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ID | Title | Writer | Date | Text |
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18 | Realitätsfremde Behauptungen | Christian Wolf,Fürst-Franz-Josef-Strasse 84, Vaduz | 3. Januar 2017 | Sehr geehrter Herr Bargetze Nachdem Sie mich in Ihrem Leserbrief öffentlich diffamieren, möchte ich kurz Stellung nehmen. Ihre Aussage, die Telecom Liechtenstein wäre zu meiner Zeit als Verwaltungsratspräsident als privat geführte Unternehmung Konkurs gegangen, ist genauso falsch und verleumderisch wie Ihre Aussage, dass zur Rettung der Telecom die Steuerzahler zur Kasse gebeten wurden. Sie schreiben weiter, dass Sie den Verkauf der Telecom Liechtenstein an die Swisscom begrüsst hätten, scheinen aber zu vergessen, dass gerade ich als damaliger Verwaltungsratspräsident diesen Weg verfolgt habe. Dies nicht vor wenigen Monaten, wie von Ihnen ausgeführt, sondern vor nun mehr vier Jahren. Übrigens genau auch mit dem Ziel, bewusst mit unseren Steuergeldern umzugehen. Gerne bin ich bereit, Sie in einem persönlichen Gespräch über ein paar weitere Fakten von damals aufzuklären. Christian Wolf, Fürst-Franz-Josef-Strasse 84, Vaduz |
19 | Der schweizerische Ärztetarif (Tarmed) wird kommen | Dr. med Ch. Vogt,Hausarzt in Triesenberg | 3. Januar 2017 | Das Geschwätz über Tarmed nervt. Fakt ist, dass alle Ärzte in Liechtenstein den Tarif zur Anwendung bringen werden, sobald ein Vertrag mit den Kassen abgeschlossen ist. Dies entsprechend den Vorgaben des KVG (Krankenversicherungsgesetz). Ich habe noch keine einzige Wortmeldung innerhalb der Ärzteschaft gehört, die sich dagegen ausgesprochen hätte. Das KVG wurde zu keinem Zeitpunkt infrage gestellt. Die geplante Verordnung der Regierung dazu (KVV) ist für mich hingegen nicht zu akzeptieren. Durch sie würde ich faktisch Angestellter der Krankenkassen. Sie sollen Einfluss nehmen auf meine Arbeitszeiten und festlegen, welche Untersuchungen ich machen darf und welche nicht. Sie werden auch darüber entscheiden, ob in unserer Praxis weiter Medikamente abgegeben werden dürfen oder ob die Patienten dazu in die nächste Apotheke fahren müssen. Durch die geplante Einflussnahme wird meine Art, Medizin zu betreiben, insgesamt infrage gestellt werden. Die Regierung erwartet zudem jährlich Rechenschaft gegenüber den Versicherern und kann mich, bei ungenügendem Wohlverhalten, jederzeit aus der OKP kippen. Es steht fest, dass ich einen derartigen Vertrag nicht unterzeichnen werde. |
21 | Neuer Verwaltungsratspräsident Wolf | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 3. Januar 2017 | Am 22. Dezember habe ich mit Entsetzen in den Landeszeitungen lesen müssen, dass Christian Wolf von der Regierung als neuer Verwaltungsratspräsident von Liechtenstein Marketing bestellt wurde. Wohin haben unsere Grossparteien geschaut? Bis 2013 war Herr Wolf Verwaltungsratspräsident der Telecom Liechtenstein und hat damals mehrere Millionen Schweizer Franken in den Sand gesetzt, was die Telecom fast in den Ruin getrieben hat. Eine privat geführte Unternehmung wäre Konkurs gegangen, aber die lieben Steuerzahler wurden zur Rettung der Telecom wieder zur Kasse gebeten. Die Steuerzahler durften die Fehler des Verwaltungsrats der Telecom Liechtenstein unter der Führung von Herrn Wolf ausbaden. Liebe Regierung, es gibt scheidende Verwaltungsratspräsidenten und Verwaltungsräte, welche Grossfirmen grosse Schritte nach vorne gebracht haben; im Gegensatz zu Herrn Wolf, der die Telecom mit grossen Schritten dem Abgrund nahe gebracht hat. Warum werden für die Stelle des Verwaltungsratspräsidenten von Liechtenstein Marketing nicht solche Leute bestellt? Haben sie evtl. keinen Hochschulabschluss im Gegensatz zu Herrn Wolf? Dafür bringen sie eine grosse Portion gesunden Menschenverstand mit und vielleicht verstehen sie es besser, pflichtbewusst mit Steuergeldern umzugehen als Christian Wolf. Wenn es aber die Aufgabe des neuen Verwaltungsratspräsidenten ist, Steuergelder mit der grossen Schaufel zum Fenster hinauszuschaufeln, dann ist Herr Wolf sicherlich die richtige Person für dieses Amt. Lieber Thomas Zwiefelhofer, vor wenigen Monaten wolltest du noch die Telecom an die Swisscom verkaufen, was ich persönlich begrüsst hätte. Warum nun diese Entscheidung, wenn doch die Telecom unter der Führung von Herrn Wolf Millionen in den Sand gesetzt hat? Jetzt gibst du ihm den nächsten Verwaltungsratspräsidenten-Job! Liebe Regierung, dies ist nicht nachvollziehbar und schlicht unbegreiflich. Walter Bargetze, Poska 20, Triesen |
22 | Die Macht der Ärzte | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 3. Januar 2017 | Fast alle Ärzte halten an ihrer Strategie fest. Sie akzeptieren weder Gesetze noch Volkswillen. Sie wollen die Macht behalten. Eine Gesetzeslücke macht es möglich. Sie wollen a) nicht weniger verdienen, b) keine Kontrollen, c) keine Verantwortung übernehmen und d) Patienten zu Befehlsempfängern degradieren. Sie wollen nicht, dass irgendjemand sie zur Rechenschaft zieht. Die steigenden Gesundheitskosten interessieren sie nicht. Ihr Einkommen ist durch die Prämien- und Steuerzahler gesichert – bei gleichzeitiger Unabhängigkeit. Die Allgemeinheit soll weiterhin bezahlen. Sie wollen uns weismachen, dass das alles zum Wohle der Patienten geschieht. Wirklich? Mit dieser Strategie erpressen einige Ärzte Politiker und den Krankenkassenverband. Wo gibt es denn so was, ausser in Liechtenstein? Wer tritt nun die Würde der Menschen mit Füssen? Ob sich die Ärzte nicht überschätzt haben, wird sich noch herausstellen. Die Verunsicherung ist gross. Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist empfindlich gestört. Die Krankenkassen bezahlen nur den Tarmed-Tarif und die Ärzte verrechnen den Liechtensteiner Tarif? Bleibe ich auf der Differenz der Kosten sitzen? Plötzlich haben wir viele Wahlärzte (Ärzte ohne Kassenvertrag) zur freien Auswahl. Die selbst ernannten Wahlärzte kann man ignorieren. Wer zahlt, befiehlt bekanntlich. Nun ist der Patient das Zünglein an der Waage. Den Versicherten bleibt noch die Möglichkeit einer Zusatzversicherung für eine freie Arztwahl, um sich damit einen qualifizierten neuen Arzt über dem Rhein zu suchen oder ins Ambulatorium des Landesspitals oder nach Grabs zu gehen. Das Landesspital hat nun die Chance, mehr Ärzte anzustellen und ihnen Praxisräume einzurichten. Das LLS rechnet bereits seit geraumer Zeit ohne murren mit dem Tarmed ab. Die Warteliste für Neuzulassungen ist voll mit Ärzten, die auf eine Chance hoffen. Von der Regierung erwarte ich, dass sie ein Machtwort spricht und die Gesetzeslücke schliesst – zum Wohle aller Betroffenen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
23 | Flatterstrom, Teil 2 | Arthur Willi,Brüel 17, Balzers | 3. Januar 2017 | Windkraftanlage And Die Planungsgruppe Windpark And hat am 20. Dezember 2016 einen Leserbrief veröffentlicht, in welchem viel behauptet, aber sehr wenig belegt ist. Dazu einige Bemerkungen (Teil 2): ?Wären Anteilscheine für BGB-Mitglieder verfügbar/handelbar und welche Rendite hätte eine solche Investition? Gibt es eine rechtlich verbindliche Zusage der erwähnten «schweizerischen Investitionszusicherung»? Wieso wird diese «Zusicherung» nicht veröffentlicht? Wie hoch ist die zugesicherte KEV-Vergütung und für welche Dauer? Wie viel Strom kann realistischerweise erzeugt werden? In Deutschland laufen gemäss Untersuchungen des deutschen Fernsehens 60 Prozent der Windindustrieanlagen in den roten Zahlen. Nur 20 Prozent der Investitionen werden zu den versprochenen Renditen verzinst (SWR vom 11. September 2014). Wer will da sein Geld riskieren? Wollen wir «Subventionstourismus» und den sonst schon klammen schweizerischen KEV-Topf auf Kosten von besseren Alternativen abschöpfen? Der seit Jahren produktive Windgenerator in Haldenstein/Chur – gleiche Leistungsklasse wie And – produziert 4,3 GWh Strom pro Jahr. Dies entspricht 1430 Volllaststunden oder 16 Prozent seines möglichen Wirkungsgrades (vergleichbar mit Deutschland). Weshalb sollen unsere Windräder in demselben Tal je 7,5 GWh produzieren – also fast das Doppelte –, wenn wir wissen, dass in unseren extremen Föhnlagen von über 100km/h die Anlagen abgestellt werden müssen? ?Eine «Beteiligung der Gemeinde» würde der Energiestadt angerechnet? Falls es so wäre, ist die Gemeinde/der Gemeinderat bereit, diesen hohen Preis zu bezahlen? Wir reden hier von einer Stromproduktion von 2 bis 3 Prozent unseres Verbrauchs! Wenn diese Investiti-onen in Sparmassnahmen getätigt werden, kann ökologisch viel mehr erreicht werden. Ausserdem wäre dies nachhaltiger und würde unsere Abhängigkeit reduzieren. Wo bleiben die Umweltverbände, Amt für Umwelt, Ornithologen, LGU, Landschaft- und Heimatschutz, Jägerschaft … Liebe Balzner – schaut mal vom Alvier/Gonzen zum Schloss Gutenberg und stellt euch die Windräder vor. Ist uns der zufällig anfallende Flatterstrom von 2 bis 3 Prozent unseres Verbrauchs so viel Umweltzerstörung wert? PS: Am 22. Dezember 2016 informierten die Liechtensteinischen Kraftwerke über den Erwerb einer Beteiligung an den Prättigauer Kraftwerken von 23–24 GWh oder circa 6 Prozent unseres Verbrauchs. Ich bin sicher und glaube fest daran, dass der VR der LKW sich aus dem Windpark-And-Projekt zurückzieht und das Geld in ökologisch und ökonomisch sinnvollere Projekte investiert. Arthur Willi, Brüel 17, Balzers |
100 | Geschäft offen – am Weihnachtstag? | Stefan SprengerIm Malarsch 9, Schaan | 4. Januar 2017 | Öffnungszeiten Meine Frau und ich haben unsere Weihnachtseinkäufe am Samstagmorgen des 24. Dezember im Coop Schaan gemacht und an der Ladenkasse versucht, die etwas mitgenommene Verkäuferin mit der Bemerkung aufzuheitern, sie sei sicher froh, dass sie morgen, am 25. Dezember, endlich Ruhe habe. Den müden Blick hätten Sie sehen sollen! Man habe morgen ab 11 Uhr wieder offen ... am Weihnachtstag! Wir waren «not amused»: Zumindest einmal im Jahr sollte es einen Tag geben, an dem alle Geschäfte ruhen und jeder und jede den Frieden haben kann, alleine oder mit Familie. Auch und besonders für die Angestellten im Detailhandel, für die bekannterweise die Vorweihnachtszeit ungemein anspruchsvoll ist. Coop Schweiz zeigte sich wenig beeindruckt von unseren schriftlich mitgeteilten Einwänden. Man habe geöffnet für Touristen und diejenigen, die keine Zeit für Einkäufe gehabt hätten. Ausserdem seien viele Angestellte froh, sich etwas dazuzuverdienen. Ich glaube kaum, dass sich am Weihnachtstag Touristen an die Bendererstrasse in Schaan verirrt haben; auch gibt es die Coop-Tankstellenshops in Vaduz und Haag für die, die dringend etwas brauchen. Was nun die Angestellen des Coop Schaan angeht, so bin ich mir sicher, dass sie froh gewesen wären, den 25. Dezember als Feiertag zu geniessen – so wie es der Rest des Rheintals tun konnte. Was halten Sie von dieser Angelegenheit? Stefan Sprenger Im Malarsch 9, Schaan |
183 | Der Machtkampf | Denise Kaufmann,Am Irkales 11, Vaduz | 5. Januar 2017 | Sind wir eigentlich in einem Hühnerstall, eine Henne und zwei Gockel. Die Henne stellt ihren roten Kamm und lässt partout nicht mit sich gackern. Beharrlich und ohne Rücksicht kämpft die Henne um ihre goldenen Eier. Es gab mal eine Zeit, da hatten viele Liechtensteiner ihren Hausarzt in der Schweiz. Bis der Ärzteboom kam und die Patienten vor die Wahl stellte, einen Arzt in FL aufzusuchen oder eine happige Zusatzprämie von 40 Franken zu bezahlen. Ein stolzer Betrag, den sich nicht jeder leisten konnte. Bereits zu dieser Zeit setzte man den Patienten unter Druck, damit die vielen Ärzte nicht am Hungertuch nagen mussten. Nach vielen fetten Jahren scheint nichts mehr, wie es mal war. Herr Pedrazzini möchte den Tarmed einführen. Aus dem Nichts reagierte die Ex-Äztekammerpräsidentin und übernahm den Posten aufs Neue und sagte den Kampf an. Als in der Schweiz der Tarmed eingeführt wurde, erlaubte sich die Ärztekammer keinen solchen Aufstand wie in unserem kleinen Land. Warum hat es hier so viele Ärzte? Brötchen verdient man hier leichter und wer lässt sich diese schon gerne wegnehmen? Dem Verband Physikalischer Therapien wurden die Taxpunkte gekürzt und er hat den Kampf verloren. Dafür wurden die Therapiebehandlungen auf 20 Miuten reduziert, wieder auf Kosten des Patienten. Kurz vor Weihnachten waren nicht mehr der Tarmed Störfaktor, sondern neue Vorschriften, die der Ärzteschaft auferlegt werden. Pro Patient sind neu 7 Minuten Behandlungszeit vorgeschrieben, usw.! Wo bleibt da der gesunde Menschenverstand? Will man eine Massenabfertigung, eine 3.-Klasse-Medizin? Dies werden sich die Patienten nicht gefallen lassen. Jährlich steigen die KK-Prämien und das Gesundheitswesen wird ins Jahr 1900 zurückversetzt – eine tolle Leistung! Wenn wir schon bei Änderungen sind, sollte die KK die Originalrechnung, sei es vom Arzt oder Apotheke, dem Patienten zustellen, auch dies schafft Transparenz. Hier sollte der LKV seinen Teil dazu beitragen und nicht umgekehrt. Jeder Patient hat das Recht auf Einsicht und kann erkennen, falls Ungereimtheiten auf der Abrechnung stehen sollten. Dass nach diesem Chaos die Patienten im Regen stehen gelassen werden, ist eine Schweinerei. Dieser Schlamassel wurde nicht von den braven Prämienzahlern verursacht. Also bitte seht zu, dass ihr einen vernünftigen Weg findet, was man von erwachsenen Menschen erwarten kann, und vergesst mal euren Hochmut und eure Überheblichkeit. Denise Kaufmann, Am Irkales 11, Vaduz |
184 | Hilfe für Kinder in Kambodscha | Josef Oehri,Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 5. Januar 2017 | Dank Ich möchte mich bedanken für die grosse Unterstützung meines Hilfsprojekts in Kambodscha, das vielen Kindern und Familien zugute kommt. Schulhefte, Decken, Moskitonetze, Hygieneartikel, Speiseöl, usw. wurden wie jedes Jahr an die Hilfsbedürftigen verteilt. In Zahlen ausgedrückt: circa 1400 Familien und circa 1600 Schulkinder. Sehr wichtig war der Bau zweier Wasserauffangbecken bei 2 Dörfern. Man muss wissen, dass in dieser Gegend der Grundwasserspiegel sehr tief liegt und auch nach mehrmaligen Bohrungen kein Wasser gefunden wird. Der Bau eines grossen Beckens ist eine Möglichkeit, Regenwasser aufzufangen. Auch dieses Jahr möchte ich in 2 weiteren Dörfern, die das gleiche Problem haben, zwei Becken bauen lassen. Wie wir alle wissen, ist sauberes Trinkwasser die beste Gesundheitsvorsorge. Eine Sorge weniger für diese Menschen in ihrem täglichen Kampf ums Überleben. Auch wenn ich ihre Sprache nicht verstehe, kann ich in ihren Augen lesen, wie dankbar sie sind für diese Unterstützung. Besonders bei den Alten, die kaum noch aufrecht gehen können, geschunden von der harten Arbeit auf den Reisfeldern, bin ich besonders berührt. Sie haben den Genozid der Roten Khmer wie auch immer überlebt und Grausames mitgemacht. Es ist zu vergleichen mit dem, was der IS in Syrien und dem Irak mit den Menschen macht. Es war ein grausames Morden. Schon viele Jahre herrscht wenigstens Frieden in diesem Lande und das ist auch gut so. Nochmals ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung im letzen Jahr bzw. den vergangenen Jahren. Ich erhoffe mir auch dieses Jahr Unterstützung vieler Liechtensteiner, um auch alle Projekte umsetzen zu können. An dieser Stelle allen ein glückliches neues Jahr, Gesundheit und Wohlergehen. Euer Josef Oehri, zur Zeit in Asien. Danke. Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell |
185 | Patienten zwischen den Fronten | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 5. Januar 2017 | Jetzt ist es so weit, Patienten haben sogar volles Verständnis für das Vorgehen der Ärzte, steht im Artikel von der Ärztekammer. So, so? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass alle Patienten glücklich sind. Wie viele Patienten fühlen sich eingeschüchtert? Wie viele haben Angst, dass sie nicht mehr behandelt werden? Wie viele fragen sich, wie sie die Differenz bezahlen sollen? Wie vielen Patienten, Prämien- und Steuerzahlern ist es bewusst, dass es den Göttern in Weiss (mit Ausnahmen) einzig und allein um die «Narrenfreiheit» und ihr Einkommen geht? Dass Ärzte (mit Ausnahmen) mit Drohungen und Angstmacherei ihren Willen durchsetzen wollen, grenzt an Unmenschlichkeit sondergleichen. Jetzt mischt sich auch noch die Lipo (Liechtensteinische Patientenorganisation) ein. Eine Organisation, welche von der Ärztekammer und jener Regierung, der Renate Müssner angehörte, ins Leben gerufen wurde. Wessen Interessen vertreten sie wohl? Können sie die Ärztekammer überzeugen, dass sie die Gesetze akzeptieren sollen? Sicher nicht, aber im Moment geht es nur um das neue KVG und die Ärztekammer. Eine Gesetzeslücke macht es möglich, dass die Ärzte (mit Ausnahmen) weder Gesetze noch Volkswillen akzeptieren. Es ist jetzt ein Machtkampf zwischen Regierung, Krankenkassenverband und der Ärztekammer. Wer nachgibt, hat verloren. Patienten, Prämien- und Steuerzahler haben sowieso nichts mehr zu melden. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass die Regierung eine Lösung findet mit dem Ziel, dass sich die Ärztekammer sehr wohl an das neue KVG halten muss. Ich bin auch überzeugt, dass die neuen Landtagsabgeordneten mehrheitlich das Vorgehen der Ärztekammer verurteilen werden, sonst brauchen wir keine Gesetze und Volksabstimmungen mehr, wenn sie sowieso von bestimmten Fachkreisen ignoriert werden. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
186 | Mittelstand stärken | Adriana Nentwich-Tomasoni,FBP-Landtagskandidatin,Rotenbodenstrasse 99, Triesenberg | 5. Januar 2017 | Wahl 2017 Für den Erhalt unseres demokratischen Staatswesens ist ein gesunder Mittelstand sehr wichtig. Er ist das Rückgrat unserer Wirtschaft, Mittelstand ist nicht gleich Mittelstand. Finanzielle Schwierigkeiten, Wohnsituation, Sicherheitsempfinden und Zufriedenheit variieren zwischen der unteren und der oberen Mitte stark. In den vergangenen 30 Jahren war die Zuversicht im Mittelstand gross und es ging stetig aufwärts. Die Lohnzuwächse wurden mit den Jahren durch höhere Gebühren zunichtegemacht. Somit hat sich der Abstand des Mittelstands zu den Armen verringert, aber Gleichzeitig der Abstand zu den Reichen vergrössert. Die steigenden Immobilienpreise führen, vor allem für junge Familien und Rentner, zu grossen Belastungen. Damit der Mittelstand den Weg in die Zukunft weitergehen kann, benötigt er ausreichende Finanzierungsquellen mit attraktiven Konditionen und Angeboten. Für benötigte Importgüter und Dienstleistungen zahlen wir überhöhte Preise. Da wir nicht in der EU sind, haben wir einen ungerechtfertigten Schweiz-Zuschlag der Importeure und Händler. Die Leidtragenden sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), so gehen wichtige Arbeitsplätze verloren. Liechtenstein ist ein eigenständiger souveräner Staat und ist Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR). Der beinhaltet die vier Freiheiten des Binnenmarkts (freier Waren-, Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr) sowie damit verbundene Politikbereiche (Wettbewerb, Transport, Energie und die wirtschaftliche und währungspolitische Zusammenarbeit). Diese Vorteile müssen wir gegenüber der Schweiz nützen, um noch bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, für faire Preise ohne Schweiz-Zuschläge. Dadurch stärken wir unsere Wirtschaft, werden wieder wettbewerbsfähiger, sichern Arbeitsplätze und erhöhen zudem die Kaufkraft der Konsumenten. Die zukünftigen Generationen müssen die Möglichkeit haben, in einem finanzierbaren und starken Liechtenstein leben zu können. Adriana Nentwich-Tomasoni, FBP-Landtagskandidatin, Rotenbodenstrasse 99, Triesenberg |
187 | Auf dem Buckel der Prämienzahler | Siegfried Sele,Haldenstrasse 7, Triesen | 5. Januar 2017 | Das Thema KVG und der Streit zwischen der Ärztekammer, der Regierung und dem Krankenkassenverband hat die Gemüter der Bürgerinnen und Bürger mehr als nur erhitzt und eine Lösung scheint gegen alle Versprechungen der involvierten Parteien noch in weiter Ferne. Jetzt aber die Schuld an dieser Misere lediglich der Ärzteschaft in die Schuhe schieben zu wollen, scheint mir doch ein wenig zu einfach, denn hier haben der zuständige Minister Herr Pedrazzini und der Krankenkassenverband, Herr Hasler, ihr Wesentliches zu diesem Desaster beigetragen. Kommunikation heisst das Zauberwort, das scheint aber für die beiden Herren wie auch die Ärztekammer ein Fremdwort zu sein, denn sonst lässt sich das Verhalten dieser nicht erklären. Jeder gibt jeweils dem anderen die Schuld und keiner fühlt sich am Ende als der wirklich Schuldige. Hier gibt es ein passendes Sprichwort: «Wie man in den Wald hinein ruft, so hallt es zurück.» Um endlich im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu handeln, schlage ich vor, von allen Parteien neue Personen an den Tisch zu bringen, um dann gemeinsam eine nachhaltige Lösung zum Wohle der Prämienzahler zu erarbeiten, denn alles andere ist mit Sicherheit nicht zielführend. Siegfried Sele, Haldenstrasse 7, Triesen |
188 | Im Ausland geboren | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 5. Januar 2017 | Keine Geburtenstation 246 Kinder, deren Eltern in Liechtenstein wohnen, sind im Spital Grabs geboren worden. Gab es noch Hausgeburten in Liechtenstein und wenn ja, wie viele? Denn im Spital gebären ist in unserem Land ja nicht mehr möglich. Für eine «normale» Geburt braucht es zwar weder ein Spital noch einen Arzt, mit einer Hebamme geht das auch. Es ist ja keine Krankheit. Aber nicht alle Geburten verlaufen einfach. Will oder muss die Gebärende das Kind im Spital zur Welt bringen, muss sie ins Ausland. Wir wollen ein Staat sein mit allem drum und dran und haben nicht einmal eine Geburtsabteilung im einzigen Spital. Beschämend, wir sind kein wirklicher Staat, wir tun nur so. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
268 | OKP-Streit – Die unendliche Geschichte | Dr. med. Rainer Wolfinger,Im Fetzer 39, Schaan | 7. Januar 2017 | Die neueste Entwicklung verheisst wenig Gutes. Die Fronten scheinen sich noch mehr zu verhärten, kein Versuch einer Annäherung, sondern Festhalten an bisherigen Standpunkten, teils sogar neue Forderungen und Drohungen. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein ruft die Regierung zu Recht dazu auf, im Interesse der Versicherten Massnahmen zu ergreifen, da die OKP mit Steuermitteln und Pflichtbeiträgen der Versicherten und Arbeitgeber finanziert wird. Der Landesausschuss fordert von der Regierung, Gesetzesänderungen vorzubereiten und appelliert gleichzeitig an die Vernunft der Ärzte. Diese halten wiederum, auch für mich unverständlich, stur an ihrer Meinung fest und bewegen sich keinen Millimeter. Die Bevölkerung darf zu Recht erwarten, dass die Politik das Problem löst – die Frage ist nur wie. Gesetzesänderungen benötigen Zeit, die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung des Landtages wäre nötig. Die vom Landesausschuss geforderte flächendeckende Anwendung von Tarmed, unabhängig vom OKP-Status, wäre vielleicht bezogen auf die kassenpflichtigen Leistungen denkbar, d.h., eine Erstattung der Kosten durch die Krankenkassen er-folgt nur bei Rechnungsstellung mit Tarmed. Aber ist es verfassungskonform, wenn ein Gesetz den ausserhalb der Sozialversicherung (OKP) tätigen Ärzten einen Tarif vorschreibt? Die Ärztekammer droht ja diesbezüglich bereits mit der Anrufung des Staatsgerichtshofes. Nochmals ein langdauernder juristischer Streit wäre absehbar, nebst der allfälligen Klärung, ob die OKP-Verträge nun Gültigkeit haben oder nicht. Was es jetzt braucht, ist zwingend eine zeitnahe Übergangslösung. Mein Vorschlag: Die Ärzte wenden Tarmed an, die Rechnungen gehen an die Krankenkassen. Die Regierung setzt die Verordnung vorübergehend aus. Negative Auswirkungen hätte dies kurzfristig keine, denn die Verordnung wirkt sich insbesondere auf die neu zu verhandelnden, Ende Jahr ohnehin auslaufen OKP-Verträge aus. Die diesbezüglichen Verhandlungen müssten bis Mitte Jahr abgeschlossen sein. Das Gesetz wird zügig überarbeitet. Alle OKP-Stellen, falls das jetzige System überhaupt beibehalten wird, werden neu ausgeschrieben. Niemand würde das Gesicht verlieren, alle Beteiligten könnten damit beweisen, dass das Wohl der Versicherten und Patienten wirklich an erster Stelle steht. Das gestrige Interview von Kammerpräsidentin Ruth Kranz bei Radio L lässt leider nur wenig Hoffnung. Liechtenstein mit einer Diktatur, mit Russland zu vergleichen ist schon ein starkes Stück, nicht zuletzt auch die Androhung einer Abwanderung der Ärzte. Erbprinz, Landesausschuss, Patientenorganisation, alle Wortmeldungen werden ignoriert. Gerne würde ich die Meinung der schweigenden anderen Ärzte kennen. Das letzte Verständnis und Wohlwollen für die zum Teil berechtigten Anliegen der Ärzte wird so leider verspielt, die Politik dadurch ja beinahe geradezu genötigt zu Handeln. |
270 | Zwischen Zorn und Trauer | Dr. Markus Gassner,Schaan | 7. Januar 2017 | Ich bin absolut kein Leserbriefschreiber. Aber nach 30-jähriger medizinischer Tätigkeit in unserem Lande habe ich doch schon einiges erlebt. Allerdings das, was momentan bezüglich Gesundheitswesen in der Presse zu lesen ist, stimmt mich grösstenteils zornig, aber auch traurig. Dies veranlasst mich, hierzu meine persönliche Meinung zu äus-sern. Der Tarmed ist ein gegessenes Thema und wird kommen. Er ist in allen Arztpraxen installiert und kann auf Knopfdruck abgerufen werden. Die Ärzte im Land haben sich auf dieses Abrechnungssystem längst vorbereitet. Somit wäre dann das leidige Thema, es gehe den Ärzten nur ums Geld, aus der Welt geschafft. Uns Ärzten in Liechtenstein geht es um die neue KVV (Krankenversicherungs-Verordnung). Diese schränkt die freie ärztliche Tätigkeit in solchem Masse ein, dass sie von uns so nicht akzeptiert werden kann. Sie schreibt uns vor, wo, wann und wie wir unsere medizinische Leistungen zu erbringen haben. Sie limitiert unsere Arbeitszeiten nach oben und nach unten. Ein Arzt arbeitet aber nicht nach Zeit, sondern nach Krankheit! Die neue Verordnung schreibt zudem vor, wer röntgen, Labor machen oder Medikamente abgeben darf etc. Schlussendlich wird dies zum Problem für den Patienten, der dann auf «Untersuchungsreise» geschickt wird, anstatt wie bisher zentral in vielen Arztpraxen abgeklärt werden kann. Vielleicht sollte auch mal recherchiert werden, was eine Abklärung in einem Krankenhaus versa Arztpraxis kostet. Ich weiss es! Als krönender Höhepunkt darf jeder Arzt alle zwei Jahre wie ein Schülerbub bei einem «Kontrollbeamten» vorstellig werden, um sich ein gutes oder schlechtes Zeugnis abzuholen. Ich frage mich, woher nimmt dieser Prüfexperte die Daten, um uns Ärzte zu beurteilen (Datenschutz und Schweigepflicht?). Wir laufen so in eine Staatsmedizin hinein, mit Vorschriften und Kontrollen. Nein, danke! Auch für uns Ärzte bedeutet die momentane Streitsituation im Gesundheitswesen Stress pur. Wir hoffen auf eine baldige gesunde Lösung am runden Tisch. Das wünsche ich mir nachträglich vom Christkind. PS: Gerne empfehle ich diese Zeilen u. a. Frau Dentsch und Frau Kaufmann. Mit Unwissenheit, Bösartigkeiten und Verleumdungen sind keine Probleme zu lösen! Dr. Markus Gassner, Schaan |
271 | Der Gesundheits- minister und das postfaktische Zeitalter – Oder: Wem soll man da noch trauen? | Dr. med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 7. Januar 2017 | Da behauptet unser Minister doch, aufgrund des Gesetzes könne er die Verordnung nur so erlassen, wie er es getan habe. Er behauptet, Vorschriften über die ärztliche Tätigkeit mache die Verordnung keine. Dabei weiss er doch genau, dass der Krankenkassenverband in den Verträgen festlegen soll, welche Mittel der einzelne Arzt einsetzen darf (zum Beispiel Labor, Röntgen, Ultraschall) und welche Tätigkeiten er im Rahmen seiner Spezialisierung durchführen darf (zum Beispiel Sportmedizin oder Manuelle Medizin). Ganz abgesehen davon, dass in den Verträgen auch die Arbeitszeit festgelegt werden soll. Der Minister behauptet, er wolle eine Kostensteigerung von erwarteten 5 bis 10 Prozent verhindern. Dabei weiss er doch genau, dass in dem Bereich, den er mit Gesetz und Verordnung neu geregelt hat (nämlich der ambulanten ärztlichen Versorgung aus-serhalb des Spitals), die Kosten in den letzten Jahren kaum gestiegen, ja zuletzt sogar gesunken sind. Zudem rechnet er selbst damit, dass es durch die Einführung des Tarmed zu einer Kostensteigerung kommen werde (womit er nach meiner Überzeugung recht hat). Und er wolle den Patienten – durch die Rechnungsstellung direkt an die Krankenkassen – Unannehmlichkeiten ersparen. Dabei weiss er doch genau, dass die Patienten die Beträge der Arztrechnungen bis zur Höhe der Franchise (neu mindestens 500 Franken, im Extremfall sogar bis zu 4000 Franken) zur Gänze selbst bezahlen müssen. Unabhängig davon, ob die Rechnung nun direkt vom Arzt oder auf dem Umweg über die Krankenkasse zu ihnen kommt. Mal sagt er, er lasse sich gerne von der Ärztekammer einladen, um mit den Ärzten zu sprechen, nachher sogar mit ihnen ein Bier zu trinken. Dann wieder lässt er verlauten, ein Gespräch mit den Ärzten sei sinnlos. Wie will er da mithelfen, das angerichtete Debakel zu beheben? Eines ist sicher: Schreiner und Klempner würden ihn bestenfalls auslachen, wenn er ihnen vorschreiben wollte, mit welchen Maschinen sie ihre Arbeit erledigen dürfen und an welchen Tagen sie wie viele Stunden zu arbeiten hätten. |
272 | Grabmal des Grauens oder – Da hab ich mich grün geärgert | Lilian Hasler,EschenWeitere Leserbriefe: Seite 8 | 7. Januar 2017 | Sternenkinder Das Ende des Jahres ist oft mit einer gewissen Leichtigkeit verbunden. Das Alte ist schon abgeschlossen, dem Neuen muss man sich noch nicht mit Verbindlichkeit hingeben. Ich habe einen sonnigen Nachmittag genutzt, um in Vaduz zu flanieren, obwohl man sich in dieser ausmöblierten und versiegelten Umgebung natürlich nicht wie im Paris von Baudelaire fühlt. Um Luft und Grün zu erhaschen, bin ich zum Friedhof hochgestiegen, im Sinn war mir auch, das Grabmal für die Sternenkinder zu schauen, jene frühverstorbenen Kindchen, die nirgendwo aufscheinen. Hier in Vaduz hat es sich die Sophie von Liechtenstein Stiftung aber zur Aufgabe gemacht, diesen Kindern und den Angehörigen einen Ort der Trauer und des Gedenkens zu schaffen. Für dieses Ereignis ist ein Wettbewerb ausgeschrieben worden, wonach 16 Gestaltungsvorschläge mit teils beachtlichem Niveau der Jury unterbreitet wurden. Ausgewählt wurde aber nicht einer dieser Vorschläge, der versucht, für die individuelle intime Trauer einen Ort zu schaffen, wo Anschaulichkeit und Sinn den Angehörigen entgegenkommen und darin erst eine Gemeinschaftlichkeit geschaffen wird. Vielmehr erscheint nun ein massiver schwarz-grüner Felskörper, der eher auf das Grabmal eines älteren Bergkameraden oder aufs Familiengrab eines stattlichen Liechtensteiner Geschlechts passen würde. Damit aber ist die Chance vertan, zeitgemässe Trauerformen aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Die Veranstalter der Auslobung dieses Preises müssen sich denn auch fragen lassen, ob ihnen die Gefühle der Angehörigen ein Anliegen waren oder ob sie mit ideologischer Absicht nur ein Denkmal für das unbedingte Leben setzen wollten. Auf der Strecke bleiben die Interessen der Schwangeren, ihrer Angehörigen und leider auch der Ästhetik. Lilian Hasler, Eschen Weitere Leserbriefe: Seite 8 |
273 | Gesundheitsreform: Nicht das Gesetz, die Verordnungen dazu sind das Problem! | Günther Wohlwend,Feldkircherstrasse 72, SchaanWalter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 7. Januar 2017 | Am 4. Januar hat S.D. Erbprinz Alois als stellvertretendes Staatsoberhaupt im Namen des Fürstenhauses eine Erklärung zum aktuellen Streit zwischen der Regierung und der Ärztekammer abgegeben. Die Kernbotschaft fordert die «verantwortlichen Staatsorgane» auf, im Interesse der Patienten «rasch zusätzliche Massnahmen» zu ergreifen, um die derzeitgen «Auslegungsstreitigkeiten» zu beseitigen. Die Intervention des Erbprinzen wurde im ganzen Land mit Genugtuumg aufgenommen. Die Regierung muss nun handeln. Dabei geht es nicht um das vom Volk am 13. Dezember 2015 mit 6764 Jastimmen angenommene, neue Gesetz. Ursache für die Differenzen zwischen Ärzteschaft und Regierung sind die Verordnungen dazu, die von der Regierung und Verwaltung – ohne Mitsprachemöglichkeit des Volkes – erlassen werden. Verordnungen aber haben am Ende ebenfalls Gesetzeskraft. Der ganze Streit wurde also nicht vom Gesetz, sondern von den nachträglich hinzugefügten Verordnungen durch die Regierung ausgelöst. Die Ärzteschaft wehrt sich gegen die (nach ihrer Meinung) zu weit gehenden Einmischungen der Politik in die medizinischen Berufsabläufe. Mit ein paar Federstrichen in den umstritten Teilen der Verordnung kann die Regierung die Auseinandersetzungen mit der Ärztekammer jederzeit beenden. Hoffentlich tut sie dies «rasch» – wie vom Erbprinzen gefordert! Günther Wohlwend, Feldkircherstrasse 72, Schaan Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
274 | Jätz isch gnuag Hö hunna! | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 7. Januar 2017 | Was die Ärztekammerpräsidentin Dr. Ruth Kranz-Candrian gestern auf Radio Liechtenstein über den Äther liess sowie der Geschäftsführer der Ärztekammer von sich gab, geht auf keine Kuhhaut mehr. Rüdisser meint, dass sich trotz der Aussagen des Erbprinzen und des Landesausschusses an ihrer Entscheidungsgrundlage überhaupt nichts geändert habe. So ganz nach dem Motto: Wir, die Ärztekammer, bestimmen das Gesetz! Frau Kranz-Candrian sprach im Radio-Interview von russischen, diktatorischen Verhältnissen in unserem Land. Sinngemäss sagt sie, wenn dieser vom Fürstenhaus, dem Landtag und dem Volk getragene Entscheid bestehen bleibe, dann würden wir alle (wirklich alle?!) es vorziehen, diesem diktatorischen Gebiet zu entfliehen und in diesem Land gar keine Medizin mehr anzubieten. Na dann bitte: Ich wünsche allen, die der Argumentation der Ärztekammerpräsidentin folgen, viel Erfolg beim Ausüben ihres Berufes in der Schweiz, Österreich, Deutschland oder auch in Russland. Es wäre zu hoffen, dass auf diese Aussagen auch Taten folgen! Auf der Warteliste warten Dutzende von Ärztinnen und Ärtzen, die noch so gerne im Lande Liechtenstein ihren Ärzteberuf ausüben möchten. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
281 | Krankenversicherungsgesetz (KVG) und Tarmed | Dr. Ecki Hermann,Regierungschefkandidatder Freien Liste | 7. Januar 2017 | OKP-Streit Damit ein Arzt in Liechtenstein über die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) abrechnen kann, hat jeder Arzt einzeln einen OKP-Vertrag mit dem Krankenkassenverband (LKV) abgeschlossen. Man kann sich das vorstellen wie einen Mietvertrag. Nun ist der Vertrag vonseiten des LKV in wesentlichen Dingen geändert worden und trat laut LKV per 1.1.2017 in Kraft. Der LKV meint, der alte Vertrag gelte noch, aber mit neuen Bedingungen. Die Ärzte meinen, er gelte nicht mehr, da wesentliche Vertragsbedingungen geändert worden sind. Also müsste man entweder einen neuen Vertrag unterschreiben oder man ist aus der OKP draussen, weil kein gültiger Vertrag besteht. Also entweder ein neuer Mietvertrag mit neuen Bedingungen, der von beiden Seiten unterschrieben werden muss, oder wenn man nicht bereit ist, die neuen Bedingungen zu akzeptieren, muss man aus der Wohnung ausziehen. Der Tarmed ist ein kompliziertes Abrechnungssystem, das in der Schweiz verwendet wird. Es beinhaltet einerseits über 4600 Tarifpositionen zum Abrechnen für die Ärzte, aber andererseits auch ein grosses Regelwerk, wie denn die Tarife abgerechnet werden müssen. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass ein Arzt entsprechend seiner Qualifikation auch bestimmte Leistungen (Tarifpositionen) abrechnen darf. D. h. dass ein Hausarzt über seine fachliche Ausbildung klare Leistungen wie z.B. ein Röntgen oder Labor machen und abrechnen darf, weil er über mehrere Jahre in seiner Ausbildung gelernt hat, dies zu beurteilen. Das ist in der praktischen Anwendung sehr effizient und spart Kosten. Die Regierung hat nun kurz vor Weihnachten 2016 eine neue Verordnung zum Krankenversicherungsgesetz erlassen. Wodurch die Regierung eine Regelung mit Beschränkung der Arbeitszeit einführen und vor allem auch einen Stellenbeschrieb festlegen will. Dabei wird festgelegt, welcher Arzt noch ein Röntgen oder ein Labor etc. durchführen und abrechnen kann. Damit hebelt man den Tarmed Schweiz aus, denn diese Beschränkungen sind dort nicht vorgesehen. Der eigentliche Volkswille sowie der Wille des Landtages, nämlich die Übernahme des Tarmeds Schweiz, wird also nicht umgesetzt. Die Ärzte wollen den Tarmed, aber so wie er in der Schweiz ist, nicht einen Tarmed Pedrazzini. Man kann von der KVG-Revision und dem Tarmed halten, was man will, es war ein Landtags- und Volksentscheid, das gilt es zu akzeptieren und zu unterstützen, das ist die klare Position der Freien Liste. Dass es nun zu diesem Eklat gekommen ist, ist auch Folge der Politik und vor allem der Gesprächskultur des Regierungsrates der letzten 4 Jahre. Die medizinische Grundversorgung ist gefährdet, als Regierungschef-Kandidat kann ich nicht mehr zuschauen. Zusammen mit den Land-tagskandidaten/-kandidatinnen schlage ich Lösungen vor. Kurzfristig eine Überbrückungslösung mit klaren Regeln: Die Ärzte rechnen im Tarmed ab und schicken die Rechnungen direkt an die Krankenkasse, im Gegenzug akzeptiert der LKV die Abrechnung über die Kassen ohne Präjudiz, dies bedeutet ohne innerhalb der OKP zu bleiben. Die Regierung löst die Verordnung mit der Arbeitsbeschränkung und dem Stellenbeschrieb per sofort auf. Mittelfristig bilden die neue Regierung und der neue Landtag eine überparteiliche Arbeitsgruppe mit Vertretern aus verschiedenen Bereichen und suchen nach Lösungen zur Umsetzung des Tarmeds Schweiz. Langfristig wird die Vision LieMed 2025 der Freien Liste ausgearbeitet und umgesetzt, um ein gutes, für alle bezahlbares, qualitativ hochstehendes und transparentes Gesundheitswesen zu etablieren. Dr. Ecki Hermann, Regierungschefkandidat der Freien Liste |
362 | Standpunkt KVG | Christoph Wenaweser, VU-Fraktionssprecher und Mitglied des Landesausschusses | 9. Januar 2017 | Im Rahmen der KVG-Revision waren heisse Eisen anzupacken. Allerdings war nicht zu erwarten, dass sich die im Zuge des Umsetzungsprozesses entstandene Vertrauenskrise zwischen Ministerium und Krankenkassenverband sowie der Ärztekammer zu einem restlosen Vertrauensverlust entwickeln würde. Das ist kein Ruhmesblatt für die Protagonisten aller «Lager», wer auch immer wie viel Verantwortung hierfür zu tragen hat! Dass sich S.D. der Erbprinz und der Landesausschuss in einer für die Versicherten unerträglich gewordenen Situation zu einer Intervention veranlasst sahen, ist genau so wenig ein Ruhmesblatt für die Genannten. Der Erbprinz und derzeit der Landesausschuss als Vertreter unserer beiden verfassungsgemäs-sen Souveräne können zwar nicht gesetzgeberisch aktiv werden, doch beide haben ein politisches Signal gesendet, das ernst zu nehmen ist. Der Landtag hat nach konstruktivem parteiübergreifendem Ringen und mit einer in allen wichtigen Fragen geschlossenen Koalition ein neues Krankenversicherungsgesetz verabschiedet. Auch die Stimmberechtigten haben die Kröte geschluckt und das neue KVG nach emotionalem Abstimmungskampf an der Urne bestätigt. Es gilt für alle – für die Versicherten, die Krankenkassen und auch für die Ärzte! Entspricht das Gesetz noch nicht dem Idealzustand, so das Signal des Erbprinzen und des einstimmigen Landesausschusses, ist dieser mit aller Konsequenz herbeizuführen. Das ist gut so, doch es braucht seine Zeit. Gesetzesänderungen können erst vom neu zu wählenden Landtag beschlossen und in der Folge vom Erbprinzen sanktioniert werden. Allerdings sollte man es nicht darauf ankommen lassen. Mit dem jüngsten Angebot zur nochmaligen Anpassung der Verordnung zum KVG, die den gerechtfertigten Bedenken der Ärzteschaft hinsichtlich der zu starken Einflussnahme der Politik auf die freie Berufsausübung Rechnung trägt, geht die Regierung einen Schritt auf die Ärzte zu. Bekennt sich die Ärztekammer im Gegenzug nun sehr rasch zur sofortigen Anwendung des Tarmed, entledigt sie sich schlagartig nicht nur des weitverbreiteten Verdachtes, dass es den Ärzten letztlich doch nur ums Geld ginge. Fehler, teilweise massive Fehler, scheinen begangen worden zu sein. Vielleicht ist aber jetzt der Zeitpunkt gekommen, im Interesse der Bevölkerung einen Schlussstrich unter das Gewesene zu ziehen. Wenn nun allseits auch noch darauf verzichtet wird, das Angebot der Regierung und den jetzt von den Ärzten zu erwartenden Schritt als Gesichtsverlust der einen oder anderen Seite zu feiern, ist eine möglicherweise tragfähige Grundlage zur Aushandlung der neuen OKP-Verträge im Laufe dieses Jahres gegeben. Damit wäre die von VU-Präsident Günther Fritz bereits Mitte Dezember geforderte Übergangslösung greifbar. Ein Handschlag, wie ihn die Bevölkerung längst erwartet. Sie ist der allseits advokatisch geführten und nicht mehr nachvollziehbaren Auseinandersetzung mehr als nur überdrüssig. Die Versicherten wollen im wahrsten Sinn des Wortes endlich Sicherheit! Ein Teilerfolg in einem unnötig langen Spiel wäre spät genug erreicht. Es bleibt, das verloren gegangene Vertrauen zwischen Ministerium und LKV sowie der Ärztekammer wieder herzustellen. Nur so kann ein bezahlbares Gesundheitswesen zum Wohl der Bevölkerung gemeinsam gesichert und für die Zukunft weiterentwickelt werden. |
364 | Warten auf Regen und Wasserpumpen genügen nicht | Theo Kindle,Rosenbühler 7, Eschen | 9. Januar 2017 | Zu wenig Wasser Im «Vaterland»-Beitrag vom 4. Januar 2017 wird am aktuellen Beispiel des Irkalesbaches in Vaduz (wieder einmal) über die zu geringe Wasserführung der Talbäche (Giessen) berichtet. Austrocknende Bäche sind schon seit den 1960er-Jahren festzustellen. Längere Trockenzeiten – wie im Winter üblich – lassen den Wasserstand auch in den Flüssen wie dem Alpenrhein natürlicherweise absinken. Eingriffe in den Fluss im ganzen Einzugsgebiet, z. B. übermässige Kiesbaggerungen, wie sie entlang unserer Grenzstrecke in den 1950er- bis in die 1970er-Jahre erfolgten, haben die Flusssohle um 4 bis 5 Meter tiefergelegt. Infolge der immer noch stattfindenden Kiesentnahmen und Speicherhaltung im oberen Einzugsgebiet ist der natürliche Geschiebe- und Wasserhaushalt immer noch gestört. Besonders die Grundwasserneubildung in längeren Trockenzeiten ist nach wie vor zu gering. 2006 hat die 1992 eigens dafür ins Leben gerufene Internationale Regierungskommission Alpenrhein der Regierungen Liechtensteins, Vorarlbergs, Graubündens und St. Gallens das Entwicklungskonzept Alpenrhein veröffentlicht (siehe www.alpenrhein.net). Das darin enthaltene, fachübergreifende, mit allen Betroffenen und Interessierten erarbeitete Massnahmenpaket sieht koordinierte Lösungen zum Hochwasser- und Grundwasserschutz, zur Wasserwirtschaft sowie zur Gewässer- und Fischökologie, wie z. B. zu den trockenfallenden Talbächen bzw. Grundwassergiessen, vor. Übrigens: Geht es den Fischen schlecht, ist das immer ein Alarmsignal für das Wasser und/oder die Gewässer. Deshalb sind sie heute per Gewässerschutzgesetz als wichtige Indikatoren regelmässig zu kontrollieren und zu beobachten. Dazu zählen auch Fangstatistiken der Fischer. Weisen die Ergebnisse auf Störfaktoren hin, sind – wieder per Gesetz –, die nötigen kurz- oder langfristigen Massnahmen zum Schutz ihres Lebensraumes zu treffen – auch vorsorglich. Theo Kindle, Rosenbühler 7, Eschen |
365 | Danke | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 9. Januar 2017 | Ein grosses Dankeschön an die couragierte, zielgerichtete Ärztekammerpräsidentin und an alle aus den OKP Verträgen ausgetretenen Ärzte für ihre Entschlossenheit und ihren Mut. Die «rote Henne» will nicht ihre «goldenen Eier» retten (wie Frau Kaufmann dies despektierlich am 5.1.2017 beschrieb), es geht ihr und den Mitstreitern um eine von der Regierung erlassene Verordnung, die so massiv in den Berufsbereich der Medizin eingreift, dass sie nicht akzeptiert werden darf. Nicht vom Arzt, nicht vom Patienten! In einer vom Staat bürokratisch durchorganisierten und kontrollierten Medizin kann kein Arzt seinen sensiblen Beruf gewissenhaft ausüben und kein Patient dürfte damit einverstanden sein. Wenn Politik, Bürokraten Mediziner und Patienten (Schweigepflicht, Datenschutz) überwachen, hat dies de facto diktatorische Züge und um das zu verhindern «mussten» die Ärzte aus den OKP Verträgen aussteigen, da sie genau diese Verordnung enthielten. Nachdenklich stimmt mich das scheinbare nicht Verstehen der Regierung? Kalkül? (Die beanstandete Verordnung wurde von eben dieser erlassen!) Die Unwissenheit, Bösartigkeiten, Dummdreistigkeiten, Diffamierungen und Neidäusserungen aus der Bevölkerung hinterlassen einen schalen Beigeschmack. Ebenso Medien, die den Interviewten entweder das Wort verdrehen oder gezielt eines in den Mund legen wollen? Ein Regierungschef, der seine neusten Vorschläge via Radio (soapmässig) kurz vor Feierabend der Kammerpräsidentin übermittelt. Zum Glück hört Frau Dr. Kranz Radio und übermittelt sogleich ihre Freude. Vielleicht sind wir doch eher Operettenstaat als Diktatur? Oder gar beides? |
366 | Freie Liste ist die familienfreundlichste der vier Parteien | Conny Büchel Brühwiler, Landtagskandidatin der Freien Liste | 9. Januar 2017 | Landtagswahlen In der «Vaterland»-Ausgabe vom 5. Januar wird von der «Wahlhilfe.li» bestätigt, dass es sich bei der Freien Liste um die familienfreundlichste Partei handelt. Diese Analyse hat mich sehr gefreut, aber nicht weiter erstaunt. So setzt sich die Freie Liste seit Jahren auf Gemeinde- und Landesebene für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Als einzige Partei haben wir unter Einbezug von Fachpersonen und Experten die Nachwahlauswertung zum Familienzulagegesetz in einer öffentlichen Veranstaltung breit diskutiert. Ein wesentlicher Punkt, der weiterhin ungeklärt bleibt, ist eine bezahlte Elternzeit, die über den gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschutz hinausgeht. Ob es die Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche ist, die diese Forderung am Tag der Kinderrechte erneut thematisierte oder Christoph Jochum, Geschäftsführer der Sophie- von Liechtenstein- Stiftung (schwanger.li), der dies im Zeitungsinterview letzte Woche erwähnte: Kinder sollen im ersten Lebensjahr im familiären Rahmen betreut werden können. Frauen soll das Dilemma von Fremdbetreuung versus Kündigung erspart werden. Dafür setzen sich die Freie Liste und ich als Landtagskandidatin ein. |
367 | Sinneswandel? | Dietmar Flatz, Gynäkologe, Vaduz Markus Gassner, Praktischer Arzt, Schaan | 9. Januar 2017 | Lieber Kollege Rainer Wolfinger, deine in der Samstagausgabe in Form eines Leserbriefes geäusserten Erkenntnisse und Ratschläge haben uns Arztkollegen überrascht und erscheinen uns aus mehreren Gründen fragwürdig und irritierend. 1. Bei der entscheidenden Plenarversammlung der Ärztekammer über das weitere Verhalten im Dilemma rund um die KVV (Krankenversicherungsverordnung) warst auch du für das bekannte Vorgehen. 2. Auch du hast bei der initialen Medienkonferenz demonstrativ mit deiner Anwesenheit unserer Präsidentin und dem gesamten Vorstand den Rücken gestärkt. 3. Du bist im Oktober in Pension gegangen und warst erst Ende Jahr nicht mehr der Ärztekammer angehörig. Diesbezüglich finden wir es befremdend, dass du die solidarisch hinter dem Kammerausschuss stehenden Ärzte plötzlich nicht mehr verstehst. Wir fragen uns: Hängt dein Gesinnungswandel mit der bevorstehenden Landtagswahl zusammen? Du bist ja als Kandidat nominiert … Freundliche Grüsse |
434 | Pyrrhussieg der Ärztekammer | Ossi Öhri,Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 10. Januar 2017 | Die Schlacht ist geschlagen – alle Teilnehmer liegen lädiert am Boden. Und man fragt sich, ob es das alles wert war. War die angepasste KVV (Krankengesetz-Verordnung) wirklich so schlimm? Es ging hier nach der 1. Intervention von Adrian Hasler ja nur noch um die Artikel 65 a und 65 b. Hier steht aber auch beim noch so häufigen Nachlesen nichts von den von der Ärztekammer immer wieder vorgebrachten Arbeitszeitbeschränkungen nach oben und unten, und auch nichts von der in die Verordnung hineininterpretierten Einflussnahme auf die Behandlungsmöglichkeiten der Ärzte. Die Bedarfsplanung sollte, wie vom Landtag gefordert, wohl lediglich etwas Ordnung in das bestehende System bringen und bisherige Mängel beheben. Zudem wären die nötigen Schritte von Kassaverband und der Ärzteschaft gemeinsam zu erarbeiten gewesen. Es hätte also nichts gegen den Willen der Ärzteschaft beschlossen werden können. Die Ärztekammer hat aber einen anderen Weg beschlossen, der das gemeine Volk unnötigerweise in Unruhe versetzte und auch noch den vom Stimmvolk an der Urne beschlossenen, ungeliebten Tarmed als Druckmittel ins Spiel brachte. Wohl nicht ganz zufällig wurde der 13. Dezember, der 1. Jahrtag der Volksabstimmung, an der auch der Tarmed beschlossen wurde, für die einprägsame Pressekonferenz der Ärztekammer ausgesucht. Und praktischerweise war der bisherige Landtag da auch schon geschlossen. Interessant in dem ganzen Getümmel waren nicht nur die Wortmeldungen der Politik, sondern vor allem deren Schweigen. Von den unzähligen bisherigen und zukünftigen Abgeordneten war, bis auf wenige Ausnahmen, nicht viel zum Thema zu vernehmen. Der Gesellschaftsminister hat sich bemüht, in die Verordnung einige Punkte aufzunehmen, mit denen vor allem den wenigen schwarzen Schafen, neu auch als Powerseller bekannt, Grenzen hätten gesetzt werden können. Durch das zweimalige Einknicken des Regierungschefs wurde jetzt aber alles aus der Verordnung rausgestrichen, was hier hätte helfen können. Dies war wohl auch das eigentliche Ziel der Ärztekammer und die überaus grosse Mehrheit der korrekt, hart und gewissenhaft arbeitenden Ärztinnen und Ärzte hat sich hier von ihrer Präsidentin in eine unnötige Schlacht hineinziehen lassen. Es braucht hier wohl wirklich neue Akteure. Wenn zwei Parteien an einem Tisch sitzen sollten, die sich gleichzeitig gerichtlich bekämpfen, ist eine vernünftige Sachlösung wohl in weite Ferne gerückt. Und um die Sache sollte es ja doch allen gehen. Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
435 | Kapitulation als Lösungsstrategie | Amon Marxer,Murasträssle 4, Balzers | 10. Januar 2017 | Bei Sätzen wie «Man hat uns die Würde genommen» und «Wir sind doch keine Sklaven» denkt man spontan vielleicht an ans Bett gekettete Zwangsprostituierte, aber sicher nicht an eine mehrfache Millionärin in weissem Kittel. Wenn sich die Ärzteschaft von solch einer Drama Queen repräsentieren lässt, muss sie sich über die zunehmende Feindseligkeit nicht wundern. Ich finde solch absurde Aussagen jedenfalls äusserst ärgerlich, wenn sie von Millionären kommen. Nun durfte ich in der Zeitung auch noch lesen, dass unser Regierungschef vor der Ärztekammer in die Knie gegangen ist und die strittigen Artikel aus der Verordnung gestrichen hat. So wird die Bedarfsplanung zur Makulatur. Wie soll man denn den Bedarf planen, wenn man Leistungsumfang und Leistungsspektrum nicht definieren kann? Aber offenbar hat der Regierungschef nicht nur Probleme mit dem Begriff «Bedarfsplanung», sondern auch mit dem Wort «Gesundheitsminister». Letzterer ist nämlich zuständig für das Ressort Gesundheit. Herr Pedrazzini, das hat er bewiesen, bekommt auch keine weichen Knie, wenn unsere Drama Queen wieder zu einer ihrer Arien der Absurditäten anhebt. Wenn man etwas zur Chefsache macht, sollte Kapitulation nicht die Lösungsstrategie sein, insbesondere dann nicht, wenn man alle Trümpfe in der Hand hält. Wir Bürger verstehen durchaus, dass es sich hier nicht um einen Konflikt zwischen Ärzten und Regierung, sondern um einen solchen zwischen Ärzten und Bürgern handelt. Landtag und Regierung sind Organe unseres Staates und besitzen auch im Falle der Regierung eine zumindest indirekte demokratische Legitimation. Die Ärzteschaft besitzt überhaupt keine. Ich erwarte deshalb, dass die Regierung die Interessen der Bürger auch gegen den Widerstand einer Lobby durchsetzt! Wir Bürger bestimmen, wie unser Gesundheitssystem ausgestaltet sein soll. Die Ärzte sind Dienstleister, die sich innerhalb dieses gesetzlichen Rahmens zu bewegen haben. Ich finde es unglaublich, dass die Ärztekammer offenbar mitbestimmen kann, wer einen OKP-Vertrag erhält. Wozu das denn? Damit die Ärztekammer nicht nur uns Bürger, sondern auch die Ärzte erpressen und so auf Linie halten kann? Der Landtag sollte bei nächster Gelegenheit die gesamte Gesundheitsgesetzgebung nach solchen Einflussmöglichkeiten durchforsten und diese entfernen. Der Ärztekammer sollte lediglich eine beratende Funktion zukommen. Zu bestimmen hat sie überhaupt nichts, denn sie ist nicht gewählt. Meinen Puls wage ich jetzt gerade nicht zu messen. Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers |
436 | «Gefühle der Eltern respektieren» | Anouk Joliat und Maja Nägele vom Verein Sternenkinder in Liechtenstein, www.sternenkinder.li | 10. Januar 2017 | Sternenkinder Kommentar und Richtigstellung auf den Leserbrief von Lilian Hasler bezüglich des Gemeinschaftsgrabes für Sternenkinder vom 7. Januar: Der Verein Sternenkinder in Liechtenstein hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Gemeinschaftsgrab für Sternenkinder zu schaffen. Die Veranstaltung des Kunstwettbewerbes wurde zusammen mit der Sophie von Liechtenstein Stiftung durchgeführt. Die siebenköpfige Jury setzte sich zusammen aus Kunstsachverständigen, Vereinsmitgliedern, der Erbprinzessin und dem Bürgermeister. Die Jurymitglieder brachten also ganz verschiedene Hintergründe mit ein, was in der Diskussion zur Auswahl sehr bereichernd war. Auch wenn sehr achtsam und sorgfältig abgewägt wurde, ist es natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, etwas auszuwählen, das allen gefällt. Wir vom Verein schätzen am «Sternenweg» von Katharina Bierreth von Hartungen sehr, dass er schlicht ist und die Eltern eine Möglichkeit haben, etwas Bleibendes für ihr Sternenkind zu hinterlassen. Er besteht nicht nur aus dem rohen Findling, der sicher eine starke Präsenz hat. Die bunte Blumenwiese muss ja auch erst noch anwachsen und wird dann im Frühling erblühen. Ein zartes und bleibendes Element sind die feinen Bronzesterne, die in den Kiesweg eingelassen wurden, und die, mit Namen und Datum versehen, von den hier bestatteten Sternenkindern zeugen. Auch durch diese Sterne wird die Grabstätte mit der Zeit langsam «weiterwachsen». An dieser Stelle soll noch einmal erwähnt werden, dass auch Bronzesterne im Gedenken an Sternenkinder angebracht werden können, die schon vor Jahren verstorben und nicht hier bestattet sind. Der «Sternenweg» kann auch für diese Eltern eine Gedenkstätte sein. Details entnehmen sie bitte unserer Webseite sternenkinder.li. Jedes Kind, das in der Schwangerschaft verstorben ist, darf hier bestattet werden – unabhängig von Schwangerschaftswoche, Todesursache, Taufe oder Religionszugehörigkeit, sofern dies die Eltern wünschen. Es liegt uns fern, irgendwelche Ideologien mittels Grabstein zu vermitteln, wir wollen schlicht konkrete Hilfe anbieten für möglichst viele betroffene Eltern – und die Hilfe wird auch dankbar angenommen. Der Leserbrief war leider etwas grob. Wir bitten daher, in Zukunft die Gefühle der Eltern zu respektieren, die ihre Sternenkinder bereits dort bestattet haben. Für weitere Auskünfte und Fragen stehen wir gerne zur Verfügung. |
437 | Wer ist weit entfernt vom Volk? | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 10. Januar 2017 | Rheinaufweitungen In einer Meinungsumfrage des Liechtenstein Instituts zu geplanten Rheinaufweitungen haben sich circa zwei Drittel der rund 500 Befragten mit positiven Meinungen dazu geäussert. Die Fragen betrafen die Hochwassersicherheit, den Erholungswert und den Naturwert, der negative Kulturlandverlust wurde nur unvollständig angesprochen. Die Hochwassersicherheit wurde von den Befragten als markant wichtigster Punkt angesehen. Auf den ersten Blick scheinen Flussaufweitungen eine bessere Sicherheit vor Überflutungen zu geben, bei genauerem Hinsehen stellt sich heraus, dass die grössten Risiken bei Extremhochwasser gar nicht in breiten Flussabschnitten sind, sondern bei den engsten Stellen, da wo das ganze Wasser wieder im bisherigen Flussbett fliessen muss und die Rheindämme höchsten Belastungen aussetzt. Ob das Kriterium zur Hochwassersicherheit so hohe Beachtung fand, weil es doch Befürchtungen gibt, mit dem Bau solcher Flussaufweitungen könnte am Ende das Überflutungsrisiko am Rhein sogar noch steigen? Bei den Erholungs- und Naturwerten war das Ergebnis der Umfrage nicht mehr so eindeutig. Mit den bestehenden Rheindämmen haben wir heute schon sehr wertvolle Erholungs- und Naturräume, die rege genutzt werden. Mit Rheinaufweitungen würden die Erholungsräume nur sehr beschränkt erweitert, denn diese werden sich auch weiterhin hauptsächlich auf die Rheindämme beschränken. Auch in Aufweitungen wird das Rheinwasser zu kalt zum Baden bleiben. Inwieweit sich neue Naturräume in Rheinaufweitungen selber bilden und nicht viel eher ein «Naturzustand» nach Vorstellungen von Umweltschützern künstlich «hingebaggert» würde, der nach jedem grösseren Hochwasser wieder «saniert» werden müsste, sei zumindest infrage gestellt. Bei wahlhilfe.li wurden die Landtagskandidaten zu ihrer Meinung zu den Rheinaufweitungen befragt. Entgegen dem Resultat der Meinungsumfrage des Liechtenstein Instituts überwog bei den Landtagskandidaten eine ablehnende Haltung, bei den DU-Kandidaten eindeutig, bei denjenigen der beiden Regierungsparteien etwas uneinheitlicher, einzig die Kandidaten der Freien Liste sprachen sich mehrheitlich positiv dafür aus. Dieser eine Umstand veranlasste kürzlich einen Redaktor des «Vaterlands» in einem Artikel zum pauschalisierenden und voreiligen Schluss, dass DU «weit entfernt vom Volk» sei, während die Freie Liste hingegen «beim Volk sei». Ob dem wirklich so ist, werden die Wahlen Anfang Februar zeigen und nicht eine von Initianten bezahlte Meinungsumfrage zu Rheinaufweitungen. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
438 | Der weis(s)e Doktor | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 10. Januar 2017 | In einem Zeitungsartikel vom Samstag, den 7. Januar 2017, gelangt Dr. Ecki Hermann zu folgendem Schluss: «Die medizinische Grundversorgung ist gefährdet, als Regierungschefkandidat kann ich nicht mehr zuschauen.» Aber, aber Herr Doktor, Sie wollen den derzeitigen Job an den Nagel hängen, um dann im «Grossen Haus» erneut ein gros-ses Palaver um die «Gesundheitsreform» zu entfachen. Auf einen solch billigen Wahlkampf kann die Bevölkerung verzichten, denn wir brauchen jetzt sofort eine praktikable Lösung des Problems, wobei ich eine Anwendung des Notrechts des Fürsten nicht mehr ausschliesse. Beim Thema Hausarzt bin ich bei Ihnen, auch ich denke, dass das «Hausarzt-Modell» wieder eingeführt werden sollte. Meiner Ansicht nach sind Hausärzte zu stärken. Warum wurde eigentlich dieses Modell nach nur kurzer Dauer von der Regierung Hasler I wieder abgeschafft? Des Weiteren schreiben Sie: Die Ärzte wollen den Tarmed. Im Hinterkopf haben Sie aber den Tarmed schon wieder auf der Abschussliste, denn weiter unten lautet Ihre Aussage: «Langfristig wird die Vision Lie-Med 2025 der Freien Liste ausgearbeitet und umgesetzt.» Ich finde diese Aussage schon ziemlich arrogant. Sind Sie überhaupt sicher, ob es diese freie List(e) im 2025 noch geben wird? Ich bin überzeugt, dass es genügend vernünftige Ärztinnen und Ärzte gibt, welche unter «vernüftigen Bedingungen» bereit sind, zu vernüftigen Preisen vernüftige Leistungen zu erbringen. Zum Vergleich: Man kann ein bestimmtes Ziel mit einem Klein- oder Mittelklassewagen erreichen – man kann dazu aber auch eine gepanzerte Luxuslimousine verwenden. Alles eine Frage des Geldes! Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
439 | Sinneswandel? Nein! | Dr. med. Rainer Wolfinger,Im Fetzer 39, Schaan | 10. Januar 2017 | Liebe Kollegen Dietmar Flatz und Markus Gassner Zu eurer Frage im gestrigen Leserbrief nach einem allfälligen Sinneswandel meinerseits möchte ich gerne Stellung beziehen: ? An der Plenarversammlung der Ärztekammer habe ich dem Beschluss nicht zugestimmt, sondern mich der Stimme enthalten. ? An jener Sitzung und auch in der Folge habe ich immer klar die Meinung vertreten, dass die Verordnung inakzeptable Vorschriften beinhaltet und deshalb abzulehnen ist, allerdings war ich gegen eine Rechnungsstellung an die Patienten und gegen eine Nichtanwendung von Tarmed. ? Trotz Differenz hinsichtlich anzuwendendem Tarif und Rechnungsstellung stand ich solidarisch hinter der Ärztekammer. Irritiert hat mich lediglich bei den Aussagen von Ruth Kranz im Radio-L-Interview die Wortwahl, Liechtenstein in die Nähe zu einer Diktatur respektive zu Russland zu stellen. Sachlich sprach ich mich für ein Aussetzen der Verordnung aus, im Gegenzug Einlenken der Ärzte bei der Rechnungsstellung und Tarmed. Vielleicht kam dies zu wenig klar zum Ausdruck. Die Verordnung ist nun faktisch vom Tisch, dank eurem Vorgehen wurde das Ziel, das auch dem meinigen entspricht, erreicht – Gratulation. Ich gebe zu, mein Weg hätte wahrscheinlich wenig Erfolg gehabt. Ich stand und stehe nach wie vor zu meiner Position und vertrete diese auch – Wahlkampf hin oder her. Ehrlich gemeinte freundliche und kollegiale Grüsse, |
440 | Wahlkampf | Die Landtags- und Regierungs- kandidaten der Freien Liste | 10. Januar 2017 | Wahlen 2017 Wahlkampf ist ein Wettbewerb von Ideen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger können sich dadurch ein Bild von den Werten und politischen Ideen der Bewerber machen. In diesem Landtags-Wahlkampf finden nur wenige öffentliche Diskussionen statt. Wurden bei früheren Landtagswahlen von staatlicher Seite zwei im Landeskanal übertragene Diskussionsveranstaltungen organisiert, welche grosse Beachtung fanden, hat die Regierung im Juli 2016 beschlossen, diese beiden Vorwahlsendungen für Landtagskandidaten und Regierungschefkandidaten nicht mehr zu organisieren. Die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste bedauern das, denn gerne würden wir der Bevölkerung unsere Positionen, politischen Ideen, aber auch das in der vergangenen Legislatur Geleistete und Angestossene präsentieren und diskutieren. Die FBP/VU-Regierung hat aber beschlossen, dass es keine staatliche Plattform für politische Diskussionen zwischen den verschiedenen Parteien mehr gibt. Der Bevölkerung soll offensichtlich nicht die Möglichkeit geboten werden, sich ein objektives Bild von den Wettbewerbern zu machen. Alle jene Kandidatinnen und Kandidaten, die keine Positionen haben oder diese nicht preisgeben wollen, sind vielleicht froh darüber. Die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste bedauern das und sind jederzeit für öffentliche Diskussionen bereit. |
441 | Windpark And, aus Fehlern muss man lernen! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 10. Januar 2017 | Windkraftanlage And Vor vielen Jahren haben wir Balznerinnen und Balzner den Fehler gemacht, ein Fabrikgebäude vor unser Wahrzeichen «Burg Gutenberg» zu bauen. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, die von Trübbach nach Balzers fahren, ärgern sich zurecht heute noch über diesen Fehlentscheid. Am 5. Februar 2017 können wir mit einem Nein an der Urne beweisen, dass wir fähig sind, aus Fehlern zu lernen. Die vorgesehenen Windräder, zweieinhalb Mal so hoch wie der Balzner Kirchturm, wären ein unverantwortlicher Eingriff in diese schöne Naturlandschaft. Wir sollten uns glücklich schätzen, von einer so schönen Bergwelt umgeben zu sein. Diese gilt es zu verteidigen und zwar ohne Wenn und Aber. Wir Balzner sind im wahrsten Sinne des Wortes gebrannte Kinder, nutzen wir die Chance und sagen Nein zu diesem Standort! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
523 | Buuh Huuuh ! | Amon Marxer,Murasträssle 4, Balzers | 11. Januar 2017 | OKP-Streit Wenn Politik und Medien uns Patienten nicht dauernd als einen Haufen Dreijähriger darstellen würden, die man in der Nacht im Wald ausgesetzt hat, würde vielleicht auch die Panik und der Aktivismus auf Seiten unserer Interessensvertreter in der Politik nachlassen. Ich bin jedenfalls kein bisschen verunsichert durch die Drohungen der Ärztekammer und das Zerrbild des rückgratlosen Patienten, der nicht selber denken und handeln kann, ärgert mich massiv. Mein Gott! Dann fragen wir den Arzt eben vorab per Telefon, ob er nach Tarmed abrechnet und wenn er das nicht will, dann gehen wir zu einem anderen! Das bisschen Unsicherheit halten wir schon aus. Sollen die Krankenkassen doch bis zur Beilegung des Konflikts jedem Versicherten die freie Arztwahl bei Konsultation eines schweizerischen Arztes gewähren. Der Weg über den Rhein ist nicht weit. Das kostet in den zwei Monaten bis zur nächsten Landtagssitzung wahrscheinlich weniger als der mit nach FL-Tarif erstellten Rechnungen einhergehende administrative Aufwand. Mir ist ohnehin nicht klar, was diese Marktabschottung zugunsten unserer Ärzte – ausser höheren Kosten vielleicht – bringen soll, die Bedarfsplanung beerdigen wir ja gerade. Liechtenstein und die angrenzende Schweiz sollten ein Gesundheitsmarkt sein bzw. sollte es jedem Liechtensteiner frei stehen, einen Arzt in der Schweiz aufzusuchen – ohne Zusatzkosten. Unsere verängstigten Politiker sollten sich vielleicht bei Gelegenheit in Erinnerung rufen, dass die Macht der Ärztekammer nur eine Illusion ist. Der Landtag kann die Unordnung, die sich in den nächsten Monaten wegen des Konflikts ergeben wird, rückwirkend per Gesetz beseitigen, z. B. folgendermassen: Die Krankenkassen ersetzen den Patienten nachträglich alle Kosten und der Taxpunktewert wird so lange unter das Schweizer Niveau gesenkt, bis die zusätzlichen Kosten kompensiert sind. Der Landtag hat alle Macht. Die Ärztekammer hat: null. Also hört endlich mit dem Zähneklappern auf und fangt an, Gesetze anzupassen, damit der Landtag diese im März beschliessen kann. Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers |
524 | Infraschall – Gesundheitsgefährdung | Alex Frommelt,Palduinstrasse, Balzers | 11. Januar 2017 | Im Leserbrief vom 9. Dezember 2016 behauptet Silvio Wille, dass Windkraftanlagen «erwiesener- massen» keinen Einfluss auf die Gesundheit hätten. Allein die Beweise dafür hat er bis heute nicht geliefert – logisch – weil es keine Beweise für seine falsche Behauptung gibt. Was aber wahr ist, ihn persönlich macht die geplante Anlage auf And nicht krank. Er wohnt ausserhalb des Gefahrenbereichs vom Infraschall. Übrigens alle Befürworter, welche sich öffentlich gemeldet haben, wohnen ebenfalls nicht im Bereich der Gefahrenzone des Infraschalls. Da gibt es sogar welche, die ausserhalb der Gemeinde wohnen. Ich wohne mit meiner Familie an der Palduinstrasse im Nahbereich der geplanten Anlage auf And. Mich und viele andere Bewohner dieser Gegend würde es interessieren, wer den Befürwortern das Recht gibt, uns bewusst und vorsätzlich krank zu machen. Das ist moralisch verwerflich. Die Befürworter zitieren immer die eine und selbe Nachricht des Landesumweltamtes Baden Württemberg. Wohlweislich verweisen sie nie auf irgend eine andere Studie, welche klar und unmissverständlich aufzeigt, dass Infraschall sehr wohl einen negativen Einfluss auf die Gesundheit hat. Inzwischen gibt es Dutzende Forschungen und Studien, welche die Annahme des konkreten Zusammenhangs zwischen gesundheitlichen Beschwerden und Infraschall bestärken. Bedenklich stimmt mich, dass die Planungsgruppe derart einseitig und tendenziös informiert. Im Interesse aller Bewohner von Balzers, welche in der Gefahrenzone zum Infraschall wohnen, ersuche ich die Stimmberechtigten uns zu helfen und uns zu schützen – legt ein Nein in das Stimmcouvert. Wir wollen keine zweite Gefahrenzone im Dorf errichten. Brüel ist schon schlimm genug. Die Starkstromleitung dort macht Leute krank. In Brüel haben wir eine ausserordentlich grosse Zahl von Krebstoten – leider. Die Stromlobby schaute arrogant darüber hinweg. Von der ist nichts anderes zu erwarten. Bitte liebe Balznerinnen und Balzner: ein Nein in das Stimmcouvert. Ich bedanke mich ganz herzlich. Alex Frommelt, Palduinstrasse, Balzers |
526 | Warum selbst- fahrende Autos unser Land weiterbringen können | Michael Kindle,Garnis 14, Triesen | 11. Januar 2017 | Zukunftsprognose Für Wissenschaftler, Behörden und Autohersteller steht ausser Frage, dass selbstfahrende Autos den Stras-senverkehr in absehbarer Zeit revolutionieren werden. Im Jahr 2020 sollen bereits erste, ausgereifte Modelle auf den Markt kommen. Vollendet wird das autonom fahrende Auto wohl noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts. Damit dies möglich ist, müssen Gesetze angepasst werden, um den praktischen Einsatz von selbstfahrenden Fahrzeugen zu ermöglichen. Wie kann jedoch ein kleines Land wie Liechtenstein hier Pionierarbeit leisten? Ganz einfach, was ist, wenn Liechtenstein das erste Land weltweit wäre, das ein visionäres und liberales Gesetz für selbstfahrende Autos schaffen würde? Unser kleines Land könnte von heute auf morgen weltweit eine Vorreiterrolle übernehmen. Tesla, Google, BMW, Mercedes würden plötzlich auf uns aufmerksam. Ich bin überzeugt, dass diese ihre genialsten Ingenieure und Informatiker zu uns schicken würden. Diese können an dieser neuen Technologie forschen, entwickeln und zugleich testen. Die gesamte Wirtschaftsregion Liechtenstein, Vorarlberg und das Schweizer Rheintal könnten davon profitieren. Ein Nachteil, den ich als Vorteil sehe, ist, dass ein selbstfahrendes Auto 5G-Datenübertragung (Mobilfunk) benötigt. Eine Technologie, welche erst noch entwickelt werden muss. Aber auch hier können wir, in absehbarer Zukunft, das modernste, flächendeckende Mobilfunknetz der Welt umsetzen. Wir sind klein und haben kurze Entscheidungswege. Eine solche Gesetzesanpassung kostet unser Land nicht viel Zeit und Aufwand im Vergleich zu anderen Ländern, würde uns jedoch weltweit nach vorne katapultieren. Egal was wir machen, selbstfahrende Autos werden kommen – mit oder ohne Liechtenstein. Es ist noch nicht so lange her, und die US-Verkehrsbehörde hat bereits entschieden, dass Computer als Fahrer akzeptiert werden. Diese Entscheidung ist wegweisend bei Tests autonomer Fahrzeuge. Alle reden von Innovationen. Jetzt wäre eine solche einmalige Chance, aus unserem Land einen Überflieger zu machen. Michael Kindle, Garnis 14, Triesen |
615 | Pfarrer Gobbi wirbt für die «Seelenschau»! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 12. Januar 2017 | Glaube Man nennt sie «Warnung von Garabandal», «Seelenschau» oder auch «Erleuchtung des Gewissens»: Diese baldige, von Gott gesandte innere Warnung an alle (!) Menschen dieser Welt. Sie wird bei allen gleichzeitig (!) stattfinden. Garanten für das Kommen dieser Seelenschau sind u.a. der hl. Pater Pio, die hl. Mutter Teresa und der begnadete italienische Priester Stefano Gobbi (= «Don Gobbi», gestorben 2011). Don Gobbis mystische Mariabotschaften sind in Form seines ca. 1500 (!) Seiten starken Buches veröffentlicht. Zitate aus Gobbis Botschaften bezüglich dieser «Seelenschau»: «Der Heilige Geist wird kommen … Mit seiner göttlichen Liebe wird er die Tore der Herzen öffnen und alle Gewissen erleuchten. Jeder Mensch wird sich selber im brennenden Feuer der göttlichen Wahrheit se-hen. Es wird wie ein Gericht im Kleinen sein.» (22. Mai 1988, Seite 838) Analog heisst es am 2. Oktober 1992 (Seite 1088): «Es wird ein Gericht im Kleinen sein, und jeder wird das eigene Leben und all seine Werke im Lichte Gottes selbst sehen.» Diese Seelenschau wird einige Minuten dauern. Anschliessend Rückkehr in die Gegenwart. Diese «Erleuchtung des Gewissens» wird also eine Chance zur Umkehr für uns alle sein. Dies wird dann die allerwichtigste (!) Entscheidung für einen jeden von uns bedeuten: Man wird sich unmittelbar danach entweder für den Weg des Guten oder aber für den Weg des Bösen entscheiden müssen. Einen Mittelweg wird es nicht mehr geben! Der Titel des genannten Buches lautet: «An die Priester, die viel geliebten Söhne der Muttergottes» (= «Don Gobbis Blaues Buch» – siehe kostenlos im Internet). Es fand eine riesige weltweite Verbreitung unter Priestern und unter Laien (Erster Druck im Jahr 1973; im Jahr 2010 bereits in der deutschprachigen 12. Auflage bzw. gar in der italienischsprachigen 26. Auflage!) Pfarrer Gobbis «Blaues Buch» erhielt die kirchliche Druckerlaubnis (Imprimatur)! Erzbischof Francesco Cuccarese bezeugt dies mit seiner Unterschrift auf Seite IV (8. Dezember 2007). Sogar der leitende emeritierte Kardinal Ignace M. Daoud stellt sich im Vorwort dieses Buches in einer ganzseitigen Stellungnahme samt Unterschrift voll und ganz hinter diese Botschaften Don Gobbis – also auch hinter die Seelenschau! Auf Seite IX sagt der Kardinal: Dementsprechend «empfehlen wir den Priestern und Gläubigen dieses Buch». Die Seelenschau wird (sehr bald!) überall stattfinden – also auch in Liechtenstein. Und auch bei Menschen, die nicht daran glauben. Vorbereitung: Umkehr und Gebet. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
617 | Schneeräumung | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 12. Januar 2017 | Winterdienst Warum werden bei uns im Land die Trottoirs sowie Fuss- und Radwege deutlich schlechter vom Schnee geräumt als die Strassen? In fortschrittlichen Ländern und Kommunen hat der Fuss- und Radverkehr Priorität. |
709 | An den VCL | Rüdiger Schluchter, Am Bach 17, Triesen | 13. Januar 2017 | Winterdienst Genau so kurz wie ihr Leserbrief, aber sicher zutreffender: «Allen etwas recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.» Dies im Namen vieler im Winterdienst tätiger Mitarbeiter des Landes und der Gemeinden, die seit Weihnachten in etlichen Stunden ihr Möglichstes getan haben. |
793 | «Zu weit links» | Die Landtagskandidatinnen und Landtagskandidaten der Freien Liste | 14. Januar 2017 | Vertreter der Koalitionsregierung bezeichnen die Freie Liste als weit links. Als zu links, um für eine Regierungskoalition infrage zu kommen. Das erstaunt, denn die Freie Liste schlägt Lösungen für aktuelle Bedrohungen vor, die kaum zu ignorieren sind, auch wenn man die Welt aus einer eher rechten Perspektive betrachtet. Die Freie Liste zeigt auf, dass sich das Vermögen in Liechtenstein immer ungleicher verteilt, also Reiche immer reicher werden und der Mittelstand stagniert. Die Freie Liste sucht nach Lösungen für eine gerechtere Verteilung. Sie schlägt Massnahmen vor, wie älteren Arbeitnehmenden und Frauen gute Berufsperspektiven geboten werden können. Sie macht sich stark für eine ausgezeichnete Bildung für alle, für eine Weiterbildung für Berufsleute, die im sich verändernden beruflichen Umfeld ohne Förderung schlechte Karten haben. Die Freie Liste setzt sich gegen Eurolöhne ein, mit denen Arbeitnehmende in Liechtenstein versteckte Lohnkürzungen hinnehmen mussten. Sie setzt sich für ein soziales und faires Unternehmertum ein, in dem auch die Umwelt berücksichtigt wird. Die Themenwahl des diesjährigen Weltwirtschaftsforums (WEF), das ganz in der Nähe von uns in Davos stattfindet, zeigt, dass die von der Freien Liste gesetzten Themen weltweit «brennen». Ökonomen sagen, dass Wirtschaftswachstum nur stattfinden kann, wenn alle von diesem Wachstum gleichermassen profitieren können. Deshalb wird in Davos diskutiert, wie bessere Ausgleichsmechanismen zwischen den Verlierern und den Gewinnern in einer Marktwirtschaft geschaffen werden können. Auch die voranschreitende Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft soll diskutiert werden. Ausserdem steht die Frage auf der Agenda, wie die Märkte gerechter gestaltet werden können, ohne dass sie an Offenheit verlieren. «Brexit und Trump», so könnte das inoffizielle Motto des WEFs lauten. Offiziell treffen sich die Staats- und Wirtschaftsführer nächste Woche unter dem Titel «anpassungsfähige und verantwortungsvolle Führung». Sind die WEF-Organisatoren Linke? Oder die englische Premierministerin Theresa May, die sagt, sie wollte sich für mehr Chancengleichheit für die abgehängten Schichten in England einsetzen; nur so könne Gegensteuer zu populistischem Extremismus gegeben werden. Ist May nun eine Linke? Wohl kaum. Dass die Regierungsparteien die Kernthemen der Freien Liste als zu weit links abtun, irritiert uns und wirft Fragen auf. Sehen die Liechtensteiner Grossparteien die aktuellen Herausforderungen, die auch weltweit als drängend betrachtet werden, nicht? Oder wird bewusst darüber geschwiegen? Es langet – gnuag för alli. Freie Lischta wähla. |
796 | Hinhaltetaktik der Ärztekammer | Agnes Dentsch,Landtagskandidatin,Poliweg 12, Ruggell | 14. Januar 2017 | Die Verhandlung zwischen Ärztekammer und Regierung ist gescheitert, las ich in den Medien. Jetzt soll eine Plenarversammlung der Ärztekammer Licht ins Dunkel bringen. Adrian Hasler hat nun in einigen Punkten nachgegeben. Hätte ich nicht getan, Gesetz ist Gesetz. Punkt. Es will nicht in meinen Schädel, dass ein Gesetz einfach ignoriert werden kann. Wenn ich gesetzeswidrig handle, werde ich bestraft. Gilt das nicht auch für die Ärzte? Was will die Ärztekammer wirklich? Wollen sie ihre «Narrenfreit» wieder? Anscheinend geht es doch nicht um den Tarmed oder die zwei Artikel 65a und 65b – um was dann? Oder wollen sie doch das neue KVG gesamthaft kippen? Oder ist es nur eine Hinhaltetaktik und sie warten auf die Landtagswahlen mit VU-Regierung und hoffen, dass dann alles zu ihren Gunsten gerichtet wird? Die Frage ist: Auf wessen Seite tendieren die VU-Regierungskandidaten? Zwei von ihnen sind sicherlich ärztetreu, oder liege ich da falsch? Für Laien ist es kaum nachvollziehbar, was jetzt eigentlich los ist. Sollen Prämien- und Steuerzahler solidarisch nur weiter zahlen und sich stumm und taub stellen? Was wäre, wenn die Versicherten solidarisch gegen die Ärztekammer demonstrieren würden? Wer würde gewinnen? Zurzeit herrscht Chaos. Einige Ärzte drücken die Rechnung gleich in der Praxis in die Hände der Patienten. Andere schicken die Rechnung doch an die Kassen und andere wiederum nach Hause. Die Verunsicherung der Patienten und Versicherten wächst. Vielen geht dieser Streit auf den Geist und sie wollen Klarheit. Mir geht auch nicht anders. Es ist und bleibt eine Schande für unser Land, dass dieser Streit zwischen Ärztekammer und Regierung auf dem Rücken der Versicherten ausgetragen wird. Es wäre wünschenswert, die Namen aller Ärzte öffentlich zugängig zu machen, die gewillt sind, das neue Gesetz zu akzeptieren und nach Tarmed abrechnen. Dann hätten die Patienten die Wahl, welchen Arzt sie aufsuchen möchten und welchen nicht. Agnes Dentsch, Landtagskandidatin, Poliweg 12, Ruggell |
798 | Das Rückgrat des Regenwurms | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 14. Januar 2017 | Was ist besser: So manches liebe Raubein, das (grossenteils bzw. gar grösstenteils) die Wahrheit sagt oder aber freundliche, aalglatte Lügner? Jemand, der eigenständig denkt und handelt oder aber Marionetten, die einfach nur kritiklos die Befehle von oben ausführen? Eine Person mit echtem Rückgrat oder aber jemand mit dem Rückgrat eines Regenwurms? Dies mag man beziehen auf Personen im Ausland oder auch im Inland, auf (kürzlich kritisierte) Leserbriefschreiber oder auch auf einflussreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Die Welt ist derart gehirngewaschen aufgrund der jahrzehntelangen Manipulation durch die grösstenteils anti-christlichen, globalisierungshörigen Leitmedien, die uns ins Korsett der Meinungsdiktatur zwingen wollen. Da wird uns Schein-Christlichkeit verkauft als Christlichkeit, «Gutmenschentum» als Menschlichkeit, Schein-Gerechtigkeit als Gerechtigkeit, Versklavung als Freiheit, Schein-Toleranz als Toleranz. Kurz: Das Scheingute (= das Böse) als das Gute. Da lob ich mir ehrliche, mutige Menschen mit Ecken und Kanten. Und hoffe, dass solche bei Liechtensteins Landtagswahlen gewählt werden. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
799 | «Schlammschlacht des Vaterlands bzw. der Vaterländischen Union» | Kurt Schwald,Geschäftsführer und Rechtsberater,In der Blacha 40, Planken | 14. Januar 2017 | Es geht mir das Folgende durch den Kopf: OKP und die Wahlen! Es herrscht ein Dschungel aus Krankenkassen, Regierung, Ärzte/Ärztinnen und vor allem Patienten/Patientinnen. Es herrscht eine Verunsicherung! Am 5. Februar 2017 wird unser Landtag neu gewählt. Das «Vaterland» hat in seiner Freitagsausgabe geschrieben, dass unser Regierungschef Adrian Hasler die Nerven im OKP-Chaos verloren habe ... Adrian geht in dieser Angelegenheit sachlich vor! Wenn das «Vaterland» zu solchen Headlines greifen muss, dann wird die Sachlichkeit mit Füs-sen getreten! Und dies führt mich zum Folgenden: Das «Vaterland» bzw. die Vaterländische Union muss sich nun den Mitteln der Schlammschlacht zuwenden ... Und dies stimmt mich bedenklich! Kurt Schwald, Geschäftsführer und Rechtsberater, In der Blacha 40, Planken |
894 | Demokratisch legitimiert? | Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste | 16. Januar 2017 | Es ist sehr bedauerlich, dass die Diskussion um die Einführung des Krankenversicherungsgesetzes zu einem Wahlkampfthema geworden ist. Die Position der FBP und DU im Wahlkampf ist die, dass die Ärzte sich nicht an den Volkswillen halten, weil sie den Tarmed nicht einführen wollen. Dieser Satz wird nicht wahrer, nur weil er immer wieder in Wahlkampfmanier wiederholt wird. Das Volk, und zu ihm gehören auch die Ärzte, gingen bei der Abstimmung davon aus, dass der Tarmed nach Schweizer Modell eingeführt werden wird. Ein knappes Jahr nach der Abstimmung präsentierte der Gesellschaftsminister aber eine Version einer Verordnung, die für die Ärzte Arbeitszeiten und Leistungen einschränkt. In der Schweiz wird dies nicht von der Regierung verordnet. Der Regierungschef Adrian Hasler hat diese Probleme und die Risiken der «Tarmed-Pedrazzini- Vorlage» vor zwei Wochen erkannt. Er hat sich bereit erklärt, diese Artikel wieder zu streichen und somit die Liechtensteiner Vorlage wiederum der schweizerischen anzunähern. Die Ärztekammer ist gemäss Pressemittelung bereit, nach der neuen Version der Verordnung den Tarmed Schweiz abzurechnen, zu dem Adrian Hasler den Handschlag gegeben hat. Wie in jedem demokratisch organisierten Verein oder Gremium braucht es noch das Einverständnis der Plenarversammlung der Ärzte. Die Einwilligung wird höchstwahrscheinlich am kommenden Mittwoch gegeben werden können, sodass der Abrechnung mit Tarmed nichts mehr im Wege steht, vorausgesetzt, die Gesamtregierung verabschiedet die ausgehandelte Verordnung. Die Einigung wäre gefunden. Es werden zwar mit den Ärzten Verhandlungen geführt. Die Ärzte werden dennoch seitens der FBP aus wahltaktischen Gründen mit tatkräftiger Unterstützung der DU als gierig und Volkswillenmissachter hingestellt. Aber wie gesagt, Volkes Wille ist der Schweizer Tarmed, über den in Treu und Glauben abgestimmt wurde. Aus ihm hat der Gesundheitsminister in letzter Sekunde den risikoreichen «Tarmed Pedrazzini» gemacht, hinter dem die Ärzte geschlossen nicht stehen konnten. Wer missachtet hier die direkte Demokratie? Demokratie bedeutet auch, gemeinsam ehrlich um gute Lösungen zu ringen. Und natürlich auch Lösungsvorschläge von anderen Parteien mit einzubeziehen: Ecki Hermann, der Regierungschefkandidat der Freien Liste hat bereits am 5. Januar 2017 aufgezeigt, wie eine Lösung gefunden werden könnte. Wir sind überzeugt, dass die Ärztekammer zu ihrem Wort stehen wird und den Schweizer Tarmed, der keine problematischen Bestimmungen enthält, anwendet. Falls dies nötig ist, werden die Ärzte den Tarmed wohl auch rückwirkend auf den 1. Januar anwenden, wie dies der Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer vorgeschlagen hat. Wir würden uns wünschen, dass die Diskussion trotz Wahlkampf wieder sachlich wird. Wie die FBP oft gesagt hat, sind die Leidtragenden die Patienten, wenn nicht die vernünftigste Lösung siegt, sondern Machtspiele gespielt werden müssen. Wir hoffen und glauben, dass die Vernunft in dieser Auseinandersetzung, in der es keine Sieger und Verlierer gibt, wieder Einzug halten wird. |
895 | Die überbordende «liechtensteinische» Lust am Schneepflügen und Salzen ... | Mario AmannKirchstrasse 63, Vaduz | 16. Januar 2017 | Winterdienst ... nimmt langsam Formen einer lächerlichen Manie an! Ich hatte die Freude, in den Tagen der grossen Schneefälle in Bezau (Bregenzerwald) und im benachbarten Werdenberg (Buchs und Sevelen) verschiedene schneeweisse Quartierstrassen zu befahren, die allesamt weissgeräumt – d. h., gepflügt aber nicht gesalzen – waren. Zudem war auch die Kantonsstrasse zwischen Sevelen und Buchs mit einer leichten Schneedecke belegt, aber durchaus gut befahrbar. Jeder erfahrene Autofahrer weiss, dass auf gut plattgewalzten Schneefahrbahnen ein Fahren so sicher wie z. B. auf einer Naturstrasse möglich ist.Es ist mir daher unverständlich, warum bei uns die Strassen bis auf den nackten Asphalt «salzgeräumt» werden (obwohl die Gemeinden immer Weissräumung propagieren). Mit Ausnahme von steil abfallenden Einfahrten in die Landstrasse sehe ich im Talgebiet auf Nebenstrassen keinerlei zwingende Gründe für einen derartigen Salzeinsatz. Das Resultat ist Pflotsch, der zudem zu Eis gefrieren kann. Ein gut weissgeräumte Fahrbahn wird so schnell nicht zu Eis! Unverständlich ist auch, warum verkehrsfreie Fuss- und Radwege (inkl. Rhein- und Binnendamm) mehrmals gepflügt und gleichzeitig mit Salz zugedeckt werden. Jeder Fussgänger freut sich, knirschenden Schnee unter den Füssen zu haben und ein vernünftiger Mensch weiss, dass er beim Gehen auf schneebedeckten Wegen eine erhöhte Vorsicht walten lassen muss. Die Gemeinden müssen mündigen Bürgern nicht jegliche Eigenverantwortung (Stichwort: Haftung!) abnehmen, indem sie Fusswege komplett vom Schnee befreien. Auf grauem Pflotsch zu spazieren, macht überhaupt keinen Spass. Berappt wird dieser übertriebene Aufwand zudem vom Steuerzahler (der solchen wahrscheinlich gar nicht wünscht ..!) Ich kann mich manchmal des Eindrucks nicht erwehren, dass es «dem Kind im Manne» einfach Spass macht, schon in aller Frühe mit seinen Hightech-Schneeräumgeräten der weissen Pracht so richtig an den Kragen zu gehen ... Zudem klingelt bei privaten Unternehmern ja auch ein zusätzlicher Lohnbatzen in ihrem Kässeli für die zahlreich aufzuschreibenden Arbeitsstunden beim Pflügen. Auch den zahlen wir mit unserem Steuerobolus! Ich appelliere an die verantwortlichen Stellen beim Land und den Gemeinden, diesen Schneebekämpfungs-Irrsinn um 2/3 auf ein vernünftiges und verantwortliches Mass zu reduzieren. Im benachbarten Ausland geht’s ja auch; warum also nicht bei uns ...? Mario Amann Kirchstrasse 63, Vaduz |
896 | Volle (Wind-)Kraft voraus! | Andrin Gstöhl und Ursin Gstöhl,Lowal 23, Balzers, mit Jan Camenisch,Stadel 21, Balzers | 16. Januar 2017 | Liebe Leser, liebe Balzner Zur vergangenen Diskussion am Donnerstag im kleinen Gemeindesaal in Balzers wollen wir als tief verwurzelte Balzner Stellung nehmen. Wie an dem besagten Abend mehrfach erwähnt aber anscheinend immer noch nicht ganz verstanden, muss der Windpark bei einer allfälligen Zusage des Balzner Stimmvolkes noch zahlreiche Hürden nehmen. Unter anderem das Bestehen einer Umweltverträglichkeitsprüfung und die Garantie der Wirtschaftlichkeit. Gesundheitliche Bedenken und Fragen wurden natürlich ebenfalls zu Recht gestellt. Wie kann man jedoch bei einem Windpark Bedenken dieser Art haben, aber den fossilen und nuklearen Energiequellen eine Chance geben, trotz vorliegendem Klimawandel und dem über Tausende Generationen anfallenden Atommüll? Wie kann man die Probleme dieser Energiequellen, obwohl es Alternativen gibt, den Kindern und den Ökosystemen der Erde guten Gewissens vererben? Wer sich trotzdem mit neutralen und wissenschaftlich erarbeiteten Fakten zum Infraschall auseinandersetzt, wie beispielsweise einer Studie des «Bayerischen Landesamt für Umwelt» oder der Tatsache, dass wir tagtäglich von Infraschall umzingelt sind, sieht jedoch eine grosse Chance in der exotischen Windenergie. Neben der wunderbaren Fügung, dass der Standort And/Ans eine auf schweizweiten Wind-Spitzenwerten beruhende Lage besitzt, wäre doch das schöne, eine eigenständige Produktion von Strom. Schliesslich sollten wir uns doch irgendwann in der nahen Zukunft umweltpolitisch orientieren und Flagge zeigen, ohne die Verantwortung abzuschieben. Was wir jedoch entschieden für uns sagen können, ist, dass wir uns nicht aufgrund der Farbe einer Lampe auf dem Kopfstück eines Windkraftwerkes oder Ähnlichem, von einer nachhaltigen Technologie wie der Windkraft verabschieden (dies war tatsächlich der Einwand eines besorgten Bürgers in der Diskussionsrunde). Auch wenn die Meinungsumfrage zum Windpark And/Ans negativ ausfällt, sind wir frohen Mutes aufgrund folgender Gewissheit: Die erneuerbaren Technologien sind nicht mehr aufzuhalten, denn mehr als gratis kann ein Rohstoff nicht sein oder wie Pablo Neruda einmal sagte: «Sie können alle Blumen abschneiden, den Frühling aber können sie nicht aufhalten.» Liebe Grüsse von eurer Zukunft |
897 | Windpark And: Ein Abwägen | Manuel Frick, Obergass 8, Balzers | 16. Januar 2017 | Ein Umdenken in der Energiepolitik muss ohne Zweifel erfolgen. Einerseits sind nachhaltige Quellen als Ersatz für Atomenergie und fossile Brennstoffe gefragt. Andererseits muss der Hebel beim Energieverbrauch angesetzt werden. Auf der Seite der Energiegewinnung sind Windkraftanlagen grundsätzlich eine attraktive aber nicht unumstrittene Option. Vor diesem Hintergrund sind die durch die Solargenossenschaft Liechtenstein, die Bürgergenossenschaft Balzers und die Liechtensteinischen Kraftwerke geplanten zwei Windkraftanlagen auf And zu betrachten. Das dafür vorgesehene Grundstück der Bürgergenossenschaft befindet sich nahe dem Wohngebiet von Balzers, liegt jedoch auf dem Gemeindegebiet von Fläsch, also in der Schweiz. Die durchgeführten Windmessungen sind vielversprechend. Nun können sich die Balznerinnen und Balzner in einer Meinungsumfrage dazu äussern, ob die Planung der Anlagen weitergeführt werden soll oder nicht. Wenn man die Vor- und Nachteile abwägt, zeigt sich schnell, dass es die Frage in sich hat. Durch das Projekt könnte ein Beitrag zur Energieproblematik geleistet werden. Je nach Vergütung durch die Schweiz könnte das Projekt für die verschiedenen Anteilsinhaber zudem wirtschaftlich sehr lukrativ sein. Dafür müsste man den Eingriff in die Landschaft, Umwelt und das Ortsbild von Balzers sowie die Teilrodung des nach dem Waldbrand von 1985 angelegten Waldes in Kauf nehmen. Zudem könnten die Anlagen zu einer Einschränkung der Lebensqualität durch Lärm, Infraschall und Schattenwurf führen und sich damit auf die Gesundheit und auch auf die Standortattraktivität (Wert von Immobilien etc.) auswirken. Diesen Faktoren würde wohl teilweise durch Abschaltungen der Anlagen entgegengewirkt, was wiederum einen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes hätte. Es werden auch verschiedene Sicherheitsbedenken wie Brand- und Eiswurfgefahr vorgebracht. Gegenwärtig gibt es viele unbekannte Faktoren, für die bestenfalls Hinweise in die eine oder andere Richtung vorliegen. Letztlich muss nun jede Balznerin und jeder Balzner Kosten und Nutzen, Vor- und Nachteile abwägen. |
898 | Besitzstandwahrung | Dr. Herbert WerleAm Irkales 7, Vaduz | 16. Januar 2017 | Nun sollte es dem Letzten klar sein, worum es der Führung der Ärztekammer geht: um Besitzstandswahrung ihrer Millioneneinkommen und nicht wie scheinheilig in der Weihnachtspost der Ärztekammer behauptet, um den Eid des Hippokrates und die Patienten. Landtagsbeschlüsse, Volksabstimmungen und Gesetze werden ignoriert. Die Patienten werden als Druckmittel benützt um die Interessen knallhart durchzusetzen. Diese über Jahrzehnte verhätschelte Personengruppe versucht zu ihrem eigenen monetären Vorteil auf Kosten der grossen Masse der Steuer- und Prämienzahler, ihre viel zu hohen Einkommen für medizinische Durchschnittsleistungen zu konservieren. Die Abzockerei, das sogenannte «Powerselling», soll weitergehen können und zwar, zum verglichen mit der Schweiz, undurchsichtigen und zu hohen Liechtensteintarif. Die Ärztkammer-Präsidentin war, wie ich den Tageszeitungen entnehme, für den Regierungschef in einer entscheidenden Phase nicht zu sprechen. Das erinnert an die Endphase der Swissair, in welcher der damalige Chef der UBS für den Bundesrat ebenfalls nicht zu sprechen war, weil er Besseres zu tun hatte und sich ich im Flugzeug in die USA befand. Bundesrat Leuenberger sagte damals: «der Bankenchef ist in der Luft, der Bundesrat geht in die Luft». Die Swissair ging Konkurs und der Imageschaden für die Schweiz ist noch heute spürbar. Wieso wird mit der Führung der Ärztekammer, die sich vorsätzlich nicht an Landtagsbeschlüsse, Volksabstimmungen und Gesetze halten will und schlussendlich von Steuer- und Prämienzahlern leben, weitergeredet. Wann geht die Regierung «in die Luft» und handelt? Dr. Herbert Werle Am Irkales 7, Vaduz |
899 | Die Alleinregierung Hasler | Franz Wachter, Schaanerstrasse 23, Vaduz | 16. Januar 2017 | Auch wenn die «Alleinregierung Hasler» im ganzen Land von Plakatwänden lächelt, jetzt müssen Alleingänge im Namen der Regierung vorbei sein. Das Prinzip «Ich allein fürs Land» ist gescheitert. Sturheit bringt uns nicht weiter. Die Koalitionsregierung muss es nun richten. Entweder wir gehen den letzten Schritt gemeinsam und das Chaos hat für die verunsicherten Bürger diese Woche eine Ende und zwar mit der Einführung des Tarmed, oder der Regierungschef zieht seinen Alleingang über die Gerichte weiter. Und das bedeutet: Weitere Monate Unsicherheit für die Menschen in Liechtenstein und sinnlose Kosten für Bürger und Versicherte. Wer jetzt, einen Meter vor dem Ziel, wieder allein kehrt macht, dem geht es weder um die Sache, noch um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger. |
970 | Eine Brücke schaffen, die verbindet und nicht ausschliesst | Vorstand der Freien Liste | 1. Juli 2017 | Viele Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, denen das Jubiläumsprojekt Hängebrücke gerade vorgelegt wird, fühlen sich ungenügend informiert. Es gibt einige offene Fragen. Die vielen Leserbriefe zum Thema und viele Gespräche im Bekanntenkreis zeigen, dass auch die Bevölkerung diese Brücke noch nicht so richtig einordnen kann. Beim Projekt Hängebrücke handelt es sich derzeit eher um ein Projekt, das die Gemüter scheidet und nicht um ein verbindendes Projekt. Grund dafür ist, dass bisher weder der Politik noch der Bevölkerung ein umfassendes Projektkonzept für diese circa 240 Meter lange und 1,2 Mio. Franken teure Brücke vorgelegt worden ist. Leider ist der politische Prozess so knapp geplant, dass kaum Zeit bleibt, das Referendum gegen die Gemeinderatsbeschlüsse zu ergreifen. Auch die Liechtensteiner Gesellschaft für Umweltschutz wurde in die Planung nicht einbezogen. Über die Umweltverträglichkeit der Hängebrücke gibt es deshalb noch begründete Zweifel. Ein Tierschutzexperte sagte kürzlich öffentlich, dass die Brücke im Winter für den Wildtierschutz gesperrt werden müsste. Er warnt auch davor, Touristen in das bisher wenig berührte Gebiet zwischen Planken und Nendeln zu lenken, wo die Brücke entstehen soll. Ein weiterer Aspekt der Hängebrücke, der sie eher zu einem trennenden als zu einem verbindenden Projekt macht, ist, dass nicht alle diese Brücke nutzen können. Die 110 Meter hohe Brücke kann von Menschen, die gehbehindert sind oder die Höhenangst haben, unmöglich begangen werden. Es ist also kein Projekt für alle. Dabei gäbe es viele Ideen für ein verbindendes und ökologisches sinnvolles Projekt mit Symbolcharakter. Eins davon ist die Aufwertung des «Scheidgrabens». Er trennt das Ober- und das Unterland sehr real. Er wird aus der Nendler Rüfe gespeist, quert die Eisenbahngleise und fliesst dann westwärts und schliesslich nordwärts in den grossen Kanal. Dabei berührt er das Gemeindegebiet von fünf Gemeinden: Planken, Gamprin, Schaan, Vaduz und Eschen. Der Verlauf ist langweilig und begradigt und könnte ökologisch aufgewertet werden. An einer kleinen Stelle, wo der Bach nordwärts fliesst, wurde bereits eine kurze Strecke ökologisch aufgewertet. Eine oder mehrere Holzbrücken könnten das Oberland und das Unterland symbolisch verbinden und den «Graben überwinden». Die Brücken könnten symbolhaft klingend benannt werden. Der grösste Gewinn läge sicher in der Steigerung der Artenvielfalt durch eine ökologische Aufwertung der Gegend. Die Bevölkerung könnte aber auch von einem attraktiv gestalteten Naherholungsgebiet profitieren. Es gibt sicher noch weitere Ideen wie diese aus der Bevölkerung, die für ein solches Jubiläumsprojekt miteinbezogen werden könnte: wirklich verbindende Ideen. |
972 | Reiches armes Land | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 1. Juli 2017 | Zum Interview von FL1TV («Liechtenstein Live») vom 29. Juni mit Frau Dr. Ruth Kranz-Candrian. Krankenkassen werden immer restriktiver bei den teuren Behandlungen, die Concordia Liechtenstein hat Rücklagen von 70 Millionen, hat im vergangenen Jahr mehr Prämiengelder eingenommen, aber weniger bezahlt für den Patienten. Der Staat zieht sich mehr und mehr aus der Verantwortung im Gesundheitswesen zurück, er kürzte die Beiträge an die OKP massiv. Liechtenstein ist eines der reichsten Länder der Welt, mit einem Überschuss von 96 Millionen in der Staatskasse. Da stellt sich die Frage, was will Herr oder Frau Liechtensteiner? Wollen wir die bestmögliche Medizin und verantwortungsvolle Ärzte oder reine Gewinnmaximierung? Geldknappheit herrscht sicherlich nicht, was die Zahlen belegen. Das Gesundheitsministerium hat zwei Studien von Price Waterhouse Coopers (grösstes Consulting-unternehmen der Welt) anfertigen lassen, (die Kosten dafür lassen wir mal aussen vor) zur Frage der Kostenminimierung im Gesundheitswesen. Ist dies die richtige Adresse für solch eine Studie? Es geht im Gesundheitswesen um Menschen, um Leid, das jeden einmal trifft und nicht um Zahlen. Price Waterhouse Coopers kennt weder Ethik noch menschliches Leid. Da geht es nur um Zahlen. Die zweite Studie vom Januar 2017 ergab die «unproduktiven» Patienten; ältere, chronisch und palliativ Kranke. Die Fragestellung des Ministeriums heisst, wie viel Geld wollen wir zukünftig für sie noch ausgeben? Die Ärztekammer, der Vorstand, war entsetzt über diese Fragestellung. Da endet jede ethische Diskussion. Ob ein menschliches Leben noch lebenswert ist, ist eine der schwierigsten Fragen zwischen Arzt und Patient. Wenn ein reicher Staat wie Liechtenstein beginnt, solche Diskussionen zu führen, wird es tatsächlich gefährlich. Wenn der Arzt nicht mehr so behandeln kann, wie er müsste, weil der Patient unproduktiv ist, haben wir es moralisch weit gebracht! Ich finde dieses Gedankengut beängstigend. Ich denke, wir können dankbar sein, dass die Ärztekammer (Präsidentin, Vorstand) eine ethische Haltung vertritt und diese auch gegenüber der Regierung immer wieder klar deklariert. Anstelle einer völlig unnötigen, lächerlichen teuren Hängebrücke wäre es vielleicht an der Zeit, ethische Brücken zwischen Menschen zu bauen. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
973 | Mowgli von der Kaa geblendet! | Philippe Landis,Poska 8, Triesen | 1. Juli 2017 | Endlich rührt sich auch was in den Medien (siehe Forumsbeitrag der Freien Liste vom 3. Juni) und auch die Krankenkassen-Versicherten merken langsam, was sich die Liechtensteiner in Unkenntnis der wirklichen Auswirkungen des neuen KVG und vor allem dessen Ausführungsbestimmungen betreffend der neuen Franchisen- und Selbstbehaltsbeträge da eingebrockt haben. Oder waren damals die knappen 51 Prozent aller Stimmberechtigten vom raffiniert inszenierten und für die meisten aber unverständlichen KVG-Szenario, wie Mowgli im Dschungel von der Brillenschlange Kaa, geblendet worden, und so dem neuen KVG-Vorschlag mit dem honigsüssen Zückerlein einer Prämienreduktion von 26 Fränkli und 40 Räppli pro Monat voller Verzückung auf den Leim gekrochen? Tatsache ist, das die extrem erhöhten minimalsten Franchisen und Selbstbehalte bereits bei drei bis vier Arztbesuchen pro Jahr, inklusive Labor- und Medikamentenkosten, selbst ohne die unterstellte «Überarztung» schnell erreicht sind, und so eine enorme Prämienverteuerung erzeugen. Diese trifft vor allem den einfachen Normalbürger gewaltig und schlägt sich auf dessen an sich schon knappen Geldbeutel nieder. Bei Senioren mindestens mit 79 Franken pro Monat, gleich plus 23 Prozent! Und bei allen andern mindestens 116 Franken pro Monat, gleich plus 33 Prozent! Der einzige Vorteil liegt beim Staat, der enorm weniger an Prämienrückvergütungen zahlen muss. Der veraltete, gemäss Schweizer Zeitungsberichten, teurere, auch in der Schweiz infrage gestellter Schweizer Tarmed, der neuestens in Liechtenstein angewendet wird, sowie die durch unsere Kassenprämien- und Steuergelder finanzierten Gerichtsverhandlungen gegen nicht erwiesene unwirtschaftliche Praxisführungen und Überarztungen lassen zudem grüssen. Philippe Landis, Poska 8, Triesen |
974 | Prof. Dr. Kirstein: «CO2 ist harmlos» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, MaurenWeitere Leserbriefe: Seite 8. | 1. Juli 2017 | Klimawandel «Temperaturanstieg um 1,3 Grad: Der Klimawandel treibt die Alpen-Huftiere in höhere Lagen», heisst es da am Freitag in der Zeitung auf Seite 24. Und weiter liest man dort, die Temperatur «dürfte gemäss Klimamodellen weiter steigen». Dies ist leider ein weiteres Stück «Klimapropaganda». Als Gegenpol nachfolgend eine vernünftige und aktuelle Aussage von Prof. Dr. Werner Kirstein, der seit 40 Jahren im Bereich Klimadynamik forscht, Zitat: «CO2 ist kein Treibhausgas – das kann man an vielen Stellen belegen. Man kann oft zeigen, wie von vielen Stellen gedreht und getrickst wird, um CO2 das zuzuschieben: Man muss einen Sündenbock haben – und das ist CO2 (…) Das Klima kann man (d. h. der Mensch) nicht schützen. Die Umwelt kann man schützen, aber nicht das Klima (…) Das kann doch nicht sein, wie hier die Menschen für dumm verkauft werden, indem man ihnen glauben macht, es gebe eine Klimakatastrophe durch CO2 (…). Es gibt keinen einzigen Beweis, der klarlegt, dass CO2 verantwortlich für eine Temperaturerhöhung ist.» (Siehe Videointerview auf youtube.com, Suchbegriff «RT Deutsch Exklusiv zum Klimawandel: Prof. Dr. Kirstein CO2 ist harmlos», 16. Juni 2017). Prof. Dr. Kirstein weist im Interview auf die Korruption in Zusammenhang mit der Klimathematik hin: Die «offizielle Klimalehre» werde vertreten, um als Gegenleistung Geld zu erhalten. Wie gesagt: Dort wo Geldmassen, dort die Monsterlügen. So einfach ist es (leider) auf dieser Welt. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Weitere Leserbriefe: Seite 8. |
975 | Wie wär’s mit einem weiteren Brückenschlag nach Afrika | Marie Louise Eberle,Landstrasse 166, Schaan | 1. Juli 2017 | Zum 200-Jahr-Jubiläum stand Solidarität und Souveränität im Fokus der Feierlichkeiten. Bei der Präsentation (Juli 2006) sagte Regierungschef Otmar Hasler: «Liechtenstein will in diesem Jubiläumsjahr nicht nur an sich selbst denken: Wir wollen den Ärmsten der Welt etwas zukommen lassen und damit unsere Solidarität zum Ausdruck bringen. Es ist nicht mehr als richtig, wenn Länder, denen es gut geht, an die Ärmsten denken.» Der Erlös der Jubiläumsmünzen und weitere Gelder wurden für eine Schule in Äthiopien verwendet. Die Regierung richtete bei der LLB ein Sonderkonto ein und teilte mit: «Weitere Organisationen sowie die Bevölkerung des Fürstentums Liechtenstein sind herzlich eingeladen, dieses Projekt des Landes Liechtenstein ebenfalls mit einem Beitrag zu unterstützen.» Derzeit sorgt der geplante Brückenbau aus Anlass des 300-Jahr-Jubiläums (Erhebung zum Fürstentum Liechtenstein) für Diskussionen. Wie wär’s mit einem weiteren Brückenschlag nach Afrika, wo Menschen aufgrund der grossen Dürrekatastrophe Hunger leiden, oft Trinkwasser und minimalste medizinische Versorgung u. a. fehlen? Hilfe vor Ort ist zudem die beste Massnahme, um Flucht zu verhindern. An sinnvollen Projekten fehlt es nicht, hoffentlich auch nicht an unserer Solidarität. Marie Louise Eberle, Landstrasse 166, Schaan |
976 | Der Zaunkiller vom Obergut in Mauren | Emil Ritter,Obergut 25, Mauren | 1. Juli 2017 | Ausgerissene Kühe Er hat in den vergangenen Wochen zwei Mal den Kuhzaun durchschnitten. Jeweils nachts und getarnt in der Dunkelheit. Die Kühe konnten nur dank der Kuhglocken rasch geortet werden, bevor grösserer Schaden entstand. Man möchte sich den Zusammenprall mit einer Kuh auf der dunklen Strasse nicht vorstellen; ebensowenig den Ärger über einen zerstampften Obst- oder Gemüsegarten. Auf dieser Person walte das elfte Gebot. Unter den in diesem Leserbrief verwendeten Personen- und Funktionsbezeichnungen sind Angehörige des weiblichen und männlichen Geschlechts zu verstehen. Emil Ritter, Obergut 25, Mauren |
977 | Hängebrücke | Barbara Rheinberger,Beckagässli 2, Vaduz | 1. Juli 2017 | Nachdem alle Gemeinden zur Hängebrücke zwischen Planken und Nendeln Ja gesagt haben, muss nun noch der Landtag seine Zustimmung erteilen. Mir scheint, dass der Vorschlag Hängebrücke einem Brainstorming entsprungen ist, wohlgemeint, aber wenig durchdacht. So soll er auf dem Flipchart bleiben und unter «Projekt wird nicht realisiert» abgehakt werden. Ich hoffe, dass im Landtag die kritischen Stimmen überwiegen und so der Weg freigemacht wird für ein sinnvolles und nachhaltiges Projekt. Vorschläge dazu sind bereits in einigen Leserbriefen gemacht worden. Barbara Rheinberger, Beckagässli 2, Vaduz |
978 | 1719–2019 | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 1. Juli 2017 | Vielleicht sollten die Jubiläumsverunstalter Lego einladen, für 2019 ein Legoland Liechtenstein zu erstellen. Dann könnte man mit dem Jubiläum sogar Geld verdienen. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
985 | Was nützt den nicht gewählten Frauen ein gutes Ansehen? | Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 1. Juli 2017 | Stephan Agnolazza hält nichts von der Aufklärungsarbeit zur Geschlechterquote, wie sein Kommentar im «Vaterland» gestern zeigt. Daher kam in seinem Artikel auch nur Quotengegner M. Pedrazzini zu Wort: «Die Quote ist meines Erachtens eine schlechte Lösung. Sie widerspricht meinem persönlichen Verständnis von Demokratie und Emanzipation und schwächt das Ansehen sowie die Anerkennung der Leistungen von Frauen in der Politik.» Ja, was nützt aber den Frauen ein gutes Ansehen und die Anerkennung ihrer politischen Leistungen, wenn sie nicht gewählt werden? Gar nichts und genau deshalb braucht es eine Geschlechterquote. Was den Frauen zusteht, nämlich in allen politischen Gremien angemessen vertreten zu sein, darf nicht von einer Abstimmung abhängig gemacht werden. Die Regierung ist zuständig, sie muss dafür sorgen. Das Wahlgesetz sorgt ja auch für eine angemessene Vertretung des Unterlandes und für eine gerechte Vertretung aller Parteien (Proporz). Es hätte nichts gebracht, für das Stimmrecht die Männer zu beknien und darum zu betteln. Die Frauen mussten Druck auf die politisch Verantwortlichen ausüben, damit die Politiker Massnahmen zur Einführung der politischen Rechte für die Frauen ergriffen haben. Ganz ähnlich ist es bei der gerechten Vertretung der Frauen, es braucht Massnahmen und nicht eine Abstimmung. Es reicht völlig, dass man für das Frauenstimmrecht drei Mal eine Urnenbefragung durchgeführt hat! Ganz anders, nämlich neutral, war die Berichterstattung im «Volksblatt». Silvia Böhler berichtete sachlich. Sie hält ihre Leser/-innen für fähig, sich selbst eine Meinung zu bilden. Danke, Frau Böhler. |
1142 | Projekt «Jubiläumsbrücke»: Letzte Chance! | Günther Wohlwend, SchaanWalter-Bruno Wohlwend, Schaan | 4. Juli 2017 | In absehbarer Zeit wird der Landtag über einen Millionenkredit für die Finanzierung der Jubiläumsfeierlichkeiten aus Anlass des dreihundertjährigen Bestehens unseres Landes abzustimmen haben. Dabei geht es u. a. auch um die Endfinanzierung des Projektes einer Fussgänger-Hängebrücke über ein Rüfe-Tobel unterhalb von Planken. Das geplante «Jubiläumsbauwerk», von dem niemand genau sagen will, woher die abstruse Idee überhaupt kommt, hat die Meinungen im Volk gespalten. Unsere Gemeinden haben ihrem Anteil am Millionenprojekt – teils widerwillig – zugestimmt. Am Geld kann es also nicht liegen. Wo und wie ist die Symbolkraft dieses Projektes für das Jubiläum aus dem Jahre 1719 (!) erkennbar? Wer trägt die Folgekosten dieses seltsamen «Jubiläumsgeschenkes»? Wer überwacht allfällige Sicherheitsvorkehrungen, wenn die Brücke in den Wintermonaten häufig nicht begehbar sein würde? Hätte man in allen elf Gemeinden Unterschriften sammeln und elf Gemeindeabstimmungen über das Projekt abhalten sollen? Die notwendige Beschlussfassung des Landtages über die Jubiläumsfeierlichkeiten ist wahrscheinlich die letzte Möglichkeit und Chance, um diesen Schildbürger-Streich zu verhindern. Auf alle Fälle eröffnet uns die Volksvertretung die Möglichkeit, im Zweifelsfalle eine Volksabstimmung über dieses zweifelhafte «Geschenk» herbeizuführen. Günther Wohlwend, Schaan Walter-Bruno Wohlwend, Schaan |
1144 | Herzlichen Dank! | Verein Panorama,Markus Meier, Präsident | 4. Juli 2017 | Rock around Malbun Das 8. Rock around Malbun mit Slade war am vergangenen Wochenende trotz der widrigen Wetterbedingungen ein grosser Erfolg. Unser Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben: Den grosszügigen Sponsoren und Gönnern, den Musikgruppen, den Medien, Gemeindevorsteher Christoph Beck, Gemeindepolizist Jochen Bühler und den Mitarbeitern der Gemeinde Triesenberg, der Feuerwehr Triesenberg, den Bergbahnen Malbun AG, der LIEmobil, den Lieferanten, den Gastronomiebetrieben Alpenhotel Malbun, Hotel Restaurant Turna, Jufa Malbun Alpin Resort, Restaurant Schwalbennest und Hotel Walserhof, Restaurant Schlucher-Treff, den Mitgliedern der Bärger Joderteifel, den Bewohnern der Häuser Silberhorn und Jöraboda, der Familie Herbert Ospelt, meinen Vorstandskollegen Heinz Beck und Markus Schaper und nicht zuletzt den insgesamt mehreren Hundert Gästen, die unserer Einladung gefolgt sind. Herzlichen Dank! Wir freuen uns auf das 9. Rock around Malbun 2018 mit einer weiteren Musikgrösse von «damals»! Verein Panorama, Markus Meier, Präsident |
1146 | Gratulation zu Leserbriefen | Ursina Huber, Gässle 31, Triesen | 4. Juli 2017 | Klimawandel Wir möchten gerne den Herren Urs Kindle und Udo Meesters für ihre Leserbriefe vom 6. und 7. Juni gratulieren und haben auch in der DU-Zeitung den Artikel von Prof. Wolfgang Thüne (ehem. ZDF-Meteorologe) zu diesem Thema mit Hoffnung zur Kenntnis genommen. Um weitere Freidenker zu unterstützen, treffen wir uns zum Bewusstseins-Treff jeweils am ersten Samstag im Monat (Anmeldungen sind willkommen – per E-Mail an info@bewussttreff.li). |
1148 | Apropos Hängebrücke, | Kurt Litscher, Bühlweg 11, Mauren | 4. Juli 2017 | wenn eine Brücke hängig ist in diesem Gebiet, dann wohl eher eine Wildbrücke über die Landstrasse Schaan–Nendeln. Mit einer Wildbrücke, die ihrem Namen gerecht wird, könnte man sich dann daran erinnern, dass das Wild schon seit weit mehr als 300 Jahren zwischen Gebirge und Tal wechselt. |
1231 | EU-Diktatur, Teil eins | Schützenmeister der Waffenfreunde Rheintal e.V., Amalerva 11, Frümsen | 5. Juli 2017 | Neue Waffenrichtlinie Auf vielfachen Wunsch versuche ich, mit einfachen Worten die neue EUWaffenrichtlinie zu erklären. Denn sie ist von Politikern verfasst worden. Also viel Papier und wenig ehrliche Aussagen. Gurkennormen, WC-Papiernormen usw. sind ja ein deutlicher Beweis von Unfähigkeit dieser Organisation. Doch nun beginnen sie, uns Schritt für Schritt unsere Freiheit zu nehmen. Die neue Waffenrichtlinie zum Verhindern von Terroranschlägen trifft nur wieder unbescholtene Bürger, die mit Terror nichts zu tun haben. Komisch, dass in den Ländern mit den strengsten Waffengesetzen am meisten Terroranschläge stattfinden – England, Deutschland. (Kein privater Waffenbesitz in England.) 1. Bedürfnisnachweis: Jeder Besitzer von Waffen muss einem Verein angehören und nachweisen, dass er regelmässig an Wettkämpfen teilnimmt. Erfüllt er diese Kriterien nicht, werden seine Waffen von der Polizei eingezogen und zwar ohne Entgelt. Ich sammle seit mehreren Jahren Waffen und die haben einen Wert von über 20 000 Franken. Die soll ich abgeben, ohne etwas dafür zu bekommen? Die Schützenvereine werden nicht einfach jeden Waffensammler aufnehmen, nur weil er dieser unsinnigen Richtlinie Folge leisten will. In der Schweiz formiert sich eine Widerstandsbewegung, die in die Geschichte eingehen wird. Nachzulesen auf Facebook oder im Internet unter «Finger weg vom Schweizer Waffenrecht». Die tschechische Regierung hat bereits reagiert und den Waffenbesitz für Bürger in der Verfassung festgesetzt. 109 Parlamentarier stimmten Ja, 9 waren dagegen. Hut ab vor diesen Politikern. Diese Regierung hat anscheinend Spielraum! Mehr dazu ist nachzulesen auf Facebook: @EUWaffenrechtin Liechtenstein «Nein Danke». Und bitte, liebe Politiker, bringt nicht wieder das Argument Schengen. Dieser Zopf zieht nicht mehr. Zu viel Unglück hat dieses System über uns gebracht. Wolfgang Elkuch, |
1234 | Aktive Erholung am Mittag | 5. Juli 2017 | VADUZ Fasziendehnen gegen Schmerzen: Faszien lassen sich gut durch dynamische Dehnübungen lösen. Ruhige Bewegungsabläufe aus Pilates und Yoga in Kombination mit der Atmung helfen ebenso, die Faszien geschmeidig zu halten. Dazu kommt das druckvolle Ausstreifen (mit der Rolle oder dem Daumen), um eine langfristige Verbesserung der Faszienstruktur zu erreichen. Der Kurs 314 unter der Leitung von Tamara Ospelt beginnt am Dienstag, den 22. August, um 12.15 Uhr (15 Mittage insgesamt) im Trainingsraum Euphysis in der Wuhrstrasse in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pr) | |
1236 | Reise zur Frankfurter Buchmesse | 5. Juli 2017 | SCHAAN Leseratten aufgepasst! Wer wissen will, was im nächsten Jahr unbedingt gelesen werden muss und welcher Autor eine Neuvorstellung hat, der kommt mit dem Stein-Egerta-Team vom Freitag, den 13. Oktober, bis 15. Oktober, zur Frankfurter Buchmesse. Sie ist mit 7000 Ausstellern und 300 000 Besuchern die grösste Buch- und Medienmesse der Welt. Hier trifft man alles und jeden, was Rang und Namen hat. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefonnummer: 232 48 22; E-MailAdresse: info@steinegerta.li). (pr) | |
1324 | Nein | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 6. Juli 2017 | Ehe für alle In Deutschland laufen schon die ersten Petitionen gegen diese Entscheidung. Textauszug der Petition: «Eine Öffnung der Ehe für alle ist grundgesetzwidrig. Eine Ehe besteht aus Mann und Frau, so verstanden es auch die Schöpfer des Grundgesetzes. 2002 hat das Bundesverfassungsgericht mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft ein Aliud (Anderes) zur Ehe geschaffen mit allen Rechten und Pflichten, die sich auch ein Mann und eine Frau in der Zivilehe gegenseitig übertragen.» «Dabei hat das Bundesverfassungsgericht in mehreren Urteilen festgestellt, dass die zivile Ehe ausschliesslich zwischen einem Mann und einer Frau begründet werden kann. Um homosexuellen Partnern den Weg in eine rechtlich abgesicherte Lebensgemeinschaft nicht zu verwehren, hat es 2002 das Lebenspartnerschaftsgesetz geschaffen.» Das alleine sollte doch jedem Bürger auch hier in Liechtenstein zu Denken geben. Ich denke auch, dass Menschen, welche in einer Lebensgemeinschaft leben, ob Mann und Frau, Mann und Mann oder Frau und Frau, genügend rechtliche Absicherungsmöglichkeiten haben gegenüber Verehelichten. So mancher stellt sich dann auch weiterdenkend die Frage, inwieweit dann auch gleichberechtigt die Möglichkeit auszuschöpfen wäre in Richtung «Kinderehe», mehre Frauen ...,. als nachfolgendes Gesetz. Das alles ohne eine Volksabstimmung ? Ich kann nur hoffen, das dieses Gut der Ehe im Grundgedanken beibehalten und nicht verunglimpft wird. Experimente zu diesem Thema sind zu kostbar. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
1325 | Doppelt Steuern zahlen ist «gerechtfertigt und überfällig»?! | Ursula Havermann,Kreuzstrasse 10, Ruggell | 6. Juli 2017 | DBA FL-CH Zum «Volksblatt»-Artikel «Änderung bei Besteuerung gerechtfertigt und überfällig» vom 4. Juli 2017: Liechtensteiner Wohnsitzbürger (Spitalangestellte in CH sowie Lehrpersonen BZB) beklagen jetzt, dass sie von zwei Seiten steuerlich rasiert werden sollen: Sie sollen der Schweiz Einkommensteuern zahlen und sie sollen nach wie vor in Liechtenstein ihre Steuererklärung machen und Steuern zahlen. Es ist aber nichts Neues, dass jeder Staat als Fiskus darüber nachdenkt, wie er irgendwie greifbaren Bürgern zusätzlich in die Tasche greifen kann. Das Staatspersonal ist sich offenbar nationalübergreifend einig, die DBA nachhaltig zur doppelten Besteuerung zu nutzen und Steuern abzugreifen, wo es nur geht. So hat das hochgelobte Tschütscher’sche DBA zwischen Deutschland und Liechtenstein diejenigen liechtensteinischen Wohnsitz-Rentner an Deutschland ausgeliefert, die eine Rente aus Deutschland beziehen, weil sie früher nichtsahnend ihren Job in Deutschland hatten. Jetzt greift auch der deutsche Fiskus von einer Rente unter 1000 Euro noch rund 20 Prozent Einkommensteuern ab, obwohl eine solche Rente sogar unter dem Existenzminimum liegt. Wahrscheinlich verstehen die Staaten das als steuergerecht und fair. Und die Abgeordneten als Gesetzgeber billigen solche Räuberei im Interesse der Bürger?! Die jeweilige Besteuerung qua und am Wohnsitz reicht dem Staatspersonal nicht? Ursula Havermann, Kreuzstrasse 10, Ruggell |
1327 | Unterland – Oberland – Völkerverbindend | Ingrid Allaart-Batliner,Oxnerweg 12, Mauren | 6. Juli 2017 | Sparen war in den letzten Jahren oberste Prämisse, das merkten vor allem jene Familien, die mit einem bescheidenen Einkommen den Lebensunterhalt bestreiten. Wurde deshalb die Idee einer Hängebrücke zwischen Nendeln und Planken für 1,2 Millionen Franken allgemein erst als Aprilscherz wahrgenommen? Das Projekt hat die Hürde in den Gemeinden hinter sich, nur der Landtag kann es stoppen. Fehlte es an Alternativvorschlägen? Diese kann man nun in den Leserbriefen finden. Wenn das Geld ja unbedingt im Land bleiben muss, ist der Vorschlag, die Renaturierung des Scheidgrabens zu realisieren, eher Unterland und Oberland verbindend, zudem nachhaltiger als eine Hängebrücke. Auch das Budget des liechtensteinischen Entwicklungsdienstes wurde massiv gekürzt. Wenn man über die Landesgrenzen hinaus denkt, könnten die 1,2 Millionen Franken in jene Entwicklungsprojekte fliessen, die nicht mehr weitergeführt werden konnten. Das wäre ein völkerverbindender Brückenschlag zu den Menschen, denen es nicht so gut geht. Ingrid Allaart-Batliner, Oxnerweg 12, Mauren |
1329 | Jubiläumsgarten | Hildegard Jehle,Im Rossfeld 3, Schaan | 6. Juli 2017 | Zum Jubiläum «300 Jahre Fürstentum Liechtenstein» würde ich einen Park anlegen, eine Baumallee pflanzen oder einen Dachgarten anlegen z. B. auf der Parkgarage in Vaduz. Dies wäre etwas Nachhaltiges für Mensch und Natur. Die Menschen könnten sich dort erholen, erfrischen, picknicken, sich ausruhen oder einfach sein. Den Sauerstoff, den die Bäume uns spenden, brauchen wir zum Leben und vor allem für unsere Gesundheit. In vielen Städten gibt es dies schon lange und Gott sei Dank kommt es nun wieder in Mode, weil viele Menschen sich über die Lebensqualität Gedanken machen. Dazu kann ich das Buch von Conrad Amber «Bäume auf die Dächer, Wälder in die Stadt» sehr empfehlen. Hildegard Jehle, Im Rossfeld 3, Schaan |
1330 | Eine eigene Volkshymne als Geschenk | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 6. Juli 2017 | Es ist zunehmend ein Manko, fanden wir kürzlich, dass Liechtenstein keine eigene Volkshymne hat. Bei offiziellen Anlässen wird jeweils die Melodie der englischen Nationalhymne «God save the Queen» gespielt. Dies löst vor allem bei internationalen Anlässen immer wieder Irritationen aus. Im vorletzten Jahrhundert, als Liechtenstein international kaum in Erscheinung trat, gab es weder Radio noch Fernsehen. Da war es nicht von Belang, welche Melodie mit Inbrunst auf einer Festwiese als Volkshymne gesungen wurde. Heute ist die Welt eine andere. Eine eigene Melodie als Volkshymne wäre wohl so wichtig für unser Selbstverständnis und die Manifestation unserer Eigenständigkeit wie etwa ein Logo oder eine Brücke über ein Bachtobel. Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
1332 | Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 6. Juli 2017 | Uns geht es gut, so soll es bleiben! So oder ähnlich lautete ein Wahlslogan vor vielen Jahren. Die Frage sei mir erlaubt, geht es uns tatsächlich so gut, dass wir uns neue Brücken über den Rhein sowie Hängebrücken nach Planken leisten können? Die Antwort lautet ganz klar: «Nein.» Wir wären gut beraten, zum 300-Jahr-Jubiläum anstelle von Luxusbrücken einen Fonds für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, einzurichten. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
1446 | Aufklärung, Information und Einbezug der Bevölkerung | Franz Marok,Fallsgass 50, Mauren | 7. Juli 2017 | Jubiläumsbrücke All das liest und hört man von allen Parteien, wenn es wieder einmal um die Wahlen geht. Was wissen oder wussten unsere Vorsteher und Gemeinderäte mehr als ich zur Bedeutung dieser Hängebrücke. Alle haben sie der Finanzierung zugestimmt. Wenn ich die gleichen Informationen wie die offiziellen Vertreter der Gemeinden hätte, könnte ich mich vielleicht auch begeistern. Warum reagiert niemand auf die Flut der negativen Leserbriefe? Warum erklärt mir niemand: Woher die Idee stammt? Wie sie zustande gekommen ist? Ob über alternativen (und welche!) auch nachgedacht wurde? Wie das Auswahlverfahren gelaufen ist? Ob Überlegungen, den Gedenktag aus Sparsamkeitsgründen einfach Gedenktag ohne Bauwerk sein zu lassen, gemacht wurden? (Auch im richtigen Moment nichts tun kann nämlich eine positive Leistung sein.) Oder, warum darf man das alles nicht wissen? Oder wird, infolge Erhabenheit der Idee, Volkes Meinung nur als störend empfunden? Franz Marok, Fallsgass 50, Mauren |
1448 | Dank an Udo Meesters | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 7. Juli 2017 | «Ehe für alle» Zum Leserbrief «Ehe für alle – Nein»: Diesen Leserbrief kann ich nur unterstützen. Wie in diesem Leserbrief beschrieben, besteht eine Ehe zwischen Mann und Frau und nicht aus zwei Frauen oder zwei Männern. Zwei Männer oder zwei Frauen sind noch lange keine Ehe – und werden es nie sein. Man muss nur den gesunden Menschenverstand walten lassen und dann ist alles klar. Ich danke Herrn Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg, für diesen Leserbrief. Ich hoffe, dass sich noch weitere Personen in dieser Sache an die Öffentlichkeit wenden. Es ist nämlich höchste Zeit. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
1450 | Spende aus Briefmarken-Erlös | Peter Marxer,Im Rehwinkel 10, Vaduz | 7. Juli 2017 | Wohltätige Aktion Es ist erfreulich, wenn 12 500 Franken aus dem Verkauf der Sonderedition des Blocks «Goldene Hochzeit des Fürstenpaares» gespendet werden können. Warum kommt niemand auf die Idee, sich bei den treuen Kunden aus dem In- und Ausland der Liechtenstein Philatelie zu bedanken? Nur diese Kunden haben diese Spende ermöglicht und bezahlt. Peter Marxer, Im Rehwinkel 10, Vaduz |
1528 | Hängebrücke und Kommunikation | Karin Pfister-Marxer,Hub 8, Eschen | 8. Juli 2017 | Unabhängig davon, ob ich mich für das Projekt Hängebrücke begeistern kann, hinterlässt der Entscheid der Bürgergenossenschaftsversammlung/Gemeinde Eschen in mir einen fahden Nachgeschmack. Ich fühle mich über den Tisch gezogen! Warum? Aus meiner Sicht führte an der Bürgergenossenschaftsversammlung die Aussage, der dafür benötigten Bodenfreigabe zuzustimmen, um notwendige weitere Abklärungen nicht zu blockieren, zu einem guten Konsens. Diese Aussage ist von den Verantwortlichen nicht korrigiert worden und ich meine, den Medien entnehmen zu müssen, dass wir mit dieser Bodenfreigabe dem Projekt eine ungebremste Zusage erteilt haben. Das schafft Misstrauen und ich wiederhole, ich fühle mich als Bürger von Eschen und als Bürgergenossenschafterin über den Tisch gezogen und ich weiss, dass ich mich mit diesem Empfinden in guter Gesellschaft befinde! Karin Pfister-Marxer, Hub 8, Eschen |
1531 | Jegliches Augenmass verloren | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 8. Juli 2017 | Die Aussenministerin sowie die Gemeindevorsteher von Eschen und Planken haben gestern die umstrittene Hängebrücke von Nendeln nach Planken mit dem Eiffelturm verglichen. Das beweist mehr als eindeutig, dass unsere Politiker jegliches Augenmass verloren und sich weit von der Bevölkerung entfernt haben. Ich habe noch keinen einzigen Menschen getroffen, der dieses unsinnige Bauwerk zur 300-Jahrfeier befürwortet hat. Wir alle können jetzt nur noch hoffen, dass unsere Volksvertreter im Landtag die Stimme des Volkes gehört haben und diese Luxusbrücke verhindern werden. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
1532 | Schulwegsicherung in Triesenberg | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 8. Juli 2017 | Guter Zeitpunkt Ich finde es super, dass pünktlich am 7. Juli zum Schulferienbeginn in Triesenberg circa 150 Meter vor dem Schulhaus die Radaranlage aufgestellt wurde. Somit ist der Schulweg in den kommenden Ferienwochen absolut sicher. Herzlichen Dank an unsere Polizei, dein Freund und Helfer. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
1623 | Lieber Herr Meesters, lieber Herr Hoch | Vorstand des Vereins FlayStädtle 38, Vaduz | 10. Juli 2017 | Ehe für Alle Die Ehe besteht nur aus Mann und Frau? In einigen Ländern ja, in anderen Ländern nein. In den Niederlanden zum Beispiel ist es homosexuellen Paaren bereits seit 2001 möglich, eine Ehe einzugehen. Weder heterosexuelle Paare noch Kinder haben dadurch Schaden genommen. Die Welt dreht sich weiter und das auch für Liechtenstein. Wird die Ehe für homosexuelle Paare geöffnet, arbeitet man keineswegs gegen diese Institution. Im Gegenteil. Sie würde lediglich in ihrer Position anderer Arten des Zusammenlebens gegenüber gestärkt. Das Verständnis der Ehe allein zwischen Mann und Frau ist ursprünglich durch Religionen begründet. Doch ist es so, dass wir heute einen säkularen Staat anstreben. Ein solcher Staat muss der Realität ins Auge schauen und auch neue, bestehende Formen von Partnerschaften anerkennen und das ohne Diskriminierung. Auch ihr Argument bezüglich der Kindererziehung verstehen wir nicht. Sie haben recht, wir alle wollen das Beste für unsere Kinder. Fakt ist aber, dass bereits heute homosexuelle Frauen und Männer auf die eine oder andere Weise Kinder haben und diese mit bestem Gewissen erziehen. Diese Kinder sind jedoch ohne Möglichkeit der Eheschliessung für deren Eltern schlechter abgesichert als es Kinder aus heterosexuellen Ehen sind. Ist es denn nicht immer besser, dass zwei Personen rechtlich für ein Kind da sind? Weshalb soll es Kindern aus Regenbogenfamilien schlechter gehen? Nein, Herr Meesters, wir fordern keine Vielehen und auch keine Kinderehen. Und das auch nicht in Zukunft à la Salamitaktik, Herr Hoch. Wir möchten lediglich, dass die rechtlichen Bestimmungen der Gegenwart angepasst werden. |
1625 | Zurück an den Start | Lotte Kindle-Marxer, Rosenbühler 7, Eschen | 10. Juli 2017 | Hängebrücke Wenn man die bis heute veröffentlichten Leserbriefe betr. der geplanten Hängebrücke durchgelesen hat, so fehlte es von Anfang an am Vorgehen zur Realisierung eines Gemeinschaftsprojektes. Die Hängebrücke soll Unter- und Oberland verbinden, trennt aber eher das Wesentliche – die Bevölkerung. Vor 300 Jahren – unser Land noch bettelarm – konnten die wenigsten weder lesen noch schreiben. Heute sind wir mündig, haben Stimm- und Wahlrecht. Demokratisches Vorgehen, wo alle miteinbezogen werden, wird gross geschrieben. Ich schlage deshalb vor, zurück an den Start zu gehen. Wir sind noch nicht zu spät, wenn man gleich beginnt und z. B. einen Ideenwettbewerb unter Einbezug der Bevölkerung – ähnlich wie beim neuen Liechtensteinlogo – durchführt. Eine Jury, bestehend aus allen Altersgruppen Liechtensteins, könnte m. E. bereits vor oder nach dem 15. August eine Entscheidung über die eingegangenen Projekte treffen. |
1694 | Weltwunder: Medien warnen vor Links | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 11. Juli 2017 | «Gefahr von Links» Der Wind dreht sich. Am 26. Januar 2017 schrieb meine Wenigkeit in einem Leserbrief: «Ist es nicht interessant, dass in den Medien andauernd vor Rechts – nie jedoch vor Links gewarnt wird? Und dies, obwohl der Kommunismus bisher mindestens 100 Millionen Menschen getötet hat! (…) Die Mehrheit der Masse ist derart gehirngewaschen, dass sie diese nach links manipulierte Welt für normal hält und nicht realisiert, dass sie angelogen und getäuscht wurde und wird.» Ende Zitat. Was für eine grosse Gefahr von Links droht, zeigten die «Demonstrationen» beim G-20-Gipfel in Hamburg vom 7. und 8. Juli 2017 allzu deutlich: Es waren nämlich kriminelle Linksextreme (!), welche zerstörerisch und brandschatzend durch die Strassen zogen. Erstaunliche Tage der Erleuchtung: Jetzt plötzlich – nach den zahlreichen Gewalttaten durch Linksextreme während diesem G-20-Gipfel – spielen die Medien (die ja allergrösstenteils links sind) ein bisschen die Einsichtigen. Jetzt plötzlich weisen sie (zumindest teilweise) auf die linke Gefahr hin. Gezwungenermassen. Jetzt plötzlich warnt also sogar Links vor Links – während praktisch jedes Medium zuvor in allem einzig die «rechte» Gefahr erkennen wollte. Ja, der Wind dreht sich. Beispielsweise stellte der politisch mehr als deutlich links stehende «Tagesanzeiger» am 8. Juli 2017 für einmal erstaunlich offen und ehrlich fest: «Auch in der Schweiz häufen sich Anschläge Linksextremer. Im letzten Jahr registrierte der Nachrichtendienst [= Geheimdienst] des Bundes 60 linksextreme und 2 rechtsextreme Gewalttaten. Wenn der Faschismus wiederkomme, werde er als Antifaschismus daherkommen, soll der italienische Schriftsteller Ignazio Silone dem Schweizer Journalisten François Bondy prophezeit haben. Gegen Rechtsextremismus wehren sich Staat und Zivilgesellschaft bereits konsequent. Das Gleiche ist endlich auch gegen linksextreme Gewalt vonnöten.» Ende Zitat. Man staune. In der Tat späte Einsicht. Spätestens jetzt müssten wir manipulierten Deppen realisieren, dass die von den Medien während Jahren verschwiegene grosse Gefahr von Links eine Realität ist. Und spätestens jetzt müssten wir beginnen, alle «konsumierten» Informationen kritisch zu hinterfragen und eigenständig zu denken. Um nicht in Zukunft wiederum auf die Medienmanipulation – welcher Art auch immer – hereinzufallen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
1695 | 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein | Werner Bieberschulte,Vorsitzender BürgergenossenschaftGünther Kranz,Gemeindevorsteher | 11. Juli 2017 | Hängebrücke In einem Leserbrief vom 8. Juli 2017 wirft Karin Pfister dem Vorstand der Bürgergenossenschaft sowie den Organen der Gemeinde Eschen vor, dass sie und weitere Bürgergenossen an der Genossenschaftsversammlung vom 31. Mai 2017 bei der Abstimmung über die Bodenverfügbarkeit für die geplante Hängebrücke über den Tisch gezogen wurden. Hierzu werden folgende Ausführungen gemacht: Gemäss Statuten müssen den Mitgliedern der Bürgergenossenschaft 14 Tage vor der Versammlung die Traktanden bekannt gegeben werden. Der Vorstand der Bürgergenossenschaft hat zusätzlich zur Traktandenliste ein mehrseitiges Informationsblatt mit Erläuterungen zum Projekt verschickt. Diese umfassende Kommunikation ermöglichte es, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich eine Meinung zu bilden. An der Genossenschaftsversammlung wurde mittels einer ausführlichen Präsentation in Wort und Bild informiert. In die besagten Unterlagen kann jederzeit Einsicht genommen werden. Der Entscheid der Bürgergenossenschaft Eschen war nur ein erster Schritt von mehreren. Zuerst musste die Bodenverfügbarkeit mit der Bürgergenossenschaft Eschen geklärt werden, bevor der weitere Prozess in Angriff genommen werden konnte. Hätte man die Bürgergenossenschaft nach dem Landtag entscheiden lassen, hätte man das Pferd von hinten aufgezäumt. Ausserdem fand am 31. Mai eine angeregte und längere Diskussion statt, bei der die Argumente ausgetauscht und diskutiert wurden. Erst nachfolgend erfolgte eine schriftliche Abstimmung über die klare Frage: «Wollt ihr der Belastung der Gampriner Parzelle Nr. 2 mit einer Grunddienstbarkeit zustimmen und den Vorstand ermächtigen, den definitiven Vertrag zu unterzeichnen?» Eine grosse Mehrheit von über 80 Prozent der Stimmberechtigten hat diese Frage mit «Ja» beantwortet. Der Dienstbarkeitsvertrag wird vom Vorstand nur unterzeichnet, wenn alle Gemeinden und der Landtag dem Projekt zustimmen. Weder die Bürgergenossenschaft noch die Gemeinde Eschen entscheiden alleine über den Bau der Hängebrücke. Die gemachten Vorwürfe sind nicht nachvollziehbar und haltlos. Sie werden auch in aller Form entschieden zurückgewiesen. Werner Bieberschulte, Vorsitzender Bürgergenossenschaft Günther Kranz, Gemeindevorsteher |
1775 | Verbot von glutenfreien Hostien? | Edith Lins, Klenn 22, Schellenberg (Selbsthilfegruppe für Zöliakie-Betroffene) | 12. Juli 2017 | Glaube Am 10. Juli wurde in den Landeszeitungen vom Verbot von glutenfreien Hostien berichtet. Für Gläubige mit einer Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie-Betroffene) sind jedoch Hostien mit einem verringerten Glutengehalt zulässig. Diese Hostien werden aus Weizen und Wasser hergestellt, es wird ihnen ein Teil der Gluten entzogen, somit sind sie glutenarm, aber nicht glutenfrei. Solche Hostien sind im Frauenkloster Schellenberg erhältlich. Somit können Zöliakie-betroffene Personen weiterhin die Kommunion empfangen ganz nach Vorschrift aus dem Vatikan. |
1858 | Wahnsinnsbrücke | Josef Oehri,Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 13. Juli 2017 | In Zeiten, in denen gespart werden muss, ist ein solches Projekt nicht angebracht. Auch braucht es kein Symbol, dass uns zeigen soll, wie gut sich die Unter- und Oberländer verstehen. Eine Brücke wird normalerweise gebaut, um fliessende Gewässer oder Täler zu überqueren. Solche Hindernisse sehe ich nicht.Auch werden mit Sicherheit die Kosten von einer Million Franken schlussendlich auf zwei anwachsen, was bei öffentlichen Bauten Normalität ist. Es gibt sicher andere Möglichkeiten, diese Summe sinnvoll einzusetzen, wo auch ein Nutzen für die Bevölkerung entsteht. Argumente der Beführworter sind, dass es dem Tourismus zusätzliche Einnahmen bescheren könnte. Die Hotellerie und das Gastgewerbe würde von den vielen Touristen aus nah und fern riesige Einnahmen generieren. Meistens treffen solche Annahmen nicht ein. Es sind eben nur Visionen, mehr nicht. Warum wurden im Vorfeld nicht Umfragen gestartet, um die Bevölkerung zu fragen, was ihre Meinung zu diesem Projekt ist? Warum gab es keinen Ideenwettbewerb? Auch glaube ich nicht, dass die Mehrheit zustimmen würde. Für mich und auch für viele andere Bürger dieses schönen Heimatlandes, davon bin ich überzeugt, ist diese Brücke etwas, was wir nicht brauchen. Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell |
1859 | Keimzelle der Gesellschaft | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 13. Juli 2017 | «Ehe für alle» Von den Uranfängen der Menschheit war die Ehe als Lebensgemeinschaft von Mann und Frau als Keimzelle der Gesellschaft definiert. So schuf Gott den Menschen nach seinem Abbild, nach Gottes Bild schuf er ihn, als Mann und Frau erschuf er sie. (Gen.1.27) Nicht als Mann und Mann, nicht als Frau und Frau, sondern als Mann und Frau erschuf er sie. Und ausschliesslich Mann und Frau ist es aufgetragen, fruchtbar zu sein und so das menschliche Leben weiterzugeben. Frevel ist es, wenn sich der Mensch anmasst, sich über die von Gott gegebene Schöpfungsordnung hinwegzusetzen. Frevel ist es, wenn bereits in Kindergärten Anleitungen gegeben werden, die sexuelle Orientierung selbst zu wählen. Welch eine Anmassung des Staates, der Bildungspolitik, derart massiv selbst in das Intimleben von Kleinkindern einzudringen. Warum die deutsche Kanzlerin und Pastorentochter die Gesetzesvorlage über die Homo-Ehe zur Abstimmung bringen liess, lässt nur Mutmassungen zu. Da die Angehörigen der evangelischen Kirche streng an die Bibel gebunden sind, lässt sich der Verdacht nicht ganz ausräumen, dass sie von liberalen Vertretern der katholischen Kirche zu diesem Schritt gedrängt wurde. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
1860 | Hängebrücke | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 13. Juli 2017 | Ich denke, die Zeiten der Denkmäler, Zeichen der eigenen Selbstinszenierung und «Grösse» müssten endgültig vorbei sein. Selbst wenn oder erst recht, weil die Kulturministerin dieses «300 Jahre Jubiliäumswerk» als bleibenden Wert für unsere Kinder und Kindeskinder propagiert und sogar im Vergleich mit dem Eiffelturm sieht? Ich frage mich, warum man Ober- und Unterland verbinden muss; sie waren, sind nicht getrennt. Wir sind ein Land, im Moment ohne Naturkatastrophen, ohne Not; ausser derjenigen, die der Öffentlichkeit verborgen bleibt. Ein reiches Land, das sich mit diesem Jubiläum sozial, naturbezogen, sinnvoll profilieren könnte, die Staatskassen sind übervoll, aber nicht alle Unterländer und Oberländer schwimmen im Geld, auch da sind wir verbunden. Ich bin überzeugt, dass genügend wertvolle, kreative Ideen im ganzen Land vorhanden sind, um dieses Jubiläum gemeinsam zu feiern und zu gestalten. Es ist ein Land, innovativ, ein Erfolgsmodell, ein Land mit herzlichen Liechtensteinern. Wir hätten jetzt die Chance, uns gemeinsam human zu profilieren und zu leuchten wie der «Tour d eiffel». Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
1861 | Eine goldene Brücke | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 13. Juli 2017 | Finanzplatz Auch der Finanzplatz, der immer wieder von Platzregen (Veruntreuung, schwerer Betrug, Geldwäscherei etc.) heimgesucht wird, betätigt sich als Brückenbauer. Der Leitende Staatsanwalt Robert Wallner hat dem «Volksblatt» am 11. Juli erklärt, dass solche Fälle auf allen Finanzplätzen vorkämen. Und erläutert dann, wie es zu dieser besonderen Brücke kommt: «Wenn der Täter rechtzeitig, das heisst, bevor Polizei oder Staatsanwaltschaft vom Fall erfahren, freiwillig und vollständig den Schaden gutmacht, geht er straffrei aus. Man will dem Täter eine goldene Brücke bauen.» Das klingt furchtbar kompliziert, was man aber gerne in Kauf nimmt. Eine goldene Brücke ist eben etwas Besonderes. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
1955 | Hängebrücke Nendeln-Planken: Nein oder Ja? | Monika Gassner,Schimmelgasse 4, Vaduz | 14. Juli 2017 | 300-Jahr-Feierlichkeiten Ich bin immer gegen ein Feuerwerk, weil mir die ganze Klepferei sinnlos erscheint. Gerade auch wegen der Tierwelt, die darunter leidet (nebenbei erwähnt: auch wegen der Winter- und Sommerzeit), nur dass Menschen den Spass haben. Ich sehe aber auch keinen grossen Vorteil mit einer Hängebrücke, zumal bereits Wanderwege vorhanden sind. Überall dort, wo Menschen sind, wird Müll produziert, wird Lärm gemacht. Sei es im Wald, im Meer, am Strand, in der Stadt ... Solange das Bewusstsein und der Respekt der Tierwelt und Natur gegenüber nicht vorhanden ist, braucht es meiner Meinung nach keine Hängebrücke. Natur soll naturbelassen sein und bleiben. Nicht immer verbaut – und besser, und grösser, und schneller ... Es mag ein gewisses Erlebnis sein, so eine Hängebrücke, eine Attraktion und: Es wird für alles immer Befürworter geben, aber auch Gegner, ob sie nun gebaut wird oder nicht, aber ich bin dagegen, zum Wohl der Tiere und der Umwelt. (Ich wäre dafür, dass das Geld den Bürgern in Form von einem Rückerstattungs-Gutschein für KK-Prämien gegeben wird; dann hat jeder etwas davon ... sogar Herr Pedrazzini.) Monika Gassner, Schimmelgasse 4, Vaduz |
2040 | Gott hat die Natur allen geschenkt | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter | 15. Juli 2017 | Gemäss Forumsbeitrag der «Liechtensteiner Jägerschaft» stellen Erschliessungswege, gemeint sind wohl Wanderwege, eine Störung mehr oder weniger rund um die Uhr dar. Seit Jahrhunderten gibt es Waldwege, die für Forst, die Jagd und auch als Fussweg von A nach B genutzt wurden. Teile davon wurden am Eschnerberg circa 1973 als Höhenwege hergerichtet. Durch ruhige Waldstücke in atemberaubender Natur, traumhaftem Panorama, zu historischen Stätten, Burgruinen, idyllischen Weinbergen, in jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Mit markierten Wegen und Nutzungshinweisen wird das Ziel verfolgt, die Wanderer zu lenken («kanalisieren»), für genügend Freiraum zwischen den Pfaden für Wild und Jagd. Die Rundwege am Eschnerberg haben Abzweigmöglichkeiten ins Ruggeller Riet, zum Kanalauslauf oder nach Feldkirch. In die andere, südliche Richtung, geht es über einen bestehenden Wanderweg von Nendeln nach Planken, ins Oberland. Der bestehende Weg von Nendeln nach Planken führt durch ein schwer passierbares Tobel. Die Gemeinden entschieden anlässlich der 300-Jahr-Feier, die bestehenden Wege neu zu beschildern und über dieses «unwegsame» Tobel eine imposante Hängebrücke zu errichten. Damit wird das Gebiet im Tobel von Wanderern freigehalten. Die Brücke mit bis 110 Metern Höhe über Grund stört das Wild weniger. Für Familien mit Kinderwagen ist die Erlebnisbrücke mit fantastischer Weitsicht aus der Vogelperspektive alternativ über die bestehende Waldstrasse in erfrischender Waldluft gut erreichbar. In der heutigen Zeit, wo viele den ganzen Tag in Räumen verbringen müssen, ist Bewegung in frischer Luft für die Stärkung des Immunsystems und des Kreislaufes besonders wichtig. Moderate, körperliche Aktivität in der Natur steigert die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, reduziert erwiesenermassen das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Adipositas, Rückenschmerzen usw. Insgesamt dürften die Investitionen in diese abwechslungsreichen Wege in unserer herrlichen, von Gott geschenkten Natur sehr gut angelegt sein. Im Schlussteil des Forumsbeitrages schreibt die «Liechtensteiner Jägerschaft»: Gleichzeitig sprechen wir uns für ein sinnvolles und nachhaltiges Projekt aus, von welchem die ganze Bevölkerung profitieren kann. Frage an die «Liechtensteiner Jägerschaft»: Für welches Projekt sprecht ihr euch aus? Ihr werft den verantwortlichen Vorstehern fadenscheinig eine unvollständige Konzeption vor. Ich erwarte von der Jägerschaft in der Antwort natürlich eine vollständige Konzeption. Danke. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter |
2041 | Keimzelle der Vorurteile | Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 15. Juli 2017 | «Ehe für alle» Werter Hans Gassner, wie bitte wurde an den Uranfängen der Menschheit die Ehe als Lebensgemeinschaft von Mann und Frau und somit als Keimzelle der Gesellschaft definiert? Wann waren diese Uranfänge oder anders gefragt, wann lebte der erste Mensch? Konnte dieser gleich sprechen, damit er den Begriff Ehe definieren konnte? Das war ja, wenn man deine Zeilen liest, wohl gleich sein grösstes Problem. Hast du eventuell auch schon etwas von Charles Darwin und seiner Evolutionstheorie gehört oder glaubst du immer noch an das Märchen von Adam und Eva? Hast du wirklich das Gefühl, alle suchen sich ihre sexuelle Orientierung aus? Du hast einfach Glück gehabt, dass du dich zu Frauen hingezogen fühltest, ansonsten hättest du nämlich jahrelang Leute deines Kalibers ertragen müssen. Leute, die behaupten, Homosexualität sei eine Krankheit, Leute, die das Gefühl haben, die Moral gepachtet zu haben, Leute, die hinter vorgehaltener Hand über andere lästern, aber jeden Sonntag brav in die Kirche rennen. Zum Glück werden heute bereits im Kindergarten die Kleinen ihrem Alter entsprechend aufgeklärt. Wir kommst du überhaupt dazu zu behaupten, den Kindern würde dort Anleitung gegeben, die sexuelle Orientierung selbst zu wählen? Das ist Verleumdung, werter Hans. Und wenn schon, dann ist Verleumdung ein Frevel. Glaubst du wirklich auch, Frau Merkel sei in erster Linie Pastorentochter und das Amt als Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland hat sie diesem Umstand anzupassen? Solch kranke Behauptungen, wie liberale Vertreter der katholischen Kirche hätten sie zum Schritt gedrängt, über die Homo-Ehe abzustimmen, sind abstrus, lächerlich und verleumderisch. Ein weiterer Frevel deinerseits. Solche Ansichten sind eine Keimzelle der Vorurteile und des Hasses. Nützen werden diese Zeilen zwar nichts, aber mir ist einfach wohler, wenn so unsinnige Leserbriefe wie dein geistiger Erguss «Keimzelle der Gesellschaft» nicht unbeantwortet bleiben. Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg |
2042 | Kranke Gesundheitspolitik! | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 15. Juli 2017 | Kredit für Landesspital Die Regierung hat diese Woche einen Nachtragskredit von 2,5 Millionen Franken zur Sicherstellung der Grundversorgung am Landesspital in Vaduz genehmigt. Im Herbst soll ein Antrag auf weitere 10 Millionen Franken für «bauliche Massnahmen» folgen. Zusammen also mindestens 12,5 Millionen Franken allein in diesem Jahr. Gleichzeitig kündigt das sogenannte Ministerium für Gesellschaft an, dass die «Bettenkapazität im stationären Bereich» verringert wird, nicht erweitert! Die Gesundheitspolitik unseres Landes ist damit (nach der negativen Volksabstimmung über den Neubau im Herbst 2011) in einem Millionengrab gelandet und grossartig gescheitert. In jeder anderen Demokratie müsste der zuständige Minister nach einem solchen Desaster den Hut nehmen! Nicht so bei uns! Im Gegenteil. Der Minister motzt stattdessen ständig gegen die Mediziner und die neue Privatklinik Medicnova in Bendern, die das (für Patienten erfreuliche) Ergebnis dieser unseligen politischen Streitereien geworden ist. Wer will es der Ärzteschaft vorwerfen, dass sie nach der politischen Pleite das Handtuch geworfen und sich auf eigene Beine gestellt hat? Und was bringt uns der Trotz, mit dem die Gesundheitspolitik verhindern will, dass sich auch ein normal versicherter Mensch dort behandeln lassen kann? Entgegen dem Ausgang der Volksabstimmung von 2011 versucht der Stiftungsrat des Landesspitals nun die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung doch sicherzustellen. Für den baulichen Standard des Landesspitals sollen weitere Investitionen in Millionenhöhe bewilligt werden. Das ist sicher eine seiner wichtigen Aufgaben. Natürlich kann er die politischen Fehler von gestern und heute damit nicht mehr aus der Welt schaffen! Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
2043 | Eine coole Sache | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 15. Juli 2017 | Anfänglich konnte ich mir nicht viel darunter vorstellen. Nur eine Hängebrücke über ein mir unbekanntes Tobel. Leider waren die ersten Vorstellungen schwach, es gab keine Bilder oder Animation dazu. Nun habe ich das Drohnenvideo und die Animation des Projektes gesehen, ich bin begeistert! Schon regt sich Widerstand, das Referendum wird gestartet. Gegen ein wunderschönes, leichtes Bauwerk, von dem aus grosse Teile unseres kleinen Landes von oben, quasi aus der Vogelschau, bestaunt werden können. Die Jäger fürchten, das Wild sei gestört, wegen einer lautlosen Hängebrücke, 100 Meter über dem Tobel? Andere bemängeln, sie könnten nicht mitreden. Wozu haben wir unsere Gemeindevertretungen gewählt? Kosten von 1,2 Millionen, geteilt durch 11 (Gemeinden), gibt gerade mal 109 000 pro Gemeinde. Viele teurere Bauwerke wurden erstellt ohne unsere direkte Mitsprache und nicht alle sind so schön wie die geplante Brücke. Auch unser ältester Einwohner, der Neid, spielt mit. Wäre die Hängebrücke im Hauptort oder in einer anderen Oberländer Gemeinde geplant, gäbe es fast keinen Widerstand. Was sind wir doch für ein kleingeistiges Volk geworden. Natürlich kann die Brücke nicht von allen begangen werden, aber das kann der 1898 in den Fels gehauene Fürstensteig auch nicht. Den bezahlte damals im Wesentlichen Fürst Johann II. Ich hoffe wir zeigen Grösse und können 2019 zum Jubiläum über die imposante Brücke abseits des Strassenlärms vom Unter- ins Oberland wandern oder umgekehrt. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
2048 | Landesspital statt Hängebrücke | Erich Nipp,Gagoz 13, Balzers | 15. Juli 2017 | Wie wärs, wenn die 2 Millionen Franken, die die Hängebrücke mit allen Nachtragskrediten letztendlich kosten wird, dem Landesspital zukommen würde? Erich Nipp, Gagoz 13, Balzers |
2127 | Kein Ersatz für Hängebrücke, Punkt! | Peter BeckIm Oberfeld 15, Vaduz | 17. Juli 2017 | Ich habe mir die Augen gerieben, als ich am Samstag den Artikel auf der Frontseite vom Volksblatt gelesen habe. Ohne Hängebrücke kein «Liechtensteiner Jubiläumsweg», so verkündet von höchster Stelle. Das heisst, es muss jetzt zuerst eine Brücke im Nirgendwo nach Nirgendwo gebaut werden und dann sollen jeweils die Gemeinden auf beiden Seiten einen Weg dazu organisieren. Das erinnert mich an die berühmten Schildbürger mit ihrem fensterlosen Rathaus. Gibt es denn schon Ansätze, wo dieser «Liechtensteiner Jubiläumsweg» zwischen den einzelnen Gemeinden verlaufen soll und für wen er gedacht und von wem er auf der ganzen Länge begangen werden kann? Gibt es einen Terminplan für dieses Projekt? Wo und wie können die Lücken zwischen den bereits bestehenden Wegen geschlossen werden? Da haben die Gemeinden noch einen langen und steinigen Weg bis zu dieser Hängebrücke zurückzulegen. Ob diese das wohl noch erleben werden? Niemand im Land ist gegen einen verbindenden, vernünftigen Weg durch unser Land. Dass dabei an diesem Weg die Geschichte unseres Landes in irgendeiner Form dargestellt wird, ist auch lobenswert. Dass diese Geschichte aber laut Volkblatt mit «Augmented- und Virtual-Reality-Inhalten an Hot-Spots in Form von Pokémon-go erlebbar gemacht werden soll, das verstehe ich halt nicht recht, was damit gemeint ist. Einem Grossteil der Bevölkerung wird es wahrscheinlich auch so ergehen wie mir. Diese unverständliche Art von Kommunikation schliesst sich lückenlos an die bisherige Information an die Bevölkerung zum Thema «Jubiläumsweg Liechtenstein» an. Wen wundert’s, dass sich da Widerstand regt? Peter Beck Im Oberfeld 15, Vaduz |
2131 | Demokratie- verständnis | Markus MeierEibenweg 5, Vaduz | 17. Juli 2017 | Unser Land ist zurecht Stolz auf seine moderne Staatsform und heftet sich die Volksrechte Initiative und Referendum, die sich manch’ anderer Staat sehnlichst wünschen, stets zuoberst auf die Fahne. Wenn sich aber jemand dieser demokratischen Rechte bedient und das Referendum beispielsweise gegen die Jubiläums-Brücke ergreift, dann wird die «…Idee zerrissen …». Zerrissen? Was bitte, Frau Regierungsrätin Frick, ist das für ein Demokratieverständnis? Markus Meier Eibenweg 5, Vaduz |
2199 | Zur Jubiläumsbrücke | Norbert Batliner,Ziegeleistrasse, Nendeln | 18. Juli 2017 | Es scheint sehr schwierig zu sein, dieses Thema ruhig, sachlich und emotionslos zu diskutieren. Ich frage mich, ob die Gegner dieses Projektes überhaupt genau wissen, gegen was sie Sturm laufen? Ist nur einer von ihnen je zu Fuss in Nendeln unterwegs gewesen oder hat er sich die Mühe genommen, für einen Augenschein in die Nähe des geplanten Ausgangspunktes der Brücke zu begeben, um sich erst dann ein Urteil zu bilden? Ich finde das Projekt verdient es, dass man sich damit wirklich tiefer auseinandersetzt und es nicht im Voraus vom Schreibtisch aus verteufelt. Vor knapp zwei Jahren wurde in Nendeln der Sägaweiherweg eröffnet. Ein wunderschön angelegter Waldweg, der auch ausserhalb von Nendeln nur Lob erntet. Dem Gedanken, diesen Weg mit einer Brücke nach Planken zu verlängern, kann ich nur Positives abgewinnen. Es wäre tatsächlich eine gelungene Verbindung nach Planken und zudem eine Attraktion, von denen es im Lande nicht allzuviele gibt. Es würde sich daraus eine interessante und nicht allzu schwere Rundwanderung für jedermann ergeben. Anstatt einen Ausflug irgendwohin zu machen, könnte sich ein Primarschullehrer z. B aus Balzers oder Triesenberg überlegen, mit dem Postauto nach Nendeln zu fahren und an den Mauern des römischen Gutshofs vorbei über den Sägaweiherweg und die Brücke nach Planken und vielleicht weiter nach Schaan zu wandern. Ich garantiere, dass die Schüler, von denen die meisten ohnehin noch nie in Nendeln oder Planken waren, begeistert sein würden und sogar die Eltern von diesem Rundgang überzeugen könnten. Die Brücke auf dem geplanten «Liechtenstein-Weg» würde garantiert den Höhepunkt des ganzen Weges darstellen. Es gibt ausreichend Beispiele in Europa, wo Brückenprojekte massiv bekämpft wurden, um nach deren Fertigstellung von allen Seiten bejubelt zu werden, weil man sich das Ergebnis vorher nicht vorstellen konnte. Ich respektiere die Einwände der Jäger, zweifle aber, ob genau im Einzugsbereich der Brücke sich viel Wild aufhält. Dass sich das Wild an den Menschen gewöhnt, ist erwiesen durch die Tatsache, dass die Hirsche im Winter ohne Scheu durch die Gemüsegärten von Nendeln pilgern und sich darin gütlich tun und Schaden anrichten. Auch den Umweltschutz gilt es zu berücksichtigen. Ich nehme für mich in Anspruch, dass mich dieses Thema sehr beschäftigt. Bei der geplanten Brücke handelt es sich jedoch um eine Verlängerung eines bereits bestehenden Weges nach Planken. Dass dies einen Eingriff in die Umwelt darstellt, kann ich mir nur schwer vostellen. In meinen Augen ist das Projekt eine Chance und eine grosse Bereicherung des Erholungsgebietes für Menschen aus der näheren und der weiteren Umgebung. Haben wir doch den Mut, etwas Besonderes zu realisieren, denn Durchschnitt ist heutzutage nicht mehr gefragt. Gar soo viel haben wir Besuchern in unserem Lande ohnehin nicht anzubieten. PS Es gibt in unserem Lande eine Institution «Liechtenstein Marketing». Auf deren Homepage heisst es gross «Begeisterung für Liechtenstein entfachen». Bis heute hat sich dieser Verein meines Wissens noch mit keinem Wort zu diesem Projekt geäussert. Es sei mir gestattet zu fragen, ob es diese Institution noch gibt und was sie überhaupt macht? Norbert Batliner, Ziegeleistrasse, Nendeln |
2201 | Spätester Abgabetermin ist am 31. Juli | Bruno Foser,Schlossweg 9–11, Balzers | 18. Juli 2017 | Information: Die Unterschriftsbogen für die Gemeinden Vaduz und Balzers finden Interessierte auf der Homepage www.fl-jagd.li auf der ersten Seite unter der Rubrik «Referendum Hängebrücke». Spätester Abgabetermin ist am 31. Juli 2017 bei der jeweilig auf den Unterschriftsbogen angegebenen Adresse. In Balzers wurde das Referendum in Absprache mit dem Vorsteher Hansjörg Büchel und Bruno Foser auf die Referendumseingabe von Erich Nipp konzentriert. Somit bitten wir alle Befürworter des Referendums, auf dem Unterschriftsbogen der Jägerschaft zu unterschreiben. Wir danken für Ihre Unterstützung, die Unterschriften in beiden Gemeinden Vaduz und Balzers zusammenzubringen. Als Grössenvergleich möchte ich Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, daran erinnern, dass unser Nachbar Schweiz auf der Rütliwiese als Zeichen der Zusammengehörigkeit einen Fahnenmast mit der Schweizer Flagge als Denkmal stehen hat. Eine einfache, weinrot lackierte Aluminiumgusstafel (Stras-senschild) dient mit der Aufschrift, dass dies die Rütliwiese ist – also der Gründungsplatz der Eidgenossenschaft beziehungsweise der drei Urkantone. Jeder Schweizer kennt die Rütliwiese und selbst für mich als Liechtensteiner waren die Wiese und Flagge eindrücklich genug. Bleiben wir am Boden, machen wir ein gemeinsames Volksfest am Tag der Fürstenfeier. So können auch noch Organisationskosten gespart werden. Die Gemeinden sollen zusammen mit den Dorfvereinen einen Umzug gestalten und so kriegen wir Liechtenstein an einem Tag an einem Ort zusammen. Mit Abgabe und Verschicken von Bons an die FL-Bevölkerung – das Amt für Statistik oder die Gemeinden können da gute Dienste tun mit ihren Kennzahlen –, können der liechtensteinischen Bevölkerung die Bons personenbezogen zugeschickt werden, sofern man die ausländischen Besucher nicht als Mitprofiteure dabei haben möchte. Bleiben wir, was wir sind: Bodenständig, kostenbewusst und setzen unsere Steuergelder für sinnvollere Anliegen der FL-Bevölkerung ein. Es gibt noch viel zu tun und wir haben genügend Baustellen (Probleme) und können daher andere Zeichen setzen. Danke für Ihre Unterstützung. Bruno Foser, Schlossweg 9–11, Balzers |
2202 | Hängebrücke und Betriebliches Mobilitätsmanagement | Weitere Leserbriefe finden Sie auf Seite 6. | 18. Juli 2017 | In seiner Stellungnahme zur Hängebrücke schreibt der DU-Landtagsabgeordnete Herbert Elkuch in den Landeszeitungen vom 15. 7.: «Moderate körperliche Aktivität in der Natur steigert die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, reduziert erwiesenermassen das Risiko der Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Knochenschwund, Gelenkverschleiss, Adipositas oder Rückenschmerzen usw.» Es ist sicher richtig, dass mehr körperliche Aktivität im Alltag zu einer Verbesserung der Fitness und Kondition beiträgt. Eine bessere Gesundheit erhöht die Lebensqualität und senkt die Gesundheitskosten. Denn es können viele nicht-übertragbare Krankheiten vermieden werden. Die natürlichste Art von mehr Bewegung im Alltag ist es, Alltagswege vermehrt zu Fuss, per Fahrrad und per öffentlichen Verkehr zurückzulegen. Der VCL-Vorstand ersucht den DU-Landtagsabgeordneten, seine Gesundheits-Überlegungen auch auf die Alltagswege und speziell die Arbeitswege anzuwenden. In diesem Sinn sollte sich DU für verpflichtendes Betriebliches Mobilitätsmanagement einsetzen. Dies auch im Wissen, dass etwa ein Drittel der Leute, die in Liechtenstein wohnen und im Land arbeiten, Arbeitswege von bis zu drei Kilometer haben! Verkehrs-Club Liechtenstein, VCL |
2203 | Einzelinteressen vor Gemeinnutzen? | Leo Suter, St. Wolfgangstrasse 15b, Triesen | 18. Juli 2017 | Die Harry Potter-Romane zeigen, wie viel positive Energie die Phantasiewelt freisetzen kann. Das würde man sich in Liechtenstein auch mit der geplanten Hängebrücke wünschen. Leider kann man bei uns nicht so einfach auf dem berühmten Gleis 9 ¾ in die Phantasie wechseln. Ist es tatsächlich so, dass Einzelinteressen ein phantasievolles Konzept mit dem Jubiläumsweg und der Hängebrücke verhindern können? Entwickelt sich bei uns eine Neinsagerkultur? Jedes Hirschkalb und jeder Biber wird in den Bedürfnissen ernster genommen als Wünsche der hiesigen Bevölkerung. Soll man ein Projekt bodigen, welches politisch so breit abgestützt ist und phantasiereich verbindende Elemente in unserem Land realisiert? Ich wünsche dem Jubiläumsweg und der Hängebrücke jedenfalls gutes Gelingen im Sinne eines Gesamtkonzepts, welches das geschichtliche Werden des Landes sichtbar macht und Einwohner und Gemeinden miteinander verbindet. |
2204 | Sehr geehrter Herr Elkuch, | Hanny Büchel,Wingertgasse 13, Vaduz | 18. Juli 2017 | ich habe Ihren schwärmerischen Exkurs vom 15. Juli mit Interesse gelesen. Von den von Ihnen aufgeführten Zivilisationskrankheiten und Altersbeschwerden bin ich bis anhin weitgehend verschont geblieben, auch ohne Hängebrücke. Damit dies so bleibt, müsste ich also in Zukunft nach Feierabend ins Unterland radeln, joggen, sprinten oder laufen, denn mit dem Auto bringt das ja nichts, um danach meiner Gesundheit zuliebe über die Hängebrücke nach Planken zu wandern, gestärkt alleinig durch die von Gott geschenkte, unberührte Natur. Was glauben Sie, wie viele Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen werden diese Brücke während der Woche und oder überhaupt begehen und wie oft? Bei Ihrer Argumentation ist die Beantwortung obiger Fragen und der gesundheitlich präventiv relevante Nutzen eine Vervollständigung Ihres Konzeptes. Ich erwarte von einem gewählten Politiker Fakten und nicht flaue Argumente und Gefühlsduselei. Hanny Büchel, Wingertgasse 13, Vaduz |
2208 | Manipulation: Aus gut mach böse | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 18. Juli 2017 | Donald Trump Zahlreiche Amerikaner erfreuen sich zurecht an Trumps ehrlichem Bemühen, dem eigenen Land zu dienen und dieses zu schützen. Doch krampfhaft versucht der Grossteil der westlichen Medien weiterhin, Trump zu diffamieren. Und all seine grossen Erfolge als Misserfolge darzustellen. Motto der Manipulation: Aus gut mach böse. «Trumps Beliebtheit ist laut Umfrage im Keller» – so der Titel in grossen Lettern im «Volksblatt» vom 17. Juli 2017 auf Seite 8. Der Artikel nimmt Bezug auf eine Umfrage der einflussreichen US-Tageszeitung «Washington Post» und des US-Senders «ABC», die ja von Trump kritisiert worden waren. Wie glaubwürdig ist nun eine solche rachsüchtige Umfrage, die Trump einmal mehr durch den Dreck zieht? Der aufrichtige ehemalige (US-)Pentagon-Beamte Michael Maloof stellte in einem Interview mit «RT» treffend fest: «Präsident Trump will mit Recht vorankommen. Er hat eine Agenda. Er will etwas erledigen. Er will zeigen, dass er etwas erfolgreich ausführen kann. Was hier passiert, ist, dass all die Opposition, die ihn ständig angreift, zu Regierungskreisen gehört. All die Bemühungen der Demokraten, der Mainstream-Medien, des Tiefen Staates [d.h. der dunklen Kräfte im Hintergrund] oder der Geheimdienst-Community zeigen eines, nämlich dass sie nicht wollen, dass dieser US-Präsident erfolgreich ist.» (www.de.rt.com, 16. Juli 2017) Dass jetzt im gigantischen Stil alles (!) unternommen wird, um Trump auszuschalten, ist mehr als offensichtlich. |
2211 | «Ein Jubiläum verlangt nach etwas Besonderem» | Horst Lorenz,Oberbühl 54, Gamprin | 18. Juli 2017 | Jubiläumshängebrücke Sag nicht immer, wenn Du gegen etwas bist – aber wisse wenigstens immer, warum Du gegen etwas bist. Das laute Geschrei um den ge- planten Jubiläumsweg mit der Brücke über das Nendler Tobel ist für einen Normalbürger nicht einfach zu begreifen. Es gab schon in der Vergangenheit Jubiläumsprojekte wie zum Beispiel den Fürstensteig, bei dem von Anfang an klar war, dass er von Rollstuhlfahrern und Gehbehinderten nicht begangen werden kann. Trotzdem wurde damals das Projekt als gut befunden. Waren die Menschen damals dümmer, dass sie nicht gemerkt haben, was ihnen da vorgesetzt wurde, oder waren sie ganz einfach toleranter? Dümmer sicher nicht und ob toleranter, wissen wir nicht. Aber sie waren sich anscheinend klar darüber, dass ein Jubiläum nach etwas Besonderem verlangt – und genau das ist das Projekt mit der Bücke über das Nendler Tobel. Ich freue mich jedenfalls auf den Tag, an dem ich über diese Brücke vom Unterland zum Oberland wandern darf. Horst Lorenz, Oberbühl 54, Gamprin |
2273 | Landesspital und Medicnova | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 19. Juli 2017 | Gesundheitswesen Der Konkurrenzkampf zwischen dem Landesspital (LLS) und der Medicnova ist im vollem Gange. Es geht schlussendlich um viel Geld. Geld, das wir Patienten- und Steuerzahler berappen müssen. Umso mehr Patienten, desto mehr Einkommen für Ärzte, Spitäler und Privatkliniken. Das LLS muss für die Grundversorgung gerüstet sein, die Medicnova will nur Patienten, an denen sie verdienen kann. Halbprivat- und Privatversicherte sind ein lukratives Geschäft. Gerade in den Altersheimen ist auffallend, wie viele Bewohner neuerdings in die Medicnova bzw. nach Grabs überwiesen werden. Zum Beispiel, ob ein MRI notwendig ist oder nicht, können sie nicht beurteilen. Es wird einfach gemacht. Genau! Mit Senioren kann man gute Geschäfte machen. Sie haben altersbedingte Gesundheitsprobleme. Sie sind es, die dem Arzt nicht widersprechen, nichts nachfragen und meinen, die Ärzte wissen schon, was sie tun. Wirklich? Ein Alterungsprozess kann nicht aufgehalten werden. Durch die vielen Medikamente werden sie noch kränker, bis die Nieren nicht mehr richtig funktionieren und sie wegen Verdacht auf Nierenversagen ins Spital eingeliefert werden müssen. Doppeltuntersuchungen – wie Röntgen, MRI und CT – sind leider normal. Später wird die Leber in Mitleidenschaft gezogen (Hepatitis). Das ist ja auch kein Problem, die kann man weiter teuer behandeln. Dass ältere Menschen anders auf die Medikamente reagieren als jüngere Patienten, erzählt ihr Arzt nicht (Ausnahmen bestätigen die Regeln). Es ist eine gefährliche Entwicklung. Es geht nicht mehr nur um eine Krankheit und deren Heilung, sondern auch darum, wo finde ich einen Arzt, der mir wirklich helfen kann und nicht nur seinen Gewinn optimieren möchte. Zum Glück gibt es solche Ärzte im Land. Aber: Wer kann diese Entwicklung stoppen? Am besten die Patienten selbst. Dass es nicht einfach ist, ist mir bewusst, aber Fragen an die Ärzte zu stellen und eine wahrheitsgemässe Aufklärung zu erhalten, sollte selbstverständlich sein. Ist es aber nicht. Das kann auch kein Gesetz regeln, sondern nur hellhörige Patienten. Darüber nachzudenken ist sicher nicht falsch. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
2274 | Erfahrungsgemäss Kostenüber- schreitungen von 67 Prozent? | Hansjörg Büchel,Gemeindevorsteher Balzers | 19. Juli 2017 | Stellungnahme der Gemeindevorstehung Balzers zu einem Leserbrief betreffend Jubiläumsbrücke, erschienen im «Liechtensteiner Volksblatt» und im «Liechtensteiner Vaterland» am Samstag, den 15. Juli 2017: In den Landeszeitungen erschien am Samstag, den 15. Juli 2017, ein kurzer Leserbrief. Darin wird erwähnt, dass ein Bauwerk wie die geplante Hängebrücke «erfahrungsgemäss» 2 Millionen Franken kosten werde statt der veranschlagten 1,2 Millionen. Weil in Balzers gegen den Finanzbeschluss des Gemeinderates das Referendum angemeldet wurde, möchte ich mich zu dieser Aussage äussern. Natürlich können in einem Bauprojekt die Kosten im Voraus nur ge-schätzt und nicht exakt vorausgesagt werden. Abweichungen zu den geplanten Kosten nach oben wie nach unten sind folglich die logische Konsequenz. Wie gut die Gemeinde Balzers die Kosten in den letzten Jahren vorausgesagt hat, zeigt der Blick in die Kreditabrechnungen, die jeweils in den Gemeinderatsprotokollen veröffentlicht werden. In den Jahren 2010 bis Ende 2016 wurden vom Gemeinderat Balzers Abrechnungen für insgesamt 48 Tiefbauprojekte mit einem Wert von jeweils mehr als 100 000 Franken zur Kenntnis genommen. In 14 Fällen wurden die genehmigten Kosten überschritten, also bei weniger als einem Drittel der Fälle. Das gesprochene Kreditvolumen betrug rund 21 Millionen Franken und wurde in den 7 erwähnten Jahren um insgesamt 1,5 Millionen Franken unterschritten (–7,4 %). Die grösste Kreditüberschreitung betrug in einem Einzelfall 36,6 % beziehungsweise 36 000 Franken. Ein Blick in die Zahlen und Fakten von Balzers zeigt also ein völlig anderes Bild als die im Leserbrief erwähnten «Erfahrungen», wonach Überschreitungen von 67 % zu erwarten wären. Gerne empfehle ich allen die Internetseite www.jubilaeumsbruecke.li, um sich genauer über das gemeinsame Vorhaben der 11 Liechtensteiner Gemeinden zu informieren. Hansjörg Büchel, Gemeindevorsteher Balzers |
2276 | Rentner gehen auch 2018 leer aus | Otto Edwin Schreiber,Winkelstrasse 9, Triesenberg | 19. Juli 2017 | Provokation oder herausfordernde Nachricht für ... ... die Invaliden, denen seinerzeit die Rente gekürzt wurde – sie können eine Hängebrücke nicht begehen! ... die Leute, teilweise sehr arme alte Personen. Für sie könnte das Geld sinnvoller und besser eingesetzt werden – und v.a. wäre es nötiger! Freut euch, denn dafür bekommt ihr eine Hängebrücke, die ihr wahrscheinlich nie benutzen könnt, was speziell für die Invaliden gilt! Damals wurden auch das Invalidengeld und die Kinderbeiträge für invalide Mütter gekürzt! Für jene ist eine Hängebrücke ein Schlag ins Gesicht; der Staatshaushalt wird saniert, aber für die Brücke ist Geld vorhanden! Damals hat sogar der Regierungschef Schreiben verschickt und um Vorschläge gebeten, wie und wo man noch sparen könnte! Alles vergessen? Natürlich kann eine Hängebrücke auch durch Fremdenverkehr mehr Geld ins Land bringen – wenn die Touristen hier übernachten und die Speisen und Getränke nicht selber mitbringen. Otto Edwin Schreiber, Winkelstrasse 9, Triesenberg |
2351 | Sparmassnahmen für Hängebrücke? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 20. Juli 2017 | Was ist nur mit der Regierung bzw. dem Landtag los? Grosses Tohuwabohu-Rundschreiben: «Wo können wir im Lande noch sparen?», flatterte den Bürgern ins Haus, um Spar-Vorschläge seitens der Bürger zu erhalten. Auf Pensionskasse- und Post-Debakel sowie das KVG einzugehen, dazu fehlen einem die Worte, wenn man(n) dann die neueste Rentnerinfo liest und ein Millionenprojekt einer für mich sinnlosen Hängebrücke im gleichen Zuge vor Augen hat. Wenn man(n) dann gleichzeitig die Pro-Hängebrücken-Webseite liest, welche seit Neuestem online ist, frage ich mich langsam, wo hier zum Wohle des Bürgers Entscheidungen getroffen werden. Diese Hängebrücke dann noch als evtl. zukünftige Touristenattraktion anzuführen, hängt im wahrsten Sinne des Wortes für mich ganz unten. Das erinnert ein wenig an die Parkgarage Malbun, bei welcher nun endlich zur Debatte steht, für die Öffentlichkeit teilweise freigegeben zu werden. Ich meine, dass nach einigen Jahren dann auch das Bungee-Jumping kein Thema mehr sein wird – da man ja diese Touristenattraktion weiter aufwerten sollte, liegt das auf der Hand :-). Also mal im Ernst: Wieso vergünstigt man die KK-Prämien und hebt im gleichen Zuge die Franchise an? Wieso baut man im Landesspital u.a. die CT/MRI-Abteilung aus und benötigt jetzt eine Finanzspritze? Wieso erwähnt man nirgendwo die bereits entstandenen Planungskosten für die Hängebrücke? Wann zieht man(n) endlich entsprechende Konsequenzen aus Vergangenheitsfehlern, statt mit einem derartigen sinnlosen Projekt Gelder zu investieren, statt zum Wohle aller Bürger zu handeln?! Bei den Befürwortern kann ich nur auf den Gedanken kommen, dass es ihnen noch zu gut geht und sie die Nachbarn, denen es schlechter geht, einfach im Jubiläumshöhenflug ignorieren. Wären wir, die Bürger, nicht alle froh, wenn dieses Geld sinnvoller zum Wohle aller investiert würde?! Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
2353 | Jubiläumsweg ist mehr als nur Wurst und Brot | Dietmar Hasler,Gemeinderat Gamprin-Bendern,Fehragass 30, Gamprin | 20. Juli 2017 | Die Idee des Jubiläumsweges durch das ganze Land mit integrierter Jubiläumsbrücke finde ich stark. Dieser Weg und die geplante Hängebrücke sind nicht nur ein eindrückliches Symbol für die Verbundenheit zwischen Ober- und Unterland, sondern haben einen nachhaltigen Nutzen. Die Brücke ist in ein bestehendes Wegnetz integriert und würde lediglich zwei bestehende Wanderwege in Nendeln und Planken verbinden. Durch die bestehenden Wege sind keine Inventare für schützenswerte Lebensräume, keine Wildruhezonen und auch kein Wildkorridor betroffen, die Wanderer würden vielmehr durch die Wegverbindung klarer gelenkt. Gerade der bestehende Sägaweg in Nendeln mit seinen 3 Wasserfällen und der herrlichen Aussicht ist wunderschön und würde durch diesen Lückenschluss nochmals aufgewertet werden. Ich bitte deshalb die Stimmbürger in Balzers und Vaduz, sich mit den Fakten vertraut zu machen und dem Projekt eine Chance zu geben. Die Idee der Hängebrücke ist auf jeden Fall nachhaltiger als nur ein Feuerwerk und/oder ein Fest mit Wurst und Brot. Dietmar Hasler, Gemeinderat Gamprin-Bendern, Fehragass 30, Gamprin |
2354 | Frage an Frau Hanny Büchel, Vaduz | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. Juli 2017 | Zu der geplanten Hängebrücke liegen längst alle Zahlen, Daten und Fakten auf dem Tisch und wurden und werden seit Wochen in den Zeitungen minutiös und spitzfindig und tagtäglich hin und her erläutert. Die Länge und die Konstruktion der Brücke weiss man. Die Kosten, die Lage, der Sinn, der Unsinn, der Blödsinn, die Anbindung, die Wartung, also praktisch alles ist bekannt und schon unzählige Male geschrieben worden. Ebenso kennt man die Befürworter, die Zahler und die Gegner. Inzwischen weiss man auch schon die Zahl der Referendumsunterschriften. Was also Frau Büchel an Daten und Fakten hätte der Abgeordnete Herbert Elkuch Ihrer Meinung nach noch bringen müssen? Was fehlt Ihnen denn noch an Informationen, oder lesen Sie keine Zeitungen und Gemeinderatsprotokolle? Also aus Sicht eines Technikers ist einzig noch die Frage offen, ob der ganze Berg, dann wenn die Brücke voll mit schwerwiegenden Liechtensteinern ist, nicht umkippen oder sogar zusammenkrachen kann. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
2355 | Glocken in Österreich läuten gegen Hunger, Not und Tod | Josef Lampert,Iradug 42, Balzers | 20. Juli 2017 | Unüberhörbares Zeichen Auf Initiative der österreichischen Bischofskonferenz läuten am Freitag, den 28. Juli, um 15 Uhr – der Todesstunde Jesu – alle Kirchenglocken 5 Minuten. Sie sind ein hörbares und unüberhörbares Zeichen der Solidarität mit Menschen und vor allem mit Kindern, die täglich sterben an den Folgen von Mangel-ernährung und Unterernährung. Sie leiden in einigen afrikanischen Ländern unter Dürre und Konflikten. Unter dem Patronat der Caritas wird eine grosse Spendenaktion eingeleitet und eingeläutet. Es geht darum, Kinder und Erwachsene mit Wasser und Grundnahrungsmitteln zu versorgen, aber auch um nachhaltige Hilfe. Gruss, Danke und Kompliment nach Austria! Josef Lampert, Iradug 42, Balzers |
2441 | Augen zu und durch? | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 21. Juli 2017 | Es ist Realität, dass es Befürworter, Gegner, Fantasievögel, Langweiler, Kreative, Banausen usw. gibt. Und es ist legitim, dass ein Projekt wie dasjenige der Jubiläumshängebrücke auf Zustimmung und Ablehnung stösst. In einigen Leserbriefen wird die konservative Haltung der Gegner verurteilt. Sind die Sparpakete aus der nahen Vergangenheit in Vergessenheit geraten? Die Auswirkungen daraus treffen das Volk täglich – z. B. im Bereich der Gesundheitskosten. Aber auch die Tatsache, dass Liechtenstein ein sehr kleines Land ist, in dem nur wenige «ruhige Landschaften» existieren, sollte dazu beitragen, dass diese Gebiete geschützt und nicht mit Attraktionen belebt werden. Diese Sachlage generiert in mir eine Verpflichtung gegenüber unseren Nachkommen, der Natur und Tierwelt, solche Zonen zu schützen – nicht zu beleben! Dass die Befürworter und «Ideenmacher» dieses besonderen Jubiläumsbauwerkes versuchen, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, ist ebenfalls klar. Wer bezahlt eigentlich die extra dafür kreierte Informationswebsite www.jubilaeumsbruecke.li? Werden da wieder alle Steuerzahler des Landes zur Kassa gebeten, um ein offensichtlich massiv kritisiertes Projekt zu retten? Die Idee, dass ein 300-Jahr-Souvenir geschaffen werden sollte, mag okay sein. So schlecht geht es uns noch nicht. Aber bitte ein Jubiläumsdenkmal, das in Zeiten des Sparens einen bestmöglichen Nutzen für möglichst viele Bewohner und Bewohnerinnen des Landes bietet. Alternative Ideen existieren einige – wie u. a. in den Landeszeitungen zu lesen war bzw. ist. Zukünftig wäre es vorteilhaft, wenn bei derart speziellen Investitionen das Volk in den Entscheidungsprozess involviert würde. Die Details um «Schilda-Liechtenstein» werden jedenfalls spitzfindiger. Falls die Brücke doch realisiert werden sollte, mutiert Liechtenstein vielleicht zur fürstlichen Base- und Bungeejumper-Hochburg – trotz Verbot? Oder müssen die Gemeindepolizisten dann eine Spezialschicht in abwechselndem Turnus schieben? Tja, dann könnten wir wenigstens von einer spektakulären Zukunft des Landes sprechen. Lassen wir uns überraschen, wie Liechtenstein sein 300-Jahr-Jubliäum feiern wird? Ein Dankeschön an diejenigen Personen, welche in Balzers und Vaduz das Referendum ergriffen haben – ein Instrument der direkten Demokratie. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
2442 | Bedenkliches Niveau | Peter Marxer, Im Rehwinkel 10, Vaduz | 21. Juli 2017 | Gesundheitswesen Kann man bei uns Gesundheitsdiskussionen nicht mehr auf einem anständigen Niveau führen? Wer hat 2003 diesen eigenartigen Artikel über die finanziellen Beteiligungen von Ärzten als Gesetz beschlossen und warum wurde das nie geändert? Ein Gesetz, das einer Bank verbieten würde, einen bankeigenen Fonds anzubieten, wäre eine ähnliche Glanzleistung. In den letzten Jahrzehnten wurden einige Patienten von Liechtensteiner Ärzten an Spitäler von Privat-Klinikgruppen in der Schweiz eingewiesen. Dabei wurde sicher immer überprüft, ob nicht zufällig der Arzt eine Aktie der betreffenden Klinikgruppe besitzt. Ein seit Jahren erfolgreicher Facharzt darf also keine seiner Patienten an seine von ihm aufgebaute Klinik einweisen, obwohl es in Liechtenstein kein anderes Angebot gibt. Von einem Fachgebiet gibt es 3 Ärzte in Liechtenstein und 2 Ärzte davon gehören zu den Gründern der Medicnova. Endlich gibt es in Liechtenstein eine gut geführte Klinik, die dem Staat nicht zur Last fällt, und direkt und indirekt dem Land Liechtenstein erhebliche Abgaben einbringt und dann werden Ärzte und Investoren behindert. Das kann nicht im Interesse des Volkes und der Patienten sein. |
2443 | Grosses Bravo zum Leserbrief «Jubiläumsbrücke» von Norbert Batliner | Renate Kaiser,Bühelstrasse 20, Triesenberg | 21. Juli 2017 | Als inzwischen ältere Nendlerin, die die Kindheit und Jugend im Nendler Wald erleben durfte, würde ich noch eins draufsetzen, nämlich: «Endlich wird sie wahr!» Wer so oft und gerne den Weg von Nendeln nach Planken unter die Füsse nahm und nimmt, weiss die Idee der Brücke als «die Bereicherung für Wanderer» zu schätzen. Das Argument aus Balzers, von wegen sich lächerlich machen, ist doch nichts Weiteres als Stimmungsmacherei. Gebt dem Ding doch einfach einen anderen Namen, wenn ihr euch daran stört, und die Neinsagerei hat ein Ende. Wer schon mal metaphorisch-symbolisches Potenzial über Brücken gelesen hat oder sich über den Zweck einer Brücke Gedanken gemacht hat, findet in seiner Fantasie noch einiges, was sich in Schulen, aber auch bereits im Kindergarten zum Thema machen liesse, sich zum Wettbewerb geradezu anbietet, selbst Werbung für unsere Hochschule mit dem Angebot der Architektur verspricht, nicht zuletzt sogar die Briefmarkensammler erfreuen würde. Für welche Fehlplanungen wir uns im Lande lächerlich machen, zeigen doch eher die ewigen Baustellen, Strassenverschiebungen, Buchten etc., nicht zuletzt politische Fehlentscheidungen. Lasst das Projekt Wirklichkeit werden. Renate Kaiser, Bühelstrasse 20, Triesenberg |
2448 | Die neue Brücke | Josef Bühler,Bühelstrasse 17, Triesenberg | 21. Juli 2017 | Kosten, gut eine Million was ist das heute schon. Die Brücke hat aber noch keinen Namen deshalb mir Gedanken kamen. Was beim Fürstensteig damals möglich war, geht bestimmt auch im Jubiläumsjahr. Der Fürst schliesst die Finanzierungslücke und somit heisst sie: «Fürst-Hans-Adam-Brücke». Josef Bühler, Bühelstrasse 17, Triesenberg |
2519 | Nur bei der Hängebrücke sparen? | Erich Hasler, Herbert Elkuch,Thomas Rehak, DU-Abgeordnete | 22. Juli 2017 | Über die Sinnhaftigkeit der geplanten Hängebrücke lässt sich trefflich streiten. Auch über deren Kosten. Jedenfalls ist nichts dagegen einzuwenden, wenn in einzelnen Gemeinden das Referendum ergriffen worden ist. So lässt sich feststellen, ob das Projekt vom Volk getragen wird oder auch nicht. Trotzdem stellt sich die Frage, ob eigentlich am richtigen Ort gespart wird. Der Landtag sollte/muss (?) demnächst in ganz anderen Dimensionen Geld sprechen: ? Landesspital Vaduz: Investitionskredit von 10 Millionen Franken. Dabei liess die Spitalführung noch vor Kurzem verlauten, dass das Landesspital in Zukunft alle Investitionen selber stemmen werde, da diese in den neuen Fallpauschalen bereits enthalten seien. ? Nachtragskredit für die Sicherstellung der Grundversorgung des Landesspitals im 2017: 2,5 Mio. Franken. Warum konnte es so weit kommen und wer trägt die Verantwortung? ? Radio L: Nachtragskredit in der Höhe von 345 000 Franken für nicht abgeführte Urheberrechtsgebühren. Wer ist verantwortlich? ? Radio L: Investitionskredit in der Höhe von ca. 2 Mio. Franken für neue Infrastruktur. Gibt es wirklich keine Alternativen? Neben diesen «einmaligen» Zahlungen wirken sich jedoch jährlich wiederkehrende Kosten noch viel gravierender auf den Staatshaushalt aus: ? TAK, jährliche Landessubvention in der Höhe von 2,1 Mio. Franken – jeder TAK-Besucher wird vom Staat mit zusätzlich 76 Franken subventioniert (siehe «VL» vom 19.7.2017). ? Medienförderung und Radio L: circa 4 Mio. Franken jährlich. ? Liechtenstein Marketing: 2,35 Mio. Franken Landesbeitrag, dazu noch 2,26 Mio. Franken für Projektaufträge der Regierung. Jetzt sollen nochmals 0,54 Mio. Franken für die 300-Jahr-Feier dazukommen. Wirklich notwendig? ? Cipra: 2 Mio. Franken für die Jahre 2018 bis 2021. Bei all den oben angeführten Posten darf zu Recht die Frage gestellt werden, ob diese Beträge in der Höhe gerechtfertigt sind. Oder müssten bei bestimmten Themen nicht zuerst Verantwortlichkeiten abgeklärt und personelle Konsequenzen gezogen werden, bevor einfach weiter Geld gesprochen wird? Brauchen wir ein Staatsradio? Brauchen wir zwei Landeszeitungen? Müssen wir einmal ins Leben gerufene Institutionen bis in alle Ewigkeit mit Steuergeldern am Leben erhalten, komme, was wolle? Vielleicht würde der eine oder andere Abgeordnete wachgerüttelt, wenn sich couragierte Mitbewohner auch zu solchen Themen resp. Ausgaben äussern würden und insbesondere zur Frage, ob das Volk beim einen oder anderen Thema befragt werden sollte. Wir DU-Abgeordnete sind dafür, dass dies in Zukunft vermehrt geschieht, sind dabei aber auch auf Unterstützung durch die Bevölkerung angewiesen. |
2520 | Denk mal, dann wirds kein Mahnmal | Amon Marxer,Eschen | 22. Juli 2017 | Vielleicht ist das mit 38 schon die einsetzende Altersmilde, aber persönlich kann ich mich schlicht nicht über das Projekt Jubiläumsbrücke aufregen, das gegenwärtig die Gemüter zu erhitzen scheint. Weil es für mich Wichtigeres gibt, weiss ich zugegebenermassen auch wenig darüber, ausser, dass die Kosten auf 1,2 Millionen veranschlagt sind, sie zur 300-Jahr-Feier gebaut wird und Teil eines die Gemeinden verbindenden Fusswegs sein soll. Tatsächlich habe ich Verständnis dafür, dass angesichts des zu feiernden Jubiläums das Bedürfnis besteht, etwas Bleibendes in die Landschaft zu setzen, an das man eine Plakette hängen kann. Als zurückgekehrter Eschner schaue ich gerade zu, wie für etwa denselben Preis ein Loch im Dorfzentrum gegraben wird und erinnere mich dabei an das noch vielfach teurere, fast neue Postgebäude, welches gleich daneben vor nicht allzu langer Zeit abgerissen und durch ein anderes Bauwerk ersetzt wurde. Dagegen erscheinen mir die auf die Gemeinden verteilten Kosten für die Brücke ziemlich moderat. Eine kleine Brücke in einem riesigen Wald wird diesen auch nicht gleich in ein ökologisches Katastrophengebiet verwandeln. Ausserdem ist die zur Begründung angeführte Symbolik eines die Gemeinden verbindenden Elements nicht abwegig im Vergleich zu dem Unsinn, den sich unsere staatlich alimentierten Künstler zuweilen aus den Fingern saugen, um irgendeinem trivialen Objekt, das sie im Dorf direkt oder indirekt steuerfinanziert aufstellen wollen, einen pseudo-intellektuellen Unterbau anzudichten. Kurz: Die Brücke scheint mir ein vergleichsweise sinnvolles Projekt zu sein. Nur einen Wunsch hätte ich: Bitte baut das Ding nicht aus Holz oder aus nicht witterungsbeständigen Ziegelsteinen, sondern aus Materialien und in einer Form, die die Aufrechterhaltungskosten niedrig halten. Wenn ich mich nämlich alle paar Jahre über die Reparaturkosten aufregen muss, werde ich dereinst eine Initiative lancieren, die den Abbruch der Brücke zum Ziel haben wird. Dies aus Rücksicht auf unser aller Nerven und weil das ein besonders einprägsames Lehrstück für die Politik wäre. Wir brauchen nicht auch noch eine marode Brücke. Ein vor sich hin bröckelndes Landtagsgebäude reicht schliesslich als Mahnmal der Inkompetenz und liegt dankenswerterweise direkt an der Quelle. Anders als bei einer Brücke im Wald haben Abgeordnete dort die Folgen vergangener Fehlentscheidungen direkt vor Augen, wenn ihnen nicht gerade der Ziegelstaub in die Pupillen bröselt. Amon Marxer, Eschen |
2521 | Die Referenden zur Hängebrücke – Eine logische Folge | Vorstand der Freien Liste | 22. Juli 2017 | Die Idee einer verbindenden Brücke zwischen Ober- und Unterland ist grundsätzlich begrüssenswert. Die Freie Liste hat aber schon mehrfach Kritik am Vorgehen zur Umsetzung des Projekts Hängebrücke geäus-sert. Die Zweifel, dass das Vorzeigeprojekt viele neue Besucher in den Wald zwischen Planken und Nendeln zieht und somit das Wild gestört wird, konnten nicht ausgeräumt werden. In der Machbarkeitsstudie der Projektinitiatoren wird auf den Landesrichtplan verwiesen, der falsch interpretiert worden ist. Im Landesrichtplan wird ein Wildkorridor im Tal ausgewiesen. Beim Projekt Hängebrücke wird aber ausser acht gelassen, dass auch auf Hanglage Zugänge zu diesem Wildkorridor ermöglicht werden müssen. Also auch dort, wo die Hängebrücke entstehen soll, wird das Wild gestört, wenn massiv mehr Besucher die Wege zwischen Nendeln und Planken nutzen. Problematisch ist nicht der Bau der Brücke an sich, sondern die intensivere Nutzung dieses Waldabschnitts durch die Menschen. Kenner des Liechtensteiner Waldes wie die Liechtensteiner Gesellschaft für Umweltschutz (LGU), das Amt für Umwelt und die Jäger haben darauf hingewiesen, dass der Wildkorridor sehr wohl beeinflusst wird, wenn mehr Menschen als bisher an der betroffenen Stelle im Wald unterwegs sind. Die Jäger sind deshalb aktiv geworden und haben das Referendum gegen die Hängebrücke ergriffen. Es ist schade, dass Experten, die Öffentlichkeit und der Landtag nicht besser informiert und in den Prozess einbezogen wurden. Dem Landtag wurden Projektvorschläge für das Jubiläumsjahr schon im Jahr 2015 versprochen. Der Bericht und Antrag liegt nun aber erst für den September-Landtag vor, über das Budget zur Brücke kann er nicht abstimmen. Die Brückenidee soll ganz kurzfristig über die Gemeinden durchgeboxt werden, obwohl aus unserer Sicht Abklärungen zur Standortfrage und zum Management möglicher Besucherströme gemacht und Projektalternativen geprüft werden müssten. Auch mit der Aufschaltung der Informationshomepage können die Zweifel nicht aufgehoben werden. Die Referenden in Vaduz und Balzers sind die logische Folge dieser Hauruck-Aktion. |
2522 | Wanderweg über die geplante Hängebrücke | Fredy Gstöhl,Liechtensteinischer Alpenverein(Ressort «Hütten und Wege»),Mühlegasse 36, Eschen | 22. Juli 2017 | In der neuen Auflage «Wanderkarte Liechtenstein» sind nicht mehr alle früheren Wanderwege eingezeichnet. Nur diese werden unterhalten. Auch Ruhezonen für das Wild wurden ausgeschieden und mit «Betreten verboten» gekennzeichnet. Niemand erhob Einspruch, obwohl dies Einschränkungen der freien Bewegung in der Natur bedeutet zugunsten des Wildes bzw. der Jäger. Dass nun die Jägerschaft ihrerseits gegen die geplante Hängebrücke interveniert, ist kleinlich, denn der Wildwechsel geht bestimmt nicht durch die wilde Schlucht, sondern quert die bestehenden Strassen und Wege. Das Wandern im Walde soll aber gefördert werden, auch mit dem Ziel, dass die Menschen gesund bleiben (Ursachen bekämpfen und nicht Symptome in teuren Spitälern). Die LGU könnte, anstatt einfach den Wanderer auf das Fernsehschauen zu begrenzen, z. B. eine Aktion starten, dass die Jäger nicht auf den von der Allgemeinheit bezahlten, mit Fahrverbot belegten Strassen Sonderfahr-Bewilligungen erhalten. In den Alpenländern wurden schon etliche Fussgängerbrücken über Schluchten gebaut. Keine negativen Berichte sind mir bekannt. Z. B. wurde am 18. April 2013 im «Vaterland» unter «Gutes Bauen» ein Artikel über die sieben Brücken veröffentlicht, welche für den Weg Flims zum Segnespass gebaut wurden. «Frutg dil Flem». Oder ein anderes Beispiel: Eine der längsten Brücken über das Lauitobel in Sattel-Hochstuckli. Ein Wanderweg von Schaanwald nach Planken bzw. bis nach Balzers im Waldgebiet (es fehlt nur die Brücke) ist sicher ein Bedürfnis für Wanderer. In Nendeln ist der empfehlenswerte Sägeweiherweg bei der Bevölkerung sehr beliebt, aber leider muss man denselben Weg wieder zurück. Eine Wanderwegverbindung auf der Höhe Planken in den Nendlerwald ist nur über die Gafadura oder über Nendeln möglich. Die geplante Hängebrücke ist sicher sinnvoll. Zufälligerweise, da sie eben auch Unterland und Oberland verbinden soll, kann sie eben auch zum Jubiläum eine symbolische Verbindung darstellen. Fredy Gstöhl, Liechtensteinischer Alpenverein (Ressort «Hütten und Wege»), Mühlegasse 36, Eschen |
2523 | «Schreiben an Mauro Pedrazzini ergangen» | Medicnova-Verwaltungsrat | 22. Juli 2017 | Medicnova-Eigentümer Bezugnehmend auf die aktuelle Berichterstattung und diverse Medienanfragen teilt die Medicnova mit, dass ein Schreiben bezüglich der angefragten Eigentumsverhältnisse bereits an Herrn Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini ergangen ist. «Es handelt sich also um ein laufendes Behördenverfahren, zu dem wir derzeit keine weitere Stellung nehmen können», erklärt Medicnova-Verwaltungsrat Dr. Hansjörg Marxer. Grundsätzlich verstehe er ja, dass auf politischer Ebene nun ein Wirbel um juristische und formale Fragestellungen gemacht wird – immerhin sind die Verantwortlichen durch die wirtschaftlich angespannte Situation des LLS massiv unter Druck geraten. Doch bei allem Verständnis sei doch eines offensichtlich: «Hier wird ein Kleinkrieg auf dem Rücken der Patienten ausgetragen – und daran wollen sich die Ärzte der Medicnova nicht beteiligen», so Marxer. Vielmehr wäre es gesundheitspolitisch und volkswirtschaftlich angebracht, nun endlich gesamtheitliche Lösungen unter Einbezug aller Leistungserbringer, also auch der Medicnova, zu suchen. «Wir sind dazu bereit und werden uns auch weiterhin für gute Medizin zum Wohle aller Patientinnen und Patienten einsetzen», betont Marxer. Medicnova-Verwaltungsrat |
2524 | Werte Befürworter der Hängebrücke | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 22. Juli 2017 | Wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner dürfen davon ausgehen, dass die Unterländer und Oberländer auch ohne Hängebrücke in den kommenden 300 Jahren friedlich zusammen leben werden. Ob es uns aber gelingen wird, den sozialen Frieden in Liechtenstein zu erhalten, ist mehr als fraglich! Die versteckte Armut in Liechtenstein ist nämlich viel grösser, als viele von uns wahrhaben wollen. Ich erhalte täglich Hilferufe von Menschen, die nicht in der Lage sind, ihre Mieten, Krankenkassen-, Zahnarzt-, Optikerrechnungen etc. zu bezahlen. Ob Sie es glauben oder nicht, es gibt bei uns sogar Menschen, die nicht wissen, ob sie nächste Woche etwas zu essen haben oder nicht! Aufgrund dieser Tatsachen wäre es doch wesentlich vernünftiger, für die Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, einen Fonds «300 Jahre Liechtenstein» zu gründen, anstatt eine Luxusbrücke zu bauen. Unser Lebensmotto für die nächsten 300 Jahre sollte lauten: «Der Mensch zuerst.» David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
2526 | Bravo, Victor Rohner | Markus Schädler,Bartlegrosch 22, Vaduz | 22. Juli 2017 | Werbung fürs Land Nach drei tollen TV-Sendungen über Liechtenstein diese Woche freuen wir uns auf die Fortsetzung ab kommendem Montag! TVO, TV Ostschweiz, danke für das Vertrauen in Victor! Nach «Mini Beiz – dini Beiz» eine weitere sehr positive Werbung für unser Land! Markus Schädler, Bartlegrosch 22, Vaduz |
2611 | Gerüchteküche um Wildtierkorridor | Herbert ElkuchLandtagsabgeordneter | 24. Juli 2017 | Jubiläumsbrücke Die geplante Hängebrücke wird immer wieder in den Zusammenhang mit der Zerstörung der Wildkorridore gebracht. Mit den offiziellen Unterlagen können diese Behauptungen nicht belegt werden. Der Standort der Hängebrücke befindet sich gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) ausserhalb der überregionalen Wildtierkorridore. Einer der Wildtierkorridore, Toggenburg – Saminatal, ist zwischen Schaan und Planken, weit südlich der Hängebrücke eingezeichnet. Dieser Korridor ist wegen der Zäune an der Autobahn und Feldkircherstrasse für die Wildtiere nicht mehr attraktiv. Es sind Bestrebungen im Gange, diesen Wildkorridor zwischen Schaan und Planken durch bauliche Massnahmen wieder instand zu stellen. Der andere Wildkorridor führt gemäss BAFU von Sennwald – Schellenberg – Schaanwald – Paulahütte ins Saminatal. Dieser Korridor liegt um vieles nördlicher als der Hängebrückenstandort. Die Wildtierkorridore liegen also, gemäss BAFU, nicht im Gebiet der Hängebrücke zwischen Nendeln und Planken. Die Wildtierkorridore befinden sich zwischen Schaan und Planken einerseits und mitten durch Schaanwald zur Paulahütte andererseits. Diese beiden Korridore vereinen sich dann erst hinter den Drei Schwestern im Saminatal auf österreichischem Hoheitsgebiet. Auf der Schweizer Seite sind die beiden Korridore über den Gamserberg und Chapf vernetzt. Die Hängebrücke tangiert demnach weder die Wildkorridore selbst noch deren Vernetzung. Die Hängebrücke über das imposante Tobel wird in das heute bereits bestehende Wander-Wegenetz eingebettet. Es kann also auch keine Rede davon sein, dass es sich um ein unberührtes Gebiet handelt. Das Gebiet wird bereits heute von Alt und Jung als Naherholungsgebiet genutzt und geschätzt. Das Wild wird durch Wanderer auf der Brücke weit weniger gestört, als durch Wanderer, die den bestehenden, gefährlichen Weg durch die Schlucht gehen. Mit der Brücke werden die Wanderer in bis zu 115 Meter Höhe «über das Wild hinweggehoben». Dazu kommt noch, dass der Brückenstandort keine Wildruhezone ist. Die Wildruhezonen befinden sich gemäss BAFU weiter südlich vom geplanten Standort der Hängebrücke im Brunnaböchel süd-westlich unterhalb von Planken und im Tal, im Riet gelegenen Schwabbrünna-Äscher. Abfragen im Geodatenportal der Liechtensteinischen Landesverwaltung im Bereich Natur und Umwelt zeigen, dass der Brückenstandort nicht in den Inventaren für schützenswerte Lebensräume und Landschaften ist. Mehr auf: www.jubilaeumsbruecke.li/ Herbert Elkuch Landtagsabgeordneter |
2685 | Unterschriftenaktion läuft gut! | Überparteiliche «Allianz pro Natur» | 25. Juli 2017 | Jubiläumshängebrücke Die Unterschriftenaktionen zu den Referenden gegen die Jubiläumsbrücke und den Jubiläumsweg läuft trotz Ferienabwesenheiten gut. Dennoch werden in Vaduz und Balzers noch Unterschriften benötigt. Unterschriftenbogen können auf www.fl-jagd.li heruntergeladen werden, bei Alex Ospelt, Schimmelgasse 11 in Vaduz (Tel. +41 79 642 57 72) oder bei Erich Nipp, Gagoz 13 in Balzers (Tel. +423 787 05 99) angefordert werden. Sie kommen gerne vorbei. Ganz oder teilweise ausgefüllte Bogen bitte bis Montag, den 31. Juli 2017, an die genannten Koordinatoren zurücksenden. Herzlichen Dank für die Unterstützung! |
2750 | Krebsgeschwür der Gesellschaft | Dominic Hasler,Finkenrain 7, Zürich | 26. Juli 2017 | Über Sexualität Schon die alten Römer und Griechen sahen es als Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens an, Sex unter Gleichgeschlechtlichen zu praktizieren. Was einmal mehr belegt, dass Homosexualität ein Teil unserer heutigen und damaligen Epoche und Zeit ist. Hier ist anzumerken, dass unser gesellschaftliches Miteinander, sowie auch weitere staatsrechtliche Gegebenheiten, auf unsere Vorfahren und zu den Wurzeln dieser zweier Völker zurückzuführen sind. Ein Zitat aus theologischer Sicht ist heutzutage etwas rückständig und sollte mehr von wissenschaftlichen Belegen begleitet werden. Die Evolution lehrt uns, dass der Mensch nicht aus dem Nichts entstanden ist oder von einer «höheren Gewalt» einfach mit einem Fingerschnippen geschaffen wurde. Gott sagte also seid fruchtbar ..., was auch wie folgt ausgelegt werden kann: Wer sagt denn, dass ein Schwuler oder eine Lesbe nicht fruchtbar sein kann? Ein schwuler Mann kann ebenso gut seine Testikel dazu verwenden, ein Kind zu zeugen, sowie auch eine lesbische Frau ihre Gebärmutter dazu nutzen kann, ein Kind in die Welt zu setzen. Mann könnte auch soweit gehen und das Thema Leihmutterschaft vertiefen. Aber dies wäre zu viel für die Extremisten der katholischen Kirche. Der Frevel, die Evolutionstheorie unbeachtet zu lassen, zeugt von unterdurchschnittlicher Intelligenz und liegt fern von jedem Bildungsgrad. Dieses Unbeachten des Darwinismus ist schlichtweg eine Verfehlung. Das amtierende Oberhaupt der Kirche erkennt sogar an, dass der Urknall resp. die Wissenschaft und Theologie miteinander und nicht-kannibalisierend existieren können. Einem Kind die Wahl zu lassen, welchen Weg es in seinem Leben gehen will, zeugt von Weitsicht. Manch einer wurde von anderen Mitgliedern seines Umfeld dazu gezwungen, heute zu leben, wie er lebt. Ist dies aber auch gleichgesetzt der richtige Weg für ihn? Ein Kind, ein Jungendlicher sowie auch jeder Erwachsene haben das Recht, frei zu wählen, wie sie ihr Leben gestalten wollen – sei dies nun mit einer Lehre als Metzger oder einem Studium in Theologie oder schwul/lesbisch zu sein. Wie wärs denn mit pansexuell, wäre dies vielleicht ein gangbarer Weg? Wir dringen tief in die Entwicklung eines Kindes ein, wenn es nicht selbst wählen kann. Welche politischen Entscheidungen werden denn nicht von einem starken Feld des Volkes hervorgebracht. Nur wer für seine Einstellungen und Entscheidungen einsteht, kann die Welt ein bisschen besser machen. Dominic Hasler, Finkenrain 7, Zürich |
2753 | Landesspital | Gert Marxer,im Böschfeld, Eschen | 26. Juli 2017 | Gesundheitswesen Dem Landesspital fehlen die Patienten, weil gewisse Politiker dem Volk vorgegaukelt haben, dass es kein neues Spital brauche und den Neubau verhinderten. Damit sind sie die Verursacher des heutigen Chaos. Millionen wurden in ein altes Spital investiert. Die Folge ist ein konzeptloses Landesspital. Zudem wurde die Geburtenabteilung geschlossen, die im Neubau in einer modernen Abteilung ideal integriert gewesen wäre. Die liechtensteinischen Mütter müssen jetzt im Ausland gebären. An dieser Entwicklung sind diese Politiker alleine schuld und nicht Belegsärzte. Die Belegsärzte der Medicnova würden heute noch im Landesspital operieren. Sie waren dort nicht mehr erwünscht. Und heute haben wir ein Landesspitalgejammer. Gert Marxer, im Böschfeld, Eschen |
2822 | Wärme aus Naturgas oder aus Müll? | Erich Hasler und Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordnete | 27. Juli 2017 | CO2-Ausstoss an Grenze «In der Müllverbrennungsanlage in Buchs wurden im Jahr 2015 rund 227 000 Tonnen Abfälle angeliefert. Davon wurden 189 000 Tonnen thermisch verwertet.»1 Folglich wurden an unserer Grenze im Jahr 2015 im Durchschnitt täglich 518 Tonnen Müll verbrannt. «Bei der Verbrennung von Kehricht in der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) werden 1271 kg CO2 pro Tonne Abfall freigesetzt.»2 Aus dem Schlot wurden also nebst anderen Gasen pro Tag rund 658 Tonnen des Treibhausgases CO2 in die Luft geblasen und über unseren Wohnungen verteilt. Pro Jahr die unvorstellbare Menge von 240 170 Tonnen CO2-Gas. «In der KVA Buchs ist die Entwicklung zu immer mehr Abfällen aus Industrie und Gewerbe von ausserhalb des Einzugsgebiets deutlich erkennbar. Nur noch ein Viertel der gesamten verbrannten Menge stammte aus dem Einzugsgebiet der KVA Buchs.»3 Das heisst, der grösste Teil des Kehrichts wird aus einer grösseren Entfernung nach Buchs gekarrt. Bei der Verbrennung des Kehrichts im Müllverbrennungsofen wird Wasser aufgeheizt, das die KVA bereits seit einiger Zeit als Wärme anbietet. Die Liechtensteinische Gasversorgung (LGV) plant nun, Warmwasserleitungen zu bauen und Wärme aus der Müllverbrennung von der KVA Buchs zu kaufen.4 Die LGV unterstützt damit die Vorgänge in der KVA Buchs, Müll von ausserhalb unseres Einzugsgebietes heranzukarren. Dadurch wird weniger Gas verkauft. Im Effekt werden durch die LGV die jetzt schon hohen Netzbenutzungsgebühren für Gas (pro KW) tendenziell in die Höhe getrieben, wenn das einheimische Gasnetz mit stattlichen 425 Kilometer Länge weniger gut ausgelastet wird. Das ist das eine. Im Weiteren: «Erdgas ist ein Naturprodukt, verbrennt bei Erdgasfeuerungen praktisch vollständig und verursacht weder Staub noch Russ. Günstig auf das Klima und die Umwelt wirkt sich auch der geringere CO2-Ausstoss beim Erdgas aus, denn es enthält kaum Schwefel oder Schwermetalle.»5 Bei der Müllverbrennung entstehen tonnenweise giftiger Rauch und es fallen giftige Schwermetalle, Schlacke und Schlämme an. Dazu werden noch Tausende von Tonnen giftiger Chemikalien für die Aufrechterhaltung des Betriebes zugekauft. Dazu mehr im nächsten Beitrag. Quellen: 1) VfA Verein für Abfallentsorgung, 9470 Buchs; Jahresbericht 2015 Seite 2; 2) Bundesamt für Umwelt (BAFU), CH-3003 Bern; Abfallwirtschaftsbericht 2008, Seite 12 3) Amt für Umwelt und Energie, Kanton St. Gallen; Abfallbericht 2015, Seite 26; 4) Liechtensteinisch Gasversorgung (LGV); Schaan; Geschäftsbericht 2016, Seite 15/16; 5) Energie Wasser Bern, Art. Nr. 6867-b, Februar 2015, Heizen mit Erdgas, Seite 2. |
2823 | Lieber etwas Praktisches? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 27. Juli 2017 | Jubiläumshängebrücke Wenn es die Krönung unserer darwinschen Entwicklung ist, über ein Tobel vier Drähte zu spannen, ein paar maschendrahtbesäumte Brettchen darauf zu binden, um das Ganze als imposantes Denkmal zu 300 Jahren Liechtenstein zu feiern, dann ist die Altitude unserer Kultur und der Stolz zu 300 Jahren Eigenstaatlichkeit nicht sehr weit über dem Meeresspiegel der letzten grossen Eiszeit. In Ermangelung an erbrachter Leistung dieser zufälligen 300-Jahre-Verbandelung von Ober- und Unterland, kommen für dessen Beweihräucherung weder ein Reiterstandbild oder gar ein Triumphbogen in Betracht. Selbst bei der Verwendung des Begriffs Denkmal (Zeugnis) stellen sich für 300 Jahre, für welche wir ja gar nichts können und uns somit weder Schuld noch Glorie treffen, gewisse Zweifel ein. Bleibt noch, die Drähte und die Holzbrettchen als Mahnmal zu verstehen. Mahnen, dass ein Mahnmal die Zeit bis zumindest zum nächsten runden Geburtstag heile überdauern sollte und uns halt nichts Besseres eingefallen ist. Der schlaue und durchtriebene Ehemann schenkt seiner Frau zu Weihnachten anstatt einer goldenen Halskette lieber einen Gebrauchsgegenstand. So etwa einen neuen Staubsauger oder einen Kochtopf, womit er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erwischt. Zum einen zeigt er ihr seine Dankbarkeit, seine Ehrfurcht und seine Liebe und zum anderen erleichtert er ihr auch die Arbeit, mahnt aber zwischen den Ästen des Weihnachtsbaumes, dass sie öfter saugen und eventuell auch besser kochen sollte. In die gleiche perfide Schublade gehört diese Hängebrücke. Anstatt einem grossen, den 300 Jahren angemessenen goldenen Obelisken, aufgestellt am endlich zugeschütteten Scheidgraben, schenken wir uns einen Gebrauchsgegenstand. Eine Outdoor-Wanderhilfe, die uns ermahnt, dass wir uns öfter bewegen und nicht länger faul herumliegen sollten. Wird nun die Hängebrücke trotz heftigem Widerstand aus allen Kanälen doch noch gebaut, dann bleibt uns nichts anderes übrig, wie sie in unsere Herzen aufzunehmen und ihr zumindest platonisch jenen Respekt zu zollen, den diese 300 Jahre von ihr und von uns fordern. Öffnen wir dann die Augen für eine gewaltige architektonische Meisterleistung, mit welchen sich die Betonpfeiler wuchtig in unsere geliebten Berge stemmen, um mit den ehernen Stahltrossen mutig und kühn eine gewaltige, von Gottes mutiger Hand erschaffene Bergeschlucht zu spannen, damit sich Blut und Mut der Ober- und der Unterländer endlich finden und sich nie mehr trennen mögen. Rülps. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
2827 | S’Frölein’s Hündli | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 27. Juli 2017 | Hundehaufen Am Wägrand lit a Hüffli, mi haut’s fascht um. Voll Flüga und a Düftli a schtrengs, rundum. Vom Frölein s’Hündli isch as gsi, bedna – jawohl - isch as gliich! Sie laufen oofach witter, koos luagat um. Jätz söt i s’Hüffli füarba, i arma Knab. I könnt das Frölein wüarga, so schtosst’s mi ab. Säg mr bloss, wia gang i voor? S’lopft mi schoo, schtand i davoor. Herrgott, scheck a Gwitter, und schprötz als ab! Siah i das Frölein weder, denn potz is zemm! Denn git’s voo miar a Gwitter, well – i bi schtreng! Wenn’s viellecht a Hübschas wär, wär das Gwitter ned so schwär. Denn kieb i met am Hündli, wohl ned so schtreng. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
2941 | Meine Welt, Deine Welt | Amon Marxer,Eschen | 28. Juli 2017 | Chancengleichheit Fünfter Teil: Gläserne Decken. Im «Volksblatt» vom 16. März 2017 heisst es zum Thema: «Auch an den Unis … liegt der Frauenanteil bei rund 50 Prozent. Irgendwann müssten sich doch diese Zahlen auch in den Führungspositionen der Unternehmen und in der Politik widerspiegeln.» Nein, das müssen sie nicht, wobei der Grund dafür m. E. nicht (nur) in der ebenfalls angesprochenen mangelnden Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu suchen ist: Wenn ich Zeitungsinterviews lese, in denen junge Frauen zu ihrer Studienwahl befragt werden, so lautet deren Antwort fast unweigerlich: «Etwas mit Medien oder etwas mit Menschen» oder eine Variante davon wie «Etwas Kreatives (i.d.R. wieder Medien)». Das lässt vermuten, dass Frauen vermehrt Hobbies studieren. Ein Blick auf die Seite des Statistischen Bundesamtes (DE) bestätigt dies. Leider. Absolventinnen von Studienfächern wie Soziologie, Sprachen, Journalismus oder Kunstgeschichte, die beliebt sind, weil sie interessant und nicht allzu anstrengend wirken, haben natürlich ein Problem: Es gibt zu viele davon. Wer etwas studiert, das der Markt nicht in der zur Verfügung gestellten Menge braucht, der wird schlechter bezahlt – wenn er denn überhaupt eine Arbeit findet. Angebot und Nachfrage regeln auch auf dem Arbeitsmarkt den Preis. Marktwirtschaft nennt sich das. Wenn die Psychologin, die als Sekretärin arbeitet, weil sie auf ihrem Gebiet keinen Job findet, später den Ingenieur heiratet, der zwei Mal so viel verdient, dann ist klar, wer zu Hause bleibt. Wenig überraschend leistet, wer zu Hause ist, auch mehr unbezahlte Haus- und Pflegearbeit. Das ist völlig normal. Schliesslich führt der Weg an den Herd auch nicht an den Vorstandsetagen vorbei. Künstlerinnen und Ethnologinnen braucht dort niemand und diese per Quote installieren zu wollen, ist unsinnig. Zum Thema Karriere kann man also salopp festhalten: Wer schon die Eingangstüre nicht erkennt, der muss sich auch keine Gedanken über Glasdecken machen. Diejenigen, die behaupten, es bewege sich nichts, liegen jedoch falsch: Man schaue sich beispielsweise die Studienrichtungen Jura und Medizin an, bei denen der Frauenanteil mittlerweile über 50 Prozent liegt. Was Chancengleicheit anbelangt, haben wir sicher noch einiges zu tun. Vieles haben Frauen aber auch selbst in der Hand: Entscheidungen haben Konsequenzen. Vereinbarkeit von Familie und Beruf nützt wenig, wenn man im gewählten Berufsfeld keine anständig bezahlte Arbeit findet. Amon Marxer, Eschen |
2942 | Stimmbürger/-innen entscheiden nun über den «Turmbau zu Babel» | Schlossweg 9-11, Balzers, einfacher Stimmbürger u. Nichtjäger | 28. Juli 2017 | Die Diskussion der Öffentlichkeit über die HB ist (vor allem aufgrund der regen und widersprüchlichen Diskussion verschiedener Interessengruppen) eskaliert. Und weil da und dort noch die Innenpolitik eine kleine Rolle spielt, ist die Verwirrung bald so gross wie beim Turmbau von Babel. Bleiben wir daher bei den Fakten und diese liefen so: Vor ein paar Wochen wurde bekannt, dass sich alle elf Gemeinden an den Kosten für den Bau eines «Denkmals» aus Anlass des 300-jährigen Bestehens unseres Landes einsetzen wollen. Das Projekt: Eine Hängebrücke über ein Rüfetobel unterhalb von Planken sollte die Zusammengehörigkeit von Unterland und Oberland symbolisieren. Kosten pro Gemeinde: Rund 150 000 Franken für die Errichtung, plus ein Mehrfaches für die Erhaltung und Sanierung im Laufe der Jahrzehnte und (denkmalfähig) Jahrhunderte. Die Gemeinden haben sich nun ehrlich bemüht und ein Projekt ausgewählt: Kostenpunkt: Allein für den Bau wurden rund 1.2 Millionen Franken gesprochen! Es ist kein Geheimnis, dass es in manchen Gemeinen zu engagierten Diskussionen über das Für und Gegen den Bau kam. Bei der einen oder anderen Gemeinde kam das Ja vor allem zustande, weil man nicht unsolidarisch sein wollte gegenüber den restlichen Gemeinden. Ausser in den Gemeinden Vaduz und Balzers verzichteten oder ignorierten viele Stimmbürger/-innen die Möglichkeit des Referendums gegen den Finanzbeschluss und damit den Verzicht auf das Denkmal im Wald. Nun haben sich – nicht ganz unerwartet – zwei bedeutende Gemeinden, Vaduz und Balzers, doch entschieden, das Referendum gegen diesen «Turmbau zu Babel» zu ergreifen. Nun soll doch noch das geschehen, was die Demokratie ausmacht: Das letzte Wort haben die Stimmbürgerinnen in Balzers und Vaduz. Bruno Foser, |
2945 | Modeaccessoire Hängebrücke | Andrea Buchmann Kühnis,Jägerweg 5, Vaduz | 28. Juli 2017 | Ein einziger Such-Klick im Web, und schon erfahren wir, dass anno dazumal, also im Jahr 2010 in der Schweiz, nicht Perücken oder Mini-Jupes, sondern Hängebrücken voll im Trend waren. Abgeguckt von Beispielen aus Asien, verhelfen diese Brücken schwer begehbaren Geländen zu mehr Tourismus (siehe «Schweizer Illustrierte», 8. August 2010). Wie darf’s denn sein bei der Variante Liechtenstein? Hölzern? Mit Stahl? Eventuell doch Kinderwagen-, Rollstuhl- oder e-Bike-tauglich? Reling gehäkelt oder gestrickt? Hübsch verziert mit Vorhängeschlössern oder Perlen? Vielleicht lässt sich ja eine tire-lire (=Sparbüx) anbringen, mit der für eine Idee gesammelt werden kann, die mit dieser Spende in den nächsten 300 Jahren verwirklicht werden könnte. Für eine räumliche Idee, die tatsächlich allen Bewohnern im Land zugute käme, inklusive Fauna und Flora, wird es dann wohl zu spät sein. Andrea Buchmann Kühnis, Jägerweg 5, Vaduz |
3020 | Unser Haupt- anliegen: Ein durchgehender Weg | Der Vorstand des Liechtensteiner Alpenvereins (LAV) | 29. Juli 2017 | Der LAV als einer der mitgliederstärksten und ältesten Vereine Liechtensteins bezweckt unter anderem, «der Jugend und Familien Anleitungen zu echtem Naturerlebnis zu vermitteln, Gedanken und Bestrebungen für den heimatlichen Natur- und Landschaftsschutz zu wecken und zu fördern sowie einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Lebensraums zu leisten». Diesen statutarischen Zweck vermag ein durchgehender Wanderweg zwischen allen elf Gemeinden in geradezu idealer Weise zu erfüllen. Ähnlich dem Weg der Schweiz hätte eine derartige gemeinschaftliche Parforce-Leistung grosses Potenzial auch in mancherlei weiterer Hinsicht. Ob ein solcher Weg aber tatsächlich Eingang in die nächsten Ausgaben des Wanderführers Liechtenstein als eine weitere Attraktion findet, ist noch ungewiss. Am Bau einer symbolisch stark überhöhten Hängebrücke zwischen den Gemeinden Nendeln und Planken droht nämlich die im Prinzip einfache, aber faszinierende Idee zu scheitern. Über Sinn oder Unsinn der Hängebrücke lässt sich, sofern man diese isoliert betrachtet, trefflich streiten: während die Einen das geplante kühne Bauwerk zu begeistern vermag, machen andere darunter einen Schildbürgerstreich aus. Die Leserbriefe in dieser Angelegenheit sind dazu ausreichend Beleg. |
3021 | Zum Leserbrief von Dominic Hasler | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 29. Juli 2017 | Über Sexualität «Schon die alten Römer und Griechen ...» Fängt eine Geschichte mit dieser Weisheit an, dann ist es meist nicht weit her mit eben jener. Über ihre Lebensformen weiss man viel, aber beileibe nicht alles. Dass sich dort reiche, alte Lüstlinge Lustknaben hielten, ist oft voyeuristisch schon fast zu viel beschrieben worden. Was diese Kinder erleiden mussten, seltsamerweise kaum. Forscher sind der Ansicht, dass der Niedergang solch enthemmter Kulturen sehr schnell vonstatten ging und erwiesenermassen kulturell, ökonomisch und sozial begründet war. Aus der Geschichte der Römer und Griechen für seine Zwecke Brauchbares herauspicken, dabei noch Darwin missbrauchen, um Mitmenschen, welche eine andere Meinung vertreten «unterdurchschnittliche Intelligenz und Verfehlungen, fern von jedem Bildungsgrad» zu unterstellen, so wie Herr Hasler das macht, ist auch dann eine Unverschämtheit, wenn man in der weltoffenen Stadt Zürich wohnt. Auch schreibt Hasler: «Nur wer für seine Einstellung und Entscheidung einsteht, kann die Welt ein bisschen besser machen.» Da muss sich Herr Hasler verschrieben haben, denn sein ganzer Text strotzt nur so von Verurteilungen all jener, welche am menschlichen und am gesellschaftlichen Nutzen gleichgeschlechtlicher Beziehungen Zweifel haben und zu ihrer Einstellung und Entscheidung stehen und sich nicht vom Genderwahnsinn übertölpeln lassen. Aber die Forderer von Toleranz waren noch selten tolerant. Weiter schreibt Hasler: «Wir dringen tief in die Entwicklung eines Kindes ein, wenn es nicht selbst wählen kann.» Deshalb Frage an Hasler: Kann denn ein von einem Schwulenpaar adoptierter Säugling oder ein in einer Leihmutter ausgetragenes Kind frei wählen? Es gibt Menschen, und das ist eine sehr kleine Minderheit, die werden schwul geboren. Und es gibt Menschen, die sind es eben nicht und ihnen ist Homosexualität schlichtweg ein Graus. Das soll man für beide Seiten so stehen lassen. Ob diese kleine Minderheit sich selbst einen Gefallen tut, wenn sich der Rest der Welt nur noch um sie und ihre Forderungen an die Gesellschaft zu drehen hat, ist nicht sicher. Tatsächlich gibt es sehr viele Studien, welche im schwulen Leben keine gute Offerte sehen. Die Raten an Scheidungen, Suiziden, häuslicher Gewalt und Depressionen sind dort auffallend weit über dem Durchschnitt, sodass sich der Staat schon längst fragen müsste, warum und zu welchem gesellschaftlichen Nutzen er eine solche Lebensform auch noch fördert. |
3022 | Gejammer | Harry Quaderer, Schaan, DU-Landtagsabgeordneter | 29. Juli 2017 | Landesspital Replik auf den Leserbrief von Gert Marxer aus Eschen, in dem er das Fehlen der Patienten im LLS gewissen Politikern vorwirft, die einen Neubau verhindert haben. Eigentlich hat er nur in einem Punkt seines Leserbriefes Recht: Das Landesspital ist konzeptlos. Unbestritten ist, dass der Verpflichtungskredit zum Neubau des Landesspitals trotz sehr vielen Befürwortern aus den Regierungsparteien sowie der gesamten Ärztelobby im Jahr 2011 in einer Volksabstimmung mit 58,2 Prozent abgelehnt wurde. Hintergrund war schon damals, dass das Landesspital keine Strategie hatte und die Bevölkerung mit dieser Entscheidung der Politik den Auftrag gab, den Inhalt und das Konzept des Landesspitals zu definieren. Leider haben die Hauptverantwortlichen diesen Auftrag, der mit dem Volksentscheid erteilt wurde, nicht erkannt oder akzeptiert. Es ging konzeptlos weiter. Genau diese Konzeptlosigkeit führt nun dazu, dass der Landtag im September wieder einmal mehrere Millionen ins LLS stecken muss. Es ist schon seit mehreren Jahren bekannt und allen klar, dass eine Privatklinik in Bendern gebaut wurde. Das wussten auch die Verantwortlichen in der Regierung sowie die Damen und Herren Stiftungsräte des LLS. Alle, die glauben, die Schuldigen für das Landesspital-Fiasko finden zu müssen, sollen bei den zuständigen Personen in der Regierung, die sich bedingungslos der Ärztelobby unterwarfen, sowie beim jetzigen und vor der Volksabstimmung von der Regierung gewählten Stiftungsrat suchen, die zusammen mit ihrer Konkurrenzstrategie das LLS in dieses Finanzloch manövrierten. Sie alle haben vor der Realität die Augen verschlossen und versuchen nun wiederum, damit zu argumentieren, dass wir das Landesspital für unsere Grundversorgung brauchen, vergessen aber erneut, ihre Strategie endlich der Realität anzupassen. Es ist wiederum am einfachsten, damit zu argumentieren, dass die Spitäler im Ausland die liechtensteinischen Patienten anlocken und damit zu verdrängen, dass das Landesspital es nicht geschafft hat, bei genügend Patienten das Vertrauen zu erarbeiten, dass sie dort gut aufgehoben sind. Die Patienten ziehen es eben vor, im Ausland behandelt zu werden. Den Gegnern des Neubaus, also den «Referendums-ergreifern» und den über 58 Prozent der Stimmberechtigten, die den Neubau 2011 schliesslich ablehnten, heute alle Schuld für den Schlammassel zuweisen zu wollen, ist geradezu absurd. |
3025 | Unser Steuergeld für eine Hängebrücke? | Roland Marxer,Oberstädtle 30, Nendeln | 29. Juli 2017 | Verwunderlich, dass es so intelligente Leute gibt, die auf eine Idee kommen, eine Hängebrücke zwischen Planken und Nendeln gerne errichten würden, es wäre ja ein Schandfleck, in dieser schönen Natur so etwas zu erstellen, Tieren, die dort zum Teil ihre Ruhezone finden, eben das zu zerstören, muss wirklich nicht sein, und Leute die sich erholen möchten, kommen von Nendeln durch den Wald und von Schaan ebenfalls durch den Fussweg nach Planken, so eine schöne Natur und so einen schönen Wald sollte man versuchen zu erhalten und nicht mit einer Hängebrücke verbauen, ich glaube das Steuergeld wäre anderswo viel besser ange-legt. Ich danke allen, die meiner Ansicht sind. Hochachtungsvoll Roland Marxer, Oberstädtle 30, Nendeln |
3099 | Hängebrücke: Zwei Weltanschauungen prallen aufeinander | Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen | 31. Juli 2017 | Die eine Sichtweise ist anthropozentrisch. Das bedeutet, dass der Mensch sich selbst als den Mittelpunkt der weltlichen Realität versteht. Sie wird beispielsweise durch den Alpenverein vertreten, der den Vortritt des Menschen verlangt (immer und überall), wie bereits vorher bei der Wildruhezonen-Debatte im Land vertreten. Solche Argumentationen, in einigen Leserbriefen ebenfalls vorgetragen, sind vielleicht noch mehrheitsfähig, wenn auch nicht zukunftsfähig. Die Sichtweise des Biozentrismus ist ein Modell, das allem «Lebendigen» einen ethischen Eigenwert zuordnet. Es verwundert nicht, dass andere «Naturnutzer» wie Jagd, Fischerei oder Imker ihre Gesamtschau etwas erweitern und damit auch das uns umgebende Lebendige in Betracht ziehen. Einen zumindest gewissen Anteil an Biozentrismus brauchen wir für zukunftsfähige Nachhaltigkeitsbetrachtungen. Die Hängebrücke liegt im Einzugsgebiet eines regionalen Wildtierkorridors, wo auf seinem Korridor noch einige Hindernisse zu behandeln sind, damit er wieder voll wirksam wird. Solches müssten wir mit der Rheinausweitung und Ökobrücken über die Autobahn angehen. Der Mensch sollte sich in solch sensiblen Fällen nicht immer und überall Vorrang geben, er muss auch für einmal etwas zurücktreten. Noch eine Zugabe: Dieses Wochenende wurde in Randa (Wallis) die längste Hängebrücke der Welt mit 494 Metern an einem Europaweg (bisheriger Umweg 2 Stunden) mit Kosten von 750 000 Franken eingeweiht. Unsere 240 Meter sollen mit einer Verbindung im Nirgendwo vom Unterland zum Oberland hingegen 1,2 Mio. Franken kosten, allerdings finanziert durch 11 prosperierende Gemeinden. |
3101 | Die Jubiläumsbrücke im Vergleich | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 31. Juli 2017 | Wie das «Vaterland» kürzlich berichtete, trägt die öffentliche Hand zum Überleben des TAK in Schaan 2,6 Millionen Franken bei, d. h. für jeden einzelnen Theaterbesucher pro Spielsaison 96 Franken – Jahr für Jahr. Frage: Hat sich jemand darüber öffentlich aufgeregt? Hat jemand tags danach einen geharnischten Leserbrief geschrieben oder gar das Referendum ergriffen? Nein – und ich meine, es ist gut so. Zudem gibt es noch andere Beispiele genug, die ebenso grosszügig subventioniert sind – klaglos. Wenn aber die Gemeinderäte des ganzen Landes für den Bau der Jubiläumsbrücke einmalig (!) 1,2 Millionen Franken investieren wollen, d. h. umgerechnet 32 Franken pro Einwohner, was gerade mal einer Mahlzeit im Restaurant entspricht, dann wird entrüstet zur Attacke geblasen. Dass jetzt ein Referendum gegen die vergleichsweise bescheidene Hängebrücke ergriffen wird, hat nun doch – zumindest aus dieser finanziellen Sicht – eine geradezu umwerfende Logik. Auch wenn dieses Vorgehen demokratischen Regeln entspricht, finde ich es in diesem Fall äusserst kleinlich und unfair, vor allem all jenen gegenüber, die sich ehrlich um eine gute Idee bemüht und, wie ich meine, auch gefunden haben. Dass so was ausgerechnet aus Gemeinden des Oberlandes mit bestens gefüllter Kassa kommt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
3102 | Akzeptanz für Homosexuelle | Der Vorstand des Vereins Flay | 31. Juli 2017 | Lieber Jo Schädler, in Ihrem jüngsten Leserbrief fordern Sie einmal mehr Toleranz gegenüber Intoleranz. Anscheinend ist Ihnen klar, dass manche Menschen homosexuell geboren werden. Trotzdem möchten Sie, dass diese Personen Verständnis dafür haben, wenn andere sie oder ihre Liebesbeziehungen nicht akzeptieren, weil «der gesellschaftliche Nutzen» fehlt. Homosexuelle Menschen können aber nichts an ihrer Veranlagung ändern und möchten ihr Leben nun mal so leben, wie sie sind. Sich gegen Intoleranz und Diskriminierung einzusetzen, ist dann doch unumgänglich? Einen gesellschaftlichen Nutzen hätten wir alle vielmehr davon, wenn wir aufhören, uns in das Privatleben anderer Menschen einzumischen. Denn homosexuellen Lebenspartnerschaften geht es entgegen der von Ihnen unbelegt zitierten Statistik nicht schlechter als heterosexuellen. Wir kennen keine einzige Studie, die vermehrte häusliche Gewalt in homosexuellen Partnerschaften belegen würde. Recht haben Sie damit, dass Depressionen und Suizid bei homosexuellen Menschen verbreiteter sind. Dies ist leider eine Folge von Ausgrenzung, Diskriminierung und Ablehnung. Wir bitten Sie, versetzen Sie sich in Zukunft in Personen der LGBTI-Community hinein, bevor Sie Ihrer Schreibfeder freien Lauf lassen. |
3104 | Ist da einem langweilig? | Karin Jenny, Untere Ruettigasse 5, Vaduz | 31. Juli 2017 | Herr Jo Schädler, da sie sich in Statistiken herumtummeln, dürfte eine zentrale Aussage nicht an Ihnen vorbeigegangen sein: «Nicht der Homosexuelle ist krank, sondern die Gesellschaft, in der er lebt.» Herr Schädler, hören Sie bitte endlich auf, mit Ihren erfundenen Statistiken und Ihrer Moralkeule Stimmung zu machen. Ihre Behauptungen stimmen hinten und vorne nicht, aber man kann es ja mal versuchen. Ich frage mich, um Sie zu zitieren, «welchen gesellschaftlichen Nutzen» Leserbriefe wie Ihre bringen. Was Sie betreiben, ist Hetze gegen Homosexuelle, die schon lange in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Wer sich da an den Rand stellt, sind Sie. Ist Ihnen so sterbenslangweilig, dass Sie ständig zur Feder greifen müssen und unter dem Deckmantel der freien Meinungsäusserung hetzen, verleumden und Fakes unters Volk bringen? Warum unsere Medien das abdrucken, verstehe ich noch viel weniger. Schliesslich haben sie sich selbst so etwas wie einen Ehrenkodex verpasst. |
3163 | Replik an Flay und Jenny | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. August 2017 | Sexualität Dem Verein Flay muss ich sagen, dass ich nicht Ihr «lieber» Jo Schädler bin. Ansonsten aber bin ich sehr wohl ein Lieber. Zumindest so lieb, dass es mir nicht im Traum einfallen würde, die Medien aufzuhetzen, dem einen oder anderen das Maul zu verbieten. Im Gegenteil. Ich werde mich immer dafür einsetzen, dass jeder jedes sagen und auch denken darf. J. M. Bailey, international renommierter Forscher auf dem Gebiet der Homosexualität sowie z. B. die Remafedi-Studie erklären gerne dem Flay-Verein in Liechtenstein, dass die hohe Suizidrate bei homosexuellen Jugendlichen nicht durch eine gesellschaftliche Diskriminierung erklärt werden kann. Die Ausführungen über die Schönheit und das Erstaunen, das Michael Glatze, Chefredakteur des «Young Gay America», durch die Befreiung aus dem Einfluss einer homosexuellen Mentalität erleben durfte, liest sich für mich glaubwürdiger als die ständigen Versuche der LGBTI-Lobby, homophobe Diskriminierung in allen nur erdenklichen Lebensbereichen auszuforschen und anzuprangern. Wenn Frau Jenny ausholt und sagt, dass nicht der Homosexuelle krank ist, sondern die Gesellschaft, in welcher er leben muss, dann ist das schon eine starker Rundumschlag. Sie sollte dabei bedenken, dass eben diese verteufelte Gesellschaft ohne Unterlass mit Angriffen und Forderungen kompromittiert wird, auf welche sie gerne verzichten würde. Dass ein Gender angehauchter Zeitgenosse findet, der entartete Lebensstil der alten Römer müsse auch für uns Vorbild sein und grad noch allen, welche anderer Meinung sind, unterdurchschnittliche, fern von jedem Bildungsgrad verharrende Intelligenz unterstellt, mag man ja als Versuch, der schönen Schreibkunst zu gefallen, noch verstehen. Man muss aber darüber nachdenken und sich regen, wenn er findet, man müsse ein Kind immer frei wählen lassen, um nicht zu tief in seine Entwicklung einzugreifen. Auch muss man sich regen, wenn der deutsche Politiker Ströbele dazu aufruft, den Inzest straffrei zu machen. Oder wenn der Präsident der österreichischen Homosexuellen-Bewegung, Helmut Graupner, fordert, pädosexuelle Handlungen sollten straffrei bleiben, wenn sie «im Rahmen von Zuwendung» erfolgen, muss man sich schon noch fragen dürfen, wer hier krank ist. Und wenn sich Frau Jenny neben der schönen Seite der Homosexualität – und sei es auch nur ein kleines Bisschen – auch um die dunkle und unschöne Rückseite bemüht und auch kritischen Fragen Raum lässt, dann verzieht sich auch ihre Langeweile. Viel zu diesen Themen gibt es auf der Seite www.dijg.de. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
3164 | Globalisierungs- gegner werden stets verleumdet | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 1. August 2017 | US-Präsident Trump Wie lange noch wird sich die Masse von der verlogenen, verleumderischen Anti-Trump-Propaganda täuschen lassen? «Trump und die Dämonen von Bali» titelte das «Vaterland» am 28. Juli 2017 auf Seite 22. Im genannten Artikel äussert sich ein balinesischer Reisbauer folgendermassen: «Die Götter würden sich an Trump rächen.» Böser, böser, böser Trump – das also einmal mehr die manipulative Botschaft an die Leserschaft. In ähnlich verunglimpfender Weise heisst es im «Volksblatt» vom 29. Juli auf Seite 14: «Trumps Debakel – Nicht nur bei der Gesundheitsreform». Gemäss Aussage in jenem Artikel hätten «auch viele Republikaner genug von seinem Verhalten und dem wohl daraus resultierenden Chaos im Weissen Haus». Behauptet wird: «Er führt nicht». Was dabei jeweils unerwähnt bleibt: Mächtigste Globalisierungskräfte einschliesslich fast aller Leitmedien werfen dem rechtschaffenen Anti-Globalisten und Landesverteidiger Donald Trump ununterbrochen Knüppel zwischen die Beine. Und anschliessend tut man so, als ob Trump an den daraus resultierenden Rückschlägen schuld sei. Die Lügerei und die Täuschungen zu Ungunsten von Trump kennen leider keine Grenzen. Wobei man seine grossen Erfolge in den allermeisten Fällen nicht erwähnt. Oder verdreht darstellt. US-Präsident Trump hat bereits viel Grossartiges erreicht. Um ein eindrückliches Beispiel zu nennen: Er geht gegen Pädophilie bzw. Kindsmissbrauch vor. Zitat aus www.katholisches.info: «Trumps hartes Durchgreifen gegen Pädophile (vom Mainstream totgeschwiegen) […] US-Präsident Donald Trump macht ernst bei der Verfolgung von Pädophilen und Kinderschänderringe, doch die Medien schweigen die Operation tot. In den ersten 30 Tagen seiner Amtszeit wurden mehr als 1500 Pädophile verhaftet. Das sind fast vier mal soviel als unter Obama im ganzen Jahr 2014, wie aus einem FBI-Bericht hervorgeht.» (Andreas Becker, 9. März 2017) Ist es nicht interessant, ja schockierend, dass die Leitmedien dieser Welt Trumps diesbezügliche Leistung praktisch totschwiegen? Der Anti-Globalist Trump soll der Masse als verrücktes Monster verkauft werden. Niemals jedoch als gerechter, fähiger Präsident und Landesverteidiger. Auch dies beweist: Globalisierungsgegner werden stets verleumdet und bekämpft. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
3165 | Hängebrücke – Ein teures Unterfangen? | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2a, Triesen | 1. August 2017 | Wie der «NZZ» vom Sonntag, den 31. Juli 2017, zu entnehmen war, wurde am letzten Samstag im Wallis die längste Hängebrücke der Welt feierlich eröffnet. Mit einer Länge von 494 Metern schlägt diese die bisherige Rekordbrücke im österreichischen Tirol um fast 90 Meter. Diese Hängebrücke wurde von einer Berner Firma (keine billige ausländische Firma) innerhalb von nur zweieinhalb Monaten für 750 000 Franken gebaut, nachdem 2010 die alte Brücke durch einen Steinschlag beschädigt wurde und dank dieser neuen Brücke der sogenannte Europaweg zwischen den Walliser Gemeinden Grächen und Zermatt für Wanderer wieder durchgängig begehbar ist. Die in Liechtenstein im Rahmen des Jubiläumsjahres «300 Jahre Liechtenstein» geplante Hängebrücke ist mit einer Länge von 240 Metern nicht mal halb so lang, kostet aber 1,2 Millionen Franken, also circa eine halbe Million Franken mehr. Für den Bau einer Hängebrücke und deren Ausbaustandard gelten in der Schweiz und in Liechtenstein im Allgemeinen die gleichen Bestimmungen. Wie lässt es sich also erklären, dass wir für das in der Sache gleiche Projekt beinahe doppelt so viel bezahlen als über dem Rhein, aber nur die Hälfte dafür bekommen? Die Antwort kann nur lauten: Die Sparjahre sind vorbei, jetzt darfs wieder etwas mehr kosten. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen |
3166 | Sehr geehrter Herr Broggi, | Hansjörg Risch,Fürst-Johannes-Strasse 62, Schaan | 1. August 2017 | Ihr Leserbrief zum Thema Hängebrücke in Ehren, aber diese als «Verbindung im Nirgendwo» zu bezeichnen, ist voll daneben. Das kann nur bedeuten, dass sie den Sägaweiherweg nicht gegangen oder blind für die spektaktulären Naturschönheiten sind. Der Sägaweiherweg ist für mich mit Abstand der schönste Waldwanderweg landesweit, super angelegt, familientauglich, dorfnahe, nachhaltig. Den Verantwortlichen ein dickes Lob! Jeder, der über das Projekt abstimmt, sollte den Sägaweiherweg vorher selbst begehen und sich selbst ein Bild machen. Dann wäre mir um das Resultat nicht bange. Die Brücke wäre eine Sensation und ein bleibendes Erlebnis für Jung und Alt. Wer gegen die Brücke ist, müsste kosequenterweise auch den Fürstensteig schliessen und dessen gesparte Unterhaltskosten für Wurst und Brot für alle verwenden. Warum «unsere Brücke» wesentlich teurer sein soll als die fast doppelt so lange Hängebrücke auf 2000 m Höhe in Randa muss man mir auch noch erklären. Hansjörg Risch, Fürst-Johannes-Strasse 62, Schaan |
3167 | Jubiläumsbrücke: 5000 CHF/m versus 1500 CHF/m | Jürgen Kranz,Im Malarsch 83, Schaan | 1. August 2017 | Letzten Samstag wurde im Oberwallis die längste Hängebrücke der Welt eröffnet. Die Kosten für die 494 Meter lange Brücke belaufen sich auf 750 000 Franken. Das entspricht 1500 Franken/m. Die 240 Meter lange «Jubiläumsbrücke» bei Planken soll 1,2 Mio. Franken kosten. Ein Meter dieser Brücke kostet somit gut 5000 Franken. Diese Brücke ist im Vergleich zu ihrer «gros-sen Schwester im Oberwallis» mehr als dreimal so teuer! Die «Jubiläumsbrücke» bei Planken würde mit dem Kostenansatz der Walliser Brücke lediglich auf 360 000 Franken kommen! Das wäre eine Einsparung von 840 000 Franken. Zudem benötigten die Walliser für die Planung 3 Monate und für die Montage 7 Monate. Ich bin gespannt, wie viel Zeit der Bau des Plankner Brückleins in Anspruch nimmt. Jürgen Kranz, Im Malarsch 83, Schaan |
3169 | Chancenlos | Ulrike Jank,Oberfeld 48, Triesen | 1. August 2017 | Arbeitsmarkt Ehrlich gesagt wundert es mich nicht, dass so viele Liechtensteiner unzufrieden und unglücklich sind, denn dieses Land bietet einem rein gar nichts, wenn man nicht nach Schema 08/15 funktioniert. Denn ich bin auch schon an meiner nervlichen und seelischen Grenze angelangt, weil ich schon seit über einem Jahr eine Festeinstellung suche und niemand mich nehmen will. Und das vielleicht nur, weil ich halt ein wenig anders bin als alle anderen. Ich bin tätowiert und habe meinen ganz eigenen exzentrischen Stil. Aber macht mich das zu einer schlechteren Person? Anscheinend schon ... Ulrike Jank, Oberfeld 48, Triesen |
3241 | Kosten der Jubiläumsbrücke | Daniel Hilti,Gemeindevorsteher Schaan | 2. August 2017 | Das Für und Wider der Hängebrücke wird in den letzten Wochen heftig diskutiert. Das ist gut so. Es ist auch gut, wenn in Balzers und Vaduz über die gesprochenen Kredite abgestimmt wird. Um auch bei den Kosten für die Jubiläumsbrücke bei den Fakten zu bleiben, ist Folgendes klarzustellen. Bis anhin ist lediglich eine Konzeptstudie vorhanden, die für die Jubiläumsbrücke Kosten von circa 1 Million Franken vorsieht. Dazu kommen 0.2 Millionen Franken für den Jubiläumsweg und Reserven. Solche Studien haben in der Regel eine Kostengenauigkeit von +/- 20 Prozent. Die Machbarkeitsstudie der Jubiläumsbrücke stellt eine Genauigkeit von +/- 10 Prozent in Aussicht. Immerhin haben bei dieser Studie Experten von zwei verschiedenen Schweizer Firmen mitgewirkt, die schon Hängebrücken in der Schweiz gebaut haben. Die Zahlen basieren also auf Erfahrungswerten. Die Gemeinden haben auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie einen Kredit gesprochen, ein Bauprojekt liegt noch nicht vor. Die effektiven Kosten werden mit dem Bauprojekt berechnet, und es erfolgt eine Ausschreibung nach dem Gesetz für das Öffentliche Beschaffungswesen. Es wird sich dann zeigen, wie der Wettbewerb spielt. Es ist daher sehr erfreulich, wenn gemäss «Vaterland» vom 1. August 2017 der Chef der Firma Swissrope, welche die Walliser Weltrekordbrücke gebaut hat, der Ansicht ist, dass seine Firma die Jubiläumsbrücke für 764 000 Franken bauen kann. Hoffentlich macht die Firma Swissrope ein Angebot, denn sie hätte wohl sehr gute Chancen, den Auftrag zu erhalten. Somit könnte der genehmigte Kredit unterschritten werden, was entgegen vieler Behauptungen in den Gemeinden öfter vorkommt. Wenn das bei der Jubiläumsbrücke auch der Fall ist, ist das doch besonders erfreulich. Daniel Hilti, Gemeindevorsteher Schaan |
3242 | Velo und Fahrrad | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 2. August 2017 | Verkehrswesen In Vorarlberg werden etwa 16 Prozent der Wege per Fahrrad zurückgelegt – bei uns sind es höchstens 4 Prozent. In der Schweiz werden pro Person und Jahr etwa 365 Kilometer per Velo zurückgelegt, in Vorarlberg gar 505 Kilometer per Fahrrad. Und bei uns? Der VCL schätzt gut 100 Kilometer pro Person und Jahr per Rad. In der Schweiz sind ein Drittel der Autofahrten und zwei Drittel der Fahrten des öffentlichen Nahverkehrs kürzer als drei Kilometer. Bei uns dürfte es ähnlich sein. Zudem haben etwa ein Drittel der Leute, die im Land wohnen und arbeiten, Arbeitswege bis zu drei Kilometern. Das Potenzial des Fahrrads ist also sehr gross! Doch welche Massnahmen sind nötig, damit dieses grosse Potenzial des Radverkehrs auch realisiert wird? Es braucht Massnahmen, damit das Fahrrad im Alltag häufiger als Verkehrsmittel eingesetzt wird. Dazu gehört Betriebliches Mobilitätsmanagement mit Parkplatzbewirtschaftung, wie es einige fortschrittliche Arbeitgeber umgesetzt haben. Auch die Fahrradwettbewerbe des VCL – www.fahrradwettbewerb.li – sind interessante Anreize. Und es braucht Verbesserungen der Rad-Infrastruktur. Sowohl bei direkten Radwegen wie bei überdachten, eingangsnahen Abstellanlagen mit guten Ständern. Ein guter Ständer belastet die Felge nicht und der Rahmen kann am Ständer gesichert werden. Mehr Radfahren im Alltag macht Spass und bedeutet bessere Fitness und Gesundheit und somit höhere Lebensqualität und tiefere Gesundheitskosten. Dies allein sollte eigentlich schon Anreiz genug sein für die Einzelnen. Und Motivation für Land/Gemeinden, den Radverkehr bewusst zu fördern. |
3244 | Alternative zur Vereinigungsbrücke im Plankner Tobel | Hansjakob Falk, Fürst-Johannes-Strasse 31, Schaan | 2. August 2017 | «Wer isch Liachtaschtaa?», lautet gemäss Liechtenstein Marketing das Motto des heurigen Staatsfeiertages. Ich möchte es gleich vorweg nehmen: Ich nicht! Als altgedienter Schaaner und Oberländer nehme ich zwar für mich in Anspruch, ein ebenso heimatverbundener Patriot zu sein wie die Erfinder des zitierten Mottos, aber ich bin, wie wahrscheinlich die Mehrheit der Bevölkerung, ein «Liachtaschtääner» und kein «Liachtaschtaaner». Übrigens, das Fragewort «wer» lautet im Dialekt «wär». Als Alternative zum vieldiskutierten Hängebrückenbau in den Waldungen zwischen Planken und Nendeln schlage ich vor, entweder Gratiskurse über die verschiedenen Dialekte in unseren Gemeinden zu organisieren oder spezielle Computerkurse für Senioren zur korrekten Bestellung von Zutrittskarten zum Saatsfeiertagsaperitif in den Fürstlichen Gärten anzubieten. |
3314 | Lösung des Kinderbetreuungsproblems zum Jubiläum | Günther Schierle,Wingertgasse 30, Vaduz | 3. August 2017 | Es gibt weltweit nur wenige Länder, die 300 Jahre Existenz feiern können, wovon ein Grossteil ohne direkte Beteiligung an Kriegen. So entwickelte sich eines der kleinsten Länder mit Gottes Fügung, einer arbeitsamen Bevölkerung und unter vorausschauender Führung von einem der ärmsten zu einem der reichsten Länder, und das ohne jegliche Bodenschätze. Darauf darf das Land sehr stolz sein. So ist es begrüssenswert, dass sich als erste die liechtensteinischen Gemeinden in einer gemeinsamen Aktion zu einem Jubiläumsgeschenk zur 300-Jahr-Feier zusammengefunden haben. Ob aber der Verbindungsweg für alle Gemeinden mit einer Hängebrücke oben im Wald zwischen Nendeln und Planken das adäquate Geschenk zum 300-Jahr-Jubiläum darstellt, darüber gehen die Meinungen in der Bevölkerung stark auseinander. Für den finanziellen Rahmen wurde die Latte recht tief gelegt. So wollen alle Gemeinden zusammen nur halb so viel Geld einsetzen, wie eine einzelne Gemeinde zum Beispiel für die Überholung einer Sportanlage investiert. Gibt es alternative Vorschläge? Da die letzte Volksabstimmung in der alten Regierungsperiode zur Kinderbetreuung keine Lösung erbrachte, wurde die Meinung vertreten, dass dieses Problem, das ja alle Gemeinden betrifft, in der neuen Legislaturperiode tatkräftig in Angriff genommen werden sollte. Es wurden zwei Arbeitskreise eingerichtet. Da fragt man sich, ob nicht eine zukunftsgerichtete Lösung dieses Problems ein passendes Jubiläumsgeschenk der Gemeinden zur 300-Jahr-Feier darstellen würde? Am Geld sollte es ja nicht fehlen. Die Reserven der Gemeinden, wenngleich ungleichmässig verteilt, betragen fast eine Milliarde Franken, der Überschuss beim Familienausgleichsfonds über 160 Millionen Franken. Dazu kommen die jährlich positiven Abschlüsse fast aller Gemeinderechnungen. Vielleicht kann man dazu auch die grossen Industriebetriebe gewinnen, von denen einige schon richtungweisend vorausgegangen sind und die Kinderbetreuung in Eigenregie betreiben. Selbstverständlich müsste ein tragfähiges Konzept zur Lösung vor allem der finanziellen Verteilungsprobleme erarbeitet werden, wofür etwa ein bis zwei Jahre Vorbereitung genügen sollten, um im Jubiläumsjahr 2019 etwas vorzeigen zu können, das weit in die Zukunft positive Impulse setzt. Wenn man weiss, welche Bedeutung die ersten Lebensjahre für die Entwicklung eines jeden Menschen haben, dann ist jedes hinausgeschobene Jahr für manche ein verlorenes Jahr. Vielleicht baut die Erinnerung an die letzten 300 Jahre, davon zuletzt viele glückliche und erfolgreiche, eine geistige Brücke zwischen den divergierenden Interessen bei der Lösung der Kinderbetreuung? Günther Schierle, Wingertgasse 30, Vaduz |
3315 | Andere Länder, andere Sitten | Dr. Marcus Büchel,Schulstrasse 3, Nendeln | 3. August 2017 | «Die Region um Zermatt ist um eine Attraktion reicher», meldet SPIEGEL online (Quelle: http://m.spiegel.de/reise/europa/a-1160352). Die neue Hängebrücke sei mit einer Länge von beinahe 500 Meter, wie Zermatt Tourismus vermeldet, die längste der Welt. Die Brücke, die das Grabengufer bei Zermatt in einer Höhe bis zu 85 Metern überspannt, verbindet nun zwei Teilstrecken des Höhenweges zwischen Gränchen und Zermatt, die bisher nur über einen langen Umweg begangen werden konnten. Ob die Zermatter von Gewissensbissen geplagt werden, die bisherigen Hängebrückenweltrekordhalter – die eine in Reutte und die andere in der mitteldeutschen Harz-Region – entthront zu haben, ist nicht bekannt. Jedenfalls scheinen es die Zermatter in Kauf zu nehmen, dass Schweizer Wanderer ebenso wie ausländische Touristen in Zukunft vermehrt in ihre Region strömen werden, um den Höhenweg zu begehen und den Nervenkitzel bei der Überschreitung des Weltwunders zu erleben. So weit bekannt, hatte es kein Referendum der Bürger gegen dieses Projekt gegeben, und weder der Zermatter Geldadel noch die Murmeltierjäger hatten Einwände vorgebracht. Die Umfrage bei den Gämsen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung scheint zugunsten der Brücke ausgegangen zu sein. Andere Länder, andere Sitten. Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln |
3317 | Danke Liachtaschtääner | Markus Meier,Eibenweg 5, Vaduz | 3. August 2017 | Danke Hansjakob, du Liachtaschtääner. Du sprichst mir – und vielen anderen – aus dem Herzen! Weil mit deiner Meinung bist du nicht etwa «net allaa», sondern «net allää»! Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz |
3405 | Rote Linie überschritten | Pepo Frick, SchaanEgon Matt, Mauren | 4. August 2017 | Sexualität Wieder einmal schlägt Jo Schädler in einem Leserbrief wie eine ausser Kontrolle geratene Abrissbirne alles kurz und klein, was ihm ideologisch in die Quere kommt. Diesmal stören die Homosexuellen sein seltsames Weltbild. Schädler hat «Zweifel am menschlichen und gesellschaftlichen Nutzen gleichgeschlechtlicher Beziehungen» und fordert den Staat auf, sich zu fragen, «warum und zu welchem gesellschaftlichen Nutzen er solche Lebensformen auch noch fördert». Im Schädlerschen Klartext: Wer schwul ist, bringt der Gesellschaft nichts, weil sie oder er biologisch nichts zum Fortbestand der Gesellschaft beiträgt. Schädler interessiert es nicht, dass auch homosexuell orientierte Menschen ihren Beitrag in der Gesellschaft leisten, sich im privaten Bereich, in Vereinen, in sozialen Einrichtungen oder für Religionsgemeinschaften engagieren. Gleichgeschlechtliche Beziehungen haben nach Schädler auch «menschlich keinen Nutzen». Liebe und gemeinsame Lebenserfüllung in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung: Für Schädler jenseits jedes Vorstellungsvermögens. In unserem Staat darf per Verfassung niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Homosexuelle als «menschlich und gesellschaftlich» unnütz zu bezeichnen, überschreitet eine rote Linie. Diese Verunglimpfung ist eine perfide und schwere Form von Diskriminierung, die gerichtlich belangt gehört. Ausserdem ist es von unnütz oder einem «Graus», wie Jo Schädler es formuliert, nur ein kleiner Schritt zu abartig und einem Volksschädling. Vor noch nicht allzu langer Zeit begann mit ähnlichem Jargon eine braune Suppe zu köcheln, die schliesslich dazu führte, dass sich neben Juden und Kommunisten auch Roma und Homosexuelle im KZ wiederfanden. Wer noch einen Funken Glauben an die Allgemeinen Menschenrechte und den staatlichen Schutz des Individuums vor Diskriminierung hat, darf diese Errungenschaften nicht den Abrissbirnen vom Schlage eines Jo Schädlers überlassen. Sonst wird der demokratische, liberale Rechtsstaat schnell in Trümmern liegen. Pepo Frick, Schaan Egon Matt, Mauren |
3406 | Höllenkrach am Schweizer Nationalfeiertag | Bergstrasse 119, Triesenberg | 4. August 2017 | «Einfach sinnlos» Dass die Schweizer es an ihrem Nationalfeiertag gerne krachen lassen, weiss man ja inzwischen. Auch bei uns überm Rhein zischen inzwischen ein paar Raketen in den Nachthimmel. Da hat wohl niemand etwas dagegen. Aber was am Abend des 1. August in den Weilern Steinort und Lavadina in Triesenberg geboten wurde, ist absolut nicht zu tolerieren. Da wurden in Abständen mehrere sehr starke Böller gezündet. Sie bieten kein Schauspiel am Himmel, machen nur einen Höllenkrach. Ich weiss ausgerechnet von Schweizern, die mit ihren Hunden zu uns herüber «geflüchtet» sind, um dem Lärm zu entgehen. Und nun gerieten sie da erst recht in Teufels Küche. Vor mir liegt die Zeitung vom 1. August mit dem Artikel «Häufig Ruhestörung wegen zu lauter Musik». Es wird folgendes Gemeindereglement zitiert: Es ist verboten, Lärm zu verursachen, der durch rücksichtsvolle Handlungsweise vermieden oder vermindert werden kann. Und dann über einen langen Zeitraum ein solch sinnloser Krach! An die Verursacher: Wenn ihr es nicht lassen könnt, begebt euch an diesem Tag in eure Heimat hinüber und verschont hier Mensch und Tier mit solchem Terror. Wahrscheinlich übersteigt es eure Vorstellungskraft, wie sich Heim-, Nutz- und Wildtiere fühlen, absolute Panik und einfach sinnlos. Auch im Namen mehrere Quartierbewohner, die mich angesprochen haben. Otto Beck, |
3408 | Säga-Einfahrt | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 4. August 2017 | Streit um Schild Müssen Landesangestellte, Amtsleiter und Herren vom Amt für Infrastruktur unser Steuergeld sinnlos verbrauchen und Strassen so umbauen, dass sich nachträglich herausstellt, dass die Strasseneinfahrt vor dem Ausbau besser funktioniert hat und nachträglich wieder verschiedene Änderungen gemacht werden müssen, wie z. B. Zebrastreifen und Geschwindigkeitsbeschränkungen etc.? Auch wurden Ein- und Ausfahrten in Seitenstrassen so ausgebaut, dass manche Autofahrer nicht mehr wissen, ob sie auf der rechten Seite fahren. Beispiel: Triesen, Maschlinaeinfahrt – Achtung, Unfallgefahr! Aber unsere Amtsleiter haben ja keine Zeit, sie müssen sich mit Einfahrtstafeln, die schon 46 Jahre lang bestehen (z. B. Campingeinfahrt) befassen und in Auftrag geben, diese zu entfernen. Vorab eine Drohung aussprechen, die Rechnung zu bezahlen, bei Nicht-Zahlung der Rechnung wird ein Exekutionsverfahren eingeleitet – was soll das!? Ich habe bis heute jede Rechnung bezahlt, die berechtigt war. Bei Umfragen der Campinggäste haben wir festgestellt, dass sie sich durch die grosse Einfahrtstafel für den Campingplatz entschieden haben. Kann das sein, in unserem schönen kleinen Land Liechtenstein, dass gute Liechtensteiner Bürger von unseren Staatsangestellten so schikaniert werden? Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
3409 | Wo bleibt hier die vielgepriesene Demokratie? | Horst Lorenz,Oberbühl 54, Gamprin | 4. August 2017 | Jubiläumshängebrücke Gemeinderäte aller elf Gemeinden haben sich für den Bau des Jubiläumswegs mit der Brücke über die Nendler Rüfe entschieden. Ein guter Entscheid, denn ein so wichtiges Jubiläum verdient etwas Besonderes, das uns dann noch viele Jahre an das geschichtsträchtige Ereignis erinnert und an dem sich noch Generationen nach uns erfreuen können. Nun möchten einige wenige in Balzers und Vaduz den Entscheid kippen und haben Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Man kann sich fragen, ob dieses Vorgehen die vielgepriesene, gelebte Demokratie darstellt oder verstehen diese paar wenigen darunter das viel gelobte Miteinander statt Gegeneinander – oder weht hier gar ein leichter Wind von Oligarchie durchs Land, d. h. einige wenige sagen allen andern, wo es langgeht? Oligarchie ist jedoch der Feind der Demokratie und diesem Windhauch sollten wir mit einem klaren Bekenntnis zum Jubiläumsweg mit Brücke über die Nendler Rüfe entgegenwirken. Ich freue mich heute schon, bis ich von Nendeln nach Planken oder ins Oberland bis nach Balzers wandern kann. Horst Lorenz, Oberbühl 54, Gamprin |
3412 | Samer froah, ... | Eugen Hasler,Loch 40, Schellenberg | 4. August 2017 | Dialekt ... samer Lieachtastoaner, sagte ein liechtensteinischer Beamter zu einem jungen Liechtensteiner. Das ist mein Senf zu den aktuellen Leserbriefen über unseren Dialekt. Eugen Hasler, Loch 40, Schellenberg |
3493 | Wärme aus Erdgas oder aus Müll? | Erich Hasler, Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordnete | 5. August 2017 | Erdgas schont Umwelt Unmittelbar an unserer Landesgrenze wurden im Jahr 2015 tagtäglich 518 Tonnen Müll verbrannt. Müll ist ein Gemisch von allen möglichen Dingen. Kommt da wirklich nur Wasserdampf aus dem Kamin? Bei der Verbrennung von Müll entstehen tonnenweise giftige Gase und Rückstände. 3691 Tonnen Chemie wurden im 2014 für die Entgiftung eingesetzt. Konkret wurde allein im Jahr 2014 in der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs 1 638 590 kg 50%-ige Natronlauge und 1 321 230 kg 25%-iger Salmiakgeist und 229 470 kg 32%-ige Salzsäure und weitere teils giftige und ätzende Hilfsstoffe für die Aufrechterhaltung des Betriebs gebraucht. Im Jahr 2014 wurden 34 800 000 Liter Wasser aus der Verbrennungsanlage in den Rhein gepumpt. An jedem Arbeitstag im Jahr 2014 wurden ca. 167 000 kg Verbrennungsrückstände, ca. 16 000 kg Metalle und ca. 4300 kg Neutralisationsschlamm abtransportiert resp. entsorgt. (1) Die KVA etablierte sich zum Verkäufer von Dampf und Warmwasser. Das braucht Brennstoff. Nur noch ein Viertel der gesamten verbrannten Menge stammte aus dem Einzugsgebiet der KVA Buchs. (2) Eine bewährte Sache ist Wärme aus Erdgas. Die Liechtensteinische Gasversorgung (LGV) hat mit einem Dotationskapital aus Steuergeldern von 34,9 Mio. Franken über Jahre ein Erdgasnetz mit rund 425 km Länge aufgebaut, das noch viele Jahre seinen Dienst tut. Die Mitarbeiter der LGV leisten seit Jahrzehnten eine vortreffliche Arbeit. Erdgas ist ein Naturprodukt, verbrennt bei Erdgasfeuerungen praktisch vollständig und verursacht weder Staub noch Russ. (3) Erdgasbrenner sind sehr einfach aufgebaut, keine Filter, keine Chemikalien. Auf einem Gasgrill wird direkt über der Flamme in den heissen Abgasen gebraten, was über einem brennenden Müllsack nicht zu empfehlen ist. Für eine umweltfreundliche Wärmeerzeugung mit Erdgas ist Liechtenstein mit bester Infrastruktur gerüstet, die auch möglichst gut genutzt werden sollte. Umso unverständlicher ist, dass die LGV, die Regierung und eine Mehrzahl der Landtagsabgeordneten die Wärme aus Müll befürworten. (4) Dazu braucht es eine neue Infrastruktur, eine Parallelinfrastruktur, die viel Geld kostet. Mit jedem Gebäude, das mit dem Müllofen in Buchs geheizt wird, steigt auch der Bedarf an Müll, von dem wir in unserem Einzugsgebiet zu wenig haben. Die Oberen der LGV denken an Warmwasserleitungen zum Müllofen in Buchs, um Erdgas mit dem grünen Blatt durch Müll zu ersetzen! Die LGV hat bei ihrem neuen Logo, zum grünen Blatt, noch ein braunes Blatt dazu gefügt. Warum schweigt die LGU dazu? 1) Aus Geschäftsbericht 2015 VfA Buchs, Seiten 12 und 13 2) Amt für Umwelt und Energie (AFU) Lämmlisbrunnenstrasse 54 9001 St. Gallen, Seite 26 3) Energie Wasser Bern, Art. Nr. 6867-b, Februar 2015, Seite 2 4) BuA 60/2016, Seite 26 |
3494 | Papi pifax | Amon Marxer,Eschen | 5. August 2017 | Vaterschaftsurlaub Einem kürzlich im «Vaterland» erschienenen Artikel nach zu urteilen, wird nun auch bei uns im Zusammenhang mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf über das Thema Vaterschaftsurlaub diskutiert. Ernsthaft? Könnten wir uns vielleicht mal mit Massnahmen befassen, die nachweislich was bringen, bevor wir uns wieder irgendwelchem Pipifax zuwenden? Da erinnert man sich fast ein wenig nostalgisch an die Zeiten des Staatsdefizits, als es galt, Prioritäten zu setzen und echte Lösungen zu finden. Offenbar ist es nun schon wieder Zeit, den gesunden Menschenverstand wegzupacken und die Spielsachen aus der Schublade zu holen. Wer glaubt denn, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von 4 Wochen Vaterschaftsurlaub abhängt, wenn die Betreuung eines Kindes einen Zeitraum von 16 Jahren oder mehr in Anspruch nimmt? Zuerst müsste ein Vaterschaftsurlaub, um dem Ziel einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu dienen, dazu beitragen, dass die Frau früher wieder berufstätig werden kann. Ich sehe nicht, wie 20 Tage Vaterschaftsurlaub hier einen nennenswerten Effekt erzielen können. Aber vielleicht täusche ich mich ja. So tief muss man aber wohl gar nicht in die Materie eindringen, denn der grösste Feind von Luxusprojekten ist oft die Primarschulmathematik: Man frage sich erstens, was ein Tag bezahlter Vaterschaftsurlaub inklusive Sozialabgaben im Durchschnitt kostet. Zweitens ermittle man die Kosten eines Tages ausserhäuslicher Kinderbetreuung durch eine Tagesmutter oder in einer Kita pro Kind. Schon Primarschüler können die Differenz bilden. Die mathematisch besonders Ambitionierten dürfen dann noch ausrechnen, wie viele Tage ausserhäusliche Kinderbetreuung sich durch einen Tag bezahlten Vaterschaftsurlaub finanzieren liessen. Aber auch ohne die Lösung dieser Bonusaufgabe und ganz unabhängig davon, ob Vaterschaftsurlaub überhaupt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beiträgt – was ich übrigens stark bezweifle –, ist die Antwort auf die Frage, wo ein investierter Franken mehr bringt, klar. Gewisse Politiker am linken Rand des politischen Spektrums sind natürlich schon mit der Erkenntnis überfordert, dass finanzielle Mittel beschränkt sind und Abgaben wie Steuern nicht beliebig erhöht werden können. Vom Rest unserer Entscheidungsträger/-innen erwarte ich, dass sie versuchen, zwischen einem effizienten und einem ineffizienten Einsatz der beschränkten Mittel zu unterscheiden. Wenn am Ende noch Geld übrig bleiben sollte, können wir uns ja Wellness-Projekten wie dem Vaterschaftsurlaub oder nordischen Häkelkursen widmen. Amon Marxer, Eschen |
3495 | Und noch schnell den Nazi holen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. August 2017 | Sexualität Mein Zweifel an den Ansichten des Herrn Hasler aus Zürich zur Kindererziehung und zu römischen Sexgenüssen auch für uns und für alle, hat den Verein Flay und Frau Karin Jenny spontan an die Feder gelockt. Jene sieht in Studien, die sich sachlich mit dem Thema «Probleme der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften» auseinandersetzen, einfach nur Lügen und frei Erfundenes. Und der Flay-Verein lässt sich zur Aussage hinreissen, dass einzig die, wie von Jenny genannte «kranke» Gesellschaft diese Probleme verursacht. Und wie könnte es denn anders sein, meldet sich auch Pepo Frick zu Wort und holt zünftig aus. Dabei ist er sich für Übertreibungen und Verdramatisierungen nicht zu schade. Allem, was sich getraut, an den gesellschaftlichen und auch menschlichen Vorzügen oder Nachteilen solcher Verbindungen auch nur zu denken, haut er mit seiner Moralkeule über die Rübe, dass es nur so pfeift. Seine von ihm persönlich gezogene rote Linie ist dabei das Mass aller Dinge. Zweifel und andere Ansichten sind unisono einfach nur Hetze und jene ist zu verdammen. Und wie könnte es anderes sein, müssen wieder einmal die brauen Kappen der Nationalsozialisten herhalten, um der Sache noch schnell ein Totschlagargument aufzusetzen. Deshalb noch einmal: Wenn wir nicht mehr darüber diskutieren können, in welcher Weise gleichgeschlechtliche Beziehungen dem Wohle und dem Fortbestand der Gesellschaft dienen und jeden, der es wagt, daran zu zweifeln, als deren Zerstörer brandmarken, dann ist diese Gesellschaft auch nicht gerade viel wert. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
3496 | Primitiver Quatsch | Sylvia Donau,derzeit Spital Vaduz | 5. August 2017 | Krach am 1. August Mir spricht der Leserbrief von Herrn Otto Beck voll aus dem Herzen. Für diese sinnlose Knallerei hatte ich noch nie Verständnis. Was soll dieser primitive Quatsch eigentlich? Denkt denn niemand an unsere Haus- und Wildtiere? Sie erschrecken zu Tod und man kann es ihnen doch nicht erklären. Es ist ja auch nicht mit ein paar Böllern getan, bis spät nach Mitternacht wird herumgeschossen. Man soll ja seinen Staatsfeiertag feiern, aber bitte auf stilvolle Art und Weise. Sylvia Donau, derzeit Spital Vaduz |
3582 | Lärmbelästigung und Tierschutz | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 7. August 2017 | Feuerwerk Ich dachte, ich wäre der Einzige, welcher sich über manche sinnlose Ballerei aufregt. Damit vielleicht endlich mal eine vernünftige Lösung gefunden wird, rufe ich alle Italiener, Österreicher, Deutsche und sonstige Nichtliechtensteiner auf, welche hier in FL wohnen, zu ihrem Nationalfeiertag ebenfalls, wie die Schweizer, jede Menge Böller und Raketen hochzujagen. Gleiches Recht für ALLE nenn ich das. Oder ist die Regierung, welche ja sonst relativ schnell mit Sparmassnahmen ist, endlich mal bereit, hier eine Regelung zu treffen. Wie zum Beispiel, dass Feuerwek und Knallerei nur dann erlaubt sind, wenn unser Land Liechtenstein seinen Nationalfeiertag feiert und/oder zum Jahreswechsel. Und wenn, dann auch nur in einem gewissen Zeitraum. So wie am Nationalfeiertag selbst, von 22 bis 22.30 Uhr oder zum Jahreswechsel von 0 bis 1 Uhr, zum Beispiel. Weder Stunden davor noch danach. Wenn ich bereits am Nachmittag der Meinung bin, meine Nachbarn mit Vollpower-Musik zu berieseln oder am Abend auch noch nach 22 Uhr, dann denke ich, wird es nicht lange dauern, das ich unangenehmen Besuch erhalte. Und das zu Recht. Warum also bedarf es immer wieder Beschwerden in Bezug auf Böller und Raketen, weil man nicht in der Lage ist, das klar und deutlich zu regeln. In der Gastronomie steht man doch auch laufend mit DB-Geräten in Bezug auf Lautstärke. Und mal abgeseen davon, dass viele Haustierbesitzer die unangenehme Seite von Tierstress noch Tage danach kennen. Von den Wildtieren will ich gar nicht erst reden. Ich glaube dazu bedarf es weder eine Petition noch ein Referendum, um hier diese Thematik klar zu regeln. Nicht nur Tierbesitzer würden für eine solche landesweite Regelung in Liechtenstein dankbar sein. |
4662 | Wildes Denken im neuen Jahr | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth | 4. Januar 2016 | Glaube Der lange Artikel von Christine Kessler im «Wendekreis» 5/6 faszinierte mich so, dass ich weiterlas und notierte. Die Menschen müssen, sagt sie, in die «grössere Ordnung» gehen, um «im Einklang mit der kosmischen Weisheit» ihre Entscheidungen zu treffen. Das führe «zur Heilung und Klärung auf allen Ebenen». Die Triebfeder sei das «wilde Denken». Solches Denken haben die ForscherInnen bei allen Naturvölkern festgestellt. Diese erfahren noch, dass «alles, wirklich alles im Weltall und auf unserem Planeten Erde zusammenhängt»: Boden, Luft, Wasser, Lebewesen vom Einzeller bis zum Menschen. Daran erinnert uns auch unser Papst Franziskus in seinem Schreiben «Laudato si’». Wildes Denken weiss: Wie oben, so unten, wie damals, so heute und morgen. Das wissen heute noch die echten Anden-Indianer, wenn sie definieren: Zukunft ist: Zurück in die Vergangenheit – natürlich nicht im Wissen, sondern im Handeln! Mit Recht nennt Kessler das wilde Denken revolutionär … Erziehung, Bildung, Gesetzgebung, Rechtssprechung, Verhalten im Alltag müssen nach der inneren Herzensethik laufen. Kessler schliesst zu meiner grossen Überraschung – sie hat im langen Artikel nie Gott erwähnt! – so: «Bewusstsein heisst lieben; Lieben heisst dem Leben dienen. Wildes Denken führt uns zum Lieben … Gott ist DIE Liebe. Meine Prognose für die Zukunft ist daher eindeutig: Der Mensch der Zukunft wird ein Liebender sein, oder er wird nicht mehr sein.» Sind die Aufwertung der Frau oder die freundliche Aufnahme der Flüchtlinge Meilensteine auf dem Weg in diese Zukunft? Wollen die Terroristen diese Zukunft verhindern – oder uns «zwingen», sie zu leben? «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun», betete Jesus am Kreuz – und ER musste es wissen! Wagen wir doch, SO wild zu handeln! |
4663 | Willkommen im Paradies | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 4. Januar 2016 | Grundeinkommen Im «Liechtensteiner Vaterland» vom 28. Dezember 2015 gibt sich die scheidende LANV-Geschäftsführerin, Frau Christine Schädler, als Befürworterin, oder zumindest als Sympathisantin der paradiesisch anmutenden Idee «bedingungsloses Grundeinkommen» zu erkennen. Das schliesse ich zumindest aus den Äusserungen auf die Frage der Journalistin: «… gibt es aktuell … eine Idee, die wir dringend unterstützen müssen?» In ihrer Antwort verweist Frau Schädler auf aktuelle Diskussionen und Untersuchungen zu diesem Thema in der Schweiz und in Finnland. «Die Befürworter gehen davon aus, dass diese Vision mehr Gerechtigkeit und Selbstbestimmung bringt», hält sie unter anderem fest. Ausgerechnet! Warum genau das Gegenteil der Fall ist, erklärt uns Piere Bessard vom Liberalen Institut in Zürich. «Letztlich ist der Vorschlag eines bedingungslosen Einkommens schlicht absurd, denn er verneint die Natur der menschlichen Kondition. Der Mensch muss sich stets bemühen, um in einer Welt knapper Ressourcen materielle Wohlfahrt erfahren zu können. Wenn er dies nicht selber tut, dann tut er es zulasten Dritter. Einer freien Gesellschaft liegt darum eine ebenso einfache wie bewährte Ethik zugrunde: jeder darf nur das benutzen oder austauschen, was ihm gehört, … , und jeder hat ein legitimes Anrecht auf die Früchte seiner Arbeit. Werden diese Regeln respektiert, so sind Wohlstand und Frieden die Folge, werde sie gebrochen, so entsteht Armut und Unfrieden.» Fragen Sie sich doch einfach, wie es so etwas wie ein «bedingungsloses» Einkommen überhaupt geben soll beziehungweise kann? Die Bedingung dafür, dass etwas verteilt werden kann ist, dass etwas da ist. Damit etwas da ist, muss etwas geschaffen, hergestellt, produziert werden. Insofern hätte sich das mit «bedingungslos» an dieser Stelle bereits erledigt. Sang- und klanglos! Im Diesseits gibt es kein «bedingungslos». Woher sollen die Mittel für diese Wohltaten dann also kommen? Von «Dritten» eben; zu deren Lasten! Oder erklären Sie mir doch bitte, wer sonst diese «Vision» bezahlen soll, Frau Schädler? |
4736 | Gedanken zum neuen Jahr von einem nicht Stimm-, nicht Wahl-, aber dafür Steuer- berechtigten | Michael Sturzenegger,Im Zagalzel 6, Schaan | 5. Januar 2016 | Verantwortlichkeiten Das neue Jahr beginnt vielversprechend. Was bringt mich zu dieser Aussage? Die Aussage Seiner Durchlaucht Erbprinz Alois lässt viel hoffen. Endlich soll sich die PUK ohne politisches Geplänkel, sondern rein sachlich des Postdebakels annehmen. Es wäre für alle Steuerzahler eine grosse Erleichterung zu sehen, dass die verantwortlichen Köpfe zur Rechenschaft gezogen und auch finanzielle Forderungen, wenn nur eine kleine Summe, an diese Personen gestellt würden. Es kann nicht sein, dass sich solche Geschäftsführer mit hohen Löhnen und Spesenkonti bereichern können, aber im Gegenzug keine Leistung, sondern nur Schaden verursachen und sich danach der Verantwortung entziehen. Dieser Selbstbedienungsmentalität muss ein Riegel geschoben werden. Nur so kann auch ein politisches Signal gesetzt werden, welches vielleicht ein weiteres ähnliches Debakel verhindert. In diesem Sinne kann es von uns Steuerzahlern nur eine Forderung geben: Zieht die Verantwortlichen zur Verantwortung, wenn auch nur im Sinne der Nachhaltigkeit. Es ist unbestritten, dass jemand, der viel Verantwortung in einem Betrieb übernehmen muss, auch ein entsprechendes Gehalt bezieht. In diesem Sinne ist es ein absolutes Muss und auch eine Frage der Wertschätzung gegenüber allen anderen Verantwortungsträgern, dass hier konstruktiv und auch exemplarisch reagiert wird. Wenn wir schon beim Thema Verantwortung sind, was ist eigentlich aus den Verantwortlichen des PVS-Debakels geworden? Lachen die uns nun sonnengebräunt aus einem Fünf-Sterne-Wellnessresort aus? Auch hier warten wir immer noch auf die Aufarbeitung. Schliesslich ging es da nicht um läppische 12 Millionen aus der Kaffeekasse, sondern um 250 Millionen, oder als Zahl geschrieben: 250 000 000. Auch hier wäre eine PUK, die sich ohne politisches Geplänkel, dafür rein sachlich des Themas annehmen würde, nötig. Vor allem eine Untersuchung, die wirklich etwas untersuchen will und nicht einfach nur die unfähigen Personen schützt und zum Schluss kommt, dass es nicht möglich sei, die Verantwortlichen auszumachen. Es wird uns wohl doch keiner weissmachen wollen, dass hier niemand die Verantwortung innehatte. Vielen Stimm- und Wahlberechtigten, aber auch den vielen nur steuerberechtigten Personen könnte somit auf ein weiteres Mal das Vertrauen in den liechtensteinischen Rechtsstaat und dessen wohlwollende Monarchie bestätigt werden. Schliesslich geht es ja darum, Kosten zu sparen und Innovation zu fördern, aber am wichtigsten auch aufzuzeigen, dass die Verantwortung wahrgenommen werden muss, die einem in die Hände gelegt wird, sei es durch eine Wahl oder einen Arbeitsvertrag. Am schönsten wäre dies durch ein Volksbegehren, welches den Aufschub der vom Volke beschlossenen PVS-Lösung als Inhalt hätte, bis die wahren Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurden, aber dies wird wahrscheinlich nur in den gewagtesten oder vorwitzigsten Träumen eines nur Steuerberechtigten geschehen. Michael Sturzenegger, Im Zagalzel 6, Schaan |
4737 | Epiphanie | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 5. Januar 2016 | Glaube Die Christen der ersten Jahrhunderte mussten sich wohl oder übel an Termine der heidnischen Feste halten, aber sie gaben ihnen einen christlichen Sinn. So war es mit Weihnachten und auch mit Epiphanie. In Ägypten wurde in der Nacht vom 5. zum 6. Januar die Geburt des Sonnengottes gefeiert; am Tag schöpfte man Heil bringendes Wasser aus dem Nil. Im Osten des Römerreiches entstand ein Fest, das auf Julius Caesar zurückging, der sich beim Überschreiten des Rubikon im Jahre 49 v. Chr. als Heiland und Gott hatte grüssen und anbeten lassen. Epiphanie, griechisch «epiphàneia», war der Fachausdruck für das Erscheinen des römischen Herrschers und seinen Einzug in die Stadt, wie das lateinische Wort «adventus» der Fachausdruck für seine Ankunft war. Wir Christen feiern am 6. Januar, dass der wahre Herrscher in Jesus erschienen ist. Damit wurde in der Ostkirche vermutlich schon im 2. Jahrhundert das heidnische Fest überlagert, während es im Westen erst im 4. Jahrhundert neben Weihnachten zum christlichen Fest der Erscheinung kam, nachdem Kaiser Konstantin 313 den Christen Religionsfreiheit gewährt hatte. Zum Fest gehören drei Ereignisse, die Jesus und sein Wesen offenbar machen: die Anbetung der Weisen aus dem Morgenland (Mt 2,1-12), die Taufe im Jordan mit der Stimme vom Himmel, die ihn als Sohn Gottes ausweist (Lk 3,21f), und das erste Wunderzeichen auf der Hochzeit zu Kana (Jo 2,1-11). An die zwei letzten Ereignisse wird an den beiden folgenden Sonntagen gedacht. Epiphanie war lange Zeit ein Tauftermin; heute noch wird feierlich Wasser geweiht, «Dreikönigswasser» genannt. Der Name «Dreikönig» zeigt, wie biblische Ereignisse im Lauf der Zeit weiter ausgedeutet wurden. Im Evangelium ist weder von Königen noch von der Zahl drei die Rede, sondern von Sterndeutern aus dem Osten, die drei Gaben spenden: Gold dem König, Weihrauch für Gott und Myrrhe dem Erlöser. In der weiteren Ausdeutung erhielten die Weisen eine Hautfarbe und ein Alter: ein Brauner im besten Alter, ein junger Schwarzer und weisser Greis; so wurden sie zu Vertretern der damals bekannten Erdteile Asien, Afrika und Europa und jeden menschlichen Alters. Sie erhielten sogar Namen: Caspar, Melchior und Balthasar. Wenn Sternsinger jedoch an unsere Haustüren CMB schreiben, sind es die Anfangsbuchstaben des Segens «Christus Mansionem Benedicat» – Christus möge das Haus segnen. Denken wir an Epiphanie daran, dass Jesus für uns alle in die Welt gekommen ist! |
4738 | Lieber Günther Fritz! | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 5. Januar 2016 | «Wutbürger» Im «Jahresendinterview» mit dem Erbprinzen («Vaterland» vom 29. Dez. 2015, S. 7) bezeichnest du die Referendumsgruppe «fL21» als «Wutbürger auf liechtensteinische Art». Vom Erbprinzen möchtest du erfahren, ob er auch der Meinung sei, «dass hier ein Protestmilieu bedient wird». Lieber Günther, was ist in dich gefahren? Wie kommst du auf die Idee, die Gruppe «fL21», deren Mitstreiter nichts anderes als die verfassungsmässig garantierten Bürgerrechte wahrgenommen haben, als Wutbürger zu bezeichnen. «Wutbürger ist ein mediales Schlagwort, das in Deutschland als Neologismus im Jahre 2010 aufkam» (Wikipedia). Wie konntest du auf diesen abgedroschenen und fragwürdigen Begriff zurückgreifen? Sind die 5946 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die bei der Abstimmung vom 13. Dezember 2015 vergleichsweise knapp unterlagen, alles «Wutbürger auf liechtensteinische Art», wie Du es in einer Interviewfrage im erwähnten Beitrag formulierst? Wenn es wahr ist, dass die Gruppe «fL21» lediglich ein «Protestmilieu bedient» hat und gegen 53,2 Prozent Ja ihr Ziel nur um wenig verfehlte, wäre mir in der Haut unserer aktuellen Politiker nicht mehr ganz wohl. Es kann kaum deine Absicht gewesen sein, Frauen und Männer, die sich kritisch mit politischen Vorgängen in unserem Land auseinandersetzen und öffentlich dazu stehen, als «Wutbürger» in den Abfallkorb der Geschichte zu werfen. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
4739 | Medienvielfalt und Allwissenheit fördern! | Hans Lorenz,Im Mühleholz 5, Vaduz | 5. Januar 2016 | Leserbriefschreiber Nachdem nun auch das «Leserbriefschreiber-Jahr» wieder mit Pauken und Trompeten eingeläutet werden wird, schlage ich vor, dass die einschlägigen Leserbriefschreiber eine eigene Zeitung ins Leben rufen. Mit einem eigenem Medium könnten sie alle ihre Weisheiten unter einen Hut bringen, hätten genug Platz für ihre ellenlangen Ausführungen und dürften wohl mit etlichen Abonnenten rechnen. Die Rolle des Chefredaktors sollte meines Erachtens Jo Schädler übernehmen, denn in dieser Funktion braucht es eine Persönlichkeit, die gar alles weiss. Pepi Schädler sollte den Stellvertreterposten übernehmen, verfügt er doch – zumindest in Steuerfragen – über mindestens ebenso viel Wissen. Schwester Alma und Hans Gassner möchte ich ebenso in der Geschäftsleitung sehen wie Urs Kindle und Helmuth Ospelt, sind sie doch in Pastoral- und Glaubensfragen äusserst kompetent. Hans Mechnig, Robert Allgäuer, Udo Meesters, Ulrich Hoch, Ruth Schöb und Agnes Dentsch müssten meines Erachtens wenigstens in der erweiterten Geschäftsleitung aufscheinen, übertrifft doch ihre Kompetenz jene normal denkender Menschen bei Weitem. Denn eines scheint mir schon wichtig: Medienvielfalt, Allwissenheit, geistige Wissenschaften und deren Kapazitäten sollte man fördern. Oder? Hans Lorenz, Im Mühleholz 5, Vaduz |
4844 | Auch deshalb machen Leserbriefe Sinn | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 7. Januar 2016 | 1. Eva Herman war während 17 Jahren Nachrichtensprecherin der ARD-Tagesschau. Unter anderem verfasste sie das Buch mit dem aussagekräftigen Titel «Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden» (2012). Dieser Buchtitel sollte einem jeden von uns zu denken geben. 2. Markus Gärtner veröffentlichte das Buch «Lügenpresse: Wie uns die Massenmedien durch Fälschen, Verdrehen und Verschweigen manipulieren» (2015). Kommentar überflüssig. 3. Dr. Udo Ulfkotte schrieb als Journalist während 17 Jahren für eine der einflussreichsten deutschsprachigen Tageszeitungen (Ressort Aussenpolitik). Bis ihm schliesslich der Kragen platzte und er sich nicht länger als Handlanger für all die Lügen und Manipulationen missbrauchen lassen wollte. Er bekannte seine eigene Schuld. Und schrieb in der Folge den brillanten Bestseller «Gekaufte Journalisten: Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken» (2015, 6. Auflage). Es lohnt sich, sich diesen aufschlussreichen Buchtitel mehrmalig durch den Kopf gehen zu lassen. Denn das heisst in der Tat so einiges. Was Ulfkottes Buch «Gekaufte Journalisten» so faszinierend macht: Es handelt sich in keiner Weise um leere Behauptungen. Ulfkotte verfügt als ehemaliger einflussreicher Journalist über ein riesiges Insiderwissen. Er deckt kompromisslos auf. Er beweist, wie wir alle von den Leitmedien im ganz grossen Stil angelogen und manipuliert werden. Ulfkotte nennt im Buch Namen und Fakten und belegt mittels zahlreicher Fussnoten. Interview-Zitat: «Ich habe 321 Journalisten ausgewählt, und zwar Journalisten, (…) mit denen jeder von uns in Kontakt kommt, wenn er Fernehen guckt, wenn er Radio hört, wenn er eine Zeitung liest. Das sind diejenigen, die man in Deutschland die Meinungsführer, die Meinungsmacher nennen würde.» Faszinierende Video-Interviews mit Dr. Ulfkotte finden sich übrigens auf Youtube.com. 4. Bei allem Respekt gegenüber rechtschaffenen Journalisten sei die Schlussfolgerung erlaubt: Es macht in der Tat Sinn, dass man mit kritischem Geist die offizielle (Medien-)Version hinterfragt. Zum Beispiel bezüglich der beschönigenden «Flüchtlings»-Thematik. Oder hinsichtlich der Globalisierungsagenda. Oder hinsichtlich der (allzu oft durch den Dreck gezogenen) konservativen katholischen Kirche. Oder etwa in Bezug auf die uns als Monster dargestellten Politiker namens Putin, Orbán, Assad, Trump. Die Welt ist zum grossen Teil nicht so, wie sie uns von den Leitmedien präsentiert wird. Definitiv nicht. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
4845 | Das Wunder ist ein grosses Tier – es frisst einen schier | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 7. Januar 2016 | In seinem Leserbrief vom Dienstag macht Herr Hans Lorenz aus Vaduz den Vorschlag, dass die einschlägigen Leserbriefschreiber in einer eigenen Zeitung ihre «Weisheiten» unter einen Hut bringen sollten. Und er meint, dass man Allwissenheit, geistige Wissenschaften und deren Kapazitäten fördern sollte und erheischt zum Schluss mit einem «Oder» Zustimmung Gleichgesinnter. Oder aber – so wie es aussieht, stört sich der Mann daran, dass Menschen über Wissen verfügen, jenes hegen und pflegen, wo immer möglich erweitern und von ihrem Denken und von ihren Sinnen regen Gebrauch machen. Und dass sie sich eine eigene Meinung bilden, zu ihr stehen und sich nicht scheuen, sie auch kundzutun. So klassiert Herr Lorenz jene, die schreiben, und die auch er als wissend anerkennt, als nicht normal denkend ab und sich selber zu den normal denkenden hinzu. Nun, seine Meinung sei ihm belassen und vergönnet und es ist gut, dass er sie kundtut. Erfreulich und auch ein wenig mannhafter wäre allerdings, wenn er darüber berichtet hätte, was ihn denn dazu zwingt, Leserbriefe überhaupt zu lesen, sie zu studieren und warum er sich von ihren Reizen und Hintergründen immer wieder gefangen nehmen lässt? Dass er sie liest, beweist seine fundierte Kenntnis über deren Inhalte, deren Gedankenwelt und Zauber ihn verklärt und wunder nimmt und dessen er sich letztlich wohl doch nicht entziehen kann. Oscar Wilde der herausragende Schriftsteller, Erzähler und Essayist, meint dazu: Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
4850 | Kita | Franz Büchel,Rotengasse 15, Ruggell | 7. Januar 2016 | Kinderbetreuung Sie: Jahresverdienst 100 000 Franken. Er: Jahresverdienst 100 000 Franken. Damit die vierköpfige Familie über die Runden kommt, subventioniert Herr Pedrazzini die Kinderbetreuung. Franz Büchel, Rotengasse 15, Ruggell |
4920 | Busbevorzugung und Sicherheit | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 8. Januar 2016 | Stausituationen Zum «Sapperlot» von Stephan Agnolazza möchte der VCL wie folgt Stellung nehmen: Bei viel Platz und mit genügend Geld sind Busspuren zweifellos die optimale Art der Busbevorzugung; allerdings sind sie teuer und nur mit langfristiger Planung zu verwirklichen. Kurzfristiger können bei Strassenumbauten, besonders auf staugefährdeten Strecken, Fahrbahnhaltestellen errichtet werden. Diese sind kostengünstiger als Busbuchten. Sie sind angenehmer für die Buskunden, sind sicherer als Buchten und bedeuten in Stausituationen für die Autofahrenden kaum einen Zeitverlust. Ein Bus braucht auf der Strasse etwa so viel Platz wie drei Autos. Er befördert in den kritischen Zeiten jedoch 50 bis 150 Personen. Im Durchschnitt braucht eine Person per Bus gut 10 Mal weniger Strassenfläche als eine Person per Auto. Den Stau machen die Autos, nicht die LIEmobil-Busse! Deshalb ist es vor allem in Stosszeiten wichtig, dass der Bus bevorzugt wird. Mit Fahrbahnhaltestellen entleert sich der Raum vor dem Bus, sodass er auch in Stausituationen hoffentlich bis zur nächsten Haltestelle frei fahren kann. Dadurch kann der Bus den Fahrplan einhalten, Anschlüsse sicherstellen und mehr zufriedene Kunden befördern. Mittelinseln bei Zebrastreifen dienen vor allem der Sicherheit der FussgängerInnen. Besonders wichtig sind sie auf Schulwegen und bei Bushaltestellen mit vielen querenden Personen. Die Mittelinsel verhindert in Verbindung mit einer Fahrbahnhaltestelle, dass überholende Autos querende Fussgänger/ -innen gefährden. |
5015 | Finanzierung Kitas/Familien | Irene Wachter, Mutter von3 z. T. erwachsenen Kindern,In der Egerta 4, Schaan | 9. Januar 2016 | Im Radio habe ich gehört, dass Helen Konzett die Meinung vertritt, dass es im staatlichen Interesse liegt, dass möglichst alle Frauen arbeiten gehen sollen und ihre Kinder deshalb einen Kita-Platz bekommen sollen. Die Kitas sollen vom Staat finanziell grosszügig unterstützt werden. Ich bin einverstanden damit, dass Frauen ein Einkommen haben sollten und vor allem, dass sie ein Pensionskassen-Guthaben ansammeln können. Dazu gäbe es sicher auch andere Möglichkeiten, als «auswärts» arbeitende Mütter. Was nämlich auch im staatlichen Interesse liegen sollte, ist, dass Kinder (vor allem im Kleinkindalter) auf zuverlässige Bezugspersonen zählen können, wo sie in entspannten und verlässlichen Beziehungen und Bindungen Liebe und Geborgenheit erfahren und so zu verantwortungsbewusssten Bürgern heranwachsen können. Und die Mutter ist nun mal die erste und nächste Bezugszugsperson eines Kindes. Deshalb sollten nicht nur Kita-Kinder, sondern Familien(frauen), welche bereit sind, ihre Kinder selber zu betreuen und zu erziehen, vom Staat unterstützt werden – und zwar mindestens im gleichen Ausmass wie Kita-Kinder. Ebenso sollte der spätere Einstieg einer Familienfrau ins Teilzeit-Berufsleben erleichtert werden. |
5017 | Geplante Diskriminierung von Inländern! | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 9. Januar 2016 | Grenzgänger sollen gemäss Gesetzes-Entwurf der Regierung neu einen Anspruch auf Unterstützung zur Fremdbetreuung ihrer Kinder aus der Familienausgleichskasse erhalten. Jedoch nicht alleinstehende, liechtensteinische Mütter, die zwar in Liechtenstein wohnen, aber zurzeit in der Schweiz arbeiten. (Kein Einzelfall, circa 1800 Inländer pendeln in die Schweiz). Gemäss Vernehmlassung können neu auch Betriebe für firmeneigene Kitas Betreuungsgelder einfordern, ideal für Grenzgänger mit Kindern. Kein Betreuungsgeld soll es für Tagesmütter, Hütedienste, Spielgruppen oder Betreuungspersonen geben, obwohl sie vorwiegend Kinder aus Liechtenstein betreuen. Generell auch nichts für in Liechtenstein wohnhafte Eltern, die ihre Kinder selbst erziehen. Fairer wäre ein gerechtere Verteilung. Nur noch 29,5 Prozent der in Liechtenstein Beschäftigten sind noch Liechtensteiner. Mit Betreuungsgeldern an alle im Inland Beschäftigten wird es sich wie mit den Geburtszulagen verhalten. Im Jahr 2014 wurden für Kinder im Ausland 1,52 Millionen Franken, für Kinder in Liechtenstein lediglich 780 000 Franken Geburtszulagen bezahlt. Viel wichtiger wäre, die Leistungen der Familien im Inland zu honorieren, welche den Fortbestand der nächsten Generation sichern, statt ausländische Familien zu unterstützen. Bei unseren Familien sparen und den fehlenden Nachwuchs mit Zuwanderung ersetzen, ist der falsche Ansatz. Am Arbeitsplatz sind wir heute schon eine Minderheit. Vielleicht auch bald einmal in unserem Vaterland, wenn liechtensteinische Familien nicht höher geschätzt, geachtet und besser unterstützt werden. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
5018 | Diskussion um die Subventionierung der Kitas: Was würden die Kinder dazu sagen? | Fürstlicher Medizinalrat Dr. med. Dieter Walch, FA für Kinder- und Jugendheilkunde FMH, Vaduz | 9. Januar 2016 | Die ersten 3 Lebensjahre eines Menschen sind die wichtigsten für die gesamte persönliche Entwicklung. Die Charakterbildung gilt dann als weitgehend abgeschlossen, ebenso ist die Basis für eine Sozialkompetenz fixiert. Bewiesen ist, dass unabhängig von der Qualität einer Betreuungseinrichtung die betroffenen Kinder später ein viel aggressiveres Verhalten zeigen, als solche, die zu Hause, bzw. von Tagesmüttern, betreut werden. Das Tagesprofil des Stresshormons Cortisol ist bei Kleinkindern unter 3 Jahren bei nicht zu Hause betreuten Kindern permanent zu hoch, während dieser Hormonspiegel im Tagesverlauf bei zu Hause gebliebenen Kindern sinkt. Die immer wieder postulierte Behauptung, dass in den Kitas eine bessere intellektuelle Förderung zu beobachten sei, stimmt nur dann, wenn die Betreuungsqualität gegeben ist mit maximal 3 bis 4 Kindern pro Betreuungsperson mit pädagogischer Ausbildung. Die Familien, die ihre Kinder zu Hause selbst betreuen, sollten mit dem identischen Betrag, der an die Kitas ausgeschüttet werden soll, bedacht werden. Ausserdem sollte unabhängig von dieser Diskussion die Hausfrauen- und Mutterarbeit als solche rechtlich anerkannt und somit unter das Arbeitsrecht gestellt werden. Damit wäre auch eine Berentung dieser Arbeitsleistung gegeben. In Summe kommen diese Leistungen an die Familie der Gesellschaft insgesamt viel billiger, als die Subventionen der Betreuungseinrichtungen ausser Hause. Eingerechnet werden müssen die Folgekosten der späteren Sozialverwahrlosung und der sonstigen therapiebedürftigen Entwicklungs- und Verhaltensdefizite, und diese sind erheblich. Wenn sozialpolitisch diskutiert wird, dann muss doch vordringlich die Grundzelle des Staates, nämlich die Familie, miteinbezogen und gefördert werden, vor allem aber muss das Kindeswohl im Vordergrund stehen. |
5020 | Liberal? Im Ernst? | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 9. Januar 2016 | VU-Neujahrstreffen Getragen von der Ansicht, dass «Verantwortung für eine gute Zukunft unseres Landes und seiner Bevölkerung in Regierung und Landtag zu tragen», vor allem auch bedeute, «Gesetze und Verordnungen zu schaffen», widmete die VU ihr Jubiläums-Neujahrstreffen dem Thema «Recht». Gleichzeitig erfolgte ein Treuebekenntnis zu den Grundwerten christlich, sozial und liberal. Um dem Thema Recht «gerecht» zu werden, referierte kein Geringerer als der österreichische Justizminister, Wolfgang Brandstetter. Sein Credo, «der Mensch muss das Mass aller Dinge sein». Um das zu gewährleisten, soll das Recht «aber auch die Gesellschaft verändern und nicht nur die Veränderung der Gesellschaft nachvollziehen». «Verändern» und «Veränderungen nachvollziehen»? Recht als «Erziehungsmassnahme» und als Derivat des gerade herrschenden Zeitgeistes? Weiter machte sich Herr Brandstetter noch Gedanken über die Strafbarkeit von – Gott sei Dank jederzeit klar justiziablen Tatbeständen – wie «verletzenden Parolen» auf Schildern in der Öffentlichkeit, der Mitschuld des allfälligen Schildmalers, über «Hasskriminalität» und der eventuellen Beihilfe dazu. Bezüglich der «Vorratsdatenspeicherung» sei das europäische Recht «fast ein wenig zu vorsichtig». Entsprechend «regte» Herr Brandstetter an, «dass gerade die Telekommunikationsdaten doch eine gewisse Zeit aufbewahrt werden». So geht es dahin. Dem «Vaterland» ist nicht zu entnehmen, dass diese Standpunkte und Ansichten beim liberalen VU-Publikum auf irgendwelche Kritik gestossen wären. Wohl eher darf breiteste Zustimmung vermutet werden. Das erstaunt, gelinde gesagt. Stehen sie doch in mehr als nur einem Punkt in krassem Gegensatz zum traditionellen, liberalen Verständnis von Recht, für das zum Beispiel Gesinnungsfragen niemals Rechtsfragen sind. Auch ist es nach liberalem Verständnis nicht die Aufgabe des Rechts, die Bürger zu erziehen. Das Recht fordert keine Tugend, sondern Legalität. Deshalb ist die Freiheit das Mass aller Dinge. Ist sie in Gefahr, ist der Mensch in Gefahr! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
5194 | Antwort auf den Leserbrief von Hans Mechnig, Schaan | Michaël Gnehm,BGE Rheintal, Buchs | 12. Januar 2016 | Grundeinkommen Sie bringen genau die richtigen Argumente, die für ein bedingungsloses Grundeinkommen sprechen. Denn was genau steckt eigentlich hinter der Erzeugung unserer Güter und Dienstleistungen, die wir täglich konsumieren beziehungsweise beanspruchen? Jedenfalls nicht nur alleine die Arbeiter/innen mit einem Erwerbseinkommen. Mittelfristig sogar im Gegenteil, denn immer mehr Güter des täglichen Bedarfs werden automatisiert, unter Einbezug von Maschinen und modernster Roboter-Technologien produziert. Es sind der Einsatz von Energie und anderen Ressourcen, die hinter unseren Erzeugnissen stecken. So auch Ressourcen die allen Menschen gehören, wie zum Beispiel Luft, Wasser und Boden sowie die Erfahrungen und das Wissen unserer Vorfahren. Nicht zu vergessen sind all jene Arbeiten, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft notwendig, aber kaum beziehungsweise sehr schlecht bezahlt werden: zum Beispiel die Haushalts- und Vereinsarbeit. Unter Berücksichtigung all dieser Faktoren, stellt sich dann schon die Frage, ob es gerecht ist, wenn nur diejenigen vom Güterberg konsumieren dürfen, die eine Erwerbsarbeit gefunden haben? Der Roboter braucht jedenfalls keines der Joghurte, die er produziert hat. Und dann sind da noch die leistungslosen Einkommen aus der Finanzwirtschaft. Diese machen heute mehr als die Hälfte aus. Warum dürfen dann diese sich am Güterberg frei bedienen, obwohl sie wenig dazu beigetragen haben? Dazu kommt, dass wir heute in einer Gesellschaft leben, in der menschliche Arbeit nicht mehr der begrenzende Produktionsfaktor ist. Genau deshalb wird die Arbeit auch immer weniger wert. Und es macht immer weniger Sinn, den Konsum von der Erwerbsarbeit abhängig zu machen. Es spricht also einiges für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wohlverstanden, kein vollständiges Einkommen, sondern (nur) ein Grundeinkommen, das die Grundbedürfnisse aber nicht den Wohlstand abdeckt, das eine Teilnahme am soziokulturellen Leben aber doch nicht ausschliesst. Im Hinblick auf die Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens geht es ja nicht darum, dass mehr Geld erzeugt werden müsste, sondern dass das bestehende Geld allenfalls andere Wege nimmt. Noch wichtiger ist jedoch die Frage: Wer darf die weitgehend von Automaten und mithilfe von Energie erzeugten Produkte kaufen? Wenn wir uns darüber Rechenschaft abgeben, finden wir auch den Weg, wie das Grundeinkommen finanziert werden soll und kann. Michaël Gnehm, BGE Rheintal, Buchs |
5306 | Menschheit steckt in einem Teufelskreis | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 13. Januar 2016 | Grundeinkommen Wenn ich mir das richtig überlege, dann könnte ich mich doch noch mit der Idee von Herrn Gnehm eines bedingungslosen Grundeinkommens anfreunden. Das wäre eine feine Sache. Mit einem solchen müsste ich mich dann in der Frühe nicht mehr schon um fünf Uhr aus den Federn werfen, sondern könnte einfach liegen bleiben und warten was der Tag so bringt. Um mein Einkommen, müsste ich mir ja keine Sorgen machen, denn das wäre gesichert und es würden sich daran keine Bedingungen knüpfen. Den Tag würde ich dann mit der Produktion von Dankbarkeit jenen gegenüber ausfüllen, welche mir dieses Glück ermöglichen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass ich an den Fabriktoren meinen Gönnern die Hände schüttle, falls ich mein Bett überhaupt noch verlasse. Tatsächlich steckt die Menschheit in einem Teufelskreis aus dem es kein Entrinnen gibt. Mit der lapidaren Forderung nach einem „bedingungslosen“ Grundeinkommen schon überhaupt nicht. Die 7.3 Milliarden Mäuler dieser Erde müssen gefüttert werden. Und das täglich und wenn es geht mindestens dreimal. Dieses viele Futter ist mit Bauers Sense längst nicht mehr zu schaffen. Da müssen Maschinen in gröberem Ausmass aufgefahren werden. So leben z.B. in der Agglomeration Paris 12 Millionen Menschen. Diese gilt es tagtäglich zu versorgen. Dafür rennen sich in Allerherrgottsfrühe die Lebensmittelhändler die Lungen aus den Leibern um ihr Fleisch und Gemüse an die Stände zu bringen und um dann abends todmüde ins Bett zu fallen. Und in der Normandie draussen sitzt am späten Abend noch der Bauer unter seiner Kuh um ihr ein bisschen Milch abzurubbeln, die er dann für ein paar lausige Cents nach Paris karren muss. Und das alles bei kargem Lohn, der kaum zum Leben, ja nicht einmal zum Sterben reicht. Im Supermarkt kann ich dann mit meinen Einkommen, das mir monatlich bedingungslos in meinen Geldseckel tropft, auswählen. Nehme ich den Camembert, ein bisschen Fois gras oder genügen mir heute Baguette mit Schinken. Ich muss nämlich abnehmen, weil das ewige Herumliegen hat mir etwas Speck um die Rippen beschert. Der lästige, dafür aber der einzige Nachteil an meinem bedingungslosen Grundeinkommen. Tatsächlich steht die Menschheit vor riesigen Problemen, all die Mäuler zu stopfen und jedem eine menschenwürdige Beschäftigung zu geben. Diese Probleme zu lösen, sind umfassende Denkansätze vonnöten, welche alle Faktoren miteinbeziehen. Mit dem Gedanken, dass sich die einen bedingungslos auf Kosten anderer mästen, dürfte es kaum getan sein. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
5307 | Benachteiligung für Mütter, die Kinder zu Hause erziehen | Hubert Müssner,Widagass 49, Bendern | 13. Januar 2016 | Kita-Finanzierung Ich halte es für eine der wichtigsten Aufgaben des Staates, für das Wohl der Einwohner und im Besonderen für das Wohl der Familien in Liechtenstein besorgt zu sein. Und dieser Aufgabe wird mit der geplanten Finanzierung der Kitas in keiner Weise nachgekommen. Das Gegenteil ist der Fall. Hier werden vor allem Mütter, die zu Hause ihre Kinder erziehen, bestraft. Ich erachte die Meinung von Helen Konzett Bargetze, dass möglichst alle Frauen ihre Kinder in Kitas abgeben und arbeiten gehen sollten, als komplett falsch. Ich befürworte eher das Gegenteil. Wenn immer es geht, sollten Mütter bei Ihren Kindern zu Hause bleiben und für deren Wohl sorgen. Hier stimme ich auch dem Leserbrief von Dr. Dieter Walch vollkommen zu. Damit leisten diese Mütter einen sehr wertvollen Beitrag in unserer Gesellschaft. Leider wird diese wichtige Arbeit in unserer Gesellschaft vielfach nicht geschätzt. Und nun werden sie mit dieser Gesetzesvorlage auch noch ausgegrenzt. Ich bin der Ansicht, dass nicht Kitas gefördert werden, sondern die Familien mehr gefördert werden sollten. Durch die Erhöhung des Kindergeldes könnten die Eltern dann selber entscheiden, ob sie das Geld für einen Kita-Platz oder eine Tagesmutter verwenden oder ob sie mit dem Zustupf dann doch die Betreuung selbst übernehmen könnten. Dabei sollte aber nicht der Arbeitsplatz entscheidend für die Förderung sein, sondern der Wohnort. Es sollte doch möglich sein, dass nur in Liechtenstein lebende Personen von den Förderungen profitieren. Es kann doch nicht die Aufgabe unseres Staates sein, im Ausland lebende Familien zu fördern. Die Zahlen, die Herbert Elkuch in seinem Leserbrief über die Geburtszulagen veröffentlicht hat, sind doch bedenklich. Wenn wirklich zwei Drittel der Zulagen ins Ausland geflossen sind, ist die Politik wirklich gefordert, die gesamten sozialen Förderungen zu überdenken und in die richtige Richtung zu lenken, nämlich ins Inland. Hubert Müssner, Widagass 49, Bendern |
5401 | Nächstenliebe ja, Wahnsinn nein | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 14. Januar 2016 | Flüchtlingselend Wenn man angesichts der aktuellen «Flüchtlings»-Flutung Europas den Kopf schüttelt, hat das mit Rassismus oder fehlender christlicher Nächstenliebe nichts zu tun. Sondern mit der Sorge um die Heimat. Es ist offensichtlich, wohin die (zahlreich via «Flüchtlings»-Strom eingereisten!) Islamisten und unser feiges Gutmenschentum Europa führen werden: in den Bürgerkrieg mit dem radikalen Islam! Der deutsche Journalist H. Tiedje, ehemals Berater von Bundeskanzler Kohl, veröffentlichte am 2. November 2015 einen hervorragenden Artikel in der NZZ (nzz.ch). Titel: «Deutschland und die Flüchtlingskrise: Merkeldämmerung». Hier ein Auszug: «Vucic (der serbische Ministerpräsident) spricht ganz offen (und zu Recht) von vielen falschen Flüchtlingen. (…) Orban wendet geltendes Europarecht an, um seine Grenzen zu schützen. Merkel verletzt genau dieses, nicht zum ersten Mal. (…) Das Ausblenden der Realitäten in Flüchtlingslagern, jeden Tag 10 000 neue Flüchtlinge, von denen die Hälfte entweder gar keine sind – oder Analphabeten oder künftig Fälle für die Sozialkassen. Auslöser für diese katastrophale Lage in Deutschland ist genau jene Person (nämlich Merkel), die geschworen hat, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Es ist schon eine intellektuelle Zumutung, glauben zu sollen, die Kanzlerin habe nicht geahnt, was ihre Selfies (=Fotos) mit Asylbewerbern auslösen: noch mehr Asylbewerber. Die Bilder fliegen in Sekunden um die Welt, bis in den hintersten Winkel, also auch nach Eritrea, Nigeria und in den Sudan. Die Botschaft: In Deutschland wird man herzlich begrüsst, speziell von der Bundeskanzlerin. (…) Für viele Deutsche ist das Land Merkels in der Tat nicht mehr ihr Land. Politikverdrossenheit und Politikerverachtung nehmen zu, täglich. (…) Das Desaster ist nicht wie ein Schicksalsschlag über uns gekommen, und das wissen die Menschen in Deutschland. (…) Denn wie kann es sein, dass der verantwortliche Innenminister eines Landes wie Deutschland bis vor wenigen Monaten von 200 000 Asylbewerbern spricht und dann über Nacht von 800 000, woraus inzwischen eine Prognose von mehr als einer Million für dieses Jahr wurde? Wenn das kein Politikversagen ist – was ist dann Politikversagen? (…) Wie viel ist uns unsere Verfassung wert? (…) Eben noch wurde den deutschen Steuerzahlern und Wählern erzählt, für Lohnerhöhungen, Strassenbau (…) sei kein Geld mehr da. Und kaum trafen die ersten Flüchtlingszüge ein, war wieder Geld da. Wie soll das einer verstehen, der an den Staat glaubt? (…)» Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
5402 | Absurdistan ist überall | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 14. Januar 2016 | Übergriffe in Köln Wie meinte doch einst Albert Einstein: «Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher!» Plötzlich sind alle überrascht und entsetzt. Der gute Flüchtling mutiert zum bösen Mann. Die Kölner Bums- und Ballernacht hat einiges durcheinandergebracht. Ein Polizeipräsident muss gehen, weil er nur allzu offensichtlich getan hatte, was ihm die Politik aufgetragen hatte. Auch die Medien stehen in der Kritik. Es wurde monatelang gelogen und verheimlicht ,was nicht sein darf. Jetzt wird schwadroniert und beschwichtigt. Die Kanzlerin labert von Aufklärung und neuer Härte des Rechtsstaates. Flüchtlinge sollen abgeschoben werden, wenn sie kriminell werden. Die Verantwortlichen von Köln sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Eine lächerlichen Farce und eine Frechheit. Es wird zu keiner Verurteilung kommen zu «unbedeutend» sind die Vergehen um «hilfsbedürftige Asylsuchende» vorzeitig abzuschieben. Die Kölner Polizeiberichte der Silvesternacht geben einen nüchternen Einblick in die Wirklichkeit. Da erklärt ein Festgenommener: «Ich bin Syrer. Sie müssen mich freundlich behandeln. Frau Merkel hat mich eingeladen.» Ein anderer zerreisst seine Ausweispapiere des Bundesamtes für Migration vor den Augen der Beamten und erklärt: «Morgen hole ich mir andere.» Man empört sich in Deutschland, über Schweden und Dänemark, die keine neuen Flüchtlinge aus Deutschland mehr aufnehmen. Man kritisiert die EU-Länder, die sie sich weigern, grössere Kontingente, der mit offenen Armen und offenen Grenzen ins Land geholte Zuwanderer aufnehmen. Bisher lag der Widerspruch zwischen Heil- und Dunkeldeutschland, den Guten und den Bösen. Die Guten stehen für eine Öffnung und Willkommenskultur und auf der anderen Seite die Bösen, die diese Art von Willkommenskultur und Integrationspolitik ablehnen. Dem Fass den Boden ausschlägt die Kölner Oberbürgermeisterin, selbst Opfer einer Messerattacke im vergangenen Jahr. Sie gibt den guten Rat, auf Armlänge Abstand zu halten und die CDU-Politikerin Julia Klöckner meint, man müsse sich besonders um Männer aus Macho-Ländern kümmern «Männer mit muslimischem, arabischem Hintergrund haben häufig ein anderes Frauenverständnis», lautet ihre gescheite Erkenntnis. Aha, also dazu braucht man eine Armlänge Abstand. Wahrlich eine sehr durchdachte Integrationspolitik. Wenigstens der heimischen Sprache scheinen sich die zumeist bildungsschwachen jungen Männer zu befliessen. Ein Spickzettel für sexuelle Ansprachen, den einer der am Kölner Sex-Mob Beteiligten bei sich trug, zeigte sprachkenntliche Fortschritte. Na, ist ja schon mal was. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
5403 | Kita macht reich! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 14. Januar 2016 | Wer sich einmal ein klassisches, politisches Verwirrspiel und Desinformation vor Augen führen will, findet in den medialen und offiziellen Mitteilungen und Kommentaren zur aktuellen Diskussion um die Kita-Subventionierung reichlich Anschauungsmaterial. So wird zum Beispiel gerade eben das Wort «Subventionierung» tunlichst vermieden. Man spricht von einer «Finanzierung». Das klingt irgendwie «neutraler»; mehr nach Geschäft und Investition und weniger nach dem, was es im Grunde eigentlich ist, nämlich Umverteilung. Wo man sonst von einer «Diskriminierung» sprechen würde, wären andere, «Private» die vermeintlichen Übeltäter, verwendet man den Begriff «Ungleichbehandlung», die man aber gleichzeitig selbstverständlich, vehement und kategorisch in Abrede stellt. Selbst wenn sie noch so offensichtlich ist. Dann verkündet man zum Beispiel die Botschaft, dass «für die Finanzierung der Kita-Plätze nicht mehr Steuergeld aufgewendet werden soll als bisher (…). Das Geld für zusätzliche Plätze soll aus der Familienausgleichskasse (FAK) kommen (…).» Als ob das eine Rolle spielen würde. Die Beiträge an die FAK sind schlussendlich genauso Abgaben wie die Steuern. Leistungen, die von der Bevölkerung zuerst erarbeitet und dann an den Staat abgeliefert werden müssen. Wenn man dann noch den Hinweis «einbaut», dass in die FAK «ausschliesslich die Arbeitgeber einzahlen», wirkt das fast ein wenig berechnend. «Keine Angst, ein anderer zahlt!» Das soll doch nicht etwa die, zudem noch falsche Botschaft an die breite Bevölkerung sein? Wo bliebe für den Fall die Solidarität, die ansonsten permanent beschworen und eingefordert wird? Interessant im Zusammenhang mit der FAK ist auch, dass wir auf der AHV-Internet-Seite («Wir denken in Generationen») das Folgende erfahren: «Die FAK richtet folgende Leistungen aus: Kinderzulagen, Geburtszulagen, Alleinerziehendenzulagen.» Kein Wort von Kita-Subventionen. Dann ist da noch die 50er-Note, die die Kita-Kinder-Eltern selber bezahlen beziehungsweise der Hinweis, dass sich «Eltern, welche keinen Kita-Platz in Anspruch nehmen (…) diese Ausgabe sparen». Ehrlich gesagt, hat es einen Moment gedauert, bis ich die Genialität dieses Gedankens erkannt habe. Mittlerweile hat sich mir aber das ungeheuer tröstende in dieser Botschaft restlos erschlossen. Mangels des nötigen Kleingeldes habe ich zum Beispiel schon vor längerer Zeit beschlossen, keinen Ferrari in Anspruch zu nehmen. Diese Ausgabe hätte ich somit gespart. Nur so wird man reich, oder!? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
5404 | LLS und Wettbewerb | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 14. Januar 2016 | Gesundheitswesen Das Landesspital (LLS) ist für einen allfälligen Wettbewerb gerüstet, hiess es in den Medien. Konkurrenz wird das neue Medicnova Privatklinik AG in Bendern sein, die modernste Operationsklinik. Definition Wettbewerb: Kampf um möglichst gute Marktanteile, hohe Profite, um den Konkurrenten zu überbieten, auszuschalten. Zielsetzungen in dem Bestreben, die besten Leistungen zu erzielen, Sieger zu werden. Wo bleiben die Patienten in diesem Wettbewerb? Was hat Wettbewerb im Gesundheitssystem verloren? Geht es dann nur darum, wer die meisten Operationen vorweisen kann? In den ausländischen Medien (von unabhängigen Ärzten und Experten) wird vor unnötigen Operationen gewarnt. Fakt ist, dass auch im Land immer mehr operiert wird. Gerade in der Orthopädie (Wirbelsäule, Knie, Hüfte) und im Bereich der Kardiologie (Herzschrittmacher, Herzkatheter). Krankheitsbilder, die auch alternativ behandelt werden könnten. Jede Operation birgt Risiken, wie etwa bei der Anästhesie (hohe Belastung für den Körper), Blutungen infolge Gefässverletzungen, Verletzungen von verschiedenen Nerven, die zu Sensibilitätsstörungen führen können. Gefahr von Infektionen wie Sepsis, Entzündungen, gerade bei Gelenkoperationen kommt es häufig zur Einschleppung von Keimen, Thrombosengefahr durch langes Liegen, Medikamenten Unverträglichkeit und deren Folgen. Experten raten zu einer Zweitmeinung. Dadurch können Spezialisten mögliche Fehldiagnosen korrigieren und somit Fehlbehandlungen vermeiden. Sie zeigen Alternativen auf, sodass Patienten eine informierte und sichere Entscheidung treffen können. (www.vorsicht-operation.de/medizinische-zweitmeinung) Es kann nicht sein, dass wegen eines Wettbewerbs operiert wird, ob nötig oder nicht. Ich kann nur dringend raten, vor jeder Operation eine Zweitmeinung durch einen unabhängigen Arzt (zum Beispiel in der Schweiz) einzuholen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
5405 | Ich! Will! Auch! Geld! | Sigvard Wohlwend,Fuhraweg 42, Ruggell | 14. Januar 2016 | In den letzten Tagen haben sich diverse Leserbriefschreiber/-innen über die Pläne der Regierung aufgeregt, die Kitaplätze auszubauen. Zwei Aspekte in den bisherigen Beiträgen irritieren mich besonders. Erstens: Mehr oder weniger deutlich keilen die leserbriefschreibenden Hausfrauen und alten Männer gegen Kitas, indem sie suggerieren, Kita-Kinder würden alle zu potenziellen Psychopathen heranwachsen, weil ihnen die 24-Stunden-Betreuung der Mutter fehlt. Ich dachte, diese Diskussion hätten wir in Liechtenstein vor 20 Jahren schon beendet? Zweitens: Die Leserbriefschreiber/-innen möchten eine Entschädigung (Herdprämie) für eine staatlich unterstützte Leistung, die sie nicht in Anspruch nehmen. Wenn wir das zu Ende denken, kann jeder Mieter mit der gleichen Lautstärke eine Entschädigung dafür verlangen, dass er keine Wohnbauförderung in Anspruch nimmt. Oder Arbeiterinnen rufen nach staatlicher Kohle, weil sie dem Staat keine Studienkosten verursachen. Und ich hätte, bitteschön!, gerne eine Ersatzzahlung dafür, dass ich keinen Mutterschaftsurlaub in Anspruch genommen habe. Sigvard Wohlwend, Fuhraweg 42, Ruggell |
5510 | Antwort auf den Leserbrief von Jo Schädler, Bendern | Michaël Gnehm,BGE-Rheintal, Buchs | 15. Januar 2016 | Grundeinkommen Es freut uns sehr, Herr Schädler, dass Sie sich bereits heute über die möglichen Auswirkungen des bedingungslosen Grundeinkommens auf Ihre Alltagsgestaltung Gedanken machen. Genau solche Gedanken möchte die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens anregen. Allerdings bezweifeln wir, dass Sie sich so lange in den «Federn» halten können, bis sich die ersten Fettpölsterchen auf Ihren Rippen zeigen, denn der Mensch ist im Kern ein tätiges Wesen, das sinnerfüllt bewirken, das seinen Beitrag am Gemeinwohl leisten, das sich dort einbringen möchte, wo es seine Stärken, seine Ambitionen wahrnimmt. Das lässt sich übrigens auch Ihren Zeilen entnehmen, klamüsern Sie doch über die Möglichkeit, sich nach getanem Müssiggang der «Produktion von Dankbarkeit» anzunehmen. Diese jedoch an den Fabriktoren loszuwerden, wäre eine Verschwendung Ihrer guten Absicht, da es dort im Zuge zunehmender Automatisierung von Arbeitsabläufen immer weniger Hände zu schütteln gibt. Die Roboter benötigen keinen Händedruck, sie brauchen keine Freizeit, sie erhalten keinen Lohn und sie werden nicht krank; für ein Produktionsunternehmen eine attraktive Sache – der perfekte Arbeiter. Jetzt kann man natürlich darüber schimpfen, dass diese hirnlosen Maschinen uns die Arbeit wegnehmen. Aber was sind das für Arbeiten, die sie uns streitig machen? Oft nicht unbedingt jene, die Sinn vermitteln, die zufrieden stimmen, die glücklich machen und die angemessen entlohnt werden. Roboter stellen nur so lange eine Bedrohung dar, wie die Existenzsicherung noch von einer Erwerbsarbeit abhängig ist. Die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens würde die technischen Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte rechtfertigen, sie würde die Menschen von jener, heutzutage oft chronisch vorliegenden Angst befreien, die mit einem möglichen Stellenverlust verbunden ist und sie würde dadurch – so darf man mutmassen – ein immenses Potential an Kreativität, Innovation und Menschlichkeit hervorbringen. Wir sehen das ähnlich wie Sie, Herr Schädler, wir scheinen da gesellschaftlich wirklich in einem Hamsterrad gefangen, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Vielleicht liegt das daran, dass wir die Lösungen für die anliegenden sozial- und wirtschaftspolitischen Probleme innerhalb des bestehenden Systems suchen und uns nicht wagen, über dieses hinaus zu denken. Gerade aber das macht die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens und schafft dadurch neue Perspektiven. Sie haben recht, Herr Schädler, das bedingungslose Grundeinkommen wird den Hunger auf der Welt nicht stillen – ein Thema, das Ihnen offenbar sehr am Herzen liegt. Das bedingungslose Grundeinkommen setzt aber die Menschen vom Zwang frei, einer existenzsichernden Erwerbsarbeit nachgehen zu müssen. In diesen, von der Sorge um ihre Existenz befreiten Menschen liegt womöglich jenes Potenzial, das nötig ist, um auch solche globalen Probleme bzw. Aufgaben anzugehen, wie jenes, das Sie als Beispiel verwendet haben. Michaël Gnehm, BGE-Rheintal, Buchs |
5611 | «Des Menschen Wille ist ...» | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 16. Januar 2016 | Grundeinkommen ... sein Himmelreich», heisst es, Herr Dr. Gnehm. Insofern muss ich wohl damit leben, dass Sie meine Argumente gegen das bedingungslose Grundeinkommen in ihr Gegenteil umdeuten wollen. Durch Ihren Text ist mir ohnehin bewusst geworden, dass eine Beurteilung dieser Idee nur möglich ist, wenn man sich den ideologischen Hintergrund, das sozialistische Weltbild ihrer Befürworter vor Augen hält. Dann vertritt eben jemand zum Beispiel den Standpunkt, dass der «Boden, die Erfahrung, das Wissen unserer Vorfahren allen Menschen gehören». Dabei ist es so: der Boden gehört dem jeweiligen Bodeneigentümer; das Wissen, die Erfahrung dem, der sich das erarbeitet beziehungsweise aneignet. Die Theorie der «Tragik der Allmende» hat ihre Richtigkeit. Menschen mit ihrer politischen Überzeugung ignorieren dieses belegte Phänomen hartnäckig. Ein weiterer Punkt ist das ständige Beschwören des Endes der Arbeit. Arbeit gibt es heute mehr als gestern. «Leistungslose» Einkommen aus der Finanzwirtschaft? Nur, wenn die Märkte ausgeschaltet werden und der von ihresgleichen so hoch geschätzte Staat seine Finger im Spiel hat. Ansonsten gibt (gab?) es das Risiko. Seine perfide Wirkung: bei falschen Investitionsentscheiden führt es zum Verlust der eingesetzten Mittel. Der Roboter braucht das Joghurt nicht, das er produziert hat? Wieso? Sollte er das? Reicht es nicht, wenn zum Beispiel derjenige, der den Roboter gebaut hat, Joghurt braucht? Es ist ungerecht, wenn nur diejenigen vom Güterberg konsumieren dürfen, die eine Erwerbsarbeit gefunden haben? Wo, bitte, soll das in der Realität der Fall sein? Was für ein propagandistischer Unsinn! Gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen bin ich aber vor allem auch, weil nur Untertanen ein bedingungsloses Grundeinkommen beziehen. Freie Menschen verschachern ihre Freiheit und ihre Würde nicht für ein paar Silberlinge an die Obrigkeit. Und bei all dem Text, den Sie präsentiert haben, eine Frage beantworten auch Sie nicht. Nämlich: Wer bezahlt? Geben Sie mir doch bitte eine klare Antwort auf diese allereinfachste Frage. Eine unkomplizierte und nachvollziehbare Antwort, bitte. Ich hoffe, das ist Ihnen nicht zu unangnehm, Herr Dr. Gnehm? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
5614 | Nutztierhaltung in Nachbars Garten | Barbara Vogt,Täscherlochstrasse 19, Triesenberg | 16. Januar 2016 | Aufruf In der kalten Nacht vom 13. Januar 2016 wurde eine weisse Ziege auf der Hopmasbünt, Balzers, schutzlos der Witterung überlassen und ausgesetzt. Bereits am darauf folgenden Vormittag wurde das arme Tier von einem Fremden in Obhut genommen. Der Tierfreund dürfte allerdings schnell gemerkt haben, dass er nicht viel von der Ziege haben wird. Milch gibt sie nämlich keine. Auch Fleisch wird sie nicht abwerfen. Das Tierchen leidet an gestörter Futter- und Wasseraufnahme. Urin- und Kotabsatz sind erschwert. Ein Besuch beim TA wird keine Besserung bringen. Die Ziege sollte darauf aufmerksam machen, dass es schön ist, wenn sich Erholungssuchende an weidenden Tieren erfreuen, mir aber langsam das Verständnis dafür fehlt, jährlich beim ALKVW oder gar beim Tierschutzverein angezeigt zu werden. Meinen Ziegen fehlt es an nichts. Sie haben ganzjährig einen grossen Wagen als Unterstand und werden bei Bedarf mit Heu zugefüttert. Da die Anzeiger offensichtlich wissen, wem die Tiere zuzuordnen sind, könnte ja auch direkt beim Halter nachgefragt werden. Das Halten von Nutztieren im Freien ist artgerecht und wünschenswert. Wer sich dafür interessiert, kann sich im Internet aufr www.llv.li/#/11015/haltung-von-nutztieren-im-freien darüber informieren. Übrigens würde es mich freuen, wenn die Plastikziege den Weg auf die Hopmasbünt oder in ihren Stall wieder finden würde. Barbara Vogt, Täscherlochstrasse 19, Triesenberg |
5728 | LiStrom LändlePlus – Gewerbe und Gemeinden | Mario NescherSchlattackerweg 4, Ruggell | 18. Januar 2016 | Strompreis Aktuelles Thema in den Zeitungen der letzten Tage: Auslandsaktivitäten von Post, etc. Sind Auslandsgeschäfte unserer staatsnahen Betriebe grundsätzlich Defizitgeschäfte? Nein. Als Beleg ein Zitat aus dem Jahresbericht 2014 der LKW, Seite 2: «Unser primäres Ziel ist es die starke Position als liechtensteinischer Stromversorger zu halten und die wenigen verlorenen Einzelkunden wieder zurückzugewinnen. Obwohl die neu akquirierten Stromkunden in der Schweiz diese Verluste bereits rentabel kompensieren, wie das erste Geschäftsjahr mit dieser Kundengruppe deutlich zeigt.» Es gibt also doch ein positives Beispiel, da steht das Wort «rentabel», das eindeutig die Stromliefergeschäfte in die Schweiz bewertet. Diese Kundengruppe, ein paar Gemeinden im Oberen Fricktal, bescherten folglich den Energiewirtschaftlern unserer LKW ein rentables Ergebnis in 2014. In 2015 müsste es eigentlich noch rentabler sein, erst recht in 2016. Strom ist im Einkauf nicht teurer geworden. Nicht nur im Oberen Fricktal, auch bei uns sind wieder Stromrechnungen unterwegs und landen im elektronischen oder im Blechbriefkasten. Liechtensteinische Gewerbekunden werden unter «Betragsermittlung Strom – Ansatz CHF» eine an sich unscheinbare kleine Zahl finden, 0.08 und irgendwas, entsprechend einem Kilowattstundenpreis über 8 Rappen im Hochtarif. Und wie lautet die gleichbedeutende noch unscheinbarere Zahl in der Stromrechnung, die die LKW an die rentabilitätsfördernde Kundengruppe, einige Gemeinden im Oberen Fricktal, schicken? Ich tippe auf 6.3 plus/minus ein Zehntelrappen, Hochtarif. Tief genug, um zumindest einmalig in den CH-Markt hineinzukommen, hoch genug, um rentabel zu sein. Wenn schon dieses Geschäft rentabel ist, dann müssen die Inlandsgeschäfte des staatsnahen Betriebes LKW mit unseren Gewerbepools und anderen Sondervertragskunden noch rentabler sein. Bliebe dieses Geld am richtigen Ort, beispielsweise bei einem Sondervertragskunde vom Typ «Gemeinde in Liechtenstein», so würden für diese im jährlichen Differenzbetrag locker die Energiestadt-Rezertifizierungskosten von rund 12 000 Franken drinliegen. Zwei weitere Zitate aus der gleichen Quelle: «Die LKW tragen als Grundversorgerin eine besondere gesellschaftliche und ökologische Verantwortung, die sich auch in einer offenen und transparenten Unternehmenskommunikation ausdrückt.» (Jahresbericht 2014 der LKW, Seite 4) «Die LKW bieten Strompreise für Gross-, Gewerbe- und Privatkunden auf attraktivem Niveau an und sind auch im überregionalen Preisvergleich in einer guten Position.» (Medienmitteilung LKW-Bilanzpressekonferenz März 2015) Mario Nescher Schlattackerweg 4, Ruggell |
5729 | Bedingungslos gottlob | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 18. Januar 2016 | Grundeinkommen Es wäre von grossem Vorteil, wenn Herr Gnehm, Verfechter eines bedingungslosen Grundeinkommens und Robin Hood im Kampfe gegen die Teufelsmaschine Roboter und die automatisierte Produktion, erklären würde, was für ihn denn ein solcher überhaupt ist und ab wann er beginnt, dem Menschen Schaden anzutun. Landläufig versteht man unter Roboter Geräte oder Maschinen, welche vollautomatisch verschiedene einprogrammierte Arbeitsbewegungen ausführen können. Bei der genauen Definition tut sich jedoch die ganze Welt schwer, welche vollautomatisch arbeitenden Maschinen als Roboter, oder welche einfach als Vollautomaten zu bezeichnen und einzuordnen sind. Theoretisch ist die Teigknetmaschine der tüchtigen Hausfrau genauso ein Roboter wie die selbstfahrende Dreschmaschine, oder der Personal Computer. Ich selber habe in meinem Leben unzählige Maschinen entwickelt und gebaut. Darunter etliche welche vollautomatisch arbeiten. Dabei waren sehr viele, welche monotone und einseitige Arbeiten genauso überflüssig machten, wie körperlich anstrengende oder gar gesundheitsschädliche. Oft ging es eben auch darum, den Menschen durch eine Maschine zu ersetzen, weil ohne Automatisierung das Produkt unverkäuflich teuer, oder eben gar nicht machbar war. Des Menschen Aufgabe und Daseinszweck ist es, sich ständig weiterzuentwickeln, den Geist zu schulen, das Wissen zu mehren und zu vervollkommnen. Dabei stehen die grossen Herausforderungen erst noch bevor. Man denke nur an die Hirn oder Krebsforschung. Das Zusammenwirken von Geist und Körper ist noch genauso unbekannt, wie die Welt der Quanten oder des globalen Bewusstseins. Bei all diesen gewaltigen Aufgaben, an welchen letztendlich alle Menschen segensreich profitieren können, ist nichts schädlicher wie die sozialistische Menschheitsbremse, welche sich gerne in die soziale Hängematte legt und für sich Erlös und Gewinne aus Leistungen beansprucht, welche sie immer nur zu bekämpfen imstande war. Stellen Sie sich doch vor Herr Gnehm, Sie liegen im Krankenhaus und der Doktor steht mit der schlechtesten aller Nachrichten vor Ihnen. Und er berichtet Ihnen, dass das Medikament welches Sie noch retten könnte, leider schon vor Jahren aus der Produktion genommen worden wäre, weil die sozialistische Gewerkschaft, angetrieben von den Verteuflern automatischer Produktionsabläufe den Pharmabetrieb zu ruinieren imstande war. Aber die ehemaligen Arbeitnehmer hätten gottlob zum Teil als Pfleger im Krankenhaus Beschäftigung gefunden. |
5730 | Leserbriefstatistik 2015 | Jürgen TiefenthalerKesse 29, Schellenberg | 18. Januar 2016 | Nachgezählt Im abgelaufenen Jahr wurden im Volksblatt rund 840 Leserbriefe veröffentlicht. Nachfolgend die fünf fleis-sigsten Leserbriefschreiber mit der Anzahl der geschriebenen Leserbriefe und deren Platzierung im Vorjahr 2014: 1. Jo Schädler (59; nicht in den Top 5) 2. Sr. Alma Pia (51; Platz 1) 3. Ruth Schöb (47; nicht in den Top 5) 4. Hans Mechnig (36; Platz 5) 5. Urs Kindle (28; Platz 3) Die meisten Leserbriefe im Volksblatt stammten aus den Gemeinden Vaduz (204), Schaan (149) und Triesen (98). Zum KVG wurden die meisten Leserbriefe geschrieben, nämlich 170 Leserbriefe. 78,66 % der Leserbriefe, welche aus der Gemeinde Gamprin-Bendern stammten, wurden von Jo Schädler verfasst. Die weiteren Top-5-Leserbriefschreiber des Jahres 2015 erreichten dabei bezüglich ihrer Gemeinde folgende Prozentzahlen: Sr. Alma Pia 34,23 %; Schöb Ruth 23,04 %; Hans Mechnig 24,16 %; Urs Kindle 50,00 %. Jürgen Tiefenthaler Kesse 29, Schellenberg |
5732 | Kita-Gerechtigkeit | Daniel von Wachter,Brata 6, Mauren | 18. Januar 2016 | Finanzierung Sigvard Wohlwend (am 14.1.2016) hält den Leserbriefschreiberinnen, welche ihre Kinder selbst betreuen und deshalb die Kita-Subvention ausgezahlt bekommen möchten, entgegen, dass dann ja auch Leute eine Entschädigung für nicht in Anspruch genommene Subventionen beim Wohnbau, beim Studium und beim Mutterschaftsurlaub fordern könnten. So ist es! Kita-Subvention mit einer entsprechenden Zahlung an selbstbetreuende Eltern ist besser als ohne eine solche – aber die einzige ganz richtige und gerechte Lösung ist es, alle Subventionen ganz abzuschaffen! Kultur und Wirtschaft sollen den Überzeugungen und Entscheidungen der Menschen entspringen, nicht den Entscheidungen von Politikern. Dann regeln die Menschen untereinander, wie viele und was für Kitas und welches Betreuungsverhältnis sie möchten. Die Befriedigung der Wünsche eines jeden, die Ressourcenallokation und die Qualität der Produkte, Dienstleistungen und Kulturgüter werden besser, als jeder Staat es erreichen könnte. Daniel von Wachter, Brata 6, Mauren |
5806 | Neue Verordnung über Fernmeldedienste wird Strahlenbelastung weiter erhöhen | VGM, Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk, www.telefonie.li | 19. Januar 2016 | Elektrosmog In der Schweiz wird es Änderungen bezüglich des Fernmeldegesetzes geben. Der Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein hat zur Änderung der Verordnung über die Fernmeldedienste (FDV) Stellung genommen. Das BAKOM, an dem sich Liechtenstein stark orientiert, möchte mit der neuen Verordnung Grundversorgungspflichten abschaffen: erstens die Bereitstellung von öffentlichen Sprechstellen und zweitens die Bereitstellung eines Kabelanschlusses in jeden Haushalt. Sobald es technisch oder ökonomisch aufwendig ist, wird auf die Gewinnmargen der Industrie Rücksicht genommen, anstatt auf die Bedürfnisse der Bevölkerung. Die Grundversorgung nur mittels Funk bereitzustellen, ist keine Option. Wie beim Passivrauchen ist eine gesundheitliche Gefährdung auch mit Elektrosmog möglichst zu vermeiden. Mit einer minimalen Belastung des Aussenraumes, sodass in den Wohn- und Arbeitsräumen keine Strahlung und Versorgung mehr vorhanden ist, wäre das weitgehend zu erreichen. Im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung muss ein vom Stromnetz unabhängiges zuverlässiges Verbindungsnetz in alle Gemeinden erhalten bleiben. Die Funknetze sind anfällig auf unterschiedlichste Störungen, was sich am 13. November 2015 im Stadion von Paris eindrücklich gezeigt hat: Unmittelbar nach den tragischen Ereignissen war jeglicher Funktelefonverkehr zusammengebrochen. Diese Technologie kann als Grundversorgung, die wie das heutige Telefonnetz auch im Krisenfall verlässlich funktionieren muss, keine Option darstellen. Konkrete Vorschläge des Dachverbandes am Änderungsentwurf des BAKOM – der Dachverband verlangt, dass dieser Artikel bestehen bleibt: ? Art.15 Abs.1 lit.e der bisherigen Verordnung hat verlangt, dass der Grundversorger öffentliche Sprechstellen bereitstellen muss. Das BAKOM möchte diesen Artikel ersatzlos streichen. ? Art.16 Abs.2, lit.b erlaubt dem Grundversorger, aus technischen oder ökonomischen Gründen auf die Bereitstellung des Anschlusses zu verzichten, «wenn ein Alternativangebot zu vergleichbaren Bedingungen auf dem Markt verfügbar ist». Mit diesem vom BAKOM vorgeschlagenen Artikel würde ? die Netzversorgung durch den Grundversorgungskonzessionär faktisch aufgehoben, er bräuchte nur zu sagen, es sei technisch oder ökonomisch zu aufwendig; ? der Vorrang der analogen und damit gegen Stromausfallrisiken gesicherten Grundversorgung aufgehoben; ? der Vorrang der kabelgebundenen und damit zuverlässigeren Grundversorgung aufgehoben. Damit wäre die Funktechnologie mit ihrer Verstrahlung durch Elektrosmog der saubereren kabelgebundenen Technologie faktisch gleichgestellt, praktisch sogar bevorzugt; ?die Gleichstellung elektrosensibler Mitmenschen, welche zum Beispiel in Schweden mit Behinderten gleichgesetzt werden, und jene, die in Zukunft unter der Zwangsbestrahlung leiden werden, verhindert. Um dies zu verhindern, verlangt der Dachverband einen zusätzlichen Art.16 Abs.2 lit.c «Funkdienste sind als vergleichbares Alternativangebot ausgeschlossen». Eine Stellungnahme vom Amt für Umwelt und Kommunikation zur aktuellen Situation in Liechtenstein ist noch ausständig. |
5887 | Erwerbstätige Mütter versus Hausfrauen statt guter Rahmenbedingungen für Eltern | Informations- und Kontaktstelle für Frauen (Infra) | 20. Januar 2016 | Kita-Finanzierung Schade, dass in der gegenwärtigen Diskussion um die Kita-Finanzierung einmal mehr berufstätige Mütter gegen Mütter, die ihre Kinder zu Hause betreuen, ausgespielt werden. Diese Polemik nützt niemandem, erschwert differenzierte Lösungen und blendet wesentliche Realitäten aus. Erwerbstätigkeit ist heute im Selbstverständnis der allermeisten Frauen eine Selbstverständlichkeit. In unserer Gesellschaft, in der gesellschaftliche Anerkennung und Erwerbstätigkeit eng verknüpft sind, in der viel Geld und Energie in Bildung und Ausbildung investiert werden, in der die Scheidungsrate sehr hoch ist und in der nur über Erwerbstätigkeit eine eigenständige Altersvorsorge aufgebaut werden kann, macht dies auch Sinn. Die meisten Frauen wollen Beruf und Familie verbinden – im Übrigen auch viele Väter, die in der Diskussion völlig aussen vor gelassen werden, als ginge sie Kinderbetreuung überhaupt nichts an! Oft scheitern Mütter und Väter an fehlenden familienfreundlichen Rahmenbedingungen. Genügend und finanzierbare Kinderbetreuungsplätze sind für ein Gelingen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein zentraler Faktor. In Liechtenstein sind beispielsweise nur zwei Drittel der Frauen mit einem Abschluss einer höheren Fachschule berufstätig, bei den Akademikerinnen sind es 79 Prozent. Pro Studierende gibt Liechtenstein circa 200 000 Franken aus, bei einigen Studienrichtungen bis zu 500 000 Franken. Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ist es darum sinnvoll, familienergänzende Einrichtungen zu unterstützen, die gut ausgebildeten Frauen die Berufsausübung auch möglich machen. Für sehr viele Alleinerziehende und junge Familien mit geringem Einkommen geht es jedoch nicht um den Wunsch nach Vereinbarkeit, sondern die Erwerbstätigkeit der Mütter ist für sie zur Existenzsicherung notwendig. Mit zunehmendem Druck auf dem Arbeitsmarkt bietet die Verteilung der finanziellen Verantwortung für die Familie auf möglichst viele Schultern auch langfristig mehr Sicherheit. Für Eltern, die sich dafür entscheiden, dass die Mutter die Erwerbstätigkeit während der Kinderphase einstellt, und der Vater in dieser Zeit allein für das Familieneinkommen zuständig ist, bringen Subventionsbeiträge nach dem Giesskannenprinzip kaum wirksame Verbesserungen und haben schon gar nichts mit einer vermeintlichen Gerechtigkeit für Hausfrauen gegenüber erwerbstätigen Müttern zu tun. Wer die Arbeit der Mütter nicht nur verbal hoch lobt, sondern wirklich wertschätzt, setzt sich besser dafür ein, dass sie während der Familienphase nicht aus dem System der Sozialversicherung kippen, sondern, wie auch schon in dieser Diskussion gefordert, die Möglichkeit haben, weiterhin eine Rente aufzubauen. Dazu gab es schon vor Jahren ein Gutachten von J. Brechbühl, das konkrete, praktikable Vorschläge aufzeigte. Der damalige Familienrat favorisierte die Einrichtung einer externen Versicherung in der Pensionskasse, die es Müttern beziehungsweise Vätern ermöglichen würde, ihre bisherige Pensionsvorsorge für eine begrenzte Zeit weiterzuführen. Zur Umsetzung kam es nicht, die Honorierung der Familienarbeit der Mütter blieb einmal mehr ein verbales Versprechen. Die laufende Reform der betrieblichen Personalvorsorge ist eine Möglichkeit, den Tatbeweis anzutreten. Man darf gespannt sein. Diese Frage ist aber völlig losgelöst von der Kita-Finanzierung zu behandeln, denn es handelt sich schlicht um zwei ganz verschiedene Baustellen. |
5888 | Mensch am Erfolg teilhaben lassen | Michaël Gnehm,BGE Rheintal, Buchs | 20. Januar 2016 | Grundeinkommen Antwort auf die Leserbriefe von Herrn Jo Schädler und Herrn Hans Mechnig vom Montag, den 18. Januar 2016: Eines vorweg, es liegt weder in der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens noch im Sinne der BGE-Rheintal (Arbeitsgruppe für ein bedingungsloses Grundeinkommen) gegen die Rationalisierung und der damit verbundenen Optimierung beziehungsweise Automatisierung von Produktions-/Arbeitsabläufen anzukämpfen. Im Gegenteil, wir sehen darin eine Erfolgsgeschichte. Diese Erfolgsgeschichte muss aber zu Ende gedacht werden. Das Problem sind nicht die Maschinen oder Roboter, möglicherweise aber die Form, wie wir sozial- und wirtschaftspolitisch auf diese Entwicklung reagieren/antworten (werden). Eine Studie im Auftrag von «Eco» (siehe Beitrag auf Srf.ch/Wirtschaft vom 9. November 2015) ergab, dass in den kommenden 20 Jahren beinahe 50 Prozent der Beschäftigten durch Automatisierung ersetzt werden könnten. Diese Entwicklung würde auch vor hochqualifizierten Arbeitskräften nicht haltmachen, so die Studie. Das bedingungslose Grundeinkommen stellt für uns eine realistische Antwort auf diese Entwicklung dar. Wie an dieser Stelle bereits erwähnt, würde es die technischen Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte rechtfertigen, und es würde wesentlich dazu beitragen, dass diese Geschichte als «Erfolgsgeschichte» zu Ende gedacht werden kann, da es den Menschen nicht ausschliesst, sondern an diesem Erfolg teilhaben lässt. Aber es liegt nicht in unserer Absicht, Sie, Herr Mechnig, oder Sie, Herr Schädler, von der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens überzeugen zu wollen. Das wäre uns wohl kaum möglich. Und da nach all der Kritik, die Sie gegenüber dieser «exotischen» Idee eingewendet haben, unseres Erachtens wenig stichhaltige Argumente gegen beziehungsweise Alternativen zum Grundeinkommen vorliegen, werden wohl auch wir weiterhin an unserer Position festhalten. Damit erübrigt es sich vermutlich, diese Diskussionen weiterzuführen. Sollte Sie das Thema rund um das Grundeinkommen doch nicht loslassen, empfehlen wir Ihnen die Lektüre des Buchs «Was fehlt, wenn alles da ist?» von Daniel Häni und Philip Kovce. Die Webseiten generation-grundeinkommen.ch und grundeinkommen.ch sind ebenfalls sehr informativ. Aber auch auf unserer Facebookseite (BGE-Rheintal) finden sich immer wieder spannende Beiträge rund um das bedingungslose Grundeinkommen. Auf diesen Plattformen finden Sie gewiss auch die Antworten, welche wir Ihnen noch schuldig sind. Michaël Gnehm, BGE Rheintal, Buchs |
5889 | «(...) Dein Freund und Helfer» | Veronika Mile,Böschenmahdstrasse 47, Feldkirch | 20. Januar 2016 | Parkbusse in Schaan Als ich um 10.30 Uhr mit meinem Auto in Schaan zur Arbeit ankomme, sind alle von meinem Chef bezahlten und reservierten Parkplätze, auch meiner, besetzt. Vielleicht haben die Individuen einfach das Hinweisschild «P nur für Gäste» übersehen. Also, kein Grund zur Aufregung; ich vergewisserte mich, dass kein Parkverbot signalisiert ist, ich keinen Fussgängerweg oder keine Ausfahrt versperre und stellte mein Gefährt nahe der Hauswand beim Gastlokal ab. Entspannt, weil ich einmal mehr für das leibliche Wohl der Gäste sorgen durfte, ging ich nach der Arbeit zu meinem Auto und fand dort eine teure Überraschung: ein Busszettel der Gemeindepolizei Schaan. Verwundert und mir keiner Schuld bewusst, lief ich zum Gemeindeamt in der Absicht, vom Irrtum der Polizei zu berichten. Doch der freundliche Mann am Schalter erklärte mir, dass draussen, irgendwo bei der Hauptstrasse, ein Schild sei mit dem Hinweis, dass – in der von mir befahrenen Zone – das Parken nur auf signalisierten Flächen erlaubt sei. Tatsächlich, ich fand das Schild, es ist so sympathisch klein und bescheiden, dass ich es in der langen Zeit, in der ich diese «Zone» befahre, noch nie gesehen habe. Um etwas für das Schaaner Gemeinwohl tun zu dürfen, zahlte ich meine Strafe ein. In den nächsten Tagen stellte sich heraus, dass an ein Paar von unseren Stammgästen, die nicht weniger als 50 Jahre fast täglich die vorher erwähnten Abstellplätze nützen, auch die selben Denkzettel mit Folgen verteilt wurden. Dann aber erzählte uns eine Person, ich kann das zwar fast nicht glauben, dass es Gemeinden gebe, in denen die Polizei bei einer offensichtlich versehentlichen Parksünde einen Zettel an die Scheibe klebe, der etwa folgenden Wortlaut habe: «Ihr Auto steht unerlaubterweise auf einem nicht markierten Parkfeld. Bitte vermeiden Sie dies, da wir Sie das nächste Mal büssen müssten. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in unserer Gemeinde und eine gute Fahrt!» Veronika Mile, Böschenmahdstrasse 47, Feldkirch |
5893 | Ferdinand Nigg im Kunstmuseum | Manfred Näscher,Tempelhofer Ufer 16, Berlin | 20. Januar 2016 | Bedeutend für FL Liebe Liechtensteiner, die derzeitige Ausstellung von Ferdinand Nigg (1865–1949) im Kunstmuseum in Vaduz endet am Sonntag. Sie ist meiner bescheidenen Meinung nach eine Ausstellung, wie sie so nicht sehr oft gelingt. Nigg ist eine Ausnahmeerscheinung für Liechtenstein, sein Werk von Bedeutung für die Identität dieses Landes. Viele kennen ihn noch nicht, oder nur vom Hörensagen, und hier gibt es – noch bis Sonntag - die Gelegenheit, sein Werk in all seiner Vielschichtigkeit in Vaduz zu sehen. Ich kann die Ausstellung jedem, der ein Interesse an Kunst, an Kultur und ganz allgemein an der Geschichte unseres Landes hat, sehr ans Herz legen. Manfred Näscher, Tempelhofer Ufer 16, Berlin |
5973 | Jenseits der Schmerzgrenze | Paul Vogt,Palduinstrasse74, Balzers | 21. Januar 2016 | Flüchtlingselend Manfred Schlapp schreibt im «Liechtensteiner Vaterland» vom 19. Januar, dass das «Gesülze» von Bundespräsident Gauk bei einer Gedenkfeier zum Kriegsende vor 70 Jahren «hart an der Schmerzgrenze» gewesen sei. Nicht milder urteilt er über Angela Merkels Flüchtlingspolitik. Für mich ist sein Beitrag jenseits der Schmerzgrenze. Seine Botschaft ist simpel: Der Islam ist keine Religion, sondern eine politische Ideologie, die darauf abzielt, die europäische Kultur und Zivilisation zu zerstören. Er sieht die Flüchtlingswelle als eine Inszenierung des IS, denn der Strom der Immigranten sei angeschwollen, nachdem der IS eine Flüchtlingswelle nach Europa angekündigt habe, «mit dem Ziel die dekadenten Europäer mit dem Islam zu beglücken». Kann und darf man die komplexe Flüchtlingsproblematik so einfach erklären? Schlapp gefällt sich in der Rolle des Propheten und knüpft an seine früheren «Weckrufe» im «Vaterland» an. Mit keinem Wort zeigt er Verständnis für die lebensbedrohliche Situation der Flüchtlinge in ihren Herkunftsländern, mit keinem Wort zeigt er Mitgefühl. Er weist nicht darauf hin, dass vom IS-Terror in erster Linie Moslems betroffen sind – oft verzweifelte Frauen und hilflose Kinder. Ich würde von einem Philosophen erwarten, dass er differenziert und nicht in dieser unsäglichen Art pauschalisiert. Zur Fairness würde auch gehören, dass er erwähnt, dass sich die meisten islamischen Organisationen wiederholt vom islamischen Terror distanziert und diesen klar verurteilt haben. Zum ganzen Beitrag gäbe es noch vieles anzumerken. Ich beschränke mich auf eine Bemerkung zur Bildauswahl: Das Bild zeigt drei Mütter auf einem verschneiten Bahnhof. Ihre frierenden Kinder halten sie in den Armen, eine alte Frau hockt gottergeben im Hintergrund. Männer sind auf dem Bild nicht zu sehen. Ein eindringliches Bild, das Mit- gefühl weckt. Glaubt man der Bildlegende, entstand das Foto im Dezember 1945 in Berlin. Es handele sich um die einzigen Überlebenden von 140 deutschen Zwangsvertriebenen, die einige Monate vorher im polnischen Lódz zu einem Gewaltmarsch aufgebrochen seien. Ich habe im Internet zu diesem Bild recherchiert und bin auf etwas anderes gestossen: Das Bild wurde wahrscheinlich «umcodiert», aus polnischen Flüchtlingen wurden deutsche Zwangsvertriebene. Gesicherte Informationen zu diesem Bild liegen aber offenbar nur wenige vor. Natürlich kann Schlapp darauf hinweisen, dass er diese Personen in gutem Glauben als deutsche Zwangsvertriebene angesehen hat, da es als auch anderswo mit dieser Legende publiziert wurde. Es bleibt aber die Frage: Warum wählte er nicht ein Bild zum aktuellen Flüchtlingselend? Warum nicht ein ebenso eindringliches Bild mit Schutz suchenden Müttern und Kinder aus Syrien? P.S.: Irgendwie kam bei mir der Verdacht auf, dass es Schlapp vor allem darum ging, für sein im Juni erscheinendes neues Buch Werbung zu machen. Und dafür stellte ihm das «Liechtensteiner Vaterland» eine Doppelseite zur Verfügung. Paul Vogt, Palduinstrasse74, Balzers |
5975 | Unser Liechtenstein | Andrin Oehry,Böler 17, Eschen | 21. Januar 2016 | Teil eins von drei Wir waren ein Land voll Bauern. Dass wir materiell arm waren damals, lässt sich nicht bestreiten. Ob wir deshalb unglücklich waren, darüber lässt sich streiten. Für die meisten in diesem Binnenstaat steht der materielle Reichtum an erster Stelle. Auch wenn nur wenige es zugeben möchten. Viele haben sich einreden lassen, dass es einzig und allein darum geht, wie viel Geld wir besitzen und dass man die Hand nicht beisst, die einen füttert. Tatsache ist, dass unsere Vorfahren mit dieser Region verkauft wurden. Gekauft von einer Familie, deren Familienname heute unsere Nationalität ist. Wir leben in einer Mo-narchie, in der unsere höchste «politische» Instanz keine Steuern bezahlt, Frauen und homosexuelle unterordnet und sich in absolut politischer Immunität sonnt. Ich bin nicht dem Zustand verfallen, andere aufgrund ihres finanziellen Wohlstands zu verachten oder zu beneiden – aber ich stelle mir des Öfteren die Frage, warum hier so viele Menschen den Wohlstand mit der Wohlfahrt gleichsetzen und trotzdem so unglücklich sind. Ich sehe viele Menschen in meinem Alter, die diesem Land den Rücken zuwenden. Menschen, denen etwas an einer gesunden Gesellschaft liegt, an Kunst und Kultur, an einem sozialen Zusammenleben. Doch sie fühlen sich nicht verstanden, ziehen weg oder wandern aus. Indessen ziehen «kompetente Fachkräfte» in unser kleines Land und verschanzen sich, wenn sie nicht gerade arbeiten, in ihren Neubauten. Ich begegne diesen Leuten nicht im Dorf, an der Fasnacht oder auf der Strasse. Ich kenne sie nicht und sie kennen mich nicht. Es ist schwer, in einem wohlhabenden Land mit weniger als 40 000 Einwohnern nicht jemandem auf die Füsse zu treten, wenn man sich politisch äussert. Doch ist es nicht genau das, was uns so einzigartig macht? Sollten wir als eines der reichsten Länder «wo man sich kennt» nicht ein besseres Beispiel sein, als nur mit dem Finger ins Ausland zu zeigen und zu sagen: «Uns geht es besser als denen, also beschwer dich nicht!» Sollten wir nicht den Versuch wagen, uns selbststständig zu entwickeln – oder dienen die Gebäude entlang des Peter-Kaiser-Platzes nur als Aussenstelle der allgemeinen Weltpolitik oder als Touristenattraktion um unserer Hauptstadt, neben dem Schloss, wenigstens noch ein Fünkchen Persönlichkeit zu geben? Andrin Oehry, Böler 17, Eschen |
5976 | Das Demokratie- verständnis der Parteien | Walter Kranz,Landstrasse 194, Triesen | 21. Januar 2016 | Vor Landtagseröffnung In der verbleibenden Legislaturperiode sollen die heissen sozialen Themen AHV, Pensionskasse, Kita und Mieterschutz abgeschlossen werden, bevor man im Herbst in den Wahlkampf steigt. So teilten die Parteien am Dienstag im Radio mit. Wenn der Sozialabbau bis Herbst mehr oder weniger abgeschlossen ist, können die Parteien sich kollegial-freundschaftlich noch ein bisschen anrempeln, Wahlkampf spielen, augenzwinkernd. Das, was den grossen Teil der Bevölkerung wirklich angeht, ist dann ja unter Dach und Fach. Dazu muss man im sogenannten Wahlkampf nicht mehr Farbe bekennen. Dieses Demokratieverständnis überrascht wohl niemanden wirklich, es macht die liechtensteinischen Parteien aber weiter unglaubwürdig. Wie beim KVG wird die Frage der Regierung lauten: Sozialabbau oder leere Staatskassen? Beim KVG kam die Regierung sehr knapp durch, da sie gleichzeitig auf wirklich oder angeblich betrügerische Ärzte zeigen konnte. Die Regierung wertete die knappe Annahme als Bestätigung des Sparkurses und des Sozialabbaus. Man muss dabei berücksichtigen, wie die Frage gestellt wurde. Sie lautete nicht: Wollt ihr lieber den Sozialabbau oder eine Revision des Steuergesetzes (zum Beispiel Besteuerung der Einnahmen aus Vermögen). Wollt ihr lieber im Sozialbereich sparen oder bei einem anderen Ressort (zum Beispiel Verkehr, Strassenbau, Aussenpolitik)? Die Themen, die jetzt zur Entscheidung anstehen, vor allem zur ersten und zweiten Säule der Sozialversicherung, sind zentrale Fragen der Verteilungsgerechtigkeit. Sie gehören vor das Volk. Wenn die Parteien und Politiker die Entscheidungen auf die Schnelle durchmurksen wollen, damit sie einen heiteren Wahlkampf haben, so wird es hoffentlich wieder Kräfte geben, die einen Volksentscheid herbeiführen. Walter Kranz, Landstrasse 194, Triesen |
5977 | Lob der Langsamkeit | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 21. Januar 2016 | Moderne Kommunikation In seinem «Sapperlot» («Vaterland», Dienstag, 19. Januar 2016) bringt Daniel Bargetze zum Ausdruck, wie wohlgesinnt er der elektronischen Kommunikation gegenüber ist. Da man heute E-Mails auch unterwegs empfangen, lesen und beantworten könne, sei, beeinflusst durch Instant Messaging, Smartphone-, WhatsApp und Snapchat, die Beantwortung einer Nachricht innerhalb von vier bis sechs Stunden angebracht. «Sie kommen da nicht mehr mit?», fragt er und tritt uns verbal in den Hintern: «Reissen Sie sich zusammen – die Schnellen fressen die Langsamen!» Damit wird deutlich, dass die neuen Erkenntnisse in diesem Bereich unbemerkt an ihm vorübergingen. Wenn wir nicht gerade Rennfahrer sind, ist Schnelligkeit in aller Regel nicht erstrebenswert. Die Beschleunigung aller Lebensdinge ist der Garant für die Verödung aller Lebensdinge. Im Roman «Die Langsamkeit» wird die Schnelligkeit als Dämon bezeichnet. Der Gehirnforscher Manfred Spitzer titelt plakativ: «Digitale Demenz» und «Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen». Die Hektik des modernen Lebens, das permanente E-Mail-Checking, überwältigt uns, lähmt unsere Fähigkeit, zu beobachten, hinzuhören, zu staunen oder den Blick nach innen zu richten. Mit dem Hinweis, dass es pressiert, kann man bequem vor dem Denken fliehen. Die Langsamen werden nicht von den Schnellen gefressen. Die Langsamen denken, musizieren, malen und tun ordentlich die Arbeit bis die Schnellen nach Burn-out, Depression oder der Stress-Folge-Erkrankung (meist nur halb geheilt) wieder in der Gesellschaft zurück sind. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
5978 | Sehr geehrte Frau Mile | Daniel Hilti, Vorsteher der Gemeinde Schaan | 21. Januar 2016 | Parkbussen in Schaan Der Vollständigkeit halber muss Ihr Leserbrief vom 19. Januar 2016 in den Landeszeitungen wie folgt ergänzt werden. Die Parkverbotszone wurde eingerichtet, weil das Falschparken im Schaaner Zentrum ein Ausmass erreicht hat, das nicht mehr tolerierbar war. Vor der Umsetzung im Juli 2015 hat die Gemeinde Schaan umfassend über diese Neuerung in den Medien informiert. Die Gemeindepolizei hat zudem die Betriebe im Zentrum persönlich benachrichtigt, auch den Betrieb, in dem Sie arbeiten. Entscheidend ist, dass die Gemeindepolizei zu Beginn die Autofahrerinnen und Autofahrer drei Wochen lang mit einem Hinweiszettel freundlich auf die Neurungen hingewiesen und keine Bussen verteilt hat. Die Gemeinde Schaan macht die Autofahrerinnen und Autofahrer auch heute noch in regelmässigen Abständen bei den Ortseingangstafeln auf die Parkierungsverbotszone aufmerksam. Im Weiteren bieten die Gemeinde und das Land Liechtenstein im Zentrum und in einer Gehdistanz von maximal zwei Minuten über 400 Parkplätze an, die während der Woche tagsüber eine Stunde und ab 17 Uhr und an Wochenenden und Feiertagen kostenfrei sind. |
5979 | «Mein K(r)ampf» | Hans Jaquemar,Rüttigass 35, Nendeln | 21. Januar 2016 | Rechtspopulismus Kürzlich las ich, dass in Liechtenstein kein Interesse an der kommentierten Neuausgabe von Hitlers «Mein Kampf» bestehe. Schade. Die, teilweise noch lebenden, Zeitgenossen des Dritten Reiches sagen immer wieder, sie hätten von dem, was da geschehen ist, nichts gewusst. In Hitlers Buch wäre alles im Voraus nachzulesen gewesen, jede Familie hatte es im Bücherschrank stehen – zur Hochzeit wurde es dem Paar übergeben. Aber, aus verhängnisvoller kirchlicher Tradition war man gewohnt, die bei der Trauung übergebene Traubibel ungelesen ins Regal zu stellen. So ist das Unwissen in unseren Landen weithin verbreitet – über das, was in der Bibel steht, was Sekten und Vorurteilen Vorschub leistet – und über das, was Hitler von sich gegeben hat, was dazu führt, dass sich zunehmend rechtspopulistische Politiker bewusst oder unbewusst der nazistischen Sprüchen bedienen. Um dem vorzubeugen, wäre es gut, wenn die neue Ausgabe von «Mein Kampf» Pflichtlektüre in unseren Schulen würde … Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln |
6087 | Stellungnahme des SPGV-FL | Spielgruppenverein Fürstentum Liechtenstein (SPGV-FL) | 22. Januar 2016 | Kita-Finanzierung Der |
6088 | Arbeitsbeschaffung in Landesverwaltung | Franz SchädlerRossbodastrasse 27, Triesenberg | 22. Januar 2016 | Bürokratieabbau Es ist wieder so weit. Das ABI (Amt für Bau und Infrastruktur) hat festgestellt, dass Dutzende Neubauten in Liechtenstein zur Nachkontrolle anstehen. Zum Teil sind das Objekte, die seit zwei bis fünf Jahren bewohnt sind, aber bei der Schlussabnahme wegen Bagatellen durchgefallen sind. Solche Bagatellen sind im Baugesetz von 2008, aber vor allem in der aktuellen Bauverordnung enthalten oder seitens des ABI dazugedichtet worden. Zum Beispiel Handläufe, Treppen, Durchgangshöhen, Fenstergriffe, Verglasungen, fehlende Zentimeter bei Geländer und Kämpfern, Bestätigungen für Öfen und Kamine, Heizungsrohre mit geringem Wandabstand, horizontale Elemente für Geländer, etc. (Bitte im Baugesetz und Bauverordnung nachlesen). All diese Vorgaben gehören in die Eigenverantwortung der Bauherrschaft des privaten Wohnbaues. Es werden seitens des ABI immer wieder Nachkontrollen durchgeführt. Diese werden in der Regel tageweise von mindestens drei bis vier Personen durchgeführt. Zwei Mitarbeiter des ABI, ein Mitarbeiter der Gemeinde sowie des Architekten und natürlich die Bauherrschaft. Wie viele sinnlose Arbeitsstunden ergibt das? Bürokratieabbau, wo bist du geblieben? Das alles läuft unter dem politischen Vorhaben von Bürokratieabbau. Selbst der ehemalige Vizere-gierungschef Dr. Martin Meyer hat, seit er in der Privatwirtschaft tätig ist, anlässlich eines Interview vor nicht so langer Zeit erklärt, dass unnötige Bauvorschriften dringend abgebaut werden müssen. In den vier Jahren als Ressortinhaber für Bau und Infrastruktur war er dazu aber auch nicht fähig. Auch die heutige Ministerin Marlies Amann-Marxer ist nach dreijähriger Ressortleitung nicht willens, das zu tun oder nicht fähig dazu. Dafür wird bei jeder Gelegenheit über Arbeitsüberlastung im ABI gejammert. Schon kurze Zeit nach Inkrafttreten des Baugesetzes sind diverse gröbere Mängel aufgetaucht. Seitdem sind nun über sieben Jahre vergangen.Anlässlich der Landtagssitzung im vergangenen Oktober haben sich endlich diverse Abgeordnete für die Abänderung des heutigen Baugesetzes ausgesprochen. Eine sinnvolle Entrümpelung der Bauverordnung läge in der Kompetenz der Regierung und könnte bei gutem Willen anlässlich einer Regierungssitzung erfolgen. Schon seit Jahren wird von unseren Politikern aller Parteien und Gruppierungen Bürokratieabbau gepredigt. Selbst Landtagsabgeordnete und Regierungsmitglieder verkünden regelmässig in den Parteiblättern und anlässlich Versammlungen, dass Bürokratie abgebaut werden muss. Sogar im Landtag wird über dieses Übel palavert. Doch es passiert leider überhaupt nichts. Es werden keine unnötigen Vorschriften eliminiert, sondern von zuständigen Ämtern zur Arbeitsbeschaffung noch neue erfunden. In einem Jahr (5. Februar 2017) stehen Landtagswahlen an. Seitens der Politiker ist es nun höchste Zeit, allfällige Versprechen über zukünftigen Bürokratieabbau zu wiederholen. Doch welcher Einfaltspinsel glaubt das heute noch? Franz Schädler Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
6089 | Unterland wird erneut benachteiligt | Alexander Batliner,Fürstenfeld 6, Mauren | 22. Januar 2016 | Verkehrspolitik Das «Volksblatt»-Interview mit Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer zur aktuellen Verkehrspolitik zeigt einmal mehr, dass im Verkehrsbereich das Unterland gegenüber dem Oberland stark benachteiligt wird. Während die Arbeiten zum Bau des Industriezubringers Vaduz-Triesen auf Hochtouren laufen, sollen im Unterland irgendwann Workshops zwischen Land und Gemeinden durchgeführt werden. Das Verkehrsproblem Unterland wird nun sicher schon 20 Jahre diskutiert und nun will man wieder von vorne anfangen zu reden. Wann wird endlich gehandelt? Dies wäre zumindest in Bezug auf die Zentrumsgestaltung von Schaan-wald und von Nendeln einfach, liegen doch fertige Konzepte in der Regierungsschublade. Von der Schaffung eines Dorfzentrums in Schaanwald durch die Umfahrung des «Zuschg-Gebäudes» will die Regierung anscheinend nichts mehr wissen, obwohl dies der Gemeinde schon vor Jahren versprochen wurde und die Pläne hierfür fertig ausgearbeitet sind. Die Zentrumsgestaltung Nendeln, ebenfalls seit Jahren versprochen, wird nun erneut verschoben. Dies wird mit der gescheiterten S-Bahn-Vorlage begründet, obwohl das eine auch ohne das andere realisiert werden könnte. Mit dieser Verweigerung widersetzt sich die Regierung auch den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, in welchem klar aufgeführt ist, dass die beiden Projekte in Schaanwald und Nendeln bis zu den nächsten Wahlen einer definitiven Entscheidung zugeführt werden müssen. Die Leidtragenden sind einmal mehr die Einwohnerinnen und Einwohner von Schaanwald und Nendeln. Und da fragt man sich, weshalb das Vertrauen in die Politik abnimmt? Während in Feldkirch bald die Arbeiten zum Stadttunnel beginnen, wird bei uns immer noch geredet und zerredet, obwohl die Lösung auf dem Tisch liegen würde: Die Regierung muss eine Strategie betreffend einer Verbindung der beiden Rheintalautobahnen nördlich von Feldkirch erarbeiten und unsere beiden Nachbarn mit Nachdruck zur Umsetzung eines solchen Projektes drängen, es unterstützen und fördern. Denn eines ist klar: Ein Stadttunnel ohne diese Autobahnverbindung wird – egal welche Massnahmen sonst noch getroffen werden – praktisch allen Gemeinden des Unterlandes massiven Mehrverkehr bringen. Und dies wird sich negativ auf die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner des Unterlandes auswirken. Es ist also höchste Zeit, dass die Regierung im Verkehrsbereich dem Unterland endlich jene Aufmerksamkeit schenkt, welche dem Oberland schon lange zukommt. Alexander Batliner, Fürstenfeld 6, Mauren |
6090 | Unser Liechtenstein: Geht es uns wirklich besser? | Andrin Oehry,Böler 17, Eschen | 22. Januar 2016 | Teil zwei von drei Ich sehe die meisten Liechtensteiner nur in ihren Autos sitzen. Ich selbst sitze auch oft im Auto und frage mich, warum in unserem Landes-Radio kein einziges Mal jemand im Dialekt singt oder regionale Musik gespielt wird. Warum über unsere Gesellschaft nur im wirtschaftlichen Sinne gesprochen wird, aber nicht darüber, wie man sich fühlt – was die Leute neben den finanziellen Sorgen beschäftigt? Ich frage mich, warum es bei uns kaum eine Jugendkultur gibt? Warum die Jugendräume leer stehen, in denen ich mich vor 14 Jahren mit meinen Freunden getroffen habe? Warum kaum eine Bar Live-Musik spielt? Warum niemand mehr aus dem Haus will und ich gleichzeitig von allen Seiten höre, dass sich jeder wünscht, die Menschen gingen offener und öfter auf einander zu? Sa- tire und Gesellschaftskritik gegenüber unserem Fürstentums und unserer Regierung werden nicht geduldet. Und wenn, dann nur in der Fastnachtszeitung. Welche Kultur fördern wir, wenn ein paar Anzeigen ausreichen, um Festivals zu verbieten und kulturelle Betriebe zu schliessen? Festivals, an denen getanzt und gelacht wird, Bars, die gerade mal eine Nacht im Monat offen haben? Wenn manche, selbst an Silvester, noch vor Mitternacht wegen Ruhestörung bei der Polizei Anzeige erstatten? Gleichzeitig wird mit der Fasnacht geliebäugelt, in der sich ein grosser Teil unserer Gesellschaft zwei Monate lang bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt, nur um dann für die nächsten zehn Monate wieder zu verstummen. Was für eine Kultur soll das sein, am Sonntag in die Kirche zu gehen, nur um dann hinter dem Rücken über den zu lästern, der in der Nase gebohrt hat oder beim Rosenkranz eingeschlafen ist – und uns dann von den guten christlichen Werten zu erzählen? Andrin Oehry, Böler 17, Eschen |
6091 | Verkehrsmodell prüfen lassen | Bürgerinitiative «mobil ohneStadttunnel» (www.ohnetunnel.li) | 22. Januar 2016 | Stadttunnel Feldkirch Dass bei Bau des Stadttunnels Feldkirch der Verkehr in der Region zunimmt, darüber sind sich Gegner und Befürworter der Tunnelspinne einig. Stark umstritten ist jedoch, wie stark der Verkehr zunimmt. Um die Verkehrsmenge prognostizieren zu können, verwendet das Land Vorarlberg ein Verkehrsmodell. Zu welchem Ergebnis ein Verkehrsmodell kommt, lässt sich über Annahmen gezielt steuern, ja sogar manipulieren. Deshalb ist die Prüfung, ob die Annahmen korrekt gesetzt wurden, sehr wichtig. Die Personen, die sich in den beiden Bürgerinitiativen «mobil ohne Stadttunnel» und «stattTunnel» engagieren, konnten bereits nachweisen, dass die im Verkehrsmodell verwendeten Reisezeiten falsch ermittelt worden waren. Daraufhin mussten die Reisezeitmessungen im Herbst 2014 wiederholt werden. Weil die Annahmen für die Reisezeiten danach um ein bis zwei Minuten erhöht werden mussten, ergab sich für Schaanwald eine um ein Fünftel höhere Verkehrszunahme. Auch bei anderen Annahmen gehen die Bürgerinitiativen davon aus, dass sie nicht korrekt gesetzt wurden, um die Verkehrsmengen schönzurechnen. Um dies durch vom Land Vorarlberg unabhängige Verkehrsexperten prüfen lassen zu können, haben die Bürgerinitiativen beim Land Vorarlberg beantragt, ihnen die Ausgangsdaten des Verkehrsmodells in elektronischer Form zu übergeben. Die Anträge mussten von den beiden Vertreterinnen der Bürgerinitiativen als Privatpersonen gestellt werden. Da das Land Vorarlberg die Anträge abgelehnt hat, reichten Andrea Matt und Friederike Egle Ende April 2015 eine Beschwerde ein. Mitte Januar hat nun das Landesverwaltungsgericht Vorarlberg die Entscheidung des Landes Vorarlberg bestätigt. Da das beauftragte Ingenieurbüro die Daten nicht für das Land aufbewahre, sondern sie für verschiedene Zwecke und Auftraggeber erstelle und verwalte, bestehe kein Übermittlungsanspruch. Diese Erkenntnis werden die Vertreterinnen der Bürgerinitiativen prüfen lassen und deshalb ausserordentliche Revision an den Verwaltungsgerichtshof Wien erheben. Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» (www.ohnetunnel.li) |
6093 | Vergelts Gott ... | Walter Eberle,Landtrasse 97, Ruggell | 22. Januar 2016 | Jubilar dankt ... für die vielen schriftlichen und persönlich überbrachten Glückwünsche zu meinem 85. Geburtstag, ich habe mich sehr darüber gefreut. Herzlichen Dank meiner Freundin, den Familienangehörigen, Verwandten, meinen Freunden und Nachbarn, allen Bekannten und meinen Jahrgängern. Besonderen Dank auch für den Besuch der Gemeindevorsteherin Maria Kaiser-Eberle mit den Trachtendamen. Walter Eberle, Landtrasse 97, Ruggell |
6182 | 840 Leserbriefe im «Volksblatt» im Jahr 2015 | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 23. Januar 2016 | Meine Wenigkeit: 3. Platz (47), auf die Gemeinde bezogen: 23,04 Prozent. 170 Briefe bezogen sich insgesamt aufs KVG. Ich begreife nicht, wie und warum Herr Jürgen Tiefenthaler so eine Statistik erstellt? Zum Pulitzerpreis bzw. -orden – wir leben ja in einer Monarchie – wird es bei mir kaum reichen. Was mich aber noch mehr irritiert, ist, dass im «Volksblatt» eine ganze Rubrik von Doris Quaderer erscheint über das «heisse Eisen Leserbriefe in Liechtenstein». Ein Viertel der Leserbriefe stammte von fünf Autoren. Daraufhin hat Frau Quaderer die Leserschaft gebeten, mitzudiskutieren und festgestellt, dass die eine Gruppe meinte, sie sollten als Zeitung die Briefe abdrucken, jeder könne selbst entscheiden, ob er sie lesen will (eigentlich simpel, oder?). Andere regten sich über notorische Schreiber auf. Daraufhin kommt Frau Quaderer zum Schluss, da müsse ein Mittelweg her, sprich ein paar Grundsätze müssen zukünftig eingehalten werden. Leserbriefschreiber müssen damit rechnen, dass ihre Briefe nicht erscheinen, wenn sie sich zu häufig zu Wort melden, vor allem wenn Themen in die etwa gleiche Richtung gehen, weil dies die Leserschaft langweile!? So lange Liechtenstein keine wirkliche freie Presse, sprich Zeitung hat, die nicht von der einen oder anderen Grosspartei infiziert bzw. mittels Leserbriefen parteizugehörige Schreiberlinge anstellt, um neutrale Personen mittels diesem Medium zu diskreditieren und Lügen zu verbreiten, sind Leserbriefe wirklich ein heisses Eisen und nicht mal ungefährlich. Um dieses grosse Übel auszurotten, müsste ich Doris Quaderer recht geben, einige Richtlinien festzulegen, ob aber genau die eingehalten bzw. von den Zeitungen unterbunden werden, bin ich mir nicht sicher (Parteizeitung) – ich lasse mich gern überraschen. Im vergangenen Jahr war es keinesfalls so, im Gegenteil, ich erinnere an eine gezielte Demontage und Hetzkampagne gegen einen ganzen Berufsstand, was schon Rufschädigung ist, und an eine gewollte Denunzierung und Lügenverbreitung gegen die Ärztekammerpräsidentin. Da den Liechtensteinern mehr Geld im Portemonnaie bleibt als den Schweizern, besitzen sie vielleicht auch mehr Anstand, Respekt und freie Meinungsäusserung in ihren Leserbriefen, was wichtigere Attribute wären. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn Liechtenstein die Bedeutung einer freien Meinungsäusserung bewusst würde, ohne das Gegenüber zu verunglimpfen oder gar zu bedrohen. Eine Demokratie steht und fällt mit der freien Willensäusserung, umso mehr, wenn es um brisante Themen geht. Meine Briefe muss niemand lesen und sich somit weder ärgern noch aufregen. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
6184 | Gegenpol zur Meinungshoheit der Leitmedien | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 23. Januar 2016 | Den einfachen Bürgern werden Schritt für Schritt die Freiheiten genommen. Global. Unter dem Deckmantel des Guten. Ja, die Welt ist auf dem Weg in die («scheingerechte», scheinheilige, aber brandgefährliche) Weltdiktatur – ob wirs glauben wollen oder nicht. Gerade auch deshalb ist es meines Erachtens höchst bedenklich, dass jetzt das «Volksblatt» (siehe Ausgabe vom 21. Januar) die (umfassende) Meinungsfreiheit bezüglich Leserbriefen einschränkt. Gewiss, ohne üble Absicht. Doch die ungute Wirkung bleibt dieselbe. Die «Volksblatt»-Chefredaktion veröffentlichte nämlich am Donnerstag eine Art Leserbrief-Grundsätze. In Form eines ausführlichen Artikels (Titel: «Für lesenswerte Leserbriefspalten»). Darin heisst es unter anderem, das «Volksblatt» werde Leserbriefe mit religiösem Inhalt ab jetzt jeweils am Samstag oder vor einem Feiertag veröffentlichen. Also unter anderem nicht mehr in der Donnerstag-Hauptausgabe. Offensichtlich gelten religiöse Themen als weniger wichtig. Des Weiteren tut die Chefredaktion des «Volksblatts» im besagten Artikel kund: «Leserbriefschreiberinnen und -schreiber, welche sich häufig zu Wort melden, müssen damit rechnen, dass nicht alle Leserbriefe abgedruckt werden.» Dazu hier ein Kommentar von meiner Wenigkeit: Unsere Landeszeitungen sollen doch bitte alle Leserbriefe abdrucken – solange diese in ethisch-moralischer Hinsicht in Ordnung sind. Liechtenstein möge Liechtenstein bleiben. Das heisst unter anderem: Unsere prächtige liechtensteinische Leserbriefkultur soll doch bitte weiterhin so demokratisch gedeihen wie bisher. Wozu Verschlimmbesserungen?! Die vom «Volksblatt» aufgelisteten neuen Leserbrief-Grundsätze sind teils gefährlich restriktiv. (Übrigens, wann gilt ein Leserbrief als «lesenswert»?) Das «Volksblatt» möge sich doch bitte von dieser überflüssigen, reglementarischen Veränderung distanzieren. Weil sie die Demokratie einschränkt. Und weil niemand gezwungen ist, Leserbriefe zu lesen. Lassen Sie doch bitte so weit möglich, den Bürgern das ungefilterte Sprachrohr in seiner vollen Grösse. (Auch wenn es gewissen Leuten nicht passt.) Denn eine dem Bürger gewährte volle Meinungsfreiheit als Gegenpol zur Übermacht und Meinungsdiktatur der Leitmedien ist mehr als nur fair. Ja nötig. Wie gesagt: Die Geschichte lehrt allzu deutlich, wohin es führen kann, wenn man den freien Bürgern den Mund verbietet – beziehungsweise teilweise zuhält. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
6185 | Gedanken zum Sonntag – oder: Ein Frontalangriff auf die Meinungsfreiheit | H. Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 23. Januar 2016 | Ein unter dem Titel «Für lesenswerte Leserbriefspalten» unspektakulär auf Seite 4 platzierter «Kommentar» von Doris Quaderer im «Volksblatt» vom 21. Januar hatte es in sich. Bedeutet er doch nichts anderes als die Einführung der Zensur und die Abschaffung der Meinungsfreiheit beim «Volksblatt». «Wir haben … ein paar einfache Grundsätze aufgestellt, die ein Leserbrief zu erfüllen hat», schreibt Frau Quaderer. Diese Grundsätze verlangen dann z. B., dass ein Leserbrief eine «begründete Meinung», eine «nachvollziehbare Erfahrung zum Ausdruck bringt», «verständlich und argumentativ schlüssig»; zu einem «aktuellen Thema», «einer aktuellen Begebenheit»; er darf keinen «diskriminierenden, beleidigenden oder hetzerischen Inhalt aufweisen» usw. Frau Quaderers Forderungskatalog lässt unschwer erkennen, dass es in der Zukunft völlig problemlos möglich sein wird, jeden x-beliebigen Leserbrief abzulehnen und auszusortieren. Irgendeines der vorgenannten Kriterien wird immer passen. Das öffnet der reinen Willkür Tür und Tor. Von Meinungsfreiheit kann auf jeden Fall nicht mehr ernsthaft die Rede sein. Wäre das «Volksblatt» nun ein rein privates unabhängiges Unternehmen, müsste man solche Beschlüsse eventuell hinnehmen. Das ist aber nicht der Fall. Das «Volksblatt» wird in einem nicht unerheblichen Umfang mit Steuergeldern subventioniert. Fast noch schwerer wiegt die Tatsache, dass es als das Parteiorgan der FBP zu verstehen ist, der bei den letzten Landtagswahlen stimmenstärksten Partei in Liechtenstein! Das macht die Ausführungen von Frau Quaderer schlicht zum Skandal. Beunruhigend ist auch, dass es offensichtlich in Liechtenstein eine ansehnliche Gruppe von Personen gibt, die jederzeit in der Lage ist, anonym – quasi aus dem Hintergrund – die Meinungsfreiheit abzuschaffen. Fragen Sie Frau Quaderer, wer das ist. Sie trifft diese Leute in der Bäckerei, im Kino, an Geburtstagsfeiern und – man höre und staune – am Neujahrsempfang auf Schloss Vaduz. Schreck, lass nach! H. Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
6187 | Anmerkung | Doris Quaderer,Chefredaktion,dquaderer@volksblatt.li | 23. Januar 2016 | Sehr geehrte Frau Schöb, sehr geehrter Herr Mechnig, sehr geehrter Herr Kindle, können Sie mir auch nur eine Zeitung nennen, die alle Leserbriefe abdruckt? Sie haben etwas grundsätzlich falsch verstanden. Hier geht es nicht um Zensur, sondern um Meinungsvielfalt. Und die ist schlicht nicht gegeben, wenn eine Handvoll Leserbriefschreiber die Leserbriefspalten für sich beansprucht. Leserbriefe sind in Liechtenstein sehr wichtig und haben sehr hohe Priorität. Ich wünsche mir, dass sich möglichst viele Leserinnen und Leser kritisch zu Wort melden, politische Diskussionen anstossen, auf Missstände hinweisen oder gesellschaftliche Themen beleuchten. Wenn sich einzelne Personen bemüssigt fühlen, sich zu allem und jedem zu Wort zu melden, dann wird das mit der Zeit langweilig. Schreiben Sie lieber 5 gute Leserbriefe als 50 mittelmässige. Dann werden sie abgedruckt – und auch eher gelesen. Wenn Meinungsfreiheit bedeuten würde, dass alle Medien, die aus dem Steuertopf Fördergelder erhalten, alle Leser-, Hörer- oder Zuschauerkommentare aufnehmen müssten, dann würde dies heissen, dass auch Radio L und 1FLTV verpflichtet wären, eine Rubrik Hörer- bzw. Zuschauermeinungen einzuführen. Und auch Gratiszeitungen wie die «Lie:Zeit» und die «Liewo» müssten alle Leserbriefe abdrucken, denn auch sie werden mit Steuergeldern unterstützt. Und ich kann Sie beruhigen: Wenn wir versuchen sollten, kritische Leserbriefe gegen die FBP zu unterdrücken, dann würde das ziemlich schnell auf uns zurückfallen. Schliesslich gibt es in unserem Land auch noch andere Medien und das Internet – und genau dieser Mix macht echte Meinungsfreiheit aus. Doris Quaderer, Chefredaktion, dquaderer@volksblatt.li |
6191 | Unser Liechtenstein: Dr Pföh und dr Niiid | Andrin Oehry,Böler 17, Eschen | 23. Januar 2016 | Letzter von drei Teilen Welche Werte fördern wir, wenn man als Sozialhilfebezieher oder in der Arbeitslosigkeit von unseren Ämtern schikaniert wird? Und man sich gleichzeitig in der Gesellschaft dafür rechtfertigen muss, weshalb man den Job gekündigt hat, der einem die Lust am Leben genommen hat? Wenn sensible Menschen, die unter dieser Last zusammenbrechen, als psychisch krank abgeschrieben werden? Wenn Homophonie, Fremdenhass und Sexismus immer noch ein Thema sind, über das geschwiegen wird? Und man in den gleichen alten Strukturen denkt, welche dem einen als gesetzliches Recht dienen und dem andern ein Stück seiner Freiheit nehmen? In welche Richtung soll es denn gehen, Liechtenstein, wenn wir auf der Spitze der Pyramide stehen und uns dort oben nur darum streiten, wer in der Mitte stehen darf? Ich kann es nicht mehr hören, dass unser Land schon immer so war. Das es immer so bleiben wird. Dieses kleine, schöne Land hat mehr zu bieten als nur seinen Wohlstand und seinen sturen Kopf. Wir sollten uns zuerst vornehmen, einander zu respektieren, bevor wir im Ausland um Anerkennung buhlen. Nur weil wir es besser machen, bedeutet das noch lange nicht, dass wir es richtig machen. Wir sind umgeben von den reichsten Ländern Europas. Unsere Grenzen in die Nachbarländer stehen offen und sind abends nicht einmal bewacht. Dennoch macht sich hier so manch einer Sorgen wegen der Zuwanderer oder der Weltwirtschaft, lässt sich von Hass und Neid leiten, anstatt von Stärke und Freude. Tatsache ist, dass wir zu der Crème de la Crème der reichsten Länder der Erde gehören, aber nicht einmal unsere eigene Meinung äussern möchten, aus Angst, dafür in unserer kleinen Gemeine verurteilt zu werden – weil wir nun einmal immer noch Bauern sind; auf den Feldern, hinterm Schreibtisch, in der Fabrik, auf der Baustelle oder im Landtag. Ein Vogel lernt nicht fliegen, wenn er sein Leben lang in einem goldenen Käfig sitzt. Lasst die Tür doch wenigstens einen Spalt offen, für all jene, die es doch nicht unversucht lassen wollen. Andrin Oehry, Böler 17, Eschen |
6192 | AHV-Diskussion hinter verschlossenen Türen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 23. Januar 2016 | AHV-Reform Die öffentliche Debatte zur AHV-Vorlage von Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini verhiess aus Regierungssicht nicht viel Gutes. Für Zündstoff sorgte besonders die vorgeschlagene Reduktion des Staatsbeitrags an die AHV von 60 auf 20 Mio. Franken. Das ist ein drastischer Einschnitt. Der Staat würde zwar 40 Mio. Franken sparen, zu spüren bekämen dies aber die Bevölkerung und die Wirtschaft. Damit würde der Staat in Liechtenstein pro Kopf nicht einmal halb soviel zur AHV beitragen wie die Schweiz und Deutschland. Die Freie Liste hat dem Gesellschaftsminister als erste der Parteien signalisiert, dass sie für solche risikoreichen Experimente nicht zu haben ist: Einer Senkung des Staatsbeitrags unter 40 Mio. Franken werden sie nicht zustimmen. Zuletzt bekam der Gesellschaftsminister sogar aus der eigenen Partei Gegenwind. Zu Recht macht sich Mauro Pedrazzini nun Sorgen, seine Vorlage nicht durchzubringen. Die Art, wie nun über die Höhe des Staatsbeitrages diskutiert werden soll, hat allerdings Züge eines wenig staatsmännischen Gemauschels. Der Gesellschaftsminister hat Vertreter jeder Partei im Glauben zusammenkommen lassen, dass er noch einmal über die Höhe des Staatsbeitrags diskutieren möchte. Die klare |
6196 | Paul Vogts Leserbrief vom 21. Januar im «Volksblatt» | Manfred Schlapp,Zum St. Johanner, Vaduz | 23. Januar 2016 | «Mea Culpa»-Essay Mein Essay «Mea Culpa» ist eine zeitgeschichtliche Reflexion, die in der Silvesternacht 1942/43 beginnt und in der Silvesternacht 2015/16 endet. Paul Vogts Leserbrief zu diesem Essay ist eine Abfolge von Verdrehungen und Unterstellungen, die sich selbst richten. Herr Vogt hat nichts begriffen – im Gegensatz zu den Lesern, deren Hirn nicht vernagelt ist. Namentlich genannt sei der berühmte Philosoph Peter Sloterdijk, ein kritischer Geist, der dem Essay «Mea Culpa» das Prädikat «luzid» verliehen hat. Ich habe Herrn Vogt für einen gebildeten Menschen gehalten. Für diese Unterstellung entschuldige ich mich in aller Form! Manfred Schlapp, Zum St. Johanner, Vaduz |
6297 | Meine Anmerkung zur Anmerkung der Chefredaktorin | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 25. Januar 2016 | Ob die Äusserungen von Prof. Schlapp im «Volksblatt» vom 23.1. «Paul Vogts Leserbrief» so ganz den Richtlinien von wegen «nicht zu persönlich, es dürfen keine private Belange, Beleidigungen, Nachbarstreitigkeiten veröffentlicht werden» entspricht, frage ich mich? Wobei es mich nicht im Geringsten stört, ich muss sie ja nicht lesen. Aber viel wichtiger ist, dass mich Frau Quaderer in ihrer heutigen Anmerkung anspricht und meint, es gehe nicht um Zensur, sondern um Meinungsvielfalt! Wenn eine Handvoll Schreiber den Platz für sich beansprucht, dann ist die nicht gegeben. Dann betont sie, wie wichtig die Leserbriefe sind und eine hohe Priorität haben. Falls die Zeitung zu wenig Platz hätte, gäbe es einfache Lösungen! Wer ist wohl gemeint mit ihrer Feststellung, lieber fünf gute Briefe schreiben als fünfzig mittelmässige? Sie kann mich weiter beruhigen, wenn sie versuchen würden, kritische Briefe gegen die FBP zu unterdrücken, würde dies auf die Zeitung zurückfallen. Dummerweise habe ich erwähnt, welche Schäden und Hetzkampagnen gegen einen Berufsstand mit Rufschädigung bis zur Demontage der Ärztekammerpräsidentin durch die FBP bzw. deren in ihrem Auftrag handelnden Leserbriefschreiber im «Volksblatt» stattgefunden haben. Das stösst natürlich vielen Lesern bös auf, wobei ja jeder das Recht hat, solche Artikel zu überlesen. So ein bisschen Vogelstrausspolitik darf jeder betreiben. Nur bei Lügenpresse hört jeder Spass auf. Schade, dass die Chefredaktion, Frau Quaderer, nicht als oberste Priorität Presse- und Leserbriefautonomie auf ihre Fahne geschrieben hat. Dieses höchste Gut gibt nicht nur Meinungsvielfalt, sondern es spiegelt die Befindlichkeit der Bevölkerung, was als wichtiger Barometer zu betrachten ist und dies überparteilich. Presse-, Leserbrieffreiheit ist ein Eckpfeiler einer echten Demokratie. Artikel 19 der Menschenrechte: «Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung; dieses Recht schliesst die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.»Nun verschone ich die Leser mit meinen langweiligen und mittelmässigen Briefen. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
6299 | Frage an die Chefredaktorin | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 25. Januar 2016 | Liebe Frau Quaderer. Glauben Sie denn tatsächlich im Ernst, dass es in Zukunft noch Leserbriefschreiber geben wird, welche ihre Beiträge dem «Volksblatt» zu Veröffentlichung schicken? Diese Schreiber müssen nun mit den von Ihnen aufgesetzten neuen Regeln immer damit rechnen, dass Sie, Frau Quaderer, ihre Leserbriefe einfach nach Lust und Laune im Papierkorb verschwinden lassen. So wie das mir in letzter Zeit beim «Volksblatt» nun schon zum vierten Male passiert ist. Jeweils ohne eine Begründung von Ihnen zu bekommen. Auch auf meine Nachfragen haben Sie mir nie eine Antwort gegeben. Und ich Trottel und Vollidiot dachte immer, dass es in diesem Lande noch so etwas wie Anstand zwischen den Menschen gibt. Für diese Unterstellung gibt es von meiner Seite aber keine Entschuldigung. Im Übrigen haben Sie in Ihrem Kommentar geschrieben, dass Radio, Fernsehen und «Liewo» ja auch Fördermittel bekämen. Die fetten Beträge aus der bürgereignen Steuerkasse für die amtlichen Kundmachungen, welche ausschliesslich den beiden Grossparteiblättern zugeschanzt werden, haben Sie jedoch pump vergessen zu erwähnen. Kann ja mal passieren und man kann ja nicht immer alles wissen. Freundliche Grüsse Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
6373 | «Mit Bedacht und ohne Hektik vorgehen» | Vorstand desLiechtensteiner Seniorenbunds | 26. Januar 2016 | AHV-Revision Die AHV ist eines der grossen Sozialwerke unseres Landes. Dieses Sozialwerk ist die wichtigste Säule unserer Altersvorsorge. Bei einer Revision ist daher mit Bedacht und ohne Hektik vorzugehen. Blinder Aktionismus oder gar Panikmache sind nicht zielführend. Es darf festgehalten werden: Unsere AHV ist kerngesund und sie ist kein Sanierungsfall. Es gibt wohl nur wenige Länder, wo die Renten so sicher sind wie bei uns. Es stellt sich unweigerlich die Frage: Braucht es denn diese Debatte zu einer langfristigen Sicherung unserer AHV-Renten überhaupt? Der Liechtensteiner Seniorenbund meint: Ja. Es sind im Wesentlichen zwei Gründe, welche bei der langfristigen Sicherung der AHV-Renten berücksichtigt werden müssen. 1. Die demografische Entwicklung: Seit 2003 sind die Ausgaben der AHV höher als die Prämieneinnahmen; eine Folge der demografischen Entwicklung. Die Anzahl der Rentenbezüger wird in den nächsten Jahren stark anwachsen. Es wird also auch in Zukunft immer weniger möglich sein, die Renten nach dem Umlageprinzip zu finanzieren. 2. Der Staatsbeitrag: Bis ins Jahr 2017 ist der Beitrag, den das Land Liechtenstein an die AHV ausrichtet, gesetzlich geregelt. Im Rahmen der letzten AHV-Revision konnte im Landtag in der Frage zur Höhe des Staatsbeitrages an die AHV keine Lösung erzielt werden. Tatsache ist daher, dass ab 2018 keine gesetzliche Regelung darüber besteht, wie hoch der Staatsbeitrag sein soll. Ja noch schlimmer, wenn der Landtag in dieser Legislaturperiode keinen gegenteiligen Entscheid fällt, gibt es ab 2018 keinen Staatsbeitrag mehr für die AHV. Das wäre in der Tat die grösste Gefahr für die langfristige Sicherung der AHV-Renten. Der Liechtensteiner Seniorenbund hat die Absicht, in den kommenden Wochen seine Position zum Thema AHV-Revision in verschiedenen Forumsbeiträgen in der Landespresse darzulegen. Es ist wichtig, dass über ein so wichtiges Thema öffentlich debattiert wird. Dem Seniorenbund ist es auch ein Anliegen, dass Landtag und Regierung sich für diese Revision genügend Zeit nehmen. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbunds |
6374 | Leserbriefzensur | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 26. Januar 2016 | Leserbriefe Psychologen wissen: Wer eine Meinung öfter hört, ist eher geneigt, ihr zu glauben. Wiederholungen machen steile Thesen zwar nicht wahrer, aber glaubwürdiger. Dem uralten Propagandaprinzip folgten schon Hitler und Goebbels und davon machen auch heute Politiker und Parteiblätter regen Gebrauch. Wie sagte es doch Goethe so schön: «Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von den einzelnen sondern von der Masse, in Zeitungen, Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm behaglich wohl im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist». Ich pflichte Herrn Mechnig bei, die Gutmenschen, die sich an Leserbriefschreibern stören, selbst auszumachen auf dem Schloss am Neujahrsemfang Vaduz, lassen aufhorchen. Eine politische Ecke, die sich offenbar bedrängt fühlt. Oder besser noch mit der Aussage in der Verfassung der DDR Artikel 27 Absatz 1 von 1968: «Jeder Bürger der Deutschen Demokratischen Republik hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung seine Meinung frei und öffentlich zu äussern. Niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht». Noch schöner die Aussage von Artikel 22 Absatz a der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam, unterzeichnet von 58 Staaten: «Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäusserung solange er nicht die Grundsätze der Sharia verletzt.» Gut zu wissen, dass Frau Quaderer, als kompetente Chefredaktorin des «Volksblattes», mit der neuen Regelanpassung im Bereich von Leserbriefen über gutes und schlechtes Niveau zu entscheiden im Stande ist und damit Gutmenschen, die sich offenbar an Leserbriefschreibern stören, beruhigen kann. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
6375 | Kinderbetreuung und die Wahlfreiheit? | Karin Pfister-Marxer,Hub 8, Eschen | 26. Januar 2016 | Kita-Finanzierung Echte Wahlfreiheit setzt Teilzeitstellen für Frauen und Männer voraus. Könnte es sein, dass Teilzeitstellen der Wirtschaft langfristig sogar zu mehr Wohlergehen verhelfen? Die neue Realität, das Zweiteinkommen der Liechtensteiner Familien, so vermeldet von unserem Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini! Unbestritten leben viele Menschen in Liechtenstein mit einem Zweiteinkommen. Dazu beitragen mögen wohl verschiedene Gründe wie gut ausgebildete Frauen, hohe Lebenskosten, aber auch «working poor»... Nicht jedes Paar, das sich für die häusliche Betreuung entscheidet, kann es sich gut leisten, mit nur einem Einkommen zu leben. Wen wunderts da, dass der Ruf nach Förderung der Familienarbeit nicht verstummt? Echte Wahlfreiheit hat auch die Aufwertung der häuslichen Arbeit im Auge, egal ob von Frau oder Mann geleistet, nur für Kleinstkinder oder längerfristig. Glücklicherweise wünschen sich heute immer mehr Männer, sich auch die Betreuungsaufgabe der Kinder teilen zu können. Wir brauchen also eine Wirtschaft, die Teilzeitstellen für Frauen und Männer schafft. Wegweisend und inspirierend zur Lösungsfindung beitragen könnte vielleicht auch das häusliche Betreuungsmodell (Pflegegeld) für ältere und kranke Menschen. Ein Beitrag zu echter Wahlfreiheit?! Karin Pfister-Marxer, Hub 8, Eschen |
6377 | Sehr geehrter Herr Professor Schlapp | Marco Ospelt,Toniäulestrasse 3, Vaduz | 26. Januar 2016 | «Mea Culpa» Essay Nun ist aber genug! Ihr Essay «Mea Culpa», soweit es im «Vaterland» veröffentlicht wurde, vor allem aber ihre unkontrolliert bösartige Antwort auf den (meiner Meinung nach noch wohlwollend formulierten) Leserbrief von Paul Vogt verlangt nach einem Kommentar: Si tacuisses, philosophus mansisses! Marco Ospelt, Toniäulestrasse 3, Vaduz |
6472 | Mehr Netto vom Brutto und die Kürzung bei der AHV | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 27. Januar 2016 | Neue Studie Warum hat die Regierung Geld für eine Studie ausgegeben, wenn der Gesellschaftsminister doch schon vorher wusste, dass der liechtensteinischen Bevölkerung nach Abzug der Steuern und allen anderen Abgaben mehr Geld bleibt als der schweizerischen? Er wollte es eben «schwarz auf weiss haben», steht im «Volksblatt». Wie man derselben Zeitung vom 21. Januar weiter entnehmen kann, ist es nicht Pedrazzinis Intention, deswegen die Steuern zu erhöhen. «Damit es aber nicht zu Steuererhöhungen komme, müsse mit den Staatsgeldern sorgfältig umgegangen werden.» Im Klartext: Sollten weitere Sparmassnahmen nicht geschluckt werden, könnte eine Steuererhöhung drohen. Im gleichen Artikel steht auch, dass höhere Tarife – etwa im Gesundheits- und im Sozialwesen – sich nun nicht mehr mit der Argumentation rechtfertigen lassen, dass die Lebenshaltungskosten hierzulande höher als in der Schweiz seien. Heisst das nun, dass die Bahn frei ist für weitere Belastungen oder dass weitere Tarife, wie im Beispiel der Physiotherapeutinnen, gesenkt werden? Der Erbprinz hat in seiner Landtagseröffnungsrede ebenfalls Sparmassnahmen angetönt. Kann es sein, dass die Regierung die Folgen der vergangenen Sparmassnahmen der letzten Jahre jetzt damit rechtfertigen will, dass es uns ja immer noch viel besser geht als allen anderen rundherum? Die Absicht der Studie ist klar, die Bevölkerung soll erfahren, wie gut es ihr geht und sie wird so auf neue Sparmassnahmen, nämlich auf die Kürzung des Staatsbeitrags an die AHV, vorbereitet. Es ist wohl kaum ein Zufall, dass die Studie, genau bevor die AHV-Vorlage im Landtag zur Behandlung ansteht, der Öffentlichkeit präsentiert wird. Der Staat übernimmt mit der geplanten Kürzung von 60 auf 20 Millionen zu wenig Verantwortung für seine soziale Institution AHV und für die fehlenden 40 Millionen müssten in Zukunft die Einwohnerinnen und Einwohner aufkommen. Dann wäre eine Steuererhöhung jedenfalls gerechter, weil sie einkommensabhängig ist. Die Gering- und Teilzeitverdienenden haben mit der Erhöhung der Krankenkassenprämie bereits eine drastische Einbusse ihres Einkommens erfahren. Es traf sie ungleich stärker als die Besserverdienenden. Auch der untere Mittelstand, der nicht von Mietbeihilfen, Prämienverbilligungen etc. profitiert, musste durch das neue KVG tief in die Taschen greifen. Höhere Sozialabgaben bei gleichbleibenden Löhnen schmerzen aber fast alle. Übrigens, das «Mehr Netto vom Brutto» nützt Familien und Personen am Rande des Existenzminimums wenig, und diese jammern mit Sicherheit nicht auf hohem Niveau. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
6474 | Anmerkung zu den Beiträgen... | Steinegerta 4, Schaan | 27. Januar 2016 | Leserbriefzensur ... unserer fleissigen Leserbriefschreiber, die Frau Quaderer so massiv kritisieren. Mit Ihren Ausführungen hat sie vollkommen Recht! Unbestritten ist zudem das Recht auf freie Meinungsäusserung, dass jedoch je nach dem Auslegungssache ist. Nur zu schreiben, damit etwas geschrieben ist? Manchmal beschleicht einen das Gefühl: «Von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung.» Soll das die Kultur von Leserbriefen sein? Oder dient es den jeweiligen Personen nur zur reinen Selbstdarstellung und um zu zeigen, wie und in welchem Umfang man der deutschen Grammatik/Rhetorik mächtig ist? Selbstverständlich kann man diese Beiträge «überlesen», aber, und so bleibt zu hoffen, dass sich die Redaktionen der Landeszeitungen die eingereichten Beiträge zukünftig besser ansehen. Und eines sei den Damen und Herren mit auf den Weg gegeben: «Der unzufriedene Mensch findet keinen bequemen Stuhl.» (Benjamin Franklin) Stefan Liebigt, |
6601 | EVT und DEV gehen ab 2016 getrennte Wege | Elternvereinigung der öffentlichen Schulen Triesen (EVT) | 28. Januar 2016 | Nach über 22 Jahren Die |
6603 | Beschwerde bei Presserat kostenlos | Hans Frommelt,Gapont 8, Triesen | 28. Januar 2016 | Leserbriefzensur Jo Schädler und Hans Mechnig sehen die freie Meinungsäusserung in Gefahr, wenn nicht mehr alle Leserbriefe veröffentlicht werden. Im Grunde geht es nicht um die Meinungsfreiheit, sondern um Leserbriefe, die gemäss den Redaktionsrichtlinien abzulehnen sind. Die Meinungsfreiheit ist in unserem Lande durch die Verfassung gedeckt. Sollte eine Zeitung einen Leserbrief zurückweisen, dann hat man ja immer noch die Möglichkeit, seinen Text zu hektografieren und in sämtliche Briefkästen zu stecken, gar vor dem Landtags- oder Regierungsgebäude seine Notizen laut vorzulesen, ohne dass man daran amtlich gehindert würde. Nun wurden, gemäss einem Hinweis von Jo Schädler auf einer Internetplattform, drei von ihm geschriebene Leserbriefe seitens der «Volks-blatt»-Redaktion anscheinend abgelehnt, wohl weil diese Leserbriefe inhaltlich eher nicht den Richtlinien entsprachen, denke ich. So wie man die beiden Leserbriefschreiber kennengelernt hat, wird das Gezeter zu dieser Thematik weitergehen. Die andere Möglichkeit wäre aber, dass Jo Schädler als direkt Betroffener beim Schweizer Presserat eine Beschwerde einreicht. Der Schweizer Presserat nimmt auf Beschwerden hin Stellung zu Fragen der Berufsethik von Journalistinnen und Journalisten. Er verteidigt die Meinungsa¨usserungs- freiheit. Der Presserat besteht aus 21 Mitgliedern, davon sind 6 Vertreter des Publikums. Für eine ausgeglichene Beurteilung einer Beschwerde ist somit gesorgt. Es wird schriftlich erklärt, ob eine Redaktion beziehungsweise Journalistin irgendeine journalistische Bestimmung verletzt hat oder nicht. Somit wäre von fast höchster Instanz geklärt, ob unsere Zeitungen eine Zensur bezüglich Meinungsfreiheit betreiben oder nicht. Das Verfahren ist gratis! Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen |
6744 | Regierung freut sich! Sparwille? | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 29. Januar 2016 | Legalinspektionen Nun konnte für den Bereich der Legalinspektion eine Lösung gefunden werden. Bei der Legalinspektion (Leichenbeschau bei aussergewöhnlichen Todesfällen) handelt es sich nicht um eine medizinische Notfallbehandlung. Sie muss aber nach den Vorgaben der Strafprozessordnung durch einen, nötigenfalls zwei Ärzte durchgeführt werden. Da eine rasche Verfügbarkeit vor Ort erwartet wird, es sich jedoch nur um wenige Fälle pro Jahr handelt, lohnt es sich nicht, für diesen Aufgabenbereich in Liechtenstein eigene organisatorische Voraussetzungen zu schaffen. Erfreulicherweise konnte mit der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland (SR RWS) ein kompetenter Partner gefunden werden, der die Anforderungen der Landespolizei voll und ganz erfüllen kann. Ab Anfang 2016 werden Legalinspektionen durch die am Spitalstandort Grabs stationierten Notärzte durchgeführt. Eine entsprechende Leistungsvereinbarung wurde zwischen der Liechtensteinischen Landespolizei und der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland abgeschlossen. Regierungsrat Mauro Pedrazzini zeigt sich erfreut über die Vereinbarung: «Wir sind sehr froh, dass durch das Entgegenkommen auf St. Galler Seite, insbesondere auch durch die Unterstützung von Regierungsrätin Heidi Hanselmann als auch seitens der Verantwortlichen der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland diese Lösung gefunden werden konnte.» (Presseportal) Dabei stellen sich mir zwei Fragen: Warum können die Notärzte des Landesspitals dies nicht übernehmen bzw. die Amtsärztinnen des Landes? Dazu braucht es keine «Neuerfindung einer Organisation», es ist ja alles vor Ort. Diese Aktion der Regierung wird wahrscheinlich nicht preiswert ausfallen. Wo bleibt der überall geforderte Sparwille des Volkes? Sowohl Spital- wie Amtsärztinnen sind im eigenen Land vorhanden. Sind Amtsärzte hier so überlastet? Unter Legalinspektion versteht man explizit eine von einem Amtsarzt durchgeführte Leichenschau bei aussergewöhnlichen Todesfällen (SGRM). Solche Fälle kommen hier zu Lande pro Jahr vielleicht zwei, drei Mal vor. Oder es drängt sich noch eine dritte Frage auf: Wollten unsere Amtsärztinnen diese zweifellos heftige und psychisch belastende ärztliche Aufgabe lieber in die Schweiz delegieren? Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
6745 | Hinterfragen Ausführungsvorschriften laufend und kritisch | Amt für Bau und Infrastruktur | 29. Januar 2016 | Bürokratieabbau Richtigstellung zum Leserbrief «Arbeitsbeschaffung in Landesverwaltung» («Volksblatt» vom 22. Januar 2016): Die Aussagen im Leserbrief von Franz Schädler veranlassen das |
6856 | LiStrom LändlePlus – Haushalte | Mario Nescher,Schlattackerweg 4, Ruggell | 30. Januar 2016 | Strompreis Schlagzeile: «LKW senken Strompreise»! Dies ist eine erfreuliche Meldung, zumal es heisst, dass der allgemeine Preistrend im Kleinkundengeschäft vieler Stromanbieter eher nach oben zeigen würde. In 470 von 630 Gemeinden sinkt der Preis laut ELCOM-Vergleich um durchschnittlich 12 Prozent. Soviel zum allgemeinen Preistrend in der Schweiz, dem Massstab für unsere Preise. Nach oben zeigt schon ein Trend: Die LKW sind jetzt bei den Energiepreisen ungefähr auf Rang 570 von 640 angelangt, letztes Jahr waren sie noch ein paar Ränge besser bzw. weniger schlecht. Liechtensteiner Haushalte zahlen weiterhin zu hohe Preise für elektrische Energie, immer noch rund 110 bis 150 Franken mehr pro Jahr im Vergleich zu den Gemeinden im Oberen Fricktal, nochmals deutlich mehr im Vergleich zu dem, was man heutzutage als Marktpreis bezeichnet. Auch die Fricktaler waren übrigens nicht untätig und haben ihre Preise gesenkt. Die Preisdifferenz vom grauen Strom zum saubereren Wasserkraft-Strom bei den Fricktalern: 0.2 Rappen, bei den LKW: 1.0 Rappen. So ist eine Preissenkung von 0.5 Rappen pro kWh schnell wieder hereingeholt. Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell |
6857 | Hinweis zu Leserbriefen | redaktion@volksblatt.li | 30. Januar 2016 | In eigener Sache Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. redaktion@volksblatt.li |
7064 | Bürokratieabbau (2. Teil) | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 3. Februar 2016 | Baugesetz Freude herrscht, das ABI lebt doch noch. Innerhalb einer Woche hat das Amt für Bau und Infrastruktur auf meinen Leserbrief vom 22. Januar reagiert. Diese sogenannte Richtigstellung ist so schnell erfolgt, wie sonst dem Amt für Bau und Infrastruktur eine Reaktion nicht zugetraut wird. In der Richtigstellung wird eigentlich nur sehr oberflächlich auf den unnötigen Aufwand und die willkürlichen Bauabnahmen eingegangen. (Bürokratie) Das ABI verschanzt sich hinter unnötigen Gesetzes- und Verordnungsartikeln. Das Amt schreibt selbst, dass bei einem Ereignisfall alle involvierten Beteiligten – Bauherrschaft, Architekt, Fachplaner, Unternehmer etc. – haftbar gemacht werden können. Diese Haftung ist aber durch jeden einzelnen Unternehmer bzw. durch seine Berufshaft abgedeckt. Wieso will das Land Liechtenstein einem Bauherrn vorschreiben, dass er bei seiner Kellertreppe einen Handlauf montieren muss? Dass die Durchgangshöhe der Treppe 2,20 m betragen muss, da selbst jede Türe in der Regel nur eine Höhe von 2,05 m aufweist? etc. ... Wieso wird bei Baukontrollen zum Beispiel verlangt, dass eine Bestätigung auf Einhaltung der feuerpolizeilichen Vorschriften für Ofen und Abgasanlagen nachzureichen ist? Diese selbst erfundene Auflage steht zum Beispiel in keiner Verordnung. Was sagt eigentlich das Gewerbe zu diesen Vorgaben? Wir haben in Liechtenstein Baufachleute, die jeweils durch entsprechende Gewerbebewilligungen befugt sind, Bauten auszuführen. Es ist nicht Aufgabe des ABI, hier Polizist zu spielen. In oben erwähnter Richtigstellung wird suggeriert, dass die Regierung und das ABI die Ausführungsvorschriften laufend kritisch hinterfragen. Wieso ist es dann nicht möglich, erkannte Gesetzesmängel unverzüglich zu eliminieren? Diverse unnütze Vorschriften sind seit 2008 in der Bauverordnung aufgeführt. Es wäre auf Antrag des ABI an das Ressort innert kurzer Zeit möglich, anlässlich der allwöchentlich stattfindenden Regierungssitzung die Verordnung abzuändern. Mir scheint, hier fehlt der Wille der Politiker, um die teilweise unnötige Bürokratie abzubauen. Der Landtag ist anlässlich der Oktobersitzung grossmehrheitlich der Ansicht gewesen, dass die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften in die Eigenverantwortung von Bauherrschaft, Architekt und Unternehmer fällt. Aus diesem Grunde ist es nur lobenswert, wenn das Baugesetz von unnötigen Vorschriften gesäubert wird. Doch wenn man die Landtagsdebatte vom Oktober gehört hat, wird das eine grosse Herausforderung sein. Eigentlich müsste das im 2008 beschlossene Gesetz komplett erneuert werden. Auch die Aufgaben des ABI müssten kritisch hinterfragt und ausdiskutiert werden. Hier ist der Landtag und sind damit die gewählten Volksvertreter enorm gefordert, denn die Politiker sind es, die bei jeder Gelegenheit Bürokratieabbau versprechen. Der 5. Februar 2017 ist nahe, es bleibt nicht mehr viel Zeit bis zum Wahltag (Zahltag). Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
7065 | Baldige «Seelenschau» («Warnung von Garabandal»)! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 3. Februar 2016 | Glaube Der glaubwürdige 58-jährige Katholik Helmut Lungenschmid hielt am 26. Januar 2016 im Eschner Saal einen eindrücklichen Vortrag, organisiert von seriöser, konservativ-katholischer Seite. Erwähnenswert, dass bei dieser Präsentation in Eschen auch katholische Geistliche und zahlreiche strikt gläubige, konservative Katholiken im Publikum sassen. (Es handelte sich also nicht um irgendeinen «Hokuspokus»-Vortrag.) Ein kleiner Auszug aus Lungenschmids Vorträgen findet sich übrigens auch auf YouTube.com. Von grosser Bedeutung: Lungenschmid sprach während des Vortrags unter anderem von der «Seelenschau» («Warnung von Garabandal»)! Diese «Seelenschau» werde sich sehr bald ereignen! Sie ist auch in seinem 350-seitigen Buch (2015) beschrieben (S. 224–233). Wie Lungenschmid vonseiten der Muttergottes gesagt wurde, werde auch er diese innere Warnung («Seelenschau») erleben. Also auch wir! Wichtig: Nicht nur Katholiken werden diese «Seelenschau» nächstens erleben, sondern alle Menschen auf dieser Welt! Also auch Andersgläubige und Nichtgläubige. Und zwar alle im selben Moment! Dabei werden alle von uns den Zustand der eigenen Seele «mit den Augen Gottes» sehen. Anschliessend werden sich viele Millionen (einsichtige) Menschen bekehren! Lungenschmid hatte als 15-Jähriger (infolge eines Unfalls) ein Sterbeerlebnis der besonderen Art erfahren: Er hatte während ein paar Minuten das Jenseits erlebt. Dabei wurden ihm unter anderem seine Ehefrau (die er damals noch gar nicht kannte!) und seine (zu jenem Zeitpunkt noch nicht geborenen!) Söhne und Enkel gezeigt. Auch wurden ihm im Jenseits viele Geheimnisse des Glaubens geoffenbart. Und viele Dinge, welche die Zukunft der Welt und der Kirche betreffen. Lungenschmids von Gott bzw. von der Muttergottes erhaltene wichtige Informationen stehen keineswegs im Widerspruch zur Bibel. Viele von uns wachen auf: Wenn man etwa auf der konservativ-katholischen Website «Gloria TV» (www.gloria.tv) im Suchfensterchen namens «Suche» den Begriff «Garabandal» eingibt, werden einem mittlerweile ca. 2900 Filmdokumente zu diesem Thema angeboten. Leider erst wenige auf Deutsch. Und auf YouTube.com findet man via Suchbegriff «Garabandal» über 37 000 Filmdokus (in unterschiedlichen Sprachen). Deutschsprachige Filmdokumente bezüglich Garabandal finden sich auf YouTube.com unter den Suchbegriffen «German – the message of Garabandal» oder «Garabandal deutsch». Vorbereitung: (Freiwillige) Umkehr. Bereits jetzt. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
7066 | Demografische Entwicklung | Vorstand desLiechtensteiner Seniorenbundes | 3. Februar 2016 | AHV-Revision In unserem letzten Forumsbeitrag haben wir auf das Problem der demografischen Entwicklung hingewiesen. Diese hat auf die Finanzierung der AHV-Renten grossen Einfluss. Die Problemstellung ist nicht neu. Vertreter des Seniorenbundes haben sich dazu bereits im Herbst 1999 (!!) Gedanken gemacht. Altregierungschef und Gründermitglied des Liechtensteiner Seniorenbundes, Dr. Alfred Hilbe, schlug in einem Referat den Umbau der AHV-Finanzierung von einem reinen Umlageverfahren auf ein adaptiertes Kapitaldeckungsprinzip vor. Deshalb forderte er unter anderem eine substanzielle Erhöhung des Staatsbeitrages und eine Änderung der zu grosszügigen Praxis der Frühpensionierung zulasten der AHV. Verantwortungsvolle Politiker haben diese Anregungen aufgenommen und sie teilweise umgesetzt. So stieg der Landesbetrag von 21,5 Millionen Franken im Jahr 2000 auf 59,8 Millionen Franken im Jahr 2014. Das Fondsvermögen stieg in diesem Zeitraum um 1 Milliarde Franken auf 2,9 Milliarden Franken an, was beinahe 11 Jahresausgaben entspricht. Die an und für sich sehr erfreuliche demografische Entwicklung stellt zweifellos eine Herausforderung dar. Kommt dazu, dass jetzt und im kommenden Jahrzehnt die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Eine Entspannung zeichnet sich für die Jahre nach 2040 ab. Dann werden wieder geburtenschwache Jahrgänge ins AHV-Alter kommen und die bereits in Rente stehenden geburtenstarken Jahrgänge reduzieren sich durch den Tod. Dank der Weitsicht früherer Politikergenerationen ist unsere AHV sehr gut aufgestellt, um den jetzt anstehenden Herausforderung zu begegnen. Die Reserven des AHV-Fonds machen es möglich, diese schwierige Phase zu überbrücken und die Deckungslücke aus dem reinen Umlageverfahren zu schliessen. Ein kontrollierter Reserveabbau darf in Kauf genommen werden. Die AHV-Renten werden auch dennoch für die kommenden Generationen gesichert sein. Wer unseren jungen Beitragszahlern einreden will, «für euch gibts dann mal keine Rente mehr», handelt verantwortungslos. Voraussetzung ist jedoch, dass eine wichtige Einnahmequelle erhalten bleibt – der Staatsbeitrag. Lesen Sie mehr dazu in unserem nächsten Forumsbeitrag. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
7158 | Wussten Sie schon ...? | Michael Atzmüller,Hinterbühlen 52, Mauren | 4. Februar 2016 | Diskriminierung ... dass Liechtensteiner mit FL-Dialekt im Kanton St. Gallen diskriminiert und auf dem Schweizer Arbeitsmarkt nicht gebraucht werden können? (Ich wusste das bis heute auch nicht.) Bei einem Unternehmen im Kanton St. Gallen, das übrigens auch hier in Liechtenstein einen Zweitsitz mit mehreren Mitarbeitern hat, durfte ich diese Erfahrung machen. Nach meiner Bewerbung um eine Stelle im kaufmännischen Bereich erhielt ich beim Vorstellungsgespräch folgendes Argument für eine Absage. Zitat: «Aufgrund Ihres Liechtensteiner Dialekts können wir Sie leider nicht in unserem Unternehmen einstellen.» Da frage ich mich, lernen denn die Schweizer, die in Liechtenstein arbeiten, den Liechtensteiner Dialekt? Für mich völliger Schwachsinn, weshalb ich auch keinen Grund sehe, dies nicht publik zu machen. Für mich persönlich ist das nicht nur eine unprofessionelle Kommunikation seitens des Unternehmens, sondern regelrecht Diskriminierung! Michael Atzmüller, Hinterbühlen 52, Mauren |
7263 | Triple A: abstrus, absurd, abwegig | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 5. Februar 2016 | Finanzwirtschaft In seinem Beitrag «Die UBS verliert an Schwung» schreibt Thomas Griesser in der Rubrik Wirtschaft des «St. Galler Tagblatts» vom 3. Februar 2016 (Seite 11): «Operativ hingegen neigten die Vorsteuergewinne der einzelnen Divisionen zumeist zur Schwäche, vor allem im Wealth Management … und der Investmentbank … Dabei verbuchte das Wealth Management mit einem Vorsteuergewinn von 2,7 Milliarden Franken das beste Ergebnis seit 2008.» Habe ich da nicht ganz verstanden, was genau denn schwächle? Aber auch die Analysten scheinen mit dem Rekordergebnis nicht klarzukommen: «Trotz allem überwiegt bei Analysten die Enttäuschung, zumal die UBS ein extrem gutes erstes Semester hatte, wie Andreas Brun, Analyst der Zürcher KB, schreibt, seither aber stark abgebaut hat.» Der Abbau schaut so aus: «949 Millionen Franken weist die UBS als Gewinn für das vierte Quartal 2015 aus. Das ist zwar deutlich mehr als die 795 Millionen Franken, die Analysten im Schnitt geschätzt hatten. Dennoch spricht zum Beispiel Javier Lodeiro, Analyst bei J. Safra Sarasin, von schwachen Quartalsresultaten.» Naja, vielleicht gibt mir ja jemand Nachhilfeunterricht für finanzwirtschafliche Absurditäten. Denn eine Logik, die in einem Rekordergebnis eine Neigung zur Schwäche oder in einem Mehrgewinn von 154 Millionen Franken gegenüber des erwarteten Erlöses einen Abbau sieht, leuchtet mir irgendwie nicht ganz ein … Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
7356 | Entrümpelung für einen guten Zweck | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 6. Februar 2016 | Brockenhaus Da steht sie nun, glänzend und mächtig, auf dem gedeckten Speisetisch und dient ihren Gästen. Die Bonboniere aus Kristall mit Sockel. Wer weiss, wo sie früher zu stehen pflegte. Gedanken nach Epoche und Stil gehen dem Betrachter durch den Kopf. Aus welcher Zeit stammt sie, wer war ihr Besitzer, wie hat sie die vielen Jahre so unbeschadet überstanden? Fragen, die förmlich danach drängen, geklärt zu werden. Der Gegenstand wird plötzlich zum Mittelpunkt des Tischgesprächs. Die letzte Herkunft der edlen Bonboniere, «das Brockenhaus». Dort abgegeben wartete sie, umgeben von weiteren Kuriositäten und Raritäten, auf einen neuen Besitzer. Nun steht sie da, in neuem Glanz erstrahlend und erfüllt für ihre Besitzern in mehrfacher Weise ihren Zweck des täglichen Gebrauchs. Leider haben auch Brockenhäuser mit dem Trend Internet zu kämpfen. Versteigerungsplattformen schmälern die Qualität der im Brockenhaus abgegebenen Waren, da meist versucht wird, die Waren über eine Onlineauktion mit hohem Ertrag zu veräussern. Generell möchte ich darauf hinweisen, dass ein Brockenhaus keine Abfallsammelstelle ist! Der Privatverkauf ist jedoch verständlich; weshalb verschenken, wenn man es noch selbst verkaufen kann? Leider haben aber gerade die sozial tätigen Brockenhäuser das Nachsehen. Gerade die Geschäftsphilosophie der Brockenstube des Frauenvereins Vaduz basiert auf der Idee, Gebrauchtwaren für einen guten Zweck weiterzuverkaufen, anstatt sie wegzuwerfen. Sie ist eine karitative Organisation des Frauenvereins Vaduz und besteht seit 1976. Die Erlöse gehen ausnahmslos an Bedürftige im Inland und teilweise im Ausland. Mit der Abgabe von gut erhaltenen Gebrauchtwaren helfen Sie, Bedürftigen gezielt zu helfen. Ich möchte dazu ermuntern, den Verein zu unterstützen, indem Sie gut erhaltene Gebrauchtwaren günstig kaufen oder zur Verfügung stellen: so nach dem Motto «zu Hause entrümpeln für einen guten Zweck». Vielen Dank. Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz |
7688 | Baldige «Seelenschau» (=«Warnung von Garabandal»)! (2. Teil) | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 11. Februar 2016 | Glaube Wir erinnern uns an die uns unablässig aufgetischten Prophezeiungen bezüglich des 21. Dezembers 2012. Im Fernsehen, in Zeitschriften und Zeitungen. Und was ist dann am 21. Dezember 2012 tatsächlich passiert? Nullkommanichts. Schlussfolgerung: Prophezeiungen, die durch Grossmedien weltweit lauthals verkündet werden, sind manipulativ, manipuliert bzw. falsch. Und wie verhält sich die Medienwelt bezüglich der baldigen «Warnung von Garabandal» (=«Seelenschau»)? Gerade umgekehrt, nämlich: Das Thema Garabandal wird von den Grossmedien totgeschwiegen. Warum? Weil es die (ungeliebte, ja bekämpfte) Wahrheit ist. Welche grossen, glaubwürdigen Seher prophezei(t)en diese Seelenschau (Warnung)? Die Seherkinder von Garabandal (u. a. Conchita Gonzalez), die hl. Sr. Faustyna in ihrem bekannten Tagebuch, der begnadete italienische Pfarrer Don Gobbi, die salvadorianische Seherin Sulema, die Irin Maria Divine Mercy, die Griechin Vassula Ryden (ihre Botschaften wurden in über 40 Sprachen übersetzt), die US-Amerikaner Gianna Sullivan und John Leary, die Costa Ricanerin Luz de Maria, die Irin Christina Gallagher, der Österreicher H. Lungenschmid (Siehe alle auch auf Youtube.com). Es handelt sich hierbei um bibeltreue Katholiken unter priesterlicher Seelenführung. Von grosser Bedeutung: Auch der hl. Pater Pio und die sel. Mutter Teresa stützten die Botschaft von Garabandal! Warum macht es Sinn, dass «Garabandal» hin und wieder thematisiert wird? a) Weil (rechtzeitige) Umkehr die individuelle Seelenschau, also die innere Warnung, positiv beeinflussen wird! b) Und weil uns diese Seelenschau niemals mittels Datum vor-angekündigt werden wird. c) Und weil alle Menschen (ausser Kinder bis zum siebten Lebensjahr) diese Seelenschau erleben werden. d) Und weil es sich um das unvergesslichste und wichtigste aller unserer bisherigen Erlebnisse handeln wird. So nennt Jesus durch MDM diese kommende Seelenschau wörtlich das wichtigste Ereignis seit Seiner [Jesu] Auferstehung! (Botschaft vom 19. Sept. 2011) Und: Aufgrund dieser Seelenschau werden sich «Milliarden von Seelen» bekehren! (21. April 2012) Eine Zeit, in welcher Allerallerwichtigstes totgeschwiegen wird, ist eine gefährliche Zeit. Dass die Botschaft von Garabandal echt ist, wird die allernächste Zukunft zeigen: Das Kommen dieser Seelenschau (Warnung) wird ja den Wahrheitsbeweis liefern. Gemäss Helmut Lungenschmid könnte sich diese Seelenschau übrigens bereits in diesem Jahr (2016) ereignen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
7691 | Klarstellung | Hans-Peter Digruber,Business Schaanerhof AG | 11. Februar 2016 | Gerüchte um Schliessung Ich schreibe diesen Leserbrief an Sie, verehrte Leserinnen und Leser, in meiner Eigenschaft als Pächter des Hotel Restaurants Schaanerhof in Schaan. Wiederholt ist mir zu Ohren gekommen, dass die Schliessung des Hotel Restaurants Schaanerhof in Schaan angeblich bevorsteht. Ich bedaure dieses Gerücht, das jeder Grundlage entbehrt. Wahr ist vielmehr, dass es lediglich einen Eigentümerwechsel des Hotels gegeben hat, der jedoch die Weiterführung des Hotels und Restaurantbetriebes in keinster Weise infrage stellt. Meine Familie und unsere Mitarbeiter werden auch in Zukunft nichts unversucht lassen, unseren Gästen ihren Aufenthalt im Hotel Restaurant Schaanerhof so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit freundlichen Grüssen Hans-Peter Digruber, Business Schaanerhof AG |
7866 | Seniorenbund nimmt Stellung | Vorstand desLiechtensteiner Seniorenbundes | 13. Februar 2016 | Führerschein 70plus Zum Thema «Führerschein mit 70plus, Verlängerung der Untersuchungsintervalle für die medizinische Kontrolle und Senkung der Kosten von 120 auf 60 Franken» nimmt der Liechtensteiner Seniorenbund (LSB) nachfolgend gerne Stellung. ?Verlängerung der Untersuchungsintervalle: Dem Vorstand des Seniorenbundes fehlt die fachliche Kompetenz, dazu eine gültige Aussage zu machen. Er weist in diesem Zusammenhang jedoch gerne auf eine Studie von Michael Rytz aus dem Jahr 2006 hin. Sie trägt den Titel «Senioren und Verkehrssicherheit. Von der Analyse zur Prävention». In dieser Studie steht unter anderem auch ein ganz bemerkenswerter Passus: «Die öffentliche Diskussion trägt oft zu einem verzerrten, stark von Einzelereignissen geprägten Bild der Senior am Steuer Problematik bei. Leicht wird dabei überblendet, dass Senioren viel mehr gefährdet als gefährlich sind.» Beim Studium des Essays von Michael Rytz zeigt sich, dass es hinreichend wäre, die erste medizinische Kontrolluntersuchung bei 74 Jahren anzusetzen. Dann würden bis zum Alter von 82 Jahren Untersuchungsintervalle von vier Jahren genügen. Erst danach würden 2-jährige Intervalle nötig. ?Reduktion der Untersuchungskosten: Die Kontrolluntersuchungen wurden zu Beginn vom Landesphysikus Dr. Oskar Ospelt durchgeführt. Danach hatte die Regierung eine Lösung mit Privatärzten eingeführt, wobei die Kosten von 120 Franken vereinbart wurden. Dieser Betrag schien dem damaligen Vorstand des LSB zu hoch, weshalb er das Gespräch mit dem damals zuständigen Regierungsrat gesucht hatte. Dieser erklärte, dass dieser Tarif auf Grund unterschiedlicher kantonaler Tarife in der Schweiz (zwischen 80 und 200 Franken) festgelegt wurde. Etwas erstaunt, aber sehr erfreut, nimmt der LSB zur Kenntnis, dass nun plötzlich der Betrag von 120 auf 60 Franken gesenkt werden soll. Bis jetzt wurde aber nicht erklärt, wie diese Tarifsenkung allenfalls finanziert wird. ?Ablaufdatum des Führerscheines: Der liechtensteinische Führerschein im Kreditkartenformat trägt ein Verfalldatum. In der Regel ist dieses identisch mit dem 70. Geburtstag des Inhabers. Bei älteren Personen wird das Verfalldatum auf zwei Jahre nach der ärztlichen Kontrolluntersuchung festgesetzt. In der Praxis heisst das, dass ab dem Alter 70 alle zwei Jahre ein neuer Führerschein erstellt werden muss, was selbstverständlich Kosten verursacht. Diese Problematik wurde beim oben erwähnten Gespräch mit dem Ressortinhaber und in dessen Folge auch mit dem Amtsleiter der MFK thematisiert. Der Vorstand des LSB wies ausserdem darauf hin, dass eine Ungleichbehandlung stattfände, da die Inhaber des alten (blauen) Führerscheines, der kein Verfalldatum trägt, gegenüber den Inhabern des neuen Ausweises im Kreditkartenformat bevorzugt würden. Das Argument, dass Liechtenstein das einzige Land sei, welches ein Verfalldatum des Führerscheines habe, wurde abgeschmettert mit der Aussage des Amtsleiters, dass die EU und die Schweiz innert Kürze für ihre Führerscheine ebenfalls ein Ablaufdatum in Kraft setzen würden. Wie wir alle wissen, kennen die Schweiz und die Staaten der EU bis heute kein Verfalldatum. Es macht auch ganz den Anschein, als ob das noch lange so bleibt. Das einzige, was der LSB erreichen konnte, dass die Gebühren für den neuen Führerschein von 50, wie ursprünglich vorgesehen, auf 20 reduziert wurden. Gemäss den bisher vorliegenden Informationen soll in dieser Angelegenheit nichts geändert werden. Der Vorstand des Seniorenbundes appelliert daher an die Politikerinnen und Politiker, sich für eine Streichung des Ablaufdatums einzusetzen. Das spart Kosten für die über 70-jährigen Inhaber eines Liechtensteiner Führerscheines, schafft die Ungleichbehandlung zwischen Führerschein im Kreditkartenformat und dem alten Führerschein ab und passt sich der Europaweit geltenden Praxis an. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
8026 | Eines der LI-Probleme | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 16. Februar 2016 | Bargeldloses Bezahlen Wart ihr einkaufen? Habt ihr etwa TWINT gesehen an der Kasse? Die grüne Applikation zum bargeldlosen Bezahlen via Handy? Und habt ihr «10 vor 10» gesehen am vergangenen Dienstag? Da wurde das Ding auch vorgestellt – zusammen mit einem Bericht über das bargeldlose Schweden, von dem wir – pardon, die Schweiz – noch weit entfernt sind. Immer neugierig auf solche Sachen, habe ich die TWINT-App installiert und eingerichtet. Aber nun kommt der Ärger, meine 777er-Nummer ist halt keine CH-Nummer, obwohl von der Swisscom verwaltet, und wird nicht akzeptiert. Der gelbe Riese, dem TWINT gehört, und der zu einem Viertel an unserem gelb/blau/roten Zwerg beteiligt ist, will nichts von fremden Nummern wissen. Bereits 2013 hat er mich wissen lassen, dass Postfinance mobil mit meiner Nummer nicht genutzt werden kann. Und Geld per Lastschrift auf TWINT überweisen? Geht auch nicht, CH ist bei der IBAN fix vorgestellt, ich habe aber LI. So gehts einmal mehr wieder nicht mit dieser exotischen Handynummer und dem LI. Wir nützen zwar den Schweizer Franken, aber alles dürfen wir dann doch nicht. Gerade registriere ich mich in einer andern App. Da gibts kein Liechtenstein, so trage ich halt Schweiz ein ... Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
8032 | Geplante Rodung entlang der Ruggeller Strasse | Bernd Felgner,Im Rossfeld 42, Schaan | 16. Februar 2016 | Verkehrssicherheit Zum «Volksblatt»-Bericht «Ruggeller Strasse: Autolenker sollen den Strassenverlauf besser erkennen» vom 12. Februar: Muss es sein, dass wegen Autounfällen einer der schönsten Strassen-Naturschutzteile verschandelt wird? Wie wäre es mit Leitplanken, Geschwindigkeitsbeschränkungen, Radarkästen?! Die Natur wird es uns danken. Bernd Felgner, Im Rossfeld 42, Schaan |
8121 | Nicht ganz trocken hinter den Ohren | Martin Wachter,Mitteldorf 16, Vaduz | 17. Februar 2016 | Compliance Die grünen Jungs und Mädels, bare Studien- oder Lehrabgänger mit absehbarer Lebens- oder Berufserfahrung, auf sonderbare Weise zusammengefunden im Kinderplanschbecken für risikoaversive Nörgler und krankhafte Pessimisten, genannt Compliance-Abteilung, haben nun ihre Entlarvung durch den «NZZ»-Artikel vom 16. Februar erfahren, wonach ihr übertriebenes und schadhaftes Wirken richtigerweise als Überreaktion der Banken, zum Schaden des Finanzplatzes, bezeichnet wird. Der Kunde, das potenziell «kriminelle Element», notwendiges Übel, mit dem man sich herumschlagen muss, früher einmal König und pflegenswerter Klient! Gute Gelegenheit, sich hinter übertriebenen, als bankinterne Weisung verkaufte «Barrieren» im Umgang mit dem Kunden zu verstecken, bietet sich über den Vorwand, Geldwäscherei oder unversteuerte Gelder verhindern zu wollen, bestenfalls geht es wohl eher um die banale Vermeidung von Kosten, neudeutsch als «Cross-Border-Problematik» bezeichnet, oder dem grossen Zittern vor der US-Justiz. Dabei haben die Banken gemäss «NZZ» nun deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Nichts wirklich Neues auch für den einen oder anderen Finanz-Intermediär… Angesichts dieser Praxis zur Abwehr potenzieller Neukunden, unterstützt von den jeweiligen internen Rechtsabteilungen mit grosszügiger, ausschliesslich eigenen Interessen dienender Interpretation allgemeiner Geschäftsbedingungen, mit Rückendeckung des eigenen Vereins, pardon Verbandes, und wenn das nichts hilft, der Finanzmarktaufsicht, kann der Bankkunde dabei nur den Kopf schütteln. Die Compliance-Abteilung, insgeheimer Vormund aller Bankmitarbeiter, so scheint es, bietet jedem Trau-mich-nicht, der sich schon in der Primarschule hinter dem Rockzipfel des Lehrers versteckt und anbiedern musste, indem er seine Mitschüler zuerst verdächtigt und dann verpetzt hat, das ideale Tummelfeld, um aus der Deckung heraus zu schiessen. Früher gab es dafür einfach Ohrfeigen! Dabei tun sich offenbar Lücken auf, wenn es sich um die Betrachtung eigener Verfehlungen handelt: Wo war denn diese Spezies z. B. bei der Credit Suisse, nach US-Definition eine kriminelle Organisation oder der UBS, führend in Betrügereien im Devisenhandel, bei Libormauscheleien und Front-Running, oder, wie aktuell die Deutsche Bank zeigt, bei Millionensteuerbetrügereien durch Bankmitarbeiter? Ganz zu schweigen von Goldman Sachs, die ihre eigenen Kunden als grosse Deppen tituliert. Der Blick auf die eigenen Reihen würde sich also durchaus lohnen! Es sind die gleichen Organisationen und die gleichen selbsternannten «Moralapostel», die in Deckung gehen hinter vermeintlichen, internen Regelungen oder selbsterfundenen Gesetzen, die den Anspruch auf Moral erheben, aber keine haben, und dabei ihr eigenes, internes Umfeld grosszügig ausser Betracht lassen. Martin Wachter, Mitteldorf 16, Vaduz |
8123 | Geschäftsaufgabe | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2a, Triesen | 17. Februar 2016 | Metzgerei Brunhart AG Wie aus dem «Liechtensteiner Vaterland» vom Freitag vergangener Woche zu entnehmen war, wird die Metzgerei Brunhart AG ihren Betrieb vorwiegend aus wirtschaftlichen Gründen in naher Zukunft schliessen. Das ist bedauerlich, geht doch damit der Bevölkerung von Balzers ein Kleinbetrieb mit langjähriger Tradition (Eröffnung 1937) verloren. Wie konnte es so weit kommen und welches sind die Gründe, warum vor allem Gewerbebetriebe im Lebensmittelbereich immer mehr um ihre Existenz kämpfen müssen. Gemäss Gemeindevorsteher Hansjörg Büchel kann das Wegsterben traditioneller Kleinbetriebe nur dadurch verhindert werden, indem die Einwohner diese Geschäfte schätzten und dort auch einkaufen würden. Da hat er sicherlich recht, ist aber leider nur die halbe Wahrheit. Tatsache ist, dass auch die Gemeinde Balzers (wie andere FL-Gemeinden auch) in der Vergangenheit durch ihre liberale Einstellung gegenüber den Grossverteilern (jeder ist willkommen und kann sein Geschäft öffnen und schliessen, wann er will), den Kleinbetrieben dadurch das Wasser abgegraben und deren Existenz gefährdet hat. Dass dies letztendlich zu Betriebsschliessungen führt, ist nur eine logische Folgerung und eine Frage der Zeit. Es bleibt zu hoffen, dass den noch verbliebenen Kleinbetrieben in Balzers dieser unangenehme Schritt der Geschäftsaufgabe erspart bleibt. Meine Befürchtungen gehen jedoch in die andere Richtung. Die diesbezügliche Politik auf Gemeinde- und Landesebene ist daher gefordert. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen |
8127 | Feuerwerk am Funken | Max Bühler,Gampelutzstrasse 9, Mauren | 17. Februar 2016 | Funkenwochenende Zum «Volksblatt»-Bericht «Feuerwerk stösst nicht bei allen auf Wohlwollen» vom 16. Februar: Ich bin schon seit 30 Jahren aktiv beim Funknen und es wurden immer Raketen und Feuerwerkskörper abgefeuert. Da frage ich mich, wie das «Wilde Feuerwerk» an Silvester bei der Bevölkerung ankommt? Denn da werden viel mehr Feuerwerke abgelassen, als an einem Funkenwochenende – und das in mitten von Wohngebieten; ist das nicht gefährlicher? Nach meiner Auffassung schon. Max Bühler, Gampelutzstrasse 9, Mauren |
8218 | Wieder eine Baustelle in Vaduz | Sigmund Elkuch,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 18. Februar 2016 | Bauarbeiten Die Baustelle an der Post in Vaduz dauert nun schon ein Jahr. Kurz vor Weihnachten wurde der untere Postplatz aufgerissen und zum Teil saniert. Dasselbe bei der Gedenkstätte beim Kirchenportal. Diese Baustellen ruhen nun schon seit Weihnachten. Dieselbe Baufirma beginnt nun die St. Florinsgasse aufzureissen. Bestimmt bleibt diese während der Ferienmonate Juli/August ebenfalls brach. Es sollte doch zuerst eine Arbeit abgeschlossen werden, bevor eine neue angefangen wird. Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
8331 | Liebe Bärger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger | Isabel Fehr,Hinterwinkel 7, Maienfeld | 19. Februar 2016 | Madleni-Huus Wer sich noch nicht für oder gegen den Erhalt des Madleni-Huus entschieden hat, sollte unbedingt mal die Website der Stiftung Ferien im Baudenkmal (www.magnificasa.ch) besuchen. Wenn ihr durch diese wunderschön sanft sanierten Baudenkmäler in den Kantonen Wallis, Tessin, Bern, St. Gallen, Thurgau, Uri und im Bündnerland (z. B. das Türalihuus in Valendas) klickt, dann möchtet ihr am liebsten sofort Ferien im Baudenkmal buchen. Überzeugt euch selbst, ein Klick auf www.magnificasa.ch genügt und ihr werdet das allfällige Referendum nicht unterstützen, weil die Idee des Erhalts mitten im Dorfkern einfach Sinn macht. Oder wer von euch fährt am Wochenende nicht gerne in die Bündner Herrschaft und geniesst die alten, baudenkmaltechnisch gut erhaltenen Dörfer Maienfeld, Jenins, Malans und Fläsch? Ich jedenfalls habe viel Besuch von Triesenbergern, denen unser 400-jähriges Haus mitten in der Altstadt von Maienfeld sehr gut gefällt. Eine nicht stimmberechtigte Auslandliechtensteinerin: Isabel Fehr, Hinterwinkel 7, Maienfeld |
8429 | Weniger Bürokratie, schlanke Gesetzgebung | VU-Landtagsfraktion | 20. Februar 2016 | «Sunset Legislation» Alle reden von «Bürokratieabbau» und dennoch tut sich zu wenig: Die 18-Prozent-Reduktion des betrieblichen Aufwandes der Landesverwaltung, die seit 2010 realisiert wurde, soll laut Finanzplanung 2016-2019 zumindest im Personalbereich wieder neutralisiert werden. Die VU-Landtagsfraktion handelt jetzt und hat ein Postulat eingereicht, das sich eine konkrete Deregulierungsmethode auf die Fahne schreibt. Die acht Abgeordneten der VU-Landtagsfraktion haben am Freitag das «Postulat zum Zwecke des Bürokratieabbaus – Rechtsvorschriften mit Verfallsdatum und andere zielführende Systematiken» beim Parlamentsdienst eingereicht. Ziel des Postulates ist es, die Regierung einzuladen zu prüfen, ob eine automatische Ausserkrafttretung von bestehenden Rechtsnormen sowie eine zeitlich befristete Geltungsdauer für neu zu schaffende Gesetze und Verordnungen auch in Liechtenstein eingeführt werden könnte. Zudem laden die Postulantinnen und Postulanten die Regierung ein, auch andere Systematiken, die einer Entbürokratisierung dienen könnten, zu prüfen. Als Bespiel für die Gesetzgebung mit Verfallsdatum, auch «Sunset Legislation» genannt, weisen die VU-Landtagsabgeordneten im Postulat auf das deutsche Bundesland Saarland hin, dem es gelungen ist, innerhalb von wenigen Jahren mehr als zwei Drittel der Verwaltungsvorschriften zu entrümpeln, sprich aus 3346 Vorschriften 1100 zu machen. Die VU-Landtagsfraktion, die sich im Parlament bereits mehrfach für den Abbau von Überregulierung und Bürokratie eingesetzt hat und dies auch zum Thema einer «Aktuellen Stunde» im Landtag vom November 2013 bestimmt hat, ist der Überzeugung, dass die Einführung von «Rechtsvorschriften mit Verfallsdatum» ein interessanter und innovativer Ansatz ist und eine genaue Prüfung durch die Regierung angezeigt ist. Auch wenn eine Verfallsautomatik nicht überall anwendbar sein dürfte und die Einführung zunächst einen gewissen Aufwand bedeuten würde, so erkennen die Postulanten dennoch ein grosses Potenzial im Hinblick auf eine nachhaltig schlank gehaltene Rechtssetzung. VU-Landtagsfraktion |
8546 | Auswertung läuft | Harry Quaderer (du-Fraktionssprecher)Bildgass 25, Schaan | 22. Februar 2016 | Meinungsumfrage Die du-Fraktion hat bei Gfs in Bern eine Meinungsumfrage zur «Direktwahl der liechtensteinischen Regierung» durchführen lassen. Diese gesellschaftspolitische Frage hatten wir uns als Ziel noch vor den Landtagswahlen 2013 gesteckt. Auf der du-homepage www.du4.li unter der Rubrik, «Über uns-Positionen», können Sie Folgendes lesen: In den vergangenen Wochen (vor den Landtagswahlen 2013) haben wir immer wieder von ganz unterschiedlicher Seite hören können, dass viele Leute gerne die Regierung direkt wählen möchten. Meist wird das natürlich umgekehrt ausgedrückt: «Ich kann die Regierungskandidaten nicht wählen. Ich glaube, ich wähle diesmal überhaupt nicht.» Dabei geht es nicht nur um die Regierungschef-Kandidaten: Wählerinnen und Wähler stossen sich daran, dass vier Regierungsräte «gesetzt» sind, ganz egal welche Grosspartei die Wahl für sich entscheiden kann. Kurz: Die Unzufriedenheit über dieses Wahlsystem ist gross. Wir unabhängigen Kandidaten sehen das Problem und werden dafür sorgen, dass die direkte Wahl der Regierungsmitglieder in naher Zukunft überlegt und diskutiert wird. Mit der von uns in Auftrag gegebenen Meinungsumfrage wollten wir eine repräsentative Meinung durch das Volk Liechtenstein erfahren. Nach Auswertung der Umfrage wird die du-Fraktion zu gegebener Zeit ausführlich kommunizieren. Harry Quaderer (du-Fraktionssprecher) Bildgass 25, Schaan |
8624 | Bürokratieabbau, 3. Teil | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 23. Februar 2016 | Baugesetz Die VU-Fraktion kündigt im «Vaterland» vom 20. Februar an, sich mittels Postulat für Bürokratieabbau einzusetzen. Sie hält fest, dass sie dies schon anlässlich der aktuellen Stunde im November 2013 im Landtag thematisiert hat. Seitdem sind über 2 Jahre ins Land gezogen und was ist passiert? Was bringen solche Absichtserklärungen? Sollen solche Aussagen glaubwürdig sein, muss hier unverzüglich der Hebel angesetzt werden. Auf solche Ankündigungen müssen Taten folgen. Die Regierung und damit die verschiedenen Amtsstellen müssen unverzüglich mit klaren terminlichen Vorgaben unter Druck gesetzt werden, diesen Aufgaben nachzukommen. Wo im FL sind die schlanke Verwaltung und die kurzen amtlichen Wege, die bei jeder Gelegenheit hervorgehoben werden? Verschiedene Verordnungen könnten anlässlich der wöchentlichen Regierungssitzungen von unnötigem Ballast entschlackt werden. Ist dies nicht der Fall, können die Politiker kurz vor den nächsten und/oder übernächsten Wahlen mit gutem Gewissen in den Parteiblättern mitteilen, sie hätten schon vor längerer Zeit auf diese Misere hingewiesen. Das Gleiche gilt für vollmundige Aussagen der anderen Parteien und Organisationen (Bushaltestellen, Fahrtest für Senioren etc.). Zur aktuellen 2. Lesung betreffend die Abänderung des Baugesetzes in der kommenden Woche im Landtag: Das Baugesetz vom Dezember 2008 ist und bleibt, trotz der jetzt vorgesehenen marginalen Änderungen, eine schlechte Lösung, die auch in Zukunft zu Problemen und unklaren Interpretationen führt. Dass die heutige Ressortinhaberin und das ABI nicht bereit sind, das Gesetz grundlegend zu hinterfragen und neu zu strukturieren, ist vielen klar. Die heutige Regierungsrätin als damalige Abgeordnete mit ihrem Beraterstab seitens des ABI hat 2008 massgeblich dazu beigetragen, dass es dem heutigen Stand entspricht. In Sachen Steuergesetz stellt der VU-Präsident die Frage, ob es sinnvoll ist, daran herumzuwerkeln, bis es endgültig zu einem Flickenteppich verkommt, ob es nicht mutiger wäre, es in seiner Gesamtheit zu überarbeiten. Das gleiche sollte für das Baugesetz angewandt werden. Landtagsabgeordnete haben anlässlich der 1. Lesung die berechtigte Frage gestellt, ob die Revision von 2008 zur Vereinfachung geführt und ob die Gemeindeautonomie nicht eingeschränkt worden sei. Das ABI ist laut Gesetz die Baubehörde und vollzieht das Baurecht, die Gemeinde ist für die Ortsplanung zuständig. Wie ist hier der Ablauf? Beispiel 1: Die Gemeinde spricht sich in zwei identischen Fällen im Sinne der Ortsplanung für einen verringerten Abstand zur Gemeindestrasse aus. Beide Gesuche werden seitens des ABI als Bewilligungsbehörde unterschiedlich entschieden, einmal bewilligt einmal abgelehnt. Beispiel 2: Die Gemeinde stellt bei einem Neubau Mängel in der Ausführung fest und meldet dies dem ABI, ohne Reaktionen desselben. Zu einem späterem Zeitpunkt teilt das ABI in einem Schreiben an die Gemeinde mit: Das ABI wird die Wiederherstellung des rechtmässigen Zustands nicht in die Wege leiten bzw. verlangen. Hier verweigert das ABI aus unerfindlichen Gründen seine Aufsichtspflicht als Baubehörde. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
8625 | Seniorenbund zum Jahresergebnis AHV 2015 | Vorstand des LiechtensteinerSeniorenbundes | 23. Februar 2016 | AHV-Revision In ihrem Februar-Newsletter berichtet die AHV über die Jahresergebnisse 2015 AHV-IV-FAK. Das finanzielle Jahresergebnis für die AHV (ohne IV und FAK) ist unterdurchschnittlich. Die leicht angestiegenen Beiträge, die Vermögenserträge und der Staatsbeitrag reichen nicht aus, um die höheren Ausgaben (Leistungen) zu decken. Es fehlen 25.65 Mio. Franken. Im Vergleich zum Vorjahr fällt natürlich auf, dass den Vermögenserträgen des Jahres 2014 von 165.64 Mio. Franken in diesem Jahr ein Minusertrag von 31.71 Mio. Franken gegenüber steht. Bemerkenswert – und das sollte nicht verschwiegen werden – ist aber auch die Reduktion des Staatsbeitrages von 59.53 Mio. Franken (2014) auf 50 Mio. Franken (2015). Diese Einsparung des Staates beträgt immerhin 40 Prozent des Jahresverlustes. Der AHV-Fonds steuerte seit der Einführung der AHV etwas mehr als 1/5 der gesamten Einnahmen der AHV bei. Gerne wird er daher als zusätzlicher Beitragszahler bezeichnet. Das ist er in der Tat. Er ist aber auf kurze Sicht gesehen ein nicht sehr zuverlässiger Beitragszahler. Bei günstigen Verhältnissen auf den Kapitalmärkten schüttet er sein Füllhorn aus. Allein im Jahre 2009 konnten Kapitalerträge von 234 Mio. Franken erzielt werden. Im Jahr zuvor war jedoch ein Verlust von 345 Mio. Franken zu verzeichnen. Die Erträge, welche der Fonds erwirtschaftet, müssen in einem längeren Zeitraum betrachtet werden. In diesem Jahrhundert (Jahr 2000 mitgerechnet) waren die Erträge in 11 Jahren positiv und in 5 Jahren negativ. Die erzielte Rendite betrug im Durchschnitt 2.23 Prozent. Diese beachtliche Performance auch in Zukunft zu erzielen, wird keine leichte Aufgabe für die Verwalter des AHV-Vermögens sein. Der Vorstand des Seniorenbunds hat gerne zur Kenntnis genommen, dass die Verantwortlichen der AHV bei der Kommentierung des Jahresergebnisses 2015 genau diese langfristige Betrachtungsweise anwenden. Mit grosser Sachlichkeit, ohne das negative Resultat «schönzureden», wird das Ergebnis in einen grösseren Kontext gestellt und damit relativiert. Gefreut hat sich der Seniorenbund auch über eine Aussage des Ministers für Gesellschaft, Herr Dr. Pedrazzini. In einem Interview im «Liechtensteiner Volksblatt» wird er mit folgendem Satz zitiert: «Der Staat wird sich nicht aus der Verantwortung ziehen und weiterhin seinen Beitrag leisten.» Ohne substantiellen Staatsbeitrag werden die AHV-Renten auf lange Sicht nicht gesichert werden können. Dem Seniorenbund ist es ein grosses Anliegen, dass auch die zukünftigen Rentner mit einer guten Rente rechnen können. Nächste Woche wird der Vorstand des LSB in einem Forumsbeitrag zum Staatsbeitrag Stellung nehmen. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
8626 | Liberalisierung von Cannabis in Liechtenstein! | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 23. Februar 2016 | Drogenpolitik Ich beziehe mich auf den Artikel in der «Liewo» vom 21. Februar 2016, Seite 8: Als Krebskranker habe ich mich eingehend mit dieser Thematik befasst, jedoch immer wieder das völlig absurde Gegenargument bezüglich Legalisierung – «Cannabis als Einstiegsdroge zur Drogenkarriere!» – zur Kenntnis nehmen müssen. Jeder langjährige Kiffer kann Ihnen bestätigen, das man sofort den Cannabiskonsum beenden kann – ohne Entzugserscheinungen. Damit befürworte ich aber nicht, Cannabis für den freien Handel zu legalisieren. Cannabis unterstützt u.a. bei Leukämie, Ostheoporose, Krebs … und das sollte auch unseren Politikern bekannt sein. Es ist überdies ohne Nebenwirkungen und vermindert die Einnahme teurer Medikamente. Das sogenannte «Drogensyndrom» wird von der Pharmaindustrie noch unterstützt, weil sie bei einer Legalisierung Millionenverluste verzeichnen würde. Selbst Cannabisöl fällt unter das Drogengesetz. Beispiel: Cannabis mit hohem THC-Gehalt wird überwiegend als Schmerztherapie angewendet. Cannabis mit hohem CBD-Gehalt zur unterstützenden Bekämpfung, z. B. auch bei Krebs (Chemotherapie). Aufgrund der Gesetzeslage jedoch müsste sich ein Kranker entscheiden: Gesünder bzw. schmerzfrei = illegal oder weiterhin teure Medikamente und trotzdem Schmerzen = legal. Wieso ist man als Politiker nicht in der Lage, Cannabis aus medizinischen Gründen zu legalisieren und trampelt weiterhin auf dem Wort «Einstiegsdroge» herum? Unter bestimmten Vorraussetzungen hat man die Möglichkeit, das Medikament «Dranabinol» legal über seinen Hausarzt zu erhalten. Dazu bedarf es aber einer umfangreichen Beantragung an den Gesetzgeber. Das ist aber noch lange kein vergleichbarer Ersatz für konzentriertes CBD- oder THC-Öl. Also, liebe Politiker, gleich welcher Couleur: Diskutiert über die wesentliche Heilwirkung von Cannabis, welche weltweit bekannt ist, statt immer wieder harte Drogen wie Crack, Kokain etc. dabei ins Spiel zu bringen, um Cannabis endlich für den medizinischen Bereich zu legalisieren. Das erspart der Krankenkasse viele Kosten durch Einsparung teurer Medis. Per Rezept ist dann eine Kontrolle vorhanden. Cannabis ist keine Droge, sondern medizinisch ein Heilmittel. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
8627 | Süssigkeitendiebe am Pranger | Robin Schädler,Stadel 16c, Balzers | 23. Februar 2016 | Durchsetzungsinitiative Liebe Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner Stellen sie sich Julia vor – eine Ausländerin, die ihre gesamte Kindheit hier verbracht hat. Sie ist Mitglied bei verschiedenen Vereinen und spielt leidenschaftlich gern Fussball. An einem Freitagabend trifft sich Julia mit Kolleginnen. Irgendwann kommen sie auf die Idee, etwas aus einem nahegelegenen Kiosk zu klauen. Dazu stemmen sie ein gekipptes Fenster auf und bedienen sich am Süssigkeitenvorrat des Kiosks. Die Konsequenzen: Kurze Zeit später wird Julia aus Liechtenstein in das Herkunftsland ihrer Eltern gebracht. Dies geschieht mit Gewalt und ohne nähere Prüfung der Umstände. Zusätzlich darf sie liechtensteinischen Boden in den nächsten 10 Jahren nicht betreten. Klingt extrem? Genau dies will die Durchsetzungsinitiative, über die am 28. Februar in der Schweiz abgestimmt wird. Falls Liechtenstein dieselben Bestimmungen hätte, würde Julia unser Land in Zukunft nur noch von aussen sehen. Sie hat nämlich laut Initiativtext einen Einbruch begangen. Die erfolgreiche Integration? Irrelevant. Die lächerlich kleine Summe des Diebstahls? Irrelevant. Die gesamten Umstände des Falls? Irrelevant. Folglich verletzt die Durchsetzungsinitiative einen elementaren Rechtsgrundsatz – die Verhältnismässigkeit. Dieser Grundsatz bedeutet, dass Richter und staatliche Behörden jeden Fall einzeln betrachten. Gründe, die für Julia sprechen, müssen sie dabei genauso berücksichtigen wie Gründe, die gegen Julia sprechen. Nur so kann eine gerechte Entscheidung erfolgen. Davon unabhängig ist ein Landesverweis von krass straffälligen Ausländern ein berechtigtes Anliegen. Nicht zuletzt werden in Liechtenstein solche Landesverweise bereits ausgesprochen (Art. 53 Ausländergesetz). Nur wäre die Durchsetzungsinitiative, würde sie denn angenommen, ein falsches Signal. So hätte nämlich ein bewaffneter Einbruch beim Juwelier mit Millionenschaden die gleichen Konsequenzen wie ein Einbruch beim Kiosk, um Süssigkeiten zu stibitzen. Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers |
8629 | Liechtensteiner Hammerfrauen | Markus Schädler,Bartlegrosch-Strasse 22, Vaduz | 23. Februar 2016 | Botschafterinnen Unglaublich, wie junge Hammer-frauen derzeit absolut beste Werbung für Liechtenstein machen! Tina Weirather rockt am Sonntag die internationale Skiwelt, absolut sympathisch! Gloria Troisio legt einen Hammer-auftritt bei DSDS hin. Für Laien: Ihr Song bei «Deutschland sucht den Superstar» bringt die komplette Jury ins Staunen und Schwärmen, inklusive Superstar Dieter Bohlen. Und letzten Samstag: bei DGST gibts bei der ersten Folge gleich den ersten Golden Buzzer für Nadia. Giorgio Endrizzi, den meisten im Lande Liechtenstein wohl (im Moment) noch besser bekannt als Nadia, bricht vor Freude in Tränen aus. Sprich: bei der Schweizer TV-Sendung «Die grössten Schweizer Talente» opfert Jonny Fischer, Cabaret Divertimento, für die 22-Jährige seinen einzigen Golden Buzzer und schickt sie damit direkt ins Halbfinale! Nadia Endrizzi! Das ist doch die Nadia, die vor noch nicht allzu langer Zeit noch in Vaduz auftrat! Bravo, Hammerfrauen, ihr habt alle drei das Talent, mit Marco Büchel als fantastische Botschafter unseres Landes aufzutreten. Ich hoffe, ich sehe euch alle spätestens wieder als DSDS-Siegerin, Weltcup-Siegerin und DGST-Siegerin – unter anderem an den Liechtenstein-Events der Olma 2016 – und wo immer unser Land sympathisch präsent sein muss! Markus Schädler, Bartlegrosch-Strasse 22, Vaduz |
8732 | FBP stellt Busbevorzugung in Frage | 24. Februar 2016 | Öffentlicher Busverkehr Angeblich «gefährliche Überholmanöver an den Haltestellen» dienen der FBP als Vorwand, den Busverkehr für Passagiere weniger attraktiv und für den Staat teurer machen zu wollen. Im Namen der Verkehrssicherheit soll der Busverkehr nicht mehr durch Fahrbahnhaltestellen bevorzugt werden. Fachleuten ist allerdings klar: die Förderung von LIEmobil verlangt Fahrbahnhaltestellen auf allen staugefährdeten Strecken ohne Busspur. Teure Busbuchten sollen nur dort realisiert werden, wo sie aus betrieblichen Gründen sinnvoll sind. Denn Busbuchten bevorzugen den Autoverkehr und behindern den Busverkehr; sie sind also kein «ausgewogenes Miteinander». Bei Stausituationen wird der Bus bei jeder Busbucht von Autos überholt und fällt so in der Kolonne immer weiter zurück. Dadurch steigt die Fahrzeit und Bahn- und Busanschlüsse sind in Stosszeiten gefährdet. Ganz anders bei preiswerten Fahrbahnhaltestellen: Die Autos bleiben während der kurzen Wartezeit hinter dem Bus stehen. Dadurch hat der Bus meist freie Fahrt bis zur nächsten Haltestelle. Der öffentliche Busverkehr ist attraktiv, wenn die Fahrzeiten knapp bemessen und die Anschlüsse dennoch sicher sind. Dies verlangt konsequente Busbevorzugung. Bei viel Platz und mit genügend Geld sind Busspuren zweifellos die optimale Art der Busbevorzugung. Kostengünstigere Fahrbahnhaltestellen sind sicherer als Buchten (gefährliche Situationen bei der Ausfahrt der Busse aus der Bucht), sind für die Buskunden angenehmer und bedeuten in Stausituationen für die Autofahrenden kaum einen Zeitverlust. Den Stau machen übrigens die Autos, nicht die LIEmobil-Busse! Im Durchschnitt braucht eine Person per Bus gut zehn Mal weniger Stras-senfläche als eine Person per Auto. Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | |
8733 | Verharmlosung einer Straftat | Rolf Müller,Purtscher 11, Mauren | 24. Februar 2016 | Sehr geehrter Herr Schädler, Ihr Beispiel über den Diebstahl von Süssigkeiten durch Julia, einer Ausländerin, hat mich entsetzt. So wie Sie das schreiben, bagatellisieren, verharmlosen und goutieren Sie eine solche Straftat. Lassen wir die Ausschaffungsinitiative einmal aus-ser Betracht. Das was Sie in Ihrem Beispiel darstellen, ist «qualifizierter» Einbruch. Beim Aufhebeln eines Fensters entsteht eine Sachbeschädigung. Das unerlaubte Betreten eines Gebäudes ist Hausfriedensbruch und das Entnehmen von Waren, ohne zu bezahlen, ist Diebstahl. Es kommt nicht auf die lächerliche Summe des Diebesgutes an. Wenn Julia dies jede Woche macht, und vielleicht bleibt es nicht nur bei Süssigkeiten, wird die Summe nicht mehr lächerlich sein. Die Summe an Diebstählen geht in die Milliarden von Franken und bezahlen tut dies der Steuerzahler und Versicherungsnehmer. Nun zur Ausschaffungsinitiative. Mir kommt es so vor, wie wenn die Gegner der Initiative die Täter zu Opfern machen. Über die wahren Opfer von Diebstählen, Einbrüchen, Körperverletzungen usw. wird kein Wort verloren, wie diese Menschen ihr Trauma und ihr weiteres Leben in den Griff bekommen. Im Übrigen gibt es heute schon Liechtensteiner oder Schweizer, die in Liechtenstein oder in der Schweiz Einreiseverbote haben und quasi ausgeschafft wurden. Würden Richter die Strafbemessung anwenden und durchziehen, wie es vorgesehen ist, wäre diese Initiative unnötig. Freundliche Grüsse, Rolf Müller, Purtscher 11, Mauren |
8736 | Antwort an Robin Schädler aus Balzers | Mathilde Dirven,Landstrasse 173, Triesen | 24. Februar 2016 | Was die DI-Gegner für Sachen erzählen. Denn: Zuerst müsste ihre Julia beim Stehlen des Fünfer-Bollen erwischt und angezeigt werden! Würden Sie jemanden, der Ihnen einen Apfel vom Baum pflückt, weil er Lust und Hunger drauf hat, bei der Polizei anzeigen? Dann haben Sie es selbst in der Hand, was mit der Julia geschieht! Also, wo ist ihr Problem? Mathilde Dirven, Landstrasse 173, Triesen |
8831 | Papst Franziskus und ein bisserl Todesstrafe | Werner Meissl,Fürst-Johannes-Strasse 64, Schaan | 25. Februar 2016 | Glaube Er verlangt von der Weltgemeinschaft eine generelle Abschaffung der Todesstrafe. «Das Gebot Du sollst nicht töten ist ein absoluter Wert und gilt sowohl für Unschuldige wie für Schuldige.» Auch Verbrecher hätten ein unverletzliches Recht auf Leben, das ein Geschenk Gottes sei. Warum aber ein bisserl Todesstrafe? Immerhin hat ja der Vatikan die Todesstrafe per Gesetz im Jahre 1969 abgeschafft und am 1. Februar 2001 gab der Papst die neue Verfassung des Kirchenstaates bekannt, in der sich kein Artikel mehr auf die Todesstrafe bezieht. So schön und gut, das gilt aber nur für den Staat Vatikan und der ist ja nicht die katholische Kirche. Die Haltung der christlichen Kirchen zur Todesstrafe war jahrhundertelang klar: Gestützt auf biblisch-antike Traditionen galt der Tod als legitime Strafe wie in anderen Religionen und amerikanischen Bundesstaaten zum Teil bis heute. So schreibt der aktuelle Katechismus der katholischen Kirche: «Der Schutz des Gemeinwohls der Gesellschaft erfordert, dass der Angreifer ausserstande gesetzt wird zu schaden. Aus diesem Grund hat die überlieferte Lehre der Kirche die Rechtmässigkeit (...) der gesetzmäs-sigen öffentlichen Gewalt anerkannt, der Schwere des Verbrechens angemessene Strafen zu verhängen, ohne in schwerwiegendsten Fällen die Todesstrafe auszuschliessen.» (Nr. 2266). Einschränkend heisst es wenig später: «Soweit unblutige Mittel hinreichen (...) hat sich die Autorität an diese Mittel zu halten, denn (...) sie sind der Menschenwürde angemessener.» Und in Nr. 2298 wird ausgeführt: «In neuerer Zeit setzte sich die Einsicht durch, dass solche grausame Handlungen weder für die öffentliche Ordnung notwendig sind noch den legitimen Menschenrechten entsprechen.» Kann sich hier der Papst in den eigenen Reihen nicht durchsetzen? Denn eine amtlich kirchliche Verurteilung der Todesstrafe ohne Wenn und Aber gibt es bis heute nicht. Und auch keine Erläuterungen dazu, welche «schwerwiegendsten Fälle» gemeint sein könnten und wie eine «öffentliche Gewalt» ausgestattet sein muss, um die Todesstrafe legitim zu vollziehen. Werner Meissl, Fürst-Johannes-Strasse 64, Schaan |
8832 | Sapperlot, Herr Agnolazza | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 25. Februar 2016 | Lohnungleichheit Sie trauen sich was! Frei von Sachkenntnis, unberührt von Fakten, behaupten Sie, dass das ungeschickte Verhandeln von Frauen zu Lohndiskriminierungen führt; Frauen sind also selber schuld. Dass dem nicht so ist, beweisen nicht nur viele Studien, sondern zeigt auch die Geschichte. Früher gab es ein ungeschriebenes Gesetz, dass der höchste Frauenlohn nicht höher sein durfte als der tiefste Männerlohn. Unterschiedliche Männerlöhne hat niemand bestritten. Es ist aber auffällig, dass Frauenlöhne tiefer sind und in Leichtlohnbranchen vor allem Frauen arbeiten. Viele Länder haben Statistiken publiziert, die die massive Ungleichbehandlung von Frauen im Berufsleben belegen. Aber auch hier werden Sie behaupten, dass das alles nicht stimmt und schon gar nichts mit der Geschlechterfrage zu tun hat. Da kann man nur sagen … (siehe erste Zeile). Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
8975 | Von Kirchenglocken und Strassenlärm | Susanne Ospelt,Badäl, Gamprin | 26. Februar 2016 | Kaum noch Ruhe Das kann doch nicht sein, Reklamationen wegen Kirchenglocken? Diese läuten wenigstens nicht den ganzen Tag und die Nacht durch. Seit die Rodungen bei der Autobahn, dem Rheindamm, bei den Kanälen, Naturerholungsgebieten und sonstigen Waldgebieten gemacht wurden und immer noch daran sind, ist das kein Lärm. Sorgen sollte man sich beim Lärm der Strassen machen. Bin vor 2,5 Jahren wegen des Lärms in eine andere Wohnung gezogen. Damit ich ohne Strassenlärm auch mal raussitzen kann. Das war so wunderbar, kam mir vor wie in den Ferien. Einfach nur Ruhe. Und jetzt. Seit den Rodungen im ganzen Land und bei den Schweizer Nachbarn: Nur noch Lärm. Ich gehe jeden Morgen um fünf oder sechs Uhr gute zwei Stunden laufen. In den Naturerholungsgebieten in Liechtenstein. Man hört ja kaum noch die Vögel am Morgen pfeiffen. Nur noch Strassenlärm. Egal wo, im ganzen Lande, ob am Rhein, Kanal auch bei meinem Wohnort. Auch die Eisenbahn, die habe ich vorher kaum gehört, je nachdem der Wind gegangen ist, und jetzt, den ganzen Tag. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die neuen angepflanzten Bäume das nächste Jahr soweit sind, damit sie wieder den Lärm abschwächen. Oder gibt es jetzt auch Schnellwachsbäume? Jetzt werden Strassen breiter gemacht oder wieder umgebaut. Ein ewiges Hin und Her. Und niemand weiss wirklich warum. Ausser denen, die mit den Steuern der Liechtensteiner Einwohner budgetieren. Eine wirklich gute Sache wäre, bei der Autobahn eine Lärmschutzanlage zu installieren. Von Balzers bis Ruggell. Der Lärm macht krank. Vor allem in diesen schnelllebigen Zeiten. Noch den Lärm dazu, der, wenn die Regierung wollen würde, auch zu einem grossen Teil zu beseitigen wäre. Denn ansonsten muss man die ganzen Tafeln «Naturerholungsgebiet» entfernen. Denn das stimmt so nicht mehr. Auch für die Waldtiere, damit meine ich alle Tiere, ob fliegend oder kriechend, ist Lärm schädlich. Nicht nur für den Menschen. Und es ist eine einmalige Sache, die Touristen sicherlich auch sehr schätzen würden. Denn der Sommer kommt ganz bestimmt, um wieder vermehrt draussen zu sitzen. Auch Hotelgäste. Die Ruggellerstrasse, Bäume zu fällen, weil in so einer kurzen Zeit von fünf Jahren drei Unfälle passiert sind. Wie war es zuvor. Auf einmal sind Bäume schuld, wenn man das Fahrzeug nicht beherrscht. Fraglich! Susanne Ospelt, Badäl, Gamprin |
9082 | Apropos Geläute | Martha Bühler, ehemals Hotel Martha Bühler, Triesenberg, Kirchstrasse 9, Ruggell | 27. Februar 2016 | Kirchenglocken-Debatte Über 20 Jahre habe ich mich täglich bei den Hotelgästen entschuldigen müssen, bezüglich der Nachtruhestörung durch die Kirchenglocken. Ein Gast hat mir vorgerechnet, dass die Glocke 196 Mal angeschlagen hat von abends um acht bis morgens um acht Uhr. Zudem kam ein Fünf-Minuten-Geläute morgens um fünf Uhr! Heute können sie läuten und bimmeln wie sie wollen, die Kirchen sind leer. Das beste Beispiel ist: Triesenberg. Anbei ein Gedicht, das ein lieber Gast und Freund, Heinz Finke, 1978 für uns gedichtet hat: Die Glocken von Triesenberg (nach der Glocke von Schiller) Ein Mensch gerät nach Liechtenstein, kehrt ahnungslos bei Martha Bühler ein. Er denkt, hier wärs, wie überall. Das war ein Irrtum, klarer Fall. Der Mensch, spät abends eingetrudelt, wird also gleich rundum genudelt. Der Wein ist gut, der Wirt ist nett, so geht beseligt er ins Bett. Der Mensch, grad richtig eingeschlummert, hört wie’s am Fenster mächtig wummert. Er schrickt empor, er lauscht dem Klang, es sind nur Glocken – Gott sei Dank. Der Mensch eilt unbeschuht ans Fenster, und denkt, es gäbe hier Gespenster! Es ist erst fünf, die Nacht ist still. Ach, soll doch läuten, wer da will. Der Mensch, schlaftrunken eingedämmert, hört, wie’s von Neuem bummst und hämmert, Er schliesst das Fenster, legt sich nieder, die Glocken läuten immer wieder. Der Mensch, der solcher Art gefoltert, hat dann beim Frühstück arg gepoltert. Doch Martha hat den Bogen raus, der Mensch ist Stammgast jetzt im Haus. |
9083 | Voraussehbare Ungleichbehandlungen | Robin Schädler,Stadel 16c, Balzers | 27. Februar 2016 | Durchsetzungsinitiative Sehr geehrte Frau Dirven, sehr geehrter Herr Müller, unser Rechtssystem baut darauf auf, dass Richter Entscheidungen darüber treffen, ob jemand des Landes verwiesen werden soll. Richter garantieren eine objektive und neutrale Beurteilung des Sachverhaltes, ohne Emotionen spielen zu lassen. Bei der Durchsetzungsinitiative ist es hingegen so, dass der einzelne Bürger das Schicksal von Menschen in der Hand hat. Sobald nämlich dieser Bürger den Süssigkeitendiebstahl von Julia anzeigt, wird sie automatisch des Landes verwiesen. Dies verleiht Einzelnen eine ungeahnte Macht – und es führt zu einer Gefälligkeitsjustiz. Dementsprechend bin ich dafür, wie bisher Richter über Landesverweise entscheiden zu lassen, um klare und gleichbleibende Massstäbe für alle Täter zu garantieren. Ich stimme Herrn Müller zu, dass den Geschädigten von Straftaten Anteilnahme und Unterstützung zusteht. Nur steigen Anteilnahme und Unterstützung nicht mit drakonischen Strafen für die Täter. Vielmehr erfahren Geschädigte diese Anteilnahme und Unterstützung dank bestehender Institutionen. Bei uns sind dies unter anderem die Opferhilfestelle und das Kriseninterventionsteam. Davon unabhängig sollen Verstösse gegen unser Rechtssystem bestraft werden. In diesem Sinne ist es gerecht, wenn Julia für ihre Taten sanktioniert wird. Das Problem an der Durchsetzungsinitiative ist, dass sie zu hochgradig ungleichen Ergebnissen führt. Wenn Julia ein gekipptes Fenster aufdrückt, in den Kiosk steigt und dort ein paar Bonbons klaut, wird sie für mindestens zehn Jahre aus dem Land verwiesen. Wenn Julia hingegen durch ein bereits geöffnetes Fenster in den Kiosk steigt und dann ein paar Süssigkeiten stiehlt, hat sie laut der Durchsetzungsinitiative nichts zu befürchten. Der einzige Unterschied ist, dass Julia im ersten Beispiel zusätzlich eine Sachbeschädigung begeht. Im Endeffekt entscheidet dieser Unterschied über ihre Zukunft. Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers |
9085 | Fahrbahnhalte- stellen – oft das richtige Mittel | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 27. Februar 2016 | Busbuchten Entgegen der Meinung des FBP-Landtagsabgeordneten Rainer Gopp sind sich Fachleute einig: Busbevorzugung durch Busspuren, wo möglich und durch Fahrbahnhaltestellen, wo nötig. Dadurch wird der Bus für Kunden attraktiver und für den Staat kostengünstiger. Dazu ein Ausschnitt aus dem Regierungsratsbeschluss A 016/2011 (BJD) des Kantons Solothurn: «Die Vorteile der Fahrbahnhaltestellen gegenüber Haltebuchten können vielfältig sein. Wesentliche Punkte sind der geringere Landbedarf, die Kosteneinsparungen und die Attraktivitätserhöhung des öffentlichen Verkehrs. Fahrbahnhaltestellen benötigen im Allgemeinen keine zusätzlichen Verkehrsflächen (keine Bodenversiegelung), gliedern sich gut in das Stras-senbild ein und sind ohne allfällige Enteignungsverfahren einfach realisierbar. Anpassungen an veränderte Betriebsverhältnisse (zum Beispiel Haltestellenaufhebung oder -verschiebung aufgrund der Ortsentwicklung) sind ebenfalls mit geringem Aufwand realisierbar. Die Mehrkosten für die Erstellung einer Haltebucht anstelle eines Fahrbahnhaltes betragen durchschnittlich 60 000 Franken. Auch der betriebliche Unterhalt ist effizienter und günstiger, da keine separaten Arbeitsvorgänge (Schneeräumung, Reinigung) notwendig sind. Beim «Einfädeln» des Busses nach dem Haltevorgang entstehen keine Verlustzeiten für den Bus. Mit einer verkehrstechnisch geschickt angeordneten Fahrbahnhaltestelle kann zudem erreicht werden, dass während des Haltevorgangs der vorliegende Strassenraum geräumt wird. In den Verkehrsspitzenstunden mit erhöhtem Staudruck erhält dadurch der Bus – wie auch die nachfolgenden Fahrzeuge – nach dem Anfahren auf einer bestimmten Strecke staufreie Fahrt. Die Gesamtstaulänge wird dabei nicht verlängert, sondern nur gesplittet. Die Gesamtfahrzeit für den Individualverkehr wird nicht erhöht. Beispielsweise wird bei der Fahrbahnhaltestelle Rütli auf der Kantonsstrasse H5 in Starrkirch-Will (Fahrtrichtung Olten) erreicht, dass eine staufreie Fahrt für den Bus und den folgenden Individualverkehr bis zur vorgelagerten Busspur möglich ist. Dies hat zur Folge, dass mit dieser Fahrbahnhaltestelle die gleiche Busbeschleunigung erreicht wird, wie wenn die Busspur in den engen Platzverhältnissen kostenintensiv und teilweise zulasten von Verkehrsflächen für den Individualverkehr verlängert würde.» |
9087 | Der Umgang mit unserem verborgenen Schatz | Landtagsfraktion der Freien Liste | 27. Februar 2016 | Zukunftsfonds Der Zukunftsfonds ist das «Tafelsilber» Liechtensteins; er ist ein verborgener Schatz, der vielen im Land wenig bekannt ist. Der Zukunftsfonds dient gemäss Gesetz «der Finanzierung zukunftsgerichteter Projekte und Aufgaben zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung des Landes». Das Geld könne in Zeiten mit angespannter Finanzlage verwendet werden. Ein nachhaltiges Projekt, das gemäss Regierung aus dem Tafelsilber hätte finanziert werden können, ist die S-Bahn «FL–A–CH». In vielen Ländern, die einen solche Zukunfts- oder auch Staatsfonds angelegt haben, gibt es eine breite Diskussion von Politik und Volk, wie das Geld investiert werden soll. Die Fonds werden nicht zum Staatsvermögen gerechnet, die Politiker haben keinen Zugriff auf dieses Finanzpolster. In Liechtenstein hingegen ist der Zukunftsfond Bestandteil der Vermögensrechnung des Landes, dessen Erträge dem Finanzminister zur Deckung des laufenden Defizits dienen. So merkt kaum jemand, dass es in unseren Volksrücklagen noch Geld gibt, das gemäss Gesetz den Bewohnerinnen und Bewohnern Liechtensteins gehört, eigenständig geführt werden soll und quasi als «eiserne Reserve» dient – mit sehr restriktivem Zugriff. In Norwegen ist das öffentliche Bewusstsein für diesen Topf grösser. Der Staat hat durch Öl- und Gaseinnahmen hohe Reserven im Staatsfonds und es gibt eine ständige öffentliche Debatte, nach welchen ethischen Gesichtspunkten Investitionen getätigt werden sollen. In Liechtenstein gibt es weder eine Diskussion über die Verwendung dieses «Tafelsilbers», noch wird dafür gesorgt, dass sich die Substanz erhält. Der im Jahr 2002 gegründete Zukunftsfonds verfügt heute über einen Saldo von 966 Millionen Franken. Er wurde mit den Erlösen geäufnet, welche das Land erzielte, als es seine Beteiligung an der Liechtensteinischen Landesbank reduzierte. Ganz bewusst wurde dieser Teil des Volksvermögens in diesem Zukunftsfonds abgesichert. Die |
9205 | Lärm ist hörbarer Abfall | Gertrud Fehr, Hagstrasse 19, Triesenberg | 29. Februar 2016 | Glockengeläut Der Verkehrslärm im Zentrum von Triesenberg ist gross. Lastwagen, die viel zu schnell fahren, leere LBA- Busse und viele Privatautos. Dazu der alljährliche Baulärm. Dann das lange und häufige Glocken-geläut. Die Anwohner, die Hoteliers und die Vermieter können ein Lied davon singen. Den Verkehr einzuschränken, ist fast unmöglich. Die Liechtensteiner wollen von 17 bis 97ig jederzeit mobil sein. Tempo 40 km/h innerorts wäre sicher verkehrsberuhigend. Warum das Läuten nicht um die Hälfte kürzen? Anstatt vier Minuten / 150 Schläge morgens um sechs Uhr, nur zwei Minuten läuten. Die Anwohner sind wach, die Restlichen schauen aufs Handy, auf die Uhr, den Wecker oder das iPad. Das Tagläuten wurde eingeführt, weil niemand eine Uhr besass. Heute wird weder der «Engel des Herrn» gebetet, noch beginnen die Bauern mit der Stallarbeit. Über die Rücksichtname seitens der Pfarrei und die Steigerung der Lebensqualität im Zentrum würden sich die Bewohner freuen. Mit dem gesparten Stromgeld spendet die Gemeinde einer armen Pfarrei, irgendwo eine Glocke. |
9207 | Warum? | Evi Vogt, Schlatt 15, Gamprin | 29. Februar 2016 | Baumrodung Warum mussten alle schönen, prachtwollen Bäume am Strassenrand bei der Ruggeller Strasse beim Gampriner Seelein gerodet werden? Ich stimme dem Leserbrief von Susanne Ospelt zu, den sie im «Volksblatt» am Freitag, den 26. Februar 2016, geschrieben hat: «Auf einmal sind Bäume schuld, wenn man das Fahrzeug nicht beherrscht.» Das ist wirklich fraglich! Anbei ein Gedicht von Eugen Roth zum Nachdenken: Zu fällen einen schönen Baum braucht’s eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert! |
9284 | Technisch machbar: Besserer Sex, bessere Gespräche und weniger Stress | VGM – Verein für gesundheits- verträglichen Mobilfunk, www.telefonie.li | 1. März 2016 | «Digital Detox» So lautet zum Beispiel eine Schlagzeile von «20 Minuten»: «Nicht erreichbar zu sein, ist der neue Luxus». Dort wird unter anderem über die «Offline-Ferien» berichtet, welche an der Ferienmesse in St. Gallen eifrig beworben werden. Dabei geht es um Feriendomizile, die weder Mobilfunk noch Internetempfang haben. Es ist Fastenzeit und eine gute Zeit, sich zu entgiften. Gerade im Bereich der digitalen Welt tut es mal gut, das Mobiltelefon und den Computer auszuschalten. «Digital Detox», also digitale Entgiftung, nennt sich der Trend aus dem kalifornischen Silicon Valley. Ziel und Zweck dieser Bewegung ist es, gestressten Menschen beim Abschalten von Social Media und Internet zu helfen. Nicht ständig erreichbar zu sein, können Sie gerade jetzt in der Fastenzeit gut rechtfertigen und sich diesen Luxus gönnen. Ungestört von WhatsApp-Nachrichten mal wieder ein schönes, aufbauendes Gespräch führen. Abends Zeit mit ihrer Familie verbringen. Der Ausschaltknopf fördert auch ungemein das Liebesleben und vermindert den Stresspegel. Das wahre Leben findet draussen statt und nicht hinter einem Bildschirm. Dies erfuhr auch eine Schulklasse in Bayern, die freiwillig einen Monat auf Handy, Spielkonsolen und Fernsehen verzichtete. Heutzutage sind die Geräte fast alle mit strahlenden Technologien ausgestattet. Jedes einzelne Kind empfand die Zeit des Fastens als Bereicherung. Zum Thema Ausschaltknopf passt auch eine Petition in Zürich «Abschaltbares WLAN in Schulen, Kindergärten und Krippen der Stadt Zürich», welche die Tatsache anprangert, dass die an den Stadtzürcher Schulen bereits eingerichteten WLAN-Netze nicht abschaltbar sind. Dies, obwohl die Stadt in ihrer Broschüre «WLAN in den Schulen der Stadt Zürich» selber den Tipp gibt: «Schalten Sie das WLAN nur ein, wenn Sie es brauchen.» Der Dachverband Elektrosmog Schweiz-Liechtenstein, dem auch der VGM angehört, ist allerdings der Meinung, dass in Schulen – wie in anderen öffentlichen Institutionen – eine Zwangsbestrahlung ganz verhindert werden muss. Er betrachtet die Petition daher nur als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Wer sie unterstützen will, findet hier den Link: http://wlan-an-schulen.ch/ Das Thema greift bis in die Politik. In der Schweiz sagt die Nationalrätin Margret Kiener Nellen, der SP, einem «menschheitsschädlichen Phänomen» den Kampf an: dem Elektrosmog. Darunter wird etwa die Strahlung, die durch Mobilfunk oder WLAN-Netze erzeugt wird, verstanden. In einer Motion verlangen Kiener Nellen und 27 Nationalräte die Errichtung einer strahlungsfreien oder -armen Zone. Empfehlenswert zum Thema ist auch der Kinofilm «Thank you for calling» (http://www.filmladen.at/thank.you.for.calling) oder die Dokumentation «Was wir nicht sehen» von Anna Katharina Wohlgenannt. Wir wünschen ihnen eine wohltuende schöne Fastenzeit voller bereichender und realer Erfahrungen. |
9285 | Wird Nendeln wieder zu «Endlen»? | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 1. März 2016 | Dorfentwicklung Die Gemeine Eschen-Nendeln schreibt auf ihrer Homepage: «Nendeln ist ein zur Gemeinde Eschen gehörendes Dorf östlich des Riets, am flachen Hangfuss des Dreischwesternmassivs.» Per 31. 12. 2012 zählt Nendeln 1415 Einwohner. Offenbar zu wenig Steuerzahler, um die Verantwortlichen wachzurütteln, dass zwei Ortsteile, Eschen und Nendeln, den Hauptort des Liechtensteiner Unterlandes bilden! Denn auf der Homepage wird festgehalten, dass Eschen über ein einzigartiges und modernes Dorfzentrum mit Dorfplatz, Kirche, Verwaltung, Post sowie vielen kleineren Geschäften verfügt. Somit ein Begegnungsort für Jung und Alt ist. Und Nendeln? Aus meiner Sicht ging bei den Verantwortlichen über Jahre Nendeln vergessen. Denn Untätigkeit und Ideenlosigkeit innerhalb der Gemeinde führen letztlich dazu, dass der Dorflada in Nendeln seine Türen schliesst. Es ist richtig, dass unsere Mobilität, die Einkaufsmöglichkeiten über das Internet sowie die grosse Vielfalt der Produkte unser individuelles Einkaufsverhalten beeinflussen und verändern. Ich bin jedoch der Ansicht, dass das Problem nicht nur im Einkaufsverhalten liegt. Es ist meiner Meinung nach die Aufgabe des Gemeinderats, ein Dorf attraktiv zu gestalten und Strategien zu erarbeiten, um optimale Lebensbedingungen und Wachstumssteigerung zu schaffen. Werden Gemeinden hingegen zu ausgesprochenen Schlafgemeinden, sinkt die Identifikation und damit auch die Bereitschaft, sich um die Zukunft der Gemeinde zu kümmern. Dies hat zur Folge, dass Firmen keine Argumente finden, um nach Nendeln zu ziehen und Arbeitsplätze zu schaffen. Was den Wohnstandort für steuerzahlende Zuzügler unattraktiv macht. Dies hat zudem Auswirkungen auf die Immobilienpreise der Randgemeinde. Was wurde in den letzten Jahren in Nendeln gestaltet? Meiner Meinung nach denkt der Gemeinderat in Bezug auf Nendeln lediglich fürs Wohnen. Doch Wohnen alleine genügt für Nendeln nicht, um auch in Zukunft vital, das heisst lebensfähig, zu sein. Viele Faktoren sind für die kleine Gemeinde schlecht, dazu zählen der Verkehr, die Bevölkerungsentwicklung, Infrastrukturqualität und die Arbeitsplatzentwicklung. Die bereits spürbare Resignation wird zunehmen, wenn nicht dringend gehandelt wird! Aus diesem Grunde frage ich mich, weshalb wird ein Einkaufszentrum auf der Parzelle 1234 in Eschen geplant? Was ist mit Nendeln? Oder plant der Gemeinderat, die 1415 Einwohner von Nendeln nach Eschen umzusiedeln? Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz |
9286 | Seniorenbund zum Staatsbeitrag (Teil 1) | Vorstand desLiechtensteiner Seniorenbundes | 1. März 2016 | AHV-Revision Eine wichtige Säule der Finanzierung der AHV stellt der Staatsbeitrag dar. Wer an dieser Säule sägt, gefährdet in der Tat die langfristige Sicherung der Renten. Bereits im Zuge der Sanierung des Staatshaushaltes im Jahre 2010 wurde der Landesbeitrag an die AHV um 15 Millionen Franken gekürzt. Darüber hinaus wurde die Entkoppelung des Staatsbeitrages von der Rentenentwicklung beschlossen. Bis dahin galt ein Staatsbeitrag von 20 Prozent der jährlichen Ausgaben. Zudem wurde der für die AHV vorgesehene Nettoertrag der LSVA (Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe) von mindestens 4,2 Millionen Franken ersatzlos gestrichen. Der Liechtensteiner Seniorenbund hatte im Vorfeld jener Revision gros-se Bedenken zu den geplanten und schliesslich durchgesetzten Kürzungen geäussert. Es galt, eine schwierige Güterabwägung zu machen: Sanierung des Staatshaushaltes einerseits, Schwächung der AHV und anderer Sozialwerke andererseits. Der Staatshaushalt geriet aufgrund der damaligen wirtschaftlichen Lage (Konjunktureinbruch als Folge der Schuldenkrise und Rückgang der Erträge des Finanzsektors auf Grund der Weissgeld-Strategie) in Schieflage. Die Hauptursachen des riesigen Loches in der Staatskasse waren jedoch die Revision des Steuergesetzes und das Debakel bei der staatlichen Pensionskassa. Beeindruckt vom sehr hohen Staatsdefizit hatte der Seniorenbund nicht gegen die Sparmassnahmen opponiert, allerdings mit dem Hinweis, dass im Steuergesetz dringende Korrekturen gemacht werden müssten. Im Jahr 2014 wurde zwar eine Steuerreform gemacht, welche aber die gravierenden Mängel des ab 2011 gültigen Gesetzes überhaupt nicht korrigierten. Hingegen wurden die Rentner ganz schön «zur Kasse gebeten». Der Steuerfreibetrag auf Renten aus der 2. Säule von 30 Prozent wurde gestrichen. Das hatte für viele Senioren spürbare Konsequenzen. Als im Herbst 2015 die Steuerrechnungen versandt wurden, klingelte das Telefon beim Seniorenbund fast ununterbrochen! Der Staatshaushalt weist nach wie vor strukturelle Schwächen auf. Die Regierung sucht verzweifelt nach Möglichkeiten, die missliche Situation zu verbessern. Dabei ist ihr Auge auf den gut dotierten AHV-Fonds gefallen. Da bietet sich ein Fischzug geradezu an. So schlägt die Regierung vor, ab 2018 den Staatsbeitrag auf 20 Millionen Franken zu reduzieren, gegenüber 54 Millionen im Jahr 2017. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
9386 | Einkaufsverhalten entscheidend | Günther Kranz,Vorsteher Gemeinde Eschen | 2. März 2016 | Dorfentwicklung Sehr geehrte Frau Schädler, liebe Alexandra, der gestern veröffentlichte Leserbrief mit einer pauschalen Kritik an der Gemeinde Eschen-Nendeln, dass die Verantwortlichen den Ortsteil Nendeln vernachlässigen würden, veranlasst mich zu einer kurzen Antwort. Viel lieber würde ich aber bei einem Gespräch erläutern, dass die Gemeinde gerade in den vergangenen Jahren mit hoher Priorität die Ortsentwicklung von Nendeln angegangen ist, denn Ihre gewählten Worthülsen treffen völlig ins Leere. Zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern sind zwei Gestaltungsschwerpunkte erarbeitet worden, die schrittweise umgesetzt werden: einerseits die Schaffung eines attraktiveren, verkehrsberuhigten Dorfkerns und andererseits ein stark aufgewertetes Schulareal mit einer neuen Turnhalle, Aula und Nebenräumen sowie einem schönen Aussenraum für die Bevölkerung. Die Verwirklichung dieses Gesamtkonzepts soll dazu beitragen, die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen. Gerade die Ortskerngestaltung und die damit aufgegriffenen Verkehrsfragen werden Nendeln als Wohnort und Standort von Unternehmen weiter bringen. Die Gemeinde unternimmt viel, um die dafür erforderlichen Strukturen zu schaffen. Deshalb kann ich den Rundumschlag, dass die Gemeinde die Schliessung des Nendler Dorfladens mitzuverantworten hat, nicht gelten lassen und nicht nachvollziehen. Ich bedauere die aus wirtschaftlichen Gründen getroffene Entscheidung der Inhaber persönlich sehr, weil damit der Ortsteil Nendeln schon bald über keine Nahversorgung mehr verfügen wird, wenn keine Nachfolgeregelung gefunden werden kann. Aber letzten Endes entscheiden die Einwohnerinnen und Einwohner mit ihrem Einkaufsverhalten darüber, ob der Dorfladen ganz grundsätzlich noch eine Zukunft hat. Die Gemeinde wirkt dabei begleitend und koordinierend, um den Wünschen der Bevölkerung bestmöglich Rechnung zu tragen. Günther Kranz, Vorsteher Gemeinde Eschen |
9388 | Klingen und nicht dröhnen lassen | Adolf Risch,Feldstrasse 40, Triesen | 2. März 2016 | Kirchenglocken-Debatte Ich hätte da eine Idee. Beim Lesen der Gezänke um die lauten Kirchenglocken ist in mir eine Erinnerung aus dem Ende der fünfziger Jahre hochgekommen. Ich war damals Ministrant in der Kirche in Triesen. Das Geläut war noch nicht elektrisch, und wir Ministranten halfen fleissig mit, die Glocken zum Klingen zu bringen. Wenn der Mesmer während der Messe einmal nicht anwesend war, versuchten wir Ministranten während der Wandlung die Bevölkerung von Triesen mittels der «metlera» Glocke zu informieren, dass da etwas Würdiges stattfindet. Nur mit viel Mühe erreichten wir, dass der Haller auf beiden Seiten der Glocke anschlug. Dementsprechend leise war das Geläut oder das «Glenka» wie wir es nannten, wenn der Haller nur auf einer Seite anschlug. Lange Rede kurzer Sinn. Mich würde interessieren, warum unsere Kirchenglocken heute mit der physikalisch höchstmöglichen Lautstärke betrieben werden. Ein Umbau auf Handbetrieb muss es ja nicht unbedingt sein. Aber mit der heutigen Technik muss es doch möglich sein, Glocken klingen und nicht dröhnen zu lassen. Adolf Risch, Feldstrasse 40, Triesen |
9495 | Seniorenbund zum Staatsbeitrag (Teil 2) | Vorstand desLiechtensteiner Seniorenbundes | 3. März 2016 | AHV-Revision Die von der Regierung vorgeschlagene Kürzung des Staatsbeitrages an die AHV von 34 Millionen Franken stellt eine nicht hinnehmbare Schwächung der Altersvorsorge für die kommenden Rentnergenerationen dar. Das Ganze dann noch unter dem Titel «Langfristige finanzielle Sicherung der AHV» zu verkaufen, ist ein kaum aufzulösender Widerspruch. In der ersten Lesung der Gesetzesvorlage in der Landtagssitzung vom vergangenen Dezember hat der Vorschlag kaum Unterstützung erhalten. Im Gegenteil: Er wurde arg zerzaust. Offenbar dämmert es langsam auch in den Köpfen unserer Abgeordneten, dass es die liechtensteinische Bevölkerung nicht weiter hinnimmt, dass alle Lasten, welche die Sanierung des Staatshaushaltes mit sich bringt, ausschliesslich vom Mittelstand und dem sogenannten «kleinen Mann» getragen werden müssen. In seiner Stellungnahme in der Vernehmlassung zur AHV-Revision hat sich der LSB für einen jährlichen Staatsbeitrag von 50 Millionen Franken indexiert ab 2018 eingesetzt (Variante 5a des Berichtes). Gemäss Berechnungen der Regierung, könnten damit die AHV-Renten nachhaltig gesichert werden, ohne die Reserven des AHV-Fonds anzutasten. In der Landtagsdebatte im Dezember 2015 hat der Abgeordnete Christoph Wenaweser eine neue Variante ins Spiel gebracht. Er schlägt eine Koppelung des Staatsbeitrages an das Primärdefizit vor. Das Primärdefizit ist die Lücke zwischen den jährlichen Leistungen der AHV und deren Prämieneinnahmen. Er führte weiterhin aus, dass er sich eine Minimumgarantie zugunsten der AHV und ein Maximalbetrag als Risiko-Obergrenze für den Staat vorstellen könne, ohne diese Beträge zu beziffern. Der Seniorenbund würde einen solchen dynamischen Staatsbeitrag begrüssen. Er plädiert für eine Minimumgarantie von 30 Millionen Franken und für eine Obergrenze von 60 Millionen Franken. Sollte in der Frage des Staatsbeitrages ein Konsens, gemäss den im vorherigen Absatz gemachten Vorschlägen, gefunden werden, stellt sich jedoch unweigerlich die Frage, ob sich die weiteren Massnahmen, welche die Regierung in der Vorlage vorsieht, nicht erübrigen. Das wollen wir in unseren folgenden Forumsbeiträgen untersuchen. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
9496 | Gleich lange Spiesse schaffen | Franz Kehl,Sägastrasse 29, Triesen | 3. März 2016 | Dienstleistungserbringung Was ist zwischen Liechtenstein und der Schweiz betreffend Dienstleistungserbringung los? Unsere Freizügigkeit ist leider nur einseitig. Damit die liechtensteinischen Unternehmer in der Schweiz Arbeiten ausführen können, brauchen sie für jeden Arbeiter (nach der Schweiz) vor Arbeitsbeginn eine Bewilligung und müssen eine Kaution hinterlegen, damit die Arbeiten überhaupt ausgeführt werden können. Es muss für jeden Arbeiter eine Bewilligung eingeholt werden, auch für solche, die in der Schweiz wohnen (auch Schweizer Bürger) und in der Schweiz Steuern zahlen und im Land Liechtenstein keine Steuern bezahlen – nicht einmal wie andere Länder, z. B. Österreich, 4 Prozent Quellensteuer. Es müssen sämtliche Stunden und Lohnabrechnungen abgegeben werden. Schweizer Unternehmer können bei uns Arbeiten ausführen, ohne Anmeldung, erhalten ohne Problem eine Jahresbewilligung, werden nicht kontrolliert. Ist es unseren Politikern nicht möglich, eine Lösung zu finden, damit wir die gleichen Voraussetzungen/Bewilligungen haben? Auch Schweizer Grenzgänger nach Liechtenstein, die in der Schweiz wohnen, dürfen ohne Bewilligung keine Arbeit in der Schweiz ausführen. So was kann doch nicht sein. Sie bekommen den Lohn von Liechtensteiner Firmen und zahlen die Steuern voll in der Schweiz. Ist das grenznachbarliche Abkommen so, dass man 100 Meter über den Rhein ohne Bewilligung nicht arbeiten kann (sogar Schweizer Bürger)? Man könnte ja auch einen Grenzzaun aufstellen, aber das geht nicht, weil es ja einseitig wäre. Die Schweizer möchten in Liechtenstein arbeiten und den Zahltag mitnehmen, ohne uns was abzugeben (z. B. Quellensteuer, die jeder Grenzgänger, der in anderen Ländern wohnt, abliefern muss). Auch nehmen die Schweizer Geschäfte die in Liechtenstein wohnhaften Kunden mit offenen Armen an, da sie auch in der Schweiz einkaufen mit genügend Schweizer Franken. Franz Kehl, Sägastrasse 29, Triesen |
9497 | Brille verloren | Astrid Frick,Plattenbach 17, Balzers | 3. März 2016 | Angemessener Finderlohn Am Sonntag, den 28. Februar, um circa 16 Uhr habe ich auf der alten Landstrasse zwischen Balzers und Triesen meine Brille verloren. Nachdem ich den Verlust festgestellt habe, bin ich sofort retour gelaufen, und habe alle Leute die mir entgegenkamen nach der Brille gefragt. Tatsächlich hat ein junges Paar die Brille gefunden und sie auf ein nahe gelegenes Bänklein gelegt, in der Annahme, dass der Besitzer sicher retour kommt. Ich bin dann kaum zehn Minuten später beim Bänklein eingetroffen, aber die Brille war schon weg! Lieber Finder meiner Brille, bitte melde dich! Einen angemessenen Finderlohn erachte ich als selbstverständlich. Astrid Frick, Plattenbach 17, Balzers |
9715 | Die Konjunktur erholt sich! Und die Arbeitnehmenden? | Fraktion der Freien Liste | 5. März 2016 | Wirtschaftsstandort Liechtensteins Arbeitsmarkt steht heute ausgezeichnet da, trotz der Frankenproblematik. Die Zahl der offenen Stellen hat sich verdoppelt, die Arbeitslosenzahlen nehmen ab. Vor einem Jahr noch haben einige Unternehmer erklärt, dass bestimmt viele Arbeitsplätze ins Ausland ausgelagert werden müssen. Dies häufig verbunden mit einer Drohung an die Politik, dass ja nichts am Wirtschaftsstandort verändert werden soll: Oft wird der Untergang der Industrie und Wirtschaft beschworen und damit des ganzen Landes, wenn ein sozialerer Wirtschaftsstandort gefordert wird. Die grossen Einbrüche und auch der grosse Stellenabbau sind bisher bei jeder der vergangenen Krisen ausgeblieben: Der Regierungschef-Stellvertreter liess sich so zitieren, dass die vielen offenen Stellen «ein starkes Zeichen für unseren robusten Arbeitsmarkt und damit direkt ein Indiz für eine sich erholende Konjunktur sind» («Vaterland»). Der Arbeitsmarkt Liechtensteins ist robust, die Produkte für die Exportindustrie finden weiterhin guten Absatz. Das überrascht bei der hohen Qualität der inländischen Produkte nicht. Worüber selten gesprochen wird, sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die zusammen mit den Unternehmern den Erfolg massgeblich mitprägen. Es sind auch sie, die beispielsweise im harten wirtschaftlichen Umfeld mehr arbeiten. Wie geht es ihnen, die zum Teil ihre Arbeitszeit erhöhen oder Massnahmen wie Eurolöhne hinnehmen mussten? Wirtschaftskrisen werden häufig dazu benutzt, Massnahmen wie Eurolöhne zu rechtfertigen, die dem ganzen Wirtschaftsstandort schaden. Sie werden auch instrumentalisiert, um für tiefe Arbeitgeberbeiträge für die Pensionskasse zu argumentieren. Irgendwann reicht’s! Der Landtag wird die Gelegenheit haben, sich für bessere Pensionslösungen, die den Vergleich mit der Schweiz nicht scheuen müssen, einzusetzen. Ausserdem wird sich der Landtag im April mit einer |
9720 | «Mieterinnen und Mieter aufgepasst!» | Pio Schurti,DU-Landtagsabgeordneter | 5. März 2016 | Miet- und Pachtrecht Unter obigem Titel veröffentlichte die Freie Liste vor 14 Tagen einen Kommentar zum neuen Miet- und Pachtrecht. Sie präsentierte sich als die Stimme aller Mieterinnen und Mieter in unserem Lande und stiess vollmundig folgenden Schlachtruf aus: «Die Freie Liste fordert alle dazu auf, die einflussreiche Debatte zum Mietrecht genau mitzuverfolgen. Es wird sich gut zeigen, welche Abgeordneten auf der Seite der Mieter stehen und wer für einen ungezügelten Markt kämpft, der hauptsächlich den Vermietern nützt.» Hoffentlich konnten viele Leute diesem weissen Aufruf nachkommen. Dann konnten sie erleben, wie verlässlich die weissen (Wahl-)Kämpfer sind: Während der ganzen 1. Lesung der Gesetzesvorlage meldeten sich die Weissen nicht einmal zu Wort und ihr Kampfaufruf entpuppte sich als reine Schaumschlägerei. Pio Schurti, DU-Landtagsabgeordneter |
9839 | Einsatz für die Oper | Leopold Huber, Autor und Regisseur,Rigishus, 8595 Altnau | 7. März 2016 | Opernfestspiele In Werdenberg geschieht alle zwei Jahre Erstaunliches. Die als elitär verrufene Oper findet im Schlosshof breite Zustimmung durch alle Bevölkerungsschichten. Das ist bestes Volkstheater im Sinne von Brecht und Horvath. Kunst und Kultur soll Grenzen überwinden und verbinden. Wer Dinge zusammenbringt, die vorher nicht zusammen waren, verändert die Welt. Die Qualität der professionellen Opernaufführungen liegt über Stadttheaterniveau, weil punktgenauer besetzt werden kann. Die besten Sängerinnen und Sänger, die auf dem freien Markt zu finden sind, kommen nach Werdenberg. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass die Opernfestspiele nicht importiert wurden, sondern vor Ort gewachsen sind, wie ein gut verwurzelter Baum. Davon zeugt das grosse Engagement des Opernchores und der ehrenamtlichen Organisation. Dieser Einsatz, verbunden mit den professionellen Künstlern, verleiht den Aufführungen eine besondere Kraft, die auf die Zuschauer überspringt. Den Opernfestspielen kommt auch das Verdienst zu, Schloss Werdenberg vor 30 Jahren aus dem Dornröschenschlaf erweckt und im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert zu haben. Die Angebote auf Schloss Werdenberg sind mittlerweile vielfältig und sie sollen einander befruchten. Museums- und Ausstellungsbesucher werden auf die Oper aufmerksam, Opernbesucher können in den Programmen der Schlossmediale interressante neuere Formate erleben. Dabei geht es nicht um altmodisch oder neumodisch; die Kunst soll die Menschen ergreifen, dann ist sie bei den Leuten und aktuell, egal in welchem Kleid. Wenn es die Opernfestspiele nicht gäbe, müsste man sie erfinden. Deshalb bitte ich alle Freundinnen und Freunde von Kunst und Kultur, alle politischen Verantwortungsträger, die Auflösung der Opernfestspiele Werdenberg zu verhindern. Was einmal weg ist, kommt nie wieder. Ich bitte die Verantwortlichen des Kantons, dem das Schloss untersteht, die Benützung des Schlosses klar zu regeln, und die beiden Vereine Genossenschaft Werdenberger Schlossfestpiele und Verein Schloss Werdenberg auf ihre Pflichten und Rechte hinzuweisen. Es ist genug Platz für alle da. Ein unausgesprochener Abnützungskampf zwischen den Vereinen ermüdet und vernichtet wichtige Ressourcen, die für ein engagiertes Arbeiten unerlässlich sind. Weiter bitte ich die Genossenschafter der Schlossfestpiele, gegen den Auflösungsantrag zu stimmen. Weiter bitte ich den Vorstand, den Schwung aus den Diskussionen mitzunehmen, und unverzüglich mit den Vorbereitungen für die Schlossfestspiele 2017 zu beginnen. Denn jetzt braucht es ein klares Statement: Für die Oper. Für die Oper einsatzfreudige Zuschauerinnen und Zuschauer sollen schon jetzt ihre Eintrittskarten für 2017 kaufen. |
9916 | Seniorenbund zur Anhebung des Beitragssatzes | Vorstand desLiechtensteiner Seniorenbundes | 8. März 2016 | AHV-Revision In ihrem Massnahmenkatalog schlägt die Regierung eine Anhebung des Beitragssatzes von 7,80 % auf 8,10 % vor, d. h. um je 0,15 % für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wenn in einem Umlageverfahren die Ausgaben die Einnahmen übersteigen, ist die Erhöhung der Beitragssätze an sich systemkonform. In seiner Stellungnahme zum Vernehmlassungsbericht hat der Vorstand des Seniorenbundes diese Massnahme dennoch infrage gestellt und sich von folgenden zwei Überlegungen leiten lassen. Parallel zur AHV-Revision läuft auch die Reform des Gesetzes zur betrieblichen Personalvorsorge. Dort wird von der Regierung vorgeschlagen, den Mindestsparbeitrag von 6 auf 8 Prozent zu erhöhen. Selbst diese minime Erhöhung (realistischer wären wohl 10 %, um eine etwas höhere Altersrente zu erreichen) bringt Mehrbelastungen für viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Ein Verzicht auf die Anhebung des Beitragssatzes an die AHV würde helfen, dass die Lohnabzüge für die Arbeitnehmer und die Lohnnebenkosten für die Unternehmungen um 0,3 % weniger stark stiegen. Zur zweiten Überlegung. Zurzeit umfasst der AHV-Fonds mit annähernd 3 Milliarden Schweizer Franken sehr grosse finanzielle Reserven. Diese zulasten der Lohnnebenkosten noch weiter anwachsen zu lassen, scheint dem LSB wenig sinnvoll. Wenn auf die vorgeschlagene Anhebung der Beitragssätze im jetzigen Zeitpunkt verzichtet wird, bleibt quasi eine Massnahmenreserve für jene Zeiten, wo die finanziellen Reserven kleiner werden. In der Schweiz liegen die Beiträge an die AHV für die Sozialpartner bei 8,4 % des Bruttolohns, während diese bei uns nur 7,8 % betragen. Mit Blick auf die Schweiz haben wir also noch eine Reserve von 0,6 %. Das eröffnet uns – nötigenfalls und zu einem späteren Zeitpunkt – unsere Beiträge stärker anzuhaben, ohne unsere Wettbewerbsposition gegenüber der Eidgenossenschaft zu verschlechtern. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
9919 | Auch Berufsleute fahren Bus | Klaus BiedermannIm Mühleholz 39, Vaduz | 8. März 2016 | Busbuchten Ein stellvertretender Abgeordneter der DU äusserte sich in der «LIEWO» zum Thema «Fahrbahn-Haltestellen oder Busbuchten». Er jammert, autofahrende Berufsleute müssten «ihre Zeit hinter Bussen verschwenden», was sie von der Arbeit abhalten würde. Daraus resultiere ein «volkswirtschaftlicher Schaden». Doch auch Berufsleute benutzen den öffentlichen Verkehr. Schaden diese damit ebenfalls der Wirtschaft? Ein absurder Gedanke. Passender finde ich da die Aussage eines anderen Landtagsabgeordneten: «Mit jeder Person, die auf den Bus umsteigt, ist ein Auto weniger auf der Strasse, das Stau verursacht.» Klaus Biedermann Im Mühleholz 39, Vaduz |
10106 | LiStrom LändlePlus – Ein Bier-Vergleich | Mario Nescher,Schlattackerweg 4, Ruggell | 10. März 2016 | Strompreise Der Landtag beschäftigte sich wieder mit unserem staatsnahen Stromlieferanten. Frage 1 einer Kleinen Anfrage lautete: «Ist die Behauptung, dass die LKW im Vergleich zur EOF AG zu hohe Strompreise verlangt, richtig?» Die Summe der Kosten für Energie, Netz und Abgaben ist regional auf vergleichbarem Niveau, zumindest bei günstiger Auslegung des Begriffs «regional». Mit einer längeren virtuellen Kabelrolle fänden sich bereits im Rheintal günstigere Steckdosen. Auffallend sind die Tarife des Wasserwerks Zug, auch nicht so weit weg, wenn man bedenkt, dass unser Strom viel weiter herumreist. Vielleicht könnte sich die LKW-Geschäftsleitung dort erkundigen, wie die Energiekosten tief gehalten werden können. Netzkosten sind eine regionale Angelegenheit, je nach Versorgungsgebiet: Zug hat ein dichtes städtisches Netz, REPOWER liefert mit höherem Aufwand weit verteilt bis in abgelegene Täler. Abgaben sind teils regional, teils über die ganze Schweiz vorgegeben. Grundpreise wie Zählerkosten bieten einen gewissen Spielraum. Jeder Anbieter weist jedoch diese Angaben klar aus, er ist dazu verpflichtet. Systemdienstleistungen werden beispielsweise nie als Energiekosten verrechnet. Darum lässt sich auch der Energiepreis einfach vergleichen, da sollten zumindest keine verborgenen Zuschläge drinstecken. Es sind alle Informationen greifbar, um die Strompreise der LKW mit denen der EOF und anderer Versorger zu vergleichen: Energie, Netz, Abgaben. Netz und Abgaben als lokale Komponenten können wir nicht von einem Ort zum anderen transferieren. Die müssen wir in der Höhe akzeptieren, wie sie der jeweilige Regulator (Energiemarktkommission) für gerechtfertigt befindet. Elektrische Energie hingegen kann über Leitungen in ein anderes Netzgebiet geliefert werden und hat ihren eigenen Preis. Vergleichen wir es mit einem fest installierten Zapfhahn: das Bierfass dazu kann von irgendwoher kommen. Mit einem günstig eingekauften Bier sinken die Gesamtkosten – und die zählen. Sicher darf ein Bierproduzent/Händler den Verkaufspreis festlegen, wie er will. Er kann teuer um die Ecke liefern und billig exportieren. Mit einer entsprechenden Mischrechnung geht es (vielleicht) auf. Doch warum sollte der Bierproduzent/Händler billig exportieren? Beispielsweise weil er zu viele und zu teure Zutaten eingekauft hat, die er unbedingt loswerden muss. Der Exporterfolg ist nur mit Dumpingpreisen realisierbar. Da er zu Hause durch ein staatliches Biermonopol (nur im Haushaltsbereich) geschützt ist, kann er die Preise dort hoch halten. «Ist die Behauptung, dass die LKW im Vergleich zur EOF AG zu hohe Strompreise verlangt, richtig?» Ja. Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell |
10109 | Nichts dazugelernt | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 10. März 2016 | Gesundheitswesen Da wurde vor noch nicht allzu langer Zeit der Taxpunktwert für die Praxislabors der Ärzte von 1.50 Franken auf 1 Franken gesenkt. Dank dieser genialen Massnahme stiegen die Kosten im Krankheitswesen innerhalb weniger Monate um satte 600 000 Franken! Doch daraus scheinen die Verantwortlichen nichts gelernt zu haben. Denn mit der erzwungenen Senkung des Taxpunktwertes bei den Physiotherapeuten auf 1.10 Franken machen Regierung und Versicherer den exakt gleichen Fehler nochmals. Das Resultat ist jetzt schon absehbar: weiterer Kostenschub für die Prämienzahler. Daraus lässt sich leider nur ein Schluss ziehen: Sämtliche Beteuerungen, man versuche die Kosten des Krankheitswesens in den Griff zu kriegen, erweisen sich als heisse Luft. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
10123 | Wohnungseigentumsförderung für den Mittelstand | Personalverband öffentlicherVerwaltungen Liechtensteins (PVL) | 10. März 2016 | Vorstoss der Freien Liste Wir vonseiten des Personalverbandes Öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL) begrüssen den Vorstoss der Freien Liste, das in der Schweiz seit 1995 erfolgreich eingeführte Modell der «Wohneigentumsförderung mit Mitteln aus der 2. Säule (WEF)» auch in Liechtenstein einführen zu wollen. Insbesondere, da die Kindersubventionen im staatliche Förderungsmodell «Eigenheim» seit 1. 1. 2015 abgeschafft wurden. Mit diesem Vorstoss soll eine innovative Lösung für eine breite Bevölkerungsgruppe ermöglicht werden. Es soll auch in Liechtenstein möglich sein, mittels der angesparten Mittel der beruflichen Vorsorge (Pensionskasse), selbst bewohntes Eigentum zu erwerben. Diese Möglichkeit wird in der Schweiz schon seit 1995 eingesetzt, um die Eigentumsquote entsprechend zu erhöhen – mit Erfolg! Denn auch weniger gut verdienende Arbeitnehmer und insbesondere Familien können so Eigenheim realisieren, ohne dass der Staat Steuergelder investieren müsste. Darüber hinaus hätten die Versicherten einen direkten Nutzen aus ihren Vorsorgevermögen, in welchen sie in der Folge «wohnen» könnten. Natürlich gilt es auch hier, die Risiken zu beachten, denn jeder Vorbezug schmälert letztlich die zu erwartende Rentenleistung. Dies setzt eine gute Planung voraus, denn die finanzielle Belastung im Alter und die erzielbare Rentenleistung sollten möglichst in Einklang stehen. Die finanzielle Belastung im Alter kann jedoch mittels Bildung von Eigenheim anstelle der Miete und/oder durch die Reduktion der Hypothekarschuld entsprechend reduziert werden. Wir sagen: Daumen hoch – eine umsetzbare Innovation! Personalverband öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL) |
10332 | Förderung von Kitas und häuslicher Betreuung: Beides schleifen lassen, ist nicht, beides tun | Landtagsfraktionder Freien Liste | 12. März 2016 | «Familie und Beruf» «Wenn man die Debatte um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verfolgt, hat man den Eindruck, dass die Platte einen Sprung hat.» So eröffnete der Gesellschaftsminister sein Votum zur Vereinbarkeit entsprechenden Aktuellen Stunde im Landtag. Er hat recht damit – seit Jahren beharren alle Parteien auf ihren Positionen: Bei jedem Vorschlag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf kommt vor allem von der FBP der Vorwurf, dass damit einseitig die Berufstätigkeit von Müttern gefördert wird. Diese Kritik kam im Landtag beispielsweise vor zweieinhalb Jahren, als die Abgeordneten über den FL-Vorschlag diskutierten, einen Kita-Platz-Ausbau über Gelder aus der Familienausgleichskasse (FAK) zu finanzieren. Die FBP lehnte den Vorstoss damals noch mit der Begründung ab, dass sie einen umfassenderen Vorschlag präsentieren werde, der auch die häusliche Kinderbetreuung einbezieht. Die FBP-Fraktion und der Gesellschaftsminister hatten offensichtlich bis heute keine zündende Idee, wie neben Kitas auch nicht berufstätige Mütter staatlich unterstützt werden sollen. Der FBP-Gesellschaftsminister muss nun aus eigenen Reihen mit seiner aktuellen Kita-Vorlage die gleiche Kritik einstecken wie die Freie Liste. So bemängelt der FBP-Präsident Thomas Banzer in einer Stellungnahme im «Volksblatt», die Vorlage befasse sich nur mit der ausserhäuslichen Kinderbetreuung und es werde der Eindruck erweckt, dass das moderne Familienbild, in dem beide Elternteile erwerbstätig sind, bevorzugt würde. Er schreibt weiter: «Die FBP setzt sich seit Jahren für die Wahlfreiheit zwischen den beiden Modellen Familie und Beruf und Familie als Beruf ein». Das ist schlicht falsch! Die FBP hat sich weder für das eine noch für das andere Modell eingesetzt. Die FBP hat Vorstösse zum Kita-Ausbau verhindert und somit die Wahlfreiheit für Mütter, die berufstätig sein möchten, eingeschränkt. Aber auch Mütter, die ihre Kinder zu Hause betreuen möchten, hoffen seit Jahren vergebens auf Vorschläge der FBP. Die Idee einer Subvention für Mütter, die ihre Kinder zu Hause betreuen, wurde genauso wenig weiterverfolgt wie Vorschläge zur Finanzierung von Kitas. Die Familienpolitik und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stagnieren seit Jahren. Die Freie Liste wartet schon seit Langem gespannt auf konkrete Vorschläge zur Förderung von Haus- und Familienarbeit und auf eine Abschätzung der damit verbundenen Kosten. Letztere sind ganz offensichtlich der Knackpunkt: Für die FBP kommt die Erhöhung des Staatsbeitrags für Kitas angesichts der aktuellen Finanzsituation des Staates ohne Not nicht infrage. Griffige Massnahmen zur Förderung des Modells «Familie als Beruf» würden den Staat aber ebenso einiges kosten. Diese Investition würde aber nicht wie bei der Kita-Förderung doppelt in Form von Steuereinnahmen an den Staat zurückkommen. Einmal mehr ist das Bekenntnis Banzers zur Förderung des Modells «Familie als Beruf» so vage geblieben, dass nicht mit politischen Massnahmen gerechnet werden kann. Für Eltern, die berufstätig sein möchten, liess die Diskussion in der Aktuellen Stunde aber Hoffnung aufkommen: So war die Mehrheit der Diskussionsteilnehmer in der vergangenen Woche im Landtag der Ansicht, dass der Ausbau von Kita-Plätzen mit FAK-Geldern unterstützenswert ist. Ist das Stimmungsbild bei der Abstimmung zur Kita-Vorlage ähnlich, kann endlich wieder ein Schritt zur besseren Vereinbarkeit gemacht werden. Landtagsfraktion |
10533 | Seniorenbund zur Erhöhung des Ren-tenalters um ein Jahr | Vorstand des LiechtensteinerSeniorenbundes | 15. März 2016 | AHV-Revision Als in Liechtenstein im Jahre 1954 die AHV eingeführt wurde, betrug die durchschnittliche Lebenserwartung für eine 65-jährige Person noch knapp über 13 Jahre. 60 Jahre später lag diese um 8 Jahre höher. Darüber sollten wir uns erst einmal freuen. Die heutigen Rentnerinnen und Rentner können ihre Pension erheblich länger geniessen, als das bei der Einführung der AHV der Fall war. Selbstverständlich muss eine längere Rentendauer auch finanziert werden. Zu dieser Finanzierung hat der steigende Wohlstand einen erheblichen Beitrag geleistet. In der gegenwärtigen Wirtschaftslage ist es jedoch fraglich, ob ein weiterer Zuwachs des Wohlstandes mit der länger dauernden Rentendauer Schritt zu halten vermag. Als eine naheliegende Lösung dieses Problems bietet sich eine Erhöhung des Eintrittsalters der ordentlichen Pensionierung an. In Anbetracht der Tatsache, dass heute beinahe 70 Prozent der Arbeitnehmer vor der Erreichung des ordentlichen Rentenalters aus dem Erwerbsleben ausscheiden, ist es «zu kurz gesprungen», einfach das gesetzliche Rentenalter um ein Jahr zu erhöhen. Ziel muss auch sein, das faktische Rentenalter dem gesetzlichen Rentenalter von 64 Jahren anzunähern. Das heutige Gesetz wie auch die vorgeschlagene Revision setzen jedoch die falschen Anreize. Die Kürzungssätze für den Rentenvorbezug sind zu attraktiv. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Blick in die Vergangenheit. Im Jahr 1997 stiegen die Leistungen der AHV um 16 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. In den Jahren davor lagen die Leistungssteigerungen bei zirka 3 Millionen Franken. Was war geschehen? Im Jahr 1997 wurde die Einführung des Rentenvorbezuges in Kraft gesetzt. Etwas Ähnliches lässt sich im Jahr 2001 beobachten. Da stiegen die Leistungen gegenüber dem Vorjahr um 20 Millionen Franken an, während sich in den Vorjahren die Leistungssteigerungen ungefähr bei 5 Millionen Franken einpendelten. Auch dafür gibt es eine Erklärung. Im Jahr 2001 wurden die Kürzungssätze für den Rentenvorbezug erheblich gesenkt. Obwohl in der AHV-Revision von 2012 die Kürzungssätze wieder etwas erhöht wurden, bleiben diese immer noch viel tiefer als in der Schweiz. In der Schweiz ist ein Rentenvorbezug im Übrigen nur für zwei Jahre möglich und im Gegensatz zu Liechtenstein bleiben auch die Frührentner bis zur Erreichung des ordentlichen Rentenalters beitragspflichtig. Im Vernehmlassungsbericht und im Bericht und Antrag zur ersten Lesung im Landtag weist die Regierung immer wieder darauf hin, dass die Kürzungssätze versicherungs-mathematisch berechnet seien. Das mag bezogen auf die Einzelrente stimmen. Für die AHV als Ganzes aber geht diese Rechnung nicht auf, weil folgender Aspekt überhaupt nicht in Betracht gezogen wird: Zum überwiegenden Teil sind es gut bis sehr gut verdienende Arbeitnehmer, welche den Rentenvorbezug in Anspruch nehmen. In deren Beiträgen an die AHV ist eine höhere Komponente an Solidaritätsbeitrag enthalten als bei tiefen Einkommen. Mit einer Erhöhung der Kürzungssätze auf Schweizer Niveau könnten die entgangenen Solidaritätsbeiträge etwas besser kompensiert werden. Diese Massnahme wäre einer Erhöhung des Rentenalters um ein Jahr vorzuziehen. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
10534 | Hetzjagd gegen Ärzte geht weiter | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 15. März 2016 | Reformen Ich finde es verständlich und schmerzlich zugleich, zeigt es mir doch vielleicht eine «kampfesmüde» Ärztekammerpräsidentin, wenn sie in ihrem Interview vom 13. März 2016 in der «liezeit» schreibt: «Als Präsidentin der Ärztekammer ist es, wie Sie sagen, nicht nur meine Aufgabe, mich für die Kollegen einzusetzen, sondern auch, für ein gerechtes Gesundheitswesen zu kämpfen, das allen Personen die gleichen Behandlungsmöglichkeiten sicherstellt – jedenfalls habe ich das bislang so gesehen. Nach der KVG-Abstimmung bin ich allerdings nicht mehr sicher, dass diese Auffassung von der Mehrheit der Bevölkerung im Land geteilt wird. Das Misstrauen gegenüber uns Ärzten scheint – geschürt von Politik und Kassen und einer unsäglichen polemischen Hetzjagd – sehr gross zu sein. Vielleicht ist es daher wirklich an der Zeit, die Politik und die Kassen das Gesundheitswesen alleine gestalten zu lassen, diesen beiden Mächten dann aber auch die gesamte Verantwortung dafür zu überlassen. Das würde die Kammer und mich als Präsidentin natürlich sehr entlasten. Allerdings bereue ich mein Engagement in der Vergangenheit nicht, obwohl ich teuer dafür bezahlen musste. Ich werde mir selbst wenigstens nie vorwerfen können, nicht versucht zu haben, unser Gesundheitswesen vor politischem Raubbau und schädlichen Reformen zu bewahren. Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass der aktuell eingeschlagene Weg grundfalsch ist, die Solidarität im System aushebelt, die Kranken und sozial Schwachen benachteiligt.» Diese schädlichen Reformen zeigen sich wunderbar schwarz auf weiss in einer massiven Erhöhung der Laborkosten von rund 600 000 Franken innerhalb eines Jahres. «Da die Preise in Liechtenstein wesentlich über jenen der Schweiz lagen, sei, um die Kosten in den Griff zu bekommen, der Taxpunktwert gesenkt worden. Aufseiten der Menge bleibe weiterhin noch einiges zu tun. Bei besonders auffälligen Leistungserbringern wurden daher Wirtschaftlichkeitsverfahren eingeleitet, sagte dazu Pedrazzini. Dass die Regierung bewusst eine Verlagerung von den Ärzten hin zu den Grosslaboratorien herbeiführen will, wies er zurück. Dies sei eine Unterstellung.» («Vaterland», 7. März 2016). Soviel zur «Rechtfertigung» dieses Defizites aus ministerialem Munde. Die Hetzjagd auf die Leistungserbringer, sprich Ärzte, geht also munter weiter, wahrscheinlich sind sie auch schuld an diesen 600 000 Franken, die durch den Reformbeschluss in den Sand gesetzt wurden. Komischerweise ging auch kein Aufschrei durch den Blätterwald, es scheint einem grossen Teil des Volkes wirklich gleichgültig zu sein, was im Gesundheitswesen schief läuft. Ich befürchte, dass die unabwendbaren Folgen dieses falschen Weges Stück für Stück ans Licht kommen und niemand die Verantwortung dafür trägt. (Wie war das mit der Pensionskasse und mit der Post?) Bezahlen dafür wird der einzelne Patient und wenn möglich sein Arzt mit einem WZW-Verfahren. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
10644 | Gottesdienst- TV-Übertragung in Balzers | Hermann Wille, ehemaliger Pfarreirat, Böngerta 4, Balzers | 16. März 2016 | Glaube Der Balzner Gemeinderat hat im Dezember 2015 den Bau eines Rollschuh- und Skaterparks (Pumptrack) für 400 000 Franken beschlossen. Wie aber dem aktuellen Gemeinderatsprotokoll zu entnehmen ist, konnte eine nun vom Landschaftsarchitekten vorgeschlagene Luxusausführung nur hauchdünn verhindert werden. Für Gesamtkosten von neu 1 530 000 Franken sollte im erweiterten Projekt sogar der (Wasser-)Kanal verschoben werden. Dies um u. a. einen Pavillon, Outdoor-Fitnessgeräte und zusätzliche «Sitzbänkli» ins vergrösserte Areal stellen zu können. Für den elektronischen Gemeindekanal zeigen sich die Gemeindeverantwortlichen leider weniger entscheidungsfreudig. Schon seit letztem Herbst wird die Übertragung der Sonntags-Gottesdienste von untragbaren Bildstörungen und –ausfällen geplagt. Eine Erneuerung des Signalkabels von der Kirche zum Gemeindehaus würde diese Probleme lösen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Gemeinde endlich zur Behebung des Kabelproblems durchringen kann und die dafür notwendigen circa 12 000 Franken trotz den Bau- und Instandhaltungskosten der Pumptrack findet. Hier spreche ich bestimmt vielen Hunderten vorwiegend betagten Balznerinnen und Balznern aus dem Herzen. |
10899 | Casino(s) als finanzielles Glücksspiel für den Staat | Vorstand und Fraktion der Freien Liste | 18. März 2016 | Geplante Liberalisierung Im April wird die Casino-Konzession erneut Thema im Landtag. Die Regierung hat angeregt, anstatt nur eine Casino-Konzession in Liechtenstein zu vergeben, den Markt zu liberalisieren. Das Konzessionsverfahren soll durch eine Polizeibewilligung ersetzt werden. Neu sollen also zwei und mehr Casinos in Liechtenstein betrieben werden können. Die Regierung möchte damit einen jahrelangen Rechtsstreit zweier Casino-Anwärter beenden. Der Traum dahinter: Der Standort soll an Attraktivität gewinnen und Steuergeld soll in die Staatskasse fliessen. Über die Bewilligung für mehrere mögliche Casinos sind nicht nur Betreiber in spe unglücklich, die sich nicht konkurrenzieren lassen wollen. Auch die Freie Liste Fraktion glaubt nicht, dass die Idee aufgeht: Der Traum vom «Geschäftsmodell Las Vegas» macht offenbar unkritisch. Serbeln dank der neuen Vergabe zwei Casinos vor sich hin, was zu erwarten ist, ist für den Staat nichts zu gewinnen, aber einiges zu verlieren. Gerade in dieser Woche haben die Schweizer Casinos – 21 an der Zahl – darüber informiert, dass der Erlös erneut gesunken ist: Im vergangenen Jahr machte die Einbusse 4 Prozent aus. Seit 2007 ist der Ertrag um ein Drittel geschrumpft. Den Casinos setzten laut Casino-Verband Internetspiele und die Angebote im grenznahen Ausland – Stichwort starker Franken – zu. Die Schweiz hat derzeit auf 381 000 EinwohnerInnen ein Casino. Liechtenstein vielleicht bald auf 36 000 EinwohnerInnen zwei oder mehr Casinos. Ob es damit für den Staat wirklich etwas zu gewinnen gibt, ist eine Lotterie. Der Regierung ist klar, dass Casinos hoher Konkurrenz ausgesetzt sind, daher möchte sie die Geldspielabgabe gering halten. In anderen Worten, es werden so auch nur geringe Steuereinnahmen generiert. Weil Casinos das Risiko von Geldwäscherei und der Förderung von Spielsucht bergen, müssen sie gut kontrolliert werden. Die Regierung spricht auch vom Risiko der organisierten Kriminalität sowie der Terrorismusfinanzierung. Damit es «sauber» zu und her geht, müssten bis zu vier Aufsichtspersonen bei der FMA und dem Amt für Volkswirtschaft eingestellt werden. Befürchtungen der Staatsanwaltschaft, trotz der Aufsichtsmassnahmen könnte es «unlauteren Personen und Kriminellen» gelingen, den «liechtensteinischen Glücksspielmarkt für ihre strafbaren Handlungen» zu verwenden, schob die Regierung auf die Seite. Es wird sich weisen, ob mit dem neuen Geldspielgesetz die Casino-Idee nicht ohnehin gestorben ist: Vielleicht heisst es bald «rien ne va plus» in der Planung eines Casinos, wenn Betreiber befürchten, durch Konkurrenz nicht profitieren zu können. |
10900 | Chance verpasst, Treffpunkt für alle Generationen zu verwirklichen | Marcel Kaufmann, Gemeinderat, Ressort Generationen, Mälsnerdorf 31, Balzers | 18. März 2016 | Park mit Pumptrack Lieber Hermann, dein Leserbrief vom Mittwoch, erschienen am 16. März 2016, veranlasst mich, als Gemeinderat und Leiter Ressort Generationen, zu reagieren: Ich denke, dass du Äpfel mit Birnen vergleichst und zwei komplett unterschiedliche Projekte (TV-Übertragung Gottesdienst und Parkanlage mit integriertem Pumptrack) miteinander vermischst. Ich möchte aber hier nur auf einzelne Punkte zum Park mit integriertem Pumptrack eingehen, die du aufzählst. Ich persönlich bin der Überzeugung, dass der Gemeinderat eine grosse Chance verpasst hat, einen wirklichen Treffpunkt für alle Generationen der Balzner Bevölkerung zu verwirklichen. Deiner Aussage von einer «Luxusvariante vom Landschaftsgärtner» möchte ich entschieden entgegentreten. Aufgrund verschiedener Befragungen der Bevölkerung im Projekt «Balzers Mitte» zum Pumptrack (sowohl Erwachsene, Jugendliche und Kinder) sind folgende Punkte immer wieder genannt worden – sicherer Zugang zum Wasser, ein Rückzugsort für Mädchen, wo sie das Treiben auf dem Pumptrack beobachten können, genügend Platz zum Ausruhen, die Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen (im Balzner Zentrum hat es keine öffentliche, barrierefreie Toilette) und einen Unterstand bei schlechtem Wetter. Die Outdoorgeräte, eine Boulder-Kletterwand und weitere Vorschläge waren Optionen, die nicht realisiert hätten müssen. Die Kosten wären entsprechend tie-fer ausgefallen. Betreffend Schlossbach hätte es nicht bloss eine Verschiebung gegeben, sondern eine ökologische Aufwertung und Aufweitung des Gewässers, eine flachere Böschung und damit verbunden ein sicherer Zugang zum Wasser. Zusätzliche Sitzmöglichkeiten hätten auch von betagten Personen beim Spaziergang zum Ausruhen genutzt werden können, um so den Jugendlichen und Kindern beim Spielen zuzusehen oder um den Anblick hoch zu unserer Burg oder einfach die Sonnenstrahlen zu geniessen. Der Pavillon hätte ein neuer Treffpunkt geben können und somit auch der Problematik von zerbrochenen Glasflaschen im Sandkasten der Kindergärten entgegenwirken können. Es hätte also eine Möglichkeit gegeben, dass die «Ahna» mit ihrem Enkel am Kanal Enten füttern und dort ihre alte Bekannte treffen kann. Eine bessere Umsetzung vom Grundgedanken von «Balzers Mitte» und einem wirklichen Treffpunkt für alle Generationen gibt es meiner Meinung nach nicht. Freundliche Grüsse, |
11022 | Nun mit Nachbarn zusammenschliessen | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 21. März 2016 | S-Bahn «FL–A–CH» Das «Liechtensteiner Vaterland» interviewte in der Ausgabe vom vom 15. März Georg Sele über sein S-Bahn «FL–A–CH»-Projekt von Feldkirch nach Buchs, mit einem Teil-Doppelspurausbau der ÖBB-Linie bis Nendeln. Der ÖBB-Railjet fährt zwischen Innsbruck und Wien teilweise mit 230 Stundenkilometern durch die Gegend. Zwischen Feldkirch und Buchs muss er, auch wenn ein Teil der eingleisigen Strecke zwischen Feldkirch und Buchs in Doppelspur ausgeführt würde, nach wie vor immer noch im ersten Gang durch die Gegend fahren. Zudem, in Buchs muss er die Fahrrichtung ändern, was auch Zeit kostet. Eine Auflösung der sechs Bahnschranken in Schaan, eine Forderung aller Sicherheits- und Verkehrs-Fachleuten, wurde von Georg Sele noch nie angesprochen. In der Schweiz, Österreich und Deutschland forderten sogar die Gesetzesgeber, dass entlang internationaler Strecken sämtliche Barrieren eliminiert werden müssen, was weitgehend auch geschehen ist. In einem Punkt muss man Georg Sele recht geben. Die internationale Anbindung – insbesondere Richtung Friedrichshafen, München und Augsburg – muss verbessert werden. Es geht da auch um den öffentlichen Verkehr zu den Flughäfen Altenrhein, Friedrichshafen, Memmingen und München. Dies beschäftigt nicht nur unsere international tätige Wirtschaft, sondern auch den Tourismus in Graubünden, Heidiland bis zum Wintersportort Flumserberge. Kommt dazu, dass in Graubünden eine Winterolympiade-Kandidatur erneut ernsthaft diskutiert wird. In der Schweiz werden die Meinungen der Gemeinden, lokalen Wirtschafts- und Tourismusverbände bezüglich Entwicklungen des öffentlichen Verkehrs bereits nach einer Grobplanung über ein Vernehmlassungsverfahren eingeholt. Selbst kleine Fahrplanänderungen werden in die Vernehmlassung geschickt. Solches wurde bei uns nie gemacht. Es wurde immer nur die scheinbare Zweckmässigkeit bezüglich dem S-Bahnprojekt «FL–A–CH» vorgegaukelt. Einig ist man sich bei den nachbarlichen Wirtschafts- und Tourismusverbänden schon lange. Mit der Bahn, auch die Autobahnen, über Zürich und Basel ist man bestens an das nordwestliche Europa angebunden. Hapern tut es Richtung Friedrichshafen, München und Augsburg. An die Überlegungen von den Kantonen Graubünden, St. Gallen und dem Bundesland Vorarlberg, wie die Bahnverbindungen Richtung nordöstliches Europa verbessert werden können, sollte sich Liechtenstein nun endlich anschliessen. Das bald 20 Jahre andauernde Projekt S-Bahn «FL–A–CH» liefert in diesen Beziehungen keinen Beitrag, es verhinderte nur diesbezügliche Diskussionen. Nachdem das S-Bahnprojekt zwischen Feldkirch und Buchs praktisch gestorben ist, wäre die Zeit gekommen, dass man sich den Bahnausbauvorstellungen der Nachbarn zuwendet, anstelle von einem dauernden Aufwärmen eines unzweckmässigen Einzelprojektes, welches vollkommen quer im Bahnstreckennetz liegt. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
11147 | Eurolöhne sind kein Wahlkampfthema | Sigi Langenbahn,LANV-Präsident | 22. März 2016 | Populistische Politiker neigen dazu, komplexe Dinge für die Wählerschaft zu «vereinfachen», indem entscheidende Sachverhalte ausgeblendet werden. Die Eurolohn-Debatte eignet sich aber denkbar schlecht als populistisches Wahlkampf-Thema, da gebe ich dem Abgeordneten Johannes Kaiser recht. Mit seinem Standpunkt im «Volksblatt» vom 18. März 2016 scheint Kaiser aber genau das zu tun. Anfangs verurteilten noch alle Politiker jeglicher Couleur Eurolöhne. Dennoch sahen die meisten getreu ihrer wirtschaftsliberalen Haltung keinen Interventionsbedarf. Mittlerweile werden gar nur noch die Aussagen von Wirtschaftsvertretern nachgebetet, Eurolöhne seien ein unverzichtbares Instrument zum Erhalt von Arbeitsplätzen. Wir sehen das anders. Eurolöhne erhalten keine Arbeitsplätze. Die Auszahlung von Eurolöhnen verursacht lediglich Kosten, da viele Lohnnebenkosten nach wie vor in Franken abgeführt werden müssen. Eurolöhne verringern die Lohnkosten nur dann, wenn sie gleichzeitig mit Lohnreduktionen verbunden sind. Genau das wurde durch Anwendung verschiedener, teilweise abenteuerlicher Wechselkurse gemacht. Die Frage ist nicht, ob Eurolöhne legal sind, sondern ob sie diskriminierend sind, wenn sie zu Lohnunterschieden für die gleiche Arbeit am gleichen Ort führen. Mit dem Ziel, ohne Diskriminierung Lohnkosten zu sparen, zahlen einige Unternehmen reduzierte Eurolöhne für die gesamte Belegschaft. Andere wiederum reduzierten lediglich den Lohn ihrer Grenzgänger um die Kursdifferenz nach Aufhebung der Euroanbindung. Durch die Kurs- differenz direkt nach dem SNB-Entscheid erleiden Grenzgänger aus dem Euroraum zwar keine Kaufkraftverluste, trotzdem ist diese Massnahme diskriminierend. Der entstandene Lohnunterschied zwischen Einheimischen und Grenzgängern wird für die Zukunft zementiert. Wenn Grenzgänger «billiger» zu haben sind als Inländer, wird der Arbeitsmarkt auf Kosten Letzterer verzerrt. Alle LIHK-Betriebe, die auf Euro umgestellt haben, halten trotz den Lohnreduktionen die gesamtarbeitsvertraglichen Mindestlöhne ein. Da diese aber schon lange viel zu tief sind, konzentrierten wir uns im vergangenen Jahr auf deren Anhebung. Nach zähen Verhandlungen erreichten wir eine Erhöhung um knapp 5 Prozent. Damit mussten jene LIHK-Unternehmen mit Löhnen im Mindestlohnbereich ab Januar 2016 die Löhne der unteren Lohnsegmente um bis zu 5 Prozent anheben. So halbierten sich beispielsweise die bei der Herbert Ospelt Anstalt entstandenen Lohneinbussen der unteren Lohnsegmenten um über die Hälfte. Neben den LIHK-Unternehmen gibt es aber kleinere Betriebe im Unterland, die lediglich EU-Bürger anstellen und Eurolöhne zahlen. Diese Firmen unterstehen oft keinem GAV, womit die Löhne weit unter den branchenüblichen Löhnen liegen können. Uns ist ein Umrechnungskurs von 1.42 bekannt, womit der Mindestlohn um 30 Prozent unterschritten wurde. Gerechtfertigt werden die Dumpinglöhne mit Rechtsunsicherheit und politischer Untätigkeit. Nicht die Auszahlung von Eurolöhnen ist das Problem, sondern damit verbundene kaschierte Lohnreduktionen, Diskriminierung, Wettbewerbsverzerrung und die Verlagerung von Wechselkursrisiken auf die Arbeitnehmenden. Zudem kann mit Eurolöhnen leichter Missbrauch betrieben werden. Aus diesen Gründen setzt sich der LANV für ein Verbot von Eurolöhnen ein. Eurolöhne erhalten keine Arbeitsplätze, sondern sie fügen der Wirtschaft Schaden zu. Sigi Langenbahn, LANV-Präsident |
11148 | Der Abgeordnete Kaiser positioniert sich zu Eurolöhnen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 22. März 2016 | Die Fakten: Die Aufgabe der Wechselkursfixierung im Januar 2015 haben verschiedene Unternehmen genutzt, um vollständig oder teilweise auf Eurolöhne umzustellen. Davon sind in Liechtenstein rund 600 bis 1000 Arbeitnehmer betroffen. Dabei wird aber nicht nur das Wechselkursrisiko von diesen Unternehmen auf die Angestellten übertragen. Es wurden auch Fantasiekurse verwendet, die zum Teil zu massiven Lohnkürzungen führen. So |
11338 | Wasserzähler voll automatisiert | Thomas List,Jedergass 74, Gamprin | 24. März 2016 | «Meilenstein!» Was für ein Meilenstein! Mittels Spezialsoftware ermitteln LKW und WLU jetzt die Frequenz unserer täglichen WC-Gänge. Wenigstens haben sie uns die mechanischen Wasserzähler nicht abmontiert. So ist der interessierte Konsument noch einigermassen in der Lage, seinen Verbrauch nachzuvollziehen. Den eigenen Stromverbrauch unmittelbar zu prüfen, ist nämlich seit Einführung der listigen «Smart Meter» zur Wissenschaft geworden: Konnte man früher den Stromverbrauch am Zähler jederzeit mit einem Blick erfassen, scheitert dieses Ansinnen heute zumeist schon an Bedienungsanleitungen, Online-Passwörtern oder diversen Softwareänderungen. Fazit: Mit jedem technischen Meilenstein nimmt zwar die Kontrolle über den Kunden zu, die Kontrolle der Dienstleistung wird gleichzeitig schwieriger – und oft auch teuer: Das neue DVB-T-kompatible TV-Gerät schon gekauft?! Thomas List, Jedergass 74, Gamprin |
11339 | Mal so, mal so | Sigi Langenbahn, LANV-Präsident | 24. März 2016 | Mindestlohn Sehr geehrter Jo Schädler In Ihrem Beitrag vom 12. März lobten Sie Unternehmer, die Mitarbeitenden Eurolöhne im Mindestlohnbereich auszahlen, um keine Kündigungen aussprechen zu müssen. Am 21. März wiederum bezichtigten Sie den Staat der Mitschuld am sozialen Unfrieden, weil er private Reinigungsunternehmen beauftragt, die ihren Arbeiterinnen schlechte, oft menschenverachtende Löhne zahlen. Ihnen ist bekannt, dass der Mindestlohn einer Reinigungshilfskraft im vergangenen Jahr noch 110 Franken über demjenigen einer Hilfskraft in der Industrie lag. Wie also dürfen wir Ihre unterschiedliche Bewertung dieser Löhne verstehen? Und sollten Sie nicht Ihrer eigenen Forderung vom 23. März entsprechend alle Ihnen bekannten Reinigungsunternehmen mit menschenverachtenden Löhnen beim Namen nennen, anstatt die gesamte Branche vorzuführen? |
11474 | Liechtenstein muss unten durch – Nein! | Landtagsfraktion der Freien Liste | 26. März 2016 | DBA mit der Schweiz Das Verhandlungsergebnis in Sachen DBA mit der Schweiz ist mager. Liechtenstein hat die in der Finanzplanung lange budgetierten 20 Mio. Franken an Quellensteuer der Schweizer Grenzgänger nicht bekommen. Kämen die gleichen Parameter wie mit Österreich zur Anwendung, dann würde Liechtenstein bei einem Satz von 4 Prozent gar 32 Mio. Franken zustehen. Im Gegenteil, zukünftig wird Liechtenstein, wegen des Wegfalls der Besteuerung von AHV-Auszahlungen in die Schweiz, gar 1 Mio. Franken weniger bekommen als heute! Einzig bei der Verrechnungssteuer ist eine Verbesserung zu vermelden. Diese wird für nach Liechtenstein gezahlte Zinsen aus der Schweiz auf Null gesetzt. Bei den Dividendenzahlungen dürfen sich aber nur die Grossen so richtig freuen, denn nur bei qualifizierten Beteiligungen über 10 Prozent kommt der Nullsatz zur Anwendung. D. h., dass, wer eine UBS-Aktie besitzt, immer noch 15 Prozent an Quellensteuer in die Schweiz liefern muss. Wer aber 50 Prozent der UBS-Aktien besitzt, muss nichts zahlen. Auch beim DBA mit der Schweiz muss der kleine Mann wieder unten durch. Die Regierung versucht krampfhaft, die empfindliche Verhandlungsniederlage als Erfolg zu verkaufen. Mit dem Argument, dass es besser sei als vorher, ist es aber nicht getan. Stossend ist vor allem, dass die Schweiz, die in grossem Ausmass von den Grenzgängern nach Liechtenstein profitiert (Speckgürtel), nicht bereit ist, eine analoge Regelung in Bezug auf eine Quellensteuer mit Liechtenstein zu vereinbaren, wie sie es umgekehrt mit Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien hat. Diese Diskriminierung Liechtensteins kann nicht akzeptiert werden. Es müssen gleich lange Spiesse her und nicht nur in diesem Bereich. Die |
11699 | Hinweis zu Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 30. März 2016 | In eigener Sache Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
11702 | Klare Positionen des Landesfürsten | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 30. März 2016 | Mieteinnahmen Radio-L-Chefredaktor Martin Frommelt stellte Hans-Adam II. im am 1. Januar ausgestrahlten Interview viele interessante Fragen und der Landesfürst gab dazu klare Antworten. Das «Liechtensteiner Vaterland» und das «Liechtensteiner Volksblatt» publizierten in ihren Ausgaben vom 4. Januar 2016 eine Zusammenfassung der Fragen und Antworten. Sehr interessant und lesenswert. Das Interview mit Radio L kann auf www.radio.li nachgehört werden. Fürst Hans-Adam II. äussert sich unter anderem auch zum Thema Steuern. Er spricht sich gegen allgemeine Steuererhöhungen im Bereich Einkommensteuer sowie Erbschaftsteuer aus. Er vertritt die Meinung, dass die Politiker (das heisst alle Parteien, die Regierung und die Landtagsabgeordneten) prüfen sollten, ob künftig nicht auch die Mieteinnahmen als Einkommen besteuert werden sollen, wie dies in allen unseren Nachbarländern seit Jahrzehnten der Fall ist. Liechtenstein muss endlich das Steuersystem «Allgemeine Einkommenssteuer mit ergänzender Vermögenssteuer» einführen. Das bisherige Steuersystem «Vermögenssteuer mit ergänzender Einkommenssteuer» ist nicht verfassungsgemäss. Dieses alte System mag vielleicht vor 60 Jahren zeitgemäss gewesen sein. Damals war Liechtenstein noch ein Bauernstaat. Verfassungsgemäss ist ein Steuersystem, das die Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit regelt. Ich verweise auf unsere Verfassung. Dies ist in Liechtenstein bei Weitem nicht der Fall. Insbesondere die Besteuerung von Liechtenstein stellt ein Steuerspar- beziehungsweise ein Steuervermeidungsmodell dar. Von Steuergerechtigkeit kann seit Jahrzehnten keine Rede sein. Es freut mich deshalb ausserordentlich, dass sich unser Staatsoberhaupt wieder einmal auch zum Thema Steuern äussert. Besten Dank und freundliche Grüsse nach Schloss Vaduz. Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg |
11919 | Natursträsschen ade | P. Walter Bühler,Burgweg 8 Balzers | 1. April 2016 | Burg Gutenberg Ab der Spitzkehre bis oben zur Burg Gutenberg in Balzers ist der «Burgweg» schon gepflästert, was durch die Steilheit begründet sein mag. Nun wird auch der Abschnitt des Natursträsschens vom Haus Gutenberg bis zur Kehre noch gepflästert. Muss das sein? Damit wird es durchgehend zubetoniert sein und man wird noch mehr und ungenierter und schneller als heute hinauffahren und lärmiger auch (Pflastersteine) und Weinbergschnecken und Frösche und Kröten etc. werden in noch grösserer Zahl plattgefahren. Irgendwann wird vielleicht die Trockenmauer den Belastungen nachgeben und in den Wingert abrutschen. P. Walter Bühler, Burgweg 8 Balzers |
11999 | Eurolöhne in Liechtenstein sind unfair und kontraproduktiv | Landtagsfraktion der Freien Liste | 2. April 2016 | Währung der Löhne Jede Arbeitgeberin hat eigentlich laut Gesetz eine Fürsorgepflicht. Sie muss etwas gegen krankmachenden Stress im Unternehmen «unternehmen» oder ihn gar nicht erst zulassen. Die Folgekosten von Stress am Arbeitsplatz zahlt die Gesellschaft. Jüngst wurde vermeldet, dass sich die Liechtensteiner Konjunktur vom Einbruch wegen des starken Frankens erholt hat. Die Wirtschaft ist gesund. Doch wie geht es den hart arbeitenden Menschen aus dem Niedriglohnbereich? Diese mussten teilweise die Wochenarbeitszeit erhöhen und noch flexibler und produktiver arbeiten. Darunter leidet auch die Sicherheit am Arbeitsplatz. Und seit letztem Jahr werden zu alledem in einigen Firmen noch versteckt Löhne gekürzt, indem Eurolöhne zu Fantasiekursen eingeführt wurden. Spitzenreiter, der Stress verursacht, ist laut einer Umfrage des SECO mit 43 Prozent ein hohes Arbeitstempo. Mit 35 Prozent folgen Umstrukturierungen, mit 31 Prozent ein Ungleichgewicht zwischen Leistung und Wertschätzung. Im letzten Jahr sind die Löhne und somit die Leistungsvergütung für eine Gruppe von Arbeitnehmenden wegen der Umstellung auf Eurolöhne gesunken. Es lässt sich leicht ausmalen, dass viele Angestellte wegen dieser Diskriminierung psychisch stark unter Druck geraten sind, zumal sie häufig bereits Löhne hatten, mit denen sie ihre Familie nur knapp durchbringen konnten. Wenn die Arbeitgeberin ihre Fürsorgepflicht für die Angestellten missachtet, muss aus |
12101 | Ein Schelm, wer Böses denkt… | Ruth Schöb Auring 57, Vaduz | 4. April 2016 | Initiative der Freien Liste «Die Einführung von erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien ist ein langjähriges Anliegen der Freien Liste. Vorstösse im Landtag hatten jedoch nie Anklang gefunden. Jetzt soll das Volk entscheiden. So ist am 30. März 2016 im Vaterland zu lesen.» Pepo Frick betont, «mit unserem Vorhaben würden der Mittelstand und insbesondere Familien entlastet». Weshalb er in der Vergangenheit mit diesem Anliegen immer wieder auf taube Ohren gestossen ist, kann er sich nicht erklären. Mitinitiant Thomas Lageder verkündete den weiteren Fahrplan: Zuerst wird die Initiative auf die Verfassungskonformität geprüft. Dann kann das Komitee mit der Unterschriftensammlung beginnen. Voraussichtlich wird der Landtag sich im September inhaltlich mit der Initiative befassen. Ob es dann zu einer Volksabstimmung kommt, ist jedoch offen. Für mich kommt diese Initiative definitiv im falschen Moment. Es stellen sich folgende Fragen: Warum kommt diese Initiative so klammheimlich durch die Hintertür zum genau jetzigen Zeitpunkt. Monate vor den Wahlen? Warum konnte sich die Freie Liste nicht bequemen, mit fl21 vor der Volksabstimmung im letzten Herbst zusammenzuarbeiten, da ja gemäss Pepo Frick es ein langjähriges Anliegen war? Da bemühten sich die Ärztekammerpräsidentin Frau Dr. Ruth Kranz mit grossem Engagement und tief greifenden eigenen Nachteilen und fl21 monatelang um eine gerechte Gesundheitsreform, froh um jede Unterstützung, die ausblieb, im Gegenteil, es artete in vulgärste mediale Schlammschlachten und Ärzteverunglimpfungen aus. Es drängen sich verschiedene Antworten auf. Es kann sein, dass bei der Initiative im jetzigen Augenblick wieder einmal nicht die Sache im Mittelpunkt steht, sondern jeder sein eigenes Süppchen kochen muss, nur nicht kooperieren, ganz Liechtenstein-Manier. Zudem stehen die Wahlen 2017 vor der Tür! Da ist jedes Mittel recht, um gewählt oder wiedergewählt zu werden, Hauptsache, dem Personenkult wird gehuldigt, ob der Zeitpunkt dem Inhalt dient oder nicht, ist zweitrangig? Sind reine Spekulationen, die mir durch den Kopf gehen. Vielleicht ergeht es dem einen oder anderen Leser ähnlich? Aber eines ist in der heutigen Zeit sicher, die Zeit der Alleingänge war gestern, vielleicht kommt dies auch irgendwann in Liechtenstein an? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, leider alles andere oft vorher … |
12181 | Fairphone 2.0, das gerechte Telefon | VGM – Verein fürgesundheitsverträglichen Mobilfunk | 5. April 2016 | Mobilfunk Die Leitidee: Die Entwicklung eines Mobiltelefons, das möglichst jedes gute Beispiel einer fairen Produktion in sich vereint. Die Fairphone GmbH hat es sich zum Ziel gemacht, Handys unter möglichst fairen Umständen herzustellen. So sollen die notwendigen Ressourcen nicht aus fragwürdigen Quellen und Bürgerkriegsgebieten stammen respektive niemanden ausbeuten und auch der Umwelt keinen unnötigen Schaden zufügen. Müllvermeidung, das wieder Einschiffen von nach Afrika ausgelagerten Elektroschrotts zur korrekten Entwertung, faire Produktions- und Arbeitsbedingungen, lange Haltbarkeit durch zielgerechte Funktionen wie etwa DualSim, günstige Reparaturen und einfache Wartungen dank benutzerfreundlicher Komponenten usw., sagt der Hersteller. Mit einem Sar-Wert von gerade einmal 0,288 W/kg (spezifische Absorption elektromagnetischer Felder), liegt es damit unter der Hälfte des Wertes, die für die Auszeichnung mit einem Blauen Engel für geringe Strahlung nötig ist. So ist es nicht verwunderlich, dass das Fairphone in der UN-Klimakonferenz 2015 als Vorbild für den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit von den Vereinten Nationen ausgezeichnet wurde. Es ist aber nicht nur die Hardware, die es zu bedenken gilt. Denn wer sein Telefon, sei es für sich oder den Nachwuchs, wirklich gewissenhaft einsetzen will, sollte die zehn medizinischen Handy-Regeln beachten: ? Beim Kauf von Handys auf einen möglichst geringen SAR-Wert sowie einen externen Antennenanschluss achten! ? Prinzipiell gilt: So wenig und so kurz wie möglich telefonieren. ? «Der Abstand ist Dein Freund». ? Bei Verwendung von Headsets oder integrierter Freisprecheinrichtung Handys nicht unmittelbar am Körper positionieren. ? Tragen Sie das Handy oder Smartphone nicht permanent in Körpernähe (Brust- oder Hosentasche). ? Nicht in Fahrzeugen (Auto, Bus, Bahn) telefonieren wegen erhöhter Strahlung. ? Während des Autolenkens herrscht absolutes SMS- und Internetworking-Verbot. ? Zu Hause und am Arbeitsplatz über das Festnetz telefonieren und das Handy weglegen und oder ausschalten! ? Handys oder Smartphones offline oder in den Flugmodus schalten, wenn sie als Kamera, Wecker, Taschenrechner oder Spielkonsole verwendet werden. ? Vermeiden Sie das Handytelefonieren an Orten mit schlechtem Empfang (Keller, Aufzug ...). Die Strahlung ist eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Gesundheit, davor warnt auch die Gebrauchsanweisung jedes Smartphones mit einem Mindestabstand. Wussten Sie übrigens, dass Handyhersteller nicht gegen Gesundheitsschäden durch Handys versichert sind? Sie erhalten keine sekundäre Versicherung – Mobilfunk ist eine Risikotechnologie. Generell gilt bei allen strahlenden Geräten die Grundregel: Abschalten, Abstand halten, Abschirmen. Und wenn sie das Mobiltelefon nutzen, dann entscheiden Sie sich für ein fair produziertes mit niedrigen SAR-Werten und wählen Sie einen bewussteren Umgang. Dazu gehört auch die Langlebigkeit. |
12182 | Lageder, von sich selbst berauscht | Fraktion der Unabhängigen | 5. April 2016 | Diplomatie In der vorgestrigen «Liewo» beantwortete der FL-Abgeordnete Thomas Lageder die «Frage der Woche» «Soll das Land bei diplomatischen Vertretungen im Ausland sparen?» mit einem rein parteipolitisch, wahltaktisch motivierten Foul gegen die Unabhängigen. Die FL sei «seit geraumer Zeit bemüht, die Situation der acht Botschaften neu evaluieren zu lassen». Im November 2013 habe die FL im Rahmen der Budgetdebatte Anträge gestellt, die Budgets für die acht diplomatischen Vertretungen um je 3 Prozent zu kürzen. Die entsprechenden acht Anträge wurden vom Landtag mit zwischen 14 und 16 Stimmen abgelehnt. Auch die DU-Fraktion lehnte die Kürzungsanträge mehrheitlich ab. Unsere Fraktion plädiert, seit es sie gibt, dafür, dass unsere Aussenpolitik selbstbewusster und effizienter gestaltet wird. In Bezug auf die «Aussenposten» unseres Landes bedeutet dies, zu hinterfragen, ob wir wirklich alle acht Botschaften brauchen. Wir halten es für wenig sinnvoll, bestehenden diplomatischen Vertretungen das Budget zu kürzen. Die diplomatischen Vertretungen, die wir unterhalten, sollten bestmöglich funktionsfähig sein; dies verursacht natürlich auch Kosten. Die diplomatischen Vertretungen, die wir nicht wirklich brauchen oder zu wenig nützen, sollten wir schliessen. Dies ist seit dem letzten Wahlkampf unsere Haltung. Kosten-Nutzen-Überlegungen müssen gemacht werden. Unsere Fraktion hat dieses Argument in den vergangenen Jahren wiederholt vorgebracht, so auch Harry Quaderer in der letzten «Liewo»: «Brauchen wir wirklich all diese diplomatischen Vertretungen?» Dass Lageder uns vorwirft, wir lies-sen Worten keine Taten folgen, schreiben wir seiner enttäuschten Eitelkeit zu. Es wurmt ihn offensichtlich nach gut zwei Jahren immer noch, dass nicht alle Unabhängigen, geschweige denn alle Abgeordneten, für seine Kürzungsanträge stimmten. Wie gesagt, die Unabhängigen sind gegen Alibi-Kürzungen von 3 Prozent und sprechen sich für die Schliessung derjenigen Botschaften aus, auf die unser Land verzichten kann. Dass Lageder schreibt, wir würden «warme Luft» von uns geben und man müsse froh sein, wenn diese nicht auch noch «mit Alkohol geschwängert» sei, verstehen wir als Bestätigung seiner notorischen Niveaulosigkeit. Niveaulos waren z. B. schon Lageders Vorwurf, Harry Quaderer simuliere eine «Ohrläppchenverstauchung» oder seine Empfehlung an Regierungschef Adrian Hasler, zu den Quellensteuerverhandlungen mit der Schweiz eine Peitsche mitzunehmen. Dermassen berauscht von sich selbst wie Lageder war noch nie jemand im Landtag. Kein Wunder, dass er im Diplomatischen Dienst nicht über die Probezeit hinauskam. |
12595 | Eurolöhne sollen fair sein?! | Landtagsfraktion der FL | 9. April 2016 | Die grosse Landtagsmehrheit hat heftig auf die Motion «Eurolöhne» der Freien Liste reagiert. Wirtschaftsliberale Glaubensätze sind auf Glaubenssätze sozialer Marktwirtschaft geprallt. So hielten tatsächlich einige Abgeordneten der Freie-Liste-Fraktion vor, sie hätte sich bei den Arbeitgebern nicht dahingehend informiert, dass die Arbeitnehmenden die Umstellung auf Eurolöhne gerne und im Einverständnis mit den Arbeitgebern eingegangen seien. Die Betroffenen seien nur mehr zufrieden, dass sie dank dieser Massnahme den Job behalten konnten, unbesehen der konkreten Lohnkürzungen. Sie hätten dieser Massnahme einvernehmlich zugestimmt, wagen diese Volksvertreter zu behaupten. Ob Arbeitgeber die richtige Auskunftsstelle für Arbeitnehmerinteressen sind, sei infrage gestellt. Aus Gesprächen mit Arbeitnehmenden geht die FL-Fraktion von anderen Annahmen aus. Klagen wegen der erfolgten Lohnkürzungen über Fantasiewechselkurse zum Nachteil der Arbeitnehmenden und der erzwungenen neuen Verträge waren zu hören. Ebenso Glaubenssache ist die Aussage, dass die Vorschrift, Löhne in der Landeswährung auszuzahlen, automatisch dazu führen würde, dass entsprechende Arbeitsplätze ins Ausland verlegt würden. Damit wird jede Forderung nach fairen Lohn- und Vertragsregelungen von Neoliberalen erstickt. Viele Betriebe, welche diesem unsozialen Akt widerstanden haben, beweisen das Gegenteil. Lohnkürzungen, wenn sie denn zum Erhalt der Arbeitsplätze absolut nötig sind, können auch im gegenseitigen Einverständnis in Franken vorgenommen werden. Eurolöhne sind ein unehrliches Mittel, diese Massnahme zu verschleiern und positiver darzustellen. Alle Betriebe, die auf Eurolöhne umgestellt haben, müssen sich trotzdem an Mindestlöhne aus den Gesamtarbeitsverträgen halten. In der Landtagsdebatte wurde betont, dass die Eurolöhne und die Koppelung an Fantasie-Wechselkurse nicht dazu führen dürfen, dass die Saläre unter den vereinbarten Mindestlohn fallen. Die Angestellten könnten sonst klagen. Nicht zuletzt wurde vom Vizeregierungschef betont, dass er hoffe, dass weitere GAV’s getroffen werden. Das sind immerhin erfreuliche Bekenntnisse aus dieser Debatte. Sind Eurolöhne wenigstens nach unten begrenzt und gibt es Schutz vor Lohndumping gerade auch für liechtensteinische Arbeitnehmende? Mindestlöhne begrenzen den Schaden immerhin auf tiefem Niveau, machen aber auch den Vorwurf an die FL haltlos, dass die Motion «Arbeitsplätze vernichtet». Genauso wie die FL gefragt wird, warum sie gegen eine Ungleichbehandlung durch Eurolöhne ist, können die anderen Parteien gefragt werden, warum sie die Möglichkeit zur Umstellung so vehement verteidigen, wenn sie den Arbeitgebern finanziell kaum etwas bringt. Es wurde im Landtag auch appelliert, den Arbeitgebern doch zu vertrauen, denn sie wollten nur das Beste für die Arbeitnehmenden und würden Eurolöhne nur zu deren Schutz und Nutzen einsetzen. Wenn es nur weisse Schafe gäbe, müsste der Landtag überhaupt keine Gesetze mehr erlassen. Denn die braucht es fraglos für die schwarzen Schafe. In der schwächeren Position sind klar die Arbeitnehmenden, und die brauchen aus unserer Sicht Schutz vor Willkür, welchen die grosse Mehrheit der Abgeordneten den betroffenen Menschen verweigert hat. |
12596 | Exbanker teilt aus | Pio Schurti,DU-Landtagsabgeordneter | 9. April 2016 | Ich habe mir eigentlich vorgenommen, erst nach der Sommerpause in den Wahlkampf einzusteigen, da ich überzeugt bin, dass die Wählerinnen und Wähler auf das parteipolitische Gezänk, das ein Wahlkampf leider immer mit sich bringt, gut und gerne verzichten würden. Aber der Wahlkampf wurde bereits eröffnet und man ist gezwungen zurückzugeben, wenn man angepflaumt wird. Angepflaumt wurde ich im Verlauf der Debatte über das DBA mit der Schweiz. Der FBP-Abgeordnete Rainer Gopp störte sich daran, dass ich mich in der Aussenpolitischen Kommission (APK) noch nicht für oder wider das DBA entschieden hatte. Die APK sei eine vorbereitende Kommission und er erwarte nicht nur von der Kommission als Ganzes, sondern von jedem Mitglied eine Empfehlung. Gopp tut so, als hätten die vorbereitenden Kommissionen in unserem System die gleiche Bedeutung wie in anderen Parlamenten. Dem ist aber nicht so. Unser Landtag ist ein Arbeitsparlament. Erst im Landtag werden die Detaildebatten geführt und die Entscheide gefällt, während z. B. im Deutschen Bundestag und vielen anderen Parlamenten die eigentliche Arbeit in den Kommissionen erledigt wird. Noch mehr als Gopp plusterte sich der FBP-Abgeordnete Elfried Hasler als Hüter guter parlamentarischer Sitten auf. Er meinte gar, man solle sich beim Kassieren der Taggelder auch enthalten, wenn man sich als Kommissionsmitglied der Stimme enthalte. Übrigens habe ich als einziger du-Abgeordneter dem DBA zugestimmt. Nach dem kleinlichen Genörgel der Herren Gopp und Hasler bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich ihnen so viel politischen Verstand zutrauen kann, dass sie nachvollziehen können, dass ich mich in Sachen DBA nicht zu Wort gemeldet und gegen meine Fraktionskollegen argumentiert habe. Dass die Stänkerei nur deshalb angezettelt wurde, weil Gopp und Hasler dachten, sie könnten einem Unabhängigen eins auswischen, zeigte sich nach der Abstimmung zum DBA. Bei der nächsten Gesetzesvorlage fehlte ein FBP-Abgeordneter und stimmte nicht über Eintreten auf diese Vorlage ab. War das nun eine Stimmenthaltung oder war der schwarze Kollege einfach länger in der Kaffeepause geblieben? Schliesslich musste der Landtag wieder eine Pause machen, weil sich die FBP-Regierungsrätin für die Beantwortung der Kleinen Anfragen verspätete. Keiner der schwarzen Sittenwächter fragte nach dem Grund für ihre Verspätung. Und Elfried Hasler regte auch keine Kürzung des Taggeldes an, als ein anderer FBP-Fraktionskollege den Landtag lange vor Abschluss der Sitzung verliess. Es verwundert schon, dass ein Ex-banker, von dem es landauf landab heisst, er sei bei seinem unrühmlichen, vorzeitigen Abgang von der LLB mit einem goldenen Fallschirm gegangen, sich überhaupt mit den Taggeldern anderer zu befassen traut. Pio Schurti, DU-Landtagsabgeordneter |
12598 | Seniorenbund zu den Leistungs-kürzungen bei der AHV, Teil 1 | Der zweite Teil dieses Forumsbeitrags erscheint in der Montagsausgabe des «Volksblatts». | 9. April 2016 | AHV-Reform Nachdem die Regierung im Vernehmlassungsbericht noch eine Abschaffung der 13. AHV-Rente geplant hatte, schlägt sie nun quasi das Einfrieren des Teuerungsausgleiches auf die Renten vor, was im Endeffekt zum gleichen negativen Ergebnis für die Rentner führt. Auch wenn das Ministerium und die beiden Landeszeitungen in fetten Schlagzeilen verkündet haben: Die 13. bleibt!! Damit werden wir – gelinde gesagt – für dumm verkauft. Obwohl in allen umliegenden Ländern die Rentenkassen über wenig oder überhaupt keine Reserven verfügen, denkt dort niemand daran, die Renten nicht mehr der Teuerung anzupassen. Gerade in den letzten Wochen hat Deutschland die Renten kräftig erhöht. Rufen wir uns in Erinnerung: Bei der letzten AHV-Revision wurde zur Berechnung des Teuerungsausgleiches vom Mischindex auf den Preisindex umgestellt, wodurch ein etwaiger Teuerungsausgleich merklich tiefer ausfällt. Die Rentner leisten also bereits heute einen nicht unerheblichen Anteil an der Sanierung des Staatshaushaltes (die AHV war und ist ja kein Sanierungsfall, nachdem ihr aber bereits ab 2015 15 Millionen Franken an Staatsbeitrag zur Sanierung des Staatshaushaltes entzogen wurden und der Staatsbeitrag um weitere 30 Millionen Franken jährlich gekürzt werden soll, muss die AHV diese Ausfälle anderweitig kompensieren). Im Bericht und Antrag der Regierung (Nr. 108/2015) zur 1. Lesung ist auf S. 23 zu lesen, dass Massnahme 18, nämlich die Tilgung (sprich Abschaffung) durch Teuerung 1.09 Jahresausgaben (im Jahr 2032) mehr im AHV-Fonds entsprächen. Gleichzeitig wird dort ausgeführt, dass – wie anlässlich der letzten AHV-Revision vorgeschlagen – ein indexierter Staatsbeitrag von 50 Millionen Franken (plus jährlich 2 Millionen Franken) für 2.39 Jahresausgaben im AHV-Fonds sorgen würde. Leider wurde dies durch den damaligen Landtag verworfen, sodass die heutige Gesetzeslage ab 2018 überhaupt keinen Staatsbeitrag mehr vorsieht. Die Regierung hat dies zum Anlass genommen, den Staatsbeitrag ab 2018 auf nur mehr 20 Millionen Franken festzulegen. Damit wird zwar der Staatshaushalt saniert, aber auf Kosten der AHV. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
12600 | Nachbarschaft | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 9. April 2016 | Offene Grenzen Von Balzers bis Ruggell gibt es neun Rheinbrücken, neun Rheinbrücken gibt es auch von Trübbach bis Salez. Es gibt demnach zum Beispiel eine Rheinbrücke Balzers-Trübbach und eine Rheinbrücke Trübbach-Balzers und eine Rheinbrücke Salez-Ruggell und eine Rheinbrücke Ruggell-Salez. Der Rhein trennt und verbindet zugleich. Wenn das Rheintal damals direkt in die kriegerischen Auseinandersetzungen des Zweiten Weltkrieges geraten wäre, wären wohl alle Rheinbrücken gesprengt worden. Heute sind die nachbarlichen Grenzen offen und frei. Auch der gemeinsame Föhn hält sich nicht an Landesgrenzen und bläst, wo er will. Für die Leute über dem Rhein «denna» und für uns «henna» führen die Brücken «duori» and «duara, duara und duori». Wir sind Nachbarn. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
12721 | Seniorenbund zu den Leistungs-kürzungen bei der AHV, Teil 2 | Teil 1 dieses Forumsbeitrags ist in der Samstagsausgabe des «Volksblatts» erschienen. | 11. April 2016 | AHV-Reform Es ist nicht so sehr der demografische Faktor, der unserer AHV zu schaffen macht, sondern die Tatsache, dass sich der Staat weiter aus der Finanzierung hinauszieht. Damit beschreitet Liechtenstein genau den entgegengesetzten Weg zur Schweiz. Obwohl in der Schweiz bereits rund 25 Prozent der Einnahmen der AHV aus Beiträgen der öffentlichen Hand stammen (Beitrag Bund/Kantone, Mehrwertsteuerprozent etc.), ist dort geplant, die AHV mit weiteren Steuermitteln (durch Erhöhung der Mehrwertsteuer um 1 Prozent) zu stützen. Dies und die Erhöhung des Frauenrentenalters von 64 auf 65 Jahre reichen in der Schweiz aus, um die AHV zu sichern. Dies obwohl die Schweizer AHV in ihrem AHV-Ausgleichsfonds kein auch nur annähernd so dickes Polster hat wie Liechtenstein: Im Schweizer AHV-Fonds liegt gerade mal gut 1 Jahresausgabe (2014), im Gegensatz zum Liechtensteiner AHV-Fonds mit 11,2 Jahresausgaben (2014) bzw. immer noch 10,74 Jahresausgaben (2015). In Liechtenstein stellte der Staatsbeitrag 13,2 Prozent (2014) bzw. aufgrund des Verlustes bei den Vermögenserträgen 20,4 Prozent (2015) der Einkünfte der AHV dar (obwohl in absoluten Zahlen der Staatsbeitrag im 2015 bereits um rund 9 Millionen Franken gesenkt wurde). Obwohl der Beitrag der Staates an die AHV in Liechtenstein bereits heute im Schnitt deutlich unter dem der Schweiz liegt, soll dieser Anteil weiter gesenkt werden, obwohl klar ist, dass aufgrund der ins Haus stehenden Erhöhung der Mehrwertsteuer unserer Staatskasse weitere erhebliche Steuermittel in der Höhe von ca. 20 Millionen Franken zufliessen werden. Wenn man bedenkt, dass in der Schweiz 2014 pro Rentner 4682 Franken aus Steuergeldern an die AHV abgeführt wurden, in Liechtenstein aber nur gerade 3202 Franken (2014) bzw. 2584 Franken (2015), erscheint es nicht gerechtfertigt und geradezu schäbig, wenn man den heutigen Rentnern, die diesen Fonds in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, über weitere Minderung des Teuerungsausgleiches faktisch die AHV-Rente kürzen will. Und auch den heutigen Arbeitnehmern werden durch Erhöhung der Lohnbeiträge indirekt die Leistungen gekürzt, was faktisch aber zum gleichen Ergebnis führt. Ihnen bleibt durch höhere Lohnabzüge weniger in der Lohntüte bzw. sie zahlen für ihre zukünftige AHV-Bezüge mehr ein, als zum heutigen Zeitpunkt. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
12723 | Da fühlt sich wohl jemand ertappt! | Elfried HaslerRuggellerstrasse 609487 Gamprin | 11. April 2016 | Zum Brief von Pio Schurti Lieber Pio Schurti: Es ist nachvollziehbar, dass es Dich stört, dass ich wiederholt festgestellt habe, dass Du Deine Pflichten als bezahltes Mitglied einer Landtagskommission nicht ernst nimmst. Und es ist nachvollziehbar, dass es Dich stört, wenn ich auch kritisiert habe, dass Du nicht nur vereinzelt, sondern andauernd zu spät zu bezahlten Landtags- und Kommissionssitzungen eintrudelst. Und es ist auch nachvollziehbar, dass Dich meine Ansicht stört, dass Abgeordnete, die sich ihrer Pflichten derart enthalten, sich zumindest auch beim Kassieren des Taggeldes enthalten sollten. Aber es ist nicht nachvollziehbar, wenn Du daraufhin gekränkt versuchst, mir falsche Unterstellungen zu machen. Weder war mein Abschied von der LLB «unrühmlich», noch habe ich je auch nur einen Rappen an goldenen Fallschirmen oder Ähnlichem bezogen. Das ist unter anderem auch aus den Geschäftsberichten, wo derartige Leistungen zwingend offenzulegen sind, für jeden ersichtlich. Dass Du, bevor Du solche Erfindungen verbreitest, Dich nicht informierst und Dich auch noch hinter Hörensagen versteckst, finde ich schäbig. Elfried Hasler Ruggellerstrasse 60 9487 Gamprin |
12790 | «Vaterland»-Bericht enthält verschiedene «Ungenauigkeiten» | Ministerium für Gesellschaft | 12. April 2016 | Notenwechsel Stellungnahme des |
12791 | Wenn die Argumente fehlen | Vorstand des LiechtensteinerSeniorenbundes | 12. April 2016 | «Frau Renate» Das «Liechtensteiner Volksblatt» hat in seiner Ausgabe vom 9. April einen Kommentar unter der Überschrift «Wer ist Renate? Sie ist wieder da!» verfasst. Er wiederholt im Prinzip eine Aussage des Abgeordneten Elfried Hasler, welche dieser schon vor knapp einem Jahr ins «Volksblatt» setzen liess. Der Seniorenbund hatte daraufhin eine sachliche Erklärung abgegeben, welche den bösartigen Angriff auf eines seiner Vorstandsmitglieder unmissverständlich zurückwies. Nun fühlt sich Herr Holger Franke bemüssigt, diese Geschichte wieder aufzuwärmen. Und so schmeckt sie denn auch, wie abgestandener, aufgewärmter Kaffee. Wir fragen uns nur, was das Ganze soll. Will der Verfasser eine integre und kompetente Persönlichkeit, also Frau Dr. Müssner, diskreditieren? Will er den parteiübergreifend zusammengesetzten Vorstand des LSB auseinander dividieren? Beides sind keine hehren Motive. Bezeichnend ist, dass sich Herr Holger Franke nicht in der Lage sieht, sich inhaltlich mit dem Forumsbeitrag des Seniorenbundes auseinanderzusetzen. Und genau hier scheint des Pudels Kern begraben zu sein: Weil einem die Argumente ausgehen bzw. man keine hat, verlegt man sich auf die Diffamierung von Personen. Der Vorstand des LSB wird sich nicht auf weitere Diskussionen in dieser Angelegenheit einlassen. Polemik ist unsere Sache nicht! Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
12979 | Zitat: «Kirchenspaltung jetzt möglich» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 14. April 2016 | Glaube Am 8. April 2016 veröffentlichte Papst Franziskus das mit Spannung erwartete, knapp 200 Seiten umfassende nachsynodale Schreiben namens «Amoris Laetitia» («Freude der Liebe»). Die «Neue Zürcher Zeitung» titelt diesbezüglich treffend: «Schreiben von Franziskus zu strittigen Ehe-Fragen: Der Papst bleibt schwammig». (nzz.ch, Andrea Spalinger, 8. April 2016) Und Giuseppe Nardi vom seriösen «Magazin für Kirche und Kultur» stellt fest: «Das [Papst-]Dokument erlaubt eine Vielzahl von Lesarten.» (www.katholisches.info, 8. April) Gerade auch aufgrund dieser Unklarheit nennt es der katholische Historiker Prof. Roberto de Mattei (Uni Rom) zu Recht ein «katastrophales Dokument» (katholisches.info, 11. April). Und Bischof Bernard Fellay klagt, es sei «zum Weinen». (gloria.tv, 12. April) Wie wahr. Denn: Wohin werden päpstliche Richtlinien führen, die keine eindeutigen Richtlinien mehr sind? Ins Chaos. Schritt für Schritt. Doch die Welt und die modernistische Geistlichkeit werden (leider) jeden Schritt in diese religiöse Regellosigkeit als Freiheit bzw. als Fortschritt feiern. Die dem Zeitgeist («Trend») folgende Masse applaudiert dem päpstlichen Schreiben – leider. Christian Weisner, Sprecher der Kirchennörgler-Organisation «Wir sind Kirche», schwärmt: «Das ist wirklich ein Epochenwandel». (welt.de, 8. April) Gleichentags heisst es: «Papst-Schreiben öffnet Türen» (luzernerzeitung.ch). Und: «Die neue Freiheit der Kirche». (zeit.de, Julius Müller-Meiningen) Freiheit?! Nein, Schein-Freiheit. Denn mithilfe dieses gefährlich unklaren, in verschiedene Richtungen dehnbaren Papstschreibens blasen jetzt die Leitmedien zum modernistisch-gleichgeschalteten Marsch. Und das heisst letztlich, Marsch über die Klippe – also Reise nach unten. Falls man der Masse folgt. Denn die modernistisch-manipulative Schein-Freiheit wird letztlich in die gefährliche weltkommunistische Eine-Welt-Religion führen. Also in die alles-gutheissende Eine-Welt-Religion, welche schrittweise (!) die Existenz der Sünden leugnen wird. Der bekannte Vatikan-Korrespondent Andreas Englisch hat mittlerweile über zehn Bücher geschrieben. Interessant diesbezüglich das folgende Zeitungszitat: «Interview mit Papst-Biograf Andreas Englisch zum [Papst-]Schreiben Amoris Laetitia. Er meint: Jetzt ist eine Kirchenspaltung mit Benedikt XVI. als Gegenpapst möglich.» (osthessen-news.de, Interview geführt von Wolfgang DePonte, 8. April) Mit der Veröffentlichung von Papst Franziskus’ aktuellem Schreiben rückt die (offizielle) Kirchenspaltung näher denn je. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
12981 | Die «Sonne» lächelt noch | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 14. April 2016 | DLZ in Triesen Am Dienstag bin ich am Gasthaus zur «Sonne» in Triesen vorbeigejoggt. Geheimnisvoll oder flehentlich lächelt das Sonnengesicht von der Fassade des nun leeren Hauses. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass dieser schöne, intakte Landgasthof, der so viele Geschichten erzählen könnte, einfach von Baggerschaufeln niedergerissen werden soll. Wieder wird uns ein markantes Haus fehlen. An seiner Stelle soll ein viel zu grosser Baukörper zu stehen kommen. Liebe Bauherren und Planer, überdenkt doch bitte das Ganze nochmals. Die Sonne bleibt stehen und wird sanft renoviert. Der heutige Parkplatz wird zum schönsten Gastgarten weit über Triesen hinaus. Die Parkplätze verschwinden unter dem verkleinerten Einkaufszentrum, das locker auf dem südlichen Areal Platz findet. So ist allen geholfen, die schöne Sonne scheint weiter und Triesen hat sein Einkaufszentrum. Wär das eine Überlegung wert? Danke. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
13094 | Qigong Yangsheng am Morgen im Park der Stein Egerta | 15. April 2016 | Erwachsenenbildung SCHAAN Qigong am Morgen zu üben, ist ein besonders schöner Tageseinstieg und für alle geeignet, die im Alltag Gelassenheit, Konzentration und Kraft brauchen. Es ermöglicht bei regelmässigem Üben, zur Ruhe zu kommen, sich zu zentrieren, Spannungen zu lösen sowie Leichtigkeit und Vitalität entstehen zu lassen. Der Kurs 302 unter der Leitung von Hanni Schierscher beginnt am Dienstag, den 26. April, um 7 Uhr (10 Dienstage insgesamt) im Park des Seminarzentrums Stein Egerta in Schaan. Anmeldung und weitere Auskünfte bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail an die folgende Adresse: info@steinegerta.li. (Anzeige) | |
13097 | Berufliche Weiterbildung: Stimmsicher! Ihr souveräner Auftritt | 15. April 2016 | Erwachsenenbildung SCHAAN Die Teilnehmenden erhalten das Rüstzeug, ihre Anliegen, ihr Projekt, ihre Arbeit souverän, stimmlich fit und sprachlich gewandt «über die Rampe» zu bringen. Mit Freude statt Lampenfieber sind sie gut auf ihren Auftritt vorbereitet. In diesem Workshop üben sie Atemtechniken und Artikulation – auch den Unterschied von Dialekt und Hochdeutsch. Nach einem Stimm-Check machen sie sich mit ihrem «Eigenton» vertraut, der ihre Überzeugungskraft steigert. Die Teilnehmenden stärken mit Sprache ihre Ausstrahlung und erleben die Kraft der charismatischen Persönlichkeit. Die Referentin, Dorit Wilhelm, ist Stimm-/Sprechtrainerin und war langjährige Sprecherin bei Radio- und TV. Das Seminar (537) findet am Mittwoch, den 27. April, 8.30 Uhr in der Stein Egerta statt. Informationen/Anmeldungen: Erwachsenenbildung Stein Egerta, Tel. 232 48 22/E-Mail: info@steinegerta.li. (Anzeige) | |
13098 | Eben doch Wahlkampf! | Johannes Hasler,Grüt 29, Gamprin-Bendern | 15. April 2016 | «Vaterland»-Bericht Bereits zum fünften Mal hat Regierungschef Adrian Hasler zum Gespräch eingeladen. Ich war auch am Mittwochabend dabei und bin immer wieder beeindruckt, wie sich der Regierungschef den Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellt. In welchem Land gibt es dies sonst! Er präsentiert jeweils grosse Dossierkenntnis, zeigt sich eloquent und bürgernah. Auf die Nachfrage, ob er wieder kandidiere, antwortete er ausweichend. Er befände sich noch nicht im Wahlkampf und wolle das auch so halten. Anders der Chefredaktor des «Vaterlands». Er muss sich während der Veranstaltung die Ohren zugehalten haben, anders lässt sich sein Beitrag über «Adrian Hasler im Gespräch» nicht erklären. Sein einziger Auftrag scheint zu heissen: Wahlkampf! Im «Vaterland» scheinen die Journalisten bereits unter der Knute der VU zu stehen. Johannes Hasler, Grüt 29, Gamprin-Bendern |
13183 | Wer ist inkompetent? | Pepo Frick, Präsident der Freien Liste | 16. April 2016 | Höhe von Löhnen In Liechtenstein haben Arbeitskräfte in der Industrie mit Gesamtarbeitsverträgen als untersten Mindestlohn gerade mal 3250 Franken, wie in der vergangenen Landtagssitzung festgestellt wurde. Dieser Niedrigstlohn wird momentan wegen des starken Frankens von einigen Unternehmen ausgereizt. Die Kaderlöhne sind in den letzten Jahren gemäss Aussage eines Verwaltungsrates eines hiesigen Industrieunternehmens «wie überall» auch in seinem Betrieb stärker angestiegen als die Tieflöhne. «Wie überall»? Diese Aussage trifft auf die Schweiz, mit der Liechtenstein den Wirtschaftsraum teilt, nicht zu. Nachdem sich die Schere zwischen tiefen und hohen Löhnen zwischen 1990 bis 2014 immer mehr geöffnet hat, kam es im vergangenen Jahr zu einer Wende. Die Tieflöhne sind leicht angestiegen, die Kaderlöhne leicht gesunken. Als Ursache werden die landesweiten Lohndiskussionen und die gesellschaftliche Empörung, die in die Abzocker-Initiative und die 1:12-Initiative mündeten, gesehen. Die Mindestlöhne im Gastgewerbe, die als Niedriglohn-Branche bekannt ist, wurden auf Druck der Gewerkschaften in der Schweiz auf 3400 Franken angehoben. Jobs sind deshalb kaum weggefallen, wie Arbeitgeberverbände gerne zuvor prophezeit hatten. Ein Professor der «London School of Economics» sagt, dass Arbeitgeber gerade im Niedriglohnsektor über grosse Marktmacht verfügen – diese erlaube es ihnen, die Löhne weit unter das Produktivitätsniveau zu drücken. Faire staatliche Lohnuntergrenzen erhöhten dagegen die Einkommen von Geringqualifizierten, ohne dass Arbeitsplätze verloren gehen. Märkte sind aber komplex und es werden sich auch Ökonomen finden lassen, die glauben, dass die Anhebung von Tiefstlöhnen unmittelbar zum Verlust von Arbeitsplätzen führen wird. Fakt ist aber, dass bisher keine Krise in Liechtenstein zu einer grösseren Abwanderung von Arbeitsplätzen geführt hat. Liechtenstein hat mehr Arbeitsplätze denn je, die Arbeitslosenzahlen sind konstant niedrig. Die Vermögen der reichsten Unternehmer haben sich trotz Krisen kontinuierlich erhöht. Dennoch wird jeder, der es wagt, sich gegen versteckte Lohnkürzungen im Niedriglohnbereich auszusprechen, als wirtschaftlich inkompetent dargestellt, wie dies gerade im Landtag passiert ist. Wer faire Löhne fordert und sich gegen Lohnexperimente bei Niedrigeinkommen stellt, wird gar als «Serienkiller für Arbeitsplätze» bezeichnet. Neoliberalen Politikern war schon die «Einmischung des Staates» bei heute unbestrittenen Errungenschaften wie der AHV, der 48-Stunden-Woche oder der Offenlegung von Steuerdaten mit der Weissgeldstrategie zu viel. Die Wirtschaft und somit die Arbeitsplätze müssten in den letzten 60 Jahren schon ein paar Mal komplett zusammengebrochen sein, hätten sie recht behalten. Die Liste solcher Irrtümer ist lang. Aber noch immer wird mit solchen Szenarien Politik gemacht. Ich beobachte mit Sorge, dass sich Politiker von Arbeitgebern instrumentalisieren und als Sprachrohr für Drohungen benutzen lassen. |
13187 | 190 Beschäftigte mehr im Jahr 2015 | Egon Mähr sen.,Birkenweg 7, Vaduz | 16. April 2016 | Steuerzahler im Land Zum Bericht über die vorläufigen Ergebnisse der Beschäftigungsstatistik für das Jahr 2015 im «Volksblatt» vom 15. April: An das Amt für Statistik, ich hoffe sehr, dass Sie, oder ein anderes Amt, Mitte Oktober 2016 bei der Veröffentlichung Ihrer definitiven Zahlen dem Bürger reinen Wein einschenken – meine Frage: Wie viele der 36 870 Beschäftigten zahlen die Steuern in unserem Land? Egon Mähr sen., Birkenweg 7, Vaduz |
13373 | Anregung an DU-Chef Harry Quaderer: Referendum zum DBA | Werner Frick,Tröxlegass 21, Schaan | 19. April 2016 | DBA mit der Schweiz DU-Chef Harry Quaderer kritisiert in der «lie:zeit» 44, April 2016, auf Seite 21 das DBA mit der Schweiz vehement. Denn jährlich wandern 800 Millionen Franken an Einkommen über den Rhein, ohne dass auch nur 1 Franken davon in Liechtenstein verbleibt. Nach Ansicht von HQ hat hier die schwarz-rote Regierung in den Verhandlungen mit der Schweiz kolossal versagt. Wäre hier nicht dringend Handlungsbedarf vonseiten des DU-Chefs Harry Quaderer angebracht? Im oben genannten Artikel erwähnt er, dass beim DBA mit der Schweiz kein faires Abkommen getroffen worden ist: Das saftige Poulet wird «ennet» dem Rhein aufgetischt und wir haben die Kröte serviert bekommen. Wenn also die Argumente für eine Quellensteuer dermassen fundiert und berechtigt sind, ist es doch Sache des DU-Chefs, dass gegen dieses DBA das Referendum ergriffen werden muss, um es dem Volk zur Abstimmung vorzulegen. Jetzt wäre es an der Zeit, dass DU-Chef Harry Quaderer Verantwortung übernimmt. Ansonsten kann ich hier nur puren Populismus erahnen. Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan |
13560 | Wer ist «Don Camillo», wer ist «Peppone»? | Roland Casutt,Pfarrer von Bendern | 21. April 2016 | Trennung Kirche/Staat Im gestrigen «Volksblatt» tritt der Vorsteher von Gamprin-Bendern mit einem Interview an die Öffentlichkeit, um aus seiner Sicht über den Stand der Entflechtung zwischen der Gemeinde Gamprin-Bendern und Pfarrei Bendern zu berichten. Aus Sicht der Pfarrei stellt sich der Sachverhalt differenzierter dar. Als Pfarrer der Pfarrei Bendern habe ich mich auf den Standpunkt gestellt: Was im Eigentum der Kirche ist (Pfarrpfründe Bendern), muss nicht entflechtet werden, zumal man sich ja geeinigt hat, dass der Grundbucheintrag bei der Entflechtung massgebend ist und die liechtensteinische Verfassung (Artikel 38) «das Eigentum und alle anderen Vermögensrechte der Religionsgesellschaften» gewährleistet. Weder Gemeinde noch Kirchenrat sind Eigentümer der Pfarrpfründe Bendern! Die «bescheidenen» und «grosszügigen» Angebote vonseiten der Gemeinde Gamprin-Bendern kann ich im Zusammenhang mit einer redlichen Entflechtung leider nicht erkennen. Was das Pfarrhaus betrifft, so habe ich selbst die Ablösung des grundbücherlichen Nutzungsrechtes in Vorschlag gebracht, da die Gemeinde ein grosses Interesse an der Benutzung des Pfarrhauses angemeldet hat und es in Zukunft diesbezüglich keine Konflikte mehr geben soll. Es wird uns Geistlichen immer wieder von gewissen Kreisen unterstellt, dass der Klerus bei Inkrafttreten des völkerrechtlichen Vertrages mit dem Apostolischen Stuhl und dem Staat Liechtenstein willkürlich über das Kirchengut verfügen könnte. Dem ist nicht so. Das Kirchengut ist in erster Linie für die Belange der Pfarrei da. Der jeweilige Ortspfarrer wird das Kirchengut treuhänderisch und im Sinn der Pfarrei mit einem kirchlichen Vermögensverwaltungsrat (deren Mitglieder gläubige Laien sind) verwalten. Die Pfarrer und Kapläne in unserem Land können je nach Situation mehr oder weniger von der Infrastruktur der Pfarrei profitieren. Ein Pfarrhaus – als Dienstwohnung – dient dem Priester dazu, ein Dach über dem Kopf zu haben und unter anderem Menschen darin empfangen zu können. Die Pfarrkirche dient den Geistlichen, besonders aber den Gläubigen (!), als angemessener Ort gottesdienstlicher Feiern. Nicht der Klerus profitiert in erster Linie vom Kirchengut der Pfarrei, sondern die Pfarreiangehörigen! Wenn ein Pfarrer stirbt oder die Pfarrei verlässt, wird er das Kirchengut nicht persönlich vererben beziehungsweise mitnehmen können, sondern übergibt es treuhänderisch seinem Nachfolger. Eine Entflechtung von Kirche und Staat dient also einer angemessenen Seelsorge. Was gewisse Kreise in diesem Zusammenhang behaupten, ist Stimmungsmache gegen die Kirche und bewusste Angstmacherei. Man trifft durch eine Torpedierung einer zweckmässigen Entflechtung von Kirche und Staat nicht in erster Linie den Klerus in unserem Land oder den Erzbischof von Vaduz, sondern immer die Pfarreiangehörigen vor Ort! Wenn der Vorsteher von Gamprin-Bendern der Auffassung ist, dass das Bild des «Don Camillo» gut zu mir passen würde, so kann ich damit ganz gut leben. Sagte doch unser Papst Franziskus, er wünsche sich mehr Priester wie «Don Camillo». Ob unser Vorsteher aber ins Bild des kommunistischen «Peppone» aus dem Film passt, der – trotz seiner kommunistischen Gesinnung – zutiefst in seinem Innern doch noch eine katholische Seele hatte, muss der Vorsteher selbst wissen. Roland Casutt, Pfarrer von Bendern |
13561 | Umdenken und Umsteigen als grösste Massnahme | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 21. April 2016 | Verkehrswesen Der VCL dankt den Abgeordneten für ihre Voten und Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer für ihre sachlichen Argumente anlässlich der Aktuellen Stunde vom 6. April zum Thema Verkehr. Der VCL versucht die Klärung einiger angesprochener Themen nur für die Arbeitswege unter Berücksichtigung der realen Pendler-/Verkehrsströme und im Wissen, dass kostenintensive «neue leistungsfähige Strassen» den Autoverkehr noch attraktiver machen und den Verkehrskollaps nur wenige Jahre hinausschieben. Heute wird das Potenzial von Arbeitswegen zu Fuss und per Fahrrad (Aktivverkehr), auch als Zubringer zum Bus, bei Weitem nicht ausgeschöpft. Dies auch, weil die Infrastrukturen von Land, Gemeinden und Arbeitgebern vielfach verbesserungswürdig sind. Es fehlen diverse attraktive Fuss-/Radverbindungen. Von den evaluierten neuen Fuss-/Radbrücken über den Rhein bietet der Standort Räfis-Vaduz eindeutig das grösste Potenzial und soll daher als erster der zusätzlich erforderlichen Rad-Rheinübergange realisiert werden. Mehrfach wurden die fehlende Bewirtschaftung aller öffentlichen Autoparkplätze und das fehlende BMM (mit Push- und Pull-Massnahmen) vieler grosser Arbeitgeber bemängelt. Es ist heute bekannt, dass der MIV-Anteil (allein per Auto oder Motorrad) durch BMM mit Anreizen und PP-Bewirtschaftung in kurzer Zeit um 15 Prozent gesenkt werden kann. Bei überzeugender Vorbildfunktion der Führungskräfte und deutlicher Verbesserung des öffentlichen Verkehrs (z. B. S-Bahn «FL–A–CH») und der Fuss-/Raderschliessung sind über mehrere Jahre auch MIV-Reduktionen bis 25 Prozent erreichbar. Lokale Strassenanpassungen sind dann gerechtfertigt, wenn dadurch der Linienbus deutlich beschleunigt wird. Den verantwortlichen Behörden ist sicherlich klar, dass vor allem die in- und ausländischen Auto-Arbeitspendler den Stau verursachen. Nötig ist ein Umdenken und Umsteigen für den Arbeitsweg. |
13656 | Arme Gemeinde in Liechtenstein | Adrian Kaiser,Im Gapetsch 5, Schaan | 22. April 2016 | Regenwassergebühr Kurz vorweg: Wir gehören zu den reichsten Ländern der Welt, gemessen an der Wirtschaftsleistung pro Einwohner. Dass die Gemeinde Triesen ihr Kostendefizit für das Abwasserwerk über eine Regenwassergebühr deckt, ist geradezu fantastisch. Alle Achtung, es benötigt einiges an studierter Intelligenz, um eine solche Eingebung zu entwickeln. Wer sich über die Herkunft dieses gewinnbringenden Geschäftsmodells schlau machen möchte, findet die Definition der «Niederschlagswassergebühr» im Internet auf der Webseite Wikipedia (https://de.wikipedia.org). Dass für die Projektausarbeitung ein Ingenieurbüro beauftragt wurde, versteht sich von selbst. Die Parameter zur Bemessung der jährlichen Regenmenge sind sehr komplex, da es bekanntlich nicht überall gleich viel regnet, auch nicht in Triesen. Interessant wäre die Berechnungsformel für die 65 Rp./Quadratmeter überbauter oder befestigter Fläche (ja, auch Parkplätze werden beregnet). Dass der Aufwand für das Projekt nicht genannt wird, entspricht keiner transparenten Politik dem Gebührenzahler gegenüber. Die Höhe der Projektkosten wäre schon von Interesse, man traut sich wohl nicht, die Summe zu nennen. Diese Aufwände sind sicher durch die Regenwassergebühr bereits amortisiert, sowie auch alle künftig anfallenden personellen und technischen Folgekosten durch mehr oder weniger starke Regenfälle gedeckt werden. Dem Initianten dieses glorreichen Gedankenblitzes gebe ich weitere Vorschläge zur Verwirklichung von Abgaben, Gebühren und Steuern mit auf den Weg. Die Schneefallabgabe passt auch in dieses Konzept. Ebenfalls ist die Besteuerung von Sonnenlicht ein weiterer Schritt in diese Richtung, da Sonnenkollektoren und Photovoltaikanlagen meist auch dem privaten Nutzen dienen. Andere Wege, dem Bürger das Geld aus der Tasche zu ziehen, könnten auch Trottoirsteuern sein, analog zur Strassensteuer! Die Hundesteuer gibt es bereits, wie wäre es als Ergänzung dazu mit der Besteuerung von Katzen, Hamstern oder Wellensittichen? Auch hauseigene Parkplätze lassen sich mit einer privaten Fahrzeugabstellgebühr belegen. Dazu kommt dann noch die Baum-, Hecken-, Grünpflanzen- und Gemüsegartenabgabe. Ein weiterer Vorschlag wäre die Ausweitung der Gebühren auf die verbrauchte Atemluft pro Gemeindeeinwohner … Ich hoffe für alle Einwohner, dass sich dieser fragwürdigen Praktik nicht noch weitere Gemeinden anschliessen. Unser Volk soll nicht zahlungspflichtig werden, wenn es regnet! Liechtenstein, ein wirklich armes Land. Andernorts wäre man froh, es würde ein paar Tage regnen, ohne Gebühren versteht sich. Ich denke, wir haben genügend andere Probleme im Land und in Europa zu lösen. Da kann ich nur sagen: Entwickeln wir uns zum Land der Vollidioten? Adrian Kaiser, Im Gapetsch 5, Schaan |
13657 | Pressefreiheit in Liechtenstein | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 22. April 2016 | Menschenrechte In der Rangliste der Pressefreiheit hat Liechtenstein im Vergleich zum letzten Jahr einen Platz eingebüsst und steht heute auf Rang 28. Liechtenstein liegt zwischen Zypern und Samoa. Dies belegt die jährlich erscheinende Rangliste der Reporter ohne Grenzen (ROG). Die Schweiz ist auf Platz 7, (nicht Platz 13, wie im «Vaterland» berichtet) sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 13 Plätze verbessert. Die Spitzenplätze der Rangliste nehmen Finnland, Norwegen und Dänemark ein. Dazu tragen etwa liberale Regelungen über den Zugang zu Behördeninformationen sowie der Schutz journalistischer Quellen bei. Informationen sind der erste Schritt zu Veränderungen – deshalb fürchten nicht nur autoritäre Regierungen eine freie und unabhängige Berichterstattung. Wo Medien nicht über Unrecht, Machtmissbrauch oder Korruption berichten können, findet auch keine öffentliche Kontrolle statt und keine freie Meinungsbildung. Pressefreiheit ist die Basis einer demokratischen Gesellschaft. (Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäusserung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten zu vertreten sowie Informationen und Ideen mit allen Kommunikationsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.» Artikel 19 der «Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte» der Vereinten Nationen (Dezember 1948). Wo nicht unabhängig berichtet werden darf und wo Menschen ihre Meinung nicht frei äussern können, werden auch andere Menschenrechte verletzt. Daher ist die Freiheit zu berichten und informiert zu werden stets auch ein zuverlässiger Gradmesser für die Achtung der universell gültigen Menschenrechte in einem Land. Pressefreiheit ist Menschenrecht! In einem kleinen Land wie Liechtenstein ist zwangsläufig Vetternwirtschaft an der Tagesordnung. (Eine verschleierte Form von Korruption). Nur wird diese schon gar nicht mehr negativ wahrgenommen, was sie gefährlich macht, sie ist bereits zur Normalität geworden oder wird elegant als Networking bezeichnet. Allerdings mit weitreichenden und teils verheerenden Auswirkungen für die Gesellschaft. Dabei wird immer das Prinzip der Gleichbehandlung verletzt, worauf eine Demokratie aufgebaut ist. Dieser Filz zieht sich durch Politik, Tageszeitungen, Radio, TV, Kultur, Ämter, Organisationen bis hinein in die Privatwirtschaft, was es einem Berichterstatter in Liechtenstein ungeheuer schwer machen kann, seine unabhängige Meinung überhaupt publizieren zu können. Landeszeitungen, die ihren Parteien als Sprachrohr dienen, sind keine freie Presse. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
13658 | Abfallentsorgung gestern und heute | Johann Ott,untere Pradafant 5, Vaduz | 22. April 2016 | Mittlerweile fast lautlos Es ist noch nicht so lange her, da hörte man es schon von Weitem, an den Montagen und Donnerstagen in Vaduz, morgens um fünf, das Geräusch des Mercedes-Dieselmotors. Der Abfallwagen kommt. Sein Motor rasselt zuverlässig und unverkennbar nach der kraftvollen Arbeit seiner Ventilspiele. Es folgt das Geheul einer Hydraulikpumpe, gefolgt vom Gepolter schwerer Bleche. Die Ladung wird zusammengepresst. Dann wird beladen und weitergefahren bis ans Ende der Sackgasse. Von dort muss zurückgefahren werden mit Gepiepse, das sein muss, damit alles Leben mit Schuhnummern zwischen Maus und Elefant hinter die Häuser verschwindet, weil ein gefährliches Ungetüm sich ungesehen nähert. Noch ist aber nicht Schluss. Es geht hinaus über den Kanal zum Bauernhof, aber zuvor mit Gepolter über die unerbittliche Verkehrsberuhigungsrampe, um ein paar Minuten später mit demselben Gepolter wieder zurückzukommen. Dann aber geht’s mit Vollgas hinauf ins steile Stück der Lochgass und verhallt für uns im nächsten Dorfviertel. Man kann aber auch morgens um fünf wach im Bett liegen, ohne geweckt zu werden. Dann kommt jetzt ein Lastwagen fast unhörbar mit dumpfem Geräusch. Die Säcke und Kübel verschwinden fast lautlos im grossen Maul seines Hecks, der Wagen verschwindet so leise wie er gekommen ist. Verschwunden ist das unvermeidliche Gerassel und Gepolter. Ja, fast trauert man, nach den so vertrauten Geräuschen. Herzlichen Dank, Jürgen Beck und Deinen Mannen, Ihr habt Unvermeidliches vermeidlich gemacht! Johann Ott, untere Pradafant 5, Vaduz |
13661 | Personenkult | Prof. Dr. Eva Rieger,Fürst-Johannes-Str.1, Vaduz | 22. April 2016 | Bischofsgrab Die Nachricht, dass Erzbischof Haas sich für 130 000 Franken ein Bischofsgrab bauen lässt, kann nur als Provokation aufgefasst werden. Herr Haas nimmt mit seiner ultrakonservativen Politik die Spaltung der Gemeinde in Kauf und sorgt darüber hinaus mit seiner rückwärtsgewandten Einstellung seit Jahren für Spott seitens des Auslands. Dieser Heroenkult, der zusätzlich ein Männlichkeitskult ist, da Frauen nach wie vor der Priesterberuf in der katholischen Kirche verwehrt ist, ist überholt. Wie konnte der Gemeinderat einem solchen Plan zustimmen? Wichtig sind ganz andere Dinge: eine Willkommenskultur für Kriegsflüchtlinge seitens der Kirche, eine ernsthafte Diskussion um die Akzeptanz von Geschiedenen, die Möglichkeit für schwule und lesbische Paare, sich auch kirchlich einsegnen zu lassen und eine Sensibilität gegenüber der Gemeinde, die sich sicherlich mehrheitlich ein gesellschaftliches Engagement anstelle eines aufgeblähten Bischofskultes wünscht. |
13757 | Worum es bei erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien geht | Pepo Frick für das Initiativkomitee | 23. April 2016 | Einfache Initiative Es sind die staatlichen Sparmassnahmen gerade auch bei den Krankenkassenprämien, die dazu geführt haben, dass die Menschen in Liechtenstein im Vergleich zu Zeiten vor den Sparaktionen weniger auf dem Konto haben. Bei Bevölkerungsgruppen mit tiefen Einkommen macht diese Einbusse prozentual doppelt so viel aus wie bei Menschen mit hohem Einkommen. Mit der «einfachen Initiative für erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» möchte das Initiativkomitee erreichen, dass die bisherige Kopfsteuer abgeschafft wird. Eine Raumpflegerin bezahlt heute für die Krankenkassengrundversicherung genauso viel wie ein Bankdirektor. Mit der Umstellung auf Erwerbabhängigkeit müssten ungefähr 4 Prozent des jeweiligen Erwerbs für Prämien aufgewendet werden. So kann jede und jeder in der Steuererklärung (Seite 3, Position 21) nachprüfen, ob er von der Initiative profitiert. Die Grundprämie pro Kopf und Jahr lag im Referenzjahr 2014 bei 3552 Franken. Wegfallen würde das verwaltungsaufwendige System der Prämienvergünstigung, der Staat könnte das Geld einsparen. Im Jahr 2014 machte diese Sozialleistung ohne Verwaltungsaufwand 4,4 Millionen Franken aus. Parteienvertreter haben bereits Argumente gegen die «Initiative für erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» gesucht. Falsch ist, dass das jetzige Gesundheitssystem selbst, ausser der Verteilung der Prämienkosten, verändert wird. Somit wird auch die KVG-Abstimmung vom letzten Herbst nicht berührt. Dies bestätigt auch die Vorprüfung des Initiativbegehrens der Regierung. Die Initiative soll lediglich eine solidarischere Verteilung der anwachsenden Krankenkassenprämien veranlassen. Gefallen ist auch das Argument, dass Sparanreize im Keim erstickt würden, wenn die Prämien erwerbsabhängig ausgestaltet werden. Menschen mit tieferen Einkommen würden dann häufiger zum Arzt gehen, lautet die Annahme. Wenn dies zutreffen würde, wäre es heute schon so, dass Menschen mit Prämienverbilligungen mehr Gesundheitskosten verursachen. Liechtenstein hat durch diese Verbilligung, die 14 Prozent der Bevölkerung im Jahr 2014 beantragt hat, im kleinen Rahmen Erfahrungen mit Erwerbsabhängigkeit. Eine Systemumstellung auf erwerbsabhängige Prämien wäre somit einfach und kein Experiment, zumal bereits in fast allen Ländern ausser der Schweiz damit Erfahrungen gesammelt wurden. Das Initiativkomitee möchte mit der Umstellung dem Verfassungsgrundsatz gerecht werden, dass Personen mit höherem Vermögen und Einkommen stärker zur Finanzierung des Gemeinwesens herangezogen werden sollen. Erwerbsabhängige Prämien erlauben eine bessere Abstimmung auf die Leistungsfähigkeit: Eine Familie mit zwei Kindern zwischen 18 und 25 Jahren mit einem Erwerbseinkommen von 60 000 Franken war 2014 für mehr als 15 000 Franken (berechnet ohne Arbeitgeberbeitrag) prämienpflichtig. Mit der Annahme der Initiative müsste diese Familie 2400 Franken aufwenden. Für junge Erwachsene müsste keine Prämie bezahlt werden, wenn sie in der Berufsschule- oder Studium keinen Erwerb erzielen, das Gleiche gilt für eine nicht berufstätige Mutter. Die Regierung hat diese Woche festgestellt, dass die Initiative alle rechtlichen Voraussetzungen erfüllt und der Landtag voraussichtlich am 11. Mai die Unterschriftensammlung freigeben wird. |
13761 | Gruft in Kathedrale zu errichten, ist logisch | Dr. theol. Klemens Honek,Vorstadt 19, Feldkirch | 23. April 2016 | Haas’ Bischofsgrab Zur Lesermeinung von Frau Prof. Rieger ist zu sagen, dass sich in fast allen Diözesen Mitteleuropas die Bischofsgräber in den Kathedralen befinden; so auch in Feldkirch. Da Erzbischof Haas der erste Bischof der Diözese Vaduz ist, ist es logisch, dass er für sich und seine Nachfolger eine Gruft in der Kathedrale Vaduz errichten lässt. Bezüglich der Hilfe für Kriegsflüchtlinge durch die Kirche möchte ich anmerken, dass Christen mehr für ihre stark bedrängten Glaubensgeschwister im Nahen Osten tun sollten, als die muslimische Immigration nach Europa zu fördern. Die anderen angesprochenen Themen sind weltkirchlicher Natur und fallen nicht in die Entscheidungsbefugnis des Erzbischofs von Vaduz. |
13872 | Von wegen Verursacherprinzip | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 25. April 2016 | Regenwassersteuer Michael Winkler, Chefredaktor der «Liewo» mokiert sich in der aktuellen Ausagbe nicht wenig (zu Recht!) darüber, weil die Triesner Steuererfinder eine Regenwassersteuer eingeführt haben. Ein paar Seiten weiter erklärt Peter Kindle, Leiter Kommunikation, Standortmarketing und Wirtschaftsförderung der Gemeinde Triesen, die Beweggründe, warum ein paar Jahre nach Gemeinderatsbeschluss nun endlich diese Steuer den Grundstücksbesitzern verrechnet wird. Es geht da um das Verursacherprinzip, meint Kindle. Nun ist es ja so, dass die Kanalisationsröhren, Abwasserpumpwerke und die Kläranlagen nicht wegen des Regenwassers gebaut wurden, sondern weil ja in jedem Haus, in jeder Wohnung und auch an den Arbeitsplätzen Abwasser und, Entschuldigung für den Ausdruck, auch «Scheisswasser» der Kanalisation übergeben wird. Der Begriff: «Verursachergerecht» strapaziert Kindle da schon sehr stark. Die Kanalisation mit seinen Komponenten wurde für alle Steuerzahler, selbst Arbeitstätige, welche nicht in Triesen wohnen, gebaut und muss folglich auch von allen Steuerzahlern berappt werden. Für solche Aufgabenerfüllungen einer Gemeinde, welche mengenmässig nicht eindeutig einem einzelnen Verursacher zugeordnet werden können, werden ja allgemeine Steuern eingezogen. Sollte der Drang vorhanden sein, das allgemeine Steuerprinzip so langsam zu eliminieren und eine Verursacherbesteuerung einzuführen, so müsste neben den von Michael Winkler zitierten Leserbriefvorschlägen noch eine «Arbeitsplatzscheisssteuer» für solche eingeführt werden, die nicht in Triesen wohnen, in etwas unhöflichen Worten formuliert. Ich denke, da wurde über den Gedanken des «Verursachersteuerprinzips» nicht wenig hinausgeschossen. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
13873 | Die Renaissance der Tobelhocker | Harald Bühler,Alemannenstrasse 25, Eschen | 25. April 2016 | Finanzwesen Da meldet die FMA kürzlich eine Neuauflage des Denunziantentums in Liechtenstein – und weil sich keiner getraut, das Wort Denunziant in den Mund zu nehmen, nennt man es neudeutsch «Whistleblower», was mit «Hinweisgeber» übersetzt wird, oder in direkter Wort-zu-Wort-Übersetzung «Pfeifenbläser» bedeutet (tönt aber irgendwie pornografisch). Die Whistleblowerei, zu Deutsch das Denunziantentum, hat in Europa lange Tradition. Während der Hexenzeit haben sich die Denunzianten gemeinsam mit der Behörde und dem Klerus am Vermögen der Denunzierten bereichert. Später wurden aus diesen Denunzianten die Tobelhocker und sie waren ins Lawenatobel verbannt. Während der Hitler-Zeit wurde das Denunziantentum insbesondere in Deutschland und Österreich staatlich gefördert. Es bescherte den damaligen Whistleblowern Anteile am Vermögen der denunzierten Juden und Judenfreunde und brachte «Nachschub» für die Konzentrationslager. Heute beschert uns die EU, vertreten durch ihre braven Diener bei der FMA, nach Hexenwahn und Naziwahn eine dritte Runde von Denunziantentum. Das Geschäftsmodell von Heinrich Kieber wird salonfähig – stellt sich nur die Frage, wann sie den «visionären Henry» noch mit einem Orden dekorieren. Unklar bleibt, ob das Vorgehen verfassungskonform ist. Da nur explizit zur Denunziation im Wirtschaftszweig der Finanzindustrie aufgerufen wird, verstösst das Ganze möglicherweise gegen den Gleichheitsgrundsatz. Denn wie ist es mit staatlich gefördeter Denunziation in der Industrie – zum Beispiel beim Abgasbeschiss der deutschen Autoindustrie, in der chemischen Industrie, beim Maschinenbau, bei der Lebensmittelindustrie, im Medizinbereich? Die FMA bedauert, dass die Informationen derzeit den Medien zugespielt werden und nicht der Behörde. Das gilt genauso gut für andere Bereiche. Kann es daran liegen, dass die Medien besser bezahlen? Auf jeden Fall kann man davon ausgehen, dass das Lawenatobel in Zukunft wieder Zuwachs erhält. Die neuen Tobel-Bewohner, die Whistleblower, sitzen dann mit Laptop und WLAN an den Steintischen und anstelle «wundersames klagendes Geigenspiel» (1) wird man aus dem Tobel in stürmischen Nächten den Ton von Trillerpfeifen (englisch: Whistle) hören und anstatt Tobelhocker wird man sie dann zeitgemäss und neudeutsch «Canyonsquatters» nennen. (1) Hist. Jahrbuch, Band 113, Seite 52 Harald Bühler, Alemannenstrasse 25, Eschen |
13935 | Raubzug auf AHV-Kasse | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 26. April 2016 | AHV-Revision Der Seniorenbund bringt es auf den Punkt. Die geplante AHV-Revision ist eigentlich keine Revision, um eine, wie es so schön heisst, sanierungsbedürftige Altersvorsorge zu sanieren. In Tat und Wahrheit geht es um die Sanierung des Staatshaushaltes, und dies zulasten der wichtigsten sozialen Errungenschaften der vergangenen 100 Jahre. Die von der Regierung vorgeschlagenen Massnamen decken bis 2032 gerade mal den Betrag, der durch die Kürzung des Staatsbeitrages in der AHV-Kasse fehlen wird. Demografische Veränderungen werden eine sanfte AHV-Revision mittelfristig notwendig machen. Die derzeitige Ausgangslage der AHV ist aber kerngesund. Die Argumentation der Regierung, mittels Staatsbeitrag werden Steuergelder ins Ausland gezahlt, ist geradezu eine Farce. Nicht zuletzt haben auch ausländische Arbeitskräfte zu der hervorragenden Situation der AHV beigetragen und tun dies noch immer. Populismus ist hier fehl am Platz und schadet der Sache. Fakt ist: Der AHV-Beitrag wurde bereits 2012 um 15 Millionen gekürzt und ab 2014 von 59 Millionen auf 50 Millionen herabgesetzt. In der Schweiz überlegt sich der Bund, den AHV-Beitrag sogar noch zu erhöhen. Der Beitrag des Staates beläuft sich dort auf 19,55 Prozent. Die geplante Mehrwertsteuererhöhung des Bundes, die auch in die Liechtensteinische Staatskasse gut 20 Millionen Franken spülen wird, ist angedacht, für die schweizerische AHV zu verwenden. Im Unterschied zu Liechtenstein ist die schweizerische AHV bei Weitem nicht in einer so komfortablen Lage. Der Vorschlag, des Seniorenbundes, den Vorbezug von AHV-Leistungen etwas zu erschweren, ist prüfenswert. Zu Bedenken gilt, dass über 70 Prozent der Arbeitnehmer einen Vorbezug wählen. Unsere Regierung erachtet das flexible Renteneintrittsalter als einer der grossen Errungenschaften in unserem AHV-System. Leider können sich aber gerade Kleinverdiener diesen Luxus nicht leisten. Das heisst doch im Klartext: Eine Erhöhung des Rentenalters trifft vor allem die sozial Schwachen. Die Forderungen des Seniorenbundes, den Staatsbeitrag auf 50 Millionen Franken zu belassen und eine Koppelung des Staatsbeitrages an das Umlagedefizit, ist zielführend. Der Staat muss sich seiner Verantwortung im Bereich Altersvorsorge im besonderen Masse bewusst sein. Weitere Staatshaushaltssanierungen zulasten der AHV sind konsequent abzulehnen. Sollte der Landtag diesem Ansinnen nicht zustimmen, ist ein Referendum zu ergreifen. Auch in der liechtensteinischen Politik ist die Tendenz zu einem neoliberalen Angriff auf unsere Sozialsysteme zu erkennen. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
13936 | Kita-Gefahr | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 26. April 2016 | Kinderbetreuung Den aktuell in den Kindertagesstätten (Kitas) Liechtensteins Tätigen sei hier in keiner Weise Übles unterstellt. Doch einige warnende Bemerkungen zum Thema seien erlaubt. In der Zeitschrift namens «Zeitenschrift» findet sich in der Nr. 54 von 2007 ein interessanter Text von Ursula Seiler mit dem treffenden Titel «Kindertagesstätten: Die Enteignung der Familie». Korrekterweise heisst es dort: «Nicht zufällig waren es die kommunistischen und sozialistischen Länder, die ihre Kinder als Erste in Kindertagesstätten verbannten.» Es wird im Artikel aus Karl Marx’ berühmt-berüchtigten kommunistischen Manifest zitiert: «Wir Kommunisten entreissen die Erziehung […], indem wir an die Stelle der häuslichen Erziehung die gesellschaftliche setzen» (Dietz Verlag Berlin 1970, S. 63). Lunacharski, der Kommissar für die Erziehung in der ehemaligen Sowjetunion (UdSSR), forderte, die Eltern mittels Kitas folgendermassen zu täuschen, Zitat: «Unsere jetzige Aufgabe ist die Zerstörung der Familie und die Ablösung der Frau von der Erziehung ihrer Kinder. Es wäre allerdings eine [taktische] Dummheit, wenn man die Kinder mit Gewalt von den Eltern trennen würde. Doch wenn wir in unseren Gemeinschaftshäusern gut vorbereitete Abteilungen für Kinder organisiert haben […], ergibt sich zweifellos, dass die Eltern ihre Kinder von allein dorthin senden werden, wo sie durch medizinisch und pädagogisch qualifiziertes Personal überwacht [!] sind.» (Zitiert in: Geiger II. Kent, Die Familie und Ehe in England, Ed. Pelican, London, 1973.). Erwähnenswert, dass in der ehemaligen DDR-Diktatur 80 Prozent der Kleinkinder meist schon einige Monate nach der Geburt in Krippen («Kitas») indoktriniert wurden. Ist das grässliche kommunistische Gedankengut Vergangenheit? Leider nein. So fordert Melissa Harris-Perry, Professorin der politischen Wissenschaften an der Tulane Universität (USA), am 8. April 2013 im einflussreichen US-amerikanischen Nachrichtensender MSNBC allen Ernstes: «Wir müssen unsere gewissermassen private Vorstellung, dass Kinder ihren Eltern oder ihren Familien gehören, hinter uns lassen und begreifen, dass Kinder ganzen Gemeinden gehören.» Anti-christliche, staatlich-politische Kinder-Indoktrination samt «Gender-Wahl» eingeschlossen. Wir werden in Zukunft nicht behaupten können, wir hätten von allem nichts gewusst. Die Weltsituation kann sich ruckzuck ändern. Falls der Staat Liechtenstein Kitas (mehr und mehr) fördert, ebnet er dadurch dem heranrollenden schauderhaften, totalitären Kontrollsystem namens «Neue Weltordnung» den Weg. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
13940 | Liegt Ruggell am Meer? | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 26. April 2016 | Panama und Flüchtlinge Dass sich in den Panama Papers auch liechtensteinische Verbindungen fanden, war keine Überraschung. Eine ganz besondere Briefkastengeschichte handelt von einer 82 Meter langen Hochseejacht mit Namen «Graceful», die im Jahre 2010 auf der russischen Militärwerft Sevmasch am Weissen Meer vom Stapel gelaufen sei. Wem die Superjacht wirklich gehört, ist aus den Verschachtelungen von diversen Gesellschaften nicht zu eruieren. Was hier auch nicht von Bedeutung ist. In Ruggell sitze eine Firma, die mit der Luxusjacht etwas zu tun habe. Ruggell liegt nur virtuell am Meer. Es ist anzunehmen, dass die prunkvolle «Graceful» keine Bootsflüchtlinge aufnimmt. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
13943 | Herzlichen Dank | Paul Frommelt,Ziegeleistrasse 28, Nendeln | 26. April 2016 | Nach Baustellenunfall Es ist mir ein Anliegen, nach dem Baustellenunfall in Balzers am 14. April 2016 einen Dank an die Helferin und Helfer für die schnelle und professionelle und sicherlich nicht einfache Hilfeleistung und Bergung auszusprechen. Paul Frommelt, Ziegeleistrasse 28, Nendeln |
14045 | Vom Lesen und vom Schreiben | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 27. April 2016 | Dank und Lob Es ist erfreulich, dass die Zahl der Menschen in unserem Land, die nur rechnen können, zurückgeht. Dank und Lob verdienen all jene, die das Lesen und Schreiben fördern. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
14134 | Die neue DDR – Aufruf der FMA zum Geheimnisverrat | Martin Wachter,Mitteldorf 16, Vaduz | 28. April 2016 | Whistleblower Der öffentliche Aufruf und Anstiftung zu Spitzeltum, zum Berufs-Geheimnisverrat durch die FMA auf Geheiss der EU über den neu eingerichteten «Kommunikationskanal» ist in seiner Verwerflichkeit und Unsittlichkeit nicht zu überbieten und erinnert auf schändlichste Weise an Praktiken während DDR-Zeiten, als sich Bürger gegenseitig ausspionierten und denunziert haben. Neben der Unvereinbarkeit mit sittlichen und moralischen Vorstellungen dürfte ein solches Vorhaben unvereinbar sein mit Strafgesetzbuch §121/Verletzung von Berufsgeheimissen, wonach eine Person, die ein Geheimnis offenbart, das ihr als Treuhänder anvertraut worden ist, mit Freiheitsstrafe von bis sechs Monaten zu bestrafen ist. Auch für die FMA selber dürfte das Strafgesetz problematisch werden, ist doch gemäss § 122 mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr zu bestrafen, wer ein Geschäfts- oder Betriebsgeheimnis verwertet, das ihm bei seiner Tätigkeit in Durchführung einer durch Gesetz oder eines behördlichen Auftrages vorgeschriebenen Aufsicht anvertraut oder zugänglich (gemacht?) geworden ist. Schlimmer noch: Wer ein Geschäfts- oder Betriebsgeheimnis mit dem Vorsatz auskundschaftet, es zu verwerten oder es einem anderen zur Verwertung zu überlassen, ist mit bis zu drei Jahren zu bestrafen. Auch verlangt das derzeit viel besungene, europaweite Geldwäscherei-Gesetz von jedem Vertragsstaat, dass er die erforderlichen Massnahmen trifft und Handlungen wie «den Versuch, die Anstiftung, die Erleichterung und die Beratung in Bezug auf die Begehung einer Straftat» auch als Straftat umschreibt. Als Treuhänder unterstehe ich der Geheimhaltungspflicht gemäss Art. 21, wonach das Recht der Treuhänder auf Geheimhaltung durch gerichtliche oder sonstige behördliche Massnahmen, insbesondere durch Vernehmung von Hilfskräften des Treuhänders oder dadurch, dass die Herausgabe von Bild- oder Tonträgern aufgetragen wird oder beschlagnahmt werden, nicht umgangen werden dürfen, i. a. W. verboten sind! Es bleibt Juristen und Richtern überlassen, diese Gesetzesartikel zum Schutze des Finanzplatzes zu interpretieren oder einfach zu ignorieren. Nach den existenzbedrohenden Affären Batliner/Schockemöhle oder LGT Treuhand/Kieber sollen es nunmehr die Treuhandgesellschaften über ihre Abgaben an die FMA selber sein, die solch verräterisches Treiben auch noch mitfinanzieren dürfen! Es fehlen einem die Worte, das so etwas in Liechtenstein möglich werden soll! Die Standesrichtlinien der Treuhandkammer verpflichten Berufsangehörige des Weiteren zur Wahrung von Ansehen und Würde des Standes, sie enthalten sich dabei jeder unsittlichen, unehrenhaften oder unlauteren Tätigkeit. Der behördliche Aufruf zum Spitzeltum ist hochgradig verwerflich, dem Land Liechtenstein in seiner Würde in höchstem Masse abträglich und unvereinbar mit den guten Sitten. Das man überhaupt daran erinnern muss? Martin Wachter, Mitteldorf 16, Vaduz |
14136 | «Metanand för an gsunda Doranand» | Adrian Kaiser,Im Gapetsch 5, Schaan | 28. April 2016 | Sparmassnahmen Ertrag der Staatskasse zu gering? Eben mal die Treuhänder mit Erhöhung der Mindestertragssteuer konfrontieren. Steigen dadurch die Erträge? Diese Firmen zahlen Steuern. Wie verhält sich der Zu-/Abfluss der Gel-der für Liechtenstein. Glückwunsch! Aus dem Steuergesetz (kein Anspruch auf Vollständigkeit). Steuern die das Volk bezahlt. Betitelt mit «Allgemeine Landes- und Gemeindesteuern»: Vermögens-, Erwerbs-, Grundstücksgewinn- und Ertragssteuer, Gründungsabgabe, Abgabe auf Versicherungsprämien. Stempelabgaben und Widmungsbesteuerung. Mehrwerts-, Tabak- und Getränkesteuer, Motorfahrzeug- und Mineralölsteuer, Schwerverkehrs- und CO2-Abgabe, Zinsbesteuerung. Freibeträge auf diverse Renten sind entfallen. Diejenigen, welche auf ihre Renten zwingend angewiesen sind, haben am Ende noch weniger. Umsonst steht der Anhang «Existenzminimum» nicht in der Wegleitung der Steuererklärung. Glückwunsch! Erhöhung der Krankenkassenprämien. Bis zur Unbezahlbarkeit? Nicht so «lukrativ Verdienende» werden bei der Prämienzahlung unterstützt. Zugleich werden Leistungserbringer im Gesundheitswesen (zum Beispiel Physiotherapeuten), bei Taxwerten massiv gekürzt. Für den Patienten heisst das, kurze Therapiezeit oder ein schmaleres Leistungsangebot. Glückwunsch! Hunderte leere Wohnungen und täglich werden noch mehr Wohnungstürme aus dem Boden gestampft? Mietpreise auf Rekordhöhen und sinkende Hypothekarzinsen seit Jahren. Reduktion der Mieten sind allerdings kein Thema. Lässt sich das langfristig durch die Mieter finanzieren? Glückwunsch! Die Kita wird seit Monaten diskutiert. Klar, das Einkommen des Ehemannes reicht meist nicht mehr aus, die Familie zu unterhalten. Folge, die Ehefrau benötigt einen Arbeitsplatz. Unsere Nachkommen werden in Tagesstätten untergebracht, um das Überleben der Familie zu sichern. Ein neues Problem tut sich auf, wohin mit unseren Kindern? Glückwunsch! Öffentliche Verkehrsmittel. Schulpflichtige Kinder und Jugendliche erhalten für die Schultage einen kostenlosen Fahrschein. Für Fahrten an Samstagen, Sonn- und Feiertagen gilt jährlich ein Aufpreis von 80 Franken. Der Linienverkehr ist so optimiert, dass am Wochenende nach Mitternacht, teils Gemeinden/Gebiete nicht mehr bedient werden. Ein Nachtbus wird eingesetzt. Hier werden 5 Franken pro Fahrt bezahlt. Trotz der «Erweiterung» des Fahrscheins. Glückwunsch! Ewig lässt sich aus einer Frucht nicht Saft pressen! Die Finanzierung unseres Lebensunterhaltes ist eine Herausforderung in der Zukunft. Wohin führt uns diese Reise? Adrian Kaiser, Im Gapetsch 5, Schaan |
14137 | Cholesterin gesenkt? | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 28. April 2016 | Gesundheit In den letzten 50 Jahren wurde der Cholesterinspiegel von der «Anti-Cholesterin-Mafia» von 300 bis auf 200 mg/dl gesenkt und somit unnötigerweise viel zu viele Menschen für therapiebedürftig erklärt. Cholesterin ist ein wertvoller, vielleicht der wertvollste Baustein des Körpers. Es ist am gesamten Stoffwechselgeschehen beteiligt. Es ist die Grundsubstanz für 1) das Hormon Cortisol (wichtigstes Stresshormon); 2) das männliche und weibliche Sexualhormon; 3) den Eiweissaufbau der Muskulatur und den Kalkeinbau im Skelettsystem (Verhütung von Osteoporose); 4) die Vitamin-D-Aufnahme; 5) die Mitochondrien und Membranen der Billionen menschlichen Zellen – und ausserdem reguliert es den Schlaf. Namhafte Wissenschaftler an den Universitäten Berlin, Dublin, Düsseldorf, Frankfurt, Freiburg, München, Paris, San Francisco und Neuseeland kamen übereinstimmend zum folgenden Aussagewert bezüglich des Nutzens der Cholesterinsenker: «Cholesterin hat keinen Einfluss auf die Entwicklung einer Arteriosklerose oder eines Herzinfarkts. Hohe Cholesterinwerte sind verbunden mit hoher Lebenserwartung und geringer Krebshäufigkeit. Eine Senkung des Cholesterinspiegels ist verbunden mit zahlreichen Todesfällen und vermehrtem Auftreten von Krebsentwicklung.» Mit dem Alter steigt der Cholesterinspiegel. Diese Erhöhung dient als «Reparaturwerkstatt» für den Stoffwechsel. Mit Statinen (Cholesterinsenkern) wird diese «Reparatur» unterbrochen und führt zu vermehrten Krankheiten. Es werden aber gerade bei älteren Menschen zu viel Cholesterinsenker verschrieben, weil die Ärzte sich mit diesem Thema nicht beschäftigen wollen oder können. Schliesslich bringen Folgeerkrankungen viel Geld. Schade, Patienten müssten aufmerksamer werden und Nutzen von Statinen infrage stellen. Quellen: Prof. Kaltenbach, «Ist erhöhtes Cholesterin die Ursache der Arteriosklerose?», http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/cholesterinsenker-kehrtwende-in-der-fettecke-1.1829749-2 Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
14138 | Wie frei ist frei? | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 28. April 2016 | Pressefreiheit Da Liechtenstein den beschämenden Platz 28 in der Rangliste der ROG (Reporter ohne Grenzen) belegt, frage ich mich, welche Konsequenzen unser Land und das Ausland daraus ziehen? Der Index von ROG misst den weltweiten Zustand der Presse- und Medienfreiheit. Zur Datenerhebung hat ROG einen Fragebogen mit 50 Kriterien zusammengestellt. Er gibt den Grad der Freiheit wieder, den Journalisten und Nachrichtenagenturen in den einzelnen Ländern geniessen, wie auch die Bemühungen des jeweiligen Staates, diese Freiheit zu respektieren und ihren Respekt sicherzustellen. Die Schweiz belegt Platz 7, Österreich 11. Da Amnesty International als freie und unabhängige Organisation weltweit Menschenrechtsverletzungen publiziert, sich für die Sicherheit und den Schutz von Menschenrechtsverteidigern einsetzt, für die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte kämpft, wird Liechtenstein nun auf der «schwarzen Liste der Pressefreiheit» zum Aufgabengebiet der eigenen Organisation Amnesty International Liechtenstein. Das traurige Beispiel, dass in unserem Land die freie Berichterstattung eben nicht so unabhängig ist, wie man annimmt, zeigt einmal mehr, wie wichtig unabhängige Kontrollorgane in so einem kleinen Land sind. Einer vom Staat völlig abgekoppelten «Volksanwaltschaft» käme eine immense Bedeutung zu, da bedauerlicherweise selbst die Gerichtsbarkeit im Lande nicht immer so unbeeinflusst sein soll, wie sie sein müsste? Amnesty International Liechtenstein ist deshalb kein zusätzlich schmückendes Attribut im Gepäck unserer reisefreudigen Aussenministerin Aurelia Frick, sondern eine freie Organisation mit grossen Aufgaben im eigenen Land, in Anlehnung an die weltweite Organisation. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
14139 | Danke ans Landesspital! | Edith Schlegel-Ospelt,Herrengasse 3, Vaduz | 28. April 2016 | «Gut aufgehoben» Mit heftigen Schmerzen habe ich mich in der Nacht an das Landesspital Vaduz gewandt und wurde im Notfall aufgenommen. Kompetent und einfühlsam wurde ich untersucht und behandelt. Es war notwendig, dass ich ein paar Tage im Spital verbringen musste. Von Anfang bis zum Ende habe ich mich in jeder Beziehung gut aufgehoben gefühlt. Ein ganz grosses Dankeschön Dr. Fritz Horber und seinem Team. Ich kann das Landesspital Vaduz nur empfehlen. Edith Schlegel-Ospelt, Herrengasse 3, Vaduz |
14141 | Fakten zu ADHS und Elektrosmog | VGM – Verein fürgesundheitsverträglichen Mobilfunk | 28. April 2016 | Mobilfunk Die dramatische Zunahme von Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung findet statt, obwohl fast alle sonstigen Umweltbelastungen (Pestizide, Blei, Luftverunreinigungen, Methan) seit Jahren konstant geblieben oder sogar rückläufig sind (teils bis auf die Hälfte). Auch die – seit mehr als 10 Jahren – erhöhte Sensibilität von Eltern, Erziehern und Ärzten in Sachen «Modekrankheiten» (insb. ADHS) kann diese Entwicklung allein nicht erklären. Mittlerweile gibt es eine Reihe von epidemiologischen Studien, die deutlich zeigen, dass auch Mobilfunkstrahlung bei den enormen ADHS-Anstiegen eine verstärkende Rolle spielt: 1. Eine Studie der WHO (Divan et al. 2008, 2010) untersuchte das Risiko für Verhaltensauffälligkeiten von Kindern, die Mobilfunkstrahlung ausgesetzt waren, gegenüber Kindern, die nicht exponiert waren. Insgesamt wurden Daten von 29 000 Kindern ausgewertet. Dabei ergab sich: Wenn Mütter während der Schwangerschaft digital schnurlos telefonieren, ist das Risiko, dass die Kinder hyperaktiv werden und Verhaltensauffälligkeiten oder Beziehungsstörungen zu Gleichaltrigen zeigen, um 54 Prozent erhöht. Wenn diese Kinder vor dem 7. Lebensjahr auch noch selbst mit dem Handy telefonieren, steigt das Risiko um 80 Prozent. Diese Kinder haben zu 25 Prozent seelische Probleme, 34 Prozent haben Probleme mit Altersgenossen, 35 Prozent zeigen Hyperaktivität, 49 Prozent ein auffälliges Verhalten. 2. Neuere Studien in den USA und in Dänemark sowie Tierstudien haben die Ergebnisse bestätigt: Eine Studie aus Korea begleitete Kinder in der ersten Klasse (7–8 Jahre) bis zu ihrem 12. bzw. 13. Lebensjahr und ermittelte deren ADHS-Risiko. Dabei zeigte sich insbesondere für Kinder, die relativ hohen Bleibelastungen ausgesetzt waren, ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Telefonate mit einem Funktelefon und dem Risiko, ADHS-Symptome zu entwickeln (Moskowitz, 2013). In der Gruppe der Kinder, die niedrigere Bleiwerte im Blut hatten und länger als 3 Minuten pro Tag Videospiele spielten, ergab sich ebenso ein signifikantes ADHS-Risiko. 3. Da Mikrowellenstrahlung im Niedrigdosisbereich die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke erhöht, legt dies nahe, dass Kinder, die Blei ausgesetzt sind und Funktelefone benutzen, erhöhte Bleiwerte im Blut ihres Gehirns aufweisen und dadurch ein erhöhtes Risiko für ADHS tragen. 4. Bei einer Studie an der Yale University School of Medicine wurden schwangere Mäuse Mikrowellenstrahlung ausgesetzt (2012). Ergebnis der Studie: Die im Mutterleib exponierten Mäuse waren hyperaktiv und ihre Gedächtnisleistung wurde beeinträchtigt: Sie wiesen eine von der Expositionsdauer abhängige Beeinträchtigung der Glutamatübertragung in den Synapsen des prä-frontalen Kortex auf. Informieren Sie sich über die strahlenden Technologien (W-LAN, Dect, Mobilfunk, moderne TV-Geräte, Kameras, Stereoanlagen und so weiter) und wenn nicht für sich, dann zumindest unseren Kindern zuliebe. |
14393 | Keine Sanierung der Staatsfinanzen über die AHV und kein Rentenabbau mit der Freien Liste | Landtagsfraktion der Freien Liste | 30. April 2016 | AHV-Sanierung Die FL-Landtagsfraktion wird im Mai-Landtag den Änderungs-Antrag stellen, dass der Staatsbeitrag an die AHV bei 40 Millionen Franken festgelegt wird. Das ist bereits ein Kompromiss-Vorschlag. Denn bisher hat der Staat pro Einwohner circa 1400 Franken jährlich an die AHV gezahlt. Ginge es nach der Regierung, wären es ab dem Jahr 2018 nur noch die Hälfte. In der Schweiz zahlt der Staat pro Kopf circa 1300 Franken jährlich in die AHV. Es wird dort voraussichtlich sogar die Mehrwertsteuer um 1 Prozent erhöht, damit die Mehreinnahmen des Staates eine Rentenerhöhung finanzieren können. In Deutschland liegt der Staatsbeitrag pro Kopf und Jahr bei 1000 Franken. Die Reduktion des Staatsbeitrags auf 700 Franken pro Kopf wäre ein risikoreiches Experiment. 40 Millionen Franken, was circa 1000 Franken pro Kopf und Jahr bedeutet, sind das absolute Minimum. Ein weiterer Antrag, den die Freie-Liste-Fraktion im Landtag einbringen wird, betrifft die vorgeschlagene Aussetzung der Anpassung an die Preisentwicklung, gemäss der die Renten allmählich versteckt um 4 Prozent gekürzt werden sollen. Die Freie Liste wird einer Rentenkürzung nicht zustimmen und beantragt daher für die AHV-Vorlage der Regierung, dass die Inflation wie bis anhin ausgeglichen werden soll. Die |
14396 | «Anderer Wahrheitsbegriff?» | Armin Allemann,Widagass 42, Bendern | 30. April 2016 | Entflechtung Kirche–Staat Unser Vorsteher Donath Oehri möchte mit seinem Interview im «Volksblatt» vom 28. April 2016 (Grossauflage) dem Benderer Pfarrer Roland Casutt offensichtlich die Leviten lesen und bezichtigt ihn, Unwahrheiten zu sagen. Ich habe mir die Mühe gemacht, stichprobenartig eine Aussage von Herrn Oehri auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, die mit öffentlich zugänglichen Dokumenten verglichen werden kann. Er führt aus, dass die Gemeinde Gamprin der Pfarrei Bendern sogar vorgeschlagen hat, die Pfarrei solle die in Gemeindebesitz befindliche Pfarrkirche abkaufen. «Wie im Konkordat vorgegeben, war dafür natürlich ein Ausgleich in Höhe des Verkehrswertes vorgesehen», steht wörtlich im Interview. Trotz langem Suchen konnte ich in dem von der Regierung im Internet publizierten Konkordatsentwurf keine Stelle finden, die dieser Aussage vom Vorsteher über das Konkordat auch nur ansatzweise entsprechen würde. Ist es am Ende so, dass er für sich als Gemeindevorsteher einen anderen Wahrheitsbegriff anwendet wie für die anderen? Armin Allemann, Widagass 42, Bendern |
14399 | Gedanken an und für Dr. Maaz | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 30. April 2016 | Angriff auf Spital «Liebe Freunde, Ich bin Dr. Hatem, der Direktor des Children’s Hospital in Aleppo. Letzte Nacht, am 28. April 2016, wurden 27 Mitarbeiter und Patienten getötet bei einem Luftangriff auf das Al-Quds-Krankenhaus hier in der Nähe. Mein Freund Dr. Muhammad Waseem Maaz, der bestqualifizierte Kinderarzt, wurde dabei getötet. Er hat früher bei uns im Kinderkrankenhaus während des Tages gearbeitet und dann Nachtdienst im Al-Quds-Krankenhaus, in Notaufnahme, geleistet. Dr. Maaz und ich verbrachten bis zu sechs Stunden am Tag zusammen. Er war so freundlich, nett, machte Witze. Er war der schönste Arzt in unserem Krankenhaus. Ich bin jetzt in der Türkei, es war vorgesehen, dass er seine Familie besucht, die er 4 Monate nicht sah, bevor ich zurückkehre nach Aleppo. Dr. Maaz blieb in Aleppo, der gefährlichsten Stadt der Welt, aus Hingabe zu seinen Patienten. Krankenhäuser sind oft Ziele der Regierung und der russischen Luftwaffe. Tage, bevor Dr. Maaz tödlich getroffen wurde, erfolgte ein Luftangriff nur 200 Meter von unserem Krankenhaus entfernt. Wenn die Bombardierung lauter wird, trägt das medizinische Personal die Säuglinge in Inkubatoren ins Erdgeschoss, um sie zu schützen. Wie so viele andere wurde Dr. Maaz getötet, um dafür anderes Leben zu retten. Heute gedenken wir Dr. Maaz für seine Menschlichkeit und seine Tapferkeit. Bitte teilt seine Geschichte anderen mit, damit sie wissen, womit med. Personal in Aleppo und in ganz Syrien konfrontiert ist. Die heutige Situation ist kritisch – Aleppo vielleicht bald belagert. Wir brauchen die Welt, um zu beobachten. Danke, dass Sie an uns denken. Dr. Hatem» Diese Zeilen von Dr. Hatam sind heute in den grossen Tageszeitungen sowie über Facebook zu lesen. Meine Gedanken sind bei dem toten Dr. Maaz, der seine kleinen Patienten in dieser Hölle nicht alleinlassen wollte und dabei sein Leben verlor. Ein junger Arzt, voller Hoffnung, Tapferkeit und Mut, voller Leben, Charme und Witz in Zeiten des Infernos. Ich möchte ihm meine Ehrerbietung auf diese Art erweisen. In den tiefsten Abgründen des Mordens, der völligen Verzweiflung, sind immer wieder Menschen, die nicht an ihre Sicherheit denken, die das Leben ihres Mitmenschen so sehr achten, dass sie ihr eigenes Leben verlieren. Dies macht mich dankbar und demütig. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
14610 | Korrektur: Kirche und Staat | Donath Oehri, Gemeindevorsteher Gamprin-Bendern | 3. Mai 2016 | Entflechtung Armin Allemann hat in seinem Leserbrief vom Samstag in der Tat Recht. In meinem letzten Interview im «Volksblatt» hat sich leider ein ärgerlicher, in der Sache aber Gott sei Dank unbedeutender Fehler eingeschlichen. Gleich zu Beginn unserer Verhandlungen im Jahr 2013 hat Generalvikar Dr. Markus Walser mit Vehemenz darauf bestanden, dass wie in allen anderen Gemeinden Liegenschaftsbewertungen und in der Folge allfällige Verschiebungen nach dem Verkehrswert erfolgen und nicht nach dem Marktwert. Wir vom Gemeinderat in Gamprin hatten eigentlich die Ansicht, dass dies nach dem Marktwert vorzunehmen wäre; dies, obwohl und aus unserer grosszügigen Haltung heraus, weil dadurch die Kirche besser gefahren wäre, da es ja zu einem Geldfluss zugunsten der Kirchenseite kommen würde. Dem Diktat des Generalvikars hatten wir uns damals aber gebeugt und auch in dieser Frage wie in vielen anderen Fällen flexibel nachgegeben. Nachdem ich natürlich das Konkordat nicht selbst erfunden und es auch seit längerer Zeit nicht mehr direkt konsultiert habe, scheint sich dieses Faktum der damaligen vehementen Durchsetzung des Verkehrswertes nach der mittlerweile verstrichenen Zeit bei mir bis zur göttlichen «Konkordatsdoktrin» hochgespielt zu haben. Die Verkehrswertbewertung ist nicht, wie von mir irrtümlicherweise angenommen, Bestandteil des Konkordats, sondern der Verkehrswertbeizug war nach Vorgabe des Erzbistums in allen Gemeinden von Anbeginn der Verhandlungen zum Usus geworden. Dieser in der Sache eigentlich unbedeutende und nebensächliche Irrtum meinerseits ändert nichts an meiner zentralen Aussage im Interview, dass wir dem Pfarrer die Kirche zum Verkehrswert angeboten haben und er mit vielen Argumenten diese Übernahme als unmöglich erscheinen liess. Beim bestens unterrichteten Mitglied des Vereins Credo, Herrn Armin Allemann, möchte ich mich für den Hinweis bedanken und mich für mein Versehen entschuldigen. «Credo» heisst «Ich glaube». «Ich glaube» und hoffe gerne auch auf deine Unterstützung, lieber Armin, wenn es darum geht, mein Seelenheil gegen weitere Unter-, Über- und Angriffe zu verteidigen, bist du doch als Pfarreirat und rechte Hand unseres Pfarrers für alle Schäfchen unserer Pfarrei gleichermassen Pfarreiratszuständiger. |
14611 | Handschlag verweigert | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 3. Mai 2016 | Diskriminierung Wie durch die Auslandpresse bereits übermittelt wurde, wurde im Kanton Basel-Land und in Bregenz aus religiösen Gründen den Frauen der Handschlag verweigert. Das ist nicht nur eine grobe Missachtung der geltenden Werte, sondern auch ein Ablehnung der Gleichheit von Mann und Frau. Ich sage nur, bei solchen Verstössen gäbe es in der Privatwirtschaft nur zwei Möglichkeiten: entweder die Kündigung oder fristlose Entlassung. Man muss sich einmal vorstellen, Jugendliche weigern sich, weiblichen Lehrerinnen die Hand zu reichen. Wir leben in Europa und da gelten andere Gesetze. Die Sendung «10 vor 10» hat berichtet, dass der Direktor nicht einfach nachgegeben, sondern einen Kompromiss geschlossen hat – und zwar folgenden: Die beiden Schüler dürfen jetzt auch den männlichen Lehrern nicht mehr die Hand geben. Mit diesem Kompromiss sei die Diskriminierungsfrage beseitigt. Die Diskriminierungsfrage ist mit diesem Kompromiss noch lange nicht beseitigt. Das ist erst der Anfang der Forderungen. Wir dürfen bei solchen Angelegenheiten auf keinen Fall einknicken; wer das macht, hat bereits verloren. «Wehret den Anfängen»: Dieses Sprichwort hat heute noch seine Gültigkeit. Für mich ist diese Angelegenheit mehr als bedenklich. Es wäre auf jeden Fall besser, im Nahen Osten den Islam zu unterstützen, als die muslimische Immigration nach Europa zu fördern. Der ungarische Regierungschef Orban sagte einmal, in unserem Land werden keine Islamisten aufgenommen, der Islam ist eine abendländische Kultur, die keinen Platz in Europa hat. Die europäischen Politiker müssen zusammenstehen und den Rechtsstaat mit allen Mitteln verteidigen. Wohin führt Europa, wenn die Politiker in Europa nicht wach werden? Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
14701 | Mehr als gute Vorsätze notwendig | Martin Beck, Vorstandsmitglied der Solargenossenschaft Liechtenstein | 4. Mai 2016 | Paris-Abkommen Es muss als Erfolg der Klimakonferenz in Paris gewertet werden, dass sich die Staatengemeinschaft auf einen gemeinsamen Rahmen und ein gemeinsames Ziel geeinigt hat. Das bestätigt die enorme Zahl von mehr als 175 Staaten, die das Vertragswerk am 22. April unterzeichnet haben. Dennoch erwecken die Inhalte des Paris-Abkommens – zumindest noch – mehr den Anschein von frommen Wünschen. Skeptisch machen vor allem bisherige Absichtserklärungen der Staatengemeinschaft. An die Selbstverpflichtung, einen bestimmten Teil der wirtschaftlichen Leistung ihrer Länder für die staatliche Entwicklungshilfe bereitzustellen, haben sich nur die wenigsten Industriestaaten gehalten. Wenn die Industrieländer bezüglich Finanzhilfen für Entwicklungsländer zur Reduzierung ihrer Treib-hausgas-Emissionen und zur Anpassung an den Klimawandel ihre guten Vorsätze ebenso inkonsequent umsetzen, wird auch das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius zu beschränken, infrage gestellt. Ohne solche Finanzhilfen fehlt es an einer Begründung, weshalb sich Entwicklungsländer, deren Pro-Kopf-Ausstoss trotz eines möglicherweise weniger effizienten Einsatzes von Energie weit unter jenem des europäischen oder nordamerikanischen Durchschnitts liegt, an den Anstrengungen der Staatengemeinschaft beteiligen sollen. Zentral ist, dass die Industrienationen ihren Treibhausgas-Ausstoss reduzieren. Mit dem Finger beispielsweise auf China zu zeigen erscheint ähnlich skurril wie wenn die Gemeinde Planken verlangen würde, dass Schaan zuerst handelt, da die Gemeinde im Tal der grössere Verschmutzer ist. Welcher Staat sich wie sehr anstrengen muss, wird im Paris-Abkommen aber nicht festgehalten. Viel mehr wird Raum dafür geschaffen, sich der Verantwortung zu entziehen, indem häufig betont wird, dass nationale Verhältnisse zu berücksichtigen wären. Liechtensteins Politik argumentiert des Öfteren, im Inland seien die Reduktionsziele kaum zu stemmen, da Energie bereits vergleichsweise effizient eingesetzt werde und somit Emissionsreduktionen mit hohen Kosten verbunden seien. Im Ausland die Klimaziele zu erfüllen dürfte aber immer schwieriger werden, je stärker das Engagement in Entwicklungsländern wird. Auch wenn in Liechtenstein mit Effizienzmassnahmen noch einiges erreicht werden kann, bieten Investitionen in erneuerbare Energien die besten Chancen, der Verantwortung gerecht zu werden. Zudem scheint eine Abkehr vom Wachstumsdenken unumgänglich. Effizienzgewinne werden stetig durch steigenden Konsum kompensiert. Und diesem Wachstumsdenken liegt ein fundamentaler Fehler zugrunde: Die Menschen zehren vom Kapital der Erde, nicht nur von den Früchten. Wenn künftige Generationen dieselben Chancen haben sollen wie die heutige Generation, wenn sie ebenso viel und leicht ernten können sollen, dann muss heute darin investiert werden, die Fülle, die die Natur bietet, nachhaltig zu nutzen. Wenn heute in erneuerbare Energien investiert wird, dann ist das Kapital der Natur gut eingesetzt. Dazu braucht es aber mehr als gute Vorsätze. Es braucht entschiedenes Handeln, das sich an Argumenten und nicht an Befindlichkeiten orientiert. |
14702 | Unsere neun Barrieren | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 4. Mai 2016 | Bewachte Bahnübergänge Alle Unfälle von Eisenbahnen werden von den staatlichen Behörden untersucht. Es geht da nicht um Klärung von Schuld- oder Haftungsfragen. Da sind die Gerichte zuständig. Bei solchen Untersuchungen geht es darum, dass künftige, mögliche Unfälle verhütet werden. Es geht auch darum, dass Gefahrensituationen eliminiert werden. Solche Unfalluntersuchungen erhöhen die Sicherheit im Alltag für uns alle. Vor ein paar Tagen hat die SUST, so wird in der Schweiz die Sicherheitsuntersuchungsstelle genannt, den Schlussbericht bezüglich der Kollision zwischen einem Zug und einem Auto in Sattel-Aegerie (Kanton Schwyz) veröffentlicht. Es ist üblich, dass die Schweizer Medien solche Schlussberichte wenigstens mit ein paar Worten publizieren. Die SUST hält fest, dass der Bahnübergang mit Barrieren gesichert war. Als der Zug den Personenwagen rammte, war die Barriere offen! Der Automobilist wurde schwer verletzt. Die SUST stellte fest, dass die Kollision zwischen dem Zug und Auto unter anderem darauf zurückzuführen war, dass der Lokführer weder auf das «Warnung», noch auf das «Halt» der Ausfahrsignale reagierte. Gemäss der SUST sind solche Vorfälle keine Einzelfälle. So passierten in den vergangenen Jahren jährlich so zwischen 9 und 25 Kollisionen auf bewachten Bahnübergängen, gemeint sind Bahnübergänge mit Barrieren. In Schaan und Nendeln gibt es insgesamt neun bewachte Bahnübergänge mit Barrieren. Vor rund 45 Jahren wurde seitens unserer Politik das Ziel gesetzt, dass sämtliche Bahnübergänge mit Barrieren durch Strassenüber- oder unterführungen ersetzt werden. Man begann in Schaanwald mit der Strassenbrücke nach Mauren, dann beim Fahrzeugbau Kaiser. In der Nähe des Bahnhofs Schaanwald wurde eine Unterführung zu einem Feldweg realisiert. Für Schaan hatte damals ein Ingenieursbüro verschiedenste Varianten für Strassenunterführungen Richtung Buchs und Bendern ausgearbeitet. Zwischenzeitlich gab es immer wieder Probleme und Unfälle an unseren bewachten Bahnübergängen, sowohl in Schaan als auch in Nendeln. Wäre schön, wenn sich da ein paar designierte Landtagskandidaten und Regierungsratskandidaten nur ein wenig dafür einsetzen könnten, dass diese unhaltbaren Zustände nun endlich im Sinne eines aktiven Unfallschutzes bearbeitet wird, so wie der Anfang vor rund 45 Jahren gesetzt wurde. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
14704 | Eschen: Fehlendes Verständnis für die eigene Geschichte | Martina Sochin D’Elia,Quellenstrasse 19, Eschen | 4. Mai 2016 | Zentrumsgestaltung In der aktuellen «Hoi Du»-Ausgabe spricht der Landtagsabgeordnete Erich Hasler die Problematik rund um die Eschner Zentrumsgestaltung an. Vielen herzlichen Dank für diesen Beitrag, dem ich vollends zustimme. Die Entscheidung des letzten Gemeinderates, den ehemaligen Gasthof Kreuz abreissen zu lassen und das Grundstück im Baurecht an die ITW Ingenieurunternehmung AG zu verpachten mit der Vorlage, eine «Kreuz»-ähnliche Überbauung zu realisieren, zeugt nicht nur von mangelnder Kreativität im Gemeinderat, sondern auch vom fehlenden Verständnis für die eigene Geschichte. An einer markanten Stelle am Eschner Dorfplatz verschwindet mit dem Kreuz das letzte Zeugnis bürgerlicher Baukultur vor 1900. Das Beispiel des restaurierten «Rössle» zum Kulturhaus in Mauren hätte eigentlich gezeigt, wie es in anderen Gemeinden möglich ist, solche Projekte sinnvoll anzugehen. Momentan wird der Dorfplatz ganz wesentlich durch den Anatolia-Imbiss belebt. Die Aussagen der Gemeinde, dass es deren Wunsch sei, dass der Kebab-Imbiss im Dorf verbleibe und wieder Einzug in den Neubau erhalte, kann als reines Lippenbekenntnis erachtet werden. Denn die letztendliche Entscheidungsbefugnis, wie genau die Räumlichkeiten ausgestaltet werden und wer oder was in die neue Überbauung einzieht, liegt beim Investor, der ITW AG. Martina Sochin D’Elia, Quellenstrasse 19, Eschen |
14801 | Nochmals verweigert | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 6. Mai 2016 | Handschlag-Debatte Handschlagsverweigerungen an Frauen ist in Europa ein klarer Gesetzesverstoss. In Vorarlberg haben sich vier Schülerinnen für diesen Religionslehrer eingesetzt und haben bereits 5900 Unterschriften gesammelt und nehmen den Pädagogen in Schutz. Herr Kutlucan sei mehr als nur ein Pädagoge. Er besitze weitaus eine höhere fachliche Qualifikation, als es bei den meisten Pädagogen in den von den Medien genannten Schulen der Fall sei. Sie schreiben von falschen Unterstellungen und werfen dem Landesschulrat vor, diese Dinge bisher nicht berücksichtigt zu haben. Eine Qualifikation hat mit einer Handschlagsverweigerungen absolut nichts zu tun. Es sei eine Missachtung der Menschenrechte, ihn aufgrund der Verweigerung des Handschlages gegenüber Frauen von der Schule zu suspendieren, so die vier Schülerinnen. Ich möchte hier festhalten, dass eine Handschlagverweigerung gegen Frauen eine Missachtung der Menschenrechte ist, hier braucht es keine grosse Erklärung. Es muss einmal klargestellt werden, der Religionslehrer und die vier Schülerinnen haben sich an die in Europa geltenden Gesetze zu halten. Hier gibt es kein Wenn und Aber. Ich unterstütze die Schullandesrätin, dass es in dieser Sache kein Kompromiss gibt. Das Verhalten von Herrn Ömer Kutlucan bezüglich Handschlagsverweigerung ist ganz klar ein Gesetzesverstoss. Ein Lehrer ist in seiner Vorbildwirkung zur Einhaltung der hier geltenden Werte verpflichtet. Die Gleichstellung von Mann und Frau ist ein westlicher Wert unserer Gesellschaft. Gegen diesen Wert verstösst dieser Lehrer durch sein Verhalten. Dass die Schullandesrätin Frau Bernadette Mennel die Abberufung des Lehrers fordert – damit setzt Sie ein wichtiges Zeichen für Europa und die Zukunft. Weiter so! Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
14803 | Zwangsenteignung durch die Regierung | Thomas D. Hasler,Lehenwies 3, Balzers | 6. Mai 2016 | «Äule-Neugüeter» Der Erlass der Verordnung über das Grundwasserschutzareal «Äule-Neugüeter» in Balzers kommt einer Zwangsenteignung durch die Regierung und somit durch das Land Liechtenstein gleich. Trotz massiver Einsprüche der Grundeigentümer, der Bauern und der Bürgergenossenschaft hält die Regierung an ihrem Vorhaben fest – und dies ungeachtet davon, dass die in Liechtenstein bereits bestehenden vier Grundwasserschutzareale aus heutiger Sicht ausreichend wären. Solch ein Vorgehen ist zum Beispiel aus China bekannt, wo für diverse Projekte ganze Dörfer umgesiedelt werden. Ungeachtet, dass solche Massnahmen immense Eingriffe in die Rechte der Bevölkerung darstellen, werden diese zumindest mit dem «neuen Dorf» entschädigt. Wie schaut dies nun in Balzers aus? Werden die enteigneten Grundeigentümer entschädigt? Ich denke, eine Grosszahl der Balzner Bürger sind, so wie viele Liechtensteiner, an einem nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen interessiert, was sich auch am in den Vorabklärungen befindlichen Windenergieprojekt zeigt. Dazu fällt mir folgendes Sprichwort ein: Der Krug (Regierung) geht solange zum Brunnen (Balzers), bis er bricht. Hoffen wir nur, dass das Windenergieprojekt eine Chance bekommt und sich die Balzner Bürger nicht schon genug geschröpft fühlen. Thomas D. Hasler, Lehenwies 3, Balzers |
14936 | Wo sind die Landesverteidiger? | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 7. Mai 2016 | «Neue Weltordnung» Wir leben in einer Zeit, in der das Gute böse bzw. das Böse gut genannt wird. Warum wird der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump seit Monaten in den Leitmedien dieser Welt zum grossen Teil übel verdreht dargestellt? Weil dieser Politiker das Rückgrat hat, sich für die Souveränität (Selbstständigkeit bzw. Selbstbestimmung) des eigenen Landes einzusetzen. Und dies ist den allermächtigsten Planern des gefährlichen Weltregierungs-Projekts («Neue Weltordnung») ein Dorn im Auge. «Trump is the anti-globalist candidate» – so nennt der respektable Radiomoderator Alex Jones treffenderweise eines seiner aktuellen Youtube-Videos vom 4. Mai 2016. In der Rede («Foreign Policy Speech») vom 27. April 2016 in der US-Hauptstadt Washington sprach Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf bewundernswerte Weise Klartext. Wörtlich sagte Trump: «Wir werden dieses Land [USA] und seine Leute nicht länger dem falschen Gesang der Globalisierung ausliefern. Der Nationalstaat bleibt das wahre Fundament für Glück und Harmonie. Ich bin skeptisch bezüglich internationalen Vereinigungen, welche uns fesseln und Amerika zu Fall bringen. […] Und unter meiner Regierung werden wir Amerika nie in irgendein Abkommen hineinmanövrieren, welches unsere Fähigkeit schwächt, unsere eigenen Angelegenheiten zu regeln.» Respekt. Wie wohltuend wäre es doch, solch klare Worte auch aus liechtensteinischem Politikermund zu hören. Wir müssen uns fragen: Liefern nicht auch wir seit Jahren das eigene Land – Liechtenstein – «dem falschen Gesang der Globalisierung» aus? Und ist es etwa nicht wahr, dass der Nationalstaat «das wahre Fundament für Glück und Harmonie» ist? Müssen nicht auch wir skeptisch sein bezüglich «internationalen Vereinigungen, welche uns fesseln», ja gar zu Fall bringen? Respekt vor jenen Politikern, welche die Heimat verteidigen, inklusive Kirche und Christentum. Schutz des eigenen Landes (im christlichen Sinne) hat wohlgemerkt mit «Fremdenfeindlichkeit» bzw. «Rassismus» nichts zu tun. Wo sind unsere Landesverteidiger? Wer immer nur vor «rechts» warnt, übersieht, dass eine (von den manipulativen Leitmedien totgeschwiegene) Riesengefahr «von links» kommt … |
14938 | Offener Brief an Herrn Nationalrat Walter Müller | Dr. med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 7. Mai 2016 | Schweiz-Liechtenstein Lieber Herr Nationalrat Müller, in Ihrem Interview mit dem «Volksblatt» äussern Sie die Meinung, Liechtenstein sei vorausgeeilt und habe von sich aus den Staatsvertrag mit der Schweiz ausgehebelt. Sie sehen in der Einführung der Bedarfsplanung eine einseitige Verschlechterung für die «Leistungserbringer» in der Schweiz. Es verwundert nicht, dass Sie diese Meinung äussern, wenn sogar liechtensteinische Minister ihre Unterschrift unter die neu getroffene Vereinbarung mit der Schweiz genau so begründen. Dabei hat das Hausarztsystem, das die Schweiz vor vielen Jahren (lange vor der Bedarfsplanung in Liechtenstein) – und selbstverständlich ohne sich mit Liechtenstein abzusprechen – eingeführt hat, für die Versicherten fast auf den Franken die gleiche Auswirkung wie die Bedarfsplanung in Liechtenstein. Eine Versicherte in der Schweiz bezahlt etwa 40 Franken mehr als die Prämie in der Hausarztversicherung betragen würde, um die freie Arztwahl zu behalten und einen Arzt ausserhalb des Hausarztsystems, z. B. in Liechtenstein, konsultieren zu können. Fast auf den Franken genau gleich viel mehr (bezogen auf die tiefst mögliche Prämie) bezahlt ein Versicherter in Liechtenstein, der sich für OKP Plus entscheidet, um Ärzte ausserhalb der Bedarfsplanung, zum Beispiel in der Schweiz, aufsuchen zu können. Kommt hinzu, dass doch nicht wenige Ärzte in der Schweiz durch die Grundversicherung in Liechtenstein abgedeckt sind (zum Beispiel alle Ärzte, die eine Privatpraxis in einem Vertragsspital betreiben, aber auch etliche frei niedergelassene Spezialisten). Hingegen hat kein einziger in Liechtenstein tätiger Arzt Aufnahme in ein Hausarztsystem der Schweiz (zum Beispiel Pizolcare) gefunden. In Anbetracht dessen halte ich die Aussage der Ärzte auf Schweizer Seite nicht für berechtigt, wenn sie behauptet hatten, es bestünden ungleich lange Spiesse. Die Schweiz hat ohne hinreichende Begründung den Staatsvertrag aufgekündigt. Und unsere Regierung hat voreilig, ohne Berücksichtigung der Fakten, die neue Vereinbarung unterschrieben. Von meiner Seite hoffe ich sehr, solche Unstimmigkeiten liessen sich in Zukunft vermeiden. Aus meiner Sicht war die Aussage fatal falsch, Liechtenstein müsse sich aus dem Rucksack der Schweiz befreien. Als kleinerer Partner sind wir auf das Wohlwollen der Schweiz angewiesen. |
14939 | Nein zur Regenwassersteuer | DU – die Unabhängigen,Ortsgruppe Triesen | 7. Mai 2016 | Unterschriftensammlung Die Ortsgruppe Triesen der Unabhängigen startet heute eine Unterschriftensammlung gegen die vom Triesner Gemeinderat Ende 2013 beschlossene Gebühr für Regenwasser als Abwasser. Wir finden das Vorgehen des Gemeinderates von Anfang bis Ende befremdlich. Der Gemeinderat hat offenbar kein Gehör für die Triesner Bürger und Einwohner. Die Regenwassersteuer wurde im Dezember 2013 beschlossen. Zwei Wochen vor dem Triesner Gemeinderat stimmte der Gemeinderat Vaduz über einen wörtlich identischen Antrag ab. Der Vaduzer Gemeinderat entschied sich jedoch gegen die Regenwassergebühr. Im Antrag an den Gemeinderat Triesen wurde explizit darauf hingewiesen, dass die Vaduzer die Regenwassergebühr abgelehnt hätten. Trotzdem stimmte der Triesner Gemeinderat dafür. Dadurch verstiess der Triesner Gemeinderat unseres Erachtens gegen die Bestimmung im Gewässerschutzgesetz, wonach die Gemeinden bestrebt sein sollen, bei gleichartigen Verhältnissen einheitliche Abgaben zu erheben (Art. 52 Abs. 3 GSchG). Der GR-Beschluss von 2013 wurde sodann in diesem Frühjahr umgesetzt, ohne die Bevölkerung angemessen zu informieren. Mit dem Versand der Umlagenrechnung für das Jahr 2015 stellte die Gemeinde Triesen ihren Einwohnern unangekündigt im April dieses Jahres erstmals eine Regenwassergebühr sowie eine Grundgebühr für einen weiteren Zähler in Rechnung. Die Empörung in der Gemeinde ist entsprechend gross. Am Sonntag, den 1. Mai, reichten zwei Gemeinderäte der Vaterländischen Union einen Wiedererwägungsantrag ein, der am vergangenen Dienstag, den 3. Mai, vom Gemeinderat behandelt wurde. Gegen eine Gegenstimme, und zwar der Stimme des unabhängigen Gemeinderates Ivo Kaufmann, wurde der Antrag auf Wiedererwägung als dringlich erklärt und sofort beraten. In der Folge stimmten lediglich die zwei Antragsteller der VU sowie der unabhängige Gemeinderat für den Antrag, die Regenwassergebühr wieder abzuschaffen. Der von Ivo Kaufmann (in der «Liewo» vom 1. Mai) angekündigte Wiedererwägungsantrag, mit dem eine Angleichung des Abwasserreglements an die Nachbargemeinden erreicht werden soll, wurde nicht behandelt. Die Ortsgruppe Triesen der Unabhängigen ist gegen Zwängerei und Hauruck-Aktionen. Wir möchten, dass der Gemeinderat auf die – wegen dieser Regenwassersteuer aufgebrachte – Bevölkerung hört und sich das Abwasserreglement noch einmal überlegt. Vor allem wollen wir keinen Alleingang der Gemeinde Triesen, sondern dass sie das Abwasserreglement jenem der Nachbargemeinden angleicht, wie es im Gesetz vorgesehen ist. Die Unterschriftenbögen können ab sofort auf tresa.li runtergeladen werden. |
15136 | «Neues Geschäftsmodell für Anwälte?» | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 10. Mai 2016 | Patientenverfügung In der «LieWo» und auch im Liechtensteiner Seniorenmagazin «60 Plus» wird wieder über die Patientenverfügung geschrieben. Es geht um die a) verbindliche und b) beachtliche Patientenverfügung. Keines unserer Nachbarländer kennt diesen Unterschied, nur Liechtenstein. Sind denn die Menschen in Liechtenstein anders? Die verbindliche Patientenverfügung erfordert einen Arztbesuch, einen Anwalt und Gerichtskosten für die Hinterlegung, die die Betroffenen selbst zahlen müssen. Zudem muss es alle fünf Jahre erneuert werden. Dieser Kostenaufwand wird in keinem der Artikel erwähnt. Da frage ich mich schon, ist das jetzt ein neues Geschäftsmodell für Anwälte? Vor ca. 2 Jahren fand man keinen Anwalt, der sich mit Patientenrecht auskannte, jetzt sind es plötzlich ca. 40 Anwälte, die sich mit Ärztehaftplicht und Patientenrecht befassen. Oder sind das Zusatzkosten für die Ärzteschaft, nachdem ihnen die Tarife gesenkt wurden? Unter der beachtlichen Patientenverfügung steht, dass deren Inhalt der behandelnde Arzt beachten muss, ist aber bindend, gegenüber den verbindlichen Patientenverfügung, welche dem Arzt keinen Entscheidungsspielraum lässt. Es wird also suggeriert, dass Ärzte nur eine verbindliche Patientenverfügung akzeptieren müssen. Das stimmt nicht, jede Patientenverfügung, welche vom Patienten datiert und unterzeichnet wird, ist rechtsgültig und für Ärzte bindend. Sie muss auch nicht alle fünf Jahre erneuert werden. Die SPO (Schweizerische Patientenorganisation) bietet ebenfalls eine ausführliche (detaillierter als die von Liechtenstein) Patientenverfügung an. Kosten: 13 Franken – zu bestellen unter: http://www.spo.ch/bestellen/. Was mich noch ärgert, ist, dass in den Altersheimen die Liechtensteinische (verbindliche) Patientenverfügung den Bewohnern einfach «verkauft» wird. Das nenne ich Geschäft mit den Senioren bzw. deren Ängste. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
15137 | Quo vadis, MFK? | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 10. Mai 2016 | Kleine Anfrage Im März-Landtag stellte die Frau Landtagsabgeordnete Karin Rüdisser-Quaderer eine Kleine Anfrage betreffend MFK. Sie wolle vom Herrn Regierungschef Hasler wissen, ob für den zurückgetretenen Amtsleiter der MFK eine neue Stelle geschaffen wurde und ob er trotz des Rücktritts immer noch den gleichen Lohn bekomme. Der Regierungschef verneinte beides. Einige Tage später erscheint in der «Volksblatt»-Beilage «Motor Frühling» ein Interview mit dem scheidenden MFK-Chef. Er sagte, dass er nach 15-jähriger Amtsleitertätigkeit einer neuen Herausforderung entgegensehe und sich vor allem mit Rechtsabklärungen befassen werde. Somit bleibt er der MFK immer noch erhalten. Beim Lohn wird er sicher nicht zurückgestuft. Denn es gibt bereits ein Gerichtsurteil im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Amtsleiters der Landeskasse. Hier durfte das Land dem scheidenden Amtsleiter den Lohn nicht kürzen. Wieso sollte es nun im Fall MFK anders sein? Zur zweiten Frage ist zu sagen, dass der Amtsleiter bei der besagten Ausgabe von «Motor Frühling» dem Regierungschef widersprach. Er bekam eine neue Stelle bei der MFK und nach internen Aussagen befindet sich auch ein neues Büro für den ehemaligen Amtsleiter im Bau. Aus dieser Sicht der Dinge wären die zwei Kleinen Anfragen mit Ja zu beantworten gewesen. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
15138 | Mein lieber Signore Peppone, | Elisabeth Büchel,Oberbendern 16, Gamprin-Bendern | 10. Mai 2016 | Entflechtung Kirche-Staat der Name Peppone passt eigentlich ganz gut. Es wird – wie im Kommunismus – alles schön geredet oder eben mit Halbwahrheiten herumgeschlagen. Da steht im «Volksblatt»: «Wir kaufen ein Gebäude, welches uns wohlverstanden schon gehört.» Dabei kauft man das Gebäude nicht ein zweites Mal, sondern löst mit dem Preis ein Nutzungsrecht ab. Was nützt der Besitz eines Gebäudes, über welches das Nutzungsrecht jemand anders ausüben kann? 1,3 Millionen Franken sind für eine Ablösung von einem Nutzungsrecht, das 30 Jahre dauert, realistisch. Wenn dieses Nutzungsrecht 100 Jahre dauert, sind m.E. 10 Millionen Franken realistisch. Wenn dieses Nutzungsrecht jedoch auf ewig ist, erkennt man, wie grosszügig Peppone wirklich ist. Peppone nimmt es nicht so genau mit der Wahrheit. Als Genosse muss er auch nicht, denn das 8. Gebot zählt für Peppone nicht. Doch das Sprichwort sagt: «Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er noch die Wahrheit spricht.» Elisabeth Büchel, Oberbendern 16, Gamprin-Bendern |
15236 | «Lösung mit Langzeitcharakter erwünscht» | Stefan Beck, Ehrenpräsidentdes Liechtensteiner Vereins in Zürich | 11. Mai 2016 | Zum Thema «Wählende Auslandsliechtensteiner/-innen»: Hier geht es ja nicht nur darum, den im Ausland wohnenden Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern das Stimmrecht anzuvertrauen, sondern die Verfassung und das Volksrechtsgesetz zu ändern und die würde ich den Stimmberechtigten überlassen. In unserem Liechtensteiner Verein in Zürich, mit ca. 70 Mitgliedern, wird als Vereinszweck im Statut festgehalten: Liechtensteinische und allgemein interessierende Fragen zu besprechen. An diesen Treffen wird immer wieder die Frage laut, das Stimmrecht in Liechtenstein ausüben zu können – und zwar ohne Voraussetzungen und Bedingungen, das wäre jetzt wirklich an der Zeit. Nach dem vorliegenden Gesetzestext wäre von unseren Mitgliedern nur eine kleine Anzahl stimmberechtigt und der Rest müsste bei Abstimmungen durch die «Röhre gucken». Ich bin der festen Überzeugung, dass nicht nur die in der Schweiz lebenden Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen die Volksrechte ausüben wollen, sondern auch Personen in anderen Staaten. Liechtenstein sollte keinen «halbpatzigen» Kompromiss eingehen, sondern eine Lösung aufs Tapet bringen, die Langzeitcharakter hat, alles andere ist eine Verletzung der Menschenrechte und diese Frage könnte nötigenfalls Strassburg beantworten. Ich wünsche dem Landtag eine fundiertere Weichenstellung bei der Behandlung dieses wichtigen Volksrechtsgesetzes. Stefan Beck, Ehrenpräsident des Liechtensteiner Vereins in Zürich |
15354 | Wasser ist wertvolles Gemeingut | Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, LGU | 12. Mai 2016 | Schutz des Wassers Die Regierung hat am 3. Mai eine Verordnung zum besonderen Schutz den Grundwasserareals Äule-Neugüeter verabschiedet und die Gemeinde Triesen hat kürzlich die Einführung einer Regenwassersteuer beschlossen. In beiden Fällen wurden und werden Gegenstimmen laut. Unzufriedene Bürger fühlen sich in ihrer persönlichen Freiheit beschränkt, denn sie können auf ihrem Grund und Boden nicht uneingeschränkt schalten und walten, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Die neue Regierungsverordnung will wertvolles Grundwasser schützen, welches in absehbarer Zeit als wichtige Trinkwasserquelle genutzt werden soll. Ziel des Triesner Gemeinderatsbeschlusses ist es, dass Regenwasser im Boden versickern und ins Grundwasser gelangen kann. Regenwasser trifft leider viel zu häufig auf versiegelte Oberflächen und wird unnötigerweise in die Kanalisation geleitet. Diese Lenkungsmassnahme soll bewirken, dass künftig weitgehend auf versiegelte Oberflächen verzichtet wird. Beide Entscheidungen dienen somit dem Schutz des Wassers, der Umwelt und der Einsparung unnötig entstehender Kosten für die Allgemeinheit. Bereits in den 1980er-Jahren haben wir an Hand des sauren Regens begriffen, dass der Mensch in seinem Tun erheblichen Schaden am Wasserkreislauf anrichten kann. Durch die Entwicklung und den Einbau von Filteranlagen an Autos und Industrieanlagen konnte Schadensbegrenzung betrieben werden. Nun liegt es an uns, das Prozessverständnis, das wir in den letzten 30–40 Jahren gewonnen haben, zu nutzen und uns davor zu hüten, die gleichen Fehler immer und immer wieder zu machen. Manche Schäden wie die Verunreinigung mit gewissen Pestiziden oder Schwermetallen sind – neben ihrer gesundheitsschädlichen Wirkung – nur mit Sanierungen in Millionenhöhe zu beheben oder gar völlig irreversibel. Wasser und vor allem Trinkwasser ist und bleibt ein allgemeines Gut. Einem allgemeinen Gut kommt, egal ob auf Privat- oder Allgemeingrund, immer eine allgemeine Verantwortung zugute. Verantwortung setzt Bewusstsein voraus. Wir müssen uns bewusst sein, dass unser Handeln Konsequenzen hat, und darum vorsorgende Massnahmen zum Schutz der für uns lebenswichtigen Ressource Wasser treffen. Ohne entsprechende Gesetze und Verordnungen werden wir dieses Ziel nicht erreichen. Wir alle wollen und brauchen Trinkwasser in guter Qualität und ausreichender Menge für uns und unsere Kinder. Diese wertvolle Ressource muss mit Bedacht genutzt und rechtzeitig geschützt werden. |
15355 | Gefährliche Schritte nach links | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 12. Mai 2016 | Stimm- und Wahlrecht Bei aller Liebe sei mir die Aussage erlaubt: Nein zur Einführung des Stimm- und Wahlrechts für liechtensteinische Staatsangehörige im Ausland. Und zwar nicht aus Intoleranz, sondern weil ein solches Stimm- und Wahlrecht für Liechtensteiner im Ausland ein weiterer Schritt «nach links» wäre – Richtung diktatorische Weltregierung. Denn: Es wäre wahrscheinlich, dass Liechtensteiner im Ausland grösstenteils leider jeweils im Sinne der gefährlichen Globalisierung abstimmen würden – zwar ohne üble Absicht, doch letztlich mit fatalen Folgen für Liechtenstein bzw. dessen Souveränität. Falls man jetzt argumentiert, der prozentuale Anteil an Liechtensteiner Wählern im Ausland wäre klein und hätte daher nur einen geringen Einfluss auf unsere Angelegenheiten, dann sei hier erwidert: Seit Jahren geht Liechtensteins Politik zahlreiche (globalisierende) Schritte nach links. (Wobei sie jeden Schritt in diese Richtung fatalerweise für sinnvoll zu halten scheint.) Dadurch bewegt man sich auf eine Weltregierung zu. Und jeder Schritt in Richtung dieser Weltdiktatur ist einer zu viel. US-Aussenminister John Kerry richtete am 6. Mai 2016 während einer Rede in der Northeastern University folgende Worte an die Zuhörer: «Sie befinden sich gerade in einem Übergang in eine komplexe Welt ohne Grenzen.» (Pete Kasperowicz, www.washingtonexaminer.com, 6. Mai 2016) Zeit aufzuwachen. «Komplexe Welt ohne Grenzen» heisst letztlich: «Neue Weltordnung» inklusive schauderhafte Weltregierung. John Kerrys Worte wurden von Radiomoderator Alex Jones folgendermassen kommentiert: «(Das Thema) Weltregierung wird uns jetzt ganz unverhüllt aufgetischt […] Seid ihr euch der Machtergreifung bewusst? […] Ich habe euch (diesbezüglich) gewarnt.» (Alex Jones Channel, Youtube.com, 8. Mai 2016) Das, was vor ein paar Jahren noch als irrsinnige Verschwörungstheorie galt, ist dabei, sich zu bewahrheiten. Ja, wo sind unsere Landesverteidiger? Wo sind die Politiker, die auf das oftmals taktisch-verdrehte, heuchleriche, selbstzerstörerische «Toleranz-Geschwafel» mit christlicher Heimat-Verbundenheit antworten? Wer das eigene Land bzw. dessen Souveränität schützt und verteidigt, ist dadurch noch lange nicht intolerant. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
15356 | «Keine Fachleute, die verlässlich Auskunft geben können» | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 12. Mai 2016 | Zur LiPo In den Landeszeitungen war zu lesen, dass die LiPo unzufrieden ist, weil das neue KVG ihre Position extrem schwächt. Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Ist es nicht eher so, dass genau deshalb, weil es ein neues KVG gibt, Patienten mehr Fragen hätten? Ja, aber in der Vollmacht der LiPo (muss zuerst unterzeichnet werden, bevor die LiPo tätig wird) steht im letzten Absatz: «Ich nehme zur Kenntnis, dass es sich bei der Liecht. Patientenorganisation weder um Ärzte noch um Rechtsanwälte handelt, die mir gegenüber fachspezifische Auskünfte erteilen können und dass ich gegenüber der Liecht. Patientenorganisation wegen allenfalls unrichtiger medizinischer u. rechtlicher Auskünfte keine Ansprüche geltend machen kann.» Ich bin kein Jurist, aber ich verstehe diesen Satz so: Die LiPo verfügt nicht über Fachleute, die mir verlässlich Auskunft geben können – weder in medizinischer, noch in juristischer Hinsicht ... und falls ich eine falsche Auskunft erhalte, kann ich die LiPo nicht einmal zur Rechenschaft ziehen. Welchen Grund sollte ich nun haben, die LiPo zu kontaktieren? Ich kann mein Anliegen gleich an das Gesundheitsamt richten. Ausserdem: Für Patienten, die in der Schweiz behandelt werden, ist die LiPo rechtlich nicht mehr zuständig. Diese Patienten müssen ihre Beschwerden an die SPO (Schweizerische Patientenorganisation) oder einen Schweizer Anwalt richten. Ist eine Kostenfrage. Dass die SPO nur ausgebildete Fachpersonen beschäftigt, ist selbstverständlich – siehe www.spo.ch. Jetzt frage ich mich, ob wir eine solche Patientenvertretung brauchen?! Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
15358 | Aber, aber Peppone, ... | Elisabeth Büchel,Oberbendern 16, Gamprin-Bendern | 12. Mai 2016 | Entflechtung Kirche–Staat … da sind Grundstücke auf Pfarrpfründe Bendern im Grundbuch eingetragen. Hast du noch nicht begriffen, wenn es einen einzigen Eigentümer gibt, dass da nichts aufzuteilen ist? Da steht im 7. Gebot: «Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut.» Aber Peppone kümmert das nicht. Als Genosse muss er sich ja nicht daran halten. Dafür erhält er vielleicht eines Tages einen Orden von Kim Jong-un oder eben von Putin. Aber, aber Peppone, wir hoffen sehr, dass du wieder einmal Bodenhaftung bekommst und dir bei der Landung nicht allzu fest weh tust. Elisabeth Büchel, Oberbendern 16, Gamprin-Bendern |
15472 | Der nächste Lohn in Rubel? | Für den LANV:Petra Eichele und Sigi Langenbahn | 13. Mai 2016 | Lohnzahlungen Auch wenn für die überwiegende Mehrheit des Landtages die Eurolohnthematik abgehakt scheint, ist dieses Problem für uns als Gewerkschaft noch nicht gegessen. Besonders stossend in der April-Landtagsdebatte war, dass eine Abgeordnete fand, das Unternehmerrisiko (hier das Währungsrisiko) könne sehr wohl auf die Mitarbeitenden abgewälzt werden. Warum wurden Währungsgewinne in Zeiten eines starken Euros nie auf die Mitarbeitenden verteilt? Wir fragen uns: Wird der Unternehmensgewinn auch auf die Mitarbeitenden verteilt? Da der Gesetzgeber Lohnzahlungen in Fremdwährungen (immer noch) erlaubt, ist dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet. Es sind nicht LIHK-Betriebe, die mit Fantasiekursen auf illegale Art den Mindestlohn unterschreiten, sondern kleine Betriebe mit oder ohne GAV, die die Konfusion bez. Wechselkurse ausnutzen, um sich Vorteile zu erschleichen. Unser aktuellster Fall: Lohnkürzungen zu Eurokursen von 1.42 und damit verbunden rückwirkende Pensums- und Vertragsanpassungen, damit die Lohnkürzung kaschiert werden kann. Mit einer fiesen Hinhaltetaktik wird den von uns geforderten Lohnnachzahlungen für vier Arbeitnehmende von über 60 000 Euro nicht nachgekommen. Im Landtag wurde zudem die Meinung geäussert, dass es jedem Arbeitnehmer frei stehe, den Arbeitgeber vor Gericht zu ziehen. Dieses Argument entbehrt jeglichen gesunden Menschenverstands und ist geradezu zynisch. Es ist nicht Aufgabe der Arbeitnehmer, hier tätig zu werden, sondern Aufgabe der Politik. Im Vorfeld der Abstimmung hatte die LIHK den Landtagsabgeordneten suggeriert, ohne die Möglichkeit der Auszahlung von Löhnen in Fremdwährungen werde die Arbeitslosenzahl massiv ansteigen. Verschwiegen wurde, dass jedes Unternehmen die Umstellung auf Eurolöhne mit teils massiven Lohnreduktionen verband. Auch wurde von der LIHK angeführt, dass in der Schweiz das Verbot von Lohnzahlung in Fremdwährung abgelehnt wurde. Zu ergänzen ist, dass Swissmem (Schweizerischer Arbeitgeberverband) von Eurolohnzahlungen abgeraten hat. Der Angstmacherei der Wirtschaftsseite halten wir entgegen, dass jedes Unternehmen die Produktion ins Ausland verlagern wird, wenn diese nicht mehr rentiert. Die Rahmenbedingungen und Standortvorteile in Liechtenstein sind immer noch sehr gut: tiefe Lohnnebenkosten, kein Streikrisiko, motivierte Mitarbeitende. Wir sind uns bewusst, dass der Arbeitsmarkt immer weniger Jobs für Niedrigqualifizierte anbietet. Hier sind alle gefordert, diese Arbeitnehmer besser zu qualifizieren. Ein LIHK-Betrieb hat uns gegenüber schon mitgeteilt, dass diese Problematik erkannt und in Angriff genommen wird. Wir sehen nach wie vor im Verbot der Lohnzahlung in Fremdwährung die einzige wirksame Massnahme zur Eindämmung des Missbrauchs. Wir fordern eine verbindliche Regelung, die unmissverständlich festhält, dass der Lohn zum aktuellen Tages- oder zum monatlichen ESTV-Kurs umgerechnet werden muss. Wir bekämpfen Eurolöhne, weil wir sehen, dass mit der Auszahlung von Löhnen in einer Fremdwährung die Transparenz nicht mehr gegeben ist und dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet wird. Für den LANV: Petra Eichele und Sigi Langenbahn |
15473 | Mini-AHV-Revision, Maxi-Staatshaushaltssanierung | Fraktion der Unabhängigen | 13. Mai 2016 | AHV-Reform Weil die Differenz zwischen den jährlichen AHV-Ein- und Auszahlungen seit 2003 stetig zugenommen hat, wurde mit der jetzigen AHV-Reform das AHV-Alter ab Jahrgang 1958 um 1 Jahr und die Beiträge um 0,3 % hinaufgesetzt. Gleichzeitig hat sich der Staat davon verabschiedet, 20 % der jährlichen AHV-Auszahlungen zu finanzieren (die Schweiz wird auch in Zukunft 19,55 % der AHV-Auszahlungen übernehmen). Mit der gleichzeitigen Beerdigung dieses Finanzierungsmechanismus werden ca. 80 % der Einnahmenverbesserungen durch Beitragserhöhung und Heraufsetzung des AHV-Alters wieder aufgefressen. Die DU-Fraktion ist der Meinung, dass eine solche Reform diesen Namen nicht verdient, denn die AHV ist in Zukunft nur unwesentlich besser gestellt. Herbert Elkuch hat deshalb den Antrag gestellt, die AHV-Beiträge, die zu 45 % aus einer Lohnsumme von Zupendlern stammen, nicht nur um 0,3, sondern um 0,5 % anzuheben. Denn schliesslich sollten in einem Umlageverfahren, wie es die AHV ist, die Einnahmen die Ausgaben decken. Seit 2003 vergrössern sich die Ausgaben gegenüber den Einnahmen. Im 2015 fehlten 43,94 Mio. Fr., um die Ausgaben für die Rentner, von denen 63,2 % im Ausland wohnen, mit den Beiträgen bezahlen zu können. Für eine ausgeglichene Einnahmen-Ausgaben-Rechnung wäre ein Beitragssatz von 9,3 % notwendig gewesen, eingezogen wurden aber nur 7,8 %. Im Vergleich zur Schweiz wären mit der Erhöhung um 0,5 % die AHV-Beiträge immer noch um 0,1 % niedriger gewesen (8,3 % anstatt 8,4 %). Obwohl der Vorstoss als richtig angesehen wurde, erlangte der DU-Antrag keine Mehrheit. Die DU hat deshalb die Regierungsvorlage geschlossen abgelehnt. Mit der jetzigen von FBP/VU/FL beschlossenen AHV-Reform wurden jedoch auch Zeichen gesetzt: Das Modell der AHV, das in den 1950er-Jahren von der Schweiz übernommen wurde und sich bisher bewährt hat, passt für unser Land nicht mehr! Die Ausgaben wachsen stärker als die Einnahmen. Mit der Kürzung des Staatsbeitrages und nur einer moderaten Beitragserhöhung wird diesem Umstand nicht Rechnung getragen. Hätten jedoch die von den Firmen stammenden Ertragssteuern im gleichen Umfang zugenommen wie die Zahl der Grenzgänger, die sich seit 2003 verdoppelt haben, dann wäre die zukünftige Finanzierung der AHV sicher kein Problem gewesen. Fakt ist jedoch, dass die Firmensteuern und Lohnzahlungen nur wenig zugenommen haben. Die von FBP/VU seit Jahrzehnten verfolgte Wirtschaftspolitik ist deshalb weder weitsichtig noch nachhaltig. Die jetzt beschlossene AHV-Reform verhindert zwar ein weiteres Sparpaket, löst aber die langfristigen Probleme der AHV nicht. Diese werden grösser, auch wenn sie zurzeit noch durch hohe Reserven verschleiert werden. Die Probleme müssen jedoch unsere Kinder lösen. |
15572 | VP Bank: Störende Lohnerhöhung | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 14. Mai 2016 | Moecklis Gehalt Im Zusammenhang mit seinem Austritt aus dem Verwaltungsrat der VP Bank an der Generalversammlung vom 29. April 2016 erwähnte Dr. Guido Meier, dass in den Gründerjahren der Bank vor 60 Jahren noch Kühe durch Vaduz getrieben wurden und vermittelte so das Bild von der damals einfachen, anspruchslosen Bevölkerung. Das war damals. Heute liest sich in der Medienmitteilung der VP Bank über die GV der verschlüsselte Satz, auf dem Hintergrund «regulatorischer Vorschriften» sei das Verhältnis von fixer zu variabler Vergütung von derzeit 1:1 auf neu 1:2 angezeigt und beschlossen worden. In Zahlen übersetzt heisst dies: Der Vorsitzende der Geschäftsleitung (CEO, A.W. Moeckli) erhielt im Jahr 2015 einen Fixlohn von 700 000 Franken, einen zusätzlichen variablen Jahreslohn (1:1) von 700 000 Franken, und der Arbeitgeber zahlte für ihn in die Pensionskasse der Kaderversicherung weitere 138 000 Franken ein, ergibt eine Jahresvergütung von 1 538 000 Franken. Das war nicht genug, und daher wurde sein Einkommen durch die Änderung des Verhältnisses fixer-variabler Lohn auf neu 1:2 für ihn um weitere 700 000 Franken angehoben. (Welche zusätzliche Summe die Bank dadurch für das gesamte Kader aufbringen muss, ist auf Grund des Geschäftsberichtes nicht genau ersichtlich). Mit seinem Einkommen von nunmehr 2 238 000 Franken (ohne AG-Pensionskassabeitrag) verdient der CEO der VP Bank weit mehr als das Doppelte wie das höchstverdienende Mitglied der Geschäftsleitung der Liechtensteinische Landesbank AG und wohl etwa sieben Mal mehr wie der Regierungschef. Dieser Lohnsprung ist derzeit ein falsches Signal, nicht nur, weil die Banken ihren Kunden keine Zinsen zahlen (können), auf den Depots kaum Zuwachs verzeichnen, hingegen Gebühren nach oben anpassen; der Lohnsprung im Bankkader ist vor allem deshalb störend, weil in den produzierenden Betrieben auf Grund des schwierigen Umfeldes Lohnkürzungen vorgenommen werden mussten oder die Arbeitszeit bei gleichem Lohn verlängert wurde, die Banken nach unten Lohn- und Entlassungsdruck machen (sie reduzierten den Personalaufwand im Jahr 2015 um 12,7 Millionen Franken) und auch das Land, wo es Einfluss hat, der Notwendigkeit gehorchend, Druck auf Löhne, Renten und Tarife macht. Den ewig fordernden Begehrlichkeiten von ganz oben nachzukommen, ist derzeit nicht angebracht. Es ist störend, wenn für die Teppichetagen der VP Bank Beschlüsse gefasst werden, die provozierend demonstrieren, dass das, was sich da draussen in der gewöhnlichen Welt abspielt, sie nicht im Geringsten kümmert. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
15575 | Dialog oder Monolog? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 14. Mai 2016 | Klimawandel Am letzten Dienstag wurde eine Veranstaltung «Der Klimawandel – Fakten und Verantwortung» der Life-Klimastiftung durchgeführt. Diese Veranstaltung war recht gut besucht, trotzdem konnte man dort jedoch nur zwei Vertreter des Liechtensteinischen Landtags und keinen einzigen Vertreter der gesamten Regierung ausfindig machen. Dabei geht es doch um die Ratifizierung der Unterzeichnung des Weltklimaabkommens im Hohen Landtag. Die Antwort auf diese brillierende Abwesenheit seitens der Regierung konnte man folgenden Tages der Presse entnehmen. Also eine Veranstaltung vor der Veranstaltung! Zitat aus dem «Liechtensteiner Vaterland»: «Im Rahmen seines Besuchs nahm Klimaexperte Thomas Stocker auch an einer Gesprächsrunde mit Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer und Vertretern der Wirtschaft zum Thema Klimawandel und Klimavertrag: Auswirkungen für Liechtenstein teil. Zu Beginn der Veranstaltung gab Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer einen kurzen Überblick über das Pariser Übereinkommen. Im Anschluss präsentierte Thomas Stocker den Vertretern aus Politik, Industrie, Gewerbe, Finanzplatz und Behörden den aktuellen Stand der Wissenschaft in Bezug auf den Klimawandel.» Somit stellt sich die Frage, ob diese Gesprächsrunde bewusst so gewählt wurde, um sich eventuelle Skeptiker vom Leibe zu halten? Diese Frage scheint durchaus berechtigt, zumal anscheinend in der Zusammenfassung für politische Verantwortungsträger unterschiedliche oder ins Gegenteil verdrehte Auszüge zu entnehmen sind als im über 1000-seitigen Original des Weltklimarats. Zudem wäre noch in Erfahrung zu bringen, ob der seit über einem Monat im Internet kursierende Bericht stimmt, dass die US-Justizministerin Loretta Lynch beim Senat nachfragen liess, inwieweit es möglich sei, Personen, die den menschengemachten Klimawandel infrage stellen, strafrechtlich zu verfolgen. Sie wäre mit ihrer Idee sogar beim FBI vorstellig geworden und habe nachgefragt, ob sie von dort eventuell Unterstützung erhalten könnte. Dieser Bericht wurde von den US-Behörden bis heute weder bestätigt noch dementiert. Zu hinterfragen wäre dann noch der Bericht auf der Homepage von SRF: «Die Mobiliar-Versicherung sponsert an der Universität Bern eine Professur für Klimafolgen-Forschung. Der bisher unveröffentlichte Vertrag zwischen Mobiliar und Universität Bern zeigt nun: Die Mobiliar kann stark mitbestimmen, was geforscht wird.» Willkür? Die Bewertung dieser Fragen sei der geneigten Leserschaft überlassen. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
15577 | Ohjee FBPee | Manuela Haldner-Schierscher,Im Bartledura 6, Schaan | 14. Mai 2016 | Stimm- und Wahlrecht Geschlossen und dazu ohne Worte hat die FBP-Fraktion die Vorlage für ein Stimm- und Wahlrecht für Auslandsliechtensteiner/-innen vom Tisch gefegt. Muss dies als «nicht der Rede wert» interpretiert werden oder ist es rabenschwarze Angst, die zum Schweigen der Schwarzen geführt hat? Angst davor, dass solche, die von aussen über den Ländletellerrand blicken, einem in die artig nach heimischem Rezept angerührte Suppe spucken könnten? Kleiner Tipp für die nächsten Wahlen: Es ist ungemein hilfreich, wenn man als Wähler/-in nachvollziehen kann, welche Argumente einer Entscheidungsfindung zugrunde liegen. Manuela Haldner-Schierscher, Im Bartledura 6, Schaan |
15605 | Richtigstellung zum Leserbrief von Agnes Dentsch | Liechtensteiner Patienten-organisation LIPO | 14. Mai 2016 | Patientenorganisation Betreff des Leserbriefs von Frau Dentsch vom 12. Mai nimmt die Liechtensteiner Patientenorganisation LIPO gerne wie folgt Stellung: Genau wie die SPO (Schweizer Patientenorganisation) versucht die LIPO, ihre Erfahrungen aus der Praxis mit den Anliegen und Problemen ihrer Klienten in unser Gesundheitssystem einzubringen, natürlich auch in einem sachpolitischen Prozess. Entgegen der Aussage von Frau Dentsch muss selbstverständlich nicht bei jeder Anfrage bereits auch schon eine Vollmacht erteilt werden. Wenn wir allerdings für unseren Klienten tätig werden und Auskünfte bei Versicherungen, Ärzten etc. einholen müssen, geht das selbstverständlich aus datenschutzrechtlichen Gründen nur mit einer Vollmacht. Das ist auch bei der SPO nicht anders. Aus der Formulierung, dass es sich bei der Liechtensteiner Patientenorganisation weder um Ärzte noch um Rechtsanwälte handelt, die dem Klienten gegenüber fachspezifische Auskünfte erteilen können, zu schliessen, dass es bei der LIPO keine Fachleute gibt, die kompetente und verlässliche Auskünfte geben können, ist schlicht falsch. Dies hätte Frau Dentsch aus unserer Homepage entnehmen können. Für spezifische juristische oder medizinische Fragen steht der LIPO jeweils ein erfahrener Jurist bzw. Arzt zur Verfügung. Klienten werden im Bedarfsfall an diese verwiesen, wie das im Übrigen auch bei der SPO nicht anders gehandhabt wird. Deswegen wird auch bei der SPO gleich zu Beginn einer Beratung nach einer allfällig vorhandenen Rechtschutzversicherung gefragt. Der überwiegende Anteil der Anfragen an die LIPO betrifft jedoch versicherungstechnische Fragen, wenn etwa die Krankenversicherung Leistungen, wie z.B. Taggeldzahlungen einstellt. Versicherungstechnische Anfragen können meist von der LIPO selbst kompetent erledigt werden. Wenn hingegen der Rechtsweg beschritten werden muss, empfehlen wir den Beizug eines Rechtsanwalts (an diesen Kosten können sich die LIPO wie auch die SPO nicht beteiligen). Die LIPO weist auch gerne darauf hin, dass sie für alle in Liechtenstein Versicherte tätig wird, auch in der Schweiz, solange es sich um eine versicherungsrechtliche Fragestellung handelt. Handelt es sich hingegen um ein medizinisches Problem, etwa einem vermuteten Behandlungsfehler in einer Klinik in der Schweiz, ist die SPO zuständig. Hier vermitteln wir gerne den Kontakt zur SPO. Selbstverständlich müssen der SPO ihre Leistungen vergütet werden, hat sie doch verschiedene fest angestellte Mitarbeiter. Auch die LIPO muss für ihre Leistungen ein geringes Entgelt einfordern, allerdings können wir viele und gerade telefonische Fragen gratis erledigen, da der Grossteil der Arbeit ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet wird. Die jährlich rund 80 zur Zufriedenheit unserer Klienten erledigten Patientenanfragen sind unseres Erachtens Antwort genug auf die Frage, ob es die LIPO braucht. Liechtensteiner Patienten- organisation LIPO |
15703 | LIPO und SPO Fakten | Agnes Dentsch, Ruggell | 17. Mai 2016 | Ansichten So, die LIPO wie auch die SPO arbeiten nicht gratis. Die SPO beschäftigt Fachkräfte, die LIPO nicht, siehe Voraussetzungen. Die LIPO ist ein gemeinnütziger Verein. Gegründet auf die Initiative der Regierung und der Ärztekammer, finanziert durch die Regierung (Steuergelder) mit 25 000 Franken sowie Mitgliederbeiträge und Spenden. Mitgliederbeitrag Einzelperson 50 und Familienmitgliedschaft 70 Franken pro Jahr, ohne Rechtschutzversicherung. Persönliche Beratung 40 Franken pro Stunde. Für Mitglieder 1 Std. gratis. Kurze telefonische Beratung kostenlos. Kosten des einzigen Patientenanwalts: 450 Franken pro Stunde. Steht nirgendwo auf der Homepage der LIPO. Voraussetzungen für die Aufnahme bei der LIPO als Fachberater, sei es medizinisch oder juristisch, konnte ich nirgends entdecken. Die SPO ist eine Stiftung, wird durch Mitgliederbeiträge und Spenden finanziert (keine Staatsbeiträge). Mitgliederbeitrag Einzelperson 60 Franken, Familien 90 Franken pro Jahr inklusive Rechtsschutzversicherung bis zu einer Versicherungssumme von 250 000 Franken! Gönnermitglieder 100 Franken ohne Rechtschutzversicherung. Telefonische Beratung für Nichtmitglieder: 2,90 pro Minute; für Mitglieder unentgeltlich. Persönliche Beratung eine Std. 90 Franken, jede weitere halbe Stunde 45 Franken. Für Mitglieder die ersten 60 Min. gratis. Bei Beizug eines SPO-Anwalts belaufen sich die Kosten auf 140 Franken pro Std. für Mitglieder und 200 Franken pro Std. für Nichtmitglieder. Voraussetzung für einen Fachberater: SPO-Beraterinnen sind alles Pflegefachfrauen, fast ausnahmslos mit Zusatzausbildung in Intensivmedizin oder Anästhesie. Weiterbildung ist gewährleitet und durch die SPO finanziert. Die Präsidentin kontrolliert die Tätigkeiten der Mitarbeiter. Die Anwälte sind erfahrene Fachanwälte in Patientenrecht. Fortsetzung folgt. |
15704 | Licht ins Gender-Verwirrspiel | Hans Gassner, Vaduz | 17. Mai 2016 | Gedanken Herzlichen Dank an Mag. Christine Koppi, Rankweil. Sie enttarnt den Genderismus als unwissenschaftliche feministische Ideologie. Die Unterschiede von Mann und Frau als rein «soziales Konstrukt» hinzustellen – dafür braucht man wohl viele komplizierte Worthülsen. Die Genderideologie ist auch höchst widersprüchlich: Einerseits fordert man das Binnen-I und unzählige sprachzersplitternde «gendergerechte» Unterscheidungen der Geschlechter, andererseits propagiert man die Gleichheit der Geschlechter. Was nun? Und warum dieser enorme Aufwand, Gender zum «Mainstream» zu machen? Das Ziel ist letztlich die Zerstörung der Familie. Dahinter steckt linke Ideologie frei nach Engels, der in seinem Manifest schrieb, dass die Familie ein Ort der Unterdrückung der Frau sei und abgeschafft werden müsse. Hauptmotor dieser Ideologie sind UNO und WHO, die die Richtlinien für Sexualerziehung bestimmen: Schon Kleinkinder sollen in Kitas die verschiedensten Varianten von Sexualität kennenlernen und als Spass und Probierfeld erfahren. Keine Rede von Verantwortung für Partner und Kinder. Wollen wir so ein Indoktrinierung und so eine Zukunft? Endlich melden sich Biologen zu Wort! Zivilcourage ist gefragt. Machen wir es wie Norwegen, wo alle Gender-Forschungsstellen wegen Unwissenschaftlichkeiten abgeschafft wurden. Vertrauen wir wieder unserem Hausverstand. (VN 13. Mai 2016) Anmerkung wir müssen gemeinsam gegen die Gender-Ideologie vorgehen. Wie bereits erwähnt, zerstört die Gender-Ideologie die Familie, was wir nicht wollen. Die Familie ist das Fundament vom Staat. Ich frage mich, in was für einer Gesellschaft leben wir? Wachen wir auf, bevor es zu spät ist. |
15707 | LIEmobil | Ludwig Schädler (Ehemaliger Postchauffeur), Triesenberg | 17. Mai 2016 | Massnahmen Die LIEmobil mit seinem Geschäftsführer versteht es immer wieder medienwirksam aufzutreten. Letztes Beispiel: Gewinn trotz gekürztem Staatsbeitrag. Eine Farce sondergleichen. Was wäre, wenn der Dieselpreis höher ausgefallen wäre? Was hat die Erhöhung des Staatsbeitrages bewirkt? Weniger Fahrgäste trotz zusätzlicher Nachtfahrten an den Wochenenden mit den Gelenkbussen bis spät in die Nacht (3 Uhr) mit lediglich 3 bis 4 Fahrgästen besetzt. Die Kilometerleistung der Busse wird mit der Grösse verrechnet. Vergessen haben leider die Regierung und die Landtagsabgeordneten, dass die LIEmobil früher als LBA tätig war und dem Land Millionendefizite verursacht hatte, Beispiel Gastankstelle, Gasbusse und neuestes Beispiel Verlust bei Werbeeinnahmen Reklame bei Bussen etc. Es bleibt nur zu hoffen, dass den Verantwortlichen endlich die Augen aufgehen und sie entsprechende Massnahmen einleiten. |
15710 | Schamlose Politik | Wolfgang Elkuch9467 Frümsen | 17. Mai 2016 | Enttäuschung Diese Woche im Landtag wird in die Geschichte eingehen und zwar nicht im positiven Sinne. Gleich 3 Mal werden verschiedene Bürger dieses Landes bestraft und das scheinbar ohne das Gewissen unserer Politiker zu berühren. Kein Stimmrecht für Liechtensteiner 2. Klasse. AHV Alter auf 65 Jahre für Bürger ab Jahrgang 1958, Kürzung Staatsbeiträge an Sozialversicherungen. Ich bin 1982 aus meiner Heimatgemeinde weggezogen und muss seit damals mit Diskriminierungen im Stimmrecht als Bürger 2. Klasse leben. Das Stimmrecht wurde mir, als ich über den Rhein gezogen bin, endgültig entzogen. Wer bestimmt das und mit welchem Recht Nun bin ich noch zufällig Jahrgang 1958 und darf nun auch noch ein Jahr länger arbeiten, bis ich eine Rente beziehen kann, die dann auch noch gekürzt wird, um unseren maroden Staatshaushalt zu finanzieren. Die Hunderte von Millionen Franken, die unsere unfähigen Regierungen in den letzten Jahren vernichtet haben, würden unsere Sozialwerke lange Zeit am Leben erhalten. Sparen ist o. k. aber nicht immer auf dem Rücken der Bürger. Wirtschaftet mal wie unsere mittelständischen Unternehmen und lernt von Ihnen, wie man haushaltet und keine Ressourcen verschleudert. Wolfgang Elkuch 9467 Frümsen |
15712 | Stellungnahme des Liechtensteiner Seniorenbundes | Der Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes – Renate Wohlwend, Präsidentin | 17. Mai 2016 | AHV-Debatte Der LSB hat sich sehr engagiert an der Diskussion um die AHV-Revision beteiligt. Wir haben unsere Standpunkte und auch Kritikpunkte in fachlich fundierten Stellungnahmen eingebracht. Dabei haben wir nicht nur kritisiert, sondern auch konstruktive Vorschläge präsentiert. Der Landtag hat nun entschieden. Wir schätzen es sehr, dass sich verschiedene Landtagsabgeordnete für unsere Anliegen eingesetzt haben, und besonders, dass eine Mehrheit des Landtages das Teuerungsmoratorium für die AHV-Renten abgelehnt hat. Damit wird ermöglicht, dass die 13. AHV-Rente nicht in absehbarer Zeit durch die Teuerung «aufgefressen» wird. Leider hatten wir mit unseren weiteren Anliegen keinen Erfolg, besonders nicht mit unserer Forderung nach einem höheren Staatsbeitrag. Mit der abermaligen Kürzung des Staatsbeitrages auf nur noch 30 Millionen Franken wird zwar der Staatshaushalt entlastet, aber auf Kosten der AHV-Beitragszahler. Alle anderen nun vom Landtag beschlossenen Massnahmen, also die Erhöhung der AHV-Beiträge oder die Heraufsetzung des gesetzlichen Rentenalters um ein Jahr auf 65 Jahre, dienen nicht der Zukunftssicherung der AHV, sondern müssen die durch den niedrigeren Staatsbeitrag geschaffene Beitragslücke von 20 Millionen Franken kompensieren. Der Liechtensteiner Seniorenbund stellt mit grossem Bedauern fest, dass der Sozialabbau weiter fortschreitet. |
15805 | ... in Triesen: Ein Glücksfall für die Gemeinde. | Jakob Erne,Schliessa 23, Triesen | 18. Mai 2016 | Regenwassergebühr ... Zur Anfrage vom DU-Abgeordneten Pio Schurti an die Regierung vom 13. Mai 2016. Wem denn überhaupt das Trinkwasser in Liechtenstein gehöre? Die Antwort von der Regierung vom 14. Mai 2016 in der Landeszeitung: Das Hoheitsrecht über die Verwendung des Trinkwassers falle dem Staat zu, erklärte der Minister. Mit dem Gewässerschutzgesetz aus dem Jahre 1976 seien sowohl das Grundwasser als auch die Oberflächengewässer zu öffentlichen Gewässern erklärt worden. Also für uns Triesner ist klar, das Regenwasser ist auch ein Oberflächengewässer. Nun kann die Gemeinde Triesen diese Rechnungen dem Land zustellen. Verursacherprinzip laut Gemeinderatsbeschluss im Dezember 2013. Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen |
15809 | Päckli à la Peppone | Elisabeth Büchel,Oberbendern 16, Gamprin-Bendern | 18. Mai 2016 | Entflechtung Kirche-Staat In der Verzweiflung um aus Unrecht Recht zu machen, versucht Peppone nun ein neues Päckli zu schnüren. Da hofft man doch sehr, dass über Pfingsten alle etwas Geist erhalten haben, sodass es hoffentlich nicht schon wieder ein Mogelpäckli für die Pfarreiangehörigen gibt. Eigentlich weiss niemand so genau, weshalb Peppone mit allen Mitteln versucht, die Pfarrei derart zu bedrängen. Man kann nur annehmen, dass er sich definitiv nicht mehr dazuzählt. Ist irgendwie auch verständlich, denn die Kommunisten und die Christen haben das Heu bekanntlich nicht auf derselben Bühne. Elisabeth Büchel, Oberbendern 16, Gamprin-Bendern |
15900 | Beschwerde an Staatsgerichtshof: Um Unterstützung wird gebeten | Bruno Foser, Achim Vogt, Ernst Nigg, Andreas Vogt und Fritz Fischli | 19. Mai 2016 | «Äule-Neugüeter» Die liechtensteinische Regierung hat am 3. Mai 2016 per Regierungsbeschluss die Verordnung für eine Wasserschutzzone im Gebiet Neugüeter-Äulehäg in Balzers beschlossen und mit Datum 12. Mai 2016 im Landesgesetzblatt kundgemacht. Es handelt sich beim betroffenen Gebiet um bestes Agrarland von 60 Hektaren. Dies entspricht einer Fläche von 84 aneinandergereihten internationalen Fussballfeldern. Von den cirka 168 betroffenen Einzelparzellen und den 222 Eigentümer hatten 114 vorgängig eine Einsprache gegen diesen Verordnungsentwurf schriftlich an die Gemeinde und Regierung adressiert. Wir möchten gegen diese Verordnung vom 3. Mai 2016 eine Beschwerde an den Staatsgerichtshof erheben und suchen daher ihre Unterschrift für die notwendigen 100 Stimmen, die wir benötigen, um die Verordnung anfechten zu können, da aus unserer Sicht weder die Notwendigkeit der Einzonierung dieses Gebietes in die Gewässerschutzzone noch die Verhältnismässigkeit dieser Massnahme gegeben ist. Das Land Liechtenstein verfügt bereits jetzt über 22 bestehende Wasserschutzzonen, die auf die meisten Gemeinden verteilt sind. Drei von diesen Zonen sind schon Reservezonen und werden nicht genutzt. Bei diesen Reservezonen handelt es sich um eine Fläche von circa 50 Hektaren. Warum man nun in Balzers weitere 60 Hetkaren der Gewässerschutzzone zuweist, entzieht sich jeglicher Logik. Immer mehr Flächen werden überreglementiert, obwohl dem Gebiet Neugüeter-Äulehäg mit der jetzigen Einzonierung als Landwirtschaftszone vom Amt für Umwelt, Abteilung Wasser beste Trinkwasserqualität attestiert wird. Wir sehen nicht, weshalb diese Verordnung ohne Druck und Notwendigkeit zum jetzigen Zeitpunkt politisch durchgedrückt wurde, ohne dass die Regierung die gegenüber den Betroffenen anlässlich der Besprechung vom 22. Februar 2016 gemachten Versprechen eingehalten hätte. So war uns von Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer und Regierungschef Adrian Hasler verbindlich zugesichert worden, dass bevor die Verordnung in Kraft gesetzt werde, mit uns noch einmal das Gespräch gesucht werde. Anwesend an dieser Besprechung waren Generalsektretär Markus Biedermann, Andreas Gstöhl, Ernst Nigg, Andreas Vogt und Bruno Foser. Es wurde vereinbart, dass unsere Bedenken bezüglich zur Abgeltung des Wertverlustets durch die Einzonierung, die Notwendigkeit und Geeignetheit der Einzonierung des Gebietes Neugüeter-Äule noch einmal abgeklärt würden und wir vorgängig über das Ergebnis informiert würden. Ebenso liess Andreas Gstöhl eine Äusserung fallen, dass das Land Liechtenstein wasserverbrauchende Industrie anziehen möchte und auch diesbezügliche Anfragen vorhanden seien. Trotz zweimaligem Nachfragen per Mail an die Adresse des Regie-rungschefs bekamen wir immer die schriftliche Rückmeldung, dass noch keine Informationen vom zuständigen Amt vorliegen würden. Letztlich mussten wir dann aber die Verordnung aus dem Landesgesetzblatt entnehmen, ohne dass vorgängig noch einmal mit uns gesprochen worden wäre. Ist das der neue politische Stil und das Verständnis unserer Regierung und Grossparteien im Umgang mit der Bevölkerung? Wollen wir Liechtensteiner Volksvertreter, die die demokratischen Rechte mit Füssen treten? Wenn nein, dann schreiben Sie uns bitte aninfo@oemeta.li, damit wir die Stimme erheben können und damit eine Verordnungsprüfung beim Staatsgerichtshof erwirken können. |
15901 | Braucht es die LIPO wirklich? | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 19. Mai 2016 | Gesundheitswesen Die LIPO ist ein Verein, der auf Initiative der Regierung und der Ärztekammer gegründet wurde. Ist sie wirklich unabhängig? Die LIPO beschäftigt – das ist auf ihrer Homepage nachzulesen – einen einzigen Anwalt, Pius Heeb. Er hat als Fachgebiete Zivil- und Strafrecht, Vermögensstrafrecht etc. Aber Patientenrecht? Ich habe 50 Anwälte auf www.rak.li gefunden, die neben Wirtschaftsrecht etc. auch Ärztehaftpflicht und Patientenrecht im ihrem Repertoire haben. Pius Heeb ist nicht auf dieser Liste. Auch auf seiner Homepage habe ich keinen Hinweis gefunden, der eine solche Tätigkeit bezeugen könnte. Was möchte die LIPO erreichen mit einem Anwalt, der kein Fachwissen in Patientenrecht hat? Wird er tätig (mit Vollmacht, ist in Ordnung) beträgt sein Stundensatz 450 Franken? Wem wird hier wirklich geholfen? Versicherungsprobleme, wo die LIPO erfolgreich tätig ist. Fakten: Jede Versicherung, Krankenkasse, AHV/IV, Unfallversicherung hat spezialisierte Fachanwälte, die meine Interessen vertreten können. Die Krankenkassen geben ebenfalls Auskunft und helfen gerne (sind auch sehr freundlich und kompetent). Zum Beispiel bei Aushändigung von Rechnungskopien der Ärzten, Spitälern etc. inklusive Befunde. Auch bei falscher Abrechnung vom Arzt helfen die Kassen (meiner Erfahrung nach). Bei unzureichenden medizinischen Fragen können auch das Amt für Gesundheit oder der LKV sicher helfen. Dazu braucht es keinen Anwalt. Frage: Für welches spezifische Anliegen in unserem kleinen Land brauche ich die LIPO wirklich? Anmerkung: Es ist wichtig zu wissen, dass alle Leistungserbringer gesetzlich verpflichtet sind, Kopien aller persönlichen medizinischen Unterlagen, wie Befunde, Medikamentenliste etc. inklusive detaillierte Rechnungskopien auszuhändigen. Ab 1. Januar 2017 werden, gemäss neuem KVG, automatisch die Rechnungskopien zugestellt. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
15902 | Jammern auf hohem Niveau | Werner Orvati (seit über 35 Jahren mit Begeisterung in Liechtenstein tätig), Stig 1, Frümsen | 19. Mai 2016 | Wirtschaftsstandort FL Ein neuer Wirtschaftsindikator zeigt: Erst jetzt steht es schlecht um die Zukunft von Liechtensteins Wirtschaft. Bis jetzt war ich sehr optimistisch für die Zukunft des Wirtschaftsplatzes Liechtenstein, sind doch die Fakten positiv und einmalig: ? Höchste Anzahl von Arbeitsplätzen ever. ? Die fünf grössten (privaten) Arbeitgeber im Lande sind Industrieunternehmen. ? Die Anzahl Banken ist entgegen der Erwartung seit einem Jahrzehnt ziemlich konstant. ? Höchstes AHV-pflichtiges Einkommen als Lohn ausbezahlt. ? 2014 schrieben die Banken das dritt- oder viertbeste Resultat (hängt etwas vom Kriterium ab) ever. ? Die Befürchtungen nach dem Desaster vom 14. Februar 2008 sind, trotz laufender Wiederholung, nicht eingetreten. Und jetzt das: An einem ganz normalen Dienstag beim Mittagessen zwischen 12 und 13 Uhr in einem Restaurant im Zentrum von Vaduz sind von den anwesenden 18 Gästen sage und schreibe 17 Männer und davon 15 so uniformiert (mit dunkelblauem Anzug, nicht abgelegtem Sakko etc.) bei gefühlten 30 Grad, dass sie untereinander so austauschbar wären, das nicht einmal sie selbst den Austausch bemerken würden. Das lässt sich wahrscheinlich weltweit an keinem anderen Wirtschafts- und Finanzplatz beobachten und wenn diese Quote, 1:17, ein Wirtschaftsindikator ist, ja dann ... stimmt es selbst einen älteren Mann nachdenklich. |
16029 | ... von Gesellschaften in Liechtenstein | Peter Schoeck,Runkelsstrasse 25, Triesen | 20. Mai 2016 | Mindestertragssteuer ... Der Liechtensteinische Landtag berät zur Zeit über eine Erhöhung der Mindestertragssteuern liechtensteinischer Gesellschaften, die im Land selbst keine kommerzielle Tätigkeit ausüben. Es handelt sich dabei um die früher mit «Sitzgesellschaften» bezeichneten Gesellschaften. Sie unterliegen seit 2010 einer Ertragssteuer von 12,5 Prozent, genauso wie alle Gesellschaften, die im Land eine gewerbliche Tätigkeit ausüben. Darüber hinaus hatten sie aber eine Mindestertragssteuer von 1200 Franken zu bezahlen und zwar unabhängig von der Höhe des Gesellschaftskapitals, das im Fall von Anstalten 30 000 Franken, bei Aktiengesellschaften 50 000 Franken beträgt. Gehen wir nun von einem Gesellschaftskapital von 50 000 Franken aus, so ist eine Mindestertragssteuer von 1200 Franken gleichbedeutend mit 2,4 Prozent des Kapitals. Geht man nun, wie es für die heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse zutreffen dürfte, von 5 Prozent Kapitalrendite aus, so kassierte der Fiskus davon annähernd die Hälfte. Der angebliche Steuersatz von 12,5 Prozent, nach welchem die Steuer 312 Franken betragen müsste, wird durch die Mindestertragssteuer zur Farce. Dies wurde seither stillschweigend hingenommen. Wenn aber nunmehr diese Mindestertragssteuer, unabhängig von dem zur Verfügung stehenden Kapital, noch um die Hälfte auf 1800 Franken erhöht werden soll, so drängt sich jetzt die bislang unterdrückte Frage nach Steuergerechtigkeit auf. Eine Mindestertragssteuer müsste sich doch auf dieselbe Überlegung gründen, die in Liechtenstein auch für die Vermögenssteuer Anwendung findet, nämlich dass jedermann in der Lage ist, mit einem zur Verfügung stehenden Kapital ohne Eingehen eines Risikos, eine der jeweiligen Wirtschaftslage entsprechende und vom Basiszins bestimmte Rendite zu erwirtschaften. Die Höhe der Mindestertragssteuer müsste dann gerechterweise von drei Faktoren bestimmt werden: 1. Höhe des zur Verfügung stehenden Eigenkapitals (mit «K» bezeichnet); 2. Höhe einer unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnissen ohne Eingehung eines Risikos zu erzielenden Eigenkapitalrendite (mit «r» bezeichnet); 3. Höhe des Steuersatzes bei normaler Besteuerung des Unternehmensgewinns (mit «s» bezeichnet). Unter dieser Annahme errechnet sich dann die Mindestertragssteuer nach der Formel: S = r x K x s. Bei einem zu erwartenden Ertrag von r=5% des Kapitals ergeben sich dann bei einem Steuersatz von s=12,5% folgende Jahressteuern: K=50 000 S=312.50 K=200 000 S= 1 250.00 K = 500 000 S= 3 125.00 Danach müsste sich die zu erhebende Mindestertragssteuer richten. Die bisherigen Mindestertragssteuern zu erhöhen, nur weil die gegenwärtigen Steuereinnahmen nicht die erwartete Höhe erreichten, wäre weder mit ethischen noch rechtsstaatlichen Grundsätzen vereinbar. Man sollte vielmehr versuchen, durch Angleichung der Mindestertragssteuer an die Höhe des Eigenkapitals dem Ziel höherer Einnahmen auf gerechte und vernünftige Weise näherzukommen. Sollte dies wider Erwarten nicht zum Erfolg führen, so wäre trotzdem für den Grundsatz, dass der Zweck alle Mittel heiligt, wenn es um Steuereinnahmen geht, die man dazu noch vorwiegend von Ausländern kassiert, in einem Rechtsstaat kein Platz. Und Liechtenstein ist ein Rechtsstaat und sollte alles tun, sich sein Ansehen in der Welt zu bewahren. Peter Schoeck, Runkelsstrasse 25, Triesen |
16133 | AHV – Eine Landtags- Nachbetrachtung | Landtagsfraktion der Freien Liste | 21. Mai 2016 | AHV-Revision Leider ist es nicht gelungen, den Staatsbeitrag an die AHV auf ein einigermassen nachhaltiges Niveau festzulegen. Zwei Anträge wurden im Landtag abgelehnt: Der Antrag der Freien-Liste-Fraktion, jährlich 40 Mio. Franken an die AHV zukommenzulassen und auch der in seiner Wirkung leicht schwächere Antrag der VU, einen Drittel des Beitragsdefizits, jedoch mindestens 30 Mio. und maximal 55 Mio. Franken als Staatsbeitrag in die AHV zu zahlen. Die Ablehnung kam von der FBP und den DU. Die Freie Liste wird sich bei nächster Gelegenheit erneut dafür einsetzen, dass der Staat mehr Geld zur Sicherung der AHV investiert. Denn der Staat muss für seine sozialen Systeme eine in der Verfassung definierte Verantwortung übernehmen, die mit dieser Kürzung arg strapaziert worden ist. Somit wurde nun wenig ruhmreich der Staatshaushalt auch über eine Kürzung des Staatsbeitrags an die AHV saniert. Da der Staatsbeitrag nur bis 2017 gesetzlich verankert war und ab 2018 ohne Gesetzänderung auf null gesunken wäre, hätte eine Ablehnung aller Staatsbeiträge einen Zuschuss von null Franken an die AHV bedeutet. Wenn es nach den DU gegangen wäre, wäre also gar kein Staatsbeitrag an die AHV mehr geflossen. Sie haben nämlich keinem Staatsbeitrag ihre Zustimmung erteilt und hätten folglich null Franken gesprochen. Nach dem Abstimmungsverhalten der DU wäre der gesamten Bevölkerung eine zusätzliche Beitragssteigerung zugemutet und gleichzeitig die Renten gekürzt worden: Mehr bezahlen und weniger bekommen! Mit dem frühzeitig öffentlich kommunizierten Antrag der |
16134 | LIPO und Ärzte | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 21. Mai 2016 | Patientenorganisation Die LIPO beschäftigt einen einzigen pensionierten Arzt, Dr. med. Andrè Mebold aus der Schweiz, ehemaliger Facharzt und Chefarzt FMH für Chirurgie im Spital Grabs. Sicher ein renommierter Arzt, keine Frage. Im einem Interview vom 20. Oktober 2009 im «Volksblatt» ist u.a. zu lesen: Frage Redaktion an Dr. Mebold: Neutralität gesichert? Antwort: «Ich habe zwar viele Kontakte zu den Liechtensteiner Ärzten, bin aber trotzdem darum bemüht, jederzeit neutral zu bleiben» ... und «Wer nach unseren Abklärungen und unserem Gutachten noch Zweifel hat, kann immer noch den Rechtsweg auf eigene Kosten bestreiten». Eine klare Aussage. Ich habe trotzdem noch Fragen: Wer zahlt die Beratung von Dr. Mebold? Kann ein einziger Arzt in allen Fachbereichen der Medizin (wie z.B. Rheumatologie, Neurologie, Gynäkologie, Kardiologie etc.) als Facharzt beraten und gleichzeitig auch Gutachter sein? Gutachten kosten in der Regel ab 6000 Franken, wobei die Kosten nach oben hin offen sind! Wer informiert über diese Kosten? Was nützt ein privates Gutachten und kann es überhaupt vor Gericht verwendet werden? Werden noch andere Ärzte oder neutrale Gutachter zugezogen und wenn ja, wer zahlt? In wie vielen Fällen wurden Behandlungsfehler aufgedeckt? In wie vielen Fällen konnte erfolgreich und zu voller Zufriedenheit der Patienten interveniert werden? In wie vielen Fällen konnten Patienten über Behandlung, Medikation, Operation etc. vollständig und ehrlich aufgeklärt werden, wie z.B. Vor- und Nachteile einer Behandlung oder OP, Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten? Wie erfolgreich war die LIPO in solchen Fällen? Wie sieht die Praxis in Liechtenstein aus? Kaum jemand wagt es, dem Arzt kritische Fragen zu stellen, geschweige denn ihn anzuklagen. Beschwerden werden von den Ärzten sehr geschickt «verschönert» und der Patient hofft, dass alles gut sein wird. Ein Teufelskreis, in dem der Patient der Leidtragende bleibt. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
16136 | Panikmache ade? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 21. Mai 2016 | Klimakatastrophe Klimaalarmist John Church wird von der australischen Regierung gekündigt! Die Webseite ClimateChangePredictions.org hat sich zur Aufgabe gemacht, Vorhersagen zum Klimawandel aufzuzeichnen, um sie mit der realen Entwicklung abzugleichen. Ein schönes Beispiel ist der Anstieg des Meeresspiegels. Aktuell steigt das Meer um 2-3 mm pro Jahr, was bei gleichbleibendem Trend bis zum Ende des Jahrhunderts 25 cm ausmachen würde. Das hält jedoch einige Zeitgenossen nicht davon ab, mit sehr viel höheren Anstiegsbeträgen in der Öffentlichkeit um Aufmerksamkeit zu buhlen. Eine hochinteressante Auflistung aller Prognosen finden Sie auf der genannten Webseite. So prognostiziert der australische Klimaforscher John Church 3 m bis 2100. Angesichts dieses unerträglichen Klimaalarmismus hat die australische Regierung nun die Reissleine gezogen. Während sich Church auf einem Forschungsschiff auf halber Strecke zwischen der Antarktis und Neuseeland befand, wurde er von der australischen Forschungsbehörde CSIRO kurzerhand darüber unterrichtet, dass er «verzichtbar» sei, er seine Stelle verlieren wird. Ein überfälliges Zeichen dafür, dass ungebremster Klimaalarm nicht mehr länger tolerierbar ist. Die Gesellschaft hat Anspruch auf ausgewogene Wissenschaft. Für extreme, aktivistische Ansichten darf es keinen Platz mehr geben. (Mit freundlicher Genehmigung von: www.kaltesonne.de) Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
16405 | Gute Argumente für das Radfahren | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 25. Mai 2016 | Arbeitswege Etwa ein Drittel der Arbeitswege im Land sind bis drei Kilometer kurz und etwa die Hälfte der Autofahrten nur bis fünf Kilometer. Eigentlich Fahrraddistanzen. Doch man hört viele Ausreden gegen das Radfahren im Alltag und speziell gegen den Arbeitsweg per Fahrrad: ich muss schön angezogen sein, Radfahren ist gefährlich, ich will nicht schwitzen, es regnet immer, Ich habe keine Zeit für den Arbeitsweg per Velo. Dazu einige Argumente. Ein Elektrofahrrad macht Radfahren im Alltag schweissfrei und Steigungen sind kein Härtetest mehr. Es regnet gar nicht so oft wie viele Autofahrende meinen. In der Hauptverkehrszeit fährt man per Velo dem Stau davon und ist bis etwa fünf Kilometer oft schneller als per Auto. Je mehr Radfahrer unterwegs sind, desto weniger Unfälle passieren. Wer Rad fährt ist weniger krank. Dazu meint Prof. Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln: «Wer sich keine Zeit für Bewegung nimmt, wird sich viel Zeit für seine Krankheiten nehmen müssen – das steht in einem direkten Zusammenhang.» Um die Leute zum Radfahren zu animieren, führt der |
16513 | «Du bist Rassist»-Gehirnwäsche | Urs KindleBinzastrasse 51, Mauren | 27. Mai 2016 | Bundespräsidentenwahl Schade, dass Liechtensteins Politiker grossenteils die Wahl von Van der Bellen als neuen österreichischen Bundespräsidenten begrüssen. Mit der Wahl dieses Globalisten ist man üblerweise einen weiteren Schritt näher an der Weltregierung. Van der Bellen war in der Vergangenheit zur elitären Bilderbergkonferenz eingeladen worden. Der «Bilderberger» Rudolf Scholten, der im Jahr 2015 Österreichs Vertreter im Exekutivbüro der Bilderberg-Konferenz war, erwähnte dies im ORF2-Fernsehinterview (Youtube.com, Suchbegriff «Rudolf Scholten im ORF 2 zur Bilderbergkonferenz in Telfs 2015»). Übrigens, Van der Bellen war Freimaurer. Zitat: «Fakt ist, dass der Ex-Grünen-Chef [Van der Bellen] bis dato keinen Hehl daraus gemacht hat, in den 1970er-Jahren in die damals einzige Innsbrucker Loge aufgenommen worden zu sein.» (Johanna Hager, www.kurier.at, vom 9. Mai 2016). Auf der Gegenseite: Norbert Hofer, der die Wahl schliesslich äusserst knapp (49,7 Prozent) verlor. Und der von den Leitmedien unschön verdreht dargestellt worden war. Es war dieser Norbert Hofer, der löblicherweise gefordert hatte, «das Kreuz weiter in den Klassenräumen hängen» zu lassen (Walter Hämmerle, wienerzeitung.at, vom 5. Februar 2016). Respekt. Klar, dass ein Christ, der sich zum Christentum bekennt, via Lügen attackiert wird. Wie so oft sind es die rechtschaffenen Heimatverteidiger, die via Leitmedien mittels verlogenen Rassismusvorwürfen verleumdet werden. Die taktisch-hinterhältige «Du bist Rassist»-Gehirnwäsche funktioniert in diesen Zeiten der gefährlichen Globalisierung leider allzu bestens. Immer und immer wieder. Und leider durchschauen nicht alle diese fiese Taktik. Urs Kindle Binzastrasse 51, Mauren |
16517 | Kein Schutz vor dem Wetter für Reisende | 27. Mai 2016 | Helmut Krug, ein davon öfters betroffener Reisender, Hubergasse 12, 6421 Rietz (Tirol) | |
16649 | «Prämien sozialer ausgestalten» | Landtagsfraktion der Freien Liste | 28. Mai 2016 | Einfache Initiative Die |
16651 | Und, woher kommt Ihr Schnitzel? | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 28. Mai 2016 | Landwirtschaft Wer durch unser Land wandert und die Augen öffnet, ist Zeuge einer wunderschönen und gepflegten Naturlandschaft mit schöner Flora/Fauna. Wer zudem tief einatmet, kann ab und zu einen Duft natürlichen Wirtschaftsdüngers sogenannter «Gülle» wahrnehmen. Was gibt es schöneres als Barfuss durch einen abgeernteten Getreideacker zu laufen? Wenn man genauer darüber nachdenkt, stellt man fest, dass unser Fürstentum über eine eigenständige und vielseitige Landwirtschaft mit Tradition verfügt. Das Land ist sozusagen Selbstversorger mit landwirtschaftlichen Rohstoffen. Wussten Sie, dass ein Drittel der Landesfläche landwirtschaftlich genutzt wird? 130 Betriebe bewirtschaften und pflegen 53 km2. Neben Milch- und Fleischproduktion wird Acker-, Gemüse- und Rebbau betrieben. Ein Drittel der Landesfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Somit verfügt Liechtenstein über ein reichhaltiges Produktesortiment. Es gibt eine grosse Palette an landwirtschaftlichen Rohstoffen und verarbeiteten Produkten. Auf 37 km2 werden Milch, Fleisch, Eier, Mais, Kartoffeln, Getreide, Zwiebeln, Karotten, Zuckerrüben sowie Raps, Spinat, Chicorée, weitere Gemüse, Reben und vieles mehr produziert. Und wussten Sie, dass Liechtenstein mit einem Anteil von knapp 30% den weltweit höchsten Anteil an Biolandwirtschaft hat? Die Milchwirtschaft ist mit 40% der wichtigste Produktionszweig der Biobetriebe. Wir sind also Bioweltmeister! Die Landschaftspflege ist ein wichtiges Produkt der Liechtensteiner Landwirtschaft. Die Erhaltung und Pflege einer intakten Landschaft mit Naherholungsgebieten hat einen besonders hohen Stellenwert. Zudem bieten unsere landwirtschaftlichen Betriebe auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen geeignete Integrationsmöglichkeiten. Unsere Bauern ermöglichen daher ein soziales Engagement mit aktiver Teilnahme am Berufsleben! Und, woher kommt ihr Schnitzel? Mit dem Kauf von fairem Fleisch und Produkten aus heimischer Produktion unterstützen wir unsere Landwirtschaft mit Tradition! Mit unserem Verhalten bestimmen wir die Zukunft unseres Landes mit. Alle Aspekte wie Förderung und Erhalt unserer wunderbaren Naturlandschaft, insbesondere auch Dank der Bauern, die Arbeitsplatzerhaltung im ländlichen Raum und interessante Entwicklungschancen mit fairen Marktpreisen und liechtensteinischen Produkten mit Zukunft, dürfen durch den Einzelnen aber auch durch die Politik in der Strategie- und Zukunftsentwicklung unseres Landes nicht vergessen werden! Weitere Informationen auf www.vbo.li. Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz |
16750 | Schon geschüttelt worden? | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 30. Mai 2016 | Entwässerung Auf dünnes Eis wagte sich Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer mit seiner Erklärung im Landtag bezüglich der ins Gerede gekommenen Landstrasse in Fahrtrichtung Bendern-Ruggell, Nähe des Gampriner Badesees («Volksblatt», 14. Mai 2016) Zwiefelhofer machte deutlich, die Ursache für die seit jeher ungenügende Entwässerung dieses Strassenteils, welcher kürzlich «nachgebessert» werden musste, aber recht unbefriedigend ausgefallen ist, beruhe nicht auf einem Planungs- oder Ausführungsfehler. Das erstaunt. Am derzeitigen Zustand werde kurz- oder mittelfristig nichts geändert. Nun – man fragt sich, auf wessen Kosten gehen wohl dereinst die notwendigen Verbesserungen? Egal, ob es die mangelnde Ausführung des ursprünglichen Strassenprofils betrifft oder die unglückliche Teilkorrektur danach: Ins Pflichtenheft jeder am Strassenprojekt beteiligten Planung, Bauleitung und Baufirma gehört doch, dass anfallendes Regenwasser problemlos von der Stras-senoberfläche abfliessen muss und zwar ausdrücklich ohne Beeinträchtigung der Fahrsicherheit. Die übliche Fahrsicherheit ist aber neuerdings durch den «Schütteleffekt», wie er beim Befahren der wellenartigen Strassenoberfläche schon bei weit unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auftritt, nicht mehr gegeben. Dies vor allem im Winter bei Eisfahrbahn. Ich meine, falls solch grundlegende Anforderungen an eine Strasse nicht im ersten Anlauf gelingen, gibt es doch Garantie- und Nachbearbeitungspflichten der Ausführenden, sofern man diese denn rechtzeitig einfordert und wahrnimmt. Aber aus der Erklärung von Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer schlies-se ich, dass momentan punkto Verbesserung nichts geschieht und später nach Garantieablauf zahlt dann womöglich alles der Staat. So bitte nicht! Das Eingeständnis von Fehlern und diese umgehend beheben zu lassen, macht der Regierung offenbar Mühe. Trotzdem darf schon aus Sicherheitsgründen erwartet werden, dass die nächste Strassenkorrektur bald erfolgt, gut gelingt – und zwar auf Kosten des oder der Verursacher. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
16815 | Anreiz zu Investitionen aber widersprüchliche Steuerpolitik | Peter Schoeck,Runkelsstrasse 25 , Triesen | 31. Mai 2016 | Wirtschaftsstandort Zu begrüssen ist es, wenn die Regierung die Rolle Liechtensteins als Wirtschaftsstandort hervorhebt, indem sie Investitionen fördert, die echte Wertschöpfung im Sinne von Produktentwicklung und Produktion erbringt und die sich nicht auf finanzielle Dienstleistungen beschränkt, so wichtig diese auch sein mögen. Bezüglich dieser von Banken und Treuhändern erbrachten Dienstleistungen ist zu sagen, dass sie dem Land Geldzuflüsse brachten, welche die niedrige Besteuerung von Industrieunternehmen erst ermöglichten und damit Anreiz für Investitionen aus dem Ausland gaben und Liechtenstein zum Land mit der höchsten industriellen Wertschöpfung pro Kopf in der Welt machten. Zu diesen Geldzuflüssen gehören auch die Steuern der bis zur Steuerreform 2010 mit «Sitzgesellschaften» bezeichneten Unternehmen. Sie unterlagen aus unerfindlichen Gründen bis 2010 nur einer fixen Steuer von 1000 Franken pro Jahr und keiner Ertragssteuer. Es war deshalb nur recht und billig, wenn diese Gesellschaften mit der Steuerreform vom 23. September 2010, genauso wie die im Land gewerblich tätigen Gesellschaften, einer Ertragssteuer von 12,5 Prozent unterworfen wurden. Da sie, unabhängig von ihrer geschäftlichen Tätigkeit, einen Verwaltungsaufwand verursachten, war auch die Erhebung einer Mindeststeuer berechtigt. Doch hätte diese in einem Rahmen bleiben müssen, der einer Gesellschaft wirtschaftlich zuzumuten ist. Wenn man nun die Mindestertragssteuer unabhängig vom Vermögen der Gesellschaften auf 1200 Franken festlegte, so bedeutete dies, dass eine Gesellschaft mit einem Vermögen von 50 000 Franken bei einem Steuersatz von 12,5 % jährlich einen Ertrag von 9600 Franken erwirtschaftet hätte, gleichbedeutend mit annähernd 20 % Eigenkapitalrendite, eine zweifellos überzogene Forderung. Die Mindestertragssteuer hätte von Anfang an dem Vermögen der Gesellschaft angepasst werden müssen. Es widerspricht doch jeglichem Gerechtigkeitsempfinden, wenn ein Gesellschafter mit einem Anteil von 50 000 Franken dieselbe steuerliche Belastung erfährt wie ein Gesellschafter mit einer Einlage von 1 Million Franken. Völlig abwegig ist es, wenn nun der Staat zur Deckung von Lücken im Staatshaushalt ausgerechnet dort ansetzt, wo schon jetzt eine Korrektur erforderlich wäre und ohne Berücksichtigung des Vermögens die Mindestertragssteuer für nicht im Lande gewerblich tätige Gesellschaften auf 1800 Fr. erhöhen will. Dem angestrebten Ziel höherer Steuereinnahmen käme man doch auf legale und vernünftige Weise näher, würde man die Fehler der Vergangenheit korrigieren und die Mindestertragssteuer von Gesellschaften endlich dem verfügbaren Vermögen anpassen. In einem Rechtsstaat ist doch für die steuerliche Bevorzugung reicher Steuerzahler, auch wenn diese nur juristische Personen sind, kein Platz. Und Liechtenstein ist ein Rechtsstaat und der Gesetzgeber war sich dessen in der Vergangenheit immer bewusst und sollte es auch bleiben. Peter Schoeck, Runkelsstrasse 25 , Triesen |
16816 | Kein Geld für die Sicherheit | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 31. Mai 2016 | Sanierung Sägastrasse Wie ich festgestellt habe, sind die Bewohner auf der Säga 2. Kategorie-Einwohner von Triesen. Die Sägastras-se wird von vielen Wanderern, Radfahrern und Fussgängern (zur Bushaltestelle) benutzt. Aber leider ist es nicht möglich, diese Strasse in Ruhe zu begehen oder mit dem Velo zu befahren. Wenn zur gleichen Zeit ein Auto auf dieser Strasse fährt, muss man einen Abstecher in die Wiese oder in den Graben machen oder man wird überfahren. Ich habe festgestellt, dass die Gemeinde für alles viel Geld hat, das sie in vollen Zügen ausgibt, aber nicht für die Sicherheit der Bewohner der 2. Kategorie (auf der Säga). Wir, die Bewohner auf der Säga, sind auch gezwungen, den Schuttablagerungsplatz zu akzeptieren, der uns mit Staub und Lärm belastet (vom Einschnitt in die Natur nicht zu sprechen) aber wir sind ja nur Bewohner der 2. Kategorie. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
16913 | Erhalt wäre ein Gewinn für alle | Luda Frommelt,Landstrasse, Triesenberg | 1. Juni 2016 | «Madleni-Hus» «Ja, scho bösch», würde das kleine Madleni wohl sagen zum Vorhaben gewisser FPB-Vertreter in Triesenberg, ihr ehemaliges Daheim am liebsten abzureissen. Als Hauptargument wird die künftige Zentrumsplanung aufgeführt. Dabei ist gerade dies ein Argument für den Erhalt des «Madleni-Hus». Ein typisches altes Walserhaus – mitten in unserem Dorf – kann sehr gut in jede Planung bereichernd mit einbezogen werden. Der Erhalt dieses Hauses ist ein Gewinn für alle, aus-ser für jene, die dagegen sind. Luda Frommelt, Landstrasse, Triesenberg |
16999 | Energiewende | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 2. Juni 2016 | Klimakatastrophe Auf der Homepage des «Liechtensteiner Volksblatts» war am Freitag, den 13. Mai, folgender Artikel zu lesen: «Umweltminister drängen auf Energiewendeabkommen auf EU-Ebene. Die Umweltministerinnen und -minister der deutschsprachigen Länder haben sich nach einem Treffen in Österreich für die Forcierung der Energiewende ausgesprochen. Erreicht werden soll dieses Ziel etwa durch einen Energiewendevertrag.» Auf der Homepage des Magazins «Klimaretter.info» war am 17. Mai 2016 folgender Artikel zu lesen: «Dänen stoppen Energiewende. Die dänische Regierung will den Ausbau von Wind- und Solarenergie bremsen. Sie nimmt mehr Kohlestrom in Kauf, um die Wirtschaft zu entlasten. Dass die in Kopenhagen regierende rechtsliberale Venstre die einstige Vorreiterrolle Dänemarks in der Klimapolitik beenden will, zeichnete sich bereits ab. Scheibchenweise waren seit vergangenem Jahr die Klimaziele früherer Regierungen zurückgenommen worden. Ende vergangener Woche kam der entscheidende Umschwung. Eine der deutschen EEG-Umlage vergleichbare Abgabe, die bislang die Energiewende mitfinanzierte, soll ab 2017 schrittweise gestrichen werden.» Von diesem «Dänemark-Artikel» war natürlich in unseren beiden Landeszeitungen kein Wort zu lesen. Da scheinen doch die Presseagenturen Europas bewusst schlafen zu wollen, zumal ich auf der Homepage der sda sowie auch der dpa unter den Suchbegriffen: «Dänemark, Dänemark EEG und Dänemark Kohlekraft» nicht fündig wurde. Und wer die neuesten Nachrichten auf ARD und Phoenix mitverfolgt hat, der muss feststellen, dass auch Deutschland den Ausbau der Windkraft reduzieren und die Subventionen kürzen will. Zitat aus den ARD-Tagesthemen vom 31. Mai 2016: «Zur Stunde diskutieren in Berlin die Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin. Sie befürchten nichts weniger als die Wende von der Energiewende.» Hoppla! Zu beachten wäre diesbezüglich noch die wunderschöne Deutsche Messe von Franz Schubert, in der es zum Einzug so schön heisst: «Wohin soll ich mich wenden.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
17002 | Vielen Dank für die Unterschriften | Ivo Kaufmann,DU-Ortsgruppe Triesen | 2. Juni 2016 | Regenwassergebühr Die Ortsgruppe Triesen der Unabhängigen bedankt sich bei allen Einwohnerinnen und Einwohnern von Triesen, die entweder unsere Unterschriftensammlung gegen die Regenwassergebühr mit ihrer Unterschrift unterstützt haben oder selber aktiv weitere Unterschriften gesammelt haben. Wir haben beim Abschluss der Unterschriftensammlung festgestellt, dass noch etliche Unterschriftenbögen in Umlauf sind, und möchten deshalb alle fleis-sigen Sammlerinnen und Sammler bitten, ihre teilweise oder ganz gefüllten Unterschriftenbögen bis Ende dieser Woche, also bis Samstag, den 4. Juni, abzugeben beziehungsweise an die auf dem Unterschriftenbogen angegebene Adresse zu schicken. Besten Dank! Ivo Kaufmann, DU-Ortsgruppe Triesen |
17126 | Rasanter Staatsbetrieb | René Schwyzer,Mühlegass 19, Gamprin | 3. Juni 2016 | Glasfasernetzausbau In den gestrigen Ausgaben der beiden Landeszeitungen war zu lesen, dass die LKW den Ausbau des Glasfasernetzes in Liechtenstein vorantreiben. Ich begrüsse diesen Ausbau, sollte doch ein entwickeltes Land wie Liechtenstein in solchen Belangen nicht hinten anstehen. Es stellt sich aber die Frage, warum der Ausbau in einem Land mit der überschaubaren Grösse Liechtensteins noch 16 Jahre in Anspruch nehmen soll. Auch die Art und Weise des Ausbaus erschliesst sich mir nicht ganz. So wurde die Mühlegass in Gamprin komplett saniert. Zwei Jahre lang dauerte dieser Umbau. Und trotzdem wird dieses Projekt nicht genutzt, um diese dicht besiedelte Strasse ans Glasfasernetz anzuschliessen. Im Gegenteil: Es bleiben sogar, und dies im Jahre 2016, einzelne Häuser an der Jahrzehnte alten Freileitung hängen. Auf Anfrage bei den LKW, warum denn nicht zumindest alle Anwohner unterirdisch erschlossen werden, muss einmal mehr die Kostenfloskel als Antwort herhalten. Da ist es doch befremdend, wenn man wenig später den Jahresgewinn der LKW von 9,6 Millionen Franken erfahren darf. Es bleibt die Hoffnung, dass bis in 16 Jahren, wenn die letzten Gebäude in Liechtenstein ans Glasfasernetz angeschlossen sind, dieses nicht schon wieder überholt ist. René Schwyzer, Mühlegass 19, Gamprin |
17237 | Luxus pur! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 4. Juni 2016 | Kletterhalle In den letzten Tagen konnte ich der Presse entnehmen, dass in Liechtenstein eine Kletterhalle für 5,5 Millionen Franken gebaut werden soll. Das ist für mich Luxus pur. Bei so vielen Turnhallen müsste es doch möglich sein, den Kletterbegeisterten für Übungszwecke eine Wand zur Verfügung zu stellen. Meine Recherchen haben ergeben, dass sämtliche Kletterhallen in der näheren Umgebung im Sommer fast leer stehen und man darf sich zu Recht die Frage stellen, warum das bei uns anders sein soll? David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
17240 | Staatsbeitrag an die Krankenver- sicherung erhöhen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 4. Juni 2016 | OKP Die |
17243 | Die Hoffnung stirbt zuletzt | Vorstand des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein | 4. Juni 2016 | «Madleni-Hus» Gedanken zum «Madleni-Hus» in Triesenberg. Baudenkmäler stehen immer wieder im Zentrum von Konflikten zwischen Beteiligten mit unterschiedlichen Interessen, mit unterschiedlichen denkmalpflegerischen, wirtschaftlichen und raumplanerischen Standpunkten. Über das Schicksal des zentral im Triesenberger Ortsteil Jonaboda gelegenen und in Gemeindebesitz befindlichen Madleni-Hauses sollen nun die Triesenberger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden. Wird das sanierungsbedürftige Gebäude im Interesse einer künftigen Entwicklung des Ortskerns abgebrochen oder als eines der letzten Zeugnisse einstiger Baukultur in Triesenberg saniert und genutzt? Es geht um einen Entscheid, ob dieses einzigartige Kulturgut der Walsergemeinde im Baurecht zur Renovation und Nutzung an den Verein Ahnenforschung und Familienchronik übergeben werden soll oder nicht. Die unterschiedlichen Meinungen in der Gemeinde spiegeln ein variantenreiches Bild des Umgangs mit Kulturgut wider: Die Gemeinde habe bereits einige alte Liegenschaften, welche die Lebensweise der Walser veranschaulichen, wie die Häuser im Prufatscheng oder das Museum im Hag. Anders: Das Madleni-Haus gehöre zum Berg. Eine Walsergemeinde dürfe doch etwas Vergangenheit zeigen. Stichworte wie Zentrumsentwicklung in Triesenberg mit Nahversorgung, Wohnen im Alter, Parkierung etc. fallen wie auch der Ruf nach einer Unterschutzstellung des Gebäudes. Seit der |
17355 | Verbot der Doppelstaatsbürgerschaft aufheben | Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 6. Juni 2016 | Diskussion Beim Sammeln von Unterschriften für die Initiative, die will, dass sich die Krankenkassenprämien nach Einkommen und Vermögen richten, habe ich immer wieder Ausländerinnen und Ausländer getroffen, die gerne unterzeichnet und später bei der Abstimmung sehr gerne mitgeredet hätten. Es ist ein echtes Problem, dass ein Drittel der Bevölkerung von Entscheidungen ausgeschlossen ist und also beispielsweise Steuern zahlt, aber nicht mitbestimmen darf, was damit geschieht. Besonders stos-send ist es für die Alteingesessenen, die schon jahrelang hier leben und von denen viele sehr Wertvolles für das Land geleistet haben, aber auch für die bestens integrierten ausländischen Ehepartner oder Ehepartnerinnen. Die Hürden sind zu hoch. Zuerst müssen Einbürgerungswillige, die sich nicht einer Abstimmung unterziehen wollen, 30 Jahre warten bis sie erleichtert eingebürgert werden können und dann verlangt man noch, dass sie auf ihre angestammte Staatsbürgerschaft verzichten. Dieses Doppelstaatsbürgerschaftsverbot ist sehr inkonsequent, denn es gilt nur für Leute, welche die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erwerben wollen. Wer mit einem liechtensteinischen Pass geboren wird, kann ohne weiteres zwei oder mehrere andere Staatsbürgerschaften besitzen, ohne dass sie deshalb verdächtigt würden, weniger gute Bürgerinnen und Bürger zu sein oder dass dies jemanden stört. Das Verbot der doppelten Staatsbürgerschaft ist auch insofern inkonsequent, als es Leute, welche ihre Staatsbürgerschaft nicht verlieren können, erlaubt, ohne Verzicht auf ihre Staatsbürgerschaft die liechtensteinische zu erwerben, z. B. Italien. Bei der erleichterten Einbürgerung eines Ehepartners kann die absurde Situation entstehen, dass die Person, welche z. B. die schweizerische Staatsbürgerschaft in die Familie gebracht hat, nun auf diese verzichten muss, während Gatte und Kinder weiterhin den schweizerischen Pass behalten dürfen. In einem kleinen Land, in dem ungefähr gleich viele binationale wie nationale Heiraten stattfinden, besitzt sowieso schon bald die Hälfte der Bürger zwei Staatsbürgerschaften. Es tut keiner Liechtensteinerin, keinem Liechtensteiner weh, wenn eine alteingesessene Person noch eine weitere Staatsbürgerschaft besitzt. Die Vorschrift des Verzichts dient einzig und allein dazu, Leute davon abzuhalten, sich einbürgern zu lassen. Warum eigentlich? Ist es der Neid auf Personen, die dann zwei Staatsbürgerschaften besitzen? Missgönnen jene Liechten-steiner/-innen, die nur eine Staatsbürgerschaft besitzen, den Einbürgerungswilligen ihre ehemalige Staatsbürgerschaft? Ein Verbot der Doppelstaatsbürgerschaft erschwert die Integration vieler schon lange hierlebender Mitbewohner. Die angestammte Staatsbürgerschaft ist ein Teil der Identität und da sie ist mit Gefühlen behaftet ist, lässt sie sich nicht so einfach aufgeben. Dafür sollten wir Verständnis aufbringen. |
17356 | Naturwerte, Alphornklänge und Tanz | Weitere Informationen im Internet auf www.haus-gutenberg.li | 6. Juni 2016 | Haus Gutenberg Balzers Aufgrund seiner exponierten Lage ist der Burghügel Gutenberg kulturgeschichtlich und naturkundlich von überregionaler Bedeutung. Er bietet Lebensraum für wärme- und trockenheitsliebende Pflanzenarten. Die Tierwelt ist mit einzelnen seltenen Insekten-, Reptilien- und Vogelarten vertreten. Die Burg bietet auch Fledermausarten Wohnraum. Josef Biedermann, Monika Gstöhl, Wilfried Kaufmann und andere werden am Samstag, den 18. Juni, auf dem Weg vom Weiher im Junkerriet bis zur Burg über die interessanten Naturwerte am Schlosshügel Gutenberg informieren. Anschlies-send besteht die Gelegenheit zum Besuch des ersten Sommeranlasses des Kultur-Treffs Burg Gutenberg mit einem bunten Tanztheater. Die Einstimmung dazu übernehmen etwa 20 Alphornbläser aus Pfäfers und Triesenberg im Aussenhof. (pr) |
17358 | Beton? Beton! | 6. Juni 2016 | TRIESENBERG Welchen Beton wofür, welche Technik für welches Objekt? Um unterschiedliche Grundtechniken zu erlernen, werden verschiedene Deko-Elemente hergestellt: ein grosses Lichterherz, Schalen, Kerzenständer und Deko-Elemente. Wer zu Hause noch mehr Kreatives ausprobieren will, kann von den weiterführenden, in der Theorie vorgestellten Gestaltungstipps profitieren. Der Kurs 164 unter der Leitung von Karin Gervasoni findet am heutigen Montag, den 6. Juni, und Donnerstag, den 9. Juni, jeweils um 19 Uhr im Werkraum der Primarschule in Triesenberg statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pr) | |
17359 | Dekorieren von Torten mit «Air Brush» | 6. Juni 2016 | ESCHEN Die Teilnehmenden erhalten Tipps und Tricks zur Fertigung von Torten mit «Air Brush». An diesem Vormittag füllen wir die von den Teilnehmenden mitgebrachten Torten mit einer feinen Creme und überziehen sie mit Rollfondant. Dann kommt das Airbrush-Gerät zum Einsatz, das mit Lebensmittelfarbe gefüllt wird. Der Kurs 392 unter der Leitung von Bernarda Haas ist am Samstag, den 11. Juni, von 9 bis 14 Uhr im Schulzentrum Unterland in Eschen. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
17361 | Languedoc entdecken | 6. Juni 2016 | Schaan Das Languedoc hält eine Reihe von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen bereit. Die einzigartige Stein-Egerta-Studienreise in die wundervolle mediterrane Kulturlandschaft von Südfrankreich dauert vom Samstag, den 3. bis 10. September 2016. Als Unterkunft dient ein liebevoll und traditionsbewusst wieder aufgebautes altes Landgut, das Hotel «la Palombe». Es bietet alles, was es zum Wohlsein braucht. Die Reise wird von Josef Biedermann geleitet. Anmeldeschluss: 1. Juli 2016. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
17362 | Schminkkurs 40plus | 6. Juni 2016 | AZMOOS Ein typgerechtes Make-up unterstreicht Ihre gepflegte Erscheinung. Die Teilnehmenden lernen unter professioneller Anleitung, wie sie ohne grossen Aufwand in wenigen Minuten ein Wohlfühl-Make-up machen können. Der Kurs 359 unter der Leitung von Barbara Hausammann ist am Mittwoch, den 15. Juni, um 19 Uhr bei Ad montes cosmetics in Azmoos. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@stein-egerta.li. (pr) | |
17439 | Gotthard-Einsicht | Vorstand des Verkehrs-ClubsLiechtenstein (VCL) | 7. Juni 2016 | S-Bahn «FL-A-CH» Stefan Agnolazza («Wirtschaft Regional», 28. Mai), Patrick Schädler («Vaterland», 3. Juni) und Michael Winkler («Liewo», 5. Juni) ermuntern zu Mut und langfristigem Denken in der Verkehrspolitik. Vergessen ging dabei die Grund-Idee des Gotthard-Basistunnels: Verlagerung des Güter- und Personenverkehrs von der Strasse auf die Schiene. Um in unserem Land die Verlagerung vor allem des Arbeitspendler-Verkehrs von der Strasse auf den öffentlichen Verkehr (Bus und Bahn) langfristig zu erreichen, braucht es nach Regierungschef Hasler: eine klare Vision, politischen Rückhalt, Können und Durchhaltewillen. Die S-Bahn «FL-A-CH» – der Ausbau der Bahnstrecke Feldkirch–Schaanwald–Nendeln–Schaan–Buchs zum Halbstundentakt – ist weitgehend geplant und in den Behördenverfahren abgesegnet. Jetzt hat die Politik die Aufgaben einer professionellen Kommunikation im Land und einer Klärung der Finanzierung mit Österreich. Denn die S-Bahn ist der erste Schritt hin zu einer enkeltauglichen Verkehrsabwicklung. Die Vision ist die Fortsetzung der S-Bahn «FL-A-CH» durch die «Regionalbahn Oberland» von Schaan via Schulzentrum Mühleholz, Universität/Ebenholz, Vaduz Zentrum, Vaduz Süd – Triesen Nord, Triesen Zentrum, Balzers Industrie Nord, Balzers Gagoz, Trübbach Dornau nach Sargans. Zusammen mit Experten hat der VCL dieses Projekt in einer Vorstudie erarbeitet. Jetzt ist die Politik gefordert, das Projekt «Regionalbahn Oberland» mit Fachleuten zu vertiefen. Dazu braucht es auch Mut. Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) |
17557 | Initiativen nicht im Keim ersticken | Fabian Meier,Fürst-Franz-Josef-Strasse 68, Vaduz | 8. Juni 2016 | Innovationswettbewerb Sowohl Regierungschef Hasler als auch sein Stellvertreter Zwiefelhofer entwickeln seit geraumer Zeit Ideen und konkrete Massnahmen, um Liechtenstein auch in Zukunft voranzubringen. Beide beschäftigen sich mit dem Thema Innovation, was gut und auch richtig ist. Der grosse Unterschied zwischen den beiden liegt nicht nur im Inhalt sondern auch im Verhalten. Hasler unterstützt die Aktivitäten Zwiefelhofers, freut sich über jede Chance, die uns weiter bringt und versteht alle Vorhaben als grosses Ganzes. Währenddessen äussert sich Zwiefelhofer spöttisch über die Pläne des Regierungschefs und versucht mit Unterstützung seiner Parteizeitung keine Möglichkeit der Häme auszulassen und jede Initiative im Keim zu ersticken. Der Gipfel ist die nicht repräsentative Umfrage vergangene Woche im «Vaterland», wo eine anonyme Leserschaft befragt wird, ob sie auch der Meinung sei, dass es zur Ansiedelung junger Unternehmer keine Experten in Liechtenstein gebe und es dafür ausländische Berater brauche. Das Ergebnis der Umfrage ist komplett irrelevant. Über 90 Prozent der Teilnehmenden dürften nämlich gar nicht wissen, was Seed-Investments überhaupt sind. Ich mache mir ehrlich Sorgen um unser Land, wenn ein Kandidat für das Amt des Regierungschefs wichtige Initiativen im Keim zu ersticken versucht und dazu Journalisten als Erfüllungsgehilfen missbraucht. Wenn wir auch in Zukunft auf eine innovative und starke Wirtschaft schauen wollen, dann müssen alle an einem Strang ziehen und jede Chance nützen – ganz im unternehmerischen Sinne. Fabian Meier, Fürst-Franz-Josef-Strasse 68, Vaduz |
17560 | Es ist fünf vor zwölf! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 8. Juni 2016 | Mindestertragssteuer Wie wir täglich miterleben dürfen, haben unsere Eltern und Grosseltern ein lebenswertes Liechtenstein hinterlassen. Es wäre wünschenswert, wenn unsere Kinder und Enkelkinder in Zukunft ähnlich positiv über die heutige Generation berichten könnten. Das Verhalten vieler Politiker lassen in mir aber Zweifel aufkommen. Zugegebenermassen hat der Finanzplatz nicht nur Positives gebracht, Tatsache ist aber, dass wir unseren Wohlstand zu einem grossen Teil dem Finanzplatz zu verdanken haben. Anstatt über die Erhöhung der Mindestertragssteuer zu diskutieren, sollten diese Damen und Herren ein Beispiel an den Politikern der 1970er-Jahre nehmen. Ich erinnere mich bestens, dass die Regierung und die Steuerverwaltung mit einem älteren Herrn einen Steuerpauschalvertrag über 10 000 Franken abgeschlossen haben. Nur wenige Jahre später verstarb dieser Herr und widmete sein ganzes Vermögen einer gemeinnützigen Stiftung, die bis zum heutigen Tage über 50 Millionen Franken ausgeschüttet hat. Wir alle durften von dieser Stiftung direkt oder indirekt profitieren. Das nenne ich nachhaltige Politik. Klienten, die Liechtenstein aus Rechtsunsicherheit verlassen, werden nie mehr zurückkehren und insbesondere keine neuen gemeinnützigen Stiftungen zum Wohle unserer Gesellschaft errichten. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
17561 | Signore Peppone lebt! | Elisabeth Büchel,Oberbendern 16, Gamprin-Bendern | 8. Juni 2016 | Trennung Kirche/Staat Ja, Sie haben richtig gelesen. Da identifiziert sich doch tatsächlich einer mit Signore Peppone. Dies, obwohl Peppone seine erste Amtszeit 1952 angetreten hat. Da bin ich eigentlich schon dafür, dass man eine Politiker-Amtszeit auf acht bis zwölf Jahre begrenzen würde. Später, nach einer Auszeit, können sie sich ja wieder zur Wahl stellen, wenn sie das Bedürfnis danach haben. Doch es ist einfacher, fest im Sattel zu sitzen und wenn möglich ohne Gegenkandidat gewählt zu werden, so wie es in gewissen Ländern auch üblich ist … Dass sich bezüglich Trennung Kirche und Kommune Signore Peppone wehrt wie ein Bär, muss es doch etwas Fleisch am Knochen haben, sonst müsste er sich nicht seitenweise rechtfertigen. Und übrigens: Ich schreibe aus eigener Initiative und bin weder das Sprachrohr seiner missglückten Personalführung noch jenes des Pfarrers. Lieber Peppone: es muss immer für beide Seiten stimmen. Alles andere sind erzwungene Kompromisse und bringt weder Frieden noch Ruhe! Elisabeth Büchel, Oberbendern 16, Gamprin-Bendern |
17651 | Der Geheimclub der Weltregierungsplaner | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 9. Juni 2016 | Bildbergkonferenz Das alljährliche Treffen der Weltelite namens Bilderbergkonferenz findet wiederum statt: Hierzu treffen sich in dieser Woche ca. 130 der einflussreichsten Persönlichkeiten dieser Welt während vier Tagen in Dresden und zwar vom Donnerstag, den 9. Juni bis Sonntag, den 12. Juni 2016. Hervorragend: Radiomoderator Alex Jones und Team informieren Tag für Tag kostenlos bezüglich dieses wichtigen Ereignisses via Videoberichterstattung (YouTube.com, Suchbegriff «Alex Jones Bilderberg 2016»). In geringerem Umfang auch andere (www.alles-schallundrauch.blogspot.de, www.wearechange.ch). Die grossen Leitmedien haben in der Vergangenheit das Thema «Bilderbergmeeting» totgeschwiegen bzw. kleingeredet. Wie wird es diesmal sein? Immerhin stellt die deutsche Tageszeitung «Die Welt» treffend fest: «Die Bilderbergkonferenz ist das wohl geheimnisvollste Treffen von wichtigen Persönlichkeiten. Einzelheiten dürfen die 130 Teilnehmer nicht erzählen. (...) Die Bilderbergkonferenz versammelt einmal im Jahr hohe Politiker, Wirtschaftsbosse, Akademiker und ein paar (einflussreiche!) Journalisten hinter verschlossenen Türen. (...) Kritiker sprechen von einem elitären Zirkel, der demokratischen Grundprinzipien entgegenstehe. (...) Kritiker argumentieren, dass Bilderberg einen Raum schafft, in dem ohne Kontrolle bestimmte Agenden (Handlungspläne) vorangetrieben werden können.» (welt.de, 7. Juni 2016) Stichwort Weltregierung. Es lohnt sich, sich die Liste der 130 Teilnehmer anzuschauen (Siehe offizielle Website: www.bilderbergmeetings.com). Dabei fällt auf: Es handelt sich naheliegenderweise durchwegs um wichtige «globalisierungswillige» Persönlichkeiten. Der Nachrichtensender «Russia Today» (deutsch.rt.com) schrieb am 7. Juni 2016: «Eine Art Standardwerk zum Thema verfasste der Politologe und Soziologe Björn Wendt mit seinem Buch Die Bilderberg-Gruppe – Wissen über die Macht gesellschaftlicher Eliten. Darin thematisiert der Autor eine bedenkliche Privatisierung und Re-Oligarchisierung [= Herrschaft der Wenigen] der Politik im transatlantischen Interesse. Die Bilderberg-Konferenzen gelten als fester Baustein dieser Entwicklung.» Zentrale Frage: Wie ist es möglich, dass bei einer Versammlung von ca. 130 der einflussreichsten Persönlichkeiten dieser Welt nicht eine umfangreiche (!) Berichterstattung vonseiten der Leitmedien stattfindet?! Antwort: Die Leitmedien sind gezwungen, das Thema kleinzureden bzw. gar totzuschweigen. Weltverschwörung ist eine Tatsache. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
17653 | Innovation zulassen | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 9. Juni 2016 | Vaterland-Umfrage Der Leserbrief von Fabian Meier hat mich bewogen, mich ebenfalls mit der Berichterstattung des Vaterlands betreffend die Wochenumfrage zu beschäftigen. Ich finde es schade, dass von Seiten der VU keine Gelegenheit ausgelassen wird, um den Regierungschef zu attackieren, obwohl es dazu keinen Grund gibt. Adrian Hasler hat mit «Impuls Liechtenstein» ein tolles Projekt ins Leben gerufen, das die Innovationsfähigkeit Liechtensteins stärken wird. Das Land soll durch gezielte Impulse vermehrt als Startrampe für Innovation dienen. Für dieses Projekt hat sich der Regierungschef Frank Thelen als Berater geholt, da der sich durch seinen Werdegang und sein Know-how ideal dazu eignet. Frank Thelen spöttisch als TV-Star abzustempeln, wie dies das Vaterland tut, ist lächerlich, oder vielmehr peinlich, denn ich persönlich lese aus solchen Kommentaren nur den Neid heraus. Thelen ist ein angesehener Investor, der viele Erfolge vorzuweisen und grosse Erfahrung mit Start-ups hat. Der Innovationspreis, den er aus den Händen von Bundeskanzlerin Merkel erhalten hat, spricht wohl eine deutliche Sprache. Vor allem muss man sich wirklich fragen, wie seriös es ist, die nicht repräsentative Vaterland- Umfrage als Grundlage für die Berichterstattung zu nehmen. Ich wünsche mir, dass wir in Liechtenstein gute Ideen zulassen. Wohin kommen wir, wenn wir alles im Keim ersticken, wie die VU es tut. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
17657 | Der Sonnenuntergang | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 9. Juni 2016 | Abriss der «Sonne» Von uns aus gesehen geht sie zur Zeit tief im Toggenburg unter, wenn sie denn wieder einmal scheinen würde. Aktuell geht sie in Triesen unter, die Sonne. Das alte, schöne Gasthaus liegt zertrümmert als Schutthaufen da. Wieder ein Stück Kultur- und Heimaterbe weniger. Einheimische sagen mir, das Haus habe eine ganz schlechte Bausubstanz gehabt. Das mag ja stimmen, trotzdem hätte das markante Haus erhalten werden können. Als «Ersatz» wird ein übergrosser Betonbau erstellt. Nun gibt’s auch keinen Sonnenkreisel mehr. Er kann jetzt in BMW-Placa umbenannt werden. Wir lieben ja die Fremdwörter innig. Oder in Triesen Zentrum, ist das da? Schade um die Sonne, sie wird nie mehr in Triesen aufgehen. Den Triesnern und allen Besuchern wünsche ich viel Freude beim Besuch des neuen Einkaufszentrums. Ein paar Gasthäuser stehen noch entlang der Landstrasse. Wann werden sie verschwinden oder umgenutzt werden. |
17782 | Traditionelle Häuser besser schützen | VorstandVerein Pro s’Hagen-Huus z’Nendla | 10. Juni 2016 | Madleni-Hus Abstimmung Mit grossem Interesse blicken wir nach Triesenberg, wo sich in wenigen Tagen die Zukunft des Madleni-Hus entscheiden wird. Unsere traditionellen Häuser sind alles andere als vor Vernachlässigung und Verfall geschützt. Ganz im Gegenteil, seit Jahrzehnten werden Breschen in unser kulturelles Erbe geschlagen und vieles, allzu vieles, ist unwiederbringlich verschwunden. Obwohl sich die Gemüter erhitzen, wenn wieder ein historisches Gebäude der Spitzhacke zum Opfer fällt und ein Grossteil der Bürger unseres Landes den Verlust unserer Baukultur bedauert, mangelt es am Willen, ebendiese zu erhalten. Unser Verein, der sich die Revitalisierung des seit Jahren unbewohnten Hagen-Hauses in Nendeln zum Ziel gesetzt hat, setzt grosse Hoffnung auf die Triesenberger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Zu Recht gelten die Berger als traditionsbewusst; sie wissen, dass zum Erhalt ihrer kulturellen Eigenart, nicht nur die Pflege der Sprache erforderlich ist, sondern dass zur Wahrung ihrer Identität auch der Erhalt der Walser Baukultur gehört. Wir sind daher überzeugt, dass sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für die Revitalisierung des Madleni-Hauses aussprechen werden. Das Madleni-Hus ist für unseren Verein von besonderer Bedeutung, gibt es doch sehr enge Beziehungen zwischen dem Triesenberger Haus und der denkmalgeschützten Hofstätte, die heute als „Hagen-Haus“ bezeichnet wird, an der Landstrasse in Nendeln. Das äusserlich zwar verwahrloste aber bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt im Wesentlichen unversehrt gebliebene Gebäude ist ein architektonisches Kleinod von landesweiter Bedeutung. Der klassizistische Bau mit seiner herausragenden Bauqualität war zu Zeit seiner Errichtung revolutionär für Liechtenstein. Jener Josef Alois Schlegel, der das Hagen-Haus 1837 errichten liess, war der Sohn von Franz Josef und Anna Maria Schlegel, also den Bauherren des heute so genannten Madleni-Hus. Josef Alois Schlegel (geboren 1814) wuchs in dem von seinen Eltern 1803 errichteten Haus Nummer 5 in Triesenberg auf. Er zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Lebensgeschichte aus. Josef Alois zog ins Unterland, erwarb in Nendeln Grund und Boden und liess Hofstätte errichten. Er erwarb nicht nur das Bürgerrecht von Eschen, sondern wurde auch Vorsteher dieser Gemeinde. Zudem vertrat er als Abgeordneter das Unterland im Landtag. Josef Alois war ein ebenso weitsichtiger wie geschäftstüchtiger Mann. Das ausgedehnte Anwesen baute er nicht irgendwo, vielmehr an der schon damals sehr wichtigen Verkehrsroute von Lindau nach Mailand. Die Bedeutung dieser Lage frühzeitig erkennend, gelang es ihm, dass 1864 in seinem Haus die erste «Postexpedition» des Unterlandes eingerichtet und ihm das Amt eines K.-u.-k.-Postmeisters verliehen wurde. Wollen wir wirklich, dass eines Tages all diese Bezüge nur noch aus Texten und Bildmaterial zu erschliessen sein werden, weil wir achselzuckend die Zerstörung hingenommen haben, weil wir tatenlos zugesehen haben, wie die real existierenden Stätten, in denen unsere Vorfahren gewirkt haben, verkommen, und Bauten, die Ausdruck ihrer handwerklichen Kunst sind, auf den Schuttdeponien landen? Nein! Sowohl in Triesenberg als auch in Nendeln haben wir die Chance, zwei herausragende Bauzeugen der Vergangenheit zu erhalten und sie mit neuem Leben zu erfüllen. Das ist Zukunft! Denn einer Gesellschaft, die nicht am Generationenstrom ihrer eigenen Vergangenheit anknüpft, droht ihrer Identität verlustig zu gehen und sich ihre Zukunft zu verbauen. Ein Ja zum Madleni-Hus bedeutet, dass die Bergerinnen und Berger ihrer Vergangenheit eine Zukunft geben. Das Bekenntnis zum Madleni-Hus wird beispielgebend über die Gemeindegrenzen von Triesenberg ausstrahlen, indem landesweit andere Bürgerinnen und Bürger ermuntert werden, sich für den Erhalt ihres eigenen kulturellen Erbes im Dorf einzusetzen. Unser Verein jedenfalls hofft auf das Vorangehen der Triesenberger. Ein positiver Entscheid freut uns für Triesenberg und er wird uns darin bestärken, uns weiterhin mit voller Kraft für das Hagen-Haus einzusetzen. Vorstand |
17783 | Hunde sind oft nicht erwünscht | Susanne OspeltBadäl 41, Gamprin | 10. Juni 2016 | Wohnungssuche Momentan bin ich auf Wohnungssuche und habe einen Hund. Dass es Vermieter gibt, die schlechte Erfahrungen mit Mietern, die einen Hund hatten, verstehe ich. Es gibt Menschen, denen man das Haustier wirklich wegnehmen sollte. Es sind aber nicht alle so. Einfach strikte «Nein» zu einem Hund zu sagen finde ich nicht wirklich Sozial. Es gibt Leute, die sehr gut auf ihren Hund schauen. Die Vermieter können sich doch beim vorigen Vermieter des Suchenden informieren. Auch finde ich die Mieten sehr hoch bei uns. Was machen die Leute, die in der Pension sind oder IV und nur ihr eigenes Einkommen haben. Irgendwann haben die gearbeitet und einen gewissen Stand an Mobiliar und Erinnerungen zusammen, din sie gerne behalten wollen. Aber das geht ja gar nicht. Eine 3,5-ZimmerWohnung mit Balkon oder kleinem Garten gibt es nicht unter 1500 Franken. Und eben, wenn du noch ein Tier hast, ist es ganz fertig. Dann wird auch in den Inseraten nicht erwähnt ob mit oder ohne Hund. Bitte schreibt das rein. Das würde die Suche vereinfachen. Auch bei den Immobilienfirmen wird das nicht angeschrieben. Liechtenstein will ein fortschrittliches Land sein. Das mag in der Industrie so sein. Aber in all den anderen Lebenssachen, sind wir schon rechte Hinterwäldler. Nicht nur bei den Wohnungen. Glasfaserkabel?!! Ich bin der Meinung, dass dies eine Form der Diskriminierung ist. Muss mal nachlesen. Denke aber, es versteht sich auch so. Das, wenn jemand in die Pension kommt, von einer 3,5-Zimmer-Wohnung in eine 2,5-Zimmer-Wohnung muss. Gerade dann, wenn dieser den ganzen Tag und das ganze Jahr zu Hause ist. Bitte um Hilfe, damit ich das verstehen kann. Für mich ist das Diskriminierend oder doch nicht. Susanne Ospelt Badäl 41, Gamprin |
17786 | «Lago mio, Pio» ... | Walter-Bruno WohlwendLandstrasse 130, 9494 Schaan | 10. Juni 2016 | Zum Kommentar ... heisst es im Titel zu einem «Chef»-Kommentar im «Volksblatt» vom 9. Juni (an alle Haushaltungen). Im Text suchte ich nach dem Bezug dazu. Schliesslich fiel mir Christian Morgenstern ein, der um 1905 seine berühmten Galgenlieder veröffentlichte. Eines widmete er dem «ästhetischen Wiesel»: Ein Wiesel sass auf einem Kiesel inmitten Bachgeriesel. Wisst Ihr weshalb? Das Mondkalb verriet es mir im Stillen: Das raffinierte Tier tats um des Reimes willen. Walter-Bruno Wohlwend Landstrasse 130, 9494 Schaan |
17903 | Der Landtag und die Mindestertragssteuer | Landtagsfraktion der Freien Liste | 11. Juni 2016 | Zum Juni-Landtag Eine Mehrheit des Landtags will die Mindestertragssteuer für Stiftungen und Unternehmen endlich erhöhen. Der Landtag ist auf eine Erhöhung der Mindestertragssteuer auf 1800 Franken pro Jahr eingetreten. Das ist ein historischer Moment nach einem langen Tauziehen um eine Lösung. Damit wird das Thema nun im letzten Jahr dieser Legislatur vom Landtag nicht mehr auf die lange Bank geschoben. Letztlich scheint dies der finale Schritt eines Prozesses zu werden, der die innenpolitische Situation seit Jahren beschäftigt hat. Die Mindestertragssteuer war lange der Zankapfel in der Grossen Koalition. Heute besteht praktisch Einigkeit darüber, dass der ursprüngliche Erhöhungsvorschlag der letzten Legislatur auf 1500 Franken richtig gewesen wäre und viel politischen Leerlauf erspart hätte. Ein Tiefpunkt war erreicht, als die Erhöhung im 2013 zwar von der Regierung vorgesehen war. Die bürgerlichen Fraktionen VU, FBP und DU wollten mit einem Verweis auf zu wenig verlässliche Zahlen entweder abwarten oder eine Erhöhung bewusst verzögern. Alle Erhöhungsversuche von 2013 bis 2015, davon einige von der FL-Fraktion, wurden von einer Mehrheit des Landtags abgelehnt, womit auf einen hohen zweistelligen Millionenbeitrag an schmerzlosen Steuereinnahmen verzichtet wurde. Mit dem jetzt vorliegenden Vorschlag badet die Grosse Koalition ihre Fehler aus der Vergangenheit aus. Spätestens seitdem die Bevölkerung mit der Sanierung des Staatshaushalts mit immer drastischeren Sparmassnahmen zur Kasse gebeten wird, besteht für die Erhöhung der Mindestertragssteuer dringender Handlungsbedarf. Zusätzliche 15 Mio. Franken an jährlichen Mehreinnahmen werden dringend in der Staatskasse benötigt. Eine Anhebung in der vorgeschlagenen Höhe von 1800 Franken gleicht nicht einmal die Teuerung seit 1974 aus. Die |
17906 | Knochenteile in Folterkammer | 11. Juni 2016 | Historischer Fund Zizers Im ehemaligen Gefängnis der Burgruine Friedau in Zizers sind bei Sanierungsarbeiten Knochen eines menschlichen Skeletts gefunden worden. Das ist ungewöhnlich, denn im Mittelalter wurde in geweihter Erde bestattet und nicht in Kellern. Archäologen entdeckten bei Grabungen im Turmboden die Knochen von Füssen, Teile eines Beins und Fingerknochen. Zu Spekulationen Anlass gibt vor allem der Umstand, dass der Turm ab dem 17. Jahrhundert für Jahrhunderte als Gefängnis des Hochgerichts der fünf Dörfer diente. Und damit war der Turm auch der Ort der Befragungen von Verdächtigen. Wollten die Beschuldigten nicht reden, kam ein genau beschriebener Katalog mit Foltermethoden zur Anwendung, wie die gemeinnützige Institution «Pro Castellis» am gestrigen Freitag mitteilte. Nicht ganz auszuschliessen ist somit, dass ein Folterknecht bei der Ausübung seines Handwerks etwas zu weit ging. Die Institution «Pro Castellis» schreibt dazu, erst die Datierung der menschlichen Reste könne vielleicht Antworten geben auf die vielen Fragen. Von der im Original grösseren Anlage ist nicht mehr viel übrig, lediglich der viereckige Hauptturm mit einer Seitenlänge von etwa 12 Metern. (sda) | |
17907 | Reaktionen zum Leserbrief | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 11. Juni 2016 | Abriss der Sonne Wer sich äussert muss mit Reaktionen rechnen. Das ist gut und belebt die Meinungsvielfalt. Der Anruf von Patrik Birrer, Leiter Amt für Kultur, zu meinem Sonne-Leserbrief hat mich sehr gefreut und bestärkt mich in meiner Ansicht. Er sagt übrigens, die Bausubstanz des Gasthauses sei ganz gut gewesen. Es gibt, wie immer, auch andere Sichtweisen. Ein Triesner mailt mir: «Hallo Herr Otto Beck, Wann warst du das letzte mal im Restaurant Sonne in Triesen? Warst du überhaupt schon mal im Restaurant Sonne in Triesen? In Liechtenstein kann jeder auf seinem Grundstück abreissen und bauen was er will, wenn es bewilligt ist. Bitte lass uns mit deinem Geschwätz in Ruhe.» Aber warum gleich so aggressiv? Wir haben doch freie Meinungsäus-serung. Ja, ich war öfters in der «Sonne». Habe fein gegessen oder nach einer Wanderung auf der Terrasse unter dem Weinrebendach den Durst gestillt. Das ist nun Geschichte. |
18020 | «Unabhängige» Institution für Menschenrechte? | R. Schöb, Auring 57, Vaduz | 13. Juni 2016 | Landtag Ich frage mich, ob ich die einzige Liechtensteinerin bin, die annimmt, dass in dem 37 500 Menschen zählenden «Seelendorf» bzw. «Seelenland» eine unabhängige Institution für Menschenrechte, mitfinanziert durch unsere Regierung, ein Absurdum an sich darstellt? (Unsere Einwohnerzahl füllt gerade mal die Hälfte des Fussball Stade de France). Nicht, dass ich gegen einen unabhängigen Verein für Menschenrechte wäre, ganz im Gegenteil, da besteht längst dringender Handlungsbedarf, wäre doch so eine unabhängige Einrichtung die einzige und letzte Zuflucht für so manchen Bewohner, um doch zu seinem Recht zu kommen. Die Krux ist die, dass unser Land durch seine Kleinheit keine unabhängige Stelle für Menschenrechte etablieren kann. Die bereits bestehenden NGOs sind aus denselben Gründen pekuniär und personell nicht unabhängig. Die Abgeordneten betonen im «Vaterland»-Artikel vom 11.6.2016, dass die Regierung mehr als 30 000 Franken beisteuern sollte, da die «Unabhängigkeit» ihren Preis habe!? Diese Unabhängigkeit hat ihren Preis, allerdings keinen monetären! Genauso wenig darf nicht wieder die «alte Garde» personell beschäftigt werden. Jede zusätzliche höhere Subvention durch die Regierung führt das Vorhaben ad absurdum. Grössere Länder, wie z. B. die Schweiz, verfügen über vielseitige Kontrollmechanismen. Dies ist aber aus bekannten Gründen nicht 1:1 auf unser Land übertragbar. Da unser Land EWR-rechtlich verpflichtet ist, eine freie Menschenrechtsinstitution oder Anlaufstelle zu installieren, darf diese nicht als «Schein-Institution» verkommen und sie darf nicht als Imagepflege im Ausland missbraucht werden. Die EWR Kommission müsste über diese folgenschwere Gefahr durch die Kleinheit unseres Landes informiert und konsultiert werden. Ist diese neu zu gründende Institution für Menschenrechte nicht völlig unbefangen, droht die Gefahr einer Missgeburt dank Geburtshilfe unserer Regierung mit unbestimmten Folgeschäden. Ich denke, es wäre noch Zeit, unter Einbezug der Öffentlichkeit und der EWR Partner, sich ernsthaft mit der gesamten Problematik zu befassen, die einmal mehr durch die Kleinheit des Landes, deren eingefahrenen Mustern und zementierten Strukturen wegen, zum Wagnis wird. Ohne Korrektur- und Kontrollmechanismen verkommt diese Institution für Menschenrechte zur Farce. Den Preis dafür bezahlt einmal mehr der Bewohner des Landes, dem Unrecht geschehen ist. |
18021 | Berufliche Weiterbildung: Visitenkarte Empfang | 13. Juni 2016 | SCHAAN Die Teilnehmenden üben in diesem Seminar, offen und informativ auf Kunden zuzugehen sowie den ersten Eindruck positiv für ihr Unternehmen zu nutzen. Inhaltliche Schwerpunkte sind: Corporate Identity (Unternehmensphilosophie) und innere Einstellung, Regeln zur Sekretariats-Etikette: Persönliche Erscheinung, Körpersprache und Stimme, Kundenempfang persönlich und am Telefon, Tipps zum Wartebereich. Das Seminar richtet sich an Mitarbeitende und Verantwortliche für den Bereich Empfang im Office sowie all jene, die den Erstkontakt zum Kunden/zur Kundin herstellen. Das eineinhalbtägige Seminar (531) mit Petra Handle – Beraterin und Fachcoach für Bürooptimierungen, Fachbuchautorin – startet am Donnerstag, den 23. Juni, um 9 Uhr im Seminarzentrum Stein Egerta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
18022 | Zum Leserbrief von Otto Beck | Martha Bühler Kirchstr. 9, Ruggell | 13. Juni 2016 | Sonne in Triesen Das Gejammer über den Abbruch der Sonne in Triesen könnte einem im Halse stecken bleiben. Die Familie Heidegger wird doch nicht so «blöd» sein, eine sanfte Renovation vorzunehmen, sich einen qualifizierten Pächter zu suchen und dieser sollte das Ganze wenn möglich gewinnbringend führen. Soviel ich weiss, bist Du, Otto, wirklich kein fleissiger Stammtischgast, aber das kann jeder selber entscheiden. Aber spätestens bei unserer nächsten Jahrgänger-Versammlung treffe ich Dich, da bring ich Dir den Beitrag vom «Tagi» mit, in dem es heisst: nur Idioten eröffnen eine Beiz. |
18024 | Languedoc entdecken | 13. Juni 2016 | Schaan Das Languedoc hält eine Reihe von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen bereit. Die einzigartige Stein-Egerta-Studienreise in die mediterrane Kulturlandschaft von Südfrankreich dauert vom Samstag, den 3. bis 10. September 2016. Als Unterkunft dient ein liebevoll und traditionsbewusst wieder aufgebautes altes Landgut, das Hotel «la Palombe». Es bietet alles, was es zum Wohlsein braucht. Die Reise wird von Josef Biedermann geleitet. Anmeldeschluss: 1. Juli 2016. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
18025 | Studienreise nach Polen | 13. Juni 2016 | Schaan Kulturschätze, geschichtsträchtige Plätze und hippe Cafés. Polen ist immer eine Reise wert. Bei der Studienreise vom 1. bis 8. Oktober unter der Leitung von Dr. Wieslaw Piechocki liegen die Hauptakzente bei den Städten Krakau und Warschau. Weitere Informationen und Detailprospekt sind bei der Stein Egerta erhältlich: Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
18098 | «Welt wird auf unsichtbare Weise regiert» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 14. Juni 2016 | Bilderbergkonferenz Die alljährlich stattfindende, geheime (!) sogenannte Bilderbergkonferenz von ca. 130 Vertretern der Weltelite ging am vergangenen Sonntag, den 12. Juni, in Dresden zu Ende. Was während dieser Bilderberg-Konferenz im Detail besprochen wurde, wird der Welt wiederum verschwiegen. Doch warum ist dies alles geheim? Welches Ziel verfolgt diese mächtige Bilderberggruppe? Die Antwort liefert uns der grossartige, löbliche italienische Richter namens Ferdinando Imposimato. Imposimato sagte im Jahr 2013 bezüglich der Bilderbergkonferenzen im Interview wörtlich: «Die Gruppe der Bilderberger […] regiert die Welt und die Demokratien auf unsichtbare (!) Art und Weise.» («Il gruppo Bilderberg […] governa il mondo e le democrazie in modo invisibile»). Das höchst interessante Video-Interview findet sich auf YouTube.com, Suchbegriff «Imposimato Bilderberg». Ferdinando Imposimato ist nicht irgendein Richter. Er ist jemand, der sich in der Sache auskennt. Und: Seine Worte haben Gewicht. Während seiner Zeit als Staatsanwalt untersuchte er unter anderem auch die Entführung des bekannten Politikers Aldo Moro. Ausserdem leitete er die Anklage gegen Mehmet Ali Agca, der bekanntlich im Jahr 1981 Papst Johannes Paul II. in einem Mordversuch lebensgefährlich verletzt hatte. Imposimato ist übrigens Ehrenpräsident des Obersten Gerichtshofs Italiens. Imposimatos treffende Worte seien hier der Wichtigkeit wegen nochmals zitiert: «Die Gruppe der Bilderberger […] regiert die Welt und die Demokratien auf unsichtbare (!) Art und Weise.» Wie kann eine mächtige Globalisierungselite die Welt und die Demokratien auf unsichtbare Weise lenken? Unter anderem, indem sie die Gesetzgeber – also die Abgeordneten der jeweiligen Parlamente – aufgrund von Verträgen als Marionetten missbraucht: Etwa mit Hilfe von UNO, EU, EWR, Europarat & Co. Und indem sie durch Täuschung den Abgeordneten Schlechtes als gut darstellt (Beispiele: Abtreibungs-«Rechte», Genderwahn, unsinnige CO2-Abgaben). Zu hoffen, dass sich unsere Politiker dem Gewissen, Gott, der Freiheit und dem Heimatland Liechtenstein mehr verpflichtet fühlen, als der dunklen unsichtbaren Macht im Hintergrund, die uns (unter dem Deckmantel des Guten) in dieses globalistische System namens «Neue Weltordnung» führen will. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
18101 | Und noch was, Signore Peppone | Elisabeth Büchel,Oberbendern 16, Bendern-Gamprin | 14. Juni 2016 | Entflechtung Kirche-Staat Zum Interview im «Volksblatt» vom 2. Juni 2016: Eine ganze Seite ohne Argumente, voll von Vermutungen und allgemeinen Aussagen wie: «Unruhe stiften, Tatsachen verdrehen, Spaltung provozieren, vertrauliche Informationen hinaus tragen» etc. … Was ich dazu sagen möchte: Nur wer keine Argumente hat, wirft mit obigen Aussagen herum. Wer interne Sachverhalte nach aussen trägt, schaut am Besten Peppones Interview auf «FL1 TV»! Wer Gerüchte streut, weiss man seit dem «Volksblatt»-Interview nun auch. Zuletzt spricht Peppone im Interview von der Richtigstellung seinerseits. Auf der ganzen Seite finde ich jedoch ausser Vermutungen, Gerüchten und falschen Aussagen keine einzige Richtigstellung!! Danke für die äusserst transparenten Informationen! Bedanken möchte ich mich auch für die vielen Briefe und den grossen Zuspruch, den ich für meine Leserbiefe erfahren durfte. Elisabeth Büchel, Oberbendern 16, Bendern-Gamprin |
18102 | Madleni-Huus vom Tisch? | Hubert Sele und Fritz Wohlwend vom Verein Ahnenforschungund Familienchronik | 14. Juni 2016 | Nach der Abstimmung Der Verein Ahnenforschung und Familienchronik Triesenberg bedankt sich bei jenen 547 Stimmberechtigten, die für die Erteilung des Baurechts gestimmt haben. Leider haben am Schluss ein paar Stimmen gefehlt. Für den Verein mit 250 Mitgliedern ist mit dem ablehnenden Volksentscheid eine spannende und finanziell nicht uninteressante Aufgabe vom Tisch. Trotzdem wird sich der Verein seinen Statuten entsprechend aber weiterhin für den Erhalt von Kulturgut einsetzen, denn ohne Pflege von Tradition und Kulturgut verarmt jede Gesellschaft. Ohne Wurzeln können eben keine Blüten gedeihen. Für die Gemeinde ist ebenfalls etwas vom Tisch; nämlich die finanziell günstigste Lösung für die Renovation und touristische Nutzung des 200-jährigen Hauses. Das Thema «Madleni-Huus» aber bleibt aktuell. |
18223 | Eine Million Anlagen für die Schweiz | Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein | 15. Juni 2016 | Mobilfunkstrahlung Die Mobilfunknetze werden mit einer zunehmenden Datenflut ausgelastet. Die Grundkonzeption der Netze stösst dabei an ihre physikalischen Grenzen und statt einer sinnlosen Grenzwerterhöhung für Funkstrahlung sind moderne und flexible Lösungen gefragt. Der |
18312 | Gender- Mainstreaming ist «eine schädliche Ideologie»! | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 16. Juni 2016 | «Gender-Ideologie» «Viele nehmen an, dass es bei Gender-Mainstreaming um Gleichberechtigung geht. Das ist eindeutig falsch. Es geht um die Dekonstruktion der Grundlage unserer Gesellschaft, die Dekonstruktion des Verhältnisses von Mann und Frau, die Dekonstruktion der Familie. Weil das erwachsenen Menschen nicht beizubringen ist, gibt es Bestrebungen, das in Bildungsplänen zu verankern und bereits Vorschulkinder zu sexualisieren»: Dies stellt der Katholische Arbeitskreis (KA) in der CDU Sachsen in einem Positionspapier vom 28. Mai 2016 fest. Dabei sei die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau «in Deutschland eine Selbstverständlichkeit und juristisch eindeutig geregelt, doch das Gender-Mainstreaming ist ohne Parlamentsbeschluss von der Schröder-Regierung als Querschnittaufgabe für alle Bereiche als verbindlich erklärt worden». Das Pressestatement des sächsischen CDU-Arbeitskreises zitiert Papst Franziskus in einer Enzyklika «Amoris Laetitia» 56, 04/2016 wörtlich. «Eine weitere Herausforderung ergibt sich aus verschiedenen Formen einer Ideologie, die gemeinhin Gender genannt wird und die den Unterschied und die natürliche Aufeinander-Verwiesenheit von Mann und Frau leugnet.» «Papst Franziskus hat es klar formuliert, Gender ist eine Ideologie, die den Unterschied der beiden Geschlechter leugnet», erläutert dazu der KA Sachsen weiter. Obendrein sollte es laut der Gender-«Theorie» «zig neue Geschlechter geben, die man täglich neu auswählen» könne. «Der Mensch will keine Geschöpfe mehr sein, sondern glaubt, sich selbst erschaffen zu können. Das ist, wie Papst Franziskus einmal geäussert hat, dämonisch. Die Gender-Ideologie ist nicht mit dem christlichen Menschenbild vereinbar.» Der KA Sachsen stellt deswegen anschliessend fest: ? Wir sind für eine Politik, die auf dem christlichen Menschenbild basiert, und auf der Basis der Aufeinander-Verwiesenheit von Mann und Frau Gleichberechtigung verwirklicht. ? Wir sind für eine Politik, die Steuergelder zum Nutzen der Bürger einsetzt und nicht zur Förderung von Ideologien, die «die anthropologische Grundlage der Familie aushöhlen» und die damit schädlich für das Gemeinwohl sind. ? Wir sind für eine Politik, die die Verantwortung der Eltern für die Erziehung ihrer Kinder Besonderes im Bereich von Religion, Ethik und Sexualität respektiert und nicht antastet. (Quelle: «Kath. Wochz.», Juni) Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
18436 | «Blattern» | Hans Jaquemar,Rüttigass 35, Nendeln | 17. Juni 2016 | Fussball-EM Nun spielen sie wieder. Nein: Sie stürmen, sie schiessen, sie kämpfen, sie gewinnen, sie verlieren, sie grölen – sie foulen und schlagen aufeinander ein und, und, und – und sie verletzen und werden verletzt. Und Tausende Polizisten, die Wichtigeres zu tun hätten, müssen dafür sorgen, dass nicht Schlimmeres passiert. Das «Spielen» hat schon längst aufgehört und seine Unschuld verloren, seit es nicht um Sport, sondern um sehr viel Geld geht. Und da geschieht oben in feinen Anzügen Korruption und unten Brutalität. Und (fast) alle machen mit. Politiker sind sich nicht zu schade, dabei zu sein, und für die Medien ist es ein seiten- und zeitfüllendes Geschäft. «Fussball» – die schönste oder wichtigste Nebensache der Welt? Wenn aber die Nebensache dann doch zur Hauptsache wird und Millionen –wenn sie denn noch haben? – den Verstand verlieren? Fussball? – nein, ein Fusstritt gegen das, was Menschsein sein könnte. Die Fussballsprache verrät den kriegerischen, aggressiven Geist und die Menschen, die sich davon verungeistern lassen, verhalten sich entsprechend. Liesse sich mit den Mitteln und dem Aufwand, der da investiert wird, nicht das grosse Problem unserer Zeit, die Not der Flüchtlinge, sehr gut lösen? Auch das alte Rom mit seinen Gladiatorenspielen ist untergegangen. Was wird das Fieber in den Fussballsümpfen bringen? Siegen und Verlieren. Wir könnten alle verlieren … Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln |
18438 | Kann das sein? | Im Namen der Handwerker,Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 17. Juni 2016 | Offene Forderungen Kare hat den Laden dichtgemacht, ohne die Umbauarbeiten zu bezahlen. Firma «Wohnsinn», ist das nicht ein Wahnsinn?! Da wird eine Firma «Wohnsinn» von anerkannten Geschäftsführern gegründet und nach circa einem Jahr wird eine Konkursanmeldung gemacht. Obwohl das Geschäftslokal nach ihren Spezialwünschen umgebaut wird, im vollen Vertrauen, dass auch die Arbeit bezahlt wird. Bei der Gläubigertagsatzung wurde den Handwerkern zugesichert, dass durch den Verkaufserlös sämtliche Handwerker bezahlt werden, da es durch den Verkauf genügend Einnahmen gibt. Es ist aber leider nicht so! Bei dem Bericht der Masseverwalterin, Rechnungslegung, Verteilungen bleibt vom Verwertungserlös von circa. 300 000 Franken für die Handwerker nichts mehr übrig. Alles geht für die Masseverwaltung, Mieten und diverse Auslagen drauf. Warum können solche Unternehmer nicht zur Rechenschaft gezogen werden, obwohl sie privat grosse Vermögen besitzen!? Aber den Handwerkern die Zahlung schuldig bleiben und einfach die Firma «Wohnsinn» in Konkurs gehen lassen. Für die Forderungen, die sie schon anerkannt haben und noch nicht bezahlt haben. Haben diese Unternehmer keine moralische Verpflichtung!? Das kann doch nicht sein, dass solche Machenschaften von soliden Unternehmern in Liechtenstein praktiziert werden! |
18536 | Initiative der Wirtschaftskammer: Vorsicht Falle! | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter,Platte 44, Schellenberg | 18. Juni 2016 | «Familie und Beruf» Mit der Initiative gibt es weder mehr, noch weniger Mutterschaftsgeld. Die Profiteure sind die Betriebe. Mit der von der Initiative vorgeschlagenen Lösung wird die Familienausgleichskasse (FAK) schätzungsweise mit 6.5 bis 7 Millionen Franken pro Jahr zusätzlich belastet (BuA 17/2016). Die Firmen werden entlastet, weil die Bezahlung des Mutterschaftstaggeldes durch die FAK erfolgen würde. Mit der Initiative sparen die Firmen Lohnnebenkosten. Verlierer sind die Familien. Die Initiative bewirkt einen Abbau der gemeinschaftlich finanzierten Unterstützung für Familien. Es bleibt viel weniger Geld für die Auszahlung von Kindergeld und Geburtenzulage übrig. Dies deshalb, weil mit dem FAK-Geld zukünftig auch noch zusätzlich 6.5 bis 7 Millionen Franken Taggelder bezahlt werden müssten. Grosse Betriebe, die das Mutterschaftstaggeld wegen den von ihnen gewählten langen Wartefristen bis jetzt aus dem eigenen Sack bezahlten, werden das Geld zukünftig vollumfänglich aus der FAK-Kasse erhalten. Wenn die Initiative angenommen wird, dann wird dies für eine Aufblähung der Bürokratie bei der FAK sorgen. Bezahlt würde dieser Mehraufwand mit Geld aus dem Topf der FAK, d. h. aus dem Kindergeldtopf. Die Initiative sieht nämlich vor, die Abwicklung des Taggeldes bei Mutterschaft nicht mehr bei der Taggeldversicherung anzusiedeln, sondern bei der FAK. Damit hätten wir zwei Institutionen, die dasselbe tun, nämlich Taggelder auszahlen. Dabei müsste sich die FAK neu einrichten. Das kostet. Die Initiative beinhaltet zur Taggeldauszahlung von 6.5 bis 7 Millionen Franken noch eine Kita-Finanzierung mit ca. 1.4 Millionen Franken dazu! Verkraftet das die FAK auf die Dauer? Im AHV-Jahresbericht 2015 sind dazu die Fakten unter «Betriebsrechnung FAK» auf der Seite 52 zu finden: Beiträge 55,3 Millionen Franken; Leistungen/Aufwand 52 Millionen Franken. Eine Beitragserhöhung an die FAK sieht die Initiative nicht vor. Der heutige Zustand, die ungerechte Belastung durch Mutterschaftstaggelder derjenigen Betriebe, die Frauen beschäftigen, und die deswegen vorhandene Diskriminierung der Frau im gebärfähigen Alter, ist nicht in Ordnung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist wichtig. Aber diese Initiative ist nicht bis ins Letzte durchdacht. Es gibt andere Lösungen – z. B. eine einheitliche Prämie für das Mutterschaftsrisiko innerhalb der Taggeldversicherung. Nachdem der Landtag mit knapper Mehrheit den Eigeninteressen der geschäftstüchtigen GWK-Führung zugestimmt hat, blieb nur noch die Anberaumung einer Volksabstimmung übrig. Damit die Familien und Bürger sich mit der Initiative näher befassen können und dann über die im September stattfindende Abstimmung befinden können. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter, Platte 44, Schellenberg |
18537 | Himmeltraurig … | Dr. h.c. Lic.iur. Walter Matt,Rechtsanwalt und Treuhänder,Werdenbergerweg 11, Vaduz | 18. Juni 2016 | Madleni-Hus ... und zum Weinen ist das, was das Bärger Referendumskomitee und die parteipolitische Mühle hervorgebracht haben, aber Magdalena Hilbe schrieb es in der Montagausgabe richtig, «das Haus wird nicht touristisch genutzt, aber auch nicht abgerissen». Jedermann weiss oder kann sich vorstellen, was Denkmalschutzexperten immer wieder sagen: Die Nutzung ist wichtigste Voraussetzung für den Erhalt eines Denkmals. Viele Stimmbürger meinten, es gehe um den Erhalt oder Abriss. Das Haus ist ein Denkmal, auch wenn das denjenigen, die mit dem Vorzeichen oder Vorwand der dringenden Zentrumsgestaltung argumentieren, nicht passt. Ich schrieb es schon an dieser Stelle vor über einem halben Jahr: Ich halte es für eine Untat, sich an diesen geschichtlichen Bauzeugen zu vergreifen. Zu einem lebenswerten Triesenberg gehört die Wahrung alter Werte. «Wir sind Walser und tragen Sorge zu unserer Geschichte in dem wir kulturelle Einrichtungen ... erhalten ... wir pflegen unsere Kultur und die Traditionen ... dabei gilt es der einzigartigen Geschichte und Kultur unseres Dorfes Sorge zu tragen ...». In erster Linie ist die Politik dazu gefordert und verpflichtet. Es geht den Referendisten ja nicht um ein Baurecht an dem Ahnenforschungsverein oder um die wirklich angemessene finanzielle Beteiligung an der Gemeinde, sondern um den baldigen Abbruch und zu diesem wird es nicht kommen. Rechtlich ist eine Entscheidung schon auf der Verwaltungsebene gefallen. Die Denkmalpflege hat die Schutzwürdigkeit dieses über 200 Jahre alten Objektes längst beschrieben und die Denkmalkommission hat die Gemeinde aufgefordert, ein Gesuch und formelle Unterschutzstellung einzureichen. Kommt die Gemeinde diesem Beschluss nicht nach, müsste die Regierung dringende und zwingende Massnahmen setzen. Wenn diese es jetzt touristisch nicht nutzen kann, sind andere Wege der Nutzung geboten. Herrichten so weit nötig und beispielsweise eine Ausstellung mit Zeugen aus Triesenbergs Vergangenheit machen. Irgendwo versorgt wartet eine 100 Jahre alte, intakte Stickereimaschine schon lange auf einen ihr gebührenden Ausstellungsplatz. S’Huus vam chleina Madleni hat ein eigenes Sticklokal! Eine Attraktion wäre mit verhältnismässig geringem Aufwand geschaffen. Das Gebäude wird stehen bleiben als Denkmal der früheren Lebensweise der Walser und der damaligen Bautechnik. Ein schöner Blickpunkt im Zentrum. Sicher schöner als das von einigen Referendisten geplante moderne Gebäude mit Wohn- und Hoteleinheiten. Für die Gemeinde gilt; nid luk la gwinnt. |
18540 | Endspurt bei der Unterschriftensammlung | Vorstand der Freien Liste | 18. Juni 2016 | Einfache Initiative Die Unterschriftensammlung für die Freie-Liste-Initiative «erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien» geht in die Endphase. Bis zum 24. Juni sollten die Unterschriften-Bogen auf der Post aufgegeben werden, damit sie fristgerecht in der Freie-Liste-Geschäftsstelle ankommen. Der Unterschriftenbogen kann auf der |
18541 | Unsensible Vorgangsweise der Behörden | Dr. Reinhard Pitschmann,Rechtsanwalt,Mauren, Lachenstrasse 20 | 18. Juni 2016 | Spatenstich in Mauren Am 15. Juni hat der Spatenstich des Pflegewohnheims St. Peter und Paul in Mauren stattgefunden. Die Nachbarn wurden mit Schreiben, eingegangen am 16. Juni, vom Amt für Bau und Infrastruktur über dieses Baugesuch verständigt. Innert einer Frist von 14 Tagen wären Einsprachen möglich. In der Zwischenzeit hat jedoch der Bau bereits begonnen, wurden Wege und Abstellplätze errichtet. Natürlich ist ein derartiges Pflegewohnheim in Mauren wünschenswert, wäre jedoch ein sensiblerer Umgang der Behörden mit entsprechend einspracheberechtigten Nachbarn angebracht. So wäre es doch geradezu selbstverständlich, wenn von einem entsprechenden Baugesuch vor dem Spatenstich die Nachbarn verständigt werden. Zudem wäre zu empfehlen, bei Spatenstichen nicht nur die Politiker einzuladen, sondern auch die betroffenen Bürger. Eine bessere Öffentlichkeitsarbeit wäre hier doch wohl angesagt. Ein Schelm, wer glaubt, dass allfällig mögliche Einsprachen nach erfolgtem Baubeginn und nach erfolgtem Spatenstich noch wirklich ernst genommen werden. Dr. Reinhard Pitschmann, Rechtsanwalt, Mauren, Lachenstrasse 20 |
18542 | Rhein-Renaturierung | Arno Tribelhorn,Neue Churerstrasse 11, Balzers | 18. Juni 2016 | Heftige Regenfälle Gestern morgen war ich am Rhein draussen. Ich würde jedem empfehlen, da hinaus zu gehen. Diejenigen, die dann immer noch für eine Renaturierung sind, sollen sich vorstellen, wie das «Naherholungs-Seelein» heute aussehen würde. Es ist voll von Geschiebe, grossen Steinen, Hunderten von Bäumen etc. und am Ausgang, da wo der Rhein wieder in sein ursprüngliches Bett zurück muss, kann er nicht mehr, weil sich da alles Holz innerhalb von 2 Tagen meterhoch staut. Das Gewässer wird zurückgestaut und an vielen Stellen, nicht nur an einer, über die Ufer treten und das halbe Rheintal verwüsten. Dann möchte ich die Befürworter der Renaturierung fragen, ob sie für die Millionenschäden aufkommen. Die Leute haben nach der Rheinkatastrophe 1927 schon gewusst, warum sie ihn kanalisieren. Arno Tribelhorn, Neue Churerstrasse 11, Balzers |
18650 | Hochwasser in «revitalisierten» Rheinaufweitungen | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 20. Juni 2016 | Hochwasser Die sehr intensiven Regenfälle am letzten Donnerstag liessen den Rhein in nur einer Nacht auf Hochwasser-Niveau anschwellen. Im Minutentakt trieben grössere Bäume den Fluss hinunter, begleitet von einer Unzahl von Baumteilen und Büschen. Aus Anlass dieses Ereignisses stelle man sich mal vor, was bei einer der vorgesehenen, von Umweltkreisen mit viel Natur-Romantik dargestellten Flussaufweitungen mit üppigem Baumwuchs passieren könnte, wenn ein viel grösseres Extremhochwasser eintreten würde, wie es statistisch einmal in 100–200 Jahren vorkommen könnte. Noch weit grössere Mengen an Bäumen und Schwemmholz könnten im Baumbewuchs solcher Flussaufweitungen hängen bleiben und sich stauen. Der Druck auf diese Stauungen würde mit jedem weiteren Stamm ansteigen, bis irgendwann der Baumwuchs dem Druck nicht mehr standhalten könnte und der ganze Rückstau samt Baumwuchs der Aufweitung plötzlich flussabwärts mitgerissen würde. Am Ende der Aufweitung müsste sich diese Menge wieder in den engeren Flusslauf zwischen den beiden Rheindämmen zwängen, womit diese zu einer regelrechten Flutwelle werden könnte. Der Rheindamm würde einer höchsten Belastung ausgesetzt, die es ohne Flussaufweitung nie gäbe. Sollte der Rheindamm dem Druck noch standhalten, triebe die ganze Flutmenge flussabwärts weiter, bis sie beim nächsten Hindernis, wie einer Brücke, erneut aufstauen könnte, mit einer möglicherweise noch gefährlicheren Rückstauung. Mit diesem hoffentlich nie eintretenden Szenario soll veranschaulicht werden, dass eine Flussaufweitung keineswegs unbestritten zur Hochwassersicherheit beitragen muss, sondern im Gegenteil, sie kann sogar zu einer neuen Hochwassergefahr werden. Das wussten unsere Vorfahren. Bis vor 150 Jahren konnten aus Geldmangel nur einzelne Rheinabschnitte im Bereich der Siedlungen durch künstliche Dämme geschützt werden. Kam ein grosses Hochwasser, hielten zwar die Dämme stand, doch sie konnten grosse Überflutungen ausgehend von unbefestigten Abschnitten nicht verhindern. Erst als man das Generationenprojekt des Baus von durchgehenden und begradigten Rheindämmen anging und unter damals grössten technischen und wirtschaftlichen Anstrengungen fertigstellte, konnte die Rheinnot weitgehend gebannt werden. Im Jahre 1927 kam es bei einem Extremhochwasser trotzdem nochmals zu einer Überflutung von weiteren Teilen des Unterlands. Die Ursache war genau eine solche immer grösser werdende Rückstauung durch grosse Mengen von Treibholz, die an der alten Eisenbahnbrücke in Schaan hängen blieben, bis der Rheindamm an einer geschwächten Stelle brach. Kein Wunder also, dass noch bis vor Jahren die Regel gelebt wurde, an und zwischen beiden Rheindämmen keinerlei Baumwuchs zuzulassen. Diese Regel scheint in Vergessenheit zu geraten, selbst staatliche Amtsstellen glauben heute, dass Fluss-aufweitungen mit ganzen Baumbeständen anzustreben seien und sprechen dabei von einem Zukunftsprojekt, einzelne Politiker gar von einem «Generationenprojekt». Man täte wohl gut daran, das Generationenprojekt des heutigen Rheindamms wieder ernster zu nehmen und nicht als Bauwerk aus einer anderen Zeit abzutun, wo es zu unserem eigenen Wohl nicht hingehört. |
18733 | Das Malbuntal stellt den Himmel auf Erden dar | Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz | 21. Juni 2016 | «Lebenswertes Malbun» Die oben aufgeführten Worte verwendeten unsere Vorfahren. Was sich zurzeit im Gemeinderat Triesenberg abspielt, verstehen viele Bürger/-innen nicht mehr. Dass die Gemeinde Triesenberg sich für den Erhalt des Hotels Gorfion einsetzt, finde ich richtig. Für mich gibt es bei diesem Argument kein Wenn und Aber. Auch muss die Gemeinde Triesenberg im Stiftungsrat für ein lebenswertes Malbun vertreten sein. Der Gemeinderat soll sich zum Wohle der Gemeinde und auch für das Ferien- und Skigebiet Malbun einsetzen. Das zweite Problem, was überhaupt kein Problem ist, ist, dass der Vorsteher sich mit einem Betrag von 5000 Franken im Stiftungsrat für ein lebenswertes Malbun beteiligt hat. Meine werten Gemeinderäte, man kann auch die Probleme an den Haaren herbeiziehen. Dass wegen der 5000 Franken eine Geschäftsprüfungskommission eingesetzt wird, obwohl der Vorsteher laut Gemeindegesetz über 20 000 Franken verfügen kann, ist einfach unverständlich, ja sogar schizophren. Wenn ich das richtig interpretiere, ist diese Geschäftsprüfungskommission ins Leben gerufen worden, weil der Vorsteher den Gemeinderat nicht vorinformiert hat. Ich frage: Ist diese Vermutung richtig? Das ganze Geplänkel ist für viele nicht nachvollziehbar. Werte Gemeinderäte, sehen Sie nicht alles durch die Parteibrille und versuchen Sie, objektiv und miteinander die Probleme zu lösen. Dass es politische Auseinandersetzung gibt, das liegt in der Sache der Natur. Meines Erachtens darf im Gemeinderat auch diskutiert werden, was auch sein soll, aber immer der Sache dienend nicht aus den Augen zu verlieren. Einfach zum Nachdenken. |
18829 | Rheinaufweitungen und Hochwasser | Werkstatt Faire Zukunft, Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) | 22. Juni 2016 | Bedenken ernst nehmen Nach den Hochwassern der vergangenen Tage haben sich zwei Leserbriefschreiber mit Bedenken bezüglich Rheinaufweitungen zu Wort gemeldet. Solche Bedenken gilt es, ernst zu nehmen. Die geäusserten Meinungen verkennen aber, dass die geplanten Rheinaufweitungen mehr Sicherheit gegen Hochwasser bringen, nicht weniger. Die Gefahr der Verklausung – also des Verschlusses eines Fliessgewässer-Querschnittes infolge angeschwemmten Treibgutes – ist insbesondere bei einem engen Flussbett gegeben, zum Beispiel bei Brückenpfeilern. Es gibt in der Schweiz diverse Beispiele, wo Verklausungen an Engstellen zu Problemen führen (Saltina, Vispa, Goldach etc.). Die Beobachtung der Schwemmholzdynamik an grossen verzweigten Flüssen zeigt hingegen, dass Hochwasserschäden seltener auftreten, wenn mehr Breite zur Verfügung steht. Othmar Züger beschreibt ein völlig unrealistisches Szenario, in dem er annimmt, dass quasi eine Schwemmholzwand gebildet werde, die zum Stausee und folglich Schwemmholz-Dammbruch führen werde. So etwas gab es an Flüssen mit genügend breitem Bett nie. Im Flussbett werden sich da und dort Bewuchsgruppen unterschiedlicher Altersstadien ausbilden. Die Vegetation variiert deshalb in ihrer Höhe stark und ist lückig im Flussbett verteilt, das nach der Aufweitung doppelt oder dreimal so breit ist wie vorher. Es kommt nie auf der ganzen Breite zu einem Bewuchs mit hohen Bäumen, hier ist die Schilderung von Herrn Züger sehr weltfremd. Es ist aber richtig, dass aufkommender Bewuchs die Abflusskapazität in Ausnahmefällen reduzieren kann. Auenstrukturen werden in die Aufwertungspläne so miteingeplant, dass die Aufweitungsflächen die Wassermassen, mit welchen auch bei seltenen Hochwasserereignissen zu rechnen ist, ableiten können. Zudem wird der Bewuchs nicht einfach sich selbst überlassen. Er wird von Profis beobachtet und bei Bedarf greifen diese regulierend ein. Es gibt in der Schweiz und anderen Ländern viele gelungene Beispiele von Gewässerrevitalisierungen. Solche Aufweitungen werden professionell geplant und nach der Realisierung überwacht. Die Verantwortlichen können eingreifen und den Bewuchs regulieren, wo das erforderlich ist. Die heutigen Dämme sind über 130 Jahre alt, sie sind unsicher geworden. Die liechtensteinische Regierung hat mitgeteilt, dass die Sanierung in den nächsten 20 Jahren 50 Millionen Franken kosten wird. Wenn man nun dem Fluss mehr Raum gibt und weiter ins Land versetzte neue, nach heutigem Wissen konstruierte Dämme aufbaut, dann haben wir eindeutig mehr Sicherheit und nicht weniger. Schauen wir den Tatsachen ins Auge, packen wir die Aufweitungen an. Sie werden professionell geplant und umgesetzt, für schönere Erholungslandschaften und für mehr Natur. Und für eine bessere Hochwassersicherheit. |
18834 | Unterschriften für «erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» diese Woche auf die Post bringen | Initiativkomitee «Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» | 22. Juni 2016 | Initiative Die Unterschriftensammlung für die einfache |
18924 | APO-Stellenausschreibung | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 23. Juni 2016 | Personalpolitik Ende 2012 stellte die Regierung Tschütscher einen neuen Amtsleiter für das Amt für Personal und Organisation (APO) ein. Nach Ansichten der Regierung handelte es sich dabei natürlich um die geeignetste Person unter allen Bewerbern, wobei deren VU-Nähe auch einen Einfluss gehabt haben dürfte. Er trat die Stelle im März 2013 an und war bis Oktober 2015 als Amtsleiter tätig. Über die Gründe seines Ausscheidens werden landauf und landab verschiedenste Gründe angeführt, aber offensichtlich war er der Aufgabe nicht gewachsen. Interessant dabei ist, dass, während im Landtag auf Antrag des Regierungschefs über die Aufweichung des Kündigungsschutzes der Landesangestellten debattiert wurde, wird für den ehemaligen APO-Amtsleiter ohne Ausschreibung kurzerhand eine neue Stelle beim Arbeitsamt (AMS) kreiert. Während man den Druck auf die einfachen Landesangestellten erhöht, setzt man andererseits alle Hebel in Bewegung, um die Amtsleiter zu erhalten oder wenigstens ins Trockene zu bringen. Hier kann man eine eindeutige Pa-rallele zum Abgang des ehemaligen MFK-Amtsleiters ziehen. Auch wenn der ehemalige MFK-Amtsleiter nun wieder in der MFK untergebracht wurde, immerhin scheint die Regierung bei der Neubesetzung bemüht zu sein, nicht dieselben Fehler zu wiederholen. Für die Leitung des MFK-Personals von 16 Personen wird eine Person mit einem Doctor of Business angestellt. Verwunderlich ist jedoch, dass im Falle des APO-Amtsleiters eine Stelle ausgeschrieben wurde, welche keinerlei akademischen Abschluss oder dergleichen erfordert. Dabei ist zu bedenken, dass der Amtsleiter des Amtes für Personal und Organisation etwa 900 bis 1000 Angestellten vorsteht! Müsste ein Bewerber in der Wirtschaft, an der man sich angeblich orientiert, ein Vielfaches an den Anforderungen erfüllen, als jene, welche in der Stellenausschreibung angeführt werden? Die Vermutung liegt nahe, dass die Regierung Hasler schon eine Person im Auge hat, die vermutlich bei der letzten Ausschreibung das Nachsehen hatte. Nun ist die Frage: Hat die VU damals nur den Zweitbesten für das Amt ausgewählt oder wird es die FBP dieses Mal tun? Zum Schluss noch eine kleine Anregung für zukünftige Debatten bezüglich der Anstellung und Entlassung von Landespersonal. Was Liechtenstein wirklich benötigen würde, wäre ein Gesetz, welches parteipolitische Personalentscheide der Regierung unterbindet. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
18925 | Ein Rückblick | Obmann Otto Beck für dieliquidierte BrunnengenossenschaftLavadina-Steinort | 23. Juni 2016 | BG Lavadina Am Montag, den 20. Juni, wurde die Brunnengenossenschaft Lavadina- Steinort an der ordentlichen Jahresversammlung aufgelöst. Die Anlagen zur Wasserversorgung der Weiler Lavadina, Steinort und Obergufer mit Trink- und Brauchwasser wurden 1911 mit einem Kostenanteil 53 Prozent Gemeinde, 47 Prozent Genossenschaft erstellt. Lange bevor es ein Gemeindewasserwerk gab, wurden die Quellen im Bergwald gefasst, eine Brunnenstube erstellt, auf Parmezg ein Reservoir gebaut und nach und nach die Netzleitungen erstellt. Wie damals üblich, grösstenteils im Frondienst durch Genossenschafter – heute unvorstellbar. Am 20. Dezember 1953 beschloss der Gemeinderat, das Abkommen zwischen der Gemeinde und der Genossenschaft bezüglich Kostenteiler (53 Prozent Gemeinde/47 Prozent Genossenschaft) aufzukündigen und gleichzeitig auf das Überwasser der Bergwald-Quellen zu verzichten. Die Hauptanlagen liegen alle auf der Gemeindeparzelle Nr 308 WV. Es wurden keine grundbürgerlichen Dienstbarkeiten (Quellrechte) zugunsten der Genossenschaft eingetragen, ebensowenig grundbürgerliche Baurechte für die Quellfassungen, Brunnenstube und Reservoire. Die Gemeinde als Eigentümerin der Quellen hatte demzufolge Anspruch auf das ihr gehörende Quell-Überwassers, das ab 1970 in das Gemeindereservoir Lavadina geleitet wurde. Zuletzt wurden circa 120 Bezüger mit dem Wasser der Genossenschaft versorgt. Nach der Entstehung des Gemeindewasserwerkes baute die Gemeinde ihr Netz auch im Gebiet der Genossenschaft aus. Immer mehr Bauherren entschlossen sich, dort anzuschliessen. Der Genossenschaftsgedanke rückte in den Hintergrund. Die Auflagen für einwandfreies Trinkwasser verschärften sich. Auch die Netzerweiterungs- und Reparaturkosten wurden teurer für eine kleine Genossenschaft. So entschied sie sich, Übernahmeverhandlungen mit der Gemeinde zu führen. Der Gemeinderat trat am 15. Mai 2012 auf die Verhandlungen ein. Mit Vertrag vom 25. Oktober 2013 gingen die gesamten Werkanlagen per 1. Januar 2014 in das Eigentum der Gemeinde Triesenberg über. Bei den Genossenschaftern, die bisher keine Wasseruhren kannten, drehen sich nun auch diese Zähler. Ab 1. Januar 2017 bezahlen sie Wasser und Abwasser analog den übrigen Bewohnern. So ist eine Genossenschaft erloschen, wie sie früher häufig waren. |
18926 | Klarstellung zu Vorwürfen und Verunglimpfungen | Der Vorstand und die Fraktionder FBP Triesenberg | 23. Juni 2016 | FBP aktuell: Stellungnahme der FBP Triesenberg In jüngster Zeit wird gerne die Verunglimpfung als politisches Mittel gegen die FBP-Ortsgruppe Triesenberg angewendet. Im Zusammenhang mit der «Stiftung zur Förderung eines lebendigen Malbun» wird uns unterstellt, wir hätten die Interessen Malbuns nicht gewahrt. Beim erfolgreichen Referendum «Madleni-Hus» wird uns unterstellt, wir hätten Angst geschürt und es sei eine Fortsetzung der Gemeindewahlen gewesen. Tatsache ist, dass die FBP-Gemeinderäte sowohl die Rettung des Hotels Gorfion und die damit im Zusammenhang stehende Stiftung zu jeder Zeit begrüsst haben. Niemals ging es um die 5000 Franken, die der Vorsteher gesprochen hatte. Der FBP ging es einzig und alleine darum, dass der Vorsteher es verpasst hatte, die Gemeinderäte rechtzeitig zu informieren respektive ihr Einverständnis einzuholen. Ausserdem sehen wir bis heute einen Interessenskonflikt, wenn der Vorsteher Stiftungsrat besagter Stiftung geworden wäre. Unsere Argumente haben nichts mit Parteipolitik zu tun, sondern bedeuten ein Einstehen für die Interessen der Gemeinde und auch Malbuns. Tatsache ist auch, dass die FBP Triesenberg im Abstimmungskampf zum Referendum «Madleni-Hus» sehr entspannt und fair agiert hat. Wir stellten uns der öffentlichen Diskussion, produzierten einen 4-seitigen Folder für alle Haushalte und bedankten uns mit einem Schreiben bei unseren Unterstützern. Weder Leserbriefe noch andere Aktionen hinter den Kulissen waren zu vernehmen. Es wurden keine Ängste geschürt und es war nicht eine Fortsetzung der Gemeindewahlen. Es geht uns bis heute nach wie vor nur um die Zentrumsentwicklung, die wir für unsere Gemeinde als äusserst wichtig erachten. Die FBP Triesenberg ist jederzeit bereit und wünscht sich, gemeinsam mit allen politischen Parteien in Triesenberg die Zentrumsentwicklung, die Zukunft des Madleni-Hus und die Entwicklung von Malbun zu diskutieren und zu bearbeiten. Wir sind ein fairer und verlässlicher Partner. Verunglimpfungen mögen den Absendern und ein paar Lesern Freude bereiten, aber Triesenberg bringen sie so nicht weiter. |
18927 | Vaduz – Triesenberg/Gaflei: «Memorial» statt «Racing» | Markus Schädler,Bartlegrosch 22, Vaduz | 23. Juni 2016 | Bergrennen im FL? Die Diskussion, Bergrennen oder Rallyes im Lande wieder zu beleben, war irgendwann zu erwarten. Zu viele Liechtensteiner erinnern sich heute noch an «die alten Zeiten», positiv oder negativ. Um dennoch die Attraktion wieder beleben zu können, rege ich eher ein «Memorial» oder «Classic» an, vielleicht sogar eingebunden in einen der internationalen Anlässe wie «Silvretta Classics», «Montafon Classic» oder ähnliche Veranstaltungen. Gerne auch kombiniert mit einem Schaulaufen der modernsten Elektromobile! Wichtig ist, dass die Chance jetzt ergriffen wird, nicht irgendwann! Weshalb ist logisch. Schurti, Heidegger, Kieber, Zech, Banzer, Berger, Porzio, Toldo, Eggenberger … wie heissen sie alle, die Cracks dieser aussergewöhnlichen Veranstaltungen. Alle Herren jetzt im «gesetzteren» Alter. Wäre das ein Erlebnis für viele, diese tollen jung gebliebenen Typen in ihren «fliegenden Kisten» nochmals live erleben zu dürfen! Und die von manchen Menschen gehasste «Raserei» könnte ja durch eine Gleichmässigkeits-Prüfung ersetzt werden … Die Zusammenarbeit mit der Motorpresse Stuttgart etc. könnte weitherum für Aufmerksamkeit und viele Besucher sorgen … Möglichkeiten gibt es viele, Chancen gibt es viele. Wer packt mit an? Markus Schädler, Bartlegrosch 22, Vaduz |
18929 | LGU = Latente Gefahr für die Umwelt | Kurt Alois Kind,Hinterschloss 21, Schellenberg | 23. Juni 2016 | Rheinaufweitung Der Rhein ist zu gefährlich, um damit Sandkastenspiele zu betreiben! Das können Sie im Bereich des Kanals machen! Wenn die reissenden Wassermassen kommen und alles zerstört wird, sind die Befürworter dieses Projektes die Ersten, die sich in ihren Löchern verkriechen und laut rufen: «Das ist höhere Gewalt, wir können nichts dafür. Die Projektplaner haben versagt!» Kurt Alois Kind, Hinterschloss 21, Schellenberg |
19063 | Erhöhte Gefahr? | Mario F. Broggi,St. Mamertenweg 35, Triesen | 24. Juni 2016 | Rheinaufweitung Es gibt ein paar physikalische Gesetzmässigkeiten. So fliesst in der Regel das Wasser abwärts und bei einer geplanten Ausweitung der Dämme um das Zwei- bis Dreifache ergibt sich für das durchfliessende Wasser mehr Raum und damit mehr Hochwassersicherheit. Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen |
19362 | Hochwassersicherheit mit Rheinaufweitungen | Othmar Züger,Auelegraben 32, Triesen | 28. Juni 2016 | Flussaufweitungen In einem Leserbrief am letzten Freitag zu den geplanten Rheinaufweitungen schreibt Mario Broggi von «physikalischen Gesetzmässigkeiten», dass «Wasser in der Regel abwärts fliesse» und dass «bei einer geplanten Aufweitung der Dämme auf das Zwei- bis Dreifache das durchfliessende Wasser mehr Raum habe». Niemand hat das im Zusammenhang mit solchen Flussaufweitungen je bezweifelt. Herr Broggi schliesst dann daraus, dass es damit mehr Hochwassersicherheit mit Flussaufweitungen gäbe. Bei diesem Schluss gehen aber weitere, entscheidende physikalische Gesetzmässigkeiten vergessen. Zu diesen gehört, dass in jedem Strömungssystem die engsten Stellen den grössten Belastungen ausgesetzt sind, sprich beim Rhein sind dies die bestehenden Rheindämme. Vor dem Bau dieser massiven Dämme waren frühere Überflutungen von engen, zu wenig befestigten Stellen im Flusslauf ausgegangen. An verengten Stellen kommt es aufgrund der Beschleunigung der Wassermassen zu Wirbelbildungen, die bei Extremhochwasser zu verstärkten Erosionen am Rheindamm führen können. Mit den massiven Treibholzaufkommen bei solchen Hochwasserereignissen können sich Holzmassen in Aufweitungen ansammeln, speziell in baumbewachsenen Abschnitten, wie sie nach Vorstellung von Umweltgruppen und Umweltamt in «revitalisierten» Rheinaufweitungen üppig vorkommen sollen. Durch den wesentlich grösseren Raum in Aufweitungen stellen diese zusammen mit Treibholzansammlungen lokale «Rückhaltespeicher» für Wasser- und Treibholzmassen im Flusssystem dar. Brechen diese Massen durch den zeitlich immer grösser werdenen Druck plötzlich auf, führt das unweigerlich zu eigentlichen Treibholz- und Wasserfluten im Bereich des enger werdenden Rheinbetts nach der Aufweitung. Dort besteht die Gefahr vor Überflutung, und nicht in der Aufweitung selber. Wenn der Rheindamm einer solchen Flut noch widerstehen kann, treibt diese Ansammlung weiter, bis sie auf ein nächstes Hindernis wie eine Rheinbrücke treffen wird, wo von Neuem sich eine Aufstauung bilden kann, die eine noch grössere Überflutungsgefahr darstellen kann. Ob diese Darstellungen «völlig unrealistisch» und «sehr weltfremd» sind, wie in einem Leserbrief in der letzten Woche von der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) und der «Werkstatt Faire Zukunft» behauptet wird, sei der Meinung des Lesers überlassen. Jedenfalls haben unsere Vorfahren solche hereinbrechenden Überflutungen erfahren und erleben sowie deren einschneidenden Folgen wie zerstörte Felder und Ernten aushalten müssen. Was für ein Segen muss der durchgängig massive, begradigte Rheindamm für sie gewesen sein. Und das ist er auch heute noch für uns Nachfahren – nur scheint das mit dem zunehmenden Wohlstand immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Othmar Züger, Auelegraben 32, Triesen |
19363 | «Sturm im Wasserglas?» | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 28. Juni 2016 | Disput in Triesenberg Gemeindegesetz 1996.076 (Titel abgeändert durch LGBl.2012 Nr.356): Das Gemeindegesetz enthält Art. 1 bis 127. Allgemeine Bestimmungen, Aufgaben, das Gemeindebürgerecht usw. auch C. Gemeindevorsteher, Art. 52, Aufgaben 1) Der Gemeindevorsteher leitet die Verwaltung, sorgt für den Vollzug der vom Gemeinderat gefassten Beschlüsse und beaufsichtigt Gemeindeanlagen und Bauwerke. 2) Er sorgt für den Vollzug von Angelegenheiten des übertragenen Wirkungskreises nach Massgabe der Gesetze unter Aufsicht und Weisung der staatlichen Behörden. 3) Der Gemeindevorsteher ist berechtigt, Ausgaben für den Gemeindehaushalt im Einzelfall bis zu 5000 Franken vorzunehmen. Die Gemeindeordnung kann diese Kompetenz bis zu einem Betrag von 20 000 Franken erweitern. (Abgeändert durch LGBl.2012 Nr.356) 4) Er steht der örtlichen Polizei vor und sorgt für Ruhe, Sicherheit und Ordnung. Er trifft die dazu nötigen Anordnungen und verhängt aufgrund gesetzlicher oder ortspolizeilicher Vorschriften Bussen. 5) Er erlässt in dringlichen Fällen die erforderlichen Anordnungen und stattet darüber dem Gemeinderat an der nächsten Sitzung Bericht. 6) Dem Gemeindevorsteher obliegt der Vollzug der Gemeindebauordnung. Er ist berechtigt, Teilentscheide im Rahmen des Koordinationsverfahrens gemäss Art. 78 des Baugesetzes zu vollziehen. Über Bauansuchen ausserhalb der Bauzone oder solche, welche eine oder mehrere Ausnahmen im Sinne der Bauordnung beanspruchen, entscheidet der Gemeinderat innerhalb der vorgeschriebenen Frist. (Eingefügt durch LGBl.2009 Nr.45) Art. 53 Vertretung Art. 54 Innehaltung mit dem Vollzug Art. 55 Stellvertretung Meines Erachtens trifft der Art. 52 Abs. 5 bei diesen 5000 Franken zu. Ich möchte kein Öl ins Feuer giessen, aber es gibt doch hie und da Situationen, wo der Vorsteher schnell entscheiden muss. Er ist ja berechtigt, im Einzelfall über 5000 Franken zu verfügen. Werte Gemeinderäte, wo liegt denn das Problem, was ist denn schief gelaufen? Wo steht denn im Gemeindegesetz etwas über eine Vorinformation? Er ist ja verpflichtet, bei der nächsten Sitzung Bericht zu erstatten. Ist das nicht ein Sturm im Wasserglas? Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
19463 | Wehret den Anfängen | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 29. Juni 2016 | Es ist richtig, dass sich bei einer Rheinaufweitung der Wasserfluss kurze Zeit beruhigt. Das Wasser muss jedoch nach der Aufweitung abfliessen bzw. sich durch ein «Nadelöhr» zwängen. Gesetzt den Fall, es verstopfen noch kreuz und quer liegende Balken dieses «Nadelöhr», ist der Stau perfekt! Als Beispiel seien die riesigen Holzansammlungen in den Seen nach gewaltigen Unwettern anzusehen. TV, Zeitungen und andere Medien zeigen, was in der Welt bezüglich Naturkatastrophen, Unwettern etc. abgeht und wie sich alles verändert hat. Ein weiterer wichtiger Punkt: Auch wir Menschen in Liechtenstein sind «Umwelt», nicht nur die Enten, Frösche etc. Wir sind auch schützenswert und sollten vor von «Selbstvernichtungsgen» Getriebenen, mit solch zerstörerischen, gefährlichen Ideen wie der Rheinaufweitung geschützt werden. Warum setzen diese Personen ihre Energie nicht für wirklich sinnvolle Projekte ein wie z. B. eine umweltfreundliche Vernetzung – von der Schaanwälder Grenze bis Buchs? 12 Millionen Franken sind schon verplant (S-Bahn-Projekt FL.A.CH), nur weil die verantwortlichen Organisationen nicht von Anfang an miteinander geredet haben. Ein gemeinsames «Grundprojekt» unter Mitwirkung aller aus den diversen zuständigen Ämtern/Organisationen würde mehr Sinn machen als das Publizieren von Einzelprojekten. Die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) sollte sich überlegen, ob es nicht sinnvoll wäre, eine Schnellverbindung mit einer Schienentrasse, daneben eine Autospur, gänzlich unterirdisch oder nur halb, mit oben liegenden Fahrradwegen, oder ganz als Hochtrasse mit entsprechender Gestaltung durch das freie Gelände bis unterhalb der Verbrennungsanlage in Buchs zu führen. So würden die Schnellzüge und Autos, die unser Land passieren wollen, von der normalen Hauptstrasse, die durch die Dörfer führt, weggeleitet. Auch eine unterirdische Variante (unter dem Rhein) wäre zu überlegen. Meine Empfehlung: Nicht warten, bis ein Projekt fertig geplant ist und dieses von der LGU oder verschiedenen anderen politischen Gruppierungen anschliessend in der Luft zerrissen wird. Das ist, gelinde gesagt, reinste Verschwendung unserer Steuergelder! Wünschenswerter Umweltschutz für alle Beteiligten wäre, Mensch, Tier und die Geldtasche in sinnvollen Einklang zu bringen. Von meinem iPad gesendet Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
19464 | Replik: Zu den «Risiken» einer Rheinaufweitung | Mario F. Broggi,St.Mamertenweg 35, Triesen | 29. Juni 2016 | Herr Othmar Züger spricht von grossen Risiken bei allfälliger Rheinaufweitung. Eine von ihm zusätzlich erwähnte «physikalische Gesetzmässigkeit» bilden richtigerweise die engsten Stellen. Es sind dies aber weniger die von ihm erwähnten Dämme als die Brückenpfeiler, siehe alte Rheinbrücke Vaduz – Sevelen, wo Baumstämme bei relativ kleinem Pfeilerabstand hängen bleiben können. Solche engen Stellen bleiben mit und ohne Aufweitung bestehen. Hierfür ist mengenmässig auch nicht ein allfälliger Bewuchs im Rheinbett massgeblich, sondern was an Erosionen im Einzugsgebiet (zum Beispiel im Prättigau) geschieht. Herr Züger geht von der Annahme aus, dass sich bei Katastrophenhochwasser auf Ausweitungsstrecken «Schwemmholzwände» bilden, die zu Stauseen werden und dann zum Dammbruch führen sollen. So etwas wurde in unseren Breiten noch nie beobachtet. Die Begründung liegt darin, dass Herr Züger insbesondere «biologische Gesetzmässigkeiten» missachtet. Das Flussbett wird sich nach Ausweitungen nie auf der ganzen Breite mit einem Bewuchs von hohen Bäumen auffüllen und als Hindernis wirken können. Die Bäume wachsen allenfalls auf den höchsten Punkten der Kiesinseln. Diese sind stromlinienförmig in der Flussrichtung und nicht als Querriegel angeordnet. Die Dynamik der mittleren und grossen Hochwässer begrenzen zudem den Baumbewuchs. Die allfällige Baumvegetation findet sich also längsstreifig in der Flussrichtung und lückig im Flussbett verteilt und bildet also kein Abflusshindernis, zumal der Abfluss ja doppelt bis dreifach verbreitert sein wird. So wird der bisherige Kanal zur strukturierten Lebensader. Der Alpenrhein ist unsere Aorta, also unsere Hauptschlagader, und soll für Mensch, Tier und Pflanze wieder attraktiv werden. Mario F. Broggi, St.Mamertenweg 35, Triesen |
19556 | Wie viele unserer Asylanten sind (verfolgte) Christen?! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 30. Juni 2016 | Flüchtlingselend Ungarns Regierungschef Viktor Orbán wird seit Jahren von den Leitmedien übel verdreht dargestellt. Warum? Weil er als (christlicher!) Gegner des gefährlichen Globalisierungswahns den allermächtigsten Weltdiktatur-Planern ein Dorn im Auge ist. Am 23. Juni 2016 informierten unsere Verantwortlichen in Vaduz bezüglich der Aufnahme von Flüchtlingen in Liechtenstein. Bei aller Liebe gegenüber friedlichen Ausländern bzw. echten Flüchtlingen: Nachfolgend ein Auszug aus Viktor Orbáns hervorragender Rede vom 15. März 2016 in Budapest zur Besinnung. Zitat: «Europa ist nicht frei, denn Freiheit beginnt mit dem Aussprechen der Wahrheit. Heute ist es in Europa verboten, die Wahrheit zu sagen. Ein Maulkorb bleibt ein Maulkorb, auch wenn er aus Seide angefertigt ist. Es ist verboten zu sagen, dass diejenigen, die ankommen, [grossenteils] keine Flüchtlinge sind und dass die Migration für Europa eine Bedrohung ist. Es ist verboten zu sagen, dass zehn Millionen bereit sind, in unsere Richtung loszuziehen. Es ist verboten zu sagen, dass die Einwanderung Verbrechen und Terror in unser Land bringt. (…) Es ist verboten darauf hinzuweisen, dass dies kein zufälliges und ungewolltes Ereignis ist, sondern ein im Voraus geplantes (!) und fein abgestimmtes Unternehmen, bei dem Menschenmassen zu uns gelenkt werden. (…) Es ist verboten, aufzuzeigen, dass die Absicht der Ansiedlung dieser Menschen darin besteht, die religiöse [christliche!] und kulturelle Landschaft Europas umzuformen und dessen ethnische Fundamente umzugestalten, um die letzte Barriere gegen den Internationalismus, die Nationalstaaten, zu beseitigen. Es ist verboten zu sagen, dass Brüssel (das heisst die EU-Spitze) heimlich mehr und mehr Teile unserer nationalen Selbstbestimmung zerstört und dass viele in Brüssel jetzt an einem Plan für die Vereinigten Staaten Europas schmieden, wofür niemals jemand die Berechtigung erteilt hat. (…) Die Masseneinwanderung ist (…) als humanitäre Sache getarnt! (…) Wir sollten nicht erlauben, dass Brüssel (das heisst die EU) sich selbst über das Gesetz erhebt. Wir sollten nicht erlauben, dass es uns die bitteren Früchte seiner kosmopolitischen Einwanderungspolitik aufzwingt. (…) Die Zeit ist gekommen, die Warnglocken zu läuten; die Zeit für Opposition und [friedlichen] Widerstand ist gekommen. (…) Es ist Zeit, die Zerstörung Europas zu verhindern und die Zukunft Europas zu retten. (…) Zuerst müssen wir Rückgrat zeigen und deutlich mit einer Stimme antworten!» – Heisst: Fürs eigene Land einstehen. Siehe «Brexit». Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
19557 | Spital Grabs und Landesspital | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 30. Juni 2016 | Medicnova Der Konkurrenzkampf hat begonnen. Wer kann mehr Patienten akquirieren und operieren? Medicnova, als Operationsklinik, hat keinen OKP-Vertrag, aber die Ärzte. Die acht Ärzte sind schlau. Sie haben Belegarztverträge mit Grabs und anderen Regionalspitälern abgeschlossen. Für Patienten, die in der Medicnova nicht operiert werden können, weil sie keine Privat- bzw. Halbprivat-Zusatzversicherungen haben. Wie geht es weiter mit dem Landesspital? In Anbetracht des demografischen Wandels werden wir in Zukunft mehr Senioren haben. Altersbedingte «Krankheiten» müssen aber nicht immer ärztlich behandelt werden. Richtig krank werden sie durch Überarztung und Übermedikation, wie Rücken-, Hüft- und Knieschmerzen, Herzkreislauf- und Lungenerkrankungen, Nieren- und Prostatabeschwerden, Depressionen etc. Im Klartext: Senioren sind die idealen Patienten. Jahrelange Behandlung ist garantiert. Knie- und Hüftgelenksoperationen sind sehr lukrativ für Ärzte. «Folgeschäden» dürfen weiter behandelt werden. Das heisst nichts anderes, als dass unsere Gesundheitskosten massiv erhöht werden, die Folge wäre eine erneute Prämienerhöhung. Es darf nicht sein, dass Patienten Opfer des Konkurrenzkampfes zwischen Ärzten und Kliniken werden. Privatkliniken müssen Rendite bringen. Das kann nur durch viele Operationen erwirtschaftet werden. Wer mehr operiert, verdient mehr Geld und die Patienten bleiben auf der Strecke. Die Gefahr, unnötig operiert zu werden, steigt damit immens. Ein aufgeklärter Patient lässt sich nicht gleich operieren und sollte über Risiken und Nebenwirkungen Bescheid wissen. Ehrliche Ärzte sind gefragt und nicht solche, die den «Gesundheitstourismus» ankurbeln. Ich kann nur raten: Patienten sollten vor jeder Operation eine Zweitmeinung von einem unabhängigen Arzt, ausserhalb des Landes, einholen. Die SPO (Schweizerische Patientenorganisation) berät sie gerne (http://www.spo.ch). Ich bezweifle, dass es im Land unabhängige Ärzte gibt. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
19559 | Faktencheck! | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 30. Juni 2016 | Klimawandel Auf www.klimamanifest.ch/wp/ findet man einen kritischen Video-Kommentar zum Vortrag von Thomas Stocker, organisiert von der Life Klimastiftung Liechtenstein, am 10. Mai 2016 in Vaduz. Das Video zieht sich zwar in die Länge, ist aber bei genauer Betrachtung recht interessant. Besonders hervorzuheben wären die Informationen ab 1:39:45, wo auch Diskussionen im Schweizer Fernsehen, unter anderem auch mit Thomas Bucheli, gezeigt werden. Höchst interessant, was dieser Mann dazu zu sagen hat. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
19684 | Unabhängige Ärzte | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 1. Juli 2016 | Gesundheitswesen Seit 1. Januar 2012 ist das DRG-System in der Schweiz und Liechtenstein installiert. DRG steht für Diagnosis Related Groups – zu Deutsch «diagnosebezogene Fallgruppen». Bisher verrechneten die meisten Spitäler die getätigten Dienstleistungen: Die eine Patientin liegt z. B. nach einer Blinddarmoperation vier Tage im Spital, die andere zehn, weil es Komplikationen gab – folglich verrechnet das Spital je nach Aufwand und Patientin weniger oder mehr. Das ist mit dem DRG-System vorbei: Künftig erhält das Spital eine Pauschale für die Kosten, die ein Blinddarm in der entsprechenden Fallgruppe im Durchschnitt verursacht. Mit dem DRG-System werden die Spitäler als Konkurrenten gegeneinander antreten müssen. Somit beginnt bei den Spitälern die Jagd nach den guten Risiken: Junge, ansonsten gesunde BlinddarmpatientInnen sind, betriebswirtschaftlich betrachtet, gute PatientInnen – weil sie das Spital schnell verlassen und nicht viel kosten, womit dem Spital mehr von der Pauschale bleibt. Alte und chronisch Kranke sind hingegen schlechte PatientInnen, weil sie viel Arbeit bescheren und mehr kosten, als die Pauschale hergibt. «Die Wettbewerbssituation zwingt uns, effizient und wirtschaftlich zu arbeiten», heisst es im Jahresbericht des Landesspitals. Ob der Einzelne nun für oder gegen dieses System ist, sei dahingestellt, es ist Parlamentsbeschluss und nicht von den «Schwarzen Schafen» zur eigenen Geldvermehrung initiiert. Für mich allerdings kein Grund, an unabhängigen Ärzten in unserem Land zu zweifeln, das ist dann doch sehr zu kurz gegriffen und nichts weiter als Populismus. Die Ärzte, die ich hier kenne, arbeiten mit bestem Wissen und Gewissen zum Wohle des Patienten, haben nichts gegen Zweitmeinungen, im Gegenteil; dass sie allerdings für ihren täglichen, unermüdlichen Einsatz honoriert werden, versteht sich wohl von selbst! Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
19685 | 25 Dienstjahre | 1. Juli 2016 | Langjährige Firmentreue SCHAAN Folgende Personen feiern heute ihr Dienstjubiläum in der Industrie: Reinhard Bertsch, wohnhaft in Röthis. Der Jubilar arbeitet bei der ThyssenKrupp Presta AG in Eschen als Entwicklungsingenieur. Martin Noser, wohnhaft in Gamprin. Der Jubilar arbeitet bei der Hilti Aktiengesellschaft als Design Engineer, Fastening & Applications im Innovationszentrum Schaan. René Derungs, wohnhaft in Schaan. Herr Derungs arbeitet bei der Ivoclar Vivadent AG als IT Business Process Consultant. Rolf Ziegler, wohnhaft in Mauren. Der Jubilar arbeitet bei der Ivoclar Vivadent AG als Technician. Rainer Falk, wohnhaft in Triesen. Herr Falk ist bei der Umicore Thin Film Products AG in Balzers als Mitarbeiter Warenannahme & Lagerlogistik in der Wareneingangsprüfung beschäftigt. Martin Hehli, wohnhaft in Sennwald. Der Jubilar ist bei der Oerlikon Balzers Coating, BFL in Balzers als ERP Spezialist beschäftigt. Rudolf Pfiffner, wohnhaft in Berschis. Herr Pfiffner ist bei der Oerlikon Balzers Coating, BFL in Balzers als Sachbearbeiter Halterungen/Beschaffung tätig. Peter Bleisch, wohnhaft in Mels. Der Jubilar ist bei der Oerlikon Balzers Coating, BFL in Balzers als Mitarbeiter AVOR beschäftigt. Susanne Wyss, wohnhaft in Wangs. Die Jubilarin ist bei der Oerlikon Balzers IT Solutions in Balzers als Team Lead Technology & Authorization beschäftigt. James Hamilton, wohnhaft in Grabs. Der Jubilar arbeitet bei der Hilti Aktiengesellschaft als Translater, Brand & Communication in der Konzernzentrale in Schaan. Gerald Müller, wohnhaft in Feldkirch-Tisis. Der Jubilar arbeitet bei der Ivoclar Vivadent AG als Staff Member/Production. Hanjörg Frick, wohnhaft in Balzers. Der Jubilar arbeitet bei der Oerlikon Balzers Coating, BTS in Balzers als Sachbearbeiter Ersatzteilemanagement. Den Gratulationen der Firmenleitungen schliesst sich die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer gerne an. | |
19783 | «Grosser Erfolg für die Freie Liste» | Der Vorstand der Freien Liste | 2. Juli 2016 | Einfache Initiative Die Einfache Initiative «Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» ist zustande gekommen. Das Initiativkomitee der Freien Liste hat die 1561 Unterschriften am Donnerstag der Regierung übergeben. Die Unterschriftensammlung war für die Freie Liste ein grosser Erfolg. Die Reaktionen beim Sammeln waren mehrheitlich sehr positiv – vielen Menschen ist es ein grosses Anliegen, dass das Thema «erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» im Landtag breit diskutiert wird und es dann zu einer Volksabstimmung kommt. Herzlichen Dank für die grosse Unterstützung! Die unsozialen Krankenkassen-Kopfprämien betreffen alle Menschen in Liechtenstein gleich, unabhängig von ihrem jeweiligen Erwerb. Vielen bereiten steigende Prämienkosten Sorgen und sie wollen Mitspracherechte darüber haben, wie die Kosten verteilt werden. Der Ball liegt nun beim Landtag. Er entscheidet, ob die Einfache Initiative vors Volk kommt. Das Initiativkomitee schätzt es, wenn auch der Landtag seine Sicht zu erwerbsabhängigen Prämien einbringt. Beim Sammeln der Unterschriften konnte das Wichtigste erklärt werden: Es geht ausschliesslich um die Grundversicherung der Prämienzahler, die Revision des KVG vom letzten Herbst wird nicht tangiert. Die damals beschlossenen Franchisen, der Selbstbehalt oder die Beteiligung der Arbeitgeber sind nicht Gegenstand der Initiative. Einige Abgeordnete haben bereits kommuniziert, dass sie einem Systemwechsel bei den Krankenkassenprämien eher ablehnend gegenüberstehen. Diese Frage steht aber im August/September-Landtag nicht im Zentrum. Die Abgeordneten stehen vor einer demokratiepolitischen Frage: Sie entscheiden, ob sie dem Wunsch vieler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nach Mitspracherechten nachkommen. Eine inhaltliche Entscheidung wird, sofern der Landtag dies billigt, an der Urne getroffen. Wir hoffen, dass die Einfache Initiative die Hürde eines Landtagsmehr nimmt und die Volksvertreterinnen und Volksvertreter sich für eine Volksabstimmung im Sinn der Demokratie entscheiden werden. |
19785 | Verschläft der VCL die Zukunft? | Franz Schädler,Faraboda 31, Triesenberg | 2. Juli 2016 | Mobilität Ein alternativer Denkanstoss zu den Visionen des VCL: In fünf Jahren sind auf unseren Strassen etwa gleich viele Elektromobile wie treibstoffangetriebene Fahrzeuge unterwegs. In spätestens zehn Jahren sind herkömmliche Autos die verschwindende Ausnahme. Da deren Halter kaum mehr Tankstellen finden, wird das Aussterben dieser Fahrzeuge noch zusätzlich beschleunigt. In nicht allzu ferner Zukunft, jedenfalls aber vor Fertigstellung der vom VCL sogenannten Vision Regionalbahn Oberland, werden die Elektromobile mittels Sonnenenergie angetrieben. Spätestens dann werden kleine und somit leichte Vehikel umweltverträglicher sein als sehr schwere, energiefressende Transportmittel. Ein Profit für Mensch und Umwelt: Für die Menschen, die gerne individuell mobil sind, und für die Umwelt, welche erheblich entlastet wird. Natürlich nicht für diejenigen Visionäre, welchen es in Wahrheit darum geht, den Mitmenschen ihr eigenes Verhalten aufzuzwingen. Übrigens muss das heutige Parkplatzangebot nicht wesentlich ausgebaut werden: Auch die Arbeitswelt wird sich drastisch verändern. Durch die fortschreitende Digitalisierung können z. B. immer mehr Arbeiten von zu Hause aus erledigt werden. Die täglichen Pendlerströme werden sich mehr als halbieren. Es ist gewiss demotivierend, wenn sich eine selbstgewählte Lebensaufgabe einfach so in Wohlgefallen auflöst. Vielleicht ein kleines Trostpflaster: Der Tunnel kann und soll trotzdem gebaut werden, einfach ohne Schienen. Damit die umweltfreundlichen, dannzumal selbstfahrenden Solarmobile dem notwendigen Nutzverkehr und den Nostalgie-Postautofahrten ausweichen können. Franz Schädler, Faraboda 31, Triesenberg |
19901 | «Christliches» Gedankengut? | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 4. Juli 2016 | Flüchtlingselend Ja, er sei ein Populist, sagt Ungarns Regierungschef Victor Orbán von sich. «Natürlich gibt man es nicht gerne zu, aber es ist eine Tatsache, dass alle Terroristen letztlich Migranten sind», sagt Viktor Orbán. («Welt», 24. November 2015) Viktor Orbán zerstört Ungarns Demokratie systematisch. Schritt für Schritt schränkt er Freiheitsrechte ein, während die demokratische Opposition sich selbst zerfleischt. Und die EU schaut tatenlos zu, wie ihr Mitgliedsland abdriftet. Der linke Budapester Philosoph Gáspár Miklós Tamás, einer der brillantesten Denker in Mittelosteuropa, sagt, der Charakter der Orbán-Regierung werde vielfach verkannt – sie sei in Wirklichkeit «autoritär, chauvinistisch, xenophob und rechtsextrem». Es war kein Geringerer als US-Präsident Barack Obama, der sich zu den Razzien gegen die Budapester NGOs äusserte. Er nannte Ungarns Umgang mit NGO-Mitarbeitern als Negativbeispiel in einer Reihe mit China, Russland und Aserbaidschan. «Von Ungarn bis Ägypten ist die Zivilgesellschaft zunehmend Ziel von endlosen Vorschriften und offener Einschüchterung», sagte er. Kurz darauf verhängte die US-Regierung Einreiseverbote gegen sechs hochrangige ungarische Beamte und Unternehmer wegen des Verdachts der Korruption – eine für ein EU-Land beispiellose Massnahme. («Cicero») Urs Kindle bezeichnet Viktor Orbán als «christlich» (christlich gemäss Duden: der Lehre Christi entsprechend) und die im Leserbrief vom 30. Juni 2016 («Wie viele unserer Asylanten sind verfolgte Christen») zitierte Rede von Orbán in Budapest, nennt er hervorragend. Auf der Homepage (Energiearbeit, Hypnose, Lebensberatung) von U. Kindle steht: «Er ist Katholik, gehört zu 100 Prozent keiner Sekte an, es wird niemandem irgendein Glaube aufgedrängt, Motto: jedem seinen freien Willen, jedem seine Glaubensüberzeugung.») Weltweit sind fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Sie fliehen vor Bürgerkriegen, Verfolgung, aus bitterer Armut. Viele setzen ihr Leben aufs Spiel. Bis Ende Mai 2016 sind mindestens 2499 Erwachsene und Kinder vor den Toren Europas jämmerlich im Mittelmeer ertrunken. Religion, Ethnie, ausgenommen radikal-geligiöse Fundamentalisten, IS-Sympathisanten, dürfen per se kein Ausschlusskriterium für Immigration nach Europa sein. Islamfeindlichkeit, klassischer Rassismus und Antisemitismus sind europaweit wiederum auf eklatant bedrohlichem Vormarsch. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
19903 | Wie in einem wunderbaren Hotel | Sylvia Donau,im Gapetsch 36, Schaan | 4. Juli 2016 | Gesundheitswesen Ich habe am Mittwoch eine Knieoperation im Spital Vaduz gehabt und bin am Freitag nach Hause gegangen. Es ist mir ein grosses Bedürfnis, mich ganz herzlich zu bedanken. Nicht nur mein behandelnder und operierender Arzt sind, auch der Anästhesist ist jeden Morgen vorbeigekommen. Die Schwestern waren sehr herzlich und liebevoll. Und nicht zu vergessen das wunderbare Essen, das mit den besten Restaurants mithalten kann, toll gekocht und schön angerichtet. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, ich habe mich wie in einem wunderbaren Hotel aufgehoben gefühlt. Sylvia Donau, im Gapetsch 36, Schaan |
19963 | Dem Gesundheitswesen sei Dank! | Gretel Leonardi-Matt,Fürst-Franz-Josef-Strasse 56, Mauren | 5. Juli 2016 | Grund zur Freude Vor circa einem Jahr wurde bei mir Krebs diagnostiziert. Infolgedessen wurde ich im KS Grabs operiert. Es folgte eine Strahlentherapie im KS Chur. Mit einer zusätzlichen Therapie finden die diversen Behandlungen demnächst ihren erfolgreichen Abschluss. Als Ausdruck meiner Wertschätzung gegenüber Ärzten, Mitarbeitenden und Organisationen möchte ich hiermit meine Dankbarkeit in der Öffentlichkeit ausdrücken. Ich danke den Mitarbeitenden vom KS Grabs und Chur. Sie haben ihre Arbeit mit grosser Geduld und Sorgfalt ausgeführt. Zu grossem Dank bin ich der Gruppe Pink Ribbon Liechtenstein und der Krebshilfe Liechtenstein verpflichtet. Die Unterstützung derselben Einrichtungen war für mich sehr hilfreich. Ich denke hierbei besonders auch an Patientinnen und Patienten, die keine umsorgende Angehörige haben und auf solche Hilfestellungen im besonderen Masse angewiesen sind. Die Krebshilfe Liechtenstein war für mich stets eine vertrauensvolle Ansprechpartnerin. Sie hat mich im administrativen Bereich (AHV, Krankenkasse) tatkräftig unterstützt. Die Teilnahme an den monatlichen Treffen ihrer Selbsthilfegruppe hat mich innerlich gestärkt. Schlussendlich danke ich der Concordia Krankenkasse für die Übernahme der Kosten. Solche finanzielle Leistungen sind bemerkenswert und absolut einzigartig. Während der ganzen Behandlungszeit durfte ich feststellen, dass all die vorgenannten Organisationen untereinander gut vernetzt sind. Wir alle dürfen uns über eine gutes Gesundheitswesen erfreuen! In Dankbarkeit, Gretel Leonardi-Matt, Fürst-Franz-Josef-Strasse 56, Mauren |
19964 | Knapp 1100 Unterschriften | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 5. Juli 2016 | Regenwassergebühr Es scheint, dass in den Augen des Triesner Vorstehers und der sechs Triesner Gemeinderäte knapp 1100 Stimmbürger nur Hampelmänner sind. Der Landtagsabgeordnete Harry Quaderer verglich auf Radio L Triesen mit der EU: Die Bürger sind nichts mehr wert. Genauso behandeln der Triesner Vorsteher und sechs Triesner Gemeinderäte uns Bürger. Mich würde es nicht wundern, wenn die beiden VU-Gemeinderäte von der VU austreten, wie damals Harry Quaderer und Jürgen Beck. Seither führen sie ihre wertvolle Arbeit als Unabhängige weiter und setzen sich für die Interessen der Bürger ein. Drei aktuelle Triesner Gemeinderäte setzen sich für die Anliegen und Interessen der Bürger ein. Wenn sich diese drei in den Gemeinderat aufstellen lassen und 1100 Bürger für sie stimmen, sind sie wieder im Gemeinderat – nicht mehr als Vertreter der VU, sondern als Vertreter der DU. Die Bürger sind nun aufgefordert, diese Volksvertreter zu unterstützen. Es wird wohl noch viel Wasser den Rhein runterfliessen, bis die Triesner Grossparteien verstehen, dass es ohne Bürger nicht geht – aber es geht ohne euch, das haben bereits viele Bürger verstanden. Walter Bargetze, Poska 20, Triesen |
19965 | Junitemperaturen und die lachenden Hühner | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 5. Juli 2016 | Wetterstatistik Im «Volksblatt» vom 2. Juli war auf der Frontseite folgender Artikel zu lesen: «Bei der Temperatur gab es kaum eine Abweichung. Im langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 gab es im Juni 17,0 Grad – 2016 war mit 17,3 Grad sogar leicht wärmer als im Schnitt.» Du meine Fresse, welcher Schnitt denn? Natürlich der Schnitt von 1981 bis 2010. Addiert man aber die Junitemperaturen von 2011 bis 2015 dazu, dann würde man mit grösster Wahrscheinlichkeit den Juni 2016 unter den Schnitt einreihen müssen. Darf man aber nicht, weil der tiefgläubigen Bevölkerung doch eine Erwärmung vorgegaukelt werden muss. So geht’s dann munter in der zweiten Spalte des Artikel weiter: «Einzige Abweichung nach unten gab es bei der Sonnenscheindauer. Nur 143,3 Stunden lang schien der Planet vom Himmel.» Dass die Sonne ein Planet ist, war mir bislang nicht bekannt. Jedenfalls möchte ich der Schweizerischen Nachrichtenagentur (sda) und der Redaktion des «Volksblatts» (red) für die Verbreitung dieser neuesten wissenschaftlichen Sensation herzlichst gratulieren. Anmerkung von Prof. Dr. Wolfgang Thüne, ehemaliger Wetterexperte des ZDF: «Lachen ist gesund.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
19966 | Lösungen sind bekannt | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 5. Juli 2016 | Verkehrsproblem Im «Sapperlot» («Vaterland», 2. Juli 2016) wundert sich Melanie Steiger, dass der Umfahrungsstrassen-Tunnel von den Rapperswilern und Rapperswilerinnen an der Urne abgelehnt wurde. Dies taten sie wohl in der weisen Erkenntnis, dass mehr und attraktivere Strassen viel kosten und im gesamten Netz noch mehr Autoverkehr bewirken. Wie im «Sapperlot» ausgeführt, sollen in der Schweiz eines Tages Verkehrsteilnehmende durch Mobility-Pricing zu den Hauptverkehrszeiten stärker zur Kasse gebeten werden. Dies im Sinn des Verursacherprinzips. Als Road-Pricing hat sich dieses System in diversen Städten schon bewährt. Die Autoverkehrsbelastung unserer Strassen durch Arbeitspendler können wir einfach um 15 bis 20 Prozent reduzieren durch Verpflichtung von betrieblichem Mobilitätsmanagement mit Mobilitätsbeitrag und Parkraum-Bewirtschaftung für grosse und mittlere Arbeitgeber. Dazu zwei Gedanken: ? Laut Steuergesetz sind Naturalbezüge jeglicher Art bei der Ermittlung des Bruttolohns dazuzurechnen. Warum soll der Gratisparkplatz beim Arbeitgeber ausgeschlossen sein? ? Ist es nicht unmoralisch oder mindestens unfair, einem Teil der Mitarbeitenden einen kostenlosen Parkplatz zur Verfügung zu stellen, ohne den Mitarbeitenden ohne Parkplatz-Anspruch einen gleichwertigen Entgelt zu zahlen? |
19969 | Herzlichen Dank! | Verein Panorama,Markus Meier, Präsident | 5. Juli 2016 | Rock around Malbun Das 7. Rock around Malbun war am vergangenen Wochenende trotz der widrigen Wetterbedingungen ein grosser Erfolg. Unser Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben: den grosszügigen Sponsoren und Gönnern, den Musikgruppen, den Medien, Gemeindevorsteher Christoph Beck, Gemeindepolizist Jochen Bühler und den Mitarbeitern der Gemeinde Triesenberg, der Feuerwehr Triesenberg, den Gastronomiebetrieben Alpenhotel Malbun, Hotel Restaurant Turna, JUFA Malbun Alpin Resort, Restaurant Schwalbennest und Hotel Walserhof, den Mitgliedern der «Bärger Joderteifel», meinen Vorstandskollegen Heinz Beck, Markus Schaper sowie Erich Sprenger und nicht zuletzt den insgesamt mehreren Hundert Gästen, die unserer Einladung gefolgt sind. Herzlichen Dank! Wir freuen uns auf das 8. Rock around Malbun 2017 mit weiteren Musiklegenden von «damals»! Verein Panorama, Markus Meier, Präsident |
19970 | «Über den Wolken …» | Barbara Rheinberger,Christine Aebi,Astrid Meier-Guldimann,Walter Meier, Vaduz | 5. Juli 2016 | Lärm in Vaduz Die neuesten Publikationen der Gemeinde Vaduz, «Einblick» und «Rückblick», rühmen einmal mehr die vielfältigen und tollen Events im Vaduzer Zentrum. Kein Wort über die massiven Lärmbelastungen während des ganzen Sommers – Tag für Tag, Nacht für Nacht – für die Anwohnerinnen und Anwohner. Es wäre doch angemessen, wenn die Gemeindepublikation nicht nur Highlights präsentieren, sondern auch über Probleme und Konflikte berichten würde. Barbara Rheinberger, Christine Aebi, Astrid Meier-Guldimann, Walter Meier, Vaduz |
20057 | Gefahr durch Mutterkühe | Marlen Frick-Eberle,Pädergross 11, Balzers/Malbun | 6. Juli 2016 | Kuhangriffe Gut, kommt dieses Thema zur Sprache, denn die Gefahr, von einer Mutterkuh angegriffen zu werden, darf nicht unterschätzt werden. Selbst begegne ich jeglichem Vieh mit grösstem Respekt und Abstand, würde nie durch eine Weide laufen. Es ist aber auch an die Verantwortung der Hirten zu appellieren, dass Mutterkühe und ihre Kälber nicht auf Wanderwege und Alpstrassen gehören. Vergangenen August war ich selbst Opfer eines Kuhangriffs auf der Sareiserstrasse beim Turna-Stall. Ein öffentlicher Weg, wo täglich viele Personen, auch Familien mit Kindern, unterwegs sind. Ich kam mit einem «blauen Auge» glimpflich davon – dank meiner Wanderstöcke, die ich leider massiv einsetzen musste; ich hätte sonst keine Chance gegen die aufgebrachte Kuh gehabt. Ihr Kalb lag circa 50 Meter von ihr entfernt am Wegrand, ich konnte es also nicht sehen und war daher total geschockt, als mich die Kuh frontal angriff. Ich hab von einer Anzeige abgesehen, hätte es aber tun sollen, da anderntags an gleicher Stelle von derselben Kuh eine Frau schwer verletzt wurde – es wäre ihr einiges erspart geblieben. Marlen Frick-Eberle, Pädergross 11, Balzers/Malbun |
20058 | «Projekt ist klar abzulehnen» | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 6. Juli 2016 | Windkraftanlage Balzers Gestern lag in allen Briefkästen von Balzers eine sehr informative Broschüre betreffs geplanter Windkraftanlage auf «And». Zum Punkt Täuschung möchte ich noch Folgendes erwähnen: Im Freistaat Bayern stehen derzeit circa 700 Windkrafträder. Die Erfahrungen mit ebendiesen haben zu folgender Regelung geführt: Eine neue Windkraftanlage muss sich mindestens in einer Entfernung von Gesamthöhe X Faktor 10 zum nächstgelegenen Wohnobjekt befinden. Für das geplante Kraftwerk von Balzers würde das bedeuten, 180 m x 10 = 1,8 km, wohlverstanden, das ist der geforderte Mindestabstand zum nächstgelegen Wohnhaus und nicht zur Dorfmitte. Ich denke, den Standort alleine aufgrund des Windaufkommens festzulegen und alles andere auszublenden, reicht für ein solches Projekt nicht. Aus meiner Sicht ist das Projekt nach Abwägen aller Pro und Kontra klar abzulehnen. Schade finde ich, dass die Verfasser dieser Broschüre sich nicht zu erkennen geben. Diese Leute müssen sich doch mit ihrer Meinung nicht verstecken – oder doch? Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
20059 | Neuer Pächter für das traditionsreiche Restaurant in Schaan gefunden | Karl Hilti jun.,Tüfenacker 38, Schellenberg | 6. Juli 2016 | Rössle Schaan lebt weiter Der bisherige Pächter Andi Eder hat den Pachtvertrag auf Ende November 2016 gekündigt. Die Eigentümer Karl und Gerda Hilti danken Andi Eder für die langjährige gute Zusammenarbeit. Neuer Pächter wird der bekannte Gastronom Rolf Bleisch mit Familie. Das New Castle und der Gasthof Au in Vaduz sind –wie das Rössle in Schaan – auch Gastrobetriebe mit viel Tradition im Fürstentum Liechtenstein und darum sind wir alle von einer guten Zukunft überzeugt. Die bisherigen Angestellten Manuela und Heike werden weiterhin im Rössle engagiert sein. Im Dezember 2016 und Januar 2017 werden nötige Umbau- und Erneuerungsarbeiten durchgeführt. Dann wird das Rössle in alter Tradition und neuem Glanz wiedereröffnet. Die Eröffnung mit dem neuen Team ist für Mitte bis Ende Januar 2017 geplant. Karl Hilti jun., Tüfenacker 38, Schellenberg |
20061 | Natur und Landwirtschaft im Einklang? | Karl-Heinz Frick,Schwarz Strässle 15, Schaan | 6. Juli 2016 | Verunkrautung Im «Blickpunkt», dem Magazin der Gemeinde Schaan, werden immer wieder Lügengeschichten bezüglich der Pachtgemeinschaft veröffentlicht. So steht beispielsweise in der aktuellen Ausgabe, dass die Pachtgemeinschaft eine sorgfältige Bewirtschaftung gewährleiste und Natur und Landwirtschaft im Einklang wäre. In Wirklichkeit ist es so, dass auf vielen Flächen und insbesondere auf Ökoflächen eine unglaubliche, katastrophale Verunkrautung feststellbar ist, für die der Staat auch noch Millionen an Beiträgen bezahlt. Aktuell zu sehen im Schaaner Grossriet, viert Länge, südlich des Tierheims. Karl-Heinz Frick, Schwarz Strässle 15, Schaan |
20063 | Small is beautiful | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 6. Juli 2016 | Island an der EM Für das unterhaltsame Sommermärchen gebührt den sympathischen Fussballern aus Island freudiger Applaus und froher Dank. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
20145 | Streben nach Gerechtigkeit – Maxime jeder Gesetzgebung | Peter Schoeck,Runkelstrasse 25, Triesen | 7. Juli 2016 | Mindestertragssteuer Nach diesem Grundsatz sollte jeder Gesetzgeber eines Rechtsstaats handeln. Was versteht man nun unter Gerechtigkeit? Kant hat uns mit seinem Begriff des «moralischen Gesetzes» den Weg gewiesen, womit aber die dem Begriff Gerechtigkeit anhaftende Subjektivität selbst bei der Gesetzgebung nicht beseitigt wird. Doch sollte der Gesetzgeber Gerechtigkeit wenigstens anstreben. Im Fall der Steuergesetzgebung bedeutet dies, dass jedermann, entsprechend seinem Einkommen und Vermögen, einen Beitrag zum Erhalt des Staatswesens leistet, indem er sein Einkommen erzielt. Wird eine Mindestertragssteuer erhoben, so muss diese sich dann an dem Mindestertrag orientieren, den man unter normalen Umständen erzielen kann. Dessen Höhe hängt von der Höhe des Vermögens ab, aus dem der Ertrag erwirtschaftet wird. Es ist deshalb bedauerlich, dass in Liechtenstein der Gesetzgeber das Gebot nach Steuergerechtigkeit einfach ignorierte, indem er für die Mindestertragssteuer von Gesellschaften einen festen Betrag von 1200 Franken festlegte, unabhängig von der Höhe des Gesellschaftsvermögens. Zur Entlastung gewerbetreibender Gesellschaften wurden diese von der Mindestertragssteuer befreit, wenn ihre Bilanzsumme weniger als 500 000 Franken betrug. Es wurde also die Bilanzsumme als Norm für die Höhe des Vermögens gewählt. Ob die Bilanz oder andere Grössen, wie sie in jedem E-Tax-Formular unter Ziff. 240 bis 245 aufgelistet sind, das Vermögen am besten wiedergeben, sei dahingestellt. Nun schwanken aber die Bilanzsummen von in Liechtenstein registrierten Gesellschaften, die im Land kein Gewerbe betreiben und deshalb nicht unter die genannten Ausnahmebestimmungen fallen, zwischen 30 000 Franken und mehr als 10 Millionen Franken. Gehen wir nun von der allerdings unrealistischen Annahme eines Ertrags von 10 Prozent der Bilanzsumme aus, so würden sich die zu versteuernden Erträge zwischen 3000 und 1 Million Franken bewegen. Bei einer Ertragssteuer von 12,5 Prozent würde also die Gesellschaft mit einer Bilanzsumme von 30 000 Franken eine Mindestertragssteuer von 375 Franken, die Gesellschaft mit einer Bilanzsumme von 10 Millionen Franken eine Mindestertragssteuer von 125 000 Franken zu bezahlen haben. In Wirklichkeit bezahlen aber beide 1200 Franken, die kleine Gesellschaft 3,2 Mal mehr, die gros-se, man glaubt es kaum, 104 Mal weniger als sie eigentlich bezahlen müsste, wenn Gerechtigkeit herrschen würde. Warum diese nicht herrscht, ist die grosse Frage. Ihre Beantwortung ist nicht Ziel dieser Abhandlung. Sie gibt aber zu der Befürchtung Anlass, dass eine derartige eklatante Verletzung des unumstösslichen Gebots zum Streben nach Gerechtigkeit zu Angriffen aus dem Ausland führen könnte, wie Liechtenstein sie immer wieder erlebte. Ganz abgesehen von einer aus moralischen Gründen notwendigen Korrektur wäre deshalb auch aus pragmatischen Überlegungen heraus eine, wenn auch geringfügige Reform notwendig. Peter Schoeck, Runkelstrasse 25, Triesen |
20147 | Weder Petition noch Bürger ernst genommen | Ivo Kaufmann,DU-Gemeinderat,Fingastrasse 2a, Triesen | 7. Juli 2016 | Gemeinde Triesen Nachdem der Gemeinderat vergangene Woche die Petition der DU-Ortsgruppe Triesen mehrheitlich verworfen hat, stellt sich im Nachhinein die Frage, ob diese je eine Chance hatte und von Gemeindevorsteher und Gemeinderat überhaupt ernst genommen wurde. Dass dem nicht so ist, zeigte sich am deutlichsten, als es um die Übergabe der Unterschriftenbögen ging. Als ich Gemeindevorsteher Günter Mahl um einen Abgabetermin bat, bekam ich die Antwort, ich könne die Unterschriftenbögen jederzeit im Sekretariat abgeben. Erst als er informiert wurde, dass auch die Medien bei der Übergabe anwesend sein würden, besann er sich eines Besseren und nahm schliesslich die Petition von rund 1100 Triesnerinnen und Triesnern entgegen. Doch sein Widerwille ging weiter. Es oblag der Gemeindevorstehung, die eingebrachten Unterschriften zu zählen und deren Gültigkeit zu prüfen. Das Resultat dieser Prüfung packte der Gemeindevorsteher formell korrekt in den Antrag der Gemeindevorstehung, «der Gemeinderat möge die Petition zur Kenntnis nehmen und das weitere Vorgehen festlegen». In der Begründung zu diesem Antrag setzte sich der Gemeindevorsteher nicht mit dem Inhalt der Petition («die Finanzierung der öffentlichen Abwasserentsorgung im Sinne des Gesetzes anzupassen und derjenigen in den Nachbargemeinden anzugleichen») auseinander, sondern dem Gemeinderat wurde die Frage erklärt: «Was ist eine Petition?» Die Antwort auf dieses Frage lautete: «Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Einreichung der Petition bei der Gemeinde einerseits gegen keine gesetzlichen Bestimmungen verstösst, andererseits die Gemeinde aber auch nicht zu einem aktiven Handeln verpflichtet.» Eine Petition von 1100 Einwohnern einfach so mit formellen Argumenten abzuweisen, bedeutet, den Bürgerwillen und damit die Demokratie nicht ernst zu nehmen. Der Bürger wird als Dummkopf behandelt, den man belehren muss, was für Vorteile eine Regenwassergebühr angeblich bringe. Den Bürgerinnen und Bürgern von Triesen kann jedoch versichert werden, dass die ganze Unterschriftensammlung nicht umsonst war. Die DU-Ortsgruppe Triesen wird bei künftigen unsinnigen oder unnötigen Gebühren- oder Steuererhöhungen sofort das Referendum ergreifen. Ivo Kaufmann, DU-Gemeinderat, Fingastrasse 2a, Triesen |
20148 | Autozukunft? | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 7. Juli 2016 | Mobilität Während Franz Schädler die rosige automobile Zukunft genau zu kennen meint, sind sich Fachleute weniger sicher. Auch gehen die Meinungen weit auseinander über den Zeitplan der Einführung, die rechtlichen Aspekte der Sicherheit, die optimale Antriebsart und die Grös-se der zukünftigen Autos. Ob sich die täglichen Pendlerströme dank fortschreitender Digitalisierung mehr als halbieren werden, scheint Franz Schädler zu wissen. Der Direktor des Bundesamts für Strassen (Astra) Jürg Röthlisberger schwärmte kürzlich auch vom «enormen Potenzial» sich selbst steuernder Autos. Sie seien sicherer als vom Menschen gesteuerte und erhöhten die Strassenkapazität, da sie näher aufschliessen könnten. Gibt es dadurch mehr Platz auf unseren Strassen? Nach der Berliner Verkehrswissenschaftlerin Barbara Lenz leider nein! Autonome Fahrzeuge erhöhten vor allem die Verkehrsmenge. Denn das Auto wird attraktiver, wenn es sich selbst einparkt und man während der Fahrt arbeiten kann. Menschen, die gerne individuell mobil sind, können die Umwelt schon heute stark entlasten und sich selbst viel Gutes tun. Kurze Wege zu Fuss zurücklegen und bis etwa fünf Kilometer – das sind etwa die Hälfte aller Autowege – das Fahrrad verwenden. Oder in Hanglagen ein Elektro-Fahrrad. Bessere Gesundheit und höhere Lebensqualität sind eine logische Folge von mehr körperlicher Bewegung an der frischen Luft. |
20149 | Liebe anonyme Person oder Personengruppe | Jakob Brunhart,Aviols 9, Balzers | 7. Juli 2016 | Windkraftanlage Balzers In Ihrer Broschüre mit dem Titel «Es droht Gefahr für Balzers», welche sich heute in meinem Briefkasten befand, verwenden Sie verschiedene Stilmittel, um Ihr Anliegen dem Bürger nah zubringen. Den Titel wählen Sie geschickt. Sie sprechen von einer «Gefahr für Balzers» und lassen den Leser vorerst im Ungewissen, sodass die Angst noch grösser wird. Sie beschwören Umweltkatastrophen, die Gefährdung der Gesundheit des «geschätzten Einwohners», die Zerstörung der Umwelt ... Auch spalten Sie gekonnt die Protagonisten in zwei Lager; auf der guten (Wahrheit) Seite der «geschätzte Einwohner» von Balzers und auf der bösen Seite (Unwahrheit) die Vertreter der Schweiz, die «einzelnen Profiteure» und die BGB. Durch diese Spaltung bauen Sie ein Feindbild auf, gegen welches sich der «geschätzte Einwohner» wehren soll. Dieses Feindbild legitimieren Sie dadurch, dass Sie der Projektgruppe rund um die BGB indirekt Inkompetenz (Berechnungsbeispiel «Täuschung») und Rücksichtslosigkeit unterstellen. Welcher der «geschätzten Einwohner» will einer Projektgruppe folgen, die inkompetent und rücksichtslos ist? Ob ich für oder gegen das Kraftwerk bin – ich wäge noch ab. Täuschen – liebe anonyme Person oder Personengruppe – lasse ich mich jedoch nicht. Ihre Vorgehensweise finde ich beschämend. Jakob Brunhart, Aviols 9, Balzers |
20338 | Soziale Belange zählen beim Gesundheitsminister wenig | Vorstand der Freien Liste | 9. Juli 2016 | Einfache Initiative Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini führt immer wieder ins Feld, dass die einfache Initiative «erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» seine Krankenkassenrevision torpediere. Die Freie Liste akzeptiert die demokratisch legitimierte KVG-Revision vom vergangenen Herbst. Unsere Initiative ist lediglich eine Reaktion auf die wachsenden Gesundheitskosten der letzten Jahre. Die Freie Liste sieht eine Entlastung des Mittelstands als überfällig an und möchte die Prämien deswegen künftig erwerbsabhängig ausgestalten. Der Gesellschaftsminister räumte selbst in den vergangenen Tagen ein, dass mit steigenden Gesundheitskosten gerechnet werden muss. Das bereitet vielen Menschen Sorge. Die unsozialen Krankenkassen-Kopfprämien sind heute schon ein grosser Budget-Posten für viele Mittelstands-Familien. Mit wenig Verständnis für soziale Belange möchte der Gesellschaftsminister mit seiner KVG-Revision die Menschen über den Geldsäckel erziehen. Mit Franchisen und Selbstbehalt soll ein Anreizsystem geschaffen werden, damit die Menschen weniger zum Arzt gehen. Ob das aufgeht, ist äusserst fraglich: Liechtensteiner gehen zwar noch immer häufiger zum Arzt als ihre Nachbarn, es ist aber unklar, warum, sagte Pedrazzini diese Woche an einer Pressekonferenz. «Die Frage ist, ist das die Schuld des Arztes, der mehr gibt, oder ist es der Patient, der mehr verlangt.» Er kann nicht belegen, dass hohe Franchisen und ein hoher Selbstbehalt tatsächlich zu weniger Arztbesuchen führen. Die Behauptung Pedrazzinis, dass die Umstellung auf erwerbsabhängige Prämien die Anreize, weniger zum Arzt zu gehen, torpedieren, hängt komplett in der Luft. Das Franchisen- und Selbstbehaltsystem bleibt bestehen, auch wenn der Mittelstand künftig weniger stark durch den Wegfall der unsozialen Krankenkassen-Kopfprämien belastet wird. Ob Pedrazzinis Revision die erwünschten Resultate bringt, ist wie gesagt zu bezweifeln. Klar ist, dass bald alle mehr zur Kasse gebeten werden. Schuld am ausbleibenden Erfolg der KVG-Revision wären keinesfalls erwerbsabhängige Prämien. |
20505 | Nichts übers Knie brechen! | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 12. Juli 2016 | Kirche und Staat Werte Abgeordnete, ich gehe mit Ihnen in vielen Punkten in der Samstagsausgabe vom 9. Juli 2016 einig. Aber alles könnte ich nicht unterzeichnen. Wie Sie berichtet haben, sind Schnellschüsse keine Lösung. Das stimmt! Sehr geehrte Landtagsvizepräsidentin, wenn ich richtig informiert bin, möchte die Gemeinde Gamprin ein Grundstück vom Erzbistum kaufen. Das Erzbistum verkauft dieses Grundstück aber nicht und muss es auch nicht verkaufen. Meine Information geht dahingehend, dass diese Verhandlungen aufgrund der oben aufgeführten Situation gescheitert sind. Wenn das stimmt! Es ist etwa so: Mein Nachbar möchte von mir ein Grundstück kaufen, es ist aber unverkäuflich. So stellt sich etwa die Situation in Gamprin dar. Was im Grundbuch eingetragen ist, hat Rechtskraft – das ist einmal in einem Rechtsstaat so. 9 von 11 Gemeinden wollen ein Konkordat. Aus diesem Grunde haben sie sich auch geeinigt. Eines muss klargestellt werden: Dass circa 70 Prozent Katholiken in Liechtenstein sich nicht mit anderen Religionen gleichstellen lassen. Wenn zwei Gemeinden sich mit dem Erzbistum nicht einigen können, ist das Konkordat doch nicht hinfällig. Wie bereits erwähnt, haben die anderen Gemeinden eine Lösung gefunden, und zwar aufgrund eines Konkordats. Es wäre falsch, Detailvereinbarungen mit diesen 9 Gemeinden ohne Konkordat abzuschliessen. Der Artikel 37 der Verfassung des Fürstentums Liechtenstein vom 5. Oktober 1921 hat heute noch Gültigkeit. Er lautet wie folgt: Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist jedermann gewährleistet. Die römisch-katholische Kirche ist die Landeskirche und geniesst als solche den vollen Schutz des Staates; anderen Konfessionen ist die Betätigung ihres Bekenntnisses und die Abhaltung ihres Gottesdienstes innerhalb der Schranken der Sittlichkeit und der öffentlichen Ordnung gewährleistet. Meines Erachtens würde das Religionsgemeinschaftsgesetz die Sonderstellung der katholischen Kirche einschränken und andere Religionen gleichberechtigt machen. Werte Abgeordnete, sie dürfen die Prozente der kath. Kirche nicht aus den Augen verlieren. Wie der Landtagsabgeordnete Christian Batliner erwähnt hat, ist das ein sehr emotionales Thema. Es betrifft viele Katholiken. Obwohl einige Katholiken nicht mehr jeden Sonntag die hl. Messe besuchen, aber trotzdem zur katholischen Kirche stehen. Die römisch-katholische Kirche muss aus diesem Grunde und wegen den oben erwähnten Prozenten ein Privileg erhalten. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
20506 | Weil man das Christentum zerstören will | 12. Juli 2016 | Glaube Im Leserbrief vom 30. Juni 2016 hatte ich aus einer Rede des guten ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán zitiert. In der Folge kritisierte Ruth Schöb in ihrem Leserbrief vom 4. Juli unter anderem, dass ich Orbán «christlich» bzw. seine Rede «hervorragend» genannt hatte. Mit keinem Wort hatte ich mich im Leserbrief gegen Andersgläubige bzw. gegen (friedliche) Ausländer ausgesprochen. Doch hatte ich mir erlaubt, die berechtigte Frage zu stellen: «Wie viele unserer Asylanten sind (verfolgte) Christen?!» Ist sich Frau Schöb bewusst, dass wir es mit der grössten Christenverfolgung der Weltgeschichte zu tun haben? Und dass diese Christenverfolgung von den Leitmedien massiv heruntergespielt wird? Und: Wie pervers: Wir Europäer nehmen grösstenteils nicht Christen auf, die diese allgewaltige, allumfassende Verfolgung im Nahen Osten zu erleiden hatten, sondern (nicht verfolgte) Andersgläubige. Verlogene Welt. Heisst dies, dass ich Menschen anderen Glaubens oder anderer Rassen weniger respektiere? Nein, in keiner Weise. Aber es ist doch skandalös, dass man bei uns bezüglich Asylzulassung aktuell nicht den (verfolgten) Christen den Vorzug gibt. Warum skandalös? Grund 1: Es ist eine Frage der Fairness: Keine andere Glaubensgemeinschaft wird in solch einem Ausmass verfolgt wie die christliche; dies schreit förmlich nach Solidarität. Grund 2: Pflicht der Verteidigung des Heimatlandes: Es ist eine Tatsache, dass Massen (!) radikalster (!) Muslime via «Flüchtlingsströme» nach Europa eingedrungen sind. Sloterdijik, einer der bekanntesten Philosophen Deutschlands, sagte bezüglich der Migrantenflutung treffend: «Es gibt keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung.» Grund 3: Pflicht der Verteidigung des christlichen Glaubens: Man versucht gerade, den christlichen Glauben in Europa (bewusst!) zu zerstören! Sind Sie sich dessen bewusst, liebe Frau Schöb? Wo bleibt denn da Ihr Protest?! Es wäre schön, wenn Sie mal die massiv bedrängten Christen in Schutz nehmen würden! Sie warnen vor «Islamfeindlichkeit», doch warum warnen Sie nicht auch vor der massiven Christenfeindlichkeit? Bei allem Respekt, liebe Frau Schöb: Aus Ihren Äusserungen muss man schliessen: Leider sind Sie (bezüglich «Flüchtlingen» bzw. Orbán) der gigantischen (antichristlichen) Welt-Manipulation auf den Leim gegangen. Augenöffner-Filmdokumente: www.youtube.com, Suchbegriffe «Flüchtlinge» und «Rede Orbán». Fundierte Artikel bezüglich des löblichen Christen Orbán finden sich auch auf www.katholisches.info. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | |
20508 | Wirtschaftsraum Liechtenstein und Schaan | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein, www.vcl.li | 12. Juli 2016 | Mobilität Unsere Wirtschaft braucht Menschen. Etwa die Hälfte der Arbeitskräfte kommt aus dem Ausland; vor allem aus der Nachbarschaft. Die Erreichbarkeit und somit die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts ist gefährdet wegen des hohen Autoanteils an den Arbeitswegen. Das Problem des Autos ist der grosse Flächenbedarf pro Person in Bewegung; gut 10 Mal mehr als mit öffentlichem oder Radverkehr. Die Autos machen den Stau. Die Verkehrsströme für das Jahr 2013 am Beispiel von Schaan zeigen dies exemplarisch: ? Von den total 8871 in Schaan arbeitenden Personen wohnen 3865 in Liechtenstein, 2432 (27 Prozent) in der Schweiz, 2421 (27 Prozent) in Österreich; 153 haben andere Wohnorte. ? 1381 Personen wohnen und arbeiten in Schaan. Laut Volkszählung 2010 fahren von diesen fast die Hälfte allein per Auto zur Arbeit in ihrer Gemeinde; trotz Fahrraddistanzen. Fast drei Viertel der anderen Liechtensteiner kommen aus den Gemeinden Vaduz, Eschen, Mauren, Triesen, Balzers; mit gutem bis sehr gutem LIEmobil-Service in den Hauptverkehrszeiten und teilweise bequemen Raddistanzen. Und trotzdem fahren über 70 Prozent allein im Auto zur Arbeit. ? Die Hauptwohnorte in der Schweiz sind Buchs und Grabs; dies sind fast ein Drittel der CH-Einpendler. Per Velo zum Bahnhof – oder direkt bis Schaan – und per Bus oder in Zukunft stauunabhängig per S-Bahn «FL–A–CH» nach Schaan ist eine gesunde, kostengünstige und attraktive Alternative zum eigenen Auto. ? Die Hauptwohnorte in Österreich sind Feldkirch, gefolgt von Rankweil und Frastanz; dies sind fast die Hälfte der Einpendler aus Vorarlberg. Die S-Bahn «FL–A–CH» im Halbstunden-Takt ist das gewünschte und optimale Verkehrsmittel für den Arbeitsweg nach Schaan. Vermieden werden kann der Verkehrskollaps kostengünstig und umweltschonend durch eine Autoreduktion im Modalsplit der Arbeitswege. Also eine Verlagerung hin zum öffentlichen und zum Aktivverkehr. Dazu braucht es betriebliches Mobilitätsmanagement mit Mobilitätsbeitrag und Parkraumbewirtschaftung der grossen und mittleren Arbeitgeber – auch in Schaan. Mit Einsparungen für Alle sind so 15 bis 20 Prozent weniger Auto-Arbeitspendler realisierbar. |
20590 | Ein Lob fürs Landesspital | Marie-Theres Hirth,Rätikonstrasse 35, Vaduz | 13. Juli 2016 | «Menschliche Betreuung» Nach einem spektakulären Sturz wurde ich in das Landesspital gebracht. Nach der Erstversorgung stellte sich heraus, dass unbedingt ein Chirurg zugezogen werden musste. Der Chefarzt der Chirurgie, Dr. Walther Tabarelli, war im Haus und nahm die nötige OP vor. Ich möchte ihm und dem Pflegeteam bestens danken. Nach vielen Spitalaufenthalten kann ich nun sagen: Noch selten hatte ich eine so gewissenhafte und menschliche Betreuung wie durch Herrn Dr. Tabarelli. Ich wünsche ihm und seinem Team viel Glück und Erfolg. Marie-Theres Hirth, Rätikonstrasse 35, Vaduz |
20671 | Was soll das! | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 14. Juli 2016 | Regenwassergebühr Der Gemeinderat Triesen geht eigene Wege. Ausser drei demokratische Gemeinderäte, die sich für die Einwohner von Triesen einsetzen. Nur diese kann man als Einwohner-Vertreter von Triesen akzeptieren. Ist es in Liechtenstein mit nur elf Gemeinden nicht möglich, dass man einheitliche Gebühren beschliesst und berechnet? Aber Triesen war immer schon Vorreiter beim Gebührenerheben. (Beispiele: Abwasser, Wasser etc.) Wie ich festgestellt habe, werden 1100 Einwohner von Triesen nicht als demokratische Bürger akzeptiert, sie werden von dem Gemeinderat übergangen. Ausser von jenen drei Gemeinderäten, die sich für die Einwohnerinteressen einsetzen. Wenn sich diese drei Gemeinderäte mit einer dritten Partei in den Gemeinderat aufstellen lassen, dann wird wohl nicht mehr viel Wasser in den Rhein runterfliessen, bis eine dritte Grosspartei im Gemeinderat vertreten ist. Nur bis zu den nächsten Gemeindewahlen. So wird sich dann das politische Geschehen verändern und die Bürger und Einwohner von Triesen haben wieder mehr Mitspracherecht und werden als demokratische Triesner Einwohner akzeptiert. Ich hoffe, dass sich die Triesner Bürger einige Gedanken machen, ob dies nicht eine Möglichkeit ist, politisch etwas zu ändern. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
20774 | Bin auf Schlappen- Analyse gespannt | Markus Sprenger,Rheinau 16, Triesen | 15. Juli 2016 | Regenwassergebühr Dem Leserbrief von Engelbert Schurte wollte ich nur noch hinzufügen, dass sehr wahrscheinlich einige Räte dem Bürger in Triesen zeigen wollen, wo der Bartli den Most holt. Auch ich fragte mich, wieso acht Gemeinderäte 1100 Stimmen nicht ernst nehmen und ignorieren. Nur weiter so, die nächsten Wahlen kommen bestimmt, vermutlich dann auch das grosse Erstaunen, wenn neue, volksnähere Parteien Erfolg haben. Bin jetzt schon gespannt auf die Schlappen-Analyse der FBP, VU und FL. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen |
20856 | Anti-christliche Attacken unter falschem Namen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 16. Juli 2016 | Glaube Am 12. Juli 2016 veröffentlichte meine Wenigkeit einen Leserbrief unter dem Titel «Weil man das Christentum zerstören will». Infolgedessen fand sich tags darauf im «Volksblatt» ein Leserbrief einer gewissen Person namens Ra Koch, die sich über meine Zeilen empörte. Die Autorenangaben am Schluss des Leserbriefs: Ra Koch, Durschlegi 13, Amden (St.Gallen). Das Brisante an der Sache: In Amden gibt’s gar keinen Ra Koch! Der Autor scheute sich nicht, mich verleumderisch mit Dschihadisten (= gewalttätigen, radikal-islamistischen «Gottes»kriegern) zu vergleichen. Er selbst nannte sich «säkular» (weltlich) – kann somit mit Christlichem nichts anfangen. Hierzu eine Bemerkung meinerseits: Ich kann mich nicht daran erinnern, irgendwann zu Gewalt aufgerufen zu haben. Und wage zu behaupten, dass ich gegenüber (friedlichen) Ausländern und Andersgläubigen positiver eingestellt bin als so mancher sogenannte Säkulare («Weltliche») gegenüber Christen. Laut Telefonbuch und gemäss offizieller Telefonauskunft wohnt an der angegebenen Adresse (Durschlegi 13, Amden) eine andere Person, jedoch niemand namens Ra Koch. Um der Sache weiter auf den Grund zu gehen, kontaktierte ich Herrn Ivo Gmür, den Zuständigen des Einwohneramtes der Gemeinde Amden. Herr Gmür bestätigte via E-Mail, dass bezüglich der Bewohner des besagten Hauses (Durschlegistr. 13, Amden), Zitat, «keine Verbindung zu Ra Koch abgeleitet werden kann». Herr Gmürs Klarstellung sandte ich per E-Mail der «Volksblatt»-Redaktion. Schlussfolgerung: Offensichtlich hat da jemand unter Verwendung eines falschen Namens («Ra Koch») die Leserschaft getäuscht. Was muss man daraus schliessen, wenn jemand unter falschem Namen – also mittels Lüge und Täuschung – Pro-Christliches attackiert? Es bestätigt, dass Christi Lehre der Wahrheit entspricht. Weil die Wahrheit stets unfair und mittels Täuschung bekämpft wird. Ja, antichristliche Weltverschwörung ist eine Tatsache – und diese Tatsache kann auch «Ra Koch» gerade auch durch sein (bzw. ihr?) täuschendes, unehrliches, anti-christliches Verhalten in keiner Weise entkräften. Die Lösung heisst angstfreies Gebet. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
20862 | Abgabenerhöhung droht | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 16. Juli 2016 | Klimapolitik Liebe Frau Susanne Quaderer, ich sitze im kleinsten Gemach meiner bescheidenden Behausung und habe Ihren Artikel von Freitag, den 15. Juli, bezüglich CO2-Abgaben vor mir. Bald werde ich ihn hinter mir haben. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
21033 | Das andere Panama | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 19. Juli 2016 | Einkommensverteilung Panama hat eine indigene Bevölkerung von circa 8 Prozent sowie eine 14-prozentige afroamerikanische Bevölkerung. Aber die Gebiete, in denen diese Menschen leben und auch ein Grossteil der armen Landbevölkerung, sind von Entwicklung nahezu ausgeschlossen. Wir haben tatsächlich ein Riesengefälle zwischen dem Leben in Panama-Stadt, das die neureiche Mittelschicht und die Oberschicht führen, und dem Leben der Indigenen und Afro-Panamaer in der Provinz. Auffällig ist die ungerechte Einkommensverteilung: Über 40 Prozent der panamaischen Bevölkerung leben von weniger als 2 USD am Tag, 20 Prozent sogar von weniger als 1 USD, so UNO-Statistiken. Die Armut konzentriert sich auf die ländlichen Regionen im Landesinnern, 65 Prozent der Landbewohner gelten als arm. (Quelle: Adveniat) Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
21203 | Bischof Schneider: «Migration künstlich geplant» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 21. Juli 2016 | Glaube Was muss man daraus schliessen, wenn ein christlicher Geistlicher von den Leitmedien während Jahren gelobt wird? Und im grossen Stil mit Auszeichnungen überhäuft wird? Es bedeutet, dass dieser Geistliche eine Marionette der Allermächtigsten dieser Welt ist. Beziehungsweise (bewusst oder unbewusst) deren (Globalisierungs-)Politik unterstützt. Ein wahrer Priester hingegen, der die Lehre Christi löblich verteidigt, wird gemäss Bibel von der Welt massiv und unablässig kritisiert werden. Jesus Christus wurde nicht mit weltlichen Ehren bedacht – da er kompromisslos für die Wahrheit eintrat. Und Bischof Erwin Kräutler? Kräutler wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit Ehrendoktoraten, mit dem Alternativen Nobelpreis und 2014 mit dem Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Gewiss, Bischof Kräutler hat sich in der Vergangenheit mutig für Umwelt und indigene Völker eingesetzt. Doch wie mutig ist Kräutler, wenn es darum geht, die Kirche, das Christentum Europas und die unveränderliche Lehre Christi zu verteidigen? «Habt Mut!: Jetzt die Welt und die Kirche verändern.» So lautet der Titel des neusten Buches von Bischof Kräutler. Priesterlicher Verteidigermut sieht anders aus. Es sei mir erlaubt, Bischof Athanasius Schneider weitaus mutiger zu nennen als Bischof Kräutler (Siehe Interviews auf Youtube.com). Im Unterschied zu Bischof Kräutler wagt es Bischof Schneider, bezüglich der Migrantenflutung Europas eine klare Sprache zu sprechen – bei aller Liebe gegenüber Menschen anderer Rassen und anderer Glaubensrichtungen. Bischof Schneider warnt, Zitat, «dass die so genannte Migration künstlich geplant [!] und programmiert wird; man kann sogar von einer Art Invasion [!] sprechen. Einige globale [!] politische Kräfte haben das schon vor Jahren vorbereitet: Sie erzeugen ein Durcheinander und Kriege im Nahen Osten, indem sie diesen Terroristen helfen oder sich ihnen offiziell nicht widersetzen. Dadurch trugen sie – in einer gewissen Weise – zu dieser Krise bei. Die Übertragung einer solchen Masse von Menschen, die überwiegend Muslime sind und zu einer ganz anderen Kultur gehören, in das Herz Europas ist problematisch. So gibt es einen vorprogrammierten Konflikt in Europa und das bürgerliche und politische Leben wird destabilisiert. Dies muss für jeden offensichtlich sein.» Zitat-Ende. (www.gloria.tv; ausserdem auf «Catholic Family News», www.cfnews.org, Interview geführt von Bildungsdirektor Daniel Fülep, 22. April 2016). Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
21204 | Metin Kayars Beitrag | Dietmar Kieber,Dorfstrasse 7, Triesen | 21. Juli 2016 | Unruhe in der Türkei Mit Erstaunen habe ich im «Volksblatt» von heute (19. Juli 2016) gelesen, dass Metin Kayar (nach eigenen Angaben mehrfacher Weltmeister in diversen Kampfkünsten) sich der Aus- und Weiterbildung von türkischen Spezialeinheiten widmet. Er wird dabei sicher seine von «seinem» türkischen Grossmeister Adnan Shafak Yüksel erworbenen Kenntnisse für die türkischen Spezialeinheiten einsetzen. Herr Yüksel stellt sein Wissen immerhin schon seit Jahren den Spezialkräften zur Verfügung. Wie die internationale Berichterstattung zeigt, sind es gerade solche Spezialeinheiten, die jetzt vom türkischen Regime beauftragt sind, Massenverhaftungen vorzunehmen. Dass die Säuberungsaktionen in der Türkei keineswegs nur rechtsstaatlich verlaufen, ist kein Geheimnis. Verwundete, geschlagene Personen werden der Welt zur Schau gestellt wie Schlachtvieh. Dass solchen Säuberungsaktionen auch Unschuldige zum Opfer fallen, ist nicht erst seit Hitlers Naziregime bekannt. Immerhin will Erdogans Mob die für den Putsch verantwortlichen (gemeint sind die Anhänger des Predigers Fetullah Gülen) vollständig ausgerottet sehen. Angesichts der Drohung, die Todesstrafe wieder einführen zu wollen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Unschuldige einer möglichen (wiedereingeführten) Todesstrafe nicht entgehen werden. Dass dabei ein Liechtensteiner Weltmeister der Kampfkunst mit seinen Fähigkeiten dazu seinen Beitrag leistet (oder geleistet hat) ist selbstredend. Die Aussage von Metin Kayar, dass er die Geschehnisse vom Wochenende traurig findet und der Türkei und der Welt Frieden wünscht, ist blanker Hohn gegenüber den Unterdrückten. Präsident Erdogan seinerseits hat gesagt, dass der Putsch ein Geschenk des Himmels sei. Seine Anhänger jubeln und skandieren heute schon auf den Strassen «Allahu akbar». Dietmar Kieber, Dorfstrasse 7, Triesen |
21290 | Holz ist ein grossartiger Baustoff | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 22. Juli 2016 | Bauwirtschaft Leider wird von unserem Wald wenig Holz zum Bauen verwendet. Wie ist es möglich, dass das Land und die Gemeinden für ihre Bauten nicht Holz aus ihren Wäldern (etwa vom Forst-Werkhof Triesenberg) verbauen? Das Holz wird vom Ausland eingeführt, dadurch kann unser Wald nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden. Kann das sein?! Unser Wald ist der Sauerstofflieferant (grüne Lunge) und unser schönstes Erholungsgebiet. Der Wald ist unser einziger nachhaltiger Rohstoff. Sollten wir also das Holz nicht in unserem Land verarbeiten und verbauen? Die Umweltbelastung wird geringer, da lange Transporte vermieden werden können. Durch die wirtschaftliche Nutzung unseres Waldes bleiben Arbeitsplätze erhalten (Forstarbeiter, Säger etc.) und der Wald kann nachhaltig genutzt werden. Jeder Bauherr sollte sich Gedanken machen, ob er nicht etwas beisteuern kann zur Erhaltung unseres schönen Waldes und zur Erhaltung unserer Arbeitsplätze der Holzarbeiter. Der Slogan von Holzkreislauf lautet: Liechtensteiner Holz – Vom Baum zum Traum! Ich hoffe, es werden sich einige Bauherren Gedanken machen und sich für einheimisches Holz entscheiden. Gut Holz, Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
21291 | Wallfahrt nach Mistail | Mehr Informationen/Anmeldungen sind auf www.haus-gutenberg.li erhältlich/möglich. | 22. Juli 2016 | Haus Gutenberg I BALZERS Die Vereinswallfahrt – durchgeführt wieder gemeinsam vom Verein für eine offene Kirche und dem Haus Gutenberg – führt uns am 3. September zur Kirche St. Peter in Mistail (Graubünden). Wir fahren mit der Bahn ab Sargans (via Chur) nach Tiefencastel. Von dort aus führt ein leichter Wanderweg zur Kirche von Mistail. Die Kirche St. Peter Mistail ist eine karolingische Dreiapsiden-Kirche in der Gemeinde Alvaschein. Sie wurde um das Jahr 800 erbaut und gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten der Schweiz. Das schlichte Innere der Kirche beeindruckt mit wertvollen Fresken. Die Kirche und das ehemalige Nonnenkloster liegen abgeschieden auf einem kleinen Felsplateau am Eingang zur Schinschlucht. Dieses besondere Gotteshaus ist über einen Waldweg gut erreichbar. Nach einem geführten Besuch von Mistail folgt ein gemütliches Mittagessen. Ein eventuelles Nachmittagsprogramm ist noch in Abklärung. (pr) |
21292 | Impulstag für Hochzeitspaare | Mehr Informationen: www.haus-gutenberg.li | 22. Juli 2016 | Haus Gutenberg II BALZERS Wenn Zusammenleben und Hochzeit gefeiert werden, dann braucht es eine rechtzeitige Vorbereitung. An vieles ist zu denken. Für das Wesentliche, das Eigentliche des Hochzeitsfestes, die kirchliche Feier, fehlt es oft an Ruhe zur Vorbereitung, an Wissen um die Bedeutung dieses religiösen Feierns und damit an Ideen, diese Feier auch ganz persönlich und individuell mitzugestalten. Der Ehe-Impuls-Tag am 20. August mit Dr. theol. Beate Boes ist ein Angebot der Katholischen Kirche für Hochzeitspaare in der Vorbereitung auf die kirchliche Trauung. Der einladende Rahmen der Räume und der Umgebung des Haus Gutenbergs bieten den Hochzeitspaaren die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen, die eigene Beziehung durch Impulse zu vertiefen. (pr) |
21294 | Korrektur der Schadenssumme | 22. Juli 2016 | In eigener Sache Schaan In der Ausgabe vom Donnerstag, dem 21. Juli 2016, hat sich im Artikel «Sozialbetrug im Liebestaumel» auf Seite 3 ein Rechenfehler bei der beim Amt für Soziale Dienste (ASD) angerichteten Schadensumme eingeschlichen. Im ersten Absatz des Artikels sollte die Summe nicht «35 000 Franken», sondern «über 32 000 Franken» lauten. Daraus folgt – im letzten Absatz des Textes – , dass die restliche an das ASD zu bezahlende Schadenssumme korrekt «28 786,95 Franken» anstelle der «32 786,95 Franken» lauten muss. (alb) | |
21462 | Malbun im Sommer? Jaaaa! | Markus Schädler,Bartlegrosch 28, Vaduz | 25. Juli 2016 | Dr Unterländer Dr Unterländer stellte am Samstag die Frage: Malbun im Sommer? SOO muss Liechtenstein-Marketing! Genau das ist Liechtenstein! Gratuliere! Erinnerte mich an Erzählungen meiner Frau, wie sie als Kind mit ihren Geschwistern viele Sommermonate in Steg verbracht hat. Stehen wir zu unserem Alpengebiet, da trifft man die Liechtensteiner, die man «früher» mal im Vaduzer Städtle getroffen hat. Und nicht nur im Alpengebiet ist unser Land herrlich. Wandern im Unterland, Seen und Hügel besichtigen, die Gegend geniessen … Oder von Vaduz nach Schaan spazieren, beginnend bei den Vaduzer Tennisplätzen, durch die Rüfe, etc. «Liechtenstein mein Heimatland» auf Facebook zeigt, was dr Unterländer ausspricht: Unsere Gäste sind immer wieder begeistert von unserem Land, wir selbst dürfen stolz darauf sein. Markus Schädler, Bartlegrosch 28, Vaduz |
21521 | Vorarlberg top –Liechtenstein flop? | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 26. Juli 2016 | Verkehrspolitik Gemäss offizieller Information http://presse.cnv.at/land/dist/vlk-52160.html wird ein «Neues Zeitalter für den Schienennahverkehr in Vorarlberg» anbrechen. Verkehrsministerium und Land Vorarlberg haben ein 400-Millionen-Paket unterzeichnet. Die am 22. Juli 2016 unterzeichnete Vereinbarung sieht den weiteren Ausbau der Bahn ab dem Jahr 2019 vor: 21 neue Zuggarnituren, verbesserte Verbindungen und mehr Qualität sind angesagt. «Vorarlberg macht sich auf den Weg eine neue Mobilitätskultur zu entwickeln. Von der starken Konzentration auf das Auto hin zu einer Verknüpfung unterschiedlicher Mobilitätsformen: Bus, Bahn, Fahrrad, Carsharing wo immer es geht, das eigene Auto dort, wo nicht anders möglich. Vom Stress im Stau und bei der Parkplatzsuche, hin zu öffentlicher Mobilität mit hoher Qualität und bestem Service (Echtzeitfahrplanauskunft, digitale Fahrscheine). Der nächste Umsetzungsschritt in diese Zukunft wird mit dem Fahrplanwechsel 2016/2017 vollzogen werden.» Und Liechtenstein? Gemäss Medienberichten im «Vaterland» vom 19. Juli 2016 und «Volksblatt» vom 23. Juli 2016 scheint unsere Regierung noch nicht erkannt zu haben, dass die Bahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs auch bei uns eine entscheidende Rolle spielen kann, mit dem Bus als Zubringer und Feinverteiler. Mit der S-Bahn «FL–A–CH» und langfristig der zusätzlichen Regionalbahn Oberland können wir die Strassen vom Autoverkehr der Arbeitspendler entlasten. |
21523 | «Sozialbetrug im Liebestaumel» | Wolfgang Risch,An der Halde 40, Triesen | 26. Juli 2016 | Sozialsystem Zum Bericht in den Landeszeitungen vom 21. Juli 2016. Zur Vorgeschichte: Ein Italiener hat während einem Jahr das Sozialsystem Liechtensteins ausgenutzt. Zu Hilfe kamen ihm dabei fehlende Absprachen zwischen dem Amt für Volkswirtschaft (AWV) und dem Amt für Soziale Dienste (ASD). Die Geschichte liest sich amüsant und doch birgt sie eine gewisse Ernsthaftigkeit. Zur Ernsthaftigkeit: Ich finde es unglaublich, dass es immer noch möglich ist, Behörden über ein Jahr lang hinters Licht zu führen. Im Gerichtsprotokoll heisst es u. a.: «... obwohl die als Zeugen geladenen Mitarbeiter der Ämter bezüglich der Zahlungen (beim Angeklagten) nachgefragt und ihn darauf hingewiesen hatten, sind die Antworten jeweils negativ ausgefallen ...» Damit beim Beschuldigten überhaupt nachgefragt wurde, muss den Behörden ein Verdacht vorgelegen haben. Dem Angeklagten dann so stümperhaft zu glauben, das zeugt von hoher Unprofessionalität! Ein Tipp fürs nächste Mal: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser. Der Ausdruck «Staatsmühlen mahlen langsam» hat hier sicher seine volle Berechtigung. Wie viele derartige oder ähnliche Leichen sind noch im Keller? Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen |
21659 | Grenzen öffnen | Arthur Schädler,Faraboda, Triesenberg | 28. Juli 2016 | «Gesundschrumpfen» Im «Wirtschaft Regional» vom Samstag, den 23. Juli, wird gross über die Flaute im Bausektor gehadert. Vor allem die Baumeister scheinen nach erfolgreichen und lukrativen Jahren auf hohem Niveau zu jammern. Die einzige Chance, diesem Dilemma entgegenwirken zu können, sehen sie nun in der Öffnung der Grenzen, um dadurch wieder vermehrt bauen zu dürfen. In ihren Argumenten weisen sie darauf hin, dass dadurch die Wertschöpfung im Land bleiben würde und sowohl Händler als auch andere Branchen profitieren könnten. Schon vor mehr als 15 Jahren, als die Wirtschaft im Lande noch auf Hochtouren lief und eigentlich nur der Tourismus und die Gastronomie unter der restriktiven, mit dem EWR ausgehandelten Aufenthaltzulassung litten, brachte der Wirteverband genau diese Argumente bei den zuständigen Behörden und der Regierung ein. Dabei ging es nicht darum, leere Wohnungen zu füllen, sondern Mitarbeiter gut und sozialverträglich zu behandeln. Denn für die Gastronomie ist es ein grosses Problem, ihre Mitarbeiter im nahen Ausland unterzubringen und als Grenzgänger in Liechtenstein zu beschäftigen (unregelmässige Arbeitszeiten, doppelte Steuerbelastung usw.). Wenn wir schon vom ungelernten Hilfsarbeiter verlangen, dass er die Belastung als Grenzgänger auf sich nimmt, so muss dies auch vom hochqualifizierten, gut verdienenden Manager verlangt werden können. In ihrem Kampf um eine Lockerung der Zulassung wurde die Gastronomie Liechtenstein weder von der GWK noch von deren Sektionen gross unterstützt. Insbesondere vom Bauhaupt- und Nebengewerbe wurden wir nur belächelt und mit ein paar allgemeinen Floskeln beruhigt und im Stich gelassen. (Alle hatten Angst, dass durch die Lockerung der Ausländeranteil massiv steigen würde.) So konnte auf die damalige Regierung kein grosser Druck ausgeübt werden. Und nun sollen, nur um ein paar leer stehende Wohnungen zu füllen und dadurch weiterhin kostbares Land verbauen zu können, die Grenzen geöffnet werden? Dies scheint mir doch die einfachste und unüberlegteste Lösung des Problems zu sein. Wie uns damals ebenfalls geraten wurde, sollten auch die Baumeister nach anderen Lösungen suchen. Oder es kommt auch hier, wie in anderen Bereichen auch, zu einer Gesundschrumpfung. Vor allem darf nicht passieren, dass unser kostbarstes Gut, der Boden, sinnlos von Spekulanten verbaut wird. Dazu ist in derselben Ausgabe des «Wirtschaft Regional» ein interessanter Kommentar von Dorothea Wurmbrand Stuppach zu lesen. Arthur Schädler, Faraboda, Triesenberg |
21660 | Sonne in der Krise? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 28. Juli 2016 | Klimawandel Ist unsere Sonne nicht hübsch, wenn sie so ganz sauber und fleckenlos leuchtet? Der «Berliner Kurier» reagierte am 29. Juni 2016 und warnte unter Verweis auf das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) vor drastischen klimatischen Folgen: «Wissenschaftler warnen, Europa droht eine neue Eiszeit – im Miniformat». [...] Europa droht eine Mini-Eiszeit. Auf diese Schlussfolgerung sind Solarphysiker des Potsdamer Instituts für Klimafolgeforschung gekommen, die sich mit der Sonnenaktivität auseinandergesetzt haben. In den kommenden Jahren wird diese immer weiter abnehmen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass es immer kälter wird. Die Wissenschaftler sprechen von einer «Kleinen Eiszeit», wie das Wetterportal wetter.at berichtet. [...] In der Tat ist wohl mit einer Abkühlung zu rechnen. Während der letzten «Kleinen Eiszeit» vor 300 Jahren war die Sonne viele Jahrzehnte lange nahezu fleckenlos. Aber es wundert schon sehr, dies aus Richtung des PIK zu hören, wo man doch jahrelang abgestritten hat, dass die Sonne überhaupt einen grösseren Klimaeinfluss haben könnte. (Mit bestem Dank an www.kaltesonne.de) Ich nehme mal an, dass wir auch in nächster Zeit in unseren Landeszeitungen von solchen Themen nichts zu lesen bekommen werden. Besonders deshalb, weil ja die Hoffnung besteht, dass den Heizöl- und Erdgasbezügern via CO2-Abgabe noch mehr Geld aus der Tasche gezogen werden könnte. Sollte aber diese Abkühlung, womöglich noch mit Unterstützung von «La Niña» zu- stande kommen, dann werde ich mich dem «Unterländer» anschlies-sen und meine bisher geleisteten CO2-Abgaben zurückfordern sowie einen Antrag auf Subvention in gleicher Höhe (momentan 22 Rappen pro Liter Heizöl) stellen, weil ich dann mit meiner Heizung einen massgebenden Beitrag dazu leiste, unseren Erdball vor einer möglichen Eiszeit zu verschonen. Nun, liebe Damen und Herren Landtagsabgeordnete, liebe Damen und Herren Regierungsmitglieder, wäre es wohl an der Zeit, sich mal über die grösste Klimaerwärmungs-Alarmistenbude Deutschlands, das PIK und weitere Panikinstitute sowie die Autoren des «Summary for Policymakers» ein paar ernsthafte Gedanken zu machen und zwar bevor die Ratifikation des Klimaabkommens im Hohen Landtag zur Debatte steht. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diesbezüglich der Mutter der Wissenschaft, «der Skepsis», genügend Raum zur Verfügung stellen könnten und damit einem sachlichen Dialog nichts im Wege stehen würde. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
21661 | Der fatale OP-Wahn | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 28. Juli 2016 | Konkurrenzkampf «Jede dritte Operation in der Schweiz ist überflüssig, sagen Experten». Die Folgen: Viel Geld für Spitäler und Chirurgen, Millionenkosten für die Allgemeinheit und unnötige Risiken für die Patienten. So heisst es in der Zeitschrift «Beobachter», Ausgabe Nr. 15 vom 22. Juli 2016 (http://www.beobachter.ch/gesellschaft/artikel/medizin_der-fatale-op-wahn/). Sehr aufschlussreich, es lohnt sich, den Artikel zu lesen. Dieser Artikel betrifft auch Liechtenstein. Mit der Eröffnung der Medicnova Privatklinik (eine reine Operationsklinik) wird die Zahl der Operationen steigen. Auch das Landesspital braucht Patienten, die operiert werden können, um das «vorgeschriebene Soll» zu erfüllen. Der Konkurrenzkampf hat schon begonnen, die Patientenwerbung über die Medien ist in vollem Gange (siehe Leserbriefe LLS). Hüft-, Knie-, Schulter- und Wirbelsäulen-Operationen sind sehr lukrativ. Durch die demografische Entwicklung werden wir in Zukunft mehr ältere Menschen mit Beschwerden des Bewegungsapparates haben, die operiert werden können – ob nötig oder nicht. Die Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen einer Operation ist mangelhaft, oder sie werden verharmlost. Es gibt keine Garantie für eine erfolgreiche Operation. Die Spitäler müssen Gewinne erzielen, die teuren Apparate müssen saniert werden. Dafür sind die Spitalmanager zuständig, die wenig Ahnung von Krankheiten haben. Die Ärzte stehen unter Druck. Wo bleiben die Patienten? An Gesunden verdienen sie ja nichts. Vor Operationen sollten Patienten eine Zweitmeinung einholen. Zitat aus dem Artikel: «Achten Sie darauf, dass der Arzt, der die Zweitmeinung äussert, möglichst nicht im selben Kanton arbeitet und keine finanziellen Interesse an der vorgeschlagenen Behandlung hat, damit die Zweitmeinung objektiv ausfällt.» Das heisst: Liechtensteinische Patienten sollten Ärzte in der Schweiz suchen. Hier noch eine hilfreiche Internetplattform aus der Schweiz: www.meinezweitmeinung.ch. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
21662 | Herrschaft des Rechts oder Recht der Herrschaft? | Stefan Sprenger,Malarsch 9, Schaan | 28. Juli 2016 | Monarchien Am 23. Juli veröffentlichte das «Volksblatt» einen Beitrag des Briten Lord Alton, der den Monarchien und Monarchen als ausgleichende und vereinende Kräfte im Staat das Wort sprach, sofern sie sich verfassungsrechtlichen Grundsätzen und dem nationalen Zusammenhalt verpflichteten. Ausgesprochen gut kam Hans-Adam II. weg: Sein entschlossener Schutz der Herrschaft des Rechts und der Gerichtsbarkeit könne anderen Staatschefs ein Vorbild sein. Die verklärte Aussensicht Lord Altons auf die Familie Liechtenstein ist das eine; dass das «Volksblatt» diese zeitgeschichtlich unbelegte Darstellung vollseitig abdruckt, das andere. Es sei daran erinnert, dass die verfassungsrechtlichen Grundsätze, denen sich der Liechtensteiner Mo-narch verpflichtet fühlt, von ihm selbst geschaffen worden sind. Es sei weiter daran erinnert, dass Hans-Adam II. absichtlich und gezielt das Liechtensteiner Volk gespalten hat, um seine Verfassung durchzusetzen. Zum Dritten möge man sich in Erinnerung rufen, dass sich der Fürst sowohl Vorsitz als auch Stichentscheid im Richterauswahlgremium vorbehalten hat. Zum Vierten sei man sich bewusst, dass das Staatsoberhaupt nicht nur an den Gerichten vorbei alle Urteile kassieren und Begnadigungen aussprechen kann, sondern selbst aus-serhalb des Rechts steht. Ist das die Herrschaft des Rechts oder das Recht der Herrschaft? Stefan Sprenger, Malarsch 9, Schaan |
21666 | Kompetenz und Menschlichkeit | Kurt Schwald,In der Blacha 40, Planken | 28. Juli 2016 | Dank an Landesspital Am 1. Juni dieses Jahres wurde mir ein Tumor aus dem Darm entfernt. Das Team der Chirurgie unter der Leitung von Herrn DDr. med. Walther Tabarelli leistete eine tolle Arbeit. Die Vorbereitung zur Operation (OP), die OP selber und die Nachbetreuung waren geprägt von Kompetenz, Verantwortung und vor allem von Menschlichkeit. Ich bedanke mich beim ganzen Landesspital für die ausgezeichnete «Performance»! Kurt Schwald, In der Blacha 40, Planken |
21668 | Herzlichen Dank ... | Ingrid Dolzer-Müssner,Dr.-Albert-Schädler-Str. 21, Eschen | 28. Juli 2016 | Spital Grabs ... an das Team von Dr. med. De Lorenzi, Chefarzt der Chirurgie im Spital Grabs, und an das Team der Intensivstation für die ausserordentlich gute medizinische und menschliche Versorgung. Ingrid Dolzer-Müssner, Dr.-Albert-Schädler-Str. 21, Eschen |
21742 | Täter war wohl «psychisch krank»? | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 29. Juli 2016 | Amoklauf in München Was meinen, implizieren die Medien mit solchen Pauschalaussagen? Ist psychisch krank gleich schuldunfähig? Falls ja, in juristischem oder medizinischem Sinne? Indiziert diese Aussage eine Stigmatisierung psychisch Erkrankter? Ist der Depressive der Amokläufer von morgen? Oder sind die Fachärzte «schuld», will man sie für solche Verbrechen verantwortlich machen, indem ihre Therapie versagte? Für mich sind solche Schlagzeilen unprofessionell, populistisch, ja gefährlich, sie tragen dazu bei, psychische Erkrankungen zu kriminalisieren. Die Psychiatrie ist eine Fachdisziplin wie jede andere spezialärztliche Tätigkeit und es ist mehr als zu kurz gegriffen, bei kriminellen Taten erst mal Gewalt, Grausamkeit mit psychiatrischen Erkrankungen oder ärztlicher Fehlbehandlung zu verknüpfen. Solche einseitigen und negativen Berichterstattungen tragen dazu bei, dass psychische Erkrankungen nach wie vor tabuisiert werden und die Fachdisziplin Psychiatrie falsch dargestellt wird. Schlagzeilen wie «Täter psychisch krank» bringen Quoten. Der Münchner David S. hat neun Menschen erschossen, was trieb den 18-jährigen Jungen zu seiner Tat? Es ergibt sich das Bild eines einsamen jungen Menschen mit schweren psychischen Problemen, dessen Leben schon seit Langem auf die schreckliche Tat zusteuerte. Zu diesem Zeitpunkt ist David längst in psychiatrischer Behandlung. Verbringt zwei Monate in einer stationären Einrichtung. Auch danach wird er ambulant weiterbehandelt, bekommt Psychopharmaka verordnet. David leidet offenbar nicht nur unter Depressionen, sondern auch unter einer sozialen Phobie (Spiegel online). Häufige, intensive und lang andauernde Normabweichung des Erlebens, Befindens und Verhaltens deuten auf eine psychische Erkrankung hin. Diese Krankheiten werden in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD) als «Psychische und Verhaltensstörungen» (ICD-10, Kap. V, F00-99) beschrieben. Das sind Krankheitsbilder wie Depression, manisch-depressive Erkrankungen, Angststörungen und Schizophrenien. Experten warnen davor, die mutmassliche Depression des David S. zum Auslöser der Bluttat zu erklären. «Mit grosser Sicherheit kommt eine Depression des Täters als Ursache für den Amoklauf in München nicht infrage», meint der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Wir sehen es mit grosser Sorge, wenn Depressionen mit Gewalttaten in Verbindung gebracht werden. Dies sei vom Krankheitsbild her nicht gerechtfertigt (Spiegel online). Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
21743 | Falsche Angaben zur Restaurierung der Hochbrock | Beat Hasler,Fallagass, Ruggell | 29. Juli 2016 | «Bauern nicht schuld» Am Dienstag wurde zwischen Ruggell und Bangs von den Verantwortlichen, Vorsteherin Maria Kaiser-Eberle und Bürgermeister Wilfried Berchtold, die Restaurierung und Unterdenkmalschutzstellung der Hochbrock, der Verbindung der beiden Länder, gefeiert. Jahrelang ging nichts. Ins Rollen brachte die Sache im Januar 2014 ein Leserbrief im «Vaterland». Die Renovierung ist ein voller Erfolg. Weniger erfreulich ist, dass bei der Feier durch Unkenntnis oder eher durch gezielte Lügen den Bauern die Schuld am schlechten Zustand der Brücke zugeschoben wurde. Im «Vaterland» stand zu lesen, dass der schlechte Zustand der Brücke auf die starke Beanspruchung durch landwirtschaftliche Fahrzeuge zurückzuführen sei. Im «Volksblatt» konnte man lesen: «Die Brücke wurde in der neueren Zeit stark beansprucht, weil sie auch besonders von schweren landwirtschaftlichen Geräten befahren wurde.» Diese Aussage ist erstunken und erlogen. Seit 40 Jahren bewirtschaftet kein Liechtensteiner Bauer Boden im österreichischen Bangs. Der letzte, und seit meinem Wissen der Einzige, war der Viehhändler Felix Büchel. Seinen Traktor als schweres Gerät zu bezeichnen, braucht eine rege Fantasie oder den Willen, die Bauern schlechtzumachen. Im Maximum 4 Mal im Jahr wird die Brücke von einer schweren Maschine befahren, nämlich dann, wenn die österreichischen Behörden die Spüls – offiziell den Spiersbach – auf liechtensteinischem Gebiet ausräumen. Das gibt 4 Fahrten im Jahr. Die beiden letzten Jahre benutzten die Vorarlberger den Rheindamm und nicht die Hochbrock. Wer ein Interesse daran hat, die Bauern schlechtzumachen, ist mir ein Rätsel. Vielleicht meldet sich die Person und bringt die Sache wieder in Ordnung. Beat Hasler, Fallagass, Ruggell |
21827 | Planken: Ein Jahr Weiberwirtschaft im Hirschen | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 30. Juli 2016 | Gastronomie Dieser Tage jährt sich die Übernahme des Gasthauses Hirschen in Planken durch Svetlana Harrer und ihre Tochter Arabella. Das «Jubiläum» wäre kaum einer besonderen Beachtung wert, wenn es nicht um den Hirschen in Planken und damit um die letzte und noch einzige Gastwirtschaft in der kleinsten (aber einer der allerschönsten) Gemeinde unseres Landes ginge. Eine Meldung in der «Liewo», die im Mai vergangenen Jahres die bevorstehende Schliessung der letzten Plankner Dorfwirtschaft ankündigte, wurde glücklicherweise von der Realität überholt. Nach erfolgreichen Jahren als Hirschenwirt konnte Michael Bigger den Betrieb im letzten Sommer nahtlos an die neuen Pächterinnen übergeben. Inzwischen haben sich die zahlreichen Stammgäste und die Plankner an die Weiberwirtschaft im Hirschen gewöhnt. Jungwirtin Arabella zählte vor wenigen Wochen mit zu den erfolgreichen Absolventinnen des liechtensteinischen Wirtefachkurses. Die Plankner Gastronomie lebt also weiter. Gemeindevorsteher Rainer Beck, der sich das immer gewünscht hatte, darf sich ebenfalls freuen. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
21897 | Rückenfit | 1. August 2016 | VADUZ Vom Bauch über den Rücken – die Beine, Schultern, Arme und wieder zurück zum Rumpf. Mit und ohne Hilfsmittel wird eine Stunde trainiert und ausgepowert. Nach Ende des Kurses ist eine Stärkung und Stabilisierung der Rücken- und Rumpfmuskeln erkennbar. Die Aufrichtung und Haltung wird verbessert, Schonhaltungen werden abgebaut, der komplette Körper wird beweglicher und leistungsfähiger für den Alltag. Der Kurs 350 unter der Leitung von Tamara Ospelt beginnt am Donnerstag, den 24. August, um 19.10 Uhr (13 Abende insgesamt) im Kindergarten Aubündt in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
21898 | Es sei daran erinnert ... | Peter BeckIm Oberfeld 15, Vaduz | 1. August 2016 | Verfassung Stefan Sprenger ist in seinem Leserbrief ein kleiner Fehler unterlaufen. Er hat sich nicht mehr daran erinnert, dass im Jahre 2003 bei der Abstimmung zur neuen Verfassung 64,3 % des Liechtensteiner Stimmvolkes für die neue Verfassung gestimmt haben. 19,2 % konnten oder wollten sich damals nicht entscheiden und sahen in der bestehenden Verfassung mit dem bewährten Dualismus die beste Lösung. Lediglich 16,5 % haben sich für die Variante des sogenannten Verfassungsfriedens ausgesprochen. So ein kleiner Fehler, dass man sich nicht mehr daran erinnert, kann halt schon mal passieren. Peter Beck Im Oberfeld 15, Vaduz |
21900 | Entschleunigungsyoga | 1. August 2016 | TRIESEN Die Teilnehmenden erlernen verschiedene Flows, eine Variante des Sonnengrusses, ebenfalls die klassischen Formen der Asanas, welche zum Teil vereinfacht werden. Verspannungen werden durch Übungen und gezielte Atmung gelöst. Ziel sind die Erhaltung und Verbesserung der Fitness und der Ausgeglichenheit. Der Kurs 285 unter der Leitung von Sieglinde Zogg beginnt am Donnerstag, den 18. August, um 17 Uhr (6 Abende insgesamt) in der Spoerry-Fabrik, Triesen, Kleinkunstbühne, Eingang 2. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta, Tel. 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
21902 | Yoga für Fortgeschrittene – Chi Yoga | 1. August 2016 | RUGGELL Chi Yoga aktiviert den Energiefluss, fördert die Konzentrations- und Entspannungsfähigkeit. Gleichzeitig wird die Körperwahrnehmung, Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit geschult. Die Teilnehmenden erlernen verschiedene Yogahaltungen und deren Wirkung auf den Körper. Der Kurs 286 unter der Leitung von Stefanie Hastrich beginnt am Montag, den 22. August, um 19.30 Uhr (12 Abende insgesamt) in der Aula der Primarschule Ruggell. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pr) | |
21903 | Arabisch-Schnupperkurs | 1. August 2016 | Erwachsenenbildung VADUZ In zwei Semestern machen die Teilnehmenden erste Erfahrungen mit der arabischen Sprache und den arabischen Buchstaben. Kurs 505 unter der Leitung von Khamis Hassan beginnt am Dienstag, den 6. September, um 18 Uhr im Schulzentrum Mühleholz 2 in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
21904 | Bodyforming | 1. August 2016 | GAMPRIN Diese zielgerichtete Gymnastik für Problemzonen fördert das Körperbewusstsein, formt den Körper und erhöht die körperliche und geistige Belastbarkeit. Der Kurs 325 unter der Leitung von Bettina Herzog beginnt am Mittwoch, den 17. August, um 9.30 (9 Vormittage insgesamt) im Vereinshaus in Gamprin. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
21967 | Amokläufer und Psychopharmaka | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 2. August 2016 | Gesundheitssystem Es ist schon erschreckend, wenn junge Menschen zu Amokläufern werden, wahllos unschuldige Menschen töten und zum Schluss sich selbst. Psychische Probleme? Ja. Aber nicht alle psychisch Kranken greifen zu irgendeiner Waffe und töten wahllos. Was steckt dahinter? Wie kann es sein, dass sehr junge Menschen den Sinn des Lebens verlieren? Mobbing? Zerrüttete Familienverhältnisse? Gewaltverherrlichende Videospiele? Imame, die in Moscheen Hass predigen? Gehirnwäsche durch Chatrooms? Wie ist es möglich, dass so junge Menschen trotz Behandlung in der Psychiatrie und Psychopharmaka nach der Entlassung wieder töten und sich selbst töten? Warum haben die Behandlungen und die Psychopharmaka nicht geholfen? Behandeln Psychiater nur die Symptome und nicht die Ursachen? In jeder Packung Antidepressiva & Co. stehen als Warnungen: Verstärkung von Suizidgedanken; kann zur Abhängigkeit führen, paradoxe Reaktion etc. Psychopharmaka verändern die Wahrnehmung. Werden Neben- und Wechselwirkungen verschwiegen? Die weltweite Organisation CCHR (Citizens Commission of Human Rights) beschäftigt sich mit Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie (siehe: www.cchr.ch). Eine Aussage von vielen: «Psychopharmaka werden zunehmend als chemische Gifte entlarvt, die tödlich sein können. Psychiater behaupten, diese Drogen würden Leben retten, aber gemäss ihren eigenen Studien können Psychopharmaka das Selbstmordrisiko verdoppeln». Ein Geschäft mit 330 Milliarden Dollar Umsatz weltweit. Und noch ein interessanter Artikel. «Abgabe von Psychopharmaka ist noch heute teils kriminell» http://www.beobachter.ch/justiz-behoerde/buerger-verwaltung/artikel/psychiatrie_abgabe-von-psychopharmaka-ist-noch-heute-teils-kriminell/. Wo führt das alles hin? Wer kann wirklich helfen? Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
22135 | Scientology und Menschenrechts- verletzungen | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 4. August 2016 | Zweifelhafte Quelle Die weltweite Organisation CCHR (Citizens Commission of Human Rights) beschäftigt sich mit Menschenrechtsverletzungen in der Psychiatrie (siehe: www.cchr.ch). (So schreibt Agnes Dentsch in ihrem Leserbrief vom 3. August 2016.) Ausgerechnet diese von Agnes Dentsch zitierte CCHR wurde 1969 allerdings von Mitgliedern der Scientology Kirche und dem Professor in Psychiatrie, Dr. Thomas Szasz, gegründet, um psychiatrische Verletzungen der Menschenrechte zu untersuchen und aufzudecken und um das Feld der geistigen Heilung in Ordnung zu bringen! Ich finde es einigermassen makaber, merkwürdig, wenn sich ausgerechnet eine Scientology-Organisation mit psychiatrischen Menschenrechtsverletzungen befasst?! Man darf sich getrost fragen, wie seriös Aussagen solcher Organisationen sind? Über Scientology darf sich jeder seine eigenen Gedanken machen, zu erwähnen sind vielleicht die auch heute angewandten «berühmten» Auditings, die nicht nur bei Erwachsenen zu grossen psychischen Schäden führen können, sie werden auch bei Kindern angewandt. Der Scientology-Gründer hat sich in den 1950er-Jahren intensiv mit der Erziehung von Kindern befasst. «Es ist möglich, ein Kind jeder Alterstufe, nachdem es sprechen gelernt hat, zu auditieren», schreibt Hubbard 1951 in dem Buch «Kinder-Dianetik». Beim Auditing erlitten Kinder gelegentlich heftige Schmerzen, so Hubbard. «Sie befreien sich in solchen Fällen von alten Geschehnissen und Bestrafungen.» Der Verfassungsschutz, der die Organisation seit 1997 beobachtet, kam schon vor Jahren zu dem Schluss: «Wie in der scientologischen Wirklichkeit – auch den eigenen Anhängern gegenüber – das Recht auf körperliche Unversehrtheit mit Füssen getreten wird, zeigt der Umgang mit Kindern.» Diese würden als spirituelle Wesen, sogenannte «Thetane in kleinen Körpern», betrachtet und wie Erwachsene mittels einer speziell entwickelten Fragetechnik indoktriniert und mitunter psychisch gequält. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
22136 | Spieler gegen Nachtverbot am Weiherring | Michael Schnetzer,Brata 15, Mauren | 4. August 2016 | Pokémon Go Seit mehreren Tagen schon breitet sich das Pokémonfieber im ganzen Land aus. Im manchen Grossstädten wie zum Beispiel Düsseldorf wurde sogar eine Brücke für Autofahrer gesperrt, wegen den Pokémon-Trainern. Anders sieht es hier in Mauren in der Freizeitanlage Weiherring aus. Es wird auf Biegen und Brechen versucht, die Pokémontrainer ab 23 Uhr strikt davon fernzuhalten, auch wenn sich diese leise und unauffällig verhalten. Natürlich gehöre ich auch zu diesen, die des Öfteren mal sich nach 23 Uhr dort aufhalten, wir nehmen dann sogar den Müll der anderen mit, nur um niemanden zu stören und damit es keine Reklamationen gibt, aber dies hat beim Sicherheitsdienst Argus sowie der Gemeinde Mauren keinen Stellenwert. Es wurden vonseiten der Pokémon-Spieler auch Vorschläge an die Gemeinde gebracht, wie zum Beispiel Aschenbecher aus Alu (wie am Badesee Gamprin) und welche aus Plastik fürs Pavillon. Wir wollen auch eine saubere Freizeitanlage, aber dazu ist kein Rauchverbot nötig, sondern nur eine Bereitstellung von Aschenbechern. Ich hoffe, dieser Artikel hat gezeigt, dass wir niemanden stören. Wenn ihr auch dafür seid, dass die Gemeinde mit uns statt gegen uns arbeitet, dann schreibt doch eine E-Mail mit eurer persönlichen Meinung an den Vorsteher Freddy Kaiser. Dieser ist natürlich auch gerne eingeladen, einen Abend am Weiherring mit uns zu verbringen, um sich selbst davon ein Bild zu machen. Michael Schnetzer, Brata 15, Mauren |
22140 | Was ist hier unverhältnismässig? | Ludwig Schädler,Wangerbergstrasse 20, Triesenberg | 4. August 2016 | Gänglesee Die aktuelle Situation rund um den Gänglesee im Steg wurde durch die Medien publik. Und die Aussage von Amtsmitarbeiter Patrick Insinna gegenüber Radio L (Mittagsreport vom 2. August) ist nicht nur provokativ, sondern grenzt schon an Amtsmissbrauch. Die Fakten: Bei einem Melkstand im Kleinsteg wurden Abwasser und Mistverunreinigung durch eine Rinne in eine Sickergrube, die sich unmittelbar beim Gänglesee befindet, abgeleitet. Nach Aussage des erwähnten Mitarbeiters wären die Kosten für eine vorschriftsgemässe Güllengrube viel zu teuer und wegen der kurzen Benützung des Melkstandes unverhältnismässig. Die Verunreinigung inklusive Geruchsbelästigung der viel frequentierten Ferien- und Wochenendregion sowie der indirekten Verschmutzung und Gefährdung der Lebewesen in See und Bach wird hier lapidar vom Amt für Umwelt ignoriert. Die Sickergrube ist so klein, dass sie bei einem grösseren Regen überläuft und so direkt in den See quillt. Auch durch die normale Versickerung der Gülle wird diese direkt im See landen. Was ist hier unverhältnismässig? Umweltverschmutzung? Die Gefährdung der Wasserlebewesen? Die Geruchsbelästigung? Ludwig Schädler, Wangerbergstrasse 20, Triesenberg |
22232 | Psychopharmaka, Menschenrechte und die CCHR | Stefan Niffenegger,14 Ave. de Riond-Bosson, Morges | 5. August 2016 | Zweifelhafte Quelle Bezugnehmend auf den Leserbrief von Anges Dentsch und CCHR als genannte Quelle, muss Folgendes festgehalten werden. 1. Die Citizens Commission on Human Rights (CCHR) ist 100 Prozent Scientology. Dass Scientology systematisch Menschenrechte verletzt, ist gut dokumentiert! 2. Die heilige Mission von CCHR ist es, weltweit die Psychiatrie und deren Medikamente zu beseitigen. In vielen Wegen ist die CCHR ein sprichwörtlicher Teufel, der Bibelstellen zitieren kann, um seinem Zweck zu dienen. An der Oberfläche spricht die Organisation ein paar legitime Bedenken, wie zum Beispiel die zunehmende Verschreibung von Psychopharmaka für Kinder, an. Genau diese Art scheinbarer oberflächlicher Vernunft macht CCHR so gefährlich. Legitime Psychiatrie steht im direkten «Wettbewerb» mit Scientologys Dianetik. Jedoch beruht die Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen auf laufender wissenschaftlicher Forschung, im Gegensatz zu Dianetik, die auf Science-Fiction basiert. 3. Ausser die Psychiatrie zu attackieren, unternimmt Scientology absolut gar nichts, um diesen Menschen, die wirkliche Unterstützung brauchen, zu helfen. Sie sind nur solange an der Person interessiert, wie sie deren Horror-Geschichten für die eigenen PR-Interessen ausschlachten können. 4. Scientology bezeichnet sich selbst als «die Elite auf diesem Planeten», «die Autorität auf dem Gebiet des Geistes» und nur sie hätten «die einzig funktionierende Technologie» um psychische Probleme zu heilen. Scientology will das Berufsfeld der psychischen Gesundheit dämonisieren und führt einen Kreuzzug, um das psychiatrische Fach auszurotten. Ihr Ziel ist es, eine neue Zivilisation zu erschaffen: Flächendeckend das scientologische Gedankengut zu oktroyieren. 5. Hier noch eine Übersicht über die Frontgruppen/Tarnorganisationen Scientologys: www.destruktive-gruppenerkennen.com/Frontgruppen.html. Stefan Niffenegger, 14 Ave. de Riond-Bosson, Morges |
22236 | «Geistiges Siechtum» | Werner Kuss, Dipl. Ing. Chem.,Oberfeld 40, Triesen,und Familien, Feunde und Bekannte | 5. August 2016 | «Pokémon Go» Auch in der heutigen Ausgabe des «Liechtensteiner Volksblatts» (Donnerstagausgabe, Anm. d. Red.) werden die Leser über «Pokémon» informiert. Unser aller Meinung zu diesem grässlichen Unsinn, der wohl das generelle «geistige Siechtum» mehr als vieles andere in der Welt signalisiert, ist: Solcher Quatsch muss wohl in einer der hintersten Ecken einer psychiatrischen Anstalt «geboren» worden sein – denn anders ist solches kaum zu erklären. Die «virtuellen Monster-Jäger» würden sich wahrscheinlich irgendwo auf der Milchstrasse wohler fühlen, als hier in der «analogen Welt» – also könnten sie es ja auch einmal dort versuchen, zu existieren ... Zusammenfassend kann nur gesagt werden: Derart blödsinniges Zeug ist einfach unfassbar! |
22463 | «Spiel hat auch positive Aspekte» | Michael Schnetzer,Brata 15, Mauren | 9. August 2016 | «Pokémon Go» Stellungnahme zum Leserbrief von Werner Kuss, erschienen im «Volksblatt» vom 5. August: Es mag ja schön und gut sein, wenn Ihnen das Spiel «Pokémon Go» nicht gefällt, es zwingt Sie ja auch niemand dazu, dies zu spielen. Allerdings gibt es weltweit schon über 100 Millionen Pokémon-Trainer, die wahrscheinlich anderer Ansicht als Sie sind. Ich persönlich bin der Meinung, dass das Spiel durchaus auch positive Aspekte hat, denn es motiviert, nach draussen zu gehen und somit auch neue Leute zu treffen und Bekanntschaften zu schliessen. Ist es da etwa sinnvoller, den ganzen Tag vor dem Fernseher zu sitzen und RTL zu schauen? Diese Frage können Sie sich wohl selber beantworten. Ich bin gerade einmal 19 Jahre alt und bin in der Lehre als Zimmermann, trotzdem schaffe ich es, klare Fakten aufzuzeigen und diese in einem verständlichen Text zusammenzufassen, ohne dabei mehr als 100 Millionen Spieler zu beleidigen. Sie mögen vielleicht nicht in «dieser Welt», wie Sie es wohl beschreiben würden, geboren worden sein, allerdings könnte man die Spiele von früher auch als «Quatsch» bezeichnen, da diese für das Arbeitsleben nicht von Vorteil waren und nur dem Vergnügen dienten. Trotzdem sollte man bei allen Spielen und Tätigkeiten, die das «Miteinander» fördern, die sozialen Aspekte der Integration und Gruppenzugehörigkeit nicht ausser Acht lassen, denn diese haben meiner Meinung nach einen sehr hohen Stellenwert. Michael Schnetzer, Brata 15, Mauren |
22721 | Mindestertrags-steuer von Gesellschaften im Licht der Verfassung – Teil 1: Der Landesfürst zur Verfassung | Peter Schoeck,Runkelsstrasse 25, Triesen | 12. August 2016 | Steuergesetzgebung In seinem vielbeachteten Buch «Der Staat im dritten Jahrtausend» widmete Fürst Hans-Adam II. der Verfassung für den Staat der Zukunft ein ganzes Kapitel. Der Landesfürst zeigte ferner auf Seite 170 seines Buches auf, dass im Gegensatz zu den Verfassungen anderer Länder die liechtensteinische Verfassung keine Präambel enthält, die allgemeine Erklärungen über die Grundsätze oder Ziele der liechtensteinischen Verfassung liefert. Er vertritt die Auffassung, dass sich Diskussionen über die Auslegung der Verfassung und damit verbundene rechtliche Folgen dadurch erübrigen, dass man den Text der Verfassung eindeutig formuliert. Der Landesfürst glaubt, dass dadurch dem liechtensteinischen Bürger mancher Prozess erspart bleiben wird. Was darunter zu verstehen ist, sagen die Schlussbestimmungen des Kapitels «Verfassungsentwurf für den Staat im dritten Jahrtausend» auf Seite 221 des Buches. Er lautet wie folgt: Alle Gesetze, Verordnungen und statuarischen Bestimmungen, die mit einer ausdrücklichen Bestimmung der gegenwärtigen Verfassungsurkunde im Widerspruch stehen, sind damit aufgehoben beziehungsweise unwirksam; jene gesetzlichen Bestimmungen, die mit dem Geist dieses Grundgesetzes nicht im Einklang sind, werden einer verfassungsmässigen Revision unterzogen. Dies bedeutet, dass nach Auffassung des Landesfürsten für die Auslegung der Verfassung der Wortlaut des Verfassungstextes ausschlaggebend ist. Gelegentliche Behauptungen, Verfassungsartikel seien üblicherweise nur sehr allgemein formuliert, weil die Verfassung nur grundsätzliche Regelungen des Zusammenlebens im Staat vorgebe, sind falsch, denn sie gehen an der Wirklichkeit vorbei und stehen im Widerspruch zu den Vorgaben des Landesfürsten für eine Verfassung. Wenn deshalb Absatz 1 von Artikel 24 der liechtensteinischen Verfassung wie folgt lautet: Der Staat sorgt im Wege zu erlassender Gesetze für eine gerechte Besteuerung unter Freilassung eines Existenzminimums und mit stärkerer Heranziehung höherer Vermögen oder Einkommen. So wird damit unmissverständlich ausgedrückt, erstens, dass der Staat verpflichtet ist, für eine gerechte Besteuerung zu sorgen, und, zweitens, dass diese gleichbedeutend ist mit der Anpassung ihrer Höhe an das Vermögen oder Einkommen des Steuerpflichtigen. Mit der Verabschiedung eines Ertragssteuergesetzes, dessen Artikel 62 Absatz 2 für juristische Personen eine vom Vermögen und Einkommen unabhängige Mindestertragssteuer von 1200 Franken festlegt, verstiess deshalb der Gesetzgeber gegen die Verfassung des Landes. Welche weitreichenden Folgen dies nach sich zog, wird im zweiten Teil dieser als Leserbrief erscheinenden Abhandlung aufgezeigt. Peter Schoeck, Runkelsstrasse 25, Triesen |
22804 | Mein Lebens(t)raum oder Albtraum | André Kindle,Landstrasse 199, Triesen | 13. August 2016 | Gemeinde Triesen Wer Triesen als Lebenstraum sieht, hat sich wohl noch nie mehr als 2 Kilometer aus der Dorfmitte begeben. Von Vaduz her kommend fährst du durch eine Glas- und Betonschlucht durch Triesen, in der Dorfmitte eine Baugrube, durch Abschrankungen gesichert, von Bäumen und Sträuchern umgeben. Wenn diese Bäume und Sträucher dann dem Bagger zum Opfer fallen und das Vorgesehene in der geplanten Grösse realisiert werden sollte, überragt es alle umliegenden Gebäude um zwei Meter und dies alles nur aus Sturheit und Gier. Der neutrale Gutachter hat schon mehrfach für die Gemeinde gearbeitet und seine Stellungnahme wird sicherlich neutral erstellt. Einige Nachbarn wirds freuen, denn die werden, sofern die Behörden grünes Licht für dieses unsinnige Bauwerk geben, ebenfalls ihre Baugesuche für solche Kästen einreichen. Im Umkreis von 10 bis 15 Minuten Fahrzeit haben wir unzählige Einkaufszentren zur Auswahl und trotzdem fahren immer mehr ins benachbarte Ausland, um ihre Einkäufe zu tätigen. Es ist nicht der Preis, der sie lockt, es ist das Einkaufserlebnis, z. B. Feldkirch bietet eine schöne Altstadt mit Marktflair, Strassencafés etc. Unser Nachbardorf hat doch vorgemacht, wies geht: Zentrum mit Büros, Fussgängerzone, Eiswürfel und schon ist Ende. Jösy Büchel sel. vermochte immer zu scherzen: Willst du Einsam sein, so kehr im Vaduzer Städtle ein. Wofür brauchen wir noch Gemeinderäte? Die werden durch unsere Gemeindevorstehung und -verwaltung nach Strich und Faden vorgeführt und knappen, bis auf ein paar wenige, zu allem ein Ja. Widerstand zwecklos. Unterschriftensammlungen werden ignoriert. Es werden teure Verkehrsplanungen in die Schweiz vergeben, Ergebnis: eine blaue Parkzone in der Industrie. Kontrollieren und Büssen ist unangenehm und mit Arbeit verbunden, deshalb gibt es blaue Dauerparkplätze. Gebüsst wird nur der Lieferant, welcher, mangels Parkplatz, auf dem Gehsteig sein Fahrzeug entlädt. Der Gemeindesaal und die Gemeindeverwaltungsräumlichkeiten sollten saniert werden. Wohin in der Zwischenzeit? Ganz einfach, man baut ein neues Gebäude an das alte, zieht um, saniert alles und bezieht wieder die früheren Räumlichkeiten. Und das Neuerstellte? Steht leer. Kostet ja nichts, bis auf die Unterhaltskosten – und die werden mit der neu eingeführten Regenwassergebühr bezahlt. Und jetzt soll mir bitte jemand sagen, ob dies ein Traum oder ein Albtraum ist. André Kindle, Landstrasse 199, Triesen |
22805 | Manipulation der Menschen? | Udo Meesters,Hofstrasse 42, Triesenberg | 13. August 2016 | «Pokémon Go» Die Frage ist gar nicht mal so abwegig! Denn keiner hinterfragt wirklich, zu welchem Zweck dieses Spiel, welches Massen bewegt, erfunden wurde. Geldgier? Der sportliche und gesundheitliche Aspekt des Spazierengehens? Oder die totale Kontrolle der spielenden Menschen? Bedenkenswert: Aufgrund von Befürchtungen der israelischen Spionageabwehr hat das israelische Aussenministerium den Mitarbeitern im diplomatischen Dienst verboten, Pokémon Go in Botschaften, Konsulaten, im Ministerium selbst und, sofern dort Verschlusssachen aufbewahrt werden, zu Hause zu spielen. Ebenso verbot Israel das Spielen auf Militärbasen und während Militäroperationen. Darüber hinaus wird befürchtet, Diplomaten könnten durch Pokémon Go in Fallen gelockt, angegriffen oder Opfer von Entführungen werden. Auch Indonesien hat im Juli 2016 den Einsatzkräften der Nationalpolizei und der Marine die Nutzung des Spiels verboten. Hier sollte man mal genau zwischen den Zeilen lesen. Die gefährliche Seite der manipulierten starken Ablenkung: Weiterhin ist das Spiel in den Medien ein sehr präsentes Thema, indem über alle möglichen Ereignisse berichtet wird, die mit dem Spiel im Zusammenhang stehen. Durch das Spielen von Pokémon Go während des Autofahrens sowie das unachtsame Umherlaufen hat es bereits zahlreiche Unfälle gegeben. Zwei Männer sind in Kalifornien von einer Klippe gestürzt. Des Weiteren kam es zu Raubüberfällen an Pokéstops. In Chiquimula (Guatemala) wurde am 21. Juli 2016 ein Spieler mit der Smartphone-App in einen Hinterhalt gelockt und erschossen. Wer sich also über Datenschutz mokiert und aufregt, der sollte sich schnellstens von diesem Spiel entfernen. Ausserdem: Wer meint, das ist die Zukunft, sollte mal darüber nachdenken, ob wir genau durch solche Spiele nicht eher einen Schritt zurück gegangen sind, weil wir vor lauter Spieltrieb abgelenkt werden von der Realität des Lebens. Ich meine von dem, was momentan auf der Welt um uns herum passiert. Keiner stellt sich die Frage, wieso genau während der EU-Krise (Flüchtlingsinvasion, Sparmassnahmen etc.) dieses Spiel auf den Plan gekommen ist. Ich rede hier nicht von Liechtenstein, sondern vom brennenden Europa, dessen Islamisierung immer weiter fortschreitet (in Salamitechnik). Ich denke, dass diese Probleme wichtiger sein sollten, als ein Menschen kontrollierendes Spiel namens Pokémon-Go. In dem Sinne wünsche ich den Eltern und Kindern ein frohes Nachdenken. Udo Meesters, Hofstrasse 42, Triesenberg |
22806 | Mindestertrags- steuer von Gesellschaften im Licht der Verfassung – Teil 2: Folgen des Verfassungsbruchs | Peter Schoeck,Runkelsstrasse 25, Triesen | 13. August 2016 | Steuergesetzgebung Im ersten Teil dieser Abhandlung wurde aufgezeigt, dass Artikel 62 Absatz 2 des Ertragssteuergesetzes gegen die Verfassung des Landes verstösst, da er eine vom Einkommen und Vermögen unabhängige Mindestertragssteuer festlegt. Zu welchen Verzerrungen der geforderten Steuergerechtigkeit dies führt, zeigt die Tatsache, dass Gesellschaften mit einem Vermögen von 10 Millionen Franken eine völlig unbedeutende Mindestertragssteuer von lediglich 0,012 Prozent bezahlen, während diese bei Gesellschaften mit einem Vermögen von nur 50 000 Franken das Zwanzigfache, nämlich 2,4 Prozent beträgt. Im Klartext: Kapitalstarke Gesellschaften profitieren zulasten der kapitalschwachen. Die Zahlen widerlegen eindeutig die Behauptung, eine Berücksichtigung des Vermögens bei der Mindestertragssteuer erübrige sich deshalb, weil die stärkere Heranziehung höherer Vermögen und Einkommen durch das Steuergesetz gesichert sei. Sie ist es eben gerade nicht und kann es allein schon deshalb nicht sein, weil in vielen Fällen die Mindestertragssteuer die einzige überhaupt zu entrichtende Steuer ist. Dass kapitalstarke Gesellschaften, wenn sie nur geringfügige Erträge ausweisen, sich einer Anpassung der Mindestertragssteuer an das Vermögen widersetzen, ist verständlich. Dass dies geduldet wird, ist unverständlich und widerspricht der von der Verfassung ausdrücklich geforderten Sorge des Staats für eine gerechte Besteuerung. Wie aber konnte der aufgezeigte Verstoss gegen die Verfassung unbemerkt in die Gesetzgebung des Landes Eingang finden? Offensichtlich ist dem Gesetzgeber die Unverträglichkeit einer von Vermögen unabhängigen Mindestertragssteuer mit der Verfassung entgangen. Was die dadurch benachteiligten Gesellschaften betrifft, so scheuten diese angesichts der Geringfügigkeit des Betrags von 1200 Franken die Mühe einer Verfassungsbeschwerde. Erst als durch die Gesetzesvorlage der Regierung vom Mai 2016 auf Erhöhung des Mindeststeuerbetrags auf 1800 Franken die Grenze der Toleranz überschritten wurde, gab dies Anlass zu einem Protest gegen die Verfassungswidrigkeit der gegenwärtigen Besteuerung. Noch ist das Gesetz zur angestrebten Erhöhung einer verfassungswidrigen fixen Mindestertragssteuer nicht verabschiedet. Es bleibt dem Gesetzgeber überlassen, durch eine nur geringfügige Abänderung des Art. 62 EStG die vorliegende Verletzung der Verfassung zu beseitigen und damit gleichzeitig das von der Regierung angestrebte Ziel höherer Steuereinnahmen zu erzielen. Peter Schoeck, Runkelsstrasse 25, Triesen |
22807 | «Initiative nicht durchdacht» | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter,Platte 44, Schellenberg | 13. August 2016 | Familie und Beruf Das Mutterschaftstaggeld wird bei Annahme der Initiative nicht mehr aus der obligatorischen Taggeldversicherung bezahlt. Dafür ist dann die Familienausgleichskasse (FAK) zuständig. Die Initianten führen im Schilde, mehr als 6.5 Millionen Franken des für Familienzulagen in die FAK einbezahlten Geldes wieder an die Arbeitgeber zurückzuholen, für Taggelder bei Mutterschaft. Das der FAK entzogene Geld fehlt dann für Familienzulagen. Das ist das eine. Das andere ist, dass in vielen Punkten die Initiative nicht durchdacht ist: ?Unbedachter Schnellschuss: Wenn es nach den Initianten geht, erhalten selbstständig erwerbende Frauen von der FAK kein Mutterschaftstaggeld, obwohl sie FAK-Beiträge zahlen müssen. Der Initiativtext ist nämlich wie folgt formuliert: «Anspruchsberechtigt sind alle Arbeitnehmerinnen mit aufrechtem Arbeitsverhältnis bei einem Arbeitgeber, welcher Beiträge für diese zur Finanzierung der Anstalt (FAK) leistet.» Mit dieser Formulierung sind selbstständig erwerbende, als Einzelfirmen agierende Frauen, z. B. eine Frisörin oder Physiotherapeutin, vom Bezug von Mutterschaftsgeld definitiv ausgeschlossen, weil kein Arbeitsverhältnis mit einem Arbeitgeber vorliegt. Dies hat der Rechtsdienst der Regierung bestätigt! ?Initiative benachteiligt Kleingewerbe: Die 524 in Liechtenstein registrierten Einzelfirmen führen Geschäfte wie Blumenladen, Nagelstudio, Beratung, Pflege, Reinigung, usw., und viele von uns haben schon diesen Unternehmern/Unternehmerinnen begegnen dürfen. Sie alle leisten mit ihrem Kleingewerbe einen volkswirtschaftlichen Beitrag. Mit der Wirtschaftskammerinitiative wird explizit die von einer Frau geführte Einzelfirma benachteiligt. Dies ist eine Benachteiligung selbstständig erwerbender Unternehmerinnen, die mit ihrer Tätigkeit unterschiedliche Wünsche der Bevölkerung abdecken. ?Kein Mutterschaftstaggeld für Selbstständigerwerbende: Mit der Initiative der Wirtschaftskammer sind in kleinen Einzelfirmen selbstständig erwerbende Frauen die Verlierer. Sie erhalten kein Mutterschaftstaggeld, trotz gesetzlich vorgeschriebener Beitragszahlung. Vermögende, z. B. diejenigen, die mit 50 000 Franken eine AG gründen können, erhalten indes Mutterschaftsgelder, wenn sie in ihrer eigenen Firma angestellt sind. Wie die Wirtschaftskammer dazu kommt, gerade die schwächsten Unternehmer zu benachteiligen, ist völlig unerklärlich. Wollen Sie, dass diese ungerechte Bestimmung zum Gesetz wird? Wenn nicht, dann Nein bei der Volksabstimmung am 18. September 2016. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter, Platte 44, Schellenberg |
22808 | Aleppo | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 13. August 2016 | Syrien-Konflikt Auch am liechtensteinischen Staatsfeiertag werden in Aleppo Menschen getötet. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
23006 | Wie konnte das nur passieren? | Manuela Haldner-SchierscherIm Bartledura 6, Schaan | 17. August 2016 | Angriff im Regionalzug Die schreckliche Tat von Simon S. letzten Samstag in einem Zug in Salez ist eine furchtbare Tragödie. Was bringt einen Menschen dazu, einen solchen Hass zu entwickeln, was hat seine Seele dermassen beschädigt, dass er bereit war, alles und jeden zu vernichten? Wie man lesen konnte, war Simon S. ein Aus-senseiter, er wurde bereits in jungen Jahren verspottet, gehänselt, gemobbt. Diese mal mehr, mal weniger subtile Form der Abwertung hinterlässt Spuren, tiefe Verletzungen, die von aussen nicht sichtbar sind. Bis der Ausbruch kommt und sich alle fragen: Wie konnte das nur passieren? Hier trägt jeder Mitverantwortung, der einen Menschen aufgrund seines Aussehens, seines Wesens abwertet, und jeder, der nichts dagegen unternimmt, obwohl ihm das Unrecht solchen Handelns bewusst ist. Wir müssen jetzt nicht über mehr Sicherheit in den Zügen diskutieren. Wenn wir ernsthaft Gewaltprävention betreiben wollen, muss die Abwertung von Menschen durch Menschen aufhören! Hier kann jede/r Einzelne von uns seinen Beitrag leisten, damit Menschen sich zugehörig fühlen und nicht durch solch grausame Taten aus ihrer Isolation ausbrechen müssen. Darüber sollten wir uns unterhalten und das in die Tat umsetzen. Als positiver Akt auf diese leider nicht wiedergutzumachende Gewalttat. Manuela Haldner-Schierscher Im Bartledura 6, Schaan |
23008 | Schulweg – Lebensweg | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 17. August 2016 | Für Sicherheit sorgen Jeder selbstständige Schulweg ist eine kleine Reise. Was für uns Erwachsene nur ein Weg, ist für Kinder sehr oft mit Überraschungen und Entdeckungen verbunden. Mit jeder Begegnung, jeder Erfahrung entwickelt sich das Kind Schritt für Schritt. Die Schule ist ein prägender Lebensabschnitt. Nicht nur wegen des Schulprogramms. Kinder lernen, mit Erfolgen und Enttäuschungen umzugehen. Sie knüpfen soziale Kontakte und festigen ein verträgliches Verhalten. Das alles nicht nur im Klassenzimmer und auf dem Pausenhof, sondern vor allem auch auf dem selbstständigen Schulweg. Dieser ist ein erlebnisreicher, emotionaler und sozialer Freiraum und ein Pufferbereich zwischen Schule und Familie. Den gilt es mit den Kameraden zu erleben und Erfahrungen zu sammeln. Kinder geniessen die Freiheit des selbstständigen Schulwegs. Die Sicherheit gewährleisten müssen wir Erwachsene: in der Planung und Ausführung des Verkehrsregimes; durch besondere Rücksichtnahme als Verkehrsteilnehmende; als Eltern, die mit den Kindern den Schulweg üben und immer wieder besprechen. Der selbstständige Schulweg ist ein wichtiger Teil des Lebenswegs und stärkt die Persönlichkeit. |
23088 | Garabandal ist glaubwürdig | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 18. August 2016 | Glaube In einem Artikel vom Donnerstag, den 11. August, äusserte sich das «Volksblatt» auf Seite 6 über den nordspanischen Marienerscheinungsort Garabandal: Die Autorin ignorierte dabei sämtliche Glaubwürdigkeitsbeweise bezüglich Garabandal. Ihr Artikel beinhaltet aus-serdem mehrere Unwahrheiten. Und: Der erwähnte Tod des blinden Lomangino oder etwa die fragwürdige Interpretation bezüglich der drei Päpste bringen die Glaubwürdigkeit der Garabandal-Botschaften in keiner Weise ins Wanken. Ablauf gemäss der Botschaft von Garabandal, und zwar in folgender Reihenfolge: Erstens: Warnung (= «Seelenschau» = «Erleuchtung des Gewissens»), und zwar für alle Menschen zum selben Zeitpunkt – ohne Datum-Ankündigung; gleichzeitig gigantische Himmelsphänomene. Zweitens: Das grosse Wunder von Garabandal. Es wird a) eine Woche zuvor angekündigt werden und b) innerhalb eines Jahres nach der «Seelenschau» stattfinden; und c) Die in Garabandal Anwesenden (einschliesslich Pilger) werden an jenem Tag dieses grosse Wunder sehen und geheilt (!) werden. Drittens: Grosse Strafe für die Menschheit: Diese wird nur stattfinden, falls (!) sich die Menschheit nach der Warnung («Seelenschau») nicht bekehrt. Die Botschaften von Garabandal stehen nicht im Widerspruch zur Bibel. Zwar wurde dieser Marienerscheinungsort von der Kirche noch (!) nicht anerkannt (Die prophezeite «Seelenschau» und das erwähnte «grosse Wunder» sind ja noch nicht eingetreten). Wichtiger ist jedoch: Es erfolgte nie eine kirchliche Ablehnung Garabandals (Siehe auch Äusserungen des für Garabandal verantwortlichen spanischen Bischofs Del Val Gallo). Es wäre gefährlich, voreilig Wichtiges zu verwerfen. Viele wundervolle Marienerscheinungsorte (zum Beispiel Garabandal, Medjugorje, Schio, Montichiari, San Damiano, Manduria, Naju) sind kirchlich noch nicht anerkannt, aber dennoch glaubwürdig. Bibel-Ratschlag: «Prüft alles und behaltet das Gute (Wahre)» (1. Thess. 5,21). Ausserdem könne man einen guten Baum an seinen guten Früchten erkennen (Siehe Matth. 7,17–20). Und diese guten Früchte sind im Falle von Garabandal zahlreich vorhanden (Bekehrungen, Wunderheilungen, Berufungen). Erwähnenswert sind auch Filmdokumente (siehe www.gloria.tv) und die (teils noch lebenden!) Zeitzeugen Garabandals. Und: Der helige Pater Pio und die selige Mutter Teresa stellten sich hinter die Botschaft von Garabandal (Siehe Briefe und Fotos). Tatsache ist ausserdem, dass es weltweit zahlreiche bibeltreue, seriöse Priester gibt, die an die Botschaft von Garabandal glauben – also auch an die (baldige!) «Seelenschau»! Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
23094 | Korruptionsfälle in Wien | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 18. August 2016 | Liechtensteins Ruf In Wien grassieren zurzeit heftige Korruptionsvorwürfe. Der hiesige Finanzplatz ist mit dabei. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
23282 | Wer ist Moslem ? | Wolfgang-Leo KrennVorarlbergerstrasse 45, Schaanwald | 20. August 2016 | Xenophobie Es ist seltsam – man darf über Katholiken Witze machen, den Papst durch den Kakao ziehen, über Juden, Christen, Iren, Italiener, Polen und weiss Gott über wen lachen, aber über Moslems (sagt man) gehört es sich nicht, Witze zu machen. Ich bin überzeugt, dass je eher wir Normen und Regeln haben, die für alle gleichermassen gelten, desto besser wird es für alle sein. Moslems sind unglücklich! Sie sind unglücklich in Gaza. Sie sind unglücklich in Ägypten, Libyen. Sie sind unglücklich in Marokko, im Iran, im Irak, in Jemen. Und auch in Afghanistan, Pakistan, Syrien, Libanon und in anderen muslimischen Ländern. Nur wo sind sie glücklich? Sie sind glücklich in den USA. Sie sind glücklich in Australien. Sie sind glücklich in England, in Frankreich, in Italien und Deutschland, in Schweden, in Norwegen und in anderen europäischen, nicht-muslimischen Ländern. Zusammengefasst: Prinzipiell sind sie glücklich in jedem nichtmuslimischen Land und unglücklich in jedem muslimischen Land. Und wen machen sie dafür verantwortlich? Nicht den Islam. Nicht irgendjemand aus dessen Führung. Nicht sich selbst. Sie machen dafür die Länder verantwortlich, in denen sie selbst glücklich sind! Sie wollen diese Länder verändern, dass diese Länder so werden wie die, aus denen sie gekommen sind und so unglücklich waren! Man kann nicht aufhören, sich zu wundern und zu staunen! Wie, zum Teufel, können die so dumm sein? Und wir? Und wir erlauben denen, unsere Länder in islamische zu verwandeln. Sind wir Demokraten oder einfach dämlich? Wenn Sie reines Heroin konsumieren, aber den Alkohol als moralisch verwerflich einstufen, sind Sie wahrscheinlich ein Moslem. Wenn sie ein Maschinengewehr für 2000 US-Dollar und einen Raketenwerfer für 5000 US-Dollar besitzen, und gleichzeitig sich keine Schuhe kaufen können, sind sie wahrscheinlich ein Moslem. Wenn Sie mehr Ehefrauen haben als Zähne, sind sie wahrscheinlich ein Moslem. Wenn Sie ihren Hintern mit blosser Hand abputzen, aber ein Schweinesteak für unrein halten, sind Sie wahrscheinlich ein Moslem. Wenn Sie alles, was hier geschrieben ist, für beleidigend und rassistisch halten, und diese Nachricht nicht an ein paar Kontakte weiterleiten, sind sie wahrscheinlich ein Moslem. Grüsse aus Schweden, Wolfgang-Leo Krenn Vorarlbergerstrasse 45, Schaanwald |
23283 | Gewaltprävention beginnt in der Kinderstube | Margot Sele, Ombudsfrau für Kinder und Jugendliche | 20. August 2016 | «Familie und Beruf» Die schrecklichen Gewalttaten in Frankreich, Deutschland und nun auch ganz in unserer Nähe haben uns wohl alle aufgeschreckt. Man fragt sich, wie es soweit kommen kann, dass Menschen solche Taten begehen. Oft stellt sich heraus, dass der Täter ein Aussenseiter war. Unauffällig. Einer, der sich verletzt aus der Gesellschaft zurückgezogen hat, weil er ausgegrenzt und gemobbt wurde. Psychologen sagen, dass dies – allerdings in seltenen Fällen – in Macht- und Rachephantasien und schliesslich in einer Gewalttat münden kann. Personen, die ausgegrenzt und gemobbt werden, erfahren viel Leid. Kinder werden davon für ihr ganzes Leben geprägt und tragen schwer an dieser Last, auch wenn die allermeisten dadurch keine Amokläufer werden. Was können wir tun? Abwerten und Ausgrenzen sind Formen von Gewalt, die weitere Gewalt hervorrufen können. Sich dies bewusst zu machen ist ein erster Schritt, beherzt einzugreifen ein weiterer. Gewaltprävention beginnt jedoch schon in der Kinderstube, zum Beispiel mit gewaltfreier Kommunikation in Elternhaus und Schule. Dabei geht es um einen wertschätzenden Umgang miteinander, um Empathie und Kooperation. Kinder die sich in ihrer Persönlichkeit wahr- und ernstgenommen fühlen, können innerlich stark werden. Auch wenn Eltern sich dessen bewusst sind, gibt es einige Hürden zu überwinden. Eine davon ist die chronische Überlastung vieler junger Eltern, die den Spagat zwischen Familie und Beruf machen müssen. Richtet man den Fokus auf das Wohl der Kinder und ihrer Familien, müsste unsere Gesellschaft eigentlich Möglichkeiten für mehr «Elternzeit» schaffen – ganz besonders im ersten Lebensjahr des Kindes. Ein Elternurlaub von sechs Monaten, den sich die Eltern untereinander aufteilen könnten, wäre aus meiner Sicht das Minimum. Nächstens stimmen wir über die Initiative «Familie und Beruf» ab. Obwohl auch ich eine Verbesserung in der ausserhäuslichen Kinderbetreuung und somit eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig finde, scheint mir doch, dass hier das gute Funktionieren unserer Wirtschaft im Vordergrund steht. Natürlich ist das ein wichtiger Punkt, doch Massnahmen zum Wohl unserer Kinder sollten den gleichen Stellenwert haben. Und dafür benötigen Eltern mehr «Elternzeit». |
23285 | Landtag stimmt über Freigabe der «einfachen Initiative» ab | Vorstand der Freien Liste | 20. August 2016 | Krankenkassenprämien Am 31. August wird der Landtag in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause die «einfache Initiative» «Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» diskutieren und beurteilen. Die Tragweite des Themas ist sehr gross: Jede Person in Liechtenstein ist krankenversicherungspflichtig. Gerade für den Mittelstand sind die Krankenkassen-Kopf-Prämien eine grosse finanzielle Belastung. In vielen Gesprächen bei der Unterschriftensammlung zur einfachen Initiative hat sich gezeigt, dass diese unsozialen Kopfprämien die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht nur beschäftigen, sondern diese von vielen auch als ungerecht empfunden werden. Gibt der Landtag die «einfache Initiative» an der nächsten Landtagssitzung zu einer Abstimmung frei, entsteht die Möglichkeit zu einer umfassenden Diskussion, gerade auch in der Bevölkerung. Bei Annahme der Abstimmung erarbeitet die Regierung eine Vorlage zur konkreten Ausgestaltung Erwerbsabhängiger Krankenkassenprämien zuhanden des Landtages. Über dieses Gesetz können die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am Ende des politischen Gestaltungsprozesses abstimmen. Die Freie Liste sieht viele Vorteile in der Offenheit der «einfachen Initiative»: Anders als bei «ausformulierten Initiativen» gibt es viel Gestaltungsfreiraum. Eine «einfache Initiative» ist nicht aufgrund kleiner inhaltlicher Details, die auf Kritik stos-sen, zum Scheitern verurteilt. Gemeinsam kann die beste Lösung für Liechtenstein erarbeitet werden. Wir hoffen, dass der Landtag den Wunsch von 1600 Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, welche die einfache Initiative unterschrieben haben, respektiert. Mit der Abstimmungsfreigabe wird eine breite Diskussion für ein bedeutsames Thema gewonnen und nichts vergeben. So kann jede und jeder an der Wahlurne einen Entscheid zu «Erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien» treffen und bei Annahme der Abstimmung das Ausarbeiten eines entsprechenden Gesetzes initiieren. |
23287 | Verlorene Bürgerrechte | Demokratiebewegung in Liechtenstein | 20. August 2016 | Auslandsliechtensteiner Der Staatsfeiertag ist ein verbindender Anlass, bei dem sich die verschiedensten Gesichter erneut begegnen. Dieses Wiedersehen löst gelegentlich Überraschung aus und bei ausländischem Essen oder einem Getränk geniessen wir diese besonderen Momente des Tages. Aus nah und fern reisen Menschen zum Staatsfeiertag an, AusländerInnen und LiechtensteinerInnen, und begehen diesen im Lande. Ein verbindender Tag, der unser Land für einmal in einem anderen Licht erstrahlen lässt und mit Donnerhall das Tal durchflutet. Wird die Landeshymne angestimmt, singen die LiechtensteinerInnen mit ganzer Stimme mit. Wo immer sie auch leben, sie stehen zu unserem Land, in dem sie aufgewachsen sind und durch das sie auch geprägt wurden. Mit der Rückreise an ihren ausländischen Wohnort verlieren sie ihre Stimme, das aktive Stimm- und Wahlrecht, das jedem Landesangehörigen im Lande zusteht, mögen sie noch so inbrünstig mitgesungen haben. So feierlich der Tag ausklingen mag, wird diesen LiechtensteinerInnen wieder bewusst, es reicht nicht, dass sie unserem Land an ihrem Wohnort ein Gesicht geben, tagtäglich BotschafterInnen unseres Landes sind. Ihr Bekenntnis zu unserem Land wird nicht gewürdigt mit den politischen Rechten, die den im Lande Wohnhaften zustehen. Im Gegenteil, ihr Bekenntnis zum Land wurde mit dem Schweigen des Landtages in der Mai-Sitzung dieses Jahres negiert. Viel symbolträchtiger lässt sich die Haltung des Parlaments gegenüber unseren LiechtensteinerInnen mit einem ausländischen Wohnsitz nicht beschreiben. |
23289 | Kiebers gelungener Gastkommentar – Leseempfehlung | Oswald Schädler,Hegastrasse 35, Triesenberg | 20. August 2016 | Zuwanderung Ich finde den Gastkommentar von Georg Kieber im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 18. August in jeder Hinsicht zutreffend. Jenen, die den Kommentar nicht gelesen haben, empfehle ich, dies nachzuholen. Auch ich erwarte von allen Kandidatinnen und Kandidaten vor den kommenden Wahlen eine klare Aussage, ob die Quotenregelung in der jetzigen Form beibehalten, abgeschafft, abgeändert oder neu verhandelt und damit infrage gestellt werden soll. Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg |
23290 | Wie konnte das nur passieren? | Karl-Heinz Frick,Schwarz Strässle 15, Schaan | 20. August 2016 | Amoklauf von Salez In ihrem Leserbrief zieht die (beim Staat tätige) Diplomierte Sozialarbeiterin HFS Manuela Haldner- Schierscher die richtigen Schlüsse zu dem Angriff im Regionalzug. Als FL-Gemeinderätin und Vizepräsidentin der Stiftung Pachtgemeinschaft Schaan hätte sie auch danach handeln können. Hätte ... Karl-Heinz Frick, Schwarz Strässle 15, Schaan |
23400 | Nachdenkliches im Anschluss an den Staatsfeiertag | Dr. Wolf Michael Tita,Moritzhöfen 21, Bayreuth | 22. August 2016 | Gruss aus Deutschland Liebe Liechtensteinerinnen, liebe Liechtensteiner, im Anschluss an Ihren Staatsfeiertag möchte ich Ihnen als Deutscher einige Gedanken mitteilen. Sie leben in einem gut geordneten, modernen und zukunftsfähigen Land. Ihre Probleme sind, verglichen mit anderen Staaten, gering. Das hängt mit Ihrer Lebens- und Arbeitsauffassung zusammen. Dafür sind Sie schon zu «beneiden». Sie haben eine schlanke Verwaltung, kurze Wege, gehen Probleme sachlich und nüchtern an, vergessen aber nicht Ihre Tradition. Sie haben ein Fürstenhaus, welches zwar zu den ältesten Adelsfamilien gehört, aber sicherlich die modernste Monarchie verkörpert. Nicht Paradeuniform und Zeremoniell, sondern Anzug und Arbeit. Seien Sie ein wenig stolz auf Ihr Land und Ihre Regierungsform. Ich weiss, wir Deutschen sind bei Ihnen nicht sonderlich gerne gesehen. Es gibt aber viele Deutsche, die Ihr Land bewundern und gerne «Liechtensteiner» sein würden. Bleiben Sie sich einfach treu. Ich wünsche Ihnen eine gute Zukunft, Frieden und Wohlstand. |
23479 | Eine Veranstaltung, die viele berührte | Horst Lorenz,Oberbühl 54, Gamprin | 23. August 2016 | Weisenblasen in Malbun An diesem Weisenblasen-Sonntag wurden einem wieder einmal unsere alpenländischen Wurzeln auf höchst sympathische Art bewusst gemacht. Ein tolle Veranstaltung, die viele Seelen berührt hat. Allen Organisatoren und allen mitwirkenden Musikanten ein grosses Kompliment und ein herzliches Danke für diesen wunderschönen Sonntag. Horst Lorenz, Oberbühl 54, Gamprin |
23575 | Eine Mogelpackung – Nein zur Initiative | Landtagsabgeordneter, Platte 44, Schellenberg | 24. August 2016 | Die von den Initianten angegebenen 6,5 Millionen reichen bei Umsetzung der Initiative nicht. Der Krankenkassenverband bestätigte auf Anfrage: «In Wirklichkeit haben wir 4,231 Millionen bezahlt. Hätten wir alle Mutterschaftsleistungen auch ohne Wartezeiten bezahlen müssen, wären es 6,5 Millionen Franken gewesen. Dabei nicht eingerechnet sind Leistungen, die die Betriebe selbst erbracht haben und daher gar keine Meldung an die Krankenkassen erfolgte.» Industriebetriebe sind in sich ein grosses Kollektiv (Gemeinschaft von Versicherten). Kürzere Taggeldbezüge werden firmenintern abgewickelt. Die Taggeldversicherung wird oft erst bei Taggeldbezügen von über sechs Monaten beansprucht. Eine Mutterschaftstaggeldauszahlung dauert fünf Monate. Firmeninterne Taggeldzahlungen müssen der Taggeldversicherung nicht gemeldet werden. Wird die Initiative angenommen, muss die FAK auch die nicht gemeldeten Taggeldzahlungen bezahlen — vom ersten Tag an. Diese Unbekannte — wieviel zu den 6,5 Millionen noch dazukommt, wie viel Mutterschaftstaggeld die Firmen tatsächlich bezahlen, ohne eine Meldung an die Taggeldversicherung zu machen — darf nicht unterschätzt werden. Anders gesagt: Warum soll die FAK den Unternehmen Geld zuschoppen müssen, obwohl diese noch nie eine Forderung in diese Richtung gestellt haben? Bei Kleinbetrieben schlägt ein langer Taggeldbezug ganz anders zu Buche als bei grossen, die Prämie erhöht sich viel stärker. Die Prämienberechnung erfolgt nämlich betriebsspezifisch aufgrund der Taggeldbezüge des jeweiligen Kollektivs resp. Betriebes. Das System der Taggeldversicherung mit den vielen zu kleinen Kollektiven ist revisionsbedürftig. Es ist nicht sinnvoll die bestehenden Mängel im Versicherungssystem mit Geld aus der Familienausgleichskasse zu beheben. Dies käme einem Missbrauch des Familiengeldes für falsche Zwecke gleich. Für Familienzulagen angespartes Vermögen würde entzogen. Die Initiative «Familie und Beruf» ist eine Mogelpackung. 1. Die Taggeldauszahlung bei Mutterschaft wird nicht verlängert, obwohl die FAK viel mehr Taggeld auszahlen müsste, als die Taggeldversicherung dies heute tut. 2. Anstatt die eigentliche Ursache im Taggeldversicherungs-System zu beheben, wird das Problem mit Familiengeld ausgebügelt. 3. Es handelt sich um eine versteckte Wirtschafts- oder Unternehmensförderung zu Lasten von Familien. Am 18. September stimme ich Nein zur Verteilung des Familiengeldes an Unternehmen. Herbert Elkuch, |
23576 | Irgendetwas mache ich da falsch! | Kastriot Xhoxhaj,Schwefelstrasse 10, Vaduz | 24. August 2016 | Xenophilie Ich mache keine Witze über andere Religionen oder Minderheiten. Ich verehre die Iren für ihre Geselligkeit, die Italiener für ihre Lebensfreude und den Papst für seine Bescheidenheit. Ich nehme kein Heroin und halte Alkohol durchaus für moralisch vertretbar. Ich habe kein Maschinengewehr – welches übrigens circa 150 Euro kosten würde, noch Raketenwerfer, über deren Preise sie sich bei der euroamerikanischen Rüstungsindustrie informieren können, aber ganze acht Paar Schuhe. Ich habe 28 Zähne und nur eine Frau. Mit was ich meinen Hintern putze, geht niemanden etwas an. Und entgegengesetzt der allgemeinen Meinung, bin ich weder beleidigt noch halte ich Ihren Lesebrief für rassistisch, sondern vielmehr für ein Plagiat – 1:1 kopiert vom US-amerikanischen Komödianten Jeff Foxworthy. Nun aber mal ernsthaft. Ich habe im Alter von neun Jahren mehr Elend, Grausamkeit, Tod und Verderben gesehen und erlebt, als Sie es sich in Ihren kühnsten Träumen vorstellen könnten. Und alles, was mich damals davon abhielt durchzudrehen, war mein Glaube an Gott. Denn die Menschen haben vor 16 Jahren einfach versagt. Es haben jene christlichen Priester versagt, die die Waffen von Paramilitärs gesegnet haben, genauso wie die Politiker, die versuchten, etwas zusammenzuhalten, das, nie zusammen zu gehören, bestimmt war. Und es schmerzt mich tagtäglich, zu sehen, wie Menschen immer noch versagen, und Unschuldige den bitteren Preis zahlen für die Verbrechen jener Kolonialherren, die die Grenzen willkürlich mit dem Lineal zogen. Es schmerzt mich, dass nach und nach alle Verwandten an Krebs sterben, weil die NATO 1999 an 72 Tagen meine Heimat mit Uranmunition bombardiert hat. Es schmerzt mich jeden Tag, mit platten Sprüchen über meine Religion und meine Herkunft konfrontiert zu werden. Aber ich sage Ihnen eins: Ich bin stolz auf meinen Abstammung und Religion und bin der lebende Beweis, dass man gerade wegen diesen Qualitäten eine Bereicherung für jede westliche Gesellschaft sein kann! Nichtsdestotrotz wünsche ich Ihnen eine schöne Zeit in Schweden! Kastriot Xhoxhaj, Schwefelstrasse 10, Vaduz |
23577 | Einseitig und diskriminierend | Ilse Tichy,Steinestrasse 32, Triesenberg | 24. August 2016 | Die Initiative «Familie und Beruf» will die ausserhäusliche Kinderbetreuung noch mehr subventionieren und so den Eltern eine «Wahlmöglichkeit» für die Kinderbetreuung bieten. Eine Wahlmöglichkeit besteht aber nur, wenn die Eltern zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten auswählen können. Es werden aber nur Kitas subventioniert. Tagesmütter/Tagesfamilien werden vollkommen übergangen. Wo bleibt da die Wahlmöglichkeit der Eltern? Wenn Sie sich für eine Kita entscheiden, kommen Sie in den Genuss der Subvention; wenn Sie sich für eine Tagesmutter oder eine andere Form der Kinderbetreuung entscheiden, müssen Sie die Kosten selbst tragen. Tagesmütter leisten einen sehr wichtigen Teil der aus-serhäuslichen Kinderbetreuung und helfen Familien auch bei unregelmässigen Arbeitszeiten, Familie und Beruf zu vereinbaren. Tagesmütter decken Randzeiten ab. Sie übernehmen die Betreuung der Kinder während den Ferien, oder übernehmen die Betreuung (wenn nötig 24 Stunden) zum Beispiel bei einem Spitalaufenthalt der Mutter. Tagesmütter sind flexibel und nach Absprache können die Eltern Betreuungstage oder Betreuungsstunden auch tauschen oder einen Tag/einige Stunden zusätzlich nutzen, wenn dies benötigt wird. Ich betreue seit 20 Jahren Tageskinder zur Zufriedenheit der Eltern und der Tageskinder. Ich habe mich weitergebildet, stelle meine private Infrastruktur zur Verfügung und stehe in regelmässigem Kontakt mit der Vermittlerstelle des Eltern-Kind-Forums. Die Betreuung in Tagesfamilien erfüllt eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Die Initiative ist einseitig und muss abgelehnt werden. Deshalb ein klares Nein zur Initiative «Familie und Beruf». Ilse Tichy, Steinestrasse 32, Triesenberg |
23685 | Keine Experimente mit FAK-Geldern | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2a, Triesen | 25. August 2016 | «Familie und Beruf» Im «Volksblatt» vom Dienstag dieser Woche nahm die Wirtschaftskammer Stellung zu den Aussagen der Gegner, unter anderem auch zu den Vorwürfen der Gegnerschaft, dass bei einer Annahme der Initiative es zu einem Abbau der Reserven der Familienausgleichskasse (FAK) komme. Die lapidare Antwort der Wirtschaftskammer darauf: je nach Börsengang wird es nur zu einem kleinen Abbau der Reserven kommen. Nun weiss zwischenzeitlich jeder, dass die Börse noch nie ein verlässlicher «Partner» in Sachen Geldanlage war. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Börsen zum Spielball der Notenbanken geworden sind und das Wirtschaftsgefüge seit dem Ausbruch der Finanzkrise aus den Fugen geraten ist, ist die Angst einer jederzeit möglichen, grösseren Korrektur der Kapitalmärkte nach unten, ständiger Begleiter der Wirtschaftsteilnehmer. Darum sollte man jetzt nicht hergehen und das Vermögen der FAK mittels einer unausgereiften und teils diskriminierenden Initiative der Wirtschaftskammer aufs Spiel setzen. Die Leistungen der FAK waren bis anhin die Ausrichtung von Kinderzulagen, Geburtszulagen und Alleinerziehendenzulagen. Sollten neue Leistungen (Mutterschaft, Kita) hinzukommen, darf dies zu keinem Abbau der Reserven führen. Sollte die FAK die Taggelder für Mutterschaft übernehmen müssen, die bislang von den Taggeldversicherungen erbracht wurden, darf das nicht zum Abbau des für Familienzulagen eingezahlten Vermögens führen. Das ist eine Zweckentfremdung für eine Wirtschaftsförderung. Die einseitige Förderung der Kinderbetreuung durch Kitas ist eine Diskriminierung derjenigen, die die Betreuung ihrer Kinder nicht der Kita überlassen. Die FAK ist für alle Familien da. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen |
23687 | Griechenland beklagt fehlende Unterstützung durch die EU | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 25. August 2016 | Flüchtlingselend Die griechische Regierung hat von den anderen EU-Staaten mehr Hilfe bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise gefordert. Migrationsminister Ioannis Mouzalas sagte, im Moment könnten 7000 Menschen umgesiedelt werden. Die EU-Staaten, die eigentlich zur Aufnahme verpflichtet seien, hätten aber nicht auf Anfragen geantwortet. Mouzalas kündigte daher für den September eine Reise in mehrere Länder der EU an, um darauf zu dringen, die Vereinbarungen einzuhalten. Der EU-Ministerrat hatte im Herbst gegen den Widerstand mehrerer Staaten beschlossen, 160 000 Neuankömmlinge innerhalb von zwei Jahren zu verteilen, um Griechenland und Italien zu entlasten. Davon sind jedoch erst 4000 in andere Länder gebracht worden. Im Moment leben in Griechenland Regierungsangaben zufolge knapp 60 000 Flüchtlinge. Dazu gehören 1200 Minderjährige, die ohne Begleitung eingereist seien. Ausserdem sind nach offiziellen Angaben schätzungsweise 4000 Migranten untergetaucht. Sie seien nicht mehr aufzufinden, sagte Mouzalas. Fast alle der in Griechenland Ankommenden wollen in nordeuropäische Länder weiterreisen. Sie stecken aber in dem Land fest, weil viele Staaten entlang der Balkanroute ihre Grenzen geschlossen haben. Seit dem Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei vom 18. März stieg die Zahl der Asylgesuche in Griechenland stark an. Es ist beschämend. Quelle: «Zeit» Online. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
23689 | Unglaublich | Markus Sprenger,Rheinau 16, Triesen | 25. August 2016 | Rheinbrücken Ist es wirklich wahr, dass nun auch Vaduz nach Schaan eine weitere Fussgängerbrücke über den Rhein erhält und dies, nachdem eben vor ein paar Jahren die alte denkmalgeschützte Holzbrücke saniert und aufgefrischt wurde? Der Projektwettbewerb läuft anscheinend schon. Das darf doch einfach nicht wahr sein, sechs Brücken zwischen Schaan und Vaduz, wo gibt’s denn solch eine Brückendichte innerhalb von gerade mal fünf Kilometern. Triesen als drittgrösste und stark wachsende Gemeinde (auch mit Schweizer Bürgern) bleibt immer noch die letzte Gemeinde ohne verbindenden Steg, selbst Balzers hat zwei Brücken, neben allen anderen rheinanstössigen Gemeinden, die je eine haben. Gemeinde Triesen bitte Gas geben. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen |
23793 | Diskriminierung von Frauen und Familien | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter,Platte 44, Schellenberg | 26. August 2016 | «Familie und Beruf» Im «Volksblatt» vom 23. August 2016 nimmt die Wirtschaftskammer Stellung zu Aussagen der Gegner. Die Wirtschaftskammer behauptet fälschlicherweise erneut, mit Ihrer Initiative erhalten selbstständig Erwerbende auch Mutterschaftstaggeld aus der Familienausgleichskasse (FAK). Diese Behauptung der Wirtschaftskammer ist falsch. Richtig ist, selbstständig Erwerbende in Einzelfirmen sind zur Beitragszahlung verpflichtet (Beitragssatz 1,9 Prozent), erhalten aber keine Taggelder bei Mutterschaft. Betroffen sind insgesamt 534 registrierte Einzelunternehmen. Leistungen bei Mutterschaft gemäss Familienzulagengesetz in der Fassung der Initiative der Wirtschaftskammer (Wegen Limitierung verkürzt, vollständig im Vaterland). Anspruch auf Mutterschaftstaggeld besteht für Arbeitnehmerinnen eines Arbeitgebers mit aufrechtem Arbeitsverhältnis, wenn mindestens für 270 Tage vor dem Tag der Niederkunft Beiträge an die FAK geleistet sind. Beiträge an die FAK werden geleistet für Arbeitnehmerinnen ab dem 1. Januar des Kalenderjahres, in dem die Arbeitnehmerin 18 Jahre alt wird, bis zum Rentenalter. 1. Selbständigerwerbende sind nicht freiwillig versichert, sondern bezahlen (Pflicht) auf ihrem Erwerbseinkommen Beiträge an die FAK, sie haben keine Arbeitnehmerinnen-Stellung und können daher kein Mutterschaftstaggeld auslösen. Leistungen bei Mutterschaft gemäss Krankenversicherungsgesetz in der gültigen Fassung: 1. Über 15-jährige Arbeitnehmerinnen, die in Liechtenstein für einen Arbeitgeber mit Sitz oder Niederlassung in Liechtenstein tätig sind, bis zum Zeitpunkt des Bezugs einer Altersrente der Alters- und Hinterlassenenversicherung. (Volksabstimmung: Bei der FAK erst ab 1. Januar, in dem Jahr man 18 wird) 2. In Liechtenstein wohnhafte über 15jährige Personen können sich hierfür freiwillig versichern. (Volksabstimmung: Bei der FAK freiwillig versichern ist unmöglich). 3. Ohne Rücksicht auf den Fortbestand des Arbeitsverhältnisses (Art. 14 Abs. 5). (Volksabstimmung: Für die FAK ist ein aufrechter Arbeitsvertrag Bedingung). Möchten Sie Unternehmerinnen von kleinen Firmen benachteiligen? (Wer 50 000 Franken hat, um eine AG zu gründen, ist nicht betroffen). Möchten Sie, dass Gesetze in Kraft treten, welche die Frauen und Familien ungleich behandeln? Ich nicht. Ich lege deshalb am 18. September ein «Nein» in die Urne, weil eine Diskriminierung von Frauen und Familien für mich nicht infrage kommt. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter, Platte 44, Schellenberg |
23888 | Erwerbsabhängige Krankenkassen- prämien: Kein Experiment | Vorstand der Freien Liste | 27. August 2016 | Einfache Initiative Die einfache Initiative «erwerbsabhängige |
23889 | Nein zur Räumung der FAK-Reserven zulasten der einheimischen Familien | Erich Hasler, Mitglied Gegenkomitee und DU-Abgeordneter | 27. August 2016 | Im «Volksblatt» vom 18. August 2016 kündigte Gesundheitsminister Pedrazzini an, dass er bei der Annahme der Initiative dem Landtag einen Gesetzesvorschlag unterbreiten werde, welcher sicherstellen solle, dass nicht der Staat zum Handkuss kommt, wenn die FAK-Reserven eines Tages aufgebraucht sind. Diese Ankündigung steht in krassem Kontrast zur Auffassung der Wirtschaftskammer, die den einfachen Bürger glauben machen will, dass die FAK-Reserven trotz der überbordenden neuen Leistungen, mit der die FAK bei Annahme der Initiative belastet würde (Mutterschaftsgeld in noch nicht bekannter Höhe und unbegrenzte Kita-Förderung), noch 60 Jahre reichen sollen. Dazu folgende Feststellungen: 1. Die jetzige Zinssituation mit hierzulande negativem Leitzins wird wegen der total überschuldeten europäischen Staaten noch Jahre andauern. Entsprechend werden die Finanzanlagen in der Zukunft kaum mehr Erträge abwerfen. Die Versicherungen der Initianten sind deshalb nichts anderes als Irreführung des Wählers. 2. Die Politik der beiden dominierenden Regierungsparteien FBP und VU hat sich bisher nicht dadurch ausgezeichnet, dass sie besonders vorausschauend gewesen wäre. Vor allem würde Sozialminister Pedrazzini, der sich oftmals mehr als Schatten-Finanzminister gebärdet, nicht jetzt schon den Staat aus der Verantwortung ziehen wollen, wenn die FAK-Reserven erst in 60 Jahren aufgebraucht wären. So gewaltig, wie die Führungsriege der Wirtschaftskammer vorgibt, sind die FAK-Reserven offenbar bei Weitem nicht. 3. Im letzten Jahr resultierte aus den Reserven der FAK kein Gewinn, sondern ein Verlust von 1,567 Millionen Franken! 4. Im Jahr 2015 wären die Reserven für die Familienzulagen mit den geplanten neuen Belastungen um mehr als 6,4 Millionen Franken abgebaut worden (die von der Industrie getragenen Auslagen für Mutterschaft nicht eingerechnet!). Den Initianten fehlen offenbar der Weitblick und der Realitätssinn. 5. Wenn Industrie und Banken Kitas gründen, um die Attraktivität ihrer Arbeitsplätze zu steigern, dann liegt es in deren Eigenverantwortung. Eine nachträgliche Subventionierung dieser Betriebs-Kitas braucht es nicht! 6. Die geplante giesskannenmässige Unterstützung von Betriebs-Kitas, die bisher nicht danach verlangt haben und zu 95 Prozent Kinder von Grenzgängern betreuen, mit FAK-Geld und in der Folge dann auch noch mit Steuerfranken, gilt es zu verhindern! |
23892 | Die Familienausgleichskasse plündern? – Nein! | Thomas Rehak,Büchele 15, Triesen | 27. August 2016 | Schon bald werden wir über die Initiative «Familie und Beruf» abstimmen. Schwangerschaft soll nicht länger eine Krankheit, sondern eine «coole Sache» für Familien sein, heisst es in den Abstimmungsunterlagen. Aus meiner Sicht sollte eine Schwangerschaft in erster Linie willkommen sein. Mit «cool» hat das Ganze meiner Ansicht nach wenig zu tun. Viel eher sollte eine Schwangerschaft wohlüberlegt und gewünscht sein, denn mit ihr kommt eine grosse Verantwortung auf die werdenden Eltern zu. Schwangerschaft war noch nie eine Krankheit. Die Gleichsetzung der Schwangerschaft mit einer Erkrankung ist lediglich ein versicherungstechnischer Kniff, damit die Regeln der Taggeldversicherung im Krankenkassenversicherungsgesetz (KVG) auch bei einer Schwangerschaft zur Anwendung gelangen können. Auch ich begrüsse grundsätzlich alle Bemühungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Nur darf dies nicht auf Kosten des traditionellen Familienmodells geschehen. Mit dieser Initiative wird die Familienausgleichskasse (FAK) zugunsten der Arbeitgeber ausgehöhlt. Die heute volle Kasse, welche die Kinderzulagen bezahlt, wird mit der Annahme dieser Initiative zugunsten der Wirtschaft geleert. Diese Initiative ist gut gemeint, taugt aber leider nicht viel. Die Regierung soll einen neuen, besser durchdachten Vorschlag ausarbeiten! Damit sie dies tun kann, müssen wir «Nein» stimmen. Thomas Rehak, Büchele 15, Triesen |
24010 | Nein zur Winkelzug-Initiative | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter,Platte 44, Schellenberg | 29. August 2016 | «Familie und Beruf» Die Urheber der Initiative «Familie und Beruf» sagen immer wieder, die Familienausgleichkasse werde durch die Arbeitgeber gefüllt. Erstens ist diese Aussage unredlich, zweitens suggeriert sie, das FAK-Geld gehöre der Wirtschaft. Nun, die Arbeitgeber zahlen nicht freiwillig ein, die Beitragszahlungen sind gesetzlich vorgeschrieben und ausschliesslich für Familienzulagen bestimmt. Das Gesetz legt den Zweck der FAK eindeutig fest: Ausbezahlt werden a) Kinderzulagen; b) Geburtszulagen; c) Alleinerziehendenzulagen. Nirgendwo im Gesetz wird den Betrieben ein Mitspracherecht oder gar ein Anrecht, aus dem Fonds für Familienzulagen Wirtschaftsfördergelder zu ziehen, eingeräumt. Das möchten die Initianten nun ändern. Mit dem Vorzeigeschild «Kita» versucht man, Stimmen zu scheffeln. Das ist ein Winkelzug, um sich mit dem Segen des Volkes das Recht zu ergattern, jährlich wiederkehrend mit grosser Kelle Millionen für die Wirtschaft aus dem Kindergeldtopf zu schöpfen. Die Initianten reden von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, haben aber im Sinn: Das Familienzulagengesetz abzuändern, damit die Familien das Vermögen in der Familienausgleichskasse mit der Wirtschaft teilen müssen. Dass die Familienausgleichskasse allein durch die Arbeitgeber gefüllt werde, entspricht nicht der Wahrheit. Ein Blick in das Gesetz über Familienzulagen, mit welchem die Familienausgleichskasse geschaffen wurde, macht klar: Die Mittel für die nach diesem Gesetz vorgesehenen Leistungen werden beigebracht durch: a) Die Beiträge der Arbeitgeber b) Die Beiträge der Selbstständigerwerbenden, der Arbeitnehmer ohne beitragspflichtigen Arbeitgeber, der Nichterwerbstätigen und durch die Beiträge der Rentensteuer unterstehenden Personen c) Den Beitrag des Landes d) Die Erträge aus dem Vermögen (Art. 44 FZG) «Ausschliesslich Beiträge der Arbeitgeber» – davon kann keine Rede sein, es gibt auch die Beitragszahler b), c) und d). Den Kindergeld-Topf für die Wirtschaft öffnen – da stimme ich mit einem klaren NEIN! Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter, Platte 44, Schellenberg |
24072 | Pure Verachtung traditioneller Mütter | Ilse Tichy,Steineststrasse 32, Triesenberg | 30. August 2016 | Die Initiative heisse «Familie und Beruf» und nicht «Familie als Beruf», sagt die Wirtschaftskammer («Volksblatt» vom 23. August). Da stellt sich mir die Frage: «Was hat der Beruf der Hausfrau und Mutter heute für einen Stellenwert?» Laut Aussage eines Besuchers an der Diskussionsrunde der Freien Liste (Donnerstag, 25. August) komme jeder in die Kita investierte Franken um das Vierfache zurück. In die Mütter, die ihre Kinder selber betreuen, wird kein Franken investiert, aber unsere Gesellschaft profitiert massiv. Es ist eine Schande: «Mutter sein» wird nicht als Beruf geachtet, sondern verachtet. Ich bin nicht bereit, eine solche Einstellung auch noch mit Geld aus der Familienausgleichskasse zu unterstützen. Deshalb stimme ich «Nein» zur Initiative «Familie und Beruf». Ilse Tichy, Steineststrasse 32, Triesenberg |
24183 | Rheinbrücken für mehr regionale Rad-Arbeitswege | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 31. August 2016 | Verkehrspolitik Im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein ist auf der Höhe Buchs-Räfis/Vaduz, Obere Rüttigasse eine neue Fuss-/Radbrücke über den Rhein in Planung. Finanziert wird diese wichtige Radverbindung Buchs-Vaduz vom Kanton St. Gallen und dem Land Liechtenstein sowie der Stadt Buchs und der Gemeinde Vaduz. Im Rahmen des Agglomerationsprogramms beteiligt sich auch die Eidgenossenschaft an den Kosten. Damit die Eidgenossenschaft ihren Beitrag leistet, muss die Fuss-/Radbrücke 2018 im Bau sein. Von den in Buchs wohnhaften 1781 Einpendlern arbeiten 614 in Schaan, 384 in Vaduz und 147 in Triesen. Im Bereich Buchs sind also zwei Fahrradbrücken angebracht. Denn die Autobrücke mit Tempo 80 und dem Kreisverkehr ist für den Radverkehr eher gefährlich und wenig attraktiv. Von den untersuchten Standorten hat eine Radverbindung von Buchs-Räfis nach Vaduz-Nord das grösste Umsteigepotenzial vom Auto auf das Fahrrad für Arbeitswege. Deshalb wurde diese Radbrücke im Agglomerationsprogramm mit A-Priorität eingestuft. Um den Radverkehr für Arbeitswege zu fördern und so die Strassen in den Hauptverkehrszeiten zu entlasten, sind längerfristig weitere Radbrücken nötig. Laut Stellungnahme des VCL zum Agglomerationsprogramm 3. Generation (http://www.vcl.li/bilder/1114.pdf) sind dies: Haag–Bendern; Sevelen Kessiweg– Triesen Nord; Wartau Balzers Höhe Industrie Nord. Arbeitswege per Fahrrad für Wege bis 5 Kilometer – mit E-Fahrrad bis 10 Kilometer – entlasten nicht nur unsere Strassen zu den Hauptverkehrszeiten. Sie sind für die Radfahrenden auch ein bewährtes Mittel für mehr Fitness und bessere Gesundheit; also mehr Lebensqualität. |
24184 | «Versprechen nicht erfüllt» | Zoltan Legéndi,Präsident YPS-Club Swim Team Gamprin, LiechtensteinerSchwimmsportförderer seit 2004 | 31. August 2016 | Schwimmverband Leserbrief zum Bericht «Schwimmverband stellt Nachwuchsförderung neu auf» vom 30. August 2016: Bereits zu Beginn des Berichtes fällt die falsche Darstellung «Dachverband der heimischen Schwimmvereine» auf. Wie kann der Präsident Patrick Greuter von einer geeinten Schwimmfamilie reden, wenn der grösste liechtensteinische Schwimmclub, der YPS-Club Swim Team Gamprin, vom Verband willkürlich ausgeschlossen wird. Wie kann man von einem hoffnungsvollen Neustart der Nachwuchsförderung sprechen, wenn die diesjährigen erfolgreichsten und für die Zukunft die aussichtsreichsten Nachwuchsathleten eben von diesem Club stammen? Auch dürfte es Patrick Greuter nicht entgangen sein, dass die zwei liechtensteinischen Olympioniken aus einer Vereinsstruktur kamen und weiter auf Vereinsebene unterwegs sind. Dass man aus dem relativ einfachen Schwimmsport eine elitäre Angelegenheit macht und die Eltern mit fast 10 000 Franken belastet, macht mich nicht glücklich. Zu hoffen ist, dass niemals talentierte Geschwister gefunden werden! Auch das Versprechen von Patrick Greuter, die Kosten stark senken zu wollen, mag man nicht so recht glauben, hat doch derselbe Herr noch vor zwei Jahren versprochen, mit dem Exnationaltrainer Tibor Godo den Nachwuchsaufbau zu gestalten und als Vermittler zwischen dem Verband und YPS aufzutreten. Beides wurde vom Kommunikationsexperten Greuter nicht erfüllt! Zoltan Legéndi, Präsident YPS-Club Swim Team Gamprin, Liechtensteiner Schwimmsportförderer seit 2004 |
24271 | Kinder sind unser höchstes Gut! | Marlies Frommelt,Essanestrasse 24, Eschen | 1. September 2016 | Bei der Veranstaltung der Freien Liste am vergangenen Donnerstag wurde unter anderem argumentiert, dass der Staat sehr viel für die Ausbildung der Frauen bezahle. Anscheinend hält man es für eine Geldverschwendung, wenn eine gut ausgebildete Frau sich dafür entscheidet, die eigenen Kinder in den ersten Lebensjahren selber zu betreuen. Ich finde diese Einstellung völlig daneben. Mir gefällt es nicht, dass Kinder als Produkt angesehen werden! Kinder sind unser höchstes Gut und sollten mit viel Liebe und Dankbarkeit grossgezogen werden. «Die Kinder von gut ausgebildeten Frauen gehören in die Kita!» Das ist unsäglich! Mir ist bewusst, dass in vielen Familien beide Eltern aus finanziellen Gründen einer Arbeit nachgehen. Ich kenne Familien, in denen die Mutter in der Nacht Schichtarbeit macht, weil sie am Tag die Kinder lieber selber betreuen möchte. Diese Leistungen müssten honoriert werden. Es kann nicht sein, dass die Fremdbetreuung der Kinder (z. B. in einer Kita) subventioniert wird und die Mütter, die sich für die Selbstbetreuung der Kinder entscheiden, einfach übergangen werden. Sind wir tatsächlich schon so weit, dass die Wirtschaft das Modell «Hausfrau und Mutter» nicht mehr für tragbar hält? Die Initiative «Familie und Beruf» diskriminiert hart arbeitende Mütter. Dazu kann man nur eines sagen: Nein! Marlies Frommelt, Essanestrasse 24, Eschen |
24274 | Landtag ignoriert Volksinitiative | Helmuth Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 1. September 2016 | Krankenkassenprämien Der Landtag hat gestern die Initiative der Freien Liste für erwerbsabhängige Krankenkassenprämien diskutiert und abgelehnt. Nach Ansicht der Freien Liste hätte diese Initiative für viele Familien eine deutlich niedrigere Prämie gebracht. Lediglich die drei Abgeordneten der Freien Liste und Wendelin Lampert stimmten für die Initiative. Dann hat der Landtag noch einen draufgesetzt und es mit demselben Stimmenverhältnis abgelehnt, dass das Volk über diese Initiative abstimmen kann. 1600 Unterzeichnende und viele andere wundern sich über die «Volksnähe» von FBP, VU und DU. Helmuth Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
24276 | Die Panama Papers kommen ins Kino | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 1. September 2016 | «Spannende Lektüre» Der amerikanische Videodienst Netflix will einen Film über die Geschichte der Panama Papers produzieren. Das kürzlich im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienene Buch «Panama Papers: Die Geschichte einer weltweiten Enthüllung» der beiden Reporter Frederik Obermaier und Bastian Obermayer von der «Süddeutschen Zeitung» bildet die Basis. Dieses Buch bietet spannende Lektüre. Es ist im Buchhandel erhältlich. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
24399 | Und ihr wollt Volksvertreter sein? | Monika Gassner,Schimmelgasse 4, Vaduz | 2. September 2016 | Einfache Initiative Schon lange habe ich mich nicht mehr zu Wort gemeldet, aber es wird definitiv wieder einmal Zeit. Die Mehrheit der Abgeordneten hat also alleine beschlossen, dass die Initative «erwerbsabhängige Krankenkassenprämie» nicht dem Volk vorgelegt wird. Wie penetrant, schäbig und armselig ist das denn von euch! Trotz der vorgezeigten 1561 Unterschriften kehrt ihr das alles mal unter den Tisch, weil ihr Angst habt und den Hals nicht voll kriegt, während andere (Unter- u. Mittelschicht) sich jeden Tag fragen: Wie viel Monat ist noch übrig?! Lasst doch das Volk entscheiden! Vor was habt ihr denn Angst? Dass auch die Reichen, also auch ihr, einmal zur Kasse gebeten werden und nicht nur immer den Mittelstand zu zügeln: «Ihr müsst sparen», obwohl das Land gut dasteht!? Welch eine Farce! Wenn ihr nicht lernt zu teilen, wenn ihr nicht lernt «Ein Volk zu sein», Menschen, denen es nicht so gut geht, zu unterstützen, füreinander einzustehen, was sind wir dann? Ein Haufen «Geiz ist geil»-Mitläufer? Wenn alle, denen es noch gut geht, nur noch auf sich schauen, dann braucht es auch keine Volksvertreter mehr. Wir sind es denen schuldig, die nicht so gut dastehen! Wir sind es schuldig, denn nicht jeder hat immer das Glück auf seiner Seite! Also seid einmal zufrieden, wenn es euch gut geht, ihr gesund seid und ihr anderen helfen dürft! Und noch eines: Diese Regenwassergebühr in Triesen finde ich das Allerletzte! Monika Gassner, Schimmelgasse 4, Vaduz |
24483 | Prämien für den Mittelstand bleiben hoch | Einen weiteren Leserbrief finden Sie auf Seite 6. | 3. September 2016 | Einfache Initiative Die Krankenkassenprämien sind für viele Menschen in Liechtenstein eine Belastung: Wenigstens darin waren sich die meisten Abgeordneten bei der Diskussion um die einfache Initiative zu erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien diese Woche einig. Die Gesundheitskosten sind in den letzten Jahren explodiert, zugleich wurde der Staatsbeitrag an die obligatorischen Prämien wegen des Lochs in der Staatskasse gesenkt. Die Auswirkungen spüren alle Prämienzahler. Die einfache Initiative «Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien», die diese Woche vom Landtag verworfen worden ist, hätte bei der Prämienlast für den Mittelstand eine Reduktion gebracht. Die Politik hat es über Jahre nicht geschafft, die Kostentreiber im Gesundheitssystem einzubremsen. Es sind auch weit und breit keine Anzeichen in Sicht, dass die Mengenausweitung gestoppt werden könnte; im Gegenteil, das Angebot an Spitalleistung in der Region wird ausgebaut. Es hilft den Prämienzahlern wenig, wenn die Initiative mit dem Argument, sie schaffe es nicht, Gesundheitskosten zu senken, abgelehnt wird. Aus Sicht der Initianten hätte die Frage, ob eine für alle tragbare Verteilung der Gesundheitskosten gewünscht ist oder nicht, mindestens vors Volk kommen sollen. In der Landtagsdebatte sind noch einmal alle Gegenargumente oder -behauptungen gefallen, die schon im Vorfeld zu hören waren. In der Landtagsdebatte entstand der Eindruck, dass möglichst jedes Gegenargument aufgebauscht worden ist, um zu «zeigen», dass die Umstellung auf Erwerbsabhängigkeit ein Ding der Unmöglichkeit sei – anstatt die Möglichkeit zu nutzen, an einer Lösung mitzuarbeiten oder aber wenigstens das Volk zu befragen. Es hiess etwa seitens FBP, VU und DU, die Systemumstellung würde zu einer Kostenexplosion führen, weil sie die Selbstverantwortung ausheble. Die Frage, ob es also so ist, dass Kinder, Jugendliche und Menschen mit Prämienreduktion nach dieser Logik die Kosten in die Höhe schnellen lassen, blieb unbeantwortet. Wäre damit das heutige, bereits teilweise erwerbsabhängige System schlecht? Warum soll es auf einmal zu einer Kostenexplosion kommen – die übrigens längst aus anderen genannten Gründen eingetreten ist – wenn auf ein erwerbsabhängiges System umgestellt wird? Kanada hat erwerbsabhängige Prämien und ein viel besseres, günstigeres Gesundheitssystem als die USA, die ein ähnliches Modell hat wie Liechtenstein. Länder mit guten erwerbsabhängigen Modellen gibt es viele. Merkwürdig ist auch, wieso es bei Kitas gewünscht ist, dass Eltern ihren Erwerb offenlegen und bestimmte einkommensabhängige Verkehrsbussen ebenfalls akzeptiert werden, es aber bei der Krankenkasse ein Problem sein soll. Der Wille, den Mittelstand bei den Krankenkassenprämien zu entlasten, war kaum vorhanden, was wenig erstaunt, müssten einige Abgeordnete mit einem Systemwechsel wohl selbst mehr als bisher für ihre Krankenversicherung bezahlen. Der Abgeordnete Wendelin Lampert sah als einziger neben den Abgeordneten der Freien Liste die verpasste Chance: «Klar, es gibt viele Annahmen, aber man sollte dieser Initiative einer Chance geben. Wir sind dazu da, mitzuarbeiten, dazu sind wir gewählt.» Der Leistungsausweis in Sachen Gesundheitskosten ist nicht allzu gross, davon kann die Kritik an der einfachen Initiative nicht ablenken: Nun sind besonders diejenige, welche die einfache Initiative abgelehnt haben, gefordert, Antworten zu finden, wie die Krankenkassenprämien für alle tragbar werden können. Fraktion der Freien Liste |
24487 | Wohlstand = Kita = Wohlstand | Adrian Kaiser,Im Gapetsch 5, Schaan | 3. September 2016 | Ein grosses Heim, modernes Design und die Einrichtung ganz fein. Repräsentativ muss es sein. «Wir lieben unsere Kinder sehr.» Ein, zwei auch drei Autos, Roller, Motorrad und E-Bikes müssen her. Mobil und flexibel sein ist mehr. «Wir lieben unsere Kinder sehr.» Workstation, Notebook, Tablet, Handy, Internet, WLAN, TV und vieles mehr. Digital vernetzt. Informiert sein gilt heute mehr. «Wir lieben unsere Kinder sehr.» Reisen, Ferien, Weekends, Action oder kurz ans Meer. Vielleicht geht noch ein wenig mehr? «Wir lieben unsere Kinder sehr.» Partys, Restaurants, Essen und auch Wein. In der modernen Gesellschaft sein. Das Ansehen steigt so mehr. «Wir lieben unsere Kinder sehr.» Das Bankkonto ist dann auch mal leer. Als Zweitverdiener muss der Partner her. Es gibt jetzt Kitas, das ist Klasse. Wer übernimmt die Spesen? Der Staat aus der Steuerkasse! Einen Rundum-Wohlfühlservice geniessen die Kleinen, glücklich den lieben langen Tag, die Eltern so meinen. Besuch ist erlaubt, wenn man das mag. Ist das die Zukunft, die wir wollen? Ich kann nur mit den Augen rollen. Die Geister, die ich rief, darum dieser Leserbrief. Weniger ist manchmal mehr … Denn: «Wir lieben unsere Kinder sehr.» Adrian Kaiser, Im Gapetsch 5, Schaan |
24490 | Von Transparenz und weissen Luftheulern | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 3. September 2016 | Parteienfinanzierung Verleumderisch verbreitet der weisse Abgeordnete Thomas Lageder zum Thema Transparenz und Parteienfinanzierung auf 1FLTV, dass die DU-Partei überhaupt keine Transparenz wolle und ja wahrscheinlich von den grossen Treuhändern finanziert werde. Mit Halb- und Unwahrheiten politisierend, versucht sich die Freie Liste beim kleinen Mann starkzumachen. Die Freie-Liste-Politik ist ganz einfach zu durchschauen. Da hat schon der verstorbene Altbundeskanzler Schmidt einmal gesagt: «Diese linken Spinner, sie bestreiten alles, nur ihren eigenen Haushalt nicht.» Zum Thema Parteienfinanzierung und Transparenz Folgendes: Die DU-Partei erhielt im Jahr 2015 exakt 163 777 Franken als Landesbeitrag vom Steuerzahler. Bei Gönnern, Spendern etc. sieht die Rechnung so aus: Wir erhielten von der Hilti Familienstiftung einen Beitrag von 32 000 Franken. Die Hilti Familienstiftung, vollkommen transparent und äusserst grosszügig, finanziert die liechtensteinischen Parteien mit einem jährlichen Beitrag von 200 000 Franken. Sie spendet 8000 Franken für jeden im Landtag vertretenen Abgeordneten und Parteizugehörigkeit. Es spricht gegen die Freie Liste, dass der im Landtag vertretene Patrick Risch von dieser hohen Spende, welche auch die Freie Liste bekommt, keine Ahnung hatte! Zusätzlich erhielt die DU-Fraktion im Jahr 2015 eine Spende von 1000 Franken – und dies von einer Person, die mit Treuhand genauso viel zu tun hat wie Thomas Lageder. Dazu kommen noch genau 220 Franken und 50 Euro in bar. Auch diese Barbeträge wurden nicht von «grossen» Treuhändern gespendet. Unsere Jahresrechnung wird jährlich kontrolliert und revidiert bei der Stabsstelle Finanzen eingereicht. Würde man diese Unregelmässigkeiten erkennen, würden wir wohl kaum den Landesbeitrag erhalten. Wer glaubt, dass diese Angaben nicht stimmen, kann sich persönlich bei mir melden. Wir haben gar nichts zu verstecken! Der Versuch der Freien Liste, die politischen Parteien bzw. Liechtenstein bei der Greco anzuschwärzen und zu suggerieren, dass es in Liechtenstein nur die Freie Liste gibt, die transparent ist, ist ihr gänzlich misslungen und wirft eigentlich nur einen Schatten auf ihre kahlen Behauptungen. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
24658 | Farce: EU-Neuzulassung Glyphosat | Harry Zech, Bio-Winzer,Vorarlbergerstrasse 5, Schaanwald | 6. September 2016 | Landwirtschaft Einen Tag bevor die Zulassung für Glyphosat (meist eingesetztes Unkrautvertilgungsmittel, z. B. Roundup, Monsanto verdient Milliarden damit) Ende Juni abgelaufen wäre, hat die EU-Kommission entschieden, die Zulassung um 18 Monate zu verlängern, obwohl die WHO das Mittel als krebserregend eingestuft hat. Man kann den Wirkstoff in der Muttermilch von Frauen und im Urin von Kleinkindern schon nachweisen! Als Begründung: Die Mitgliedsstaaten der EU-Kommission hätten sich nicht einigen können ... Was für ein Interessenskonflikt! Interessant ist noch zu wissen, dass Herbizide eigentlich nicht für die Landwirtschaft entwickelt wurden, sondern die Amerikaner haben es im Vietnamkrieg als «chem. Waffe» eingesetzt, um die Reisfelder ihres Gegners zu zerstören und sie haben es grossflächig über dem Regenwald abgelassen, um die Pflanzen zu entlauben und zu vernichten, die für die Vietnamesen als Versteck dienten. Noch jetzt leiden viele Menschen darunter (Fehlbildungen, Krebserkrankungen und Immunschwächen). Nach dem Krieg gab es keinen Abnehmer mehr und die Landwirtschaft musste herhalten. Es ist schon besorgniserregend und skandalös, wenn die wirtschaftlichen Interessen der Chemieriesen (Monsanto, Syngenta, Bayer …) über den gesundheitlichen und ökologischen Interessen stehen. Die Lobbyorganisationen dieser Firmen sind mächtiger als die Politik, es geht immer nur um mehr Profit, um Gewinnmaximierung, und dies immer zulasten der Umwelt, Natur (Menschen, Tiere und Pflanzen). Übrigens hat Monsanto in dieser Angelegenheit eine «Spende» von etwa 500 000 US-Dollar bezahlt! Es kann so nicht weitergehen, die ganze Landwirtschaft ist zu industrialisiert, zu chemieabhängig, sie steckt in einer Sackgasse. Wenn der Chemie-Einsatz nicht so schnell als möglich zurückgeht, werden die Böden immer mehr ausgelaugt und unfruchtbarer. Und das ist verantwortungslos gegenüber den künftigen Generationen, da der Boden das wichtigste Gut dieser Erde ist, denn er liefert uns das tägliche Essen. Bei diesem wichtigen Thema könnte Liechtenstein mit der Schweiz zusammen als Nicht-EU-Mitglieder eine Vorreiterrolle einnehmen und das Glyphosat verbieten. Jemand muss den Anfang machen. Unsere Kinder und Enkelkinder werden uns dankbar sein! Harry Zech, Bio-Winzer, Vorarlbergerstrasse 5, Schaanwald |
24659 | Sind schwangere Frauen krank? | Ilse Tichy,Steineststrasse 32, Triesenberg | 6. September 2016 | Die Urheber der Initiative «Familie und Beruf» werben mit dem einfältigen Spruch «Schwangerschaft darf nicht länger eine Krankheit sein» (Abstimmungsunterlagen) um Zustimmung für ihre Initiative. Seit wann ist denn Schwangerschaft eine Krankheit? Schwangerschaft war noch nie eine Krankheit! Eine Schwangerschaft ist ein wunderbares und einzigartiges Erlebnis für eine Frau und die werdende oder wachsende Familie. Waren alle Frauen, die in den letzten Jahren schwanger wurden, krank? Kamen in den letzten Jahren nur Kinder von kranken Müttern zur Welt? Nein! Richtig ist: Eine Schwangerschaft ist für viele Frauen eine körperliche Herausforderung, sie kann auch zu medizinischen Komplikationen führen. Deshalb werden Schwangere von Ärzten und Ärztinnen, insbesondere «Fachärzten und Fachärztinnen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe» betreut. Auch wenn das Mutterschaftstaggeld über die Krankenkassen versichert und abgewickelt wird, heisst das nicht, dass Schwangerschaft als Krankheit betrachtet wird. Die Frage, die sich stellt, ist ganz einfach: Wer übernimmt die Kosten für die Kontrolluntersuchungen, für Ultraschalluntersuchungen und den Spitalaufenthalt bei der Geburt? Es ist doch gut, medizinische Kosten, die rund um Geburt und Mutterschaft entstehen, über die Krankenkassen abzuwickeln. Das bedeutet aber doch nicht, dass Schwangerschaft eine Krankheit ist. Und es liegt doch nahe, dass auch das Mutterschaftstaggeld über die Krankenkasse ausgeschüttet wird. Das scheint mir eine logische und praktische Lösung. Der Spruch «Schwangerschaft darf nicht länger eine Krankheit sein» ist völlig unpassend. Die Initianten wollen damit nur ablenken und erreichen, dass sie keine Taggeldversicherung, die Mutterschaft einschliesst, mehr abschliessen müssen. Stattdessen würden sie lieber das Mutterschaftstaggeld vom Kindergeld abzweigen. Dafür wurde die Familienausgleichskasse (FAK) aber nicht geschaffen. Den Arbeitgebern zu erlauben, Geld aus der FAK (Kindergeld) zu nehmen, führt zu Ungerechtigkeiten und Diskriminierung. Frauen und Familien werden diskriminiert, Betriebe profitieren. Das kommt nicht infrage. Deshalb habe ich mit einem klaren «Nein» gestimmt. Ilse Tichy, Steineststrasse 32, Triesenberg |
24662 | Nein zur Diskriminierung von Inländern! | Erich Hasler,DU Abgeordneter | 6. September 2016 | Mit der Initiative der Wirtschaftskammer sollen alle Kitas in den Genuss von 20 Franken pro Kita-Platz und Tag kommen – zulasten der Familienausgleichkasse unter der Voraussetzung, dass zumindest ein Elternteil bei einem Arbeitgeber im Inland beschäftigt ist. Eltern, von denen kein Elternteil im Inland einer Beschäftigung nachgeht, werden für die Betreuung ihrer Kinder in einer einheimischen Kita keine Unterstützung aus dem FAK-Topf erhalten. Im Gegensatz dazu sollen die Kinder von Grenzgängern in Betriebs-Kitas die volle Unterstützung bekommen. So wollen es die Initianten! Zu einer Diskriminierung von inländischen Eltern kann es jedoch nur eine Antwort geben: Nein! Erich Hasler, DU Abgeordneter |
24664 | Lasst doch den Familien ihr Kindergeld! | Marlies Frommelt,Essanestrasse 24, Eschen | 6. September 2016 | Ist die Wirtschaft in Liechtenstein schon so nah am Ende, dass sie an das Kindergeld der Familien muss? Wir können das Geld aus der FAK nicht an die Wirtschaft geben, wir brauchen es selber! Was machen wir, wenn der FAK-Topf leer ist? So weit darf es nicht kommen! Das Kindergeld gehört nur den Familien! Darum Nein! Marlies Frommelt, Essanestrasse 24, Eschen |
24667 | Der Hohe Landtag und Power to Gas | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 6. September 2016 | Klimadebatte Da soll also künftig überschüssiger Wind- und Solarstrom in Methan umgewandelt, gespeichert und zu gegebener Zeit wieder rückverstromt werden. Eine gute Idee auf den ersten Blick. Dass aber diese Technologie noch tief in den Kinderschuhen steckt und noch weit von einer Marktfähigkeit entfernt ist, war lediglich von Vizeregierungschef Herrn Zwiefelhofer zu erfahren. Das Perverse an der Geschichte ist aber, dass beim Verbrennen von Methan zur Rückverstromung CO2 freigesetzt wird. Dieses CO2 wird anschliessend auf einem Papier als neutral erklärt. Wir haben uns also, durch Power to Gas in Form eines Papierfetzens, des leidigen CO2 entledigt. Ist ja schön, muss dadurch der Staat nicht noch mehr Zertifikate kaufen. Auf der anderen Seite gibt es den dummen Bürger, der für die Gasbenutzung pro Kubikmeter Gas 17 Rappen CO2-Steuer dem Staat abzuliefern hat. Nun lieber Hoher Landtag: «Die Politik hat sich einer Pseudowissenschaft namens Klima-schutz bemächtigt. Es wird das Geschäft mit der Angst betrieben. Dieses Geschäftsmodell ist glänzend und wird jedes Jahr und jeden Monat noch gesteigert. Es geht bei der ganzen Klimadebatte schon längst nicht mehr um Naturwissenschaft. Es geht um Weltveränderung, um eine Transformation zu einer anderen Gesellschaftsordnung, und es geht immer wieder um den alten Mammon der Menschheit, um Geld.» – sagt Klaus Puls, Meteorologe und Pressesprecher des Europäischen Instituts für Klima und Energie. Prof. Dr. Gerd Ganteför von der Uni Konstanz bringt es auf den Punkt: «Wer Angst als Werkzeug benutzt, ist kein Wissenschaftler.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
24764 | Diskriminierung von Frauen und Familien – Nein! | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter,Platta 44, Schellenberg | 7. September 2016 | «Familie und Beruf» Vermögen der Familienzulagen exportieren? Die Wirtschaft braucht die Grenzgänger und diese haben als Arbeitnehmer selbstverständlich auch gleiches Anrecht wie wir auf die Taggelder. Bis dato hat der Betrieb aus der vom Grenzgänger-Lohn abgezogenen Taggeldprämie und aus der im Betrieb erarbeiteten Wertschöpfung das Taggeld für Grenzgänger finanziert. Der Anteil der Grenzgänger an allen Beschäftigten beträgt mehr als 53 Prozent. Die Grenzgänger tragen heute anteils-mässig gleich viel wie Liechtensteiner zur Taggeldversicherung bei und sind deshalb auch gleichermassen anspruchsberechtigt. Die Wirtschaftskammer will diese bewährte Struktur aufbrechen. Für die Finanzierung der Taggelder bei Mutterschaft werden nach dem Willen der Initianten die Grenzgänger nicht mehr über die Taggeldprämie eingebunden, sie werden davon befreit. Die liechtensteinische Familienausgleichskasse (FAK) soll stattdessen aus den Reserven für Familienzulagen das Taggeld bei Mutterschaft für alle, auch für Zupendler, übernehmen. Damit wird freiwillig ein neuer Kanal geschaffen, um Vermögen aus Liechtenstein ausser Landes zu leiten. Die 53 Prozent Zupendler haben bei Umsetzung der Initiative ein Recht auf volles Taggeld von der FAK, im Gegensatz zum Kindergeld, wo Einschränkungen bestehen. Die Regelung für Familienzulagen kann für Taggelder nicht angewendet werden. Bereits heute fliesst aus den Sozialeinrichtungen, wie der AHV, schon sehr viel Geld ins Ausland. Nun auch noch Geld aus dem Vermögen der FAK völlig freiwillig und ohne jeden Zwang exportieren, da-rin sehe ich keinen Sinn. Behalten wir lieber das Geld für unsere Familien! Deshalb sage ich Nein zur Initiative der Wirtschaftskammer! Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter, Platta 44, Schellenberg |
24860 | Überschüsse sinnvoll verwenden | Christina Zimmer,Fürst-Franz-Josef-Strasse 46, Mauren | 9. September 2016 | Die FAK wurde gegründet, um Familien zu unterstützen – genau dieses Ziel wird mit der Initiative verfolgt. Es sollen unter anderem Kita-Plätze subventioniert werden, um Familien zu entlasten. Warum soll das verkehrt sein? Es kommen neue Felder zu den bereits bestehenden dazu (Kindergeld, Alleinerziehendenzulage, Geburtenzulage). Diese werden nicht ersetzt. Es muss sich also niemand fürchten, dass die bestehenden Kinderzulagen gestrichen werden. Die Gegner argumentieren, es handle sich um eine Ungleichbehandlung der Familienmodelle. Der Entscheid, vollumfänglich für seine Kinder da zu sein, werde abgewertet. Doch wer sagt dies? Seien wir doch ehrlich: Wer sich leisten kann, dass ein Elternteil komplett auf seine Erwerbstätigkeit (und damit seinen Lohn, seine Vorsorge fürs Alter, aber vor allem auf seine Tätigkeit im erlernten Beruf) verzichtet, ist normalerweise nicht auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Denn die, die das Geld brauchen, müssen heute schon einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Echte Wahlfreiheit ist nämlich nicht gegeben, damit zu argumentieren ist ein Affront gegen alle Alleinerziehenden und Working Poors. Die Familienpolitik in Liechtenstein ist sehr konservativ und steht seit Jahren still. Die Wirtschaftskammer hat erkannt, dass es Zeit ist, etwas zu ändern. Die FAK hat Überschüsse in Millionenhöhe, warum diese Gelder nicht sinnvoll für Familien verwenden? Schade ist, dass die Diskussion nicht sachlich geführt wird, sondern emotional – es werden Ängste und Neid geschürt. Wollen die Gegner eine Giesskannenförderung aller Familien (unabhängig vom gewählten Modell und der Einkommenssituation), finanziert aus der FAK, in der zu 97 Prozent die Arbeitsgeber – also indirekt die nicht selbstständig Erwerbstätigen – einbezahlen Dann müsste sich die Familienpolitik generell verändern. Nämlich in Richtung längerer bezahlter Elternzeit, die sich beide Elternteile teilen, höherer Kinderzulagen, besserer Chancen für Teilzeitarbeitnehmer, etc. Es ist ein Fakt, dass die vorliegende Initiative nicht alle Themen der Vereinbarkeit löst und lösen kann. Diesen Anspruch erhebt sie aber auch gar nicht. Unsere Gesetzesvertreter sind gefordert, sie müssen sich dieses Themas annehmen. Eins ist klar: Mit gesellschaftspolitischen Themen fängt man keine Stimmen, somit ist abzusehen, dass ein Nein zu dieser Initiative als fehlendes Interesse und fehlende Notwendigkeit gewertet würde und der Stillstand bleibt. Das eine tun und das andre nicht lassen! Daher: ein klares Ja. Christina Zimmer, Fürst-Franz-Josef-Strasse 46, Mauren |
24861 | Keine Diskriminierung erwerbstätiger Mütter, Ja zur Wahlfreiheit | Informations- und Beratungsstelle für Frauen (Infra) | 9. September 2016 | Die Gegner der Initiative «Familie und Beruf» argumentieren, mit der Initiative würden nicht erwerbstätige Mütter und Familien mit traditioneller Rollenaufteilung diskriminiert. Das stimmt nicht. Hingegen werden heute Familien, in denen beide Elternteile zumindest Teilzeit berufstätig sind, benachteiligt, denn für sie gestalten sich die Rahmenbedingungen, um Familie und Beruf in Einklang zu bringen, durch den Stopp der Subventionierung neuer Kita-Plätze seit 2011 immer schwieriger. Heute ist nur noch in 31 Prozent der Liechtensteiner Haushalte der Mann der Alleinernährer der Familie. Erwerbstätigkeit von Vätern und Müttern ist für sehr viele Familien in Liechtenstein eine Realität und oft auch eine Notwendigkeit. Nicht nur Mütter wollen Beruf und Familie vereinbaren, sondern auch viele Väter, die in der Diskussion völlig aussen vorgelassen werden, als ginge sie Kinderbetreuung überhaupt nichts an! Oft scheitert die Vereinbarkeit an fehlenden familienfreundlichen Rahmenbedingungen. Wir sagen Ja zur Wahlfreiheit und einem Nebeneinander verschiedener Familienmodelle. Dazu kommt, dass die Kita-Finanzierung den Staat mit Annahme der Initiative ja nicht mehr Steuergelder kostet, sondern der dringend benötigte Ausbau der Kitas (einjährige Wartelisten) neu über die FAK finanziert wird, die fast ausschliesslich von den Arbeitgebern (97 Prozent) gespeist wird. Ausserdem soll sich die Subvention nach dem tatsächlichen Betreuungsaufwand der Kitas richten und nicht nach den vorhandenen Plätzen. Die Unterstützung für alle Familien bleibt bei einem Ja zur Initiative gleich: Alle erhalten Kindergeld und die Geburtenzulage. Für Hausfrauen ohne eigenes Einkommen und selbstständig erwerbstätige Frauen gibt es eine einmalige und einkommensabhängige Mutterschaftszulage. Erwerbstätige Frauen erhalten Mutterschaftstaggeld, das bisher über die Taggeldversicherung finanziert wurde, in die Arbeitgeber und Arbeitnehmer je hälftig einzahlen. Mit einem Ja zur Initiative kommt es neu aus der Kasse der FAK. Profitieren werden davon einerseits die Arbeitgeber, weil die Lohnnebenkosten verringert werden. Andererseits profitieren aber alle Frauen davon, weil eine mögliche Schwangerschaft nicht mehr als finanzielles Risiko für das einzelne Unternehmen gesehen wird und es profitieren alle Arbeitnehmenden, weil die Prämien der Taggeldversicherung nicht mehr wegen Mutterschaftstaggeldern steigen. |
24862 | LKV und BPL sparen auf Kosten des Patienten | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 9. September 2016 | Neuer Tarif Ich las am 2. September im «Vaterland»: «Neuer Tarif für Psychotherapeuten! Die Tarifhöhe wird gegenüber dem vormals geltenden Vertrag unverändert beibehalten. Neu hingegen ist die Einführung einer Abrechnungsobergrenze. Inhaber einer Vollzeit-OKP-Stelle können in Zukunft nicht mehr als 40 Stunden pro Woche und 44 Wochen pro Jahr abrechnen. Positionen, die diese Abrechnungsobergrenze überschreiten, werden vom LKV zurückgefordert. Wie Modellrechnungen ergeben haben, führt diese Einschränkung der Abrechnung zu der erwähnten Entlastung der Prämienzahler in Höhe von 5 bis 10 Prozent pro Jahr (ikr).» Ich verstehe nicht, wie sich der Präsident des BPL, Ch. Becker, auf diesen Deal mit dem LKV einigen konnte? Im Klartext bedeutet dies nichts anderes, als dass der Patient sich zukünftig mit seiner Krankheit, einer akuten Krisenintervention nach der Stundenzahl des OKP Vertrages, ausgehandelt vom LKV und BPL, halten muss. Hat sein Psychotherapeut das vertragsmässige 40-Stunden-Soll pro Woche schon erfüllt, steht der Patient mit seinen Beschwerden vor verschlossener Tür. Rechtfertigen Modellrechnungen zur Prämienentlastung solche Verträge, bei denen auf Kosten des Patienten gespart wird? Was folgt als nächstes? Wird den Ärzten mit Vollzeit-OKP-Verträgen auch eine Abrechnungsobergrenze mit 40 Stunden pro Woche auferlegt? Dies hätte dann allerdings für schwerstkranke Patienten bedeutende gesundheitliche Folgen, wenn der heute meist bis zu 10 Stunden pro Tag arbeitende, erforderliche Arzt demzufolge leider seine Praxis per Dekret schon geschlossen hat. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
24863 | Diskriminierung von Frauen und Familien – Nein! | Herbert Elkuch,Landtagabgeordneter,Platte 44, Schellenberg | 9. September 2016 | Initiative = Vermögensabbau der Familienausgleichskasse für die Wirtschaft! Die Wirtschaftskammer schreibt in ihrem Flyer unter der Rubrik «Finanzierung ist gesichert»: «Firmen mit längerer Wartefrist der Taggeldversicherung erhalten eine Rückerstattung der Löhne.» Im Klartext heisst das: Unternehmer, die eine Taggeldversicherung abschliessen, die erst nach 360 Tagen Wartefrist mit der Taggeldauszahlung beginnt, werden bei Annahme der Initiative neu eine Rückerstattung der Löhne aus der Familienausgleichskasse (FAK) erhalten. Das ist eindeutig eine Wirtschafts- und keine Familienförderung, weil aus der Familienausgleichskasse Löhne bezahlt werden! Dann zur Aussage «die Finanzierung ist gesichert»: Das Vermögen für Kinderzulagen sei gross genug. Es stellt sich nur die Frage, wie lange noch und was ist, wenn es zur Neige geht. Die von der Familienausgleichskasse ausbezahlten Löhne für Mutterschaftstaggeld fehlen später für Familienzulagen. In den von der Wirtschaftskammer angegebenen, jährlich zu zahlenden 6,5 Millionen Franken sind jene Leistungen, die die Betriebe bisher selbst erbracht haben und von denen gar keine Meldung an die Krankenkassen erfolgte, nicht mit eingerechnet. Vor allem Grossbetriebe mit langen Wartefristen sollen in den Genuss dieser Subvention kommen, obwohl sie nie danach verlangten! Möchten Sie, dass die Familienausgleichskasse in Zukunft das für Familienzulagen angesparte Vermögen für Löhne verwenden soll? Ich sage nein und stimme daher mit Nein! Herbert Elkuch, Landtagabgeordneter, Platte 44, Schellenberg |
24864 | Vorschlag zur Ausgestaltung | Patrick Sele,St. Markusgasse 13, Vaduz | 9. September 2016 | Trennung Staat/Kirche Um die Schwierigkeiten, die sich für die Neuregelung des Verhältnisses von Kirche und Staat ergeben, wenn zwischen einer Gemeinde und der katholischen Kirche keine Einigung erzielt wird, zu vermeiden, bietet sich meines Erachtens folgende Lösung an: Das Gesetz vom 12. Februar 1868 über die Regelung der Baukonkurrenzpflicht bei vorkommenden Kirchen- und Pfrundbaulichkeiten sowie das Gesetz vom 14. Juli 1870 über die Verwaltung des Kirchengutes in der Pfarrgemeinde werden durch das Religionsgemeinschaftengesetz nicht aufgehoben; eine Änderung der in diesen Gesetzen festgelegten Verhältnisse erfolgt durch ein neues Gesetz. Des Weiteren wird das Verhältnis zwischen der politischen Gemeinde und der katholischen Kirche betreffend vermögensrechtliche Aspekte vertraglich geregelt. Dabei tritt das Religionsgemeinschaftengesetz unabhängig von einer solchen vertraglichen Regelung in Kraft. Eventuell gibt es in dem oben erwähnten neuen Gesetz eine Ausstiegsklausel, welche besagt, dass bei Ablehnung des Gesetzes durch eine Gemeinde die bisherige Regelung in Kraft bleibt. Patrick Sele, St. Markusgasse 13, Vaduz |
24965 | Einzig und alleine bei den natürlichen Personen | Fraktion der Freien Liste | 10. September 2016 | Mindestertragssteuer Der FBP-Abgeordnete Elfried Hasler und Regierungschef und Finanzminister Adrian Hasler reagierten in der vergangenen Landtagssitzung äusserst dünnhäutig auf den |
24966 | Nein zur Initiative der Wirtschafts-kammer! | Erich Hasler,DU-Abgeordneter,Kappelestrasse 15, Eschen | 10. September 2016 | Nein zur unkontrollierten Subventionierung und Mengenausweitung! Die Preise für die Ganztagesbetreuung eines Kindes sind heute in den angrenzenden Kanton St. Gallen und Graubünden sehr unterschiedlich. Beispielhaft hergenommen wurden die Tarife für subventionierte Kitas St. Gallens und der Tarif der Kinderkrippe Rätikon. Bei einem steuerbaren Einkommen von 35 000 Franken bezahlt man für die Ganztagesbetreuung eines Kindes mit Mittagessen im FL 16.65 Franken, in der Stadt St. Gallen 33 Franken und im Kanton Graubünden 45 Franken. Bei einem Einkommen von 65 000 Franken bezahlt man im FL 32.95 Franken, in der Stadt St. Gallen 59 Franken. und im Kanton Graubünden 75 Franken. Bei einem Einkommen von 85 000 Franken bezahlt man im FL 43.70 Franken, in der Stadt St. Gallen 83 Franken und im Kanton Graubümdem 95 Franken. Wie der Vergleich zeigt, sind die Kita-Preise in Liechtenstein bereits jetzt über weite Strecken gerade mal halb so hoch wie in den angrenzenden Kantonen. Während in der Schweiz der maximale Satz bereits bei einem steuerbaren Einkommen zwischen 85 000 Franken und 95 000 Franken erreicht wird, wird dieser im FL erst bei einem steuerbaren Einkommen von 169 000 Franken fällig! Die jetzt schon angewendeten, halb so hohen Preise wie in der Schweiz machen die Kinderbetreuung in liechtensteinischen Kitas auch für schweizerische Grenzgänger sehr attraktiv, denn auch sie haben – wenn es nach den Initianten geht – ein Anrecht auf Unterstützung aus dem liechtensteinischen FAK-Topf! Die Initiative der Wirtschaftskammer sieht keine Mengenbeschränkung vor! Liechtensteiner, die ihr Einkommen in der Schweiz erarbeiten, sind jedoch von der FAK-Unterstützung ausgeschlossen! Zudem ist bei einer Annahme der Initiative zu erwarten, dass für den Staatsbeitrag die gleichen Kriterien zur Anwendung gelangen, wie die Initianten dies für den FAK-Beitrag erwirken möchten. Das würde bedeuten, dass auch Eltern, die nicht in Liechtenstein wohnen, mit Steuergeld subventionierte Kita-Plätze in Anspruch nehmen können und dies bei solchen Preisunterschieden sicherlich auch tun würden. Die Initianten haben überdies in ihrer Begründung gefordert, dass die bisherige Unterstützung durch das Land, das heisst 15 000 Franken pro Kita-Platz und Jahr, gleich bleiben soll. Die Lösung des Problems Kita kann also nicht «noch mehr Subventionen» heissen, ausser wir wollen tatsächlich sämtliche Kinder der Grenzgänger anziehen und in Liechtenstein betreuen! Bei Annahme der Initiative wird eine unbegrenzte Anzahl subventionierter Kita-Plätze für Grenzgänger im Gesetz verankert! Die Initiative ist nicht durchdacht und ist deshalb abzulehnen. Die Antwort darauf ist ein klares Nein! Erich Hasler, DU-Abgeordneter, Kappelestrasse 15, Eschen |
24970 | Gutverdiener werden bevorteilt | Ilse Tichy,Steineststrasse 32, Triesenberg | 10. September 2016 | Liebe Frau Dr. Zimmer! Ihr Leserbrief vom 9. September spricht für sich und zeigt ganz klar, was sie von Hausfrauen und Müttern, die ihre Kinder selbst erziehen, halten. Nämlich nicht viel. Eine Frage habe ich jedoch. Vater in einer leitenden Position bei einer grossen Firma/Bank = sehr hohes Lohnniveau; Mutter, Juristin, arbeitet in einer Anwaltskanzlei/Treuhandbüro = sehr hohes Lohnniveau; Kind/Kinder in der Kita. Der Kitaplatz wird von Geld aus der FAK (= Kindergeld) subventioniert. Das ist doch super! Da wird Geld in eine Familie investiert, die das wirklich braucht. Familien, die freiwillig auf einen zweiten Lohn verzichten, haben eh genug. Gut- und Doppelverdiener werden bevorteilt – oder sehe ich das falsch? Ich bin gegen die Initiative «Familie und Beruf» und stimme Nein! Ilse Tichy, Steineststrasse 32, Triesenberg |
24971 | Nein zur Initiative – Familie als Beruf | Petra Wille,Zweistäpfle 26b, Balzers | 10. September 2016 | Falls die Kita-Finanzierung aus der FAK erfolgt, dann wird früher oder später das Geld in der Kasse fehlen. Entweder werden dann die Beiträge erhöht oder die Leistungen gekürzt. Viele Familien leisten sich das traditionelle Familienmodell für sich selbst und schlussendlich zum Wohle der ganzen Gesellschaft. Ich hoffe, dass sich die Familien auch langfristig über ein grosszügiges Kindergeld freuen dürfen und so eine einigermassen freie Wahl des gewünschten Familienmodells haben. Deshalb stimme ich klar mit Nein zur Initiative. Petra Wille, Zweistäpfle 26b, Balzers |
25068 | Wirtschaftsinitiative vergisst Familien in Liechtenstein! | Herbert ElkuchLandtagsabgeordneter | 12. September 2016 | «Familie und Beruf» Die Vorgängerregierung hat 2011 ein Moratorium (= Stillstand) beschlossen, wonach neuen Kita-Betreibern keine Subventionen mehr zugesprochen werden. Trotzdem sind neue Kita-Plätze entstanden, wie beispielsweise im Kokon, Ruggell. Diese Kita, von zwei jungen, bestens ausgebildeten Frauen, in eigener Regie geführt, in gemieteten Räumen, erhält keinen Rappen vom Staat. Derweil andere Kitabetreiber 15 000 Franken pro Platz und Jahr erhalten, zum Teil dazu noch Räumlichkeiten von Gemeinden. Die Initiative ändert diesen Zustand nicht. Genau diesen Punkt greift die Präsidentin der Frauen-Union auf. Sie schreibt im «Vaterland» vom 6. September 2016 sinngemäss, dass wegen dem Moratorium nur einige wenige Institutionen von staatlichen Subventionen profitieren würden. Und wörtlich: «Damit es nicht weiterhin beim jahrelangen Stillstand bleibt, ist es wichtig, die Initiative anzunehmen.» Dies bedarf einer Richtigstellung. Kitas, die bis heute keinen Staatsbeitrag erhalten, würden bei einer Annahme der Initiative zwar den FAK-Beitrag von 20 Franken pro Kita-Platz und Tag erhalten, aber nicht mehr. Ob diese Kitas in Zukunft ebenfalls in den Genuss von staatlichen Subventionen von rund 60 Franken pro Tag und Platz kommen werden, ist eine separate Frage, die von der Initiative nicht beantwortet wird. Wahrscheinlich im November-Landtag werden die Staatsbeiträge budgetiert, dabei werde ich einbringen, den festgelegten Staatsbeitrag für Kitas zukünftig auf alle Kitas zu verteilen, damit alle Kitas unter gleichen Bedingungen den Familien in Liechtenstein ihre Dienstleistung anbieten können. Die Initiative ist abzulehnen, damit die Weichen am richtigen Ort gestellt werden können. Mit Annahme der Initiative werden bestehende Ungerechtigkeiten nicht behoben, vielmehr werden neue zementiert! Anstatt sich darum zu kümmern, wie in erster Linie die Familien in den Genuss einer Förderung aus der FAK kommen könnten, lancierte die Wirtschaftskammer eine Initiative, welche für die Wirtschaft vorteilhaft ist. NEIN zur Initiative, es gibt gescheitere Lösungen! Herbert Elkuch Landtagsabgeordneter |
25069 | Schaaner Lindaplatz als Weltklasse- Event Sportareal? | Adrian KaiserIm Gapetsch 5, Schaan | 12. September 2016 | «Golden Fly Series» Vorweg: Dieser Artikel betrifft keineswegs vergangene kulturelle und traditionelle Anlässe, sondern jene in Zukunft! Letzten Donnerstag fand am Schaaner Lindaplatz das Weltklasse-Event «Golden Fly Series Liechtenstein» statt. Auf Deutsch: Ein Stabhoch- und Weitsprung-Wettbewerb. Dass eine Sportveranstaltung dieser Grösse dort ausgetragen wird, stösst auf viele Fragezeichen Das Zentrum ganztags für den Verkehr gesperrt. Dies ist jedoch nicht der Grund für das Unverständnis der Bevölkerung. Nein, ganz Schaan, sehr gut hörbar bis nach Vaduz und Buchs, wurde vom Vormittag bis spät abends, vom Moderator beschallt. Das in einer Lautstärke, welche einem Rocksänger Konkurrenz macht. Zudem das Spektakel an einem Feiertag stattfand. Das Dorfzentrum ist bewohnt! Muss das wirklich sein? Ist dies der korrekte Ort? Befürwortet von der Gemeindeverwaltung? Hier wurde die Toleranzgrenze vieler Einwohner klar überzogen. Welchen Zwecken dient unser Sportplatz? Die moderne Infrastruktur ist geschaffen für solche «Weltklasse-Events». Sollte der Lindaplatz zur Sportarena werden, sind Ideen zur Umnutzung für den Sportplatz vorhanden. Bedarf für den liechtensteinischen Motorsport ist gegeben. Ein Modellflugplatz, grosszügige Pisten für Motocross-, Trial und Speedwayrennen, eine lange Kartbahn und genügend Fläche für ferngesteuerte Modellautos etc. Das bisschen Lärm stört, zwischen Rhein- und Bahndamm, weit weniger als ein «Weltklasse-Event» mitten im Zentrum von Schaan. Bitte künftige Anlässe an richtigen Ort und Verständnis für die Anwohner. Freundliche Grüsse Adrian Kaiser Im Gapetsch 5, Schaan |
25148 | Der Landesfürst zur Verfassung | Peter Schoeck,Runkelsstrasse 25, Triesen | 13. September 2016 | Steuergerechtigkeit Die Verfassung eines Staats stellt dessen zentrales Rechtsdokument dar, dem alle Gesetze und Verordnungen entsprechen müssen. Der Landesfürst hat in seinem Buch «Der Staat im dritten Jahrtausend» dem Thema Verfassung ein ganzes Kapitel gewidmet, unter besonderer Berücksichtigung der liechtensteinischen Verfassung, die er als Muster für die Verfassungen von Erbmo-narchien und Republiken mit einem gewählten Monarchen betrachtet. Liechtenstein ist eine konstitutionelle Erbmonarchie, in welcher der Fürst als Staatoberhaupt ein grösseres Mitspracherecht bezüglich Legislative und Exekutive besitzt, als dies für alle anderen europäischen Monarchien zutrifft. Deshalb hat die Auffassung des Landesfürsten zur Bedeutung und Anwendung einer Verfassung von Liechtenstein ein besonderes Gewicht. Der Fürst vertritt (siehe Seite 170 des genannten Buches) die Auffassung, dass sich bei einer Verfassung eine Präambel zur Erklärung und Deutung der Bestimmungen der Verfassung erübrigt, denn diese müssten so klar und eindeutig ausgedrückt sein, dass für ihre Auslegung keine zusätzlichen Erklärungen notwendig seien. Aus diesem Grund habe die liechtensteinische Verfassung keine Präambel und dies – so der Fürst – erspare den Bürgern Liechtensteins unnötige Prozesse über die Auslegung des Verfassungstextes. In anderen Worten: Die Bestimmungen der Liechtensteinischen Verfassung sind wortgetreu auszulegen. Dies garantiert eine von der Meinung der jeweiligen Regierung unabhängige Auslegung des Textes der Verfassung. Für gelegentlich zu vernehmende Äusserungen, die Verfassung stelle lediglich einen Rahmen für die Gesetzgebung dar, die sich jedoch nach den jeweils herrschenden Bedingungen zu richten habe, ist deshalb kein Platz. Die Verfassung bildet ein nur durch Beschluss des Souveräns zu änderndes Grundgesetz, das keine Unverträglichkeit mit zu erlassenden Gesetzen oder Bestimmungen zulässt. Dem entsprechend lauten auch die Schlussbestimmungen des Entwurfs einer vom Fürsten konzipierten Verfassung für eine Erbmonarchie bzw. Republik, zu lesen auf Seite 221 des genannten Buches: «Alle Gesetze, Verordnungen und statuarischen Bestimmungen, die mit einer ausdrücklichen Bestimmung der gegenwärtigen Verfassungsurkunde im Widerspruch stehen, sind hiermit aufgehoben beziehungsweise unwirksam; jene gesetzlichen Bestimmungen, die mit dem Geist dieses Grundgesetztes nicht im Einklang sind, werden einer verfassungsmässigen Revision unterzogen.» Und der Geist einer demokratischen Verfassung besteht im Streben nach Gerechtigkeit, ungeachtet, dass diese einen nie erreichbaren Idealzustand verkörpert. Wenn nun die Verfassung wörtlich vorschreibt, es sei Aufgabe des Staats, für eine gerechte Besteuerung zu sorgen, wobei diese in der Anpassung der Steuer an das Einkommen oder Vermögen des Steuerpflichtigen bestehe, so ist diese Feststellung so klar und eindeutig, dass sie kein einzelnes Steuergesetz zulässt, das von dieser Bestimmung abweicht. Ausnahmen bilden natürlich Abgaben, die sich, wie die Mehrwertsteuer oder Zölle, nach dem Wert einer Ware richten. Umso unverständlicher ist es deshalb, wenn im Lande Stimmen zu vernehmen sind, die einer nicht im Einklang mit dem Wortlaut der Verfassung stehenden Auslegung das Wort reden und dem erklärten Ziel, nämlich Gerechtigkeit, widersprechen. Peter Schoeck, Runkelsstrasse 25, Triesen |
25149 | Möglichkeiten für das Land und die Wirtschaft | Susanne Ospelt,Badäl, Gamprin | 13. September 2016 | Die Unternehmer, die ums Überleben kämpfen müssen, dürfen die Beiträge eine Weile auslassen. In den verschiedenen Industriegebieten, wo es Kitas benötigt, die finanziellen Mittel zusammenlegen und eigenständige Kitas für ihre Mitarbeiter/-innen errichten. Die Gemeinden dürfen weiterhin die Gebäude zur Verfügung stellen. Die Kitas mit Übernachtungsmöglichkeiten ausstatten und dementsprechend auch das Personal. Da die Wirtschaft ja Fachkräfte braucht, werden die ja auch immer wieder Aus- und Weiterbildungen machen müssen. Der Staat wird nichts finanzieren. Das ganze Konzept Kita wird überholt. Das heisst, der Staat wird seinen Beitrag streichen und dafür das Sozialwesen neu aufbauen, dort investieren. Schwangerschaft: Genaue Aufstellung fürs Volk, damit nachvollziehbar ist, ob das mit den 15 Prozent auch stimmt. Unsere Wirtschaft hat genügend Geld. Es ist sehr gut möglich, bei den Managern weniger Boni zu bezahlen. Irgendwann muss auch die Wirtschaft zufrieden sein mit dem, was sie hat. Dann würde es auch weniger teure Häuser und Wohnungen im Land geben. Wenn die Eltern schon verzichten sollen, warum die anderen nicht auch? Damit die versteckte Armut in Liechtenstein nicht weiter zunimmt, ist es dringende Aufgabe der Regierung, die Mietpreise herunterzunehmen. Wenn die Regierung keine Steuerabgaben der Mieten möchte, da das dann auch Regierungsmitglieder selbst betrifft, soll sie endlich eine andere Lösung finden und nicht suchen. Denn die Meinung, dass die Mieten teurer werden, ist Schwachsinn. Umso teurer die Mieten, umso mehr wird an die Steuer bezahlt. Mit bezahlbaren Mieten wären die Finanzen des Sozialamtes auch wieder im Lot. Das Beste an der ganzen Sache wäre, die Bürger hätten wieder mehr Freude, zur Arbeit zu gehen. Denn sie hätten noch was vom Lohn. Die Eltern müssen nicht mehr warten, bis sie einen Kita-Platz bekommen. Das Sozialamt hätte mehr Geld für Projekte, die die IV nicht bezahlt und behinderten Personen aber helfen würden. So hätten auch behinderte Menschen eine für sie zugeschnittene Eingliederungsmassnahme und müssten dies nicht unter «Wirtschaftliche Hilfe» beantragen, dass dann Tausende von Franken nachher als Schuld des Behinderten ausgewiesen werden. Die Bürger lachen vermehrt, gehen wieder vermehrt in die Wirtschaft und das soziale Leben kann sich somit steigern, denn das fehlt in Liechtenstein sehr. Pensionisten mit ihren knapp 40 000 Franken Einnahmen im Jahr müssen in einer 1- oder 2,5-Zimmer-Wohnung weilen, sind den ganzen Tag zu Hause und vermögen keine Ferien; bei IV-Bezügern teilweise dasselbe. Vor allem Kranke, die auf die IV ein Jahr warten müssen und das Todesurteil vom Arzt schon bekommen haben. Kein Geld, um noch die letzten Monate zu geniessen. Solche Missstände müsste dann der Staat beheben, wenn er von den Kitas entlastet würde. Damit wäre allen Bürgern geholfen. Soll mir noch jemand sagen, dass dies nicht möglich ist. Susanne Ospelt, Badäl, Gamprin |
25150 | Diskutieren wir hier über Familienmodelle?! | Dr. Christina Zimmer,Fürst-Franz-Josef-Strasse 46, Mauren | 13. September 2016 | Das Gras ist immer grüner auf der andren Seite des Zauns – liebe Frau Tichy, interessant, dass Sie anscheinend herauslesen können, wie meine Haltung betreffend Hausfrauen/Müttern (müsste es nicht auch Hausmänner/Väter heissen?) ist. Insbesondere, da wir uns nicht kennen und Sie meine Einstellung daher absolut nicht einschätzen geschweige denn beurteilen können. Es geht um eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Diskussion dreht sich um eine Mitfinanzierung der Kinderbetreuung in Kitas. Es geht nicht um die Förderung von Familie als Beruf, also um Hausfrauen oder Hausmänner. Es steht Ihnen frei, eine Initiative zu lancieren, um dieses Thema abzudecken. Mit einem Nein zur vorliegenden Initiative verbessern Sie diese Situation jedoch nicht. Interessanterweise hat vor zwei Regierungsperioden die damals zuständige Regierungsrätin eine Erhöhung des Kindergelds vorgeschlagen und gefordert (nachzulesen z. B. in der «Volksblatt»-Ausgabe vom 15. Mai 2008). Diese Massnahme wurde abgelehnt. Aber zurück zum Thema: Sie haben recht: Mit einem Nein verhindern wir nicht, dass auch Kita-Plätze von gut verdienenden Eltern/Familien unterstützt werden. Aber der Hauptgedanke ist, einkommensschwache Familien zu unterstützen, genügend Kita-Plätze zu haben und die Vereinbarkeit für beide Elternteile – kurzum, generell die Rahmenbedingungen zu verbessern. Gut verdienende Eltern sind auch heute in vielen Bereichen bevorteilt, sie erhalten gleich hohe Kindergelder und Geburtenzulagen wie Schlechtverdiener. Was Sie aus-serdem nicht bedenken: Die Preise in fast allen KiTas sind einkommensabhängig. Somit bezahlen die Gutverdiener einen Teil des Platzes der Schlechtverdiener mit. Dies nennt sich Solidaritätsprinzip. Das Beispiel, das Sie nennen, ist bezeichnend, denn Erwerbstätige in derartigen Positionen haben wohl eher Hausangestellte (Nannys, Au- pairs), die auch Krankheitsfälle oder aussertourliche Situationen (Meetings, Geschäftsessen, Geschäftsreisen) abdecken. Und bitte vergessen Sie nicht, dass es nicht nur Eltern gibt, die sich vollumfänglich der Familienarbeit widmen möchten, sondern auch solche, die gerne Voll- oder Teilzeit erwerbstätig sind. Bei Vätern stellt die (in der Regel 100-prozentige) Erwerbstätigkeit im Übrigen niemand infrage! Ausserdem ist absolut nicht gesagt, dass die Kinder von Montag bis Freitag von 6 bis 18 Uhr in eine Kita «gesteckt» wer-den. Die Wahl eines Familienmodells bedeutet also nicht automatisch die Abwertung eines anderen Modells. Dr. Christina Zimmer, Fürst-Franz-Josef-Strasse 46, Mauren |
25151 | Familiengeld für die Wirtschaft – Nein | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter,Platte 44, Schellenberg | 13. September 2016 | Wohin gehen 2,3 Mio. Franken? Die Initianten wollen von der Familienausgleichskasse (FAK) mehr als die 4,2 Mio. Franken Taggelder, welche die Taggeldversicherung im Jahr 2015 an die Arbeitgeber ausbezahlt hat. Sie verlangen von der FAK eine jährliche Auszahlung von über 6,5 Mio. Franken an die Arbeitgeber. Da ist eine Differenz von 2,3 Mio. Franken – wohin fliessen diese? Die Mütter erhalten bei Umsetzung der Initiative keinesfalls mehr oder länger Taggeld als heute, das ist Fakt. Dazu kommt, die Differenz zwischen Taggeldauszahlung der Krankenkasse von heute und gemäss der Initiative zu zahlenden Taggeldauszahlung in Zukunft von der FAK, wird noch höher ausfallen, weil: Falsche Berechnung der Kosten: Wenn die Initiative der Wirtschaftskammer umgesetzt wird, reichen die angegebenen 6,5 Mio. Franken nicht, das steht fest. Der Krankenkassenverband (LKV) bestätigte auf Anfrage: «In Wirklichkeit haben wir 4,231 Mio. Franken bezahlt. Hätten wir alle Mutterschaftsleistungen auch ohne Wartezeiten bezahlen müssen, wären es 6,5 Mio. Franken gewesen. Dabei nicht eingerechnet sind Leistungen, die die Betriebe selbst erbracht haben und daher gar keine Meldung an die Krankenkassen erfolgte.» Das Ausmass dieser unbekannten und nicht erfassten Taggeldauszahlungen kann hoch sein. Gemäss Initiative müsste die FAK auch diese Beträge vom Familiengeld wegnehmen und an die Firmen zurückzahlen (im Jargon der Initianten: Rückerstattung von Löhnen an Firmen). Wussten die Initianten dies nicht? Haben Sie das bewusst verschwiegen? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, aufgrund der Aussage des LKV, die Angabe der Initianten ist zu tief, es sind mehr als 6,5 Mio. Franken. Mit dieser Volksabstimmung möchten die Initianten die Kasse mit dem Geld für Familienzulagen für die Wirtschaft öffnen. Einmal den Zugang verschafft, besteht die Gefahr, dass immer wieder irgendwelche Gründe gefunden werden, um weitere Gelder für die Wirtschaft zu schöpfen. Es fängt schon ungut an, gleich von Anfang wäre es mehr, als auf den Unterlagen der Wirtschaftskammer steht. Dazu ein klares Nein. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter, Platte 44, Schellenberg |
25152 | Nein zum Kita- Reformvorschlag | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 13. September 2016 | Es wäre ja wunderbar, wenn alle Eltern mindestens das erste Lebensjahr des Kindes zu Hause verbringen könnten, wie auch S. D. Erbprinz Alois in seiner Rede am Staatsfeiertag gesagt hat. Für die Entwicklung des Kindes sind liebevolle und intakte Familien wichtig. In einer Familie, in der es ständig Probleme gibt, weil u. a. das Geld nicht ausreicht, gibt es Streit. Das trägt für die gesunde Entwicklung des Kindes sicher nicht bei. Leider reicht ein Zahltag bei vielen Familien nicht aus und beide Elternteile müssen arbeiten. Kitas sollten also für Familien und Alleinerziehende mit geringem Einkommen da sein, nicht für Reiche, die sich ohne Probleme auch eine Tagesmutter aus eigener «Tasche» leisten könnten. Oder wie sieht es aus mit Karrierefrauen? Karriere (die ein gutes Einkommen garantiert) und Kinder unter einen Hut zu bringen, ist sicher nicht einfach. Aber die Kinder in die Kita zu schicken, damit die Karriere nicht leidet, und das noch über FAK zu finanzieren? Dazu sage ich Nein. Da hätte ich den Vorschlag: die Kinderbetreuung selbst finanzieren, ohne Kita. Wie auch immer, dieser Vorschlag gleicht dem Giesskannenprinzip. Die FAK zahlt jetzt schon Kindergelder für Reich und Arm in gleicher Höhe, das finde ich schon nicht ganz in Ordnung, aber auch noch Kitas über die FAK zu finanzieren, ist fast schon unverschämt. Jede Familie weiss, dass Kinder Zeit, Geduld, viel Liebe und Geld «kosten». Müttern, die sich zu Hause der Kindererziehung widmen, muss ich ein grosses Lob aussprechen. Es ist ein «Fulltime-Job» ohne Zahltag. Sie zahlen trotzdem Beiträge an die FAK, ohne davon zu profitieren. Falls sie eine Tagesmutter in Anspruch nehmen, müssen sie selbst bezahlen. Es kann aber nicht sein, dass Kitas für alle – ob Reich oder Arm – über die FAK finanziert werden. Das ist ungerecht. Also ein Nein zu diesem Reformvorschlag. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
25255 | «Nein» zur Initiative! | Isolde Hermann-Jehle,Im Bartledura 21, Schaan | 14. September 2016 | «Familie und Beruf» Ich setze mich für die traditionelle Familie ein – und zwar unabhängig davon, ob diese wahlberechtigt ist, oder nicht. Es geht mir darum, dass selbst erziehende und selbst betreuende Mütter und Väter finanziell gerecht behandelt werden. Ich bin dagegen, dass die moderneren Familien insgesamt mehr Unterstützung erhalten sollen, als wir. Wenn schon Kita-Förderung, dann sollen die Alleinerziehenden und die Familien profitieren, die wirklich darauf angewiesen sind. Ich will Gelder so gerecht und so effektiv verteilt wissen, wie möglich. Zur Vermeidung von unkontrolliertem Reservenabbau wäre es notwendig gewesen, Obergrenzen zu definieren. Ohne entsprechende Zusatzeinnahmen von den Arbeitgebern/der Wirtschaft soll die FAK bei den bisherigen Leistungen bleiben. Bitte stimmen auch Sie «Nein»! Isolde Hermann-Jehle, Im Bartledura 21, Schaan |
25256 | Erntedankfest in der Laurentiuskirche | 14. September 2016 | Glaube Schaan Am kommenden Sonntag, den 18. September 2016, wird in der Laurentiuskirche in Schaan um 9.30 Uhr das Erntedankfest gefeiert. Der Laurentius-Chor Schaan unter der Leitung von Albert Summer singt Josef Gabriel Rheinberger, Hugo Distler und die Missa brevis in C von Robert Jones. Überdies wird sich Roland Wallis, der junge, neue Organist des Kirchenchores vorstellen. Er spielt zum Einzug das Präludium in a-Moll, zur Kommunion das Präludium in g-Moll und zum Auszug die Toccata in d-Moll von Johann Sebastian Bach. (pd) | |
25340 | Warum löst die Kitafinanzierung solche Emotionen aus? | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 15. September 2016 | Es gibt zahlreiche Familien, die auf eine Kita angewiesen sind, weil ein Lohn einfach nicht ausreicht oder weil sie alleinerziehend sind und keinen Ernährer haben, oder weil die Alimente nicht ausreichen. Eine Kita brauchen auch viele Frauen und Männer, die gerne einer Erwerbsarbeit nachgehen, weil sie ihren Beruf nicht aufgeben wollen. Ein Bein im Beruf zu behalten, dient übriges der Existenzsicherung, denn bei einer Scheidungswahrscheinlichkeit von 50 Prozent kann es auch Familienfrauen passieren, dass sie eine Kita brauchen. Kitas werten Mütter, die ihre Kinder ohne Kitas betreuen, nicht ab. Warum löst nun eine Finanzierung der Kitas durch die FAK, gespeist von den Arbeitgebern, also nicht vom Staat, solch massive Reaktionen aus? Warum fühlen sich Paare, die das traditionelle Familienmodell gewählt haben, angegriffen und greifen Familien an, die ein anderes Modell leben? Statt den fehlenden zweiten Lohn zu beklagen, könnten sie doch einmal die Vorteile ihrer Wahl sehen, bei der sie möglicherweise weniger Stress haben als berufstätige Eltern, die ihre Kinder «verstellen» müssen. Wenn ein Lohn ausreicht, ist das doch prima. Ich kann verstehen, dass Tagesmütter, die wenig verdienen und keine Unterstützung in dieser Vorlage erhalten, enttäuscht sind. Müssen sie deshalb gleich gegen diese Vorlage stimmen? Was haben sie davon, wenn die Kitas nicht unterstützt werden? Ihre Chance auf Unterstützung ist besser, wenn die Initiative Familie und Beruf angenommen wird, weil anerkannt wird, dass es eine ausserhäusliche Betreuung braucht. Die Wirtschaftskammer hat mehrmals versprochen, dass die Kitas nur der Anfang seien und dass das Angebot ausgebaut werden müsse. Die Initiative «Familie und Beruf» hat viele Vorteile: Endlich würden die dringend gebrauchten Krippenplätze unterstützt. Ferner würden junge Frauen besser- gestellt, denn die Krankentaggelder bei einer Schwangerschaft würden nicht mehr von der Krankentaggeldversicherung bezahlt. Dadurch stellen sie kein finanzielles Risiko für einen kleinen Betrieb mehr dar. Ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz würden deutlich besser, da es für den Arbeitgeber keinen Grund mehr gäbe, wegen einer möglichen Schwangerschaft, einen Mann einer Frau vorzuziehen. Mit genügend Krippenplätzen wäre es auch einfacher, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Aber weil es einigen nicht passt, dass Frauen berufstätig sein wollen, stimmen sie nein. Andere sind dagegen, weil sie ihr Familienmodell infrage gestellt sehen. Wieder andere finden, die Frauen sollen selbst zu ihren Kindern schauen. Einige sagen nein, weil die Arbeitgeber ebenfalls profitieren. Ich bitte alle, auch jene, denen ein Detail in der Vorlage nicht passt, JA zu stimmen. Wenn diese Vorlage an der Urne scheitert, wird sich lange nichts bewegen. Das wäre schade, denn an sich ist es unbestritten, dass es familienergänzende Betreuungseinrichtungen braucht. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
25341 | Kreuz am Himmel wird «Seelenschau» ankündigen! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 15. September 2016 | Glaube Unmittelbar vor der Seelenschau wird ein grosses Kreuz am Himmel zu sehen sein! Auf der ganzen Welt! Der Himmel wird sich kurzzeitig völlig verdunkeln, und dieses leuchtende Kreuz am Himmel wird für alle Menschen dieser Erde die Seelenschau ankündigen! Der bibeltreue Helmut Lungenschmid hielt am 26. Januar 2016 im Eschner Saal einen Vortrag. Auch er erwähnt (in seinem Buch auf S. 222) in Zusammenhang mit der Seelenschau «am Himmel ein hell leuch-tendes Kreuz»: Dieses werde man «überall auf der Welt sehen» können. Analog Jesu Botschaft durch die grosse bibeltreue costa-ricanische Seherin Luz de Maria: «Der Himmel wird von einem Kreuz erhellt werden» (www.revelacionesmarianas.com, 17. September 2015). Jesus-Botschaft vom 28. August 2012 durch die bibeltreue salvadorianische Seherin Sulema: «Es wird das leuchtende Kreuz am Himmel strahlen. Es wird sich von Osten bis Westen erstrecken und das Nahen der Erleuchtung eures Gewissens [= Seelenschau] ankündigen. Sobald ihr seht, dass der Himmel sich verfinstert, sollt ihr, den Rosenkranz in der Hand, niederknien und beten, beten, beten, denn alles wird sehr schnell gehen. Der Tag wird [dann kurzzeitig] zur Nacht.» (Band 2, S. 206) Erwähnenswert: Sulemas mystische Botschaften wurden von einem seriösen und bekannten katholischen Schweizer Verlag veröffentlicht, Buchtitel: «Ich [Jesus] bereite euch auf dieses Ereignis vor: Die Erleuchtung eures Gewissens [=Seelenschau].» (Das Vorwort zum Buch lieferte der seriöse Priester Guy Giroux.) Jesu Prophezeiung: «Noch bevor Ich [Jesus] als gerechter Richter kommen werde, komme ich als König der Barmherzigkeit. Bevor der Tag der Gerechtigkeit anbricht, wird den Menschen folgendes Zeichen am Himmel gegeben werden: Alles Licht am Himmel erlischt und gros-se Finsternis wird auf der ganzen Erde sein. Dann erscheint das Zeichen des Kreuzes am Himmel [!], und aus den Öffnungen, wo die durchbohrten Hände und Füsse des Erlösers waren, werden grosse Lichter fluten, die eine Zeit lang die Erde beleuchten.» – Die genannten Worte Jesu hielt die mystisch begnadete heilige Nonne Faustyna (1905 –1938) in ihrem Tagebuch (in Kapitel Nr. 83 – 84) fest, das von der Kirche anerkannt und mittlerweile weltbekannt ist. Von der Kirche anerkannt heisst: genau geprüft und vertrauenswürdig. Diese Prophezeiung lässt sich also nicht kleinreden. Die (nahe!) Zukunft wirds beweisen: Ein Kreuz am Himmel wird diesen Höhepunkt göttlicher Barmherzigkeit – die «Seelenschau» – ankündigen! Vorbereitung: Umkehr. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
25342 | Ein Ja zur Initiative | Fraktion der Freien Liste | 15. September 2016 | Die Initiative der Wirtschaftskammer zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringt wichtige Fortschritte. Dadurch, dass das Taggeld bei Mutterschaft nicht mehr über die Krankenkasse finanziert werden muss, kann eine der Ursachen für eine Diskriminierung von jungen Frauen ausgeschaltet werden. Eine Firma wird dann nämlich die Kosten der Karenz nicht mehr selbst tragen müssen. So wären die finanziellen Nachteile kleiner Firmen bei der Anstellung von Frauen aufgehoben und eine vorurteilsfreie Bewertung der Qualifikation bei der Anstellung geschaffen. Die Aufhebung des Kita-Finanzierungs-Stopps würde dazu führen, dass bedürfnisgerecht mehr dringend benötige Betreuungsplätze geschaffen werden können. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ist gross. Es ist wichtig, dass die Wahlmöglichkeit für Familie und Beruf oder Familie als Beruf gegeben ist. Viele Familien sind auf Betreuungsplätze angewiesen, da sie ein zweites Einkommen für den Lebensunterhalt benötigen. Frauen, die heute genauso gut ausgebildet sind wie Männer, soll die Möglichkeit gegeben werden, auch mit Kindern einer bezahlten Arbeit nachzugehen. Sie sind das schlummernde Potenzial, mit welchem dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden kann. Übrigens könnten Familienfrauen, die sich 100 Prozent für die Kinderbetreuung entscheiden, gezielt entlastet werden und effizient ohne Kosten für den Staat durch erwerbsabhängige Krankenkassenprämien gefördert werden: Kein Erwerb, keine Prämien. Die längst nötige Diskussion der Verteilung der Kosten bei der Krankenkasse hat der Landtag jedoch ohne stichhaltige Argumente abgeblockt. Die Mehrheit des Landtags wollte Volkes Stimme dazu nicht hören. Darunter haben gerade Familienfrauen ohne Erwerb zu leiden. Die Freie Liste bittet die Stimmberechtigten, auch wenn sie selbst nicht direkt von der Vorlage «Familie und Beruf» profitieren, ein Ja in die Urne zu legen. Viele Familien sind auf qualitativ gute und bezahlbare aus-serhäusliche Kinderbetreuung angewiesen. |
25343 | Familie und Beruf oder Familie als Beruf | Arnold Matt,Wirtschaftskammer-Präsident,Purtscher 7, Mauren | 15. September 2016 | Bei jeder Volksabstimmung gab es bisher verschiedene Meinungen in der Bevölkerung und auch bei jeder Volksabstimmung sind diese Meinungen nicht immer aufgrund der Tatsachen gebildet. Wichtige Fakten zur Meinungsbildung: ? Die FAK wird zur Hauptsache von den liechtensteinischen Unternehmen gefüllt. ? Jedes Jahr zahlen Unternehmen wieder 55 Millionen in diese Kasse, den Mitarbeitern wird dafür nichts vom Lohn abgezogen. Es handelt sich somit also nicht um Steuergeld. Die Höhe des Beitrages, derzeit 1,9 Prozent der Lohnsumme, wird vom Gesetzgeber festgelegt. Es kann also auch nicht von einer Aushöhlung der FAK die Rede sein, da die Unternehmen diese Kasse auch wieder füllen müssen. Die befürchtete Kürzung des Kindergeldes ist also auch kein Thema. ? Mir geht es vor allem darum, einen Anreiz zu schaffen, dass die Frauen, die wir einmal ausgebildet haben, uns wenigstens in Teilzeit erhalten bleiben. Ihr Wissen und Können ist für die Wirtschaft wichtig. ? Jeder kann sein Familienmodell selbst wählen. Falls die «Familie als Beruf» gewählt wurde, ist das eine freie Entscheidung, die ich sehr schätze, da das eine sehr wichtige Aufgabe ist und uns wieder Lernende in die Wirtschaft bringt, die wir auch gerne ausbilden. Bei einer Annahme der Initiative ist die Politik gefordert, die Diskussion um die Honorierung und Anerkennung der «Familie als Beruf» weiterzufüh-ren, da die Wirtschaft nur für «Familie und Beruf» zuständig sein kann. Arnold Matt, Wirtschaftskammer-Präsident, Purtscher 7, Mauren |
25344 | Solidarität – Mehr Millionäre | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 15. September 2016 | Reiche Rentner Auf der Titelseite des «Volksblatts» am 13. September 2016 steht, dass gerade Senioren im Jahr 2014 mehr als eine Million Franken deklarierten. Und: Jeder vierte Rentner verfügt über ein Vermögen von mehr als einer halben Million. Dieses Vermögen setzt sich vermutlich aus Pensionskassenguthaben, Grundstücken, Immobilien oder Erbschaften zusammen, steht im Artikel. Ist ja in Ordnung. Was nicht in Ordnung ist, ist, dass es trotz Vermögen möglich ist, Ergänzungsleistungen zu beantragen, weil diese Vermögen den Nachkommen überschrieben werden können – somit sind die Senioren plötzlich «arm». Dies geschieht erst recht, wenn die Senioren ins Altersheim müssen (ein solcher Fall ist mir bekannt.) Ergänzungsleistungen müssen von der Allgemeinheit bezahlt werden, sprich über Steuern. Ist das gerecht? Müssen wirklich alle Steuerzahler, ob reich oder arm, auf Grund des Solidaritätsprinzips ihren Beitrag leisten? Was sagt unser Gesetz dazu: «Ergänzungsleistungen werden dann ausgerichtet, wenn die Renten der AHV/IV zusammen mit weiteren Einnahmen sowie dem Vermögen der Rentnerinnen und Rentner kein ausreichendes Mindesteinkommen sichern.» Fragen: Wie hoch darf das Vermögen sein? Wann und wieviel müssen Angehörige zum «Mindesteinkommen» beisteuern? Werden von der AHV/IV/FAK alle Kriterien über Vermögen, Immobilien etc. (auch deren Angehörigen) berücksichtigt, bevor einem Antrag stattgegeben wird? Wo fängt Solidarität an und wo hört sie auf? Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
25345 | Missachtung der Informationspflicht | Paul Vogt,Palduinstrasse 74, Balzers | 15. September 2016 | Die Stimmbeteiligung zur Initiative «Familie und Beruf» sei bislang verhältnismässig klein, stand in der Zeitung. Ich vermute, dass dies auch damit zu tun hat, dass sich viele Stimmberechtigte ungenügend informiert und deshalb unsicher fühlen. Artikel 15, Absatz 1 des Informationsgesetzes lautet: «Die Regierung informiert im Vorfeld von Abstimmungen auf Landesebene unter Berücksichtigung der Grundsätze von Art. 3 über die den Stimmberechtigten zu unterbreitenden Vorlagen.» Die Grundsätze in Artikel 3 dieses Gesetzes sind: Rechtzeitigkeit, Vollständigkeit, Sachgerechtheit, Klarheit, Kontinuität, Ausgewogenheit und Vertrauensbildung. Weiter: Absatz 2 von Artikel 15 des Informationsgesetzes lautet: «Sie (die Regierung) nimmt aus ihrer Sicht Stellung zu den Vorlagen und kann Abstimmungsempfehlungen abgeben.» Nachdem ich die Abstimmungsbroschüre der Regierung durchgelesen habe, komme ich zum Schluss, dass die Regierung ihren Verpflichtungen gemäss Informationsgesetz nicht nachkommt. Sie gibt zwar beiden Seiten die Möglichkeit, ihren Standpunkt darzustellen (was sehr zu begrüssen ist), sie unterlässt es aber, die Stimmberechtigten rechtzeitig, vollständig, sachgerecht, klar und ausgewogen über die Vorlage zu informieren. Und dass die Regierung zur Vorlage Stellung bezieht, wird niemand behaupten, der das Informationsblatt gelesen hat. Fehlt vor den Landtagswahlen der Mut, in einer umstrittenen Frage klar Stellung zu beziehen? Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers |
25346 | «Falsch ist die Prämisse: Die werden schon wieder gehen» | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 15. September 2016 | Flüchtlingselend Die kenyanische Autorin Yvonne Owuor fordert ein radikales Umdenken in der europäischen Flüchtlingspolitik: «Der erste Schritt in Richtung einer guten Politik wäre es, anzuerkennen, dass viele dieser Menschen auf lange Sicht bleiben werden. Falsch ist die Prämisse: Die werden schon wieder gehen. Alle Politik, die man daraus ableitet, schlägt fehl. Akzeptiert man stattdessen, dass die Menschen bis auf Weiteres bleiben, dann entstehen auf einmal Perspektiven, die dann auch nicht nur für die Flüchtlinge wichtig sind. Nur so kommt man letztlich den Problemen bei.» (Quelle: «Neue Zürcher Zeitung», 7. September 2016) Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
25448 | Kita-Finanzierung kann nur ein Anfang sein | Sigi Langenbahn, Präsident des Arbeitnehmerverbandes (LANV) | 16. September 2016 | Die Initiative der Wirtschaftskammer beinhaltet zwei Vorhaben. Einerseits sollen die Taggelder des Mutterschaftsurlaubs nicht mehr über die Krankenversicherungen, sondern aus dem Topf der Familienausgleichskasse (FAK) entrichtet werden. Damit sollen familienfreundliche Unternehmen bei Schwangerschaften in der Belegschaft nicht mehr unverhältnismäs-sig belastet werden, denn die Prämien erhöhen sich bei Mutterschaftsurlaub gleich wie bei krankheitsbedingten Ausfällen. Andererseits wurde die Initiative um die fast identische Vernehmlassungsvorlage der Regierung zur Kita-Finanzierung vom Dezember 2015 ergänzt, worauf die Regierung ihre Vorlage zurückzog und der Wirtschaftskammer das Feld überliess. Die öffentliche Diskussion bei Gegnern und Befürwortern dreht sich fast nur um die Kita-Finanzierung. Immer emotionsgeladener werden unterschiedliche freiwillig oder notgedrungen gewählte Familienmodelle gegeneinander ausgespielt, womit der Sache am wenigsten gedient ist. Der LANV steht klar hinter diesem Teil der Initiative, obschon wir die Vernehmlassungsvorlage bevorzugt hätten. Das Hauptanliegen der Initianten hingegen gerät in der öffentlichen Diskussion immer mehr in den Hintergrund, da sich offensichtlich niemand persönlich benachteiligt fühlt. Der LANV tut sich mit der Verlagerung des Taggelds von der Taggeldversicherung zur FAK hingegen äusserst schwer. Ungerechtigkeiten gegenüber familienfreundlichen Unternehmen durch das jetzige System der Taggeldversicherung könnten unseres Erachtens mit solidarischen Prämienanteilen für Mutterschaft gelöst werden. Somit kann der Topf der FAK neben der Kita-Finanzierung für weitere echte Verbesserungen in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf verwendet werden. Seit der gesetzlichen Verankerung von Elternurlaub im Jahr 2003 plädieren wir für bezahlten Elternurlaub aus Überschüssen der FAK, da sich viele Familien unbezahlten Elternurlaub nicht leisten können. Die damalige wirtschaftshörige Regierung argumentierte u.a.: «Bezahlter Elternurlaub stellt einen Lohnersatz dar. Die Familienzulagen stellen aber systemimmanent keinen Lohnersatz dar. Sie dienen als teilweiser Ausgleich der Familienlasten, dem wirtschaftlichen Schutz der Familie. Den Elternurlaub über die Familienausgleichskasse finanzieren zu wollen, ist deshalb nach Ansicht der Regierung und der AHV-IV-FAK-Anstalten abzulehnen.» Handelt es sich beim Initiativteil Mutterschaftsurlaub nicht auch um einen Lohnersatz? Weitere Argumente zur Bekämpfung von bezahltem Elternurlaub können in der Stellungnahme der Regierung an den Landtag vom 4.November 2003 (RA 2003 2791 P) nachgelesen werden. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Zeiten geändert haben. Darum werten wir auch die Initiative der Wirtschaftskammer trotz ihrem hohen Grad an Eigeninteresse positiv, zumal Wirtschaftskammer und Minister Pedrazzini ankündigten, weitere Schritte folgen zu lassen. Die Wirtschaftskammer versprach Verbesserungen bei der Teilzeitarbeit und zu unserer Freude setzte sich neben Minister Pedrazzini auch Erbprinz Alois in seiner Thronrede für die Inanspruchnahme von Elternurlaub ein. Wir werden alle beim Wort nehmen und nach der Abstimmung eine entsprechende Arbeitsgruppe einfordern. |
25449 | Meinungen.li und die Zukunft | Víctor Arévalo Menchaca,Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 16. September 2016 | Daten sichern Sehr geehrte Damen und Herren, Selbstredend können wir nur noch dem Entscheid Verständnis entgegenbringen, wenn Rainer Tschütscher für den Verein «meinungen.li» schreibt: «Wir haben meinungen.li neben all unseren anderen Projekten und Jobs ehrenamtlich in unserer Freizeit geführt und haben gemerkt, dass wir diesen Aufwand in der letzten Zeit nicht mehr auf uns nehmen konnten.» Tschütscher fügt hinzu: «Wir sehen unseren Auftrag als erfüllt und möchten die Plattform nicht krampfhaft online halten.» Der Verein hat zwar tatsächlich seinen Auftrag ausgezeichnet erfüllt und alle Erwartungen in diesem Sinne übertroffen. Hätte sich die Plattform aber etwas länger online halten können, hätten herankommende Ereignisse noch vor Jahresende den Meinungsaustausch wieder in Schwung wahrscheinlich wie in den guten alten Zeiten gebracht. Eine quantitative Analyse der Postings auf www.meinungen.li verrät, dass ihre Anzahl nach dem KVG-Referendum vom 13. Dezember 2015 bedeutsam herabsank. Ähnliches geschah zwar nach dem Referendum vom 15. Juni 2014 über die Pensionskasse für Staatsangestellte, das sich aus der berüchtigten Win-Win-Initiative ergab, aber www.meinungen.li erholte sich davon, weil die Website damals länger offengehalten wurde. Wie ich jetzt allerdings herausfinde, funktioniert www.meinungen.li immer noch und ein Posting erfolgt! Last but not least: Eine dringende Aufgabe bleibt jedoch offen, bevor www.meinungen.li als URL verschwindet. Es tut not, in einer Datei alle Postings und Threads zu bündeln, sodass diese jedermann jederzeit herunterladen kann. Es gilt als sicher, dass viele Teilnehmer und Besucher solches Material entweder vollständig oder bruchstückhaft in Händen halten, weil es allerhand Software gibt, um ganze Plattforms nach Belieben herunterzuladen. Deshalb wird unbedingt notwendig, über eine legal-legitime echte Version der Dateien, deren Authentizität das Landesarchiv bestätigt, verfügen zu können. Mit freundlichen Grüssen Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz |
25450 | Der Oberhammer, Familiengeld für die Wirtschaft, Nein in die Urne | Herbert Elkuch,DU-Landagtsabgeordneter,Platte 44, 9488 Schellenberg | 16. September 2016 | Replik auf den Leserbrief des Wirtschaftskammer-Präsidenten Arnold Matt: Mit dem gesetzlich festgelegten Beitrag von 1,9 Prozent der Lohnsumme wird die Kasse jährlich mit rund 55 Millionen gefüllt. Er verschweigt, dass von diesen 55 Millionen wiederum 52 Millionen für die Familienzulagen pro Jahr gebraucht werden. Er verschweigt, dass im Jahr 2015 nur 1,6 Millionen übrig blieben. Die Wirtschaftskammer will jährlich 8 Millionen herausholen, 6,4 Millionen Beiträge hätten gefehlt, das Vermögen müsste her. Dann schreibt er dazu: «Es kann nicht von einer Aushöhlung der FAK die Rede sein.» Da ist wohl das Wort «nicht» hineingerutscht, kann passieren. Mit Nein wird gegen eine Aushöhlung gestimmt. «Firmen (mit längerer Wartefrist der Taggeldversicherung) erhalten eine Rückerstattung der Löhne.» Das ist der Originaltext der Initianten. Sie haben richtig gelesen, – für Löhne von Firmen – nicht etwa für Familien! 6,5 Millionen für eine Rückererstattung von Löhnen an Firmen pro Jahr. Im Jahr 2015 hätten 6,4 Millionen aus den Reserven für Familienzulagen genommen werden müssen. Das ist Fakt. Das ist doch eine Aushöhlung, eine Ausbeutung der Familienausgleichskasse für die Wirtschaft. Die Wirtschaft würde die Reserven für Familienzulagen verzehren. Der Gesellschaftsminister hat schon angekündigt, falls die Initiative angenommen wird, etwas zu unternehmen, damit nicht der Staat zum Handkuss kommt, wenn die Reserven fehlen. Ja dann gute Nacht. Familiengeld für die Wirtschaft, das wäre der Oberhammer, deshalb: Nein in die Urne. Herbert Elkuch, DU-Landagtsabgeordneter, Platte 44, 9488 Schellenberg |
25546 | Falsche Zahlen in Abstimmungs- unterlagen zur Initiative «Familie oder Beruf»? | Herbert Elkuch,Platte 44, 9488 Schellenberg | 17. September 2016 | Nachdem schon einige Behauptungen seitens der Initianten nicht standhielten, nun das nächste Kapitel in diesem Verwirrspiel. Es geht um die Summe der Taggelder, die von der Wirtschaft in die Familienausgleichskasse (FAK) verlagert würden und dann für Familienzulagen fehlen. Deshalb ist die Gesamtsumme, die die FAK an die Wirtschaft bezahlen müsste, für die Familien von grosser Bedeutung. Die Initianten beziffern die Kosten für das Mutterschaftstaggeld mit 6,5 Mio. Franken. Das Gegenkomitee behauptete, die sind höher. Jetzt die Bestätigung: Dr. Peter Wolff, ehem. AHV- und FAK-Aufsichtsratspräsident, spricht im 1FLTV von 8 Mio. Franken für Mutterschaftstaggelder. Somit müssten bis in zehn Jahren die Familien auf rund 80 Mio. Franken verzichten! Auch der Staat möchte sich aus der Verantwortung ziehen. Gesellschaftsminister Pedrazzini hat schon angekündigt, etwas zu machen, damit der Staat nicht zum Handkuss kommt, wenn die Initiative durchgeht! Mit einem Nein in die Urne erhält die Wirtschaft keinen Zugriff auf die Familienzulagen-Reserven, diese bleiben den Familien erhalten. Sie müssen Nein ankreuzen, wenn Sie nicht wollen: 1. dass für junge Mütter die FAK-Mutterschaftstaggeldversicherung später beginnt; 2. dass in Liechtenstein selbstständig erwerbende Frauen kein Taggeld für Mutterschaft erhalten würden, jedoch Beiträge zahlen müssten, aber umgekehrt Grenzgänger keinen Beitrag (Lohnabzug) für Mutterschaftstaggeld mehr zahlen müssten, aber trotzdem Taggeld für Mutterschaft in gleicher Höhe wie heute erhalten würden; 3. dass die alleinerziehende Mutter, die in Liechtenstein wohnt, hier Steuern bezahlt und ennet dem Rhein arbeitet, keine Subvention für die Kita erhält; 4. dass für die Grenzgängerin die Kita jedoch subventioniert würde, obwohl sie nicht hier wohnt und keine Steuern bezahlt; 5. dass mit den Reserven für Familienzulagen in den nächsten 10 Jahren 80 Mio. Franken Löhne an die Wirtschaft rückvergütet werden; 6. dass Grossfirmen mit Familiengeld subventioniert werden, obwohl sie nie danach verlangt haben; 7. dass Kleinfamilien mit Doppelverdienst die Betreuung der Kinder subventioniert wird, hingegen der Grossfamilie, in der die Mutter im Haushalt ausgelastet ist und deshalb nur ein Verdienst da ist, nichts bekommt. Wenn sie einfach nicht schlüssig, hin und her gerissen sind, im Zweifelsfall: Nein! Mit Nein bleibt das Geld in der Familienausgleichskasse den Familien erhalten. Herbert Elkuch, Platte 44, 9488 Schellenberg |
25549 | Kein Orden für Journalismus | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 17. September 2016 | Zum «Vaterland» Auf der gestrigen «Vaterland»-Front war zu lesen, dass Regierungschef Adrian Hasler vom österreichischen Bundeskanzler Christian Kern den zweithöchsten Verdienstorden der Republik Österreich verliehen bekommen hat. Darauf konnte es das «Vaterland» aber nicht bewenden lassen. Die Gelegenheit wurde genutzt, um darauf hinzuweisen, dass ja auch der ehemalige VU-Regierungschef Klaus Tschütscher diesen Orden erhalten habe, kurz bevor dieser erklärte, dass er nicht mehr kandidiere. Ich fragte mich beim Lesen dieser Bildunterschrift, was denn nun das eine mit dem anderen zu tun hat. Die Verleihung des Ordens an Regierungschef Adrian Hasler hat überhaupt keinen Zusammenhang mit dem Verweis auf Tschütscher. Diese journalistisch fragwürdige und konstruierte Verbindung zeigt einmal mehr deutlich, dass sich das «Vaterland» weit weg von einer einigermassen seriösen und inhaltsbezogenen Berichterstattung bewegt. Und übrigens war auch im «Vaterland» zu lesen, dass Adrian Hasler für eine zweite Amtszeit als Regierungschef kandidiert. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
25550 | Berlin und Liechtenstein | Jochen Hadermann,Saxweg 38, Triesen | 17. September 2016 | Wahlrecht Da bin ich die letzten paar Tage in Berlin gewesen und habe dabei erfahren, dass für die bevorstehende Wahl in diesem deutschen Bundesland 2,77 Millionen Wahlberechtigte eingeschrieben sind. Wahlberechtigt ist jeder, der das 16. Lebensjahr vollendet hat, seit mindestens 3 Monaten in Berlin wohnt und deutscher oder EU-Bürger ist (Quelle: «Tagesspiegel», 11. September 2016). So einfach ist das – und wir bringen es immer noch nicht fertig, unsere paar Hundert Auslandsliechtensteiner politisch zu integrieren! Jochen Hadermann, Saxweg 38, Triesen |
25551 | LKW-Kebab | Mario Nescher,Schlattackerweg 4, Ruggell | 17. September 2016 | Zum «Unterländer» Hallo «Unterländer», letzten Samstag hast du deinen bevorzugten Kebabladen bedauert. Dessen Chef zahle mehr Steuern, als die LKW. Falls du dieses Wochenende wieder bei ihm eine seiner Spezialitäten bestellst, wird er dich vielleicht um Rat fragen, wie er denn seine Steuern denen der LKW zumindest annähern könnte. Das dürfte ein schwieriges Unterfangen sein. Einfacher wäre es, die Steuern ganz loszuwerden. Dazu kann er sich sogar an der LKW-Geschäftsleitung orientieren: seine Stammkunden konsequent benachteiligen und sie mit Fehlinformation zur Kebab-Marktsituation in die Irre führen. Es gibt im Unterland wie auch im Oberland einen griffigeren Ausdruck, der diese beiden Verhaltensweisen in einem Wort zusammenfasst. Resultat in kürzester Zeit: Null Steuern, da pleite. Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell |
25552 | Ein wackliges Fundament | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 17. September 2016 | In der Sendung «Zur Sache» vom 15. September 2016 auf Radio L wurde das Interview mit Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini ausgestrahlt. Dieses Interview endet mit folgender Aussage: « … wenn die Initiative angenommen wird, wissen wir, in welche Richtung es mit der Kita-Finanzierung geht; wenn sie abgelehnt wird, dann müssen wir uns überlegen, wie man das so gestalten kann, dass alle gleich behandelt werden, die Kita-Plätze anbieten.» Sollte in unserer Gesellschaft das Thema Gleichbehandlung nicht von Anfang an berücksichtigt werden? Ist hier u. a. der Spargedanke in Vergessenheit geraten – wenn «Nachbesserungen» bereits im Voraus in Kauf genommen werden? Bewusste Diskriminierung im Jahr 2016 in einem zivilisierten und wohlhabenden Land – ist das wünschenswert? Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
25553 | Einseitiger Vertrag – Nein in die Urne! | Marlies Frommelt,Essanestrasse 24, Eschen | 17. September 2016 | Ob privat oder geschäftlich, jede Frau und jeder Mann erwartet von einem Vertrag, dass er ausgeglichen ist und beiden Vertragspartnern etwas bringt. Wer würde einen Vertrag unterschreiben, der einen benachteiligt? Ich habe von meinen Eltern gelernt, jeden Vertrag genau zu lesen und wenn ich nicht sicher bin, den Vertrag ja nicht zu unterschreiben! Mit der Initiative «Familie und Beruf» bin ich gleich verfahren und ich bin zum Schluss gekommen: Die Wirtschaftskammer will uns über einen Vertrag abstimmen lassen, der einseitig ist. Wir sollen quasi einen Vertrag besiegeln, der die Wirtschaft begünstigt und Familien benachteiligt. Da kann ich nur Nein sagen. Eine Initiative, welche einseitig die Wirtschaft fördert und Familien benachteiligt, werde ich nicht gutheissen. Nein zur Initiative «Familie und Beruf»! Marlies Frommelt, Essanestrasse 24, Eschen |
25744 | Ulrich Wickert | Die Leserbriefe gibt es auch online auf der Seite: | 20. September 2016 | Klimawandel Ich wohnte dieser Veranstaltung letzten Samstag im TAK bei. Herr Wickert verwendete bei seinem Vortrag einige Mal den Begriff Apokalypse. So sein Wortlaut: «Aus kommerziellen Gründen lautet das Motto häufig Apokalypse statt Aufklärung. Damit sollen Einschaltquoten, Auflagenhöhen oder hohe Klickzahlen im Internet erzeugt werden.» Mit dieser Apokalypse bezog er sich aber lediglich auf Pandemie, also Vogelgrippe, Schweinepest etc. Von der auf uns zukommenden Apokalypse, dem Klimawandel, war von ihm nichts zu hören. Ich war richtig erstaunt, dass er dieses Fass nicht aufgemacht hat. Nun gut, ich hatte dann nach der Veranstaltung die Gelegenheit, mit Herrn Wickert persönlich zu sprechen. Auf meine Frage, ob er mir erklären kann, warum und wie es dazu kommt, dass bei Klimadebatten und entsprechenden Diskussionssendungen immer nur die Alarmisten und nie die Skeptiker zu Wort kommen, erhielt ich von Herrn Wickert, ausser einem verlegenen Achselzucken, keine Antwort. Das hat mich dann dazu bewegt, wie ja aus seinem Vortrag herauszuhören war, diesbezüglich mehrere Quellen zu prüfen. Ich begab mich auf Google mit dem Suchbegriff «Ulrich Wickert Klimawandel» auf Recherche, wurde fündig und zwar auf mehreren Quellen. Der gutgläubigen Hörerschaft sowie der geneigten Leserschaft sei es natürlich freigestellt, diese Quellen auch zu prüfen. Seiner Aussage im Vortrag – «Ein Gauner muss auch Gauner genannt werden» – ist nichts entgegenzusetzen. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
25838 | Die Geschichte vom Bubi und der Swarovski AG | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 21. September 2016 | Bargetzes Kommentar Nach Meinung des Geschäftsführers der Medienhaus AG, Daniel Bargetze, ist es «sinnfrei gestrichenen Stellen nachzutrauern. Sie kommen nie wieder». Dieser in der Tat sinnlose Satz steht in einem Kommentar von Bargetze im «Vaterland» vom Samstag, den 17. September. Der Kommentar befasste sich mit den angekündigten Verlagerungen von Stellen bei der Swarovski AG von Liechtenstein nach Osteuropa. Der Titel: «Warum es gut ist, dass Swarovski in Triesen Stellen abbaut». Dem Titel folgt ein lehrbuchmässiges Traktat über die Zukunft der Arbeit, die das 1983 geborene Bubi Bargetze wohl in der Vision eines Zukunftsforschers gefunden hat. Ein Jahr nach der Geburt des Autors (1983) kündigte die damalige Elastin AG, die ersten Entlassungen von 30 Mitarbeiter/-innen und die bevorstehende Schliessung des Betriebs an. Betroffen waren gegen 130 Frauen und Männer. Es war für Triesen und für unser Land ein Glücksfall, dass die Swarovski AG just in jenen Jahren dringend eine Produktionsstätte in Liechtenstein suchte. Damals hat sie praktisch die ganze Elastin-Belegschaft übernommen und ist in der Zwischenzeit im bekannten Umfange gewachsen. Aber woher sollte das ein Kommentator im Jahre 2016 wissen, der in jenen Jahren bestenfalls schon ein herziges Bubi war und vielleicht heute noch meint, dass der Strom, den wir täglich verbrauchen, aus der Dose kommt? Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
25929 | «Spare in der Zeit, so hast du in der Not» | Heinz Vogt,Vanetscha 11, Triesen | 22. September 2016 | Altersvorsorge Der schrumpfende Ertrag wird bei der privaten Altersvorsorge je länger je mehr zu einem Problem. Ohne die Zinskomponente wird das persönliche Alterskapital bei der Pensionskasse (2. Säule) nicht die erwartete Höhe erreichen; demzufolge ist dann die Rente kleiner. Wir werden zudem immer älter und die Rente wiederum geringer. Es scheint naheliegend, die private Altersvorsorge auch von staatlicher Seite zu fördern. Hier wäre meines Erachtens ein grosser Handlungsbedarf. Der Rückkaufswert bei der privaten Vorsorge (3. Säule – Lebensversicherung) wird zu allem Überfluss in Liechtenstein mit 4 Prozent (Sollertrag = Erwerb) besteuert, was eigentlich ein Unding ist und dem Vorsorgecharakter widerspricht. Die Schweiz kennt neben der freien Vorsorge (Säule 3b – klassische Lebensversicherung) auch die gebundene Vorsorge (Säule 3b). Diese Säule 3a ist steuerlich privilegiert. Es wäre wünschenswert, wenn die Regierung oder die Parteien für dieses Anliegen Lösungsmöglichkeiten aufzeigen könnten. Hier gäbe es verschiedene Ansätze, um die private Vorsorge in Liechtenstein (auch im Interesse des Staates) zu fördern. Sind wir doch innovativ und entwickeln eine neue 4. Säule! Heinz Vogt, Vanetscha 11, Triesen |
25930 | Fahrpreis hängt von der Formulierung des Kunden ab | Werner Vogt,Gnetsch 10, Balzers | 22. September 2016 | LIEmobil Ich bat den Busfahrer um einen Fahrschein von Triesenberg Post nach Vaschiel. der dritten Haltestelle von der Post aus. Dafür wollte er 3.50 Franken von mir. Als ich ihn auf den teuren Tarif ansprach, erklärte er mir, dass kürzlich eine Schulung stattgefunden habe, nach derer sie, wenn der Kunde einen Ortsnamen sagt, den teureren Tarif anwenden müssen. Nur falls der Kunde ausdrücklich einen Kurzstreckenfahrschein verlangt, erhält er den über fünf Haltestellen gültigen, günstigeren Tarif von 2 Franken für dieselbe Leistung. Der Tarif hängt somit von der Ausdrucksweise des Kunden und nicht von der Leistung ab. Zunehmend befremdet mich die Preispolitik der staatsnahen Betriebe (Telecom, LKW, LBA), welche entweder für Liechtenstein (im Vergleich zur Schweiz) oder je nach geäussertem Kundenwunsch höhere Tarife einfordern. Werner Vogt, Gnetsch 10, Balzers |
25934 | Liebe Balznerinnen und Balzner | Mirela und Ilda Rami,Wesle 13, Balzers | 22. September 2016 | Einbürgerungen Für die Aufnahme in das Balzner Bürgerrecht am vergangenen Wochenende bedanken wir uns herzlich. Wir freuen uns sehr, mit der Einbürgerung die vollständige Integration in Balzers erleben zu dürfen. |
26046 | Viele blinde Flecken | Josef Köck, Augasse 6, Satteins | 23. September 2016 | Schule und Mobbing Der Artikel im «Volksblatt» am Dienstag zu Mobbing an Liechtensteins Schulen hat bei mir ziemliches Unbehagen und offene Fragen ausgelöst. In diesem Zusammenhang habe ich vom Tod der Schülerin des Gymi in Vaduz gehört und daran gedanklich grossen Anteil genommen. Meine Töchter sind in diesem Alter. Dass im Gymi gemobbt wurde, wurde mir im vergangenen Jahr in einem Fall bekannt, so fragte ich mich besonders, wie nun dort das Problem gesehen und behandelt wird. Ich vermisste in dem Artikel Fragen nach dem vorhandenen Konzept gegen Mobbing und Fragen nach Vorgangsweisen, die von Seiten der Schule gemacht werden. Wie offen und aktiv, wie gezielt gehen die Verantwortlichen an das Thema heran? Wie erleichtert man Schülern, sich artikulieren zu können? Und wie gedenkt man Mobbingopfer zu schützen und zu helfen, wenn klar ist, dass es Mobbing gab? Die unsensible, tendenziöse Überschrift und der inhaltliche Diskurs liessen mich leider den Eindruck gewinnen, dass man im Verhalten der Mobbingopfer die Veranlassung für Mobbing sieht und sie neuerlich zum Opfer macht. Jede Person hat ihre Eigenheiten und Besonderheiten im Auge des anderen. «Andersartigkeit» als Beschreibung und als Arbeitsansatz für Mobbingopfer zu verwenden, und diese innere Dynamik herauszuheben, ist völlig ungeeignet und wird der Sache sicher nicht gerecht. Dann wunderte ich mich über das Unverständnis gegenüber Eltern, die ihre Kinder vor Mobbern zu schützen versuchen. Ja, doch müssen? Kann es sein, dass diese sich von der Schule nicht ausreichend unterstützt, geschützt fühlen? Ich vermisste insbesondere die Feststellung, dass es sich bei Mobbing um Psychoterror und Machtmissbrauch von Schülern und Schülerinnen handelt, die systematisch und fortwährend Ausgrenzung und Erniedrigung eines Mitschülers betreiben. Mobber(innen) setzen dabei bewusste böswillige Handlungen, die das Ziel haben, eine(n) Mitschüler(in) «fertig»-zumachen. «Man kann Menschen in den Selbstmord treiben, ohne vor dem Gesetz schuldig zu sein», sagt Reinhard Haller. Zu trauriger Realität geworden? Was ich vergeblich suchte: Dass vonseiten der Schule nebst obigem realisiert wurde, dass Schüler(innen) als Täter(innen) massive Probleme und Fehlverhalten haben, die in jedem einzelnen Fall zu erörtern und gut aufzuarbeiten sind. Da mag es nicht verwundern, dass Problematik und Problemaufarbeitung der Mobber(innen) aussen vor bleibt, wie im Fall, von dem ich hörte. Viele blinde Flecken.. |
26149 | «Grüne Wirtschaft» | Vorstand der Freien Liste | 24. September 2016 | Abstimmung Einen ökologischen Fussabdruck von nur einer Erde bis zum Jahr 2050: Morgen zeigt sich an der Urne, ob die Schweizer Initiative «Grüne Wirtschaft» die Chance bekommt, die Wirtschaft nachhaltiger zu machen. Die Abstimmung ist auch für Liechtenstein sehr interessant: Wird die Initiative angenommen, wird dies einen Umbau des Wirtschaftsplatzes Schweiz zur Folge haben. Die Initianten bevorzugen ein Engagement der Wirtschaft vor politischen Massnahmen. Damit könnte die Schweiz auch für Liechtenstein zum Vorbild werden. Die Liechtensteiner Regierung hat sich im vergangenen Herbst in New York verpflichtet, bis zum Jahr 2030 Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen: Sie setzt sich damit selbst unter Druck. Ideen wie der Einbezug der Wirtschaft könnten auch hierzulande die Erreichung dieser Ziele greifbarer machen. Das Initiativkomitee will eine Volkswirtschaft, die mit den natürlichen Ressourcen schonend umgeht. Konkret verlangt die Initiative «Grüne Wirtschaft», dass die Schweiz ihre Umweltbelastung auf ein global verträgliches Mass senkt. Bei einem Ja müsste der ökologische Fussabdruck der Schweiz bis 2050 auf eine Erde reduziert werden. Das heisst, der Verbrauch natürlicher Ressourcen darf die natürliche Kapazität des Planeten nicht überschreiten. Die Wirtschaft verpflichtet sich, Rohstoffe sparsam einzusetzen und möglichst wenige Abfälle zu produzieren. Diese sollen verwertbar sein und im Sinne eines Wirtschaftskreislaufs wieder als Rohstoffe verwendet werden. Die Initianten setzen auf einheimische statt ausländische Produkte sowie auf die Entwicklung von neuen Technologien in der Schweiz. Gebrauchsprodukte wie Handys sollen eine längere Lebensdauer erhalten. Die grüne Wirtschaft ist eine gute Möglichkeit, Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. Der Bund müsste konkrete Zwischenziele festlegen. Würden diese nicht erreicht, könnte er Vorschriften erlassen. Auch Lenkungssteuern wären möglich. Wenn sich die gesamte Erdbevölkerung so verhielte wie die Schweizer, würde sie die Ressourcen von drei Erden benötigen. Diese Zahlen treffen sicher auch auf Liechtenstein zu. Der Umbau der Wirtschaft zu einer «grünen Wirtschaft» ist auch für uns äusserst prüfenswert, egal wie die Abstimmung in der Schweiz am Sonntag ausgeht. |
26151 | VU will Bürger belasten | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 24. September 2016 | Staatshaushalt In der Berichterstattung zur Präsentation des Landesvoranschlags und der Finanzplanung im «Vaterland» wurde ein weiteres Mal auf dem «betrieblichen Ergebnis» herumgeritten. Und auch am Parteitag der VU haben sowohl Thomas Zwiefelhofer wie auch Günther Fritz betont, dass das betriebliche Ergebnis ausgeglichen sein müsse. Das heisst also im Klartext: Es genügt der VU nicht, dass wir unter dem Strich ein positives Ergebnis haben. Die VU will, dass der Staat jährlich einen Gewinn in zwei- oder sogar dreistelliger Millionenhöhe auf dem Buckel der Bürger erzielt. Ich bin gespannt, welche Steuern Herr Zwiefelhofer erhöhen will. Als Wirtschaftsminister wird er wohl kaum diejenigen der Wirtschaft erhöhen. Oder will er doch lieber sparen? Wenn ja: Wo sollen die benötigten über 70 Millionen Franken jährlich eingespart werden, um dem Staat einen Gewinn in zweistelliger (!) Millionenhöhe zu bescheren? Oder anders gefragt: Wem will der Regierungschef-Stellvertreter das Geld wegnehmen? Ich denke, er weiss es selbst nicht. Es passt ihm einfach nicht in den Wahlkampf, dass der Staatshaushalt zum vierten Mal in Folge ausgeglichen gestaltet werden konnte, ja sogar die Staatsreserven sich wieder anhäufen. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
26155 | Die Briefkultur floriert | Robert AllgäuerSchalunstrasse 17, Vaduz | 24. September 2016 | Briefkästen Auf den Bahamas sind 175 000 Briefkästen entdeckt worden. Robert Allgäuer Schalunstrasse 17, Vaduz |
26256 | Staatsbeitrag Fremdbetreuung/Kindergelderhöhung | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter,Platte 44, 9488 Schellenberg | 26. September 2016 | Kindergeld Der FBP-Parteipräsident erwähnt im 1FLTV, ich mache Wahlpropaganda mit einkommensabhängigem Kindergeld. Ich möchte jedoch den Staatsbeitrag für die Kita einkommensabhängig, nicht das Kindergeld. Heute werden die Familien- und Einkommensverhältnisse bei der Subventionierung der Fremdbetreuung durch den Staat nicht berücksichtigt. Zurzeit erfolgt die Auszahlung pro Platz oder als Pauschale, das soll geändert werden. Das Kindergeld wird im Giesskannenprinzip ausgezahlt. Das heisst, ohne zu unterscheiden, ob der Empfänger arm oder reich ist. Eine Umverteilung von oben nach unten findet trotzdem statt. Auf hohe Löhne werden mehr Beiträge eingezahlt als auf tiefe. Kindergelder bekommen jedoch alle gleich viel, unabhängig von den Beiträgen. Das Kindergeld ist quasi ein Sockelbetrag im Spektrum der Familienförderung. Was die Zahlungen von Familienzulagen ins Ausland angeht, muss vermehrt darauf geachtet werden, dass die Auszahlungen an Ausländer auch mit Beiträgen von Ausländern finanziert werden. Liechtenstein kann nicht Pestalozzi spielen. Bei den Geburtszulagen geht zu viel ins Ausland, hingegen beim Kindergeld könnte die Balance noch stimmen, weil Kinder im Ausland nur die Differenz zwischen dem ausländischen Kindergeld und unserem erhalten. Genaue Zahlen und Fakten sind nicht vorhanden. Es geht um Millionen. Etwas mehr Transparenz zu schaffen, würde sich lohnen. Eine Anpassung der Auszahlungen an die Kaufkraft im Empfängerland muss ernsthaft in Betracht gezogen werden. Entscheidend für den Empfänger ist, was mit dem ausbezahlten Betrag alles finanziert werden kann. Da sind wir in unserem Hochpreisland ganz klar im Nachteil gegenüber den Familien im Ausland, wo der Lebensunterhalt ein Bruchteil kostet. Das ist Solidarität in nur eine Richtung. Da müssten längst Verhandlungen mit der EU und den Drittländern geführt werden. Wenn Familienzulagen erhöht werden und damit das Familienzulagenvermögen abgebaut wird, muss zuerst klar sein, wem das Vermögen gehört. Das AHV-Vermögen beispielsweise ist zu 86 Prozent aus liechtensteinischen Mitteln angespart worden. Eine Kindergelderhöhung bekämen auch Kinder im Ausland vollumfänglich. Bei Erweiterung der Familienzulagen ist zu prüfen, ob die Einnahmen von Arbeitnehmern mit Kindern im Ausland mit den Auszahlungen an sie im Gleichgewicht sind. Wenn nicht, muss gebogen werden, bis es passt. Zu viel an ausländische Familien ist eine Familienförderung im Ausland, anstatt im Inland. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter, Platte 44, 9488 Schellenberg |
26257 | Gymnasium gegen Mobbing | Peter Mennel,Mitglied des Koordinationsteams des PSN am Gymnasium, Marianumstrasse 45, 9490 Vaduz | 26. September 2016 | Schule und Mobbing Zum Leserbrief «Schule und Mobbing – Viele blinde Flecken» vom 23. September im «Volksblatt»: Zum Herr Köck, der tragische Tod unserer Schülerin hat nachweislich nicht im Geringsten mit Mobbing zu tun. Dass Sie in Ihrem Leserbrief diesen Zusammenhang herstellen, ist verantwortungslos, pietätslos und eine Ohrfeige für die Mitschüler/-innen und die Eltern der Verstorbenen. Solche nicht fundierten Äusserungen in der Öffentlichkeit sind sehr verletzend für die Betroffenen und geben zu Spekulationen Anlass. Zu Ihrer Frage, was am Gymnasium bezüglich Mobbing gemacht wird: Seit 2002 gibt es am LG ein System von Vertrauensschülern und -schülerinnen und Vertrauenslehrpersonen, das 2005 durch die Installation der Schulsozialarbeit – mit der eine gute Zusammenarbeit besteht – zu einem Pädagogisch-Sozialen Netz (PSN) erweitert wurde. Die Vertrauensschüler/-innen werden auf das Thema Mobbing sensibilisiert und in ihrer Arbeit mit den ersten Klassen begleitet. Für die Vertrauenslehrpersonen werden zweimal jährlich Fortbildungsseminare organisiert, unter anderem mit Mobbing-Experten aus Deutschland (Karl Gebauer) und Vorarlberg (Stefan Schäfer). In den wöchentlichen Sitzungen des PSN-Koordinationsteams werden auch regelmässig Fallbesprechungen mit der Schulsozialarbeiterin durchgeführt. In den ersten Klassen klären RUK-Lehrpersonen über Mobbing auf. In pädagogischen Konferenzen und in vielen Gesprächen und Interaktionen im Unterricht und Schulalltag wird von vielen Lehrpersonen präventiv und aktiv die Mobbingthematik behandelt. Die Artikelüberschrift «Mobbing hat immer auch mit dem Opfer zu tun» («Volksblatt» vom 20. September) ist unglücklich gewählt und missverständlich. Sie gibt meinem Eindruck nach nicht die Intentionen und Aussagen der Interviewten wieder. In der Zusammenarbeit mit Frau Kuster war und ist uns allen klar, dass Mobbingarbeit vor allem auch bedeutet, mit den «Tätern/Täterinnen» an ihrer Verantwortung zu arbeiten. Dass in einer so grossen Schule nicht alle Mobbingdynamiken erkannt werden und in den Interventionen auch Fehler passieren, bedauern wir und wollen wir auch nicht abstreiten. Wir sind bereit, jederzeit klärende Gespräche zu führen und zu helfen, nicht gut gelöste Mobbingfälle aufzuarbeiten. Ohne ausreichende Kenntnis der Sachlage jedoch solche Zusammenhänge herzustellen, hilft niemandem. Peter Mennel, Mitglied des Koordinationsteams des PSN am Gymnasium, Marianumstrasse 45, 9490 Vaduz |
26259 | Viel erreicht! Viel vor! Was folgt, ist ein Mehr an Minus! | Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, 9490 Vaduz | 26. September 2016 | Staatsangestellte Viel erreicht! Viel vor! Was folgt, ist ein Mehr an Minus! In der aktuellen Ausgabe der «Liewo» vom 25. September wirft Herr Michael Winkler einen kritischen Blick auf die Aussagen des Regierungschefs sowie auf das Finanzergebnis. Den Aussagen von Herrn Winkler kann ich nur dankend zustimmen. Wo wurde, insbesondere für die Staatsangestellten, in den letzten Jahren viel erreicht? Was mehr an Plus geben soll? Wirft man einen Blick auf die Ereignisse der letzten vier Jahre, so bleibt dem «liechtensteinischen» Staatsangestellten ein Mehr an Minus. Seit Jahren wurden im Zuge der Sparmassnahmen den Staatsangestellten die Löhne eingefroren. Was zur Folge hat, dass die Attraktivität des Arbeitgebers Staat für Inländer abgenommen hat. Das Ziel der Regierung sollte es sein, Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Anforderungen an eine moderne Verwaltung gerecht zu werden, welche auch die Bedürfnisse und Interessen der Mitarbeiter/-innen angemessen berücksichtigt. Ein Mehr an Plus trifft leider nicht alle Stellen in der öffentlichen Verwaltung gleich. Beispielsweise erhält ein Plus an Plus insbesondere die FMA. Die Aussage, doch den Gürtel enger zu schnallen, ist bei den Mitarbeitern der Landesverwaltung mittlerweile im letzten Loch angelangt. Es empfiehlt sich, auf der Weihnachtswunschliste Hosenträger einzutragen. Ein politisches Ziel sollte es doch sein, den liechtensteinischen Fachkräften mehr möglich zu machen! |
26261 | Wir schämen uns für dich, Herr Nigsch | Erne Jakob, Schliessa 23, 9495 Triesen | 26. September 2016 | DLZ Sonne in Triesen Trotz neuem Gutachten und dem Gemeinderatsbeschluss vom 21. September wieder die Ankündigung einer Einsprache gegen das Bauvorhaben DLZ Sonne. War Ihr Schwiegervater Herr Spörry in den armen Zeiten ein guter Arbeitgeber und für den Wohlstand in Triesen, wollen Sie heute alles vernichten. Wir schämen uns für Ihre Einstellung zur DLZ Sonne in Triesen. Die Einwohner und Befürworter des DLZ würden sich freuen, wenn auch Sie sich in Triesen integrieren würden. Im Namen aller Befürworter des Dienstleistungszentrums Sonne. |
26333 | Bedauerliche Vermischung | Josef Köck,Augasse 6, Satteins | 27. September 2016 | Schule und Mobbing Ich reagiere auf den Leserbrief vom Montag (26. September) im «Volksblatt» von Herrn Mennel vom LG und möchte dazu folgendes mitteilen: Ich habe in meinem Leserbrief «Viele blinde Flecken» (23. September) zwei verschiedene Ereignisse, die nichts miteinander zu tun haben, unzulässig vermischt. Zum einen den Artikel über Mobbing in der Schule («Mobbing hat auch immer etwas mit dem Opfer zu tun» im «Volksblatt» vom 20. September). Zum anderen wurden von mir bekannt gewordene Gerüchte über die Todesursache der Schülerin des LG verwendet, die sich nun als bewiesen falsch herausstellten. Dieser Fehler ist durch die zeitliche Nähe der beiden Ereignisse entstanden. Die dadurch entstandenen Spekulationen haben Menschen irritiert, betroffen gemacht und verletzt. Ich entschuldige mich aufrichtig, sowohl bei der Familie, als auch bei den Schülern der betroffenen Klasse des LG für die damit zusätzlich entstandene belastende Situation, die ich mit diesen Äusserungen verursacht habe. Meine Intention ist indessen eine andere gewesen. Ich trete in meinem Leserbrief für Schüler/-innen ein, die gemobbt werden, also absichtlich fortdauernd von anderen Schüler/-innen traktiert werden und denke an Schüler/-innen, die sich niemandem gegenüber mehr öffnen und artikulieren können, weil sie dazu nicht mehr in der Lage sind. Für diese erhoffe ich mir, dass sie Hilfe bekommen. Dies geht aus meiner Sicht nur, wenn man ein Klima schafft, wodurch den Schülern das sich öffnen und sprechen über ihre Situation möglich wird. Meine Intention ist zweitens, dass es klare Vorgangsweisen jenen Schüler/-innen gegenüber geben soll, die mobben. Der Artikel «Mobbing hat auch immer etwas mit dem Opfer zu tun» gibt – wie in meinem ersten Leserbrief beschrieben – leider nicht nur in der unglücklichen Überschrift, sondern auch im Diskurs jene Haltungen im Umgang mit Opfern, Eltern und Mobbern wider, die dem mir bekannten Vorfall von Mobbing am LG nicht gerecht wurden. Der Vorfall wurde nur deshalb gut gelöst, weil sich die Eltern engagiert und um private Lösungen bemüht waren. Ich sehe in diesen Parallelen das Problem und stehe daher zu meiner Meinung in meinem Leserbrief, dass es so nicht funktionieren kann. Meine Einwände sind sachlich, begründet und nachvollziehbar. Die von Ihnen am Montag, den 26. September, beschriebenen Bemühungen und Aktivitäten des Koordinationsteams PSN und ihre Bekenntnisse sind für mich ein ermutigendes und positives Signal der offenen Auseinandersetzung mit dem Thema Mobbing. Ich hoffe, dass sie der Situation von Opfern von Mobbing gerecht werden und den Tätern entsprechende Grenzen setzen. Josef Köck, Augasse 6, Satteins |
26338 | Buchhalter gesucht | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 27. September 2016 | Staatsfinanzen Die VU will uns mit ihren Mitteilungsorganen «Vaterland» und «Liewo» weismachen, dass der Staat jeden Tag eine stattliche Summe mehr ausgibt als einnimmt. In dieser Hasenrechnung sind die Dividenden der Landesbank und die Gewinnanteile von LKW, Gasversorgung und Telecom keine Einnahmen. Das ist eine sonderbare Buchhaltung. Lieber Gott, schick der VU ein paar wackere Buchhalter! Sie müssen nicht besonders gut sein. Es genügt, wenn sie ein bisschen besser sind als diejenigen, die sie schon haben. Sie sollten sich nur einigermassen auskennen mit Einnahmen und Ausgaben, dann bin ich schon zufrieden. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
26451 | Mobilität als Quelle der Gesundheit | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 28. September 2016 | Verkehrspolitik Wir alle wollen und müssen Wege zurücklegen. Jeder Weg zu Fuss und per Fahrrad ist gut für unsere Fitness und Gesundheit. Viele Studien belegen: Täglich 30 Minuten Bewegung mittlerer Intensität – mindestens 150 Minuten pro Woche – genügen, um sehr positive Wirkungen zu erzielen. Optimal sollte die Bewegung in den Alltag integriert werden. Also bewusst Alltagswege zu Fuss und per Fahrrad zurücklegen sowie in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr. Genügend Bewegung senkt das Risiko von Herzinfarkt, Erwachsenendiabetes und Fettstoffwechselstörungen deutlich. Sie schützt vor gewissen Krebsarten und senkt den Blutdruck, verzögert Osteoporose, bewirkt einen Rückgang von Depressionen und Angstzuständen. Wer möchte den direkten persönlichen Nutzen der regelmässigen Bewegung nicht nutzen? Wer möchte nicht eine bessere Gesundheit; weniger Probleme mit Übergewicht und anderen Zivilisationskrankheiten haben? Also mehr Lebensqualität. Die meisten Leute erreichen jedoch die medizinisch geforderten 30 Minuten körperliche Aktivität pro Tag nur, wenn sie für ihre Alltagswege (Arbeitswege, Besorgungen, kleine Einkäufe) die eigenen Füsse, das Fahrrad und Bus/Bahn benutzen. Da etwa 50 Prozent unserer Autowege im Bereich bis 5 Kilometer liegen, sind zu Fuss gehen und Radfahren echte und sehr preiswerte Alternativen. Neben den privaten Kosten und denjenigen für das Gesundheitswesen sinken auch die Kosten für die Strasseninfrastruktur – statt teuren Umfahrungsstras-sen brauchen wir preiswerte Velo-Infrastrukturen, besonders für Arbeitspendler/-innen. |
26538 | Katholiken wenden sich gegen Papst Franziskus | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 29. September 2016 | Glaube www.gloria.tv erwähnte kürzlich zwei respektable katholische Zeitschriften, welche sich am 19. September 2016 mittels Anklageschrift berechtigterweise gegen Papst Franziskus wandten. Gloria.tv zählt zu den löblichen katholischen Webseiten, die den Glauben verteidigen. So liess Gloria.tv am 27. September 2016 verlauten: «Letzte Woche veröffentlichten der Remnant und Catholic Family News [www.remnantnewspaper.com und www.cfnews.org] eine Anklageschrift gegen Papst Franziskus. Der Titel lautet: Mit brennender Sorge. Wir klagen Papst Franziskus an [With Burning Concern: We Accuse Pope Francis, Autoren: Michael J. Matt, Christopher Ferrara, John Vennari]. Die Schrift beruft sich auf den heiligen Robert Bellarmin, der erlaubt, einem Papst zu widerstehen, der sich anschickt, die Kirche zu zerstören. Für die Schrift ist das aktuelle Pontifikat [also Papst Franziskus] eine Katastrophe für die Kirche. […] Die Anklageschrift wirft Papst Franziskus vor, seine Macht in einer nie dagewesenen Weise zu missbrauchen. Er verbreite die eigenen Meinungen und Wünsche ohne Rücksicht auf die Lehre seiner Vorgänger[-Päpste]. Sein Verhalten sei ein populistisches Possenspiel. Die Anklageschrift erklärt, dass Papst Franziskus zwar von den Armen und den Rändern der Gesellschaften redet, sich aber in Wahrheit mit den reichen und korrupten deutschen Bischöfen sowie dem Pro-Abtreibungs, Pro-Verhütungs- und Pro-Homosexualitäts-Establishment verbündet.» Ende Zitat. Kritisiert wird dabei unter anderem das Papstschreiben namens «Amoris Laetitia» vom 19. März 2016. Dieses war auch von Bischof Athanasius Schneider und vom katholischen Philosophen Prof. Robert Spaemann, einem Freund von Benedikt XVI., heftig kritisiert worden. Am 23. März 2013, also nur zehn Tage nach der Papstwahl, hatte meine Wenigkeit einen Leserbrief veröffentlicht. Darin zitierte ich aus der Maria-Botschaft vom 16. März 2013 des bibeltreuen Sehers Pedro Regis [www.pedroregis.com]. Die Worte der Muttergottes im Leserbrief lauteten: «Liebt die Wahrheit und bleibt bei der Kirche [wie sie Papst Benedikt XVI. meines Erachtens beispielhaft vertreten hat]. Die Lehren der Vergangenheit sollten nicht vergessen werden. Geht voran ohne Angst.» Das heisst: Bereits unmittelbar nach der Papstwahl hatte die Muttergottes die Menschheit ermahnt, der (unveränderlichen!) Lehre der Kirche treu zu bleiben. Warum? Weil bereits im März 2013 feststand, dass Papst Franziskus eine grosse Kirchenspaltung verursachen würde. Zeit, aufzuwachen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
26539 | Spitalkosten | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 29. September 2016 | Im «Statistischen Jahrbuch Liechtensteins 2016» habe ich einige interessante Daten gefunden. Diese Daten betreffen nur die Obligatorische Krankenpflegeversicherung. Von 2004 bis 2014 hatten wir einen Bevölkerungszuwachs von 4503 Einwohnern. 2004 hatten wir 68 Allgemeinmediziner und 50 Fachärzte. Im Jahre 2014 hatten wir bereits 105 Ärzte und 87 Fachärzte, also fast das Doppelte. Die Spitalkosten betrugen 2004 32,75 Mio. Fr. und im Jahre 2014 bereits 61,08 Mio. Fr., also fast das Doppelte. Die Arzneikosten betrugen 2004 noch 18,95 Mio. Fr. und 2014 schon 25,10 Mio. Fr. Im Verhältnis zum Bevölkerungszuwachs sind die Zahlen für Spitalkosten enorm hoch. Wenn das so weitergeht, werden wir in Zukunft noch mehr Kranke haben. Die Gewinner sind die Ärzte und Spitäler. Mit der Eröffnung der Medicnova AG in Bendern – einer reinen Operationsklinik – bekommt das Landesspital Konkurrenz. Beide sind Unternehmer, beide sind bestrebt, Gewinne zu erzielen. Schlussendlich geht es darum: Wer kann mehr operieren, wer kann mehr Patienten akquirieren? Wer die besseren «Verkäufer» hat (es gibt sogar Schulungen für Ärzte, wie man Leistungen verkaufen kann), wird auch mehr Patienten haben. Mit Angst und Panikmache können viele Patienten gewonnen werden. Es geht nicht mehr rein um die Gesundheit der Patienten, es geht nicht mehr um Ethik, es geht nicht mehr um den hippokratischen Eid, es geht um Gewinnmaximierung. Wenn die Spitalkosten so rasant weitersteigen (und die werden weitersteigen, wenn die Medicnova AG eröffnet wird) wie zwischen 2004 und 2014, werden auch die Gesundheitskosten steigen und natürlich auch die Prämien. Ob wir ab 2018 auch noch eine Prämienreduktion erleben dürfen, bezweifle ich. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
26541 | Kostenexplosion durch sinkende Krankenkassen- prämien? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 29. September 2016 | Am Montag hat Gesellschaftsminister Pedrazzini in den Landeszeitungen die erfreuliche Mitteilung gemacht, dass für das Jahr 2017 die Krankenkassengrundprämien für alle um 7,2 Prozent sinken werden. Am 31. August 2016 haben aber FBP-, VU- und DU-Abgeordnete im Rahmen der Landtagsdebatte um die Initiative zu erwerbsabhängigen Krankenkassengrundprämien versucht darzulegen, dass niedrige Krankenkassenprämien zwangsläufig zu höheren Leistungsbezügen führen würden. Wer wenig für Gesundheitsleistungen bezahlt, gehe häufiger zum Arzt, wurde argumentiert. Tiefe Krankenkassenprämien hätten demnach eine richtiggehende Kostenexplosion zur Folge. Gelten diese Aussagen nun nicht mehr? Waren diese Annahmen gar schon in der Debatte um erwerbsabhängige Krankenkassenprämien falsch? Mit erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien, wie sie die Freie Liste umsetzen wollte, hätten circa 75 Prozent der Prämienzahler dauerhaft von niedrigeren Prämien profitieren können. FBP, VU und DU wollten die entsprechende einfache Initiative trotz 1600 Unterschriften nicht für eine Volksabstimmung freigeben. Vermutlich hätten die Abgeordneten bei erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien persönlich höhere Prämien zu erwarten gehabt. Interessant wäre es, nun vom Gesellschaftsminister zu erfahren, ob er befürchtet, dass diese Prämienreduktion eine Kostenlawine lostritt. |
26542 | Die globale sexuelle Revolution | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 29. September 2016 | «Familie in Gefahr» 1. Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit 2. Die Wegbereiter der sexuellen Revolution von der Französischen Revolution bis heute 3. Vom Feminismus der Gender-Ideologie 4. Die Globalisierung der sexuellen Revolution durch die Vereinten Nationen 5. Totalitärer Zugriff: Die Yogyakarta-Prinzipien 6. Die Europäische Union auf Gender-Kurs 7. Gender-Revolution an der Basis 8. Politische Vergewaltigung der Sprache 9. Pornografie ganz normal? 10. Hetero, homo, bi, trans – alles «gleich-gültig»? 11. Christlicher Glaube und Homosexualität 12. Sex-Erziehung in Schulen und Kindergarten 13. Emanzipatorische Sexualpädagogik in der katholischen Kirche – was ist und was sein soll 14. Intoleranz und Diskriminierung 15. Die schiefe Ebene zum Totalitarismus im neuen Gewand Die oben aufgeführten Punkte sind weitreichende und tiefgreifende Gefahren für die Natur des Menschen. Umso unverzichtbarer ist unsere Stimme und wohlbegründeter Einspruch. Wir müssen uns schonungslos gegen diese Zerstörung stellen und den Finger auf die offenen Wunden legen. Zudem ist diese globale sexuelle Revolution erschütternd und zerstört die Familie. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
26543 | Erotik-Inserate in unseren Landeszeitungen | Heinz Ritter,Heiligwies 25, Schaanwald | 29. September 2016 | Rubrik «Erotik» Lieber Sven Beham, ich finde auch, dass solche Inserate wie die «Girls aus aller Welt zu gesenkten Preisen» nicht ins «Volksblatt» passen, egal unter welcher Rubrik auch immer! Darüber sollte die Redaktion mal nachdenken. Als Abonnent beider Liechtensteiner Tageszeitungen seit bald 50 Jahren stelle ich aber fest, dass dies beim «Volksblatt» eher ein Ausrutscher war, jedoch beim «Vaterland» regelmässig eine Rubrik «Erotik» abgedruckt ist. Dort preisen bestimmte Damen ihr Angebot in allen Details an. Warum hast du dich noch nie darüber in einem Leserbrief geäussert? Oder hast du eventuell das «Vaterland» gar nicht abonniert oder liest es einfach nicht?! Heinz Ritter, Heiligwies 25, Schaanwald |
26544 | «Kreativer Vorschlag» | Arthur Frick,Rennhofstrasse 9, Mauren | 29. September 2016 | Staatsfinanzen Nach dem Leserbrief von Frau Schädler wissen wir nun, was die VU mit dem Geld machen soll, welches das Land durch ihre vorgeschlagenen Steuererhöhungen einnehmen will: Die Löhne der Staatsangestellten erhöhen. Das ist wirklich ein sehr kreativer Vorschlag! Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
26674 | Wie weiter? | Informations- und Beratungsstelle für Frauen (Infra) | 30. September 2016 | Familie und Beruf Mit der Ablehnung der Initiative «Familie und Beruf» ist auch der Vorschlag der Regierung zur Neuregelung der Finanzierung der ausserhäuslichen Kinderbetreuung im Kern vom Tisch. Das Problem der Kita-Finanzierung bleibt bestehen; es gibt weiterhin Handlungsbedarf. Will man alle Familienmodelle gleichermassen ermöglichen und die gesellschaftliche Realität – zwei Dritel der Mütter und nahezu alle Väter sind erwerbstätig – nicht untergraben, so braucht es ausreichend und bezahlbare Kita-Plätze. Wird die Finanzierung der ausserhäuslichen Kinderbetreuung aufgrund des Neins zur Initiative nicht bald neu geregelt und wieder von Null begonnen, werden Familien benachteiligt, bei denen beide Elternteile erwerbstätig sind respektive sein müssen. Deswegen begrüssen wir eine rasche Prüfung neu eingebrachter Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit. In der Diskussion um die Initiative wurde immer wieder betont, dass die FAK-Gelder allen Familien gleichermassen zugute kommen sollen. Ebenso wurde hervorgestrichen, dass für die Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr die elterliche Betreuung sehr wichtig sei. Immer mehr Väter haben das Bedürfnis und den Wunsch, eine aktive Vaterrolle zu übernehmen. Gerade im ersten Lebensjahr des Kindes werden dazu die Weichen gestellt, denn die ersten Monate sind für den Beziehungsaufbau des Vaters zum Kind entscheidend. Aber die Rahmenbedingungen in der Wirtschaft hindern viele Männer daran, als Väter präsent zu sein. Als einen möglichen Lösungsansatz möchten wir den bezahlten Vaterschaftsurlaub in die Diskussion einbringen: Zum Beispiel ein über die FAK finanzierter Vaterschaftsurlaub von 20 Tagen, wie gegenwärtig in einer Schweizer Initiative gefordert. Davon profitieren alle Familien, sowohl diejenigen, bei denen Vater und Mutter erwerbstätig sind als auch diejenigen, die ein traditionelles Familienmodell leben. Nicht zuletzt käme dies auch den Kindern zugute. |
26798 | FBP sieht Vorteile | Werkstatt Faire Zukunft: Peter Goop, Mario F. Broggi, Andi Götz | 1. Oktober 2016 | Rheinaufweitungen Wir haben uns darüber gefreut, dass der Präsident der FBP schreibt, «Eine Rheinaufweitung könnte schöne Naherholungsflächen und natürliche Lebensräume für Pflanzen und Tiere schaffen. Wenn sie richtig gemacht wird, könnten – entgegen der stark vereinfachenden Aussagen von Gegnern – auch positive Effekte im Bereich des Hochwasserschutzes im Rheintal erzielt werden.» Konkret könnten neue, sicherere Dämme hinter den Aufweitungen den Hochwasserschutz massiv verbessern, der weitgehend leblose Kanal würde aufblühen und die Menschen bekämen wunderbare Orte für Erholung und Freizeit. Verständlicherweise spricht Thomas Banzer den Kulturlandverlust an. Aus unserer Sicht gäbe es wesentlich effizientere Stellschrauben, um das akute Problem der Bodenverschwendung in Liechtenstein anzugehen, insbesondere auch eine effiziente Raumordnung und eine Anpassung im Steuer- und Bodenrecht. Wieviel Rheinvorland wird für Bauvorhaben geopfert, ohne dass es zu nennenswerten Aufschreien kommt? Wenn für Natur, Erholung und Lebensqualität ein paar Hektaren gebraucht werden, wird aber schnell die Frage gestellt «warum gerade in Liechtenstein, wo wir doch eh kein Land haben?». Trotzdem muss das Problem des Kulturlandverlustes ernst genommen werden. Wir haben dafür konkrete Vorschläge gemacht, siehe www.fairezukunft.org/aufweitungen. Es ist möglich, Wald zu Landwirtschaftsland umzuwidmen und damit Verluste, soweit möglich, zu kompensieren. Bei der Aufweitung Eschner Au beispielsweise sind die Voraussetzungen gegeben, die erforderlichen 12 ha Landwirtschaftsland bei Nendeln durch Umzonierung der gleichen Fläche von Wald in Landwirtschaftsfläche zu kompensieren. Der Humus, der auf der Aufweitungsfläche abgetragen wird, kann am neuen Ort eingebracht werden. So wird Landwirtschaftsland als Ausgleich für den Verlust der Waldfläche gewonnen, dafür entsteht in den Aufweitungen ökologisch hochwertiger Auenwald. Als zweite Massnahme kann man versuchen, die Aufweitungen dort zu realisieren, wo möglichst wenig Landwirtschaftsland gebraucht wird. Bei der Eschner Au würde dies bedingen, dass man den Perimeter etwas nach Norden verschiebt, was gleichzeitig einige Probleme lösen würde. Auch bei der Balzner Aufweitung ist es möglich, praktisch kein Landwirtschaftsland zu brauchen bzw. dieses wie oben beschrieben zu kompensieren. Was die Kosten betrifft, ist zu berücksichtigen, dass die Dämme auf der ganzen Länge sanierungsbedürftig sind. Dies kostet in den nächsten 20 Jahren gemäss Angaben der Regierung rund 50 Millionen Franken. Diese Sanierung kann man sich dort sparen, wo der Rhein aufgeweitet wird, an diesen Stellen können die für die Sanierung vorgesehenen Gelder für die Aufweitung eingesetzt werden. Ausserdem wird beim Abbruch der bestehenden Dämme eine Menge Kies anfallen, welche ebenfalls einen Beitrag zu den Kosten der Aufweitungen bringt. Was an Kosten bleibt, wird sich auf jeden Fall lohnen, wenn man bedenkt, was die Bevölkerung durch einen besseren Hochwasserschutz und wunderbare Stellen zum Baden, Grillieren und Verweilen erhält. Und die Natur wird uns dank verbesserter Lebensräume für Pflanzen und Tiere mit einer wunderbaren Vielfalt eine Freude bereiten. Dafür braucht es jetzt ein Vorprojekt, das alle offenen Fragen klärt. Auf dieser Grundlage können dann Entscheide gefällt werden. |
26799 | Die Eigenart des FL- Steuergesetzes | Peter Schoeck,Runkelsstrasse 25, Triesen | 1. Oktober 2016 | Mindestertragssteuer Das liechtensteinische Steuergesetzt für Unternehmen in seiner neuesten Form gibt Anlass zu Verwunderung. Bekanntlich besteht ja das Kapital eines Unternehmens aus Eigen- und Fremdkapital. Unter Eigenkapital fallen alle finanziellen Mittel, die aus dem Gesellschaftskapital und aus erwirtschafteten und nicht ausgeschütteten Gewinnen herrühren. Fremdkapital sind die Verbindlichkeiten des Unternehmens. Das Eigenkapital vermehrt sich mit dem Gewinn und vermindert sich mit dem Verlust, also mit der Differenz zwischen Ertrag und Aufwendungen. Zu den Aufwendungen gehören die Kapitalkosten für das Fremdkapital. Überraschenderweise erlaubt nun der liechtensteinische Staat, auch das Eigenkapital mit einem imaginären Zins von 4 Prozent zu belasten mit der eigenartigen Begründung, es verstosse gegen die Gerechtigkeit, Eigenkapital anders zu behandeln als Fremdkapital. Damit hat in Liechtenstein eine Gesellschaft die einzigartige Möglichkeit, bei einem erwirtschafteten Gewinn von 4 Prozent durch den Eigenkapitalabzug den besteuerbaren Gewinn auf Null zu reduzieren. Die zu bezahlende Steuer besteht dann nur noch in einer «Mindestertragssteuer». Diese beträgt ab 2017 1800 Franken, nota bene, unabhängig vom Vermögen. Dass der Staat damit gegen seine Verfassung verstösst, wird einfach unter den Teppich gekehrt. Deren Artikel 24 Ziff.1 lautet nämlich: «Der Staat sorgt im Wege zu erlassender Gesetze für eine gerechte Besteuerung unter Freilassung eines Existenzminimums und mit stärkerer Heranziehung höherer Vermögen oder Einkommen.» In anderen Worten: Die Pflicht zur gerechten Besteuerung verlangt, dass die Steuer dem Vermögen beziehungsweise Einkommen angepasst wird. Eine davon unabhängige Steuer, gleich welcher Art, ist daher verfassungswidrig. Welch groteske Auswirkung die Missachtung der Verfassung auf die von dieser ausdrücklich geforderten «gerechten Besteuerung» hat, zeigt folgendes Beispiel: Für ein Unternehmen mit einem Vermögen von 10 Million Franken entspricht die zu bezahlende Mindestertragssteuer von 1800 Franken 0,018 Prozent des Eigenkapitals. Beträgt das Vermögen nur 100 000 Franken, so ist sie mit 1,8 Prozent hundertmal so hoch. Es werden also kapitalstarke Gesellschaften gegenüber Gesellschaften mit niedrigerem Vermögen steuerlich begünstigt. Hier stimmt etwas nicht. Es ist unerfindlich, wie ein Staat eine derartige verfassungswidrige Erhebung einer Steuer vorschreiben kann, dabei das von der Verfassung geforderte Gebot der gerechten Besteuerung verletzt und sich selbst dabei Steuereinnahmen entzieht, die ihm zukommen würden, würde er bei der Gesetzgebung seine Verfassung beachten. Peter Schoeck, Runkelsstrasse 25, Triesen |
26801 | Chance zur Zusammenarbeit verpasst | Pepo Frick,Präsident der Freien Liste | 1. Oktober 2016 | Krankenkassenprämien In den vergangenen Wochen sind zwei Volksinitiativen gescheitert, eine vor dem Volk, die andere im Landtag. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben die ausformulierte Initiative «Familie als Beruf» der Wirtschaftskammer haushoch abgelehnt. Es wird aktuell evaluiert, was der Grund für diese klare Ablehnung war. Es darf aber sicher gesagt werden, dass diese Initiative eben fertig ausformuliert war und viele Anregungen und berechtigte Kritik im fertig formulierten Text keinen Eingang finden konnten. Der Einsatz der Wirtschaftskammer ist hoffentlich nicht umsonst gewesen. Es gab im Vorfeld der Abstimmung interessante Auseinandersetzungen. Die Politik ist aufgefordert, die verschiedenen Argumente nun unter einen Hut zu bringen und zeitnah eine Lösung zu präsentieren. Im Landtag wurde die einfache Volksinitiative «Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» der Freien Liste ebenfalls abgeschmettert, aber nicht vom Volk, sondern eben von der Volksvertretung. Die Volksinitiative, nach der jeder gemäss seinem Erwerb in der Steuererklärung Prämien zahlt und die mit knapp 1600 Unterschriften beglaubigt worden ist, wurde in Landtag intensiv diskutiert. Viele wichtige und richtige Fragen wurden gestellt. Es gab einige Anregungen, die bei einer Überweisung an die Regierung aufgenommen worden wären. Für mich ist völlig unverständlich, dass diese Volksinitiative dem Volk nicht zur Abstimmung vorgelegt wurde. Die Mehrheit des Landtages hat damit die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger als nicht zuständig erklärt, gerade bei einem Thema, das einen Grossteil der Menschen in Liechtenstein finanziell «erdrückt». Einzig der Abgeordnete Wendelin Lampert sah neben den Abgeordneten der Freien Liste die verpasste Chance, Zitat: «Klar, es gibt viele Annahmen, aber man sollte dieser Initiative eine Chance geben. Wir sind dazu da, mitzuarbeiten, dazu sind wir gewählt.» Der jetzige Landtag erweist sich als Bremsklotz bei einem wichtigen Thema, er verweigert dem Volk das Mitspracherecht. Fortsetzung folgt! Pepo Frick, Präsident der Freien Liste |
26803 | Clinton gegen Trump | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 1. Oktober 2016 | Wahlk(r)ampf Im «Liechtensteiner Vaterland» vom letzten Mittwoch war auf der Frontseite zu lesen: «Clinton debattiert Trump an die Wand.» Nun, die Experten der Schlussanalyse im Fernsehsender Phoenix waren da ein bisschen anderer Meinung. Anscheinend sind also die Worte von Herrn Ulrich Wickert – «Man soll sich nicht nur auf die eigenen Quellen stützen» – noch nicht so richtig angekommen. Nun aber genug der Motzerei. Ich durfte dann auf der letzten Seite derselben Ausgabe zur Kenntnis nehmen, dass Spatzen Zugvögel sind. Für diese neueste ornithologische Erkenntnis sei dem «Vaterland» herzlichst gedankt. Weiter so! Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
26972 | Wundervolle Rheinaufweitungen | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 4. Oktober 2016 | Rheinaufweitungen Ende letzter Woche schrieb die Werkstatt Faire Zukunft in einem Leserbrief von grössten Vorteilen der geplanten Flussaufweitungen am Rhein. Es sollen damit, zitiert, «wunderbare» Erholungszonen geschafften werden, natürliche Lebensräume sollen «wunderbare» Vielfalt für Tier und Pflanzen entstehen lassen, gleichzeitig soll die Hochwassersicherheit noch wesentlich erhöht werden. Einzig der Verlust an Kulturland wird als Einschränkung erwähnt, dieses könne aber durch Waldrodungen zur Gewinnung von Landwirtschaftsland andernorts kompensiert werden. Diese einseitige Darstellung muss kritisch hinterfragt werden. Nach Vorstellung der Initianten könnte zum Beispiel in Nendeln an einer Hanglage der bestehende Wald gerodet werden und der abgetragene Humus aus der geplanten Flussaufweitung in der Eschner Au könnte dort neu aufgeschüttet werden. Bestes Ackerland am Rhein würde verloren gehen, als Ersatz müsste schwierig bearbeitbares Wiesland in ansteigender Hanglage genügen, das im besten Falle zur Heuernte und Viehweide genutzt werden könnte. Ob aber nicht viel eher der aufgeschüttete sandhaltige Humus aus den Auenböden der Aufweitung in kurzer Zeit weg erodieren würde und nur minderwertiges Weideland für Rinder und Schafe übrig bliebe, sei dahingestellt. Erstaunlich ist, wie der sonst hehre Schutz von Wald, der in Siedlungsnähe wertvolle Naturräume darstellt, im Falle von Rheinaufweitungen zurückstehen und Wald dafür geopfert werden soll. Beim Thema Hochwassersicherheit ist gemäss Informationen vom Amt für Bevölkerungsschutz der Rheindamm abschnittsweise sanierungsbedürftig, um höchsten Extremwassern standzuhalten. Im Falle der Eschner Au würde die Aufweitung aber genau in einen Bereich fallen, in dem der heutige Rheindamm in sehr gutem Zustand und daher kaum sanierungsbedürftig sein wird, ebenso im Bereich einer angedachten Aufweitung im Bereich der Rheinbrücke in Balzers. Mit diesen Aufweitungen könnten also keineswegs die notwendigen Rheindammsanierungen erspart werden, wie im Leserbrief angegeben. Im Gegenteil, im Übergangsbereich am Ende der Aufweitung in den bestehenden Rheindamm müsste dieser wohl eher noch verstärkt werden, um möglicher Dammerosion durch Wirbelbildung bei Extremwasser einzudämmen. Weiter führen die Initianten der Aufweitungen an, dass ein Anteil der Baukosten durch Verkauf von ausgebaggertem Kies aus den Aufweitungen gedeckt werden könnte. Wozu werden so grosse Mengen Flusskies benötigt? Vornehmlich für den Strassenbau. Genau dieselben Personenkreise gehören aber zum Teil zu den vehementesten Gegnern jeglicher neuen Strassenbauprojekte. Die Argumentation mit dem Kiesverkauf scheint sich also in Realität ziemlich zu «beissen». Am Ende sei noch angeführt, dass Liechtenstein mit den bestehenden Rheindämmen schon sehr wertvolle, rege und vielseitig benutzte Naherholungsräume hat, um die uns anderen Regionen beneiden. Ob dereinst in diesen Aufweitungen, die mit naturnahen Lebensräumen für «wunderbare» Vielfalt der Tiere und Pflanzen sorgen sollen, gleichzeitig gebadet, gegrillt und anderweitig von der Bevölkerung genutzt werden können, oder nicht vielmehr auf Druck von Umweltverbänden dann zu kaum zugänglichen «Naturschutzreservaten» erklärt würden, sei auch dahingestellt. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
27067 | Anmerkungen zur Grippeimpfung | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 5. Oktober 2016 | Gesundheit Mit der Monatsrechnung der Concordia habe ich auch das Informationsblatt für die Grippeschutz-Impfung erhalten. Hierzu einige Anmerkungen (Quelle Zentrum der Gesundheit): «Die Grippeimpfung kann nicht nur Nebenwirkungen mit sich bringen, auch ihre Wirkung darf in Frage gestellt werden. Schon allein ein Blick auf die Zutatenliste des Impfstoff-Cocktails mag mögliches Misstrauen kaum besänftigen: Quecksilber, Aluminium, Frostschutzmittel, Antibiotika, Proteine aus Hühnereiern und Formaldehyd. Auch zahlreiche Studien zeigen mittlerweile, dass sowohl die Wirksamkeit als auch die möglichen Nebenwirkungen der Grippe-impfung zu denken geben. Amerikanische Forscher stellten fest, dass die alljährlich stark beworbenen und an Millionen Menschen verabreichten Grippe-Impfstoffe kaum vor Grippe schützen können. In einem neuen Artikel von GreenMedInfo wird auf den überraschenden Mangel an empirischen Beweisen hingewiesen, welche die Grippeimpfungen zur Prävention sowohl bei Kindern unter zwei Jahren, bei gesunden Erwachsenen, bei älteren Menschen als auch bei Altenpflegern, rechtfertigen könnten. Einerseits wirken die Impfungen nicht wie angekündigt, andererseits stellen sie aber auch aufgrund möglicher Nebenwirkungen ein signifikantes Gesundheitsrisiko dar, das sogar schwerwiegender sein kann als die Grippe selbst.» Die Nebenwirkungen werden von der Pharmaindustrie und den Ärzten völlig vernachlässigt. Die Grippeimpfung erhöht eher das Risiko für Asthma, chronische Bronchitis und COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease, Abkürzung; Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und kann nicht als vorbeugend bezeichnet werden, wie im Informationsblatt angepriesen. Gerade bei Senioren mit Polymedikation sowie bei Kindern und Erwachsenen mit geschwächtem Immunsystem treten häufig gravierende Nebenwirkungen auf. Es muss jeder für sich entscheiden, ob er sich impfen lassen möchte oder nicht, aber über Wirkung und Nebenwirkung sollte man schon Bescheid wissen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
27071 | Hinweis zu Leserbriefen | redaktion@volksblatt.li | 5. Oktober 2016 | In eigener Sache Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. redaktion@volksblatt.li |
27072 | Tag der Demokratie | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 5. Oktober 2016 | «Feiertag des Volkes» Es ist ein Defizit, dass der 5. Oktober nicht begangen wird. Am 5. Oktober 1921 ist die Verfassung in Kraft getreten, am 81. Geburtstag des Fürsten Johannes II. (1840-1929). Der 5. Oktober ist der Feiertag des Volkes. Er steht für die Verfassungsbestimmung «Das Fürstentum ist eine konstitionelle Erbmonarchie auf demokratischer und parlamentarischer Grundlage ...» Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
27164 | Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien fördern Vielfalt an Familienmodellen | Pepo Frick,Präsident der Freien Liste | 6. Oktober 2016 | Gesundheitswesen Der Landtag hat die einfache Initiative «Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien» nicht dem Volk vorlegen wollen. Damit hat die Volksvertretung den Willen von 1600 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern ignoriert. Unter ihnen waren auch viele Familienfrauen, die besonders unter der Prämienlast leiden. Anders als Berufstätige müssen sie vollumfänglich für die Prämien aufkommen. Bei Berufstätigen beteiligt sich der Arbeitgeber zur Hälfte an der obligatorischen Krankenkassenprämie. Ausgerechnet Familienfrauen, die über keinen Erwerb verfügen, zahlen also doppelt so viel wie Berufstätige. Das wird als ungerecht empfunden. Mit erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien könnten Mütter, die ihre Kinder selbst betreuen, zielgenau unterstützt werden. Dabei wären die Kosten für den Staat oder für die Familienausgleichskasse nicht angestiegen, sondern Reiche hätten solidarisch mehr bezahlt, um Menschen ohne Erwerb oder mit niedrigem Erwerb zu entlasten. Das Modell der Erwerbsabhängigkeit ist mit der Diskussion um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in aller Munde. Viele befürworten, dass die Elternbeiträge für Kita-Plätze lohnabhängig gestaltet werden: Wer viel verdient, soll wenig von staatlichen Subventionen der Kita-Plätze profitieren, wer wenig verdient, soll dank der Subventionen stärker entlastet werden. Die erwerbsabhängigen Prämien haben den Effekt, dass sie Versicherte entlasten, die dies benötigen. Das hätte somit auch Einfluss auf die Lebbarkeit von verschiedenen Familienmodellen. Die FBP sucht derzeit nach Lösungen, wie jedes Familienmodell gleichberechtigt gefördert werden kann. Aus Sicht der Freien Liste ist dies neben einer stärkeren Einbindung der Wirtschaft nur über den Weg von erwerbsabhängigen Modellen möglich und umsetzbar. Die Grossparteien haben schon oft bekräftigt, dass sie die Staatsausgaben auf keinen Fall erhöhen wollen. Über kurz oder lang werden daher in Liechtenstein Diskussionen über die Verteilung von Belastungen und Subventionen stattfinden müssen. Pepo Frick, Präsident der Freien Liste |
27359 | Das Schlupfloch, Sozialleistungen zu umgehen | Fraktion der Freien Liste | 8. Oktober 2016 | Klare Regeln für AGs Das Tierärztegesetz und das Gesundheitsgesetz stehen vor einer Anpassung. Neu sollen Tierärzte, oder wer eine Berufsausübungsbewilligung für Gesundheitsberufe hat, fachübergreifend eine Gesundheitsberufegesellschaft gründen können. Damit kann sich beispielsweise ein Physiotherapeut und eine Ergotherapeutin zusammentun und eine AG gründen. Das ist nichts als konsequent, denn Ärzte, Juristen oder auch Schreiner können auch AGs bilden und es gibt kein Argument dagegen, warum gewisse Berufsgruppen ausgeschlossen werden sollen. AGs an sich können allerdings äusserst problematisch sein. In einer AG kann der Gesellschafter zwischen Lohn, Gewinnausschüttung oder Dividende Verschiebungen veranlassen. Die Vorgaben im Steuergesetz, die diese Verschiebungen eindämmen sollen, sind sehr schwammig. Dies besonders, wenn der einzige Angestellte der AG als Lohnbezüger gleichzeitig als einziger Gesellschafter alleine Anrecht auf die Gewinnausschüttung oder die Dividende hat. Dividenden sind steuerfrei und einzig über den Sollertrag indirekt besteuert. Da die Coupon-steuer abgeschafft worden ist, fällt auch diese Besteuerung der AGs seit Einführung des neuen Steuergesetzes weg. Der Unternehmens-Gewinn selbst wird immerhin mit der Flat-Tax von 12,5 Prozent besteuert. Schaden für die Allgemeinheit entsteht vor allem durch die wegfallenden Beiträge an Sozialleistungen wie AHV, IV, FAK und ALV. Gerade der AHV, die angemessene Beitragsleistungen dringend brauchen kann, entgehen durch die AGs Hundertausende von Franken. Das zeigt das bekannt gewordene Beispiel eines Arztes. Dieser wollte gemäss eines Urteils des Verwaltungsgerichtshofes statt eines Einkommens von mehr als 1,2 Millinen Franken nur noch ein Einkommen von 300 000 Franken deklarieren. Alleine dadurch hätte er laut einer Kleinen Anfrage Beiträge an AHV/IV/FAK von über 100 000 Franken pro Jahr eingespart. Der Fall kam vor Gericht: Um zu klären, wie viel Steuern der Arzt tatsächlich zu entrichtet hat und was ein «angemessener Lohn» ist, ermittelten die Richter einen Jahresbruttolohn und legten ihn auf 515 394 Franken fest. Der Verwaltungsgerichtshof schob dem Jonglieren zwischen Lohnzahlung und Dividende somit in diesem Fall einen Riegel vor. Es braucht aus |
27361 | Ungleichbehandlung der Familien stoppen! | Erich Hasler und Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordnete | 8. Oktober 2016 | Kita-Subventionierungen Im Staatsbeitrag für Kinder- und Jugendhilfe ist seit Jahren ein Anteil für Kinder-Fremdbetreuungs-Institutionen enthalten. Wie dieser Staatsbeitrag verteilt wird, ist im Gesetz nicht geregelt. Nach heutiger Rechtslage ist die Regierung dafür verantwortlich, nach welchen Kriterien das Geld auf die Kitas verteilt wird. Seit 2011 hat die Regierung den einen Kitas eine hohe, den anderen gar keine Subvention gewährt, obwohl sie die gleichen Leistungen erbringen. Damit profitieren die einen Familien von einem subventionierten Kita-Platz, die anderen nicht. Dies verletzt den Gleichbehandlungsgrundsatz aufs Sträflichste. Wie kam es dazu? Die Vorgängerregierung fasste 2011 den Beschluss, dass neue Kita-Betreiber keine Subventionen mehr erhalten. Zwischenzeitlich sind trotzdem neue Kitas entstanden. Diese erhalten keinen Rappen vom Staat, auch nicht für die Betreuung inländischer Kinder. Die jetzige Regierung kann den Beschluss von 2011 von sich aus abändern, hat bis jetzt aber nichts gemacht und die Ungleichbehandlung inländischer Familien zugelassen. Im Novemberlandtag wird das Budget fürs nächste Jahr behandelt. Unsere Forderung an die Regierung: Ein neuer Verteilschlüssel, mit dem alle inländischen Familien gleich behandelt werden. Der Ball liegt bei der Regierung, die derzeit bestehende Ungerechtigkeit noch in dieser Legislatur zu beseitigen. Die Eltern hätten dann ein erweitertes Angebot an subventionierten Kita-Plätzen zur Verfügung. Bei gleichem Staatsbeitrag bleibt die Unterstützung für die Eltern in der Gesamtheit gleich. Es ist aber Schluss damit, dass die einen Eltern eine hohe und die anderen gar keine Subvention bekommen. Nach unserer Meinung soll die staatliche Subvention allen Kitas, Tagesmüttern und andern Fremdbetreuern ermöglichen, ihre Dienste denjenigen möglichst günstig anzubieten, die sie wirklich brauchen (Alleinerziehende, Geringverdienende, etc.) Für Berufstätige, für die der Elternbeitrag aufgrund ihrer Einkommenssituation zu hoch ist, kann die Regierung gemäss Art. 17d Kinder- und Jugendschutzgesetz Näheres per Verordnung regeln. Unsere Forderung: Der Beschluss der Vorgängerregierung ist abzuändern und ab 1. Januar 2017 sind alle bewilligten Kitas, Tagesstrukturen und Mittagstische auf Basis der effektiv erbrachten Leistungen gleich zu behandeln. Die mit staatlichen Mitteln vergünstigten Betreuungsleistungen sind nur für Familien zugänglich zu machen, die in Liechtenstein wohnen. |
27518 | Kopfrechnen, ein Problem der Mehrheit | Peter Schoeck, Runkelsstr. 25, Triesen | 11. Oktober 2016 | Mindestertragssteuer Im Verlauf meines Berufs scheiterte ich immer wieder mit Überzeugungsversuchen, weil ich mich bezüglich der Fähigkeit der Mehrheit der Angesprochenen zum Kopf-rechnen Illusionen hingab. Wie steht es damit in Liechtenstein? Ein Beispiel: Im Zug der Diskussionen zur Minderung der angeblichen Gefährlichkeit der Mobilfunkstrahlung wurde im Liechtensteiner Landtag ernstlich erwogen, die Feldstärke von Mobilfunksendern, deren europäische Norm 60 Volt/m betrug, auf 0,6 Volt/m, also um einen Faktor 100, herabzusetzen. Nun wächst aber bekanntlich die Stärke elektromagnetischer Strahlung mit dem Quadrat der Feldstärke, also im vorliegenden Fall mit 1002 = 10 000. Der Landtag hätte deshalb das beabsichtigte Gesetz mit einer Warnung vor Auslandreisen verbinden müssen, denn bei einem Tag Aufenthalt ausserhalb des Landes hätte jeder Liechtensteiner so viel Strahlung empfangen wie zu Hause in 30 Jahren. So eine einfache Kopfrechnung! Das Problem, dass Volksvertreter offenbar mit dem Kopfrechnen haben, zeigte sich erneut bei den Diskussionen im Landtag um die Festlegung der Mindestertragssteuer von Gesellschaften. Diese wurde, unabhängig vom Vermögen, auf 1800 Franken festgesetzt. Dabei hätte eine einfache Kopfrechnung den Abgeordneten Folgendes vor Augen geführt: Eine Steuer von 1800 Franken entspricht bei einem Steuersatz von 12,5 Prozent einem Gewinn von 1800/0,125 = 14 400 Franken. Nun lag aber das Mindestkapital von Gesellschaften bei 30 000 Franken. Damit wurde – und auch dies folgt aus einer einfachen Kopfrechnung – eine Rendite von 14 400/30 000 = 48 Prozent angenommen, ein völlig illusorischer Wert. Selbst bei einem Vermögen von 100 000 Franken wäre die Rendite mit 14,4 Prozent im Reich der Phantasie gelegen. Offenbar erkannte ein des Kopfrechnens mächtiger Vertreter der Regierung diesen Unsinn und quittierte ihn mit dem Hinweis: «Dann muss eben das Eigenkapital erhöht werden.» Dies ruft in Erinnerung, was Marie Antoinette 1789 beim Sturm auf die Bastille gesagt haben soll: «Wenn das Volk kein Brot hat, soll es doch Kuchen essen.» Aber vielleicht mangelt es mir an Toleranz und ich sollte, um mit einem Zitat aus Schillers «Wilhelm Tell» zu sprechen, von der «Milch der frommen Denkungsart» einen kräftigen Schluck nehmen und mir, wenn auch als überzeugter Demokrat nur widerwillig, zu eigen machen, was Schiller 1805 im Drama «Demetrius» aussprach: «Was ist die Mehrheit. Mehrheit ist Unsinn. Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.» Ich gebe mich immer noch der Überzeugung hin, dass dies auf den Liechtensteiner Landtag nicht zutrifft, auch wenn es gegenwärtig so den Anschein hat. |
27519 | Weltklimavertrag wirksam? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 11. Oktober 2016 | Klimahandel Am 5. Oktober 2016 verkündeten die Vereinten Nationen in New York voller Stolz, dass mit Deutschland der Pariser Klimavertrag die entscheidende Schwelle übersprungen habe und am 4. November 2016 wirksam werde. Er sei von 72 Ländern, die für 57 Prozent der Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich sind, ratifiziert worden. Damit werde er völkerrechtlich gültig. Mögen sich jedoch alle UN-Mitgliedsstaaten einig sein, den weiteren Anstieg der Welt-Mitteltemperatur auf unter 2 Grad Celsius zu halten, ein Vertrag ist der Klimavertrag nicht. Er ist eine einseitige Absichtserklärung, ein Wunsch. Zu einem gültigen Vertrag gehören mindestens zwei Parteien, die sich mit gemeinsamer Willenserklärung auf ein Ziel geeinigt haben. Zudem ist die Schriftform zwingend. Wer könnte der zweite Vertragspartner sein? Dies kann nur das Wetter sein, denn dieses bestimmt nach UN-Meinung das «Klima». Dies bedeutet, dass erst die Vereinten Nationen ihr 2-Grad-Ziel mit den «Wettergöttern» diskutieren, sich auf das Ziel einigen und dann gemeinsam zu Papier bringen müssten. Als Mittelsmann zwischen den beiden Vertragsparteien könnte der «Engel Aloisius» fungieren, der völlig untätig im Münchner Hofbräuhaus herumsitzt. Es wäre für ihn eine epochale Aufgabe! Der Mensch könnte die Herrschaft über das Wetter erringen. Engel Aloisius könnte von ganz «oben» die frohe Botschaft an die Menschheit überbringen: «Macht euch das Wetter untertan!» Der 4. November 2016 könnte dann den Beginn des «Anthropozän» einleiten. Mit bestem Dank an Prof. Dr. Wolfgang Thüne, ehemaliger ZDF-Wetterexperte. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
27604 | Schande für Malbun | Franz Schädler,Rossbodastrase 27, Triesenberg | 12. Oktober 2016 | Baustellenbrücke Die Sage erzählt, dass einst in Malbun die gutmütigen Wildmandli sich um das Vieh der Bauern kümmerten, wenn diese keine Zeit dazu hatten. Seit die beiden letzten Wildmandli – das Bizi und das Bazi – gestorben sind, ist es aber vorbei damit. Trotzdem ereignen sich seit ein paar Jahren wieder recht seltsame Dinge. Im Jahr 2011 wurde von der Gemeinde Triesenberg und dem Amt für Bau und Infrastruktur (ABI) eine Baubewilligung mit Auflagen für zwei Ferienhäuser und eine Fussgängerbrücke über den Malbunbach erteilt. Zum Bau dieser Häuser wurde eine sogenannte Baustellenbrücke erstellt, welche nach Baufertigstellung abgebrochen und gemäss Baubewilligung durch eine in die Landschaft passende Fussgängerbrücke von max. 1,50 m Breite ersetzt werden sollte. Seither sind 5 Jahre vergangen und die beiden Ferienhäuser werden längst bewohnt. Die schändliche Baustellenbrücke besteht aber entgegen den Forderungen der Gemeinde Triesenberg immer noch und wird als Zufahrt genutzt. Es wird mit allen Mitteln versucht, diese durch eine befahrbare Brücke zu ersetzen. Schon während der Bauzeit müssen sonderbare Geister (nicht die Wildmandli) im Einsatz gewesen sein. Die Gemeinde stellte damals fest, dass die Dacheindeckung nicht der Bauordnung Malbun entsprach und forderte unverzüglich vom ABI als zuständige Baubehörde, dass gemäss Gemeinderatsbeschluss das unzulässige Dachmaterial zu entfernen und ein rechtmässiger Zustand herzustellen ist. Die unerlaubte Dacheindeckung wurde aber nie entfernt. Ob Baustellen-Zufahrtsbrücke oder Dacheindeckung – das ABI als Baubehörde missachtet völlig die Forderungen der Gemeinde auf Herstellung eines rechtmässigen Zustandes. Und dabei besagt doch das Gesetz klar und eindeutig, dass die Ortsplanung im Aufgabenbereich der Gemeinde liegt und für den Vollzug des Baugesetzes das ABI zuständig ist. Wo bleiben da Gemeindeautonomie und Rechtsstaatlichkeit? ? Warum bleibt das ABI, das sonst immer wieder hervorkehrt, dass es die Vollzugsbehörde sei, in diesem Fall untätig? ? Läuft hier ein falsches Spiel? ? Wird hier die Ortsplanung, welche in der Zuständigkeit der Gemeinde liegt, durch das ABI ausgehebelt? ? Was wird unternommen, damit die landschaftsverschandelnde Baustellen-Zufahrtsbrücke unverzüglich entfernt und durch die bewilligte Fussgängerbrücke ersetzt wird? (Bemerkung: Die Brücke führt über die Grünzone entlang des Malbunbachs und da sind Bauten und solche Zufahrtsbrücken nicht erlaubt) ? Warum hüllen sich das Amt für Umwelt und die LGU gerade hier in Schweigen? Fragen über Fragen, die sich normale Bürger stellen. Auf Antworten sind sie gespannt. Franz Schädler, Rossbodastrase 27, Triesenberg |
27605 | Mobilität, Verkehr, Mobilitäts- management | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 12. Oktober 2016 | Verkehrspolitik Gegen 37 000 Personen wollen regelmässig ihren Arbeitsplatz im Land erreichen, gut die Hälfte als Zupendler. Mobilität und gute Erreichbarkeit ist für alle Arbeitspendler/-innen und die Wirtschaft wichtig. Ob wir mehr oder weniger Verkehr auf den Strassen haben, hängt von der Verkehrsmittelwahl jeder einzelnen Person ab. Staus entstehen, wenn zu viele den Arbeitsweg in der Hauptverkehrszeit allein per Auto zurücklegen. Denn per Auto braucht eine Person über 100 Quadratmeter, per öffentlichem Verkehr oder Fahrrad nur etwa 10 und zu Fuss nur etwa 3 Quadratmeter. Etwa die Hälfte der Arbeitsplätze befindet sich in Vaduz und Schaan. Innerhalb dieser Gemeinden legen etwa 41 Prozent den Arbeitsweg zu Fuss (etwa 2/3) oder per Fahrrad zurück, 14 Prozent mit kollektivem Verkehr (vor allem LIEmobil) und 45 Prozent allein im Auto. Dies laut Volkszählung 2010, bei der das Hauptverkehrsmittel für die Arbeitswege erhoben wurde. Doch warum sind es aus den per Bus sehr gut bedienten und durch Radwege gut erschlossenen benachbarten Talgemeinden eher über 70 Prozent, die allein per Auto zur Arbeit fahren? Arbeitgeber mit sehr gutem betrieblichem Mobilitätsmanagement (BMM) liegen im Jahresdurchschnitt bei einem Autoanteil von etwa 50 Prozent, solche mit weniger gutem BMM bei 60 – 65 Prozent und andere bei 70 – 80 Prozent. Doch warum betreiben manche Arbeitgeber BMM nur halbherzig und andere gar nicht? Mehr Arbeitswege zu Fuss, per Fahrrad, in Fahrgemeinschaften oder mit öffentlichem Verkehr sind ein Gewinn für alle: Arbeitgeber haben tiefere Parkplatz-Kosten und produktivere Mitarbeitende; Arbeitnehmende haben tiefere Wegkosten und tun etwas Gutes für ihre Gesundheit; weniger Verkehr auf unseren Strassen bedeutet, dass der wirklich nötige Verkehr ohne grosse Strassen-Investitionen wieder besser fliesst; die Gesundheitskosten sinken und die Lebensqualität steigt bei mehr Bewegung im Alltag. Warum nicht umsteigen? |
27697 | Engpass bei den Gynäkologen | Judith Büchel,Spiegelstrasse 51, Ruggell | 13. Oktober 2016 | Gesundheitswesen Wer sich eine OKP-Plus-Versicherung nicht leisten kann, spürte die Unterversorgung schon lange. Nicht erst seit die Schliessung einer Gynäkologiepraxis bekannt wurde. Was nützt den Frauen eine Anzahl Ärzte, wenn diese schon lange keine Neukunden mehr annehmen können? Selbst das Spital Grabs nimmt keine neuen Patientinnen mehr an; nur noch Notfälle. Ich habe diese Situation mehrmals bei Politikern und bei der Krankenkasse deponiert – keiner hört hin! Wo gehen besonders junge Frauen hin, die sich keine OKP-Plus-Versicherung leisten können? Wo gehen die Frauen zum Gynäkologen, wenn es in der Region von Chur bis St. Gallen heisst, wir können Sie gerne auf die Warteliste nehmen? Egal mit oder ohne OKP-Vertrag, die Praxen sind übervoll! Die Unterversorgung besteht schon lange. Judith Büchel, Spiegelstrasse 51, Ruggell |
27793 | Den «schwarzen Peter» gebe ich gerne weiter | Dr. med. Rainer Wolfinger,Landstrasse 107, Vaduz | 14. Oktober 2016 | Gynäkologen-Engpass Dass nun die Schuld am Versorgungsengpass im Bereich Gynäkologie von einigen Exponenten via Medien mir in die Schuhe geschoben wird, ist nicht weiter verwunderlich, weise ich allerdings mit aller Entschiedenheit zurück. Der Zeitpunkt der Kündigung des OKP-Vertrages hat rein gar nichts mit der Versorgungslücke in den Monaten November und Dezember zu tun. Dies hätte nur durch eine lückenlos geregelte Nachfolge meiner Praxis vermieden werden können. Dies war ja auch meine Absicht und ich habe mich um eine Lösung sehr bemüht, wurde jedoch nicht unterstützt. Mit dem Ende der OKP-Zulassung dürfen keine Leistungen mehr über die OKP abgerechnet werden. Dies wurde mir natürlich unverzüglich vom LKV mitgeteilt. Es sollte eigentlich nachvollziehbar sein, dass es eine gewisse Zeit beansprucht, eine Praxis ordnungsgemäss aufzulösen, Behandlungsfälle abzuschliessen, Korrespondenzen zu erledigen und Rechnungen zu stellen. Arbeiten bis zum letzten Tag der OKP-Zulassung geht nicht. Deshalb Aufgabe der Praxistätigkeit Ende Oktober, Verzicht auf OKP erst Ende Jahr. Erst dann darf jedoch die neue OKP-Inhaberin/der neue OKP-Inhaber die Praxistätigkeit aufnehmen. Meinerseits wird dies weder verzögert noch verhindert. So ist nun mal die jetzige Regelung. Die ganze Problematik wird dadurch noch verschärft, dass die meisten der noch zugelassenen 5 Gynäkologinnen/Gynäkologen nicht zu 100 Prozent arbeiten und keine neuen Patientinnen mehr nehmen. Dass es zu Problemen kommen wird, war absehbar und wurde meinerseits, wie auch die Praxisschlies-sung in diesem Jahr, den entsprechenden Entscheidungsgremien bereits vor Monaten kommuniziert. Die ganze Misere hängt einzig und allein mit der unsinnigen, beispiellosen Nachfolgeregelung zusammen. Nicht einmal eine Übergabe der Praxis an das eigene Kind wäre möglich! «Die Krankenversicherer handeln nun im Interesse der Sicherstellung der Gesundheitsversorgung für die Versicherten schnell und unkompliziert»: Zitat aus der Pressemitteilung des Liechtensteinischen Krankenkassenverbandes. Rührend und überraschend zugleich, was doch alles plötzlich möglich ist. Allerdings erst nach zahlreichen Anrufen von Frauen bei der Ärztekammer und beim Krankenkassenverband, ermutigt durch mich. Es hätte aber aus meiner Sicht auch noch eine andere, bessere Lösung für die Patientinnen gegeben, wenn schon keine lückenlose Weiterführung der Praxis ermöglicht wird: unbürokratisch meiner designierten Nachfolgerin im Bereich OKP, welche allerdings nur zu 50 Prozent arbeitet, bereits jetzt die Zulassung zu erteilen und zusätzlich eine 100-Prozent-Stelle auf den 1. Januar 2017 auszuschreiben. Aus meiner Sicht ist der Bedarf schon heute mehr als nur ausgewiesen. Eine Überarbeitung der Bedarfsplanung generell ist dringend nötig. Damit soll es nun aber auch genug sein zu diesem insbesondere für die Patientinnen leidigen Thema. |
27794 | Welche Wut in meinem Ranzen? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. Oktober 2016 | Im «Volksblatt» von heute (Donnerstag, Anm.) müht sich Chefredakteurin Doris Quaderer mir, Jo Schädler, eines auszuwischen und schlägt vor, ich solle für den Landtag kandidieren. Nun, auch wenn ich das tue, ändert dies nichts an der Tatsache, dass das «Volksblatt» in diesem Jahr angefangen hat, Leserbriefe selbstherrlich und kommentarlos zu vernichten. Und das nicht nur bei mir, sondern auch bei andern. Eine Zeitung ist nicht verpflichtet, jeden Leserbrief abzudrucken und das verlangt auch niemand. Nur in unserem kleinen Lande, mit einer überschaubaren Anzahl von Leserbriefeinsendungen, dürfte man zumindest so viel Anstand verlangen, dass eine Ablehnung auch begründet wird. Mir hat das «Volksblatt» «mehrere» Briefe nicht gedruckt und auf meine Nachfrage bekam ich jeweils «keine» Antwort. Bei einem Treffen mit Frau Quaderer hielt sie mir die Empfehlungen des Schweizerischen Presserates unter die Nase und erklärte, dass ich ja keine Ahnung hätte, wie es auf einer Redaktion zu- und hergeht und wie überlastet man dort wäre. Ich hatte den Eindruck, da sitzt die Chefredakteurin von der «FAZ» vor mir. Jetzt erklärt Frau Doris Quaderer, sie hätte einen Leserbrief von mir abgelehnt, in welchem ich lediglich der Frage nachging, was wohl wäre, wenn der Fürst einen anderen Namen, zum Beispiel Spinnenhirn, gehabt hätte. Gut, Frau Quaderer bastelt nun Wichser daraus und behauptet, ich hätte geschrieben, dann würde das Land Liechtenstein nun «Wichsenstein» heissen. Aber das sei ihr verziehen. Sie muss sich ja irgendwie wehren. Ad Absurdum führt sich Frau Quaderer nun wunderbar selbst. Sie hätte meinen Leserbrief zensieren müssen, weil ich in meiner Namensgeschichte geschrieben habe, dass der Name Hasler von den Haselstauden käme und dass die Eichhörnchen die Nüsse davon für den Winter vergraben und einige davon im Frühjahr keimen und neue Haselstauden wachsen daraus. Ich hätte auch geschrieben, dass wenn es immer mehr Haselstauden gibt, es auch mehr Hasler gibt und wenn nun viele Autos viele Eichhörnchen platt fahren, das «Problem» wieder vermindert wird. In meinem Leserbrief mit dem Titel der «Herr Zeisig» liess ich den Kalfaktor vom Krematorium mit einem Stecken der Haselstaude die Überreste durchwühlen. Natürlich abgelehnt. Nun habe ich begriffen, dass solche Geschichten für das «Volksblatt»-Niveau zu niedrig sind und man dort nur hochintellektuelle Beiträge sehen will. So wie die ihrer eigenen Redaktoren zum Beispiel. Die Leserbriefe sind nachzulesen in Facebook Jo Schädler. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
27795 | Trump gehört nicht der (anti-christlichen) Geheim- gesellschaft an | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 14. Oktober 2016 | US-Wahl Im Fernsehinterview wurde die Frage gestellt, warum das Establishment (also die Mächtigsten) Donald Trump derart bekämpfe. Die US-Politgrösse Newt Gingrich beantwortete die Frage verblüffend ehrlich: «Er [Trump] ist ein Aussenseiter, er ist nicht (wie) sie [, die Establishment-Elite]. Er ist nicht Teil des Clubs, er ist nicht kontrollierbar. Er hat die Initiations-Riten [= die okkulten Aufnahme-Rituale] nicht gemacht, er gehörte nicht der [anti-christlichen!] Geheimgesellschaft an!» («He’s an outsider, he’s not them, he’s not part of the club, he’s uncontrollable. He has not been through the initiation rites, he did not belong to the secret society!») Das genannte Videointerview findet sich auf der Website des US-Fernsehsenders «Foxnews» (foxnews.com, 3. März 2016); ausserdem auf www.youtube.com (Suchbegriff «Newt Gingrich confirms Trump is not in secret society!») Wer ist dieser Newt Gingrich, der mit dieser gewichtigen Aussage die Verschwörung der Weltelite aufdeckt? Gingrich ist einflussreicher US-amerikanischer «Establishment-Politiker». Er war Sprecher des Repräsentantenhauses (von 1995 – 1999). 2012 trat er gar zur US-Präsidentschaftwahl an. Man kann die Worte dieser US-Politgrösse also nicht kleinreden. Nochmals: Dieser Insider enthüllte: Trump habe die «Initiations-Riten nicht gemacht», er gehöre «nicht der Geheimgesellschaft» an. Potzblitz. Das heisst: Viele andere hingegen (ausser Trump!) sind Teil der genannten elitären Geheimgesellschaft. Weltverschwörung ist eine Tatsache. Wer weiss, dass die Weltelite die drei Länder Kanada, die USA und Mexiko sehr bald in einer sogenannten «Nordamerikanischen Union» vereinigen wird? Wohl die wenigsten. Die nahe Zukunft wird’s beweisen. Dieses anti-demokratische Grossprojekt wurde der Welt (grösstenteils) verschwiegen. Warum will die allermächtigste Weltelite die Wahl von Trump niemals zulassen? Weil Trump Anti-Globalist ist! Trump beabsichtigt, eine Mauer zwischen Mexiko und den USA zu bauen. Dadurch würde er die Erschaffung der (grenzenlosen!) Nordamerikanischen Union blockieren. Er würde letztlich die geplante Weltdiktatur («Neue Weltordnung») inklusive Weltregierung verhindern. Daher hetzen die Leitmedien, die Marionetten der Allermächtigsten, unablässig gegen Trump. Stichwort Massenmanipulation. Die Welt wird getäuscht. Verschwiegene Tatsache: Trump hat sich klar gegen Abtreibung ausgesprochen und sich für den Schutz der verfolgten Christen stark gemacht. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
27796 | Spare in der Zeit, dann hast du in der Not! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 14. Oktober 2016 | Staatshaushalt Herr Lorenz, Geschäftsführer der Stiftung Zukunft, hat kürzlich in einem Radiointerview die Regierung aufgefordert, die Reserven in der Grössenordnung von 1.5 Milliarden Schweizer Franken zu investieren. Diese Aussage hat mich überrascht und nachdenklich gestimmt. Es gibt bei uns ein Sprichwort, das besagt: «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.» Heute kann wirklich niemand ernsthaft behaupten, dass wir uns in einer Notsituation befinden. Ich kann nur hoffen, dass die verantwortlichen Politiker die Empfehlung von Herrn Lorenz nicht umsetzen. Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir noch Zeiten erleben, in denen wir uns glücklich schätzen werden, dass wir auf diese Reserven zurückgreifen können. Nicht alles Moderne ist wirklich gut und sinnvoll. Die Industrie, das Gewerbe, der Finanzplatz, etc., haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder bewiesen, dass sie bei guten Rahmenbedingungen selbst in der Lage sind, die Zukunft zu gestalten. Tragen wir also Sorge zu unseren Ersparnissen, damit wir bei wirklichen Notsituationen, wie zum Beispiel Naturkatastrophen etc., gut gerüstet sind. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
27798 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 14. Oktober 2016 | Jo Schädler hat in besagtem, vom «Volksblatt» abgelehnten Leserbrief sehr wohl von «Wichser» und «Wichserstein» geschrieben (siehe Faksimile – das «Vaterland» hatte den Leserbrief am 22. Dezember 2015 publiziert). Sein Vorwurf, Doris Quaderer habe dies «gebastelt, um sich irgendwie zu wehren», ist schlichtweg falsch – wie im Übrigen auch seine Aussage, er habe niemals eine Begründung für eine Ablehnung erhalten. redaktion@volksblatt.li |
27879 | Welche Wut in meinem Ranzen? Teil zwei | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Oktober 2016 | Leserbriefspalten In ihrem Kommentar mit der Überschrift «Woher die Wut», schreibt Frau Doris Quaderer gestern (Donnerstag, Anm.) unter anderem, sie hätte mir gesagt, ich solle weniger schreiben und dabei über der Gürtellinie bleiben. Frage ich mich, welche Gürtellinie meinte sie? Die ihre, die meine, oder die jener Moral, die sie sich nach Gutdünken aussucht und nach welcher ich mich dann zu richten hätte? Weiter findet sie erwähnenswert, dass die Anzahl meiner Leserbriefe für einen «Nichtabonnementen» sehr viele wären. Würde das nun bedeuten, dass wenn ich das «Volksblatt» abonniere, ich weniger der Zensur zum Opfer fallen würde, mehr schreiben dürfte und eventuell meinen Gürtel etwas tiefer hängen könnte? Gut, wenn das «Volksblatt» mit der Öffnung der Meinungsfreiheit und der Lockerung der Gürtel an Neuabonnementen kommt, ist das als schlaue Strategie in Kenntnis zu nehmen. Am Schluss ihres Pamphlets legt sie mir an mein Herz, ich solle doch für den Landtag kandidieren, dort könne ich dann direkt politisch mitgestalten. Nun, das ist ein gar dümmliches Totschlagargument. Das Land hat 36 925 Einwohner. Im Landtag sitzen mit dem Ersatz 37 davon. Heisst das nun in der Logik von Frau Quaderer, dass nur diese paar Wenigen das Land politisch gestalten können und die restlichen 36 888 Hansel das Maul halten und sich aus der Politik heraushalten sollten? Oder legt sie die Aufnahme in den Landtag als Messlatte und attestiert jenen, welche nicht dort drinnen hocken, Idiotismus, die keine eigene Meinung und vor allem keine Leserbriefe zu schreiben haben? Eine doch recht seltsame Denkweise, aber passend in die heutige Zeit. Die Menschen wenden sich immer mehr ab von der Politik und überlassen ihr unhinterfragt das Ruder. Dabei vergessen sie, dass die Politiker von ihnen gewählt wurden, um dem Volke, also ihnen, zu dienen, für sie da zu sein und auf ihre Stimmen hören sollen. Immer mehr werden die gewählten Politiker zu jenen Mimosen und ewig Beleidigten, mit welchen unter diesem Auseinanderdriften das gemeinsame Ziel nicht zu erreichen ist. Und wieder muss die Aussage von Regierungschef Halser einfliessen, der sagte: «Gewisse Leserbriefschreiber würden immer alles nur vernüten.» Um mit dem nun Verstorbenen Dario Fo zu enden: Auf die Frage, ob es keine linke oder rechte Satire gibt, sagte Fo: «Satire ist Satire und hat nichts mit Propaganda zu tun. Satire ist das schlechte Gewissen der Macht. Wer auch immer regiert, er wird automatisch zur Zielscheibe der Satire.» Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
27880 | Eine Entlastung für eine Bevölkerungsgruppe ohne grosse Lobby im Landtag | Pepo Frick,Präsident der Freien Liste | 15. Oktober 2016 | Krankenkassenprämien Abgaben an die AHV sind für alle Berufstätigen lohnabhängig ausgestaltet: Das ist für die Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit und wird als fair betrachtet. Wer ins Pensionsalter eintritt, muss häufig mit einem Schlag grosse Erwerbsabstriche machen. Durch die AHV-Leistungen und die ausgezahlte Pension ist er nicht mehr so gut wie früher durch seinen Lohn abgedeckt. Viele der Kosten wie beispielsweise für das Wohnen und die Gesundheitsleistungen bleiben aber gleich oder steigen an. Der Arbeitgeberbeitrag an den Krankenkassenprämien fällt weg, Seniorinnen und Senioren müssen also mit einem Schlag die volle Prämie bezahlen. Nur ein kleiner Teil kann von einer Prämienreduktion profitieren. Die Gesundheitskosten sind ganz klar eine der grössten finanziellen Belastungen im Pensionsalter. Das Krankenkassen-Prämiensystem ist hierzulande im Gegensatz zu fast allen anderen europäischen Ländern nicht erwerbsabhängig ausgestaltet. Die KVG-Revision spitzt die Lage für ältere Menschen, die häufiger auf medizinische Behandlungen angewiesen sind als Junge, weiter zu. Ältere können sich oft keine hohen Franchisen leisten und können so nicht von der Reform profitieren, «die auf mehr Eigenverantwortung», sprich weniger Arztbesuche, setzt. Wer eine medizinische Behandlung braucht, sieht sich je nach Versicherungswahl plötzlich mit hohen Folgekosten konfrontiert. Die erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien hätten zielgenau Entlastung gebracht, wo diese notwendig ist. Für Arztbesuche müsste weiterhin je nach Wahl der Franchise ein Beitrag geleistet werden: Diejenigen Rentner, die finanziell nicht gut abgesichert sind, würden aber bei den monatlich anfallenden Krankenkassenprämien stark entlastet. Auf heutige und angehende Seniorinnen und Senioren kommt einiges zu: Die Politik muss hierfür Antworten finden. Nicht nur die Gesundheitskosten für Kranke steigen, sondern auch das Pensionsguthaben wird schmaler werden: Die Pensionskassen nehmen weniger ein, ihr Kapital wirft aufgrund der tiefen Zinsen weniger Gewinn ab. Die steigende Lebenserwartung drückt auf den Ertrag. Die Renten aus der zweiten Säule werden in Zukunft tiefer sein als gewohnt. Zudem wurde der Staatsbeitrag an die AHV stark gesenkt. Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien sind eine Antwort auf die zunehmenden Belastungen von denjenigen Seniorinnen und Senioren, die finanziell nicht gut dastehen. Die Volksvertretung wollte diese Bevölkerungsgruppe, die im Landtag ausser der Freien Liste keine Lobby hat, nicht darüber abstimmen lassen, ob von ihr ein Systemwechsel bei den Krankenkassenprämien gewünscht ist. Der Landtag hat mit der Ablehnung der erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien die Chance verpasst, die Situation der Seniorinnen und Senioren zielgenau zu verbessern, die finanziell nicht gut dastehen. Fortsetzung folgt. Pepo Frick, Präsident der Freien Liste |
27970 | Ein bescheidener Künstler mit Potenzial | Alexandra Marion SchädlerGewerbeweg 3, Vaduz | 17. Oktober 2016 | Ausstellung «Balance» Von Weitem sind schon Stimmen zu hören, die Galerie Altesse in Nendeln ist voller Menschen, die gute Lichtqualität beleuchtet Objekte in Holz und Beton und geben dem Betrachter offensichtlich viel Gesprächsstoff. Der in Triesen wohnhafte Künstler Heinz P. Nitzsche schafft es gekonnt, den künstlich hergestellten Stein mit natürlichen Materialien der Eiche zu verbinden. Beide Materialen sind in ihrer Art nützlich, sie liefern Informationen über das einzelne Werk, seinen Schöpfer, die Gesellschaft seiner Zeit und lassen dem Betrachter den Freiraum für eigene Vorstellungen. Es sind sprechende Kunstwerke in Beton, kleine kubische Konstruktionen architektonischen Charakters. Die Werke sind in Balance zueinander. Neben der Balance ruft der Künstler den Betrachter aber auch auf, das Leben selbst zu reflektieren. So gestaltete er bspw. die Selbstreflektion in Beton. Die Figuren stehen zueinander und scheinen tatsächlich über sich selbst nachzudenken, und befinden sich auf der Ebene der Selbstkritik, dem kritischen Hinterfragen und Beurteilen des eigenen Denkens. Nitzsche zeigt uns eindrücklich auf, wie auch der Werdegang des Menschen mit der Treppe nach oben folgt oder doch wieder nach unten führt? Der Künstler öffnet sich der breiten Öffentlichkeit, geht das Wagnis der Selbstreflektion und des Austausches ein und sagt selbst: «Es ist an der Zeit, mit der Kunst nach aussen zu gehen, sie zu zeigen, sich von den Werken zu lösen, um neue Ideen zu gewinnen, Neues entstehen zu lassen.» Lassen wir Heinz P. Nitzsche mit seiner Kunst nach aussen gehen. Mein Resümee: Es ist ein liechtensteinischer Künstler mit Potenzial und man darf gespannt sein, welche Werke zukünftig geboren werden. Ich freue mich darauf und empfehle einen Besuch in der Galerie Altesse in Nendeln, um sich dort mit einem sympathischen Künstler und seiner Kunst im Gespräch auszutauschen. Alexandra Marion Schädler Gewerbeweg 3, Vaduz |
27974 | Ärztemangel | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 17. Oktober 2016 | Gesundheitswesen Zuerst kam die Kritik, dass wir zu wenig Hausärzte haben, jetzt wird kritisiert, dass wir zu wenig Gynäkologen haben. Welcher Fachbereich der Ärzteschaft reklamiert als nächstes? Brauchen wir wirklich mehr Ärzte im Land als in den angrenzenden Schweizer Kantonen? Sind wir kränker als die Schweizer? Oder ist es nur eine kluge Strategie der Ärzteschaft vor den Wahlen? |
28040 | Änderungen im KVG und Schaffung zweier rechtsungleicher Rentnerklassen | Renate Kaiser,Bühelstrasse 20, Triesenberg | 18. Oktober 2016 | Gesundheitswesen Viele Änderungen im neuen Reglement zur obligatorischen Krankenpflegeversicherung zu Ungunsten der Frührentner gegenüber den ordentlichen Rentnern: Ist diese Rechtsungleichheit übersehen worden? Der Aufschrei im Lande kann nicht überhört werden, wird doch beim rechtsungleichen Selbstbehalt der Frührentner im Vergleich mit dem der ordentlichen Rentner Unrecht geschaffen. Trotz gekürzter Rente gegenüber der ordentlichen Rente werden die Frührentner zusätzlich zur Kasse gebeten (siehe Art. 24.1). Dies entspricht jedenfalls kaum dem Zweck und der Rechtslogik einer gesetzlichen Regelung und ruft zur sofortigen Korrektur, bevor die Neuregelung per 1. Januar 2017 krasse Rechtsungleichheit schafft. Renate Kaiser, Bühelstrasse 20, Triesenberg |
28369 | Von wegen 25 Franken pro Monat sparen | Pepo Frick,Präsident der Freien Liste | 22. Oktober 2016 | Krankenkassenprämien Obwohl die Krankenkassenprämien ab dem nächsten Jahr um 25 Franken monatlich gesenkt werden, werden die Gesundheitskosten für die Mehrheit der Bevölkerung ansteigen. Das vermeintliche Prämiengeschenk wird für alle, die mindestens einmal im kommenden Jahr einen Arzt benötigen, sofort wieder «aufgefressen». Bis anhin konnte bestimmt werden, dass man nur 200 Franken pro Jahr (neben der obligatorischen Prämie) an Behandlungskosten übernimmt. Ab dem Jahr 2017 gilt eine Mindestfranchise von 500 Franken. Muss jemand, der im Jahr 2017 die niedrigste Franchise wählt, nur ein einziges Mal zum Arzt, muss er damit rechnen, diese 500 Franken zu bezahlen. Heute ist es noch so, dass er nur 200 Franken zahlen müsste. Die Krankenkassenprämienreduktion, die übers Jahr total 300 Franken ausmacht, ist somit schon wieder weg. Geht dieser Versicherte, der nur über eine Grundversicherung verfügt, im Jahr 2017 ein weiteres Mal zum Arzt, ist seine Franchise schon ausgeschöpft. Er muss aber dennoch mehr bezahlen als bis anhin. Heute ist es so, dass der Selbstbehalt für eine medizinische Behandlung bei 10 Prozent liegt. Im Jahr 2017 wird der Selbstbehalt verdoppelt (ausgenommen bei Senioren): Angenommen, der Versicherte geht zum Arzt, was Kosten von 500 Franken auslöst, muss er 100 Franken selbst bezahlen. Bis anhin wären es 50 Franken gewesen. Wer zwei oder drei Mal pro Jahr irgendeine medizinische Leistung in Anspruch nimmt, der bezahlt damit die monatliche Prämienreduktion von Gesunden, die keine Arztbesuche benötigen. Es wird immer gesagt, viele würden wegen jedem Wehwehchen zum Arzt rennen. Es wird aber politisch zu wenig unternommen, damit die Menschen eben nicht gezwungen sind, zum Arzt zu gehen. Einige Firmen verlangen bereits ab dem ersten Krankheitstag ein Arztzeugnis. Auch die Prävention, die hilft, Arztbesuche zu vermeiden, hat im heutigen Gesundheitswesen einen sehr geringen Stellenwert. Menschen müssen zuerst die Möglichkeit bekommen und die Kenntnisse haben, Selbstverantwortung zu übernehmen, bevor von ihnen Selbstverantwortung eingefordert wird. Für Menschen, die im nächsten Jahr gelegentlich eine medizinische Leistung benötigen und die Ende des Monats kaum etwas übrig haben, entpuppt sich das Prämienreduktionsgeschenk als teuer erkauft. Ich betreue viele von diesen Menschen in meiner Praxis und sage: Sie dürfen mit dieser Belastung nicht alleine gelassen werden. Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien würden Entlastung für Menschen bringen, die sich nicht aussuchen konnten, einen guten Verdienst zu erzielen oder die wenig dazu beitragen konnten, nicht krank zu werden: Krankheit kann jeden treffen! Fortsetzung folgt. Pepo Frick, Präsident der Freien Liste |
28372 | Radfahren im Herbst und Winter | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 22. Oktober 2016 | Tipps des VCL Frühe Dämmerung und lange Dunkelheit erfordern ein gut ausgerüstetes Fahrrad: lichtstarker Scheinwerfer und gutes Rücklicht, Rückstrahler weiss vorne und rot hinten sowie Pedal- und Speichenreflektoren. Dringend zu empfehlen ist allen Radfahrer/-innen bei Dunkelheit das Tragen heller Kleidung und reflektierender Bein-/Armbänder. So erhöhen Radfahrende die eigene Sicherheit im Strassenverkehr deutlich und senken das Unfallrisiko erheblich. Natürlich gehört ein Velohelm immer zum sicheren Radfahren. Tiefe Temperaturen verlangen angepasste Kleidung zum Radfahren. Der Fachhandel berät gerne. Gute Tipps von Alltagsradfahrenden mit Winter-Erfahrung lauten: Gute Handschuhe, Unterhelm-Mütze, Regenhaube auf Helm, passende Kleidung in Zwiebeltechnik, warme Schuhe. In der frostigen Zeit lohnt sich für optimale Sicherheit ein Spikereifen vorne. Bis Ende Oktober läuft der VCL-Wettbewerb «Radfahren für Ihre Gesundheit». Sponsoren sind: FKB Die liechtensteinische Gesundheitskasse, ThyssenKrupp Presta AG und Swarovski AG. Nebensponsoren sind Rad-Fachhändler. Wettbewerbsformulare sind beim VCL auf www.vcl.li verfügbar. Die ausgefüllten Formulare müssen beim VCL eingereicht werden bis 3. November. Einfach kann man auch auf dem Portal www.fahrradwettbewerb.li bei «Radfahren für Ihre Gesundheit» mitmachen. Von November 2016 bis Ende März 2017 gibt es für Winter-Radfahrende einen besonderen Anreiz. Unter den winterharten Radlerinnen und Radlern mit mindestens 250 Kilometern im Konto von «Radfahren für Ihre Gesundheit» www.fahrradwettbewerb.li werden schöne Preise verlost. Wer auch im Winterhalbjahr möglichst oft die Alltagswege per wintertauglichem Fahrrad und in angepasster Kleidung zurücklegt, hat viele Vorteile: Sie/er ist kaum je erkältet und bleibt auf einem hohen Fitnessniveau. Das bedeutet Lebensqualität. |
28373 | Halle/Gewerbehalle gesucht | Jeffrey Oehri,Jägerweg 5, Vaduz | 22. Oktober 2016 | Für die Wintermonate Liebe Bürger/-innen von Liechtenstein, wir sind junge, Liechtensteiner Fun Sportler, die fast täglich unserer Passion, dem BMX/Skateboard-Fahren, nachkommen. Leider ist es im Winter schwierig, geeignete Plätze zu finden, welche trocken sind. Gibt es jemanden, der uns abendlich eine Halle/Gewerbehalle zur Verfügung stellen möchte? Selbstverständlich würde die Halle unverändert, unbeschädigt und sauber bleiben. Wenn jemand der Unterstützer von unserem täglichen Fortschritt sein möchte, soll er sich bitte unter folgender E-Mail-Adresse melden: jeffrex@hotmail.com Jeffrey Oehri, 22, leidenschaftlicher BMX-Fahrer. Jeffrey Oehri, Jägerweg 5, Vaduz |
28455 | «Moderate» Erhöhung | Michael Sturzenegger Im Zagalzel 9494 Schaan | 24. Oktober 2016 | Kindertagesstätten Der wohlgeschätzte Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini will für die Kita, wie schon beim KVG, auf das Verursacherprinzip zurückgreifen. Die Menge tobt vor Freude und alle nicken im Takt. Weshalb schicken Eltern ihre Kinder in die Kita? Wieviele schieben ihre Kinder in die Kita ab, um sich selbst zu verwirklichen? Was denken Sie, Herr Pedrazzini, weshalb werden wohl Kitas in Anspruch genommen? Weshalb muss wohl der zweite Elternteil auch arbeiten gehen? Wer verursacht die Notwendigkeit, sich vom traditionellen Familienbild zu verabschieden? Sind es die kaum wachsenden Reallöhne oder sind es die stetig wachsenden Lebenskosten? Somit wäre eine «Moderate» Erhöhung der Beiträge, so ziemlich das pure Gegenteil des Verursacherprinzips, sondern zwingt die Eltern, eher nochmals mehr zu arbeiten und sich dabei immer weiter weg von der traditionellen Familie zu bewegen. Wie könnte dem zentralen Wunsch des Liechtensteinischen Institut wohl nachgekommen werden? Die Ablehnung der Initiative hat schon ein Geschenk an die Wirtschaft verhindert und die Mitsubventionierung der Grenzgänger verunmöglicht. Ist ja witzig, wenn nur diejenigen Anspruch auf die Kita-Subventionen haben, die einen liechtensteinischen Arbeitgeber vorweisen können und nicht diejenigen, die in Liechtenstein wohnen. Die zentrale Frage steht jedoch weiter im Raum, wie kann das Verursacherprinzip greifen? Die meisten Eltern sind gezwungen, auf die Kita zurückzugreifen, da sie sonst kaum die anstehenden Rechnungen bezahlen können und wie könnte gleichzeitig auch noch die traditionelle Familie gefördert werden? Der logische Schluss wird der Wirtschaft, wie auch Herrn Pedrazzini nicht gefallen, denn dies könnte nur über eine einkommensabhängige und nicht moderate, sondern überzeugende Kindergelderhöhung für in Liechtenstein wohnhafte Eltern geschehen. |
28520 | «Viel vor» mit dem Geldbeutel der Bürger | Werner Frick,Tröxlegass 21, Schaan | 25. Oktober 2016 | Wahlen 2017 Nun hat auch der Regierungschef lautstark in den Wahlkampf eingegriffen: «Die Grenzen werden nicht geöffnet! Keine Steuererhöhungen mit mir! Der Staatshaushalt ist saniert!» So tönt es eben im Wahlkampf. Wie auch bei den Wahlen vor vier Jahren: «Die Quellensteuer mit der Schweiz wird kommen! Endlich eine faire Besteuerung von Mieterträgen! Wir erschliessen neue Einnahmequellen!» Tolle Versprechen und was ist daraus geworden? Die vollmundig angekündigten und bereits budgetierten Quellensteuereinnahmen versiegten leider bereits vor der Landesgrenze. Die Schweiz zeigte dem Regierungs- und Finanzchef Hasler die Rote Karte. Aus dem versprochenen Plus wurde über Nacht ein Minus, denn selbst die bereits vorhandenen Einnahmen aus der AHV-Quellensteuer mussten wieder zurückgenommen werden. Alternative Einnahmenquellen wurden aber schnell gefunden: der Bürger, mit KVG-Revision, Gebührenerhöhungen, AHV-Revision, Stipendienkürzungen usw. usw. Weitere Sparmassnahmen, oder ehrlicher gesagt, weitere Belastungen der Bürger sind gemäss Regierungschef nun nicht mehr nötig. Gott sei Dank. Mindestens vorläufig. Denn er betont, dass die Gesundheitskosten weiter steigen werden, eigentlich alle Kitas ein Recht auf staatliches Geld haben und sein Vorzeigeprojekt «Impuls Liechtenstein» – mit freundlicher Unterstützung aus dem Ausland – wird auch nicht ganz billig sein. Wie er das finanzieren will? Vielleicht, wie seit 2013 versprochen, mit der Schweizer Quellensteuer? Wie seit 2013 versprochen mit einer fairen Besteuerung der Mieterträge? Die FBP hatte schon 2013 viel vor. Ich befürchte, ihr Slogan «Viel vor» hat auch dieses Mal wieder den Geldbeutel der Bürger im Visier. Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan |
28611 | Einfach zum Nachdenken | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 26. Oktober 2016 | Wahlen 2017 Die Schlagworte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. «Viel erreicht, viel vor». Meine Damen und Her-ren, werte Verantwortliche für die Landtagswahlen 2017. In der Dienstagausgabe vom «Volksblatt» (25. Oktober) stelle ich fest, dass die Bürgerpartei das mit der Familienförderung nicht so ernst nimmt. Wenn man die Familien fördern möchte, gehören Männer und Frauen in den Landtag, die ein Familienbild prägen. Die FBP plädiert zwar für die Familien, ist aber wenig glaubwürdig. Für mich sind das nur Schlagworte. Mir gibt die Bürgerpartei zu denken, dass sie mit dieser Nomination, erschienen am 25. Oktober, in die Landtagswahlen 2017 startet. Wir müssen unsere Werte verteidigen und nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen. Die Familie mit Vater und Mutter und Kindern ist unsere Zukunft in Liechtenstein – und nicht eine andere Version. Ich glaube, mit dieser Meinung bin ich nicht alleine. In Paris gingen in letzter Zeit Tausende Personen auf die Strasse und protestierten gegen die Homo-Ehe. Ich glaube, in Paris war dies nicht die letzte Demonstration. Werte FBP, lassen wir diese Personen leben, aber fördern, das müsste nicht gerade sein. Für eine Regierungspartei ist für mich dieser Vorgang unerklärlich. Liebe FBP, einfach zum Nachdenken! Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
28613 | Essensgeld für Schullager | Rupert Hoop,Bergstrasse 5, Ruggell | 26. Oktober 2016 | Gemeinde Ruggell Der Gemeinderat Ruggell hat entschieden, dass ab Januar 2017 bei Schullagern ein Essensgeld von 10 Franken pro Kind und Tag bei den Eltern eingezogen wird. Ja, da ist tatsächlich ein Sparwille vorhanden. Pünktlich zu den Eröffnungsfeierlichkeiten «Neubau Kindergarten und Erweiterung Primarschule Ruggell» ist ein 56-seitiges Buch (Auflage 1500 Stück) ins Haus geflattert, worin das Projekt und seine Macher aufwendig und prachtvoll präsentiert und in Szene gesetzt werden. Ich frage mich in diesem Zusammenhang lediglich, wie viele Jahre das Essensgeld für Schullager für alle Kinder in Ruggell allein aus den Kosten für diese selbstverherrlichende Präsentation bezahlt werden könnte. Rupert Hoop, Bergstrasse 5, Ruggell |
28706 | «Nicht als schützenswertes Objekt eingestuft, Sanierung war zu keinem Zeitpunkt angedacht» | Gemeinderat Eschen-NendelnGünther Kranz, Gemeindevorsteher | 27. Oktober 2016 | Stellungnahme des Gemeinderates Eschen-Nendeln zum offenen Brief «Kreuz-Areal» In einem offenen Brief an die Gemeinde Eschen-Nendeln sprechen sich sechs Privatpersonen für den Erhalt und die Renovierung der Kreuz-Liegenschaft im Eschner Zentrum aus. Weil die im Brief getroffenen Annahmen in wesentlichen Punkten nicht zutreffend sind, veröffentlicht die Gemeinde nachstehend den korrekten Sachverhalt und lädt gleichzeitig die Personengruppe aus Eschen-Nendeln, Mauren und Planken ein, sich aus erster Hand bei den zuständigen Personen der Gemeinde darüber informieren zu lassen. Die beiden Parzellen des ehemaligen Gasthauses Kreuz samt dazugehörigem Tenn sind von der Gemeinde 1997 beziehungsweise 2001 vorsorglich erworben worden, um sich für die Zentrumsentwicklung alle Optionen offenzuhalten und geeigneten Nutzungen zuzuführen. Eine Sanierung des Gebäudes war zu keinem Zeitpunkt angedacht, weil das Gebäude des ehemaligen Gasthauses nicht als schützenswertes Objekt im Sinne des Denkmalschutzes eingestuft ist. Gemäss dem Ortsbildinventar der Denkmalschutzkommission ist lediglich die äussere Form der Liegenschaft teilweise erhaltenswert. Was darunter zu verstehen ist, verdeutlicht der nachstehende Auszug aus den Bewertungsgrundlagen des Ortsbild-inventars: «Bauten und Anlagen, die nicht mehr genutzt werden, sollen einer neuen, der Gebäudestruktur und dem Standort entsprechenden neuen Nutzung zugeführt werden. An-, Neu- und Umbauten sind in zeitgemässer Architektursprache auszuführen, wobei die äussere Gesamtform wieder aufgenommen werden soll (…) .» In die Vorabklärungen zur Realisierung des Neubaus sind namhafte Fachexperten einbezogen worden, um eine sensible und den Interessen des Ortbildschutzes Rechnung tragende Umsetzung des Bauvorhabens zu gewährleisten. Nachdem die Gemeinde für die Weiterentwicklung des Zentrums und die Belebung des Ortskerns eine publikumsattraktive Nutzung insbesondere im Erdgeschoss der Überbauung des Kreuz-Areals anstrebt, ist 2011 ein Projekt- und Investorenwettbewerb durchgeführt worden. Dabei hat die Gemeinde die zitierte Vorgabe des Ortsbildinventars vollumfänglich umgesetzt und sich für ein Neubauprojekt entschieden, das der ursprünglichen Gebäudeform und -stellung sowie der Originalfassadengestaltung sehr nahekommt. Die Bevölkerung ist seit 2011 in verschiedenen Beiträgen im Gemeindemagazin und in den Landeszeitungen über die Projektentwicklung auf dem Kreuz-Areal informiert worden. Zudem ist sowohl der für die Projektumsetzung abgeschlossene Tausch- und Dienstbarkeitsvertrag als auch der Baurechtsvertrag öffentlich zum Referendum ausgeschrieben worden, das nicht ergriffen wurde. Vor diesem Hintergrund hat die Gemeinde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft vorangetrieben und den Baurechtsvertrag zur Realisierung der Überbauung auf der Grundlage eines einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses rechtsgültig unterzeichnet. Damit hat die Gemeinde die Voraussetzungen geschaffen für die in breiten Kreisen der Bevölkerung seit Langem gewünschte Aktivierung und Nutzung der Liegenschaft. Der im öffentlichen Interesse abgeschlossene Baurechtsvertrag macht den Weg frei, dieses Anliegen der Eschner Bevölkerung zu verwirklichen. Mit der Unterzeichnung des Baurechtsvertrags ist die Gemeinde Verpflichtungen eingegangen, die sie einhalten will und muss. Für die Realisierung einer Überbauung des Areals mit einem dem Originalbaukörper analogen Neubau sprechen vor allem die folgenden Gründe: ? Die ursprüngliche Gebäudesub-stanz ist insbesondere im Innern weitgehend durch diverse Umbauten nicht mehr vorhanden und auch im Fassadenbereich sind teilweise wesentliche Eingriffe vorgenommen worden. Das Objekt befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand und gilt nicht als schützenswert im Sinne des Denkmalschutzes. ? Die für die Zentrumsentwicklung angestrebte publikumsattraktive Nutzung lässt sich nur durch einen Neubau sinnvoll umsetzen, weil dadurch unter anderem auch eine gute unterirdische Erschliessung über die geplante Tiefgaragenerweiterung ermöglicht wird. Zudem kann eine behindertengerechte Zugänglichkeit des Gebäudes im Rahmen des Gleichstellungsgesetzes beim heutigen Altbau nicht gewährleistet werden. ? Die Gemeinde hat zur Raumbedarfsabklärung im Zentrum von Eschen eine Arbeitsgruppe eingesetzt, der unter anderem auch Vereinsvertreter angehörten. Die Arbeitsgruppe kam zum Ergebnis, dass auf absehbare Zeit kein eigener Raumbedarf in der Überbauung gegeben ist. Aus diesem Grund wurde die Zusammenarbeit mit einem privaten Investor angestrebt, der bereit ist, sowohl die gestalterischen Vorgaben bezüglich der Gebäudeform einzuhalten als auch die von der Gemeinde gewünschte publikumsattraktive Nutzung zu berücksichtigen. Die Gemeinde Eschen-Nendeln betrachtet die Verwirklichung eines sich harmonisch in das bestehende Ensemble von Pfarrkirche und Pfrundbauten einfügenden Neubaus, der sich bezüglich Form und Stellung des Baukörpers an den Bestand anlehnt, als wichtigen Schritt für die weitere Zentrumsentwicklung in Eschen sowie für publikumsattraktive Gebäudenutzungen im Ortskern. Gemeinderat Eschen-Nendeln Günther Kranz, Gemeindevorsteher |
28719 | Lügen schlucken oder aber sich informieren | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 27. Oktober 2016 | US-Wahlen Das üble Bild, das die Mehrheit – unter anderem Liechtensteins – von Trump hat, ist (grösstenteils) die Folge einer nicht in Worte zu fassenden weltweiten Anti-Trump-Medienmanipulation. Da wird zu Ungunsten von Trump verleumdet, verschwiegen, verdreht und gelogen, dass sich die Balken biegen. Vor Trump ziehe ich respektvoll den Hut. Wie viele haben sich zumindest eine der Trump-Reden (im Original) angehört und seine Aussagen überprüft? Wohl die wenigsten. ? Zitat 1, Trump: «Sie [Clinton] spricht von Gewalt an meinen Versammlungen, doch war sie es, die diese Gewalt verursachte. Das ist auf Video.» (Dritte Debatte, Las Vegas, 19. Oktober 2016) Trump bezog sich hierbei auf erschütternde Video-Dokumente, welche ebendies bewiesen. Wer hatte gefilmt? Der Enthüllungsjournalist James O’Keefe bzw. sein «Project Veritas». Und warum hat man diese aufgedeckte Ungeheuerlichkeit kaum wahrgenommen? Stichwort massivste Anti-Trump-Medienmanipulation. (Siehe www.youtube.com, Suchbegriffe «Trump Project Veritas» oder «Trump James O’Keefe» oder «Alex Jones James O’Keefe) ? Zitat 2, Clinton: «Mein Traum ist ein gemeinsamer Markt innerhalb der [nördlichen] Halbkugel, mit offenem Handel und offenen Grenzen» («My dream is a hemispheric common market, with open trade and open borders»). Dies brachte kürzlich eines der Wikileaks-Dokumente ans Licht. Die Wahl Clintons würde bedeuten: Ende der Eigenständigkeit der USA. ? Zitat 3, Trump: Hillary Clinton wolle «offene Grenzen, einen offenen Handel und eine Weltregierung.» (Rede in Panama City, Florida, 11. Oktober 2016) Wie wahr. ?Zitat 4, Trump: «Diese [US-]Wahl [am 8. November 2016] wird festlegen, ob wir eine freie Nation bleiben oder aber ob wir nur die Illusion der Demokratie haben, in Wahrheit also kontrolliert sind von einer Handvoll globaler Spezialinteressen, welche das System manipulieren. Unser System ist manipuliert. Das ist die Realität; ihr wisst das, sie wissen das, ich weiss es, praktisch die ganze Welt weiss es. Das Establishment [also die mächtige Elite] und ihre Medienleute, die dies [manipulativ!] ermöglichen, kontrollieren diese Nation [USA] mit uns wohlbekannten Mitteln: Jeder, der ihre Kontrolle infrage stellt, nennen sie einen Sexisten, bzw. einen Rassisten, einen Fremdenfeindlichen und moralisch verformt. Sie werden euch attackieren, sie werden euch verleumden […] Sie lügen, lügen, lügen, ja noch schlimmer: Sie tun alles, was ihnen nützt.» (Rede in West Palm Beach, Florida, 13. Oktober 2016) Wie wahr. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
28720 | Über Einkommens-abhängige Prämien | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 27. Oktober 2016 | Anlässlich der Leserbriefe von Pepo Frick habe ich in meinem Umfeld eine kleine Umfrage gestartet. Die meisten sind für die einkommensabhängigen Prämien, weil sie auch der Meinung sind: es sei ungerecht, dass Arme und Reiche die gleichen Prämien zahlen sollen. Verständlich. Pepo Frick spricht die Meistbetroffenen, nämlich die Senioren, an. Die Gesundheitskosten werden steigen, sagt Pepo Frick, da hat er leider auch recht. Meine Überlegungen: Werden die Prämieneinnahmen sinken? Wenn ja, können die Kassen die steigenden Kosten auch in Zukunft finanzieren? Gibt es Einschränkungen in den Leistungen? Oder bleibt alles so wie bisher: wachsende Ärztedichte, hohe Ärztetarife, noch mehr Privatkliniken? Ärzte und Kliniken sind auch Unternehmer und «produzieren» noch mehr Kranke, um Gewinne zu erzielen. Wird die Aufklärung der Patienten also verbessert, damit sie selbst entscheiden können, was sie tun oder nicht tun möchten, sprich die Eigenverantwortung gefördert? Was ist mit der Prämienverbilligung und den Ergänzungsleistungen? Bleiben die bestehen? Beispiel Deutschland. Die Prämien sind einkommensabhängig, aber die Leistungen sind eingeschränkt. In Deutschland bieten darum viele Ärzte die sogenannte «iGel» (individuelle Gesundheitsleistungen) an. Bestimmte Leistungen (etwa Psychotherapien, Ultraschall, Glaukom-Vorsorgeuntersuchung, Blutuntersuchung, Labortests, Prostata-Wert, Krebsfrüherkennung bei Frauen, Hautkrebsvorsorge) müssen die Patienten zum Teil selbst bezahlen. Es ist ein lukratives Geschäft für die Ärzte und die Patienten stehen unter Verkaufsdruck. Der «iGel»-Monitor warnt auch vor einigen Vorsorgeuntersuchungen, weil sie zu wenig aussagekräftig sind und mehr «Schaden» anrichten können, als dass sie helfen. (www.ndr.de/ ratgeber/gesundheit/IGeL-Leistungen-sinnvoll-oder-ueberfluessig, zusatzleistungen106.html). Um die einkommensabhängigen Prämien einzuführen, braucht es also noch viel Abklärungen und mehr Klarheit. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
28721 | Ein Plus an … | Dithmar Meier,Lavadinastrasse 112, Triesenberg | 27. Oktober 2016 | «Impuls Liechtenstein» Vor vier Jahren war im Wahlprogramm der FBP unter «Ein Plus an Lebensqualität mit Wirtschaftswachstum» zu lesen: «Wir setzen uns ein für einen verstärkten Einbezug des einheimischen Fachwissens, um zusammen Lösungen für Liechtenstein zu erarbeiten und umzusetzen.» Soso, einheimisches Fachwissen, habe ich mir vergangene Woche beim Zeitungslesen gedacht. Für sein wichtigstes Vorzeigeprojekt der vergangenen vier Jahre holte sich der Regierungschef das notwendige Fachwissen beim «einheimischen» Fernsehstar Frank Thelen. «Impuls Liechtenstein» nennt sich das Projekt. Von Innovation, Inkubatoren, globalem Wettbewerb war die Rede. Irgendwie klang das wenig nach dem versprochenen Einbezug des einheimischen Fachwissens. Vielleicht habe ich das Ganze als einfacher Bürger auch nicht richtig verstanden, aber ich habe das Gefühl, über «ein Plus an» freut sich in erster Linie wohl der Herr Thelen aus Deutschland. Dithmar Meier, Lavadinastrasse 112, Triesenberg |
28722 | Christliche Nächstenliebe à la Hans Gassner | Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 27. Oktober 2016 | Wahlen 2017 Lieber Hans, dir fehlt wirklich der Glaube. Wärst du nämlich ein Christ, dann würdest du nicht andauernd über die Homosexuellen herziehen. Deine Zeilen sind verletzend und gipfeln in der Aussage, dass du «diese Personen» wenigstens leben lassen willst. Wie grosszügig und edelmütig. Es ist gut, wenn die Parteien Frauen und Männer als Kandidaten aufstellen, die alle Bevölkerungsschichten repräsentieren. Es ist gut, dass sich Homosexuelle heutzutage offen zu ihrer Sexualität bekennen können, da sich ausser den Ewiggestrigen kaum jemand darüber aufregt. Es ist gut, wenn intelligente Leute nominiert werden und nicht darauf geschaut wird, mit wem sie allenfalls ins Bett steigen. Lieber Hans, deine Zeilen sind nicht zum Nachdenken geeignet. Sie sind diffamierend, ausgrenzend und unchristlich. Einfach zum Nachdenken. Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg |
28723 | Was jetzt? | Erwin Marxer,Krummenacker 9, Mauren | 27. Oktober 2016 | Krankenkassenprämien 2017: Krankenkassenprämien sinken durchschnittlich um 7,2 Prozent, war am 26. September 2016 im «Volksblatt» und am 27. September 2016 im «Vaterland» zu lesen. Eine gute Nachricht, was da zu lesen war. Leider währte die Freude nur bis zum Erhalt der neuen Versicherungspolice für das Jahr 2017. Meine monatliche Prämie steigt demnach um 13,5 Prozent! Vermutlich ein Fehler der Krankenkasse, dachte ich. Dem war aber nicht so, denn nach Auskunft bei der Versicherung sei das alles nach Gesetz so geregelt. Zusätzlich beträgt mein Selbstbehalt neu 20 Prozent (2016 waren es 10 Prozent) bei einer Jahresfranchise von 1500 Franken. Das alles bei der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Hoffnung machen und dann das ... Erwin Marxer, Krummenacker 9, Mauren |
28842 | Nur noch einmal zum Nachdenken | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 28. Oktober 2016 | Wahlen 2017 Die Leserbriefe vom 27. Oktober 2016 in den Landeszeitungen werde ich pauschal beantworten. Als Erstes: Die Bürgerpartei schreibt, es sei eine Bereicherung. Werte Partei, wenn sowas eine Bereicherung ist, so kenne ich mich nicht mehr aus. Wenn die Partei dies noch fördert, so hat sie eines Tages keine Stimmbürger/-innen mehr. Liechtenstein wird dann langsam aber sicher aussterben, wenn diese Version noch gefördert wird. Als Christ muss man sich sogar zu dieser Sache äussern, da es gegen den christlichen Glauben verstösst. Meine verehrten Leserbriefschreiber, ich frage Sie, ist das die Zukunft für Liechtenstein? Es kann doch niemand behaupten, dass das der richtige Weg ist und sogar eine Bereicherung. Alle, die auf meinen Leserbrief geantwortet haben, ersuche ich, diese Sache noch einmal gründlich zu überlegen. Wir haben viele Ausländer in unserem Land, die eines schönen Tages die Oberhand haben, weil sie sehr kinderfreundlich sind. Aber anscheinend spüren das die FBP und alle Leserbriefschreiber vom 27. Oktober 2016 nicht. Noch ein Hinweis zur ganzen Problematik: In Russland ist Homosexualität verboten und steht unter Strafe. Europa, einschliesslich Liechtenstein, wird sich selbst liquidieren und eines schönen Tages das Zepter Ausländern überlassen. Einfach nochmals zum Nachdenken. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
28947 | Erhöhungsantrag für die ausserhäusliche Kinderbetreuung | Fraktion der Freien Liste | 29. Oktober 2016 | Kita-Finanzierung Die Freie Liste stellt einen Erhöhungsantrag von 1,5 Millionen Franken für die ausserhäusliche Kinderbetreuung. Bereits die Vorgängerregierung verhängte zur Sanierung des Staatshaushalts im Jahr 2011 ein Moratorium für Kindertagesstätten: Seither werden neu entstandene Kitas nicht mehr vom Staat unterstützt. Ebenso konnten die bestehenden Kitas trotz grosser Nachfrage ihre Betreuungsplätze nicht ausbauen. Das Ergebnis ist bekannt, es gibt nicht genügend Plätze, um die steigende Nachfrage zu decken. Somit ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für einige Eltern nicht möglich oder nicht leistbar und scheitert am Stillstand in der Familienpolitik der vergangenen Jahre. Würden alle Kitas gleichermassen unterstützt und so ausgebaut, dass die bestehende Nachfrage gedeckt ist, bräuchte es zusätzlich 1,3 Millionen Franken, wie dies der Gesellschaftsminister in seiner Kita-Vorlage vorgesehen hatte. Damit auch Tagesmütter und Mittagstische für ihre Aufgabe besser unterstützt werden, müsste der Staat ausserdem jährlich zusätzlich 200 000 Franken investieren. Tagesmütter erhalten heute pro Kind einen Stundenlohn zwischen 6.50 und 7.80. Das ist unwürdig in Anbetracht ihres wichtigen Beitrags für die Gesellschaft. Ohne Erhöhung, aber mit gleichmässiger Verteilung der bestehenden Staatsbeiträge auf alle Einrichtungen, wie dies von den DU vorgeschlagen wurde, würden die Kita-Beiträge für Eltern massiv ansteigen. Die in dieser Woche vom Gesellschaftsminister vorgeschlagene Erhöhung von 300 000 Franken ist ein kleiner, aber mutloser Schritt in die richtige Richtung. Um das System der ausserhäuslichen Kinderbetreuung nicht vollends zu gefährden und in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich Entlastung zu erreichen, braucht es 1,5 Millionen Franken. Die |
28949 | Verschwommene Wahrnehmung Einzelner | Dominic Hasler,Finkenrain, Zürich | 29. Oktober 2016 | Leserbriefe Liebe Leser, ich verfolge seit Jahren die veröffentlichen Leserbriefe, die sich, meiner Meinung nach, fast schon nach einer Hetzjagd gegen Randgruppen richten. Zum Thema Ausländer: Liechtenstein ist ein Land mit vielen Arbeitsplätzen, die wir nicht im geringsten alleine mit nur Liechtensteinern besetzen können. Da müsste jeder von uns zwei oder drei Nebenjobs innehaben, um diese zu bewerkstelligen. Es kann doch nicht sein, dass ein älterer Herr die Stimme unseres Landes ist in der heutigen weltweiten Presse. Wie stehen wir denn da? Herr G. verzerrt völlig die externe Wahrnehmung von Liechtenstein. Und nun zum Thema Homosexuelle: Ich kann mir durchaus vorstellen, dass in einer «reiferen» Generation Homosexualität auf etwas taube oder gar erzürnende Ohren stösst. Jedoch bin ich der Überzeugung, dass das Land bei Weitem wichtigere und interessantere Themen zu diskutieren und entscheiden hat. Lieber Herr G., lassen Sie es mal gut sein. Wir alle haben Sie verstanden und respektieren Ihre Meinung, es reicht aber mittlerweile. noch was zum Nachdenken ... in Russland ist es gewissen Personen nicht mal möglich, ihre Meinungen kundzutun, weil dort die soziale Sicherheit nicht sichergestellt ist. Dort können sich viele Menschen nicht mal Papier und Stifte leisten, um Leserbriefe zu verfassen. Dominic Hasler, Finkenrain, Zürich |
28950 | Erwerbsabhängige Krankenkassen- prämien: Am Ball bleiben! | Pepo Frick,Präsident der Freien Liste | 29. Oktober 2016 | Gesundheitswesen Von erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien würden 75 Prozent der heutigen Prämienzahler profitieren. Familien mit nur einem Einkommen, Alleinerziehende, junge Erwachsene in Ausbildung und Senioren könnten durch deutlich niedrigere Krankenkassenprämien entlastet werden. Die Freie Liste vertritt die Meinung, dass es ungerecht ist, dass Arme und Reiche die gleiche Prämie bezahlen müssen. Aufgrund der Umstellung auf erwerbsabhängige Krankenkassenprämien werden die gesamten Prämieneinnahmen nicht sinken. Sie werden lediglich anders verteilt. Da die Krankenkassenprämien aufgrund des Erwerbs (Position 21 der Steuererklärung) ermittelt werden, würde das heutige System der Prämienverbilligung hinfällig. In Deutschland sind bereits heute die Krankenkassenprämien einkommensabhängig. Der grosse Unterschied zur von der Freien Liste vorgeschlagenen Lösung ist der, dass in Deutschland eine Deckelung bei circa 52 000 Euro Jahreseinkommen eingezogen worden ist. Bei unserem Vorschlag wird die Krankenkassenprämie auf die volle Position 21 «Nettoerwerb» der Steuererklärung ermittelt. Es gibt also keine Deckelung. Auch wir sind der Meinung, dass noch einige Abklärungen notwendig sind, bevor erwerbsabhängige Krankenkassenprämien eingeführt werden können. Mit der Verweigerung des Landtags, die Initiative zu erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien dem Volk zur Abstimmung vorzulegen, wurde aus eigennützigen Motiven versucht, die Diskussion abzublocken. Seitens der Freien Liste bleiben wir am Ball. Pepo Frick, Präsident der Freien Liste |
28951 | Aus einem «Plus an» ist ein fettes Minus geworden | Jimmy Vogt,Gagoz 29, Balzers | 29. Oktober 2016 | Wahlen 2017 «Auf die FBP ist Verlass. Wir haben gehalten, was wir vor den Wahlen versprochen haben», schreibt FBP-Präsident Thomas Banzer im «Volksblatt» und in der «Lie-Zeit». Dann drehen wir das Rad mal um vier Jahre zurück, ins Wahljahr 2013. Da versprach die FBP in fetten Buchstaben «Ein Plus an Solidarität im Gesundheitswesen». Herr Banzer, mich dünkt, dieses Versprechen hat die FBP um Haaresbreite verfehlt. Fakt ist, unter dem Mantel von mehr Eigenverantwortung wurde die traditionelle Solidarität in Liechtenstein zugunsten einer schwarzen Null im Staatshaushalt, verkauft. Fakt ist, dass das FBP-Wahlkampfzückerle von monatlich 25 Franken weniger Krankenkassa-prämie vom einfachen Bürger mit dem neuen Selbstbehalt von 1400 Franken mehr als nur selbst bezahlt wird. Fakt ist, dass für Senioren und Mittelstand aus einem versprochenen «Plus an» ein fettes Minus geworden ist. «Viel erreicht» wird so zu einer zünftigen Ohrfeige und «viel vor» klingt wie eine Drohung für den Bürger. Vier weitere Jahre Pedrazzini und Co. «verlit min Geldseckl ned!» Jimmy Vogt, Gagoz 29, Balzers |
28952 | Graue Energie | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 29. Oktober 2016 | In der gestrigen Ausgabe beider Landeszeitungen war eine Berichterstattung über die Veranstaltung «Graue Energie im Alltag» zu lesen. Ich war an dieser Veranstaltung anwesend. Am Schluss der Veranstaltung wurde mir die Möglichkeit gegeben, einige Punkte kritisch zu hinterfragen und auch entsprechende Behauptungen aufzustellen. Was mich aber sehr verwundert, ist, dass in der Berichterstattung beider Zeitungen nicht eine Silbe von meiner Kritik erwähnt wurde. Eine faire journalistische Herangehensweise ist das bestimmt nicht. Jedenfalls werde ich das Gefühl nicht los, dass es nicht erwünscht ist, solche Themen zu hinterfragen. Somit ist auch mein Vertrauen in unsere Medien eine weitere Treppenstufe gesunken. Das Einzige, was ich also noch hinterfragen könnte, wäre die Sinnhaftigkeit eines Zeitungsabonnements. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
28955 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 29. Oktober 2016 | Der von Herrn Büchel erwähnte Artikel wurde dem «Volksblatt» von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt. redaktion@volksblatt.li |
28977 | «Halloween» ist gefährlich | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 29. Oktober 2016 | Glaube Am 31. Oktober, also am kommenden Montag, werden (leider!) wieder Gewisse ihre Grusel-Fasnacht («Halloween») feiern. Alles nur eine harmlose Teufels-, Hexen,- Monster-, Totenkopf- und Horror-Maskerade? Nein. Verantwortungsvolle Eltern mögen sich informieren (etwa via Suchbegriffe «Halloween Satanismus» auf www.google.ch oder auf www.youtube.com). Mehrere ehemalige Satanisten (z. B. Stephen Dollins, John Ramirez, Jeff Harshbarger – siehe www.youtube.com) warnen eindringlich vor «Halloween», also auch vor diesem scheinbar (!) harmlosen Grusel-Spass. Denn als «Halloween-Grusler» öffnet man sich unsichtbaren, dunklen Kräften – selbst wenn man sich dessen nicht bewusst ist. Die Muttergottes warnt uns: «Halloween ist ein satanisches Fest ... glaubt nicht an die Verharmlosung dieses Festes.» (www.dievorbereitung.de, 26. Oktober 2014) Auch Folgendes mag jedem «Halloween-Fan» zu denken geben: Ausgerechnet an «Halloween» finden weltweit alljährlich abscheuliche satanische (!) Rituale statt. Siehe diesbezüglich unter anderem die Studie von Elizabeth Jordaan (Jericho Walls International). Dementsprechend dokumentiert die Schweizer Zeitschrift namens «Beobachter» ein schauderhaftes «Halloween»-Ritual, Zitat: «An Halloween [!] Ende Oktober zelebrierten die Jugendlichen in einer Waldhütte bei Richterswil ZH eine schwarze Messe: Sie beteten Satan an, verspotteten ein Kreuz, das sie umgekehrt aufgehängt hatten, und tranken aus einem Kelch ihr eigenes Blut. So besiegelten sie ihre Blutsbrüderschaft. Danach verübten sie das grässliche Kaninchenritual, um die eigene Energie zu steigern.» (www.beobachter.ch, Nr. 4, Urs Rauber) «Halloween» ist letztlich eine Verehrung des Bösen – unabhängig davon, ob man sich dieser gefährlichen Ehrerbietung bewusst ist oder nicht. Also selbst jemand, der einfach nur zum Spass am dunklen Halloween-Gruseln teilnimmt, öffnet (unbewusst) innere Pforten für das Böse. Und wird so (unbewusst) Teil dieser weltweiten Satansverehrung. Dabei besteht die Gefahr, dass dadurch der Glaube an Jesus Christus schwindet (bzw. gar zerstört wird). Warum? Weil, wie gesagt, dunkle Kräfte auf unseren Geist bzw. unsere Seele einwirken können. Nicht umsonst warnt uns die Bibel vor den «bösartigen Geistwesen in der unsichtbaren Welt» (Eph. 6:12). Satan ist der Angstbringer und Anti-Gott des Todes. Jesus Christus hingegen ist der Gott des Lebens, der Sieger über den Tod. Der Heilige Geist versucht uns dazu zu bewegen, «Halloween» den Rücken zu kehren … Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
29050 | Richtigstellung | Thomas Lageder,FL-Landtagsabgeordneter | 31. Oktober 2016 | DBA mit der Schweiz Der Abgeordnete Elfried Hasler wird nicht müde, das schlechte DBA mit der Schweiz schönzureden. Noch im Wahlprogramm von 2013 hatte die FBP viel vor: «Die Einführung einer Quellensteuer für Schweizer Grenzgänger.» Viel erreicht wurde aber nicht. Liechtensteinische Unternehmen zahlen jährlich eine Lohnsumme von 800 Millionen Franken an die wichtigen Schweizer Grenzgänger aus. Könnte eine Quellensteuer analog der Regelung mit Österreich erhoben werden, hätten Liechtenstein und seine Bewohner Mehreinnahmen von circa 25 Millionen Franken jährlich zur Verfügung. Man hätte damit einige Sparmassennahmen, zum Beispiel beim Staatsbeitrag an die AHV oder die Krankenkassenprämien, vermeiden können. Nicht nur bekommen wir durch das DBA mit der Schweiz keinen schwarzen Heller, nein, mit dem neuen DBA muss Liechtenstein sogar auf eine Million Franken aus der Quellenbesteuerung von AHV- und IV-Leistungen an Schweizer Grenzgänger verzichten. Denn die Schweiz hat hart und mit allen Bandagen (Motion Müller) verhandelt. Unter dem Strich verbleibt also eine Million minus für Liechtenstein. Dass doch noch einige Brotsamen für Liechtenstein abgefallen sind, versuchen der Abgeordnete Elfried Hasler und seine FBP nun als Erfolg zu verkaufen. Liechtenstein hat das Heimspiel wie Brasilien an der Heim-WM gegen Deutschland mit eins zu sieben verloren. Es wurde aus einer starken Position schlecht verhandelt. Aber man soll sich doch nun bitte über das erzielte Tor freuen. Leider muss man auch für gegenwärtige und zukünftige Verhandlungen – und die gibt es mit der Schweiz und Österreich – pessimistisch sein. Sollten auch diese nicht annähernd nach Wunsch verlaufen, weil wieder nicht hart verhandelt wird, kann davon ausgegangen werden, dass man uns auch dann wieder glauben machen will, dass das Bestmögliche erreicht worden sei. Thomas Lageder, FL-Landtagsabgeordneter |
29053 | Hinweis zu Leserbriefen | redaktion@volksblatt.li | 31. Oktober 2016 | In eigener Sache Da auch diese Rubrik einer Planung bedarf, bitten wir darum, eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) pro Leserbrief zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis 16 Uhr zukommen zu lassen. redaktion@volksblatt.li |
29126 | Parkhaus ohne Parkplätze | Gertrud Fehr (Engelburg Malbun),Hagstrasse 19, Triesenberg | 2. November 2016 | Besucher unerwünscht? In Malbun herrscht eine groteske Situation. Ein fixfertiges, neues Parkhaus ist für Gäste und Tagestouristen gesperrt. Auch gegen Bezahlung der Parkgebühren! Nur geöffnet für Malbuner und andere, die sich einen 35 000 Franken teuren Parkplatz leisten können. Da nützen alle Bemühungen für ein lebendiges und lebenswertes Malbun – etwa die Wiedereröffnung des Gorfion – wenig, wenn wir es mit solch gierigen Unternehmen zu tun haben. |
29130 | Vom Volk wegbewegt | Rosi Winkler,Zollstrasse 65, Schaan | 2. November 2016 | Wahlen 2017 Der Leserbrief von Jimmy Vogt spricht mir aus dem Herzen. Die mit einem «FBP-Plus» angekündigte Solidarität wurde die letzten vier Jahre mit Füssen getreten, vor allem gegenüber der älteren Generation. In der Krankenkassen-Diskussion wurden ältere Menschen als «Kostentreiber», «Kostenfaktoren» und «Risikofaktoren» bezeichnet. Ich fand das unmöglich. Über Jahrzehnte haben die Senioren solidarisch in Krankenkassa und AHV einbezahlt und wenn es nach dem Gesellschaftsminister gegangen wäre, hätte man ihnen die 13. AHV gestrichen. Der Landtag hat dies Gott sei Dank noch verhindert. Die einfachen und engagierten Frauen und Männer halten unser Land am Laufen. Im Stillen. Jede Woche. Jahraus, jahrein. Teilweise schon seit Jahrzehnten, in Vereinen und Verbänden. Man kann dem auch gelebte Solidarität sagen. Etwas, was wir unbedingt verteidigen müssen. Die letzten vier Jahre haben mit dem permanenten Sozialabbau leider das Gegenteil bewirkt. Es ging in die falsche Richtung. So kann ich nur den Kopf schütteln, wenn ich vom Regierungschef lese, dass wir riesige Schritte nach vorne gemacht hätten. Für mich hat sich die FBP-Politik der Regierung Hasler in den letzten vier Jahren mit riesigen Schritten vom Volk wegbewegt. Wir müssen wieder vermehrt aufeinander schauen. Rosi Winkler, Zollstrasse 65, Schaan |
29131 | Lasst den Rhein in Ruhe | Markus Sprenger,Rheinau 16, Triesen | 2. November 2016 | Neue Brücke Nun hat sie sich zu erkennen gegeben, die Einfältige, nein, entschuldigen Sie bitte, die dreifältige Brücke über den Rhein. Am falschen Ort, zu teuer und zu hart, crudo eben. Muss man dazu auch noch zwei Pfeiler in den Rhein stellen? Ästhetik und Einfachheit um jeden Preis? Nicht unbedingt, für etwa 1,2 Millionen Franken wäre eine einfache und schöne Hängebrücke in der Schweiz zu haben gewesen – mit einer doppelt so gros-sen Distanz (Kabelbrücke in Goms VS, Spannweite von 280 Meter, KV 2015). Ein anderes Beispiel wäre eine 200 Meter lange freischwingende Hängebrücke, welche ganze Dörfer verbindet für Schulkinder, Bauern und Maultiere. Solch eine filigrane und sehr ästhetische Verbindung kostete in den letzten Jahren in Nepal nicht mehr als 100 000 Franken. Die Schweizer Organisation Helvetas hat etliche davon zusammen mit betroffenen Gemeinden gebaut und hat dadurch auch Arbeit geschaffen in ärmsten Regionen. Rechnet man beide Beispiele auf hiesige Verhältnissen hoch, wären 2 Millionen mehr als gut genug für eine Fuss-/Fahrrad-Verbindung an einem wichtigeren Ort. Mit dem übrigen Geld könnte man Menschen und Schulkinder in mehr als 50 Dörfern in Nepal das Leben erleichtern – in einem durch das 2015er-Erdbeben schwer getroffenen Land. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen |
29133 | Richtigstellen ist angesagt! | Geschäftsleitung und Vorstand vom Verein Kindertagesstätten Liechtenstein | 2. November 2016 | Kita-Finanzierung In der Oktober-Ausgabe der Zeitung der Unabhängigen veröffentlichen Erich Hasler und Herbert Elkuch einen Artikel zu Kita-Kosten und Kita-Finanzierung. Dieser Artikel kann so nicht stehen gelassen werden, da er Unwahrheiten enthält. Der Verein Kindertagesstätten Liechtenstein stellt Folgendes richtig: ? Zur Aussage «Exorbitant hohe Kita-Kosten in Liechtenstein»: Ein Platz kostete 2015 beim Verein KiTa im Schnitt 124.65 Franken pro Kind und Tag. In diesem Betrag enthalten sind die Löhne für die rund 130 Mitarbeiterinnen, Kosten für Lebensmittel und Anschaffungen sowie übrige Personal- und Verwaltungskosten. Ein 1:1-Vergleich mit einer Kita in St. Gallen oder mit einem anderen Anbieter in Liechtenstein ist nicht möglich, da die Strukturen nicht die gleichen sind. Bei einem Vergleich können nicht einfach die Kosten pro Platz herangezogen werden. Es bedarf einer detaillierteren Aufschlüsslung. Beispielsweise spielt es eine Rolle, wie alt die Kinder in einer Kita sind. Werden viele Babys betreut, sind die Kosten automatisch höher. Werden Kinder beispielsweise erst ab einem Jahr betreut, können auch die Kosten tiefer gehalten werden. Ausserdem ist zu sagen, dass in St. Galler Kitas noch vieles ehrenamtlich über den Vorstand läuft. Aber auch dort werden die Strukturen angepasst. Es ist also anzunehmen, dass über kurz oder lang die Kosten steigen werden. Der Verein KiTa bildet seit vielen Jahren Lehrlinge aus und bietet Plätze für Praktikantinnen und Praktikanten. Das generiert zusätzliche Kosten, ist uns aber wichtig, auch um die Zukunft des Betriebs und die hohe Qualität zu sichern. Die Verwaltungskosten sind extrem schlank gehalten und befinden sich für ein KMU dieser Grösse am unteren Limit. Im Jahr 2011 stellte die Vonach Unternehmensberatung dem Verein Kindertagesstätten Liechtenstein gerade was die Kosten angeht, ein sehr gutes Zeugnis aus. ? Zur Aussage «Subventionierung bis zum Geht-nicht-mehr»: Auch was die Elterntarife angeht, ist ein Vergleich mit der Schweiz nicht 1:1 möglich. Es unterscheiden sich die Bemessungsbasis, das Lohn- und auch das Kostenniveau. Wir passen die Elterntarife regelmässig an. Bereits heute zahlen gut verdienende Eltern so viel, dass von ihnen zwei Drittel der Elterneinnahmen kommen. Damit subventionieren sie die tiefen Tarife der Eltern mit niedrigerem Einkommen. Wäre dies nicht der Fall, müsste der Staat massiv mehr Subventionen leisten, um entstehende Fehlbeträge zu begleichen. ? Zur Aussage «Gerechte Verteilung ist oberstes Gebot!»: Auch wir sind für eine gerechte Verteilung der staatlichen Gelder und für eine sinnvolle Unterstützung aller Familien. Eine Subventionierung von Tarifen der gut verdienenden Eltern macht dann Sinn, wenn dadurch Eltern mit geringerem Einkommen profitieren und der Staat auf diese Weise nicht noch mehr Subventionen leisten muss (siehe oben). ? Zur Aussage «Strukturen und Kosten sind zu hinterfragen»: Um wirtschaftlich erfolgreich arbeiten zu können, ist es selbstverständlich, dass Strukturen und Kosten regelmässig hinterfragt und weiterentwickelt werden – dies passiert auch im Verein KiTa. Wir können mittlerweile auf über 25 Jahre Erfahrung bauen. Von unserer Aufbauarbeit und generell von unserem Know-how profitieren heute auch andere Kita-Anbieter. Wir tragen gerne zur Lösung von Finanzierungsfragen bei, wünschen uns aber auch, dass nicht durch Schnellschüsse, politischen Druck und wahltechnisches Kalkül kaputt gemacht wird, was wir in 25 Jahren mühsam, aber gerne aufgebaut haben. |
29228 | Herzlichen Dank für die Glückwünsche | Hetty Hasler,Vaduz | 3. November 2016 | 75. Geburtstag Ich hatte Anlass zu feiern: den 75. Geburtstag. Ich möchte allen von Herzen für die tollen, grosszügigen Geschenke, Anrufe und Besuche danken. Ebenso allen, die gekommen sind und mich umarmt haben oder einfach an mich gedacht haben. Vor allem meiner Tochter Simone (und Hansjörg) für das tolle Geschenk und dafür, dass sie mir das ganze Jahr stets zur Seite stehen. Meinen allerliebsten Enkeln, die ihre «Nani» verwöhnten. Auch meinen Kolleginnen und Nachbarn sowie seitens fürstlicher Regierung Thomas Zwiefelhofer und Bürgermeister Ewald Ospelt für die schönen Worte. So war es für mich ein wunderbares Fest und ein unvergesslicher Tag. Hetty Hasler, Vaduz |
29230 | Lageder völlig ungeeignet! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 3. November 2016 | Wahlen 2017 Immer wieder erinnere ich mich an das Sprichwort «Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber». So geschehen anlässlich der Landtagswahlen vor vier Jahren, als Herr Lageder ins Parlament gewählt wurde. Nicht nur seine arroganten Auftritte im Landtag und im Fernsehstudio, insbesondere auch sein Leserbrief betreffend DBA mit der Schweiz sollten uns nachdenklich stimmen und ihn bei den kommenden Landtagswahlen nicht mehr berücksichtigen, um grösseres Unheil von uns fernzuhalten. Kaum jemand kann ernsthaft behaupten, dass wir unseren Schweizer Freunden nicht zu grossem Dank verpflichtet sind. Diese Freundschaft gilt es zu wahren und zu pflegen. Dies wird aber mit Abgeordneten, die sich selbst überschätzen, kaum möglich sein! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
29233 | Nur für intakte Familien | Hans Gassner,Austrasse 28. Vaduz | 3. November 2016 | Kinder-Adoption Am 30. Oktober 2016 übermittelte Österreich III eine Sendung über die Wichtigkeit der Familie. Frau Maria Schell sprach folgende Worte: Ein Kind entwickelt sich am besten bei einer intakten Familie. Das heisst, bei Vater und Mutter. Weil die Mutter die Entwicklung des Kindes genau verfolgt, aber auch der Vater die Entwicklung miterlebt. Das Kind braucht also Vater und Mutter zu einer optimalen Entwicklung. Es liegt doch auf der Hand, dass die Mutter ihr Wissen in die Familie einbringt sowie auch der Vater. Wie Frau Schell in diesem Interview weiter sagte, wird ein Kind bei zwei Müttern zu viel bemuttert. Umgekehrt gilt das auch bei zwei Vätern. Man glaubt es zwar nicht, aber das Kind sucht seine Liebe bei der Mutter und beim Vater. Es wurde sogar festgestellt, dass ein Kind mit zwei Vätern in der Schule von der Lehrerin sehr angetan ist. Auch der umgekehrte Fall (zwei Mütter, Kind sehr dem Lehrer zugetan) wurde beobachtet. Es fehlt also auf der einen Seite der Vater und auf der anderen die Mutter. Wenn das Kind in die Pubertät kommt (oder vielleicht schon früher) interessiert es sich dafür, wer seine leibliche Mutter/der leibliche Vater ist. Diese Kinder setzen meistens alles auf eine Karte und bereisen fast die halbe Welt, um zu erfahren, wer die leiblichen Eltern sind. Wenn ein Kind zur Adoption freigegeben wird, dann nur zu einer intakten Familie mit Vater und Mutter. Obwohl das Kind bestimmt auch später seine leiblichen Eltern sucht. Aber das zu erfahren, ist sein gutes Recht, so Frau Schell. Hans Gassner, Austrasse 28. Vaduz |
29328 | Forderung: Gebäude untersuchen, erhalten, sanieren und revitalisieren» | Bürgerinitiative Pro Kreuz | 4. November 2016 | Gasthof «Kreuz» Sehr geehrter Herr Vorsteher, sehr geehrte Frau Gemeinderätin, sehr geehrte Herren Gemeinderäte von Eschen-Nendeln, wir haben Ihre Stellungnahme (s. «Volksblatt» vom 27. Oktober) zu unserem offenen Brief zur Kenntnis genommen. Allen Ihren Argumenten betreffend Gasthof «Kreuz» können auch Gegenargumente entgegengesetzt werden. Gerne ringen wir für eine zukunftsfähige und Kulturgut erhaltende Lösung. Wir sind eine Gruppe von Menschen, deren Anliegen es ist, bei den Behörden sowie bei den Einwohnern auch unserer Gemeinde das Bewusstsein für unsere Herkunft und das Verantwortungsgefühl für den Erhalt unseres kulturellen Erbes zu erhöhen. Die kleine Gemeinde Planken oder auch Mauren machen es uns vor. Wir glauben nicht, dass das soziale Zusammenleben oder das Beleben von Zentren allein durch die Erstellung von Neubauten zu erreichen ist, Neubauten, die hauptsächlich von «namhaften Fachexperten» aufgrund «neuster Standards» empfohlen werden. Wir haben in unserer Gemeinde genügend Beispiele, die zeigen, dass Projekte für Neubauten – für welche in der Regel die Meinung externer Experten als auschlaggebend angesehen wird – entweder nicht zu Ende gedacht wurden, dass mit massiven Kostenüberschreitungen gebaut wurde oder nach kurzer Zeit wegen Baumängeln Renovationen durchgeführt werden mussten. Wir meinen, eine Fixierung auf das Neubauen festzustellen, welche mit einer argen Vernachlässigung historischer Bauten einhergeht, deren Qualitäten und Potenziale übersehen werden. Es ist schade, dass (um Sie zu zitieren) «zu keinem Zeitpunkt die Sanierung des Gebäudes angedacht» war. Wir sind überzeugt, dass alle Möglichkeiten angedacht werden sollten. Wir halten fest, dass das historische Gasthaus «Kreuz» nie auf seine Schutzwürdigkeit hin von den zuständigen Fachstellen fachgerecht untersucht worden ist, sodass die Aussage in Ihrer Stellungnahme, der Gasthof sei «nicht als schützenswertes Objekt eingestuft», einer seriösen Grundlage entbehrt. Viele Mitbürger bedauern, dass zwar regelmässig Arbeitsgruppen unter Miteinbezug der Bürger gebildet werden, deren Ergebnisse dann aber in die Entscheidungsfindung nur sehr spärlich einfliessen. Wenn die Entscheidungen bereits im Aushängekasten der Gemeindeverwaltung zum Referendum ausgeschrieben sind, ist es für Korrekturen oder gar einen Richtungswechsel meist zu spät. Wir halten es für eine Bürgerpflicht, sich an so wichtigen Entwicklungen wie Ortsbildgestaltung, Zentrumsentwicklung, Nahversorgung und anderen Themen zu beteiligen. Wir bedauern den Mangel an Wertschätzung für unser architektonisches Erbe sowie den fehlenden Willen, Bauzeugen aus der Vergangenheit für uns und zukünftige Generationen zu erhalten. Dieses Mal soll Einsicht der Lehrmeister sein: Das Gasthaus «Kreuz» ist aufgrund seiner langen Geschichte ein Gebäude mit «Seele». Wir sind überzeugt, dass das historische Gasthaus sowohl als Gebäude als auch für das Ortsbild unverzichtbar ist. Es lohnt sich, dieses Haus zu revitalisieren, wobei es in vielfältiger Weise in einen neuen funktionalen Zusammenhang eingebettet werden kann. Wir sind überzeugt, dass dem «Kreuz» bei der Belebung des Dorfplatzes eine tragende, identitätsstiftende Rolle zukommt. Das «Kreuz» ist physisch vorhanden, und es sind somit alle Chancen, dieses historische Gasthaus im neuen Glanz auferstehen zu lassen und für die Nachwelt zu erhalten, gegeben. In diesem Sinne fordern wir vom Gemeinderat Eschen, dass ? das «Kreuz» durch den Denkmalschutz/die Denkmalpflege untersucht und ? auf dieser Grundlage das historische Gebäude erhalten, saniert und revitalisiert wird. Wir danken allen Personen, die bereits bisher auf unseren offenen Brief geantwortet haben und unser Anliegen unterstützen. Wir freuen uns über weitere Unterstützungserklärungen, die Sie uns bitte per Mail zukommen lassen: prokruez@firstmail.li (die Unterschriften werden an die Gemeinde weitergeleitet.) |
29332 | FBP hat Wahlversprechen gehalten | Walter Vogt,Finne 11, Balzers | 4. November 2016 | Wahlen 2017 Ich gebe zu, die Leserbriefe der letzten Tage haben mich wundrig gemacht auf das letzte FBP-Wahlprogramm «Ein Plus an …». Ich durfte feststellen, man tut der FBP unrecht. In einem Punkt hat sie ihr Wahlversprechen aus dem Jahr 2013 gehalten: in der Bildungspolitik. Da wurde nämlich ein Nichts versprochen und das wurde gehalten. Die FBP stellte vor vier Jahren fest, dass wir ein gutes Bildungssystem auf hohem Niveau haben und es für sie keinen Anlass gebe, sich in den nächsten Jahren darüber weitere Gedanken zu machen. Man solle die Lehrer lieber ungestört ihre Arbeit machen lassen. Das haben sie gemacht. Und zwar gut. Vor ein paar Wochen muss der engagierten und viel gereisten Aus-senministerin in den Sinn gekommen sein, dass sie ja seit vier Jahren auch Bildungsministerin Liechtensteins ist. Pünktlich zum Wahlkampfauftakt kam ihr im «Volksblatt» die Idee, Blockzeiten an Schulen zum Thema zu machen. Eine Idee, die übrigens von der Bürgerrunde «Familie und Beruf» bereits vor einem halben Jahr vorgeschlagen wurde, nachzusehen auf www.mensch-liechtenstein.li. Was der bekannteste Schweizer Bildungsexperte Stefan Wolter von Bildungsstillstand hält, hat er in einem «Volksblatt»-Interview treffend zusammengefasst: «Mit anderen Worten, sich auf den Lorbeeren ausruhen zu wollen, ist auch im Bildungswesen gefährlich.» Walter Vogt, Finne 11, Balzers |
29440 | Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt eine Baustelle | Landtagsfraktion der Freien Liste | 5. November 2016 | Kinderbetreuung Es gibt einige wenige, die grundsätzlich dagegen sind, dass Frauen ausserhalb einer Familienrolle tätig werden. Alle anderen finden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine tolle Sache. Doch wenn es darum geht, die Mittel bereitzustellen, um die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, sinkt die Begeisterung dramatisch. Jetzt, nach der Volksabstimmung zu diesem Thema, wird es noch schwieriger, sich für die ausserhäusliche Kinderbetreuung stark zu machen. Zu leicht kommt ein Vorwurf, der immer erhoben werden kann, wenn das Volk zu einer komplexen Materie seine Meinung kund getan hat: Der FBP-Abgeordnete Rainer Gopp |
29442 | Zur Anstellung des neuen APO-Chefs T. Kind | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 5. November 2016 | Personalpolitik In einem früheren Leserbrief habe ich Stellung bezogen und die Ausschreibung kritisiert. Es brauchte keinen Glaskugelschauer, um vorauszusagen, wer neuer APO-Chef wird. Diese Ausschreibung wurde genau auf die Person von T. Kind zugeschnitten. Ich vermute, dass er die Ausschreibung selbst entworfen hat und es von Anfang an ein abgekartetes Spiel zwischen rot und schwarz war. Man bedenke, das Land beschäftigt über 900 Personen (Tendenz steigend).Zur Betreuung all dieser Angestellten wird jemand ohne jeglichen Hochschulabschluss oder akademische Ausbildung gesucht: Schon eigenartig! Die Vermutung liegt nahe, dass unsere Regierung in diesem Amt keine allzu starke Persönlichkeit will, um für ihre politischen Ränkespiele genügend Platz zu haben. Thomas Kind hat sich schon einmal für diese Stelle beworben, wurde aber nicht befördert, obwohl er schon länger beim APO tätig war. Dieses Mal hatte er die besseren Karten, ist er doch parteipolitisch schwarz (FBP), also auf der Seite von Adrian Hasler. Obwohl die Regierung immer wieder behauptet, «nie parteipolitische Anstellungen vorzunehmen», führt sie es uns in diesem Fall exemplarisch vor. Ich möchte zum wiederholten Mal eine Anregung bezüglich Anstellungen und Entlassungen von Landespersonal geben: Liechtenstein benötigt ein Gesetz, welches parteipolitische Personalentscheide der Regierung unterbindet. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
29443 | FBP-Familienpolitik gescheitert | Henrik Caduff,Iradug 60, Balzers | 5. November 2016 | «Wir setzen uns ein für gute Rahmenbedingungen für Familien und Alleinerziehende», hiess es im FBP-Wahlprogramm 2013. Vom versprochenen «Plus an ...» ist bis heute leider wenig zu spüren. Eine grosse Mehrheit hat den Gesellschaftsminister vor ein paar Wochen mit einem klaren Nein zur Wirtschaftskammer-Initiative daran erinnert. Die Nachwahlbefragung hat gezeigt: Die Bevölkerung will endlich einen gerechten Ausbau der ausserhäuslichen Kinderbetreuung, ohne dabei das traditionelle Familienmodell zu schwächen. Im Landtag dieser Woche wurde eine «Lösung» präsentiert, die keines von beidem nur annähernd erfüllt hätte. Der Schnellschuss wurde von allen Parteien gewaltig bachab geschickt. Nicht ausgereift, planlos, nicht gerecht so der Tenor. Die Familienpolitik des Gesellschaftsministers ist grandios gescheitert. Die letzten vier Jahre FBP-Politik waren geprägt von drei Sachen: Die schwarze Null steht über allem. Der Staat zieht sich immer mehr zurück. Mehr Eigenverantwortung (= mehr bezahlen). Zu viele warten heute noch auf das versprochene «Plus an». Sind wir bereit, nochmals vier Jahre darauf zu warten? Henrik Caduff, Iradug 60, Balzers |
29444 | Offener Brief an Michael Winkler | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 5. November 2016 | Auf meine Leserbriefe bekam ich einige Telefonate und es wurde mir sogar gratuliert, Herr Winkler. Sie gratulieren mir, dass ich den Mut hätte, dieses Thema aufzugreifen. Wie ich in den Landeszeitungen veröffentlicht habe, bin ich nicht alleine mit diesem Thema. Ich hoffe, dass die Vaterländische Union nicht Herrn Winkler nachahmt, der in der «Liewo» seine Zeilen veröffentlicht. In Liechtenstein unterstützen mich sehr viele Personen. Ich stelle fest, dass da die hohe Politik neben dem Volk vorbeipolitisiert. Die nächsten Landtagswahlen werden zeigen, welche Partei auf dem richtigen Weg ist. Zu den Zeilen von Herrn Winkler («Sapperlot» auf der ersten Seite des «Liecht. Vaterlands» vom 3. November 2016): Eine Stellungnahme ist überflüssig. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
29537 | Arbeiten bis zum Umfallen | 7. November 2016 | Erwachsenenbildung SCHAAN Soll alles hergegeben werden für einen wettbewerbsfähigen, lebenswerten Industrie- und Wirtschaftsstandort? Soll möglichst viel Kompetenz der Produktion an Maschinen und Rechner delegiert werden? Oder lohnt sich doch der Blick auf das, was Menschen sind und wo sie in dem grossen Maschinenpark bleiben, zu dem unsere Welt langsam wird? In diesem Vortrag wollen wir Bewusstsein schaffen und Gedanken klären zur Frage, wofür wir leben und arbeiten; mit einem Blick in und auf die moderne Arbeitswelt überlegen, welche Ziele in den leitenden öffentlichen Diskursen stecken. Angesprochen sind: Arbeiter/-innen, Angestellte, Müssiggänger, Industriekapitäne. Der Vortrag (229) mit Dr. Peter Natter, Philosoph in freier Praxis, Autor, Lehrer, Lektor findet am Dienstag, den 29. November 2016, um 20.15 Uhr im Seminarzentrum Stein Egerta in Schaan statt. Mit Voranmeldung. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pr) | |
29540 | Verein für «unabhängige“ Menschenrechte «made in Liechtenstein» | Ruth Schöb,Auring 57 Vaduz | 7. November 2016 | Schönheitsfehler Beinahe alle sind glücklich: Der Landtag hat der Schaffung einer «unabhängigen?» Menschenrechtsinstitution zugestimmt. Endlich kann unsere Aussenministerin im Ausland verkünden, dass Liechtenstein nun auch diese EU-Richtlinie umgesetzt hat. Wäre da nicht der kleine Schönheitsfehler, dass dank der Kleinheit und der Vetternwirtschaft des Landes sowie der Regierungsgelder per se eine «unabhängige» Menschenrechtsinstitution nie möglich sein kann. Brisant ist der Schachzug des Gesellschaftsministers Mauro Pedrazzini, der verhindert, dass der neue «unabhängige» Verein für Menschenrechte gravierende Missbräuche mittels Verbandsbeschwerderecht hätte verfolgen können. Somit sind dem Verein zum vornherein die Zähne gezogen worden! Der Verein kann daher keine Verletzung der Menschenrechte vor Gericht bringen, wenn die betroffene Person aus Angst vor Repressalien nicht zu klagen wagt. Unzählige Bürger und Bewohner des Landes, denen gerade durch Regierungs-, Verwaltungsinstitutionen, Fremdenpolizei, Gemeinden, Schulen, Privatpersonen, Unrecht angetan wurde, werden nie alleine Klage einreichen, aus Angst vor Vergeltungsmassnahmen! Diese Lücke hätte der «unabhängige» Verein für Menschenrechte (zumindest) mit Verbandsbeschwerderecht teilweise schliessen können. Herr Pedrazzini meint lakonisch «Erwachsene Menschen können alleine vor Gericht ziehen»!! («Vaterland», 5.11.16). Ironischerweise können genau diese betroffen, gedemütigten Menschen dies durch die aussergewöhnlichen Strukturen unseres Landes nicht. Da, wie schon früher betont, in unserem Land «Unabhänigkeit» an sich, zum grössten Bedauern, durch die gegebenen Strukturen gar nicht möglich ist, beinhaltet dieser Verein für Menschenrechte, ob mit oder ohne Beschwerderecht, leider nicht viel mehr als die Umsetzung einer EWR-Forderung. (Wissen die EU-Abgeordneten, dass unser Land nur 37 000 Einwohner zählt?) Vielleicht hätte das nahe Ausland (Volksanwalt) tragfähigere Lösungen geboten? Ruth Schöb, Auring 57 Vaduz |
29617 | Wahlgeschenke der FL und der FBP dankend abgelehnt | Werner Frick,Tröxlegass 21, Schaan | 8. November 2016 | Wahlen 2017 Mit 1,5 Millionen Franken wollte die Freie Liste den Wählerinnen und Wählern ein besonders grosszügiges Wahlgeschenk machen. Gemeint ist eine Erhöhung des Staatsbeitrages für die ausserhäusliche Kinderbetreuung. Diese Art der einseitigen Unterstützung der Familien wurde gerade erst im September dieses Jahres mit über 82 Prozent vom Stimmvolk verworfen. Die Bürgerinnen und Bürger hatten klar zum Ausdruck gebracht, dass beides – «Familie und Beruf» sowie «Familie als Beruf» – endlich einer gerechten Lösung zuzuführen ist. Das vom Landtag klar abgelehnte Wahlgeschenk der Freien Liste wäre einmal mehr ein einseitiges gewesen. Das 300 000-Franken-Wahlpflästerle von Gesellschaftsminister Pedrazzini wurde von den Abgeordneten aller Parteien mit 23 Neinstimmen ebenfalls mehr als nur deutlich bachab geschickt. Schnellschuss und Planlosigkeit waren die meist gehörten Worte zu diesem überstürzten Vorschlag. Unter dem Druck der Bevölkerung musste die FBP ihren Gesellschaftsminister einmal mehr zähneknirschend in letzter Minute zurückpfeifen. So viel zur vielbeschworenen FBP-Einigkeit. Die grosse Mehrheit des Landtags hat den Ruf des Stimmvolkes gehört, jedoch haben sich die 3 FL-Abgeordneten und der Gesellschaftsminister in Bezug auf eine ausgewogene Familienpolitik taub gestellt. Die Freie Liste auf dem linken, Herr Pedrazzini auf dem rechten Ohr. Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan |
29712 | Sind wir in Bangladesch oder im Südsudan? | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 9. November 2016 | Menschenrechte Unser Landtag, der sich gerne als Volksvertretung sieht, hat vergangene Woche die stolze Summe von 350 000 Schweizer Franken pro Jahr (!) für einen noch zu gründenden Verein für Menschenrechte in Liechtenstein beschlossen. Mit anderen Worten: Ab dem Tag der Vereinsgründung wird irgendjemand an jedem Arbeitstag mehr als einen Tausender auf die Hand erhalten. Wofür, wer eigentlich und warum, ist (jedenfalls im Landtagsbericht) nicht definiert. Sind wir in Bangladesch, wo vor ein paar Wochen 28 Leute bei einer Geiselnahme in Dhaka umgebracht wurden? Oder sind wir im Südsudan, wo vor ein paar Tagen ein ganzes Batalion UNO-Blauhelmtruppen dem Mond nachschaute, als hinter dem Rücken der Soldaten Dutzende von Frauen vergewaltigt wurden? In mehr als 50 Berufsjahren habe ich in unserem Ministaat noch nie etwas von ungesühnten oder unentdeckten Menschenrechtsverletzungen gehört, die diese Bezeichnung verdient hätten. Und in einer Zeit, in der man von allerlei Kürzungen der Staatsbeiträge spricht und sie auch vollzieht (AHV, Krankenkassen, Bildungsbereich), empfindet der Bürger solche Ausgaben als besonders deplatziert. Leider ist es nicht die einzige abstruse Meldung aus der Politik der letzten Wochen. Fortsetzung folgt! Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
29713 | Hinweis zu Leserbriefen | redaktion@volksblatt.li | 9. November 2016 | In eigener Sache Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. redaktion@volksblatt.li |
29801 | Bedrohungsmanagement als Bedrohung | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 10. November 2016 | Seit 2007 sind in Liechtenstein Anti-Stalking-Gesetze in Kraft. Damit ist es möglich, effektiv gegen Stalker, Psychoterror vorzugehen. Schutz der Privatsphäre (ABBG, § 1328a) Darüber hinaus erfüllen eine Reihe von typischen Stalking-Handlungen Straftatbestände wie z. B. Körperverletzung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Nötigung, Bedrohung, Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung, sexuelle Nötigung, Missbrauch der Telekommunikation. Diese Aufzählung ist keineswegs vollständig. Ich frage mich, ist ein Bedrohungsmanagement da noch notwendig? Es war eine hoch emotionale Debatte, die der Landtag am 4. November 2016, als es um die Einführung eines Bedrohungsmanagements ging, führte. Die Meinungen gingen radikal auseinander. Für die meisten war es eine Gratwanderung zwischen Persönlichkeitsschutz und Gefahrenvorsorge. Am Ende hatte Thomas Zwiefelhofer 21 Abgeordnete vom Vorteil eines Bedrohungs-managements überzeugt und sie traten auf die Vorlage ein. Einzig drei DU-Abgeordnete erachteten diese als schweren Eingriff in die persönliche Freiheit und befürchteten Denunziantentum sowie einen Polizei- und Überwachungsstaat. Gross ist bei einigen die Angst davor, dass «freie Meinungsäusserung» künftig bereits als Bedrohung angesehen werden könnte. «Ein solches Bedrohungsmanagment birgt ein enormes Missbrauchspotenzial», ist der DU-Abgeordnete Erich Hasler überzeugt. Menschen könnten angeschwärzt werden und man müsse befürchten, als Querulant zu gelten, wenn man seine Rechte mit Bestimmtheit einfordere. «Es wäre bedenklich, wenn Ansätze eines Überwachungsstaates geschaffen würden», so Hasler. Auch DU-Chef H. Quaderer befürchtet, dass die Reise in Richtung «Denunziantentum» sowie Polizei- und Überwachungsstaat geht. Und Pio Schurti (DU) fragte den Innenminister: «Wollen Sie auch noch das Beichtgeheimnis aufweichen?» («Vaterland», 5. November 2016). Ich frage mich, ist dieses Bedrohungsmanagement in unserem Land nicht die Bedrohung? Die Kleinheit, die engen Verstrickungen, gegenseitige Geringschätzungen bergen hohes Risikopotenzial, dadurch in einen «Spitzelstaat» abzudriften. W. Lampert fragte: «Wenn es nur um datenschutzrechtliche Probleme geht, damit sich die Behörden austauschen können, warum setzen wir dann nicht an dieser Stelle an?», um darauf von Zwiefelhofer aufgeklärt zu werden: «Genau das tun wir mit dieser Vorlage. Wir heben die gegenseitigen Barrieren auf.» Ich frage mich, wo bleibt der Datenschutz? In welch gefährliche Richtung geht dies? |
29802 | Realitäts- verweigerung oder aber Rückgrat | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 10. November 2016 | Am vergangenen Freitag in Liechtensteins Landtag: Da verwendeten zwei Politiker den Begriff «Verschwörungstheorie», um die Warnung vor der Gefahr eines künftigen Überwachungsstaats als Unsinn abzutun. Sind weltweite Verschwörungen der Mächtigsten leere Theorien? Nein. Das, was früher als absurde «Verschwörungstheorie» galt, ist mittlerweile gut dokumentiert: Seien es all die verlogenen Anti-Trump-Wahlstatistik-Prognosen, seien es die geheimen sogenannten Bilderbergkonferenzen der Weltelite, sei es die koordinierte antichristliche Globalisierungsmanipulation durch die Leitmedien, sei es die weltweite Totalüberwachung von Computer, Telefon etc.: Es handelt sich hierbei um erschütternde Verschwörungstatsachen. Endziel: Weltherrschaft mittels Weltregierung. Wir leben schon längst im Orwell’schen Lügen- und Überwachungsimperium (Siehe Edward Snowden und ehemaliges NSA-Genie William Binney auf www.youtube.com). Wie viele von uns haben sich über das geplante Global-Projekt namens «Neue Weltordnung» informiert? (Übrigens, im Internet-Lexikon «Wikipedia» wird diese «Neue Weltordnung» teils verdreht dargestellt; «Wikipedia» vermischt des Öfteren Wahrheit mit Unwahrheit, ist also nicht gänzlich vertrauenswürdig!) So manche Weltpolitiker sprachen ausdrücklich von der «Neuen Weltordnung» (siehe www.youtube.com, Suchbegriff «Neue Weltordnung»). Und: Ist es nicht erschütternd, dass «Neue Weltordnung» (lat. «Novus ordo seclorum») auf der Rückseite der 1-Dollar-Noten geschrieben steht? Die am Freitag im Landtag diskutierte «Einführung eines Bedrohungsmanagements» ist genauso bedrohlich. Da wird uns Gefährliches als harmlos verkauft. Schockierend, wie bereitwillig sich Liechtenstein Stückchen für Stückchen in den Rachen des Versklavungs- und Überwachungsmonsters schiebt. Die Befürworter dieses «Bedrohungsmanagements» sind entweder naiv – oder sie stellen sich (aus Feigheit) unwissend. Denn: Die Tyrannei kommt auf leisen Sohlen unter dem Deckmantel der (Schein-)Gerechtigkeit und des (Schein-)Beschützertums. Weltweit. Stichwort «Neue Weltordnung». Respekt vor den (wenigen) Landtagsabgeordneten, welche Rückgrat gezeigt und sich gegen dieses «scheingute», zweischneidige sogenannte «Bedrohungsmanagement» ausgesprochen haben. Denn dies würde letztlich einem Denunziantentum und Überwachungsstaat den Weg ebnen. Wohlgemerkt: «Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.» (B. Franklyn) Gegenmittel: Angstfreies Gebet und «Rückgrat». Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
29919 | Bedrohungs- management und «Bockgeld» | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse, Schaan | 11. November 2016 | Landtag «Ich habe eine geladene Pistole und bin auf dem Weg zu dir.» So lautet der Originaltitel im «Volksblatt» vom 5. Februar 2016 (Seite 4). Angeblich handelt es sich um ein Zitat von Regierungschef-Stellvertreter Zwiefelhofer im Zusammenhang mit einem künftigen «Bedrohungsmanagement», das unseren Landtag offenbar am 4. November beschäftigte. «(...) Auch Mauro Pedrazzini legte nach» und wird bezüglich des Sozialamtes zitiert mit den Worten: «Wüste Drohungen bis zu Morddrohungen sind an der Tagesordnung». Der Landtag will sich in der nächsten Sitzung offenbar weiter mit der Einführung eines Bedrohungsmanagements befassen. Das Thema erinnert mich an unsere Kindheit. Eines Abend wollten Elmar Seger (1939–2006) und ich von zwei Schweizer Buben, die auf dem Rad durch die Rüfe fuhren, «Bockgeld» verlangen, selbstverständlich verbunden mit einer Drohung! Der lange vorbereitete Coup misslang. Dafür landeten wir ein paar Tage später in der Stube vom Polizisten Karl Gantner (1911–1979). Die Sitzung dauerte nur fünf Minuten, aber ich habe die Aussage von Karl mein Leben lang nicht vergessen: «Wenn ich so etwas noch einmal erfahre, kriegt jeder von Euch a Flättera.» Wir haben seither nie mehr «Bockgeld» kassiert. Damit blieb uns wohl auch die Nachrede erspart, dass da ein paar politische Spinner heranwachsen. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse, Schaan |
29921 | Blitzgescheiter «Vaterland»- Redaktor | Thomas Rehak,Büchele 15, Triesen | 11. November 2016 | Post-PUK-Bericht Respekt an den «Vaterland»-Redaktor des Online-Artikels «PUK-Bericht zur Post» für seine schnelle Auffassungsgabe; er ist ein Genie, wenn er in ein paar Stunden 545 Seiten des nun öffentlichen PUK-Berichts lesen, verstehen und auch noch kommentieren kann. Erstaunlich ist auch, wie er überhaupt einen Vergleich mit dem nicht-öffentlichen und streng vertraulichen KPMG-Bericht anstellen kann. Aber er wird das ja sicher erklären wollen. Ich würde ihm empfehlen, den Bericht zu lesen, danach kann er sich über den Inhalt äussern. Er macht es ganz nach dem Prinzip der VU-nahestehenden Post-Verantwortlichen: Erstens ignorieren und zweitens das Hintere vor dem Vordern tun. Bezüglich den angeblich hohen Kosten: Fragen Sie auch noch bei Ihrem verantwortlichen Minister Zwiefelhofer nach, was denn der KPMG-Bericht und die inhalts- und nutzlose Standortstrategie 2.0 gekostet haben. Oder lesen Sie im Bericht nach, was die Berater allein für den Verkauf der DIG kassiert haben. Thomas Rehak, Büchele 15, Triesen |
29922 | FBP «lafert» auch … | Vorstand Verein für Männerfragen | 11. November 2016 | Wahlen 2017 Sehr geehrter Herr Landtagspräsident, sehr geehrter Herr Gesellschaftsminister Im «Volksblatt» vom 10. November wird der Landtagspräsident mit der Aussage zitiert: «Die FBP hat nicht gelafert, sondern geliefert.» Dies kann |
30014 | Warum wird vom Wesentlichen abgelenkt? | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 12. November 2016 | «Vaterland»-Chefredaktor Patrick Schädler bemängelt, dass der PUK Bericht zur Post 200 000 Franken gekostet hat. Er vergisst zu berichten, dass die Post 20 Millionen in den Sand gesetzt hat und mit einer Bürgschaft (9 Millionen Franken) und einer Kapitalerhöhung (13,5 Millionen Franken) vor dem Ruin gerettet werden musste. Ausserdem hat der Verwaltungsrat der Post in den vergangenen Jahren jährlich deutlich mehr als 200 000 Franken in den Sack gesteckt dafür, dass er seine Aufgaben nur oberflächlich wahrgenommen und sich bequem auf den Rat von teuren, externen Spezialisten verliess, für die er mehrere Millionen Franken ausgab. Diese Auslassungen mag man dem Chefredaktor ja noch verzeihen. Doch hätten zumindest zwei Feststellungen im PUK-Bericht seine Lust am Recherchieren wecken müssen: Da heisst es im PUK-Bericht, die Unternehmensleitung habe die Revisionsgesellschaft unter Verletzung von Gesetzesvorschriften nicht rechtzeitig über die Anfang 2015 erfolgte Strategieänderung informiert, was bedeutet, dass der Geschäftsbericht 2014 nicht die volle Wahrheit widerspiegelte. Was auch bedeutet, dass die Revisionsgesellschaft irregeführt und dadurch nicht nur die GV der Aktionäre, sondern letztlich auch der Landtag getäuscht wurden. Im PUK-Bericht ist auch nachzulesen, dass die Regierung, als Vertreterin des Hauptaktionärs, des Landes Liechtenstein bereits vor der GV der Aktionäre von der Strategieänderung Kenntnis hatte, aber trotzdem dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und der Revisionsstelle vorbehaltlos Entlastung erteilte. Meine Frage an Chefredaktor Schädler, an den zuständigen Wirtschaftsminister und die Herren, die die Revisionsstelle vollständig zu informieren hatten: Muss man hier von einem Urkundendelikt oder ganz einfach von Täuschung reden? Und schliesslich wünsche ich dem Chefredaktor Schädler die Kraft, gründlich zu recherchieren und den wesentlichen Dingen nachzuspüren, anstatt mit ein paar plakativen Aussagen die Leser vom Wesentlichen abzulenken. Sonst kommt nämlich die Frage auf: Warum lenkt er beziehungsweise «das Vaterland» vom Wesentlichen ab? Doch nicht etwa, um «seine» Regierungskandidaten zu schützen? Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
30015 | Bürgerliche Märchen gegen ... | Landtagsfraktion der Freien Liste | 12. November 2016 | Wahlen 2017 ... die Einführung erwerbsabhängiger Krankenkassenprämien. Der November-Landtag entlarvte ein weiteres Märchen gegen die Einführung erwerbsabhängiger Krankenkassenprämien. Der Gesundheitsminister musste es in der Beantwortung einer kleinen Anfrage vorrechnen: Versicherte, welche sich für die maximal mögliche Kostenbeteiligung in Höhe von Franken 4000 entscheiden, bekommen bei einer Vollzeittätigkeit mehr Arbeitgeberbeitrag als ihre Prämie kostet. Bei zwei der drei in Liechtenstein ansässigen Krankenkassen ist die Prämie 2017 tiefer als der Arbeitgeberbeitrag! Das Märchen, das der VU-Fraktionssprecher Christoph Wenaweser im September-Landtag versucht hat, der mit 1561 Bürgerunterschriften erfolgreich eingereichten Volksinitiative anzudichten, ist also im von ihm selbst unterstützten System Wirklichkeit geworden. Er hatte zur Volksinitiative die Frage in den Raum gestellt: «Wie würde man bei einem solchen Systemwechsel Gegensteuer geben, damit es nicht passieren kann, dass in gewissen Fällen der Arbeitgeberbeitrag grösser ist als die gesamte Krankenkassenprämie eines Versicherten?» Alle bürgerlichen Parteien wollten an den unsolidarischen Kopfprämien festhalten und machten nicht einmal vor absurden «Argumenten» wie diesen halt. Einzig die Freie-Liste-Landtagsfraktion und Wendelin Lampert haben im Landtag die Volksinitiative zur Einführung erwerbsabhängiger Krankenkassen unterstützt. Rund drei Viertel der Bevölkerung und vor allem Familien hätten davon profitiert, rund ein Viertel hätte in Zukunft solidarisch mit dem Mittelstand mehr Prämien bezahlt. Die Bürgerlichen FBP, VU und DU im Landtag haben nicht einmal die 1561 Unterschriften respektiert und eine Volksabstimmung ermöglicht: Auch da stimmten sie Nein und verhinderten, das Volk anzuhören und entscheiden zu lassen. Das Thema wird auf der politischen Agenda bleiben. |
30016 | Replik zum Leserbrief von Ruth Schöb vom Donnerstag | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 12. November 2016 | Bedrohungsmanagement Sehr geehrte Frau Schöb, die DU-Fraktion besteht aus vier Landtagsabgeordneten. Sie schreiben im Leserbrief, einzig drei DU-Abgeordnete – Quaderer, Hasler und Schurti — hätten das Bedrohungsmanagement, das die Regierung einführen will, als schweren Eingriff in die persönliche Freiheit erachtet. Richtig ist: Alle vier Abgeordneten der DU-Fraktion haben sich ganz klar dagegen ausgesprochen. Im Rahmen eines Bedrohungsmanagements sollen so viele Informationen wie möglich über eventuell gewaltbereite Personen bei der Polizei gemeldet werden. Ich gab ein längeres Votum dagegen ab. Darin kam der Unmut zu dieser Vorlage klar zum Ausdruck. Beispielsweise: Wie werden Meldungen gewichtet, beurteilt, auf Wahrheitsinhalt geprüft? Wird die vielleicht ahnungslose Person als Opfer einer Intrige vor dem Eintrag verständigt und welche Rechtsmittel stehen zur Verfügung, um den Eintrag zu verhindern, zu korrigieren oder zu löschen? Insbesondere auch die Aufhebung des Berufsgeheimnisses verschiedener Berufe (Ärzte, Psychotherapeuten) habe ich kritisiert. Es kann nicht sein, dass das Berufsgeheimnis der Ärzte aufgeweicht wird, nur um bei der Polizei Datensammlungen über die Privatsphäre der Patienten anzulegen. Für die Anamnese ist nämlich Vertrauen unabdingbar, da für eine gute Diagnose mitunter Informationen tief aus der Privatsphäre entscheidend sind. Ich habe für Nicht-Eintreten gestimmt, das heisst der Antrag der Regierung gehört meines Erachtens in den Schredder und dann in die Verbrennung. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
30017 | Verkehrsproblem beginnt im Kopf | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 12. November 2016 | Verkehrspolitik Den Autoverkehr mindestens stabilisieren und das weitere Verkehrswachstum mit dem öffentlichen Verkehr, dem Fahrrad und zu Fuss bewältigen – dieses wichtige Ziel kann man dem «Mobilitätskonzept, Statusbericht mit Ausblick 2020» und der Klimastrategie unseres Landes entnehmen. Dabei geht es nicht um das Ausspielen verschiedener Verkehrsträger gegeneinander, sondern um den jeweils sinnvollen Einsatz derselben. Dazu muss die Politik steuernd und priorisierend eingreifen; also platzsparende und umweltfreundliche Verkehrsmittel bevorzugen. Unser Land soll für den wirtschaftsfördernden Verkehr gut erreichbar sein. Doch es macht keinen Sinn, wenn Berufspendler zu Tausenden allein im Auto alltäglich kritische Strassenabschnitte verstopfen. Denn viele Pendler haben gute Möglichkeiten, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen oder Fahrgemeinschaften zu bilden. Dies gilt für sehr viele Arbeitspendler im Land und für viele Zupendler. Das Lösen von Verkehrsproblemen beginnt im eigenen Kopf. Man muss sich bewusst werden, dass kurze Wege zu Fuss und mittlere Distanzen per Fahrrad der eigenen Fitness und Gesundheit sehr zuträglich sind. Man muss sich die Mühe machen, die Möglichkeiten mit dem öffentlichen Verkehr objektiv zu prüfen. Doch es braucht auch die richtigen Strukturen, um wirklich umzusteigen: Attraktive und direkte Fuss- und Radwege; verlässlichen Busverkehr, der nicht mit im Stau steht; Arbeitgeber, die das Umsteigen mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement fördern. |
30018 | DU kläglich versagt | Walter Vogt,Finne 11, Balzers | 12. November 2016 | Die grosse Mehrheit des Volks hat es schon im Vorfeld geahnt: Die von DU vehement geforderte Post-PUK hat nichts wirklich Neues gebracht. Da waren sich gestern Freitag beide Landeszeitungen für einmal einig: Ausser Spesen nichts gewesen. Doch die Höhe dieser «Spesen» war erstaunlich. 35 Mal(!) hat sich die von DU präsidierte Kommission getroffen und dabei Kosten für den Steuerzahler von rund 250 000 Franken verursacht. Ein zünftiger Batzen für viel heisse Luft. Soviel zum viel propagierten Sparwillen. Wenn das Geld in die eigene Hosentasche fliesst, ist bei den selbsternannten «Volksverstehern» nicht mehr viel davon zu spüren. Und leider hat sich einmal mehr überdeutlich gezeigt, dass die Nein-Sager-Partei beim Thema «Verantwortung übernehmen» kläglich versagt. Walter Vogt, Finne 11, Balzers |
30117 | Reaktion auf den Leserbrief von Jack Quaderer | Dr. Marcus BüchelSchulstrasse 3, Nendeln | 14. November 2016 | Personalpolitik Ein Leserbrief, der vor einer Woche zu lesen war und mich seither beschäftigt, liess mich zum Schluss kommen, dass dieser nicht unkommentiert bleiben darf. Jack Quaderer äussert sich darin über die Bestellung von Thomas Kind zum neuen Leiter des Amts für Personal und Organisation. Es sind drei Aussagen, die Quaderer trifft: Die Ausschreibung sei auf Thomas Kind zugeschnitten gewesen; sodann bezweifelt er, dass dieser ausreichend qualifiziert und «keine allzu starke Persönlichkeit» sei für «die Betreuung all dieser (900) Angestellten» und schliesslich habe es sich um eine «parteipolitische Anstellung» gehandelt. Der Schreiber geht geschickt vor. Er behauptet nicht, dass es so gewesen sei, nein, er äussert lediglich seine «Vermutungen». Quaderer beschädigt die Reputation einer Person, desavouiert die Regierung, mit ihr die gesamte Verwaltung, und bekennt dabei ganz offen‚ «ich weiss nichts, ich vermute nur», es könnte so gewesen sein. Quaderer stellt damit Behauptungen auf, in Tat und Wahrheit schwerwiegende Vorwürfe, von denen er sich gleich wieder distanziert, da diese ja nur als blosse Vermutungen dargestellt werden. Es scheint dann so zu sein, als ob es nur eine ganz subjektive Behauptung wäre, für die man keinen Beweis zu erbringen hat, was dazu dient, die Verantwortung für das Geäusserte von sich zu schieben. Damit wird jemand verunglimpft, ohne dass irgendein Beleg erbracht wird. Man heize die Gemüter der Leser mit einer Stereotypie an (Personalentscheide der Regierung sind grundsätzlich parteipolitisch), streue geschickt eine weitere ein (900 Personen beim Land beschäftigt, «Tendenz steigend»), warnt vor den schrecklichen Folgen dessen, was man an die Wand gemalt hat und spielt sich als Retter der Nation auf («ein neues Gesetz gegen «parteipolitische Personalentscheide» muss her). Dieses Strickmuster ist von der politischen Volksverführung und vom Mobbing her («es könnte ja sein, dass der Kollege X die Kollegin Y sexuell belästigt hat») bekannt. Das Kalkül dabei ist, dass schon irgendetwas von der schieren Behauptung in den Köpfen hängen bleiben und einen nützliche Beitrag zur Beschädigung des Opfers (Menschen oder Institutionen) leisten wird. Was Jack Quader von sich gab, ist Rufschädigung und Demagogie der übelsten Art. Dr. Marcus Büchel Schulstrasse 3, Nendeln |
30120 | Replik auf den Leserbrief mit dem Titel: DU versagt kläglich | Harry QuadererDU-Fraktionssprecher | 14. November 2016 | Post PUK Ohne den Inhalt des umfassenden Post-PUK-Berichts auch nur ansatzweise gelesen zu haben, scheinen den ehemaligen Landtagsabgeordneten Walter Vogt nur die angefallenen Kosten der PUK zu interessieren. Wer sich aber mit dem Inhalt des 545-seitigen Berichts seriös befasst und nicht nur banal den Schlagzeilen seiner Parteizeitung folgt, müsste zu folgender Schlussfolgerung gelangen: Die 200 000 Franken, die das Volk für diesen Bericht bezahlt, dürften im Sinne der staatlichen Unternehmen, die bekanntlich vor allem in Führungspositionen mit VU- und FBP-Frauen und -Herren bestückt sind, das beste Nachschlagwerk sein, wie man ein Unternehmen nicht führen und leiten darf. Der Post-PUK-Bericht sollte von jedem jetzigen und auch zukünftigen Regierungsmitglied, Verwaltungsratsmitglied und Geschäftsleitungsmitglied sehr sorgfältig gelesen werden, damit er oder sie wissen, wie ein öffentliches Unternehmen zu führen ist. Der Bericht ist in diesem Sinn ein Lehr- und Lernbuch für staatliche Unternehmen. Dem Herrn Vogt aus Balzers würde ich es wünschen, bei seinen Leserbriefen die rosarote Parteibrille abzulegen und ein bisschen politische Demut an den Tag zu legen. Würde nämlich ein Gewerbler sein Geschäft so führen, wie es die Post getan hat, wäre er bankrott und würde nicht durch den Steuerzahler mit Millionenkrediten gerettet … Harry Quaderer DU-Fraktionssprecher |
30199 | Wessen Kaufkraft? | Walter Kranz,St. Luzistrasse 12, VaduzLandtagskandidat für die Freie Liste | 15. November 2016 | Wahlen 2017 Durchschnittlich 67 848 Franken Kaufkraft haben die Liechtensteiner, pro Kopf. Das ist das 4,6-Fache des europäischen Mittels. So stand es in den Liechtensteiner Zeitungen. Unter Kaufkraft versteht man hier das für Konsumzwecke verfügbare Einkommen. Für knapp 68 000 Franken kann man sich eine Menge anschaffen jedes Jahr. Aber hoppla: In der Steuerstatistik steht, dass die Hälfte der Haushalte pro Jahr einen Erwerb von 94 400 Franken haben oder weniger. Haushalte! 45 Prozent der in Liechtenstein wohnhaften Personen sind verheiratet, bilden also normalerweise zusammen einen Haushalt. Wie viel von den 94 000 Franken ist in diesen Haushalten wohl für Konsumzwecke verfügbar? Wie passen die Zahlen zusammen? Sie sind ein weiteres Dokument über die sehr ungleiche Verteilung von Einkommen und Vermögen in Liechtenstein. Passend zu den Meldungen über die Anzahl Millionäre in Liechtenstein und dem Verkünden vom «Mehr Netto vom Brutto». Ich freue mich – ehrlich! – für jeden, der reich ist; ich freue mich, dass es in Liechtenstein so viele Reiche gibt, solange sie ihre Verantwortung für den Mittelstand und die wenig Verdienenden wahrnehmen. Wenn der Reichtum von wenigen mit dem Sozialabbau für viele einhergeht, ist der Zustand höchst unerfreulich. Langfristig kann das nicht aufgehen. Walter Kranz, St. Luzistrasse 12, Vaduz Landtagskandidat für die Freie Liste |
30200 | Hinweis zu Leserbriefen | redaktion@volksblatt.li | 15. November 2016 | Spielregeln Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen; Rubrik «Forum»: 3000 Zeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. redaktion@volksblatt.li |
30202 | Neues Leben für das Kreuz | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 15. November 2016 | «Kulturschande» Der Gasthof Kreuz in Eschen darf nicht abgerissen werden. Das wäre eine Kulturschande, ein geschichtliches Versagen, ein nicht mehr gutzumachender Verlust. Das Kreuz verdient Zukunft. Das Kreuz verdient den Optimismus der jungen Generation. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
30293 | Herr FBP-Ab- geordneter Gopp: Lösungen präsen-tieren, statt Rote Karte schwenken | Landtagsfraktion der Freien Liste | 16. November 2016 | Kita-Finanzierung Der FBP-Abgeordnete Rainer Gopp unterstellt |
30294 | Träumerei für morgen | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 16. November 2016 | Verkehrspolitik Verkehrskonzepte sind dann Papiertiger, wenn der politische Wille zu zukunftsfähigen Zielsetzungen und griffigen Massnahmen fehlt. Und ohne enkeltauglicher Raumentwicklung. Die Wahrscheinlichkeit ist also gross, dass ein Gesamtverkehrskonzept bei uns nur teures Papier ist! Schon 2006 hat Vorarlberg im Verkehrskonzept auf Seite 44 folgende Ziele bis 2015 definiert: Reduktion des motorisierten Individualverkehrs (MIV-Lenker) um 6 Prozent, Erhöhung des Anteils an MIV-Mitfahrern um 1 Prozent, des öffentlichen Personennahverkehrs um 2 Prozent und des Radverkehrs um 3 Prozent. Dies bei steigender Einwohnerzahl und Wirtschaftsleistung! Teure Kapazitätserhöhungen an einzelnen kritischen Knoten machen den Autoverkehr attraktiver und erzeugen somit noch mehr Autoverkehr im System. Und der Stau verschiebt sich an den nächsten Engpass. Lösen können wir das Verkehrsproblem nur, wenn wir den Weg von Vorarlberg gehen: Bewusst den Anteil des Autoverkehrs an den Wegen reduzieren. Und das braucht eben politischen Mut und gesetzliche Vorgaben für Betriebliches Mobilitätsmanagement mit einem Zielwert von höchstens 55 Prozent MIV (allein per Auto oder Motorrad) für Arbeitswege. Dies für Arbeitgeber mit mehr als 50 Beschäftigten, also für gut 100 Betriebe im Land. Und es braucht den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs zur Entlastung der Strassen. Der erste Schritt ist der preiswerte Ausbau der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn «FL–A–CH» mit Haltestellen in Schaanwald, Nendeln, Schaan-Forst und Schaan-Bahnhof und dem Bus als Zubringer. Als langfristige Verbesserung hat der VCL im Jahr 2003 als Szenario 1 und als Gegenstück zum Hochbahnprojekt von Regierungsrätin Rita Kieber-Beck die Studie für einen ÖV-Feinverteiler «Eine Tram-Bahn für Liechtenstein und die Region» vorgestellt. Die Studie wurde durch Szenario 2 im Jahr 2011 überholt. Die Studie für einen ÖV-Mittelverteiler «Regionalbahn Liechtensteiner Oberland» untersucht eine Vollbahn- und eine Tram-Bahn-Lösung auf eigenem Trassee sowie auf ÖBB/SBB-Geleisen. Vertiefte Studien sprechen für eine Tram-Bahn. Finanziert wurden diese «Träume» des VCL ohne öffentliche Mittel! |
30296 | Vertrauensschutz und Finanzplatz: Ein Widerspruch? | Roger Frick (Treuhänder, Wirtschaftsprüfer), Oberfeld 76, Triesen | 16. November 2016 | AIA Anfang November 2016 hat der Liechtensteiner Landtag weitere 32 Länder festgestellt, welche auch bezüglich Datenschutz und technischer Spezifikationen geeignet sind, automatisch Daten in das jeweilige ausländische Domizil ab 1. Januar 2017 zu senden. Dabei sind Daten von im Ausland domizilierten Kunden gemeint, die in Liechtenstein Dienstleistungen bei Banken, Treuhändern etc. beanspruchen. Der liechtensteinische Finanzplatz ist auch ein Standort des Vermögensschutzes, des Rechtsschutzes, der Verlässlichkeit. Nehmen wir das Beispiel Mexiko, um eines der neuen Länder zu konkretisieren. Staatliche Akteure wie auch kriminelle Banden haben ein geringes Interesse, das Verschwinden von Tausenden von Menschen pro Jahr aufzuklären, meint die «NZZ» Anfang August 2016. Das Kennen von Finanzdaten exponiert reiche Familien bei korrupten Behörden; die Familien müssen sich vor Erpressungen, Entführungen etc. fürchten. Dennoch lässt sich die FL-Regierung wohl aufgrund der Empfehlungen von Behörden wie die SIFA davon leiten, dass man mit einem korrupten Land wie Mexiko einen automatischen Informationsaustausch vereinbart. Sicherlich hält sich die Regierung an internationale Vorgaben, an internationale Organisationen, an Listen und Empfehlungen. Ich unterstelle diesen Institutionen etc., dass politische und wirtschaftliche Sachverhalte wichtiger sind als ein Einzelschicksal. Es fehlt wohl der inländische Wille (Behörden, Regierung, Landtag), sich mit einem Land wie Mexiko intensiv auseinanderzusetzen und auf Input aus dem Inland zu hören, weshalb dieses Land ungeeignet sein könnte, zumindest vorerst. Dafür sind wir wohl zu klein oder andere Interessen wichtiger. Solange Liechtenstein das Treuhandgeschäft nicht abschreibt, wird es wohl auch akzeptieren müssen, dass der Vermögensschutz und die Rechtssicherheit ein zentraler Pfeiler der Angebotspalette sind. Es ist ein enormes Versäumnis und Armutszeugnis, Erwartungen von ausländischen Kunden so zu beantworten, nur um international in Champagnerlaune zu verharren und sich jeglichem Druck zu beugen. Dass die Steuerkooperation mittlerweile solche Auswüchse bei uns zeigt, erstaunt, enttäuscht und irritiert. |
30300 | Weltweit überprüft | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 16. November 2016 | Allgäuers Hinweis Die Welt besteht aus Liechtensteinern und Nichtliechtensteinern. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
30392 | Vier Kardinäle wenden sich gegen Papst Franziskus | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 17. November 2016 | Glaube In welch aussergewöhnlicher Zeit leben wir doch! Soeben haben vier löbliche Kardinäle auf eindrückliche Weise Rückgrat bewiesen – zur Verteidigung der Lehre der Kirche. Zitat: «Vier Kardinäle stellen sich Papst Franziskus und seinem nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia frontal in den Weg. Eine solche Opposition durch Kardinäle hat es seit der Gegenreformation nicht mehr gegeben», so «Gloria.tv». Erstunterzeichner der «Dubia» (Zweifel) gegen «Amoris laetitia» ist der emeritierte Erzbischof von Bologna, Kardinal Carlo Caffarra, gefolgt von Kardinal Raymond Burke und den beiden deutschen Kardinälen Walter Brandmüller und Joachim Meisner. Die Unterzeichner liessen Papst Franziskus ihre Zweifel vertraulich zukommen. Nachdem sie der Papst keiner Antwort würdigte, haben sie ihre «Dubia» (Zweifel) nun öffentlich gemacht. (www.katholisches.info, 14. November 2016) Am 16. März 2013, also nur drei Tage nach der Papstwahl, hatte die Muttergottes (durch den bibeltreuen brasilianischen Seher Pedro Regis) folgende eindringlichen Worte an die Menschheit gerichtet: «Liebt die Wahrheit und bleibt bei der Kirche. Die Lehren der Vergangenheit sollten nicht vergessen werden. Geht voran ohne Angst.» (www.pedroregis.com) Warum hatte uns die Muttergottes bereits im Jahr 2013 ermahnt, die kirchliche Lehre nicht zu vergessen? Weil bereits damals klar war, dass Papst Franziskus versuchen würde, diese Kirchenlehre auf den Kopf zu stellen. Es ist mehr als offensichtlich, dass die grosse (prophezeite!) Spaltung (Schisma) innerhalb der katholischen Kirche unvermeidlich ist. Diese Kirchenspaltung besteht bereits jetzt, doch ist sie einfach noch nicht offiziell. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
30393 | Menschlichkeit | Robin Schädler,Stadel 16c, Balzers | 17. November 2016 | US-Wahlen Sehr geehrter Herr Rick, als ich Ihre Ansicht vom 15. November («Vaterland», Seite 13) gelesen habe, hat es mir fast die Sprache verschlagen. Menschlichkeit – ein Begriff, der genauso weit von ihrer Ansicht entfernt ist wie eine nachvollziehbare Argumentation. Auf der einen Seite plädieren Sie für Meinungsfreiheit. Auf der anderen Seite verurteilen Sie Personen und Medien, die ihre Meinung über den neuen US-Präsidenten äussern. Auf der einen Seite beklagen Sie eine soziale Ächtung von Meinungen. Auf der anderen Seite sind es genau diese Meinungen des neuen US-Präsidenten, mit welchen er andere Menschen sozial ächtet. Auf der einen Seite werfen Sie den Mainstream-Medien vor, kein ausgewogenes Bild zu bieten. Auf der anderen Seite veröffentlichen Sie diesen Vorwurf in einem Mainstream-Medium. Fast jedes Recht ist beschränkt, auch die Meinungsfreiheit. So findet die Meinungsfreiheit beispielsweise ihre Grenzen in Äusserungen, welche dem Sinn der Menschenrechte entgegenlaufen (EGMR, M’Bala M’Bala gg. Frankreich, Nr. 25239/13). Wenn der neue US-Präsident nun gewisse Gruppen von Menschen bewusst herabwürdigt – seien es Schwarze, Mexikaner, Latinos, Muslime oder Frauen – dann führt dies zurecht zu breiter gesellschaftlicher Ablehnung. Dadurch zeigt die Gesellschaft, dass sie Menschenrechte hochhält. In jedem Fall nehme ich Ihr Angebot zu einem offenen Diskurs gerne an. Um Ihnen die Angst vor anderen Menschen zu nehmen, schlage ich vor, dass wir gemeinsam das Flüchtlingsheim oder die muslimische Gemeinde in Liechtenstein besuchen. Gespannt erwarte ich Ihre Rückantwort. Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers |
30396 | Kita-Finanzierung und Volkswille | Dr. med. Rainer Wolfinger,Im Fetzer 39, Schaan | 17. November 2016 | Wahlen 2017 Die Nachwahlbefragung zur Volksabstimmung «Familie und Beruf» der Wirtschaftskammer zeigte eines in aller Deutlichkeit: Unterstützt wird berechtigterweise ein Ausbau der ausserhäuslichen Kinderbetreuung, gefordert wird allerdings nicht nur eine Gleichbehandlung aller Anbieter (Kitas, Mittagstische, Tagesmütter, Spielgruppen), sondern insbesondere auch der unterschiedlichen Familienmodelle, Stichwort «Familie als Beruf». Die empfundene Diskriminierung der sogenannten «traditionelle Familien» war immerhin mit 86 Prozent der wichtigste Grund für die Ablehnung der Initiative und nicht die von der Landtagsfraktion der Freien Liste im Leserbrief vom 16. November erwähnte Finanzierungfrage (kein Geld aus dem Topf der Familienausgleichskasse). Der Antrag von Herrn Regierungsrat Pedrazzini, zusätzliche 300 000 Franken zur Gleichbehandlung aller Kitas, und insbesondere der Erhöhungsantrag von 1,5 Millionen Franken der Freien Liste für die gesamte ausserhäusliche Kinderbetreuung, wurden vom Landtag richtigerweise abgelehnt. Gefragt ist und auch ausdrücklich gewünscht wird ein Gesamtkonzept und keine vorschnellen Teillösungen. Dies betrifft sowohl die Frage der Finanzierung und Gleichbehandlung aller Anbieter einer ausserhäuslichen Betreuung, aber gerade auch der verschiedenen Familienmodelle. Die Politik muss bei diesbezüglichen zukünftigen Entscheidungen den klar zum Ausdruck gebrachten Volkswillen respektierten, auch die Freie Liste. |
30611 | Offener Brief an den Landtagskandidaten Alexander Batliner | Marlies Amann-Marxer,Regierungsrätin, Ministerium für Infrastruktur,Umwelt und Sport | 19. November 2016 | Verkehrsprobleme Geschätzter Herr Batliner Lieber Alexander Sie setzen sich, wie Ihr Parteikollege, der Abgeordnete Johannes Kaiser, für die Schaanwälder und Nendler Zentrumsanliegen ein und werfen der Verkehrsministerin (!) vor, die 10 Jahre alten Versprechen (der Regierung Otmar Hasler) bezüglich die Umfahrung «Zuschg», Schaanwald, nicht eingehalten zu haben. Inzwischen weiss jeder Leser und jede Leserin, dass die Zurückstellung dieses Projekts eine Entscheidung der FBP-dominierten Gesamtregierung war und nicht eine Entscheidung der VU-Verkehrsministerin. Wenn das Geld nicht reicht, müssen Priorisierungen stattfinden und Vorhaben zurückgestellt werden. Das ist auch im Privathaushalt von vielen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern nicht anders. Man gibt nur so viel aus, wie man hat. Die meisten Leute verstehen das. Zurückgestellt heisst verschoben, aber nicht aufgehoben. Es liegt an der neuen Regierung – mit Blick auf den Staatshaushalt – zu entscheiden, welche Vorhaben ins neue Regierungsprogramm 2017–21 aufgenommen werden können. Dabei kann natürlich jeder versuchen, von aussen seinen Einfluss auf die Regierung geltend zu machen. Vielleicht gelingt es, sie zu überzeugen – vielleicht auch nicht. Jedenfalls ist es überflüssig und – in Kenntnis der Mehrheitsverhältnisse – auch lächerlich, für das derzeitige Regierungsprogramm und die Nicht-Einhaltung eines 10 Jahre alten Versprechens gerade die derzeitige VU-Verkehrsministerin verantwortlich machen zu wollen. Für die Zentrumsgestaltung von Nendeln ist die Regierung mit der Gemeinde seit Längerem in engem Kontakt. Das gemeinsam erarbeitete Vorprojekt liegt der Gesamtregierung derzeit zu einer ersten Stellungnahme vor. Ihre Aufgeregtheit ist offenbar auf Unkenntnis dieser Sachlage zurückzuführen. Die Zentrumsplanung von Schaanwald ist in die Liste der Projektstudien des Budgets 2017 aufgenommen. Und der Vollständigkeit halber muss bezüglich Priorisierung der Projekte mit Blick auf den Staatshaushalt an dieser Stelle auch noch die Radbrücke Vaduz–Sevelen (Mühleholz) erwähnt werden. Diese Brücke ist ein Projekt von 20 Liechtensteiner und Schweizer Gemeinden und Projektträgern des Agglomerationsprogramms. Die Verkehrsministerin von Liechtenstein kann dieses Projekt weder entscheiden noch verhindern. Das Lkw-Nachtfahrverbot liegt nicht im Zuständigkeitsbereich des Verkehrsministeriums. Die Regierung hat bei dieser wichtigen Frage keine Entscheidung gegen den Willen der Gemeinden Eschen und Mauren und ihrer Bevölkerung getroffen und wird dies nach meiner Überzeugung auch nicht tun. Und das ist auch richtig so. Marlies Amann-Marxer, Regierungsrätin, Ministerium für Infrastruktur, Umwelt und Sport |
30613 | Nicht genehmigungsfähig | Norman Nigsch,Dorfstrasse 22, Triesen | 19. November 2016 | DLZ Triesen Wer zweifelt, ob das geplante Einkaufszentrum tatsächlich in die Triesner Dorfmitte passt, dem sei die jüngste ortsbauliche Begutachtung als Lektüre empfohlen. Dort heisst es: «Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass für Jahrzehnte ein Schaden im Ortsbild entstehen würde, indem ein beliebig wirkendes, überdimensioniertes Gebäude, das den Massstab des Ortes sprengt, eine Schlüsselstelle des Ortes besetzen würde. Keine der massgeblichen Normen auf Landes- und Gemeindeebene ist eingehalten. Und schon gar nicht sind die Voraussetzungen für einen Gestaltungsplan und damit ein Abweichen von der Regelbauweise erfüllt.» Wer dies sagt, ist eine Gruppe von drei auch untereinander unabhängigen Fachpersonen aus den Fachbereichen Städtebau, Architektur und Wirtschaft. Alle drei haben einen beeindruckenden Leistungsausweis, beraten sie doch seit Jahrzehnten mit grossem Erfolg Städte, Agglomerationen und Gemeinden. Dabei bearbeiten sie komplexe ortsbauliche und architektonische Fragestellungen und prüfen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von Einkaufszentren. Sie sind Preisträger von Wettbewerben zu Städtebau und Landschaftsgestaltung, Mitglied der Wakkerpreis-Kommission oder des Raumordnungsrates des Schweizer Bundesrates. Sie waren oder wirken noch immer als Gastprofessoren und Dozenten an Hochschulen in der Schweiz, in Deutschland, in den USA und in China. Sie sind daher auch mit grossvolumigen Bauten bestens vertraut. Als Ergänzung zu den bisherigen Informationen wurde die Zweitmeinung der Gemeinde, den politischen Parteien sowie den Medien zugestellt. Für den Gemeinderat ist sie eine ideale Steilvorlage, in Sachen DLZ noch einmal über die Bücher zu gehen. Noch ist es nicht zu spät, eine Kurskorrektur vorzunehmen. Fehlermachen ist menschlich, sich Fehler einzugestehen zeugt von Grösse und Stärke. Ein Rückkommen auf den Gemeinderatsbeschluss wäre aber auch ein Beweis der Stärke für unsere Demokratie. In einer funktionierenden Demokratie beugt sich nämlich die Macht dem Argument und nicht das Argument der Macht. Norman Nigsch, Dorfstrasse 22, Triesen |
30614 | Rechtspopulismus und seine Gefahren | Dr. Ecki Hermann, Thomas Lageder,Regierungskandidatenteam der FL | 19. November 2016 | Wahlen 2017 Der Rechtspopulismus ist auf dem Vormarsch. Prominentestes Beispiel ist der neue US-Präsident Donald Trump, der entgegen allen Erwartungen und Prognosen und vor allem mit einem gefährlichen Mix aus Polemik und Angstmacherei die Wahl gewonnen hat. Doch auch hier in Europa finden sich etliche Rechtspopulisten, die mit ihren Äusserungen und politischen Ansichten gebetsmühlenartig die Ängste und Vorurteile der Bevölkerung schüren und damit die demokratischen und solidarischen Grundwerte unserer Staaten auf die Probe stellen. Rechtspopulistische Politiker sind laut. Ihre Rhetorik ist scharf und sucht selten den Konsens. Sie übertreiben, wettern gegen die Regierung und Parlamentarier, hetzen gegen Einwanderer und die Überfremdung, mobilisieren gegen die europäischen Institutionen und kritisieren die internationalen Organisationen. Sie beschimpfen, beschuldigen, beleidigen und diskriminieren ihre vermeintlichen Gegner und ziehen sie in den Dreck ... und kommen dabei ganz vorzüglich ohne sachliche Argumente aus. Rechtspopulisten malen die Welt in Schwarz und Weiss. Ihre auserkorenen Feinde und Gegner werden blossgestellt, deren Reputation und Integrität mit oft haltlosen, subtilen und gesuchten Anschuldigungen und Gehässigkeiten infrage gestellt. Ihre Sprache ist typischerweise getrieben von starken Emotionen und gezeichnet von Hass und Vorurteilen. Sie bedienen sich der Ängste, Zweifel und Verunsicherung der Menschen. Sehr oft schüren sie überdies Ängste, die die Menschen bis anhin noch gar nicht hatten. Sie initiieren und aktivieren Sorgen, Aggressionen und Feindbilder. Ihre Parolen sind dabei eingängig wie ein Schlager mit zwei Akkorden und einem einfachen Refrain. Und deshalb ist rechtspopulistische Politik gefährlich, gerade wegen ihrer penetranten Stereotypie. Rechtspopulistische Forderungen sind kurzsichtig und nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Sie bilden kein politisches Fundament für unsere nächsten Generationen. Teil 2 folgt. |
30615 | Schlussverhandlung Staatsgerichtshof | Bruno Foser, Fischli Fritz, Ernst Nigg, Achim Vogt und Andreas Vogt | 19. November 2016 | «Äule-Neugüeter» Am Dienstag, den 22. November, findet um 14.30 Uhr im Fürst-Johannes-Saal im Regierungsgebäude die öffentliche Schlussverhandlung des Staatsgerichtshofes über den von 263 Stimmbürgern eingereichten Antrag auf Aufhebung der Verordnung vom 3. Mai 2016 betreffend das Grundwasserschutzareal «Äule-Neugüeter» der Gemeinde Balzers statt. Alle Interessierten können als Zuhörer an der Verhandlung teilnehmen. Die Trinkwasserversorgung und deren Qualität liegt allen am Herzen und ist auch ohne die voreilig eingerichtete Reservezone «Äule-Neugüeter» für das ganze Land gewährleistet. Wir sind gespannt darauf, wie der Staatsgerichtshof die Vorgehensweise des Verordnungsgebers beurteilen wird. Zu klären sind unter anderem die folgenden Fragen: Besteht nach seiner Ansicht die Notwendigkeit dieser Schutzzone? Eignet sich das genannte Areal überhaupt dafür? Wurden etwa vor Erlass der Verordnung sorgfältige Abklärungen dazu vorgenommen? Genügen dafür über 35 Jahre alte Wasserproben? Müssen mögliche Auswirkungen von Altablagerungsstandorten auf die Umwelt beziehungsweise das Trinkwasser berücksichtig werden? Wurden die betroffenen Bodeneigentümer und die bewirtschaftenden Landwirte transparent über das Vorgehen informiert und in den Prozess einbezogen? Ist die Fläche des Areals als verhältnismässig anzusehen? Es handelt sich um 60 Hektaren Acker und Agrarland, das ist die Fläche von 55,5 internationalen grossen Fussballfeldern aneinandergereiht mit 90 Mal 120 Metern Fläche, (als Vergleich). Verhältnismässigkeit, ja oder nein? |
30616 | DU und die Post-PUK ein «Trauerspiel» | Werner Frick,Tröxlegass 21, Schaan | 19. November 2016 | Post-PUK Jetzt kommt es aber knüppeldick. Staatsanwalt Herr Wallner stellt fest, dass die Anschuldigungen im PUK-Bericht haltlos sind, der PUK-Vorsitzende schweigt und der DU-Vordenker moniert, dass es die Unabhängigen waren, die die Sache 2014 ins Rollen gebracht hätten und nur um das ginge es. Nein, Harry Quaderer, jetzt geht es darum, dass unter DU-Vorsitz im PUK-Bericht Menschen an den Pranger gestellt werden, ohne dass sie dazu Stellung nehmen dürfen. Es hat sich herausgestellt, dass diese Anschuldigungen völlig haltlos sind und das Vorgehen in der PUK wohl gesetzeswidrig ist. Nein, Harry Quaderer, jetzt wird nicht vom Thema abgelenkt. Jetzt geht es auch darum, die Verantwortlichkeiten der DU zu klären, die den Vorsitz in der PUK innehaben und in der Person von Pio Schurti sogar ein zweites von insgesamt fünf PUK-Mitgliedern stellen. Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan |
30716 | Rechtspopulismus im Fadenkreuz | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11,Triesenberg | 21. November 2016 | US-Wahlen In einer Stellungnahme verteufelt das Regierungskandidatenteam der Freien Liste die Bewegungen, die derzeit auf der politischen Landkarte, in den USA und auch in Europa stattfinden. Man spricht von den Gefahren des Rechtspopulismus. Es wird von Schüren von Ängsten gesprochen, ja von Diffamierungen von Gegnern, die in den Dreck gezogen werden. Die Bedeutung Populismus kommt vom lateinischen: populos, «Volk» und bezeichnet eine um «Nähe zum Volk» bemühte Politik, die Ressentiments, Unzufriedenheit und Aengste thematisiert und Ausdruck verleiht! Alle warnten vor Trump: die Republikaner, die Demokraten, die Journalisten, die Frauen, die Universitäten, die Kirchen, der Papst, die Künstler, die Schriftsteller, Filmschauspieler. Trotzdem siegte Trump. Eine gewichtige Mehrheit pfiff auf die nationalen Alarmrufer. Rund 60 Millionen Amerikaner stimmten für einen Nichtpolitiker aus dem Bau und Showgeschäft. Die Botschaft aus den Wahlen ist einfach und klar. Die Macht gehört nicht den Leuten an den Schalthebeln. Die Macht gehört dem Volk. Der Trump-Effekt wird enorme Auswirkungen haben auch auf Europa. Die alten Eliten in den USA werden zurückgestuft. Auch in Europa klammert sich die Machtelite noch an ihre Machtstrukturen. Es ist nur eine Frage der Zeit. Der Dammbruch in den USA wird auch in Europa das Politik-Establishment infrage stellen. Zu lange wurde an den Bürgern vorbeipolitisiert. Wenn heute gegen den Rechtspopulismus ins Felde gezogen wird, wird dabei übersehen, dass in den wichtigsten Demokratien ein Umverteilungsmechanismus umgesetzt worden ist, der von Linkspopulisten inszeniert, die Staaten an den Rand des Ruins getrieben hat. Die Mittelschicht in Europa, wie auch in den USA schwindet. Massenarbeitslosigkeit und Perspektivenlosigkeit prägen das Bild in vielen Ländern. Wenn Globalisierung so verstanden wird, dass Behörden und Regierungen, Arbeitgeber und Gewerkschaften sich mehr und mehr international koordinieren, dann kann ein Zurückdrehen der Globalisierung ein Segen für Unternehmen und Bürger sein. Es gilt auch hier, einen Marschhalt einzulegen. TTIP geht weit über eine Öffnung und Freihandel hinaus. Es geht hier im Besonderen um Gleichschaltung und Harmonisierung und eher um Einschränkungen von Freiheiten. Es ist einfach zu kurz gedacht, jene politischen Kräfte, die für mehr Demokratie und den Volkswillen eintreten als «Rechtspopulisten» zu verunglimpfen. Es ist eindeutig belegt, die neuen sozialnationalen Bewegungen unterscheiden sich deutlich von den mörderischen Rassenideologien der dreissiger Jahre! Rückbesinnung auf nationale Identitäten sind hier die treibenden Kräfte. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11,Triesenberg |
30717 | Schande im Ortsbild besteht bereits | Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen | 21. November 2016 | DLZ Sonne in Triesen Es würde eine Schande im Ortsbild entstehen («Vaterland» vom 19. November). Sie, Herr Nigsch, haben diese Schande schon vor 20 Jahren ins Ortsbild gebracht – ihr Bauvorhaben im Spoerrygarten. Man müsste heute noch ein Gutachten erstellen, um eine Abbruchverfügung für die Liegenschaft Dorfstras-se 22 in Triesen neben der denkmalgeschützten Marienkapelle zu erlangen. Dann wäre das Ortsbild mit der Villa Spoerry und dem schönen Ziergarten wieder eine Augenweide für alle Spazier- und Kirchgänger zur Marienkapelle beim Kappeliweg. Solche private Gutachten wie Sie mit Herrn Pierre Feldderssen, Matthias Wehrlin und Hans Naef für 7000 Franken erstellt haben, sind doch lächerlich. Ich als Kleinunternehmer weiss, dass solche Regiestunden mit minim von 240 Franken per Stunde in Honorare erstellt werden. Der Staat Liechtenstein und die Gemeinde Triesen sollen bitte Ihre Kosten für dieses Gutachten und die Beschwerdenkosten vom 17. September 2013 bis 10. November 2016 offenlegen. Dies würde vielleicht auf die Landtagswahlen hin allen vier Parteien die Augen öffnen. Dass solche Kosten vom Steuerzahler bezahlt werden, müssen wir verhindern. Sie, Herr Nigsch, verweigern über 80 neue Arbeitsplätze in Triesen: Können Sie das verantworten? In der Swarovski werden 11 Arbeitsplätze von über 600 Angestellten abgebaut, das war in allen Zeitungen zu lesen, aber 80 neue Arbeitsplätze in Triesen werden mit Füssen getreten. Herr Nigsch, mit Ihrer Sturheit müssten Sie noch über 100 Jahre Steuern bezahlen bis dieser Schaden, der durch Sie dem Land und der Gemeinde entstanden ist, bezahlt ist. Ihr privat–persönliches Gutachten wird hoffe ich öffentlich Punkt für Punkt wie das von der Gemeinde Triesen aufgelegt. Adventszeit ist Spendezeit. Sollten diese drei Experten das Honorar von 7000 Franken verrechnet haben, können wir eine Spendensammlung im DLZ Sonne in Triesen veranstalten. |
30722 | Klimawandel nicht menschengemacht | Horst-Joachim Lüdecke, Adolf-Engelhardt-Strasse 52,69124 Heidelberg (Deutschland) | 21. November 2016 | Klimaänderung Zum «Volksblatt»-Artikel «Studie: Die Klimaänderung in Liechtenstein findet bereits statt» vom 19. November: Weil es noch nie in der Erdgeschichte konstantes Klima gab und permanenter Klimawandel naturgesetzlich ist, gibt es keinen vernünftigen Zeitgenossen, der den Klimawandel leugnet. Nun ist sogar Liechtenstein vom Klimawandel betroffen, eine wahrlich sensationelle Erkenntnis des Redakteurs Holger Franke. Falls eine schlichte Zusatzbemerkung erlaubt ist: Nur, dass der heutige Klimawandel menschgemacht sei, wird von vielen vernünftigen Zeitgenossen bezweifelt und dies aus guten wissenschaftlichen Gründen. Zu diesen Zeitgenossen gehört neben Donald Trump auch der Autor dieses Leserbriefs. |
30796 | Strom aus Wind und Sonne? | Walter Schädler,Landstrasse 174, Triesen | 22. November 2016 | Energiegewinnung Nach derzeitigem Stand erzeugen wir nur etwa 10 Prozent des im Lande benötigten Stromes selber, die fehlenden 90 Prozent beziehen wir aus dem schweizerischen Stromnetz. Die Schweiz erzeugt etwas mehr Strom, als sie selber verbraucht, muss aber in den kalten Jahreszeiten zum Ausgleich solchen aus den benachbarten Ländern beziehen. Mit der geplanten Abschaltung der CH-Atomkraftwerke würde diese noch mehr abhängig von auswärtigen Stromlieferanten. Europaweit ist derzeit genügend Strom vorhanden und daher grundsätzlich keine Notwendigkeit gegeben, weitere Stromquellen zu erschliessen. Werden aber wie vorgesehen mehr und mehr Atomkraftwerke stillgelegt, so ist dann zwangsläufig ein europaweiter Strommangel zu erwarten. Es ist daher meines Erachtens sicher sinnvoll, wenn wir frühzeitig damit beginnen, unsere Alternativ-Stromquellen zu erschliessen, was nebst dem Vorsorgegedanken auch finanziell sinnvoll wäre. Mit den bei uns verfügbaren Quellen könnte der Strom unter dem derzeitigen Einkaufspreis erzeugt werden. Als alternative Stromquellen gelten bei uns Wind, Sonne und Biogas. Windenergie mit den dazugehörenden Windrädern wurde in letzter Zeit oft negativ bewertet, dies vor allem wegen der störenden Sicht auf die rotierenden Flügel. Dazu ist zu bemerken, dass alle bereits bestehenden, vielen Hochspannungsmasten auch kein schöner Anblick sind, aber niemand bereit ist, die Kosten für eine Untergrundverlegung zu übernehmen, obwohl dies technisch durchaus möglich wäre und dabei die elektrischen Leitungsverluste erheblich gesenkt werden könnten. Auch verschiedene Gebäude, die mit Autos verstopften Strassen, Lichtmasten, usw. sind aus meiner Sicht nicht schön. Das Gleiche gilt auch für die Solaranlagen für Warmwasser und Strom, ein herkömmliches Dach bietet sicher einen schöneren Anblick. Im Zusammenhang mit Sonnen-und Windanlagen besteht ein erheblicher Unterschied: Windenergie ist unabhängig von Tag und Nacht sowie der Witterung. Die Sonnenenergie ist hingegen unmittelbar sehr stark von diesen Faktoren abhängig und daher mit grossen Produktionslücken behaftet. Mit Wind kann an einem kleinen Platz eine grosse Menge elektrischer Energie erzeugt werden und leicht an einer Stelle in das elektrische Stromnetz eingespeist werden. Der Einsatz von Sonnenenergie ist trotzdem sehr zu begrüssen und es ist sicher sinnvoll, jeden hierfür geeigneten Platz, insbesondere Dächer, dafür zu nutzen. Dies, obwohl schon bekannt ist, dass z. B. in Deutschland bei Tag bereits zu viel nicht verwendbarer Solarstrom produziert wird. Dies hängt auch damit zusammen, dass derzeit noch kein geeigneter Speicher für grosse Mengen elektrischen Stroms verfügbar sind. Der einzige derzeit mögliche Stromspeicher sind Stauseen, welche man mit Solarstrom hochgepumptem Wasser füllt und den Netzstrom über herkömmliche Wasserkraftwerke dann produziert, wenn er gebraucht wird. Dies ist aber auch nur möglich, wenn das Wasserkraftwerk eine entsprechende Generatoren- und Wasserkapazität aufweist. Diese Notwendigkeit besteht bei uns nicht. Der produzierte Alternativstrom kann bei unserer sehr niedrigen Eigenproduktion jederzeit problemlos in das Stromnetz eingespeist werden. Mit diesem Schreiben möchte ich alle Personen, die hier einen Einfluss haben, motivieren, den Bau von Strom-Alternativanlagen insbesondere eine erste mit Windkraft in Balzers zu ermöglichen und damit einen ersten grossen Schritt in die Unabhängigkeit beim elektrischen Strom einzuleiten, bevor wir dazu gezwungen werden und dann keine Zeit mehr haben, eine solche in Ruhe zu erproben bzw. damit Erfahrungen zu sammeln. Walter Schädler, Landstrasse 174, Triesen |
30797 | Gesundheitsbericht der Regierung | Dr. Ecki HermannRegierungschefkandidatder Freien Liste | 22. November 2016 | Wahlen 2017 Passend in der Wahlkampfzeit wird vom zuständigen Regierungsrat der Gesundheitsbericht Liechtenstein in der Presse publiziert. Das Fazit: «Die Menschen in Liechtenstein fühlen sich gesund». Dies impliziert in diesem Zusammenhang, dass im Gesundheitswesen alles richtig gemacht wurde. Hier nun noch ein paar Fakten zum besseren Verständnis, um den Gesundheitsbericht auch in einen Gesamtkontext zu bringen. Dieser wurde 2011 von der Vorgängerregierung in Auftrag gegeben und zusammen mit dem Bundesamt für Statistik wurde eine Befragung der Bevölkerung (knapp über 1000 Personen in Liechtenstein, in der Schweiz 20 000) durchgeführt und gemeinsam mit dem Amt für Statistik in Liechtenstein ausgewertet. Die Zahlen beziehen sich auf die Zeitperiode von 2007 bis 2012 und sind bereits im November 2014 (!) publiziert worden, allerdings nicht der breiten Öffentlichkeit kundgetan worden, ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Unter dem neuen Ressortinhaber wurde dann noch über OBSAN (Observatorium Gesundheit Schweiz) eine genauere Analyse gemacht und per 2015 veröffentlicht. Wir können also davon ausgehen, dass diese Zahlen durchaus beim Ressort bekannt waren. In diese Zeit fiel auch die Ausarbeitung des neuen KVG (Kran-kenversicherungsgesetz). Dort gab es als Hauptstossrichtung (neben dem ständigen Hinweis, dass die Ärzte unisono Abzocker seien) das «Argument», dass die Liechtensteiner zu oft zum Arzt gingen, deutlich mehr als die Schweizer. Man müsse die Leute unbedingt über den «Geldsäckel» zu mehr Eigenverantwortung erziehen, das ginge nur über einen deutlich höheren Selbstbehalt und höhere Prämien, was natürlich wieder vor allem die weniger Reichen trifft. Das Interessante ist dabei aber, dass bereits im ersten Bericht vom November 2014 klar zum Ausdruck kam, dass die Liechtensteiner genau gleich viel zum Arzt gingen wie die Schweizer (4,1-mal pro Person und Jahr in Liechtenstein, gegenüber 3,9 in der Schweiz, statistisch kein Unterschied)! Mmmmh?! Nun wird immer wieder das Argument gebracht, in der Krankenkassenstatistik würde klar gezeigt werden, dass die Liechtensteiner mit über 9 Konsultationen doch mehr zum Arzt gingen als die Schweizer. Nun, hier werden Äpfel mit Birnen verglichen, was das Amt für Statistik FL selbst im erwähnten Gesundheitsbericht auf S. 103 und in der Krankenkassenstatistik 2014 auf S. 18 und 19 erwähnt und die schlechte Vergleichbarkeit bestätigt. Falsche Informationen und Emotionalisierungen führten zu einem neuen KVG, das viele Familien, sozial Schwächere, viele Senioren etc. finanziell an die Wand drängt, was ich aktuell in meiner Hausarztpraxis täglich erlebe. Bleibt nur zu hoffen, dass der Trend in der Schweiz sich nicht voll in Liechtenstein fortsetzt, nämlich, dass Menschen wegen finanziellen Nöten nicht oder viel zu spät zum Arzt gehen. Aber eben, wir sind ja gesund, sagt der Gesundheitsbericht … Dr. Ecki Hermann Regierungschefkandidat der Freien Liste |
30798 | Ungleichbehandlung bringt Kitas in Not | Rosanna Sisera,Kitaleiterin,«SiNi kid’z Highway»,Bahnhofstrasse 19, Schaan | 22. November 2016 | Kita-Finanzierung In Liechtenstein leisten verschiedene Kitas einen wichtigen Beitrag, um Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen oder Alleinstehenden mit Kindern eine Chance zu geben, für ihr Einkommen selbst zu sorgen. Sie bilden somit eine sinnvolle und notwendige Ergänzung zum traditionellen Familienmodell. Nebenbei führen höhere Familieneinkommen zu einem besser gefüllten Steuersäckli bei Gemeinden und beim Land und amortisieren so die Bildungsinvestitionen in die Liechtensteiner/-innen. Dieser Beitrag wird von der Landesregierung unterschiedlich gewürdigt. So erhält der Verein Kindertagesstätten Liechtenstein für jeden Kita-Platz pro Tag 67 Franken Subventionen und insgesamt einen Landesbeitrag von 2,27 Millionen Franken pro Jahr (Quelle: Jahresbericht 2015 Verein Kindertagesstätten Liechtenstein). Wir, die SiNi kid’z Highway, und zwei weitere Kitas erbringen dieselbe Leistung, erhalten jedoch keine Landesbeiträge. Diesbezügliche Nachfragen bei Behörden wurden immer abgewiesen – entweder mit Verweis auf das Kita-Moratorium von 2011 oder auf die Abstimmung zum Familienzulagengesetz im vergangenen September. Die Ungleichbehandlung verschiedener Kitas verstösst gegen den gesunden Menschenverstand und möglicherweise gegen den Verfassungsartikel 31 Absatz 1, wonach alle Landesangehörigen vor dem Gesetz gleich sind. Den Betreibern von Kitas ohne Landesbeiträge ist es in den letzten Jahren meist nur knapp oder gar nicht gelungen, das Geschäftsjahr mit einer Null abzuschliessen. Die finanzielle Substanz schwindet und es drohen Schliessungen. Damit wird sich die Zahl der Kita-Plätze verringern und die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Kita-Konzepten deutlich begrenzter sein. Wir fordern die Politiker und die Regierung auf, die Ungleichbehandlung zu beenden und bitten die Liechtensteiner Bevölkerung, uns zu unterstützen. Rosanna Sisera, Kitaleiterin, «SiNi kid’z Highway», Bahnhofstrasse 19, Schaan |
30799 | Replik an Werner Frick, Schaan | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 22. November 2016 | DU und Post-PUK Deine These, dass die Post-PUK Menschen an den Pranger stelle, ist nicht knüppeldick, sondern hauchdünn und saudumm. Du schreibst, Staatsanwalt Wallner habe gesagt, die Anschuldigungen im PUK-Bericht seien haltlos. Erstens hat Wallner das nicht gesagt, er hat laut Zeitungsberichten von einem «Irrtum der Verfasser» gesprochen. Zweitens hat die PUK keine Anschuldigungen gemacht, sondern Sachverhalte festgestellt, die im Dezember-Landtag bestimmt ausführlich diskutiert und gewertet werden. Dass Staatsanwalt Wallner dem Landtag und der Regierung vorgreift und sich in die Politik einmischt, ist eine andere Geschichte, die aber bei Gelegenheit auch einmal auf den Tisch gebracht werden muss. Die PUK hat in einer Stellungnahme schon darauf hingewiesen, dass in ihrem Bericht niemand quasi wegen Urkundenfälschung beschuldigt wird. Die PUK hat in ihrer Stellungnahme auch klar gemacht, dass alle in diesem Zusammenhang erwähnten Personen die Gelegenheit hatten, Stellung zu nehmen und dies auch taten. Die Feststellungen der PUK und die Stellungnahmen der betroffenen Personen sind im PUK-Bericht ab S. 336 nachlesbar. Dein Versuch, den Überbringer der schlechten Nachrichten an den Pranger zu stellen, ist vollends missglückt. Du tust so, als sei die PUK eine DU-Kommission. Zur Erinnerung: Die PUK wurde mit den Stimmen von 20 Landtagsabgeordneten eingesetzt. Alle Parteien waren in der PUK vertreten. Der PUK-Bericht ist überparteilich. Werner Frick, lege doch deine rosarote Parteibrille zur Seite und bleib bei den Fakten. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
30800 | Lebenslehre | Elmar BürzleHeraweg 29, Balzers | 22. November 2016 | «Herzenssprache» Der Leserbrief vom 17. November 2016 in beiden Landeszeitungen – «Vier Kardinäle wenden sich gegen Papst Franziskus» – erinnert mich an den Schulunterricht, wie die Hohen Priester damals Jesus fallen liessen. «Amoris Laetitia» («Die Freude der Liebe»), das synodale Schreiben, scheint bei den vier Kardinälen und dem Verfasser des Leserbriefes vom 17. November auf Ablehnung zu stos-sen. Die Häresie (Widerspruch zu einer vorherrschenden Auffassung) ist bei vielen Religionen erkennbar und gab es auch schon vor meiner Zeit. Ich erlebte sie in meiner Jugend persönlich, als der berufene Priester in der Schülermesse die Hostie in seinen Händen hielt und kurze Zeit später im Religionsunterricht aus seiner Tragmappe den Katechismus sowie den Schlagstock nahm. Auf die Wandtafel wurde je nach Lehrstoff eine angsteinflössende Teufelsgestalt gezeichnet. Konnten wir die gelernten Katechismusmerksätze nicht wortgetreu vorsagen, so liess der Priester ab und zu auf Schülers Händen den Schlagstock «tanzen». Wir in Liechtenstein mit unserer Kleinheit könnten eine Vorreiterrolle übernehmen, indem wir vermehrt mit der Herzenssprache kommunizieren. Dadurch würde es uns in der Gemeinschaft leichter fallen, zu erkennen, woher wir kommen und wohin wir gehen, was wahrhaftig entscheidend ist und was nicht. Elmar Bürzle Heraweg 29, Balzers |
30802 | Leugner des Klimawandels sind nicht hilfreich | Klaus Biedermann,Im Mühleholz 39, Vaduz | 22. November 2016 | Ein Horst-Joachim Lüdecke aus Heidelberg behauptet in seinem Leserbrief vom 21. November, der Klimawandel sei nicht menschengemacht. Ich betrachte seine Zeilen als nicht sehr hilfreich. Ist es denn egal, wie viel wir konsumieren und auf der Welt herumjetten? Sicher: Nicht alles kann der Mensch beeinflussen, doch der Hunger nach Öl und anderen Energieträgern hat ein Ausmass erreicht, das sehr wohl Auswirkungen auf die Natur hat. Und massive Auswirkungen auf die Natur beeinflussen auch das Klima. In seinem Leserbrief bemüht Herr Lüdecke auch einen gewissen Donald Trump. Wir wissen, dass Herr Trump nicht in allem ein gutes Vorbild ist. Eine gezielte Verbreitung von Unwahrheiten, das Verächtlich- Machen von Frauen und Minderheiten sowie das Fehlen eines gewissen Grundanstands haben – wie mir scheint – über das Internet viele neue Verbreitungsmöglichkeiten gefunden. Anstehende Herausforderungen werden damit nicht auf eine gute Art angegangen. In Bezug auf die USA bleibt die Hoffnung, dass der neue Präsident sich im politischen Alltag mässigt und Hand bietet für sachliche Entscheide. Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz |
30804 | Ergänzung | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 22. November 2016 | Unter dem Titel «Klimawandel nicht menschengemacht» war im «Volksblatt» der gestrigen Ausgabe ein sehr interessanter Leserbrief von Herrn Horst-Joachim Lüdecke zu finden. Es dürfte aber, womöglich durch eine kleine Unachtsamkeit, der «Volksblatt»-Redaktion entfallen sein, die akademischen Würden dieses Herrn zu erwähnen. Dieses hole ich jetzt für die Redaktion gerne nach. Also: «Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, Dipl. Physiker». Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
30881 | Falsche Skeptiker und selbst ernannte Experten | Florian Gstöhl,Gärten 10, Balzers | 23. November 2016 | Klimawandel Immer öfter melden sich zurzeit sogenannte «Klimaskeptiker» zu Wort. Skepsis ist gut und recht, sie ist das, was den Wissenschaftler ausmacht und oft die Forschung vorantreibt. Skepsis muss aber immer eine fundierte Grundlage aufweisen. Zweifelt man an klar belegten Fakten, so handelt es sich nicht um Skepsis, sondern um Irrglauben und Verleumdung. In der naturwissenschaftlichen Forschung gibt es kaum ein Thema, in dem so viel Konsens herrscht, wie zum Klimawandel. 97 Prozent aller Klimaforscher sind sich einig: Es gibt einen Klimawandel und er ist menschgemacht – schuld sind Treibhausgase wie das CO2. Nicht einmal die Schwerkraft oder die Newton’schen Axiome erfreuen sich solch grosser Einigkeit unter den Forschern. Studien, welche den anthropogenen Klimawandel anzweifeln, stammen von Institutionen mit dubioser Finanzierung, besitzen kein Peer-Review oder sind schlicht und einfach falsch respektive gefälscht (wie z. B. die Behauptung, dass die globale Mitteltemperatur in der mittelalterlichen Warmzeit höher war). Ein gutes Beispiel ist das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) welches zum grössten Teil vom Committee for a Constructive Tomorrow (CFACT) finanziert wird, welches seinerseits eine Finanzierung vom Ölkonzern Exxon Mobile geniesst. Der Peer-Review ist mitunter das wichtigste Mittel zur Qualitätssicherung wissenschaftlicher Arbeiten. Die Arbeit wird dabei von mindestens zwei unabhängigen Wissenschaftlern (im Stil eines Doppelblindgutachtens) gelesen und kommentiert. Geben diese kein O.K., so erhält die Studie kein Peer-Review und wird von keinem renommierten Journal veröffentlicht und in keiner seriösen Arbeit zitiert. Solche Studien behaupten zum Beispiel, «die Atmosphäre könne die Erde unmöglich erwärmen, sondern nur kühlen», oder «die Ozeane gasen mehr CO2 aus, als der Mensch emittiert». Um mich hier nochmals zu wiederholen: Skeptisch zu sein ist gut und recht! Sich dabei auf fragwürdige Institutionen und unseriöse Studien zu stützen, hat aber leider wenig mit Skepsis zu tun. Das richtige Wort dafür wäre Ignoranz. Vielleicht haben die selbst ernannten Klimaskeptiker aber einfach nur Angst. Angst davor, verantwortlich zu sein oder Angst davor, was der Klimawandel uns bringt. Die anthropogenen Klimaveränderungen sind jedoch kein unlösbares Problem. Wir befinden uns immer noch in einem Stadium, in welchem Massnahmen auch Wirkung zeigen! Diskutieren wir allerdings noch 20 Jahre länger über bereits bestätigte Fakten, ist es irgendwann zu spät. Florian Gstöhl, Gärten 10, Balzers |
30882 | Papst Franziskus von den Leitmedien gedeckt | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 23. November 2016 | Glaube Vier Kardinäle hatten sich kritisch bezüglich Papst Franziskus’ Schrift «Amoris Laetitia» geäussert und vom Papst eine klärende Antwort erbeten. Ein Leserbriefschreiber – siehe seine Zeilen vom 22. November – fühlte sich an die Hohen Priester erinnert, welche «damals Jesus fallen liessen». Das tönt so, als ob die genannten vier respektablen Kardinäle von Jesus abgefallen seien. Doch ist das Gegenteil der Fall: Diesen vier Kardinälen geht es um die Verteidigung der Kirchenlehre. (Man lese ihr Schreiben.) Ist es nicht höchst erstaunlich, dass die Leitmedien dieser Welt die derart erschütternde, aussergewöhnliche Thematik beziehungsweise diese heldenhafte Tat der vier Kardinäle zum Schutz der Kirche (grösstenteils) totschwiegen?! Schlussfolgerung: Papst Franziskus wird von den Medien gedeckt. Warum? Nicht zuletzt deshalb, weil er der heranrollenden weltkommunistischen «Neuen Weltordnung» den Weg ebnet. Gloria.tv stellte klar: «Explosiv und ungesehen seit Jahrhunderten: Vier Kardinäle stellen Papstdokument infrage». Und auch das seriöse «Magazin für Kirche und Kultur» schrieb treffend: «Obwohl die grossen Medien das Thema meiden: Das Ereignis ist von historischer Tragweite. Das nachsynodale Schreiben Amoris laetitia von Papst Franziskus wurde von vier namhaften Kardinälen, Walter Brandmüller, Raymond Burke, Joachim Meisner und Carlo Caffarra, infrage gestellt. […] Die Dubia [Zweifel] der vier Kardinäle sind Teil eines Widerstandes, der immer weitere Kreise zieht und gerade vom Vorstadium in eine neue Phase übergegangen ist. Sollte Papst Franziskus das Paradox nicht beenden, ein klares Bekenntnis zur unveränderlichen Lehre der Kirche zu verweigern, deren Oberhaupt er ist, dann kündigen sich dramatische Monate an.» (Giuseppe Nardi, www.katholisches.info, 17. November 2016) Wenn man das Fundament, auf dem das Haus steht, aufweicht, riskiert man, dass das Gebäude zsammenbricht. Gerade deshalb macht es Sinn, dass auch wir uns in Liechtenstein für eine starke Kirche stark machen – für eine Kirche mit festem Fundament. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
30886 | LVS in Jeep liegen lassen… | Debbie Nüssli,Frigadenstrasse 28, Reiden | 23. November 2016 | Am 12. November Dies geschah am Samstag, den 12. November, um 14.45 Uhr auf dem Rücksitz eines Jeep (vermutlich ein Grand Cherokee). Der nette Fahrer nahm uns drei Schneeschuhwanderer in dem beigen oder grauen Auto mit vierstelligem FL-Kennzeichen von Malbun nach Vaduz mit. Das LVS «Mammut Puls» blieb leider im Auto liegen, als wir beim Rathaus ausstiegen. Sind Sie der Fahrer oder kennen Sie ihn? Danke für das Weiterleiten der Anfrage oder Ihre Rückmeldung! Debbie Nüssli, Frigadenstrasse 28, Reiden |
30888 | Ich bin Norman Nigsch dankbar | Edgar Bargetze,Römerstrasse 12, Triesen | 23. November 2016 | Um zu sehen, dass das geplante Dienstleistungszentrum Sonne in Triesen überdimensioniert ist und nicht ins Dorfbild passt, bräuchte es eigentlich keine Experten, egal was für ein Honorar sie verlangen. Und dass Norman Nigsch für seinen Einsatz mit bösartigen Leserbriefen belohnt wird, bräuchte es eigentlich auch nicht. Ich bin Norman auf jeden Fall dankbar. Weiter so. Edgar Bargetze, Römerstrasse 12, Triesen |
30889 | Gutachten und Lebensläufe online | Freie Liste (Dorfgruppe Triesen) | 23. November 2016 | Das neue Gutachten zum DLZ Sonne kann samt Lebensläufen der Experten und der Beschwerde an die Regierung auf der Homepage der Freien Liste angesehen werden. Der Link lautet: http://www.freieliste.li/index.php/2016/11/16/neues- gutachten-zum-dlz-sonne/ |
30969 | «Wie viel Kliniken und Ärzte braucht unser Land?» | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 24. November 2016 | Gesundheitsstandort Neue Krebsklinik in Schaan geplant, las ich in den Medien. Noch eine Klinik? Liechtenstein ist ein lukrativer Standort für Ärzte und Kliniken. a) Aus steuerlichen Gründen – niedrige Steuern, Dividenden (bei AGs) müssen nicht versteuert werden und auch die Sozialabgaben fallen weg. Da darf man sich nicht wundern, wenn die Sozialversicherungen weniger Geld einnehmen und die Krankenkassenprämien wieder steigen. b) Viele Versicherte haben eine Privat- und Halbprivatversicherung, ideal für Ärzte und Kliniken, weil sie höhere Rechnungen stellen dürfen. c) Die Staatsbeiträge, die alle Steuerzahler solidarisch mitfinanzieren müssen. d) Genau so verhält es sich mit den Prämienerhöhungen, die müssen ebenfalls durch die Allgemeinheit solidarisch mitfinanziert werden. e) Die Gesundheitskosten werden steigen, die Reserven der Krankenkassen werden schrumpfen usw, usf. Mehr Kliniken, mehr Ärzte bedeutet noch lange nicht, dass wir weniger Kranke haben werden, im Gegenteil. Kliniken und Ärzte brauchen Patienten, um Gewinne zu erzielen. Für mich bedeutet es, dass wir keinen Gesundheitsstandort, sondern ein Krankheitsstandort haben werden. Wie viel Kliniken und Ärzte braucht unser Land? Sind wir denn so krank, dass wir ohne die vielen Ärzte und Kliniken nicht überleben können? Ich muss immer wieder an den folgenden Spruch denken: «Gesund ist, der nicht, oder noch nicht gründlich untersucht wurde.» Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
30972 | Replik an DU-Quaderer | Werner Frick,Tröxlegass 21, Schaan | 24. November 2016 | Post-PUK Gegenüber anderen Meinungen zeigt sich DU-Chef Harry Quaderer sehr dünnhäutig und in der Wortwahl mehr als nur untergriffig. Ein «Volksvertreter», der persönliche Beleidigungen wie «saudumm» in einem Leserbrief verwendet, ist wohl mehr als fragwürdig und, Harry Quaderer, leg deine populistische Brille zur Seite und bleib «DU» bei den Fakten. Denn bezüglich der Post-PUK darf man gespannt sein auf die ausführlichen und sachlichen Diskussionen im Dezember-Landtag und die daraus resultierenden Erkenntnisse. Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan |
30975 | Chapeau für Engagement | Toni Ritter, Schnaren 49, Frümsen | 24. November 2016 | DLZ Sonne Lieber Norman, Chapeau für dein Engagement und deinen Mut in der Auseinandersetzung um ein grössenverträgliches Einkaufszentrum in Triesen. Dein Einsatz ist beispielhaft und unverzichtbar für eine lebendige Demokratie. Toll! |
31082 | Erhöhen sie die Hochwasser- sicherheit? | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 25. November 2016 | Rheinaufweitungen Die bestehenden Rheindämme in Liechtenstein sind laut Amt für Bevölkerungsschutz sanierungsbedürftig, um einem statistisch einmal in 300 Jahren auftretenden Extremhochwasser standzuhalten. Untersuchungen ergaben, dass gewisse Abschnitte zu wenig dicht wären, während andere keine oder nur geringe Mängel zeigen. Die Sanierung dieser Rheindammabschnitte ist wohl unbestritten und sollte nun angegangen werden. Im Gleichzug zu diesen Hochwasserschutz-Massnahmen wird von Umweltkreisen angestrebt, sogenannte «Renaturierungen» des Rheinlaufs mit grossflächigen Flussaufweitungen zu realisieren, bei denen der heutige Rheindamm abgerissen und bis 150 m landeinwärts versetzt neu gebaut würde. Mit diesen Flussaufweitungen soll sich gleichzeitig auch die Hochwassersicherheit verbessern, wird von ihnen angeführt, da der Fluss im Bereich von Aufweitungen mehr Platz habe. Wie in jedem Flusssystem wird die Hochwassersicherheit jedoch durch die Beschaffenheit der engen Stellen im Flusslauf bestimmt, und nicht durch die breiten Stellen. Eine Rheinaufweitung würde also nur dann zu einer verbesserten Hochwassersicherheit führen, wenn sie genau in einen Abschnitt zu liegen kommt, in dem der heutige Rheindamm schwach ist und mit der Aufweitung ersetzt würde. Im Falle der favorisierten Aufweitung in der Eschener Au zwischen Schaan und Bendern fällt diese aber in einen Bereich, in dem der bestehende Rheindamm als sehr stabil eingestuft ist, also würden diese Aufweitungen effektiv keinen erhofften Beitrag zu einer verbesserten Hochwassersicherheit leisten. Es mag wohl Visionen in Umweltkreisen geben, den Rheindamm durchgehend von Balzers bis Ruggell aufgeweitet zu sehen, dies würde den Hochwasserschutz sicher erhöhen, aber allein die Kosten dafür wären immens. Denkt man jedoch 150 Jahre zurück, war der damalige Bau des durchgehenden Rheindamms ein Kraftakt von solchen Dimensionen. Getrieben von grosser wirtschaftlicher Not und sogar Hunger nach Überflutungen ging man den Bau des Rheindamms mit aus heutiger Sicht einfachsten Mitteln an und vollendete ihn nach Jahren entbehrungsreicher Arbeit. Dies bedeutete grösste finanzielle Belastungen und konnte nur mit ausgedehnter Fronarbeit bewältigt werden. Ob sich wohl heute eine Mehrheit in einer Meinungsumfrage positiv für Rheinaufweitungen entlang der Grenze stellen würde, müsste sie wie damals dafür persönlich ausgedehnte Fronarbeit leisten, sei der Ansicht des Leser überlassen. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
31161 | Ein Plus an Widersprüchen | Fraktion der Freien Liste | 26. November 2016 | Zwei medial heisse Themen für die FBP sind die Finanzmarktaufsicht und die Strassenverlegung Zuschg in Schaanwald. Johannes Kaiser stellte bei der Budget-Debatte im Landtag den Antrag, den Staatsbeitrag an die FMA von 5 auf 2 Mio. Franken zu kürzen. Die FMA sei überdotiert und hätte massives Sparpotenzial, so die Begründung. Es könnten dort über drei Jahre leicht 9 Mio. Franken eingespart werden. Diesem Antrag stimmten 7 Abgeordnete zu, darunter Johannes Kaiser selbst. Dem |
31162 | Aus der Sicht einer Mutter im familienfreundlichen Liechtenstein? | Sophia Nägele,Im Kellersfeld 21, Ruggell | 26. November 2016 | Kita-Finanzierung Ungerechte Verteilung des Staatsbeitrages – gleich zu Beginn: Ich möchte mich weder politisch noch aus der Sicht einer Kitaleitung äussern, sondern aus der Erfahrung einer liechtensteinischen Bürgerin und Mutter zweier Kinder erzählen, wie die Situation einer nichtsubventionierten Kita unser Familienleben beeinflusst. Mein Mann und ich arbeiten beide und gehören zur bürgerlichen Mittelschicht. Um mehr arbeiten zu können, bin ich von einer zeitflexiblen Kita abhängig. Ich müsste aber für meine beiden Kinder mehrere 1000 Franken pro Monat bezahlen, da ich nicht zu den Müttern zähle, die das Glück haben, staatlich subventionierte Plätze in einer zeitflexiblen Kita-Einrichtung zu bekommen. Die in meiner Nähe von Leiterinnen mit fundierter Ausbildung geführte Kita mit flexibler Betreuungszeit, Abenteuerspielplatz im Naturschutzgebiet und eigener Küche für gesunde Ernährung bekommt keine Subvention. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass ich mehr bezahlen muss als andere Mütter, da ich in einem Ort wohne, der nur über eine einzige subventionierte und randvolle Kita verfügt. Um einen Platz zu bekommen, müssten meine Kinder 2 Jahre warten. Warum ist die Aufteilung der Subventionen so willkürlich und nicht nachvollziehbar? Wir arbeiten beide und trotzdem würde unser Familien-Budget nichts als Löcher aufweisen, da die Kitaleitung einer nicht subventionierten Kita uns finanziell nicht entgegenkommen kann, ohne selbst ins Schleudern zu kommen. Ist es wirklich nötig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf dermas-sen zu behindern, nur weil es scheinbar nicht möglich ist, den «Familien-Fördertopf» gleichmässig und gerecht auf alle Kitas zu verteilen? Knapp 3 Millionen Franken hat der Landtag dafür bereitgestellt, bitte sehr! Dann, wenn davon auch alle profitieren, hätte das Fürstentum zurecht den Ruf, ein familienfreundliches Land zu sein. Mit lieben Reden ist dies nicht getan. Sophia Nägele, Im Kellersfeld 21, Ruggell |
31163 | Unbewiesene Behauptungen | Michael Limburg,Vizepräsident EIKE (EuropäischesInstitut für Klima und Energie) | 26. November 2016 | Klimawandel In der «Volksblatt»-Ausgabe vom 23. November 2016 verbreitet ein Herr Florian Gstöhl in seinem Leserbrief «Falsche Skeptiker und selbst ernannte Experten» falsche Tatsachenbehauptungen über das europäische Institut für Klima und Energie (EIKE). Abgesehen von seinen unwissenschaftlichen und zudem unwahren Behauptungen über Konsens unter den Klimawissenschaftlern, den es nicht gibt und wenn es ihn gäbe, er keinerlei Beweiskraft hätte, ob eine Behauptung als wissenschaftlich erwiesen anzusehen wäre oder nicht – man denke nur an die geozentrische Hypothese, an die Kontinentalverschiebung etc. etc. – sind seine Behauptungen über unser Institut falsch und sollen sie, weil ehrenrührig, diffamierend wirken. Falsch ist seine Behauptung, wir würden keine peer-reviewte Forschung betreiben, falsch ist seine Behauptung, wir würden über Cfact zum grössten Teil finanziert bzw. über Cfact von Exxon finanziert. Richtig ist, dass wir eigene Forschung zu Klima- wie auch Energiethemen betreiben. Richtig ist, dass die Ergebnisse auch peer-reviewt, in seriösen Wissenschaftsjournalen veröffentlicht werden. Richtig ist, dass unsere Finanzierung zu 90 Prozent auf Selbstausbeutung der Mitglieder und der Rest zum allergrössten Teil auf Kleinspenden beruht. Richtig ist, dass wir von Exxon oder andern Energiefirmen kein Geld erhalten. Richtig ist, dass wir völlig unabhängig von Cfact sind, jedoch vertrauensvoll und bei passender Gelegenheit zusammenarbeiten, weil wir dieselben Ziele verfolgen. Herr Gstöhl hätte jede Gelegenheit gehabt, in direktem Gespräch mit uns diese Behauptungen zuvor zu klären. Dies hat er in böswilliger, weil diffamierender Absicht jedoch unterlassen. Nach dem Motto: Komm’ mir nicht mit Fakten, meine Meinung steht. Er wird also aufgefordert, seine Falschbehauptungen zu belegen oder sie zu unterlassen. Michael Limburg, Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie) |
31167 | Landtag: Menge nicht gleich Qualität! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 26. November 2016 | Eine alte Frau aus Triesenberg soll vor vielen Jahren Eier für 20 Rappen pro Stück eingekauft und für 19 Rappen weiterverkauft haben. Auf die Frage, warum sie das mache, antwortete sie mit einem Lächeln «d’Mengi machets us»! Ähnlich argumentieren im Moment unsere Parteien mit ihren Landtagskandidaten und vergessen dabei, dass für das Wohl unseres Landes nur die Qualität und nicht die Menge entscheidend sein wird. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
31265 | Braucht es einen separaten Friedhof für Muslime? | Pio Schurti,Feldstrasse 100, Triesen | 28. November 2016 | Grabesruh Heute Montagabend wird die Bürgergenossenschaft Vaduz in einer ausserordentlichen Genossenschaftsversammlung über einen Antrag der Vorsteherkonferenz befinden, eine Teilfläche einer Vaduzer Parzelle im Forst an der Feldkircherstrasse in Schaan (Waldstück vor der Hilti AG, wenn man in Richtung Unterland fährt) für die Errichtung einer muslimischen Begräbnisstätte abzutreten. Die erste Frage, die sich stellt: Warum stellt die Vorsteherkonferenz überhaupt so einen Antrag? Die Vorsteherkonferenz ist meines Wissens kein «offizielles» Organ. Damit sei nicht gesagt, dass die Vorsteherkonferenz oder ein einzelner Vorsteher nicht wie jede Privatperson auch Anträge vorbringen darf. Im Schreiben der Vorsteherkonferenz an die Bürgergenossenschaft heisst es aber, dass die Gemeinden die Genossenschaftsversammlung ersuchen etc. Heisst dies, dass die Gemeinderäte aller Gemeinden diese Angelegenheit beraten haben und die Vorsteherkonferenz nur die Überbringerin des entsprechenden Antrags ist? In Liechtenstein ist es seit je so, dass die Gemeinden verpflichtet sind, allen Einwohnern unabhängig von ihrer religiösen oder weltanschaulichen Orientierung eine angemessene Bestattung zu gewährleisten. Das heisst, wenn wir sterben, werden wir auf dem gemeindeeigenen Friedhof beigesetzt. Urnenbeisetzungen und Bestattungen im Sarg sind gleichermassen möglich, wobei manche Gemeinden (entgegen der Empfehlung der katholischen Kirche) Urnenbeisetzungen – wohl mehrheitlich aus Platzgründen – bevorzugen. Nach 25 bzw. 20 Jahren endet die Grabesruhe. Das heisst, die Gräber werden aufgelöst und für andere Bestattungen bereit gemacht. Ich halte das für einen korrekten und angemessen pietätvollen Umgang mit unseren Verstorbenen. Den Wunsch der Islamischen Gemeinschaft in Liechtenstein, dass Muslime in «jungfräulicher Erde» bestattet werden und deshalb einen separaten Friedhof bekommen sollen, kann ich nicht unterstützen. Religiöse und weltanschauliche Unterschiede zwischen den Menschen über das Grab hinaus zu zelebrieren, widerspricht einer wohl unverrückbaren Tatsache: Im Tod sind wir alle gleich. Jede Gemeinde Liechtensteins hat einen Friedhof. Ein Gottes-, Allah- bzw. Jahwe-Acker für alle genügt. Pio Schurti, Feldstrasse 100, Triesen |
31334 | Klinkerstein-Debakel | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 29. November 2016 | Sanierung Im «Vaterland» vom 25. Januar 2016 lesen wir: «Das Amt für Bau und Infrastruktur (ABI) nimmt derzeit wieder einmal die Schäden an den Klinkersteinen auf dem Peter-Kaiser-Platz und dem Landtagsgebäude auf. Der Landtag hat für das kommende Jahr erneut einen Instandsetzungskredit von 200 000 Franken genehmigt, somit steigt die Summe, die man innert vier Jahren in Reparaturen investiert hat, auf über eine Million Franken. Eine langfristige Lösung ist noch nicht gefunden. Wie viel die gesamte Sanierung am Ende kosten wird, steht noch in den Sternen. Man könnte erwarten, dass der Architekt, der deutsche Hansjörg Göritz, von den Verantwortlichen schon lange in Kenntnis gesetzt wurde.» Göritz antwortet auf Anfrage des «Vaterlands»: «Ich bin sprachlos, denn ich habe von diesem Sachverhalt bisher nichts gehört.» Das ABI, zumindest dessen Amtsleiter, sieht offensichlich keine Verantwortung beim Architekten. Wo oder bei wem liegt denn die Verantwortung? Das «Volksblatt» schrieb schon am 13. Mai 2015 «Der Staat muss zahlen», da die Verjährungsfristen grösstenteils abgelaufen seien. Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer erklärt in der Beantwortung einer Kleinen Anfrage im Landtag, dass die Erfolgsaussichten im Falle einer Klage aufgrund der dokumentierten Bauherrenentscheide sehr gering seien. Fragen, die sich hier stellen: Die ersten Mängel wurden angeblich schon 2 Jahre nach Fertigstellung dokumentiert. Wie lange dauert eine Baugarantie auch für verdeckte Mängel? Was wurde unverzüglich in die Wege geleitet? Wurden alle an der Ausführung Beteiligten – Architekt, Ausführungsplaner, Unternehmer, Bauleitung, Hersteller der Klinker etc. – und deren Berufshaftpflichversicherungen sofort informiert? Wurden nur interne Abkärungen vorgenommen und von wem? Wurden externe neutrale Fachexperten beauftragt? Auch wenn, wie oben erwähnt, die Bauherrschaft (Projektkommission) zusammen mit dem Architekten sich für den sogenannten «Landtagsklinker» entschieden hat, gibt es eine Produkthaftung bzw. eine Garantieleistung. Wurden die notwendigen Abklärungen fachmännisch erledigt oder wurde nur aufgrund der Optik entschieden? Auch wenn die Bauten aus einem anderen Baustoff erstellt worden wäre, müssten die Qualität und Garantien eingehalten werden (z. B. Sichtbeton, Putzfassade etc.). Unverständlich ist auch, dass die Regierung sowie der Landtag auf Kosten der Steuerzahler fortlaufend Kredite, mittlerweile in Millionenhöhe, bewilligt haben – und das ohne absehbares Ende. Wurden seitens der Abgeordneten Nachfragen und intensive Abklärungen gefordert? Wo oder bei wem liegt die Verantwortung für dieses Debakel? Liegt die Verantwortung wirklich beim Steuerzahler und muss daher der Staat bezahlen? Der Bürger bzw. der Steuerzahler erwartet hier klare Informationen und Auskünfte, denn nur mit der Aussage, der Staat (das sind eben die Steuerzahler) muss zahlen, ist das Debakel noch nicht bewältigt. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
31335 | Die KVG-Revision und ihre spürbaren Nebenwirkungen | Dr. med. Ecki Hermann,Regierungschefkandidatder Freien Liste | 29. November 2016 | Wahlen 2017 Als Hausarzt musste ich in den letzten Jahren den enormen Abbau im Gesundheitswesen und im Sozialbereich miterleben. Die Sanierung des Staatshaushalts wurde gerade auch auf dem Buckel der sozial Schwächeren und dem Mittelstand durchgezogen. Ob man es hören will oder nicht, ja, es gibt in Liechtenstein sozial benachteiligte Menschen, und ja, es gibt Menschen, die finanziell nicht auf Rosen gebettet sind. Als Arzt sehe ich täglich solche Schicksale in meiner Praxis. Dank dem neuen KVG (Krankenversicherungsgesetz, gültig ab 1.1.2017) wird es auch kurzfristig immer mehr Menschen geben, welche die Prämien für die Krankenkasse, die erhöhte Franchise und den deutlich angehobenen Selbstbehalt nicht mehr bezahlen können. Darunter sind verwitwete oder alleinstehende Seniorinnen, die als Hausfrauen und Mütter zu Hause waren, dem Ehemann den Rücken freigehalten haben, die Kinder grossgezogen haben und nur den Minimalbetrag (wenn überhaupt) in die AHV einzahlen konnten. Diese Frauen können sich mit der Minimal-Rente den Selbstbehalt und die Franchise kaum mehr leisten und werden zu Sozialhilfeempfängerinnen. Wenn man jetzt auch noch berücksichtigt, dass bei allen Hausfrauen, Senioren und Studenten, die über die Krankenkasse unfallversichert sind, der Selbstbehalt und die Franchise auch bei einem Unfall bezahlt werden muss (anders als bei der betrieblichen Unfallversicherung, dort gibt es keinen Selbstbehalt oder Franchise), dann sind sie doppelt bestraft. Die Nebenwirkungen des hochgelobten KVGs werden zunehmend sicht- und spürbar, Wohlhabende und junge Gesunde profitieren, Arme und Kranke werden bestraft. Diese Fakten waren auch dem Landtag bekannt, trotzdem hat sich die grosse Mehrheit der Abgeordneten mit Ausnahme der Freien Liste für diese unsolidarische Revision ausgesprochen. Über diesen Sozialabbau müssen wir offen reden, ehrlich informieren und wieder gemeinsame Lösungen suchen und finden. Dies gilt auch im Bereich Familie und Beruf oder in der Bildungspolitik. Man muss aber auch die Wirtschaft in die Lösungsfindung miteinbeziehen. Wenn wir nur an einzelnen Schrauben drehen, ohne das Ganze zu sehen, kommen wir nicht zu gemeinsamen und vor allem solidarischen Lösungen. Es langet – Wandel isch gfroget. |
31337 | «Gegenwind» geht mit eigener Homepage online: www.gegenwind.li | Helmuth Büchel, Norbert Bürzle,Anton Eberle, Roland Marxer,Wilfried Wolfinger | 29. November 2016 | Windpark And In Absprache mit der Gemeinde Balzers und der Bürgergenossenschaft Balzers findet am 12. Januar 2017 um 19 Uhr im kleinen Gemeindesaal Balzers eine Informationsveranstaltung für die Stimmberechtigten und die Bevölkerung von Balzers statt. Gleichzeitig mit den Landtagswahlen vom 5. Februar 2017 wird eine Befragung zum geplanten Windpark auf And durchgeführt. Die Zielsetzung der Gruppe «Gegenwind» besteht darin, zu den von den Projektverantwortlichen vorgebrachten Argumenten für einen Windpark auf And mit Gegenargumenten Stellung zu nehmen und diese insbesondere der Balzner Bevölkerung zur Kenntnis zu bringen. Die Gruppe lässt sich dabei von den Aussagen leiten, welche der Präsident der Bürgergenossenschaft Balzers gegenüber der Gemeinde Balzers und unserer Gruppe geäussert hat, dass die Windenergieanlage auf And nicht gebaut werde, falls sich die Mehrheit der Balzner Stimmberechtigten dagegen ausspricht. Im gleichen Sinne hat sich der Vertreter des Hauptinvestors – LKW Schaan – anlässlich der Informationsversammlung vom 12. Oktober 2016 auf der Luzisteig öffentlich ausgesprochen. Die Gruppe «Gegenwind» steht für: ? den Schutz einer intakten Landschaft, der Flora und Fauna; ? die Vermeidung von zerstörerischen Waldbränden auf And; ? das Aufzeigen von Beeinträchtigungen unserer Lebensqualität uns unserer Gesundheit; ? die Darstellung der tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen. Vor allem zu diesen Aspekten nimmt die Gruppe «Gegenwind» auf ihrer Homepage Stellung. Die Gruppe «Gegenwind» setzt sich aus folgenden Personen zusammen: |
31338 | Regenwasserbecken im Dorfzentrum Triesen | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 29. November 2016 | Dorfplanung Wie wir feststellen, hat Triesen ein neues Dorfzentrum mit Regenwasserbecken beim Sonnenareal, das sogar langsam begrünt wird mit verschiedenen Sträuchern. Ist es möglich, dass in einer Gemeinde mit über 5000 Einwohnern mitten im Dorf eine unmögliche Situation herrscht, dass für die Dorfbewohner und Touristen einige Fragen auftauchen, was in Triesen los ist, ob die Gemeinde finanziell und dorfplanerisch auf einem Tiefpunkt angelangt ist; obwohl die Finanzen der Gemeinde sehr gut sind. Wäre es nicht möglich, dass man in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den privaten Bauinteressenten ein Projekt durchführt, dass dem Dorfbild und dem Wunsch der Bevölkerung entspricht? Kann man nicht nochmals über die Bücher gehen? Es ist nie zu spät, die Demokratie wäre dadurch wieder gestärkt und das Dorf hätte ein ansehnliches Dorfzentrum mit verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten und diversen Veranstaltungsmöglichkeiten. Ein Dorfzentrum, wo man sich wohlfühlt. Ich hoffe, dass die Wünsche der Einwohner von Triesen auch einmal berücksichtigt werden und die integrierten Politiker und privaten Interessenten eine Lösung finden, die allen integrierten Parteien und für das Dorf Triesen ein ansehnliches Bild gibt. Der Wunsch der Bürger ist, dass es eine demokratische Entscheidung gibt, nicht wie immer eine Diktatorische. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
31522 | Gegen Vorurteile und Diskriminierung | Fachstelle für Sexualfragenund HIV-Prävention (fa6) | 1. Dezember 2016 | Welt-Aids-Tag Am heutigen Welt-Aids-Tag sind Menschen auf der ganzen Welt aufgefordert, im Kampf gegen Aids aktiv zu sein, indem sie ihre Solidarität gegenüber Menschen mit HIV zeigen. Rund 37 Millionen Menschen leben weltweit mit dem HI-Virus. Aller Aufklärung zum Trotz müssen sie noch immer gegen Vorurteile und Diskriminierung kämpfen – auch im Raum Schweiz-Liechtenstein. Deshalb widmet die Aids-Hilfe Schweiz den diesjährigen Welt-Aids-Tag dem Thema «Vorurteile und Diskriminierung». Die Fachstelle für Sexualfragen und HIV-Prävention (fa6), die Mitglied der Aids-Hilfe Schweiz ist, hat sich dieser Sensibilisierungkampagne angeschlossen. Mobbing und Entlassungen am Arbeitsplatz, Outing in Social Media und im Privatbereich, Verweigerung der Behandlungskosten von Krankenkassen, Barrieren auf dem Weg in die Selbstständigkeit, unzulässige Erwähnung von HIV gegenüber Drittpersonen sind nur einige der Formen täglicher Diskriminierung, mit der sich HIV-positive Menschen konfrontiert sehen. Partnerinnen und Partner, Familienmitglieder und Bekannte ziehen sich oft von Betroffenen zurück, wenn sie von deren HIV-Infektion erfahren. Dabei ist seit 2008, als das sogenannte Swiss Statement erstmals den Weg an die Öffentlichkeit fand, klar, dass HIV-positive Menschen unter erfolgreicher Therapie sexuell nicht infektiös sind. Das heisst, sie sind «#undetectable», nicht nachweisbar. Dank wirksamer Therapie ist die Viruslast nicht mehr nachweisbar und somit kommt es auch nicht mehr zu einer HIV-Übertragung. Diese Tatsache muss auch den Menschen Liechtenstein bekannter gemacht werden. In den vergangenen drei Jahren häuften sich wieder anonyme Anfragen von Leuten, die befürchten, sich mit dem HI-Virus infiziert zu haben – etwa auf einem fremden WC, beim Zahnarzt, in der Kantine am Arbeitsplatz etc. Solche Ängste sind völlig unbegründet, weil, erstens, in der Schweiz bei über 90 Prozent der Behandelten die Infektion nicht mehr nachgewiesen werden kann, und, zweitens, weil das Virus ausserhalb des menschlichen Körpers nur Sekunden oder Minuten überlebt und dann nicht mehr ansteckend ist. Es ist also ausgeschlossen, dass man sich in einem Betrieb, in dem allenfalls auch HIV-positive Menschen arbeiten, z. B. auf dem Klo infiziert. Die fa6 bezieht sich immer wieder auf Vergleiche und Zahlen in der Schweiz, da die verfügbaren Zahlen in Liechtenstein wohl nicht vollständig sind. Es ist in unserem Land schwierig, die genauen Zahlen zu erheben. Viele in Liechtenstein wohnhafte Leute gehen aus Anonymitätsgründen in die benachbarte Schweiz, um sich auf HIV testen oder um sich behandeln zu lassen. HIV ist eine Geschlechtskrankheit bzw. eine sexuell übertragbare Infektion (STI) und als solche stark tabubehaftet. Die Vermutung liegt nahe, dass deshalb die Leute lieber etwas weiter weg zum HIV-Test oder in Behandlung gehen. In den vergangenen Jahren wurden denn auch etliche, wenn nicht die meisten, Neuinfektionen vom Bundesamt für Gesundheit nach Liechtenstein gemeldet. Die letzte Neuinfektion wurde der fa6 für das Jahr 2014 gemeldet. Wir gehen davon aus, dass heute insgesamt 30 bis 40 HIV-positive Menschen in Liechtenstein leben. Fachstelle für Sexualfragen und HIV-Prävention (fa6) |
31523 | Welches Verkehrs-problem löst eine Fahrradbrücke über den Rhein? | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 1. Dezember 2016 | Verkehrspolitik Aktuell laufen Planungsarbeiten zu einer neuen Fahrrad- und Fussgängerbrücke über den Rhein im Grenzbereich Schaan-Vaduz nach Buchs. Diese voraussichtlich 4,8 Millionen Franken teure «Langsamverkehr»-Brücke soll laut Initianten Arbeitspendler von Buchs-Räfis und -Burgerau mit Arbeitsstellen in Schaan und Vaduz zum Umsteigen auf das Fahrrad als Verkehrsmittel anhalten. Neben anderem soll diese Brücke angeblich einen Beitrag zur Reduktion der Verkehrsüberlastungen der Strassenbrücken in Schaan und Vaduz in Stosszeiten leisten. Der Hauptanlass für dieses Fahrradbrückenprojekt ist aber kaum ein wirklich ausgewiesener Bedarf, sondern es wird vielmehr das auslaufende 3. Agglomerationsprogramm der Schweizerischen Eidgenossenschaft sein, dessen Gelder, gespeist aus Treibstoffabgaben des motorisierten Privatverkehrs, bis Ende 2018 auszugeben sind. Dieser Fonds soll rund 30 Prozent der Kosten der Brücke decken, die restlichen 3,4 Millionen Franken müssten sich der Kanton St. Gallen, die Gemeinde Buchs, das Land Liechtenstein und die Gemeinde Vaduz teilen. Den Anwohnern im Grenzbereich von Schaan und Vaduz wäre eine solche Brücke sicher zu gönnen, um in ihrer Freizeit noch einfach über den Rhein zu kommen. Es fragt sich allerdings, wie viele Arbeitspendler neu das Fahrrad benutzen werden, nur weil sie mit dieser Brücke einen etwas kürzeren Arbeitsweg hätten. Gemäss Verkehrserhebung gibt es aktuell knapp 1000 Pendler aus der Region Buchs, die in Schaan oder Vaduz arbeiten. Schaut man sich an, wo die Arbeitsplätze in Schaan und Vaduz hauptsächlich sind, liegen diese gar nicht im direkten Einzugsbereich dieser Brücke. Es hätten wohl nicht mehr als 10 bis 20 Prozent aller Pendler nach Schaan und Vaduz einen möglichen Vorteil davon. Nach Abzug aller Personen, die nicht mit dem Fahrrad kommen wollen oder aus verschiedenen Gründen nicht können und stattdessen mit öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln kommen, bleiben realistisch kaum mehr als einige 10 Personen übrig, die bei annehmbaren Wetterbedingungen das Fahrrad in Betracht ziehen werden. Mit den zu Stosszeiten rund 6000 Fahrzeugen über die beiden Brücken in Schaan und Vaduz würde diese Fahrradbrücke nicht mal ansatzweise einen merkbaren Beitrag zur Lösung der Verkehrsengpässe liefern. Daher sind die 4,8 Millionen Franken für eine einfache Fahrradbrücke eine sehr teure Angelegenheit, allein der Liechtensteiner Anteil von rund 1,7 Millionne Franken dafür, wenn man diese Kosten dem absehbar sehr geringen Gesamtverkehrsnutzen gegenüberstellt. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
31524 | Das KVG und seine Nebenwirkungen | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 1. Dezember 2016 | Gesundheitspolitik Zum Teil muss ich Dr. med. Ecki Hermann recht geben, was seine Aussagen im Leserbrief vom 29. November 2016 betrifft. Die Erhöhung von Selbstbehalt und Franchise wird einige Patienten in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Gleichzeitig las ich, dass die Verhandlungen zwischen Ärztekammer und LKV gescheitert sind, was mich auch nicht wundert. Es scheint so, dass die Ärztekammer nicht gewillt ist, ihre Tarife (Taxpunktwerte) zu senken, das wollte sie auch bisher nicht und will sie auch in der Zukunft nicht. Geht es hier doch um Gewinnmaximierer oder einfach nur um die Erhaltung der «Machtstellung» der Ärzte? Meine Vorschläge: 1) Weniger Ärzte und Kliniken; 2) Tarifsenkung, besonders Taxpunktwerte; 3) Senkung der Medikation, gerade für Senioren (wir hätten weniger Demenz- und chronisch Kranke, weniger IV-Bezüger und weniger Langzeitpatienten in den Heimen). Mehr als 5 verschiedene Medikamente gelten nach WHO als Medikamentenmissbrauch, was nichts anders heisst, dass viele Patienten zu viel an Medikamenten einnehmen, die wiederum neue Krankheiten hervorbringen, somit ist eine Langzeitbehandlung nötig, die wiederum für die Ärzte mehr Einkommen bedeutet; 4) Weniger Operationen; 5) Die Kassen sollten nur Rechnungen für schwerwiegende Operationen bezahlen, wenn eine Zweitmeinung vorhanden ist; 6) Eigenverantwortung fördern, indem Patienten von den Ärzten genau und wahrheitsgemäss aufgeklärt werden. Sprich: Patientenorientierte Ärzte sind gefragt; 7) Eine Lobby für Patienten schaffen. Es gibt keine Institution, oder sonst eine Stelle im Land, wo Patienten sich über Diagnosen, Medikamente oder Operationen erkundigen können. Patienten sind von vornherein dem «Willen» der Ärzte ausgeliefert; 8) Grenzen setzen. Wie viel Ärzte und Kliniken braucht unser Land? Wie viele Medikamente braucht ein Patient? Wie viele Operationen sind nötig, wie viele unnötig? Da muss der Hebel auch in der Politik angesetzt werden. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
31525 | DU-Interview | Tobias Lausberg,Elbchaussee 161, Hamburg | 1. Dezember 2016 | Wahlen 2017 Als ich in der letzten Woche das Radiointerview mit Harry Quaderer von den DU gehört habe, konnte ich nicht anders, als diesen Leserbrief zu verfassen. Da ich weder wahlberechtigt noch Mitglied einer Partei in Liechtenstein bin, ist dies eine Aussenansicht. In meiner gesamten Zeit, in der ich politisch aktiv und interessiert bin, habe ich noch nie so ein sinnfreies Interview gehört. Es gibt weder ein Programm, über das man sprechen kann, noch klare Positionen. DU für Liechtenstein bedeutet was genau? Ich habe den Eindruck gewonnen, Herr Quaderer weiss es selber nicht. Ganz spannend fand ich die Kritik an der FBP und VU und wo selber keine Alternative aufgezeigt wird. Da fehlen mir sogar die Worte für einen Kommentar. Fotos sollen auch nicht gern gemacht werden von den Kandidaten? Die wissen schon, dass sie für ein öffentliches Amt kandidieren?! Ich habe mich schon länger mit Inhalten von Liechtensteiner Parteien beschäftigt, aber bei DU finde ich weder Inhalte noch Persönlichkeiten? Reicht es in Liechtenstein für Liechtensteiner zu sein ohne weitere Programme oder hat man Angst sich zu positionieren? Meine Anregung: Wer so ein Interwiew gibt, sollte wenigstens Inhalte präsentieren und Alternativen aufzeigen, die Gesichter haben. Tobias Lausberg, Elbchaussee 161, Hamburg |
31527 | «60 Plus»- Herausgabe immer fraglich … | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 1. Dezember 2016 | Wegen Finanzierung Ein interessantes Magazin für Jung, Alt und Junggebliebene, dank verschiedenen, allgemeinen Informationen sowie Informationen über Leute über und unter 60. Leider hat der herausgebende Verein des Seniorenmagazins «60 Plus», allen voran Werner Ospelt, mit der Finanzierung zu kämpfen, um die Herausgabe von den vier Ausgaben im Jahr zu ermöglichen. Es kann doch nicht sein, dass die Herausgabe des Seniorenmagazins «60 Plus» an der Finanzierung scheitert. Ohne Spender ist die Herausgabe immer fraglich. Ist es nicht möglich, dass Land und Gemeinden die Herausgabe von «60 Plus» finanziell unterstützen, damit die Herausgabe gesichert ist? Ich kann der Redaktion von «60 Plus» ein grosses Kompliment machen und hoffen, dass es von Land und Gemeinden finanziell unterstützt wird. Auch können sich Private daran beteiligen, indem sie auf das Konto bei der LLB AG, 9490 Vaduz, spenden (IBAN-Nummer: LI15 0880 0000 0207 6403 6). Herzlichen Dank im Voraus. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
31528 | Traurig, aber wahr ... | Emma Waltraud Walser,Poststrasse 15, Schaan | 1. Dezember 2016 | Adventskranz gestohlen Einbrüche, Diebstahl von Abfallmarken der Säcke und nun noch Entwendung eines Adventskranzes im Zentrum von Schaan. Zwei Meter Durchmesser, geflochtene Nielen, über 100 Lämpchen, blaues Dekomaterial, also mit viel Liebe und Zeitaufwand erstellt, um Weihnachtsstimmung ins Zentrum zu bringen. Wegen des starken Föhns mussten wir den Kranz demontieren und im Flur deponieren. Am Freitag wollten wir den Adventskranz wieder aufhängen – aber er war weg ... Ich frage mich, wer macht denn so etwas und wohin führt das alles noch? Adventszeit – besinnliche Zeit! Emma Waltraud Walser, Poststrasse 15, Schaan |
31652 | Liebe Grossparteien | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 2. Dezember 2016 | Post-PUK In den Landeszeitungen ist immer wieder über die PUK und deren Kosten von 200 000 Franken zu lesen. DU werden von eurer Seite Vorwürfe gemacht, dass sie diese 200 000 Franken sinnlos ausgegeben haben und kein Resultat dabei heraus kam. Ich finde das eine absolute Frechheit, waren doch bei der PUK auch die Grossparteien dabei. Auch unsere beiden grossen Parteien haben x Millionen (oder sind es gar Milliarden?) sinnlos investiert, Unsummen sehr grosszügig in den Sand gesetzt und wollen es jetzt von den Bürgern zurückholen. Erinnern wir uns an die Gasbusse: Max Heidegger hatte von Anfang an klar informiert, dass diese in Liechtenstein nicht funktionieren, trotzdem wurden – ohne Worte – Gasbusse angeschafft. Wie jeder Liechtensteiner weiss, fahren nun wieder Dieselbusse. X Millionen zum Fenster rausgeworfen ... Auch die Telefonie ist so ein Thema, das x Millionen gekostet hat ... Die 300 Millionen für die Pensionskasse: Verschiedenste Personen haben darauf hingewiesen, dass das Problem jetzt angegangen werden muss, da sonst die Pensionskasse explodiert, aber man hat zugewartet und jetzt sind die 300 Millionen zu zahlen – Fenster auf und tschüss ... Die 9 bis 12 Millionen Kosten für die Post ... Liebe Grossparteien, findet ihr das nicht auch eine Frechheit, nun der DU Vorwürfe für die 200 000 Franken für die PUK anzulasten? Wenn man sieht, dass ihr in den vergangenen Jahren im Minimum einen dreistelligen Millionenbetrag zum Fenster rausgeworfen habt, müsst ihr nun die DU nicht schlecht machen in den Medien, insbesondere, da auch ihr bei der PUK die Finger im Spiel habt oder hattet. Walter Bargetze, Poska 20, Triesen |
31653 | Es läuft, wie es laufen muss! | Leo Suter,St. Wolfgangstrasse 15B, Triesen | 2. Dezember 2016 | Islamischer Friedhof Die Bürgergenossenschaft Vaduz hat am vergangenen Montag abgelehnt, den Gemeinden Liechtensteins Land für einen islamischen Friedhof zur Verfügung zu stellen. Dieser Entscheid erstaunt eigentlich überhaupt nicht. Ich stelle zwei Gründe dar. Der erste Grund ist die Zeit: Niemand kann erwarten, dass eine solch komplexe Frage innerhalb von zwei Stunden reiflich ausdiskutiert und entschieden werden kann. Wenn man bedenkt, wie lange solche Prozesse in den umliegenden Ländern gedauert haben – und immer noch andauern –, wäre es nichts weniger als ein Wunder, wenn bei uns diese Frage an einem Abend hätte entschieden werden können. Die Stellungnahme zur Frage eines islamischen Friedhofs ist jetzt nämlich nach Jahren von Beratungen unter Experten beim Stimmvolk gelandet – und das darf in unserer direkten Demokratie mitreden. Dass die Entscheidung zu komplexen Fragen nicht immer den Vorschlägen der Experten folgt, hat sich vielerorts immer wieder gezeigt. Aber es ist sehr positiv, dass die aktiv Interessierten sich jetzt endlich zu diesem Thema äussern dürfen. Zum Zweiten bin ich der Ansicht, dass zu dieser Frage eigentlich nicht nur die Bürgergenossenschaft Vaduz etwas zu sagen hätte, sondern die gesamte liechtensteinische Gesellschaft. Zu erwarten, dass nur ein kleiner Teil Liechtensteins Stellung nehmen darf zu dieser gesellschaftlich höchst relevanten Frage, ist vermessen. So gesehen läuft dieser Prozess ganz normal: Es wird diskutiert – und das dauert halt seine Zeit. Leo Suter, St. Wolfgangstrasse 15B, Triesen |
31656 | Lehrer am Bettelstab | Peter Brunhart,Lawenastrasse 65, Triesen | 2. Dezember 2016 | Lohnforderungen In der Samstagsausgabe vom «Liechtensteiner Vaterland» konnte ich lesen, dass die Lehrer unter anderem auch die Gymnasiallehrer, sauer sind. Nach ihrer Ansicht wird am falschen Ort, das heisst, es wird bei ihnen gespart. Sie fordern umgehend von der Politik Taten, um ihre katastrophale Einkommenssituation zu entschärfen. Am Dienstag wurden dann die aktuellen durchschnittlichen Brutto-Monatslöhne von 24 verschiedenen Branchen veröffentlicht. Die Erziehungs- und Lehrpersonen sind die mit Abstand bestbezahlteste Berufsgruppe. Wie sollen solche Erzieher und Lehrer mit einem sehr speziellen Verhältnis zur Solidarität die Jugendlichen auf das friedliche Zusammenleben in einer Gemeinschaft vorbereiten? Früher vermittelten die Lehrer, dass ein Staat auf die Dauer nur dann funktionieren kann, wenn die Stärkeren bereit sind, zugunsten der Schwächeren zu verzichten. Es wäre interessant, vom Rektor des Gymnasiums zu erfahren, ob dieser Brief an die Regierung ein Scherz war oder ob sie wirklich darauf bestehen, dass man ihnen mehr Lohn zugesteht. Bekanntlich muss in der heutigen Situation, wenn man jemandem etwas gibt, dafür jemand anderem etwas weggenommen werden. Peter Brunhart, Lawenastrasse 65, Triesen |
31660 | Populistische Antworten | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 2. Dezember 2016 | Gesundheitswesen Jeder gut gebildete Bürger weiss heutzutage, dass in unserer globalisierten Welt die simplen Lösungen zwar bestimmte Menschengruppen anziehen, aber nicht zielorientiert sind. Übrigens, meinen besonderen Dank an alle unsere Ärzte und Ärztinnen, die sich ihres Standes bewusst sind und sich Tag und Nacht medizinisch und empathisch um ihre Patienten kümmern, ohne Dollarzeichen in den Augen! Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
31757 | Zukunft gesichert | Dachverband der Elternvereinigungen der Liechtensteinischen Schulen (DEV) | 3. Dezember 2016 | DEV Die Mitgliederorganisationen des |
31759 | Einigeln gefährdet unseren Wohlstand | Ecki Hermann und Thomas Lageder,Regierungskandidaten der Freien Liste | 3. Dezember 2016 | Wahlen 2017 Die zunehmende Globalisierung hat politischen Gegenwind erhalten, vom Brexit bis zum Aufstieg Donald Trumps. Wo führt das hin? Menschen sind auch bei uns zunehmend verunsichert. Wirtschaftskrisen, Umstrukturierung von Betrieben mit Auslagerung ins Ausland, Terrorismus etc. führen zu Ängsten: Angst vor Jobverlust, Angst vor sozialem Abstieg. In Zeiten der Unsicherheit werden durch rechtspopulistische Politiker neue Grenzen hochgezogen, wortgewandt kurzsichtige, vermeintliche Lösungen angeboten. Bei uns wird zunehmend der EWR-Vertrag zur Diskussion gestellt, Liechtenstein soll sich abgrenzen und einigeln, Grenzgänger sollen weniger AHV bekommen und nicht von Kita-Plätzen profitieren, ein Rückzug auf unsere 160 Quadratkilometer wird propagiert. Im Umweltbereich wird der Klimawandel sogar im Parlament in Zweifel gezogen. Wenn sich viele Staaten aber immer protektionistischer verhalten und sich abschotten, wird auch unser Land in Mitleidenschaft gezogen werden. Liechtenstein – als Exportland – ist wirtschaftlich sehr stark vom Ausland abhängig. Unser Land verfügt über zu wenige Arbeitskräfte, über keine Rohstoffe, aber es produziert mehr Güter und Dienstleistungen, als wir selbst verbrauchen können. Im Jahre 2013 exportierte Liechtenstein Waren im Wert von 3,362 Milliarden Franken und importierte Waren im Wert von 1,884 Milliarden Franken. Haupthandelspartner sind die Schweiz, der EWR und EU-Raum, die USA und Asien. Wirtschaftliche Abschottung wird die Zukunftschancen unseres Landes gefährden. «Unser-Land-zuerst-Politik» heisst für die Freie Liste nicht Ab- und Ausgrenzung, sondern vermehrt die Ängste und Sorgen der Menschen aufzunehmen und abzufangen, von denen der Populismus sonst profitiert. Sie setzt sich gegen Lohnkürzungen im Tieflohnbereich durch unfaire Euro-Löhne in Liechtenstein ein. Sie macht sich für Jobsicherheit für unsere älteren Arbeitnehmer stark, für unsere Frauen, denen der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Kinderpause erschwert wird, sie setzt sich für den Erhalt von sozialen Strukturen ein, die die Vorfahren aufgebaut haben. Sie macht weiter Widerstand gegen den schleichenden Sozialabbau bei der AHV, der Kranken- und Pensionsversicherung. Sie setzt sich für die Erhaltung einer intakten Natur, gefährdet durch einseitige Globalisierung, ein. Das Auseinanderdriften von Arm und Reich, das sozialen Sprengstoff birgt, muss auf der politischen Agenda bleiben. Die Freie Liste steht für klare Werte, die durch sachliche Argumente getragen werden. Es langet för alli, Ab- und Ausgrenzung führt ins Abseits. |
31761 | Richtigstellung | Oberschullehrerverein,Real- und Sekundarlehrerverein,Gymnasiallehrerverein | 3. Dezember 2016 | Lehrerschaft In einem Leserbriefbeitrag in den Landeszeitungen war diese Woche zu lesen, die liechtensteinische Lehrerschaft fürchte, aufgrund ihrer Einkommenssituation an den Bettelstab zu kommen. Wir stellen klar: Von «Bettelstab» ist nie die Rede gewesen; auch wenn ein grosser Teil vor allem der älteren Lehrerschaft das jetzige Lohnsystem wenig motivierend findet, ist sie durchaus zufrieden mit dem Gehalt, zumal vor dem Hintergrund der weiterhin angespannten finanziellen Lage des Landes und der schwierigen Situation anderer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Fakt ist aber auch: Ein grosser Teil der jüngeren Lehrerschaft kann nicht zufrieden sein! Denn deren Lohn verharrt trotz identischer Ausbildung, Arbeitszeit und gleichwertigen Aufgabenbereichs seit Jahren auf dem gleichen Niveau, nämlich dem Eintrittslohn. Genau dies wird aber durch den Medianlohn, wie er in den Zeitungen veröffentlich worden ist, nicht adäquat wiedergegeben. Ebenfalls bereitet es der Lehrerschaft Sorge, dass die Attraktivität des Lehrberufes im Vergleich zur benachbarten Schweiz weiter abnimmt. In unserem Brief weisen wir auf fehlende Perspektiven hin und warnen vor möglichen negativen Konsequenzen, die sich jetzt abzeichnen und denen möglichst schnell gegengesteuert werden muss. Veranlassung allerdings, den «Rektor des Gymnasiums» in diesem Zusammenhang zu erwähnen, besteht überhaupt nicht; es handelt sich nämlich um ein Schreiben aller Lehrer- und Lehrerinnenvereine, in das die Schulleitungen nicht involviert waren. Wir glauben auch nicht, dass die notwendige Kürze eines Leserbriefes der Komplexität des Themas gerecht wird. Übrigens: Genauso wenig wie wir momentan den Bettelstab fürchten, wollen wir, dass uns auf Kosten anderer etwas gegeben wird. Wir Lehrpersonen werden jedenfalls auch in Zukunft bestrebt sein, junge Menschen das nicht nur zu lehren, sondern ihnen auch vorzuleben, was uns im Leserbrief leider vorschnell abgesprochen wurde, nämlich Solidarität. Oberschullehrerverein, Real- und Sekundarlehrerverein, Gymnasiallehrerverein |
31762 | Verkehrsproblem – wie lösen? | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 3. Dezember 2016 | Verkehrspolitik Der DU-Landtagskandidat Othmar Züger scheint nicht zu wissen, dass auf der Fuss-/Radbrücke in Schaan-Nord (Energiebrücke) an Werktagen etwa 600 Radfahrende den Rhein queren. Offensichtlich kennt er auch das Potenzial der geplanten Fuss-/Radbrücke zwischen Buchs-Räfis und Vaduz-Nord nicht. Man kann davon ausgehen, dass die neue Rheinbrücke für den Aktivverkehr eine ähnlich hohe Frequenz erreichen wird wie die Energiebrücke. Das Fürstentum Liechtenstein, der Kanton St. Gallen und 18 Gemeinden haben einen Verein gegründet, um das Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein zu erarbeiten. Auch in der 3. Generation lautet ein Ziel: «Im Sinne einer effizienten Verkehrsabwicklung soll der regionale Verkehr nach der Kaskade der 3 V (Vermeiden-Verlagern-Verträglich gestalten) optimiert werden: Mit der Abstimmung von Siedlung und Verkehr sowie mit nachfrageseitigen Massnahmen wird unnötiger Verkehr vermieden. In zweiter Priorität wird ein Teil des Verkehrsaufkommens auf Langsamverkehr und Öffentlichen Verkehr verlagert. Schlussendlich werden die Verkehrsachsen verträglich gestaltet, um negative Auswirkungen auf die angrenzenden Nutzungen zu vermeiden.» Um die Verkehrsprobleme zu den Hauptverkehrszeiten zu lösen, braucht es ein Umdenken vor allem für Arbeitswege. Innovative Arbeitgeber mit integriertem Betrieblichem Mobilitätsmanagement (BMM) erreichen etwa folgenden Modalsplit der Arbeitswege im Jahresdurchschnitt: 10 – 15 Prozent Aktivverkehr (vor allem Radverkehr), 30 bis 40 Prozent Kollektivverkehr (vor allem öffentlicher Verkehr) und etwa 50 Prozent motorisierter Individualverkehr (allein per Auto oder Motorrad; ohne BMM sind es eher 75 Prozent). Der Radverkehr für Arbeitswege ist ein Beitrag zur Lösung unserer Verkehrsprobleme. Zudem ist Radfahren im Alltag gut für die eigene Gesundheit und Fitness. |
31767 | Irren ist menschlich, aber … | Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher | 3. Dezember 2016 | Post-PUK Seit der öffentlichen Post-PUK-Diskussion hat das Wort «Urkundenfälschung» für einigen Unmut gesorgt. Erich Hasler hat im Landtag mit folgender Erklärung Grösse gezeigt: «Mit der Äusserung, dass (...) das Tatbild der Urkundenfälschung objektiv indiziert ist, hat die PUK die komplizierte Rechtsfrage nicht richtig getroffen.» Dafür hat er sich im Landtag öffentlich entschuldigt. Nach liechtensteinischem Recht fällt «nur» die Fälschung einer echten Urkunde (Fälschung der Unterschrift) beziehungsweise die Herstellung einer falschen Urkunde (zum Beispiel nachträgliche Abänderung eines Geldbetrags) unter den Tatbestand der Urkundenfälschung. Das heisst, auf den Inhalt beziehungsweise den Wahrheitsgehalt der Urkunde scheint es nicht anzukommen. Tatsache ist aber, die Verantwortlichen der Post haben in einer echten Urkunde die Unwahrheit bestätigt! Dies ist nach unserem Gesetz aber strafrechtlich nicht relevant. Dass aber in der Vollständigkeitserklärung gegenüber der Revisionsstelle die wesentlichen Fakten verschwiegen wurden, dass entschieden worden war, die erst vier Jahre davor erworbenen Tochtergesellschaften wieder zu veräussern, war eine wahrheitswidrige Aussage, welche die Vorschriften über die Rechnungslegung in Art. 1045 bis Art. 1130 PGR verletzt. Bei der Strategieänderung und Verkaufsabsicht handelt es sich nämlich um eine wesentliche Tatsache, die Entscheidungen von Aktionären oder Gläubigern beeinflussen konnte und vor allem die Öffentlichkeit hinters Licht führte. Für diese Vorgehensweise ist die Unternehmensleitung zivilrechtlich haftbar. Die unwahre Vollständigkeitserklärung ist zwar nicht nach dem Strafgesetzbuch strafbar, sie kann aber zivilrechtliche Konsequenzen auslösen. Und wer dem Votum von Herbert Elkuch zugehört hat, weiss jetzt, dass die ehemaligen Post-Verantwortlichen es auch gegenüber Finanzkommission des Landtags mit der Wahrheit nicht genau genommen haben. Haben wir seitens der Post-Verantwortlichen eine Entschuldigung für diese Unwahrheiten bekommen? Nein! Meiner Ansicht nach steht insbesondere der Wirtschaftsminister Zwiefelhofer jetzt in der Pflicht, in Sachen Post endlich mal Konsequenzen folgen zu lassen. |
31953 | «Unser Friedhofs-reglement gilt für alle gleicherweise» | Leo Suter,St. Wolfgangstrasse 15b, Triesen | 6. Dezember 2016 | Islamischer Friedhof Dies ist die Aussage von Martin Laupper in einem Interview für die Zeitung «Südostschweiz» vom 20. Oktober. Die Gemeinde Glarus Nord hat sich vor kurzer Zeit entschieden, muslimische Gräber zu erstellen, und in diesen Tagen wird dieser Entscheid umgesetzt. Auch andere Gemeinden sind also mit derselben Frage konfrontiert, wie hier bei uns die Gemeinde Vaduz. Es lohnt sich daher, etwas über den Zaun hinauszuschauen. Das habe ich gemacht. Zahlen und Vergleiche zeigen gewiss nicht alles, aber gewisse Aussagen lassen sich klar herauslesen. Ich stelle also – mit allem Respekt unseren islamischen Mitbewohnern gegenüber – gewisse Vergleiche an und möchte damit zur laufenden Diskussion einen Beitrag leisten. (Quellen gerne auf Anfrage) a) Zu den Proportionen des Friedhofs: Im benachbarten Vorarlberg wohnen etwa 42 600 islamische Gläubige (2016); der islamische Friedhof Altach (2012) umfasst 8500 m2 und 700 Gräber. Im Kanton St. Gallen wohnen rund 69 000 islamische Bewohner (7,2 Prozent, 2015); die Stadt St. Gallen stellt ihnen innerhalb des Friedhofs Feldli einen Teil zur Verfügung (2014): Von drei Grabfeldern ist jetzt das erste Grabfeld im Umfang von 1300 m2 realisiert, besetzt sind erst ganz wenige Gräber. In Liechtenstein leben 1960 islamische Bewohner (2010); der im Vaduzer «Forst» geplante Friedhof umfasst 10 730 m2. Es zeigt sich klar, dass der geplante Friedhof «Im Forst» sehr grosszügig dimensioniert ist. b) Das Konzept «ewige Grabesruhe»: Meine Recherchen haben auch gezeigt, dass in keinem Kanton oder keiner Stadt der Schweiz die ewige Grabesruhe gewährleistet wird. Im Gegenteil wird immer wieder betont, dass die Reglemente von Kanton bzw. Stadt auch für die islamischen Friedhöfe ihre Gültigkeit haben. In etlichen Schweizer Kantonen ist noch kein islamischer Friedhof geplant (z. B. GR, SZ, beide Appenzell). Es ist meine persönliche Meinung, dass auch die islamischen Mitbewohner über einen Friedhof verfügen müssen, der es erlaubt, ihre Verwandten und Freunde würdevoll und möglichst getreu den islamischen Ritualen zu bestatten. Allerdings denke ich, dass Kompromisse nötig sind in der Umsetzung. Trotz der auferlegten Kürze von Leserbriefen hoffe ich, dass dieser Leserbrief einen fruchtbaren Beitrag zur laufenden Debatte zu einem islamischen Friedhof bei uns darstellt. Damit schliesse ich meine Beiträge in der öffentlichen Leserbriefdiskussion ab. Leo Suter, St. Wolfgangstrasse 15b, Triesen |
31954 | Neue Leiterin im Amt für Statistik | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 6. Dezember 2016 | Kleine Anfrage Kleine Anfrage des Abgeordneten Pio Schurti (DU) im öffentlichen Landtag vom 30. November: «Die Regierung hat in ihrer Sitzung vom 22. November Andrea Scheller aus Zürich zur Leiterin des Amtes für Statistik bestellt. Sie tritt die Nachfolge von Wilfried Oehry an, der neu Leiter der Landesbibliothek wird. Dazu meine Fragen: 1. Wie viele Personen haben sich um diese Stelle beworben und zwar aufgeteilt nach Bewerbern aus dem Ausland und aus Liechtenstein? 2. Wie viele Personen, die bereits im Amt für Statistik arbeiten, haben sich beworben? 3. Was ist die Erklärung dafür, dass kein Liechtensteiner beziehungsweise keine Liechtensteinerin für diesen Posten rekrutiert werden konnte? 4. Warum wurde der Austritt des bisherigen Stelleninhabers nicht genutzt, jemanden im Amt für Statistik nachrücken zu lassen und so wieder einmal ein Schrittchen in Richtung Personalabbau zu nehmen? 5. Wie schätzt die Regierung die Innenwirkung dieser Personalentscheidung ein bezüglich Motivation in der Landesverwaltung etc.? 6. War beziehungsweise wurde neben dem Amt für Personal und Organisation auch eine externe Rekrutierungsfirma involviert?» Antwort des Regierungschefs: «Auf die Ausschreibung der Stellung Leiterin/Leiter Amt für Statistik sind insgesamt zwölf Bewerbungen eingegangen, davon auch mehrere aus dem Ausland. Die Rekrutierung wurde anhand der in der Stellenausschreibung angeführten Anforderungen bearbeitet und qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Anstellung folgte nach dem Qualifikationsprinzip. Mit dem Prozess der internen Ausschreibung von vakanten Stellen bis zur Stufe Amtsleitung konnten diverse Einsparungen bei den Personalkosten erzielt und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Entwicklungsmöglichkeiten geboten werden. Mit der vom Landtag jüngst bestätigten gesetzlichen Bestimmung sind Amtsleitungsstellen aber nach wie vor zwingend öffentlich auszuschreiben, was eine gezielte Nachwuchsplanung bei Amtsleitungsstellen verunmöglicht. Der Anstellungsprozess wurde ohne Bezug einer externen Rekrutierungsfirma vom zuständigen Amt für Personal und Organisation durchgeführt.» Meiner Meinung haben weder Schurti noch Hasler eine gute Figur gemacht. Die Fragen waren gut und wichtig. Nur wurden sie vom Regierungschef nicht wirklich oder nur mit «Blabla» beantwortet und Pio Schurti hat sich die Geringschätzigkeit eines Volksvertreters durch einen Magistraten stillschweigend gefallen lassen. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
31955 | Krankenkasse und Amt für Gesundheit | Susanne Ospelt, Badäl, Gamprin | 6. Dezember 2016 | Führerscheinentzug Dass jemand wegen Alkohol den Führerschein abgeben muss, kommt ja oft vor. Ist auch nichts dabei. Aber dass diese Person nach drei Jahren nochmals aufgeboten wird und noch dazu von Frau Dr. Erni, kurz bevor diese ihre Stelle im Amt für Gesundheit aufgibt, ist sonderlich. Nach drei Jahren muss diese Person auf einmal ein verkehrspsychologisches Gutachten machen lassen. Kosten: 600 Franken, die diese Person selbst bezahlen muss. Aber das Beste kommt noch: Der Betroffene hat das Gutachten bestanden und bekommt den Führerschein, den er vor vier Wochen nochmals abgeben musste, erst, wenn das Gutachten gemacht ist. Er hat – da er auf den Führerschein bei der Arbeit angewiesen ist – auch noch seinen Job verloren. Aber das Allerbeste kommt noch: Den Führerschein hat er immer noch nicht, aber muss jetzt zu einem Psychiater oder Psychologen. Genau heisst es, er muss seine psychischen Störungen behandeln lassen! Zudem muss er jährlich einen Verlaufsbericht dem Amt für Gesundheit einreichen. Der erste Bericht ist im Dezember 2017 fällig. Ihm wurde nicht einmal mitgeteilt, welche psychischen Störungen er haben soll. Das ist krass. Einfach zum Psychiater, obwohl man bei der Krankenkasse sparen soll. Und vor allem bekommt er nicht einmal Auskunft, was er hat. Wo sind wir denn? Nur, weil es jemanden mal schlecht gegangen ist, geht es dieser Person jetzt ewig schlecht. So kann man Menschen auch fertig-machen. Und das noch vom Staat aus. Ich kenne diese Person sehr gut und eines weiss ich, er hat keine psychischen Probleme. Es ist ein Mensch, der sich schon Hilfe holt, wenn er sie braucht. Das kann ich garantieren. Diese Tests sind nicht einwandfrei, dümmere wie diese gibt es gar nicht mehr. Ich kenne diese Tests und die sind nur peinlich. Auch wenn das Papier vom Computer kommt, ist es nichts anderes, Papier nimmt alles an. |
31957 | «Gegenwind» zum Windpark And | Gruppe «Gegenwind»: Helmuth Büchel, Norbert Bürzle, Anton Eberle, Roland Marxer, Wilfried Wolfinger | 6. Dezember 2016 | Wofür die Gruppe steht Die Gruppe «Gegenwind» steht für: • Den Schutz einer intakten Landschaft, Flora und Fauna und des schönen Dorfbildes. • Die Vermeidung von zerstörerischen Waldbränden auf And. • Das Aufzeigen von Beeinträchtigungen unserer Lebensqualität und unserer Gesundheit. • Das Darstellen der tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen. Die geplante Windkraftanlage würde weit sichtbar an exponierter Stelle stehen, von den meisten Standpunkten in Balzers dominant erkennbar sein und deshalb eine grosse negative Auswirkung auf unser Landschaftsbild haben. Sie würde die Landschaft, Fauna und Flora sowie das Ortsbild unserer Gemeinde massiv beeinträchtigen. Uns ist bewusst, dass jeder Einzelne eine Landschaft auf unterschiedliche Art wahrnimmt und eine Bewertung der sichtbaren Auswirkungen subjektiv ist und auch stark abhängig von unserer persönlichen Einstellung. Aber: Windkraftanlagen sind hoch gebaut und aus einer grossen Entfernung sichtbar. Sie ziehen zwangsläufig das menschliche Auge auf sich. Die gesamte Anlage wirkt deshalb sehr dominant in der Landschaft. Sehr umfangreich würden auch die Eingriffe in die Landschaft, welche beim Bau dieser Anlage erforderlich wären: Rodung von ca. 6000 Quadratmeter Wald, Ausbau der Zufahrt zum Masten Standort, Fundamentbau (rund 2000 Kubikmeter Beton), Bau der Stromleitung ins Tal usw. Landschaft ist ein Allgemeingut – sie gehört allen und darf, aus welchen Gründen auch immer, nicht zerstört werden. Auf unserer Internetseite www.gegenwind.li finden Leser/-innen weitere Informationen aus unserer Sicht zum Windpark And. Personen, welche nicht über ein Internet verfügen, erhalten unter der Tel.-Nr. +41 79 436 48 47 von unserer Gruppe Auskunft zu einschlägigen Fragen. |
32141 | Ärgerliches | Angelika NiggDuxgass 45, Vaduz | 9. Dezember 2016 | Parkverbot Ich bin in Vaduz geboren, aufgewachsen und habe bis zu meinem Dreis-sigsten dort gelebt und mich immer verbunden gefühlt. Leider ist es jetzt so, dass ich mein Elternhaus nicht mehr besuchen kann, ohne eine Bus-se zu riskieren. Das Haus wurde in den fünfziger Jahren ohne Parkplätze gebaut und immer konnten wir ohne Probleme vor dem Haus parkieren. Das hat niemanden gestört und auch keine Unfälle provoziert. Seit etwa 2 Jahren aber ist das ganze Quartier mit einem Parkverbot belegt und in näherer Umgebung sind keine Ausweich-möglichkeiten gegeben. Am Sonntagabend war es wieder so weit, unser Sohn und wir bekamen eine Busse von je 100 Franken. In einem ruhigen Quartier mit Dreissigerbeschränkung in der Nähe einer Kreuzung ist es für andere (seltene) Autofahrer zu gefährlich, um parkierte Autos herumzufahren. Die Gemeinde hat zwar in besagte Kreuzung 4 Bäume gesetzt, die auch umzirkelt werden müssen, aber das steht auf einem anderen Blatt. Meiner Intervention bei der Gemeinde wurde zwar mit einem gewissen Verständnis begegnet aber Parkverbot ist Parkverbot. Das habe ich wohl kapiert, frage mich aber dennoch, ob man nicht dieses unnötige Parkverbot überdenken könnte oder, falls dies nicht möglich ist, das Bus-senregime. Ist es wirklich nötig, einen privaten Sicherheitsdienst am Wochenende zu beauftragen, in ruhigen Quartierstrassen Bussen an Bürger auszuteilen, die arglos Verwandte besuchen. Oder ist es wirklich nötig, einen über Jahrzehnte gewachsenen Garten zuzupflastern? Angelika Nigg Duxgass 45, Vaduz |
32142 | Bleibt Dauerthema | Patrick Risch, Stv. Landtags-Abgeordneter und Gemeinderat der Freien Liste | 9. Dezember 2016 | Krankenkassenprämien Als Mitinitiant der Initiative «Erwerbsabhängige Krankenkassenprämie», welche mit 1549 gültigen Unterschriften zustande gekommen ist und am 31.8.16 im Landtag scheiterte, werde ich immer wieder angesprochen, wie es denn nun mit diesem drängenden Thema weitergehe. Fakt ist, dass der Landtag mit 21 Stimmen beschlossen hat, diese einfache Initiative dem Stimmvolk nicht zur Abstimmung vorzulegen, womit der Bevölkerung die Möglichkeit verwehrt wurde, sich mit diesem Thema vertieft auseinanderzusetzen und schlussendlich auch darüber zu entscheiden. Im Grundsatz wollte diese Volksinitiative, dass die Krankenkassengrundprämie abhängig vom steuerbaren Erwerb berechnet wird und nicht mehr eine Kopfprämie darstellt, die alle Prämienzahler gleich belastet, ob Büezer oder Millionär. Gemäss Schätzung der Initianten hätten bis zu 70 % der Prämienzahler mit günstigeren Grundprämien rechnen können. Im Landtag wurde mehrfach von den Gegnern behauptet, dass niedrigere Prämien zu mehr Leistungsbezügen führen und dadurch die Gesundheitskosten massiv steigen würden. Dass dieser Behauptung keine Fakten unterlegt wurden, ist selbstredend. Würde diese Aussage stimmen, so wären Prämienverbilligungen kontraproduktiv. Alle, die von der Prämienverbilligung abhängig sind, würden demzufolge vermehrt zum Arzt gehen. Kinder bis 16 Jahre, welche prämienbefreit sind, würden eher zum Arzt gehen als Erwachsene, weil der Arztbesuch ja für sie nichts kostet. Ebenso gingen Jugendliche öfter zum Arzt, weil sie nur die halben Prämien bezahlen. In den guten alten Zeiten, als die Prämien noch viel niedriger waren, hätten die Ärzte von den Patienten/Leistungsbezügern regelrecht überrannt werden müssen. Fakt ist, dass die Menge der Leistungsbezüge definitiv nicht abhängig ist von der Höhe der Prämien. Haben diese 21 Abgeordneten beachtet und in ihre Beurteilung miteinbezogen, dass Erwerbsabhängige Krankenkassenprämien gerade für Hausfrauen, Studentinnen, Rentner und Niedrigverdienende eine deutlich niedrigere Prämie in der Grundversicherung bedeutet hätten, verglichen mit der heute geltenden unsozialen Kopfprämie? In wessen Interesse haben sie es abgelehnt, diese Initiative der Bevölkerung zur Abstimmung vorzulegen? |
32143 | Ärzte-Konsequenzen | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 9. Dezember 2016 | Tarifstreit Als ich den Artikel in den Landeszeitungen las, fand ich keine Worte mehr (kommt bei mir selten vor), dann hat mich das pure Entsetzen gepackt. Übersetzt heisst es nämlich: Entweder werden die Verträge und Tarife so ausgestaltet wie wir es wollen, oder wir kündigen die OKP-Verträge und ihr Patienten bleibt auf der Strecke. Arroganz pur, jetzt geht es um Machtspiel! Im Jahre 2011 haben sie auch schon mit Kündigung gedroht, wenn das Landesspital nicht für 80 Millionen Franken umgebaut wird. Das Volk hat abgelehnt. Die Ärzte haben nicht gekündigt. Mein kurzes Statement: 1) Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle im Land tätigen Ärzte mit dieser «Drohung» einverstanden sind. Aus-serdem tritt das neue KVG-Gesetz im Januar in Kraft mit Tarmed, daran wird sich nichts ändern. 2) Ärzte haben einen Eid geleistet, also haben sie die Verantwortung, die Pflicht und die ethische Moral den Patienten gegenüber, zu helfen. Tarife hin oder her. 3) Ärzte, die uns auf diese Art und Weise «drohen», dürfen ruhig kündigen und das Land verlassen. In keinem anderen Land verdienen sie mehr! Wir haben doch einige Ärzte auf der Warteliste, die sicher gerne patientenorientiert, zu den vorgegebenen Bedingungen, arbeiten wollen. 4) Diese Ärzte vergessen, dass sie ihr enorm hohes Einkommen den Patienten zu verdanken haben. An Gesunden verdienen sie nichts, also wenn und wo nur möglich, machen sie den Versicherten und Patienten Angst, um weiterhin ihr gesichertes Einkommen zu generieren. Diese Ärzte nenne ich gewinnorientierte Ärzte, denen in erster Linie das Geld wichtig ist und erst in zweiter Linie die Gesundheit ihrer Patienten. 5) Solchen Ärzten ist anscheinend egal, ob unsere Gesundheitskosten steigen oder nicht und ob unsere Nachkommen noch die Prämien bezahlen können oder nicht. 6) Erpressen lassen muss sich niemand. Was wäre, wenn die Patienten solche Ärzte boykottieren würden? Die Revolution beginnt immer von unten. |
32261 | Peinlich, Herr Wirtschaftsminister | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 10. Dezember 2016 | Post-PUK Am vergangenen Feiertag war in den Nachrichten auf Radio Liechtenstein Postminister Thomas Zwiefelhofer zu hören. Für ihn sei der Abgang von Peter Beck als CEO der Post «eine Überraschung». Der Entschluss, zu gehen, sei wohl ein Tribut an die Unkultur des «naming and shaming», dieses Anschwärzen von Leuten in unserem Land. Er bedaure, dass Beck zurücktrete. Am Mittwoch, also am Tag davor, als bekannt wurde, dass Peter Beck die Post verlassen wird, erklärte dieser selbst auf selbigem Radiosender: «Ich trete nicht zurück.» Der PUK-Bericht habe keinen Einfluss auf seinen Entscheid gehabt. Sein Entscheid sei bereits vor der Veröffentlichung des PUK-Berichts gefallen. Er habe seine Stelle bei der Post vor gut drei Jahren angetreten, seine Arbeit (Aufarbeitung der ruinösen Auslandsgeschäfte der Post) sei mittlerweile abgeschlossen. Was lernen wir aus diesen Radio-Interviews? Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer hat den Überblick nicht – obwohl er als zuständiger Minister für die «Oberaufsicht» der Post verantwortlich wäre. Zwiefelhofer wird immer mal wieder von den Ereignissen, wie er selbst sagt, «überrascht». Unter seiner «Oberaufsicht» ist die Post fast zugrunde gegangen. Es ist ganz einfach peinlich, dass Zwiefelhofer nun versucht, den angekündigten Abgang von Peter Beck mit einer «naming und shaming Unkultur» zu erklären. Die PUK hatte den Auftrag vom Landtag, die desaströsen Vorgänge rund ums eBusiness bei der Post aufzuklären. Selbstverständlich mussten da die Namen der Verantwortlichen genannt werden. Es ist aber Unsinn, wenn nun gesagt wird, die PUK habe Peter Beck fälschlicherweise der Urkundenfälschung bezichtigt. Die PUK hat in ihrem Bericht festgehalten, dass im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss 2014 der Post der Tatbestand der Urkundenfälschung gegeben («indiziert») sein könne, weil die Postverantwortlichen (Beck war nur einer von ihnen) im Frühjahr 2015 eine «unwahre» Vollständigkeitserklärung unterschrieben hatten. Weder Beck noch die anderen Verantwortlichen wurden von der PUK «bezichtigt». Die PUK erkannte, dass sie mit ihrer Feststellung, dass möglicherweise eine Urkundenfälschung «indiziert» sein könnte, zumindest nach liechtensteinischem Recht falsch lag. Der Vorsitzende der PUK entschuldigte sich im Landtag öffentlich für diese Fehleinschätzung. Wo aber bleibt die öffentliche Entschuldigung der Verantwortlichen für ihre Fehlleistungen? Wer hat 23 Millionen verbraten? Die PUK? Nein! Die PUK hat im Detail ausgeführt, wer wann wo welche Fehler gemacht hat, die zum Fast-Bankrott der Post führten. Das hat mit «naming und shaming» gar nichts zu tun. Das war der Auftrag des Landtags an die PUK. Dass Regierungschef-Kandidat Zwiefelhofer immer noch versucht, das ganze Fiasko mit einer vermeintlichen «naming und shaming Unkultur» in unserem Land zu begründen, ist einfach nur peinlich. Dass er andauernd versucht, dieses von VU-Hand verursachte Post Fiasko schönzureden oder den bösen DU die Schuld zu geben, ist das Eine, dass er aber selbst bei der Kündigung seines Post-Chefs nicht weiss, warum dieser gekündigt hat, ist beschämend. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
32262 | D’Lüt vo do fördera! | Landtagfraktion der Freien Liste | 10. Dezember 2016 | Wahlen 2017 Das inländische Arbeitspotenzial besser ausschöpfen, heisst die Formel, die jüngst die Stiftung «Zukunft.li» der Politik ans Herz gelegt hat. Wenn die Politik den Empfehlungen der Stiftung folgt, dann wird an der heutigen Regelung der Zuwanderung festgehalten. «Zukunft.li» stellt die Frage, wie die Arbeitsproduktivität wieder gesteigert werden kann. Für den Lebensstandard der Bevölkerung ist nämlich das Einkommen der Einwohner pro Kopf entscheidend. Und wie kann dies erhöht werden? Natürlich gehören die allgemeinen Rahmenbedingungen dazu, die Bildungspolitik und Investitionen in zum Beispiel Infrastruktur, Energie oder Kommunikation. Die zentrale Frage ist aber: Wie schöpft man das inländische Arbeitspotenzial besser aus? Die Freie Liste hat zu diesem Thema an die Regierung schon einige Forderungen gerichtet. Wir sehen es gleich wie die Verfasser der Studie: Die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf muss erhöht und damit die Erwerbsquote der Frauen gesteigert werden. Ebenso die Erwerbsquote der Altersgruppe «50 plus». Die Menschen in Liechtenstein sollen eine echte Wahl haben, ob sie arbeiten möchten oder nicht. Mütter, die längere Zeit aus dem Berufsleben ausgestiegen sind, haben grösste Mühe, wieder einen Job zu finden. Das Pensionsalter wurde in Liechtenstein erhöht, wie aber die Chancen der älteren Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt stehen, ist eine Frage, welche nur die Freie Liste öfter in die politische Diskussion gebracht hat. In der Realität gibt es viele Fälle, in denen Älteren nahegelegt wird, in Frühpension zu gehen. Damit aber gehen wertvolle Fähigkeiten für die Wirtschaft verloren. Die Regierung hat in ihren Antworten zu zwei Vorstössen der Freie Liste Fraktion behauptet, die Unternehmen hätten die Problematik der Arbeitnehmenden über 50 im Auge. Politisch sieht sie keinen Handlungsbedarf. Ebenso wenig interessiert sie die Gruppe von Menschen, die zwar in Liechtenstein eine Arbeitsstelle haben, aber trotz Vollzeitarbeit in relativer Armut leben. Der Staat fängt diese Menschen mit Mietbeihilfen und sonstiger Unterstützung finanziell auf. Aber es darf in einer sozialen Marktwirtschaft nicht sein, dass sich Arbeit nicht mehr lohnt. Vermögen verteilen sich immer ungleicher zugunsten der Reichen. Ebenso zeigt die aktuelle Lohnstatistik, dass sich auch die Lohnschere weiter öffnet. Die Spitzenlöhne steigen an, die Tieflöhne nicht. Dass dieses Ungleichgewicht gesellschaftlicher Sprengstoff ist, dem haben sogar einige Abgeordnete der anderen Parteien in der Debatte zur Erwerbsarmut beigepflichtet. Dennoch fehlt es der Regierung am Willen, die Entwicklung der sogenannten Working Poor zu beobachten, statistisch zu erfassen und gegebenenfalls gegenzusteuern. Für uns stimmt etwas fundamental nicht, wenn Menschen trotz Vollzeitbeschäftigung nicht von ihrem Lohn leben können, und wir sehen die Politik durchaus in der Verantwortung. Der Markt ist verzerrt. Der Verdienst ist auch von politischen Entscheidungen abhängig, die manche benachteiligen. «Es langet», es braucht endlich wieder mehr Einsatz «för d’Lüt vo do». |
32265 | Wagnis Energiewende! | Peter Brunhart,Lawenastrasse 65, Triesen | 10. Dezember 2016 | Windräder in Balzers Es ist unbestritten, dass jede Form von Energiegewinnung mit einem Eingriff in die Natur verbunden ist. Es bleibt aber abzuwägen, was nachhaltiger gegenüber unseren nachfolgenden Generationen ist ... Atommüll irgendwo zu verlochen, im Wissen, dass er über viele Generationen hoch krebserregend ist. Oder sind wir bereit für einen Teil unseres Energiekonsums Verantwortung zu übernehmen? Indem wir das Wagnis eingehen, Windräder bei uns zuzulassen, die man ja im schlimmsten Fall wieder abbauen kann. Um Gottes Willen wer soll denn sonst so etwas stemmen können, wenn nicht wir? Wir haben schweizweit einen der besten Standorte, wir haben das Geld, das Wissen, das Können und vor allem das Wichtigste, eine mit Herzblut engagierte Genossenschaft, die bewiesen hat, dass sie parteiübergreifend grosse Projekte für ein nachhaltiges Balzers erfolgreich zum Abschluss bringen kann. Warum nutzen wir nicht die Gunst der Stunde? Im Wissen, dass die Zukunft nur mit «Verhindern» und sich der Verantwortung zu entziehen düster aussieht. Peter Brunhart, Lawenastrasse 65, Triesen |
32354 | Kriminalisierung in Liechtenstein | Michael SchnetzerBrata 15, 9493 Mauren | 12. Dezember 2016 | Cannabis-Konsum Ich möchte hiermit mal ein Tabuthema ansprechen, welches meiner Meinung nach keines mehr ist und man inzwischen offen darüber reden sollte, denn es betrifft uns alle. Es geht um das Betäubungsmittelgesetz in Liechtenstein, welches schon sehr veraltet ist und viel zu harte Strafen vorsieht. Eine Anpassung an das Schweizer BtmG wäre dringend nötig. Damit würden unter anderem Cannabis Konsumenten nicht gleich vor Gericht geschleppt und bestraft werden, sondern müssten nur mit einer Busse rechnen. Da es Cannabis inzwischen schon in vielen Ländern legal und kontrolliert zu erwerben gibt, sollte ein innovatives Land wie Liechtenstein hier nicht sitzen bleiben sondern eine zukunftsorientierte Lösung ausarbeiten. Dies fängt mit einer Revision unseres BtmG an. Die weiteren Möglichkeiten über die kontrollierte Abgabe etc. möchte ich mal noch auf der Seite lassen. Das Cannabis keinesfalls schädlicher ist als Alkohol, sollte inzwischen doch jedem bekannt sein, dennoch wird Alkohol gesellschaftlich akzeptiert und konsumiert. Weiter möchte ich hier auch gar nicht auf das Thema eingehen, denn es soll sich jeder selber seine Meinung dazu bilden. Michael Schnetzer Brata 15, 9493 Mauren |
32428 | Umweltpolitik machen heisst gestalten | Monika Gstöhl,Geschäftsführerin der LGU | 13. Dezember 2016 | Wir brauchen Bewegung Im laufenden Wahlkampf taucht das Thema Umwelt kaum auf. Gerade einmal fünf der bisher aufgestellten Landtagskandidatinnen und -kandidaten für die kommende Legislaturperiode nennen «Umwelt» als ein Thema, welches ihnen besonders am Herzen liegt. Soziale Gerechtigkeit hingegen wird von fast allen genannt. Das ist verwunderlich, denn Umwelt- und Gesellschaftspolitik sind eng miteinander verwoben. Die Wirtschaft muss wachsen, die Steuern müssen tief bleiben, der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein und es soll soziale Gerechtigkeit herrschen. Diese Themen – obwohl von öffentlichem Interesse – decken die breite Spanne an politisch relevanten Bereichen noch nicht ab. Natur- und Umweltbelange werden vor dem Hintergrund des allgegenwärtigen Spargedankens blockiert. Die LGU sieht darin ein ernsthaftes Problem. Umweltpolitik ist immer auch Gesellschaftspolitik. Die Ergebnisse oder Zustände der einen Politik sind Ausgangs- und Randbedingungen für die andere. Die Vision der ökologischen Gerechtigkeit verläuft analog zur sozialen Gerechtigkeit. Es geht nicht um die ethische Ausrichtung von Leben und Konsum, sondern um das Recht auf natürliche Regeneration und freie Entfaltung. Umweltpolitik darf, genau wie Gesellschaftspolitik, nicht zum Ziel haben, einen Status quo zu bewahren sondern muss auf Transformationen entsprechend reagieren. Solche Veränderungen finden auch bei uns statt: Die Entwicklung urbaner Räume, die Energiewende, unsere Mobilität und unsere Landnutzungssysteme sind einem entscheidenden Wandel unterworfen, ob die Politik nun darauf reagiert oder nicht. Die Politik muss kooperativ und systematisch Lösungsansätze für Probleme finden. Das geschieht nur über partizipatives und exploratives Entwickeln. Das bedeutet, dass z. B. die Verkehrsproblematik oder die langfristige Entwicklung unseres Landschaftsraums Konzepte fordern, welche die Politik in Zusammenarbeit mit allen Interessensgruppen erstellt. Solche Konzepte müssen dann in gewissen Zeiträumen überprüft und allenfalls angepasst werden. Während unsere Nachbarländer bereits seit 30 Jahren über ein «Wie» in Umweltfragen diskutieren, stecken wir selbst immer noch beim «Ob» fest. Das Streben nach Wachstum, die Steigerung der Lebensqualität und andere sozio-ökonomische Wertvorstellungen werden entscheidend untergraben, wenn sie dabei auf Kosten von Natur und Umwelt gehen. Unsere Ökosysteme erbringen Dienstleistungen, welche eben genau zum Erhalt solcher Wertvorstellungen notwendig sind. Der Nachhaltigkeitsgedanke muss auf einer regulativen Ebene angesprochen werden und soll dazu dienen, Lebensqualität von Naturverbrauch zu entkoppeln. Umweltpolitik ist kein Luxus, der an letzter Stelle auf der «To-do-Liste» steht. Sie dient dem Erhalt und Schutz unseres Lebensraums und unserer natürlichen Ressourcen wie Wasser, Landschaft, Wald oder Boden. Umweltpolitik ist dazu da, unsere Lebensqualität auf lange Sicht zu gewährleisten. Monika Gstöhl, Geschäftsführerin der LGU |
32609 | Koordinierte «Entchristlichung» der Welt | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 15. Dezember 2016 | Glaube Auch aus Liechtensteins Fernsehapparaten und CD-Geräten ertönen in diesen Tagen wohl so manche weihnächtliche Klänge. Interessant dabei: Es finden sich auf Weihnachts-CDs von Jahr zu Jahr immer weniger Lieder, in denen die Worte «Jesus», «Christus» bzw. «Maria» vorkommen. Dasselbe gilt für die meisten Weihnachtsshows: Man bedient sich dort allzu gerne des «weltlichen», rotnasigen Rentiers namens Rudolph oder gibt eine akustische Schlittenfahrt («Jingle Bells») zum tausendsten Mal zum Besten. Christus hingegen schiebt man in die Ecke. Dass diese Distanzierung von allem Christlichen Teil eines dunklen, weltweit koordinierten Plans ist, ist mehr als nur offensichtlich. Da lachen sich gewisse allermächtigste, düstere Gesellschafts-und Medien-Manipulatoren im Hintergrund ins Fäustchen. Bereits die bekannte Okkultistin Alice Bailey (1880–1949) wollte eine (anti-christliche!) Neue Weltordnung und eine (anti-christische!) Eine-Welt-Religion. Erwähnenswert, dass ihre Organisation in Verbindung mit der UNO stand! Was forderte Alice Bailey in ihrem berüchtigten Zehn-Punkte-Plan? Zitat: «1. Entfernt Gott und das Gebet aus dem Bildungssystem; 2. Reduziert die Vollmacht der Eltern über die Kinder; 3. Zerstört die jüdisch-christliche Familienstruktur oder die traditionelle christliche Familienstruktur; 4. Sorgt dafür, dass die Gesellschaft sexuelle Freiheit neu bewertet, und reduziert die Bevölkerung, indem ihr Abtreibung legalisiert; 5. Erleichtert und legalisiert die Scheidung. Befreit die Leute vom Konzept der Ehe auf Lebenszeit; 6. Fördert Homosexualität als alternativen Lebensstil; 7. Schändet die Phantasie, indem ihr die Kunst verschlechtert; 8. Benutzt die Medien, um die Bevölkerung via Gehirnwäsche zu manipulieren; 9. Fördert eine New-Age-Bewegung [d.h. eine gefährliche Eine-Welt-Religion], um den christlichen Glauben zu verdunkeln; 10. Sorgt dafür, dass die Regierungen die oben genannten Punkte [1 bis 9] in Gesetze umwandeln und sorgt dafür, dass die Kirche diese Veränderungen unterstützen» – Ende Zitat. (Siehe «Neue Weltordnung: Zehn-Punkte-Plan von Alice Bailey» bzw. «The 10-point plan by Alice Bailey for a New World Order») Welche der genannten zehn Forderungen Baileys wurden umgesetzt? Alle! Die Welt ist in Gefahr. Christus höchst persönlich ist unter Attacke. Ein weiterer Grund dafür, sich ein paar Gedanken zu machen über den wahren Sinn des Weihnachtsfestes. Und für die bewahrende Kirche (=Christus) einzustehen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
32610 | Alle Ärzte kündigen OKP-Verträge | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 15. Dezember 2016 | Sie kündigen, um die Regierung zu erpressen und die Patienten zu verunsichern. Sie drohen, dass Patienten mit der Einführung der Tarmed nur Zugang zur Billigmedizin haben werden. Sie behaupten, dass nur teure Medizin Heilung bringt. Die Patienten-Dokumentation dürfte nicht ausgehändigt werden. (Gemäss Datenschutzgesetz haben Patienten das Recht auf ihre sämtlichen medizinischen Unterlagen.) Was sind das für Ärzte, die das Vertrauen der Patienten auf dieser Art und Weise missbrauchen? Welchem Arzt kann man noch vertrauen? Was soll diese Angstmacherei? Menschen, die Angst haben, sind leichter zu manipulieren, zu wessen Gunsten sei dahingestellt! Überheblichkeit ist die Schwester der Einsamkeit! Jeder ist ersetzbar. Wer will schon Ärzte, die zuerst an ihre Brieftasche denken und bei denen man nicht weiss, ob die Pillen, die verschrieben werden, seinem Geldbeutel dienlich sind, oder vielleicht auch noch meiner Gesundheit? Wer überprüft die Qualität dieser Ärzte? Es scheint ihnen egal zu sein, dass die Gesundheitskosten und damit die Prämien immer weiter steigen werden und unsere Nachkommen sie nicht mehr bezahlen können. Müssen die Ärzte sich nicht an die Gesetze halten? Stehen sie über allen Vorschriften und Richtlinien? Müssen sie nie Verantwortung tragen und für ihre Fehler geradestehen? Unser Land braucht junge, dynamische und patientenorientierte Ärzte und keine gewinnsüchtigen und machtgierigen, die nur eins im Sinn haben: So schnell wie möglich Millionäre zu werden! Egoismus pur. Jeder ist sich selbst der Nächste! Es lässt sich bestimmt ein paar Ärzte finden, die die neuen Regeln akzeptieren! Jene, denen das neue KVG-Gesetz nicht passt, dürfen gerne das Land verlassen. Ziemlich schnell werden sie merken, dass das Abzocken woanders auch nicht funktioniert. Auf Kosten der Patienten reich zu werden, ist nicht nur unsolidarisch, sondern auch unmoralisch. Ich bin überzeugt, dass vielen Patienten, Prämien- und Steuerzahlern dieser Kindergarten ziemlich nervt. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
32611 | Demografische Herausforderung | Adriana Nentwich-Tomasoni,FBP-Landtagskandidatin,Rotenbodenstrasse 99. Triesenberg | 15. Dezember 2016 | Wahlen 2017 Die Folgen des demografischen Wandels sind bereits abzusehen. Die Alterung der Gesellschaft hat Auswirkungen auf das Wirtschafts- und Sozialsystem. Die geburtenstarken Jahrgänge, die Babyboomer werden immer älter, darauf folgen aber nicht ausreichend junge Personen. Wir haben nicht zu viele alte Menschen, sondern zu wenig junge. Die Probleme, die aus dem demografischen Wandel entstehen, sind für den neuen Landtag eine Herausforderung und zugleich eine Chance, um frühzeitig Gegenmassnahmen einzuleiten, die auch notwendig sind. Ältere Arbeitnehmer werden frühzeitig aus dem Erwerbsleben gedrängt und die Frühverrentung stellt ein vorherrschendes personalpolitisches Instrumentarium dar. Die Unternehmen werden sich in Zukunft mit dieser Entwicklung auseinandersetzen müssen. Die Belegschaft eines Unternehmens wird im Durchschnitt immer älter. Auf diese Entwicklung müssen sich die Unternehmen einstellen und lernen, das Potenzial ihrer älteren Arbeitnehmer besser zu nutzen. Dazu gehört auch eine bessere Eingliederung älterer Arbeitnehmer in die Arbeitsprozesse. Die positiven Eigenschaften bei jüngeren Arbeitnehmern, sind in der Schnelligkeit vom Denken, in der Kreativität von Lösungsansätzen, in der Dynamik, im Vorgehen, in der Leichtigkeit im Umgang mit neuen Medien. Die der Älteren, dass sie etwas gelassener an die Sachen herangehen, dass sie manche Sachen wesentlich besser ein- und abschätzen können. Die Erfahrung und Routine kommt mit den Jahren, Jung und Alt können gegenseitig voneinander profitieren. Unternehmen sollten die Möglichkeiten analysieren, pensionsberechtigte aber dennoch arbeitswillige Fachkräfte, weiter zu beschäftigen. Bevor sie Fachkräfte aus dem Ausland holen, diese Ressourcen müssen wir erkennen und auch nützen. Die Aussage, dass die Alten teuer seien, muss der Vergangenheit angehören. Adriana Nentwich-Tomasoni, FBP-Landtagskandidatin, Rotenbodenstrasse 99. Triesenberg |
32612 | Mangelnder Respekt von Adrian Hasler | Veronika Rossettini-FrommeltIm Riet 31, Triesen | 15. Dezember 2016 | Was ich in der Zeitung vom 14. Dezember lesen musste, hat mir die Sprache verschlagen. Man mag für die Ärztekammer-Präsidentin sein oder nicht, für die neue Gesundheitspolitik oder nicht ... darum geht es mir gar nicht. Aber die Grenzen des guten Geschmacks und vor allem der Respekt in der Gesprächskultur sollten gewahrt bleiben. Von Respekt zeugt die Aussage von Regierungschef Hasler, er wünsche sich vom Christkind eine neue Ärztekammer-Präsidentin, nicht. Überraschen tut mich dieser respektlose Seitenhieb indes nicht. In meinem Umfeld musste ich hautnah miterleben, wie seitens Regierungschef Hasler selbst respektloses und absolut verurteilenswertes Verhalten einer ihm unterstellten Vorgesetzten gegenüber einem Mitarbeitenden recht emotionslos toleriert wurde. Enttäuschend! Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen. Ausser vielleicht: ich wünsche mir vom Christkind einen neuen Regierungschef. Veronika Rossettini-Frommelt Im Riet 31, Triesen |
32614 | Was ich mir zu Weihnachten wünsche | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 15. Dezember 2016 | Die bisherige Ärztekammerpräsidentin und eine neue Regierung! Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
32720 | Ego vor Empathie | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, TriesenWeitere Leserbriefe: Seite 6 | 16. Dezember 2016 | Im KVG-Kampf inklusive Wahlschlammschlacht bekommen die Versicherten einmal mehr eine schallende Ohrfeige. Als ob es nicht schon genug wäre, dass die Wähler im Wahlkampf anlässlich der KVG-Abstimmung unter anderem mit der Halbwahrheit, dass Chronischkranke vom Selbstbehalt weiterhin befreit bleiben, aufs Glatteis geführt wurden. Auch muss eine höhere Kostenbeteiligung in Kauf genommen werden. Und nun noch die Vorankündigung der Ärztekammer, dass ab dem 1. Januar 2017 die Rechnungen direkt an die Patienten verschickt werden. In der aktuellen Medienmitteilung der Ärztekammer vom 13. Dezember 2016 steht «Wir Ärzte haben einen Eid geschworen, dessen oberstes Ziel die Gesundheit unserer Patienten ist.» Doch macht der aktuelle Verlauf der Verhandlungen den Anschein, als wäre dieser Grundsatz in Bezug auf die psychische Gesundheit in Vergessenheit geraten. Dieser Entscheid löst patientenseitig beängstigende Gefühle aus. Man versetze sich beispielsweise in die Situation eines Krebspatienten, der auf ärztliche Behandlungen angewiesen ist. Wenn sich eine solche Person neben den ohnehin schon extremen körperlichen und psychischen Belastungen nun auch noch Sorgen um die Bezahlung der Arztrechnungen machen muss, da stelle ich in Frage, ob die Gesundheit der Patienten das oberste Ziel ist. Ein Ausweg aus der Misere wird in Form einer Tabula-Rasa-Aktion gesucht; die nicht direkt am Kampf beteiligte Partei, die Patienten, muss einmal mehr den Kopf für die Unfähigkeit zur Konfliktbewältigung herhalten. Es ist mir sehr wohl bewusst, dass für ein Kreuz zwei Latten benötigt werden und man sich nicht alles gefallen lassen muss. Doch dürfte man sich von gebildeten Menschen in führenden Positionen eine andere Form der Konfliktbewältigung erwarten; die nun gewählte ent pricht eher derjenigen eines Kleinkindes, welches stur verweigert. Leider ist es mir als Laie nicht mehr möglich, die unterschiedlichen Aussagen der verschiedenen Parteien gegeneinander zu werten. Ich wünsche mir, dass die Politiker den Mut haben, die Wahrheit zu kommunizieren, auch wenn diese ggfs. Nachteile mit sich bringt. Von den Entscheidungsträgern in den Gremien des öffentlichen Lebens und Institutionen wünsche ich mir eine geistig flexible Haltung und die Fähigkeit, das Ego auch einmal zurückzustellen. Bleibt zu hoffen, dass Weihnachten, die Zeit der Besinnung und Hoffnung, für Vernunft bei den beteiligten Parteien sorgt! Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen Weitere Leserbriefe: Seite 6 |
32722 | Wir empfehlen Ihnen, Ihre Krankenkasse zu kontaktieren | Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 16. Dezember 2016 | Liebe Mitglieder der Ärztekammer, liebe Mitglieder des Krankenkassenverbandes, werte Regierungsmitglieder. Seit Jahren wird an der Krankenversicherung herumgebastelt. Eingeführte Systeme wie das Hausarztsystem werden sofort wieder aufgehoben, es wird geflickt und gestritten und verschlimmbessert. Als Resultat dürfen wir immer mehr Prämie bezahlen. Die Gesundheitskosten in unserem Zwergstaat sind weit höher als in der Schweiz. Der Selbstbehalt steigt. Chronisch Kranke und Schlechtverdienende, auch wenn der Regierungschef partout keinen Sozialabbau erkennen will, sind die Opfer. Und nun gipfelt das Ganze in einem Rundschreiben der Ärztekammer, in dem uns mitgeteilt wird, dass anfallende Behandlungskosten direkt dem Patienten in Rechnung gestellt werden. Entschuldigen Sie den Ausdruck, aber ich habe «die Schnauze voll». Ich werde von keinem Arzt eine Rechnung entgegennehmen und werde die Krankenkasse nicht kontaktieren. Ich bezahle meine Krankenkassenbeiträge und erwarte, dass sich die Verantwortlichen gefälligst einigen, wie sie unsere Beitragsmillionen verteilen. Ich finde es traurig, dass nun die Krankenversicherten als Spielball dieser Verantwortlichen benutzt werden. Den von der Ärztekammer gewählten Weg nenne ich Erpressung. Armes reiches Liechtenstein. Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg |
32725 | OKP-Vertrag | Dr. Max Konrad,Torkelgass 20, Schaan | 16. Dezember 2016 | Es ist zu hoffen, dass zwischen Krankenkassen, Regierung und Ärzteschaft eine Einigung erzielt werden kann. Sollte dies nicht möglich sein, lade ich die Regierung ein, ausländischen Ärzten die Bewilligung zu erteilen, in unserem Land eine Praxis zu eröffnen. Aufgrund der im internationalen Vergleich in Liechtenstein hervorragenden Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten kann das medizinische Angebot schnell dem erforderlichen Bedarf auf der Basis der OKP-Verträge angepasst werden. Auch sollte es allen Versicherten im Land möglich sein, ärztliche Dienstleistungen in den benachbarten schweizerischen Gemeinden abdecken zu lassen. Der Regierung möchte ich für die Reformen im Gesundheitswesen danken. Dr. Max Konrad, Torkelgass 20, Schaan |
32726 | Ausreise- aufforderung | Claudia Lins,Spaniagasse 7, Vaduz | 16. Dezember 2016 | Im Leserbrief vom 15. Dezember fordert Frau Dentsch Ärzte auf, das Land zu verlassen, denen das neue KVG angeblich nicht passt. Solche Aufforderungen kennen wir aus NS-Zeiten, wo es üblich war, Andersdenkenden das Ausreisen nahe zu legen. Vielleicht täten Sie gut daran sich, zu überlegen, was eine Demokratie im Jahr 2016 ausmacht und wo das Problem im Gesundheitswesen derzeit vielleicht wirklich liegt, statt solche unerträglichen Aufforderungen zu veröffentlichen. Claudia Lins, Spaniagasse 7, Vaduz |
32733 | «Zuerst denken und dann handeln» | Karl Loacker,Alte Landstrasse 34, Triesen | 16. Dezember 2016 | Sehr geehrter Herr Regierungschef Hasler, ich, Karl Loacker, parteipolitisch neutraler Bürger von Eschen, wohnhaft in Triesen, Alte Landstrasse 34, möchte im Zusammenhang mit Ihrer Aussage vom 13. Dezember 2016 – «Vom Christkind wünsche ich mir eine neue Ärztekammer-Präsidentin» – folgendes Statement abgeben: Vom Bürger auf der Strasse, oder bei Stammtischgesprächen, kann ich solche Äusserungen akzeptieren. Nicht aber von einem Politiker, insbesondere dann nicht, wenn sich diese Person Regierungschef nennt. Ich muss doch sagen, dies gibt mir zu denken! Diese öffentliche Äusserung von Ihnen, Herr Regierungschef, finde ich geschmacklos, primitiv, abstossend, verwerflich und entspricht jeglicher Grundlage. Mehr Zurückhaltung wäre gefragt! Bezugnehmend auf den Wahlslogan der FBP auf den Plakaten, «Viel erreicht, viel vor», kann ich nur hinzufügen, mit Ihrer Äusserung haben Sie «viel erreicht». Herzliche Gratulation! Ein altes Sprichwort sagt «zuerst denken und dann handeln» und nicht umgekehrt. Dies sollte auch für Politiker gelten und nicht nur für die kleine Bürgerin oder den kleinen Bürger auf der Strasse. Gut neun Jahre lang habe ich die Interessen Liechtensteins im internationalen Gremium «Beförderung gefährlicher Güter im Strassen- und Eisenbahnverkehr» bei den Vereinten Nationen in Genf mit allen Ehren vertreten. Auch für mich galt der Slogan: «Zuerst klar denken und dann dementsprechend handeln.» Dies möchte ich Ihnen, Herr Regierungschef, für die Zukunft mit auf den Weg geben. Nichtsdestotrotz, ich wünsche Ihnen eine schöne, besinnliche Weihnacht. Das Weihnachtsgeschenk kommt etwas verspätet, bei den Landtagswahlen 2017. Mit vorzüglicher Hochachtung Karl Loacker, Alte Landstrasse 34, Triesen Anmerkung der Redaktion: Die am Mittwoch im «Vaterland» getätigte Aussage, dass sich Regierungschef Adrian Hasler vom Christkind eine neue Ärztekammerpräsidentin wünsche, ist schlichtweg falsch. Sein tatsächlicher Redelaut beim LPC-Anlass am Dienstag lautete: «Ich wünsche mir vom Christkind eine Ärztekammerpräsidentin, die mit der Regierung spricht.» Seite 5 |
32734 | Personelle Erneuerung sinnvoll | Leni und Hansjörg MarxerBödastrasse 15, Triesenberg | 16. Dezember 2016 | Liebes Christkind: «Ich wünsche mir auf Weihnachten eine neue Ärztekammerpräsidentin.» Es reicht: Ein Landtagsabgeordneter macht in einem laufenden Verfahren die Kammerpräsidentin als Ziel eines («vertraulichen»?) Wirtschaftlichkeitsverfahren unter Namensnennung bekannt. Ein Regierungsrat – er steht dem Ministerium für Gesellschaft vor und müsste die Gesellschaft eigentlich zusammenführen – stösst in das gleiche Horn. Eine Landeszeitung stellt Ruth Kranz in einer Schlagzeile auf das gleiche Niveau mit einem Kriminellen. Nun kommt der Regierungschef mit diesem «frommen» Weihnachtswunsch daher. Eine Gesinnungsgemeinschaft dieser Art ist an Geschmackslosigkeit wohl nicht mehr zu überbieten. Der Regierungschef hätte schon lange in Wahrnehmung seiner Führungsverantwortung den sich abzeichnenden Abbau der Gesundheitsversorgung stoppen müssen. Nichtwissen gilt nicht – der Regierungschef wurde von Seiten der Gesundheitsversorger mehrfach auf den unverantwortlichen Umbau eines bewährten Sozialversicherungs-Systems hingewiesen. Der zuständige Regierungsrat hat vier Jahre zur Verfügung gehabt, um mit den Betroffenen einen vernünftigen, tragfähigen Konsens zu finden. Er hat seine Vorstellungen sowohl an den Versicherten wie den Leistungserbringern vorbei durchgeboxt. Diese persönlichen Angriffe auf eine Person können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass nicht eine einzelne Person, sondern die Gesamtheit der Ärzteschaft nicht länger zuschauen will, wie die von ihnen mit andern Fachgesellschaften zusammen aufgebaute Gesundheitsversorgung systematisch abgebaut wird. Die Ärzteschaft ist zudem Teil eines umfangreichen Netzes von Therapeuten und Pflegefachleuten, die sich für die Patienten einsetzen und als Dank pauschal dafür von der Politik verbal diskreditiert werden. Hoffentlich kommt bei den Verantwortlichen dieser «Chaos-Politik» der Krampus vorbei und bringt ihnen eine Rute (oder nimmt sie mit). Der Wunsch nach einer neuen Kammerpräsidentin bringt einen auf den Gedanken, dass eine personelle Erneuerung sehr wohl sinnvoll ist, allerdings in der politischen Führung. Dafür ist aber nicht das Christkind zuständig. |
32824 | Was lange währt, wird endlich gut | Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste für die Landtagswahlen | 17. Dezember 2016 | Wer eine weisse Hautfarbe hat, männlich, heterosexuell und gesund ist, hat in Liechtenstein vielleicht nie Diskriminierung erlebt. Das sollte aber bei dieser «Bevölkerungsgruppe», die genau genommen in Liechtenstein zu einer Minderheit gehört, nicht zum Fehlschluss führen, dass es hierzulande keine Verletzungen der Menschenrechte gibt. Es gibt noch viel zu tun, vieles davon ist Arbeit in der Bewusstseinsbildung. Der am vergangenen Samstag neu gegründete Verein für Menschenrechte löst die Stabsstelle Chancengleichheit ab, die in den vergangenen Jahren unterbesetzt und nicht unabhängig war. Sie konnte deshalb ihren Leistungsauftrag nicht wie gesetzlich vorgeschrieben wahrnehmen. Als Grund für die Zurückstellung um mehrere Jahre wurde von der Regierung die Ämterrevision genannt. Dieses Argument hat wenig überzeugt. Eine jahrelang zu beobachtende aktive Verzögerung des Themas seitens des Gesellschaftsministers Pedrazzini ist Tatsache. Das Frauennetz und viele engagierte Einzelpersonen haben im Wissen, dass die Gleichstellung und Menschenrechtsarbeit noch lange nicht abgeschlossen ist, viel Energie investiert. Sie wollen, dass die wichtige Arbeit weitergeht und haben für ihr Anliegen gekämpft. Ihnen gebührt grosser Dank! Überzeugen konnten sie letztlich in diesem langen Prozess die Mehrheit der Abgeordneten. Lediglich einzelne Männer aus der DU-Fraktion lehnten die Vorlage ab, nach welcher der Verein mit 350 000 Franken Startkapital seine Arbeit aufnehmen sollte. Geld, das schon vorher für die Stabsstelle für Chancengleichheit vorhanden war und nicht, wie von einem Abgeordneten der DU behauptet, der gebeutelten Staatskasse neu entnommen werden muss. Der neu gewählte Vorstand des Vereins überzeugt in seiner Zusammensetzung sehr. Ein Wermutstropfen ist, dass der Verein nicht auch das Verbandsbeschwerderecht bekommen hat. Damit könnte der Verein bei Menschenrechtsverstös-sen stellvertretend für Betroffene, die selbst aus verschiedenen Gründen nicht klagen können, einstehen. Nichtsdestotrotz ist sicher viel vom Verein zu erwarten: Ihre Anliegen haben die Vorstandsmitglieder schon dargelegt. Sie wollen sich für eine Gesellschaft einsetzen, in der Frauen nicht nur auf dem Papier gleichberechtigt sind; in der Gewalt gegen Frauen nicht toleriert wird, die derzeit noch jede dritte Frau erfährt. Sie wollen, dass auch Lesben und Schwule erziehungsberechtigte Eltern sein können. Sie möchten erreichen, dass Liechtenstein endlich die Behinderten-Konvention der UNO ratifiziert und Behinderte einen Zugang auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Ziele decken sich mit denjenigen der Freien Liste. Wir wünschen dem Vorstand viel Energie und möchten ihn in seiner Arbeit auch politisch unterstützen. Die Landtagsfraktion will die Anliegen des Vereins wenn nötig auch auf die politische Agenda bringen. Erst der Schutz für Minderheiten macht einen demokratischen Staat aus, in dem bekanntlich nicht das Recht des Stärkeren herrschen darf, wie ein Vorstandsmitglied des Vereins für Menschenrechte an der Gründungsfeier sagte. Es braucht zum Schutz der Minderheiten also besonders auch die Unterstützung der politischen Akteure. |
32825 | Was fehlt, wenn nichts fehlt? | Reinhard Walser,Bartlegrosch 38, Vaduz | 17. Dezember 2016 | Vor vielen Jahren habe ich den Wahlslogan kreiert «Uns geht es gut. So soll es bleiben.» Dieser hat an seiner Bedeutung nichts verloren. Später wählten wir dann das VU-Motto «metanand». Diese Aussage hat an Bedeutung zugenommen. Massiv zugenommen. Leider. Alle Slogans, die im Moment angeboten werden, ob «viel vor», «mehr möglich machen» oder «es langet, gnuag für alle» sind gut gemeint, treffen allerdings nicht das grösste Potenzial für Liechtenstein. Alle wollen Mehr des gleichen. Ohne Frage, man kann durchaus an der einen oder anderen Schraube drehen, man kann das eine oder andere verbessern. Aber wir sollten uns einigen, dass es uns besser geht als den allermeisten Bewohner dieser Welt. Und trotzdem herrscht in unserem Land eine grosse Unzufriedenheit. Warum wohl? Das Vertrauen in die politischen und gesellschaftlichen Obrigkeiten ist nahe bei Null. Das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich explodiert. Und Einzelhaushalte nehmen ständig zu. Der Egoismus feiert einen Sieg nach dem anderen. Ich meine, in unserem Land fehlen die soziokulturellen Werte: Wir sind zu gierig nach immer mehr. Mehr Geld. Mehr Prestige. Mehr als der Nachbar. Wir überschätzen unsere Möglichkeiten und unsere Bedeutung. Gemäss Medienberichten bekommt man hin und wieder den Eindruck, wir seien der Nabel der Welt und sagen der EU und der UNO, wo’s lang gehen soll. Und das Gravierendste: Wir können nicht mehr miteinander reden. Wir gehen in eine Sitzung und verlassen den Raum mit der gleichen, vorher festgefassten Meinung. Die Breitschaft, von der einmal festgelegten Norm abzuweichen und gemeinsam einen Kompromiss zu schliessen, wird als Niederlage bewertet. Man ist ein Verlierer und wird als solcher in der Gesellschaft geächtet. Das heisst zusammengefasst: Uns fehlen Demut, Bescheidenheit und das Miteinander. Ein konstruktives und vertrauensvolles Miteinander kann nur geschehen, wenn das Gegenüber als gleichwertiges Subjekt auf Augenhöhe gesehen wird – und nicht als ein Objekt, das man «besiegen» möchte. Dem man seine eigene Meinung aufzwingen oder dessen Vorgehen man «bekämpfen» möchte. Wir haben ganz offenbar Mühe, einen Perspektivenwechsel vorzunehmen, geschweige denn, ihn zu akzeptieren. Das aktuelle Beispiel zwischen der Ärztekammer und dem Krankenkassenverband zeigt uns diese Misere in aller Deutlichkeit. Jeder Partner beharrt auf seinen Positionen. Ein gemeinsames Erforschen und Inspirieren nach neuen Lösungen ist nicht mehr möglich. Was fehlt also, wenn nichts fehlt? Das Miteinander. Die Demut. Und die Bescheidenheit. Nicht Mehr vom Gleichen ist gefragt. Gefragt ist ein anderes, eine neues Wie. Ein vertrauensvolles Metanand. Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz |
32826 | Peinlich, Harry Quaderer, DU- Fraktionssprecher | Walter Frick,Bardellaweg 26, Schaan | 17. Dezember 2016 | Peinlich, werter Harry Quaderer, sind nur deine provokanten Äusserungen in deinem Leserbrief vom vergangenem Samstag. Wo bleibt dein immer von dir geäusserter «gesunder Menschenverstand»? Würdest du in einem Arbeitsverhältnis stehen, das dauernd in ein schlechtes Licht gestellt wird, und du eine adäquate Lösung in Aussicht hättest, dann würdest gewiss auch du den Platz räumen, solange dies möglich ist. Dazu muss man nicht einmal eins und eins zusammenzählen. Wo bleibt deine Empathie? Die Aussage von Thomas Zwiefelhofer bezüglich einer «Unkultur» kann ich nur bekräftigen. Im Speziellen beim Lesen deiner Ausführungen im «du-Blättle». Solltest du diesbezüglich immer noch nicht überzeugt sein, dann zieh doch einfach deine populistische du-Brille aus. Aber bitte verrate uns doch noch, wie viele 10 Millionen (oder wären es mittlerweile gar über 100 Millionen?) dem Staat dadurch entgangen sind, dass du nun schon bei zwei Regierungsperioden alles darangesetzt hast, eine Erhöhung der Mindestertragssteuer für Stiftungen und ehemalige Sitzgesellschaften zu verhindern. Nur schon für die Jahre 2015/16 waren es zwischen 15 und 22 Millionen pro Jahr, wie der Beantwortung einer kleinen Anfrage im Landtag vor einiger Zeit zu entnehmen war. Und verrate uns doch auch noch, wie «unabhängig» du bei dieser Entscheidung warst? Wenn ich mich recht entsinne, hattest du in einem renommierten Treuhandunternehmen in Schaan gearbeitet. Dann noch ein Wort zum Weinkonsum während der Landtagssitzungen. Für mich zwar unbegreiflich, aber ist es immer noch so, dass Wein während der Landtagssitzungen konsumiert wird? Wenn dem so ist, gehe ich davon aus, dass du die Flaschen des guten Weines auch immer bezahlen wirst. Ich habe wirklich keine Lust, die Alkoholkonsumation von einzelnen Landtagsabgeordneten mit zu bezahlen. Und ich bin 100 Prozent überzeugt, der überwiegende Teil der liechtensteinischen Bevölkerung ebenfalls nicht! Zu guter Letzt verrate uns nun auch noch, wie es dir gelungen ist, in deinem «du-Blättle» alle du-Kandidatinnen und -Kandidaten mit Bild hineinzustellen, nachdem du im Radio Liechtenstein lauthals verlauten liessest, dass sich einige Kandidaten und Kandidatinnen nicht fotografieren lassen wollten (keine Parteidoktrin und keinen Parteizwang?). Mir kommt das Augenwasser. Harry Quaderer, zieh doch endlich deine populistische du-Brille aus! Ich wünsche uns allen eine friedvolle und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start im neuen Jahr sowie einen fairen und sachlichen Wahlkampf, geprägt von Anstand und gegenseitigem Respekt, ohne dass einzelne Personen dauernd angegriffen und denunziert werden. Walter Frick, Bardellaweg 26, Schaan |
32829 | Alte Menschen, Silvia Böhler | Bernd Felgner,im Rossfeld 42, Schaan | 17. Dezember 2016 | Generationenkonflikt Grüss Gott Frau Silvia Böhler, wie alt sind Sie? Entschuldigung! Wir Rentner haben ein Leben lang gearbeitet, sind auch durch die Arbeit krank geworden, mehr oder weniger. Haben keine grossen Löhne bekommen, haben uns vieles nicht leisten können, haben für das Alter gespart, Versicherungen abgeschlossen, damit wir im Alter versorgt sind. Wenn der Staat und die Wirtschaft versagen, mit unserem Ersparten schlecht umgeht, sind wir Schuld ? Übrigens sind wir alten Menschen die, die die Wirtschaft beleben (Tourismus, Medizin usw.). Schöne Zeiten. Bernd Felgner, im Rossfeld 42, Schaan |
32834 | Verein für eine offene Kirche gratuliert Papst Franziskus | Vorstand des Vereins für eine offene Kirche | 17. Dezember 2016 | Glaube Jorge Mario Bergoglio kam am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien, zur Welt. Seit dem 13. März 2013 begleitet er als Bischof von Rom die katholische Weltkirche. Heute kann Papst Franziskus seinen 80. Geburtstag feiern. Der Verein für eine offene Kirche gratuliert ihm dazu herzlich und wünscht ihm viele weitere Jahre, in denen er gesund und segensreich wirken kann. Papst Franziskus hat sich von Beginn an ganz auf die Seite der Armen und auf die Seite des Volkes Gottes gestellt. Mit eindrücklichen Zeichen und wichtigen Entscheidungen hat er Prozesse angestossen, welche die Kirche wieder näher an die soziale und religiöse Botschaft des Evangeliums führen. Auch in der Art der Kirchenleitung hat er neue Akzente gesetzt: Er will nicht einsam und autoritär entscheiden, sondern auf allen Ebenen der Kirche die Räte einbeziehen und auf das Volk Gottes hören. Es geht ihm um eine verbindliche Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils, es geht ihm um Synodalität und Partizipation in der Kirche. Wiederholt kritisiert er den verbreiteten Klerikalismus in der Kirche und das Machtstreben vieler Amtsträger. Immer wieder macht er durch sein eigenes Handeln deutlich, wie wichtig ihm die direkte Zuwendung und Nähe zu den Bedürftigen und Suchenden ist. «Mir ist eine verbeulte Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Strassen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist.» Dies schreibt Papst Franziskus in seiner Programmschrift «Evangelii Gaudium» (Freude des Evangeliums) – und dies lebt er auch beispielhaft vor. Wir wünschen Papst Franziskus viel Kraft und den Segen Gottes. Möge er die Kirche weiterhin so überraschen und in Bewegung setzen. |
32835 | Ja nee ist klar! | Moritz Rheinberger,Fürst-Franz-Josefstr. 102, Vaduz | 17. Dezember 2016 | Der Regierungschef ärgert sich sehr darüber, falsch zitiert worden zu sein. Er habe nicht gesagt, dass er sich vom Christkind eine neue Ärztekammerpräsidentin wünsche, sondern eine, die mit der Regierung spricht. Super, das macht die Sache natürlich gleich viel besser. Ein (zumindest dem Äusseren nach) erwachsener Mann entledigt sich seiner Verantwortung und hofft auf das Christkind. Ganz toll! Wie war das gleich nochmal? «Viel erreicht. Viel vor.» Hätte die FBP konsequenterweise nicht noch den Zusatz anbringen müssen, «sofern das Christkind denn will»? Herr Hasler, Sie haben jetzt vier Jahre tatenlos dabei zugeschaut, wie Dr. Pedrazzini und seine Entourage die Ärztekammer und deren Präsidentin durch den Dreck gezogen und jedes politische Komplettversagen seitens der Regierung sowie des Landtags den Ärzten angelastet haben. Und kaum steht die Wahl vor der Tür, ist es Ihr erklärtes Ziel, die Situation zu entschärfen und eine Lösung zu finden. Unglaubwürdiger geht es gar nicht mehr. Sie und Ihr siamesischer Meinungszwilling (Sie wissen schon, zwei Körper, aber offenbar nur ein Hirn) Dr. Zwiefelhofer haben uns jetzt vier Jahre lang eingebläut, Eigenverantwortung stehe an erster Stelle. Wie sieht es eigentlich bei der Regierung damit aus? Wann übernehmen Sie endlich Verantwortung für Ihr beispielloses asoziales (Nicht-)Handeln? Wann entschuldigen Sie und Dr. Pedrazzini sich endlich für das Desaster im Gesundheitswesen, dass sie angerichtet haben und tragen die Konsequenzen? Während die Verantwortlichen hohe Löhne abgarnieren und am Ende ungeschoren davonkommen, wissen viele Menschen nicht mehr, wie sie ihre Krankenkassenprämien bezahlen sollen. Bleibt zu hoffen, dass die Regierung unter Adrian Hasler als das in Erinnerung bleiben wird, was sie ist. Eine pseudoneoliberale-asoziale Bande, die nur für sich selber und ihre Spezls sorgt. Moritz Rheinberger, Fürst-Franz-Josefstr. 102, Vaduz |
32836 | Würde und Ehre der Ärzte | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 17. Dezember 2016 | Die Verordnung zum Gesetz ist derart gestaltet, dass die berufliche Freiheit, den Patienten so zu behandeln, wie es der zuständige Arzt zusammen mit dem Patienten für richtig hält, nicht mehr gegeben wäre. Staatliche Eingriffe innerhalb der OKP-Verträge sind somit gerechtfertigt. Es geht um die berufliche Freiheit und Würde des Arztes. (Radio-L-Interview vom 16. Dezember mit Dr. Ruth Kranz) Ich denke, der Bürger kann sich die Konsequenzen eines solchen staatlichen Eingriffs in die ärztliche Behandlung vorstellen und somit auch verstehen, warum die Ärzteschaft diesen Vertrag so nicht unterzeichnet. (Eben genau zum Wohle des Patienten!) Es geht nicht um Geldgier, wie seit Jahren in schamloser Art und Weise von Politik und gewissen Kreisen immer wieder zu hören ist. Ich finde es entwürdigend, unanständig, ja primitiv, wie in den vergangenen Jahren die Ärzte in diesem Land kollektiv verunglimpft werden und kann der Ärztekammerpräsidentin nur recht geben, wenn sie sagt, es gehe um die berufliche Freiheit des Arztes und dessen Würde. Wo bleibt eine anständige Gesprächskultur? Wenn der Gesundheitsminister Pedrazzini allerdings den Ärzten vorwirft, dass sie sich bloss «mit fantasievollen Argumenten» vor dem Tarmed drücken wollen, sehe ich allerdings da keine würdevolle Gesprächskultur. (Zudem ist es inhaltlich falsch.) «Wenn sich die Ärzte nicht ans Gesetz halten wollen, dann müssen wir uns halt neue suchen, welche bereit sind, sich daran zu halten.» («Vaterland», 14. Dezember) Ein Arzt ist nicht austauschbar wie eine nicht mehr funktionierende Waschmaschine. Die ärztliche Behandlung beruht auf gegenseitigem Respekt und Vertrauen von Arzt und Patient. Dieses Vertrauen beinhaltet Würde und Ehre. Vielleicht müsste die Politik den Anfang machen, damit der Bürger endlich nachzieht. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
32840 | Trigonometrie | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 17. Dezember 2016 | Was sich bezüglich Gesundheitswesen derzeit im Dreieck Regierung, Ärztekammer und Krankenkassenverband abspielt, ist weder besonders originell und noch weniger zielführend. Mit verbalen Scharmützeln, gegenseitigen Anschuldigungen und den akuten Gehässigkeiten in Leserbriefen sind Probleme nicht zu lösen. Als graue Renitenz rufe ich die Beteiligten zu Mäs-sigung und Gelassenheit auf, um in gegenseitiger Achtung eine nachhaltige Lösung zu erarbeiten. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
32936 | Chance oder Risiko? Zur Brandgefahr | Michael Konzett und Nadja Frick,Junkerriet 2, Balzers | 19. Dezember 2016 | Windenergie Die Gruppe Gegenwind hat am Donnerstag, den 15.12.2016, wieder einen Leserbrief zum Thema Sicherheit und Brandgefahr bei Windkraftanlagen veröffentlicht. Darin argumentiert sie, dass moderne Windkraftanlagen deshalb mit einem Löschsystem ausgerüstet seien, weil « ... seitens der Hersteller von allenfalls vorkommenden Bränden ausgegangen wird». Es kann vorkommen, dass in technischen Anlagen Brände entstehen, und deshalb werden Systeme entwickelt, um bei einem allfälligen Eintreffen den Schaden so gering wie möglich zu halten. Die Frage ist aber, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Windkraftanlage zum Brennen kommen kann? Warum kommen sie zum Brennen? Wurde die angegebene Quelle «Studie des Imperial College» wirklich gelesen oder nur über eine dritte Quelle zitiert (z. B. www.ingenieur.de)? Wir haben dazu auf dem Internet eine Pressemitteilung des Imperial College gefunden. In der kurzen Zusammenfassung steht: Dass wahrscheinlich mehr Windkraftanlagen dem Brand zum Opfer fallen als gemeldet werden. Nämlich etwa 117 pro Jahr (ca. 10 Fälle pro Monat) anstatt der öffentlich gemeldeten 11.7 Fälle pro Jahr (ca. 1 Fall pro Monat). Und zwar bei einer geschätzten Gesamtzahl von weltweit 200 000 Anlagen! Bei angenommenen 117 Brandfällen und 200 000 bestehenden Anlagen, wären das 0.06 Prozent vorkommende Brandfälle von Windkraftanlagen pro Jahr weltweit! Als erste Brandursache wurde zudem Blitzeinschlag genannt, dann elektrische Betriebsstörung, mechanisches Fehlverhalten und Fehler beim Unterhalt der Anlagen. Und seit 2002 habe der Anteil an Brandfällen von Windkraftanlagen im Verhältnis zu den neu dazu gebauten Anlagen markant abgenommen. Auch sei die Erhebung des wahren Ausmasses der Brandfälle sehr schwierig gewesen, da die Berichte unvollständig, befangen/parteiisch oder nicht öffentlich zugänglich gewesen seien. Weiters wird erwähnt, dass im Vergleich zu anderen Anlagen der Energieindustrie Brandfälle bei Windkraftanlagen viel geringer seien als z. B. bei Anlagen, die mit Öl oder Gas betrieben werden, wo weltweit jährlich Tausende Brandunfälle passieren würden. Und dann kommen die Verbesserungsvorschläge, welche passiven (andere Materialien) und aktiven (Brandschutzsysteme) Massnahmen umgesetzt werden könnten, um die Windkraftanlagen besser vor einem möglichen Brandfall schützen zu können. Das ist eine seriöse Grundlagenrecherche. So kann sich jede/-r Bürger/-in von Balzers selber eine Meinung zum Thema Brandgefahr durch Windkraftanlagen bilden. |
32937 | Respekt und Wertverschiebung | Auring 57, Vaduz | 19. Dezember 2016 | Beim Wort Respekt schwingen alte Tugenden mit. (Ein Begriff, der in unserer Zeit ein müdes Lächeln erntet). «Respektspersonen» waren in meiner Kindheit die Eltern, Pfarrer, Lehrer und Ärzte. Respekt ist ein bisschen mehr als Anerkennung, denn dabei schwingt mit, dass ich bestätige, dass der andere etwas besonders gut kann oder seine Meinung mutig vertritt. Wertschätzung könnte man als Steigerung betrachten. Wir bringen dem Gegenüber Anerkennung und Respekt entgegen, würdigen seine Leistung. Wir verleihen dieser Person Würde und Ehre. In der heutigen Zeit verlieren sich diese Begriffe immer mehr oder finden sich allenfalls im «Berufsprestige» wieder. Da findet man den Arztberuf im Ranking an erster Stelle. Unser Land scheint demzufolge seit Jahren im Ausnahmezustand? Respektlosigkeit ist wie ein schleichendes Gift. Sie hat sich in unserer Gesellschaft festgesetzt. Sie nagt an Autoritäten, die für ein funktionierendes Miteinander stehen. Sie beginnt im Kleinen und kann in Gewalt enden und beginnt schon bei Kindern. Erschreckend, wie die Zahl der verbalen und körperlichen Attacken gestiegen ist. Die sozialen Netzwerke sind voller Rassismus und Gewaltvideos. Da dies längst «Alltag» ist, verändert es auch die Gesellschaft und ihr Wertesystem. In unserem Land ist eine «Neid-, Du- und Kumpaneigesellschaft» gewachsen, die offenbar für Würde, Anstand und Ehre immer weniger Platz vorsieht. Eine materiell eingefärbte Öffentlichkeit, die durch Banken, Treuhand, Bodenpreise und das Finanzsystem schnell reich wurde. Vom Sein zum Haben erzeugt Konkurrenz, Aggressivität, Kälte, Respektlosigkeit und Neid. Der Arztberuf bedingt das längste, jahrzehntelange Studium, emotionale Intelligenz, Allgemeinbildung und höchste Fachkompetenz sowie Verantwortung. Das höchste Gut des Menschen, das Leben, kann buchstäblich in seiner Hand liegen. Das Bewusstsein dafür bekommt jeder spätestens dann, wenn es ihn selbst betrifft. So gesehen gebührt diesem Berufsstand auch heute Würde und Ehre. Es sind dies weder leere Worthülsen noch antiquierte Begriffe. Sie sind im Gegenteil immer bedeutender, wenn teilweise die Politik und einige Einwohner diese Begriffe meinen, aus ihrem Wortschatz und Wertesystem streichen zu müssen. Es ist bedenklich und ein Armutszeichen für das Land, wenn diese ursprüngliche Wertschätzung für den Berufsstand «Arzt» öffentlich «eingefordert» werden muss. Ruth Schöb, |
32938 | Keine Panik: Ein Realitätscheck | Amon MarxerMurasträssle 4, Balzers | 19. Dezember 2016 | Eigentlich wollte ich mich ja nicht zum Aufstand unserer Millionäre äussern, denn ich bin dankbar für die gute Arbeit, die die Ärzte leisten. Aber wenn ich nun lesen muss, sie würden sich in ihrer Würde verletzt fühlen, dann ist es vielleicht Zeit für einen Realitätscheck. Persönlich halte ich es nämlich für völlig unangebracht, wenn ein Arzt hierzulande mehr als eine Million aus der beitrags- und steuerfinanzierten Krankenversicherung abschöpfen kann und auf den grössten Teil davon dank Ärzte AG noch nicht einmal Sozialabgaben zahlt. Ein Oberarzt in Deutschland arbeitet schliesslich massiv mehr. Trotzdem verdient er im Durchschnitt gerade einmal 130 000 Euro (Quelle: handelsblatt.com), von denen dann steuer- und sozialabgabenbedingt nur gut die Hälfte auf seinem Konto landet. Ich hätte erwartet, dass ein Zweitporsche die Nerven beruhigt und dabei hilft, Kritik auszuhalten. Die Ärzte sind schliesslich nicht der einzige Berufsstand dessen Ruf durch einige schwarze Schafe in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bänker und Anwälte weinen sich deswegen auch nicht jeden Abend in den Schlaf. Aber Gott sei Dank haben wir nun unser neues Superministerium für Menschenrechte, das sicher auch für die Würde des Menschen zuständig ist. Der Versuch, über die Patienten Druck auf die Politik auszuüben, würde mich sicher ärgern, wenn er nicht so lächerlich wäre. Wer nun in Panik gerät, der sollte sich mit einer Tasse Tee aufs Sofa setzen und das in Ruhe durchdenken. Ich werde mir die Rechnung jedenfalls gerne zuschicken lassen, die ich sogleich an die Krankenkasse weiterreiche. Von dieser erwarte ich, dass sie ab 2017 Leistungen nur gemäss Tarmed vergütet. Dem Arzt wünsche ich viel Vergnügen dabei, allfällige Differenzbeträge einzutreiben. Wenn er deshalb hunderte Betreibungsverfahren einleiten muss, dann hat er danach sicher einige Patienten weniger und bis dahin Einiges zu tun. Ich muss mich nur um ein einziges Betreibungsverfahren, das gegen mich gerichtete, kümmern. Dafür habe ich jede Menge Zeit. Mein Puls: 57. Amon Marxer Murasträssle 4, Balzers |
32941 | Nicht jedes Mittel heiligt den Zweck | Hanni HoopHaldengasse 9, Eschen | 19. Dezember 2016 | Das Vaterland hat den Regierungschef nachweislich falsch zitiert, ihn damit persönlich diffamiert und zusätzliches Öl ins Feuer geschüttet. Nun beweist ein Tondokument eindeutig, dass Adrian Hasler sich Gesprächsbereitschaft und nicht eine neue Präsidentin gewünscht hat. Das zeigt, dass es nur darum geht, Stimmung gegen Adrian Hasler zu machen. Fakten und Wahrheiten sind für die Vaterland-Redaktion offenbar nebensächlich. Hanni Hoop Haldengasse 9, Eschen |
32995 | Chaos in der Gesundheitsversorgung? | Dr. Hansjörg Marxer, Präsident | 20. Dezember 2016 | Stellungnahme des Liechtensteinischen Dachverbands von Gesundheitsberufen LDG Der Presse zufolge herrscht ein Chaos in der Gesundheitsversorgung. Das wäre vermeidbar gewesen, wurde aber durch eine gezielte Kombination von Vermutungen und Unterstellungen provoziert. Zum besseren Verständnis der derzeitigen Situation, hier einige klare, überprüfbare Aussagen. Die Präsidentin der Ärztekammer vertritt ihre Kollegen nach aussen. Die Politik und die Öffentlichkeit müssen zur Kenntnis nehmen, dass nicht eine einzelne Person, sondern ein gesamter Berufsstand geschlossen hinter ihren Aussagen steht. Der Ärztestand ist Teil eines umfassenden Netzes von Gesundheitsberufen. Die im Dachverband zusammengefassten Gesundheitsberufe sorgen sich ebenfalls um die Sicherheit unserer Gesundheitsversorgung. Das Ministerium für Gesellschaft hat eine Verordnung zur Umsetzung der KVG-Revision vorgelegt. Mit dieser Verordnung sollen zum Beispiel den Ärzten Art und Umfang der Behandlungen ebenso festgeschrieben werden, wie an welchen Zeiten gearbeitet werden darf. Das ist nur ein Teil der Einschränkungen. Jeder Selbstständige wird einen derartigen Übergriff von Seiten des Staats ebenso wie die Ärzte ablehnen. Hier einige weitere Fakten: ? Am Beispiel des Vertrags mit den Psychotherapeuten ist die ministeriale Strategie zu erkennen: Mit der Festlegung einer maximalen Wochenarbeitszeit verspricht man sich dort eine bis zu zehnprozentige Kostenreduktion und das bei bestehender knapper Versorgung. Mit dieser Rationierung werden notwendige Behandlungen von Kranken verhindert. ? In der Zeitungsmeldung vom September wurde übrigens als Folge dieses Vertrags eine zehnprozentige Prämienreduktion versprochen, was rein rechnerisch gar nicht möglich ist. ? Wir müssen damit rechnen, dass es in Zukunft immer schwieriger wird, Persönlichkeiten für verantwortungsvolle Vorstandspositionen zu gewinnen, wenn sie sich mit der Vertretung ihrer Kollegen persönlichen Angriffen aussetzen. ? Die im Dachverband LDG zusammengefassten Gesundheitsberufe teilen die Beurteilung ihrer Partner, den Ärzten. Sie alle sehen in der vom Ministerium für Gesellschaft vorgeschlagenen Umsetzung der KVG-Revision einen klaren Schritt in Richtung staatlicher Planwirtschaft zur Rationierung von Gesundheitsleistungen. Staatliche Planwirtschaft ist allerdings erfahrungsgemäss ein zuverlässiger Weg funktionierende Systeme zu ruinieren. ? Die Leistungserbringer sehen ihre Aufgabe in der Betreuung von Kranken und nicht in der Verweigerung von notwendigen Behandlungen, wie es bei den vorgesehenen Rationierungsmassnahmen vorgesehen ist. Somit dürfen sie die vorgesehene Rationierung nicht mittragen, sonst würden sie zu Mittätern. ? Es werden keine Drohungen ausgestossen. Es wird lediglich festgestellt, dass die Ärzteschaft ein Mittragen der vom Ministerium vorgesehenen Massnahmen den Patienten gegenüber nicht verantworten kann. Drohen und das Schüren von Ängsten ist eher eine Domäne der Politik. ? Die Gesamtproblematik der Entscheidungen aus dem Ministerium für Gesellschaft ist schon lange bekannt. Der Dachverband und einzelne Berufsverbände haben schon mehrfach sowohl die Bevölkerung via Medien sowie die politischen Entscheidungsträger in direkten Gesprächen über die unkontrollierbare Entwicklung der gegenwärtigen Gesundheitspolitik informiert. Die Gesundheitsversorgung auf Kosten und Tariffragen zu reduzieren, ist keine verantwortungsvolle Gesundheitspolitik. Der Dachverband steht für die Sicherung einer qualitativ hochstehenden medizinischen Versorgung aller Kranken. Es ist nur zu hoffen, dass ein Umdenken stattfindet und dass zukünftig die Leistungserbringer nicht einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Die systematische Ausgrenzung der Leistungserbringer und der Verzicht, einheimisches Fachwissen einzubeziehen, sollte im Interesse eines auch in Zukunft gut funktionierenden Sozialsystems gestoppt werden. |
32996 | Stellungnahme zu Leserbrief, Teil 1 | Gruppe «Gegenwind»:Helmuth BüchelNorbert BürzleAnton EberleRoland MarxerWilfried Wolfinger | 20. Dezember 2016 | Die Gruppe «Gegenwind» sieht sich zum Leserbrief von Silvio Wille, Präsident der Bürgergenossenschaft Balzers, in den Landeszeitungen vom 9. Dezember zu folgender Stellungnahme veranlasst: 1. Silvio Wille gibt zu, dass die Bewertung der sichtbaren Auswirkungen in Bezug auf den Windpark And subjektiv ist. Er nimmt aber nicht Stellung dazu, dass die projektierten zwei Windräder zweifellos einen massiven Eingriff in das Landschafts- und Ortsbild der Gemeinde Balzers darstellen werden. 2. Der Gruppe «Gegenwind» geht es entgegen der Behauptung von Silvio Wille nicht darum, in der Bevölkerung Angst zu schüren. Die Gruppe ist um objektive Argumente bemüht, wie dies auf ihrer Homepage und in ihren Leserbriefen usw. zum Ausdruck kommt. 3. Silvio Wille behauptet, dass Windkraft und Windanlagen «erwiesenermassen keinen Einfluss auf die Gesundheit» hätten. Recherchen zu dieser Frage zeigen, dass die Realität dieser Aussage widerspricht. In Deutschland und insbesondere in Dänemark sind zahlreiche Anlagen stillgelegt, weil seitens der betroffenen Bevölkerung und aufgrund wissenschaftlicher Studien negative gesundheitliche Auswirkungen entweder eindeutig festgestellt wurden oder doch ausreichend Hinweise dafür vorhanden sind, dass vor allem durch den Infraschall, welcher von den Windrädern ausgeht, gesundheitliche Risiken und Gefährdungen bestehen. Es ist nicht gerechtfertigt, mit dem Argument, es seien keine negativen Auswirkungen bewiesen, den Bau der Windräder zu genehmigen. Ausserdem handelt es sich beim eigentlichen (hörbaren) Lärm um ein anderes Thema als beim (nicht hörbaren Lärm) von Infraschall. Diese beiden Lärmarten sollten daher im Hinblick auf die Gesundheitsgefährdung nicht in einen Topf geworfen werden. 4. Moderne, getriebelose Windanlagen seien nach Aussage von Silvio Wille «erwiesenermassen» nicht brandgefährlich. Moderne und getriebelose Windanlagen sind zwar mit einem automatischen Löschsystem versehen. Warum braucht es dann ein solches Löschsystem, wenn schon keine Brandgefahr bestehen soll? Zudem ist dieses Löschsystem in der Praxis noch viel zu wenig erprobt. Wir sollten uns in Balzers als buchstäblich gebrannte Kinder (Waldbrand aufgrund von militärischem Schiessen im Dezember 1985 mit verheerenden Auswirkungen) davor hüten, hier ein Risiko einzugehen. Anlässlich der Diskussionsveranstaltung, vom 5. Dezember 2016, im Bildungshaus Gutenberg, hat der Feuerwehrkommandant von Fläsch, Herr Rainer Schmid, klar und unmissverständlich erklärt, er als Feuerwehrmann könne keine Garantie abgeben, dass es bei einem Kabinenbrand im Windrad trotz eingebautem Löschsystem nicht zu einem Funkenflug und somit zu einer Brandkatastrophe kommen könne. Teil 2 unserer Stellungnahme folgt. Auf unserer Internetseite www.gegenwind.li finden Leser/innen weitere Informationen aus unserer Sicht zum Windpark And. Personen, welche nicht über ein Internet verfügen, können unter der Telefonnummer +41 79 436 48 47 schriftliche Unterlagen bestellen. Gruppe «Gegenwind»: Helmuth Büchel Norbert Bürzle Anton Eberle Roland Marxer Wilfried Wolfinger |
32997 | Christkind? | Walter Meier, Kreuzbühel 31, Mauren | 20. Dezember 2016 | Das Christkind wurde im Zusammenhang der Differenzen rund um die explodierenden Gesundheitskosten im wahrsten Sinne des Wortes überstrapaziert. Die Krankenkassenbeiträge sind enorm hoch, aus heutiger Sicht das Ende der Fahnenstange bei weitem noch nicht erreicht, dies, obwohl die Prämienbelastung für nicht wenige unter uns die Schmerzgrenze erreicht oder bereits überschritten hat. Bei genauer Betrachtung gibt es lediglich vier Parteien, welche Einfluss auf die Kosten haben: Die Leistungsnehmer – sprich Patienten; die Leistungserbringer – sprich Ärzte; die Inkassostellen – sprich Krankenkassen; der Regulator – sprich Politik (Regierung). Wo liegen die Ursachen der Kostenexplosion? Ist der administrative Apparat der Krankenkassen zu teuer oder ist die Politik schuld, weil sie nicht wie in der Vergangenheit jährliche Kostensteigerungen ganz einfach und unkompliziert – ja fast stillschweigend durch Einlagen aus Steuereinnahmen ausgeglichen hat? Viele unter uns sind sich einig, dass wir letzteres nicht mehr wollen. Ohne die Krankenkassen und die Politik aus der Verantwortung zu nehmen, dürfte es unbestritten sein, dass für die horrenden Kosten nur noch die Leistungsnehmer und Leistungserbringer in Frage kommen. Auf Grund dieser Überlegungen müssen in erster Linie Patienten und Ärzte über die Bücher. Dies passiert weder selbstständig noch freiwillig. Also muss der Regulator, sprich die Regierung eingreifen – sind wir nicht just jetzt an diesem Punkt angelangt? Übrigens: Es wurden schon des öfteren Gesundheitsminister abgewählt, meines Wissens dadurch aber noch nie die Gesundheitskosten reduziert. Ich wünsche mir Parteien, welche die Verantwortung wahrnehmen und nicht billige Parteipolitik betreiben, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben. |
32998 | Windpark And – direkter Nutzen für Balzner Bevölkerung | Planungsgruppe Windpark And (Bürgergenossenschaft Balzers, LKW, Solargenossenschaft Liechtenstein) | 20. Dezember 2016 | Wenn man abends das Licht anmacht, den Fernseher einschaltet oder durchs Internet surft, kommt der benötigte Strom immer aus einer bestimmten Quelle. Zur Hauptsache sind dies Atom- und Kohlekraftwerke. In Balzers bietet sich mit dem |
32999 | Bei medizinischer Versorgung auf einem Spitzenplatz | Max Konrad, Torkelgass 20, Schaan | 20. Dezember 2016 | Die Ärztekammer hat in der Diskussion um die OKP-Verträge von einer drohenden Unterversorgung der Patienten gewarnt. Persönlich habe ich von der sicherlich gut gemeinten Fürsorge keine Angst um unser Top-Gesundheitssystem, da nach all den mir bekannten Gesundheitsstatistiken Liechtenstein unter den 194 Staaten auf der Erde bezüglich medizinischer Versorgung einen absoluten Spitzenplatz einnimmt. Ich würde mir wünschen, dass aus Respekt gegenüber den fast acht Milliarden Menschen auf der Welt, die nicht das Glück haben, solch eine hervorragende medizinische Versorgung geniessen zu dürfen, mit Formulierungen, wie drohender medizinischer Unterversorgung, sehr behutsam umgegangen wird. Nicht nur die Bevölkerung profitiert von unserem exzellenten Gesundheitssystem, sondern auch die Ärzte und Ärztinnen, da es absolut keine Selbstverständlichkeit ist, einen auch im internationalen Vergleich sehr guten Verdienst zu haben. Ich würde mir wünschen, dass Besinnung, Dank und vielleicht auch etwas Demut über diese wohl einzigartigen Vorzüge vorherrschen würden. Leider ist die vorweihnachtliche Stimmung durch die medialen Ereignisse in den letzten Tagen beeinträchtigt worden, sodass bei manchem statt weihnachtliche «weh-nachtliche» Gefühle aufgekommen sein dürften. |
33000 | Willkommen in Liechtenstein! | Philipp Näscher,Badäl 156, Gamprin | 20. Dezember 2016 | Vor den Wahlen machen nun neben den Lehrern und anderen Angestellten in sicheren Positionen auch wiederum die Ärzte Druck auf die Politik. Grundsätzlich haben alle mehr als genug zum Leben (siehe Lohnstatisitk), doch wer mehr Ellbogen macht, gewinnt. Wer viel hat, bekommt noch mehr. Ich frage mich nur, wie denn jemand aus der Arbeiterklasse z. B. die Krankenkassenprämien bezahlen soll, wenn die oberen im Lohngefüge schon unzufrieden sind. Geld allein bringt bekanntlich nicht mehr Glück. Nun verdreht auch noch die Zeitung die gesagten Worte zu Ungunsten vom Regierungschef und etliche Leserbriefe folgen von solchen, die einseitig informiert sind. In einem christlich geprägten Land darf man doch wirklich noch Wünsche ans Christkind haben! Doch bei uns fehlen Glaube, Hoffnung, Liebe immer mehr. Ich werde darum konsequent sein und nach all diesen missgünstigen Quereleien die Zeitungen abbestellen und mir vom Christkind ein Abo vom «St. Galler Bauer» wünschen. Allen wünsche ich eine besinnliche Weihnachtszeit und ein friedvolles Miteinander im 2017, mit mehr Bescheidenheit! Philipp Näscher, Badäl 156, Gamprin |
33001 | «Patienten nicht instrumentalisieren» | Lipo – LiechtensteinerPatientenorganisation | 20. Dezember 2016 | Die aktuelle Eskalation im Streit um die Verordnung zum Krankenversicherungsgesetz setzt die Bevölkerung Liechtensteins sehr grosser Verunsicherung aus. Die Liechtensteiner Patientenorganisation Lipo ist in dieser Auseinandersetzung neutral und ruft die beteiligten Parteien dazu auf, aufeinander zuzugehen. Wir beklagen den mangelnden Respekt in der Auseinandersetzung sowie das schlechte Gesprächsklima und ersuchen die Parteien, die verunsicherten Patienten und Versicherten keinesfalls zu instrumentalisieren. Die Lipo fordert von Regierung, Ärztekammer und Kassenverband rasch eine klare und verbindliche Aussage an die Versicherten, dass ihr Versicherungsschutz vom Streit nicht beeinträchtigt ist. Sollte keine rasche Einigung erzielt werden, fordern wir eine vernünftige Übergangslösung, die die Versicherten keinesfalls benachteiligt. An dieser Stelle möchten wir die Krankenversicherten und Patienten darauf hinweisen, dass die Lipo sie auch bei Unklarheiten und Konflikten mit Krankenkassen und Ärzten vertritt und unterstützt. Lipo – Liechtensteiner Patientenorganisation |
33085 | Eigener Strom für Balzner Haushalte? | Heinzpeter Vogt, Palduinstrasse 33, Balzers | 21. Dezember 2016 | Windkraftanlage And Die Überschrift des Leserbriefes der Projektgruppe suggeriert, dass auf And eigener Strom produziert würde. Der Strom wird in der Schweiz produziert, wird in der Schweiz abgerechnet, allfällige Steuern fliessen nach Graubünden, die Gutschriften zur Erreichung der angestrebten Klimaziele werden der Schweiz gut geschrieben. Die Einspeisung ins Balzner Netz erfolgt nur aus einem Grund – aus wirtschaftlichen Überlegungen. Das Umspannwerk in Neugrüt wird direkt mit Strom aus der Schweiz gespiesen (Kabelverbindung von der Wartau direkt nach Balzers). Kein Mensch käme auf den Gedanken, hier von Balzner Strom zu reden, obwohl es sich faktisch um die genau gleiche Situation handelt! Von Balzner Strom kann keine Rede sein. Was uns Balznern bleibt sind: Lärm, Infraschall, Schattenwurf, Brandgefahr, tote Vögel, Zerstörung der intakten Landschaft und Beeinträchtigung unseres einmaligen Dorfbildes. Allenfalls beim Bau der Anlage könnten Balzner Unternehmer (Transport, Bau-, Elektro- und Ingenieurarbeiten) zum Zuge kommen. Das war es dann schon! Weiter behauptet die Projektgruppe, dass Windkraftanlagen erwiesenermassen keinen Einfluss auf die Gesundheit hätten. Erwiesen ist dann etwas, wenn glasklare Beweise erbracht werden können. Bisher hat es die Gruppe unterlassen, diese Beweise zu liefern. Tatsache ist, dass immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen zum Schluss kommen, dass Infraschall (nicht hörbarer Lärm) gesundheitsschädigend ist. Das geht soweit, dass z. B. Dänemark die geplanten Windkraftanlagen auf Eis gelegt hat, um diese Thematik vertieft zur erforschen. Infraschall ist bis zu 10 km Entfernung messbar. Alle neuen Studien empfehlen, Windkraftanlagen mindestens 2 bis 4 km entfernt vom Siedlungsraum zu errichten. Die geplante Windkraftanlage stünde 500 (1. Rad) bzw. 800 (2. Rad) Meter entfernt vom Dorfrand. Im Klartext bedeutet das, dass der Infraschall der geplanten Anlage bis in den Bereich Höfle, Heiligwies usw. schädlich wirksam sein könnte. Alte Menschen und Kinder leiden am meisten unter den schädlichen Einwirkungen von Infraschall. Weiter wird suggeriert, dass das Projekt vom Schweizer Fördersystem profitiere. Bis zur Stunde liegt keine Zusage einer Förderung vor. Gemäss Bericht des Schweizer Bundesrates vom Juni 2016, welcher diese Thematik behandelt, wird festgehalten: «Von Projekten, die bereits heute auf der Warteliste sind, können im besten Fall nur noch wenige in das Fördersystem aufgenommen werden.» Ich möchte es dem Leser überlassen, was von der Informationspolitik der Planungsgruppe zu halten ist. Niemand hat das Recht, weder aus ideologischen noch wirtschaftlichen Gründen, einen erheblichen Teil der Balzner Bevölkerung gesundheitsschädigendem Infraschall auszuliefern. Nicht nur Atomstrom ist abzulehnen – auch erneuerbare Energie darf die Gesundheit der Menschen nicht gefährden! |
33086 | Akteneinsicht fordern statt Stellungnahmen abgeben | Pio Schurti,Feldstrasse 100, Triesen | 21. Dezember 2016 | Deponie Ställa Der Schaaner Gemeinderat behauptete in seiner Stellungnahme vom 3. Dezember zum Radio-L-Interview mit mir vom 22. November, dass er sich «aufgrund inhaltlich falscher Äusserungen» von mir zu einer Stellungnahme veranlasst gesehen habe und dass ich, was die verbotene Anlieferung von unzulässigem Material betrifft, nicht den «Stein nicht ins Rollen gebracht» hätte und dass weder die Verantwortlichen der Gemeinde noch der Schaaner Gemeinderat meine Unterstützung brauchen würden. Ich habe nie behauptet, ich hätte «den Stein ins Rollen gebracht». Diese Formulierung wurde von der Moderatorin von Radio L verwendet, aber auch sie hat damit nicht gesagt, dass ich die Untersuchungen betreffend den unrechtmässig angelieferten, kontaminierten Dreck auf der Deponie Ställa angestossen hätte. Ich habe lediglich einige Tatsachen festgestellt und ein paar Fragen gestellt. Diese waren inhaltlich nicht falsch, sonst wären sie dementiert worden. In meinem Leserbrief vom 22. Oktober hatte ich nämlich festgehalten, dass auf der Deponie Ställa «lastwagenweise verseuchter Dreck in der Nacht verstreut worden sei». Weiter habe ich mir erlaubt zu fragen, ob und von wem auf der Deponie Ställa chemisch verunreinigter Dreck angeliefert worden sei, ob auch Dreck aus dem Ausland angenommen werde, und wenn ja, woher? Am 22. November war in der Presse zu lesen, dass tatsächlich 50 Lastwagen voll «nicht zugelassenen» Materials auf dem benachbarten Kieswerk angenommen und davon 20 LKW-Ladungen ohne abfallrechtliche Bewilligung auf die Deponie ausgelagert worden seien. Es wurde weder dementiert, dass diese «Auslagerung auf die Deponie» bei Nacht erfolgt sei, noch, dass der Dreck aus dem Ausland stammte. Im Gegenteil, der Vorsteher erklärte, die Abklärungen hätten so lange gedauert (seit Mitte August), weil mehrere Personen einvernommen und Abklärungen mit Schweizer Behörden getätigt werden mussten. Meine eigenen Recherchen haben inzwischen ergeben, dass der nicht zugelassene Dreck aus dem Kanton Schwyz stammen soll. Ich habe auch erfahren, dass es praktisch unmöglich sei, quasi aus Versehen 50 oder 20 Lastwagen voll unzulässigen Dreck anzunehmen. Bei so grossen Mengen werde normalerweise im Voraus die Bewilligung zur Ablagerung eingeholt. Wie gesagt: Ich habe nie geglaubt, den Schaaner Gemeinderat «unterstützen» zu müssen, erlaube mir aber jetzt doch einen Tipp: Anstatt kuriose Stellungnahmen zu Radio-Interviews unterschreiben, komplette Akteneinsicht fordern. Da dürfte noch einiges zutage kommen. Pio Schurti, Feldstrasse 100, Triesen |
33087 | Wahlkampf und Fakten | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 21. Dezember 2016 | Verkehrswesen Zum wiederholten Mal macht der Landtagsabgeordnete und -kandidat Johannes Kaiser verkehrspolitische Aussagen, die der VCL in einem persönlichen Schreiben an ihn am 13. November 2016 richtig gestellt hat. Dies mit einem Gesprächsangebot. Leider ohne Reaktion. Deshalb diese Richtigstellung. Der durchschnittliche Tagesverkehr (DTV) in Schaanwald beträgt laut der 2015-Strassenverkehrszählung 11 449 Fahrzeuge. Ja, das ist viel. Besonders wegen des hohen Schwerverkehrsanteils (SV) von 5,7 Prozent. Zum Vergleich andere Strecken, bei denen die Wohnbevölkerung noch stärker belastet wird: Eschen-Bendern 15 021 mit 5,0 Prozent SV, Vaduz-Mühleholz 14 931 mit 2,4 Prozent SV, Vaduz-Spania 13 730 mit 3,5 Prozent SV. Die Rheinbrücken mit einem durchschnittlichen Tagesverkehr bis zu 17 000 haben kritische Werte erreicht. Der Erreichbarkeit von der Schweizer Seite her muss daher besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Die geplante Rheinbrücke für den Fuss- und Radverkehr kostet total 1,7 Millionen Franken für die Gemeinde Vaduz und das Land zusammen. Der grössere Teil der Kosten wird von der Schweizer Seite getragen. Es ist daher nicht legitim, die Gesamtkosten dieses Projekts mit denjenigen für die Umfahrung Zuschg zu vergleichen. Gemäss Schätzung kann für die Brücke Räfis–Vaduz mit etwa 600 Radfahrenden pro Werktag gerechnet werden; gleich viele wie heute die Energiebrücke Schaan befahren. Sie entlasten unsere Strassen. Mit dieser Brücke sollen in erster Linie Berufspendler zum Umsteigen auf das Fahrrad bewegt werden; sie ist auch ein Gewinn für den Freizeitverkehr. Der VCL befürwortet die Umfahrung Zuschg mit einer Zentrumsgestaltung. Allerdings ist die Umfahrung nur gerechtfertigt, wenn der Bus via neues Zentrum geführt wird und so mit dem Projekt eine effiziente Busbevorzugung realisiert wird. Leider war die Gemeinde Mauren nicht bereit, auf die Vorschläge des VCL und auch eines Ingenieurbüros einzutreten. Somit ist das vorliegende Projekt mit Kosten von 5 bis 7 Millionen Franken (RR Amann-Marxer) nicht optimal und kann ohne Mehrkosten wesentlich verbessert werden. Für eine enkeltaugliche Entwicklung muss die Politik den Mut haben, Prioritäten zu setzen. Die Reduktion des Pendler-Autoverkehrs im Modalsplit der Wege kann durch gezielte Förderung des Fussverkehrs und Radverkehrs sowie wirksame Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs erreicht werden. Um eine grosse Entlastung der Bevölkerung vom Verkehr zu erreichen, brauchen wir die S-Bahn FL–A–CH und Betriebliches Mobilitätsmanagement der Arbeitgeber. |
33088 | Von Prämiensenkung und Rosstäuschung | 21. Dezember 2016 | Gesundheitswesen Nachdem uns Prämienzahlern nun seit einiger Zeit die neuen Prämienausweise ins Haus geflattert sind, reibt sich so mancher von uns verblüfft die Augen. Von der vom Gesundheitsminister mit grossem Getöse angekündigten Prämiensenkung bleibt nach Abzug der Prämiensteigerung bei den Zusatzversicherungen wenig übrig. Und dieses Wenige haben wir durch unsere zu viel bezahlten Prämien, wie von der Gruppe fL21 vorausgesagt, erst noch vorfinanziert. Wie sonst lässt sich erklären, dass die Krankenkassenreserven im 2015 nochmals von 53,4 Millionen auf 54,9 Millionen Franken, also um rund 1,5 Millionen Franken gestiegen, die Kosten (pro Versicherten) in der OKP (obligatorische Krankenversicherung) gemäss Krankenkassenstatistik aber gesunken sind (wenn auch die absoluten Kosten leicht gestiegen sind, wird dieser Anstieg durch die grössere Zahl an Versicherten und damit höheren Prämieneinnahmen abgedeckt). Stattdessen wird der LKV (Liechtensteiner Kassenverband) wohl einen guten Teil dieser Reservezunahmen für die Abdeckung sämtlicher Gerichts- und Anwaltskosten im WZW (Wirtschaftlichkeit – Zweckmässigkeit – Wirksamkeit)-Verfahren gegen die Ärztekammerpräsidentin aufwenden müssen, bisher immerhin geschätzt mehrere 100 000 Franken, mit Aussicht auf mehr, wenn der LKV dieses Verfahren tatsächlich weiterziehen will. Da dem LKV bei diesem WZW-Verfahren als Entscheidungsgrundlage offenbar ein bloses Überschreiten eines Durchschnittswertes genügt, um einen Arzt bereits der Überarztung überführt zu sehen, sei ihm ans Herz gelegt, bei Berechnung von Durchschnittswerten von Umsätzen von Ärzten nach Möglichkeit keine Ärzte in die Vergleichsgruppe mit einzubeziehen, deren Umsatz bei 0 Franken liegt (weil nicht mehr tätig), ansonsten man sehr schnell mit dem Umsatz weit über dem Durchschnitt landen kann. Wir pflichten Hansjörg und Leni Marxer bei: Es reicht! Adolf Heeb, Vaduz, Christl Gstöhl, Eschen, Max Manhart, Vaduz, Dr. Karl Jehle, Triesen, Walter Bruno Wohlwend, Schaan | |
33089 | Den Problemen gegengesteuert | Wolf Michael Tita, Moritzhöfen 21, Bayreuth | 21. Dezember 2016 | Gedanken an 2016 Ich möchte als Deutscher und Ausländer zum Jahresende 2016 einige Gedanken mitteilen. Dieses Jahr 2016 war reich an Katastrophen, Leid, Kummer und Sorgen. Wir Deutschen schauen aber auf Ihr kleines wohlgeordnetes Staatswesen. Auch Sie haben Probleme im Staatshaushalt, in den Sozialversicherungssystemen. Aber diese Probleme sind im Vergleich zu den grossen Schwierigkeiten, die auf Deutschland und die EU zukommen, eine Nichtigkeit. Vor allem, Sie haben gegengesteuert. Ich denke, Ihr Gesetzgebungsverfahren ist ausgleichend und ausgesprochen modern. Direkte Demokratie, repräsentative Demokratie durch den gewählten Landtag, aber gleichzeitig erforderliche Sanktion durch den Landesfürsten. Fehlentwicklungen können so vermieden werden, Minderheiten besser geschützt werden. Der Fürst ist ja auch seiner Verpflichtung immer nachgekommen. Ich wünsche allen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern ein gesegnetes Weihnachtsfest 2016 und ein gutes und gesundes neues Jahr 2017 mit Erfolg und Mut. Bitte stehen Sie auch weiterhin zu Ihrem Fürstenhaus, welches ein modernes Management betreibt. Gott segne Liechtenstein. |
33091 | «Es kann wieder telefoniert werden» | Mario Schädler,Lowal 33, Balzers | 21. Dezember 2016 | Festnetzausfall Nach dem dritten Totalausfall der Festnetztelefonie seit September, habe ich eigentlich mit einer kleinen Entschädigung in Form einer Gutschrift auf der Telecom-FL-Rechnung gerechnet. Die Rechnung habe ich diese Woche ohne einen Preisnachlass erhalten. Der Verbraucher hat in anderen Fällen Anspruch auf Schadensersatz. Bei der Telecom Liechtenstein hat der Kunde das Nachsehen. Mario Schädler, Lowal 33, Balzers |
33177 | Würdig oder unwürdig? | Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher | 22. Dezember 2016 | Die Ärztekammer meint, die Politik habe ihrem Berufsstand die Würde genommen. Leider kommt bei mir aber genau ein anderes Gefühl auf. Im sich momentan abspielenden Machtkampf zwischen Ärztekammer, Krankenkassenverband und Regierung kann von Würde und Anstand keine Rede sein. Dieses von der Ärztekammer perfekt inszenierte Possenspiel ist unwürdig. Die Liechtensteiner haben das nicht verdient. In dem heute erschienenen «hoi du» können Sie auf Seite 3 lesen, worum es wirklich geht. Es ist schlicht und einfach ein Trauerspiel zwischen der Ärztekammer, dem Krankenkassenverband und der Regierung zugleich. Können wir es uns als politische Entscheidungsträger erlauben, dass ein Gesetz, das notabene durch eine Volksabstimmung beschlossen wurde, ganz einfach umgangen wird? Es gehe nicht um den Tarmed, der sei laut Ärztekammerpräsidentin nur ein kleines Ärgernis. In einem Interview auf 1FLTV verteufelt und verdammt die Ärztekammerpräsidentin aber den Tarmed. Es hört sich zynisch an, dass die Ärztekammer aus kostendämmenden Gründen per 1. Januar 2017 den «Liechtensteiner Tarif» anwenden möchte. Der Tarmed wurde vom Landtag beschlossen und vom Volk angenommen. Punkt. Das neue Gesetz nimmt alle in die Pflicht, nicht nur die Ärzte! Aber man kann es wenden, drehen und verdrehen, wie man will: Bei dieser Auseinandersetzung geht es nicht um die Würde eines Berufsstandes, wie von der Ärztekammer schriftlich mitgeteilt. Es geht nur um eines: Geld, Geld und noch mehr Geld! Das müssen wir doch endlich mal zur Kenntnis nehmen. Der Patient und die Patientin werden in diesem Machtkampf im Regen stehen gelassen. Es wäre weit verfehlt, alle OKP-Ärzte in denselben Topf zu werfen. Viele von ihnen stehen bei Weitem nicht hinter diesen Drohgebärden. Bisher schien es ein Privileg gewesen zu sein, einen OKP-Vertrag zu bekommen. Die OKP-Zulassung war der Garant für eine tolle Karriere als Arzt mit tollem Verdienst. Die Nicht-OKP-Ärzte und auch einige Ärzte auf der Warteliste hofften zu Recht auf einen OKP-Vertrag und manche kämpften jahrelang darum. Soll sich dies auf einen Schlag geändert haben? Liebe OKP-Ärztinnen und Ärzte, jetzt gilt es endlich einmal, Farbe zu bekennen. Wollen Sie im OKP bleiben oder nicht? Wer das nicht will, soll sich noch vor dem 1. Januar 2017 dazu bekennen und dies schriftlich mitteilen. Allen voran der Vorstand der Ärztekammer! Falls sie dies nicht machen, sind die Androhungen Ihres Verbandes, der Ärztekammer, nichts anderes als faules Geschwafel! Bekennen Sie Farbe – aus Gründen der Transparenz und Ehrlichkeit Ihren eigenen Patienten gegenüber. Die Prämienzahler haben ein Anrecht zu wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wer auf Gewerbefreiheit pocht und Selbstständigkeit fordert, soll auch danach leben, auf die Vorzüge eines OKP-Vertrags verzichten und sich dem freien Markt stellen. Der Regierungschef soll bitte keine faulen Kompromisse zu Ungunsten des Prämienzahlers eingehen. Können nämlich die Ärzte das ganze Rechnungswesen und Inkasso den Krankenkassen übertragen, wird sich dies sicherlich nicht positiv auf die Prämien auswirken. Die Politik darf jetzt nicht einknicken! Es wäre schön, wenn sich die Koalitionsregierung, ich wiederhole, die Koalitionsregierung geschlossen vor die Prämienzahler stellen würde und sich nicht durch dieses unwürdige Treiben der Ärztekammer erpressen liesse. Die Regierung hat einen klaren Gesetzes- und Volksauftrag, das soll sie bitte auch im Wahlkampf nicht vergessen. |
33178 | Volk wird missbraucht, um Stimmung zu machen | Lorenz Frick,Gamprin | 22. Dezember 2016 | Das Rundschreiben der Ärztekammer vom 15. Dezember 2016 – ohne Unterschrift – ist mir sauer aufgestossen und hat mich bewegt, die nachstehenden Zeilen zu Papier zu bringen: Unter der derzeitigen Ärztekammerpräsidentin versucht diese Organisation wiederholt, die Tatsachen zu verdrehen. An Gesprächen mit und auf Einladung von Gesundheitsminister Dr. Mauro Pedrazzini hat sie anscheinend seit längerer Zeit nicht teilgenommen. Nach dem Beschluss des Landtages, den Tarmed einzuführen, wird nun das Volk missbraucht, um Stimmung zu machen und die Angst zu schüren, dass im neuen Jahr das Gesundheitswesen bezüglich der Abrechnungen nicht mehr funktionieren wird. Ich finde es sehr schade, dass es offenbar vielen Ärzten nur um den eigenen Geldbeutel geht. Ein kleiner Vergleich mit unserem direkten Nachbarn St. Gallen zeichnet ein deutliches Bild: ? Bei den Kosten liegt FL aus diversen Gründen höher; ? Bei den Steuern hat der Kanton SG das Nachsehen. Die sogenannten «Ärzte-AGs» erlauben ganz beachtliche Steueroptimierungen und Optimierungen bei der Abgabe von Sozialversicherungsbeiträgen; ? Bei den Medikamenten sichern sich diverse Ärzte mit ihren eigenen Hausapotheken ein beachtliches Zusatzeinkommen. Gesamthaft gesehen ist die Einkommenssituation der in Liechtenstein tätigen Ärzte sicher vorteilhafter als in anderen Ländern. Letztlich stelle ich mir die Frage, wie viele Ärzte nicht hinter dem Vorgehen ihres Präsidiums stehen können. Ich ermuntere alle diese vernünftigen Ärzte dazu, nicht länger zu schweigen und an die Öffentlichkeit zu treten. So kann sich jeder Einwohner selbst entscheiden, ob er bei seinem Arzt bleiben will oder vielleicht zu einem neuen Arzt wechseln möchte, der den Volksentscheid und das Gesetz respektiert. Unter den gegebenen Umständen kann ich nicht erkennen, dass es das oberste Gebot oder Ziel der Ärztekammer ist, für das stete Wohl des Volkes und der kranken Menschen besorgt zu sein. Da scheint mir, dass ein gesichertes Einkommen auf stets hohem und höchstem Niveau wohl im Vordergrund steht. Somit wird jungen, nachkommenden Ärzten im FL, die eine Zukunft mit humaneren Abrechnungstarifen sehen würden, verhindert und verwehrt. Letztendlich hoffe ich, dass das von Landtag und Bevölkerung beschlossene Gesetz durchgezogen wird und das Volk und dessen Vertreter im Landtag letztendlich aufgrund des Ärztekammerrundschreibens nicht wieder einknicken. Somit wünsche ich allen Lesern eine gesegnete Weihnacht und frohe Festtage. Lorenz Frick, Gamprin |
33180 | Wohl nicht alle Fakten berücksichtigt | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 22. Dezember 2016 | Kommentar zum Leserbrief von Ruth Schöb vom 19. Dezember 2016: Darin steht u.a. geschrieben: «Es ist bedenklich und ein Armutszeichen für das Land, wenn diese ursprüngliche Wertschätzung für den Berufsstand Arzt öffentlich eingefordert werden muss.» Ja, diese Worte mögen wahr sein, aber da ist ein wesentliches Fakt offensichtlich nicht berücksichtigt worden. Nämlich dasjenige, dass die Ärztekammerpräsidentin während ihres laufenden Gerichtsverfahrens das Amt nicht niedergelegt hat. Von einer Person mit «jahrzehntelangem Studium, emotionaler Intelligenz usw.» könnte man sich erwarten, dass dies ad interim erfolgt wäre, bis zum Zeitpunkt des Vorliegens eines endgültigen Urteiles. Der Grundsatz, in einer solchen Situation in den Ausstand zu treten, sollte in einer zivilisierten Gesellschaft für Arm und Reich, Gebildete und Ungebildete – schlichtweg für alle gelten. Moralisch gesehen bringt diese Tatsache einen üblen Beigeschmack mit sich – nämlich derjenige der Befangenheit bzw. des Interessenskonfliktes. Nachdem einige Berufskollegen und -kolleginnen der Präsidentin bei der Pressekonferenz solidarisch den Rücken stärkten, läuft man Gefahr, dass sich die von Frau Schöb umschriebene Werteverschiebung verstärkt bzw. diese begründet existiert. Eigentlich hätte alles Leben auf dieser Erde Respekt verdient – ohne Einschränkung auf Beruf, Funktion usw. Zum Schluss verweise ich auf das biblische Zitat «Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein». Allseits eine besinnliche Weihnachtszeit! Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
33181 | Menschlichkeit anstatt Populismus! | Werner Frick,Tröxlegass 21, SchaanWeitere Leserbriefe: Seite 8 | 22. Dezember 2016 | «Politsheriff» Armer Jo Schädler – allgegenwärtig in seinen Ergüssen als Politsheriff. Nach eigener Einschätzung wurde bei der Verteilung der Weisheit Jo Schädler im Übermass beschenkt. Das Wissen dieses Schlaumeiers erstreckt sich über jegliche Themenbereiche und meint dieser daher in überzeugender Manier, andere mit ellenlangen Leserbriefen der Dummheit betiteln zu können. Beschriebene Worte wie Populismus erklärt und ergiesst der Besserwisser lehrerhaft über den unwissenden Leser samt dem Zitat eines Politikers, die ihm seine kleine Meinung bestätigen. Lesen bildet, richtiges Lesen meiner Adresse auch. Ich stehe zu meinen Leserbriefen, halte mich mit meiner Meinung auch nicht zurück, habe es aber nicht nötig, für Nichtgeschriebenes von einem Jo Schädler angegangen zu werden. Für einen anscheinend unfehlbaren Schreiberling der Klasse eines Jo Schädler mag dies eher unwichtig sein. Er drückt mit moralischen Alleinvertretungsansprüchen in seinen Leserbriefen jenen, die ihr eigenes Tun und Denken seinen Worten nach nicht einschätzen können, seine eigene Denkweise auf. Er selber meint, uns auf den richtigen Pfad zu führen, weg vom Delirium hin zu Moral und Anstand. In der Bibel steht auch vom Vergeben, Sinn und Bedeutung sind klar. Erläuterungen von Bibelzitaten masst sich nur ein Jo Schädler an –wie in seinem letzten Leserbrief. Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan Weitere Leserbriefe: Seite 8 |
33182 | Was, dia gits noch? | Rosi Winkler,Zollstrasse 65, Schaan | 22. Dezember 2016 | Gemäss Thomas Banzer ringt die FBP seit Jahren um Lösungen im Gesundheitswesen. Soso. Und Regierungsrat Pedrazzini habe viel erreicht. Genau, viel erreicht, viel vor. Was die FBP und ihre Exponenten uns pünktlich zu Weihnachten beschert haben, ist nichts anderes als ein Chaos. Und schuld daran sind wie immer die anderen. Mal die VU, dann die FL oder DU. Nur zur Erinnerung: Das Lieblingswort der FBP in den letzten vier Jahren war bekanntlich «mehr Eigenverantwortung». Und damit war vor allem das Volk gemeint. Menschen wurden kurzerhand zu Kostenfaktoren, Kostentreibern und Risikofaktoren. Was diese Sprache in der Politik anrichten kann, sehen wir an der gescheiterten Sozialpolitik der letzten vier Jahre: Permanenter Rückzug des Staates, Sozialabbau zulasten des Mittelstands, Umverteilung der Gesundheitskosten von den Gesunden zu den Kranken. Als ich die letzten Tage einer alten Frau die 13. AHV mit der Post vorbeibrachte, sagte sie ganz verdutzt: «Was, dia gits noch?!». Wenn es nach dem Willen der FBP gegangen wäre, gäbe es auch die 13. AHV nicht mehr. Viel erreicht hat sie, die FBP. Das «Viel vor» mag ich mir gar nicht vorstellen. Rosi Winkler, Zollstrasse 65, Schaan |
33183 | Klare Worte vom Regierungschef und Gesundheitsminister | Alois Blank,Michel Oehri 36, Gamprin | 22. Dezember 2016 | Die klaren Worte von Regierungschef und Gesundheitsminister in Bezug auf die aktuell grassierenden Bedenken über die aktuellen Geschehnisse im Gesundheitsbereich haben mich sehr gefreut. Es war wichtig, dass noch vor Weihnachten von höchster Stelle die Sicherheit vermittelt wird, dass ab Januar weder die Gesundheitsversorgung gefährdet ist, noch die Patienten auf den Rechnungen sitzen bleiben. Mit dieser Gewissheit sehe ich der besinnlichen Weihnachtszeit und dem anstehenden Jahreswechsel mit Zuversicht entgegen. Nun ist der Zug bei der Ärztekammer, den nächsten Schritt zu machen und dieses Sicherheitsgefühl nicht wieder zu zerstören. Alois Blank, Michel Oehri 36, Gamprin |
33184 | Der Volkszorn kocht | Arthur Frick,Rennhofstrasse 9, Mauren | 22. Dezember 2016 | Nun weiss man, was die Ärztespitze will. Der vom Volk beschlossene Tarmed soll ausgehebelt werden. Dafür lässt man Patienten bluten. Dass die VU dieses Spiel unterstützt, macht das Ganze noch ärgerlicher. Die Wut kocht im Land. Noch gibt es genügend anständige Ärzte. Wann endlich stehen diese auf, um das Trauerspiel zu beenden? Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
33189 | «Reine Spekulation» | Gruppe «Gegenwind»:Helmuth BüchelNorbert BürzleAnton EberleRoland MarxerWilfried Wolfinger | 22. Dezember 2016 | Zum Leserbrief von Silvio Wille in den Landeszeitungen vom 9. Dezember 2016, Teil 2: Im ersten Teil unserer Stellungnahme waren wir insbesondere auf Fragen der Brandgefahr und der Gesundheitsgefährdung eingegangen. Silvio Wille schrieb in seinem Leserbrief vom 9. Dezember 2016 weiter, dass sich alle Einwohner und Einwohnerinnen der Gemeinde Balzers mittels Anteilsscheinen direkt am Windpark beteiligen können. Durch den Standort an der Schweizer Grenze profitiere das Projekt und profitierten damit alle Beteiligten von einer Investitionssicherung durch bestehende Schweizer Fördersysteme. Ausserdem fliesse der auf And produzierte Strom ins Balzner Stromnetz und es könne damit der Bedarf der Balzner Haushalte mit eigenem Strom abgedeckt werden. Hierzu stellen sich vorerst einmal grundsätzliche Fragen: Der Gruppe «Gegenwind» ist bekannt, dass das Projekt auf And, das auf Schweizer Territorium realisiert werden soll, bei der schweizerischen Stelle, welche für die Kostendeckende Einspeisungsvergütung (KEV) zuständig ist, registriert wurde. Das bedeutet in keiner Weise, dass automatisch davon ausgegangen werden kann, dass das Projekt schliesslich auch die KEV erhalten würde. Der Schweizerische Bundesrat hat in einer Mitteilung vom 29. Juni 2016 darauf hingewiesen, dass jene, die sich für eine KEV anmelden, nicht mit dem aktuell geltenden Kostendeckel von 1,5 Rp pro Kilowattstunde in das Fördersystem aufgenommen werden. Von den Projekten, die bereits auf der Warteliste seien, könnten im besten Fall nur noch wenige ins Fördersystem aufgenommen werden. Angesichts dieser Ausgangslage ist es völlig ungewiss, ob das Projekt auf And überhaupt in den Genuss einer Einspeisevergütung kommen kann. Die von Herrn Wille gemachte Aussage «Durch den Standort an der Schweizer Grenze profitiert das Projekt und somit alle Beteiligten von einer Investitionssicherung durch schweizerische Fördersysteme» beruht daher auf einer reinen Spekulation. Andererseits gibt es in Liechtenstein keine rechtlichen Grundlagen, die eine Förderung von Strom über Windenergie weder im Inland noch im Ausland erlauben würde. Damit stellt sich die Frage, auf welcher Basis die Projektanten zu einer Kostenrechnung gelangen, gemäss welcher sich das Projekt überhaupt finanziell lohnen könnte. Diese Frage werden sich sicher auch potenzielle Bezüger von Anteilsscheinen stellen. Auf unserer Internetseite www.gegenwind.li finden Leser/-innen weitere Informationen aus unserer Sicht zum Windpark And. Personen, welche nicht über ein Internet verfügen, können unter der Telefonnummer +41 79 436 48 47 schriftliche Unterlagen bestellen. Gruppe «Gegenwind»: Helmuth Büchel Norbert Bürzle Anton Eberle Roland Marxer Wilfried Wolfinger |
33190 | Nicht von falschen Fakten leiten lassen | Florian Gstöhl,Gärten 10, Balzers | 22. Dezember 2016 | Bezüglich der beiden geplanten Windenergieanlagen auf And wird von mehreren Seiten auf die anscheinend gesundheitsschädigende Wirkung von Infraschallemissionen hingewiesen. Das Thema Schallemission ist sehr komplex und nicht immer einfach zu recherchieren. Wer bspw. auf Google nach «Infraschall Windkraft» sucht, der stösst zunächst auf einige Seiten Klatsch und Tratsch, welche mit Wissenschaft nicht viel zu tun haben. Kein Wunder, dass da schon mal etwas Verwirrung aufkommen kann. Wir sind durch eine Vielzahl künstlicher und natürlicher Quellen einer permanenten Infraschallbelastung ausgesetzt. Dazu zählen neben z. B. Wind und Gewitter auch fahrende Autos, Waschmaschinen, Kühlschränke und Heizungen. Hätte dieser unhörbare Lärm also tatsächlich eine negative Wirkung auf unsere Gesundheit, müsste es nahezu der gesamten Weltbevölkerung permanent schlecht gehen. Viele der Studien zu Infraschall und Gesundheit sind mit Vorsicht zu geniessen. Das berühmte Londoner 17Hz Experiment von 2003 zum Beispiel verwendete einen Schalldruckpegel von 90 dB, welcher deutlich über den genormten 70 dB (und zugelassenen 30 bis 40 dB) liegt und den Infraschall damit hörbar macht und gegenüber Windkraftanlagen um das 10 000-Fache erhöht. Viele andere Studien wie z. B. die von Nina Pierpont (USA, 2006) verzichten darauf, eine direkte Erhebung des Gesundheitszustandes durch einen Arzt durchzuführen und begnügen sich mit wenigen (zum Teil sogar unter 20) Umfragebögen oder Telefonanrufen bei Anwohnern von Anlagen. So etwas als wissenschaftlichen Beweis zu bezeichnen, zeugt von einem bedenklichen Mangel an kritischem Denken. Ob für oder gegen Windkraft auf And, jeder darf und soll seine Meinung vertreten. Ich möchte die Balzner Bürger aber dazu aufrufen, sich fundiert mit dem Thema zu befassen und sich nicht von falschen Fakten leiten zu lassen. Folgend sind deshalb einige zuverlässige Quellen zum Infraschall aufgeführt: ? Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW); tieffrequente Geräusche inkl. Infraschall von Windkraftanlagen und anderen Quellen. ? Chapman S. (2013); The Pattern of Complaints about Australian Wind Farms Does Not Match the Establishment and Distribution of Turbines. ? Bayrische Landesämter für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit 2016; Windenergieanlagen – beeinträchtigt Infraschall die Gesundheit? ? LUBW 2016; Fragen und Antworten zu Windkraft und Schall. Florian Gstöhl, Gärten 10, Balzers |
33282 | Geht es doch ums Geld? | Thomas Rehak,Büchele 15, Triesen | 23. Dezember 2016 | Langsam aber sicher kommt ans Tageslicht, um was es beim Ärztestreit wirklich geht. Im Wesentlichen geht es weder um berufliche Freiheiten noch um die Würde der Ärzte. Es geht viel mehr ums Geld und um die von der Ärztekammer nicht gewünschte Vergleichbarkeit, welche mit dem Tarmed möglich sein wird. Die Ärztekammer hält weiterhin daran fest, dass die Ärzte mit dem alten FL-Tarif abrechnen werden und damit angeblich für «Kostenstabilität» gesorgt werden soll. Dies wird mit der Aussage von Gesellschaftsminister Pedrazzini begründet. Er habe verlauten lassen, dass mit Tarmed eine Kostensteigerung nicht ausgeschlossen werden könne. Die Ärztekammer argumentiert, dass die Tarmed-Tarife und die FL-Tarife praktisch gleich seien, für bestimmte technische Leistungen sei der Tarmed gar sehr viel teurer. Die Regierung will mit der strittigen Verordnung einen Taxpunktwert von 83 Rp., den gleich hohen Wert wie im Kanton St. Gallen oder Graubünden, einführen. Die Ärztekammer wollte jedoch einen Taxpunktwert von 89 Rp., d. h., um ca. 7 Prozent mehr, welcher demjenigen des Kantons Zürich entspricht. Der Tarif scheint nun aber bei den meisten Ärzten akzeptiert zu sein. Aus dieser Optik wirkt es sehr sonderbar und kaum nachvollziehbar, dass die Ärztekammer den Tarmed als Ärgernis und Unsinn bezeichnet. Die Ärztekammer bekämpft den Tarmed mit aus meiner Sicht wenig aufschlussreichen Begründungen. Eine ist, dass sie nicht bereit seien, für die politischen Fehlentscheide zu bezahlen. So die Präsidentin der Ärztekammer. Nur: Der Tarmed steht gar nicht zur Diskussion. Die Einführung des Tarmed wurde von Landtag und Volk beschlossen. Es ist unverständlich, weshalb sich die Ärztekammer noch immer wehrt, mit diesem neuen im Gesetz verankerten Tarif abzurechnen. Ich fordere alle Ärzte auf, mit oder ohne OKP-Vertrag, den Volkswillen zu akzeptieren und ab dem 1. Januar 2017 nach Tarmed abzurechnen, damit wäre der im Streit missbrauchte Patient aus dem Spiel. Mit dem im Gesetz verankerten Tarmed wird nicht nur eine neue Tarifstruktur eingeführt, sondern auch die Vergleichbarkeit bezüglich Überarztung massiv verbessert. Durch die letzte Anpassung des Krankenversicherungsgesetzes mussten alle Beteiligten einen Beitrag leisten. Alle Patienten müssen ab dem 1. Januar 2017 höhere Selbstbehalte akzeptieren und mehr Eigenverantwortung übernehmen. Es ist jetzt an der Zeit, dass auch die Ärzte ihren Beitrag leisten. Die Angstmacherei um unbezahlte Arztrechnungen ist klar zu verurteilen und einer vernünftigen Lösungsfindung wenig förderlich. Die Krankenkassen haben erklärt, dass sie die Rechnungen nach Tarmed bezahlen werden. Wenn ein Arzt zum Wohle seiner Patienten handeln will, kann und soll er ab dem 1. Januar 2017 nach Tarmed abrechnen. Falls es ab Januar in unserem Land tatsächlich keine OKP-Ärzte mehr geben sollte, dann kann gemäss KVG dafür gesorgt werden, dass Versicherte jeden Arzt aufsuchen können. Es werden sich auch dann Ärzte finden lassen, die Rechnungen nach dem Tarmed ausstellen werden. Es ist sehr zu begrüssen, dass es auch vernünftige Ärzte wie Rainer Wolfinger gibt, welcher die Situation in den News von 1FLTV sehr verständlich und sachlich analysiert. Er anerkennt die Bemühungen der Regierung in Sachen Verordnung und macht deutlich, dass niemand Verständnis für dieses Theater hat. Er ist der Meinung, dass die Ärztekammer nun durchaus einen Schritt entgegengekommen könnte, um wenigstens Rechtssicherheit herzustellen. Ich bin überzeugt, dass es auch andere Ärzte mit der gleichen Ansicht gibt. Thomas Rehak, Büchele 15, Triesen |
33283 | Die Ärztekammer pokert – Sie müssen aber nicht mitspielen | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 23. Dezember 2016 | Die Ärztekammer spielt sich auf und spricht im Namen aller Ärzte eine Kündigung sämtlicher OKP-Verträge aus. Nicht alle Ärzte wollen aussteigen. Die OKP-Verträge sind einzeln zwischen dem Krankenkassenverband (LKV) und den Ärzten abgeschlossen. Deshalb akzeptiert der LKV keine kollektive Kündigung durch die Ärztekammer. Jeder Arzt soll für sich entscheiden, ob er seinen OKP-Vertrag aufrechterhalten will oder nicht. Frei werdende Stellen durch gekündigte OKP-Verträge werden ausgeschrieben und mit neuen Ärzten besetzt, z.B. mit Ärzten, die z.T. schon länger auf einen OKP-Vertrag warten. Es gibt Ärzte, welche die Volksabstimmung voll und ganz akzeptieren und zusammen mit den Versicherten bestrebt sind, die Gesundheitskosten zu stabilisieren. Diese Ärzte sichern mit ihrem OKP-Vertrag eine korrekte Arbeitsweise nach dem Willen des Volkes zu. Ihr Vertragspartner ist die Krankenkasse, die Krankenkasse ist der Schuldner für ihr Honorar. Vorsicht aber, wenn Sie einen Arzt aufsuchen, der den OKP-Vertrag wegen des revidierten Krankenkassengesetzes gekündigt hat. Diese Ärzte verrechnen vielleicht einen höheren Tarif, den die Krankenkasse von Gesetzes wegen nicht akzeptieren darf. Dann haben Sie ein Problem. Die Ärztekammer schrieb am Mittwochabend: «Schuldner bleibe ausserhalb der OKP aber weiterhin der Patient». Eine klare Aussage. Der Arzt, der den OKP-Vertrag gekündigt hat, kann das Honorar beim Patienten einkassieren. Die Aussage der Ärztekammer darf nicht abwertend auf rechtschaffende Ärzte übertagen werden, die vielleicht bislang aufgrund der Bedarfsplanung keinen OKP-Vertrag erhalten haben. Bei Besuch eines Arztes, der den OKP-Vertrag gekündigt hat, empfiehlt sich gleich bei der Anmeldung in der Arztpraxis sicherheitshalber zu sagen, dass man eine krankenkassenkonforme Rechnung haben möchte. Falls er die Rechnung Ihnen zuschickt, die erhaltene Rechnung gleich anschauen und der Krankenkasse zusenden. Wenn Sie nicht für freie Arztwahl versichert sind, sollten Sie sich erkundigen, ob ein OKP-Arzt frei ist. Mit der Grundversicherung werden Ärzte ohne OKP-Vertrag nämlich nur dann bezahlt, wenn kein OKP-Arzt zur Verfügung steht. Ich wünsche Ihnen schöne und gesegnete Weihnachten. Machen Sie sich keine Sorgen. Wenn notwendig, können Gesetze sehr schnell geändert werden, um das Schlupfloch, das die Ärztekammer gefunden hat, dauerhaft zu schliessen. Dafür gibt es Volksvertreter. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
33285 | Vertrauen in die Ärzteschaft/den Krankenkassen- verband | Dr. Reinhard Pitschmann,Rechtsanwalt,Lachenstrasse 20, Mauren | 23. Dezember 2016 | Eigentlich nervt mich die Diskussion der letzten Wochen betreffend OKP/Ärzteschaft/Krankenkassenverband. Persönlich finde ich es schon eigenartig, dass wir in unserem kleinen Ländle drei Krankenkassen haben müssen und darüber hinaus noch übergeordnet einen «Krankenkassenverband». Hier könnte man schon auf die Idee kommen, das Zitat zu verwenden: «Amtsschimmel wiehert». Als Rechtsanwalt bin ich immer wieder mit Streitigkeiten im Zusammenhang mit Krankenkassen beschäftigt und geht es in einem aktuellen Anlassfall um die Frage, «Warum ein Versicherungsnehmer einer liechtensteinischen Krankenkasse zu einem Vertrauensarzt nach Zug reisen muss, obwohl es nachweislich in Liechtenstein auf dem entsprechenden Fachgebiet 8 Fachärzte gibt». Ich zitiere hierzu wörtlich aus dem Protokoll den Mitarbeiter der Liechtensteinischen Krankenkasse: «Die ... hat bereits einen vertrauensärztlichen Dienst, der unabhängig ist, aufgebaut. In Bezug auf die FL-Ärzte wird deren Neutralität bezweifelt. Dies nicht von den Versicherungen, sondern vor allem von den anderen inländischen Ärzten. Es wurde ein Versuch mit einem Vertrauensarzt im Spital Grabs gestartet. Ist dieser Versuch bei den inländischen Ärzten auf Ablehnung gestossen. Dies eben wegen der bezweifelten Neutralität und bestehenden Abhängigkeitsverhältnissen.» Allein schon aus diesem einzelnen Verfahren und aus diesem einen Satz erkennt man, wie unterschiedlich die Meinungen auch innerhalb der Ärzteschaft sind und ist nicht ganz zu verstehen, warum derzeit die umstrittene Führung der Ärzteschaft dermassen selbstbewusst auftritt. Ob dies im Land Liechtenstein von den Patienten wirklich goutiert wird, wage ich persönlich zu bezweifeln. Wenn dann noch in der Diskussion unser Regierungschef unrichtig zitiert wird und man nicht einmal «Manns genug» ist, sich zu entschuldigen, wirft dies ein bezeichnendes Licht auf die Qualität der Diskussion. Dr. Reinhard Pitschmann, Rechtsanwalt, Lachenstrasse 20, Mauren |
33286 | «Fauxpas» beim «Pas de deux» | Marion Steffens-Fisler,Pfrundgutstrasse 8, Buchs | 23. Dezember 2016 | «Vaterland»-Aktion Die Freude war gross: Drei Schulmädchen gewinnen beim «Vaterland»-Malwettbewerb sogenannte VIP-Karten für die ganze Familie für das Ballett «Schwanensee» des russischen Nationalballetts am 21. Dezember 2016 im SAL in Schaan. Schon im Vorfeld wurden die Gewinnerinnen erst fälschlicherweise informiert, das Ballett beginne um 20 Uhr. Nach mehrmaligem Nachfragen, ob das Ballett nicht – wie man überall nachlesen konnte – schon um 19 Uhr beginne, wurde der Termin dann schliesslich korrigiert. Pünktlich erschienen die Mädchen also samt Eltern, Grosseltern, Geschwistern und Freundinnen zum geplanten «Fototermin» um 17.50 Uhr beim SAL. Erstaunlicherweise war aber weder jemand vom «Vaterland» vor Ort, noch ein Fotograf, noch die angekündigte Person, die die Gewinnerinnen samt Familien hinter die Kulissen führen sollte. Als Krönung dieses Abends lagen auch die gewonnenen Tickets nicht an der Abendkasse bereit. Zum Glück war die Vorstellung nicht ausverkauft, sodass die Frau an der Abendkasse freundlicherweise die Freikarten ausdruckte. Nach einiger Zeit tauchte ein Fotograf auf, der zwar ebenfalls nicht informiert war, der aber freundlicherweise ein Foto von den Gewinnerinnen machte. Es wäre beispielsweise auch schön gewesen, die «Kunstwerke» der Kinder zu sehen beziehungsweise diese mit aufs Foto zu nehmen. Auch durften die Kinder nicht, wie versprochen, hinter die Kulissen schauen gehen, da es angeblich zu spät dafür war – obwohl alle pünktlich und frühzeitig vor Ort waren! Man stelle sich die Enttäuschung bei den Kindern vor! Während die russischen Tänzer/-innen mit viel Perfektionismus und Professionalität ihre «Pas de deux» zeigten, glänzte das «Liechtensteiner Vaterland» leider mit einigen «fauxpas». Marion Steffens-Fisler, Pfrundgutstrasse 8, Buchs |
33287 | Wer zahlt, befiehlt! | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 23. Dezember 2016 | Wahlen 2017 Das «Vaterland» und die VU werden nicht müde zu betonen, dass die VU konkrete Ansätze für die Zukunft Liechtensteins erarbeitet und im Wahlprogramm zusammengefasst hat. Ich persönlich habe beim Durchlesen kaum konkrete Ansätze gefunden. Das meiste sind Phrasen, welche alles oder auch nichts bedeuten können. Genau das hat FBP-Präsident Thomas Banzer im TV-Duell mit dem VU-Präsidenten aufgedeckt. Die Berichterstattung im «Vaterland» zeigt jedoch keineswegs ein realistisches Bild dieser TV-Debatte. Das kann man der im Besitz der VU befindlichen Zeitung auch nicht krummnehmen: Wer zahlt, befiehlt nun mal. Besonders amüsant ist dabei aber, dass der Text ausgerechnet vom Chefredakteur der ganz offensichtlich nur scheinbar unabhängigen «Liewo» verfasst wurde. Das entlarvt neben der dem Wahlkampf unterworfenen Berichterstattung des «Vaterlands» auch deutlich, wer bei der «Liewo» das Sagen hat. Seit Michael Winkler deren Chefredakteur ist, haben die politisch rot eingefärbten Editorials Einzug gehalten und die Unabhängigkeit verflüchtigt sich zunehmend. Die Arbeit der Verkehrsministerin oder des Innenministers wird ernsthaft hoch gelobt. Und dies, obwohl mir persönlich keine wirklich greifbaren Beispiele für diese Beweihräucherung in den Sinn kommen. Im Gegenzug dazu, versucht er die vorzeigbare und unwiderlegbare Arbeit der FBP-Regierungsmitglieder kleinzureden. Aber auch dieses Verhalten kann man ihm nicht wirklich krummnehmen, denn auch Michael Winkler weiss, woher sein Zahltag letztlich kommt. Und einmal mehr gilt: Wer zahlt befiehlt. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
33288 | Verhandlungs- bereitschaft gefragt | Renate Wohlwend,Schlossweg 2, Schellenberg | 23. Dezember 2016 | Die vielen Schlagzeilen, Interviews und Kommentare zu den in den letzten Wochen eskalierten Spannungen zwischen Regierung, Ärzteschaft und Krankenkassenverband haben bereits genug verwirrt und insbesondere kranke Mitmenschen stark verunsichert. Der Hoffnungsschimmer auf Entspannung des Konflikts gemäss Medienberichten vom Mittwoch ist verflogen, wenn ich die themenspezifischen Interviews am Tag danach lese. Es entsteht der Eindruck, dass die von den Verbänden und Institutionen delegierten Personen parallel aneinander vorbeireden, anstatt am runden Tisch gemeinsam nach einer Lösung zu suchen; das braucht eben mehr als eine Gesprächsrunde! Bei einem so ernsten sozialpolitischen Thema, das uns alle angeht, sollte auch die Parteipolitik aussen vor gelassen werden. Es wäre zu schön, wenn es den Exponenten im Tarifstreit gelingen könnte, in den Tagen rund um Weihnacht rein sachlich, friedfertig und ohne parteipolitisches Kalkül Verhandlungsfortschritte zu erzielen. Renate Wohlwend, Schlossweg 2, Schellenberg |
33289 | Sehr geehrter Herr Frick, | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. Dezember 2016 | Populismus ich habe mich den Gedanken in Ihrem gestrigen Leserbrief hingegeben und teile Ihre Meinung, dass diese Welt tatsächlich kompliziert, schwierig und manchmal kaum zu verstehen und oft ja gar nicht mehr zum Aushalten ist. In diesem Wissen kann und soll man Nachsicht mit jenen üben, welche dieser Belastung nicht gewachsen sind und manchmal durcheinandergeraten. Ihren Akt der Menschlichkeit, anderen die populistische Brille herunterreissen zu müssen, sollten Sie aber vom allmächtigen Schöpfer genauer überprüfen lassen. Ich jedoch habe nicht geprüft und somit auch nicht geschrieben, Sie wären nicht intelligent. Auch das Gegenteil, habe ich niemals behauptet. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
33292 | Wahlausgang ist jetzt schon klar! | Erich Hasler,DU-Landtagskandidat | 23. Dezember 2016 | Wahlen 2017 Das meint zumindest Redaktor Michael Winkler (Kommentar «Vaterland» vom 22. Dezember 2016). Die bisherigen Regierungsparteien werden das Land weiter anführen, stellte er nach der 1FLTV-Debatte zwischen den Chefs der beiden Regierungsparteien, Banzer und Fritz, fest. Im Grunde genommen hat er recht, denn der Wähler kann tatsächlich wenig bis gar nichts ausrichten, was die Regierungswahl betrifft. Von den sechs Regierungskandidaten sind – sofern der Wähler den beiden Grossparteien keinen dicken Strich durch die Rechnung macht – fünf bereits gewählt. Beide Spitzenkandidaten haben bereits zu erkennen gegeben, dass sie sich nötigenfalls auch mit dem Vizeposten zufriedengeben werden. Es kann also lediglich spekuliert werden, welcher Regierungskandidat der Verliererpartei über die Klinge wird springen müssen. Entgegen der Behauptung von Winkler mangelt es den Unabhängigen aber nicht an politischen Inhalten und auch nicht an Personen, die sich als Regierungskandidaten qualifizieren, wie die Kandidatenliste der Unabhängigen zeigt. Die Unabhängigen sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen, allerdings nur, wenn wesentliche Punkte der Unabhängigen, wie z.B. Verschlankung des Staatsapparats, staatliche Firmen auf die Grundversorgung ausrichten, stärkere Fokussierung auf die Schweiz, Transferzahlungen reduzieren, Bildungsausgaben auf den eigenen Nachwuchs und die Bedürfnisse der Wirtschaft konzentrieren, weniger Export von Steuergeldern, Förderung der Eigentumsbildung, gerechte Familienförderung etc. umgesetzt werden. Allein die Aussicht auf ein lukratives Regierungsmandat wird die Unabhängigen nicht dazu verleiten, Konzessionen an ihren Zielen zu machen. Im Unterschied zur Mehrheit der VU-Regierungskandidaten ist kein Unabhängiger auf der Suche nach einem neuen Job. Angesichts der «Päktlerei» zwischen den beiden Grossen wäre es jedoch vermessen, sich als mögliche Regierungspartei aufzuspielen. FBP und VU haben die «Pöschtli», wie z. B. den Posten des neuen VR-Präsidenten der LLB, bereits vergeben, obwohl dessen Wahl erst im Mai 2017 anlässlich der LLB-Generalversammlung stattfinden kann. Alles ist also auf «Kontinuität» im Sinne der beiden Regierungsparteien ausgerichtet. Sollten die Unabhängigen vom Wähler jedoch in eine Lage gehievt werden, wo sie mitreden und mitbestimmen können, dann sind auch solche (vorschnellen) Ernennungen infrage gestellt. Das ist ebenfalls klar! Erich Hasler, DU-Landtagskandidat |
33369 | Kampf für das Wohl der Patienten | Martin Hasler,Pradafant 33, Vaduz | 24. Dezember 2016 | «Der Vorwurf, dass der Tarmed oder die Höhe des Taxpunktwerts Hauptdiskussionspunkt ist, ist unrichtig. Es geht um mehr als Geld. Es geht um die Verordnung zum KVG, die uns die Freiheit und die Würde unseres Berufsstandes nimmt.» Mit diesen Worten hat die Ärztekammerpräsidentin kürzlich die Kündigung aller OKP-Verträge angekündigt – zum Wohl der Patienten. Dass die Verordnung allerdings nur ein fadenscheiniger Vorwand für die geschlossene Kündigung war, musste spätestens nach dem klärenden Gespräch der Ärztekammerführung mit Regierungschef und Gesundheitsminister klar sein: Die Ärztekammerpräsidentin erklärte im Radio bereits am nächsten Tag, der Entscheid der Ärzte stehe fest – unabhängig von einem Entgegenkommen der Regierung beim Inhalt der Verordnung zum KVG. Noch fadenscheiniger ist nur die Begründung der Ärztekammer, den vom Volk beschlossenen Tarmed nicht umzusetzen, da er das Risiko einer Kostenexplosion berge. Das ist dieselbe Ärztekammer, die sich mit den Krankenkassen nicht auf einen Taxpunktwert einigen konnte, da sie einen deutlich höheren Wert als den nun von der Regierung beschlossenen gefordert hatte. Offenbar nach dem Motto: Wenn schon eine Kostenexplosion, dann richtig – auch das zum Wohl der Patienten natürlich. In Tat und Wahrheit geht es in diesem Konflikt schon lange nicht mehr um Taxpunktwerte, Tarife und den angeblich so rauen Umgangston des Gesundheitsministers. Es geht um die Grundsatzfrage, wer die Rahmenbedingungen für die Erbringung von Leistungen im staatlich subventionierten und von jedem Einwohner über die OKP mitfinanzierten Gesundheitssystem festlegt: Eine kleine, aber einflussreiche und unnachgiebige Interessensgruppe oder die politischen Entscheidungsträger auf der Basis einer Mehrheitsentscheidung des Stimmvolks. Die Antwort sollte eigentlich für jeden auf der Hand liegen, ungeachtet von Parteizugehörigkeit und Wahlkampfgeplänkel. Martin Hasler, Pradafant 33, Vaduz |
33370 | Von mündigen Patienten und Kostenwahrheit | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 24. Dezember 2016 | Wie bereits kurz angedacht, wäre es sicher kein Fehler gewesen, den Patienten die Arzt- und Spitalrechnungen künftig direkt zu schicken, d. h., bevor die Krankenkassa sie bearbeitet und bezahlt. Dies zur Nachprüfung von «Lieferung und Leistung» auch aus Sicht des Patienten. Und wer weiss, auch als möglicher Beitrag zu mehr Transparenz und Kostenwahrheit. Alle reden derzeit von Patientenwohl. Von mündigen Patienten höre ich schon lange. Bin ich aber tatsächlich ein mündiger Patient, wenn ich nicht automatisch Einsicht zur Kostenkontrolle erhalte und die Arzt- bzw. Spitalrechnungen – wie eh und je an mir vorbei – direkt an die Krankenkassa gehen? Genau so hat es aber laut Frau Dr. Kranz-Candrian im «Liechtensteiner Vaterland» vom 22. Dezember die Ärztekammer ihren Mitgliedern empfohlen. Und so wird es jetzt anscheinend auch durchgeführt. «Damit möchte die Ärzteschaft», wie Frau Dr. Kranz-Candrian weiter ausführte, «die Situation aus Patientensicht entschärfen». Entschärfen? Tut sie das damit? Nein! Jedenfalls die steigenden Prämien zu entschärfen hat Frau Dr. Kranz-Candrian damit wohl nicht im Sinn. Mehr Transparenz und Kostenwahrheit sicher auch nicht. Eher die Art der Rechnungskontrolle jetzt und in Zukunft. Die soll wohl so bleiben wie bisher, nämlich ohne Einmischung des Patienten. Meines Erachtens aber gehört ein Patient sogar gesetzlich verpflichtet, an ihm durchgeführte bzw. in Rechnung gestellte Behandlungsmassnahmen bestmöglich nachzuprüfen und zu bestätigen. Nun – man ahnt es bereits: So was liegt eher nicht im Interesse der Ärztekammer. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
33372 | Rund ums KVG | Hanni Hoop,Haldengasse 9, Eschen | 24. Dezember 2016 | Welche Berufsgruppe kann es sich leisten, ihre Kunden zu verunsichern und über Wochen in Atem zu halten, ohne mit Gewinneinbussen rechnen zu müssen und dies dann noch als gute Weihnachts- und Neujahrsbotschaft zum Wohle aller verkünden? Demzufolge ist auch das neue KVG Garant für eine sichere Einnahmequelle! Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen |
33373 | Sahara | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 24. Dezember 2016 | Klimakatastrophe Da hat wohl das Wetter der Klimaerwärmung ein tüchtiges Schnippchen geschlagen. In der Sahara hat es geschneit! Wer das nicht glaubt, begebe sich auf Google unter dem Suchbegriff «Schnee in der Sahara 2016». Frohe Festtage Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
33374 | Armes Aleppo | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 24. Dezember 2016 | Syrien-Konflikt Ost-Aleppo liegt in Trümmen. Das Elend schreit zum Himmel. Wir dürfen nicht wegschauen. Mein Weihnachtswunsch ist, dass Liechtenstein 1 Million Franken für den Wiederaufbau Aleppos zur Verfügung stellt. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
33451 | Windige An(d)lage! | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 27. Dezember 2016 | Eine Stellungnahme zur Stellungnahme der Solargenossenschaft Liechtenstein vom Freitag, den 23. Dezember: Generell vorneweg: Ich bin kein Freund von Forumsbeiträgen, welche nicht mindestens von einem Verantwortlichen gezeichnet sind. Besonders dann nicht, wenn darin Personen der Falschaussage bezichtigt werden. Solche Beiträge sollten erst gar nicht veröffentlicht werden, da sie für mich anonymen Schreiben gleichkommen! Nun zur Sache: 1. Das windige Gebiet And gehört zur Gemeinde Fläsch. Daher haben dort in erster Linie die Fläscher Stimmbürger das Sagen. 2. Die Bürgergenossenschaft Balzers ist nur ausländischer Bodenbesitzer in der Schweiz. Sie könnte diesen Boden einer derzeit unbekannten Betreibergesellschaft verpachten und dafür ein paar läppische Franken Pachtzins erhalten. Der dort produzierte Strom würde aber der Schweizerischen Energiestatistik zugeordnet. Also kein Liechtensteiner Strom! 3. Im Gegenzug würde der nach einem beängstigten Waldbrand vernichtete Wald, welcher in den letzten 30 Jahren wieder mit viel Aufwand «hochgepäppelt» wurde, sowie das einmalige Landschaftsbild aufs Massivste verschandelt werden. 4. Sie schreiben selbst, dass praktisch alle Windprojekte in der Schweiz blockiert sind. Warum wohl? 5. Des Weiteren spekulieren sie (die Solargenossenschaft und die Vertreter der Bürgergenossenschaft) mit Geldern aus dem Schweizer Fördersystem – gilt aber nur für Schweizer Strom! Ist ja auch logisch, da diese Gelder von den Schweizer Steuerzahlern und Strombezügern via Zuschlägen aufgebracht werden müssen. 6. Sie und die Vertretung der Bürgergenossenschaft laden alle Einwohner von Balzers ein, sich am Windpark zu beteiligen. Laut ihrer konservativen Berechnung beträgt der jährliche Ertrag mindestens sieben Prozent – ein Narr, wer da nicht mitmacht, bei diesen tollen Aussichten – oder habe ich da etwas falsch verstanden? Für mich jedenfalls eine windige Anlage. Fazit: Bis am 5. Februar 2017 werden alle Stimmberechtigten von Balzers die Möglichkeit erhalten, ihre Meinung zum Windpark And schriftlich abzugeben. Ich hoffe, dass die Meistbetroffenen, und das ist nun mal die Bevölkerung von Balzers, mit einem überwiegenden Nein dem erbärmlichen Köder- und Verwirrspiel ein deutliches Ende setzt und dem Ansinnen ein klare Abfuhr erteilt. Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
33452 | Flatterstrom, Teil 1 | Arthur Willi, Brüel 17, Balzers | 27. Dezember 2016 | Die Planungsgruppe Windpark And hat am 20. Dezember einen Leserbrief veröffentlicht, in welchem viel behauptet, aber sehr wenig belegt ist. Dazu einige Bemerkungen: • Idealer Standort: Die einzigartige, geologische Formation des Burghügels mit dem Schloss Gutenberg obendrauf ist ein einmaliger Blickfang und ein Wahrzeichen von Balzers, von Liechtenstein und dem oberen Rheintal. Die zwei riesigen Windräder im Hintergrund wirken wie eine Faust aufs Auge. Dieser Eingriff in die intakte Natur kann durch den Gewinn von ein bisschen Flatterstrom in keiner Weise akzeptiert oder gerechtfertigt werden. Ein bisschen mehr Stolz für Heimat, Landschaft und Geschichte ist gefragt! Die vielen vom «Gegenwind»-Komitee mehrfach geäusserten Standortnachteile werden einfach ignoriert oder weggeschwatzt. • Fliesst der Strom wirklich «direkt ins Balzner Netz»? Für die Physik existiert kein «Balzner Netz». Der Strom fliesst vom und ins europäische Netz. Bis heute kann Strom noch nicht wirtschaftlich und effektiv gespeichert werden. Er muss immer dann produziert werden, wann er verbraucht wird. Der Balzner dürfte somit nur noch kochen, kühlen oder waschen, wenn es auf And genügend Wind hat. Wo kommt der Strom her bei Windstille? Vor allem aus alten, «billigen» Atom- und Kohlekraftwerken! Zu unserem Glück oder Leidwesen steht hinter jedem industriellen Windgenerator ein gleich grosses konventionelles Kraftwerk im Stand-by-Betrieb. Wir leisten uns somit zwei redundante Stromproduktionen, wovon die Hälfte im unwirtschaftlichen «Leerlauf» dreht! Wir können unsere Abhängigkeit nur fördern, indem wir weniger Strom verbrauchen! |
33455 | Die Retter von Balzers | Peter Brunhart,Lawenastrasse 65, Triesen | 27. Dezember 2016 | Den erneuerbaren Energiequellen gehört die Zukunft! Diese «Ansage» kann man nicht etwa auf einem Transparent von Atomkraftgegnern lesen. Nein! Sondern im ersten Satz auf der Homepage der «Grünen» Gegenwind. Keiner der «Unterzeichnenden» der Leserbriefe von der bürgerlichen Gruppe «Gegenwind» hat zum jetzigen Zeitpunkt bei sich persönlich zu Hause in Balzers Fotovoltaik-, Sonnenkollektoren oder eine Holzzentralheizung im Einsatz.Was hindert sie daran, ihre persönliche Überzeugung mit Taten zu untermauern und somit als «echt und unverfälscht» wahrgenommen zu werden? Wie verhält es sich wohl mit der Interpretation von «Windradfakten»? Die Vermutung ist spekulativ, liegt aber sehr nahe. Die angeblichen «Retter von Balzers» wollen weiterhin von der dreckigen und billigen Energiegewinnung «Anderer» profitieren und dies sogar, wenn es sein muss, auf Kosten ihrer eigenen Glaubwürdigkeit. Anton, ich denke, deine Meinung, auch was mich persönlich betrifft, darfst du gerne über das Portal der Leserbriefe zum Ausdruck bringen. Somit haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich ein Bild von deiner Vorgehensweise zu machen. Peter Brunhart, Lawenastrasse 65, Triesen |
33457 | Freude über viele Glückwünsche | Sieglinde Eggenberger-Fehr, Unterfeld 30, Triesen | 27. Dezember 2016 | Dank Roswitha Fehr-Hasler, St. Martinsring 3, in Eschen feierte am 24. November dieses Jahres ihren 90. Geburtstag. Sie bedankt sich für alle Glückwünsche, Telefone, Besuche und Geschenke bei ihrer Familie, ihren Verwandten, Freunden und Bekannten. |
33588 | Sapperlot zu Sapperlot | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 29. Dezember 2016 | Islam Grüss Gott, Desiree, in deinem Beitrag schreibst Du: «Und die Welt lernt nichts dazu», wie recht du hast, schade ist nur, dass offensichtlich Journalisten auch nichts dazulernen. Einen gemachten Fehler erkennen, ihn zu korrigieren und die Richtung ändern, ist auch für manche Politiker sehr schwer. Umso erfreulicher ist es, wenn es Politiker gibt, die des Lernens fähig sind, so sagte die ehem. Abgeordnete im Deutschen Bundestag, Frau Lale Akgün: «Wir säkularen Muslime müssen uns der Verantwortung stellen, dass es etwas mit dem Islam zu tun hat, wenn Menschen im Namen des Islam unschuldige Menschen umbringen. Und wir müssen endlich den Mund aufmachen.» Freundliche Grüsse und ein gutes Nneues Jahr. Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
33590 | Neujahrswünsche für 2017 | Agnes Dentsch,Landtagskandidatin,Poliweg 12, Ruggell | 29. Dezember 2016 | Liebe und Frieden Im vergangenen Jahr gab es in unserem schönen Liechtenstein viele angenehme und leider auch unangenehme Ereignisse. Gerade in den letzten Wochen war viel Unruhe im Land. Streitigkeiten, die bei vielen Menschen Unsicherheit und Angst auslösten. Das war gar nicht schön und es hätte nicht geschehen dürfen. Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir in Zukunft auf allen Ebenen mehr miteinander und weniger gegeneinander handeln zum Wohle unseres Landes. Für das neue Jahr 2017 wünsche ich allen Einwohnern in Liechtenstein ein langes Leben in Liebe, Frieden und Gesundheit. Agnes Dentsch, Landtagskandidatin, Poliweg 12, Ruggell |
33592 | Lieber Anonymus | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 29. Dezember 2016 | Gesundheitswesen Auf meinen Leserbrief, der am 22. Dezember 2016 veröffentlicht wurde, habe ich einen anonymen Brief erhalten. Nachdem ich über keinerlei Absenderinformationen verfüge, spreche ich meine Einladung zum Gespräch bzw. zur Diskussion in dieser Art und Weise aus. Bitte melden Sie sich bei mir, denn ein Heilmittel für allen Kummer ist das Gespräch. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
33709 | Wahlhilfe.li | Rainer Steger,Pralawisch, Balzers | 30. Dezember 2016 | Wahlen 2017 Gestern habe ich die URL Wahlhilfe.li geöffnet, um mich zu erkundigen, welche Kandidaten, welche Listen, Kandidierenden, Parteien, etc. am besten zu meiner Überzeugung passen. Siehe da, die FBP. Nun, verwundert, aber immer im Geiste der Neugierde, habe ich tatsächlich dieses Portal getestet. Und zwar über alle anzuklickenden 45 Fragen – «Ja», «Eher ja», «Eher nein», «Nein», «Keine Antwort». Also alle mit ja, oder nein, oder eher, egal. Resultat war die FBP. Es ist möglich, in meinem vorgeschrittenem Alter die Technik nicht mehr so zu beherrschen. Aber Kreuze kann ich noch anmalen. An die liebe FBP, gebt mir Nachhilfeunterricht. Viel Glück im neuen Jahr, im Februar sowieso. Rainer Steger, Pralawisch, Balzers |
33859 | Anbiederung der VU | Arthur Frick,Rennhofstrasse 9, Mauren | 17. Januar 2017 | OKP-Konflikt Es ist erstaunlich, wie sich die VU nun der Wählerschaft anbiedert und versucht, die aktuelle Diskussion im Zusammenhang mit der OKP zu ihren Gunsten auszunutzen. Wochenlang war seitens der VU, deren Spitzenkandidat Thomas Zwiefelhofer oder anderer Exponenten der roten Partei kein Wort zu vernehmen. Jetzt, da die Stimmung in der Bevölkerung etwas klarer wahrnehmbar ist, fühlen sich auf einmal alle gemüssigt, sich ebenfalls in die Debatte einzubringen. Innerhalb weniger Tage haben sich nun Zwiefelhofer, die beiden Vizepräsidenten sowie die Fraktion zu Wort gemeldet. Offenbar befürchtet die VU-Parteizentrale, dass ihnen die Felle davonschwimmen. Es ist einfach lächerlich, sich nun nach Wochen des Stillschweigens und des Wegduckens auf einmal bei den Wählerinnen und Wählern anbiedern zu wollen. Dies vor allem dann, wenn der Ärztekammer alle Wünsche erfüllt werden sollen und damit eine konsequente Durchsetzung des Volkentscheides praktisch verunmöglicht wird. Von einer Partei, die den Führungsanspruch für sich reklamiert, erwarte ich eine klare Haltung und das Rückgrat, um diese auch durchzusetzen. Nach Wochen des Schweigens nun in der Debatte sämtliche Wünsche des Vorstandes der Ärztekammer erfüllen zu wollen, ohne eine Vorleistung oder wenigstens eine Zusage der Ärztekammer zu verlangen, erfüllt beides nicht. Wollen wir wirklich einen Regierungschef, der bereit ist, ohne Sicherheiten allen gestellten Forderungen in einer Verhandlung dem Frieden zuliebe nachzugeben? Also ich möchte das nicht! Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
33860 | Liebe Genossen und Genossinnen | Veronika Mohamed-Büchel,Rietleweg 8, Balzers | 17. Januar 2017 | Windkraftanlage And Zitat aus dem Jahresbericht der Bürgergenossenschaft Balzers 2015: «Zusammenfassend lassen sich die Standortvorteile eines Windparks im Gebiet And wie folgt beschreiben: (….) And ist der Wunschstandort aus Sicht des Kantons Graubünden, und zwar wegen des sehr grossen Abstandes zu den Wohngebieten und der bereits bestehenden Vorbelastung durch den Waffenplatz St. Luzisteig.» Welches Wohngebiet? Da ist wohl kaum Balzers gemeint. Hier ein paar Zahlen zur Balzner Bürgergenossenschaft: Gründungsjahr 2004: 2703 Mitglieder; 2015: 1726 Mitglieder, davon stimmberechtigt 1574 Mitglieder. Abgegebene Stimmzettel Weiterführung Projekt Windpark And: 174; Dafür: 114, dagegen: 56. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 11.05 Prozent. Ich finde es anmassend von einer Bürgergenossenschaft, ein Projekt, das einen direkten negativen Einfluss auf die ganze Balzner Bevölkerung haben könnte, mit einer Stimmbeteiligung von 11.05 Prozent zu verfolgen. Da die gesundheitlichen Aspekte von der Projektgruppe als irrelevant abgetan werden, reden wir doch einmal übers Geld. Von wem können wir allfällige Kompensationszahlungen bei einem Verfall der Bodenpreise erwarten? Von der Bürgergenossenschaft, die sich in den Statuten den Werterhalt der Böden auf die Fahne schreibt? Oder vom LKW? Oder von der Solargenossenschenschaft? Die Schweiz wird es euch danken, denn die «Affen» sind in jedem Falle wir Balzner. Veronika Mohamed-Büchel, Rietleweg 8, Balzers |
33861 | Schneeräumung | Kasper Wolfinger,Alte Churerstrasse 11, Balzers | 17. Januar 2017 | Primitives Verhalten Endlich ist er da, der langersehnte Schnee. Die Skigebiete freuts! Doch wie sich einige Damen und Herren im Tal gegenüber dem Team, welches mit den Schneeräumungsarbeiten beschäftigt ist, benehmen, ist schlicht und einfach primitiv. Anstelle eines Dankeschöns werden wir beschimpft und müssen froh sein, wenn uns nicht die Schaufel oder der Besen über den Schädel gezogen wird. Bei Schneefall fangen die Mitarbeiter des Werkhofes und die Subunternehmer spätestens um 5 Uhr mit der Räumung der Trottoirs, der Strassen und der öffentlichen Plätzen an (7 Tage die Woche). Bei starkem und anhaltendem Schneefall ist es in gewissen Ortsteilen und Quartieren sehr schwierig, den Schnee zur Zufriedenheit aller Anwohner zu deponieren. Eines ist jedoch klar: «Aufessen können wir ihn nicht.» Anstelle mit dem Besen und der Schaufel auf dem Trottoir zu warten, bis wir vorbeifahren, um uns dann auch noch zu beschimpfen, sollten diese Personen (es handelt sich um ein paar wenige) besser in der warmen Stube verweilen und abwarten, bis der Föhn oder der Frühling kommt. Kasper Wolfinger, Alte Churerstrasse 11, Balzers |
33862 | Landtag! Nur die Besten sind gut genug! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 17. Januar 2017 | Wahlen 2017 Es ist sicherlich legitim, dass die Parteien versuchen, den Wählerinnen und Wählern möglichst viele Kandidaten zur Auswahl vorzustellen. Die Fernsehdebatten zeigen aber eindrücklich, dass nicht die Anzahl der Kandidaten, sondern die Qualität zählt. Ein DU-Kandidat kritisierte die zu hohen Gehälter vieler Staats- und Bankangestellten, vergass aber dabei, dass er als Oberkellner auf diese Gäste angewiesen ist. Sie bezahlen sein Gehalt und sichern ihm den Arbeitsplatz. Der Regierungs- und Landtagskandidat der Freien Liste beschwerte sich über die Doppelbesteuerung in Liechtenstein. So erwähnte er unter anderem, dass er Lohnsteuer und beim Einkaufen Mehrwertsteuer bezahlen muss. Diese beiden Steuern haben miteinander überhaupt nichts zu tun und es kann deshalb auch nicht von einer Doppelbesteuerung gesprochen werden. Diese beiden Beispiele zeigen eindrücklich, dass wir am 5. Februar 2017 gut beraten sind, nur die besten Frauen und Männer auszuwählen die bereit sind, ohne grosse Sprüche unser Land in eine sichere Zukunft zu führen. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
33863 | Auslosung Aufenthaltsbewilligung | Heinrich Kössl,Rüttenenstrasse 36, Feldkirch | 17. Januar 2017 | Bedingungen Jedes Jahr führt das Ausländer- und Passamt des Fürstentums Liechtenstein (APA) Auslosungsverfahren für eine Aufenthaltsbewilligung im Fürstentum Liechtenstein durch. Da die Anzahl der Anträge hoch ist, können natürlich nicht alle bewilligt werden. Es steht selbstverständlich der Durchführungsbehörde frei, die Anzahl der Bewilligungen festzulegen. Auch die Festlegung der Bewilligungsbedingungen liegen im Ermessen des Ausländeramtes. Die Kosten für den Antrag betragen pro Eingabe 600 Franken. Das Ausländer- und Passamt teilt am Schluss der Information über die Bedingungen der Teilnahme mit: «Sollten Sie bis TT. MM. JJJJ keine Nachricht von uns erhalten haben, müssen Sie leider davon ausgehen, dass Ihr Talon bei der Schlussauslosung nicht gezogen wurde.» Wenn eine Firma, bei der man sich beworben hat, auf die Bewerbung keine Antwort gibt, so könnte der Eindruck entstehen, dass dies ohnehin die falsche Firma wäre – und dies bei einem Kostenanteil von 600 Franken. Heinrich Kössl, Rüttenenstrasse 36, Feldkirch |
33953 | Gesundheitsregion | Dr. Hansjörg Marxer, Präsident | 18. Januar 2017 | Gesundheitswesen Mit Genugtuung hat der Liechtensteinische Dachverband von Gesundheitsberufen LDG die Meldung von der Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Errichtung einer Gesundheitsregion zur Kenntnis genommen. Damit wird ein altes Anliegen des LDG aufgegriffen, da eine Grenzziehung auf einem so engem Raum eine moderne Gesundheitsversorgung verhindert. Allerdings handelt es sich bei der zwischenstaatlichen Installation einer Gesundheitsregion um ein umfassendes Projekt. Eine Absichtserklärung sagt nichts über den Zeitplan aus. Demgegenüber stehen akute, ernsthafte Probleme vieler Leistungserbringer sowie der medizinischen Versorgung der Bevölkerung auf beiden Seiten des Rheins: Verlust von Patienten in Liechtenstein sowie eine teilweise Unterversorgung im St. Galler Rheintal. Dieses Problem ist erst dadurch entstanden, dass unsere Regierung ohne Konsultation der Leistungserbringer im Herbst 2015 zugestimmt hat, die Grenzen für Gesundheitsdienstleistungen zwischen der Schweiz und Liechtenstein mit Ausnahme einer eng definierten grenzärztlichen Tätigkeiten zu schliessen! Informiert wurden die Leistungserbringer in Liechtenstein nachträglich und zwar durch Schweizerische Krankenkassen anlässlich der Rückweisung von Rechnungen! Gerade weil sich die Leistungserbringer schon länger mit dieser Frage befasst haben, ist uns die Komplexität des Vorhabens bewusst: Da müssen nationale wie regionale Interessen berücksichtigt werden. Selbst wenn man nach dieser Absichtserklärung sehr sportlich an dieses Projekt herangeht, wird es erfahrungsgemäss längere Zeit in Anspruch nehmen! Glaubhaft wird die Absichtserklärung erst dann, wenn möglichst bald wieder der Zustand einer offenen regionalen Gesundheitsversorgung wie vor dem Herbst 2015 hergestellt sein wird. Dann kann ohne Zeitdruck das Projekt Gesundheitsregion realisiert werden. Liechtensteinischer Dachverband von Gesundheitsberufen LDG |
33954 | Bravo, Elfried Halser! | Dr. med. Marco OspeltDröschistrasse 9, Triesen | 18. Januar 2017 | OKP-Konflikt Wenn Sie wie bisher auch in Zukunft beitragen wollen zu einvernehmlichen, konstruktiven Lösungen von Problemen, dann müssen Sie unbedingt konsequent so weiter machen wie bisher: Immer schön auf die eine Seite einhacken; ihr alle Schuld am Problem zuschreiben; möglichst oft alle Gerüchte, die über diese Seite zirkulieren, wiederholen, verstärken und wenn es geht, neue Gerüchte dazu erfinden. Dafür die Unzulänglichkeiten der anderen Seite möglichst nie erwähnen oder allenfalls schönfärben, schon gar nicht auf die postfaktischen Behauptungen der anderen Seite eingehen. Dazu gehört auch, dass Sie Handlungsweisen und Eigenschaften umdeuten: Aus Sturheit wird dann Rückgrat, aus Lügen wird taktische Raffinesse. Und bei der Gegenseite natürlich genau das Gegenteil. Das alles gelingt Ihnen umso leichter, je weniger Ahnung Sie von der Materie haben. Übrigens, falls Sie wieder gewählt werden sollten: Es ist gar keine schlechte Idee, Gesetze akribisch zu verfassen, nicht nur im Gesundheitsbereich. Dann bliebe Ihnen erspart, alle paar Monate erneut darüber brüten zu müssen. |
33955 | Unwahrheiten, Diffamierungen = das Einmaleins der DU! | Gustav Gstöhl, VU-Landtagskandidat, Kapfstrasse 23, Eschen | 18. Januar 2017 | Wahlen 2017 In Unwissenheit über den eigentlichen Sachverhalt exponiert sich DU-Funktionär Jack Quaderer im «hoi du» einmal mehr mit einem Frontalangriff. Danke für so viel Aufmerksamkeit. Wenn ihn die Fakten tatsächlich interessieren, dann stehe ich ihm jederzeit gerne für ein Gespräch zu Verfügung. An diesem Beispiel ist das «bewährte» Verhaltensmuster der selbsternannten Unabhängigen gut erkennbar. Oft ohne Sachkenntnis, aber mit möglichst viel Getöse in die Öffentlichkeit, um mit persönlichen Diffamierungen und Boshaftigkeit die betroffene Person herabzuwürdigen. Ich hoffe, die Wähler wachen auf und erkennen die marode und destruktive Substanz hinter der Fassade, zugekleistert mit fadenscheiniger Unabhängigkeit! |
33956 | Ein «Ja» zur Chance | Peter Brunhart, Lawenastr. 65, Triesen | 18. Januar 2017 | Ein «Ja» für das alternative Energieprojekt «And» bedeutet nicht automatisch die Realisierung des Projektes! Es bedeutet, dass das Windrad absolut unverrückbare hohe Hürden in Bezug auf die Umweltverträglichkeit (Infraschall, Lärm, Brand etc.) und Wirtschaftlichkeit zwingend nehmen muss, sonst ist das Projekt tot! Es gibt alternative Stromprojekte, die diese Qualitätsanforderungen nicht bestanden haben. Gibt es stichhaltige, wissenschaftlich anerkannte Fakten, nicht bloss «aus dem Zusammenhang» gerissene Zitate, von unabgeschlossenen Forschungsberichten, diese Chance nicht wahrzunehmen? Ich denke nicht, ausser das dauernde Schüren von Panik gegen ein für die Balzner stromproduzierendes Windrad. |
34032 | Infraschall- Versuchskaninchen | Cordula Good,Palduinstrasse 96, Balzers | 19. Januar 2017 | Mit emotionalen Worten und flammenden Reden versuchten die Befürworter am Donnerstagabend, den 12. Januar, im kleinen Saal in Balzers vom Windpark And zu überzeugen. Es wurde mit Handys gefuchtelt, um auf Mobilfunkstrahlen aufmerksam zu machen, und auf Gegner, die keine Solarzellen auf ihren Dächern haben, wurde mit dem Finger gezeigt! Sogar der Balzner Schutzwald musste noch als Pro-Argument herhalten, weil dieser, sollten die Anlagen nicht gebaut werden, infolge des Klimawandels nicht überleben würde. Wohlgemerkt, wegen zwei Anlagen, die knapp 3 Prozent des in Liechtenstein gebrauchten Stroms generieren würden. Der Schutzwald ist mit Sicherheit ein gutes Argument, aber nicht für die Anlagen, sondern dagegen! Entgegen der Behauptung von Dr. Dürr, die er am 12. Oktober 2016 auf der Luzisteig geäussert hat – «auf And gebe es keine Wildtiere» – wage ich frech zu behaupten, dass auf And einer der besten und ruhigsten Wildeinstände der ganzen Gemeinde liegt. Ansonsten wären die kilometerlangen Wildzäune nach dem Waldbrand nicht nötig gewesen. Dass unsere Wildtiere extrem sensibel auf Störungen reagieren, dürfte mittlerweile auch den meisten von uns, ehemals auf Bäumen lebenden Primaten, bewusst sein. Deshalb werden sich Reh, Gams und Hirsch ein anderes Zuhause suchen müssen und sich womöglich genau in den Balzner Schutzwald zurückziehen, was dort eine höhere Wilddichte und somit auch mehr Wildschäden mit sich bringt. Aber natürlich werden dann nicht die Windräder und ihre Erbauer schuld sein, sondern ganz einfach die zu hohe Wildkonzentration. Es wird auch Profiteure geben. Genau wie die Anteilscheininhaber, die eine enorme Rendite erwarten, werden sich auch die Füchse und das übrige Raubwild freuen, denn für sie wird der Tisch immer reich gedeckt sein und sie können sich mit dem Federvieh, das regelmässig vom Himmel fallen wird, die Bäuche vollschlagen. Die Gemeinde Balzers und das Land Liechtenstein sind in Sachen Klimaschutz Spitzenreiter: Wir sind Solarweltmeister, Energiestadt und haben mit dem Heizwerk Balzers einen grossen Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Deshalb liebe Balzner/-innen, wollen wir das wirklich – unser Dorfbild, unsere Natur und unsere Naherholungsgebiete verschandeln, um für die nächsten 20 Jahre Infraschall-Versuchskaninchen zu sein? Cordula Good, Palduinstrasse 96, Balzers |
34033 | Dank und Anerkennung | Oswald Kranz,Schulstrasse 56, Nendeln | 19. Januar 2017 | In Anbetracht der derzeit in der öffentlichen Diskussion über das liechtensteinische Gesundheitswesen, in weiten Teilen unsachlich und despektierlich geführten Debatte, sehe ich mich als Patient und Bürger dieses Landes veranlasst, unseren Ärztinnen und Ärzten sowie allen in der medizinischen Versorgung tätigen Personen, die sich Tag für Tag im Gesundheitswesen für die Gesundheit unserer Bevölkerung engagieren, meinen Dank und meine Anerkennung auszusprechen. Sie sichern mit ihrem ausgewiesenen fachlichen Wissen und ihren menschlichen Qualitäten den hohen Standard der medizinischen Versorgung in unserem Land. Sie arbeiten unter dem hohen Druck der auf ihnen lastenden Verantwortung. Sie sehen jeden Tag viel Leid, viel Schmerz und begleiten durch Krankheit geprägte menschliche Schicksale, die sie auch nach Arbeitsschluss im Spital, in den Praxen, in den Labors, den Pflegeheimen, in der Spitex, den Apotheken und Drogerien nicht loslassen. Sie leisten Notfalldienste an Sonntagen, an Feiertagen und an den Wochenenden. Neben ihrem anspruchsvollen täglichen Arbeitspensum bilden sie sich ständig weiter, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu sichern und immer auf dem aktuellsten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu sein. Sie sind für eine intakte, leistungsfähige Gesellschaft in einem funktionierenden Staat unverzichtbar. Ich danke der liechtensteinischen Ärzteschaft sowie allen in der medizinischen Versorgung Beschäftigten, persönlich und im Namen vieler Patientinnen und Patienten, für ihr wertvolles tägliches Wirken im Dienste der Gesundheit unserer Gesellschaft. Ich denke, Liechtenstein darf sich glücklich schätzen, in einem durch unsere Ärzteschaft und das medizinische Personal garantierten, hoch qualifizierten Gesundheitswesen betreut zu werden. Anerkennen wir diese herausragenden Leistungen und vermeiden wir durch unüberlegte Äusserungen die erarbeiteten hohen Standards, das Pflichtgefühl, das Verantwortungsbewusstsein und den bestehenden Leistungswillen im Gesundheitswesen zu beschädigen! Oswald Kranz, Schulstrasse 56, Nendeln |
34036 | Sehr verehrter Herr Schädler. Jo. | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 19. Januar 2017 | Leserbriefe Jetzt japsen Sie mal schön, Herr Schädler. Jo: Wenn einer sein überhebliches Gelaber für eine Würdigung der deutschen Sprache hält, sollte er wenigstens Orthographie und Grammatik beherrschen. Und wenn sich jemand aufgrund kreuzdoofer Verkürzungen eines Sachverhalts (Liechtenstein-Institut/Rheinaufweitung/Cervelats braten) mit Gerard Batliner auf die gleiche Stufe stellt, dann – mein «Vaterland» möge mir das nachsehen – Hut ab vor Doris Quaderer. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
34118 | Fragwürdig | Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers | 20. Januar 2017 | Halbwissen ist karger Boden für Entscheidungen, aber fruchtbarer Boden für Fragen. Beste Voraussetzungen für mich, Fragen zu unserem Gesundheitssystem zu stellen. Was ich zu wissen glaube: Ein Teil der Ärzte sind oder waren OKP-Ärzte. Grundlage der OKP-Verträge sind u.a. Gesetze, die sich per 1.1.17 mit Einführung des neuen KVG geändert haben. Die Ärztekammer ist der Ansicht, dass die OKP-Verträge mit diesen Änderungen, also per 1.1.17, hinfällig geworden sind. Die Krankenkassen meinen hingegen, dass es sich lediglich um eine Anpassung der gesetzlichen Grundlage handelt und die OKP-Verträge deshalb weiterhin gelten. Die Regierung scheint gespalten zu sein. Zumindest Justizminister Zwiefelhofer ist offenbar gleicher Meinung wie die Ärztekammer, wenn er bei der rückwirkenden Anwendung des Tarmed von Freiwilligkeit spricht («Vaterland», 16.1.17). Zankapfel ist interessanterweise eine Verordnung, die noch nicht einmal in Kraft getreten ist. Meine erste Frage ist deshalb: Was hat sich denn nun geändert? Die Verordnung kann ja nicht der Grund für die angebliche Ungültigkeit der OKP-Verträge sein, sonst wären diese ja erst mit Inkrafttreten der Verordnung ungültig geworden und nicht, wie die Ärztekammer meint, schon per 1.1.17. Aber wenn die Ursachen für die Ungültigkeit der OKP-Verträge mit der Änderung der Verordnung nicht aus der Welt geschafft sind, weshalb stimmen die Regierung und die Ärztekammer nun zum Kumbaya an? Ich nehme an, der Tarmed wird nun rückwirkend auf den 1.1.17 angewendet, alle OKP-Ärzte sind wieder oder weiterhin OKP-Ärzte, die Krankenkassen zahlen alle Tarmed-Rechnungen dieser Ärzte etc. Aber ist es wirklich so einfach? Wenn ich in einer 50er-Zone mit 80 km/h ein Kind überfahre, dann kann ich mich anschliessend ja nicht mit dessen Eltern zusammensetzen und wir entscheiden uns, dass keine Straftat vorliegt. Darüber urteilt der Richter auf der Grundlage des Gesetzes. Meine oder die Meinung der Eltern ist irrelevant. Ein Hoch auf den Rechtsstaat. Ich frage mich deshalb, ob die Meinung der Regierung, der Ärztekammer oder der Krankenkassen zur Gültigkeit der OKP-Verträge nicht gleichermassen irrelevant ist. Oder gilt hier «Wo kein Kläger da kein Richter» bzw. «Wo kein Kläger da kein Rechtsstaat»? Entweder die Verträge sind per 1.1.17 mit der Einführung des KVG dahingefallen, oder sie sind es nicht. Das scheint mir eine durchaus interessante Frage zu sein, der ich mich aus Platzgründen im nächsten Leserbrief widmen muss. |
34119 | Sehr verehrter Herr Scherrer. Sigi. | Caspar Hoop,Walchabündt 15C, Eschen | 20. Januar 2017 | Leserbriefe Ich kenne Jo Schädler so gut, dass ich weiss, wegen Ihres Kommentars (erschienen am 19. Januar 2016) kommt er nicht ins Japsen. Da er austeilt, manchmal heftig, ist ihm klar bewusst, dass er auch einstecken muss, manchmal auch heftig. Sein Schreibstil ist humorvoll, manchmal schelmisch, vielfach hintergründig, sodass man manche Sätze und Passagen zweimal lesen muss, um den Sinn zu erfassen. Lesen soll ja auch zum Denken und Nachdenken anregen. Zusammenfassend hat er in seinem Leserbrief, den er an Herrn Paul Vogt gerichtet hat, 1.) die Feststellung gemacht, dass Exponenten der Freien Liste (die «weisen» Weissen) sich nicht daran stören und nicht gewillt sind, etwas dagegen zu unternehmen, dass Angestellte der Landesverwaltung ab bestimmten Hierarchiestufen sehr hohe Löhne erhalten, sich aber mächtig ins Zeug legen, wenn es darum geht, bestimmte Unternehmer wegen ihrer Lohnpolitik anzuprangern, 2.) die Frage aufgeworfen, ob es wirklich Aufgabe des Liechtenstein Instituts ist, sich mit Umfragen über die von einigen Interessengruppen propagierte Rheinaufweitung zu beschäftigen oder diese Umfrage in Auftrag zu geben (aus welcher Ecke kam dieser Impuls für diese Umfrage?). Was sind denn die Kernaufgaben dieses Instituts? 3.) sich beschäftigt mit der Stellung der Wahlhilfe.li beim Liechtenstein Institut. Immerhin kann man sagen, dass, wenn wie mitgeteilt, an die fünftausend Personen bei der Wahlhilfe mitgemacht haben, dies eine der grössten Meinungsumfragen ist, die jemals in Liechtenstein durchgeführt wurde. Wie anonym sind die Mitmachenden wirklich und was geschieht mit diesen Daten, wer bekommt sie? Man konnte erfahren aus einem Zeitungsartikel, dass circa 70 Prozent für das Stimmrecht der Auslandsliechtensteiner sind. Wer hat Interesse daran, dass genau diese Frage genauer unter die Lupe genommen wird? Was passiert mit den Statistiken der anderen fünfzig Fragen? Jo Schädler schreibt und das bezieht sich auf Punkt 2, oben, «wenn Gerard Batliner erfährt, dass sein grosses Lebenswerk dazu verkommen ist, den Rhein aufzuweiten, um an seinen Gestaden Cervalatwürste zu braten, dann ist es um seine Seelenruhe für immer geschehen». Wie Sie aus diesem Satz herauslesen können, dass sich Jo Schädler mit Gerard Batliner auf die gleiche Stufe stellt, ist mir schleierhaft und wird mir wohl verschlossen bleiben, ausser Sie geben mir Nachhilfe in Analytik und Interpretation. Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen |
34120 | Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 20. Januar 2017 | «Sieger sind die Versicherten» – Herr Zwiefelhofer, wo ist ihre Empathie geblieben? Im «Vaterland» vom 18. Januar 2017 wird Thomas Zwiefelhofer in Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung zum OKP-Debakel zitiert – «Es gibt nur einen Sieger und das sind die Versicherten und Patienten.» Ich weiss nicht, wie ich diese Aussage bezeichnen soll, ohne dabei nicht beleidigend zu werden. Aber ich weiss, wie ich mich als Versicherte fühle – nämlich nicht als Siegerin, sondern als betrogene Indianerin, die nichts zu melden und dem Häuptling zu gehorchen hat. Versicherte, die ihre happigen Prämien termingerecht bezahlen und schlussendlich den Kopf für die Unfähigkeit zur Konfliktbewältigung der sich streitenden Parteien herhalten müssen, sind also wirklich keine Sieger. Auf der Gegenseite die OKP-Ärzte, welche einen demokratischen Wahlentscheid – die Abrechnung via Tarmed per 1. Januar 2017 – ignorieren und dem Patienten die Rechnung direkt in die Hand drücken, Verträge ignorieren, Verträge nicht kündigen. Eine Ärztekammerpräsidentin, die von russischen, diktatorischen Verhältnissen in unserem Land spricht. All diese Äusserungen und Handlungen würde ich unter dem Überbegriff «wahrnehmungsgestörte Narrenfreiheit» platzieren, ohne dabei einen Sieger zu erkoren. Das gesamte OKP-Debakel ist eine tragisch traurige Geschichte, bei der ich es als sehr unpassend bzw. sogar als frech erachte, die Versicherten nun als Sieger zu ernennen. Aus meiner Sicht gibt es hier keine Sieger – zu viel Porzellan wurde auf primitivste Art und Weise von allen beteiligten Parteien zerschlagen. Ein Vorgehen, das dem «Normalsterblichen» zeigt, welche Macht und Narrenfreiheit gewisse Personen haben. Ich stelle mir die Frage, welches juristische Nachspiel dieses Vorgehen haben wird? Bleibt zu hoffen, dass sich die Wähler und Wählerinnen bei ihrer Stimmabgabe anlässlich der bevorstehenden Wahlen nicht vom hinterhältigen sowie Lug und Trug beherrschten Wahlkampf beeinflussen lassen und wahren Werten den Vorrang geben. Ich bin froh darüber, dass die Landtagswahlen 2017 bald vorüber sind und die Mitglieder des «neuen» Landtages bzw. der «neuen» Regierung bald wieder in kollegialer Art und Weise miteinander verkehren und sich vertrauensvoll dem Volk zeigen. Die anlässlich des Wahlkampfs genutzten Vorgehensweisen zeigen einmal mehr, wozu der Mensch für Macht bereit ist – erschreckend! Und das in einem reichen und zivilisierten Land mitten in Europa. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
34121 | Mehr als ein Pyrrhussieg | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 20. Januar 2017 | Das KVG wurde nie von der Ärztekammer umgangen, wie Parteien propagieren, es wurde vom Gesundheitsminister nach der Abstimmung etwas «umfunktioniert». Noch ging es um «Narrenfreiheit der Ärztekammer», wie trivial eine Landtagskandidatin sich äusserte. Es war auch nie Wunschkonzert derselben und auch kein Erpressungsversuch. Sogar der beschämend tiefe Taxwertpunkt von 83 Rappen wurde hingenommen. (Mittelwert der Schweiz 89 Rappen). Liechtenstein stimmte vor einem Jahr für einen «Tarmed Schweiz» und nicht für einen veränderten «Tarmed Pedrazzini». Der Teufel steckte im Detail, verklausuliert im Juristenjargon. Der Gesellschaftsminister präsentierte nach der Abstimmung plötzlich eine Version der Verordnung, die es dem Staat erlaubt hätte, massiv in die Arbeitszeiten und ärztlichen Behandlungsmöglichkeiten einzugreifen, mit gravierenden Folgen für die Patienten. Diese «Aktion Pedrazzini» wäre vom neuen Landtag deutlich zu hinterfragen! Ich, als Patientin, gratuliere und danke der Ärztekammerpräsidentin, Frau Dr. Ruth Kranz und dem gesamten Vorstand für die äusserst wichtigen, zähen Verhandlungen mit der Regierung über die zwei Zusatzverordnungen zum KVV. Trotz Diffamierungen, weit unter der Gürtellinie, Respektlosigkeiten, Falschmeldungen, Medienmanipulationen, Neidäusserungen und erheblicher Unwissenheit in der Bevölkerung blieben die Ärzte standhaft. Dies verlangte in den letzten Monaten, Wochen, Tagen der Kammerpräsidentin und dem Vorstand im laufenden Berufsalltag alles ab. Durch die jetzt geänderte Zusatzverordnung sind zukünftig Arzt und Patient vor staatlichen Interventionen geschützt. Liechtenstein könnte dankbar sein für das privilegierte Gesundheitssystem, nicht zuletzt basierend auf einer engagierten, couragierten Ärztekammerpräsidentin. Eine starke Frau an der Spitze und keine kuschende Marionette benötigt das «kranke» Gesundheitswesen auch zukünftig mehr denn je. Um allen eventuellen Falschverdächtigungen zuvorzukommen, ich bin weder instrumentalisiert, noch Beauftragte der Ärztekammer. Es sind lediglich meine Überlegungen als aufgeklärte, parteiunabhängige Liechtensteinerin und Patientin. Meine Erfahrungen mit dem Berufsstand der Ärzte ist eine von Gewissenhaftigkeit, Vertrauen, Compliance, Ethik und Empathie geprägte. Mitfühlende Ärzte/-innen, die zu jeder Tages- oder Nachtzeit ihrem Gewissen und Können verpflichtet, dem Patienten zur Verfügung stehen. Traurig, dass teilweise Politik und Bevölkerung mit Häme, Neid und Dummdreistigkeit brillieren. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
34122 | Wie wirkt Schall, den man nicht hören kann? | Burgi Beck,Landtagskandidatinder Unabhängigen,Eggastrasse 6, Triesenberg | 20. Januar 2017 | Nun soll also auf Biegen und Brechen auf And eine Windenergieanlage realisiert werden. Da mich das Thema rein vom Gesundheitlichen her stark interessiert, habe ich versucht, mich schlau zu machen: Künstlich erzeugte Schallmuster von Windenergieanlagen kann das menschliche Gehirn nicht blockieren. Es findet im Laufe der Zeit keine Gewöhnung statt, sondern im Gegenteil, es findet eine Sensibilisierung statt. Das Resultat ist, dass der Mensch im Laufe der Jahre immer stärker auf diesen Infraschall reagiert. Kurzfristige gesundheitliche Reaktionen können sein: Ohrendruck, Tinnitus, Schwindel, Übelkeit, Schlafstörungen, Angstgefühle, Erschöpfung, Morgenmüdigkeit, etc. Auch Tiere leiden: So soll es mehr Missbildungen geben, Totgeburten, Aggressivität, Verhaltensstörungen, etc. Da klingelt bei mir was in den Ohren, und zwar laut. Das sind die gleichen Probleme wie beim Mobilfunk! Also ergibt sich eine Verdoppelung der Belastung für die in der Nähe wohnhaften Menschen. Tinnitus und Schwindel haben in den letzten Jahren stark zugenommen, auch Schlafstörungen, Depressionen und Krebs. Vielleicht nicht der Mobilfunk allein, aber mehrere Belastungsformen zusammen können gravierende Auswirkungen haben. Wir haben jetzt auch die W-LAN-Strahlung, sogar auf öffentlichen Plätzen und Gebäuden. Dann noch die vielen Stunden, am Computer sitzend, vollbrachte Arbeit, die Lärmbelastung, die Belastung durch gewisse Stoffe in der Nahrung, die Feinstaubbelastung und und und … Wir machen uns selbst krank und wir wollen es nicht wahrhaben, denn alles ist möglich, alles ist machbar und immer geht’s um Geld und um irgendwelche Interessen. Als ob wir nicht schon genug Gesundheitsprobleme hätten! Einen Windturbinenpark in der knappen Ressource einer «noch» intakten Landschaft verwirklichen zu wollen, zeugt von Verantwortungslosigkeit gegenüber den nachfolgenden Generationen, die mit Unverständnis an uns zurückdenken werden. Liebe Balzner, ich weiss, dass mich als Bärgerin nichts angeht, was ihr auf And vorhabt, aber ich drücke euch die Daumen für ein Nein! Burgi Beck, Landtagskandidatin der Unabhängigen, Eggastrasse 6, Triesenberg |
34124 | Es gibt einen entscheidenden Grund für ein Ja | Hansjörg Frick,Unterm Schloss 14, Balzers | 20. Januar 2017 | Roland Marxer wird im «Volksblatt» vom 19. Januar zitiert, dass es keinen vernünftigen Grund für ein Ja gebe. Das ist falsch. Ein Ja heisst, dass das Projekt weiter geprüft werden kann und neue Erkenntnisse berücksichtigt werden können. Ein Nein heisst, dass ein durchaus interessantes Projekt zu einem zu frühen Zeitpunkt verhindert wird; unüberlegt und vorschnell. Geben wir den Verantwortlichen und auch uns in Balzers Wohnhaften mehr Zeit. Wir können nur gewinnen. Hansjörg Frick, Unterm Schloss 14, Balzers |
34126 | Es gibt zu denken, Teil zwei | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 20. Januar 2017 | Als Pensionist kann man bei uns meistens gelassen auf das Geschehen in der Politik reagieren. Die Entscheidungen haben persönlich nicht mehr die grosse Bedeutung. Für die kommenden Generationen ist es aber nicht gleichgültig, welche Politiker gewählt und welche Entscheidungen getroffen werden. Wie sich der Umgangston in den vergangenen vier Jahren in der Politik verändert hat, und was sich vor allem in letzter Zeit in unserem Land abspielt, betrifft alle in hohem Masse, denn es belastet das Zusammenleben. In der Diskussion über das KVG fehlte vor allem Respekt, Anstand und Kompromissbereitschaft. Diese Art der Auseinandersetzung ist für unser Land und unsere Gesellschaft untypisch und eigentlich unwürdig. Das hat schon bei der Landtagsdebatte begonnen, wurde im KVG-Abstimmungskampf weitergeführt und ist jetzt bei der Erstellung der Verordnung eskaliert. Es gibt überhaupt keine Vertrauensbasis mehr. Weil die Politik bestimmte Dinge in der Gesellschaft vorleben muss, ist es wichtig, dass die richtigen Parteien und Politiker gewählt werden. Wir brauchen keine Politiker, welche ständig persönliche Angriffe platzieren, die Berufsgruppen und Gesellschaftsschichten diffamieren und gegen andere ausspielen, die Neiddiskussionen anzetteln, die sogar Rufschädigungen in Kauf nehmen und die dadurch immer mehr Gräben in der Gesellschaft schaufeln. Die unglückliche Verordnung zum KVG soll nun auf Druck der Ärzteschaft und auf Zeitdruck der Landtagswahlen einvernehmlich angepasst werden. Es ist erfreulich, dass das unrühmliche Theater bald vorbei ist. Da ist allen zu danken, die einen Beitrag geleistet haben. Speziell erwähnen darf man sicher Thomas Zwiefelhofer, der mit seinem entscheidenden Impuls den Prozess, der vom Regierungschef als endgültig gescheitert erklärt wurde, wieder in Gang brachte. Die Ärzte haben nun entschieden. Jetzt muss nur noch die Regierung Wort halten. Hätte man aber die Gespräche für eine einvernehmliche Lösung nicht schon im letzten Sommer führen müssen? Wenn ich den Beitrag von Wendelin Lampert im Volksblatt vom Dienstag lese, so befürchte ich, dass wir noch weitere grosse Auseinandersetzungen zu erwarten haben. Kurz nach der Einigung sollte man nicht schon von Disziplinarmassnahmen sprechen. Eigentlich wollen die Menschen jetzt aber einfach Ruhe. Viele fragen sich mit Recht, wie das Ganze dann wohl nach den Wahlen aussehen wird. Werden die Versprechungen, zum Beispiel tiefere Prämien, die bei der Volksabstimmung gemacht wurden, dann noch eingehalten? Man spricht auch schon von Gesetzesänderungen. Wenn der Staatshaushalt ja saniert ist, wie die Verantwortlichen ständig propagieren, so kann man dann sicher auch den Staatsbeitrag für unseren wichtigsten Bereich, die Gesundheit, zuerst wieder erhöhen und den Selbstbehalt auf die ursprüngliche Höhe senken. |
34127 | Kein Händchen- halten mit DU! | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 20. Januar 2017 | Replik an Albert Vogt, Balzers: Während fast vierjährigem Schmusekurs und ebenso langer Scheinehe mit der FBP turtelte der VU-Spitzenkandidat mit den Weissen und zeugte so die Rosaroten. Und jetzt leistet sich Vize-Chef Zwiefelhofer auch noch ein Techtelmechtel mit der Ärztekammer. Kein Wunder, dass die Rosaroten verwirrt sind und eine gefährliche Liaison zwischen FBP und den Unabhängigen befürchten. Ich kann Sie aber trösten, Herr Vogt: Mit DU gibt es kein Händchenhalten. Die Unabhängigen – wie auch das Wahlvolk – wollen von Scheinehen oder Zweckbündissen nichts wissen. Tatsache ist und bleibt: Die FBP und die Rosaroten wollen an der Macht bleiben, koste es, was es wolle! Sie sind ein altes, zänkisches Paar, das sich alle vier Jahre mal darüber streitet, wer in den folgenden vier Jahren die Hosen anhaben darf. Wer von diesem rot-schwarzen Zoff genug hat, hat eine Alternative: DU wählen! Die Unabhängigen halten nichts von Scheinehen. Wir gehen nur ein Bündnis ein, und zwar mit dem Volk. Zum Wohle des Landes und nicht der Parteien. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
34129 | Geehrter Herr Landtagskandidat Gstöhl Gustav | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 20. Januar 2017 | Die «fadenscheinigen» Informationen aus meinem Artikel im «Hoi Du» habe ich aus Ihren Aussagen in diversen Fernsehauftritten auf 1FLTV erhalten. Ausserdem haben Sie anlässlich ihrer Nomination in Eschen von Ihrem beruflichen Werdegang berichtet. Weitere Informationen sind den beiden Landeszeitungen zu entnehmen. Interessante Informationen enthält der PUK Bericht auf Seite 341. Dies ist für jeden nachlesbar. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
34226 | Aktuelles Zitat | Dr. Marcus Büchel,Schulstrasse 3, Nendeln | 21. Januar 2017 | «Tarifstruktur Tarmed: Sie ist veraltet und führt zu Überversorgung, mit hohen Kosten und kleinem Nutzen»: Der Präventivmediziner, Schweizer Parlamentarier und FDP-Fraktionschef Dr. Ignazio Cassis (Interview in der «Weltwoche», Nr. 51/52, 22. Dezember 2016, Seite 69). Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln |
34227 | Die doch noch geglückte Einigung | Walter Vogt,Finne, Balzers | 21. Januar 2017 | Ich bedanke mich bei allen, die eine Lösung im OKP-Streit möglich gemacht haben. Bei Regierungschefstellvertreter Thomas Zwiefelhofer für seine Vorschläge, das Abwarten auf den Plenarbeschluss der Ärzte und die rückwirkende Einführung des Tarmed per 1.1.2017. Er hat damit die Tür für eine gütliche Lösung des unseligen Streites geöffnet. So hat er dem Staat einen teuren Rechtsstreit und den Patienten ein unsicheres Kostendurcheinander erspart. Es hat sich gezeigt, dass man mit Diplomatie und Besonnenheit mehr erreicht als mit der Holzhammermethode. Walter Vogt, Finne, Balzers |
34229 | Humor und Demenz | 21. Januar 2017 | Erwachsenenbildung SCHAAN Der Vortrag richtet sich an Angehörige, Pflegende, Fachleute und Interessierte. Er beleuchtet, wie sehr Humor den Alltag mit Menschen mit Demenz erleichtern kann, er hilft im Alltag über schwierige Situationen hinweg. Die Referentin verdeutlicht, weshalb Lachen gesund ist und zeigt hilfreiche, praktische Humorbeispiele. Referentin: Claudia Murk, Gerontobeauftragte des Psychiatrie-Zentrums Werdenberg-Sarganserland. Kurs 299 findet in Zusammenarbeit mit Demenz Liechtenstein am Donnerstag, den 9. Februar, von 19.30 bis 21 Uhr im SAL in Schaan statt. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pr) | |
34230 | Balzers mit weniger Atomstrom | Mario Nescher,Schlattackerweg 4, Ruggell | 21. Januar 2017 | «Windpark And» Der in einem Leserbrief genannte Balzner Atomstrom-Anteil von 70 Prozent in 2014 lässt erahnen, dass sich nicht überwältigend viele Balzner Haushalte auf die Ökoprodukte der LKW stürzen. Bereits vor einer eventuellen Realisation des Windparkes And liesse sich, dem Beispiel der Gemeindeinstitutionen folgend, der Atomstromanteil um ein paar Prozentpunkte senken. Dem gemäss Projektunterlagen typischen Balzner Haushalt mit anscheinend rund 6000 kWh Jahresverbrauch bieten sich unterschiedliche Varianten, um vom Atomstrom wegzukommen: a) von den LKW ab sofort LiStrom-Natur beziehen, jährlicher Aufpreis nur 60 Franken. b) bei unserem staatsnahen Betrieb anfragen, ob er nicht auch zu gleichen Konditionen Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen darf, wie die Fricktaler. Die waren bekanntlich in der Lage, bei den LKW den Normalstrom zu kaufen, veredelten ihn mit Zertifikaten und verkauften ihn schlussendlich erst noch deutlich günstiger an ihre Endkunden. In Summe kein Öko-Aufpreis, sondern sogar 120 Franken billiger als unser Standard-Strom, beziehungsweise 180 Franken billiger als Variante a). c) einer (zu gründenden?) Genossenschaft beitreten, die die Balzner Haushaltskunden poolt und zu marktüblichen Preisen mit elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen versorgt. Einsparpotential je nach Zielvorgabe, locker in Höhe von Variante b) möglich. Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell |
34231 | Der erste Teil der Lösung ist in greifbarer Nähe | Ecki Hermann,FL-Regierungschef-Kandidat | 21. Januar 2017 | Ich bin ausserordentlich glücklich, sowohl als Politiker und Arzt als auch als Patient, dass eine Lösung betreffend der Verordnung zum KVG in greifbarere Nähe ist, vorausgesetzt die Regierung macht nicht wieder eine überraschende Kehrtwende. Am 5. Januar habe ich gegenüber Radio L und 1FLTV die drei Stufen einer Lösung in diesem Streit, der so gar nicht hätte entstehen dürfen, aufgezeigt. Wenn nun der erste Teil fast erreicht ist, kommt die viel grössere Herausforderung auf uns zu. Der Tarmed ist ein Tarifsystem, dem ein sehr kompliziertes Regelwerk hinterlegt ist. Das System ist wie eine sehr komplexe Bedienungsanleitung. Es wäre für mich sehr wünschenswert, wenn die noch amtierende Regierung sich sofort an den zweiten Teil meines Lösungsvorschlags macht, nämlich eine überparteiliche Arbeitsgruppe zusammenzustellen, die sich mit der Umsetzung des Tarmeds befasst. Darin müssen alle Partner im Gesundheitswesen vertreten sein und vor allem sollte man von Anfang an eine Gesprächskultur entwickeln, die sachbezogene Diskussionen zulässt und man miteinander ein Gesundheitswesen Liechtenstein entwickelt, das sozial gerecht ist und eine hohe und bezahlbare Qualität für alle hervorbringt. Ich bedanke mich herzlich bei denjenigen, die an der aktuellen konstruktiven Lösung mitgearbeitet haben und hoffe, dass die Regierung zu ihrem Wort steht. Ecki Hermann, FL-Regierungschef-Kandidat |
34233 | Linksparteien sind Marionetten der Allermächtigsten | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 21. Januar 2017 | Glaube Es ist eine der grössten politischen Täuschungen aller Zeiten: Die meisten Menschen denken fälschlicherweise, die Politik der eindeutig «Linken» (d.h. der Sozialisten, Kommunisten, «Grünen» bzw. der «Freien Liste FL») sei gewissermassen der Gegenpol zur Politik der allermächtigsten Finanzelite dieser Welt. Doch dem ist nicht so. Denn die Linken sind Marionetten der reichsten Weltelite. Fast alle Parteien (West-)Europas – auch Liechtensteins – sind mittlerweile links («sozialistisch»). Es sind leider gerade die Linken, welche mit ihrer Politik dem düsteren elitären Globalisierungs-Projekt («Neue Weltordnung») den Weg ebnen. Die linke Politik, die ja vorgibt, die Verbündeten der Ärmeren bzw. sozial Benachteiligten zu sein, nützt in Wahrheit letztlich den Superreichen. Tatsache. Man mag sich vor Augen halten: Die Globalisierungsidee entstammt den Köpfen der Superreichen. Auf der Rückseite der 1-Dollar-Note der USA finden sich die Worte «Neue Weltordnung» (lat. «Novus ordo seclorum»). Dementsprechend werden die politisch linken Parteien weltweit von den allermächtigsten Weltenlenkern seit Jahren hofiert und gefördert, gestützt und gedeckt. Und auch von den Leitmedien, die diese weltkommunistische Globalagenda massiv unterstützen. Zur Umsetzung dieses scheinheiligen, gefährlichen Globalisierungsprojekts namens «Neue Weltordnung» werden folgende «linke Zutaten» benötigt: a) eine Schein-Gerechtigkeit (ein «Teilen» bzw. «Umverteilen», das letztlich den Superreichen nützt!) und b) eine an Wahnsinn grenzende massive Zuwanderung und (dadurch) c) eine (teilweise bzw. schrittweise) Auflösung der Nationalgrenzen und d) eine Auflösung der Eigenständigkeit und Selbstbestimmung (Souveränität) der jeweiligen Länder. Die Taktik der linken Globalisierungs-Unterstützer und Weltregierungs-Planer ist mehr als nur offensichtlich: Alle Kritiker dieses diktatorischen, weltumspannenden linken Projekts werden (mit Hilfe der linken Leitmedien) seit Jahren hinterhältig und pauschal als «Verschwörungstheoretiker», «Rassisten», «Rechtspopulisten» oder gar «Rechtsextreme» verleumdet. (Am Rande: Als Christ distanziere ich mich klar sowohl vom rechts- als auch vom linksextremen Gedankengut und Fremdenhass.) Die Gefahr kommt mittlerweile zum grössten Teil von links! «Neue Weltordnung» bedeutet Welt-Kommunismus. Und Welt-Kommunismus ist nicht (!) ein «Alle-haben-gleichviel-Paradies», sondern letztlich eine Welt-Diktatur im wörtlichen Sinne. Daher wähle ich nicht (!) «links». Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
34235 | Fragen über Fragen | Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers | 21. Januar 2017 | Im Nachgang zu meinem letzten Leserbrief ein paar weitere Fragen zum Themea KVG: Haben wir noch OKP-Ärzte und wenn ja, wie viele? Verträge sind ja im Wesentlichen Angebot und Annahme. Wenn sich die Vertragsparteien einig sind, wo liegt dann das Problem? Tja. Die Vertragsparteien sind sich über die Gültigkeit der OKP-Verträge aber nicht einig. Oder sie waren es zumindest nicht und ich bezweifle, dass ungültige Verträge allein durch Fingerschnippen wieder gültig werden und das auch noch rückwirkend. Davon abgesehen hat die Ärztekammer meines Wissens schriftlich mitgeteilt, die Verträge seien per 1.1.17 nichtig, und die Ärztekammer vertritt doch die Ärzte, mit denen diese OKP-Verträge geschlossen wurden – wieso hat sich die Regierung denn sonst von ihr erpressen lassen? Selbst wenn das nicht so wäre, hätte jeder Arzt mit der Ausfertigung einer Rechnung im FL-Tarif ab dem 1.1.17 seine Auffassung kundgetan, dass sein persönlicher OKP-Vertrag nichtig ist und er sich daran nicht mehr gebunden fühlt. Oder er hätte seinen Vertrag gebrochen. Folgenlos? Sind die Verträge automatisch per 1.1.17 ungültig geworden und wenn nicht, wurden sie durch die Handlungen der Ärztekammer und der Ärzte wirksam gekündigt? Angenommen, die OKP-Verträge haben per 1.1.17 ihre Gültigkeit verloren, dürfen die Krankenkassen die entsprechenden Ärzte überhaupt wie OKP-Ärzte behandeln und ihre Rechnungen mit unseren Beiträgen bezahlen? Die Frage stellt sich nicht nur für den Zeitraum vom 1.1.17 bis jetzt, sondern auch für die Zeit, bis mit all diesen Ärzten neue OKP-Verträge geschlossen worden sind. Was ist bis dahin mit den «traditionellen» Nicht-OKP-Ärzten und dem Gleichbehandlungsgrundsatz? Wo kein Kläger, da kein Richter? Fragen über Fragen. Die wichtigste ist aber wohl: Was ändert sich mit der Einigung zwischen Regierung und Ärztekammer am grundlegenden Problem, dass die Ärzte jedes Mal, wenn die Regierung einen Schreibfehler in einer Verordnung korrigiert, ihre OKP-Verträge folgenlos ignorieren können? Besser noch: Bereits wenn die Regierung nur schon darüber nachdenkt, eine Verordnung zu ändern, können unsere Ärzte entscheiden, ob sie sich noch an ihre OKP-Verträge gebunden fühlen. Die Verordnung, die die Ärztekammer als Grund für den gegenwärtigen Konflikt vorschiebt, ist ja erst in Planung. Mist bleibt Mist, auch wenn die Politik sich nun beeilt, kurz vor den Wahlen Rosen darauf zu pflanzen. |
34236 | Schwarz-gelbe «Tigerenten- Koalition» | Dithmar Meier,Lavadinastrasse 112, Triesenberg | 21. Januar 2017 | Das Liechtenstein-Institut hat die einzelnen Kandidatenprofile genauer angeschaut. Daraus sind Parteienprofile entstanden. Dabei ist ganz besonders aufgefallen, dass die der VU und FBP nahezu identisch sind. Das heisst, das Linksrutsch-Geplapper von DU-Chef Harry Quaderer in Richtung VU gehört nun endgültig in die Trudy-Gerster-Märchen-Ecke. Dennoch haben einige führende FBP-ler dieses Geplapper völlig faktenbefreit in ihr Repertoire aufgenommen. Sie liebäugeln immer offenkundiger mit einer schwarz-gelben «Tigerenten-Koalition» mit den Unabhängigen, die keine Partei sein wollen, kein Parteiprogramm haben und nicht einmal ihre möglichen künftigen Regierungsmitglieder zu benennen getrauen. Dithmar Meier, Lavadinastrasse 112, Triesenberg |
34237 | Wahlhilfe sei Dank | Georg Kaufmann,Landtagskandidat der Freien Liste | 21. Januar 2017 | Als Landtagskandidat schätze ich wahlhilfe.li sehr, denn mein Profil widerspiegelt meine politische Haltung sowie meine Werte. Ich wünsche mir, dass ich aus genau diesen Gründen gewählt werde und nicht, weil ich vielleicht privat «an lieba Kerle» bin oder man mich vielleicht fähig für diese Funktion hält. Nein, ich vertrete eine politische Haltung sowie persönliche Werte und diesen würde ich mich auch als gewählter Vertreter im Landtag verpflichtet fühlen. Jede Wählerin, jeder Wähler kann mit wahlhilfe.li prüfen, inwieweit ich ihre/seine politische Haltung im Landtag vertreten würde. Georg Kaufmann, Landtagskandidat der Freien Liste |
34239 | Lachendes Liechtenstein | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 21. Januar 2017 | Sie lachen landauf und landab von den Wahlplakaten. Der Landtagspräsident und der Regierungschef. Dafür haben sie gute Gründe. Denn sie gehören mit über einer halben Million Franken, welche aus Steuergeldern finanziert werden mussten, persönlich zu den grössten Profiteuren der 300-Millionen-Franken-Sanierung der Beamtakassa. Denn so viel kostete uns das jahrelang verschleppte Debakel mit der miserabel bewirtschafteten Günstlings-Pensionskasse insgesamt. Über 4000 Personen sind in der staatlichen Pensionskasse versichert. Dennoch schafften es die Fürsprecher, der Landtagspräsident und der Regierungschef nur um Haaresbreite, die Abstimmung zu gewinnen. 57 Stimmen betrug der Vorsprung der Profiteure des 300-Millionen-Geschenkes. Um sich die nötigen Jastimmen zu sichern, zwangen sie im Vorfeld der Abstimmung staatsnahe Unternehmen dazu, in der maroden Kasse zu bleiben. Die jetzigen Pensionskassenhüter zeigen sich weiterhin grosszügig mit den ihren. Die Kasse hat zwar 100 Millionen Franken Darlehensschulden bei uns Steuerzahlern. Und die Kasse steckt nach wie vor tief in den roten Zahlen. Deckungsgrad: 93 Prozent. Dennoch verzinst sie den Versicherten das Kapital grosszügig mit einem Prozent. So frivol kann man nur mit dem Geld anderer Leute umgehen! Auch wenn es ruhiger um sie geworden ist, bleibt diese Pensionskasse ein Skandal. Gut, sind jetzt Wahlen. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
34240 | Es gibt zu denken, Teil zwei | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 21. Januar 2017 | Protestwählen oder Nichtwählen ändert nichts am Politikstil. Es hat auf jeden Fall noch keinem Land Fortschritt und gesellschaftlichen Frieden gebracht, sondern fast immer Stillstand, Rückschritt und vor allem höhere Arbeitslosigkeit. Ein Blick nach Europa genügt. Stimmen für Kandidatinnen und Kandidaten, die nur Kritik üben, die mit falschen und unwahren Fakten argumentieren und die für keine Problemstellung eine Lösung anbieten, sollen bei uns keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der Regierung haben. Wer Veränderung wünscht, muss auch an der Wahl teilnehmen und auch Veränderung wählen. Wenn man den Wahlkampf verfolgt und die Wahlprogramme liest, so kommt man zum Schluss, dass es wieder eine Koalition der Traditionsparteien gibt. Die Spitzenkandidaten der VU und der FBP haben laut «Volksblatt» eine Koalition mit der FL ausgeschlossen. Da helfen auch die wildesten Spekulationen nichts, die ohne jeglichen Hintergrund von der DU verbreitet werden. Die DU sollte besser den Menschen einmal sagen, was sie zur Zukunftsgestaltung beitragen will. An der Regierungsarbeit zeigt sie jedenfalls kein Interesse So geht es eigentlich bei der Landtagswahl nur darum, wem die Führungsverantwortung zugesprochen wird. Es ist zu hoffen, dass die Wahlberechtigten bei der Landtagswahl genau prüfen, welche Kandidatinnen und Kandidaten den Ansprüchen entsprechen, die es braucht, um unser Land in sachlicher Auseinandersetzung für die kommenden Generationen in eine gute Zukunft zu führen. |
34242 | Neue Koalitionen | Die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste | 21. Januar 2017 | Derzeit wird von den DU und der FBP sehr gerne das «drohende» Szenario einer rot-weissen Koalition gezeichnet. Um die politischen Gegner in gewohnter Manier ein bisschen lächerlich zu machen, wird von einer «rosaroten Koalition» gesprochen: Eine Warnung vor einem «drohenden Linksrutsch». Wir fühlen uns in der Links-Ecke übrigens wohl. Von gemässigt links kann bei keiner der Liechtensteiner Parteien ausser der Freien Liste gesprochen werden. Analysen des Wahlverhaltens (Manifesto Research, 2013) des Landtags zeigen, dass sich unser Parlament als Ganzes in den letzten zehn Jahren klar nach rechts verschoben hat. Im Jahr 2013 ist das Liechtensteiner Parlament eines der am weitesten rechts stehenden in Europa. Die Nachbarländer Schweiz und Österreich gelten eher als links und stehen im Mittelfeld der Länder auf der Linksskala. Es hat sich also zwischen den Nachbarländern und Liechtenstein eine grosse Kluft aufgetan. Wie zeigt sich diese Rechtstendenz in Liechtenstein? Die rechte und somit neoliberale Politik zeigt sich darin, dass die Sozialwerke wie die AHV, für die Generationen von Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern gearbeitet haben, abgebaut werden. Der Rechtsrutsch zeigt sich darin, dass einzelne Unternehmen wegen des neuen Steuergesetzes dermassen schwach besteuert werden, dass sie nicht einmal mehr gleichviel abgeben wie eine Mittelstandsfamilie. Er zeigt sich darin, dass Senioren und Familien aus dem Mittelstand stärker belastet werden als früher. Unlautere Geschäftsgebaren wie versteckte Lohnkürzungen im Niedrigstlohnbereich mit Eurolöhnen werden mit Verweis auf den freien Markt gutgeheissen. Die Lohnschere öffnet sich weiter. Die Stimmung kippt immer mehr zuungunsten der Schwächeren im freien Markt, den Arbeitnehmenden. Die Rechtstendenz zeigt sich auch darin, dass Menschen und Organisationen, welche vor solchen offensichtlichen Entwicklungen warnen, als Neider und reichenfeindlich hingestellt werden. Am rechten Rand aller Parteien sind die Unabhängigen und es ist ein mögliches Szenario, dass die FBP mit der DU eine Koalition eingeht. Beide Parteien haben schon mehrfach betont, dass sie sich eine gemeinsame Koalition vorstellen können. Was droht da, nicht nur wie oben dargelegt im wirtschaftlichen, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich? Schon in den letzten Jahren musste Liechtenstein bei der Chancengleichheit zwischen Mann und Frau Rückschritte verkraften. Diese hatte unter Gesellschaftsminister Pedrazzini einen schweren Stand und wird wohl weiter als politisches Randthema belächelt. Es würden mit den DU gar Klimawandelleugner in der Regierung Einzug halten. Am WEF diskutiert Adrian Hasler mit anderen Regierungschefs über die Gefahren in einer Welt, in der Vermögen und Chancen wegen der neoliberalen Politik immer ungleicher verteilt sind. In Liechtenstein ist es FBP-Parteikodex, dass die zunehmende soziale und wirtschaftliche Ungleichheit möglichst kleingeredet wird. |
34325 | Wahlen sind keine Partnervermittlung | Pio Schurti,DU-Landtagskandidat,Triesen | 23. Januar 2017 | Wahlen 2017 Am Donnerstag kamen die Wahlunterlagen ins Haus. Gleichzeitig brachte die Post einen Flyer von wahlhilfe.li, auf welchem eine «individuelle Wahlempfehlung» angepriesen bzw. versprochen wurde. Auf wahlhilfe.li würden Kandidierende für die Landtagswahlen darlegen, «in welche Richtung sie Liechtenstein lenken wollen» und «wir als Wähler» fänden «im Gegenzug einfach heraus, welche Kandidierenden am besten zu uns passen». Beide Behauptungen sind falsch. Indem man 45 Fragen mit «ja», «eher ja», «eher nein» oder «nein» beantwortet, legt man 100 Prozent nicht dar, in welche Richtung man Liechtenstein lenken will. Ebenso wenig erfahren die Wählerinnen und Wähler, welche Kandidierende «im Gegenzug am besten zu ihnen passen». Wenn man als Wähler die 45 Fragen beantwortet, staunt man weniger, wer einem zur Wahl empfohlen wird, als dass einen verwundert, wer einem nicht empfohlen wird. Schade ist, dass sich das Liechtenstein-Institut, das sich in den vergangenen Jahrzehnten nicht zuletzt in der Politikwissenschaft einen Ruf erarbeitet hat, für einen derartig unwissenschaftlichen, simplifizierenden Unsinn hergibt. Bedrückend empfinde ich, wie penetrant versucht wird, den Wählerinnen und Wählern die Website als «neutrale und transparente» Wahlhilfe aufzudrängen. Wahlhilfe.li ist simpel und grob vereinfachend. Die Parteien haben sich dagegen bemüht, in ihren Parteizeitungen die Kandidaten etwas genauer vorzustellen. Radio Liechtenstein, 1FLTV und auch die lie:zeit leisten m. E. sehr gute Arbeit mit ihrer parteiunabhängigen Information über die Kandidaten. Auf 1FLTV, auf Radio Liechtenstein, ja selbst in den Parteizeitungen können sich die Wählerinnen und Wähler besser über die Kandidierenden informieren als auf wahlhilfe.li. Wenn man sich die Mühe macht und die zur Verfügung gestellten Informationen liest, sich im Radio anhört oder im Fernsehen anschaut, erfährt man viel eher, wer im Landtag einen guten Job machen wird. Ich bin überzeugt, dass es – um unser Land vorwärts zu bringen – nicht so sehr darauf ankommt, wer am besten zu uns als Wähler passt. Entscheidend ist, dass Landtag und Regierung sich aus fähigen, couragierten und zupackenden Personen zusammensetzen. Ob möglichst viele Landtagsabgeordnete oder Regierungsmitglieder zu Dir oder mir passen, ist doch irrelevant. Wir befinden uns doch nicht in der Partnervermittlung! Pio Schurti, DU-Landtagskandidat, Triesen |
34326 | Sehr geehrte Frau Melanie Steiger | Maria Bühler,Wislistrasse 9, Triesenberg | 23. Januar 2017 | «Sapperlot» Am 20. Januar haben Sie in der Rubrik «Sapperlot» im «Vaterland» Ihren Verkehrsunfall mit einer Rentnerin beschrieben. Diese hatte anscheinend den Vortritt missachtet, wodurch es zu einer kleinen Kollision kam und an Ihrem Fahrzeug ein Kratzer entstanden ist. Dies passiert auch bei jüngeren Verkehrsteilnehmern und Teilnehmerinnen. Oder haben Sie noch nie einen Fehler im Strassenverkehr gemacht? Dann wurde Ihr Artikel im «Sapperlot» uns älteren Menschen gegenüber jedoch rotzfrech und arrogant: «Zu Fuss mit Gehstock mehr schlecht als recht unterwegs, zittern beim herausholen des Autoschlüssels» sowie «gehen Sie zum Optiker» und «diese Rentnerin soll doch das Autofahren gänzlich einstellen», haben Sie geschrieben, beziehungsweise war Ihr Ratschlag. Über die Fahrtüchtigkeit von uns Senioren entscheidet immer noch der jeweilige Arzt, welchen wir ab einem Alter von zum Beispiel 70 Jahren, alle 2 Jahre aufsuchen müssen. Auf Ihre «Diagnose» kann somit vollumfänglich verzichtet werden. Es ist mir schleierhaft, weshalb das «Vaterland» Ihre Beleidigungen und Hinterhältigkeiten uns älteren Menschen gegenüber, auch noch abdruckt. Dass Sie Frau Steiger absolut keinen Respekt vor dem Alter im Allgemeinen haben, ist aus Ihrem Schreibstil ganz klar und sehr gut ersichtlich. Aber auch Sie Frau Melanie Steiger werden älter. Aufgrund dessen wünsche ich Ihnen, dass Sie noch lange keinen Gehstock benötigen, Ihr Augenlicht nicht so bald den hellen Schein verliert, Sie nie anfangen zu zittern und von der Praktikantin (nach einer guten Ausbildung), eventuell doch noch zu einer halbwegs brauchbaren Journalistin heranwachsen. Maria Bühler, Wislistrasse 9, Triesenberg |
34327 | Ein vergessenes Jubiläum | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 23. Januar 2017 | Kinderheim in Israel Diese Woche am Mittwoch, den 25. Januar, findet im TAK eine «Offizielle Gedenkstunde der Regierung zum Holocaust-Gedenktag» statt, mit Ansprachen, Videos, Passagen aus dem (deutschen) Film «Schindlers Liste» usw. Mir ist nicht bekannt, wer diese Schnapsidee hatte und warum unsere Regierung die Öffentlichkeit heute mit den furchtbaren Ereignissen des Holocausts in Nazi-Deutschland vor rund 80 Jahren konfrontiert? Gerne erinnere ich mich indessen daran, dass die liechtensteinische Bevölkerung 1967/68 auf Initiative des «Volksblatts» einem Ausruf zur Finanzierung eines bombengeschädigten Kinderheims in Israel folgte und innerhalb kurzer Zeit eine namhafte Geldsumme dafür aufbrachte. Im Frühjahr 1968 wurde das Liechtenstein-Kinderheim im Kibutz Magal, unweit von Tel Aviv, von Prinz Emanuel eröffnet. Die Geldsammlung wurde damals unter anderem vom ehemaligen Landtagspräsidenten, Sanitätsrat Dr. Martin Risch (1899–1969) und vom Vaduzer Bürgermeister Himar Ospelt und von Martin Hilti (1915–1997) unterstützt. 1967/2017: Das ist auch eine Art Jubiläum von «vor 50 Jahren». Offenbar ging diese Geschichte im Laufe der Jahrzehnte unter. Wäre es nicht sinnvoller, dieser grossen Tat unserer Bevölkerung zu gedenken, als zur Erinnerung an den schrecklichen Holocaust, mit dem wir nun (Gott sei Dank) nichts zu tun hat- ten, eine Regierungsveranstaltung durchzuführen? Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
34328 | Wir werden nur einmal gefragt! | Walter Marxer.Lowal 6, Balzers | 23. Januar 2017 | Windpark auf And Die Planungsgruppe Windpark And sowie verschiedene Leserbriefschreiber erwecken den Eindruck, dass die Stimmberechtigten von Balzers irgendwann in der Zukunft nochmals zum Projekt gefragt würden. Leider ist in dieser Beziehung auch die Frage auf dem blauen Stimmzettel zumindest missverständlich. Die eigentlichen Planungen, so die Aussage der Planungsgruppe, würden ja erst beginnen und es müsse noch ein umfangreiches Genehmigungsverfahren in der Schweiz beziehungsweise in Graubünden/Fläsch durchgeführt werden. Damit wird von der Grundfrage abgelenkt, ob die Windräder auf And gebaut werden sollen oder nicht. Dabei wird die Tatsache verschwiegen, dass die Stimmberechtigten in Balzers im Verlauf dieser künftigen Verfahren keinerlei Mitsprache in Form einer Meinungsumfrage oder Abstimmung zum dann vorliegenden Projekt haben werden. Die einzige Möglichkeit wird darin bestehen, dass sich Interessengruppen bilden und diese vor allem im Rahmen der durchzuführenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) Stellung nehmen können. Wie die Erfahrung auch in anderen Bereichen zeigt, wäre dies ein Verfahren zumindest mit ungewissem Ende. Es kann wohl davon ausgegangen werden, dass die Planungsgruppe alles unternehmen wird, um ihre Interessen durchzusetzen, solange sie sich einen Vorteil verspricht. Darum gilt es jetzt, mit einem Nein bei der Meinungsumfrage alle weiteren Schritte zu verhindern. Walter Marxer. Lowal 6, Balzers |
34332 | Zwiefelhofer zweifelt an sich selbst | Kurt Schwald,In der Blacha 40, Planken | 23. Januar 2017 | Wahlkampf Regierungschefkandidat Dr. Thomas Zwiefelhofer zweifelt an sich selbst! Dieser Gedanke ist mir durch den Kopf gegangen, als ich letzten Samstag die erste Seite des «Vaterlands» las! Ein solches Verhalten in einem Wahlkampf ist bedenklich und unwürdig! Es drängt sich mir die folgende Frage auf: Glauben die Vaterländische Union und Zwiefelhofer nicht mehr an ihre Chancen? Ich verstehe den Slogan «Mehr möglich machen» nicht. Kurt Schwald, In der Blacha 40, Planken |
34399 | Revitalisierung Alpenrhein | Werner Steiner,Im Gafos 21, Schaan | 24. Januar 2017 | «Balzner Neujahrsblätter» Seit Jahren wird in den Medien das Thema «Revitalisierung Alpenrhein» diskutiert. Meist zustimmende, aber auch ablehnende Beiträge und Leserbriefe beleuchten das Thema von verschiedenen Seiten. In den «Balzner Neujahrsblättern» 2017 ist ein Beitrag mit dem Titel «Ausweitung des Rheines bei Balzers? – ein Diskussionsbeitrag» erschienen, der einer Antwort bedarf. Auf insgesamt 10 Seiten wird einerseits dargelegt, wie gross die heutigen Defizite sind und andererseits werden die positiven Aspekte einer Rheinaufweitung als grosser Vorteil dargestellt. Es liegt mir fern, hier generell für oder gegen Rheinaufweitungen Stellung zu nehmen. Es darf jedoch nicht sein, dass bei einem Beitrag dieser Grösse, in welchem über Neuorganisation des Raumes, Gewässermorphologie, Landschaft, Ökologie, Flora und Fauna etc. berichtet wird, mit keinem Wort das dort bestehende Grundwasserpumpwerk erwähnt wird. Die dargestellte Rheinaufweitung liegt genau in der rechtskräftig ausgeschiedenen Schutzzone für das bestehende Grundwasserpumpwerk Rheinau und das danebenliegende Schutzareal (Liechtensteinisches Landesgesetzblatt Nr. 49, Verordnung zum Schutze des Grundwasserpumpwerkes «Rheinau» der Gemeinde Balzers). Eine Verschweigung dieses Tatbestandes empfinde ich als äusserst unfair gegenüber den Herausgebern der «Neujahrsblätter», gegenüber der Gemeinde Balzers und den interessierten Lesern. Als Projektant der Wasserzuleitung Äule Häg möchte ich auch den Satz, Zitat, «Die Balzner Giessen werden heute nicht mehr von Grundwasser gespeist, sondern von Oberflächenwasser des Rheins, das über eine Rohrleitung von Ellhorn bis ins Äule Häg geführt wird», ins richtige Licht stellen. Es stimmt nicht, dass Oberflächenwasser des Rheins in den Giessen geleitet wird. Richtig ist, dass oberhalb der Ellhornschwelle, circa 3 Meter unter der Rheinsohle, gefasstes Grundwasser zugeleitet wird. Dieses weist meistens beinahe Trinkwasserqualität auf, ausser wenn während eines Rheinhochwassers die Rheinsohle umgelagert wird. Das Land Liechtenstein und die Gemeinde Balzers haben damals die grossen finanziellen Aufwendungen nicht gescheut, die erforderlich sind, um den Giessen sauberes Wasser, in freiem Gefälle, zuzuleiten. Zurück zur Revitalisierung des Alpenrheins. Gemäss dem Entwicklungskonzept Alpenrhein soll der Rhein an verschiedenen Stellen aufgeweitet werden. Diese Aufweitungen stehen jedoch von Balzers bis Ruggell im Interessenkonflikt mit unserer Wasserversorgung, sind doch die Schutzzonen der bestehenden Grundwasserpumpwerke sowie die Schutzareale für die zukünftigen Pumpwerkstandorte betroffen. Im Landesrichtplan 2012, Ergänzungsplan Gefahren und Gewässer, sind die Anliegen des Entwicklungskonzeptes Alpenrhein festgehalten als: «Massnahmen Revitalisierung Alpenrhein» und «Potentielles Revitalisierungsgebiet Alpenrhein». Von den im Richtplan festgehaltenen Gebieten «Massnahmen Revitalisierung Alpenrhein» sind insbesondere die Bereiche Pumpwerk Rheinau Balzers und Schutzareal Neufeld Vaduz betroffen. Alle übrigen Grundwasserpumpwerke und Schutzareale sind vom sogenannten Gebiet «Potenzielles Revitalisierungsgebiet Alpenrhein» betroffen. Bei der Diskussion über Aufweitungen des Alpenrheins sind die Bedürfnisse der Wasserversorgung erstrangig zu berücksichtigen. Insbesondere ist zu gewährleisten, dass die vorhandenen Grundwasservorkommen in Qualität und Menge erhalten bleiben. Werner Steiner, Im Gafos 21, Schaan |
34400 | S-Bahn und Fahrradbrücken | Othmar Züger,DU-Landtagskandidat,Auelegraben 32, Triesen | 24. Januar 2017 | S-Bahn «FL–A–CH» Was haben diese beiden Themen miteinander zu tun? Sachlich nichts, würde man denken. Dem ist aber nicht so, wie man aus dem Interview-Beitrag zum Agglomerationsprogramm der Schweiz in der letzten «Liewo» entnehmen kann. Mit diesem Programm werden primär Infrastrukturprojekte für den öffentlichen Verkehr (ÖV) wie Umbauten bei Bahnhöfen im Raum Salez bis Sargans und Massnahmen zum Fahrrad- und Fussverkehr gefördert. Die Projekte werden zu 35–50 Prozent mit Geldern aus Bundes-Bern bezuschusst, die übrigen 50–65 Prozent müssen sich der Kanton St. Gallen und die Gemeinden teilen, bei grenzüberschreitenden Projekten kommen das Land und die anstossenden Gemeinden in Liechtenstein dazu. Dieses Programm mit enger Zusammenarbeit mit der Schweiz ist aus Liechtensteiner Sicht grundsätzlich nur zu begrüssen. Nun sind aber laut Interview bisher erst 300 00 Franken von den 8 Millionen Franken Bundesgeldern geflossen, und das aktuelle Programm läuft Ende 2018 aus. Neben den Umbauten der Bahnhöfe Buchs und Sargans soll nun auch noch eine (notwendige?) Fahrradbrücke zwischen Buchs-Burgerau und Schaan «mit Hochdruck» gebaut werden. Offenbar scheint mehr als genügend Geld aus Bern vorhanden zu sein, denn diese Brücke darf nun mit 4,8 Millionen Franken fast 40 % mehr kosten als bisher angenommen «nur» 3,5 Millionen Franken, abgeschätzt aus der Dampfleitung-Brücke bei der Verbrennungsanlage in Buchs. Diese fast 40 % Mehrkosten betreffen natürlich auch den Liechtensteiner Anteil. Die S-Bahn «FL–A–CH», bezeichnet als «Quantensprung» des öffentlichen Pendlerverkehrs zwischen Feldkirch und Buchs, sei von wesentlicher Bedeutung für das Programm, könne aber nur am Rande auf Bundesgelder zählen. Trotzdem fiel die Aussage, dass bei Ablehnung der S-Bahn «FL–A–CH» «die Agglomeration früher oder später vom Bund bestraft werde, d. h. es werde bei nächsten Prüfungen eines Agglomerations-Programms negative Folgen haben». Zukünftige Geldsegen aus Bern hängen also davon ab, ob Liechtenstein mehr als 50 Millionen Franken in eine S-Bahn «FL–A–CH» steckt. «Kommt die S-Bahn nicht, steht man mit Bussen im Stau», wird im Interview gesagt. Dass der weitaus grösste Teil des Unterlands mit ÖV nur mit Bussen erreicht wird und nicht mit dieser S-Bahn, und dass die heute geplante S-Bahn realistisch kaum eine spürbare Entlastung bei einem der Verkehrsprobleme in Liechtenstein bringen kann, wird hingegen verschwiegen. Nun, Liechtenstein kann die angedrohte «Strafe», sich an keinen weiteren Fahrradbrücken über den Rhein beteiligen zu können, wohl ohne «bleibende Schäden» ertragen. Othmar Züger, DU-Landtagskandidat, Auelegraben 32, Triesen |
34401 | Windkraftanlagen: Wer sagt die Wahrheit | Monika Gamper-Wolfinger,Alte Churerstrasse 3, Balzers | 24. Januar 2017 | Windkraftanlage And Obwohl jeder nach kurzer Recherche herausfindet, dass Windkraftanlagen negative Auswirkungen auf uns Menschen, die Tiere und die Umwelt haben können, behaupten die Initianten (Bürgergenossenschaft Balzers, Solargenossenschaft und LKW) des Windparks And auch in ihrem kürzlich erschienenen Flyer wieder, dass Windkraftanlagen keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben. Wenn dies so ist, warum wird dies von den Initianten nicht wissenschaftlich belegt? Somit belügen uns alle wissenschaftlichen Studien von anerkannten Forschungsunternehmen die besagen, dass Windkraftanlagen eben doch einen negativen Einfluss (verursacht durch Lärm, Infraschall und Schattenwurf) auf uns Menschen haben können. 6 bis 30 Prozent der Anwohner fühlen sich massiv gestört und sogar krank. In Deutschland gibt es sogar eine Kennziffer der Krankenkassen für die Anerkennung der Gesundheitsschäden durch Infraschall, verursacht von Windkraftanlagen. Die meisten dieser Studien wurden durchgeführt in einem Umkreis von 2 Kilometern. Es gibt sogar Studien, in denen ein Radius von 5 Kilometern untersucht wurde. Somit wären sogar Trübbach und Triesen betroffen. Auch findet man in etlichen Ärztezeitschriften Berichte, die darauf aufmerksam machen, dass z. B. Infraschall schädlich ist. Wie kann man von einer Chance für Balzers sprechen, wenn man weiss, dass es geschädigte Bürger geben wird? Und auch 6 Prozent ist für mich nicht eine kleine Minderheit. Nach den Befürwortern der Windkraft bilden sich die Geschädigten alles nur ein. Es stellt sich die Frage, ob Tiere sich dies auch einbilden können? Man findet zahlreiche Berichte und Dokumentationen von Landwirten, die ihre Betriebe aufgegeben haben, da es nach dem Bau der Windkraftanlagen zu gestörtem Verhalten, Anhäufungen von Frühgeburten und zu verlangsamter Entwicklung der Tiere kam. Bei der Infoveranstaltung der Initianten wurde uns auch eine Simulation des Schattenwurfs versprochen. Leider haben die Einwohner von Balzers diese Visualisierung bis jetzt nicht zu sehen bekommen. Monika Gamper-Wolfinger, Alte Churerstrasse 3, Balzers |
34402 | Image des ärztlichen Berufsstandes | Lorenz Maier,Stötz 10, Balzers | 24. Januar 2017 | Ärzteschaft Nicht erst seit der Abstimmung im Jahre 2016 und der Einführung des neuen Krankenversicherungsgesetzes (KVG) per 01.01.2017 und der dazugehörigen Verordnung (KVV), sondern seit einigen Jahren schon wird des Öfteren die liechtensteinische Ärzteschaft diskreditiert. Auch seitens von Politik, Regierung und Landtag können wir Versicherte den geschriebenen und gesprochenen Worten die Unterstellungen entnehmen, dass Ärzte das Streben nach einem hohen Einkommen mehr gewichten als das Patienten- und Allgemeinwohl. Hier wird nicht «in schwarzen Schafen» gedacht, sondern die ganze Ärzteschaft, also ein ganzer Berufsstand, systematisch angegriffen. Von Schweizer Bürgern höre ich Bemerkungen, was in Liechtenstein in der Ärzte-Diskussion schief läuft. Sie kennen manch beschwerliche Situation der Ermangelung von Hausärzten. Wir, in unserem überschaubaren Land, sind in der glücklichen Lage, noch mit einem geregelten Hausarztsystem aufwarten zu können, das doch alle Patienten gerade in Notsituationen sehr schätzen. Doch wo bleibt unsere gute Werte-sicht darüber? Ich denke, vor allem die Stellung der Hausärzte sollte mehr beachtet, geschätzt und aufgewertet werden. Die grosse Mehrheit der Ärzte arbeitet professionell, mit hoher Qualität in der gesundheitlichen Vorsorge, mit viel Idealismus und mit einem grossen Verantwortungsbewusstsein – und dies bis zu einem 14-Stunden-Tag. Jeder Patient, der Einsicht in die Rechnungsstellung der Ärzte nimmt, wird feststellen, dass Unterstellungen von Hab- und Geldgier nicht der Wahrheit entsprechen. Mit dem Erreichen der revidierten Verordnung zum Krankenversicherungsgesetz können die Ärzte ihre Behandlungsfreiheit ausüben, die sie für die Qualität der medizinischen Versorgung nun mal brauchen. Es ist zu hoffen, dass nach all den gesundheitspolitischen Diskussionen die Ärzteschaft den Stellenwert, den Ruf und das Ansehen wieder erhält, was ihnen auch zusteht. Lorenz Maier, Stötz 10, Balzers |
34403 | Wählen statt stöhnen! | Die junge Freie Liste | 24. Januar 2017 | Wahlen 2017 Liebe junge Wählerinnen und Wähler Das Land hat viel hinter sich: zum Beispiel eine Schnitzeljagd ohne Gewinner mit der Ärztekammer. Doch wo bleiben sie, die Visionen, Ideen und Ziele für Liechtenstein? Wann haben wir das letzte Mal «khörig uf dr Tesch khaut» und gesagt: «Tolle Idee! Da können wir stolz auf uns sein!»? Insbesondere, wenn es um die jungen Leute geht, die doch irgendwann unser Land regieren werden, bleibt die Politik auf weiter Strecke zurück. Die Grossparteien wollen das Wahlvolk unter keinen Umständen mit Visionen «erschrecken». Die DU lassen keine Gelegenheit aus, um sich irgendwie in Szene zu setzen. An Lösungen arbeiten ist hingegen eher nicht so ihr Ding. Haltung zeigen auch nicht immer, deshalb verpassen wohl einige ihrer Abgeordneten die Abstimmungen im Landtag zufälligerweise immer wieder. Zukunftsgerichtete Lösungen brauchen mutige Leute, weil solche Lösungen manchmal auch unbequem sind. Die Freie Liste hat sich in den vergangenen Jahren für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eingesetzt, für eine offene Gesellschaft oder ein wettbewerbsfähiges und chancengleiches Bildungswesen. Anstatt zu stöhnen und die Faust im Sack zu machen, bitten wir euch, von eurem Wahlrecht Gebrauch zu machen, um unserem Land neue Kraft für die nächsten Jahre zu geben. |
34404 | Wer bezahlt die Kosten für einen Kollateralschaden | Peter Blaser,Oberfeld 76, Triesen | 24. Januar 2017 | Operationsfehler Vor einem Jahr hatte ich eine schwere Blasen-OP. Da wurde bei mir der gesunde Darm verletzt – Kollateralschaden. Bei der Kontrolle nach der Operation wurde der Fehler nicht entdeckt und die Wunde verschlossen. Deshalb musste ich nach 4 Tagen notoperiert werden, mit künstlichem Ausgang. Es folgten noch 3 weitere OPs und 2 x Reha, um den Kollateralschaden zu beheben. Kosten: 110 000 Franken. Ich habe die Operateure gefragt, wer diese Kosten bezahlen muss. Sie antworteten: die Versicherung bzw. die Krankenkasse. Ich habe versucht herauszufinden, wie die Rechtslage ist. Der zuständige Regierungsrat, das Amt für Gesundheit und die Versicherung haben mir versprochen, bei der Aufklärung zu helfen. Leider habe ich bis heute keine klare Rückmeldung bekommen. Wenn die Krankenkasse bezahlen müsste, würde ja ich als Versicherter zur Kasse gebeten. Anders ausgedrückt, wenn ich meinem Nachbar eine Scheibe einschlage, muss ich den Schaden beheben, und nicht er. Für Rückmeldungen benutzen Sie bitte: peter@blaser.cc. Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen |
34405 | Die Kleinen hängt man auf ... | Beat Hasler,Fallagass, Ruggell | 24. Januar 2017 | Post AG Vor einigen Jahren haben die damaligen Mächtigen bei der Liechtensteinischen Post Millionenbeträge im Ausland investiert und dabei vermutlich persönlich ganz schöne Geldsummen kassiert. Aus dem erwarteten Gewinn für die Post ist ein riesiger Verlust entstanden. Bisher sind die Schuldigen (trotz PUK) nicht zur Rechenschaft gezogen worden. Die verlorenen Millionen sollen jetzt durch Sparmassnahmen hereingeholt werden, z. B. durch die Einschränkungen bei der Zeitungsfrühzustellung. Gespart wird beim kleinen Mann. Die Regierung scheint mit dieser Entwicklung einverstanden zu sein. In unserem Land gilt, offensichtlich auch beim amtierenden Regierungschef Adrian Hasler, der Grundsatz: Die Kleinen hängt man auf, die Grossen lässt man laufen. Beat Hasler, Fallagass, Ruggell |
34406 | Der Klimawandel und die Freie Liste | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 24. Januar 2017 | Klima-Debatte Der Freien Liste ist es wieder einmal in traditioneller Manier gelungen, die Unabhängigen in diffamierender Weise als Leugner zu bezeichnen. Eine politisch korrekte Herangehensweise ist das auf jeden Fall nicht. Auszug aus einem Original IPCC-Bericht: «Klimamodelle arbeiten mit gekoppelten, nicht linearen chaotischen Systemen. Dadurch ist eine langfristige Voraussage des Systems Klima nicht möglich.» Da sich das Klima seit ca. 4,5 Milliarden Jahren schon immer, auch ohne menschliche Einflüsse, gewandelt hat, kann man den Klimawandel auch nicht leugnen. Liebe Freie Liste, ich wünsche dir weiterhin noch einen lustigen Wahlkampf. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
34408 | Geheim | Karl-Heinz Frick,Schwarz Strässle 15, Schaan | 24. Januar 2017 | GR-Sitzungen Während in fortschrittlichen Gemeinden die Sitzungen des Gemeinderats öffentlich sind, werden in Schaan wieder geheime Sitzungen abgehalten. Schliesslich ist der Normal-Bürger nicht in der Lage, die Zusammenhänge auf der Gemeinde- Deponie zu verstehen ... Dass etwas nur geheim sein kann, solange nur eine Person davon weiss, hat der Gemeinderat noch nicht gemerkt ... Oder berät der Gemeinderat im Geheimen über mein Gesuch vom August 2015, welches immer noch unbeantwortet ist? Karl-Heinz Frick, Schwarz Strässle 15, Schaan |
34496 | Infraschall von Windkraftanlagen als Gesundheitsgefahr | Patrick Wille,Elgagass, 9 Balzers | 25. Januar 2017 | Wir haben einen neuen Flyer erhalten zum Thema Infraschall als Gesundheitsgefahr. Hier wird eingehend gewarnt, dass ein «wichtiger» Teil der Balzner Bevölkerung durch diese Bedrohung gefährdet ist. Sofort stellte ich mir die Frage, wer denn der «unwichtige» Teil ist – und musste das weiterlesen. Ich stimme zu, dass Windkraftanlagen Infraschall erzeugen. Aber wo liegt das Problem dabei? Auf die möglichen Schäden wird offensichtlich von einer «zunehmenden Anzahl von Wissenschaftlern» und «durch neuere Untersuchungen» hingewiesen. Die genannten Schäden können genauso gut mit Stress, Elektrosmog, etc. in Verbindung gebracht werden, eine Kausalität gibt es nicht. Es wird gefordert, das Gegenteil zu beweisen, was unmöglich ist. Nun es gibt viele Studien zum Einfluss von hochfrequenten Strahlungen durch Funknetze oder WLAN, und denen sind doch die «wichtigen» Mitbürger ganz besonders ausgesetzt? Wurde hier bewiesen, dass diese keine negativen Einflüsse haben? Bewiesen ist allerdings, dass Radioaktivität nicht gesund ist, dass der Rückbau von AKWs Unsummen von Geld verschlingt, dass sich die Erde erwärmt und wir klimatischen Extremen ausgesetzt sein werden. Es wird darauf hingewiesen, dass von naturwissenschaftlicher Seite ein Mindestabstand von etwa 2,5 Kilometern gefordert wird. Ich arbeite als Naturwissenschaftler mit seriösen Studien, diese Argumentation gehört mir eher in das Feld der Statuten von einer Sekte. Es steht da in der Tat geschrieben, dass «Einrichtung und Betrieb der Anlagen nur zulässig sind, wenn diese ausserhalb der Sichtweite von Wohngebieten liegen». Was hat denn Infraschall mit Sichtweite zu tun, vor allem dann, wenn man sich doch um die Natur (Wildtiere, etc.) kümmert und sich plötzlich als Naturschützer outet? Es geht bei der anstehenden Abstimmung darum, ob dieses Projekt weiterverfolgt werden soll oder nicht. Es ist kein Ja für den Bau dieser Anlage. Es ist eine Abstimmung darüber, ob es weitere Untersuchungen zur Verträglich- und Machbarkeit geben soll. Das einzige akzeptable Gegenargument ist die Veränderung des Dorfbilds, aber diese Anlage kann jederzeit rückgebaut werden. Es droht in der Tat «Gefahr für Balzers». Die Gefahr liegt in der Chance, dass sich Balzers als innovative und zukunftsorientierte Gemeinde profiliert. Patrick Wille, Elgagass, 9 Balzers |
34498 | Dafür braucht es jetzt ein Ja | Freie Liste, Dorfgruppe Balzers | 25. Januar 2017 | Die Dorfgruppe der FL in Balzers empfiehlt allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern an der kommenden Befragung den Bau der Windräder auf And zu befürworten und ein Ja in die Urne zu legen. Der Ausstieg aus der Atomenergie und die Deckung unseres Energiebedarfs zu einem möglichst hohen Anteil mit erneuerbaren Energieträgern geniesst für uns eine hohe Priorität. Der Windenergie kommt dabei eine sehr wichtige Rolle zu. Dabei scheint uns die Wirtschaftlichkeit zweitrangig. Wir sind bereit diesen Beitrag heute zu leisten, auch wenn der Strom offiziell in der Schweiz hergestellt und eingespeist wird. Gesundheitliche, sicherheitstechnische und ökologische Bedenken müssen ernstgenommen werden, aber in Ruhe und mit der nötigen Sorgfalt. Mit einem positiven Ergebnis der Befragung, lassen wir diese Untersuchungen erst zu. Denn die nötige Umweltverträglichkeitsprüfung, sowie weitere Bewilligungsverfahren stehen erst noch aus. Wir vertrauen in dieser Hinsicht auf die Institutionen des Kantons Graubünden und Liechtensteins, sowie den verschiedenen Verbänden und Gruppierungen, dass eine eingehende und neutrale Prüfung vorgenommen wird. Nutzen wir diese Gelegenheit einem Beitrag zur Energiewende eine Chance zu geben. Für uns und unsere Kinder und Enkelkinder. Wir haben ihren Rucksack bereits über Gebühr beladen. |
34500 | Lieber Karl-Heinz | Daniel Hilti,Gemeindevorsteher von Schaan | 25. Januar 2017 | GR-Sitzungen Ich kann dich beruhigen. Der Schaaner Gemeinderat hält keine geheimen Sitzungen ab, auch in Sachen Deponie nicht. Sollte dir die öffentliche Berichterstattung darüber entgangen sein, bin ich gerne bereit, dir über alles Auskunft zu geben. Melde dich einfach. Zu deinem Gesuch vom August 2015 hast du in deinem Leserbrief vergessen zu schreiben, dass du von mir mündlich über den Stand der Dinge informiert worden bist, letztmals am 17. Oktober 2016. Damals war ein Lösungsvorschlag vorhanden, der in dieser Form von Seiten des Amtes für Bau und Infrastruktur infrage gestellt wurde und nun eine zonenrechtliche Lösung gesucht wird. Ausserdem bitte ich dich, den dir zugestellten Pachtvertrag, für das Teilstück nördlich deines Hofes, das dir die Gemeinde Schaan freundlicherweise für deine Pferdehaltung überlässt, zu unterschreiben. Und zu guter Letzt ist noch festzuhalten, dass dein Baugesuch erst behandelt werden kann, wenn die fehlenden Unterlagen eintreffen. Was fehlt, ist dir bekannt. Daniel Hilti, Gemeindevorsteher von Schaan |
34501 | Triesen, eine Hochburg von Landtagskandidaten | Jakob Erne,Schliessa 23, Triesen | 25. Januar 2017 | 11 Landtagskandidaten. 1 Regierungschefkandidat. 2 Regierungsratskandidaten. Alle Kandidaten mit Wohnsitz in Triesen. Triesen voran oder doch nicht? Stillstand beim DLZ Sonne. Ecki Hermann von der Freien Liste als Regierungschefkandidat hat eine Vision – im Magazin vom 18. Januar 2017 ist zu lesen: «Meine Vision für die Wirtschaft heisst Social Entrepreneurship». Nur wenige Bürger verstehen diese Vision. Im Internet habe ich die Übersetzung gefunden. Ich weiss nun, was «Social Entrepreneurship» bedeutet. In der Pfarrkirche in Triesen habe ich das schon hundert Mal gelesen. Die Inschrift oben beim Altar ist die Vision von Ecki Hermann, ein wenig abgeändert. Dazu ist Ecki Hermann erschienen, dass er die Werke der VU und der FBP zerstört. Das Original der Inschrift kann jeder in der Kirche selber lesen – auch die DU-Vertreter. Wir Triesner haben nun die Wahl. Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen |
34502 | Guten Tag Herr Gassner | 25. Januar 2017 | Da Sie sich ja den christlichen Werten verpflichtet fühlen, lege ich Ihnen folgendes Zitat ans Herz: «Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Denn mit welcherlei Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welcherlei Mass ihr messet, wird euch gemessen werden. Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst!» (Matthäus 7,1-5) Judith Öhri, Geisszipfelstrasse 38, Ruggell | |
34503 | Ich schenke dem Staat einen Spiegel | Hannah Pfefferkorn,Rietacker 16, Schaan | 25. Januar 2017 | Vermögende Politiker? Wieso brauchen die Abgeordneten in unserem Land eine Pauschale von bis zu 35 000 Franken? Es gibt hierzulande Menschen, die dies als Jahreseinkommen haben. Wie gut ein Staat oder Regierung ist, sieht man daran, wie er mit den Ärmeren umgeht. Hannah Pfefferkorn, Rietacker 16, Schaan |
34579 | Es geht um mehr als nur Windräder | Markus Wille,Plattenbach 27, Balzers | 26. Januar 2017 | In Balzers soll bekanntlich eine Windkraftanlage gebaut werden. Die Opposition hat sich formiert und wirft mit Argumenten um sich. Wohl an, ihr gutes Recht. Die Gründe die sie anführen sind zahlreich: drohende Rodungen, Verschandelung der Landschaft, negative Auswirkungen auf Investitionen oder Brandgefahr. Die Argumentationen sind alles in allem aber etwas zu schwach, um einen Abstimmungskampf zu gewinnen. Also wird die Wissenschaft bemüht. Wissenschaftler empfehlen dies, Wissenschaftler empfehlen das. Aber wo sind die Beweise? In diesem Fall ist nichts bewiesen, aber es tönt gut. Und es tut seinen Zweck, nämlich Panikmache. Das halte ich für äusserst fragwürdig. Viel ehrlicher wäre einfach zu sagen – «I mag das ned. Es luagt grusig us.» Basta. Wenn es die im letzten Flyer aufgeführten krassen Einflüsse auf Natur und Menschen eindeutig zu beweisen wären würden wir doch auch in den News oder Zeitungen davon lesen. Es wäre für die Atomlobby oder andere kritische Gruppen ein gefundenes Fressen. Balzers ist nicht so einmalig. Weltweit wurden schon zahlreiche Windkraftanlagen auf dem Festland und in der Nähe von Siedlungen realisiert. Aber vielleicht hält die Lügenpresse das alles auch zurück. Ich bin überzeugt, dass keiner der Gegner ein Freund der Atomkraft ist oder ein AKW in der Nähe wollen. Trotzdem nehmen sie in Kauf, dass diese durch das Verhindern von Alternativen weiterbetrieben werden können. Seit geraumer Zeit können wir bei den LKW Strom aus alternativer Produktion (Sonne, Wind etc.) beziehen, der irgendwo produziert wird, wo es uns nicht stört. Kümmert es denn die Opponenten, ob es dort Auswirkungen auf Natur oder Menschen hat, wie sie uns ja weissmachen wollen? Wohl kaum. Bei dieser Anlage geht es um viel mehr als ein paar Windräder. Es geht darum, dass wir unseren Anteil mittragen müssen, Verantwortung für unser Handeln übernehmen müssen. Machen wir den ersten Schritt und lassen in Ruhe abklären, was es heissen würde, wenn wir Windräder auf And stehen hätten. Dann können auch die Wissenschaftler aufgeboten werden und wir können sie direkt fragen und sie können uns ihre Beweise oder Gegenbeweise vorlegen. Wo liegt hier ein Problem frage ich mich? Darum ein Ja auf den Abstimmungszettel. Markus Wille, Plattenbach 27, Balzers |
34580 | Delegierte Psychotherapie: Einige Fakten | Brigit Jerg,Im Pardiel 16, Schaan | 26. Januar 2017 | Als selbstständig tätige psychologische Psychotherapeutin respektiere ich die Verbandsautonomie der Ärztekammer. Offensichtliche Irrtümer aber bedürfen der Richtigstellung. Im Interview auf 1FLTV vom 19. Januar weist Frau Dr. med. Ruth Kranz in Bezug auf das Modell «delegierte Psychotherapie» zu Recht darauf hin, dass es das in Liechtenstein im Unterschied zur Schweiz nicht gibt. Die Schlussfolgerungen, die sie daraus zieht, sind aber falsch. Das beginnt bei der Formulierung, dass Psychiater in Liechtenstein keine delegierte Psychotherapie machen würden. Die machen sie auch in der Schweiz nicht, sie delegieren die Psychotherapie nur, wie der Name sagt, an in ihrer Praxis angestellte Psychologen, die die Therapien dann durchführen. Dass Liechtensteiner Psychiater damit einen Drittel der Tarmed-Positionen ihrer Schweizer Kollegen nicht abrechnen können suggeriert, dass sie dadurch auch einen Drittel weniger verdienen würden. Das trifft nicht zu. Es stimmt zwar, dass die Arbeit der angestellten Psychologen in der Schweiz als technische Leistung des delegierenden Arztes von diesem abgerechnet werden kann, dieser Ertrag bildet aber das Einkommen der Psychologen, die die Therapien durchführen, und ist ihnen geschuldet. Die Absicht des Delegationsmodells lag nie darin, Psychiatern ein zusätzliches Einkommen zu bescheren, sondern der psychotherapeutischen Unterversorgung entgegenzuwirken, da es in der Schweiz damals zu wenig deutschsprachige Psychiater gab und die Aufnahme einer neuen Gruppe von Leistungserbringern ins KVG politisch nicht opportun schien. Das sieht heute anders aus und der Wechsel vom Delegations- zum Anordnungsmodell analog Liechtenstein ist auch in der Schweiz in Vorbereitung. Es ist nachvollziehbar, wenn sich die Ärztekammer für einen besseren Tarif für ärztliche Psychotherapie einsetzt, aber bitte nicht auf dem Buckel einer anderen Berufsgruppe! Deren Würde ist genauso verletzbar wie diejenige der Ärzteschaft, und delegierte Psychotherapie ist ein aus einer Notsituation heraus entstandenes Auslaufmodell, der fachlichen Qualifikation, die psychologische PsychotherapeutInnen heute mitbringen müssen, in keiner Weise angemessen, in der konkreten Umsetzung entwürdigend und in Liechtenstein darüber hinaus nicht notwendig, weil das Anordnungsmodell hier seit Langem etabliert ist und sich bestens bewährt. Brigit Jerg, Im Pardiel 16, Schaan |
34581 | Warum warnen Politikwissenschaftler nie vor links? | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 26. Januar 2017 | Woran erkennt man die weltweite linke (!) Massenmanipulation? Daran, dass sich die allermeisten nicht bewusst sind, dass sie seit Jahren «nach links» manipuliert werden. (Fast) jeder (noch so rechtschaffene) Globalisierungskritiker bzw. Landesverteidiger bekommt irgendwann das Etikett «Rechtspopulist» oder gar «Rassist» bzw. «Nazi» aufgedrückt. Ist es nicht interessant, dass in den Medien andauernd vor rechts – nie jedoch vor links gewarnt wird? Und dies, obwohl der Kommunismus bisher mindestens 100 Millionen Menschen getötet hat! Die heranrollende linke Globalisierungs-Diktatur wird uns als Freiheit verkauft. Linke Massenmanipulation ist allgegenwärtig: Pro Globalisierung, pro vernetzte Überwachung, pro (Schein-)Gerechtigkeit, pro Indoktrination durch (schein-)freiheitliche («liberale») «Werte» und Internationalisierung bis zum Geht-nicht-mehr (Bei all meiner Liebe gegenüber friedlichen Ausländern.) In den Leitmedien finden sich fast ausschliesslich Pro-Links-Propaganda-Marionetten. Dazu gehören (im TV) zahlreiche linkshörige Berühmtheiten (z.B. Popstars, Schauspielstars), die natürlich gegen «Rechtspopulisten» zu kläffen haben. Und alles vermengt mit einer Giftportion heuchlerischer linker «politischer Korrektheit», die als massive Zensur wirkt. Eine «offene Gesellschaft» propagieren gewisse Vertreter der Freien Liste in unseren Landeszeitungen vom 24. Januar. Auweia. Im linken Kontext heisst das letztlich: Global-Kollektiv. Die linke Politik dieser Jahre ist die Politik der Allermächtigsten dieser Welt. Die Mehrheit der Masse ist derart gehirngewaschen, dass sie diese nach links manipulierte Welt für normal hält und nicht realisiert, dass sie angelogen und getäuscht wurde und wird. Wie eine linke Propaganda-Marionette warnt selbst Papst Franziskus unablässig vor rechts, teils gar mit schockierendem Vergleich (Zitat: «Franziskus sieht bei neuen Populisten Parallelen zu Hitler», «Frankfurter Allgemeine Zeitung», 22. Januar 2017). Warum warnt Papst Franziskus aber nie vor links, also nie vor der gefährlichen linken Schein-Gerechtigkeit und nie vor der hinterhältigen linken Globalisierung etc.? Dementsprechend: Warum warnen Politikwissenschaftler heutzutage nie vor links? Warum wohl?! Weil sie alle Teil der linken Machtstruktur, Teil des linken Systems sind (Und als solche sind sie entweder gehirngewaschen oder aber haben nicht den Mut, sich diesbezüglich kritisch zu äussern.) Schlussfolgerung: Liechtensteins DU-Partei macht in der Tat Sinn. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
34582 | Nicht einmal Trump gegen Homo-Ehe | Gloria Morrone,Landstrasse 96, Ruggell | 26. Januar 2017 | Herr Gassner, mit grosser Verwunderung habe ich Ihren neuesten Erguss gelesen. Sind Sie den kein Bewunderer mehr von Putin? Im Jahr 2014 war er doch Ihr Leuchtfeuer in Sachen Rassismus gegen Homosexualität. Wie haben Sie von ihm geschwärmt in Ihren Leserbriefen. Ich habe Ihnen damals sogar per Leserbrief geraten, zu ihm zu ziehen. Und jetzt, die gleichen Zeilen, aber ein anderer Name. Diesmal soll es die gelbe Haartolle aus USA sein. Da haben Sie aber etwas übersehen! «Trömp» ist nicht gegen die Homo-Ehe – er hat was gegen andere Nationalitäten und Hautfarben, er macht sich auch über Behinderte lustig. Er hat was gegen Frauen, nein falsch – er verwechselt sie mit Marionetten – schmückendes Beiwerk und stets zu Diensten. In Geografie hatte er wohl einen Fensterplatz und mit Geld denkt er, dass er alle und alles kriegt. Und das ist Ihr neues Idol? Eine Bitte noch – hören Sie auf, uns Eltern beziehungsweise Familien für Ihre rassistischen Sprüche zu verwenden – wir müssen nicht vor Menschen geschützt werden, die nicht der Norm entsprechen, sondern eher vor Ihren heuchlerischen Sprüchen. Wie schreiben Sie immer? «Einfach zum Nachdenken.» Ja, dann machen Sie mal – ist gut für die Gesundheit und garantiert nicht ansteckend. Und vielleicht kommt dann ja auch mal für Sie «ein Zeichen von oben», wie Sie so kreativ schreiben. Gloria Morrone, Landstrasse 96, Ruggell |
34583 | Keine Stimmen verschenken! | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 26. Januar 2017 | Liebe Mitglieder und liebe Sympathisantinnen und Sympathisanten der Freien Liste Der Wahltermin rückt näher. Viele von Ihnen haben vielleicht schon gewählt. Die noch Unentschlossenen möchte ich bitten, die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste optimal zu unterstützen. Das ausgezeichnete Team engagiert sich für Chancengleichheit, für die Umwelt und gegen Sozialabbau. Freie-Liste-Wählende, das haben Nachwahlbefragungen gezeigt, schreiben oft Kandidatinnen und Kandidaten der anderen Parteien in die leeren Zeilen. Die leeren, gestrichelten Zeilen laden ja auch geradewegs dazu ein. Bitte beachten Sie, dass jede gefüllte Zeile mit Kandidatinnen und Kandidaten anderer Parteien die Freie Liste schwächt, indem eine Parteistimme verloren geht. Die kleine Freie Liste verschenkte bei vergangenen Wahlen leider viel mehr Stimmen, als sie von den grossen Parteien zurückbekam. Nur eine Freie Liste mit mindestens Fraktionsstärke kann im Landtag Gegensteuer geben. Die Freie Liste braucht also Ihre Unterstützung, denn jede Stimme zählt. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
34584 | Höhe von Gebühren | Dr. med. Rainer Wolfinger,Im Fetzer 39, Schaan | 26. Januar 2017 | Mit Aufgabe der ärztlichen Praxistätigkeit ist auch per Gesetz automatisch der Entzug der Bewilligung zur Führung einer Praxisapotheke verbunden. Dass Letzteres deshalb nochmals eine Verfügung vom Amt für Gesundheit zur Folge hat, ist allein schon erstaunlich genug. Wenn dann auch noch für einen einfachen Standardbrief eine Gebühr von 200 Franken (ja, richtig gelesen!) erhoben wird, fehlen mir schlicht die Worte, da nach meinem Verständnis Gebühren doch eigentlich nur die Unkosten decken sollten. Für mich jetzt allerdings Anlass genug, die Gebührenordnung einmal genauer anzuschauen. |
34585 | Danke, Mauro Pedrazzini | Peter Frick,Zum St. Johanner 6, Vaduz | 26. Januar 2017 | Dank deiner Standhaftigkeit, deinem Mut und deiner Intelligenz hat die Regierung gegen heftigen Widerstand das erreicht, was sie erreichen wollte und musste. Solche Männer, denen das Wohl des Staates näher liegt als parteipolitische Manöver, gehören in die Regierung. Peter Frick, Zum St. Johanner 6, Vaduz |
34600 | Strassen entlasten mit «FL–A–CH» | Vorstand des Verkehr-Clubs Liechtenstein (VCL) | 26. Januar 2017 | Verkehrswesen Der DU-Landtagskandidat Othmar Züger scheint nicht zu wissen, dass laut einer Umfrage etwa die Hälfte der Einpendler und Einpendlerinnen aus Vorarlberg bei entsprechendem Ausbau der Bahn den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr in Betracht ziehen. Vorarlberg hat den 15-Minuten-Takt zwischen Bregenz und Bludenz eingeführt und so die Bahn zum attraktiven Rückgrat des öffentlichen Verkehrs gemacht mit dem Bus als Zubringer. Die Bahn ist in Vorarlberg für Arbeitswege akzeptiert. Damit die Bahn von den Einpendlern und Einpendlerinnen aus Vorarlberg für den Arbeitsweg nach Liechtenstein akzeptiert wird, braucht es 30-Minuten-Takt zwischen Feldkirch und Buchs mit Halt in Altenstadt, Gisingen, Tosters, Tisis, Schaanwald, Nendeln, Forst-Hilti und Schaan sowie Bus-Zubringer Nendeln-Bendern und Schaan-Triesen. Also die S-Bahn «FL–A–CH». Von den fast 9000 Einpendlern und Einpendlerinnen aus Österreich arbeiten etwa 30 Prozent in Schaan, gut 20 Prozent in Eschen, knapp 20 Prozent in Vaduz und je knapp 10 Prozent in Gamprin und Mauren. Dazu kommen noch über 1000 Einpendler und Einpendlerinnen aus der Schweiz nach Schaan, die ihren Arbeitsplatz mit der S-Bahn «FL–A–CH» attraktiver erreichen können. Die Bahn wird als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs die Strassen vor allem im Unterland entlasten. Und für die Weiterführung der Bahn von Schaan via Vaduz, Triesen, Balzers, Trübbach nach Sargans als Regionalbahn Oberland gibt es eine VCL-Studie von anerkannten Experten. |
34601 | Stimmt, Vorsteher | Karl- Heinz Frick,Schwarz Strässle 15, Schaan | 26. Januar 2017 | GR-Sitzungen Am 17. Oktober hast du mich darüber informiert, dass ein neuer Mitarbeiter des Amtes für Bau und Infrastruktur den vorhandenen Lösungsvorschlag um die Pferdehaltung auf Bauernhöfen zu legalisieren abgelehnt hat. Ich aber hatte im August 2015 schriftlich beantragt, meine Parzelle umzuzonen, worauf ich nie eine schriftliche, Rechtsmittelfähige Antwort erhalten habe. Meinen Antrag aber hast du bis heute nicht in den Gemeinderat gebracht. Dass Pferde auf Bauernhöfen gehalten werden, ist längst Tatsache – und das wird auch ein Mitarbeiter von der Landesverwaltung nicht verbieten können. In Wirklichkeit ist es so, dass Mitarbeiter der Landesverwaltung (und natürlich die Politik) Gesetze so gestaltet haben, dass in unserem Land die Bürokratie unglaubliche Dimensionen angenommen hat. Baugesetz und Landwirtschaftsgesetz sind da ganz gute Beispiele und werden immer wieder missbraucht, um Anträge oder Gesuche zu verzögern. Was der Pachtvertrag und mein Baugesuch mit meinem Leserbrief zu tun haben, bleibt wohl für immer dein Geheimnis, wie gewisse Stellen im Zonenplan und vieles mehr in Schaan ... Kein Geheimnis ist es jedoch, dass Liechtenstein und speziell Schaan immer mehr zur Zwei-Klassen-Gesellschaft verkommen, was durch Verhalten wie das Deinige noch gefördert wird. Zur Information: In Liechtenstein werden von 83 Haltern 438 Pferde und Esel gehalten. Welche Behörde will das verbieten? Karl- Heinz Frick, Schwarz Strässle 15, Schaan |
34604 | Phantom-Käse | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 26. Januar 2017 | Stand an «Grüner Woche» Bereits zum fünften Mal nimmt das offizielle Liechtenstein an der «Grünen Woche» in Berlin teil. Immer nach demselben Muster. Liechtenstein Marketing und VBO organisieren einen Stand, an dem Bier und Käse angeboten werden. Liechtenstein lässt sich den Auftritt gut 100 000 Franken kosten. Nach fünfmaliger Teilnahme darf man sich die Kosten-Nutzen-Frage stellen. Letztens wollte ich den neuen «Liechtenstein Käse» probieren und fragte telefonisch beim Milchhof an, wo man den Käse kaufen könne, dabei bekam ich die Auskunft: «Den gibt es noch nicht.» Was wird nun in Berlin angeboten? Käse, den es noch nicht gibt, Phantom-Käse oder wird einfach Etikettenschwindel betrieben? Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
34706 | Replik auf Forumsbeitrag des VCL zur S-Bahn «FL-A-CH». | Othmar Züger, DU-Landtagskandidat, Aeulegraben 32, Triesen | 27. Januar 2017 | Verkehrsplanung Der DU-Landtagskandidat Othmar Züger ist ein intensiver Nutzer des öffentlichen Bus-Verkehrs in Liechtenstein, für den Arbeitsweg fast ausschliesslich, in der Freizeit öfter, falls die Wetterbedingungen oder Umstände dem Fahrrad abträglich sind. Wenn angebracht, benutzt er aber natürlich auch das Auto. Zum Thema der projektierten S-Bahn «FL–A–CH» weiss er auch, dass heute schon in Stosszeiten morgens und abends in einem teilweisen Halbstundentakt moderne Regionalzüge zwischen Feldkirch und Buchs je fünf Mal in jede Richtung verkehren. Verkehrszählungen hatten ergeben, dass kaum mehr als 100 Personen diese Züge zur Fahrt zum Arbeitsplatz und zurück verwenden, obwohl heute schon gute Anschlüsse zu den LIEmobil-Bussen in Nendeln und am Knotenpunkt in Schaan bestehen. Mit der als «visionär» bezeichneten S-Bahn «FL–A–CH» soll die Eisenbahnstrecke Feldkirch-Buchs ausgebaut und danach ein voller Halbstundentakt von frühmorgens bis spätabends realisiert werden. Gemäss Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) und anderen Verfechtern dieser S-Bahn «FL–A–CH» sollen danach die Benutzerzahlen geradezu explodieren, man gibt vor zu glauben, beraten von «Verkehrsexperten», dass bis zur Hälfte der circa 9000 Pendlerinnen und Pendler aus Feldkirch und circa 1000 aus Buchs diese S-Bahn für ihren Arbeitsweg in Betracht ziehen werden. Das würde eine Steigerung der Nutzerzahlen um sage und schreibe weit mehr als das Zehnfache, ja sogar bis zu das Fünfzigfache bedeuten, und das allein wegen eines vollständigen Halbstundentaktes, vom heute schon bestehenden teilweisen Halbstundentakt in Stosszeiten. Ob sich da nicht die «Vision» der S-Bahn «FL–A–CH» mit einer für unsere eher ländliche Region realitätsfremden «Illusion» von einer Nutzung des öffentlichen Verkehrs (ÖV) wie in dichtbesiedelten Grossstädten gepaart hat? Als langjähriger Benützer des ÖV weiss ich, dass bei alleinigem Vorhandensein eines Taktes sich der regelmässige Nutzer auf diesen Takt gedanklich einstellt, selbst wenn dieser Takt nicht ganz regelmässig ist. Er fühlt sich nur in Ausnahmen durch Umstände (Besorgungen oder abweichende Arbeitszeit, etc) behindert, wenn er die üblichen Verbindungen nicht nutzen kann. Mit meist möglicher Umplanung kann aber auch das ohne grosse Einschränkungen zufriedenstellend gemeistert werden. Wenn heute kaum mehr als 1 Prozent der Pendler die vorhandene Regionalbahn in Stosszeiten nutzen, wieso sollen plötzlich bis zu 50 Mal mehr sich auf ein für ihren tatsächlichen Bedarf nur etwas besseres Angebot stürzen? |
34707 | Hören Sie endlich auf, Herr Gassner | Sylvia Donau,Im Gapetsch 36, Schaan | 27. Januar 2017 | Leserbriefe Sie gehen einem schwer auf die Nerven. Eigentlich wollte ich auf Ihr dummes Geschreibsel gar nicht mehr reagieren. Haben Sie eigentlich nur ein einziges Thema? Und schliesslich, was geht Sie das eigentlich an, welche Veranlagung ein Mensch hat? Denen können Sie in keiner Weise das Wasser reichen, denn diese Menschen sind tolerant, liebenswert und nicht zerfressen von Diskriminierung, Beleidigungen, Demütigungen und Dummheit. Die heile Familie – Mama, Papa, Kinder, alle leben friedlich zusammen. Das gibt es sicher auch, aber wie sieht denn die Wirklichkeit aus? Schauen Sie doch einmal hinter die Kulissen. Finden Sie denn Paare, die ewig streiten und sich nichts zu sagen haben besser als homosexuelle Paare, die in Liebe und Harmonie miteinander leben? In alten Zeiten blieb man einfach zusammen, weil es fast nicht möglich war, sich scheiden zu lassen – auch die heile Familie? Sie sind und bleiben ein Ewiggestriger. Und Ihr neues Vorbild – Trump. Da braucht man keinen Kommentar mehr. Sie sind nur noch borniert, stur und fernab jeder Realität. Und kommen Sie mir bitte nicht mehr mit Ihrer Religion, denn der liebe Gott würde Sie ganz sicher in die Hölle schicken. Denn vor Gott sind alle Menschen gleich, und «was Du dem geringsten meiner Brüder angetan, das habt ihr mir angetan». Einfach zum Nachdenken. Eine grosse Bitte: Hören Sie bitte endlich mit dem primitiven Geschreibsel auf, Sie erreichen damit nämlich nur, dass einige Menschen völlig unschuldig gekränkt und beleidigt werden und die «anderen» zu Recht nur noch Verachtung für Sie und Ihren Schwachsinn empfinden können. Sylvia Donau, Im Gapetsch 36, Schaan |
34712 | Danke Mauro Pedrazzini | Irmgard Kind,Mühlegarten 16, Ruggell | 27. Januar 2017 | Ich schliesse mich dem kurzen Leserbrief von Peter Frick, der mir aus dem Herzen spricht, an. Auch ich möchte Herrn Pedrazzini danken für seinen enormen Einsatz, für seinen Mut und sein Durchhaltevermögen. Politiker, die sich für die Sache ohne Wenn und Aber einsetzen, gehören in die Regierung. Irmgard Kind, Mühlegarten 16, Ruggell |
34714 | Fragwürdige Gruppe «Gegenwind» | Thomas Vogt,Egerta 24, Balzers | 27. Januar 2017 | «Windpark And» Am 12. Januar haben beide Kontrahenten «Gegenwind» und «Planungsgruppe Windpark And» an der Informationsveranstaltung sich geeinigt, dass es keinen Beweis für eine Gesundheitsgefährdung und auch keinen Beweis für eine Gesundheitsvernachlässigkeit, der auf And geplanten Windparks im Bereich der Infraschallwellen gibt. Trotzdem behauptet die Gruppe Gegenwind in einem Rundschreiben, dass ein wichtiger Teil der Bevölkerung durch den Bau der Windräder einem beträchtlichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt wird. Wie kann man etwas behaupten, wenn es doch wirklich gar keinen wissenschaftlichen anerkannten Beweis für ein Gesundheitsrisiko gibt? An diesem Punkt stelle ich mir die Frage: Wie seriös arbeitet die Gruppe «Gegenwind»? Zu beweisen, dass irgendetwas gesundheitsgefährdend ist, müsste doch viel leichter durchzuführen sein. Wir sind jeden Tag anderen umstrittenen Funktechnologien, wie WLAN und Mobilfunkstrahlen ausgesetzt, welche wir tagtäglich nutzen und von welchen es auch keinen anerkannten wissenschaftlichen Beweis gibt, dass die Bevölkerung einer Gefährdung ausgesetzt ist. Ist der Gruppe «Gegenwind» überhaupt bewusst, dass bei einem Nein wir eine sehr grosse Chance vergeben, der Verwendung von Atomstrom entgegenzuwirken? Möchte denn die Gruppe «Gegenwind» viel lieber Atomstrom verwenden? Ich frage mich, ist denen denn nicht bewusst, dass beim Betreiben von AKWs hoch radioaktiven Abfälle entstehen, welche für mehrere Zehntausend Jahren nicht in die Umgebung oder in die Nähe von Mensch und Tier gelangen dürfen? Wie können wir unseren Nachkommen ein Vermächtnis für mehrere zehntausend Jahren hinterlassen und dabei nicht mal uns über ein Endlager in der Schweiz einigen? Es ist keine Frage, wenn wir die AKWs abschalten wollen und von fossilen Brennstoffen wegkommen wollen, dann müssen wir jede Chance von erneuerbaren Energieträgern nutzen. Dazu gehört die Windenergie, auch wenn sie auf den ersten Blick das Dorf «verschandelt». Wo bleibt die Courage und Eigenverantwortung? Ich bin sicher, vom Windrad alleine kriegt niemand Gedächtnisstörungen, Panik, Unsicherheit und Angstgefühle, psychosomatische Krankheiten usw. wie es die Gruppe «Gegenwind» behauptet. Dazu gehört viel mehr solch eine unseriöse Gruppe, welche mit ihren Aussagen versuchen, den Leuten Angst zu machen. Das einzige Argument welches diese Gruppe hat, ist, dass die Windräder nicht in die Landschaft passen. Und weil diese Gruppe sonst keine Argumente hat, grei- fen sie zu solchem niedrigeren Niveau. Thomas Vogt, Egerta 24, Balzers |
34715 | Fair geht vor | Nina Navarro und die Klasse 2c des LG mit ihrem «Religion und Kultur»-Lehrer Peter Mennel | 27. Januar 2017 | Kinderarbeit Im «Religion und Kultur»-Unterricht haben wir uns mit Kinderrechten beschäftigt. Die Elfenbeinküste in Westafrika liefert die meisten Kakaobohnen für die internationale Schokoladeindustrie. Auf den dortigen Kakaoplantagen arbeiten rund eine Million Kinder. Die Schule haben die meisten von ihnen nie besucht. Hundertausende von diesen Kindern sind aus den Nachbarländern Mali und Burkina Faso von Menschenhändlern verschleppt worden. Die Kinder arbeiten bis zu 15 Stunden am Tag und schlafen auf nacktem Boden in Lehmhütten. Nahezu alle dieser Kinder verrichten gefährliche und beschwerliche Arbeiten. Sie ernten zum Beispiel mit scharfen Macheten Kakaoschoten, schleppen Säcke mit Kakaobohnen oder Wasser für die Behandlung mit Insektiziden. Mit der Duldung von Kinderarbeit verstösst die Schokoladenindustrie gegen ihre 2010 formulierten Selbstverpflichtungen, die Kinderarbeit in ihrer schlimmsten Form bis 2020 um 70 Prozent zu reduzieren, und gegen ihre Behauptungen in Werbefilmen, Massnahmen gegen die Kinderarbeit zu setzen. Eine Studie der Tulane University belegt: Die Zahl der arbeitenden Kinder ist nicht gesunken, sondern sogar gestiegen. Was können wir tun? Wir können entscheiden, welche Schokolade wir kaufen: «Schmutzige Schokolade», die mit Kinderarbeit produziert wurde, oder Schokolade aus fairem Handel (Zum Beispiel mit «Fair Trade»- und «Max Havelaar»-Logo), der uns «saubere Schokolade» garantiert. |
34808 | Zupacken statt zuschauen | Pio Schurti,DU-Landtagskandidat,Feldstrasse 100, Triesen | 28. Januar 2017 | Nun kuscheln sie wieder, die Roten und die Schwarzen. Kaum ist man sich im OKP-Streit mit der Ärztekammer selbst mal kurz in die sprichwörtlichen Haare geraten, begibt man sich zum Duell der sogenannten «Spitzenkandidaten» ins Radio-Studio und säuselt ins Mikrofon: Also am liebsten tät ich halt schon wieder mit dir, Adrian, und ja, Thomas, ich tät auch gern wieder mit dir. Mit andern Worten: FBP und VU sehnen sich nach der immer währenden «GroKo», weil diese für sie am kuscheligsten ist. Die Radiosendung wurde denn auch zum Kuschel-Duett anstatt zum Wahlkampf-Duell. Experimente hätten dem Land Liechtenstein noch nie gut getan, erklärte «Spitzenkandidat» Zwiefelhofer im Verlauf des Kuschel-Duetts. Er könne sich nur schwer vorstellen, dass DU ein verlässlicher Regierungspartner wäre. Kontinuität und Stabilität müsse Priorität haben. Hm? Da kommt einem unweigerlich die Frage, was denn genau die VU und die FBP zu so verlässlichen Regierungspartnern macht? Die grössten und kostspieligsten Malheure passierten alle unter mal rot-schwarzer, mal schwarz-roter Regierung. Als Oberaufsicht der staatlichen Unternehmen haben sich die «GroKos» vor allem als verlässliche Zuschauer hervorgetan. Rot-schwarze, schwarz-rote Regierungen haben zugeschaut, wie die Pensionskasse der Staatsangestellten bachab ging und für 300 Millionen wieder an Land geholt werden musste. Die schwarz-rote, rot-schwarze Koalition hat zugeschaut, was für kostspielige Mätzchen sich die Telecom und die Landesbank erlaubten. Schwarz-rote, rot-schwarze Regierungen haben der Post zugeschaut, bis diese mit Millionenkrediten gerettet werden musste. Die letzte, gerade noch amtierende schwarz-rote Regierung wollte sich dann in der Landtagsdebatte zum Post-Debakel mit der faktenwidrigen Behauptung aus der Affäre ziehen, sie habe die Oberaufsicht sehr wohl wahrgenommen, doch dank der PUK konnte jedermann erkennen: Die Regierung hat zugeschaut, das aber verlässlich. Erwähnt sei auch noch die Mitarbeiterin bei der Arbeitslosenversicherung, die über Jahre hinweg 1,9 Millionen Franken für sich selber abgezwackt haben soll, ohne dass die letzten drei Regierungen etwas merkten. Die schwarzen und roten Wirtschaftsminister haben hier wohl nicht zugeschaut, sondern einfach Jahre lang nicht hingeschaut. Ja, und als im letzten Herbst wegen der Kita- und Mutterschaftstaggeldfinanzierung die Wirtschaftskammer mit dem Volk die Degen kreuzte, da getraute sich die heldenhafte FBP-VU-Regierungskoalition nicht einmal mehr richtig zuzuschauen, man wagte es nur noch, durch die vor die Augen gehaltenen Hände zu blinzeln. Die Parteien – FBP, FL und VU – hatten die Ja-Parole ausgegeben, doch das Volk – eine Mehrheit von 83 Prozent – säbelte die Initiative der Wirtschaftskammer in Fetzen. Die Kita-Abstimmung war eine nie dagewesene politische Schlappe. Das kommt davon, wenn man am Volk vorbeiregiert und wenn’s heikel wird, sich auf die Zuschauerränge verdrückt. Es gibt eine Alternative: die Unabhängigen. Wir sind eher fürs Zupacken als fürs Zuschauen. Pio Schurti, DU-Landtagskandidat, Feldstrasse 100, Triesen |
34810 | Die linken Genossen unter sich! | Erich Hasler,DU-Landtagskandidat | 28. Januar 2017 | Was hat Deutschlands Die Linke, Nachfolgepartei der SED (=Sozialistische Einheitspartei der kommunistischen DDR), mit der Freien Liste (FL) gemeinsam? Nicht das Ziel der Chancengleichheit, wie Leserbriefschreiberin und FL-Anhängerin Helen Marxer vorgibt («Vaterland» vom 26. Januar 2017), sondern das Ziel der Gleichmacherei, respektive der ideologisch motivierte Drang zum kommunistischen Sozialismus. Nicht von ungefähr ist einer der Hauptprogrammpunkte der Freien Liste und der deutschen Linken die höhere Besteuerung der Reichen. Dabei wurde bereits vor vier Jahren auf Betreiben der Freien Liste der Höchststeuersatz von 7 auf 8 Prozent hinaufgesetzt, was einen maximalen Steuersatz von 24 Prozent ergibt (Landes- und Gemeindesteuern). Aber dies ist der FL offenbar noch nicht genug. Heute bestreiten 289 der steuerpflichtigen Haushalte 50 Prozent des Steueraufkommens der natürlichen Personen. Handkehrum bezahlen 25 Prozent der Haushalte keine direkten Steuern, 50 Prozent bezahlen weniger als 1000 Franken. Eine solch ungleiche Belastung der Haushalte ist einmalig auf der ganzen Welt! Wer Wählerstimmen holen will mit dem Ziel, eine noch ungleichere Belastung der Bürger erreichen zu wollen, betreibt niedere Neidpolitik! Trotzdem ist es Ziel der Freien Liste, dass ein noch grösserer Teil der Bevölkerung Leistungen vom Staat beziehen kann, ohne selbst einen Beitrag zu leisten. Dafür will die Freie Liste ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen, genauso wie der französische Präsidentschaftskandidat Benoît Hamon, ein Vertreter des linken Flügels der französischen sozialistischen Partei. Die Rechnung bezahlen sollen die Reichen. Diese sollen zudem mittels der von der FL vehement geforderten, erwerbsabhängigen Krankenkassenprämie jährlich noch Zehn- oder Hunderttausende Franken an Krankenkassenprämien zahlen. Dass eine solche Politik nach hinten losgehen würde, ist jedem rational Denkenden klar. Bereits heute könnten sich einige der 289 Reichen, die für den Grossteil des hiesigen Steueraufkommens verantwortlich sind, zum Beispiel in der Schweiz niederlassen und pauschal besteuern lassen und würden damit viel Geld sparen. Zurückbleiben würde ein grosses Loch in unserer Steuerkasse. Ich bin auf jeden Fall für die Bewahrung eines sich im Laufe von Jahrzehnten eingestellten sozialen Gefüges, mit dem alle bisher mehr als sehr gut gefahren sind. Der Wähler entscheidet am 5. Februar, ob dieser Neidpolitik gefolgt werden soll. Erich Hasler, DU-Landtagskandidat |
34812 | Die Wahl für einen Wandel | Die Landtagskandidatinnen und -kandidaten und die Regierungs- kandidaten der Freien Liste | 28. Januar 2017 | Liebe Wählerinnen und Wähler, wir möchten Sie bitten, sich gut über die verschiedenen Parteien und ihre Kandidatinnen und Kandidaten zu informieren und abzustimmen. Wahlhilfe.li bietet dafür eine ausgezeichnete Möglichkeit. Mit den Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste geben Sie Ihre Stimme einem Team, das sich auch in der neuen Legislatur für eine gute Altervorsorge und für Solidarität zwischen allen Generationen einsetzt. Die Kandidaten beobachten mit Sorge, dass sich die grossen Vermögen einseitig stark vermehren und somit konzentrieren. Der Mittelstand und junge Menschen genauso wie Ältere müssen aufgrund der Spar- und Steuerpolitik der letzten Jahre mit weniger auskommen. Wir sind überzeugt: «Es langet – gnuag för alli!» Wir setzen uns ein für eine Familienpolitik, in der Frauen und Männer gleiche Chancen haben und frei entscheiden können, wie sie sich Familien- und Erwerbsarbeit aufteilen. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder in jedem Alter Zugang zu Bildung hat und die Jobsicherheit für alle verbessert wird. Wir setzen uns für leistbare Krankenkassenprämien ein. Wir engagieren uns für eine neue Planung in der Raumgestaltung, damit die Landschaft intakt bleibt und die natürlichen Ressourcen wie unser gutes Trinkwasser nicht weiter verschmutzt werden. Bei dieser Wahl geht es auch um mögliche Regierungskoalitionen. Wer schwarz oder rot wählt, unterstützt damit die bisherige Koalition, mit der alles beim Alten bleibt. Wer DU wählt, unterstützt eine Koalition einer Grosspartei mit den Unabhängigen; einer Gruppierung, die weder ein Programm hat noch bekannt gibt, wer in der Regierung mitarbeiten möchte. Bekannt ist nur, dass die Unabhängigen von allen Parteien am weitesten rechts stehen und in den vergangenen Jahren eine neoliberale, europakritische Politik verfolgt haben. Nur wer weiss wählt, unterstützt einen Wandel. Treffen Sie Ihre Wahl, wir bleiben dran. |
34817 | «Unbegrenzte Möglichkeiten» | Hans Jaquemar,Rüttigass 35, Nendeln | 28. Januar 2017 | Von Präsidenten Noch bedrückt und betroffen von dem, was in der gestrigen Holocaust-Gedenkstunde im TAK in Erinnerung gebracht wurde – bei der allerdings ein wesentlicher Teil der liechtensteinischen Öffentlichkeit mit Abwesenheit glänzte –, schreibe ich hier von Erfreulicherem: Da war die Trauerfeier für den verstorbenen deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog. Wie seine Person und sein Wirken von Bundespräsident Gaugg und anderen gezeigt und gewürdigt wurde, das war ein beeindruckendes, grosses Erlebnis. Und die Angelobung des österr. Bundespräsidenten Van der Bellen wurde durch die Ansprachen und die Persönlichkeiten der beiden Präsidentinnen und von Van der Bellen selbst zu einem eindrücklichen und hoffnungsvollen Fest politischen Gestaltens. Als Flüchtlingskind geboren und dann trotz populistischen Widerstandes mit grosser Mehrheit gewählt, das gereicht, wie er selbst sagte, dem kleinen Land zu einem Land mit unbegrenzten Möglichkeiten. Gar nicht zur Ehre gereicht es dem grossen Land USA, «unbegrenzte Möglichkeiten» auszuschöpfen und Donald Trump zum mächtigsten Mann der Welt zu machen. Was mussten sich da doch die, die dabei waren und die zusahen, an Fürchterlichem zumuten lassen. Und dazu gab es noch Gebete und Segen von Kirchenvertretern. Welcher Gott wird da angebetet? Wenn das ein Zeichen ist, dass Dummheit die Welt regiert, dann sollte durch die übrige Welt «ein Ruck gehen» (Roman Herzog), um sich auf Wesentlicheres als Macht und Geld zu besinnen. Das kann schon und vor allem bei uns im Kleinen beginnen. Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln |
34917 | Windkraft im Churer Rheintal | Werner Brunhart, Winkel 1, Balzers | 30. Januar 2017 | Die bis zum heutigen Zeitpunkt auffindbaren Fakten zur Windkraft sind wohl auf dem Tisch, zumindest wiederholen sie sich in den letzten Leserbriefen z.T. fast wortwörtlich. Es wurden Studien zitiert, Fernsehbeiträge erwähnt und es wird immer wieder von Hinweisen gesprochen, dass mögliche Gefahren bestehen können. Wenn aber Fernsehbeiträge von einem Privatsender als Entscheidungsgrundlage dienen, sollte man zumindest auch noch einmal kurz über den Rhein schauen und die Bündner fragen, wie sie mit ihrem Windrad leben. Wir sind keine Versuchskaninchen. Es gibt eine Anlage in Haldenstein, mit der die Leute im Churer Rheintal seit Frühling 2013 leben und Erfahrungen gesammelt haben. Die Gegner mögen einwenden, dass die Situation im Churer Rheintal nicht mit And zu vergleichen ist, da in Haldenstein und Trimmis noch Autobahn, SBB, RhB, Hochspannungsleitungen und der Rhein als zusätzliche Faktoren dazu kommen. Über den unterschiedlichen Einfluss auf das Landschaftsbild im Churer Rheintal und auf And kann man in dem Fall sicher streiten. Lässt man aber die Optik, um die es wohl vielen vor allem geht, einmal beiseite, kann man sicher Vergleiche anstellen. Beispielsweise könnte man bei so vielen möglichen Infraschallquellen, die zusätzlich rund um das Windrad in Haldenstein vorhanden sind, sogar von einer grösseren Belastung für Mensch und Tier im Churer Rheintal ausgehen. Ich arbeite im Churer Rheintal als Tierarzt und kenne die Bauern gut. Immer wieder habe ich nachgefragt, ob sie Einflüsse auf ihr Vieh oder ihre Familie wahrnehmen oder erkennen. Keiner konnte mir bis zum heutigen Zeitpunkt etwas Negatives berichten. Auch die Wölfe heulen immer noch über dem Dorf und jagen die Hirsche ganz in der Nähe des Windrads. Die neue Wildtierbrücke über die Autobahn und Bahnlinie ist Thema, weil sie sehr teuer ist, aber nicht, weil der Ort nahe des Windrads schlecht gewählt ist. Habe ich nachgefragt, wie die Stimmung in Haldenstein sonst ist, konnte mir ein sicher gut vernetzter Bauer nur sagen, dass er nie etwas über das Windrad höre. In Haldenstein gilt wohl die Devise eines älteren Bauern: «Man kann ja nicht gegen alles Neue sein.» |
34918 | Gemeindevorsteher von Triesen | Lakob ErneSchliessa 23, Triesen | 30. Januar 2017 | DLZ Sonne Die Gemeinde kann nur ohnmächtig zusehen, wie das DLZ Sonne mit allen Mitteln verhindert werden soll. Diese Hetzerei gegen die Familie Heidegger muss sofort beendet werden. Ein Appell an die Regierung, das hat mit dem Bauvorhaben nichts mehr zu tun. Mein Vorschlag an alle schauen Sie den Film «1818 – Die Liechtenstein Saga» von Jürgen Kindle an, dann wird Ihnen klar, was alles in Liechtenstein ins besonders in Triesen stattgefunden hat. Vom Galgen bis ins Lawenatobel man darf diese Wörter nicht mehr öffentlich aussprechen, aber wir Triesener haben es glücklicherweise noch im Blut und das kann man uns nicht nehmen. Ein Dank an Jürgen Kindle für diesen Film auf DVD nun können alle diesen Film anschauen und sich eigene Gedanken machen. Ich hoffe, dass wir Triesner bald ein Einkaufszentrum haben. Mit freundlichen Grüssen an alle. Lakob Erne Schliessa 23, Triesen |
34919 | Was heisst ein Nein zur Umfrage «Windpark»? | Christel Kaufmann, Lowal 11, Balzers | 30. Januar 2017 | Dass wir doch lieber weiterhin Strom auf Kosten anderer beziehen wollen? Dass wir weiterhin in Kauf nehmen, dass dominante Kraftwerke die Ortsbilder und Landschaften anderer beeinträchtigen? Dass Wertminderungen von Liegenschaften und Gesundheitsrisiken in Nähe Atomkraftwerken und Endlagern nicht unser Problem sein kann? Profitieren wir nicht seit Jahrzehnten davon, dass andere für unsere Stromproduktion die Nachteile tragen? Wäre es da nicht an der Zeit, mindestens zur Weiterentwicklung und Umweltverträglichkeitsprüfung für den Windpark And JA zu sagen? |
34993 | DU bietet keine Alternative | Paul Vogt,Palduinstrasse 74, Balzers | 31. Januar 2017 | Landtagswahlen 2017 Einer der wichtigsten Programmpunkte von DU ist der Kampf gegen die S-Bahn «FL–A–CH». Viele werden sich noch an die Karikatur im «Hoi Du» erinnern: Da wurde das Bahngleis aufgerollt und durch eine Strasse ersetzt. Manche fanden die DU-Vision lustig, noch mehr hielten sie für Unsinn. Die Regierung hat immerhin ausgerechnet, was es kosten würde, die Bahn durch eine Strasse zu ersetzen: 120 Millionen und drei Millionen Folgekosten pro Jahr. Ohne die notwendigen Anschlussbauten an das Strassennetz. Welche Vorschläge macht DU sonst noch zur Behebung des wachsenden Verkehrsproblems? Die Regierung soll dafür sorgen, dass nördlich von Feldkirch eine Autobahnspange zwischen der österreichischen und schweizerischen Autobahn gebaut wird. Um diese Idee der österreichischen Regierung schmackhaft zu machen, soll sich Liechtenstein finanziell an den Baukosten beteiligen. Kostenpunkt: rund 25 Millionen pro Kilometer Autobahn. Typisch Liechtenstein: Liechtensteinische Probleme sollen die Nachbarn lösen, wir bezahlen dafür. Absurderweise soll also einerseits Geld bei der Erneuerung der Bahninfrastruktur in Liechtenstein gespart werden und andererseits Geld in den Strassenbau im Ausland investiert werden. Eine Autobahnspange nördlich von Feldkirch kann das liechtensteinische Verkehrsproblem nicht lösen. Der überwiegende Teil des Verkehrs in Liechtenstein ist Ziel- und Quellverkehr, d. h. hausgemacht. Es sind mehrheitlich Pendler, die die Stras-sen verstopfen. Die Fachleute sind sich einige, dass nur eine Verkehrsverlagerung vom motorisierten Individualverkehr zum öffentlichen Verkehr eine nachhaltige Besserung bringt. Die stras-senbaulichen Massnahmen in Bendern, Schaan und Vaduz haben viel Geld gekostet. Es zeigt sich aber, dass die Situation damit nur kurzfristig verbessert wird, die morgendlichen und abendlichen Staus blieben und werden mit der erwarteten Zunahme des Strassenverkehrs weiter zunehmen. Für eine Verkehrsverlagerung braucht es grosse Anstrengungen und den entschiedenen politischen Willen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement. Die Leiterin des Agglomerationsprogramms des Kantons St. Gallen, Alma Sartoris, hat es in einem «Liewo»-Interview auf den Punkt gebracht: «Nur mit der Realisierung der S-Bahn kann ein Quantensprung in der Qualität des öffentlichen Verkehrs erreicht werden. Erst mit dieser Bahn wird der öffentliche Verkehr gegenüber den Strassenverbindungen für die grenzüberschreitenden Pendlerstrecken zwischen Vorarlberg und Liechtenstein zeitlich im Vorteil sein. Kommt die Bahn nicht, muss man weiterhin mit Bus-sen fahren, die im Stau stehen. Und der Verkehr wird zunehmen.» Es ist billig, gegen die S-Bahn Stimmung zu machen, ohne selber Alternativen aufzuzeigen. Es ist billig, gegen die Busbevorzugung zu wettern, weil man im Stau steht. Politiker aller Couleurs verlangen seit Jahrzehnten ein umfassendes Gesamtverkehrskonzept – das ist gut. Wenn sie sich aber nicht über die Grundsätze einigen können, wird es schwer sein, eine mehrheitsfähige Lösung zu präsentieren. Die wichtigste Erkenntnis müsste sein, dass man die Verkehrsprobleme nur grenzüberschreitend, gemeinsam mit St. Gallen und Vorarlberg lösen kann. Wer sich zu einer vermehrten regionalen Zusammenarbeit bekennt, der muss auch Ja sagen zum Agglomerationsprogramm und den darin enthaltenen Massnahmen. Gefordert ist nicht ein kleinliches Hickhack, sondern der Mut zu grenzüberschreitenden innovativen Lösungen. Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers |
34995 | Die «Wahrheit» von «Gegenwind» | Michael Konzett,Schlossweg 1, Balzers | 31. Januar 2017 | Immer wieder liest man bei «Gegenwind» die gleichen Parolen, so auch in ihrem Leserbrief vom vergangenen Samstag unter fast gleichem Titel. Dass unsere ehemalige Dorf-Elite unter dem Namen «Gegenwind» das Windenergie-Projekt auf And bekämpft, ist ihr gutes Recht. Dass sie aber bewusst und am Rande einer Veranstaltung von Tone Eberle mir gegenüber stolz erwähnt und bestätigt, in ihren Leserbriefen und Flugblättern nur den Teil ihrer Recherchen zu bringen, welcher ihnen nützt, ist alles andere als recht, sondern einfach beschämend. Sie sind tatsächlich der Ansicht, wenn sie nur die halbe Wahrheit schreiben und die Fakten zu ihren Gunsten verdrehen, sei das nicht gelogen. Darüber hinaus hat «Gegenwind» absolut kein Problem damit, die Initianten gezielt wieder und wieder in die Ecke der Lügner und Intriganten zu stellen. Dies ist der Hauptteil ihrer Strategie. Auf keine Fakten einzugehen, mit Angst und Panikmache zu operieren, ist der andere Teil der «Gegenwind»-Strategie. Meine anerzogene Höflichkeit und die Regeln dieser Zeitung verbieten mir zu schreiben, was ich davon halte. Bis heute hat «Gegenwind» keine seriösen und überprüfbaren Fakten gebracht, die gegen das Projekt auf And sprechen. Ihre Schlagworte waren und sind Angst, Katastrophe, Zerstörung, Verschandlung. Sie könnten das Ding auch ganz einfach beim Namen nennen: «Es isch wüascht, das wämmer ned». Die Gruppe «Gegenwind» hat bis heute auch mit keiner Silbe einen konkreten Gegenvorschlag für eine alternative Stromerzeugung gebracht. Auf konsequentes Nachfragen erwähnten sie die Möglichkeit, allenfalls in einen Windpark in Deutschland zu investieren, da dort eh schon alles verschandelt sei. Auch dies keine Aussage, auf die sie stolz sein können ... Strom brauchen wir alle. Sachlich, neutral und objektiv informieren können wir uns ebenfalls alle. Verantwortung als Konsumenten tragen wir erst recht alle, das ganze Dorf samt Gemeinderat und Vorsteher, Gegenwindler, Initianten, ich und du. Wir haben es in der Hand, heute unsere Energie von morgen zu wählen. Michael Konzett, Schlossweg 1, Balzers |
34996 | Die Rechte der Patienten | Agnes Dentsch,DU-Landtagskandidatin,Poliweg 12, Ruggell | 31. Januar 2017 | Gesundheitswesen Patienten haben Rechte, die sie wahrnehmen können und sollten. Sie haben: 1) Das Recht auf eine wahrheitsgemässe Aufklärung betreffend Diagnosen, Behandlungen, Medikamente, Operationen und deren Risiken. 2) Das Recht, den Arzt nach Alternativen zu fragen und auch eine Antwort zu erhalten. 3) Das Recht, ihre Arztrechnungen zu kontrollieren, um dieselben bei eventuellen Unklarheiten beim Arzt oder der Krankenkasse abklären zu lassen. 4) Das Recht, nein zu Medikamenten, Behandlungen und Operationen zu sagen und auf eine Zweitmeinung zu beharren. 5) Das Recht auf Aushändigung aller ihrer persönlichen medizinischen Dokumente, es ist ihr Eigentum. Geht etwas schief, kann die Überprüfung der Unterlagen Klarheit schaffen. 6) Das Recht, alle ihre Medikamente auf Wirkung, Nebenwirkung und Wechselwirkung überprüfen zu lassen. Apotheker/-innen beraten sie gerne. Immer wieder taucht das Problem mit der Übermedikation auf. Gerade Senioren werden zu viel Medikamente verordnet. Bekanntlich können zu viele Medikamente (mehr als fünf verschiedene gelten laut WHO als Medikamentenmissbrauch) weitere Krankheiten zu Folge haben. Eine Medikamentencheckliste sollte Pflicht sein. Eine Lobby für Patienten muss geschaffen werden mit Fachberater/-innen, die nicht von der Ärztekammer abhängig sind. Der Zukunft gehört den aufgeklärten Patienten und den patientenorientieren Ärzten. Es braucht nur Mut, um selbst etwas zu unternehmen. Vertrauen in die Ärzte ist wichtig, blindes Vertrauen kann schaden. Ich habe mich in der Vergangenheit und werde mich auch in Zukunft für die Rechte aller Versicherten, Patienten, Prämien- und Steuerzahler einsetzen. Agnes Dentsch, DU-Landtagskandidatin, Poliweg 12, Ruggell |
34997 | «Weil, so schliesst er messerscharf, … | Norman Nigsch,Dorfstrasse 22, Triesen | 31. Januar 2017 | DLZ Sonne nicht sein kann, was nicht darf.» Besser als mit den Worten von Christian Morgenstern lässt sich die Haltung des Gemeinderats zur künftigen Gestaltung der Triesner Dorfmitte nicht beschreiben. Wer sich nämlich ernsthaft mit dem Bauvorhaben DLZ Sonne auseinandersetzt, kommt unweigerlich zum Schluss, dass dieses Projekt vor Widersprüchen und Ungereimtheiten strotzt. Damit lässt sich auch erklären, wieso sich die Gemeinde bis heute weigert, uns Einwohner über dieses Monsterprojekt im Dorfzentrum zu informieren. Zentrale Aspekte des Ortsbildes werden seit Projektbeginn ausgeblendet oder schöngeredet. Nun sind es Anliegen der Verkehrssicherheit (Dorfstrasse) und des Denkmalschutzes (Kappeliweg), die den DLZ-Befürwortern nicht in den Kram passen. Dorfstrasse und Kappeliweg lassen sich aber nicht von der Zentrumsplanung abkoppeln. Das ist eine Tatsache. Daran ändern im Übrigen auch die beleidigenden Leserbriefe des Herrn Erne nichts. Norman Nigsch, Dorfstrasse 22, Triesen |
34998 | Widersprüche! | Peter Brunhart,Lawenastrasse 65, Triesen | 31. Januar 2017 | Am Samstag konnte man im Leserbrief der Gruppe «Gegenwind» wörtlich lesen: «Natürlich wird es in einer späteren Phase auch ein Verfahren zur Umweltverträglichkeit geben, wir wollen es aber nicht so weit kommen lassen.» In diesem Verfahren müssen unverrückbare, hohe Hürden zwingend genommen werden, sonst ist der Standort nicht geeignet. In ihrer Broschüre werben sie damit, dass den «Erneuerbaren Energien» an geeigneten Standorten dementsprechend die Zukunft gehört. Die Frage sei erlaubt: Warum eine wissenschaftlich neutrale Prüfung verhindern? Warum diese Widersprüche? Somit sind für Spekulationen Tür und Tor geöffnet, wie glaubwürdig diese «Altpolitiker» mit «Gefühlten Fakten» ihren Standpunkt vertreten. Peter Brunhart, Lawenastrasse 65, Triesen |
35001 | Eine verlässliche Kraft | Elmar Kindle und Robert Hassler,Vizepräsidenten der FBP | 31. Januar 2017 | FBP aktuell: Wahlaufruf der FBP Vizepräsidenten |
35080 | Balzers ist von Zisch- und Summ- geräusch bedroht! | Markus Wille,Plattenbach 27, Balzers | 1. Februar 2017 | «Windpark And» Balzers ist gemäss «Gegenwind»- Flyer von einem «gleichbleibenden Zisch- und Summgeräusch mit einem regelmässigen Ausschlag» bedroht! Die Folgen sollen fatal sein behauptet jedenfalls die selbsternannten Experten der Gruppe «Gegenwind» in ihrem letzten Pamphlet. Ich erlaube mir zwei wissenschaftlich nicht bewiesene Argumente dagegen zu halten: Die Beschreibung der Bedrohung tönt für mich wie ein Tag oder Abend am Meer. Die Wellen rollen zum Strand, brechen und verlaufen im Sand. Das Wasser rollt zurück und die nächste Welle rollt an. Sind die Millionen Menschen die am Meer leben wegen diesem gleichbleibenden Zisch- und Summgeräusch mit regelmässigem Ausschlag krank, missgebildet oder wahnsinnig? Laufen Tiere Amok? Sollten wir etwa die Meere wegen Gesundheitsgefährdung stilllegen? Aber nein! Es soll sogar Menschen aus Balzers geben, die wegen genau dieser Kulisse ans Meer fahren. Man stelle sich vor! In der Regel kommen sie übrigens gesund und erholt von dort wieder zurück. Ausserdem habe ich zur Sicherheit noch schnell unsere Verwandten in Norddeutschland angerufen, um zu hören, wie es ihnen geht. Es geht ihnen und Hund und Katz gut, obwohl sie seit Jahren von Windrädern – ja, auch in Sichtweite – umgeben sind. Derzeit etwas verschnupft, aber ich denke da gehen sogar die «Gegenwindler» mit mir einig, dass dies auf Viren und nicht auf Windräder zurückzuführen ist. Lange Rede kurzer Sinn – sagen wir Ja am Wochenende und schauen dann in den weiteren Abklärungen, was es mit diesen ominösen Schallwellen oder anderen Bedrohungen auf sich hat. Ein Ja heisst nicht, dass die Windkraftanlage gebaut wird, aber es gibt uns die Chance, sich ernsthaft mit diesem Thema auseinander zu setzen. Ich glaube, das sind wir unsern Kindern schuldig. Markus Wille, Plattenbach 27, Balzers |
35081 | Wahlkampf: Flau, flauer … Überraschung! | Kandidatinnen und Kandidatender Freie Liste | 1. Februar 2017 | Landtagswahlen 2017 Da war mal kurz eine Auseinandersetzung, ob der Staatshaushalt nun saniert sei oder nicht (mit welchem Ergebnis eigentlich?), und da war der unselige OKP-Streit, mit dem sich die Regierung befassen musste, aber für die Wählerinnen bleibt die Frage: Worum geht es bei diesen Wahlen eigentlich? Worin unterscheiden sich die Parteien? Woran soll ich meine Wahl knüpfen: an ein Partei-Image? An die Köpfe der Regierungschefkandidaten? Oder nicht eben doch an unterschiedliche Lösungsansätze zu Themen, welche in der nächsten Legislaturperiode kommen werden? Genau letzteres wurde aber erschwert: Eine sachliche Diskussion zu einzelnen Konfliktthemen scheint von den drei anderen Parteien einfach nicht gewollt. Oder wissen Sie, in welche Richtung es nach diesen Parteien bezüglich Staatshaushalt gehen soll? Wie diese zum heutigen Steuergesetz stehen? Welche Gedanken zu Raum- und Verkehrsplanung bestehen? Ob und wo zukünftig investiert werden soll? Wie die Haltung der Parteien bezüglich ausserhäuslicher Betreuung ist? Was für ein Gesundheitswesen sie anstreben? Welche Partei denkt trotz den geänderten Finanzverhältnissen über den Tellerrand hinaus? Das Pünktchen auf das i lieferte die Regierung gleich selbst, als sie bereits vor Monaten die Durchführung der seit über 20 Jahren, oder fünf Wahlgängen, traditionellen Fernsehdebatte zwischen je zwei Landtagskandidatinnen pro Partei absagte. Da finden Wahlen in einem Land statt, doch das offizielle Liechtenstein duckt sich weg und tut nichts dafür! Wahlhilfe.li ist ein neues Tool, das es Wähler/-innen erlaubt, die eigene Ansicht mit den Parteien und besonders mit den Kandidat/-innen zu vergleichen. Und dank 1FLTV besteht wenigstens die Möglichkeit, die einzelnen Landtagskandidaten und Landtagskandidatinnen etwas kennenzulernen. Nicht Raclette-Abende sollten der Information dienen, gerade auch parteiübergreifende, vom Staat geförderte Podiumsdiskussionen würden dem Image der Politik wesentlich besser dienen und die individuelle Wahlentscheidung unterstützen. Orientieren Sie sich über die Ziele und Massnahmen aller Parteien auch ausserhalb der beiden Parteizeitungen. Und nochmals die Bitte an Sie, die Wählerinnen und Wähler: Nehmen Sie an den Wahlen teil. Kandidatinnen und Kandidaten der Freie Liste |
35171 | Rechnung sollte von Anfang an stimmen | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 3. Februar 2017 | Präsidial-Gebäude In den Landeszeitungen vom 27. Januar 2017 war zu lesen: Ein Freudentag für die Regierung, eine unendliche Geschichte geht zu Ende. Über sieben Jahre lang stand das Gebäude leer und erhitzte die Gemüter. Begonnen hat alles im Jahre 2009 als der Landesausschuss unter der Regierung Otmar Hasler den Kauf von der Gemeinde Vaduz einleitete. Die Kaufsumme belief sich auf 30 Millionen Franken. Der Kauf war schon damals umstritten und die unendliche Geschichte nahm ihren Lauf. Wer hat damals die Katze im Sack gekauft? Wer hat verschwiegen, dass das Gebäude nicht genutzt werden kann, weil es nach gültigem Zonenplan nicht in der öffentlichen Zone stand? Zwischenzeitlich wurde eine temporäre Lösung gefunden. Trotz Umbaukosten von 5,6 Millionen Franken soll das Haus nach zehn Jahren ein Sparpotenzial von 14 Millionen bringen und somit jährlich 1,4 Millionen Mietkosten einsparen. So weit so gut. Nun die Frage: Wieviele Millionen an Unterhalt, Aufwand und entgangenem Zins hat das Gebäude in den vergangenen sieben Jahren, in denen es leer stand, gekostet? Stimmt es, dass dies milde gerechnet jährlich circa 1 bis 1,5 Millionen Steuergelder waren? Somit wären die zukünftigen 1,4 Millionen Mietkosteneinsparungen wieder aufgebraucht. Wurden diese angefallenen Kosten in der heute positiven neuen Berechnung und Berichterstattung berücksichtigt? Oder schaut, wenn man alles einrechnet, die Rechnung nicht mehr so positiv aus, wie sie nun vor den Wahlen dargestellt wird? Im Haus der Finanzen sollte die Rechnung von allem Anfang an stimmen und keine geschönte Bilanz publiziert werden. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
35284 | Chance vertan | Reinhard Walser,Bartlegrosch 38, Vaduz | 4. Februar 2017 | «Haus des Sports» Der LOSV ist gemäss Information im «Vaterland» vom vergangenen Freitag auf der Suche nach einem neuen Standort für ein «Haus des Sports». Er möchte sich irgendwo einmieten. Als ehemaliger Pionier für ein eigenes «Haus des Sports» soll ein kleiner Rückblick erlaubt sein. Wir Liechtensteiner haben eine Riesenchance verpasst. Wir haben es verpasst, ein «Haus des Sports» praktisch «geschenkt» zu bekommen. Der Versuch des LOSV, ein «Haus des Sport» zu bauen, scheiterte über Jahrzehnte – seit den 1980er-Jahren – an der politischen Realisierung. Als die Uefa dann 2008 ein Projekt für Infrastruktur-Projekte für die einzelnen Fussballverbände auflegte, wollten wir, der Vorstand des Liechtensteiner Fussballverbandes, in Vaduz ein technisches Zentrum inklusive einem «Haus des Sports» bauen. Zusammen mit einem renommierten Architekturbüro habe ich verschiedene Projekte initiiert und gemeinsam mit Leo Kranz (LOSV), dem damaligen Regierungschef Klaus Tschütscher und dem Vaduzer Bürgermeister Ewald Ospelt diskutiert und entwickelt. Wir standen kurz vor der Realisierung. Die politischen Gespräche verliefen Erfolgversprechend und die Finanzierung war gesichert. Das gesamtsportliche Projekt wurde von den Verantwortlichen der Uefa genehmigt. Der LFV hätte innerhalb des Rheinpark-Stadions zwei Spielfelder, mehrere Umkleide-Kabinen und den Ausbau der VIP-Räume bekommen. Im geplanten Haus des Sports (hinter der Südtribüne) wäre ein Gebäudetrakt mit genügend Raum für den LOSV und seine Verbände entstanden, ebenso Medien- und Veranstaltungsräume für den Fussballverband und den liechtensteinischen Sport. Das finanzielle Volumen lag bei circa acht Millionen Franken. Dank extrem grosszügiger Unterstützung durch die Uefa wäre der Liechtensteiner Fussballverband in der Lage gewesen, diese Kosten zu stemmen und einen Grossteil des Hauses zu günstigen Konditionen an den LOSV zu vermieten. Es wäre ein zukunftsweisendes Projekt gewesen: ein einmaliger Gewinn für den Sport und den Fussball in Liechtenstein – optimal gelegen, in der Mitte des Landes mit ausreichend Parkplätzen. Vaduz hätte ein einmaliges Sportzentrum bekommen. Die damaligen Präsidenten der Fussballvereine mit den Protagonisten Horst Zech und Albin Johann sahen das anders. Sie wollten, dass ab 2012 Matthias Voigt den LFV führe und das Projekt vorantreibe. Dieser hatte allerdings andere Interessen, sodass das ganze Projekt – wie manche andere – versandete. Die damaligen Vereinspräsidenten haben mit ihrer Entscheidung dem Fussball und dem liechtensteini-schen Sport einen Bärendienst erwiesen. Dass man das Projekt nicht mit Leidenschaft und Nachdruck vorantrieb, ist nur schwer nachvollziehbar. Eine eimalige Chance wurde vertan. Leider. Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz |
35285 | Fragwürdige Finanzpolitik!? | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 4. Februar 2017 | Falsche oder fehlende politische Entscheidungen und/oder mangelnde Aufsicht haben schon von 2000 bis 2009 die staatliche Pensionskasse in Schieflage gebracht. Das hat den Staat und viele, vor allem die Pensionisten, hart getroffen, indem ihnen die vertraglich zugesicherten Pensionen um ungefähr 10 Prozent gekürzt werden mussten. Diesen Solidarbeitrag haben die Pensionisten mit ein wenig Murren geleistet, obwohl sie keine Schuld hatten. In den folgenden Jahren gab es dann aber nochmals zwei Beschlüsse, welche die Pensionisten hart trafen. Nach neuem Steuergesetz muss man jetzt vom Ersparten jährlich 4 Prozent als Sollertrag als Erwerb versteuern. So wird das Ersparte langsam weggefressen. Diese 4 Prozent sind in der heutigen Zinssituation deutlich zu hoch. Weiter wurde beschlossen, auf Pensionen keinen Freibetrag in der Steuererklärung mehr zu gewähren. So sind die Steuerrechnungen der Pensionisten deutlich höher ausgefallen. Gleichzeitig wurden bei der Haushalt- sanierung die Beiträge für das Gesundheitswesen und für die AHV drastisch gesenkt, was sich früher oder später auf die Krankenkassenprämien und die Höhe der AHV auswirken wird. Das alles nenne ich Finanzpolitik auf dem Rücken der Senioren und auf Kosten der Sozialwerke. Vieles wäre nicht nötig gewesen, wenn man die Mindestertragsteuer drei Jahre früher erhöht hätte und bei den Verhandlungen mit der Schweiz ein besseres Ergebnis erreicht hätte. Niemand in unserem Land kann verstehen, dass die Grenzgänger aus Österreich 4 Prozent Steuern abliefern, die Schweizer jedoch nichts. Wer auch immer das Finanzressort nach den Wahlen inne hat, muss auf jeden Fall den Kurs ändern. So kann es nicht weitergehen. Sparen für das Alter muss sich wieder lohnen. Es kann nicht sein, dass immer mehr Leute auf Ergänzungsleistungen angewiesen sind. Sparen ist für den Staat sicher wichtig, aber nicht immer auf den gleichen Schultern und zu Lasten der Sozialwerke. Man muss auch wieder auf der Einnahmenseite nach möglichst richtigen und gerechten Lösungen suchen, denn es muss dringend in die Zukunft investiert werden. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
35289 | Briefmarken erscheinen am 6. März, nicht am 6. Februar | redaktion@volksblatt.li | 4. Februar 2017 | In eigener Sache I Schaan Beim Beitrag über die erste 2017er-Briefmarkenserie der Philatelie Liechtenstein, der in der Freitagsausgabe veröffentlicht wurde, hat sich ein Fehler eingeschlichen. Die Marken, die Schlösser und Burgen, Getreide, Extremsportler und stilisiertes Handwerk zeigen, erscheinen nicht wie im Vorspann geschrieben am kommenden Montag, den 6. Februar, sondern am Montag, den 6. März. redaktion@volksblatt.li |
35290 | Liebe Liechten- steinerinnen und Liechtensteiner | Die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste | 4. Februar 2017 | Gehen Sie wählen, falls Sie dies noch nicht gemacht haben. Unsere Demokratie lebt dadurch, dass Sie Ihre Rechte wahrnehmen. Die Freie Liste braucht Ihre Unterstützung. Wir freuen uns über Ihre Stimme! |
35391 | Windstille | Walter Marxer,Hub 32, Eschen | 6. Februar 2017 | Das Projekt «Windpark And/Ans» findet offensichtlich bei der Bevölkerung von Balzers keine Zustimmung. Im sehr informativen Artikel «Kühles Nass und Sonnenschein», der in der Ausgabe vom 4. Februar 2017 im «Volksblatt» erschien, ist ersichtlich, dass Liechtenstein im Jahre 2015 den Landesstrombedarf nur zu circa 17 Prozent durch die inländische Produktion abdecken konnte. Der sehr bescheidene Eigenversorgungsgrad, der im Winter sogar noch weit unter die 10-Prozent-Marke fällt, ist beängstigend und könnte in Notzeiten unabsehbare Folgen mit sich bringen. Wie aus der grafischen Darstellung des oben genannten Artikels ersichtlich, haben sich die Liechtensteinischen Kraftwerke LKW in der Vergangenheit sehr angestrengt und auch den Bau von kleineren Wasserkraftwerken realisiert, um die Eigenproduktion anzuheben. Leider sind die nennenswerten Wasserkräfte im Land, ausser der Wasserkraft des Rheins, erschöpft. Durch Bausubventionen und durch lenkungsgesteuerte attraktive Stromvergütungspreise wurden Anreize zur Förderung der Solarenergie geschaffen. Dieser Anteil liegt heute bei 4,4 Prozent des Landesstromverbrauchs. Weitere Ressourcen sind noch gegeben, aber die Gestehungskosten des Solarstroms sind noch relativ hoch und weit über den marktüblichen Bezügerstrompreisen. Das Augenmerk ist deshalb vermehrt auf die noch unerschlossenen erneuerbaren Energiequellen zu richten. Ich denke dabei zum Beispiel an einen Windpark im nördlichen Saminatal. Jeder weiss, dass der Steg eine windzügige Gegend ist. Meines Wissens sind die Windverhältnisse dort durch die meteorologische Messstation beim Stausee Steg bereits über viele Jahre erfasst und könnten zu einer energetischen Beurteilung Aufschluss geben. In das nördliche Saminatal führen drei gut befahrbare Wege. Einer davon entlang des Saminabaches bis zum LKW-Pumpwerk Rietern. Der zweite an der östlichen Bergflanke ins Valorsch und der dritte an der westlichen Bergflanke bis nach Säss. Eine Mittelspannungs-Kabelleitung, welche die Energie eines Windparks abführen könnte sowie ein Glasfaserkabel zur Fernüberwachung und Bedienung der Anlage sind bereits bis zum LKW-Pumpwerk Rietern vorhanden. Das nördliche Saminatal liegt weit weg von bewohntem Gebiet und das Geräusch und der blinkende Schattenwurf der Windräder würde die Wohnbevölkerung nicht tangieren. Ich denke, das wären gute Voraussetzungen, die eine Machbarkeitsstudie mit einer Umweltverträglichkeitsbeurteilung rechtfertigen würden. Walter Marxer, Hub 32, Eschen |
35476 | Dank an die DU-Wähler und -Wählerinnen | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 7. Februar 2017 | Die Unabhängigen möchten sich bei ihren Wählerinnen und Wählern herzlichst für das tolle Resultat bedanken. Wir konnten als einzige Partei ein Mandat zulegen. Wir bedanken uns nicht nur beim DU-Kandidatenteam, sondern bei allen Kandidatinnen und Kandidaten, welche den Mut und Bereitschaft zeigten, sich für die politischen Belange in unserem Lande einzubringen. Wir gratulieren allen gewählten Abgeordneten und freuen uns auf eine Legislaturperiode, bei welcher um die besten Lösungen für unser Land gerungen wird. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
35478 | Danke! | Die Freie Liste | 7. Februar 2017 | Es war eine spannende Wahl am Sonntag. Wir möchten uns bei allen ganz herzlich bedanken, die uns unterstützt haben und in |
35566 | Wie weiter, Frauen? | Dunja Hoch,Nellengasse 17, Ruggell | 8. Februar 2017 | Landtagswahlen 2017 So, nun ist es also entschieden. Die Landtagswahlen sind Geschichte. Die Schwarzen mit viel Verlust, aber immerhin. Noch mal gutgegangen. Die Roten, Wahlziel nicht ganz erreicht, aber ein bisschen Boden gegenüber den Schwarzen gutgemacht. Immerhin. Die Gelben ganz zufrieden. Steter Tropfen höhlt den Stein. Immerhin. Die Weissen? Wahlziel erreicht. Position gefestigt. Immerhin. So das Fazit der Elefantenrunde. Also. Business as usual. Wie bitte? Echt jetzt? Was ist mit den Frauen passiert? Drei Frauen sind übrig? Ich bin konsterniert. Klar, es hatte weniger Frauen zur Wahl als Männer, aber es hätte genug gehabt, um ein einigermassen ausgewogenes Verhältnis hinzubekommen. Wir Frauen sind gebildet, engagiert in Familie, Beruf und Öffentlichkeit, und alle auf den Listen waren motiviert, ihre Erfahrung, ihr Wissen und viel Zeit für die Gesellschaft und ein lebenswertes Liechtenstein einzusetzen. Frauen sind nicht weniger prädestiniert, gute Politik zu machen. Zwei davon haben das über viele Jahre bereits eindrücklich bewiesen. Auch sie mussten über die Männerklinge springen. Können wir nun den Männern Schuld geben? Nicht wirklich, denn sie machen nur die Hälfte der Wahlberechtigten aus. Wo bleibt die Frauensolidarität? Warum wählen Frauen keine Frauen? Ministerin Frick bezeichnet den tiefen Frauenanteil als Wermutstropfen. Frau Frick, bei allem Respekt, das ist kein Wermutstropfen, das ist ein Armutszeugnis. Und ich erwarte von einer Frau in dieser Position Protest in dieser Sache. Lauten Protest!!! Und ich erwarte von allen Parteien, dass sie erkennen, dass das nicht so weitergehen kann. Die Thema «Frauen in die Politik» muss ganz oben auf die Agenda. Und von den Frauen erwarte ich, dass sie über Parteigrenzen hinweg füreinander einstehen. Das sollten wir uns wert sein und das sind wir jenen Frauen schuldig, die vor nicht allzu vielen Jahren dafür gekämpft haben, dass wir überhaupt einen Wahlzettel einwerfen dürfen und das sind wir unseren Töchtern und Enkelinnen schuldig, damit auch sie Zukunft mitgestalten können. Dunja Hoch, Nellengasse 17, Ruggell |
35648 | Frauenfeindlichkeit bei Landtagswahlen | Isolde Hermann-Jehle,bis vor KurzemDU-Landtagskandidatin,Im Bartledura 21, Schaan | 9. Februar 2017 | Um es vorwegzunehmen: Ich habe gehofft, ich würde den Einzug in den Landtag schaffen, doch überrascht hat mich das Resultat nicht. Meine Niederlage ist verdaut, da ich sie nicht persönlich nehme. Aber was mich richtig traurig gemacht hat, ist die Nichtwahl von fast allen Frauen! Diesen Dienstagabend hat ein Mann zu seinem Schwiegersohn wörtlich gesagt: «Hast du deiner Frau gratuliert für die Wahlen?» – «Nein, es ist schade, sie ist ja nicht gewählt worden. Die Frauen hatten es schwer.» – «Es hat jetzt noch zu viel Weiber drin. Ich bräuchte gar keine. Die sollen zuerst mal etwas leisten.» – «Das können sie ja nicht, wenn man sie nicht wählt.» Soviel ich weiss, ging dieser Frauenfeind – oder wäre Frauenhasser das treffendere Wort? – wenigstens nicht wählen, da seine Partei ihn enttäuscht habe. Vor ein paar Wochen habe ich folgenden Slogan gelesen: «Gleichberechtigung braucht Gleichgewicht in politischen Gremien» – wie wahr! Das wünsche ich mir auch für unsere Töchtergeneration und somit die zukünftigen (Landtags-)Kandidatinnen. Bei dieser Gelegenheit bedanke ich mich recht herzlich bei allen meinen Wählern und Wählerinnen. Isolde Hermann-Jehle, bis vor Kurzem DU-Landtagskandidatin, Im Bartledura 21, Schaan |
35649 | Danke allen Frauen, die für die Landtagswahlen kandidiert haben | Herta Hofinger,Pradafant 9, Vaduz | 9. Februar 2017 | Herzlichen Glückwunsch an Susanne Eberle-Strub, Violanda Lanter-Koller und Gunilla Marxer-Kranz zur Wahl in den FL-Landtag! Danke allen Kandidatinnen, die sich dieser Wahl gestellt haben. Ihnen allen gebührt höchster Respekt! Sie haben Mut bewiesen und haben sich meiner Meinung nach sehr kompetent präsentiert. Sie wollten sich für das Land und unsere Anliegen einsetzen. Schade, dass nur drei von ihnen gewählt wurden und unsere Anliegen aus weiblicher Sicht beleuchten und vertreten können. Haben nicht Frauen wie Karin Rüdisser-Quaderer, Judith Oehry und Helen Konzett Bargetze die Sache wirklich gut gemacht? Sie haben Mut bewiesen und sich für anstehende Themen eingesetzt. Danke! Traurig ist, dass Frauen immer noch nicht zugetraut wird, anstehende Themen auf politischer Ebene zu vertreten. Hat sich wirklich sooo wenig verändert? Am Freitag, den 24. Juni 1994, wurde ich «Im Brennpunkt» zu «Zehn Jahre Frauenstimmrecht» vom «Vaterland» u. a. gefragt: Was hat sich geändert seit der Einführung des Frauenstimmrechts? Meine damalige Antwort: Die Frauen dürfen wählen und abstimmen gehen – Männer werden jetzt auch von Frauen in politische Ämter gewählt. Warum wählen im Jahr 2017 (!!!) nicht wenigstens wir Frauen diese mutigen und engagierten Frauen als Vertreterinnen in den Landtag? Herta Hofinger, Pradafant 9, Vaduz |
35652 | Die linke Massenmanipulation geht weiter | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 9. Februar 2017 | «Weltkommunismus» Gewisse Parteien Liechtensteins könnten sich den Trump’schen Patriotenmut zur Verteidigung der Freiheit des eigenen Landes zum Vorbild nehmen – dann würden sich deren Stimmenanteile in Zukunft mit Sicherheit vergrössern. Das Schlüsselwort heisst «Mut». Die Globalisierungsdiktatur beherrscht die Welt. Allgegenwärtig ist die weltweite Massenmanipulation durch die Leitmedien, durch Spielfilme, Fernsehshows etc.: Sie alle verherrlichen den Globalismus, sie alle peitschen die Völker radikal nach links: Richtung weltkommunistische Scheingerechtigkeit, Richtung Selbstaufgabe der Nationalstaaten, Richtung absurde «CO2-Klima-Diktatur», Richtung Weltregierungsprojekt. Wobei alle Globalisierungskritiker verteufelt werden. Dementsprechend radikal versucht die dunkle Weltmacht jetzt mit allen Mitteln, den rechtschaffenen, christlichen (!) US-Präsidenten Donald Trump zunichte zu machen. Warum? Weil Trump als Globalisierungskritiker dem düsteren Globalisierungsprojekt («Neue Weltordnung») entgegensteht. Das will die Weltelite nicht zulassen. Treffend hiess es in der Zeitschrift «Schweizerzeit»: «Die Einseitigkeit der ihn [Trump] zur Ausgeburt des Bösen abstempelnden, in all ihren Prognosen jämmerlich versagenden Mainstream-Medien ist unerträglich.» (3. 2. 2017, Anian Liebrand) Eva Herman war während 17 Jahren Nachrichtensprecherin bei der ARD-Tagesschau. Sie gehört zu den wunderbar mutigen Frauen, die für die Wahrheit einstehen und die Medienlügen aufdecken – etwa mittels ihres Buches «Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden». Ende Januar schrieb diese aufrichtige Frau treffend: «Warum ist Donald Trump eigentlich weltweit der Buhmann? […] Er bekämpft nicht nur den politischen Gegner im Rahmen des Systems, sondern er stellt [gottlob!] das [Globalisierungs-]System selbst infrage. […] Die Medienkonzerne, die natürlich ebenfalls zu den Nutzniessern [bzw. Marionetten] der bestehenden Kapitalmacht gehören, schlagen unisono in dieselbe Kerbe: Gegen Trump! Das muss doch auffallen, oder hat die Menschheit mittlerweile so resigniert, dass sie sich sogar mit Wissen und Wollen wie eine Hammelherde abrichten lässt? Trump kann sagen, was er will. Es wird draufgehauen, ohne Rücksicht auf Verluste. Das Finanzsystem, die Medienkonzerne, die amtierenden Politiker, die Geheimdienste, sie alle scheinen zu 100 Prozent gegen ihn zu sein. Kein faires Abwarten, keinerlei Gewährung von Chancen. Hat man die Hosen so voll, dass es derart offensichtlich abläuft?» (eva-herman.net, 21. Januar 2017) – Die Welt wird angelogen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
35653 | Amtsschimmel | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 9. Februar 2017 | Bürokratieabbau Im «Volksblatt» vom 1. Februar 2017 lesen wir: Um dem Land eine mögliche Klage vor dem Gerichtshof für Menschenrechte zu ersparen, wird in Schellenberg nun doch eine Wohnsitzbestätigungsgebühr erhoben. Die Gemeinde Schellenberg war der Ansicht, dass sich die Einhebung der Gebühr von 15 Franken für eine Wohnsitzbestätigung nicht lohnt, da sich der Aufwand für die Rechnungsstellung und die Überwachung der Ausstände die geringen Einnahmen nicht rechtfertigen. (Bravo Schellenberg, das ist Bürokratieabbau, für die Bürger und die Gemeinde.) Nun setzt der Amtsschimmel ein. Jetzt wird das Ausländer- und Passamt (APA) aktiv. Es meint: «Da die restlichen Gemeinden sowie das Land die Gebühren einfordern, könnte Liechtenstein eine mögliche Klage vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte bevorstehen – weil durch diesen Umstand die Einwohner nicht konsequent gleichbehandelt würden.» Was ist, wenn ein Triesner klagt, die Regenwassergebühr werde nicht im ganzen Land eingehoben? Wenn ich als «Bärger» klage, dass ich nicht wie die Triesner eine Regenwassergebühr bezahlen darf? (Der Amtsschimmel wiehert.) Vor jeder Wahl schwören alle Parteien und Gruppierungen in ihren Wahlprogrammen der Bürokratie ab. Wenn sich dann aber eine Gemeinde befleissigt, diesem Ansinnen nachzukommen, werden dieser vonseiten eines Amtes Prügel in die Beine geworfen. Leider herrscht in Liechtenstein die Tendenz, dass sobald in Brüssel etc. jemand über irgendwelche Vorschriften nachdenkt, diese von unseren Bürokraten schon eingeführt beziehungsweise beschlossen sind. So werden die Einwohner bevormundet und schikaniert. Nach den Wahlen fragen sich dann die Politiker der Grossparteien, woher die miserablen Wahlresultate kommen. Vielleicht müssten sie einmal in diversen Ämtern zum Rechten sehen, den verschiedenen Amtsleitern, und Sachbearbeitern auf die Finger klopfen und den Tarif durchgeben. Nach Wahlverlusten Aussagen tätigen wie: «Am Stammtisch töne es super und es sei einfacher, ganz simple Lösungen zu propagieren, und man könne den EWR ignorieren.» Solche Politikeraussagen helfen nicht weiter. Für die eingefahrenen Wahlverluste beider Grossparteien sind weder der EWR noch irgendwelche andere ausländische Organisationen und keine sogenannten inländischen Populisten schuld. Wenn die sogenannten Volksparteien in Zukunft nicht noch mehr Federn lassen wollen, müssten sie sich vermehrt, und das nicht nur vor den Wahlen, um die «einfachen» Wähler bemühen und deren Sorgen anhören. Viel Bürokratie könnte in unserem Land auf einfache Art eliminiert werden, dafür wären die gewählten Politiker zuständig, denn die «Amtsstellen» können und/oder wollen dies nicht, denn dann ist es ihnen nicht mehr möglich, sich hinter einzelnen Verordnungen und Artikel zu verschanzen. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
35748 | Schande, Schande! | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 10. Februar 2017 | Rot und schwarz, gleich welche Farbe! Nach den Schlappen bei den letzten beiden Wahlen habt ihr nichts, aber schon gar nichts, dazugelernt! Grundsätzlich sollte man beide Parteien auflösen! Lieber Thomas Banzer, lieber Günther Fritz: Vor Monaten habe ich mit Euch beiden gesprochen, dass ihr so nicht weitermachen könnt. Ihr müsst dem Volk zeigen, dass ihr fähig seid, mit beiden Parteien Ziele zu erreichen, damit ihr wieder vom Volk akzeptiert werdet ... Nichts habt ihr diesbezüglich erreicht! Den Beweis hast du, Günther, diese Woche im Interview veröffentlicht. Du hast geschrieben: «Die inhaltliche Differenzierung gelang zu wenig gegenüber der FBP (...)» Eine solche Einstellung ist doch der grösste Blödsinn! Das gilt genauso für dich, Thomas! Wir haben im Volk die Nase voll von dieser alten, verrosteten Parteieinstellung, die euch von den verkalkten Hintermännern aufoktroyiert wird. Schickt diese endlich in die Wüste, jedenfalls weit weg vom politischen Geschehen. Wir wollen endlich sehen, dass von euch Politikern rationale und gemeinsam erarbeitete Lösungen, die halten, auf den Tisch kommen! Hört endlich auf, eure Energien zu verschwenden und auf unterstem Niveau dauernd der bessere Politiker sein zu wollen als der andere! Wenn ihr diese Energie in die «Erarbeitung neuer Einnahmequellen» und Aquirierung neuer Ideen investiert hättet, dann wäre dieses Theater wegen den Sparmassnahmen (Krankenkassa, AHV etc,) überhaupt nicht nötig! Dann wäre genug Geld für alle da! Warum nehmt ihr jetzt nicht einen Regierungsrat von der VU und von der DU in die Regierung? Damit wärt ihr automatisch gezwungen, endlich mal mit offenen Karten zu spielen! Diese versteckte Freunderlwirtschaft, um ungeeignete Leute an wichtige Positionen zu stellen (Postdebakel), ist in der heutigen Zeit einfach nicht mehr tragbar. Die Wahlergebnisse haben es ja schon 2013 und auch jetzt schwarz auf weiss gezeigt ... Also, werft die alten, verrosteten Mechanismen über Bord. Aber vielleicht wollt ihr das gar nicht? Ihr wollt lieber den Karren jammervoll an die Wand fahren! Zum Beispiel: «Selbstvernichtungs-Gen» ausleben! Das Volk interessiert es nicht, wer persönlich zum Erfolg beigetragen hat! Das Volk hat die Nase voll von der dauernden Selbstbeweihräucherung der eigenen Partei! Wir wollen positive Resultate vom neuen Landtag und der neuen Regierung sehen! Es ist schon Schande genug, dass ihr nicht fähig wart, ein neues Spital fürs Liechtensteiner Volk zu erstellen! Andere haben es euch jetzt vor die Nase gestellt! Und hört endlich auf, auf dem Volk mit Kürzungen und mehr Steuern rumzuhacken! Genau das beweist nämlich eure Unfähigkeit, miteinander Lösungen zu erarbeiten und neue Quellen zu erschliessen! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
35749 | Frauen den ihnen gebührenden Platz in Politik verschaffen | Vorstand Frauennetz: Christine Schädler, Astrid Walser, Christina Zimmer und Claudia Heeb-Fleck. | 10. Februar 2017 | Wer wird die Wahlen gewinnen? Wie viel wird DU zulegen? Wird die Freie Liste verlieren? Wie wird die Koalition aussehen? Diese und ähnliche Fragen haben viele während der letzten Wochen beschäftigt. Wie viele Frauen werden im Landtag sein? Darüber haben sich vermutlich nur wenige Gedanken gemacht. Und nun das: Nur drei Frauen im Landtag! Es ist unfassbar, unverständlich, eine Ohrfeige. An der Qualifikation und den Fähigkeiten der Frauen kann es weiss Gott nicht liegen. Woran liegt es dann? Am Vorurteil, dass Frauen nicht zur Wahl gehen oder ihresgleichen nicht ausreichend unterstützen? An unserem Wahlsystem, bei dem Frauen nur gewinnen können, wenn Männer von der Liste gestrichen werden? Es kann nicht sein, dass alle wieder zur Tagesordnung übergehen und ausser ein wenig verbalem Bedauern nichts Konkretes passiert. Seit 2011 hat die Stabsstelle für Chancengleichheit wegen der massiven Personalreduktion nur noch auf Sparflamme arbeiten können. Dies hatte auch Auswirkungen auf das Frauennetz, welches sich mit verschiedenen Aktionen für die Stellenbeset-zung stark gemacht hat. Das Frauennetz war auch massgeblich an der Schaffung des Vereins für Menschenrechte beteiligt. Seit 1. Januar 2017 ist die Stabsstelle für Chancengleichheit dem Amt für Soziale Dienste als Fachbereich angegliedert und Ende November hat sich das Frauennetz als selbstständiger Verein etabliert. Nach diesem aus Frauensicht empörenden Ergebnis der Landtagswahlen zeigt sich, dass es offenbar nach wie vor von allen Seiten massive Anstrengungen braucht, um den Frauen den ihnen gebührenden Platz in der Politik zu verschaffen. Wir gratulieren den drei gewählten Frauen zur Wahl und wünschen ihnen viel Erfolg und Freude bei der politischen Arbeit. |
35750 | Christlich und rechtschaffen? | Klaus Biedermann,Im Mühleholz 39, Vaduz | 10. Februar 2017 | US-Präsident Trump Ein Leserbrief-Schreiber kritisiert die Globalisierung und lobt den neuen US-Präsidenten. Letzterer wird als «rechtschaffen» und «christlich» bezeichnet. Ist Trump wirklich so christlich und rechtschaffen? Sein Frauenbild, sein Lebensstil, sein fehlender Respekt (in vielerlei Hinsicht) lassen daran zweifeln. Globalisierung als rein wirtschaftliches Phänomen hingegen ist gewiss zu hinterfragen. Fakt ist aber auch, dass viele Herausforderungen – auch in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht – nur noch in internationaler Zusammenarbeit zu lösen sind. Globalisierung darf kein Selbstzweck sein, sondern muss insbesondere auch den benachteiligten Menschen zugutekommen. Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz |
35751 | Pauschal frauenfeindlich? | Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz | 10. Februar 2017 | Ich habe Mühe, wenn alle jene, die eine Frau nicht wählen, pauschal als «frauenfeindlich» abgestempelt werden. Kaum jemand wird gezielt einen Mann streichen, nur weil er ein Mann ist. Und genauso wenig glaube ich, dass dies bei den Frauen passiert! Dass Frauen (mit hoher Stimmenzahl) gewählt werden, wenn sie die Gunst der Wählerschaft – aus welchen Gründen auch immer – haben, belegen Violanda Lantner-Koller, Susanne Eberle-Strub und Gunilla Marxer-Kranz eindrücklich. Gut so. Herzlichen Glückwunsch! |
35752 | «Quoten-Tschügger» | Johannes KaiserLandtagsabgeordneter des Liechtensteiner Unterlandes | 10. Februar 2017 | Kommentar Liebe Leserinnen und Leser – eventuell des Volksblattes – vom Donnerstag, 9. Februar 2017 – frage ich mich, was die Fortschrittliche Bürgerpartei in ihrem Parteiorgan mit den Ausführungen im Kommentar der Chefredakteurin Doris Quaderer unter dem Titel «Quoten-Tschügger» will? Vielleicht pass ich diversen Menschen der FBP nicht ist Konzept, doch ist es mein stetes Anliegen, mich mit den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu befassen. Johannes Kaiser Landtagsabgeordneter des Liechtensteiner Unterlandes |
35753 | Frauenförderung! | Magda Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 10. Februar 2017 | Um das Desaster der Frauen bei den Landtagswahlen etwas abzumildern, könnte der Landtag ein Zeichen setzen und Violanda Lanter-Koller zur Präsidentin wählen. Magda Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
35843 | Die Unabhängigen haben sehr wohl ein Programm! | Fraktion der DU | 11. Februar 2017 | «Klare Positionen» Ignoranz ist, mit offenen Augen nicht sehen zu wollen. Diese Fähigkeit scheint nicht nur bei unseren politischen Berichterstattern der Landeszeitungen, sondern auch bei unseren politischen Widersachern vorzuherrschen. Die wiederkehrenden Aussagen, die Unabhängigen seien ohne Programm in die Wahlen gegangen, sind schlicht und einfach nicht wahr. Bekanntlich werden Lügen auch bei ständiger Wiederholung nicht wahr. Wir haben ein Programm mit klaren Positionen, die wir in den letzten vier Jahren gelebt haben und im «Hoi DU» vom Dezember und Januar publizierten (siehe auch www.du4.li). Die Unabhängigen sind somit sehr berechenbar! Neben dem Grundsatz, dass die DU-Abgeordneten einzig der Landesverfassung verpflichtet sind und unabhängig von Parteiinteressen zum Wohl unserer Heimat beitragen, vertreten wir folgende klare Ziele: ?Zur Landespolitik: Die Direktwahl der Regierung ist ein Hauptanliegen der DU. Ein Grossteil der Bevölkerung teilt mit uns diese Ansicht. ?Staat: Der Staat ist zu verschlanken. Verschiedene Ämter und Institutionen sind auf Grösse, Sinn und Nutzen zu hinterfragen. ?Wirtschaft: Regulierungen sind zurückzunehmen. Anstatt neue Gesetze am Laufmeter zu produzieren, gilt es, die Bestehenden zu hinterfragen und auch abzuschaffen. Weniger ist mehr! ?Aussenbeziehungen: Aussenpolitik muss stärker fokussiert werden. Die Auslandsvertretungen in der derzeitigen Grösse sind zu hinterfragen. Eine Vertretung in Washington D.C. oder auch in Strassburg braucht es nicht. Die Schweiz und nicht Brüssel ist der wichtigste Partner für Liechtenstein. ? Transferzahlungen an diverse Institutionen, die der Bevölkerung keinen merklichen Nutzen bringen und oft nur aus Prestigegründen erfolgen, sind zu reduzieren oder einzustellen. ?Gesundheitswesen: Kostentransparenz und Eigenverantwortung sind zu fördern. Die Krankenkassen dürfen kein Selbstbedienungsladen sein. ?Sozialwerke: Diese sind zugunsten der zukünftigen Generationen zu schützen. Es gilt Lösungen zu suchen, damit nicht unnötig Sozialleistungen ins Ausland transferiert werden. ?Bildung: Eine Uni, welche sich nach den Bedüfnissen im Land und an unserem Nachwuchs orientiert. Das duale Bildungsystem soll gefördert werden. Gute Schulen und gutes Lehrpersonal sind unsere Ressourcen. Im Wahlkampf und auch sonst setzten wir bewusst nicht auf Hochglanzbroschüren mit allgemeinen, nichtssagenden Sprüchen. Die beiden Regierungsparteien wiederholen solche alle vier Jahre. Die Parolen von Rot und Schwarz sind praktisch identisch, decken alle Themen von links nach rechts ab, beinhalten aber kaum etwas Konkretes. Ist so etwas Programm? |
35844 | Trump ist ein (nicht perfektes) Geschenk Gottes | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 11. Februar 2017 | US-Präsident Ein Leserbriefschreiber kritisierte am Freitag, dass ich Präsident Trump in meinem Leserbrief «rechtschaffen» und «christlich» genannt habe. Ausserdem hinterfragte er meine Globalismus-Antipathie. Hierzu ein paar Bemerkungen. Welche wichtigen (Politiker-)Persönlichkeiten werden von den Leitmedien beklatscht? Solche, die der Globalisierung nützen. Und welche wichtigen (Politiker-) Persönlichkeiten werden von den Leitmedien zerrissen? Solche, die der Globalisierung im Wege stehen, d. h. Konservative, Verteidiger der Verfassung, wahre Christen, auf Werte bauende Menschen, Verteidiger der jeweiligen Länder («Patrioten»). Ist es wirklich so einfach? Ja. Leider. Globalisierung verfolgt letztlich eine antichristliche und scheinchristliche (!) Agenda. Der Leserbriefschreiber behauptet: «Fakt ist aber auch, dass viele Herausforderungen – auch in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht – nur noch in internationaler Zusammenarbeit zu lösen sind.» Einwand von meiner Seite: Genau mit diesem (vergifteten) Argument ködern die Globalisierungs-Planer die Völker seit Jahrzehnten in Richtung weltkommunistische Weltdiktatur. Zusammenarbeit ist gut, die Globalisierungs-Versklavung hingegen ist es nicht. Man tut so, als ob es keine Alternative gäbe. Man sagt den (naiven) Ochsen, der gemeinsam erbaute Gross-Schlachthof sei der ideale und sicherste Ort zu leben … Globalismus ist ein Wolf im Schafspelz. Präsident Trump stellte charakterfeste Persönlichkeiten an seine Seite (etwa Mike Pence, Jeff Sessions, Neil Gorsuch), die allesamt christliche Werte verteidigen und seine Pro-Life-Haltung teilen. Genauso hervorragend: Am 23. Januar 2017 setzte Trump ein staatliches Finanzierungsverbot für Abtreibungsorganisationen in Kraft («Mexico City Policy»): Christlicher kann man nicht sein. Viele Frauen, Latinos und Schwarze standen und stehen voll und ganz hinter Trump (Siehe etwa Wahlveranstaltungen auf Youtube.com). Doch dies wird von den Leitmedien natürlich verschwiegen – denn die Masse soll ja denken, Trump sei ein Frauenfeind und ein gefährlicher Rassist … Medien haben die Fähigkeit, (manipulativ) aus einem Lamm einen bösen Wolf zu machen. Oder umgekehrt aus einem bösen Wolf ein Lamm. Und diese verlogene Verdrehung geschieht viel, viel häufiger als wir manipulierten Ochsen es wahrnehmen. Gewiss, Trump ist kein Unschuldslamm, jedoch ein rechtschaffener Schützer der Verfassung und ein mutiger Verteidiger seines Heimatlandes. Und als solcher ist er ein Vorbild für unsere Politiker. |
35846 | Die Frauen und die Landtagswahlen | Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 11. Februar 2017 | Markus Meier kann sich nicht vorstellen, dass eine Frau, nur weil sie eine Frau ist, gestrichen wird, weil er sich das bei Männern auch nicht vorstellen kann. Wer Frauen streicht, darf seiner Ansicht nach nicht pauschal als frauenfeindlich bezeichnet werden. Aber gerade seine Partei, die FBP, ist nicht gerade durch frauenfreundliches Wählen aufgefallen. Zwar haben Susanne Eberle-Strub und Michael Ospelt von der FBP gleich viele Stimmen erhalten. Das reicht aber nicht, denn wählen heisst auch streichen, was eben bei den Kandidaten hätte gemacht werden müssen. Aus dem Unterland ist keine FBP-Frau im Landtag und die einzige Kandidatin der FBP im Oberland, Susanne Eberle-Strub, schaffte den fünften Platz nur dank der 161 Sympathie-Stimmen der Freien Liste. Zieht man nämlich von ihrem Gesamtergebnis, den 3056 Stimmen, die 161 Freie Liste-Stimmen ab, so kommt sie auf 2895 Stimmen. Macht man dasselbe mit dem nicht gewählten, an sechster Stelle stehenden Michael Ospelt und zieht von seinem Ergebnis 2990 Stimmen die 78 FL-Stimmen ab, so käme er auf 2912 Stimmen, hätte also 17 Stimmen mehr als Susanne Eberle-Strub und hätte das Mandat erhalten. Die Sympathiestimmen von der VU haben Eberle-Strubs Aussicht auf ein Mandat verschlechtert, weil sie mehrheitlich Ospelt zukamen. Man kann also sagen, dass ohne die Stimmen der Freien Liste die FBP keine einzige Frau im Landtag hätte. |
35848 | Von der Männer- zur Frauenquote | Prof. Dr. Eva Rieger,Fürst Johannes Str. 1, Vaduz | 11. Februar 2017 | Viele Leserbriefe zur Quotendiskussion zeigen, dass die Uneinsichtigkeit bei der Diskussion um Chancen von Frauen weiter anhält. Es gilt, endlich zu begreifen, dass eine faktische Männerquote existiert, weil Männer im Vergleich mit Frauen vorgezogen werden. Wer konservativ und der Tradition verhaftet ist, vertritt mehrheitlich die Position, wonach Frauen als zweitrangig, unkreativ und dem Mann untergeordnet gelten. Da Liechtensteiner sich schwer von alten Vorstellungen trennen (was manchmal durchaus gut sein kann), ist diese Ideologie – auch unbewusst – in vielen Köpfen noch verankert, ob Frau oder Mann. Nur ein Quotensystem wird eine substanzielle Änderung bewirken. Je früher es eingeführt wird, umso eher kommt Liechtenstein von seiner blamablen Position im Ländervergleich weg. Es wird Zeit, dass führende Köpfe endlich umdenken. Das beschämend spät eingeführte Wahlrecht für Frauen, das das Ländle zum Gespött in der aufgeklärten Welt machte, sollte eine Warnung sein. Erst wenn Frauen die Chance erhalten, in der Öffentlichkeit zu zeigen, wozu sie fähig sind, wird die Anerkennung und danach die Wertschätzung folgen. |
35957 | Liebe Heuchler, | Amon MarxerMurasträssle 4, Balzers | 13. Februar 2017 | seit den Wahlen werden die Haare gerauft und die Hände über den Köpfen zusammengeschlagen. Warum, oh warum nur, wurden so wenige Frauen in den Landtag gewählt? Die Antwort ist m. E. der-massen offensichtlich, dass das geheuchelte Unverständnis geradezu komisch wirkt. Weil ich glaube, dass wir mit ein wenig mehr Ehrlichkeit beim Thema Gleichberechtigung wesentlich schneller vorankämen und bevor der Biber den eingebildeten Frauenfeind als medial begleiteten Bösewicht ablöst, eine kleine Wahlanalyse: Man beachte die folgenden zwei Wortgruppen. Gruppe 1: Sachbearbeiter, Masseur, Heilmasseur, Pra-xisassistent, Musiker, Heilpraktiker, Primarlehrer, Journalist, Hausmann. Und nun Gruppe 2: Geschäftsführer, Verwaltungsrat, Treuhänder, Projektleiter Hilti, Bereichsleiter, Arzt, Verwaltungsratspräsident, Rektor, Rechtsanwalt, Unternehmer, Betriebsleiter, Physiker, Dipl. Wirtschaftsingenieur, Wirtschaftsprüfer, Dipl.Ing. Maschinenbau, Patentanwalt, Direktor. Abgesehen von der ebenfalls relevanten Länge der Listen erkennt jeder sofort den wesentlichen Unterschied, wenn er ihn auch nicht benennen will: Gesellschaftliche Anerkennung. Und nun die Frage: Wen wähle ich wohl, wenn ich die Wahl zwischen einem Hausmann und einer Ingenieurin habe? Logischerweise die Ingenieurin. Denn über den Hausmann weiss ich nichts, wenn ich ihn nicht zufällig persönlich kenne. Von der Ingenieurin weiss ich jedenfalls, dass sie intelligent und leistungsfähig ist. Natürlich gab es unter den Landtagskandidaten vereinzelt auch den Elektriker und den Sozialpädagogen und unter den Landtagskandidatinnen die Juristin und die Anwältin. Wenig überraschend sitzen letztere Beiden nun im Landtag. Ich persönlich finde, es ist ein Zeichen von geistiger Reife, dass Frauen, die – das sollten wir nicht vergessen – wegen der höheren Lebenserwartung mehr als 50 Prozent des Wahlvolkes stellen, Frauen nicht allein wegen deren Vagina wählen. Wer mehr Frauen im Landtag sehen will, der muss dafür sorgen, dass es mehr Ingenieurinnen, Anwältinnen etc. in der Gesellschaft gibt – und damit wären wir schon wieder beim Thema ausserhäusliche Betreuung. Amon Marxer Murasträssle 4, Balzers |
35959 | Diskussion mit Humor betrachten | Peter BüchelIm Letten 25, Ruggell | 13. Februar 2017 | Der mittlere Frauenanteil der Gemeinde- und Landtagswahlen der letzten vier Legislaturperioden ergibt landesweit 22 Prozent, für das Oberland 18 Prozent und für das Unterland 28 Prozent. Ruggell führt diese Statistik mit 37 Prozent an. Balzers, Triesen und Triesenberg haben mit 10 bis 16 Prozent die schlechtesten Frauenanteile. Die Quote der aktuellen Gemeinde- und Landtagsmandate liegt nur noch bei 22 Prozent und wiederum mit klar besseren Werten im Unterland. Während Triesenberg politisch frauenfreie Zone wurde und Balzers mit Triesen unter 10 Prozent abgesackt ist, haben wir in Ruggell eine Frauenquote von 45 Prozent erreicht. Mein Fazit: Wir brauchen keine Diskussion um eine Frauenquote. Ich mache mir Sorgen um unser Nord-Süd-Gefälle. In Balzers, Triesen und Triesenberg ist der Frauenanteil ähnlich, wie vor der Einführung des Frauenstimmrechts. In Ruggell sind wir kurz vor einer Diskussion für eine humane Männerquote. Peter Büchel Im Letten 25, Ruggell |
35961 | Frauenfeindlich? | Markus Meier(frauenfreundlicher Wähler)Eibenweg 5, Vaduz | 13. Februar 2017 | Helen, deine wahlanalytischen Ausführungen in Ehren, aber ich bleibe dabei: Wer einen Mann streicht, ist nicht zwangsläufig männerfeindlich und wer eine Frau streicht, ist nicht zwangsläufig frauenfeindlich! Das wäre doch eine zu einfache Denkweise. Und nochmals die Frage: Wer hat denn Violanda Lanter-Koller, Susanne Eberle-Strub und Gunilla Marxer-Kranz so glanzvoll gewählt? Frauenfeindliche Wählerinnen und Wähler …? Markus Meier (frauenfreundlicher Wähler) Eibenweg 5, Vaduz |
35962 | Pauschal menschenfreundlich | 13. Februar 2017 | Wir haben keine Mühe, wenn alle, die sich für Frauen- und Menschenrechte einsetzen, pauschal als «menschenfreundlich» abgestempelt werden. Kaum jemand wird gezielt eine Person streichen, nur weil sie eine Frau ist? Eben doch. Die Zahlen zeigen ein klares Bild: Frauen werden deutlich häufiger gestrichen als Männer. Kehrt man die Wahlergebnisse der Personen um, also die erste als letzte und umgekehrt, dann hätten es 13 Frauen in den Landtag geschafft. Bei der FBP wären dies 6 Frauen, bei der VU 3, bei der DU 3 und bei der FL 1. Frauen wollen nicht wegen ihres Geschlechts gewählt werden, sie wollen gewählt werden, weil sie kompetent sind, mutig, entschlossen. Oder wenigstens aus denselben, vielfältigen, subjektiven Gründen wie die Männer. Das wäre gut so. Ist aber nicht so. Ist die Verteilung von 22 Männern zu 3 Frauen wirklich das Ergebnis von objektiven Kriterien? Sind die Frauen so viel weniger kompetent oder traut man ihnen einfach weniger zu? Werden Frauen wirklich fair beurteilt oder schwingen alte Rollenbilder mit? Ob sie nun gestrichen werden, weil sie Frauen sind oder man sie für weniger kompetent, selbstbewusst und durchsetzungsfähig hält, ist nicht entscheidend. Tatsache ist, sie werden gestrichen und landen auf den hinteren Rängen. Die entscheidende Frage ist: Wie können wir das ändern? Anouk Joliat, Dorfstrasse 70, Triesen, Christa Quaderer, Egerta 38, Balzers, Christina Zimmer, Fürst-Franz-Josef-Strasse 46, Mauren, Christine Schädler, Grosssteg 90, Triesenberg, Claudia Lins, Spaniagasse 7, Vaduz, Corina Vogt-Beck, Lavadinastrasse 21, Triesenberg, Edith Hilbe, Gerberweg 4, Vaduz, Elma Korac, Eva Frommelt-Mengou Tata, Im Bartledura 2, Schaan, Gerda Bicker-Brunhart, Egerta 36, Balzers, German Eberle, Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz, Juan Gomez Diaz, Finne 21, Balzers, Karin Jenny, Römerstr. 9, Nendeln, Katrin Hasler, Hohlstrasse 508, Zürich, Martina Brändle-Nipp, Morgengab 28, Mauren, Nadine Wille, Austrasse 19a, Vaduz, Patrik Vogt, Lavadinastrasse 21, Triesenberg, Paul Cristian Frommelt, Fürst Johannes Str. 40, Schaan, Rachel Guerra, Gangbrunnen 14, Planken, Sandra Lampert-Beck, Lavadinastrasse 9, Triesenberg, Silvy Frick-Tanner, Möliweg 17, Schaan, Simone Villamar, Im Burkat 6, Triesenberg, Stefanie Eberle-Sele, Bodastrasse 41, Triesenberg, Claudia Robinigg-Büchel, Neudorfstrasse 17, Mauren | |
36028 | Plumpismus | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. Februar 2017 | Mit der Anzahl Damen, welche jetzt dann im Landtag vertreten sind, rutschen wir im Ländervergleich auf das hintere Drittel, oder gar noch weiter. Noch weiter deswegen, weil wir doch ein westlich moderner Staat sind und in den hinteren Rängen, dort wo man dem Weib absolut keine Rechte zugesteht, eigentlich nur Bambus und Lehmhüttenstaaten zu finden sind. Und wir jetzt mittendrin. Na, servus Liechtenstein, und wo bleiben die Magenkrämpfe, und wer hat sich freiwillig und selbstlos übergeben beim Bekanntwerden von so wenigen Frauen im Ziegelgehäuf? Die Wahl war absolut demokratisch und weit und breit kein Wahlbetrug. Doch bei Bekanntwerden der Ergebnisse, ein lähmender Schock und wie eine Schreiberin meinte, das totale Desaster. Hier hat die viel gerühmte und gelobte Demokratie vollständig versagt und ihre Schwächen und Fehler sind brutal zutage getreten. Wie kann so etwas in einer Demokratie überhaupt passieren? Und kaum waren die neuen Abgeordneten erkoren, erschallen schon die Rufe nach einem Quotenregelwerk. Abgesehen davon, dass sie unser Politsystem nicht verstanden hat, bescherte uns Chefredakteurin Doris Quaderer im «Volksblatt» vom 9. Februar eine Quotenansicht der besonders fiesen Art. Unter dem Titel «Quoten-Tschügger» enthemmt sie sich auf die gröbere und unanständige Tour und eruiert über die Fachrichtung Witz und ihre Unterabteilungen, Zynismus und Bosheit, dass der Liechtensteiner nur deshalb nicht hinterwäldlerisch wäre, weil zwei bekennende Schwule und ein Mann in Frauenkleidern im Landtag vertreten sind. Tatsächlich ist dort noch nie ein Mann in Frauenkleidern aufgetaucht. Und wenn sie meint, jenen welcher in seiner Freizeit – die sie aber rein gar nichts angeht – gerne Frauenkleider trägt, mit dem Hinterwald verbosheiten zu müssen, darf sie sich die Frage stellen, warum man ein Geschlecht, welches zu so viel Niedertracht fähig ist, auf dem Wahlzettel äusserst vorsichtig ankreuzt. Die Krönung ihrer Süffisanz beschert uns Frau Quaderer, indem sie in den Raum eindenunziert, ob Johannes Kaiser schon als «Quoten-Tschügger» beschimpft worden wäre. Bei allem Verständnis für eine Frau, welche krampfhaft plump versucht, eine gute Chefredakteurin mit einem interessanten Schreibstil zu sein; aber lang gediente Abgeordnete verunglimpfen und ihnen einfach noch schnell einen Spitz- und Spottnamen anheften und zwei Schwule als Messlatte dafür nehmen, ob wir noch immer, oder nicht mehr hinterwäldlerisch sind, zeugt weder von Geist noch von Charakter. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
36029 | Wahl des(r) Landtags- präsidenten(in): «Bisheriger Modus» oder demokratischer Entscheid? | Die Fraktion der Unabhängigen (DU) | 14. Februar 2017 | Unter Verweis auf den «bisherigen Modus» schreibt das «Vaterland» am 11. Februar sinngemäss, dass die von der VU im Wahlkampf als Landtagspräsidentin nominierte Violanda Lanter-Koller wegen des Wahlergebnisses das Amt nun nicht antreten könne. Dazu ist zu sagen, dass Frau Lanter-Koller sehr wohl auch mit diesem Wahlergebnis antreten kann. Der «bisherige Modus» ist nämlich nicht gesetzlich verankert. Verbindlich ist allein die Landesverfassung (LV) und die Geschäftsordnung des Landtages. Art. 11 Abs.1 der Geschäftsordnung lautet: «Der Landtag wählt in seiner ersten Sitzung unter der Leitung des Altersvorsitzenden für die laufende Sitzungsperiode einen Präsidenten und einen Vizepräsidenten.» Nicht irgendwelche Parteistrategen bestimmen, sondern der Landtag wählt. Die beiden bisherigen Regierungsparteien resp. deren Politelite wollen offensichtlich an diesem undemokratischen Prozedere festhalten, die Abgeordneten können zwar ihre Stimme zu einem einzigen Vorschlag geben, aber nicht im Sinne des Gesetzes eine Wahl vornehmen. Eine Wahl heisst die Entscheidung zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten. Der bisherige Landtagspräsident Albert Frick hat verständlicherweise an diesem undemokratischen Vorgehen Gefallen, denn er geht bereits jetzt mit Bestimmtheit davon aus, dass der Wahlsieg der FBP die Voraussetzung dafür ist, dass er auch in den nächsten vier Jahren Landtagspräsident sein wird (siehe Interview im «Volksblatt» vom 11. Februar 2017). Die Wahl durch den Landtag setzt er bereits jetzt voraus, was genau genommen ein Affront gegenüber dem neuen Landtag ist und den tatsächlichen Gegebenheiten, sprich Stimmenverhältnissen, nicht mehr entspricht. Die Unabhängigen rufen in Erinnerung, dass die Mitglieder des Landtages einzig nach ihrem Eid und ihrer Überzeugung (Art. 57LV) stimmen und das Wohl des Vaterlandes ohne Nebenrücksichten nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern geloben (Art. 54LV). Wir fordern die FBP und VU deshalb auf, die Verfassung, Gesetze und Verordnungen zu beachten und den Abgeordneten eine freie Abstimmung zu ermöglichen. Eine schon vor der Eröffnungssitzung des Landtags von Parteigremien getroffene Wahl des Landtagspräsidenten oder der Landtagspräsidentin entspricht nicht unserem Verständnis von Demokratie. Der Landtag hat diese Wahl vorzunehmen! Es würde von Grösse zeugen, wenn uns die Grossparteien anlässlich der Eröffnungssitzung vom 30. März je einen Kandidaten und eine Kandidatin für dieses Amt vorschlagen würden. Dies würde den demokratischen Prozess aufwerten. Das an den Tag gelegte Anspruchsdenken ist angesichts der neuen Stimmenverhältnisse im Landtag nicht mehr zeitgemäss. |
36030 | Mehr Frauen in der Politik verändern die Politik | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 14. Februar 2017 | Die Umfrage des «Vaterlandes» vom 11. Februar 2017 zeigt auf, dass 54,19 Prozent der Meinung sind, dass keine Anstrengungen unternommen werden müssen, Frauen in politischen Ämtern zu fördern. Das Ergebnis über das Abschneiden der Frauen bei den Landtagswahlen stellt für mich ein Warnsignal über die Haltung gegenüber den Frauen und der Politik in unserem Land dar. Ich prognostiziere, dass zukünftig die Motivation von Frauen, überhaupt für politische Ämter zu kandidieren, stagniert. Es ist schade, dass Frauen seit Beginn des 20. Jahrhunderts für das Recht auf Bildung, für unser Wahlrecht und das Recht auf Erwerbsarbeit kämpfen mussten. Um für unser Land und unsere Bevölkerung positive Veränderungen voranzutreiben, dürfen wir nicht stehen bleiben! Wir brauchen mehr Frauen in der Wirtschaft, in der Wissenschaft und letztlich in der Politik. Dass wir Frauen noch nicht weiter sind, haben wir uns teilweise auch selbst zuzuschreiben. Einerseits jammern wir über fehlende und mangelhafte Netzwerke und andererseits frage ich jetzt kritisch, «wo ist unsere Frauensolidarität»? Gerade Frauen sollen Frauen mehr zutrauen, Frauen sollen Frauen in politische Ämter wählen, «wir Frauen» müssen uns selber gegenseitig fördern und unterstützen, dann sind wir auch in der Lage, uns besser zu vernetzen und erhalten in allen Ebenen mehr Wertschätzung. Sei es als Familienfrau oder als Berufstätige. Auch nehmen wir Frauen leider unser Stimmenpotenzial zu wenig wahr! Unsere FBP- und VU-Frauenunionen sollen nicht länger als verlängerter Parteiarm einer Partei angesehen werden. Die Frauenunionen können sich themenübergreifend vernetzen, insbesondere in der Familienpolitik, um so von den gegenseitigen Stärken zu profitieren. Aber auch der Staat ist gefordert. Er soll insbesondere Teilzeitstellen für Frauen fördern und familienfreundliche Arbeitsbedingungen schaffen. Der Staat hat die Aufgabe, jeder Frau und jedem Mann die Möglichkeit der freien Wahl des jeweiligen Lebensmodells zu ermöglichen. Die Gesellschaft muss sich von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen und Ideologien befreien. Es braucht eine Akzeptanz für neue Frauenrollen in Liechtenstein! Eine gleichmässige Vertretung von Frauen und Männern muss ein gesamtgesellschaftliches Anliegen sein. Und so schliesse ich mit folgendem Zitat: Eine Frau in der Politik wird durch die Politik verändert. Mehr Frauen in der Politik verändern die Politik. «A grosses Dankschön allna Wählerinna und Wähler, wo miar s vertraua gschenkt hend.» Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz |
36033 | Liechtenstein sehnt sich nach Grösse | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 14. Februar 2017 | «Weltführung» «Liechtenstein baut seine Weltführung aus.» («Liechtensteiner Vaterland», Sport vom 11. Februar 2017) Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
36110 | Grammy für Liechtensteiner? | Daniel Walser,Gapetschstrasse 10, Schaan | 15. Februar 2017 | Album «mitproduziert» Liebe Landeszeitungen, euren Ausgaben vom 14. Februar 2017 konnte ich entnehmen, dass der Liechtensteiner Al Walser für die Produktion von Ted Nashs «Presidential Suite» einen Grammy gewonnen hat. Recherchen im Internet legen eher diese Interpretation nahe: Al Walser durfte das erfolgreiche Werk des Grammy-Gewinners Ted Nash mitproduzieren. Erwähnt sind übrigens sechs verschiedene Produzenten. Welche Aussage kommt der Wahrheit näher? Ich bin völlig verwirrt und bitte deshalb um Aufklärung. Daniel Walser, Gapetschstrasse 10, Schaan Anmerkung der Redaktion: Im am 14. Februar erschienenen «Volksblatt»-Artikel schreiben wir, dass Al Walser das Album mitproduziert hat. Nach eigenen Angaben war er einer von drei massgebenden Produzenten. |
36195 | Liebe Traditionalisten ... | Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers | 16. Februar 2017 | Kita und Co. ... oder die, die sich dafür halten. Das, was ihr als das «traditionelle Familienmodell» bezeichnet, ist m. W. eine kulturgeschichtlich sehr junge Wohlstandserscheinung – von Tradition kann man da nicht ernsthaft sprechen. Vielleicht schaut ihr euch bei Gelegenheit eine Dokumentation zu heutigen Agrargesellschaften an oder ihr nehmt ein Geschichtsbuch zur Hand. Jedenfalls geht es beim Thema ausserhäusliche Kinderbetreuung nicht darum, Kinder am Montag bei der Kita abzugeben und sie am Freitag wieder dort abzuholen. Das lässt sich ganz einfach dadurch verhindern, dass nicht jeder Tag in der Kita gleich viel kostet – der erste Tag könnte fast gratis sein, der zweite etwas kosten, der dritte teuer und der vierte fast unbezahlbar sein. Es geht um eine Flexibilisierung beziehungsweise um Wahlfreiheit. Männer in meinem Alter und jünger würden ihre Kinder vielleicht gerne kennenlernen, bevor wir in Pension gehen, und ein Teil der heute gut ausgebildeten jungen Frauen – eure Töchter – wollen weiterhin ihren Beruf ausüben. Wenn sich Eltern die Erziehungs- und Erwerbstätigkeit teilen wollen und beide deshalb 80 oder 60 Prozent arbeiten, so muss an einem oder zwei Tagen pro Woche die Möglichkeit einer bezahlbaren ausserhäuslichen Betreuung bestehen. Ein oder zwei Tage in der Kita oder bei einer Tagesmutter, bei der das Kind den Umgang mit anderen Kindern lernt und sich ab und zu einen Virus einfängt, der das Immunsystem trainiert, kann nur gut sein. Darüber hinaus werden Arbeitsplätze geschaffen, die wiederum durch Beiträge unsere Sozialkassen füllen. Fremdbetreuung gab es schon immer. Nur hat heute nicht mehr jeder Grosseltern, die in derselben Region leben wie man selbst. Auch ich habe gegen die Initiative «Familie und Beruf» gestimmt, ganz einfach, weil sie nicht durchdacht war. Trotzdem halte ich die Bereitstellung bezahlbarer ausserhäuslicher Betreuungsmöglichkeiten für essenziell und die Herdprämie für Unsinn. |
36197 | Lädierte Strassen | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 16. Februar 2017 | «Salz vergessen» Der Beitrag von Susanne Quaderer – «Lädierte Strassen wegen Kälte» – im «Vaterland» vom 15. Februar ermuntert mich zu einer Ergänzung. Im Artikel kommt das Wort Salz nicht vor. Es trägt aber massgeblich dazu bei, dass unsere Strassen so aussehen, wie es abgebildet war. Gefühlsmässig verbraucht unser Land immer noch am meisten Salz, sowohl pro Einwohner als auch pro Strassenkilometer. Die Tauwirkung von Salz ist zwar nötig, trägt aber auch zu den gravierenden Schäden bei. Es entsteht mehr aggressives Schmelzwasser, das in jeden feinen Riss eindringt, gefriert und eine immer breitere Spalte entstehen lässt. Ein Anschauungsmuster bildet die Feldkircherstrasse nördlich der Hilti AG. Hier sind grosse Stücke des Deckbelages abgeplatzt. Er hat sich von der Unterschicht gelöst, eine Reparatur mittels Kaltbelag, wie bei Löchern, wird hier wohl nichts bringen. Die Deckschicht muss abgetragen und neu aufgebracht werden. Da reichen die genannten 30 000 Franken nicht weit. In Triesenberg haben wir viele alte, nur noch aus Flicken bestehende Gemeindestrassen. Das viele Salz setzt ihnen ungemein zu. Die Gullys, Kanalisations- und Wasserschieberdeckel rosten fast hörbar und eine rostbraune Brühe läuft von ihnen weg. Weniger wäre mehr und warum nicht auf Salzsohle umstellen, auch wenn es anfänglich teurer wird? Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
36198 | Kostensteigerung im Gesundheitswesen | Dr. Hansjörg Marxer,VR Medicnova Privatklinik AG | 16. Februar 2017 | OKP-Kosten Die Kostensteigerung im Gesundheitswesen wird vom Bereich «Spital stationär» dominiert. Ausschlaggebend sind dabei vor allem die Kosten der Spitzenmedizin an Spezialkliniken. Es steht unserer Gesellschaft jedoch gut an, auch für die professionelle Versorgung von Patienten mit komplexen Erkrankungen zu sorgen. Wir müssen dankbar sein, dass unsere Patienten zu diesen ausländischen Spezialkliniken Zugang haben. Es ist eine unsinnige Provokation der Politik und der Versicherer, die Kliniken Gut und Medicnova, die übrigens beide erst Anfang des Jahres ihre Tätigkeit aufgenommen haben, für die Kostensteigerung verantwortlich zu machen. Politik wie Versicherer sollten für eine wohnortnahe, ausgezeichnete, moderne medizinische Versorgung dankbar sein. Zum Teil ist das Angebot sogar günstiger als in auswärtigen Kliniken. Die Medicnova ermöglicht beispielsweise mit ihrer Kardiologie eine Verbesserung der wohnortnahen Versorgung bei geringeren Ausgaben. Nach den Turbulenzen der letzten Wochen erwarten die Versicherten eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Regierung und Versicherern und den Leistungserbringern. Provokationen wie diese unprofessionellen Aussagen erschweren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Bis vor einem Jahr hatten auch die Leistungserbringer Zugang zu den Gesundheitsdaten. Mit der KVG-Revision wurde die Kosten- und Qualitätskommission abgeschafft und damit die Kontrolle über die publizierten Daten. Es wäre vertrauensbildend, den Leistungserbringern wieder Zugang zu den Daten zu geben. Dr. Hansjörg Marxer, VR Medicnova Privatklinik AG |
36469 | Stellen wir uns der Diskussion | Vorstand Frauen in guter Verfassung | 20. Februar 2017 | Wahlchancen für Frauen Seit 1984 haben Frauen mit gros-sem Einsatz viel erreicht, beispielsweise politische Rechte, Gleichheitsartikel in der Verfassung, bessere Berufsbildung. Die Vertretung |
36545 | «Wahlsystem der neuen Zeit anpassen» | Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen | 21. Februar 2017 | Landtagswahlen 2017 Immer wieder hört man Kommentare zur Frauenquote im Landtag – angefangen von neuen SGS-Gruppierungen über Quotenregelung bis zum Skandal. Schade, dass das normale demokratische Denken auf der Strecke bleibt. Fakt ist, dass wenn eine Frau wie z. B. Frau Christine Schädler (Triesenberg, VU) mit dem sehr hohen Stimmenanteil von 2987 Stimmen nicht in den Landtag kommt, doch Thomas Lageder (FL) mit 1571 Stimmen schon, müsste doch zu denken geben. Dasselbe ist mit Frau Clarissa Frommelt (FBP), welche sehr gute 2780 Stimmen erhielt und nicht im Landtag ist. Meines Erachtens wäre es an der Zeit, unser Wahlsystem der neuen Zeit anzupassen. Es ist doch Sache der Bürger, welche Abgeordneten sie wählen, und nicht Sache eines unter wesentlich anderen Zeitumständen geschaffenen Wahlsystems. Dass wir tüchtige, verantwortungsbewusste Frauen haben, die im Landtag Positives bewirken können und würden, steht ausser Zweifel. |
36622 | Faktenfreier Raum? | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 22. Februar 2017 | Zur S-Bahn «FL–A–CH» Gewisse Leserbriefschreiber geben betreffend Ausbau der Bahnstrecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn «FL–A–CH» gerne «alternative» Fakten zum Besten. Der VCL möchte die grundlegenden Fakten richtigstellen: Die S-Bahn ermöglicht im grenzüberschreitenden Verkehr einen effizienten Transport der grossen Einpendler-Ströme. Mit der S-Bahn denkt man nicht nur bis zur Landesgrenze, sondern koordiniert die Verkehrssituation in der ganzen Region. Die wichtigsten Fakten aus liechtensteinischer Sicht: Mit «FL–A–CH» werden die Züge für Einpendler aus Vorarlberg mindestens in den Hauptverkehrszeiten im Halbstundentakt verkehren. Heute sind es nur vier Züge von Feldkirch nach Buchs in der Morgen-Hauptverkehrszeit mit Halt in Altenstadt, Gisingen, Tisis, Nendeln, Forst-Hilti, Schaan Bahnhof. In der Abend-Hauptverkehrszeit fahren fünf Züge von Buchs nach Feldkirch mit denselben sechs Haltestellen. Beim Ausbau zur S-Bahn «FL–A–CH» werden zusätzlich zum 30-Minuten-Takt zwei neue Haltestellen bedient: Tosters und Schaanwald. Einpendler aus der Schweiz haben heute in Buchs nur drei Morgen-Anschlüsse im Stundentakt. Zum Heimfahren sind es vier Anschlüsse. Mit «FL–A–CH» im 30-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten wird neu jeder Anschluss in Buchs bedient werden. Dadurch wird der öffentliche Verkehr auch für Einpendler aus der Schweiz wesentlich attraktiver. Gemäss ÖBB-Zählungen reisten im Juni 2014 in der Morgen-Hauptverkehrszeit etwa 230 Personen per Bahn via Schaanwald nach Liechtenstein. 2010 nutzten gemäss Regierung pro Tag 560 Fahrgäste aus Österreich die Bahn (BuA 2011/101), was in etwa mit den Zählungen der ÖBB übereinstimmt. Eine Umfrage bei Auto-Einpendlern aus Vorarlberg hat ergeben, dass etwa die Hälfte der relevanten Einpendler bereit wäre, auf einen zuverlässigen öffentlichen Verkehr umzusteigen. Zuverlässig die Anschlüsse sichern in den Hauptverkehrszeiten kann nur die Bahn; der Bus steht zu oft im Stau. Die Zahl von etwa 3000 Personen aus Österreich, die im Jahr 2025 für den Arbeitsweg die Bahn benutzen würden, erscheint realistisch. Für die Einpendler aus der Schweiz rechnet man mit etwa 1700 Personen pro Tag. Die Regierung prognostiziert deshalb mit «FL–A–CH» eine deutliche Entlastung der Strasse. Bei der Veranstaltung mit dem Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch am 6. März in Vaduz werden solche Fakten sicher auch zur Sprache kommen. Details und Anmeldung unter www.vcl.li. |
36623 | Positiver Schlusspunkt | Günther Wohlwend,Bendern/Schaan | 22. Februar 2017 | Gesundheitswesen In seiner Ausgabe vom 18. Februar veröffentlichte das «Vaterland» ein Portrait des Kinderarztes Dr. Dieter Walch. Manche Aussage Walchs klingt wie ein Schlusspunkt unter die unselige, öffentliche Diskussion zwischen der Ärztekammer und dem zuständigen Gesundheitsministerium. Dr. Walch prangert nicht nur die Gesundheitspolitik der Regierung bis hin zur Schaffung des Amtes für Gesundheit an, mit der sich der Staat «zu viel Einfluss» in ärztlichen Belangen sichert. Angesichts der Unsicherheit, einen OKP-Vertrag zu erhalten, bleiben junge Liechtensteiner Ärzte lieber im Ausland, als sich in unserem Land Prügel vor die Füsse werfen zu lassen. Die Politik will gemäss Dr. Walch nicht zur Kenntnis nehmen, dass uns diese jungen Ärzte später einmal fehlen werden. Dr. Walch, der sich nach eigenen Worten «immer als Anwalt der Kinder und der Schwächsten der Gesellschaft» fühlte und fühlt, darf mit Recht behaupten, dass er seit jeher 24 (!) Stunden lang für seine (in der Regel kleinen) Patienten zur Verfügung steht. Schliesslich plädiert Walch dafür, dass die Kinder in den ersten Lebensjahren von der Mutter bzw. in der Familie betreut werden («Man steckt sie zum Teil viel zu früh in die Kita»). Wer das lesenswerte Portrait über Dr. Dieter Walch und dessen Aussagen nicht gelesen oder übersehen hat, dem sei die Ausgabe des «Vaterlands» vom 18. Februar ans Herz gelegt. Wenn es ihm die Gesundheit erlaubt, will der 1940 geborene, populärste Kinderarzt im Lande noch zwei Jahre weitermachen. Man kann ihm zu diesem Entschluss nur alles Gute wünschen. Günther Wohlwend, Bendern/Schaan |
36701 | Alles Globalisierungskritische wird manipulativ verteufelt | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 23. Februar 2017 | «Neue Weltordnung» Natürlich ist es angenehmer, die Existenz einer gefährlichen Weltverschwörung (Globalisierung mit dem Ziel einer diktatorischen «Neuen Weltordnung») als Unsinn abzutun, als dieser unangenehmen Wahrheit ins Auge zu sehen. Der ehemalige FBI-Geheimdienstdirektor John Edgar Hoover stellte treffend fest: «Der Einzelne steht wie gelähmt vor einer Verschwörung, die so monströs ist, dass er sie einfach nicht fassen (bzw. glauben) kann.» («The individual is handicapped by coming face-to-face with a conspiracy so monstrous he cannot believe it exists», «Elks Magazine», Seiten 4 und 45, August 1956). Ja, die Masse weigert sich, (unangenehme) Tatsachen für wahr zu halten. Stichwort Realitätsverweigerung. Am 10. Dezember 2015, also bereits vor 14 Monaten, schrieb meine Wenigkeit in einem Leserbrief, dass Trump, Zitat, «grosse Chancen hat, 2016 neuer Präsident der USA zu werden». Schon damals war nämlich klar, dass die zahlreichen Umfragewerte der Leitmedien erstunken und erlogen waren. Schon damals war mehr als offensichtlich: Die mächtigsten Leitmedien würden alles unternehmen, um Trump manipulativ auszuschalten. Warum? Weil Trump als Globalisierungsgegner den allermächtigsten Weltregierungs-Planern ein Dorn im Auge ist! Etwa die einflussreiche Tageszeitung «New York Times» prognostizierte noch am Tag der Wahl (8. November 2016) für Hillary Clinton eine 85-prozentige Siegeschance! («Hillary Clinton has an 85 % chance to win.») Mittels Lügen, Verdrehungen, Täuschungen und Detail-Aufblähungen bis zum Geht-nicht-mehr wurde Trump manipulativ zum gefährlichen «Monster» gemacht. Und (fast) alle bliesen ins selbe Horn. Auch in Liechtenstein. Leider, ohne die orchestrierte Manipulation auch nur kritisch zu hinterfragen. Und jetzt?! Die Wahl Trumps zum Präsidenten hätte uns eigentlich aufwecken müssen. Aufwecken bezüglich der allumfassenden Manipulation, der die meisten von uns kläglich auf den Leim gegangen sind. Doch haben wir aus unserer Naivität gelernt? Wie viele sind sich bewusst, dass die verlogene Anti-Trump-Propaganda leider unvermindert weitergeht? Das Schockierende an der Geschichte ist bekanntlich, dass die Menschheit in der Regel nichts aus Fehlern lernt. Und immer wieder in dieselbe (Manipulations-)Falle tappt. Es lohnt sich, Trumps Reden im Original (!) anzuhören. Und sich eine eigene (!) Meinung zu bilden. (Siehe etwa Youtube.com, Suchbegriffe «Trump Press Conference» vom 16. Februar 2017). Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
36702 | Zur Situation an der Sägastrasse | Engelbert Schurte,Sägastrasse 29, Triesen | 23. Februar 2017 | Verkehrssicherheit Bushaltestelle bei der Einfahrt zur Sägastrasse und zum Campingplatz Mittagspitze – ein Strassen-Übergang, der sehr gefährlich ist. Seit 1970 befinden sich Einfahrtstafeln zum Camping, es kann nicht sein, dass sich einige Landesangestellte an diesen Tafeln stören, sie ihnen ein Dorn im Auge sind und zum Teil sofort entfernt wurden. Es wurde für viel Geld die Strasse geändert, damit man sicher über die Strasse kann. Leider ist es aber nicht so. Es gibt keinen Zebrastreifen mehr, die Autos fahren mit 80 km/h auf die Fussgänger zu, ohne den Fuss vom Gaspedal zu nehmen. Wenn man nicht über die Strasse rennt, kommt man unter ein Auto. Für Kinder und ältere Menschen ist das nicht so einfach. Vor dem Umbau der Strasse sah man von Weitem, das hier eine Einfahrt mit Bushaltestelle ist, da Einfahrtsschilder und Zebrastreifen noch vorhanden waren, die entfernt wurden. Da es noch der einzige Campingplatz in Liechtenstein ist, kann man auf einen sichtbaren Hinweis auf der Strasse nicht verzichten, da die Camper sonst vorbeirasen und der einzige Campingplatz in Liechtenstein mit der Zeit schliessen muss. Wird so die neue Verkehrssicherheit auf den Strassen ausgebaut und werden so Touristeninformationen abgebaut? Das kann doch nicht sein. Engelbert Schurte, Sägastrasse 29, Triesen |
36808 | Volkswahl der Regierung | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 24. Februar 2017 | Landtagswahlen Das «Vaterland» vom 16. Februar widmete sich dem Thema «Volkswahl der Regierung» aufgrund einer Meinungsumfrage, die die Unabhängigen im Frühjahr 2016 durchführten. Die Umfrage hätte ergeben, berichtete das «Vaterland», dass zwei Drittel der Teilnehmer eine solche Wahlart der Regierung befürworteten. Zur Materie könnte sich jedoch kein Spezialist auf dem Gebiet des Verfassungsrechts Liechtensteins äus-sern, wenn niemand genauer die Frage bestimmt. Im März 2003 gab sich das Volk eine direkt-demokratische Verfassung, sodass dieses jeden Augenblick seiner Existenz Landtag und Regierung durch sein Vertrauen wählen kann. Wird solches Vertrauen entzogen, stürzen Landtag und Regierung ab. Dafür genügt ein Referendum, das jeder Landesbürger veranlassen darf. Die Parlamentswahlen haben nach März 2003 eher einen rechtsrituellen Wert. Niemand könnte sich aber anmas-sen, ohne die Verfassung zu brechen, das Volk Liechtensteins zu vertreten. Parlament und Regierung sind nur Volksorgane auf Termin und ohne Stabilität. Wer die Verfassungsurkunde sorgfältig liest, kann sich davon ohnehin überzeugen. |
36888 | Schöne Aussichten | Peter Blaser,Oberfeld 76, Triesen | 25. Februar 2017 | Krankenkassenprämien Es lohnt sich diese Infos zu lesen. http://www.llv.li/#/1210/krankenkassenstatistik; Text auf Seite 7: Kapitel Prämienverbilligungen; Tabelle 13.1, Seite 110: Anzahl Bezüger von Prämienverbilligungen. Mein Fazit: Der Dumme ist, wer schön brav und fleissig arbeitet, die Steuern-KK-Prämien bezahlt. Der Kluge: Geht statt KK-Prämien zu bezahlen in die Ferien. Oder least ein tolles Auto. Meidet jede Arbeit. In Liechtenstein sind es 387 Personen. In der Schweiz über 250 000 Personen. Tendenz steigend! Wer bezahlt dann die Rechnungen, wenn sie krank werden? Die Steuerzahler halt, du und ich. Laut Schätzung der statistischen Ämter können 75 Prozent der Personen nicht bezahlen, weil Sie zu wenig verdienen… Oder eben nicht arbeiten wollen, oder können! Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen |
37041 | Eigentlich beide Parteien Verlierer auf der ganzen Front | Dr. Reinhard Pitschmann,Lachenstrasse 20, 9493 Mauren | 28. Februar 2017 | WZW-Verfahren Im sogenannten WZW-Verfahren gibt es meiner Meinung nach nur Verlierer. Ruth Kranz-Candrian schlussendlich auch, auch wenn sie im Verfahren selbst aus formellen Gründen gewonnen hat. In der Zwischenzeit wurde es nicht nur durch ihre Hilfe im ganzen Lande verbreitet, dass ihre durchschnittlichen Kosten pro Patient einfach überdurchschnittlich höher sind, als bei vergleichbar anderen Ärzten. Freundlicherweise spricht man hier nur von sogenannter «Überarztung». Der Krankenkassenverband ist in mehrfacher Hinsicht als Verlierer darzustellen, da es für einen Aussenstehenden doch etwas eigenartig anmutet, wenn man 250 000 Franken investieren muss, um schlussendlich festzustellen, dass im Jahr 2012 das analytische Verfahren in Liechtenstein implementiert worden ist. Dies hätte eigentlich dem LKV schon vorher auffallen können. Die Argumentation, dass das Gericht entschieden hat, auch im Falle Ruth Kranz-Candrian, dieses Verfahren anzuwenden, ist natürlich nachvollziehbar. Die Argumentation des LKV, dass man deshalb nicht weitermache, da das Verfahren der Einzelprüfung von Patientendossiers zu teuer sei, ist nicht wirklich nachvollziehbar, da man ja bis dato schon grosszügige Summen in ein sinnloses Verfahren investiert hat. LKV-Präsident Marxer kritisiert im Nachhinein die Gesetzesänderung im Jahre 2012. Der LKV hätte ja doch die Möglichkeit gehabt, bereits im Jahre 2012 aktiv zu werden und bei der Ausarbeitung des Gesetzes mitzuwirken. Wurde dies möglicherweise verschlafen? Dr. Reinhard Pitschmann, Lachenstrasse 20, 9493 Mauren |
37111 | ... Landesnöte | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 1. März 2017 | Die sieben ... 1.Rhein 2. Rüfen 3. Föhn 4. Neid 5. Mammon 6. Schulden 7.Casinos Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
37188 | Medien kritisch hinterfragen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 2. März 2017 | US-Präsident Trump Die Wahrheit erkennt man bekanntlich daran, dass sie massiv und unfair bekämpft wird. Am vergangenen Samstag, den 25. Februar, zogen unsere beiden Landeszeitungen über den US-Präsidenten Donald Trump her – das «Volksblatt» auf Seite 4 und das «Vaterland» auf Seite 9). Es geht bei diesem meinem Leserbrief in keiner Weise darum, die ganze Journalistenzunft zu kritisieren. Doch Trumps treffende Worte könnten uns so manchen Denkanstoss geben: Untenstehend ein Ausschnitt aus Trumps eindrücklicher Rede vom 18. Februar 2017 in Florida vor Tausenden Zuhörern: «Ich möchte zu euch sprechen ohne den Filter der Lügenpresse. Die unehrlichen Medien, die eine falsche Geschichte nach der anderen veröffentlicht haben, ohne Quellen, auch wenn sie so tun, als hätten sie welche; sie konstruierten diese Quellen oft nur. Sie wollen einfach nicht die Wahrheit berichten. Und sie behaupten seit zwei Jahren, wir lägen falsch. Sie begreifen es nicht, aber sie fangen an, es zu begreifen, das kann ich euch sagen. Sie sind ein grosser Teil des Problems geworden. Sie sind Teil des korrupten Systems. Thomas Jefferson, Andrew Jackson und Abraham Lincoln [drei US-amerikanische Präsidenten] und viele unserer grössten Präsidenten kämpften mit den Medien und prangerten sie oft an für ihre Lügen. Wenn Medien die Menschen belügen, werde ich sie niemals damit davonkommen lassen. Ich werde alles tun, was ich kann, dass sie nicht damit davonkommen. Die Medien haben ihr eigenes Programm (Agenda). Und deren Agenda ist nicht eure Agenda. Tatsächlich sagte [US-Präsident] Thomas Jefferson: Es kann nichts geglaubt werden, was in der Zeitung steht. Selbst die Wahrheit, so sagte er, wird verdächtig, wenn sie in dieses schmutzige Vehikel gesetzt wird. […] Aber trotz all ihrer Lügen, Falschdarstellungen und falschen Geschichten konnten sie uns nicht stoppen in den Vorwahlen. Und konnten sie uns nicht stoppen in den Hauptwahlen. Und wir werden sie weiterhin blossstellen als das, was sie sind. […] Wir werden uns von der Lügenpresse nicht sagen lassen, was wir zu tun haben, wie wir zu leben haben und was wir zu glauben haben. Wir sind ein freies und unabhängiges Volk. Und wir werden unsere eigenen Entscheidungen treffen.» Ende Zitat. Zu hoffen, dass jeder Medienkonsument seinen eigenen kritischen Geist behält und stets das, was er in der Zeitung liest bzw. im Fernsehen sieht, kritisch hinterfragt. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
37189 | Sehr geehrter Herr Dr. Reinhard Pitschmann | Dr. med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 2. März 2017 | WZW-Verfahren Ihr Leserbrief, veröffentlicht im «Volksblatt» vom 28. Februar, veranlasst mich zu einer Feststellung und zu drei Fragen: Die Feststellung: Von «Überarztung» spricht man nicht, wenn bei einer Ärztin die «durchschnittlichen Kosten pro Patient überdurchschnittlich höher sind als bei vergleichbar anderen Ärzten». Diese höheren Durchschnittskosten könnten schliesslich auch bedingt sein durch die besondere Situation, zum Beispiel die besonders schwerwiegenden Erkrankungen der betroffenen Patienten. Sondern man spricht von «Überarztung», wenn sich die Ärztin bei der Krankenbehandlung nicht auf das durch das Interesse der Versicherten und den Behandlungszweck erforderliche Mass beschränkt. (Art. 19, Abs. 1 KVG.) Dass die abgerechneten Leistungen der betreffenden Ärztin über dieses Mass hinausgehen, muss der Krankenkassenverband beweisen. Die Fragen: Was ist gemeint, wenn ein Verfahren vor Gericht aus «formellen Gründen» verloren geht oder gewonnen wird? Ich bin nicht Jurist, aber für mich sind formelle Gründe zum Beispiel das Verpassen von Fristen oder wenn der Kläger zur Klage nicht berechtigt oder das Gericht für das beklagte Vergehen nicht zuständig ist. Wenn aber der Beweis nicht gelingt, dass ein Fehlverhalten vorliegt, dann geht das Verfahren aus guten juristischen (und nicht aus «formellen») Gründen verloren! Und glauben Sie wirklich, dass ein Vergehen, begangen in den Jahren 2010 und 2011, nicht nach dem damals gültigen Gesetz (das angeblich noch das «statistische Verfahren» vorsah) durch das Gericht beurteilt worden sein soll, sondern nach einem Gesetz, das erst im Jahr 2012 in Kraft getreten ist (und angeblich das «analytische Verfahren» vorschrieb)? Übernehmen Sie da vielleicht zu unbesehen die Interpretation des Krankenkassenverbandes, der damit das Fehlen von Beweisen für seine Anschuldigungen kaschieren will? Und dann frage ich mich noch, welche Freude Sie wohl daran hätten, wenn Ihre Honorarnoten der letzten fünf Jahre gerichtlich daraufhin überprüft würden, ob Sie sich auf das durch das Interesse der Klienten und den Verfahrenszweck erforderliche Mass beschränkt haben? |
37190 | Patientenrechte | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 2. März 2017 | Gesundheitswesen Die ersten Arztrechnungen nach Tarmed wurden bereits erstellt. Nach dem neuen KVG müssen Ärzte eine Kopie der Rechnung den Patienten aushändigen. Ist dies nicht der Fall, sollten sie beim Arzt nachfragen. Die Abrechnungen der Krankenkassen enthalten nur den Endbetrag. Auch Tarmed hat Tarifposition unter denen Ärzte Konsultationen ohne direkten Patientenkontakt verrechnen können, wie Aktenstudie, Kurzberichte, Anlegen (in PC) eines Befunds, Anfragen beim Arztkollegen etc. Jede Minute, wo ihr Name erwähnt wird, dürfen sie verrechnen. Wie viel Zeit der Arzt aufgewendet hat, ist aus den Rechnungen aufgeführt. Wie viel Zeit sie in Wahrheit aufgewendet haben, ist leider nicht kontrollierbar. Eine Konsultation, dazu zählen auch telefonische Kontakte, egal ob sie anrufen, oder der Arzt sie anruft, wird für die ersten fünf Minuten nach dem Grundtarif und ab der sechsten Minute zusätzlich zu einem niedrigeren Tarif verrechnet. Diese Beträge (von rund 30 bis 50 Franken) müssen sie selbst bezahlen, solange bis die Kostenbeteiligung (1400 Franken und 950 Franken für Rentner beziehungsweise bis zur gewählten Kostenbeteiligung) aufgebraucht sind. Falls sie mit dem Arzt telefonieren, achten sie darauf, dass das Telefonat maximal fünf Minuten dauert. Sie können sich auch notieren, wie lange sie beim Arzt (ohne Wartezeit) verbracht haben, inklusive Labor und Behandlung durch eine Assistentin (wird separat aufgeführt). Der Arzt darf ganz legal Hausbesuche verrechnen, inklusive Wegentschädigung (km) und Zeitaufwand (wie viel Minuten die Fahrt gedauert hat). In den Altersheimen genügt, wenn der Arzt mit dem Pflegepersonal über die Bewohner spricht. Wegentschädigung, wie oben erwähnt, inklusive. In solchen Fällen werden weder Bewohner noch die Angehörigen involviert. Aber in den Arztrechnungen werden alle Positionen aufgeführt. So ist eine Kontrolle möglich. Sie haben das Recht, den Arzt oder den Pflegeleiter um Er- und Aufklärung zu bitten, wie lange die Konsultation gedauert hat und warum eigentlich. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
37191 | Quotenlösung, Nein danke! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 2. März 2017 | Seit Jahren werden nach Gemeinderats- und Landtagswahlen gewisse Kreise nicht müde, eine Quotenregelung für Frauen und neuerdings auch für Männer zu fordern. Ich möchte kein Quotenmann sein und bin überzeugt, dass viele Frauen genauso denken. Mein Vorschlag wäre, dass sich einige Damen und Gruppierungen in Zukunft etwas zurückhalten. Das würde unser Frauenbild sehr positiv beeinflussen und die Wählerinnen und Wähler ermuntern, vermehrt Frauen zu wählen. Vorschläge, wie sie die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Freien Liste erst kürzlich in einem Fernsehinterview geäussert hat: «den Parteien für jede Frau, die sie auf die Liste nehmen, 5000 Franken auszuzahlen», sind völlig ungeeignet und kontraproduktiv. Ich bin für Gleichberechtigung und würde mir in der Politik mehr Frauen wünschen, das können wir aber nicht erzwingen oder mit Quoten regeln, das braucht Zeit und Geduld. Vergessen wir nicht, dass unsere Mütter und Grossmütter noch kein Stimm- und Wahlrecht hatten und mindestens so glücklich waren, wie die heutigen Frauen. Sie haben ihre ganze Kraft und Energie in die Familie investiert, davon dürfen wir heute noch profitieren. Dieses Beispiel zeigt, dass nicht das Stimm- und Wahlrecht oder die Anzahl der Frauen im Landtag entscheidend sind, sondern wie wir miteinander umgehen. Darüber sollten wir uns in Zukunft den Kopf zerbrechen und nicht über eine Quotenregelung. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
37192 | Macht dem Spuk ein Ende! | Silvan Kindle,Unterfeld 28, Triesen | 2. März 2017 | DLZ Sonne Wir alteingesessenen Triesner waren schon immer gutmütige «Tröttel», diese Gutmütigkeit hat auch sein Ende. Es ist genug Geschirr zerschlagen und die Menschenwürde mit Füssen getreten worden! Triesen will jetzt endlich ein Dienstleistungszentrum! Das Fabrikgebäude auf dem Spoerry-Areal ist 120 Meter lang und das schon 100 Jahre. Wir Triesner haben das Gebäude ins Herz geschlossen und die Familie Spoerry ist hoch geachtet. Das DLZ darunter wäre nur halb so lang und würde sehr gut in das Dorfbild passen. Müssen wir Triesner wirklich auf ein barrierefreies, behindertengerechtes DLZ verzichten? Ausserdem gäbe es ein gemütliches Restaurant mit integrierter Gartenwirtschaft. Die Bushaltestelle wäre verkehrsfrei in einer Ausbuchtung angelegt. Ich als Leserbriefschreiber würde der Familie Heidegger sogar empfehlen, anstelle kostenintensivem in die Tiefe, kostengünstig drei Stockwerke in die Höhe zu bauen. Damit hätten die Anreiner dann auch wirklich Grund zur Einsprache. Einige Neidbürger haben auf ihre Fahne geschrieben, das DLZ mit allen Mitteln zu verhindern. Müssen wir tatsächlich zusehen, wie diese Neidbürger die Familie Heidegger an den Rand des Ruins treiben? Dass Millionen Steuergelder der Gemeinde Triesen entgehen und wir «Tresner» unser Geld in die Schweiz karren müssen? Liebe Regierung, zeig endlich Rückgrat und mach dem Spuk ein Ende! Silvan Kindle, Unterfeld 28, Triesen |
37195 | Warum keine Quotenfrau? | Silvy Frick-Tanner,Möliweg 17, Schaan | 2. März 2017 | Hätte es bei den vergangenen Wahlen eine Geschlechterquote von 30 Prozent gegeben, wären jetzt mindestens 7 qualifizierte und kompetente Frauen im Landtag vertreten. Die Frauen auf den Wahllisten sind bestimmt genauso fähig wie die Männer, die den Sprung geschafft haben, sonst wären sie wohl kaum von den Parteien auf die Listen gesetzt worden. Eine Quotenfrau besitzt neben fachlicher Kompetenz, die es für ein Landtagsmandat braucht, auch noch Mut und Selbstbewusstsein, um sich gegen unhaltbar festgefahrene Strukturen und Ansichten durchzusetzen, unbeeindruckt von dem an sich falschen negativen Beigeschmack, den man den Quotenfrauen bewusst unterschiebt und einredet. Auch Mut und Selbstbewusstsein sind Qualitäten, die dem Landtag nur nützen. Silvy Frick-Tanner, Möliweg 17, Schaan |
37197 | Unprofessionelles Vorgehen | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 2. März 2017 | Winzerjubiläum An den Präsidenten des Vereins «Winzer am Eschnerberg»: Anlässlich des 25-jährigen Bestehens hat euer Verein «Winzer am Eschnerberg» einen Jubiläumswein kreiert. Für die Etikettengestaltung gab es eine Ausschreibung als Wettbewerb, bei dem ich mit einem speziell dafür gemalten Aquarell teilnahm. Lange Zeit hörte ich überhaupt nichts. Eines Tages gratulierte mir eine Kollegin, welche ebenfalls am Wettbewerb teilnahm, zum Gewinn des Wettbewerbs. Von deiner Seite wurde ich weder informiert, dass ich gewonnen habe, noch namentlich in den erschienenen Zeitungsartikeln oder sonst wo als Gestalterin der Etikette erwähnt. Ich wurde auch nicht angefragt, ob der Verein überhaupt mein Motiv auf den Weinetiketten verwenden darf. Nach geraumer Zeit wollte ich mein Aquarell bei euch zu Hause abholen. Ich wurde von deiner Frau hingewiesen, dass, sofern sie nicht zu Hause sei, sie das Aquarell einfach vor die Haustür stelle. Ich hatte aber Glück, denn deine Frau war noch zu Hause. Sie überreichte mir auf dem Vorplatz ohne ein persönliches Dankeschön für das Copyright, mein Aquarell, eine einzige Flasche des Jubiläumsweins und die Jubiläumsbroschüre eures Vereins. Nur schade, dass eine einzige Flasche Wein zu einem guten Essen mit der Familie oder mit Freunden nicht weit reicht. Also vielen, vielen Dank für den grosszügigen Preis. Was mich noch wundert ist, ob die anderen Mitglieder des Vereins von diesem unprofessionellen Vorgehen Kenntnis haben? Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen |
37201 | Französisches Wort aufgeplustert | Norbert Batliner,Ziegeleistrasse 40, Nendeln | 2. März 2017 | «Entrepreneur des Jahres» Ich bin der Meinung, dass die Brüder Risch ihre Auszeichnung genauso schätzen würden, wenn man Sie als «Unternehmer des Jahres» bezeichnen würde. Wir leben in einem Land, dessen Amtssprache Deutsch ist, der Grossteil der Einwohner spricht und versteht Deutsch. Es ist daher völlig unnötig, diese Auszeichnung mit einem französischen Lehnwort aufplustern zu wollen. Die meisten Leser können wahrscheinlich mit dem Titel «Unternehmer des Jahres» sehr viel mehr anfangen als mit einem weiteren Fremdwort, das nur dazu dient, Aufmerksamkeit zu erheischen. Ich wünschte mir, die Organisatoren würden darüber nachdenken und nicht jeden Blödsinn in der Mode der Sprache mitmachen. Norbert Batliner, Ziegeleistrasse 40, Nendeln |
37305 | Antwort an Frau Agnes Dentsch | Adolf Heeb, im Rehwinkel 8, Vaduz | 3. März 2017 | Gesundheitswesen Replik auf den Leserbrief von Frau Agnes Dentsch («Patientenrechte»). Dieser Erklärungserguss hätte sich Frau Dentsch ersparen können. Schon längst sind die Fakten bei mindestens allen Patienten ab 2017 bekannt, was das neue KVG ausgelöst hat. Frau Dentsch als vielfache Leserbriefschreiberin in Sachen KVG und Verteidigerin des Gesundheitsministers und des LKV möchte ich doch empfehlen den Seniorinnen und Senioren zu erklären wieso sie jetzt statt 400 nun 950 Franken Franchise und Selbstbehalt bezahlen müssen. Diese Fragen werden uns (den Mitgliedern der Gruppe fL21) öfter denn je gestellt, und wir können sie nur mit einem Achselzucken beantworten, denn lange genug und intensiv haben wir auf dieses Problem vor der KVG-Abstimmung 2015 hingewiesen und erklärt, dass die ältere Generation als finanzieller Lückenbüsser bereitstehen muss. Böse Zungen behaupten zwischenzeitlich, dass dies Vorsehung des LKV war, um die eventuell anfallenden Verfahrens- und Gerichtskosten zu decken, die in den Prozessen gegen bestimmte Ärzte anfallen könnten. Ein erster Fall ist bekanntlich schon eingetroffen. Der LKV und seine Leserbriefschreiberin täten gut daran die Ärzte wieder so arbeiten zu lassen, wie es vor dem von Regierung und LKV angerichtetem Chaos, zur Zufriedenheit der liechtensteinischen Patienten geschehen ist. Dann wären auch solche inhaltlich leeren und erzwungenen Erklärungen zu «Patientenrechten» nicht notwendig! |
37307 | Liebe Wählerinnen und Wähler! | Rösle Eberle-Kind,Heiligwies 1, Balzers | 3. März 2017 | Quotenregelung Stellt euch bitte einmal Folgendes vor: Der liechtensteinische Landtag besteht aus 3 Männern und 22 Frauen. Was bitte würdet ihr gegen dieses Missverhältnis tun? Seit über 25 Jahren bemühen sich die Frauen darum, in der liechtensteinischen Politik mitzuarbeiten und Verantwortung zu übernehmen. Das Recht, gewählt zu werden, mussten sich die Männer nie erkämpfen. Es müsste doch selbstverständlich sein, dass dies für die Frauen in der heutigen Zeit auch gilt. Dem ist nicht so (siehe Landtagsergebnis 2017). Da soll sich noch jemand wundern, wenn nach 25 Jahren laut über eine Quotenregelung gesprochen wird! Rösle Eberle-Kind, Heiligwies 1, Balzers |
37402 | Frauen in der Politik! | Adriana Nentwich,Rotenbodenstr. 99, Triesenberg | 4. März 2017 | Haben Frauen heute die gleichen Chancen wie Männer zur Übernahme politischer Ämter und Führungspositionen? Frauen müssen sich immer rechtfertigen gegenüber den Männern. Wer Politik in verantwortlichen Positionen mitgestalten will, kommt an den Parteien nicht vorbei, denn hier beginnt jede politische Karriere. Da das politische Interesse aber als Voraussetzung für ein politisches Engagement gilt, dürfte hier ein wichtiger Grund für die Unterrepräsentation von Frauen in der Politik liegen. Einschränkend ist allerdings anzumerken, dass sich dieses geringere politische Interesse von Frauen in erster Linie auf Politik in ihrer institutionalisierten Form (z. B. Mitgliedschaft in einer Partei, Bereitschaft zur politischen Amtsübernahme) bezieht. Insbesondere sind die Parteien gefordert, Frauen nicht nur in Wahlkampfzeiten als relevante Zielgruppe zu umwerben, sondern ihren Lebenslagen und Interessen in der politischen Praxis permanent Rechnung zu tragen. Frauen müssen sich nicht nur im Konkurrenzkampf bewähren, auch die Herkunft des Nachnamens spielt eine wichtige Rolle. Zugleich benötigen sie die Medien zur Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, Politikerinnen werden in der Berichterstattung marginalisiert, d. h. die Medien berichten quantitativ deutlich weniger über sie. Karriere führt nicht immer über einen Hochschulabschluss oder Doktor-Titel. Politik ist Leidenschaft, man braucht Mut, Ehrgeiz und Durchsetzungskraft. Politiker müssen das Ohr stets beim Bürger haben und sich den Bedürfnissen und Erwartungen stellen, eine einfache Sprache verwenden, die für alle Generationen verständlich ist. Nach bestem Wissen und Gewissen sich für die Sache einsetzen. Im Vordergrund sollte immer das Wohl aller Beteiligten stehen. Nur so lassen sich langfristig Ziele erreichen, denn was man mit Gewalt bekommt, kann man nur mit Gewalt behalten. Adriana Nentwich, Rotenbodenstr. 99, Triesenberg |
37404 | Richtigstellung zum «WOZ»-Artikel | Wilfried Marxer,Direktor Liechtenstein-Institut | 4. März 2017 | Büchels Sonderdruck In diesen Tagen ist ein dreiseitiger Artikel der Schweizer Wochenzeitung «WOZ» als Sonderdruck von Dr. Alois Büchel an alle Haushaltungen Liechtensteins verschickt worden. In diesem Artikel des Autors Andreas Fagetti werden auch eine Veranstaltung des Liechtenstein-Instituts und ich persönlich kurz erwähnt. Dazu folgende Richtigstellungen: 1. Die Veranstaltung fand nicht im Liechtenstein-Institut statt. 2. Sie fand auch nicht an besagtem Datum statt. 3. Herr Büchel hat nicht nach der Veranstaltung Flugblätter in eigener Sache verteilt, sondern vor der Veranstaltung. Dies wurde ihm selbstverständlich erlaubt. 4. Herrn Büchel wurde zugesichert, im Anschluss an die Veranstaltung ausführlich seine persönlichen Anliegen vor all jenen vortragen zu können, die nach der Veranstaltung noch bleiben wollen. 5. Herr Büchel hat nicht nach der Veranstaltung «laut und temperamentvoll» geredet, wie es im «WOZ»-Artikel heisst, sondern hat die Veranstaltung unterbrochen, um zu einem Monolog in eigener Sache anzusetzen. Da ich mit dem Autor des Beitrages, Herrn Fagetti, im Vorfeld telefonisch gesprochen habe, hätten ihm die Fakten bekannt sein müssen. Offenbar hat er es vorgezogen, die Fakten so hinzubiegen, dass sie besser in seine Story passen. Bedauerlich. Herrn Büchel möchte ich höflich bitten, künftig auf seine dutzendfachen belästigenden Telefonanrufe, auch privat zu Hause und am Wochenende, zu verzichten. Wilfried Marxer, Direktor Liechtenstein-Institut |
37405 | Lieber Urs Kindle, | Mathias Ospelt,Mareestrasse 10, Vaduz | 4. März 2017 | Lügenpresse in Deinem letzten Leserbrief (Lokale Lügenpresse vom 2. und 3. März 2017) ereiferst Du Dich über die lokale und globale Lügenpresse. Da nun Dein Leserbrief aber in genannter Lügenpresse erscheint, frage ich mich als – so wie Du es vorschlägst – kritischer Medienkonsument, wie ich Dein Schreiben nun einordnen soll. Eigentlich ist es ja durch die Veröffentlichung in der Landespresse Teil ebendieses korrupten Systems geworden, vor dem Du uns warnst. Und hat nicht der von Dir zitierte [US-Präsident] Thomas Jefferson gesagt: «Es kann nichts geglaubt werden, was in der Zeitung steht»? Das schliesst doch Leserbriefe mit ein, oder nicht? Daher eine Anregung – von kritischem Medienkonsument zu kritischem Medienkonsument: Vielleicht solltest Du aus Gründen der Glaubwürdigkeit Deinen Kommunikationskanal nochmals überprüfen! Und gegebenenfalls andere Wege suchen. Ich persönlich würde es sehr begrüssen. Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, Vaduz |
37407 | Die beste Zeit | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 4. März 2017 | Staatsapparat Vor den Wahlen und kurz danach ist die beste Zeit für die Regierung, um den aufgeblasenen Staatsapparat noch mehr aufzustocken. Nach den Wahlen ist die Luft draussen, eine flaue Zwischenzeit in der öffentlich wahrgenommenen Politik. Im Windschatten der Koalitionsverhandlungen bedienen Rot und Schwarz ihre Klientel. Weiter so, viel erreicht, viel vor, es litt noch viel meh din. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
37504 | Frauen in Führungspositionen | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 6. März 2017 | Landtagswahlen Das schlechte Abschneiden der Frauen bei den letzten Landtagswahlen könnte teilweise auch damit zusammenhängen, so wird vermutet, dass sich Frauen selbst zu wenig in Position bringen. Dazu ein Beispiel: Kürzlich wurde der Verein für Menschrechte, der auch die Aufgaben der Stabsstelle für Chancengleichheit übernimmt, gegründet; dessen Vorstand besteht mehrheitlich aus Frauen und – sie wählten als Präsidenten einen Mann. Nicht etwa, weil sich dieser als Jurist für Menschenrechte besonders qualifiziert hätte, keineswegs, er ist Psychologe. Aber auf diese Weise bringen sich Frauen eben nicht in Position, und sie vergeben sich möglicherweise auch Chancen. Die meisten Frauen in Führungsgremien sind übrigens nicht, wie man erwarten würde, in den skandinavischen Ländern, wo die Gleichberechtigung am längsten praktiziert wird, sondern in den USA. Eine der Begründungen dafür ist ernüchternd. Karrieren von Frauen in den USA würden wesentlich dadurch begünstigt, als in Amerika genügend Hausmädchen zu Billigstlöhnen zur Verfügung stünden. Da dieses «Modell» nicht tauglich ist, werden bei uns zur Verbesserung der Chancen von Frauen in Politik und Wirtschaft andere Massnahmen angedacht. Die Diskussionsbeiträge darüber erinnern mich manchmal an den damaligen Abgeordneten Herbert Kindle, der seinen Kollegen im Landtag sagte: Wenn alles so einfach wäre, könnten wir auch ein Gesetz erlassen, das Arbeitslosigkeit verbietet. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
37577 | Wenn Lügen-Kritiker kritisiert werden | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 7. März 2017 | «Lügenpresse» Mathias Ospelt schreibt in seinem Leserbrief vom 4. März 2017, er «würde es sehr begrüssen», wenn ich in den Zeitungen keine Leserbriefe mehr veröffentlichen würde. Warum er persönlich diese negative Haltung einnimmt, sagt er dabei nicht. Offensichtlich scheinen ihn meine Leserbriefe zu provozieren. (Das dürfen sie, das ist legal …) Oder sie langweilen ihn. (Auch das dürfen sie, auch das ist legal …) Im Leserbrief vom 2. bzw. 3. März lobte ich nämlich Donald Trump, weil dieser – Gott sei Dank! – das unehrliche Verhalten der «Lügenpresse» angeprangert hatte. Dabei stellte ich aber klar: «Es geht bei diesem meinem Leserbrief in keiner Weise darum, die ganze Journalistenzunft zu kritisieren.» An unseren Landeszeitungen schätze ich vieles – gerade auch hinsichtlich inländischer Berichterstattung. Diese meine Einstellung erkennt man etwa auch daran, dass ich Zeitungsabonnent bin. Und doch, es sei mir zu sagen erlaubt: Dass wir es weltweit mit einer Lügenpresse (einschliesslich Fernsehen und Radio) im gigantischen Stil zu tun haben, ist mehr als offensichtlich und auch belegbar. Niemand – auch nicht Herr Ospelt – wird gezwungen, (meine) Leserbriefe zu lesen. Leserbriefe kann man bekanntlich ignorieren. Ist es nicht erstaunlich: Dass ich in den Zeitungen Leserbriefe veröffentliche, scheint Ospelt offensichtlich mehr zu stören als die Tatsache, dass vieles in den Zeitungen dieser Welt verdreht und verlogen ist. Denn an der von mir kritisierten unehrlichen Presse übt Ospelt in seinem Leserbrief keinerlei Kritik. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihm als «kritischem Medienkonsumenten» egal ist, dass die Völker dieser Welt via Medien nachweislich massiv getäuscht werden. Etwa auch bezüglich des rechtschaffenen US-Präsidenten Trump. Die Titel der folgenden gut recherchierten Bücher sprechen für sich: «Gekaufte Journalisten: Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken» (2015, 6. Auflage) von Dr. Udo Ulfkotte; «Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden» (2012) von Eva Herman; «Lügenpresse: Wie uns die Massenmedien durch Fälschen, Verdrehen und Verschweigen manipulieren» (2015) von Markus Gärtner; «Lügenpresse» (2015) von Peter Denk; «Mainstream: Warum wir den Medien nicht mehr trauen» (2016) von Uwe Krüger. Lassen wir den berühmten französischen Schriftsteller Voltaire sprechen: «Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äussern dürfen.» |
37578 | Es reicht jetzt | Christl Gstöhl,Rofenbergstrasse 42, Eschen | 7. März 2017 | WZW-Verfahren Nachdem mit dem Obergericht nun auch die zweite Instanz im Verfahren gegen die Ärztekammer-Präsidentin keine Überarztung festgestellt und der Vorwurf der Krankenkassen bzw. des Krankenkassenverbandes entkräftet hat, wäre meines Erachtens vom LKV – nach der öffentlichen Vorverurteilung – nun auch mindestens eine öffentliche Entschuldigung angestanden. Aber weit gefehlt! Ohne die Information der Kammerpräsidentin selbst über das rechtskräftige Urteil, hätte der LKV der interessierten Öffentlichkeit seine Schlappe wohl nicht eingestanden. Stattdessen legt der LKV nach und steht wegen angeblicher «Auffälligkeiten» für die letzten beiden Jahre schon wieder in den Startlöchern für ein weiteres Verfahren gegen die Kammerpräsidentin. Da der Prämienzahler nun bereits rund 250 000 Franken für die Anwaltskosten der obsiegenden Partei und sehr wahrscheinlich noch etwa gleich viel für die Auslagen des Anwaltes des LKV berappen muss (das wird natürlich verschwiegen!), ist zu befürchten, dass der LKV noch weiter unsere Prämiengelder in den Sand setzt. Es ist zu erwarten, dass durch solche Aktionen die Prämien weiterhin steigen – nicht, weil alle Liechtensteiner zu viel zum Arzt rennen, sondern weil der LKV irrsinnige Summen für Prozesse ausgibt, für die wir wieder herhalten müssen! Ausserdem ist es sehr bedenklich, wie in letzter Zeit bei uns im Lande mit Menschen «Politik» gemacht wird. Das bisherige Verhalten – nicht nur des LKV – erinnert mich eher an Mobbing! Und das, nachdem die Regierung bzw. das Ministerium für Gesellschaft, vor gerade erst einem Jahr den Chancengleichheitspreis 2016 dem Projekt «Mobbingberatungsstelle Liechtenstein» zugesprochen hat! Christl Gstöhl, Rofenbergstrasse 42, Eschen |
37579 | «Messfeier» zum Frauenwelt- gebetstag? | Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln | 7. März 2017 | Begrifflichkeiten Ich lese in der Zeitung, dass zum Weltgebetstag der Frauen eine Messfeier in der evangelischen Kirche stattfindet. Weiss man(n) und Frau in der Redaktion nicht, dass mit «Messe» ausschliesslich ein Gottesdienst in der römisch-kath. Kirche mit Kommunion und mit einem geweihten Priester bezeichnet wird? Journalisten sind eben Leute, die nichts von allem und alles von nichts wissen … Dennoch: Dass nach dem «Wortgottesdienst» die Menschen dann zum Essen und Trinken zusammen sind, mag dann vielleicht doch ein Abendmahl im Geiste Jesu sein … Und zur Erinnerung: Zwar hat der Weltgebetstag evangelische Wurzeln in den Vereinigten Staaten. In Liechtenstein war es die Initiative von katholischen Frauen – Elisabeth Wohlwend und der Pastoralassistentin Pia Kohler –, dass er am 4. März 1988 das erste Mal in der Evangelischen Kirche – mitgetragen und teilgenommen von Fürstin Gina – stattgefunden hat. Das damalige Motto: … «und Türen gehen auf …» |
37666 | Schaaner Büttenrede von 1985 – «d Frau im Landtag» | Roswitha Schädler,Alvierweg 19, Vaduz | 8. März 2017 | Es sötten denk bi üs eppa o meh wackeri Fraua in Landtag ihi ko. No ka Angscht, ihr Mener, denn wenn Fraua Fraua wähla müan, müan dia Fraua Qualitäta ha, viel, viel meh als eppa an Ma... A Frau ka amana Ma sini Fähler verzeiha. Aber anara andera Frau niamols – nah –neia. A Frau wo gwählt wöra well muass si guat präsentiera. Miar andara tuand üs met ihra identifiziera. Si sött guat agleht si. Net z dick, net z dünn, net z lang net z kli elegant weltgewandt. Mia luaget eppa uf d Frisur und gwöss o uf di ganz Poschtur. Schö, net schö sött si si, aber o kän Motsch. Gschid, net z gschid, sött si si, aber o kän Totsch. Humor ha sött si o. S z viel schwätza liaber lo, aber doch eppadia eppis rächts säga. Kritik und Schpass guat verträga. Nia d Närva verlüra oder gär rära und o ka z grosses Mul verlära! Dia bella Luna gits z Italia. Bi üs darfscht si no als guati Luna ha. Und wenn ma a sona Qualitätsfrau gfunda hei Denn isch si gwöss noch ir falscha Partei..... Roswitha Schädler, Alvierweg 19, Vaduz |
37749 | Jetzt ist der Zeitpunkt für ein Referendum | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 9. März 2017 | Frauenquote Am 5. Februar wählte das Volk die Landtagsmitglieder, dazu zählten nur drei Frauen. Viele empfanden diese Zahl als zu klein und reagierten empört darauf. Die Mehrzahl übersah dabei, dass es sich bei der Abstimmung ausschliesslich um die Wahl der Abgeordneten und keinesfalls um die Frage, wie viele Frauen Landtagsmitglieder werden sollten, handelte. Das Volk musste über Kandidaten als Einzelpersonen entscheiden und hat solches getan. Wenn sich aber die Wählerschaft wünscht, dass das Volk darüber entscheidet, wie viele Frauen als Abgeordnete an dem Landtag teilnehmen müssen, soll die Wählerschaft das Volk durch ein Referendum dazu bewegen, eine Frauenquote für den Landtag festzusetzen. Als üblich gilt weltweit die 40-Prozent-Quote, seitdem Norwegen 2004, das erste Land überhaupt, eine solche für die Verwaltungsräte aller in der Börse notierten Unternehmen durchsetzte. Island folgte 2010. In Argentinien, Brasilien und Ecuador existieren auch gesetzliche Frauenquoten für das Parlament. Wann wäre der bestmögliche aller Zeitpunkte in Liechtenstein, um das Referendum über eine 40-Prozent-Frauenquote für den Landtag zu lancieren? Jetzt! Nie erweckte das Thema bisher eine solche Aufmerksamkeit wie jetzt nach den Ergebnissen der Parlamentswahlen vom 5. Februar. |
37750 | ... mit den Subventionen – Jugendliche an Nase rumgeführt | Daniela Wolfinger,Lehenwies 29, Balzers | 9. März 2017 | Verein Kita... Wie kann man Jugendliche so an der Nase rumführen. Interessiert an einer Lehrstelle! Zuerst ein Jahr Praktikum und dann gibt’s den Lehrvertrag oder auch nicht. Meinem Kind wurde ein zweites Praktikumsjahr angeboten, dem es eingewilligt hat. In der Hoffnung, es gibt auf Sommer 2017 die Lehrstelle. Im Dezember 2016 wurde meinem Kind mitgeteilt, es muss sich noch bewähren und im Februar 2017 gibt’s den definitiven Entscheid. Traurig finde ich auch, dass der Verein Kita eineinhalb Jahre braucht, um festzustellen, ob die Jugendlichen «fähig» sind oder nicht! Am 3. März 2017 kam dann die Absage und der Vortritt wurde einer Jugendlichen, die im Dezember 2016 mit dem Praktikum angefangen hat, gegeben. Frage mich allen Ernstes, was das soll, denn es geht vielen Jugendlichen so und das ist auch beim Amt für Berufsbildung bekannt. Sie haben mir sogar geholfen, dass mein Kind wieder einen Tag in der Woche zur Schule gehen kann. Mein Kind ist kein Einzelfall. Ich habe schon von einigen Leuten gehört, denen es auch so ergangen ist! Wie kann man nur so einen Verein mit unseren Steuergeldern unterstützen? Daniela Wolfinger, Lehenwies 29, Balzers |
37846 | «Quotenfrau», nein danke | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, 9495 Triesen | 10. März 2017 | Frauenquote Liebe Verfasserinnen des Leserbriefes vom 8. März zum Thema Frauenquote. Gerne nehme ich Ihre Meinung zur Kenntnis und freue mich darüber, dass es Frauen gibt, die sich öffentlich für das weibliche Geschlecht stark machen. Allerdings möchte ich Ihnen folgende Gedanken zukommen lassen. Ich selbst sehe mich als emanzipierte Frau. Meine Erfahrung, welche unter anderem eine mehrjährige Zusammenarbeit in einem reinen Männerteam beinhaltet, bekräftigt meine Meinung zu diesem Thema. Die Tatsache, dass nur wenige Frauen die Wahl in den Landtag geschafft haben, stimmt auch mich nachdenklich. Wenn ich die Diskussionen dazu verfolge, existiert ein gewisses Unverständnis und das Thema Frauenquote wird als Lösungsvorschlag erwähnt. Ich glaube aber, dass dadurch die Frauen Gefahr laufen würden, dass ihre Qualifikation in den Hintergrund rückt und deren Position mit der Quote begründet beziehungsweise belächelt würde. Vielleicht könnten wir Frauen von den Männern etwas lernen, die nach einer schwierigen Diskussion gemeinsam mit ihrem «Vis-à-vis» ein Bier trinken, anstelle hinterrücks zu lästern und das Outfit zu verhandeln. Kann es sein, dass in der «Frauenwelt» eine gewisse Rivalität herrscht, welche sich schlussendlich als disqualifizierend entpuppt? Müssten Frauen vielleicht auch mutiger werden und ihre Fähigkeiten beziehungsweise Person weniger infrage stellen? Wenn man bedenkt, dass es in Liechtenstein mehr wahlberechtige Frauen als Männer gibt, so beweist das Wahlergebnis 2017, dass Frauen ihre Stimmen nicht ihren Artgenossinnen gaben. Um dieses Manko erfolgreich nachhaltig zu beheben bzw. minimieren, müssten die Frauen der Wahrheit ins Auge sehen. Eine Quote würde diesen vielleicht schmerzlichen Blick ersparen. Für diejenigen unter Ihnen, welche sich nun fragen, weshalb ich trotz dieser Worte noch nie auf einer Wahlliste zu finden war, kann ich darauf verweisen, dass AusländerInnen kein Wahlrecht in Liechtenstein haben. Trotzdem versuche, ich «meine Worte» im Alltag – auch ohne Wahlbeteiligung – umzusetzen. Ich wünsche mir, dass sich Frauen und Männer aus Überzeugung respektieren und wählen. Auch möchte ich klarstellen, dass ich unter anderem die erschreckende Tatsache – die Einführung des Frauenstimmrechtes in Liechtenstein vor erst 33 Jahren – nicht schönrede. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen |
37847 | Sieben Monate für den Täter, lebenslänglich für die Opfer | Amanda Gunsch,Finne 6, Balzers | 10. März 2017 | Strafmass Sexueller Missbrauch hat schwerwiegende Langzeitfolgen. Der sexuelle Missbrauch eines Kindes stört seine normale sexuelle Entwicklung. Es wird als Kind gezwungen, die Sexualität wie ein Erwachsener zu erleben und hat nicht die Möglichkeit so zu erforschen, wie es seinem Alter angemessen wäre. Es lernt, dass Lust (die Lust des Täters) eine schreckliche, unkontrollierbare Macht ist. Seine ersten Erfahrungen mit sexueller Erregung sind mit Scham, Ekel und Erniedrigung verbunden. Bestimmt unterscheiden hier einige, wie oft Übergriffe stattgefunden haben. Einmal ist schon einmal zu viel! Folgeerscheinungen können sich auch noch im Erwachsenenalter zeigen. Nur um einen Bruchteil zu nennen: Angst, Scham, Wut, Unsicherheit, Misstrauen, Schuldgefühle, Schlafstörungen, aggressives Verhalten, Vereinsamung durch Rückzug, geringes Selbstwertgefühl, Zweifel an der eigenen Wahrnehmung etc. Die Folgeerscheinungen des sexuellen Missbrauchs in der Kindheit führen zu Einschränkungen in allen Lebensbereichen. Lebenslänglich! Wie also rechtfertigt sich ein so lächerliches Urteil von sieben Monaten Gefängnis für einen Menschen, der einem Kind – oder in diesem Fall mehreren Kindern – solchen Schaden zugefügt hat? Es erstaunt auch, dass das Gericht offenbar eine verpflichtende Tätertherapie auch aufgrund der öffentlichen Sicherheit nicht für notwendig erachtet. Für mich persönlich ist für so einen Menschen keine Strafe hoch genug. Es kann aber auch nicht sein, dass die Opfer verhöhnt werden, indem der Täter praktisch ungestraft davonkommt. Es muss etwas passieren! Amanda Gunsch, Finne 6, Balzers |
37938 | Schleissige Hunde-Halter | Eine weitere Lesermeinung finden Sie auf Seite 6. | 11. März 2017 | Robidog-Säcke nutzen Dieses schleissige H-Halter-Verhalten findet man in ganz Liechtenstein. Ich selber bin Hundehalter. Mein Hund läuft sehr viel ohne Leine. Viele Hunde fühlen sich eingeengt an der Leine bei ihrem Geschäft. Das rechtfertigt jedoch nicht, das man(n) den Hundekot einfach liegen lässt. Es ist nämlich, aus eigener Erfahrung, nicht das Übersehen, sondern das einfach Wegsehen, wenn der Hund sein Geschäft erledigt. Wer seinen Hund kennt, erkennt relativ schnell, das es drückt und der Hund eine geeignete Stelle sucht. Selbst wenn ein Hund hinterherbummelt ohne Leine, schaut ein Pflichtbewusster Hundehalter öfter nach hinten, was sein Hundchen so macht. Wenn ich am Bärg so meine Runde mache, sehe ich zig «Robby-Dogs» und natürlich auch zig Hundehalter, welche stolz an der Hundeleine recht offensichtlich den berühmten orangfarbenen Kotbeutel geknüpft habe. Mittlerweile zweifle ich an diesem Kotbeutelsymbol an der Hundeleine. Denn würde jeder, der diesen gut sichtbar an der Hundeleine geknüpften Kotbeutel benutzen, würde ich nicht so oft in die Hundeschei ... treten. Bei zwei geknüpften Kotbeuteln wäre ich schon etwas nachdenklicher, da ja unsere geliebten Hunde beim Gassigehen ja auch schon mal eine gehörige Portion nachlegen. Vielfach jedoch erlebt man folgendes Szenario: «Hunti Pippi, Kaki machen – Türe auf, Hund raus.» Was macht Hund, erstmal schnüffeln, wer so alles die letzten Stunden in der Gegend war. Dann drückt es, nachdem Hunti reichlich mehrfach markiert hat und er sucht sich irgendwo unbeobachtet eine passende Stelle für sein Geschäft. Die andere Version ist die, dass Herrchen oder Frauchen Bekannte treffen und «Hunti» trottet so seine Wege und erledigt irgendwo sein Geschäft. Hundehalter sollten bereits vor dem Kauf wissen, welche Pflichten und Aufgaben sie erwartet. Ansonsten sollten sie sich Hunde lieber auf einem Bild anschauen. Ich persönlich finde es eine Sauerei, wenn Hundehalter «Huntis» Geschäft einfach liegen lassen. Andererseits muss ich wiederum fest- stellen, das man sich über viele streunende Katzen, welche ja in etwa den gleichen Schei ... fabrizieren, keiner aufregt. Nicht einmal dann, wenn Katzen Ihren Kot im Salatfeld in Nachbarsgarten verbuddeln. Dafür dürfen wir als Hundehalter brav unsere Steuern zahlen und die Hunde mit dem Hundegesetz bestrafen. Das wiederum ist die Kehrseite der Medaille, wie so oft im Leben. Also «Huntis», sagt euren Frauchen/Herrchen, Sie sollen euren Schei ... wegräumen. Dann geht es dir und den Hundehaltern besser. Wau Wau. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
37940 | Die Frauen und die Politiker | Landtagsfraktion der Freien Liste | 11. März 2017 | Nach diesen Landtagswahlen ist die Untervertretung von Frauen in politischen Ämtern und auch in weiteren wichtigen Führungspositionen wieder voll ins öffentliche Bewusstsein gerückt. Das Abschneiden der Frauen war für viele ein Schock. Die Zahl der Frauen in politischen Ämtern ist in den vergangenen acht Jahren gar kontinuierlich geschrumpft, obwohl sich kompetente Frauen der Wahl gestellt haben. Das zeigt eindrücklich, dass sich Gleichberechtigung nicht von alleine einstellt, sondern dass es grosse politische Bemühungen braucht. Viele Menschen, viele von ihnen Frauen, haben sich in den vergangenen Jahren für Gleichberechtigung engagiert. Es gibt ein aktives Frauennetz, das gerade wieder einen neuen Vorstand gewählt hat. Neu gibt es einen Verein für eine Geschlechterquote (www.hoiquote.li), der sich nach dem Wahlschock formiert hat. Endlich gibt es einen Verein für Menschenrechte, dessen Präsident schon angekündigt hat, dass die Gleichstellung zwischen Frau und Mann ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt sein wird. Aber wie sieht es mit der Politik aus? Die Stabsstelle Chancengleichheit wurde jahrelang unter dem Gesellschaftsminister sehr klein gehalten und letztlich aufgelöst. Ein |
37941 | Wozu Quoten | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 11. März 2017 | Alle Bürger/-innen haben nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung die gleichen Voraussetzungen und Chancen, für ein öffentliches Amt gewählt zu werden. Die bestehende Gleichheit der Wählbarkeit mit einer Frauen-Quoten-Regelung aus dem Gleichgewicht zu bringen, verstösst nach meiner Auffassung gegen die Verfassung, konkret gegen Art. 31, Abs. 2) «Mann und Frau sind gleichberechtigt». Eine Quotenregelung untergräbt den verfassungsmässigen Gleichheitsgrundsatz. Frauen möchten, dass sie wegen ihrer Leistung und ihrer Arbeit qualifiziert werden und nicht wegen einer Quote gewählt werden. Wäre anstatt ein «Hoi Quoten»-Verein eher ein Verein für die Vereinbarung für Familie und Beruf wertvoller? Gesellschaftliche Systeme ändern ihre Strukturen entsprechend der Zeitepoche. Als 1984 die Frauen das Stimmrecht erhielten, standen sie einem in seiner Grundstruktur und Form verfestigtem parlamentarischem Männerdomänen-System gegenüber. Die Frau wurde meist in Absprache mit ihr eingebunden. Der Wandel eingebürgerter Strukturen vollzieht sich nur langsam. Ein anderer Grund für das Fehlen der Frauen in der Politik ist, dass nach wie vor traditionelle Rollenbilder vorherrschen und auch geschlechtsspezifische Rollen vorgegeben sind. Viele Frauen übernehmen den Grossteil der Familienaufgaben, die Haushaltsführung, die Betreuung der Kinder und der älteren Angehörigen sowie weitere soziale Aufgaben im öffentlichen und verwandtschaftlichen Umfeld. Daneben gehen sie eventuell noch einer Teilzeitarbeit nach. Gerade in unserer hochkomplexen Leistungsgesellschaft brauchen wir Kinder, denen die Mutter hilft, stabile Persönlichkeiten zu werden. Das ist kein Teilzeitjob und braucht viel Energie. Dazu noch ein politisches Mandat? Viele Frauen entscheiden sich für die Familie. Sind die Kinder einmal «aus dem Gröbsten heraus», ist für die politisch interessierte Frau oftmals die Möglichkeit gegeben, sich als Kandidatin für ein öffentliches Amt zu stellen. Politische Arbeit ist eine Teilzeitarbeit, welche die weniger werdende Arbeit in der Familie kompensieren könnte. Lebenserfahrung ist dann vorhanden, die nutzbringend eingebracht werden könnte. In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass sich in Zukunft mehr Frauen beim Verein «du die Unabhängigen für Liechtenstein» anmelden. Entscheidend für einen politischen Erfolg ist eine frühzeitige Profilierung einer grösseren Anzahl Frauen, die sich einer Wahl stellen. Eine Hilfe wird die neu im «Hoi du» integrierte Rubrik der Frauen sein. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
37943 | Liebe Karin Jenny | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 11. März 2017 | Bei der Verfassungsabstimmung, besonders beim Thema Sanktionsrecht, hast du doch immer verkündet, dass das Volk schlau genug sei und keinen Eingriff von oben benötige. Ein Volksentscheid habe an erster Stelle zu stehen, war deine klare Haltung. Und jetzt willst du dich einer gesetzlichen – also vom Staat diktierten – Quote unterwerfen? Nicht sehr konsequent, wie ich meine! Ganz nach dem Motto von Pippi Langstrumpf: «Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt.» Wenn man Angst hat, dass sich Frauen künftig weniger für politische Ämter bewerben und zur Verfügung stellen könnten, sollte man meiner Meinung nach als erstes damit aufhören, immer wieder zu behaupten, dass Frauen ausschliesslich ihres Geschlechts wegen gestrichen werden. Genau diese postfaktische Angstmacherei wird dafür sorgen, dass sich künftig die Parteien auf der Suche nach Kandidatinnen noch schwerer tun werden als dies ohnehin heute noch der Fall ist. Oder wie soll man Frauen für eine Kandidatur motivieren, nachdem ihnen eingeredet wurde, dass sie sowieso gestrichen werden? Das Problem soll seriös an der Wurzel angepackt werden. Aber diese wenig differenzierten Behauptungen, welche zudem nur einen einzelnen Teilaspekt des Ganzen beleuchten, müssen ein Ende haben – den Frauen zuliebe. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
37944 | Fehlende weibliche Solidarität | Katrin Hasler, M.A. in Management, Hohlstrasse 508, Zürich | 11. März 2017 | Liebe Carmen Sprenger-Lampert, sie haben recht: Die Solidarität unter Frauen lässt zu wünschen übrig. Das beweisen Sie mit Ihrem Leserbrief selbst. Das ist aber nicht der Grund für das Wahlergebnis. Eine kleine Milchmädchenrechnung: Wenn 100 Prozent der Wählerinnen und 90 Prozent der Wähler den Wahlzettel ohne Streichungen einwerfen, aber 10 Prozent der Wähler alle Frauen streichen, dann sind die Frauen draussen. Nachwahlbefragungen zeigen, dass Männer häufiger Frauen streichen. Es ist also nicht die Schuld der Frauen. Ich arbeite übrigens in einem Unternehmen, das auf Management- und Mitarbeiterebene über je exakt 50 Prozent Frauen und Männer verfügt. Wir alle haben unseren Job aufgrund unserer Qualifikationen, es herrscht Lohngleichheit und wir trinken gerne Bier zusammen. Konflikte werden zwischen Männern und Frauen aller Hierarchiestufen auf Augenhöhe respektvoll ausdiskutiert, es gibt keine Rivalitäten zwischen den Frauen. Das klingt für Liechtenstein utopisch, nicht wahr? Nur eine Autostunde entfernt in Zürich ist das mein Alltag. Darum setze ich mich dafür ein, dass in meinem Heimatland – in welchem ich aufgrund meines Wohnsitzes leider nicht wahlberechtigt bin! – auch möglichst bald gleiche Verhältnisse herrschen. |
38040 | Open Doors for Islam | Udo MeestersHofistrasse 42, Triesenberg | 13. März 2017 | Flüchtlinge Bereits im Jahre 2015 habe ich auf eine Flüchtlingsinvasion hingewiesen. Genauer gesagt Anfang September. Ich wurde von wenigen gelobt, von vielen belächelt und von wenigen beschimpft. Kaum einen interessiert es was momentan in der EU passiert. Wieso auch, denn es wird ja kaum berichtet. Halb Frankreich brennt und befindet sich in bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Skandinavien weiss kaum noch Herr der Lage zu werden. In der BRD liest man täglich von kriminellen Übergriffen über Vergewaltigungen, Christenverfolgungen in den Asylantenlagern, Mord und Terror. Niederlande, Schweiz, Österreich ähnliche Situationen. Polizei und Medien haben Informationssperre. Man will das Volk nicht verunsichern. Hintergrund jedoch ist die fatale EU-Politik, allen voran die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Offene Grenzen nach wie vor. Keine Kontrolle der sogenannten Flüchtlinge. Alles wird reingelassen. Die, welche die Grenzen schliessen, wie Orban in Ungarn, werden von der EU als Rassisten hingestellt. Die, welche die Wahrheit sagen vom Volk in Europa, werden als Braune, Nazis, Rechts-extrem, Populisten, Rassisten oder als Islamfeinde hingestellt. Asylanten, werden bei Vergewaltigung, statt verurteilt, als traumatisiert hingestellt und freigelassen. Asylanten, welche mehrfach mit zig verschiedenen Identitäten abkassieren, bekommen Bewährung. Zigtausende von Flüchtlingskindern sind verschwunden. Ebenso weitere Flüchtlinge. Keiner weiss wo sie sind. Ergo, null Kontrolle in den Nachbarstaaten. Die Politik fordert in der BRD vom eigenen Volk sich den Asylanten gegenüber zu integrieren. Grundgeld z. B. in der BRD fast 2000 € für Asylanten. Das eigene Volk muss von Hartz IV oder einer kleinen Rente leben. Man verlangt Islamschulen, Moscheen und das in Europa. Erdogan bezeichnet die Holländer und Deutschen als Nazis, weil er in Europa keinen Wahlkampf betreiben darf. In der Türkei sind die Gefängnisse voll mit Menschen, welche gegen sein Regime sind. Die Nato rasselt vor Russlands Grenze mit den Kriegssäbeln. Moslems betreiben wirtschaftlichen und kriminellen Terror im Namen Allahs. Wer also wissen will, was in Europa momentan passiert, sollte auf die eigene Tageszeitung verzichten und sich im Internet schlau machen. Aber Vorsicht. Auch im Internet gibt es viele Fake-Infos. All diese Infos, kann man also leicht im Netz bestätigt bekommen und stellt fest, dass dieses weder Fake, noch Panikmache, noch Hetze ist. Und ich hoffe, dass viele es lesen und sich schlau machen. Udo Meesters Hofistrasse 42, Triesenberg |
38041 | Zahlungsmüde Krankenkasse | Martin Büchel,Höfle 38, Balzers | 13. März 2017 | Gesundheitssystem Erfahrungen zeigen, dass seit der Einführung der Fallpauschalen in Spitälern, Patienten sehr wohl früher entlassen und in die Rehabilitationskliniken oder ambulanten Therapiepraxen überstellt werden. Die Patienten sind immer öfter nicht in der Lage, unmittelbar und mit den erforderlich notwendigen Massnahmen mit der Rehabilitation zu beginnen. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Aufwände und Kosten für diese Institute steigen. Spitäler und Kliniken können nicht immer die Anzahl Tage abrechnen, die ein Patient bei ihnen liegt, sondern erhalten unabhängig von der Aufenthaltsdauer eine fixe Pauschale pro Fall. Damit steigt auch der wirtschaftliche Druck, Patienten früher zu entlassen. Die entstehenden Mehrkosten werden auf die ambulanten Leistungserbringer verlagert. Die ambulanten Therapieleistungen, welche ärztlich verordnet und im gesetzlichen Tarifwerk zur Kostenübernahme verpflichtend sind, werden von der SWICA Krankenkasse seit Neuestem aus dem Gesuch der Kostengutsprache rausgestrichen. Ein Fall aus der Praxis. Zuvor werden Einkommensschwache, junge Prämienzahler und Ausländer mit tieferen Prämien geködert und die Krankenkasse entzieht sich, wo nur möglich, der entsprechenden Übernahme der gesetzlichen Leistungspflicht. Und wenn nicht auf direktem Weg, dann über die Hintertür zum Vertrauensarzt. Dieser hat als «neutraler» Betrachter immer noch die Kompetenz, Leistungen zu streichen. Ein tolles Geschäft. In der jüngsten Vergangenheit wurden die hohen Gerichtskosten aus einem Wirtschaftlichkeitsverfahren ohnehin auf dem Rücken der Versicherten abgewickelt. Leistungserbringer werden bekanntlich mit jährlichen bzw. halbjährlichen Tarifsenkungen konfrontiert. Und niemand hat was dagegen. Der Ausstieg aus dem OKP-Vertrag ist ja jedem freigestellt. Das gehört ja schliesslich zur unternehmerischen Freiheit. Wem es nicht passt, der kann gehen. Dem Steuerzahler hingegen, wird immer wieder ein qualitativ hochstehendes Gesundheitssystem angepriesen. Der kranke Zustand dieses Systems, erscheint allerdings schon in einem fortgeschrittenen Stadium. Um solche Fehlentwicklungen zu vermeiden, braucht es mehr Qualitätskontrolle. Nicht nur bei den Leistungserbringer! Martin Büchel, Höfle 38, Balzers |
38043 | Fehlende weibliche Solidarität | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 13. März 2017 | Liebe Frau Hasler! Schön, dass Sie in einem so gleichberechtigten und stimmigen Umfeld in Zürich arbeiten. Interessant wäre, ob diese Gleichberechtigung auch durch eine Quote erzwungen wurde? In Ihrem Leserbrief bringen Sie das Wort «Solidarität» ins Spiel und erkennen, dass meinerseits die Solidarität in dieser Sache fehlt. Solidarität, ein Begriff, der sehr vielschichtig und dessen Bedeutungsgehalt besonders weitläufig ist. In Ihrer Erwähnung interpretiere ich es als «Zusammengehörigkeit und Mitverpflichtung». Meinerseits fehlt die Solidarität in Sachen Frauenquote u. a. aufgrund von persönlichen Erfahrungen im beruflichen und privaten Umfeld. Zusätzlich verweise ich auf die bereits kommunizierte Meinung, dass Mankos nicht durch Quoten kaschiert werden sollten. Darf ich Sie bitten, diesen in Zürich persönlich er- und gelebten «Gleichberechtigungsspirit» in Ihr Heimatland zu transferieren? Das wäre eine liberale Art, um eine Veränderung in Liechtenstein in Bewegung zu setzen oder vielleicht sogar herbeizuführen. Akzeptanz und Respekt aus Überzeugung sowie Freiheit bevorzuge ich weiterhin vor erzwungenen Quoten. «Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.» (Zitat Benjamin Franklin). |
38045 | Äpfel mit Birnenvergleich | Karin Jenny,Untere Ruettigasse 5, Vaduz | 13. März 2017 | Herr Allgäuer, zwischen dem Sanktionsrecht eines Einzelnen und der Geschlechterquote besteht ein fundamentaler Unterschied. Das Sanktionsrecht greift auf Verfassungsebene, also juristisch legitimiert, in demokratische Wahlergebnisse ein. Die Geschlechterquote hingegen unterstützt, was juristisch festgehalten ist: nämlich die Gleichstellung von Frauen und Männern. Karin Jenny, Untere Ruettigasse 5, Vaduz |
38118 | Nachlese | Silvan Kindle,Unterfeld 28, Triesen | 14. März 2017 | DLZ Sonne Die DLZ-Gegner haben sich mittels Leserbrief geoutet, was ich sehr gut finde. Ich entschuldige mich in aller Form, sie pauschal als Neidbürger betitelt zu haben. Dem anonymen Briefschreiber hingegen sage ich, dass er mich mit seinen Kraftausdrücken nicht beleidigen kann. Anonyme Schreiber sind verachtenswert und können bestenfalls bemitleidet werden – und mit seiner Drohung, mir «auf die Fresse zu hauen», schafft er nur sich selbst ein Problem. Silvan Kindle, Unterfeld 28, Triesen |
38213 | Eine sinnlose Umfrage im «Liechtensteiner Vaterland» | Peter Marxer,Im Rehwinkel 10, Vaduz | 15. März 2017 | Burkini-Verbot Bei einem Verbot muss man umschreiben, was ein Burkini ist. Eine Verordnung würde also ungefähr lauten: «Verboten sind Ganzkörper-badeanzüge». Damit wären dann aber alle Sportler und Sportlerinnen, die im Freibad bei kühlen Wassertemperaturen und teils schlechtem Wetter ihre Längen schwimmen, zukünftig ausgeschlossen. Diese tragen vielfach Ganzkörperneoprenanzüge und mit Flossen und Schwimmbrillen ist praktisch keine Haut mehr sichtbar. Tauchclubs dürfen dann im Winter ihre Informations- und Einsteigerkurse auch nicht mehr in einem Hallenbad durchführen. Peter Marxer, Im Rehwinkel 10, Vaduz |
38305 | Liebe Quotenfrauen ... | Amon Marxer,Murasträssle 4, BalzersEin weiterer Leserbrief: Seite 5 | 16. März 2017 | ... oder die, die es noch werden wollen. Wer braucht noch Frauenfeinde, wenn er solche Freundinnen hat? In letzter Zeit häufen sich Leserbriefe und Zeitungsartikel, in denen Frauen ihrem eigenen Geschlecht so einige Charakterdefizite zuschreiben. Plakativ ausgedrückt, halten Frauen sich selbst offenbar für inhärent zickig: Man gönnt anderen Frauen nichts, konkurriert, lästert im Geheimen etc. Im Anschluss wird dann jeweils angemahnt, Frauen sollten anderen Frauen gegenüber solidarisch sein beziehungsweise Frauen wählen, weil sie Frauen sind. Das ist doch der gleiche Kindergarten wie vor 30 Jahren, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Bis dahin war offenbar die landläufige Meinung, dass es einen Penis braucht, um klar denken zu können, und heute soll eine Vagina fachliche Qualifikation ersetzen? Vielen Dank für diese Perle der Weisheit. In dem Fall muss ich mich als Mann wohl nicht dafür schämen, dass die Einführung des Frauenstimmrechts so eine Zangengeburt war – zumindest die emanzipatorische Avantgarde unseres Landes ist geistig offenbar nicht weiter, als wir es damals waren. Dem gemeinen Frauenvolk hingegen scheint sich die tiefe Weisheit, einen Menschen allein oder zumindest insbesondere wegen seines oder ihres Geschlechts in eine politische oder wirtschaftliche Position zu hieven, einfach nicht erschlies-sen zu wollen. Mir auch nicht. Also, liebe Quotenfrauen, wenn ihr den Rest eures Geschlechts für zu doof dafür haltet oder ihr der Meinung seid, dass Frauen generell charakterliche Defizite aufweisen, die dazu führen, dass Frauen Frauen benachteiligen, dann sollten wir wirklich über eine Frauenquote abstimmen, und zwar eine solche, die den Namen verdient: eine Quote von Frauen für Frauen. Man könnte eine Initiative starten, die zum Ziel hat, eine zweite Abstimmung abzuhalten, bei der nur Frauen stimmberechtigt sind. Der Gegenstand dieser zweiten Abstimmung wäre die Einschränkung des Wahlrechts von Frauen in der Weise, dass sie künftig nur noch Frauen wählen dürfen. Denn eine Quote ist nichts anderes als eine Einschränkung des Wahlrechts. Ich würde die Initiative unterstützen, aber, liebe Quotenfrauen, erwartet bitte nicht, dass ich mir auch meine demokratischen Rechte beschneiden lasse, nur weil ihr eure Geschlechtsgenossinnen intellektuell oder charakterlich noch nicht reif für ein freies Wahlrecht haltet. Das ist, um ehrlich zu sein, euer Problem. Davon abgesehen ist mein Frauenbild ein anderes. Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers Ein weiterer Leserbrief: Seite 5 |
38306 | Biber-«Malheur»? | Mario F. Broggi,St. Mamertenweg 35, Triesen | 16. März 2017 | In Balzers soll öffentliches Gut in Form von Biberfallen beschädigt worden sein, worauf man die Polizei einschaltete. Wie wäre es mit einer parallelen Überprüfung, ob dieses von der staatlichen Verwaltung angeordnete Bibertöten überhaupt legal ist? Der Biber ist gemäss der Berner Konvention (von Liechtenstein ratifiziert und damit gültig) wie auch sonst in Europa nach der EU-Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie streng geschützt. Meines Wissens wurden in den Nachbarstaaten Schweiz und Österreich bisher noch keine Biber getötet, obwohl dort Tausende davon leben. Stattdessen begann es in Liechtenstein bald nach der ersten Besiedlung mit dem Bibertöten ausgerechnet in zwei Naturschutzgebieten, wo man naiv meinen könnte, dass hier die Natur Vorrang hätte. Diese Naturschutzgebiete machen übrigens nur 1 Prozent der liechtensteinischen Staatsfläche aus, während jüngst ein Biodiversitätsforscher der Universität Bern ein Drittel eines Staatsgebietes für den Erhalt der Vielfalt verlangte. Liechtenstein ist kein naturfreundliches Land. Biber sind im Übrigen selbstregulierend, ein Abschuss stört das natürliche Gleichgewicht. Die Rückkehr des Bibers ist für die Natur ein grosser Gewinn, vor allem im Ökosystem Wasser, das sei auch dem hiesigen Fischereiverein gesagt. Es scheint mit dem Thema «Sicherheit» – hier im Falle des Bibers – ähnlich zu gehen wie mit dem Stichwort «Terrorismus». Unter solchen Segeln erscheint einiges an gewählten Massnahmen wenig reflektiert zu werden. Fazit: armes, reiches Liechtenstein! Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen |
38308 | Sympathie für «Straftäter» | Sylvia Donau,im Gapetsch 36, Schaan | 16. März 2017 | Ich finde es eine bodenlose Frechheit, wie mit dem Leben der Tiere umgegangen wird. Sie können sich nicht wehren und sind dem Menschen wehr- und hilflos ausgeliefert. Die Biber haben genau dasselbe Recht auf Leben wie die Menschen, die sie einfach umbringen wollen. Soll wieder eine Tierart ausgerottet werden und von der Bildfläche verschwinden? Es kann doch nicht wahr sein, dass man hier keine Lösung finden kann. Aber – wozu danach suchen, es ist doch viel einfacher, man fängt sie hinterhältig und bringt sie dann um. Gratulation, wieder ein Beispiel, wie die Menschen wirklich sind. Sicherlich war das Demolieren der Fallen eine «Straftat», aber diese Menschen sind mir wesentlich sympathischer, weil sie sich für die Biber einsetzen und ein Zeichen setzen. Leider ist das Umbringen wehrloser Tiere keine Straftat. Sylvia Donau, im Gapetsch 36, Schaan |
38309 | Biberproblem? | Rainer Wolfinger,Im Fetzer 39, Schaan | 16. März 2017 | Es liegt wohl eher ein Ämterproblem vor – einmal mehr. Aktuell betrifft es das Amt für Umwelt. Seit neun Jahren ist der Biber nun bei uns «heimisch», ein Konzept, über den Umgang mit diesen, soll nun im Sommer vorliegen! Wie steht es um den Luchs und den Wolf? Auch diese geschützten Tiere werden kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Bei dem Tempo von Konzeptentwicklung sollte man vielleicht schon jetzt damit beginnen, sich darüber Gedanken zu machen. Ganz generell stehen leider Umweltanliegen, Natur und auch Tiere bei uns oftmals erst an zweiter Stelle, die zukünftigen Generationen werden wahrscheinlich keine Freude damit haben. Tröstlich für die Biber ist ja immerhin, dass sie zunächst lebend gefangen und erst anschliessend getötet werden. Rainer Wolfinger, Im Fetzer 39, Schaan |
38311 | Politisches Katzengejammer | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher, Schaan | 16. März 2017 | Die Parteien, deren scheinheiliges Katzengejammer seit den Wahlen durch die Lande schallt, sind für folgende Personalentscheide verantwortlich: Regierungschef = Mann, Oberland. Regierungschef-Stellvertreter = Mann, Oberland. Landtagspräsident = Mann, Oberland. Und damit die Weissen ja nicht zu kurz kommen: Präsident des neu geschaffenen Vereins für Menschenrechte = Mann, Oberland. Und da erlauben sich FBP, VU und FL noch, nach Quoten zu rufen! Fürs Volk sollen Quoten angeblich demokratisch und gut sein, fürs Parteiengemauschel anscheinend nicht. Quoten also nur dann, wenn sie dem politischen Eigeninteresse nutzen. Nein, danke! Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher, Schaan |
38314 | Gehört Balzers nicht mehr zu Liechtenstein? | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 16. März 2017 | Finanzplatz Diese Frage stellte ich mir am 10. März 2017, als ich auf der Titelseite des «Liechtensteiner Volksblattes» nachlesen konnte, dass am Finanzplatz Liechtenstein «paradiesische Zustände» herrschen. Zuerst habe ich an einen vorgezogenen Aprilscherz gedacht, beim Weiterlesen musste ich aber zur Kenntnis nehmen, dass diese Aussage ernst gemeint war. In Balzers sind wir von paradiesischen Zuständen weit entfernt und ich befürchte, dass die Situation zwischen Triesen und Ruggell nicht viel besser aussieht. Die meisten Treuhänder haben in den vergangenen Jahren mindestens 50 Prozent ihrer Kunden verloren, wurden mit Vorschriften eingedeckt, die von kleinen Büros nicht mehr bewältigt werden können. Die Einzigen, die von dieser Überregulierung profitieren, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Finanzmarktaufsicht, die ihren Arbeitsplatz zumindest kurzfristig auf Nummer sicher haben. Erst kürzlich wurde mir die Frage gestellt, was sich im Treuhandberuf in den vergangenen fünfzig Jahren verändert hat. Die Antwort kann nur lauten: Alles. Vor fünfzig Jahren konnten wir zum Beispiel ein Bankkonto auf einem einzigen Blatt Papier eröffnen, heute sind es inklusive der Geschäftsbedingungen nahezu 100 Seiten. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wie lange die Kunden noch bereit sind, die zusätzlichen Kosten und Schikanen mitzutragen! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
38407 | Männerfantasien und Frauenbilder | Anouk Joliat,Dorfstrasse 70, Triesen | 17. März 2017 | Schon wieder wird das Bild der zickigen Frauen kultiviert, die selber schuld sind, weil sie ja die Frauen nicht gewählt haben, und sich «intellektuell und charakterlich» disqualifizieren, nur weil sie mit Nachdruck auf die massiven Chancenungleichheiten in diesem Land hinweisen. Da nützt es auch nicht, Fakten der Nachwahlbefragung zu zitieren, nämlich, dass Frauen generell frauenfreundlicher wählen als Männer. Das Thema scheint ja auch Amon Marxer zu interessieren, der in seinen Ausführungen Frauen und Männer auf ihre primären Geschlechtsmerkmale reduziert (sein erwähntes Frauenbild würde mich noch interessieren), und jetzt schon Angst vor seinen «beschnittenen» Rechten hat. Solange Frauen nicht eingestellt werden, aus Angst vor einer möglichen Schwangerschaft, solange Kinder für einen Betrieb eine Katastrophe sind, weil sie beträchtliche Kosten und Personalaufwand verursachen, solange Mütter nach einem viermonatigen Mutterschaftsurlaub wieder zu 100 Prozent kommen müssen, weil Teilzeit nicht möglich ist (auch beim Vater nicht), solange Mütter den Job künden müssen, weil sie ihr Kind nicht nach vier Monaten vollzeitlich fremdbetreuen lassen wollen, solange Mütter aber trotzdem arbeiten müssen, weil ein Lohn für die Familie nicht reicht («working poor», alleinerziehend), solange Mutterschaft eines der häufigsten Armutsrisiken für alleinstehende Frauen darstellt, solange Frauen eine fünfmal geringere Chance als Männer haben, in ein politisches Amt gewählt zu werden, solange können wir ewig auf gesellschaftliche Veränderung warten! Schon kommt die nächste Idee: «social egg freezing», das von gewissen Unternehmen angeboten wird. So können Frauen «ungestört» im Betrieb arbeiten, und dann mit 50, unabhängig vom finanziellen Stress, Kinder bekommen. Ist das eine adäquate Lösung des «Vereinbarkeitsproblems»? Unter diesen heutigen Rahmenbedingungen finde ich es zynisch zu sagen, die Frauen seien selbst schuld, dass sie in Politik und Beruf nicht besser vertreten sind. Wir stehen nicht vor «nice-to-have – Frauenthemen», sondern vor gros-sen gesellschaftlichen Themen, von denen alle, auch Männer, betroffen sind. Erwerbsarbeit ist wichtig, aber Familienarbeit und Kindererziehung, auch Pflege der eigenen Eltern, gehen beide Elternteile etwas an, und brauchen auch Zeit. Vorschlag: Ein einjähriger bezahlter Elternschaftsurlaub mit anschlies-sender Möglichkeit zur Teilzeitarbeit für beide Eltern und eine Geschlechterquote für möglichst alle politischen Gremien. Warum ist dies möglich in unseren Nachbarländern (Deutschland, Österreich), und in unserem reichen Land wird das höchstens als «naive Idee» be-lächelt? Anouk Joliat, Dorfstrasse 70, Triesen |
38408 | Müssen Frauen eine «Frauenmeinung» haben? | Vorstand des Vereins Frauen in guter Verfassung | 17. März 2017 | Zum Leserbrief von Amon Marxer aus Balzers vom 16.März 2017 in dem er die Quotenfrauen fragt: «Wer braucht noch Frauenfeinde, wenn er solche Freundinnen hat?» Sie werfen uns vor, wir würden einander für inhärent zickig halten, einander nichts gönnen, uns konkurrieren und im Geheimen lästern …Zudem bemerken Sie, dass es doch derselben Kindergarten wie vor 30 Jahren sei, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Ihr Zitat: «Das ist, um ehrlich zu sein, euer Problem. Davon abgesehen ist mein Frauenbild ein anderes.» Sie können das getrost unser Problem sein lassen. Davon abgesehen, interessiert uns Ihr Frauenbild nur mässig. Es ist uns auch nicht klar, wie Sie zur Ansicht kommen, wie Frauen sind und anscheinend miteinander umgehen. Sie haben recht, es ist derselbe Kindergarten wie vor 30 Jahren. Wir treffen auf die gleichen Abwehrmechanismen wie bei der Forderung nach dem Frauenstimmrecht. Statt sich mit den fehlenden politischen Rechten der Frauen auseinanderzusetzen, hat man damals die Frauen persönlich angegriffen. Der Ausspruch, die Frauen sollen sich erstmal einigen, bevor sie etwas wollen, war damals schon und ist anscheinend wieder oder immer noch aktuell. Die Frauen sollen offenbar alle gleich sein und eine «Frauenmeinung» haben? Da sind wir doch froh, dass alle Männer immer der gleichen Meinung sind, ohne jegliche Konkurrenzgedanken und neidlos ihren Geschlechtsgenossen alles gönnen? Der Graben bei Quoten verläuft nicht zwischen den Frauen, sondern zwischen Frauen und Männern, die Chancengleichheit anstreben und Frauen und Männern, die im Status quo verharren wollen. Frauen haben sehr wohl gute Kontakte untereinander und wir halten fest, dass Frauen längst begriffen haben, dass sie zusammenhalten müssen, wenn sie etwas erreichen wollen. Wir schätzen die Vielfalt und sind je länger je mehr bestrebt, uns nicht auseinanderdividieren zu lassen. |
38409 | Her mit der Quote | Prof. Dr. Eva Rieger,Fürst Johannes-Str. 1, Vaduz | 17. März 2017 | Gegner der Frauenquote haben nicht begriffen, dass die Ungleichbehandlung nicht mit einer Quotenregelung beginnt, sondern seit Jahrzehnten Frauen benachteiligt. Wir alle tragen noch immer unbewusst Vorurteile gegen Frauen mit uns herum. Die historisch-gesellschaftlichen Gründe für die mindere Einschätzung der Frau sind heute noch lebendig, und in einem so konservativen Land wie Liechtenstein werden sie weiter bestehen, wenn nichts unternommen wird, um die Situation zu ändern. Natürlich darf eine Frau nur bei gleicher Qualifikation gewählt werden. Ich habe an der Universität Bremen an zahlreichen Berufungskommissionen teilgenommen und die Frauenbeauftragte hat oft aufzeigen können, dass die vorgelegten Leistungen der sich bewerbenden Frau mit der der männlichen Bewerber gleichwertig war. Sie wurde genommen und jetzt dienen diese Hochschullehrerinnen als Vorbild für die Studentinnen, die inzwischen auch solche Studienfächer belegen, die sie sich früher nicht zutrauten. Insofern trägt eine «Quotenfrau» dazu bei, die Ungleichbehandlung ihres Geschlechts abzubauen; sie hilft damit den nachfolgenden Frauen. Liebe Verantwortliche, geben Sie sich einen Ruck und wagen Sie einen Sprung in die Moderne, um das mehr als peinliche Fehlen von Politikerinnen endlich zu beenden! |
38412 | Fakten und Meinungen zur Quote | Katrin Hasler. M.A. in Management, Hohlstrasse 508, 8048 Zürich | 17. März 2017 | Lieber Wilfried Marxer, die von Ihnen durchgeführte Befragung des Liechtenstein-Instituts hat ergeben, dass Frauen deutlich häufiger gestrichen werden und eine Wahlchance von lediglich rund 10 Prozent haben. Bitte klären Sie uns alle auf, was das mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu tun hat. Nach drei Jahren Statistik an der Uni weiss ich, dass eine Korrelation noch keine Kausalität ist. Insofern bin ich der Meinung, dass Sie in Ihrer Rolle sich lieber auf die Analyse der Fakten konzentrieren sollten, statt Meinung zu machen. Denn leider halten viele Ihre persönliche Meinung für einen Fakt. |
38414 | Frauenquote hin oder her ... | Alex Rehak,Garnis 10, Triesen | 17. März 2017 | ... seien wir doch einmal ehrlich: Wenn sich bei uns im Fürstentum mehr kompetente Frauen zur politischen Arbeit bereit erklären würden und alle stimmberechtigten Frauen auch diese wählten, käme diese Diskussion gar nicht zustande. Also liegt die niedrige Frauenquote nicht an fehlenden Gesetzen, sondern an der mangelnden Überzeugungskraft und dem Wahlverhalten der Frauen selbst. Alex Rehak, Garnis 10, Triesen |
38415 | Unsere Biber | Eugen Gstöhl,Winkel 16, Balzers | 17. März 2017 | Umgang mit Bibern Lieber Balzner, liebe Balznerin, wollen wir wirklich, dass in unserer Gemeinde Biber in Fallen gefangen und anschliessend totgeschossen werden? Wir sollten uns dagegen wehren. Eugen Gstöhl, Winkel 16, Balzers |
38509 | Selbst schuld | Karin Jenny,Untere Ruettigasse 5, Vaduz | 18. März 2017 | Alex Rehak, ich habe mir Ihren Leserbrief an die Pinnwand gehängt, damit ich meine Energie mobilisieren kann, wenn sie auszugehen droht. Es sind Männer wie sie, die der Grund sind, warum es Frauennetz, Hoi Quote und andere so dringend braucht. Karin Jenny, Untere Ruettigasse 5, Vaduz |
38510 | In welchem Land leben wir? | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 18. März 2017 | Camping «Mittagspitze» Ist es möglich, dass eine Hinweistafel, die, im Jahre 1970 aufgestellt, sogar von Gemeinde und Land (mündlich) bewilligt wurde (sogar mit Stromanschluss), jetzt plötzlich entfernt werden muss? Die Schilder wurden jüngst von einem Landarbeiter abgebrochen und entsorgt. Der einzige Campingplatz in Liechtenstein kann nur noch existieren mit Tagesgästen, weil Liechtenstein kein Ferienland ist und wir auf die Durchreisenden angewiesen sind und diese sich kurzfristig entscheiden, etwa durch Hinweistafeln an der Strasse, wie jene, die auf den Campingplatz «Mittagspitze» hingewiesen haben. 46 Jahre stand die Hinweistafel am richtigen Ort. Jetzt musste sie weg. Kann das sein? Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
38511 | Quaderers Eid | German Eberle, Bodastrasse 64,Bleika, Triesenberg | 18. März 2017 | Der Abgeordnete Quaderer versuchte, sich in seinem Leserbrief vom 16. März 2017 dem Thema der Frauenvertretung im Landtag anzunähern. Bedauerlicherweise verfing sich der besagte Abgeordnete im Dickicht der Stellenbesetzung der Regierung und machte gar «Parteiengemauschel» aus. Quoten lehne Quaderer ab, da diese nur den politischen Eigeninteressen der Parteien FBP/FL/VU nützen würden, schrieb er weiter. Ich bin zuversichtlich, der Abgeordnete Harry Quaderer kann uns in der kommenden Legislaturperiode mit innovativen, überraschenden Lösungsvorschlägen zum eigentlichen Thema, dem Frauenanteil im Landtag, aufwarten. Harry Quaderer wird sich nicht im «Gemauschel» oder gar in Eigeninteressen verfangen, getreu dem Eid der Landtagsabgeordneten. |
38512 | Armer Jo Schädler ... | Manuela Haldner-Schierscher,Im Bartledura 6, Schaan | 18. März 2017 | Bei so viel Selbstoffenbarung in Ihrem gestrigen Leserbrief im «Vaterland» kann man wirklich nur Mitgefühl empfinden dafür, wieviel Qualen Sie erlitten haben mussten unter dem Joch der Weiblein mit den zu kurzen Ärmchen, Beinchen und den zu kleinen Köpfchen. Doch ich kann Ihnen versichern, es besteht Hoffnung! Also für Sie, meine ich. Es gibt ihn nämlich, den Hornhauthobel für das Brett vor dem Kopf! Wagen Sie mal einen Blick über Ihren kleinen Desserttellerrand, da sehen Sie, wenn Sie denn wollen, sehr viele Frauen, die einiges mehr an Tätigkeiten leisten, als diejenigen, die Sie als nicht erledigt aufzählen. Und dies, ohne sich deswegen permanent wichtig machen zu müssen. Ich kann Ihnen weiter versichern, dieser Anteil an Frauen, die Wichtiges leisten im Hintergrund zum Wohle der Gesellschaft, ist bedeutend höher als der gegenwärtige Prozentanteil an Frauen im Landtag. Höchste Zeit, die Frauen ins (politische) Hellfeld zu rücken, damit auch bei Ihnen Licht ins Dunkel kommt. Es grüsst Sie hoffnungsvoll, Manuela Haldner-Schierscher, Im Bartledura 6, Schaan |
38513 | Von Fehlprognosen und Verträgen | DU-Landtagsfraktion | 18. März 2017 | Koalitionsverhandlungen FBP, VU und vor allem die FL, unterstützt vom Chef-Politologen des Liechtenstein-Instituts, konnten es vor den Wahlen nicht lassen, immer wieder die Unwahrheit zu verbreiten, dass die Unabhängigen (DU) kein Programm hätten. Die grosse Überraschung in der Nachwahlbefragung: Die Unabhängigen wurden wegen ihres Programmes gewählt. Wie falsch kann man denn nur liegen, liebe Strategen der FBP, VU, FL und Herr Wilfried Marxer? Da hat sich wieder einmal bestätigt, dass – wenn man eine Unwahrheit oft wiederholt – sie zwar nicht wahrer wird, man beginnt sie aber selbst zu glauben. Das Volk hingegen kann man nicht so leicht täuschen: Leere Floskeln und Versprechungen auf Hochglanzpapier machen noch kein umsetzbares Programm. Was der VU-Präsident Günther Fritz mit eindrücklichen Worten bestätigt. Anlässlich einer Parteiversammlung in Ruggell sagte er wortwörtlich (Zitat aus dem «Vaterland», vom Montag, den 13. März): «Daher wird die verfassungsmässige Entscheidungsfreiheit der Landtagsabgeordneten respektiert, das heisst, wir können uns im Koalitionsvertrag nicht zur Umsetzung konkreter Massnahmen in dem Masse verpflichten, dass Landtagsentscheide vorweggenommen würden.» Haben sich die blumigen Programme der FBP und VU bei genauerer Betrachtung im Laufe der Koalitionsverhandlungen als realitätsfremd entpuppt? Das tönt aber schon ganz und gar nicht nach «mehr möglich machen»? DU-Landtagsfraktion |
38514 | Hit the Road, Schatzilein! | Ute Jastrzab,Fukseriweg 3, Schaan | 18. März 2017 | Sehr geehrter Herr Schädler Ich bin irritiert. Erst habe ich geglaubt, Ironie zu erkennen in Ihrem Brief, aber dann hat er mich eher traurig und nachdenklich gemacht. Haben Sie es momentan schwer mit dem vermeintlich zarten, aber auf jeden Fall schönen Geschlecht? Auf was wollen Sie hinaus? Oder ist Ihre Botschaft, dass es richtig ist, dass Männer mehr verdienen als Frauen (im gleichen Job?), weil sie die schweren Sachen im und ums Haus erledigen? Hmmm, gell, das meinen Sie schon nicht? Wäre auch absurd. Also muss es sein, dass Sie sich in Ihrer Beziehung nicht wohl, ja sogar als Depp fühlen. Also ich bin ja auch sehr dafür, dass man eine Partnerschaft/Ehe/Lebensgemeinschaft nicht einfach so mir nichts dir nichts über Bord wirft, aber wenn Schatzilein so unglücklich ist mit dem Mausilein, dann sollte Schatzilein vielleicht das Weite suchen, ansonsten schaufelt er sich wohl sein eigenes Grab, an welches Mausilein dann den von Ihnen beschriebenen Kranz niederlegen wird. Und keine Angst, Mausilein kommt wahrscheinlich ganz gut ohne Schatzilein zurecht. Mausilein hätte vor Schatzilein wahrscheinlich auch viel mehr Respekt, wenn Schatzilein sich vom Mausilein nicht immer alles auftragen lassen würde. Aber vielleicht beginnt es schon damit, dass man sich Schatzilein und Mausilein nennt. Beste Grüsse Ute Jastrzab, Fukseriweg 3, Schaan |
38517 | Lebensraum für Biber | Landtagsfraktion der Freien Liste | 18. März 2017 | Umgang mit Bibern Als der erste Biber in Schaan gesichtet wurde, haben sich die Menschen darüber gefreut: Das ist mittlerweile schon einige Jahre her. Viele haben sich an Gewässern auf die Suche gemacht, um den Einwanderer mit den starken Zähnen beobachten zu können. Biber bringen viel Biodiversität mit, sie prägen die Landschaft, was auch auf kleinere Lebewesen Einfluss hat. Sie stauen Gewässer, sie nagen aber auch an Baumstämmen und Dämmen und graben unterirdische Gänge. Weil Biber auch in Lebensräume von Menschen eindringen, werden sie seit zwei Jahren zum Abschuss freigegeben. Das wirft viele Fragen auf. Mit dem Vormarsch der Biber konnte man nicht erst seit gestern und heute rechnen, seit diese Tiere auch in der Öffentlichkeit thematisiert werden. Schon vor zwei Jahren hat die Freie Liste sich mit Kleinen Anfragen erkundigt, wo Biber Raum haben können und ob es Alternativen zum Abschuss gibt. Ein Biberkonzept wurde von der Regierung schon für’s letzte Jahr versprochen, geliefert wurde es aber bisher nicht. In ein solches Konzept gehört neben der Frage, wo Liechtenstein Lebensraum für Biber bieten kann und somit die Artenvielfalt gefördert werden kann auch die Frage der Zuständigkeit. Es ist nicht einmal in jedem Fall klar, wer für Biberschäden aufkommt oder wer zuständig ist, wenn Biber getötet werden sollen. Ein Konzept sorgt für Klarheit: Was passiert, wenn ein Biber auf einem Gemeinde- oder Landesboden auftaucht, was, wenn er auf dem Grund von Privaten gräbt und sägt? Nur mit einer guten Planung kann der Biber dort gefördert und erhalten werden, wo er ökologisch sinnvoll ist und Schutzbauwerke wie Dämme nicht gefährdet: Es wird aber auch nicht anders gehen, als die Existenz der Biber in der Planung des menschlichen Lebensraums miteinzubeziehen. So müssen wohl bestimmte Dämme oder Bäume vor Bibern gesichert werden, was wiederum Geld kosten wird. Wer kommt dafür auf? Wie gesagt brauchen Biber Raum und kommen durchaus manchmal Menschen in die Quere, was für Unmut sorgen kann. Wenn es endlich eine umfassende Planung gibt, kann sich jede/r ein Bild machen, wo und warum Biber nicht überall erwünscht sind, aber dennoch in Liechtenstein respektiert werden. Die Biberpopulation insgesamt kann so wie gesetzlich vorgegeben geschützt werden. Heute ist die Verunsicherung gross und es kann der Eindruck gewonnen werden, dass Biber anscheinend willkürlich gejagt werden. |
38612 | «Liebe liechtensteinische Einwohner und Einwohnerinnen, | Andrea Buchmann Kühnis, Vaduz | 20. März 2017 | Biber-Spendenaufruf wir brauchen viel Platz und Raum und suchen im Land durchgehende Gewässer mit beidseitigem Uferstreifen von je mind. 10 bewaldeten Metern (besser 50 m., mit jungen und alten Weiden), idealerweise angrenzend an beidseitig bewirtschaftete Felder. (Maisfelder werden bevorzugt). Wer wäre bereit, seine / Ihre Ländereien für uns zu spenden? Vielleicht die Bieber-Brüder? Wir würden uns auch im Siedlungsraum wohlfühlen. Aber der Raum fehlt, und wir wollen Feuchtigkeitsprobleme in euren Kellern vermeiden, die durch unser Stausystem entstehen könnten. Welcher Gönner reisst sein Eigenheim mit Zufahrtsstrasse ab, wandelt sie in einen Auenwald mit durchgehender Bewässerung um und schenkt uns diese Parzellen? (Auf die Qualität des Wassers muss nicht extra geachtet werden, einige hiesige Gewässer-, Fauna- und Floratypen verschwinden durch unsere Aufwühl-Aktivität früher oder später von alleine) Die Väter, Mütter, Brüder und Schwestern Biber würden es euch mit zuverlässig herziger Vermehrung verdanken. Spender geben sich bitte öffentlich in den Landeszeitungen bekannt. (Für allfällige zusätzliche Schäden können wir leider nicht aufkommen, da uns die Mittel dazu fehlen. Wir möchten uns aber im Vornherein dafür entschuldigen.) Die Bibers» |
38613 | Frauenquote oder was sonst? | Reto Walter Brunhartdzt. in Slowenien | 20. März 2017 | Errechnung In Liechtenstein können die Landtagswahlen seit der letzten Wahl nur schwer verdaut werden. Der Frauenanteil im Parlament ist beschämend niedrig, was auf fehlenden Respekt gegenüber den politisch tätigen Frauen zurückzuführen ist. Persönlich erkenne ich keinen Vorteil an einer Quote, um gleichberechtigte Anschauungen wahr werden zu lassen. Eine Verfassungsänderung wäre um vieles besser, nach der die stimmberechtigte Gesellschaft zu repräsentieren ist. Über das Land gerechnet, ergibt sich ein Prozentsatz von Frauen und Männern, die stimmberechtigt sind. Auf diese Erkenntnis folgt, entsprechend der diesbezüglichen prozentualen Errechnung die Parlamentssitze festzulegen, beispielsweise in Zukunft 13 Sitze den Frauen und 12 Sitze den Männern zu geben. Oder 14 Sitze für die Männer und 11 Sitze für die Frauen bereit zu stellen, ganz nach der prozentualen Berechnung im Wahljahr eben. Demokratisch gewählt würden die Parlamentskandidatinnen und -kandidaten jeweils von allen Stimmberechtigten wie bis jetzt. So eine Festlegung der Verfassung zum Parlament hat verschiedene Vorteile: Die ewige Diskussion über Frauen in der Politik wäre damit nicht nur beendet, vielmehr bestünde ein verfassungsmässiges Recht für Frauen und Männer, miteinander zu arbeiten und Liechtenstein vorwärtszubringen. Für einmal wäre Liechtenstein ein Beispiel für die UN und viele Länder. Freundliche Berichterstattung wäre in internationalen Medien zu lesen: «Da hat ein Staat, Liechtenstein, ein andauerndes gesellschaftliches Problem demokratisch gelöst! Warum soll so etwas nicht auch in unserem Staat möglich sein?» Reto Walter Brunhart dzt. in Slowenien |
38614 | Whistleblower Sit-in | Martin Wachter, Herrengasse 2, Vaduz | 20. März 2017 | Compliance Day 9. Mai Zum gemütlichen «Sit-in» zum Thema «Whistleblowing» lädt der Lehrstuhl am 9. Mai 2017 neben bekannten Rechtsexperten weitere, leider eher fragwürdige Referenten ein. Die FMA-Einrichtung der «Whistleblower»-Linie, als herzhafter Biss in saure EWR-Regularien, bildet offenbar für nicht wenige den Startschuss, das unselig verniedlichende Synonym für Berufsgeheimnis-Verrat weiter zu bagatellisieren. Bei Kaffee und Kuchen, in froher Runde, wird dann wohl im Mai über drohende Gesetzesverstösse geplaudert werden dürfen. Gleichzeitig wird Anbietern eine Plattform geboten, um für ihre zweifelhaften Dienstleistungen Werbung zu machen. Kein Wunder poppen in so einem Umfeld wie (giftige) Pilze im Wald eben diese ersten Profiteure auf, die motiviert durch den Freibrief von offizieller Seite, ihr neues, schäbiges Geschäftsmodell entwickelt haben und es mit tatkräftiger Unterstützung öffentlicher Einrichtungen fertig bringen, den höchst verwerflichen Begriff des «Whistleblowers» im allgemeinen Sprachgebrauch zu etablieren und, als Gipfel der Dreistigkeit, erwiesenermassen kriminelle Handlungsweisen bald wohl auch als Machenschaften von Gutmenschen zu verkaufen! Nun ist es dem Lehrstuhl Gesellschafts-Stiftung und Trustrecht in einem Fehlgriff bisher ungekannten Ausmasses gelungen, die Hohepriester des Geheimnisverrats zu mobilisieren: Frau Dr. Zora Ledergerber aus Zürich und der Whistleblower-Oberguru Herr Kenar Tur aus Berlin, die, man höre und staune, ihre home-page einleitend mit Überschriften wie «Integrity-Line», «Secure Communication», «Ethik und Moral» und Ähnlichem strapazieren (à la Donald Trump alternativ zu bezeichnen mit «Fake Title»). Die Einladung des damaligen BND-Chefs ins Vaduzer Rathaus vor ein paar Jahren scheint inzwischen vergessen worden zu sein. Wohl nur eine Frage der Zeit, wann Herrn Borjans aus Nordrhein-Westfalen aus aktuellem Anlass die Aufwartung gemacht wird und er seine frisch gestohlene CD mit Kontodaten auch von FL-Bürgern hier einem tumben Publikum präsentieren darf? Angesichts dieser Entwicklung frage ich mich: Wann, meine Herren und Damen, denken Sie, ist die unterste Schamgrenze nun endlich erreicht? |
38693 | Frauenquote und Referendum | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 21. März 2017 | Quotendiskussion Frauenquote im Landtag? Welche Höhe? Wenn das Volk diese Fragen in einem Referendum beantwortet und entscheidet, wird das Problem gelöst. In Norwegen und Island hat sich die 40-Prozent-Quote seit 2004 eingebürgert. In Island wurde eine solche zwar erst 2010 gesetzlich geregelt, aber erlangte schon ab 2004 gerichtlich Rechtskraft. Dabei spielte eine Rolle, dass beide Länder dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) angehörten und deshalb eine rechtliche Homogenität anstrebten. Dass Landesbürgerinnen und -bürger Liechtensteins, des dritten EWR-Staats, direktdemokratisch über einen gemeinsamen Massstab befinden, werden die anderen EWR-Mitglieder begrüssen. In Liechtenstein gibt es seit Jahren verschiedene Frauenvereine. Jetzt ist mit «Hoi Quote» sogar ein Verein geboren, der sich ausschliesslich damit befasst, eine rechtliche Regelung der Quotenfrage durchzusetzen. Es fehlt nur noch, dass die Mitglieder des Vereines anfangen, die Unterschriften zu sammeln. Jeder Fachjurist, der sich auf die Verfassung Liechtensteins versteht, kann die Änderung des Textes im Handumdrehen schreiben. Das Referendum zu lancieren, wird um die Diskussion über das Thema um ein Vielfaches bereichern und dieser die Sachlichkeit des Unmittelbaren verleihen. Im November 2015 machten Frauen schon 50 Prozent aller Parlamentsmitglieder in Norwegen und Island aus. Im Februar 2017 blieben nur 2 Frauen im Landtag von Liechtenstein. |
38699 | Kürzer geht es nicht | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 21. März 2017 | Gedanken Allgäuers Damals: Hexenland. Heute: Casinoland. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
38778 | Jetzige Situation ist eine Schande | Sylvia Donau,im Gapetsch 36, Schaan | 22. März 2017 | Es kann doch nicht sein, dass Menschen das Sagen haben, die keinerlei Ahnung von Tier- und Artenschutzgesetzen haben. Der Biber, ein putziger Geselle, soll einfach gnadenlos gejagt, heimtückisch eingefangen und dann umgebracht werden, nur weil gewisse Menschen glauben, das Recht dazu zu haben und ihre angebliche Macht erbarmungslos gegen schwache Geschöpfe ausnützen, um ihre Interessen durchzusetzen. Immer mehr Grünflächen verschwinden, um abscheuliche Betonklötze zu bauen. Damit wird der Lebensraum der Tiere immer mehr eingeengt. Dieses jetzige Vorhaben ist in keiner Weise zu akzeptieren und muss auf das Schärfste zurückgewiesen werden. Gebt doch endlich den Bibern eine Chance. Das gilt auch für andere Wildtiere, wie den Wolf und den Bären. Früher lebten sie neben dem Menschen her und sorgten für ein Gleichgewicht in der Natur. Alles war im Einklang, bis der Mensch wieder eingriff, um seine Interessen durchzusetzen und um als erbärmlicher Sieger über wehrlose Gegner aufzutreten. Die jetzige Situation ist eine Schande und zeugt von keinerlei Verantwortung, von Gewissenlosigkeit und lässt jedes Mitgefühl für Tiere vermissen, die ebenso Wesen der Schöpfung sind und ein Recht auf ein ihnen angemessenes Leben haben. Sylvia Donau, im Gapetsch 36, Schaan |
38779 | Aus AU (Amt für Umwelt) wird AGU (Amt gegen Umwelt) | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 22. März 2017 | Die Aufblähung des AWNL in das AU ist der Amtsstelle nicht gut bekommen. AU schreit auch der Biber, wenn er denn in die Falle getappt ist, bevor er abgemurkst wird. Totale Rat- und Konzeptlosigkeit herrschen beim AU wegen dieses Wassernagetiers. Es gibt keinen Platz für diesen Dammbauer, jedenfalls nicht in unserem Siedlungsraum mit 11 Prozent der Landesfläche und auch nicht im Landwirtschaftsraum mit 33 Prozent. Also wird er gefangen und getötet. Aber für einige Menschen, die glauben, die Natur gehöre ihnen, ist das in Ordnung, wie der Leserbrief «Biber – Spendenaufruf» zeigt. Bedauerlich, solche Amtsstellen, und die Noch-Regierungsrätin für Umwelt, sie lässt das anscheinend geschehen, wir sind sprachlos ... Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
38782 | Grundkurs für iPhone und iPad | 22. März 2017 | Erwachsenenbildung NENDELN Ein Kurs für iPhone- und iPad-Neulinge, die diese Geräte schnell und sicher bedienen wollen. Themen: Adress- und Terminverwaltung, Telefon-Features, Apps, Kommunikation via WhatsApp, Internet, iPod, Filmen und professionell Fotografieren. Kurs 457 unter der Leitung von Claudio Jäger beginnt am Freitag, den 31. März, um 18.30 Uhr in der Kunstschule Liechtenstein in Nendeln. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta in Schaan (Telefonnummer: 232 48 22; E-Mail-Adresse: info@steinegerta.li). (pr) | |
38870 | Das Trumpsche «postfaktische Zeitalter» erreicht Liechtenstein | Mario F. Broggi,St. Mamertenweg 35, Triesen | 23. März 2017 | Das Zeitalter «nach der Wahrheit» erreicht unser Land. Im Balzner Naturschutzgebiet Aeulehaeg ist es per Verordnung verboten «Tiere zu stören, zu fangen und zu töten». Biberfallen sind darum illegal aufgestellt worden. Auf diesen Vorwurf reagiert das Amt für Umwelt, das eigentlich Anwalt der Tiere sein sollte, wie folgt: «Bei diesem Verbot handelt es sich in rechtlicher Hinsicht um ein generell abstraktes und unbestimmtes Verbot auf Verordnungsebene». Verstanden und alles klar? Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen |
38871 | Da bleiben noch ein paar Fragen übrig | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. März 2017 | Nach der Hingabe vieler Landesbewohner für den armen Bieber und die Hingabe eins Alphüttenwirtes gegen die Verharmlosung der häusliche Gewalt, sei es erlaubt, ein paar Fragen an diese Hüter einer für Tier und Mensch gerechten und lebenswerten Welt zu stellen. Wer regt sich und kämpft für jenes Tier in den Mastfabriken, das in Europa zu Abermillionen dahinvegetiert. Im eigenen Kot, von Eiter und Geschwüren übersäht, niemals das Tageslicht erblickt und nach qualvollen Monaten in der Masthölle, nach der maschinellen Schlachtung beim Metzger auf dem Tresen landet. Ein Tresen, vor welchem wir nach dem billigsten Stückchen Schnitzel gieren und mit den Sonderangeboten unsere Kühltruhen füllen? Wer regt sich und kämpft für jene geschundene Ehefrau, deren Gatte sich allabendlich vor dem Fernseher, den mit einem Magenband vor dem Zerplatzen geschützten Wanst mit Schweinshaxen und Servalat von ihr stopfen lässt. Dieser jeden Abend müde und stinkfaule Sack, der sich vom malträtierten Eheweib auch noch seine braun kolorierten Unterhosen waschen lässt und nach aussen den biederen Saubermann und Moralapostel spielt und tagtäglich auch noch von seinem willenlos gemachten und versklavten Weib das abstossende Schauspiel einer intakten Ehe erpresst? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
38872 | Nur leere Versprechungen | Christine Meyerhans,Steinbösstrasse 9, Mauren | 23. März 2017 | Verein Kita Zum Leserbrief von Daniela Wolfinger, Balzers, erschienen am 9. März 2017: Meine Schwiegertochter musste die gleiche Prozedur über sich ergehen lassen! Nur hat sie diese Strapaze nach einem Jahr abgebrochen. Kein Lehrvertrag, nur leere Versprechungen! Auch ihr wurde ein zweites Praktikumsjahr angeboten, ohne fixe Zusicherung eines Lehrvertrages, was sie dann aber ablehnte. Ihr Traumberuf wäre es gewesen, aber auch sie wurde an der Nase herumgeführt und als billige Arbeitskraft ausgenutzt! So etwas gehört verboten und nicht noch von Steuergeldern unterstützt! Wer sahnt da ab oder hat Angst um ihre Position? Wenn wir Frauen immer wieder solche Erfahrungen mit Frauen machen, trägt das nicht zur Begeisterung für die Frauenquote bei. Meine Schwiegertochter, 21 jahre alt, erwartet demnächst ihr drittes Kind und hat alles liebevoll im Griff. So haben sich die beiden ihren eigenen Hort geschaffen. Jugendliche brauchen Motivation und nicht leere Versprechungen! Spätestens nach einem Jahr müsste man doch wissen, ob diese Person geeignet ist oder eben nicht! Auch dürfte keine Bevorzugung von Leiterinnenverwandtschaft stattfinden! Danke Daniela für deine Motivation, dass auch ich einen Leserbrief zum Schutz aller motivierten Praktikumseinsteigerinnen geschrieben habe! Christine Meyerhans, Steinbösstrasse 9, Mauren |
38873 | Gratulation an Ideengeber zum Musikwettbewerb | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 23. März 2017 | Blasmusikverband Mit Interesse lese ich alle Jahre die Berichte in den Landeszeitungen über den Liechtensteinischen Blasmusikverband. Ich traute meinen Augen nicht, als ich sah, was heuer in diesem Bericht stand. Mit diesen Zeilen wurde berichtet, dass ein Musikwettbewerb stattfinde, der sich «Polka, Marsch und Walzer» nennt. Wer auf diese Idee gekommen ist, sei es eine oder mehrere Personen, dem beziehungsweise denen kann ich nur gratulieren. Ich hoffe, dass dieser Wettbewerb auch ein grosser Erfolg wird. Aber eine Anmerkung sei mir noch erlaubt: In fast allen Musikvereinen fehlt ein Flügelhornsatz. Bei einer Polka oder einem Marsch sowie bei einem Walzer müssen das Flügelhorn und das Tenorhorn dominieren. Da gibt es kein Wenn und Aber. Das Flügelhorn mit dem Tenorhorn zusammen gibt den oben aufgeführten Stücken den nötigen weichen Klang. Ich besuche alle Jahre das Jahreskonzert der Tiroler Kaiserjägermusik in Innsbruck. Ich kann euch versichern: Wenn die Kaiserjäger zum Abschluss des Konzertes alle Jahre den Marsch «Tiroler Adler» vom Achleitner spielen, geht es mir kalt über den Rücken. Die Kaiserjägermusik hat natürlich einen Flügel- und Tenorhornsatz den man sich nur wünschen kann. Besonders das Trio vom oben genannten Marsch, wo sich die Tenorhörner und Flügelhörner abwechseln, ist ein Hörgenuss. Wen das Trio wiederholt wird, geht ein Ruck durch das Flügel- und Tenorhornregister und diese Mannen stehen. Die Flügelhörner alle auf gleicher Höhe – so wird diese Melodlie nochmals mit vollem Einsatz zum Besten gegeben. Das ist Blasmusik. Ein Flügelhornsatz gehört in jede Blasmusik. Es wäre natürlich ein Erlebnis, wenn der oben aufgeführte Marsch an diesem Wettbewerb gespielt würde. Auch andere Polkas und Märsche haben natürlich ihren Reiz. Ich freue mich auf diesen Wettbewerb. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
38874 | Sehr bescheidener Journalismus | Dr. Georg Hirsch, Pfarrer von Triesenberg | 23. März 2017 | Glaube Warum lesen «Volksblatt»-Mitarbeiter nicht ihre eigene Zeitung? Diese Frage stellt sich beim Bericht von Mario Heeb über Ostern in der «Frühling 2017»-Beilage des «Volksblatts». Mario Heeb unterstellt dem Erzbistum «in der Jugendseelsorge sehr bescheiden unterwegs» zu sein. Wenn man die Landeszeitungen regelmässig und aufmerksam liest, stellt man sehr schnell fest, dass alle Pfarreien des Erzbistums ein sehr grosses Angebot in der Kinder- und Jugendarbeit haben. Am Beispiel der Pfarrei Triesenberg soll das kurz skizziert werden. Die zahlreichen Sternsinger werden von Jugendlichen begleitet, jeden Sonntag stehen viele Ministranten in der Kirche am Altar. Monatlich gibt es Aktionen für die Ministranten und einen Glaubensgesprächskreis für Jugendliche. Jedes Jahr stellen die Ministranten einen bunten Abend zusammen, an dem sie Sketche aufführen, einen selbst produzierten Film zeigen und circa 120 bis 150 Personen bewirten. Nicht zu vergessen die Weltjugendtage in Madrid, Rio de Janeiro und Krakau, an denen jeweils eine grosse Gruppe aus Triesenberg teilnahm. Aus dieser Jugendarbeit erwächst ein soziales Engagement der Jugendlichen für die Gemeinde Triesenberg und ihre Vereine: Autowaschen, Hilfe beim Walsertreffen oder den MGV Kirchenchorkonzerten, Alpwerktage, Einsätze auf dem Bauernhof und beim Grillplausch für Flüchtlinge in Steg, um nur einiges zu nennen. Seit neun Jahren bieten wir neben den Weltjugendtagen religiöse Jugendreisen an, die uns schon nach Rom, Malta, Frankreich, Kroatien und Griechenland führten. Im Herbst geht es mit den Ministranten wieder nach Rom. Nicht zu vergessen die jährlichen Ministrantentage des Erzbistums, an denen zwischen 120 und 150 Kinder und Jugendliche teilnehmen und bei denen die Jugendlichen tatkräftig bei der Organisation mithelfen. An dieser Stelle sind alle Interessierten und besonders alle «Volksblatt»-Mitarbeiter herzlich zum Ministrantentag am 16. September 2017 in Triesenberg eingeladen. Dort kann man sich eine fundierte Meinung zur Jugendarbeit des Erzbistums Vaduz bilden. |
38876 | Feministinnen sind Marionetten der Globalisierung | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 23. März 2017 | Die meisten Feministinnen (des 20. und 21. Jahrunderts) sind Manipulationsopfer – auch diejenigen Liechtensteins. Sie sind die Opfer einer Gehirnwäsche, der sie (teils während Jahren) unterzogen wurden: Diese gleichgeschaltete (!) Frauenrechts-Propaganda geschah und geschieht durch die Medien (via Berichterstattung, Spielfilme, Talkshows etc.), durch Bücher, Zeitschriften, Kunst, Kurse etc. Und natürlich durch das «scheingute», diktatorische Feminismus-Programm von UNO, Europarat & Co. Wir haben das Frauenstimmrecht. Gut so. Und jetzt die «Frauenquote»?! Nein, Gott bewahre. Denn: Die «Frauenquote» wäre eine Zwangsjacke. Und sowohl verächtlich und ungerecht den Frauen gegenüber – als auch ungerecht gegenüber den Männern. Die Idee der Frauenquote ist ein weiteres «scheingutes» Element der Diktatur von Links. Erstaunlich, dass viele von uns all die dunklen Hirngespinste, die von UNO, Europarat & Co. kommen, kaum kritisch hinterfragen. Zeit, kritischen Geistes der manipulativen Massenpropaganda den Rücken zu kehren. Zeit, eigenständig zu denken. Den Allerallermächtigsten dieser Welt geht es nämlich nicht (!) um die Rechte der Frauen! Es geht ihnen darum, die Familien und letztlich die ganze Gesellschaft schrittweise (!) durch Zwist und Spaltung zu destabilisieren. Und durch diese Destabilisierung den Weg zu ebnen für die diktatorische weltkommunistische «Neue Weltordnung» (einschliesslich Weltregierung)! Das folgende Zitat bringt es auf den Punkt: «Beim Feminismus geht es nicht um deine [Frauen-]Rechte. Darum ist es nie gegangen. Der Feminismus hat globale Ziele; diese globalen Ziele hat der Feminismus von Anfang an gehabt. … Doch sogar die Konservativsten da draussen sind auf die Lügen hereingefallen und glauben (fälschlicherweise), der Feminismus erschaffe gewisse scheinbare Wahlmöglichkeiten für die Frauen. Der gesamte feministische Handlungsplan war es, die Gesellschaft zu Fall zu bringen, Chaos herbeizuführen und den Weg zu ebnen für den Sozialismus und die Neue Weltordnung. Die [Welt-]Elite weiss, dass der einzige Weg, den Polizeistaat und die Neue Weltordnung zu erschaffen, darin besteht, Familien auseinanderzubrechen. Frauen werden (durch den Feminismus) keine Befreiung erfahren, sondern einzig Versklavung.» (whatswrongwithequalrights.wordpress.com, 19. April 2013) Die Frauenrechtlerinnen und Quoten-Fanatiker(-innen) scheinen sich des Folgenden nicht bewusst zu sein: Sie werden als getäuschte Marionetten für das diktatorische Globalisierungsprojekt namens «Neue Weltordnung» missbraucht. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
38993 | Gegenvorschlag zur Frauenquote | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 24. März 2017 | Gerne verweise ich auf meine bereits veröffentlichten Leserbriefe in dieser Sache. Nun traf ich auf ein Gründungsmitglied des Vereins «Hoi Quote». Wir nutzten diese Begegnung u. a. zu einer fairen und powervollen Diskussion bei einem Glas Bier. Schön, dass ich erleben durfte, dass es so etwas auch unter Frauen gibt. Mein Nein zur Quote vertrat ich in dieser Diskussion klar. In Bezug auf die Quotendiskussion stelle ich immer wieder fest, dass Äpfel mit Birnen vermischt werden. Eine Quote löst zum Beispiel die Probleme Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder die Gleichstellung von Teil- und Vollzeitarbeit usw. nicht. Wir diskutierten unter anderem darüber, dass es wichtig wäre, dass beispielsweise das Know-how von Hausfrauen in der Politik vertreten sein sollte; diese aber nicht gewählt würden. Auch ich bin der Meinung, dass die Politik das Volk «breit» vertreten sollte, um die Bedürfnisse aller sozialen Schichten zu kennen. Nachdem sich die traditionelle Rollenverteilung im Lauf der Zeit verändert, gibt es heutzutage Hausfrauen und Hausmänner – die Frauenquote löst also auch dieses Manko nicht. Liebe «Hoi-Quote»-Frauen, eine Imagekampagne zum Beispiel zugunsten von Hausfrauen und -männern wäre vermutlich effektvoller, als der Kampf um eine Frauenquote. Oder wäre es eine Idee, die Natur zu verklagen, weil nur Frauen Kinder gebären können? Nein, Ironie bei Seite. Anstelle einer Geschlechterquote könnte eine Diversifizierung auf eine andere Art und Weise herbeigeführt werden. Dabei denke ich zum Beispiel an die Berücksichtigung der verschiedenen sozialen Schichten der zu wählenden Personen. Vielleicht gäbe es dann einen Bereich «Familie», der von einem Hausmann oder einer Hausfrau vertreten wird? Die Entscheidung hierzu erfolgt demokratisch. Das Wahlkriterium für diesen Sitz wäre unter anderem eine nachweisliche Qualifikation zum jeweiligen Thema. Über die detaillierte Ausgestaltung dieser Idee lässt sich diskutieren. Vielleicht könnte das Prinzip des Zweikammersystems Inputs für die optimalere Vertretung aller sozialen Schichten liefern? Das stimmberechtige Volk sollte die Chance haben, sich darüber zu äussern, ob eine solche Veränderung überhaupt gewünscht wird. Die Regierung könnte dies zum Beispiel in einer Umfrage eruieren. Alle politischen Entscheidungsträger fordere ich zu einem kreativen Handeln, ohne Angst vor Veränderung, auf – es führen viele Wege nach Rom. Ich wünsche mir, dass diese Idee der Frauenquoten-Diskussion eine frühlingshaft bunte Note verleiht. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
38994 | Schutzbauten und Biber – Oder die Quadratur des Kreises! | Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer | 24. März 2017 | Als sechstkleinster Staat der Erde verfügt Liechtenstein, mit seinen circa 37 000 Einwohnerinnen und Einwohner, über einen flächenmässig deutlich beschränkten Lebensraum. Diesen teilen wir uns mit den hier heimischen wildlebenden Tieren, wobei der von Menschen besiedelte Raum sich auf das Rheintal, zwei Berggemeinden und die Alpenweiler Malbun und Steg beschränkt. Dieser Siedlungsraum und damit die Bevölkerung Liechtensteins ist diversen Naturgefahren ausgesetzt. Die Regierung ist gemäss Gesetz und Verfassung dazu verpflichtet, die Bevölkerung zu schützen, auch vor Naturgefahren. Während der Bevölkerungsschutz in die Zuständigkeit des Ministeriums für Inneres fällt, gehört der Naturschutz in die Zuständigkeit des Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt. Das Amt für Bevölkerungsschutz wendet jährlich hohe Summen für Verbauungen aller Art auf, die uns vor Naturgefahren wie Wasser, Rüfen oder Lawinen schützen sollen. Durch die Zuwanderung der Biber sind heute diverse Schutzverbauungen gefährdet. Europäische Biber werden bis zu einem Meter gross und bis zu 30 Kilogramm schwer. Durch seine aktive Lebensraumgestaltung kann es zu Schäden an Schutzbauten kommen, die Sanierungen in Millionenhöhe notwendig machen. Grössere Schäden mussten bereits saniert werden. Seit 2015 entstanden in diesem Zusammenhang Kosten in Höhe von 900 000 Franken. Da sich die Biberpopulation über die ganze Landesfläche verteilt, müssen zusätzlich flächendeckend bauliche Massnahmen getätigt werden, um die Schutzbauten – die uns Menschen bei Naturgefahren schützen sollen – vor Schädigungen durch Biber zu schützen. Was hier beinahe schildbürgerhaft anmutet, ist in unserem Land Realität. Die Situation fordert uns heraus, sowohl dem Bevölkerungsschutz als auch dem Schutz von Tieren, Pflanzen und Natur Rechnung zu tragen. Aufgabe der Regierung ist es, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den beiden Zielsetzungen herzustellen und dabei die Anliegen beider Ministerien zu berücksichtigen. Unterschiedliche Interessen der involvierten Gemeinden, Schadenspotentiale und eventuelle Haftungsansprüche von privater Seite sind dabei sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Wie das konkret zu handhaben ist, ist in einem Biberkonzept festzulegen. Die Vorschläge hierzu werden in Kürze der Regierung vorgelegt. Zu glauben, dass damit alle Probleme gelöst sind, wäre jedoch illusorisch. Auch in Zukunft kann die Entnahme von Bibern erforderlich sein, genauso wie weitere bauliche Massnahmen zum Erhalt der Schutzbauten notwendig werden können. |
38995 | Biber, Amt für Umwelt, LGU | René Steiger,Rheinau 15, Triesen | 24. März 2017 | «Vaterland» und «Volksblatt» berichten in der Ausgabe vom 23. März über einen Vortragsabend der LGU. Unter anderem ist zu erfahren, dass Naturpflege nicht nur für Wald, Wiese und Gewässer gelte, sondern auch für den Siedlungsraum, der noch mehr mit naturnahen Flächen für Mensch und Tier aufgewertet werde. Und genau diese Aussage wurde von einem der Protagonisten in der Causa Biberfallen Äulehäg Balzers gemacht. Vor versammeltem Publikum schönreden und auf der anderen Seite genau das Gegenteil tun. Herr Olivier Nägele, was wollen sie nun? Naturpflege oder (verbotene) Biberfallen? «Wenn die Wirtschaft der Natur ein Zuhause gibt», so lautet die Überschrift über dem Artikel. Darf die Frage gestellt werden, wenn das Amt für Umwelt und die LGU (und vielleicht die Wirtschaft) zusammen dem Biber ein Zuhause geben würden … ? Nicht nur schöne Worte sind zu liefern, sondern Taten. Ebenfalls heute lese ich eine Richtigstellung von Herrn Helmut Kindle, Amtsleiter und ein weiterer Protagonist in der Biberfallenfrage, dass entgegen seiner gemachten und gross publizierten Aussage, die Falle doch scharf gestellt war. Kommunikationsfehler im Amt für Umwelt. Muss angenommen werden, dass es in diesem Amt auch in anderen Fällen mit der internen Kommunikation hapert? Dazu noch willkürliche und schwammige Auslegung von Verordnungstexten. Was stellen die Bürokraten selbst fest? «Das Amt für Umwelt ist sich bewusst, dass die Biber-Entnahmen keine langfristige Lösung sind.» Wenn man das also weiss, wieso werden trotzdem widerrechtlich Fallen aufgestellt? Auffallend auch der Schreibstil im Amt für Umwelt: Biber-Entnahmen! Stehen sie dazu: Ziel ihrer Fallen ist eine Tötung der Tiere. Ihr Amtsdeutsch enthält recht viel Weichspüler. Wer kontrolliert und stoppt nun endlich dieses per Verordnung verbotene Aufstellen der Biberfallen? Sind wir Einwohner und Einwohnerinnen dem Landesamtsschimmel wehrlos ausgeliefert? René Steiger, Rheinau 15, Triesen |
38996 | Quadratschädel | Nolla 14, SchellenbergPio Schurti,Feldstrasse 100, Triesen | 24. März 2017 | Was konnten wir nicht alles lesen in den letzten Tagen und Wochen: Von Machos, die konsequent Frauen aus den Wahllisten streichen. Von Frauen, die sich unsolidarisch verhalten und keine Frauen wählen. Von einer Quote, die nun eingeführt werden müsse, damit Frauen auch endlich in gebührender Zahl im Landtag vertreten sind. Geradezu überschlagen mit Vorschlägen haben sich die beiden Koalitionsparteien. Eine Quote brauche es nicht, aber man müsse den Frauen Gelegenheit geben, sich in der Politik zu beweisen. Nur so liessen sich die Vorurteile gegen Frauen in der Politik abbauen. Ein quasi liechtensteinisches «Yes, they can!» Soweit die Theorie, der Faktencheck sieht ernüchternd aus: Regierungschef: Männlich, Wahlkreis Oberland; Vizeregierungschef: Männlich, Wahlkreis Oberland; Landtagspräsident: Männlich, Wahlkreis Oberland. An Scheinheiligkeit ist das kaum zu übertreffen. Nur! Georg Kieber hat es in seinem Leserbrief auf den Punkt gebracht. Sinngemäss meinte er, Frauen müssen diese Ämter auch wollen. Sie müssen alles daransetzen, ihresgleichen in die höchsten Staatsämter zu bringen. Deshalb ist es nicht zu verstehen, dass vor allem die Frauen der FBP und der VU ihren Häuptlingen nicht endlich gründlich den Marsch blasen und eine gewählte Unterländer Frau als Präsidentin des Landtages fordern. Wenn sie das nicht tun, so heisst das, dass sie mit einem Plätzchen auf der Reservebank durchaus zufrieden sind. Die Koalitionsparteien haben sich die Krokodilstränen in Rekordtempo abgewischt, nichts mehr mit Frauenförderung, stattdessen Sesselkleberei und Gemauschel um Posten. Man könnte meinen, die seit dreissig Jahren tot geglaubten Quadratschädel seien wieder auferstanden, nur dieses Mal in den Teppichetagen der Roten und Schwarzen. Peter Wachter, Nolla 14, Schellenberg Pio Schurti, Feldstrasse 100, Triesen |
38998 | Der Bibel ist los | Jonas Benz,Schwarze Strasse 6, Eschen | 24. März 2017 | Wir sollten endlich dazu stehen, dass wir egoistisch und profitgierig sind in allem, was wir tun. Nun fordert die Natur ihren Anteil mit Recht zurück, welchen wir ihr genommen haben. Der Biber hat keine Schuld an der Misere. Hätte man den Rhein nicht in ein Flussbett gezwängt, sondern noch einige Auenwälder belassen, wäre die Lebensqualität für Mensch und Tier bei Weitem attraktiver. Nun wird gejammert wegen der Kosten und der Schäden, die der Biber anrichtet. Ja wer richtet denn den Schaden an? Wer ist denn verantwortlich, dass man Hochwasserschutzanlagen benötigt? Der Mensch, Alleinherrscher und Tyrann über alles Leben. Ach, mir wird glaub ich gleich übel. Was nicht ins Konzept passt, anders ist oder konkurriert, wird liquidiert und muss weg. Mensch und Tier. Ja, für alles andere hat man «Chlüter» oder «Pfludi» zur genüge und investiert irre Summen in jeden erdenklichen Schwachsinn oder Fehlinvestitionen, welche der Bürger ausbaden muss. Wenn es um den Erhalt des Bibers geht, ist man zu geizig. Lieber Fallen aufstellen und totschiessen (für wie dumm werden wir gehalten), ist billiger und praktischer. Halt aus den Augen, aus dem Sinn. Übrigens, wenn schon totschiessen, dann nicht feige sein und andere die Drecksarbeit überlassen, sondern selbst ausführen. Jonas Benz, Schwarze Strasse 6, Eschen |
39073 | Parteien beziehen Stellung | Verein Hoi Quote | 25. März 2017 | Nach den Liechtensteiner Landtagswahlen war ein oft gehörtes Argument für das schlechte Abschneiden der Frauen, dass die aufgestellten Kandidatinnen «nicht geeignet» oder gar «unwählbar» waren. Der |
39074 | «Zeit für mehr Gerechtigkeit» | Fraktion der Freien Liste | 25. März 2017 | Gerechtigkeitsdebatte Seitdem die SPD Martin Schulz als Kanzlerkandidat ins Rennen geschickt hat, sind die Umfragewerte der sozialdemokratischen Partei um zehn Prozent gestiegen. Schulz liegt in Umfragen zu Wunschkandidaten für das Kanzleramt zeitweise vor Angela Merkel. Schulz bekennt sich klar zu linken Werten, viel klarer, als dies seine Partei in den vergangenen Jahren getan hat. Der Kanzlerkandidat erreicht die Menschen mit dem Slogan «Zeit für mehr Gerechtigkeit». Nach Schulz «langets för alli». Er will sehr grosse Vermögen in Deutschland stärker besteuern, höher als kleine und mittlere. Zudem sollen Arbeitseinkommen nicht mehr höher besteuert werden als Erträge aus Kapital. Der Kanzlerkandidat hat somit soziale Gerechtigkeit und Steuerpolitik ins Zentrum seines Wahlkampfes gerückt. Er sagt, es müsse endlich Schluss sein «mit dem Lohngefälle zwischen Mann und Frau». Das Geld, das der Staat durch Steuererhöhungen gewinnt, möchte er «der hart arbeitenden Mitte», «Auszubildenden» und «Familien» zukommen lassen. So macht er sich für Ganztagesbetreuung und Kitas stark und für Bildung für alle. Man dürfe auch einen 55-jährigen Arbeitnehmer, der gerade seine Stelle verloren aber noch zwölf Jahre bis zur Rente habe, nicht verloren geben. Auch ältere Arbeitnehmende sollen sich mit staatlicher Unterstützung weiterbilden können, damit sie nicht in die Sozialhilfefalle tappen. Schulz sagt Populisten wie der Alternative für Deutschland (AfD) den Kampf an. Nur wenn es wieder mehr Gerechtigkeit, Respekt und Würde gebe, können auch populistische, ausgrenzende Parteien eingedämmt werden. Ungleichheit bewegt nicht nur in Deutschland die Menschen. Die Welt wurde in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ungleicher und die Menschen bekommen dies zu spüren. Die Schere zwischen Arm und Reich hat sich geöffnet. Der Mittelstand und auch Frauen können sowohl in Deutschland als auch in Liechtenstein weniger stark vom Wohlstand profitieren. Die Sorge um Arbeitslosigkeit mit über 50 steigt, die Sorge um die finanzielle Vorsorge und ein würdevolles Leben im Alter ebenfalls. Die Diskussion, wie viel Ungleichheit in einer Gesellschaft toleriert werden kann und wie Chancen für alle verbessert werden können, wird auch in Liechtenstein weiterhin geführt werden. Die Freie Liste wird sich dieser Diskussion stellen. |
39075 | Vieles kann verbessert werden | Helen Marxer,Floraweg 19 Vaduz | 25. März 2017 | Es ist den Befürworterinnen und Befürwortern von Quoten völlig klar, dass sie mit Quoten noch keine bessere Vereinbarung von Familie und Beruf erreichen, aber deshalb gegen Quoten zu sein, scheint wahrscheinlich nicht nur mir unsinnig. Es können nicht alle Anliegen zuerst durchgesetzt werden, bevor die Forderung nach Quoten gestellt werden darf. Auch wenn der Ruf nach einer besseren Vereinbarkeit richtig und berechtigt ist, darf er nicht eingesetzt werden, um jegliche Diskussion über Quoten zu verunmöglichen. Quoten tragen direkt dazu bei, Chancengleichheit für Frauen herzustellen. Sie sind eine Massnahme, um kompetenten Frauen die Chance zu geben, sich in Politik und in der Wirtschaft einzusetzen. Er ist geradezu wünschenswert, dass bei der Quotendiskussion auf die Bereiche hingewiesen wird, in denen für Frauen, aber auch für Familien und Väter noch vieles im Argen liegt: Lohnungleichheit bei gleicher Tätigkeit, eine generell schlechtere Bezahlung in den sogenannten Frauenberufen, eine schlechtere finanzielle Absicherung der Frauen wegen niedriger AHV und zu geringer, oft sogar fehlender Rente im Alter, überholte Rollenbilder fern der Realität, fehlender Elternurlaub, zu wenig bezahlbare Kitas, zu wenig Schulen mit Tagesstrukturen, zu wenig Teilzeitarbeitsangebote für Frauen und Männer, zu wenig familienfreundliche Betriebe mit flexiblen Arbeitszeiten. Da Haus- und Familienarbeit nicht bezahlt ist, muss sie zumindest rentenrelevant versichert werden, egal welcher Elternteil sie leistet. Ausserdem muss eine bessere Verteilung der bezahlten und der unbezahlten Arbeit erfolgen. Ein Arbeitstag von acht oder mehr Stunden ist mit einem Familienleben schwer vereinbar, genauso wenig wie ein Ferienanspruch von vier Wochen. Wenn Schulkinder zwölf Wochen Ferien haben, kann das nicht aufgehen. Wie soll bei fehlendem Elternurlaub für Väter die Familienarbeit aufgeteilt werden? Etwas, was sich übrigens immer mehr Väter durchaus wünschen. Gerade eine Quote könnte dazu beitragen, bei diesen Themen Fortschritte zu erreichen. Diejenigen, die eine Geschlechterquote ablehnen, könnten ihre Energie dafür aufwenden, sich für die obenstehenden Vorschläge und Massnahmen einzusetzen, damit die tatsächliche Gleichberechtigung für Frauen und Männer Wirklichkeit wird. Helen Marxer, Floraweg 19 Vaduz |
39076 | Illegale Jagd | Moritz Rheinberger,Rotes Haus, Vaduz | 25. März 2017 | Biberdiskussion Das Amt für Umwelt hat mehrere Biberfallen aufgestellt und beabsichtigt, gefangene Tiere zu töten. Der Biber ist in Liechtenstein geschützt (vgl. Berner Konvention) und darf nur unter speziellen Umständen gemäss Artikel 28a NSchG gefangen und getötet werden. Eine Abschussanordnung ist aber aufgrund allgemeiner verwaltungsrechtlicher Bestimmungen, verwaltungsrechtlichen Grundsätzen, dem Naturschutzgesetz, dem Verbandsbeschwerderecht sowie der Aarhus-Konvention nur zulässig, wenn sie per rechtsmittelfähiger Verfügung ergeht (vgl. BGE 141 II 233). Dieses Wissen ist verwaltungsnotorisch und somit hat die Regierung beziehungsweise das zuständige Amt es vorsätzlich unterlassen, zu verfügen. Zum wiederholten Male wollen die Regierung und das Amt für Umwelt das Verbandsbeschwerderecht mit ganz miesen Tricks aushebeln. Die Regierung und das Amt für Umwelt inklusive der juristischen Mitarbeiter der Umweltministerin und des Rechtsdienstes können gar nicht derart inkompetent sein, dass sie nicht wüssten, dass die angeordnete Massnahme nicht verhältnismässig ist, was aber staatliches Handeln immer sein muss. Es springt einem geradezu ins Auge, dass die Massnahme noch nicht einmal geeignet, geschweige denn erforderlich ist und einer Beschwerde niemals standhalten würde. Somit geschah das nicht Verfügen gegenüber den beschwerdeberechtigten Organisationen vorsätzlich, um offensichtlich zwischenzeitlich Tatsachen zu schaffen, sprich den Biber aus dem Weg zu räumen. Daher stellt sich die Frage nach der Anwendung von Art. 302 StGB, Missbrauch der Amtsgewalt. Werte Regierung, wertes Amt für Umwelt, dieses Vorgehen ist selbst für eure Standards geradezu erbärmlich, offensichtlich besitzt ihr keinerlei Respekt vor dem Leben und habt an einer gemeinsamen wohldurchdachten Lösung nicht das geringste Interesse. Selbstherrlich verwirklicht ihr, was euch gerade in den Kram passt. Ihr ekelt mich schlichtweg an! Moritz Rheinberger, Rotes Haus, Vaduz |
39188 | Frauenförderung auf normalem Wege | Franz SchädlerRossbodastrasse 27, Triesenberg | 27. März 2017 | Eine Quote kommt nicht in die Tüte, solange Liechtensteins Gross-Parteien nicht in der Lage und fähig sind, Frauenförderung auf normalem Wege zu bewerkstelligen. Durch die Aussage im Vaterland vom 25. März, Liechtensteins Parteien zeigen sich offen für Lösungsvorschläge, haben sie sich selbst unglaubwürdig gemacht. Der FBP Präsident schreibt: «Das erreichte Resultat zeigt deutlich, dass allein innerparteiliche Massnahmen nicht genügen, um etwas an der Situation zu ändern.» Gerade die Parteileitungen hätten es anlässlich der Koalitionsverhandlungen in der Hand gehabt, in dieser Angelegenheit ein wegweisendes Zeichen zu setzen und einer Frau das Landtagspräsidium, zum Bsp. abwechselnd mit einem Mann, für 2 Jahre anzubieten. Wenn jedoch die FBP nur unter der Voraussetzung zu Koalitionsverhandlungen bereit ist, dass der Landtagspräsident für die kommenden 4 Jahre ein bald 70 jähriger Mann sein muss, kann sich jeder über die Glaubwürdigkeit obiger Aussage sein eigenes Bild machen. Viel erreicht. Viel vor. Anlässlich der heute stattfindenden Parteitage beider Gross-Parteien bestünde seitens der Parteimitglieder noch eine Chance, diese Koalitionsvereinbarung zu unterlaufen, was aber aufgrund der Parteigläubigkeit der Mitglieder unwahrscheinlich ist. Eine ganz kleine, weitere Möglichkeit ergäbe sich anlässlich der Eröffnungssitzung des Landtages vom kommenden Donnerstag, bei der Wahl des Landtagspräsidenten durch die Abgeordneten eine Frau vorzuschlagen. Beugen sich die Volksvertreter dem Parteidiktat und Koalitionszwang oder haben sie eine eigene, persönliche Meinung und sind in ihrer Wahl frei, um eine Frau als Präsidentin zu wählen? Hier muss sich jede und jeder Abgeordnete im Klaren sein, handelt er/sie nach Parteidiktat oder nach seiner eigenen Überzeugung. Auf diese Eröffnungssitzung warten wir gespannt, obwohl wir das Motto heute schon kennen: So war es schon immer, so soll es bleiben. Franz Schädler Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
39193 | Viele Wege nach Rom | Judith Hoop,Kappileweg 4, Gamprin | 27. März 2017 | Ich schliesse mich der Aufforderung von Fr. Carmen Sprenger-Lampert in ihrem Leserbrief vom 24. März 2017 an alle Entscheidungsträger an. Viele Wege führen nach Rom, nun gilt es, sich auch auf den Weg zu machen! Judith Hoop, Kappileweg 4, Gamprin |
39262 | Beschwerde an falsche Adresse versandt | Jakob Erne,Schliessa 23, Triesen | 28. März 2017 | DLZ Sonne in Triesen Nun müssen wir die Augen öffnen und nicht die Faust im Sack machen. An den letzten Landtagswahlen wurden alle Stimmberechtigten mehrfach daran erinnert, dass bei einer Briefwahl auf den Abgabetermin zu achten ist. Verspätete Abgaben werden als ungültig erklärt. Als KMU wissen wir: Bei einer Ausschreibung auf Gemeinde- und Landesebene müssen die angegebene Anschrift und das Datum eingehalten werden, ansonsten werden diese Angebote nicht zugelassen. Wir können auch keine Rechtsmittelinstanzen wahrnehmen. Auch die Projektgegner und ihr Anwalt müssen diese Vorgaben einhalten. Die Beschwerde gegen das DLZ Sonne ist nun abgelaufen. Der Anwalt vom Projektgegner fungiert laut «Volksblatt» vom 21. März 2017 auch als ordentlicher Richter beim Staatsgerichtshof in 17 Fällen. Aussage vom Projektgegner im «Volksblatt» vom 24. März 2017, Zitat: Kein Grund, sich um Formalitäten festzumachen? (Festzuhalten?) Haben ehemalige Amtsleiter in Liechtenstein noch einen kleinen Bonus – zur Verwaltung bis hinauf zum Staatsgerichtshof? Ich hoffe nicht. Alle Liechtensteiner sind vor den Gesetzen gleich. Wir Triesner müssen nun abwarten, wie die neue Regierung sich verhält. Die Befürworter des DLZ Sonne würden sich freuen, im neuen Sonnenlokal mit den Projektgegnern mit einem Glas anzustossen. Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen |
39349 | Landtagspräsident oder Präsidentin? | DU-Landtagsfraktion | 29. März 2017 | Morgen Donnerstag wählt der Landtag «aus seiner Mitte» den/die Landtagspräsidenten/in, so wie es die Geschäftsordnung vorgibt. Der Landtag bestimmt selber, wen er als Sitzungsleiter haben will. Das Volk hat für dieses Amt bestens geeignete Frauen in den Landtag gewählt. Nachdem seit vielen Jahren immer Präsidenten mit diesem Amt betraut wurden, wäre es an der Zeit, einmal eine Präsidentin zu wählen. Der Landtag täte gut daran, sich über die Präsidentenwahl etwas mehr Gedanken zu machen, anstatt nur den Vorschlag der Parteistrategen abzusegnen. Mit der Wahl des Präsidenten beziehungsweise der Präsidentin wird ein Zeichen gesetzt: Der Landtag wählt eine(n) Landtagsabgeordnete(n) in das «höchste» Amt und sollte bei der Wahl nicht nur die Partei und das Oberland im Auge haben, sondern unser ganzes Land, Frauen und Männer, Unter- und Oberland. Allerdings wollen die Parteioberen der FBP und VU dem Landtag in altbekannter Manier keine eigentlichen Wahlmöglichkeiten einräumen, sondern lediglich einen einzigen Kandidaten für das Amt des Präsidenten und eine einzige Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin vorschlagen. Dieses unsägliche und undemokratische Spiel soll morgen Donnerstag seine Fortsetzung finden. Die neu und wiedergewählten Landtagsabgeordneten sind zwar gemäss Landesverfassung einzig an ihren Eid und ihre Überzeugung gebunden (LV Art. 57), doch ist zu erwarten, dass die Abgeordneten der Regierungsparteien das inszenierte Spiel brav mitmachen und dazu noch applaudieren. Wir meinen, dass der Landtag nicht nur die «Wahl», sondern auch eine «Auswahl» haben soll und auch eine Abgeordnete zur Wahl vorgeschlagen sein sollte. Es bleibt noch Zeit, um eine Kandidatin vorzuschlagen. Wir ermuntern die Frauen-Abgeordneten, den Anspruch auf dieses hohe Amt zu erheben, auch dann, wenn ihre Parteien das nicht gerne sehen. Schliesslich sind die Abgeordneten ihrem Mandat getreu nicht gezwungen, die Wahlvorschläge der FBP- und VU-Parteistrategen zu unterstützen. Erst wenn eine «echte» Wahlmöglichkeit besteht, wird sich zeigen, ob die Ankündigungen der Regierungsparteien zur Frauenförderung ernst gemeint oder nur Farce sind. DU-Landtagsfraktion |
39350 | Platz für «Was wäre wenn»-Gedanken | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 29. März 2017 | US-Präsident Trump Guten Tag Herr oder Frau oder Es «Dr Unterländer». Neulich hatte ich Ihnen auf Ihren Trump-Aufsatz erwidert. Beim letzten «Unterländer» wurde ich das Gefühl nicht los, dass Sie mich irgendwie nicht richtig verstanden haben – falls Sie mich gemeint haben. Was ich einfach einmal annehme. Seit dem Trump Präsident ist, erscheinen jeden Tag in allen Medien Anti-Trump-Reflexe, Verurteilungen und Verhöhnen zu zig Tausenden, von Schwarzmalerei und Untergangsszenarien gar nicht zu reden. Analytische und neutrale Berichte findet man sehr selten. Alle Medien sind sich einig und wohl willens, diesen Präsidenten auf den Mond zu schiessen. Dabei können sie ja froh sein, denn so haben sie etwas zu kritzeln und zu schmieren. Dabei wurde dieser Mann von der Hälfte der Amerikaner – und das sind sehr viele Menschen – gewünscht. Endlich einmal einer der sich nicht schablonisieren lässt. Untergangsstimmung zu machen ist nicht unbedingt erfolgsversprechend, da der amerikanische Präsident viel Macht hat, aber beileibe nicht alle. Das Parlament denkt mit und bestimmt letztendlich was gemacht wird. Schön wäre halt einmal, wenn man etwas über Trump lesen würde, das nicht gleich mit der Vernichtungskeule daherkommt. Persönlich bin ich gespannt, wie sich die Medien verhalten, wenn sich zeigt, dass der Mann sehr viel mehr bietet, wie man ihm angedichtet hat. Man muss ja Trump nicht mögen und man muss auch mit dem was er macht nicht einverstanden sein, aber am Anfang einer Präsidentschaft müsste doch der «Was wäre wenn»-Gedanke wenigstens ein bisschen Platz finden. Gruss und nichts für ungut. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
39351 | Mehr Lebensqualität für alle | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 29. März 2017 | Radverkehr Heute werden in Liechtenstein im Jahresdurchschnitt nur 3 bis 5 Prozent der Fahrten mit dem Fahrrad absolviert. In Vorarlberg sind es etwa 16 Prozent; erklärtes Ziel der Vorarlberger Politik sind 20 Prozent. Wie können wir in Liechtenstein so ein Niveau erreichen? Dazu muss das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel auf Landes- und Gemeindeebene bewusst gefördert werden. Es braucht eine gute Infrastruktur: Direkte Radwege und überdachte Abstellanlagen mit Ständern, an denen der Velorahmen gesichert werden kann. Und es braucht gute Kommunikation, damit die Leute die Vorteile des Rads für Alltagswege erkennen und umsteigen. Radfahren bietet individuelle und gesellschaftliche Vorteile. Wer im Alltag Rad fährt, tut viel Gutes für seine eigene Fitness und Gesundheit. Mit Velofahren lässt sich die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation leicht umsetzen, 30 Minuten am Tag körperlich aktiv zu sein. Das erhöht die Lebensqualität und senkt die Krankheitskosten. Durch mehr Velofahrende für Arbeitswege verbessert sich der Verkehrsfluss für den wirklich nötigen Verkehr und die Staus zu den Hauptverkehrszeiten verringern sich ohne teure Strasseninvestitionen. Radfahren ist auch eine kostengünstige Antwort auf vom Verkehr verursachten Lärm, Luftverschmutzung und Ausstoss von Treibhausgasen. Mehr Radverkehr und weniger Autoverkehr bedeutet mehr Lebensqualität für viele, die heute unter den negativen Folgen des Verkehrs leiden, besonders in Ortszentren. Auch die Wirtschaft profitiert: Mehr Bewegung im Alltag bedeutet weniger Absenzen am Arbeitsplatz und produktivere Mitarbeitende. Auch Land und Gemeinden profitieren: Das Velo ist konkurrenzlos günstig: Veloförderung belastet die öffentliche Hand nicht wesentlich, ganz im Gegensatz zum Strassenbau. Die Fahrradwettbewerbe sollen animieren. Mehr Informationen im Internet auf: www.fahrradwettbewerb.li. |
39352 | «War ich das etwa?» | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 29. März 2017 | Meine Leserbriefe zum Thema «Frauenquote» veranlassten einen Menschen, mir anonyme Post zuzustellen. Das Kuvert trägt den Absender «Quote» und beinhaltet «Sex-Annoncen». Die Zeitungsausschnitte sind mit den Vermerken: «Vertretung der Männer = 0» und «Wo sind die Männer Quote» beschriftet. Auch diesmal fordere ich wieder zum Gespräch auf, denn eine solche Art ist in keiner Hinsicht nützlich. Ausserdem fühle ich mich überfordert, diese Post korrekt zu interpretieren. Lieber Anonymus, wenn Sie glauben, dass solche Dienste nur von Frauen angeboten werden, so bitte ich Sie, einmal im Internet nach dem männlichen Pendant zu suchen. Diese Suche wird ein umfangreiches Resultat liefern. Zwangsläufig stelle ich die Frage, ob auch anderen Autorinnen und Autoren von sachlich verfassten Leserbriefen derartige Post erhalten? Vermutlich trägt eine solche Art unter anderem dazu bei, dass es immer weniger Menschen gibt, die sich für ein politisches Amt zur Verfügung stellen. Es tut mir leid, dass ich die Rubrik «Leserbriefe» für eine solche Gegenwehr zum zweiten Mal nutzen muss. Nichtsdestotrotz möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um mich bei den unzähligen couragierten Frauen und Männern zu bedanken, von denen ich «unmaskierte» Feedbacks erhielt. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
39353 | Das glücklichste Land der Welt | Conny Büchel Brühwiler,untere Pradafant 19, Vaduz | 29. März 2017 | Anlässlich des Tags des Glücks (20. März) wurde von den Vereinten Nationen der «World Happiness Report», der Welt-Glücksbericht, veröffentlicht. Die Norweger und Norwegerinnen sind die glücklichsten Menschen dieser Welt! Beneidenswerte Menschen diese Norweger. Woran mag ihr Glück wohl liegen? Die Norwegerinnen und Norweger haben sich für die gleichberechtigte Teilhabe beider Geschlechter an wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen entschieden! Norwegen hat als erstes Land der Welt eine Geschlechterquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten eingeführt. In allen staatlichen Unternehmen sowie allen private Aktiengesellschaften wurde diese gesetzliche Massnahme umgesetzt. Sieben Jahre nachdem die Quote eingebracht wurde, wird sie in der norwegischen Gesellschaft und Politik nur noch wenig diskutiert – sie ist weitgehend akzeptiert. Zu diesem Schluss kommt zumindest die Friedrich-Ebert-Stiftung in ihrer internationalen Poli-tikanalyse. Ich bin überzeugt, dass die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern am politischen und ökonomischen Leben in einem Land wesentlich zur Zufriedenheit und zum Glück einer ganzen Nation beitragen. So kann echte Demokratie entstehen. Conny Büchel Brühwiler, untere Pradafant 19, Vaduz |
39354 | Bedenkliche Regierungs- entscheidung | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2a, Triesen | 29. März 2017 | DLZ Sonne Vergangene Woche hat die Regierung die Beschwerde der Beschwerdeführer als verspätet zurückgewiesen, weil die Beschwerde aus Versehen ans Landgericht und nicht an die Regierung geschickt wurde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei einem Weiterzug vom Verwaltungsgerichtshof nicht als überspitzten Formalismus beurteilt wird. Doch unabhängig hiervon wirft die Entscheidung der Regierung, die Beschwerde wegen dieser Fristverletzung zurückzuweisen, viele unbeantwortete Fragen auf: Warum benötigte die Regierung fünf Monate für diese Entscheidung? Wann hat sie diese Fristverletzung festgestellt? Wollte sie sich der Sache nicht annehmen und sich dadurch aus der Verantwortung stehlen? War die Regierung während dieser fünf Monate untätig, etc.? Vieles bleibt diesbezüglich unbeantwortet und fragwürdig. Mit einer solchen Regierungsentscheidung kann man nur unzufrieden sein. Es bleibt zu hoffen, dass die neu gewählte Regierung in Zukunft mehr Regierungsverantwortung übernimmt und die anstehenden Probleme gelöst werden. Wie sagte schon Winston Churchill: Der Preis der Grösse heisst Verantwortung. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen |
39355 | Liechtenstein, norwegische Biber und der WWF | Rainer Kühnis,Jägerweg 5, Vaduz | 29. März 2017 | Biber-Diskussion Auf der aktuellen Homepage von WWF-Ost ist unter Artenvielfalt/Biber zu lesen, dass Anton Trösch, ein Gründungsmitglied vom WWF-Bodensee/Thurgau, im Jahre 1968 mehrere Biber aus Norwegen importiert und in einige Gewässer des Kantons Thurgau eingesetzt hat. Es ist davon auszugehen, dass die Population in Liechtenstein durch diese Besatzmassnahmen begründet wurde. Des Weiteren ist auf derselben Seite zu lesen, dass «(…) der WWF heute von einer solchen Aktion wohl absehen würde (…)». Anmerkung – der norwegische Biber im Internet: Nach dem Erscheinen meines Leserbriefs im «Vaterland» vom 28. März über die von einem WWF-Bodensee/Thurgau Gründungsmitglied importierten norwegischen Biber, welche 1968 im Thurgau ausgewildert wurden, scheint sich der Text auf der im Leserbrief erwähnten Internetseite von WWF-Ost wohl per Zufall etwas verändert zu haben. Wer die von mir zitierte Version nachlesen möchte, findet diese auf web.archive.org unter folgendem Link: http://web.archive.org/web/20160912225203/http://www.wwfost.ch/themen-projekte/artenvielfalt/biber/tg-biberlehrpfad/. Rainer Kühnis, Jägerweg 5, Vaduz |
39435 | Verwirrspiel? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 30. März 2017 | Klimapolitik Wie der gestrigen Presse zu entnehmen war, soll der Bereich Umwelt als Geschäftsbereich geführt werden, der einem Ministerium frei zugeordnet werden kann. Dieser Traktandenpunkt soll heute im Hohen Landtag behandelt werden. Du meine Fresse, was läuft denn hier ab? Es bleibt zu hoffen, dass der Hohe Landtag diesen, nicht fristgerechten und zu hinterfragenden, Antrag einstimmig ablehnt. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
39437 | Das Kreuz in Eschen darf nicht sterben | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 30. März 2017 | Kulturelles Zentrum Das historisch und architektonisch bedeutsame Gebäude darf nicht abgerissen werden. Die Entfernung des markanten Gebäudes wäre ein schmerzlicher Verlust für das eindrückliche Ensemble Kirche, Pfrundbauten, Kreuz. Es ist erfreulich, dass die Zahl derer, die für den Erhalt des alten Gasthofs Kreuz sind, langsam, aber stetig zunimmt. Es findet ein gewisses Umdenken statt. Es wächst die hoffnungsvolle Erkenntnis, dass ein revitalisiertes Kreuz für die Eschner Dorfgemeinschaft eine wertvolle Bereicherung darstellen würde. So könnte ein für Eschen, für das Unterland, ja für das ganze Land wichtiges kulturell-innovatives Zentrum entstehen. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
39438 | Mit den Nachbarn sprechen | Rainer Wolfinger,Im Fetzer 39, Schaan | 30. März 2017 | Nach dem Amt für Umwelt nun das Amt für Bevölkerungsschutz, auch dessen Stellungnahme zur Tötung der Biber ist nur noch peinlich. Dass unter gewissen Schutzmassnahmen angeblich andere Tierarten leiden würden und das Gebiet nach der Sanierung auch für den Biber selbst nicht mehr attraktiv wäre – womit doch zumindest ein Ziel ja erreicht wäre – klingt schon sehr zynisch und entspricht nicht den tatsächlichen Gegebenheiten. Biber würden sich andere Gebiete suchen, durch deren Aktivitäten entstehen für viele Tierarten neue, wertvolle Lebensräume. Dass es auch anders geht, zeigt ein Beitrag in der Sendung «Schweiz aktuell» vom 28. März des Schweizer Fernsehens. Gemäss Silvan Eugster, Wildhüter Rheintal-Werdenberg, reichen einfache und kostengünstige Massnahmen aus, um das Problem in den Griff zu bekommen. Im angrenzenden Kanton St. Gallen musste deshalb auch noch kein einziger der rund 35 Biber getötet werden. Wahrscheinlich würde es genügen, sich mit den Schweizer Kollegen einmal auszutauschen und lediglich deren bestehendes, bewährtes Biberkonzept zu übernehmen. Was im Rheintal schon lange gut funktioniert, sollte bei uns doch auch möglich sein. Rainer Wolfinger, Im Fetzer 39, Schaan |
39439 | Liebe DU- Landtagsfraktion | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 30. März 2017 | Quotendebatte Auf die Stellungnahme der DU-Fraktion (im «Vaterland») beziehungsweise dem Forumsbeitrag der DU-Landtagsfraktion (im «Volksblatt») vom 29. März 2017 muss ich mich fairerweise zu Wort melden. Dieses Thema hat auch mich so sehr gestört, dass ich die «stimmstärkste VU- und FBP-Frau» persönlich kontaktierte. Dabei erfragte ich, weshalb sich keine Frau für das Amt des Landtagspräsidenten bzw. -präsidentin zur Verfügung stellte. Des Rätsels Lösung lautet: Violanda Lanter-Koller hat sich VU-seitig zur Verfügung gestellt, jedoch hält die FBP an ihren Wahlzielen fest. Diese beinhalten unter anderem Regierungsmehrheit mit Adrian Hasler, Albert Frick als Landtagspräsident. Somit kommt Susanne Eberle-Strub FBP-seitig nicht infrage. Ein solches Wahlziel nach den Wahlen nicht einzuhalten, wäre «Betrug am FBP-Wähler». Bleibt zu hoffen, dass auch alle anderen Wahlziele so konsequent eingehalten werden! Schade, das wäre die ideale Chance gewesen, um zu zeigen, dass Frauen ihren Weg in der Politik machen und ihre Anerkennung erhalten – auch ohne Quote. Zukünftig empfehle ich der FBP, sich in Sachen Gleichstellung von Mann und Frau flexiblere Wahlziele zu setzen. Andernfalls werden sich die Pro-Stimmen für eine Frauen-Quote in der Politik über das Zuspielen dieses die Quote befürwortenden Missstandes freuen. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
39440 | Patientenrecht | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 30. März 2017 | Gesundheitswesen In der «Liewo» erschien ein Artikel mit dem Titel: «Nierenleiden häufiger als gedacht» von dem Hallenser Nierenspezialisten Matthias Grindt. Es hiess unter anderem, dass Übergewicht und Bluthochdruck bis zu 30 Prozent für eine Nierenerkrankung verantwortlich sein können. Aber wer oder was ist verantwortlich für die restlichen 70? Im Weiteren hiess es unter anderem: «Wir sollten die Krankheitsgruppe deutlich ernster nehmen und auch in der Öffentlichkeit das Bewusstsein schärfen, neben dem Cholesterin auch das Kreatinin zu bestimmen.» Es wird mit keinem Wort erwähnt, dass zu viele Medikamente (Medikamentenmissbrauch) auch zu Nierenversagen führen. Bluthochdruckmittel, Blutverdünner, Schmerzmittel, Schlafmittel, Cholesterinsenker, Antidepressiva und Co. sind die am meisten verordneten Medikamente. Alle zusammen haben Neben- und Wechselwirkungen. Mit der Zeit sind die Nieren nicht mehr in der Lage, all diese Medikamente zu verarbeiten. Aber nicht nur Nieren-erkrankungen, sondern auch andere Krankheiten (Muskelschmerzen, Herz-Kreislauf-Probleme, Ödeme, rheumatische Beschwerden, verminderte Hirnfunktion wie Demenz usw.) sind die Folgen. Neue Symptome, neue Arztbesuche, neue Medikamente und so weiter. Der Teufelskreis ist perfekt. Gerade in den Heimen kann gut beobachtet werden, wie immer wieder Bewohner ins Spital eingeliefert werden müssen mit Verdacht auf Nierenversagen. Ihnen werden in Bechern die Medikamente verabreicht und kaum jemand von ihnen weiss, wofür die vielen Pillen sind. Leider fehlt es an Auf- und Erklärung seitens der Ärzte. Sie haben das Recht über ihre Medikation Bescheid zu wissen. Apotheker können ihnen helfen. Sie können alle ihre Medikamente auf Wirkung-, Neben- und Wechselwirkung überprüfen lassen. Mit dem Ergebnis sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und um Er- und Aufklärung bitten. Welche Medikamente sind wichtig, welche können weggelassen werden? Lassen Sie sich nicht abwimmeln mit der Aussage: «Das müssen Sie nehmen.» Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
39441 | Zukunftsgerichtete Versammlung der Eschner Bürger- genossenschaft | Caspar Hoop,Walchabündt 15C, Eschen | 30. März 2017 | LFV-Projekt Mit, aus der Sicht der Befürworter, diffusen Argumenten der Gegner wurde am letzten Montagabend ein fundiertes und ausgereiftes Projekt gebodigt, das dem Liechtensteinischen Fussballverband (LFV) eine Heimstätte in Eschen gegeben hätte, mit vielen Vorteilen, einerseits für die Bürgergenossenschaft und andererseits für den LFV. Es war ein Projekt mit vielen Vorteilen für den LFV, vor allem auch die Zentralisierung der Aktivitäten in Eschen und als kleines Beispiel, dass nicht mehr die Situation entsteht und was jetzt der Normalfall ist, dass trainierende Junioren einmal in Triesen-berg und dann wieder in Ruggell trainieren müssen. Es wäre eine wirklich klassische Win-win-Situation für alle Seiten gewesen. Schlussendlich scheinen aber Partikularinteressen den Ausschlag gegeben zu haben. Dazu eine Anmerkung am Rande. Es ging nicht um die Umzonierung und Zuteilung von Boden aus der Landwirtschaftszone an den LFV, wie manchmal irrtümlich geschrieben und behauptet, sondern um die Zuteilung von Boden aus dem sogenannt übrigen Gemeindegebiet, das vorgesehen ist für öffentliche Anlagen und Bauten. Dieser Boden wird nur landwirtschaftlich genutzt, da noch keine andere Verwendung dafür in Sicht war. Eine andere Benutzung der Fläche als zum Heuen war bis zum jetzigen Moment eigentlich nur eine Frage der Zeit. Die Bürgergenossenschaft Eschen erwirtschaftet jedes Jahr ein Defizit in variabler Höhe, das von der politischen Gemeinde Eschen ausgeglichen wird. Wenn nun die Versammlung der Bürgergenossenschaft Eschen entscheidet, dass sie, wie oben gesagt, aus diffusen Gründen, für viele Jahre auf einen Pachtbeitrag von circa 70 000 bis 80 000 Franken pro Jahr, indexgebunden, verzichten könne, müssen sich die Entscheidungsträger der politischen Gemeinde überlegen, was daraus für Konsequenzen zu ziehen sind. Auch die Einwohner von Eschen, die kein «Ohramärkli» tragen, und das ist die Mehrheit, dürfen und können sich berechtigt fragen, ob sie immer bereit sind, alle Entscheidungen der Bürgergenossenschaft mitzutragen, unabhängig von deren finanziellen Konsequenzen. Diese 80 000 Franken müssen von allen Einwohnern von Eschen irgendwie berappt werden und man komme mir nicht mit dem Spruch, den ich gehört habe, das sind ja nur «Peanuts», solange die Gemeinde Eschen jede Nacht die Lichter löscht, um circa 20 000 Franken pro Jahr zu sparen. Möglicherweise ist aber doch noch nicht aller Tage Abend. Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen |
39442 | Der Amtsbiber Castor officii | Liechtensteinische Gesellschaftfür Umweltschutz, LGU | 30. März 2017 | Nach den Ausführungen des Amtes für Bevölkerungsschutz (ABS) in seiner gestern veröffentlichten Stellungnahme und den Aussagen des Amtes für Umwelt (AU) im Schweizer Fernsehen muss man davon ausgehen, dass die Ämter nicht von derselben Tierart reden wie die LGU, der WWF oder Pro Natura. Denn der Europäische Biber Castor fiber besitzt ein ausgeprägtes Territiorialverhalten. Das bedeutet, dass er seinem angestammten Revier sehr treu ist und dieses gegen andere Biber verteidigt. Er verlässt sein Revier nicht, um schnell einmal in eine Hochwasserschutzanlage einzufallen. Das machen nur diejenigen Biber, die sich erst auf der Suche nach einem eigenen Revier befinden. Führt man sich zudem vor Augen, dass der Radius von reviersuchenden Bibern rund 40 Kilometer pro Nacht beträgt, wird einem schnell klar, dass eine Ausrottungsstrategie auf der Liechtensteiner Landesfläche gar nichts bringt. Ein Abfangen und Töten der Balzner Biber, die sich schon länger in ihrem Schlossbach-Revier wohlfühlten, war also keineswegs alternativlos, sondern konzeptlos und willkürlich. Zudem wird der rechtsstaatlich vorgegebene Rahmen für derartige Eingriffe bisher nicht eingehalten. Aus ungesicherten Hochwasserschutzanlagen müssen Biber abgefangen und leider auch getötet werden. Solange die Anlagen nicht bibersicher sind, sieht auch die LGU keine Alternative, denn die Sicherheit von Menschen und Infrastrukturen geht vor. Dafür gibt es leider keine mildere Sofortmassnahme. Damit die Sicherheit der Hochwasserschutzdämme und die Funktionalität der Sammleranlagen gewährleistet bleiben, müssen diese so schnell wie möglich bibersicher gemacht werden, dahingehend sind sich wohl alle einig. In die Dämme müssen Gitter eingelegt werden und auch für Auslaufbauwerke gibt es Varianten, die der Biber nicht einstauen kann. Die LGU geht davon aus, dass es mit etwas gutem Willen durchaus möglich ist, vorhandene Natur- und Landschaftswerte bei notwendigen Eingriffen zu erhalten oder wiederherzustellen. Doch auch in bibersicheren Hochwasserschutzanlagen will das ABS keine Biber tolerieren. Warum der Abschuss von Bibern in Hochwasserschutzanlagen mit gesicherten Dämmen und bibersicheren Auslaufbauwerken ein unumgänglicher und verhältnismassiger Eingriff sein soll, ist nicht nachvollziehbar. Die LGU hofft, dass zur abschliessenden Klärung dieser Frage die langjährigen Erfahrungen aus dem Bibermanagement unserer Schweizer Nachbarn eingeholt werden. Denn sie zeigen uns auf: Wo ein Wille ist, da ist zumeist auch ein Weg. Für die allermeisten anderen Biberreviere gibt es im Konfliktfall mildere und bessere Massnahmen als die Tötung von Bibern. Nach dem Rechtsverständnis der LGU müssen die Behörden immer zu einer möglichst milden und verhältnismässigen Massnahme greifen, wenn ein Eingriff notwendig ist. Wenn beispielsweise ein Biber irgendwo staut, wo es unerwünschte Konsequenzen haben kann, kann es angemessen sein, ihm die maximale Staudammhöhe durch das Spannen einer Stromlitze vorzugeben oder einen Durchlass in seinen Damm einzubauen, damit genügend Wasser abfliessen kann. Solche Massnahmen sind nicht teuer, aber effektiv. Nur dann, wenn das Schadenspotenzial hoch ist und keine mildere Massnahme greift, dürfte über einen Abschuss nachgedacht werden. In der Schweiz ist das Abfangen und Töten von Bibern dann möglich, wenn keine mildere Massnahme wirkt. Dass dies bei rund 3000 Bibern bisher noch nie verfügt wurde, zeigt uns, dass das Bibermanagement erfolgreich ist – auch für den Biber. Sollten wir es also bei uns ebenfalls mit dem Europäischen Biber Castor fiber zu tun haben, ist auch bei uns ein biberfreundliches Management möglich! Wer sich für die Wiederansiedlung des Europäischen Bibers Castor fiber in der Schweiz und insbesondere im Kanton Thurgau interessiert, dem sei der kürzlich erschienene Band 68 der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft «Die Rückkehr des Bibers in den Thurgau» empfohlen. Er kann für 30 Franken beim Naturmuseum Thurgau naturmuseum@tg.ch bezogen werden. Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, LGU |
39564 | Verdrehung der Tatsachen | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 31. März 2017 | Gesundheitswesen Zur Sendung «Liechtenstein live» auf 1FLTV (im Wesentlichen Gesundheit vom 27. März 2017): Ich bin äusserst überrascht über die Rhetorik der Herrn Minister Mauro Pedrazzini und Peter Kölbel in der besagten Sendung. Da höre, sehe ich im Interview, dass im Land zu viele Spitäler sind, alle müssen rentabel sein, was Fehlanreize kreiert zu «fantasievollen und kreativen» Abrechnungen, monieren die beiden Herren. (Für mich heisst dies: Den Ärzten wird Falschabrechnung unterstellt). Die Aufkündigung der OKP-Verträge im vergangenen Jahr war gemäss den beiden Herren Theater vor den Wahlen, Poker der Ärztekammer, die nun aber mit leeren Händen dastehe, da der Poker nicht aufging. Seit den Wahlen höre man nun von den Ärzten, dass man sich neu zusammensetzen und reden wolle. Herr Pedrazzini sieht dies als Beweis dafür, dass es Theater war und man ihn weghaben wollte. Er meinte, mit ihm spiele man nicht, obwohl die Ärzteschaft darauf spekulierte. Zu guter Letzt meinte Herr Kölbel, die Ärzteschaft hätte auch den Tarmed kippen wollen. (Ich dachte, ich sitze jetzt endgültig im und vor dem falschen Film?!). Die Fakten sprechen für mich eine andere Sprache. Und damit stehe ich nicht alleine. Wie kann mit solch einem Misstrauensvorschuss und Verdrehungen der Tatsachen neu und konstruktiv mit allen Beteiligten in dem mehrtätigen geplanten Seminar, das Minister Pedrazzini durchführen will, gesprochen werden? Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
39650 | Die Ziele der neuen Regierung | Landtagsfraktion der Freien Liste | 1. April 2017 | Am Donnerstag wurden der neue Landtag und die neue Regierung vereidigt und der Erbprinz hielt seine Thronrede über seine Sicht der wichtigsten politischen Schwerpunkte. Die Ziele, an denen sich die Koalitionsparteien die nächsten vier Jahre messen lassen müssen, liegen nun auf dem Tisch. Der Sparkurs des Landes könne nun laut Erbprinz verlassen werden und eine neue Phase des zukunftsorientierten Gestaltens könne beginnen. Ein Blick in den neuen Koalitionsvertrag der Grossparteien zeigt, dass im Gegensatz zum Vertrag aus dem Jahr 2013 die Sanierung des Staatshaushalts, der mit detaillierten Massnahmen thematisiert wurde, praktisch nicht mehr vorkommt. Kann die Bevölkerung nun aufatmen? Der alte Koalitionsvertrag zeigt auf, welche Ziele die Regierung nicht erreicht hat: Darunter fallen die Mehrheit der angepeilten zusätzlichen Steuereinnahmen. Weder ist es der alten Regierung gelungen, eine Quellensteuer für Grenzgänger aus der Schweiz einzuführen noch Liegenschaften fair zu besteuern. Die angestrebte Reduktion der Finanzzuweisungen an die Gemeinden wurde ebenso nicht eingelöst, sie ist aber als einzige der aufgezählten Sanierungsmassnahmen auch im neuen Koalitionsvertrag aufgeführt. Rückblickend auf die letzte Legislatur wurde also vor allem mit Sparmassnahmen saniert. Von einer Überprüfung des Steuergesetzes, das dem Land grosse Mindereinnahmen bescherte, ist mit keinem Wort die Rede. Ob sich die Regierung mit dem Staatshaushalt nicht verkalkuliert, muss sich weisen. Die neue «Phase des zukunftsorientierten Gestaltens» könnte verstärkt werden, indem die Einnahmenseite der Finanzrechnung ebenfalls zukunftsorientiert gestaltet wird. Viele der absolut drängenden Probleme, die nicht ohne Geld zu lösen sind, wurden in der letzten Legislatur noch nicht angegangen. Der Erbprinz nannte beispielsweise die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als strategisches Schlüsselthema. Er stellte gar die Frage, wie es Eltern ermöglicht werden kann, sich nach der Geburt ihres Kindes ein Jahr lang um die Betreuung des Säuglings zu kümmern. Er ist überzeugt, dass eine bessere Vereinbarkeit ein Standortfaktor für den Wirtschaftsplatz und ein Schlüssel für mehr Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann ist. Die Grossparteien setzen sich im neuen Koalitionsvertrag ebenfalls eine bessere Vereinbarkeit zum Ziel. Dies wie schon in der letzten Legislatur. In diesem Schlüsselthema wurden überhaupt keine Fortschritte erzielt. Die Finanzierung der Kitas soll gemäss Vertrag «optimiert» werden, was nicht heis-sen muss, dass mehr subventionierte Betreuungsplätze geschaffen werden. Möchte die Regierung wie schon angekündigt nur das bestehende Geld auf mehr Kitas aufteilen? Ein bezahlter Elterurlaub, der ein wichtiger Standortvorteil ist, wird im Koalitionsvertrag nicht thematisiert. Nur eine flexiblere Ausgestaltung des Kindergeldes, um den Eltern in der ersten Lebensphase den Wunsch zu ermöglichen, die Betreuung selbst zu gewährleisten, wird aufgeführt. Kann dies einen Standortvorteil bringen, wo es in den meisten Ländern Europas Kindergeld, Kita-Subventionierung und auch unbezahlten Elternurlaub gibt? Nach mutiger Weichenstellung klingt dies nicht, zumal die Koalitionspartner sich mit «werden prüfen» und «optimieren» vage ausdrücken. Der Erbprinz sagte auch, dass das Krankenversicherungsgesetz Anpassungen brauche. Die Grossparteien wollen in dieser Legislatur die Hausarztmedizin «prüfen», die sie zuvor abgeschafft hatten. Immerhin wäre davon eine gewisse Kosteneindämmung zu erwarten, was das erklärte Ziel der Regierung in dieser Legislatur im Gesundheitswesen ist. Wie die Lasten trotz weiter ansteigenden Gesundheitskosten solidarisch verteilt werden könnten, ist für die Regierung weiterhin kein Thema. |
39651 | Persönliche Abrechnungen | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 1. April 2017 | Abgelehntes LFV-Zentrum Am Montag haben die anwesenden Bürgergenossenschäftler in Eschen ein Technikzentrum für den Fussballverband und auch andere Sportarten abgelehnt. Der Entscheid ist nach heutigem Recht demokratisch zustande gekommen und ist daher zu akzeptieren. Es bleiben aber viele Fragen zurück. Es lag ein gutes Projekt vor und es hätte der Bürgergenossenschaft jährlich 50 000 bis 70 000 Franken eingebracht. Am meisten hätten die Jugendlichen und deren Eltern aus Eschen und Nendeln profitiert. Das finanzielle Angebot war sehr gut. Der Vergleich mit Profitunternehmen ist völlig daneben. Die Fläche ist für Sport reserviert. Da kann man davon ausgehen, dass kaum wieder einmal so ein Angebot kommt. Die Bürgergenossenschaft kann solche Einnahmequellen locker ablehnen, weil sie für das sehr grosse jährliche Defizit nicht geradestehen muss. Da beginnt das grosse Problem, denn das Defizit zahlt die politische Gemeinde mit Geld von allen Steuerzahlern. Schon länger macht sich in Eschen deswegen Unmut breit. Da hilft auch das Argument nicht, dass der Wald und das Riet für alle Schutz- und Erholungsraum ist. Die politische Gemeinde wird sich bei der nächsten Budgeterstellung ihre Gedanken machen müssen, sonst muss sie mit einem Referendum rechnen. Wenn es um Steuergelder geht, müssten auch alle mitentscheiden können. Nur wenn die Einnahmenseite auch in der Bürgergemeinde verbessert wird, können wir in den nächsten Jahren mit dem gleichen Steuersatz wie die meisten anderen Gemeinden rechnen. Ich hoffe, dass der letzte Montag wenigstens zu einer Grundsatzdiskussion über die Bürgergemeinde führt. Aus meiner Sicht gibt es nur zwei Lösungen, entweder übernimmt die Bürgergenossenschaft einen viel grösseren Teil des Defizits oder sie muss aufgelöst werden. Die Geldbeschaffung und die Geldeintreibung wird dann eine grössere Bedeutung erhalten. Die Zeit der tiefen Pachtzinse ist dann wohl vorbei. Der jetzige Zustand ist weder demokratisch noch gerecht. Grundsätzlich war das Ergebnis am Montag nicht überraschend. In den letzten 30 Jahren wurden in Eschen fast alle interessanten Projekte abgelehnt oder es haben sich Gruppen gebildet um diese zu verhindern. Es gäbe eine lange Liste, was alles in andere Gemeinden abgewandert ist. Gamprin zeigt, wie man es auch machen kann. Gerne gibt man die Schuld der Politik. Tatsache ist aber eine andere. Neinsagen scheint eher eine Mentalitätsfrage zu sein. Ich denke da immer wieder an die Angelegenheit mit der Landesbank zurück. Das jetzt abgelehnte Projekt ist für Eschen nicht existenziell, aber es hätte national und sogar international viel Imagegewinn für Eschen gebracht. Mich beschäftigt aber mehr, dass bei Sachgeschäften in Eschen kaum über Vor- und Nachteile diskutiert werden kann. Für die Bauern, die geschlossen aufmarschiert sind, habe ich noch ein gewisses Verständnis, dass sie Angst um «ihren» Boden haben. Ich vermute zwar, dass sie diesmal ein Eigentor erzielt haben. Dass aber Sachgeschäfte vor allem für persönliche Abrechnungen benützt werden, dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Die kommende Generation wird darunter zu leiden haben. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
39654 | Peinlich, peinlich!!! | Horst Lorenz,Oberbühl 54, Gamprin | 1. April 2017 | Was sich der Generalvikar Markus Walser gemäss Berichten in den Landeszeitungen vom 31. März in seiner Predigt des Heiliggeistamtes geleistet hat, ist mehr als befremdlich; aus dem Mund eines Kirchenvertreters sogar äusserst peinlich. Herr Walser: Wir Liechtensteiner haben den Landtag gewählt und dieser hat, wie üblich, die Regierung gewählt. Liechtenstein hat damit auf korrektem, demokratischem Weg seine Volksvertretung bestimmt und wir haben nun allen Grund, diesen Landtag und diese Regierung mit Zuversicht und Wohlwollen in ihrer zukünftigen Arbeit zu unterstützen. Wer, wie Sie, einen Gottesdienst missbraucht, um destruktive Kritiken zu verbreiten, ist ein Motivationskiller und solch negativ gepolte Individuen haben wir sonst schon genug. Horst Lorenz, Oberbühl 54, Gamprin |
39655 | Lieber Albert Frick, liebe Gunilla Marxer-Kranz | Der Vorstand von Hoi Quote: Amos Kaufmann, Conny Büchel Brühwiler, Corina Vogt-Beck, Eva... | 1. April 2017 | Danke, dass Sie sich anlässlich der Landtagseröffnung im Interview mit dem ORF zur Vertretung der Frauen in der Politik geäussert haben. «Am wirkungsvollsten wäre eine Quote direkt im Landtag», sagten Sie, Albert Frick. «Das kommt schon noch», sagten Sie, Frau Marxer-Kranz. Sie beide setzen sich dafür ein, dass Frauen stärker in der Politik vertreten sind. Wir sind jedoch der Meinung, dass Taten viel mehr bringen als geduldiges Hoffen. Wir freuen uns deshalb darauf, mit Ihnen beiden über die Ausgestaltung von konkreten Massnahmen zu diskutieren. |
39656 | Ironie der Un-Demokratie | Dr. med. Anja Hasler,Herbartstrasse 7, Zürich | 1. April 2017 | Auf die schriftliche Bitte, das Thema Gleichstellung im Landtag anzusprechen, antwortete Erbprinz Alois in seinem Antwortschreiben: «(Man kann) meiner Ansicht nach zu Recht hinterfragen, ob Quotenregelungen nicht grundsätzlich dem demokratischen Prinzip widersprechen.» Abgesehen davon, dass man nach dieser Logik sofort die Unterlandquote abschaffen müsste, drängt sich uns hier folgender Gedanke auf: Könnte man dann nicht zu Recht fragen, ob seine Durchlaucht als nicht vom Volk oder seinen Repräsentanten gewählter Monarch der Inbegriff des Undemokratischen ist? Katrin Hasler, M.A. in Management, Hohlstrasse 508, Zürich |
39759 | ... oder wie der Herr Generalvikar zum Arzttermin kam | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 3. April 2017 | Gerne trete ich meinen nächsten Arzttermin dem Herrn Generalvikar Walser ab. Um zu einem solchen Termin zu gelangen, blieb ihm ja leider nur der Ausweg ins ärmere schweizerische Umland. In Nachbarländern wartet ein neuer Patient ohne Hausarzt schon längst Monate auf seinen Arzttermin, unsere ärztliche Versorgung und Wartezeit sind immer noch höchst komfortabel und luxuriös. Da sind wir tatsächlich ein reiches Land, dem bisher höchste Qualitätsmedizin zur Verfügung steht. Wie der Herr Generalvikar erwähnte, herrschte bei den hiesigen Ärzten, wo er vergeblich anklopfte, nur «im Moment» ein Patientenstopp. So ist verfehlte Gesundheitspolitik, politischer Raubbau, bei uns und in den Nachbarländern ganz unten beim betroffenen Patienten hautnah angekommen und zeigt teils verheerende Folgen. Ärztemangel (Hausärzte) und die Tatsache, dass der übliche Arbeitstag eines Arztes hier in seiner Praxis «nur» so um die zehn Stunden beträgt, runden das Bild ab. Im psychiatrischen Fachbereich sind wochen- und monatelange Wartezeiten auch hierzulande leider längst an der Tagesordnung. Ohne entsprechende Rahmenbedingungen und Tarifanpassungen in dieser Disziplin, wo die Patientenanzahl rasant zunimmt, ist dies erst die Spitze des Eisberges. |
39760 | Zur Predigt von GV Walser | Hannes WillingerTäscherlochstr. 20, Triesenberg | 3. April 2017 | Es gibt sicher einige Feststellungen und kritische Anmerkungen in der Predigt von GV Walser, die nicht aus der Luft gegriffen und überlegenswert sind. Es fragt sich aber, ob er, was sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Mitteln betrifft, auch an die beträchtlichen Beiträge von Land und Gemeinden an das Erzbistum gedacht hat. Denn dessen Leistungen genügen in keiner Weise den Ansprüchen, die Papst Franziskus im Sinne des Evangeliums an seine Bischöfe und Priester stellt (z. B. Stichwort «Arme Kirche» oder Umfrage sowie Umsetzung im Zusammenhang mit der Familiensynode). Von Gehorsam gegenüber dem Vatikan ist seit dem Amtsantritt dieses Papstes im Erzbistum Vaduz ebenso wenig zu spüren wie von wirklich christlichem Umgang mit wieder verheirateten Geschiedenen, die Hilfe im Glauben suchen! Und wenn sich die Bistumsleitung schon nicht in ihre Angelegenheiten dreinreden lassen will (im Sinne von Trennung/Entflechtung von Kirche und Staat), dann soll sie sich fairerweise auch nicht in die Politik einmischen. Wer im Glashaus sitzt, sollte bekanntlich nicht mit Steinen werfen. Hannes Willinger Täscherlochstr. 20, Triesenberg |
39763 | Aprilscherz? | Jakob Büchel, Rotengasse 13, Ruggell | 3. April 2017 | Gebüsst Am 1. April staunte ich nicht schlecht, dass die Polizei meinen Auto-Anhänger mit gestampftem Rasengras kurz vor der Kompostablage mit CHF 100.– Strafe belegte, da es anscheinend zusätzlich noch abgedeckt sein müsste! |
39764 | Danke! | Madeleine und Henning v. VogelsangBadäl 156, Gamprin | 3. April 2017 | Goldene Hochzeit Für die Blumen und Glückwünsche zu unserer goldenen Hochzeit danken wir auf diesem Wege nochmals ganz herzlich! |
39837 | Riebelquoten! | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 4. April 2017 | Quotendiskussion Immer wieder werden die Frauen des Nordens herangezogen, uns eine Frauenquote abzuwürgen und anzugünsteln. Da die Sache so einfach nicht ist, wie sie dahergeschwatzt wird, verdient sie eine genauere Betrachtung. Die Frauen des Nordens wurden im Laufe der Jahrhunderte durch ihr Schicksal ganz anders geformt wie unsere. Die Frauen in Island, Norwegen, den Färöern, Åland usw. waren immer wieder auf sich selber gestellt, was sie im Laufe der Evolution zu starken, meist auch grossen und selbstbewussten Himmelsgeschöpfen formte. Da ihre Männer meist auf See waren, um zu Fischen und oft wochenlang nicht nach Hause kamen, war es den Frauen aufgebürdet, zu Hause die Kinder zu versorgen und die kleine Landwirtschaft alleine zu betreiben. Fuhr der Mann zur See, kam er oft Monate oder gar jahrelang nicht nach Hause. Norwegische Söldner sahen ihre Kinder meist erst bei der Zeugung und nachher erst wieder beim Schuleintritt, wenn überhaupt. Die Friedhöfe dort oben sind Zeugen vom harten Leben der vielen Frauen und ihren Männern, die oft sehr jung vom Fischfang oder der Legion nicht mehr zurückkehrten. Bei uns hatten es die Frauen leichter und beschützter. Der Mann war immer da und umsorgte treu Weib und Kinder. Ausser er war im Wirtshaus und schüttete Most in seine Rübe. Niemals musst er jahrelang in den Krieg ziehen, gar dem Feind in die Augen schauen. Nur selten verliess er sein Dorf überhaupt. Unseren Frauen waren Küche, Garten und das Jäten auf dem Türkenacker evolutionsbegleitend und bestimmend. Vielleicht noch im Outdoorbereich beim Heurechenhinterherziehen. Ansonsten war der Herd über Hunderte Generationen das formende Element. Resümee: Währenddem sich die isländische Witwe mit 6 Kindern alleine durchschlagen musste, war die Eschnerin zeitlebens hinter dem Herd, kochte Latweri, stampfte Riebel den ganzen Tag und sorgte sich einzig, ob ihr Mann nicht zu viel Moscht im Kreuz soff. Der Dank der Natur an dieses sorgenfreiere Leben durch die Jahrhunderte ist, dass wir hier herzensgute und unverbraucht wunderschöne Frauen haben. Wenn man ein Land aussucht, in welchem jene Bedingungen vorherrschen, die man hier auch gerne haben möchte, muss man auch nach den Ursachen für jene Bedingungen fragen und ergründen, warum etwas so ist, wie es ist. Das Frauen-Nord-Süd-Gefälle ist ja nicht zufällig entstanden, sondern die Menschen und die Lebensumstände haben es so geformt. Zudem gründet das norwegische Lebensglück auch ein wenig in den Ölzapfhähnen vor der Küste. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
39838 | Respekt vor mutigen Priestern und Politikern | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 4. April 2017 | Predigt des Generalvikars Wenn ein Geistlicher sich zur Marionette von Mainstream und Zeitgeist macht, dann wird er von der Masse gelobt. Wenn er aber Rückgrat zeigt und mit unbequemen, wahren (!) Aussagen Stellung bezieht, dann rumort es im Busch. Ein linker «Plüsch-Pfarrer» ist leider populärer als einer, welcher der Gesellschaft hin und wieder mutig den Spiegel vorhält. Als Generalvikar unseres Erzbistums ist Herr Markus Walser logischerweise auch Priester. Und als solcher fand er am vergangenen Donnerstag während des Gottesdienstes vor der Landtagseröffnung einige kritische Worte zur Politik. Alle Achtung. Naheliegend, dass er damit die anwesenden Politiker verblüffte. Es sei hier nur eine seiner Aussagen rausgepickt. Generalvikar Walser sagte treffend: «Warum haben viele Politiker im deutschsprachigen Raum Angst vor sogenannten populistischen Parteien? Etwa weil sie mit ihren Ohren die Sorgen der einfachen Leute hören und in ihren Entscheidungen auch berücksichtigen müssten?» Wie recht er doch hat. Walsers gelungene Predigt kann man nachlesen auf www.pfarrei-vaduz.li (Unterkapitel «Aktuelles») und sich so eine eigene Meinung bilden. Eine kurze, ergänzende Bemerkung von meiner Wenigkeit bezüglich Populismus: Wenn in diesen Zeiten der Globalisierung sich rechtschaffene Politiker stark machen für die Selbstbestimmung und Eigenständigkeit (Souveränität) des eigenen Landes, dann werden sie mit dem Begriff «Rechtspopulismus» gebrandmarkt. Doch ist ein ehrliches (!) Ernstnehmen der Anliegen des Volkes (lat. «populus») keineswegs verwerflich, im Gegenteil. Wenn andererseits UNO, EU, Europarat & Co. via Leitmedien während Jahrzehnten mit ihrer Propaganda weltweit den Massen die gefährlichen Konzepte von Globalisierung, Kollektiv, Schwächung des Nationalstaates, Grenzaufhebung und «Völkerwanderung», Schein-Gerechtigkeit und Schein-Umweltschutz («CO2-Abgaben» etc.) eintrichtern, dann stören sich die meisten von uns manipulierten Ochsen leider nicht daran. Dabei handelt es sich um einen (von den Medien leider niemals kritisierten) Linkspopulismus. Und zwar um einen der übelsten, diktatorischen Sorte. Linke Politiker (Sozialisten bzw. Kommunisten) sind – so paradox es tönt – die Diener der allermächtigsten Weltelite. Wegen ihrer globalisierungsfördernden Politik. Und weil sie die Gesellschaft in die Abhängigkeit führen. Zu hoffen, dass Liechtensteins Politiker den Mut haben, sich im christlichen Sinne für das Gute – und nicht für das «Scheingute» (= das Böse)! – einzusetzen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
39930 | «Unangenehme Wahrheiten?» | Dr. med. Rainer Wolfinger,im Fetzer 39, Schaan | 5. April 2017 | LLS-Geburtenstation Der Kommentar von Doris Quaderer im gestrigen «Volksblatt» kann in Bezug auf die Schliessung der Geburtenabteilung im Landesspital nicht unwidersprochen bleiben. Über viele Jahre leisteten wir drei Gynäkologen (Dres. Alice Bürzle, Dietmar Flatz und meine Person), die Anästhesisten und Kinderärzte 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr Bereitschaftsdienst, waren lückenlos erreichbar und verpflichtet, bei Bedarf innerhalb von zehn Minuten im Spital zu sein. Nicht das stets als Argument vorgeschobene «Zürcher Modell» zur Qualitätssicherung war der Grund für die Schliessung, auch nicht der «Schutz der Kinder» – eigentlich eine ungeheuerliche Aussage ohne nachweisbare Vorkommnisse. Schon Jahre zuvor wiesen wir in einem Brief den Stiftungsrat darauf hin, dass das Operationspersonal Dienst im Hause machen müsste, um die geforderte Einhaltung von längstens 30 Minuten vom Entscheid bis Durchführung eines operativen Eingriffes gewährleisten zu können. Nur durch grossen Einsatz und eine entsprechende Dienstplanung seitens der Hebammen und des OP-Personals konnte dieses Ziel dennoch erreicht werden. Nach unserem frühzeitig angekündigtem Rückzug hätte es drei Optionen für einen Weiterbetrieb der Geburtenabteilung gegeben. Allerdings konnten über Monate keine Ärzte gefunden werden, welche bereit waren, unsere Arbeit weiterzuführen. Alternative Möglichkeiten wären die Festanstellung von Ärzten am Spital (mindestens 5,7 Vollzeitstellen für Dienst rund um die Uhr) oder eine Kooperation mit dem Zentrumsspital gewesen. Wie auch immer, «Dienst im Haus» für das OP-Personal hätte in allen Fällen eine massive personelle und finanzielle Aufstockung verlangt. Die unangenehme Wahrheit ist, dass letztendlich finanzielle Gründe zur Schliessung der Geburtenabteilung führten. Bei der relativ kleinen Zahl von zuletzt rund 200 Geburten im Jahr kann eine Geburtenabteilung nicht gewinnbringend betrieben werden. Geburten in Liechtenstein wären immer noch möglich, aber es fehlte der politische Wille – und das liebe Geld. |
39931 | Vergessen? | Otto Kaufmann,im Gapetsch 43, Schaan | 5. April 2017 | Trennung Kirche/Staat Einerseits hat der amtierende Pfarrer von Vaduz in seiner Predigt zur Landtagseröffnung auf manche Fehlentwicklungen hingewiesen, denen die Politiker in den vergangenen Jahren nicht genügend Beachtung geschenkt hätten. Andererseits weist er auch auf die vorhersehbare Verschwendung von Steuergeldern hin, die durch kurzsichtig getroffene Beschlüsse verursacht seien. Vergessen zu erwähnen hat der Prediger allerdings die reale massive Verschwendung von Steuergeldern im Zusammenspiel von Kirche und Staat: Bis auf zwei Gemeinden/Pfarreien sind überall einvernehmliche Lösungen gefunden – und trotzdem fliessen weiterhin (und bei der jetzigen Zusammensetzung der Verhandlungspartner wohl bis zum Sankt Nimmerleinstag) Jahr für Jahr Millionen von den Staats- und Gemeindesäckeln in die verschiedenen Organe der katholischen Kirche. Mit dem zugepredigten gesunden Menschenverstand müsste es doch möglich sein, eine zusätzliche Gesetzesformulierung zu finden, die es ermöglicht, den beiden Gemeinden/Pfarreien ein Törlein offenzuhalten und für alle andern das Konkordat und die dazugehörigen gesetzlichen Bestimmungen in Kraft zu setzen. Mit den eingesparten Steuergeldern könnten dann auf einen Schlag manche der angemahnten Politikersünden getilgt und die Besserung finanziert werden. Otto Kaufmann, im Gapetsch 43, Schaan |
39932 | Sichere Querung von Tempo-80-Strecken | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 5. April 2017 | Strassenverkehr Unter dem Druck der Gemeinde Triesen hat die Landesbehörde am Ende nachgegeben. Nach der Verbreiterung der Mittelinsel und Verengung der Strasse hat sie auf der Landstrasse zwischen Triesen und Balzers bei der Querung «Sägastras-se» endlich die Geschwindigkeit auf Tempo 60 begrenzt und den Zebrastreifen realisiert. Am 20. Mai 2016 hat der VCL ein Schreiben an das ABI gerichtet mit Kopie an das Ressort Verkehr und die betroffenen Vorsteher. Die Querung der Landstrasse zwischen Triesen und Balzers bei der Sägastrasse war eines der Sicherheits-anliegen. Das Schreiben ist auf der VCL-Homepage verfügbar im Internet auf http://www.vcl.i/?page= 18&id=401. Weitere im Schreiben vorgebrachte Problemstellen sind bis heute nicht verbessert und bleiben gefährlich. Es sind dies: ? Landstrasse zwischen Schaan und Bendern: Querung bei Rietsträssle; ? Landstrasse zwischen Mauren und Schaanwald: Querung bei Langmahdstrass. Beide Querungen sind sehr gefährliche Stellen im Hauptradroutennetz. Dies besonders zu den Hauptverkehrszeiten. Zur Förderung des Radverkehrs gehören auch sichere Radwege. Wann tragen Politik und Behörden der Bedeutung des Radverkehrs endlich Rechnung? |
39934 | Gute Nachrichten aus Italien und dem Vatikan | Josef Lampert,Iradug 42, Balzers | 5. April 2017 | Glaube Drei syrische Familien haben seit gut einem Jahr in vatikaneigenen Wohnungen gelebt. Jetzt sind sie selbstständig geworden und ausgezogen. Drei neue Familien aus Syrien sind nachgerückt. Möglich wurde es durch die sogenannten «Humanitären Korridore». Diese wurden auf Initiative der katholischen Gemeinschaft Sant’ Egidio und evangelischer Kirchen in Italien eingerichtet. Durch diese Korridore sind bis jetzt 70 syrische Familien mit 140 Personen nach Italien gekommen. Der Vatikan unterstützt weiterhin auch die 21 Personen, die Papst Franziskus von der griechischen Insel Lesbos mitgebracht hat und die jetzt in Privat- und Ordenshäusern wohnen. Abschliessend noch dies: Vor drei Jahren wurden auf Initiative des Papstes herz- und krebskranken Kindern im Kinderspital Bambino Gesù in Rom 150 Schokoladenostereier geschenkt. Das sind kleine, aber schöne und gute Nachrichten. Josef Lampert, Iradug 42, Balzers |
39935 | Bring- oder Holschuld? | Vorstand von Hoi Quote | 5. April 2017 | Quotendebatte Der Verein Hoi Quote begrüsst es, dass sich die Frauenunion der VU für eine Quote ausgesprochen hat und die Männer der VU diese nun «genauer anschauen» wollen. Dafür hofft man gemäss Günther Fritz auf einen konkreten Vorschlag des Vereins Hoi Quote. Selbstverständlich engagiert sich der Verein weiterhin intensiv für die Erarbeitung möglicher Modelle und eines breit abgestützten Konsenses hierfür – gratis. Um mehr Frauen in die Politik zu bringen, müssen aber vor allem die Parteien ihren – bezahlten – Job machen. Das nächste Etappenziel, nämlich die Gemeinderatswahlen, stehen ja quasi vor der Tür. Wir sind überzeugt, dass diese Tatsache auch den Parteien bewusst ist und sie nicht warten, bis sie mit Vorschlägen bedient werden. |
40033 | Schande, Schande, nochmals Schande! | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 6. April 2017 | Kritik an Politik Da kann sogar der Pfarrer der Regierung und dem Landtag beim Heiliggeistamt «d’Kappa botza». «Und Hät’s eppis gnötzt? Secher ned!» Es wäre peinlich, wenn der Herr Pfarrer nichts sagen würde! Endlich hat er mal was gesagt! Es wäre sogar schon lange die Pflicht vom Pfarrer gewesen, im Namen des Volkes endlich etwas Kritisch-sachliches vorzutragen! Der Tenor von Rot und Schwarz ist immer noch: Wir sind die Besten! Suuuper! Lieber Thomas Banzer, lieber Günther Fritz, nun habt ihr beide in euren Beiträgen bestätigt, dass das Volk euch den Buckel runterrutschen kann! Deine Aussage, Thomas: «Wir müssen uns in erster Linie mit uns selbst beschäftigen und dazu gehört auch, dass wir uns fragen müssen, welche Wähler wir aus welchen Gründen verloren haben und wie wir das Vertrauen dieser Wähler wieder zurückgewinnen können.» Deine Aussagen, Günther: Eine Wertediskussion führen, Wind muss rauer werden etc. Das ist doch der Oberhammer! Es geht nur um euch und eure Partei! Ihr stuft immer noch Wähler als blinde, dumme Esel ein, denen man «hinterlistig» ein X für ein U verkaufen kann, damit ihr gewählt werdet! Was anderes als «hinterlistig» ist es, so zu tun, als ob ihr für’s Volk da seid und trotzdem nichts für’s Volk auf die Reihen bringen «wollt»! Doch das ist vorbei! An den Taten werdet ihr beurteilt werden! Wann begreift ihr endlich, dass ihr nur das tun müsst, was dem Volk effektiv und nachvollziehbar hilft und nützt! Die Wähler kommen dann automatisch auf euch zurück, sei es zu den «Roten» oder «Schwarzen»! Es ist absolut hirnrissig, dauernd zu fragen, wie ihr Wähler zurückgewinnen könnt. Verwendet eure Energie endlich für’s Volk und nicht für euch selbst! Wo bleiben die klaren Vereinbarungen in eurem Koalitionsvertrag – keine «schwammigen Formulierungen»! – die an erster Stelle dem Volke zugute kommen sollen? Wo bleibt die Forderung, dass alles unternommen werden muss, dass neue Ideen miteinander erarbeitet werden für die Aquirierung von neuen Geldzuflüssen und endlich geschaut wird, dass von den 17 000 finanzintensiven Arbeitskräften die jeden Tag in unser Land zur Arbeit kommen, ein wichtiger Prozentsatz in Liechtenstein wohnen muss, damit die nicht das ganze Steuergeld ins Ausland forttragen! Pro Jahr gehen allein dadurch schon mindestens 50 Millionen Franken verloren! Hört endlich auf, so introvertiert und verstockt zu handeln! Die Folge davon ist, dass die Pensionen gekürzt und Beiträge jeglicher Art erhöht werden müssen! Wir müssen aufhören, den Ast, auf dem wir sitzen, abzusägen mit konservativem engstirnigem Denken, wonach wir allein auf einer Insel, genannt FL leben können! Es gibt noch viele weitere Punkte, die Geldzuflüsse garantieren! Ihr wisst sie genau, wo sie sind ... Aber es scheint so zu sein, dass ihr denkt: Die Worte hör ich wohl, aber allein der Gedanke, dass ich mich für das FL-Volk geistig und körperlich flexibel bewegen müsste, ist mir ein Graus. Winston Churchill sagte einst: «Es ist sinnlos, zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss euch gelingen, das zu tun, was erforderlich ist»! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
40034 | Sind die Landwirte schuld? | Meta Gstöhl,Rofenbergstrasse 36, Eschen | 6. April 2017 | Abgelehntes LFV-Zentrum Den Eschner Landwirten die Schuld an der Ablehnung des Projekts des Liechtensteinischen Fussballverbandes (LFV) in die Schuhe schieben zu wollen, greift zu kurz (siehe «Vaterland» vom 29. März). Sicher ist es so, dass die Landwirte keine Befürworter des Projekts waren, weil für die Erstellung des Trainingszentrums insgesamt 44 000 m2 von Bauern bewirtschaftetes Kulturland für immer verloren gewesen wären. Den insgesamt sieben aktiven Bauern in Eschen, von denen nicht einmal alle an der Bürgergenossenschaftsversammlung anwesend waren, die Schuld für die Ablehnung des Projekts geben zu wollen, ist jedoch schlichtweg falsch. An der Bürgergenossenschaftsversammlung vom Montag haben so viele Mitglieder teilgenommen wie noch nie. Und dies, obwohl am selben Abend noch die Parteitage von FBP und VU stattfanden. Auffällig viele der teilnehmenden Personen sind zuvor überhaupt noch nie an einer Bürgergenossenschaftsversammlung gesehen worden. Dass das Projekt trotz der vielen anwesenden «Tschütteler» abgelehnt wurde, hängt somit vielmehr damit zusammen, dass das Projekt auch bei den vielen übrigen Genossenschaftern auf Skepsis und Ablehnung gestossen ist, auch wenn der Eschner Gemeinderat und der Vorstand der Bürgergenossenschaft das Projekt einstimmig befürworteten. Betreffend das knappe Abstimmungsresultat ist ferner zu berücksichtigen, dass die Gemeinde Eschen an der Abstimmung über 10 Prozent der Stimmrechte verfügt hat, also insgesamt 20 Stimmen, und diese zugunsten des Projekts eingesetzt hat. Trotzdem hat es nicht gereicht. Argumente, die an der Versammlung gegen das Projekt geäussert wurden, reichten von einer Bevorzugung des LFV gegenüber «Gewerberln» in puncto Bauvorschriften, Parkplatzbewirtschaftung und Baurechtszinsen bis zu zusätzlichem Verkehrsaufkommen, keine Steuer-Mehreinnahmen für die Gemeinde und dem Umstand, dass im Land bereits ausreichend viele Fussballplätze vorhanden sind. Für den LFV war wichtig, dass er sich bei Vorhandensein eines eigenen Trainingsgeländes sich mit den Vereinen betreffend Benutzung der Trainingsplätze nicht mehr koordinieren müsste. Letzterer Grund ist für mich allerdings eine Bestätigung dafür, dass die Zahl der im Land vorhandenen Fussballplätze grundsätzlich ausreichend ist und es sich beim Wunsch des LFV nach einem eigenen Trainingsgelände um ein reines Luxus- und Prestigeprojekt handelt. Die erhofften Millionenbeiträge von FIFA und UEFA ermöglichen dies. Meta Gstöhl, Rofenbergstrasse 36, Eschen |
40035 | Weder Ironie noch Un-Demokratie | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 6. April 2017 | Quotendebatte In ihren Leserbriefen «Ironie der Un-Demokratie» vom 1. April an beide Zeitungen schreiben Frau Katrin Hasler, M.A. in Management, und Frau Dr. med. Anja Hasler aus Zürich: «Könnte man dann nicht zu Recht fragen, ob seine Durchlaucht als nicht vom Volk oder seinen Repräsentanten gewählter Monarch der Inbegriff des Undemokratischen ist?» Die Rechtswissenschaft, die Rechtstheorie und das Verfassungsrecht geben uns eine klare Antwort darauf. Nein! Die Rolle, die der Erbprinz in der Staatsstruktur spielt, ist volldemokratisch legitimiert aufgrund der Verfassung, die sich das Volk selbst März 2003 gab. Die erste Verfassung Liechtensteins überhaupt, die das Volk sich selbst gab. Selbstverständlich kann das Volk jederzeit solche Verfassung ändern. Das Volk Liechtensteins hat keine Repräsentanten. Der Landtag ist ein Volksorgan. Den Brief der Leserinnen aus Zürich motivierte anscheinend eine Aussage des Erbprinzen, die sie so zitierten: «(Man kann) meiner Ansicht nach zu Recht hinterfragen, ob Quotenregelungen nicht grundsätzlich dem demokratischen Prinzip widersprechen.» Hinterfragen kann man alles. Aber, wenn das Volk in einem Referendum eine 40 Prozent Frauenquote für den Landtag entscheidet, wird solche Frauenquote so demokratisch wie die Rolle, die der Erbprinz jetzt in der Staatsstruktur spielt. Grundsätzlich ist daher, das Referendum zu lancieren. Dies wird alle Fragen und Hinterfragungen umgehend sinnvoll machen. Das Referendum selbst macht auch aussenpolitisch Sinn, weil Island und Norwegen schon seit Jahren die 40 Prozent Frauenquote durchsetzten. Warum fangen die Frauenvereine immer noch nicht an, die Unterschriften zu sammeln? Der Froschmäusekrieg von Leserbriefen und Kundgebungen widerspricht der Vernunft und alle Beteiligten vergeuden nur noch wertvolle Zeit damit, weil sie die selbstständige Bedeutung der Dezision verkennen. Weder gibt es eine «Ironie der Un-Demokratie» noch eine Gefahr für das Demokratieprinzip, wenn das Volk über die 40 Prozent Frauenquote für den Landtag entscheidet. |
40036 | Diskriminierung durch Altersnennung | Heinz Ritter,im Letten 7, Ruggell | 6. April 2017 | Verkehrsunfälle Bei Berichterstattungen von Verkehrsunfällen, die ältere Personen verursacht haben, fällt mir schon länger auf, dass so gut wie immer deren Alter erwähnt wird. Soll hier konkret auf eine von Senioren ausgehende Gefahr aufmerksam gemacht werden? Ich vermute es leider. Beispielsweise wurde am Mittwoch im «Liechtensteiner Volksblatt» berichtet, dass ein 81-jähriger Automobilist ums Leben gekommen ist, der aus ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn gekommen sei. Will uns hier der Schreibende mitteilen, dass es vermutlich am Alter gelegen hat? Man könnte meinen, dass noch nie junge Autofahrende oder solche mittleren Alters wegen Sekundenschlaf, Angetrunkenheit oder zu schnellem Fahren von der Fahrbahn abgekommen sind. Demgegenüber konnte beim Unfall bei den Weiterführenden Schulen in Triesen am Dienstag, wo leider zwei Mädchen auf dem Fussgängerstreifen angefahren wurden, weder das Alter noch das Geschlecht des oder der Verursachenden nachgelesen werden. Man stelle sich vor, was für ein Entsetzen durch das Land gegangen wäre, hätte eine 80-jährige Person am Steuer gesessen. Leider färbt die Hetzjagd, die in der Schweiz auf ältere Autofahrende betrieben wird, auch auf Liechtenstein ab. Deutschland kennt zum Beispiel die medizinische Untersuchung ab 70 Jahren nicht. Weder der Auto Club Europa in Deutschland (ACE) noch der ADAC sehen in einem WAZ-Artikel vom 18. Februar 2013 einen Anlass für einen verpflichtenden Senioren-TÜV. «Es gibt dafür keine Grundlage, die Unfallstatistik jedenfalls gibt sie nicht her.» Auch der ADAC-Verkehrspsychologe Ulrich Chiellino sieht das so. «Senioren gehören nach Auswertung der Unfallzahlen nicht zur Hochrisikogruppe.» Brisant: In Ländern wie der Schweiz, in denen es die medizinische Untersuchung gibt, verunfallen mehr Senioren als Fussgänger. Auch werden mehr Senioren als Mitfahrer getötet. Heinz Ritter, im Letten 7, Ruggell |
40037 | Zeit des Wartens sinnvoll nutzen | Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» (www.ohnetunnel.li) | 6. April 2017 | Stadttunnel Feldkirch In letzter Zeit häufen sich Presseberichte aus Vorarlberg zum Stadttunnel Feldkirch. Es brauche ihn, wird behauptet. Dabei ist diese Frage zurzeit ohne Bedeutung. Denn es steht gar keine Entscheidung für oder gegen den Stadttunnel an. Aktuell warten alle Beteiligten auf die Entscheidungen der Gerichte in Wien. Diese prüfen, ob die beiden |
40038 | Danke! | Ursula Marxer, Schaanwald Christine Vladar, Balzers | 6. April 2017 | Ideenkanal «Inklusion» (teilhaben) ist ein Projekt für eine Online-Plattform für Jobsuchende mit Handicap beziehungsweise mit Beeinträchtigung. Dieses hat im Rahmen eines Internet Voting auf dem www.ideenkanal. li den sehr guten vierten Platz belegt. Dafür möchten wir uns bei allen bedanken, die uns ihre Stimme gegeben haben. Danke sagen wir auch für die vielen guten Ratschläge und Tipps, die wir bereits in dieser Projektphase entgegennehmen durften. Das Projekt wird weiterverfolgt und wir freuen uns bereits jetzt auf zahlreiche und konstruktive Anregungen und Vorschläge. |
40040 | Verein Flay mit neuem Vorstand | Liechtensteiner Verein für LGBTIs und deren Freunde (Flay) | 6. April 2017 | Gewählt Nach der erfolgreichen Generalversammlung vom 27. März begrüsst der Verein Flay im Namen aller Vereinsmitglieder zwei neue Vorstandsmitglieder. Sonja Wehrli und Dario Kleeb verstärken in dieser Amtsperiode die wiedergewählten Vorstandsmitglieder Karin Jenny, Anne-Catherine Kranz, Marco Libener und Amos Kaufmann. Die Aufgabenbereiche der im Vorstand tätigen Personen wurden an der jüngsten Vorstandssitzung beschlossen. Kontaktanfragen der Öffentlichkeit und der Medien gehen künftig per E-Mail an info@flay.li oder telefonisch an Amos Kaufmann (+41 78 778 15 65). |
40147 | «Es geht uns gut» – Geht es uns gut? | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 7. April 2017 | Armut in Liechtenstein Meines Wissens kommen Pfarrer mit Menschen aller Altersstufen und unterschiedlicher sozialer Herkunft zusammen. Sie sind Seelsorger, unterstützen und fördern die Mitglieder ihrer jeweiligen Gemeinde in ihren Begabungen und versuchen, gemeinsam mit ihnen eine lebendige Gemeinschaft aufzubauen. Pfarrer werden in unserer modernen Gesellschaft längst nicht nur mehr als Seelsorger in Anspruch genommen, sondern dienen auch als Krisenmanager oder gar Sozialarbeiter. So nehmen gerade sie direkt am Leben der Gläubigen teil und erfahren daher viel Freud und Leid. Sie müssen gut hinsehen, hinhören, hervorspüren und brauchen daher eine gute Wahrnehmungsfähigkeit. Ihnen gebührt Dank und keine Kritik, wenn sie den Brückenschlag mit Beispielen der politischen Arbeit der vergangenen Jahre finden und uns Gläubige mit kritische Worten ermahnen, wieder vermehrt Frömmigkeit zu leben. Genrealvikar Dr. Markus Walser erwähnte in seiner Predigt beim «Heilig-Geist-Amt» zur Landtagseröffnung u. a. «Als Seelsorger hören wir von den Gläubigen manches, was sie sich aus Rücksicht auf die eigene Arbeitsstelle oder das eigene Geschäft in der Öffentlichkeit in unseren kleinräumigen Verhältnissen nicht zu sagen trauen.» Ich frage mich, geht es uns wirklich gut? Wenn wir Menschen im Land haben, welche Angst haben, sich in der Öffentlichkeit zu äussern? Weiter gibt er zu bedenken, dass es auch Armut hierzulande gibt. Jene, die knapp über dem Existenzminimum leben, sind die Hauptbetroffenen der in den vergangenen Jahren erfolgten Umverteilung durch Steuersenkungen und Gebührenerhöhungen. Denn für sie fallen höhere Gebühren viel mehr ins Gewicht als für die finanziell Bessergestellten. Es sind mahnende Worte an den neuen Landtag und an die Regierung. Denn gemäss Rechenschaftsbericht 2015 haben 587 Haushalte finanzielle Hilfe in Form der wirtschaftlichen Sozialhilfe erhalten. In 133 dieser Haushalte lebten insgesamt 223 Kinder und Jugendliche. Von den 587 Haushalten haben 377 bereits im Vorjahr wirtschaftliche Hilfe bezogen, neu dazugekommen sind also 210. Die Zahl steigt. Artikel 24 unserer Verfassung sagt: Der Staat sorgt im Wege zu erlassender Gesetze für eine gerechte Besteuerung unter Freilassung eines Existenzminimums und mit stärkerer Heranziehung höherer Vermögen oder Einkommen. Die finanzielle Lage des Staates ist nach Tunlichkeit zu heben und es ist besonders auf die Erschliessung neuer Einnahmequellen zur Bestreitung der öffentlichen Bedürfnisse Bedacht zu nehmen. Dann geht es uns gut! Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz |
40148 | Nicht zuständig oder Nepotismus? | Hans Marxer,Auring 61, Vaduz | 7. April 2017 | Lärmiger «Gwerbler» Im Gewerbegebiet Mauren agiert ein Unternehmer, von dem man meinen könnte, dass er sich nicht darum kümmert, dass es in Liechtenstein Gesetze gibt. Das Unternehmen bricht mehrmals im Jahr Steine und Abbruchbeton und erzeugt dabei Lärm, dessen Stärke in der Lärmschutzordnung die Einstufung «hoch im Alarmbereich» hat. Wegen dieser fast unerträglichen Lärmbelastung für ganz nahe wohnende Menschen (weniger als 30 Meter) darf diese AG nur an 15 Stunden im Jahr brechen. Im Jahre 2015 wurde an 15 Tagen dieser Lärmterror realisiert. Obwohl das Unternehmen nur Abbruchbeton brechen darf, wurde in den letzten Jahren meines Wissens auch Primärmaterial (Rüfematerial) gebrochen; im vergangenen Jahr wurde die Umfriedung des Lagerplatzes vergrössert, ohne im Besitze der dazu notwendigen Bewilligung zu sein (für dieses Fehlverhalten wurde diese AG nicht bestraft!). Ich könnte die Liste fortsetzen, sehe aber davon ab, denn ich denke, jeder in Rechtssachen einigermassen informierte Bewohner weiss, wie solches Verhalten bezeichnet wird. Da dieses unverantwortungsvolle Verhalten vor allem unschuldige und teilweise hilflose Menschen, die in unmittelbarer Nähe wohnen, erdulden müssen, habe ich mich an den Vorsteher gewandt mit der Bitte, mit der verantwortlichen AG zu sprechen und zu erreichen versuchen, dass sich diese etwas in Richtung Anstand und Rücksichtnahme bewegt. Der Vorsteher hat ein paar Mal heisse Luft produziert und schliesslich, als er nicht mehr weiterwusste, geantwortet, dass er nicht zuständig sei (sondern das Amt für Umwelt). Ich frage mich schon, ob nicht ein Vorsteher auch dazu da ist, solcherart agierende Unternehmer darauf anzusprechen, dass auf andere in der Gemeinde wohnende und Steuern zahlende Einwohner Rücksicht genommen werden muss. Da die meisten von diesen mit ohrenbetäubendem Lärm betroffenen Einwohnern nicht wählen dürfen, ist der Gedanke naheliegend, dass die wahlberechtigten Bürger alles tun dürfen, was für andere unerträglich ist, ohne dass sie nicht einmal darauf angesprochen werden. Solches Verhalten nennt man Nepotismus. Ich finde es bedenklich, dass in dieser Gemeinde der Vorsteher sich schützend vor ein solches Unternehmen stellt und unschuldige, massiv durch Lärm durch diesen „misfit» drangsalierte unbescholtene Mitbewohner im Regen stehen lässt! Grüsse aus der schönen Gemeinde Mauren! Hans Marxer, Auring 61, Vaduz |
40149 | Kirchenfinanzierung | Patrick Sele,St. Markusgasse 13, Vaduz | 7. April 2017 | Mit einem vom Staat vorgenommenen Einzug eines freiwilligen einkommensabhängigen Kirchenbeitrags könnte der Staat jährlich etwa fünf Millionen Franken einsparen, und es wäre gleichzeitig weiterhin eine ausreichende Finanzierung der katholischen Kirche gewährleistet. Für die Einhebung dieses Kirchenbeitrags könnte den Steuerpflichtigen zusammen mit den Steuerunterlagen ein Formular zugesandt werden, auf dem diese, falls sie eine staatlich anerkannte Kirche unterstützen möchten, den Namen der betreffenden Kirche, die Höhe ihres Jahresbruttoeinkommens sowie die für die Geldüberweisung benötigte Kontonummer angeben. Bei der ersten solchen Einhebung würde dann ein Prozent des Jahresbruttoeinkommens der betreffenden Kirche überwiesen. Damit würde sehr wahrscheinlich viel mehr Geld zusammenkommen, als die Kirchen benötigen. Aus dem Betrag des resultierenden Überschusses könnte dann der für die jeweilige Kirche angemessene Anteil berechnet werden. Im darauffolgenden Jahr würden dann die entsprechenden Anteile für die einzelnen Kirchen angepasst. Mit diesen Kirchenbeiträgen wäre dann auch der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zu finanzieren. Neben den genannten Vorteilen für Staat und katholische Kirche besteht ein weiterer Vorteil einer solchen Kirchenfinanzierung darin, dass sie auch ohne eine Regelung der vermögensrechtlichen Aspekte des Verhältnisses von katholischer Kirche und Staat in Kraft gesetzt werden kann. Patrick Sele, St. Markusgasse 13, Vaduz |
40151 | Herr Otto Kaufmann und Herr Kind | Susanne Ospelt,Schlossweg, Schellenberg | 7. April 2017 | Herzlichen Dank für Ihre Leserbriefe. Ihr beide habt es auf den Punkt gebracht. Ich meinte sogar, das Ihre Durchlaucht, der Erbprinz, letztes Jahr der Regierung noch mitgeteilt hatte, dass das Thema Kirche/Staat bis zu den Wahlen erledigt sein müsse. Nochmals vielen Dank für Eure Mühe, die Tatsachen in der Öffentlichkeit kundzutun. Susanne Ospelt, Schlossweg, Schellenberg |
40241 | Koalitionsvertrag – Zum Letzten | Landtagsfraktion der Freien Liste | 8. April 2017 | Nur Wünsche Ein Vertrag ist eine Einigung von mindestens zwei Parteien, von denen jede eine Willenserklärung abgibt. Genau das Gleiche gilt für einen Koalitionsvertrag. Auch er wird zwischen zwei oder mehreren Parteien geschlossen und regelt die mittel- bis langfristige Zusammenarbeit einer Koalition während der anstehenden Legislaturperiode. Von den beteiligten Parteien werden darin personelle und sachliche Bedingungen vertraglich vereinbart, unter denen sie bereit sind, gemeinsam eine Koalition zu formen. Er regelt also in erster Linie die Zusammenarbeit, das Innenverhältnis dieser Koalitionspartner. Er ist im engeren Sinne für die politische Aussenwelt nicht relevant, und daran ändern auch die Interviews der beiden Parteipräsidenten nichts. Wo nicht viel drin ist, lässt sich auch nicht viel schönreden. In einem weiteren Sinne stechen allerdings zwei Sätze in der Koalitionsvereinbarung zwischen FBP und VU hervor: Da ist einmal die grundsätzliche Feststellung, die neu aufgenommen wurde: «Die verfassungsmässige Entscheidungsfreiheit der Landtagsabgeordneten wird respektiert.» Wie bitte? Die verfassungsmäs-sige Pflicht der Landtagsabgeordneten wird tatsächlich respektiert. Dies sagt wohl mehr über die politische Vergangenheit bei den Grossparteien aus als über die Neuzeit. Und der zweite Satz, welcher den Koalitionsvertrag eben doch politisch relevant macht: Die Koalitionspartner verpflichten sich, das Koalitionsprogramm in einem Regierungsprogramm umzusetzen. Art. 7 des Gesetzes über die Regierungs- und Verwaltungsorganisation (RVOG) regelt diesbezüglich: 1) Die Kollegialregierung setzt sich strategische Ziele und leitet von diesen ein Regierungsprogramm ab, in welchem die Ziele und Projekte formuliert werden. 2) Das Regierungsprogramm wird dem Landtag spätestens sechs Monate nach Amtsantritt der Kollegialregierung zur Kenntnis gebracht. Entsprechend wird also das Regierungsprogramm von politisch viel grösserer Relevanz sein; und an dieser wird sich die künftige Regierungsarbeit messen lassen müssen. Wobei: Beim neuen Koalitionsvertrag sind die Worte «prüfen», «überprüfen» und «optimieren» dominant, was sich in etwa übersetzen lässt mit «Wir schauen uns dann mal an», so bleibt zu befürchten, dass beim neuen Regierungsprogramm wie auch bei demjenigen für 2013–2017 nur ein Wort alles überragt: «soll» beziehungsweise «sollen», sprich: Keine der darin genannten über 30 Zielsetzungen enthält eine Messgrösse, welches Ziel genau angestrebt wird beziehungsweise ab wann ein Ziel als erreicht eingestuft wird. Aber jede einzelne Zielsetzung enthält das Wort «soll /sollen», was wohl mehr Wunsch als Ziel ausdrückt. Ganz ehrlich: Darauf können wir verzichten. |
40244 | Sehr geehrter Herr Dr. Marxer | Freddy Kaiser, Vorsteher von Mauren | 8. April 2017 | Lauter «Gwerbler» Zu Ihrem Leserbrief vom 7. April 2017 im «Volksblatt» muss ich festhalten, dass die Anwendung der Lärmschutzverordnung bekanntlich nicht in die Zuständigkeit der Gemeinde fällt. Wenn, wie Sie schreiben, der erwähnte Unternehmer gegen die Lärmschutzverordnung und gegen Auflagen des Amtes für Umwelt verstösst, kann es nicht Sache des Vorstehers sein, dagegen einzuschreiten, sondern liegt dies einzig in der Verantwortung des Amtes für Umwelt. Das Amt hat am 9. März 2017 auch mit einer entsprechenden Verfügung reagiert. Wenn mir also in dieser Sache aus Gründen der Zuständigkeit die Hände gebunden sind, ist der Vorwurf von Nepotismus nicht gerechtfertigt. Zwischen Zuständigkeit und «Nicht-weiter-Wissen» ist zu unterscheiden. Sie haben aber insoweit recht und es ist leider tatsächlich so, dass im Rahmen von aussergerichtlichen, vermittelnden Bemühungen in einer Materie, für die nicht ich oder die Gemeinde zuständig sind, sondern das Amt für Umwelt, ich tatsächlich nur «heisse Luft», aber immerhin, produzieren kann, wie Sie dies etwas populistisch ausdrücken. Mit freundlichen Grüssen |
40336 | Nachlese von Daniel Bargetze | Alain FrommeltIm Böschfeld 2, Eschen | 10. April 2017 | Unternehmertag Sehr geehrter Herr Geschäftsführer/Leiter News des Vaduzer Medienhauses, Ihre «Nachlese zum Unternehmertag» («Vaterland» vom 7. April) hätten Sie sich sparen können. Es muss und kann nicht alles digitalisiert werden. Warum wollen Sie denn mit der Praxisassistentin per WhatsApp in Kontakt treten? Via Telefon geht es doch viel schneller oder wollen Sie Ihr etwas sagen, dass Sie nur per Emoticons ausdrücken können? Dann tun Sie mir aber sehr leid! Wieso sollte Ihnen die Autowerkstatt eine Kalendereinladung für den Reifenwechsel senden? Können Sie sich während des Gesprächs den Termin nicht selber eintragen? Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die meinen, dass Sie sehr beschäftigt sind, wenn Sie eine gewisse Anzahl von Mails pro Tag erhalten. Die anderen Fragen erspare ich der Leserschaft. Sie sollten sich besser um die Qualität Ihres Mediums kümmern, anstatt solche Kommentare zu schreiben. Diese ist nämlich unterirdisch! Angefangen von mehreren Rechtschreibfehlern, über Falschbeschriftungen von Bildern und Doppelplatzierungen von Artikeln, bis hin zu fehlenden Texten, da diese für den vorgegebenen Platz zu lang waren. Für das sollten Sie Ihre Energie aufwenden – Ihre Leser werden es Ihnen danken! Oder wie wollen Sie sonst diese Jahresabogebühr von über 300 Franken rechtfertigen? Der Unternehmertag war übrigens sehr interessant, für die, die nicht anwesend sein konnten oder andere Gründe hatten, nicht daran teilgenommen zu haben. Es lässt sich vieles, aber (zum Glück) nicht alles digitalisieren! Alain Frommelt Im Böschfeld 2, Eschen |
40337 | Kreuzotter oder magisches Wesen? | Franz-Xaver Goop,Schellenbergerstrasse 20, Mauren | 10. April 2017 | Gasthof Kreuz in Eschen Im Gemäuer des ehemaligen Gasthofs Kreuz in Eschen soll ein auffallend grosses Exemplar einer Kreuzotter gesichtet worden sein. Dies mag einigermassen erstaunen, da die Kreuzotter (Vipera berus) gewohnheitsmässig anders geartete Habitate bevorzugt. Dem Vernehmen nach soll von unvoreingenommenen Passanten der Verdacht geäussert worden sein, dass es sich beim besagten Reptil um ein Wesen mit magischen Fähigkeiten handle, das den Gasthof vor dem Abbruch bewahren wolle. Jetzt, da der ursprüngliche Käufer sich zurückgezogen habe, könne der Gemeinderat mit einem mutigen Sprung über den eigenen Schatten auf seinen Entscheid zurückkommen, das Gebäude auf seinen ursprünglichen Zustand zurückrenovieren und ein modernes Benutzungskonzept erstellen. Damit sei nicht nur der historische Gasthof und das schützenswerte Gebäudeensemble gerettet, sondern auch die Möglichkeit gegeben, einen öffentlichen Begegnungs- und Veranstaltungsraum zu schaffen, der die grosszügige Piazza im Dorfzentrum mit Leben füllen würde. Dann, so hiess es weiter, sei auch die Gefahr der magischen Schlange für immer gebannt und die Kreuzotter könne sich wieder dorthin zurückziehen, wo sie immer schon, unbemerkt und ungestört, ihr friedvolles Dasein gefristet habe. Franz-Xaver Goop, Schellenbergerstrasse 20, Mauren |
40411 | Predigt des Generalvikars Dr. Walser | Giorgio Endrizzi,Schwefelstrasse 28, Vaduz | 11. April 2017 | Erstaunlich, wie die Predigt vom Generalvikar Dr. Walser kommentiert wurde. Wo sind wir denn? Die Realität auch im Editorial von Michael Winkler ist nicht zu verleugnen. Generalvikar Dr. Walser übt sein Amt aus, und zwar pflichtbewusst. Wer sonst noch? Die ungerechten Zustände und Beraubung von Rechten werden überall verübt. In Italien und in Russland werden diese auch mit kriminellen Handlungen verübt. Und hier? Dies wird hier als Lobby bezeichnet. Gerade dann hat die Kirche die Aufgabe, auf Missstände hinzuweisen, obwohl wir auch eine kirchliche Lobby haben, die nicht mit Papst Franziskus übereinstimmt. Dogmen werden als Begründung genommen. S. H. Papst Franziskus stellt seine Unfehlbarkeit auch in Frage. Seine Wünsche und Empfehlungen mit Dogmen abzulehnen, haben nichts mit Gerechtigkeit und gesundem Menschenverstand zu tun. Leider handeln und denken unsere Politiker, im Gegensatz zu unserer Fürstenfamilie, nur in Legislaturperioden, eben nicht langfristig. Lesen wir, was S. D. Erbprinz Alois gesagt hat. Es gibt bei uns auch Ungerechtigkeiten. Dass ich als Pensionist für meine Krankenkasse 39 Prozent meiner AHV-Rente, nach 50 Jahren Arbeit, zahlen muss, hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Die Predigt von Hw. Dr. Walser ist treffend. Nun ist die Politik an der Reihe. Die Leserbriefe von Kurt Alois Kind und Dr. Alois Büchel sind bezeichnend. Dr. Büchel hatte schlimme Erlebnisse, nicht immer gerecht. Niemand hat sich entschuldigt. Das ist auch eine Folge einer Lobby. Liebe Politiker, 22 Landtagsabgeordnete Männer und 3 Frauen, die leider kein Gewicht haben, hören Sie bitte auf das Fürstenhaus, das einen ehrlichen Draht und Ohr zum Volk hat und Menschenverstand anwendet. Gott sei Dank. Zum Glück scheint, dass die Gegner der Fürstenfamilie ruhiger sind. Leider wird vergessen, was das Fürstenhaus für das Land geleistet hat, inklusive Existenzberechtigung als Fürstentum. Als Liechtensteiner würde ich mich sehr freuen, wenn die Politik die Priorität auf Gerechtigkeit setzen würde. Folgende Ereignisse sollten nicht mehr vorkommen: Landtagsgebäude muss schon repariert werden. Verantwortlich? Niemand. Pensionskassen-Debakel: Verantwortlich? Niemand. Post Debakel: Verantwortlich? Niemand = Lobby? Trotz allem bin ich dankbar, hier zu leben – unter der erwiesenen Weitsicht unseres Fürsten. Vergleichsweise leben wir hier bedeutend angenehmer, besser und friedlicher. Nobody and nothing is perfect. Eine Horizonterweiterung ist wünschenswert. Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz |
40412 | Armes Liechtenstein | Ulrike Jank,Oberfeld 48, Triesen | 11. April 2017 | Ich bin 41 Jahre alt, habe 20 Jahre in einer liechtensteinischen Fabrik gearbeitet und bin seit knapp einem Jahr arbeitslos. Und ich schäme mich sehr für Liechtenstein, denn wie hier mit einheimischen Arbeitslosen, die auch noch unter Depressionen leiden, umgegangen wird, ist eines reichen Landes mehr als unwürdig. Depressionen werden von der Regierung und vom AMS gar nicht anerkannt, auch wenn man jahrelang zu einem Psychologen oder Psychiater gegangen ist. Im Gegenteil: Man wird sogar noch mit Einstelltagen «bestraft», nur weil man das Mobbing auf der Arbeit nicht mehr ausgehalten hat. Armes Liechtenstein! Anstatt einheimische Menschen zu unterstützen, setzt man in vielen Firmen lieber auf billige Auslandskräfte. Flüchtlinge werden von der Sozialhilfe unterstützt, aber Liechtensteiner lässt man quasi absaufen, obwohl sie zuverlässige und tüchtige Arbeiter sind. Wirklich traurig! Ulrike Jank, Oberfeld 48, Triesen |
40413 | Bild des Erbprinzenpaares entwendet | Heinrich Frick,Franz Josef Öhri Str. 3, Mauren | 11. April 2017 | Vandalismus/Diebstahl Diejenige Person, die ein festgeschraubtes Bild von Seiner Durchlaucht Erbprinz Alois sowie Ihrer Königlichen Hoheit Erbprinzessin Sophie auf der Paula Hütte am Maurer Berg von der Wand gerissen und entwendet hat, ist sich sicher der grossen Verdienste unseres Fürstenhauses für unser Land Liechtenstein nicht bewusst. Ein besorgter Liechtensteiner. Heinrich Frick, Franz Josef Öhri Str. 3, Mauren |
40502 | Patientenrechte | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 12. April 2017 | Gesundheitswesen Mir ist aufgefallen, dass Ärzte und Psychiater in der letzten Zeit vermehrt in den Medien «präsent» sind, was ihr gutes Recht ist, kein Gesetz verbietet es. Mein erster Eindruck war, dass uns (von Babys bis ins hohe Alter) suggeriert wird, dass wir vorsorglich einen Arzt oder eine Ärztin bzw. Psychiater oder Psychiaterin – im Land und nicht im Ausland wegen Arztnähe – aufsuchen sollen, nur so können wir evtl. Krankheiten vorbeugen. Wirklich nur Ärzte im Land? Mein zweiter Gedanke war, ob das nicht mit dem neuen KVG in Zusammenhang steht? Schliesslich werden die Ärzte nach der Einführung von Tarmed bis zu einem bestimmten Grad in ihrer Tätigkeit eingeschränkt, was wiederum ihr Einkommen schmälern könnte. Wenn es aber der Ärzteschaft gelingt – durch Akquirieren von mehr Patienten – zu beweisen, dass wir doch krank sind, auch wenn wir uns gesund fühlen, können sie behaupten: Wir haben einen Ärztemangel und brauchen noch mehr Ärzte und Privatkliniken? Die Wörter wie Überarztung, Übermedikation und unnötige Operationen hören die Ärzte (Ausnahmen bestätigen die Regeln) ja nicht gerne, so was existiert für sie nicht. Wird hier der Gesundheitstourismus gefördert? Was mir noch aufgefallen ist: Falls ich das Formular für die Vorsorgeuntersuchung (vom Amt für Gesundheit zugestellt) ausfülle und einen Arzt oder eine Ärztin (im Land und nicht im Ausland) aufsuche, wird er/sie etwas entdecken, das behandlungsbedürftig ist. Was wird überhaupt untersucht? Wer hat schon ein perfektes Blutbild? Wer hat schon keinen Stress? Sind altersbedingte Krankheiten wirklich behandlungsbedürftig? Werden medikamentenbedingte Folgeerkrankungen untersucht? Fragen über Fragen. Es lohnt sich also, die Fragen im Formular genau durchzulesen und sich gut zu überlegen, welche Vor- und Nachteile eine solche Untersuchung hat. Es ist Ihr gutes Recht zu entscheiden (Eigenverantwortung), ob Sie es tun oder nicht. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
40592 | Die Predigt | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 13. April 2017 | Nachlese Oft hört man die Frage: «Wie sollen sich Nonnen und Priester verhalten, um sich dem päpstlichen Ideal anzunähern?» Freilich kann und will der Papst selbst nicht als Leitbild gelten. Ebenso wenig dienen Vorfahren, die er verehrt, wie Ignatius Loyola und Pedro Arrupe, als mögliche Modelle dazu, weil Extremsituationen der Weltgeschichte ihr Dasein prägten. Hingegen fordert eine trügerische Alltäglichkeit hierzulande die katholische Priesterschaft heraus. Es geht allen Menschen vermeintlich so gut, dass, wenn sich jemand über gewisse Dinge beschwert, er damit die Utopie verletzt und deshalb existenzvernichtend bestraft wird. Ein Omertà-Phänomen! Solches offenbart die Predigt des Generalvikars, Dr. Markus Walser, vom 31. März an den Landtag. Die Predigt zerschlägt die Utopie: «Als Seelsorger hören wir von den Gläubigen manches, was sie sich aus Rücksicht auf die eigene Arbeitsstelle oder das eigene Geschäft in der Öffentlichkeit in unseren kleinräumigen Verhältnissen nicht zu sagen trauen.» So entsteht ein Modell für das Verhalten von Nonnen und Priesters: Wenn sie predigen oder sich einfach mit den Gläubigen unterhalten, müssen sie stets dafür sorgen, dass die Wahrheit sich selbst aufzeigt und die Utopie vertreibt. Dazu hilft nicht nur das Evangelium, sondern auch die Verfassung Liechtensteins, wie Dr. M. Walser hervorhebt. Der Kardinal Jorge Bergoglio SJ sagte in der dreiminütigen Konklaveansprache an die Kardinäle vor der Papstwahl: «Die Priester müssen Parrhesie in allen Predigten beipflichten und freimütig reden.» So handelte er, schon Papst, im November 2014, als er in Strassburg das EU-Parlament fragte: «Ist Europa wirklich eine ausgezehrte Grossmutter?» Abschliessend prangerte der Papst die Europäische Union als «Irrweg der Geschichte» an. Sorgen macht sich der Papst stets dann, wenn die Predigten Untaten beschönigen und Verbrechen verschweigen. Deshalb wiederholte er in seiner Rede an die Kurie den 22. Dezember 2014, was er unmittelbar nach der Wahl gesagt hatte: «Der Karneval ist vorbei!» Die Predigt des Generalvikars, Dr. Markus Walser, vom 31. März erfüllt mustergültig und hervorragend alle Erwartungen des Papstes bezüglich einer Predigt. Ihr Widerhall bestätigt dies. Das Original direkt und eine spanische Übersetzung über den Jesuitengeneral, Arturo Sosa Abascal SJ, haben bereits den Papst erreicht. Sofia in Tokio und Georgetown in Washington, beide Universitäten der Gesellschaft Jesu, haben auch schon die Predigt erhalten, wie ich soeben erfahre. |
40593 | «Rettungsringe» für die Seele | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 13. April 2017 | Glaube Gewisse von Gott der Menschheit übergebene Gebete sind unbezahlbar – nicht nur das Vaterunser. Gerade was nichts kostet, ist oftmals unendlich wertvoll. Schwester Faustyna (1905–1938) wurde im Jahre 2000 heiliggesprochen. Sie war es, die von Jesus höchstpersönlich eindrückliche mystische Botschaften empfing – diese sind in ihrem berühmten Tagebuch festgehalten. Dabei ruft uns Jesus dazu auf, umzukehren und uns vertrauensvoll der göttlichen Barmherzigkeit zu öffnen, da sehr bald die göttliche Gerechtigkeit folgen werde. In diesem Tagebuch der hl. Sr. Faustyna wird das gigantische Kreuz am Himmel erwähnt, das die «Seelenschau» ankündigen wird: «Noch bevor Ich [Jesus] als gerechter Richter kommen werde […] erscheint das Zeichen des Kreuzes am Himmel [!], und aus den Öffnungen, wo die durchbohrten Hände und Füsse des Erlösers waren, werden grosse Lichter fluten, die eine Zeitlang die Erde beleuchten.» (Kapitel Nr. 83–84) Jesus übergab der hl. Sr. Faustyna unter anderem die Inhalte für eine gnadenreiche Novene (= Neun-Tage-Gebet). Diese wird «Novene zur göttlichen Barmherzigkeit» genannt und ist ebenfalls von der Kirche anerkannt. Die genannte Novene (Lat. «novem» = Dt. «neun») besteht aus unterschiedlichen Gebeten, die man also an neun aufeinanderfolgenden Tagen verrichtet. Pro Tag muss man hierfür mit einem Gebetsaufwand von ca. 15 Minuten rechnen. Die Novene kann man persönlich oder in Gruppen (wie etwa in Eschen gehandhabt – siehe offizielles Kirchenblatt «In Christo») beten. Mit dem ersten Gebet dieser Novene beginnt man am Karfreitag, also am Freitag dieser Woche; die Gebetsreihe wird dann am Samstag nach Ostern mit dem neunten Gebet abgeschlossen. Die Gebete dieser Novene sind im Internet zu finden und liegen in einigen Kirchen Liechtensteins auf. Genau eine Woche nach Ostern, am sogenannten Barmherzigkeits-Sonntag (= Sonntag der hl. Sr. Faustyna), wird in vielen Kirchen dieser Welt den Gläubigen alljährlich ein aussergewöhnliches Bild gezeigt: Es handelt sich um das bekannte «Gnadenbild des barmherzigen Jesus», das die hl. Sr. Faustyna im Auftrag Jesu (!) malen liess. Im Tagebuch der hl. Sr. Faustyna betont Jesus unter anderem: Von der Novene, vom Barmherzigkeitsrosenkranz und von diesem «Bild des barmherzigen Jesus» gehen riesengrosse Gnaden aus. Sinnloses religiöses Gesäusel oder aber «Rettungsringe» für die Seele in diesen Zeiten allergrösster Herausforderungen? Jedem seine Meinung. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
40594 | Stadttunnel Feldkirch – Wunschdenken zweier Politiker? | Martha Mayr,Liechtensteinerstrasse 121a,Feldkirch-Tisis | 13. April 2017 | Verkehrspolitik Nach Ansicht von Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Feldkirchs Bürgermeister Wilfried Berchtold brauche es beides: den Ausbau der sanften Mobilität sowie den raschen Ausbau des Stadttunnels. Auch durch die ständigen gebetsmühlenartigen Wiederholungen dieser politischen Befürworter verändern sich die Fakten nicht. Fakt ist, dass sich viele Bürger/-innen gegen dieses unausgegorene Monsterprojekt Stadttunnel aussprechen, das künftige Generationen durch massive Kosten (auch für den Unterhalt) belastet. Bereits heute schon müssen sich die Vorarlberger Strassenbauer nach der Decke strecken, um mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln für die Sanierung der in die Jahre gekommenen Brücken und teure Belagssanierungen das Auslangen zu finden (lt. Bericht in den «VN» «Brücken sind in die Jahre gekommen»). Der Stadttunnel ist eine Insellösung für die Innenstadt von Feldkirch und die umliegenden Regionen müssten sich mit Mehrverkehr abfinden. Selbst das Problem Schwerverkehr ist durch diesen Tunnel nicht gelöst. Durch das Portal kurz vor der Grenze käme es zu ständigen Stauerscheinungen im Tunnelsystem, was das heute bestehende Verkehrschaos auf der Liechtensteinerstrasse nur noch verschärfen würde. Auch der versprochene Rückbau von Strassen und die Errichtung von Begegnungszonen nach der Eröffnung des Tunnels ist reine Illusion. Fakt ist aber auch, dass die Bürgerinitiativen «StattTunnel» und «mobil ohne Stadttunnel» den Betreibern falsche Daten nachgewiesen haben und von diesen bereits korrigiert werden mussten. Auch der gewünschten Zur-Verfügung-Stellung von Ausgangsdaten, um diese von einem unabhängigen Gutachter prüfen zu lassen, wurde nicht entsprochen. So ist die Parteistellung der Bürgerinitiativen zusammen mit zwei weiteren Verfahren bei Gericht anhängig. Die Bürgerinitiativen wollen lediglich nachweisen, dass der Tunnel in der UVP zu Unrecht genehmigt wurde. Es ist sicher auch im öffentlichen Interesse, dass ein unabhängiges Gericht überprüft, ob bei der Genehmigung alles korrekt abgelaufen ist. Währenddessen ist die Politik gefordert, endlich Massnahmen zur Lösung des Lkw-Staus vor der Grenze zu treffen. Durch eine Verbindung beider Autobahnen an der kürzesten Stelle wäre die Bärenkreuzung massiv entlastet und mit das ganze Rheintal. Die Politik ist also bis zur Entscheidung der Gerichte nicht zur Untätigkeit verpflichtet. Martha Mayr, Liechtensteinerstrasse 121a, Feldkirch-Tisis |
40597 | Ich kann die Klinik wirklich nur weiterempfehlen! | Markus Hermann,Wiesengass 35a, Schaan | 13. April 2017 | Privatklinik Medicnova Ich musste 2 Wochen in der Medicnova verbringen. Das ganze Team – angefangen bei den Ärzten über Pflegepersonal, Empfang, Hauswirtschaft, Reinigung und Therapie – oder kurz gesagt, alle, mit denen ich zu tun hatte, sind sehr kompetent und äusserst zuvorkommend. Ich fühlte mich sehr wohl dort, die Räumlichkeiten sind sehr schön gestaltet. Ausbaufähig wäre meiner Meinung nach noch das Essen, aber das ist ja bekanntlich auch Geschmackssache. Ich möchte mich nochmals bei allen herzlich bedanken und wünsche allen viel Erfolg, alles Gute und weiterhin viel Freude bei der Ausübung ihres Berufs. «Vergelts Gott.» Markus Hermann, Wiesengass 35a, Schaan |
40598 | Na, geht doch! | Karin Jenny,Untere Ruettigasse 5, Vaduz | 13. April 2017 | Quotendiskussion Die Gemeinde Balzers muss in dieser Legislaturperiode schon den zweiten Rücktritt eines Gemeinderats zur Kenntnis nehmen. In beiden Fällen, einmal FBP und einmal VU, rückte eine Frau nach. Damit hat sich das Ergebnis für die Frauen zumindest in Balzers verbessert. Dass die Gemeinden und natürlich wäre das auch im Landtag so, das Prinzip des Nachrückens anwenden, ist doch ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Quote nicht nur Resultate bringt, sondern im «Notfall» auch angewendet wird. Karin Jenny, Untere Ruettigasse 5, Vaduz |
40599 | Osterbotschaft | Hetty Hasler,Vaduz | 13. April 2017 | Lesergedicht Es leuchtet, erstrahlt das Osterlicht so hell und doch so weit, das neue Leben strebt hervor, aus dunkler Grabesnacht und starrer Dunkelheit. Die Zeit der Dunkelheit ist entschwunden, überrungen. Alles strebt nach Sonnenlicht, die göttliche Natur ist erwacht. Alles blüht und grünt, die Osterhoffnung zum Erglühn. Osterwunder zieht um die ganze Welt, hinauf bis zum Himmelszelt. Osterfreude steigt jubelnd auf zum erstandenen Schöpfer dieser Welt. Christus ist wahrlich auferstanden, frei von Todesangst und Todesbangen. Der Ostertag haucht neues Leben zu, ruft die Menschheit zu mehr Glaube und Mut. Der auferstandene Jesus Christ, schenkt Hoffnung und Freude, wandelt alles zum strahlenden Neubeginn. Hetty Hasler, Vaduz |
40725 | Ostern im Casino | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 15. April 2017 | Eine Frage des Niveaus In einer Anzeige des Casinos Bad Ragaz, die auch im «Vaterland»-Magazin «lifestyle» veröffentlicht wurde, heisst es: «Wahnsinnsostern. Das Casino Bad Ragaz lässt es an Ostern mit vielen Verlosungen und Live-Musik so richtig krachen …» Es wäre mehr als ärgerlich, wenn die beiden in Liechtenstein geplanten Casinos auf dem Ragazer Niveau Casino-Kultur betreiben würden. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
40904 | Sehr geehrter Herr Matt | Vorstand Frauennetz Liechtenstein | 19. April 2017 | Quotendebatte Sie haben im Editorial der April-Ausgabe des «Unternehmers» vollkommen Recht: Rote Strickmützen reichen nicht, um die längst überfällige Gleichstellung der Frauen in Politik, Berufsleben und Gesellschaft voranzutreiben. Und dies liegt nicht an der Tatsache, dass es sich nicht um rote, sondern eigentlich um pinke Strickmützen handelt, die mittlerweile weltweit als Symbol gegen die sexistische Behandlung von hochrangigen Politikern oder Wirtschaftsakteuren gegenüber Frauen bekannt sind. Es liegt auch nicht an der Tatsache, dass Sie mit Ihren Aussagen – wohl unbewusst – deutlich aufzeigen, wie dringend wir hier in Liechtenstein einen Verein für Menschenrechte brauchen. Wir brauchen nicht nur Frauen, die sich für Politik, Wirtschaft oder den Verein für Menschenrechte interessieren, wie Sie das in Ihrer Kolumne fordern. Daran mangelt es nicht. Es braucht vielmehr das Eingeständnis, dass für Vorstandssitze und berufliche oder politische Karrieren nicht nur fachliche Qualifikationen ausschlaggebend sind, sondern dass oft immer noch männliche Netzwerke, Parteizugehörigkeit und die Dominanz der Männer in den Führungspositionen dazu führen, dass Männer Frauen mit gleichwertiger fachlicher Qualifikation vorgezogen werden. Gefragt ist eine Gesellschaft, die es Frauen ebenso wie Männern ermöglicht, wertvolle Aufgaben für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auszuüben. Für Frauen gestalten sich hierzu die Rahmenbedingungen allerdings wesentlich schwieriger – unter anderem aufgrund der oftmals einseitigen Verantwortung für unbezahlte Betreuungs- und Hausarbeit, der finanziellen Minderbewertung von als typisch weiblich eingestuften Berufen und der traditionellen Rollenbilder, die Frauen wie Männer auf einengende Stereotype festlegen. Im Gegensatz zu männlichen Politikern können Frauen ausserdem weniger auf einen Ehemann oder Partner vertrauen, der ihnen den «Rücken freihält», damit sie diese Ämter überhaupt ausführen können. Diese Rahmenbedingungen müssen unbedingt verändert werden, und da sind wir alle gefordert. Für Frauen soll es genauso wie für Männer selbstverständlich sein, öffentlichkeitswirksam tätig zu sein und die Lorbeeren für ihre oft unentgeltliche Arbeit ernten zu können. Das geht aber nur, wenn gewisse Teile der Gesellschaft nicht bei jedem Vorstoss sofort rot sehen, sondern die Zukunft zumindest ab und zu durch eine «rosarote Brille» betrachten. Der Originaltext, auf den Bezug genommen wird, ist online abrufbar unter: http://www.wirtschaftskammer.li/2014-unternehmer/aktuelle-ausgabe/). |
40907 | Finanzierung des Religionsunterrichts | Patrick Sele,St. Markusgasse 13, Vaduz | 19. April 2017 | Trennung Kirche/Staat Wenn der Religionsunterricht an den öffentlichen Schulen von den Kirchen finanziert würde, könnte der Staat jährlich etwa eine Million Franken einsparen. Dass öffentlich-rechtliche anerkannte Kirchen den Religionsunterricht finanzieren, wäre keine Neuheit. Im Kanton Basel-Stadt ist dies bereits der Fall. Dort zahlt der Staat die Religionslehrkräfte und stellt dann diesbezüglich den Kirchen eine Rechnung. Patrick Sele, St. Markusgasse 13, Vaduz |
40978 | Wir machen weiter | Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» (www.ohnetunnel.li) | 20. April 2017 | Stadttunnel Das Bundesverwaltungsgericht in Wien hat die beiden Beschwerden der Bürgerinitiativen gegen die UVP-Entscheidung zum Stadttunnel zurückgewiesen. Begründet wird der Beschluss im Wesentlichen damit, die österreichische Bürgerinitiative «statt Tunnel» habe sich im vereinfachten Verfahren zwar beteiligen können, dürfe aber keine Beschwerde einbringen. Die liechtensteinische |
40979 | Zwei grossartige Verheissungen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 20. April 2017 | Glaube Sinnvoll leben heisst, dem Seelenheil die allerwichtigste Bedeutung beimessen. Am kommenden Sonntag («Barmherzigkeitssonntag») wird in vielen Kirchen dieser Welt das «Gnadenbild des Barmherzigen Jesus» gezeigt werden. Was ist so speziell an diesem heiligen, von der Kirche anerkannten Bild? 1) Das Bild zeigt Jesus, und zwar so, wie er sich der hl. Klosterschwester Faustyna (1905– 1938) in ihrer Vision offenbarte. Im Auftrag Jesu liess sie diese ihre Schauung malerisch umsetzen. 2) Jesus beauftragte die hl. Sr. Faustyna, dieses Gemälde (als Bild) dann weltweit zu verbreiten und verehren zu lassen. 3) Gemäss Aussage Jesu werden jene, die dieses Bild verehren, grosse Gnaden erhalten. Was hat man konkret davon, wenn man dieses aussergewöhnliche Jesus-Bild verehrt? Jesus sagte: «Ich verspreche, dass jene Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verlorengeht. Ich verspreche auch, hier schon auf Erden, den Sieg über Feinde, besonders in der Stunde des Todes. Ich selbst werde sie verteidigen, wie meine Ehre.» (Tagebuch der hl. Sr. Faustyna, Absatz-Nr. 48) Was ist auf dem genannten Gnadenbild zu sehen? Der aufrecht stehende auferstandene Jesus Christus (samt Wundmalen), aus dessen Herz zwei auffällige Gnadenstrahl-Bündel entströmen. Am Fuss des Bildes finden sich die wichtigen, von Gott festgelegten Worte «Jesus, ich vertraue auf Dich». (Siehe dazu Tagebuch der hl. Sr. Faustyna, Absatz-Nr. 47) Untenstehend eine weitere wundervolle Chance für den kommenden Sonntag: «Wer an diesem Tag [Barmherzigkeitssonntag] beichtet und die heilige Hostie empfängt, erlangt völligen Nachlass (Ablass) seiner Sünden und Sündenstrafen.» (Siehe Tagebuch der hl. Sr. Faustyna, Absatz-Nr. 699) Völligen Nachlass! Eigentlich müsste man diese Botschaft hinausposaunen in die weite Welt, damit sie jeden Menschen erreiche – selbstverständlich unter Berücksichtigung des freien Willens. Leider liegt nahe, dass sich viele Leute der Grösse dieses göttlichen Geschenks nicht bewusst sind. In den Botschaften an die hl. Sr. Faustyna betont Jesus die Grossartigkeit dieser Verheissung. Auch in Liechtenstein kann man diese Chance ergreifen: Drei unserer Pfarreien bieten diese «Spezial-Beichte» am kommenden, so einzigartig gnadenreichen Sonntag («Barmherzigkeitssonntag») an: Triesenberg (8.45–9.15 Uhr), Schaan (17–18.30 Uhr) und Vaduz (ab 17 Uhr). Vorbildlich informiert die Pfarrei Vaduz im Kirchenblatt «In Christo»: «Beichtgelegenheit in der Kathedrale anlässlich des Barmherzigkeitssonntags». Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
40985 | Kompliment, Georg! | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 20. April 2017 | Verkehrswesen Ich habe dein Interview vom 18. April im 1 FL-TV unter http://www.local-tv.net/news/dr-georg-sele?1fl mitverfolgt. Ich finde, du hast Fakten und Sachverhalt wirklich so treffend und plausibel erklärt, dass einige Politiker, die immer noch mit viel Unkenntnis in der Sache argumentieren, ihr längst fälliges Aha-Erlebnis haben könnten – falls sie denn endlich einmal zuhören. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
41073 | Direktwahl der Regierung | Stefan Sprenger,Im Malarsch 9, Schaan | 21. April 2017 | «Demokratie»? Ja, da schau her: Herr Wohlwend und Herr Liechtenstein senior legen uns zu Ostern ein Ei und hauen in der «Lie-Zeit» die Direktwahl der Regierung in die Pfanne. Man kann das dem ehemaligen Parteikader Wohlwend als Blockdenken aus dem vergangenem Jahrtausend durchgehen lassen; Herr Liechtenstein allerdings hat in dieser Sache nichts zu meinen – die Direktwahl der Regierung ist eine Angelegenheit des Souveräns Volk. Dass er es dennoch tut, lässt tief blicken: Eine direkt vom Volk gewählte Regierung ist im Dualismus sehr viel kraftvoller legitimiert als ein Erstgeborener auf Schloss Vaduz. Stefan Sprenger, Im Malarsch 9, Schaan |
41320 | Sehr geehrter Regierungsrat Pedrazzini, | Vorstand desFrauennetzes Liechtenstein | 25. April 2017 | Familie und Beruf mit Interesse hat das Frauennetz Liechtenstein in der «Volksblatt»-Ausgabe vom 20. April Ihre Ankündigung gelesen, dass Sie spürbare Fortschritte im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf erzielen wollen. Sie erwähnten dabei zwei konkrete Vorschläge: Die Umgestaltung der Blockzeiten in Kindergärten und Schulen sowie die Verwendung von überschüssigen FAK-Geldern zur Erhöhung des Kindergeldes. Während die Anpassung der Blockzeiten auch in unseren Augen der erste und wichtigste Schritt zur Verbesserung einer Vereinbarkeit mit einer Erwerbstätigkeit darstellt, sehen wir beim zweiten Vorschlag noch Verbesserungspotenzial. Eine im Giesskannenprinzip vorgenommene Aufstockung des Kindergelds, das ja faktisch einer «Herdprämie» gleichkommt, erhöht die Wahlfreiheit per se nicht. Sie kennen sicher die Erfahrungen, die im benachbarten Ausland mit dieser Massnahme gemacht wurden und werden. Deutlich nachhaltiger, wenn auch mit mehr Aufwand verbunden, sind Lösungen wie Versicherungen/Absicherungen fürs Alter für nicht oder nur in kleinem Mass erwerbstätige Elternteile und/oder gestaffelte Kindergeldmodelle. Damit eine echte Wahlfreiheit entsteht, ist es ausserdem unabdingbar, dass der Elternurlaub bezahlt ist, sodass ihn sich nicht nur gut Verdienende leisten können. Während und nach der Elternzeit sollte zudem ein angepasster Kündigungsschutz unbedingt mitberücksichtigt werden. Wir hoffen daher, dass sich die von Ihnen eingesetzte Arbeitsgruppe auch über diese Vorschläge Gedanken macht. Wäre eine Erhöhung des Kindergeldes wirklich die einzige als sinnvoll erachtete Lösung, hätte ohnehin keine eigene Arbeitsgruppe gegründet werden müssen. Das Vereinbarkeitsthema ist wahrlich vielschichtig: Es ist auch keine reine Frauensache, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Thema und betrifft beide Elternteile – also Väter und Mütter. In Zukunft müssen somit Lösungen auch für Väter, die ihren Teil an der Familienarbeit leisten wollen und sollen, gesucht und gefunden werden. Wie Sie im Interview in Bezug auf die Formulierung Familie und/oder als Beruf – richtigerweise – betonten, ist die Sprache ein wichtiges und gewichtiges Instrument. Dies war auch in der Diskussion um die Abstimmungsvorlage im Jahr 2016 zu spüren. In diesem Sinne würden wir uns wünschen, wenn Sie als für die Chancengleichheit verantwortlicher Gesellschaftsminister in Zukunft nicht nur die Prämienzahler, sondern alle Prämienzahlenden ansprechen würden. Vorstand des Frauennetzes Liechtenstein |
41321 | Was beim Loblied auf Rheinaufweitungen nicht gesagt wurde | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 25. April 2017 | Rheinaufweitungen In einem Leserbrief der Freien Liste von letzter Woche wird in höchsten Tönen von Rheinaufweitungen geschwärmt, in einer 300 m breiten Aufweitung oberhalb der Eschner Au sollen «märchenhafte Landschaften» mit «lauschigen Plätzen» entstehen, bei denen man im Rhein soll «baden» können, weiter soll die Aufweitung verbesserte Hochwassersicherheit leisten, und alles sei ohne Landverlust möglich. Dieser Hochgesang kann nicht unwidersprochen bleiben. Auch wenn angeblich kein Kulturland geopfert würde, müssten wohl beträchtliche Flächen an noch übrig gebliebenen, natürlichen Auen- wäldern einer solchen Rheinaufweitung weichen. An ihrer Stelle erhofft man sich einen kargen Wildwuchs von Büschen und kleinen Bäumen, die im Laufe der Zeit auf Kiesbänken im Rheinlauf entstehen könnten. Ob es zu «lauschigen Plätzen» für Erholungssuchende kommen wird, oder die Aufweitung nachträglich als geschütztes «Naturrefugium» erklärt würde, sei zumindest angemerkt. In welcher Jahreszeit sich wohl «Badende» im Rhein tummeln würden? Jedenfalls wird das Rheinwasser auch in der Aufweitung selbst im Hochsommer wie heute wesentlich zu kalt zum Baden bleiben. Die Hochwassersicherheit des Rheins würde absehbar in keiner Weise erhöht, gehören doch die bestehenden Rheindämme in diesem Flussabschnitt zu den Besterhaltenen entlang der ganzen Landesgrenze. Genau diese müssten der Aufweitung weichen. Selbst ein Extrem-Hochwasser wird in einer breiten Aufweitung kaum über die Dämme treten, sondern an den schmalsten Stellen, wo flussabwärts der Rhein wieder im heutigen Rheinbett fliessen muss. Es kann bei Extrem-Hochwasser nicht völlig ausgeschlossen werden, dass sich grosse Mengen an Schwemmholz im Baumbewuchs solcher Aufweitungen stauen könnte. Bei plötzlichem Aufbrechen diese Mengen könnten flussabwärts die Rheindämme und Hindernisse wie Brücken höchsten Belastungen ausgesetzt sein. Flussbauer verneinen zwar solche Gefahren, mit seltenen Extrem-Hochwasser des Rheins fehlen aber wohl auch ihnen gesicherte Erfahrungen. Die Sanierung der Rheindämme sollte in Anbetracht des ermittelten Risikos mit einem 300-Jahr-Extrem-Hochwasser zügig angegangen werden, aber ohne «Experimente» mit Rheinaufweitungen, die nur die Kosten massiv in die Höhe treiben werden, ohne erkennbaren Nutzen zur Hochwassersicherheit. Die herbeigeredeten Vorteile solcher Aufweitungen «vertrüben» sich bei genauerem Hinsehen schnell, wie das Rheinwasser bei Hochwasser. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
41324 | Liebe Verantwortliche der Gemeinde Eschen, | Martina Sochin-D’Elia,Quellenstrasse 19, Eschen | 25. April 2017 | Kreuz Eschen mit dem Rückzug der ITW AG aus dem Baurechtsvertrag betreffend das Kreuz-Areal in Eschen haben Sie nun die Chance erhalten, den Abrissentscheid ohne Gesichtsverlust erneut zu überdenken. Seien Sie mutig und weitsichtig, indem Sie sich für den Erhalt bzw. eine bauliche Sanierung des ehemaligen Gasthofes Kreuz aussprechen. Das Kreuz gehört zum Eschner Dorfbild. Jüngst haben Sie, werter Vorsteher, sich anlässlich des Neuzuzügertages völlig zu Recht mit den Pfrundbauten als kulturellem Treffpunkt in Eschen gebrüstet. Sie haben dabei nicht erwähnt, dass die Gemeinde damals – vor gut 40 Jahren – die Pfrundbauten respektive das, was davon übrig war, dem Abbruch zugunsten einer Stras-se preisgeben wollte. Es bedurfte einer Bürgerinitiative mit anschliessender Abstimmung, um die Pfrundbauten zu retten. Seien Sie als Vertreter der Gemeinde dieses Mal mutiger, lassen Sie es nicht auf eine Bürgerinitiative ankommen und freuen Sie sich darauf, wenn zukünftige Generationen stolz auf die erfolgreiche Sanierung des Kreuzes und damit auf den zumindest teilweisen Erhalt des historischen Dorfbildes von Eschen verweisen können. Martina Sochin-D’Elia, Quellenstrasse 19, Eschen |
41397 | Ein Kinderspiel? | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 26. April 2017 | Radfahren will gelernt sein Velofahrer sind im Verkehr zusammen mit den Fussgängern am meisten gefährdet. Das zeigen auch die neusten Unfallstatistiken des Bundes und der Stadt Zürich. Die Analyse der Stadtpolizei Zürich ergibt: ein Drittel der verunfallten Radfahrenden wurden durch andere Verkehrsteilnehmer verletzt. «Ein Drittel der Velounfälle ist hingegen auf Kollisionen wegen Unachtsamkeit, mangelnder Beherrschung des Velos oder auf eine Regelwidrigkeit seitens der Velofahrenden zurückzuführen», so Wernher Brucks. «Beim letzten Drittel der Unfälle handelt es sich um Stürze ohne Fremdeinwirkung.» Der grössere Teil der Velounfälle liesse sich also von den Radfahrenden selbst verhindern, so die Stadt Zürich. Pro Velo Zürich macht darauf aufmerksam, dass wenig geübte Radfahrende auf eine Infrastruktur träfen, die nicht auf sie ausgerichtet sei. Das Bundesamt für Strassen weist darauf hin, dass in der Schweiz zwei Drittel der 2016 verunfallten Velofahrenden älter als 50 Jahre waren. Der VCL betont in seinen Fahrradkursen: Radfahren bedeutet ein Fahrzeug lenken. Es ist daher wichtig, dass Radfahrende die geltenden Regeln einhalten – auch der eigenen Sicherheit zuliebe. Folgende Regeln sind besonders wichtig: – Nicht auf dem Trottoir fahren, beonders nicht gegen die Fahrtrichtung; – Auf Radstreifen nicht in Gegenrichtung fahren; – Rechtsvortritt beachten/einhalten; nicht erzwingen; – 70 – 100 cm Abstand zum nicht überfahrbaren Strassenrand einhalten; – Kreisel in der Mitte der Fahrbahn befahren: – Bei Dämmerung oder Dunkelheit immer mit Licht vorn/hinten unterwegs sein; – Reflektoren am Rad und an der Kleidung machen sichtbar. Richtig Radfahren sollte man von klein auf lernen – es ist aber sicher kein Kinderspiel. Deshalb führt der VCL Fahrrad-Sicherheitskurse durch für schulpflichtige Kinder in Begleitung eines Elternteils, als wertvolle Ergänzung zum Unterricht der Verkehrsinstruktoren in den Schulen. Die Kurse werden organisiert in Zusammenarbeit mit den Elternvereinigungen, den Verkehrsinstruktoren der Landespolizei und der jeweiligen Gemeindepolizei. Die Kommission für Unfallverhütung unterstützt das Projekt. Dieses Jahr finden die Kurse am 6. Mai in Eschen, am 13. Mai in Vaduz, am 20. Mai in Ruggell und am 10. Juni in Schaan statt. Anmeldung auf www.vcl.li (Rubrik «News»; «Sicher im Sattel»). |
41469 | Massnahmen statt guter Ratschläge und frommer Wünsche | Vorstand des Vereins Frauen in guter Verfassung | 27. April 2017 | Quotendebatte Im Editorial der Zeitschrift «Unternehmer» erteilt Arnold Matt den Frauen gute Ratschläge, zwar wohlwollend, aber doch sehr paternalistisch. Er ist überzeugt zu wissen, wie es geht. Zuerst ermuntert er die Frauen, sich zu wehren und betont gleichzeitig – «aber nicht mit einer Quote!». Er stellt fest, dass immer mehr Frauen eine gute Ausbildung haben und sie jetzt «nur noch angeleitet werden müssen, die erforderlichen Studienrichtungen zu wählen». Er weiss natürlich auch welche. Abgesehen von der anmassenden Haltung, die in dieser Aussage steckt, verkennt Herr Matt, dass es aber nicht nur um Karrieremöglichkeiten der Frauen in Wirtschaft und Politik, sondern grundsätzlich um die angemessene Vertretung der Geschlechter auf allen Ebenen geht. Dies schliesst die Männer mit ein, wobei es hier primär um Chancengleichheit in der Familie und bei sozialen Aufgaben geht. Wie zahlreiche Männer und Frauen glaubt offenbar auch Herr Matt, dass die Gleichstellung der Frauen erreicht ist. Die historischen systematischen Behinderungen von Frauen und deren nachhaltigen Folgen kennt er offenbar zu wenig, berücksichtigt sie jedenfalls nicht. Früher wurden Mädchen überhaupt nicht zu Schule und Bildung zugelassen, später verbot man den Frauen das Studium, das heisst, man verwehrte ihnen bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Zugang zu den Universitäten. Frauen hatten den Status unmündiger Kinder, sie standen unter der Obhut des Vaters, später des Gatten. Verheiratete Frauen durften nur mit Zustimmung ihres Ehemanns berufstätig sein oder Verträge abschliessen. Das war tatsächlich noch bis vor 21 Jahren so. Dass es viele Männer gab, die ihre Rechte nicht durchsetzten, spielt keine Rolle. Niedrige Löhne erschwerten den Frauen, sich zu emanzipieren und ökonomisch unabhängig zu werden. Es galt bis weit in die 1960er-Jahre, «der höchste Frauenlohn darf nicht höher als der niedrigste Männerlohn» sein. Erst 1984 gewährten die Männer den Frauen politische Rechte und erst 1996 waren gleiche Rechte gerichtlich durchsetzbar. Als 1997 die Ehepaar-Renten in je eine Einzelrente für Mann und Frau überführt und auch einzeln ausbezahlt wurde, schellte bei der AHV häufig das Telefon. Aufgebrachte Ehemänner verlangten, dass die ganze Rente wieder an sie ausbezahlt werde, einzelne, sehr erboste gingen sogar mit der Forderung: «Sofort rückgängig machen!», persönlich vorbei. Die damalige Gesellschaft hat also Frauen mit Gesetzen und Konventionen eingeschränkt und klein gehalten. Es ziemte sich noch in den 1970er-Jahren für eine anständige Frau nicht, allein in ein Restaurant zu gehen, und das Frauenstimmrecht zu fordern, galt als unanständig. Es ist anzunehmen, dass auch heute noch viele Männer nicht freiwillig auf ihre männlichen Privilegien verzichten wollen. Leider gibt es in unserer patriarchalen Gesellschaft noch immer viele Vorurteile und es existiert eine latente und zum Teil auch offene Frauenfeindlichkeit. Tieferen Löhne für gleichwertige Arbeit, geringere Aufstiegschancen wegen potenzieller Mutterschaft, fehlende Teilzeitstellen in Führungspositionen, fehlende finanzierbare ausserhäusliche Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie kein bezahlter Elternurlaub wirken weiterhin diskriminierend. Hier muss der Hebel angesetzt werden. Um für die Frauen gleiche Chancen zu erreichen, helfen gut gemeinte Tipps wenig. Es braucht griffige Massnahmen, Quoten sind eine solche. |
41470 | Liechtenstein nur auf Rang 32 | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 27. April 2017 | Pressefreiheit Soeben veröffentlichte die Organisation «Reporter ohne Grenzen» (www.reporter-ohne-grenzen.de) die Liste des Jahres 2017 bezüglich Presse- und Informationsfreiheit. Liechtenstein belegt in diesem Jahr (2017) nur den bedenklichen 32. Rang. Es sind dabei insgesamt 180 Staaten aufgelistet. In knapp zwei Dritteln der Länder hat sich die Pressefreiheit verschlechtert. Wie ist die Situation diesbezüglich in Liechtenstein? Nachfolgend ein Vergleich der Ränge Liechtensteins in der «Rangliste der Pressefreiheit» der vergangenen fünf Jahre: 2017 (Rang 32), 2016 (Rang 28), 2015 (Rang 27), 2014 (Rang 6), 2013 (Rang 7). Im Vergleich zum Vorjahr sackte die Presse- bzw. Informationsfreiheit in Liechtenstein also um weitere 4 Plätze ab. Ausserdem fällt auf, dass gemäss diesen Zahlen die Situation der Pressefreiheit in unserem Land während der vergangenen drei Jahre in der Tat zu denken gibt. Interessant auch ein Vergleich der Presse- bzw. Informationsfreiheit der vier deutschsprachigen Länder Liechtenstein (FL), Schweiz (CH), Österreich (A) und Deutschland (D): ? 2017: FL (Rang 32), CH (Rang 7), A (Rang 11), D (Rang 16); ? 2016: FL (Rang 28), CH (Rang 7), A (Rang 11), D (Rang 16). ? 2015: FL (Rang 27), CH (Rang 20), A (Rang 7), D (Rang 12); ? 2014: FL (Rang 6), CH (Rang 15), A (Rang 12), D (Rang 14); ? 2013: FL (Rang 7), CH (Rang 14), A (Rang 12), D (Rang 17). Es fällt auf, dass Liechtenstein gemäss obigen Zahlen in den Jahren 2017, 2016 und 2015 bezüglich Presse- und Informationsfreiheit sich weit hinter der Schweiz, Österreich und Deutschland befindet. Es sei hier niemand verurteilt. Auch sehe ich mich nicht imstande, diese unerfreuliche Rangierung Liechtensteins zu begründen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
41471 | Der schlafende Riese wird geweckt | Max Matt,im Moosacker 28, Altstätten | 27. April 2017 | Rheinaufweitungen Die meisten Menschen freuen sich an der schönen Rheingestaltung, wie sie sie in Zeitungen und sogar im Internet mit dem Rhesi-Projekt von Oberriet bis zum Bodensee zu sehen bekommen. Werden dazu auch Fragen gestellt? Warum wurde der Rhein von Werdenberg bis Oberriet reguliert und warum wurde der untere Teil des Rheines bis zum Bodensee mit Innenwuhren eingeengt? Bei jedem Hochwasser von Werdenberg bis zum Bodensee wurden weite Teile des Tales überschwemmt. Gewaltige Schotterbänke wurden bei jedem Hochwasser bald nach dem schweizerischen, bald nach dem vorarlbergischen und Liechtensteiner Ufer angeschwemmt. Sie füllten die seichte, aber breite Wasserrinne aus und verursachten dadurch den Austritt der Fluten aus dem Flussbett auf das umliegende Gelände. Trotz des Fussacher und Diepoldsauer Durchstichs kam es nach 1923 zur Sohlenerhebung, namentlich in Diepoldsau. Aufgrund des zu geringen Gefälles und ungenügender Schleppkraft wurden von Oberriet bis zum Bodensee Innenwuhre erstellt. Der damalige Obering. H. Bertschinger schrieb zum 50-Jahr-Jubiläum des Rheinverbandes 1967: «Die von der Natur gegebene geologische Entwicklung, mit der Tendenz einer sich stets hebenden Rheinsohle, schreitet aber langsam und unerbittlich vorwärts und wird niemals durch menschliche Mass-nahmen dauernd aufgehalten werden können. Doch der Kampf mit dem Rhein wird nie abbrechen.» Ob die Rhesi-Planer und die naturnahen Umweltverbände das ganze Wissen der Vorgänger in ihren Überlegungen einbeziehen, ist nach dem heutigen Informationsstand zu bezweifeln. Sie machen mit der Demontage der Innenwuhre weiter, als seien Gefahren keine Realität, als wären die Innenwuhre für nichts dagewesen. Wer an den Innenwuhren Hand anlegt, der weckt einen schlafenden Riesen. Ist es nicht so? Max Matt, im Moosacker 28, Altstätten |
41474 | Uns ist es ein grosses Anliegen, zu danken | Familie Nathalia und Gabriel Schraffl-Büchel, Gnetsch 71, Balzers | 27. April 2017 | Unfall bei WST Ganz herzlich möchten wir uns bei den freiwilligen Helfern an der Unfallstelle, dem Rettungsdienst, der Polizei, dem KIT sowie den Lehrern bedanken. Dem Ärzte-Team vom Landesspital Vaduz, dem einfühlsamen Pflegepersonal und der Zahnärztin Dr. Petra Hemmerle. Auch möchten wir uns bei allen Freunden und Bekannten bedanken, die uns in dieser schweren Zeit beigestanden sind. Vielen, vielen Dank. |
41570 | Landtagswahl und der Quotenbiber | Verein «Hoi Quote» | 28. April 2017 | Quotendebatte Die neuste Ausgabe der DU-Zeitung räumt der Quotendiskussion viel Platz ein: Harry Quaderer kommt zum Schluss, dass die Geschlechterquote ein Rückschritt und kein Fortschritt sei. Ja, sie verstosse sogar gegen die Verfassung. Das ist falsch: Es gibt keinen einzigen Artikel in der Verfassung, gegen den eine Geschlechterquote verstossen würde. Allerdings gibt es ein Gesetz, das die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts untersagt. Rückschritt für wen? Vielleicht für wenig qualifizierte männliche Abgeordnete, weil sie es bei einer Geschlechterquote zugunsten einer Frau nicht ins Amt schaffen würden? Wir wünschen uns eine sachliche Diskussion, die bei den Fakten bleibt. Fakt eins: Die Einführung einer Geschlechterquote hat in allen modernen europäischen Staaten und wohlgemerkt auch in einigen afrikanischen Drittweltländern zur ausgeglichenen Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien geführt. Fakt zwei: Wir bewegen uns auch mit der Einführung einer Geschlechterquote absolut auf dem Boden der Verfassung. Dass «Quote» in den Augen von Harry Quaderer das Wort des Jahres werden soll, ehrt uns. |
41574 | ... überlebens- wichtigem Reserve-Antibiotikum | Toni Ritter,Schnaren 49, Frümsen | 28. April 2017 | Lieferengpass bei ... Wie kann man sich da weltweit auf nur einen einzigen Produzenten aus China verlassen? Das würde im Bereich Waffenlieferungen nie passieren, oder? Toni Ritter, Schnaren 49, Frümsen |
41658 | Regierung beurteilt ihre Leistung in den nachhaltigen Entwicklungszielen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 29. April 2017 | UNO-Ziele Liechtenstein hat sich im Jahr 2015 zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) 2015 bis 2030 der UNO verpflichtet. Zu diesen Zielen gehören, dass es bis zum Jahr 2030 keine Menschen mehr gibt, die Hunger leiden oder dass weltweit Gleichheit unter den Geschlechtern und Volksgruppen herrscht. Die Ziele sind ambitioniert. Die verpflichteten Länder sollen im Inland genauso wie im Ausland zur Umsetzung beitragen und die Zivilgesellschaft miteinbeziehen. Jedes Land kann sich selber Schwerpunkte geben, welche es besonders intensiv bearbeiten will und ist gefordert, selbstkritisch Lücken bei der Umsetzung von Menschenrechten zu schliessen. In der Beantwortung einer |
41659 | DU argumentiert an der Realität vorbei | Hans Frommelt,Gapont 8, Triesen | 29. April 2017 | Energieversorgung Die letzte DU-Zeitungsausgabe widmete sich auch der Stromversorgung Liechtensteins. Der gesetzte Titel – «Strom aus Atom, Kohle und Gas für Liechtenstein – Ökostrom ist unzuverlässig» – zeigt da schon recht eindeutig, dass man nichts dagegen hätte, wenn in Rütti, wo gemäss der NOK, heute Axpo genannt, ein idealer Standort für Grosskraftwerke wäre, ein Atom-, Kohle- oder Gasgrosskraftwerk gebaut würde. Dass ein Grossteil der Bevölkerung in der Schweiz, dem Vorarlberg und Liechtenstein nicht so tickt, werden auch DU hinnehmen müssen. Die Zeiten, in denen man noch Atomkraftwerke und andere fossile Grosskraftwerke plant, gar bauen will, sind vorbei. Das war Schnee von vorgestern, auch der äusserst einseitig vorgelegte Argumentationskatalog pro Atomkraftwerke ist von gestern. Im Zeitungsartikel wird der Strommarkt von Deutschland mit Liechtenstein verglichen. Beide Länder haben wohl äusserst unterschiedliche Proportionen. In Deutschland ist die Gesamtkraftwerksleitung deutlich höher als der Gesamtleistungsbedarf. Deutschland ist auch ein Stromexportland. Liechtenstein war es vor rund 70 Jahren auch. Gemäss dem DU-Zeitungsartikel konnte Liechtenstein – wie festgehalten – am 19. Januar nur 6,8 Prozent des Strombedarfs abdecken. 93,8 Prozent des Strombedarfs mussten zugekauft beziehungsweise importiert werden. Dies ist nicht nur am 19. Jänner so, sondern praktisch jeden Werktag durchs Jahr hindurch. Gemäss Argumentation der DU-Zeitung müsste man folglich praktisch jeden Werktag Stromabschaltungen vornehmen. Weiters wird geschrieben, dass eine Stromspeicherung vom Sommer in den Winter mithilfe eines Pumpspeicherkraftwerkes gewaltig grosse Speicherseen brauchen würde. «Selbst bei uns in den Alpen wäre die Möglichkeit nur theoretisch gegeben.» Gemeint ist, dass die Stromspeicherung von Sonnen- und Windstrom zu teuer ist. Da möchte ich in Erinnerung rufen, dass die riesigen Stauseen in der Schweiz und in Österreich dies schon seit über 60 Jahren machen. Hinter diesen riesigen Staumauern wird das Wasser aus der Schneeschmelze im Frühling und das Meteorwasser vom April bis November gestaut, damit man im Winter, bei Wassermangel, das Wasserpotenzial turbinieren kann. Dieselben Stauseen können auch zur Stromspeicherung von Solar- und Windstrom genutzt werden. Auch in dieser Beziehung ist der Sachverhalt nicht objektiv dargestellt und suggeriert, dass die Speicherung von Solar- und Windstrom zu teuer sein wird. Da in Zukunft die Atomkraftwerke nicht mehr durch neue ersetzt werden dürfen, wird es noch lange genügend freie Kapazität in den bestehenden Speicherseen haben, um Solar- und Windstrom zu speichern. Der Zwischentitel im DU-Zeitungsartikel, wonach Energiespeicher zu teuer seien, zielt ebenfalls an der Realität vorbei. Auch dieser Vergleich zeigt, dass da der Zeitungsartikel mit unterschiedlichsten Proportionen und Behauptungen garniert ist, die journalistisch nie gemacht werden dürfen. Mit anderen Worten – reiner Populismus. Die Zeichenlimitevorgabe unserer Me-dien reichen nicht aus, um weitere Bemerkungen in der DU-Zeitung in ein rechtes Licht zu rücken. Man wird darauf zurückkommen. Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen |
41662 | Danke! | Familie Sonja und Michael Hauser mit Jessica, Unterm-Schloss 56, Balzers | 29. April 2017 | Unfall bei WST Wir möchten uns bei allen Erst- und freiwilligen Helfern am Unfallplatz, der Polizei, dem Rettungsdienst dem KIT, den Lehrern und der Rega recht herzlich bedanken. Vielen Dank auch dem Spital St. Gallen für die gute und einfühlsame Betreuung auf der chirurgische Intensivstation und der Neurologischen Abteilung. Auch möchten wir uns bei allen Freunden und Bekannten recht herzlich bedanken, die uns und Jessica unterstützt haben. Vielen lieben Dank. |
41756 | Herbert Elkuch und die Elektroautos | Hans FrommeltGapont 8, Triesen | 2. Mai 2017 | «Hoi du»-Artikel III Herbert Elkuch fragt in der neuesten DU-Zeitung, ob es Sinn macht, gewisse Autos mit dem Geld der Allgemeinheit zu subventionieren? Elkuch meint, dass der Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastungen beim Elektroauto höher sind als bei Autos mit Verbrennungsmotoren. Zudem, wegen des Stromverbrauchs der Elektroautos müssen zusätzliche konventionelle Kraftwerke, gemeint sind Atom- und Kohlekraftwerke, gebaut werden. Elkuch meint auch, dass sich nur Besserverdienende Elektroautos leisten können. Die Subventionierung der Elektroautos muss der Kleinverdiener mitbezahlen. Solche Geld-Umverteilmechanismen widerstreben dem Gleichheitsgrundsatz, meint Elkuch. Das sind die Kernaussagen in seinem Zeitungsbeitrag, grob aus meiner Sicht zusammengefasst. Bei so viel Verzerrungen in einem Zeitungsbeitrag, und dies im Jahr 2017, reicht die 2500-Zeichenlimite unserer Schriftmedien wiederum nicht aus, um all die präsentierten Ansichten zu reflektieren. Deshalb vorerst nur ein paar wesentliche Punkte als Reaktion. Die Kette von Umweltbelastungen von Autos mit Verbrennungsmotoren ist kilometerlang im Gegensatz zu Elektroautos. Der Diesel- und das Benzin holt man als Erdöl von Afrika, Nahost und Asien. Mit riesigen Tankern wird es nach Europa verschifft. Das Erdöl muss aus der Erde gepumpt, dann raffiniert, destilliert und in ganz Europa verteilt werden. Bei jedem Teilprozess fallen Umweltbelastungen an, gegeben hatte es dabei schon etliche Grosskatastrophen. Der Verbrennungsmotor verbraucht zudem Motorenöle in nicht unbeträchtlichen Mengen, auch Schmierfette. Dass Verbrennungsmotoren Schadstoffe produzieren, die man nicht vollkommen eliminieren kann, wissen zwischenzeitlich wir alle. Beschissen wird dabei auch noch. Ein beträchtlicher Teil des anthropogenen CO2-Ausstosses kommt von Autos mit Verbrennungsmotoren. Der Energieanfall beim Bremsen oder Bergabfahren verpufft. Nun zum Elektroauto. Es verbraucht Solar- und Windstrom, also Energie, die wir kostenlos vor unsere Haustüre geliefert bekommen. Es gibt keine Luftschadstoffbelastungen, weil nichts verbrannt wird. Das Elektroauto braucht minimalste Fettmengen für die Schmierung. Die anfallende Energie beim Bergabfahren kann rekuperiert und für das Weiterfahren im Tal genutzt werden. Dies alles trifft für das Auto mit Verbrennungsmotor nicht zu. Zudem, das Elektroauto mit der gesamten Infrastruktur ist im Vergleich wesentlich leichter und benötigt daher weniger Rohstoffe. Die Autoindustrie wollte dies bis vor Kurzem nicht wahrhaben. Die Politik, unter anderem in Deutschland, sorgte nun endlich dafür, dass der Stellenwert der verschiedenen Antriebskonzepte für Autos überdacht wird. Die Fakten sprechen, wie beschrieben, eindeutig für das Auto mit Elektroantrieb. Die Autoindustrie hat es jetzt, nachdem verschiedene Politiker Dampf aufgesetzt haben, auch kapiert. Die Gegner von Elektroauto werden nun sofort einwenden, dass das Batterieproblem noch nicht gelöst ist. Dieselben Personen wussten mit grosser Wahrscheinlichkeit vor 20 Jahren noch nicht, was Internet ist. Hans Frommelt Gapont 8, Triesen |
41757 | Kanns der Hans? | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 2. Mai 2017 | «Hoi du»-Artikel I Im letzten «Hoi du» fragt der Abgeordnete Herbert Elkuch «Strom aus Atom, Kohle und Gas für Liechtenstein»? Seinen fundierten Aufsatz resümiert er damit, dass es noch viele Jahre dauert, bis unsere Energie alleine aus Erneuerbaren gedeckt werden kann und bis dahin die fossilen Energieträger die tragende Säule bilden. Diese Feststellung Elkuchs veranlasste Hans Frommelt, Ex-LKW – zwar nicht Direktoriumsbeteiligter, aber immerhin die längste Zeit dort beschäftig –, zu einem saftigen Gegenschlag. Dazu zog er alle auch noch so weit verstreuten Register; von der NOK zur Axpo hin und zurück. Von einem Atom oder Grosskohlekraftwerk in Rüthi unten, bis zum skurrilen Vergleich Liechtenstein mit Deutschland. Das ist ungefähr so, wie wenn man eine trächtige und gebärfreudige Simmentaler Hochleistungsmilchkuh mit einer impotenten und gehbehinderten Maus im vorgezogenen Ruhestand vergleichen würde. Oder eine alte Güllenschapfe mit einem Kaiser Druckfass. Dass der Abgeordnete Herbert Elkuch die fossilen Kraftwerke erwähnt, nennt Frommelt Schnee von gestern. Zudem schreibt er, die Aussage von Herbert Elkuch, dass Energiespeicher zu teuer sind, würde an der Realität vorbeizielen. Nun, vielleicht kann Hans Frommelt vorrechnen, wie gross der Stausee in Steg oben sein wird, wenn er unsere Energie, von immerhin 400 Mio. KWh pro Jahr decken müsste. Ein Kubikmeter Wasser, der das Peltonrädlein in Vaduz treibt, bringt ja nur läppische 2 KW. Und vielleicht legt er bald eine fundierte Rechnung vor, wie gross die Solaranlagen und die Rekuperationsspannung aus den S-Bahn im Lande sein müssten, das Wasser für diese 400 Mio. KWh nach Steg hinaufzupumpen. Und spannend dürfte seine Rechnung sein, wie billig der Stausee wird, welcher ca. einen Kilometer breit 20 Kilometer lang und 20 Meter tief sein müsste. Was Frommelt wohl gar nicht weiss ist die Tatsache, dass sich in Europe etliche Kohle und Gaskraftwerke, weltweit viele AKWs im Bau befinden und die EU die Stärkung der Atomkraft fordert. Die desaströse deutsche Energiewende, welcher die richtig grossen Kosten erst noch ins Haus stehen, bezeichnen namhafte Experten als vollständig gescheitert. Aber um es auf den Punkt zu bringen. Den Aufsatz von Herbert Elkuch betitelt Frommet als reinen Populismus. Nun, um diesen nihilistischen Superblödsinn herauszulassen, hätte sich der Hans den Umweg über seine verworrenen Energieerklärungsversuche sparen können. Aber wie heisst es doch? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. |
41758 | Replik auf den Leserbrief von Hans Frommelt | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter | 2. Mai 2017 | «Hoi du»-Artikel II Entgegen seiner Behauptung enthielt der Artikel im «hoi du» überhaupt keine Forderung, neue konventionelle Kraftwerken zu bauen und schon gar nicht im benachbarten Rüthi. Beschrieben wurde die momentane Situation, so wie sie ist. Die Statistik zeigt, im Jahr 2015 wurde 89,9 % des Energiebedarfs mit Importen gedeckt. Im Segment Elektrizität mit einem Anteil von 31,8 % aller Energieträger wurde 2016 im Jahresschnitt 78 % des Stromes importiert, im Winter bis über 90 %. Der importierte Strom wurde im beträchtlichen Umfang in Atom-, Kohle-, Öl- oder Gaskraftwerken produziert. Nur dank Stromlieferungen aus diesen verpönten Kraftwerken konnte im Winter in Europa und auch bei uns eine sichere Stromversorgung gewährleistet werden, ohne die unsere Wirtschaft und unser privater Wohlstand in der heutigen Form undenkbar wäre. Strom muss verlässlich exakt im Zeitpunkt des Bedarfs erzeugt werden, um das Stromnetz stabil zu halten. Diese Bedingung erfüllt wetterabhängige Solar- und Windproduktion nicht. Trotz Energieeffizienzgesetz und trotz Förderungen und Investitionen von über 100 Mio. Franken in den letzten Jahren muss gut drei Viertel des Stromes importiert werden. In Anbetracht des umfangreichen Stromimportes aus Ländern mit konventionellen Kraftwerken, darf bezüglich der Stromherkunft die Frage, «Strom aus Atom, Kohle und Gas für Liechtenstein?» wohl gestellt werden. Herr Frommelt hat diese Frage in seinem Leserbrief zwar heftig kritisiert, eine Alternative zeigte er jedoch nicht auf. Wie dieser Abhängigkeit entgegengewirkt werden kann, wird nicht nur diesen Landtag, sondern auch weitere Landtage beschäftigen. Im Moment ist Stromimport, finanziell betrachtet, die billigste Lösung, ist aber aus Sicht der Freiheit, Sicherheit und Selbstbestimmung unbefriedigend. Wir sind bezüglich der Stromversorgung in hohem Masse sowohl der marktverzerrenden Subventionierung und Preispolitik als auch der Lieferbereitschaft stromexportierender Länder ausgeliefert. Eine für unser Land angepasste Energiestrategie wird nebst bester Nutzung einheimischer erneuerbarer Energie, incl. Nutzung ungenutzter Wasserkraft, auch weiterhin nicht erneuerbare Energieträger einbeziehen müssen. Die Integration verschiedenster Energieträger und Energieformen, mit alternativen Bezugsmöglichkeiten, unter dem Aspekt einer sicheren Versorgung, der Wirtschaftlichkeit und nicht zuletzt der Umweltverträglichkeit führt zu einer guten Balance. |
41856 | Hauptrouten auf dem Rheindamm | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 3. Mai 2017 | Radverkehr Der VCL spricht sich gegen eine Verlegung des Radverkehrs auf den Wuhrweg aus. Dieser soll weiterhin dem Fussverkehr, den Hundehalterinnen und Hundehaltern und Reiterinnen und Reitern dienen. Auch ist die angedachte Breite des geteerten Fuss-/Radwegs mit 2,50 Metern viel zu schmal für eine Hauptradroute; dies auch im Hinblick auf die zunehmende Anzahl von Elektro-Fahrrädern. Die Hauptradroute im Bereich der Deponie Eschen (siehe http://www.vcl.li/bilder/1122.pdf) wie in Balzers zwischen der Fuss-/Radbrücke Trübbach und dem Mühlesträssle sollen auf dem Rheindamm bleiben. Der VCL dankt dem Gemeinderat Balzers für die Ablehnung der Verlegung der Hauptradroute auf den Wuhrweg. Die Mindestbreite eines Fuss-/Radwegs muss 2,50 Meter betragen, damit er als solcher signalisiert werden darf. Diese Breite ist jedoch in keiner Weise hinreichend für eine Hauptradroute. Eine Hauptradroute im Gegenverkehr mit recht starkem Radverkehr und zudem mit Fussverkehr, Skatern, Familien zu Fuss und per Velo und Hundehalterinnen und Hundehaltern sowie eventuell Reiterinnen und Reitern sollte optimal eine Breite des Teerbelags von 3,50 Metern haben. Die mindestens erforderliche Breite des Teerbelags beträgt 3 Meter bei beidseitig freiem Lichtraum. Dies entspricht der Breite der neuen Hauptradroute Vaduz–Triesen. Für den Pferdesport sollte es neben der geteerten Fahrbahn einen Natur-Reitweg haben. Als Alternative empfiehlt der VCL, den Rheindamm im Bereich der Deponie Eschen wie in Balzers zwischen der Fuss-/Radbrücke Trübbach und dem Mühlesträssle als Fuss-/Radweg zu deklarieren, mit Zufahrt nur für Zubringer. In Balzers sollen zusätzlich die Fahrten zum Kieswerk nur via Rheinau erfolgen, mit Vortritt für den Radverkehr auf dem Rheindamm. |
41968 | Vorsteher mit menschlichen Defiziten | Hans Marxer,Auring 61, Vaduz | 4. Mai 2017 | Lärmiger «Gwerbler» Eigentlich wollte ich auf die Antwort des Vorstehers von Mauren auf meinen Leserbrief nicht antworten, da sich Letzterer durch seine Antwort im Grunde selber disqualifiziert. Da mich diese Angelegenheit weiter beschäftigt, schreibe ich dennoch ein paar Zeilen als Reaktion. Ich glaube, dass ich in meinem Leserbrief vom 7. April 2017 klar ausgedrückt habe, dass der Vorsteher sich nicht für die rechtliche Seite des unhaltbaren Zustandes in der Industriezone Mauren einsetzen soll, sondern für die menschliche. Mit der rechtlichen Seite befasst sich seit zwei Jahren und zum wiederholten Male das Amt für Umwelt (AU) und kommt nur sehr schleppend voran, weil sich der vom Unternehmen gewählte «Gutachter» mit Händen und Füssen wehrt, eine Lagebeschreibung zu liefern, die die Bezeichnung Gutachten verdient. Diese Tatsache ist und war auch in der Vergangenheit der Grund, dass in diesem Falle diese unhaltbare Situation entstanden ist. Weil wegen dieser Vorgeschichte unschuldige und Steuern zahlende Mietbewohner in unverantwortbarer Weise arg drangsaliert werden, obwohl die in Liechtenstein gültigen Gesetze dies verbieten, habe ich irrtümlicherweise angenommen, dass sich der Vorsteher dieser Gemeinde für bedrängte Bewohner einsetzen wird; leider musste ich feststellen, dass diese Seite dieses Vorstehers nicht entwickelt ist. Dies ist meiner Meinung nach ein schwerwiegendes Defizit für einen Inhaber dieses Amtes. Denselben Eindruck gewann ich auch in der Reaktion des Vorstehers auf meine E-Mail an ihn. In einer zweiseitigen Mail habe ich ihm die Problematik geschildert und ihn gebeten, sich seiner menschlichen Aufgabe gewahr zu werden und auf den verursachenden Unternehmer einzuwirken. Ich bekam einen Zweizeiler als Antwort mit der Aussage, dass er beim AU einen Lärmnachweis angefordert habe. Diese Reaktion liess in mir den Eindruck entstehen, dass der Vorsteher entweder meine Mail nicht gelesen hat oder aber den Inhalt dieser nicht verstanden hat (kognitive Defizite?). Dieses Verhalten und ein paar weitere Hin und Hers habe ich als heisse Luft bezeichnet! Wenn der Vorsteher diese Ausdrucksweise als populistisch bezeichnet, ist dies nicht im Einklang mit meinen Sprachkenntnissen. Vor allem will es nicht in meinen Kopf gehen, dass der erste Mann in einer Gemeinde nicht einsehen will, dass er sich für Mitbewohner einzusetzen hat, die in nicht akzeptabler Weise von anderen Mitbewohnern «misshandelt» werden. Ich nehme an, dass eine Antwort des Vorstehers nicht lange auf sich warten lässt. Hans Marxer, Auring 61, Vaduz |
41969 | Nutzt den Dreck und fällt in Dreck? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 4. Mai 2017 | Seinen zweiten Leserbrief nutzt Hans Frommelt um den Abgeordneten Herbert Elkuch und die ganze Leserschaft über das Wesen von Elektrofahrzeugen aufzuklären. Dabei wird deutlich, dass der gute Hans als ehemaliger LKW-Lohnempfänger zwar weiss, dass der Strom aus der Steckdose kommt, aber was dahinter ist, scheint für ihn jener grosse dunkle Wald zu sein, in dem sich seine kleinen Namensvettern schon immer und ohne Widerkehr verlaufen haben. Wahrscheinlich, dass es irgendwann in ferner Zukunft nur noch Elektrofahrzeuge geben wird. Ölpreis und Verkaufszahlen werden das bestimmen. Bis es kein Öl mehr gibt, kann es aber noch hundert und mehr Jahre dauern. Bis dahin werden Stromfahrzeugromantiker ihren Mitmenschen wohl noch manchen Dreck aufschwatzen, ohne überhaupt darüber nachzudenken, woher die Primärenergie kommt, die Autos zu bauen, oder den Strom dafür ganzjahrestauglich zu speichern. Eine orientierungslose CO2-Weltverbesserungsbehörde wird den Subventionsunsinn weiter fördern und damit kontraproduktive Sozialkatastrophen schaffen. Derzeit sieht es hinter der Steckdose zum Beispiel in Deutschland bei den Energieträgern ungefähr so aus – Öl: 33 Prozent; Gas: 20 Prozent; Kohle: 25 Prozent; Atom: 9 Prozent; Erneuerbare Energie: 11 Prozent; Sonstige: 2 Prozent. Wobei Kohle und Gas fast zur Gänze und Öl zu einem beträchtlichen Teil zur Stromherstellung gebraucht werden. Bei den 11 Prozent Erneuerbaren sind Wasser und Bio miteingerechnet. In anderen europäischen Ländern dominieren zum Teil Atom mit 60 Prozent und Kohle im Bereich 75 Prozent und mehr. Somit wird klar, woher unser tollgrüner Importstrom kommt und dass, wenn Öl durch Strom aus Erneuerbaren ersetzt werden müsste, das sehr teuer wird. Fachleute rechnen mit den dafür notwendigen Wasserspeichern alleine in Deutschland im Billiarden-Bereich. Zum Schluss seiner realitätsfernen und wissenschaftlich desaströsen Elektroautokunde gibt Frommelt ein Schmankerl zum Besten. Er schreibt: «Dass die Gegner von Elektroautos sofort einwenden, dass das Batterieproblem noch nicht gelöst ist. Dieselben Personen wussten mit grosser Wahrscheinlichkeit vor 20 Jahren noch nicht, was Internet ist.» Nun, früher hätte auch niemand gedacht, dass es einmal möglich sein wird, auf einer Rechenmaschine eine Melodie zu spielen. Es muss ein Omen gewesen sein, dass die erste Melodie, die auf dem ZUSE Z22 gespielt wurde ausgerechnet das Berlinische Hänschen klein war, dessen Text lautet. «Hänschen klein ging allein in Berliner Turnverein, turnt am Reck, fällt in Dreck, ist die Nase weg.» Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
41970 | Wie kann ein totaler Ausfall vermieden werden? | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 4. Mai 2017 | Herbert Elkuch hat in seinen DU-Zeitungsartikeln und seiner Replik darauf hingewiesen, dass wir bei der Stromversorgung bis zu 93 Prozent vom Ausland abhängig sind. In dieser Beziehung sind wir hinten und vorne nicht souverän. Man schaut nur darauf, wo man billigsten Strom einkaufen kann. Das Schweizer Fernsehen ging im Januar 2017 dem Szenario eines länger andauernden Stromausfalls nach. Technisches und menschliches Versagen, kriminelle oder terroristische Aktionen, Epidemien, Pandemien oder Extremwetterereignisse können die Ursachen eines lang andauernden und regional übergreifenden Stromausfalles sein. Die Dieselölvorräte für Notstromanlagen in Spitälern, bei der Polizei, Behörden, bei den Banken, in der Milchwirtschaft etc. sind in der Regel nur für einige Stunden ausgelegt und nicht für mehrere Tage. Die strombetriebenen Tankstellen funktionieren dann auch nicht. Das Schweizer Bundesamt für Bevölkerungschutz meint, dass wir im Extremfall bis sieben Tage keinen Strom mehr haben. Der Stromausfall wäre total, wenn mehrere Atom- und Kohlekraftwerke gleichzeitig ausfallen. Deutsche Bundesämter rechnen sogar mit einem mindestens zweiwöchigen Stromausfall bis umgefallene Freileitungen notdürftig repariert sind, damit Atom- und Kohlekraftwerke wieder Strom einspeisen können. Könnte auch länger dauern! Bei dieser Thematik geht es um die Sicherstellung einer Notstromteilversorgung, besonders im Winter. Wichtig wäre, dass man einen Notstromeigenbedarf nicht zu 100 Prozent, aber vielleicht zu 50 Prozent im Inselbetrieb decken könnte. Erneuerbare Energien, das sind Wasserkraftwerke, Sonnenenergienutzung auf unseren Dächern mit eigenen Batterien als Stromzwischenspeicher, Biogasnutzung, Holzheizkraftwerke, auch Windnutzung etc., sind bei solch katastrophalen Stromausfällen eine nachhaltige Option zur Bewältigung eines lang andauernden und grossflächigen Stromausfalls. Es müsste auch der Bau eines mittleren Gasturbinenkraftwerkes diskutiert werden. Der wesentliche Ansatzpunkt, damit eine momentane, autarke Stromversorgung im Katastrophenfall funktioniert, besteht aus einem Stromversorgungsnetz mit vielen einzelnen Stromlieferanten, die in das LKW-Stromnetz einspeisen. Das Stromversorgungsnetz müsste auch ohne Anbindung an das Schweizer oder Österreichische Stromversorgungsnetz funktionieren. Beteiligungen an ausländischen Kraftwerken erhöhen das Potenzial einer Notstromversorgung am Standort eines Kraftwerkes aber nicht bei uns. Deshalb ist es fraglich, ob sich das Land mit Strom- und Steuereinnahmen an Kraftwerken beteiligt, die den produzierten Strom weitab von unserem Stromverteilnetz einspeisen. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
41971 | «Nein, danke» | Wolfgang Elkuch, Schützenmeister der Waffenfreunde Rheintal e.V.,Amalerva 11, Frümsen | 4. Mai 2017 | Neues EU-Waffenrecht Nachdem die europäische Politik total versagt hat und den Terrorismus nach Europa gebracht hat, versucht sie nun mit zweifelhaften Rundumschlägen ihren Ruf zu verbessern. Das neue EU-Waffenrecht ist so ein Schlag ins Gesicht aller korrekten Bürger. Da Liechtenstein an Schengen angeschlossen ist, wird uns das auch tangieren. Nur ein kleiner Auszug aus diesem neuen Recht: Waffen darf nur noch besitzen, wer in einem Verein Mitglied ist und regelmässig an Wettbewerben teilnimmt. Kein solcher Status und die Waffen werden vom Staat eingesammelt und vernichtet und zwar ohne Abgeltung. Bei sämtlichen Dekor- und Schreckschusswaffen muss der Nachweis erbracht werden, dass sie nicht zu funktionstüchtigen Waffen umgebaut werden können. Dies ist nur ein kleiner Auszug, der darlegt, was da auf uns zukommt. Denn eines ist ganz klar: «Kriminelle haben immer Waffen.» In der Schweiz regt sich ein noch nie dagewesener Widerstand und es ist beachtlich, was da losgeht. In der Schweiz sowie in Liechtenstein wird die Politik gefordert sein, eine Lösung für ihre Länder zu erarbeiten. Denn ein Referendum gegen die Abänderung des bestehenden Waffenrechts wird sehr schnell kommen. Hier noch ein Zitat von Lenin: «Lasst das Volk die Waffen registrieren, dann ist es ein Leichtes, sie einzusammeln.» Auf unserer Homepage können Sie das neue EU Waffenrecht downloaden. http://waffenfreunde.ch. Ebenfalls finden Sie uns auf Facebook unter EUWaffenrechtinLiechtenstein. Ich hoffe, dass viele Mitbürger diese Aktion unterstützen, denn unsere Freiheit wird uns Stück für Stück genommen. Nicht nur bei diesem Thema. |
41972 | Lieber Albert Frick, | Der Vorstand von «Hoi Quote» | 4. Mai 2017 | Quotendebatte mutige Menschen braucht das Land. Menschen, die sich zu etwas bekennen, das auf den ersten Blick nicht dem Mainstream entspricht, das vielleicht sogar auf Ablehnung stösst. Das haben Sie gemacht. Sie haben sich im «Volksblatt» von Mittwoch für eine politische Geschlechterquote ausgesprochen – trotz Ihrer öffentlichen und exponierten Stellung als Landtagspräsident und Präsidiumsmitglied der FBP. «Man muss es realistisch sehen, wenn man die Situation ändern will, dann hilft kurzfristig nur eine Quote», sagen Sie. Denn so hätten die Frauen die Möglichkeit, ihre Qualitäten unter Beweis zu stellen. Und Sie betonen, dass es bereits andere Formen von Quoten gäbe, dass auch das Proporz-System eine Quote darstelle. Es ist entscheidend in einer Demokratie, dass Politiker visionär sind und nicht nur den eigenen Garten pflegen. Nur so kann sich eine Gesellschaft weiterentwickeln. Das gilt insbesondere bei gesellschafts- und demokratiepolitischen Themen. Gerade in der Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Familie und Politik braucht es den Mut, die nötigen Schritte zu gehen und nicht eine weitere Runde zu drehen. Hier könnten sich noch einige Politikerinnen und Politiker eine Scheibe bei Ihnen abschneiden. Kurz gesagt: Wir danken Ihnen für die öffentliche Unterstützung in der Sache. Es ermutigt uns, am Ball zu bleiben. |
41974 | Verspätete Beschwerde zurückgewiesen | Jakob Erne,Schliessa 23, Triesen | 4. Mai 2017 | DLZ Triesen Wir warten auf den neuen Regierungsentscheid! Die Gemeinde Triesen kann stolz auf seine Regierung sein, wohnen doch sowohl Regierungschef Adrian Hasler als auch Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch in Triesen. Wenn Ihnen ein Entscheid betreffend dem DLZ Sonne schwerfallen sollte, lohnt sich ein Blick in die Geschichtsbücher von Triesen. Zwei ehemalige Pfarrer von Triesen haben nämlich Grosses geleistet: Pfarrer Valentin von Kiiss hat seinerzeit die Ketzerei und den Hexenwahn in Triesen beendet. Pfarrer Anton Frommelt verhinderte 1939, dass die Nazis gegen unser Land aufmarschierten. Pfarrer Frommelt war auch Regierungsrat und Vizeregierungsschef. Für diese Heldentaten von Pfarrer Frommelt und Valentin Kriss müssen wir heute noch dankbar sein. Braucht es wieder Geistliche in der Regierung? Wir glauben nicht, denn das Vertrauen in die neu gewählte Regierung ist gross. Die Befürworter des DLZ Sonne würden auch Ihnen, Herr Regierungschef Hasler und Regierungschef-Stellvertreter Risch, dankbar sein für einen positiven Regierungsentscheid, da Sie doch in Triesen die schönste Wahl-Wohngemeinde ausgesucht haben. Und das Einkaufszentrum würde auch Ihnen die Gelegenheit geben zum Einkaufen oder Kontakt zu den Leuten zu suchen. Mit freundlichen Grüssen, der DLZ-Befürworter Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen |
42088 | Indexierung des Kindergeldes | Ingo Nachbaur,Schlossergasse 2, Feldkirch | 5. Mai 2017 | Welch eine Ironie! Meine Frau und ich sind beide in Liechtenstein erwerbstätig und haben unseren Wohnsitz in Feldkirch. Wir sind beide Teilzeitbeschäftigte (70 Prozent beziehungsweise 60 Prozent) und kümmern uns gemeinsam um unsere zwei kleinen Kinder. Wir haben uns inzwischen damit abgefunden, dass wir den Liechtensteinischen Krankenkassenbeitrag nur anteilsmässig in Höhe des jeweiligen Arbeitspensums erhalten (das heisst 70 Prozent beziehungsweise 60 Prozent), auch wenn das jeglicher Logik entbehrt. Als Teilzeitbeschäftigte zahlen wir beide die volle Krankenkassenprämie unabhängig davon wie hoch das Arbeitspensum ist. Wir werden also finanziell dafür abgestraft, dass wir uns selbst um unsere Kinder kümmern und diese nicht in die Obhut Dritter geben. Dass nun eine «Indexierung» des Kindergeldes andiskutiert wird, ist für uns aber noch weniger nachvollziehbar. Wir haben in Österreich eine deutlich höhere Inflationsrate als in Liechtenstein und gerade in Vorarlberg haben wir inzwischen – nicht zuletzt dank der vielen Einkaufstouristen aus Liechtenstein und der Schweiz – ein höheres Preisniveau als viele andere Regionen Österreichs. Zusammengefasst: Wir dürfen in Liechtenstein arbeiten und Quellensteuer zahlen, aber für unsere Kinder sollen wir weniger Kindergeld beziehen, während gleichzeitig liechtensteinische Familien ihr höheres Kindergeld in Österreich ausgeben und damit hier die Preise noch weiter in die Höhe treiben. Welch eine Ironie! Ingo Nachbaur, Schlossergasse 2, Feldkirch |
42201 | Mythos bekommt neues Leben | Paul Vogt,Palduinstrasse 74, Balzers | 6. Mai 2017 | Russen in Liechtenstein 1996 veröffentlichte Peter Geiger ein Buch «Mit Hitler gegen Stalin». Darin arbeitete er auf 150 Seiten die Geschichte der «Holmston-Armee» anhand der Quellen detailliert auf. Er versuchte auch, damit in Zusammenhang stehende Mythen zu entzaubern. Dass falsche Bilder gepflegt werden, zeigt der Text auf der Gedenktafel in Schellenberg: Dort hätten in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai 1945 etwa 500 Personen der 1. Russischen Nationalarmee die Grenze nach Liechtenstein überschritten. «In der Wirtschaft zum Löwen fanden die ersten Verhandlungen statt, die zur Asylgewährung durch das Fürstentum Liechtenstein führten. Als einziger Staat widersetzte sich Liechtenstein damit den sowjetischen Auslieferungsforderungen. Nach zweieinhalb Jahren wurde den Russen die Ausreise in ein Land ihrer Wahl ermöglicht.» Geiger wies auf vier «Russen-Mythen» hin: 1. Falsche Zahl: Entgegen der ständigen Behauptung, dass 500 Personen vor Stalin gerettet wurden, erhielten nur 134 (27 Prozent) in Liechtenstein vorübergehend Asyl. Von den insgesamt 494 Personen gingen 104 freiwillig in die Sowjetunion zurück, 234 kamen in französische Kriegsgefangenschaft und wurden (vermutlich) in die Sowjetunion heimgeschafft. Die Übrigen waren keine Russen und gingen in ihre Herkunftsländer. 2. Unbedingter Schutz für Asylanten: Liechtenstein habe den internierten Russen unbedingten Schutz gewährt. Geiger dazu: Richtig ist, dass niemand zwangsweise repatriiert wurde, richtig ist aber auch, dass Fürst, Regierung und Landtag zu Beginn «massiven Druck» auf die Russen ausübten, um sie baldmöglichst loszuwerden. 3. Einziger Staat: Liechtenstein habe als einziger Staat gegenüber der Sowjetunion politische Standfestigkeit gezeigt und die zwangsweise Repatriierung verweigert. Geiger stellt richtig, dass sich Liechtenstein an die Politik der Schweiz hielt. 4. Heroisierung des «Generals»: Holmston war – entgegen seines Rufs – kein Held war, sondern «eine umgetriebene Existenz, verloren, tüchtig, anpassend, bei Bedarf skrupellos». Warum ich das schreibe? Das «Liechtensteiner Volksblatt» kündigt an, dass demnächst ein Buch erscheinen wird mit dem Titel «Wie Fürst Franz Josef II. von und zu Liechtenstein 500 russische Soldaten vor Stalin rettete». Autor ist ein Russe, der in Liechtenstein lebt und «euphorisch, bisweilen blumig» schreibt. Neues bringt er offenbar nicht. Seine wichtigste Quelle ist die Arbeit von Peter Geiger – da frage ich mich, ob der Autor gegen besseres Wissen alte Mythen wiederaufleben lässt? Und: Das Buch ist im Landesmuseum erhältlich, das besondere Beziehungen zu Russland zu pflegen scheint. Vom Museum erwarte ich wissenschaftliche Qualität, nicht nur Marketing. Ist es wirklich seine Aufgabe, totgeglaubte Mythen zu fördern? Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers |
42203 | Das Ärzte-Bashing im «Volksblatt» geht weiter! | Dr. med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 6. Mai 2017 | Privatklinik Medicnova In fast allen wirtschaftlichen Belangen steht Liechtenstein in Konkurrenz mit dem Ausland. Bei den Finanzdienstleistungen, im Industriebereich, im Tourismussektor, sogar das Gewerbe kämpft um «gleich lange Spiesse» im Wettbewerb mit Dienstleistern und Produzenten im benachbarten Ausland. Und wenn es einem Betrieb gelingt, durch Innovation und Qualität in der Konkurrenz mit dem Ausland zu bestehen, dann wird er gelobt und gefeiert. Nur nicht bei den Ärzten. Wenn sich die Privatklinik Medicnova in der regionalen Wettbewerbssituation gut behauptet, überwiegt plötzlich das Mitleid mit den Spitälern in Vorarlberg ... und wird den Ärzten der Vorwurf gemacht, sie minderten durch ihre Medicnova die Gewinne im Ausland. Wenn wir schon dabei sind: Die Probleme des Landesspitals haben nicht mit der Eröffnung der Privatklinik in Bendern begonnen. Sondern mit der Ablehnung des Kredits für einen Neubau eines Spitals in Vaduz. Und gerade jene Politiker, die heute jammern über die Konkurrenz, die dem Landesspital erwachsen ist, hatten damals dagegen polemisiert, den Abzockern von Ärzten «auch noch eine neue Werkstatt» durch Steuergelder zu finanzieren. Und wenn man sich fragt, warum die damaligen Belegärzte von Vaduz ihre Allgemeinpatienten jetzt in Grabs behandeln: Welche Rolle haben bei dieser Entwicklung die Verantwortlichen des Landesspitals gespielt? Und noch etwas: Seit mindestens 20 Jahren hatte der damalige Landesphysikus, Dr. Oskar Ospelt, darauf gedrängt, am Landesspital die Geriatrie aufzubauen. Denn sie fehlt seit damals. Nie hat die Politik auf seine diesbezüglichen Ratschläge gehört! Noch vergangenes Jahr wurde ein entsprechender Vorstoss der Ärzte nicht beachtet. |
42204 | Auch das Geld ist ein Spiel | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 6. Mai 2017 | «Meet the President» Kommt Donald Trump ins Land? Eingeladen von liechtensteinischen Trumplingen? Nein, ein anderer Ichling besucht das Fürstentum, Uli Hoeness. Er wird am kommenden Montag bei einem «Business Lunch» in der Hofkellerei unter dem Motto «Meet the President» Hof halten und über die Erfolgsgeschichte «mia san mia» des FC Bayern München reden. In der Einladung zu diesem Event wird Uli Hoeness als die schillerndste Persönlichkeit im deutschsprachigem Raum bezeichnet. Eingeladen haben mehrere Sponsoren. Die Fussball-Institutionen des Landes haben mit der Einladung nichts zu tun. Von einem Charityzweck wird nicht gesprochen. Wer sich über Hoeness informieren will, konsultiert die «NZZ» vom 11 Januar 2017. Uli Hoeness Habe ein Bussgeld von 43 Millionen Euro geleistet. Die Haftstrafe für Steuerhinterziehung habe dreieinhalb Jahre betragen, die aber um die Hälfte reduziert worden sei. Im Gefängnis habe er 5500 aufmunternde Briefe erhalten. Uli Hoeness sagt an anderer Stelle, dass sein Zockertum keine krankhaften Züge gehabt habe. Vor vielen Jahren war Uli Hoeness als Fussballer im Lande. Wenn man dem Namen Hoeness die Wörter Hohn und Verhöhnung beifügen würde, ergäbe sich ein Wortspiel. Der Fussball ist ein Spiel. Auch das Geld ist ein Spiel. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
42394 | Unfall in Schaan | Familie Obenaus,Bahnstrasse 41, Schaan | 9. Mai 2017 | «SlowUp» Am Sonntag wurde unsere Tochter, als sie mit einer Freundin am «SlowUp» teilnahm, um circa 15 Uhr in der Nähe der Busstation Ivoclar von einem minderjährigen Buben angefahren und kam zu Sturz. Am Fahrrad unserer Tochter entstand erheblicher Sachschaden. Wir ersuchen die erwachsene männliche Begleitperson des Buben, die den Schaden noch vor Ort begutachtet hatte, sich bei uns zu melden. Familie Obenaus, Bahnstrasse 41, Schaan |
42395 | Medien und Waffen | Wolfgang Elkuch, Schützenmeister der Waffenfreunde Rheintal e.V., Amalerva 11, Frümsen | 9. Mai 2017 | Neues EU-Waffenrecht Die Berichterstattung im «Vaterland» vom Samstag zeigt die vorprogrammierte Meinungsgestaltung vieler Medien. Gleich am Anfang des Berichtes den Mordfall von Sargans darzustellen, ist für uns nur billiger Boulevardjournalismus. Dass die EU das neue Waffenrecht wegen solcher Vorfälle einführt, stimmt so nicht. Im Wortlaut von Vicky Ford, Präsidentin der EU-Kommission, geht es um Terrorismus und nicht um irgendwelche Mordfälle. Wenn schon Berichte darüber veröffentlicht werden, dann bitte besser informieren. Ich bin mir fast sicher, dass die Journalistin diese neue Richtlinie nicht gelesen hat, sonst würde sie nicht so schreiben. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass Frauen von vornherein eine schlechte Meinung zu diesem Thema haben. Jedenfalls hat Vicky Ford mit ihrer Kommission Hunderttausende rechtschaffene Bürger als potenzielle Gefahr dargestellt. Viellicht lesen Sie einmal den Artikel in der «Baslerzeitung» damit sie besser informiert sind: http://bazonline.ch/schweiz/standard/ Adieu-zu-SchengenDublin/story/26788384?cache=9efAwefu |
42397 | Zukunft offen | Dr. Alois Büchel,Schalunstrasse 22, Vaduz | 9. Mai 2017 | Radio L Zum Tag der Pressefreiheit und der Landtagsdebatte zum «Sanierungsfall» Radio L. Mit Verspätung, beide genannten Ereignisse fanden letzte Woche statt, möche ich einige Anmerkungen machen und Fragen stellen. In der Landtagsdebatte gab es bemerkenswerte Voten und noch nicht zu Ende gedachte und untersuchte Vorwürfe. Die Zukunft von Radio L ist offen. Als Intendant des TAK hatte ich mit der Suisa und Gema während 23 Jahren zu tun. Das Programm von Radio L besteht zum grössten Teil aus computergesteuertem Abspielen von Musik: Arbeitsaufwand gleich Null, Kosten und Einsparungsmöglichkeit maximal. Der Skandal, dass Radio L 300 000 Franken an die Suisa nachzahlen muss, ist bedeutend monströser und vielschtiger als andiskutiert. Dieser überwiegende Programmteil ist völlig überflüssig, denn jedermann und -frau im FL kann aus Hunderten weiterer Sender die von ihm gewünschte Musik abrufen. In einer Mediendiskussion beim Fernsehen DRS wurde festgestellt, dass gleichzeitig nur etwas mehr als 40 000 Personen, 0,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung, Radio hören. Mit welchen Manipulationen Radio L auf seine Hörerzahlen kommt, ist ebenso nebulös wie vieles andere. Radio L erfüllt, von der Regierungung unbeanstandet, ja gewünscht, die vertraglichen Verpflichtungen aus der erteilten Konzession, über alle wichtigen Ereignisse im FL zu berichten, nicht. So durch die seit mehr als zehn Jahre andauernden Weigerung, über die Verbrechen rund um das TAK und meine Person nur einen Satz zu senden. (Dies ist momentan und zunehmend Hauptbestandteil der Berichte ausländischer Medien zum Zustand Liechtensteins.) Dafür aber monströse Verleumdungen bezüglich meiner Gefährlichkeit in einem Gespräch von Petra Matt mit Dr. Zwiefelhofer. Das von mir mehrmals angeforderte Beweisband bekam ich nicht, nicht einmal eine Antwort. Was sich Petra Matt, der Chefredakteur Martin Frommelt und der sogenannte Intendant Ospelt in diesem und anderen Fällen geleistet haben, geht auf keine Kuhhaut und schon gar nicht, obwohl beweisbar, in einen kurzen Leserbrief. Und dieses monströse Verhalten betrifft auch andere geschädigte Menschen in Liechtenstein. Radio L, hoch subventioniert, neue Millionen werden für technische Aufrüstung gefordert, bedarf zu dem, was es sendet oder die Pressefreiheit konsequent unterdrückend, eben keines Erdogans, es erdogähnelt zur Freude der Regierung ohnehin schon: ein Radio zum Gähnen, ein Selbstbedienungsladen für politische Oligarchen, deren Fehlleistungen natürlich nicht hinterfragt werden. Subventionierung kaum europarechtskompatibel. Fortsetzung folgt. Dr. Alois Büchel, Schalunstrasse 22, Vaduz |
42398 | «Jedem Löli as Velöli»? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. Mai 2017 | Förderung für E-Autos Um den Klimawandel zu stoppen, haben sich unsere Regierungen längst schon zu Heilsverkündern und Heilsbringern erkoren und rühren dazu mit der missionarischen Grosskelle an, als gälte es auf Teufel komm heraus, uns vor der Apokalypse einer klimatischen Überhitzung des Landes zu erretten. Neuster Unfug, der dieser Mission Glanz und Glorie verleihen und uns als Umweltgutmenschen prägen soll, ist die Subventionierung von Elektroautos. Strom scheint jenes Weihwasser zu sein, dessen Wirkung, wenn es mit dem grossen Pinsel über die Köpfe gespritzt wird, nicht ausbleibt. Wer soll denn dagegen sein, wenn im Auto sauberer Strom, anstatt dreckigem Benzin, oder gar Diesel verbrannt wird? Liechtenstein importiert etwa 90 Prozent seines Stroms aus dem Ausland. Und dieser stammt zum gros-sen Teil aus riesigen Kohle-, Gas-, Atom- und Ölkraftwerken, die allesamt als Dreckschleudern auch bei uns einen miserablen Ruf haben. Aber die sind weit weg und wenn der Ausländerstrom erst einmal im Lande ist, dann wird er schon irgendwo rein sein. Zumindest riecht man nichts mehr. Diese 90 Prozent werden sich durch die rasante Vermehrung des gebäreifrigen Liechtensteiners – zumindest was die Verteilung von FL-Pässen angeht – und seiner Industrie, im Laufe der Jahre auf wahrscheinlich 99,9 oder noch mehr Prozent erhöhen. Für die uns Regierenden aber kein Grund, die Synapsen japsen zu lassen und der Frage nachzugehen, wo denn das Ganze einmal enden soll. Grund aber, sich in unsinniger Subventions-Gutmenschenpolitik zu verheddern. Wir ersticken im Verkehr und die Regierung subventioniert Autos? Mein Bekannter, ein reicher Mann, der etliche Mietshäuser sein Eigen nennt und in seiner Villa wohnt, wollte damals auch so ein subventioniertes Elektrofahrrad haben und holte sich sofort eines. Benutzt hat er es bis heute fast nie. Mein Nachbar, ein wahrlich armer Schlucker, hätte auch gerne so ein Rad gehabt, um zur Arbeit zu gelangen, aber das Geld reichte halt nicht und so fährt er weiter mit dem Bus, oder seine Frau fährt ihn mit dem alten klapprigen Auto. Er hätte nicht einmal das Geld gehabt, so ein Velo um die Hälfte seines Neupreises zu kaufen, um es dann für den Neupreis weiterzuverscherbeln, womit er hätte Geld verdienen können, so wie viele andere das auch machten. Werden nun die Elektroautos subventioniert, wird sich mein reicher Bekannter sofort so ein, auch von meinem Nachbarn, dem armen Schlucker mitfinanziertes «Äutöli», wie er es nennt, holen, um seinen neuen Bentley zu schonen. |
42491 | Elkuch nutzt Fake-News-Jargon | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 10. Mai 2017 | Förderung von E-Autos Herbert Elkuch meinte in der letzten DU-Zeitung, dass sich nur Besserverdienende Elektroautos leisten können. Die Subventionierung der Elektroautos durch den Staat muss der Kleinverdiener mitbezahlen. Solche Geld-Umverteilmechanismen widerstreben dem Gleichheitsgrundsatz, meint Elkuch. Für Elkuch gehört nur die Strassenbelastung durch die vier Räder und Eliminierung der Lenkungsabgabe für Stromautos in seinen Argumentationskatalog. Schadstoffbelastung der Luft durch die Verbrennungsmotoren, Bremsbelagabrieb, etc. berücksichtigt er in seinem Artikel nicht. Bei der finanziellen Förderung von Elektroautos geht es nicht darum, wer sich ein solches Gefährt leisten kann oder nicht. Es geht da um die Minimierung der Luftschadstoffbelastungen, von CO2 und um die Reduktion weiterer Umweltbelastungen. Es geht da auch nicht um Geld-Umverteilungsmechanismen. Dafür ist das Steuergesetz zuständig, das sich auf die Verfassung, Artikel 26, stützt. Besserverdienende bezahlen mehr und höhere Steuern. Ähnlich ist es auch bei der AHV. Als Subventions- beziehungsweise Lenkungsabgabeempfänger haben alle dasselbe Recht, was ist da unsinnig daran? Ein Grossteil der Politiker möchte erreichen, dass der Paradigmenwechsel vom Auto mit Verbrennungsmotor hin zum Elektroauto möglichst schnell geschieht. Deshalb die Lenkungsabgabe beziehungsweise Fördersubvention. Die Widerstände gegen die Elektroautos sind derzeit immer noch gross. Sie reichen vom Rohölverkäufer, Pipelinebesitzern, dem Diesel- und Benzinhandel bis zu den konservativ denkenden oder gekauften Politikern, die den Paradigmenwechsel vom Auto mit Verbrennungsmotoren hin zum Elektroauto verzögern. Die Zeichen der Zeit hat die Autoindustrie erkannt. So wie bei der derzeitigen Abstimmung in der Schweiz über die Energiestrategie 2050, versucht da Elkuch im gleichen Fake-News-Jargon wie die Strategie-Neinsager den Paradigmenwechsel von der derzeitigen Automobiltechnik hin zu Elektroautos, mindestens bei uns, zu verzögern. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
42565 | Effektiv, aber kein Allheilmittel | Sigi Langenbahn, Präsident desArbeitnehmerverbandes (LANV) | 11. Mai 2017 | Mindestlohn Der Mindestlohn ist ein festgeschriebenes Arbeitsentgelt, das den Beschäftigten als absolutes Minimum zusteht. Er kann als Stundenlohn oder monatliches Entgelt festgelegt sein. Es wird zwischen gesetzlichen und gesamtarbeitsvertraglichen Mindestlöhnen unterschieden. In der internationalen Diskussion gibt es zwei Hauptargumente als Begründung für die Notwendigkeit eines Mindestlohns. ? Mindestlohn zum Schutz vor Lohndumping durch ausländische Billiglohnkonkurrenz; ? Mindestlohn zum Schutz vor Armutslöhnen. Ersterer wird insbesondere von der Wirtschaft ins Feld geführt. Hier geht es weniger um den Schutz heimischer Arbeitskräfte gegen ausländische Billiglohnkonkurrenz, sondern um den Schutz inländischer Betriebe vor Wettbewerbsverzerrung bei der Auftragsvergabe. Diese Schutzbestimmung wird mittels EU-Richtlinie über die Entsendung von Arbeitnehmenden noch in diesem Jahr in unser nationales Recht aufgenommen. Damit müssen sich Entsendebetriebe für die Dauer der Dienstleistung in Liechtenstein an die allgemeinverbindlich erklärten Bestimmungen unserer Gesamtarbeitsverträge (GAV) halten. Das zweite Argument, Mindestlohn zum Schutz vor Armutslöhnen, wird insbesondere von Gewerkschaften und sozialdemokratischen Parteien vorgebracht. Wir müssen uns aber eingestehen, dass ein Mindestlohn nur bedingt Armut bekämpfen kann, da er lediglich bei der Bedürftigkeit der Arbeitnehmenden, nicht aber bei der Bedürftigkeit von Haushalten anknüpft. Auch in Liechtenstein gibt es «working poor», Menschen und Familien, die trotz Arbeitseinkommen in Armut leben. Gemäss unserem Amt für Soziale Dienste liegt das Existenzminimum für Einpersonenhaushalte bei 2600 Franken netto, jenes für ein Paar mit zwei Kindern bei 4500 Franken. Unsere GAV-Mindestlöhne liegen für Ungelernte zwischen 3250 und 4000 Franken brutto, für gelernte Fachkräfte liegen sie bedeutend höher. Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen wird zukünftig unerlässlich, um in Liechtenstein ohne staatliche Hilfe in Würde leben zu können. Liechtenstein ist aufgrund seiner Kleinheit zum Grenzgängerland geworden, womit ein weiteres Argument für den Mindestlohn hinzukommt. In Branchen ohne allgemeinverbindlichen GAV müssen sich nur Mitglieder der Arbeitgeberverbände an die vereinbarten Mindestlöhne halten. Von Gesetzes wegen dürfen aber die orts-, berufs- oder branchenüblichen Löhne nicht in missbräuchlicher Weise unterschritten werden. Grenzgängerbewilligungen werden jedoch schon ab Löhnen von 2600 Franken erteilt, obwohl jeder Mindestlohn und jeder orts-, berufs- und branchenübliche Lohn weit über diesem Existenzminimum für Einpersonenhaushalte liegt. Diese Praxis hat fatale Auswirkungen. Je mehr Bewilligungen erteilt werden, umso mehr werden unsere orts-, berufs- und branchenüblichen Löhne nach unten geschraubt. Auch lassen wir zu, dass geringqualifizierte inländische Arbeitskräfte immer weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Und nicht zuletzt wird die Sozialpartnerschaft geschwächt, wenn Mindestlöhne nicht allgemeinverbindlich erklärter GAV durch staatlich gefördertes Lohndumping massiv unterboten werden können. Auch in einer wirtschaftsliberalen Gesellschaft muss der Grundsatz gelten: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort. Der Staat soll nicht eingreifen, er muss nur die bestehende Gesetzeslage vollziehen. |
42566 | Lebens(t)räume Sonnenareal – Triesen, Stillstand ist Rückschritt! | Silvan Kindle,Unterfeld 28, Triesen | 11. Mai 2017 | DLZ Triesen Das Dorfzentrum von Triesen muss dringend wieder belebt werden. Triesen braucht jetzt ein Dienstleistungszentrum. Triesen ist eine beliebte Wahl-Wohngemeinde. Die Hochhäuser schiessen wie Pilze aus dem Boden. Im ganzen Land, in allen Wohngemeinden, ausser Triesen, werden Millionen von Franken ausgegeben, um das Dorfzentrum in Schwung zu bringen. Die zurzeit noch tätigen Dienstleistungserbringer in Triesen machen sich ernsthafte Gedanken, ihre Tätigkeit aufzugeben und eventuell in eine andere Gemeinde zu dislozieren, wo der Aufschwung nicht so blockiert wird. Einige Populisten, denen das Gemeindewohl oder Verantwortungsbewusstsein keine Grösse ist, versuchen mit allen Mitteln, das geplante DLZ in Triesen zu verhindern, «koste es was es wolle». Die stillschweigende Mehrheit der zurzeit über 5000 Einwohner von Triesen würden ein solches Einkaufszentrum sehr schätzen. Die Grösse und die Höhe des Gebäudes wären für die Anwohner verträglich, ist das geplante DLZ doch weniger hoch, als es die alte Sonne war. Liebe Regierung, bitte entscheidet euch bald, ob Triesen eine aufblühende – oder eine niedergehende – Zukunft für Dienstleistungserbringer in Kauf nehmen muss. Der Zug in die Zukunft steht in der Warteschleife und ist noch nicht in das Nirgendwo abgefahren. Das Rad der Zeit dreht sich unaufhaltbar weiter und läuft vermutlich den Einwohnern von Triesen wohl bald endgültig davon. «Ziel erreicht – Wunsch der DLZ-Verhinderer.» Silvan Kindle, Unterfeld 28, Triesen |
42676 | Nein danke zur digitalen Vollkontrolle | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 12. Mai 2017 | Bitcoins Bitcoin auf dem Höhenflug oder die digitale Vollkontrolle. Ich erinnere mich noch an den Aufschrei der Generationen in Bezug der digitalen Überwachung. «Datenschutz» hiess die Parole in allen Belangen. Staatskontrolle über uns Menschen. Pokemoon kontrolliert den Menschen auf spielerische Art, sowie viele anders gelagerte Apps. Die Macht des kleinen Handys, welche über uns ausgeübt wird, wird dabei einfach übersehen. Man(n) will ja «Up to Date» sein. Auch ich bezahle hier und da mit der geliebten Check-Karte. Ziehe jedoch vor, vor dem Einkauf meine Geldbörse mit Bargeld zu füllen. Ich will sehen, was ich ausgebe und wieviel noch in meiner Geldbörse drin ist. Vor allen Dingen braucht selbst meine Bank nicht zu wissen, was und wo ich einkaufe. Wer also nach der Check-Karte, den Bitcoin, sprich das «Bargeldlose», bevorzugt, der unterwirft sich einer weiteren Kontrollmöglichkeit. Selbst der Geldchip, fein säuberlich implantiert mit allen Daten, ist auf dem Vormarsch. Wer diese technischen Möglichkeiten jedoch für einen gewaltigen Fortschritt hält, verfällt einem grossen Rückschritt für sich selbst als Mensch. Die Worte: «Die Freiheit des Menschen ist unantastbar» verfliegen wie die Luftblasen im Wind. Ist der Akku des Handys dann mal leer, ist auch die Bitcoinbörse leer. Wie sicher oder unsicher das Geldabheben bei einem Bankomaten ist, wissen wir mittlerweile alle. Jedes digitale System ist zu knacken. Wir können alle bald nicht mehr kontrollieren, wer uns kontrolliert. Ich vergleiche das mal simpel mit einer Waffe. Eine Waffe bietet Selbstschutz und gibt einem eine gewisse Sicherheit. In den falschen Händen jedoch kann sie Tausende von Menschenleben auslöschen. Ich persönlich wehre mich gegen das bargeldlose Bankensystem, da wir immer mehr uns unbemerkt diesem System versklaven. Wenn das also ein digitaler Höhenflug ist, dann möchte ich den Aufprall bei der Landung nicht erleben. Fortschritt ja, aber nur solange es nicht den Anschein einer persönlichen Kontrollmöglichkeit bietet. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
42677 | Kollateralschaden im Kantonsspital St. Gallen | Peter Blaser,Oberfeld 76, Triesen | 12. Mai 2017 | Wer bezahlt? Nach mehrmonatigen Recherchen durch meinen RA, diverse Ärzte, die Concordia Versicherung und meine Person, konnte nicht mit Bestimmtheit festgestellt werden, wer bezahlt. Das Verursacherprinzip, scheint hier nicht zu greifen. In meinem Fall waren eine Not-OP und weitere OPs mit diversen Reha-Massnahmen nötig. Kosten: mehrere 20 000 Franken. Ich denke, dass sich eine klare gesetzliche Reglung aufdrängt. Alle involvierten Personen, Versicherungen und Gesetzesgeber würden davon einen Nutzen haben. Nach Rücksprache mit der Versicherung, dem Amt für Gesundheit, dem Regierungsrat Dr. Mauro Pedrazzini und einem Landtagsabgeordneten, wurde mir folgendes in Aussicht gestellt. Der Landtag muss dieses Jahr das KVG (Krankenversicherungsgesetz) einer Revision unterziehen. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage, wer Kollateralschschäden bezahlt, ein Thema sein. Meine Meinung ist: Der Verursacher, die Operateure, sind darum beim Kanton und privat versichert, um solche Kollateralschäden zu bezahlen. Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen |
42785 | Das Landesspital stürzt sich in einen Wettbewerb mit starker Konkurrenz | Landtagfraktion der Freien Liste | 13. Mai 2017 | Gesundheitswesen Vergangene Woche wurde im Landtag der Jahresbericht des Landesspitals diskutiert. Das Spital hat bewegte Zeiten hinter sich, seitdem ein Neubau des Landesspitals im Jahr 2011 an der Urne verworfen worden ist. Der Ausbau der Medizin wurde in den vergangenen Jahren vorangetrieben. Ob die Bevölkerung, die den Neubau abgelehnt hat, dies gutheisst oder ob das Landesspital ein kleines Spital für die Liechtensteiner Bevölkerung bleiben soll, kann und muss diskutiert werden. Traditionellerweise lassen sich viele Menschen aus Liechtenstein nicht nur in Vaduz, sondern auch in den umliegenden Spitalregionen behandeln. Das Landesspital hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Spital entwickelt, das in direkter Konkurrenz zum Spital Grabs steht. Dafür wurde das Angebot in der Chirurgie, in der inneren Medizin und im Notfall personell ausgebaut. Das wirft wirtschaftliche und medizinische Fragen auf: Rechnet sich der Ausbau des Landesspitals zu einem Akutspital, das während 24 Stunden Betrieb hat und rund um die Uhr einen Notfall betreibt? Das LLS bewegt sich damit in einem Wettbewerbsumfeld. Das Spital Grabs hat bereits eine sehr anerkannte Notfallstation. Ausserdem ist mit der Eröffnung der Medicnova Klinik, zu der viele am Landesspital chirurgisch tätige Ärzte gewechselt haben, neue Konkurrenz entstanden. Woher soll der Zuwachs an Patienten für das Landesspital kommen, die zwischen immer mehr Spitälern wählen können? Als Prämienzahler muss man sich auch fragen, welche Auswirkungen der Ausbau der Notfallstation hat. Es ist allgemein bekannt, dass Hausärzte eine medizinische Erstversorgung um einiges günstiger anbieten als ein Spital. Das Landesspital umgeht durch die Anstellung von neuen Ärzten die OKP Bedarfsplanung und konkurrenziert mit der Unterstützung durch Steuergelder die niedergelassenen Ärzte in der Grundversorgung. Die zweite sich stellende Frage ist die nach der Qualität der medizinischen Behandlung in der Chirurgie oder der inneren Medizin. In einem kleineren Spital ist sie in der Regel schwieriger zu gewährleisten als in einem Spital mit grösseren Fallzahlen. Ausserdem besteht die Gefahr, dass, wenn die Auslastung eines Spitals klein ist, unnötige Operationen durchgeführt werden. Aus Sicht der Freie Liste Fraktion enthält der Jahresbericht neben eher kritischen Entwicklungen auch Erfreuliches: Es wird darauf hingewiesen, dass im Jahr 2017 endlich ein Ausbau des Angebots für ältere und schwerkranke Patienten stattfindet: Ein Angebot für Akutgeriatrie mit Palliativmedizin wird aufgegleist. Dies entspricht wirklich einem grossen Bedürfnis der liechtensteinischen Bevölkerung, gerade auch in Hinblick auf die demografische Entwicklung. |
42787 | Anzeige gegen LIEmobil-Busfahrer | René Steiger,Rheinau 15, Triesen | 13. Mai 2017 | Öffentlicher Verkehr Anzeige von Fahrgästen gegen einen Fahrer zu einem Zwischenfall am letzten Sonntag in Buchs … wie sich doch die Zeit mit meinem Erlebnis deckt. An demselben Nachmittag rannte ich ebenfalls in Buchs auf den Bus. Dieser fuhr gerade an und der Busfahrer bedeutete mir mit einer schnöden Handbewegung, dass er mich stehen lasse. Bei einem Fahrplan im 30-Minuten-Takt wirklich eine Glanzleistung. Nun lese ich von diesem Zwischenfall. Ich bin auf den ÖV angewiesen und benütze diesen auch sehr intensiv mit dem Jahresabo. Dadurch kenne ich einige Fahrerinnen und Fahrer und darf sagen, der Grossteil übt den Beruf bestens aus. Und dann hat es ein paar schwarze Schafe, auf die wir «Transportgut» – bei denen sind wir keine Fahrgäste – gut verzichten könnten. Zwei Beispiele: In Schaan rannte ich auf den Bus, der noch ein wenig wartet. Auf meinen Dank meint der Busfahrer, «wenn man sieht, dass sich jemand bemüht, dann lassen wir den schon noch einsteigen». Danke nochmals. Fall zwei, Vaduz Rütti: Ein englisch sprechender Mann versucht, sich mit dem Fahrplan schlau zu machen. Er muss nach Sargans. Linie 11 müsste gemäss Fahrplan seit fünf Minuten abgefahren sein. Wir schauten nochmals, ob eventuell ein 12E fahren würde. Da, hinter uns, schliesst der 11-er gerade die Türen. Der Mann rennt hin … aber diese schnöden Handbewegungen sind uns «Transportware» bestens bekannt. Diesen Vorfall meldete ich an LIEmobil. Postwendend bekam ich Antwort, man habe mit dem Fahrer gesprochen … und natürlich sieht seine Sicht ganz anders aus. Er wäre bereits im Verkehrsfluss gewesen. Einzelne Fahrer können tun und lassen was sie wollen. Andere bemühen sich um die Fahrgäste und behandeln sie auch als solche. Ich hoffe, dass diese Anzeige nun endlich mal Behauptungen aus dem Weg räumt. René Steiger, Rheinau 15, Triesen |
42788 | Wie sicher sind unsere Rheindämme bei Hochwasser? | 13. Mai 2017 | Triesen Am Samstag, den 20. Mai, führen das Amt für Bevölkerungsschutz, die Internationale Rheinregulierung (Österreich, Schweiz) und das Rheinunternehmen (Kanton St. Gallen) für die Öffentlichkeit gemeinsam einen «Trinationalen Wasserwehrtag» durch. «An drei Standorten (Triesen, Lustenau und Widnau) geben Wasserwehrkontingente und -experten einen Einblick in ihre Tätigkeit», schreibt das Amt für Bevölkerungsschutz. Der Frage, ob unsere Rheindämme bei Hochwasser stabil sind, gehen demnach die Veranstalter des Wasserwehrtages am 20. Mai in Triesen auf den Grund. Erfahrene Einsatzleiter sowie Experten aus den Bereichen Hydrologie, Geologie und Geotechnik geben auf einem Parcours authentische Einblicke in verschiedene Aspekte der Dammsicherheit. Und es bleibt nicht nur bei der Theorie. «Mit grossem Aufwand demonstrieren die Verantwortlichen möglichst realitätsnah den Ernstfall. Unter anderem gelangen grobe Geräte wie Bagger sowie Lastwagen zum Einsatz und am Triesner Rheindamm wird eine potenzielle Schwachstelle geöffnet», so die Behörde. Wer den moderierten Parcours absolviert, nimmt demnach Wissenswertes für den Kopf, Eindrückliches fürs Auge und Antworten auf die Frage nach der Dammstabilität mit nach Hause. Der Wasserwehrtag beim Sportplatz Blumenau in Triesen beginnt um 11. Uhr. Die geführten Rundgänge finden bis 16 Uhr statt. «Gelegenheit, das Gesehene zu besprechen, besteht in einer Festwirtschaft auf der Blumenau», schreibt das Amt abschliessend. (red/ikr) | |
42789 | Kluge Investition für unser Land? | Judith Spalt,Langacker 26, Ruggell | 13. Mai 2017 | Schulraumprovisorium Nachfolgend meine spontanen Gedanken zum Verpflichtungskredit für das Schulraumprovisorium und die Aufgabe des Standorts St. Elisabeth: Zum geplanten Verpflichtungskredit und Aufgabe des Schulstandortes St. Elisabeth stellen sich mir folgende Fragen: ? Mussten in St. Elisabeth jemals Schüler oder Lehrpersonen aufgrund ihrer Behinderung abgewiesen werden? ? Wenn ja, um wieviele Personen handelt es sich? ? Rechtfertigt dies einen «provisorischen» Schulhausbau für 3,5 Millionen Franken? ? Gäbe es allenfalls Möglichkeiten, St. Elisabeth für wesentlich weniger Geld «provisorisch» behindertengerecht zu gestalten? ? Soll die bereits grosse Schülerzahl im Mühleholz noch weiter vergrös-sert werden? ? Wurden hier die Vor- und Nachteile für die Schüler und Lehrer bereits abgewogen? ? Wird bei einem Schulhausprovisorium das Geld «irgendwie» ausgegeben oder handelt es sich um eine kluge Investition für unser Land? Judith Spalt, Langacker 26, Ruggell |
42791 | Wasserwehrtag in Triesen | 13. Mai 2017 | Datum/Zeit: Samstag, 20. Mai, 11 bis 16 Uhr Ort: Sportplatz Blumenau Triesen Programm:Informationsparcours «Sind die Rheindämme bei Hochwasser stabil?»; Einsatzleiter sowie Experten aus den Bereichen Hydrologie, Geologie und Geotechnik geben Einblick. Stationsthemen: Übersicht Problematik Rheindamm; Hydrologie und Hochwasser pegel; Geotechnik (Damminneres); Dammbeobachtung durch Wasserwehr; Lagezentrum im Einsatz; Intervention/Sofortmassnahmen; Rheindammsanierung. | |
42974 | Bonmots aus meiner Wanderung durch die Alpen | Reto Walter Brunhart, 2, ul. Vegova, 1000 Ljubljana (Slowenien) | 16. Mai 2017 | Mehr als nur Finanzplatz Vom 1. bis 30. April bin ich alleine zu Fuss von Ljubljana (Slowenien) bis nach Balzers gelaufen, was einer 700-Kilometer-Wanderung entspricht. Anfänglich war mir unklar, ob mein Körper diese Weitwanderung in meinem Alter mitmacht, aber, o Wunder, ich hatte keinerlei Probleme zu beklagen. Vielmehr lernte ich eine wundervolle Alpenwelt kennen, die an Gottes Schöpfung gemahnt, ich sah wundervolle Bilder, höchst beeindruckende Szenerien von Bergen, ich fand all meine Wege und traf viele Menschen, die mir überall herzlich begegneten. In der Stadt Kranj in Slowenien habe ich mit einer Hotelbesitzerin über ihre verstorbene Tante, der ehemaligen Post-Wirtin Angela Wachter aus Schaan, diskutiert. Angela stammte aus Slowenien und hat in Liechtenstein einen bleibenden Namen als arbeitsame und bescheidene Frau und ich anerkenne sie als Schaaner Persönlichkeit von Rang. Ich habe sie persönlich gekannt, und sie jeweils bei beruflichen Vorsprachen zu jeder Zeit bei der Arbeit angetroffen. Angela war die Ersatzmutter der vielen jugoslawischen Arbeiter in Liechtenstein und bewirtete auch viele Schaaner Alteingesessene. Am gleichen Abend in Kranj besuchte ich einen bosnischen Grill. Der Kellner fragte mich, woher ich komme – Liechtenstein. Er sei auch dort gewesen, und ich fragte ihn, ob er Angela kenne. Daraufhin klärte sich sein Gesicht auf, er lächelte mich an: Ja, ja, bei Angela. An einem anderen Platz, im Dorf Grins nahe der Stadt Landeck, traf ich auf eine ältere Frau mit ihrem 12-jährigen Enkel, beide die Frühlingssonne auf dem Hof ihres Hauses geniessend. Wir kamen ins Gespräch und sie fragte mich, wohin ich gehe. Ich sagte, nach Liechtenstein. Darauf erzählte sie mir, dass das Dorf Grins mit Liechtenstein in besonderer Weise verbunden sei. In der Nacht vom 26. auf den 27. November 1945 sei das ganze Dorf Grins bis auf die Grundmauern abgebrannt. Nur kurz darauf, in den Tagen des Chaos und der Trauer, sei Fürstin Gina von Liechtenstein gekommen und habe angeboten, Kinder mit nach Liechtenstein zu nehmen, bis das Dorf wieder auf dem Wege des Aufbaues sei. Kurzum, viele Grinser Kinder hätten einige Zeit in Liechtenstein verbracht. Dieses sei in Grins unvergessen und Dank an das Fürstenhaus und Liechtenstein sei immer noch zu hören. Auch ich habe I.D. Fürstin Gina persönlich gekannt, die als Landesmutter Liechtensteins in ihrem Handeln stets ihre noble Gesinnung zeigte. Diese beiden Geschichten, die mit Liechtenstein zu tun haben, möchte ich mit diesem Brief den Leserinnen und Lesern bekannt geben. Beide Geschichten sind schöne Geschichten, und ich war’s zufrieden, aus eben jenem kleinen Land zu stammen und dorthin zu gehen, wo all das gehörte Schöne vorgekommen war. |
42975 | «Es langet för alli, sogär för d’Iibrecher» | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 16. Mai 2017 | Subvention für E-Autos Ein Jahr lang zogen drei Albaner von Gemeinde zu Gemeinde und brachen in insgesamt 20 Wohnhäuser ein. Die Deliktsumme: drei Millionen Franken. So der Titelblatt «Vaterland»-Aufreisser vom Freitag. Mein solarbetriebener Taschenrechner erklärte mir darauf, dass demnach im Liechtensteiner Wohnhaus jeweils 150 000 Franken herumliegen. Ein hübsches Sümmchen Haushaltsgeld, könnte man meinen. In Tat und Wahrheit langt das aber hinten und vorne nicht. Denn unsere solarbetriebene Regierung wird sich wohl nicht davon abbringen lassen, Elektroautos zu subventionieren. Und das, obwohl wir ja bereits im Verkehr ersticken und die gleiche Staatsführung seit vielen Jahren herumklönt, man solle doch die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Ein perverses Schmankerl, oder besser ausgedrückt, ein realer verkehrstechnischer Sozialporno dürfte dann entstehen, wenn sie wieder diese kuriose S-Bahn auf den Tisch bringt. Gleichzeit aber dem mausbettelarmen Hundertfünfzigtausendfrankenliechtensteiner ein Elektroautöli schmackhaft macht, ihm bei dessen Kauf unter die Arme greift, ihn von der Motorfahrzeugsteuer befreit und ihm den Strom auch noch gratis abgibt. Ein sozialer Misthaufen der Extraklasse. Und zuoberst auf diesem stinkenden Misthaufen sitzt dann als krähender Güggel Herr Hans Frommelt aus Triesen in seinen grünen Federn und gackert den Unsinn ins Land hinaus, dass Strom subventioniert werden muss, weil er ja höchst umweltverträglich aus der heimischen Steckdose spritzt. Hans Frommelt versucht krampfhaft, sein Elektrodefizit damit zu vertuschen, den Abgeordneten Herbert Elkuch permanent zu diffamieren. Nachdem er ihn des Populismus bezichtigt hat, wirft er ihm jetzt auch noch vor, er würde «fake News» verbreiten. Wie er zu diesem kotzdummen Unsinn kommt, dürfte selbst für ihn ein Rätsel bleiben. Herbert Elkuch schrieb im Hoi DU, dass wenn einer ein Elektrofahrzeug haben will, es auch selber finanzieren soll, und da dieses Fahrzeug die Strassen benutzt, er dafür auch Steuern zahlen muss. Ganz normale und zwingende Ansichten, welche auch eine Kleinstdemokratie eigentlich verkraften müsste. Ohnehin taucht am Horizont die Frage auf, woher der Staat nachher diese 72 Rappen Steuer, die wir jetzt pro Liter Benzin zahlen, nimmt, wenn er die Elektroautos von der Steuer befreit. Wahrscheinlich wird er, weil andere Einnahmequellen hat er ja nicht, die AVH kürzen, die MwSt. erhöhen und herumjammern, dass sich keine schwarzen Nullen mehr zeigen. |
42976 | Ja, Liechtenstein braucht ein eigenes Radio | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 16. Mai 2017 | Rundfunk «Liechtenstein braucht ein eigenes Radio.» So lautet die Schlagzeile des Leitartikels im «Liechtensteiner Vaterland» vom Montag dieser Woche. 22 Jahre nachdem Radio L am 15. August 1995 erstmals auf Sendung ging, kann man dieser Aussage wirklich nur zustimmen. Die endgültige Konzessionserteilung für den Betrieb eines eigenen Radiosenders durch den Landtag erfolgte im September 1994. Dieser denkwürdigen Entscheidung der Volksvertretung ging ein jahrelanger Kampf voraus. Als Initiator und Gründer von Radio L hätte ich ohne die Unterstützung wichtiger Mitstreiter keine Chance gehabt. In erster Linie sei der Vaduzer Anwalt Dr. Peter Ritter erwähnt, der die notwendigen finanziellen Mittel in Millionenhöhe besorgte. Ohne seine Unterstützung wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen. Unter den zahlreichen Mitstreitern erwähne ich unter anderem den ersten Programmdirektor Roman Banzer, dann den heutigen Chefredaktor Frommelt und den damaligen Vorsteher und Abgeordneten Xaver Hoch, der das Projekt im Landtag als «grosse Chance» für unser Land bezeichnete und sich dafür einsetzte, dass der Sender im ehemaligen Fabrikgebäude in Triesen grosszügige Arbeitsräume erhielt und heute noch dort beheimatet ist. Ich bitte um Nachsicht, falls ich den einen oder anderen wichtigen Namen in der Hitze des Gefechtes übergangen habe. Wir waren damals allesamt davon überzeugt, dass Liechtenstein ein eigenes Radio braucht. Aus dieser Sicht ist es erfreulich, dass sich heutige Regierungsmitglieder für die Unterstützung des Senders einsetzen wollen, der um die Jahrtausendwende aus finanziellen Gründen vom Staat übernommen wurde und seither eines der Aushängeschilder bezüglich der Souveränität und der medialen Unabhängigkeit unseres Landes geworden ist. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
42981 | Ärger über die Umlagenrechnung | Urs Sprenger,Feldstrasse 66a, Triesen | 16. Mai 2017 | Regenwassergebühr Zum «Volksblatt»-Artikel vom 15. Mai zur Regenwassergebühr in Triesen: Die negative Stimmungsmache rund um die Einführung der Regenwassergebühr in Triesen mag sich gelegt haben. Mein Ärger darüber wird aber mit jeder Umlagenrechnung neu geschürt, wird aber hoffentlich nach den nächsten Gemeinderatswahlen etwas abnehmen. Urs Sprenger, Feldstrasse 66a, Triesen |
43050 | Linie 11 – Freitagnacht ab 22.30 Uhr in Schaan | René Steiger,Rheinau 15, Triesen | 17. Mai 2017 | «Wirtschaftsflüchtlinge» Auf dem Busplatz in Schaan versammeln sich aussergewöhnlich viele Menschen. Junge und Ältere, letztere mit weissen Tragtaschen aus welchen ein paar Rosenknospen herauslugen. Alle freuen sich am schönen Abend, steigen in den Bus ein und wollen friedlich zu ihrer Destination fahren. Dieser Friede sollte aber nur bis zur ersten Haltestelle, Zentrum, halten. Dort steigt ein junger Mann ein. Schon vor dem Einstieg lamentiert er lautstark. Das Wort «Sch..sse» haben alle im Bus mehrfach zu hören bekommen. Der Bus setzt sich in Bewegung und jetzt folgt die Präzisierung der Worte. «Hier ist alles …! Dieses Land ist …! Meine Mutter ist gut!» Wir Fahrgäste sitzen auf Nadeln. Was passiert, wenn dieser Rabauke ausrastet? Kräftig genug wäre er. Jung und Alt schauen sich gegenseitig an und wir können dieses Gehabe nicht fassen. Die Lautstärke und die Pöbeleien nehmen während der Fahrt zu. An der Haltestelle Mühleholz geht der Busfahrer nach hinten und spricht eine Verwarnung. Es tritt eine gewisse Ruhe kurzfristig ein. Der Bus fährt eine paar Meter und nun geht es erst recht los. Haltestelle Ebenholz. Der Busfahrer nimmt dem Pöbler die Bierdose ab und geht nach draus-sen. Trinken könne er jetzt hier draussen oder er werde die Dose entsorgen. «Dann wirf sie weg», kommt die arrogante Antwort. Wieder setzt sich der Bus in Bewegung und das Gepöbel geht nun auch noch in englischer Sprache weiter. Jetzt versucht ein junger Liechtensteiner Mann auf den Pöbler einzuwirken. Damit hat er sogar einen gewissen Erfolg. Danke diesem Mann und seiner Zivilcourage. Vaduz Post … weiterhin pöbelt der Andere weiter. Dann kurz vor der Haltestelle Rütti … inzwischen ist allen im Bus klar, es handelt sich hier um einen Asylbewerber … schreit dieser, ich steige nicht aus, ich fahre bis Maschlina. Der Bus hält und der Fahrer mit bestimmter Stimme «Du bist da hinten zu Hause und du steigst hier aus.» Darauf folgt Widerstand vom Pöbler. Was jetzt? Der junge Mann redet in ruhigen Worten auf den Pöbler ein und bewegt diesen sogar, ohne weitere Ausfälligkeiten auszusteigen. Danach herrscht betretenes Schweigen im Bus. Wir sehen uns gegenseitig an und in jedem Gesicht steht die Frage: Ist das nun unsere Grosszügigkeit mit welcher wir solche Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen? Mit was für einem Recht sind die überhaupt hier? Hat nicht gerade in der letzten Woche ein Herr Lendi von der Flüchtlingshilfe weitere Schlafplätze gefordert? Für solches Gesindel? Wäre es hier nicht angebracht: «Back to Sender?» Dieser Pöbler kann ja freiwillig gehen und heim zu seiner Mutter. Zeugen für diesen Vorfall gibt es genügend. Der Gelenkbus war recht voll. Bei der Haltestelle Triesen Post steige ich vorne beim Fahrer aus. Auf meine Worte, «Ihr seid’s auf diesen Nachtkursen auch nicht zu beneiden», meint der Fahrer: «Ich kenne diesen Fall!» René Steiger, Rheinau 15, Triesen |
43052 | Kloster St. Elisabeth versus Schulraumprovisorium | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 17. Mai 2017 | Bildungswesen Egal ob rot, schwarz, DU oder weiss, das Thema Bildung ist heiss. Ein sinnvoller Entscheid, Geld in die Bildung zu investieren – ein nachhaltiger Entschluss, der wird rentieren. Jedoch Notfallübung braucht es noch keine, wie ich meine. Denn das Klostergebäude stürzt noch nicht ein und es regnet nicht herein. Somit haltet euch an die Regeln des Projektmanagement(s) und investiert erst nach Planung in den Zement. Nachdem die Schulraumplanung auf Landesebene in Ausarbeitung ist, wartet bis ihr das Ergebnis wisst. Dann einen Entscheid zu fällen und zu investieren, ist sicherlich die optimalere Lösung zum Brillieren. Auch das Kloster wird es euch verdanken, denn dessen Finanzen kommen vermutlich ins Wanken. Liebe Landtagsabgeordnete denkt bitte an diese Worte, wenn ihr abstimmt im Landtagsgebäude – einem noblen Orte. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
43340 | Ein Konzept «Schulraumplanung» ist notwendig | Fraktion der Freien Liste | 20. Mai 2017 | Schulstandorte Die Regierung unter Federführung des neuen Infrastrukturministers Daniel Risch ist ungeschickt in die neueste Etappe einer Schulraumplanung eingestiegen. Risch kündigte an, dass die Regierung den Schulstandort St. Elisabeth bis im Jahr 2019 aufheben möchte und stattdessen ein Provisorium beim Schulzentrum Mühleholz errichtet werden soll. Als Grund nannte er unter anderem die Mängel im Brandschutz in der Schule des Klosters St. Elisabeth. Risch ist offenbar entgangen, dass das Kloster im vergangenen Jahr mehr als 250 000 Franken in den Brandschutz investiert hatte. Sowohl die Ordenschwestern als auch die Landtagsabgeordneten haben von den Regierungsplänen aus der Zeitung erfahren. Dazu waren die Informationen im entsprechenden Regierungsbericht zum Teil fehlerhaft, wie das Beispiel mit dem Brandschutz zeigt. Im selben Bericht wird darauf hingewiesen, dass die landesweite Schulraumplanung noch mehr Zeit benötigt, das Provisorium und somit die Aufhebung des Schulstandorts St. Elisabeth aber noch «ohne umfassendes Konzept» stattfinden soll. Den Vorwurf, dass die Regierung einen Schnellschuss vorlegt, der sowohl kommunikativ als auch politisch undurchdacht ist, muss sich Risch bei diesem Vorgehen gefallen lassen. Er versucht, die Kritik der FBP mit dem Vorwurf abzuschmettern, «Parteipolitik auf dem Rücken der Kinder zu betreiben». Es ist unbestritten, dass in der Schule St. Elisabeth Handlungsbedarf besteht und sie beispielsweise behindertengerecht umgebaut werden müsste. Ob die Jugendlichen aber so schlechte Bedingungen vorfinden, dass ihre Bildung darunter leidet, und deshalb ohne Konzept reagiert werden muss, darf relativiert werden. Risch instrumentalisiert die Kinder hier wohl, um von den Schwächen der Koalitionsregierung in den vergangenen 7 Jahren abzulenken. Solange dauert die Kritik an einer mangelhaften Schulstandortstrategie bereits an. Zuletzt hat die Vorgängerregierung in einer Kleinen Anfrage im April 2016 behauptet, dass Ende Jahr endlich eine umfassende Standortstrategie vorgelegt wird. Passiert ist bis heute nichts. Der aktuelle Regierungsbericht zeigt, dass sich der Landtag weiterhin gedulden muss, wenn er sich ein umfassendes Bild machen möchte. Die Freie-Liste-Fraktion wird in der Landtagssitzung vom Juni dafür plädieren, das Thema Schliessung des Schulstandorts St. Elisabeth und Bau eines Provisoriums beim Schulzentrum Mühleholz von der Traktandenliste zu nehmen. Die Regierung soll endlich auf Hochtouren an einer Schulbautenstrategie arbeiten. In den letzten Jahren wurde ausschliesslich Geld in Provisorien gesteckt, was mit dem Mühleholz-Provisorium fortgesetzt werden sollte. Eine nachhaltige Schulstandortpolitik sieht anders aus. Wenn sich Schwarz und Rot nun gegenseitig die Schuld am Stillstand in den Schulstandorten in die Schuhe schieben, darf daran erinnert werden, dass der Landtag sich beispielsweise im Jahr 2012 für den Bau des Schulzentrums Unterland (SZU II) aussprach, die FBP das Unterfangen aber einbremste, indem der entsprechende Finanzbeschluss nicht gesprochen wurde. Die Koalitionsregierung soll nun endlich zeigen, dass sie ein nachhaltiges Konzept für mehrheitsfähige Lösungen ausarbeiten kann. |
43342 | Le Mans ist überall – es reicht! | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 20. Mai 2017 | Lärmbelästigung Die ersten Verrückten sind wieder unterwegs. Allein oder in Gruppen. Gemeint sind jene laut und stark motorisierten, zwei- und vierrädrigen Verkehrsteilnehmer, die jetzt mit Beginn der warmen Jahreszeit unsere Ortschaften und Wohnquartiere, ja ganze Landstriche mit überhöhtem Lärm und Tempo terrorisieren. Übrigens, auch mit kleinen Motoren ist mutwilliger Lärm machbar und zu beklagen. Mutwilliger Lärm ist offensichtlich legal machbar. Es ist vermutlich nur eine Minderheit, die sich völlig rücksichtslos verhält. Aber die wenigen, die es tun, belästigen eine Vielzahl Menschen. Ihre Fahrzeuge, oft mit «Schallklappen» ausgestattet, einer Vorrichtung zur beliebigen Regelung der Motorlautstärke, stellen sie am liebsten auf höchste Lautstärke ein – auch innerorts. Irgendwann vor Jahren haben die Hersteller von schnellen Autos und Motorbikes damit angefangen, ihre Fahrzeuge besonders «cool» mit dieser Anlage zu präsentieren. Leider zieht dieser Trend immer wildere Auswüchse nach sich. Und anscheinend darf die Fahrzeugindustrie für ihre Kunden alles tun: Dieselmotoren manipulieren, Auspuffe tunen, Auspuffklappen einbauen – zumindest bis jetzt. Eigentlich müsste dieser vollkommen überflüssige Krach, diese akus-tische Umweltverschmutzung je-dem normalen Menschen hoch peinlich sein. Aber weil gewissen Leuten jedes «Zündkerzen-Fünkchen» an Rücksichtnahme fehlt und weil das Gesetz zu kurz greift, sind unsere Ordnungshüter machtlos. Der Willkür bleiben so weiterhin Tür und Tor geöffnet: Bedenklich für unsere Gesundheit, abträglich unserer Wohnqualität und verheerend für Flachland und Alpenregionen. Die bayrische Polizei versucht jetzt mit einem Modellprojekt an die Vernunft jener spätpubertierenden «Lärmfahrer» zu appellieren, denen besonders an einem lieb gewordenen, lauten Motor-Sound liegt. Zwei im Landkreis Straubing-Bogen aufgestellte Lärmdisplays zeigen sofort an, ob ein Motor zu laut und/oder das Tempo zu hoch ist. Die Geräte registrieren auch, ob die Aufforderung zur Mässigung erfolgreich war. Die Polizei erhofft sich einen positiven Effekt für die Anwohner. Bei uns ist es genauso nötig, mutwilligen Strassenlärm mit allen Mitteln zu bekämpfen: Durch eine klare Lärmschutzverordnung, die den Geräuschpegel von Motorrädern und Super-Autos auf dasselbe Niveau wie normale Pkws setzt und empfindliche Bussen für Verursacher. Jedenfalls – es reicht! Unsere Politik ist gefordert, mehr Lärm ist nicht mehr hinnehmbar. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
43344 | «Liewo»-Artikel über Uli Hoeness | Reinhard Walser,Bartlegrosch 38, Vaduz | 20. Mai 2017 | «Unverschämtheit» Der Anlass «Meet the Präsident» mit Uli Hoeness hat vor allem im deutschsprachigen Raum ein Riesenecho ausgelöst. Ein Teil davon ist auf www.meet-the-president.com sichtbar. Auch in der «Liewo» vom letzten Sonntag war ein Artikel von Frau Scherrer über diesen Anlass erschienen. Unter dem tendenziösen Titel «Flop der Woche». Man kann über Herrn Hoeness denken, was man will. Er hat seine Freunde. Und er hat seine Neider. Tatsache ist allerdings, dass er seine Fehler der Steuerhinterziehung akzeptiert, zu ihnen steht und die Strafe abgesessen hat. Tatsache ist auch, dass er einer der erfolgreichsten Sportfunktionäre der Welt ist. Dass die «Liewo» sich hergibt, einen Gast in Liechtenstein so zu beleidigen, grenzt an eine Unverschämtheit sondergleichen. Der Artikel ist ein Duplikat der deutschen Boulevardblätter, welche alles unternehmen, Uli Hoeness und unser Land in Misskredit zu bringen. Stephanie Scherrer hat zudem keine Ahnung von einer Bewährung. Eine solche kann nicht durch Aussagen des Entlassenen infrage gestellt werden, sondern nur durch erneute Straftaten während der Bewährungszeit. Hier ist Frau Scherrer dem Justizminister von Nordrhein Westfalen gefolgt, der sich im Wahlkampf auf diese unsägliche Aussage hinreissen liess. Ich bedaure es sehr, dass die «Liewo» sich dem Niveau des deutschen Boulevards nähert. Offenbar spielen Qualität, Sorgfalt und Anstand nur noch eine untergeordnete Rolle. Leider. Zum Schluss eine positive Nachricht: Uli Hoeness hat sich bereit erklärt, dass ein Teil des Rednerhonorars – neben Bayern – an einen guten Zweck in Liechtenstein übergeben wird. Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz |
43458 | Tot auf der Plankner Dorfstrasse | Friedrich von Bültzingslöwen, Dorfstrasse 33, Planken | 22. Mai 2017 | Gefahr durch Raser In der Nacht zum Sonntag wurde eine junge Katze auf der Plankner Dorfstrasse überfahren. «Na und? Es war doch nur eine Katze.» – «Und wenn es deine Katze gewesen wäre?» – «Das kann passieren.» – «Und wenn es ein Kind gewesen wäre?» – «Kinder haben nachts nichts auf der Strasse verloren.» – «Merkst du, dass du nie an deinem Fahrstil zweifelst?» Genug von diesem Gespräch und zu einigen Tatsachen. Eine Auswertung von Verkehrsmessungen in Planken in 2014 ergab, dass ca. 10 Prozent der Autofahrer mit über 50 km/h ins Dorf fahren, wohlgemerkt bei erlaubten 40 km/h. Vergleicht man die Bremswege bei Vollbremsung für 30, 40 und 50 km/h, so ergeben sich folgende Unterschiede: 4,5 m – 8 m und 12,5 m. Obwohl die Plankner Dorfstrasse als Landstras-se gilt, erfüllt sie die entsprechenden Vorgaben hinsichtlich der Breite der Fahrbahn und des Trottoirs (Vorderplanken) nicht. Sich begegnende Autos müssen häufig auf das Trottoir ausweichen. Mütter mit Kinderwagen, die in Vorderplanken einem Lastwagen begegnen, müssen sich an die Mauer drücken. Auch Biker rasen mit 50 km/h und mehr durchs Dorf. Warum werden seit Jahren in Planken als einzige Gemeinde keine Radarmessungen der Polizei durchgeführt? Muss erst ein wirklich gravierender Unfall passieren, dass die Verantwortlichen ein vernünftiges Verkehrskonzept für Planken einführen? Übrigens, an der Unfallstelle bei der Katze waren keinerlei Bremsspuren erkennbar, was auf zu schnelles Fahren hindeutet. Die Katze lag auf der Fahrbahn. Der Fahrer hatte es nicht für nötig befunden, eine Nachricht zu hinterlassen. |
43534 | Fluch und Segen güldner Regen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. Mai 2017 | Klimadebatte Die laut Unkenrufern längst fällige globale Erderwärmung lässt sich aber verdammt viel Zeit, in Erscheinung zu treten. Seit 15 Jahren geht da nämlich rein gar nichts mehr. Eher das Gegenteil ist der Fall und es wird zunehmend kälter statt wärmer. Der letzte Winter war nur ein Vorkösterchen auf die kommende Eiszeit, welche uns unausweichlich ins Haus steht. Aber bis dahin ist noch Weile. Zeit für Scharlatane jeder Couleur, mit dem vermeintlichen Klimakiller CO2 Kasse zu machen. Ganz obenauf bei diesen Gangstern turnt der Staat kräftig mit und kassiert alles ab, was auch nur andeutungsweise nach C02 riecht. Dass er nicht «draus» kommt und die Zusammenhänge nicht verstehen kann, stört ihn aber gar nicht, weiss er doch, dass der Herr im Himmel ein verständnisvoller Mann ist. Als jüngstes Kind im Verein der hemmungslosen Abzocker, Wegelagerer und Schnapphähne, hat sich die Gemeinde Triesen mit ihrem Regenwasserfurz an deren Spitze gestellt. Bei jedem Regentropfen soll dort nun das Geld umverteilt werden. Dem Hausdach wird bald wohl auch noch das Autodach folgen. Ein Rohr ist ein langes Loch mit aussen herum einem Lochmantel. Dieser kann aus Zement, aus Plastik, aus Blech, oder sogar aus Mensch bestehen. Zweck eines solchen langen Loches kann es sein, zum Beispiel Wasser abzuleiten. Oder etwa, wenn der Lochmantel aus Mensch besteht, Winde abzuführen, also der Belüftung dienen. Muss das Langloch dieses alles nicht, dann ist es irgendwie nutzlos. Also? Warum geht es den Gemeindegewaltigen in Triesen so stark auf den Sack, wenn dort in den Rohren drinnen Wasser plätschert, diese wunderbar durchspült und den ganzen Triesner Dreck zuerst ins Unterland und dann in den Rhein befördert? Diesen hohlen Langlochunsinn nutzt nun auch noch geschickt die Abwasserreinigungsanstalt ARA Bendern, indem sie rücksichtslos behauptet, Regenwasser würde für sie Arbeit bedeuten und schon deswegen in ihrer Aufgabe den Dreck herauszufischen, aber gröber behindern und bei Regen fast in die Ohnmacht hinein treiben. Hoffnung auf Erholung böten da nur noch lange und trockene Sommer. Die dann aber verlandenden Anlagen, welche dann zu stinkenden Kloaken mutieren, verbinden sich mit dem sicheren Gefühl, dass uns wohl bald eine hübsche Nasszutrockenübergangsgebühr erblüht. Sprach Paulus zu den Korinthern: «Im Sommer ist es wärmer wie im Winter» und zu den Galatern: «Wenn einer scheisst gibt es einen Pflatter» und zu den ARAern: «Wasser in Masse, da jubelt die Kasse». |
43617 | Quo vadis – Liechtensteinischer Rundfunk? | Stefan Frommelt,Gamslafina 9, Balzers | 24. Mai 2017 | Das Umfrageergebnis, welches auf der Titelseite des «Liechtensteiner Vaterlandes» veröffentlicht wurde, verstört und schockiert gleichermassen. Auch wenn man den 40 Prozent der 642 Befragten, was konkret nur 256 Meinungen sind, nicht eine lineare Hochrechnung auf die Gesamtbevölkerung beimessen sollte, verstört und schockiert die Aussage «Nein, ich bin für Abschalten» gleichwohl. Ein öffentlich-rechtliches Radio ist ein Leitmedium, Radio Liechtenstein ist gemäss seinen Statuten als solches konzipiert, konnte allerdings viele Vorgaben aufgrund der unzureichenden öffentlichen Finanzierung nie befriedigend umsetzen, ist gezwungen, den ständigen Kampf gegen die Fixkosten durch das Verkaufen von Werbung zu bestreiten. Ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk hat eine viel grössere Bedeutung, als nur im Katastrophenfall die Bevölkerung informieren zu können. Er ist ein wesentliches, identitätsstiftendes und -pflegendes Element einer Gesellschaft. Gerade als Kleinststaat droht uns die eigene Identität ständig zu entgleiten, sie wird permanent von Fremdmeinungen überrollt. Das Bewussthalten der eigenen Wurzeln und Traditionen ist dabei genau so Teil wie die Auseinandersetzung mit aktuellen Strömungen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Das beinhaltet sicherlich, den einheimischen geschichtlich-politischen Zusammenhang zu heutigen politischen Entscheidungen und Ereignissen, genauso wie die innergesellschaftliche Diskussion in Tradition und Gegenwart. Oder wie sagte Thomas Morus: «Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.» Ein öffentlich-rechtlicher Rundfunk sollte in der Lage sein, unsere gesellschaftlichen Zusammenhänge aufzuzeigen und die spannender Art und Weise zu vermitteln. Diese Ansicht vertreten viele Radiomacher, mit denen ich im Zuge der Kampagne «Mehr liechtensteinische Musik auf Radio L» gesprochen hatte. Ob Radio Vorarlberg in Dornbirn, Radio Television Rumantsch RTR in Chur, das deutschsprachige RAI in Bozen, der deutschsprachige belgische Rundfunk BRF in Eupen, bei allen geht es um die Wahrung der eigenen kulturellen Identität in einem Umfeld, in dem diese unterzugehen droht. Dass diese in Liechtenstein bedroht ist, zeigt sich oft im Selbstverständnis vieler Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, wenn sie sich für weniger Gemeinschaftliches, Öffentlich-Soziales, Öffentlich-Rechtliches, Öffentlich-Staatliches stark machen, sobald es etwas kostet. Dabei wird vergessen, dass neben dem wichtigen und hohen Anteil Freiwilligenarbeit und Frondienstlichem in unserer Gesellschaft die Professionelle Arbeit für das Gemeinschaftliche an entscheidenden Stellen essenziell ist für eine selbstbewusste Gesellschaft. Diese professionelle Arbeit ist wichtig und hat ihren Wert. Das Betreiben eines hochwertigen öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist eine solche. Was ist der ORF für die Österreicher, die SRG für die Schweizer? Auch wenn diese öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten im Vergleich Giganten sind – ihr Auftrag ist der gleiche, denselben hat ein LRF. Ich bitte also alle potenziellen Radioabschalter in Liechtenstein, ihre Position zu überdenken und sich für einen liechtensteinischen Rundfunk einzusetzen, der seine eigentlichen Aufgaben wahrnehmen kann. Stefan Frommelt, Gamslafina 9, Balzers |
43618 | Auch für Bendern ist eine Fahrradbrücke vorgesehen | VCL-Vorstand | 24. Mai 2017 | Verkehrspolitik In der «Lie:Zeit» Mai 2017 publiziert der Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser einen Beitrag unter dem Titel: «Bravo Regierung! Oberland 4 : Unterland 0». Während das «Bravo» gegenüber seiner Regierung sarkastisch gemeint ist, erinnert der zweite Teil an das Ergebnis eines Fussballmatches. Das Oberland hätte demnach das Unterland 4:0 besiegt. Die Oberländer würden sich vier Fahrradbrücken bauen, während das Unterland leer ausgeht. Meint J. K., dass er bei seinen Wählern und Wählerinnen gut ankommt, wenn er Unterland und Oberland gegeneinander ausspielt? J. K. arbeitet mit Emotionen statt Fakten. Der VCL hat ihm schon öfter öffentlich widersprochen und wir tun es aufgrund der Fakten erneut. Es geht nicht um die Entscheidung Fahrradbrücke im Unterland oder im Oberland. Die Fahrradbrücke Buchs/Süd–Vaduz/Nord ist ein wichtiges Projekt im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein. Partner in diesem Programm sind das Fürstentum Liechtenstein, der Kanton St. Gallen und die Gemeinden beidseits des Rheins. Übergeordnetes Ziel ist die Koordination der Verkehrspolitik, für Liechtenstein geht es insbesondere um die Sicherstellung der langfristigen Erreichbarkeit. Es ist zu einfach, über Fahrradbrücken zu lächeln oder dagegen zu poltern. Es braucht den entschiedenen politischen Willen, den Verkehr koordiniert zu entwickeln, sonst tritt der prognostizierte Kollaps mit Sicherheit ein. Nun zu den Fahrradbrücken: Der Standort verschiedener Fahrradbrücken wurde in der Arbeitsgruppe intensiv diskutiert. Die Verkehrszählungen zeigen, dass eine zusätzliche Radverbindung Buchs/Süd–Vaduz/Nord das grösste Potenzial hat. Denn von den in Buchs wohnhaften 1781 Einpendlern arbeiten 614 in Schaan, 384 in Vaduz und 147 in Triesen. Das Gebiet Vaduz/Schaan/Buchs hat eine Zentrumsfunktion, in dem es sehr viele Arbeitsplätze hat. Hier ist mit einer zusätzlichen Fahrradbrücke am meisten Wirkung zu erzielen. So zu tun, als ob das Unterland leer ausginge, ist irreführend. Das Agglomerationsprogramm enthält auch eine klare Empfehlung für eine Fahrradbrücke Bendern–Haag. Diese lässt sich aber nicht kurzfristig realisieren. Es stehen verschiedene Konzepte zur Diskussion, die Planung und der Bau beanspruchen einige Jahre. Die Fahrradbrücke Vaduz–Buchs steht aufgrund der Kosten-Nutzen-Analyse in der A-Liste, die Fahrradbrücke Bendern–Haag in der B-Liste. In der B-Liste stehen jene Massnahmen, bei denen «die Bau- und Finanzreife für die Vierjahresperiode 2015–2018 nicht erreichbar» ist oder bei denen das Kosten-Nutzen-Verhältnis noch optimiert werden muss. Die Alternative ist also nicht, ob eine neue Radfahrbrücke in Bendern oder in Vaduz erstellt werden soll, sondern ob eine Fahrradbrücke in Vaduz oder bis auf Weiteres gar keine gebaut werden kann. VCL-Vorstand |
43621 | www.dorfzentrum-triesen.li | Norman Nigsch,Dorfstrasse 22, Triesen | 24. Mai 2017 | DLZ Sonne Wie Radio und Zeitungen bereits berichtet haben, hat die Regierung den «Wiedereinsetzungsantrag Gestaltungsplan Sonne» abgelehnt. Aufgrund der bisherigen Rechtsprechung darf man davon ausgehen, dass der Verwaltungsgerichtshof diesen Entscheid korrigieren wird. Die Regierung wird demzufolge letztlich doch über die Beschwerde entscheiden müssen. Gerne verweisen die Beschwerdeführer in diesem Zusammenhang auf obige Internetseite, die in Wort und Bild deutlich macht, wieso der Gestaltungsplan Sonne aus ihrer Sicht nicht bewilligungsfähig ist. Damit wird aber auch dem immer wieder zu hörenden Wunsch nach mehr Hintergrundinformationen zu diesem umstrittenen Bauvorhaben Rechnung getragen. Norman Nigsch, Dorfstrasse 22, Triesen |
43622 | Radio L abschalten? | Chris Hoepker,Im Bühl 33, Planken | 24. Mai 2017 | Leider habe ich es verpasst, an der «Vaterland»-Umfrage teilzunehmen. Sonst wäre das Ergebnis 40,44 Prozent (anstatt 40,34 Prozent) für das Abschalten. Ich persönlich habe Radio L längst abgeschaltet. Beim Fernsehen schalte ich weder den Landeskanal noch irgendeinen Gemeindekanal ein. Beim Einkaufen meide ich soweit wie möglich Geschäfte, die mich mit äusserst lästiger Schrottmusik dieses mit Steuergeld am Leben gehaltenen Radio L belästigen. Selbstverständlich wird Radio L weder in unserem Haus noch im Auto eingeschaltet. Chris Hoepker, Im Bühl 33, Planken |
43695 | Ablauf der «Seelenschau» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 26. Mai 2017 | Glaube Auch wir Einwohner Liechtensteins werden sehr bald – und zwar alle zur selben Zeit! – die individuelle «Seelenschau» erleben. Wie wird diese ablaufen? 1) Während der «Seelenschau» wird Gott jeden von uns den eigenen bisherigen «Lebensfilm» sehen lassen. (Ähnlich dem «Lebensfilm» bei «Nahtoderfahrungen».) 2) Dabei werden einem die unvergebenen Sünden gezeigt werden – diese werden sich wie ein brennendes «inneres Feuer» anfühlen. 3) Kurz-Urteil Jesu: Während dieser mehrminütigen «Seelenschau» werden alle «unreinen Seelen» das Fegefeuer erfahren; sehr dunkle Seelen werden gar die Höllenpein spüren. 4) Wichtig: Die meisten von uns werden nach dieser «Seelenschau» wieder zurück in unser Leben kommen – also eine «zweite Chance» erhalten! Sinn: Gottgefälligere Lebensführung und dadurch Rettung der eigenen Seele! Durch den bibeltreuen Seher John Leary sagte Jesus am 17. März 2017: «Ich (Jesus) will, dass du meine Leute aufforderst, zur Beichte zu gehen, damit sie eine reine Seele haben können in Erwartung dessen, was nächstens passieren wird. Es ist wahr, dass ich ein übernatürliches Eingreifen [=Seelenschau] herbeiführen werde, und zwar für alle Seelen auf der Erde zur gleichen Zeit! Jeder einzelne wird (dabei) die eigene Seele so sehen, wie ich sie sehe. Ihr kennt dieses Ereignis unter dem Begriff Warnung (von Garabandal) […]. Jeder wird (dabei) Körper und Zeit [für einige Minuten] verlassen und zu meinem Licht gezogen werden, und jeder wird (dabei) mein Gesicht sehen. Jedem von euch werde ich einen individuellen Rückblick auf all eure Taten in eurem Leben erfahren lassen – angefangen von der Empfängnis bis zum Moment dieser Seelenschau. Im Zentrum werden dabei eure unvergebenen Sünden und eure Unterlassungssünden stehen. Am Ende dieses Rückblicks auf das eigene Leben wird jeder von euch ein Kurz-Urteil von mir erhalten: […] Ihr werdet [je nach Reinheitszustand der Seele] entweder den Himmel, die Hölle oder aber das Fegefeuer sehen, und jeder wird dabei wahrnehmen, wie es sich an dem von mir [provisorisch] zugesprochenen Ort anfühlt. Ich gebe jedem von euch (bereits) jetzt die Chance, die eigene Seele mittels Beichte vorzubereiten, damit man so dafür sorgen kann, dass man sich dann (während der Seelenschau) nicht in der Hölle sehen muss.» (www.johnleary.com) Ende Zitat. Angstmacherei? Nein, Ermunterung zur (freiwilligen!) Vorbereitung. Vorbereitung für Katholiken: Reumütige Beichte und Umkehr. Für Nicht-Katholiken: Schuldbekenntnis vor Gott, Reue und Umkehr. Bereits jetzt. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
43696 | Fragwürdige Verwaltungs- methoden | Hans Marxer,Auring 61, Vaduz- | 26. Mai 2017 | Lärmender «Gwerbler» Seit drei Wochen warte ich gespannt auf die Antwort des Vorstehers auf meinen Leserbrief. Ich gehe davon aus, dass diese nicht mehr erscheinen wird und ich interpretiere seine Nichtreaktion als Zustimmung zum Inhalt meines Schreibens. Deshalb schreibe ich über ein weiteres fragwürdiges Verhalten einer Verwaltungseinheit, die unter seiner Verantwortung steht. Seit Längerem beobachte und protokolliere ich das Treiben auf dem Areal des rücksichtslosen Unternehmers in der Gewerbezone von Mauren. Dabei habe ich eines Tages im vergangenen Jahr festgestellt, dass die Umfriedung des Speicherplatzes wesentlich vergrössert wird. In mir kam gleich der Verdacht auf, dass diese Tätigkeit eine Bewilligung von Behördenseite verlangt und diese gemäss dem Verhaltensmuster des Unternehmers natürlich nicht eingeholt wurde. Darauf habe ich das ABI in Vaduz und das Baubüro der Gemeinde Mauren informiert und diese haben mir einen Besuch auf dem betreffenden Areal versprochen. Einige Zeit später habe ich mit den beiden Amtsstellen telefoniert und beide haben mir bestätigt, dass eine Bewilligung nötig gewesen wäre, diese aber nicht vorhanden war. Die beiden Amtsstellen haben dem Unternehmer eine Frist gesetzt, innerhalb derer die notwendigen Unterlagen nachgeliefert werden müssen, ansonsten mit dem Rückbau der Umfriedung begonnen werden müsse. Da die Umfriedung immer noch steht, gehe ich davon aus, dass die notwendigen Unterlagen nachgeliefert wurden. Was mich am Vorgehen der Behörden allerdings stutzig gemacht hat, ist die Tatsache, dass der Unternehmer für dieses Fehlverhalten nicht bestraft wurde. Das Bauamt hat die Zuständigkeit für eine Bestrafung auf das Baubüro geschoben und das Baubüro auf das ABI. Beide sind nach dem bekannten Vorbild des Vorstehers nicht zuständig. Dieses Verhalten von Behördenseite ist meiner Meinung nach nicht akzeptabel. Wenn jemand Vorschriften nicht einhält und dieser dafür nicht bestraft wird, wird dieser in Zukunft wieder genau gleich handeln, denn auf diese Weise kann er nur gewinnen. Ist nämlich kein «böser Nachbar» auf der Lauer, geht der Bauakt ohne Kosten für eine Baubewilligung über die Bühne und der rechtswidrig Handelnde hat dadurch finanzielle Vorteile. Dies ist sicherlich nicht im Sinne des Rechtsstaates. Meiner Meinung nach müsste eine Strafe so angesetzt werden, dass ein Wiederholen dieser Vorgehensweise sich nicht lohnt. Hans Marxer, Auring 61, Vaduz- |
43697 | Regierungsrätin Aurelia Frick spricht sich für Quote aus | Verein «Hoi Quote» | 26. Mai 2017 | Quotendebatte Der |
43825 | Freie Liste fordert eine Erhöhung des Staatsbeitrags für die OKP | Fraktion der Freien Liste | 27. Mai 2017 | OKP-Staatsbeitrag Wie jedes Jahr wird im Juni-Landtag wieder über den Staatsbeitrag an die obligatorische Krankenversicherungsprämie (OKP) diskutiert. Die Freie Liste wird erneut einen Erhöhungsantrag stellen. Spüren würden den erhöhten Staatszuschuss alle Prämienzahlerinnen und -zahler im Portemonnaie – nämlich als Prämienreduktion. Folgt der Landtag dem |
43991 | Die Katholiken, die nach einer Ehescheidung wieder heiraten, und die Kommunion | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 30. Mai 2017 | «Amoris laetitia» Besteht der Konflikt zwischen dem Papst und dem Kardinal Raymond Burke darin, dass der Papst in «Amoris laetitia», dem apostolischen Schreiben vom 19. März 2016, anweist, die Priester müssten den Katholiken, die nach einer Ehescheidung wieder heiraten, die Kommunion erlauben? Wohl kaum! Beim Dissens handelt es sich nur um eine der vielen Gefechtsberührungen eines Streits, dessen Grund nicht in der Theologie, der Philosophie oder der Politik liegt, wenn wir Politik als das Zielsetzen für einen Staat verstehen. Dieser Streit betrifft vielmehr als alle Kriege das Politische, den Unterschied zwischen Freund und Feind. Deshalb wird «Amoris laetitia» so behutsam formuliert, dass der Theologe oder der Jurist, der es angreift, zum Opfer der eigenen Argumente wird, wenn er keinen Freimut wagt. So ergab es sich, dass R. Burke und seine drei Kollegen – die Kardinäle Brandmüller, Caffara und Meissner – vier «dubia», Erklärungsbitten, gegen «Amoris laetitia» an den Papst richteten. Da der Papst diese nicht beantwortete, machten die Kardinäle ihre Beschwerde öffentlich. R. Burke und seine Mitläufer waren zwar klug genug, «Amoris laetitia» zu verstehen, aber nicht, um effizient dagegen zu handeln. Entweder hätten sie unmissverständlich ihren Einspruch gegen die Kommunion für die Geschiedenen, die wieder heiraten, erheben oder einfach darüber schweigen müssen. Damit hätten die Kardinäle Freimut, Parrhesie und Wahrhaftigkeit bewiesen. Sie hätten wissen müssen, wie schwer ein Fehltritt sich rächt, wenn es um das Politische geht: Kardinal William Tobin von New Jersey warf seinen Amtsbrüdern Häresie vor. Kurienerzbischof Pio Vinto Pinto, Dekan des Ehegerichts der Kirche, bezeichnete die Bekanntgabe der «dubia» als Untat und betonte, der Papst könne ohnehin den Abtrünnigen die Kardinalwürde entziehen. Kardinal Ludwig Müller, von Benedikt XVI. als oberster Glaubenshüter des Vatikans eingesetzt und theologisch ein Widersacher des jetzigen Papstes, schärfte in einem Sonderinterview ein: «Amoris laetitia ist sehr klar in ihrer Doktrin.» Damit entblösste er die Verfasser der «dubia» als Heuchler, die vorspiegelten, den Text nicht verstanden zu haben, um den Papst in Verlegenheit zu bringen und ein Schisma voranzutreiben. Was bedeutet «Amoris laetitia» für die Katholiken, die wieder heiraten? Diese dürfen die Kommunion empfangen. Selbstverständlich dürfen auch die Priester solchen Gläubigen die Sakramente verleihen. Selten wissen die Priester in einer Grossstadt jedoch, ob sie dabei sind, Wiederverheirateten die Hostie zu überreichen. |
43992 | Medial dekadentes Fürstentum | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. Mai 2017 | Medien in Liechtenstein Ulrich Hoch hat nun einen gut recherchierten Leserbrief, welcher die Hintergründe der Flüchtlingsströme, deren Schlepperbanden, deren kriminelle Seiten und das Versagen der EU aufzeigt, an das «Vaterland» geschickt. Dieses lehnte eine Veröffentlichung mit der Begründung ab, Lesermeinungen müssten einen Bezug zu Liechtenstein haben. Da fragt man sich dann doch, auf welchem medialen Schreckensplaneten wir nun gelandet sind und welcher selbstherrliche Zensurfilm da schon wieder abläuft. Man sollte besser fragen, warum das «Vaterland» mit Berichten aus aller Welt, welche mit unserem Lande rein gar nichts zu tun haben, das Zeitungspapier verschmiert und sinnlos versaut. Oder geht es nur darum, den dummen kleinen Bürger in dessen engen FL-Horizont gehalten zu wissen? Oder sind die Chefredakteure eifersüchtig auf Menschen, welche ein Hirn haben, das auch über den Rheindamm hinüberreicht. Dass das «Vaterland» Meinungen über das Flüchtlingsproblem, das den ganzen Kontinent in Atem hält, als Meinung eines mitdenkenden FL-Bürgers nicht duldet, ist einfach nur noch beschämend. Man sollte eher fragen, ob man dem Radio L nur deshalb Geld gibt, damit es den ganzen Tag, von früh bis spät, von morgens bis in die Nacht hinein, die billigsten aller billigen Musikkonserven, welche mit unserem Lande schon rein gar nichts zu tun haben, herunterspulen kann. Hirn- und substanzloses Gedudel und Gesülze. Keine Folklore, keine Konzerte, keine Klassik aus Liechtenstein. Nur fremde, zu 99 Prozent in nasalpubertierendem Englisch herausgewürgte Ruhestörung von früh bis spät, die einem auch in jeder Kneipe und in jedem Kaufhaus den Nerv abwürgt. Ein mediales Zauberkunststück Liechtensteiner Weltklasse leisten sich periodisch die Landesblätter. Da werden die 4 Parteien zu ihrer Meinung befragt und wie wir nun alle wissen, enthalten sich seit Neuem die Unabhängigen der Stellungnahme in der «Liewo». Richtigerweise ist ihnen die politische Arbeit im Landtag wichtiger, wie die von der Zeitung vorgehätschelte und kanalisierte, von der dümmlichen Schönpolitikbibel verlangte Meinungsmache und Menschenverblödung. Seit geraumer Zeit wird auf der für die DU vorgesehenen Spalte diese mit dem Vermerk angeprangert, die DU hätte sich bis Redaktionsschluss nicht gemeldet. So wird dem ahnungslosen Leser dezent einfiltriert, dass die Unabhängigen nicht kooperativ, untätig und an Meinungsbildung nicht interessiert sind. Ein ganz subtiler und äusserst hinterhältiger Pranger im medialen Unschuldskleid. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
43993 | Meine Welt, deine Welt | Amon Marxer,Eschen | 30. Mai 2017 | Gleichstellung Erster Teil: Ein Freund, ein guter Freund. Nachdem ich gelesen hatte, dass auch unsere Aussenministerin sich nun für eine Frauenquote ausspricht, habe ich mir mal das aktuelle «Weiss»-Magazin mit dem thematisch passenden Cover und die Internetseite der Vereinigung Hoi Quote angeschaut. Dabei bin ich wieder einmal zur Einsicht gelangt, dass die Wortführerinnen in Sachen Gleichstellung und ich offenbar nicht in derselben Welt leben. Meine Sicht ist eine Sicht und vielleicht nicht mehrheitsfähig; aus Gesprächen schliesse ich jedoch, dass sie zumindest nicht einmalig ist. Aber Klartext reden will man nicht, weil anscheinend die Meinung vorherrscht, dass das ohnehin nichts nützt. Es ist ein wenig wie in einer kaputten Beziehung: Bei Klagen tief durchatmen, Mund halten und negative Gefühle mit ausreichend Lob zuschütten. Dann hat man wieder seinen Frieden – bis zum nächsten Mal. Wie bereits in der Vergangenheit angemerkt, denke ich, dass wir beim Thema Gleichstellung mit ein wenig mehr Ehrlichkeit schneller vorankämen. Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich, bevor ich bald böse Worte zu Papier bringe, Folgendes feststellen: Ich bin ein Freund der Sache. Meine Idealvorstellung wäre, dass Mann und Frau sich sowohl die Kindererziehung wie auch die Erwerbstätigkeit teilen. Ich sehe auch nicht ein, weshalb man an eine Tochter andere Erwartungen stellen sollte als an einen Sohn. Hätte ich eine Tochter, so würde ich ihr drei Dinge mit auf den Weg geben: 1. Bildung bedeutet Freiheit. 2. Dein Verstand ist genauso leistungsfähig wie der eines Mannes. 3. Die Scheidungsrate liegt bei über 50 Prozent. Mehr muss man eigentlich nicht wissen, um sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen – das gilt übrigens, mit entsprechend angepasstem Punkt 2, auch für Söhne. Meine so kurz zusammengefasste Grundeinstellung zum Thema passt also nicht so recht in die Schablone des typischen Frauenfeindes. Das genervte Seufzen, das mir beim Lesen von Texten zum Thema oft entfährt, liegt am m.E. realitätsfernen Blick auf die Welt, der sich darin widerspiegelt. Amon Marxer, Eschen |
43994 | Fahrtauglichkeitsprüfung ab 75 | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 30. Mai 2017 | Verordnung ändern Im Sommer 2016 diskutierten die Teilnehmer «VU 60+» von Triesenberg die beabsichtigte Erhöhung von 70 auf 75 Jahre zur Fahreignungsuntersuchung, wie sie auch in der Schweiz vom Bundesparlament beschlossen wurde. Auch in den umliegenden Ländern wie Deutschland, Österreich etc. kennt man diese Prüfung ab 70 nicht. Im FL wurden in den letzten Jahren diese Schikane ab 70 für Senioren in verschiedenen Leserbriefen kritisiert. Im Auftrag aller Anwesenden wurde diese Problematik der damals zuständigen Regierungsrätin, Frau Marlies Amann-Marxer, unterbreitet, mit dem Ansinnen, die Verkehrszulassungsverordnung unverzüglich zur Abänderung in die Regierung zu bringen. Die Regierungsrätin antwortete damals per E-Mail: «Offene Türen einrennen ist unnötig. Wer die Zeitungen gelesen hat, weiss, dass wir im Amt und Ministerium das Thema in Arbeit haben. Es braucht Änderungen sowohl auf Verordnungs- als auch Gesetzesstufe, welche in Bearbeitung sind.» 9 Monate später, am 18. Mai 2017, wird im «Vaterland» geschrieben, «dass der Bundesrat diesen Vorstoss in der Schweiz unterstützt. Sollte die Schweiz bezüglich Fahrtauglichkeitstest Änderungen vornehmen, müsste Liechtenstein auch Anpassungen vornehmen. Anders als in der Eidgenossenschaft wäre im Fürstentum hierfür voraussichtlich keine Gesetzesänderung notwendig, sondern es genügten Anpassungen auf Verordnungsebene.» Wieso wartet die FL-Regierung auf die Einführung in der Schweiz, welche frühestens 2019 in Kraft tritt? Laut Nachfrage bei der MFK soll diese Änderung aus technischen Gründen nur gemeinsam mit der Schweiz möglich sein? Wäre seitens der FL-Regierung der gute Wille vorhanden gewesen, hätte die Verordnung (Art. 7/Abs.1 und 27/Abs.1 VZV) durch einen entsprechenden Regierungsbeschluss innert kurzer Zeit abgeändert werden können. Ist Liechtenstein nicht ein selbstständiger Staat? Warum müssen wir auf die Schweiz warten? Warum wählen wir alle 4 Jahre einen Landtag? Haben wir keine eigene Regierung, welche für Liechtenstein zuständig ist? Sollen wir uns in Zukunft vom Bundesrat in Bern verwalten lassen? Wieso wird den betroffenen Senioren nicht klipp und klar die Wahrheit vermittelt? Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
44089 | Verhinderungs- statt Verkehrspolitik | VCL-Vorstand | 31. Mai 2017 | Fuss-/Radbrücken Johannes Kaiser ist immer noch im Wahlkampfmodus und schiesst nach Herzenslust gegen die neue Fuss-/Radbrücke in Vaduz. Und natürlich gegen den VCL, dem er «Nichtkenntnis der Fakten», «bewusste Desinformation», «Täuschung und Irreführung der Leserinnen und Leser» vorwirft. Worum geht es? Ziel des von allen 11 Gemeinden getragenen und gutgeheissenen Agglomerationsprogramms Werdenberg–Liechtenstein ist es, die Verkehrssituation grenzüberschreitend und koordiniert zu verbessern. In langjähriger Arbeit wurden Schwachstellen analysiert und konkrete Verbesserungsvorschläge aufgezeigt. Um etwas zu bewirken, braucht es jetzt auch auf Landesebene Politikerinnen und Politiker, die diese umsetzen. Entscheidungsreif ist die Fuss-/Radbrücke Vaduz/Nord–Buchs/Räfis. In der Region Vaduz–Schaan–Buchs gibt es am meisten Arbeitsplätze, bei denen der Anfahrtsweg weniger als 5 km beträgt, die also mit dem Fahrrad gut erreichbar sind. Eine neue Radbrücke hat hier die grösste Wirkung. Wenn die Radfahrenden einen Umweg von 2 oder 3 Kilometern machen müssen, wird das Fahrrad für Arbeitswege deutlich weniger attraktiv. Das Fehlen von guten Querverbindungen ist nach Meinung der Regierung der wesentliche Grund, weshalb der Anteil des Radverkehrs am grenzquerenden Verkehr immer noch sehr gering ist. Johannes Kaiser reklamiert zu Recht die fehlende Fuss-/Radbrücke Bendern–Haag. Diese ist jedoch nicht – wie er behauptet – «in der Schublade tief versenkt» worden. Die heutige Situation in Bendern ist für die Radfahrenden unattraktiv und teilweise gefährlich. Die Analyse ergab, dass der optimale Standort für eine Radbrücke bei der bestehenden Rheinbrücke ist. Hier sind die Voraussetzungen für einen Anschluss an das Schweizer Radwegnetz am besten. Die Verkehrsplaner sind der Auffassung, dass eine Fahrradquerung in Bendern mit dem Neubau der Rheinbrücke realisiert werden soll, d. h., es sollen separate Radspuren realisiert werden, aber keine separate Fahrradbrücke. Realisiert werden soll diese Massnahme im Zeitraum 2023 bis 2026. Der VCL favorisierte ursprünglich eine separate Radbrücke am Standort der ehemaligen Holzbrücke. Doch um die Autobahn-Ein- und Ausfahrten zu meiden, müsste eine weitere Brücke über die Autobahn gebaut werden – was von der alleinigen Entscheidung der Schweizer Partner abhängt. Laut dem von allen 11 Gemeinderäten genehmigten Synthesebericht 3. Generation des Agglomerationsprogramms vom 22. November 2016 erfordert die Optimierung der Rheinquerung Haag–Bendern einen Neubau der Rheinbrücke sowie der Vorlandbrücke in Liechtenstein. «Der Fuss- und Radverkehr wird auf der neuen Brücke geführt, mit eigenen Spuren, welche den aktuellen Normen entsprechen (VSS: SN 640 247a). Damit ist der Anschluss ans Radnetz auf Schweizer Seite am einfachsten möglich. Die Anschlüsse ans Radwegnetz in Bendern und Haag werden optimiert, um ein lückenloses und sicheres Netz sicherzustellen.» VCL-Vorstand |
44090 | Hängebrücke: Segen oder Fluch? | Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, LGU | 31. Mai 2017 | 300-Jahr-Jubiläum Das eben publik gewordene Projekt einer verbindenden Hängebrücke zwischen dem Liechtensteiner Ober- und Unterland klingt auf den ersten Blick sehr spektakulär und dadurch auch entsprechend verlockend – besonders im Hinblick auf das in zwei Jahren stattfindende 300-Jahr-Jubiläum. Zweifellos soll ein solches Projekt ein Publikumsmagnet sein: Zahlreiche Schaulustige und noch mehr Freizeitsportler/-innen werden den Weg dorthin suchen und finden. Es wird eine Verbindung zwischen Nendeln und Planken hergestellt und es darf mit Hunderten Mountainbikern, Joggern, Walkern, Wanderern, Downhillern und Schaulustigen gerechnet werden. Ganze Besucherströme werden so genau dorthin gelenkt, wo derzeit noch eine funktionierende Verbindung für Wildtiere besteht. Ausgerechnet im engsten Teil eines internationalen Wildtierkorridors vorgesehen, wird ein solches Projekt wie eine Sperre auf die Wildtiere wirken und die notwendigen Wanderungen für die scheuen Waldbewohner künftig verunmöglichen. Natürlich werden Rotwild und Co. versuchen auszuweichen. Nur wohin? Der zunehmende Stress für das Wild und seine Suche nach Wanderalternativen in diesem sensiblen Gebiet werden mit unabsehbaren Folgen für den wichtigen Schutzwald oberhalb von Planken verbunden sein. Aber nicht nur dort, sondern auch im Bereich Mösleberg, Nendler Berg, Güetlewald usw., wo die Wildtiere bisher ungestört leben können, wird der Stress für die Wildtiere überhandnehmen. Zunehmende Frassschäden und weitere Probleme mit der Schutzwaldverjüngung sind so bereits vorprogrammiert. Im überregionalen und internationalen Kontext ist man seit Jahren darum bemüht, die in unserer übernutzten Landschaft gestörten Beziehungen zwischen den Lebensräumen wiederherzustellen. Überall dort, wo man sich nicht rechtzeitig und umfassend der gravierenden Folgen der Zerschneidung von Lebensräumen bewusst wird, muss später viel Geld für die Wiederherstellung ausgegeben werden. Erfahrungen belegen, dass die Kosten für die Wiederherstellung beschädigter Ökosysteme mindestens 10 Mal höher sind als für Naturschutz. Diese Folgekosten müssten korrekterweise den Projektkosten, die mit etwa einer Million angegeben wurden, zugerechnet werden. Ist uns ein solches Prestigeobjekt tatsächlich eine weitere Zerschneidung in bisher noch einigermassen funktionierenden Lebensräumen wert? Macht es Sinn, dass sich auf der einen Seite sowohl Liechtenstein als auch die Schweiz bemühen, Hindernisse für die Wildtierwanderung in diesem wichtigen und Rheintal querenden Korridor zu beseitigen, während einige Kilometer weiter, auf derselben Wanderroute, bereits neue Hindernisse geplant werden? Der LGU ist die Verlockung eines solchen Prestigeprojektes durchaus bewusst. Allerdings bitten wir alle Verantwortlichen eindringlich um die Berücksichtigung und Berechnung aller Konsequenzen, auch der unbequemen. |
44094 | Emanzen und Kerli | Vorstand Hoi Quote | 31. Mai 2017 | Geschlechterquote Vor einiger Zeit war gross in der Zeitung zu lesen, dass Landtagspräsident Albert Frick eine Geschlechterquote befürwortet. Die Reaktionen der Quotengegner darauf blieben mehrheitlich aus. Als sich jedoch Aussenministerin Dr. Aurelia Frick dafür aussprach, waren die Reaktionen heftig. Auf der Facebookseite Stammtisch Liechtenstein wurde sie persönlich angegriffen und das Niveau der Diskussion entgleiste völlig. Den traurigen Höhepunkt bildeten Anspielungen auf Sexarbeiterinnen, die es dank einer Quote in die Politik schaffen würden. Diese eklatant unterschiedliche Beurteilung von Männern und Frauen ist genau der Grund, warum es eine Geschlechterquote braucht. Sie als realitätsfremde Forderung von «linken Emanzen» abzutun, ist falsch. Eine zeitlich beschränkte Quote ist ein notwendiges Korrektiv, damit qualifizierte Frauen die gleichen Wahlchancen haben wie Männer. |
44189 | Die Katholiken, die nach einer Ehescheidung wieder heiraten, und die Kommunion, Teil 2 | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 1. Juni 2017 | «Amoris laetitia» Einhellig, wie die Bischöfe in Argentinien und Malta zuvor, stimmte die deutsche Bischofskonferenz im Februar «Amoris laetitia» und somit der Kommunion der Geschiedenen, die wieder heiraten, zu. Für den Papst zählt hier der Empfang der Hostie als aufzeichnende Form, die weder Gebot noch Verbot untersteht. Das Weitere bestimmt allerdings der Sinn, den die Beichten solcher Form erschliessen. Wie diese Beichten ablaufen und was sie bewirken sollen, lässt «Amoris laetitia» die Beichtväter wissen. Mit dem Text müssen sich die Beichtväter deshalb eingehend auseinandersetzen. Diesbezüglich zeichnet sich Malta als Paradigma aus. Malta gilt als das katholischste Land der Welt, weil 98 Prozent seines Volkes dieser Konfession angehören. Zivilrechtlich war die Ehescheidung bis Oktober 2011 verboten. Vieles hat sich jedoch mit dem neuen Papst auf diesen Inseln seit März 2013 geändert. Am 8. Januar 2017 veröffentlichten die Bischöfe Charles J. Scicluna und Mario Grech die «Richtlinien für die Anwendung des 8. Kapitels von Amoris laetitia.» Ein Exemplar desselben in der Ursprache haben alle Gläubigen erhalten. Das 8. Kapitel behandelt die Ehescheidung, die Kommunion der Wiederverheirateten und deren Gültigkeit. Ein erlebtes Beispiel der Herausforderung, die solche Fälle für die Seelsorger bedeuten, vermittelt uns der Papst schon früh am 19. August 2013 im Interview mit Antonio Spadaro SJ: «Ich denke etwa an eine Frau, die Kinder abtreiben liess und deren Ehe scheiterte, aber später wieder heiratet, zufrieden ist, fünf Kinder hat, jene Abtreibungen zutiefst bereut und als Christin weitergehen will. Was macht der Beichtvater? Er muss Mittel und Wege suchen, barmherzig zu handeln und dieser Frau helfen. Gott steht uns bei, findet uns und lichtet uns auf, wenn uns Leidende begegnen.» So im Büchlein aus Malta, bei dem es gilt, die Geister zu unterscheiden, wie es Ignatius in den Exerzitien aufzeigt, um das Licht zu erwirken, das den Gläubigen den wahren Kern der Unauflöslichkeit der Ehe als Ideal aufhellt. Aber nicht nur änderte der Papst das Recht bezüglich der Geschiedenen, die wieder heiraten, sondern auch gewährte er den Bischofskonferenzen die Befugnis, über das apostolische Schreiben abzustimmen. Damit könnte jeder Bischof seine Bedenken gegen «Amoris laetitia» melden, solche freimütig begründen, Einspruch erheben und eine Mehrheit von Gegenstimmen erringen. Der Konsens wurde durch Debatte erreicht. |
44190 | Wenn Schule nicht mehr zum Leben passt | Adolf Ritter,Töbeleweg 9, Mauren | 1. Juni 2017 | Schule heute Zugegeben: Wenn Chaos mit Originalität verwechselt wird, ist ein Maturastreich weder fantasie- noch humorvoll. Doch dabei vorschnell mit dem Finger auf die Jugend zu zeigen, sie unter Generalverdacht zu stellen und Kollektivstrafen auszusprechen, ist genauso daneben; eine solche Reaktion ist kontraproduktiv und verstellt die Sicht auf die wahre Problematik. Die heutige Jugend ist weder aggressiv noch verantwortungslos, faul, aufmüpfig oder unanständig. Im Gegenteil: Sie ist erschreckend angepasst und versucht, die ständig steigenden Anforderungen und Erwartungen der Gesellschaft, der Schule und der Eltern zu erfüllen und den vorgegebenen Fahrplan einzuhalten oder gar zu übertreffen. Das Resultat dieser Anpassung ist besorgniserregend: Burn-out, Erschöpfungsdepression und Magersucht sind nicht mehr ausschliesslich Teil der Erwachsenenwelt; sie haben längst die Jugendlichen und Kinder erfasst – Tendenz steigend. Würden sie gefragt und würden entsprechende Statistiken geführt, könnten Ärzte und Therapeuten ein Lied davon singen. Die Schule entwickelt sich zunehmend zu einem Ort, der immer mehr überfordert, der statt auf Individualität, Geborgenheit und soziale Anerkennung auf Anonymität, unreflektierte Leistungserfüllung und kritikloses Funktionieren setzt. Die Schule tendiert zu einem Massen- und Zuliefererbetrieb zu werden, der das Ausleben von Einzigartigkeit verhindert. Für viele Jugendliche ist Schule heute ein Widerspruch zu einem passenden Leben. Dabei wird nicht das System hinterfragt: Wer den Anforderungen nicht genügt und nicht mithalten kann, ist selber schuld, ist ein Verlierer, ein Versager. «Jeden Tag in dieser Schule funktionieren wir alle wie Roboter, machen alles, was von uns verlangt wird. Es werden Leistungen von uns verlangt, die alles von uns abfordern. Prüfungen um Prüfungen, Referate und stundenlange Hausaufgaben jeden Tag. … Was diese Schule dringend benötigt, ist ein bisschen mehr Toleranz und vor allem auch Menschlichkeit.» Wenn Schülerinnen und Schüler ihre Befindlichkeit und Kritik auf diese Art beschreiben und öffentlich machen, sollte man hinhören. Es wäre ein geläufiger Fehler, dahinter blosse Aufmüpfigkeit oder gar Frechheit zu vermuten. Es ist ein ernst zu nehmender Blick hinter die Fassade und ein Weckruf für eine bessere Schule. Sich der Kritik zu stellen, statt sich einzuigeln und alles klein- oder schönzureden, wäre ein erster Schritt raus aus der unheilvollen Entwicklung. Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren |
44191 | «Eine weltumfassende, erbarmungslose Verschwörung» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 1. Juni 2017 | Bilderberg-Konferenz Es war der ehemalige US-Präsident John F. Kennedy höchstpersönlich, der in einer Rede vor einer einheitlichen, bösen Weltverschwörung warnte (siehe Titel-Zitat und Zitat unten). Diese Globalisierungs-Weltverschwörerei der Mächtigsten dauert bis heute an. Übles Ziel: Eine diktatorische Weltregierung. Deshalb auch die alljährlich stattfindenden geheimen Bilderberg-Konferenzen. Die diesjährige Bilderberg-Konferenz der Weltelite (mit ca. 130 hochrangigen Teilnehmern!) findet statt von Donnerstag bis Sonntag dieser Woche, und zwar in Chantilly (USA). Und wer wird darüber berichten?! Löbliche Enthüllungsjournalisten, täglich und kostenlos, auf Youtube.com (Suchbegriff «Bilderberg 2017 Alex Jones»). Die mächtigsten Leitmedien hingegen werden diese so wichtige Geheimkonferenz kleinreden oder sie gar komplett verschweigen. Der hervorragende italienische Richter Ferdinando Imposimato warnte im Interview bezüglich der Bilderberg-Konferenzen wörtlich: «Die Gruppe der Bilderberger […] regiert die Welt und die Demokratien auf unsichtbare (!) Art und Weise.» («Il gruppo Bilderberg […] governa il mondo e le democrazie in modo invisibile»). Siehe Videointerview auf Youtube.com, Suchbegriff «Imposimato Bilderberg». Dementsprechend sagte John F. Kennedy am 27. April 1961 in New York in einer Rede vor den wichtigsten US-Zeitungsverlegern: «[…] Denn wir stehen einer weltumfassenden, erbarmungslosen Verschwörung gegenüber [we are opposed around the world by a monolithic and ruthless conspiracy], einer Verschwörung, die sich vor allem auf verdeckte Mittel stützt, um ihre Einflusssphäre auszudehnen – auf Infiltration anstatt Invasion […]; auf Einschüchterung anstatt freier Wahl; […] Es ist ein System, das mit gewaltigen menschlichen und materiellen Ressourcen eine eng verbundene, komplexe und effiziente Maschinerie aufgebaut hat, die militärische, diplomatische, geheimdienstliche, wirtschaftliche, wissenschaftliche und politische Operationen kombiniert. Ihre Pläne werden nicht veröffentlicht, sondern verborgen, […] kein Geheimnis wird enthüllt […]» Man findet diese Rede in Textform im Internet (Suchbegriffe «Kennedy Rede Verschwörung» bzw. «Kennedy speech conspiracy»); siehe auch offizielle Website der JFK-Bibliothek. Ausserdem kann man sich Kennedys mutige Worte als Original-Tondokument anhören auf Youtube.com (gleiche Suchbegriffe). Diese «Anti-Weltverschwörungs-Rede» ist ein «Augenöffner» – auch für jeden wahrheitshungrigen und freiheitsliebenden Einwohner Liechtensteins. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
44192 | Im Lande der Glückseligen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. Juni 2017 | Sexualdelikte Irgendwo in einem Flüchtlingsheim wird ein Mädchen über lange Zeit von mehreren Tätern sexuell belästigt und missbraucht. Das Mädchen wird so sehr eingeschüchtert, dass es nicht wagt, sich bei der Heimleitung zu melden und die Peiniger zu benennen. Irgendwann hört das Martyrium auf, weil das Mädchen von der Mutter, welcher das gleiche Schicksal widerfahren ist, in Schutz genommen wird. Die Spuren sind verwischt, angeklagt wird niemand. Aufgrund der sehr vielen, fast täglichen Medienberichte über sexuelle Übergriffe in und rund um die Flüchtlingsströme, eine durchaus nachvollziehbare Geschichte, welche überall in Europa hat passieren können. Und passiert. Ausser natürlich in Liechtenstein. Denn hier werden die Flüchtlinge Tag und Nacht und rund um die Uhr aussen und unter den Bettdecken überwacht. Hätte ein Mädchen auch nur die geringsten Anzeichen von Furcht oder Angst im Gesicht, würde das auf der Stelle erkannt und sofort und ohne Wenn und Aber zur Anzeige gebracht und die Täter zur Rechenschaft gezogen. Denn hier in diesem glückseligen Lande haben wir nur ausgesucht hochanständige Flüchtlinge von allerhöchster Qualität. Und in diesem bis in alle Ritzen und Winkel bestens funktionierenden Staat herrscht das Gesetz, sowie die Sitte, Ordnung und selbstverständlich auch die Moral. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
44306 | Meine Welt, Deine Welt | Amon Marxer,Eschen | 2. Juni 2017 | Gleichstellung Zweiter Teil: Opfer. «Wo steckt der Wurm drin?», fragt eine Autorin im aktuellen «Weiss»-Magazin. Nach der Lektüre des Artikels ist man versucht, ihr einen Blick in den Spiegel zu empfehlen. Die Quelle des Übels wird bereits in Spalte 1 identifiziert; es sind die «rechtsradikalen Tendenzen und Aktionen von männlichen Jugendlichen und Erwachsenen». Also Männer. Die Opfer findet man im selben Absatz: Frauen. Als Instrument der Unterdrückung sind gleich im Anschluss rechte Regierungen genannt, wobei exemplarisch auf Trumps Amerika verwiesen wird. Man(n) seufzt. Für die Autorin ergeben sich ursächliche Zusammenhänge offenbar automatisch, wenn man Dinge nur kräftig mischt und in kurzer Folge präsentiert. Auch wenn ein roter Faden fehlt, ist aber klar, was gemeint ist: Männer sind der Grund für rechte Regierungen, die dann die Unterdrückung von Frauen zur Folge haben. Also: 42 % der amerikanischen Frauen haben Trump gewählt; das sind prozentual übrigens fast exakt gleich viele wie 2012 und 2008 für den republikanischen Kandidaten gestimmt haben. Bei den Männern lag der Vorteil für Trump bei 53 % (Quelle: pewresearch.org). Von denjenigen Frauen, die nicht befürchten mussten, dass Trump gleich ihre halbe Verwandtschaft deportiert – also von den weissen Frauen – haben ebenfalls 53 % für Trump gestimmt (Quelle: theatlantic.com). Für die Männer war diese Wahl sicher auch keine kognitive Sternstunde, aber wenigstens hat Trump ihnen vorgängig nicht verbal ins Gesicht gespuckt: Wählerinnen wussten, dass Trump sie nur für ein hübsches Stück Hintern hält, dem man ungefragt zwischen die Beine fassen kann (Trump: «And when you’re a star, they let you do it, you can do anything ... grab them by the pussy» z. B. Wikipedia). Wenn man wählen kann, dann sollte man auch seinen Teil der Verantwortung für das Resultat übernehmen, sonst wird man unglaubwürdig. Opfer in einer Überflussgesellschaft zu sein, ist bequem. Nachdenken muss man nicht, denn die Welt ist ganz einfach: Männer sind Täter, Frauen die Opfer. Verantwortung übernehmen muss man nicht, denn schuld sind immer die anderen. Anstrengen muss man sich nicht, denn man ist ja machtlos gegen das System. Wenn man Frauen dauernd einredet, sie seien Opfer, dann kann man sich nicht gleichzeitig über deren angebliche Mutlosigkeit beklagen. Ursache. Wirkung. Hat man genug manipulativen Unsinn wie den genannten Artikel gelesen, ignoriert man irgendwann auch die berechtigten Anliegen von Frauen. Ausserdem fördert das Zeigen auf uns Männer nicht gerade unsere Kooperationsbereitschaft. Zur Information: Wir können auch wählen. Amon Marxer, Eschen |
44307 | Die LGU setzt auf Transparenz | Liechtensteinische Gesellschaftfür Umweltschutz, LGU | 2. Juni 2017 | Hängebrücke Als Anwältin von Natur und Umwelt setzt die LGU auf Sensibilisierung und Transparenz. Täglich werden Entscheidungen getroffen, die sich auf unsere natürlichen Lebensgrundlagen auswirken, egal ob es sich um den Ausbau eines Verkehrsweges handelt, um die Erweiterung eines Siedlungsraumes oder die Realisierung einer Hängebrücke in einem Waldgebiet. Im Hinblick auf die Zukunftstauglichkeit der Entscheidungen sind viele verschiedene Fakten zu berücksichtigen und das jeweilige Projekt ist aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zu beleuchten. Die Idee einer Hängebrücke als Teil eines verbindenden Wanderweges durch ganz Liechtenstein ist ein Beispiel eines solchen Vorhabens. Der Gedanke eines sichtbar verbindenden Elementes zwischen Oberland und Unterland ist an sich genial und voller Symbolkraft. Ist ein solches Bauwerk erst einmal errichtet, wirkt es sich aber nicht nur symbolisch, sondern auf vielfältige Art und Weise aus. Eine solche Verbindung über einer Schlucht wird gebaut, um erlebt zu werden. Die LGU will nicht per se verhindern, sondern möchte, dass potenzielle Auswirkungen aufgezeigt, transparent gemacht und diskutiert werden. Dazu macht die LGU selbstverständlich von potenziellen Gesprächsangeboten Gebrauch. Bisher wurde die LGU allerdings weder offiziell informiert, noch zu Gesprächen eingeladen. Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, LGU |
44309 | Flüchtlingshilfe | Hanni Hoop,Haldengasse 9, Eschen | 2. Juni 2017 | Getrennte Unterbringung Der Verein für Flüchtlingshilfe, allen voran der Geschäftsführer, Herr Thomas Lendi, leistet hervorragende Arbeit. Wer je die Gelegenheit nutzte, das Flüchtlingsheim zu besuchen oder an einer Informationsveranstaltung teilzunehmen, kann das bestätigen. Damit jedoch keine sexuellen Belästigungen und Nötigungen jeglicher Art und von wem auch immer möglich sind, müssten alleinstehende Frauen mit Kindern separat untergebracht und rund um die Uhr betreut werden. Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen |
84845 | Demokratie und Frauen | Verein Hoi Quote | 8. August 2017 | Quoten-Diskussion Ist es demokratisch, wenn Regierungsmitglieder unter anderem wegen ihres Wohnortes ausgewählt werden? Und zweifelt jemand an der Kompetenz der Regierungsräte, weil sie aus dem Ober- oder Unterland stammen? Ist es demokratisch, wenn kleine Parteien Einsitz im Landtag haben gemäss den Regeln der Proporzwahl? Und zweifelt jemand an der Kompetenz der Landtagsabgeordneten, weil sie unterschiedlich viele Stimmen erhalten hatten? All diese Dinge sind nicht undemokratisch, sondern Teil unserer gelebten Demokratie. Genau so ist auch eine Geschlechterquote demokratisch, wenn man übereinkommt, dass eine angemessene Vertretung beider Geschlechter notwendig ist. In unseren Augen ist es das. Übrigens, Herr Regierungschef Hasler: Was Sie beschreiben – dass die Parteien sich verpflichten, einen gewissen Prozentsatz an Frauen auf die Wahllisten zu setzen –, ist ebenfalls eine Quote, und zwar eine Listenquote. Eine Listenquote ist in unserem Wahlsystem nicht zielführend, da die Frauen genauso schnell von den Listen gestrichen werden wie bisher. Nur muss der geneigte Streicher etwas mehr Kuli verbrauchen. Die von den Parteien angefragte Frau hat das schon bemerkt und es ändert sich dadurch also gar nichts an ihrer Motivation und Freude, in einen Wahlkampf zu ziehen. Sie hat nämlich weiterhin eine dreimal kleinere Wahlchance als ihre männlichen Mitbewerber. Wir sind deshalb und aus vielen anderen Gründen gegen zahnlose Tiger und für eine Quotenregelung, die «verhebt». |
84847 | Werter Paul Zinnober | Marlen Frick-Eberle,Pädergross 11, Balzers | 8. August 2017 | Dialekt Bezugnehmend auf die Kolumne im «Vaterland» vom letzten Samstag muss ich Sie als waschechte, ältere Balznere doch auf etwas aufmerksam machen: Zum einen gibt es ihn nicht, «den» Liechtensteiner Dialekt, wie Sie selbst feststellen. Daher ist es völlig unsinnig, wenn die Verantwortlichen von Liechtenstein Marketing glauben, am Staatsfeiertag mit einem echt «Liachtaschtaaanascha» Dialekttitel aufwarten zu müssen. Zum zweiten muss ich Ihnen sagen, dass die meisten Worte im Balzner Dialekt immer mit «e» enden. Z. B. Mätele, Büeble, Znüne, Zviere, Grüeze, Täppele usw. Ganz speziell und bezeichnend sind gar Worte wie «etschmärt» oder «etschwo» – das macht unseren Dialekt so einmalig, halt eben echt liebenswert Balzneresch. Leider verwässern Anglizismen und sonstige Einflüsse von aussen die verschiedenen Dialekte in den Gemeinden, dies ist wohl nicht aufzuhalten. Marlen Frick-Eberle, Pädergross 11, Balzers |
84852 | ... als Alternative zur Jubiläumsbrücke? Korrigenda des FVL-Präsidenten | Rainer Kühnis, Präsident Fischereiverein Liechtenstein,Jägerweg 5, 9490 Vaduz | 9. August 2017 | «Grünes Band» ... In der Funktion als Präsident des Fischereivereins Liechtenstein (FVL) wurde ich von Radio L Anfang August zu einem Interview zum «Sommerthema Instream Restaurierung Parallelgraben» eingeladen. Bei diesem gut einstündigen Interview kamen vor allem die vom FVL zum Grossteil in Fronarbeit geleisteten Arbeiten und dessen Engagement zur Verbesserung der Gewässerlebensräume (Parallelgraben Ruggell, Tentschagraben Eschen-Gamprin usw.) zur Sprache. Ausserdem wurden zukünftige Projekte und auch Visionen angesprochen wie zum Beispiel Direktzuflüsse in den Rhein oder ein «grünes Band» entlang des Scheidgrabens. Der Fischereiverein ist ein sehr aktiver Verein, der sich seit Jahren für die Verbesserung des Gewässerlebensraums einsetzt und viele Stunden an Freiwilligenarbeit in diesen Bereichen leistet. Genau das und nichts anderes waren die Themen des Radio L Interviews. Als dann der Kurzbeitrag mit ein paar wenigen Sätzen aus dem Interview über den Äther geschickt wurde, musste ich überrascht und etwas verwirrt feststellen, dass Radio L aus dem ursprünglichen Interview durch die Anmoderation eine Stellungnahme zur geplanten Jubiläumsbrücke gemacht hatte. Fälschlicherweise wurde so der Eindruck vermittelt, dass der Fischereiverein mit dem angesprochenen «grünen Band» eine Alternative zur Jubiläumsbrücke vorlegen wolle. Die Jubiläumsbrücke war aber weder Interviewgegenstand noch wird diese im Fischereiverein diskutiert. Der Fischereiverein hat diesbezüglich eine neutrale Haltung und schlägt keine Alternativen vor. Ausserdem ist das «grüne Band» schon seit geraumer Zeit ein wichtiges Anliegen des Fischereivereins und wurde schon vor der geplanten Hängebrücke diskutiert. Sollte die Jubiläumbrücke allerdings an der Urne abgelehnt werden, ist das «grüne Band» entlang des Scheidgrabens als Alternative für die Brücke vonseiten des Fischereivereins natürlich herzlich willkommen. Aber auch sonst wird der FVL diese Idee weiterverfolgen. Ich möchte hiermit richtigstellen, dass der Fischereiverein und das angesprochene Interview von Radio L fälschlicherweise in Zusammenhang mit der Jubiläumbrücke gesetzt wurde. Kritisieren möchte ich vor allem, dass der Inhalt des Interviews ohne meine Zustimmung für andere Zwecke verwendet wurde. Gleichzeitig möchte ich Radio L aber auch ein Dankeschön dafür aussprechen, dass sie mit ihrer Alternatividee ein seit Langem verfolgtes Anliegen des Fischereivereins – nämlich das «grüne Band» entlang des Scheidgrabens – unterstützen. |
84856 | Das Geschwätz über Freiwilligkeit ist lächerlich | Martina Haas, Sigi Langenbahn (Arbeitnehmerveband, LANV) | 10. August 2017 | Lohnungleichheit Im Leitartikel auf der Titelseite des «Vaterlands» vom 4. August sieht Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini keinerlei Bedarf, Lohndifferenzen zwischen Mann und Frau auf gesetzlicher Ebene zu begegnen. Für ihn ist ein Diskriminierungsverbot im Gleichstellungsgesetz völlig ausreichend. Getreu dem neoliberalen Ansatz kann sich Pedrazzini aber durchaus vorstellen, dass Arbeitgeber freiwillig für mehr Transparenz sorgen. Doch gleich darauf stellt er den weltweit geführten politischen Diskurs zur Lohngleichheit wieder infrage: «Lohnunterschiede von Mann und Frau sind schwer zu messen … weshalb pauschale Aussagen über die Höhe von Lohnunterschieden mit Vorsicht zu geniessen sind.» Aus Pedrazzinis Wortwahl – sofern er denn korrekt zitiert wurde – lässt sich schliessen, dass er dem Thema Lohndiskriminierung keinerlei Bedeutung beimisst. So erteilt er der freiwilligen Lohnanalyse nach seinen Worten gerademal Daseinsberechtigung, zweifelt hingegen an der Messbarkeit und Aussagekraft entsprechender Statistiken. Die Schweiz ist uns hier offensichtlich weit voraus. Der Bund förderte über Jahre die freiwillige Analyse der Lohnungleichheit in Unternehmen oder öffentlichen Institutionen mittels einfachen Selbsttest-Tools wie «Logib» und «equal salary». Werden nicht erklärbare Lohnunterschiede feststellt, können vertiefte Analysen gemacht werden. Das Eidgenössische Büro für Gleichstellung vermittelt sogar entsprechende Fachpersonen. Nun geht die Schweizer Regierung noch einen Schritt weiter, indem sie gesetzlich verankerte Transparenzregeln und die Verpflichtung zur regelmässigen Überprüfung der Lohngleichheit in grösseren Unternehmen fordert. Unser Gesellschaftsminister hat sich offensichtlich noch mit keinem dieser Verfahren auseinandergesetzt. Seit Jahren ermuntern wir die grös-seren Unternehmen, sich einer freiwilligen Lohnanalyse mit einem der bekannten Instrumente zu unterziehen. Doch unseres Wissens haben dies bislang erst die Landesverwaltung und kürzlich auch ein uns bekanntes grösseres Unternehmen gemacht. In der Regel führen jedoch nur diejenigen Unternehmen freiwillig Selbsttests durch, die ohnehin schon grossen Wert auf ethische Grundsätze wie gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit legen. Wie sieht es wohl mit jenen Unternehmern aus, die aufgrund ihres vermeintlich «traditionellen Rollenbilds» gezielt unterscheiden? So entgegnete ein uns bekannter Unternehmer auf die Lohnvorstellung einer Bewerberin: «Bei diesem Lohn kann ich ja gleich einen Mann einstellen.» Ein Garagist sagte einem Bewerber für den Verkauf im Tankstellenshop ab, weil eine Frau billiger zu haben sei. Sogar an einer Lohnverhandlung wurde uns schon «erklärt»: «In dieser Branche braucht es keine höheren Mindestlöhne, da hier ja viele Frauen lediglich im Zusatzverdienst arbeiten.» Interessant wäre in diesem Zusammenhang auch, wie das Geschlechterverhältnis bei Grenzgängerbewilligungen im Tiefstlohnbereich aussieht. Dem Hauptargument der Gegner gesetzlicher Vorschriften, dass all diese «Zwangsmassnahmen» zu teuer sind und den freien Markt behindern, kann entgegnet werden, dass sich viele Unternehmen freiwillig aufwändigen Zertifizierungsverfahren unterziehen, um ihre Qualität gegenüber Kunden und Geschäftspartnern zu bescheinigen. Das Gleiche sollte schon lange für nachhaltige Unternehmensführung und Wirtschaftsethik gelten. Wir zitieren gerne das Zertifizierungsverfahren «equal salary»: «Indem sich ein Unternehmen öffentlich für einen ethischen Ansatz bezüglich der Entlöhnung einsetzt, wirkt sich dies nach innen auf die Teams motivierend aus. Gleichzeitig wird durch diesen Einsatz die Attraktivität des Unternehmens nach aussen erhöht, was die Rekrutierung der besten Bewerberinnen und Bewerber erleichtert und zu einem besseren Gesamt-image des Unternehmens oder der Organisation beiträgt.» Es ist an der Zeit, dass sich auch unsere Regierung ernsthaft mit der Thematik befasst. |
84857 | Ein Anti-Europäer wird hofiert | Klaus Biedermann,im Mühleholz 39, Vaduz | 10. August 2017 | «Mister Brexit in Vaduz» Mit Nigel Farages Zitat «Der Brexit war ein Sieg der Normalen und Anständigen» auf der Titelseite hofiert das «Liechtensteiner Vaterland» einmal mehr diesen britischen Anti-Europäer. Die Einladung des «Mister Brexit» zu einer grossen Veranstaltung nach Liechtenstein erachte ich nicht als eine gute Idee. Dass nun der ehemalige deutsche Finanzminister Theo Waigel ebenfalls zu dieser Veranstaltung «Wirtschaftswunder» eingeladen wird, macht die Sache immerhin etwas besser. Theo Waigel sagt zutreffend, unsere Zukunft liege in Europa. Es ist zu wünschen, dass dies – trotz des unglücklichen Brexit-Entscheids – auch für Grossbritannien gilt. Wir können die EU zu Recht für manches kritisieren (Bürokratie, Volksferne zahlreicher Funktionäre, usw.). Was aber nicht unterschätzt werden soll, ist die friedenssichernde Rolle, welche die Europäische Gemeinschaft (EG, heute EU) seit Jahrzehnten spielt. Dass wir in Mittel- und Westeuropa seit 1945 keinen Krieg mehr hatten, ist auch ein Verdienst einer gemeinsamen proeuropäischen Politik. Klaus Biedermann, im Mühleholz 39, Vaduz |
84861 | Kompetente ärztliche Betreuung | Sylvia Donau,im Gapetsch 36, Schaan | 10. August 2017 | Landesspital Als Allgemeinpatientin war ich jetzt zwei Wochen wegen einer Schmerztherapie und Hüftoperation im Landesspital. Es ist mir ein grosses Bedürfnis, mich nochmals zu bedanken für die stets gleichbleibende freundliche und herzliche Pflege, das wunderbare Essen mit zwei Wahlmöglichkeiten, die persönliche Physiotherapie und selbstverständlich die kompetente ärztliche Betreuung. Ich hatte nie das Gefühl, ein Patient unter vielen, sondern eingeschlossen in einer grossen Familie zu sein. Mein persönlicher Slogan für das Spital Vaduz ist: operieren – verwöhnen – kurieren. Wenn ich auch nicht hoffe, in absehbarer Zeit wieder eine Operation zu haben, so weiss ich, dass für mich nur das Landesspital infrage kommen wird. Nochmals herzlichen Dank für alles. Sylvia Donau, im Gapetsch 36, Schaan |
84862 | Astrologischer Tierkreis | 10. August 2017 | TRIESEN Workshop mit eigenem Geburtshoroskop: Die Teilnehmenden lernen sich selbst besser kennen und können positive Erkenntnisse und Wandlungen für den Alltag mitnehmen. Sie bekommen Einblick in die einzelnen Tierkreiszeichen (Widder bis Löwe). Mittels Aufstellungstechnik können sie ihre persönlichen Themen spüren und anregen. Abendkurs 251 beginnt am Montag, 28. August, um 19 Uhr (fünf Abende insgesamt). Der Vormittagskurs 252 beginnt am Freitag, den 1. September, um 8.30 Uhr (fünf Vormittage insgesamt). Beide Kurse finden im Dachraum von Wohnen für Senioren, Landstrasse 315, in Triesen statt. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta. (pr) | |
84864 | Mach Beton rund | 10. August 2017 | MAUREN Man formt den Beton nicht einfach kugelrund, nein, es entstehen Hohlkugeln, die dann bepflanzt werden können. Die Teilnehmenden erhalten viele Tipps für die richtige Betonmischung und lernen Technik zur Herstellung der Kugeln. Dekoriert sind diese Kugeln ein Hingucker, der in keinem Garten oder Hauseingang fehlen sollte. Kurs 139 findet am Freitag, den 25. August, um 18.30 Uhr im Atelier Kreativ für Dich in Mauren statt. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta (Telefon: 232 48 22; E-Mail-Adresse: info@steinegerta.li). (pr) | |
84876 | LieZeit in Liechtenstein | Vorstand des Vereins Hoi Quote | 14. August 2017 | Frauenquote Die Männer der VU, DU und FBP wollen keine Quote, weil sie «generell undemokratisch» sei und «Interessensgruppen müssen sich formieren und Basisarbeit leisten». Wie definieren diese Männer eigentlich Demokratie? Demokratie muss in erster Linie den eigenen Anspruch erfüllen, nämlich unter anderem heisst es im Grundgesetz, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind. In jeder Demokratie gibt es Regulative, die es erlauben, diesem Anspruch gerecht zu werden. Ein solches Regulativ ist eine Quotenregelung. Nicht mehr und nicht weniger. Es wäre schon hilfreich, wenn man sich wenigstens mit den Begriffen wie Demokratie und Quote ernsthaft auseinandersetzen würde. Es verwundert zudem nicht, dass der VU-Vertreter glaubt, «Interessensgruppen sollten Basisarbeit leisten». Herr Vogt, wissen Sie wie lange Frauen (in Ihrem Jargon Interessensgruppen) schon Basisarbeit leisten? Offenbar wissen Sie es nicht. Wir aber wissen, dass das ganze Problem von den Parteien an die Frauen delegiert wird. Das mag praktisch sein, wird aber nicht dazu beitragen, dass Parteien ihre Konzepte hinterfragen und aktiv daran arbeiten, um Frauen zu gewinnen. Das Handy ans Ohr zu halten und die Frau von oder die Freundin des Kollegen zu fragen, ob sie nicht kandidieren wolle, ist definitiv nicht zielführend. Wenigstens das sollten die Parteien verstanden haben. Im übrigen wäre es für unsere Gesellschaft von Vorteil, wenn Männer sich als Teil dieser «Interessensgruppen» betrachten würden. Frauen machen immerhin 51 Prozent dieser Gesellschaft aus und sind weder eine Rand- noch eine Interessensgruppe. |
84880 | Dr oonzig Fähler | Willy MarxerSchwarze Strasse 49492 Eschen | 14. August 2017 | Hängebrücke Siascht du viellecht als Jäger d’Jubiläums-Brock, Tourischta voll met Räder und s’Weld botz verrockt? Fachlüt git’s, dia hoon meh Muat, sägan üs: Am Weld gäng‘s guat. Jätz mach dooch ned dr Fähler und oh d’Lüt verrockt! Bischt du an Oberlender, wo dia Brock ned well? Häscht vor am Kopf a Glender, d‘Öbersecht ab g’schtellt? Denk dooch oh as Unterland! Nendla bsunders, ischt bekannt, hät ned wia d’Oberlender, grad all’s, was as well. Joo – wärscht du gär an Wähler, wo üs niidig ischt? Obwohl koo Land-Denkmähler z’Nendla finda wiarscht? Joo - wett du, dass koon Franka gi Nendla flüüsst und Planka? Denn bischt du dr oonzig Fähler: Halt an Egoischt! Willy Marxer Schwarze Strasse 4 9492 Eschen |
84882 | Traurig | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 14. August 2017 | Flüchtlinge Auch am liechtensteinischen Staatsfeiertag ertrinken Flüchtlinge. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
84885 | Hat der liebe Gott so viele Fehler gemacht? | Ursula Oehry-Walther,Auf der Egerta 27, Planken | 17. August 2017 | Gleichberechtigung «Against nature? Wider die Natur?» ist eine Ausstellung über das homosexuelle Verhalten von Tieren, die im Naturhistorisk Museum der Universität Oslo, Norwegen, gezeigt wurde. Gegenstand der Ausstellung ist das Auftreten und die Funktion der Homosexualität unter Tieren. Laut der Ausstellung im Jahre 2006 wurde homosexuelles Verhalten bei Tieren vereinzelt sogar bei circa 1500 Arten beobachtet. Wer bin ich, zu behaupten, dass der liebe Gott dermassen viele Fehler gemacht hätte? Tatsächlich ist es so, dass offensichtlich homosexuelle Individuen von allen traditionellen domestizierten Tierarten bekannt sind, von Schafen über Rinder und Pferde sowie von Katzen, Hunden und Wellensittichen. Im Februar 2004 berichtete die «New York Times», dass Roy und Silo, ein männliches Zügelpinguin-Paar im Central Park Zoo in New York City erfolgreich ein weibliches Küken aus einem befruchteten und ihnen überlassenem Ei ausgebrütet und aufgezogen haben. Auch von anderen Pinguinen im New Yorker Zoo wurde berichtet, dass sie gleichgeschlechtliche Paare bilden. Stockenten, Tümmler Delfine, Bonobos, Japanmakaken, Iltisse, männliche Afrikanische Elefanten, Asiatische Elefanten, Giraffen, Löwen, Tüpfelhyänen, … 8 bis 10 Prozent der Schafböcke sind ausschliesslich homosexuell. Als eine der Zielsetzungen der Ausstellung in Oslo, die auch nach Liechtenstein geholt werden könnte, beschreibt das Museum «dabei zu helfen, die Homosexualität in der Bevölkerung zu entmystifizieren (…). Wir hoffen, das nur allzu bekannte Argument, Homosexualität sei ein Verbrechen wider die Natur, zurückweisen zu können.» Die Ausstellung wurde vom Norwegischen Staatlichen Zentrum für Archive, Bibliotheken und Museen (ABM) als Teil ihres Break-Programms initiiert. Das Programm soll Museen, Bibliotheken und Archive dazu ermutigen, in umstrittenen und tabuisierten Bereichen zu forschen und auszustellen. Diese Ausstellung war eine direkte Reaktion auf diese Aufforderung und wurde von der ABM finanziell unterstützt. Ursula Oehry-Walther, Auf der Egerta 27, Planken |
84891 | Falsche Streckenführung | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 18. August 2017 | S-Bahn «FL–A–CH» Das «Vaterland»-Magazin interviewte anlässlich des Staatsfeiertags 2017 auch Vize-Regierungschef und Verkehrsminister Daniel Risch. Woher seine Skepsis gegenüber dem S-Bahnprojekt «FL–A–CH» kommt, war eine Frage. Daniel Risch meint, dass wir unsere Verkehrsprobleme nicht mit einer S-Bahn rasch lösen können. Die Gründe dafür sind einerseits die Akzeptanz in der Bevölkerung und andererseits die ungeklärte Finanzierung. Interessant wäre nun zu wissen, warum gemäss der Einschätzung von Daniel Risch die S-Bahn «FL–A–CH» bei der Bevölkerung keine Akzeptanz findet. Ist da die Bevölkerung schlauer als die Vorgängerregierungen, die die S-Bahn immer favorisierten? Ein wesentlicher Punkt, warum man skeptisch ist, liegt bei der einspurigen Streckenführung durch Schaan und den sechs Bahnübergängen mit Barrieren. In den Zeitungen liesst man immer wieder von Bahnzusammenstössen und Fastzusammenstössen auf einspurigen Streckenabschnitten. Meistens steckt menschliches Versagen dahinter. Beim Zugzusammenstoss zweier Personenzüge vor rund einem Jahr auf einem einspurigen Streckenabschnitt bei Bad Aibling in der Nähe von Rosenheim starben zwölf Menschen, 89 wurden verletzt, davon 26 schwer. Angesichts des tragischen Zugzusammenstos-ses ist das vorliegende S-Bahn-Projekt mit der eingleisigen Streckenführung mitten durch Schaan auch aus diesem Gesichtspunkt zu verwerfen. Die Kollision eines Zuges mit einem Reisecar vor einem Jahr, Mitten in Interlaken, auf einem mit Barrieren gesicherten Bahnübergang, ist ein weiteres Beispiel. Von den 35 Car-Insassen wurden 17 leicht bis mittelschwer verletzt. Auch dieser Zugzusammenstoss mit einem Autocar auf einem gesicherten Bahnübergang sollte als Warnung gelten, dass das S-Bahn-Projekt «FL–A–CH», wenn die sechs Bahnübergänge mitten in Schaan bestehen bleiben, nicht realisiert werden darf. Unverständlich ist auch, dass eine internationale Bahnlinie in Doppelspur, von Wien durch Liechtenstein bis Paris und Hamburg, für ein paar Kilometer, von Schaanwald bis Buchs im S-Bahnprojekt «FL–A–CH» weiterhin eingleisig geführt wird. Wir leben nicht mehr zu Dampflokomotivenzeiten. Es ist richtig, wie Daniel Risch bemerkt, dass man bei der Digitalisierung, dem Glasfaserausbau und der Mobilfunktechnologie den Fortschritt beachtet und endlich unverzüglich sich dem Stand der Technik anpasst. Bei Bahnprojekten kommt noch die Sicherheit auf der Strasse und der Eisenbahnschiene dazu. Im Fall Schaan und auch Nendeln kann die Sicherheit nur durch eine Doppelspur und die Eliminierung sämtlicher niveaugleicher Bahnübergänge erhöht werden. Es braucht eine neue Streckenführung. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
84893 | Jubiläums-Brückli | Renate Kaiser,Bühelstrasse 20, Triesenberg | 18. August 2017 | 300-Jahr-Jubiläum Oh Brückli, oh Brückli, du machst üs scho hüt nit glücklich. Im Ober- sowia im Unterland du Brückli scho fast en Krieg häscht g’macht. Do der Bürger viel Groll hät wia noch nia mach i en Vorschlag för alli im Land, förs ’s Volk und dä Först, för Hase und Reh mir koofen en Stern über ’s Internet – för ’s Land und lönd in taufa als «Jubiläums-Kümmerle» vom Land. Mit viel Geld investiert got’s Zertifikat als Flyer wie der «Brückenbauer» in jeda Hushalt und am Obed bi klarer Sicht, ka luega wer will mit em hochwertiga Premiumpaier i der Hand zum koofta Stern am Firmament überm Land. So ischt ’s Geld verpulvert, för dä Blick ischt Stoff gschaffa, und mir händ an bliebende Wert der üs alli wird überläba uf dera Welt. Fussnote: jetzt verstoh i oh, wieso im jährlichen Schriftzug uf der Schlosses-Mur nur Gott und dä Först und ’s Vaterland aber nit ’s Volk an Platz hät überko. Renate Kaiser, Bühelstrasse 20, Triesenberg |
84897 | Kultur? | Amos Kaufmann, Egerta 17, Balzers; Andrea Kaiser-Kreuzer, Tannwald 19, Schellenberg; Anja... | 19. August 2017 | Wenn einer beinahe täglich Leserbriefe schreibt, die mehr oder weniger hetzerisch, diskriminierend und grossteils wirr sind, ist das eine Sache. Wenn aber eine Zeitung alles druckt, was dieser Leserbriefschreiber von sich gibt und die Verantwortlichen möglicherweise glauben, dass dies der «Meinungsvielfalt» oder «Meinungsfreiheit» diene, dann irren sie sich. Es gibt ethische Grundsätze, die für eine Redaktion bindend sind: In der «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten» des Schweizer Presserats heisst es unter Punkt 8: «Sie respektieren die Menschenwürde und verzichten in ihrer Berichterstattung in Text, Bild und Ton auf diskriminierende Anspielungen, welche die ethnische oder nationale Zugehörigkeit, die Religion, das Geschlecht, die sexuelle Orientierung, Krankheiten sowie körperliche oder geistige Behinderung zum Gegenstand haben. Die Grenzen der Berichterstattung in Text, Bild und Ton über Kriege, terroristische Akte, Unglücksfälle und Katastrophen liegen dort, wo das Leid der Betroffenen und die Gefühle ihrer Angehörigen nicht respektiert werden.» Die Richtlinien zur Erklärung ergänzen dies unter 5.2 – Leserbriefe und Online-Kommentare: «Die berufsethischen Normen gelten auch für die Veröffentlichung von Leserbriefen und Online-Kommentaren. Der Meinungsfreiheit ist aber gerade auf der Leserbriefseite ein grösstmöglicher Freiraum zuzugestehen, weshalb die Redaktion nur bei offensichtlichen Verletzungen der Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalistinnen einzugreifen hat.» Wir werden nicht weiter akzeptieren, dass die ewig selben Leserbriefschreiber Stimmung gegen Homosexuelle machen. Homosexuelle werden noch immer diskriminiert, und solche Leserbriefe wirken wie ein Katalysator und geben allen Homophoben das vermeintliche Recht zu lästern, zu hetzen und zu diskriminieren. Medien, die solches publizieren, tolerieren dies. |
84898 | Schwerverkehr finanziert Betriebliche Mobilität | Die Fraktion der Freien Liste | 19. August 2017 | Verkehrspolitik Entspannte Verkehrsteilnehmer auf ruhigen Strassen. In den Sommerferien war der Verkehrsfluss in Liechtenstein so angenehm wie lange nicht mehr. Könnte dies nicht immer so sein? Das kann es durchaus. Die Erfahrungen von Arbeitgebern, die ein Betriebliches Mobilitätsmangement betreiben, zeigen, dass eine Reduktion des Pendlerverkehrs um 20 Prozent erzielbar ist. Wenn ein Grossteil der Firmen und Organisationen ein Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) einführen würden, senkt sich fast automatisch das Liechtensteiner Verkehrsaufkommen um rund 20 Prozent. Mit dem Postulat der Freien Liste zum verpflichtenden BMM ab 50 Mitarbeitenden soll dieser Ansatz zur notwendigen Verkehrsentlastung geprüft werden. Zahlreiche Kampagnen, Berichte und Aktionen haben das Bewusstsein der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner geschärft: Es ist kein Geheimnis, dass der Verkehr die Erreichbarkeit von Firmen einschränkt, die Luft verschmutzt, dem Klima und der Gesundheit schadet. So gesehen ist es erstaunlich, warum ein Konzept wie BMM nicht längst flächendeckend eingeführt ist. Sicher spielen Aufwand und Kosten für viele Entscheider eine Rolle. Lässt sich BMM mit vernünftigem Aufwand realisieren? Auch wenn die Zeit der Freiwilligkeit vorbei ist, soll Veränderung belohnt werden. Deshalb schlägt |
84902 | Jo Schädler | Marina Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 19. August 2017 | Schon die fäkale Fantasie und der Geifer, mit dem Jo Schädler die Folterungen im Mittelalter im Leserbrief im «Vaterland» (17. August 2017) zusammenhanglos ausbreitete, sind abstossend. Wenn er aber seine abstrusen Fantasien mit Kannibalismus verbindet und all dies mit Homosexualität in Zusammenhang stellt, ist dies mehr als unerträglich. Punkt. Leserbriefe gehen regelmässig an «beide Zeitungen». Kompliment an das «Volksblatt», das diesen geschmacklosen und zutiefst verletzenden Text offensichtlich nicht übernommen hat. Marina Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
84904 | Ungeniessbar | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 19. August 2017 | Kommentar zu Jo Schädlers Leserbrief, in dem er die Homosexualität geisselt und schreibt, dass ihm ein gepflegter Kannibalismus lieber wäre: Jo Schädler ist nicht nur als Leserbriefschreiber ungeniessbar, er wäre es auch für Kannibalen und erst recht für Kannibalinnen. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
84905 | An die Entrüsteten | Jo SchädlerEschnerstrasse 64, Bendern | 21. August 2017 | Es wird Ihnen nicht möglich sein, in all meinen Texten auch nur ansatzweise eine Passage zu finden, wo ich die Homosexualität infrage stelle, etwas dagegen geschrieben habe oder gegen Schwule hetze. Ob einer schwul ist oder nicht, ist mir nämlich so lang wie breit, um nicht zu sagen völlig wurscht. Es gibt einige Schwule und Lesben in meinem Bekanntenkreis und wir haben keine Probleme miteinander. Ganz im Gegenteil. Ich zaudere auch nicht damit, wenn aus deren Reihen andauernd Beleidigungen, Zustands- und Geschichtsverletzungen kreiert werden und dabei die Gesellschaft als den einzig Schuldigen für die Probleme des Schwulendaseins bezichtigt wird. Tatsächlich würde ich nachdenklich, wenn ich diese Ansichten als von Gott gegeben zu betrachten hätte und mir jede Möglichkeit der Gegendarstellung genommen würde. Und erst hier und nur hier gönne ich mir den Griff zur Tastatur. Dass die beschauliche Betrachtung der sanitären Zustände und die Probleme mit den Fäkalien am Hofe der Sonnenkönige jenen die Grabesruhe raubt, halte ich für unrealistisch. Die menschlichen Zustände, die Meinungsfreiheit zu verteidigen und gleichzeitig für seine Zwecke die Medien aufzuhetzen, sind dagegen leider real. Wenn Schwule auf das Menschenrecht pochen, um es dann dazu zu benutzen, die Gesellschaft, dessen Mitglied ich ja leider auch bin, als krank und als Krebsgeschwür zu beschimpfen, raubt schon eher die Ruhe. Oder jene, welche den Darwinismus nicht pauschal für alles gelten lassen, als unterintelligente und bildungsferne Frevler zu beleidigen. Wenn man prophylaktisch zum Thema Leihmutterschaft sofort einen katholischen Ketzer ausmacht. Oder man aus dem über tausendjährigen Reich der Römer eine kurze Passage zu seinen Gunsten zweckentfremdet und gar die Homosexualität der Tiere für seine Absichten einflies-sen lässt, dabei pauschal die Zweifler an solchen Theorien als homosexuellenfeindliche Hetzer taxiert. Ich verstehe auch den Unmut jener, welche sich an dem unantastbaren, über allem stehenden Kampf für die Rechte der Schwulen und Lesben nur aus Eigennutz, sozusagen als Robin Hood im Kampf gegen Unterdrückung beteiligen, wenn man ihnen die Maske vom Gesicht nimmt. Das Verhüllungsverbot verlangt das ja ohnehin. Das Mittelalter war grausem, bei den Tieren gibt es Grausamkeiten, bei den Römern gab es das, es gab das immer, auch heute. Immer fängt Grausamkeit damit an, dem anderen das Maul zu verbieten und Moral sowie Deutungshochheit für sich ganz alleine zu beanspruchen. Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern |
84906 | Hallo Herr Jo Schädler | Gloria Morrone, Landstrasse 96, Ruggell | 21. August 2017 | Bis zu diesem Samstag habe ich Ihre Leserbriefe ignoriert, weil es immer dieselbe Leier ist. Nachdem nun aber so viele Menschen Ihnen eine Antwort auf Ihren letzten Erguss geliefert haben, musste ich doch mal nachlesen. Sie scheinen nicht gerade ein liebevolles Umfeld zu haben, dass Sie so frustriert über die Liebe zwischen zwei Menschen schreiben müssen. So schreibt nur jemand, der keine liebevolle Familie und gute Freunde um sich hat. Ansonsten kann man doch nicht so krankhaft bösartig und hässlich über Menschen sprechen, die einander lieben – ob hetero oder homosexuell. Sich dann aber jeweils hinter der «freien Meinungsvielfalt» verstecken und alles ins Lächerliche ziehen! Es gibt Länder, da leben die Menschen in einer von Hass und Bösartigkeiten geprägten Umwelt. Es gibt Diktatoren, die sich für die «Grössten» halten und alles einsperren, was nicht ihrer Meinung ist oder versuchen, die Demokratie zu bodigen. Ein Narzisst, der Präsident einer ganzen Nation ist, unberechenbar und seine Wahrheiten nach Lust und Laune abändert, leider auch die Gewalt über den berühmten «roten Knopf» hat. Wahnsinnige, die unter dem Namen der Religion ihren Terror verbreiten und Menschen verletzen oder töten und noch so ein Machthaber, der nach Lust und Laune ein paar Raketen in die Luft feuert und damit seine Nachbarn verunsichert. In so einer Generation müssen die jungen Menschen aufwachsen. Da sollten wir doch einfach glücklich und zufrieden sein, dass wir hier in einem lebendigen, «noch» friedlichen und wunderschönen Stück Land leben dürfen. Warum können Sie und Ihre Gleichgesinnten nicht einfach akzeptieren, dass jeder Mensch das Recht auf sein Leben und seine Liebe hat – vielleicht würde es Ihnen dann auch bessergehen, wenn Sie sich nicht ständig in solch hässliche Leserbriefe hineinsteigern müssten. Um es in Ihren Worten zu schreiben – wäre ich ein Kannibale – Sie wären für mich ungeniessbar! So, für mich ist dieses Thema abgeschlossen und nein, ich werde mich nicht in eine Diskussion mit Ihnen einlassen wie auf meinungen.li, Sie scheinen dermassen unbelehrbar zu sein, da ist mir jede Minute mehr zu schade! |
84907 | «... ich bin raus ...» | Patrick Bargetze, Unterfeld 23, Triesen | 21. August 2017 | Mit äusserstem Wohlwollen habe ich den Leserbrief «Leserbriefkultur Kultur?» der grossen Gruppe von Menschen gelesen, die ein Statement zu den verbalen Leserbriefergüssen vom 17. 8. 2017, verfasst durch Herrn Jo Schädler, abgegeben haben. Allen Personen, welche ihre Namen unter diesen Text gesetzt haben, zolle ich grossen Respekt und Hochachtung. In den vergangenen Monaten stellte ich mir während des Lesens der verschiedenen Leserbriefe immer wieder die Frage, wie lange die Redaktion des «Liechtensteiner Vaterlands» wohl noch bereit ist, diese niedergeschriebene «Wort-Kotze» zu tolerieren und abzudrucken. Da es offensichtlich nicht unbedingt zum Credo der Vaduzer Medienhaus AG gehört, Texte mit hetzerischem und diskriminierendem Inhalt aus ethischen Gründen und aus Respekt vor einem der wichtigsten Grundsätze der Menschenrechte nämlich «dass ALLE MENSCHEN das Recht haben, gleich behandelt zu werden» nicht abzudrucken, gibt es für mich nur eine logische Konsequenz für das Verhalten der Redaktion – ich werde mein Abo des «Liechtensteiner Vaterlandes» kündigen. Ich bin keinesfalls bereit, einer Zeitungsredaktion meine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, wenn die Redaktion ihrerseits bereit ist, durch das Abdrucken von solch abscheulichen Leserbriefen wie sie zuhauf von Herrn Jo Schädler und Herrn Hans Gassner verfasst werden, die Würde und die Gefühle von verschiedenen Menschen mit Füssen zu treten. |
84912 | Steuergeschenke für Millionäre | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 22. August 2017 | Casino Im April 2016 wurde im Landtag das Geldspielgesetz angepasst. Laut Art. 73/2 wird die Bruttosteuerabgabe auf mindestens 17,5 und maximal 40 Prozent festgelegt. In der Schweiz müssen die Casinos mindestens 40 und maximal 80 Prozent – je nach Spielertrag – versteuern (Progressiver Tarif). Das Casino Bad Ragaz hat im Jahr 2010 42 Prozent Steuern abgeliefert. Das Casino Bern hat 2009 bis 2014 im Schnitt 49 Prozent Steuern bezahlt. Diese Einnahmen fliessen in der Schweiz vollumfänglich in die AHV/IV. In Liechtenstein wird mit einem Bruttospielertrag von jährlich circa 20 Millionen Franken gerechnet. Bei einer minimaler Steuerabgabe von 17,5 Prozent ergibt dies Steuereinnahmen von 3,5 Millionen. Bei minimaler Steuerabgabe von 40 Prozent wie in der Schweiz wären das Steuereinnahmen von 8 Millionen. Differenz jährlich: 4,5 Millionen, die den Casinobetreibern in den Rachen gestopft werden (Casino-Subventionen). Wem werden diese circa 4,5 Millionen jährlich vom Staat geschenkt? Der Casino Austria AG, Grossaktionär Novomatic Gruppe, die in über 50 Ländern und weltweit in über 1800 Spielbanken engagiert ist. Die Casino Admiral AG, zu zwei Dritteln Casino Holding AG (ebenfalls Novomatic) und ein Drittel Grand Resort Bad Ragaz AG. Novomatic ist die Nummer eins in Europa und der weltweit grösste Caming-Technologiekonzern mit jährlich 2,3 Milliarden Umsatz. Dass solche Unternehmen, mit diesen Steuergeschenken im Fürstentum gerne Casinos betreiben, liegt auf der Hand. Was heisst das für uns normale Steuerzahler? Das Land verzichtet nach derzeitiger Gesetzgebung jährlich auf circa 4,5 Millionen an Casinosteuern zugunsten von Millionären und zum Schaden der Landeskasse. Die Konsequenz, die wir Einwohner dafür bezahlen, ist das Millionen-Sparpaket. Kein Geld für das Landesspital, seit über 6 Jahren keine teuerungsbedingte Rentenanpassung, vom Ersparten jährlich 4 Prozent als Soll-ertrag als Erwerb versteuern, auf Pensionen keinen Freibetrag mehr gewährt bekommen. Die Landesbeiträge für das Gesundheitswesen und die AHV wurden drastisch gekürzt. Kein oder nur noch wenig Geld für Strassensanierungen, notwendige und lebenswichtige Schutzbauten, Alpwirtschaft, Kitas etc … Eigentlich wäre es an der Zeit, jetzt eine Gesetzesinitiative zu starten, damit die Stimmbürger entscheiden können, ob die derzeitige Casinosteuer gerecht ist oder ob der Artikel 73/2 des Geldspielgesetzes dahingehend abgeändert werden sollte, dass die Steuer analog der Schweiz erhöht und somit die Steuereinnahmen zugunsten des Landes jährlich um circa 4,5 Millionen höher ausfallen könnten. Auf Reaktionen und allfällige Unterstützung aus der Bevölkerung bin ich gespannt. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
84913 | Fataler Irrtum? | Bruno Foser, Schlossweg 9–11,Stimmbürger aus Balzers | 22. August 2017 | 300-Jahr-Jubiläum Sind den Herren Adrian Hasler (derzeit Regierungschef) und Albert Frick (derzeit Landtagspräsident) die aktuellen Ämter über den Kopf gewachsen? Wie kommen sie dazu, Sachfragen, die Gegenstand von demokratischen Abstimmungen in den Gemeinden Balzers und Vaduz sein werden, mit ihren vorweggenommenen Äusserungen auf partei- und parteipolitischer Ebene zu beeinflussen? Ob die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in Vaduz und Balzers den jeweiligen Gemeindekredit für die Hängebrücke genehmigen werden oder nicht, hat nun bei Gott nichts mit dem Landtag oder (noch weniger) mit der Regierung zu tun. Oder wollten die zwei Herren vielleicht in Konkurrenz mit unserem Staatsoberhaupt treten, der dem Hänger namens Brücke eher kritisch gegenübersteht? Ein fataler Fehltritt, der ihnen das nächste Mal ihr Amt kosten könnte? Auch kein Unglück! |
84916 | Vom «Blick» und dem Jünger Jesu | Michael Sturzenegger,Im Zagalzel, Schaan | 23. August 2017 | Medienkompetenz Sehr geehrter Herr Kieber, ich war erstaunt über Ihren Gastkommentar bezüglich des «Blick»-Artikels. Ihr kindlicher Haudrauf-Kommentar, welcher von fehlender medialer Erziehung nur strozt und mich an ein Weitpinkeln von Kleinkindern erinnert, liess mich innerlich erschaudern. Anstelle einer kritischen Auseinandersetzung wird mit den gleichen Trivialargumenten zurückgeschossen und ganz im Sinne der Boulevardpresse mit einem Aufmerksamkeit heischenden Erguss geantwortet. Dabei hätten diese 15 Punkte genügend Munition geliefert, um den Artikel gekonnt zu versenken und die Zeitung selbst in ihrer allgemeinen Glaubwürdigkeit zu treffen. Wobei hier natürlich auch Punkte bestehen, die einen wahren Kern besitzen. Zum Beispiel Punkt vier beinhaltet sehr viel Wahrheit und ist durch eine demokratische Volksabstimmung entstanden. Das Liechtensteiner Volk hatte dem Fürstenhaus das Veto zugestanden und sich, bei scharfer Betrachtung, politisch entmachtet und eine Abstimmung zur reinen Umfrage degradiert. Auch dies ist überspitzt ausgedrückt und wird sehr viele Liechtensteiner in Rage versetzen, aber ist nun mal Realität. Dieser Zustand ist jedoch das Resultat einer gelebten Demokratie in Liechtenstein. Was ich hiermit sagen möchte, es gibt nicht nur Schwarz oder Weiss, sondern das Leben besteht aus Grautönen. Die Belehrung über den Umgang mit Medien und somit die Absprache der geistigen Fähigkeit der eigenen Meinungsbildung empfand ich mehr als stossend. Des Weiteren finde ich im höchsten Masse niveaulos, dass sie hier mit schwerem Gerät den Graben zwischen der Schweiz und Liechtenstein künstlich, wenn nicht sogar gezielt, vertiefen und so eine kollektive Opferrolle schaffen wollen. Klar hat dies den Vorteil, dass man sich keine kritischen Gedanken über sich selbst machen muss, sondern sich einfach nur von missgünstigen Neidern umringt sehen kann. Wünschenswert wären Artikel, die wirklich über Inhalt verfügen und den Leser auch als mündige Bürger behandeln. Das Feld ist weit, so gäben die Themen über das Pensionskassen-, Post- und/oder Telefondebakel, nur um einige zu nennen, doch sehr interessante Kommentare ab und würden einer kritischen Auseinadersetzung und Bewältigung zuträglich sein. Für den Leser wäre bestimmt ein Blick hinter die Kulissen sehr interessant und informativ. Zumal Sie in Ihrer Funktion und Ihrem Beziehungsnetzwerk doch aus dem Vollen schöpfen und auch Licht ins Dunkel bringen könnten. Aber hierfür braucht es Mut und einen Schuss investigativen Journalismus. Für mich stellt sich nun die Frage, ob Sie diese Attribute auch haben? Michael Sturzenegger, Im Zagalzel, Schaan |
84918 | Kinder wollen keine Elterntaxis | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 23. August 2017 | Schulweg Leider bringen viele Eltern ihre Sprösslinge per Elterntaxi in den Kindergarten oder in die Schule. Laut Beratungsstelle für Unfallverhütung bergen Elterntaxis viele Gefahren. Sie hindern die Kleinen daran, wichtige Lebenserfahrungen zu machen und sich im erlebnisreichen, emotionalen sowie sozialen Freiraum zwischen Schule und Familie zu bewegen. Zudem gefährden Elterntaxis andere Mädchen und Buben, die zu Fuss unterwegs sind. Dazu sagt Marco Hüttenmoser von der Forschungs- und Dokumentationsstelle «Kind und Umwelt»: «Wer den Schulweg verpasst, verpasst das halbe Leben.» Er hat 10 000 Kinderzeichnungen zum Thema Schulweg analysiert. Anhand der Zeichnungen lasse sich feststellen, ob ein Kind zu Fuss in den Kindergarten oder in die Schule gehe. «Die Werke der selbstständigen Kinder sind farbig und detailreich, diejenigen der unselbstständigen oft einfach. Ihnen fehlen die intensiven Schulwegerlebnisse.» Bei den Zeichnungen von Kindern, die gefahren werden, fielen auch räumliche Verkürzungen auf. In Zusammenarbeit mit dem Experten Marco Hüttenmoser hat der VCL im Rahmen eines EU-Projekts den Falter «Schulweg – selbstständig und sicher erleben!» herausgegeben mit Zeichnungen von Balzner Kindergarten- und Schulkindern. Der interessante Falter sowie Elterntaxi-Karten und Trottoirparkier-Karten können beim VCL kostenlos bezogen werden und finden sich auch unter News auf www.vcl.li. |
84919 | Parteipolitik ist fehl am Platz | Albert Frick,Landtagspräsident | 23. August 2017 | Leserbriefschreiber Bruno Foser aus Balzers hebt die Abstimmung zum Kredit für die Jubiläumsbrücke in Balzers durch die isolierte Erwähnung von zwei FBP-Politikern auf die parteipolitische Bühne. Parteipolitik ist in dieser Frage m. E. fehl am Platz. Auch Vizeregierungschef Daniel Risch oder VU-Parteipräsident Günther Fritz haben sich in Fernsehinterviews positiv zum Jubiläumsprojekt geäussert. Die Vorsteher der direktbetroffen Gemeinden Eschen und Planken, beides massgebliche Befürworter des Projektes, gehören der VU an. Wenig verständlich ist auch der Versuch, einen Keil zwischen Politiker und Fürstenhaus zu treiben, zumal sich der die Hoheitsrechte ausübende Erbprinz explizit geäussert hat, dass sich das Fürstenhaus auf die grossen Linien der Politik konzentriere und er sich aus dieser Detailfrage heraushalte. Dass meine Rede zum Staatsfeiertag auf der Titelseite des «Vaterlands» auf die wenigen Sätze zur Jubiläumsbrücke reduziert wurde, ist nicht meine Schuld. Wer meine Rede nichtzensuriert liest, wird erkennen, dass ich den Glauben an unsere Staatsform, das Vertrauen in unsere Bevölkerung und die Hoffnung, unser Jubiläum gemeinsam freudvoll feiern zu können, in den Vordergrund gestellt habe. Dass ich den Liechtensteinweg als sinnvolles Geschenk erachte und darauf hoffe, dass auch Balzner und Vaduzer dies tun, kann man mir nicht verwehren. Albert Frick, Landtagspräsident |
84923 | Zustimmung aus meinem Umfeld | Ernst Vedana,Bim Flugplatz, 4 Schaan | 23. August 2017 | Zum Leserbrief «Fataler Irrtum?» von Bruno Foser: Dieser deckt sich in der Sache auch mit meiner Meinung und weiterer Zustimmung aus meinem Bekanntenkreis. Ernst Vedana, Bim Flugplatz, 4 Schaan |
84931 | Rätsel | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 25. August 2017 | Lesergedicht Jeder wo’s hät, seet ma, ischt froh. Jedem wo’s fählt, där wett’s gärn oh. Nehmert isch’s gliich, wenn är’s ned hät. Koon ischt so riich, dass är’s ned wett. Es kooschtat nünt, s’bringt gär nooch ii, s’bringt oom Pluspünkt, sei’s nooch so klii. Koon Mensch wiard arm, wenn är’s verschenkt. S’Härz wiard oom warm, wenn ma dra denkt. Fählt’s oom a Kraft, denn macht’s oom Muat, liicht wiard a Lascht und s kunnt schoo guat. Ganz bitter nötig hoons gwessi *Lüt, well’s – botz niidig – nünt Bsunder’s verlid’t. Jätz kascht röötla! Säg mr, was denkscht? S’ischt a Lächla, wo du verschenkscht. * Anmerkung: Ein gedanklicher Brückenschlag an dieser Stelle nach Balzers und Vaduz erfolgt nicht zufällig, sondern aus aktuellem Anlass. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
84934 | Der Notfallpatient Landesspital | Fraktion der Freien Liste | 26. August 2017 | Gesundheitswesen Das Liechtensteinische Landesspital hat überraschend einen Nachtragskredit beantragt. Die Botschaft des Notrufs: Wir brauchen 2,5 Millionen Franken sofort und bis 2019 weitere 2 Millionen. Danach arbeiten wir wieder kostendeckend. Lehnt der Landtag den Kredit ab, droht das Landesspital den Betrieb zu schlies-sen. Personal und Patienten stehen auf der Strasse. Wieder einmal wird der Politik das Messer an die Brust gesetzt. Hätte der Gesundheitsminister diese Situation nicht von vornherein abwenden können und müssen? 2011 setzte der Landtag eine Besondere Landtagskommission (BLK) zum Thema Landesspital ein. Damals wurden sehr viele Einwände gegenüber dem eingeschlagenen Kurs geäussert. Viele Beteiligten kritisierten, dass das Einzugsgebiet von maximal 38 000 Personen niemals in der Lage sein würde, ein Spital mit Chefarztsystem ohne Schuldenberg zu finanzieren. Hierfür braucht es ein Einzugsgebiet mit 100 000 potentiellen Patienten. Es war also bereits vor 5 Jahren klar, dass das Landesspital keine Konkurrenzstrategie, sondern eine Nischenstrategie benötigen würde. Das bedeutet, es kann nur mit einem kleinen und massgeschneiderten Angebot an medizinischen Leistungen kostendeckend arbeiten. Das Angebot muss der demografischen Struktur mit einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung angepasst sein. Die aktuelle umfassende VU-Interpellation bringt Fragen auf die Agenda, die der damalige Freie Liste-Abgeordnete Pepo Frick schon vor fünf Jahren gestellt hat. Sie blieben unbeantwortet. Der Nachtragskredit soll gemäss Bericht und Antrag der Regierung die Grundversorgung im Land sicherstellen. Die Realität sieht anders aus. Gegenüber den umliegenden Spitälern und Kliniken ist das Landesspital nicht konkurrenzfähig. So mancher Patient im Land wünscht sogar ausdrücklich eine Behandlung in einem der umliegenden Spitäler, zum Beispiel in Grabs. Dort wird bekanntlich massiv investiert. Das schafft auch bei den Patienten Vertrauen. Einen Sündenbock für die missliche Lage des Spitals hat der Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini bereits in den letzten Wochen in den Medien präsentiert. Die Privatklinik Medicnova soll den Rückgang der Patientenzahlen zu verantworten haben. Ob er da wohl nicht an den Symptomen rumdoktert? War es doch bereits vor 5 Jahren absehbar, dass die Konkurrenz-Strategie des Landesspitals nicht funktionieren würde. Ein liechtensteinisches Landesspital funktioniert nur mit einer Nischenstrategie und selbst dann stellt sich die Frage, ob dies kostendeckend geschehen kann. Eine vielversprechende Ausrichtung des Landesspitals ist u. a. der Aufbau einer Geriatrie und einer Palliativmedizin. Mit diesen Leistungen übernimmt der Staat seine ethische Aufgabe unseren Senioren und Seniorinnen gegenüber. Angesichts der Bevölkerungsstruktur macht das Sinn. Es ist davon auszugehen, dass sich die Anzahl der über 80-jährigen Einwohner in den nächsten 10 Jahren verdoppelt beziehungsweise in den nächsten 20 Jahren verdreifacht. Die Zukunft des Landesspitals mit beliebigen Finanzspritzen sichern zu wollen, ohne einen Strategiewechsel vorzunehmen, ist ein Trugschluss. |
84935 | Eine Brücke für die Welt | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 26. August 2017 | Jubiläumsbrücke Am Staatsfeiertag hat Fürst Hans-Adam II. in Interviews mit dem «Vaterland» und dem «Volksblatt» erklärt, er sei kein Fan der Hängebrücke, die im Jahre 2019 zum Jubiläum 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein gebaut werden soll. Nachdem wir ein sehr reiches Land seien, frage er sich darum, ob das Geld nicht «für ein Projekt in der Dritten Welt verwendet werden soll (…)». Mit dem Hinweis des Fürsten auf die Dritte Welt hat er der Brückendebatte und gleichzeitig dem Staatsfeiertag 2017 eine globale Facette beigefügt. Eine Brücke für die Welt. Die Idee der Solidarität mit den Armen in der Welt war vorher schon in Leserbriefen angesprochen worden. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
84942 | Steuergeschenke, Teil 2 – «In den Rachen gestopft» | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 29. August 2017 | Casino Ich habe keine Lust, mich mit Herrn Mechnig in den Zeitungen auszutauschen. In meinem Leserbrief vom 22. August 2017 ging es nicht um Neid, wie mir unterstellt wurde. Tatsache ist, dass laut Regierungsbericht, Landtagsdebatte und Presseberichten in den FL-Casinos von einem Bruttospielertrag von 20 Millionen jährlich ausgegangen wird. Dies ergibt bei einem Steuersatz von 17,5 Prozent, wie er im Geldspielgesetz verankert ist, jährliche Steuereinnahmen von 3,5 Millionen. Würde derselbe Mindest-Steuersatz wie in der Schweiz gelten (40 Prozent), betrügen die Einnahmen 8 Millionen. Somit ist das Einnahmedefizit jährlich 4 Millionen. In der Schweiz gehen diese Einnahmen vollumfänglich in die AHV. Daraus ist zu schliessen, dass das Land Liechtenstein zugunsten von Millionären und ausländischen Gesellschaftern auf diese Staatseinnahmen verzichtet. Wer sind die Leidtragenden? Es sind dies alle Einwohner des Landes, mit niedrigem Einkommen, Rentner, der gesamte Mittelstand etc. Ich wiederhole mich: Aus Spargründen wurde der Staatsbeitrag der AHV gekürzt. Kein Geld für das Landesspital, seit über 6 Jahren keine teuerungsbedingte Rentenanpassung, 4 Prozent als Sollertrag als Erwerb versteuern etc. Sollte die Schweiz am 24. September der Altersreform zustimmen, wird auch im FL die Mehrwertsteuer erhöht. Auch dies trifft in erster Linie die Menschen mit niedrigem Einkommen. Was geben unser Politiker in der Presse zum Besten? Zitate von Abgeordneten: «Eine gute Vorsorge sollte für bestimmte Altersgruppen keine Nachteile ergeben, und so kommen wir an einen Punkt, an dem darüber diskutiert werden muss»; «Bei der Revision der AHV wurde zur Sanierung der Staatsbeitrag reduziert. Somit tragen ausgerechnet Menschen mit niedrigem Einkommen die künftige Last der Finanzierung»; «Die Gesundheitskosten explodieren geradezu, die Renten sind nicht sicher (…)». Es ist anzunehmen, dass die Politiker trotz markiger Aussagen nicht bereit sind, etwas Konkretes gegen dieses unsoziale Gesetz zu unternehmen, nachdem sie das Geldspielgesetz vor einem Jahr einstimmig beschlossen haben. Mein Vorschlag lautet daher, wir Bürger leiten eine Gesetzesinitiative in die Wege. Ich hoffe, dass sich einige Gleichgesinnte melden und mithelfen, landesweit die 1000 notwendigen Unterschriften zu sammeln, um die Initiative zu starten. Sollte dies gelingen, können die Bürger abstimmen, ob die Casinosteuer dem Staat, und damit seinen Bürgern, oder den Casinobetreibern zugutekommt. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
84943 | Meine Welt, deine Welt – Sechster Teil | Amon Marxer, Eschen | 29. August 2017 | Chancengleichheit Man könnte meinen, der Begriff sei schwer zu verstehen, wenn man sieht, in welchen Zusammenhängen er teilweise verwendet wird. Ich bin nicht der Erste, der auf diese Tatsache hinweist, aber Wiederholung schadet dem Lernerfolg ja nicht: Chancengleichheit heisst, alle mit den gleich guten Schuhen an den Start zu schicken. Chancengleichheit heisst nicht, allen einen Pokal in die Hand zu drücken. Chancengleichheit betrifft also die Angleichung einer Ausgangssituation, nicht die Angleichung eines Ergebnisses. Die Anzahl Frauen im Parlament ist aber offensichtlich ein Ergebnis. Ironischerweise sind es gerade die Verfechterinnen einer Quote (zum Beispiel im «Weiss-Magazin» vom 19. Mai), die uns eindrücklich vor Augen führen, dass eine Quote nichts mit Chancengleichheit zu tun hat, wenn sie darauf hinweisen, dass wir, was die Anzahl Frauen im Parlament angeht, Ländern wie Somalia, Pakistan oder SaudiArabien weit hinterherhinken. Über diesen Versuch, rückständige Gesellschaften zu Vorbildern zu erheben, kann man nur lachen. Vielleicht lachen die saudi-arabischen Frauen ja auch. Aber im schwarzen Ganzkörpersack ist das natürlich schwer zu erkennen. Wer die Zustimmung eines Mannes braucht, um Bildung erwerben, arbeiten, ein Bankkonto eröffnen, heiraten und sich scheiden zu lassen oder im eigenen Land reisen zu dürfen, wem Freiheiten wie das Autofahren verwehrt sind und wer völlig legal vom eigenen Mann vergewaltigt werden darf, hat sicher viel zu lachen. Es wäre interessant zu erfahren, wie solche Sklavinnen die Chancengleichheit in ihrem Heimatland beurteilen und ob sie einen Zusammenhang mit der «vorbildlichen» Anzahl Frauen im Parlament sehen. Es gibt keinen. Mit einer Quote erreichen wir vielleicht, dass uns ein Bürokrat bei der UNO wieder mal den Kopf tätschelt. Brav. Aber ausser den paar Quotenfrauen, die dann im Parlament sitzen, ist der weiblichen Bevölkerung damit nicht geholfen. Dafür braucht es Chancengleichheit, nicht nur ein paar Pokale. |
84949 | Betriebliches Mobilitätsmanagement verpflichtend? | Vorstand des Verkehrs-ClubsLiechtenstein (VCL) | 30. August 2017 | Arbeitsmarkt Der September-Landtag wird das Postulat «Verpflichtendes betriebliches Mobilitätsmanagement für Unternehmen ab 50 Angestellten» der Abgeordneten Georg Kaufmann, Thomas Lageder und Patrick Risch beraten und hoffentlich überweisen. Betriebliches Mobilitätsmanagement bietet Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer/-innen; ein Gewinn für alle, auch für die Gemeinden und für das Land. Deshalb sollten sich Politik und Behörden ernsthaft damit befassen. Wichtig für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein ist die gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln. Heute stehen sich die Auto-Arbeitspendler/-innen selbst im Wege und verursachen Staus. Diese Staus behindern auch den nötigen gewerblichen Verkehr. Mehr Arbeitswege zu Fuss, per Fahrrad, in einer Fahrgemeinschaft oder mit dem öffentlichen Verkehr entlasten die Strassen von unnötigem Autoverkehr. Dann kann der nötige gewerbliche Verkehr wieder freier fliessen. Gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln erhöht die Flexibilität der Arbeitnehmenden und verbessert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Auto-Arbeitswege können Arbeitgeber mit richtigem Betrieblichem Mobilitätsmanagement (BMM) etwa um 15 Prozent reduzieren; bei sehr gutem BMM sogar um 20 Prozent. Dazu muss aber die Erreichbarkeit des Arbeitsorts zu Fuss, per Fahrrad und mit dem öffentlichen Verkehr auf der Strasse und der Schiene verbessert werden und Fahrgemeinschaften müssen bewusst gefördert werden. Mit richtig eingeführtem («Pull & Push»-Massnahmen) und als Geschäftsprozess organisiertem BMM spart ein Arbeitgeber fast immer Geld. Dies auch ohne Berücksichtigung der Produktivitätsgewinne durch fittere Mitarbeitende und durch weniger krankheitsbedingte Absenztage. Eigentlich müssten also alle Arbeitgeber ein lebhaftes Interesse haben, dass Betriebliches Mobilitätsmanagement verpflichtend wird! Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) |
84952 | Kultur der Sprache | Peter Beck,Im Oberfeld 15, Vaduz | 30. August 2017 | Denkmalpflege Das Amt für Kultur – Denkmalpflege – lädt am Europa-Tag des Denkmals zur Besichtigung des wieder in Stand gestellten Hauses Zickert in Vaduz ein. Lobenswert, dass dieses markante Sommerlad-Haus an der Feldstrasse in Vaduz nicht schon längst abgerissen wurde und damit bis heute an die Zeit des Einzugs einer modernen Architektur erinnert. Dass die Besichtigung des renovierten Gebäudes vom Amt für Kultur mit der Überschrift «Architekturikone reloadet» angepriesen wird, stört vermutlich nicht nur mich. Was Architekt Ernst Sommerlad wohl dazu sagen würde? Peter Beck, Im Oberfeld 15, Vaduz |
84959 | Notfall-LKH oder Patient | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 1. September 2017 | Landesspital Seit Jahren das Geplänkel in Bezug auf das LKH Vaduz, welches mittlerweile als Notfallpatient seitens der Politik bezeichnet wird. Erst war es die Aufgabe der Geburtenstation nach Grabs. Dann Reduzierung des Personals. Durch neuerliche Veträge mit CH werden und auch durch die Medicnova wurden schon fast gezielt die Patienten förmlich weggenommen. Die Regierung unterstützt seit Jahren durch Finanzspritzen das LKH. Kaum einer der Politiker jedoch, einschliesslich des Gesundheitsministers, hatten bis heute konstruktive Vorschläge in Bezug spezieller Behandlungsformen und Patientenbetreuung. Liechtenstein braucht ein funktionierendes Spital. Oder will man bald, dass ich als Bürger Liechtensteins in Feldkirch, Chur, Sankt Gallen oder Grabs im Notfall die Rettung anfordern muss? Oder das ich förmlich im Nachbarland zwecks MRI oder CT ein Spital aufsuchen muss? Dass das LKH nicht auf dem neuesten Stand für spezialisierte Krankheiten und Gebrechen ist, ist wohl jedem klar. Auch dass auf Grund der geringen Einwohnerzahl in der heutigen Zeit sich das LKH nicht unbedingt selbst tragen kann, wohl auch. Wenn man schon einem Kranken den Mund schmackhaft macht, Ärzte im Nachbarland zu konsultieren, warum dann nicht durch Spezialisierung des LKH auch umgekehrt? Wichtig jedoch ist, dass die Notfall-Ambulanz auf jeden Fall erhalten bleibt. Hervorzuheben sind aus eigener Erfahrung die Kompetenz im MRI/CT-Bereich, die Notfallambulanz, Magen-Darmspiegelung, Leistenbruch u. v. m sowie auch die stationäre freundliche Behandlung und das Essen, welches in anderen Spitälern zu wünschen übrig lässt. Statt den Patienten weiter zu schröpfen, wären gerade hier zukunftsweisende Vorschläge seitens des Gesundheitsministers und der Regierung angesagt. Ich behaupte eher, das weder das LKH noch der Patienten-Bürger ein Notfall ist, sondern mehr das Scheuklappendenken der Politik, welche einem das Gefühl gibt, kurz über lang das Spital komplett aufzugeben. Beweisen Sie, liebe Politiker, mir das Gegenteil durch entsprechende konstruktive Handlung mit einem Konstrukt des LKH zum Wohle der Liechtensteiner Bürger. Gruss, ein Dauerpatient. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
84961 | Zum Stiftungsrat des Landesspitals | Roland Lapp, Duxweg 3, Schaan | 1. September 2017 | Gesundheitswesen Ich bin stets von Neuem überrascht, mit welcher Nonchalance Herr Ritter die Argumente Dritter vom Tisch wischt! In jedem marktwirtschaftlich orientiertem Unternehmen muss der Verwaltungsrat mit seinem Präsidenten als Erstem den Hut nehmen, wenn klar wird, dass er aus Uneinsichtigkeit, Unfähigkeit zur Beurteilung der zukünftigen Entwicklung und schlichtem Unvermögen das Unternehmen an die Wand gefahren hat! Da gibt es nichts zu beschönigen, nichts zu verschleiern und am wenigsten zu versuchen, über Steuermittel seine eigene Inkompetenz zur Unternehmensführung und Strategiebestimmung noch in die Zukunft zu führen. Gegenüber dem Steuerzahler ist dies mehr als unverschämt. Er hat unter der Folge von Fehlentscheidungen der Regierung Frick/Ritter schon genug gelitten. Stellen Sie sich dieser Tatsache und treten Sie zurück, machen Sie Platz für frische Ideen, Herr Ritter. |
84964 | Erdogan lässt grüssen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 2. September 2017 | Leserbriefe «Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizierten und kann darüber keine Korrespondenz führen.» Dieser unscheinbare Satz, den sich die Zeitungen neuerdings erlauben, hat es tatsächlich in sich. Selbst wenn man die arrogante Überheblichkeit aussen vorlässt, bleibt noch sehr viel übrig, welches es näher zu betrachten gilt. Da wäre zuerst einmal der Hochmut, welchen sich zwei kleine Provinzblättchen erlauben, als wären sie die «NZZ» und dabei vergessen, dass sie ohne die Medienförderung, direkt und die Amtsnachrichten indirekt finanziert aus Steuergeldern, den Laden schliessen müssten. Dann ist es diese Dreistigkeit, mit welcher Redakteure über das seit Urzeiten gewachsene System der freien Lesermeinung in diesem Lande verfügen. Leserbriefe haben in Liechtenstein einen ganz anderen Stellenwert wie anderswo. Sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und Gesellschaft. Es ist verständlich, wenn beleidigende oder zu häufige Zuschriften nicht veröffentlicht werden können. Aber in diesem kleinen Lande, mit diesen guten Steuerfranken muss es möglich sein, mit dem Schreiber einen Konsens zu finden. Ich abonniere eine Zeitung, damit sie mich über die Dinge und die Lage im Lande aufklärt. Eine Zeitung, welche mir die Meinung meines Nachbarn vorenthält und mir nur auftischt, was ihr gerade so passt und welche glaubt, dass ich für gewisse Dinge und die Meinung anderer zu dumm und zu blöd bin, brauche ich eigentlich nicht. Man muss sich das einmal vorstellen. Eine Zeitung entmündigt den Leser, behandelt ihn wie einen kleinen Gof und schickt ihm dafür auch noch eine Rechnung für das Abo. Aber gut, dieser Gof ist ja selbst schuld, wenn er sich so ein Blatt kauft, das ihm nur ausgefilterte, nichtssagende Reste präsentiert. Der wichtigste Satz im Medienförderunsgesetz ist jener, in welchem dem Herausgeber eines Blattes die Pflicht auferlegt wird, die Meinungsvielfalt zu fördern. Wenn dieser nun hergeht und Meinungen einfach unterdrückt, verstösst er gegen diese seine Pflicht. Es gibt genügend Beispiele in diesem Lande, wo Leserbriefschreiber dazu aufrufen, den einen oder anderen nicht mehr zu drucken, oder gar mit der Abokündigung drohen. Und tatsächlich lassen sich unsere zwei Parteiblätter darauf ein und zeigen sich erpressbar. Ich kenne eine Frau, die kämpfte erfolgreich, dass Hans Gassner nicht mehr schreiben kann. Derweil fliegt sie jedes Jahr nach Tibet und kämpft dort dafür, dass diese Menschen ihre Religionsfreiheit bekommen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
84965 | Landesspital – alles richtig gemacht? | Fraktion der Freien Liste | 2. September 2017 | Zur Sicherstellung der Liquidität braucht das Landesspital in diesem Jahr 2.5 Mio. Franken und in den nächsten zwei Jahren weitere 2 Mio. Franken. Zudem sollen noch in diesem Jahr für den Aufbau einer Akutgeriatrie knapp 10 Mio. Franken gesprochen werden. Laut den Verantwortlichen des Landesspitals und der Regierung wurden keinerlei strategische Fehler gemacht. Der Schwarze Peter wird den Belegärzten in die Schuhe geschoben, die eine Privatklinik in Bendern gebaut haben. Die Medicnova sei verantwortlich für den «überraschenden» Einbruch der Fallzahlen im ambulanten und stationären Bereich, obwohl diese Entwicklung seit Jahren absehbar war. Gedeckt von der Regierung sollen laut dem Plan des Landesspitals die Patienten bis in drei Jahren wieder wie vorher ins Landesspital strömen und es werde alles wieder in Ordnung sein. Aber woher sollen diese Patienten kommen? Das Einzugsgebiet für ein kostendeckendes Regionalspital wie Vaduz müsste ungefähr 100 000 Personen umfassen, wohlgemerkt ohne Konkurrenz aus Grabs, St. Gallen, Feldkirch und dem Inland. Das Potenzial umfasst in der Realität im besten Fall jedoch knapp 40 000 Personen in Liechtenstein. Zudem wird eine Konkurrenzstrategie mit Grabs gefahren. Vaduz bietet sehr ähnliche Leistungen an. Mit dem Notfall, der einfache und häufige Fälle behandelt, werden die Hausärzte konkurrenziert, die genau das Gleiche machen, nur eben wesentlich günstiger. Dies gilt auch für die sogenannte Grundversorgung. Dass Patienten in grosser Zahl vom topmodernen Grabs nach Vaduz wechseln, ist unwahrscheinlich. Die Leistungen der Hausärzte im Landesspital zu zentrieren, käme wesentlich teurer. Noch einmal: Woher sollen die fehlenden Patienten kommen? Es bleibt eigentlich nur eine Mengenausweitung, die Regierungsrat Pedrazzini bei den Ärzten – gerechtfertigt oder nicht – auf das Bitterste bekämpft, weil sie Kostensteigerungen für den Prämienzahler zur Folge haben. Genau das scheint nun aber die Lösung für das Landesspital zu sein. Dieser Nachtragskredit ist die Spitze eines Eisbergs namens «verfehlte Gesundheitspolitik». Die |
84967 | LLS ... eine Lachnummer! | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 2. September 2017 | Laut neuesten Aussagen des Stiftungsrates entwickelt sich das Landesspital zu einer regionalen Lachnummer über den Rhein und Vorarlberg hinaus! Es sollen für die Fehlplanung des Stiftungsrates schlussendlich 14.3 Millionen Franken aufgewendet werden! In Raten: 2.5 + 1.5 + 0.5 + 9.5 = 14.3 Millionen! Das ist doch offensichtlich ein Fass ohne Boden! Das ist doch ein Hohn sondergleichen! Um finanziell schwarze Zahlen abzuliefern, muss man heute zusammenarbeiten! Das ist oberstes Gebot! Sonst geht man zugrunde! Alles von herzlosen, inkompetenten Robotermenschen (verantwortlichem Regierungsrat + Stiftungsrat) konstruiert, die null Mitgefühl für Patienten haben! Diese würden lieber einen Notfall von Vaduz nach St. Gallen senden, bevor sie den Patienten nach Bendern schicken! Denen ist es wurscht, ob der Patient auf der Strecke «draufgeht» ... nur damit sie ihr Ego befriedigt haben – solche Leute gehören sofort abgesetzt! Was für eine Schande für Liechtenstein, wenn liechtensteinische Spitäler nicht zusammenarbeiten können! Das weiss doch heute jedes Kind, dass so eine Führung in Fehlentscheidungen mündet und logischerweise Schadenersatzprozesse ohne Ende nach sich zieht! Siehe Gawlik gegen LLS, das Desaster ist bereits im Gange! Wer will das verantworten? Jeder weiss, dass die Wege für Patienten so kurz wie möglich gehalten werden müssen, um Menschenleben zu retten. Ein neues Gremium mit möglichst wenig Personen muss her ( «viele Köche verderben den Brei»)! Die müssen ein neues, konstruktives, fruchtbares Konzept mit der Medicnova auf die Beine stellen und ein neues Gebäude in Bendern realisieren. Wie im letzten Leserbrief vom Dienstag beschrieben ... alles andere sind rausgeworfene Millionen! Die Situation ist jetzt so, «wie sie jetzt ist», und es muss neu damit umgegangen werden mit Menschen, die das Herz am rechten Fleck haben und kommunikations- und kompromisfähig genug sind, um express ans neue sinnvolle Ziel zu kommen! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
84968 | Kommunikation erwünscht | Dr. med. Jolanta Budissek,Fachärztin für Innere Medizin,Landstrasse 105, Vaduz | 2. September 2017 | Mit Leib und Seele bin ich Ärztin und arbeite seit über 30 Jahren als Belegärztin im Spital Vaduz (heute Landesspital). Viele Jahre habe ich in enger Zusammenarbeit mit den dortigen Kollegen meine Patienten betreut, besucht und versorgt. Dieses änderte sich leider bereits im Sommer 2016. Wie immer erschien ich zur Visite im Landesspital, doch überraschenderweise verweigerte die zuständige Pflegefachfrau mir die Einsicht in die Akten meiner Patienten. Als Grund gab sie an, dass ich als Belegärztin nicht gerufen worden sei und daher am besten nach Hause gehen solle. Diese unfassbare Situation konnte ich mit den Fachkollegen klären und habe weiterhin meine zugewiesene Patienten stationär besucht. Im Januar 2017 kam es wiederholt zu einer gleichen unsäglichen Situation. Von einer Pflegefachfrau erfuhr ich, dass Belegärzte hier «nichts mehr zu suchen hätten». Dieses «Missverständnis» liess sich auch mit dem leitenden Chefarzt nicht auflösen. Er erläuterte, dass das Landesspital Liechtenstein kein Belegarztspital mehr sei. So lautet das neue Motto des Landesspitals auch: «Qualität ist unser Leitmotiv. Kooperation der Schlüssel zum Erfolg» (Quelle: Geschäftsbericht Landesspital). Den ersten Teil kann ich bestätigen, doch Kooperation (und Kommunikation) als Schlüsel zum Erfolg darf massiv verbessert werden. Derzeit besuche ich meine Patienten als Privatperson. Ohne Einsicht in die Patientenakte zu nehmen. Meine langjährige Erfahrung als «Zuweiserin» und die Rückmeldungen meiner Patienten beweisen mir, dass Patienten während der Spitalzeit gerne den Kontakt zu ihrem eigenen Hausarzt halten und dieses sehr schätzen. Für mich persönlich steht das Patientenwohl an oberster Stelle. Als Belegärztin wünsche ich mir zukünftig wieder kurze, rasche Dienstwege und engen fachlichen Austausch, zum Wohle unserer gemeinsamen Patienten. Mit freundlichen Grüssen, |
84970 | Ein autophiles Land | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 2. September 2017 | MFK-Statistik Wenn die Statistik nicht lügt, was ja vorkommen soll, gibt es im Fürstentum insgesamt von AC bis Willys 29 676 Personenwagen, davon 664 der Marke Porsche. Wir sind ein Porscheland. Machos gibt es auch unter den Porschefahrern. Porsche ist ein garstiger Zischlaut. Dagegen sind die italienischen Autos mit ihren vielen Vokalen eine Freude für Poesieliebhaber: Alfa Romeo, Bugatti, Ferrari, Lamborghini, Maserati, auch Nichtautobesitzer können sich an diesen «Gedichten» freuen. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
85070 | Die EU ein Erfolgsmodell? | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 11. August 2017 | Europäische Union Klaus Biedermann kritisiert die Einladung von Nigel Farage anlässlich des Forums in Liechtenstein. Ich denke es ist sehr produktiv und informativ, sich mit einem Befürworter des Brexit auseinanderzusetzen. Die Solidaritätsgemeinschaft, die den Europäern noch mehr Frieden und Wohlstand bringen sollte, ist zu einer unberechenbaren Transferunion verkommen, Es brodelt an allen Ecken und Kanten. Viele EU-Bürger sind verarmt, weil nicht zuletzt die wohlstandsfördernde EU ihre Lebensbasis zerstört hat. Die EU erweist sich für einige souveräne Staaten immer mehr zu einer Besatzungsmacht. Die Wirtschaft zahlreicher EU-Länder kollabiert unter der Brüsseler Bevormundungspolitik. Selbst in Deutschland haben sich seit 30 Jahren die realen Nettolöhne und Renten verringert, obwohl sich zum gleichen Zeitraum die Produktivität mehr als verdoppelt hat. Der Steuerzahler wird in die Pflicht genommen, um die angehenden Pleitestaaten zu retten. Eine Umverteilung bis zum Untergang ist denn auch der wahre Hintergrund der Multi-Kulti-EU. Die Finanzkriese wurde bei Weitem nicht gelöst. Ein notwendiger Schuldenschnitt wird vertagt. Das Losungswort heisst Billiggeldschwemme. Der Aussage, dass die EU unseren Frieden sichere, muss entschieden widersprochen werden. Das Ammenmärchen wird dem Bürger laufend eingetrichtert. Fakt ist: Immer mehr werden EU-Soldaten in Krisengebieten eingesetzt. Ohne die EU-Aussenpolitik hätte es den Krieg in der Ukraine nicht gegeben. Die Osterweiterung der NATO bringt die Welt an den Rand eines Krieges. Auch im Nahen Osten hat die EU-Aussenpolitik versagt und die Kriege sogar noch entfacht. Von einer Friedenssicherung kann also nicht die Rede sein. Das Versagen der EU in der Flüchtlingspolitik mit dem Aussetzen des Schengen/Dublin-Abkommens der EU ist eine Bewährungsprobe für die Gemeinschaft, an der sie scheitern wird. Die bürokratische EU und der Euro in seiner Ausgestaltung behindern eine individuelle auf das jeweilige Land abgestimmte Zins- und Währungspolitik. Die Gleichsetzung Europas mit der EU ist eine Verkennung der Tatsachen. Wenn sich Staaten auf einen Konsens einigen müssen, kann kaum etwas Gutes dabei herauskommen. Die Medien trauen sich zwar kritisch über die Auswüchse der EU zu berichten (Billiggeldschwemme, Transferunion, Flüchtlingskrise usw.). Die EU als Ganzes darf aber nicht infrage gestellt werden. Für den Mainstream der Medien gibt es zur EU keine Alternative. Parteien, die das so sehen, werden als Rechtspopulisten beschimpft. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
85071 | Ehe nicht für alle | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 11. August 2017 | «Ehe für alle» Meiner Meinung nach ist die Ehe ein christliches Sakrament. Eine Ehe ist nur dann gültig, wenn sich Mann und Frau vor dem Standesamt und vor dem Traualtar und vor zwei Zeugen das Jawort fürs ganze Leben geben. «Bis der Tod euch scheidet» und «Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen». Die Ehe ist praktisch die Grundlage für eine Familiengründung. Es gibt auch Paare, die ohne Trauschein zusammenleben. In unserer modernen Zeit ist das cool. Aber das ist eine andere Geschichte. Daher kann ich nicht verstehen, wenn zwei Schwule oder Lesben heiraten. Die können nie eine Familie gründen. Es sei denn, sie adoptieren ein Kind, aber das ist nie ihr eigenes Fleisch und Blut. Hiermit möchte ich nicht falsch verstanden werden. Sie dürfen in einer eingetragenen Partnerschaft leben. Ich finde es komisch, wenn zwei Männer Hand in Hand spazieren gehen. Diese Menschen sollen und dürfen ihre Neigung ausleben. Ich finde es unnatürlich. Ehe und Familie sind die Grundlage unserer Gesellschaft, da führt kein Weg vorbei. Aus diesem Grunde nochmals: «Ehe nicht für alle». Meine Damen und Herren, es gibt anscheinend Untersuchungen, die zum Ergebnis kommen, dass der Glaube dazu beiträgt, dass weniger Ehe geschieden werden. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz |
85072 | Naturgemäss ist vieles nicht | Vorstand des Vereins Flay | 11. August 2017 | Adoptionen Erbprinz Alois schliesst sich fugenlos des fürstlichen Neins zur Adoption durch Homosexuelle an. Als Argument dient allein, dass Homosexuelle «naturgemäss» keine Kinder zeugen können. So. Gegenfragen: Warum soll eine Adoption durch Heterosexuelle, die zeugungsunfähig sind, besser sein? Warum gibt es so viele Kinder in Heimen, die aus heterosexuellen Familien kommen und dringend ein liebevolles Umfeld suchen? Warum sollen heterosexuelle Ehen «subventioniert» werden? Um zu zementieren, dass dies die einzig «richtige» Lebensform ist? Eine Lebensform, die mittlerweile von fast 50 Prozent geschieden wird? Was nimmt ein homosexuelles Paar dieser Gesellschaft, wenn es sich um Kinder kümmert? Was meint Erbprinz Alois konkret, wenn er eine Fremdadoption durch gleichgeschlechtliche Paare als «problematisch» ansieht? Vor welchem Erfahrungshintergrund stellt er sein kategorisches Nein? Dass er es zurzeit offen lässt, ob er ein solches Gesetz sanktionieren werde oder nicht, ist der einzige Erfahrungswert, den er hat – wir erinnern ungern an die Abstimmung über die Fristenlösung, wo dem Fürstenhaus dieses kategorische Nein fast vor die Füsse gefallen wäre. Man wird die Zeit auch in Liechtenstein nicht anhalten können. Man konnte sich vor noch gar nicht langer Zeit im Fürstenhaus auch nicht vorstellen, dass Steuerwüsten keine Steueroasen brauchen. |
85076 | Casino-Bon | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 11. August 2017 | Glücksspiel Liechtenstein schwebt im 7. Himmel. Mehr Paradies kann es gar nicht geben. Damit das Casino Admiral in Ruggell ein Meer von Glück für jeden und jede spenden kann, will die Regierung allen Einwohnern des Landes einen Casino-Bon von 77.77 Franken schenken. Die Regierung hofft auf sieben fette Jahre, welche die Bon-Kosten hereinspielen sollen. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
85127 | Freiflug gefällig? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. September 2017 | «Staatliche Ohnmacht» In nichts anderem erkennt man die hilflose Allgewalt des Staates besser wie am Zustand seiner Strassen. Dort zeigt sich seine Nacktheit, sein Unvermögen, seine Schwäche, sein Verbandeln und sein Verweilen und sein Zu- und Vergünsteln mit einer Zartheit, die an Erschreckendem kaum zu überbieten ist. Vor Jahren wurde die Strasse vom Presta- zum Eintrachtkreisel neu gestaltet. Ein wunderbar gelungenes Werk. Der Unterbau aus Beton und oben grosszügige Trottoirs und mit viel Platz für die Fahrräder. Die Übergänge von Strasse zum Gehsteig sanft ausgepflästert, ohne Fallen und messerscharfe Kanten. Dann wurde der Abschnitt bis Bendern in Angriff genommen. Und so liegt er nun auch da; als Angriff auf den wehrlosen Bürger. Der Unterbau eingewalzt mit dem alten ungeeigneten Dreck. Oben schmale Trottoirs, abgegrenzt mit messerscharfen Kanten. Die Radübergänge von Strasse zu Trottoir in einer Art und Weise ausgeführt, die kindischer und dümmer nicht sein könnten. Zwei sind sogar tatsächlich nur etwa 297 Millimeter breit. Natürlich mit einer gemeingefährlichen Granitbordüre ausgestattet. Nicht genau aufpassen und du fliegst mit deinem Göppel im hohen Bogen auf die Fresse. Oder ein wenig Schnee darüber, die Kante ist nicht zu sehen und schon hast du deinen Freiflug. Was sich hier wie ein von Gott geduldetes Amüsement darstellt, ist in Wirklichkeit nur die Kruste einer staatlichen Ohnmacht, die weitaus tragischer ist, wie sie als Pflästerung in Erscheinung tritt. Zukunftsgedanken um den Staat sind vergebene Denkübungen. Es wird nichts werden aus ihm, wenn er bei jedem Meter Werk, das er vollbringt, sich neuer, anderer Normen und Gefälligkeitssümpfe bedient, derweil er frech sein Daseinsrecht behauptet, indem er alle hundert Meter Radarfallen aufstellt, in der Zeitung protzt, wie reich er ist und welch armen Putzfrau er den Esslöffel versteigert. Das tägliche jahraus und jahrein Nichtvollbringen und Verweilen im ruinösen Gefälligkeitspragmatismus stinkt dem Bürger schon lange. Da er jedoch seine Untaten geschickt so kleingeschustert hält, dass sie die Mühe der Aufregung nicht lohnen, erlauben sie kaum Angriffspunkte. Nörglern wird somit flächendeckend auf immer perfideren Scheiben das Schwarze entzogen. So ist die scheinbar mutige Rebellion gegen die Hängebrücke lediglich ein Ventil, um den angestauten Zorn abzulassen. Auf der einen Seite schade um die Brücke. Auf der anderen eine Wohltat für die endlich Befreiung erfahrenden Seelen der Duckmäuserrevolutionäre. |
85128 | Gleiche Medizin für Alle | Anna und Florian Michel,Am Wangerberg 38, Triesenberg | 5. September 2017 | Spitalswesen Offensichtlich ist die Existenz der Klinik Medicnova ein grosses Problem für das Landesspital – und damit auch schuld an dessen finanzieller Misere, die jetzt sogar einen Notkredit erfordert. So sehen es jedenfalls die offizielle Politik und auch die Verantwortlichen des Krankenhauses Vaduz. Und so ist es auch seit Wochen in unseren Tageszeitungen zu lesen. Wenn man dies aber einmal genauer betrachtet, merkt man sehr schnell, dass die Medicnova nur Patienten behandeln darf, die halbprivat oder privat versichert sind. Alle Liechtensteiner/-innen, welche nur allgemein versichert sind, müssten sich demnach trotzdem im Spital Vaduz behandeln lassen und für die nötige finanzielle Auslastung sorgen. Warum diese Patienten sich aber lieber den Ärzten in Grabs oder Feldkirch anvertrauen, kann wohl kaum der Medicnova zugeschoben werden – sondern vielleicht der in Vaduz gebotenen medizinischen Qualität …? Dass wiederum bringt uns auf den nächsten Punkt. Wir sind zwei junge, sich in der Ausbildung befindende Liechtensteiner, die sich eine Zusatzversicherung nicht leisten können. Wir würden uns im Falle einer Erkrankung, aufgrund eigener Erfahrungen, nur sehr ungern im Spital Vaduz behandeln lassen. Trotzdem würden wir es sehr schätzen, wenn wir einen Spitalaufenthalt in unserem eigenen Land verbringen dürften. Durch eigene Recherchen und Besuche für ein Schulprojekt in der Medicnova sind wir davon überzeugt, dass die Klinik über die modernsten medizinischen Einrichtungen und über hochqualifizierte Ärzte verfügt, die ein grosser Teil der Bevölkerung aber leider nicht in Anspruch nehmen darf. Es sollte doch möglich sein, dass die gleichen Konditionen für beide Spitäler gelten und dass jeder Bürger und jede Bürgerin selber entscheiden kann, wo er sich gerne behandeln lassen würde. Es wäre nicht nur wirtschaftlich gesehen die gleiche Chance auf Erfolg für beide Spitäler, sondern auch eine Auflösung der Zweiklassen-Gesellschaft, die momentan im Gesundheitsbereich herrscht. Die Teilung der Bevölkerung in einem so modernen und reichen Staat wie Liechtenstein stimmt uns doch mehr als nachdenklich … |
85129 | Das Drohnenproblem oder wenn Verordnungen der Regierung gerad einmal 15 Tage halten | Anwohner, parteilos und Steuer- zahler in der St. Florinsgasse 15,Pius Rüegg | 5. September 2017 | Drohnenrennen Ich wundere mich, wie man nach einer klaren Anordnung, wie auf der Homepage der Landesregierung und der Medienmitteilung vom 18. August 2017 verkündet wurde, eine Bewilligung erteilen kann für ein Drohnenrennen wie am letzten Wochenende um den Landtag und das Regierungsgebäude. Eine Sache wäre es ja, wenn es schon im Städtle Vaduz sein muss, wenigstens vernünftige Zeiten während des Tages zu bewilligen. Nicht an einem Samstagabend und Sonntagabend von 18 bis 23 Uhr. Nebst dem Lärmpegel, wie dem unangenehmen, hohen Dröhnen der Drohen, der lauten Musik und dem krächzenden Lautsprecher-Speaker sowie dem unkontrolliertem Parken in der St. Florinsgasse, musste sogar die langjährige und schöne Tradition der Alpabfahrt auf die Landesstrasse verschoben werden, welches wiederum zu Behinderungen im Strassenverkehr führte. Die Mitglieder der Regierenden können ja gut eine solche Bewilligung erteilen, da sie ja zu diesen Zeitpunkten weder im Büro waren noch in der Nähe wohnen. Ich wünsche mir von den Regierenden mehr Rückgrat bei Entscheidungen, guten Durchblick bei Entschlussfassungen und einen Weitblick für die kommenden Anfragen und Bewilligungen bei solchen unnötigen Veranstaltungen in den Wohngebieten. |
85137 | Umweltsünden! | Martin Ospelt,Gewerbeweg 18, Vaduz | 6. September 2017 | Dieselaffäre Bluetec, Econetic, Bluemotion, Vorsprung durch Technik, klingt doch gut, doch alle stecken unter einem Hut! Vorsprung durch Betrug, Blackmotion, Dreckschleuder, wäre der richtige Slogan, alles andere ist doch gelogen! Ja, mit der Technik kann man viel erreichen, um Millionen zu erschleichen! Mit der Hoffnung, dass es niemals kommt zutage, stellten sich diese Herren je einmal diese Frage? Hauptsache ist, das Geld es fliesst in Strömen, auch wenn wir Umwelt und den Mensch zerstören! Geld ist Macht und fast alles kann man kaufen, um in Freiheit noch herumzulaufen! Würden wir so eine Tat begehen, musst du gleich hinter Gitter gehen! Da siehst du deine Zelle nur noch von innen, da kannst du nachdenken und die Zeit verbringen! Nicht aber die grossen Betrüger mit viel Geld, sie leben weiter in Freiheit auf dieser grossen Welt! Wie ungerecht doch diese korrupte Welt, alles kannst du machen mit sehr viel Geld! Martin Ospelt, Gewerbeweg 18, Vaduz |
85138 | Landesspital Vaduz | Lorenz Schierscher,Alt-Gemeindevorsteher,Obergass 66, Schaan | 6. September 2017 | Spitalswesen Unser Landesspital ist eine Institution, die seit Jahrzehnten vielen Menschen in Liechtenstein Gesundheit und neue Zuversicht gegeben hat. Dass unser Spital jetzt Probleme finanzieller Art hat, liegt meiner Ansicht nach nicht im medizinischen Bereich und auch nicht im täglichen, gut organisierten Spitalbetrieb, sondern daran, dass mehrere Belegärzte, die jahrelang ihre Patienten in Vaduz betreuten, diese nun teilweise in anderen Spitälern der Region behandeln. Mit gutem Willen der Belegärzte, den Verantwortlichen des Landesspitals und politischer Hilfe muss es möglich sein, die finanzielle Basis unseres Spitals zu verbessern und den Spitalärzten sowie der Leitung und dem Pflegepersonal den benötigten Rückhalt zu geben. Ich bin überzeugt, dass die Verantwortlichen unserem Landesspital eine sichere Zukunft ermöglichen werden. Lorenz Schierscher, Alt-Gemeindevorsteher, Obergass 66, Schaan |
85141 | Alternativvorschlag zur geplanten Hängebrücke: Wappensäule | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 6. September 2017 | 1719–2019 Recht hohe Wappensäule aus lichtem Stein mit dem Staatswappen und den 11 Gemeindewappen; am Scheidgraben, eingebunden in den Jubiläumweg. Die Säule sollte von möglichst allen Strassen und Wegen der Region aus gut sichtbar sein. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
85266 | «Brückenschlag» zwischen Unter- und Oberland! | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Schellenberg | 28. August 2017 | Landesspital Baut neben das Medicnova-Privatkrankenhaus eine neue Landesspital-Filiale, die «alle Stückln spielt» und unsere Bevölkerung bei der Wahl der medizinischen Nahversorgung nicht in die «Nachbarländer» führt! Das ist eine soziale Brücke zwischen Ober- und Unterland, die jedem dient! Die neuen Forderungen des Landesspitals von 2,5 Millionen Franken, damit eine Schliessung verhindert wird, lösen die Misere doch nicht! Die Politiker haben einen Neubau schon einmal zu verhindern gewusst – und das Volk soll das mit einem neuen politischen «Flickwerk» ausbaden? Das Privatspital nimmt der Landesinstitution keine Patienten weg, gehen doch dorthin bis jetzt nur diejenigen, die in Vaduz keinen Platz bzw. keine passende Versorgung finden. Die Spitäler haben bis jetzt nicht die gleichen Fachbereiche, daher ist es kein Konkurrenzunternehmen. Der Ball kann der Medicnova nicht einfach zugespielt werden, nur dass bestimmte Politiker mit reinem Gewissen dastehen wollen! Sie haben diese «Spitalschande» provoziert, dass es ein Privatspital gibt! Es wird Zeit, dass ein fähiger kommunikativer Politiker das Ruder in die Hand nimmt, der mit der neuen, jetzt bestehenden Situation rund um die Medicnova umgehen kann. Dass die Privatklinik in Bendern nun mit einem Unfall-Notfalldienst die Probleme abfangen wird, ist visionär logisch, rettet aber die Gesamtsituation in unserem Land mit knapp 37 000 Einwohnern langfristig nicht. In « Synergie» mit der Medicnova muss daneben eine neue Landesspital-Filiale mit Geriatriezentrum entstehen, die dann eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen den beiden Häusern und deren Fachbereichen gewährleistet! Das ist die Aufgabe unserer Politiker, die bis heute noch immer nicht ihren politischen Auftrag erfüllt haben! Helfende soziale Gedanken, «übriges» Geld in der Dritten Welt einzubringen, sind wunderbar, da bin ich immer dafür. Aber: Wo bleibt der soziale Gedanke im eigenen Land? Die jüngsten und ältesten Liechtensteiner warten seit Jahren auf Kinderbetreuungsplätze (z. B. « Unterländer Kinderbetreuungszentrum») sowie eine dringend notwendige Altersversorgung. Mit guter Kommunikation ist es möglich, diese neue Landeskrankenhaus-Filiale zur 300-Jahr-Feier zu eröffnen, damit nicht mehr weiter über eine «sinnlose durchhängende Hirnbrücke» diskutiert wird – welche Freude! Donat Oehri, Vorsteher von Gamprin, ist der «Einzige», der dieses Projekt kommunizieren und als Mediator realisieren kann! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Schellenberg |
85832 | EU-Diktatur, Teil 2 | Wolfgang Elkuch,Schützenmeister der WaffenfreundeRheintal e.V., Amalerva 11,... | 16. August 2017 | Neue Waffenrichtlinie Auf vielfachen Wunsch versuche ich mit einfachen Worten die neue EU-Waffenrichtlinie zu erklären, denn die Richtlinie ist von Politikern verfasst worden. Also viel Papier und wenig ehrliche Aussagen. Gurkennormen, WC-Papiernormen usw. sind ja ein deutlicher Beweis von Unfähigkeit dieser Organisation. Magazine für Waffen: Waffen mit einem Magazin von mehr als 10 Schuss werden nur noch mit einer Sondergenehmigung zugelassen. Diese Person muss sich einem psychologischen Test unterziehen. Hier zeigt sich wieder die Unwissenheit der EU-Kommission bei solchen Richtlinien. Ein geübter Schütze braucht für einen Magazinwechsel höchstens 2 bis 3 Sekunden. Waffenregister, Aufbewahrung und Kontrolle: Jeder Schengenmitgliedsstaat hat ein Waffenregister zu führen (Liechtenstein hat das bereits). Regelmässige Kontrollen der Aufbewahrungsart von Waffen bei den Schützen. Beschlagnahmung: Jeder Schengenmitgliedsstaat hat dafür zu sorgen, dass alle Waffen und Bestandteile, die die Kriterien dieser neuen Waffenrichtlinie nicht erfüllen, beschlagnahmt und der Vernichtung zugeführt werden! Zur Info an unsere Regierung: Tschechien klagt am EuGH gegen die Waffenrichtlinie. Eine derart massive Bestrafung anständiger Waffenbesitzer ist für uns inakzeptabel, sagt Innenminister Milan Chovanec. Eigentlich sollten sich alle Staaten diesem Verfahren anschliessen. Wie lange noch wollen wir uns von solch unsinnigen Vorschriften unserer Freiheit berauben lassen? Viele Liechtensteiner werden sagen, ihr braucht doch keine Waffen. Hier geht es primär nicht nur um Waffen, das ist ein Hobby wie Motorradfahren, Fischen, Skifahren usw. Informiert euch nur mal über die neue EU-Vorschrift für Gastronomen, die die Herstellung von Pommes und Chips regelt. Adieu, Knusperpommes. Im Weiteren wird darüber nachgedacht, zu unserer Sicherheit nur noch Messer ohne Spitzen für den Verkauf zuzulassen. Wolfgang Elkuch, Schützenmeister der Waffenfreunde Rheintal e.V., Amalerva 11, Frümsen |
85836 | Ist Adoption problematisch? | Katrin Hasler,Hohlstrasse 508, Zürich | 16. August 2017 | «Unnatürlich?» Lieber Hans Gassner, Sie wünschen sich, dass sich mehr Leute zum Thema Adoption durch Homosexuelle melden. Gerne komme ich Ihrer Aufforderung nach. Allerdings denke ich nicht, dass man dem Erbprinzen den Rücken stärken muss, sondern vielmehr der LGBT-Gemeinschaft, die für Akzeptanz und gleiche Rechte kämpft. Ich weise Sie gerne darauf hin, dass die meisten Adoptiveltern keine Kinder auf natürlichem Weg bekommen können. Muss man Adoption demnach ganz verbieten, weil sie in Ihren Augen unnatürlich ist? Übrigens ist es so, dass gemäss Sicherheitsbericht der deutschen Bundesregierung die Täter in Kindsmissbrauchsfällen zu rund 95 Prozent aus dem heterosexuellen nahen Lebensumfeld der Kinder stammen – also keine Schwulen oder Lesben. Suchen Sie den Feind nicht am falschen Ort? Katrin Hasler, Hohlstrasse 508, Zürich |
155544 | Ein dreifaches Hoch dem Landesspital | Dr. iur. Horst A. Marxer,Steinortstrasse 42, Triesenberg | 7. September 2017 | Landesspital Am Sonntag, abends um 19 Uhr, checkte ich ein, am Montag, den 4. September, in der Früh unterzog ich mich einer Operation des linken Knies. Am Dienstag, den 5. September, habe ich unser Spital wieder verlassen. Ich konnte in dieser Zeit von der Aufnahme an bis zur Entlassung eindeutig feststellen, dass es sich bei dem gesamten Gezeter und Gezänke um unser Spital um reinen Bockmist handelt, denn ich genoss die beste medizinische Betreuung durch Dr. Van Frank und sein Team ebenso, wie mir eine hochmotivierte, freundliche und zuvorkommende Pflegecrew sozusagen jeden Wunsch von den Lippen ablas. Hierfür möchte ich mich ganz herzlich bedanken und wünsche unserem Landessspital, dass es weiterhin diesen erfolgreichen Kurs beibehalten möge. |
155670 | «Teueres Vaterland» | Walter-Bruno Wohlwend,Landtrasse 130, Schaan | 9. September 2017 | Landtagsgebäude Das nachfolgende Zitat aus einer Medienmitteilung wurde am Freitag (8. September 2017) veröffentlicht. Es geht um die bauliche Sanierung des Landtagsgebäudes, das 2008, also vor noch nicht einmal 10 Jahren, nach Baukosten von über 42 Millionen Franken in Betrieb genommen wurde: «Nach erfolgtem Abschluss der Wintersicherungsarbeiten soll die Klinkersteinverkleidung des Gebäudedachs durch eine neue Verkleidung ersetzt werden. Zurzeit lässt die Regierung verschiedene Lösungsvarianten prüfen. Bis zum Ende dieses Jahres erfolgt eine Beschlussfassung hierüber ...» Kein Wort davon, wie viel der Staat nachträglich in die Sanierung des vergleichsweise neuen Gebäudes aufbringen muss, wer den Schaden verursacht hat und wer ihn am Ende bezahlt. Damit haben wir ein neues, weiteres Beispiel dafür, was gemeint ist, wenn schon in der ersten Strophe unserer Volkshymne das «teuere Vaterland» hochgepriesen wird. Walter-Bruno Wohlwend, Landtrasse 130, Schaan |
155671 | Eine Einladung, am Ende staunten alle | Christa Zeller,Im Rietle 12, Schaan | 9. September 2017 | Fantreffen Der Liechtensteiner Fussballverband (LFV) lud im Vorfeld zum Ausscheidungsspiel Liechtenstein – Spanien die Fans, die eine Dauerkarte für die Heimspiele besitzen, zu einem Fantreffen ein. Eine gute Idee, um die Solidarität hierzulande zu fördern. Wenn jedoch eine Einladung ausgesprochen wird, sollte zumindest ein Freigetränk an die Fans abgegeben werden. Wohl deshalb reagierten einige Gäste sauer, als sie vor Ort erfuhren, dass alles, was konsumiert wird, bezahlt werden muss. Wäre in der Einladung von einem Unkostenbeitrag die Sprache gewesen, wäre es nicht zu diesem Erstaunen gekommen. Eine gute Idee, die leider nicht bis zuletzt durchdacht war. Das Ospelt Catering hat Werbung in eigener Sache betrieben, doch der fade Beigeschmack überwog schliesslich bei den Besuchern – schade. Christa Zeller, Im Rietle 12, Schaan |
155672 | Kletterhalle? | Evelyne Bermann,Reschweg 3, Schaan | 9. September 2017 | «Keine Staatsaufgabe» Nach Jahren der Kürzungen im sozialen Bereich und ständigen Ermahnungen, nun nicht wieder nachzulassen in den Sparbemühungen, befürwortet die Regierung einen Verpflichtungskredit für eine Kletterhalle in Schaan. Selbst von den 2800 Mitgliedern des Alpenvereins wird nur der kleinste Anteil die Halle benötigen. Ganz zu schweigen von der öffentlichen Förderung einer sehr gefährlichen Sportart, die längerfristig in den Krankenkassenprämien ihren Niederschlag finden wird. Die Finanzierung einer Kletterhalle ist mit Sicherheit keine Staatsaufgabe. Als Steuerzahlerin bin ich empört. Dieses Projekt muss privat finanziert werden. Evelyne Bermann, Reschweg 3, Schaan |
155776 | Wir kommen alle in den Himmel – weil wir so brav sind ? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 11. September 2017 | Zu Mariä Geburt Und da ist er wieder, dieser dem Wahnsinn nahe Irrsinn. Es gibt in diesem, von Gott mit Geld reich gesegneten Lande leider nur wenige, welchen unsere christliche Tradition, unsere Werte, unser Glaube, unser Christentum ein hohes Gut sind, das es zu verteidigen, zu ehren und auch zu leben gilt. Dabei muss man sich nicht einmal in Symbolhaftigkeiten verstricken, dass der liebe Gott für uns am Kreuze gestorben ist und Mutter Maria ihr Kind unbefleckt, also auch ohne Mann auf die Welt brachte. Nein, es genügt, aus diesem christlichen Glauben den unschätzbaren Wert, welchen die zehn Gebote uns bieten, zu achten und danach zu leben. Kein Kastendenken wie bei den Hindus, keine buddhistische Flucht aus der Wirklichkeit, keine islamische Verdammung Andersgläubiger, kein: «Wir sind das von Gott auserwählte Volk». Nein; zehn Gebote für ein liebendes Miteinander, für Vater und Mutter, für deinen Nächsten, für deines Nächsten Hab und Gut, für das Leben und nicht für Tod. Dass man Menschen, welche sich für diese Werte einsetzen, für die Familie aus Mann und Frau, für Vater und Mutter als das Wertvollste für unsere Gesellschaft die Stimme verweigert, ist eigentlich nur mit dem ersten der sieben letzten Worte des Jesus am Kreuze zu erklären: «Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.» Und wahrscheinlich werden sie es auch niemals wissen, denn in unserer «Geiz ist geil»-und-Giergesellschaft ist viel Platz für wertvolle Porsches, doch keiner für Werte. Das Fest Maria Geburt hat seine Bedeutung, wie schon sein Name besagt, im Gedenken an die Geburt Marias, der Mutter von Jesus Christus. Es wird jedes Jahr am 8. September gefeiert, genau neun Monate nach dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau und Gottesmutter Maria am 8. Dezember. Es ist ja löblich, dass die Zeitungen sich bemüssigen, uns vor jedem Feiertag aufzuklären, was denn nun gefeiert wird und warum wir dafür auch noch Lohn bekommen, ohne beten zu müssen. Das ist gut und es stinkt nicht, auch wenn die meisten am nächsten 8. September wieder neu aufgeklärt werden müssen. Was aber mächtig stinkt, ist diese Doppelmoral. Auf der einen Seite vernichtet man einem religiösen Mann die Stimme und auf der anderen Seite schwelgt man im schönen Schein des moralisch einwandfreien, wertvollen Christenmenschen. Darum mein lieber und gnädiger Herr im Himmel, verzeih ihnen, denn du weisst schon: «Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.» |
155779 | Warum eine Brücke? Ich bin dafür weil, ... | Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen | 11. September 2017 | Jubiläumsbrücke Die Jubiläumsbrücke soll ein weithin sichtbares Zeichen gegen das kollektive Vergessen sein. Damit wir ein Jubiläum nicht «nur» feiern, sondern damit wir nie vergessen, in welcher vergleichsweise heilen Welt wir hier friedlich leben dürfen, ohne Krieg, seit Generationen, ohne Naturkatastrophen wie andernorts aktuell, wirtschaftlich vorbildlich aufgestellt, sozial gesichert, politisch stabil, mit freier Meinungsäusserung. Wie kann man Dankbarkeit dafür besser und schon von Weitem sichtbar zum Ausdruck bringen? Die Jubiläumsbrücke hat dafür den völlig richtigen Platz. Es frage sich doch jeder selbst: Wie präsent sind mir Jubiläen aus der Vergangenheit geblieben? Welches Symbol erinnert mich an 300 Jahre Unterland (1999), 300 Jahre Oberland (2012), 200 Jahre Souveränität (2006) etc.? Schon fast vergessen? Die Jubiläumsbrücke kann an diesem Standort niemand vergessen, schon wegen ihrer bewegten Vorgeschichte. Tja – und da meldete sich doch am letzten Mittwoch bei der offiziell geführten Standortbesichtigung der künftigen Brücke noch ein Gegner zu Wort. Den störte «dieser Strich in der Landschaft» auf einer vom Gemeindeförster gezeigten Fotomontage, d. h., die künftige Brücke sieht er quasi als Umweltsünde. Du meine Güte, das sind Argumente …! |
155840 | Unser gemeinsamer Weg | Bürgermeister und Vorsteherder liechtensteinischen Gemeinden | 12. September 2017 | Jubiläumsbrücke Liechtenstein kann 2019 sein 300-jähriges Bestehen feiern. Die wechselvolle Geschichte während dieser langen Zeitspanne hat das Land und seine Menschen geprägt. Gemeinsame Wurzeln und ein gemeinsamer Lebensraum verbinden. Die liechtensteinischen Gemeinden möchten dieses Gemeinsame im Jubiläumsjahr zum Ausdruck bringen. Im Vordergrund stehen die Pflege unserer Gemeinschaft und die Dankbarkeit, dass wir als kleiner, eigenständiger Staat 300 Jahre überdauert haben und heute opti-mistisch in die Zukunft blicken dürfen. Der Zusammenhalt in Liechtenstein und das uns Verbindende machen ein wichtiges Stück Liechtenstein aus. Für die Gemeinden, die zusammen das liechtensteinische Staatsgebiet bilden, steht deshalb das 300-Jahr-Jubiläum ganz stark im Zeichen des Miteinanders. Der geplante Wanderweg, der durch alle Gemeinden des Landes führt und sie über grösstenteils bereits bestehende Wege miteinander verbinden soll, drückt das Miteinander und eine grosse Heimatverbundenheit aus. Die Gemeinden möchten der Bevölkerung zum denkwürdigen Jubiläum ganz bewusst etwas Bodenständiges und Bleibendes schen-ken. Der Wanderweg soll im übertragenen Sinn an unseren bisherigen gemeinsamen Weg als Staat erinnern, und es soll in Anlehnung daran zum Jubiläum ein Weg entstehen, den nur alle Gemeinden des Landes zusammen möglich machen können. Dort, wo Oberland und Unterland aufeinandertreffen, soll als Bindeglied eine auch mit Kindern begeh-bare Jubiläumsbrücke über die Schlucht nördlich von Planken führen. Die vorwiegend aus Kreisen der Jägerschaft ergriffenen Referenden in Vaduz und Balzers richten sich gegen den Standort der Brücke mit der Begründung, dass es sich um einen massiven Eingriff in die Natur handle und der Lebensraum der Wildtiere weiter eingeschränkt werde. Dazu haben der Bürgermeister und die Vorsteher des Landes eine klare Haltung: Gerade weil wegen der räumlichen Nähe der Lebensräume menschliche Aktivitäten häufig mit Belangen von Natur und Wildtieren in Berührung kommen, müssen in jedem Einzelfall die verschiedenen Nutzungsinteressen mit Sensibilität, aber auch mit Augenmass sorgfältig abgewogen werden. Die Schaffung eines durchgängigen Wanderwegs, wofür eine Hängebrücke und ein kleines, noch fehlendes Wegstück auf Plankner Seite notwendig sind, als massiven Eingriff in die Natur zu bezeichnen, wird dem Jubiläumsprojekt nicht gerecht. Schon heute führen Wanderwege durch den Lebensraum der Wildtiere beziehungsweise durch die in übergeordneten Planungen als Kernlebensraum bezeichneten Waldgebiete und dienen den erholungssuchenden Menschen. Der Brückenstandort ist weder in den Inventaren für schützenswerte Lebensräume, Landschaften und Naturdenkmäler enthalten noch sind dort Wildruhe- bzw. Winterruhezonen ausgeschieden. Die Gemeinden stellen der Bevölkerung im Vorfeld der beiden Abstimmungen in Balzers und Vaduz Da-ten und Fakten zum Jubiläumsprojekt auf der Internetseite www.jubilaeumsbruecke.li zur Verfügung. Bürgermeister und Vorsteher der liechtensteinischen Gemeinden |
155841 | Achtung: Echte und falsche Himmelserscheinungen! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 12. September 2017 | Glaube Es wurde von bibeltreuen Sehern vorausgesagt, dass ein paar Tage vor der «Seelenschau» weltweit ein gigantisches göttliches Kreuz am Himmel erscheinen werde. «Dann erscheint das Zeichen des Kreuzes am Himmel» – so heisst es wörtlich in den Botschaften Jesu an die Hl. Schwester Faustyna! (Siehe ihr kirchlich anerkanntes (!) Tagebuch, Kap. Nr. 83–84.) Ja, ich stelle mich voll und ganz hinter die Lehre der katholischen Kirche, die ja seit nunmehr 2000 Jahren besteht. Und deren unerschütterliche Wahrheit durch (wissenschaftlich untersuchte) Wunder und Gotteserfahrungen heiliger Mystiker (z. B. hl. Benedikt, hl. Pater Pio, hl. Sr. Faustyna) unterstrichen wird. In der Tat erwähnenswert: Das Erscheinen des Kreuzes am Himmel wird sogar in der Bibel prophezeit! Zitat: «(…) Dann wird das Zeichen des Menschensohnes [= Kreuz Jesu] am Himmel erscheinen» (Matthäus, Kap. 24,30). Dies lässt sich nicht kleinreden. Welche Wirkung wird das von Gott höchstpersönlich an den Himmel gesetzte, riesige Kreuz auf die Menschheit haben? Dieses künftige wahre, übernatürliche Kreuz am Himmel (und vor allem die direkt danach stattfindende «Seelenschau»!) wird zu vielen Bekehrungen führen. Es wird viele Menschen (ohne Zwang!) via «Sünden-Einsicht» (Reue) zum Glauben an Jesus Christus führen. Es wird uns dazu bewegen, (freiwillig!) den Zehn Geboten zu folgen. Doch eines Tages werden wir am Himmel «künstliche» religiöse Zeichen und Bilder (auch christliche!) zu sehen bekommen. Diese werden von den Zehn Geboten wegführen – hin zu einer globalen «Mischmasch-Einheitsreligion»: einer gefährlichen, schein-heiligen (!) Eine-Welt-Religion, die alle Religionen miteinander verschmelzen soll. Diese falschen Bilder werden also eine (von Menschenhand produzierte) riesige Täuschung sein. (Die Technik des 21. Jahrhunderts ermöglicht es längst, täuschende gigantische dreidimensionale Laser-Figuren an den Himmel zu setzen.) Liechtenstein-Bezug? Das wahre Kreuz wird gottlob auch am Himmel über unserem Ländchen Liechtenstein leuchten. Doch irgendwann leider auch die «künstlichen» Bilder und Figuren. Das Falsche wird uns, wie gesagt, täuschen können – das echte (göttliche) Kreuz hingegen wird imstande sein, uns (Richtung Zehn Gebote) zu bekehren. Sehr bald. Freilich wird hier niemand gezwungen, diesen gewöhnungsbedürftigen Zeilen Glauben zu schenken. Doch sei es einem jeden erlaubt, diese Informationen (bezüglich wahren und falschen Himmels-Erscheinungen) im Hinterkopf zu bewahren. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
155842 | Krankenkassa | Sylvia Donau,Im Gapetsch 36, Schaan | 12. September 2017 | Was sich hier im Lande mit den Krankenkassen abspielt, ist in meinen Augen eine bodenlose Frechheit. Es mag ja sein, dass es viele reiche Leute im Land gibt, aber auch genügend, die mit ihrem Geld sehr haushalten müssen. Nun bezahlt man nicht nur die genügend hohe monatliche Prämie, sondern muss noch einen sogenannten Selbstbehalt bezahlen. Ich habe nach einer Operation zwei Rezepte vom Landesspital mitbekommen und der Krankenkasse eingereicht. Bekommen habe ich etwas mehr als die Hälfte. Bei meinem erzürnten Anruf teilte man mir nur mit, dass seien so die Gesetze, bei einem der Rezepte habe man sogar aus «Goodwill» die Hälfte übernommen. Wenn ich ein Rezept habe, erwarte ich, dass es vollumfänglich bezahlt wird, aber nein, weit gefehlt! Es gibt ja Gesetze und zwar lautet der Tenor: zugunsten der Versicherer und zulasten der Versicherten. Sehr sozial, muss ich schon sagen – und das in einem Land, dass sicher nicht arm ist. Für mich ist das eine bodenlose Gemeinheit. Und was kann der Bürger dagegen tun? Nichts, gar nichts, es sind die Gesetze ... gemacht von Leuten, die genug Geld verdienen und denen das überhaupt nichts ausmacht, wenn sie etwas aus der eigenen Tasche bezahlen. Danke vielmals, sehr bürgerfreundlich und sozial gedacht. Sylvia Donau, Im Gapetsch 36, Schaan |
155843 | Werter Flay- Vorstand | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 12. September 2017 | «Ehe für alle» Eure Kritik an Durchlaucht Erbprinz ist unangebracht, es gibt genügend ernst zu nehmende Untersuchungen, die euer Ansinnen «Ehe für alle» begründet klar ablehnen. Mein Ratschlag: Befreit euch aus der Rolle, sich bei uns immer als Opfer oder Missverstandene zu betrachten; dass die Bevölkerung unseres Landes tolerant ist, zeigte doch die Wahl des Landtagsabgeordneten Seger. Wir dürfen nicht ausblenden, was eigentlich der Sinn der Ehe ist: Die Urzelle eines Staates ist die Ehe-Familie, wo Mann und Frau sich versprechen, ein Leben lang für- und miteinander da zu sein und eine Familie zu gründen – dass dieser Begriff durch den unglückseligen Zeitgeist immer mehr in Bedrängnis kommt, ist eine traurige Tatsache; Fakt ist aber, dass nur durch die Vereinigung von Mann und Frau das Leben weitergegeben werden kann. Dass das Fürstenhaus die «Fristenlösung» klar abgelehnt hat, ist sehr positiv, gem. einer Pressemeldung hat der US-Bundesstaat Oklahoma im Mai dieses Jahres die Straffreiheit der Abtreibung aufgehoben und sich wieder für den Schutz des Lebens ausgesprochen – warum wohl? Freundliche Grüsse, Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
155846 | «Wieso gilt das Verursacherprinzip nicht?» | Peter Blaser,Oberfeld 76, Triesen | 12. September 2017 | Sehr geehrte Damen und Herren der fürstlichen Regierung und des liechtensteinischen Landtags Im Frühjahr 2017 habe ich verschiedene Mitglieder der Regierung und des Landtags über einen Kollateralschaden orientiert. Mit der Bitte, dieses Thema zu diskutieren. Bei der laufenden KVG-Revision könnte man die Angelegenheit nach dem Verursacherprinzip regeln und ins KVG aufnehmen. Jetzt muss die Versicherung des Patienten bezahlen. Also am Ende der Kette der Patient bzw. der Prämienzahler. Die durch den Kollateralschaden entstandenen Folgekosten in meinem Fall: 145 000 Franken. Die Verursacher, die Operateure vom KSSG, sind beim Kanton und privat versichert und müssten eigentlich die Kosten regulieren. Warum gilt hier nicht das Verursacherprinzip? Freundliche Grüsse, Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen |
155931 | Marktgerechte Parkgebühren im Alpengebiet | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 13. September 2017 | Parkhalle Malbun In der Mitteilung der Gemeinde Triesenberg vom 23. August und dem «Volksblatt» vom 24. August 2017 werden die Parkplätze in Malbun thematisiert. Die Gemeinde schreibt dazu: «Die rund 90 Parkplätze der Parkebene -2 in der privaten Parkhalle beim Ortseingang von Malbun stehen der Öffentlichkeit ab 1. Dezember 2017 wieder zur Verfügung. Viele Besucher sind gerne bereit eine moderate Parkgebühr zu entrichten, wenn sie dafür ihr Auto nahe beim Ortseingang in Malbun – im Winter frei von Schnee und Eis – in der freien Ebene der privaten Parkhalle abstellen können.» Das «Volksblatt» schreibt zur Parkgebühr: «Diese soll gemäss Gemeinde marktgerecht und attraktiv sein. Die Höhe werde aber von der PHM Immo AG festgelegt.» Doch was ist marktgerecht? Schauen wir ins Alpengebiet über dem Rhein. Für eine Tageskarte im Freien zahlen Autofahrende in der Grabser Voralp 6 Franken. Gleich viel zahlen sie im Buchser Malbun. Wer auf der Strasse nach dem Wartauer Palfries fährt, zahlt für eine Tageskarte 10 Franken. Dies sind regional marktübliche Preise für einen Parkplatz im Freien. Auch im Triesenberger Malbun wäre also ein Preis von 6 Franken für eine Tageskarte auf einem öffentlichen Parkplatz im Freien durchaus marktüblich. Wie viel mehr ist ein vom Wetter geschützter Parkplatz in der privaten Parkhalle beim Ortseingang von Malbun wert? Wie hoch ist eine marktgerechte Parkgebühr in der Parkhalle Malbun? |
156023 | Bitte helfen Sie mit, ... | Helga Netzer,Feldkircherstrasse 52, Schaan | 14. September 2017 | Spendenaufruf ... dass aus den Britischen Jungfern Inseln (BVI) nicht die «Vergessenen Inseln» werden! Am vergangenen Mittwoch wurden die BVI vom heftigsten bisher bekannten Hurrikan, «Irma», heimgesucht. Der Hurrikan der Kategorie 5 hinterliess mit einer Windstärke von bis zu gemessenen 300 km/h eine vollkommen zerstörte Insel-Gruppe. Wie Augenzeugen berichten, sieht es aus wie im Krieg, überall liegen Bäume, Masten, Hausdächer, zerbrochene Türen und Fenster, Autos. Die unheimliche Kraft des Hurrikans hob grosse, schwere Boote und Yachten aus dem Wasser und liess sie an Land zerschellen. Sogar sogenannte sichere Unterkünfte verloren ihre Dächer und die Menschen waren dem Sturm und dem peitschenden Regen während Stunden schutzlos ausgesetzt. Die erhaltenen Bilder und Videos sprechen ihre eigene Sprache. Das Schlimmste ist, dass das Elektrizitätswerk komplett zerstört ist, ebenso sind die meisten Telefonmasten umgeknickt. Die Menschen haben daher weder Strom noch Telefon. Nur an einzelnen Orten kann ein Signal empfangen und eine Verbindung via Internet und Facebook zu bestimmten Zeiten hergestellt werden. In den Medien wurden die BVI zwar beiläufig erwähnt, mehr Aufmerksamkeit in der internationalen Presse erhalten die zu Holland und Frankreich gehörenden Inseln St. Martin und St. Barth, Kuba und vor allem Florida, die von demselben Hurrikan heimgesucht wurden. Allerdings hatte er sich beim Eintreffen in Florida bereits auf eine Kategorie 2 abgeschwächt. Obwohl England inzwischen ein Kriegsschiff nach BVI entsandt hat und erste Hilfslieferungen angelaufen sind, ist die Situation für die Menschen dort einfach katastrophal. Es fehlt am Allernotwendigsten. Wer es sich leisten kann, verlässt die Insel. Wie immer trifft es die Ärmsten der Armen am härtesten. Ich höre von Müttern, die mit ihren kleinen Kindern weinend durch die Strassen laufen und verzweifelt eine Unterkunft für die Nacht suchen. Ich lebe seit 2000 auf der Insel, habe dort auch während einigen Jahren für eine liechtensteinische Firma gearbeitet. Nur durch Zufall musste ich letzte Woche meinen bereits geplanten Flug verschieben. Die Insel und ihre Bewohner liegen mir sehr am Herzen, weshalb ich nun von hier aus so gut wie möglich und hoffentlich mit Ihrer Unterstützung helfen möchte. Ich bitte Sie daher sehr und von ganzem Herzen, diese Hilfsaktion ebenfalls zu unterstützen und damit zu ermöglichen, durch Kontakte direkt vor Ort die erhaltenen Mittel einzusetzen und zu helfen, wo die Not am grössten ist. Das erhaltene Geld werden wir zu 100 Prozent weiterleiten, ohne irgendwelche Spesen oder sonstige Kosten. Für alle eingehenden Spenden auf das Konto bei der VP Bank IBAN LI94 0880 5503 6389 7000 9 lautend auf Helga Netzer, Referenz: BVI Relief, danke ich Ihnen schon jetzt ganz herzlich! Eine Möglichkeit zur direkten Hilfe ist auch durch eine Spende in den von Richard Branson aufgesetzten Hilfsfonds möglich. Richard Branson (Chef der Virgin Gruppe) lebt ebenfalls zeitweise auf den BVI und bürgt ebenfalls dafür, dass alle eingehenden Mittel zu 100 Prozent eingesetzt werden. Blog Richard Branson: «Much of the buildings and vegetation on Necker (Branson’s Island) has been destroyed or badly damaged. But British Virgin Islands Hurricane Irma Story is not about Necker – it is about the tens of thousands of people who have lost their homes and their livelihoods. @virginunite is coordinating aid to local BVI families & communities affected – please donate to help: http://www.virgin.com/unite/bvi-community-support-appeal Thank you all ever so much! Helga Netzer, Feldkircherstrasse 52, Schaan |
156024 | Bald schlägt es vierzehn | Martin Büchel,Poliweg 6, Potsfach 17, Ruggell | 14. September 2017 | Post AG Unser «Gelber Riese», in Wirklichkeit ein Kleinstzwerg mit Schuhgrösse null Komma Eugen, hat sich unter seiner viel zu grossen Zipfelkappe, hinter seinen sieben Bergen, über welche er längst den Überblick verlor, wieder einmal etwas besonders Hirnrissiges ausgeheckt. Eines Tages hatte unser kleiner Zwerg wahrscheinlich zu viel Türkenriebel mit Holdermus gefressen, was ihm in die Knochen und in die Weichteile seines kleinen Köpfleins gefahren ist. Und dann, den Wanst gefüllt und die Sinne im Schein verstärkt, in Tat vernebelt, krabbelte er über die Berge ins ferne Ausland, wo man ihm ruckzuck 14 Millionen Franken Krabbelgebühr, welche er unter seiner grossen Zipfelkappe versteckt hatte, einfach abgenommen hat. Um dieses «Abhandengenommene» wieder wettzumachen, krabbelte er schnell nach Hause zurück und kaufte sich eine riesengrosse Maschine, welche ihm fortan die Brieflein sortieren müsse. Darob entstand alsbald im ganzen Zwergenreich eine riesengrosse Freude und man staunte, als man sah, dass diese Maschine die Post des ganzen Reiches in nur vierzehn Minuten sortiert. Nun mussten die übertölpelten Briefträger nur noch die Post aus den Dörfern nach Schaan karren, durch die Maschine pfeifen lassen, dann wieder in die Briefkästen hineinbuxieren. Leider ging diese Zwergenrechnung nicht auf und so wuchsen unter der Zipfelkappe keine neuen 14 Millionen heran, sondern Schuppen, Läuse und anders Getier machen sich dort heimisch und Kopfhaut samt Haarfollikel des Zwerges fing an zu jucken. Aber der schlaue Zwerg sann auf Abhilfe und er fand diese in seiner, ihm als halbstaatlicher Betrieb eigenen Triebhaftigkeit eines Beutelschneiders. Und so schickte er frohgemut einen Grundsatzbefehl an alle Postfachbesitzer, dass diese nun dafür, dass man ihnen die Post nicht nach Hause bringen muss, auch noch kräftig zu zahlen hätten. Um es in der Zwergensprache auszudrücken: Wenn ich einen Brief auf die Post bringe, dann zahle ich dafür genug Porto. Dass die Post mit ihren unzähligen Managern mein Portogeld in allerlei Klump und Doria, mit Umzugservice, mit Papeterie, mit Sonnenbrillen und Kaugummiklump, mit Ein- und Auslagerzeugs und weiss Gott was noch alles verplempert, ist nicht mein Problem und ich will diesen Firlefanz auch nicht mit meinem Postfach quersubventionieren. Es ist ja traurig genug, dass wenn ich die neuen Briefmarken haben will, diese nicht einmal am Postschalter kaufen kann, sondern dafür nach Schaan hinauf zur Philatelie fahren muss. Martin Büchel, Poliweg 6, Potsfach 17, Ruggell |
156025 | Wir alle im freien Fall? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. September 2017 | Glaube In ihrem Leserbrief mit dem Titel «Kann das Gott gewollt haben» («Vaterland» vom 13. September) legt sich Frau Ursula Oehri mächtig ins Zeug, der katholischen Kirche eine blutrünstige Vergangenheit mit Millionen von Toten und Bergen von Kinderknochen anzuschwatzen, welche sie dem von Gott eingesetzten Bodenpersonal anhaftet. Nun, das, was die gute Frau da macht, ist eine seltsame Art der Buchhaltung, wo nur Ausgaben ohne die Einnahmen den von ihr gewünschten Saldo ergeben. In dieser Menschengeschichte ist bis anhin noch keine Zivilisation oder Kultur ohne Religion und ohne einen oder gar mehrere Götter ausgekommen. Der Zusammenhalt im gemeinsamen Glauben sichert den Halt und den Fortbestand der Gesellschaft am ehesten. Dem christlichen Kreuz folgen etwa 1,4 Milliarden Menschen im tiefen Glauben an diesen unseren Herrgott. Nach Frau Oehri wahrscheinlich allesamt peinigende und mordende Vollidioten und Gewaltverbrecher. Auf jeden Fall etwas sehr einseitig, aus der christlichen Vergangenheit und Geschichte nur die Verfehlungen einiger weniger herauszupicken, um damit Stimmung zu machen. Warum erwähnt sie mit keinem Wort all das Gute, welches unter diesem Kreuz entstanden ist. Warum erzählt sie nicht von dem segensreichen Wirken der Klöster, welche den einfachen Bauern Lesen, Schreiben, Medizin, und Kultur beibrachten? Weiss sie nichts von den Armenhäusern im Lande, in welchen noch bis vor wenigen Jahren Klosterschwestern beinahe unentgeltlich unsere Armen, Alten, Kranken und Bedürftigen pflegten? Wenn Frau Oehri selber einmal alt und pflegebedürftig ist und dem Haus Sankt Martin jeden Monat 6800 Franken schicken muss, wird sie sich vielleicht wünschen, so eine Schwester zu haben, denn der «Gemeindesanktmartin» wird seinen Mantel nicht mit ihr teilen. Auch wenn heute Fernsehen, YouTube, Facebook, Radio L und alle anderen modernen Verblödungsmechanismen der Kirche die Gläubigen wegziehen und jeder Zweite, der sich als moderner und cooler Atheist outet, wird auch der aus der Geschichte lernen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese neuen inhaltlosen Götzen in sich selbst zerfallen. Irgendwann wird der Mensch wieder zu sich selber finden müssen oder aber der englische Physiker Stephen Hawking bekommt recht, wenn er sagt, dass diese Menschheit in ein paar Hundert Jahren vom Planeten Erde verschwunden sein wird. Ein Ort, wo es übrigens auch unter Hunderten Menschen keine Atheisten gibt, ist ein Flugzeug, welches im Begriff ist abzustürzen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
156026 | Lieber Quick | Markus Meier,Eibenweg 5, Vaduz | 14. September 2017 | «105 werde ich spielend!» Anlässlich deines 100. Geburtstags habe ich dich im Zuge eines Interviews gefragt, wie alt du eigentlich werden willst. Deine prompte Antwort: «Weisst du, 105 werde ich spielend!» Nun hast du es tatsächlich geschafft. Ich wünsche dir von Herzen weiterhin alles Gute! Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz |
156132 | Wir werden verschaukelt | Monika und Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 15. September 2017 | Post AG Jawohl, so ist es. Die Post AG kündigt an, dass wir für die Benutzung eines Postfachs nun auch noch bezahlen sollen. (Wir gehören zu den wenigen Ausnahmen, da wir im Alpengebiet wohnen). Bezahlen sollen die Postkunden dafür, dass sie der Post die Arbeit der Zustellung abnehmen. Dafür, dass diese Postsendungen einmal weniger in die Hand genommen werden müssen als bei der Hauszustellung. Dafür, dass das Zustellfahrzeug und die Zustellzeit wegfallen. Aber das wird noch nicht alles sein. Laut Post AG sind sie sich ganz klar bewusst, dass viele Privatkunden ihr Postfach auflösen werden. Das wird dann noch als «Optimierung der Zustellung» bezeichnet. Über andere Konsequenzen wird aber geflissentlich geschwiegen. Nehmen wir das Beispiel Triesenberg. Angenommen, 50 Prozent der Postfachinhaber kündigen ihr Postfach. Darauf wird der Posthalterin die ihr zur Einfächerung der Post zustehende Arbeitszeit verkürzt. Das führt dann dazu, falls sie den Umsatz am Hosenträger-, Ansichtskarten- und Lesebrillenverkauf nicht wesentlich steigern kann, dass die Öffnungszeiten verkürzt werden. Drei Jahre später wird festgestellt, dass die Poststelle nicht mehr rentiere und es wird uns kundgetan, natürlich mit dem nötigen Bedauern und Dackelblick, dass wir unsere Postangelegenheiten in irgendeinem Laden erledigen können. Ein freies Ecklein wird sich schon irgendwo finden. Fertig mit der Bedienung durch eine ausgebildete Fachkraft. Falls es kompliziert wird, können wir ja nach Vaduz fahren. Utopie? Nein. Die Landesbank hat, nachdem die Einwohner heftig gegen die Schliessung der Filiale in Triesenberg protestierten, als Trostpflaster die Möglichkeit geschaffen, auf der Poststelle wenigstens Einzahlungen aufs Bankkonto zu ermöglichen. Eine Dienstleistung, die von uns Gastwirten sehr geschätzt wurde, konnten wir doch so unsere Bareinnahmen aus dem Haus bringen und mussten dafür nicht extra ins Land fahren. Nachdem nun ein paar Jährchen verstrichen sind, erhielten wir von der Bank heute einen Anruf, dass diese Dienstleistung per 1. Januar gestrichen werde. Jetzt dürfen wir uns auch in Triesenberg nur noch mit dem Automaten abgeben. Wie bei der Post werden wir dafür, dass wir mit E-Banking etc. der Bank Arbeit abnehmen, mit Kürzungen der Dienstleistungen bestraft. Fazit? Postfach auf keinen Fall kündigen und für die Zustellung der Post auch ab dem 1. Januar nichts bezahlen. Jetzige Postfachbesitzer auf keinen Fall einen Briefkasten zu Hause montieren. Und dann wollen wir einmal sehen, was sie dann mit eurer Post machen. Zurücksenden können sie diese wohl kaum, da der Empfänger weder verstorben noch unbekannt oder weggezogen ist. Lassen wir uns nicht mehr weiter von Institutionen wie der Post AG oder der Landesbank verschaukeln. Wehren wir uns. Zwei ehemalige Mitarbeiter der Liechtensteinischen Post AG. |
156133 | Apropos Kosten von WZW-Verfahren | Vincent Augustin, Rechtsanwalt, Quaderstrasse 8, Chur | 15. September 2017 | Grosses Sparpotenzial Das «Volksblatt» vom 11. September 2017 thematisiert – im Rahmen eines entsprechenden parlamentarischen Vorstosses – die Kosten liechtensteinischer WZW-Verfahren (Überarztungsverfahren gegen Ärzte). Ergänzend anzumerken bleibt Folgendes: Im Vergleich zu Kosten in parallelen schweizerischen sind jene für liechtensteinische Verfahren – gemäss Regierung rund 700 000 Franken für einige wenige – übermässig teuer. Seit mehr als 20 Jahren führe ich auftrags der Krankenversicherer solche Verfahren gegen Ärzte in der ganzen Schweiz durch. Derzeit habe ich beispielsweise mehrere Verfahren rechtshängig vor dem zuständigen Schiedsgericht des Kantons Bern, aber auch beim Bundesgericht. Als Vergleich: Die Verfahrenskosten des Schiedsgerichtes in Sozialversicherungsstreitigkeiten des Kantons Bern betrugen in einem WZW-Verfahren umfassend zwei Abrechnungsjahre 5000 Franken. Der unterliegende Arzt hatte die Krankenversicherer mit einer Parteientschädigung von 12 960 Franken zu entschädigen. Beim Bundesgericht werden Verfahrenskosten von circa 5000 Franken anfallen und Parteientschädigungen in der Grössenordnung von 3000 bis 5000 Franken zur Disposition stehen. Somit entstehen den Krankenversicherern selbst im Falle des Unterliegens Kosten in Höhe von rund 30 000 Franken pro Fall. Die Ansätze in anderen Kantonen variieren nur unwesentlich. Mit 700 000 Franken könnten in der Schweiz weit über 20 Verfahren bis zur letzten Instanz abgewickelt werden. Vergleichsweise sind also die Verfahrenskosten (inkl. Parteientschädigungen) in Liechtenstein exorbitant hoch. Hier bestünde für den Gesetzgeber dringender Handlungsbedarf. Als Grundsatz müsste gelten, dass für Sozialversicherungsstreitigkeiten andere, reduzierte Tarife – unabhängig des Streit- bzw. Interessenswertes – für Schiedsgericht wie für die ordentlichen Gerichte und für Parteientschädigungen zur Anwendung kämen. In WZW-Verfahren geht es um die Durchsetzung von Sozialversicherungsrecht. Dieses untersteht anderen Wertungen als herkömmliche zivil-prozessuale Verfahren (auch wenn nach liechtensteinischem Recht die Verfahren vor Obergericht und OGH nach der ZPO abzuwickeln sind). Vielleicht nützt dieser Appell an den Gesetzgeber etwas? |
156235 | Geringverdienende gesetzlich fair behandeln | Die Fraktion der Freien Liste | 16. September 2017 | Sozialversicherungen Unsere Sozialversicherungen – die Mutterschafts- und Krankenversicherung, aber auch die Arbeitslosen- und Invalidenversicherung (IV) – sind wertvolle Errungenschaften. Sie sind historisch gewachsen – ohne einheitliche Systematik. Nicht alle Bestimmungen, z.B. bei der IV aus dem Jahre 1960, sind noch zeitgemäss. Damals waren auch wenig qualifizierte Hilfskräfte verstärkt gefragt. Arbeitnehmer, die einen Gesundheitsschaden erlitten, fanden meist rasch wieder Zugang zum Arbeitsmarkt. Der heutige Arbeitsmarkt hingegen verlangt von Arbeitnehmenden hohe fachliche Qualifikationen bzw. Spezialisierung. Wer wegen einer gesundheitlichen Beeinträchtigung seinen Beruf aufgeben und eine einfache Tätigkeit in einer anderen Branche bzw. auf einem anderen Gebiet suchen muss, schafft dies kaum mehr aus eigener Kraft. Immer weniger Betroffenen gelingt der Zugang zum Arbeitsmarkt innert der gesetzlichen Rahmenfrist. Das liegt zum einen an der bestehenden Berechnungsmethode des IV-Grads und zum anderen am gesetzlich festgelegten Mindestgrad für einen IV-Bezug. Der Anspruch auf Lohnzuschuss oder Rente besteht erst ab einem IV-Grad von 40 Prozent, der Anspruch auf Finanzierung der Umschulungskosten entsteht erst ab einem IV-Grad von 20 Prozent. Diese IV-Mindestgrenzen werden gemäss Recherchen der Freien Liste von Geringverdienern nur schwer erreicht. Geringverdienende, die heutzutage einen Gesundheitsschaden erleiden und ihre Tätigkeit aufgeben oder reduzieren müssen, laufen somit deutlich leichter Gefahr, zu Sozialgeldbezügern zu werden als ihre gut verdienenden Kollegen und Kolleginnen. Ein Beispiel: Ein gelernter Facharbeiter erzielte vor dem Gesundheitsschaden ein Valideneinkommen von 75 000 Franken. Mit der Behinderung attestiert ihm das ärztliche Gutachten in einer angepassten Tätigkeit eine Arbeitsfähigkeit von ebenfalls 100 Prozent. Gemäss der gesetzlich relevanten LSE-Tabelle kann er damit ein theoretisch mögliches Invalideneinkommen von 66 000 Franken erzielen. Aus der Differenz errechnet sich der IV-Grad von 12 Prozent – damit erhält er weder eine Umschulung noch Rente oder Lohnzuschuss finanziert. Diese Entwicklung ist weder aus Sicht der Betroffenen noch im volkswirtschaftlichen Gesamtkontext sinnvoll und zielführend. Eine zeitnahe Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess spart dem Staat Kosten und ermöglicht es den Betroffenen, ihren Lebensunterhalt selbst zu finanzieren. Erbringen verschiedene Sozialversicherungen Leistungen gegenüber einem Versicherten, können sich Unklarheiten und Nachteile für die Versicherten ergeben. Ein Koordinationsgesetz für die Sozialversicherungen würde nicht nur Begriffe und Leistungen klarer aufeinander abstimmen, sondern bestehende Lücken schliessen und Diskriminierung beseitigen. Die Freie Liste schickt im Oktober-Landtag ein Postulat auf den Weg, das nicht nur das IV-Gesetz auf seine Aktualität hin prüfen lassen will. Es umschliesst ebenfalls die Prüfung der Einführung eines Koordinationsgesetzes, welches die Sozialversicherungsgesetze besser aufeinander abstimmt. Dies wäre ein erster grosser Schritt zu einer Vereinheitlichung des Sozialversicherungsrechtes. |
156423 | Kostenbefreiung bei Mutterschaft | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter | 19. September 2017 | Entlastung Liebe Helen von der Freien Liste, in Deinem «Liewo»-Beitrag vom 17. September 2017 zur Motion «Kostenbefreiung bei Mutterschaft» sind Dinge verwechselt. Bei der Initiative «Familie und Beruf» wären die Taggelder für Mutterschaft aus der Familienausgleichskasse (FAK) genommen worden. Arbeitgebern wären jährlich rund 6,5 bis 9 Mio. Franken aus der FAK zugeflossen. Hingegen bewirkt die eingereichte Motion eine direkte und gezielte Unterstützung von Familien in Liechtenstein. Angestrebt wird eine Kostenbefreiung für die Franchise und die 20-%-igen Selbstbehalte zwischen der 13. Woche und 10 Wochen nach der Niederkunft bei Mutter und Kind, die in der obligatorischen Kranken-Pflegeversicherung (Krankenkasse) anfallen können. Zu Deiner Äusserung, in der Vergangenheit hätten verschiedene Gruppierungen dieses Anliegen bei der Regierung deponiert: Meines Wissens ist der einzige parlamentarische Vorstoss zur Kostenbefreiung bei Mutterschaft im Jahr 2015 von mir gemacht worden. Damals beantragte ich, im Krankenkassengesetz einen Absatz einzufügen, der im Wortlaut dieser Motion entsprach. Die Freie Liste stimmte damals geschlossen gegen den Antrag, der sowohl die traditionelle als auch alle übrigen Familienmodelle gleichermassen unterstützt hätte. Erfreulich wäre, wenn die Freie-Liste-Fraktion in dieser Legislatur auch Familien mit mehreren Kindern entgegenkommt, für die eine subventionierte Kita zu teuer ist. Oder solchen Familien, welche die Betreuung ihrer Kinder nicht in andere Hände geben möchten, weil sie überzeugt sind, dass vor allem in den ersten Lebensjahren die Betreuung durch die Eltern das Beste für das Kind ist. Deine Bedenken zur ungesicherten Finanzlage kann ich entkräften. Im Jahr 2015 kamen 325 Kinder zur Welt. Bei Weitem nicht alle Mütter brauchen im Zeitraum der Niederkunft medizinische Behandlungen, die nicht im Zusammenhang mit der Mutterschaft stehen. Wenn jedoch wegen notwendigen medizinischen Behandlungen in der Zeit der Niederkunft unerwartet eine Rechnung der Krankenkasse eintrifft, mit 20-%-iger Kostenbeteiligung an den Behandlungskosten und noch Franchise-Kosten bis zu mehreren Tausend Franken, kann dadurch für eine junge Familie mit wenig finanziellen Rücklagen eine finanzielle Notlage entstehen. Für die Gesamtheit der rund 39 500 Versicherten sind diese wenigen Fälle eine verschwindend kleine Belastung, für die betroffene Familie aber eine grosse Unterstützung und auch eine finanzielle Absicherung. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter |
156424 | Ehemaliger Gasthof Kreuz | Martina Sochin-D’Elia,Quellenstrasse 19, Eschen | 19. September 2017 | Ortsbildschutz In diesen Tagen wird beim Kreuz-Areal in Eschen das alte Stallgebäude abgerissen. Der ehemalige Gasthof Kreuz steht zumindest für den Moment noch und die Gemeinde wartet ab, ob die Planungsgemeinschaft Annagh Est./Schafhauser Architekten AG bis Ende Dezember ein realisierungsfähiges Konzept inklusive zuverlässigem Investor vorlegen kann. Es benötigt nicht viel Vorstellungskraft, um zu sehen, dass der ehemalige Gasthof Kreuz durch den Abriss des Stallgebäudes noch mehr an Kontur und Wirkung für den Dorfplatz gewinnt. Die Gemeinde hat in der Vergangenheit mehrfach damit argumentiert, dass das Kreuz denkmaltechnisch gesehen nicht schützenswert ist. Über die Frage des Denkmalschutzes mag man sich streiten, unabhängig davon existiert jedoch sehr wohl der öffentliche Auftrag an die Gemeindeverantwortlichen, wenigstens den Ortsbildschutz ernst zu nehmen. Werte Verantwortliche der Gemeinde Eschen, es ist noch nicht zu spät, um die verbliebenen Reste des Ortsbildes im Zentrum der Gemeinde zu erhalten. Oder um es in den Worten des Vorstehers in der aktuellen Ausgabe der Informationsbroschüre «360°» zu sagen: «Zukunft braucht Herkunft» und die Gemeinde Eschen eine «liebevoll gepflegte Kultur». Es grenzt an Sarkasmus, wenn in derselben Informationsbroschüre nur wenige Zeilen vorher über die weitere Planung betreffend das Kreuz-Areal informiert wird. Liebe Verantwortliche der Gemeinde Eschen, reden Sie nicht nur von der «liebevoll gepflegten Kultur», handeln Sie auch danach. Martina Sochin-D’Elia, Quellenstrasse 19, Eschen |
156429 | Neues über Weimar | Jürgen Schremser, Historiker,Vaduz/Wien | 19. September 2017 | «Das Vierte Reich» In der «Volksblatt»-Premierenbesprechung vom Montag, den 18. September, zum Stück «Das Vierte Reich» erfahren wir über die Stadt Weimar: «Weimar, die Stadt Goethes, die Stadt des KZ Theresienstadt, die erste Stadt, in der die Nationalsozialisten die bürgerliche Mitte hinter sich geschart hatten.» Letzteres ist mir neu. In Bezug auf den KZ-Standort hätte sich der/die Autor/in an den Namen Theresienstadt (tschechisch «Terezín») halten sollen, der zugleich eine Ortsangabe ist; bei Weimar befand sich jedenfalls das KZ Buchenwald! Jürgen Schremser, Historiker, Vaduz/Wien |
156514 | «Jubiläums-Windrad wäre sinnvoller» | Hans Frommelt,Gapont, TriesenWalter Schädler,Landstrasse, Triesen | 20. September 2017 | Jubiläumshängebrücke Das Jubiläumsprojekt Hängebrücke oberhalb Nendeln soll innovativ sein und die 11 Gemeinden verbinden. Solche Wanderer-Hängebrücken wurden in den Alpen schon zu Dutzenden realisiert und viele, praktisch vergleichbare Projekte, sind derzeit in der Schweiz, Italien, Frankreich und Österreich projektiert. Bei solchen Wanderer-Hängebrücken in den Bergen geht es um die Sicherheit der Bergsteiger und Erreichbarkeit der Bergschutzhütten bei miserablen Wetterverhältnissen. Wenn der Wind in alpinem Gelände durch die Seile pfeift und nur für Tiere hörbare Ultraschallfrequenzen erzeugt, so wird das Territorium von Rehen, Hirschen, Gemsen etc. kaum eingeschränkt, im Gegensatz zur projektierten Wanderer-Hängebrücke mitten im Nendler-Plankner-Wald. Die Frage sei erlaubt, ob die investierten Projektkosten von 1,2 Millionen Franken uns auch etwas bringen werden – ausser Kosten? Ein Wanderweg durch Liechtenstein verbindet, ohne Zweifel. Solche Wanderwege, auch Strassen, gibt es bereits zur Genüge und man muss sich schon fragen, ob da ein innovativer Gedanke dahintersteckt, wenn die bestehenden Wanderwege mit einer einzelnen Brücke ergänzt werden? Alle Liechtensteiner und Einwohner Liechtensteins sind aber auch über das Telefonnetz, das Mobilfunknetz und über das Stromversorgungsnetz miteinander verbunden. Ein Jubiläumsprojekt soll in die Geschichte eingehen. So war es bei der Inbetriebnahme des Lawenakraftwerkes im Jahre 1928, auch mit der Inbetriebnahme des Saminakraftwerkes im Jahre 1948. Die damaligen Politiker haben viel gewagt mit dem Bau der beiden Kraftwerke. Man wollte, nach den Kriegsjahren 1914/18 und 1939/45, strommässig unabhängig vom Ausland sein. Über viele Jahre war man Stromexporteur. Die Fotovoltaik bzw. der Strom von der Sonne hat sich bei uns etabliert. Wir sind «Weltmeister» im Montieren von Solarzellen. Die Windnutzung zur Stromproduktion ist wohl der nächste Schritt, welchen wir angehen sollten. Obwohl der Standort oberhalb Nendeln im Vergleich zu Ans, Alp Lida und dem Neugueter in Balzers nicht so viel Strom bringt, wären die 1,2 Millionen Franken dennoch besser investiert als in ein Wander-Hängebrücken-Duplikat, wie sie derzeit überall in den Alpen montiert werden. Über das LKW-Stromverteilnetz könnten alle ein wenig kostenlosen Strom von einem «Jubiläums-Windrad» beziehen und ein weiterer Markstein bei der Stromversorgung Liechtensteins wäre gelegt. An ein solches, erstes Windrad würde man sich noch nach Jahrzehnten erinnern, insbesondere auch darum, weil auf der Stromrechnung dauernd ein wenig Gratis-Windstrom deklariert wäre. Hans Frommelt, Gapont, Triesen Walter Schädler, Landstrasse, Triesen |
156515 | «Herzliches Dankeschön an alle» | Walter Kobald,Poliweg 4, Ruggell | 20. September 2017 | Landesspital Vaduz Am 28. August wurde ich als Notfall von meinem Hausarzt, Dr. med. Roland Flatz, ins Spital überwiesen. In der Notaufnahme wurde ich gründlich untersucht und man bemühte sich sehr, meine Beschwerden zu lindern. Das Team war sehr nett und fürsorglich. Nach der Diagnose kam meine stationäre Zeit. Während dieser 11 Tage wurde ich sehr gut betreut. Das Schwesternpersonal schaute regelmässig nach meinem Befinden und war sehr freundlich! Ebenso das Team vom Hotelierdienst, welches das stets gut mundende Essen servierte. Auch musste ich für eine Behandlung nach Chur gebracht werden. Der mich behandelnde Arzt kam am Vortag extra zu mir und erklärte mir den Eingriff, nochmals darüber aufgeklärt wurde ich von ihm bei meiner Entlassung. Also auch die Zusammenarbeit mit dem Spital Chur war sehr gut. Ein besonderer Dank geht an den Chefarzt der inneren Medizin, Dr. med. Martin Liesch, und auch an sein Team. Ich wurde stets über mein Befinden informiert und dementsprechend behandelt. Ein herzliches Dankeschön an alle. Walter Kobald, Poliweg 4, Ruggell |
156611 | Lasst uns den Volksaltar! | Der Vorstand des Vereinsfür eine offene Kirche | 21. September 2017 | Gottesdienstgestaltung Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) hat grundlegende Reformen der Gottesdienstgestaltung angeregt. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören die Einführung der Volkssprache in der Liturgie und die Änderung der Zelebrationsrichtung des Priesters zum Volk hin. Nach dem Konzil wurden deshalb in den katholischen Kirchen sogenannte Volksaltäre eingerichtet. Die Neuerungen des Konzils gehen zurück auf intensive liturgische Forschungen und tiefe spirituelle Impulse. Die erneuerte Liturgie entspricht dem Kirchenverständnis als «Volk Gottes» und als Gemeinschaft (communio). Der Gottesdienst der katholischen Kirche ist eine Feier des ganzen Volkes Gottes, nicht eine einsame Handlung des Priesters. Im Erzbistum Vaduz lässt sich in mehreren Pfarreien die Tendenz beobachten, die Liturgiereformen des Zweiten Vatikanischen Konzils rückgängig zu machen. Augenfällig ist die zunehmende Änderung der Zelebrationsrichtung: Der Priester feiert mit dem Rücken zu den Gläubigen – teils auch in Kirchen und Kapellen, in denen ein Volksaltar steht. Nun ist bekannt geworden, dass vonseiten des Erzbistums Vaduz ernsthafte Pläne bestehen, anlässlich der Renovierung des St. Josefskirchleins in Vaduz den Volksaltar zu entfernen. Damit ist ein Gipfelpunkt erreicht, der so nicht mehr hinnehmbar ist. Das Erzbistum Vaduz entfernt sich damit von der liturgischen Ordnung der Kirche und stellt sich bewusst gegen den Papst. Papst Franziskus betonte jüngst im Sommer 2017: «Wir können mit Sicherheit und Lehrautorität sagen, dass die liturgische Reform unumkehrbar ist.» Der Papst kritisierte ein klerikales Verständnis der Liturgie. Die Liturgie sei für das Volk Gottes da, ja, sie stamme vom Volk Gottes. Wenn das Erzbistum Vaduz immer deutlicher hinter die Liturgiereformen des Zweiten Vatikanischen Konzils zurückfällt, handelt es sich dabei nicht bloss um Geschmacksfragen. Vielmehr handelt es sich um einen Bruch mit der katholischen Lehre und um eine Isolierung von der weltkirchlichen Gemeinschaft. Es bedarf dringend einer Kurskorrektur in der katholischen Kirche Liechtensteins. Dazu zählt in erster Linie die Treue zum Zweiten Vatikanischen Konzil. Lasst uns den Volksaltar! |
156612 | Kampf der Giganten | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 21. September 2017 | Gesundheitswesen Mit Sorge verfolge ich die Geschehnisse in unserem Gesundheitswesen. Der «Kampf der Giganten» Landesspital und Medicnova ist in vollem Gange. Je mehr Patienten, desto mehr Einnahmen. Jetzt wird es gefährlich für die Patienten. Bei einer Einwohnerzahl von circa 38 000 kommen circa 20 000 Patienten infrage. Werden die jetzt alle durchoperiert, damit die Kliniken schwarze Zahlen schreiben? Nicht alle Patienten können im Land behandelt werden, das Land ist viel zu klein. Schwere und komplizierte Krankheiten werden sowieso in qualifizierten Zentralspitälern mit Notfallteam (24-Stunden-Anwesenheit und Intensivstation) behandelt. Den unfallchirurgischen Notfalldienst der Medicnova, die keine Notfallklinik ist, von 7 bis 19 Uhr inkl. provisorischem Helikopterlandeplatz anzubieten, ist wohl ein Witz, oder? Das ist auch nur in unserem Land möglich. Es entstehen hier drei Kostenstellen: der Hausarzt, der überweist; sie haben kein MRI, also ab nach Grabs, nächste Kostenstelle; und zum Schluss zurück in die Medicnova, die Ärzte als dritte Kostenstelle. Wer macht so eine «Rundreise» als Patient mit, wenn er Schmerzen hat? Dann muss ich mich auch noch telefonisch voranmelden? Und wo ist die Qualifikation dafür? Patienten bzw. Prämien- und Steuerzahler sind verunsichert, sie sind die eigentlichen Opfer in diesem «Kampf der Giganten». 1) Wir bräuchten für die Grundversorgung ein Spital an einem anderen Standort ohne Luxus (es braucht keine Suite). Es braucht eine Infrastruktur, die der europäischen Norm entspricht. 2) Wir bräuchten eine gute Zusammenarbeit mit den umliegenden Spitälern. Das Spital Grabs «rüstet» auf, die Qualität ist auf dem höchsten Niveau. Können das LLS und die Medicnova mithalten? 3) Es bräuchte eine Anlaufstelle für Patienten, wo sie sich – unabhängig von den Ärzten im Land – beraten lassen können über Diagnosen, Operationen und Medikamente. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
156613 | Hängebrücke und die Aussagen des Landesrichtplanes | Mario F. Broggi,St. Mamertenweg 35, Triesen | 21. September 2017 | Man mag die Interessen des Menschen mit geplantem Jubiläumsweg und der damit verbundenen Hängebrücke oder diejenige der Tier- und Pflanzenwelt vor Ort unterschiedlich beurteilen und kommt dann zu verschiedenen Schlüssen. Die Vorsteher als Proponenten der Hängebrücke haben sich dafür entschlossen, dass in der gegebenen Schlucht kein Konflikt der Interessen vorliege. Hierfür sei ihnen die Einsichtnahme in den Landesrichtplan 2011 der Regierung empfohlen (www.llv.li/Inhalt/113213.html). «Der Landesrichtplan ist das zentrale behördenverbindliche Planungsinstrument, das alle bedeutenden raumwirksamen Tätigkeiten aufzeigt und untereinander koordiniert.» Es bezeichnet sich als ein konzeptionelles Instrument, das neue Lösungsansätze aufzeigt. Im fraglichen Gebiet ist nördlich der Schlucht ein «Kernlebensraum Fauna/Flora» ausgewiesen und damit ein Vorrang der Tier- und Pflanzenwelt gekennzeichnet. Dieser Raum ist in Verbindung zum regionalen Wildtierkorridor in Richtung Schweiz zu sehen. Die Vorsteher meinen, wenn man 100 Meter über dem Terrain im Brückenbereich vorbeigehe, so sei der Konflikt aufgelöst. Wie kommt man aber zur Hängebrücke: Man muss den ausgeschiedenen Kern-Lebensraum vorerst durchqueren. Es ist anzunehmen, dass die Vorsteher diese Vorrang-Aussagen des Landesrichtplanes nicht kannten, sonst hätten sie zumindest den Konflikt gesehen. Das ist peinlich. Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen |
156617 | Üble Abstimmungsbeeinflussung | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 21. September 2017 | Die Berichterstattung im «Vaterland» über die Brücken-Diskussion in Balzers ist Stimmungsmache der übelsten Sorte. Da wird ein Abstimmungsresultat aktiv eingeflüstert und herbeigeredet. Schon der Titel lässt die Absicht klar erkennen. Das übertrifft an Unverschämtheit beinahe noch den Aufruf zum Referendum desselben Journalisten. Bleibt zu hoffen, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus Balzers ihren Entscheid selbstständig und mit Liebe zum Land treffen und sich nicht gehorsam dem Diktat eines einzelnen «Vaterland»-Journalisten unterordnen, der allein die Absicht hatte, das Sommerloch zu füllen. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
156730 | «Volksaltar» – Ein «Volksmagnet»? | Pfarrer Roland Casutt,Bendern | 22. September 2017 | Glaube In einem Forumsbeitrag hat der Vorstand des Vereins für eine «offene Kirche» im Zusammenhang mit der Innenrenovation des St. Josefskirchleins in Vaduz zu einem Rundumschlag bezüglich der Feier der heiligen Liturgie in unserem Erzbistum Vaduz ausgeholt. Damit will er in leicht durchschaubarer Absicht einen künstlichen Dissens zwischen Papst und Klerus im Erzbistum Vaduz erzeugen. Solch ungerechtem Vorgehen muss entgegnet werden. Der Vereinsvorstand bezieht sich dabei auf angebliche Anregungen bezüglich einer Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils. Leider bleibt er uns aber die Angabe der Quellen, auf die er seine Behauptungen stützt, schuldig. Kardinal Robert Sarah schreibt in seinem neulich erschienenen Buch «Kraft der Stille»: «Als Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung möchte ich abermals daran erinnern, dass die Zelebration versus orientem (nach Osten hin) in den Rubriken des Messbuches erlaubt wird, da sie eine apostolische Tradition ist. Es bedarf keiner Sondergenehmigung, um die Messe so zu feiern, dass Volk und Priester dem Herrn zugewandt sind.» (S. 171); und Kardinal Sarah fährt fort: «Wenn der Zelebrant sich zum Orient und zu Christus hinwendet, wird er sich bewusst, dass er, woran Papst Franziskus oft erinnert, ein Hirte ist, der seiner Herde vorangeht.» (ebd.) Das Anliegen der Kirche war und ist also nicht «mit dem Rücken zum Volk» zu zelebrieren, sondern mit dem gemeinsamen Blick nach Osten – auf Christus hin. Die meisten Pfarrkirchen, auch in unserem Land, sind deshalb auch buchstäblich gegen Osten ausgerichtet – oder waren es vormals. Da der Petersdom genau über dem Petrusgrab errichtet wurde, musste dieser – aus topologischen und architektonischen Gründen – nach Westen ausgerichtet werden. Der Papst hat aber immer in Richtung Osten die heilige Messe gefeiert – nicht zum Volk hin! Der Begriff «Volksaltar» ist – meines Wissens – nur im deutschen Sprachraum gebräuchlich und leider sehr missverständlich. Die Dokumente des Zweiten Vatikanische Konzils gebrauchen den Begriff «Volksaltar» nie. Der Katechismus der Katholischen Kirche beschreibt in Nr. 1182: «Der Altar des Neuen Bundes ist das Kreuz des Herrn, aus dem die Sakramente des Pascha-Mysteriums entspringen. Auf dem Altar, der der Mittelpunkt der Kirche ist, wird unter den sakramentalen Zeichen das Kreuzesopfer gegenwärtig. Er ist auch der Tisch des Herrn (Anm. nicht des Volkes!), zu dem das Volk Gottes eingeladen wird. In einigen östlichen Liturgien ist der Altar auch das Sinnbild des Grabes (Christus ist wirklich gestorben und wirklich auferstanden).» Wenn hier von Mittelpunkt («centrum») die Rede ist, so bedeutet dies natürlich das optische Zentrum. Es sei auch noch angemerkt, dass die sogenannten. «Volksaltäre» auch nicht die Distanz der Gläubigen zum Altar überwunden haben. In gar manchen Gottesdiensten sind nämlich die Gottesdienstbesucher in den hintersten Bänken. Man kann gewiss nicht behaupten, dass der sogenannte «Volksaltar» ein «Volksmagnet» wäre. Pfarrer Roland Casutt, Bendern |
156732 | Lebensretter Medicnova | Helen Ritter,Lachenstrasse 20, Mauren | 22. September 2017 | «Danke schön» Ich will einfach mal öffentlich Danke sagen: Danke für die grossartige medizinische Hilfe und vor allem Danke für die menschliche Betreuung, die ich als Notfallpatientin in der Medicnova erfahren habe. Sie hat mein Leben gerettet. Mein schwerer Herznotfall erforderte rasches Handeln und richtige Entscheidungen. Die Erstversorgung in der Hausarztpraxis war lebenswichtig, genauso wie der notfallmässig durchgeführte Herzkatheterlabor-Eingriff in der Medicnova. Auch der Hubschrauber-Transport zur Medicnova-Partnerklinik ins Herzzentrum Konstanz war überlebensnotwendig und verlief optimal. Dass ich jetzt noch am Leben bin, verdanke ich dieser hochstehenden medizinischen Versorgung in unserem Land. Zu dieser gehört auch die ambulante Reha, die ich in der Medicnova mache. So kann ich in meinem gewohnten familiären Umfeld bleiben und bereits jetzt wieder prozentuell meinem Beruf nachgehen. Dafür bin ich unglaublich dankbar und das wäre ohne die schnelle Hilfe erst gar nicht möglich gewesen. Nochmals möchte ich mich herzlich bei allen Beteiligten bedanken: Ärzten/Ärztinnen, Pflegepersonal, Sanitätern/Sanitäterinnen und Physiotherapeuten/ Physiotherapeutinnen sowie meiner Krankenkasse, die dies alles möglich gemacht haben, obwohl ich «nur» allgemein versichert bin. Danke! Helen Ritter, Lachenstrasse 20, Mauren |
156836 | Jedem seine eigene Strom-Tankstelle! | Arbeitsgruppe Klima/Umweltder Freien Liste | 23. September 2017 | Klimawandel Der Klimawandel schreitet ungebremst voran und die Politik schläft. Im aktuellen Regierungsprogramm wird auf die Problematik des Klimawandels hingewiesen. Die Ziele der Energiestrategie 2020 und des Pariser Abkommens werden zwar bestätigt, aber geeignete Massnahmen fehlen. Übrig bleiben leere Versprechungen. Bei der Produktion von erneuerbaren Energien und bei der Reduktion der CO2-Emissionen werden diese selbst gesetzten Ziele massiv verfehlt. Die Politik sollte diesen Zielen höchste Priorität einräumen und klare, verbindliche Vorgaben setzen. Ein Handlungsfeld möchten wir heute näher beleuchten, konkret die erneuerbaren Energien in Liechtenstein. Die Regierung hat tatenlos zugesehen, als es um die mögliche Nutzung der Windenergie in Balzers ging. Das Abstimmungsergebnis wäre vielleicht anders ausgegangen, hätte sie sich für die Windenergie ebenso euphorisch eingesetzt, wie sie es jetzt für die Hängebrücke tut. Die Energiestrategie 2020 der Regierung geht bei der Photovoltaik (PV), d. h. Strom aus Solarzellen, von einem theoretischen Potenzial von 25 % unseres Strombedarfs aus. Bis zum Jahr 2020 können aber gemäss Regierung lediglich 8 % erreicht werden! Die Förderung der Photovoltaik-Anlagen, auch die Anschaffung der heute noch teuren Batterien, soll unterstützt werden. Durch die Installation peripherer PV-Anlagen, auf die jeder Haushalt zurückgreifen kann – selbstverständlich mit entsprechender Speicherung des selbst produzierten Stroms – können wir alle unsere Laptops, iPhones, E-Bike-Akkus, Kühlschränke und Tiefkühler etc. aus Eigenproduktion aufladen. Gleichzeitig realisieren wir auch, wie viel wir vielleicht eben doch noch zukaufen müssen und wo unser individuelles Sparpotenzial liegt. Selbstverständlich kann und soll dieser auf unseren Dächern produzierte Strom auch für die «Betankung» der auf Liechtensteins Strassen viel zu selten gesehenen Elektro-Autos verwendet werden. Gemäss neuester Statistik fahren bei uns mehr als 600 Porsche, aber nur 164 E-Autos herum. Die Anschaffung eines E-Autos soll noch effizienter und zielgerechter gefördert werden. Kalifornien beispielsweise unterstützt den Kauf mit bis zu 12 000 Dollar. In Norwegen sind aufgrund von Fördermassnahmen bereits heute 29 % der Neuzulassungen E-Autos. China, als grösster Automarkt der Welt, kündigte an, zwischen 2025 und 2030 vollständig auf E-Autos umzustellen. In Liechtenstein sollten als lautes Startsignal die Landesverwaltung, die staatsnahen Betriebe und die Gemeinden ausschliesslich E-Fahrzeuge anschaffen. Die häufig gestellte Forderung, die MFZ-Steuer CO2-abhängig zu gestalten, muss endlich umgesetzt werden. Liechtenstein darf die Wende zu einer CO2-armen und umweltschonenden Energie nicht verschlafen. Nichtstun und Abwarten wird sich rächen. Wir von der Freien Liste fordern die politisch Verantwortlichen dazu auf, jetzt gegenzusteuern. Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen und Vorschläge sind uns willkommen, info@freieliste.li. Arbeitsgruppe Klima/Umwelt der Freien Liste |
156837 | Klein aber fein | Hansjörg Frick,Tanzplatz 26,Schaan | 23. September 2017 | In letzter Zeit sind in unseren Tageszeitungen diverse negative, teilweise abschätzige Bemerkungen über unser Landesspital erschienen, die Aussagen reichten von «Konzeptlosigkeit» bis zum «Landesspital-Fiasko». Es wurde von zusätzlichen Kosten geredet, die das Land «stemmen» muss, nicht aber von den Leistungen, die das LLS dafür anbietet. Damit meine ich z. B. den Notfalldienst, den unser Spital rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche leistet. Eine Art von Public Service, den wir als selbstverständlich betrachten und auch so in Anspruch nehmen. Doch dieser Aufwand kann nicht kostendeckend angeboten werden, auch wenn die Kassen für jeden Dienst ihren Beitrag zahlen. Wenn nun ein neuer Anbieter im Gesundheitswesen auch einen Notfalldienst aufbaut, dieser aber nur fünf Tage in der Woche und während der üblichen Arbeitszeit zur Verfügung steht, dann deckt dieses zusätzliche Angebot kein Bedürfnis in unserem Gesundheitswesen ab, sondern schmälert nochmals die Auslastung im LLS. Man schlägt den Sack … Die eingangs erwähnten, teilweise mehr wie nur kritischen Äusserungen betreffen zwar in den allermeisten Fällen nicht den Spitalbetrieb, sondern den Stiftungsrat und/oder den zuständigen Regierungsrat. Solche negativen Berichte, die vielfach unberechtigt sind, schaden dem Image unseres Spitals in unverdienter Weise. Vor wenigen Wochen habe ich die Dienste unseres Landesspitals in Anspruch genommen. Wenn auch nur für kurze Zeit, doch lange genug, um die Organisation, die Stimmung und die Qualität der Leistungen (zumindest was meinen Fall betrifft) beurteilen zu können. Meine Erfahrungen als Patient waren rundum positiv – von der freundlichen Atmosphäre, den sehr guten Leistungen der Ärzte/Ärztinnen sowie des Pflegepersonals bis hin zur Verpflegung. Kurz gesagt, alles war sehr gut. Wir haben ein kleines, sehr gutes Spital, das zu uns passt und in dem wir noch persönlich betreut werden. Stehen wir doch dazu. Hansjörg Frick, Tanzplatz 26,Schaan |
156838 | An Regierung und Landtag | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 23. September 2017 | Ist euch eigentlich bewusst, was diese junge Dame gestern in ihrem Leserbrief geschrieben hat? Wenn man die Frau als Notfall ins Landeskrankenhaus eingeliefert hätte, hätte das ein gewaltiges Problem gegeben! Warum? Weil der Transport nach Chur oder St. Gallen zu weit gewesen wäre ohne sofortigen Eingriff, den die Medicnova gemacht hat. Hört ihr das raus? Es geht um Menschenleben! Warum? Nur weil ihr als Politiker die offensichtlich über Jahre falsch gefahrene Strategie vom Spital nicht gestoppt habt! Im letzten Brief hatte ich geschrieben, dass der Gesundheitsminister und der Stiftungsrat vom Landeskrankenhaus den Patienten lieber nach St. Gallen statt zur Medicnova senden würde, egal ob der Patient draufgeht, oder nicht! Und jetzt muss ich gestern Freitag im «Volksblatt» lesen, dass das schon bald um Haaresbreite Realität geworden wäre, hätte sich die Notfallpatientin nicht direkt zur Medicnova führen lassen! Ich bin aufgrund dieser Tatsache total schockiert! Ich habe die Landtagssitzung mitverfolgt und frage mich allen Ernstes, warum ihr Politiker diese Lügen-Zusammenstellungen und Augenauswischereien noch akzeptiert? Dann zusätzlich noch das Theater, wer die Medicnova finanziert ...! Das kann es doch nicht sein! Auf welchem Planeten lebt ihr eigentlich? Läuft da alles nur noch unter «Teile und Herrsche»? Wie schon im letzten Leserbrief fordere ich hier nochmals, den verantwortlichen Regierungsrat und den ganzen Stiftungsrat sofort abzusetzen. Ihr wäret mitverantwortlich gewesen an dieser «beinahe Tragö-die», nur weil verbockte, unfähige Personen am Ruder sind. Ich hoffe auf eine sofortige Strategieänderung, damit so schnell wie möglich konstruktiv ein neuer Weg eingeschlagen werden kann! Ausserdem ist es dazu immer noch eine Schande sondergleichen, diesem lebensrettenden Spital Medicnova den OKP-Vertrag immer noch zu verweigern! Wir müssen wieder ein würdiges Landesspital bekommen, auf das wir alle stolz sein können! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
157039 | Die Früchte des Feldes? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. September 2017 | Wirtschaftspolitik An Eschner Stammtischen hört man so dann und wann von den gesetzteren Sitzern eine scheinbar wahre Geschichte eines Mannes, die uns auch heute noch berühren muss. Und diese Geschichte ist nicht nur tiefsinnig, weil sie wahr ist, sondern weil sie ausserordentlich fundamentale Merkmale beinhaltet. Dieser besagte Mann hätte, wenn er auf seinem Feld im Riet draussen war und dort dringend seine Notdurft verrichten musste, jene in die Blätter der Runkelrüben gewickelt, mit nach Hause genommen, um sie dort auf seinen Misthaufen zu werfen. Als Grund wird erzählt, dass der Mann erfahren habe, der Preis für Mist im Steigen begriffen wäre. Er war also nicht nur ein guter Sparer, sondern hatte wohl einen guten Riecher dafür, wo Geld auch mit geringem Aufwand zu verdienen ist. Und tatsächlich hat es der Mann dank seiner bedingungslosen Hingabe zum Wachsen und Werden zu etwas gebracht. Nachdem ja bei uns alles, was für bessere Wertsteigerungen für unser Land konstruiert wurde, nach kurzer Zeit versuppt, versippt und verödet, sind gewagte Gedankengänge zwingend. Da uns in dieser Richtung jedoch periodisch nichts einfällt, kann es vielleicht nicht schaden, uns an den Instinkten unserer Vorfahren auszurichten. Denn diese waren ja nicht nur fleissig, denn das alleine nützt nichts, sondern sie waren auch schlau. Um nicht zu sagen rattenschlau. Schon jetzt haben wir mehr Arbeitsplätze als Einwohner. Ein in dieser Galaxie einzigartiges Staatsschauspiel. Jedoch vertrocknet alles schon im Sperm, was zur Erhöhung der Wertschöpfung angezutzelt wurde. Von Thinktank hört man rein gar nichts mehr. Löwenbändiger Frank Thelen scheint längerfristig verreist. Unsere Universität ist zu klein und zu nahe an der Rüfe für Grösse. Die alljährlichen Wirtschaftsforen beschäftigen wohl die Spülmaschinen für die Weissweingläser, aber ansonsten ist von dort noch kein Baum erwachsen. Wenn es so weitergeht und wir unseren Wohlstand wenigstens halten wollen, benötigen wir nächstens drei Stück Arbeitsplätze pro Einwohner. Und da alles, so wie der Landtagsziegelhaufen und unser Strassenwerk, morsch und mürbe wird, könnte das noch schneller gehen. Fällt uns also nicht schon bald etwas sehr Schlaues und Zukunftsträchtiges ein, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als es dem Manne auf dem Felde gleichzutun. Nämlich einen Riecher dafür zu entwickeln, Geld zu verdienen, ohne dass der Aufwand den Ertrag laufend bescheisst. Daher gilt für uns, alles zu nutzen, was in uns steckt und steckte. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
157040 | Bessere Hochwassersicherheit mit Rheinaufweitungen? | Othmar Züger,Auelegraben 32, Triesen | 26. September 2017 | Rheinaufweitung Vor genau 90 Jahren kam es zur letzten grossen Rheinkatastrophe, bei der grosse Teile des Unterlands überschwemmt wurden. Heute wird aber kaum von den seither solches Unheil verhindernden Rheindämmen gesprochen, sondern im Gegenteil, Flussaufweitungen werden als wünschenswert dargestellt. Alle würden davon profitieren, von «traumhaften» Naturlandschaften ist die Rede, und kein Kulturland würde verloren gehen oder würde einfach durch Waldrodungen kompensiert, auch der Hochwasserschutz würde damit verbessert. Unsere Vorfahren hätten es einfach übertrieben mit dem Einengen des Rheinbetts zugunsten des Landwirtschaftslands. Dass in der damaligen Zeit das karge Auskommen grad knapp für die Ernährung der Bevölkerung reichte, geht im heutigen Wohlstand völlig vergessen, zu dem unsere Vorfahren den «Grundstein» am Rhein(damm) gelegt haben. Gemäss Untersuchungen scheint der damals gebaute Rheindamm in Abschnitten auf Liechtensteiner Seite bei äusserst seltenem Extremhochwasser eine mangelhafte Dichtheit aufzuweisen und könnte ungenügend vor Überflutungen schützen. Das hat wenig mit einer «Alterung» des Damms zu tun, sondern vielmehr mit den damaligen Bautechniken und den zur Verfügung stehenden Baumaterialien, die zur Hauptsache direkt aus dem lokalen Rheinbett gewonnen werden mussten. Heute wird argumentiert, dass mit einer Flussaufweitung die Hochwassersicherheit erhöht werde, weil das wesentlich breitere Flussbett dem Hochwasser mehr Platz liesse und rückversetzte, neue Dämme dichter gebaut würden. Dies wird unbestreitbar so sein. Nur, in einem Flusslauf wird die Hochwassersicherheit nicht durch die breiten Flussabschnitte bestimmt, sondern durch die engsten Abschnitte, durch die sich Hochwassermassen zwängen müssen. Diese liegen aber in Bereichen der Flussabschnitte mit heutigen Rheindämmen. Bei der favorisierten Aufweitung oberhalb der Eschner Au werden die bestehenden Rheindämme als sehr solide eingestuft, genau diese müssten aber dieser Flussaufweitung weichen. Die Notwendigkeit der Sanierung der Rheindämme in den Abschnitten mit geringerer Dichtheit ist schon Jahre bekannt. Diese liegen im Bereich von Triesen, in Vaduz nördlich des Stadions, weiter nördlich von Schaan, und von Ruggell bis zur Landesgrenze bei Bangs. Anstelle von grossflächigen und kostspieligen Flussaufweitungen sollten die Sanierungen dieser Rheindämme zielgerichtet angegangen werden. Damit würde die notwendige Hochwassersicherheit entlang des Rheins erhöht, und nicht mit einzelnen Flussaufweitungen. Othmar Züger, Auelegraben 32, Triesen |
157126 | Parteipräsidenten und die Quote | Karin Jenny,Untere Rüttigasse 5, Vaduz | 27. September 2017 | Seit der Veranstaltung des Vereins Hoi Quote weiss ich, dass diese Liason auf schlechten Beinen steht. Das Interview mit Günther Fritz gibt mir nun den Rest. D. h., er bestätigt ja nur, was er an der Veranstaltung wortreich zu erklären versuchte. Es ist, wie Zita Küng sagte: Wenn die Parteipräsidenten auf dem Justamentstandpunkt stehen, dass Quote Quatsch ist, dann braucht wirklich keiner damit zu drohen, dass eine Volksabstimmung über die Quote bachab gehen würde. Es wäre vornehmste Aufgabe der Parteien, alles, aber auch wirklich alles zu tun, damit wir einen Schritt weiterkommen. Der Vergleich mit «anderen sozialen Gruppen» hinkt massiv, Frauen sind nicht irgendeine soziale Gruppe oder Minderheit. Genauso wenig wie es Männer sind. Mit Männern und Frauen sind gleichzeitig alle sozialen Gruppen subsummiert. Die Angst vor der Quote ist unerklärlich, ist die Quote doch nichts anderes als ein Instrument, um Gleichstellung über einen gewissen Zeitrahmen herzustellen. Um ein Bild aufzuhängen, brauchen kleinere Menschen eine Leiter und gross gewachsene eben nicht. Es geht darum, dass ein Bild hängt und dazu braucht es dementsprechende Bedingungen. Ein Bonussystem für jede Frau, die auf die Liste kommt? Sorry, aber es ist die erste Pflicht der Volksvertreter, das Volk zu vertreten. Wenn die grössere Hälfte des Volks praktisch nicht vorkommt, versäumen es die Parteien, sich Lösungen zu überlegen, die zum Ziel führen. Man hatte bei Gott nicht den Eindruck, dass es den Parteien ein aufrichtiges Anliegen ist, Frauen zu fördern und zu fordern. Einzig die Freie Liste konnte der Quotenregelung etwas abgewinnen. Warum kann sich die VU nicht allein mit der Freien Liste mit der von ihr vorgeschlagenen Lösung einer Enquete einigen? Warum braucht es da alle vier Parteien? Wenn wir darauf warten, dass sich alle vier Parteien einig sind, dann brauchen wir nicht 100 Jahre, sondern eine ziemliche Strecke länger, bis sich etwas ändert. Es ist bezeichnend, dass das Problem ständig an die Frauen delegiert wird. Frauen sollten, Frauen müssten ... alle vier Jahre greift die Partei zum Telefon und im Übrigen haben Frauen nichts zu sagen. Da wird es auch nicht viel nützen, wenn man sie fünfmal anruft statt wie bisher einmal. Im Gegenteil, wenn es eine Frau der Gegenpartei ist, wird alles versucht, sie lächerlich zu machen. Siehe «Sapperlot» in der Ausgabe vom 26. September 2017. Das fördert das Interesse der Frauen gewiss nicht. Noch ein letzter Punkt, zur Abschaffung der Stabsstelle. Sie werfen dem Ministerium für Gesellschaft vor, die Stelle abgeschafft zu haben. Ich bin bei Gott keine Freundin des Gesellschaftsministers, aber eingeläutet, und zwar kräftig, hat die Abschaffung der damalige Regierungschef Tschütscher, den unangenehmen Rest überliess er der Nachfolgeregierung. Dies nur zur Erinnerung. Karin Jenny, Untere Rüttigasse 5, Vaduz |
157127 | Schaanwald-Zuschg: Ja – mit Busführung durch neues Zentrum | Verkehrs-Club Liechtenstein, VCL | 27. September 2017 | Verkehrspolitik Der Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser und der stellvertretende Abgeordnete Alexander Batliner haben sich in den Medien mehrfach für eine Strassenverlegung in Schaanwald und die Gestaltung eines Zentrums ausgesprochen. Im Oktober-Landtag soll die Motion zur Zentrumsgestaltung Schaanwald der Abgeordneten Susanne Eberle-Strub, Albert Frick, Johannes Hasler, Johannes Kaiser, Eugen Nägele, Daniel Oehry und Daniel Seger vom 23. August 2017 behandelt werden. Der VCL hat dazu im Lauf der Jahre mehrfach mit Exponenten der Gemeinde Gespräche geführt und die Ergebnisse kommuniziert. VCL-Vertreter haben am 10. April 2008 mit Gemeinderätin Claudia Kaiser die erste und zweite Etappe der Gestaltung des Strassenraums im Bereich Zuschg diskutiert. In der Landtagsdiskussion vom 20. Oktober 2010 wurde klar, dass der Bus durch das Zentrum fahren und im Zentrum seine Haltestelle haben soll. Zusätzlich hat der VCL vorgeschlagen, dass die verlegte Hauptstrasse in beide Richtungen als Staustrecke zur Busbevorzugung verwendet werden kann. Dies mittels Lichtsignalanlagen im Bereich beider Einfahrten zum neuen Dorfzentrum. Da der Gemeinderat von Mauren die Busführung via Zentrum nicht befürwortet hat, begrüsste der VCL die Zurückstellung des Projekts durch Regierungsrätin Amann-Marxer. Unseres Wissens wurde die Zentrumsplanung nicht zur besseren Busbevorzugung überarbeitet. Die Kosten für eine kleine Umfahrung des Zentrums von Schaanwald sind nur vertretbar, wenn dadurch ein echter Mehrwert für die Schaanwälder Bevölkerung und den öffentlichen Verkehr entsteht. Also wenn der Linienbus via Dorfplatz geführt wird. Nur mit einer Bushaltestelle entsteht ein einigermassen belebtes Zentrum. Also: – Das neue Zentrum wird als Begegnungszone (z. B. Bahnhofstrasse Buchs) eingerichtet. – Die Linienbusse fahren durch die Begegnungszone und haben dort eine Haltestelle. – Ein versenkbarer Poller verhindert die Einfahrt unbefugter Fahrzeuge von Norden. – Die verlegte Hauptstrasse wird in beide Richtungen als Rückhalteraum verwendet. – Der Bus kann die Autos via Dorfplatz überholen. Details siehe Schreiben «Verlegung der Vorarlberger-Strasse im Bereich Zuschg – Zentrum Schaanwald, Festlegung der künftigen Busführung» vom 20. Januar 2013 an Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer: http://www.vcl.li/bilder/817.pdf |
157128 | Eine Brücke als Präsentationsobjekt | Herbert Beck,Dorfstrasse 118, Planken | 27. September 2017 | Jubiläumshängebrücke Im Beitrag vom 12. September haben die Befürworter der Hängebrücke geschrieben: «Dort, wo Oberland und Unterland aufeinandertreffen, soll eine Hängebrücke gebaut werden.» Diese Aussage ist für nicht Ortskundige irreführend. Grenzen doch das Unterland und Oberland vom Rheindamm bis zum Sarojasattel über viele Kilometer aneinander. Eine neue Fusswegverbindung von Nendeln nach Planken zu realisieren, ist unnötig, denn die gibt es bereits. Die wohl wichtigste Verbindung für die Plankner war bis zur Motorisierung der «Nendlerweg». Dieser Weg war für die Plankner in Richtung Unterland und Feldkirch von grosser Bedeutung. Eine weitere Verbindung besteht vom Sägaweiher über das Vaduzer Dachseck nach Planken. Damit die Querung der Grabensohle für alle einfacher ist, wird eine Holzbrücke rund 150 Höhenmeter über der geplanten Hängebrücke erstellt. Die Wiederlager jedenfalls sind bereits betoniert. Auch dieser Weg hat seine Bedeutung. Wurde doch das Wasser aus dem Grosslochbach über eine Leitung in den Sägaweiher abgeleitet, um genügend Wasser für die Stromproduktion zur Verfügung zu haben. Es besteht also schon lange die Möglichkeit einer Rundwanderung – von Nendeln zum Sägaweiher, von dort weiter nach Planken, dann über den Nendlerweg zurück nach Nendeln; und dies über historisch wertvolle Wegstücke. Das Gebiet «Tüfloch» ist ein sehr wertvoller, naturbelassener Lebensraum für verschiedene Tierarten. Dabei geht es nicht nur wie immer erwähnt ums Schalenwild, sondern auch um nicht jagdbare Tiere. So lebt und brütet in diesem Biotop der Uhu, unsere grösste Eulenart. Gerade der Uhu ist auf einen ungestörten, intakten Lebensraum angewiesen. Eine neue Fusswegverbindung über eine Hängebrücke vom Unterland ins Oberland ist wie erwähnt unnötig. Die Hängebrücke verschandelt eine intakte Landschaft und mit dem Weg zusammen wird ein von Natur aus ruhiges, wertvolles Biotop zerstört. Leider können sich die betroffenen Tierarten nicht selber wehren. Dafür brauchen sie «Anwälte», die für ihren immer enger werdenden Lebensraum einstehen. Herbert Beck, Dorfstrasse 118, Planken |
157129 | Die Logik der Quotengegner | Vorstand des Vereins Hoi Quote | 27. September 2017 | Das Interview mit Günther Fritz, Parteipräsident der VU, in der Dienstagsausgabe des «Vaterlands» belebt die Debatte um eine Quotenregelung leider nicht einmal peripher. Wenigstens hat er sich Gedanken um andere Möglichkeiten stärkerer Frauenbeteiligung gemacht. Es ist daher umso unverständlicher, warum er den Gedanken an eine Enquete gleich wieder verwirft, nur weil nicht alle Parteien mitmachen wollen. Die VU steht nicht alleine da, sie findet sich in Gesellschaft zweier anderer Parteien. Nur die Freie Liste steht vollumfänglich zu einer Quote. Seit der Hoi-Quote-Veranstaltung vom 21. September ist das offiziell. Bedauernswert ist, dass keine der drei Nein-Parteien schlüssig erklären kann, warum sie so rigoros gegen eine Quote ist und mit keinem Wort auf die differenzierten Ausführungen einer Zita Küng oder Regula Stämpfli eingeht. Der |
157205 | Zur Innenrenovation des Josefskirchleins | Yvonne Ospelt,Drescheweg 4, Vaduz | 28. September 2017 | «Volksaltar» Im Josefskirchlein wird bald die Detailplanung zur Innenrenovation gestartet. Erste Andeutungen zur Neugestaltung, oder je nach Sichtweise zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes, sind bereits öffentlich geworden. Mit grosser Sorge habe ich vernommen, dass ernsthaft in Erwägung gezogen wird, den «Volksaltar» aus dem Josefskirchlein zu entfernen. Ich bin in einer katholischen «nach-konziliären» Kirche aufgewachsen und mir ist die festliche Feier des Glockenaufzugs und der Weihung des Altars noch präsent. Ein eindrückliches Erlebnis! Die Einweihung war 1970 und der Altar wurde mittig in den Kirchenraum gestellt. Da steht er immer noch in der Mitte aller Gläubigen und Mitfeiernden. Alle Blicke, auch die des Priesters, sind auf diese Mitte gerichtet. Der «Tisch des Herrn» symbolisiert in diesem Raum ganz klar das Zentrale unseres Glaubens «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen» (Mt 18,20). Ich fühlte und fühle mich herzlich willkommen geheissen, habe Anteil an dieser Gemeinschaft und diesem Geschehen während des Gottesdienstes. Jesus – unsere Mitte! Die Feier der heiligen Eucharistie bildet den Mittelpunkt unseres Glaubens. Die Wichtigkeit und Bedeutung dieses Sakraments soll auch innenarchitektonisch zur Geltung kommen. Das, zwar etwas einfach ausgedrückt, einer der wichtigen Wünsche des Zweiten Vatikanischen Konzils für die Liturgiereform. In der Vorbereitung zur heiligen Erstkommunion wird den Kindern vermittelt «Ihr seid eingeladen an den Tisch des Herrn!», «Ihr seid willkommen!». Sie sollen sich um diesen Tisch der Communio (Gemeinschaft) versammeln können und Anteil haben am Mysterium und am Sakrament der Eucharistie. Wenn nun aber gerade dieser zur Communio verbindende Tisch, sprich Volksaltar, entfernt wird und wieder, wie vor 60 Jahren, hinter verdeckenden Rücken der Priester diese Mahlgemeinschaft der Eucharistie gefeiert werden soll, ist das alles andere als einladend. Da hilft auch die Annahme nichts, Kinder hätten es gerne geheimnisvoll und spannend. Kinder wollen sehen, was geschieht und verstehen. Das Mysterium der Eucharistie zu begreifen und zu verstehen, fällt selbst Erwachsenen schwer. Aber etwas quasi fast im «Verborgenen» verdeckt zu tun, fördert nicht gerade Vertrauen, Verständnis und die Freude am Willkommen- und Eingeladensein. Nun spreche ich für viele: Dahin wollen wir Gläubigen nicht mehr zurück. Gerade im Josefskirchlein, wo regelmässig Schülergottesdienste gefeiert werden und die Sonntaggottesdienste gut besucht sind, darf das gemeinschaftstiftende Element des Altars in der Mitte des Kirchenraums als wichtiges Zeichen der Communio nicht verschwinden! Wenn die katholische Kirche weiterhin eine Willkommenshaltung zeigen will und das ja auch sollte, gehört der Volksaltar als wichtiges Zeichen in jeden Kirchenraum. Yvonne Ospelt, Drescheweg 4, Vaduz |
157206 | Quoten sind kein «heiliges» Mittel | Günther Fritz, VU-Parteipräsident, Hinterschloss 23, Schellenberg | 28. September 2017 | Quoten-Diskussion Im Forumsbeitrag des Vereins Hoi Quote unter dem Titel «Die Logik der Quotengegner» werden ein paar Anschlussfragen zu meinem am vergangenen Dienstag im «Vaterland» erschienenen Interview aufgeworfen. Gerne gehe ich darauf ein. Meine Aussage, dass Quoten das Repräsentationsproblem der Frauen zulasten anderer sozialer Gruppen, Interessenvertreter und Minderheiten überakzentuieren, veranlasst Hoi Quote zur Frage: Sind Frauen soziale Gruppen, Interessenvertreter oder Minderheiten? Selbstverständlich gibt es auf den Wahllisten Frauen und Männer, die aufgrund ihres beruflichen Hintergrunds die Interessen bestimmter Branchen und Berufsgruppen vertreten oder aufgrund ihres sozialen oder persönlichen Umfelds bestimmte Wählerschichten, darunter auch Minderheiten, besonders ansprechen. Im Grunde genommen geht es bei der Quotendiskussion doch um die Frage, was man unter der angestrebten Gleichheit in unserer Demokratie versteht. Wer so schnell als möglich eine «Ergebnisgleichheit» im Sinne einer paritätischen Besetzung der politischen Gremien herbeiführen will, muss sich selbstverständlich für die Einführung einer Quote einsetzen. Wer jedoch die «Chancengleichheit» für alle Kandidatenprofile, seien sie nun weiblich oder männlich, als demokratisches Gut stärker gewichtet, darf sich ebenso legitim gegen eine Quote aussprechen. Quotenbefürworter finden es als gerecht, dass Frauen allein aufgrund ihres Geschlechts andere Kandidatenprofile für den Einzug in den Landtag oder den Gemeinderat «überspringen» dürfen, auch wenn die Wählerinnen und Wähler aus vielfältigen Gründen eine bestimmte Rangliste festgelegt haben. Meiner Meinung nach heiligt in dieser Frage der Zweck nicht jedes Mittel. Persönlich stufe ich den Willen der Wählerinnen und Wähler höher ein. Auch Frauen dürfen Frauen nicht wählen! Ich denke, dass man auch diese Ansicht vertreten darf, ohne dass einem logisches Denken abgesprochen wird. Zur Anschlussfrage bezüglich «Best-Practice-Beispiele» möchte ich festhalten, dass es leider auch bei der VU keine wunderwirkenden Rezepte gibt. Was jedoch die gelebte Realität bei der VU im Hinblick auf die Profilierungsmöglichkeiten für Frauen betrifft, möchte ich an folgende Tatsachen erinnern: Von den drei Frauen, welche den Einzug ins Parlament geschafft haben, gehören zwei der VU-Landtagsfraktion an. Gunilla Marxer-Kranz wurde von der Fraktion als Landtagsvizepräsidentin portiert und Violanda Lanter-Koller zur Fraktionssprecherin gewählt. Bei den fünf Generalsekretariaten der Koalitionsregierung gibt es drei Generalsekretäre und zwei Generalsekretärinnen. Letztere unterstützen die beiden VU-Regierungsmitglieder. Ich begrüsse die Anstrengungen des Vereins Hoi Quote, die Parteien nach wie vor auf Trab zu halten, um dem gemeinsamen Ziel einer ausgeglichenen Frauenvertretung in politischen Gremien wesentliche Schritte näherzukommen. Die innerparteiliche Diskussion hat dadurch zweifellos einen neuen Schub bekommen. Inwieweit dies zu neuen Massnahmen führt, wird die weitere Auseinandersetzung mit diesem Thema zeigen. |
157207 | «Das Legat der Spionage» | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 28. September 2017 | Krönung einer Trilogie Zurück von den Ferien brachte mir eine Nachbarin als Geschenk ein Buch mit, das John Le Carré (JLC) in der Royal Festival Hall in London am 7. September 2017 als «A Legacy of Spies» vorstellte. Der Fachjournalismus jubelte das Buch epochal hoch. Gestern abends habe ich es fertig gelesen. Es ist ohnehin die Krönung einer Trilogie der besten Werke von JLC. «Der Spion, der aus der Kälte kam» (1963) und «Dame, König, As, Spion» (1974) gingen ihm voraus. Damit beweist JLC, dass ein Schriftsteller, 86 Jahre alt, sein ganzes Werk übertreffen und dessen Gesamtsinn als Lichtstrahl auf einen einzigen Zeitpunkt, die Gegenwart, fokussieren kann. «Das Legat der Spionage» hellt dem Lesepublikum drei Szenarien zu verschiedenen Zeiten wechselwirksam vergleichend auf. Ausgehend vom Zenit des Kalten Kriegs führt uns das Buch über den Zusammenbruch der Sowjetunion hindurch zum Kollaps der Freien Welt bis in die Gegenwart hinein. In einem «Letter From Pyongyang, On the Brink» schärft «The New Yorker» am 18. September ein: «Nordkorea hat zwischen 20 und 60 Atomköpfen und Interkontinentalraketen mit einer Reichweite bis Chicago.» Vor der UNO-Vollversammlung sagt Trump: «Wir haben keine andere Wahl, als Nordkorea total zu zerstören.» Darauf repliziert Kim Jong-un: «Ein ängstlicher Hund bellt lauter.» Wer gewinnt, wenn eine Wasserstoffbombe Los Angeles trifft oder Pyongyang ausgelöscht wird? Verlieren alle alles? Wohl kaum! «A Legacy of Spies» lässt eine Antwort auf diese Fragen erschliessen. Beim Genre des Buches handelt es sich nicht um Fiktion, wie sein Review «George Smiley returns. Really?» in «The Economist» vom 7. September aufklärt, sondern um Zeitgeschichte, die sich als fiktiv vorstellt, um die Fiktionen der politischen Korrektheit auszuklammern. Diskussionen entbrennen jedoch schon jetzt. Warum beginnt das Werk ein Leitspruch, den JLC Martin Heidegger zurechnet, aber ihm nicht gehört? Endet das Werk in Freiburg, wobei sich George Smiley zum Brexit hämisch äussert? Schliesst Peter Guillam das Manuskript 2017 in einem Bauernhaus bei Les Deux Eglise an der Küste der Bretagne ab? Wird noch ein neues Buch die Erzählung fortsetzen? In Liechtenstein hat JLC zahlreiche Fans. Die deutschen Übersetzungen seiner Werke sind alle in der Landesbibliothek. Um sich auf das «Legat der Spionage» vorzubereiten, können die Fans «Der Spion, der aus der Kälte kam» nochmals lesen. Die Übersetzung des neuen Buches wird nicht lange auf sich warten lassen. |
157208 | Herzlichen Dank! | Allianz pro Natur | 28. September 2017 | Jubiläumshängebrücke Die «Allianz pro Natur» bedankt sich ganz herzlich für den breiten Zuspruch in der Bevölkerung. Wir spüren, dass unsere Arbeit geschätzt wird und sich die Menschen unseren Argumenten anschliessen. Die Gründe gegen die geplante Jubiläumsbrücke auf einen Blick: Wir sind dafür, dass das 300-Jahr-Jubiläum im Rahmen eines Sozial- und/oder Naturprojekts gewürdigt wird. Das vorliegende Hängebrückenprojekt am geplanten Standort lehnen wir ab! Weshalb noch zusätzlich eine überdimensionale und teure Hängebrücke in eine unberührte, erhaltens- und schützenswerte Naturlandschaft bauen? Es gibt bereits genügend gut erschlossene Naherholungsgebiete! Nach Fertigstellung der sich bereits im Bau befindenden Holzbrücke (Lehrlingsprojekt) verbinden bereits zwei sichere Wege das Liechtensteiner Unterland (Nendeln) mit dem Liechtensteiner Oberland (Planken). Weshalb also noch eine dritte, überdimensionale und teure Verbindung? Wer sich die Situation vor Ort anschaut, wird sehen, wie sinnlos dieses Vorhaben ist. Die Befürworter halten sich nicht an den behördenverbindlichen Landesrichtplan, der das vorgesehene Brückenbaugebiet als Kernlebensraum, d.h. höchster Schutz für Tiere und Pflanzen (Fauna und Flora), ausweist. Das «Tüfloch» (geplanter Brückenstandort) ist rheintalseitig der wichtigste Wildlebensraum. Die Benutzung der Brücke zu jeder Tages- und Nachtzeit würde das Wild massiv stören. Wildschäden im (Schutz-)Wald wären die Folge. Die Konzeption ist mangelhaft. Direkt Betroffene (von Verkehr, Lärm, Abfall etc.), insbesondere in Planken und Nendeln, wurden nicht in die Planung miteinbezogen. Wie sollen Auflagen, die von gewissen Gemeinden gemacht wurden, überhaupt durchgesetzt und vollzogen werden? Beispielsweise: Nachtwanderung mit Licht, Bike-Fahrverbot, Überquerungsverbot bei Nässe, Schnee und Eis etc. Aufgrund der Referendumsschwelle konnte das Referendum nur in den Gemeinden Vaduz und Balzers ergriffen werden. Dies war die einzige Möglichkeit, sich gegen dieses «Hängebrückenprojekt» zu wehren. Wir erachten es als widersinnig, ein Projekt durchpauken zu wollen, das die Bevölkerung spaltet statt verbindet. Ein Grossteil der Bevölkerung hätte keine Freude an der Jubiläumsbrücke. Wollen wir «300 Jahre Fürstentum Liechtenstein 2019» wirklich auf dieser Basis und unter diesen Voraussetzungen miteinander feiern? Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Vaduz und Balzers, lassen Sie sich von unseren Argumenten überzeugen und stimmen Sie mit «Nein». Herzlichen Dank! Wir distanzieren uns von Neid und Missgunst und erklären uns solidarisch, im starken Zeichen des Miteinanders jedoch unter Miteinbezug der gesamten Bevölkerung. Wir stehen für die schützenswerte Natur unserer Heimat und den nachhaltigen Erhalt der Ressourcen. |
157209 | Papst Franziskus werden Irrlehren vorgeworfen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 28. September 2017 | Glaube Mehr als 60 Persönlichkeiten aus 20 Nationen – Priester, konservative katholische Theologen und Religionsvertreter – haben Papst Franziskus kürzlich in einem offenen Brief ketzerisches Verhalten vorgeworfen. Zu Recht. Der genannte Brief trägt den Titel «Kindliche Zurechtweisung [von Papst Franziskus] wegen der Verbreitung von Häresien [Irrlehren]». (Das Dokument findet sich auf www.katholisch-bleiben.de) Hierin heisst es wörtlich: «Die Unterzeichner bestehen respektvoll darauf, dass Papst Franziskus zugibt, dass er im Irrtum war (und) dass er diese [seine] Häresien [Irrlehren] verurteilt». Alle Achtung. Auf der Webseite von Radio Vatikan, dem offiziellen Auslandsrundfunk des Papstes, wurde dies am 24. September 2017 bestätigt, Zitat: «Mit einer förmlichen Zurechtweisung wollen konservative Kritiker Papst Franziskus dazu bringen, sich von vermeintlichen Irrlehren zu distanzieren. Die Unterzeichner des am Sonntag im Internet veröffentlichten Schreibens vertreten die Ansicht, Franziskus habe direkte oder indirekt häretische Standpunkte zu Ehe, Moral und Sakramentenlehre gefördert. Insgesamt legen die Unterzeichner dem Papst exakt sieben Häresien [Irrlehren] zur Last.» (de.radiovaticana.va) Eine Kleinigkeit? Nein. Ein Jahrtausendereignis. Der respektable Journalist Giuseppe Nardi schreibt treffend, diese Zurechtweisung habe «wie eine Bombe eingeschlagen und die katholische Welt aufgerüttelt».(www.katholisches.info, 25. September 2017) Auch gemäss Prof. Roberto de Mattei (Uni Rom) ist sie «weltweit von aussergewöhnlicher Wirkung». Denn jetzt hat die offiziell geäusserte, berechtigte Kritik an Papst Franziskus eine neue Dimension erreicht. Zuletzt war es Papst Johannes XXII. gewesen, der eine Mahnung wegen Irrlehren (Häresien) erhalten hatte – und zwar im Jahr 1333. Also vor beinahe 700 Jahren. Es heisst, dieser habe seine Irrtümer später widerrufen. Und Papst Franziskus? Wird auch er widerrufen? Blick zurück: Auf die bedeutungsschweren schriftlichen kritischen Fragen («Dubia») der Kardinäle Burke, Caffarra. Brandmüller und Meisner (im Jahr 2016) hatte Papst Franziskus schockierenderweise nicht (!) geantwortet. Die aktuelle schriftliche Zurechtweisung des Papstes lässt sich nicht kleinreden. Was tun die Medien also? Sie verdrehen. Indem sie – so wie immer – nicht Papst Franziskus die Schuld geben, sondern paradoxerweise der konservativen (= bewahrenden!) Kirche. Die grosse Spaltung der katholischen Kirche ist da – einfach noch nicht offiziell. Zeit, aufzuwachen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
157326 | Richtigstellung von Falschaussagen der Referendumsgruppe | Gerhard Konrad, Gemeindeförster von Schaan und Planken, eidg. dipl. Natur- und... | 29. September 2017 | Die Referendumsgruppe gegen das Jubiläumsprojekt der Gemeinden zum 300-Jahr-Jubiläum Liechtensteins macht falsche Aussagen. Eine kurze Richtigstellung: 1. Der Standort der Jubiläumsbrücke befindet sich nicht in der unberührten Natur, sondern in einem beliebten Naherholungs- und Wandergebiet. 2. Jubiläumsweg und -brücke bilden die kürzeste und für Wanderer attraktivste Fusswegverbindung zwischen Planken und Nendeln. Alle anderen Wege, die von der Referendumsgruppe als Alternative dargestellt werden, sind dafür weniger gut geeignet und teilweise gefährlich. 3. Der von der Referendumsgruppe bemühte Kernlebensraum von Wildtieren im Landesrichtplan erstreckt sich auch auf Wohngebiete und enthält bereits heute mehrere, von erholungssuchenden Menschen häufig genutzte, offiziell markierte Wanderwege. Mit der Verbindung durch die Jubiläumsbrücke entsteht eine Hauptwanderroute, was Störungen auf vielen anderen Wegen reduziert und dazu beiträgt, dass durch eine «Kanalisierung» die Lebensräume der Wildtiere insgesamt besser geschützt sind. 4. Die unbeleuchtete Jubiläumsbrücke wird in der Regel nicht, wie behauptet, auch in der Nacht überquert und auch nicht im Winter. 5. Dass die Jubiläumsbrücke das Wild massiv stört und Schäden im Schutzwald die Folge wäre, geht am Kernproblem vorbei: Die Schäden in unseren Schutzwäldern sind bereits in einem Masse vorhanden, dass sie fast nicht mehr grösser werden können. Dafür ist jedoch nicht die Störung des Wildes verantwortlich, sondern einfach die Tatsache, dass es in unseren Wäldern viel zu viel Wild hat und dass sich die drei Hauptwildarten den Lebensraum streitig machen. 6. Der Jubiläumsweg wird für die liechtensteinische Bevölkerung geschaffen und kann selbstverständlich auch von Besuchern genutzt werden. Eine touristische Vermarktung steht aber nicht im Vordergrund, weshalb es auch keine diesbezüglichen Konzepte braucht. Einiggehen wir mit der Referendumsgruppe, dass wir aus Anlass des grossen Jubiläums solidarisch und im starken Zeichen des Miteinanders handeln sollten. Deshalb bitten wir die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Balzers und Vaduz, für ein gemeinsames Jubiläumsprojekt und gegen das Referendum zu stimmen. Denn einfach Nein zum Jubiläumsprojekt zu sagen, ist zu einfach. |
157327 | Die Jubiläums- brücken-Diskussion | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 29. September 2017 | Seit Wochen verfolge ich das Pro und Kontra in Bezug auf die Jubiläumshängebrücke. Natürlich ist ein 300-Jahr-Jubiläum in irgendeiner Weise zu ehren. Für mich stösst aber immer wieder ein Widerspruch auf, welcher nicht im Pro und Kontra liegt. Da feiert ein Land ein seltenes 300-Jahr-Jubiläum. Statt zu einem Ideen-Wettbewerb aufzurufen, an dem sich Bürger des ganzen Landes beteiligen können, präsentiert man der Öffentlichkeit schon fast ein vorprogrammiertes Diskussions-Debakel. Einserseits geht es um die Natur, welche von uns Menschen durch Raubbau und viel unnütze Sachen immer mehr eingeschränkt wird. Andererseits um Sparmassnahmen und im Gegenzug um immense Kosten für eine Hängebrücke. Gemeinden stimmen zu, dann wieder doch nicht und so zieht es sich monatelang mit Diskussionen hin, ohne dass nur irgendein diskussionsfähiger Alternativ-Vorschlag von irgendeiner Seite gekommen ist. Die Hängebrücke trägt mit Recht diesen Namen, denn bisher wurde nicht eine vernünftige Brücke in den Diskussionen zustande gebracht, sondern alles hängt. Es sind nur noch wenige Monate bis zum Jubiläum und man lässt diese Zeit für ein vernünftiges Projekt (ich meine nicht die Hängebrücke) in hängenden Diskussionen verstreichen. Ich persönlich brauche diese Brücke nicht, weil ich sie nie nutzen kann und werde. Ich denke viele andere Bürger in diesem Lande auch nicht. Wenn ein Land sinnlose Zeit verstreichen lässt und sich ohne weitere Projektideen an eine Brücke hängt, dann bezeichne ich das als Zuschauer und Leser einfach als ein ideenloses Land, welches sich mit einer Akribie an einer Brücke förmlich aufhängt. Vor allen Dingen verstehe ich nicht die Regierung, welche trotz laufender Aufrufe und Feststellungen von Sparmassnahmen sich für so ein teures Projekt ausspricht und keine weitere Alternative selbst anzubieten hat. Hört endlich auf zu diskutieren und legt weitere Projektvorschläge auf den Tisch, als sich an ein hängendes Jubiläumsprojekt festzuklammern. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
157328 | Freie Liste unterstützt jede Massnahme | Pepo Frick für den Vorstandder Freien Liste | 29. September 2017 | Quoten-Diskussion In der aktuellen Diskussion um die angemessene Beteiligung von Frauen in der Politik überwiegen die «Wenn und Aber»-Schein-Argumente. Die Freie Liste spricht sich erneut klar und deutlich für jede Massnahme aus, die die Beteiligung von Frauen in Politik und Wirtschaft verbessert. Die Freie Liste befürwortet klar definierte soziale, organisatorische und gesellschaftspolitische Massnahmen und Vorgaben, die es Frauen ermöglichen, in politischen Gremien aktiv zu sein. Das schliesst die Unterstützung für die Anliegen des Vereins Hoi Quote mit ein. Die Freie Liste erachtet eine Geschlechterquote als das aktuell effektivste Mittel, eine gleichwertige Vertretung von Frau und Mann zeitnah umzusetzen. Die Freie Liste ist jedenfalls bereit, sich in jede politische Arbeitsgruppe einzubringen, die sich für diese Ziele engagiert und fordert eine überparteiliche Zusammenarbeit, obwohl dies kürzlich von den anderen Parteipräsidenten abgelehnt wurde. Sorgen wir miteinander dafür, dass Frauen den gleichen Zugang zur Politik und zur Gesellschaft erhalten wie Männer. |
157330 | Ein Zeichen setzen | Susanne Eberle-Strub,Pradafant 6, Vaduz | 29. September 2017 | Wir dürfen stolz sein auf 300 Jahre Liechtenstein und das 2019 auch gebührend feiern. Mit dem Jubiläumsweg und der Jubiläumsbrücke schaffen wir eine bleibende Erinnerung –und wir setzen ein Zeichen des Zusammenhalts in unserem Land. Die Vorstellung, auf einem sich verbindenden Weg, in Balzers beginnend, weiter von Gemeinde zu Gemeinde zu wandern und dann über eine Hängebrücke ins Unterland zu gelangen, gefällt mir sehr gut. Sich in der Natur zu bewegen und an den Schönheiten unserer Landschaft zu erfreuen, tut Körper und Geist gut. Darin liegt neben der Symbolik des Wegs und der Brücke das Nachhaltige, das Gross und Klein zugutekommen wird. Als Vaduzer Bürgerin werde ich für die Jubiläumsbrücke stimmen, weil es ein tolles Projekt aller elf Gemeinden zum 300-Jahr-Jubiläum ist. Susanne Eberle-Strub, Pradafant 6, Vaduz |
157331 | Messfeier im St. Peter, Schaan | Ruth Frick,Im Malarsch 79, Schaan | 29. September 2017 | Messgestaltung Am Mittwochabend wohnte ich einer Gedächtnismessfeier für unsere lieben Verstorbenen bei. Ich traute meinen Augen nicht, was sich hier abspielte. Der Priester feiert die Messe mit dem Rücken zu den Gläubigen. Man ist irgend wie da, aber eine Andacht kommt nicht auf. Der Schlusssegen wird mit dem Rücken zu den Gläubigen erteilt ( für mich fast wie eine Ohrfeige). Es wird praktisch die Wand hinter dem Altar gesegnet. Ich frage mich, in welchem Jahrhundert wir leben und was das für einen Sinn macht. Man muss sich aber auch nicht wundern, wenn unsere Kirchen immer leerer werden. Ruth Frick, Im Malarsch 79, Schaan |
157424 | Wie finanzieren wir die Alterspflege in der Zukunft? | Die Fraktion der Freien Liste | 30. September 2017 | Aktuelle Stunde Urgrosseltern, Grosseltern, Eltern, Nachbarn: Wie viele hochbetagte Menschen kennen Sie, die Pflege- und Care-Dienste in Anspruch nehmen? Wie viele es heute auch sein mögen, in zehn Jahren wird ihre Zahl deutlich höher ausfallen. Bis 2030 wird der Bevölkerungsanteil insbesondere der über 80-jährigen 7,2 % betragen – von heute 3,5 %. Die Bevölkerungsentwicklung ist der wesentliche Treiber der Kostenentwicklung. Die Kosten für die Pflege und Betreuung der über 64-Jährigen werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten explodieren. Die Politik ist gefordert, die Frage der Finanzierung der Alterspflege bereits heute in Angriff zu nehmen. Es liegt auf der Hand, dass die Gesellschaft hier zur Mitverantwortung verpflichtet ist und die Finanzierung der Alterspflege nicht in vollem Ausmass dem Einzelnen überlassen kann. Der Solidaritätsgedanke ist wichtig für eine ausgewogene Lösung, denn der Grossteil der alternden Bevölkerung wird die hohen Kosten nicht aus eigener Kraft stemmen können. Diejenigen, die für das Alter sparen können, tun dies bereits – oft aus einem hohen Verantwortungsbewusstsein heraus. Sie wollen niemandem zur Last fallen. Welche Möglichkeiten und Optionen der Finanzierung bietet unser bestehendes Vorsorgemodell? Der Blick auf die erste Säule, die AHV, zeigt keine Lösung – bei der AHV gibt es voraussichtlich nicht viel zu optimieren. Richten wir unser Augenmerk also auf die 2. Säule. Dank der betrieblichen Pensionskasse legen Angestellte in Liechtenstein heute 8 % (gesetzliches Mindestmass) ihres Lohns auf die Seite, davon gehen je 4 % des Monatslohns zulasten der Arbeitgeber und 4 % zulasten der Arbeitnehmer. Stellen wir den Vergleich mit den Schweizer Nachbarn an, erschliesst sich hier wertvolles Optimierungspotenzial. In der Schweiz legen Arbeitnehmer und Arbeitgeber – im Schnitt über die 40 beruflich aktiven Jahre gerechnet – 12,5 % Reserven in Form von Pensionskassengeldern an. Das sind nur schon im Minimum 4,5 % mehr als in Liechtenstein. Passten wir unser Pensionskassensystem der Schweiz an, hätten wir mehr Geld zur Verfügung, z. B. für die Alterspflege. Dieser Weg würde allerdings verlangen, dass der Vorbezug der Pensionskassengelder eingeschränkt würde, nur auf diese Weise ist das monatliche Geld für die Pflegekosten gesichert. Neuere Ideen wie das verpflichtende vererbbare Pflegekapital bieten interessante Ansätze, verlangen jedoch vom Einzelnen, dass er über die Mittel zum Sparen verfügt. Wer kein Geld hat, könnte z.B. sein eigenes Pflegekapital indirekt aufbauen, indem er oder sie eine an sich unbezahlte ehrenamtliche Tätigkeit ausübt, dafür würde ihm oder ihr im Gegenzug eine Altersgutschrift erstattet. Damit würde zum einen die ehrenamtliche Arbeit aufgewertet und zum anderen die volkswirtschaftliche Bedeutung der Freiwilligenarbeit vermehrt ins Bewusstsein des oder der Einzelnen und der Öffentlichkeit gerückt. Wir sind auf die Diskussion am kommenden Mittwoch im Landtag gespannt. |
157425 | Zoff um Hochprozentiges | Klaus Schatzmann,Megeriweg 5, Triesen | 30. September 2017 | Geldspielabgabe Franz Schädlers Aussagen betreffend Erhöhung der Besteuerung von Casinoeinnahmen sind für mich verständlich. Vor einigen Jahren habe ich ebenfalls eine solche gefordert. Die Hoteliers vom LHGV empfanden einen damaligen Besteuerungssatz von 12 % (!) im Vergleich zur Schweiz, wo die Besteuerung bei 40 % begann, schlichtweg als skandalös. Eine derart tiefe Besteuerung war aus der Optik der Gastronomen in zweierlei Hinsicht problematisch. 1. Damals war landesweit eine einzige Bewilligung für ein Casino vorgesehen. Somit hätte der Betreiber des geplanten Casinohotels eine Monopolstellung innegehabt. 2. Aus Sicht der Hoteliers wäre eine Querfinanzierung Hotel-Casino sehr wahrscheinlich gewesen. Dies hätte zu einer Wettbewerbsverzerrung in der Hotellerie geführt, welche wir so nicht akzeptieren wollten. 3. Aufgrund des massiv höheren Ertragswerts für die Casinogesellschaften sollte es durchaus Sinn machen, dass diese ihre Kunden aus der Schweiz und Österreich nach Liechtenstein transferierten. Daran hätten wir auch gar nichts auszusetzen gehabt, so lange auch im Glücksspielgewerbe ein Wettbewerb gewährleistet wäre. Aber das war es nicht! Beim damaligen Wirtschaftsminister Dr. Martin Meyer stiessen wir damit ebenso auf taube Ohren wie beim Aufsichtsrat von Liechtenstein Marketing. Eines der vielen fragwürdigen Gegenargumente war z.B., dass in «Weissrussland» der Abgabesatz sogar noch geringer war! Unsere Bedenken von damals zählen heute nicht mehr, da der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen angepasst hat. Vielleicht auch mit einem Blick auf unsere damaligen Forderungen? Ausserdem wurde der festgesetzte Geldspielabgabesatz auf 17,5 % erhöht und mit der Progression von 2,75 % ab 1 Mio. Franken und ebenso für jede weitere Million sind wir nicht mehr sehr weit von Schweizer Verhältnissen entfernt. Trotzdem hege ich eine sehr grosse Sympathie für Franz Schädlers Argumentation. Auch wir mussten uns damals grosse Vorwürfe gefallen lassen. Ein früherer Berufskollege, der unseren Ansatz, gegen eine zu niedrige Besteuerung Position zu beziehen, offensichtlich nicht richtig verstand, warf uns gar öffentlich «Futterneid» vor. Der LHGV wollte und will keine neuen Hotels verhindern, sondern gleich lange Spiesse für alle Beteiligten schaffen. Ob uns das gelungen ist? Nun, was die Casinogeschichte angeht – ja. Aber sonst? Ein fairer Wettbewerb in der Gastronomie? «Wir stehen selbst enttäuscht und sehen betroffen, den Vorhang zu und alle Fragen offen.» (Zitat B. Brecht) Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen |
157426 | Mehr Vision, weniger Angst | Asha Ospelt-Riederer,Im Wingert 48, Schaan | 30. September 2017 | Quoten-Diskussion In letzter Zeit wurde von verschiedenen Politikern betont: «Eine Geschlechterquote würde beim Stimmvolk nie durchkommen.» Ich war bisher der Meinung, dass ein Mensch eine Handvoll essenzieller Eigenschaften mitbringen müsse, um Politiker zu werden: Visionen, Durchsetzungskraft und der Wunsch nach Verbesserung des Landes, für das er gewählt wurde. Ich war der Auffassung, man müsse ein Mensch mit Visionen sein, ein Mensch, der die Stärken und Schwächen seines Landes kennt und die Stärken bewusst einsetzt, um die Schwächen auszugleichen. Ein Politiker müsse ein Mensch sein, dachte ich, der sich einsetzt, sein Land zu verbessern und mit gutem Beispiel vorangeht. Dass Frauen aus verschiedensten Gründen schlechtere Karten in Politik und Wirtschaft haben, wurde nun bis zur Genüge dargelegt und bewiesen. Sie, liebe Politiker, müssten doch jetzt diejenigen sein, die Ideen bringen, um diese Schwäche im System auszumerzen, zum Wohl Ihres Volkes, das aus Frauen und Männern besteht. Sie müssten jetzt diejenigen sein, die Wege aufzeigen in eine gerechtere Zukunft. Ob dies eine Geschlechterquote ist oder ob Sie bessere, ebenbürtige Methoden finden, ist bei einem echten Willen zur Veränderung zweitrangig. Trotzdem stellt sich die Frage, warum so wenige Politiker gewillt sind, eine Geschlechterquote, von allen als «effizientes Mittel» für eine faire Abbildung der Gesellschaft in der Politik angesehen, in Erwägung zu ziehen. Denn die Besten haben nichts zu befürchten. Die besten Männer werden immer noch Politiker sein können. Eine Quote ist nur eine Gefahr für mittelmässige und schlechte Politiker. Asha Ospelt-Riederer, Im Wingert 48, Schaan |
157427 | Milch-Lüge im «Volksblatt» | Oliver Hartmann,Giacomettistrasse 130, Chur | 30. September 2017 | Pausenmilchtag Zum Beitrag vom 29. September 2017 auf Seite 6: Ich finde es traurig, wie die Milch-Lobby auch hier im Land die Kinder schon früh für ihre Sache einspannt. Mir wurde regelrecht schlecht, wie das System «Milch» verharmlost dargestellt wurde. Ich bezweifle stark, dass die Kinder dahingehend aufgeklärt wurden, dass es keine «glücklichen Kühe» gibt. Auch auf den besten Biohöfen Liechtensteins werden die Kühe mehrfach schwanger, Kalb und Mutter werden getrennt. Die «Milchkühe» müssen eine abartige Milchleistung «ertragen», bis sie nach wenigen Jahren auf dem Schlachthof enden. Sicher wurde auch nichts über die schlechte Ökobilanz (CO2, Futtermittel, Wasser …) erzählt!? Nein, es wurde alles unter dem Deckmantel «Praktische Pausenverpflegung» verkauft, damit die Kinder ohne schlechtes Gewissen aufwachsen und wieder eine Generation zum System Milch steht. Oliver Hartmann, Giacomettistrasse 130, Chur |
157613 | Bus-Nutzer sollten für das Ein- und Aussteigen Hauptstrasse nicht queren müssen | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 3. Oktober 2017 | Unfallverhütung Im «Vaterland» vom letzten Freitag steht auf der Titelseite: Logikfehler des Amts für Bau und Infrastruktur wird korrigiert! Eine Strasseninsel wird versetzt. Die falsche Platzierung der Verkehrsinsel im Zusammenhang mit dem Fussgängerstreifen war eine gemeine Falle für Fussgänger, vom Kindergartenschüler bis zum Rentner. Eine noch gravierendere Falle gibt es beim Abzweig Säga zwischen Triesen und Balzers zur Wohnsiedlung Wilder Bongert. Dort wurde kürzlich ebenso eine Verkehrsinsel mitten in der Strasse mit einem Fussgängerstreifen platziert. Ein Fussgängerstreifen an einer 80-km/h-Strasse, wo mehrheitlich noch schneller gefahren wird, entspricht nicht den Vorstellungen der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU. Wir gleiten nun langsam in die Zeit, wo es länger dunkel als hell ist. Eine zusätzliche Fussgängerbeleuchtung beim Fussgängerstreifen, eine tagtägliche Forderungen der BFU, gibt es nicht. Für die Postautohaltestelle wurde eine Bus-Haltestellenbucht in die Kanalböschung mit Beton und Armierungseisen, für sicherlich mindestens 1 Million Franken, gebaut. Zwischenzeitlich wurde die Fahrgeschwindigkeit auf 60 km/h reduziert. Es halten sich nur wenige Autofahrer daran, ausser der Radarkasten steht am Strassenrand. Man mutet den Nutzern der öffentlichen Verkehrsmittel, vom Schüler bis zum Rentner zu, am Morgen und Abend bei Dunkelheit diese «Rennstrecke» zu queren, um den Bus zu nutzen. Das Verkehrsaufkommen, besonders am Morgen und Abend, ist beträchtlich. Es ist kein Vergnügen, auf der Insel zu warten, wenn hinten und vorne die Autos und Lkws vorbeidonnern. Für den Bus-Chauffeur ist es nicht angenehm, die Kinder am Abend, bei regnerischem Wetter, aussteigen zu lassen. Die Kinder müssen anschliessend zwingend die viel befahrene Strasse queren. Mit ein wenig Logik, wie vom «Vaterland» angedeutet, hätten die Bus-Nutzer problemlos von einer solchen gefahrvollen Strassenquerung entlastet werden können. Man lässt den Bus, der von Triesen Richtung Balzers fährt, bei der Einfahrt Säga, anstelle der Fussgänger, die Strasse queren und die Bus-Passagiere könnten bergseitig der Hauptstrasse in den Bus einsteigen bzw. aus dem Bus aussteigen. Sie müssten diese Strasse nie mehr queren, um das öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Platz ist genügend vorhanden, um die bestehende, bergseitige Bushaltestelle etwas zu verbreitern. Das Grundstück gehört der öffentlichen Hand. Ein Einbiegen in die Sägastrasse zum Bus-Halt und anschliessendes Einfädeln in die Strassenspur nach Balzers würden den Verkehrsfluss kaum behindern. Die Vision, dass Bus-Nutzer für das Ein- und Aussteigen die Hauptstras-se nicht queren müssen, sollte an oberster Stelle stehen. So war es jedenfalls früher, als beispielsweise bei der Lochgasse in Vaduz, bei der Specki in Schaan, auch bei der Tennishalle in Triesen Unterführungen realisiert wurden. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
157614 | Für Chancen- gleichheit | Infra, Informations- undBeratungsstelle für Frauen,Petra Eichele,... | 3. Oktober 2017 | Man(n) und frau könnte bei der derzeit geführten Quotendiskussion meinen, dass mit der Einführung einer Geschlechterquote Frauen einzig und allein wegen ihres Geschlechts gewählt werden müssen. Das ist verletzend und unfair. Bereits vor 20 Jahren beschloss die Regierung, sich für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern in Gremien (Delegationen, Kommissionen, Arbeitsgruppen etc.) einzusetzen. Diese Verpflichtung blieb ein Papiertiger. Die daraus resultierende Unterrepräsentanz der Frauen in Delegationen, Kommissionen bzw. der Öffentlichkeit trägt zur Untervertretung der Frauen in Politik und Wirtschaft bei. Gemäss Gleichstellungsgesetz – wir feiern heuer 25 Jahre – ist der Staat beauftragt, die rechtliche und faktische Gleichstellung in allen Lebensbereichen zu fördern: z. B. durch die befristete Einführung einer Geschlechterquote. Gegner argumentieren, Quoten würden den Grundsätzen der Chancengleichheit und Gleichbehandlung zuwiderlaufen und zur Diskriminierung von Männern und anderen sozialen Gruppen, Interessensvertretern und Minderheiten führen. Dem muss entgegengesetzt werden, Quoten sind keine Form der Diskriminierung, sondern vielmehr eine Antwort auf die Diskriminierung von Frauen und eine Massnahme, um der derzeitigen Ausgrenzung und Unterrepräsentation der Frauen entgegenzuwirken. Eine Quote schafft keine Ungerechtigkeit, sondern hilft, Ungerechtigkeiten auszugleichen und ein gesetztes Ziel zu erreichen. Die Quote hilft den gut ausgebildeten und kompetenten Frauen weiterzukommen. In Wirtschaft und Politik sollte das Leistungsprinzip gelten: Wer gut ist, kommt weiter, unabhängig vom Geschlecht. Die Quote gibt qualifizierten Frauen die Chance, sich gegenüber weniger fähigen Männern durchzusetzen, die letztlich nur von der allgegenwärtigen Bevorzugung der Männer für wirtschaftliche und politische Positionen profitieren. Eine weitere Sondermassnahme, die Liechtenstein bereits 2011 von der UNO (CEDAW) empfohlen wurde, ist, die Finanzierung der politischen Parteien an die Bedingung der gleichen Vertretung von Frauen in internen Gremien und auf Wahllisten zu knüpfen. Das finanzielle Anreizmodell dürfte jedoch nur im Falle eines positiven Wahlausgangs der Frauen greifen. Eine Amtszeitbegrenzung ist ein weiteres Mittel zur Förderung der Chancengleichheit. Diese würde unverbrauchten und unvoreingenommenen Kandidatinnen und auch Kandidaten bessere Chancen bieten. Eine Erneuerung des Parlaments sowie von Gremien fördert die Entwicklung politischer Projekte und einen anderen Zugang zu Themen. Einen Mann zu wählen, ist bei uns die Norm, alles andere die Abweichung. Wir sind uns über alle Parteien und Organisationen einig, dass sich etwas ändern muss. Seit 25 Jahren fordern wir Gleichstellung und Chancengleichheit. Wenn wir nicht nochmals zwei Jahrzehnte oder länger warten wollen, braucht es Sondermassnahmen wie eine Quote. Eine Männerquote? Maximal 50 Prozent Männer? Infra, Informations- und Beratungsstelle für Frauen, Petra Eichele, Geschäftsführerin |
157615 | Druckerhöhung? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. Oktober 2017 | Als Triesenberger hab ich in Eschen hinzunehmen, dass ich ein Bürger zweiter Garde bin und in den Eschner Interna kein Stimmrecht habe. Bei den Landtagswahlen habe ich im Wahlkreis Unterland viel weniger Kandidaten zur Auswahl als ein Oberländer. Auch wieder ein demokratischer Abstrich, den ich hinzunehmen habe. Würde nun auch noch eine Frauenquote eingeführt, dann reduzierte sich unter Umständen meine Auswahlmöglichkeit auf ein paar Brotkrümel und ein Gang zur Urne würde ein vollständig sinnloser Witz. Demokratisch bekämen wir dann als Nachbarn im Südwesten Venezuela, im Südosten Myanmar, im Süden Ruanda und neu im Norden Merkelhausen. Beim letzten «Halali» der Hoi-Quoten-Garde stellte diese zwei Expertinnen an die Front und machte deutlich, dass nun der Druck erhöht würde. «Expertinnen für Frauenquote?» Also wenn eine Ratzmaus das liest, dann lässt sie sich zum einflügeligen Adler umoperieren. Weil in solchen Erkenntnissen gründet der immerwährende Flug im Kreise. Obwohl bewiesen ist, dass Männer bei Weitem nicht so oft beim Schönheitschirurgen auf dem Schragen liegen, müssen sie sich nach Liechtensteiner Erfahrungswerten wohl bald wieder den Quadratschädel anhören. Oder ist mit «Druck machen» gar noch übleres gemeint? Und wenn überhaupt über eine Quote diskutiert wird, dann sollte doch erst die Quotentauglichkeit geprüft werden. Erst einmal eine Quote auf dem Bau an der Karette, am Bauernhof auf dem Jauchefass, in der Fabrik an der Tiefziehpresse oder gleich in der Rüfeverbauung. Erst wenn das zuverlässig klappt, kann man ja weiterstudieren und die Zügel etwas lockern. Aber gleich und ungeprüft und ohne neutrale Expertise in die Politik oder gar in den Landtag, wäre dann doch etwas heftig oder? Und überhaupt. Da versucht der Mann seit Menschengedenken den Frauen das Leben zu erleichtern. Erfindet die Waschmaschine, damit sie nicht mehr selber schrubben müssen. Dann die Nähmaschine, den Staubsauer, den Stabmixer und viele auch kleine batteriebetriebene Dinge, das Leben zu verschönern. Er erlaubt ihnen, Auto zu fahren, und erteilt ihnen sogar die Bewilligung, das Stimmrecht ihr Eigen nennen zu dürfen. Und wer jetzt denkt, da käme vom schwachen Geschlecht Dankbarkeit herüber, der irrt. Das genaue Gegenteil ist der Fall, nur immer noch mehr Ansprüche und Forderung und Drohungen. Wenn die Quotenvereine den «Druck» auf die Güte des Mannes noch erhöhen wollen, wird sich die alte Weisheit «Undank ist der Weltenlohn» nicht mehr auf die Welt beziehen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
157616 | Hirnbrücke gegen Herzensbrücke | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 3. Oktober 2017 | Jubiläumshängebrücke Da kommt eine Landtagsabgeordnete und wirbt für diese sinnlose «Hirnbrücke», wie ich sie in einem Leserbrief schon erwähnte. Nichts gegen die Dame persönlich, aber es zeigt eindeutig, was in den Politiker-Köpfen vorgeht ... Sie sagt, die Brücke sei für das ganze Volk. Das ist eine Lüge! Stellen Sie sich eine Familie mit Nana, Neni, Familienhund, Eltern und Kindern vor, die vor der Brücke stehen. Nana schaut das an und geht nicht rüber, weil sie Höhenangst hat. Der Neni geht nicht rüber, weil es ihm auch mulmig im Magen ist, und er sagt, dass er bei der Nana bleibt und mit ihr zurückgeht, da man sie ja nicht alleine zurücklassen kann. Nun merkt die übrige Familie, dass der liebe 45 kg schwere Hund nach 4 Metern auf der Brücke bockt und nicht weiterläuft, weil er spürt, dass alles schwankt. Nun, der Hund ist zu schwer, ihn 240 Meter weit zu tragen. Also bleibt die liebe Ehefrau auch zurück ... wegen dem Hund! Nun bleibt noch der Mann mit Sohn und Tochter übrig. Die süsse kleine Tochter merkt, dass die «Mama» nicht mitkommt und will natürlich bei ihr bleiben. Der Mann sieht das und denkt: «Rotschend mir alle der Bockel aachi, i gang met mim Buab öber Brogg dueri!» Ok ... und ... wer holt dia zwo met em Auto vo Planka ab? Somit ist gezeigt, dass nur ein kleiner Prozentsatz vom Liechtensteiner Volk die Brücke nutzt und alle anderen kommen von aus-wärts. Da lob ich mir die Brücke der Lehrlinge! Das ist eine Brücke fürs ganze Volk! Die ist allein aus junger, reiner Liechtensteiner Energie und steht nur wenig weiter oben am Berg. Das kann doch kein Zufall sein ... ist das nicht lustig? Unsere Landtagsabgeordneten fordern «scheinheilig» eine sinnlose Hängebrücke als Verbindung zwischen Ober- und Unterland und sind im Herzen nicht mal fähig, eine dringend notwendige, innere Herzensbrücke zu manifestieren. Ohne neue Gesundheitsminister(in) und neuem Landesspital-Stiftungsrat geht das nicht! Danke den Leserbrief-Schreibern, die auch zwei Millionen zur Realisierung einer Zusammenführung von Landesspital und Medicnova als Herzenswerk zum 300-Jahr-Jubiläum befürworten! Zum Zeichen, dass in unserem Land wieder das Herz Oberhand hat, soll dieser Name würdig und mit Symbolkraft in die Schweiz und Vorarlberg hinausstrahlen: «Herz-Jesu-Landesspital» – 300 Jahre Fürstentum Liechtenstein! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
157617 | Kleinod für die Schaanwälder? | Ossi Öhri,Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 3. Oktober 2017 | Zentrum Schaanwald Im Oktober-Landtag wird die Motion von 7 FBP-Abgeordneten behandelt, in der die Regierung aufgefordert werden soll, bei der Strassenverlegung beim Zuschg-Zentrum in Schaanwald nun endlich Gas zu geben. Es wird auf 10 Jahre alte Beschlüsse Bezug genommen und dass die Schaanwälder das nun endlich haben wollen. Aber wollen wir das wirklich? Ich höre da in meinem Bekanntenkreis wenig Positives. Wir sind froh um den Zuschg-Saal, aber die Zeiten haben sich in den letzten Jahren sehr verändert. Ich glaube kaum, dass die damals ins Auge gefasste Zentrumsgestaltung mit einem Dorfplatz, Abriss des Alten Zolls, Neubauten usw. in der heutigen Zeit noch eine Chance bei den Maurer Stimmbürgern hätte. Was für negative Folgen verkehrsfreie Zonen auch haben können, zeigen eindrucksvoll der umstrittene Dorfplatz in Eschen und die abends entvölkerte Flaniermeile in Vaduz. Entlang der Strasse im Schaaner Zentrum blüht dagegen das Dorfleben. Dass das viele Millionen teure Stras-senbauprojekt rein verkehrstechnisch keinen Sinn macht, sehen selbst die Motionäre ein. Eine Schlaufe um den Saal, Abbremsen des Verkehrs, Einbau einer Stras-sen-Steigung, Verlust der Aussenparkplätze beim Zuschg, nötiger Umbau der Parkgaragen-Ausfahrt usw. lassen mich, und viele andere Schaanwälder, an der Sinnhaftigkeit dieses teuren Geschenks zweifeln. Ich würde mir wünschen, dass der neue Landtag parteiübergreifend sich der Verkehrsprobleme im Land annimmt und nicht wie bis anhin dem benachbarten Ausland vorschreiben will, wo Tunnel nicht zu bauen sind und welche Autobahnen gefälligst wo zu verbinden sind. Die täglichen Staus zu den Hauptverkehrszeiten in Feldkirch werden von unseren Grenzgängern verursacht – und auch «unsere Autobahn» in der Schweiz ist aus demselben Grund an der Kapazitätsgrenze angelangt. Nur eine Verlagerung vom motorisierten Individualverkehr zum öffentlichen Verkehr hin kann hier wirklich Abhilfe schaffen. Im benachbarten Ausland wird hier, vor allem im Schienenverkehr, viel getan, und für unsere Wirtschaft wird hier bald der Zug abgefahren sein, wenn wir weiter tatenlos zusehen. Die in der Motion als «Kleinod» bezeichnete Zuschg-Umfahrung wird uns in diesem Bereich sicher nicht weiterhelfen. Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
157619 | Volksaltar | Dr. theol. Klemens Honek,Vorstadt 19, Feldkirch | 3. Oktober 2017 | Messgestaltung Zum Gastkommentar von Dr. Boss wäre anzumerken: Es gibt eine Empfehlung des Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst aus 2016, in Kirchen mit Hochaltar mit Tabernakel diesen als Zelebrationsaltar zu verwenden. Mich stört es immer, dass der Priester bei der Eucharistiefeier mit dem Rücken zum Tabernakel steht. Viel schöner ist es, wenn der Zelebrant als Vorsteher der Eucharistiefeier mit den Gläubigen in einer Richtung (versus Deum) betet; wenn er zu den Gläubigen spricht (z. B. Kommunion, Segen etc.) hat er sich zum Volk umzudrehen. |
157717 | Arbeitgeber- freundlicher Arbeitnehmerschutz | LiechtensteinischerArbeitnehmerInnenverband,Sigi Langenbahn, Präsident | 4. Oktober 2017 | Arbeitnehmerrechte Im September-Landtag wurde die Umsetzung einer EU-Richtlinie zur Stärkung der Arbeitnehmerrechte beschlossen. Im Vernehmlassungsbericht war das Verbandsklagerecht in eigenem Namen vorgesehen, ausgedehnt auf die Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrags und des Normalarbeitsvertrags. Damit ging die Vorlage für einmal weiter, als das in der EU-Richtlinie vorgegebene absolute Minimum. Doch nach der ersten Lesung machten die Wirtschaftsverbände mobil und so kam es, wie es kommen musste. Der Vorlage wurden die Zähne gezogen, bis praktisch nur noch die absoluten Minimalvorgaben der Richtlinie übrig blieben. Liechtenstein hat ein äusserst wirtschaftsliberales Arbeitsrecht ohne Arbeitsgericht und Schlichtungsstelle wie in den meisten umliegenden Ländern. Arbeitnehmenden, die ihr Recht durchsetzen wollen, bleibt praktisch nur der beschwerliche Gang vors Gericht. Viele scheuen sich jedoch, gegen ihren Arbeitgeber gerichtlich vorzugehen. Oft stehen Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis, zumal die Betroffenen nicht selten gesundheitlich angeschlagen sind. Auch wird befürchtet, bei Bekanntwerden der Klage keine Anstellung mehr zu finden. Bis 2011 konnten Geldforderungen gegenüber Arbeitgebern bis zu 30 000 Franken unkompliziert mittels Rechtsfürsorgeverfahren durchgesetzt werden. Doch der Artikel wurde 2011 klammheimlich gestrichen und unsere diesbezüglich guten Erfahrungen als realitätsfremd erklärt. Ein Abgeordneter, selbst Anwalt, brachte Beispiele von Klienten mit ausbleibenden Bonus- oder Sonderzahlungen, die über ihre Rechtschutzversicherung einen Anwalt einschalten. Zu unserer Klientel gehören nur wenige Manager, aber viele Arbeitnehmende der unteren Lohnklassen, die um ihren Lohn oder Zulagen geprellt werden. Bezeichnenderweise handelt es sich bei unseren Beispielen meist um sogenannte Bagatellfälle. Entgegen den Vermutungen im Bericht und Antrag geht es den Verbänden nicht darum, in eigenem Namen zu klagen, wenn Betroffene ohnehin Klage einreichen. Das Verbandsklagerecht soll aber helfen, Arbeitgeber auch dann zur Rechenschaft zu ziehen, wenn Arbeitnehmende sich vor einer Klage scheuen oder aus Frust und Geldmangel in ihre Heimat zurückkehren. Diese vermehrt vorkommenden Fälle widerspiegeln aber anscheinend nicht die Realität. Stattdessen beglückwünschten die Abgeordneten Thomas Vogt (Anwalt) und Herbert Elkuch (Unternehmer) die Regierung, eine Richtlinie zur Stärkung der Arbeitnehmerrechte wirtschafts- und damit arbeitgeberfreundlich umgesetzt zu haben. «Wir brauchen nicht mehr», wurde der Unternehmer zitiert. Die grosse Mehrheit der Volksvertreter/-innen liess sich überzeugen und winkte die entschärfte Vorlage durch – irgendwie eine verkehrte Welt. Liechtensteinischer ArbeitnehmerInnenverband, |
157718 | Scheinheilige wollen die Kirche zerstören | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 4. Oktober 2017 | Glaube Dass man die Kirche zerstören will – unter dem Deckmantel von Modernismus und Humanismus – ist eine Tatsache. Man lese etwa die grossartige Schrift «Pascendi Dominici gregis» des heiliggesprochenen Papst Pius X. Man höre sich die äus-serst wichtigen Tondokumente (Interviews) mit dem Vatikanexperten und Priester Malachi Martin (1921–1999) an (auf youtube.com). Realitätsverweigerer wollen nicht wahrhaben, dass weltweit dunkelste Kräfte innerhalb der Kirche ihr Unwesen treiben. Deren Ziel: Zerstörung der Kirche. Die Welt befindet sich in einer Verblendung. Aber gottlob: Der Bibelvers «die Mächte der Unterwelt werden sie [die Kirche] nicht überwältigen» (Matth. 16,18), verspricht uns: Die Kirche (= das Gute, der mystische Leib Christi) wird – trotz übelsten Versuchen von Seiten des Scheinguten (= des Bösen!) – letztlich nicht besiegt werden können! Wie reagieren die meisten Medien, wenn ein rechtschaffener konservativer (!) Geistlicher (bezüglich irgendeiner Kleinigkeit) eine politisch nicht genehme Position vertritt? Sie poltern und verleumden. So wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Um dem Ruf der konservativen Kirche zu schaden. Und um so die modernistische Kirchenzerstörungs-Agenda voranzutreiben. Doch im aktuellen Fall versuchten die meisten Medien, aus einem riesigen Elefanten eine Mikromücke zu machen: Kürzlich wurde ja ein gewichtiger, offener Brief direkt an den Papst gerichtet. Titel dieser (den Tatsachen folgenden!) 27-seitigen Schrift: «Zurechtweisung [von Papst Franziskus] wegen der Verbreitung von Häresien [Irrlehren]» (siehe www.katholisch-bleiben.de). Unterzeichnet von über 60 konservativen Katholiken aus 20 Ländern, darunter ein Bischof, mehrere Priester und über 20 Professoren. Eine gigantische Wahrheitsbombe. Von der man paradoxerweise kaum etwas zu hören bekam. So funktioniert die modernistische Medien-manipulation. Man muss sich fragen, weshalb sich etwa das «Volksblatt» dieses Themas erst gar nicht annahm. Ja, da wurde dieses riesengrosse Ereignis in ein (scheinbares) Nichts transformiert. Also komplett ignoriert. Und man tut weiterhin so, als sei Papst Franziskus ein vertrauenswürdiger Führer der katholischen Kirche. Die Unterzeichner dieser Zurechtweisung («Correctio») hatten dem Papst zurecht sieben Irrlehren zur Last gelegt. Pingelige Pharisäer-Heuchelei? Nein, eine grossartige, ehrliche Aktion mutiger Menschen, welche die Kirche nicht zerstört sehen wollen. Denn man weiss: Ein gigantischer Dammbruch beginnt immer mit scheinbar harmlosen kleinen Rissen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
157719 | Neue Gesundheitsministerin | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 4. Oktober 2017 | Gesundheitswesen Ich habe Landtag und Regierung im Leserbrief gemahnt, dass Sie kein Interesse am Menschen in Liechtenstein haben und somit «Mittäter» am Tod von Menschenleben in Notsituationen sind! Das ist ein Himmelfahrtskommando für Notfallpatienten! Jetzt hat der Gesundheitsminister es tatsächlich geschafft, dass die Landespolizei den Sanitätsnotruf übernimmt, endlich! Und trotzdem sollen die Notfallpatienten nach St. Gallen und Chur geschickt werden, anstatt in die lebensrettend nahe Medicnova nach Bendern? Dieser Sanitätsnotruf hätte schon vor langer Zeit installiert werden müssen. Aber der Herr Gesundheitsminister hatte keine Zeit dafür, weil er wie im Kindergarten mit der Medicnova Krieg «spielen» musste über all die Jahre! Mit dem Volk treibt er jetzt mit ein paar Franken, die er mit dem Sanitätsnotruf spart, Augenauswischerei! Ob er jetzt nachweislich ein paar Franken an Kassenbeiträgen eingespart hat, rechtfertigt in keiner Weise den todbringenden Umgang mit Notfallpatienten! Der neueste Coup ist die Erhöhung des Krankenkassenbeitrages! Die Prämienerhöhung wäre nicht nötig, wenn sie alles richtig gemacht hätten, was mit dem Landesspital zu tun hat! Sie haben das Ansehen vom Krankenhaus ruiniert und somit einen enormen Schaden unserem Lande zugefügt. Inwieweit der Präsident vom LKV da mitbeteiligt ist, bleibt noch offen ... Herr Gesundheitsminister, treten Sie zurück und zeigen Sie wenigstens einen letzten Anflug von Charakter! Mein einziger Hoffnungsschimmer ist, dass Dominique Gantenbein dieses Ressort als Gesundheitsministerin so rasch wie möglich übernimmt, um unserem Landesspital wieder einen würdigen Platz zu geben! Wieso wurde sie damit nicht von Beginn an beauftragt, da sie als Altersheimleitung von Natur aus schon dazu prädestiniert war!?! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
157722 | Lieber Jo Schädler | Katrin Hasler,Hohlstrasse 508, Zürich | 4. Oktober 2017 | Quotendiskussion Vielen Dank, dass Sie als Mann für uns Frauen die Waschmaschine erfunden haben. Weil ich aber als Frau so furchtbar undankbar dafür bin, sage ich Ihnen: Waschen Sie Ihre dreckigen Unterhosen gefälligst selbst und hören Sie auf, solche unsäglichen Leserbriefe zu schreiben. Danke. Katrin Hasler, Hohlstrasse 508, Zürich |
157815 | Schizophrenie unserer Politik | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 5. Oktober 2017 | «Gerechtigkeit» Da setzen sich FL-Bürger dafür ein, dass Spielcasino-Steuereinnahmen (17,1 Prozent) den schweizerischen Gepflogenheiten (40 Prozent) angepasst werden sollen. Kommentar vom Wirtschaftsminister: «Das ist aus grundsätzlichen Überlegungen nicht angebracht.» Nicht der kleinste Kompromiss ...! Hat «Teile und Herrsche» wie im alten Rom Vorrang, Herr Wirtschaftsminister? Da sind noch 150 Asylsuchende. Jedem von ihnen stehen, wenn er aufgenommen wird, 2950 Franken zu, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden! Ich hatte selber in meinem Haus drei Flüchtlinge. Ich weiss also, wovon ich rede. Meine AHV ist 1920 Franken für mein lebenlanges Einzahlen! Ich habe dieses Missverhältnis gegenüber der Zahlung von 2950 Franken an Flüchtlinge schon mal kritisiert! Ich habe mit dem Regierungschef persönlich telefoniert, dass er wenigstens Personen, die in Liechtenstein gutes Geld verdienen und hier wohnen wollen, eine Wohnbewilligung erteilen soll. Antwort: «Ich kann das nicht machen, nur weil irgendwer mit mir telefoniert! Wir haben ein Auswahlverfahren und da können wir 28 Bewilligungen erteilen.» Bei 36 000 Einwohnern 28 Personen im Jahr! Ist das nicht ein Hohn? Leute, die jährlich Tausende Franken an Steuern und Wirtschaftskonsum bringen würden, werden ausgeschlossen! Nebenbei stehen noch 800 Wohnungen leer im FL! Herr Wirtschaftsminister: Zählt nur das, was Sie persönlich einnehmen? Die leerstehenden Wohnungen interessieren Sie nicht? Im Gegensatz zu 28 Wohnbewilligungen wird das Mehrfache an Flüchtlingen aufgenommen!? Ist das nicht «verrückt»? Bei 150 Flüchtlingen sind das 442 500 Franken pro Monat und 5 310 000 Franken pro Jahr! Und wie viele Jahre haben wir schon Flüchtlinge? Verstecken Sie sich nicht hinter billigen Ausreden, von wegen Gesetzen! Im Gegenzug zu den Kosten, die die Flüchtlinge bis jetzt verursacht haben, müssen 600 gut verdienende Personen ins FL gelassen werden, um einen Ausgleich für diese enormen Beträge in unsere Steuerkasse zu bekommen! Ich bin nicht ausländerfeindlich, aber es muss gerecht sein! Zeigen Sie «Rückgrat» für dieses Anliegen des Volkes und ziehen Sie das als «Ausnahmeregelung» durch! Ist das nicht eine mächtig gewaltige Schizophrenie derjenigen, die dagegen sind, dass man gut verdienende Pendler nicht hereinlassen soll, dafür aber Leute, die dem Staat nur Kosten verursachen, kommen dürfen?!?! Herr Regierungschef und Herr Wirtschaftsminister: Wir stehen heute an einer Zeitenwende, also «Trennung von Spreu und Weizen»! Öffnen Sie die Augen und schauen Sie global um sich! Die Spreu wird nun weggeklopft! Auf welcher Seite steht Ihr wohl ...? Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
157816 | Falschaussagen zur Umfahrung Zuschg? | Ossi Öhri,Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 5. Oktober 2017 | Zentrum Schaanwald Nachdem ich auf meinen Leserbrief von dieser Woche von Schaanwäldern, aber auch von Personen aus anderen Gemeinden sehr positive Reaktionen erhalten habe, wurde ich an der Landtagsdiskussion vom Mittwoch von mehreren Abgeordneten erwähnt. Obwohl Johannes Kaiser ja eigentlich keine Leserbriefe kommentiert, wies er doch auf meine frühere Tätigkeit als VU-Vizepräsident hin. Ich kann ihn beruhigen, dass ich seit der für alle Parteien unrühmlichen «Bewältigung» der Krise um die staatliche Pensionskasse keiner Partei mehr angehöre und diesen Leserbrief stellvertretend für viele Schaanwälder geschrieben habe, die meine Meinung teilen. Dass der stv. Abgeordnete Alexander Batliner mich im Landtag namentlich erwähnt und mir Falschaussagen in meinem Leserbrief vorwirft, ist schon ein starkes Stück. In einem Beitrag vom Dienstag im «Volksblatt» wird vom Maurer Vorsteher vor allem die Regierung kritisiert, die nicht ganz korrekt informiert habe. In diesem Beitrag wird nur erwähnt, dass ich meinte, dass bei einer Umfahrung der «Alte Zoll» abgerissen werde. Das habe ich nie behauptet – ich führte nur aus, dass dies damals, vor vielen Jahren, ins Auge gefasst wurde. Auch habe ich nicht von einem «toten Platz» in Eschen gesprochen, sondern nur, dass dieser Dorfplatz umstritten ist, was wohl unumstritten ist. Die eigentliche Bombe hat aber Alexander Batliner am Ende der Landtags-Diskussion platzen lassen. Die Wirtschaft sei für diese Schleife um den Zuschg-Saal, weil die bisherige Nichtrealisierung der Grund sei, weshalb das Nachtfahrverbot für die Lkws in Schaanwald bislang noch nicht aufgehoben werden konnte. Danke, da können wir Schaanwälder die Nachtruhe dann wohl wirklich vergessen. Sollte die jetzt vom Landtag für viel Geld beauftragte Planung und der Finanzbeschluss zum Bau der Strassenschikane um das Zuschg-Gebäude im Landtag dann auch noch beschlossen werden, wird ein Referendum hierzu wohl zuerst von Schaanwald aus gestartet werden. Der Landtag hat immer noch nicht begriffen, dass es jetzt höchste Zeit für eine Verkehrsplanung für das ganze Land ist, und nicht, um Millionen für «gesellschaftspolitische» Projekte, die von den betroffenen Einwohnern nicht mal voll mitgetragen werden, zu vergeuden. Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
157817 | Postfächer! | Johann Fessler,Churer Strasse 18, Nendeln | 5. Oktober 2017 | Post AG Im September erhielten Postfachbenützer einen Brief mit der Mitteilung, dass diese ab 1. Januar 2018 kostenpflichtig werden – mit der Begründung, dass es Personal benötigt, diese zu reinigen und täglich zu befüllen. Ebenso wird mitgeteilt, dass wenn man das Postfach kündigt, die B-Post nur noch am Montag, Dienstag und Donnerstag per Postbote zugestellt wird. Ich empfinde das einfach nur noch als Schikane den Kunden gegenüber! Meiner Ansicht nach muss die Post ja sowieso für den Postboten sortiert und gerichtet werden (denn er hat ja seine Route, die er fährt), also kann die entsprechende Post ja auch gleich in die Postfächer gegeben werden. Es wird garantiert, dass die Post um 7.45 Uhr im Postfach ist – stimmt nicht, denn als ich um 8.20 Uhr die Post holen wollte, war das Postfach noch leer! In Nendeln, und auch in anderen Gemeinden, gibt es nur noch Postpartner – das heisst, die Post spart sich Personalkosten – wohin geht dieses Geld? Zudem bedeutet das für die Bürger, dass wenn man Zahlungen tätigen möchte, ich entweder in eine andere Gemeinde fahren muss oder ich gebe es dem Postpartner ab, muss dann aber einige Tage warten, bis ich die Einzahlungsbestätigungen erhalte. Ist den Herren, die den ganzen Tag nur in ihren bequemen Sesseln sitzen, langweilig, dass sie dauernd neue Schikanen erfinden? Wie wäre es, wenn diese Herren die Postfächer reinigen würden? Dann hätten sie Bewegung und würden etwas Sinnvolles machen! Am besten sollten alle Postfachbesitzer dieses behalten, aber nicht bezahlen! Johann Fessler, Churer Strasse 18, Nendeln |
157819 | Vielen Dank! | Ute Jastrzab, Fukseriweg 3, Schaan | 5. Oktober 2017 | Lieber Herr Jo Schädler, lieben Dank für Ihren weiteren köstlichen Leserbrief. Selten haben wir in der Kaffeepause so Tränen gelacht. Es ist so schön, dass Sie sich immer wieder die Zeit nehmen, uns mit neuen humoristischen Texten etwas Leichtigkeit in den Alltag zu bringen. Sie Schelm, ich sehe Sie geradezu vor mir, wie Sie sich selbst vor Lachen kaum noch halten können beim Verfassen dieser Texte. Und wahrscheinlich in freudiger Erwartung erboster Entgegnungen von jenen, welche Ihren Humor nicht verstehen, kaum noch schlafen können. Dabei ist das so offensichtlich, dass Ihre Texte nicht ernst gemeint sein können. Ich wünsche mir, dass ich ein ebenso vergnügliches Hobby finde im Alter. Beste Grüsse, |
157820 | Liebe Frau Katrin Hasler von Zürich | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Oktober 2017 | Seit ich mich erinnern kann, stopfe ich meine Wäsche selber in die Waschmaschine. Bin also dadurch der Sehnsucht und der Begierde des schwachen Geschlechts gnadenlos ausgeliefert. Ausserdem koche, putze, nähe, bügle, flicke ich auch selber. Ich überlasse dies nicht gerne einer weiblichen Erscheinung, welche sich damit bei mir lieb Kind machen, mir damit aber bei jeder Gelegenheit in den Rücken fallen würde. Erfahrung macht weise. Zum anderen bin ich sehr an einer akkuraten Ausführung dieser Dinge interessiert. Zum Weiteren ist die durch den männlichen Schöpfergeist mögliche maschinelle Hausarbeit, die eine beschwingte Leichtigkeit in sich birgt, eher eine vergnügliche Befreiung denn Last. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
157821 | Ministeriale Misstöne | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 5. Oktober 2017 | Gesprächskultur Einmal mehr bin ich erstaunt bzw. entsetzt über den respektlosen Jargon aus dem Gesundheitsministerium der Ärzteschaft gegenüber: «... die Ärzte an die Kandare nehmen ... wer sich bei Radarbussen über hohe Einnahmen freut, vergisst, dass die Leute rasen wie die Sau» («Vaterland», 4. Oktober 2017). Der Herr Minister bezieht sich damit auf die Wirtschaftlichkeitsverfahren – d. h. für mich, diese Ärzte «überarzten» wie die Sau! Ich frage mich, wie unter solch despektierlichen Äusserungen eine kultivierte Gesprächskultur zwischen Ministerium und Ärzten existieren soll? Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
157822 | Dank ans Landesspital | Günter Frommelt,Erikaweg 4, Vaduz | 5. Oktober 2017 | «Einfach grossartig» Ich möchte mich hiermit öffentlich herzlichst bei den mich betreuenden Menschen im Landesspital in Vaduz bedanken. Die Hilfe und Unterstützung, die ich bei der notfallmässigen Einweisung ins Landesspital bekommen habe und erfahren durfte, war einfach grossartig. Wenn Empfang, Betreuung, Pflege, Menschlichkeit, Respekt usw. zu Buche stehen und angerechnet würden, dann wäre das Landesspital eines der profitabelsten Unternehmen in unserem Lande. Im Team herrscht eine tolle Stimmung, die auch der Patient miterleben darf. Also nochmals vielen herzlichen Dank. Günter Frommelt, Erikaweg 4, Vaduz |
157823 | Temperaturen | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 5. Oktober 2017 | Klimawandel Da ich in der letzten Zeit in unseren Landeszeitungen nicht vom folgenden kurzen Artikel in Kenntnis gesetzt wurde, werde ich diesen an dieser Stelle sehr gern nachholen. «Die Temperaturen in der Schweiz im September 2017 waren im Flachland um 1 Grad Celsius und in den Bergen sogar um 2–3 Grad Celsius zu tief». (SFR-Meteo vom 29. 9. 2017, 19.55 Uhr) Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
158054 | Landtag wehrt Pedrazzinis Angriff auf das IV-Postulat der Freien Liste ab | Fraktion der Freien Liste | 7. Oktober 2017 | Oktober-Sitzung Zuerst die gute Nachricht: Der Landtag hat in seiner letzten Sitzung mit 24 Jastimmen und 1 Gegenstimme beschlossen, das |
158055 | Hannoveranischer Schildbürgerstreich | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 7. Oktober 2017 | Landtagsgebäude Ich stand mit Architekt Walter Walch 2008 auf der Dachterrasse vom Postgebäude und er fragte mich, was ich von dem vor uns liegenden neuen Landtagsgebäude halte? Ich sagte ihm geradeheraus, dass ich es schlecht finde und dass ich ein Wettbewerbs-Projekt von einem Wiener Architekten am besten gefunden habe. Seine Antwort: «Na, dann können wir ja wieder in den Pausenraum reingehen ...» Der Architekt aus Hannover hatte so offensichtlich einen Schildbürgerstreich dem Lande Liechtenstein vor die Nase gesetzt – und keiner wollte es sehen! Vom Partnerarchitekten Frick aus Liechtenstein auch nicht! Er hätte die Aufgabe gehabt, diese Schnapsidee mit den Ziegeln als Bauleitungsbüro zu stoppen! Seine Versicherung hat diese Landtagsdach-Renovation zu bezahlen und nicht das Volk von Liechtenstein! Das ist nachweislich ein Bauleitungsfehler! Herr Regierungschef! Der Hannoveraner hatte die Architektur des Landtagsgebäudes auf der Idee von Pfahlbauten aufgebaut! Und er hatte recht! Unsere Verantwortlichen – vom Land angefangen, über den Bauamtschef bis hin zu Regierung und Landtag – waren wie eingelullt von diesem Schildbürgerstreich! Sie waren einfach blind! Einzig der Landtagsabgeordnete Rudolf Lampert hat sich mit Händen und Füssen gegen die Hannoveraner gewehrt, dass im Vortragssaal im Keller nicht vor jedem Tisch ein Pfahl steht, damit man den Vortragenden auch noch sehen kann! Nach nur 9 Jahren muss das Landtagsgebäudedach renoviert werden. Die ganze Angelegenheit hatte damals nur 40 Millionen gekostet, da kann es ja nichts ausmachen, wenn für ein paar Hunderttausend Franken nach 9 Jahren ein bisschen renoviert wird, oder nicht? Wo sind wir heute? Keinen winzigen Schritt weiter! Da können sich Bürger für das Land einsetzen wie sie wollen, um soziale oder finanzielle Verbesserungen zu erreichen. Wenn Führungspersonen aus der Pfahlbauzeit (5000 v. Chr.!) vorne dran sind, können sie ja unsere Sprache nicht verstehen und die Wünsche des Volkes auch nicht erfüllen. Siehe vergangene Landtagssitzungen. Da ist tatsächlich einigen Landtagsabgeordneten aufgefallen, dass die Regierung sich für Anliegen nicht einsetzt ... Warum? Weil die Sprache des Volkes halt über die Pfahlbautensprache ... *^$£¥»{#.<~|\_ .,*. hinausgeht ...! Ich hoffe, dass jetzt endlich voller Einsatz fürs Volk von allen Politikern an den Tag gelegt wird und alle Missstände, die ich diese Woche aufgedeckt habe, speditiv angegangen werden! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
158325 | Die Demokratie lebt? | Ursula Oehry-Walther,auf der Egerta 27, Planken | 11. Oktober 2017 | Ich habe bis zuletzt an die Verwirklichung des Jubiläumsweges mit der Hängebrücke geglaubt. Jetzt ist diese schöne Idee leider gestorben. Das ist sehr schade, aber nicht weiter tragisch, denn wir verlieren nichts, was wir bisher gehabt hätten. Nur den Glauben an ein Miteinander in der Bevölkerung, viel positiven Einsatz engagierter Personen, Fantasie, Gestaltungsfreude, die über den Strassenbau hinausgeht, auch mehrere Tausend Franken für die Abklärungen, Kostenvoranschläge etc. Wir werden es bald vergessen haben. Was mich weit mehr beschäftigt ist unser seltsames Verständnis von Demokratie. Wir stellen die von uns bevorzugten, engagierten und fähigen Mitbürgerinnen und Mitbürger als Kandidaten für politische Ämter auf und wählen sie demokratisch, damit sie uns vertreten. Sie sind die von uns gewählten Personen, die den Auftrag haben, in unserem Namen zu sprechen und Entscheidungen im Sinne der Gemeinschaft zu treffen. In diesem Fall sind es die Gemeinderäte, die nach einem Prozess der Argumentation und Diskussion einstimmig (alle elf Gemeinden) der Meinung waren, dass der Jubiläumsweg und die symbolische wie sinnvolle Hängebrücke gebaut werden sollen. Sie haben demokratisch und kraft ihres Amtes darüber abgestimmt. Dass sie sich nicht getraut hätten, ihre wirkliche Meinung zu vertreten, halte ich für eine blamable Unterstellung. Wäre es so, könnten wir die Gemeinderäte auflösen. Mit solchen Aussagen degradieren wir deren Mitglieder zu von uns gewählten Hampelmännern und Hampelfrauen. Für die Zukunft sehe ich Schwierigkeiten, denn wie werden wir noch irgendeine Entscheidung treffen und dann auch umsetzen können, wenn eine Minderheit die Mehrheit jederzeit blockieren kann? Einer der Grundpfeiler der Demokratie ist es, einen (ethisch vertretbaren) Mehrheitsentscheid anzuerkennen, auch wenn er der eigenen Überzeugung nicht entspricht. Ursula Oehry-Walther, auf der Egerta 27, Planken |
158326 | Feminismus verwirrt | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 11. Oktober 2017 | Geschlechtertheorie Redaktor Christoph Zürcher schrieb in der «NZZamSonntag» vom 8. Oktober, dass er zuweilen oft in Kreuzberg-Friedrichshain weile, ein Berliner Bezirk, der politisch sehr links stehe. Dort werde der Feminismus auf der Höhe seiner Überzeugungen gelebt. Das Bezirksparlament habe gegenüber sexistischer Werbung hart durchgegriffen. Die Sujets der Plakate werden von einem Expertengremium geprüft. Nichts verloren hätten nunmehr weibliche Models, die «körperbetont bekleidet sind und ohne Anlass lächeln». Bereits auf 2005 zurück gehe die Einführung einer Quote für Neu- oder Umbenennungen von Strassen. Seither dürfen nur noch Frauen Namengeber sein, und zwar so lange, bis gleich viel Männer- und Frauennamen auf den Schildern stehen. Als die jüdische Gemeinde den Platz vor dem jüdischen Museum Moses Mendelssohn widmen wollte, liess das zuständige Gremium wissen, der Name wäre zwar wunderbar, aber leider sei er keine Frau. Der Kompromiss ging dahin, dass zusätzlich auch der Vorname der Frau von Mendelssohn angeführt wurde. Christoph Zürcher warf dazu die Frage auf, ob es dem modernen Frauenbild entspreche, in der Eigenschaft als Gattin eines Mannes zur Namensgeberin zu werden. Der Redaktor wohnt in Berlin an der Köpenicker-Strasse; diese wurde umbenannt, sein Haus steht nun am Wilhelmine-Gember-Weg (eine Förderin von «Kleinkinderbewahranstalten» aus dem 19. Jahrhundert). So weit so gut, das Problem war allerdings, dass der Briefträger die Wohnung des Redaktors nicht mehr fand. So wurde die Sendung mit Büchern über die Geschlechtertheorie nach zwei erfolglosen Versuchen retourniert. Christoph Zürcher setzte daher für seinen Artikel in der Rubrik «Kanon der Populärkultur» den Titel «Der Feminismus verwirrt!». Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
158329 | «Gelangt Gutachten jemals an die Öffentlichkeit?» | Peter Beck,Im Oberfeld 15, Vaduz | 11. Oktober 2017 | Die Wählerinnen und Wähler aus Balzers und Vaduz haben dem Gedanken «Schutz der Natur» den Vorzug gegeben und das – von Anfang an – umstrittene Projekt Hängebrücke verhindert. Nun müssen wir der Zeitung entnehmen, dass die Vorsteherkonferenz mit Steuergeldern bei einem anerkannten Fachmann ein Gutachten in Auftrag gegeben hatte. Da dieses Gutachten scheinbar ein vernichtendes Urteil zum Bau der Hängebrücke darstellte, wurde es von diesem Gremium der Öffentlichkeit Liechtensteins, und dadurch auch der Wählerschaft von Balzers und Vaduz, scheinbar bewusst vorenthalten. Ob dieses Gutachten wohl jemals an die Öffentlichkeit gelangen wird? In Ermangelung anderer Ideen musste diese Brücke zwingend her. Warum wurde die Bevölkerung nicht schon längst und immer wieder aktiv für Ideen zum Jubiläum eingebunden? Peter Beck, Im Oberfeld 15, Vaduz |
158333 | Zustimmung | Hilmar Hoch,am Bach 16, Triesen | 11. Oktober 2017 | LGT-Inserat Zum gestrigen Leserbrief von Stefan Sprenger: Stefan hat recht. Hilmar Hoch, am Bach 16, Triesen |
158416 | «Hinhören, was das Volk will!» | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 12. Oktober 2017 | Politiker «Politiker sind Menschen, die unterschätzen, wie sehr sie sich überschätzen!» – Dies wird deutlich bei den Kommentaren zur Ablehnung der Hängebrücke. Da werden sogar die Leserbriefschreiber vom Eschner Vorsteher beschuldigt, dem Ansehen zu schaden. Unklar ist, warum die Politiker sich nicht selber fragen, wie es mit dem Ansehen von Liechtenstein aussieht, wenn sie am Volk vorbei politisieren? Das Abstimmungsresultat war ein gewaltiger Wink mit dem Zaunpfahl! Erkennen die Politiker nun, dass da was falsch läuft? Das Resultat wegstecken und im alten Trott weitermachen ist die falsche Lösung! Hinhören, was das Volk will, über den eigenen Egoschatten springen und umdenken ist das richtige Vorgehen! Was sucht Ihr wie vergiftet nach einem neuen Projekt, wenn das Ehrlichste direkt vor der Nase liegt!? Führt zur 300-Jahrfeier die Spitäler zusammen ... «Herz–Jesu Landeskrankenhaus» 300 Jahre Liechtenstein ... nennt sich das! Ich hatte schon 2015 darauf hingewiesen, dass neue Einnahmequellen erschlossen werden müssen, damit nicht wieder von Beitragserhöhungen der Krankenkassen geredet werden muss! Nichts ist passiert, keine Massnahmen wurden ergriffen! Nun sind wir wieder genau da, wovor ich gewarnt hatte! Gesundheitsminister und Wirtschaftsminister müssen abgesetzt werden! Wann erfolgt der Absetzungsantrag? Die zwei haben dem Ansehen des Landes geschadet, sie kennen nur verbocktes Egoverhalten! Bei der geheimen Abstimmung wird man staunen, wie hoch die Zustimmung für die Absetzung Pedrazzinis und Rischs unter den Landtagsabgeordneten ist! Warum? Weil es auch Landtagsabgeordnete gibt, die se-hen, was da falsch läuft! Lassen Sie abstimmen, Herr Regierungschef! Nun zu Anfang Juni und Anfang November 2016: Nachdem auch ich gegen die Rheinaufweitungen damals mit Leserbriefen aufbegehrt hatte, ist der Herr Regierungschef im Radio L öffentlich dafür eingestanden, dass er persönlich gegen die Rheinaufweitungen ist! Das nenne ich Rückgrat zeigen und zum Volk stehen! Das hat mich wirklich sehr gefreut! Und meine jüngste Freude zeigt sich auch bei der bald realisierten Umsetzung der neuen Kletterhalle des Alpenvereins in Schaan. Das ist ein gelungenes, vom Volk befürwortetes Projekt! Warum? Weil da so viel Herzblut der Mitglieder für die heranwachsende Jugend drinsteckt! Nun ist die Zeit reif, wieder Rückgrat zu zeigen und die zitierten Missstände aus den letzten Leserbriefen sofort zu beseitigen! Danke im Voraus! Enttäuschen sie das Volk nicht, Herr Regierungschef! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
158417 | Weg der Masse ist Weg der Täuschung | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 12. Oktober 2017 | Glaube Herr Josef Lampert, ein der Offenen Kirche nahestehender Pfarrer im Ruhestand, versuchte, die kürzlich veröffentlichte seriöse 27-seitige Schrift namens «Zurechtweisung [von Papst Franziskus] wegen der Verbreitung von Häresien [Irrlehren]» kleinzureden (siehe sein Leserbrief im «Vaterland» vom 5. Oktober und im «Volksblatt» vom 10. Oktober). Hierzu bezieht sich Pfarrer Lampert auf die Worte des italienischen Theologen und heutigen Erzbischofs Bruno Forte. Doch wer ist Erzbischof Forte? Aus Fortes Feder stammt der höchst umstrittene Zwischenbericht der Bischofssynode 2014. Es war ebendieser Herr Forte, der vonseiten rechtgläubiger Katholiken zurecht eine der «führenden antikatholischen Stimmen» genannt wurde. (Giuseppe Nardi, www.katholisches.info, 9. Mai 2016) Als ein Argument führt Herr Lampert unter anderem das folgende an: «Die Kritiker von Papst Franziskus seien in der absoluten Minderheit.» Aber findet sich die Wahrheit automatisch bei der Mehrheit? Nein, in keiner Weise. Mehrheit garantiert nicht Wahrheit – gerade auch in ethisch-moralischen Belangen. Siehe Jesus Christus höchstpersönlich: Er und sein Grüppchen treuer christlicher Anhänger, die man anfangs bekanntlich verleumderisch Sektierer nannte, waren in der krassen Unterzahl. Jesus nannte sich die Wahrheit (Joh. 14,6). Doch die verblendete Masse wollte von der Wahrheit nichts wissen und schrie: «Kreuzige ihn!» (Lk. 23,21) Genauso wie damals, so wird auch heute die wahre Lehre Christi verkannt und bekämpft. Jesus mahnt uns eindringlich und unmissverständlich, nicht mit dem Strom (der getäuschten Mehrheit!) zu schwimmen: «Geht durch das enge Tor! Denn das Tor ist weit, das ins Verderben führt, und der Weg dahin ist breit und viele gehen auf ihm. Aber das Tor, das zum Leben führt, ist eng und der Weg dahin ist schmal und nur wenige finden ihn.» (Matth. 7,13–14) Die Masse bzw. die Mehrheit folgt dem Willen der Welt, nicht dem Willen Gottes. Warum? Weil man Opfer einer wertentfremdenden und scheinchristlichen (= antichristlichen) Medienmanipulation geworden ist, gemäss der es keine Sünde mehr gibt. Die wenigsten sind sich dieser dunklen Manipulation bewusst. Keineswegs möchte ich mich hier zum Richter aufspielen. Doch die 2000-jährige Lehre der Kirche spricht eine klare, unerschütterliche Sprache: Die Tatsache, dass sich Papst Franziskus nachweislich genau sieben Irrlehren (Häresien) zuschulden kommen liess, lässt sich nicht kleinreden. Es ist und bleibt ein epochales Ereignis. Wir leben in den Zeiten aller Zeiten. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
158418 | Homo-Ehe und Fortbestand der Menschheit | Amos Kaufmann, Egerta 17, Balzers; Claudia Lins, Spaniagasse 7, Vaduz; Claudia Robinigg... | 12. Oktober 2017 | Ehe für alle «Der Begriff Homo-Ehe ist biologisch betrachtet eine unsinnige Wortschöpfung», schrieb ein Leserbriefschreiber. Das ist richtig, denn es gibt keine Homo-Ehe, es gibt nur die Ehe (althochdeutsch für Ewigkeit, Recht, Gesetz). Und sie ist keinesfalls etwas Natürliches, sondern eine von der Gesellschaft geschaffene, juristisch definierte Form einer Verbindung zweier Menschen. Richtig: Menschen, nicht Mann und Frau. Die Angst, dass die Ehe für alle dazu führt, dass Liechtensteiner/-innen keine Kinder mehr bekommen und von Ausländern ersetzt werden, ist nicht nur absolut lächerlich, sondern auch hochgradig homophob und ausländerfeindlich. «Es ist ausschliesslich der Mann und seine Lendenkraft, welche den Fortbestand der Menschheit garantieren könnte, sofern man ihm nicht dauernd Lust und Laune verdirbt», schrieb ein anderer. Sollen die Frauen deshalb schön brav sein, damit den Männern nicht die Lust vergeht, sie zu begatten? Keine Sorge, meine Damen. Denn Forschern der Cambridge Universität und des Weizmann-Instituts für Wissenschaften in Israel gelang schon 2015 ein entscheidender Durchbruch in der Stammzellforschung. Aus Hautzellen konnten die Wissenschaftler nicht nur Stammzellen, sondern auch Spermien und Eizellen züchten. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass es möglich ist, Kinder unabhängig vom Geschlecht der Eltern zu zeugen. Kinder von zwei Müttern oder zwei Vätern sind dadurch keine Utopie mehr. |
158419 | Die verzweifelte Suche nach Solidarität | Claudia Lins,Spaniagasse 7, Vaduz | 12. Oktober 2017 | Nach dem «Nein» zur Hängebrücke wird nun nach alternativen Zeichen der Solidarität für die 300-Jahr-Feier gesucht. Dabei wäre es einfach: Nachdem die Politik im vergangenen Jahr das Solidaritätsprinzip der Krankenkasse faktisch ausgehebelt hat, könnte dieses doch wieder eingeführt werden. Die Frontseite des «Volksblattes» vom 11. Oktober 2017 zeigt doch die Problematik erneut deutlich auf. Es ist beschämend, dass im reichen Liechtenstein sich viele Leute ihre Gesundheit finanziell fast nicht mehr leisten können. Abgesehen davon wäre auch ein weiteres Solidaritätszeichen, wenn für die moslemische Bevölkerung Liechtensteins ein Friedhof entstehen würde, damit wir solch unwürdige Situationen, wie sie in der neuesten Studie des Liechtenstein-Institutes «Islam in Liechtenstein» auf Seite 104 deutlich abgebildet sind, nicht mehr erleben müssten. Es wäre ein starkes Zeichen, wenn wir Solidarität nicht in Bauwerken, sondern im Miteinander zeigen könnten. Der Alltag in Liechtenstein bietet genug Möglichkeiten dazu. Claudia Lins, Spaniagasse 7, Vaduz |
158421 | Der simple Weg zur Abhängigkeit | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 12. Oktober 2017 | Zeitumstellung Sommeruhr/Winteruhr seit 40 Jahren. Erschaffen zur Zeit der Ölkrise unter dem Aspekt «Sparmassnahmen», stellte man die Uhren um. Die einzigen Gescheiten in Bezug dieser unsinnigen Zeitumstellung sind die Tiere, welche ihre innere Uhr haben. Bis heute sehe ich in dieser Massenmanipulation einer Zeitumstellung weder einen Vorteil noch einen Sparsinn. Was will man schlussendlich im LED-Zeitalter wo noch einsparen, sodass eine Zeitumstellung Sinn machen würde? Wieso hält man auch hier im Ländle an diesem jahrzehntelangen Unsinn weiterhin fest? Oder gibt es nachweisliche Einsparungen im derzeitigen Politiker-Sparzeitalter, welche sich meiner Kenntnis entziehen? Wenn nicht, sollte man diesen Zeitumstellungsblödsinn subito einstellen. Es würden sich viele Tierhalter, Gastronomen etc. sicherlich dafür bedanken. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
158423 | Schade ... | Hans Jaquemar,Rüttigass 35, Nendeln | 12. Oktober 2017 | Nun müssen die Oberländer ins Unterland und die Unterländer ins Oberland sich weiterhin im Tal durch eine schier unüberwindliche Mauer auf den Weg machen, statt sich einander über eine luftige Brücke mühelos zu erreichen. Und die Oberländer können auf dem nächtlichen Heimweg von der lebensnotwendigen und glückbringenden Spielbank nicht die Diretissima über den trennenden Tobel benützen ... schade ... Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln |
158513 | Zwischenfazit | Stefan Becker,Schimmelgasse 20, Vaduz | 13. Oktober 2017 | Quotendiskussion Ein Zwischenfazit der «Quotendiskussion» legt Dreierlei offen. Zu allererst die Haltung jener, die «Quoten» ganz entspannt entgegensehen: «Logisch, das unterstützen wir; was kann da schon passieren?» Andere mühen sich damit ab, komplexe ideengeschichtliche Konzepte simplifiziert in Stellung zu bringen: «Das ist undemokratisch!» – ganz gleich, ob sichs wissenschaftlich begründen lässt oder nicht. Die dritte Gruppe breitet subjektiv erlebte Anachronismen aus, um sich der Überprüfbarkeit von Anfang an zu entziehen; von ihrem brüderlichen Leserbriefschreiber im Geiste, der mit seiner Vulgarität schon längst im Abseits steht, ganz zu schweigen. Dabei wäre alles so einfach: «Quoten», welcher Gestalt auch immer, stellen gesellschaftliche und politische Teilhabe bislang unterrepräsentierter Minder- oder auch Mehrheiten her; was sie nicht zuletzt auch mit der eingangs zitierten Logik eint, die ebenso unteilbar ist: An der Logik kann jedermann partizipieren; auch jeder Mann. Deshalb mein Appell: Wenns die Logik schon nicht sein soll, dann doch ganz entspannte Gelassenheit. Denn viel kann uns Männern so oder so nicht passieren – oder wendet die «Quote» gar etwas zum Besseren? Stefan Becker, Schimmelgasse 20, Vaduz |
158610 | Wann, wenn nicht jetzt? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 14. Oktober 2017 | Neue Steuerpolitik Mit dem wirtschafts- und reichenfreundlichen Steuergesetz aus dem Jahre 2011 hat die Regierung Einnahmen verschenkt, die jetzt für Investitionen in die soziale Sicherheit für Jung und Alt dringend benötigt werden. Allein mit der Abschaffung der Couponsteuer entgehen dem Land seit 2011 rund 45 Millionen Franken pro Jahr, mit der aufgehobenen Erbschaftssteuer jährlich weitere knapp 10 Millionen Franken. Daraus ergibt sich ein Fehlbetrag von 385 Millionen Franken in sieben Jahren. Mit vier Steuerpostulaten lädt die Freie Liste deshalb Regierung und Landtag ein, Korrekturen am Steuergesetz zu überdenken und Massnahmen auf der Einnahmenseite zu prüfen. Die Steuerpostulate sind ein Denk- und Handlungsanstoss, erstens grosse Erbschaften und zweitens unternehmerische Gewinnausschüttungen wieder zu besteuern, sowie drittens neu eine realistische Bewertung von älteren Liegenschaften zu gewährleisten. Darüber hinaus wollen die Postulanten, dass die Regierung endlich die Entkopplung des Sollertrags vom Eigenkapital-Zinsabzug überprüft. Der |
158611 | Hoffentlich kein Schweigen der Lämmer | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. Oktober 2017 | Quotendiskussion In seinem Zwischenfazit zur Quotendiskussion lässt sein Verfasser vor allem jenes Substrat einfliessen, vor welchem dem Bürger geraten ist, in Deckung oder in einen gros-sen Sicherheitsabstand zu gehen. In ausbeuterischer Manier legt er die nach seiner Ansicht verfehlten Denkweisen der Quotengegner offen, um sich dann selbst als wohlgerechter Gottvater verstanden zu wissen. Den einen unterstellt er Mangel an wissenschaftlichem und demokratischem Verstand. Den andern attestiert er mangelnde Objektivität und unterstellt ihnen, sich irgendeiner ominösen «Überprüfbarkeit» zu entziehen. Eine andere Gattung denkender Menschen sperrt er in eine selbst arrangierte «Gruppe», um sie dort als ideengeschichtliche Simpel dingfest zu machen. Und ganz salopp fahndet er nach Verbrüderungen zwischen Anachronismen und dem Vulgären. Am Schluss seines Pamphlets lehnt er sich zurück und meint, wenn es den Menschen schon nicht einmal zur Logik reicht, dann sollen sie sich ganz entspannt und gelassen dem hingeben, was die Zukunft über sie stülpen wird. Na Bravo. Nun, hoffentlich tun die Menschen das nicht. Hoffentlich bleiben sie aufgeweckt und beteiligen sich an der Politik und am gesellschaftlichen Leben in diesem Lande und auch an der Frage um Frauenquoten. Hoffentlich bringen sie all ihre Bedenken, ihre Ängste, ihre Hoffnung, ihre Sehnsucht, ihre Wünsche zum Ausdruck. Hoffentlich greifen sie zum Wort, zur Feder, zum Mut, kämpfen und helfen der Demokratie zu leben. Egal auf welcher Seite. Hoffentlich lassen sie sich nicht durch Moralheinriche aus dem Konzept bringen, lassen sich nicht desillusionieren, mundtot machen und lassen sich nicht in ein Abseits stellen. Hoffentlich lassen sie nicht durch die periodischen Denkvorgaben des Liechtenstein-Institutes das eigene Hirn aus dem Schädel blasen. Hoffentlich haben sie immer den Mut so zu reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist und so zu denken, wie es einem modernen, selbstbewussten Liechtensteiner zu- und ansteht. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
158612 | Offener Brief an Regierung, Landtag und Gemeinden | Bruno Ospelt,Holdergasse 2, Vaduz | 14. Oktober 2017 | 300-Jahr-Jubiläum Nach Ablehnung der Hängebrücke scheint niemand so richtig zu wissen, wie es weitergehen soll. Es gibt viele Vorschläge, das gesprochene Geld der Gemeinden anderweitig zu nutzen. Zum grossen Teil beinhalten die Vorschläge eine Nutzung mit sozialem Charakter, doch stehen die zuständigen Gremien vor der Frage, auf welche Vorschläge sie eingehen sollen. Nur nach dem Giesskannenprinzip das Geld zu verteilen, hätte keine nachhaltige Wirkung und keine grosse Erscheinung nach aussen. Ich erlaube mir, einen Vorschlag zu machen, der wohl das Einverständnis einer grossen Mehrheit finden könnte: Eine Brücke vom Wohlstand im Norden zur Armut im Süden. Wer soll entscheiden, wer wo wie viel Unterstützung erhält? Unser Land verfügt über eine ausgezeichnete Einrichtung, mit jahrzehntelanger Erfahrung und anerkanntem Leistungsausweis im Bereich Entwicklungszusammenarbeit: den Liechtensteinischen Entwicklungsdienst (LED). Eine Einrichtung ohne parteipolitische Färbung. In den Jahren der Finanzkrise wurden die Gelder für den LED wegen staatlicher Sparmassnahmen um circa 20 Prozent gekürzt, was zur Folge hatte, dass unterstützungswürdige Projekte entweder massiv zurückgefahren oder ganz aufgegeben werden mussten. Ein Vorgehen, das für alle direkt oder indirekt Betroffenen sehr schmerzhaft war. In der Zwischenzeit hat sich die finanzielle Situation unseres Landes massiv verbessert und wir reden schon wieder von Höchstwerten an Reserven. Die finanziellen Mittel für den LED wurden aber nie mehr angepasst. Es wäre überfällig, dies zu korrigieren. Die Zuwendung der 1,2 Millionen Franken an den LED wäre ein Schritt, der den Ärmsten dieser Welt zugute käme und dem LED wieder einmal die längst verdiente Anerkennung für grossartige Leistungen zukommen liesse. Bruno Ospelt, Holdergasse 2, Vaduz |
158614 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 14. Oktober 2017 | Vom «Volksblatt» mit dem Vorwurf konfrontiert, Urheber des obigen Zitates zu sein, nimmt Regierungsrat Mauro Pedrazzini wie folgt Stellung: «Dieses angeblich wörtliche Zitat ist eine phantasievolle Zusammenstellung von Aussagen, die ich bei verschiedenen Gelegenheiten gemacht habe. Das Zitat ist also falsch.» Gefragt nach den Einnahmen aus Wirtschaftlichkeitsverfahren antwortete Regierungsrat Pedrazzini an der Medienkonferenz zur Bekanntgabe der Krankenkassenprämien 2018 vom 2. Oktober 2017 wörtlich: «Was wünschen wir uns? Wir wünschen uns eigentlich nicht hohe Einnahmen aus den Wirtschaftlichkeitsverfahren. Wir wünschen uns wenige Wirtschaftlichkeitsverfahren. Es wurde oft kritisiert im Landtag, dass sie in der ganzen Schweiz nur Null-Komma-Irgendwas Prozent der Gesundheitskosten wieder zurückholen. Das ist ja gut. Das wäre wie wenn man einen Radar aufstellt und man freut sich, dass man hohe Einnahmen hat. Das heisst doch, die rasen wie die Sau! Wenn man einen Radar aufstellt neben einer Schule, dann will man eigentlich geringe Einnahmen, man will, dass die Leute langsam fahren, und genauso ist es hier. Man stellt den Radar auf und man will, dass die Leute wissen, wenn ich zu schnell fahre, dann kostet es. Und darum fahre ich auch nicht zu schnell.» redaktion@volksblatt.li |
158615 | Kaa verhöhnt Mogli erneut! | Philippe Landis,Poska 8, Triesen | 14. Oktober 2017 | Wie damals, als bei der KK-Abstimmung die Prämienzahler, wie Mogli im Urwald, von der Brillenschlange Kaa hinters Licht geführt wurden. (s. m. LB. v. Juli). Da stiegen die Franchisen auf mindestens 500 Franken, die Selbstbehalte auf 900 Franken in horrende Höhen. Dies bescherte allen, und vor allem den ärmsten Prämienzahlern, bereits bei 2 bis 3 Arztbesuchen eine durchschnittliche Steigerung der monatlichen Prämie von mindestens 12 Prozent der Grundprämie, dazu noch 10 weitere zusätzliche Prozente an Selbstbehalt von 10 auf 20 Prozent! Und da kommt einer daher, plagiert und brüstet sich, dass im nächsten Jahr nur eine Prämienerhöhung von 0,6 Prozent zu erwarten sei! Verschweigt aber geflissentlich, dass auch im nächsten Jahr wieder dieselben hohen Franchisen und Selbstbehalte zu zahlen sind. Die wiederum eine massive Erhöhung der Prämien bewirken! Und zum Schluss noch ein ministeriales Zitat: «... die Ärzteschaft wird verstärkt an die Kandare genommen und die rasenden Sauen werden gehörig bestraft werden.» Zitat Ende. Es lebe die Arroganz und die bemerkenswerte Sprachkultur des Gesundheitsministeriums! Philippe Landis, Poska 8, Triesen |
158617 | Verhüllungsverbot | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 14. Oktober 2017 | Islam-Studie Anlässlich der Medienpräsentation zur Islam-Studie wird vom «Vaterland» berichtet, dass die Regierung von einem Verhüllungsverbot, wie es in Nachbarländern eingeführt wurde, nichts hält. Die Begründung von Gesellschaftsminister Pedrazzini lautet: «Ich bin dagegen. Denn was machen wir in der Fasnacht?» Für mein Empfinden ist diese Schlussfolgerung einfach nur «sauschwach!» Ich meine, die Fasnacht ist das Eine. Das Andere aber ist, dass Frauen aus religiösen Gründen gezwungen werden, ihr ganzes Menschsein in solchen «schwarzen Säcken» zu verstecken. Ich möchte nicht, dass so etwas in Liechtenstein salonfähig gemacht wird, und wenn es nur eine einzige Frau betrifft. Nur von Integration zu «schwafeln», reicht nicht! Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
158716 | Nicht mit der Biologie | Lorenz Wohlwend Fukseriweg 3 Schaan | 16. Oktober 2017 | Zu Hans Gassner Hans Gassner, im Gegensatz zu Ihnen ist es mir egal wer wen heiratet oder wer mit wem Kinder verzieht. Wenn Sie aufgrund eines unterdrückten Triebes, religiöser Verblendung oder einfach weil Sie gerne Ihre misanthropische Seite ausleben – ich kenne Ihre Motive nicht – anderen Menschen etwas verbieten wollen, das ist mir auch Wurst. Aber spannen Sie gefälligst nicht die edle Wissenschaft der Biologie vor den Karren der schriftlichen Ergüsse Ihrer homophoben Paranoia. In der Evolutionsgeschichte des homo sapiens taucht das Konstrukt der Ehe erst kurz vor Zwölf auf. Sie spielte also für die Erhaltung unserer Spezies im Verlauf der Menschheitsgeschichte keine signifikante Rolle. Viele Anthroplogen interpretieren sie, salopp gesprochen, als sehr erfolgreiches Instrument, um bei den Weibchen unserer Art die Vorzüge der Monogamie zu implementieren und sie als Handelsware nutzbar zu machen. Was die Biologie betrifft haben Sie, sei es durch Empirie oder Literaturrecherche, richtig erkannt, dass gleichgeschlechtlicher Sex bei Primaten nicht zur Zeugung von Nachkommen dient. Darin vermuten Sie eine akute Gefährdung für den Artfortbestand. Leider schon wieder falsch. Aus populationsökologischer Warte gesehen und Angesichts unseres ressourcenintensiven Verhaltens, mehren sich die Hinweise darauf, dass wir angesichts unserer hohen Fertilität die Kapazitätsgrenze unseres Habitats strapazieren. Wäre Homosexualität, wie Sie nicht müde werden zu betonen, wider die Natur, wäre sie wohl kaum eine sehr verbreitete Verhaltensweise; besonders unter Herdentieren. Ganz im Gegenteil, es deutet vieles darauf hin, dass sie Populationen einen evolutionären Vorteil bietet. Niemand hält Sie davon ab, weiterhin Leserbriefen zu schreiben, um gegen Ihnen widerstrebende gesellschaftliche Neuerungen zu opponieren. Argumentieren Sie, basierend auf Ihrem Glauben an die Gesetze einer frühbronzezeitlichen Gottheit mit Ihrem üblichen Hokuspokus, aber bitte unterlassen Sie es in Zukunft, die komplexe Biologie für Ihre Argumentation zu missbrauchen. |
158781 | Brücken | Jeannette Maria Bühler,Auslandsliechtensteinerinin Las Palmas, Gran... | 17. Oktober 2017 | 300 Jahre Liechtenstein 300 Jahre sind bereits um, seit sie vereint zum Fürstentum. Das Ober- und das Unterland verbindet ein gar starkes Band. Doch nicht genug der schönen Worte, das Band muss sichtbar sein vor Orte. Ein Denkmal braucht das kleine Land, viel Sinn wird wohl darin erkannt. Die Köpfe rauchen, was kann es wohl sein? Was soll zieren die Heimat am Rhein? Von hängenden Brücken ist die Rede, dies führt jedoch zu mancher Fehde. Ein Volk, entzweit durch Geld und Macht, durch Zwistigkeit, Zerwürfnis, Zwietracht. So kann das nicht enden, beschliessen sie weise, der Brückenrat macht eine Reise. Sie wandern auf Bergen, Tälern und Hügeln, der Gedanke an Lösung soll sie beflügeln. Die Odyssee nimmt ihren Anfang, führt den Rat durchs wilde Pakistan. Zu den Ufern des Flusses, Hunza genannt, zur Brücke, als solche kaum wird erkannt. Wo Menschen einander voll Sehnsucht sehen am anderen Ufer des Flusses stehen. Die Mittel beschränkt, die Brücke marod, Bei Überquerung droht der Tod. Not tut die Brücke für diese Menschen. Das, was wir wollen, auch sie sich wünschen. Der Rat zur Einsicht kommt und spricht, die Brücke im Wald, die bauen wir nicht. Statt Brücken zu bauen, bloss um zu ehren, baut sie, wo der Mensch sie nicht kann entbehren. So sprach der weise, grosse Rat, der Brückenzank aus dem Lichte trat. Lernt Brücken der Menschlichkeit zu schlagen, das Herz am rechten Fleck zu tragen. Zu schätzen den Reichtum der grünen Natur, der Wunderwelt von Wald und Flur. Setzt euch ein Denkmal, das Herzen erhellt, so bleibt ihr für immer die Helden der Nachwelt. Jeannette Maria Bühler, Auslandsliechtensteinerin in Las Palmas, Gran Canaria |
158862 | Fadenscheinige Argumente | Vorstand des Frauennetzes | 18. Oktober 2017 | Frauenquote Niemand hat etwas gegen Frauen in Politik und Führungsgremien. Alle wollen mehr Frauen in Entscheidungspositionen. Wirklich? Als wir den Statements der Parteipräsidenten (Zeit für Liechtenstein) und der Landtagsdebatte (zur Petition von Hoi Quote) zuhörten, kamen uns Zweifel. Gegen die Einführung einer Quotenregelung zu sein ist das eine. Damit können wir umgehen. Wenn wir den Argumenten zuhören, wird das Unverständnis schon grösser. Kein Verständnis haben wir jedoch, wenn die Argumente fadenscheinig sind oder – noch schlimmer – mit der Sache absolut nichts zu tun haben. Doch wie um der Sache noch eins draufzusetzen: Den Quotengegnern und -gegnerinnen fehlen wirkungsvolle Alternativen! Wir haben noch keine einzige auch nur annähernd wirkungsvolle andere Massnahme gehört. Und daher die Zweifel: Wenn jemand wirklich an Frauen in zentralen Positionen interessiert ist und er/sie sieht, wo wir diesbezüglich im Moment stehen, müssen ernst gemeinte Alternativen auf den Tisch! Eine Bemerkung am Rande sei diesbezüglich erlaubt: Den Frauenpool gibt es seit Juli 1999. Er wurde von der damaligen Stabsstelle für Chancengleichheit bzw. von Bernadette Kubik-Risch ins Leben gerufen und die Regierung erteilte der Stabsstelle den Auftrag, den Frauenpool auszubauen und zu betreuen. Eine gute Sache könnte man/frau meinen. Wir kennen mehrere, gut qualifizierte Frauen, die sich registriert haben. Und nun kommt’s: Sie wurden nie angefragt, wenn eine Position in Gremien (Delegationen, Stiftungsräten, Kommissionen, Arbeitsgruppen oder ähnlichem) frei wurde. Da sei die Frage erlaubt: Wie ernst ist es den amtierenden Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger mit Frauen in Entscheidungspositionen? |
158947 | «(...) machten den Krieg unausweichlich» | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 19. Oktober 2017 | Thukydides-Falle Weltkriege plagen die Menschheit, seitdem es Geschichte gibt. Das Phänomen ergibt sich zwangsläufig, unbeeinflusst des Territoriums, das die Kämpfenden im Laufe der Mil-lennien für Welt halten. Der erste Historiker (460–395 vor Christus), der am Krieg Athen gegen Sparta als Stratege teilnahm und darüber berichtete, war Thukydides. Seit 2015 behaupten Wissenschaftler an der Universität Harvard, Belfer Center, J.F. Kennedy School of Government, dass Thukydides dabei die Ursache aller Weltkriege entdeckt hätte. Dafür stützen sie sich auf ein einziges Zitat: «Der Aufstieg Athens und die Angst, die das in Sparta auslöste, machten den Krieg unausweichlich.» Und auf das ausschöpfende Erforschen aller Weltkonflikte seit 500 Jahren. Immer wieder, ausnahmslos, taucht die gleiche Ursache auf. Sie taufen diese die Thukydides-Falle. Der Direktor der Forschung, Graham Allison, Ordinarius an der J.F. Kennedy School of Government in Harvard und beliebter Schüler von Henry Kissinger, veröffentlicht das Standardwerk zum Projekt jetzt 2017. The «New York Review of Books» vom 26. Oktober stuft das Buch als das Meistgelesene von Studenten aus China in den USA und in der EU ein. Titel und Inhalt lassen aufhorchen: «Für Krieg bestimmt: Können Amerika und China der Thukydides-Falle entkommen?» Steht nun der Weltkrieg mit Atomwaffen unmittelbarer als Weihnachten vor der Tür? Denjenigen, die das Buch durcharbeiten und die internationale Presse lesen, kann niemand verübeln, das Schlimmste zu befürchten. Machen der Aufstieg Chinas und die Angst, die das in den USA auslöst, den Krieg unausweichlich? Dient Nordkorea mit seinen Wasserstoffbomben und Interkontinentalraketen als Attrappe? Als Falle in der Falle? Evan Osnos, der China-Fachmann, schreibt in «The New Yorker» vom 18. September (Seite 39): «Nordkorea wird nicht seine Kernwaffen aufgeben. Darüber stimmen die USA-Sicherheitsexperten einhellig überein.» Hat China die Gelegenheit beim Schopf gepackt, dass sein Nachbar Atomköpfe und Raketen baue, um ihm zu Wasserstoffbomben und Interkontinentalraketen zu verhelfen? Xi-Jinping wusste, dass ihn Trump dessen seit seiner Kandidatur beschuldigte, als Nordkorea weder die einen, noch die anderen hatte. Was konnte Xi dagegen tun? Den Verdacht bestätigen? Will Xi den USA mit Nordkorea einen Riegel vorschieben? Die Schlinge der Thukydides-Falle zieht sich bei allen immer enger zu. Dass so ein Konflikt für Markt- und Finanzplatz Liechtensteins nicht unbeträchtliche Folgen haben wird, liegt auf der Hand. |
158948 | «Jööööööh, wer spielt mit mir» wird Hilfeschrei einer aussterbenden Tierart | Alexandra Marion Schädler und Camilla Filonardi, Gewerbeweg 3, Vaduz | 19. Oktober 2017 | Umwelt- und Tierschutz So herzig wie das kleine Orang-Utan-Baby aus dem Printmedium vom «Volksblatt» (Ausgabe vom 17. Oktober 2017, Seite 20) lächelt, so traurig wird seine Geschichte sein. Eine Lebensgeschichte wie die von Zahri, einem kleinen Orang Utan, der Mitte Mai zu BOS auf die Station in Nyaru Menteng gekommen ist. Unterernährt und mit zwei Gewehrkugeln im Körper. Die Fragen, wer warum auf ihn geschossen hat, sind auch heute noch offen und sie werden es wohl auch bleiben. Die Zerstörung von einer bedrohten Tierart schreitet fort. Aufgrund der gewachsenen Nachfrage nach Palmöl werden riesige Flächen Regenwald abgeholzt, um neue Palmölplantagen anzulegen. Die Abholzung des Regenwalds und das Anlegen der riesigen Monokulturen hat sowohl lokal wie auch global zahlreiche negativen Auswirkungen: Seltene Tiere und Pflanzen verlieren ihren Lebensraum, die Klimaerwärmung schreitet voran, Menschen mangelt es an sauberem Trinkwasser und der natürliche Schutz vor Naturkatastrophen, wie Tsunamis, ist nicht mehr gewährleistet. Armut und Orang-Utan-Schutz: Was hat das miteinander zu tun? Viel, denn Unterentwicklung und Ausgrenzung sind wichtige Gründe für Wilderei und Raubbau an der Natur. BOS (Borneo Orang Utan Survival) setzt sich daher nicht nur für die Primaten ein, sondern führt auch Projekte in Zentralkalimantan. Am Rande des Schutzgebiets leben rund 29 000 vorwiegend arme Familien in 53 Dörfern, die teils schwer zugänglich sind – ein fruchtbarer Boden für illegale Aktivitäten wie Brandrodung, Wilderei, Holzeinschlag oder das Schürfen von Gold. Um illegale Aktivitäten zu bekämpfen und der ansässigen Bevölkerung einen Ausweg aus der Armut jenseits der Ölpalmplantagen zu bieten, vergibt BOS unter anderem Mikrokredite. Damit fördert BOS Initiativen der lokalen Bevölkerung zur Verbesserung ihrer Einkommenssituation. Unser Ziel ist die Schaffung von alternativen, nachhaltigen und umweltverträglichen Einnahmequellen. Ausserdem führt die Organisation in der Mawas Region Gesundheits- und Bildungsprojekte durch (www.bos-schweiz.ch). Darum unterstützen wir die Borneo Orang Utan Survival und sind seit Jahren als Paten engagiert. |
158950 | Muttergottes- Kapelle könnte gebaut werden | Ueli Gassner,Postfach 702, Vaduz | 19. Oktober 2017 | 300-Jahr-Jubiläum Zum Jubiläum 30 Jahre Liechtenstein im 2019 hätte ich einen Vorschlag: Wir sind von einem ganz armen Land zu einem wohlhabenden Staat geworden. Viele unserer Vorfahren mussten aus Armut auswandern. Wir sind von Kriegen verschont worden, aber viele Menschen haben vergessen zu danken. Vor genau 100 Jahren ist in Fatima die Muttergottes erschienen. Eine Muttergottes-Kapelle ist heute noch ein Ort, wo viele Menschen um Hilfe bitten. Das wusste auch der Vater von unserem Landesfürsten und hat unsere Heimat ihr anvertraut. Es wäre schön, wenn man zu diesem Fatima-Jubiläum und zum 300-Jahr-Jubiläum im 2019 von unserem Land eine kleine Kapelle bauen könnte. Vielleicht gibt es bei uns eine Person/Familie oder eine Gemeinde, die für eine Kapelle ein kleines Stück Boden hätte und vielleicht würde auch das Landes-Bauamt die Bewilligung dafür geben. Es gibt im Land nur eine Fatima-Kapelle und die ist beim Kloster Schellenberg. Es gibt auch Gemeinden, wo keine Muttergotteskapelle vorhanden ist. Man könnte sie vielleicht mit Spenden und Fronarbeit errichten. Wer auf die Muttergottes vertraut, ist gut versorgt, denn sie hat schon viel geholfen und hilft jedem, der sie anruft und an ihre Hilfe glaubt. Das wäre für viele Menschen nachhaltig – eine Stätte wo sie ihre Sorgen und Nöte anbringen könnten. Ueli Gassner, Postfach 702, Vaduz |
159050 | An die FKB | Kaltrina Arifi,Tilserstrasse 9, Plons | 20. Oktober 2017 | Taggeld Sehr geehrte Damen und Herren des Vorstandes der FKB und Herr Puopolo, ich weiss nicht, ob sie jemals diese Zeilen lesen werden, aber ich hoffe es sehr im Sinne von zukünftigen Mamis. Im November 2016 ist mein Sohn zur Welt gekommen. Man hat uns den Boden unter den Füssen weggezogen, als wir erfahren haben, dass er einen angeborenen Herzfehler hat. Er muss Eingriffe über sich ergehen lassen, welch manch Erwachsener nicht überstehen könnte. Er ist meine Sonne, mein Mond und meine Sterne. Sie haben sich über mich ein Urteil erlaubt, welches Sie nicht ansatzweise nachvollziehen könnten. In einem Schreiben erklärten Sie mir, dass Sie verstehen würden, dass ich «besorgt» wäre, aber Sie das Taggeld einstellen würden, da mir persönlich nichts fehle. Dieses Wort trifft nicht ansatzweise, welche Gefühle und Ängste wir durchstehen müssen. Es stimmt, körperlich fehlt mir nichts. Aber Sie wissen nicht, wie es ist, wenn Ihr Herz blutet und blutet und einfach kein Ende in Sicht ist. Ich wünschte mir, Sie würden meinen Sohn im Spital nur einen einzigen Tag begleiten, um zu sehen und vielleicht ansatztweise zu verstehen, was er durchstehen muss. Sie wissen nicht, wie es ist, ein Kind zu haben, welches sehr krank ist und immer wieder mehrere Operationen durchstehen muss in der Hoffnung, dass es irgendwann «vielleicht» besser wird. Wie stellen Sie sich das eigentlich vor, dass man arbeiten soll, obwohl ihr Kind schwehr krank ist? Wie soll das funktionieren? Wer soll sich um mein Kind kümmern? Wer soll für ihn da sein? Nach wem haben Sie in Ihrer Kindheit verlangt, als Sie mal eine Grippe hatten oder es Ihnen nicht gut ging? Nach wem verlangen Ihre Kinder, wenn sie was beschäftigt? Wenn sie krank sind? Wen suchen sie? Von wem wollen sie getröstet und gepflegt werden? Von der Mami! Während all der Jahre, in denen ich nun arbeite, habe ich nie gefehlt. Ich hoffe sehr, dass, wenn andere Mütter in meine Situation geraten, Sie ihnen mehr Unterstützung zukommen lassen, als Sie sie mir gegeben haben. Freundliche Grüsse, Kaltrina Arifi, Tilserstrasse 9, Plons |
192916 | Prämienverbilligung statt säumige Prämienzahler | Liechtensteiner Patienten- organisation (LIPO) | 21. Oktober 2017 | Gesundheitswesen Das «Volksblatt» berichtete vergangene Woche darüber, dass seit Anfang diesen Jahres die Kassen säumige Prämienzahler leichter betreiben und vor allem relativ problemlos die Auszahlung von Leistungen einstellen können. Bezahlt werden von den Kassen nur noch Notfallbehandlungen. Der Geschäftsführer des LKV unterscheidet dabei zwei Kategorien von säumigen Prämienzahlern: solche, die sich die Prämien und Franchisen nicht leisten können, und solche, die schlicht nicht zahlen wollen; letztere Gruppe sei die weitaus grössere. Ausserdem kündigte er an, dass der Begriff Notfallbehandlung sehr strikt ausgelegt werde. Diese Aussage macht uns betroffen, einmal weil sie so nicht stimmt, vor allem aber deshalb, weil einmal mehr eine Gruppe von Menschen unverdient an den Pranger gestellt wird. Wie den genannten Zeitungsartikeln zu entnehmen ist, beobachten die Kassen seit ca. zwei Jahren eine starke Zunahme von «säumigen Zahlern», also exakt seitdem die Prämien aufgrund der Kürzung des Staatsbeitrages massiv erhöht werden mussten und zusätzlich hohe Kostenbeteiligungen anfallen. Dies wurde auch vom Schuldenberater und der Stiftung «Liachtbleck» bestätigt. Die gleichen Erfahrungen hat auch die LIPO gemacht. Seit den beiden hohen Prämienrunden und speziell seit die hohe Kostenbeteiligung zu entrichten ist, hat die Zahl der Klienten, die Rat suchen, wie sie die Prämien- und Franchisenlast tragen sollen, massiv zugenommen. Während manche ihre Zusatzversicherungen kündigen und viele Senioren ihre seit Jahrzehnten bezahlten Privat- und Halbprivatversicherungen für Spital stationär aufgeben müssen, besteht für viele, die schon bisher nur zum Minimum versichert waren, diese Möglichkeit nicht. Für diese wird es prekär. Oft sind es solche Personen, die gerade noch zu viel verdienen, um eine Prämienverbilligung beantragen zu können. Die Verordnungsänderung erleichtert Betreibungen und legt fest, dass Behandlungen nur noch in Notfällen von den Kassen bezahlt werden müssen, verschiebt aber nur das Problem. Das Risiko von Ausständen wird von den Kassen zu den Versicherten und vor allem zu den Ärzten verschoben. Wie kann ein Arzt, der immerhin einen Eid geleistet hat, eine nötige Behandlung verweigern? Die Schlagzeile im «Volksblatt» – «Säumige Prämienzahler werden für Kassen zum Problem» – trifft also nicht zu, da für die Kassen das Problem mit dieser Verordnung gelöst wurde. Nicht gelöst wurde damit hingegen das grundsätzliche Problem, dass für viele Versicherte die Belastung durch hohe Prämien und hohe Kostenbeteiligungen einfach zu gross wird. Die LIPO schlägt daher vor, das Prämienverbilligungssystem auszubauen. Durch Anhebung der Einkommensgrenzen und Erhöhung der möglichen Prämienreduktionen könnte ein grösserer Teil der unteren Einkommen als bisher profitieren. Im Jahr 2016 hatten rund 14,4 Prozent der Versicherten Anspruch auf eine Prämienverbilligung, im Vergleich dazu sind es in der Schweiz rund ein Drittel der Versicherten. Bei derart drastischen Veränderungen, wie sie die massiven Prämienerhöhungen und zugleich massiven Erhöhungen der gesetzlichen Kostenbeteiligung darstellen, ist eine flankierende Massnahme in Form einer Erweiterung des Prämienverbilligungsmodells mehr als angebracht. Das hat der Landtag bereits bei der KVG-Revision 2013 versäumt. Wenn deutlich mehr Personen mit unteren und mittleren Einkommen Anspruch auf Prämienverbilligung hätten, sänke auch die Zahl der sogenannten säumigen Prämienzahler drastisch, vor allem entfiele auch der für viele entwürdigende Gang zum Sozialamt. |
192917 | Studie: «Flüchtlings»-Thematik und Medien | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 21. Oktober 2017 | «Manipulation» Bereits im Leserbrief vom 1. Oktober 2015 wurde erwähnt: «Wie leicht und in welch gigantischem Stil sich die Bürger Europas von den Grossmedien bezüglich Flüchtlings-Flutung täuschen lassen, ist schlichtweg zum Kopfschütteln.» Stichwort Medienmanipulation. Praktisch jeder, der etwa im Jahr 2015 die gefährliche «Völkerwanderungs-Politik» kritisierte, bekam unbarmherzig und undifferenziert den Stempel «Rechtspopulist», «Rassist» bzw. «rechtsextrem» aufgedrückt. Denn so funktioniert bekanntlich die ewig verleumderische Taktik der Globalisierungs-Strategen und der getäuschten linken Marionetten. Mittlerweile ist die Medienpropaganda hinsichtlich «Flüchtlingsflutung» mittels Studie bestätigt! Zitat aus der Zeitung «Welt» (welt.de) vom 19. Juli 2017: «Wichtige deutsche Tageszeitungen haben während der Flüchtlingskrise der Jahre 2015 und 2016 bei der kritischen Berichterstattung nach Einschätzung von Experten versagt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Hamburg Media School und der Uni Leipzig» – Ende Zitat. Leiter der genannten Untersuchung war der Medienexperte Prof. Michael Haller, Direktor des europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung. Über 30 000 (!) Berichte (grösstenteils von Februar 2015 bis März 2016) wurden in dieser Studie Prof. Hallers ausgewertet. Diese stammten unter anderem aus der «Welt», der «Bild», der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» («FAZ»), der «Süddeutschen Zeitung», zahlreichen Regionalzeitungen sowie Internet-Portalen wie tagesschau.de und Spiegel Online. Werden wir aus dieser medialen Massen-Manipulation eine Lehre ziehen? Werden wir, die getäuschte Masse, künftig alles, wirklich alles kritisch hinterfragen, was wir Schwarz auf Weiss gedruckt in der Zeitung lesen oder im Fernsehen sehen und hören werden? Zu schön, um wahr zu sein. Die Massen-Manipulation wird weitergehen – in anderen Bereichen. Und: Hätte nicht gerade auch die (liechtensteinische) Politik die Pflicht, diese bewusst herbeigeführte und verlogen dargestellte Migrantenflutung in Europa anzuprangern?! Schuldig sind bekanntlich nicht nur jene Allermächtigen, welche Hinterhältiges tun, sondern auch jene manipulierten, unkritischen «Schlafschafe», die (schweigend) Hinterhältiges zulassen. Wie gesagt: Als Christ ist man weder fremdenfeindlich noch Rassist. Doch soll man das Recht haben dürfen, auszudrücken, dass einem ein mögliches Riesenchaos und eine drohende Zerstörung des eigenen Heimatlands nicht egal ist. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
192918 | Prüfender Blick auf die staatliche Landwirtschafts- förderung | Landtagsfraktion der Freien Liste | 21. Oktober 2017 | Die Freie Liste sieht Handlungsbedarf und fordert eine Standortbestimmung der Liechtensteiner Landwirtschaft. Dazu schickt sie im November-Landtag eine Interpellation auf den Weg, die den Wissensstand rund um die Agrarwirtschaft durchgängig verbessert und so eine Grundlage für gezieltes und zukunftsorientiertes Fördern bildet. Neue Erkenntnisse, Analysen und Forschungsergebnisse sollen künftig in Finanzierungen und Massnahmen einfliessen. Die biologische Landwirtschaft mit ihren nachhaltigen Anbaumethoden hat in den letzten Jahrzehnten deutlich an Terrain hinzugewonnen. Biologische Erzeugnisse füllen nicht nur die Regale der grossen Anbieter. Bewusste Konsumenten decken ihren Bedarf auch aus dem Direktverkauf bzw. den Hofläden der Biobauern und haben heute in Liechtenstein zusätzlich z. B. die Möglichkeit, sich an der Gartenkooperative zu beteiligen. Schon immer leisten unsere Landwirte, allen voran die Biolandwirte, einen wertvollen Beitrag an das Gemeinwohl. Sie sind Pioniere in Sachen nachhaltiger Entwicklung. Die Biolandwirtschaft im Speziellen schont das Grundwasser und die Böden und trägt somit stärker zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei als die herkömmliche Landwirtschaft. Ebenso zur Artenvielfalt und Biodiversität tragen Liechtensteiner Biobauern in höherem Masse bei. Gleichzeitig hängt der Erfolg der arbeitsintensiven Biohöfe stark vom persönlichen Engagement und den privaten Investitionen der Betreiberinnen und Betreiber ab. Staatliche Förderungen werden meist mit Blick auf den konventionellen Anbau verteilt und vernachlässigen schonende Anbaumethoden. Mit dieser Interpellation möchte die Freie Liste unter anderem wissen, welche Förderungen heute für die Landwirtschaft bestehen und welche Wirkung mit jedem einzelnen Franken in welchem Zeitrahmen erzielt werden soll. Wie gross ist die geförderte Fläche im Gegensatz zur nicht geförderten Fläche? Welche Mengen Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel gelangten 2008 im Vergleich zu 2016 durch die Landwirtschaft in unsere Böden? Und wie hat sich die Bodenfruchtbarkeit über die letzten zehn Jahre hinweg entwickelt? Staatliche Förderung wirkt auf die Produktionsweise, die Struktur und die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe in Liechtenstein ein. Die Freie Liste engagiert sich für eine nachhaltige Landwirtschaft, die uns und künftige Generationen mit gesunden und feinen Lebensmitteln versorgt. |
192919 | Wer Kuh Nonna verstehen will, muss die Zusammenhänge kennen | Vorstand der VBO | 21. Oktober 2017 | Lieber Georg In deinem Gastkommentar vom 19. Oktober 2017 kritisierst du die heutige Landwirtschaft als Ganzes und stellst sie als nicht notwendig, nicht erwünscht und industriell dar. Es ist positiv, wenn du dich mit der Landwirtschaft befasst und dir über Tierwohl und Bodenfruchtbarkeit Gedanken machst. Mit einer sorgfältigen und gewissenhaften Aufarbeitung könntest du jedoch feststellen, dass die Landwirtschaft in Liechtenstein mit dem weltweit höchsten Anteil an Biobetrieben überdurchschnittlich nachhaltig ist und die Tierhaltung die höchsten Standards erfüllt. Deine Beurteilung von einer industrialisierten Landwirtschaft mit verstümmelten Tieren (es gibt auch genetisch hornlose Tiere) ist deshalb falsch. Um den hohen und ständig steigenden Ansprüchen der Gesellschaft und der Konsumenten gerecht zu werden, hat sich die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Dieser Veränderungsprozess ist noch lange nicht zu Ende. Und er hat bisher auch sehr viel Positives gebracht, gerade bezüglich Nachhaltigkeit und Tierwohl. Die professionelle Landwirtschaft ist viel komplexer, als das von aus-sen wahrgenommen wird. Es ist deshalb verständlich und nachvollziehbar, wenn ein Nichtfachmann resp. ein Nichtbauer die Zusammenhänge nicht erkennt. Deshalb steht die VBO gerne zur Verfügung, um dir auf einem Betrieb Einblick in die komplexen Zusammenhänge der Landwirtschaft zu bieten, um Fragen zu klären und Anregungen entgegenzunehmen. Wir hoffen sehr, dass du dieses Angebot auch annimmst. |
439357 | Mut zu neuen Ideen | Romed Hasler, Alte Landstrasse 99, Au (ZH) | 23. Oktober 2017 | Hängebrücke Ich reise oft und gerne und so war ich kürzlich in der EJR Mazedonien unterwegs. Dort durfte ich ein weiteres Mal einige Reisende aus verschiedenen Ländern kennenlernen und dabei auch ein paar Leute, die bereits in Liechtenstein waren. Darunter war ein sehr gebildeter Mann aus Polen und ich fragte ihn natürlich, wie es ihm letztes Jahr in Liechtenstein gefallen hatte. Seine Antwort war ernüchternd und schonungslos. Er fand es äusserst langweilig und auch wenn er wusste, dass Liechtenstein ein kleines Land ist, so hatte er nicht damit gerechnet so zu hoffen, das Land aus Mangel an Sehenswürdigkeiten so schnell wie möglich wieder verlassen zu können. Wer viel reist weiss, dass die Bedürfnisse der Reisenden weit auseinanderklaffen können und dass sich nicht jeder allein an unserer schönen Natur und der Wanderlust erfreuen kann. Auch wenn der Reisende aus Polen in seiner Aussage gnadenlos und hart war, so hat er im Kern sicher recht. In Liechtenstein gibt es zu wenig Sehenswürdigkeiten und mit dem Wegfall der Teilnahme für Touristen im fürstlichen Schlossgarten am Staatsfeiertag ist eine attraktive (zugegeben pro Jahr einmalige) Touristenattraktion gestorben. Umso mehr freut mich, dass eine Zeitung betreffend der 300-Jahr-Feier nach Alternativen zur abgelehnten Hängebrücke gesucht und zum Onlinevoting gebracht hat. Im Interesse des wirtschaftlichen Wohlstandes und unserer Reputation im Ausland erhoffe ich mir, dass sich die Gemeinden von der negativen Abstimmung zur Hängebrücke nicht entmutigen lassen und eine nachhaltige Alternatividee finden werden. Dabei wünsche ich mir von Herzen, dass es sich um eine touristische Attraktion handeln wird, die unser Land bereichert, die Zeit unserer Gäste im Fluge vergehen lässt, etwas mit Liechtenstein zu tun hat und die einen bleibenden positiven Eindruck bei allen hinterlässt. |
497311 | «Misswirtschaft nicht der nächsten Generation aufs Auge drücken» | Angelika Nigg, Schaan | 21. Dezember 2012 | Der Vorschlag, eine Sanierung über 15 Jahre in die Wege zu leiten, ist ein Witz; erstens wird damit ein Fass ohne Boden aufgetan, das wie ein Damoklesschwert über Liechtenstein hängt, und zweitens darf diese Misswirtschaft nicht der nächsten Generation aufs Auge gedrückt werden. Die Pensionskasse muss dem Einfluss der Politik, die sich weder in der Vergangenheit zu sinnvollen Entscheidungen fähig erwies noch das in der Zukunft sein wird, entzogen werden und dem Steuerzahler muss aufgezeigt werden, dass er nicht für Leistungen an Leute zur Kasse gebeten wird, die viel besser abgesichert sind als er selbst. Die Pensionskasse muss privatwirtschaftlich zu den gleichen Bedingungen ausgestaltet werden, wie sie für Angestellte in der Privatwirtschaft gelten, allfällige Beiträge zur Sanierung durch den Steuerzahler müssen sofort aus den Reserven beglichen werden und dürfen nicht in die Zukunft verlagert werden. Zum Schluss noch etwas zum Nachdenken: Der Staat Liechtenstein kann noch so fest an der Steuerschraube drehen, es wird bei circa 36?000 Einwohnern zukünftig nie reichen, um unseren souveränen Staat mit all seinen Luxuslösungen zu finanzieren. |
497313 | 100 Jahre?Pfarrkirche Balzers | Hans Gassner,Credo-Vorsitzender, Vaduz | 21. Dezember 2012 | Die Feier «100 Jahre Pfarrkirche Balzers» wurde würdig gefeiert, was auch richtig war. Dass das Erzbistum in diese Feier nicht miteinbezogen wurde, war ein Fehler. Wenn eine Kirche so ein Jubiläum feiert, gehört auf jeden Fall das Erzbistum eingelanden. Meine Frage geht dahingehend: Wurde das Erzbistum eingeladen oder nicht? Zuerst muss diese Frage geklärt werden. Es liegt in erster Linie am Vorsteher und zweitens am Gemeindepfarrer. Mich hat es schon längst gewundert, dass bei einer solchen Feier das Erzbistum mit keinem Worte erwähnt wird. Wenn es auch eine Gemeindeangelegenheit ist, zu so einer Feier gehört das Erzbistum dazu. Ein Pontifikalamt mit Erzbischof in der Pfarrkiche Balzers hätte diese Feier bestimmt aufgewertet. Aus Fehlern kann man lernen. |
497398 | Und das Wort – Gott – ist Kind geworden | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 22. Dezember 2012 | Warum wohl? Natürlich aus Liebe – denn Gott ist die Liebe!Weil Gott auch Schöpfer und Vater ist, kennt er seine Kinder und weiss: Angesichts eines hilflosen Kindes werden sogar steinharte Männerherzen weich.Denken wir an Edzgar Schapers: «Das Christkind aus den grossen Wäldern»! Der Soldat nährte das Findelkind mit dem kargen Brot aus seinem Rucksack und hüllte es in seinen Soldatenmantel. Er machte das Brot zu feuchtem Brei, band es in kleinen Kügelchen in sein Taschentuch und steckte es dem Säugling in den winzigen Mund, als wäre es die Mutterbrust ...Ob ihn das Kind auch so staunend und vertrauensvoll anstrahlte, wie das Christkind in den meisten kunstvollen Weihnachtskrippen?Der uns Menschen nach Seinem Bild erschaffen hat, «wusste» um die geheimnisvolle Macht des völlig Hilflosen, deswegen kam der Allmächtige in Kindesgestalt und bettelt heute noch in Millionen von kleinen Kindern um die Gegenliebe seiner «grossen Kinder».Bettelt nicht auch der traurige Blick von Millionen von Flüchtlingen, Obdachlosen, Hungernden, Kranken um unsere Liebe, unser Mit-Leiden, unser Teilen? Gott verbirgt sich in ihnen. Jesus wird uns beim Weltgericht (Mt 25, 30 ff) sagen: «Was ihr dem/der Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.»Als mein Weihnachtsgeschenk danke ich auf diesem Weg von Herzen – auch im Namen Gottes – allen, die ihren Wohlstand grossherzig mit Armen aller Art teilen! |
497400 | Ja, aber nicht so! | Werner Kindle,Vaduz | 22. Dezember 2012 | Generell ist die Umsetzung von Wildruhezonen in unserem Alpengebiet begrüssenswert. Dem Wild sollen abseits gelegene Gebiete als Ruhezonen zur Verfügung gestellt werden. Die vorgesehene Grösse der Zonen ist jedoch schlichtweg eine Ausgrenzung der «nichtjagenden» Interessensgruppen, zu denen auch Berggänger, Waldbesitzer, Touristen und Genossenschaften gehören. Die Art und Weise, wie diese Zonen jetzt im Schnelldurchlauf vor der anstehenden Pension des Amtsleiters und der verantwortlichen Regierungsrätin durchgedrückt werden, darf als Abschiedsgeschenk oder auch als grobe Provokation bezeichnet werden. Meines Erachtens findet hier eine unbewusste oder vielleicht gar eine gewollte «Keiltreiberei» statt. Es werden Gruppierungen gegeneinander ausgespielt. Gruppen von Jägern gegeneinander, Berggänger gegen die Jäger, Waldverantwortliche gegen Wildverantwortliche und einige Jagdgenossenschaften gleich gegen alle. Obwohl man bis anhin miteinander, mehr oder weniger ausgekommen ist, wird das zwischenmenschliche Klima in unseren Bergen vergiftet. Und das alles angeblich zum Wohle des Wildes und des Waldes. Das kann es doch nicht sein! Hier ist ein Miteinander gefordert, was die Zurückstellung der einseitig geplanten Wildruhezonen bedeutet. Ansonsten wird diese «Zwängerei» zu einer Bürde für die neue Regierung, den neuen Amtsleiter und auch für die bestehende Kollegialität der verschiedenen Gruppierungen untereinander in unseren geliebten Bergen. Und das angeblich alles zum Wohle des Wildes. Werner Kindle,Vaduz Glaube |
497402 | Weltuntergang?und Apokalypse im Gesundheitswesen? | Wilfried Nägele,Triesenberg | 22. Dezember 2012 | Ausgewogene politische Meinungen und Informationen werden immer gern gelesen. Es ist aber befremdend, wenn für die kommenden Landtagswahlen in einem Leserbrief zu Streichaktionen aufgerufen wird. Offensichtlich wollen Interessensgruppen gegen Landtagskandidaten, die sich für einen gerechten Selbstbehalt und bezahlbare Krankenkassenprämien einsetzen, einen medizinisch-politischen Eingriff vornehmen. Die Widerspenstigen sollen bei den kommenden Wahlen auf dem OP-Tisch des Gesundheitswesens mit Streicheinheiten politisch, eliminiert werden. Eine solche Vorgangsweise ist für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger aus dem Mittelstand und insbesondere für Senioren und Sozialempfänger nicht nachvollziehbar. In der BRD arbeiten die Krankenkassen mit Gewinn – und in der Schweiz unserem Zoll und Währungspartner, wo wir diverse Vertragsspitäler haben, hat man das Gesundheitswesen mit dem Tarmedsystem in den Griff bekommen. Warum läuft es in Liechtenstein aus dem Ruder und entfernt sich immer weiter von gerechten Lösungen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob Wahlkampfzeiten überhaupt für erfolgreiche Sanierungsmassnahmen geeignet sind. Den Weltuntergang haben wir überstanden, daher eine frohe und gesegnete Weihnacht. Wilfried Nägele,Triesenberg Wildruhezonen |
497403 | «Besinnliche?Weihnachten» | Patrick Risch,Schellenberg | 22. Dezember 2012 | Lieber unbekannte Briefeschreiber Liebe unbekannte Briefeschreiberin, herzlichen Dank für Ihren Brief, den ich gestern erhielt.In diesem greifen Sie mich und eine ganze Bevölkerungsgruppe aufs Übelste an.Da wir in Kürze Weihnachten, das Fest der Liebe feiern, werde ich über diese Anfeindung hinwegsehen und wünsche Ihnen frohe und besinnliche Festtage. Mögen Sie ausreichend Zeit finden, in sich zu gehen um über die Botschaft Jesu nachzudenken.Da Sie es offensichtlich für nicht nötig halten, Ihren Namen unter Ihre Zeilen zu setzen, habe ich mich entschlossen, die Weihnachtswünsche auf diese Weise Ihnen zukommen zu lassen. Patrick Risch,Schellenberg Landtagswahlen 2013 |
497563 | Karl Konrad † | 27. Dezember 2012 | Eine gros-se Trauergemeinde nahm am 20. Oktober in der Pfarrkirche Schaan Abschied von Karl Konrad. Mit folgenden Worten blickte seine Familie in Dankbarkeit auf sein erfülltes Leben zurück: «Unser Papa ist nach einem erfüllten Leben in den frühen Morgenstunden des 18. Oktober zu Hause im Beisein unserer Mama friedlich eingeschlafen. Still und leise ist er von uns gegangen, so wie er gelebt hat. Mit seinem Tod verliert Mama ihren zuverlässigen, treubesorgten Wegbegleiter der vergangenen 60 Jahre, meine Schwester und ich einen herzensguten Papa, auf den wir uns immer verlassen konnten, und die fünf Enkel ihren geschätzten Opa, bei dem sie immer willkommen waren und dem jeder Besuch stets viel Freude bereitete. So werden wir Papa als treubesorgten, liebenswürdigen und gutmütigen Menschen in Erinnerung behalten.Geboren am 13. August 1917, ist Papa mit fünf Brüdern und zwei Schwestern in einer Grossfamilie aufgewachsen. Seine Kindheits- und Jugendjahre fielen in eine wirtschaftlich ausgesprochen schwierige Zeit, in der es seinen Eltern alles abverlangte, eine solche Grossfamilie durchzubringen. Dies war umso mehr der Fall nach dem frühen Tod seines Vaters Johann, als einige der Geschwister noch in einem jugendlichen Alter waren.So galt es für Papa schon früh, bereits in jungen Jahren mit anzupacken und im elterlichen Bauernbetrieb fleissig mitzuarbeiten. Einen grossen Teil seiner Jugendzeit verbrachte er als «Pföhlerbuab» bei seinem Ehni in der Obergass, wo er so etwas wie sein zweites Zuhause hatte. Gleich nach Schulabschluss fand er Arbeit in der damaligen Polstermöbelfabrik Stragupo im Mühleholz, um mit seinem Lohn früh einen wichtigen Beitrag zum Unterhalt der Familie zu leisten. Später arbeitete er viele Jahre in der Contina AG in Mauren, bevor er nach deren Schliessung bis zu seiner Pensionierung in der Ivoclar AG als zuverlässiger, geschätzter Lagerist in der Werkzeugausgabe tätig war.Im April 1951 feierte Papa Hochzeit mit unserer Mama Hilda, geborene Schwenninger. Innerhalb der nächsten drei Jahre wurden sie stolze Eltern einer Tochter und eines Sohnes. 1960 erfüllten sich Mama und Papa durch den Kauf eines Hauses in der Obergass einen Traum. Mit grosser Freude bezogen sie mit der jungen Familie das schön gelegene Haus, in dem Papa bis zuletzt mit Mama gewohnt hat. Das Wohlergehen der Familie war beiden immer das höchste Gut, und so freute sich Papa mit Mama an jedem Erfolg ihrer Kinder und später dann auch ihrer Enkelkinder, und sie fühlten mit ihnen, wenn etwas nicht so gut ging. Besondere Freude bereitete ihm und Mama die Gründung der Familien ihrer Kinder. Die fünf Enkelkinder und mittlerweile schon fünf Urenkel bedeuteten ihnen viel. «Sie halten mich jung», pflegte Papa zu sagen. Neben ihrer grossen Freude über jeden ihrer Besuche ist die Fotogalerie in der Stube sichtbares Zeichen des Stolzes auf ihre Grossfamilie.Neben der Familie hatten Haus und Garten für Papa einen hohen Stellenwert. Mit Gartenarbeit, mit der Pflege seiner Bäume, der Kaninchenzucht und der Mithilfe im kleinbäuerlichen Betrieb der Schwiegereltern war der Feierabend von Papa oftmals ausgelastet. Diesen Arbeiten und Hobbys konnte er dann nach der Pensionierung mit mehr Musse nachgehen. Auch meine Schwester und ich konnten jederzeit auf seine Unterstützung zählen, wenn es bei uns etwas zu tun gab. Keine Arbeit war ihm dann zu viel. Trotz dieser vielfältigen Beanspruchung zu Hause blieb aber bei Papa immer auch Zeit für andere Hobbys und für Geselligkeit. Jahrzehntelang leistete er für den Fussballclub wertvolle ehrenamtliche Arbeit, für die er auch zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Verdienste erwarb vor allem er im Juniorenbereich oder dann im sogenannten Wirtschaftskomitee, das viele Jahre für die Bewirtung bei Vereinsanlässen und für die Führung des Kiosks auf dem Fussballplatz zuständig war. In dieser eingeschworenen Gruppe bildeten sich Freundschaften, die ein Leben lang anhielten und Papa viele schöne, gemütliche Stunden bereiteten. In dieser Beziehung bedeutsam war auch seine Jassrunde, die während 25 Jahren Bestand hatte. Die jährlichen mehrtägigen Ausflüge mit ihren Ehepartnern waren gesellige Höhepunkte.Auch sonst schätzten Papa und Mama gemeinsame Unternehmungen, Spaziergänge, Ausflüge, Reisen oder Ferien mit befreundeten Ehepaaren, besonders viele mit Kurt und Helga. Noch im hohen Alter genoss Papa den wöchentlichen gemeinsamen Abend mit seinem Freund Kurt. Ging es zuerst noch oft «über Land», wie sie zu sagen pflegten, sass man später dann halt in Schaan in gemütlicher Runde beisammen. Auch die regelmässigen Spaziergänge mit seinem Jahrgänger Hugo, bei denen weniger die gelaufene Distanz als vielmehr das Gespräch über Gott und die Welt wichtig war, genoss Papa sehr. Leider verstarben in den letzten Jahren alle seine ihm wichtigen Wegbegleiter ausserhalb der Familie, zuletzt sein ältester Bruder Adelbert im vergangenen Herbst. Diese Verluste und das hohe Alter setzten Papa zunehmend zu. Seit Anfang dieses Jahres verliessen ihn mehr und mehr seine Kräfte und seine Lebensenergie, bis dann am frühen Morgen des 18. Oktobers sein Herz ganz zu schlagen aufgehört hat.Wir sind Papa dankbar für die gemeinsame Zeit und für all das, was er für uns getan hat. Wir sind dankbar dafür, dass Papa auf ein erfülltes Leben zurückblicken konnte – bis über sein 94. Lebensjahr hinaus bei guter Gesundheit. Das erlaubte ihm, bis einige Monate vor seinem Tod immer noch Spaziergänge zu unternehmen, kleinere Arbeiten zu verrichten und mit Interesse in den Tageszeitungen das politische Geschehen im In- und Ausland zu verfolgen. Dankbar sind wir aber auch allen, die Papa in seinem Leben ein kleines oder grösseres Stück begleitet haben.Es war für uns schön zu sehen, wie viele Nachbarn und Freunde ihn und Mama bei einem Besuch Gesellschaft leisteten oder ihnen mit tatkräftiger Unterstützung zur Seite standen, als es zuerst Mama und dann auch Papa gesundheitlich nicht mehr so gut ging. Wir denken hier an Erna und insbesondere an ihre Nachbarin Monika. Nicht zu vergessen auch unsere beiden Pflegerinnen Anna und Natascha, die Mama und Papa abwechselnd seit Beginn dieses Jahres mit viel Engagement und Einfühlungsvermögen begleiten und es ihnen ermöglichten, dass sie miteinander bis zuletzt in ihrem Haus leben konnten. Schliessen möchten wir diesen kurzen Lebensrückblick mit einem Gedicht des Theologen Dietrich Bonhoeffer, das unsere Gefühle und unsere Hoffnungen eindrücklich zum Ausdruck bringt: Je schöner und voller die?Erinnerung,desto schwerer ist die Trennung.Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerungin eine stille Freude. Man trägt das vergangene Schönenicht wie einen Stachel,sondern wie ein kostbares?Geschenk in sich. Papa ruhe in Frieden!» Auch wir entbieten den Angehörigen zum Hinschied von Karl Konrad unsere aufrichtige Anteilnahme. Möge er ruhen im ewigen Frieden. | |
497635 | «Wäscheständer beschädigt» | 28. Dezember 2012 | Auszeichnungen?« Vetorecht» ist dieses Jahr von einer fünfköpfigen Jury aus 350 Vorschlägen ausgewählt und zum Wort des Jahres 2012 gekürt worden. Zum Unwort des Jahres wählte die Jury das Wort «Demenzstrategie». Die Pressemitteilung des Jahres geht einmal mehr auf das Konto der Landespolizei. Dies teilte die Jury in einer Pressemitteilung mit. In der ersten Hälfte des Jahres 2012 war das Wort Vetorecht demnach sprichwörtlich in aller Munde. Eine Volksinitiative aus dem Kreis der Liechtensteiner Demokratiebewegung hatte verlangt, dass der Landesfürst oder sein Stellvertreter nach Volksabstimmungen nicht vom Vetorecht Gebrauch machen darf. Somit hätten die Liechtensteiner Stimmberechtigten bei Urnenabstimmungen das letzte Wort gehabt. Die Initiative hatte sowohl im In- als auch im Ausland hohe Wellen geschlagen. Dies vor allem, weil die Fürstenfamilie angekündigt hatte, sich aus der Politik zurückzuziehen, sollte die Initiative angenommen werden. Die Volksseele kochte in den Leserbriefspalten der Landeszeitungen über. Die Befürworter der Initiative wurden als Monarchieabschaffer beschimpft, die Gegner als unterwürfige Untertanen. Letztendlich wurde die Veto-Initiative Anfang Juli mit 76 Prozent Nein-Stimmen im hohen Bogen abgeschmettert. Zum Unwort des Jahres 2012 wurde der Begriff Demenzstrategie erkoren. Im Februar 2012 hat die Regierung darüber informiert, dass sie eine Demenzstrategie für Liechtenstein erarbeite. Dies deshalb, weil aufgrund der allgemein höheren Lebenserwartung die Zahl der Menschen, die an Demenz erkranken, stetig ansteigt. Die Jury erachtet die Massnahme zwar als löblich, kritisiert aber die unpassende Namensgebung für das Projekt. Immerhin, durch die Auszeichnung zum Unwort des Jahres wird die Demenzstrategie nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Der Satz des Jahres 2012 lautet «Ausländer haben eine Pufferfunktion». Der Satz ist zu lesen in der Forschungsarbeit des KOFL zum Thema «Ausländerbeschäftigung in Liechtenstein: Fluch oder Segen?» von Kersten Kellermann und Carsten-Henning Schlag. Der Satz ist so markant, dass ihn die Wirtschaftzeitung «Wirtschaft regional» in der Berichterstattung über die Studie zur Schlagzeile gemacht hatte. Der Fakt, dass zwei Drittel der Arbeitsstellen in Liechtenstein von Ausländern besetzt sind, wurde in der Forschungsarbeit bewertet. Die Autoren kamen in der Studie zum Schluss, dass der Wirtschaftsstandort Liechtenstein ohne Ausländerbeschäftigung undenkbar wäre. Verdrängungseffekte heimischer durch ausländische Arbeitskräfte hätten in diesem Zusammenhang nicht nachgewiesen werden können. Bereits zum unterdessen dritten Mal innerhalb von vier Jahren erhält die liechtensteinische Landespolizei die mit einem Augenzwinkern verliehene Spezialauszeichnung «Pressemitteilung des Jahres». Ausgezeichnet wird die Medienmitteilung vom 10.9.2012 mit dem Titel «Wäscheständer beschädigt». In der besagten Mitteilung berichtet die Landespolizei von einer ganz besonders dreisten Tat: In Vaduz seien zwei Wäscheständer aus den jeweiligen Verankerungen gerissen und anschliessend in einen Bach geworfen worden. Eine «Sonderkommission» der Landespolizei war demnach natürlich sofort zur Stelle und hielt später ihr Tun in der besagten Pressemitteilung fest. (red/pd) | |
497731 | Ein gesundes 2013! | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 29. Dezember 2012 | Kennen Sie das Buch «Lebenslust» des Psychotherapeuten und Theologen M. Lütz? Er macht sich darin lustig über die «Diät-Sadisten». Ich wehre mich immer, wenn jemand auf meine ernste Frage – Wie geht es dir? – antwortet: «Hauptsache, man ist gesund.» Gesundheit ist wichtig, aber Hauptsache?Lütz: «Viele Menschen glauben nicht mehr an den lieben Gott, sondern an die Gesundheit. Alles, was man früher für den lieben Gott tat – und viel mehr! – tut man heute für die Gesundheit: Zeit, Geld, Fasten, Wallfahren zu Wunderheilern ...» Sind diese Menschen gesünder, glücklicher? Viele leben länger, möglicherweise dement; andere begehen aus verzweifelter Sinnlosigkeit und Stress Selbstmord. Lütz: «Über alles kann man heute dumm scherzen – auch über Gott – nur nicht über Gesundheit ... Wer frei sein will, darf auch ungesund leben ... All dieses Vitamin- und Mineralzeug bringt nichts, ist aber ein toller Marketingerfolg.»Gesundheit ist ein hohes Gut, aber nicht das höchste! Vernünftig dafür sorgen ist Pflicht, aber nicht die erste! Schon der griechische Philosoph Plato wusste: «Die dauernde Sorge um die Gesundheit ist auch eine Krankheit», und sicher nicht die harmloseste!Japaner raten: «Nur heute lebe ich in Dankbarkeit, will mich nicht fürchten, nicht ärgern, meine Arbeit gut machen, alles lieben, was lebt.» Papst Johannes XXIII. stellte sich gar 10 Vorsätze mit «Nur heute»!Der Theologe Lütz ist überzeugt: «Es gibt keine lustvollere Religion als den Katholizismus, aber wenige kennen noch die Frohe Botschaft Jesu.» Ein gesundes 2013 wünscht allen, |
497886 | Pensionskasse –?Madoff und?75 Prozent Rendite | Nikolaus Frick,Vaduz | 3. Januar 2013 | Bernard L. Madoff hat während 30 Jahren ein Schneeballsystem in Form eines Investmentfonds betrieben. Hohe Renditen von bis zu 46 Prozent für alte Kunden wurden durch Neukundengeld abgedeckt. Dann: Stopp, Konkurs, 150 Jahre Haft, Geld weg, Reputation weg. «Die Finanzmarktaufsicht war mangelhaft.»Wikipedia: «In erheblichem Masse schädigend sind Systeme, über deren Charakter sich die Anleger nicht im Klaren sind. Hierzu zählen Investitionsschemata, bei denen Geld angelegt wird und häufig sehr hohe Renditen versprochen aber nicht erwirtschaftet werden, sondern ausschliesslich auf dem Papier existieren. Wenn Anleger Geld zurückfordern, werden sie über einige Zeit ausbezahlt. Die Gewinne können aber nur ausgezahlt werden, indem die Investitionen anderer Anleger angegriffen werden ... Das System bricht zusammen, wenn sich eine grössere Zahl der Anleger der Natur des Systems bewusst wird und versucht, ihr Geld zurück zu erhalten.» Seit dem Jahr 2002 rückt der Schneeballcharakter der PVS langsam in unser Bewusstsein. Hier findet die Umverteilung von Versicherten zu Pensionisten statt. Ihre Rendite beträgt je nach Sichtweise 50 % respektive 75 %. Das System wird seit spätestens 2008 wider besseres Wissen aufrecht erhalten und mindestens bis 2014 weitergeführt. Also: Kein Stopp, kein Konkurs, keine Verantwortlichen, keine Haft, kein Reputationsschaden (?). Sondern Sanierung der Deckungslücke von 330 Millionen Franken durch den Steuerzahler. Der Landtag hat diesem Vorschlag der Regierung in seiner ersten Lesung zugestimmt. 15?000 Steuerzahler und ihre Familien wären die Geschädigten und Regierung, Landtag und die Parteien fein raus.Madoff sagt übrigens von sich: «Ich bin ein guter Mensch.»Ich bleibe dran. Nikolaus Frick,Vaduz Wahlen 2013 |
497887 | Minus und Minus?ergibt «Plus»? | Johannes Ilic-Hassler,Schellenberg, DU – DieUnabhängigen für Liechtenstein | 3. Januar 2013 | Lasst uns zocken … Wir wissen es alle – das ist keine Finanzkrise mehr, sondern eine Systemkrise. Falls Geld für uns heute einen so enorm hohen Stellenwert hat, wieso geben wir es anderen, die es tagtäglich für uns im Casino aufs Spiel setzen? Da bin ich sicherer, wenn ich jeden Monat eine Kiste fülle und mein Geld im Ruggeller Riet mit ein wenig Gold und Silber irgendwo vergrabe. Im Alter habe ich dann vielleicht ein bisschen weniger, aber ich habe es sicher – vorausgesetzt, ich finde die Kisten noch. Anstatt den krankhaften Kapitalismus noch länger zu verteidigen und zu schützen, sollten wir uns langsam Alternativen überlegen, unsere Kinder und Enkelkinder werden es uns danken. Wenn wir uns richtig an unsere Schulzeit erinnern: Das Minus hat sich in den letzten Jahren vermehrt. Minus mal Minus ergibt Plus – und zwar ein riesiges Plus; der Grund, die volle DU-Liste in die Urne zu werfen. Ich bin DU, du bist DU, wir alle sind DU. |
497890 | Silvester – Schutzpatron der Haustiere? | Mario F Broggi,Triesen | 3. Januar 2013 | Es gab eine selbst erlebte Zeit, da konnte man auf St. Mamerten in Triesen an der Jahreswende den Kirchenglocken zuhören und hörte nichts als sie. Es war besinnlich, feierlich. In den letzten Jahren fängt es am späten Nachmittag mit Böllerschüssen an und erreicht orkanartige Ausmasse um Mitternacht und reicht teils bis in die frühen Morgenstunden. Eine kulturelle Zersetzungserscheinung, wie wir viele kennen? Taten von uns Achtlosen? Eigenartig ist es, dass der von katholischen Christen verehrte Silvester der Schutzheilige für Haustiere ist. Diese sind ob des für sie unerklärlichen Lärms so verstört, dass sie in den Wohnungen herumsausen, sich verkriechen, vor Angst brunzen und scheissen. Und die Wildtiere? Chaos total, sehen wir aber nicht! Am Jahreswechsel sollen böse Geister mit lautem Krachen vertrieben werden, so wollen es heidnische Bräuche. Bräuche soll man pflegen. Wie wäre es mit Feuerwerken mit viel und buntem Licht und wenig Krach? Die Haus- und Wildtiere würden es verdanken und selbst einige Menschen sähen dies gern so. |
497892 | Von Herzen Vergelts Gott für unser?Erzbistum, ... | Sonja Monika Wolfinger, Balzers | 3. Januar 2013 | ... S.E. Erzbischof Wolfgang Haas mit seinen hochwürdigen Priestern, die uns einmal mehr, über diese Weihnachtstage, mit der wahrhaftig frohen Botschaft beschenkt haben. |
497975 | Adam Nutt † | 4. Januar 2013 | «Ich bin nicht weit weg, das, was ich für euch war, bin ich immer noch. Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.Betet und denkt an mich, damit mein Name im Hause ausgesprochen wird, so wie es immer war.Der Faden ist nicht durchschnitten. Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein, nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin? Ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.» Adam wurde am 13. Februar 1957 im damaligen Bürgerheim in Triesen geboren. Als drittältester Sohn von Kreszenz und Eugen Nutt wuchs er zusammen mit seinen vier Brüdern und seiner Schwester wohlbehütet auf. Die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte er an der Feldstrasse 106, bevor die Familie 1968 an die Landstrasse zog.Nach der obligatorischen Volksschule besuchte Adam das Gymnasium an der unteren Waid in St. Gallen. Anschliessend beschloss er, das Leben zu geniessen und wollte mit dem Schiff nach Amerika reisen. Das Vorhaben wurde aber vorzeitig gestoppt, da sein mitreisender Gespane zu jung war. Somit reisten die ?beiden durch Europa, bis sie schluss-endlich wieder den Weg nach Hause fanden. Kurz darauf begann er die Maurerlehre bei Heinz Eberle. Anschliessend arbeitete er ein Jahr in der Rapperswiler Weinburg in der Küche, dann als Kellner in der ?Maschlinabar, bevor er mit 16 Jahren in das Dachdeckergeschäft seines Vaters Eugen einstieg. 30 Jahre war er als fleissiger Dachdecker tätig. Während dieser Zeit ist er neun Mal vom Dach gefallen und immer wieder aufgestanden. Nur beim neunten Male trug er eine schwere Rückenverletzung davon und war für mehrere Monate bettlägerig. Doch sein unbändiger Lebenswille hat ihn immer wieder auf die Füsse gestellt. Trotz allem hatte Adam auch immer den Schalk im Kopf und spielte seinen Mitmenschen gern Streiche. So nagelte er eines Tages einen Arbeitskollegen ohne dessen Bemerken an das Dach oder deckte mit einem seiner Brüder um den Bergpreis. Niemand durfte irgendwelche Kleidungsstücke oder Schuhe mit Schnürsenkeln herumliegen lassen – das wurde alles fachmännisch verknotet. 2004 musste er dann aus gesundheitlichen Gründen das Gewerbe wechseln und fand einen neuen Arbeitsplatz bei der VPB. Dort ging er stets motiviert und gutgelaunt zur Arbeit und hatte auch das Glück, gute Freunde kennen zu lernen.An einem Silvester in Schaan lernte Adam mit 14 Jahren seine grosse Liebe Eva kennen. Zwei Monate später gingen sie gemeinsame Wege. Mit 16 Jahren zog er mit seiner Eva in die erste gemeinsame 1-Zimmer-Wohnung beim Meierhof. Dass man von Luft und Liebe allein nicht leben kann, mussten die beiden auch feststellen und versuchten sich das erste Mal am Kochherd. Wie zu erwarten war, landete das Essen im Müll. Nachdem Eva das Kochen gelernt hatte, beschlossen die beiden 1976 gemeinsam eine Eigentumswohnung zu kaufen; doch Vati war da anderer Meinung und es wurde gebaut. Kurz darauf zogen Adam und Eva in das frisch gebaute eigene Zuhause. Eines Abends fiel Adam vor Eva auf die Knie und machte ihr einen klassischen Heiratsantrag und rundete das Ganze mit dem Ständchen «ganz in Weiss» ab. Gesagt, getan heirateten die beiden am 13. Juni 1980 standesamtlich in Vaduz. 1981 wurde dann die erste Tochter Anja geboren und das Leben ging zu dritt weiter. 1985 holten Adam und Eva die kirchliche Trauung in Einsiedeln nach. 1989 kam Bianca zur Welt und machte die Familie komplett. 2005 durften Adam und Eva ihre Silberhochzeit feiern. Vier Jahre später schafften sie es dann endlich, ihre Hochzeitsreise nach Venedig nachzuholen. Adam wollte nie gross reisen, der Kirchenturm musste immer in Sichtweite sein. Was bestimmt auch besser so war – denn jeder, der seine Abkürzungen bei Tagesausflügen kannte, wusste, dass sein inneres Navi nicht immer so einwandfrei funktionierte und die Wege oftmals länger waren. Wichtig waren ihm auch immer Traditionen zu wahren, so mussten seine drei Frauen am schmutzigen Donnerstag immer zum Russeln herhalten. In seiner Freizeit hat er immer irgendetwas am, im und um das Haus gearbeitet.Viele Jahre war Adam zusammen mit seinem Vater und seinen Brüdern Mitglied des Männergesang-verein in Triesen. Er liebte das Singen und liess auch privat keine Gelegenheit aus, ein Ständchen darzubieten. Das Singen begleitete ihn sein ganzes Leben bis zum Schluss.Der erste Schicksalsschlag traf ihn 1995, als seine Mutter Kreszenz verstarb. Der zweite vor einem Jahr, als sein Vater Eugen uns verliess.Freud und Leid liegen nah beieinander und so wurde er im Januar 2012 stolzer Neni einer kleinen Enkeltochter namens Leonie. Leider blieb ihnen nicht viel gemeinsame Zeit, jedoch haben beide diese sehr genossen. Im April 2012 wurde Adam schwer krank und die letzten Monate wurden von Spitalaufenthalten geprägt. Auch in dieser Zeit hat er seine Lebensfreude nie verloren und hat uns immer mal wieder mit einem Ständchen beehrt oder uns zum Lachen gebracht mit seinen Sprüchen. Am 1. Oktober 2012 hat er den Kampf gegen seine Krankheit verloren und verliess uns mit seinen jungen 55 Jahren.Adam war ein herzensguter, liebenswürdiger, aufgestellter, lebensfreudiger, familiärer, arbeitender und pflichtbewusster Mensch. Er war immer für seine Familie und Mitmenschen da. Hatte stets ein offenes Ohr für alle. Sein Lausbubenwesen hat er immer beibehalten und so wollen wir ihn in Erinnerung behalten.Wir sind unsagbar traurig, er fehlt uns so sehr. Es wird immer eine Lücke bleiben, die er bisher ausfüllte. Mit ihm sind wir wunderbare Wege gegangen, wir haben gelacht, gefeiert und geträumt. Jedoch mussten wir auch durch schwere Zeiten gehen, haben gebangt, geweint und doch wieder gehofft. Nun müssen wir unsere Wege allein weitergehen. Er ist nicht mehr da und doch ganz nah bei uns. Denn in unseren Gedanken, Erinnerungen und in unserem Herzen wird er immer sein. Nun wollen wir ihm seine Ruhe gönnen und wünschen ihm eine gute Reise. Wir werden dich sehr vermissen … | |
497977 | Minus und Minus?ergibt «Plus»? | Johannes Ilic-Hassler,Schellenberg, DU – DieUnabhängigen für Liechtenstein | 4. Januar 2013 | Die Qual der Wahl … Da sehe ich ein Plakat auf dem steht «Lasten gerechter verteilen». Dazu ein Bild einer Frau mit einem Kind. Was ist denn die Last, die man da gerechter verteilen will? Das Kind oder die Frau? Dem Fürst wird vorgeworfen, er hätte sein Veto nicht schon vor einer Wahl geben sollen und sofort wird das Vetorecht infrage gestellt. Im derzeitigen Wahlkampf hören wir vor der Wahl, dass sich die beiden Grossparteien mehr oder weniger überall einerlei sind und es wird von der Grossen Koalition geträumt. Der Platz der Opposition ist liebenswürdigerweise auch schon verteilt … Weshalb dann noch wählen? Sollten wir aufgrund dieser Tatsache nicht die Parteien infrage stellen? Die Parteien suchen Kandidaten, damit sie volle Wahllisten haben. Da wird man gefragt, ob man nicht Interesse dazu hätte. Schlussendlich geht es nur darum, Stimmen für die Partei zu sammeln, nicht darum, dass die einzelnen Personen in den Landtag kommen, die es ja vielleicht eigentlich gar nicht unbedingt wollen. Das ist zu vergleichen mit aktuellen TV-Formaten. Da geht es nicht darum, wer der Superstar wird, sondern darum, möglichst viele potenzielle Superstars zu finden, die möglichst viele Wähler generieren, die dann kostenpflichtig ihre Stimmen abgeben. Am Ende profitiert die Partei mit ihrem Parteizwang beziehungsweise der TV-Sender. Im Gegensatz dazu wollen unsere Kandidaten alle in den Landtag, damit sie wirklich etwas bewegen können. Wenn wir uns richtig an unsere Schulzeit erinnern: Das Minus hat sich in den letzten Jahren vermehrt. Minus mal Minus ergibt Plus – und zwar ein riesiges Plus; der Grund, die volle DU-Liste in die Urne zu werfen. Ich bin DU, du bist DU, wir alle sind DU. |
497979 | Abgeordneten?einen Denkzettel verpassen | Wolfgang-Leo Krenn, Schaanwald | 4. Januar 2013 | Es wäre sehr wichtig, allen Abgeordneten, die am 19. Dezember in Sachen KVG-Revision mit einem Ja abgestimmt haben, bei der Landtagswahl 2013 einen Denkzettel zu verpassen. Diese sollten merken, dass nicht alle Familien in Liechtenstein mit Hochlöhnen leben, so wie sie selbst. Zugleich sollte man den Neinstimmenden Abgeordneten für ihre Courage gegen den Regierungsvorschlag ein Lob aussprechen und sie auch dementsprechend mit der Wählerstimme bei der kommenden Landtagswahl belohnen.Die Versicherer und Krankenkassen werden im Schweizer Wirtschaftsraum immer vermögender, diese sollten anfangen, bei sich selbst Einsparungen zu realisieren und nicht ihre Kunden zu belasten oder notwendige gesundheitsförderlichen Massnahmen – wie Massagen und Kuren – abzulehnen. |
498069 | «Vergleiche sind?an den Haaren?herbeigezogen» | Hans Frommelt,Triesen | 5. Januar 2013 | In unseren Landeszeitungen wurde kürzlich ein Leserbrief von N. Frick zum Thema «Staatliche Pensionskasse» deponiert. N. Frick spielt sich als Anwalt der Steuerzahler auf, mit Vergleichen, die an den Haaren herbeigezogen sind. Im Meinungsforum www.meinungen.li macht J. Schädler vergleichbare Überlegungen. Beide Meinungen zur Thematik suggerieren, dass auf keinen Fall von den Steuerzahlern der unterdotierte Deckungsbeitrag aufgestockt werden soll, weil selbst die «staatlichen Niedrigverdiener» den Goldesel Steuerkasse massiv aussaugten, statt zu arbeiten.Die staatliche Pensionskasse hat immer noch recht viel Geld auf der hohen Kante. Es sollen über 700 Millionen Franken in der Kasse sein. Bei der Diskussion geht es nicht um ein Loch in der Kasse, sondern um eine Unterdotierung des Deckungsbeitrages. Es geht da um Geld, welches unserer Wirtschaft eigentlich verloren geht, weil es in ausländische Wertpapiere investiert wird.Den beiden Herren möchte ich noch zu bedenken geben, dass kein Pensionär, ob über eine private oder staatliche Pensionskasse versichert, vor dem Altern gefeit ist, auch N. Frick und J. Schädler nicht. Ein Aufenthalt in einem Pflegeheim kostet, je nach Pflegeaufwand, rund 7500 Franken pro Monat. Ein Teil davon bezahlt die mit Steuergeldern subventionierte Krankenkasse. Auch mit einer Pension und der AHV ist man unter Umständen auf Ergänzungsleistungen seitens des Staates angewiesen, um die monatlichen Rechnungen zu bezahlen. Soll in einer nächsten Phase diese Thematik ebenfalls unter dem Titel «Schutz der Steuerzahler» diskutiert werden? Die Ergänzungsleistungen bezahlen ebenfalls die Steuerzahler – wir alle. Solche Themen lassen sich nicht in diesem von N. Frick und J. Schädler angeschlagenen Kontext diskutieren.Es gibt die gesetzliche Verordnung vom 18. August 2009 über die Pensionsversicherung für das Staatspersonal. Im Art. 1 steht unter anderem: Die Verordnung regelt die Sicherstellung der Finanzen der Pensionsversicherung. Bezüglich Deckungsbeitrag sind Richtlinien vorgegeben. Das Anforderungsprofil für einen Stiftungsrat ist ausführlich in der Verordnung beschrieben.In einem eigenen Kapitel wird die Rechnungslegung, Berichterstattung und die Kontrolle beschrieben.Der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung müssen jährlich über die Jahresrechnung sowie die ergriffenen Massnahmen bezüglich der Einhaltung der Verordnung berichten. Die Revisionsstelle muss jährlich prüfen, ob die Gesetzes- und Verordnungsbestimmungen eingehalten worden sind. Die FMA als Aufsichtsbehörde muss die Jahresrechnungen und die Jahresberichte kontrollieren und eine Vermögensbewertung hinsichtlich der Übereinstimmung mit Gesetz, Verordnung und Reglementen vornehmen. Man könnte da noch weitere Paragraphen zitieren, die das Geschäftsgebahren der Pensionskasse kontrollieren muss. Diese Kontrollen werden mit finanziellen Mitteln aus der Pensionskasse und Steuergeldern bezahlt. Darüber schweigen die beiden Leserbriefschreiber und machen keine Bemerkung darüber, dass die mit Steuergeldern bezahlten Finanzverwalter und Prüfer wohl eher geschlafen als kontrolliert haben. Hätte man das Gesetz und die Verordnung seitens der Politik beachtet, so müsste man die Diskussion nicht führen.Es wäre wohl politisch korrekter, wenn in einer ersten Kritikphase auf die Einhaltung der Gesetze und Reglemente gepocht wird, statt unqualifiziert zu lamentieren. Hans Frommelt,Triesen Glaube |
498071 | Was ist das? | 5. Januar 2013 | Im «Jahr des Glaubens» müssen wir uns nach dessen Wesen fragen. Im Katechismus lernte ich: «Glauben heisst für wahr halten, was Gott offenbart hat und die Kirche zu glauben vorlegt.» Genügt das? Mich beeindruckte folgendes Zitat: Ein Mann klagte Karl Rahner, er könne nicht beten, weil er nicht glaube. Der Theologe widersprach. «Sie irren sich! Sie können nicht glauben, weil Sie nicht beten! Den Glauben schenkt Gott; beten muss der Mensch.» Gilt sicher auch heute!Eine biblische Definition steht nur in Hebr. 11,1: Festhalten an dem, was man erhofft. Das Wort glauben heisst im Hebräischen: sich in Gott festmachen, im Lateinischen: das Herz geben. An Gott glauben und den Menschen glauben ist natürlich nicht das Gleiche! Seit die Technik so gut manipulieren kann, darf ich nicht einmal das glauben, was ich sehe! Kann ich der Bibel «blind» glauben? Es gab damals keine Tonbandaufnahmen! Der Kanon biblischer Bücher wurde erst um 400 nach Christus festgelegt. Theologen deuten manches Wort der Bibel verschieden. Mich überzeugen folgende Aussagen:1. Glaube ist Sache des Gewissens. Er erstarkt in dem Masse, als ich ihn lebe.2. Der «normale» Christ lebt wie Christus. Christus ist die «Norm».3. Wer niemand für den Glauben gewinnt, lebt den Glauben nicht.4. Sprich vom Glauben nur, wenn du gefragt wirst, aber lebe so, dass man dich fragt!5. Nur wer beharrlich mit dem Herzen betet, lernt glauben und Wunder im Alltag sehen.6. Glaube, Liebe, Geduld ... leben nur, solange sie wachsen.7. Tradition heisst nicht, die Asche hüten, sondern die Flamme weiter- reichen.8. Gott und ich – wir sind immer in der Übermacht. (Thérèse von Lisieux) 9. Gottes Wege sind dunkel; aber die Dunkelheit liegt in unseren Augen, nicht auf Gottes Wegen. (M. Claudius) 10. Wer sich Gott verspricht = an Gott glaubt, wird zum Rebell (Silja Walter), denn: Glaube macht frei, froh und zuweilen – frech!Solchen Glauben wünsche ich uns allen. Gesegnetes Neues! Sr. Alma Pia, ASC,?Kloster St. Elisabeth, Schaan | |
498206 | EU und UNO: Wölfe?im Schafspelz (2. Teil) | Urs Kindle,Mauren | 8. Januar 2013 | 1. Heutzutage hat eine Entflechtung bzw. Trennung von Staat und Kirche in einem westeuropäischen Staat unvorstellbar krassere Konsequenzen als noch vor Jahrzehnten, denn: a) ein Finanzdesaster und b) ein Weltkommunismus stehen vor der Tür. Und wie ein kommunistisches System die «vom Staat getrennte Kirche» behandelt, haben etwa Russland und China im 20. Jahrhundert allzu klar gezeigt. Kirchenrechts-Professor Ulrich Rhode SJ definiert treffend: «Trennung von Staat und Kirche: Der Begriff ist vieldeutig und wird gern missbraucht. In kommunistischen Staaten war (bzw. ist) der Begriff im Grunde ein Euphemismus (ein beschönigender Begriff) für religiöse Verfolgung.» (Vorlesungs-Skript «Staatskirchenrecht», 2002, Seite 17) Also auch bei unserer liechtensteinischen «Entflechtung» müssen wir die Gefahr eines künftigen kommunistischen Vorgehens gegen die Kirche berücksichtigen – ein weiterer Grund, weshalb die katholische Kirche gestärkte Landeskirche bleiben muss!2. Der EU-Abgeordnete Nigel Farage warnt vor der Diktatur: «Was sie da taten – bewusst oder unbewusst – war die Wiederherstellung des bösartigen Systems, unter welchem die Leute im Osten (UdSSR etc.) zuvor schon einmal gelebt hatten.» (EU- Parlament, 9. Februar 2010, EU-Filmdokument)3. Vorbote des Kommunismus: Der permanente Rettungsschirm (ESM) trat im September 2012 in Kraft. Aussagekräftig die Warnung auf der Website des Deutschen Richterbundes (DRB): «Europäischer Rettungsschirm: Richterbund warnt vor Ausstieg aus dem Rechtsstaat (!)» (drb.de, 17. September 2012).4. Jesus-Botschaft durch eine priesternahe irische Seherin: «Der Kampf beginnt jetzt gegen das Christentum zu wüten. Ich rufe alle Christen auf, euer Recht zu verteidigen, Mir, eurem Jesus, die Treue zu zeigen. Wenn ihr das nicht tut, werdet ihr erstickt werden und gezwungen werden, die Lüge des Kommunismus zu schlucken. Der Kommunismus, der so lange in der westlichen Welt gefürchtet wurde, formiert sich jetzt überall im Geheimen durch ein weltweites Bündnis unter Regierungen. Diejenigen, die inmitten eurer Nationen ihre Opposition gegen das, was sie ein Regime des Bösen nannten, hinausgeschrieen haben, werden jetzt den Kommunismus mit offenen Armen begrüssen (– aus Verblendung, aus Feigheit oder in übler Absicht). Inzwischen werden sie alles kontrollieren, was ihr tut, was ihr esst, was ihr verdient, ob ihr ein Haus habt, um darin zu wohnen oder nicht, und ob ihr eure Religion ausüben könnt oder nicht» (12. September 2012).5. Wenn wir die Kirche schwächen, stärken wir die dämonische global-kommunistische Riesenschlange, die sich immer enger um die Menschheit schnürt. Zeit der Entscheidung: Ein Weg mit Gott oder aber gegen Gott (Kommunismus-Versklavung). Gemäss Propheten wird sich jeder festlegen müssen. Auch die Politiker. Urs Kindle,Mauren In eigener Sache |
498207 | Techtelmechtel?statt Wahlkampf | Jack Quaderer, Schaan | 8. Januar 2013 | Nach vier so erfolgreichen rot-schwarzen Regierungsjahren mit Budgetdefizit, LLB-Minus, Pensionskassendebakel, Telecomverschenkung usw. werden die «Staatstragenden» nicht müde, vollmundige Sprüche herumzuposaunen, dass sie ein gut bestelltes Haus hinterlassen werden.Ein Wahlkampf findet aber nicht statt. Es wird ein regelrechter Schmusekurs mit Streicheleinheiten für Rot und Schwarz gefahren. In den vergangenen vier Jahren hat es in der Koalition doch die eine oder andere Auseinandersetzung gegeben. Und jetzt? Noch nie waren sich die Grossparteien vor Wahlen so einig wie jetzt– als gäbe es keinerlei Probleme! Anstatt Wahlkampf um die besseren Ideen ein obszönes Polit-Techtelmechtel.Die unabhängigen Kandidaten (DU) haben in einem Faltblatt, das vor Weihnachten an alle Haushalte ging, eine Reihe von Problemen zur Sprache gebracht und den Grossparteien happige Vorwürfe gemacht. Doch diese reagieren nicht. Offensichtlich wollen sie Probleme, Pleiten und Pannen einfach totschweigen.All das sollte uns Wählerinnen und Wähler sehr, sehr misstrauisch stimmen.Wahltag ist bekanntlich Zahltag. Die Grossen werden weiter wursteln wie gewohnt, mauscheln und Pöstchen vergeben. Denn für die Altparteien sind die Wahlen schon gelaufen: Sie haben angekündigt, dass sie eine grosse Koalition wollen. Die FBP hat den Posten des Landtagspräsidenten schon vor den Wahlen vergeben. Rot und Schwarz sind sich also jetzt schon einig, wie sie das Land unter sich aufteilen wollen. Das nennen sie dann ganz unbescheiden ein «Plus an Bescheidenheit» oder «aus Verantwortung für Liechtenstein». Was unser Staat jetzt braucht ist eine Entgiftungs- und Entschlackungskur. Die rot-schwarze Sucht nach Eigennutz und Geltung muss weg. Wir brauchen keine Schönheitskosmetik mit roten Bäckchen und schwarzen Wimpern auf weis-ser Grundierung. Wir brauchen praktische Lösungen für reale Probleme. Aufhören mit der Partei- und Günstlingspolitik!Nicht wählen gehen ist keine Lösung! Es gibt eine bessere Alternative: die roten und schwarzen Wahlzettel in den Ofen und die komplette DU-Liste in die Wahlurne. |
498208 | Minus und Minus?ergibt «Plus»? Was ist Programm? | Johannes Ilic-Hassler,?DU – die Unabhängigen für?Liechtenstein, Schellenberg | 8. Januar 2013 | Uns wird vorgeworfen, wir hätten kein Wahlprogramm. Unser Wahlprogramm sind das Volk und die Verfassung. Schon mal ein Plakat gesehen, bei dem ein Autobauer wirbt, dass er im neuen Modell ein Navigationssystem einbauen wird, falls er die meisten Stimmen dafür bekommt? In der realen Wirtschaft sieht es anders aus. Sobald die Nachfrage der Menschen für ein Navi gross ist, wird ein Autobauer ein Navi einbauen und die anderen Autobauer ziehen nach. In der Politik soll es nicht anders sein. Wir werden uns für Themen starkmachen, die vom Volk gefordert werden und müssen nicht jetzt das Blaue vom Himmel predigen, was wir dann vielleicht nicht einhalten werden. Wir müssen keine extravaganten Webseiten gestalten und etliche Domains registrieren, perfekt gestellte Fotos schiessen und Filmchen drehen. Da fängt das Sparen an. Wenn wir uns richtig an unsere Schulzeit erinnern: Das Minus hat sich in den letzten Jahren vermehrt. Minus mal Minus ergibt Plus – und zwar ein riesiges Plus, der Grund die volle DU-Liste in die Urne zu werfen. Ich bin DU, du bist DU, wir alle sind DU. |
498273 | Mässiger Druck auf Grossparteien | 9. Januar 2013 | Ausblick? Am 3. Februar wählt Liechtenstein den neuen Landtag. Im Vergleich zu bisherigen Wahlen wirkt der Wahlkampf eher harmonisch. Nicht ohne Gründe – und doch gibt es unbekannte Grössen. Von Holger Franke Zumindest in der Leserbriefspalte war sich gestern ein Verfasser sicher: «Ein Wahlkampf findet aber nicht statt. Es wird ein regelrechter Schmusekurs mit Streicheleinheiten für Rot und Schwarz gefahren.» Ob dies wirklich so ist, dürfte im Auge des Betrachters liegen. Der Forschungsleiter Politik und Direktor des Liechtenstein-Instituts Wilfried Marxer fasst gegenüber dem «Volksblatt» den bisherigen Wahlkampf folgendermas-sen zusammen: «Es fehlt vielleicht etwas der Pfeffer im Ganzen. Also, dass man erkennen könnte, dass Position A gegen Position B antritt.» Besonders die Grossparteien würden sich nach Ansicht des Politologen sehr nah beieinander bewegen: «Man hat das Gefühl, dass sich die Grossparteien bei den Themen und den Prioritätensetzungen weitgehend einig sind.» Einig waren sich beide Grossparteien im Vorfeld auf jeden Fall darüber, einen fairen Wahlkampf führen zu wollen. Und dann ist da schliesslich noch der persönliche Faktor: «Da die beiden Regierungschefkandidaten freundschaftlich miteinander verbunden sind, war klar, dass der Wahlkampf nicht zu einer Schlammschlacht ausarten wird», meint Wilfried Marxer. Deutliche Akzente seien so eher von den Oppositionsparteien zu erwarten. «Aber auch die Freie Liste legt mittlerweile eine gewisse Routine an den Tag und betreibt einen Wahlkampf, wie man es erwartet. Also mit klarer inhaltlicher Profilierung, die sich aber etwas von den Grossparteien unterscheidet.» Und dann sind da natürlich noch «die Unabhängigen» (DU) – eine Liste unabhängiger Kandidaten. «Diese bringen ein neues Element in den Wahlkampf, weil sie bislang nicht in Erscheinung getreten sind und nicht als geschlossene Partei mit einem Wahlprogramm, sondern mit individuellen Kandidaten antreten.» Ob dies jedoch von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten. Allzu viel Sorgen müssten sich die Grossparteien aber wohl nicht machen. Schliesslich könne es auch sein, dass weder Freie Liste noch die Kandidaten der DU-Liste im kommenden Landtag vertreten sein werden und die 25 Mandate zwischen FBP und VU aufgeteilt werden. Dennoch dürften es vor allem beide Grossparteien sein, die Stimmen an die DU-Kandidaten verlieren werden, meint Wilfried Marxer. Seite 5 | |
498290 | Alle Wahlen?wieder ... | Franz Schädler, Triesenberg | 9. Januar 2013 | ... dieses Weihnachtslied und die alle vier Jahre vor den Landtagswahlen sich wiederholenden Sprüche, guten Vorsätze, Versprechungen und Beteuerungen alles wird besser, alles wird gut, kennen wir nun mittlerweile zur Genüge. Alle vier Jahre versprechen uns die Landtagskandidaten in Hochglanzbroschüren, sich mit einer mutigen und ehrlichen Sachpolitik für Land und Bewohner einzusetzen. Wie aber sieht die Wirklichkeit aus? Vor vier Jahren an der Landtagssitzung im Dezember 2008 wurde das mit massiven Mängeln bespickte neue Baugesetz im Landtag durchgepaukt, als Wundergesetz hochgelobt und als zukunftweisend verkauft. Es wurde effizientere Bearbeitung, Abbau der Bürokratie, administrative Vereinfachung in Ablauf und Handhabung versprochen. Schon damals gab es warnende Stimmen, dass dieses neue Baugesetz in vielen Punkten nicht funktionsfähig ist. Das Palaver im Landtag war damals ziemlich kontrovers. Im Jahre 2009 wurde die dazugehörige Bauverordnung ausgearbeitet und mit teils schikanösen Vorschriften bespickt. Die Bauverordnung 2009 enthält 70 Artikel, die Vorhergehende deren 37. Was ist seither passiert? Im September 2012 ( wieder vor den Wahlen ) wurden einzelne marginale Artikelanpassungen vorgenommen, doch die schikanösen Vorschriften und Bevormundungen wurden belassen. Die Regierung und das Hochbauamt hatten nicht den Mut sich einzugestehen, dass diverse Verordnungsartikel die nur Schikane sind, eliminiert werden müssten. Die Bürokratie wurde aufgebläht. Per schlecht funktionierendem System müssen unzählige zum Teil nutzlose Formulare ausgefüllt werden, ansonsten das Gesuch sistiert wird. (Angeblich werden diese Internetdienste in Wien betreut.) Doch diverse Formular-angaben kontrolliert kein Mensch weder auf Inhalt noch Ausführung. Bei den Bauabnahmen werden diverse Auflagen verlangt, die weder mit der Bauverordnung noch mit gesundem Menschenverstand in Einklang gebracht werden können.Warum gab es in den vergangenen vier Jahren sehr viele von der Baubehörde nicht abgenommene Bauobjekte? Das Hochbauamt verzettelt sich in Details und ist überfordert. Die Gemeinden wurden teilweise entmündigt. In die Zuständigkeit der Gemeinden gehört die Bauordnung und die Zonenplanung. Diverse Artikel des Baugesetzes greifen in die Gemeindeautonomie ein. Es gibt heute, vier Jahre nach Inkrafttreten des Baugesetzes noch keine klare Definition über die Zuständigkeit von Gemeinde und Hochbauamt. Einzelne Gemeinden haben Verfahren, welche aufgrund unbestimmter, ungeklärter Rechtslage nicht beurteilt werden können. Optimistisch und parteigläubig wie wir alle sind, glauben wir, alles wird besser, alles wird gut, sicher bis nach den Wahlen. |
498291 | Frommeltsche?Rekuperations-?spannungen | Joseph Schädler, Gamprin | 9. Januar 2013 | Hans Frommelt schrieb neulich auf meinungen.li: Die LKW bauen das Saminakraftwerk zu einem Speicherkraftwerk um, welches sowohl Sonnenstrom, Windstrom, Atomstrom, Strom von einem Flusskraftwerk und Strom von einem BHKW speichern kann. Dazu braucht es ein Speicher-Gleichstrom-Transformator, welcher die Gleichspannung von den Solarzellen um 231 Grad schiebt. Der Sonnenstrom und Windstrom wird dann katalytisch und der Atomstrom graviatisch im Speichersee Steg zwischengespeichert. Vorgesehen ist bereits, dass die 750 Volt-Rekuperationsspannung von der Tram-Bahn, die beim Bremsen erzeugt wird, über eine DC-Thyristorregelung direkt zum Wasserpumpen verwendet werden kann. Möglich ist dies, weil ein 148-poliger Doppelmotor-Generator über die 15?000 Volt AC und die 750 Volt DC indirekt angefahren werden kann. Über die näheren Details geben die LKW sicher Auskunft. Jedenfalls wird dies ein grosses Business für die LKW werden, welche alles Patentrechtlich schützen liessen. Und in seinem Leserbrief meinte er: Bei der Diskussion geht es nicht um ein Loch in der Kasse, sondern um eine Unterdotierung des Deckungsbeitrages. Es geht da um Geld, welches unserer Wirtschaft eigentlich verloren geht, weil es in ausländische Wertpapiere investiert wird. N. Frick möchte ich noch zu bedenken geben, dass kein Pensionär, ob über eine private- oder staatliche Pensionskasse versichert, vor dem Altern gefeit ist. Ein Aufenthalt in einem Pflegeheim kostet rund 7500 Franken pro Monat. Ein Teil davon bezahlt die mit Steuergeldern subventionierte Krankenkasse. Auch mit einer Pension und der AHV ist man meist auf Ergänzungsleistungen seitens des Staates angewiesen.Was Hans Frommelt mit seinen Ansichten und Vorschlägen wahrscheinlich nicht ahnt, ist, dass er dem Land die Lösung aller Probleme präsentiert. Weil: Ist jemand auf Ergänzungsleistungen des Staates angewiesen, zahlt er jene erst, nachdem er sich des Vermögens der Betroffenen, direkt oder indirekt habhaft gemacht hat. Warum soll er nun bei seinen eigenen Pensionsbezügern eine Ausnahme machen und dort das Geld bis zum letzten Rest nicht auch zuerst holen, bevor er es ihnen wieder gibt? Und wenn die LKW so wie Frommelt meint, dank sensationellen Erfindungen bald im Geld schwimmen, warum sollen jene nicht schon bald damit beginnen, dem Land, das sie ja auf die Welt gebracht und grossgezogen hat, endlich etwas mehr zurückzuerstatten? Rerekuperationsspannungsabgeltungszahlungen sozusagen. |
498295 | Einführung in die Ahnenforschung | 9. Januar 2013 | SCHAAN Die Teilnehmer lernen die Grundlagen und Hilfsmittel der Genealogie kennen. Sie erwerben das Rüstzeug, um selbstständig Forschun-gen durchzuführen und die Ergebnisse ansprechend darzustellen. Sie sammeln selbst Daten, vertiefen und ihr Wissen im Erfahrungsaustausch. Am vierten und fünften Abend stehen der Einsatz des Computers in der Genealogie und die Darstellung der Ergebnisse als Stammbaum, Ahnentafel oder Familienchronik im Zentrum. Der Kurs 210 findet im Seminarzentrum Stein Egerta in Schaan statt und dauert fünf Kursabende (jeweils montags; 21., 28. Januar und 4., 18. und 25. Februar). Mit Voranmeldung. Auskunft und Anmeldung bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
498296 | Kindergartentäschli aus Industriefilz | 9. Januar 2013 | RUGGELL Dieses Angebot ist gedacht für Mamis, Grossmamis oder Gottis. Der Kurs 155 unter der Leitung von Erika Gmünder beginnt am Donnerstag, den 17. Januar, 19 Uhr im Vereinshaus in Ruggell. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
498378 | Empfang?im «Löwen» Regierung lud Liechtensteins Medienschaffende zum Essen ein | 10. Januar 2013 | VADUZ Im Kellergewölbe des Gasthofs «Löwen» in Vaduz trafen sich gestern auf Einladung von Regierungschef Klaus Tschütscher und seinem Stellvertreter Martin Meyer circa 30 Medienvertreter aus der Region zum gemütlichen Mittagessen. Das «Löwen»-Team verwöhnte die Gäste mit feinen Speisen und guten Weinen. Im Rahmen einer kurzen Ansprache hob Tschütscher hervor, ihm sei es ein Anliegen, die Medienschaffenden auch im 2013 dazu anzuspornen, über politische Themen «hart, fair und gut» zu schreiben. In Anbetracht der baldigen Amtsabgabe fügte Meyer scherzhaft an, zu den Medien würden er und Tschütscher nach dem Ausscheiden aus der Regierung zwar nicht wechseln, wohl hätten sie aber vor, ihre Meinung mittels gemeinsam unterzeichneter Leserbriefe einzubringen. ?(Text: sg/Foto: Vollmar) | |
498380 | Minus und Minus?ergibt «Plus»? So wird es besser … | Johannes Ilic-Hassler,DU – Die Unabhängigen für Liechtenstein, Schellenberg | 10. Januar 2013 | Eine Lösung könnte sein – und das ist nicht ironisch gemeint – dass wir das Volk noch weitere Male über ein neues Logo abstimmen lassen, bei dem Themen wie Infrarotgeldstrategie, Wirtschaftswachstum, Lebensqualität, Gesundheitswesen, Verantwortung und Bescheidenheit in den Farben und Formen ersichtlich sein müssen. Das Gewinnerlogo drucken wir dann mehrfarbig auf Tausende schwarze Haselnüsse, von denen jeder Bürger genau 999 Stück (aufs Stück abgezählt von einer zugewanderten Fachkraft aus Kuala Lumpur, weil in Liechtenstein niemand dazu gut genug ausgebildet ist) einzeln im mit Logo bedruckten Polybeutel verpackt per Kurierdienst eingeschrieben zugestellt bekommt. Das würde die Wirtschaft antreiben und einige Gewerbetreibende aus dem Ausland würden sich wieder eine goldene Nase dazuverdienen. Wenn wir uns richtig an unsere Schulzeit erinnern: Das Minus hat sich in den letzten Jahren vermehrt. Minus mal Minus ergibt Plus – und zwar ein riesiges Plus, der Grund die volle «DU»-Liste in die Urne zu werfen. Ich bin DU, du bist DU, wir alle sind DU. |
498382 | Das ist ein?Konkordat | Hans Gassner,Vorsitzender der Credo Vereinigung | 10. Januar 2013 | Auf die Leserbriefe im Dezember 2012 von Herrn Robin Schädler (Züghüsle 3, Balzers), Patrick Risch (Kesse 12, 9488 Schellenberg) und Thomas Beck (Büdamistrasse 31, 9497 Triesenberg) muss eine Antwort folgen. Was ist ein Konkordat? Wie ich aus den Leserbriefen entnehmen konnte sind diese Personen gegen ein Konkordat. Der Heilige Stuhl hat mit folgenden Ländern und Republiken ein Konkordat geschlossen: ? Freistaat Bayern; ? Land Mecklenburg-Vorpommern; ? Rep. Österreich am 5. Juni 1933; ? Republik Baden am 12. Okt. 1932; ? Republik Litauen am 27. Sept. 1927; ? dem Freistaat Sachsen usw. Diese Konkordate wurden geschlossen, bevor obige Personen das Licht der Welt erblickten. Ich bin überzeugt, dass bei der Ausarbeitung dieser Vereinbarungen helle Köpfe am Werk waren. Den Leserbriefschreibern empfehle ich den unten aufgeführten Text genau durchzulesen. Konkordat – Entflechtung auf Gemeindeebene: Wie auf Staatsebene kommt es auch auf Gemeindeebene zu keiner wirklichen Entflechtung. Nebst einem faktischen Eigentumsübergang aller kirchlichen genutzten Güter (z.B. Kirchen, Pfarrhäuser, Kapellen) an die katholische Kirche sieht das Konkordat vor, dass Gemeinde und Kirche durch gegenseitige Unterhaltsansprüche «unkündbar» miteinander verbunden sein werden («Volksblatt», 20. November 2012, Seite 5).Autonomie der Kirche: Die Art der Entflechtung hat keine Auswirkungen auf die individuelle Autonomie der Kirche, da diese in der Verfassung durch Artikel 37 und 38 garantiert ist und weder durch einen Staatvertrag noch durch ein Gesetz abgeändert werden kann. (Artikel 104 Absatz 2, Verfassung)Autonomie der Gemeinde: Die kirchlichen Güter gehören nicht dem Staat Liechtenstein, sondern den jeweiligen Gemeinden, Bürgergenossenschaften, Stiftungen und der Kirche selbst. Ein Konkordat wird allerdings zwischen dem Staat und dem Heiligen Stuhl (Vatikanstaat) geschlossen. Eine Mitteilung an Thomas Beck: Herr Beck, Sie sollten sich besser über die Finanzierung der Kirchen informieren. Ist Ihnen nicht bekannt, dass die Hohe Geistlichkeit Gemeindeangestellte sind, und die Kirchen den Gemeinden, Bürgergenossenschaften und Stiftungen gehören. Mit dem Worte Diebstahl würde ich vorsichtig umgehen wenn Sie auch nur schreiben: «Für mich grenzt das schon fast an Diebstahl.» Wer hat denn fast gestohlen? Eines ist sicher, Herr Beck, ohne die Priester wäre jede Gemeinde um einiges ärmer, was sich die Triesenberger und auch andere Gemeinden nicht vorstellen könnten. Einfach zum Nachdenken. |
498564 | Inszenierter Krach?in der Koalition | Jack Quaderer,Schaan | 12. Januar 2013 | FBP-Präsident Alexander Batliner spart nicht mit Kritik an der VU und den VU-geführten Regierungsressorts in der zu Ende gehenden Legislatur: Ein Staatsdefizit von 209 Millionen, steigende Kosten im Gesundheitswesen und somit ein ungelöstes Problem beim Krankenversicherungsgesetz; eine AHV, die mehr Geld ausgibt, als sie einnimmt und für die Zukunft nicht gerüstet ist; ein Finanzplatz, der gemäss Konjukturforschungsstelle der Universität Liechtenstein in der Rezession ist; Sozialsysteme, welche nicht gesichert sind; und nicht zuletzt auch eine staatliche Pensionskasse, der über 300 Millionen fehlen.Die Verschenkung der Telecom und die Vernichtung von 200 Millionen bei der Landesbank hat der FBP-Präsident nicht erwähnt: Als ob das keine Probleme wären! Da hängen aber der scheidende FBP-Minister bzw. neue FBP-Kandidaten mit drin.Es ist grotesk, wie sich die noch-Koalitionspartner VU und FBP gegenseitig Millionenpleiten um die Ohren schlagen, aber niemand übernimmt die Verantwortung für irgendetwas. Kein Wunder, dass sich die beiden Parteien schon lange vor den Wahlen wieder freudig das Jawort für eine weitere Grosse Koalition gegeben haben. Auch wenn man nach aussen hin mal eine Auseinandersetzung inszeniert, lässt sich unter der Koalitionsdecke prächtig mauscheln – und Verantwortung vermeiden. Jack Quaderer,Schaan Gesetzgebung |
498565 | Rechtshilfe und?Finanzplatz | 12. Januar 2013 | Diese Woche wurde in den Zeitungen das Thema Rechtshilfe erwähnt. Dabei wurde festgehalten, dass ein Regelungsgefälle zur Schweiz besteht und dass jener Finanzplatz die strengere Gesetzgebung problemlos verkraftet hat. Im Jahre 2012 haben die Verbände zusammen mit der Regierung in einer Arbeitsgruppe die Gesetzesänderung behandelt. Die Arbeitsgruppe funktionierte nicht. Das Ergebnis daraus war, dass die Gesetzesrevision mit Biegen und Brechen zurückgestellt wurde, wobei alle Beteiligten nun unzufrieden sind. Wir werden das Thema dieses Jahr wieder angehen. Eigentlich wollte ich darüber nicht mehr medial agieren. Aber ich wiederhole, was es festzuhalten gilt: Die Vermögensstrukturierung bedingt Geschäftsbücher, womit eine Unterscheidung in Steuerbetrug und Steuerhinterziehung in der Gerichtspraxis unterschiedliche Ergebnisse zeitigt. Dadurch werden in der Rechtshilfe ins Ausland auch Fragen beantwortet, die gar nicht gestellt werden. Somit würde eine Gesetzesänderung, die eine zum Teil nicht bestehende künstliche Unterscheidung irgendwie lösen würde, weit über das Ziel hinausschiessen. Wir würden viel weiter als die Schweiz gehen, welche notabene in den Finanzdienstleistungen ein Partner ist. In der Arbeitsgruppe wollten wir diese Aspekte und weitere Praktiken, die bei einer Gesetzesänderung zu unsinnigen Ergebnissen geführt hätten, angehen und lösen. Erfolglos. Wir werden das Problem in 2013 nochmals angehen, mit Vertrauen und abgestimmt. Dann kann man es auch lösen. Roger Frick, Präsident?Liechtensteinische?Treuhändervereinigung Trennung Staat/Kirche | |
498566 | Konkordat –?«ausgewogen» | Robin Schädler,Balzers | 12. Januar 2013 | Sehr geehrte Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, sehr geehrte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte,unsere Regierung behauptet, die Regelung der Vermögensverhältnisse zwischen der katholischen Kirche und den Gemeinden im Konkordat sei «ausgewogen» («Vaterland», 18. 12. 2012, S. 1). Die Eckpunkte dieser Regelung sehen wie folgt aus:1) Das gesamte bewegliche Vermögen der Gemeinden (z. B. Ausstattungsgegenstände in Kirchen) geht in das Eigentum der katholischen Kirche über. Entschädigungslos. (Gemeinderat Ruggell, Protokoll vom 2. 10. 2012, S. 2)2) Das gesamte unbewegliche Vermögen der Gemeinden (z.B. Kirchen, Pfarrhäuser, Kapellen) geht faktisch in das Eigentum der katholischen Kirche über. So erhält die Kirche für jede einzelne Parzelle ein alleiniges und uneingeschränktes Nutzungsrecht als auch ein Vorkaufsrecht für 1 Franken. Entschädigungslos. Und unkündbar. («Volksblatt», 20. 11. 2012, S. 5) 3) Die Gemeinden tragen weiterhin die Kosten für den Unterhalt der Gebäudesubstanz (Aussenhüllen und Fundament) von Kirchen und Kapellen. («Vaterland», 21. 11. 2012, S. 7) Zusammenfassend erhält die katholische Kirche durch das Konkordat faktisch das gesamte Eigentum der Gemeinden. Entschädigungslos. Nicht genug: Die Gemeinden müssen weiterhin die Gebäudesubstanz von Kirchen und Kapellen finanzieren. Sieht so eine «ausgewogene» Lösung aus?Meines Erachtens ist ein verwaltungsrechtlicher Vertrag zwischen den Gemeinden und dem Erzbistum anzustreben. Nur so können die Gemeinden eine Lösung erzielen, die ihre Bedürfnisse adäquat berücksichtigt. Nur so können die beiden Vertragsparteien die Bestimmungen flexibel anpassen, wenn sich die Verhältnisse einmal verändern. Nur so kommt es nicht zu einer weiteren Verflechtung von Kirche und Staat. (Vernehmlassungsbericht, 2008, S. 32)Was meinen Sie als Gemeinderätin bzw. als Gemeinderat dazu? Über Ihren Kommentar per E-Mail (staatundkirche@hotmail.com), auf www.meinungen.li oder in Leserbriefform würde ich mich freuen. Robin Schädler,Balzers Glaube |
498567 | Gesundschrumpfen? | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 12. Januar 2013 | So hörte ich den Kirchenaustritt der vergangenen Jahre bewerten. Jesus dachte anders! Er sagte wohl: «Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Aber auch: Geht in alle Welt, macht alle Menschen zu meinen Jünger/Innen! Es hat dem Vater gefallen, euch das Reich zu geben ...» Kein Reich mit Kaiserkrone und goldenem Thron, sondern alle Menschen guten Willens, die den Weg der Wahrheit, Gerechtigkeit, Versöhnung, Liebe – eben den Weg Jesu – gehen wollen. Jesus hat nie vom Gesundschrumpfen gesprochen; Er strebte keine Elite an, wollte keine Titel für Seine Amtsträger: «Lasst euch nicht Vater, nicht Lehrer, nicht Meister nennen!» (Nachdem Er den Aposteln die Füsse gewaschen hat!) Jesus sprach nur vom Wachsen, von der grossen Ernte. Das ist wohl das Jubiläums-Ziel des Jahres des Glaubens! Aber in Europa weht in der Kirche ein kalter Wind. Die Zahl der «Ausgetretenen» steigt. Da tröstet mich B. Pascals Zuversicht: «Mich freut es, in einem sturmgepeitschten Schiff zu sein, wenn ich weiss, dass es nicht untergehen wird!» Aber: Wir müssen dringend umdenken, was Papst Johannes XXIII. Aggiornamento (= Verheutigung) nannte. Was die Kirchenleitung zeitbedingt einmal erlaubt, empfohlen oder befohlen hat, kann sie, ja muss sie in einer veränderten Situation ändern, zum Heil der Menschen. Die Aufgabe der Gegenwart ist sicher nicht, mit Tausenden von Kirchengesetzen – die Asche – hüten, sondern Verchristlichung. L. Boff weiss: «Bildung im Glauben heisst ... dem Leben einen tragenden Sinn geben. Solche Bildung ist wie die Liebe, Güte, Vertrauen ... Man hat sie nicht, sondern müht sich ständig darum, sie zu leben.» Das entspricht der Weisheit: «Hoffnung hört schon die Musik der Zukunft; Glaube tanzt schon heute danach.» (Quelle unbekannt) |
498568 | Eigenmietwert und Neubewertung von Altliegenschaften | Erich Hasler, Kandidat,DU – die Unabhängigen für?Liechtenstein, Eschen | 12. Januar 2013 | Bis anhin gab es das Wort «Eigenmietwert» nicht im liechtensteinischen Vokabular. Auch mit der Einführung des neuen Steuergesetzes wurde das Wort von keinem Politiker in den Mund genommen. Tatsache ist jedoch, dass mit dem fiktiven Zins von 4 Prozent auf das Vermögen, auch in Liechtenstein der Eigenmietwert – obwohl noch immer von der Politik totgeschwiegen – Einzug gefunden hat. Unter Eigenmietwert versteht man die Mieteinnahmen, die bei einer Vermietung an Dritte erzielt würden. Diese fiktiven Mieteinnahmen (=Eigenmietwert) werden seit dem 1. Januar 2011 als Einkommen besteuert. Ironischerweise gibt es in der Schweiz Bestrebungen, den Eigenmietwert abzuschaffen, um die Schaffung von Eigentum und damit die Altersvorsorge zu begünstigen. Die Vergangenheit hat nämlich gezeigt, dass der Eigenmietwert wesentlich dazu beigetragen hat, dass die Schweiz zu einem «Land der Mieter» geworden ist. Nun haben wir also den Eigenmietwert, den wir gern bei unseren schweizerischen Nachbarn belächelt haben, selbst eingeführt.Wenn es nach der Freien Liste, FBP und VU geht, werden zukünftig nun auch noch die Altliegenschaften neu bewertet. Mit der Neubewertung sollen die Mieterträge von Altliegenschaften erfasst und besteuert werden. Die Neubewertung trifft jedoch alle Eigenheimbesitzer! «Beschissen» sind insbesondere jene – vor allem ältere Mitbürger –, welche im Vertrauen auf die Kontinuität der bisherigen Steuerpraxis die Hypotheken abbezahlt haben, um im Alter günstig wohnen zu können. Nun sollen diese zur Kasse gebeten werden, indem ihre Liegenschaft neu bewertet und höher besteuert wird. Herr Lageder, Freie Liste, bezeichnet dies als «Sparen da, wo es nicht weh tut». Der Eigenmietwert wird zur Folge haben, dass Hypotheken abzuzahlen sich weniger lohnt, mit der Folge, dass die Haushalte in Zukunft höher verschuldet sein werden. Bis zur Neubewertung der Böden ist nur ein kleiner Schritt. Das ist altbekannte Salamitaktik.Von der Freien Liste, FBP und VU gibt es gleich einen Korb von Ideen, wie neue Einnahmenquellen (sprich: Steuern) erschlossen und Lasten vom Staat auf die Steuer- und Prämienzahler abgewälzt werden können. Konkrete Ideen, wie und wo der überbordende Staatsapparat reduziert werden kann, fehlen jedoch fast vollständig. Wen wunderts. Von den Landtagskandidaten, welche in Staatsdiensten sind oder waren, kann ebenfalls nicht erwartet werden, dass diese für eine Verkleinerung des Staatsapparates sind. |
498739 | Leben wir über?unsere Verhältnisse? | Thomas Rehak,unabhängiger Kandidat, Vaduz | 15. Januar 2013 | Die besten Jahre sind an uns vorbeigezogen, ohne dass wir unseren Sparstrumpf für magere Jahre gefüllt haben. Das Jahr 1992 zeigt, dass wir auch mit weniger gut leben konnten. Damals hat unser Staat 360 Millionen Franken inklusive Abschreibungen pro Jahr ausgegeben. Danach haben «goldene Zeiten» begonnen, denn schon knapp zehn Jahre später im Jahr 2001 hat die damalige Regierung Hasler bereits das Doppelte, nämlich 700 Millionen Franken pro Jahr verbraucht. Die Einnahmen sprudelten weiter, das Sparen ist und war wenig beliebt, so hat das Land im Jahr 2011 stolze 950 Millionen Franken ausgegeben. Unsere Regierungen haben die Einnahmen im grossen Stil ausgegeben, anstatt – wie es in jeder drittklassigen Wirtschaftsausbildung gelehrt wird – antizyklisch zu handeln und Reserven aufzubauen.Unsere Staatsreserven stammen nur zu einem geringen Teil vom haushälterischen Umgang mit den Staatsfinanzen. In den Jahren 1992 bis 2001 konnte das Land noch 555 Millionen Franken für schlechtere Zeiten beiseitelegen. In den ertragsreichsten Jahren von 2002 bis 2011 haben die Regierungen aber schlecht gewirtschaftet: So wurden in den besten Jahren 155 Millionen Franken mehr ausgegeben als eingenommen. Wenn wir die Landesbank-Aktien nicht um rund 1100 Millionen verkauft hätten, wären heute nur 400 Millionen Franken in unserer Staatskasse. Ohne die LLB-Aktienerträge würde es uns schon jetzt finanziell schlecht gehen. Unser Land müsste sich bereits heute einen «Rettungsschirm» suchen – die Frage ist nur bei wem? Ich möchte mir nicht ausmalen, was das heissen würde! Es wird höchste Zeit für Veränderungen, wir müssen der Realität in die Augen sehen und schnell handeln.Seit 2008 gehen die Einnahmen zurück. Wir sind gezwungen die Ausgaben deutlich zu reduzieren. Leider war und ist bei den Regierungsparteien kein entsprechender Wille erkennbar. Stattdessen wird darüber nachgedacht, wie man den Steuerzahlern noch mehr Geld abknöpfen könnte. Nur durch mutige Veränderungen können die Staatsausgaben wieder ins Lot gebracht werden. Deshalb kandidiere ich auf der Liste DU – die Unabhängigen. Ich bin bereit, meinen Beitrag zur Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft Liechtensteins zu leisten. |
498740 | VU arbeitet mit?Halbwahrheiten | Thomas Banzer,Geschäftsführer der FBP | 15. Januar 2013 | Die VU, also jene Partei, welche Fairness für sich reklamiert, hat ihren ehemaligen Vizepräsidenten Ossi Öhri einen Leserbrief schreiben lassen, mit welchem FBP Regierungschefkandidat Adrian Hasler bezüglich der 1FLTV-Interviews verunglimpft wird, indem nur die halbe Wahrheit kundgetan wird. Fakt ist, dass 1FLTV zu Streitgesprächen zwischen Landtagskandidaten eingeladen hat. Insgesamt wurden dabei zehn Themen vorgegeben und die FBP hat zu jedem Thema eine Person aus dem Landtagskandidatenteam gemeldet. Die VU war dazu nicht in der Lage und hat beim Sender darum gebeten, auch andere Personen schicken zu dürfen. Dies wurde vonseiten des TV-Senders ?akzeptiert, jedoch der FBP nicht mitgeteilt. So war die FBP überrascht, dass zum Thema Regierungs- und Verwaltungsreform Parteipräsident Jakob Büchel und zum Thema Gesundheit VU-Abgeordnete Gisela Biedermann erschienen. Wohlgemerkt kandidieren beide Personen nicht für den Landtag oder die Regierung. Erst nach Rückfrage bei 1FLTV wurde der FBP mitgeteilt, dass die Spielregeln auf Wunsch der VU geändert wurden, da diese nicht zu jedem Thema einen Landtagskandidaten stellen könne. Diese geänderten Spielregeln hat die FBP zum Anlass genommen, beim Thema Staatshaushalt den Regierungschefkandidaten Adrian Hasler zu entsenden. Immerhin handelt es sich hierbei um das zentrale Thema der nächsten vier Jahre. Wenn nun die VU kritisiert, dass die FBP Regierungschefkandidat Adrian Hasler entsendet, dann sollte die VU zuerst damit anfangen, überhaupt Kandidaten zu diesen Diskussionssendungen zu entsenden. Die Ausführungen von Ossi Öhri zeigen erneut, wie die VU versucht, mit Halbwahrheiten Stimmung gegen die FBP und deren Chefkandidaten zu machen. |
498744 | Suche Freunde?in Liechtenstein | Hans Kiebart,Huygensstrasse 10,D-04159 Leipzig | 15. Januar 2013 | Ich bin ein Deutscher, männlich, 50 Jahre alt, ein Lehrer der englischen und deutschen Sprache. Ich sammle Ansichtskarten und Briefmarken. Dafür suche ich Tauschpartner in Liechtenstein sowie der Schweiz. Männer und Frauen, 20 bis 70 Jahre alt. |
498746 | «Habe nicht gewusst, dass das Volksblatt vertrauliche VU-Unterlagen erhalten hat» | Adrian Hasler FBP-Regierungschefkandidat | 15. Januar 2013 | Im «Vaterland» am Montag titelt der Chefredaktor, die FBP wolle die VU zu Aussagen über interne Gespräche nötigen. Weiters stellt der Chefredaktor die Frage, ob ich als FBP-Regierungschefkandidat davon wusste, dass das «Volksblatt» dem VU-Präsidenten einige Fragen über angebliche Geheimverträge mit den VU-Regierungskandidaten stellte.Ich stelle folgende Punkte klar: 1. Ich habe nicht gewusst, dass das «Volksblatt» aus VU-Kreisen erneut vertrauliche Unterlagen erhalten und deshalb den VU-Präsidenten um die Beantwortung von verschiedenen Fragen gebeten hat.2. Ich verurteile die Art und Weise, wie die VU erneut versucht, der FBP-Führung einen unfairen Wahlkampfstil zu unterstellen. Nicht die FBP-Führung, sondern das «Volksblatt» hat von VU-Kreisen vertrauliche Unterlagen erhalten. Nicht die FBP-Führung, sondern das «Volksblatt» hat anschliessend den VU-Präsidenten mit den Fragen konfrontiert. Die FBP-Führung hatte zu diesem Zeitpunkt keine Kenntnis von diesen angeblichen Geheimverträgen.3. Die VU versucht erneut, die FBP-Führung dafür verantwortlich zu machen, dass dem «Volksblatt» vertrauliche Unterlagen aus VU-Kreisen zugespielt wurden und das «Volks-blatt» recherchiert. Mit den Worten von Dr. Thomas Hasler (Journalist BR, Zürich, Leserbrief vom 24. August 2012) ausgedrückt: «Ein krudes Journalismus-Verständnis.»Ich stehe zu meiner Grundhaltung und meinen Aussagen, dass die anstehenden Herausforderungen nur gemeinsam gelöst werden können und versichere den Wählerinnen und Wählern, dass ich mich mit aller Kraft für die Zukunft des Landes einsetzen werde. |
498833 | Nur die halbe?Wahrheit? | Ossi Öhri,Schaanwald | 16. Januar 2013 | Sehr geehrter Herr Banzer,danke für Ihre Replik auf meinen Leserbrief vom Samstag, die ich so aber nicht stehen lassen kann. Der Vorwurf, die VU hätte mich den Brief schreiben lassen, ist völlig aus der Luft gegriffen. Ich kenne Manfred Kaufmann sehr gut, und dies war der Anstoss zu meinen Ausführungen. Da ich mich gerne informiere, bevor ich etwas schreibe, wusste ich auch von der Teilnahme von Jakob Büchel und Gisela Biedermann bei anderen Diskussionen. Nur waren diese von Anfang an von der VU angemeldet, und die FBP-Vertreter mussten also nicht, wie Sie ausführen, überrascht sein, wer ihnen gegenübersass. Also keine Halbwahrheiten von mir, sondern Rücksicht auf die Grössenvorgaben für Leserbriefe beim «Volksblatt». Mein Kritikpunkt war einzig, dass die FBP René Vogt angemeldet hat, und dann aber, ohne Vorankündigung, Adrian Hasler beim 1FLTV ?erschienen ist. So wurde Adrian Hasler von einem Techniker des 1FLTV mit «Herr Vogt» begrüsst, wie mir Manfred Kaufmann mitgeteilt hat. Dies hat dann sehr wohl etwas mit «Fairness» zu tun. Ossi Öhri,Schaanwald In eigener Sache |
498836 | Hinweis zu?den Leserbriefen | redaktion@volksblatt.li | 16. Januar 2013 | Da auch diese Rubrik einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, als Limite eine maximale Anzahl von 1500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, zu lange Leserbriefe abzulehnen. redaktion@volksblatt.li |
498931 | Der blinde Fleck?der Grossparteien | Landtagskandidaten der Freien Liste | 17. Januar 2013 | Die Koalitionsregierung hat vor einigen Monaten dem Landtag ein Kranken-Versicherungs-Gesetz zur Prüfung vorgelegt, das den Selbstbehalt bei einem teuren Arztbesuch für alle drastisch steigen lässt: Ein Ehepaar müsste sich demnach neben den monatlichen Krankenversicherungsprämien mit zusätzlich 4000 Franken pro Jahr an ihren Krankheitskosten beteiligen. So lassen sich nach der Idee der Koalitionsregierung Kosten sparen und der Staatshaushalt liesse sich sanieren. Die Vorlage wurde verworfen. Dennoch verteidigte der FBP-Regierungschefkandidat kürzlich die Massnahme, den Selbstbehalt auf 2000 Franken zu erhöhen, weil seine Partei bisher keine Alternativen zur Sanierung des Staatshaushalts aufzeigen konnte.Das Beispiel zeigt gut, dass diejenigen, die an der Vorlage mitgearbeitet haben, keine Vorstellung davon haben, was es für eine Familie bedeutet, 4000 Franken pro Jahr weniger auf dem Konto zu haben. Die Freie Liste weiss es: Viele werden sich wegen einer plötzlichen Krankheit verschulden, sie rutschen gar in die Armut ab. Eine Studie über die Vermögensverhältnisse, die die Freie Liste mit einer Interpellation angeregt hat, hat Dramatisches gezeigt: Nämlich dass 50 Prozent der Bewohner Liechtensteins nicht mehr als durchschnittlich 11?000 Franken an Reserven hat. Die Kandidatinnen und |
498933 | Braucht es zum?Katholischsein nicht einfach etwas Mut? | Ingrid Allaart-Batliner,Mauren | 17. Januar 2013 | Zum Thema Trennung Kirche und Staat höre ich oft, das Bewährte doch zu belassen und dazu wird betont, wir sind doch so ein katholisches Land. Bräuchte es zum so katholisch zu sein nicht einfach etwas Mut, um gegen den Strom zu schwimmen? Darf denn alles, was sogenannt rentiert, auch erlaubt sein? Über den wiederholt erschienenen Fluch in der Werbung der Buntag scheint sich niemand aufzuregen. Die Sonntagsöffnungszeiten von Geschäften, meist der Grossverteiler, die an den Adventssonntagen mit zusätzlichen Rabatten werben, stört niemand. Es kommt mir vor, als ob ein Sonntag ohne Einkaufsbummel für viele von uns Menschen ein verlorener Tag wäre. Über die Erotik-Anzeigen in unseren Landeszeitungen hat sich einmal der evangelische Pfarrer Jaquemar in einem Leserbrief kritisch geäussert. Diese Anzeigen sind längst Normalität. Hauptsache, es werden Werbeeinnahmen gleich welcher Art generiert. Schade, dass Zeitungslesende trotz stolzer Abo-Preise kein Mitspracherecht haben, ?das Abo zu kündigen kann nicht die Lösung sein. Eine Putzfirma kann man sich aussuchen. Ingrid Allaart-Batliner,Mauren Landtagswahlen 2013 |
498935 | Keine Zeit für?Experimente | Marcus Vogt, Triesenberg | 17. Januar 2013 | Unser Land steht vor Herausforderungen, wie wir sie schon lange nicht mehr zu bewältigen hatten. Das ist nicht die Zeit für politische Experimente. Handlungsunfähigkeit wäre ein fataler Wahlausgang. Liechtenstein braucht eine starke, mit klarem Auftrag ausgestattete Führung, die in die Verantwortung genommen werden kann. Jetzt aus Protest auf eine Kraft wie DU zu setzen, ist verantwortungslos und wird nicht helfen, die Zukunft zu meistern. DU präsentiert bis heute keine Lösungen und sagt einfach zu allen Vorschlägen der Grossparteien Nein.In dieser unsicheren Lage braucht das Land eine stabile, gefestigte Führung, die sich auf die Probleme des Landes konzentrieren kann und einen handlungsfähigen Landtag. Vermeiden Sie bei den Landtagswahlen eine Verzettelung der Kräfte. Sorgen Sie dafür, dass unsere Heimat eine starke und handlungsfähige Führung bekommt. |
499050 | Geisterfahrt | Pio Schurti, DU – Die Unabhängigen, Triesen | 18. Januar 2013 | Am letzten Samstag überliess das Volksblatt Georg Sele, dem Präsidenten des VCL, eine ganze Interview-Seite, um seine «grosse Vision von einer Trambahn durch das Oberland» zu präsentieren. Beim Lesen wurden schlimme Erinnerungen wach. Um die Jahrtausendwende umnebelte eine andere Vision alles praktische, lösungsorientierte Denken: Gasbusse! Damals, vor gut zehn Jahren, wurde der öffentliche Verkehr umgekrempelt. Mit Gasbussen sollte alles besser werden. Heimische Busunternehmen und skeptische Buschauffeure wurden wie der letzte Dreck behandelt (Entlassungen, etc.). Anstatt umweltfreundlicher und günstiger, wurde alles ineffizient und teurer. Liechtenstein baute sich zwei Gastankstellen, diejenige in Vaduz soll eine der grössten in der Welt sein. Die andere Gastankstelle im Unterland wurde inzwischen wieder abgerissen, denn die Gasbusse werden aufgegeben. Nur noch wenige Gasbusse fahren, bis sie ausgemustert werden müssen. Das ganze Gasbus-Projekt war ein riesiger, teurer Flop. Wie konnte das passieren? Weil «Visionen» umgesetzt werden, anstatt anstehende Probleme praktisch denkend und mit Augenmass zu lösen. Dies gilt auch für das S-Bahn-Projekt «FL-A-CH» oder die Oberländer Trambahn. Da wird geplant und «visioniert», als hätten wir auf ewige Zeiten Geld genug, um jede Vision zu finanzieren, ob sie nun funktioniert oder nicht. Als Vorbild für die Trambahn im Oberland gelte die Strassenbahn in Mulhouse. Mulhouse hat rund 110 000 Einwohner, der Grossraum von Mulhouse rund 280 000 Einwohner. Liechtenstein ist zwar ein souveräner Staat, aber einwohnermässig nicht annähernd eine Stadt. Man kann Konzepte und Projekte nicht einfach so übernehmen: Die Herausforderungen, die sich uns im Verkehr stellen, können wir besser lösen, wenn wir uns nicht an Städten oder Grossräumen wie Mulhouse orientieren.Die Verkehrspolitik der letzten Jahre – ob rot, schwarz oder weiss – war eine einzige Geisterfahrt. Anstatt selbst das Steuer in die Hand zu nehmen, wurden «Visionen» des VCL übernommen und Millionen in den Sand gesetzt. Die Verkehrspolitik ist ein gutes Beispiel für die Misere in unserer Politik. Es werden bestimmte Interessen verfolgt, anstatt sachlich, auf harten Fakten abgestützt, die Zukunft zu gestalten. Diese Art von Politik müssen wir ändern. Die Wählerinnen und Wähler können den Anstoss geben, indem sie nicht Rot oder Schwarz wählen, sondern DU. Die FBP und die VU brauchen nicht unterstützt zu werden. Sie kommen sowieso in den Landtag. Was die beiden Parteien brauchen ist Gegensteuer – damit sie uns mit ihrer Partei- und Interessenspolitik nicht gerade an die Wand fahren. |
499052 | Das FL-Logo hat eine neue Fortsetzung | Elisabeth Sele,Vaduz | 18. Januar 2013 | Ausgerechnet am Tag der Jurierung der «Schönsten Bücher Liechtensteins 2012» erfahre ich von der Missgeburt oder vom riesigen Pech mit dem Buch «Lebensglück Liechtenstein». Warum darüber nur im «Volksblatt» berichtet wird, ist nur eine von vielen Fragen. Ich kenne das Buch zwar noch nicht und hörte nur Mutmassungen über die Entstehung. Wen ich aber wirklich kenne, sind die vielen ausgewiesenen Buch-Fachleute hier in Liechtenstein sowie diverse Verlage im Ausland, die immer wieder hervorragende Publikationen über unser Land herausgaben und hoffentlich noch lange herausgeben werden. Warum braucht es Herausgeber, die nicht im Land wohnen und sich nicht auskennen? Warum braucht es Grafikerinnen und Buchgestalter, die nicht hier im Land Steuern bezahlen? Warum wird ein Buch nicht von hier lebenden und professionellen Lektorinnen und Korrektoren lektoriert und korrigiert? Warum muss ein Buch im Ausland gedruckt werden, obwohl wir über sehr gute Druckereien verfügen, die immer wieder ausgezeichnet werden? Und warum kommt ein Buch, das, wie im «Volksblatt»-Artikel beschrieben, falsche Informationen enthält und von Fehlern jeglicher Art strotzt, überhaupt auf den Markt? Warum muss einmal mehr im Ausland das Image beschädigt werden? Ausgerechnet mit einem Buch über unser Land? Und warum machen die «Grossen» uns vor, im Ausland einzukaufen und nicht hier im Land. Nennt man das Förderung des liechtensteinischen Gewerbes? Fragen über Fragen und das FL-Logo. Seine Geschichte wird uns wohl noch weitere Fortsetzungskapitel bringen. Ich freue mich jetzt auf eine spannende Jurierung mit in Liechtenstein entstandenen Büchern. Über die Sieger der «Schönsten Bücher Liechtensteins 2012» wird später berichtet. Elisabeth Sele,Vaduz In eigener Sache |
499053 | Ein Baby-Foto?geht um die Welt | Hans Gassner,Credo-Vereinigung, Vaduz | 18. Januar 2013 | «Die katholische Wochenzeitung der Schweiz» schrieb unlängst folgende Zeilen: «Ein Baby greift aus dem Mutterleib nach der Hand des Arztes, ein Vater macht dazu ein Foto, und weltweit freuen sich Menschen über das ungewöhnliche Bild.» Nur zehn Wochen auf der Welt und schon zehntausend Facebook-Fans. Ein Bild über die kleine Neveah (USA), auf dem sie aus dem Mutterleib heraus einen Finger des Arztes ergreift, geht derzeit um die Welt.Aufgenommen hat das Bild Randy Atkins, der Vater des Babys, während des Kaiserschnitts.Das Bizarre an dem Bild ist, dass in den USA ungeborene Kinder wenige Minuten zuvor noch legal abgetrieben und damit getötet werden dürfen, eine Regelung, die seit Jahren von Lebensschützern heftig kritisiert wird, und die aber unter anderem von US-Präsident Barack Obama verteidigt wurde.Doch zurück zum Baby und zum Griff nach dem Finger. Dabei handelt es sich um den Robinson-Reflex, ein frühkindlicher Reflex, der verursacht, dass sich bereits Neugeborene gut an der Mutter festhalten können.» |
499144 | 10 gute Gründe,?DU zu wählen ... | Peter Wachter,DU-Kandidat, Schellenberg | 19. Januar 2013 | ... weil Liechtenstein ein starkes, unabhängiges Parlament braucht. Der Landtag unter Rot und Schwarz hat die Kontrolle von Regierung und Verwaltung längst aufgegeben.... weil Liechtenstein ein mutiges Parlament braucht. Das Parlament von Glarus hat die Gehälter der obersten Banker der Kantonalbank gestutzt: so, viel Mut würden wir unserem Landtag bei der Festsetzung der obersten Gehälter in der Verwaltung und den staatsnahen Betrieben wünschen.... weil der Volkswille durchgesetzt werden muss. Regierung und Landtag haben in den letzten Jahren wichtige Referenden verloren. Trotz allem kümmern sie sich wenig um die Entscheide des Volkes, sondern setzen ihren Willen scheibchenweise durch. Dies ist für unsere Demokratie eine Katastrophe.... weil wir auf ein finanzierbares Gesundheitssystem angewiesen sind. Liechtenstein hat weltweit die höchste Ärztedichte und einen luxuriösen Leistungskatalog. Unser Gesundheitssystem ist unbezahlbar geworden. Korrekturen sind nötig.... weil die Lasten gerecht verteilt werden müssen. Zur Sanierung des Finanzhaushaltes sollen die Lasten gerecht verteilt werden. Rot und Schwarz legen dabei eine recht eigenwillige, sich selbst schonende Auffassung von Gerechtigkeit an den Tag.... weil wir qualitatives Wachstum brauchen. Einfach nur wachsen, das tut das Krebsgeschwür. Einem Fetten Wachstum zu verschreiben ist unverantwortlich. Liechtenstein braucht eine Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung, nicht Wachstum um jeden Preis.... weil wir vorhandene Arbeitskräfte besser nutzen sollten. Die Frauen sind ein ungenutzter Pool an gut ausgebildeten Arbeitskräften. Frauen und Männern sollte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden. Unsere Politik muss ihr antiquiertes Familienbild endlich entsorgen.... weil Liechtenstein auf internationalem Parkett selbstbewusst und souverän auftreten soll. So sieht DU Liechtenstein: selbstbewusst und souverän. Wir müssen deshalb Vertreter in die grossen Organisationen entsenden, nicht aber nach Bern, Berlin oder Wien. Botschafter vor Ort gehören in die Postkutschenzeit.… weil unsere Kinder gute Schulen brauchen. Seit Jahrzehnten führen unsere Bildungsfunktionäre eine sinnlose Strukturdiskussion. Dabei ist seit Pestalozzi klar: Gute Schule braucht gute Lehrer. Das neue Schulgesetz stärkt nicht die Lehrer, sondern die Funktionäre, es führt neue Hierarchien ein, die auch noch viel kosten. Das duale Bildungssystem hat sich als krisenfest und zukunftsfähig erwiesen, es muss gestärkt und ausgebaut werden. Nicht Prunkbauten machen eine gute Schule, sondern das, was im Inneren passiert.... weil mehr Eigenverantwortung angesagt ist. Viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben sich eine Versorgungsmentalität angewöhnt. DU will die Eigenverantwortung wieder beliebt machen. Selbstverantwortung bringt unser Land weiter und fördert den Zusammenhalt in der Gesellschaft. |
499145 | Operation – ob?nötig oder nicht | Agnes Dentsch,Ruggell | 19. Januar 2013 | In Zeiten des Sparens erteilt die Regierung eine Bewilligung für den Neubau einer Privatklinik. Für mich unverständlich. Es wird eine «operative Klinik». Also wird operiert, ob nötig oder unnötig. Das muss ja auch sein, sonst gibt es keinen Profit. Rückenoperationen, Hüft- und Kniegelenkprothesen bringen viel Geld. Dass jede Operation mit Risiken verbunden ist, ist auch klar. Das macht ja nichts, die Patienten können ja weiter behandelt werden, wenn nötig ein Leben lang. Eventuell sind weitere Operationen nötig (wenn die erste schiefgegangen ist). Folgen: Noch mehr Medikamente, noch mehr Nebenwirkungen. Kostensteigerung ist programmiert. Neun Mediziner, darunter Belegärzte. Für mich klar: Die Belegärzte haben im Landesspital wenig verdient, jetzt muss eine neue Einkommensquelle her. Hier geht es nicht um die «Heilung» der Patienten, sondern ums Geldverdienen. Oder es wird eine Superklinik und die neun Ärzte garantieren mir schriflich, dass ich nach einer Operation für den Rest meines Lebens schmerzfrei bleibe, ohne Medikamente. Und wer trägt die Kosten? Prämien- und Steuerzahler! Privatpatienten bevorzugt, man darf mehr verrechnen. Täglich wird in den Medien über Medikamentenmissbrauch, unnötige Operation berichtet. In Deutschland klagen immer mehr Patienten Ärzte und Spitäler an. Ein gutes Beispiel ist der Beitrag der ARD vom 14. Januar 2013 (www.ardmediathek.de/das-erste/reportage-dokumentation/vorsicht-operation?documentId=13046542.) Ein medizinischer Krimi, der leider den Tatsachen entspricht.Anscheinend geht es uns in Liechtenstein so gut, dass es uns egal ist, was wir für unsere «Krankheit» bezahlen. Glaube ich aber nicht. Agnes Dentsch,Ruggell Winterdienst |
499149 | Gute Schneeräumung in Triesenberg | Erich Beck,Triesenberg | 19. Januar 2013 | Seit Kurzem werden erfreulicherweise einige Gemeindestrassen nicht mehr gesalzen, wenn und wo es nicht notwendig ist. Den Verantwortlichen ein grosses Dankeschön, macht weiter so. Erich Beck,Triesenberg In eigener Sache |
499247 | Ja zum Raum-?planungsgesetz | Ludwig Altenburger, Kantonsrat, Gemeinderat Buchs | 21. Januar 2013 | Gegner vom Raumplanungsgesetz, das am 3. März 2013 zur Abstimmung kommt, sprechen von einer «missratenen Revision des Raumplanungsgesetzes». Sie sprechen sich gegen das aktuelle und Boden sparende verdichtete Bauen in Gemeinden und Regionen aus. Die Gegner behaupten, dass das neue Raumplanungsgesetz zu massiv höheren Mieten und einer weiteren Verknappung des Baulandes führt. Ich frage mich, wo diese Interessenvertreter (Nationalräte Jean-Francois Rime, SVP und Nationalrat Hans Egloff, SVP) bei der Fahrt nach Bern aber ihre Augen haben. Was haben wir in den letzten Jahren in der Raumplanung Schweiz erreicht? Sind wir nicht immer gleich weit wie in den Sechzigerjahren! Denn wir verlieren immer noch ca. einen Quadratmeter pro Sekunde! Das Schweizer Stimmvolk hat es in der Hand, einen Wechsel herbeizuführen. Die Revision des Raumplanungsgesetzes ist die Antwort des Parlamentes auf die Landschaftsinitiative, die von engagierten Organisationen und Bürgerinnen und Bürgern 2008 eingereicht worden ist. In diesem Gegenvorschlag werden die Kantone verpflichtet, ihre Bauzonen zu verkleinern, wenn sie über den Bedarf der nächsten 15 Jahre hinausgehen. Das revidierte Gesetz gibt den Kantonen auch die für die Finanzierung der Rückzonungen benötigten Mittel in die Hand. Es schreibt vor, dass bei künftigen Einzonungen mindestens 20 Prozent der Wertsteigerung zurück in die öffentliche Kassen-Hand fliessen müssen. Regierungsrat Jakob Stark, Kanton Thurgau (SVP) und Präsident der Bau-, Planungs- und Umweltkonferenz, empfiehlt Ja zu stimmen. Da es schützt was uns wichtig ist: Kulturland, Landschaften, Heimat. Stimmen Sie Ja zum revidierten Raumplanungsgesetz, weil es der Zersiedelung der Schweiz einen Riegel schiebt, Lebensräume für die Natur und Erholungsräume und Lebensqualität für die Bevölkerung erhält, die Ortskerne belebt und die grüne Wiese schont, die Zusammenarbeit der Gemeinden in der Planung fördert, überdimensionierte Bauzonen verkleinert und die bestehende Siedlungsfläche besser ausnutzt. |
499248 | Zurück zum ?Urvertrauen! | 21. Januar 2013 | Irgendwo las ich: Vertrauen ist nicht immer gerechtfertigt, Misstrauen zuweilen notwendig. Da fragte ich mich: Ist die kirchliche Vertrauenskrise eine Folge mangelnden Gottvertrauens? Oder bedrohen Strukturprobleme der Kirche das Gottvertrauen? Sie beeinflussen sicher einander, können aber die Resignation der Vielen nicht rechtfertigen! Die Asche wegblasen, kräftig, mahnte vor Jahren die Benediktinerin J. Chittister die Ordensleute; M. Werlen sagte es zum Konzils-Jubiläum allen Glaubenden. Die Glut darunter wird allen die ehrliche Kontrolle der Strukturen und des Glaubens ans Herz legen! Strenge vertikale Kontrolle in der Kirche, die alles Experimentieren verbietet, lässt Mangel des Vertrauens auf den Hl. Geist vermuten. Die Ungeduld vieler hat die alte Volksweisheit vergessen: Die Mühlen Gottes mahlen langsam, aber sicher. Nur selber das Feuer nähren kann wirklich helfen. «Luzerner Kirchenschiff» weiss, dass «in der Trauer nicht Wut weiterhilft, noch weniger das Davonlaufen, wohl aber Geduld, Beharrlichkeit und Mut, wie sie uns das Neue Testament lehrt». Wie die «Welt» den Geist Gottes braucht, um nicht in der Korruption zu ersticken, so braucht die «Kirche» die Kunst des Managements, um nicht zu verhungern. Die Erfahrung lehrt: Kontrolle als Hilfe baut Vertrauen auf, als Bestrafung tötet sie das Vertrauen. Leo Karrer ist überzeugt: «Neues wächst» in der Kirche. Krisen laden zum Aufbruch ein. Dieser lebt schon in vielen Getauften und Gruppierungen. Tief in den Herzen der Menschen ist der Mensch gewordene Gott am Werk, der versprochen hat: «Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt». Er ist Mensch geworden, um uns Menschen den Weg zum Gottesreich zu zeigen. Er ist dieser Weg. Gute Reise durchs Jahr des Glaubens! Sr. Alma Pia, ASC, ?Kloster St. Elisabeth, Schaan Wahlempfehlung | |
499252 | Fasnachtsdeko ?mitgenommen | Walter Risch, Restaurant Central, Schaan | 21. Januar 2013 | Könnte die Person, welche aus Versehen einen Teil unserer Fasnachtsdekoration mitgenommen hat, diese wieder zurückbringen? Vielen Dank. |
499325 | Globalisierung führt in die Diktatur | Urs Kindle, Mauren | 22. Januar 2013 | 1. Vor ein paar Tagen fand im Vaduzer Saal der sogenannte Liechtenstein-Dialog statt. Was da gewisse Referenten äusserten, lieferte einen Vorgeschmack darauf, dass wir uns Schritt für Schritt Richtung kommunistische Diktatur bewegen bzw. bewegt werden. Und dass sich Liechtenstein offensichtlich freiwillig Stück für Stück in den Rachen des Weltkommunismus-Monsters schiebt. Der Euro-Gruppenchef und EU-Stratege Jean-Claude Juncker trat als Special Guest auf. Er, der immer auch ein EU-Werbeschild auf zwei Beinen ist. 2. Juncker lobte dabei, Liechtenstein sei durch die Regierung «in beeindruckender Art und Weise ein Stück näher an Europa herangeführt» worden (Landeszeitung vom 19. Januar 2013, Seite 1). Und Herr Rufus H. Yerxa, Vizegeneraldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), wies beim besagten Treffen in Vaduz darauf hin, es sei für die Regionen wichtig, «ein Teil des globalen Systems von Regeln und Instrumenten zu werden». (Seite 7) Ursula Plassnik schliesslich, die österreichische Botschafterin in Paris, stellte in ihrem Referat in Vaduz klar, dass die «Zeit, als Nationalstaaten ihre eigenen Regeln aufstellen konnten, sei definitiv vorbei» sei! FL-Souveränität ade. Plassnik betonte, dass «jedes Land Teil des Weltdorfs » werden sollte! (Seite 7) So wird uns die in Wahrheit grausig-dämonische kommunistische Diktatur als idyllisch-liebliches Globalziel angepriesen. 3. Der genannte EU-Stratege Juncker war es übrigens auch, der vor einigen Jahren mit dem folgenden Satz das wahre Gesicht der EU zeigte: «Wir beschliessen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein grosses Geschrei (Reklamationen) gibt und keine Aufstände (Proteste), weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.» (Spiegel 52/1999, «Die Brüsseler Republik»; dasselbe Zitat auch in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», faz.net, W. Mussler, 20. Mai 2011). Dies sei uns eine Warnung.4. Es gibt bewundernswerte Experten auf dieser Welt, welche die Wahrheit sehen und sie sagen, so Prof. Hans J. Bocker: «Das Ziel der Eliten ist der Weltstaat und damit die totale und absolute Herrschaft. Und das setzt voraus, dass alle nationalen Souveränitäten aufgegeben werden müssen.» (Rohstoffmesse München, 4. November 2011, Video-Interview J. Jentsch). Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider: «Wir werden ein Europa erleben, das despotisch, sprich diktatorisch beherrscht werden wird.» (Video-Interview, SHC, Sonja Hubl, 13. September 2012). 5. Höchste Zeit, dass wir, Volk bzw. Politiker (egal welcher Partei), dieser menschenfeindlichen Kommunismus-Gefahr die Stirn bieten, deshalb auch die Kirche stärken. Die Geistlichkeit werden wir benötigen. |
499327 | Der Fisch stinkt vom Kopf her ... | Die Kandidaten der Liste DU –?Die Unabhängigen für Liechtenstein | 22. Januar 2013 | ... lautet ein Sprichwort. Aber was könnte das bedeuten? Es stinkt zum Himmel, wenn die politische Führung notwendige Reformen und Sparmassnahmen auf den Buckel der Kleinen lädt. Beispiele aus unserer Heimat: Die Telecom hat, als der Verkauf an die Swisscom in die Wege geleitet wurde, Mitarbeiter entlassen, die vorher speziell für den Ausbau des Glasfasernetzes ausgebildet wurden. Zuerst werden Fachkräfte gefeuert, dann unser Festnetz verscherbelt. Ein ähnlich asoziales Vorgehen bei der Landesbank: Zuerst werden 200 Millionen verzockt, dann wird bei den Kleinen, nämlich bei der Putzequipe, angefangen zu sparen.Wir sind empört! Da wird seit einigen Jahren die sogenannte «Eignerstrategie» als optimales Instrument zur Führung von staatlichen Unternehmen gepriesen. Für die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, die täglich zur Arbeit gehen und auf ihren Job angewiesen sind, ist die Eignerstrategie aber gar nicht optimal. Eignerstrategie bedeutet, dass staatliche Unternehmen wie die Landesbank oder die Telecom verselbstständigt wurden und der Staat sich aus der sozialen Verantwortung schleichen konnte. So kommt es, dass die staatlichen Unternehmen sich heute am asozialsten verhalten. Der Staat geht mit schlechtestem Beispiel voran. Wie man sagt: Der Fisch beginnt vom Kopf her zu stinken ...Wer hat in den vergangenen Jahrzehnten bei uns Staat gemacht? FBP und VU (meistens in Koalition, dazwischen mal in unseligen Alleingängen). Wer hat uns in den Schlamassel gefahren, in dem wir stecken? FBP und VU. Für ihre erfolglose, nein, schädliche Parteipolitik verdienen diese Parteien einen Denkzettel. Die Wählerinnen und Wähler haben diesen Zettel in der Hand. Wer DU wählt, lässt FBP und VU verstehen: So geht es nicht weiter. Wir sind weit genug in die Sackgasse von Misserfolg und sozialer Ungerechtigkeit gefahren. Es ist höchste Zeit für einen Richtungswechsel! Darum DU wählen! |
499328 | Zum Leserbrief?«Geisterfahrt» | Ludwig Schädler,Triesenberg | 22. Januar 2013 | Pio Schurti hat in seinem Leserbrief «Geisterfahrt» vom 16. Januar die Visionen des Herrn Sele vom VCL bezüglich S-Bahn etc. über die Geldverschwendung bis anhin sehr treffend bewertet.Dazu möchte ich aber noch einige Fakten präzisieren: Obwohl man die Vergangenheit ruhen lassen sollte, darf schon nachträglich erwähnt werden, dass nicht nur Herr Sele vom VCL mit seinen Visionen allein dastand. Auch der damalige und heutige LBA-Geschäftsführer muss dieses Desaster zusammen mit der damaligen Regierung verantworten.Als ehemaliger Postautochauffeur fuhr ich als einer der ersten mit diesen so hochgejubelten Gasbussen. Es stellte sich kurz danach heraus, dass die Gasbusse für das Bergebiet nicht tauglich waren. Als ich – und einige andere Berufskollegen – dies im praktischen Fahren feststellten und entsprechend kritisierten, wurde mir damals bei der Postauto Schweiz gekündigt. Auch ein Gespräch beim damaligen Regierungschef Mario Frick zusammen mit Berufskollegen brachte keine Einsicht. Aber kurz zurück zur LBA. Die seinerzeit gegründete LBA, zuerst als selbstständige Anstalt, später in eine unselbstständige umgewandelt, mit dem erwähnten Geschäftsführer, ist und bleibt in meinen Augen ein «Wasserkopf», den es gar nicht braucht. Den Auftrag für den öffentlichen Verkehr hat die Postauto Schweiz, dies hat bestens funktioniert, auch als noch Privatunternehmer (Frommelt und Matt) dies innehatten. Ausser dem unpraktischen und kostenintensiven Fahrplan durch die LBA, bringt es keine weiteren Vorteile, höchstens für die Postauto Schweiz mit Fahrmehrkilometer oder Visionen, z. B. die Busbuchten wieder aufzuheben, damit der Privatverkehr gezwungen würde, auf das Postauto umzusteigen etc. (Sele, VCL).Wenn wirklich ein Sparwille in Zukunft vorhanden sein sollte, sind solche Eskapaden zu vermeiden. Ludwig Schädler,Triesenberg Landtagswahlen 2013 |
499329 | Wir und die Region | Verkehrs-Club Liechtenstein | 22. Januar 2013 | Wir sind keine Insel, sondern Teil einer Region. Deshalb wurde für eine geordnete Entwicklung das Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein erarbeitet; die Stadt Feldkirch hat Beobachterstatus. Liechtenstein und Werdenberg mit Sargans haben zusammen knapp 80?000 Einwohnern. Zählt man den Verwaltungsbezirk Feldkirch mit 106?000 Einwohner dazu, ist die Region mit etwa 186?000 Menschen – ganz im Gegensatz zur Meinung von Pio Schurti – sehr wohl mit beispielsweise Mulhouse vergleichbar.Täglich pendeln über 18?000 Menschen aus der Region (etwa 8100 aus Österreich, 9400 aus der Schweiz) in unser Land; knapp 2000 in Liechtenstein Wohnhafte pendeln zum Arbeiten ins Ausland. Bei Verkehrsbetrachtungen muss deshalb die Region berücksichtigt werden. Als Schlüsselmassnahme zur besseren Erreichbarkeit unseres Landes und der Region wird im Agglomerationsprogramm die Realisierung der S-Bahn «FL-A-CH» Feldkirch-Buchs bezeichnet. Sie soll als Mittelverteiler das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs bilden mit dem Bus als Zubringer und Feinverteiler. Dem Agglomerationsprogramm haben in kluger Voraussicht alle Gemeinden von Liechtenstein und Werdenberg sowie Sargans zugestimmt.Die gute Erreichbarkeit unseres Landes und der Region mit öffentlichem Verkehr wird ein entscheidendes Standortkriterium für die Wirtschaft sein. Die Alternative zur S-Bahn «FL-A-CH» heisst massiver Strassenbau und Zerstörung unserer Landschaft: Letzetunnel mit einem Tunnelast bis fast zur Landesgrenze und als Folge die Autobahnverbindung Schweiz-Österreich durch unser Unterland! Mit der S-Bahn investieren wir in eine enkeltaugliche Zukunft und in ein lebenswertes Liechtenstein. Verkehrs-Club Liechtenstein Politik und Religion |
499423 | «Wirkliche Gründe und Verantwortliche bleiben unerwähnt» | Wilfried Nägele,Triesenberg | 23. Januar 2013 | Die Pensionsversicherung für das Staatspersonal ist eine selbstständige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Vaduz. Sie hat für das Staatspersonal den Zweck, die Versicherten gegen die wirtschaftlichen Folgen des Alters, der Invalidität und des Todes zu schützen.Viele haben als Staats- und Gemeindeangestellte bis zu ihrer Pensionierung, gemeinsam mit dem Arbeitgeber, Beiträge in die Pensionskasse einbezahlt. Die Gelder wurden von einem Stiftungsrat und der Geschäftsstelle der Pensionsversicherung betreut und verwaltet. Warum haben diese vermeintlichen Fachkräfte nicht bemerkt, dass die Pensionskasse im Sog der Wirtschafts- und Finanzkrise immer mehr ins Defizit rutschte? Wie konnte es so weit kommen, dass wir heute einen Fehlbetrag von über 300 Millionen haben? Nun wird dieser Missstand im Zuge des Wahlkampfes für die Landtagswahlen 2013 plötzlich aktuell? Die Wähler und die direkt Betroffenen (die Versicherten) werden mit einem Schuldenberg konfrontiert. Die wirklichen Gründe und die Verantwortlichen bleiben unerwähnt. Für das Pensionskassen-Debakel sollen die Steuerzahler, die Staats angestellten und die Rentner gerade-stehen. Sie dürfen den grossen Fehlbetrag einer eigentlich überschaubaren Pensionskasse wieder ins Lot bringen. Gerade die Rentner, auf die in der Regel eine teure Alters- und Krankenpflege wartet, trifft ?dies hart. Die Anlagen der Schweizer Pensionskassen hingegen haben sich im vergangenen Jahr gut entwickelt. Gemäss dem Pensionskassenindex der Credit Suisse belief sich die Rendite der Kassen auf 7,2 Prozent.Hoffen wir, dass die Politik und die staatlichen Amts- und Dienststellen nicht noch weitere solche Rohrkrepierer haben. Ansonsten besteht längerfristig die Gefahr, dass wir eines Tages mit einem Staatsbankrott konfrontiert werden. Wilfried Nägele,Triesenberg Landtagswahlen 2013 |
499424 | FBP-Vizepräsident Elmar Kindle | Carl Walser, Gamprin | 23. Januar 2013 | Unwahrheit, Beleidigung, Unterstellung: Im «Volksblatt»-Beitrag vom 16. Januar 2013 erklärt FBP-Vizepräsident Elmar Kindle: «Der VU-Regierungschefkandidat steht nicht zur Verfassung, er ist eine Gefahr für die Stabilität unserer Staatsform». Kindle weiss, dass er damit die Unwahrheit gesagt hat. Er begründet dies damit, dass der Regierungschefkandidat im vergangenem Juli für die Einschränkung des absoluten fürstlichen Vetorechts gestimmt hat.Der Regierungschefkandidat hat, wie auch mehrere Tausend Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, für mehr politische Verantwortung und mehr Demokratie in Liechtenstein gestimmt. Die politische Meinungsäusserung an der Urne ist ein Recht, das sich unsere Vorfahren bereits Mitte des 19. Jahrhunderts mühsam erkämpft haben. Die Verleumdung des FBP-Vizepräsidenten ist daher eine schwere Beleidigung. Sie trifft alle jene, die sich im Rahmen der Gesetze für mehr Selbstverantwortung und mehr Demokratie einsetzen. Die Unterstellung setzt das Verhalten führender Leute der FBP in der Verfassungsabstimmung von 2003 fort. Die damals aufgeworfenen Gräben sind bis heute nicht verheilt.Alle, die sich mit diesen schwierigen Problemen in den vergangenen Jahren auseinandergesetzt haben, wissen, dass weder in der Verfassungsabstimmung 2003 noch bei der Abstimmung über das Vetorecht vom Juli letzten Jahres jemals die monarchische Staatsform für unser Land infrage gestellt wurde.Mit der unwahren Behauptung ihres Vizepräsidenten Kindle müssen sich aber auch die Regierungs- und Landtagskandidaten der FBP auseinandersetzen. Sie haben sich auf die Zusicherung der Parteileitung verlassen, einen fairen Wahlkampf zu führen. Es wäre ermutigend, wenn sich einige FBP-Landtagskandidaten vom Wahlkampfstil des Vizepräsidenten und der Parteileitung distanzieren würden. In einer wirklichen Volkspartei müssen unterschiedliche Meinungen Platz haben. |
499427 | Parteisoldaten?versorgen? | Jack Quaderer, Schaan | 23. Januar 2013 | Jetzt sind wir aufgefordert zu wählen. Es ist unsere Bürgerpflicht zur Wahl zu gehen und es ist sicher nicht «verantwortungslos», wie uns ein paar Parteistrategen weismachen wollten, wenn wir über die vergangenen Jahre Bilanz ziehen und dem ewig gleichen rot-schwarzen Koalitionsgemauschel eine Abfuhr erteilen.Im Landtag braucht es eine unabhängige Kraft auf Augenhöhe des Volkes. Die Versprechungen der beiden Grossparteien sind das Hochglanzpapier, auf das sie gedruckt worden sind, nicht wert. Zur Erinnerung: Es soll angeblich seit Jahren einen Personalstopp bei der Landesverwaltung geben, aber es wird weiter Personal eingestellt – trotz 209 Mio. Defizit. Man schau sich nur mal die Stelleninserate der vergangenen Wochen an. Vielleicht müssen noch ein paar treue rot-schwarze Parteisoldaten versorgt werden. |
499529 | Behandeln,?wo ’s nützt | Die Kandidaten der Wahlliste «DU – die Unabhängigen» | 24. Januar 2013 | Unser Gesundheitswesen krankt. Als individuelle Patienten können wir uns zwar (noch) auf hervorragende medizinische Versorgung verlassen, für die Gemeinschaft ist unser Gesundheitssystem aber kaum mehr finanzierbar. Das ist nicht erst seit gestern so, sondern seit Jahren, doch die verantwortlichen Politiker haben sich nie getraut, dem Gesundheitswesen die notwendige Kur zu verschreiben. Heute ist Liechtenstein das Land mit der weltweit grössten Ärztedichte (wobei gleichzeitig junge Liechtensteiner Fachärzte nicht im Land praktizieren dürfen, weil für sie kein Platz mehr sei). Unser Landesspital setzt (trotz klarem Volksentscheid) weiterhin auf Grösse und Konkurrenz mit den Krankenhäusern in der Nachbarschaft, anstatt sich auf die Bedürfnisse unserer Bevölkerung einzustellen.Die Politik muss das Skalpell am richtigen Ort ansetzen, um unser Gesundheitssystem zu sanieren. Ineffiziente, aber kostspielige Alleingänge sind die falsche Medizin. Die Prämien oder den Selbstbehalt in der Krankenversicherung zu erhöhen, ist verkehrt und sozial nicht verträglich. Das ist eine versteckte Steuererhöhung, aber keine Sparmassnahme. Es ist unverständlich, dass man die grossen Sparbemühungen bei den überbordenden Gesundheitskosten wieder mal beim Mittelstand ansetzt. Die rot-schwarze Politik hat keinen Mut, die Sparbemühungen von oben nach unten zu führen. Den Prämienzahler zu schröpfen, scheint der einfachste Weg zu sein. Dabei sind doch die Leistungserbringer, die Krankenkassen und die Politik doch auch Teile unseres Gesundheitswesens. Sie müssen in die Therapie einbezogen werden. Wir müssen das kranke Gesundheitswesen dort behandeln, wo ’s etwas nützt.Jede positive Veränderung beginnt im Kopf, in der Politik genauso wie im Gesundheitswesen. Die Wählerinnen und Wähler haben jetzt die Möglichkeit, eine Veränderung im Kopf der Politik herbeizuführen, indem sie DU wählen. Wer unserem Land gute Besserung wünscht, wendet sich ab von der Quacksalberei von VU und FBP und wählt DU. Unabhängige Kräfte im Landtag können unsere Politik regenerieren. DU wählen ist gesünder, als sich über die Kurpfuscherei von FBP und VU zu ärgern – und tut erst noch unserem Land gut! |
499533 | Fahrt nicht immer?ungefährlich | Philipp Jehle,Schaan | 24. Januar 2013 | Seit Kurzem wird das Heizwerk Malbun mit hohen, offenen Pellets-Containern beliefert. Dieser Transport-Typ hat in der Höhe im Tunnel knapp Platz. Da der Tunnel mittlerweile recht ordentlich mit diesem «Höhe-Knapp-Transport» frequentiert wurde, werden die diversen Ausflügler im PW gebeten, bei Rot nicht in den Tunnel Steg zu fahren.Vorfall am Sonntag, den 13. Januar, um 14 Uhr, Postauto fährt talwärts. Zufällig sass ich im besagten Linienbus, da kommt Mitte Tunnel ein PKW entgegen, am Postauto gings vorbei (knapp).Der Holz-Pellets-LKW-Container beschädigt beim gleichen Manöver locker 15 bis 20 Elemente. Die Reaktionen der Mitfahrer im Linienbus: «Trottel, Unfähiger, Betrunkener» waren noch die leiseren Bemerkungen. Ich dachte mir meinen Teil.Zeit wärs, dass der neue Landtag dann beschliesst, die Tunnelfahrbahn um circa 2 Meter abzusenken. Philipp Jehle,Schaan In eigener Sache |
499646 | Das Lebensglück hat eine Fortsetzung | Elisabeth Sele,Vaduz | 25. Januar 2013 | Sie erinnern sich an den Satz im letzten Leserbrief: «Die Logo-Geschichte wird uns wohl noch weitere Fortsetzungskapitel bringen.» Und schon ist es geschrieben. Man könnte auch sagen: Wer 30?000 Franken in den Sand setzen will, der kaufe wie die Regierung und wohl auch andere 500 Mal, es darf auch ein wenig mehr oder weniger sein, das «Lebensglück Liechtenstein» und entsorge es im Altpapier-Container. Denn brauchen kann man dieses Werk ja eigentlich nicht. Fortsetzung folgt. Elisabeth Sele,Vaduz In eigener Sache |
499729 | Damit Liechtenstein die Wahlen gewinnt | Die Kandidaten der Wahlliste «DU – die Unabhängigen» | 26. Januar 2013 | Es gibt gute Gründe, DU zu wählen:DU – für konsequente Sachpolitik: Als parteiunabhängige Kandidaten haben wir uns der konsequenten Sachpolitik verschrieben: Ganz im Sinne der Verfassung werden wir im Landtag «das Wohl des Vaterlandes ohne Nebenrücksichten nach bestem Wissen und Gewissen fördern».DU – für eine starke Volksvertretung: Unter Rot und Schwarz hat der Landtag die Kontrolle von Regierung und Verwaltung aufgegeben. Er muss wieder eine starke und unabhängige Volksvertretung werden. Wir Unabhängigen sind keiner Partei hörig, sondern dem Volk verpflichtet. Wir sind auch unabhängig vom Verwaltungsapparat, da kein DU-Kandidat beim Staat angestellt ist.DU – fu¨r die Reduktion der Staatsausgaben: Unser Staat lebt auf Kosten unserer Nachkommen. DU wird sich für eine rigorose Kürzung der Staatsausgaben einsetzen, um den Staatshaushalt schnellstmöglich wieder ins Lot zu bringen. Bei Neuinvestitionen wollen wir konsequent dafür eintreten, dass die Folgekosten transparent gemacht und budgetiert werden.DU – für Augenmass und gesunden Menschenverstand: Unser Land hat einen Verwaltungsapparat aufgebaut, der nicht mehr grössenverträglich ist. Dieser Beamtenstaat im Staat passt auch nicht in unsere direkte Demokratie. DU wird sich für die Entschlackung des Staatsapparates einsetzen.DU – für eine enge Zusammenarbeit mit der Schweiz: Alleingänge sind für Liechtenstein weder grössenverträglich noch Grundlage für dauerhaft tragfähige Lösungen (siehe Telecom, LIEmobil, etc.). Wir setzen auf eine vertrauensvolle und vertrauenswürdige Zusammenarbeit mit der Schweiz und den anderen Nachbarn. DU – für eine nachhaltige einheimische Wirtschaft: Unsere Politik soll die einheimische Wirtschaft stärken und in Finanzplatzfragen weder die engsten Partner brüskieren noch im vorauseilenden Gehorsam dem Druck anderer nachgeben. Liechtenstein soll in der Aussenpolitik entsprechend selbstbewusst auftre ten. Wachstum soll nachhaltig, d. h., wirtschaftlich, sozial und ökologisch sein, sonst leidet letztlich der Mensch. Wer will, dass Liechtenstein als Sieger aus diesen Wahlen hervorgeht, wählt DU! |
499737 | Wichtigkeit ist eine Ermessensfrage!? | Max Heidegger,Kylenamelly und Triesen | 26. Januar 2013 | Am Montag berichtete das «Volksblatt», dass in Taipeh in einer Hundemetzgerei 435 Hundepenisse beschlagnahmt wurden. Top-News! Dass zwei Tage davor, am Samstag, in Irland mehr als fünfundzwanzigtausend Iren in Dublin gegen das von der Regierung geplante Straffrei-Abtreibungs-Gesetz protestiert haben, fand das Redaktionsteam des «Volksblatts» nicht erwähnenswert. Schade. |
499845 | Einheit ist möglich | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 28. Januar 2013 | Denkt um und glaubt an die frohe Botschaft! So begann Jesus sein Wirken in Palästina. Die Einladung gilt allen auch heute. Die Einheit der Christen, um die wir im Januar beten, setzt die Bereitschaft aller zum Umdenken voraus. Es ist natürlich viel einfacher, das Umdenken anderer zu erwarten, als selbst umzudenken! Alle konfessionellen Gruppen schleppen bleischwere eigene Traditionen und falsche Vorurteile mit sich. Vertrauen bildende Gespräche sind hilfreich. Vieles davon ist seit dem II. Vatikanischen Konzil geschehen, nachdem Papst Johannes XXIII. evangelische Beobachter zum Konzil eingeladen hatte. «Selbstkritik ist bei allen sträflich unterentwickelt», meint O.H. Pesch. Er weiss auch, dass schon beim Konzil viele dachten: Die vielen Kirchen sollen Kirchen bleiben und doch die eine Kirche Jesu bilden, da «katholisch» allumfassend bedeutet. Einheit kann nicht Einförmigkeit heissen, sondern gelebtes Schauen auf Christus, der sich Weg, Wahrheit und Leben nannte. Seine ?Apostel konnten nicht bunter zusammengewürfelt sein: Fischer, Zöllner, Zelot und wenig später der Christenverfolger Paulus, dessen Fest der Bekehrung wir am 25. Januar feiern. Diese erste Glaubensgemeinschaft, die auch gestritten hat, hat die Welt für Christus erobert! Im Apostelkonzil hiess es: «Es hat dem Hl. Geist und uns gefallen, euch – den Heiden – keine weiteren Lasten aufzuerlegen ...» Bauen wir an der Einheit in Christus, an der «versöhnten Vielfalt»! Denn Gott liebt es bunt!Allen empfehle ich sehr die erstaunlich sachliche Jubiläumsschrift des Konzils «Freudig und furchtlos» von B. Körner und M. Unterberger. |
499846 | Die Unterschiede zwischen VU und FBP ... | Marco Ospelt, Vaduz | 28. Januar 2013 | ... liegen offensichtlich nur in der Grösse der Porträts, mit denen die Kandidaten der jeweiligen Parteien in den Landeszeitungen dargestellt werden. Wie soll der Wähler bei diesen allgemeinen, unverbindlichen Formulierungen in den Programmen der beiden Grossparteien einen Unterschied überhaupt ausmachen? Die Chef-Kandidaten geben in der direkten Gegenüberstellung den Eindruck, sie seien sich in den wesentlichen Punkten über unsere Köpfen hinweg schon völlig einig. Wortreich wird deklamiert, wie wichtig in Zukunft das richtige Handeln sei, ohne sich je die Blösse einer Andeutung zu geben, worin dieses Handeln denn konkret bestehen werde. Wie kurz soll denn das Gedächtnis von uns Wählerinnen und Wählern sein, wenn uns vorgebetet wird, man werde den bisher gepflegten und bewährten Einbezug aller Kräfte fortsetzen? Sollen wir schon vergessen haben, wie sich die Vertreter der Verbände wortreich über den mangelnden Einbezug in die Entscheidungen beklagten? Sollen wir die Klagen der abgeschobenen Amtsleiter ausblenden, die sich öffentlich und bitter über die fehlende Möglichkeit beklagten, ihre und ihrer Mitarbeiter Fachkompetenz einzubringen oder auch nur gehört zu werden? Wollen wir den Kakao auch noch trinken, durch den wir ungeniert gezogen werden? Nein: die beiden grossen Parteien gehören auf die Schandbank. Vielleicht werden sie dann mit etwas mehr Demut auf die Bedürfnisse der Leute eingehen, uns Bürger in sachliche Diskussionen über mögliche Wege zur Lösung der Probleme unseres Landes mit einbeziehen, und die im Land vorhandene Sachkompetenz besser nutzen, statt sie gegen auswärtige Expertisen auszuspielen. |
499847 | Ein Fluch ?als Werbung | Monika Mandel-Gassner, Eschen | 28. Januar 2013 | Da sitze ich morgens kurz nach 7 Uhr beim Kaffee und werde aus dem Radio angeflucht. Im ersten Moment dachte ich, ich habe mich verhört. Die Werbung einer Putzfirma finde ich äusserst bedenklich, ob in den Landeszeitungen oder im Radio L. Wird heute alles gedruckt und gesendet, ohne Wenn und Aber? Papier ist ja bekanntlich geduldig, unsere Augen und Ohren anscheinend auch. Gott sei Dank kann sich jeder seine Putzfirma aussuchen, ich jedenfalls muss nicht lange überlegen. |
499921 | Unruhebösewichte | Rudolf Nutt,Triesen | 29. Januar 2013 | Die Leserbriefe von Pio Schurti (18. 1.) und Ludwig Schädler (22. 1.) zu den verkehrspolitischen Hirngespinsten des VCL oder besser gesagt seines Präsidenten Georg Sele waren eine Wohltat. Endlich bringt mal jemand die ungeheuerlichen Machenschaften von Herrn Sele auf den Tisch! Seit Jahren müssen die Buschauffeure unter der Knute von diesem Herrn Sele arbeiten, obwohl er eigentlich nicht der Chef ist. Der VCL mit Georg Sele an der Spitze hat viel zu viel Einfluss, die Politiker fressen ihm aus der Hand, obwohl er bisher nichts als Kosten verursacht hat. Was unser Land diese Hirngespinste wie die Gasbusse schon gekostet haben, dürfte 100 Millionen Franken übersteigen.Der Leser wird sich fragen, warum ich mich erst jetzt äussere. Ganz einfach: Ich war auf meine Stelle als Chauffeur angewiesen. Meine Arbeitgeber haben mich immer korrekt behandelt. Gelitten haben wir Bus-chauffeure nur unter dem Einfluss des VCL, weil ihm die Politiker so viel Glauben schenken. Unsere früheren Arbeitgeber (private Unternehmen) und wir Buschauffeure mussten die verrückten Ideen ausbaden. Nie wurde einer von uns, die wir seit Jahren im Personentransport tätig waren, gefragt. Die Politiker hörten immer nur auf diesen Georg Sele, als wäre er ein Herrgöttli. Zwei Arbeitskollegen, die es wagten zu hinterfragen, wurde gekündigt. Sie waren gute Chauffeure mit jahrelanger Erfahrung, wenige Jahre vor der Pensionierung. Anderen wurde an den Karren gefahren, sodass sie ruhig wurden. So geht man hierzulande mit Unruhebösewichten um. Ich und andere sind deshalb aufs Maul gehockt und haben versucht, uns nicht zu sehr zu ärgern. Heute, wenn ich die oben erwähnten Leserbriefe lese, spüre ich aber, wie viel Ärger ich in all den Jahren hineingefressen habe.Ich bin enttäuscht von den Politikern, die dieses Problem nicht einmal im Keim zu lösen versuchten und immer auf das Geschwätz dieses Georg Sele hören. Sie lassen diesen Mann immer noch seinen Einfluss auf die Verkehrspolitik ausüben. Die Gasbusse sind inzwischen gestorben: sie haben viel gekostet, aber nichts genützt. Weiterhin werden Haltebuchten aufgehoben. Das verrückteste Beispiel kann heute jeder in Triesen anschauen. Direkt vor der Schule müssen die Schüler direkt auf der Strasse ein- und aussteigen. Die Autos müssen hinter den Bussen warten. Dabei wäre hier genug Platz gewesen für eine grosse, sichere Bushaltestelle neben der Strasse. Der Verkehr könnte vorbeifliessen, während die Schüler sicher ein- oder aussteigen. Die Gemeinde, die Eltern, die Buschauffeure, alle sind gegen diese Haltestelle mitten in der Landstrasse, aber nein, sie wurde durchgesetzt. So gross ist der Einfluss des VCL von Georg Sele. Mein grösster Wunsch ist, dass die Politiker in der kommenden Periode mehr Mut haben und diesen Club mit seinen spinnigen Ideen ausbremsen. Ich erwarte, dass Politiker endlich mal mit den Praktikern reden und nicht einfach auf Theoretiker hören, die noch nie beruflich Leute transportiert haben. Wir Buschauffeure haben vielleicht keine Doktortitel, wir sind aber keine Tölpel, mit denen man gar nicht zu reden braucht. Rudolf Nutt,Triesen In eigener Sache |
500012 | Friedrich?Nestler-Fuchs † | 30. Januar 2013 | Am 4. November 2012 ist unser geschätzter Mitbürger Friedrich Nestler nach langer schwerer Krankheit zu seinem Schöpfer heimgekehrt. Dankbar für die gemeinsamen Jahre mit schönen, unvergesslichen Erinnerungen, nahmen seine Frau Waltraud und die Töchter Sylvia und Lydia mit Familien Abschied im Trauergottesdienst, welcher am 7. November in der Balzner Pfarrkirche stattfand. Vom evangelischen Pfarrer Hans Jaquemar zelebriert, gesanglich von Corinne Grendelmeier Nipp feierlich umrahmt, begleitet an der Orgel von Thomas Nipp. Freunde und Bekannte geleiteten die Urne zur letzten Ruhestätte auf dem Balzner Friedhof. Die Vita von Friedrich Nestler liest sich wie ein spannendes Buch. Bedingt durch seine drei gänzlich verschiedenen Berufe, die er an jedem Wohnort und bis nach seiner Pensio nierung ausübte, war sein Leben äus-serst facettenreich und interessant. Wie überall, gabs auch für ihn Höhen und Tiefen, sein Wille und sein Tatendrang obsiegten jedoch stets.Geboren wurde Friedrich Nestler am 5. Dezember 1929 in Bad Goisern, Österreich, als einziger Sohn des Baumeisterehepaares Hans-Robert und Sylvia Nestler. Von den Besatzungsmächten ausgewiesen, zügelte die Familie 1947 nach München, wo Friedrich nach der Matura das Musikstudium bei namhaften Musiklehrern absolvierte. Parallel dazu erlernte er den Beruf als Textilchemiker mit Examen in Krefeld. Einige Jahre war er erfolgreich im Bereich Hochleistungssport als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft in der Leichtathletik.Während seiner Münchener Zeit arbeitete er in einer Grosswäscherei als Textilchemiker, leitete zwei Chöre und war als begeisterter Sänger in mehreren Chören engagiert.Sein Weg führte ihn dann nach Salzburg, wo er seine Frau Waltraud kennenlernte. Diese war an der Kaufm. Handelsakademie in Ausbildung und absolvierte nebenbei die Musikausbildung in Klavier und Gesang. In der renommierten «Salzburger Liedertafel» sangen sie beide im Chor. Die Liebe zur Musik schweisste das junge Paar zusammen und im September 1962 läuteten die Hochzeitsglocken der evangelischen Christuskirche in Salzburg. Ihnen wurden die Töchter Sylvia und Lydia geboren. Der kleine Sohn Christoph Robert verstarb, nur eine Woche alt. In Salzburg betrieb Friedrich Nestler unter Mithilfe seiner Frau Waltraud einige Zeit eine eigene Chemische Reinigung. Nebenbei war er erfolgreicher Trainer der Leichtathletik-Mannschaft Union Salzburg. Auch musikalische Erfolge konnte er hier feiern, als Arrangeur und Komponist sowie Dirigent von zwei bekannten Chören. Höhepunkte seines Wirkens waren die grossen Auftritte im Rahmen der Salzburger Festspiele beim «Fest in Hellbrunn». Weiter führte er unter anderem den «Sommernachtstraum» auf, diverse Messen in der Salzburger Franziskaner-Kirche sowie zahlreiche Konzerte im Mozarteum krönten seine musikalische Laufbahn.1982 führte der berufliche Weg die Familie nach Balzers. In der FIX-Chemischen Reinigung arbeitete er bis zu seiner Pensionierung als Textilchemiker. Auch in Liechtenstein kannte man Nestler als Komponist und Chorleiter und ebenso als Verbandstrainer im Bereich Leitathletik.Die spitze Feder als Kulturredaktor und Musikkritiker im «Liechtensteiner Volksblatt» zeichnete ihn als Kenner der Materie aus, traf jedoch nicht immer auf Wohlwollen.Einige Jahre leitete er den Trachtenchor Vaduz, den Männerchor Walenstadt sowie den Jodelclub Edelweiss. Er komponierte Auftragswerke für verschiedene Chöre und Verbände, gewann einige internationale Kompositionswettbewerbe, war zusammen mit seiner Frau interessiert am kulturellen Leben in unserem Lande. Zunehmende Altersbeschwerden zwangen ihn, kürzer zu treten, seine zahlreichen Aktivitäten zu reduzieren. Es ist ihm nicht leicht gefallen, loszulassen. Seine Liebe zur Musik und Komposition sowie lieb gewonnene Freundschaften blieben ihm bis zuletzt erhalten. Sein Humor, der Blick zurück auf sein reich erfülltes Leben und die liebevolle Umsorgung seiner Frau Waltraud lies-sen ihn seine letzten Jahre mit Zuversicht und Zufriedenheit erleben.Die einfühlsame und kompetente Betreuung durch Dr. Hermann Bürzle und Physiotherapeut Martin Büchel waren ihm eine grosse Hilfe während der letzten schweren Monate seiner Krankheit. Auch für die liebevolle Pflege während seiner Spitalaufenthalte in Grabs und Vaduz war er sehr dankbar. Seiner Frau Waltraud, den Töchter Sylvia und Lydia mit Familie, allen Verwandten und Bekannten sprechen wir unser herzliches Beileid aus. Friedrich Nestler ruhe im ewigen Frieden. | |
500017 | Liechtensteinische Verlage hätten auch gern «Lebensglück» | Alpenland Verlag AG, Schaan,Remi Nescher, Max Meinherz | 30. Januar 2013 | Das Buch «Lebensglück Liechtenstein» wirbelt Staub in Liechtenstein auf. Zu Recht werden die vielen Fehler und die teilweise reisserische Sprache kritisiert. Aber aus der Sicht der Verlage in Liechtenstein gibt es noch weitere Kritikpunkte, die wir hier darlegen. Dazu Fragen, die wir aufwerfen möchten. ? Das Buch wurde in Deutschland gemacht und in Österreich gedruckt. Es bleibt den deutschen Verlegern unbenommen, dort zu produzieren und drucken zu lassen, wo sie wollen. Was aber sind die Gründe, dass die Regierung ein von Ausländern im Ausland gemachtes Buch mit einer so hohen Abnahmegarantie subventioniert? Warum wurde nicht auf die Qualität (Konzept, Redaktion, Produktion) einheimischer Unternehmen gesetzt? ? Wenn ein Verlag in Liechtenstein ein Buch über Liechtenstein herausgibt, das von und für Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner gemacht wurde, werden von der Regierung keine Fixabnahmen zugesichert. Obwohl jeweils das detaillierte Konzept präsentiert wird, so erfolgen Bestellungen – wenn überhaupt – nach Bedarf und erst nach Erscheinen, in wesentlich geringerer Anzahl. Wir fragen uns, welche Gründe die Regierung hatte, um 500 Bücher einfach so unbesehen zu bestellen? ? Wie man vernehmen konnte, haben weitere Staatsbetriebe ebenfalls grössere Mengen im Voraus bestellt. Es überrascht uns, weshalb sie bei diesem Buch derart grosszügig waren, während die liechtensteinischen Verlage bei liechtensteinischen Büchern oft abgewiesen oder mit einem kleinen Beitrag zufrieden- gestellt werden?Offensichtlich wird hier mit ganz unterschiedlichen Ellen gemessen. Ein solches Vorgehen können wir nicht akzeptieren und wir erwarten entsprechende Antworten auf unsere Fragen. |
500100 | Spinnige Prognosen | Rudolf Nutt,Triesen | 31. Januar 2013 | Ich war ganz überrascht von den vielen Anrufen am Dienstag, als mein erster Leserbrief erschien. Aus dem ganzen Land haben mich Leute angerufen und bestätigt, dass ich mit meinen Feststellungen über den VCL richtig liege. Die Leute ärgern sich täglich über die Verkehrspolitik in unserem Land. Immer, wenn sie auf der Strasse sind, müssen sie dafür büssen, dass die zuständigen Politiker aller politischen Farben es sich so einfach gemacht haben und einfach die spinnigen Ideen eines Mannes mit Namen Georg Sele, Präsident des VCL, finanzierten und umgesetzt haben.Ein Anrufer hat mich an eine der wohl verrücktesten Ideen von Herrn Sele erinnert: Vor Jahren predigte er, man müsse die Haltebuchten aufheben, sodass die Autos immer hinter den Bussen warten müssen, wenn Leute ein- oder aussteigen. So würden die Leute begreifen, dass sie mit dem Bus zuvorderst wären und am schnellsten zum Ziel kämen. So gewinnt man doch die Leute nicht für den öffentlichen Verkehr! Nein, die Leute ärgern sich, wenn sie hinter einem Bus herfahren, anhalten und wieder anfahren müssen. Diese Leute steigen doch nicht auf den Bus um, sie verfluchen die Busse. Für den Umweltschutz ist das Ganze auch ein Schuss hinten hinaus. Fliessender Verkehr schadet der Umwelt viel weniger. Georg Sele und sein VCL machen munter weiter mit weltfremden Behauptungen. Aktuell wollen sie uns allen weismachen, dass 3500 bis 5000 Personen täglich mit der S-Bahn fahren werden. Ich habe mir die Statistik angesehen. Bisher sind es 250 bis 300 Leute, die mit dem Feldkircher Zügle zu uns und am Abend wieder zurückfahren. Warum sollen zehn oder zwanzig mal mehr Leute mit der Bahn ins FL zur Arbeit kommen, wenn die Bahn zweigleisig wird? Das ist etwa die gleich spinnige Prognose, wie wenn behauptet wurde, mehr Leute würden auf den Bus umsteigen, wenn die Autos immer hinter dem Bus warten müssen. Die S-Bahn wird das gleiche Fiasko werden wie die Gasbusse, nur noch viel teurer.Wir Liechtensteiner haben noch nicht über die S-Bahn abgestimmt, aber es wird schon mit den Besitzern über den Boden für das zweite Gleis geredet. Man hört, dass den Leuten versprochen werde, dass ?ihre Streuemädle neben dem neuen Gleis zu Industrieland erklärt werde. Schade, dass nicht jeder Liechtensteiner so ein wertvolles Streuemädle hat. Was für eine Zonenplanung ist denn das? Ich glaube, wenn wir nichts unternehmen, wird einfach alles so weitergehen. Wir müssen Leute wählen, die solchen Blödsinn stoppen. Meine Wahl ist mir jedenfalls klar. Rudolf Nutt,Triesen Landtagswahlen 2013 |
500101 | Damit Liechtenstein die Wahlen gewinnt | Die Kandidaten der Wahlliste?«DU – die Unabhängigen» | 31. Januar 2013 | Das Volk hat zwar viel Mitspracherecht, aber die Politik hört nicht gerne aufs Volk. DU wird dafür sorgen, dass das Volk mehr zu Wort kommt und dass im Landtag die Stimmen des Volkes, nicht der Parteien vertreten werden. Unter Rot und Schwarz hat der Landtag die Kontrolle von Regierung und Verwaltung aufgegeben. Er muss wieder eine starke und unabhängige Volksvertretung werden. Als parteiunabhängige Kandidaten haben wir uns der konsequenten Sachpolitik verschrieben: Ganz im Sinne der Verfassung werden wir im Landtag «das Wohl des Vaterlandes ohne Nebenrücksichten nach bestem Wissen und Gewissen fördern». Wir sind auch unabhängig vom Verwaltungsapparat, da kein DU-Kandidat beim Staat angestellt ist.In den vergangenen Wochen haben sich die Grossparteien gegenseitig die Schuld für die verschiedensten Fehlleistungen zugeschoben, aber keine Partei übernimmt Verantwortung. Von Verantwortung wird nur geredet. Die Grossparteien waren jahrelang in einer Koalition verbandelt und sind gemeinsam verantwortlich für die Millionenlöcher in unserem Staatshaushalt. Wenn Rot und Schwarz nach dem Wahlsonntag wieder eine grosse Koalition bilden können, wird es weitergehen wie gehabt. Wenn man eine Veränderung in der Politik will, muss man anders als bisher wählen. Das abgekartete Koalitionsspiel von VU und FBP können die Wählerinnen und Wähler beenden, wenn sie auf eine neue Karte setzen: DU!Liechtenstein soll diese Wahlen gewinnen. Gewinnen kann Liechtenstein nur, wenn die Wählerinnen und Wähler dem grossen Koalitionsgemauschel ein Ende setzen. Liechtenstein gewinnt, wenn die Wählerinnen und Wähler mit dem Wahlzettel die notwendige Änderung fordern. Wer will, dass Liechtenstein als Gewinner aus den Wahlen hervorgeht, wählt konsequent DU – die ganze Liste! |
500105 | «Todmüde, aber?hellwach» | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 31. Januar 2013 | «Jederzeit und überall online – das hat seinen Preis. Die Elektrosmogbelastung hat enorm zugenommen. Elektrosensible Menschen halten es in Städten kaum noch aus, und Ärzte/?-innen warnen.» So der Vorspann des Artikels von Bettina Dyttrich in der WOZ Nr. 4 vom 24. Januar 2013. Der WOZ-Beitrag ist ein Türöffner, wie es sie selten gibt. Die Medien haben nun die Wahl, nachzuziehen oder sich taub zu stellen. Argumente dagegen gibt es keine.Mehr Informationen auf der Homepage der Bürgerwelle Schweiz. ?(http://www.buergerwelle-schweiz.org/themen/briefe_leserbriefe/woz_themenartikel_todmde_aber_hellwach.k.html) |
500216 | Falschaussagen?und kein Ende –?oder doch? | 1. Februar 2013 | Der Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) hat sich mit Reaktionen auf verschiedene Leserbriefe der vergangenen Tage zurückgehalten. Doch die polemischen Attacken von Rudolf Nutt gegen unseren Präsidenten Georg Sele haben den Bogen überspannt. Deshalb möchten wir nun doch eine grundsätzliche Stellungnahme abgeben. Zunächst möchten wir festhalten, dass für Forumsbeiträge des VCL der Vorstand verantwortlich ist. Nur bei Einstimmigkeit im Vorstand findet eine Veröffentlichung statt. Dasselbe gilt für verkehrspolitische Stellungnahmen an die Behörden und die Politik. Aus dieser Sicht sind persönliche Attacken gegen Georg Sele nicht angebracht. Die Arbeit im fünfköpfigen LBA-Verwaltungsrat bis 18. Februar 2003 war gekennzeichnet durch sachliche Abwägung von Pro und Kontra. Auch aus dieser Optik sind persönliche Attacken gegen Georg Sele fehl am Platz. Den VCL und Georg Sele mit Entlassungen von Wagenführern in Verbindung zu bringen oder ihn gar dafür verantwortlich zu ma chen, ist üble Nachrede. Die Einführung von Gasbussen für die Hauptlinien im Tal und deren Betrieb hat nach Schätzung von Fachleuten inklusive der Gastankstelle total etwa Mehrkosten von 10 Millionen Franken gegenüber Dieselbussen verursacht – und nicht das Zehnfache, wie von Herrn Nutt behauptet. Der grosse Vorteil von Gasbussen waren die stark (–50 bis –90 Prozent) reduzierten Emissionen von Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff, Stickoxid und Partikeln (Feinstaub). Nachzulesen im Geschäftsbericht 2002 der LBA oder dem Geschäftsbericht 2011, Seite 33.Betreffend Fahrgastpotential der S-Bahn «FL-A-CH» sei Rudolf Nutt empfohlen, Bericht und Antrag der Regierung Nr.101/2011 zu studieren. Der VCL hat zum Ausdruck gebracht, dass die Schätzungen in Kapitel 3.2 eher konservativ sind im Hinblick auf die Einführung von Betrieblichem Mobilitätsmanagement der grossen Arbeitgeber in Schaan und Eschen.Ja, der VCL setzt sich für Busbevorzugung ein; dazu gehören auch Fahrbahnhaltestellen. Dies vor allem an staugefährdeten Stellen. Busbuchten sind nur zwingend, wo betriebliche Umstände (Abwarten eines anderen Busses wie Vaduz, Au; grosse Personenumschläge wie Vaduz, Mühleholz) dies erfordern. Bei der Realisierung der Fahrbahnhaltestelle bei der Schule Triesen war der VCL in keiner Weise involviert. Vermutlich werden Fahrbahnhaltestellen auch aus Kostengründen gebaut; Buchten sind nämlich viel teurer.Im Sinn seiner Statuten und seiner Mitglieder setzt sich der VCL-Vorstand ein für ein attraktives Zu-Fuss-Gehen, sicheres Radfahren und die vermehrte Benutzung eines kundenfreundlichen öffentlichen Verkehrs. Die VCL-Vorstandskollegen?von Georg Sele Glaube | |
500217 | «Kirchen 2013» | Hans Jaquemar, Nendeln | 1. Februar 2013 | Dreierlei bewegt mich zu diesen Zeilen: Gedanken des tschechischen Theologen und Priesters Tomas Halik, der Tod von Altbischof Stecher und die Wahl des zukünftigen Pfarrers der evang. Kirche in Liechtenstein.Tomas Halik weist im Blick auf die Krise und die kritischen Bewegungen in der röm.-kath. Kirche darauf hin, dass die anstehenden Themen – Heirat von Pfarrern, Pfarrerinnen, mehr Demokratie und Mitbeteiligungen von Laien – in den evang. Kirchen ja verwirklicht sind; und dennoch: Sind die evang. Kirchen lebendiger? Da kann ich als evang. Pfarrer nur betroffen zustimmen. Die Krise hat wohl andere Ursachen. Fehlt es da und dort am «Geist»?Mit über 90 Jahren ist Altbischof Stecher gestorben. Noch vor Kurzem hat er bei der Hauptversammlung des österreichischen Alpenvereins gesprochen. Es sei das Beste der Veranstaltung gewesen. Nach dem Vielen, das ich von ihm weiss und las: Mit diesem katholischen Bischof und manchen katholischen romkritischen Kollegen fühle ich mich zutiefst in der einen «katholischen» – d.h. allgemeinen umfassenden Kirche verbunden.Und: Am vergangenen Sonntag hat sich der zur Wahl vorgeschlagenene zukünftige Pfarrer der evang. Kirche in Liechtenstein mit seiner Predigt im Gottesdienst vorgestellt. Er soll am 24. Februar von der Gemeinde gewählt werden.Und da komme ich zum Ersten zurück: Da haben wir in der evang. Kirche die erwähnten Rechte und Freiheiten. Auch wenn das Heil der Kirche nicht von Pfarrern abhängt, ihr Dienst ist doch nicht ganz unwichtig und liegt in der Verantwortung und Entscheidung der ganzen Gemeinde.Das Kennenlernen des vorgesehenen Pfarrers hat nur einen Bruchteil der Gemeindemitglieder interessiert – da wäre noch mancher Platz in der Kirche frei gewesen. Und Kirchenverantwortliche haben Sorge, ob dann bei der Wahl genügend Menschen teilnehmen, damit sie gültig ist.«Rechte» – auch Kirchenrechte zu beanspruchen – sollte doch voraussetzen, auch seine Pflichten wahrnehmen. |
500218 | Religionsfreiheit | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth,Schaan | 1. Februar 2013 | Religion heisst Rückbindung. An wen oder was? Natürlich an Gott, den Urgrund und das Ziel jedes Menschen. Ich stutzte, als ich am 21.12.2012 in der FL-Zeitung den Regierungsbeschluss las: «Mit 14 Jahren darf jedes Kind entscheiden, welcher Religion es angehören will.» Religionsfreiheit, ja, unbedingt! Aber das kann sicher nicht heissen, Freiheit von jeder Religion, denn das wäre Entwurzelung, seelische Heimatlosigkeit. Ich selbst habe mich mit 14 für den Ordensberuf entschieden. Meine Eltern fanden, ich sei zu jung. Als ich sie schriftlich (im Krieg aus dem Ausland) um ihren Segen und um Verzeihung wegen meines Ungehorsams bat, weil ich spürte, dass «ich Gott mehr gehorchen muss als den Menschen», schickten sie mir im Glauben beides. Und ich bin heute noch eine glückliche Ordensfrau.Aber: Kennen unsere 14-Jährigen die Religionen, um frei zu wählen? Die ersten und wirksamsten Vermittler des Glaubens sind Familie und Schule. Funktioniert das im FL? Europaweit sicher nicht! Aber das Bewusstsein der Folgen religiöser Gleichgültigkeit erwacht. Die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) weiss: Religionsunterricht ist eine Frage des europäischen Gemeinwohls; «Friede und Zusammenarbeit sind von der Qualität der religiösen Bildung abhängig». Ein internationales Buchprojekt in Wien arbeitet an der Frage: «Wie organisiert man religiöse Bildung angemessen?»Die Glücksforschung fand heraus: «Geld oder Erfolg machen nicht dauerhaft glücklich; entscheidend für das persönliche Glück ist ... das Gefühl der Geborgenheit im Glauben.»Die Regierungen und die Medien müssten sich deshalb weltweit gegen jede Verfolgung Andersgläubiger einsetzen. Warum schweigen sie, wenn die Christen ermordet (2012 alle 5 Minuten eine/r), vertrieben, ihre Häuser und Kirchen niedergebrannt werden? |
500227 | Jens Thiemer: «Jeder ?Fehler ist aus unserer Sicht einer zu viel» | 1. Februar 2013 | Kritik?Die Herausgeber des umstrittenen Buchs «Lebensglück Liechtenstein, Sven Kielgas und Jens Thiemer, wollen auf eine allfällige zweite Auflage hin alle Fehler ausmerzen. Der Grossteil der Rückmeldungen insbesondere aus dem Handel sei bislang positiv ausgefallen. von martin hasler «Volksblatt»: Der Van Eck Verlag, der «Lebensglück Liechtenstein» ursprünglich hierzulande vertreiben wollte, hat angekündigt, dies nicht zu tun, da das Buch «sehr viele gravierende Fehler» aufweise und unsauber lektoriert sei. Was sagen Sie zu dieser Kritik? Jens Thiemer: Zunächst ist uns wichtig, nochmals auf die Entstehungsgeschichte dieses Buchs hinzuweisen. Wir sprechen über eine rein privatwirtschaftliche Initiative, die im Wesentlichen vom Umschau-Verlag und uns als Herausgebern voran getrieben wurde. Das Buch hat zwei Ziele: Zunächst einmal soll es interessierten Lesern aus dem Ausland und Liechtenstein das Land in all seinen Facetten näherbringen; ausserdem soll es auf Identitätsveränderungen hinweisen. Wir durften den Identitätsprozess ja mitbegleiten – insofern war es für uns im Sinne des Fürstentums eine gute Gelegenheit, weitere Kreise über diesen Prozess zu informieren.Zu Ihrer Frage: Herr van Eck hat sich mit seiner Kritik über die Medien indirekt an uns gewandt. Wir nehmen diese Fehler sehr ernst: Jeder gemachte Fehler ist aus unserer Sicht einer zu viel. Wir bedauern auch, dass es dazu gekommen ist. Momentan sammeln wir alle Hinweise auf Fehler inhaltlicher und orthografischer Natur mit dem Ziel, dass in einer zweiten Auflage möglichst alle Fehler korrigiert werden. Sven Kielgas: Es gibt da ein paar Dinge, die aus Liechtensteiner Sicht wie Fehler aussehen – beispielsweise, dass ein Bewohner Eschens sich nicht als Eschener, sondern als Eschner bezeichnet. Das Buch ist aber bewusst nicht im Dialekt geschrieben, sondern auf Hochdeutsch; die Ableitung von Eschen auf Eschener ist da absolut legitim und korrekt – ein Mensch aus Essen würde sich ja auch als Essener bezeichnen. Insofern schiesst die Kritik auch über das Ziel hinaus, weil man nicht weiss, für welches Zielpublikum das Buch verfasst wurde – und das liegt wie gesagt zu einem grossen Teil ?ausserhalb des Landes. Schlussendlich liegt aber das Zielpublikum zumindest zu einem gewissen Teil auch in Liechtenstein selbst – die Regierung selbst hat 500 Exemplare gekauft, auch zahlreiche Staatsunternehmen haben die Abnahme von Büchern zugesagt. Haben Sie nicht den Anspruch, dass sich auch ein Liechtensteiner damit identifizieren kann? Jens Thiemer: Absolut – und wir wollen es bei der zweiten Auflage besser machen, als es jetzt ist. Vielleicht ist die Einschätzung auch etwas differenzierter zu sehen: Im liechtensteinischen Fernsehen war vor einigen Tagen beispielsweise ein Beitrag zu sehen, in dem sich die Liechtensteinischen Kraftwerke dazu äusserten, die ja 150 Bücher vorbestellt und 140 davon bereits verschenkt haben. Die sind sehr zufrieden mit dem Buch und haben bisher auch gutes Feedback erhalten. Es ist auch eine Frage der Verhältnismäs-sigkeit, die man den Fehlern relativ zum Buch zugesteht – schliesslich zeigt es in dieser Form zum ersten Mal den Facettenreichtum des Landes auf. Für wie schlimm und kritikwürdig man da die unschönen Fehler hält, ist eine andere Frage. Sven Kielgas: Noch eine Anmerkung zum Thema Fehler: Wir waren vor Kurzem beim Liechtenstein-Dialog und wurden bei dieser Gelegenheit von Radio Liechtenstein zu diesem Thema interviewt. Dabei hat der Sender zwei Mal in Folge meinen Namen verunstaltet – ich heisse Kielgas und nicht Kielglas. Dennoch komme ich ja auch nicht auf die Idee, daraufhin in einem Leserbrief die Qualität des Journalismus und insbesondere des Radios in Liechtenstein in- frage zu stellen. Ich frohlocke darüber auch nicht, sondern will nur sagen: Vor solchen Fehlern ist niemand gefeit, das ist eben menschlich. Niemand ist vor Fehlern gefeit, aber man kann natürlich bestmögliche Vorkehrungen treffen, um diese so weit möglich zu vermeiden. In diesem Fall hätte das beispielsweise durch den Einbezug eines Lektors oder Korrektors aus Liechtenstein geschehen können. Jens Thiemer: Solche Dinge liegen in den Händen des Verlags – wir als Herausgeber haben ja auch nur einen Vertrag mit dem Verlag. Der Verlag hat neben uns verschiedene Fachpersonen in dieses Projekt einbezogen, unter anderem einen liechtensteinischen Fotografen. Natürlich ist das Buch durch ein Lektorat gelaufen, dessen Qualität nun jedoch von einigen Seiten angezweifelt wird. Wir sind derzeit mit der Auswertung aller Fehler beschäftigt, um zu einer endgültigen Beurteilung dieser Frage zu kommen. Hier ist aber auch zu sagen, dass auch ein Lektorat aus Liechtenstein nicht davor gefeit gewesen wäre, dass menschliche Fehler passieren. Insofern sollte man diese Frage nicht an Fachkräften aus dem Ausland oder aus Liechtenstein aufhängen, sondern schlicht die Qualität des Lektorats beurteilen. In diesem Bereich ist natürlich Fehlerfreiheit anzustreben, das konnte in diesem Fall aber nicht erreicht werden. Wenn wir nun von diesen Fehlern absehen: Im Vorwort schreiben Sie, bewusst gegen Klischees angehen zu wollen, die es über Liechtenstein insbesondere in Deutschland gibt. Ihrem Buch könnte man im Gegenteil vorwerfen, ein verklärendes und idealisiertes Bild Liechtensteins zu verbreiten. Was sagen Sie dazu? Sven Kielgas: Wir sind im Rahmen des Identitätsprozesses unbelastet in das Land gekommen, würden uns aber mittlerweile doch als ganz gute Kenner bezeichnen. Wenn man von aussen auf das Fürstentum blickt, sieht man zwei Dinge: Entweder immer noch – und so etwas hält sich eben lange – die üble Nachrede über Dinge, die mittlerweile Vergangenheit sind; oder ein Schulterzucken, da sich viele ausser der Geschichte mit den schwarzen Koffern nichts unter Liechtenstein vorstellen können und nie selbst im Land waren. Liechtenstein ist unglücklicherweise ein weisser Fleck auf der europäischen Landkarte. Unsere Absicht war es, und dem Fernsehbeitrag nach zu urteilen ist uns das auch gelungen, das Land durch seine verschiedenen Facetten und vor allem durch seine Menschen darzustellen. Wir haben eine aufrichtige, positive Leidenschaft für das Fürstentum entwickelt und das zeigt wohl auch, wie sehr man dieses Land liebgewinnen kann, wenn man sich erst einmal darauf einlässt. Dass es idealisiert ist, sehe ich ohnehin nicht – da werden nachprüfbare Fakten dargestellt. Vielleicht liegt diese Kritik darin begründet, dass Liechtensteiner eine solche Sichtweise aus dem Ausland gar nicht gewohnt sind – das Buch könnte so auch ein Schreck im positiven Sinne sein. Sie sprachen gegenüber dem «Volksblatt» davon, dass die Rückmeldungen des Marktes und des Handels «vielversprechend und ausgesprochen positiv» seien. Wie geht es mit dem Buch jetzt weiter? Jens Thiemer : Wie gesagt, die Hauptzielgruppe liegt in den deutschsprachigen Ländern Öster reich, der Schweiz und Deutschland, wir freuen uns aber auch über Käufer aus Liechtenstein. Was wir bislang vom Verlag zurückgespielt bekamen, war eine sehr positive Resonanz des Buchhandels auf die Vorankündigung, dass es in den kommenden Wochen ausgeliefert wird. Über seine Netzwerke in der Schweiz und Österreich ist der Umschau-Verlag auch so aufgestellt, dass der liechtensteinische Buchhandel trotz des Rückzugs von Herrn van Eck bedient werden kann. Sollte es genügend Nachbestellungen geben, werden auf eine zweite Auflage hin – so wie es sich gehört – alle Fehler bereinigt. Wie bereits erwähnt, waren Sie bei der Entwicklung einer neuen Marke für Liechtenstein federführend. Welche Bilanz ziehen Sie zu diesem Prozess heute? Sven Kielgas: Dieser Prozess ist zunächst einmal weltweit vorbildlich – das Fürstentum und insbesondere die Regierung Tschütscher haben da einen im weltweiten Vergleich modellhaften Prozess initiiert. Wir waren uns einig, dass es hier nicht nur um eine gestalterische, sondern auch eine inhaltliche Frage gehen muss: Eine Marke lebt schlussendlich von ihren Werten und dem Nutzen für die Menschen in diesem Land, was dann im Logo seine fassbare Ausprägung findet. Der Prozess ging sehr schnell voran, innert kürzester Zeit haben wir gemeinsam mit weit über 100 Interessensvertretern aus allen gesellschaftlichen Schichten in 39 Workshops ein Leitbild erarbeitet, das die fundamentalen Prinzipien und Werte vereint. Auf der Basis des Selbstverständnisses Liechtensteins, das sich aus diesem Prozess ergab, wurde auch etwas geschaffen, das sich ansehen und anfassen lässt: Ein neues Logo. Auch hier wurde mit der Volksabstimmung über die Favoriten – nicht nur aufgrund des Wahlalters ab 14 Jahren sehr innovativ – ein mutiger Weg eingeschlagen. Die fundamentalen Prinzipien und daraus abgeleiteten Werte sollten jetzt im täglichen Leben erfahrbar gemacht werden, das geht aber bekanntermassen nicht so schnell – diese inhaltliche Diskussion muss mit der breiten Bevölkerung noch geführt werden. Wer das Buch liest, sollte hierauf gut vorbereitet sein. In einer Podiumsdiskussion beim Liechtenstein-Dialog war die Rede von einem weltweiten Kampf um Talente, in dem jedes Land versuchen müsse, die Nase vorn zu haben – dabei wurde auch die Schaffung von Marken thematisiert. Ist der Markenprozess auch vor diesem Hintergrund zu sehen? Jens Thiemer: Die Diskussion war aus unserer Sicht sehr erfreulich. Da wurde deutlich gemacht, dass Werte zu den wichtigsten Faktoren zur Differenzierung zwischen Regionen und Nationen gehören. Der in Liechtenstein bereits umgesetzte Prozess wird diesen Forderungen in exemplarischer Art und Weise gerecht, das hat uns natürlich gefreut. Allerdings sollte dieser Weg in Liechtenstein nun auch konsequent fortgeführt werden, um davon als Land wirklich nachhaltig zu profitieren. Sven Kielgas : Es war ein anspruchsvoller und aufwendiger, aber eben auch erfreulicher und segensreicher Prozess, den wir bis zu diesem Zeitpunkt begleiten durften. Ich glaube, es ist korrekt zu sagen, dass es in keinem anderen Land bei einer Leitbild-erarbeitung so schnell zu so konkreten und breit akzeptierten Erfolgen gekommen wäre – das ist natürlich auch der Kleinheit Liechtensteins geschuldet. Man wird aber auch weitermachen müssen, um die wahren Früchte der Marke und der differenzierenden Positionierung tatsächlich als Vorteil zu nutzen im Kampf um Talente, die Attraktivität der Feriendestination und die Ansiedlung von Unternehmen. | |
500331 | Traurig, aber wahr | Jan Alicke, ehemaliger?Busfahrer der LBA, Balzers | 4. Februar 2013 | Die Leserbriefe von meinem langjährigen Freund und ehemaligen Berufskollegen Rudi Nutt geben einem schon zu denken. Aber viel mehr zu denken gibt es einem, dass sie der Wahrheit entsprechen. Oder kann mir jemand erklären, warum man beim Einstellungsgespräch als Busfahrer in Liechtenstein gefragt wird: «Sind Sie politisch engagiert?»Ich habe meine Erfahrungen als ?Buschauffeur gemacht, den Betrieb und viele Fahrgäste kennengelernt.Herr Sele spricht auf Radio L von Verleumdung an seiner Person. Vielmehr solllte er sich als Vertreter des öffentlichen Verkehrsmehr für die Busfahrer einsetzen und deren Rücken stärken, als solchen Mist rauszulassen!Zu oft sind die Verantwortlichen des ÖV als Fahrgäste bei mir im Bus gesessen und haben hautnah miterlebt was eigentlich abgeht. Die wollen es gar nicht sehen, die sind froh, wenn man sie gar nicht sieht!Es bleibt zu hoffen, dass nicht noch mehr meiner ehemaligen Kollegen diesen Beruf, wegen der schlechten Verkehrspolitik, weiter frustriert ausüben müssen und dass die Verantwortlichen des ÖV in Zukunft mit den Profis am Steuer eine bessere Zusammenarbeit anstreben.Miteinander und nicht gegeneinander, sonst kommt der Grosse am Kleinen nie vorbei. |
500334 | Gipfel der?Inkompetenz | Norbert Jansen, Schaan,langjähriger Redaktor und Moderator beim Schweizer Fernsehen | 4. Februar 2013 | Der Landeskanal strahlte in den letzten Tagen und Wochen verschiedene Wahlsendungen aus, über deren Qualität man mit Fug und Recht geteilter Meinung sein kann – ich beurteile sie negativ. Was aber am Wahlsonntag geboten wurde, entzieht sich jeder Kritik, weil es einfach unter jedem Niveau war. Die Tonqualität war miserabel, eine Analyse des Wahlresultats fehlte, Dauermoderator Peter Kölbel hatte Mühe mit den Namen seiner Gesprächspartner («Stefan Zwiefelhofer») und in der Bildregie sassen offenbar Anfänger. Schade ums Geld, das dafür von der Regierung gezahlt wurde! |
500335 | Religiöse?Gefühle achten! | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Bendern | 4. Februar 2013 | Nach dem unbeantwortet gebliebenen E-Mail stelle ich die Frage öffentlich: Muss das sein? Als Reklame eines der rohesten christlichen Fluchworte, im Dialekt zwar entstellt? Doch jeder gläubige Christ weiss, dass «Hargotzag» von «Herrgott-Sakrament» kommt und ein Fluch auf Jesus Christus im Sakrament der Eucharistie ist! Mit etwas Fantasie kann sicher ein problemloses Wort, das sich auf den Firmennamen reimt, gefunden werden. |
500415 | Unglaublich, aber offiziell … | Hanspeter Vogt,Balzers | 5. Februar 2013 | Was uns am Wahlsonntag auf dem Landeskanal als offizielle Wahlsendung verkauft wurde, war, gelinde gesagt, eine Zumutung. Dass die Ton- und Bildqualität nicht dem heutigen Standard entsprechen würde, war zu erwarten, wenn man die Beiträge des beauftragten Senders kennt. Auch bei aktuellen Ergebnissen waren die anderen Medien immer um einiges mehr auf Zack und die offizielle Sendung hinkte stets hinterher. Was dem Ganzen aber die Krone aufsetzte, war ein aus meiner Sicht unmotivierter Moderator in einem fragwürdigen Outfit, in seinem Stuhl hängend. Welchen Stellenwert die Landtagswahlen bei besagter Person haben, zeigte dessen Auftritt. Wird so seit neuestem das offizielle Liechtenstein repräsentiert? Na Bravo. Man darf nur hoffen, dass diese Sendung im Ausland nicht zu sehen war oder ist. Zum Glück konnte man sich übers Internet und Radio L auf dem Stand der Dinge halten, ohne sich aufzuregen. Beiträge und Einspielungen interessant, aktuell und kompetent.Für kommende Wahlsendungen ein Vorschlag: Das Land kauft eine Kamera und sucht eine Schulklasse, welche im Rahmen einer Projektwoche diese Sendung gestaltet. Als Gage erhält die Klasse ein paar Franken in die Klassenkasse. Diese Sendung würde vermutlich nicht schlechter, aber sicher billiger und vielleicht in Liechtensteiner Dialekt moderiert. Hanspeter Vogt,Balzers Wahlen |
500418 | Danke! | DU – Die Unabhängigen | 5. Februar 2013 | Wir, die Kandidaten der Wahlliste «du – die Unabhängigen» bedanken uns bei den Wählerinnen und Wählern für das grosse Vertrauen, das sie uns ausgesprochen haben. Wir bedanken uns aber auch bei allen Wählerinnen und Wählern für die klare Botschaft an die Politik. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger schicken vier Fraktionen in den Landtag und haben damit eines ganz klar zum Ausdruck gebracht: Es soll nicht so weitergehen wie bisher. Das Wahlergebnis ist, wie wir es uns gewünscht haben, ein Sieg für Liechtenstein. Die gewählten DU-Abgeordneten werden ihr Bestes geben, um den neu gefassten Auftrag auszuführen. |
500419 | Credo-Stamm findet?am 6. Februar statt | Credo, Laienbewegung im?Erzbistum Vaduz | 5. Februar 2013 | Wir laden euch mit Freunden und Bekannten zum nächsten Stamm am Mittwoch, den 6. Februar, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein in Bendern ein. Im Laufe des ungezwungenen Beisammenseins wird der Film «Heuen in Triesenberg» vorgeführt, der einen grossen und interessanten Einblick in das bäuerliche Leben dieser Walser-Gemeinde vermittelt. |
500503 | Fragwürdige?Kulturförderung | Armin Öhri,Grabs | 6. Februar 2013 | Die fragwürdigen Vorgänge um das Buch «Lebensglück Liechtenstein» sind keineswegs Einzelfälle, sondern weisen hin auf ein tiefer liegendes Problem in der heimischen Kulturlandschaft. Es ist nämlich nicht das erste Mal, dass der Staat Zehntausende von Franken ausgibt, die ins Ausland abfliessen und dort ergebnislos verpuffen. Aus der ellenlangen Liste skurriler Kulturförderungen möchte ich lediglich drei relativ aktuelle Beispiele anführen. ? Vor wenigen Jahren wurde die Kunstausstellung «Heimspiel 2009» in St. Gallen mit 10?000 Franken unterstützt – obwohl kein einziger FL-Kunstschaffender dort ausstellte. Aus Fehlern sollte man klug werden, doch drei Jahre später wiederholt sich das traurige Schauspiel. Erneut wird die Ausstellung unterstützt, erneut findet sich kein einziger heimischer Kunstschaffender im Ausstellungskatalog. ? Der Benteli Verlag erhielt 5000 Franken für seine Publikation über das Kloster Disentis. Wenn ein Schweizer Autor und ein Schweizer Fotograf bei einem Schweizer Verlag ein Buch veröffentlichen, das in einer Schweizer Druckerei gedruckt wird und ein Schweizer Thema zum Inhalt hat, wird Geld gesprochen. Herbert Hilbes Sagenbuch jedoch (FL-Autor, FL-Verlag, FL-Druckerei, FL-Thema) wurde von staatlicher Seite mit keinem Rappen gefördert. ? Der jährliche Liechtenstein-Stand an der Frankfurter Buchmesse, der den Steuerzahler seit dem Jahr 2000 insgesamt etwas mehr als eine Million (!) Franken gekostet hat, sollte eigentlich «die wirtschaftlichen und kulturellen Ziele der liechtensteinischen Buchbranche im Ausland» unterstützen. Ziel erreicht? Wohl kaum! Mir ist nicht bekannt, dass ein heimischer Literat in Frankfurt je einen Buchvertrag unterschrieben oder sonst in irgendeiner Weise vom Liechtenstein-Stand profitiert hätte.Die Aufzählung liesse sich beliebig fortsetzen, und ich frage mich: Wieso gibt man ausländischen Kulturprojekten überhaupt Geld? Wieso wird das heimische Kunstschaffen immer wieder übergangen? Wieso wird nicht korrigierend eingegriffen, wenn die Förderung einer objektiven Überprüfung nicht standhält? Fakt ist, dass eine grosse Menge an Fördergeld (sprich: Steuergeld) ins Ausland abwandert. Es bleibt zu hoffen, dass die Mitglieder des neu gewählten Landtags sich einmal dieser Thematik annehmen und den zuständigen Stellen und Stiftungen klare Richtlinien vorgeben werden, um die aufgezeigte Vergeudung an finanziellen Ressourcen zu unterbinden. Armin Öhri,Grabs Wahlen |
500506 | Wir gratulieren?allen frisch gewählten Parlamentariern! | Mitarbeiterkommission der Telecom Liechtenstein AG | 6. Februar 2013 | Es freut uns, dass nun neue Volksvertreter/-innen den Swisscom-Deal kritisch unter die Lupe nehmen.Von der künftigen Regierung erhoffen wir das Bekenntnis zum «Wirtschaftsstandort Liechtenstein» – infolgedessen den sofortigen Stopp des unglücklich geplanten |
500577 | Technik anscheinend unzureichend | 7. Februar 2013 | Fernsehen?Medienminister Martin Meyer bezeichnet die Wahlberichterstattung von 1FLTV als «enttäuschend» und fordert eine Aufarbeitung der Auftragsvergabe. von martin hasler Wie das «Volksblatt» berichtete, hatte ein inländisches Unternehmen bei der Vergabe des Auftrags für die Wahlberichterstattung durch die Regierung gegenüber dem Fernsehsender 1FLTV das Nachsehen. Nachdem sich unzufriedene Zuschauer in Leserbriefen und sozialen Netzwerken geäussert hatten, bekräftigte Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer gestern gegenüber Radio L, dass er mit der Qualität des Gebotenen ebenfalls nicht zufrieden war. «Ich muss für mich persönlich festhalten, dass ich sehr enttäuscht war», so sein Fazit: «Für mich war das ein völliger Leerlauf.» Gemäss den Rückmeldungen, die Meyer erhalten habe, sei die Sendung nirgends gut angekommen. «Es gab viele Enttäuschungen im Hinblick auf diese Wahlsendung.» Doch damit nicht genug: Gemäss Kennern der Branche sei bei der Wahlsendung in qualitativer Hinsicht nicht das technische Material verwendet worden, das in der Ausschreibung gefordert und in der Offerte zugesagt war. Zwar habe er persönlich keine Kenntnis von diesen Vorwürfen, so Martin Meyer im Radio-Interview. Für ihn ist angesichts der Vorgänge um die Auftragsvergabe ohnehin eine Aufarbeitung der Vergabe angesagt: «Dieser Vorfall muss natürlich Konsequenzen haben. Da muss man sowohl mit den Spitzenbeamten, die dieses Geschäft vorbereitet haben, wie auch mit der Vergabekommission hart ins Gericht gehen.» Gemäss einem Insider sind die Vorwürfe nicht aus der Luft gegriffen. Gegenüber dem «Volksblatt» rechnete er vor, dass allein die gemäss Offertvorgaben technische Ausrüstung einem Gesamtwert von rund 700?000 Franken entspricht – Licht und Ton nicht einmal eingerechnet. Seiner Schätzung zufolge jedoch hatte das tatsächlich eingesetzte Material einen Wert von der Hälfte der Auftragssumme – also ungefähr 80?000 Franken. Genau die Erfüllung der von der Regierung geforderten Massstäbe für die technische Ausrüstung war es aber, die dafür sorgte, dass die Offerte des liechtensteinischen Bewerbers für den Auftrag einige Tausend Franken teurer wurde als jene von 1FLTV. Als weitere Gründe für den Zuschlag an den Fernsehsender wurde vonseiten der Regierung die «professionelle Erfahrung» der Verantwortlichen in der Produktion von Livesendungen genannt sowie die Tatsache, dass 1FLTV die Wahlsendung nicht nur im Landeskanal, sondern auch auf dem eigenen Sender, im Rheintal sowie im Internet übertrage. | |
500581 | «Lebensglück Liechtenstein» – Ungleiche Massstäbe? | Marco Nescher, Schaan | 7. Februar 2013 | Als ehemaliger Verlagsleiter des Alpenland Verlags habe ich verschiedene Bücher herausgebracht oder betreut, das im vergangenen Herbst erschienene Buch «Fürstentum Liechtenstein – die schönsten Bilder und Briefmarken» noch in beratender Funktion. Eine mündliche Anfrage bei einer Regierungsstelle betreffend den Kauf von Büchern wurde damals mit dem Hinweis auf Präjudiz abgelehnt. Es wurde vorgeschlagen, doch ein Gesuch an die Kulturstiftung Liechtenstein zu stellen. Dies konnten wir auch selbstverständlich akzeptieren. Nach mehreren intensiven und konstruktiven Gesprächen zwischen den Antragstellern und der Kommission wurde das Buch «Fürstentum Liechtenstein – die schönsten Bilder und Briefmarken» schlussendlich mit einem Betrag von 25?000 Franken unterstützt. Nun frage ich mich, wieso für das Buch «Lebensglück Liechtenstein» die Präjudiz nicht galt und wieso die Regierung die Katze im Sack kaufte und somit den deutschen Verlag mit dem Kauf von Büchern im Wert von 30?000 Franken «unterstützt» hat. Gelten da für Nadelstreifenanzüge andere Regeln? Das Geld, ob nun als Förderung durch die Kulturstiftung oder als Kauf durch die Regierung gutgesprochen, kommt schlussendlich aus der gleichen Kasse. Die Finanzierung des Werks «Bilder und Briefmarken» gestaltete sich sehr schwierig und konnte schlussendlich nur dank des finanziellen Engagements von Verlag und Druckerei erfolgen.In Liechtenstein gibt es genügend Druckereien und Grafiker, welche das «Lebensglück» in der vorliegenden Qualität, sowohl Layout wie Bilder sind nach meinem Empfinden sehr ansprechend, hätten produzieren können. Wie viele andere Fälle in dieser Richtung gibt es noch? Wie lief die Vergabe der Wahlsendung, welche nach meinem Empfinden ziemlich lau ausgefallen ist?Diese Fälle müssten meiner Ansicht nach genauer untersucht werden. Der Hinweis der Regierung, das Buch mit dem Hinweis vorbestellt zu haben, dass «eng mit liechtensteinischen Akteuren zusammengearbeitet werden soll» ist ziemlich billig, wenn man bedenkt, wie intensiv die Kulturstiftung Liechtenstein Projekte begutachtet, bevor sie mit öffentlichen Geldern Unterstützungen ausspricht. Das Buch «Naturerlebnis Liechtenstein» oder «Bergwelt Liechtenstein» an Minister zu verteilen, wäre günstiger gewesen und würde ein bedeutend sympathischeres Bild von Liechtenstein vermitteln. Dies sage ich nicht aus Neid, sondern aus Überzeugung nach den vielen positiven Rückmeldungen in den vergangen Jahren. Weiter frage ich mich, welcher Regierungschef ein Buch verschenken möchte, in welchem sein Vorgänger ganzseitig abgebildet ist? Solche Bücher lagern nämlich vornehmlich irgendwo im Regierungsgebäude. Ob nun Rot oder Schwarz, beide vergessen leider manchmal, was sie den Bürgern bei den Wahlen versprochen haben.Auch aus diesen Vorkommnissen freut mich der Wahlausgang sehr. |
500586 | Anmerkung von?Frank van Eck | Frank van Eck, Triesen | 7. Februar 2013 | Im Interview mit den Herausgebern des Buches «Lebensglück Liechtenstein» («Volksblatt» vom 1. Februar 2013) beantwortet Jens Thiemer die erste Frage inkorrekt, wenn er sagt: «(…) Herr van Eck hat sich mit seiner Kritik über die Medien indirekt an uns gewandt.» Nachdem ich «Lebensglück Liechtenstein» erhalten habe und feststellen musste, dass dieses Buch eine Unmenge an nicht zu übersehenden Fehlern aufweist, meldete ich dies am 10. Dezember sofort Herrn Kielgas. Er hat dieses E-Mail weder bestätigt noch beantwortet. Am gleichen Tag habe ich mit dem Umschau-Verlag telefoniert, um auf die vielen Fehler hinzuweisen und empfohlen, das Buch zurückzurufen. Da der Umschau-Verlag meine Ansicht nicht teilte, habe ich dem Verlag am 17. Dezember mitgeteilt, dass ich die Zusammenarbeit kündige. Im Januar habe ich angefangen, die liechtensteinischen Buchverkaufsstellen zu informieren, dass ich «Lebensglück Liechtenstein» wegen des fehlerhaften Inhalts nicht vertreiben werde. Die Kulturabteilung des «Liechtensteiner Volksblatts» wurde darüber ebenfalls informiert. |
500678 | VCL und?öffentlicher Verkehr | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 8. Februar 2013 | Im Sinn seiner Statuten und seiner Mitglieder setzt sich der VCL-Vorstand ein für attraktives Zufussgehen, sicheres Radfahren und die vermehrte Benutzung eines kundenfreundlichen öffentlichen Verkehrs.Der VCL ist nicht die Vertretung der Wagenführer, wie es Jan Alicke laut Leserbrief gern hätte. Der VCL vertritt die Kunden des öffentlichen Verkehrs. Allerdings verfolgen gute Wagenführer und Busbetreiber das gleiche Ziel wie der VCL: zufriedene Kunden bei vertretbarem finanziellem Aufwand im Sinn einer volkswirtschaftlichen Gesamtkostenrechnung. Nur zufriedene Kunden nutzen den öffentlichen Verkehr häufiger und machen positive Mund-zu-Mund-Propaganda.Auf die Falschaussagen von Rudolf Nutt ist der VCL-Vorstand schon im Forumsbeitrag vom 1. Februar eingetreten. Dem ist nichts anzufügen. Nachzulesen ist der Forumsbeitrag auf der VCL-Homepage www.vcl.li unter Medienmitteilungen.Überrascht ist der VCL-Vorstand von den unguten Gefühlen ehemaliger Wagenführer. Allerdings waren die Wagenführer nach Wissen des VCL-Vorstands nie bei der LBA angestellt, sondern beim Auftragnehmer PostAuto. Während der ersten Vergabe-Periode (2001 bis 2011) war die Firma Ivo Matt mit der Dienst-einteilung der Wagenführer beauftragt. |
500687 | Konsequenzen?zur Wahlsendung | Norbert Jansen,Schaan | 8. Februar 2013 | Gemäss «Volksblatt» vom 7. Februar 2013 fordert Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer Konsequenzen. Eine erste Konsequenz wäre, dass unsere Politiker sofort damit aufhören, sich die Türklinke zu diesem Sender in die Hand zu geben. Norbert Jansen,Schaan Verkehrswesen |
500766 | Skandal?«Lebensglück» | Alfred Lampert, Inhaber Lampert Druckzentrum AG, Vaduz | 9. Februar 2013 | Verschiedene Leserbriefschrieber haben bereits auf die Ungeheuerlichkeit hingewiesen, dass die Regierung Tschütscher für 30?000 Franken 500 Exemplare des Buches «Lebensglück Liechtenstein» bestellt hat, welches zudem im Ausland produziert wurde. Dieses Vorgehen ist schon an sich mehr als fragwürdig, müssen doch einheimische Buchverlage kämpfen, dass ihnen einige wenige Bücher als Goodwill von der Regierung abgekauft werden. Es stellte sich aber zudem heraus, dass das Buch voller Fehler ist.Ich verstehe nicht, weshalb die Regierung diese Bestellung nicht rückgängig macht und die Rückerstattung der Kosten verlangt oder auf eine Lieferung von fehlerlosen Bücher besteht. Wenn wir als Druckerei fehlerhaft produzieren und dies unsere Schuld ist, stehen wir dazu und ersetzen unsere Fehldrucke. So ist es auch in jedem anderen Unternehmen üblich, wenn sich Fehler einschleichen. Denn wo Menschen arbeiten, können hie und da Fehler entstehen. Es darf keine Vertröstung an die Regierung und die Käufer dieses Verlages sein, wenn sie mitteilt, die zweite Auflage würde dann fehlerfrei sein. Aus Erfahrung weiss man, dass es für Bücher, die so negativ in den Schlagzeilen stehen, keine zweite Auflage gibt. Ich bin überzeugt, dass die Regierung jedem anderen in Liechtenstein tätigen Handwerker, welcher für den Staat einen fehlerhaften Auftrag ausübt, die Zahlung verweigern würde. Ich hätte schon gern gewusst, welche Abmachung jetzt bei dieser fehlerhaften Arbeit ausgehandelt wurde. |
500767 | Gegengeschäfte?der LKW? | Marco Nescher,früherer Teilhaber Gutenberg AG und Alpenland Verlag AG, Schaan | 9. Februar 2013 | Mein zweiter Leserbrief zum berüchtigten Buch «Lebensglück Liechtenstein» betrifft den Ankauf von Büchern durch die LKW. Die Kraftwerke haben in den vergangenen Jahren von mir und meinem Bruder Aufträge von vielen Hunderttausenden Franken beim Bau von Geschäftshäusern erhalten. Gegengeschäfte in kleinerem Rahmen zu machen war überaus harzig, und ich wurde immer wieder mit fadenscheinigen Argumenten vertröstet. Nun stösst es mir als ehemaligem Verlagsleiter recht sauer auf, wie die LKW 150 Bücher im Vorverkauf bestellen konnte. Liebe LKW-Verantwortliche, wo verdient ihr euren Lohn? Ich bin sauer auf euch! Da habt ihr ein Buch aus dem Ausland vorfinanziert. Hättet ihr dies mit einem einheimischen Werk auch gemacht? Wisst ihr nicht, dass es auch Bücher von einheimischen Verlagen gibt – und das dazu noch günstiger? Ich kann mir die leeren Worte als Antwort auf diesen Leserbrief schon jetzt gut vorstellen. |
500779 | Lachen ist gesund | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 9. Februar 2013 | Ein Kiosk-Inhaber schrieb gross auf ein Plakat: «Wer nicht zahlt, stirbt.» Ein Kunde meldete die Drohung der Polizei. Der Polizist stellte den Kiosk-besitzer scharf zur Rede. Dieser lachte: «Es sterben doch auch jene, die zahlen!»Ein Mann bat seinen Nachbarn um seinen Esel, weil er etwas transportieren musste. «Den habe ich schon ausgeliehen», sagte dieser ausweichend. In diesem Augenblick schrie der Esel im Stall. «Ich höre ihn ja schreien», sagte der Bittsteller. «Glaubst du mehr dem Esel oder mir?»Ein alter Mann kam zum Arzt und klagte über Schmerzen im linken Bein. «Das macht das Alter», erklärte der Arzt. «Nein, Herr Doktor, mein rechtes Bein ist gleich alt, tut aber nicht weh.»Marschall Tito, Chef der kommunistischen Partei in Jugoslawien, erfuhr, dass der Papst eine direkte Telefonverbindung mit dem Himmel habe. Er wollte unbedingt seine verstorbene Mutter sprechen und bat den fröhlichen Papst Johannes, ob das möglich wäre. Dieser reichte ihm gern den Hörer. Die Mutter meldete sich und fragte liebevoll: Pepi, hast du auch genug zu essen? – Immer, was ich will. – Und hast du auch ein Haus? – Etliche sogar: in den Bergen, am Meer und natürlich in Belgrad! Und wie kommst du hin? – Ich habe mehrere Autos, einen eigenen Zug und ein Privatflugzeug. – Wirklich? staunte die Mutter. Das darfst du aber niemandem sagen, sonst nehmen es dir die Kommunisten weg!Heini brauchte dringend ein Fahrrad, das 100 Euro kostete. Da weder Eltern noch Paten Geld hatten, betete der Junge und schrieb Gott einen Bittbrief mit der Adresse «An Gott im Himmel». Die Post wusste nicht, wohin sie den Brief schicken sollten und adressierte ihn an die Regierung. Die Herren lachten und schickten Heini 5 Euro. Heini dankte dem lieben Gott mit einem zweiten Brief und bat: «Lieber Gott, schicke mir bitte das Geld direkt. Denn die Regierung hat 95 Euro für sich behalten.» |
501109 | Feigheit führt in?die Diktatur | Urs Kindle,Mauren | 14. Februar 2013 | 1. Eine Globalisierungspolitik bedeutet letztlich Weltkommunismus-Diktatur und Sklaverei. Im wahrsten Sinne des Wortes. Nicht nur Prof. Dr. Hans J. Bocker warnt vor der geplanten «totalen Diktatur», vor der geplanten «Weltregierung», vor dem «Weltstaat» (Rohstoffmesse München, 4. November 2011, Video-Interview Julia Jentsch). Analog dazu weist der Rechtsexperte Prof. Dr. Karl Albrecht Schachtschneider auf die Gefahr eines «autoritären Regimes» hin; unter anderem könne in Europa (auf der Basis des EU-Vertrags von Lissabon, seit 2009 in Kraft, geltend für circa 30 europäische Länder) etwa im Falle von Aufständen die Todesstrafe eingeführt werden! Also auch, um rechtschaffene aufständische Globalisierungs- bzw. Kommunismus-Gegner zu eliminieren! 2. Wenn wir, Liechtensteins Volk bzw. Politiker, nicht aufwachen und gemeinsam für Freiheit bzw. Souveränität einstehen, dann werden wir uns sehr bald aller Freiheiten beraubt sehen. Prof. Dr. Schachtschneider warnt: «Ich gehöre auch zu den Kritikern, die der Europäischen Union diktatorische Tendenzen bescheinigen – das ist einfach eine Analyse der Verträge und der Praxis … Die (Europäische) Union ist in keiner Weise demokratisch legitimiert. Und wenn es dann zu den erwarteten Unruhen wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten kommt, hat sich die (Europäische) Union das Mittel geschaffen (in Form der EU-Armee Eurogendfor), auch zu töten, um sich durchzusetzen. Denn das Recht auf Leben, das (heuchlerisch) gross progagiert wird in der Grundrechtecharta, ist sehr relativiert durch die Zusatzerklärungen, die eigentlich massgeblich sind; … die besagen, dass nicht nur die Todesstrafe eingeführt werden kann im Kriegsfall und bei drohender Kriegsgefahr, sondern dass auch Aufstände und Aufruhr niedergeschlagen werden kann, ohne dass das Recht auf Leben dem entgegensteht – also auch durch Tö tungsmassnahmen … So ist die Lage. Für mich ist unfassbar, wie irgendein (EU-)Abgeordneter dem zustimmen konnte … Eine solche Situation ist (leider) sehr günstig, um andere politische Strukturen zu schaffen, ein autoritäres Regime herzustellen, jedenfalls die Gefahr besteht und die Möglichkeit ist geschaffen!» (Video-Interview durch Michael Mross, mmnews.de, 28. September 2010) Prof. Schachtschneider betont, das Volk müsse dringend eine Politik der Freiheit einfordern und hierfür «gegebenenfalls auch auf die Strasse gehen». 3. Schlussfolgerungen: a. Als verblendete bzw. feige Globalisierungs-Mitläufer (Politiker, Bürger) übergeben wir uns freiwillig den Zähnen des bevorstehenden grausigen Kommunismus. b. Seriöse Propheten weisen auf die immense Bedeutung der Kirche in diesen Zeiten hin, die es unbedingt zu stärken gilt. c. Das Wichtigste: Umkehr, Gebet und angstfreies Vertrauen auf Gott. Urs Kindle,Mauren In eigener Sache |
501206 | Die Wähler sind mal wieder die Dummen | Kurt Hermann,Mauren | 15. Februar 2013 | Protestwähler werden sie genannt, da sie nicht so gewählt haben, wie es sich Politiker und Politologen gewünscht haben. Anno dazumal gab es im Fürstentum Familien-Clans, die immer ihre Parteifarbe wählten. Dies hat sich aber in der heutigen Zeit geändert und die Wähler interessieren sich mehr für die Politik. Zum Beispiel: Grosse Koalition ist Schmusekurs, halbes Jahr vor Neu wahlen, dass grosse Schmutzwäschewaschen. Selbstverständlich ?ist von hochrangigen Politikern etc. eine grosse Koalition erwünscht, da sie überschaubar ist und man kein Hellseher sein muss. Schade, dass es sich bei den Sondierungsgesprächen der Parteien nur um Jobvergaben handelt, ansonsten würden die VU, DU und FL in die Opposition gehen. Frage: Wann gibt es im Fürstentum einen Ständerat, den man in der Schweiz seinerzeit eingeführt hat, da der Wähler zu dumm ist zum Wählen. Haushaltsdefizit: Kaiser Augustus 30 vor Christus bis 14 nach Christus bezahlte dreimal das Haushaltsdefizit aus seiner eigenen Tasche. Die andere Möglichkeit für Politiker,das Verursacher-Prinzip. Kurt Hermann,Mauren In eigener Sache |
501302 | Glaubt an die?Frohe Botschaft! | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 16. Februar 2013 | Man darf auch in der Fastenzeit ?lachen! Meine längst erwachsenen Schülerinnen wissen, dass ich ?weise Witze liebe. Bei einem Wettbewerb in der Klas- se bekam der Folgende den ?1. Preis: Heini war nicht brav und musste ohne das Kreuzchen auf die Stirne und den Gute-Nacht-Kuss schlafen gehen. Da es Mama mehr weh tat als dem Jungen, ?wollte sie wissen, was er tun würde, und liess die Türe einen ?Spalt offen. Heini betete laut: Lieber Gott, mach mich brav! Papa und Mama bringen es nicht ?fertig! ? Fastenzeit-Spendezeit: Ein Reicher liess sich viel Geld in den Sarg legen. Petrus zeigt ihm im Himmel eine Menge wunderschöner Plätze zur Auswahl. Als der Neue zahlen will, sagt Petrus: Nur einen Rappen. – Kann ich zurück auf die Erde? – Sicher, antwortet Petrus. Der Reiche wechselt die Geldscheine und kehrt zurück in den Himmel. Als er Petrus den Rappen hinhält, erklärt dieser: Hier gilt nur das Geld, das du auf Erden verschenkt hast. ? Wie fasten?: Ein Schwergewichtler wollte unbedingt abnehmen. Der Arzt: «Sie müssen weniger essen und ausserdem viel Obst und Gemüse». «Wann?», fragte der Mann: «Vor oder nach dem Essen?» ? Bibel lesen!: Ein Pfarrer wollte in der Fastenzeit seine Schäflein für das Bibellesen gewinnen. Er predigte davon und legte die Bibeln in der Kirche auf. Nur eine wurde gekauft. Er beauftragte den Pfarreirat, sie von Haus zu Haus anzubieten. Drei wurden verkauft. Dann meldete sich ein Sprechbehinderter als Verkäufer. Der Pfarrer gab ihm 10 Exemplare. Als er schon nach einer Stunde mit leeren Händen zurückkam, gab er ihm 20 Bibeln mit. Am nächsten Morgen kam der Behinderte wieder und wollte mehr Bibeln. Erfreut und überrascht fragte der Pfarrer: Wie machst du das, dass die Leute die Bibel kaufen? – Er stotterte: Ich sage nur: Entweder kauft ihr die Bibel, oder ich lese sie euch vor.Allen Lesern und Leserinnen wünsche ich eine fröhlich-ernste österliche Busszeit! |
501393 | Gedanken und ?Visionen zum ?Funkensonntag | Sonja Wachter, Schaan | 18. Februar 2013 | Ich wohne in Schaan neben dem Funkenplatz und habe einen Hund. Seit Samstag sucht er im ganzen Haus nach einem Plätzchen, wo er sich verkriechen kann, wenn wieder ein Kracher und Böller explodieren. In der Nähe sind Katzen, andere Hunde, Haustiere und die Tiere des Waldes, die dem unsäglichen Lärm ausgesetzt sind und das gestern bis nachts um 00.15 Uhr, als der letzte Böller des Tages unter dem Gejohle der «Funkebuebe» losging. Ist das Kultur, frage ich mich. Ist das eine Tradition, die hochgehalten werden soll? Mich macht es wütend. Da wird heute, am Funkensonntag ein nasser, umweltverpestender Funken gezündet, der die ganze Umgebung verstinkt und belastet. Ist das unsere Kultur? Wollen wir das? Ich mag Traditionen, Rituale, aber was hier auf dem Duxplatz abläuft, hat damit nichts mehr zu tun. Ich habe mich deshalb gefragt, wie der Funkensonntag neu und würdig gefeiert werden könnte. Wie wäre es, wenn Menschen, die sich am Funkensonntag gerne am Feuer versammeln möchten, im Verlaufe des Jahres, bei einem Waldspaziergang ihren Beitrag, ein «Bürdile» sammeln würden, um es dann am Funkensonntag trocken zum Platz zu bringen und dort ins Feuer zu tragen. Der Fackelumzug der Kinder, das Feuer, keine Kracher und Böller, einfach ein fröhliches Zusammensein, ins Feuer schauen, ins Gespräch kommen, das Leben feiern, um das Feuer tanzen, einen besinnlichen, ja sinnlichen Abend miteinander feiern. Wie wäre das? |
501456 | Antwort eines?Frauenarztes | Credo, Laienbewegung imErzbistum Vaduz | 19. Februar 2013 | Ein ungeborenes Kind, ein geborenes Kind, eine salomonische Lösung: Eine ungewöhnliche Geschichte über Abtreibung geht derzeit durch das englischsprachige Internet. Kath.net hat den Text ins Deutsche übersetzt. Herr Doktor, ich habe ein ernstes Problem, sagte eine Frau zu ihrem Gynäkologen. Ich brauche Ihre Hilfe. Mein Baby ist noch kein Jahr alt und jetzt bin ich schon wieder schwanger. Ich möchte die Kinder nicht so nah beieinander.Okay, antwortete der Frauenarzt. Was soll ich tun? Ich möchte, dass sie meine Schwangerschaft beenden, antwortete die Frau. Ich verlasse mich darauf, dass Sie mir helfen. Der Arzt dachte nach, und nach einer kurzen Stille fuhr er fort: Ich glaube, dass ich eine bessere Lösung für Ihr Problem habe. Das wäre auch für Sie weniger gefährlich.Die Patientin lächelte und dachte, der Arzt würde ihre Bitte akzeptieren. Doch dann fuhr der Arzt fort: Schauen Sie, wenn Sie nicht zwei Babys gleichzeitig versorgen möchten, dann schlage ich Ihnen vor, dass wir das Baby töten, das in Ihren Armen liegt. Dann können Sie sich etwas ausruhen, bis das nächste Baby geboren wird. Wenn wir eines von beiden Babys töten, dann ist es ja egal, welches wir nehmen. Wählen wir dafür besser das Baby aus, das bereits geboren ist, dann gehen Sie nämlich kein gesundheitliches Risiko für sich selber ein. Die Frau war entsetzt. Nein, Herr Doktor! Wie furchtbar! Es ist doch ein Verbrechen, ein Kind zu töten.Ja, erwiderte der Arzt. Aber Sie sind doch damit einverstanden, deshalb denke ich, dies wäre die beste Lösung.Der Arzt lächelte, als er merkte, dass er ins Schwarze getroffen hatte. Er konnte die Mutter überzeugen, dass es keinen Unterschied macht, ob man ein Kind nach oder vor der Geburt tötet. Das Verbrechen ist immer dasselbe. (Quelle: Schweiz. Kath. Wochenzeitung) |
501544 | Alternative zur?Mandatssteuer | Patrick Sele,Vaduz | 20. Februar 2013 | Gemäss der von Wilfried Marxer vom Liechtenstein-Institut verfassten und im Internet abrufbaren Studie «Religion in Liechtenstein: Umfrage im Auftrag des Fürstentums Liechtenstein über Glauben, Religiosität, religiöse Toleranz und das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften» sind 71 Prozent der Katholiken der Ansicht, dass für den Fall, dass die katholische Kirche nach der Neuordnung des Staatskirchenrechts weiterhin vom Staat finanziert wird, diese genauso viel oder sogar mehr Geld vom Staat erhalten sollte wie bis anhin. Die im Dezember 2012 vom Landtag beschlossene Mandatssteuer wird diesem Wunsch nicht gerecht. Als eine die Höhe der finanziellen Ausstattung der staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften beibehaltende Alternative zur Mandatssteuer bietet sich ein freiwilliger einkommensabhängiger Kirchenmitgliedschaftsbeitrag an. Da dieser Beitrag nicht dem allgemeinen Steueraufkommen entnommen ist, könnte man ohne die Notwendigkeit eines vorangehenden Landtagsbeschlusses den Anteil des Beitrags am Einkommen entsprechend dem Finanzbedarf der betreffenden Religionsgemeinschaft festlegen. Wenn man beispielsweise für die katholische Kirche einen jährlichen Finanzbedarf von 5,2 Millionen Franken, 13?000 zahlungswillige Mitglieder und für diese einen durchschnittlichen Bruttojahreslohn von 80?000 Franken annimmt, so würde dies einen Anteil von 0,5 Prozent ausmachen. In Bezug auf die übrigen staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften könnte auf analoge Weise vorgegangen werden, wobei der entsprechende Anteil je nach Finanzbedarf der betreffenden Religionsgemeinschaften zwischen denselben variieren könnte. Für zahlungswillige Steuerpflichtige könnte in der Steuererklärung eine Rubrik für einen solchen Beitrag zur Verfügung gestellt werden. Um deren Anonymität zu wahren, würden ihre Beiträge auf für die einzelnen Religionsgemeinschaften eingerichteten Konten fliessen und von dort an diese überwiesen werden. Damit bei abnehmender Anzahl zahlungswilliger Mitglieder die finanzielle Belastung für diese nicht allzu gross wird, könnte eine Obergrenze des Anteils von beispielsweise 1 Prozent festgelegt werden. Neben der Beibehaltung der bisherigen Höhe der finanziellen Unterstützung der staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften wäre mit diesem Finanzierungsmodell auch gewährleistet, dass diese nur von denjenigen Personen Geld bekommen würden, die dies wünschen. Patrick Sele,Vaduz PVS-Debakel |
501546 | China reagiert mit mehr Verfolgung | Vorstand der der NGO Tibet-?Unterstützung Liechtenstein (TUL) | 20. Februar 2013 | «Es war ein bitterer Meilenstein, schrieb Brian Spegele im «Wall Street Journal, Deutschland» (vom 18. Februar 2013): Ein früherer buddhistischer Mönch hat sich nach Angaben von Aktivisten und der tibetischen Exilregierung aus dieser Woche als 100. Mensch in China aus Protest selbst verbrannt. Die Tibeter protestieren gegen die Politik der harten Hand Pekings. Die Zentralregierung hatte Dutzende Aktivisten verhaften lassen – und macht für die Unruhen in der Region den Dalai-Lama und ausländische Medien verantwortlich.»Am letzten Donnerstag erklärte Lobsang Sangay, der politische Führer der Exilregierung, man lehne Selbstverbrennungen weiter ab. Sie seien aber ein extremer Akt des zivilen Ungehorsams gegen die chinesische Herrschaft: «China erkennt die eigene Rolle in der Tragödie von Tibet nach 60 Jahren Herrschaft mit eiserner Hand nicht an. Stattdessen werden in unverantwortlicher Weise Seine Heiligkeit der Dalai-Lama und die tibetische Führung für die Selbstverbrennungen attackiert.» Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat Chinas Behörden vorgeworfen, auf die vielen Selbstverbrennungen in Tibet hilflos nur mit noch mehr Verfolgung zu reagieren, statt nach den Ursachen der Verzweiflungstaten zu fragen. «Dass Chinas Regierung keine angemessene Antwort auf die Welle von Selbstverbrennungen von Tibetern findet, ist tragisch. Dass es nun aber auch noch Angehörige und Freunde der Selbstmörder systematisch kriminalisiert, verletzt chinesisches Recht und Völkerrecht», erklärte der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. «Offensichtlich findet Chinas Regierung kein wirksames Mittel, um die Zahl der Selbstverbrennungen in Tibet einzudämmen. Nun aus Hilflosigkeit die Selbstverbrennungen juristisch als Mord zu bewerten, um Angehörige und Freunde bestrafen zu können, ist aber eine abstruse Rechtsbeugung.» |
501548 | Staatliche?Pensionskassa im Dunstkreis des HRD | Josef Goop,Schellenberg | 20. Februar 2013 | Mit grossem Erstaunen musste ich in der «Liewo» lesen, dass der langjährige verantwortliche Geschäftsführer der staatlichen Pensionsversicherung (PVS) sich nun auch noch als Berater und Moderator in der Landschaft zu profilieren versucht. Dieses Auftreten verwundert und löst gleichzeitig Unbegreifbarkeit aus. Wie kann es sein, dass sich jemand, der von 2006 bis Sommer 2012 verantwortlicher Geschäftsführer bei der PVS war, mit eben diesem Thema an die Öffentlichkeit traut, obwohl sich gerade während seiner Geschäftsführertätigkeit die Deckungslücke der Pensionskasse von –11,7 Millionen Franken im Jahre 2006 bis auf rund –206 Millionen im Jahre 2011 um rund –194 Millionen Franken verschlechtert hat? Warum schreitet die PVS ihrerseits hier nicht ein? In anderen Rechtsstaaten wäre diese Vorgehensweise, die nur noch als ignorant und unverfroren bezeichnet werden kann, jedenfalls ein Skandal! Josef Goop,Schellenberg Selbstverbrennungen |
501549 | Braucht Tagesschule und Tagesstrukturen auch in Vaduz | Anneli Palmquist-Seger, Leiterin Waldvorkindergarten «Treehouse» | 20. Februar 2013 | Tagesschule und Tagesstrukturen sind nicht mehr wegzudenken. Sie sind genauso wichtig für die Kinder wie auch für die Eltern. Die Tagesschule ist eine gut durchdachte Form einer Schule für Kinder, die eine Ganztagesbetreuung fünf Tage die Woche brauchen. Auch für die Motivation der Lehrpersonen ist die Umgebung, die eine Tagesschule bietet, sehr förderlich.Tagesstrukturen, eine familien- und schulergänzende Einrichtung mit frei wähl- und kombinierbaren Betreuungseinheiten, geben vielen Kindern Sicherheit und Geborgenheit. Tagesschule steht für Qualität der Schulbildung und zugleich Geborgensein der Kinder in der Gruppe.Jedem Kind eine gute Schulbil-?dung zu ermöglichen kann nicht falsch sein – Kinder sind unsere ?Zukunft! |
501647 | Martin Meyer und das leidige Thema Energie | Freie Liste | 21. Februar 2013 | In Liechtenstein tragen neu alle Gemeinden das Label «Energiestadt». Das ist ein Grund zur Freude. Für Wirtschaftsminister Martin Meyer sogar ein guter Grund zum Feiern. Er lädt im März zu einem Fest mit Mittagessen ein, da alle Gemeinden zusammen ein «Energieland Liechtenstein» bilden. Organisiert wird dieser Festanlass von einem Kollegen von Martin Meyer; Sparanstrengungen werden für diesen Anlass kurz zurückgestellt. Die Politik fällt also wieder in ihre alten Muster zurück. Was an dieser Sache überrascht, ist, dass Meyer noch im September an einer Landtagssitzung vernichtend über die Schaffung eines «Energielandes Liechtenstein» geurteilt hat. Das Postulat der Freien Liste, das ein solches Energieland fordert, tat er mit den Worten ab: «Ich kann es kurz machen: Aus Sicht der Regierung bietet dieses Postulat keine neuen Erkenntnisse. Es bietet keinen Mehrwert, es ist nichts Neues, es ist alter Wein in neuen Schläuchen.» Meyer hat seine Meinung offenbar geändert und schmückt sich heute gern mit dem Energieland-Label. Um es mit Meyers eigenen Worten zum Thema Eigenzertifizierung des Energiestadt-Labels zu sagen: «Wie glaubwürdig das ist, (...) ist fraglich.» Freie Liste In eigener Sache |
501649 | Tagesschule und?Tagesstrukturen –?Ja oder Nein? | Josef Feurle,Vaduz | 21. Februar 2013 | Es braucht nicht nur Tagesschulen und Tagesstrukturen in Vaduz. Die Tagesschule gibt es schon und die Tagesstrukturen werden bald eingeführt. Bei der Abstimmung am 24. März geht es daher nicht um die Frage Tagesschule und Tagesstruktur Ja oder Nein. Es geht darum, ob es in Vaduz im Haberfeld einen dritten Schulstandort mit Primarschule braucht. Dort nämlich würde die Tagesschule mit Primarschulangebot untergebracht. Dies würde aber bedeuten, dass die bewährten Schulhäuser Äule und Ebenholz weniger Schulkinder hätten. Weiter kann dies für die Zukunft heissen, dass eines oder beide Schulhäuser mangels Kinder geschlossen würde und der Primarschulbetrieb sich für ganz Vaduz im Haberfeld konzentrieren könnte. Will man die bestehenden Schulhäuser in Zukunft nicht gefährden, braucht es am 24. März ein Nein zum Projekt Haberfeld. Mit gutem Willen ist es nämlich möglich, die Tagesschule und Tagesstrukturen den bewährten Schulhäuser Äule und Ebenholz anzugliedern. Josef Feurle,Vaduz Strassenverhältnisse |
501655 | Hinweise zu den?Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 21. Februar 2013 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich überdies vor, zu lange Leserbriefe abzulehnen. Ebenfalls abgelehnt werden Leserbriefe mit ehrverletzendem Inhalt. Wir bitten Sie, uns die Leserbriefe bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» bitten wir, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
501657 | Es wurde versäumt,?die Strasse eisfrei?zu halten | Ronald Schurti,Triesenberg | 21. Februar 2013 | Zur Meldung «Auto überschlägt sich» im «Liechtensteiner Volksblatt»: Zum Unfall eines Fahrzeuglenkers vom vergangenen Wochenende auf der Bergstrasse, nach Triesen, wurde mit keinem Wort auf die prekären Strassenverhältnisse hingewiesen. Das FL-Tiefbauamt hat es anscheinend versäumt, die Strasse eisfrei zu halten. Ronald Schurti,Triesenberg «Energieland FL» |
501757 | FBP: Keine grosse?Koalition um jeden Preis | Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP) | 22. Februar 2013 | Anlässlich seiner gestrigen Sitzung hat der FBP Landesvorstand entschieden, mit der VU in Koalitionsverhandlungen einzutreten. Mit diesem Entscheid unterstützt der Landesvorstand den Antrag des Präsidiums, wonach sich die VU als Resultat aus den durchgeführten Sondierungsgesprächen als erste Ansprechpartnerin anbietet.Die Mitglieder des Landesvorstandes der FBP haben auf Antrag des Präsidiums beschlossen, mit der Vaterländischen Union Koalitionsgespräche aufzunehmen. Hauptgrund für diese Entscheidung sei die Stabilität für Liechtenstein gewesen. «Wir haben bereits im Wahlkampf gesagt, dass die Stabilität eine der obersten Prämissen während der kommenden vier Jahre sein müsse. Zudem betonten wir, dass Liechtenstein es sich nicht weiter leisten könne, Experimente einzugehen, deren Ergebnisse unklar seien. Das Präsidium der FBP sieht die Stabilität für unser Land in einer Koalition mit der VU am ehesten gewährleistet. Ich bin froh, dass der Landesvorstand dieser Ansicht gefolgt ist», so FBP-Präsident Alexander Batliner.Die FBP erwartet von der VU faire Verhandlungen, in welche auch das Wahlresultat einfliesst. Diese Entscheidung der FBP bedeutet aber nicht, dass die FBP mit der VU eine Koalition zu jedem Preis eingeht. Intensiv wurde im Präsidium auch die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Liste DU diskutiert. «Wir entschieden uns jedoch, zuerst mit der VU Verhandlungen aufzunehmen, da wir mit einer Koalition FBP/DU die Sicherheit, im Landtag eine Mehrheit bei den zentralen Themen für unser Land zu finden, als nicht ausreichend gesichert erachten. Dies umso mehr, als verschiedene Exponenten der Liste DU auch bei zentralen Themen immer noch ihre Unabhängigkeit und ihre Ungebundenheit zum neu gegründeten Verein dokumentieren. Sollten jedoch die Verhandlungen mit der VU zu keinem für die FBP zielführenden Ergebnis kommen, behalten wir uns vor, die Liste DU oder beide kleinen Parteien zu Gesprächen hinsichtlich einer Koalition einzuladen. Darüber müsste dann aber erneut der FBP Landesvorstand befinden», so der FBP Präsident.Die FBP hat sich auch mit dem Szenario einer Koalition aus den beiden Grossparteien und einer kleinen Partei befasst. Die VU steht jedoch einer Koalition aus drei Parteien, bei welcher die FBP drei Sitze in der Regierung inne hat, ablehnend gegenüber. Darüber hinaus hat die VU eine Koalition mit der Liste DU grundsätzlich ausgeschlossen, womit die Möglichkeit einer FBP/VU/DU Koalition entfiel.Ablehnend steht die FBP einer alleinigen Koalition mit der Freien Liste gegenüber. «Eine Koalition nur mit der Freien Liste hätte nur 13 Stimmen im Landtag. Dies widerspricht unserem Vorhaben der Stabilität, zumal die inhaltlichen und ideologischen Unterschiede zwischen der FBP und der FL sehr gross sind», so Alexander BatlinerDie FBP ist der Ansicht, dass in den kommenden vier Jahren von Thema zu Thema auch Allianzen über die Koalitionspartner hinweg mit den Oppositionsparteien gesucht werden müssen. «Wir können die aktuellen grossen Probleme nur einer Lösung zuführen, wenn wir auch die Oppositionsparteien einbinden. Wir müssen die nächsten vier Jahre alle an einem Strick ziehen, um unser Land vorwärts zu bringen. Deshalb ist die FBP der Ansicht, dass über die Regierungskoalition je nach Thema Partnerschaften mit anderen Parteien gesucht und gefunden werden müssen», wie FBP-Präsident Alexander Batliner unterstreicht.Die FBP hat den Präsidenten der anderen drei Parteien diese Entscheidung mitgeteilt und wird nun versuchen, so zeitnah wie möglich mit der VU einen ersten Termin zu finden, bei welchem der genaue Zeitplan und das konkrete Vorgehen der Koalitionsgespräche definiert werden soll. «Das Ziel muss es sein, dass vor Ostern die neue Regierung ihre Arbeit aufnehmen kann», so Alexander Batliner. |
501758 | Begrüssen den?Neubau im Interesse?unserer Kinder | Elternvereinigung Aeule | 22. Februar 2013 | Wir als EV Aeule würden sehr gern zum Projekt Haberfeld Stellung nehmen. Aus unserer Sicht und im Interesse unserer Kinder würden wir einen Neubau sehr begrüssen. Gern möchten wir unseren Standpunkt näher erläutern, da wir uns des Kostenfaktors zur Umsetzung dieses Projektes durchaus bewusst sind. Wie vielleicht durchaus bekannt ist, gibt es in unserem Schulhaus einen erheblichen Lärmpegel, bedingt durch die vorhandene Bauweise des Gebäudes. Der Schall, der sich über das Treppenhaus überträgt, hat enormen Einfluss auf die gesamte Lärmentwicklung. Leider hat sich dieses Problem durch die Einführung der Tagesschule zusätzlich verstärkt. Dies ist nicht unerheblich, da die Spiel- und Lernzeiten ja durch die Lehrpersonen vorgegeben sind. Weiterer strittiger Punkt ist der Pausen-Innenhof, nicht nur das Platzangebot betreffend, sondern auch dessen Gestaltung. Für die Tagesschüler, die ohnehin einen Grossteil in der Schule verbringen, sollte doch auch genügend Freiraum sowie Grünfläche zur Verfügung stehen, um Bewegung und Konzentration zu fördern. Natürlich würden alle Kinder von einem grösseren Platzangebot profitieren. Dies ist aber aufgrund der Bauweise der Schule nicht ausbaufähig und fördert somit auch ein gewisses Gewaltpotenzial. Auch der bereits vorhandene Platz der Spielgeräte ist knapp bemessen. Der Vorplatz der Schule wird auch als Pausenplatz benützt, ist aber denkbar ungeeignet als Spielplatz. Wir hoffen, dass dieser Brief dazu beiträgt in Richtung Zukunft richtig zu entscheiden, dies vor allem zum Wohle unserer Kinder. Schliesslich darf die Gemeinde Vaduz ihrem Ruf als Bildungsstandort unserer Jugend gerecht werden. Elternvereinigung Aeule In eigener Sache |
501759 | Pferdefleischskandal und Telecom-Verkauf | Kurt Hermann,Mauren | 22. Februar 2013 | Zum Artikel im «Vaterland» vom 19. Februar 2013: Der Lebensmittelkonzern verwendet nun nur noch Schweizer Rindfleisch – und schon meint er, die Kosumenten beruhigt zu haben. Leider denkt der Konsument aber an die schweizerische Nationalwurst. Hätte sich der Konzern an die Gesetze gehalten, wäre dies alles kein Thema gewesen. Das Amt für Lebensmittelkontrolle in Liechtenstein (von der Schweiz abhängig) ist zuständig, die Konsumenten im Zusammenhang mit Lebensmitteln vor Täuschungen zu schützen, aber das Amt muss zuerst mehr Informationen abwarten. Zufallsgenerator, es könnte ja sein, dass aus Pferdefleisch doch noch Ochsenfleisch wird. Im Ausland gaben die zuständigen Minister schon lange ein Statement ab, nur in Liechtenstein «Das Schweigen der Lämmer» (Heute der Pferde).Zum Artikel betreffend den Verkauf der Telecom im «Volksblatt» vom 21. Februar 2013 «Wir brauchen eine nachhaltige Lösung»: Erklären Sie mir bitte, weshalb der kleine Bürger beim Lesen ihres Interview auf den Gedanken kommt, dass es sich hier um einen Schmusekurs handelt (Bekannte etc.). Über den Verkauf eines Staatsbetriebes hat die Wählerschaft zu bestimmen, denn angeblich ist sie auch der Staat.Liechtenstein braucht nachhaltige Politiker und nachhaltige Leute im Amt für Lebensmittelkontrolle. Kurt Hermann,Mauren Trennung Kirche/Staat |
501760 | Finanzierung des?Religionsunterrichts | Patrick Sele,Vaduz | 22. Februar 2013 | Gemäss der von Wilfried Marxer vom Liechtenstein-Institut verfassten und im Internet abrufbaren Studie «Religion in Liechtenstein: Umfrage im Auftrag der Regierung des Fürstentums Liechtenstein über Glauben, Religiosität, religiöse Toleranz und das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften» sind 64 Prozent der unter 45-jährigen mit der Aussage «Die Kirche spielt in der Kindererziehung eine wichtige Rolle» einverstanden, aber nur 28 Prozent von ihnen besuchen einmal im Monat oder häufiger einen Gottesdienst. Es gibt folglich eine grosse Gruppe, die der Kirche bei der Kindererziehung eine grosse Bedeutung einräumen, selbst aber eher selten einen Gottesdienst besuchen. Da für die religiöse Erziehung der Kinder der staatlich finanzierte Religionsunterricht zur Verfügung steht, sind Angehörige dieser Gruppe nicht unbedingt stark motiviert, ihre Kirche finanziell zu unterstützen. Würde der Religionsunterricht hingegen von den betreffenden Kirchen finanziert, könnte dies eine grössere Zahl zahlungswilliger Kirchenmitglieder mit sich bringen. Neben diesem praktischen Grund kann auch ein juristischer für einen kirchlich finanzierten Religionsunterricht angeführt werden: Es stellt sich die Frage, ob es nicht die negative Religionsfreiheit verletzt, wenn Steuerpflichtige mit ihren Steuermitteln den Religionsunterricht von Religionsgemeinschaften mitfinanzieren müssen, denen sie selbst nicht angehören. Patrick Sele,Vaduz Verhandlungen mit VU |
501836 | Papst-Rücktritt:?Prophezeiung hat sich erfüllt! | Urs Kindle,Mauren | 23. Februar 2013 | Zufall oder göttliches Zeichen? Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb von nur vier Tagen vier sehr seltene, teils kosmische Ereignisse geschehen? Man urteile selbst: Seltenes Ereignis Nummer eins: Papst Benedikt XVI. kündigt am 11. Februar 2013 seinen Rücktritt an; Benedikts Verlassen des Heiligen Stuhls wurde von einer irischen Prophetin bereits im Jahr 2012 prophezeit!Seltenes Ereignis Nummer zwei: Ein Blitz schlägt zweimal hintereinander (!) in den Petersdom in Rom ein, und zwar ebenfalls am 11. Februar 2013, nur ein paar Stunden nach dem angekündigten Papstrücktritt! Seltenes Ereignis Nummer drei: Ein Asteroid flitzt nahe an der Erde vorbei, und zwar nur vier Tage später, am 15. Februar.Seltenes Ereignis Nummer vier: Ein Meteoritenhagel in Russland, ebenfalls am 15. Februar. Zusatzinfos bzw. «Seltenheitsbelege»: a) Seltenheit des Asteroiden-Phänomens: NASA-Experte D. Lauretta: «So nah ist noch nie ein Himmelskörper an der Erde vorbeigeflogen, seit die Wissenschaft zurückdenken kann» (www.tagesanzeiger.ch, 15. Februar 2013).b) Seltenheit des Meteoriten-Phänomens: «Himmelskörper dieser Dimension, die über bewohntem Gebiet niedergehen, das ist laut Experten sehr selten (…)» (tagesschau.sf.tv, 15. Februar 2013). Eindrücklich ausserdem die Prophezeiung eines seriösen spanischsprachigen Propheten, knapp zwei Wochen vor diesem kosmischen Ereignis: «Seid aufmerksam auf die Zeichen des Himmels. Himmelserscheinungen, die noch nie zuvor von einem Auge gesehen wurden, werden am Himmelsgewölbe sichtbar werden» (3. Februar 2013). c) Verblüffende Tatsache: Das Asteroiden-Ereignis und der Meteoriten-Hagel, die beide am selben Tag (!) stattfanden, geschahen unabhängig voneinander: «Laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat der Meteoriten-Einschlag im Ural (Russland) nichts mit dem Asteroiden zu tun, der heute in der Nähe der Erde vorbeizieht (srf.ch, 15. Februar 2013). Also Seltenheitswert hoch zwei. d) Blitzeinschlag in den Petersdom ist Tatsache: Auf der Website des Schweizer Fernsehens (SRF) finden sich hiervon eine Video-Aufnahme und folgende Worte: «Bilder zeigen, wie wenige Stunden nach der Rücktrittsankündigung von Papst Benedikt XVI. ein Blitz in den Petersdom einschlägt ... Und es taucht ein weiteres Bild auf (neben demjenigen des Fotografen Alessandro di Meo). Filippo Monteforte von der französischen Nachrichtenagentur AFP hielt den Moment ebenfalls mit seiner Kamera fest. Und sogar ein Video der BBC zeigt, wie der leuch-tende Blitz einschlägt. (srf.ch, ?meru/koua, 12. Februar 2013).Fazit: Eine Warnung Gottes? Ein Blitz in den Petersdom (= «Papst-Petrus-Dom»!) ist ein Blitz in die grösste katholische Kirche der Welt. Und gewissermassen ein Aufruf zum Gebet für den gottgefälligen Benedikt XVI., der in Gefahr ist. Urs Kindle,Mauren Glaube |
501838 | Gott ist anders | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 23. Februar 2013 | Im Buch des em. Weihbischofs H. Krätzl «... und suchen Dein Angesicht» las ich: «Gott braucht keine Stellvertreter auf Erden. Er ist selbst immer da. Er braucht aber Menschen, eine Gemeinschaft, die Seine Gegenwart sichtbar macht.» Vor Jahrzehnten hat mich das Buch «Gott braucht Menschen» so beeindruckt, dass ich mich von ihm gebrauchen lassen wollte und es immer noch will. Die Strukturen der Kirche sind notwendig, müssen aber uns Menschen dienen! Alles muss sich am Geist Christi messen, der gekommen ist, «um zu dienen». Das veranlasste Papst Benedikt, den höchsten Platz in der Kirche zu räumen. Jetzt müssen die Kardinäle bei der Wahl des neuen Papstes diesen Auftrag bedenken. Wir Getaufte tragen dabei im Denken und Reden Mitverantwortung. Beten wir für die Wähler um das Licht des Heiligen Geistes!Der 2012 verstorbene Kardinal Martini schrieb: «Jesus wählt provokante Beispiele, um unser Gottesbild zu korrigieren.» Er vergleicht sich mit dem Hirten, der das verirrte Schaf sucht und heim trägt; mit der armen Frau, die ihr Geldstück sucht; mit dem barmherzigen Vater, der die Heimkehr des verlotterten Sohnes feiert, worüber sich sein braver Sohn sehr ärgert (Lk 15). In jungen Jahren dachte ich wie dieser Brave und lernte erst mit den Jahren den Gott der Liebe richtiger kennen.Ich staune auch über den Dogmatiker O.H. Pesch, der, treu zu den Gleichnissen Jesu, den wahren Gott zeichnet, der «gern vergibt, heilt, nicht verurteilt, ... zum Leben befreit». Gott sei natürlich nicht «lieb» wie manche Eltern, die ihre Kinder verwöhnen und dadurch lebensuntüchtig machen; er ist die Liebe, die immer vergibt, wenn der Mensch neu beginnen will. Dieser Neubeginn ist das Ziel der 40-tägigen Busszeit für alle Getauften! Guten Erfolg! |
501839 | Irreführender Leser-?brief von J. Feurle | Susanne Eberle-Strub,? Gemeindeschulratspräsidentin, Vaduz | 23. Februar 2013 | Zum irreführenden Leserbrief von Josef Feurle vom 21. Februar 2013: Es ist mir als Gemeindeschulratspräsidentin von Vaduz ein Anliegen, zu den Aussagen von Herrn Feurle Stellung zu nehmen: ? «Tagesstrukturen werden bald eingeführt»: Hier stellt sich für mich die Frage, ob Herr Feurle mehr weiss als der Gemeinderat? Nach dem jetzigen Planungsstand werden frühestens im Jahr 2016 die Tagesstrukturen eingeführt werden können. Wenn das Projekt Haberfeld abgelehnt wird, würde dies eine Verschiebung der Einführung der Tagesstrukturen auf einen noch späteren Zeitpunkt zur Folge haben, es sei denn, man würde provisorische Lösungen mit weiteren angemieteten Containern vorziehen. ? Die Tagesschule, die heute in der Primarschule Äule in beengten Verhältnissen geführt wird, wird ins Haberfeld verlagert. Durch diese Verlagerung wird das Platzangebot im Schulhaus und auf dem Pausenplatz verbessert. Dies bedeutet eine Qualitätssteigerung für die Primarschule Äule. ? Der Gemeindeschulrat hat im Dezember 2012 entschieden, weiterhin an jedem Schulhaus eine 1. Klasse zu führen. Dies ist ein klares Bekenntnis zu den beiden Schulstandorten Äule und Ebenholz! Das Projekt Haberfeld gefährdet die zwei Schulstandorte in keiner Weise. ? Die Abklärungen, Tagesschule und Tagesstrukturen an beiden Schulhäusern anzugliedern, wurden selbstverständlich getroffen. Die Realisierung zweier Tagesschulen mit angegliederten Tagesstrukturen wäre mit einem hohen Investitionsaufwand verbunden. Die Folge wäre eine Verdoppelung des Lehr- und Betreuungspersonals in der Tagesschule und den Tagesstrukturen. Ein nachhaltiger Kostenaspekt! Beim Projekt Haberfeld könnten dagegen mannigfaltige Synergien genutzt werden, z. B. Lehr- und Betreuungspersonal, Küche, Mensa, Aufenthaltsräume etc.An der Informationsveranstaltung am Montag um 19 Uhr im Vaduzer Saal werden all diese Aspekte aufgezeigt, diskutiert, und die Unsicherheiten beseitigt. Es wäre wünschenswert, wenn viele interessierte Einwohnerinnen und Einwohner von Vaduz an dieser Diskussion teilnehmen würden. |
501937 | Grüss Gott Rudl | Max Heidegger, Triesen | 25. Februar 2013 | Du darfst nicht ausser Acht lassen, dass diese Leute eine eigene Art der Selbstfindung haben. Solche traurige Eskapaden wie die Busproblematik, die bewusst gemachten Verkehrsbehinderungen oder das Torpedieren des Ausbaus des Industriezubringers Triesen sind nur möglich, weil wir meines Erachtens seit vielen Jahren einen überbordenden, durch den Parteienfilz begünstigten und unkontrolliert sich selbst vermehrenden Beamtenstaat mit Einflüsterern haben. Wenn solche Ver rücktheiten, wie z. B. die Erdgasbusse, immer wieder «herbeigelogen» und dann «schöngelogen» werden, obwohl sie, wie sich gezeigt hat, völlig verantwortungslos sind, muss man damit bedauerlicherweise leben. Was den Industriezubringer Triesen angeht, dasselbe. Was kann schon ein Bürger dagegen unternehmen, wenn sogar der Landtag und die Regierung dieses Spiel mitmachten, natürlich alles im bestem Koalitionssinn und -geist!? Unser Beamtenstaat hat sich über viele Jahre eine Eigendynamik angeeignet, die meines Erachtens nicht mehr im Interesse der Bürger und des Landes ist. Beten und hoffen wir, dass es dem neuen Landtag und der Regierung möglich ist, dieses völlig aus dem Ruder gelaufene Boot wieder auf Kurs zu bringen. |
501940 | Casino ums Casino | Klaus Schatzmann, Triesen | 25. Februar 2013 | Wenn 23 von 25 Landtagsabgeordneten einem Glücksspielgesetz zustimmen, laut welchem ein Casinobetreiber (und es kann nur einen geben!) nur ein Viertel der im benachbarten Ausland verlangten Abgaben zu bezahlen hat, wirft das normalerweise Fragen auf. Dem ist jedoch nicht so, obwohl dem Staat dadurch jährlich Einnahmen von 8 Millionen Franken entgehen, wie ein Vergleich mit dem Casino Bad Ragaz zeigt. Wenn ein Lizenzbewerber den Zuschlag bekommt, obwohl sein Projekt derartige Mängel enthält, dass es für das Ausscheidungsverfahren nicht zugelassen werden hätte dürfen (Aussage Casino Admiral AG), wirft dies ebenso Fragen auf wie das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs, nach welchem die vom Amt für Volkswirtschaft durchgeführte Prüfung der beiden Anwärter nicht gesetzeskonform war.Wie auch immer. Vaduz will ein Casino und ein Grosshotel. Da sich (fast) jeder Vaduzer Gastronom wie auch andere Gewerbetreibende für zukünftige «Annexbetriebe» halten, wird es auch kommen! Da spielt es keine Rolle, dass so ein Grosshotel nur dank staatlich legitimierter finanzieller Hilfsmittel existieren kann und ein Casinobetreiber ohne Abgabengeschenke von jährlich 8 Millionen Franken nicht mal einen Würstelstand im Zentrum von Vaduz aufstellen würde.Forderungen für den Erhalt eines fairen Wettbewerbs in der Gastronomie werden als «dummes Zeugs der futterneidigen Traditionshoteliers» abgetan, obwohl sich bisher kein einziger Berufskollege explizit gegen eines der anderen geplanten Hotelprojekte im Land ausgesprochen hat. Niemand ist gegen neue Hotels! Es gibt auch keine Veranlassung dazu! (Im Gegensatz zu Vaduz, wo sich die Regierung zugunsten eines Einzelunternehmers in einem Mass einbringt, welches nach Ansicht vieler unlegitim und einem fairen Wettbewerb abträglich ist und für einige Hoteliers ruinös enden könnte.) Nicht wenige wünschen dem Casino Admiral AG viel Glück! Die Mitbewerber werden wohl selbst wissen, dass sie nur bei der geforderten Direktvergabe zum Zuge kommen. Falls die ganze Vergabe neu aufgegleist wird, sieht ’s sehr schlecht für sie aus (Liechtensteiner Realpragmatik sei Dank)! PS: Art. 125 der Liechtensteinischen Spielbankenverordnung definiert die Casino-Abgaben wie folgt: Bruttospielerträge bis 5 Mio. Franken sind mit 12,5 % steuerpflichtig. Der Grenzabgabesatz steigt in der Folge bis 8 Mio. Franken Bruttospielertrag auf 20 %, höhere Erträge werden stufenweise bis zu max. 40 % besteuert. In der Schweiz (Art. 41 der Verordnung über Glücksspiele und Spielbanken) beginnt die Be steuerung erst bei 40 % (Bruttospiel-erträge bis 10 Mio. Franken) und steigt für jede weitere Million um 0,5 % bis zum Höchstsatz von 80 %.Es ist ökonomisch nicht nachvollziehbar, warum der Liechtensteinische Gesetzgeber diesen Teil der Schweizer Verordnung nicht auch «abgeschrieben» hat – das aktuelle Haushaltsdefizit von 200 Mio. Franken hätte damit jedenfalls besser bedient werden können. Mag sein, dass ich bei gewissen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit diesen Statements etwas Unmut erzeuge. Ich darf aber versichern, dass ich mit Stolz Liechtensteiner bin! Ich habe eben nur eine gewisse Mühe, mit dieser spezifisch liechtensteinischen Realpragmatik, welche ich (und nicht nur ich!) als sehr ungerecht empfinde! |
502014 | Vaduz braucht ?Tagesstrukturen! | Mirjana Matic-Schädler,Vaduz | 26. Februar 2013 | Seit Jahren diskutieren wir über ein umfassendes Angebot an ausserfamiliärer Betreuung in Vaduz. Es wurde evaluiert, Eltern nach ihren Bedürfnissen befragt und die Bedingungen wurden geprüft.2010 konnte die Tagesschule Vaduz starten. Das ist ein erster Baustein für Eltern, die Schule und Betreuung als Einheit sehen und überzeugt sind, dass dieses Modell ein Modell der Zukunft ist.Die Diskussion um Tagesstrukturen ging aber zu Recht weiter und immer wieder wurde moniert, dass diese in vielen Gemeinden nun angeboten werden, nur im Hauptort Vaduz noch nicht.All die Fragen rund um die Betreuung der Kinder ausserhalb der Familie sind nicht ganz einfach, weil viele Emotionen, Rollenbilder und gesellschaftliche Bewegungen damit verbunden sind. In Vaduz kommt auch immer noch die Diskussion um den Schulstandort bzw. die Schulstandorte dazu.Die Tagesschule kann unter diesen Voraussetzungen nicht am Standort Äule bleiben – es besteht akuter Platzmangel. Die demografische Entwicklung in Vaduz prognostiziert auch eine Bevölkerungszunahme eher im Einzugsgebiet Äule, was diesem Standort wieder mehr Kinder bringt und die Verhältnisse noch enger werden lässt. Die Projektphase der Tagesschule ist soeben verlängert worden. Sollte es jemals zu einer Entscheidung kommen, dass diese nicht mehr weitergeführt werden kann, so sind die geschaffenen Räumlichkeiten nutzbar für Weiterbildungskurse, Spielgruppe etc. Tagesstrukturen an beiden Schulstandorten aufzubauen ist illusorisch und ausserdem ineffizient. Die Anforderungen an eine Schulküche sind nicht mit einer einfachen Wohnküche zu vergleichen. Das wurde schon im Vorfeld der Tagesschule geprüft und abgeklärt. Die Wege ins Haberfeld sind für alle Kinder gut erreichbar – ein Gehweg von 12 Minuten von der PS Ebenholz und 7 Minuten von der PS Äule – und noch dazu relativ sicher. Der Standort ist darum zentral und könnte kaum besser platziert sein. Das Projekt Haberfeld ist gut durchdacht und eine wichtige Investition in unser aller Zukunft – ein Staat braucht Kinder, um wachsen und fortbestehen zu können und letztendlich auch einer Überalterung der Bevölkerung Einhalt zu gebieten. Die Entscheidung, in welcher Gemeinde man seine Kinder grossziehen möchte, geht oft einher mit der Attraktivität der vorhandenen Betreuungsangebote. Gerade Vaduz müsste als Hauptort Vorreiter sein.Wenn wir dieses Projekt unterstützen, dann muss dieser Gedanke im Vordergrund stehen und nicht der persönliche Nutzen des Einzelnen. Mirjana Matic-Schädler,Vaduz Investitionen im FL |
502015 | Damoklesschwert Südumfahrung | Arbeitsgruppe Verkehrsproblem Liechtensteiner Unterlandwww.transitstrassen.li | 26. Februar 2013 | Die Verkehrsplanung war 1982 eine Diskussion mit offenen Karten. Heute ist es ein Versteckspiel. Feldkirch sollte gemäss der damaligen Planung mit den beiden Autobahnumfahrungstunneln Amberg und Letze – jeweils vierspurig – entlastet werden. Der Autobahntunnel Amberg wurde zwischenzeitlich in zwei Etappen realisiert. Die erste Röhre, als Jahrhundertbauwerk gefeiert, hatte nach einer massiven Verkehrssteigerung innerhalb von wenigen Jahren ihre Kapazitätsgrenze überschritten und der Vollausbau zur Autobahnumfahrung wurde zum Sachzwang.Seit Jahren dreht sich nun die Diskussion um den Bau der vorerst zweispurigen Südumfahrung (Letze). Die Verkehrsprognose für die Südumfahrung war bei den Bürgerinformationen in Feldkirch und ?Frastanz, aber auch für die politische Zustimmung für diese 220-Millionen-Euro-Investition ein grosses Thema. An der Grenze Tisis wurde eine Verkehrszunahme von 46 Prozent ausgewiesen – eine Steigerung von 11?600 auf 16?900 Fahrzeugen pro Tag (aktualisiert ergibt sich gemäss Gesamtverkehrskonzept Feldkirch Mobil sogar eine Zunahme von 57 Prozent zum heutigen Verkehrsaufkommen). Analog dem Ambergtunnel wird auch bei der Südumfahrung die Kapazitätsgrenze in wenigen Jahren erreicht sein und mit dem Bau weiterer Röhren wird Feldkirch, wie schon 1982 geplant, auch im Süden durch einen Autobahntunnel vierspurig umfahren werden. Dies ist die dem Bürger vorenthaltene und nicht diskutierte Sachlage. Wenn Liechtenstein die Südumfahrung nicht verhindert, werden wir von einer riesigen Verkehrslawine überrollt. Wir würden gezwungen, mit enormen Investitionen den Verkehr von der Grenze bis zur Schweizer Autobahn zu übernehmen. Gemäss früheren Untersuchungen wurden dazu mehrere Varianten analysiert, wie der Schellenberg-, Eschnerberg- oder Schwabbrünnentunnel. Die Baukosten wurden auf jeweils mehr als 250 Millionen Franken geschätzt. Die Auswirkungen auf unsere Landschaft und Umwelt wären fatal! Diese massive Bedrohung unseres Lebensraumes abzuwenden, ist das grosse Thema unserer Arbeitsgruppe seit mehr als 20 Jahren. Wir fordern eine enkeltaugliche regionale Verkehrslösung auf der Basis des öffentlichen Verkehrs. Wir erwarten von der Regierung und den Volksvertretern entschiedenes und unverzügliches Handeln im Interesse der Bevölkerung, weil über den Bau der Südumfahrung in absehbarer Zeit definitiv entschieden wird. |
502017 | Skitag mit?Beigeschmack | Wolfgang Elkuch,Eschen | 26. Februar 2013 | Viele Millionen Franken hat unser Staat – und das sind wir Steuerzahler – in unser Naherholungsgebiet Malbun investiert. Es hat sich gelohnt und eine tolle Infrastruktur ist vorhanden. Alle reden vom Sparen und Investitionen im Land tätigen. Doch anscheinend zählt das nicht für das Schulamt, Schulen und Gemeinden. Munter werden Skitage im benachbarten Österreich durchgeführt. Grad diese Woche fährt die Schule Eschen mit mehr als 200 Personen nach Brand zum Skitag. Es ist sicher toll für Brand, aber nicht für Malbun. Langsam sollten sich alle Gedanken machen, was in unserem Land los ist. Nicht nur davon reden, sondern auch Taten folgen lassen. Wolfgang Elkuch,Eschen Verkehrsplanung |
502117 | Vielleicht braucht es?hier so eine Plattform | Wolfgang Elkuch,Eschen | 27. Februar 2013 | Vielleicht braucht es mit der Zeit so eine Plattform wie WikiLeaks für Liechtenstein. Denn niemand ist verantwortlich. Keiner weiss was davon und alle reden darüber. Sei dies Pensionskasse oder Telecom, Staatspersonal oder Verkehrspolitik. Es werden Millionen verlocht und mit unserem Land geht es steil bergab. Doch kaum sind die Wahlen vorbei, beginnt das Geplänkel der Parteien um ihre Pöstchen. Ich hof fe, die Damen und Herren haben begriffen, was das Volk will. Die Fehler einsehen und dafür einstehen – das wäre mal eine tolle Geste. Wolfgang Elkuch,Eschen In eigener Sache |
502118 | VGM unterstützt?Imker | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM), www.telefonie.li. | 27. Februar 2013 | Verschiedenste Bienenkrankheiten und das weltweite Bienensterben beschäftigen seit längerer Zeit auch die Imker in Liechtenstein. Diese Woche versandte der VGM kostenlos im Rahmen einer Informationskampage an alle Mitglieder des Liechtensteiner Imkervereins das Informationsheft «Bienen, Vögel und Menschen» (Verfasser: Dr. Ulrich Warnke, Biowissenschaftler). In dieser Fachinformation werden mögliche Ursachen für die Leiden der Bienenpopulationen beschrieben. Als zusätzliche Dienstleistung bietet der VGM den Imkern an, die Strahlenbelastung bei den Bienenvölkern zu messen, um eventuell bessere Standorte für die Platzierung der Bienenstöcke zu finden. |
502212 | Prophezeiung hat sich erfüllt! (2. Teil) | Urs Kindle,Mauren | 28. Februar 2013 | 1. Die seriöse priesternahe irische Prophetin «Mary» hat bisher schon über 700 eindrückliche bibeltreue Gottes- bzw. Marien-Botschaften veröffentlicht. In einer ihrer Prophezeiungen offenbarte sie bereits vor einem Jahr (2012!) die folgenden erschütternden Worte Jesu: «Mein (d. h., Jesus) armer heiliger Stellvertreter, Papst Benedikt XVI., wird vom Heiligen Stuhl in Rom vertrieben werden.» (www.diewarnung.net, 11. Februar 2012) Die Prophezeiung hat sich mit dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. klar erfüllt! Der Papst hat seinen Papststuhl offensichtlich nicht freiwillig verlassen, was angesichts der dunklen Gegenkräfte nicht verwundert. 2. Zufall oder eindrückliches göttliches Zeichen: Die besagte Prophezeiung wurde der Seherin durch Jesus ausgerechnet am 11. Februar 2012 geoffenbart, also auf den Tag genau ein Jahr vor Papst Benedikts Rücktrittserklärung vom 11. Februar 2013! Unerschütterliche Tatsache: Diese Papstrücktritt-Prophezeiung samt Datum vom 11. Februar 2012 (zusammen mit vielen anderen Botschaften der Seherin Mary) wurde bereits im Jahr 2012 in Buchform weltweit veröffentlicht! Also Beweis in Schwarz auf Weiss; an zahlreichen echten Zeugen mangelt es in der Tat nicht. Fakt ist: Die Seherin hat die Prophezeiung lange vor der Rücktrittsankündigung des Papstes veröffentlicht. Zur Untermauerung dieser Tatsache darf ich meinerseits bezeugen, die besagte Prophezeiung bereits im Jahr 2012 gelesen zu haben (vgl. auch die Leserbriefe vom 23. Oktober 2012 und vom 8. November 2012).3. Eine kleine Korrektur zu Teil 1: Nur wenige Stunden (!) nach der Rücktritts-Ankündigung Papst Benedikts XVI. am 11. Februar schlug ein Blitz in den «Papst-Petrus-Dom» (Petersdom) in Rom ein. Dies geschah ein einziges Mal und nicht, wie fälschlicherweise erwähnt, zweimal (der zweite Blitz im Online-Filmdokument auf SRF war eine angefügte Zeitlupen-Wiederholung). Doch das ändert nichts an der ?eindrücklichen Symbolik dieses Wetterereignisses: bevorstehende Erschütterung der Kirche bzw. des wahren Papsttums.4. Die genannte Seherin, Mary, die das äusserst seltene kirchliche Papst-Ereignis richtig vorausgesagt hat, ist es auch, die mittels ihrer Botschaften Gottes zu Gebet und dringender Umkehr zu Jesus Christus zur Rettung der eigenen Seele aufruft. Denn es bestehe die grosse Gefahr, dass uns mittels Täuschung (!) für immer die Seele geraubt werde durch Böses, das sich als Gutes tarne («Wölfe im Schafspelz»). Ob man Jesus Christus als vertrauenswürdigen Sicherheitsanker der Seele akzeptieren will oder aber diese Hilfe verweigert, hängt natürlich von unserer freien Willensentscheidung ab. Urs Kindle,Mauren Trennung Kirche/Staat |
502213 | Offener Brief an?Alexander Batliner und Adrian Hasler | Kurt Alois Kind,Eschen | 28. Februar 2013 | Für die Wähler ist es in keiner Weise nachvollziehbar, dass der Wählerwille dermassen ignoriert wird, wie ihr das «Päckli-Machen» mit der VU vorhabt. Jakob Büchel, Marlies Amann und Thomas Zwiefelhofer will das Volk nicht! Lieber Adrian: Dass Thomas Zwiefelhofer dein Busenfreund ist, ist bekannt, aber dass du ihn gegen den Wählerwillen in die Regierung aufnehmen willst, ist Päckli-Machen auf höchstem Niveau. Wenn Büchel, Amann, Zwiefelhofer nach so einer Wahlschlappe nicht zurücktreten, ist das ein egomanes Verhalten sondergleichen und hat nichts mehr mit «dienen dem Volke gegenüber» zu tun. Bei denen steht an oberster Stelle Macht und Geld!Es zeigt auch, dass sie in keiner Weise sozialkompetent und sozialintelligent (Fähigkeit, andere zu verstehen sowie sich ihnen gegenüber situationsangemessen und klug zu verhalten) sind.Dies allein schon deswegen, weil Jakob Büchel wichtige Parteipräsidiumsmitglieder zur VU-Versammlung gar nicht eingeladen hat, die alle drei von ihrer Position weggehoben hätten. Das sagt doch schon alles aus. Dieses Gehabe hatten wir schon in der Regierung von der VU. Einfach über «alle Köpfe hinweg» entscheiden und mit dem Fussvolk wird nicht geredet! Wollt ihr das wirklich?Die VU hatte die Aufgabe, diese drei auszutauschen! Die FBP darf so eine Ignorierung dem Wähler gegenüber nicht akzeptieren. Sonst wird das Volk euch dafür bei den nächsten Wahlen abstrafen. Die VU wollte das auch nicht wahrhaben! Was ist passiert? Die FBP wurde da hineingezogen und auch abgestraft. Aber auch mit recht! Wollt ihr das nochmals?Die VU muss neue Leute nominieren! Jakob Büchel zieht sein egomanisches Verhalten durch, so als ob das Volk nicht existieren würde, als ob nichts geschehen wäre! Soll die FBP dafür nochmals büssen?Adrian, du musst «sauber» von Anfang an mit den richtigen Leuten in der Regierung durchstarten! Der Volkswille ist mit sozialer Intelligenz zu respektieren! |
502216 | Zur Tagesschule | Hansrudi Sele,Vaduz | 28. Februar 2013 | In der Diskussion zum Projekt Haberfeld zeigt sich, dass der Unterschied zwischen Tagesschule und Tagesstrukturen manchmal unklar ist. Bei den Tagesstrukturen handelt es sich um ein reines Betreuungsangebot, das unterschiedlich genutzt werden kann. Die Tagesschule hingegen ist ein Schulmodell mit einem eigenen pädagogischen Konzept, das sich von der Regelschule unterscheidet. Vor einiger Zeit konnte ich die Tagesschule in Schaan besichtigen. Derzeit besuchen 37 Schülerinnen und Schüler dieses Angebot im Resch, es ist für das nächste Schuljahr bereits voll ausgebucht. Die beiden Klassen sind altersdurchmischt. Und sie haben Platz! Grund für die Anmeldungen ist zum einen das pädagogische Konzept, das ein kindgerechteres Lernen ermöglicht, zum andern die Möglichkeit für die Eltern, berufliche Interessen wahrzunehmen. Im Unterschied zur Regelschule, wo die Schüler nach dem Glockensignal das Schulhaus verlassen, ist an der Tagesschule auch die Gestaltung der schulfreien Zeit ein Thema für die Schule und für die Lehrer und Betreuer. Der familiäre Geist, der an dieser Schule herrscht, die Atmosphäre und die Beziehungen zwischen den Lernenden und Lehrenden, sind beeindruckend. Ich würde den Vaduzern so ein Angebot in einer optimalen Unterkunft, wie sie das Projekt Haberfeld ermöglicht, auch wünschen. Hansrudi Sele,Vaduz Papst-Rücktritt |
502219 | Distanzieren uns von?Frau Schafhauser | Hans Gassner, Vorsitzender Credo – Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 28. Februar 2013 | In letzter Zeit wurden von einer gewissen Frau M. Schafhauser Briefe ohne Absender versandt. In diesen Briefen schreibt sie, dass verschiedene Organisationen ihrer Meinung seien, unter anderem auch Credo, dass diese Organisationen eine Trennung von Kirche und Staat nicht wollen. Man soll alles so belassen, wie es sei.Werte Einwohnerinnen und Einwohner, Credo – Laienbewegung im Erzbistum Vaduz distanziert sich von Frau Schafhauser. Wir sind absolut nicht dieser Meinung, wie es Frau Schafhauser veröffentlicht. Der Credo-Vorstand ersucht Frau Schafhauser, solche Aktionen zu unterlassen. |
502334 | Tagesstrukturen?Vaduz | VU-Fraktion im Vaduzer Gemeinderat | 1. März 2013 | Wäre es nach dem Willen von den VU-Gemeinderätinnen und -Räten gegangen, hätte man Tagesstrukturen bereits auf dieses Schuljahr eingeführt, das auch ohne Subventionierung des Landes. Dies wäre einfach mit Mietlösungen oder Provisorien, wie es auch andere Gemeinden oder die Landesverwaltung machen, zu lösen gewesen und hätte viele Familien entlastet.Nach dem Willen unserer Mitstreiter im Gemeinderat soll jedoch zuerst an einem dritten Schulstandort ein grosses Schulprojekt realisiert werden, damit anhand einer Salamitaktik das bis zu 60 Millionen Franken teure Projekt UNO doch noch realisiert werden kann. Einig war sich der Gemeinderat über ?die Sanierung des Kindergartens, über die Erweiterung der Kita zugunsten der Tagesstrukturen und die Schaffung von Betreuungsräumen für die Tagesschule, was die VU auch in einem Gegenantrag, der leider verworfen wurde, dargelegt hatte.Wir sehen jedoch nicht, dass bei seit Jahren sinkenden Schülerzahlen eine dritte Schule, die sich noch in der Probephase findet und deren Verlängerung erst im August 2013 beginnt, inklusive kompletter Infrastruktur gebaut werden soll.Aktuell wird wegen sinkender Kinderzahlen die Schliessung eines Kindergartens in Betracht gezogen. Trotzdem soll im Haberfeld zu den zwei bereits bestehend Kindergärten laut Projekt ein dritter gebaut werden.Wir sind überzeugt, dass mit leichten Anpassungen des pädagogischen Konzepts und baulichen Massnahmen die Tagesschule durchaus an eine der bestehenden Schulen hätte angegliedert werden können. Auch in Schaan ist die Tageschule in die Primarschule Resch integriert. Dies wurde in Vaduz seinerzeit auch so im Gemeinderat als Auflage beschlossen, um eine Ghettoisierung der Tagesschüler zu verhindern. |
502342 | Amt schützt Grosse?und schlägt Kleine | Kurt Hermann,Mauren | 1. März 2013 | Der Verbraucher vertraut den Angaben auf dem Produkt und manch einer glaubt ganz naiv an die Realität einer idealisierten Darstellung einer verklärten Werbewelt. Das Amt vetraut den Angaben des HACCP-Konzepts und glaubt naiv an die Realität einer idealisierten Darstellung der Grossbetriebe. Die Selbstkontrolle der Grossbetriebe hat nicht funktioniert, trotzdem setzt das ALKVW auf die Selbstkontrolle.Ich werde nun auch Zulieferer der?Lebensmittelindustrie, schnuckelige Zertifikate habe ich schon gedruckt, steht Schweinefleisch darauf, sende aber Pferdeäpfel – und schon werden diese verarbeitet, da auf dem Zertifikat Schweinefleisch steht, das Amt nennt dies Selbstkontrolle.Dass aber nun Lebensmittelverarbeitende Betriebe ausrufen, sie verwenden nur mehr Schweizer Fleisch, ist für den Konsumenten irreführend. Schon im Jahre 2009 hinterfragte der Kassasturz, «wie viel Schweiz noch im Schweizer Fleisch vorhanden ist. Schweizer Bauern füttern ihre Tiere mit:Soja aus Brasilien und Argentinien.Futtergetreide aus Ukraine, Polen, Rumänien und Ungarn sowie Körnermais aus Italien. Diese Liste ist nicht vollständig.Ein kleiner Betrieb im Oberland hatte vor, eine Bio-Wachtelfleischproduktion zu starten, aber die Auflagen des ALKVW waren so ausgelegt, dass keine Möglichkeit bestand dies zu realisieren.Die Moral dieser Geschichte, das Amt schützt die Grossen mit Samthandschuhen und schlägt die Kleinen mit Boxhandschuhen. Kurt Hermann,Mauren Projekt Haberfeld |
502439 | Batliner: «Es wird keine Koalition mit der VU um jeden Preis geben» | 2. März 2013 | Verhandlungen?Die bisherigen Koalitionsgespräche mit der VU seien sehr konstruktiv, zielgerichtet und fair gewesen, sagt FBP-Präsident Alexander Batliner im «Volksblatt»-Interview. Von einer Einigung seien die Grossparteien aber noch weit entfernt. Von Michael Benvenuti «Volksblatt»: Vor zehn Tagen gab der FBP-Landesvorstand grünes Licht zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der VU. Diese Entscheidung erntete einige Kritik: Die Freie Liste sprach von altem Wein in neuen Schläuchen, Alexander Batliner: Dem Präsidium und dem Landesvorstand der FBP war die Stabilität für unser Land von grundsätzlicher Bedeutung, weshalb sich beide Gremien für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der VU ausgesprochen haben. Mit Stabilität meinen wir die Tatsache, dass die Regierung über eine verlässliche Mehrheit im Landtag verfügt. Eine solche Mehrheit ist nämlich Grundvoraussetzung dafür, dass wir die wichtigsten Probleme unseres Landes auch einer Lösung zuführen können. Nichtsdestotrotz werden alle Parteien die nächsten vier Jahre in die Lösungsfindung zu den wichtigsten Problemen einbezogen werden müssen. Nur dann sind auch die Chancen vorhanden, etwaige Volksabstimmungen zu gewinnen. Der Wahlkampf ist vorüber und auch die Freie Liste sollte ihre Wahlkampfrhetorik einstellen. Mich überrascht es, dass die Freie Liste der Stabilität für unser Land nicht dieselbe Bedeutung wie wir beimisst. Auch ihr sollte nämlich im Sinne einer positiven Entwicklung unseres Landes daran gelegen sein, dass Liechtenstein sta bile Mehrheitsverhältnisse bekommt. Das sollte über allem stehen. Ist die Möglichkeit, mit der Liste DU eine Koalition einzugehen, noch ein mögliches Szenario? Ja, das ist es, wenn die Verhandlungen mit der VU scheitern. Wie gesagt: Es wird keine Koalition mit der VU um jeden Preis geben. Mehrere Mitglieder des Landesvorstandes haben sich für eine Koalition mit der Liste DU ausgesprochen, dies dürfen wir nicht ausser Acht lassen. Das Problem mit der Liste DU ist bisher, dass ihre Abgeordneten ihre Unabhängigkeit über alles stellen. Somit ist die notwendige Stabilität nicht gewährleistet. Es ist nun einmal nicht möglich, mit vier Einzelpersonen eine Koalition einzugehen, das wäre nicht seriös. Trotzdem sind wir weiterhin offen für eine Koalition mit der Liste DU, sofern wir mit der VU keine Einigung erzielen. Es wäre dann aber eine Grundvoraussetzung, dass sich die Abgeordneten der Liste DU auch zu ihrem Verein bekennen und einen gemeinsamen Weg suchen und finden. Wir sind optimistisch, dass die Vertreter der Liste DU diesen Weg dann einschlagen werden, sofern es so weit kommen sollte. Zumindest haben sie auch immer wieder ihre Verantwortung für unser Land bekundet, auf diese müssten sie sich dann verpflichten. Leserbriefschreiber werfen einzelnen VU-Vertretern egomanes Verhalten vor und behaupten, der Wähler wolle Thomas Zwiefelhofer und Marlies Amann-Marxer nicht in der Regierung. Was sagen Sie zu diesen Vorwürfen? In Bezug auf Aussagen von Leserbriefschreibern in den Landeszeitungen zu den Regierungskandidaten und zum Parteipräsidenten der VU nehme ich keine Stellung. Uns steht es nicht zu, Forderungen in Bezug auf die Personalpolitik der anderen Parteien zu stellen. Wir würden auch nicht akzeptieren, wenn andere Parteien uns Vorgaben machten. Das sind einzig und allein parteiinterne Angelegenheiten, in welche sich die jeweils anderen Parteien nicht einzumischen haben. Das steht uns nicht zu und ist alleinige Angelegenheit der VU-Basis. War es in den bisherigen Verhandlungen ein Thema, dass die VU eventuell noch Personalwechsel im Regierungsteam vornimmt? Nein, das war überhaupt kein Thema. Wir arbeiten mit jenen Personen zusammen, welche die VU für die einzelnen Ämter nominiert und zur Verfügung stellt. Das ist wie gesagt alleinige Sache der VU-Delegierten. Wie oft haben sich FBP und VU bisher zu Verhandlungen getroffen und was wurde bisher besprochen und vereinbart? Wir haben uns bisher drei Mal getroffen. Alle Gespräche waren sehr konstruktiv, zielgerichtet und fair. Grundsätzlich haben wir über die Inhalte Stillschweigen vereinbart. Dies tun wir nicht, um etwas vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen, sondern weil die Verhandlungsdelegationen der FBP und der VU die Entscheide in ihren Parteigremien bewilligen lassen müssen. Bei der FBP beispielsweise sollen die Mitglieder des Landesvorstandes frei ihre Entscheidung fällen können, ob sie mit dem Verhandlungsergebnis einverstanden sind oder nicht. Es ist ja nicht so, dass die Verhandlungsdelegation der FBP das Recht hat, zu entscheiden. Wir sind nur bestimmt worden, die Verhandlungen zu führen. Die Entscheidungsbefugnis liegt zuerst bei den Mitgliedern des Landesvorstandes und schlussendlich beim Parteitag. Ich kann aber versprechen, dass wir die Öffentlichkeit transparent informieren werden. Wie weit liegen Schwarz und Rot denn noch auseinander: Woran könnte eine Grosse Koalition noch scheitern, welches sind die bedeutenden Knackpunkte? Ja, es gibt Punkte, wo wir uns nicht einig sind und wo Kompromisse gefunden werden müssen. Es gibt aber auch Punkte, wo wir bereits Übereinstimmung erzielt haben. Näher möchte ich aber dazu momentan noch nicht eingehen und bitte um Verständnis. Grundsätzlich haben wir immer noch das Ziel, dass am 27. März der Landtag eröffnet und die neue Regierung gewählt werden soll. Könnte die Regierung schon kommende Woche stehen? Nein, das ist zu früh. Das wird nicht der Fall sein. Es geht ja nicht nur um die Regierung und die Aufteilung der Ministerien und Geschäftsbereichen, sondern auch um Inhalte. Die Gespräche finden momentan auf allen Ebenen statt. Beide Verhandlungsdelegationen müssen auch immer wieder Rücksprache mit Präsidium und Landesvorstand halten. Das braucht Zeit. Wichtiger ist, dass wir einen qualitativ guten Koalitionsvertrag erhalten, mit welchen beide Partner die nächsten vier Jahre konstruktiv und zielgerichtet arbeiten können. Da darf eine Woche mehr oder weniger nicht den Ausschlag geben. Bislang galten auch Verwaltungs- und Stiftungsratsposten öffentlicher Unternehmen als Verhandlungsmasse für eine Grosse Koalition. Werden diese Posten auch weiterhin zwischen FBP und VU aufgeteilt? Mit dem neuen Corporate Governance Gesetz liegen die von ihnen angesprochenen Rechte zur personellen Bestückung von Verwaltungsräten oder Stiftungsräten ausschliesslich bei der Regierung. Der Landtag hat diesbezüglich Rechte abgegeben. Somit werden diese personellen Entscheide im Koalitionsvertrag keine Rolle mehr spielen, da die Parteien darauf keinen Einfluss mehr haben. Als Sie am 3. Dezember 2009 zum FBP-Präsidenten gewählt wurden, sagten Sie, dass Sie der Bürgerpartei zumindest bis nach den Wahlen 2013 als Präsident vorstehen würden. Sportler treten gern am Höhepunkt ihrer Karriere zurück: Werden Sie Ihr Amt nach erfolgreichen Koalitionsverhandlungen auch zur Verfügung stellen? Ich habe mir seit dem Wahlsonntag intensive Gedanken darüber gemacht, ob ich dieses Amt weiter ausüben möchte oder nicht. Ich habe natürlich auch mit meiner Familie darüber gesprochen, da dieses Amt sehr zeitintensiv ist und auch bedingt, dass ich abends oft nicht zu Hause bin. Die Statuten der FBP se-hen vor, dass das Präsidium der FBP alle zwei Jahre gewählt werden muss. Ich bin zum Entschluss gekommen, mich nochmals für dieses Amt zur Verfügung zu stellen, sofern die Mitglieder des Landesvorstandes und nachfolgend jene des Parteitages dies wünschen und mich erneut wählen. Im Unterschied zum letzten Mal möchte ich mich aber nicht jetzt schon für vier Jahre verpflichten. Ich möchte von nun an von Amtsperiode zu Amtsperiode denken. Vorerst stelle ich mich für eine weitere Amtsperiode von zwei Jahren zur Verfügung. Was dann in zwei Jahren sein wird, entscheide ich, wenn es so weit ist. | |
502443 | 1. März: Einen neuen Kuchen backen | Schwester Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 2. März 2013 | Im April 2011 starb Katharina Halkes, die Begründerin der feministischen Theologie aus «Berufung», wie sie selbst sagte. Hatte sie deswegen so unerhört viel Erfolg – trotz des heftigen Widerstands hochrangiger Kirchenmänner?Universitätsprofessoren schätzten sie so sehr, dass sie einen Lehrstuhl für feministische Theologie errichteten. Wenn Halkes sprach, hatte selten ein Hörsaal genügend Raum. Sie wollte nicht auf der gleichen Höhe mit Männern nach deren patriarchalischen Normen «mitspielen». Das hiesse ja nur, die Hälfte des bisherigen Kuchens beanspruchen, der ihr gar nicht «schmeckte». Halkes wollte «einen Kuchen mit ganz neuen Zutaten backen, die wir – Männer und Frauen – gemeinsam hineinlegen. Sie träumte nicht von einer «weiblichen», sondern von einer «menschlichen» Kultur; denn Gott schuf den Menschen nach seinem Bild als Mann und Frau (Gen 5, 1–2). Wie im dreifaltigen Gott absolute Einheit wirkt, sollte auch sein Ebenbild Mensch eins sein, gleich wertig, ohne die von Männern Jahrtausende lang diktierte Rollenzuweisung. Weil die Kirchenleitung diese bibeltreue Sicht der gleichen Würde aller Menschen ablehnte, kehrten ihr viele feministische Theologinnen den Rücken – nicht K. Halkes! Kostbare, aber falsch praktizierte Systeme – wie die Kirche Christi – müssen wir von innen «bekehren»; wer es von aussen tut, riskiert unchristliche Feindbilder. Mir würde dieser «Kuchen» sehr schmecken! Und Ihnen? |
502444 | «VU-Fraktion?verbreitet falsche Informationen» | FBP-Fraktion imVaduzer Gemeinderat | 2. März 2013 | Wie bereits bei der Lancierung des Referendums, so werden auch mit dem Leserbrief der VU-Fraktion des Vaduzer Gemeinderates von gestern Freitag zum Projekt Haberfeld falsche Informationen verbreitet.Die VU-Fraktion präsentiert per Leserbrief Lösungsvorschläge, die von der Arbeitsgruppe, bei der die VU nicht mitgearbeitet hat, längst geprüft worden sind und verworfen werden mussten, weil sie nicht realisierbar sind. Es werden weitere Provisorien vorgeschlagen, die kurzfristig gedacht sind, also keine Zukunftslösung darstellen und trotzdem Geld kosten.Einmal mehr wird behauptet, dass versucht werde, durch die Hintertür das Projekt UNO voranzutreiben, obschon der Bürgermeister anlässlich der Informationsversammlung vom 25. Februar ein klares Votum in dem Sinne abgegeben hat, dass diese Studie ad acta gelegt wurde. Tatsache ist, dass wir in Vaduz immer noch keine Tagesstrukturen haben. Die Kita ersetzt diese Betreuungsplätze, dafür fehlen in der Kita Betreuungsplätze für Kleinkinder. In der Primarschule Äule besteht ein Platzproblem, weil dort nebst der normalen Primarschule auch noch die Tagesschule untergebracht ist. Mit der Verlegung der Tagesschule ins Haberfeld kann in der Primarschule Äule das Raumproblem gelöst werden.Im Einzugsbereich der Primarschule Äule entsteht überdies eine Vielzahl von Wohnungen, was sich auf die künftige Schülerzahl auswirken wird. Wenn Tagesschule, Tagesstrukturen, Kindertagesstätte und Kindergarten im Haberfeld in räumlicher Nähe sind, so ermöglicht dies die Mehrfachnutzung von schulischen Gemeinschaftsräumen, Speiseräumen, Betreuungs- und Aufenthaltsräumen sowie Lehrerbereichen, also die Nutzung vielfältiger Synergien. Für das Raumprogramm sind schweizerische Richtwerte herangezogen worden.Wir halten nichts von einem kurzfristigen Flickwerk, sind vielmehr überzeugt, dass das Projekt Haberfeld die richtige Entscheidung für Vaduz ist. |
502446 | Pelz aus artgerechter Haltung? | Tierschutzverein Liechtenstein?(Mitglied des Schweizer Tierschutzes) | 2. März 2013 | Ein Qualprodukt ist zurück. Auf Laufstegen und in den Strassen feiert der als edles und traditionelles Naturprodukt gepriesene Pelz ein Comeback. Der Schweizer Tierschutz (STS) wendet sich gegen das Vergessen und Verdrängen der Tierqual die mit der industriellen Fellproduktion verbunden ist. Pelz aus artgerechter Haltung gibt es nicht.Eine Fläche von 100 Quadratmeter gewährt das Schweizer Tierschutzgesetz einem Fuchs in Gefangenschaft. Auf kaum einem Quadratmeter, in Drahtgitterkäfigen, in denen ihnen jedes natürliche Verhalten verwehrt bleibt, leben Füchse auf Pelztierfarmen. Ob China, Russland oder Skandinavien: Artgerecht kann die Haltung von Wildtieren, von Fuchs, Nerz, Zobel, Waschbär oder Marderhund im industriellen Massstab nicht sein. Millionen Tiere leben ein kurzes, leidvolles Leben in bedrängter Enge und sterben einen oft langen qualvollen Tod. Als eine unglaubliche, grauenvolle Tragödie bezeichnete Heinz Lienhard, Präsident des STS, im Rahmen einer Medienorientierung in Basel, das Leid der Tiere auf den Farmen der Pelzindustrie. Pelz verspricht kuschelige, flauschige Wärme und die Pelzindustrie verspricht Käufern ein hochwertiges Naturprodukt. Mit der bevorstehenden Einführung der Deklarationspflicht für Pelze und Pelzprodukte erhalten Konsumentinnen und Konsumenten künftig Aufschluss über Herkunft und Haltung der Tiere in deren Fell sie sich hüllen. Der STS begrüsst diese verbesserte Transparenz. Mit dem «pelzfrei»-Label bietet der Verband bereits seit mehreren Jahren eine zuverlässige Orientierungshilfe. Das STS-Label mit dem Schriftzug «hier wird kein tierpelz verkauft» zeichnet Geschäfte und Bekleidungsmarken aus, die in ihrer Kollektion gänzlich auf die Verarbeitung und den Verkauf von Echtpelz verzichten. Aus ihrem Engagement für eine echtpelzfreie Mode machen das Model Jasmin Brunner, die Moderatorin Liza Andrea Kuster und Kerstin Cook, Miss Schweiz 2010 keinen Hehl. «Lieber nackt als im Pelz» zeigen sie sich auf dem diesjährigen Kampagnenplakat.Tierfreunde wissen, dass sie keine Pelze brauchen um ihren Körper in Szene zu setzen. Im Rahmen seiner Präsenz an der Natur-Messe in Basel (28. Februar bis 3. März) lanciert der STS die neue Aktion «Tattoos gegen Pelz». Messebesucherinnen und -besucher können sich am Tierschutz-Stand ein Tattoo aufrubbeln und sich anschliessend vom renommierten Fotografen Alex Lambrechts porträtieren lassen. Die Bilder werden direkt beim Stand ausgestellt und gleichzeitig auf Facebook (www.facebook.com/tattoosgegenpelz) veröffentlicht.Zudem führt der STS während der gesamten Messedauer eine Pelz-Sammelaktion zugunsten notleidender Hirten in der Mongolei durch. In den eisigkalten Wintern des zentralasiatischen Landes finden die unzeitgemässen Kleidungsstücke aus der Schweiz sinnvolle Verwendung als Innenfutter für die traditionellen Wintermäntel der Nomaden. |
502447 | Offener Brief an den neu gewählten?Landtag und bald ernannte Regierung | Das Referendumsteam: Harry?Quaderer, Agnes Dentsch, Herbert Frick, Jack Quaderer | 2. März 2013 | Sehr geehrte Damen und Herren,noch diese Woche haben die Fraktionen der SVP/CVP-EVP und FDP im Kantonsrat St. Gallen ein Postulat mit folgendem Titel eingereicht: «Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sarganserland und Liechtensteinisches Landesspital Vaduz: Grundlagen für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit». Dieses Postulat folgte sofort auf die Interpellation, bei welcher die Zusammenarbeit mit dem Fürstentum im Spitalbereich sehr kritisch hinterfragt wurde. Diese Interpellation, ihre Beantwortung und vor allem das diese Woche eingereichte Postulat lassen aufhorchen. Es kommt nun ganz klar und ganz offen zum Ausdruck, dass unser Nachbarkanton St. Gallen sehr interessiert ist, mit uns auf Augenhöhe zu diskutieren und zu kooperieren. Wie im einleitenden Text des Postulats geschrieben steht: Erfolgreiche und nachhaltige Kooperationen setzen voraus, dass den beteiligten Partnerinnen oder Partnern Mitwirkungsrechte zukommen, denen Beteiligungspflichten gegenüberstehen. Es ist ein absolut wichtiger und grosser Schritt, dass die Regierung des Kantons St. Gallen eingeladen wird, sich über sämtliche möglichen Herausforderungen einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Spitalwesen auseinanderzusetzen.Der Kanton St. Gallen steht vor millionenschweren Investitionen im Spitalneubau und es ist nun wirklich das Gebot der Stunde, eine regionale Lösung unter Einbezug von Vaduz anzustreben. Der Kantonsrat will nun mit dem Postulat die organisatorischen und rechtlichen Hürden durchdacht haben. Es bläst ein neuer, frischer Wind. Unser Landtag und die Regierung sind in der Pflicht, die besten Lösungen für unser Land anzustreben. Es gilt nach vorn zu schauen, so wie es jetzt der Kantonsrat St. Gallen macht. Es gilt jetzt mal innezuhalten und keine weiteren voreiligen Spital-Entscheidungen zu treffen. Wir bitten den Stiftungsrat, den Landtag und die Regierung, nach der Ankündigung der Belegärzte, ihre Verträge mit der Geburtshilfe in Vaduz zu kündigen, keine übereilte Entscheidung zu treffen. Es soll und muss eine Lösung geben, bei welcher der Gedanke der Qualität und Finanzierbarkeit ganz oben steht. Die Besondere Landtagskommission hat gerade die Geburtshilfe kritisch hinterfragt. Eine regionale Lösung in der Geburtshilfe würde für alle Beteiligten einen Gewinn bringen. Es gibt aber auch noch andere Bereiche im Spital – wie die Notfallsituation, die genauestens überdacht gehören. Auch das Fürstenhaus hat schon mehrere Male seine Meinung zum Landesspital geäussert. Sowohl der Landesfürst als auch der Erbprinz postulieren ganz klar, dass eine Konkurrenzstrategie uns nicht weiterbringt. Wir bitten die neue Regierung, zusammen mit dem neuen Landtag, die Verantwortlichen des Landesspitals im Sinne unseres Fürstenhauses, die jetzige Spitalstrategie nochmals zu überdenken und den Ball, den uns der Kanton St. Gallen zuspielt, aufzunehmen. Herzlichen Dank |
502549 | Stellungnahme FBP Ortsgruppe Vaduz | FBP Ortsgruppe Vaduz | 4. März 2013 | Beim «Projekt Haberfeld» sind beim Kindergarten Haberfeld zwei Bauten geplant. Zum einen werden die heute bestehenden Provisorien für die Kindertagesstätte und den Kindergarten ersetzt. Südlich davon, auf dem Areal des ehemaligen Werkbetriebes, soll ein Neubau für die Tagesstrukturen und die Tagesschule erstellt werden. Mit der Verlegung der Tagesschule von der Primarschule Äule zu den Tagesstrukturen, zur Kindertagesstätte und zum Kindergarten kann der Platzmangel in der Primarschule Äule behoben werden.Die zentrale Lage, die möglichen Synergien, das kinderfreundliche Umfeld haben bei der Bewertung der Standortvarianten den Ausschlag für das Gebiet Haberfeld gegeben. Das Haberfeld liegt ziemlich in der Mitte des Siedlungsraumes von Vaduz, in unmittelbarer Zentrumsnähe. Es ist vom Ebenholz und vom Äule her gut erreichbar. Mit den geplanten Neu- und Erweiterungsbauten können Kindertagesstätte, Kindergarten, Tagesschule und Tagesstrukturen in räumlicher Nähe geführt werden, was die Mehrfachnutzung von schulischen Gemeinschaftsräumen, Speiseräumen, Betreuungs- und Aufenthaltsräumen ermöglicht. Eine Realisierung z.B. der Tagesstrukturen bei den beiden Schulen im Ebenholz und im Äule hätte vergleichbare Investitionskosten zur Folge. Insbesondere wären aber die Folgekosten für Personal und Ausstattung höher und die organisatorischen Bedingungen wären sehr unterschiedlich. Wir empfehlen den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern von Vaduz, die Realisierung des Projektes Haberfeld zu unterstützen. Wir bitten alle Stimmberechtigten, bei der Referendumsabstimmung vom 24. März 2013 ein JA in die Urne zu legen. Michael Konrad, Obmann |
502550 | Die Gesellschaft ?der Theaterfreunde Vaduz trauert | Für den VorstandJosef Frommelt, Präsident | 4. März 2013 | Die Nachricht vom Tod von Felix Real hat den Vorstand und die Mitglieder der Gesellschaftder Theaterfreunde Vaduz zutiefst mit Trauer erfüllt. Felix Real war nämlich nicht nur ein hervorragender Koch, er war auch eine hochkultivierte Persönlichkeit mit einer besonderen Liebe zur Musik. Er bekundete stets grosses Interesse am Kulturleben in Liechtenstein und der weiteren Region. Mit dem Ziel, Aufführungen von Operetten durch die Operettenbühne Vaduz zu fördern, hat er 1947 zusammen mit dem Fürstlichen Postrat Rudolf Strub die Gesellschaft der Theaterfreunde Vaduz gegründet. Alle folgenden Operettenaufführungen in Vaduz wurden durch die Gesellschaft finanziell unterstützt. Seit der Gründung des Opernvereins Vaduz werden durch die Gesellschaft auch Opernaufführungen finanziell unterstützt. Der Verstorbene war bis zu seinem Tod Vorstandsmitglied der Gesellschaft der Theaterfreunde und hat durch seine Erfahrung und Objektivität stets deren Entwicklung positiv beeinflusst und Entscheidungen mitgetragen. In Anerkennung seiner Verdienste wurde ihm 2003 die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Der Vorstand der Gesellschaft der Theaterfreunde Vaduz wird Felix Real stets ein ehrendes Andenken bewahren. Er ruhe in Frieden.Seiner Gattin Theresia, seinen Kindern und allen Angehörigen spricht der Vorstand der Gesellschaft der Theaterfreunde Vaduz die aufrichtige Anteilnahme aus. |
502551 | Ich ärgere mich | Robert Allgäuer, Vaduz | 4. März 2013 | Es gibt kaum eine richtige und wichtige Zeitung, die am vergangenen Donnerstag im Leitartikel auf der ersten Seite nicht auf den letzten Tag des Pontifikats Benedikts XVI eingegangen ist. Die Frankfurter Allgemeine titelte Abschied in «Dankbarkeit». Die NZZ brachte neben dem Leitartikel mit einem eindrücklichen Bild des Papstes noch drei weitere Papst-Artikel. Auch die meisten der kleineren Zeitungen publizierten am Donnerstag ein aktuelles Papstbild. Alle berichteten prominent vom römischen Weltereignis. Und in Liechtenstein ? Im katholischen Liechtenstein ? Für die beiden Landeszeitungen, die in der Medienwelt das Land abbilden und eigenständig und selbstbewusst den Staat vertreten sollten, war Ruggell wichtiger als Rom. «REC feiert grosse Neueröffnung.» « REC öffnet die Türen.» Nichts gegen Ruggell und nichts gegen REC. Aber an diesem Tag hätte der Leitartikelnicht dem neuen Einkaufszentrum, sondern dem Weltereignis in Rom gewidmet sein müssen. |
502626 | Einkaufszentrum?in Triesen | Sabine Tschol,Triesen | 5. März 2013 | Als meine Kinder noch klein waren, nutzte ich die Einkaufsmöglichkeiten, die Triesen für den täglichen Gebrauch bietet, zumeist während eines Spazierganges durchs Dorf und war froh, dass ich dazu kein Auto benötigte. Grössere Einkäufe erledigte ich damals wie auch heute jedoch mit dem Auto in den grossen Einkaufszentren in Buchs, Haag, oder Sargans. Denn da ist das ganze Rundumangebot an einem Ort bzw. unter einem Dach erhältlich. Nun soll ja auch Triesen, nach Vaduz und Ruggell, ein Einkaufszentrum erhalten. Eigentlich müsste ich mich jetzt freuen. Wenn man jedoch sieht, dass der Mühleholzmarkt in Vaduz Mühe hat und hinter den Erwartungen zurückbleibt, stellt sich schon die Frage der Notwendigkeit eines weiteren Einkaufszentrums in unmittelbarer Nähe. Ist Liechtenstein nicht viel eher zum Kampfland von Migros gegen Coop inklusive Sonntagsverkauf geworden? Wollen wir wirklich das erhöhte Verkehrsaufkommen mitten im Dorf, in Schulnähe und somit entlang der Schulwege auf uns nehmen? Dank Sonntagsverkauf auch sonntags.Leider ist auch der Abbruch des ?Restaurants Sonne geplant, welches gemäss unserem Gemeindeprospekt während Jahrhunderten das bedeutendste Wirtshaus von Triesen war. Wäre es nicht erstrebenswert, die Sonne, welche sozusagen das «Eingangstor» zum alten Triesner Dorfkern symbolisiert und so eine identitätsstiftende Wirkung für die Triesner Dorfmitte hat, zu erhalten?Denn was braucht Triesen wirklich? Meiner Meinung nach braucht Triesen keinen Elektrofachmarkt und kein Migros-Restaurant etc., Triesen braucht Läden, die die täglichen Bedürfnisse der Triesner Bewohner abdecken und nicht derer von den Gemeinden drum herum. Natürlich bin ich auch der Meinung, dass das jetzige Gebäude dem heutigen Standard nicht mehr gerecht wird. Warum also nicht an dessen Stelle ein neues moderates Gebäude erstellen, in welchem auch weiterhin in Triesen angestammte Geschäfte Platz fänden?In diesem Sinne möchte ich die Besitzerfamilie höflich bitten, mein Anliegen zu prüfen. Vielleicht würde es Triesen und dessen Dorfgestaltung zugutekommen, wenn die Sonne in die neue Überbauung eingeplant würde, eventuell sogar zusammen mit dem Denkmalschutz, und so ein Stück Geschichte erhalten bliebe.Herzlichen Dank für Ihr Verständnis und einen schönen Tag wünscht Sabine Tschol,Triesen Glaube |
502627 | Der neue Papst:?ein dämonischer?Betrüger! | Urs Kindle,Mauren | 5. März 2013 | Die Papst-Wahl steht vor der Tür. Auszüge aus eindrücklichen Jesus-Botschaften (bereits aus dem Jahr 2012!) der seriösen, bibeltreuen?irischen Prophetin «Mary»?(www.diewarnung.net): 1. Benedikt XVI. ist beziehungsweise war der letzte echte Papst: «Mein geliebter Papst Benedikt XVI. ist der letzte (!) wahre Papst auf dieser Erde.» (12. April 2012). 2. Erzwungenes Verlassen des Heiligen Stuhles: «Mein ( Jesus’ ) armer Heiliger Stellvertreter, Papst Benedikt XVI., wird vom Heiligen Stuhl in Rom vertrieben werden.» (11. Februar 2012); «(…) Sie beabsichtigen, ihn mit hinterhältigen Mitteln vom Stuhl Petri zu vertreiben.» (26. Mai 2012). Eingetroffen!3. Auf den von Gott geliebten Papst Benedikt XVI. folgt direkt anschlies-send ein falscher (!) Papst: «Heute bitte Ich Meine (Jesus’) Anhänger, (…) innig für Meinen geliebten Stellvertreter, Papst Benedikt XVI., zu beten (…); «Denn sobald er geht, wird der Betrüger, der Falsche Prophet, seinen Platz einnehmen.»?(26. Mai 2012).4. Der falsche Papst wird von «Wölfen im Schafspelz» gewählt werden: Der falsche, neue «Papst mag von Mitgliedern innerhalb der katholischen Kirche gewählt werden, aber er wird der Falsche Prophet sein. Seine Wähler (im Konklave) sind Wölfe im Schafspelz.» (Das heisst eine Gruppe scheinheiliger, dämonischer Geistlicher in der unterwanderten Kirche) (12. April 2012).5. Dieser falsche Papst wird dämonisch sein und uns blenden: «Der falsche Papst wartet darauf, sich der Welt zu offenbaren. (Menschen-)Kinder, lasst euch nicht täuschen (!), denn er wird nicht von Gott sein.» (20. März 2012); «Seine Kräfte (werden) nicht von Gott, dem Ewigen Vater, kommen. Sie kommen von Satan. Dem Teufel.» (5. März 2011).6. Der falsche Papst wird populär sein: «Traurigerweise wird er, dieser Falsche Prophet, eine grosse Anhängerschaft anziehen.»?(12. April 2012)7. Benedikt XVI. wird aus dem Vatikan fliehen müssen; nach seiner Flucht wird es zur Kirchenspaltung kommen. «Sehr bald wird er gezwungen werden, aus dem Vatikan zu fliehen. Dann wird die Zeit kommen, in der sich Meine (Jesus’) Kirche spalten wird.» (16. Juli 2012).8. Der falsche Papst wird mittels Lügen eine dämonische Weltreligion erschaffen: «Am wichtigsten von allem ist es, dass ihr die Lügen ablehnt, die euch in Kürze vom Falschen Propheten präsentiert werden. Er wird die Katholische Kirche mit anderen Kirchen — einschliesslich mit heidnischen Kirchen — verschmelzen, damit sie zu einer einzigen Abscheulichkeit werden. Eine (dämonische!) Eine-Welt-Kirche ohne eine Seele.» (7. Mai 2012). Urs Kindle,Mauren In eigener Sache |
502632 | René Hasler: «Das Projekt Haberfeld?ist durchdacht und ausgereift» | 5. März 2013 | Abstimmung?René Hasler, Vaduzer Gemeinderat der Freien Liste, äussert sich im Interview zum Projekt Haberfeld. Herr Hasler, Sie haben sich an der Informationsveranstaltung zum Projekt Haberfeld für die Realisierung der Bauvorhabens eingesetzt. Wie erklären Sie sich, dass die VU-Fraktion dieses Projekt nicht mittragen möchte? René Hasler: Die ganze Thematik betr. die Betreuungsangebote in der Gemeinde Vaduz beschäftigt den ?Gemeinderat ja schon seit mehreren Jahren. Die VU war stets voll mit dabei und hat sich für die Einführung der Tagesschule starkgemacht. Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie eine so heterogene Gruppe wie die VU-Fraktion geschlossen einen Sinneswandel vollführen kann. Seit wann befasst sich der Vaduzer Gemeinderat mit der Realisierung von Betreuungseinrichtungen? Eigentlich hat ja Vaduz schon vor Jahrzehnten als erste Gemeinde im Land einen Kinderhort, also eine Tagesbetreuung für Kinder und Schüler, eingerichtet. Im Oktober 2007 befasste sich der Gemeinderat grundsätzlich mit dem weiteren Ausbau der durch die Gemeinde anzubietenden Betreuungseinrichtungen. Mit Unterstützung von Fachpersonen aus Bau und Schule wurden verschiedene Möglichkeiten geprüft. Der Gemeinderat hat sich dann 2009 für die Einführung der Tagesschule entschieden. Diese wurde im August 2010 als dreijähriger Schulversuch gestartet. Wie ist dieser Schulversuch verlaufen? Der Erfahrungsbericht war positiv, allein die räumliche Situation wurde als belastend gesehen. Im Februar 2012 wurde beschlossen, den Schulversuch um zwei Jahre zu verlängern. So kann dann eine fünfjährige Phase abschliessend beurteilt werden. Was ist, wenn man zum Schluss kommt, die Tagesschule nicht mehr weiterzuführen? Aufgrund der Erfahrungen mit Tagesschulen in anderen Gemeinden und der Bedürfnisse der Eltern, ist davon wirklich nicht auszugehen, es sei denn, die Tagesschule müsste ihren Betrieb unter schlechten Rahmenbedingungen aufrechterhalten. Von den Eltern, deren Kinder die Tagesschule besuchen, erhalten wir äusserst positive Rückmeldungen. In Schaan können für das nächste Schuljahr keine weiteren Kinder mehr in die Tagesschule aufgenommen werden. Die Klassen sind voll, es sei denn, es würde dort eine dritte Klasse eröffnet. In einem Leserbrief spricht die VU-Fraktion von sinkenden Schülerzahlen. Dass die Schülerzahlen Schwankungen unterworfen sind, und dass europaweit eher weniger Kinder geboren werden, ist eine Tatsache. Die Bautätigkeit in Vaduz dürfte bei den Schülerzahlen zu einer Trendwende führen, vor allem in der bereits voll belegten Primarschule Äule, in deren Einzugsbereich die meisten Wohnungen entstehen. Mit guten Betreuungsangeboten kann Vaduz seine Attraktivität als Wohnort für Familien steigern. Warum nicht auch auf diese Weise Gegensteuer geben, anstatt unerwünschten Entwicklungen einfach tatenlos zuzu-sehen? Warum sollen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das Projekt Haberfeld unterstützen? Bei Schulfragen gibt es natürlich viele «Experten», weil jede und jeder ja schliesslich über Schulerfahrung verfügt. So ein Experte ist auch der Referendumsinitiant Josef Feurle, der an der Informationsversammlung eher abenteuerlich und mit zahlreichen Widersprüchen argumentierte. Beim Projekt Haberfeld handelt es sich um ein durchdachtes, ausgereiftes Projekt, das unter Einbezug von Fachkräften erarbeitet worden ist. Der Vergleich mit anderen Varianten hat zum klaren Ergebnis geführt, dass sich am Standort Haberfeld die Betreuungsangebote auch wirtschaftlich am besten realisieren lassen, weil viele Synergien nutzbar sind. Für tragfähige Zukunftslösungen braucht es auch etwas Mut und Zuversicht. Und die Einsicht, dass die Welt sich ändert. Mit dem Neubau im Haberfeld schaffen wir die Voraussetzung dafür, den Vaduzer Schulbetrieb fit für die Zukunft zu machen.(hs) | |
502633 | Rene Hasler: «Das Projekt Haberfeld?ist durchdacht und ausgereift» | 5. März 2013 | Abstimmung?René Hasler, Vaduzer Gemeinderat der Freien Liste, äussert sich im Interview zum Projekt Haberfeld. Herr Hasler, Sie haben sich an der Informationsveranstaltung zum Projekt Haberfeld für die Realisierung der Bauvorhabens eingesetzt. Wie erklären Sie sich, dass die VU-Fraktion dieses Projekt nicht mittragen möchte? René Hasler: Die ganze Thematik betr. die Betreuungsangebote in der Gemeinde Vaduz, beschäftigt den Gemeinderat ja schon seit mehreren Jahren. Die VU war stets voll mit dabei und hat sich für die Einführung der Tagesschule stark gemacht. Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie eine so heterogene Gruppe wie die VU-Fraktion geschlossen einen Sinneswandel vollführen kann. Seit wann befasst sich der Vaduzer Gemeinderat mit der Realisierung von Betreuungseinrichtungen? Eigentlich hat ja Vaduz schon vor Jahrzehnten als erste Gemeinde im Land einen Kinderhort, also eine Tagesbetreuung für Kinder und Schüler, eingerichtet. Im Oktober 2007 befasste sich der Gemeinderat grundsätzlich mit dem weiteren Ausbau der durch die Gemeinde anzubietenden Betreuungseinrichtungen. Mit Unterstützung von Fachpersonen aus Bau und Schule wurden verschiedene Möglichkeiten geprüft. Der Gemeinderat hat sich dann 2009 für die Einführung der Tagesschule entschieden. Diese wurde im August 2010 als dreijähriger Schulversuch gestartet. Wie ist dieser Schulversuch verlaufen? Der Erfahrungsbericht war positiv, allein die räumliche Situation wurde als belastend gesehen. Im Februar 2012 wurde beschlossen, den Schulversuch um zwei Jahre zu verlängern. So kann dann eine fünfjährige Phase abschliessend beurteilt werden. Was ist, wenn man zum Schluss kommt, die Tagesschule nicht mehr weiterzuführen? Aufgrund der Erfahrungen mit Tagesschulen in anderen Gemeinden und der Bedürfnisse der Eltern, ist davon wirklich nicht auszugehen, es sei denn, die Tagesschule müsste ihren Betrieb unter schlechten Rahmenbedingungen aufrecht erhalten. Von den Eltern, deren Kinder die Tagesschule besuchen, erhalten wir äusserst positive Rückmeldungen. In Schaan können für das nächste Schuljahr keine weiteren Kinder mehr in die Tagesschule aufgenommen werden. Die Klassen sind voll, es sei denn, es würde dort eine dritte Klasse eröffnet. In einem Leserbrief spricht die VU-Fraktion von sinkenden Schülerzahlen. Dass die Schülerzahlen Schwankungen unterworfen sind, und dass europaweit eher weniger Kinder geboren werden, ist eine Tatsache. Die Bautätigkeit in Vaduz dürfte bei den Schülerzahlen zu einer Trendwende führen, vor allem in der bereits voll belegten Primarschule Äule, in deren Einzugsbereich die meisten Wohnungen entstehen. Mit guten Betreuungsangeboten kann Vaduz seine Attraktivität als Wohnort für Familien steigern. Warum nicht auch auf diese Weise Gegensteuer geben, anstatt unerwünschten Entwicklungen einfach tatenlos zusehen? Warum sollen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das Projekt Haberfeld unterstützen? Bei Schulfragen gibt es natürlich viele «Experten», weil jede und jeder ja schliesslich über Schulerfahrung verfügt. So ein Experte ist auch der Referendumsinitiant Josef Feurle, der an der Informationsversammlung eher abenteuerlich und mit zahlreichen Widersprüchen argumentierte. Beim Projekt Haberfeld handelt es sich um ein durchdachtes, ausgereiftes Projekt, das unter Einbezug von Fachkräften erarbeitet worden ist. Der Vergleich mit anderen Varianten hat zum klaren Ergebnis geführt, dass sich am Standort Haberfeld die Betreuungsangebote auch wirtschaftlich am besten realisieren lassen, weil viele Synergien nutzbar sind. Für tragfähige Zukunftslösungen braucht es auch etwas Mut und Zuversicht. Und die Einsicht, dass die Welt sich ändert. Mit dem Neubau im Haberfeld schaffen wir die Voraussetzung dafür, den Vaduzer Schulbetrieb fit für die Zukunft zu machen. (hs) | |
502837 | Zur Jubel-Vollversammlung vom 6. März | Weitere Leserbriefe: Seite 6 | 7. März 2013 | Leider fand die diesjährige Jubel-Vollversammlung (Jugendbeteiligung Liechtenstein) sozusagen ohne Politiker statt. Lediglich ein Landtagsabgeordneter der Freien Liste und der Geschäftsführer der FBP nahmen sich Zeit. Die Jugendlichen haben Projektideen entwickelt und sich intensiv darauf vorbereitet, diese vor Vertretern aus Gesellschaft und Politik zu präsentieren. Der Umstand, dass die neue Regierung noch nicht eingesetzt, der Landtag nicht eröffnet ist und am gleichen Tag das Begräbnis einer in Liechtenstein sehr geschätzten und hochverdienten Persönlichkeit stattfand, können teilweise als Begründung dieser bedauerlichen Abwesenheit der Politiker an der jährlich stattfindenden Jubel-Vollversammlung akzeptiert werden. Trotzdem wirft dies einige grundsätzliche Fragen auf: Wie ernst nehmen die Verantwortlichen in der Politik die Anliegen und Ideen junger Menschen in Liechtenstein? Wie steht es um den Dialog zwischen Jugend und Politik? Jubel ist ein Jugendbeteiligungsmodell auf Landesebene und ermöglicht informelle Politik- und Demokratiebildung auf praxisbezogene Art und Weise. Mit Unterstützung von erwachsenen Jugendbeauftragten erwerben die jungen Menschen wichtige Kompetenzen, die ihnen ermöglichen, Ideen und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln, mit guten Argumenten Mehrheiten zu finden, Kompromisse zu schliessen und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. Jubel-Mitglieder sind unter Umständen die Verantwortungsträger von morgen. Gesetzliche Bestimmungen und Lippenbekenntnisse reichen nicht aus, um Jugendbeteiligung voranzubringen. Es geht nun darum, das Potenzial junger Menschen zu nutzen, indem wir Jugendliche in Tat und Wirklichkeit an der Gestaltung unserer Gesellschaft beteiligen. Margot Sele, Ombudsfraufür Kinder und Jugendliche |
502846 | Der neue Papst:?Ein dämonischer?Betrüger! (2. Teil) | Urs Kindle, Mauren | 7. März 2013 | Wesensart des neuen Papstes gemäss Jesus-Botschaften der seriösen, bibeltreuen irischen Prophetin «Mary» (www.diewarnung.net): 1. Botschaft vom 21. Januar 2012: a) Wolf im Schafspelz: «Er (der neue Papst) wird eine nach aussen hin wunderbare und liebevolle Ausstrahlung darbieten und alle Meine Kinder in der Katholischen Kirche werden verwirrt sein.» b) Lügner und Wahrheitsverdreher: «Alle Wahrheiten in Meinen (Jesu) Lehren werden (vom ihm) verdreht werden. Jeder Teil davon wird dann eine Lüge sein.»c) Dennoch werden ihm viele vertrauen: «Es wird nicht ein einziges Wort aus seinem Mund bezweifelt werden.»d) Scheinbar demütig: «Ein Zeichen, auf das ihr aufpassen müsst, wird sein Stolz und seine Arroganz sein, verborgen hinter einer falschen, ?äusseren Fassade der Demut.»e) Scheinbar heiligmässig: «So sehr werden Meine Kinder zum Narren gehalten werden, dass sie denken werden, dass er eine aussergewöhnliche und reine Seele sei. Er wird wie ein lebender Heiliger betrachtet werden.»f) Scheinbar wundertätig: «Er wird auch so erscheinen, als ob er übernatürliche Gaben hätte, und die Menschen werden sofort glauben, dass er Wunder vollbringen kann.»g) Wohl massiv unterstützt durch Fernsehen und Zeitungen: «Jeder, der sich ihm entgegenstellt, wird kritisiert und als ein Ketzer angesehen werden.»2. Botschaft vom 5. März 2011:a) Egozentrischer Betrüger: «Achtet auf sein Verhalten. Sein aufmerksamkeitsheischendes Programm. Die Art, wie Meine irregeführten geistlichen Diener in Ehrfurcht zu seinen Füssen sinken werden. (...) Seine Demut wird falsch sein. Seine Absichten boshaft und die Liebe, die er ausstrahlt, wird sich nur um sich selbst drehen.»b) Modernistisch und schwungvoll: «Er wird als innovativ und dynamisch gesehen werden — als eine Brise frischer Luft.»c) Vertreter Satans, nicht Vertreter Gottes: «Obwohl er motiviert und tatkräftig ist, werden seine Kräfte nicht von Gott, dem Ewigen Vater, kommen. Sie kommen von Satan. Dem Teufel.»3. Aus weiteren Botschaften:a) Stolz: Er wird «in aufgeblasener Pracht auf dem Stuhl Petri sitzen». (18. Februar 2013) «Die Stimme des neuen Hauptes der Kirche, des Betrügers, des Falschen Propheten, wird laut erschallen.» (2. August 2012)b) Dämonisch manipulativ: «Betet jetzt zu Mir (Jesus) um die Gnaden, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass ihr euch über die Täuschung Satans rechtzeitig erheben werdet. Sonst wird der Falsche Prophet (Papst) Meine geliebten Kinder aufgrund seiner charismatischen, charmanten Art und Weise umgarnen, die Art und Weise des Betrügers, Satans, mit dem er verstrickt ist.» (7. Juni 2011) |
502847 | Es geht um?die Nachhaltigkeit | Hans Gassner, Vaduz | 7. März 2013 | In letzter Zeit wurde über diesen Schulhausneubau pro und kontra berichtet. Für die eine Partei ist dieser Neubau notwendig; für die Gegner braucht es diese Tagesschule nicht. Auf jeden Fall zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Mir scheint, dass die öffentliche Hand, in diesem Fall die Gemeinde Vaduz, sich immer mehr mit der Erziehung der Kinder beschäftigt. Das natürliche Recht der Eltern und die Pflicht, ihre Kinder zu erziehen, wird immer mehr von der öffentlichen Hand untergraben. Es ist Sache der Eltern, ihren Kindern Überzeugung in Glaubens- und Weltanschauungsfragen zu vermitteln und nicht geteilte Ansichten von ihnen fernzuhalten. Das geschieht alles in den Tagesschulen im Rahmen der gesetzlichen Schulpflicht ohne Eltern. Ich frage mich: Ist das der richtige Weg? Nach Alternativen wird nicht gesucht, es wird einfach eine Schule gebaut. Wer garantiert den Eltern, dass die Kinder nach ihrer Ansicht erzogen werden? Die natürliche Familie aus Vater, Mutter und Kind(er) ist doch das Fundament unserer Gesellschaft. Es ist Aufgabe des Staates, die Familie zu schützen.Wenn beide Elternteile für das Wohl der Familie sorgen, was vielleicht aus finanziellen Gründen notwendig ist, was ich absolut nicht bestreite, gibt es bestimmt andere Lösungen als eine Tagesschule mit nebenschulischer Betreuung zu errichten. Der Unterhalt dieser Schule mit den entsprechenden Lehrer/-innen hat Folgekosten. Es wäre sinnvoll, diese Millionen in einen Familienausgleichsfonds einzubringen und den Familien, die es wirklich nötig haben, einen gewissen Familienzuschuss zu gewähren, damit eine gezielte Kindererziehung durch die Eltern erfolgen kann. Voraussetzung müsste sein, dass ein Elternteil immer für die Kinder besorgt sein muss. Auch bedarf es der Abklärung, welcher Familie ein gewisser Beitrag gewährt wird. Meiner Ansicht nach wäre das die bessere Lösung als eine Tageschule mit Folgekosten zu erstellen. Die Tagesschulen sind nicht der richtige Weg für die Kindererziehung. Heute ist bei allem, das man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit. |
502848 | Forumsbeitrag?des LANV zum?Equal Pay Day | Petra Eichele, LANV | 7. März 2013 | Der Equal Pay Day findet auch in diesem Jahr am 7. März statt. Immer noch müssen Frauen für denselben Lohn, den Männer am 31. Dezember in der Tasche haben, über 2 Monate länger arbeiten, erneut bis zum 7. März. Es hat sich nichts geändert! Der Lohnunterschied beträgt in Liechtenstein bei gleicher Qualifikation und Position immer noch 17,8 Prozent, obwohl gleicher Lohn für gleiche Arbeit durch die Verfassung, das Gleichstellungsgesetz und durch Gesamtarbeitsverträge garantiert ist. Wo liegen die Gründe dieser Ungerechtigkeit? ? Typische Frauenarbeiten werden grundsätzlich weniger geschätzt und tiefer entlöhnt als typische Männerarbeiten. ? Frauen arbeiten wegen der zusätzlichen Familienarbeit häufiger Teilzeit (Frauen: 57 %, Männer: 12 %), was negative Auswirkungen insbesondere auf ihre Aufstiegsmöglichkeiten hat. Einbussen beim Lohn und bei der Lohnentwicklung sind die Folge. ? Frauen profitieren weniger von Bonusprogrammen (31,5 % der Männer und nur 23,9 % der Frauen profitieren von zusätzlichen Boni und Nebenleistungen). ? Erwerbstätige Frauen haben weniger häufig eine Vorgesetztenfunktion oder sind seltener in der Unternehmensleitung tätig als Männer (Frauen: 23 %, Männer: 37 %). ? Frauen werden oft bereits beim Einstieg ins Erwerbsleben tiefer entlöhnt als ihre männlichen Kollegen. Frauen fehlen in bestimmten Berufen, Branchen und auf den Stufen der Karriereleiter.Der LANV ermuntert alle Frauen dazu, ihre Löhne nicht einfach hinzunehmen, sondern genau hinzuschauen, ob ihr Lohn gerecht ist. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat einen Lohngleichheitsrechner entwickelt, den Fairpay-Lohnrechner, auf dem Arbeitnehmerinnen überprüfen können, ob sie von einer Lohnungleichheit betroffen sind (www.lohngleichheit.ch).Der Liechtensteinische Arbeitnehmer/-innenverband LANV setzt sich ein für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation der Frauen. Wir kämpfen für höhere Mindestlöhne und Lohngleichheit, für eine bessere Verteilung der bezahlten und unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen. Erst wenn die finanzielle Unabhängigkeit der Frauen gegenüber den Männern gewährleistet ist, wird die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter in der Realität möglich. |
502849 | «Mit fremdem?Geld ist gut bauen» | Manfred Nohel,Schulleiter Freiwilliges 10. Schuljahr | 7. März 2013 | VU-Gemeinderat Frank Konrad schlägt im Gespräch mit Bettina Stahl-Frick («Liechtensteiner Vaterland» vom 5. März 2013) vor, mit dem Land seriöse Verhandlungen über eine Unterbringung der Tagesschule Vaduz in den Räumlichkeiten des Freiwilligen 10. Schuljahrs zu führen. Er begründet dies mit der räumlichen Nähe des Gebäudes zur Primarschule sowie damit, dass die Auslastung desselben nur 60 Prozent betrage. Im zweiten Teil seiner Aussage irrt sich Herr Konrad!Im Schulgebäude Giessen, das nach der Renovation mit Bauabschluss im Januar 2010 zur Nutzung für das 10. Schuljahr vorgesehen war, wurde nachträglich die Tages-BMS zunächst mit einer, mittlerweile mit zwei Klassen untergebracht. Beide Schulen werden als Tagesschulen geführt, da Lernende aus dem ganzen Land täglich nach Vaduz kommen und keine Möglichkeit haben, ihr Mittagessen zu Hause bei der Familie einzunehmen. So werden neben den Klassenzimmern und Spezialräumen zumindest bescheidene Räumlichkeiten für die Zubereitung und Einnahme der Mittagsverpflegung benötigt.Gegenüber der Belegung durch die Oberschule Vaduz hat sich die Gesamtzahl der Lernenden aktuell um 20 bis 25 Prozent erhöht. Dies bei gleichzeitiger Reduktion des Schulraums – ein Pavillon, in dem ehemals zwei Klassen der Oberschule untergebracht waren, wurde im Zuge der Renovation aufgelöst.Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Räumlichkeiten des Freiwilligen 10. Schuljahrs bestens ausgelastet sind. Zudem stellen Primarschulkinder auf der einen und Jugendliche und junge Erwachsene auf der anderen Seite an eine gute Schule deutlich unterschiedliche Ansprüche. Überlegungen, auf dem mittlerweile knappen Raum noch zusätzlich eine Tagesprimarschule unterzubringen, sind deshalb auch aus pädagogischer Sicht absolut nicht nachvollziehbar. |
502850 | Für das Projekt?Haberfeld – für?ein familien-?freundliches Vaduz | Märten Geiger, Vaduz | 7. März 2013 | ? Regelschule + Tagesstrukturen + Tagesschule = Wahlmöglichkeiten für die Eltern. ? Ein vielfältiges Angebot mit Wahlmöglichkeiten (von 0 % bis 100 % Fremdbetreuung während der Arbeitswoche) respektiert den Wunsch vieler Eltern, ihr Arbeits- und Betreuungsmodell wählen zu können. Nicht zu vergessen dabei sind all die Konstellationen, in denen die Eltern oder ein alleinstehender Elternteil gar keine andere Wahl haben als einer Vollzeitarbeit nachzugehen, um die Familie finanzieren zu können. ? Wahlmöglichkeiten erhöhen die Chance, dass in die vielen neuen Wohnungen in Vaduz auch Familien mit Kindern einziehen werden. Es geht um Standortpolitik. Wer Familien anziehen möchte, muss ihnen ausser teuren Mieten etwas bieten. ? Die Tagesschule ist ein Bedürfnis und hat sich in den letzten Jahren mit ihrem Ganztagsmodell, der familiären Atmosphäre in einer konstanten Gruppe mit wenigen Bezugspersonen und dem altersdurchmischtem Lernen als eigenständiges Schulmodell bewährt. Sie verdient eine den Bedürfnissen angepasste Infrastruktur im Haberfeld. ? Das Beispiel Schaan zeigt: Auch nach Einführung von Tagesstrukturen hat die Tagesschule Zulauf. Logisch, denn Tagesschule ist mehr als nur 100 % Fremdbetreuung während der Arbeitswoche. Es gibt keinen Grund, weshalb das in Vaduz anders sein sollte. ? Varianten geprüft und abgewogen wurde über viele Jahre – jetzt ist Zeit zum Handeln. ? Eine Annahme des Referendums verzögert den überfälligen Aufbau von Tagesstrukturen um weitere Jahre, in denen sich junge Familien gegen Vaduz als Lebensort entscheiden werden. |
502852 | UNO ist kein Thema! | Ewald Ospelt, Bürgermeister Vaduz | 7. März 2013 | Bei der Diskussion zum Projekt «Haberfeld» wird von den Gegnern wider besseres Wissen immer wieder ins Feld geführt, das Projekt «Haberfeld» sei der erste Schritt zur Realisierung eines grossen «Schulzentrums» als Ersatz für die heutigen Schulstandorte Äule und Ebenholz. Diese bewusste Stimmungsmache geht an den Tatsachen vorbei, ist schlicht eine Irreführung.Über das Tagesgeschehen hinaus sieht es auch die Gemeinde Vaduz als ihre Aufgabe, Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln und diese zu beurteilen.Deshalb sind in den letzten Jahren mehrere Varianten für die Entwicklung unserer Bildungslandschaft unter Annahme unterschiedlicher Szenarien geprüft worden. In diesem Zusammenhang ist auch die Studie UNO/DUE entwickelt und der Bevölkerung letztlich vorgestellt worden. Aufgrund der intensiven Beurteilung der Vor- und Nachteile dieses Modells und einer gleichzeitigen Bewertung der vorhandenen Infrastrukturen wurde und wird das Modell UNO/DUE nicht mehr weiter verfolgt und ist ad acta gelegt. |
502854 | Es gibt Eltern, die auf dieses Angebot?angewiesen sind | Isabelle und Florin Wachter, Vaduz | 7. März 2013 | Wir gehen davon aus, dass wir das Angebot Tagesschule und Tagesstrukturen nicht nützen werden. Trotzdem sind wir für die Realisierung des Projektes Haberfeld. Es gibt andere Eltern, die auf diese Einrichtungen angewiesen sind. |
502958 | Gestaltungsplan Wida Eschen | Interessengemeinschaft Wida(140 Unterschriften) | 8. März 2013 | Regierung hat Beschwerde der Inte ressengemeinschaft Wida gutgeheis-sen und beschliesst Aufhebung des Gestaltungsplanes!Die Interessengemeinschaft Wida hat erfreut die Entscheidung der Regierung betreffend die Beschwerde gegen den Gestaltungsplan Wida zur Kenntnis genommen. Der eingereichten Beschwerde wurde vollumfänglich stattgegeben. Die Mitteilung der Gemeinde Eschen zur Entscheidung der Regierung, welche in beiden Landeszeitungen am 1. März 2013 veröffentlicht wurde, möchte die IG Wida wie folgt kommentieren:Es ist richtig, dass die Regierung in erster Linie aus formalrechtlichen Gründen bzw. groben Verfahrensmängeln, wie z. B. das Fehlen des gesetzlich geforderten und begründeten Antrages seitens des Grundeigentümers (= erster Verfahrensschritt) oder die mangelnde Einbindung der Gestaltungskommission des Landes, der Beschwerde stattgegeben hat. Da allein schon auf- grund der gravierenden Verfahrensmängel der vom Gemeinderat Eschen genehmigte Gestaltungsplan Wida aufzuheben war, hat die Regierung auf eine weitergehende Würdigung des Plans und der mit ihm zusammenhängenden Sonderbauvorschriften verzichtet. Dennoch hat die Regierung unmissverständlich dargelegt, dass bei der Beurteilung eines Gestaltungsplanes unter anderem auch von jenen Schutzvorschriften auszugehen sei, wie sie sich im Bau- und Planungsrecht und in der Bauordnung der Gemeinde für eine bestimmte Zone ergeben und diese die Referenz-grösse bleiben. Würde die Grundnutzungsordnung, im vorliegenden Fall die Vorschriften der Wohnzone B, durch die mit einem Gestaltungsplan vorgesehenen Abweichungen im eigentlichen Sinne aus den Angeln gehoben, erwiesen sich die Abweichungen von der Grundnutzungsordnung als qualifiziert unsachlich und damit als willkürlich.Unverständlich ist uns die Haltung des Eschner Gemeinderates, welcher zahlreich in der Ortsplanungskommission vertreten ist und die Entstehung des Gestaltungsplans Wida an vorderster Front mitverfolgt hat. Hatte die Ortsplanungskommission bei der Erstellung des Gestaltungsplans Wida laut den Protokollen immer wieder die Einhaltung der Vorschriften der Wohnzone B gefordert. Davon blieb jedoch nicht viel übrig und der Gestaltungsplan Wida wurde seitens des Gemeinderats einstimmig durchgewinkt, sowie unsere begründete Einsprache mit der Festsetzung eines Streitwerts auf eine halbe Million Franken abgewiesen. Erfreulicherweise hat die Regierung den Streitwert auf 50?000 Franken reduziert. In der veröffentlichten Mitteilung der Gemeinde Eschen ist von einem überwiegend öffentlichen Interesse am «privaten» Gestaltungsplan Wida die Rede. Eine entsprechende Begründung für das öffentliche Interesse fehlt unserer Meinung nach wie vor. Erstaunt hat uns die Tatsache, dass die von der Gemeinde beigezogenen Rechtsanwälte eine ganz andere Rechtsauffassung vertreten haben als die Regierung und somit der Gemeinderat bei der Behandlung der Einsprache schlecht beraten war. Weiterhin rätselhaft bleibt für uns auch, wie die Baubehörde des Landes (= Amt für Bau- und Infrastruktur) trotz grober Verfahrensmängel das Einvernehmen im Genehmigungsverfahren des Gestaltungsplans Wida attes-?tieren konnte. Die ganze Entscheidung der Regierung, sowie weitere Dokumente sind auf der Website www.ig-wida.li einsehbar. |
502959 | Büffelkälbchen?in Einzelhaft | Tierschutzverein Liechtenstein (Mitglied des Schweizer Tierschutzes) | 8. März 2013 | Konsumentinnen und Konsumenten schätzen und geniessen den säuerlich-erfrischenden Geschmack von Büffel-Mozzarella. Etwa 400 Tonnen Mozzarella di bufala werden jährlich in der Schweiz konsumiert. Tendenz steigend. Bei rund Dreiviertel davon handelt es sich um Importprodukte, vornehmlich aus Italien. Der hohe Preis von Import-Büffel-Mozzarella suggeriert den Käufern eine tadellose Qualität, auch bezüglich Tierhaltung. Dass dies nicht generell zutrifft, zeigt eine Recherche des Schweizer Tierschutzes STS. Schweizer Landwirte, die Wasserbüffelhaltungen zur Mozzarella-Produktion in Italien besichtigt haben, berichten von gravierenden Tierschutzproblemen. Tierschützer vor Ort und eine Recherche des Filmemachers Mark M. Rissi stützen die Beobachtungen.In Italien heissen Wasserbüffel «Bufale», Büffel. Das Wort Wasser, das hat man gestrichen. Nicht nur im Namen. Büffelkühe leben häufig in ständiger Stallhaltung, eingestreute Liegebereiche, Auslauf, Weide und Bade- oder Abkühlmöglichkeiten sind nicht gesetzlich vorgeschrieben. Überzählige männliche Kälber werden oftmals direkt nach der Geburt geschlachtet. während weibliche Kälbchen von der Mutterkuh getrennt in einer Art Metallkäfig aufgezogen werden. Es ist eine Aufzucht in Einzelhaft, in Käfigen mit einer Fläche, auf der sich die Tiere nicht einmal umdrehen können, mit Metallgitterboden, ohne Blick- und Sozialkontakt zu Artgenossen. Im Gegensatz zur Schweiz, welche die Haltung von Milchkühen und Wasserbüffeln gesetzlich regelt, hat die EU bislang keine Tierschutz-Richtlinie für diese Tierarten erlas sen, d. h. es existieren keine konkreten und für alle Mitgliedsstaaten verbindlichen Schutzvorschriften. In der Schweiz muss Wasserbüffeln regelmässiger Auslauf gewährt werden, eingestreute Liegeflächen und Abkühlmöglichkeiten sind Pflicht, Kälber müssen in Gruppen gehalten werden. Das Enthornen und seit 2008 auch der Bau von Anbindeställen sind verboten.Der Schweizer Tierschutz STS empfiehlt Konsumentinnen und Konsumenten, dem Detailhandel und dem Gastgewerbe, auf Schweizer Büffel-Mozzarella zu setzen. Dieser ist kaum teurer, garantiert aber eine korrekte Tierhaltung. Der STS fordert Importeure von Büffel-Mozzarella auf, die Herkunftsbetriebe ihrer Lieferanten in punkto Tierschutz zu überprüfen und sicherzustellen, dass inskünftig Importe mindestens den Minimalanforderungen der Schweizer Tierschutzgesetzgebung entsprechen und dass Betriebe ohne Auslauf für die Tiere ins Freie und mit Kälbchen-Einzelhaft von der Lieferantenliste gestrichen werden. |
502960 | Verkehrslösung?Feldkirch oder?Letzetunnel und?Autobahnverbindung | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 8. März 2013 | Kurze Impulsreferate sollen an der öffentlichen Veranstaltung des VCL zu einer lebhaften Diskussion führen. Wollen wir wirklich eine Autobahnverbindung AT-CH durch unser Land? Welche Alternativen sind enkeltauglicher? Die Veranstaltung findet am Montag, den 11. März, um 19.50 Uhr in Schaan, Restaurant Rössle, statt. Details auf www.vcl.li. ? Die vierarmige Letze-Tunnelkrake (Marlene Thalhammer): Die frühere Planung eines Letzetunnels hat Liechtenstein mit Berufung auf die Alpenkonvention zu Recht abgelehnt – der zusätzliche Verkehr wäre Liechtenstein direkt vor die Grenze gesetzt worden. Das ist aber genauso beim jetzigen Projekt «Stadttunnel» der Fall. Das Nadelöhr Bärenkreuzung würde damit bereinigt – der Verkehr an anderer Stelle geführt. Aber jedes Navi bevorzugt dann mit Pfänder-, Amberg- und Feldkircher Tunnel diese Route gegenüber der Tiroler Variante. Und damit müsste Schaanwald zusätzlich zu den Pendlern diesen Verkehr schlucken. ? Mobilität und Gesundheit (Andrea Matt): Jeder Mensch wird – statistisch betrachtet – einmal in seinem Leben im Strassenverkehr verletzt oder wegen der Luft- und Lärmbelastung krank. Weniger bekannt, aber viel dramatischer sind die Folgen des Bewegungsmangels. Durch ihn sterben sechs Mal mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle. Das Risiko, krank zu werden oder sich im Strassenverkehr zu verletzen, lässt sich senken. Das geht ganz einfach und macht glücklich. ? Bahnzukunft für Liechtenstein (Georg Sele): Die steigenden Einpendlerzahlen erzeugen Verkehrsprobleme. Die Bahn als attraktiver Mittelverteiler wird ein Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr bewirken. Die S-Bahn FL-A-CH mit guten Anschlüssen in Feldkirch und Buchs in alle Richtungen schafft Platz auf unseren Strassen. Bei dem prognostizierten Wachstum der Arbeitsplätze schlägt der VCL in etwa 25 Jahren eine Regionalbahn im Oberland als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs von Schaan via Vaduz, Triesen, Balzers, Trübbach nach Sargans vor. |
502962 | Für das Projekt?Haberfeld – Wahl-optionen für?Familien in Vaduz | Simone Frick,Vaduz | 8. März 2013 | Eine Wahloption bei der Betreuung der eigenen Kinder zu haben, entspricht heute dem Bedürfnis vieler Eltern, ihr Arbeits- und Familienleben frei gestalten zu können. Wahlfreiheit ist auch Standortpolitik!Die Tagesschule hat sich als Konzept schon längst bewährt (vgl. Umfrageergebnisse). Viele Eltern schicken ihre Kinder nicht – oder nicht nur – wegen der Tagesorganisation in die Tagesschule, sondern auch wegen der guten Unterrichtsqualität der Schule. Die Tagesschule ist kein additives, sondern ein integratives Modell. Die Zeit des Unterrichts und die unterrichtsfreie Zeit bilden hier ein pädagogisches Ganzes, in dem die Lernziele aller Lehrpläne für Primarschulen verfolgt werden. Die Altersdurchmischung der Klassen unterstützt zudem das soziale Lernen, der Klassenverband fungiert als Grossfamilie: Jüngere finden unter den Älteren Vorbilder im Verhalten, im Lerneinsatz und beim Spiel. Umgekehrt üben die Grösseren sich in Rücksichtnahme, in Fürsorge und Unterstützung für die Kleineren, oder zeigen ihnen Grenzen auf. Die Tagesschule ist für viele Familien ein wertvolles Angebot und bereichert das Vaduzer Schulangebot mit ihrem einzigartigen Modell. Wir brauchen sie! Simone Frick,Vaduz Einkaufszentrum Triesen |
502964 | Zum Leserbrief von Sabine Tschol vom?4. März 2013 | Agnes Listemann,Triesen | 8. März 2013 | Ich bin aus den gleichen Gründen genau der gleichen Meinung: Wir brauchen kein Einkaufszentrum in Triesen! Schade um die «Sonne», der übrigens auch der «Sunnakreisel» seinen Namen verdankt. Agnes Listemann,Triesen Ortsplanung |
503055 | Fastenzeit –?Freut euch! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 9. März 2013 | Mitten in der Fastenzeit feiern wir den Laetare-Sonntag mit der Aufforderung: «Freue dich!» Im Advent steht die gleiche Einladung am Gaudete-Sonntag! Bekannt ist wohl die schmunzelnde Behauptung: Ein trauriger Heiliger, ist ein trauriger Heiliger! Als besonders fröhliche Heilige kennen wir Don Bosco und Philipp Neri; Theresia von Avila scherzte sogar mit Gott, als sie, in Schlamm gestürzt, betete: «Herr, ein wenig besser könntest du mich schon behandeln.» Jesus erwiderte: «Ich behandle alle meine Freunde so.» Und Theresia: «Kein Wunder, dass du so wenig Freunde hast!» Und von der kleinen Theresia schrieb ihre Äbtissin: «Wenn Theresia in der Erholung war, gab es immer sehr viel zu lachen.» Beide haben die Päpste heiliggesprochen und zu Kirchenlehrerinnen erhoben. Frohe Weisheit spricht auch aus dem Satz des heiligen Franz von Sales: Mit einem Löffel voll Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Fass voll Essig! Der Theologe Lütz behauptet sogar: «Es gibt keine lustvollere Religion als den Katholizismus.» Vorausgesetzt natürlich, man kennt die Bibel und versucht, christlich zu leben! Das entspricht auch meiner Erfahrung von Jugend auf. Es setzt den gelebten Glauben voraus, sonst bleibt es eine nette, aber kaum glaubwürdige Behauptung. Vor Kurzem nahm sich der betagte Priester J. Mohr Zeit, in der alphabetischen Konkordanz der Bibeltexte alle Stellen zu notieren, die von Freude sprechen, wozu natürlich auch jubeln, jauchzen, frohlocken, singen, tanzen ... gehören. Er fand 159! Nachschauen, kontrollieren lohnt sich! Denn Freude ist die wirksamste gratis Medizin und Jesus verkündete. |
503058 | Ja zur Tagesschule Vaduz, aber ... | Patrik Vogt,Vaduz | 9. März 2013 | Nur weil wir an der Tagesschule Vaduz nicht nach demselben pädagogischen Konzept wie in der Tagesschule in Schaan unterrichten wollen, bauen wir ein drittes Schulhaus und geben dafür einen zweistelligen Million-Betrag aus? Der Schulweg vom Primarschulhaus Aeule zu den angedachten Betreuungseinrichtungen im Haberfeld sollte auch für die Tagesschulkinder zu bewältigen sein. Über die Unterbringung der Kita, der Tagesstrukturen und der Betreuungseinrichtungen für die Tagesschule im Haberfeld herrscht Einigkeit in den drei Vaduzer Parteien. Warum wurden die Pläne des Projektes Haberfeld nie durch die Gemeinde veröffentlicht, damit die Bürger sich ein klares Bild über die Grösse des Projekts machen können? Für wen wird der dritte Kindergarten im Haberfeld gebaut, da ja offensichtlich die Schliessung eines weiteren Kindergartens zu befürchten ist? Ein wirklich durchdachtes, bildungspolitisch und wirtschaftlich sinnvolles Konzept für Schulbauten sieht anders aus. Patrik Vogt,Vaduz Bankspesen |
503059 | Nicht nett! | Martin Gassner,Obmann VU-Vaduz | 9. März 2013 | Die happigen Vorwürfe in einem Leserbrief des Vaduzer Bürgermeisters an die Gegner seines Projektes Haberfeld, diese würden wider besseren Wissens agieren und mit bewusster Stimmungsmache in die Irre führen, sind sicherlich einer grossen Nervosität gezollt. Anders mag ich mir das nicht erklären. Trotzdem – nett sind solche Anwürfe nicht. Sei es drum – die Bürger haben Hoffnung, dass das Gezerre und Gezänk um das Projekt Haberfeld bald vorbei ist. Und wie auch die Abstimmung ausgehen mag, die Gemüter sollten sich bald beruhigt haben, damit man wieder gemeinsam und konstruktiv an Lösungen arbeiten kann. Denn mindestens ?dies scheint mehrheitlich unbestritten – die nebenschulische Betreuung durch Angebote wie Tagesstrukturen und Tagesschulen ist notwendig. Und das ist schon ein ganz grosser gemeinsamer Nenner, auf dem man aufbauen kann. |
503127 | Identitätsfindung | Die Ausstellung ist vom 8. März bis zum ?6. Oktober 2013 im Domus zu sehen. | 9. März 2013 | Zentrumsbildung? Grosses Interesse fand am Donnerstag die Vernissage «Lindarank – Die Geschichte einer Schaaner Erfindung». Es handelt sich um die erste «Eigenproduktion» seit der Neukonzipierung des Domus. Von Monika Kühne Aktueller könnte die Ausstellung zum «Lindarank» nicht sein. Kurator Stefan Sprenger argumentierte, dass «für das frühere Strassendorf mit Knick» zwar inzwischen ein Zentrum erfunden wurde, die Verkehrsplanung aber noch lange nicht abgeschlossen sei. Er wies auf die Berichterstattung des «Liechtensteiner Volksblatts» hin. Am Tag der Vernissage thematisierte der Leitartikel den Grosskreisel, der die Quartierstrassen nicht entlaste. Sprenger verglich ihn mit einem Leserbrief vom 25. 2. 1992. Darin kritisierte Ilse Wenaweser ebenfalls die Belastung der Quartiere durch die Umfahrung der Lindenkreuzung auf Schleichwegen. Wenaweser war eine der 40 Einwohnerinnen und Einwohner, die 1994 im Rahmen des Projektseminars «Schaan – wohin?» Zukunftsperspektiven für ihr Dorf mitentwickelte. Sebastian Frommelt interviewte in seinem Film «Schaan wohin? Ein Blick zurück in die Zukunft» die Akteure von damals. Ihr Fazit ist nachdenklich: «Vieles ist erreicht, aber die Arbeit geht weiter.» Die Ausstellung selbst weicht Fragen nicht aus. Besucher sollen das neue Zentrum von Schaan beurteilen. Gemeindevorsteher Daniel Hilti dankte den engagierten Ausstellungsmachern «und allen, die den Prozess der Zentrumsbildung begleitet haben». Albert Eberle vom Domus schuf gemeinsam mit Beat Grugger und Stefan Sprenger ein umfassendes Bild vom «Lindarank». Ein Blick mit der Lupe auf eine zweitausendjährige Geschichte. «Wir haben ein Jahr gegrübelt, hatten wenig Objekte und mussten vieles erfinden», erklärte Grugger. Eingangs zeigen Modelle die Siedlungsentwicklung. Der zweite Raum wurde dem «Lindarank» nachempfunden. Blickfang ist das Podium des Polizisten, der den Verkehr regelte. Der Triesner Leo Sprenger galt als Spezialist für die Lindenkreuzung. Ein Bild zeigt ihn in Aktion, im Hintergrund ist das Gebäude des «Liechtensteiner Volksblatts» zu sehen. Sicher hätten damalige Mitarbeiter viel zu erzählen. Wie in den 19 ausgewählten Geschichten, hinter fiktiven Verkehrsschildern, die an menschliche Begegnungen erinnern. Es folgt das «Planungsbüro», über 50 Jahre Planungs- und Entwicklungsarbeit werden dokumentiert. Projektteilnehmer Florian Frick resümiert im Film über das entstandene Zentrum: «Es geht doch letztlich ums Daham sii , um einen Ort, an dem man gern lebt.» |
503164 | Präsident vertritt Anliegen des SCUL | Im Namen des SCUL-Vorstandes | 11. März 2013 | Stellungnahme zum Artikel «Hallenbad SZU Bademeister-Team bittet Tschütscher um Gespräch» auf der Titelseite des «Volkblatts» vom 9. März 2013: Im besagten Artikel wird der Eindruck erweckt, wie der Präsident des Schwimmclubs Unterland (SCUL) persönlich im eigenen Sinne handeln würde. Der Vorstand des SCUL hält klar fest, dass unser Präsident in seiner Funktion die Anliegen des SCUL vertritt und sein Handeln im Sinne des Vereins sowie mit dem Vorstand abgesprochen ist. Das leidige Thema der Wasservergaben im Hallenbad des Schulzentrums Unterland beschäftigt den SCUL nun schon bald 3 Jahre. Allein dieses Thema würde eine ganze Zeitung füllen. Daher verzichten wir gern, hier die Vergangenheit aufzuwälzen. Fakt ist, dass zum Betreiben des Schwimmsports (Leistung- und Breitensport) nun mal Wasser benötigt wird. Ohne Wasser geht gar nichts! Daher wehrt sich der SCUL, dass das Hallenbad SZU zum Sammelsurium von irgendwelchen Gruppierungen und vor allem von kommerziellen Anbietern wird, welche allesamt in den umliegenden Hallenbädern keine Wasserflächen zur Verfügung gestellt erhalten, jedoch im Hallenbad SZU schon und dazu noch gratis und franko. Es ist doch schön, der Vater Staat stellt die Infrastruktur zur Verfügung und die kommerziellen Anbieter verdienen ihr schö nes Geld, ohne eine Gegenleistung zu erbringen und ohne finanzielles Risiko. Unsere Forderungen sind überhaupt nichts Aussergewöhnliches, sondern nur etwas, was in den umliegenden Hallenbädern und sogar praktisch in allen Hallenbädern der Schweiz ganz normal ist.Fakt ist auch, dass der SCUL als einer der Hauptnutzer des Hallenbades von den Vorstehern der Unterländer Gemeinden, welche zu 40 Personen den Unterhalt und Betrieb des Hallenbades SZU mitfinanzieren, eingeladen wurde, zu den von der Betriebskommission ausgearbeiteten neuen Reglementen aus Sicht unseres Vereins Stellung zu nehmen. Dem sind wir gern nachgekommen und haben eine entsprechende Stellungnahme abgegeben. Für diese Möglichkeit möchte der SCUL den Unterländer Vorstehern herzlich danken. Wie nun die Endfassung der neuen Reglemente aussieht, entzieht sich unserer Kenntnis, da wir diese nicht zu Gesicht bekommen haben. So wie wir vernommen haben, sollen die neuen Reglemente nun von der Regierung behandelt und genehmigt werden. Es bleibt zu hoffen, dass auch die Regierung die ehrenamtliche Vereinstätigkeit in den Vordergrund stellt und die kommerziellen Anbieter im Hallenbad des SZU der Vergangenheit angehören. Zum Schluss möchten wir anmerken, dass es nicht so ist, wie im oben erwähnten Artikel suggeriert wird, der SCUL das ganze Schwimmbad in Beschlag nimmt. Während der Trainingszeiten sollen grundsätzlich 2 abgesperrte Bahnen zur Verfügung stehen, welche bei Nichtbelegung durch den SCUL oder den Liechtensteinischen Schwimmverband auch in Zukunft anderen Vereinen zur Verfügung stehen. Übrigens hat der SCUL in den vergangenen 30 Jahren massgeblich zur Belebung des Hallenbades SZU beigetragen und dadurch auch eine Menge Eintrittsgelder generiert. |
503165 | Wie weiter? | Johann Ott,Vaduz | 11. März 2013 | Josef Feurle hat bei der Informationsveranstaltung einen Lösungsvorschlag unterbreitet, der mit Ertüchtigung und Erweiterung der bestehenden Infrastruktur auch zum Ziel führen kann. Daran ist aufzubauen. Die Tagesschule mit ihrem eigenständigen pädagogischen Konzept scheint also ein voller Erfolg zu werden, wenn man den Stimmen der Informationsversammlung Glauben schenken darf. Wenn das so ist, stellt sich die Frage, wozu die bisherige Regelschule noch gut sein soll. Vielleicht verliert sie längerfristig ihre Bedeutung oder gar ihre Existenzberechtigung. Sollte man sie, zusammen mit den Tagesstrukturen, aber trotzdem noch brauchen, muss man fragen, wie sich die Verhältnisse beider Schultypen auf längere Sicht aufteilen und wohin sich die Bedürfnisse in den anderen Gemeinden entwickeln. Es kann ja wohl nicht sein, dass in Vaduz und Schaan höchst erfolgreich Schulsysteme angeboten werden, aber die Eltern im Rest des Landes nur neidisch zu uns schauen dürfen. Das wäre wirklich der Gipfel der Unvernunft. Bevor also in Vaduz ein Millionenbau ins Haberfeld gestellt wird, ohne zu wissen, welche Dimension er wirklich braucht, muss doch über die Ergebnisse der jetzt laufenden Versuche im ganzen Land eingehend informiert werden, dann der landesweite Bedarf ermittelt und eine Langfristplanung angegangen werden, sodass die Chancengleichheit der Bildung im ganzen Land gewahrt bleibt.Tagesstrukturen sind ohne Zweifel auch ein grosses Bedürfnis. Diese Institution soll ebenfalls im Haberfeld realisiert werden. Für diese Regelschüler ist der Fussweg mit 550 Meter vom Aeule her aber nicht zu viel. Vom Ebenholz sind es dann schon 1250 Meter und 45 Höhenmeter. Da kann der Fussmarsch schon bis zu einer halben Stunde dauern und die Mittagszeit knapp werden. Wenn der Schulweg der Schüler zum Beispiel aus dem Mühleholz, noch einen zusätzlichen Kilometer beträgt, besteht bei diesen Kindern, im Gegensatz zu den Tagesschülern sicher kein Bewegungsmangel. Schliesslich frage ich mich, wie die Kindergärtner von den verschiedenen Kindergärten (Bartlegrosch, Ebenholz, Au, Schwefel) zu den Tagesstrukturen und zurück kommen. Deren Betreuung soll doch auch vollzeitig sein. Johann Ott,Vaduz Landtagswahlen 2013 |
503167 | VU wird von Beginn an Oppositions-?politik betreiben | Hildegard Lingg, Schaan | 11. März 2013 | Die ganze Palette der Gefühle haben die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner ihren Parteien und Wählergruppen am Wahlsonntag beschert. Schock, Frust, Enttäuschung, Zufriedenheit, Erstaunen, grosse Freude und Genugtuung. Niemand hatte so ein Resultat erwartet. Aus der zeitlichen Distanz jedoch muss man attestieren, dass die Wählerinnen und Wähler die typisch liechtensteinische Parteienbindung abgelegt haben. Sie haben die beiden Grossparteien nicht mehr als Problemlöser, sondern alsTeil des Problems wahrgenommen.Wenn man die Parlamentswahlen des vergangenen Jahres in Europa Revue passieren lässt, so entspricht das Wahlergebnis in Liechtenstein der europäischen Realität.Die «NZZ» titelte am vergangenen Samstag über den Ausgang der Wahlen in Italien: «Italien erfindet sich neu.» Liechtensteins Wählerinnen und Wähler haben für unser Land auch eine neue Politik erfunden. Nur der FBP und der VU scheint es an Erfindergeist zu fehlen, der dem Wahlergebnis gerecht werden könnte. Es erstaunt, dass ausgerechnet der Präsident der VU eine stabile Regierung nur in einerKoalition nach altem Muster sieht. Erinnern wir uns, in der vergangenen Legislaturperiode hatten VU und FBP eine satte Mehrheit von anfangs 24, dann 23 Stimmen. Stabil und einig waren Regierung und Parlament trotz dieser überwältenden Mehrheit nicht. Wichtige Abstimmungen gingen schon im Landtag verloren, andere Projekte, die im Landtag dank Fraktionszwang durchgezwängt wurden, fanden vor dem Volk keine Gnade. Wie der VU Präsident vor diesem Hintergrund immer noch von stabilen Verhältnissen in einer neuen (=alten) FBP/ VU-Koalition reden kann, ist für viele ein Rätsel. Die VU, die ja als erklärtes Ziel ihre Wähler zurück nach Hause holen möchte, wird vom ersten Tag an Oppositionspolitik betreiben. |
503229 | Neue Regelung Tempo 80 ?auf der Rheinbrücke erlaubt | 12. März 2013 | Vaduz/Sevelen Wie das «Volksblatt» berichtete, werden derzeit im ganzen Land an den ortsein- und -ausgängen Verkehrsschilder mit der Aufschrift «50 generell» und deren Aufhebungen angebracht. Andere Schilder werden hingegen entfernt. Die «Ausdünnung» des Schilderwaldes bezeichnet ein Verkehrsteilnehmer aus Sevelen als durchaus sinnvolle Aktion, jedoch entpuppe sich diese Aktion bei genauerem Hinsehen als nicht wirklich geglückt (siehe Leserbrief Seite 4). Auf der Rheinbrücke von Vaduz nach Sevelen gilt nun nämlich Tempo 80. Markus Verling, Leiter des Amts für Bau und Infrastruktur, bestätigt dies auf «Volks-blatt»-Anfrage: «Innerorts gilt Tempo 50, ausserorts Tempo 80 – somit auch auf der Rheinbrücke.» Verling hält eine Temporeduzierung auf dieser Strecke dennoch für entbehrlich. Theoretisch gelte Tempo 80, die Verkehrsteilnehmer müssten ihre Geschwindigkeit jedoch den Gegebenheiten anpassen. «Die Autofahrer fahren bestimmt nicht schneller als zuvor, auf der Rheinbrücke ist Tempo 80 nämlich gar nicht möglich», ist Verling überzeugt. (sb) | |
503242 | Gerhard Hasler: «Neue Regeln ?in Bearbeitung» | 12. März 2013 | «Volksblatt»: Zurzeit arbeiten Regierung und Schulamt an einer Neuregelung des Betriebsreglements für das Hallenbad in Eschen. Wie ist der aktuelle Stand? Gerhard Hasler, Vorsitzender der Betriebskommission Hallenbad SZU in Eschen: Aktuell ist das Betriebsreglement noch in Bearbeitung, dies nach einem intensiven Bearbeitungsprozess, in welchen auch die Unterländer Vorsteher einbezogen waren. Da die Regierung noch nicht über den Entwurf entschieden hat, kann über den derzeitigen Stand keine Auskunft erteilt werden. Der Schwimmclub SCUL will sämtliche «Gruppierungen» und «kommerzielle Anbieter» aus dem Hallenbad in Eschen verbannen. Ist das eine Option, oder soll vielmehr der Status Quo bestätigt werden – sollen also auch künftig private Anbieter die Bahnen gratis benützen dürfen? Das Hallenschwimmbad im SZU ist eine öffentliche Einrichtung des Landes, welche drei Zwecke erfüllt: öffentlicher Badebetrieb, Schulsport und Vereinssport. Prioritär sind der öffentliche Badebetrieb und der Schulsport. Die Belegungszahlen über die letzten Jahre zeigen, dass das Hallenbad von einigen Vereinen intensiv genutzt wurde. Insbesondere besteht eine grosse Nachfrage nach Schwimmbahnen. Die Betriebskommission konnte bis anhin die meisten Bewerber berücksichtigen, wobei der heimische Schwimmclub SCUL und der Schwimmverband immer die oberste Priorität hatten. Im laufenden Prozess geht es auch darum, die Frage der Vergabe von Wasserflächen an Vereine klar zu regeln. Dazu bestehen zum Teil noch unterschiedliche Auffassungen, etwa in der Art, wie das in der Frage anklingt. Bis zur Klärung dieser Fragen kann keine verbindliche Auskunft erteilt werden. In anderen Schwimmbädern müssen kommerzielle Anbieter Bahnmiete bezahlen. Wird eine solche Lösung auch für Eschen angedacht? Im Rahmen des Erarbeitungsprozesses ist diese Frage geprüft worden, unter Berücksichtigung von Erfahrungen und Regelungen in anderen Bädern. Ein Entscheid darüber ist aber noch nicht gefallen. (mb) | |
503243 | Alko-Lenker aus?dem Verkehr gezogen | 12. März 2013 | SCHAAN/VADUZ Gleich zwei alkoholisierte Autofahrer sind der Landespolizei am Sonntag ins Netz gegangen. Gemäss Medienmitteilung wurde in der Nacht auf Sonntag ein 24-jähriger Autofahrer, der in Schaan auf der Landstrasse Richtung Vaduz unterwegs war, von der Landespolizei kontrolliert. Eine weitere unter Alkoholeinfluss stehende 20-jährige Lenkerin wurde dann am Sonntagmorgen in Vaduz kontrolliert. «Die durchgeführten Atemalkoholtests verliefen positiv, es wurde jeweils eine Blutprobe angeordnet sowie der Führerschein abgenommen», teilte die Landespolizei am Montag mit. (red/lpfl) | |
503244 | Jakob Nutt † | 12. März 2013 | Am Samstag, den 3. November 2012, erwies eine grosse Trauergemeinde unserem lieben Mitbürger Jakob Nutt in der Pfarkirche von Schaan die letzte Ehre. Er verstarb, im 61. Lebensjahr stehend, am 29. Oktober 2012.Jakob oder Köbi, wie ihn die Personen, die ihm näherstanden, auch gerne nannten, wurde am 25. Januar 1951 als sechstes von neun Kindern geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit seinen vier Brüdern und vier Schwestern auf dem Bauernhof seiner Eltern Robert und Katharina in Schaan. Die Tatsache, dass die Zeiten hart und das Aufwachsen mit viel «Mitanpacken» verbunden war, trübte seine schönen Kindheitserinnerungen nicht. Vielmehr liebte er es, von seinen frühen Jahren und besonders von den Streichen der «Nuttabuaba» zu erzählen. Von Kindesbeinen an verband Jakob und seine Mama eine besonders innige Beziehung, die ein Leben lang Bestand hatte. Stets war er um ihr Wohlergehen besorgt, das sich in zahlreichen Besuchen und Telefonaten sowie am obligatorischen Zopf am Samstag widerspiegelte. Als die Entscheidung der Berufswahl anstand, entschloss sich Jakob zu einer Lehre als Heizungs- und Sanitärmonteur, welche er in Grabs absolvierte. Mit viel Fleiss und Engagement eignete er sich das nötige Rüstzeug an, das ihm bei seinem späteren Werdegang zugute kommen sollte. Natürlich hatte auch Jakob seine wilden Jahre, von denen er immer wieder gerne erzählte. Diese endeten aber im Alter von 18 Jahren, als er Monika Jehle beim Tanz im Hotel Saroja in Planken kennen und lieben lernte. Obwohl Jakob sein «Hasi», wie er sie später immer nannte, anfänglich nicht mit Charme umwarb, liess sich Monika von seinen leuchtend blauen Augen verzaubern und trug ihm seine freche Art nicht nach. Die Einladung zu ihrem Geburtstagsfest gab den Auftakt zu fünf Jahren «Stobati» und einer 43 Jahre anhaltenden glücklichen Zweisamkeit. Für ihre gemeinsame Zukunft schufen sich die zwei in Planken auf der Egerta ein Zuhause, in dessen Gestaltung sie bis zuletzt viel Zeit und Liebe investierten. 1974 wurde das Liebesglück ehelich besiegelt. Mit der Geburt von Goldlöckchen Martin erhielten sie 1980 schliesslich den sehnsüchtig erwarteten Zuwachs.Positiv gestimmt durch Jakobs berufspezifisches Geschick und Monikas kaufmännische Fähigkeiten wagten sie 1982 den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit und gründeten in der hauseigenen Garage die Einmannfirma Jakob Nutt. Da jeder Anfang bekanntlich schwer ist, erhielt Jakob alsbald Unterstützung von seinem Schwiegervater Gustav, der als erster Mitarbeiter tatkräftig mitanpackte, damit die kleine Familie über die Runden kam. Im selben Jahr bekam Martin eine kleine Schwester. Sabine, auch bekannt als Sausewind, hielt ihre Eltern mit ihrem nie enden wollenden Bewegungsdrang auf Trab. Zweieinhalb Jahre später wurde die Familie mit der Geburt ihres Nesthäkchens Christine komplett.Die Familie war Jakobs Ansporn und Erholung zugleich. Seine Qualitäten als liebevoller Ehemann stellte er all die Jahre hindurch unermüdlich unter Beweis, indem er seinem «Hasi» regelmässig Blumen brachte und sich mehrmals täglich telefonisch nach ihrem Befinden erkundigte. Neben den gemeinsamen Aufgaben in Familie und Beruf gestalteten sie mit dem Älterwerden auch einen Grossteil ihrer Freizeit zusammen. Gerne gingen die beiden fein Essen, liessen sich in Wellnessanlagen verwöhnen oder frönten ihrem grössten Hobby: Laufen und Wandern.Als Papa fand Jakob trotz seinem auslastenden Beruf als selbstständiger Unternehmer immer die nötige Zeit und Energie, um mit seiner Rasselbande etwas zu unternehmen. Den Kindern bleiben zahlreiche gemeinsame Aktivitäten in Erinnerung, unter anderem die Ausflüge ins Alpamare und in den Kinderzoo Rapperswil, die Wanderungen, die Skitage und selbstredend die jährlichen Sommerferien, in denen die Familie mit Sack und Pack verschiedene Kontinente bereiste. Nebst seiner Grosszügigkeit und Liebe zu seinen Kindern war Jakob stets bestrebt, sie vor allem Schlechten zu bewahren und sie auf das Leben vorzubereiten. Er erfüllte seine Vaterrolle mit Bravour und erwies sich in mehrfacher Hinsicht als Vorbild, dem die Kinder damals, heute und in Zukunft gerne folgen. Wegen seines Einsatzes, seiner Zuverlässigkeit, seiner Fachkenntnis und seiner ehrlichen Art schüttelte Jakob im Laufe seines Werdegangs vielen zufriedenen Kunden die Hände, so- dass er seine Tätigkeit und seinen Mitarbeiterkreis nach und nach erweitern konnte. Die Garage in Planken wurde diesen Anforderungen schliesslich nicht mehr gerecht, so dass sich die Firma in grössere Räumlichkeiten nach Schaan verlagerte. Jakob zeigte immer viel Hingabe an seinen Beruf: So konnte er sich auch noch nach Jahren an seine ausgeführten Arbeiten im Detail erinnern und strotzte frühmorgens um sechs vor guter Laune. Auch in stressigen Situationen verlor er nie den Überblick und seine Freude an der Arbeit. Jakob suchte stets den persönlichen Kontakt zu seinen Mitarbeitern, überraschte sie gerne mit einem feinen «Znüni» und wertschätzte die gemeinsamen Gespräche und das Zusammensein nach Feierabend. Neben diesen erwähnten Wesenszügen beruhte der Erfolg der Jakob Nutt AG, welche bis zu 20 Mitarbeiter zählte, auch auf dem gemeinsamen Engagement der Mitarbeiter und dem guten Zusammenwirken von Jakob und Monika, nicht nur als Ehe-, sondern auch als Geschäftsleute.Bei Beginn seines wohlverdienten dritten Lebensabschnittes, den wir ihm von Herzen anders gewünscht hätten, wurde bei Jakob unerwartet ein Hirntumor festgestellt. Was ihn als Mensch ausmachte, bewahrte er sich aber auch während der schweren Zeit seiner Krankheit. Er nahm sein hartes Schicksal klaglos, mit viel Durchhaltevermögen und innerer Ruhe an. Trotz seiner Krankheit konnte Jakob noch schöne Momente mit seiner Familie, seinen Anverwandten und Bekannten teilen sowie deren Fürsorge und Beistand erfahren. So war es ihm unter anderem möglich, seine jüngste Tochter Christine zum Altar zu führen und die Geburt seines ersten Enkels Riccardo mitzuerleben. Der kleine Sonnenschein konnte ihm selbst unter erdrückenden Umständen stets ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Nach einem langen, nicht zu gewinnenden Kampf und vielen Hochs und Tiefs akzeptierte er sein bevorstehendes Ende und bewies ein letztes Mal seine Würde und Stärke. Nach mehreren Wochen der Bettlägerigkeit durfte er zu Hause im Beisein seiner Frau einschlafen.Sein Lachen, das Strahlen seiner Augen, sein Händedruck, die gemeinsamen Gespräche, sein Wesen; all das wird uns furchtbar fehlen und eine grosse Lücke hinterlassen. Die Erinnerung an seine Hilfsbereitschaft, Fröhlichkeit, Zuverlässigkeit, Freundlichkeit, Lebensfreude, Zuneigung und Fürsorge, die wir erleben durften, werden uns aber ein Leben lang begleiten. «Wir wissen, wir sollten nicht weinen, weil du erlöst bist.Wir wissen, wir sollten nicht trauern, weil du jetzt in einer besseren Welt bist.Wir wissen, wir sollten dich nicht vermissen, weil wir uns irgendwann wiedersehen.Aber wie sagen wir das unseren Herzen?» Wir entbieten den Angehörigen und allen, die um Jakob trauern, unsere aufrichtige Anteilnahme. Möge er ruhen im Frieden des Allmächtigen. | |
503245 | Gertrud Kofler-Vogt † | 12. März 2013 | «Kein Wort und keine Tat geht?verloren. Alles bleibt und trägt Früchte.» (C. Hilty) Gertrud Kofler-Vogt verstarb, wohlversehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Kreise ihrer Lieben, am Samstagabend, den 12. Januar 2013. Nach längerem, mit grosser Geduld ertragenem Lungenleiden, kehrte sie zu ihrem Schöpfer zurück. «s Wiselebuaba Gertrudle», wie die liebe Verstorbene in Balzers genannt wurde, war für ihre grosse Familie, Geschwister und deren Familien der Dreh- und Angelpunkt. In ihrem Haus «auf dem Brückle» in Mäls traf man sich regelmässig und durch ihre warmherzige, freundliche Art fühlten sich alle Besucher stets willkommen und herzlich aufgenommen. Umso grösser und schmerzlicher ist die Lücke, die durch ihren Tod entstanden ist. Ihrem Mann Toni, den Kindern Silvio, Manfred, Felicitas, Marianne und Wolfgang mit Familien sowie den Geschwistern und Anverwandten sprechen wir unser herzliches Beileid aus. Eine grosse Trauergemeinde geleitete die liebe Verstorbene am 15. Januar auf dem Balzner Friedhof zu ihrer letzten Ruhestätte. Gertrud wurde am 23. November 1940 als ältestes Kind von Klemens und Gertrud Vogt-Gstöhl auf dem Brückle in Mäls geboren. Sie wuchs im Kreise der «Wiselebuaba» – wohlbehütet in der Grossfamilie mit ihren acht Geschwistern – auf. Von frühen Kindesbeinen an war sie gewohnt, auf dem elterlichen Bauernhof mit anzupacken, sich um den Haushalt und die jüngeren Geschwister zu kümmern. Dies hat sie und die ganze Familie sehr geprägt.Sie besuchte in Balzers die Schule und trat anschliessend als Näherin in einen Betrieb in Balzers ein. Danach arbeitete sie für einige Zeit als Serviceangestellte im Zürcher Oberland.Nach ihrer Rückkehr nach Balzers lernte sie ihren späteren Mann Toni Kofler kennen und lieben. Sie heirateten am 4. Mai 1964, zogen ins elterliche Haus ein und begleiteten ihre fünf Kinder liebevoll bis zur Selbstständigkeit. Gertrud und Toni waren ein Team, das gemeinsam durch Dick und Dünn ging. Nichts konnte sie erschüttern und sie meisterten gemeinsam alle Höhen und Tiefen des Lebens.Ihr war stets wichtig, viele Leute um sich zu haben und sie zu bewirten. Das Haus war immer und für jedermann offen. Ihre Kinder, Enkel, Geschwister, Nichten und Neffen mit Familie und Freunden gingen in ihrem Haus ein und aus und alle schätzten ihre offene und freundliche Art. Für viele Kinder, ob Tante oder nicht, war sie «s Tante Trudi». Dies war für sie viel wichtiger als zu reisen oder chice Kleider zu tragen.Freude bereitete ihr auch die grosse Schar an Enkelkindern – zwölf Stück an der Zahl. Mit Stolz sah sie die jungen Menschen heranwachsen und freute sich immer, wenn sie bei ihr vorbeikamen. Sie war für sie die perfekte Grossmutter. Ihr Leben wurde nicht von Schicksalsschlägen verschont. Der Tod ihrer geliebten Eltern und 2005 ihres jüngsten Bruders Peter waren tiefe Einschnitte in ihrem Leben.Im Jahr 2000 machte sich eine heimtückische Lungenkrankheit bemerkbar, die sie geduldig und ohne zu jammern ertrug. Wenn sie gefragt wurde, wie es ihr gehe, war ihre Antwort stets «es got scho». Am Samstag verschlechterte sich ihr Zustand derart, dass sie ins Spital Grabs eingeliefert werden musste. Sie verstarb am Abend im Kreise ihrer Lieben.Bei ihren Angehörigen wird Gertrud immer so in Erinnerung bleiben, wie sie war, herzensgut und jederzeit für alle da.Gertrud Kofler-Vogt ruhe im ewigen Frieden. Planken/Schaan | |
503248 | Tempo 50 generell?in Liechtenstein | Thomas Wettler, Sevelen | 12. März 2013 | Diese Tage konnte man in den liechtensteinischen Zeitungen von der «Ausdünnung» des Schilderwaldes lesen. Diese an sich sinnvolle Aktion ist bei genauerem Hinsehen aber nicht wirklich geglückt. Aufgrund der Aufhebung der Tempo-60-Zonen gilt an kritischen Verkehrknoten (z.B. Rheinbrücke Vaduz-Sevelen) nun neu Tempo 80. Nun treffen aber nirgendwo auf der Welt mehr übermotorisierte Fahrzeuge auf unterdurchschnittlichere Lenker/-innen als in Liechtenstein. Dadurch führt diese Tempoerhöhung zu noch unberechenbareren Situationen auf Liechtensteins Strassen. In Zusammenhang mit der höchsten Promillegrenze in Europa und der unkontrollierten «Handyitis» wird es geradezu gefährlich. Für mich als Alltagsfahrradfahrer sind die neuen Regelungen auf jeden Fall ein Schritt in die falsche Richtung! |
503346 | Spart das?Konkordat den?Gemeinden Geld? | Robin Schädler, Balzers | 13. März 2013 | Sehr geehrte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte,das Konkordat wurde Ihnen so dargestellt, als ob die Gemeinden dadurch jährlich Geld sparen würden. Dies stimmt nicht:Laut dem Konkordat (Art. 19–22) geht das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen der Gemeinden und staatlicher Stiftungen (Kirchen, Pfarrhäuser, Kapellen und deren Inventar) faktisch in das Eigentum der katholischen Kirche über. Dies aufgrund eines «unbefristeten, unentgeltlichen, alleinigen und unbeschränkten» Nutzungsrechtes in Verbindung mit einem Vorkaufsrecht für einen Schweizer Franken. Gesamthaft würden die Gemeinden der katholischen Kirche faktisch gratis eine Bodenfläche von gut 65?000 Quadratmetern überlassen (Berechnung mit Geodatenportal). Dazu kommt noch der Wert der darauf stehenden Liegenschaften und des darin enthaltenen Inventars.Überdies müssen die Gemeinden laut dem Konkordat in jedem Fall für den Unterhalt von kirchlichen Liegenschaften aufkommen, selbst wenn diese von der katholischen Kirche gar nicht mehr benutzt würden. So kostete die Kirchenrenovation 2007 in Planken 1,1 Mio. Franken, 2010 in Vaduz 2,0 Mio. Franken und 1997 in Ruggell 4,6 Mio. Franken. Den Gemeinden wird hier eine Pflicht für die Ewigkeit auferlegt, da sie das Konkordat nicht kündigen können.Was meinen Sie als Gemeinderätin bzw. als Gemeinderat dazu? Über Ihren Kommentar per E-Mail (staatundkirche@hotmail.com), auf www.meinungen.li oder in Leserbriefform würde ich mich freuen. |
503347 | Primarschule Ebenholz bleibt bestehen | Florian und Mirjam Meier, Vaduz | 13. März 2013 | In der Diskussion um das Projekt Ha berfeld wird seitens der Referendums-initianten immer wieder behauptet, dass der Fortbestand der Primarschule Ebenholz nicht gewährleistet sei. Wir wohnen im Einzugsbereich dieser Primarschule und haben die Stellungnahme des Bürgermeisters vom 7. März zu dieser Frage mit Genugtuung zur Kenntnis genommen: «Diese bewusste Stimmungsmache geht an den Tatsachen vorbei, ist schlicht eine Irreführung.» Wir finden es bedauerlich, wenn mit Falschinformationen versucht wird, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger vor allem im Einzugsbereich der Primarschule Ebenholz zur Ablehnung des Projektes Haberfeld zu bewegen. Wir befürworten das Projekt Haberfeld, da dort auf eine Art «zentrale Dienstleistungen» angeboten werden, die beiden Schulstandorten dienen. Wir sind eine junge Familie, beide Elternteile berufstätig. Wie zahlreiche andere junge Eltern finden auch wir gute Betreuungsangebote in der heutigen Zeit enorm wichtig. Wir sehen auch nicht ein, wie Ausgaben eingespart werden, wenn zuerst Gelder für weitere Provisorien ausgegeben werden sollen, die dann später ohnehin durch eine tragfähige Lösung ersetzt werden müssen. Entwicklungen wie der zunehmende Bedarf an Betreuungsplätzen und der Anstieg der Wohnbevölkerung aufgrund der Bautätigkeit sind auch in Vaduz nicht aufzuhalten. |
503349 | Teure Pflästerli-?Verkehrspolitik | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 13. März 2013 | Anlässlich der Medienorientierung zur Optimierung der Rheinübergänge von Vaduz und Bendern im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein hat Marcel John vom St. Galler Tiefbauamt klare Worte gefunden. Das «Volksblatt» hat am 7. März 2013 unter dem Titel «Optimierung der Rheinbrücken als kosmetische Massnahmen» darüber berichtet. Das «Volksblatt» schreibt ganz am Schluss des Artikels: «Diese jetzt ins Rollen gebrachten Massnahmen sind allerdings nur kosmetischer Natur», betont Marcel John vom St. Galler Tiefbauamt. Ohne einen stärkeren Umstieg auf den öffentlichen Verkehr sei der Verkehrsinfarkt nur eine Frage der Zeit.Es bleibt zu hoffen, dass Politik und Behörden mit teuren kosmetischen Massnahmen aufhören und den Weckruf von Marcel John ernst nehmen. Statt Umfahrungsstrassen ?(z. B. Vaduz-Triesen) zu planen, muss der öffentliche Verkehr deutlich attraktiver gemacht werden. Mit der Bahn als Mittelverteiler – der erste Schritt ist die S-Bahn FL-A-CH – und dem Bus als Bahnzubringer und Feinverteiler. |
503450 | Spendenaktion für ungewollt Schwangere in Liechtensteiner Pfarrgemeinden | Katholisches Pfarramt, Ruggell | 14. März 2013 | Mit Sammelaktionen am 16. und 17. März unterstützen die Gläubigen den Verein Pro Femina e. V., der ungewollt schwangeren Frauen die Beratung und Hilfe anbietet, die notwendig ist, damit sie sich für ihre Kinder entscheiden. «Ein Schwangerschaftsabbruch – ob legal oder nicht – ist keine Hilfe. Die überwältigende Mehrheit der ungewollt Schwangeren, die sich täglich an uns wenden, wünschen sich keine Abtreibung, sondern Umstände, unter denen sie ein Ja zu ihrem Kind finden können», sagt Kristijan Aufiero, Vorsitzender des Vorstands von Pro Femina.Die Ursache für einen Schwangerschaftskonflikt ist nicht das Kind, sondern es sind ganz konkrete Probleme, die im Rahmen einer echten Beratung zur Sprache kommen und beleuchtet werden müssen: Beziehungskonflikte, familiäre Probleme, finanzielle Notlagen oder berufliche Hindernisse. Sehr oft geht der Druck zu einer Abtreibung vom engsten Umfeld einer Schwangeren aus: Vom Kindesvater, den eigenen Eltern oder anderen nahestehenden Personen. In dieser Situation gilt es, die Motive der Schwangeren ernst zu nehmen, der Frau echte Wertschätzung entgegenzubringen, für sie da zu sein, sie ehrlich und ausführlich zu beraten und mit ihr gemeinsam ein individuelles Hilfspaket zu schnüren. Dieses kann unter Umständen auch finanzielle Unterstützung beinhalten. Die überwältigende Mehrheit, nämlich über 70 Prozent der bei Pro Femina beratenen Frauen, die zuerst über eine Abtreibung nachgedacht haben, entscheiden sich doch für ihr Kind. «Das Phänomen der Massenabtreibungen, so wie wir es in Deutschland schon seit vielen Jahren haben, ist also in Wirklichkeit ein Phänomen der massenhaft unterlassenen Hilfeleistung», so Kristijan Aufiero.Der in Heidelberg ansässige Verein Pro Femina geht mit seiner Beratung neue Wege im Internet. Dank dieser intensiven, proaktiven Online-Beratung wenden sich verzweifelte Schwangere aus dem ganzen deutschsprachigen Raum an Pro Femina, vor allem natürlich aus Deutschland, aber auch aus Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Häufig findet dann die weitere Beratung am Telefon statt, manchmal auch vor Ort. Weil die Nachfrage nach der Beratung von Pro Femina so hoch ist, hat der Verein zusammen mit der «Stiftung Ja zum Leben» und dem Verein «Die Birke e. V.» das Projekt 1000plus gegründet. Ziel ist es, die Beratung und Hilfe für ungewollt Schwangere zu einem Netz im gesamten deutschsprachigen Raum auszubauen, durch das jedes Jahr 1000 und mehr Schwangere beraten werden können. Die Arbeit finanziert sich dabei ausschliesslich aus Spenden.Am 16. und 17. März werden Mitarbeiter des Projekts 1000plus in den Pfarreien Eschen-Nendeln, Triesen und Ruggell zu Gast sein, um dort ihre Arbeit für die ungewollt Schwangeren vorzustellen. Nach den hl. Messen jeweils am Samstagabend und am Sonntagmorgen werden zu Spendendosen verwandelte Babyflaschen an die Gläubigen verteilt, mit denen Geld für die Beratung von und Hilfe für ungewollt Schwangere gesammelt werden kann. Am Samstag wird ausserdem um 19.30 Uhr im Pfarrsaal in Schaan ein Vortrag über das Projekt 1000plus stattfinden, zu dem die Pfarrgemeinde herzlich einlädt.Mehr Informationen unter www.1000plus.de. |
503451 | 10 Jahre Verfassungsänderung –?DiL zieht Bilanz | Der Vorstand der Demokratie-bewegung in Liechtenstein (DiL),www.demokratiebewegung.li | 14. März 2013 | Das Jahr 2003 hat sich in unser emotionales und intellektuelles Gedächtnis gebrannt. Der Machtausbau durch die Verfassungsänderung wurde mehrheitlich gutgeheissen, das ändert aber nichts daran, dass die seither gültige Verfassung nicht viel mit Demokratie zu tun hat.Den Nachschlag bescherte uns die Abstimmung im Jahr 2012, als die Initiative für ein zeitgemässes Vetorecht wieder mehrheitlich vom Volk abgelehnt wurde.Die Akzeptanz eines Volksentscheids ist das eine. Das andere sind die Fakten. Nahezu unbeschränktes Notverordnungsrecht, Sanktionsverweigerung, Entlassung der Regierung, Einmischung in die Gerichtsbarkeit durch den Fürsten (siehe «Der Datendieb»), sind und bleiben ständige Konfliktherde – auch für die Zukunft. Den Monarchieabschaffungsartikel als Dauerscheinlegitimation einer Monarchie mit dem Ausbau von Volksrechten zu verwechseln, macht die Sache nicht demokratischer.Weitere Fakten sind, auch wenn es nicht gern gehört wird, wie das überwältigende Ja zum Abbau der Demokratie in Liechtenstein zustande kam.Wir alle erinnern uns an die Plakate mit den Hügeln mit und ohne Schloss; wir erinnern uns der Drohgebärden, die 2012 in etwas abgeschwächter Form, nämlich «sich von den politischen Geschäften zurückzuziehen» wiederholt wurden. Die Demokratiebewegung ist nach wie vor überzeugt davon, dass die Abstimmungen über die Verfassungsänderung im Jahr 2003 und 2012 ohne diese Kulisse zugunsten des Volkes ausgegangen wären.Wenn wir heute Bilanz ziehen, dann müssen wir beides sehen: Die Fakten und den Hintergrund, um nachzuvollziehen, warum auch heute noch die Verfassung als sakrosankt verkauft wird, an deren Grundmauern niemand zu rütteln hat.Angst und Verunsicherung sind keine guten Ratgeber. Auf Dauer lässt sich diese Demokratieillusion nicht halten. |
503452 | «Gegner des?Projekts scheinen die Nerven verloren?zu haben» | Helmuth Marxer,Vaduz | 14. März 2013 | Bislang sind die Gegner und Befürworter des Neubaus im Haberfeld einigermassen fair miteinander umgegangen. Sehr vorbildlich war der öffentliche Informationsabend der Gemeinde im Foyer des Vaduzer Saals. Im neu erschienenen «Wir in Vaduz» der VU aber scheinen die Gegner des Projektes die Nerven verloren zu haben, vorbei sind die guten Vorsätze, fair die Argumente auszutauschen. Im Editorial ist zwar noch von Sachpolitik die Rede. Was aber dann im Blatt folgt, ist alles andere als sachlich. Da wird munter Stimmung gemacht gegen berufstätige Mütter, die für ihre Kinder die Tagesstrukturen beanspruchen und überhaupt, die Tagesschule koste viel zu viel. Und schliesslich bekommen auch noch die Lehrer ihr Fett weg. Im Projekt seien die Räumlichkeiten für die Lehrer viel zu grosszügig geplant. Was möchten die Gegner denn aus dem Raumangebot streichen? Das Eltern-Lehrer-Besprechungszimmer? Die Arbeitsplätze? Oder den Lehrmittelraum? Völlig niveaulos und wider besseres Wissen sind die Andeutungen, der Schulstandort Ebenholz werde wohl aufgegeben. Das ist Panikmache und zeigt, wie unseriös die Argumente zusammengeschustert sind. Mit den abstrusen Rechen-Gedankenspielen, die Investitionskosten auf die Tagesschulfamilien zu verteilen, hat das Blatt ein Niveau erreicht, das zu kommentieren sich nicht mehr lohnt.Das Magazin nennt sich «Wir in Vaduz» und der Obmann schreibt, damit seien alle Menschen in unserer Gemeinde gemeint. Im Innern ist dann schon nichts mehr vom Wir-gefühl zu spüren, es kommen nur Gegner des Projektes zu Wort und wir erfahren kein einziges Argument für das Haberfeld-Projekt.Dabei gibt es sehr gewichtige Argumente, die für den Neubau Tagesstrukturen/Tagesschule sprechen. Ich stimme jedenfalls überzeugt Ja. Helmuth Marxer,Vaduz «Schikanös» |
503453 | Wie viel ist uns?unsere Jugend wert? | Dr. med. René Kindli,Kinder- und Jugendarzt, Mauren | 14. März 2013 | Immer wieder hört man Klagen über die politisch uninteressierten Jugendlichen, die nur noch konsumieren wollen und sich jedem Engagement verweigern. Seit fünf Jahren gibt es in Liechtenstein die Jugendbeteiligung (Jubel). Circa 50 Jugendliche aus allen weiterführenden Schulen erarbeiten Projekte mit teilweise nachhaltigem Charakter, die direkte Auswirkungen auf das tägliche Leben der Jugendlichen haben. Letzte Woche fand die Vollversammlung statt, an der die Projekte vorgestellt wurden. Leider fand die Veranstaltung fast ohne Beteiligung der aktiven Politik statt. Löbliche Ausnahmen waren der gewählte Landtagsabgeordnete Thomas Lageder (FL) und der Geschäftsführer der FBP, Thomas Banzer. Als ob nicht das schon traurig genug wäre, will man nun von höchster Ebene diese tolle Initiative der Jugendlichen wegen fehlender finanzieller Mittel abwürgen. Bei der fehlenden Summe handelt es sich um 20?000 Franken. 20?000 Franken sollen eingespart werden. Dies entspricht genau den Kosten für 2 Meter (!) des Industriezubringers in Schaan. So bleibt zu hoffen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und sich die Damen und Herren Politiker daran erinnern, dass sie nicht erst im gesetzten Alter begonnen haben zu existieren. Vermutlich wären auch sie froh gewesen, im Jubel ein Übungsfeld und eine Vorbereitung auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe gehabt zu haben. |
503455 | Gesetzlicher?Schildbürgerstreich | Sylvia Kübelbeck,Schaan | 14. März 2013 | Wenn es nicht so traurig ist, wäre es ja zum Todlachen. Das Hinweisschild auf das Hotel Sylva in Schaan steht schon seit Jahrzehnten und die Behauptung, Autofahrer wären dadurch vom Verkehr abgelenkt, ist der grösste Schwachsinn, der mir jemals untergekommen ist. Wenn sich ein Autolenker davon ablenken liesse, dann wäre er auch nicht fähig, ein Auto zu fahren. Dass die Menschen immer mehr verblöden, ist mir schon lange klar, aber das hier ist reiner schikanöser Schwachsinn zum Quadrat.Wenn vor den Wahlen Riesenplakate mit überdimensionalen Köpfen aufgestellt werden, ist das dann keine Ablenkung der Autofahrer oder geht man davon aus, dass ohnehin niemand hinschaut? Hotels, die so abgelegen sind, müssen mit Plakaten auf sich aufmerksam machen. Was soll denn noch alles kaputt gemacht werden? Die Treuhänderbranche und nun auch die Gastronomie? Es würde genügen, nur ein bisschen das Gehirn einzuschalten, aber ... Sylvia Kübelbeck,Schaan Jugendbeteiligung |
503653 | Fürstliche?Höchstnoten für?die Demokratie – Eine ziemlich?subjektive Sicht?der Dinge | Peter Sprenger, Triesen | 16. März 2013 | Aus Anlass des zehnten Jahrtags der unseligen Verfassungsabstimmung im März 2003 schreibt die «NZZ» vom 11. März 2013 unter dem Titel «Liechtensteins Fürst sitzt fest im Sattel» in einer kurzen Notiz auf Seite 9 unter anderem, dass unser Staatsoberhaupt der liechtensteinischen Demokratie auf einer Skala von 1 bis 10 die Note «8 bis 9» gibt.Offen gesprochen scheint mir diese Qualifikation deutlich zu hoch ausgefallen zu sein. Begründen möchte ich meine Ansicht wie folgt:Gemäss unserer Verfassung hat der Fürst unter anderen folgende Kompetenzen:1. Er kann jedes Gesetz durch eine Sanktionsverweigerung verhindern, d.h. seine Meinung zählt mehr als diejenige der Mehrheit der Stimmbürger (Art 9 LV),2. er hat ein nahezu uneingeschränktes Notstandsverordnungsrecht (Art. 10 LV), 3. er kann den Landtag «aus erheblichen Gründen» entlassen (Art. 48, Abs. 1, 1. Satz LV),4. er kann uneingeschränkt und begründungslos die Regierung entlassen (Art. 80, Abs. 1 LV),5. er kann in der Praxis jeden Richter durch sein Veto verhindern (Art. 96, Abs. 1, 7. Satz) und 6. er kann Strafverfahren niederschlagen, d. h. Personen vor Strafverfolgung schützen (Art. 12, Abs. 1 LV).Zudem steht der Fürst und sein Stellvertreter ausserhalb der liechtensteinischen Gerichtsbarkeit (Art. 7, Abs. 2 LV) und die Kompetenz zur Auslegung der Verfassung durch den Staatgerichtshofs bei einem Streit zwischen Fürst und Landtag wurde damals (2003) ersatzlos abgeschafft (Streichung des damaligen Art. 112 LV). Angesichts dieser Machtfülle des Fürsten kann bei einer einigermas-sen objektiven Sicht der Dinge kaum von einem «Demokratieüberfluss» in unserem Land gesprochen werden. Im Konfliktfall hat der Fürst immer das letzte Wort in allen entscheidenden Fragen und auf allen Ebenen der drei klassischen Staatsaufgaben, nämlich Gesetzgebung, Exekutive und Rechtsprechung. Dies ist typisch für eine autokratische Verfassung, bei der die Staatsgewalt letztlich unkontrolliert in den Händen eines Herrschers liegt. Die Demokratie kommt bei einer solchen Staatsform zu kurz und fristet ein Mauerblümchendasein.Dass möglichst viele Leute emotionslos (ich meine damit vor allem unter Ausblendung fürstlicher «Liebesentzugsdrohungen») über diesen Zustand nachdenken und Korrekturen in Richtung Stärkung der Demokratie eingeleitet werden, damit wir zum hundertsten Geburtstag unserer Verfassung, der im Oktober 2021 gefeiert wird, ein Grundgesetz haben, das die eingangs erwähnte Höchstnote für den Demokratieausbau wirklich verdient, ist mein Wunsch zum zehnten Jahrtag der «fürstlichen» Verfassungsabstimmung. |
503654 | Es ist Zeit, an unsere Enkel zu denken | Barbara Ospelt-Geigerund Petra Miescher, Vaduz | 16. März 2013 | Die Diskussion ums Haberfeld und den Bildungsstandort Vaduz darf nicht an unseren jetzigen Einstellungen und Lebenssituationen kleben bleiben. Was für eine Schullandschaft wollen wir für unsere Enkel einst bereitstellen? Nehmen wir an, dass sich die gesellschaftlichen Trends so weiterentwickeln. Wir gönnen unseren Söhnen und Töchtern die bestmögliche Ausbildung. Wir wünschen unseren Söhnen und Töchtern, dass sie ein erfülltes Leben in eigener Familie und passendem Beruf führen können.Unter welchen Bedingungen sind unsere Söhne und Töchter dann überhaupt bereit, sich auf eigene Kinder einzulassen?Wir müssen leider annehmen, dass Ehen weiterhin zur Hälfte nicht von Dauer sein werden. Wir müssen weiter annehmen, dass Betriebe und Unternehmen nicht mehr (hoffentlich aber auch nicht weniger) Teilzeitstellen zur Verfügung stellen. Wir müssen annehmen, dass die Entwicklung von flexiblen Arbeitszeiten eher langsam vor sich geht.Unsere Söhne und Töchter werden ganz unterschiedliche Wege gehen. Es ist auch anzunehmen, dass nur ein Teil von ihnen Vaduz als Lebensort wählen wird.Welchen Bildungsstandort sollen unsere Kinder dann antreffen? Unter welchen Bedingungen wird es in Zukunft genügend Kinder für unsere Kindergärten und Schulen geben?Muss es unter diesen Umständen auf die Frage hinauslaufen: Tagesstrukturen oder Tagesschule? Oder kann es auch heissen Tagesstrukturen und Tagesschule?Wir wissen nicht, was für Wege unsere Kinder gehen. Wir erziehen sie nur dazu, ihre eigenen Wege zu gehen. Sollte ein Bildungsstandort dann nicht alle Optionen anbieten können? Welche Chancen und Möglichkeiten bietet dabei ein Standort mit einem zentralen, umfassenden und vielfältigen Angebot?Welchen Bildungsstandort würden wir für unsere Enkel wünschen?Schule ist längst mehr als die Ansammlung von Kindern des gleichen Jahrgangs zum Zwecke des Lese-, Schrift- und Rechenerwerbs. Schulen erfüllen heute die vielfältigsten Aufgaben in unterschiedlichsten Bildungsbereichen und auch in der Erziehung und Betreuung sollen Schulen heute Optionen haben, auf die unterschiedlichsten Erwartungen mit geeigneten pädagogischen Konzepten zu reagieren.Was heisst das für den Bildungsstandort Vaduz?Wir sind gefordert, all diese Fragen mit der nötigen Weitsicht und Besonnenheit anzugehen – und die Parteipolitik beiseite zu lassen.Auch wenn im Haberfeld Tagesstrukturen, Tagesschule, Kindertagesstätte und Kindergarten ein neues Heim erhalten, bleiben diese Fragen noch nicht ganz geklärt. Aber das Projekt trägt dazu bei, dass Vaduz eine Heimat all denen bieten kann, die in Zukunft unsere Gemeinde prägen. |
503655 | Eine «Fasten»-?Botschaft | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 16. März 2013 | Der Chef der Trybol AG ist überzeugt: Mass ist König aller Tugenden. Er will nicht, dass sein Unternehmen wächst. Die «Wachstumsgier» der Konzerne hält er für das Hauptproblem der heutigen Wirtschaft. Sie mache den Menschen krank und zerstöre die Schöpfung. Zeitungen und TV behaupten täglich das Gegenteil: Wessen Firma nicht wächst, entlässt die Arbeiter, wessen Fussballteam verliert, feuert den Trainer ... Man geht über Leichen. Wenn der Staat durch Arbeitslosengelder den Schaden heilen muss, steigen die Steuern der «Kleinen». Was noch viel schlimmer ist, Arbeitslose verlieren das Gefühl ihrer Würde. Wenn sich die Menschen alles leisten können, werden viele des Lebens überdrüssig, Jugendliche gewalttätig, weil ihnen der Sinn des Lebens abhanden gekommen ist ... Die Abstimmung zur «Abzocker-Initiative» bewies, dass das Volk gesünder denkt.Die Natur kennt ihr Mass. Sie folgt den Gesetzen der Schöpfung. Wenn der Mensch von ihr mehr verlangt, als sie leisten kann, stirbt sie: Verwüstung, Versteppung, Tsunami ...Gilt das rechte Mass auch für die Treue zum Gesetz? Bei Jesus sicher! Er hat ostentativ das Gesetz übertreten und am Sabbat Kranke geheilt, seine hungrigen Jünger verteidigt, die am Sabbat Ähren rupften ... Und seine Begründung? Nicht Abschaffung des arbeitsfreien Tages, sondern Treue zu dessen Sinn von Gott her: «Der Mensch ist nicht für den Sabbat da, sondern der Sabbat für den Menschen» – als Ruhetag!Das Masshalten ist eine Kardinaltugend, welche die Wirtschaft und die Gesundheit im Lot hält, aber die Königin der Tugenden ist die Liebe, die gerade dann aktiv wird, wenn die Masslosigkeit Menschen ins Elend stürzt. Fastenopfer macht glücklich im Mass der gelebten Liebe. |
503656 | Der Kanton?Liechtenstein ist da | Otto Beck,Triesenberg | 16. März 2013 | Nun haben wir es amtlich: Liechtenstein ist ein Kanton geworden. Die Schweizer wissen zwar noch nichts davon und haben in der direkten Demokratie auch noch nicht darüber abgestimmt. Auf dem Lohnausweis der Liechtensteinischen Landesverwaltung, versandt durch das Amt für Personal und Organisation, steht jedoch wörtlich: «Spesenreglement durch Kanton FL am 28. 10. 2010 genehmigt.» Der Arbeitgeber, der Staat Liechtenstein, gibt sich nicht einmal mehr die Mühe, einen eigenständigen Lohnausweis herauszugeben. Er übernimmt einfach ein Schweizer Formular und fertig. Immerhin steht unten ganz klein der korrekte Arbeitgeber, sonst wüssten wir gar nicht, woher das Papier kommt; kein Logo, nichts – einfach ein 08/15-Formular aus der Schweiz. Wir Arbeitnehmer sind beschämt. Otto Beck,Triesenberg Abbruch Restaurant Sonne |
503657 | Schade, dass die?Gemeinde keinen?Einfluss hat | Anouk Joliat,Triesen | 16. März 2013 | Vor einiger Zeit wurde bekannt, dass in Triesen beim Sonnenkreisel ein neues, grosses Einkaufszentrum mit Restaurant, Elektrofachmarkt und Automobilgeschäft entstehen soll. Dafür soll der traditionsreiche Gasthof «Sonne» abgerissen werden. Wenn man sich im Dorf umhört, wird vor allem dieses Vorhaben von vielen Triesnern sehr bedauert. Ist es denn wirklich nicht möglich, dieses Stück Triesner Geschichte in die neuen Pläne zu integrieren? Gleichzeitig wird aber mit den Schultern gezuckt: Man kann ja doch nichts machen! Die wenigsten möchten sich öffentlich dazu äus-sern. Ich finde es sehr schade, dass Gemeinde und Denkmalschutz offensichtlich keine Einflussmöglichkeiten haben auf ein Gebiet, dass mitten im Herzen von Triesen liegt. Anouk Joliat,Triesen Projekt Haberfeld |
503779 | Meier hinterlässt?seine Spuren | Amnesty International?Fürstentum Liechtenstein | 18. März 2013 | Als René Meier am 7. März 2007 bei der Gründerversammlung von Amnesty International Fürstentum Liechtenstein Vorstandsmitglied wurde, war dies der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit mit einem grossen Mann. Nicht nur seine körperliche Grösse war imponierend, nicht minder beeindruckend war seine innere Grösse, seine Herzensbildung, seine zutiefst menschliche, stille Grundhaltung, die bei den Menschen sofort Vertrauen schaffte. René Meier lebte Zivilcourage, durch seine überlegte und besonnene Art lernte AIFL gerade auch durch ihn laufen, Fuss fassen, was kein leichtes Unterfangen war in den Anfangsjahren. Bei schwierigen, scheinbar hoffnungslosen Schicksalen, die an AIFL herangetragen wurden, verstand es René Meier, Zuversicht, Wärme und Lösungen anzubieten. Für ihn standen der Mensch, die Menschenrechte im Mittelpunkt und nicht die Gesetzgebung.Durch seinen beruflichen Wechsel verabschiedete sich René Meier aus dem Vorstand von AIFL, er blieb jedoch weiterhin ideell unserer Organisation immer verbunden.Sein plötzlicher Tod hat uns erschüttert und einmal mehr gezeigt wie wenig planbar und endlich unser aller Leben ist. Wir sind glücklich und dankbar, dass René Meier mit uns zusammen immer wieder aufs Neue versuchte den Menschen eine Stimme zu geben, welche sie selbst längst nicht mehr erheben konnten. In unseren Herzen und Aktionen wird René weiterleben. |
503783 | Verlust für das?Triesner Ortsbild | Gudrun Brink und Gábor Szacsvay, Triesen | 18. März 2013 | Das Restaurant Sonne ist eines der wenigen, wirklich charmanten, charakteristischen Gebäude in Triesen. Soll ein solches Schmuckstück einem grossen modernen Einkaufszentrum wirklich weichen müssen? Für das Dorfbild Triesen wäre es ein grosser Verlust. Bei einigem guten Willen müsste es doch möglich sein, das geplante Einkaufszentrum so zu gestalten, dass dieses Schmuckstück zur Freude für die Einwohner wie für die Besucher erhalten bleibt. Es ist auch uns ein Anliegen, dass die Verantwortlichen für die Planung diesen mehrfach geäusserten Wunsch der Einwohner von Triesen berücksichtigen. |
503786 | BVD z Vadoz? | Markus Meier,Malbun | 18. März 2013 | Wer s Vadozner VU-Blättli dori goot,stellt fescht, dass d BVD jätz z Vadoz hena schtoot.Hend dia epa d Grenza verschoben,hensi d BVD uf Vadoz dora zogen?Oder handlat sich s, das könnt jo o no sii, umna bsunders raffiniarti Polit-Schtrategii? Markus Meier,Malbun Zivilcourage |
503869 | Kritische?Bemerkungen zu Papst Franziskus | Urs Kindle,Mauren | 20. März 2013 | Tatsache ist, dass gewisse priesternahe, genauestens der katholischen Lehre folgende Propheten eindringlich vor dem neuen Papst warn(t)en, und zwar teils vor der Papstwahl, teils danach (diewarnung.net, mensajesdelbuenpastorenoc.org, revelacionesmarianas.com, pedroregis.com). Es handle sich um den in der Bibel erwähnten gefährlichen «Falschen Propheten». So auch meine (unbedeutende) feste Überzeugung.Vor über einem Jahr prophezeite die irische Seherin «Mary»: «So sehr werden Meine [d. h. Jesu] [Menschen-]Kinder zum Narren gehalten werden … Er [d. h. der neue Papst] wird wie ein lebender Heiliger betrachtet werden.» (diewarnung.net, 21. Januar 2012) Diese Prophezeiung wurde übrigens auch in einem Landeszeitungs-Leserbrief vom 7. März 2013 erwähnt, also noch vor der Papstwahl! Und siehe da: Die Prophezeiung der irischen Seherin scheint sich bereits jetzt schon zu erfüllen: Nur ein Tag (!) nach der Papstwahl titelt die Online-Zeitung «Euronews»: «Papst Franziskus: Ein wandelnder Heiliger ». Im besagten Artikel findet sich ein ca. einminütiges Video; darin befragt die «Euronews»-Korrespondentin (Simona Volta) bei der Botschaft Argentiniens beim Heiligen Stuhl zwei Leute, die den neuen Papst kennen. Der eine, ein Mitarbeiter der Botschaft, erzählt uns dabei: Wann immer er (Kardinal Bergoglio, der jetzige Papst) dort in die Botschaft angekommen sei, sei er «sehr bescheiden» bzw. «wie ein Heiliger» gewesen. Auch der Fahrer des Botschafters wird uns als ehrfürchtiger Papst-Franziskus-Fan serviert: Er sagt auf die Frage, was Franziskus für ein Mensch sei: «Er ist ein wandelnder Heiliger.» (euronews.com, 14. März 2013)Das Genannte findet sich auf dem Nachrichtenportal «Euronews» in den wichtigsten Sprachen (euronews.com bzw. .de bzw. .fr bzw. .es bzw. .pt). So werden global Meinungen aufgebaut. So wird uns der (falsche) Papst weltweit als lebender Heiliger aufgetischt.Wenn uns jetzt schon per Medien-Manipulation Papst Franziskus als Heiliger angepriesen wird, wie wird es dann erst in Zukunft sein!? Jesus-Botschaft: «… die Menschen werden sofort glauben, dass er [der neue Papst] Wunder vollbringen kann.» (diewarnung.net, 21. Januar 2012) Auch dies steht in keiner Weise im Widerspruch zur Bibel. Die Täuschung ist gross.Übrigens, ich nahm im Jahr 2005 an der Beerdigungsmesse Johannes Pauls II. in Rom teil; und zu einem späteren Zeitpunkt auch an einem Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. Das wahre Papsttum ehre ich also; nicht jedoch das jetzige falsche. Urs Kindle,Mauren Mobilfunk |
503871 | Das grosse?Bienensterben | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 20. März 2013 | Jetzt, in den kalten Wintermonaten, sterben allerorts Bienenvölker. Sie sind geschwächt durch den hohen Einsatz von Pestiziden und immer mehr Monokulturen in der Landwirtschaft – und dadurch Parasiten wie der Varroamilbe schutzlos ausgeliefert.Dass jedoch bei den vielen Wortmeldungen das grosse Problem «Elektrosmog» ausgeblendet wird, ist nachvollziehbar, jedoch unverständlich.Ein bemerkenswerter Ansatz findet sich in einer weiteren Untersuchung der «Arbeitsgruppe Bildungsinformatik» um den Mathematiker Hermann Stever an der Universität Koblenz Landau. In einer Pilotstudie im Jahr 2005 hiess es: «Neuere Untersuchungen erhärten diesen Aspekt, dass gerade Bienenvölker zur Untersuchung der resonaten Erregbarkeit als eine nichtthermische Einwirkung sehr geeignet sind. So fanden Nieh und Tautz (ergänzend zu der bekannten Theorie von Karl von Frisch) heraus, dass Bienen durch Wackeltänze auf der Wabe kommunizieren (vgl. Nieh-Tautz, 2000; Tauz etal., 2001)Diese Tanzvorgänge versetzen die Waben in Schwingungen, deren Frequenzen zwischen 200 HZ und 300 HZ liegen. Durch die Schwingungen der Waben wird die Information auch zu weiter entfernten Bienen transportiert. Da die GSM-Handys ihre Information gepulst abstrahlen, muss neben der reinen Senderfrequenz von etwa 900 MHz bzw. 1800 MHz. zudem die Pulsfrequenz von 217 HZ berücksichtigt werden. Da diese Frequenz im Bereich der Wackeltanz-Frequenzen der Bienen liegt, könnte sie den Tanzbereich resonant erregen. Entsprechend könnte der damit verbundene Lernprozess als Aufbau interner Modelle der Aussenwelt der Bienen nichtthermisch beeinflusst werden» (http://AGBI.UNI-LANDAU.DE/MATERIALIEN-EMF-SUPERIERUNG.HTM,LETZTER Zugriff 3.2.2011).Weitere Infos zum Bienensterben nachzulesen unter:http://www.gigaherz.ch/1176,http://www.gigaherz.ch/1215,http://www.gigaherz.ch/1443. |
503988 | Schaanwald: Neues Zentrum mit Bus | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 21. März 2013 | In der «lie:zeit» März 2013 wird über die Zuschg-Umfahrung in?Schaanwald berichtet mit der Möglichkeit, einen Dorfplatz zu schaffen. Angeblich sorgt das Schreiben des VCL vom 20. Januar 2013 an Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer (siehe www.vcl.li >Stellungnahmen, Schaanwald: Busführung bei Zentrumsumfahrung) für Aufregung und Wirbel. Ja, der VCL schlägt schon seit Jahren vor, den Bus via Dorfplatz zu führen. Auch hält der VCL die Kosten für eine solche Umfahrung nur für vertretbar, wenn gleichzeitig ein Bus-Pförtnersystem realisiert wird.VCL-Vertreter haben am 10. April 2008 mit Gemeinderätin Claudia Kaiser die erste und zweite Etappe der Gestaltung des Strassenraums im Bereich Zuschg diskutiert. Mit Schreiben vom selben Tag (siehe www.vcl.li >Stellungnahmen, Zentrumsumfahrung Schaanwald und Liechtenstein Bus) wurden die besprochenen Punkte zusammengefasst.In der Landtagsdiskussion vom 20. Oktober 2010 wurde klar, dass der Bus durch das Zentrum fahren und im Zentrum seine Haltestelle haben soll. Genau dies hat der VCL in der Diskussion 2008 schon vorgeschlagen. Zusätzlich hat der VCL vorgeschlagen, dass die verlegte Hauptstrasse in beide Richtungen als Staustrecke eines Pförtnersystems zur Busbevorzugung verwendet wird.Die schon recht alten Vorschläge des VCL lauten in der Übersicht: ? Das neue Zentrum wird als Begegnungszone eingerichtet. ? Die Linienbusse fahren durch diese Begegnungszone und haben dort eine Haltestelle. ? Ein versenkbarer Poller verhindert die Durchfahrt unbefugter Fahrzeuge. ? Die verlegte Hauptstrasse wird in beide Richtungen als Staustrecke verwendet ? So entsteht ein Pförtnersystem mit Busbevorzugung in einem stausensiblen Bereich. |
504107 | Warum? | Otto Kaufmann,Schaan | 22. März 2013 | Warum kann ein Leserbriefschreiber ohne jede Richtigstellung des Erzbischofs seine wirren Ideen über den «Falschen Papst» wiederholt in unseren Zeitungen verbreiten?Warum genügt dem Erzbischof eine karge amtliche Verlautbarung des Generalvikars, um uns auf das Ergebnis der Papstwahl «einzustimmen»?Warum dürfen wir nicht wissen, ob der Erzbischof seinen Herrn Doppelbauer nun im Erzbistum zu installieren gedenkt, nachdem der sehr konservative Bischof von Chur ihn in seiner Diözese nicht mehr duldet?Warum muss sich der Erzbischof selbst ein Geschenk zum Bischofsjubiläum machen? Ist dieses Geschenk in Form einer Messe im alten Ritus mit Unterstützung der Petrusbrüder aus Wigratzbad etwa ein geeignetes Mittel, um uns Schäfchen für das Geschenk des Glaubens dankbar zu machen?Warum löst der Satz «Seid dankbar – für das Geschenk der treuen Glaubensboten!» (Hirtenbrief zur Fastenzeit 2013) bei mir nur das Gebet «Erlöse uns, o Herr» aus? Otto Kaufmann,Schaan In eigener Sache |
504233 | Die Botschaft?des Kreuzes | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan Weitere Leserbriefe: Seite 8 | 23. März 2013 | Kreuze sind aus vielen öffentlichen und privaten Räumen verschwunden. Warum? Es scheint ein Beweis zu sein für das unverzeihlich oberflächliche Denken der Getauften, wenn die Kreuze auf der gleichen Ebene mit dem Kopftuch islamischer Frauen gesehen werden. Das Kopftuch ist nur ein Symbol islamischer Frauenkleidung. Das Kreuz aber ist das historische Symbol der unfassbaren Liebe Gottes zu allen Menschen. Gott wurde Mensch, um den Menschen zu zeigen, wie er sich sein Ebenbild Mensch wünscht, damit Friede werden kann. Weil die Menschen damals nicht so gott-menschlich leben wollten, musste Jesus wie ein Verbrecher sterben. Er nahm das Urteil an, rächte sich nicht, sondern betete sterbend: «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.»Ich hoffe, dass uns unser neuer Papst Franziskus wieder lebendig und freudig glauben lehrt.Das Kreuz darf nicht Zeichen der Abgrenzung sein! Es muss an die alle Menschen versöhnende Liebe Gottes zu allen seinen Kindern erinnern, die nach seinem Plan geschwisterlich leben sollen: Versöhnte Vielfalt! Neben dem Kreuz sollten alle Symbole Raum finden, die wie das Kreuz von Tod und Leben, von Schuld und Erlösung und von der Geschwisterlichkeit aller Menschen sprechen, denn Jesus hat sein Blut für alle vergossen.Haben Sie noch das Kreuz in Ihrer Stube? Es verkündet wie das Auferstehungskreuz in unserer Klosterkapelle: Gott liebt dich ohne Mass – und: Christus ist auferstanden! |
504234 | Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht?mit Steinen werfen | Roland Casutt,Pfarrer von Bendern | 23. März 2013 | In der gestrigen Freitagsausgabe des «Liechtensteiner Vaterlandes» weist Regierungschef Klaus Tschütscher die «Verantwortungsträger im Erzbistum» darauf hin, die «ehrlichen Worte des neuen Papstes nach mehr Bescheidenheit und einer armen Kirche» in die Tat umzusetzen. Dieser Aussage fehlt es nicht an einem zynischen Unterton.Dazu nur ein paar Bemerkungen: Es freut mich, dass sich der Regierungschef mit den Ansprachen unseres Heiligen Vaters beschäftigt, und ich hoffe sehr, dass auch er Taten folgen lässt; denn die Aussagen des Papstes sind nicht nur an die Geistlichen gerichtet, sondern an alle Menschen guten Willens. Meines Wissens ist Klaus Tschütscher Mitglied der katholischen Kirche. Ist nun auch er bereit, vermehrt mit den Ärmsten in der Welt (und auch in Liechtenstein) sein (wahrscheinlich überdurchschnittliches) Gehalt bzw. Vermögen zu teilen?Jene kirchlichen Vermögenswerte, die es in unserem Land (noch) gibt, wurden vorwiegend von frommen Stiftern der katholischen Kirche übereignet, d. h. den Gläubigen in einer Pfarrei. Sie stehen überwiegend dem katholischen Kultus zur Verfügung. Kein Geistlicher in unserem Land, somit auch nicht der Erzbischof, kann und will sich persönlich an diesen Gütern bereichern. Sie gehören ja nicht uns persönlich! Wir verwalten diese nur treuhänderisch nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohl der Gläubigen in den Pfarreien. Dazu sind wir seitens der Kirche geradezu verpflichtet.Vielleicht findet der bald zurücktretende Regierungschef in Zukunft mehr Zeit (ich würde es ihm auf jedem Fall wünschen), um unsere und auch seine Mitbrüder und Mitschwestern in den Favelas von Buenos Aires oder anderswo auf der Welt zu besuchen und mit ihnen zusammen eine gewisse Zeit zu verbringen, wie dies einzelne Priester aus unserem Erzbistum schon getan haben und wie auch unser Heiliger Vater, Papst Franziskus, es uns schon als Erzbischof und Kardinal vorgelebt hat. |
504236 | Pensionskasse!? | William Gerner,Eschen | 23. März 2013 | Als Versicherter habe ich mit Interesse den Swisscanto-Untersuchungsbericht gelesen. Er hat doch Erstaunliches zutage gebracht.Auf jeden Fall komme ich beim Durchlesen zum Schluss, dass die Politiker die Hauptschuld (Gesetzgebung, Aufsicht, Anlagerichtlinien) an der Misere tragen, seien das die Finanzminister, die Finanzkommission und/oder die Regierung und der Landtag generell. Für mich ist es unerklärlich oder sogar grob fahrlässig, dass die Politiker in der Gesetzgebung, in der Versicherungsmathematik und Rechnungslegung einem einzigen Experten vertraut haben.Auf jeden Fall habe ich im ganzen Bericht keinen Passus gefunden, der aussagt, dass die Versicherten eine Mitschuld tragen. Die Versicherten haben dieser Kasse ihr Geld in gutem Glauben anvertraut. Wenn sich DU-Fraktionssprecher Harry Quaderer mit seinem DU-Verein im Wahlkampf gegen eine hauptverantwortliche, grossmehrheitliche Sanierung durch den Staat (Referendum, Steuergeld) ausspricht, so muss ich ihm sagen, dass auch ihm in all den Jahren als Politiker eine Mitverantwortung für die Misere zukommt. So einfach sollte sich keiner vor der Verantwortung drücken können.Es muss auch einmal gesagt werden, dass der Staat zu wenig in die Pensionskasse einbezahlt hat, indem er die Lohnerhöhungen nicht nachfinanziert hat. Das könnte er jetzt zum Teil aus den Reserven nachholen. Dies ist übrigens kein Steuergeld, sondern Geld aus dem Verkauf der Landesbankaktien.Ich glaube, dass in dieser schwierigen Situation die Mehrheit der Versicherten, obwohl sie keine Mitschuld tragen, trotzdem bereit sind, aus Verantwortungsgefühl für die kommende Generation einen grös-sen- und sozialverträglichen Beitrag zu leisten.Wenn der Staat aber nicht in der Lage ist, hauptverantwortlich die Kasse wieder in Ordnung zu bringen, so muss er mit einer grösseren Zahl von Klagen rechnen. Das würde dann den Staat noch viele zusätzliche Millionen kosten. Ob der Staat in dieser Angelegenheit nachträglich sogar jemanden belangen kann, kann ich als Laie nicht beurteilen.Ich hoffe aber mit vielen anderen Familien zusammen, dass der neue Landtag und die neue Regierung möglichst schnell handeln und so für die angeblichen Versäumnisse ihrer Vorvorgänger geradestehen. Ein vernünftiger Vorschlag, der die Sanierung auf mehrere Jahre verteilt und den Wechsel zum Beitragsprimat vorsieht, liegt bereits vor. William Gerner,Eschen Glaube |
504237 | Verhältnis von?Staat und Religion | Robin Schädler,Balzers | 23. März 2013 | Sehr geehrte Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner,was für ein Verhältnis sollen Kirche und Staat Ihrer Meinung nach in Zukunft in Liechtenstein pflegen? Folgende Möglichkeiten stehen meines Erachtens zur Auswahl: 1) Die Kirche ist dem Staat unterworfen. 2) Der Staat ist der Kirche unterstellt. 3) Kirche und Staat sind autonom in ihren Zuständigkeitsbereichen. 1) Wir leben in einem Kulturkreis, der über viele Jahrhunderte stark von der katholischen Kirche geprägt war und es teils immer noch ist. Aus meinem zehnjährigen Ministrantendienst habe ich selbst viele positive Erfahrungen gezogen. Wenn wir die Kirche dem Staat unterwerfen, würden wir meiner Meinung nach unserer Herkunft nicht gerecht werden. 2) Im Konkordat wird der Staat hingegen der katholischen Kirche unterstellt. Im Gegensatz zur Beschränkung der Niederlassung von «weltlichen» Ausländern kann die katholische Kirche unbeschränkt ausländisches Personal ansiedeln (Art. 3). Im Gegensatz zu «weltlichen» Stiftungen unterstehen kirchliche Stiftungen keinerlei staatlicher Aufsicht (Art. 4). Im Gegensatz zu «weltlichen» Bürgern müssen Kirchenangestellte in keinem Fall vor Gericht aussagen (Art. 7). Im Gegensatz zu «weltlichen» Verträgen kann Liechtenstein das Konkordat nicht einseitig kündigen. Die Zustimmung der katholischen Kirche wird benötigt, und selbst dann muss Liechtenstein dafür eine Abfindungssumme von zwei Jahresbeiträgen (mindestens 7 Mio. Franken) bezahlen (Art. 29). 3) Eine autonomiebasierte Kooperation von Staat und Kirche erachte ich als klar sinnvoller. Beide Institutionen haben dabei ihre Autonomiebereiche, innerhalb derer sie selbstbestimmt agieren. So hat der Staat sich bei der Besetzung von Priesterstellen und der Festlegung von ?Messinhalten zurückzunehmen. Im Gegenzug kann die katholische Kirche nicht wie im Konkordat staatliche Bestimmungen übergehen, die für alle gelten. Nur durch die jeweilige Autonomie wird der nötige Respekt gewahrt, den es für eine zukünftige erfolgreiche Zusammenarbeit braucht. Ich bin gegen ein Konkordat, das eine Verschiebung des Verhältnisses von Kirche und Staat hin zu einer Vorherrschaft der Kirche zur Folge hätte. Ich bin für einen verwaltungsrechtlichen Vertrag, der für ein kooperatives Miteinander steht und einzig eine Vermögensregelung umfasst. Diese Regelung sollte im Gegensatz zum Konkordat nicht Grundflächen im Umfang von ca. 65?000 Quadratmetern quasi gratis an die katholische Kirche abgeben (Berechnung mit Geodatenportal). Robin Schädler,Balzers PVS-Debakel |
504249 | Ab sofort gilt «Tempo 50 Generell» | Werner Hauck, Mauren | 23. März 2013 | Ich frage mich, was auf unseren Stras-sen los ist. Generell 50 km/h? In ?Schaanwald, auf der Eisenbahn-Brücke Richtung Mauren, ist seit dem neuen Tempolimit «Generell 50 km/h» eine 60er-Tafel zu sehen. Wer kann das erklären. Warum? Wieso kann man auch hier nicht auf 50 km/h reduzieren. Und warum dürfen wir nach der Brücke bis zum Vogelparadies 80 km/h fahren? Das ist genau richtig, um Anfang Mauren in eine ?Radarfalle zu tappen! Eine blödsinnigere Beschleunigung auf 80 km/h ?gibt es wohl nicht mehr – «Immerhin 200 Meter kann man 80 fahren»! Warum nicht gleich nur 50 km/h? Generell 50 km/h! |
504251 | Der teure Winter | Otto Beck, Triesenberg | 23. März 2013 | Lange habe ich überlegt, schreibe ich etwas oder lasse ich es bleiben. Im Bewusstsein, einigen auf die Füsse zu treten, schreibe ich. Meine und auch die Feststellung vieler Mitbewohner, die leider nichts schreiben:Unser Staat, genauer das zuständige Amt für Bauten und Infrastruktur, spart noch immer nicht, es lässt unser Geld auf die Strassen streuen. Jedem, auch mir, ist klar, dass Stras-sen geräumt und bei entsprechenden Verhältnissen gesalzen werden müssen, speziell bei uns in Triesenberg, wo die meisten Stras-sen auf- und abwärts führen.1050 Tonnen Salz für 1?150?000 Franken auf unseren Strassen sind schlicht und einfach viel zu viel. Mit einem Drittel weniger wäre die ?Sicherheit genauso gewährleistet, siehe angrenzendes Ausland.Was sich da in Triesenberg an den Morgen nach Schneefall abspielt, kann in einem kurzen Leserbrief gar nicht beschrieben werden. Im 20-Minuten-Takt fahren Räumfahrzeuge privater Unternehmer und die orangen des Staates mit und ohne Salzstreuer auf und ab, hin und her. Einer pflügt und schrammt den Randsteinen entlang bei heftigem Schneefall. Kurz danach räumt der andere den frischen Schnee samt Salz zur Seite und das Spiel geht weiter.Die kaputten Strassenränder und umgepflügten Wasen der angrenzenden Wiesen böten Stoff für einen weiteren Leserbrief und verursachen zusätzliche Kosten.Ich weiss, allen recht getan ist eine Kunst, die niemand kann. Einige wünschen sich geföhnte Strassen und fahren auch so, andere kommen auch mit Schnee zurecht. Das viele Salz macht daraus aber einen braunen klebrigen Matsch. Er haftet rund um die Reifen, an den Schuhen und in den Pfoten. Beim Gehen ein Gefühl wie in Mehl in einer Teflonpfanne.Das M+S auf unseren guten Winterreifen steht für Matsch und Schnee, bei uns aber für Matsch und Salz – weniger wäre mehr. |
504360 | Gelassenheit als Weg zur inneren ?und äusseren Ruhe | 25. März 2013 | SCHAAN Durch das «Ständig-beschäftigt-Sein» fühlen sich viele Menschen wie in einem Hamsterrad. Oasen der Ruhe sind selten und müssen richtiggehend eingeplant werden. Durch die Haltung der Achtsamkeit gewinnen wir Kontakt zu unseren innewohnenden Bedürfnissen nach Ruhe und Lebendigkeit. Die Impulsveranstaltung gibt einen Überblick über MBSR (Mindfulness Based Stress Reduction/Stressreduktion durch die Haltung der Achtsamkeit). Der Referent Bernhard Rubin ist Fachpsychologe für Psychotherapie und MBCT-Lehrer. Beginn der Veranstaltung (Kurs 539) ist am Mittwoch, den 24. April, um 18 Uhr im Seminarzentrum Stein Egerta, Schaan. (pd) | |
504361 | «Nur die Hälfte ?der Geschichte» | Theo Stäuble Triesen | 25. März 2013 | Wenn der scheidende Regierungschef die Regelungen zum Eigenkapitalzins-Abzug von 4 Prozent im heutigen Zinsumfeld «nicht akzeptabel» («Vaterland» vom 21.3.2013) findet, dann kann ich dem zustimmen. ?Dies ist aber nur die Hälfte der Geschichte. Er verschweigt, dass im Rahmen der Vermögensbesteuerung von Privatpersonen der Sollertrag vom 4 Prozent gemäss Regierungsantrag einfach belassen werden soll, und dies im haargenau gleichen Zinsumfeld! Soll denn das akzeptabel sein? Man darf gespannt sein, wie der Landtag anlässlich der Beratungen des Landesvoranschlages und des Finanzgesetzes für 2013 entscheiden wird. |
504442 | Aufruf zur Einigkeit | 26. März 2013 | Einbezug Politik nicht von oben herab, sondern im Dialog mit der Bevölkerung gestalten – das erwartet sich FBP-Präsident Alexander Batliner von der neuen Regierung. von Johannes Mattivi Nicht nur die VU hat bei den Landtagswahlen – das allerdings massiv – Stimmen verloren, auch die FBP musste zumindest geringe Verluste hinnehmen. Und das, weil es der FBP im Wahlkampf zu wenig gelungen sei, sich den Wählerinnen und Wählern als echte Alternative zur VU zu präsentieren. Parteipräsident Alexander Batliner sparte zu Beginn seiner Rede am FBP-Parteitag nicht mit ehrlicher Selbstkritik. Er musste aber auch den damaligen und jetzigen Koalitionspartner VU an der Nase nehmen. Es seien hauptsächlich die Versäumnisse in der Kommunikationspolitik des vergangenen Regierungschefs gewesen, die auch dem Koalitionspartner FBP auf den Kopf gefallen seien, da die Bevölkerung die Regierung gesamthaft wahrgenommen und nicht zwischen einzelnen Regierungsräten unterschieden habe. VU-Regierungschef Tschütscher habe es in den vergangenen Jahren immer öfter verabsäumt, die Bevölkerung von der Notwendigkeit gewisser Entscheide zu überzeugen, erinnerte Alexander Batliner kritisch. Statt Entscheide gewissenhaft zu erklären, seien sie der Bevölkerung nur noch mitgeteilt worden. Man habe nicht mehr versucht, mit der Bevölkerung in Dialog zu treten, geschweige denn in den Entscheidungsfindungsprozess miteinzubeziehen. So habe die Bevölkerung immer stärker das Gefühl bekommen, von oben herab behandelt und mit ihren Meinungen und Ansichten nicht mehr wahrgenommen zu werden. Obwohl diese mangelhafte Art der Kommunikation und der mangelnde Einbezug der Gesellschaft in die Politik immer wieder von Verbänden und Privatpersonen in Standpunkten, Leserbriefen und Interviews kritisiert worden war, sei der Regierungschef bei seiner überheblichen Linie geblieben. Die Kritik, die eigentlich dem Regierungschef galt, wurde dann auch auf die übrigen Mitglieder in der Regierung übertragen. «Doch es liegt nun an uns, es besser zu machen. Mehr noch: Wir müssen es besser machen», mahnte der FBP-Präsident in Richtung der neuen Regierung. Die Bevölkerung, so Batliner, müsse künftig als mündiger Partner gesehen werden, der sich von Argumenten überzeugen lassen wolle. Die Bevölkerung erwarte, dass die Regierung die Gründe für die jeweiligen Entscheide erkläre und für die Richtigkeit ihrer Entscheide Überzeugungsarbeit leiste. Dies nicht als lästiges Anhängsel der politischen Arbeit, sondern weil es dem Grundwesen eines demokratischen Systems entspreche. Nicht zuletzt wolle die Bevölkerung mitreden, wenn es um die Zukunft des Landes gehe, so der FBP-Präsident, und das mit Recht: «Denn Liechtenstein ist nicht das Land der Regierung, des Landtags oder der Parteien, sondern Liechtenstein ist das Land, welches uns allen gehört, welches jede und jeder von uns als Heimat bezeichnet und das uns allen im gleichen Massen am Herzen liegt.» Deshalb sei die neue Regierung vom ersten Tag an gefordert, die Bevölkerung in allen Stadien in die politischen Entscheidungsfindungsprozesse einzubinden. Gerade auch deshalb, weil in der kommenden Zeit einige Entscheidungen von grosser Tragweite anstünden, die bereits jetzt für intensive Diskussionen sorgten, und die auch Thema von Volksabstimmungen werden könnten. FBP-Präsident Batliner erinnerte unter anderem an die Sanierung und Neuausrichtung der staatlichen Pensionskasse, die Entflechtung von Kirche und Staat mit dem nun teilweise öffentlich gewordenen Konkordat sowie den Verkauf der Telecom FL mit der Netzinfrastruktur an die Swisscom. Sollten diese Themen zur Volksabstimmung kommen, so habe die Regierung mit ihren Argumenten nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn die Bevölkerung nicht erst im Abstimmungskampf, sondern bereits vorher bei der definitiven Entscheidungsfindung einbezogen werde. Dann richtete der Parteipräsident seinen Appell an die eigenen Reihen: «Wir als FBP, aber speziell unsere drei Regierungsmitglieder, werden von Beginn an daran gemessen, ob wir unseren Versprechen und Ankündigungen auch Taten folgen lassen.» Die FBP habe im Wahlkampf vom Einbezug der Bevölkerung und vom Dialog mit der Bevölkerung gesprochen, und nun hätten der designierte Regierungschef Adrian Hasler und die designierten Regierungsräte Aurelia Frick und Mauro Pedrazzini ab sofort die Chance, der Bevölkerung zu beweisen, dass die FBP nicht nur davon gesprochen habe, sondern die Versprechen auch in die Tat umsetze. «Nutzt diese Chance», rief Alexander Batliner den FBP-Regierungskandidaten zu. «Ich bin überzeugt, wenn die Bevölkerung bemerkt, dass sie wieder ernst genommen wird, wird euch drei sehr viel Goodwill entgegengebracht werden. Dies wird dann in der Folge eure Arbeit auch erleichtern.» Die FBP habe die Mehrheitsverantwortung in der Politik angestrebt und sie auch erhalten. Nun gelte es, diese Verantwortung auch zu übernehmen, betonte Alexander Batliner zum Abschluss: «Wir alle wissen jedoch, dass die bevorstehenden Jahre nicht einfach werden und dass Entscheide gefällt werden müssen, die wehtun, welche auf Kritik, ja sogar Verärgerung stossen werden.» Nur wenn die Partei einig zusammenstehe und ihre Mandatare in Regierung und Landtag unterstütze, könnten die kommenden vier Jahre erfolgreich gemeistert werden, schloss FBP-Präsident Batliner. | |
504445 | Warum nicht?Schweizer?Konkordate prüfen? | Othmar Kähli, Zug | 26. März 2013 | Dass im Fürstentum Liechtenstein die Verflechtung von Staat und der römisch-katholischen Kirche überdacht und neu geregelt werden soll, empfinde ich gut, denn auch andere Kirchen und Religionen sollen Vereinbarungen mit dem Staat eingehen können.Der nun vorliegende Konkordatsentwurf im Fürstentum Liechtenstein unterscheidet sich wesentlich von entsprechenden Konkordaten in der Schweiz. Im Bistum Basel beispielsweise ist das Domkapitel bei der Bestellung des Bischofs befugt, eine Liste von sechs Priestern aus dem Diözesanklerus zu erstellen, aus der dann der Diözesanbischof gewählt wird, nachdem die Vertreter der Kantonsregierungen die Liste erhalten haben mit der Möglichkeit, allenfalls eine Person als «weniger genehm» zu bezeichnen. Der vom Domkapitel Gewählte wird anschliessend von der römischen Kurie angeschaut und dann vom Papst ernannt. Seit Bestehen des Konkordates von 1828 wurde immer der vom Domkapitel Gewählte vom Papst als Diözesanbischof ernannt.Bei der Bestellung einer neuen Leitung in einer Pfarrei wird die Stelle in der Schweizerischen Kirchenzeitung ausgeschrieben. Interessenten melden sich beim bischöflichen Personalamt. Das bischöfliche Ordinariat nennt dem Kirchenrat jene Kandidaten, die für die freie Stelle infrage kommen. Nach Gesprächen mit den Kandidaten schlägt der Kirchenrat eine Person als Pfarrer respektive Pfarreileiter zur Wahl vor. Der von der Kirchgemeindeversammlung Gewählte wird dann vom Diözesanbischof ernannt.Dieses Wahlsystem bringt zwei Dinge zum Ausdruck. Auf der einen Seite kommt die Ernennung des Bischofs eindeutig dem Papst zu. Ebenso eindeutig kommt die Ernennung eines Pfarrers dem Diözesanbischof zu. Auf der anderen Seite wird das betroffene Bistum bei der Nachfolgeregelung mit einbezogen. Das Gleiche gilt der Neubesetzung einer Pfarrei. Die wahlberechtigten Mitglieder einer Pfarrei werden in diesem Tun mit einbezogen. Ich trage die Hoffnung in mir, dass bei der endgültigen Ausgestaltung des Konkordats darauf geachtet wird, dass auch Behörden und Laiengremien in kirchlichen Fragen ein Mitspracherecht zukommt und sie so in das kirchliche Leben mit eingebunden werden. |
504447 | Dank an die Vaduzer Stimmbürger/-innen | Josef Feurle,Vaduz | 26. März 2013 | Ich möchte mich bei allen Stimmbürgern in Vaduz für das Interesse und die Unterstützung bedanken. Für mich war es nicht immer leicht, mich wegen des Projekts Haberfeld so zu exponieren. Es war es mir aber Wert. Mit dem Referendum wollte ich vor allem auch, dass sich die Bürger selbst über das ganze Projekt informieren können und dann darüber entscheiden. Ich bin nun froh, haben viele Stimmbürger schlussendlich mein Anliegen verstanden und sich gegen Luxusbauten ausgesprochen. Nun sollten sich vor allem auch die Politiker wieder zusammentun und einfachere, günstigere Lösungen für Tagesschule und Tagesstrukturen umsetzen. Ich helfe dabei gern, soweit ich kann. Schön ist, dass sich schon während des Abstimmungskampfes die Gegenseite für die Beibehaltung der bestehenden Schulhäuser Äule und Ebenholz ausgesprochen hat. Das freut sicher auch viele Eltern und Kinder in den Quartieren. Josef Feurle,Vaduz Geplantes Konkordat |
504451 | Warum? | Julius Risch,Triesen | 26. März 2013 | Lieber Herr Kaufmann, Warum richten Sie Ihre Fragen nicht persönlich direkt an unseren Bischof. Ich sag’s Ihnen, mit dem Weg über die Presse erzielen Sie natürlich den gewünschten negativen Effekt gegen unseren Bischof.Ich wünsche Ihnen frohe und besinnliche Ostern. Julius Risch,Triesen Projekt Haberfeld |
504537 | Verdienste?und Versäumnisse | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 27. März 2013 | Das «Volksblatt»-Interview vom ?23. März mit Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer verdient eine kritische Betrachtung. Meyers gros-ses Verdienst in der Verkehrspolitik nennt er selbst: «Mit dem Projekt S-Bahn FL-A-CH legen wir der Bevölkerung ein entscheidungsreifes Projekt vor, welches für die ganze Region zukunftsweisend ist.» Der VCL dankt ihm dafür. Weiter meint er: «Es bedarf noch vieler Anstrengungen, um die Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit dieses Projektes zu überzeugen.» Das hat ?Meyer selbst zu verantworten. Denn die Kom-munikation zur S-Bahn ?FL-A-CH war bisher alles andere als optimal.Der VCL stimmt mit Meyer überein, dass die S-Bahn FL-A-CH für die Entlastung der Strassen von Pendlerströmen eine zentrale Rolle spielt. Doch bis heute scheint Meyer nicht begriffen zu haben, dass die Infrastruktur das Verkehrsverhalten bestimmt. Meyer baute (Industriezubringer Schaan) und plant (Umfahrungsstrasse Vaduz-Triesen) Strassen, die Arbeitswege per Auto noch attraktiver machen. Bei den Rheinübergängen Bendern und Vaduz werden teure «kosmetische Massnahmen» (Marcel John, St. Galler Tiefbauamt) geplant. Diese Massnahmen sollten sich auf die Bevorzugung der Linienbusse beschränken, ohne den Autoverkehr attraktiver zu machen.Auch die Zuschg-Umfahrung in ?Schaanwald macht nur Sinn, wenn damit eine gute Busbevorzugung durch ein Pförtnersystem realisiert wird. Denn laut Marcel John ist der Auto-Verkehrsinfarkt nur eine Frage der Zeit, wenn vor allem die Arbeitspendler nicht viel stärker als bisher auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Dafür muss aber der öffentliche Verkehr deutlich attraktiver gemacht werden. Mit der Bahn als Mittelverteiler – der erste Schritt ist die S-Bahn FL-A-CH – und dem Bus als Bahnzubringer und Feinverteiler. |
504541 | Für eine LLB-?Geschäftsstelle?in Triesenberg | Felix Beck für die IG Triesenberg | 27. März 2013 | Die Liechtensteinische Landesbank AG möchte die Geschäftsstelle inTriesenberg per Ende Mai schlies-sen. Für die Einwohnerinnen und Einwohner von Triesenberg ist die Filiale der LLB in Triesenberg von grosser Bedeutung und nach 33 Jahren fester Bestandteil des Dienstleistungsangebots im Dorfzentrum. Für viele Personen bietet sie zudem die einzige Möglichkeit, Bankgeschäfte zu tätigen, ohne auf das Internet angewiesen zu sein oder eineFahrgelegenheit ins Tal suchen zu müssen. Mit unserer Unterschriftensammlung möchten wir den Verantwortlichen bei der Liechtensteinischen Landesbank aufzeigen, wie wichtig die Filiale für die Triesenberger Bevölkerung ist und sie gleichzeitig bitten, auf ihren Entschluss zurückzukommen. Wer unsunterstützen möchte, kann unter schreinerei@erichbeck.li Unterschriftenbögen bestellen. Weiter werden in den nächsten Tagen in alle Triesenberger Haushaltungen Unterschriftenbögen verschickt. Wichtig: Es kann und darf jeder unterschreiben, der möchte, dass dieLLB-Filiale in Triesenberg bleibt. Die Unterschriften können bis?8. April in diversen Geschäften in Triesenberg abgegeben werden. Bitte unterstützen Sie uns. |
504664 | Odyssee der?Telekommunikation in Liechtenstein | Heinz Büchel,Ruggell | 28. März 2013 | Der 15-jährige Irrweg im Organisa-tionskonstrukt der Telekommunika-tion in Liechtenstein soll ein Ende nehmen. Den Schlussstrich wollte die Regierung-Tschütscher bekannt-lich im beabsichtigten Verkauf von 75 Prozent der Aktien der Telecom Liechtenstein AG (TLI AG) und der Telefoninfrastruktur der LKW an die Swisscom ziehen. Kurz: «zurück in die Zukunft» und «zurück zur Swisscom». Im Gegensatz dazu haben die LKW bereits 1998 eine Minderheitsbeteiligung von circa 25 Prozent der Swisscom vorgeschlagen. Dies war Bestandteil des LKW/Mc Kinsey-Telekom-Konzeptes zur Bewerbung der Telecom-Grundversorgung in Liechtenstein. Doch es sollte damals anders kommen. Die Berater der Regierung Frick witterten 1998 ein Milliardenpotenzial in dem neuen Offshore-Geschäft im weltumspannenden Telekommunikationsnetz. Die LKW/Lie-comtel AG wurde in eine Nischenrolle gedrängt und die Regierung gründete für diese Aufgabe die regierungsnahe Liechtenstein Tele-Net bzw. die LTN AG, Vorgängerin der heutigen TLI AG.Aufgrund fehlendem Geschäftsvolumen bei der LTN AG (das Milliardengeschäft hat sich nicht bewahrheitet) wurden immer wieder Änderungen in den Rahmenbedingungen zugunsten der LTN vorgenommen, die zum Teil auch auf Paradigmenwechsel der Regierungen basierten. Die Lie-com-tel AG wurde dadurch zum Spielball der Politik. Dennoch hat sie für die Telekom in Liechtenstein einen erheblichen Mehrwert, Produkte- und Marktvielfalt (nach EWR) geschaffen.Nachdem eine Konkurrenzierung unter den Staatstöchtern von der Politik plötzlich nicht mehr erwünscht war, wurde 2006 ein wichtiger Entscheid unter der Regierung Hasler und dem Landtag getroffen. Es wurde die konsequente Trennung zwischen Dienste und Netze vorgenommen, die TLI erhielt alle Dienste und die LKW den Netzprovider (Infra-strukturbetreiber). Nach 15 Jahren kapituliert nun die TLI-Führung, weil sie keine eigene wirtschaftliche Perspektive mehr sieht. Anstelle ihres vorgeschlage-nen Deals mit Swisscom, sehe ich jedoch eindeutig die einheimische nachhaltige Lösung; Fusion von TLI und LKW unter dem Dach der LKW. Synergien und grosse Einsparpotenziale werden dadurch genutzt, die hochmoderne Kommunikationsinfrastruktur bleibt im Eigentum des Landes, der eigens zu steuernde Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes (fiber to home), der jedem Endkunden eine schnelle Datenleitung bietet sowie der diskriminierungsfreie Zugang für sämtliche heute auf dem FL-Markt bestehenden Provider wird dadurch gesichert.Der im 1998 eingeschlagene Weg hat das Land einen höheren dreistelligen Millionenbetrag gekostet, damit muss nun Schluss sein. Der beim vorgeschlagenen Deal in Aussicht gestellte Verkaufserlös von 23 Millionen Franken steht in keinem Verhältnis zu der daraus resultierenden Volksvermögensvernichtung. Es gilt auch hier den Wirtschaftsstandort Liechtenstein zu stärken und die Chancen zu nutzen, die mit der eigenen hochmodernen IKT-Infrastruktur verbunden sind. Heinz Büchel,Ruggell LFV (Ab-)Wahl |
504665 | Zu viele Köche?verderben den Brei | Hans Gassner, Credo,?Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 28. März 2013 | In letzter Zeit wurden Leserbriefe und Gastkommentare zu den Themen Konkordat und neuer Papst gegen den Erzbischof und das Erzbistum und dessen Priester veröffentlicht. Ich teile den Herren Robin Schädler, Otto Kaufmann, Günther Boss und auch dem Verein für eine offene Kirche sowie dem DU-Frak-?tionssprecher Harry Quaderer Folgendes mit (Herrn Othmar Kähli aus Zug ersuche ich, sich nicht in liechtensteinische Angelegenheit einzumischen. Wir sind keine Schweizer). Es gibt auch in den besten Familien hie und da ein schwarzes Schaf. Sobald aber im Erzbistum etwas passiert, wird unser Erzbischof an den Pranger gestellt. Auch über das Konkordat werden Gastkommentare veröffentlicht. Für das Konkordat ist Rom mit Rücksprache mit dem Erzbistum Vaduz zuständig. Diese Botschaft muss der offenen Kirche und allen Besserwissern einmal in Erinnerung gerufen werden. Ich zitiere ein altes Sprichwort: «Zu viele Köche verderben den Brei.»Papst Johannes Paul II. hat das Fürstentum Liechtenstein am 2. Dezember 1997 zum Erzbistum erklärt. Es ist bedauerlich, dass seit dieser Zeit ständig Nörgler am Werk sind. So auch beim neuen Papst Franziskus Bevor er nur ins Amt eingeführt wurde und die erste Amtshandlung vollzogen hat, wurden schon Stimmen laut, er sei konservativ und so weiter und so fort. Auch wurde berichtet, dass er einen Kniefall ausgelassen und noch immer nicht gesungen habe. Das sind die heutigen Medien und einzelne Personen die nur negatives berichten, vom Positiven wird keine Silbe geschrieben. Gott behüte uns von dieser Gesellschaft. Genau diese Personen hoffen, dass der neue Papst eine grosse Reformation ins Leben ruft, etwa das Zölibat aufhebt oder Frauen zum Priesteramt zulässt usw. Wenn das Zölibat aufgehoben würde, gibt es vielleicht auch Scheidungen, meine Damen und Herren, einfach zum Nachdenken.Ich hoffe, dass diese Leserbriefschreiber und der Gastkommentator sowie der Vorstand der offenen Kirche die Palmsonntagsmesse besuchten und den Leidenweg Christi hörten. Christus sagte: «Frieden hinterlasse ich Euch, meinen Frieden gebe ich Euch.» Diese Worte sollten einen Katholiken/-in nicht unberührt lassen. Ich wünsche allen schöne und erholsame Ostern. |
504666 | Ein Jahr danach | Harry Quaderer, Vaduz, ?für die IG Fussball | 28. März 2013 | Genau vor einem Jahr wurde der verdienstvolle LFV-Präsident Reinhard Walser auf unwürdigste Art und Weise von den Vereinspräsidenten abgewählt. Einzig der FC Ruggell behielt den nötigen Anstand und Respekt. Zwischenzeitlich sitzt, in einzigartiger Manier auf dieser Welt, ein Nicht-Liechtensteiner in diesem ehrenvollen Amt und geht auf Nummer sicher, dass seine Köngismacher nicht zu kurz kommen. Der FC Vaduz und USV Eschen-Mauren erhalten die grössten Geschenke und können es sich leisten, Profis aus der Schweiz und Vorarlberg in ihre Teams zu integrieren. Liechtensteiner Talente dürfen brav auf der Bank sitzen. Reinhard Walser hat dem LFV eine prallvolle Kasse hinterlassen und grosse Dienste für den Fussball in Liechtenstein erwiesen. Dass er ein Jahr danach immer noch nicht zum Ehrenpräsident ernannt wurde, spricht Bände und lässt darauf schliessen, dass wir im LFV und in den Vereinen immer noch Leute im Vorstand haben, welche die Abseitsregel nicht verstehen. Bekanntlicherweise stirbt die Hoffnung zuletzt. |
504667 | Risiken im Griff? | Norbert Jansen,Schaan | 28. März 2013 | So läuft das bei der Landesbank: Die Herren aus der Teppichetage verzocken im internationalen Geschäft Millionen und zur Kassa gebeten werden die lokalen und regionalen Kunden, denen man die Filialtür vor der Nase zuknallt. Wie heisst es doch so schön auf Seite 188 der Festschrift zum 150-Jahr-Jubiläum: «Die Risiken hatte die Landesbank auch in den letzten, sehr anspruchsvollen Jahren immer im Griff. Ihre Zukunftsaussichten sind deshalb rosig.» Und Regierungschef Klaus Tschütscher überschrieb sein Vorwort mit dem Titel: «Eine Bank des Vertrauens» – Na ja! Norbert Jansen,Schaan Geplante Spielbank |
504669 | Kostensteigerung massiv abgebremst | Agnes Dentsch,Ruggell | 28. März 2013 | Gemäss Interview mit Frau Renate Müssner haben die Gesundheitskosten in Liechtenstein 2012 um 1,5 Prozent stark abgenommen.Es ist sehr erfreulich, wenn man bedenkt, dass wir immer mehr Ärzte und neue Privatkliniken haben und die Zahl der chronisch Kranken in den letzten Jahren gestiegen ist. Dazu habe ich nur noch eine Frage: Warum haben sich dann die Krankenkassenprämien per 1.1.2013 im Durchschnitt um 2,3 Prozent erhöht? Agnes Dentsch,Ruggell Trennung Kirche/Staat |
504670 | Credo-Stamm trifft sich am 3. April | Credo, Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 28. März 2013 | Am Mittwoch, den 3. April, findet ab 17 Uhr unser nächster Stamm im Hotel Deutscher Rhein in Bendern statt, zu dem ich alle unsere Angehörigen, Freunde und Bekannte einlade. Im Laufe des ungezwungenen Beisammenseins können wir Neues aus Kirche, Staat und Gesellschaft erfahren, Gedanken und Anregungen austauschen und auch ein lockeres Gesellschaftsspielchen mitmachen. |
504672 | sino | Robert Allgäuer,Vaduz | 28. März 2013 | Casino si.Casino no.Casino sino. Robert Allgäuer,Vaduz Gesundheitswesen |
504775 | «Dear Robert,?Katja and Irene» | Peter Wachter,Schellenberg | 30. März 2013 | Aus dem Rucksack der Schweiz zu steigen, war seit den 1980er-Jahren ein Leitmotiv liechtensteinischer Aussenpolitik. Anders ausgedrückt: Liechtenstein wollte aus dem Schatten der Schweiz heraustreten. Leider zeigen jüngste Entwicklungen, dass Liechtenstein einen Schritt weiter gegangen ist: Man ist dabei, den Baum, der wohltuenden Schatten spendet, zu fällen. (Ein arabisches Sprichwort sagt: Fälle nicht den Baum, der dir Schatten spendet.)In den vergangenen Tagen waren schweizerische und internationale Zeitungen voll von Berichten, wie das US-amerikanische Justizdepartement mit Hilfe von Liechtenstein schweizerische Banken in die Knie zwingen will. Was läuft hier ab? US-Behörden fahnden nach Steuerflüchtlingen in der Schweiz und können dabei auf die tatkräftige, freiwillige Mithilfe liechtensteinischer Behörden zählen. Im TagesAnzeiger vom 27. März wird Katja Gey, Leiterin der Stabsstelle für internationale Finanzplatzagenden (SIFA), zitiert: «Unsere Banken und Treuhänder sind nicht im Fokus der amerikanischen Ermittlungen. Es geht vielmehr um die Verfolgung von mutmasslichen US-Steuerhinterziehern.» Am gleichen Tag hält die NZZ zurecht fest, dass es für «diese Art der informellen Hilfe zum Erstellen eines Amtshilfegesuches keinerlei gesetzliche Grundlage gibt».Mit Verwunderung wird in der Schweiz zur Kenntnis genommen, in welch «ungewohnt freundlichem Ton» die Liechtensteiner Behörden zur Mithilfe gebeten werden. Als wären sie Arbeitskollegen im eigenen Justizdepartement, schreiben die Amerikaner Liechtensteins Staatsanwalt, die Leiterin von SIFA und die zuständige Person in unserer Steuerverwaltung einfach mit «Robert, Katja, and Irene» an. Mehr Befremden löst natürlich die Tatsache aus, dass Liechtensteins Behörden ebenso freundlich sofort bereit sind, die USA bei ihren Untersuchungen gegen die Schweiz zu unterstützen. So verwundert es nicht, dass bei Schweizer Zeitungslesern der Eindruck entsteht, Liechtenstein falle der Schweiz in den Rücken. Auch der offiziellen Schweiz werden solche «informellen» Aktionen liechtensteinischer Behörden kaum Freude bereiten. Es darf nicht sein, dass der Regierung unterstellte Amtsstellen wie Staatsanwaltschaft und SIFA sich zu übereifrigen Selbstläufern entwickeln. Es besteht akuter Handlungsbedarf, derartige Alleingänge von Verwaltungsangestellten zu stoppen. Robert, Katja, Irene und wie auch immer die einzelnen Angestellten der Landesverwaltung heis-sen mögen, dürfen nicht einfach nach eigenem Gutdünken agieren und dadurch Liechtensteins Beziehungen zur Schweiz gefährden. Peter Wachter,Schellenberg Glaube |
504776 | Zahlen bitte! 36?000 Franken pro Familie! | Nikolaus Frick,Vaduz | 30. März 2013 | Eine schlechte Nachricht folgt der anderen. Vergangenen Donnerstag erfuhren wir von den fehlenden Reserven bei der AHV. Am Freitag informierte die Landesbank über den bevorstehenden Kahlschlag. Den Abbau von 240 Stellen und Filialschliessungen. Steigende Arbeitslosengelder, wegfallende Steuern und geringere AHV-Beiträge sind die Folge. Das vergrössert das 200-Millionen-Loch in der Staatskasse. Jüngere Leute fragen sich, ob sie später überhaupt noch eine AHV-Rente kriegen. Das Vaduzer Stimmvolk hat am Wochenende «Nein!» gesagt zum Schulneubau im Haberfeld. Mahnen diese Zeichen zur Vernunft? Ja. Sparen ist angesagt. Die Zeit des Luxus ist vorbei. Nicht so bei der PVS. 331 Millionen Franken sollen für die Sanierung der Pensionskasse der Beamten bezahlt werden. Nicht genug damit. Auch für die Zukunft wird an einer Luxusrente festgehalten. Diese liegt weit über dem regional üblichen Niveau. Pro Einwohner kostet das 9000 Franken. Pro Versicherten und Pensionisten bringt es 75?000 Franken. Im Durchschnitt. Können und wollen wir uns das leisten? Auf Kosten der Jüngeren und auf Kosten der nächsten Generation? Nein. Sicher nicht. Ich fordere den neuen Land tag auf, Alternativen zur PVS-Lösung der Regierung Tschütscher zu erarbeiten. Die Rahmenbedingungen sind: 1. Grösstmögliche Schonung der Staatskasse. 2. Festsetzung der Beamtenpension für die Zukunft im regional üblichen Rahmen. 3. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen in Zukunft je die Hälfte in die Pensionskasse ein. 4. Die PVS wird dem parteipolitischen Einfluss entzogen.Sollten diese Forderungen nicht berücksichtigt werden, ergreife ich das Referendum und führe einen Abstimmungskampf. Wollen Sie, liebe Leserin und lieber Leser, meinen Einsatz für eine sozial und finanziell ausgewogene Lösung des PVS-Debakels unterstützen? Dann melden Sie sich bitte. Per E-Mail unter fricknikolaus@gmail.com oder per Post. Gern halte ich sie auf dem Laufenden. Sobald es soweit ist, schicke ich Ihnen einen Unterschriftsbogen. Ihre Angaben behandle ich vertraulich. Darauf gebe ich Ihnen mein Ehrenwort. Nikolaus Frick,Vaduz Informationsaustausch |
504777 | Karfreitag –?Chaos und Ordnung | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 30. März 2013 | Haben Sie sich schon einmal geärgert über das Chaos in der Küche, im Kinderzimmer oder auf dem Schreibtisch? Die bekannte Autorin A. Schwarz lädt zum Umdenken ein. Chaos sei notwendige Vorbedingung jeden Fortschritts:Straffe Ordnung gibt Sicherheit, schränkt aber die Freiheit, die Entfaltung ein. Mitteleuropäer macht Chaos unsicher; Italiener geniessen es. Lobte Grillparzer deswegen den «Jüngling Österreich zwischen dem Kind Italien und dem Manne Deutschland»? Pubertät und Pensionierung, Heirat und Ehescheidung, ernste Erkrankung und Tod ... schaffen Chaos, zwingen die Menschen, eine neue Ordnung zu erfinden, die dem Leben dient. Chaotischen Jugendlichen muss man Grenzen setzen, damit sie die Verantwortung als Erwachsene lernen.Chaos ist auch in der Kirche und im Staat unvermeidlicher Übergang zu neuer Ordnung, die leben hilft. Wer die alte Ordnung bewahren oder sie wiederherstellen will, verhindert das Leben. Unsicherheiten, Schwierigkeiten wecken unsere schöpferischen Kräfte. Jugendweihe, Firmung, Hochzeit, Begräbnis «feiern» den Übergang vom «alten zum neuen Leben». Jesus verursachte durch sein Leben und seine Lehre unerhörtes Chaos, um uns Leben in Fülle zu schenken. Er verunsicherte die zementierte Ordnung der führenden Juden so sehr, dass er sterben musste. Karfreitag ist abgründiges Chaos – aber Gott nimmt das Ruder in die Hand und führt Jesus zur Auferstehung. Das will und kann Gott auch mit Hilfe des neuen Papstes für uns, für die ganze Kirche tun, wenn wir es ihm erlauben! |
504778 | Das Karfreitagsei – magisches Ei | Gabi Büchel Meier,Mauren | 30. März 2013 | Mit Interesse habe ich den Bericht vom 28. März 2013 «Das Karfreitagsei-Ei als Glücksbringer») im «Vaterland» gelesen. Auch ich bin dafür, dass wir unser Brauchtum pflegen, kann uns aber ein Ei – Karfreitagsei – vor Verkehrsunfällen schützen, «Schutz für das ganze Haus, vor Feuer und Blitzschlag, Glücksbringer» sein? Ich vertraue lieber auf Jesus Christus, der am Karfreitag für alle Menschen ans Kreuz genagelt wurde! Er trägt alles für uns: Ungerechte Behandlungen, seelische Verletzungen, Angst, Unterlassungen und alles, was uns täglich widerfährt. Jesus ist am dritten Tag nach Karfreitag – an Ostern – auferstanden und lebt. Jesus lebt in und mit uns, bei allem was wir tun, ist also bei uns im Auto, im Haus und überall dort, wo wir uns gerade befinden. «Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag, Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag» (Dietrich Bonhöfer) Ich wünsche allen, mit oder ohne Karfreitagsei, frohe, gesegnete und besinnliche Ostern. |
504902 | Danke Schellenberg | Familie Kretzschmar/Scharon,Schellenberg | 2. April 2013 | Für alle, die uns vor einem vorgezogenen «Osterfeuer» gewarnt haben, ein tief aus unseren Herzen kommendes Dankeschön. Vor allem an den Passanten, der an der Haustüre geläutet hat, um uns zu informieren, dass aus unserem Kamin Flammen schlagen, unserer Nachbarin, die uns im selben Moment telefonisch darüber informiert hat, an all die Schellenberger, die so schnell reagiert haben, den Kaminfeger aus Mauren, sowie die Feuerwehr, die ebenfalls blitzschnell da war. Es ist uns erst jetzt so richtig bewusst geworden, dass wir in einer Gemeinschaft = Gemeinde leben. Danke. Familie Kretzschmar/Scharon,Schellenberg In eigener Sache |
504967 | Klarstellung | Markus Walser,Generalvikar des Erzbistums Vaduz | 3. April 2013 | Im «Liechtensteiner Volksblatt» (Ausgabe vom 30.03.2013) wird versucht, einen eigenartigen Zusammenhang zwischen der Internetplattform gloria.tv und der Frage eines «Konkordats» zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Fürstentum Liechtenstein herzustellen. Hierzu sei seitens des Erzbistums Vaduz Folgendes festhalten:1. Der Erzbischof von Vaduz bzw. das Erzbistum Vaduz hat – anders als gewisse andere deutschsprachige Bistümer – nie Bilder oder Filme für gloria.tv hergestellt oder dort hochgeladen. Wenn es solche vom Erzbischof von Vaduz oder seinem Generalvikar auf gloria.tv gibt, so wurden sie von Dritten erstellt und auch von Dritten hochgeladen. Das zu verhindern, ist faktisch nicht möglich. Anders als für etwelche deutschsprachige Bistümer, die eine Zusammenarbeit mit gloria.tv unterhielten, besteht für das Erzbistum Vaduz somit keine Veranlassung, sich von gloria.tv oder irgendeiner anderen Internetplattform zu distanzieren, da wir mit keiner solchen zusammengearbeitet haben oder zusammenarbeiten oder vorhaben, eine Zusammenarbeit einzugehen. Die einzige Internetpublikation, für die das Erzbistum Vaduz verantwortlich war und ist, ist unsere eigene Homepage www.erzbistum-vaduz.li.2. Die Gespräche bzw. Verhandlungen betreffend eine Vereinbarung zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Fürstentum Liechtenstein begannen ohne Konsultation oder Mitwirkung des Erzbischofs von Vaduz oder seines Generalvikars. Ebenso waren bereits wesentliche Vorentscheidungen getroffen worden, bevor der Apostolische Nuntius aus Sachgründen den Vaduzer Generalvikar zu informellen Gesprächen beigezogen hat. Es war immer klar: Verhandlungs- und Vertragspartner sind das Fürstentum Liechtenstein und der Heilige Stuhl – nicht das Erzbistum Vaduz. Es ist eine politische Entscheidung, ob sich das Fürstentum Liechtenstein in der Frage der Regelung des Verhältnisses von Staat und Kirche fortan dem europäisch üblichen Standard einer vertraglichen Lösung verschliessen will oder nicht. Es scheint, dass die Initiative für die jüngsten Verhandlungen von der Regierung ausgegangen ist. So erstaunt es auch nicht, dass der frühere Regierungschef noch vor wenigen Tagen in den Medien verkündete, dass alle Gemeinden grundsätzlich für eine konkordatäre Lösung sind usw. Auch hier geht es um einen Vorgang, der mit der Verlässlichkeit Liechtensteins in internationalen Beziehungen zu tun hat, und nicht um einen solchen, der zunächst und zuerst das Erzbistum Vaduz betrifft. Es stellt sich jedoch angesichts der jetzigen Situation die Frage: Wurde staatlicherseits nach dem Grundsatz von Treu und Glauben verhandelt?3. Die Diözesanleitung wird auch künftig grundsätzlich keine Anfragen von Medien oder Dritter beantworten, die das kirchliche und seelsorgerliche Amts- bzw. Berufsgeheimnis tangieren und verletzen könnten. Dazu zählen in aller Regel Personalfragen. Hier gelten für die Kirche ähnliche Grundsätze des Daten- und Persönlichkeitsschutzes wie für andere Institutionen auch. Die kirchliche Stiftung Mater fortior als zivilrechtlicher Arbeitgeber für die Angestellten des Erzbistums Vaduz hat – seit dem Eintritt des Erzbischofs in das AHV-Alter – zwei Gehaltsempfänger: den Generalvikar und den Kanzler des Erzbistums Vaduz. Die Pfarrer und Kapläne der Pfarreien im Fürstentum Liechtenstein sind – wie wohl nicht eigens betont werden muss – zivilrechtlich von den Gemeinden angestellt. |
504971 | Nachtreten | Jack Quaderer,Schaan | 3. April 2013 | Ich habe am 19. Dezember 2012 in einem Leserbrief darauf hingewiesen, dass trotz eines angeblichen Anstellungsstopps immer noch Staatspersonal im Hochlohnsegment angestellt wird. Seit dieser Zeit wird weiter munter Staatspersonal eingestellt. Der ohnehin schon mehr als aufgeblähte Staatsapparat wird andauernd weiter aufgeblasen. Ein Leiter im Fachbereich Verkehr war die letzte Stellenausschreibung während der Amtszeit der Regierung Tschütscher. Zum Glück ist diese seit letztem Mittwoch Geschichte. Wenn die neue Regierung es ernst meint mit der Sanierung des Staatshaushaltes, dann muss sie unbedingt den Kurs ändern. Statt weiterhin Personal anzustellen, muss an Personal abgebaut werden. Jetzt ist die Regierung Hasler-Zwiefelhofer gefordert. Bevor irgendjemand überhaupt das Wort Steuererhöhung in den Mund nimmt, muss beim Personal etwas geschehen. Jack Quaderer,Schaan Trennung Kirche/Staat |
505041 | Sakralbauten?gestern und heute | 4. April 2013 | BALZERS Treffpunkt ist die beliebte Kapelle Mariahilf in Balzers. Durch einen Krippenbrand wurde das Kircheninnere Anfang 2012 stark in Mitleidenschaft gezogen, was umfangreiche Restaurierungsmassnahmen nach sich zog. Die Kapellenführung (Kurs 195) informiert über die Geschichte des Gotteshauses und dessen Veränderungen im Laufe der Zeit. Die Leitung dieser Führung obliebt Patrik Birrer, dem obersten Denkmalpfleger des Landes. Beginn der Veranstaltung ist am Dienstag, den 23. April, um 19 Uhr in der Kapelle Mariahilf in Balzers. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
505042 | Mythos Wilhelm Tell – «Tell-Sage» | 4. April 2013 | schaan An den beiden Abend werden wir den Hintergrund der sogenannten «Tell-Sage» näher beleuchten, deren Wurzeln kennenlernen und diese historisch in die Schweizer Geschichte einbetten. Dabei soll aufgezeigt werden, wo und wie der Stoff verarbeitet worden ist. Parallel dazu bekommen die Teilnehmer auch einen Einblick in die literarische und dramatische Verarbeitung des Stoffes – insbesondere in Bezug auf das Drama «Wilhelm Tell» von Friedrich Schiller. Der Kurs 212 unter der Leitung von Christian Marti beginnt am Donnerstag, den 18. April in der Stein Egerta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
505044 | Bauen wir doch ein?gemeinsames Spital | Johann Bühler, Mauren | 4. April 2013 | In den letzten Wochen durfte unsere Familie das Spital Grabs kennenlernen, leider durch das Ableben unserer Mama. Erstklassige Ärzte und Pflegepersonal waren uns eine grosse Hilfe. Dafür ein herzliches Vergelts Gott. Dasselbe Kompliment dürfen wir auch den Ärzten samt Personal ins Spital Vaduz schicken.Ich kenne weder den Leistungsauftrag noch die Spitalkooperationen im Detail. Diesbezüglich stehe ich nicht allein da. Aber mit «Immobilien» kenne ich mich etwas aus. ?Momentan haben wir in Vaduz und Grabs zwei in den vergangenen Jahrzehnten um- und angebaute ?Spitäler, die aber dringend saniert werden müssen – was sicher unbestritten ist.Teilen wir doch diese Aufgabe und die Kosten dafür. Bauen wir gemeinsam an den Rhein, an die Autobahn ein Spital. Dies gut durchdacht mit idealen Abläufen und Erweiterungsmöglichkeiten für die Zukunft. Ob das neue Spital in Schaan oder Buchs, ob in Vaduz oder Sevelen steht, machen wir vom Angebot der jeweiligen Gemeinde abhängig.Sind wir doch ehrlich, für den Kranken oder Verunfallten ist es ?irrelevant, auf welcher Seite des Rheins er medizinisch versorgt wird! Über freundnachbarschaft-?liche Kooperation sollte man nicht nur reden, sondern man muss sie praktizieren. |
505045 | Ökumenischer?Impulstag für?Brautpaare | 4. April 2013 | BALZERS «Neue Zeiten – gemeinsame Zeiten» – so heisst der ökumenische Impulstag zur inneren Vorbereitung auf Ehe und Partnerschaft, der am Sonntag, den 14. April, von 9 bis 18.30 Uhr im Haus Gutenberg durchgeführt wird. Die Theologin Beate Boss vermittelt anhand vieler Beispiele das Handwerkszeug für das gemeinsame Leben. Dieser Tag lädt dazu ein, im Trubel der Hochzeitsvorbereitungen einen freien Raum für sich und die Beziehung zu gönnen. Die innere Vorbereitung auf die Ehe tut gut; zumal nicht nur die standesamtliche Trauung ansteht, sondern mit der kirchlichen Zeremonie die Partnerschaft auf einem christlichen Fundament zu beginnen und zu leben. Am Impulstag im Haus Gutenberg in Balzers tauschen die Paare die gegenseitigen Erwartungen aus und lernen miteinander zu reden und zu streiten. Thematisiert werden auch die erotische Beziehung und medizinische Aspekte. Warum kirchlich heiraten? Welche Bedeutung hat Gott in der Ehe? Diese Fragen sollen beantwortet werden. Auch die Gestaltung der Hochzeitsfeier und Fragen zur konfessionell gemischten Ehe und Familie gehören zum Programm. Das ökumenisch offen gestaltete Seminar wird mit Kurzreferaten, Einzelarbeiten, meditativen Impulsen, Partner- und Gruppengesprächen abwechslungsreich gestaltet. Weitere Informationen und Anmeldungen: Telefon: 388 11 33; E-Mail:? gutenberg@haus-gutenberg.li. (red/pd) | |
505046 | Wie steht es um die Schuldfrage? | Roland Casutt,Pfarrer von Bendern | 4. April 2013 | Beide Parteizeitungen, «Vaterland» und «Volksblatt», räumen in der Mittwochausgabe der leidigen «Hakenkreuzgeschichte» von Gloria.tv einen Platz auf der Frontseite ein. VU-Sprecher Christoph Wenaweser betont sogar in der «Volksblatt»-Ausgabe: «Es liege zwar nicht an ihm, Köpfe zu fordern (…)» Noch bevor die Schuldfrage geklärt ist, das heisst, ob die von den Medien beschuldigten Priester persönlich sich in der Sache etwas zu schulden kommen liessen, werden indirekt «Köpfe» gefordert. Solche Aussagen erschrecken mich, und sie erinnern leider sehr an vergangene Zeiten, die man längst zu Ende glaubte! FBP-Präsident Alexander Batliner lobt das «verantwortungsvolle Vorgehen» des Churer Bischofs. Auch wenn Reto Nay als Pfarradministrator der Pfarrei Sedrun abgesetzt wurde, ist und bleibt Reto Nay Priester des Bistums Chur. Kaplan Doppelbauer wurde vom Erzbistum Vaduz – auf Ersuchen des Bischofs von Chur – umgehend aus dem Bistum Chur abgezogen. Aber auch er bleibt weiterhin Priester des Erzbistums Vaduz. Wenn zwei Bischöfe also das Gleiche tun, ist es scheinbar doch nicht das gleiche. Mir kommt in diesem Zusammenhang das Sprichwort in den Sinn: «Man schlägt den Sack und meint den Esel.»Generalvikar Walser hat unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass das Erzbistum Vaduz – im Gegensatz zu gewissen deutschen Bistümern – nie etwas mit Gloria.tv zu tun hatte. Was fordern nun in rufschädigender Weise einige unserer Politiker? Wollen sie, dass diese beiden Priester für ihre angeblichen Vergehen von ihren Bischöfen öffentlich «gesteinigt» oder «geköpft» werden? Würde übrigens nicht auch hier das Wort Jesu Anwendung finden können: «Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein?»Wenn sich unsere Parteizeitungen zum Tribunal aufspielen – und sie finden hierfür leider ihre Helfershelfer –, dann kann ich nur sagen: Behüte uns Gott! Wenn man nämlich in anderen Belangen unseres Landes konsequenterweise ähnlich verfahren würde, gäbe es hierzulande wahrscheinlich viele «Kopflose» beziehungsweise «Enthauptete». |
505047 | Schwächung?der Kirche:?Ein Kamikaze-Akt | Urs Kindle,Mauren | 4. April 2013 | 1. Angst vor zu viel Macht? Die Gefahr geht nicht vom gottergebenen Erzbistum aus, sondern von denen, welche die Kirche zerstören wollen: vom Weltkommunismus.2. Wenn wir die Kirche in Liechtenstein schwächen, übergeben wir uns bereits jetzt schon dem drohenden dämonischen Weltkommunismus, dem Feind der Kirche.3. Auch geht die Gefahr von modernistischen kirchlichen Kräften aus, denn diese ebnen einer tiefdunklen Weltkommunismus-Einheitsreligion den Weg (selbst wenn sie sich dessen nicht bewusst sind).4. Denn: Es ist geplant, die katholische Kirche global in Bälde in eine höchst gefährliche, düstere, kommunistische «Einheitsbrei-Weltreligion» umzuwandeln. Sünde wird dabei nicht mehr als Sünde gelten. Hostien (der wahre Leib Christi!) werden schliesslich ersetzt bzw. entfernt werden! Diese neue Weltreligion wird gerade auch deshalb so gefährlich sein, weil sie nach aussen hin als eine heilige Organisation voller Liebe gelten wird. In Wahrheit wird sie aber dämonisch im wahrsten Sinn des Wortes sein und ins Verderben führen. Man mag dies jetzt (noch) für absurd halten. Doch leider ist es eine Tatsache.5. Der renommierte Historiker Prof. Dr. Peter Geiger stellt fest, welch positive Rolle die Geistlichen in Liechtenstein während des Zweiten Weltkrieges spielten: «Die den Nationalsozialismus ablehnende Haltung der gesamten [!] liechtensteinischen Geistlichkeit hatte zweifellos eine bedeutende Ausstrahlung in der Bevölkerung» («Kriegszeit», Band II, S. 49, 2010). Nochmals: Danken wir der katholischen Kirche für jenes unvergessliche hilfreiche Agieren, indem wir ihr jetzt den Status der Landeskirche nehmen bzw. sie schwächen!?6. Die Kirche ist gemäss Bibel Jesus Christus höchstpersönlich. Eine Schwächung der Kirche in Liechtenstein ist also ein Faustschlag ins Gesicht Jesu Christi, eine blasphemische Untat, die zum Bumerang werden wird.7. Laut Bibel kann die Kirche nicht zerstört werden (Matth. 16,18: «die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen»). Und doch: Der systematische Versuch, die katholische Kirche weltweit zu zerstören, ist voll im Gang. Und die meisten von uns scheinen sich dessen nicht einmal bewusst zu sein. Oder helfen gar (aus Verblendung?) am geplanten Zerstörungswerk mittels Kirchenschwächung in Liechtenstein tüchtig mit …8. Schlussfolgerung: Eine Schwächung der Kirche in Liechtenstein ist ein Kamikaze-Akt, der uns mit Gewissheit nicht zugute kommen wird. Ein Segen, wenn wir den Sinn einer gewappneten Kirche in unserem Land erkennen. Urs Kindle,Mauren Spitäler Vaduz u. Grabs |
505048 | LAV-Hauptversammlung | 4. April 2013 | ? Kletterkurs am 27. April sowie 1. und 4. Mai: Der Kletterkurs für Anfänger beinhaltet Seil- und Knotenkunde, Sichern, Abseilen, Klettern im Top Rope und Kletterspiele. Zielgruppe: Kinder und Jugendliche von 8 bis 18 Jahren. Anmeldungen sind bis 20. April bei Urs Marxer unter der Telefonnummer 792 23 90 oder per E-Mail (klettern@alpenverein.li) möglich. Detaillierte Angaben zum Kletterkurs auf www.alpenverein.li. ? Slackline-Workshop am Samstag, den 4. Mai: Slacklinen ist das Balancieren, Springen und Freestylen auf einem schmalen Band – das ist die Slackline – das zwischen zwei Fixpunkten gespannt wird. Anmeldungen sind bis 1. Mai bei Michaela Rehak-Beck unter der Telefonnummer +41 79 355 57 10 oder per E-Mail?(jugend@alpenverein.li) möglich. Detaillierte Angaben im Internet auf www.alpenverein.li. ? Skitour auf den Alvier (2343 m?ü.?d.?M.) am Sonntag, den 7. April: Aufgrund der eher unsicheren Wetterlage von kommendem Sonntag hat sich der Tourenleiter für eine Skitour in unserer Region entschieden, eine Tour auf einen der höchsten Wartauer, den Alvier. Vom Berghaus Buchser Malbun geht es zunächst gemütlich der Alpstrasse entlang Richtung Malschüel. Nach der ersten Alphütte führt die Route dann aber stetig aufwärts Richtung Obersäss. Von dort geht es weiter über zwei Steilstufen unter dem Krummenstein vorbei bis zur letzten Steilstufe unterhalb des Gipfels. Aufstieg: zirka 3,5 Stunden (1000 Höhenmeter); Abfahrt: etwa 1 Stunde. Die Abfahrt führt entlang der Aufstiegsroute zurück zum Buchser Malbun. Anforderungen: gute Skifahrer, gute Kondition. Ausrüstung: komplette Skitourenausrüstung mit Harscheisen. Treffpunkt ist um 7 Uhr beim Parkplatz hinter der LLB in Schaan. Auskunft/Anmeldung beim Tourenleiter Michael Konzett am Samstag, den 6. April, zwischen 17 und 18 Uhr ( Tel.: +41 77 470 32 72). ? 1258. Dienstagswanderung am 9. April: Von der Haltestelle Gartnetschhof führt die Tour in Richtung Periol, Camping-Platz bis zum Flüchtlingsweg. Je nach Witterung wird die Wanderung verlängert oder abgekürzt. Die Einkehr ist im Restaurant Engel vorgesehen. Treffpunkt ist um 13.39 Uhr bei der Haltestelle Gartnetschhof; ab Schaan Bahnhof um 13.20 Uhr (Linie 11). Wanderleiter: Alois Bürzle (Telefonnummer: 384 22 05. ? 1425. Donnerstagswanderung am 11. April: Der Start der Wanderung ist im Mühleholz. Nach 900 Höhenmetern und insgesamt 14 Kilometern finden sich die Teilnehmer dieser Überraschungstour in der Umgebung von Vaduz wieder in der Rheinebene ein. Mittagessen aus denn Rücksack. Treffpunkt ist um 9.42 Uhr bei der Haltestelle Mühleholz; mit Linie 12 sowohl von Balzers als auch vom Unterland. Auskunft erteilt der Wanderleiter Herman Dirven (Telefon: 392 13 01) am Abend vor der Tour. ? 1008. Freitagswanderung am 12. April: Ab der Post in Balzers machen sich die Wanderer auf zur Mörderburg. Von dort führt der Weg hinunter nach Mäls zur Einkehr im ?Restaurant Falknis. Treffpunkt ist um 13.45 Uhr bei der Haltestelle Rietstrasse (Post Balzers); ab Schaan Bahnhof um 13.20 Uhr (Linie 11). Wanderleiterteam: Charlotte und Fredi (Telefon: +41 81 771 32 47). Diese findet am Freitag, den 3. Mai, um 19 im Gemeindesaal in Mauren statt. Liechtensteiner Alpenverein (Anzeige) | |
505151 | Viele wollen eine?LLB-Geschäftsstelle?in Triesenberg | Felix Beck, Triesenberg | 5. April 2013 | Der Zulauf der Unterschriften gegen die Auflösung der Geschäftsstelle der LLB in Triesenberg ist sehr gross. Es zeigt mir, das die Triesenberger die Filiale nicht nur wollen, sondern brauchen. Alle, die noch nicht unterschrieben haben, bitte ich, sofern sie dafür sind, dies noch zu tun. Die Unterschriften können noch bis Montag, den 8.April, in den aufgeführten Geschäften abgegeben werden. Wichtig, es können alle Unterschreiben. Danke für eure unterstützung. |
505152 | Erreichbarkeit mit?ÖV ist entscheidend | Der VCL-Vorstand | 5. April 2013 | In der regionalen Spital-Diskussion muss die Erreichbarkeit für alle Patienten und Besucher mit grossem Gewicht berücksichtigt werden. Der VCL stellt fest, dass heute die Erreichbarkeit des Spitals in Vaduz mit öffentlichem Verkehr recht gut ist, die Erreichbarkeit des Spitals in Grabs mit öffentlichem Verkehr eher schlecht. Nicht das Angebot von Gemeinden ist entscheidend für den Standort, sondern eine gute Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr. Der VCL-Vorstand Papst Franziskus |
505153 | Zu den Leserbriefen von Ingrid Kaufmann und Urs Kindle | Thomas Batliner, Triesen | 5. April 2013 | Der Papst aus Argentinien ist kein Heiliger! Er ist auch kein Belzebub! Sondern er ist ein vernunftbegabter Mensch, dem es hoffentlich gelingt, mit seiner menschennahen Einstellung und Haltung Versäumtes in der Kirche energisch anzupacken, Unsägliches auszumerzen, die positiven Seiten zu fördern und so der Kirche wieder ein menschenwürdigeres Antlitz zu geben. Dazu kann jeder aufrichtige Katholik/jede Katholikin auch hier bei uns beitragen! |
505238 | Doppelte?Auferstehung | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 6. April 2013 | Alleluja! Haben Sie die Auferstehung schon aus der Antrittspredigt unseres Papstes Franziskus am 19. März gehört? Am Fest des hl. Josef hat er das Amt des Bischofs von Rom und sogar die Aufgabe aller Getauften im Licht des «Nährvaters Jesu» gedeutet. Am tiefsten beeindruckten mich die sehr ungewöhnlichen Vergleiche des obersten «Brückenbauers» – das ist der Titel des Papstes – mit dem Zimmermann Josef, den Gott zum Hüter seines Sohnes Jesus berufen hat.Papst Franziskus sprach vom Auftrag des Hütens und meinte den «zärtlichen» Umgang mit allen Menschen, vor allem den Ärmsten, und auch mit sich selbst und mit der Schöpfung als notwendiger Lebensgrundlage aller. Immer wieder sprach er von der gleichen Würde und gleichen Pflichten aller Getauften, nur auf verschiedener Ebene der Verantwortung.Macht nannte er Dienst aus Liebe. Jesus hatte ja nach seiner Auferstehung Petrus, der ihn dreimal verleugnet hatte, dreimal gefragt: «Liebst du mich?» Dann beauftragte er ihn: «Weide meine Schafe!» – das heisst, sorge für alle Menschen, für die Jesus, der gute Hirt, am Kreuz sein Blut vergossen hat!Am Schluss rief der neue Bischof von Rom alle zur «Hoffnung gegen alle Hoffnung» auf, denn der Gekreuzigte ist auferstanden! «Wir müssen das Licht der Hoffnung sehen, selber Hoffnung geben», sagte er. Dann wird sicher der Frühling in der Kirche anbrechen, von dem Papa Giovanni geträumt hatte. Ihm war es wichtig, die Getauften zu überzeugen, dass wir Christen «nicht berufen sind, ein Museum zu bewachen, sondern einen blühenden Garten zu pflegen, dem eine herrliche Zukunft beschieden ist». Der neue Papst tut das in Wort und Tat. Alleluja, Jesus lebt! |
505239 | Kirchenfinanzierung mittels Spenden | Patrick Sele,Vaduz | 6. April 2013 | Die Landtagsabgeordneten Erich Hasler und Herbert Elkuch haben sich für eine Finanzierung der staatlich anerkannten Kirchen mittels Spenden ausgesprochen («Liechtensteiner Volksblatt», 30. März 2013). Diese Position scheint von der Mehrheit der Bevölkerung geteilt zu werden, denn gemäss der von Wilfried Marxer vom Liechtenstein-Institut verfassten und im Internet abrufbaren Studie «Religion in Liechtenstein: Umfrage im Auftrag der Regierung des Fürstentums Liechtenstein über Glauben, Religiosität, religiöse Toleranz und das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften» sprechen sich 61 Prozent aller Befragten und 58 Prozent der Katholiken dafür aus, dass sich die Religionsgemeinschaften selbst finanzieren. Aus einem weiteren Ergebnis dieser Umfrage, nach welchem 71 Prozent der Katholiken der Ansicht sind, dass für den Fall, dass die katholische Kirche nach der Neuordnung des Staatskirchenrechts weiterhin vom Staat finanziert wird, diese genauso viel oder sogar mehr Geld vom Staat erhalten sollte wie bis anhin, kann der Schluss gezogen werden, dass mindestens zwei Drittel der Katholiken bereit wären, ihre Kirche mittels Spenden zu finanzieren. Gemäss den beiden Landtagsabgeordneten sollte zudem auch der Religionsunterricht nicht vom Staat finanziert werden. Auch in Bezug auf eine ?Finanzierung des Religionsunterrichts durch Spenden bietet die genannte Studie eine Grundlage für die Annahme, dass diese von einer genügend grossen Zahl von Einwohnern getragen würde: 68 Prozent der Befragten stimmen der Aussage «Die Kirche spielt in der Kindererziehung eine wichtige Rolle» zu. Damit sich die Kirchen gut an das neue System der Kirchenfinanzierung anpassen können, wäre es meiner Ansicht nach sinnvoll, wenn Land und Gemeinden während einer grosszügig zu bemessenden Übergangsfrist allfällige Fehlbeträge ausgleichen würden. Patrick Sele,Vaduz Glaube |
505242 | Unterschriftensammlung läuft bis?Montagnachmittag | IG Schaan | 6. April 2013 | Die Unterschriftensammlung gegen die Schliessung der LLB-Geschäftsstelle in Schaan läuft auf Hochtouren. Der grosse Zuspruch zeigt, dass die Schaaner die Filiale nicht nur wollen, sondern brauchen. Wer noch unterschreiben möchte, sollte das rasch erledigen. Unterschriftenbögen liegen bei allen Mitgliedern der IG Schaan auf. Die Mitgliederliste findet man auf der Homepage der IG Schaan (www.igschaan.li). Ebenfalls können Unterschriftenbögen von der Homepage heruntergeladen werden. Die ganz oder teilweise ausgefüllten Bögen können in den Geschäften abgegeben werden. Oder bei der Gemeinde Schaan bis spätestens Montag, den 8. April, um 16 Uhr. Danke für eure Unterstützung. IG Schaan In eigener Sache |
505357 | Hybris | Thomas Schädler, Triesenberg | 8. April 2013 | Toleranz scheint für einige angeblich christliche Leserbriefschreiber ein Fremdwort zu sein. Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht. Die persönliche Wahl einer anderen (oder auch keiner) Religionsgruppe anzugehören ist jedem selbst überlassen. Andere aufgrund der eigenen Überzeugung zu verhöhnen, passt für mich besser zur Definition von Hochmut (Duden: auf Überheblichkeit beruhender Stolz und entsprechende Missachtung gegenüber anderen oder Gott). Nicht nur deshalb ist eine strikte Trennung von Staat und Kirche – die Kirche repräsentiert nämlich nur eine von vielen Religionsgruppen – dringend notwendig. |
505360 | LLB ist Landesbank | Walter Meier, Mauren | 8. April 2013 | Schon das Wortspiel «Landesbank oder LLB» zeigt das populistische Vorgehen Ihres Leserbriefes, Herr Landtagsabgeordneter H. Quaderer. In der letzten GV der Landesbank forderte der Hauptaktionär, unser Land, vertreten durch den damaligen Regierungschef Klaus Tschütscher, dass die wirtschaftlichen Aspekte wie Sicherheit, aber auch Ertragsorientierung (Dividende) wichtig seien. Aber zuerst zum Menschlichen: Eine Kündigung, und da gebe ich Ihnen recht, ist immer tragisch für den Betroffenen. Aber im Bankwesen muss sie schon aus Datenschutzsicherung ohne Wenn und Aber fristlos sein. Das lehrt uns die Vergangenheit und dazu müssen wir unser Land nicht verlassen. Sicher hält die Bank bezüglich Lohnzahlung die gesetzlichen Fristen ein, oder nicht? Ich finde es gut, wenn grösster Wert auf Sicherheit gelegt wird und gekündigte Angestellte beim Auszug bewacht werden. Es ist auch in meinem ?Interesse, dass keine Millionen mehr an «Datenklauer» bezahlt werden müssen. Ihre Frage, wie viele Millionen durch Kreditgeschäfte in den letzten vier Jahren in den Sand gesetzt wurden, kann ich auch nicht beantworten. Aber ich könnte vielleicht ausfindig machen, wie viele Millionen im dreistelligen Bereich unser Land an Dividende von der LLB erhalten hat. Die Dividendenpolitik der LLB ist ganz im Landesinteresse, denn wir alle profitieren davon.Dass Bankgeschäfte für die Banken mit Risiken behaftet sind, wissen wir. Sogar Schweizer Banken standen am Abgrund und wurden durch die Eidgenossenschaft gerettet. Gottlob, denn das hätten unsere Banken kaum überlebt. Unsere Banken stehen wegen ihrer Grösse immer in einem Abhängigkeitsverhältnis zu anderen Banken. Dies zu ihren Ausführungen zum «Wilden Westen» und «Wilden Osten».Für die Gemeinden Schaan und Triesenberg ist die Schliessung der Agenturen bedauerlich. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass selbst die Agentur in Eschen nicht gewinnbringend ist. Ich sehe das als Goodwill für das Unterland, ebenso die LLB-Bankomaten in jeder Gemeinde. Genügt das nicht?Ihre Frage, ob es richtig ist, «warum politisch bestellte Verwaltungsräte sechstellige Tantiemen für ein paar Sitzungen bekommen», müssten sie als Politiker eher beantworten können. |
505519 | Berechtigte Angst vor Verkehrslawine | Arbeitsgruppe VerkehrsproblemLiechtensteiner Unterland,www.transitstrassen.li | 10. April 2013 | In der am Dienstag vom «Liechtensteiner Vaterland» publizierten Onlineumfrage fürchten sich 72 % der Teilnehmer vor einer Realisierung des geplanten Stadttunnels in Feldkirch und dem damit für Liechtenstein verbundenen Mehrverkehr.Diese Angst vor der Verkehrslawine ist begründet und eine klare Botschaft an die Politik. Das Verkehrsaufkommen an der Grenze in ?Schaanwald ist seit fast 25 Jahren nahezu unverändert und weist im 2011 10?800 Fahrzeuge aus. Ganze 17?000 Fahrzeuge beträgt das Verkehrsaufkommen an der Grenze nach der Fertigstellung der Tunnels gemäss dem «Gesamtverkehrskonzept Feldkirch mobil» vom 27. 2. 2009 (Quelle: Modellberechnungen Büro Besch und Partner). Dies entspricht einer Zunahme von täglich 6200 Fahrzeugen bzw. von über 57 %! Dieser massive Mehrverkehr hat dramatische Auswirkungen auf unsere Gesundheit: mehr Lärm, mehr krank machende Luftschadstoffe und Feinstaub, weniger Lebensqualität.Wir erwarten von der Regierung und den Volksvertretern entschiedenes und unverzügliches Handeln im Interesse der Bevölkerung: Nein zur Südumfahrung – Ja zu einer enkeltauglichen regionalen Verkehrslösung auf Basis des öffentlichen Verkehrs. |
505520 | Danke an meine?Mitmenschen! | Chiara Domenica Hasler, Eschen | 10. April 2013 | Am Samstag war ich zum ersten Mal in meinem Leben in unserer Mühle. Ohne die Hilfe meiner Mitmenschen wäre dies nicht möglich gewesen, da ich vollumfänglich auf meinen Rollstuhl angewiesen bin.Danke an die lieben, starken Männer, die mir geholfen haben, die Stufen zu bewältigen. Es war ein herrliches Gefühl, von euch getragen zu werden.Danke an den Rebelbolla-Club für den herzlichen Empfang.Danke den Gästen für die freundliche Begegnung.Danke für diesen ganz besonderen Nachmittag.Danke auch an alle, die mich finanziell, natural und auf menschliche Weise unterstützen.Danke den Menschen, die ihre Beiträge an die IV, AHV, Krankenkassen, Steuerverwaltung etc. leisten. Ihr tut dies nicht nur für euch, sondern auch für mich.Danke an euch, die ihr mir helft, bürokratische Hürden zu meistern.Danke, dass es euch alle gibt!Ich bin stolz darauf Eschnerin und Liechtensteinerin zu sein! |
505608 | Fricks bedenkliche?Argumentation | Markus Beck,?Schaan | 11. April 2013 | Nikolaus Frick versucht erneut auf bedenkliche Art und Weise, eine Hetzjagd auf eine Minderheit loszutreten. Auf befremdend wirkend tiefem Niveau werden durch Nikolaus Frick die Steuerzahler gegeneinander aufgehetzt. Es ist kein Geheimnis, dass man mit Schlagwörtern wie: Beamte, Staatsbeamten, Beamtenkasse, Luxuslösungen, 300 Millionen, etc. die Meinungen vieler Menschen einseitig beeinflussen kann. Gefährlich wird die Sache, wenn Stimmung gemacht wird ohne über die notwendige und vertiefte Kenntnis betreffend dem komplexen Sachverhalt zu verfügen. Genau dies scheint bei objektiver Betrachtung bei Nikolaus Frick der Fall zu sein. Leider hat Herr Frick noch immer nicht begriffen, dass: ? der Beamtenstatus in Liechtenstein schon seit mehreren Jahren abgeschafft wurde; ? in der staatlichen Pensionskasse lediglich 20 Prozent Staatsangestellte versichert sind ... ? ... und über Arbeitnehmerbeiträge (Lohnabzüge) von 9 Prozent jeder sein persönliches Alterssparguthaben finanziert; ? die Versicherten keine Schuld an der Unterdeckung der Pensionskasse haben; ? die Unterdeckung schon seit mehr als zehn Jahren konstant ist; ? die Versicherten gemäss Swiss-canto-Bericht S. 230 seit über zehn Jahren zu hohe Beiträge geleistet haben und leisten; ? auch die circa 4300 Versicherten inklusive Rentner letztlich mehrheitlich FL-Bürger und insbesondere auch Steuerzahler sind.Noch bedenklicher scheint mir, dass Nikolaus Frick bei der Präsentation des Expertenberichtes der Swisscanto anwesend war und die dargelegten Fakten immer noch bewusst und vehement ignoriert und aufgrund falscher Tatsachen versucht, Stimmung im Land zu machen.Zum Wohle der Versicherten und des Staatshaushaltes sollte dieses Thema sachlich im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit ergründet und zielgerichtete Sanierungsmassnahmen erarbeitet, beschlossen und schlussendlich auch durchgeführt werden. Das Versichertenkollektiv darf nicht diskriminiert werden und gültiges Recht darf nicht rückwirkend zu Ungunsten der Versicherten abgeändert werden. Der Griff in die Vorsorgekasse der Versicherten darf nicht staatlich legitimiert werden – nicht zuletzt, weil dieser Griff möglicherweise für Privatunternehmen ebenfalls attraktiv wäre, um das Ergebnis aufzubessern. Denkt nach!Herr Frick sollte seine Energie besser in konstruktive Lösungsfindungen einfliessen lassen. Ansonsten provoziert Herr Frick, dass irgendwann ein Gericht über den Fall zu entscheiden hat. Markus Beck,?Schaan Glaube |
505609 | Das Katholische auf der Abschussliste | Urs Kindle, Mauren | 11. April 2013 | 1. Kein gottgefälliger Gläubiger verurteilt Andersgläubige. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht von der Wahrheit des eigenen Glaubens überzeugt sein darf.2. Es wird seit Langem versucht, in erster Linie den Katholizismus zu verleumden, zu attackieren und schliesslich zu zerstören. Konservative (=bewahrende, rettende!) Geistliche beziehungsweise Einstellungen geisselt man als «intolerant».3. Denn: Man manipuliert uns dahingehend, Teil einer pseudo-christlichen (nicht-christlichen!), multireligiösen Verschmelzung, einer dämonischen (!) «Eine-Welt-Religion», zu werden, welche die Mitläufer ins Verderben führt. Tatsache. Wer dagegen ist, wird als «ultrakonservativ» bzw. als «intolerant» gebrandmarkt werden.4. Es war ursprünglich Spiegel.de, welches das konservativ-katholische Online-Portal Gloria.tv undifferenziert durch den Schmutz zog. War die Sache in Zusammenhang mit den verwerflichen Hakenkreuzen wirklich so eindimensional? Oder war mal wieder das Katholische auf der medialen Abschussliste? Auch konnte man auf Spiegel.de zur Osterzeit lesen, man «feiere … die Auferstehung des Herrn. Zumindest die radikalen Geisteskranken, die man bei uns Christen nennt, tun es». (Matthias Matussek, Spiegel.de, 30. März 2013) Das heisst, wer an die Auferstehung Jesu Christi glaubt, riskiert heutzutage gar von dieser meinungsbildenden Zeitschrift unpoetisch «radikaler Geisteskranker» genannt zu werden. 5. Das Katholische wird weltweit massivst unterhöhlt. Unter anderem mittels verdrehten Toleranz-Forderungen gegenüber anderen Religionen. Überspitzt formuliert: Werden wir nächstens die Kruzifixe aus Liechtenstein entfernen, etwa «um die Gefühle der Andersgläubigen nicht zu verletzen» …? 6. Jesus-Botschaft: «Die (verdrehte) Toleranz kann die perfekteste Maske für das Böse sein (…). Im Namen der Toleranz werden Menschen ermordet (z. B. via Abtreibungen!), wird ihnen ihre Freiheit verweigert und vor allem das Recht aberkannt, für moralische Gerechtigkeit zu kämpfen. Oh ja, (Menschen-)Kinder, seid gewarnt, seid wachsam und auf der Hut, denn die Toleranz ist eines von Satans liebsten Täuschungsspielen.» (www.diewarnung.net, 18. Dezember 2010)7. «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben» (Joh. 14,6): Wenn man zu diesen vertrauenswürdigen Bibelworten Jesus beziehungsweise zu den Zehn Geboten steht, hat dies mit Intoleranz nichts zu tun. Dessen dürfen sich auch die Politiker bewusst sein. |
505610 | 331 Millionen plus?25 Millionen jährlich! | Nikolaus Frick, Vaduz | 11. April 2013 | Sollten die geplanten Luxusrenten für Staatsangestellte nicht auf ein gesundes Mass reduziert werden, werde ich das Referendum ergreifen. Das schrieb ich vergangene Woche in einem Leserbrief. Daraufhin habe ich viele Zuschriften aus der Bevölkerung erhalten. Ich danke allen Einsendern für die Ermunterung und die zugesagte Unterstützung! Wer unser Anliegen ebenfalls unterstützen möchte, kann sich jetzt auf www.beamtakassa.li über die Luxusrenten informieren und sich als Unterstützer registrieren. Ich sichere Ihnen Vertraulichkeit zu. Wir sind mit dem geplanten Vorgehen der Regierung bei der Beamten-Pensionskasse nicht einverstanden. Hier wird nämlich nicht gespart, sondern eine enorm teure Luxuslösung soll mit Hunderten von Millionen Franken zementiert werden: Staatsangestellte erhalten heute bis zu drei Mal mehr Rente als Verkäuferinnen oder Schreiner. Und dieselben Maurer, Friseurinnen, Ingenieure, Webdesignerinnen, Kleinunternehmer, Sachbearbeiter und Assistentinnen sollen nun auch noch (9000 Franken pro Einwohner!) für die Staatsangestellten zahlen, damit diese auch in Zukunft ihre Luxusrente auf sicher haben.Für die Vergangenheit sollen wir mit 331 Millionen Franken zur Kasse gebeten werden. Das ist aber noch nicht alles. Die künftigen Luxusrenten werden zusätzlich jährliche (!) Mehrausgaben in der Höhe von 25 Millionen Franken und mehr verursachen. Diese jährlich wiederkehrenden Mehrausgaben sind die Folge der geplanten Erhöhung des Arbeitgeberanteils bei der Beamten-Pensionskasse auf sagenhafte 14,7 Prozent (zum Vergleich: Handel und Gewerbe 4 bis 6 Prozent!).Wir sagen Ja zu fairen Renten für die Versicherten in der Beamten-Pensionskasse, die sich im regional üblichen Rahmen bewegen. Und wir sagen Nein zu Luxusrenten auf dem Buckel all derer, die deutlich weniger haben als die Angestellten der Landesverwaltung. Das sind die meisten von uns. Danke für Ihre Unterstützung. |
505611 | Ein grosses?Dankeschön an?Hermy Geissmann | Verein für humanitäre Hilfe,?Vereinigung pro Schwester Leonie Hasler und Teranga Senegal | 11. April 2013 | Am Sonntag ging die Ausstellung «Kunst für einen guten Zweck» zu Ende. Sie war ein voller Erfolg. Die Vielfalt der Bilder hat alle Besucher begeistert und zum Kaufen angeregt. Daher ist es uns drei humanitären Vereinen – |
505721 | FL-Abgeordnete?zahlen fürs Parken | Freie Liste | 12. April 2013 | Die Landtagsfraktion der Freien Liste beteiligt sich freiwillig am Mobilitätsmanagement der Landesverwaltung. Der Landtag beteiligt sich bis anhin nicht am betrieblichen Mobilitätsmanagement der Landesverwaltung, welches im Jahr 2008 mit dem Landes-Mobilitätsmanagement-Gesetz (LMMG) eingeführt wurde. Verwaltungsangestellte und Regierung müssen seither für die Parkplatznutzung bezahlen, der Landtag hat sich selbst aus dem Mobilitätsmanagement ausgenommen und benutzt die zur Verfügung stehenden reservierten Parkplätze bisher gratis. Dies stösst bei der Landesverwaltung auf Unverständnis. Aus Solidarität mit den Angestellten der Landesverwaltung werden sich die Abgeordneten der Freien Liste und deren Stellvertreter mit Beginn der ordentlichen Sitzungen im April am betrieblichen Mobilitätsmanagement beteiligen. Die Fraktionsmitglieder der Freien Liste werden jeweils fünf Franken pro Sitzungstag als Solidaritätsabgabe in eine «Mobilitätskasse» legen, wenn die Mitglieder der Fraktion mit dem motorisierten Individualverkehr zur Landtagssitzung kommen. Der erhobene Betrag wird nach der letzten Sitzung im Dezember für einen noch zu bestimmenden guten Zweck gespendet. Die anderen Fraktionen sind herzlich eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Die Freie Liste wird der Öffentlichkeit über den Erfolg der Aktion berichten. Freie Liste Radweg nach Nendeln |
505723 | Verbindung, die?attraktiv ist, fehlt | Der VCL-Vorstand | 12. April 2013 | Zwischen Nendeln und Schaan fehlt eine attraktive Radverbindung. In einer detaillierten und gut begründeten Stellungnahme hat die LGU einen Radweg entlang der ÖBB-Strecke abgelehnt. Denn es handelt sich um ein Kinderstube für Wildtiere (etwa Bodenbrüter, Reh) und einen zukünftigen Wildkorridor.Seit 2008 hat sich auch der VCL-Vorstand wiederholt mit diesem Thema befasst. Er ist zu folgendem Schluss gekommen: Aus Sicht nur des Radverkehrs ist ein Radweg entlang der Eisenbahn die optimale Lösung. Doch die Bedeutung des Gebiets Schwabbrünnen-Äscher ist für Wildtiere so hoch, dass hier die Natur Vorrang vor dem Menschen haben soll. Am 12. Juni 2008 haben Vertreter des VCL-Vorstands die Thematik mit Markus Verling und Philipp Patsch vom Tiefbauamt besprochen. Dabei wurde auch ein attraktiver Radweg entlang der Landstrasse als naturverträglichere Alternative diskutiert.Details dazu finden sich auf Seite 2 der VCL-Stellungnahme zur Strategischen Umweltprüfung des Richtplans Eschen vom November 2012 auf www.vcl.li/bilder/804.pdf. Der VCL-Vorstand In eigener Sache |
505800 | Ungerechter Vorwurf gegen LLB | 13. April 2013 | Scharf?Der Entscheid zu den LLB-Filialschliessungen in Schaan und Triesenberg schlägt nun auch politische Wellen. DU-Fraktionssprecher Harry Quaderer nimmt VU und FBP ins Gebet. Von Johannes Mattivi In einem Leserbrief (auf Seite 4 dieser «Volksblatt»-Ausgabe) macht DU-Fraktionssprecher Harry Quaderer seinem oppositionellen Ärger Luft. Nachdem sich die Landesbank zu 58 Prozent ins Staatsbesitz befinde, müssten sich auch die in Regierung und Landtag Mehrheitsverantwortung tragenden Grossparteien VU und FBP zu den Filialschliessungen äussern, meint Harry Quaderer. Stattdessen werde geschwiegen und es würden 2854 Unterschriften von Bürgern aus Schaan und Triesenberg einfach ignoriert. «Warum?», fragt der oppositionelle DU-Politiker. «Will man vielleicht die politisch bestellten Verwaltungsräte schützen? Billigen die VU- und FBP-Parteistrategen deren LLB-Strategie?» Für ihn sei es höchste Zeit für die Grossparteien VU und FBP, Farbe zu bekennen und Stellung zu beziehen. Auf «Volksblatt»-Nachfrage will VU-Präsident Jakob Büchel den oppositionellen Vorwurf nicht stehen lassen. Die VU habe mehrere Verwaltungsräte der Landesbank sowie LLB-CEO Roland Matt am Montag zur Fraktionssitzung der Partei eingeladen, um dort die betriebswirtschaftlichen Gründe für die geplanten Filialschliessungen zu erörtern. Die VU habe Verständnis für die Position der Landesbank gezeigt, gleichzeitig aber auch dazu eingeladen, den Entscheid noch einmal zu überdenken bzw. Alternativen aufzuzeigen. Jakob Büchel findet es schade, dass die beiden LLB-Filialen in Schaan und Triesenberg geschlossen werden. Er versteht allerdings, dass die LLB im Zielkonflikt zwischen der langfristigen Sicherung ihrer Rentabilität und dem geforderten Service public angesichts der geltenden Sparherausforderungen Prioritäten setzen müsse. Die LLB habe allerdings versprochen, Alternativen zu prüfen.FBP-Präsident Alexander Batliner erklärt dem «Volksblatt», dass sich die Bürgerpartei am kommenden Montag in ihrer ersten Präsidiumssitzung nach der Ferienpause dem Thema LLB-Filialschliessungen widmen werde. Inhaltlich könne er der Debatte nicht vorgreifen, man werde aber im Anschluss informieren. In seinem Leserbrief kritisiert Harry Quaderer auch die LLB. Diese habe am runden Tisch gegenüber den Vorstehern und Initianten «von der hohen Kanzel herab argumentiert». Ein Vorwurf, den LLB-Sprecher Cyrill Sele nicht stehen lassen möchte. Alle Teilnehmer hätten nach dem runden Tisch betont, dass das Gespräch in einer konstruktiven Atmosphäre stattgefunden habe. Das sei auch in der «Volksblatt»-Berichterstattung deutlich aufgezeigt worden. Zudem hätten die LLB-Verantwortlichen betont, dass man die Argumente der Gegenseite ernst nehme. Und nicht zuletzt habe die LLB versprochen, alternative Lösungen für die betroffenen Standortgemeinden zu suchen, welche in zwei Wochen in einem neuerlichen Gespräch mit Vorstehern und Initianten erörtert werden sollen. Seite 4 | |
505813 | Hoffnungen und Ängste der Clubs | 13. April 2013 | Neugestaltung? Die Regierung erlässt demnächst ein neues Reglement zur Führung und Benutzung des Unterländer Hallenbades. Obwohl es sich nur um eine Richtlinie handelt, könnte dadurch der Verlauf des Bahnenstreits entscheidend beeinflusst werden. von fabian martin sude Der Streit um die Vergabe der Bahnen im Hallenbad Eschen nimmt eine neue Dimension an. Denn nun interveniert die Regierung höchstpersönlich. Bislang hatte die Betriebskommission die Bahnen des Hallenbades nach den Bestimmungen eines alten Reglements vergeben. Dieses sei mittlerweile jedoch veraltet und solle demnächst den neuen Bedürfnissen des Bades angepasst werden. Da es sich um ein öffentliches Bad handelt, fällt diese Aufgabe in den Zuständigkeitsbereich der Regierung. Sie muss sich jetzt mit der aktuellen Situation auseinandersetzen und entscheiden, inwiefern sie das Reglement verändert. Zwar mischt sich die Regierung damit nicht direkt in den Konflikt ein, sie bestimmt jedoch die neuen Rahmenbedingungen der künftigen Hallenbadnutzung. Dadurch kommt der Regierung ein entscheidender Einfluss auf den weiteren Verlauf des Streites zu. Bildungsministerin Aurelia Frick lud vergangene Woche sämtliche betrof fenen Akteure zu einem runden Tisch ein. Neben SCUL (Schwimm club Unterland) und YPS (Youth Performanc e Swimming) waren auch andere Vereine, die Be triebskommission sowie zahlreiche Gemeinde vorsteher anwesend. Auf Anfrage bestätigte Aurelia Frick das Treffen. Dem «Volksblatt» teilte sie mit, dass sie sich durch das Ge spräch einen Überblick verschaffen und die be teiligten Personen zu Wort kommen lassen wollte. «Es wurde sicht bar, dass die Interessen, Bedürfnisse und Erwartungen sehr unterschiedlich sind», fasste sie das Treffen zu sammen. Nun gelte es, diese im neuen Reglement bestmöglich unter einen Hut zu bringen. Die Stellungnahmen nutzte die Regierungsrätin daher als Grundlage für den Entwurf eines neuen Reglements. Dieser würde anschliessend der Regierung vorgelegt, wobei die Frage nach der Ka pazität des Hallenbades einen besonderen Stel lenwert einnehme. «Auf Grund lage dieses Gesprächs und der vorliegenden Informationen wird die Regierung nun in einer der nächsten Sitzungen eine Entscheidung treffen», so Frick weiter. Das Ergebnis stelle ein neues Regle ment über die Führung sowie Benützung des Hallenbades dar. Wie dieses im Detail aussehen könnte, ist je doch noch völlig offen und unbekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt kann nur darüber spekuliert werden, inwiefern die Regierung die bestehenden Rahmenbedingungen verändern wird. Da im alten Reglement keine Einschränkungen hinsichtlich Anzahl oder Kommerzialität der Schwimmvereine enthalten sind, dürfen SCUL und YPS bislang beide ohne Bahnmiete in Eschen trainieren (das «Volksblatt» berichtete). Dies könnte sich je nach inhaltlicher Ausgestaltung des neuen Reglements künftig jedoch ändern. Denn die Regierung muss nun indirekt zum Bahnenstreit Stellung beziehen. Sollte das neue Reglement keine Einschränkungen hinsichtlich der Nutzung durch zwei Schwimmvereine enthalten, billigt sie die gemeinsame Nutzung – und damit die Koexistenz von SCUL und YPS. Sollte sie hingegen Bahnmieten für kommerzielle Nutzungen beschliessen, bekennt sie sich zu SCUL. Dadurch müsste YPS die Benutzung der Bahnen von nun an in Rechnung gestellt werden. Wie Thomas Meier, Vize-Präsident von SCUL, kürzlich in einem Leserbrief schrieb, wäre besonders letzterer Entschluss im Sinne von SCUL. Er hoffe auf ein klares Bekenntnis der Regierung zur ehrenamtlichen Tätigkeit des Schwimmclubs Unterland. Dazu gehöre auch eine Benachteiligung der kommerziellen Anbieter. Zoltan Legéndi, Hauptschwimmlehrer von YPS, gibt sich diesbezüglich gelassen. Er freute sich bereits darüber, überhaupt zum Gespräch eingeladen worden zu sein: «Bislang wurde viel über uns, aber nie mit uns ge redet», teilte der Schwimmlehrer dem «Volksblatt» mit. Als Streit habe er die Debatte nie verstanden, da beide Vereine Kinder aus Liechtenstein betreuten und daher vor allem an deren Wohl interessiert seien. Er ist daher überzeugt, dass die Regierung beiden Vereinen dieselben Rahmenbedingungen auferlegt. Im Vordergrund stehe ja d ie sportliche Betätigung der Kinder. Eines ist – unabhängig davon, wie sich die Regierung entscheidet – sicher: Für Klarheit unter den Konfliktparteien wird das neue Reglement allemal sorgen. | |
505820 | LLB will die?Stimme des Volkes nicht hören | Harry Quaderer, Fraktionssprecher DU | 13. April 2013 | Der «runde Tisch» – ach welch schöne Floskel, die ein gleichberechtigtes Gespräch auf Augenhöhe suggeriert – hat wieder einmal nichts gebracht. Die LLB hat die Initianten, die gegen die Schliessung der LLB-Filialen in Schaan und Triesenberg Unterschriften gesammelt hatten, an den «runden Tisch» eingeladen, aber dann offenbar doch eher von der hohen Kanzel herab argumentiert. Die LLB hält an ihrem Entscheid fest. 2854 Bürger und Bürgerinnen aus Schaan und Triesenberg werden ignoriert.Höchste Zeit für die Grossparteien VU und FBP, welche die Verantwortlichen der LLB in ihre Sessel gehievt haben, Farbe zu bekennen und Stellung zu beziehen. Wagen es auch VU und FBP, fast 3000 Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern die linke Schulter zu zeigen? Wo bleiben die Stimmen der Parteipräsidenten zu diesem Vorgehen? Man sieht und hört nichts von ihnen. Einfach nichts sagen, scheint ihre Devise zu sein. Warum? Will man vielleicht die politisch bestellten Verwaltungsräte schützen? Billigen die VU- und FBP-Parteistrategen deren LLB-Strategie? Zur Erinnerung: Die Landesbank gehört zu 58 Prozent dem liechtensteinischen Volk! Das 58-Prozent-Aktienpaket wird durch den Regierungschef bei der Generalversammlung vertreten. Stehen die Regierung und auch der Landtag hinter dem Entscheid der LLB-Spitze, die Filialen in Schaan und Triesenberg zu schliessen? Könnte es sein, dass die Vorgängerregierung diesen einsamen Entscheid der LLB-Banker noch kurz vor ihrem Abtritt gebilligt hat? Was ist der Regierung und dem Landtag die Meinung des Volkes wert? Hat die Gemeinde Schaan in den 1980er-Jahren nicht einen wesentlichen materiellen Beitrag (Geld und Boden) zur Errichtung des LLB-Gebäudes geleistet?Nochmals: Ich verstehe die Bemühungen der LLB, den Gürtel enger zu schnallen. Den LLB-Oberen würde es aber gut anstehen, genau hinzuhören, wenn fast 3000 Landesangehörige sich gegen einen Entscheid ihrer Landesbank zur Wehr setzen. Noch gehört die Landesbank mehrheitlich dem liechtensteinischen Volk und nicht den Bankern mit den Millionengehältern. |
505821 | Sport – Gesundheit - Glück | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 13. April 2013 | Das sind wohl für sehr viele Menschen heute die «höchsten Werte». Bedingen sie einander? Machen sie auf die Dauer glücklich?Am gleichen Tag, an dem auf Dux in Schaan das anspruchsvolle Fahrradrennen Tausende Zuschauer begeisterte, stand auf unserem Spruchkalender: «Der grosse Sport fängt dort an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.» Das hat B. Brecht geschrieben, lange bevor es Doping gab! Die Duxwiese und die Fusswege im Wald tragen zwar unerfreuliche Spuren des waghalsigen Rennens, und doch gehört der Radsport noch zu den «harmlosesten», was Geldbeutel, Gesundheit und Umweltschäden betrifft ... Das Herz lässt das Fahren und das Zuschauen sicher höherschlagen und sorgt auch für das Gespräch in der Familie und am Stammtisch ... aber glücklich sind wohl nur die Sieger, und auch diese nur eine Weile ...Echtes Glück fördert die Gesundheit, mässiger Sport wohl auch, aber garantieren können sie diese nicht. Gibt es ein sichereres Mittel? Unser neuer Papst steckt mit seinem schlichten frohen Wesen an. Am 25. 3. sagte er: «Seid nie traurige Menschen. Ein Christ darf nie traurig sein ... Wir folgen Jesus, aber vor allem wissen wir, dass er uns begleitet und uns auf seine Schulter lädt: darin liegt unsere Freude, die Hoffnung, die wir in diese unsere Welt tragen müssen. Bitte, lasst euch die Hoffnung – das Glück – nicht nehmen! Lasst nicht zu, dass euch die Hoffnung geraubt wird, die Hoffnung, die Jesus uns schenkt!» Das wünsche auch ich uns allen. |
505986 | Konflikt um gloria.tv wirft Fragen auf | Werner Meier,Schellenberg | 16. April 2013 | Generalvikar Markus Walser hält daran fest, dass für das Erzbistum keine Veranlassung bestehe, sich von gloria.tv zu distanzieren. Pfarrer Casutt übt zusätzlich scharfe Kritik an unseren Tageszeitungen und jenen Politikern, welche sich erlaubten, kritische Fragen an das Erzbistum zu stellen.Markus Doppelbauer stand in enger Verbindung zu gloria.tv. Er war und ist bis heute im Erzbistum Vaduz inkardiniert. Es ist deshalb unglaubwürdig und unverständlich, wenn die Bistumsleitung jegliche Verantwortung für sein Handeln ablehnt. Sein Tun geschah öffentlich und hat der Kirche geschadet. Eine öffentliche Distanzierung von Seiten des Erzbistums wäre nach den bekannten Vorfällen angebracht gewesen und hätte mit Personalfragen bzw. Grundsätzen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes nichts zu tun gehabt. Auch andere Priester des Erzbistums Vaduz sind im Netzwerk erzkonservativer Organisationen ausserhalb der Erzdiözese tätig. Erzbischof Wolfgang Haas tritt in diesen Kreisen beinahe häufiger öffentlich auf als in seinem Erzbistum. Zahlreiche Fotos von Gottesdiensten auf Internetplattformen zeugen von Gottesdiensten im Tridentinischen Ritus und vermitteln den Eindruck, als hätte das II. Vatikanische Konzil nie stattgefunden. Erstmals erfolgte auch die Feier der Chrisammesse am Gründonnerstag in Vaduz in vorkonziliärer Form. Das «Katholische Magazin für Kirche und Kultur» titelte: «Erzbischof Haas zelebrierte als erster Bischof Europas die Chrisammesse im Alten Ritus.» Unsere Medien schwiegen sich allesamt dazu aus. Wie unterschiedlich sind doch die Bilder am Gründonnerstag zwischen Rom und Vaduz ausgefallen! Hier die prunkvolle Feier, abgewandt vom Volk, den verwaisten Volksaltar im Rücken. Dort Papst Franziskus, der wenige Tage zuvor den Volksaltar in der Sixtinischen Kapelle wieder einbauen liess und jetzt in aller Bescheidenheit auf den Knien gefangenen Frauen und Männern die Füsse wusch.Ich befürchte, dass mit dem Abschluss eines Konkordatsvertrags, wie er jetzt im Entwurf vorliegt, die Entwicklung des Erzbistums zum Kristallisationspunkt einer sehr konservativen kirchlichen Richtung beschleunigt würde. Dies könnte sich auch auf die Gestaltung von Gottesdiensten und die Einrichtung der Kirchenräume auswirken. Der Gottesdienst am Gründonnerstag in Vaduz hat die Richtung aufgezeigt. Wollen wir diesbezüglich wirklich jegliche Einflussnahme aus der Hand geben? Werner Meier,Schellenberg LLB-Filial-Schliessungen |
505989 | Die Bank – ein Wort?vieler Bedeutungen | Josef Frommelt,Schaan | 16. April 2013 | Die Bank ist ein geflügeltes Wort und kann für die verschiedensten Begriffe verwendet werden. Man kennt die Ersatzbank im Sport, die Anklagebank beim Gericht und die Schlachtbank der Bibel und viele, viele andere, etwa die Liechtensteinische Landesbank, ursprünglich geschaffen für die meist bescheidenen Ersparnisse der im Lande wohnenden Bevölkerung und die Darlehen an diese. Die Historiker schreiben auch von einem Sparkassenskandal in grauer Vorzeit, der Liechtenstein erzürnte und schade te. Die geplante Schliessung der Aus-senstellen Triesenberg und Schaan provozierte ähnliche Kommentare und Tausende Unterschriften. In der Mehrzahl wird das Wort Bank noch vielgestaltiger. Die Banken zum Beispiel sind nicht selten der Nährboden für Abzockerei. Und erst die Bänke, Kirchenbänke in allen Gemeinden, Drehbänke für Holz und Metall, Werkbänke für die verschiedensten Berufe und die Kiesbänke im Rhein. Diese waren sehr begehrt bei der Bauwirtschaft. Die Nutzung musste wegen ausufernder Ausbeuterei gestoppt werden. Für die Lindt wird das wohl weniger ein Thema sein. Im Rhein werden die Kiesbänke seither entsprechend den Naturgesetzen nur noch durch die Strömung bewegt, bachabwärts dem Euro zu. Josef Frommelt,Schaan Telecom-Verkauf |
505991 | Autonomie versus Souveränität? | Franz Brosi,Vaduz | 16. April 2013 | Sehr geehrter Herr Wolf,im Interview in der «lie:zeit» vom 13. April 2013 sagen Sie: «Liechtenstein definiert seine Autonomie nicht durch den Besitz der Netzinfrastruktur.» Hier verwechseln Sie doch etwas: Beim Verkauf der Netzinfrastruktur geht es um die Souveränität, was Sie verschweigen. Mit dem geplanten Verkauf der Netzinfrastruktur wird das Land Liechtenstein seine Souveränität (Selbstbestimmung) über die im digitalen Zeitalter zentrale Netzinfrastruktur ein für allemal verlieren und sich in die Abhängigkeit eines ausländischen Grosskonzerns begeben. Es geht hier also um weit mehr als eine blosse Definitionsfrage. Franz Brosi,Vaduz In eigener Sache |
506068 | Seltsame Methoden der Landesbank | Hans Ospelt,Vaduz | 17. April 2013 | In den Finanzmedien der Schweiz liest man, dass die Landesbank in den vergangenen Jahren über 400 Millionen Franken durch schlechtes Banking in den Sand gesteckt hat. Die Landesbank schweigt. Ehemalige Direktoren werden mit hohen Abgangsentschädigungen «belohnt». Neue Geschäfte möchte die Landesbank in der Ukraine und in Kasachstan machen, obwohl allgemein bekannt ist, dass gerade in diesen Ländern die Korruption und Wirtschaftskriminalität sehr hoch sind. Sollen weitere Millionen Landeseigentum vernichtet werden? In den hiesigen Zeitungen liest man, dass die Landesbank das ausländische Star-Ensemble des FC Vaduz mit einer Million Franken sponsert. Sind diese Söldner der Bank wichtiger als die einheimischen LLB-Kunden in Schaan und Triesenberg? Die Landesbank sagt, dass sie mit der Schliessung der Filialen zwei Millionen Franken einsparen wird. Dies, obwohl allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beiden Filialen eine Job-Garantie gewährt wurde. Es ist schlicht und einfach unerklärlich, dass die Mieten und der Unterhalt der beiden Filialen, welche in bankeigenen Gebäuden eingemietet sind, zwei Millionen Franken kosten sollen. Wann wird die Bevölkerung ehrlich informiert? Die Millionengehälter des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung entsprechen in keiner Art und Weise der Grösse und der Verantwortung des Geschäftes. Es ist höchste Zeit, dass wir in Liechtenstein wieder zur Normalität zurückfinden. Als Hauptaktionär hat die Regierung Tschütscher diese Methoden ganz offenbar unterstützt. Fazit: Regierung und Landesbank haben den Boden unter den Füssen längst verloren. Die Regierung Tschütscher hat die Quittung bei den Wahlen zu Recht bekommen. Wer straft die Landesbank ab? Hans Ospelt,Vaduz In eigener Sache |
506069 | Personen, die den?religiösen Frieden in?Liechtenstein stören | 17. April 2013 | Antwort auf den Leserbrief vomvon Herrn Werner Meier aus Schellenberg, erschienen am 16. April: Dass unsere Priester sowie auch unser Erzbischof ausserhalb unserer Erzdiözese herzlich willkommen sind, ist erfreulich. Ich bin überzeugt, dass auch andere Bischöfe und Priester mit benachbarten Bistümern zusammenarbeiten und Kontakte pflegen.Was Sie in Ihrem Leserbrief veröffentlichten, bedarf einer Richtigstellung. Sie schreiben, Erzbischof Wolfgang Haas sei ausserhalb des Erzbistums mehr tätig als im eigenen Erzbistum. Erzbischof Wolfgang Haas zelebrierte vom Gründonnerstag bis und mit Ostermontag in der Kathedrale Vaduz die heiligen Messen. Herr Meier, haben Sie am Gottesdienst am Gründonnerstag in der Kathedrale Vaduz teilgenommen? Falls dies nicht der Fall ist, wäre schweigen angebracht. Erzbischof Wolfgang Haas weiss bestimmt, wie er die heilige Messe zelebrieren darf. Ob im alten Ritus, wie man sie bis 1968 gefeiert hat, unser Erzbischof ist also nicht allein.Ich stelle fest, dass Sie Erzbischof Wolfgang Haas vorschreiben möchten, wie er die heilige Messe zu zelebrieren hat. Herr Meier, das machen eben jene Personen, die den religiösen Frieden in Liechtenstein stören. Einfach zum Nachdenken. Hans Gassner,?Credo-Vorsitzender, Vaduz Filialschliessungen | |
506072 | «Man muss die?Menschen so? nehmen, wie sie sind» | Roland Casutt,Pfarrer von Bendern | 17. April 2013 | In den gestrigen Tageszeitungen hat sich Werner Meier aus Schellenberg in einem Leserbrief zu verschiedenen Themen wie gloria.tv, konservative Priester, Erzbischof (Chrisammesse) etc. zu Wort gemeldet. Ich möchte darauf nicht näher eingehen. Eines aber scheint mir erwähnenswert: Auf der Homepage der Liechtensteinischen Landesbank (http://gb2009.llb.li/imdialog/wernermeier.html) wirbt Herr Meier mit dem Slogan «Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind.» Und ebenso will er nach seinen eigenen Aussagen für menschliche Werte wie z. B. «Miteinander, gegenseitige Achtung und Anerkennung» einstehen. Dazu kann ich nur sagen: Herr Meier, tun Sie dies bitte auch bei den in Ihrem Leserbrief genannten Personen!Übrigens kann ich Sie in Bezug auf die Feier der Chrisammesse in der Kathedrale von Vaduz hoffentlich insofern beruhigen, wenn ich Ihnen mitteile, dass unser Erzbischof diese Liturgie gänzlich nach dem vom seligen Papst Johannes XXIII. herausgegebenen Messbuch vollzogen hat, welches bekanntlich durch Entscheid von Papst Benedikt XVI. für den liturgischen Gebrauch in unserer Kirche weiterhin zur Verfügung steht. |
506168 | Anmerkung der Redaktion | Hans Ospelt,Mitteldorf 8, Vaduz | 18. April 2013 | Ich lege Wert auf die Feststellung, dass der im «Volksblatt» vom 17. April unter dem Titel «Seltsame Methoden der Landesbank» erschienene Leserbrief nicht von mir stammt. |
506174 | Das Konkordat | Arthur Jehle,Eschen | 18. April 2013 | Wen wundert es wirklich, dass der Generalvikar es nicht für notwendig erachtete, sich als Vertreter des Erzbistums von «gloria.tv» – wohlgemerkt nur von gewissen Inhalten – zu distanzieren? Interessanter ist da schon, wie er, für ihn offenbar unmerkbar, zunehmend an Bodenhaftung einbüsst, wenn er immer wieder aufs Neue, egal bei welcher Thematik, im Namen purpurner Erzigkeit, frotzelt und irgendwie, trotz gütigen Lächelns, aalglatt wirkt.Und dafür gab es Stuhlgänge, aus-serhalb eines üblichen loci und ohne Spülung. Der Generalvikar, vor Monaten noch feuriger Verfechter der Konkordats-lösung, stellt am 3. April 13 im «Vaterland» (Forum) klar, dass das Erzbistum keine treibende Kraft gewesen sei. Wer glaubt das? Wollen die Regierungsmitglieder und Landtagsabgeordneten wirklich den schon angeführten potenten Definitiv-Klebstoff namens Konkordat benutzen, um das in unser Land zu implantieren? Opus-deioide, verbal militante, machtorientierte Kirchenpolitik, die, wie der Generalvikar im Forumsbeitrag offen mitteilt, zum Beispiel «Personalfragen» aufgrund von Daten- und Persönlichkeitsschutz nicht kommentieren will, somit priesterliche Straftaten wahrscheinlich nicht von sich aus irdischer Justiz übergeben will oder – auch wahrscheinlich – im Konkordat noch trefflicher als heute mit alttestamentarischen graubärtigen Sublimationsphantasien kleine Kinder erschrecken würde. Man wünschte sich, dass sie sich Zeit nähmen, viel weitergingen, bis ins 21. Jahrhundert und dort der Papstkirche eine Nische im Staat anböten, die genauso bescheiden wäre wie die Nischen anderer Religionen und Glaubensrichtungen. Arthur Jehle,Eschen In eigener Sache |
506261 | Wie erklären?wir das unseren?Kindern? | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 19. April 2013 | 200 Millionen Franken beträgt das Loch in unserer Staatskasse. Die Politik hat rasch gehandelt, um dieses zu stopfen. Damit es bei uns keine griechischen Verhältnisse gibt, wurden grössere Posten gekürzt (Krankenkassenbeitrag, Wohnbauförderung) aber auch kleinere Posten wurden zusammengestrichen: Sportförderung, Kinder- und Jugendförderung und Schülerskikurse. Hier 300?000 Franken, da 100?000 Franken. Die Klassen werden grösser und Skilager finden nicht mehr so häufig statt.Dass wir auch auf Kosten unserer Kinder sparen müssen, schmerzt. Umso mehr schmerzt das, wenn man sich vor Augen führt, was für eine finanzielle Katastrophe wir mit der Beamten-Pensionskasse unseren Kindern hinterlassen sollen. 331 Millionen Franken soll der Steuerzahler aufwenden, um die nicht ausreichend finanzierten Luxusrenten nachzufinanzieren – die aber nach wie vor Monat für Monat ausbezahlt werden!Aber auch in Zukunft sollen Staatsangestellte in den Genuss einer Luxusrente kommen, von der Arbeiter und Angestellte in der Privatwirtschaft nur träumen können. Heute erhält ein Staatsangestellter drei Mal mehr Rente im Vergleich zu einem Arbeiter!Bezahlen soll die neue Luxusrente wiederum die sowieso schon klamme Staatskasse. Der Arbeitgeberanteil soll nämlich verdoppelt werden, von ursprünglich 7,5 Prozent (2008) auf 14,7 Prozent. Das bedeutet Mehrkosten für uns Steuerzahler in Höhe von 25 Millionen Franken – jährlich! Allein bis ins Jahr 2020 belasten uns die geplanten neuen Luxusrenten mit weiteren 175 Millionen Franken!Erklären Sie das mal einem Kind, dass wir bei den Schulskilagern ein paar Tausender sparen müssen, aber in den kommenden Jahren eine halbe Milliarde (331 + 175 Mio.) für Luxusrenten zahlen sollen. In meinen Augen begehen wir damit Diebstahl an unseren Kindern!Informieren auch Sie sich über das wahre Ausmass der Luxusrenten auf www.beamtakassa.li und setzen Sie sich ein für faire Renten in der Beamten-Pensionskasse. Bei den vielen Unterstützern, die sich in den vergangenen Tagen gemeldet haben, bedanke ich mich! Nur gemeinsam können wir gegen die starke Politlobby der Staatsangestellten faire und bezahlbare Renten durchsetzen. Helfen auch Sie mit! |
506348 | LLB: Gespart?wird bisher nur?beim kleinen Volk | Peter Wachter,Nolla 14, Schellenberg | 20. April 2013 | Harry Quaderer, Sprecher der du-Fraktion, hat in zwei Leserbriefen (6. und 13. April) in beiden Tageszeitungen zur angekündigten Schliessung der Landesbank-Filialen in Triesenberg und Schaan Stellung genommen. Seine Aussage kurz gefasst: Selbstverständlich soll auch die LLB sparen, aber warum zuerst bei den Kleinen? Und er forderte, dass die beiden Parteien, die die Regierung bilden, in der LLB-Angelegenheit von sich hören lassen.Die VU äusserte sich, sagte aber nichts. Parteipräsident Jakob Büchel meinte, man habe Verständnis für die Sparzwänge der LLB, bedaure aber die Schliessung der LLB-Filialen. Die VU, so Büchel in der Samstagsausgabe der Tageszeitungen (13. April), habe vorgeschlagen, die Landesbankdienstleistungen allenfalls an den Postschaltern anzubieten. In der «Liewo» vom 14. April war aber zu lesen, dass die Post der Landesbank angeboten habe, ihre Schalter zu benutzen ... Fest steht bisher nur eines: Die LLB-Filialen in Schaan und Triesenberg sollen geschlossen werden, obwohl in diesen beiden Gemeinden gut 2850 Unterschriften gegen diesen Entscheid zusammengekommen sind. FBP-Präsident Batliner erhob den billigen Vorwurf, Harry Quaderers Vorgehen sei «populistisch und verwerflich» («Volksblatt» vom 17. April). Im Wahlkampf habe Quaderer ja auch argumentiert, Liechtenstein müsse «von Luxuslösungen Abschied nehmen». Das ist sicher richtig: Liechtenstein und auch die Landesbank müssen sparen. Unsere Devise lautet auch nach dem Wahlkampf noch: Intelligent und am richtigen Ort sparen! Mit der Schlies-sung beliebter Filialen spart die LLB allerdings nicht bei «Luxuslösungen», sondern fängt einmal mehr bei den Kleinen an. Schalterkunden im Inland sollen die Konsequenzen der fehlgeschlagenen Geschäftspolitik im Ausland tragen. Die Bank gehört immer noch dem Volk, die Eindampfung des Service Public ist deshalb nicht angebracht. Angebracht wäre dagegen, bei den Luxuslöhnen in der Chefetage mit Sparen anzufangen.Deshalb verwundert die Mitteilung «das Präsidium und die Fraktion der FBP vertrauen der Führung der LLB, dass sie damit die richtigen Akzente setzt, um die Entwicklung der LLB erfolgreich zu gestalten. Eine erfolgreiche Landesbank liege auch im Interesse des Landes Liechtenstein» («Volksblatt», 17. April). Was für eine Erkenntnis! Anstatt sich mit der LLB-Geschäftspolitik zu befassen, die unser Land so viel gekostet hat und weiterhin kostet, beschwört die FBP den Erfolg, ohne auch nur andeutungsweise aufzuzeigen, worin dieser liegen könnte. Die LLB-Filiale in Wien hat in ihrem ersten Geschäftsjahr 2010 über 6 Millionen Euro Verlust gemacht. Doch auch Regierungschef Hasler, der doch 58 Prozent des Landesbank-Aktienpakets für das Volk verwaltet, stellt sich kritiklos hinter die Sparübungen der LLB im Inland.Tatsache bleibt: Vier Jahre lang haben die politisch Verantwortlichen zugesehen, wie die LLB Hunderte Millionen in fragwürdigen Geschäften vernichtet hat, die Verantwortlichen für die gescheiterte LLB-Geschäftspolitik kleben aber immer noch auf ihren Ledersesseln oder wurden mit goldenem Fallschirm in Frühpension entlassen. FBP und VU sind offenbar bereit, weiterhin beide Augen zuzudrücken, anstatt die gescheiterte Geschäftspolitik unter die Lupe zu nehmen. Ein Plus an Kontinuität?Populistisch bedeutet auch volksnah. Die du-Fraktion hat sich vorgenommen, Politik bürgernah und mit Augenmass zu gestalten. In diesem Sinne lassen wir uns den Vorwurf des Populismus gerne gefallen. |
506349 | Mutige Einladungen im Jahr?des Glaubens | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 20. April 2013 | Haben Sie die Broschüre des Abtes Werlen von Einsiedeln gelesen? Er betitelte sie: «Miteinander die Glut unter der Asche entdecken». Für mich ist sie ein kostbares Geschenk für die ganze Kirche zum 50-Jahr-Konzilsjubiläum.Ob der neue und der emeritierte Papst sie kennen? Wie wirkt sie wohl auf ihrer Ebene? Freuen wir uns über unseren umjubelten Papst Franziskus, dessen kindlicher und zugleich heroischer Mut an den sel. Johannes XXIII. erinnert, der – ohne die Kardinäle zu fragen – das II. Vat. Konzil angekündigt hat. Die Wahl des Namens Franziskus und die sofort durchgesetzte einfache Kleidung wie die herzliche Beziehung zu den Menschen und die liebende Zuwendung zu den Jugendlichen im Gefängnis berechtigen zu viel Hoffnung. Wie Johannes die Fenster der Kirche weit geöffnet hat, um den frischen Wind des Heiligen Geistes hereinzulassen, so möchte Franziskus durch Wort und Beispiel die Getauften mit dem Geist Jesu anstecken. Jesus trug keine kostbaren Kleider, lebte und lehrte die Einheit in der Verschiedenheit. Er hat seine Apostel ganz bunt «zusammengewürfelt»: Verheiratete und Ledige, Fischer, Zöllner, einen Terroristen und in Paulus sogar einen erbitterten Christenverfolger. Auf diesen Gründer des Christentums können wir uns verlassen. Er hat seinen Neuen Bund – die Kirche – nicht nur mit seinem Blut besiegelt, sondern auch versprochen: Ich bleibe bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt. Wir dürfen nur nicht vergessen, dass wir – alle Getauften – die Kirche sind, mitverantwortlich für ihre Qualität! Wer sich Christ/-in nennt, muss Christus gleichen! Guten Erfolg! |
506465 | Auf dem Walser ?Sagenweg | 22. April 2013 | TRIESENBERG Bei der interessanten Wanderung kommen die Teilnehmer durch eine Kulturlandschaft, die wohl nur Triesenberg in dieser einmaligen Art zu bieten hat. Im urchigen Triesenberger Dialekt hören sie, wie diese Landschaft entstanden ist. Von Geistern, Hexen und braven Riesen berichten die urtümlichen Sagen. Viel zu erfahren ist über Brauchtum und Lebensweise der Walser, während sie an Gipslöchern, alten Stallgebäuden und einer verlassenen Walsersiedlung vorbei gehen. Eine versteckte Gedenktafel erinnert an eine tragische Begebenheit während des Krieges. Die Aussicht und die umliegenden Berge werden erklärt. Der Kurs 215 unter der Leitung von Leander Schädler findet am Samstag, den 4. Mai, von 10.15 bis etwa 15.15 Uhr statt. Treffpunkt beim Dorfzentrum in Triesenberg. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefonnummer: 232 48 22; E-Mail-Adresse:?info@steinegerta.li). (pd) | |
506466 | Qigong Yangsheng für Frühaufsteher | 22. April 2013 | SCHAAN Qigong am Morgen im Park der Stein Egerta zu üben, ist ein besonders schöner Tageseinstieg und für alle geeignet, die im Alltag Gelassenheit, Konzentration und Kraft brauchen. Es werden fliessend miteinander verbundene Formen in ausgewogener Bewegungsabfolge geübt, Bilder aus der Natur unterstützen die Vorstellungskraft. Die Übungen des Qigong Yangsheng erleichtern Sammlung und Entspannung, unterstützen Heilungsprozesse und festigen die Gesundheit. Sie kräftigen Körper und Geist und mobilisieren oft brachliegende Kräfte. Der Kurs 286 unter der Leitung von Hanni Schierscher beginnt am Dienstag, den 30. April, 7 Uhr im Park der Stein Egerta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) Brauchtum | |
506467 | Federleicht ?verspielte ?Blumengirlanden | 22. April 2013 | TRIESENBERG Aus reizvollen, zart gemusterten weissen Papieren werden verspielte Blumen ausgeschnitten (es sind Vorlagen vorhanden) und zu zwei feenhaft feinen Hängeobjekten aufgezogen, welche sich bei jedem leisen Windstoss sanft bewegen und verspielt mit dem Sonnenlicht des Frühlings kokettieren. Der Kurs 148 unter der Leitung von Karin Gervasoni findet am Dienstag, den 7. Mai, 19 bis 22 Uhr in der Primarschule in Triesenberg statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenen-?bildung Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail-Adresse: ?info@steinegerta.li). (pd) | |
506468 | Zum Leserbrief?von Hans Ospelt,?Schalunstrasse 17, 9490 Vaduz | Ruth Ospelt, Herrengasse 25, Vaduz | 22. April 2013 | Herr Ospelt, nachdem ich Ihren Leserbrief mit etwas Verwunderung zur Kenntnis genommen habe, hätte ich Ihnen gerne meine mündliche Stellungnahme abgegeben. Nachdem es schwierig ist, Sie ausfindig zu machen und Sie auch bei der ?Gemeinde ein Unbekannter sind, möchte ich Sie bitten, mich zu kontaktieren, damit ich meine persön-liche Stellungnahme mit Ihnen ?teilen kann. Mich findet man. |
506657 | Der Arbeiter?wird verhöhnt | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 24. April 2013 | Immer wieder hört man die Drohungen pensionierter Beamter, dass sie klagen würden, sollte man ihnen angesichts des gigantischen Lochs in der Pensionskasse ihre Luxusrenten kürzen. Zahlen sollen die Zeche offenbar die Generationen nach ihnen. Ich halte das für verwerflich.Sie hätten Anspruch auf diese Rente, sagen sie. Man könne nicht von ihnen erwarten, Kürzungen in Kauf zu nehmen, schliesslich hätten sie ihre finanzielle Lebensplanung darauf ausgerichtet. Oft vernimmt man das Wort Solidarität in diesem Zusammenhang. Für alle, die keine bombensichere Stelle beim Staat haben, klingt das wie Hohn. Veränderungen gehören zum täglichen Leben. Arbeiterinnen und Arbeiter wissen heute nicht, ob sie ihre Stelle morgen noch haben. Massive Einkommenseinbussen sind bei einem Stellenverlust die Folge. Eine Krankheit oder ein Unfall kann die finanzielle Lebensplanung von Vätern und Müttern von heute auf morgen über den Haufen werfen.Auch Pensionisten aus der Beamtakassa müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Es gibt in Liechtensteins klammer Staatskasse keine halbe Milliarde, um Luxusrenten zu finanzieren, die bis zu drei Mal höher sind als die von Arbeitern in der Privatwirtschaft. Dass jetzt auf dem Buckel der Arbeiter mit den kleinen Pensionen die Luxusrenten der überprivilegierten Staatsangestellten und -pensionisten gesichert werden sollen, hat mit Solidarität gar nichts zu tun.Wir wollen faire Renten und fordern darum, dass die Luxusrenten auf das Niveau der Privatwirtschaft angeglichen werden. So sieht Solidarität aus zwischen den Generationen und zwischen Staatsangestellten und Arbeitern!Helfen Sie uns, in dem auch Sie sich auf der Website www.beamtakassa.li als Unterstützer registrieren. Wir müssen jetzt handeln, bevor der Landtag neue Luxusrenten durchwinkt und dem Steuerzahler eine halbe Milliarde Kosten aufbürdet. Wenn nötig, werden wir das Referendum ergreifen. Unsere Kinder und Enkel werden es danken, wenn wir ihnen keinen Milliarden-Schuldenberg hinterlassen. |
506754 | Lärm macht stumm und manchmal?wütend | Willy Marxer, Schwarze Strasse 4Eschen | 25. April 2013 | Zum «Volksblatt»-Artikel vom 24. April, der den «Tag gegen Lärm» zum Inhalt hat, wäre ergänzend zu berichten, dass bei uns – wie auch in der Schweiz – immer noch akustische Umweltverschmutzung in grober Art und Weise betrieben und geduldet wird. Ich spreche damit die vielen Moped-, Motorrad- und Automotoren an, die zum Teil erheblich lauter sind, als sie eigentlich sein müssten. Laut dem Schweizerischen Bundesamt für Umwelt ist Strassenverkehr mit Abstand die grösste Lärmquelle. Wie dem «Beobachter» (7/2013) zu entnehmen ist, enthalten die Lärmvorschriften der EU eine Gesetzeslücke, die das Verkaufen von sogenannten «Brüllklappen» für Motorräder – trotz Verbot in der Schweiz – zulässt, wenn das Fahrzeug über eine EU-Typengenehmigung verfügt. Brüllklappen sind elektronische «Soundmanager». Sie regeln, wie laut der Motor tönt beziehungsweise tönen soll. Und genau das wird – EU sei Dank – zum täglichen Problem für Schweiz weit 1,3 Millionen Menschen. Für Menschen an verkehrsreichen Strassen und Plätzen, für Menschen ohne die Begeisterung für den Sound aus «heissen Töpfen» aber scheinbar ohne Anrecht auf angemessene Ruhe an Wohn- und Arbeitsplätzen.Und wie ist das bei uns? Ich bin schon recht froh festzustellen, dass gelegentlich die eine oder andere ortsbekannte Lärm- und Dreckschleuder durch die Polizei aus dem Verkehr gezogen wird. Aber reicht das? Von durchgreifender Ordnung, die die Menschen vor dem Lärmterror einer Minderheit wirksam schützt, sind wir wohl noch ein gutes Stück entfernt. |
506759 | Zum Leserbrief von Nikolaus Frick | Martha Koretic, Wegacker 52, Mauren | 25. April 2013 | Ich möchte mich bei Herrn Frick Herzlich bedanken für seinen Leserbrief über die Pensionen für Staatsangestellte. Herr Frick hat es genau auf den Punkt gebracht, es ist ein Unding und eine Frechheit, dass wir (mit unserer kleinen Pensionskasse) aus der Privatwirtschaft für die hohen Pensionen aufkommen sollen. |
506955 | Versäumnisse | Elmar Bürzle,Heraweg 29, Balzers | 27. April 2013 | Pünktlich zur Amtseinsetzung der neuen Regierung erhielt der scheidende Regierungschef-Stellvertreter die Abrechnung über seine Versäumnisse (Forumsbeiträge im «Volksblatt» vom 27. März). In der gleichen Zeitung ist eine amtliche Kundmachung geschaltet: Stellenausschreibung für Leiter/-in des Fachbereiches Verkehr, u.a. mit Schwerpunkt von strategischen Projekten im öffentlichen Verkehr und Langsamverkehr sowie Beratung und Unterstützung der Regierung in der Gesamtverkehrsstrategie. Ist die neue Regierung mit dieser Stellenbeschreibung auf dem richtigen Kurs? In der Zeitung weiter hinten ist aus dem Koalitionsprogramm betreffend der Infrastrukturprojekte zu entnehmen: In der Legislaturperiode 2013 bis 2017 werden die Projekte: Industriezubringer Vaduz-Triesen, Umfahrung Nendeln, Zentrumsgestaltung?Schaanwald und S-Bahn «FL-A-CH» einer definitiven Entscheidung zugeführt. Berichten die Liechtensteiner Tageszeitungen über die S-Bahn «FL-A-CH» immer positiv auf den Titelseiten, so schafft es im «Bündner Tagblatt» der feierliche Durchschlag des Kübliser Umfahrungstunnel mit 2255 Meter ebenfalls auf Seite eins.Um nicht weiterhin Unsummen von Geld mit sehr vagen Verkehrsprojekten auszugeben, ist es sinnvoll, wenn die neue Regierung baldmöglichst im Voraus die Bevölkerung in weitere bedeutungsvolle Grobkonzepte miteinbezieht. Die jeweilige Projektplanung sollte die Regierung erst nach Gutheissen eines Grobkonzeptes freigeben. Damit gewährleisten die Volksvertreter, dass die Bevölkerung – etwa im Falle einer eventuellen Ablehnung des Projektes S-Bahn «FL-A-CH» in spätestens vier Jahren – nicht vor dem Nichts steht. Ein Ergänzungs- oder Variantengrobkonzept zur S-Bahn «FL-A-CH» könnte folglich auch so aussehen: Zentrumsumfahrung Schaanwald, Nendeln, Eschen und Schaan insbesondere des Schwerverkehrs und Einschränkung des Durchgangsverkehrs. Verlängerung des Industriezubringers bis zur Rheinbrücke ?Schaan-Buchs mit zusätzlicher Stras-senunterführung der Bahnlinie und in Schaan Südrichtung Verkehrs-strassenführung unter der Bahnlinie im Bereich der Eisenbahnrhein-?brücke. Ist es möglich, über solche Verkehrslösungsvarianten zu diskutieren, ohne bei jedem Anlass eine Autobahnverbindung A-CH durch das Land Liechtenstein in den Mittelpunkt zu stellen? |
506956 | 50 Jahre Konzil –?Ein Neubeginn | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 27. April 2013 | Leo Karrer, em. Pastoral-Theologe, sieht als positives Erbe des Konzils: wachsendes Selbstbewusstsein der Laien, lebendige Pfarreiräte und vor allem, dass sich die Kirche als «Volk Gottes» versteht. Er nennt sich «unheilbar katholisch», lässt sich die Freude an der Kirche nicht nehmen. «Dafür bin ich persönlich verantwortlich, nicht das System.» Wie muss er sich über unseren neuen Papst freuen, der so viel Hoffnung und Freude ausstrahlt! Unsere Zeit braucht dringend Konzilsbegeisterte und eine in der Verschiedenheit geeinte Kirche. Wir müssen den Mut haben, oft über unseren Glauben zu sprechen in der Überzeugung, dass in den Herzen viel Gutes lebendig ist, gleichsam eine Glut unter der Asche. Mutiges Sprechen über den Glauben bläst wie ein Wind die Asche weg; gemeinsames Beten nährt die Glut. Das Gleiche wünscht sich die Benediktinerin J. Chittister für das Ordensleben. Ich auch! Die von Johannes XXIII. angemahnte «Verheutigung» ist weiter dringend; die neuen Kommunikationsmittel ermöglichen sie und tun es erfreulich seit der Wahl des neuen Bischofs von Rom. K. Rahner, Konzilsberater von Kardinal König und Übersetzer der Dokumente, hörte schon nach wenigen Jahren das «Quietschen der Bremsen» in kirchlichen Dokumenten und fragte: «Denkt sich die Kirchenleitung nicht zu gross und Gott zu klein?» Viele damals gemeldete Anliegen sind inzwischen gereift und bündelten sich 1995 im «Kirchenbegehren», woraus die weltweite Bewegung «Wir sind Kirche» erwuchs. Sie befolgt den Rat von Johannes Paul II.: «Auftreten, nicht austreten!» und gratulierte Papst Franziskus zu seiner Wahl. Sogar Hans Küng schöpft neue Hoffnung!Im Konzil erlebte die Kirche ihre Verschiedenheit. «Wenn sie ihre Vielfalt lebt, ist sie jesuanisch und konzilstreu», weiss Professor Kirchschläger. Der Papst aus Argentinien wagt es. |
506957 | Gleiches Recht für alle Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen | Wolfgang Hilti und Nina Schwarzkopf-Hilti, Boja 41, Eschen | 27. April 2013 | Ein Liechtensteiner im Ausland, der seine Staatsbürgerschaft aufrechterhält, behält sie sicher aus einem gewissen Respekt und Stolz auf sein Land. Daher haben uns gewisse Argumente des Landtags irritiert. Denn wir sind der Ansicht, dass auch Auslandsliechtensteiner/-innen die gleichen Chancen und Rechte haben sollen, wie die im Land wohnenden. Ihr Interesse schrumpft sicher nicht proportional zur Distanz zu ihrer Heimat. Ob jemand 5 km, 1000 km oder mehr entfernt lebt, macht doch keinen Unterschied. Und wenn Auslandsliechtensteiner/?-innen gar kandidieren wollen, müssen sie ohnehin ins Land zurückkehren, um gewählt zu werden und die Politik mitzugestalten. Heute ist es durch das Internet jederzeit möglich, sich laufend über das aktuelle Geschehen im eigenen Land zu informieren und es mitzuverfolgen. Hier Kriterien anzulegen, wie in verschiedenen Voten zur Sprache kam, finden wir nicht angebracht und deplaziert. Was jedoch von den Auslandsliechtensteiner/-innen verlangt werden dürfte ist, dass sie ihre Daten und damit auch ihr Interesse an der Politik in einem zeitlichen Intervall von z. B. 5 Jahren in einer Wählerevidenzliste (analog Österreich) aktualisieren. Dadurch wäre ihr Interesse am Geschehen in Liechtenstein ersichtlich. Werden wir doch endlich weltoffener und lassen auch den Input von Liechtensteiner/innen, die im Ausland leben, zu. Der Blick von aussen würde uns nur gut tun. Warum wir davor Angst haben sollten, können wir nicht nachvollziehen. |
506958 | Viel geschrieben, wenig verstanden | Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen | 27. April 2013 | Hand aufs Herz. Haben Sie das auch schon erlebt? Sie lesen mit Interesse in einem Artikel Ihrer Tageszeitung, in irgendeinem Fachbeitrag zum Beispiel, der aber nicht explizit Ihr berufliches Wissensgebiet zum Inhalt hat. Dabei stossen Sie immer wieder auf unbekannte Fachausdrücke, auf Namen von Organisationen oder Amtsstellen, die nur in Kurzform – in Kürzel – aufgeführt sind. Fragezeichen also am laufenden Band. Sie überlegen, ob sich das Weiterlesen lohnt.Als Laie wird einem das Lesen auf diese Art oft «madig» gemacht und das Verstehen kaum möglich. Dies vor allem dann, wenn erklärende Hinweise zur Kurzform im Text fehlen. Das hat bei mir schon mehrfach zum resignierten Abbruch einer Lektüre geführt, obwohl mich das Thema an sich interessiert hätte. Mein Frust geht in einem solchen Fall in zwei Richtungen. Zum einen ist es die ernüchternde Erkenntnis eigener Wissenslücken. Zum anderen aber noch mehr der Unmut über das mangelnde Einfühlungsvermögen gewisser Fachautoren, weil sie Kenntnisse über fachspezifische Kürzel bei einer breiten Leserschaft einfach als selbstverständlich voraussetzen. Kein Wunder, wenn oft viel geschrieben, aber wenig verstanden wird. |
507060 | Zum LIEWO-?Leitartikel | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4 9492 Eschen | 29. April 2013 | Michael Winkler ’s Leitartikel in der LIEWO Nr.16 / 28. April reizt mich zum Widerspruch. Er schreibt u.a.: Die Liechtensteiner Verkehrspolitik wäre zum Flickwerk verkommen; sie werde nicht als Ganzes verkauft und diene primär Einzelinteressen; kaum einer traue sich auszusprechen, was das Land brauche; in St. Gallen und Vorarlberg werde das Verkehrssystem aufgerüstet und man wäre nun gefordert, gemeinsame Sache zu machen. Ich frage mich: Liest der gute Mann Zeitung – auch andere, ausser seine eigene? Zum Beispiel das Interview mit Andrea Matt von der Liechtensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) im «Volksblatt» vom 27. April. Oder das Interview vom 26. April mit Amtsleiter Markus Verling vom Amt für Bau und Infrastruktur (ABI) und Philipp Patsch, Abteilungsleiter Tiefbau. Oder die regelmässig publizierten Pressemitteilungen des Verkehrsclubs Liechtenstein (VCL) und die seit Jahren aktuellen Hinweise des VCL auf seiner Webseite unter www.vcl.li. Ich frage mich weiter: Hat Michael Winkler schon einmal vom «Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein» gehört, welches sich eingehend mit dem Zukunftsbild, den erforderlichen Massnahmen und der Koordination bereichsübergreifender Verkehrs-, Siedlungs- und Landschaftsthemen in der Region widmet? Feldkirch ist da ebenfalls eingebunden. Oder vom Mobilitätskonzept «Mobiles Liechtenstein 2015», mit welchem die Regierung eine Gesamtverkehrspolitik und eine Mobilitätsstrategie für die Zukunft aufzeigt? Winklers Leitartikel kommt um Jahre zu spät. Er rennt teils offene Türen ein, verkennt den anlaufenden Umdenkprozess in der Bevölkerung und die sich anbahnende Zukunft mit weniger Auto, aber mit S-Bahn, Bus und Fahrrad. |
507137 | Arbeiter 1,?Beamte 3 | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 30. April 2013 | Rund eine halbe Milliarde Franken sollen wir Steuerzahler aufbringen, damit sich die Staatsangestellten auch weiterhin schöne Luxusrenten gönnen können. Wenn man die Regierungsvorlage zum Milliardendebakel Pensionskasse liest, klingt es ganz anders. Man könnte fast Mitleid mit den Beamten kriegen: Die armen Staatsangestellten müssten nämlich eine Rentenreduktion in Kauf nehmen und würden dadurch mit 200 Millionen Franken zur Sicherung der Beamtakassa beitragen, behauptet die Regierung. Die Realität sieht freilich ganz anders aus: Heute erhalten Staatsangestellte eine Rente, die bis zu drei Mal höher (!) ist als eine Arbeiterrente. Künftig müssten sie sich insofern bescheiden, als dass sie nur noch maximal das Zweieinhalbfache einer Arbeiterrente erhielten.Die heute Monat für Monat ausgeschüttete Dreifach-Rente wurde durch die Staatsangestellten und den Staat nie ausfinanziert. Darum klafft jetzt das monströse 300-Millionen-Loch in der Beamtakassa. Das soll jetzt der Steuerzahler stopfen. Das heisst, alle Liechtensteiner, Babys und Kinder inklusive, sollen die Luxusrenten von heute mit 9000 Franken pro Kopf mitfinanzieren, obwohl die meisten von ihnen entweder eine kleinere oder gar keine Rente erhalten.Die geplante Zweieinhalbfach-Rente sollen natürlich auch wir Steuerzahler finanzieren: 25 Millionen Mehrkosten im Jahr. Allein bis ins Jahr 2020 würden diese neuen Luxusrenten 175 Millionen Mehrausgaben verursachen! Wenn wir das zulassen, haben wir bald griechische Verhältnisse hier in Liechtenstein.Damit es nicht so weit kommt, müssen die Beamtenrenten denjenigen in der Privatwirtschaft angeglichen werden. Nur das ist fair und solidarisch! Unterstützen auch Sie unsere Kampagne «Ja zu fairen Renten» auf www.beamtakassa.li, um zu verhindern, dass weiterhin auf Kosten unserer Kinder und Enkel nicht bezahlbare Luxusrenten ausgeschüttet werden. |
507140 | Calw, Maulbronn und Gaienhofen | 30. April 2013 | HIRSAU Das erste Semester der neuen Reihe «Text vor Ort» mit Literatur- und Kulturausflügen steht ganz im Zeichen des Nobelpreisträgers Hermann Hesse (1877–1962). Die Ziele dieses zweitägigen Ausfluges sind das Hermann Hesse Haus in Gaien-hofen, das Kloster Maulbronn sowie Hesses Geburtsort Calw. Kurs 107 unter der Leitung von Martin Gassner beginnt neu am 30. Mai (Fronleichnam) und dauert zwei Tage. Mit Übernachtung im Hotel Kloster in Hirsau. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
507142 | Kreatives Schreiben?leicht gemacht | 30. April 2013 | SCHAAN In diesem Seminar wird das Schreiben mit allen Sinnesempfindungen vermittelt und geübt. Kurs 106 unter der Leitung von Evelyn Brandt findet am Freitag, den 3. Mai, von 17.30 bis 20 Uhr, und am Samstag, den 4. Mai, von 9 bis 17 Uhr im Seminarzentrum Stein Egerta in Schaan statt. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
507143 | Was kränkt,?macht krank | 30. April 2013 | SCHAAN Strategien gegen den psychischen Alltagsterror. Die Referentin Claudia Croos-Müller, Ärztin für Neurologie, Nervenheilkunde und Psychotherapie, informiert über die Hintergründe von krankmachenden Belastungen und gibt Tipps, wie man sich schützen kann. Kurs 288 findet am Donnerstag, 6. Juni 2013, um 19 Uhr im Pfarreizentrum in Schaan statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Tel.: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
507245 | Busbuchten?oder Fahrbahn-?haltestellen? | Verwaltungsrats und?Geschäftsleitung des Verkehrs-?betriebs LIEmobil | 2. Mai 2013 | Anlässlich der Landtagssitzung vom 24./25. April 2013 stellten gleich zwei Abgeordnete kritische Fragen zur Verkehrsinfrastruktur. Eine dieser Anfragen lautete wie folgt: «Die Bushaltestellen werden landauf/landab umgestaltet. Neben der teuren Gestaltung mit Inseln, die der Sicherheit dienen sollen, werden meistens auch die Busbuchten aufgehoben. Neben der unnötigen Störung des Verkehrsflusses ergeben sich dadurch auch Gefahren. So warten unsere Kinder nicht mehr zwei Meter weg von der Stras-se, sondern stehen direkt am Stras-senrand. Wie stellt sich die Regierung zu dieser Problematik, dass einerseits ein Störfaktor geschaffen wird und es der Sicherheit auch nicht zuträglich ist?»Die zweite Anfrage bezog sich auf die Fahrbahnhaltestelle bei den Weiterführenden Schulen Triesen. Die Antwort zu dieser Anfrage lautete unter anderem: «Selbstverständlich werden sämtliche Massnahmen an der Infrastruktur des öffentlichen Verkehrs, für welche das Amt für Bau und Infrastruktur (ABI) gemäss Personenbeförderungsgesetz zuständig ist, mit der Geschäftsleitung bzw. der Betriebsleitung der LIEmobil abgestimmt.» Der neu tätige Verwaltungsrat distanziert sich explizit von solchen Massnahmen, die unseres Erachtens zu Recht im Landtag kritisch hinterfragt wurden. Der Verwaltungsrat der LIEmobil hat mit dem ABI sowie den Regierungsmitgliedern diesbezüglich seit Längerem Gespräche geführt und der früheren und der amtierenden Regierung folgenden Grundsatz-Beschluss vom 20. Februar 2013 zugestellt:«(…) Es ist darauf zu verzichten, weitere Busbuchten aufzulösen. Stattdessen soll die Errichtung von Busspuren und der dafür notwendige Grunderwerb von Land und Gemeinden gezielt vorangetrieben werden. Die knappen Staatsgelder sollen für Massnahmen zur Verflüssigung des Gesamtverkehrs im Sinne des übergeordneten Handlungsbedarfs des Mobilitätskonzepts eingesetzt werden, wonach regelmässige Überlastungen des Strassennetzes durch organisatorische und bauliche Massnahmen auszuschliessen sind. (...)»Konkret sprach sich der Verwaltungsrat z.B. dagegen aus, dass neu auch die beiden Busbuchten bei der Haltestelle Universität/Ebenholz in Vaduz aufgelöst und durch Fahrbahnhaltestellen mit Inseln ersetzt werden sollen. In dieser Angelegenheit ist der Verwaltungsrat der LIEmobil nach wie vor mit den zuständigen Stellen der Regierung und des ABI in Verhandlung. Wie oben erwähnt gibt es dazu bereits Korrespondenz und Sitzungen wurden abgehalten. Weitere Besprechungen sind beabsichtigt. Da nun die Presse, wie dies zum Beispiel am letzten Samstag erfolgte, über die Anfragebeantwortung das Foto eines LIEmobil-Busses mit dem Vermerk «Das Busunternehmen ist bei der Haltestellengestaltung involviert» publizierte, sahen wir uns gezwungen, die Meinung des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der LIEmobil ebenfalls öffentlich darzulegen. |
507248 | Regierung und?Landtag müssen?Verfassung achten | Hans Walter Schädler,Austrasse 52, Vaduz | 2. Mai 2013 | Der Staat, also der gemeine Steuerzahler, soll beträchtliche Beträge in die Pensionskasse der Staatsangestellten einbezahlen. Alle Liechtensteiner sind sicher dafür, wenn nach unserer Verfassung, eine Gleichbehandlung geschieht.Artikel 31 der liechtensteinischen Verfassung sagt, «alle Staatsangehörigen sind vor dem Gesetze gleich». Somit müssten die fürstliche Regierung und auch der Landtag nach der Verfassung handeln. Dafür haben wir eine Verfassung.Wenn alle privaten Arbeitnehmer, und auch Rentner, den gleichen Pro-Kopfbetrag, auf ihr Konto, oder in ihre Pensionskasse, ausbezahlt bekommen, wie unsere Staatsangestellten, werden sicher alle Stimmbürger diese Zahlung an die Landespensionskasse unterstützen, und bei einer eventuellen Abstimmung auch entsprechend wählen. |
507469 | Anonyme Briefe?machen die Runde | Ernst Marxer,Mühlegasse 30, Eschen | 4. Mai 2013 | In den vergangenen Tagen habe ich folgenden anonymen Brief erhalten:«Ernst Marxer – Meines Wissen bist du von deinen Eltern sehr gut, christlich und wohlerzogen worden. Du hattest ein anständiges Zuhause und musstest nicht auf den Bäumen hausen. Deshalb verwundert mich dein unsinniges Verhalten im Gotteshaus. Die letzten Monate, wenn ich dich in der Kirche gesehen habe, konnte ich immer beobachten, dass du während der Messe ununterbrochen am Kauen (Wiederkauen) bist. Du solltest ja weise und insbesondere alt genug sein, um zu wissen, dass die Kauerei im Kirchenbank sehr unanständig ist und sich für eine erwachsene Person nicht gehört. Ein Gotteshaus ist keine Beiz, wo man tun und lassen kann, was einem gerade passt. Du hast ja die Möglichkeit, 24 Stunden im Tag überall zu kauen – zu Hause, im Bett oder auf dem Klo. Aber in der Kirche sollst du es gefälligst unterlassen. Du gehörst doch nicht zu den bekannten Vierbeinern, bei denen das Wiederkauen der normale Vorgang ist. Ich hoffe, du hast ein Einsehen und unterlässt in Zukunft das Laster, wenn du den Gottesdienst besucht. Ich werde dich jedenfalls weiter beobachten und bei nächster Gelegenheit feststellen können, ob du im Alter noch lernfähig bist. L. M.»Ich weiss, dass ausser mir noch andere Personen einen solchen Brief erhalten haben. Wenn dein Messbesuch nichts anderem dient, als die Leute zu beobachten – wie steht es dann mit deiner Andacht? An deiner Stelle würde ich zu Hause bleiben, weil dein Messbesuch keinen Sinn ergibt. In diesem Sinne: Gut kau! |
507470 | Ohne Glaube ist kein Staat zu machen | Sr. Alma Pia, ASC,?Kloster St. Elisabeth, Schaan | 4. Mai 2013 | Dieser Satz stammt von Wolfgang Thiersee, Vizepräsident des deutschen Bundestages. Er, in der DDR aufgewachsen, ist überzeugt, dass wir Menschen nur im gelebten Glauben den natürlichen Egoismus überwinden können. Die Geschichte lehrt uns ja auch, dass alle von Verbrechern regierte Staaten früher oder später untergehen, nicht nur das 1000-jährige Reich Hitlers. Droht auch der EU dieses Unglück, wenn sie ihre Wurzeln vergisst oder gar leugnet? Es ist schon tragisch, wenn das Geld, die Wirtschaft wichtiger sind als der Mensch! Der syrische Bischof Aydin weiss: «Im Orient werden die Christen förmlich hingeschlachtet (...). Mörder finden keinen Widerstand (...) geniessen oft Unterstützung westlicher Politiker (...).»Aber der in Liechtenstein bekannte Pastoraltheologe Paul Zulehner ist dennoch überzeugt: «Die Gegenwartskultur wird Gott nicht los», so sehr der Gottesglaube auch unter Verdunstung leidet, «Kirchenkrise ist nicht Gotteskrise». Waren deswegen die Reaktionen auf die Wahl des Papstes Franziskus so überwältigend positiv? Es ist heute sicher schwer Gott herzuglauben, aber noch schwerer Ihn wegzuglauben. Warum wohl? Weil Gott den Menschen aus reiner Liebe nach Seinem Bild erschaffen, durch Seinen Mensch gewordenen Sohn um den Preis Seines Blutes erlöst hat.Es gibt nur einen Weg aus der gegenwärtigen Sackgasse, wo Korruption und Gewalt ihre Feste feiern: Rückkehr zum gelebten Glauben, dessen sicherster Wortführer das angeborene Gewissen ist, solange der Mensch es nicht totschlägt. Der wichtigste Ort der Glaubensvermittlung ist die Familie, dann die Schule und der Glaubensunterricht, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern den Glauben leben lehrt. |
507473 | «Wes Geistes Kind» sind wir geworden? | Franz Amann Kirchstrasse 29, Vaduz | 4. Mai 2013 | «Am Gelde hängt, nach dem Gelde drängt...» Als ehemals erster und einziger Lehrling der Spar- und Leihkasse und langjähriger Mitarbeiter der Liechtensteinischen Landesbank erachte ich den Entscheid zur Schliessung der LLB-Filialen in Triesenberg und Schaan als nicht nachvollziehbar, kundenfeindlich und seitens eines Geldinstitutes unwürdig, das sich als «die nächste Bank im Lande» zu bezeichnen pflegt. Ist bei einer solchen ausschliesslich auf Gewinnabstimmung fokussierten Denkweise der gesunde Menschenverstand nun gänzlich verloren gegangen? Ich frage mich, wes Geistes-Kind wir eigentlich geworden sind. |
507573 | Ja, aber bitte ?auch bei der ?Parteienfinazierung | Enya Meier (Schülerin der Klasse 5La), Garlanga 12, Mauren | 6. Mai 2013 | Liebe Parteimitglieder der FBP und der VU, ehrlich gesagt habe ich von Politik nicht wirklich eine Ahnung und ich interessiere mich auch nicht wirklich dafür. Doch als ich am 30. April 2013 in der Zeitung gelesen habe, dass der Vorschlag für eine Kürzung der Parteigelder scharf kritisiert wurde, ist mir beinahe das Herz stehen geblieben. Im ganzen Land wird überall gespart. Den Jugendvereinen wie den Pfadfindern und den Sportvereinen wurden die Subventionen gekürzt. Sie müssen in der Verwandtschaft und Wirtschaft nach Sponsoren suchen. Auch im Liechtensteinischen Gymnasium soll gespart werden. Dort sollen die Klasse 5La und die Klasse 5Sb ab nächstem Sommer zu einer Klasse zusammengelegt werden. Uns Schülern wurde dies so mitgeteilt: «Da die Schule auch sparen muss, werdet ihr vermutlich nächstes Jahr mit einer anderen Klasse zusammengelegt.» Dabei wurden wir Schüler nicht einmal gefragt, ob das auch für uns in Ordnung geht und selbst, wenn wir uns bei unseren Klassenlehrern darüber beschweren, können wir nichts mehr daran ändern.Deshalb finde ich es inadäquat, dass der Vorschlag der Unabhängigen dermassen kritisiert wurde. Mir geht es dabei nicht darum, dass wir nicht selbst entscheiden dürfen, ob wir zusammengelegt werden, sondern darum, dass überall gespart werden soll und nicht nur bei den Schulen und Vereinen. Und deshalb auch in der Parteienförderung. |
507574 | Vertiefung meines Votums an der GV der Landesbank | Peter Bisang, Unterfeld 28, Triesen | 6. Mai 2013 | Auch mit dem Konzept «Fokus 2015» wird die LLB im globalen Wettbewerb immer stärker herausgefordert. Die weltweiten Krisen und Verwerfungen betreffen mittlerweile folgende Bereiche: FF WW GU – wobei diese Kürzel für F: Finanz-, F: Fiskal-, W: Währungs-, W: Wirtschafts-, G: Gesellschafts-, U: Umwelt-Probleme stehen. Die darunter zusammengefassten globalen Krisen beruhen auf sogenannten systemischen Fehlentwicklungen und einer überholten Wissenschaftsbasis – sie werden sich also nicht «automatisch» normalisieren!Meine Frau äusserte kürzlich das interessante Wortspiel: «Gegen Starrkrampf kann man sich impfen – aber gegen den Starrsinn gibt es keine Impfung!» Das wiederum bewirkte bei mir die Erinnerung an den Gemeinsinn und damit an die von uns in einer kleinen Gruppe schon vor 15 Jahren aufgenommene ganzheitliche Denkarbeit über die Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Hauptinitiator dieser Gruppe hat darüber ein Buch verfasst, das im Internet unter www.gemeinsinn.net verfügbar ist. Hier werden Denkanstösse gegeben, wie man zu einer «Masswirtschaft» gelangt. |
507652 | Grosses Lob an?Landesspital Vaduz | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 7. Mai 2013 | Ein grosses Lob an das Landesspital Vaduz von einem Patienten.Vor einigen Wochen hatte ich in der Nacht immer stärkere Schmerzen und rief einen diensthabenden Arzt an. Ich konnte sofort in die Praxis gehen. Er gab mir nur schnell Schmerztabletten und somit war es getan, doch die Schmerzen liessen nicht nach.So hat meine Frau versucht, in der Nacht einen Arzt zu erreichen, was leider nicht möglich war. Das Telefon wurde direkt ins Spital Vaduz umgeleitet und wir durften sofort kommen. Ausser einer Hirschkuh, die auf der Strasse stand, konnte uns nichts mehr aufhalten.Als wir im Spital Vaduz um circa zwei Uhr morgens angekommen waren, war der Arzt schon bereit und ich wurde sofort untersucht und es wurde ein Ultraschall gemacht. Er stellte fest, dass ich starke Gallenkoliken (Steine, Gelbsucht mit Entzündung) hatte, so konnte er mir sofort das richtige Schmerzmittel geben. Ich musste einige Tage in der Spitalbehandlung bleiben. Ich wurde von Prof. Dr. Horber und den Spitalärzten dann mit allen Geräten, die zur Verfügung standen, gründlich untersucht, auch bei den Nachbehandlungen. Ich wurde vom gesamten Personal Tag und Nacht vorzüglich behandelt (familiär, da man sich kennt in einem FL-Landesspital).Bei der Besprechung über den Operationstermin mit Prof. Dr. Horber wurde ich gefragt, in welchem Spital die Operation durchgeführt werden soll. Seine Empfehlung war, im Spital Vaduz mit Dr. Schmidle und Dr. Gassner die Operation durchzuführen. Ich habe dann noch andere Ärzte und Kollegen gefragt, die haben mir auch geraten, nach Vaduz zu gehen, da ich ja die Ärzte kannte und sie mich.Somit wurde die Operation mit den Ärzten besprochen und problemlos im Spital Vaduz durchgeführt. Ein Kompliment an die Ärzte und das Personal des Spitals Vaduz!Leider musste ich auch feststellen, dass das Spitalgebäude sich in einem nicht mehr tragbaren und nicht neuzeitlichen Zustand befindet. Es ist circa 40 Jahre alt. Ich bin der Meinung, dass es Zeit wäre, eine Lösung für einen Neubau zu finden, zum Teil nur provisorische Anbauten. Wir geben auch Millionen für Sporthallen, Schwimmbäder, Schulen, Umführungsstrassen, S-Bahnen, Luxus-Renten für Staatsangestellte ... etc. aus. So wäre es angebracht, auch für alle FL-Einwohner, sei es für die Geburt oder Krankheit, eine Spitallösung zu finden. |
507738 | Helft, die Luxus-?renten zu stoppen! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, 9490 Vaduz | 8. Mai 2013 | «Wer beim Staat arbeitet, hat zwar eine sichere Stelle, muss dafür aber beim Lohn Abstriche machen», heisst es landläufig. Darum hat die Politik ihren Angestellten andere Zückerchen gegeben. Zum Beispiel eine vergoldete Pensionskasse, bei der Renten ausbezahlt werden, die massiv höher sind als Arbeiterrenten!Dabei ist es gar nicht wahr, dass man beim Staat weniger verdient als in der Privatwirtschaft. Das gibt sogar die Regierung im «Massnahmenpaket II» zu: «Es darf also festgehalten werden, dass die Landesverwaltung gerade in den tieferen Lohnkategorien als attraktiver Arbeitgeber angesehen werden kann.»Staatsangestellte erhalten also gute Löhne. Dazu erhalten sie so hohe Renten, dass diese drohen, ein gigantisches 300-Millionen-Loch in die Kasse zu reissen.Im Gegensatz zu Arbeitern und Angestellten in der Privatwirtschaft erhalten Beamte nämlich viel mehr Rente ausbezahlt, als sie je einbezahlt haben. Das Loch sollen nun, so schlägt es die Regierung vor, wir Steuerzahler stopfen. Arbeiter und Angestellte mit teilweise massiv kleineren Rentenansprüchen sollen die heutigen Luxusrenten der Beamten finanzieren. Das ist unfair und unsolidarisch! Wir fordern darum faire Renten für Beamte.Auch in Zukunft sollen Staatsangestellte mit Luxusrenten beglückt werden, von denen die meisten in der Privatwirtschaft Angestellten nur träumen können. Im Mai wird das neue Luxusrenten-Gesetz im Landtag behandelt. Helfen Sie mit, das Schlimmste zu verhindern, in dem Sie unsere Kampagne für faire Renten auf www.beamtakassa.li unterstützen. |
507958 | Teils unsachliche Diskussion zum?Thema PVS | Weitere Lesermeinungen finden Sie auf Seite 6. | 11. Mai 2013 | Ich beziehe mich auf die Leserbriefe von Herrn Nikolaus Frick und das am 10. Mai 2013 ausgestrahlte Radio-L-Interview. Als Polizist, der im beruflichen Alltag mit Gesetzen, Recht und Augenmass zu tun hat, missfallen mir die Aussagen von Herrn Frick zur staatlichen Pensionskasse. Die Äusserungen von Herrn Frick sind unvollständig, teils unwahr, polemisch und zeigen, dass er nicht von redlichem Handeln, vielmehr von teils Unwahrheiten, Frust und womöglich aus niedrigen persönlichen Motiven handelt. Wer sich die Mühe macht, die Ergebnisse von Swisscanto zur PVS zu konsultieren, stellt fest, dass die Versicherten der PVS bereits heute mehr an Arbeitnehmerleistungen erbringen, als ?dies zur Kostendeckung nötig wäre. Im Übrigen zahlen Versicherte der PVS rund 9 % an Pensionsabzügen, während in Teilbereichen der Wirtschaft rund 5 % veranschlagt werden. Im Weiteren darf festgehalten werden, dass die Versicherten der PVS ihren Beitrag leisten und geleistet haben und sie an der aktuellen Situation keine Schuld trifft, wie ?dies auch im Statement der Regierung vom 8. Mai 2013 mitgeteilt wurde. Bei den von Herrn Frick despektierlich als «Staatsdiener» betitelten Versicherten handelt es sich um ganz normale Angestellte des Landes, der Gemeinden und anderer Unternehmen in Liechtenstein. Eine rasche und faire Lösung, wie dies zurzeit angestrebt wird, ist die einzig richtige Antwort für die Zukunft. Daniel Meier,Goldene-Boos-Gasse 39, Eschen |
507961 | Hinweis zu?Leserbriefen | 11. Mai 2013 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. redaktion@volksblatt.li | |
507967 | Warum nicht?die 80 Prozent?von der Schweiz übernehmen? | Hans Frommelt,Gapont 4, Triesen | 11. Mai 2013 | In den Landeszeitungen, Radio L, dem liechtensteinischen Fernsehen, auch in Regierungsmitteilungen wird derzeit viel über die staatliche Pensionsversicherung (PVS) geschrieben und gesprochen. Die Situation versucht man zu erklären mit den Begriffen, wie: Deckungslücke, Finanzloch, Finanzlücke, Unterdeckung, Defizit, Deckungsdefizit, Loch in der Kasse, Steuerzahler müssen bezahlen, etc. etc. Kürzlich war im «Vaterland» zu lesen, dass derzeit die PVS eine Unterdeckung von 69,9 % vorweist. Demzufolge hätte die heutige PVS einen Deckungsgrad bzw. Deckung von nur 30,4 %, was natürlich hinten und vorn nicht stimmt. Gemeint war ?natürlich, dass der derzeitige Deckungsgrad bei rund 70 % liegt. Solche Interpretationsfehler von Journalisten und Stammtischpopulisten wirken suggestiv. Für Stammtischpopulisten sind solche Interpretationsfehler natürlich ein gefundenes Fressen und erfinden folglich dauernd neue Wörter und Begriffe, um Schwarzmalerei zu betreiben.Damit die Leserinnen und Leser, auch Journalisten, erkennen können, was es mit den verschiedenen Begriffen auf sich hat, seien die wesentlichsten gemäss den schweizerischen Begriffserklärungen aus der bestehenden Literatur zitiert. Von einer Überdeckung wird gesprochen, wenn die Verpflichtungen zu mehr als 100 % gedeckt sind. Hingegen liegt eine sogenannte Unterdeckung vor, wenn das Vermögen für den genannten Fall nicht reichen sollte. Der Deckungsgrad würde in diesem Fall unter 100 % liegen. Der Begriff Deckungsgrad ist eine Kennziffer für die finanzielle Lage einer Pensionskasse, damit man die Finanzen der verschiedenen Pensionsversicherungen vergleichen und bewerten kann.Bei Unterdeckung fällt der Deckungsgrad unter 100 %. Deckung heisst gemäss schweizerischen Gesetzen über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG), dass die Kassen jederzeit Sicherheit dafür bieten müssen, dass sie die übernommenen Verpflichtungen erfüllen können. Sie müssen genügend Vermögen besitzen, um Freizügigkeitsleistungen für austretende und Renten für pensionierte Versicherte auszahlen zu können.??Bei Unterdeckung deckt das Vermögen die Verpflichtungen, Vorsorgekapital, Schwankungsreserven, Wertberichtungen etc. nicht mehr vollständig. Im Crash-Fall könnte nur noch ein Teil der versprochenen Leistungen vergütet werden. Unterdeckung bedeutet zudem nicht Zahlungsunfähigkeit, da ein Teil der Verpflichtungen erst in Zukunft anfällt. Das finanzielle Gleichgewicht einer Pensionskasse hängt von der «Risikoverteilung» der Beitragszahlenden, dem Verhältnis zwischen Rentnern und Beitragszahlenden, aber vor allem vom Kapitalmarkt und den Mindestzinssatz-Vorschriften ab.??Nach dem Aktien-Crash resp. den hohen Verlusten an den Kapitalmärkten bereits im Jahr 2002, waren fast die Hälfte der Vorsorge-Einrichtungen in Unterdeckung gefallen.Die Unterdeckung kann für unsere PVS dann sehr kritisch werden, wenn die Landesverwaltung, Gemeinden, LKW, Post, Telekom, AHV/IV/FAK-Anstalten, Lehrer, Kindergartenlehrer, etc. Stellen abbaut. Eine Unterdeckung bedeutet folglich nicht, dass eine Pensionskasse zahlungsunfähig ist, wie Stammtischpopulisten immer wieder versuchen zu erklären, und dass man diese zwingend und sofort mit Steuergeldern füllen muss, gar Personal zu entlassen. Beim derzeitigen Unterdeckungsgrad der PVS ist man natürlich angehalten, Sanierungsmassnahmen durchzuführen.In der Schweiz wird die Thematik auf politischer Ebene seit bald 10 Jahren intensiv diskutiert. Vor einem Jahr wurde im Gesetz festgelegt, sicherlich nach reiflicher Überlegung, dass einer öffentlich-rechtlichen Pensionsversicherung ein Deckungsgrad von 80 % zugestanden werden kann, wenn bestimmte Voraussetzungen vorhanden sind.Unsere Regierung kommt dieser schweizerischen Gesetzesbestimmung insofern nach, als man den Deckungsindex von der ursprünglichen Forderung von 100 % auf 90 % herunterschraubt, was ja auch Sinn macht. Da stellt sich nun aber die Frage, warum nun nicht die 80 % von der Schweiz übernommen wurde?Dass die 80 % keine Fantasiezahl ist, zeigen die unzähligen Stellungnahmen, welche im Zusammenhang mit der Sanierung der Schweizer Pensionsversicherungen zusammengeschrieben wurden. Da ist nun nur zu hoffen, dass der Landtag über die 90 % und 80 % gezielt nachdenkt. Eine 80-%-Deckung nach Schweizer Muster vereinfacht die Sanierungsmassnahmen und die Staatsbudgetfragen nochmals wesentlich. |
507969 | Mediensonntag | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 11. Mai 2013 | Welche Werteskala diktiert die Nachrichtenvermittlung? Das frage ich mich, wenn ich in Zeitungen geschmacklose Bilder, verletzende Worte neben wichtigen Mitteilungen sehe. Nur ein Beispiel, das mich entsetzt hat: Neben drei Todesanzeigen (20. Januar 2011) vier Katzenbilder mit der Frage: «Wer vermisst uns?»Wie müssen sich die Trauernden dabei gefühlt haben, die ihre Toten schmerzlich vermissten?Liegt die Ursache solcher Taktlosigkeit im Schwinden der Werte oder gar des Glaubens? Der 2012 verstorbene Freund der Jugend Kardinal Martini wusste: «Wer seinen Glauben nicht nährt durch Gebet und die Hl. Schrift, der/die lässt ihn verhungern, sterben ...». Je weniger mir «drum» ist, desto inständiger muss ich beten, desto wacher das Wort Gottes lesen, um als Gottes Ebenbild menschenwürdig zu handeln ...Der em. Papst sagte einmal: «Fanatismus, Fundamentalismus und Handlungen, die gegen die Menschenrechte verstossen, können am wenigsten gerechtfertigt werden, wenn sie im Namen der Religion geschehen ... Das Recht des einzelnen Bürgers darf nicht der Willkür des Gesetzgebers oder der Mehrheit ausgesetzt werden ...» Er handelte entsprechend:Am 1. Mai 2011 sprach er Papst Johannes Paul II. selig, den die Piusbrüder auf ihrer Webseite am 1.1. schwerst beschimpft hatten. Nachdem er, nach genau 25 Jahren, das Gebet der Religionen wieder in Assisi organisiert hatte, schrieben sie: «Der auf dem Stuhl Petri sitzt, hat damit das oberste Gebot des Dekalogs verhöhnt.» Trotzdem setzte Benedikt den «Versöhnungsdialog» mit ihnen fort, gehorsam dem Auftrag Jesu: «Vergebt, so wird euch vergeben!» Böses wird nur durch Gutes besiegt. Vergeben heisst nicht gutheissen! Helfen wir durch unser Denken, Reden und Handeln Papst Franziskus hier und jetzt Christus sichtbar machen! |
507971 | LIEmobil?erhöht Preise | Ruth Eggenberger,Rheinau 1, Triesen | 11. Mai 2013 | Da ich fast täglich in alle Himmelsrichtungen den Bus benutze und schon seit vielen Jahren ein Jahres-Abo besitze, bin ich stinksauer wegen den massiven Erhöhungen.Innerhalb von drei Jahren sind die Preise jeweils «nur» um 80 Franken erhöht worden. D.h., von 160 Franken auf 240 Franken und nun zum dritten Mal auf 320 Franken! Auch eine Tageskarte kostete bisher 12 Franken, neu 23.80 Franken – das sind 100 Prozent! Hammermässig – aber die LIEmobil kann und darf sich das leisten.Welche Verwaltungspersonen fahren mit dem Bus?Ich werde kein Abo mehr kaufen! Bis zur nächsten Preiserhöhung, |
508056 | Falsche Angaben von 1FLTV | 13. Mai 2013 | Funkstille?Die dubiosen Vorgänge rund um die Landtagswahl-Berichterstattung von 1FLTV harren immer noch der Aufklärung. Bereits im Februar kündigte die Regierung eine Untersuchung und «Konsequenzen» an – geschehen ist bis heute nichts. Von Johannes Mattivi Die Liste der Vorwürfe gegen 1FLTV ist lang und pikant: Zuerst gab es Ungereimtheiten bei der Auftragsvergabe für die drei TV-Sendungen rund um die Landtagswahlen vom 3. Februar, dann gab es heftige Kritik an der Qualität der Berichterstattung und zuletzt stand sogar der Verdacht auf Täuschung oder Offertbetrug im Raum. Am 6. Februar kündigte der damalige Medienminister Martin Meyer auf Radio L folgerichtig an, dass die Angelegenheit untersucht werde: «Dieser Vorfall muss natürlich Konsequenzen haben. Da muss man sowohl mit den Spitzenbeamten, die dieses Geschäft vorbereitet haben, wie auch mit der Vergabekommission hart ins Gericht gehen.» Er sei persönlich «sehr enttäuscht» über die 1FLTV-Berichte vom Wahlsonntag, so Meyer. Auch die beiden Diskussionssendungen mit Landtags- und Regierungskandidaten im Vorfeld zu den Wahlen erfüllten Meyers Erwartungen nicht. Da war der Medienminister bei Weitem nicht allein. Auch viele Zuschauer übten in Leserbriefen sowie auf Twitter und Facebook heftige Kritik an der Qualität des vom privaten TV-Sender im öffentlichen Auftrag mit Steuergeld Gebotenen. Drei Monate später ist – zumindest vorläufig – keine Rede mehr von den angekündigten Untersuchungen und Konsequenzen. Dabei stehen die Vorwürfe immer noch im Raum. Zunächst einmal: Warum bekam 1FLTV überhaupt den Zuschlag zur Wahlberichterstattung? Bei der ersten offiziellen Ausschreibung im Herbst hatte ein Mitbewerber, die Filmfabrik Anstalt mit Sitz in Triesenberg, die günstigste Offerte gestellt. Nach Insider-Infos lag das Angebot der Filmfabrik um 27?000 Franken unter jenem von 1FLTV. Doch statt dem Zuschlag folgte aus nicht nachvollziehbaren Gründen eine Nachbesserung der Ausschreibung. Plötzlich wurde für die Sendungen ein teures Hightech-Equipment verlangt, über das 1FLTV nach eigenen Angaben verfügte, für das die Filmfabrik hingegen aufrüsten musste. Woraufhin das Angebot der einheimischen Filmfabrik nun um 5 Prozent über jenem des österreichisch-schweizerischen Mitbewerbers 1FLTV lag und Letzterer schliesslich den Zuschlag zum Preis von 155?602 Franken erhielt. Die nächste Überraschung folgte im Februar, als 1FLTV auf Wahlsendung ging. Von wegen teures Hightech-Equipment, von dem 1FLTV in seiner Offerte behauptet hatte, es sei rund 700?000 Franken wert – und das noch ohne Licht und Ton. Ein Insider, der das vom TV-Sender eingesetzte Material begutachtete, schätzte dessen Wert auf höchstens 80?000 Franken. Also auf nur rund ein Zehntel der Angaben, mit denen 1FLTV die Ausschreibung gewonnen hatte. Ein Fall von Täuschung oder gar Offertbetrug? Das müsste eine juristische Untersuchung klären. Für eine Beschwerde seitens der unterlegenen Filmfabrik ist es jedenfalls zu spät. Die hätte innerhalb von zwei Wochen nach der Auftragserteilung erfolgen müssen. Und da waren noch nicht alle Fakten bekannt. Bleibt noch die Frage nach der viel kritisierten mangelhaften Qualität der Wahlberichterstattung, die mit inhaltlichen Schwächen, technischen Pannen und zahlreichen Leerläufen unrühmlich brillierte. Ob das damals Gebotene wirklich rund 155?000 Franken Steuergeld wert ist, wird die Regierung beantworten müssen. Falls die Rechnung nicht schon bezahlt ist. | |
508075 | Premiere Rockoper in Buchs - Miriam Dey, massig Fotos von Zanghi bereits im DC | 13. Mai 2013 | | |
508078 | Leib und Leben – Kopf und Kragen | Willy Marxer Schwarze Strasse 4, Eschen | 13. Mai 2013 | Als ich vor gut einem Jahr den fürchterlichen Zusammenstoss eines Radfahrers mit einer der schwarzgelb markierten Auto-Absperrungen (bestehend aus jeweils zwei Pollerpfosten) auf dem Rheindamm beobachtete, war’s für mich klar: Da steckt viel Unfallpotential, da muss einiges dringend verbessert werden. Die Pollerpfosten sind zu hoch, sie überragen grade mal knapp die meisten Fahrradlenkstangen und es kommt so beim Passieren leicht zur gefährlichen Berührung. Stürze sind vorprogrammiert. Das darf nicht sein! Ich schrieb also einen Leserbrief, appellierte an die zuständigen Stellen, an die Verkehrspolitik und habe gebeten die Poller – nicht nur die am Rheindamm – entsprechend herunter zu kürzen. Auch der Verkehrsclub Liechtenstein ( VCL ) hat sich mehrfach in gleicher Sache bemüht. Man weiss also längst allgemein von diesem Übel. Nur – erhoffte Verbesserungen lassen weiter auf sich warten. In wenigen Gemeinden ist Einsicht eingekehrt und man hat angefangen, da und dort entsprechend zu handeln. Es wurden Poller gekürzt, einige sogar ganz weggelassen, weil für unnötig befunden. Doch Vielerorts lebt man genau so weiter wie zuvor, riskiert weiterhin Leib und Leben der radfahrenden Bevölkerung. Bei Bekanntwerden jedes neuen Unfalls wünsche ich mir jeweils Kopf und Kragen der Verantwortlichen. Tut mir leid – mir ist inzwischen einfach so. |
508232 | Thema: «Was kränkt, macht krank» | 15. Mai 2013 | SCHAAN Strategien gegen den psychischen Alltagsterror: Jeder kennt sie – Kränkungen am Arbeitsplatz, in der Familie, im Alltag. Das kann zu Erkrankungen führen – Bluthochdruck, Herzinfarkt, Tinnitus, Depression und vieles mehr. Die Referentin informiert über die Hintergründe von krankmachenden Belastungen und gibt Tipps, wie man sich schützen kann. Aus eigener Kraft zu Gelassenheit, Gesundheit und Lebensfreude finden – das kann jeder lernen. Referentin Claudia Croos-Müller, Ärztin für Neurologie, Nervenheilkunde und Psychotherapie, ist Leiterin des Dienstes für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Rosenheim. Sie ist Autorin mehrerer sehr hilfreicher Bücher. Der Vortrag (Kurs 288) findet am Donnerstag, den 6. Juni, um 19 Uhr im Pfarreizentrum (neben TAK) in Schaan statt und wird von der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Zusammenarbeit mit der Infra und dem Liechtensteiner Bündnis gegen Depression durchgeführt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
508233 | Unser Landesspital ist genial! | Doris Jenne,Gapetschstrasse 29, Schaan | 15. Mai 2013 | Dem grossen Lob von Engelbert Schurte in seinem Leserbrief vom?7. Mai kann ich mich nur anschlies-sen. Unter starken Schmerzen kam ich am Mittwoch, dem 1. Mai 2013, nach Vaduz in unser Landesspital. Die bereits vom Arzt diagnostizierte Viruserkrankung wurde dort trotz dem Feiertag sehr schnell und kompetent behandelt. Der Chefarzt Prof. Dr. Dr. Horber kümmerte sich persönlich um mich und entdeckte dank seinem enormen Fachwissen und Gottes Hilfe eine weitere Schwachstelle im Körper. Sofort leitete er weitere wichtige und hilfreiche Untersuchungen ein. Hier im Landesspital in Vaduz fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Ich schätze es sehr, dass sich alle so gut und liebevoll um mich kümmern. Auf diesem Weg auch noch an herzliches Dankeschön an den freundlichen LieMobil-Busfahrer, der auf dem Weg ins Landeskrankenhaus extra eine Zusatzschlaufe gefahren ist. |
508235 | Umgang mit dem?«Little Sound DJ» | 15. Mai 2013 | SCHAAN Im Mittelpunkt dieses Workshops steht der Umgang mit der Musiksoftware «Little Sound DJ» für den Nintendo Game Boy. Die Teilnehmenden erhalten eine Vollversion des Programms und können dieses auch am Laptop oder PC benutzen. Gemeinsam wird die Bedienung dieser Software erlernt mit dem Ziel, einen eigenen Song am Game Boy zu erstellen. Kurs 118 unter der Leitung von Hannes Schatzmann Krättli beginnt am Mittwoch, den 15. Mai, um 18 Uhr und findet an fünf Mittwochabenden zu je eineinhalb Stunden im Seminarzentrum Stein Egerta Anmeldung und Auskunft bei eben diesem in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
508236 | Pangäa zwischen Wanghöhi und Kulm | 15. Mai 2013 | STEG Auf dieser geologischen Wanderung von der Sücka über das Älpli auf Wanghöhi und weiter über den Heubühl bis zum alten Tunnel auf Kulm können Spuren entdeckt werden, die von der Existenz des einstigen Superkontinents Pangäa zeugen. Ausserdem lernen die Teilnehmenden einen Teil der Entstehungsgeschichte der Alpen kennen und erhalten einen Einblick in den reichhaltigen Bau der Liechtensteiner Berge. Kurs 221 unter der Leitung von Daniel Miescher findet am Sonntag, den 16. Juni, ab 9 Uhr statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
508238 | Weil sie nichts?haben! | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 15. Mai 2013 | Uns geht es schlecht!Und den Menschen in ?Bangladesch?!Wir müssen sparen!Und die Menschen in Haiti?Sie können nicht sparen.Weil sie nichts haben! |
508440 | «Euer Geld wird wertlos sein» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 17. Mai 2013 | 1. Was haben die Kirche und physisches Gold gemeinsam? Gegen beides wird weltweit mittels Medienmanipulation vorgegangen. Als der Goldpreis Mitte April 2013 beachtlich fiel, wurde folgendermassen die Anti-Goldkauf-Manipulationstrommel gerührt:a) «Jetzt verkaufen alle: Goldpreis im freien Fall» (blick.ch, 12. April 2013);b) «Analysten deuten mit dem Daumen mittlerweile nach unten, wenn sie gefragt werden: Gold kaufen oder nicht.» (bild.de, 15. April 2013);c) «Am Freitag war von regelrecht panikartigen (Gold-)Verkäufen berichtet worden …» (n-tv.de, 15. April 2013);d) «An der Wallstreet spricht man bereits vom Ende der Gold-Ära.» (tagesanzeiger.ch, Philipp Löpfe, 12. April 2013);e) «Goldexperte Ronald Wildmann erklärt, weshalb der (Goldpreis-)Absturz weitergehen wird.» (handelszeitung.ch, Stefan Eiselin, 15. April 2013);f) «(…) Damit aber entfällt auch das Motiv, Gold als Schutz vor der Teuerung zu horten.» (tagesanzeiger.ch, 17. April 2013);g) «Gold als sichere Fluchtanlagemöglichkeit, das scheint vorerst zumindest einmal vorbei zu sein.» (tagesschau.sf.tv, 15. April 2013);h) «Gold am Ende des Superzyklus? (…) Aufkommende Zweifel an Gold als Anlagekategorie» (nzz.ch, Christof Leisinger, 16. April 2013);2. Interessant, dass trotz Medienmanipulation viele glücklicherweise ihren eigenen Kopf bewahrten; denn Tatsache ist:a. «Die Nachfrage nach physischem Gold ist unverändert hoch.» (deutsche-wirtschafts-nachrichten.de, 17. April 2013);b. «Die Nachfrage nach Münzen und Barren (…) ist so gross wie lange nicht, berichten Händler.» (manager-magazin.de, Christoph Rottlwilm, 16. April 2013);c. Marc Faber, der aufrichtige Schweizer Erfolgsinvestor, erachtete den Rückgang des Goldpreises «als Chance für einen günstigen Einstieg». (finews.ch, 15. April 2013). Ihm ist zu vertrauen. 3. Jesus-Botschaft durch eine seriöse europäische Seherin: «Euer Geld wird wertlos sein und das einzig gültige Zahlungsmittel wird Gold und Silber sein.» (diewarnung.net, 1. Januar 2011). Dies ist übrigens nicht die einzige aktuelle bibeltreue Propheten-Stimme, die in diesem Sinne warnt.4. Schlussfolgerung: Ist nicht das, was die Massenmedien ignorieren beziehungsweise torpedieren beziehungsweise verwerfen, allzu oft in Wahrheit eine gute, sinnvolle Sache? Und warum wohl wird die für die Wahrheit einstehende (konservative) Kirche von den Global-Medien seit Jahrzehnten massivst attackiert? Weil sie dem zerstörerischen Zeitgeist und den dunklen weltlichen Mächten entgegensteht. Kirche ist Christus. Eine Schwächung der Kirche ist ein Faustschlag ins Gesicht Christi – ein fataler Akt mit Bumerangeffekt. |
508456 | LBV hoff auf eine «gute Lösung» | 17. Mai 2013 | Ausdauernd?Seit es?den Behinderten-Verband?in Liechtenstein gibt, ist?Franz Beck Mitglied. Der Liechtensteiner Behinderten-Verband (kurz: LBV) wird dieses Jahr 60 Jahre alt. An der Generalversammlung vom 17. März ehrte der Verband seine Jubilare. «Das Gründungsmitglied Franz Beck konnte jedoch leider nicht dabei sein», heisst es in der Pressemitteilung des Verbandes vom Donnerstag. Präsident Martin Batliner und Vorstandsmitglied Margrit Senn besuchten den Jubilar deshalb zu Hause in Triesenberg. Sie dankten Franz Beck für seine 60-jährige Verbandstreue und überreichten einen Blumenstrauss. «In gemütlicher Runde wurden Erinnerungen ausgetauscht über die Anfänge des Verbandes zusammen mit dem Schweizerischen Invalidenverband, über die Nöte und Sorgen der Verbandsmitglieder», schreiben die Verantwortlichen weiter. Die Mitgliederzahl stieg innert weniger Jahre von 40 auf 100 an. 100 Menschen, die sich zusammenschlossen, um sich gegen Benachteiligungen zu wehren.Die damaligen Probleme haben demnach nicht an Aktualität verloren, so der Verband. Dies zeigten Auszüge eines Leserbrief, vom Juli 1953 vom damaligen Präsidenten Gerold Hilbe: «Wir Gebrechlichen wollen sicher nicht von einer Rente leben, aber gebt jedem von uns geeignete Arbeit, damit wir unser Brot für uns und unsere Familien selbst verdienen können. Wir appellieren an die zuständigen Behörden und die AHV, soviel wie möglich den Invaliden Arbeit zu verschaffen (…)» Ende November 2012 hat der Landtag ein Postulat mit dem gleichen Anliegen an die Regierung überwiesen. «Der LBV hofft für seine Mitglieder, dass zum 60. Jubiläum eine gute Lösung gelingt», heisst es in der Medienmitteilung abschliessend. (red/pd) | |
508535 | Hat das Christentum Zukunft? | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth | 18. Mai 2013 | Pfingsten – das Fest des Heiligen Geistes – der Geburtstag der Kirche! Viele fragen besorgt: Wird sie überleben? Natürlich! Jesus sagte ja: Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Die Zahlen schrumpften nur in den reichen Ländern! Weltweit wächst die Kirche weiter trotz – oder wegen blutiger Verfolgung. Das Konzil wusste: Die Kirche ist – wir sind – immer «erneuerungsbedürftig». Der neue Papst sagte in einer Predigt: «Wer hinter das Konzil will, versucht den Hl. Geist zu zähmen (...). So bekommen wir törichte und lahme Herzen.» Am ersten Pfingsten begannen die furchtsamen Apostel mutig zu verkünden. 3000 liessen sich taufen! Kardinal Suchard meint: «Der Christ muss so leben, dass Nicht-Christen Lust bekommen, Christen zu werden.» Retten kann und wird uns der gelebte Glaube an den Gott Jesu, der für alle Leben in Fülle will. Das setzt Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Solidarität voraus. Genau das verkündet und lebt Papst Franziskus, den jemand «Enzyklika auf zwei Beinen» nannte. Werden sich die reichen Christen anstecken lassen? Viele christliche Gemeinden in Europa haben sich «entvölkert»; Kirchengebäude wurden verkauft, aber das Interesse an Gott wächst. Seelisch «obdachlose» Menschen suchen Heimat.In der Pfingstsequenz beten wir: Komm, Heiliger Geist, wärme, was erkaltet, heile, was verwundet, führe, was sich verirrt hat ... Wie wärs, wenn wir täglich so beteten? |
508536 | Geld aus dem?Sparkässile | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 18. Mai 2013 | Stellen Sie sich vor: Eines Ihrer Enkelkinder oder Kinder kommt weinend und schluchzend zu Ihnen und beichtet, dass es eine Scheibe eingeschlagen habe. Versehentlich sei das passiert. Wie es die Tränen abwischt, fragt das Kind, ob es nun die Scheibe zahlen müsse. Sie streichen über die Haare des Kindes, schütteln milde lächelnd den Kopf und sagen: «Ach, woher auch, mein Liebes, das musst du nicht zahlen. Ich nehme dir das Geld für die kaputte Scheibe einfach aus deinem Sparkässile.»Sie meinen, das sei jetzt aber fies und das arme Kind werde reingelegt? Ja, das wird es. Es wird genauso reingelegt, wie die Regierung versucht, uns reinzulegen in Sachen Pensionskassendebakel: Das 300-Millionen-Franken-Loch werde, sagt Regierungschef Adrian Hasler ganz unschuldig, «aus Staatsmitteln finanziert. Kein Bürger muss in die eigenen Taschen greifen, um einen Beitrag zu leisten».Staatsmittel sind Volksvermögen! Sie sind unser Sparkässile für schlechte Zeiten! Wenn auch Sie nicht einverstanden sind, dass für nicht finanzierte Luxusrenten in unser Sparkässile gegriffen wird, unterstützen Sie uns auf www.beamtakassa.li. Die Vertraulichkeit Ihrer Angaben garantieren wir. Wir fordern faire Renten und eine gerechte Verteilung der Lasten auf Versicherte, Pensionisten und das Volksvermögen. Wenn nötig werden wir die unausgewogene Regierungsvorlage bekämpfen und eine Volks-initiative starten. Helfen Sie uns dabei! |
508537 | «Beamta-Kassa»: Keine Macht der?Propaganda | Karin Hassler,Wingert 3, Frümsen | 18. Mai 2013 | Herr Nikolaus Frick,ich bin Arbeitnehmerin bei der Gemeinde Schellenberg und als solche seit fünf Jahren bei der Pensionsversicherung für das Staatspersonal pensionskassenversichert. Ich habe bei meinem Eintritt mein in mehr als 20 Arbeitsjahren angespartes Pensionskassenguthaben vollständig in die Pensionsversicherung des Landes einbezahlt. Nun ist dieses Guthaben plötzlich nur noch 70 statt 100 Prozent wert, meine Beiträge steigen konstant an und falls ich dann einmal in Pension kommen sollte, sollen zugesicherte Leistungen gekürzt werden.Verstehen Sie das als Luxus-Lösung?Denken Sie das nächste Mal, bevor Sie einen Flyer an alle Haushalte des Landes verschicken, darüber nach, dass es um arbeitende Menschen geht, die ihr Geld pflichtbewusst einbezahlt haben und nun einerseits vor vollendete Tatsachen gestellt und andererseits als Spielball von Populisten wie Ihnen verunglimpft werden. Denn nicht die Arbeitnehmenden tragen die Verantwortung für diese verfahrene Situation – aber sie müssen die Folgen tragen.Ich bin überzeugt, dass sich die 2946 Versicherten und die 564 Rentenbezüger sowie deren Familien gegen Ihr Referendum aussprechen werden, sodass eine Volksabstimmung für alle Arbeitnehmenden positiv ausgehen wird. |
508642 | Mit Swisscom in eine gesicherte Telekommunikationszukunft | Vorstand der Liechtensteinischen?Industrie- und Handelskammer (LIHK) | 21. Mai 2013 | Die Geschichte der liechtensteinischen Telefonie seit 1999 ist keine Erfolgsgeschichte und geprägt von überdurchschnittlich hohen Preisen und anhaltenden Erreichbarkeitsproblemen. Die Telecom Liechtenstein bietet heute zukunftsorientierte Produkte an, beispielsweise im Bereich «Cloud Computing»; es mangelt also nicht an innovativen Ideen, sondern an den Ertragsmöglichkeiten in einem kleinen Markt wie Liechtenstein.Telekommunikation ist ein Mengengeschäft mit hohen Fixkosten; Liechtenstein ist ein zu kleiner Markt zur wirtschaftlichen Umlegung dieser Kosten. Zudem sind Technologiesprünge, wie etwa die neuen Mobilfunkgenerationen und Glasfasernetze, sehr investitionsintensiv. Generell sind abnehmende Festnetzerträge ein globaler Trend und kein lokales Phänomen; immer mehr Telefonminuten wandern ab zu Mobil- und Internetbasierter Telefonie. Ohne eigenes Mobilnetz und mit einem geringen Marktanteil bei Mobilkunden ist die Telecom Liechtenstein daher in einer schwierigen Situation: Einerseits wegen der rapiden Zunahme an sogenannten Bündelangeboten wie beispielsweise Festnetztelefonie, Internet, TV und Mobiltelefonie zum Fixpreis, andererseits weil Wachstum und höhere Margen sich gerade im Mobilbereich abspielen. Der Vorstand der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) sieht mangels anderer gleichwertiger Lösungen die geplante Mehrheitsbeteiligung der Swisscom an der Telecom Liechtenstein als den einzigen Weg zur Sicherstellung eines modernen Telekommunikations-Angebots in Zukunft. Dadurch würde sich der Wirtschaftsstandort nachhaltig die Versorgungssicherheit, ein modernes und wettbewerbsfähiges Produkt- und Leistungsportfolio und internationale Erreichbarkeit sichern. Die Swisscom kennt Liechtenstein aus früheren und auch aus aktuellen Aktivitäten; sie war und ist ein zuverlässiger Partner – und soll dies verstärkt auch in Zukunft sein.Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit der besten Netzinfrastruktur. Swisscom investiert weit mehr pro Haushalt in diese Struktur als der europäische Durchschnitt. Dies wird auch in Liechtenstein so sein, denn nur dadurch kann Swisscom sicherstellen, gleiche Produkte zu gleichen Preisen und gleicher Qualität wie in der Schweiz anbieten zu können. Das häufig zitierte Argument, dass der Staat das Netz nicht aus der Hand geben dürfe, ist nicht entscheidend: Die Swisscom wird das Netz einzig als Basis für ihr Produkteangebot in Liechtenstein nutzen können und ohne Zustimmung des Landes dieses auch nicht verkaufen dürfen. Weiter verbleibt ein wichtiger Teil des Netzes bei den LKW. Auch in den meisten EU-Staaten gehört die Netzinfrastruktur nicht mehr dem Staat. Der Netzbesitz bedeutet vor allem hohe zukünftige Investitionen: Kosten, welche mit der vorgeschlagenen Lösung, auch im Sinne der kritischen Situation des Staatshaushalts, vermieden werden können.Wie die Regierung hat auch der LIHK-Vorstand dem Landtag empfohlen, für eine gesicherte und nachhaltige Zukunft der Telekommunikation in Liechtenstein die strategische Partnerschaft mit der Swisscom (Schweiz) AG einzugehen. Mit einer Ablehnung dieser Partnerschaft, ohne Vorliegen einer gleichwertigen Lösung, würde die Zukunft der Telekommunikation in Liechtenstein erneut einem unvertretbar hohen Risiko ausgesetzt werden. |
508733 | So werden wir?verschaukelt | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 22. Mai 2013 | Seit Jahren predigt man uns das Sparen, um den Staatshaushalt in Ordnung zu bringen, der 200 Millionen im Minus steht. Das akzeptieren notgedrungen alle. Und alle sind bereit, ihren Beitrag zu leisten. Da wird Wohnbauförderung gekürzt (–3,3 Millionen Franken), Beihilfe für die Landwirtschaft zusammengestrichen (–400?000 Franken), Schülerskikurse reduziert (–100?000 Franken), Sportförderung runtergefahren (–500?000 Franken).Aber wir fühlen uns verschaukelt, wenn man jetzt plötzlich 500 Millionen Franken in die Beamten-Pensionskasse reinbuttern will! Die Regierung schlägt nämlich vor, das Pensionskassen-Loch zu stopfen, indem über 300 Millionen Franken aus dem Volksvermögen in die Pensionskasse geschoben werden. Das macht 9000 Franken pro Kopf der Bevölkerung. Und damit in Zukunft weiter luxuriöse Renten bezahlt werden können, schlägt die Regierung vor, jährliche (!) Mehrkosten in Höhe von 25 Millionen Franken (im Vergleich zu 2008) in Kauf zu nehmen. Denn die neuen Luxusrenten sollen über massiv erhöhte Arbeitgeberbeiträge finanziert werden. Macht für die Jahre bis 2020 total 175 Millionen Franken Mehrkosten. Allein bis ins Jahr 2020 wird uns die Luxuskasse also rund eine halbe Milliarde Franken kosten. (Da sind wir schon bei 14?000 Franken pro Kopf!) Wenn auch Sie der Meinung sind, dass hier mit unterschiedlichen Ellen gemessen wird, dann unterstüt zen Sie uns auf www.beamtakassa.li. Die Vertraulichkeit Ihrer Angaben garantieren wir. Wir fordern faire Renten und eine gerechte Verteilung der Lasten auf Versicherte, Pensionisten und Volksvermögen. Wenn nötig, werden wir die unausgewogene Regierungsvorlage bekämpfen und eine Volksinitiative starten. Helfen Sie uns dabei! |
508823 | Wir sitzen alle in?demselben Boot | Wilfried Nägele,Landstrasse 52, Triesenberg | 23. Mai 2013 | Die derzeitige finanzielle Lage unseres Landes erfordert gerechte und konkrete Sparmassnahmen. Unser neu gewähltes Parlament und die Regierung haben ein schweres Erbe übernommen. Sie stehen vor gros-sen Herausforderungen, die sich auf allen Gebieten bemerkbar machen. Neben vielen Sparmöglichkeiten sind Teile der Bevölkerung der Meinung, dass auch im aussenpolitischen Bereich der Rotstift angesetzt werden sollte.Immer mehr fragen sich, ob für Liechtenstein als Mini-Kleinstaat weltweit, teure Vertretungen und Botschaften notwendig sind. Sie sehen in einer Reduzierung und einer gerechten Steuerreform ein ?grosses Spar- und Einnahmenpotenzial. Im Gegensatz zur EU befinden wir uns mit unserem Zoll- und Währungspartner Schweiz nach wie vor in einer bewährten Position. Mit den notwendigen Sparmassnahmen und (wenn nötig) einem Anteil der vorhandenen Reserven ist man in der Lage, durch eine vernünftige Politik die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen und längerfristig zu lösen.Die ältere Generation, die den heutigen Wohlstand und die finanziellen Reserven erarbeitet hat, ist für die derzeitige Situation nicht verantwortlich. Ihr stehen die in Aussicht gestellten AHV- und Pensionsbezüge zu. Renten und Pensionen sind ein erworbenes Recht, das nicht gekürzt werden kann. Machtdemonstrationen, Hass und Missgunst lösen unsere Probleme nicht. Es ist Gemeinsamkeit notwendig. Alle sich auf den «Luxusliner-Liechtenstein» befindenden Besatzungsmitglieder und Passagiere (Adel, Regierung, Parlament, Geldadel, Mittelstand und Sozialempfänger) brauchen im Ernstfall ein Rettungsboot. Die Verursacher der derzeitigen Situation sind gemäss rechtsstaatlichen Prinzipien, der Bevölkerung, den direkt Betroffenen und unserer nachfolgenden Generation, Rechenschaft schuldig. |
508828 | Ist die LIHK einseitig informiert worden? | Dominik Müller,Geschäftsführer Supranet AG,Wirtschaftspark 65, Eschen | 23. Mai 2013 | Die LIHK schreibt, es gäbe keine gleichwertigen alternativen Varianten zum Verkauf des Liechtensteiner Telekommunikationsnetzes und der Telecom Liechtenstein an die Swisscom. Hat sich die LIHK mit allen alternativen Lösungen beschäftigt? Mit den alternativen Lösungen bleibt die Hoheit über das Netz beim Land Liechtenstein und wird mit Glasfasern zukunftsgerichtet ausgebaut. Nach den Plänen der Swisscom wird dies in Liechtenstein erst in zweiter Priorität geschehen. Zudem wird die Erreichbarkeit durch den Verkauf an die Swisscom nicht besser, dies haben bereits mehrere Experten bestätigt. Die Erreichbarkeit ist von der Telefonnummer abhängig und nicht vom Betreiber. Man sollte alle Seiten anhören und verstehen, bevor man sich für eine Lösung entscheidet. Übrigens: Viele vergleichbare Produkte sind in Liechtenstein günstiger als bei Swisscom in der Schweiz. Es gibt echte Alternativlösungen! |
508923 | Gute Lösungsansätze | 24. Mai 2013 | Kontrovers?Auch die revidierte Vorlage zur Sanierung der maroden Pensionskasse für das Staatspersonal sorgte im Landtag für kontroverse Debatten. ?Der FBP-Abgeordnete Manfred Batliner brachte es wohl auf den Punkt, als er meinte, es werde keine gerechte Lösung geben, die alle Betroffenen befriedigt. von johannes mattivi Zu Beginn des Traktandums überraschte Landtagspräsident Albert Frick mit einer Grundsatzerklärung. Er wünsche sich jetzt von den Abgeordneten eine faire und niveauvolle Debatte über das Thema Sanierung der staatlichen Pensionskasse, sagte er. Denn er verwahre sich in aller Deutlichkeit gegen die «verwerfliche» und «unanständige» Art, mit der aktuell von einer ausserparlamentarischen Opposition gegen die «Beamtenkassa» und deren behauptete «Luxuspensionen» mit bewussten Falschinformationen und Diffamierung der Versicherten und ihren Familien in Leserbriefen, Inseraten und Postwurfsendungen Stimmung gemacht werde. Auch Regierungschef Adrian Hasler fühlte sich bemüssigt, auf einige polemische Inserate, die jüngst in einer Liechtensteiner Sonntagszeitung erschienen sind, zu verweisen. Damit sei ein vorläufiger «Höhepunkt des schlechten Geschmacks» erreicht und er fühle sich aufgefordert, «diese Art der Stimmungsmache aufs Schärfste zu verurteilen». Auch abseits der Polemik gibt das 307-Millionen-Franken-Loch in der staatlichen Pensionskasse zu reden – in der Öffentlichkeit gleichermassen wie gestern im Landtag. Bei allen kontroversen Einwürfen der Abgeordneten während der Eintretensdebatte – die heute fortgesetzt wird – waren die Sorgen des Landtagspräsidenten jedenfalls unbegründet. Am Ende des Abends konnte er sich für einen fairen ersten Teil der Diskussion bedanken. Offen blieb indes, ob alle Abgeordneten ohne Einschränkungen auf die Vorlage eintreten werden. Dazu war die Kritik an vielen Punkten des Gesetzesentwurfs doch recht deutlich. Der FBP-Abgeordnete Wendelin Lampert zweifelte, ob das neue System für faire Renten sorgen werde und er unterstützte auch die Kritik des Personalverbands, dass die Regierung mit dieser Vorlage ein Reputationsrisiko eingehe, das negative Auswirkungen auf das Image des Staates als Dienstleister haben könnte. Die Arbeitnehmer müssten zur Sanierung der staatlichen Pensionskasse eine 14-fach höhere Belastung tragen als ihre Kollegen im angrenzenden Kanton St. Gallen, wo derzeit ebenfalls eine Sanierung der öffentlichen Pensionskasse ansteht. Lamperts Kritik richtete sich auch gegen den geplanten tiefen Umwandlungssatz von 5,425 Prozent im neuen Pensionssystem. Weiter meinte er, dass die künftige Wertschwankungsreserve nur begrenzt aufbaubar sein werde und dass nur gewisse Arbeitgeber das zinslose Darlehen in Anspruch nehmen würden. Das in der neuen Vorlage vorgeschlagene zinslose Darlehen, mit dem 10 Prozent der Deckungslücke in der Pensionkasse geschlossen werden sollen, sorgte noch für weitere Wortmeldungen. Die Freie Liste begrüsste in einer Fraktionserklärung, dass die Finanzierung der Deckungslücke, die den Staat im besten Fall 231 Millionen, im schlechtesten Fall 332 Millionen Franken kosten werde, nicht zur Gänze von der öffentlichen Hand getragen werden müsse. Das zinslose Darlehen muss nach Ansicht der Freien Liste jedoch auf jeden Fall zurückgezahlt werden, auch wenn die Pensionskasse schlecht performen sollte. Bei neuerlicher Unterdeckung der Kasse sieht die Vorlage derzeit vor, dass der Staat auf 25 Prozent des Darlehens verzichtet, während er bei guter Performance nach drei Jahren 25 Prozent zurückverlangt.Der angestrebte Wechsel vom Leistungs- zum Beitragsprimat wurde von allen Votanten begrüsst. DU-Abgeordneter Herbert Elkuch plädierte aber dafür, dass staatliche Arbeitnehmer mitgebrachte und neu einbezahlte Pensionsbeiträge nicht verlieren sollten. Regierungschef Adrian Hasler bezeichnete die Vorlage als ausgewogen und verantwortbar. Sie werde auch bei einer allfälligen Abstimmung vor dem Volk Bestand haben. | |
509033 | Joseph?Bonifazius Roth † | 25. Mai 2013 | «Ein neuer Stern?steht am Himmel» Nach kurzer schwerer Krankheit ist Joseph Bonifazius Roth am 9. April im Beisein seiner geliebten Frau Therese friedlich eingeschlafen. Um ihn trauern auch seine drei Kinder Dieter, Marcel und Pia mit Familien, Geschwister und Anverwandte. Ihnen allen sprechen wir unser herzliches Beileid aus. Der liebe Verstorbene ruhe im ewigen Frieden.Am 22. November 1932 erblickte Joseph das Licht der Welt. Er wuchs zusammen mit sechs Geschwistern auf dem elterlichen Bauernhof von Johann und Berta Roth, geb. Nigg, am Sonnenberg in Vilters auf. In sehr bescheidenen Verhältnissen, am Anfang noch ohne fliessend Wasser und ohne Strom, erlebte er eine glückliche Kindheit. Der lange Schulweg hinab ins Dorf und später in die Sekundarschule in Sargans gehörten zum Alltag, so wie das tägliche Helfen und Arbeiten auf dem Hof.Nach der Rekrutenschule blieb er der Uniform erhalten und liess sich zum Grenzwächter ausbilden. Einmal fuhr der Formel-1-Weltmeister Juan-Manuel Fangio über die Schweizer Grenze. Nach dessen Ausweiskontrolle bat Joseph, Fangio soll bei der Anfahrt seinem Mercedes Silberpfeil die Sporen geben, was dieser auch zur Freude aller tat. Solche Geschichten erzählte er später gern seinen Kindern und Enkelkindern.Mitte der 1950er-Jahre liess er sich in Winterthur zum Polizisten weiterbilden. Dort arbeitete er denn viele Jahre bei der Stadtpolizei. Dieser Beruf passte zu seinem Charakter. Seine hilfsbereite, gradlinige Art war überall sehr beliebt und geschätzt. Er pflegte bis zuletzt mit seinen ehemaligen Polizeikameraden Kontakt. Sport und Bewegung liebte der über alles. Das Sportschiessen und Feldhandball bei Pfadi Winterthur waren seine Leidenschaft. 1963 zog es ihn ins Ländle, wo er als Lkw-Chauffeur bei der Firma Roth Transporte in Triesen eine neue Arbeit fand. Seine Fahrten brachten ihn ins Ausland und in die entlegendsten Regionen der Schweiz. Er kannte jedes noch so kleine Dorf und wusste genau, wie man jeweils dorthin gelangte.1969 lernte er Theres Good, die Liebe seines Lebens, kennen. Er führte sie noch im selben Jahr vor den Traualtar. Der glücklichen Ehe entsprossen drei Kinder. Das Wichtigste für Joseph war seine Familie. Er verbrachte sehr viel Zeit mit ihr und war jederzeit für alle da. Er war ein toller Ehemann und Papi. Seine Flexibilität und seine Lust auf Neues begleiteten seine Berufskarriere. Sei es als Geschäftsführer bei Adam Touring, Triesen, oder als Buchhalter bei Ritter und Partner, Vaduz. Er arbeitete mit viel Engagement und fand darin seine Befriedigung. Sein vielseitiges Talent und seine Bodenständigkeit halfen ihm dabei sehr. Nach der Pensionierung im Jahre 1997 konnte er seinen Hobbys mehr Zeit widmen. Zusammen mit Theres fuhr er jedes Jahr ein- bis zweimal ans Meer nach Kroatien oder Frankreich. Dort konnten die beiden Energie tanken und sich erholen.Wandern und Radfahren machten ihm ebenso viel Freude, er war ein Naturmensch. Das Holzen war eine weitere Leidenschaft. Er verbrachte viele schöne Stunden im Locher in Vilters mit seinem Schwager Ruedi und seinem Bruder Felix. Viel Freude machte ihm das Picknicken und Grillieren beim Hüttle zusammen mit Theres, seinen Kindern und Enkelkindern. Gern erzählte er viele spannende Geschichten und von seiner Zeit als Hirte im Engadin oder das Tannensurfen.Kurz vor seinem 80. Geburtstag im November letzten Jahres passierte in seinem geliebten Locher ein schwerer Unfall beim Holzfällen. Ruedi und Felix waren sofort zur Stelle und konnten innert kürzester Zeit ärztliche Hilfe organisieren. Die Verletzungen waren jedoch nicht lebensbedrohend. Mit Zuversicht schöpfte Joseph sogleich wieder Mut, aber bei weiteren Untersuchungen im Churer Kantonsspital entdeckte man einen Tumor. Geschwächt vom Unfall musste er sich einer Krebsbehandlung unterziehen. Die heimtückische Krankheit schwächte ihn so sehr, dass er am ?9. April 2013 zu seinem Schöpfer heimkehrte. Die Angehörigen glauben an ein Wiedersehen und danken ihm für alles Gute, das sie durch ihn erfahren durften. | |
509034 | «Sparen? Ja, aber doch nicht wir!» | 25. Mai 2013 | Unter diesem Motto wurde die Initiative der DU-Fraktion zur Senkung der Parteienfinanzierung von 1?050?000 Franken auf 760?000 Franken mit sämtlichen Stimmen der VU, der FL sowie der FBP-Abgeordneten Albert Frick, Eugen Nägele, Helmuth Büchel und Johannes Kaiser abgeschmettert! Sparen bei allen anderen, aber nicht bei sich selbst: Dies die Botschaft des Landtags an die Bürger und Bürgerinnen. Es war geradezu beschämend, mit welch faulen Argumenten und Schleichmanövern einige Abgeordnete aufwarteten. «Schwach, oberflächlich und unausgereift» sei die Initiative in den Worten des Abgeordneten Manfred Batliner. Er stellte eine ganze Litanei an Fragen und verlangte von DU Vergleiche zur Parteienfinanzierung in der Schweiz, in den Kantonen St. Gallen und Graubünden, in Österreich und in Vorarlberg. Andere schlugen in die gleiche Kerbe. Ja, wir wollen sparen, aber es fehlen die Vergleiche und natürlich ist die Kürzung zu drastisch beziehungsweise «eine Rosskur». Rosskuren sind doch für das Volk, aber nicht für die Parteien! Die Begründung für die Sparinitiative der DU-Fraktion sei dürftig und unausgereift. Nein, eigentlich war sie viel zu ausführlich. Als Begründung hätten sechs Worte in roten Lettern vollauf genügt: «Staatshaushalt Liechtenstein 2013: Minus 200 Millionen.» Die Freie Liste sieht bei Sparmassnahmen in der Parteienfinanzierung ihre Existenz bedroht. Man nehme ihr die Luft zum Atmen. Sie, die Partei, die sich für die Schwachen einsetzt, wandte sich grundsätzlich gegen Sparmassnahmen in der Parteienfinanzierung mit der hohlklingenden Begründung, sparen würde die Demokratie schwächen. Die VU-Fraktion kündigte auf Juni einen Gegenvorschlag an. Die Zielrichtung wurde schon bekannt gegeben: Das Geld soll nach einem neuen Verteilschlüssel, der die «politische Arbeit» in den Gemeinden (Anzahl Vorsteher und Gemeinderäte) berücksichtige, aufgeteilt werden. Die Grossparteien würden dann trotz Kürzung der staatlichen Parteienfinanzierung um 20 Prozent mehr Geld aus dem staatlichen Honigtopf erhalten. Finanziell würde sich mit solchen Tricks die historische Niederlage der VU bei der jüngsten Landtagswahl sogar in einen Sieg umwandeln lassen. Es scheint bei einigen VU-Abgeordneten noch nicht durchgedrungen zu sein, dass sie im Landtag und nicht im Gemeinderat sitzen. Die Gemeinden verfügen (noch) über volle Kassen, sie können und sollen die Parteien selber unterstützen, wenn und wie sie dies für richtig halten. Es ist paradox: Einerseits werden die Gemeinden in vielen Belangen zur Kasse gebeten, doch in der «politischen Arbeit», wie hinterlistig argumentiert wird, soll das Land auch in den Gemeinden die Parteien mitfinanzieren. Man darf auf die übernächsten Sparvorschläge von?VU, FBP und FL gespannt sein: ?Sparen ja, aber doch nicht wir! Landtagsfraktion DU Telecom-Verkauf | |
509035 | Katastrophal tiefe Fischbestände im Alpenrhein | ProFisch Alpenrhein | 25. Mai 2013 | Die Fangstatistiken zeigen es deutlich. Im Alpenrhein werden immer weniger Fische gefangen. Im vergangenen Jahr waren es zum Beispiel entlang des liechtensteinischen Alpenrheinabschnitts lediglich noch 78 Fische. Zu Beginn der Einführung der offiziellen Fischfangstatistik in den 1970er-Jahren waren es jährlich im Durchschnitt 2660 Fische. Diese Feststellung deckt sich mit den gemeinsamen wissenschaftlichen Untersuchungen der Fischereibehörden von Graubünden, Liechtenstein, St. Gallen und Vorarlberg, welche ebenfalls nur noch extrem tiefe Fischbestände nachweisen. Hauptursache dieses Niederganges ist nicht ein einmaliges Ereignis wie zum Beispiel kürzlich im Spöl im Schweizerischen Nationalpark, wo eine Schlammlawine aus einem Stausee ein Fischsterben ausgelöst hat. Im Alpenrhein findet die Katastrophe täglich statt, indem die zunehmende Anzahl von Speicherkraftwerken täglich unnatürliche Abflussschwankungen verursachen, den sogenannten Schwall und Sunk. Die kürzlich abgeschlossenen Untersuchungen und Studien der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) bestätigen die negativen Auswirkungen der gestörten Abflussverhältnisse, die sich aus einer immer stärkeren Nutzung der Flüsse zur Stromgewinnung durch Wasserkraftwerke ergeben.Die Fischereiverbände Graubünden, Liechtenstein, St. Gallen und Vorarlberg haben sich im Verein «ProFisch Alpenrhein» zusammengeschlossen. Sie appellieren angesichts der dramatisch schlechten Situation für die Fische sowohl an die Kraftwerksgesellschaften wie auch an die Behörden, mit der Umsetzung der gesetzlich vorgeschriebenen Sanierungsmassnahmen möglichst rasch zu beginnen. Auf keinen Fall dürfen neue Kraftwerke die Situation weiter verschlechtern!Strategisch sind die Sanierungen im ganzen internationalen Einzugsgebiet zu koordinieren und nicht nur auf den Hauptfluss Alpenrhein, sondern auch auf die fischökologisch sensiblen und meist noch stärker beeinträchtigten Alpenrhein-Zuflüsse auszurichten. ProFisch Alpenrhein wird sich zusammen mit der «Plattform Lebendiger Alpenrhein» dafür einsetzen, dass die Massnahmen auch wirklich umgesetzt werden, die von der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein zur Sanierung des Alpenrheins und seiner Nebenflüsse beschlossen wurden. ProFisch Alpenrhein Glaube |
509036 | Dreifaltigkeit –?Geheimnis?des Glaubens | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 25. Mai 2013 | Wir feiern das Fest unseres dreifaltigen Gottes am Sonntag nach Pfingsten. Pfarrer Tschuor von Schaan war verliebt in den dreifaltigen Gott. Sein Buch «Drei? Drei!» beweist es. Aber wer kann dieses Geheimnis verstehen? Könnten wir es verstehen, wären wir Gott! Aber er ist grösser! Lenoir «definiert» die Dreifaltigkeit so: «Gott ist der unsagbar Eine in Seiner Wesenheit, Drei in Seiner Offenbarung: schöpferisch im Vater, Wort im Sohn, Tröster im Hl. Geist.» Ich «erklärte» sie den Schülerinnen durch den Vergleich mit dem Wasser, das flüssig, Eis und Dampf sein kann.Hatten es die ersten Christen einfacher zu glauben? Warum wurden Juden, warum Heiden Christen? Das Leben und das Lehren Jesu gab Antwort auf ihre Nöte. Die Begeisterung der Apostel, die Bekehrung des Verfolgers Saulus zum Verkünder Paulus, ihr umgeworfenes und daher umwerfendes Leben überzeugte. Dazu kam ihr blutiges Sterben für ihren Glauben an den Gott-Menschen Jesus, der als Verbrecher gekreuzigt, sterbend betete: «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!» Diesem Jesus sind sie nach seiner Auferstehung leibhaft begegnet. Er hatte oft von Gott seinem Vater gesprochen, hat ihnen den Geist Gottes versprochen und an Pfingsten gesandt. Ihr Zeugnis überzeugte. Jedes Kreuzzeichen möchte uns an den dreifaltigen Gott erinnern und zugleich an unsere Taufe und an das Kreuz, das Zeichen unserer Erlösung.Unseren Glauben verstehen wir in dem Masse, als wir ihn zu leben versuchen. Dann überzeugt auch unser Wort, und unser Beispiel steckt an. Viel Mut dazu! Der Erfolg wird nicht ausbleiben! |
509038 | An den Landtag?und die Regierung | MitarbeiterkommissionTelecom Liechtenstein | 25. Mai 2013 | Herzlichen Dank für das Vertrauen, das der Landtag der Telecom Liechtenstein durch seinen Entscheid zum Swisscom-Deal ausgesprochen hat. Ein grosses Dankeschön auch an die Regierung, die es unter dem enormen politischen Zeitdruck geschafft hat, den Bericht und Antrag schon im Mai dem Landtag vorzulegen. Wir freuen uns sehr und werden alles daransetzen, dass die ?Telekommunikation «aus Liechtenstein für Liechtenstein» in eine erfolgreiche Zukunft geführt wird. MitarbeiterkommissionTelecom Liechtenstein Wegen Speicherkraftwerken |
509150 | Tariferhöhung ?bei der LIEmobil | Walter Bargetze, Buchele 5, Triesen | 27. Mai 2013 | Ich fahre jetzt seit fünf Jahren täglich mit dem Bus zur Arbeit, da der Fahrplan meinen Arbeitszeiten gut entgegenkommt. Somit unterstütze ich den ÖV aktiv, da Liechtensteins Verkehrsaufkommen immer mehr zum Problem wird. Die Tariferhöhungen bestrafen den Umstieg auf den ÖV, was ich nun wirklich nicht nachvollziehen kann, zumal die Regierung und der Landtag das hohe Verkehrsaufkommen als grosses Problem wahrnimmt. Durch jahrelange Schildbürgerstreiche der LBA und jetzt LIEmobil muss man immer tiefer in die Tasche greifen! Die Geschäftsleitung der LIEmobil sowie VCL-Präsident Sele machen da einen Schildbürgerstreich nach dem anderen – siehe dazu z. B. auch das Thema Gasbusse. Wie lange schaut man den beiden noch zu, wie sie weiterhin Geld vernichten? Es reicht meine Herren: wenn Sie die Kosten nicht im Griff haben, dann machen Sie doch Platz für kompetentere Personen! Die neue Regierung ist jetzt gefordert, dass man solchen Leuten genau auf die Finger schaut. Elmar Kindle war der Einzige, der sich gegen diese Entwicklung ausgesprochen hat. Hoffentlich zeigt der neue Landtag mehr Rückgrat! Also, Hände weg von einer Tariferhöhung! |
509152 | Eine beschämende Absenz! | Julius Risch, Unterfeld 3, Triesen | 27. Mai 2013 | Das 25-jährige Weihejubiläum unseres Erzbischofs haben am Mittwoch zahlreiche Gläubige mitgefeiert. Das Fürstenhaus war ebenfalls am festlichen Pontifikalamt anwesend. Wer indes mit Abwesenheit glänzte, war unsere Regierung. Dass sich keiner der Regierungsvertreter zu diesem Anlass bequemte, finde ich überaus beschämend. Es zeigt jedoch auf, dass wir nicht mehr über die Trennung von Kirche und Staat diskutieren müssen: Die Trennung ist heute schon eine Tatsache. Ich gehe jede Wette ein: Die Chance, einen Vertreter der Regierung zu sichten, wäre am Mittwoch einiges höher gewesen, wenn eine Guggenmusik ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert hätte. Das finde ich einfach «himmeltraurig». |
509153 | Kräuter aus dem Garten verarbeiten | 27. Mai 2013 | RUGGELL Staunen Sie über die Vielfältigkeit der Rezepte, die an diesem Abend probiert werden. Das Hergestellte eignet sich hervorragend als kleines Geschenk, das von Herzen kommt. Die Teilnehmenden werden diverse Kräuter und Gewürzsalze, Zuckermischungen, Teesorten und vieles mehr zubereiten. Der Kurs 366 unter der Leitung von Désirée Ilg, findet am Freitag, 14. Juni, 18.30 bis 22 Uhr im Vereinshaus in Ruggell statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
509234 | «Die Arbeit ist?noch nicht getan» | Vorstand des Vereins Frauen?in guter Verfassung | 28. Mai 2013 | |
509235 | Überforderte Politik, überforderte Landtagsabgeordnete | Jürgen Hilti,Im Gafos 27, Schaan | 28. Mai 2013 | Liechtenstein steht seit einiger Zeit vor der riesigen Herausforderung, die in der Hochkonjunktur aufgebauten Infrastrukturen und üppigen Versorgungssysteme zu unterhalten und weiter finanzieren zu können. Mit der eigenständigen Telefonie wollten die Regierungen Ende der 1990er-Jahre und anfangs der 2000er-Jahre im Alleingang einen neuen lukrativen Wirtschaftszweig aufbauen. In der Zwischenzeit wurden aufgrund dieser falschen und bislang nie korrigierten Weichenstellung mindestens zwischen 150 und 200 Mio. Fr verbrannt; dies mit dem Resultat, dass wir heute ein unrentables, schlechtes und zudem noch teureres Telefoniesystem als die Schweiz haben. Dabei zählt schon das Schweizer Telekommunikations-System zu den teuersten in Europa.Die Telekommunikationsbranche hat eine der sich am schnellsten verändernden Technologien, sodass in diesem Markt nur die wirklich Fittesten überleben können. Wir wissen alle: Der Staat hat bei uns noch nie zu den fittesten Unternehmern gezählt. Dennoch glauben offenbar nach wie vor einige in Liechtenstein an den Staatsapparat. Dabei haben wir einige staatliche Unternehmen, deren Aufgaben sehr gut privatisiert werden könnten, zumindest jedoch einen starken Partner bräuchten.Der Landtag, unsere Volksvertretung, hat sich vergangene Woche gegen die Abklärungen und den Antrag von zwei Regierungen (Regierung Tschütscher und jetzige Regierung Hasler), gegen die Abklärungen und den Antrag des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Telekom FL und gegen die Abklärungen und Empfehlungen der Wirtschaftsverbände gestellt, das Zusammengehen mit der Swisscom, dem erhofften starken Partner, endgültig verhindert und sich stattdessen für einen weiteren Ausbau und Betrieb der Liechtensteinischen Telekom im Alleingang entschieden. Bei diesem Entscheid handelt es sich um eine reine Sachentscheidung zur Entwicklung eines für unser Land wesentlichen Dienstleistungssektors, der für alle Einwohnerinnen und Einwohner und vor allem auch für unseren Wirtschaftsstandort und dessen Attraktivität zentral ist. Kann es sein, dass die Sachkompetenz der Parlamentarier so viel grösser ist als jene aller anderen Kompetenz- und Verantwortungsträger im Land oder ist hier schlichtweg eine Überschätzung oder eine Überforderung der Parlamentarier vorhanden? Wir können uns solche Fehlentscheidungen unserer staatlich politischen Führungsgremien schlichtweg nicht mehr leisten. Dieser Alleingang vernichtet für die Zukunft wieder viele Dutzende Millionen Franken an Investitionen in ein eigenes Telekommunikationsnetz, das auch mit diesen Investitionen aufgrund der Kleinheit unseres Landes sicherlich niemals gewinnbringend geführt werden kann. Die mit diesem Weg verursachten Mehrausgaben müssen bei der Schieflage unseres Staatshaushaltes an anderen Stellen wieder eingespart werden. Da darf man gespannt sein, wo die Landtagsabgeordneten, die sich für diesen Alleingang entschieden haben, sparen wollen und ob sie sich auch in anderen Bereichen noch für weitere Alleingänge mit hohen Risiken entscheiden werden.Wir müssen uns unweigerlich und rasch die Frage stellen, wie wir einer solchen Überforderung der politischen Mandatare, insbesondere in so zentralen Sachentscheidungen, entgegentreten. |
509325 | LIEmobil-Tarife?und VCL | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 29. Mai 2013 | Zu den bevorstehenden Tariferhöhungen von LIEmobil sind mehrere Leserbriefe erschienen. Wichtig zu wissen ist, dass Regierung und Landtag für die Tariferhöhungen verantwortlich sind, nicht LIEmobil oder VCL! Im BuA 29/2013 «Verkehrsdienstebericht 2013» ist in der Zusammenfassung zu lesen: «Der Landesbeitrag soll für das Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um rund 850?000 Franken auf neu 14?900?000 Franken gesenkt werden. Innert vier Jahren wurde der Landesbeitrag insgesamt von 18,5 Mio. für das Jahr 2010 um rund 3.6 Millionen Franken gesenkt. Die Senkung des Landesbeitrags ist Teil des Massnahmenpakets II zur Sanierung des Landeshaushalts.»Der VCL hat schon mehrmals auf die Bedeutung der externen, nicht von den Verursachern selbst getragenen Kosten im Verkehrswesen hingewiesen und auf die Wichtigkeit einer volkswirtschaftlichen Gesamtbetrachtung. Denn der Autoverkehr wird von der gesamten Gesellschaft mit etwa 30 Mio. Franken pro Jahr subventioniert, der öffentliche Verkehr aber nur mit etwa 18 Mio. Franken. Als erster Sparschritt sollten also nicht die Tarife des öffentlichen Verkehrs erhöht, sondern die Motorfahrzeugsteuern sollten mindestens der Teuerung angepasst werden. |
509426 | Wenn aus «Verschwörungstheorie» Realität wird | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 31. Mai 2013 | 1. Bilderberg-Konferenzen sind alljährlich (seit 1954!) stattfindende geheime Treffen einflussreichster Persönlichkeiten verschiedener Länder aus Politik, Finanz, Wirtschaft und Medien. Noch vor Jahren nannte man solches eine schräge «Verschwörungstheorie». Doch Enthüllungs-Journalisten lieferten die Beweise (unter anderem im Internet), und die Mainstream-Medien konnten die Existenz der Treffen nicht länger totschweigen. Flucht nach vorn: Mittlerweile gibt es sogar eine offizielle Website der Treffen (bilderbergmeetings.org), teils samt Teilnehmerlisten. Im vergangenen Jahr nahmen ca. 140 Personen am Treffen teil. Die diesjährige Bilderberg-Konferenz findet vom 6. bis zum 9. Juni in England statt.2. Was bei den Treffen konkret besprochen wurde bzw. wird, sollen die Völker dieser Erde nicht erfahren: «Die Geheimhaltung der Bilderberger gehört zum besonderen Flair ihrer Konferenzen» (Detlef Grumbach, 2. Juni 2010, Deutschlandradio, dradio.de) Demokratie, quo vadis?!3. Nur belanglose Diskussionsrunden? Prof. Hans-Jürgen Krysmanski glaubt nicht, dass es sich bei den Bilderberg-Konferenzen um rein private Treffen handelt. Vielmehr ist er überzeugt, dass «wir als Bürger davon in irgendeiner Art und Weise früher oder später dann betroffen sind.» (Detlef Grumbach, 2. Juni 2010, Deutschlandradio, dradio.de) Also Fremdbestimmung. Demokratie, quo vadis?4. Gerard Batten, EU-kritischer Abgeordneter des Europäischen Parlaments (MEP), bringt es in einer Rede vor dem EU-Parlament eindrücklich auf den Punkt: «Falls Bilderberg-Treffen nur Quasselbuden sind, warum machen sich dann die wichtigsten und mächtigsten Persönlichkeiten auf der ganzen Welt […] die Mühe, daran teilzunehmen?! Und welcher andere Gipfel der Weltführer aus den Bereichen Politik, Finanz und Business würde derart von den Mainstream-Medien, wie etwa der BBC, komplett ignoriert?! Man muss daher den Schluss ziehen, dass das [bisherige] Ausbleiben der Berichterstattung dieser Ereignisse nichts anderes als eine Verschwörung zwischen [Bilderbergtreffen-]Organisatoren und den Medien ist. Es bestätigt bloss die Überzeugung vieler Leute, dass die verborgene Agenda und der Zweck der Bilderberg-Gruppe es ist, eine undemokratische [!] Weltregierung herbeizuführen [...] (G. Batten, UKIP, 12. September 2011, EU-Videodokument, EU-Parlament; gerardbattenmep.co.uk)5. Schlussfolgerungen: Globalisierung führt in die Diktatur, umso mehr, wenn wir die Kirche schwächen. Und: Eine liechtensteinische Politik «ohne Rückgrat» ist eine Politik, die das eigene Volk in Ketten legt. |
509427 | DU-Interpellation III | Daniel Meier,Goldene-Boos-Gasse 39, Eschen | 31. Mai 2013 | Als angestellter Polizist bei der Landespolizei möchte ich der Korrektheit halber die am 28. Mai 2013 in den Landeszeitungen veröffentlichten Angaben des Abgeordneten Harry Quaderer dahingehend korrigieren, dass bei der Landespolizei gemäss Jahresbericht 2012 (Quelle: www.Landespolizei.li, Jahresbericht 2012) ingesamt 88,2 Stellen durch Polizisten mit hoheitlichen Funktionen, 34,9 Stellen durch Verwaltungsangestellte, 6 Stellen durch Vollzugsbeamte (Landesgefängnis) und 37 Bereitschaftspolizisten besetzt sind. Die Darstellung, es seien 163 Polizisten – inklusive 37 Bereitschaftspolizisten – ist so falsch. Im Weiteren möchte ich auf die Textpassage Bezug nehmen, in welcher ein Vergleich des Personalbestands der Landespolizei mit den Schweizer Kantonen Obwalden und Nidwalden herangezogen wird. Dazu ist klar zu sagen, dass die herangezogenen Schweizer Kantone über keine Aussengrenzen zu Drittstaaten verfügen, die Schweizer Kantone über eine Kantonspolizei, teils Stadtpolizeien sowie die Bundespolizei verfügen, somit teils Aufgaben von den Kantonen an den Bund delegiert sind und die Strafprozess-Revision 2012 mit einem Ausbau der Opfer- und Verdächtigtenrechte eine Verkomplizierung der polizeilichen Arbeit und somit einen Mehraufwand bei der Sachbearbeitung mit sich bringen. Dennoch weist Liechtenstein im europäischen Quervergleich hinter Finnland, Schweden und Dänemark die viertgeringste Polizeidichte auf, was klar zeigt, dass auch in der Vergangenheit bei der Landespolizei jene Stellen ausgeschrieben und besetzt wurden, welche zur verantwortungsvollen Bewältigung der gesetzlich gestellten Anforderungen notwendig waren. Ich würde mir wünschen, dass zumindest Vertreter des Landtags mit realen Fakten argumentieren. |
509428 | Wie wärs mit?weniger Bussen? | Susu Abu Khadra,Feldstrasse 66b, Triesen | 31. Mai 2013 | Ich denke, dass LIEmobil sicherlich viel Geld einsparen könnte, da die meisten Busse mehr oder weniger leer rumfahren. Schaut man sich mal die Busse jeden Tag an, die rumfahren, fragt sich der eine oder andere sicherlich auch, ob wir hier in einer Grossstadt leben. Gefühlt jede vierte Minute kommt ein Bus. Die meisten sind fast leer, ausser zu den Stosszeiten. Das kann doch nicht rentieren? Auch sehr lustig zu beobachten ist, wenn der Eilkurs Sargans-Vaduz hinter dem «normalen» Bus nach Vaduz durch Triesen steckt, dicht gefolgt vom Bus aus Balzers kommend. Den Ortsbus Triesen dürfen wir auch nicht vergessen. Ich frage mich tagtäglich, ob es wirklich drei Busse sein müssen, im Abstand von 200 Metern, mit dem gleichen Ziel? Was ich damit sagen möchte: Bei Stosszeiten ist es verständlich, dass viele Busse verkehren, aber den ganzen Tag so viele? Und ist es nötig, dass nachts um 23.15 Uhr wirklich ein Doppelstöcker oder ein Gelenkbus gebraucht wird? Etwas Gutes haben aber die vielen Busse, die auf der Fahrbahn anhalten müssen: Man lernt viele Nebenstrassen, Quartierstrassen und ganz neue Wohngegenden kennen. |
509429 | Überforderte Politik, überforderte Landtagsabgeordnete | Walter Marxer,Hubstrasse 32, Eschen | 31. Mai 2013 | Unter diesem Titel kritisiert Herr Jürgen Hilti den Entscheid des Landtages, den Deal verhindert zu haben, die Liechtensteinische Telekommunikation inklusive des Leitungsnetzes mehrheitlich an die Swisscom zu veräussern. Ich finde es höchst unfair, wenn Herr Hilti anders denkende Politiker als überfordert abqualifiziert.Gott sei Dank haben wir noch Volksvertreter, die sich dafür einsetzen, unserem Land eine gewisse Selbstständigkeit zu bewahren. Dabei sehen sie die Bereitstellung der Infrastruktur (Telekomnetz, Stromnetz, Gasnetz, Trinkwassernetz, Abwassernetz, Strassennetz) als Aufgabe der öffentlichen Hand. Dadurch ist auch gewährleistet, dass diese Netze allen Benutzern öffentlich kontrolliert zu gleichen Bedingungen zur Verfügung stehen und der Ausbau derselben dem allgemeinen Bedürfnis angepasst wird.Es mag für Herrn Jürgen Hilti eine reine Sachentscheidung gewesen sein, die Aktienmehrheit der Hilcona an eine ausländische Firma zu veräussern. Sein Vater, der legendäre Industriepionier und Gründer der Hilcona (der Scana Toni), den ich persönlich kannte, hätte diesem Deal aus meiner Sicht nie und niemals zugestimmt. So hat halt jeder seine Sichtweise. |
509430 | Strassenverkehr?lieferte 2012 netto 38 Millionen Franken an Staatskasse | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 31. Mai 2013 | Die Aussage im Forumsbeitrag des VCL zu den LIEmobil-Tarifen am Mittwoch, den 29. Mai 2013, dass der Strassenverkehr mit jährlich 30 Millionen Franken subventioniert werde, kann nicht unwidersprochen bleiben. Gemäss Rechenschaftsbericht 2012 der Regierung beliefen sich die Einnahmen aus der Mineralölsteuer, d.h. aus Treibstoffzöllen, 36,2 Mio. Fr., die Einnahmen aus der Motorfahrzeugsteuer 12,2 Mio. Fr. und diejenigen aus der Schwerverkehrsabgabe LSVA 10,9 Mio. Fr., in Summe ergibt das Einnahmen von 59,3 Mio. Fr. Ausgabenseitig fielen 9,4 Mio. Fr. für den Unterhalt der Landstrassen an, dazu kamen noch 11,4 Mio. Fr. an Investitionen in Strassenbauprojekte, wobei letztere beiden Posten auch dem öffentlichen Verkehr zugute kommen. Als Saldo resultiert ein Überschuss an die Staatskasse von 38,5 Mio. Fr. aus dem Strassenverkehr. In keiner Weise kann von einer Subventionierung des Strassenverkehrs von 30 Mio. Fr. gesprochen werden, wie im Forumsbeitrag des VCL behauptet wird, um dazu noch eine Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer zu fordern. |
509434 | VCL | Heinz Kindle, Oberfeld 6, Triesen | 31. Mai 2013 | Frage an den Verkehrsclub Liechtenstein: Sind bei den 18 Millionen Franken Subventionen im Jahr für die Liemobil die Schäden an der Postfassade Vaduz und an den Doppelstockbussen, welche mehrmals hineinkrachen, schon inbegriffen? |
509567 | Gleichstellung?ist der Schlüssel?zum Erfolg | Frauenhaus Liechtenstein | 1. Juni 2013 | Stellungnahme zur aktuellen Situation der Kommission für Chancengleichheit sowie der Stabsstelle für Chancengleichheit:Gemäss der «Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene» ist die Gleichstellung von Frau und Mann ein Grundrecht aller Menschen sowie ein Grundrecht jeder Demokratie. Um dieses Ziel zu erreichen, muss dieses Recht nicht nur vor dem Gesetz anerkannt sein, sondern wirksam auf alle Bereiche des Lebens angewendet werden wie Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist trotz vielfältiger formaler Anerkennung und zahlreicher Fortschritte im Alltag noch immer nicht Realität geworden. Frauen und Männer geniessen in der Praxis nicht dieselben Rechte. Gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und kulturelle Ungleichheiten bestehen weiterhin, etwa bei Löhnen sowie bei der politischen Vertretung, in der Frauen unterrepräsentiert sind.Diese Ungleichheiten sind das Ergebnis sozialer Konstrukte, die auf zahlreichen Stereotypen in den Bereichen Familie, Bildung, Kultur, Medien, Arbeitswelt, gesellschaftliche Organisationen usw. beruhen. Es existieren nach wie vor viele Felder, in denen Handlungsbedarf besteht, in denen neue Ansätze und strukturelle Veränderungen eingeführt werden können. Um eine Gesellschaft, die auf Gleichstellung beruht, schaffen zu können, müssen lokale und regionale Regierungen die Genderdimension in ihrer Politik, Organisation und praktischen Arbeit umfassend berücksichtigen. Eine Gleichstellung von Frauen und Männern ist der Schlüssel zu unserem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg.Auch Liechtenstein hat sich national und international verpflichtet, die Gleichstellung von Frau und Mann sowie in weiteren Menschenrechtsthemen voranzubringen. So gewährleistet bei uns die Kommission für Gleichstellung von Frau und Mann durch ihre Funktion als Beratungsorgan der Regierung die Umsetzung der erforderlichen Massnahmen im Hinblick auf die Gleichstellung von Frau und Mann.Zudem ist im Alltag eine enge Zusammenarbeit zwischen den Verbänden und Organisationen unerlässlich, um die Chancengleichheit in verschiedenen Lebensbereichen zu fördern: Gleichstellung von Frau und Mann, Menschen mit einer Behinderung, Migration und Integration, Soziale Benachteiligungen, sexuelle Orientierung usw. Nur durch die Kooperation mehrerer Fachpersonen und Betroffenen können unterschiedliche Zielgruppen angesprochen und deren spezifische Anliegen bearbeitet werden.In Liechtenstein hat die Stabsstelle für Chancengleichheit bis anhin die Aufgabe, sich für die Förderung der Chancengleichheit in den genannten Lebensbereichen einzusetzen. So verhalf u. a. die Stabsstelle für Chancengleichheit dem Frauenhaus Liechtenstein zur Anerkennung als privater Sozialhilfeträger. Das Frauenhaus Liechtenstein setzt sich ein, um jegliche Gewalt an Frauen und Kindern möglichst zu beenden. In dem Rahmen erarbeiteten das Frauenhaus und die Stabsstelle für Chancengleichheit immer wieder gemeinsame Kampagnen und Projekte, die die häusliche Gewalt thematisierten. Zu nennen sind bspw. die «Anti-Gewalt-Kampagne», das länderübergreifende Interreg-Projekt «Grenzen überschreiten – Grenzen setzen», welches erstmals empirische Daten beschaffte zu häuslicher Gewalt in Liechtenstein, sowie das Projekt «Menschen und Frauenhandel mit dem Schwerpunkt Sexarbeit in Liechtenstein» oder die gemeinsame Ausstellung «Hinter der Fassade» und das länderübergreifende Interventionsprogramm «S.I.G.N.A.L. – gegen häusliche Gewalt». Zudem arbeiten die Stabsstelle für Chancengleichheit und das Frauenhaus Liechtenstein in mehreren Arbeitsgruppen mit weiteren Organisationen zusammen, so z. B. in der Arbeitsgruppe zum Thema «Gemeinsame Obsorge» oder zum Thema «Migrantinnen und häusliche Gewalt in FL» sowie zum Thema «Aussergerichtlicher Tatausgleich bei häuslicher Gewalt».Seit rund fünf Jahren, d.h. seit 2008, ist die Stabsstelle für Chancengleichheit, die als Geschäftsstelle für die Gleichstellungskommission fungiert, unterbesetzt und vor zwei Jahren hat die langjährige Stellenleiterin Bernadette Kubik-Risch gekündigt. Derzeit wird die Stabsstelle von Thomas Hasler als Mitarbeiter des Ministeriums für Gesellschaft interimistisch geleitet. Dieser kann die Leitung jedoch nur im Nebenamt wahrnehmen. Nun sind in den vergangenen Wochen ernüchternde Neuigkeiten in den liechtensteinischen Zeitungen erschienen. Demnach hat die Gleichstellungskommission in Erfahrung gebracht, dass die Regierung nicht vorhabe, die Stellenleitung hauptamtlich zu besetzen. Das Büro der Stabsstelle wird ab kommenden Sommer also voraussichtlich leer stehen. Aufgrund dessen kann die Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen und ist geschlossen zurückgetreten.Das Frauenhaus Liechtenstein nimmt die neusten Entwicklungen mit grosser Betroffenheit zur Kenntnis. Einerseits verstehen und unterstützen wir den mutigen Rücktritt der Gleichstellungskommission. Andererseits sind wir bestürzt, dass dadurch in Liechtenstein staatliche Strukturen verloren gehen, die sich für die Gleichstellung von Frau und Mann einsetzen. Deshalb erachten wir es als unerlässlich, dass die Stabsstelle ab sofort hauptamtlich besetzt wird. Zusätzlich braucht es erneut eine starke Kommission, die sich engagiert für die Gleichstellung einsetzt. Denn nur mit einer aktiven Gleichstellungskommission und mit einer funktionierenden Stabsstelle ist es gewährleistet, dass die Chancengleichheit auch weiterhin gefördert wird und damit auch ein wichtiger Grundstein gelegt wird für ein gewaltfreies Leben von Frauen und Kindern. Frauenhaus Liechtenstein Verkehrspolitik |
509568 | Geplatzter Telecom-Verkauf – eine (verpasste) Chance? | Erich Hasler, Kappelestrasse 15, Eschen,DU-Abgeordneter | 1. Juni 2013 | Neben den sachlichen, strategischen, emotionalen und patriotischen Überlegungen, welche die Entscheidung der Abgeordneten beeinflusst haben, gibt es einige Fakten und Zahlen, die in Erinnerung zu rufen sind: Gemäss Geschäftsbericht erwirtschaftete die Telecom Liechtenstein (TLI) im Jahre 2012 einen Gewinn von 1?173?267 Fr. (Vorjahr: Verlust von 1?783?780 Fr.). Auch wenn die Angebote der TLI mit den Angeboten der Swisscom AG nicht 1:1 vergleichbar sind, konnte Herr Reg.-chef-Stellv. Zwiefelhofer in der Landtagsdebatte jedoch bestätigen, dass die privaten Haushalte mit den Gesprächstarifen der Swisscom um 1.5 Mio. Fr. billiger gefahren wären. Faktisch heisst dies, dass der Gewinn der TLI mit höheren Gesprächstarifen bei den privaten Haushalten einkassiert wurde.Betrachtet man die Swisscom Jahresberichte der letzten fünf Jahre, so stellt man fest, dass die Swisscom mit Ausnahme des Jahres 2011 (Sonderabschreiber wegen der italienischen Fastweb) trotz eines leicht rückläufigen Nettoumsatzes (-6.7 % seit 2008), einen relativ konstanten Gewinn erwirtschaften konnte (ca. 14 % des Nettoumsatzes). Legt man dieses Ergebnis auf die TLI um, welche im Jahre 2012 einen Nettoumsatz von ca. 50 Mio. Fr. erzielt hatte, so hätte ein Gewinn von 7 Mio. Fr., nota bene mit den tieferen Swisscom-Gebühren, resultieren müssen. Anhand dieser Zahlen sieht man bereits, dass die TLI momentan sehr weit von einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen Position entfernt ist. Stellt man sich im Übrigen vor, dass das Land Liechtenstein bei einem Verkauf der TLI immer noch 25 % der TLI-Aktien besessen hätte, so wären dem Land mit grösster Wahrscheinlichkeit jährliche Dividenden in der Grössenordnung von 1 bis 1.5 Mio. Fr. zugeflossen (vgl. Ausschüttungspolitik der Swisscom AG). Dazu kämen Unternehmenssteuern von mehreren Hunderttausend Schweizer Franken (12.5 % (= 1/8) vom Gewinn). Insgesamt also jährliche Einnahmen von mehr als 2 Mio. Fr.Grundsätzlich würden sich wohl die meisten Leute eine eigenständige, mit eigenen Leuten aus dem Land funktionierende Telefonie wünschen, vorausgesetzt ein zufriedenstellendes Resultat kommt zustande. Der Weg ohne Swisscom war im Zeitpunkt der Debatte zu wenig im Detail aufgezeigt worden. Durch Eintreten auf die Vorlage hätten noch verschiedene Details bis zur zweiten Lesung geklärt und eine Offenlegung der Verträge für die Abgeordneten erreicht werden können. Dann hätten sich die Abgeordneten echt zwischen zwei Alternativen entscheiden können. Die Regierungsparteien und die vermeintlichen Sieger der Abstimmung sind nun in der Pflicht zu zeigen, dass eine «liechtensteinische Lö sung» konkurrenzfähig ist, d. h. gleiche Gesprächstarife und Qualität wie die Swisscom bieten kann. Als Abgeordneter ist mir wichtig, dass keine neuen Steuergelder in der Telekommunikation «verbraten» werden. Zig-Millionen Investitionen (und Abschreiber!) in die FL Telekommunikation, Dutzende Gutachten (Kosten von 1.86 Mio. Fr. allein in den letzten beiden Jahren (!)), müssen genug sein. Somit ist die sich bietende «Chance» auch die «letzte Chance» für die FL Telekommunikation. |
509569 | Mutige Worte | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 1. Juni 2013 | «Banken haben den Platz der Kirche eingenommen, Geld ist zum Gott geworden, Banker sind die modernen Priester», sagte am 14. Mai 2013 der Staatstheoretiker G. Agambeu bei der Entgegennahme des Preises an der Universität Tübingen. Ob der ansteckend fröhliche neue arme Bischof von Rom das gehört oder gelesen hat? Jedenfalls richtete er zwei Tage später Worte ähnlichen Inhalts an fünf beim Hl. Stuhl akkreditierte Botschafter von armen und reichen Staaten: «Die Freude am Leben schwindet auch in den sog. reichen Ländern ... Ursache dieser Lage ist ... unsere Beziehung zum Geld, weil wir ihm erlauben, uns und unsere Gesellschaft zu beherrschen. ... Die finanzielle Krise ... wurzelt in der anthropologischen Krise; der Mensch steht nicht mehr an 1. Stelle ... Wir beten wieder das goldene Kalb an ... Der Mensch zählt nur noch als Konsument ... den man gebrauchen und wegwerfen kann ... Die Solidarität, die der Schatz der Armen ist, hält man für unvernünftig. Diese menschenfeindliche Wirtschaft beherrscht die Regierungen, die für das Wohl des Volkes sorgen müssten ... Dazu kommt die Versuchung zur Korruption, Steuerhinterziehung ... massloser Machthunger. Hinter all dem verbirgt sich das Nein zu Gott. Gott stört wie die Ethik, das Gewissen auch.» Der Papst zitierte den hl. Chrysostomus: «Wer nicht mit den Armen teilt, tötet sie. Was wir besitzen, gehört ihnen!» – «Ich ermahne euere Regierungen», fügte der Papst hinzu, «entschlossen und mit Weitblick ihr Verhalten zu ändern. Das Geld muss dienen, nicht herrschen. Der Papst liebt alle, aber er muss im Namen Christi zur Solidarität aufrufen ... Warum wenden wir uns nicht an Gott?»Diese Botschaft gilt uns allen! |
509570 | Pensionskasse,?Regierung?und Landtag | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 1. Juni 2013 | Der Landtag hat vergangene Woche den Regierungsvorschlag zur Lösung des Pensionskassenproblems beraten. Die Landtagsdebatte passt sehr gut zum 500-Millionen-Debakel dieser Pensionskasse. Auch sie war ein Debakel. Hier ein paar Einwände, dort ein paar kleine Korrekturen, die nichts an der Tatsache ändern, dass wir Steuerzahler in den kommenden Jahren 500 Millionen Franken für die Sanierung der Luxuskasse aufbringen sollen. Pro Kopf der Bevölkerung macht das 14?000 Franken! Zur Erinnerung: Bereits heute – ohne Pensionskassen-Rechnung – klafft ein 200-Millionen-Loch in der Staatskasse. Griechenland lässt grüssen!Die Politik tut so, als könnten wir nur Ja oder Nein sagen zu dieser bitteren 500-Millionen-Pille. Und wenn das Volk Nein sage zum 500-Millionen-Geschenk an die Beamtakassa, dann werde es noch teurer. Das ist aber nicht die Wahrheit! Die Wahrheit ist: Es gibt Alternativen! Aber man muss bereit sein, diese zu denken. Deshalb haben wir die konkreten Abklärungen zu einer Volksinitiative aufgenommen. Unser Ziel ist es, eine mehrheitsfähige Alternative auszuarbeiten, die den Steuerzahler deutlich weniger belastet als die Augen-zu-und-durch-Lösung von Regierung und Landtag. Die Kosten sollen dabei fair und solidarisch auf alle Beteiligten verteilt werden.Bisher haben sich über 500 Personen als Unterstützer der Kampagne für faire Renten eingetragen. Helfen auch Sie mit, eine gute Lösung für die Pensionskasse zu ermöglichen, indem Sie sich als Unterstützer auf unserer Website www.beamtakassa.li registrieren. Gemeinsam gewinnen wir! Für faire Renten. Für eine Lösung mit Zukunft. |
509571 | «Money has to serve, not to rule!» | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 1. Juni 2013 | Am 16. Mai 2013 hat Papst Franziskus anlässlich der Überreichung der Beglaubigungsschreiben mehrerer Botschafter beim Heiligen Stuhl mit heftigen Worten die Herrschaft des Geldes in der Welt an den Pranger gestellt. Die Negation des Primats des Menschen sei der eigentliche Ursprung der heutigen Krise. Mit dem Fetischismus des Geldes sei ein neuer Götze geschaffen worden. Selbst der Mensch werde als Konsumgut betrachtet. Es gelte weiterhin, die Worte des hl. Johannes Chrysostomus zu beherzigen: «Den eigenen Besitz nicht mit den Armen zu teilen, heisst sie zu bestehlen und ihnen das Leben zu nehmen. Denn es sind nicht unsere Güter, die wir besitzen, sondern die ihren.» Papst Franziskus appelliert mit Leidenschaft an die Politiker und die Führungskräfte der Finanzwelt, dem Gemeinwohl zu dienen und Ethik und Solidarität zu berücksichtigen. Das gilt auch für Liechtenstein! «Geld soll dienen und nicht herrschen.» Der Papst sprach englisch. Das Geld spricht meistens englisch. Darum am Schluss zurück zum Titel. «Money has to serve, not to rule!» |
509572 | VCL gibt die Schuld der Regierung | Walter Bargetze,Büchele 5, Triesen | 1. Juni 2013 | Jahrelang konnte die LBA/LIEmobil mit der grossen Kelle Millionen schöpfen; es wurde ja genügend Geld zur Verfügung gestellt. Das haben die Geschäftsführung der LIEmobil und VCL-Sele natürlich ausgenutzt. Leider war da nie eine entsprechende Kontrollstelle, ausser dem Ex-Landtagsabgeordneten Elmar Kindle dachten weder die Regierung noch der Landtag in Richtung Zukunft. Jetzt haben die Schildbürgerstreiche von den Herren Sele und Feisst ein jähes Ende gefunden. Nun müssten sie beweisen, wie gutes Management aussieht, ohne dass man andauernd Millionen hinterher geschoben bekommt. Notabene, ohne völlig fantasielos einfach der Regierung die Schuld zu geben und Tariferhöhungen macht. Falls sie sich nicht kompetent sehen, dieses Ziel zu erreichen, sollten sie entsprechend ihre Posten doch an fähigere Personen abgeben. Zu guter Letzt noch der völlige Unsinn, mit Bushaltestellen den Verkehrsfluss zu stoppen, was ebenfalls Millionen Franken gekostet hat. Das sind keine Verkehrsberuhigungen, sondern Schildbürgerinseln, welche von Herrn Sele empfohlen wurden und letztlich gefährlich sind. |
509574 | Credo-Stamm | Credo, Laienbewegung im Erzbistum Vaduz, Vorsitzender Hans Gassner | 1. Juni 2013 | Am Mittwoch, den 5. Juni, ab 17 Uhr findet unser nächster Stamm im Hotel Deutscher Rhein in Bendern statt, zu dem ich alle unsere Angehörigen, Freunde und Bekannte einlade. Im Laufe des ungezwungenen Beisammenseins werden wir Neues aus Kirche, Staat und Gesellschaft erfahren sowie Gedanken und Anregungen austauschen. Ein lockeres Gesellschaftsspielchen wird den Stamm abrunden. |
509575 | Plastikentenrennen | 1. Juni 2013 | Nach den Horrorszenarien von plastikverseuchten Weltmeeren und kontinentgrossen schwimmenden Plastikmüllinseln wieder mal eine lustige Nachricht: Mit einem Bagger werden 2000 bis 3000 (Plastik-) Quietschenten in den Binnenkanal geschüttet. Eva Frommelt,im Bartledura 2, Schaan Chancengleichheit | |
509664 | 50 Jahre nach dem Tod des Konzilpapsts | Franz Näscher, Pfr. i. R., Bendern | 3. Juni 2013 | Am 3. Juni sind es fünfzig Jahre seit dem Tod von Papst Johannes XXIII.; es war Pfingstmontagabend. Zu diesem Gedenken möchte ich an drei Grundgedanken erinnern, die mit seinem Namen verbunden werden. 1. «Aggiornamento». Er verwendete diesen Begriff erstmals 1957 als Patriarch von Venedig auf einer Provinzialsynode. «Aggiornamento» bedeutet ganz wörtlich übersetzt «Verheutigung». Wenn er sagte, die Kirche brauche ein «aggiornamento», dann meinte er damit, dass sie die Zeichen der Zeit ernst nimmt. Vom Tag nach dem Tod von Papst Pius XII. stammt seine Notiz, dass nun gelte, was er immer schon zu sagen pflegte:«Wir sind nicht auf Erden, um ein Museum zu bewachen,sondern um einen voller Leben blühenden Garten zu pflegen,der für eine herrliche Zukunft bestimmt ist.»2. «Frische Luft». Nach der Ankündigung des Konzils am 25. Januar 1959, ein Vierteljahr nach seiner Wahl, sei er eines Tages gefragt worden, was er damit bezwecke. Er sei aufgestanden und zum Fenster gegangen, als wolle er es öffnen und habe gesagt: «Frische Luft hereinlassen!» Sein damaliger Privatsekretär Capovilla habe es allerdings für eine Anekdote gehalten, aber für eine gute! Capovilla lebt hochbetagt am Geburtsort Johannes’ XXIII., in Sotto il Monte bei Bergamo, wo ich ihm im vergangenen Oktober kurz begegnen durfte.3. «Un balzo inanzi». In seiner Ansprache zur Eröffnung des Konzils sagte Johannes XIII., dass die Kirche «un balzo inanzi» – einen Sprung vorwärts – machen müsse. Daran erinnerte Papst Franziskus einen Monat nach seiner Wahl bei einem Gottesdienst mit Angestellten des Vatikans:«Der Heilige Geist bewegt uns, er lässt uns unterwegs sein, weiterzu-gehen. Er ist die Kraft Gottes, der uns Trost gibt und auch die Kraft vorwärtszugehen.»Johannes XXIII. hat zwei massgebende Enzykliken hinterlassen: 1961 «Mater et Magistra» zu sozialen Fragen und 1963 «Pacem in terris» zu Fragen des Friedens in der Welt. Für den Weltfrieden erwarb er sich während der Kuba-Krise im Oktober 1962 grosse Verdienste, indem er zwischen Präsident John F. Kennedy und Nikita Chruschtschow vermittelte.Als Angelo Giuseppe Roncalli, so hiess Johannes XXIII. mit bürgerlichem Namen, Ende Oktober 1958, einen Monat vor seinem 77. Geburtstag, zum Papst gewählt wurde, hielt man ihn für einen Übergangspapst. Das stimmt; wir müssen das Wort nur umkehren, dann können wir mit Recht sagen: Johannes XXIII. ist zum «Papst des Übergangs» geworden. |
509665 | Empört euch | Ruth Schöb, Vaduz | 3. Juni 2013 | 1. Szene: Anruf einer Gewinnspiellotterie, die mir weismachen will, dass ich 98?000 Euro gewonnen hätte, als ich dies höflich hinterfrage (ich spiele kein Lotto) schreit mich ein wutschnaubender Mann mit dem berühmten «Götz von Berlichingen»-Zitat an (ich möchte es nicht wörtlich wiedergeben) und hängt grusslos auf. 2. Szene: Unser Nachbarland Schweiz. Während eines Spazierganges mit dem Hund spricht eine deutsch sprechende Frau eine fremde Passantin (Eidgenossin) an, worauf diese wutentbrannt, aggressiv in schweiz. Dialekt brüllt; «lernen Sie erst mal schwyzerdeutsch, wir sind hier nämlich in der Schweiz»!!! 3. Szene: Eine kleine Berggemeinde in Liechtenstein. Ein Liechtensteiner (deutsch sprechend) fragt höflich in deutscher Sprache ob ihm die durch einen Pkw versperrte Strasse freigemacht werden könnte? «Für einen Deutschen muss ich gar nichts» – dies die verbale Antwort, die physische folgt innert Sekunden, indem dieser vermeintliche Deutsche (Liechtensteiner) an Ort und Stelle auf brutalste Weise grundlos spitalreif niedergeschlagen und mit Füssen getreten wird. Leider befinden wir uns mit diesen Akten nicht im Theater, sondern in der Realität im Hier und Jetzt. Es empört mich, welche Respektlosigkeit im gesprochenen Wort, den minimalsten Anstand vermissend, mir in der 1. Szene entgegengeschleudert wird. Es empört mich, welch subtiler Rassismus bis hin zur rücksichtslosen offenen rassistischen Aggression an den nächsten zwei Beispielen ausgelebt wird. Es empört mich, dass nicht nur Menschlichkeit mit Füssen getreten wird. Es empört mich, dass solche Ereignisse verharmlost werden. Es empört mich, dass Fremdenfeindlichkeit, Fremdenangst massiv um sich greifen. Es empört mich, dass Zivilcourage ein seltenes Gut ist. Was empört Sie? |
509737 | Chancengleichheit im Dornröschenschlaf | Vorstand der Infra (Julia Frick, Petra Eichele, Lilit Keucheyan, Katja Schädler, Karin Zürcher) | 4. Juni 2013 | Die Gleichstellungskommission ist geschlossen zurückgetreten, ein weiteres trauriges Kapitel in der liechtensteinischen Gleichstellungspolitik ist damit aufgeschlagen. Seit zwei Jahren ist die Leitung der Stabsstelle für Chancengleichheit, die gleichzeitig auch Geschäftsstelle der Gleichstellungskommission ist, vakant. Bis anhin weigert sich die Regierung, die Stabsstelle ordentlich zu besetzen. Sie wurde zwar letztes Jahr ausgeschrieben, ein Bewerbungsverfahren durchgeführt, doch im März wurde den Bewerbern und Bewerberinnen mitgeteilt, die Stelle werde nun doch auf Weiteres nicht besetzt … Interimistisch hat man einen Mitarbeiter der Regierung eingesetzt, der diese Aufgabe «nebenbei» erledigen soll. Ab Juli scheidet die ehemalige Stellenleiterin auch als Beraterin aus, die einzig verbleibende Mitarbeiterin geht in den Mutterschutz. Die Stabsstelle für Chancengleichheit versinkt also vollends im Dornröschenschlaf. Dies ist nicht nur ein Zeichen der Geringschätzung der grossen Aufbau- und Vernetzungsarbeit, die die Stabsstelle unter Bernadette Kubik-Risch geleistet hat, sondern auch ein Zeichen der Missachtung der Förderung der Chancengleichheit als staatliche Aufgabe.Warten und Geduld haben ist nicht die Lösung. Die Stabsstelle sollte im Rahmen der Verwaltungsreform einer neuen Lösung zugeführt werden. Nun hat die Regierung den Reformbericht aus dem Landtag zurückgezogen. Dies bedeutet eine neue Verzögerung auf unbestimmte Zeit und in der Zwischenzeit verläuft die Stabsstelle und mit ihr das staatliche Engagement für Chancengleichheit im Sand.Wir hatten mit der Stabsstelle ein gut funktionierendes Organ, das sich für die Umsetzung der Gleichstellung von Frauen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen aller sexueller Orientierungen usw. einsetzt.Der Staat hat auch in Verwaltungsreformprozessen einen Chancengleichheitsauftrag. Wir fordern deshalb, dass die Regierung dem gesetzlichen Auftrag nachkommt und die Stabsstelle sofort – mit den vom Landtag zugesicherten 200 Stellenprozenten – qualifiziert besetzt. |
509741 | Stabsstelle für?Chancengleichheit – wie weiter? | Petra Eichele, Sektion Frauen LANV | 4. Juni 2013 | Mit dem Rücktritt der Kommission für die Gleichstellung von Mann und Frau Ende Mai hat die Kommission ein sichtbares Zeichen gesetzt. Sie hat klargemacht, dass unter den gegebenen Umständen eine Wahrnehmung ihrer Aufgaben nicht mehr möglich ist. Die Stabsstelle wurde durch den massiven personellen Abbau sukzessive geschwächt. Alle Versuche des Frauennetzes und der Gleichstellungskommission, die Stellen neu zu besetzen, sind ungehört und erfolglos geblieben. Wir sind empört und bestürzt über die Vorgehensweise!Dass die Gleichstellungsziele noch nicht erreicht sind, erleben wir in unserer täglichen Arbeit. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Vereinbarkeit von Familie und Erwerb und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz sind nur einige Themen, mit denen wir täglich konfrontiert werden. Antriebsfeder für unsere gewerkschaftliche Gleichstellungsarbeit für Mann und Frau sind die ratsuchenden Arbeitnehmenden und nicht eine «religiöse Verfolgung der Gleichstellungsfrage». Durch die Auflösung der Stabsstelle für Chancengleichheit würden wir eine kompetente und verlässliche Partnerin für unsere politische und gewerkschaftliche Arbeit verlieren. Der Know-how-Verlust bremst die Chancengleichheit und schadet der Bevölkerung und dem Land Liechtenstein, vom Imageschaden im internationalen Umfeld (CEDAW) einmal abgesehen. |
509742 | Angebot und?Tarife von LIEmobil | Der VCL-Vorstand | 4. Juni 2013 | Regierung und Landtag haben den Landesbeitrag für den öffentlichen Verkehr von 18,5 Mio. Franken für das Jahr 2010 um rund 3,6 Mio. Franken gesenkt auf noch 14,9 Mio. Franken für das Jahr 2014. Diese Senkung des Landesbeitrags ist Teil des Massnahmenpakets II zur Sanierung des Landeshaushalts. Somit haben Regierung und Landtag LIEmobil gezwungen, das Angebot zu reduzieren und/oder die Tarife zu erhöhen.Vielleicht sollte Walter Bargetze sich die Mühe machen, den Geschäftsbericht 2012 von LIEmobil zu lesen. Dort findet er unter anderem folgende Information: ? Die LBA ist im Jahr 2000 mit etwa 3 Mio. Fahrgästen pro Jahr gestartet; ? die Zahl der Fahrgäste liegt seit 2009 bei 5 Mio. pro Jahr, Tendenz steigend; ? seit 2009 werden etwa 3 Mio. ?Bus-Kilometer pro Jahr zurückgelegt; ? der totale Aufwand ist 2009 bis 2011 konstant, 2012 liegt er leicht tiefer; ? die Einnahmen betragen etwa 4 Millionen Franken pro Jahr. Direkter Link zum LIEmobil-Geschäftsbericht: http://europa.gmgnet.li/liemobil/dateiarchiv/allgemein/Geschaeftsbericht-2012-Web.pdf Der VCL-Vorstand Gleichstellung |
509838 | Reale Kosten des Strassenverkehrs | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 5. Juni 2013 | Der Forumsbeitrag «LIEmobil-Tarife und VCL» vom 29. Mai machte auch eine Aussage zu den volkswirtschaftlichen Gesamtkosten des Autoverkehrs und des öffentlichen Verkehrs. Der VCL verwendet dabei die Zahlen von 2011; diese weichen von den Zahlen 2012 nur wenig ab. Dargestellt wurde diese Gesamtbetrachtung auch im «Volksblatt»-Interview mit Andrea Matt vom 27. April. Als Reaktion meinte Othmar Züger, dass der Strassenverkehr nicht subventioniert werde, sondern netto sogar Geld an die Staatskasse abliefere. Diese Aussage stimmt nicht. Denn die Einnahmen werden um etwa 17 Mio. Franken zu hoch angenommen. Aus Einfuhrzöllen und steuerähnlichen Abgaben erhielt Liechtenstein im Jahr 2011 von der Schweiz 35,5 Mio. Franken (2012: 36.2); doch nur 19 bis 20 Mio. davon stammen aus der Mineralölsteuer und dem Mineralölsteuerzuschlag. Die Ausgaben der Gemeinden für Strassenbau und -unterhalt von gemittelt etwa 26 Mio. Franken pro Jahr werden nicht berücksichtigt. Die externen Kosten des Verkehrs gehen vergessen.Die Einnahmen aus dem Strassenverkehr (Zölle, LSVA, Motorfahrzeugsteuer) und die Ausgaben von Land und Gemeinden dafür (Investitionen und Unterhalt) halten sich etwa die Waage, bei Mehrausgaben von zirka 2 Mio. Franken. Die externen, nicht von den Verursachern selbst getragenen Kosten betragen etwa 1000 Franken pro Auto und Jahr für unsere Gesellschaft; d. h. rund 28 Mio. Franken pro Jahr. Die wichtigsten Kostenblöcke sind die Unfallfolgekosten und die Gesundheitskosten infolge verkehrsbedingter Luftverschmutzung. In einer vereinfachten volkswirtschaftlichen Gesamtbetrachtung ergibt sich also, dass der Autoverkehr von der gesamten Gesellschaft mit etwa 30 Mio. Franken pro Jahr subventioniert wird. |
509954 | Wenn aus «Verschwörungstheorie» Realität wird, Teil 2 | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 6. Juni 2013 | 1. Jetzt, vom 6. bis 9. Juni, kann man im Internet ein packendes Ereignis mitverfolgen, und zwar auf der Website infowars.com/bilderberg: In diesen Tagen nämlich werden zahlreiche Protestierende und ein Team von Enthüllungs-Journalisten (u. a. Alex Jones!) das Areal um ein gewisses Nobelhotel in Watford (England) «belagern». Es handelt sich dabei um das Hotel, in dem die diesjährige (wiederum geheime) Bilderberg-Konferenz der Weltelite stattfindet. Aus diesem Grund bietet uns das Team des Alternativmediums (infowars.com/bilderberg) von heute an täglich vor Ort Video-(Live-)Reportagen und Interviews. So kann man sich als kritischer Geist via Internet selbst ein Bild von dieser monströsen Bilderberger-Sache machen. Kostenlos.2. Ein weiterer Augenöffner bezüglich Bilderberg-Konferenzen bzw. «Neue Weltordnung» ist Alex Jones’ eindrücklicher Dokumentationsfilm namens «Endgame» (2007; auf Youtube.com, auch auf Deutsch. Kostenlos.) 3. Vor zwei Jahren wies Gerard Batten, EU-kritischer Abgeordneter des Europäischen Parlaments (MEP), auf diese nebulösen Bilderberg-Konferenzen hin (siehe Teil 1). Ebenso unmissverständlich sind seine Worte vor dem EU-Parlament in diesem Jahr: «(…) Diese alljährlichen (!) Treffen sind Gipfeltreffen der wohlhabendsten, mächtigsten und einflussreichsten Leute aus den Bereichen Politik, Finanz und Business. Das grösste Mysterium in Zusammenhang mit diesen Treffen ist, warum die Mainstream-Zeitungen und die (Radio- bzw. Fernseh-)Sender sich seit 1954 (also seit dem ersten Treffen!) dafür entschieden haben, über diese Treffen nicht zu berichten. Im Internet-Zeitalter kann deren Existenz jedoch nicht länger geheim gehalten werden (…)» (G. Batten, UKIP, 20. Mai 2013, EU-Videodokument, EU-Parlament; gerardbattemmep.co.uk) Dem Internet sei Dank.4. Man darf sich schon jetzt gespannt fragen: Werden die Mainstream-Medien der Welt in diesen Tagen über dieses äusserst bedeutsame Bilderberg-Treffen berichten? Falls ja, wird man uns Naivlingen einzureden versuchen, es würden an diesen geheimen Konferenzen keinerlei (die Weltpolitik betreffende) Entscheidungen getroffen? Demokratie, quo vadis?5. Schlussfolgerungen: Das Internet ist nicht nur Fluch, sondern auch Segen: ein Segen für kritische Wahrheitsuchende. Und: Sind jene, die nicht wegzuleugnende Beweise einer Weltkommunismus-Verschwörung liefern (etwa Alex Jones), wirklich Spinner bzw. «verrückte Verschwörungstheoretiker»? Und: Macht, gerade auch angesichts dieser Tatsachen, eine Schwächung der Kirche in Liechtenstein Sinn? |
509955 | Geld verpulvern | Claudia Lins,Spaniagasse 7. Vaduz | 6. Juni 2013 | Anscheinend unter 10 Prozent ?der Schüler/-innen am liechtensteinischen Gymnasium haben einen Migrationshintergrund. Bewerten wir das etwa als abgeschlossene Chancengleichheit? Nach neuesten Studien der EU werden Homosexuelle auch im Jahr 2013 rechtlich, bei der Arbeit und im Alltag diskriminiert. 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung sind also davon betroffen, auch in Liechtenstein. Was ist hier mit der Chancengleichheit? Frauen verdienen heute in Liechtenstein nachweislich rund 20 Prozent weniger als deren männlichen Arbeitskollegen. Auch hier die Frage; ist das abgeschlossene Chancengleichheit? Fragen Sie mal einen behinderten Menschen, wie für ihn eine Stellensuche abläuft. Haben wir hier das Thema Chancengleichheit abgeschlossen? Schauen wir nach Frankreich mit den Hetzkampagnen gegen Homosexuelle, schauen wir nach Schweden mit den aktuellen Demonstrationen von Menschen mit Migrationshintergrund und deren Aussagen über Diskriminierung in Schule und Arbeitsleben. Alles aktuell im Mai 2013. Glauben wir allen Ernstes, dass all diese gesellschaftlichen Probleme in Liechtenstein nicht existieren und nicht bei uns auch zu Eskalationen führen kann? Sozialer Frieden und gesellschaftliche Probleme zu lösen ist Aufgabe eines Staates, die viel Engagement und und den nötigen Respekt gegenüber all den Anliegen der Betroffenen erfordert. Dies im Nebenamt auszuführen heisst, den gesellschaftlichen Entwicklungen und Problemen wenig Gehör zu verschafffen und deren Lösung im Nebenamt in Angriff zu nehmen. Sparen in allen Ehren, aber am sozialen Frieden? Die Folgekosten dieser Sparmassnahme könnten längerfristig weitaus höher ausfallen als die kurzfristigen Einsparungen. Ohne Frauen, Ausländer, Behinderte und Homosexuelle ist kein Staat zu machen. Auch nicht in Liechtenstein. Wir könnten zum Beispiel den Staatsbeitrag am Feuerwerk des Staatsfeiertages halbieren und das Geld für einen Lohn für die Stabsstelle Chancengleichheit benutzen. Dann wäre das Geld nicht letzten Endes ohne Sinn und Zweck in die Luft verpulvert, sondern gut in die Zukunft Liechtensteins investiert. |
510047 | Visionäre | Ludwig Schädler,Wangerbergstrasse 20, Triesenberg | 7. Juni 2013 | Es erstaunt einen immer wieder, mit welcher Hartnäckigkeit die Herren Feisst von der Lie-Mobil und Sele, seines Zeichens der unumschränkte Dominator des VCL, den Leuten via Medien suggerieren, den öffentlichen Verkehr umzukrempeln. Diese beiden Herren haben das Land Liechtenstein durch ihre Visionen schon Millionenbeträge gekostet. Der absolute Flopp mit den Gasbussen, die Gastankstelle (Millionen verpulvert) die Doppelstöcker (ältere Leute steigen erst gar nicht in den oberen Fahrgastraum ein), die Planung der?S-Bahn usw.Jetzt brüstet sich die Lie-Mobil mit fünf Millionen Fahrgästen. Aus welcher Hochrechnung werden durch die LBA diese Zahlen berechnet? Nach meiner Nachrechnung müssten eigentlich 365 Tage täglich 13?700 Fahrgäste die Busse frequentieren. Angesichts der Finanzlage unseres Landes darf schon auf diese masslose Geldverschwendung hingewiesen werden. Es bleibt nur zu hoffen, dass die neuen Landtagsvetreter den Sparwillen auch umsetzen und diesen Visionären den Einfluss auf die Politiker und Regierung endlich unterbinden. |
510134 | Echte Werte | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 8. Juni 2013 | Bis ins 19. Jahrhundert sprach man von Werten nur ökonomisch. Wertpapiere erinnern noch daran. Heute sind Werte moralisch besetzt und es wird sehr viel von Werten gesprochen und geschrieben, aber wohl zu wenig gelebt! Eine Publizistin meinte: «Werte hat man nicht, man lebt sie oder versucht es wenigstens.» Zu oft versucht die Politik – und die Kirche tat es auch schon – durch Betonung bestimmter Werte ihre Macht zu festigen. Aber echte Werte sind weder an eine Partei noch an eine Religion gebunden; das Bewusstsein der Werte, ob etwas gut oder böse ist, legt Gott jedem Menschen in die Wiege.Dieses Wissen nennen wir Gewissen. Denken, reden oder tun wir das Gute aus Überzeugung, erleben wir inneres Glück, auch und erst recht, wenn es schwierig war. Bei entgegengesetztem Verhalten tadelt uns das Gewissen.Werte kann man nicht kaufen oder erben wie Geld oder ein Haus, wir müssen sie leben. Das gibt uns Würde, die uns niemand nehmen kann; die Anhäufung von Vermögen vermittelt oft Ansehen und Macht, meist verbunden mit Angst vor Verlusten. Geld muss den Menschen dienen, nicht der Mensch dem Geld! Innere Werte sind absolut, äussere immer relativ! Wie viel Zeit «vergeuden» wir oft, um den Erfolg zu planen! Jesus plante nicht – er sah mit wachem Herzen die Not anderer und linderte sie durch Wort und Tat! So handeln echte Mystiker. Sie strahlen – wie Papst Franziskus. Sichern wir unser inneres Glück, indem wir dem Gewissen gehorchen! |
510135 | Transparente?und verständliche?Informationen für alle Versicherten | Karin Hassler,Wingert 3, Frümsen | 8. Juni 2013 | Die Partei DU hat am Donnerstagabend zu einem Bürgerforum in den Schaaner SAL eingeladen und die Menschen kamen in Scharen. Die Sanierung der Pensionsversicherung ist ein sehr emotionales Thema. Es wird dazu missbraucht, populistische Stimmungsmache gegen die Versicherten zu betreiben. SVP und FPÖ lassen grüssen, Herr Frick. Ihr Auftritt im SAL war beste Unterhaltung.Dabei herrscht bei den aktiv Versicherten Unklarheit, Unsicherheit und Verängstigung. Dem gegenüber stehen Neid und Missgunst sowie utopische Vergleiche, die keiner Prüfung standhalten. Dadurch gefördert machen sich auf allen Seiten Gefühle der Ohnmacht und Unsicherheit breit.Ich fordere Landtag und Regierung auf: ¬ dass sie ihrer Informationspflicht gegenüber den Versicherten endlich nachkommen! Jeder Versicherte muss wissen, wie seine Rente aussieht, wenn er ein Ja zum Vorschlag der Regierung in die Urne legen sollte; ¬ dafür zu sorgen, dass die politischen Kräfte im Land zukünftig keinerlei Einfluss mehr auf die Pensionsversicherung haben werden (kein politisch gewählter Stiftungsrat); ¬ dass die neue Pensionsversicherung sich wie jede andere Vorsorgestiftung im Land an die geltenden gesetzlichen Bestimmungen halten muss – keine politisch motivierten Sonderbestimmungen.Eines ist mir beim Bürgerforum von DU einmal mehr bewusst geworden: die aktiv Versicherten warten verzweifelt auf verständliche Informationen, damit sie wissen, zu was sie Ja oder Nein sagen. Denn die fehlende sachliche und für jeden gut verständliche Information bietet den idealen Nährboden für populistische Stimmungsmache. |
510136 | Demokratie hat?viel mit Chancengleichheit zu tun | Vorstand der Demokratiebewegung in Liechtenstein | 8. Juni 2013 | Aktive Gleichstellungspolitik hat viel mit Demokratie zu tun. Denn nur ein Staat, dessen Bürgerinnen und Bürger wirklich gleichgestellt sind – gleiche Chancen haben – kann auf die Einrichtung einer Stabsstelle Chancengleichheit verzichten. Liechtenstein ist noch lange nicht so weit, um sich das leisten zu können.Ab Ende Juni 2013 werden die Aufgaben der Stabsstelle für Chancengleichheit nur noch im Nebenamt wahrgenommen. Gemäss Website der Stabsstelle (www.scg.llv.li) setzt sich die Stabsstelle ein für die Förderung der Chancengleichheit in folgenden Lebensbereichen: Gleichstellung von Frau und Mann, Behinderung, Migration und Integration, soziale Benachteiligung, sexuelle Orientierung. Die Regierung ist sowohl von Gesetzes wegen als auch aufgrund von internationalen Vereinbarungen verpflichtet diese Aufgaben zu erfüllen. Wie soll das künftig mit einem Regierungsmitarbeiter im Nebenamt abgedeckt werden können?Es ist unverständlich, dass man ein über viele Jahre aufgebautes Regierungsorgan mutwillig abbaut. Es wird offenbar nicht erkannt, dass mit dem Verlust der Stabsstelle eine Win-win-Situation aufgegeben wird. Die Regierung profitierte enorm von den Aktivitäten der Stabsstelle. Vieles von dem, was bis heute erreicht wurde, läge ohne die Stabsstelle immer noch im Argen. Der |
510247 | Der Strassenverkehr ist mindestens kos-tendeckend, viel eher sogar überdeckend | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 10. Juni 2013 | Im Forumsbeitrag des VCL vom 5.Juni zu den Kosten des Strassenverkehrs werden nicht die realen Verhältnisse dargestellt. Die Gemeindestrassen und -wege voll dem Motorfahrzeugverkehr anzulasten, ist einseitig, stellen doch diese Stras-sen die allgemeine Zugänglichkeit für alle sicher, d. h. für Fussgänger, Radfahrer, den motorisierten Verkehr, die Landwirtschaft, usw. Ein Kostenanteil des Privatverkehrs von 2/3 wäre angebrachter. Bei der Aufstellung des VCL fehlen die beträchtlichen Mehrwertsteuer- (MwSt.) Einnahmen in Verbindung mit dem motorisierten Strassenverkehr. Einer Faustformel folgend betragen die über die Nutzungsdauer von 12 Jahren anfallenden Gesamtkosten für ein 40?000 Franken teures Auto in Summe ca. 100?000 Franken, d. h. für Anschaffung, Treibstoff, Unterhalt, Reparaturen, Versicherungen etc. Aus dieser Summe entfallen 8 Prozent MwSt., was pro Jahr im Schnitt ca. 630 Franken ergibt. Für die gerundet 28?000 Personenwagen im Land ergibt das ca. 18 Mio. Franken pro Jahr. Für die 700 Lastwagen und Busse, die 2300 Lieferwagen und die 3500 Motorräder kommen in ähnlicher Weise zusammen mindestens weitere ca. 6 Mio. Franken MwSt. dazu, was in Summe ca. 24 Mio. Franken an MwSt. pro Jahr aus dem motorisierten Strassenverkehr ergibt. Mit den 20 Mio. Franken Mineralölsteuer, 12 Mio. Franken Motorfahrzeugsteuer, 11 Mio. Franken LSVA betragen die gesamten Abgaben ca. 67 Mio. Franken pro Jahr. Zieht man davon die Gesamtkosten der Landstrassen von 21 Mio. Franken (Bau und Unterhalt) und wie oben erwähnt 2/3 der 26 Mio. Franken für Gemeinde- strassen ab, landet man bei +28 Mio. Franken, die dem Land netto bleiben. Der VCL stellte in den Raum, dass jedes Auto trotz aller Steuern und Abgaben pauschal weitere 1000 Franken pro Jahr an versteckten Kosten dem Land hinterlasse, also in Summe 28 Mio. Franken. Wie man sich diesen Betrag herrechnet, entgeht mir; doch selbst wenn dies noch so wäre, würde ein ausgeglichener Saldo für den Strassenverkehr resultieren, aber in keiner Weise ein –30-Mio.-Franken-Defizit, wie der VCL angibt. |
510248 | Was ist nun mit der Volksinitiative? | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 10. Juni 2013 | Der grosse Publikumsandrang am DU-Bürgerforum zur Pensionskassensanierung am Donnerstag zeigte deutlich, dass das Thema das Land bewegt. Das ist sehr erfreulich. Weniger erfreulich ist, dass ich für viele Anwesende am Informations-abend offenbar die Frage nach dem Inhalt der angekündigten Volks-?initiative zu vage beantwortet habe. Das möchte ich auf diesem Weg nachholen.Warum haben wir noch keine fertige Volksinitiative beisammen? Weil wir bis zur Landtagssitzung im Mai gehofft haben, dass das Parlament die Regierungsvorlage gründlich hinterfragt. Dem war nicht so. Viele unserer Kritikpunkte an der Regierungsvorlage wurden vom Landtag nicht thematisiert. Wir haben deshalb beschlossen, eine Volksinitiative zu lancieren. Es wird sicherlich bis in den Sommer hinein dauern, bis wir konkreter werden können. Was streben wir an? ? Finanziell schwächere Arbeitnehmer möglichst wenig belasten. Finanziell gut gestellte Arbeitnehmer und Pensionisten stärker heranziehen. ? Auch Pensionisten sollen – nach Rentenhöhe abgestuft – Sanierungsbeiträge leisten. ? Die Renten der Pensionisten sollen nicht durch die Versicherten mitfinanziert werden. ? Eingebrachte Freizügigkeitsleistungen bleiben unangetastet. ? Keine Sonderlösung mehr. Anschluss an bestehende privatwirtschaftliche Pensionskasse, damit die Politik nicht mehr reinpfuschen kann. ? Wie hoch sind die Renten in der Region? Erst wenn Zahlen vorliegen, kann über die künftige Höhe der Renten der Staatsangestellten diskutiert werden. Es zeichnet sich aber ab: 45 % sind deutlich mehr als in der Privatwirtschaft üblich.• Möglichst geringe Belastung des Steuerzahlers.Mit der angestrebten Volksinitiative werden die Millionenlöcher nicht einfach verschwinden. Auch bei unserem Alternativvorschlag werden Steuerzahler, Versicherte und Pensionisten grosse finanzielle Opfer bringen müssen. Aber wenn es uns gelingt, die Lasten gerechter zu verteilen und die Staatskasse weniger zu belasten, hat sich der Aufwand gelohnt. Unterstützen auch Sie uns: www.beamtakassa.li. |
510250 | Da stimmt doch?etwas nicht! | Fredi Wachter, Fürst-Franz-Josef-Str. 60, Vaduz | 10. Juni 2013 | Ich finde es schon erstaunlich: Da trifft sich Regierungschef Adrian Hasler mit den Gemeindepräsidenten vom Sarganserland-Werdenberg. Am gleichen Tag unterschreibt Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer Verträge in Luxemburg. Da stimmt doch was nicht!! |
510435 | Schade um?die Chance | Gaby Amann-Goop und?Nina Schwarzkopf-Hilti?für Zonta Vaduz | 12. Juni 2013 | Im Jahre 1996 wurde durch die Regierung ein Gleichstellungsbüro ausgeschrieben und in der Folge mit Bernadette Kubik-Risch als Leiterin besetzt. Die nächste Regierung erweiterte die Stelle im Jahre 2005 zur Stabsstelle für Chancengleichheit mit vergrössertem Aufgabenkreis. Spät aber doch wurde dies ?in der Bevölkerung als positives ?Zeichen gesehen, das Land wurde seinen politischen und menschenrechtlichen Aufgaben endlich gerecht.Doch die Freude währte nicht lange, schon im Jahr 2008 begann der langsame und strukturelle Abbau der Stabsstelle. Frei werdende Arbeitsstellen wurden nicht mehr nachbesetzt. Als die Stabsstellenleiterin Bernadette Kubik-Risch im Jahre 2011 ihren Rücktritt auf Juni 2013 ankündigte, gab es keine sichtbaren Bemühungen seitens der Regierung, diese Stelle neu zu besetzen. Es erfolgte zwar 2012 eine Ausschreibung, Bewerbungen wurden jedoch nach einem halben Jahr (!) abgesagt. Bis dato weiss niemand, wie es weitergeht.Der logische Rücktritt der Kommission für Chancengleichheit, die als beratendes Organ der Regierung nun ohne Koordinationsstelle dasteht, ist nachvollziehbar und als Protestmassnahme anzusehen, die wir nur unterstützen können. Auch das Frauennetz verliert ohne Chancengleichheitsstelle eine wichtige Drehscheibe. Der Zonta (International) Club Vaduz setzt sich regional, national und international für die Verbesserung des Status von Frauen ein. Als langjähriges Mitglied im Frauennetz verlangen auch wir eine umgehende, fachlich kompetente Wiederbesetzung der Stelle und somit ein klares Bekenntnis der Regierung zur Chancengleichheit. Ohne eine kompetente Weiterführung dieser Stelle geht dem Land beinahe zwei Jahrzehnte entwickeltes, wertvolles know-how verloren. Ob das sparen am richtigen Ort ist? |
510549 | Demokratie im Würgegriff: «Wacht auf»! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 13. Juni 2013 | 1. «Wacht auf» («Wake up») steht in grossen Buchstaben auf einem Bilderberg-Protestplakat (Foto in: «Bilderberg 2013», Josie Ensor, telegraph.co.uk, 6. Juni 2013): Ein paar Tausend Leute protestierten vor Ort in England gegen diese Geheimtreffen («Bilderbergkonferenzen»), welche uns zur diktatorischen Weltregierung führen. Dazu aktuelle aufrüttelnde Video-(Live-)Berichte auf infowars.com/bilderberg. Siehe auch Film «Endgame» (2007) auf Youtube. Hier ein paar (Zeitungs-)Zitate:a) «[Bilderberg-]Treffen, geheim, ohne Transparenz.» (tagesschau.sf.tv 7. Juni 2013)b) «Bis vor Kurzem haben sie nicht einmal zugegeben, dass sie existieren» (Gerald Batten, EU-Kritiker und Abgeordneter im EU-Parlament, MEP, Video-Interview, gerardbattenmep.com)c) «Von den Meetings werden keine [internen] Fotos gemacht, von den Debatten keine Protokolle angefertigt. Die Teilnehmer sind zum Schweigen angehalten. Auch die anwesenden Medienleute […] unterwerfen sich willig der Omertà [=Schweigeplficht] …» (Dieter Schweiger, sonntagszeitung.ch, 5. Juni 2011) 2. Dabei werden (Globalismus-)Entscheide gefällt, mit Konsequenzen für uns alle:a) Titel: «Wenn hinter verschlossenen [Bilderbergsitzungs-]Türen Entscheide fallen» (tagesschau.sf.tv, 7. Juni 2013)b) «Es gibt keine Transparenz dort oben, keine demokratische Kontrolle, man sagt uns nicht, was diskutiert wird und die Entscheide [!] werden nicht begründet.» (GB-Abgeordneter Michael Meacher, tagesschau.sf.tv, 7. Juni 2013)c) «Bilderberger entscheiden über Nachfolger von Strauss-Kahn» (Titel, Basler Zeitung, 10. Juni 2011)d) «Bill Clinton wurde 1992 US-Präsident, nachdem er 1991 [beim Bilderbergtreffen] zu Gast war. Tony Blair nahm 1993 an einem Treffen teil, ein Jahr später wurde er Labour-Chef. Paul Wolfowitz wurde Weltbankchef, Herman Van Rompuy EU-Ratspräsident, nach Bilderberg-Besuchen. … (Dieter Schweiger, sonntagszeitung.ch, 5. Juni 2011) e) «die einflussreichste Gruppe der Welt … Ehemalige [Bilderberg-]Mitglieder sagen dem Telegraph , es sei das nützlichste Meeting gewesen, zu dem sie je gegangen seien; und es sei zentral gewesen in Bezug auf die Bildung der Europäischen Union»! (Matthew Holehouse, telegraph.co.uk, 6. Juni 2013) f) «Bilderberg-Konferenz: Demokratie ist bedroht sagt Labour-Abgeordneter Michael Meacher» (Titel, Ben Endley, watfordobserver.co.uk, 6. Juni 2013) 3. Schlussfolgerungen: Will sich Liechtensteins Politik für unser Land oder aber für eine Global-Diktatur (Weltkommunismus) einsetzen? Und: Macht, gerade auch angesichts dieser Tatsachen, eine Schwächung unserer Kirche Sinn? |
510550 | «Wetten, dass ...!» | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 13. Juni 2013 | In einer der letzten Ausgaben hat das «Volksblatt» eine Tabelle veröffentlicht, der unsere Volksvertreter auf übersichtliche Weise entnehmen könnten, wie jährlich ca. 300 Mio. Franken einzusparen wären. Bei der Umsetzung dieses Sparplans würden, mittel- und langfristig, noch weitere positive Effekte erzielt: ? Redimensionierung des Staates bzw. des Staatsapparates ? Eindämmung der Korrumpierung der Bevölkerung ? Wiederbelebung der Marktwirtschaft ? (dadurch bedingt) Schaffung von Arbeitsplätzen ? Stärkung der Gesellschaft (durch den Wegfall sämtlicher «Subventionen» kommen wir der Gleichheit vor dem Gesetz, d.h. dem Kern jeder Gerechtigkeit, einen Schritt näher) ? (mittelfristige) Aussicht auf Steuersenkungen Subventionen sind letzten Endes nichts anderes als die Bevorzugung einzelner Mitglieder der Gesellschaft auf Kosten der anderen Mitglieder der Gesellschaft. Die Bevorzugung einzelner Mitglieder der Gesellschaft (durch den Staat) zulasten der anderen Mitglieder der Gesellschaft ist Unrecht und öffnet der Willkür Tür und Tor. (Staatliche) Subventionen sind daher abzuschaffen; Almosen sind aus privater Tasche zu bezahlen.Leider befürchte ich, dass sich kein Volksvertreter trauen wird, das auszusprechen!Wetten, dass ... ?P.S.: Obige Aufzählung positiver Effekte erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit! |
510551 | Vergleich von Staatsbeiträgen:?Falsche Zahlen | Marcus Vogt, Präsident der Vereinigung Bäuerlicher Organisationen | 13. Juni 2013 | In der «Volksblatt»-Ausgabe vom 11. Juni 2013 wurde unter dem Titel «Subventionen» eine Tabelle mit einem Vergleich der Staatsbeiträge von 2010 bis 2012 dargestellt. In diesem Artikel wird suggeriert, dass die Ausgaben für die Verbesserung des landwirtschaftlichen Einkommens seit 2010 massiv von 2,46 Mio. auf 5,92 Mio. Franken angestiegen sind. Sowohl die veröffentlichten Zahlen wie auch die Folgerungen sind falsch. Tatsächlich haben die Ausgaben für die Verbesserung des landwirtschaftlichen Einkommens jährlich abgenommen und zwar von 6,46 Mio. (2010) auf 5,92 Mio. Franken im Jahr 2012. Wer sich persönlich informieren will, kann dies im Rechenschaftsbericht der Regierung unter dem Kapitel Landesrechnung nachlesen. |
510630 | «Neuregelung zur Entflechtung von Staat und Kirche stellt ausgewogenen Kompromiss dar» | 14. Juni 2013 | Interview?Regierungschef Adrian Hasler sieht eine einvernehmliche Lösung zwischen Staat und Kirche in Griffnähe. Die recht unterschiedlichen Kritiken liessen zudem keine alternativen Lösungen zum jetzigen Vorschlag erkennen. Von Michael Benvenuti «Volksblatt»: Herr Regierungschef, Sie haben am Montag den Apostolischen Nuntius Diego Causero getroffen: Was nehmen Sie aus diesem Gespräch mit? Adrian Hasler: Das Gespräch mit dem Apostolischen Nuntius verlief in einer sehr angenehmen Atmosphäre. Beide Seiten, die Regierung und die katholische Kirche, haben bekräftigt, dass sie an der ausgehandelten Neuregelung festhalten wollen. Der gemeinsam eingeschlagene Weg soll weiterverfolgt und im Sinne aller Betroffenen zu einem positiven Abschluss gebracht werden. Im April haben Sie angekündigt, insbesondere die Änderungen im Religionsgemeinschaftengesetz zu diskutieren. Zu welchem Schluss sind Sie hierbei gekommen? Im Rahmen des Gesprächs wurden auch die im Dezember 2012 vom Landtag beschlossenen Änderungen des Religionsgemeinschaftengesetzes angesprochen. Insbesondere wurde die sogenannte Ausstiegsklausel erörtert. Es liegt im Interesse aller, wenn sich die Gemeinden einerseits und das Erzbistum bzw. die Pfarreien andererseits in den noch zu klärenden Detailfragen einigen. In diesem Fall kommt die Ausstiegsklausel nicht zum Tragen. Dies würde eine landesweit einheitliche Lösung ermöglichen, welche prioritär angestrebt wird. Warum halten Regierung und Vatikan trotz der teils harschen Kritik aus allen Fraktionen am eingeschlagenen Weg fest? Die entworfene Neuregelung zur Entflechtung von Staat und Kirche stellt meiner Meinung nach einen generell ausgewogenen Kompromiss für eine sehr komplexe Materie dar. Die Gemeinden haben sich für eine Regelung auf dieser Basis ausgesprochen und eine einvernehmliche Lösung zwischen Staat und Kirche ist in Griffnähe. Die recht unterschiedlichen Kritiken lassen auch keine alternativen Lösungen erkennen, die die seit Jahren angestrebten Zielsetzungen erreichen können. Im Kern geht es um die grundsätzliche Gleichstellung der Religionsgemeinschaften, um die Entflechtung von Staat und Kirche und um eine höhere finanzielle Selbstverantwortlichkeit der Kirche – mit entsprechenden Spareffekten für Land und Gemeinden. Halten Sie es nach all dieser Kritik überhaupt für realistisch, dass der Landtag dieses Abkommen ratifizieren wird? Der Landtag hat Ende 2012 das Religionsgemeinschaftengesetz verabschiedet und die Verfassungsänderung in erster Lesung beraten. Diese beiden Vorlagen sind mit dem Abkommen gekoppelt, d. h. sie treten nur in Kraft, wenn das Abkommen ratifiziert wird. Mit dem Landtag haben wir vereinbart, dass zuerst die Vermögensverhältnisse zwischen den Gemeinden und dem Erzbistum geklärt werden. Sobald diese Fragen einvernehmlich geklärt sind, wird die Regierung dem Landtag das Abkommen zur Ratifikation unterbreiten. Ich gehe davon aus, dass der Landtag auch weiterhin an der Entflechtung zwischen Kirche und Staat festhalten will. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass die Diskussion im Landtag zu einer entsprechenden Mehrheit für das Abkommen mit dem Heiligen Stuhl führen wird. Gibt es bei der Regierung auch einen Plan B, falls das Konkordat nicht angenommen wird, oder ist dann die gesamte Entflechtung vom Tisch? Wenn die Vorlage abgelehnt würde, wäre eine Neuregelung in absehbarer Zeit wohl nicht realistisch. Die bisherigen Diskussionen und Vorschläge über all die Jahre haben zu einem gangbaren Weg geführt. Erstmals haben wir einen fast fertigen Lösungsentwurf, hinter dem Gemeinden, Kirche und Regierung stehen. Zudem würde dies für die evangelische und die evangelisch-lutherische Kirche einen Rückschlag darstellen, da damit auch die Gleichstellung der Religionsgemeinschaften neu angegangen werden müsste, ohne dass ein Erfolg absehbar wäre. Wie schätzen Sie die aktuelle Stimmungslage in der Bevölkerung zum Konkordat ein – die Lesermeinungen in den Zeitungen lassen ja eher auf ein angespanntes Verhältnis zum vorgeschlagenen Modell schliessen? Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung sind zum grössten Teil positiv. Ich glaube, den Liechtensteinern ist klar, dass wir mit der Neureglung das Rad nicht neu erfinden wollen. Vielmehr sollen die bestehenden Beziehungen zur Kirche effektiver und klarer ausgestaltet werden. Mit der Mandatsteuer erhält die Bevölkerung zudem künftig ein demokratisches Ins-trument der Mitbestimmung. Sie haben angekündigt, dass noch die Bevölkerung bei einer Veranstaltung über die Entflechtung informiert werden soll. Wann und wo soll dieser Anlass stattfinden und weshalb sollen die Bürger noch informiert werden, wenn der eingeschlagene Weg ohnehin schon feststeht? Bevor kommuniziert werden kann, muss ein konkreter Lösungsvorschlag vorliegen. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass die Bevölkerung über die Inhalte der Neuregelung transparent informiert wird und auch die Gelegenheit erhält, kritische Fragen zu stellen. Auch bei anderen wichtigen Themen wird die Bevölkerung von der Regierung über die vorgeschlagenen Lösungen informiert – aber ebenfalls erst dann, wenn ein ausgereifter Vorschlag erarbeitet ist. Die Informationsveranstaltung findet am 25. Juni 2013 im SAL in Schaan statt. Ich freue mich auf die Gespräche mit der Bevölkerung. | |
510631 | Herzlichen Dank ... | Berta Matt, Triesenberg | 14. Juni 2013 | ... für die vielen Glückwünsche zu meinem 89. Geburtstag. Ein besonderes Dankeschön an die Gemeinde und die Harmoniemusik Triesenberg. |
510637 | Aktion auf dem?Peter-Kaiser-Platz | Soroptimist International,Club Liechtenstein | 14. Juni 2013 | Aktuelle Zeitungs- und TV-Berichte informieren uns über ? riesige Überschwemmungen in Mitteleuropa ? ein Flüchtlingsdrama vor Australien ? grosse Hilfsbereitschaft beim Rheineinbruch 1927 im armen FL Bringen Sie Ihre Dankbarkeit ? dass Sie in einem Land wie Liechtenstein leben dürfen ? dass unser Land vor Umweltkatastrophen und Krieg verschont ist ? dass wir ohne Not zu erleiden, teilen können zum Ausdruck ? indem Sie am Montag, den 17. Juni, ab 11.30 Uhr auf dem Peter-Kaiser-Platz erscheinen ? indem Sie sich über die Situation im Flüchtlingsbereich informieren ? indem für Sie Flüchtlingsprojekte spenden Soroptimistinnen des Clubs Liechtenstein laden ebenfalls herzlich ein. Sie ergänzen mit einem Kuchenbuffet das angebotene Essen der Flüchtlingshilfe Liechtenstein. Sämtliche Spenden gehen an die Caritas Liechtenstein für Flüchtlingsprojekte. |
510722 | Neugestaltung | Brigitte Hasler,St.-Luzi-Strasse 22, Eschen | 15. Juni 2013 | In unserem wunderbaren Liechtenstein lebt der liebe Gott, unser Fürst und ...?Damit unser Land im Miteinander aufblühen und gedeihen kann, braucht es ein viertes Element.Ich wünsche mir die Einheit von Gott, Fürst, Volk und Vaterland und somit eine Neugestaltung unseres Leitspruchs und unserer Plakette.Denn: Der Friede und das Glück liegen in der liebevollen Verbindung aller Elemente!Ein strahlendes Wochenende wünscht Ihnen allen, |
510728 | Salz der Erde | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 15. Juni 2013 | Letzten Dienstag hörten wir im Tagesevangelium (Mt 5,13ff) Jesu Worte: «Ihr seid das Salz der Erde ...» Papst Franziskus sagte dazu: «Christen müssen wie Salz wirken, das die Speisen schmackhafter macht; allein – nur Worte – ist es ungeniessbar!» Das lebt der Bischof von Rom auch: Als er eines Morgens den Schweizer Gardisten vor seinem Zimmer stehen sah, fragte er: «Standen Sie die ganze Nacht hier?» – «Ja, das ist meine Pflicht.» Der Papst verschwand, brachte ihm einen Stuhl, hiess ihn, sich auszuruhen; danach brachte er ihm noch ein belegtes Brötchen für den ersten Hunger; falls ihn jemand deswegen tadle, solle er sich auf den Papst berufen.Am 16. April sagte er bei der Morgenmesse: «Der Hl. Geist gibt die Kraft und die Hoffnung, vorwärtszugehen, aber uns gefällt die Bequemlichkeit viel besser ... Wir haben nicht getan, was uns das Konzil gesagt hat, und jetzt – nach 50 Jahren – bauen wir ihm ein bequemes Denkmal, das uns nicht stört.»Den Bischöfen Italiens schärfte Franziskus am 23. Mai im Petersdom ein, nachdem sie wie üblich mit dem Papst das Glaubensbekenntnis gesprochen hatten: «Ihr müsst als gute Hirten mitten unter der Herde wandern, mehr am Volk als an der Organisation ... interessiert sein.»Die Kette ähnlicher Botschaften bricht nicht ab. Beim Weltjugendtag in Rio will der Argentinier die Eucharistie auf Portugiesisch feiern.Mich freut es, dass manche Würdenträger bereits versuchen, die Einfachheit des neuen Papstes nachzuahmen und dass sie es als Befreiung erleben. Lassen auch wir uns von diesem mutigen Jünger Christi anstecken! Werden wir – wie er – Salz der Erde und Licht der Welt! |
510839 | Öffentlicher Verkehr ökologischer als ?der Privatverkehr? | Othmar Züger, Aeulagraben 32, Triesen | 17. Juni 2013 | In der Pressekonferenz am 13. Juni von VCL und LGU wurde angeführt, es sei unbestritten, dass der öffentliche Verkehr die deutlich umweltschonendere und wirtschaftlichere Lösung (für die Mobilität) sei. Einer unvoreingenommenen Analyse kann diese Aussage jedoch nicht Stand halten.Gemäss Geschäftsbericht 2012 der LieMobil legte ihre Busflotte im 2012 ca 3,2 Millionen Kilometer zurück. Dazu verbrauchten die Busse ca 1,6 Millionen Liter Dieseltreibstoff, wobei der Gasverbrauch der Gasbusse in eine äquivalente Dieselmenge umgerechnet ist. Pro 100 km ergibt dies etwa 50 Liter Diesel. Gemäss LieMobil wurden mit den Buskursen 5,5 Millionen Fahrgäste transportiert und hochgerechnet 30 Millionen Personen-Kilometer geleistet. Umgerechnet ergeben diese Zahlen einen Verbrauch von 5,5 Liter Diesel pro Person und 100 Kilometer. Dieser Wert kann nun mit dem Autoverkehr verglichen werden. Ein modernes, effizientes Mittelklasseauto (z.B VW Passat, BMW 3er, Audi A4 etc.) benötigt im Mischverkehr ca. 4,5 bis 5,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Wenn der Fahrer allein 100 Kilometer zurücklegt, leistet das Auto 100 Personen-Kilometer; bei 2 Insassen sind es 200 Personen-Kilometer. In der Schweiz sitzen im Durchschnitt knapp 1,5 Personen im Auto, also leistet ein Auto pro gefahrene 100 Kilometer im Durchschnitt ca. 150 Personen-Kilometer. Mit dem Verbrauch von 4,5–5,5 Liter ergibt das 3–3,7 Liter Diesel für 100 Personen-Kilometer. Diese Zahl ist deutlich geringer als die 5,5 Liter pro 100 Personen-Kilometer vom Bus. Man kann nun anbringen, dass nicht nur solche verbrauchsarme Autos fahren; doch auch mit den meisten höherklassigeren Autos bleibt der Verbrauch unter 5 Liter Diesel pro 100 Personen-Kilometer. Betrachtet man den CO 2 -Ausstoss, geben die Busse gemäss Statistik der LieMobil 1100–1200 Gramm CO 2 pro km ab. Auf einen Personen-Kilometer umgelegt ergibt das 130 Gramm CO 2 . Für die oben genannten Autos sind die CO 2 Ausstosswerte je nach Modell und Leistung bei 100–140 g/km. Auf ein mit 1,5 Personen besetztes Auto umgelegt, ergibt das 70–90 g CO 2 pro Personen-Kilometer. Auch dieser Wert liegt deutlich unter den 130 g der Busse. Richtigerweise muss man hier anmerken, dass Benzin betriebene Autos ca. 10–20 Prozent schlechter abschneiden, d.h. der CO 2-Ausstoss liegt bei diesen bei 90–110 g pro Personen-Kilometer. Aus diesen Vergleichen zu schlies-sen, dass es immer wirtschaftli-?cher und ökologischer wäre, Auto anstelle von Bus zu fahren, wäre voreilig. Mit der Benutzung des bereits fahrenden Busses anstelle des Autos für eine gut erschlossene Strecke vermeidet man den Treibstoffverbrauch und den CO 2-Ausstoss des Autos und schont so die Umwelt weit mehr als mit anderen als ökologisch bezeichneten und hochsubventionierten (weil unwirtschaftlichen) Massnahmen. Den bereits kostendeckenden Privatverkehr pauschal zu verteuern, benachteiligt all jene, die nicht an einer gut bedienten Busstrecke wohnen und deren Fahrziel nicht an einer Busstrecke liegt. Und mit einer Verteuerung wird der Privatverkehr weder ökologischer noch wirtschaftlicher. |
510910 | Tag 47 - 1473 km Liechtenstein – Kosice / Slowakai | Annelott Kretzschmar, Eschner Rütte 44, Schellenberg | 18. Juni 2013 | www.4kmh.com: Es rentiert sich, in den am Textanfang angeführten Blog hineinzuschauen. Die launigen, bebilderten Tagesberichte sind sehr interessant.Ich reise innerlich mit und ziehe den Hut vor der Leistung des Kpl. Johannes Maria Schwarz. |
510997 | Die Autofahrer?werden zu Milch-?kühen degradiert! | Vorstand des Automobilclub des?Fürstentums Liechtenstein (ACFL) | 19. Juni 2013 | Der VCL (Verkehrsclub Liechtenstein) und die LGU (Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz) behaupten in Ihrem Pressebeitrag vom Freitag, den 14. Juni, dass der Strassenverkehr viel mehr durch Steuergelder finanziert werde als der öffentliche Verkehr. Diese Behauptung ist unrichtig und zeigt dem Leser ein falsches Bild auf.Der Strassenverkehr deckt, im Gegensatz zum öffentlichen Verkehr, welcher zum überwiegenden Teil von der öffentlichen Hand finanziert wird, die von ihm verursachten Kosten zu 100 Prozent selbst. In diesem Zusammenhang wird auf den Leserbrief von Othmar Züger, Triesen («Vaterland»-Ausgabe vom Dienstag, den 11. Juni) verwiesen, in welchem die Einnahmen und Ausgaben des Strassenverkehrs klar aufgezeigt werden.Zur Erinnerung hier noch einmal die darin angeführten Zahlen. Total jährliche Einnahmen des Landes durch den Strassenverkehr: 67 Millionen Franken. Diese setzen sich aus Mineralölsteuer, Motorfahrzeugsteuer, LSVA (leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe) und MWST, jeweils in Verbindung mit dem ?Strassenverkehr (Anschaffungen, Unterhalt, Reparaturen), zusammen. Von diesen Einnahmen sind jährliche Ausgaben in der Höhe von 39 Millionen Franken abzuziehen, die aus dem Landesstrassenbau (21 Millionen Franken) und einem 2/3-Anteil aus dem Gemeindestrassenbau (18 Millionen Franken) resultieren. Somit ergibt sich ein Überschuss für die Landeskasse in der Höhe von 28 Millionen Franken pro Jahr, selbstverständlich finanziert durch die Autofahrer.In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass die LBA-Busse die Landes- und die Gemeinde-?strassen kostenlos (mit-)benützen. Die LBA-Busse haben sogar das Privileg, bei den Haltestellen den ?Strassenverkehr aufzuhalten bzw. zu behindern.Der VCL erwähnt zudem, dass zu den genannten Ausgaben noch circa 1000 Franken pro Fahrzeug und Jahr an Unfallfolgekosten und Gesundheitskosten dazukämen. Auch das ist unrichtig, weil weder Unfallfolgekosten noch Prämien für die Haftpflichtversicherung von der öffentlichen Hand getragen werden. Für Unfallfolgekosten kommen die Haftpflichtversicherer und für deren Prämien die Autofahrer selbst auf. Für die Landeskasse ergibt sich somit ein Nettozuschuss, finanziert durch die Autofahrer. Es besteht deshalb kein Anlass, die Autofahrer noch mehr zur Kasse zu bitten und schon gar nicht mit der von VCL und LGU beabsichtigten Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer.Die tatsächliche Absicht von VCL und LGU besteht darin, die geplante Tariferhöhung beim öffentlichen Verkehr durch eine Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer oder eine sonstige zusätzliche oder (Mehr-)Belastung der Autofahrer zu verhindern. Als Automobilclub des Fürstentums Liechtenstein und somit Vertreter der Autofahrer sprechen wir uns gegen ein solches Ansinnen aus. Im Übrigen besteht auch in der Schweiz die Problematik, dass die mit dem VCL und der LGU vergleichbaren Organisationen in unserem Nachbarland die Kosten des öffentlichen Verkehrs künstlich zulasten der Autofahrer (zu) tief halten wollen. Es wurde deshalb in der Schweiz vor Kurzem die sog. Milchkuh-Initiative lanciert. Interessenten finden diesbezügliche Informa tionen im Internet auf www.milchkuh-initiative.ch. |
510998 | Rassismus und?Diskriminierung –?Teil 1 | Dr. med. Andreas Nägele,Erbistrasse 45, Triesenberg | 19. Juni 2013 | Am Freitag, den 24. Mai, war in den Landeszeitungen zu lesen: «(...) Es kam gegen 21 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen einem angetrunkenen Mann und einem Autofahrer. Demnach wurde Letzterer verletzt, insbesondere im Gesicht (...).» Dieser Meldung ist folgendes hinzuzufügen: Der Autofahrer und Autor des Leserbriefes bat den gut gekleideten zirka 50-jährigen Herrn, der die einzige offene ?Strasse um eine Baustelle herum mit seinem Auto blockierte, in aller Form und Höflichkeit, die Strasse freizugeben. Der Herr schrie daraufhin sinngemäss, «er werde dem verdammten Deutschen in seine hochdeutsche Fresse schlagen und als Deutscher habe er hier sowieso nichts zu sagen.» Er brachte den Autor innerhalb von Sekunden zu Fall und schlug dann, die immer gleichen Sätze wiederholend, mindestens sieben Minuten mit gezielten Schlägen, einem schwer alkoholisierten Mann nicht möglich, auf diesen ein. Es geht mir nicht um den Herrn und dessen Gewalttätigkeit. Es liegt mir völlig fern, ein Urteil über diesen Herrn abzugeben, denn er ist weder mein Patient noch kenne ich ihn privat oder habe ich ihn jemals zuvor gesehen. Dieser Herr ist «nur» das Endglied einer Kette, die mittels Gewalt eine bestimmte Grundhaltung, nämlich eine rassistische, diskriminierende zum Ausdruck bringt. Die Polizei bestätigte, dass es häufig ihres Einsatzes bedürfe, um dieser Form der Gewalt Einhalt zu gebieten, die, wenn auch oft «nur» verbal oder im Verhalten, Menschen anderer Hautfarben, Ausländer, Nicht-Dialekt-Sprechende, Behinderte, sozial Randständige, Arbeitslose, seelisch Kranke, Hilflose, Schutzbedürftige, Asylbewerber und Flüchtlinge, Schwule, Lesben und Transgender, Andersgläubige usw. in unserem Land zu spüren bekommen. |
511000 | Gefunden | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 19. Juni 2013 | «Nach mehrjährigen Verhandlungen kam es am 8. Dezember 2003 zur Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen dem Erzbischof von Vaduz und dem Bischof von Chur betreffend die Teilung des Vermögens der Mensa Episcopalis Curiensis , mit welcher die Ausgliederung des Fürstentums Liechtenstein aus dem Bistum Chur und seine Verselbstständigung als Erzbistum auch vermögensrechtlich und damit vollständig vollzogen wurde. Für die Abgeltung musste das Bistum Chur drei Millionen Franken aus dem bischöflichen Tafelgut aufbringen. Die Schaffung des Erzbistums Vaduz belastete die katholische Kirche sowie das kirchliche und politische Leben in Liechtenstein nachhaltig. Regierung und Landtag waren zur Frage der Errichtung eines Erzbistums vorausgehend nicht konsultiert worden.» Gefunden im Historischen Lexikon des Fürstentums Liechtenstein, 2013, Seite 977. |
511080 | Ein Schaf, wer den (Gross-)Medien traut | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 20. Juni 2013 | 1. Die Mainstream-Medien verschwiegen während Jahrzehnten die alljährlichen, geheimen [!] Elite-Treffen (Bilderbergkonferenzen), bei denen nachgewiesenermassen zentrale weltpolitische Entscheide gefällt wurden bzw. werden: Dies ist eine tatsächliche Weltverschwörung; ein Faustschlag ins Gesicht der Demokratie dieser Welt. Ein Schaf, wer den (Gross-)Medien noch traut. Ein Schaf, wer nicht realisieren will, dass die Welt angelogen und getäuscht wird. Praktisch alle Medien sind (bewusst oder unbewusst) gleichgeschaltete Wegbereiter des baldigen Weltkommunismus: Das scheinbar wunderbare Globalprojekt, das uns während Jahrzehnten schmackhaft gemacht wurde, wird uns nächstens in Form einer krassen kommunistischen Überwachungs-Weltdiktatur die Zähne zeigen.2. Wer waren die rund 130 Teilnehmer der diesjährigen geheimen Bilderbergkonferenz (Siehe bilderbergmeetings.org/participants2013.html)? Der Parlamentsabgeordnete Michael Meacher erklärt: «Es sind die Führer der grössten Banken, der grössten multinationalen Unternehmen, Leute von den UNO-Organen wie der Weltbank und der WTO (Welthandelsorganisation), mehrere EU-Kommissare und mehrere Politiker aus den USA, Kanada, GB und der EU. Das sind Leute, die alle höchste Stellen innehaben.» (dailymail.co.uk, Video-Interview, 6. Juni 2013) J. Barroso (EU-Präsident) war natürlich auch mit dabei. Ebenso (Ex-)Chefs aus Geheimdienst, Militär und Rüstungsbranche (D. Petraeus, O. de Bavinchove, S. Cowper-Cowles). Kommentar überflüssig.3. Der US-Radiomoderator und Doku-Filmemacher Alex Jones (infowars.com; «Endgame») ist die wichtigste Figur der Protestbewegung gegen die anrollende kommunistische Weltdiktatur. Während eines Interviews bezüglich des Bilderbergmeetings 2013 nannte ihn der BBC-Moderator (Andrew Neil) einen Verrückten. Alex Jones reagierte prompt: «Nein, die Verrückten seid ihr [d. h. die BBC bzw. die Bilderberg-Teilnehmer], weil ihr denkt, die Öffentlichkeit sei zu dumm! Ihr seid die Verrückten, weil ihr denkt, die Öffentlichkeit wisse es [die Verschwörungs-Wahrheit] nicht! Ihr seid die Verrückten, weil ihr denkt, die Öffentlichkeit wache nicht auf!» (bbc.co.uk, BBC-Video-Interview, Sendung «Sunday Politics», 9. Juni 2013) Zeit, aufzuwachen.4. Eva Herman, während 17 Jahren Nachrichtensprecherin bei der (ARD-)Tagesschau, schrieb das Buch mit dem Titel «Das Medienkartell: Wie wir täglich getäuscht werden» (2012). Das heisst was.5. Schlussfolgerungen: a) Das Weltdiktatur-Projekt ist Tatsache. Lassen wir uns von den Medien nicht täuschen. b) Aktuelle seriöse Propheten legen uns ans Herz: Umkehr, Gebet und angstfreies Vertrauen auf Jesus Christus. c) Eine gestärkte Kirche macht Sinn. |
511081 | Rassismus und?Diskriminierung –?Teil 2 | Dr. med. Andreas Nägele, Erbistrasse 45, Triesenberg | 20. Juni 2013 | Andreas Nägele berichtete im ersten Teil seines Leserbriefes («Volksblatt» vom 19. Juni) über einen Übergriff gegen seine Person und den diesem Vorfall zugrunde liegenden latenten Rassismus in Liechtenstein:Das niederschmetternde sind die in unserem Land verwurzelten Quellen des Rassismus und der Diskriminierung, die meist nicht bei den Gewalttätigen zu suchen sind, sondern bei denen, die eine Gesellschaft politisch und gesellschaftspolitisch– im Guten wie im Bösen – durch ihren Einfluss und ihre Macht prägen. ? Wäre es daher nicht endlich an der Zeit, durch eine externe Untersuchungskommission eine Analyse rassistischen und diskriminierenden Gedankenguts und Verhaltens zu erstellen? ? Was nutzen schöne Sonntagsreden gegen Rassismus und Diskriminierung, wenn gleichzeitig bestimmte Amtsstellen und einzelne besonders rassistische und diskriminierende Staats- – und Versicherungsangestellte Schützenhilfe und Rückhalt durch Amtsleiter und Regierung erhalten. ? Wäre es nicht endlich an der Zeit, der Forderung der UNO-Menschenrechtskommission nachzukommen, eine umfassende Nicht-Diskriminierungs-Gesetzgebung zu erstellen, zumal das Diskriminierungsverbot zu den «zwingenden» Menschenrechen gehört.Ich bin voller Zuversicht, dass sich gerade die neue Regierung mit einem ehemaligen Polizeichef und unser neuer Landtag als Legislative diesem Thema des Rassismus und der Diskriminierung annehmen wird, damit wir nicht weiterhin nur in Scheinheiligkeit zu den zivilisierten Staaten gezählt werden können, sondern real so weit als möglich ohne politischen, sozialpolitischen und damit auch privaten Rassismus und Diskriminierung zu einem zivilisierten Niveau gelangen, das der Würde unseres Landes und seiner Bewohner entspricht. |
511083 | Verursacherprinzip? | Klaus Biedermann,Im Mühleholz 39, Vaduz | 20. Juni 2013 | Der Automobilclub Liechtenstein klagt, dass der Autofahrer immer mehr zur Kasse gebeten wird. Wenn aber der Preis des Jahresabonnements für den Liechtenstein Bus innert weniger Jahre um das Dreifache steigt, die Motorfahrzeugsteuer jedoch seit 1995 nicht mehr erhöht wurde, so wird diese Klage unglaubwürdig. Als Nichtautofahrer schätze ich einen gut funktionierenden öffentlichen Verkehr (ÖV). Jede Benutzerin und jeder Benutzer des ÖV, aber auch Radfahrer und Fussgänger helfen mit, den Autoverkehr zu reduzieren und die Strassen zu entlasten. Das kommt der Umwelt und der eigenen Gesundheit zugute.Die Mobilität ist als Gesamtes zu betrachten, mit Betonung des Verursacherprinzips. Die Mobilität mit Bus und Bahn hat auch ihren Preis, doch die die Umwelt stark belastenden Fortbewegungsarten (in erster Linie das Fliegen, in zweiter Linie das Autofahren) sind klar zu billig. |
511086 | «Milchbüachle?Management» | Jan Alicke,Ramschwagweg 3, Balzers | 20. Juni 2013 | Die LIEmobil bekommt weniger Geld vom Staat! Was macht das Management der LIEmobil? Es werden Kurse gestrichen und die Fahrpreise verteuert! Gibt es hierfür keine anderen Lösungen? Macht man sich das so einfach? Was passiert, wenn weiteres Geld gestrichen wird? Ich hoffe, dass nicht zuletzt beim Fahrpersonal gespart wird, denn die machen ihren Job! |
511194 | «Quasi Vogel-Strauss-Politik?von Regierung?und Gemeinden» | Dr. Kurt F. Büchel,Letzanaweg 25, Triesen | 21. Juni 2013 | Ich bedaure, wegen eines Auslandstermins nicht an der Informationsveranstaltung am 25. Juni teilnehmen zu können und erlaube mir daher, meine Fragen hier zu stellen:1. Ich verstehe nicht, dass beide Landeszeitungen am 11. bzw. 14. Juni die Situation schönreden, so als ob es keine gravierenden Widerstände gäbe. Das Mindeste für einen Journalisten wäre doch wohl gewesen, die Regierung und die Erzdiözese um Stellungnahme zu den vorgebrachten Bedenken zu bitten.2. Ich verstehe nicht, dass Regierung und Gemeinden eine quasi Vogel-Strauss-Politik betreiben und es anscheinend lieber auf ein Referendum ankommen lassen, anstatt im Vorfeld der Entscheidung die strittigen Punkte zu klären bzw. auszuräumen, von denen ich im Folgenden nur einige erwähne:3. Ich verstehe nicht, wieso der Entwurf zu einem Konkordat, also einem Vertrag, der üblicherweise die Rechte und Pflichten zweier Partner definiert, im Wesentlichen Rechte der Kirche, denen keine adäquaten Rechte des Staats entgegenstehen, und Pflichten des Staats, denen keine adäquaten Pflichten der Kirche entgegenstehen, vorschlägt. Nur drei Beispielfragen: Was ist die Gegenleistung für die Auflösung aller Patronatsrechte; für die (unbeschränkte und automatische?) Erteilung von Aufenthaltsrechten an kirchliches Personal; für die Übertragung sämtlichen beweglichen Vermögens an die Pfarreien?4. Vollends unklar ist die Auswirkung der (notabene unkündbaren!) Artikel 18 bis 21 des Entwurfes: einerseits sollen die Gemeinden grundbücherliche Eigentümer bleiben, andererseits soll die Kirche ein jederzeitiges Vorkaufsrecht um 1 Franken (pro Gebäude oder pauschal?) haben. Das kann sie also theoretisch am Tag der Rechtskraft des Konkordates in Anspruch nehmen und müsste dann wohl als neue Eigentümerin (notabene steuer- und gebührenfei!) ins Grundbuch kommen. Nachdem ihr aber schon sofort die unbefristete, unentgeltliche, alleinige und unbeschränkte Nutzung der Gebäude zugestanden wird, entspricht das Ganze de facto einer schenkungsweise Übertragung. Ist das wirklich beabsichtigt? Was ist die Gegenleistung?5. Regierung und Landtag haben bisher auch keine überzeugenden Argumente vorgelegt, warum nicht die geänderten Verfassungsartikel und das Religionsgemeinschaftengesetz – beide so weit ich weiss unstrittig – endlich in Kraft treten können, und über ein allfälliges Konkordat (warum braucht es das eigentlich?) erst nach Ausräumung der strittigen Punkte abzustimmen ist. Ich erinnere mich, dass schon unter der Regierung Otmar Hasler ein Beschluss vorlag, die rein gesetzliche Regelung einer Staatsvertragsregelung vorzuziehen.Ich hoffe sehr, dass diese und ähnliche Fragen am 25. Juni zur Sprache kommen und die Antworten bzw. Stellungnahmen anschliessend in schriftlicher Form verfügbar sein werden. |
511195 | Mobilitätsmix?für Arbeitswege | 21. Juni 2013 | Bei Verkehrsbetrachtungen lohnt sich der Fokus auf Arbeitswege. Denn die Auto-Arbeitspendler verursachen in Spitzenzeiten Kapazitätsengpässe und Staus. Doch unsere Wirtschaft braucht die inländischen und ausländischen Arbeitskräfte. Diese sollten ihre Arbeitswege möglichst energieeffizient, umwelt- und menschenverträglich zurücklegen.Bei einem durchschnittlichen Flottenverbrauch von etwa 8,5 Liter pro 100 Kilometer («Vaterland» vom 11. August 2012) und einem Auto-Besetzungsgrad in Spitzenzeiten von höchstens 1,1 (9 von 10 Autos mit nur einer Person) beträgt der Treibstoffverbrauch etwa 7,7 Liter pro 100 Kilometer und transportierter Person. Also deutlich mehr als die von O. Züger genannten 5,5 Liter pro 100 Kilometer und Person für den Liechtenstein Bus im Jahresdurchschnitt. Zu Spitzenzeiten braucht der Bus nur geschätzte 1,8 Liter pro 100 Kilometer und Person. Also mindestens vier Mal weniger als per Auto!Auch beim Flächenbedarf schneidet der Bus viel besser ab. Pro Person beansprucht ein Auto etwa 115 Quadratmeter bei 40 Stundenkilometern. Per Bus oder Fahrrad beansprucht eine Person in Bewegung nur etwa 10 Quardratmeter! Energieverbrauch, Emissionen und Flächenbedarf sprechen für einen Mobilitätsmix für Arbeitswege, bei dem der öffentliche Verkehr, Fahrgemeinschaften und der Radverkehr eine wesentliche Rolle spielen. Vorstand des Verkehrs-Clubs?Liechtenstein (VCL) Konkordat | |
511197 | Ein Minus an?Glaubwürdigkeit?und Solidarität | Claudia Lins,Spaniagasse 7, Vaduz | 21. Juni 2013 | Da streicht unsere grosse Koalition auf Vorschlag der FBP anlässlich der Landtagssitzung Subventionen für den öffentlichen Verkehr, sprich LIEmobil! Tolle Geschichte! Betroffen sind davon natürlich nicht die Landtagsabgeordneten, die sich selbst sogar vom freiwilligen Mo-?bilitätsmanagement ausgenommen haben. Betroffen davon sind Menschen, vor allem Familien, die sich kein Auto leisten können und auf den Bus angewiesen sind und jetzt mit höheren Tarifen rechnen müssen. Betroffen sind Leute, die freiwillig aufs Auto verzichten, um einen Beitrag an den Umweltschutz zu leisten. Darüber zu diskutieren, ob die Busabos für Schüler nur noch für die Schulzeiten gelten sollen, hiesse vor allem aber auch, Familien mit Kindern weitere finanzielle Belastungen aufzubürden. Das ist ein Plus an Belastungen für ohnehin schon finanziell schwächere Personen. Das ist de facto nicht sparen, sondern Sozialabbau! Es wäre wirklich wünschenswert, wenn in Sachen Sparmassnahmen etwas mehr Weitsicht vorhanden wäre! |
511199 | Es geht um eure?und unsere Zukunft | Peter Hürlimann, Tannwald 1, Schellenberg | 21. Juni 2013 | Liebe Leserinnen und Leser, letzthin war ich auf der Strecke Nendeln-Eschen unterwegs, als mir plötzlich ein Plakat mit dem Slogan «Machsch oh met?» auffiel. Beim langsamen Vorbeifahren war zu erkennen, dass es sich um eine Kampagne des Jugendrats handelte. Die Kampagne gefällt mir persönlich sehr gut und ich möchte allen jungen Menschen im Land empfehlen, sich über den, mit der «easyvote»-Broschüre bekannt gewordenen, Jugendrat unter www.jugendrat.li schlau zu machen und über ein Engagement nachzudenken. Es geht um eure und unsere Zukunft! |
511297 | G-8 in Irland | Sr. Alma Pia, ASC,?Kloster St. Elisabeth, Schaan | 22. Juni 2013 | In den Afrika-Nachrichten habe ich gelesen, dass sich die Kirchenführer in Afrika Anfang Juni an diese «mächtigsten» Vertreter der Weltwirtschaft gewendet haben. Sie begrüssen, dass die Ernährungssicherheit endlich auf ihrer Traktandenliste steht, sind aber «besorgt, dass die Menschenrechte und die grundlegenden Ursachen des Hungers noch immer ignoriert werden». Es brauche «nicht mehr Wachstum, sondern freieren Zugang, effektivere Kontrolle und bessere Verteilung besonders für kleinere Landwirtschaftsbetriebe, die 80 Prozent der afrikanischen Bevölkerung mit Nahrung versorgen».Das ist wohl eine der wichtigen «Weisheiten in den Religionen», von denen der Atheist und Philosoph A. de Botton in seinem Buch «Religion für Atheisten. Vom Nutzen der Religionen für das Leben» schreibt – zum Ärger der Atheisten. «Sonntag», berichtete darüber. Dort wird Botton wörtlich zitiert: «Die Weisheit, die in den Religionen steckt, ist zu wertvoll, als dass man sie nur den Gläubigen überlassen darf ... Sie gehört der gesamten Menschheit. Die Religionen sind insgesamt zu nützlich, wirkungsvoll und intelligent ...»Unsere Medien sind davon kaum überzeugt. Kein Wort darüber in den Berichten über die 8 «Grossen» in Irland. Nahmen diese die weise Bitte der Kirche zugunsten der Armen gar nicht auf ihre Agenda? Kennen sie vielleicht Bottons Buch nicht oder ärgern sie sich darüber? Oder zählen sie zu den «religiösen» Menschen, die diese Weisheit nicht leben? Zum Glück sicher nicht alle! Und wir? Beten wir für sie und für uns um Mut, die Weisheit des Glaubens zu tun! |
511300 | Wie glaubwürdig?ist der VCL? | Ferdi Büchel,Schalunstrasse 35, Vaduz | 22. Juni 2013 | Zum VCL-Forumsbeitrag «Mobilitätsmix für Arbeitswege»: Hoppala – da hat man doch beim letzten Rechen(bei)spiel etwas doch sehr Wichtiges vergessen – Strassennutzung durch andere Teilnehmer. Aber grosszügig wie der VCL ist – Schwamm drüber. Nächste Rechenübung. Ob das die Seriosität oder die Glaubwürdigkeit des VCL wirklich verbessert? Meines Erachtens wirklich nicht! |
511301 | Bericht und?Antrag: Schmerzgrenze erhöhen! | Sigi Langenbahn, In der Blacha 48, Planken | 22. Juni 2013 | ALV-Prämien erhöhen? Schmerzlich aber vertretbar! NBU-Subventionen abschaffen? Schmerzlich, aber vertretbar! Nulllohnrunden? Schmerzlich, aber vertretbar! Bus-Abos verteuern? Schmerzlich, aber vertretbar! Krankenkassen-Prämien erhöhen? Schmerzlich, aber vertretbar!Mehrwertsteuer? Rentenkürzung? Rentenalter 70? Bericht und Antrag: Schmerzgrenze erhöhen! |
511413 | Weckruf an Landtagsabgeordnete und Regierungsmitglieder | 24. Juni 2013 | Die PolitikerInnen beschäftigen sich derzeit fast ausschliesslich mit Sparmassnahmen zur Finanzierung des Budgetdefizits. Dies mag zum Teil richtig sein, zum Teil eher weniger(Stichwort: Gesundheitswesen/Krankenkasse). Auf weitere Details will ich hier nicht eingehen. Die PolitikerInnen sollten in ihrem Übereifer auf der Suche nach Sparmassnahmen nicht vergessen, an die Einnahmenseite (Steuereinnahmen) zu denken. Das schlechte und ungerechte Steuergesetz 2010 führt zu wesenlich tieferen Steuereinnahmen. An einem Beispiel kann dies aufgezeigt werden: siehe Bankenstatistik 2012, abrufbar auf der Webseite des Amtes für Statistik www.as.llv.li. Seite 16 (Erfolgsrechnung 2012) und Seite 25 (Entwicklung Steuern u. a.) Die 16 FL Banken erzielten 2012 einen Reingewinn von ca. 260 Mio. und lieferten dafür Ertragssteuern von ca. 11 Mio. ab. Das sind mickrige 4 Prozent circa. Ein Kommentar dazu: Liechtenstein ist zu einer Steueroase für Banken, andere Firmen, etc. verkommen bzw. Steueroase geblieben für Grossgrundbesitzer/Grossvermieter (steuerfreie Mieteinnahmen von ca. 320 Mio). Je länger mit einer sozialeren Steuerreform abgewartet wird, desto grösser wird das Staatsdefizit werden. Die Katastrophe wäre wohl nur mit einem gerechteren, effizienteren und vor allem verfassungskonformen Steuergesetz vermeidbar. Die Mitverantwortlichen für die Steuermisere wurden bereits bzw. werden derzeit mit Orden ausgezeichnet. Für welche Leistungen? Eventuell für ihren Weitblick? Die Chancen für eine Neuorientierung stehen deshalb wohl eher schlecht. Es sei denn, die neuen Politikerinnen wachsen endlich über sich hinaus und beginnen die versprochene Politik im Interesse des Landes und dessen Bürger und Steuerzahler. Die Hoffnung bleibt, es fehlt der Glauben. Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg | |
511416 | Schmerzgrenze ?erhöhen | Sigi Langenbahn, In der Blacha 48, Planken | 24. Juni 2013 | ALV-Prämien erhöhen? Schmerzlich aber vertretbar! NBU-Subventionen abschaffen? Schmerzlich aber vertretbar! Nulllohnrunden? Schmerzlich aber vertretbar! Bus-Abos verteuern? Schmerzlich aber vertretbar! Krankenkassen-Prämien erhöhen? Schmerzlich aber vertretbar!Mehrwertsteuer? Rentenkürzung? Rentenalter 70? Bericht und Antrag: Schmerzgrenze erhöhen! |
511500 | Parteienfinanzierung und die?Glaubwürdigkeit | Landtagsfraktion der Freien Liste | 25. Juni 2013 | Wir nehmen zur Kenntnis, dass die staatliche Parteienfinanzierung gekürzt worden ist. Weil die Parteien kaum einsparen können, da sie ihre Strukturen aufrechterhalten müssen, werden sie stärker von Spenden abhängig. Gerade in Abstimmungskampagnen können Spenden ein einflussreicher Faktor sein: Deshalb sollen Wähler wissen, wer hinter den Spenden steckt und wie viel Geld geflossen ist. Auch sollen Wähler über die gesamte Parteienförderung informiert werden. Die Medienförderung von 1,8 Mio. Franken, von der nur die Grossparteien profitieren, muss genauso überprüft werden: Wer A sagt, muss auch B sagen. Die Grossparteien wollten glaubwürdig demonstrieren, dass sie auch bei sich selbst Sparwillen zeigen. Das können sie nur, wenn sie auch die indirekte Parteienförderung kürzen. Die Medienförderung muss ausserdem fair verteilt werden; die kleinen Parteien werden durch den Sparschritt in der direkten Parteienförderung viel stärker getroffen als die Grossparteien. Es muss nun auch die indirekte Parteienförderung miteinbezogen werden. Alles andere wäre eine egoistische Machterhaltungspolitik, mit welcher der Opposition bewusst unsportlich geschadet wird. Die Grossparteien sollen der Opposition mit guten Argumenten und einer fairen Streitkultur begegnen und nicht, indem Strukturen geschaffen oder erhalten werden, die den Oppositionsparteien existenziellen Schaden zuführen. |
511576 | Neuausrichtung des DiL-Vorstandes | Der Vorstand der Demokratie-?bewegung in Liechtenstein | 26. Juni 2013 | An der ordentlichen Mitgliederversammlung vom 19. Juni 2013 gab der DiL-Vorstand Rechenschaft über das vergangene Vereinsjahr und stellte die neuen Vorstandsmitglieder zur Wahl.Seit zehn Jahren gehören Manuela-Haldner-Schierscher und Tobias Wille dem DiL-Vorstand an und engagierten sich für Demokratiebelange. Sie traten nun an dieser Mitgliederversammlung zurück und machten Platz für zwei neue Mitglieder. German Eberle aus Triesenberg und Marco Fausch aus Eschen werden künftig dem DiL-Vorstand angehören. Jochen Hadermann gab die Präsidiumsgeschäfte ab – an seiner Stelle wird künftig Edith Hilbe dem Verein vorsitzen. Der neue Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen: Edith Hilbe, Jochen Hadermann, Karin Jenny, German Eberle und Marco Fausch.Die anwesenden Mitglieder waren sich darin einig, dass das Bemühen um die Demokratisierung unseres Landes nicht nachlassen dürfe. Da es in unterschiedlichen Bereichen Demokratiedefizite gibt, die Wege, diese zu beheben, jedoch sehr vielfältig sind, wird die Demokratiebewegung künftig mehr projektorientiert agieren. Nach festgelegten Kriterien werden Projekte, die zu einer Demokratisierung unserer Gesellschaft beitragen, durch DiL finan-?ziell und personell unterstützt. Wer Genaueres erfahren will, wende sich via www.demokratiebewegung.li an den DiL-Vorstand.Als Gast referierte Dr. Roger Beck aus seiner Dissertation «Rechtliche Ausgestaltung, Arbeitsweise und Reformbedarf des liechtensteinischen Landtags», Politische Schriften Band 53, Verlag der Liechtensteinischen Akademischen Gesellschaft, LAG. Roger Beck schlägt zwar 29 kleinere und grössere Reformschritte vor, plädiert jedoch in erster Linie dafür, dass der Landtag seine ihm bereits jetzt zustehenden Rechte auch ausübe. Es sei auffälig, dass gerade neu gewählte Landtagsabgeordnete viel zu lange brauchen, um sich über ihre eigenen Rechte und Pflichten im Klaren zu sein. Diesbezüglich sei eine gründliche und umfassende «Einschulung» der erste Schritt, um den Landtag zu stärken. In seiner Dissertation beleuchtet Beck kritisch das oftmals zurückhaltende Gebaren des Landtags und wünscht sich, dass dieser seiner Aufgabe als Kontrollinstanz der Regierung und als bestimmender Akteur aktiver und lebendiger wahrnehme. Die gut besuchte Mitgliederversammlung diskutierte die Ausführungen von Roger Beck intensiv und bedauerte die Mutlosigkeit des Landtags – insbesondere im Vergleich zu früher, wo es doch Landtagsabgeordnete gab, die sich ihrer Möglichkeiten bewusst waren und diese auch einsetzten. Engagement und Herzblut – das ist es, was man sich wieder im Liechtensteinischen Landtag wünscht. Dass beides zu mehr Demokratie und Transparenz und damit zu besseren Lösungen beiträgt, darüber war man sich einig. |
511577 | Kultur und Finanzen | Prof. Dr. Winfried Huppmann,?Präsident Kulturstiftung Liechtenstein | 26. Juni 2013 | Im Kommentar auf der Titelseite des «Volksblattes» vom 22. Juni 2013 werden pauschal Kulturinstitutionen der Misswirtschaft verdächtigt und infrage gestellt. Die Kulturstiftung Liechtenstein stellt hiermit richtig: Das Jahresergebnis 2012 der Kulturstiftung Liechtenstein ergibt ein Minus von 201?108 Franken. Dieses Minus geht zurück auf die Finanzplanung von 2012 bis 2016 im Zuge der Haushaltssanierung des Landes. Im Juni 2011 hat die Regierung diese Finanzplanung der Kulturstiftung beschlossen und damit gutgeheissen, dass die 30-prozentige Kürzung des Staatsbeitrags von 2009 bis 2016 durch den Abbau von Reserven, die die Kulturstiftung 2008 von der Stiftung Pro Liechtenstein übernommen hat, für die Kulturschaffenden erträglich gestaltet wird. Es handelt sich bei diesem Minus also um einen geplanten und kontrollierten Abbau von Reserven im Zuge der Sparmassnahmen des Staates. Aufgrund der Kürzung des Staatsbeitrages werden 34 Leistungsvereinbarungen mit Liechtensteiner Kulturinstitutionen (das betrifft rund 3000 Liechtensteiner Kulturschaffende und kulturell Tätige) seit 2012 stufenweise gekürzt. Kultur zeigt sich auch am Umgang miteinander: In der Landtagsdiskussion vom Freitag wurden Defizite und Steuerungsinstrumente im Kulturbereich leidenschaftlich diskutiert. Es mutet eigenartig an, dass das in der medialen Berichterstattung dann zu einem Rundumschlag «Wie viel Kultur braucht das Land?» wird. Qualitätsjournalismus ist auch Teil der Kultur einer Gesellschaft und offensichtlich können wir noch viel davon brauchen. Das Kulturleben Liechtensteins zeichnet sich durch ausserordentliche Vielfalt und Qualität aus, und das ist für ein kleines Land von grösserer Bedeutung, als diese Debatte vermuten lässt. Womit schmücken sich Staaten im internationalen Wettbewerb? Worüber wird nachgedacht, wenn sich Länder in der Welt präsentieren, nicht zuletzt um auch als Wirtschaftsstandort attraktiv zu sein? Es sind immer Kultur und Traditionen, die ein Land unverwechselbar und authentisch machen. Kultur stiftet Sinn und fördert Gemeinschaft.Sowohl die mehrjährige Finanzplanung als auch der Umgang mit der Vielfalt kultureller Aktivitäten im Land Liechtenstein waren Themen in den Jahresberichten der Kulturstiftung Liechtenstein 2010 und 2011, nachzulesen unter www.kulturstiftung.li. Der Jahresbericht 2012, präsentiert am 17. Juli 2013, wird wiederum detaillierten Einblick in die Förderungen und die finanzielle Situation der Kulturstiftung geben. |
511578 | Zum Nachdenken! | Eugen Beck, Altvorsteher,?Dorfstrasse 40, Planken | 26. Juni 2013 | Ich bin Pensionist und habe daher Zeit, die jeweiligen Landtagssitzungen am Fernseher zu verfolgen. Landespolitik interessiert mich aus-serordentlich. Ich habe also auch die äusserst emotional geführte Debatte in Sachen Defizit des Landesmuseums mitverfolgt. Es ist gut, wenn der Landtag Defizite diskutiert und hinterfragt, Defizite wird er auch in den kommenden Sitzungen behandeln müssen.Was mich bei der Defizitdiskussion über das Liechtensteinische Landesmuseum gestört hat, ist die Feststellung, dass keine Abgeordnete und kein Abgeordneter die Frage einbrachte, wie und bis wann diese Schulden abgebaut werden. Für mich wäre das eine ganz zentrale Frage gewesen. Auch die Kulturministerin erwähnte dazu kein Wort. Ich konnte nun erfahren, dass Stiftungsrat und Direktion bereits Ende 2013 eine ausgeglichene Rechnung präsentieren werden. Dies hätte von-seiten der Regierung erwähnt werden müssen. Die Emotionen hätten sich dann teilweise vielleicht auch in ein Lob verwandeln können.Ich frage etwas provokativ: Wie lange dauert es, bis das Defizit der Landesrechnung, wo Regierung und Landtag mitverantwortlich sind, ausgeglichen ist? Ich frage mich, bis wann die Unterdeckung der Pensionskasse, wo Regierung und Landtag mitverantwortlich sind, ausgeglichen ist? Das Defizit des Landesmuseums ist offenbar entstanden, weil ausserordentlich wichtige Jubiläen dargestellt wurden: 300 Jahre Oberland, 100 Jahre Briefmarken, 150 Jahre Landtag. Für mich waren diese Liechtenstein-Ausstellungen wichtig. Welche Institution ausser dem Landesmuseum könnte sonst in dieser Art diese Jubiläen aufwerten? Es gab dadurch leider die sicher unerfreuliche Sache: das Defizit. Das Erfreuliche: Bereits ein Jahr später, per 31.12.2013, soll eine ausgeglichene Rechnung präsentiert werden. Dank an die Verantwortlichen und alle Achtung. Ein Sprichwort sagt: «Man soll nicht mit Steinen werfen, wenn man selbst im Glashaus sitzt.» Ich kann es nicht loswerden, dieses Sprichwort kommt mir momentan immer wieder in den Sinn. Ich schaue und höre nicht nur Landtagsdebatten, unter anderem spiele ich gerne mit meiner Handharmonika ab und zu die Swing-Polka: «Noch äm Räga schint z ’Sunna.»In diesem Sinne wünsche ich allen endlich einen Sommer voller Sonne und weniger Regen. |
511580 | Externe Kosten?und Milchkühe | Vorstand des Verkehrs-Clubs?Liechtenstein (VCL) | 26. Juni 2013 | Als externe Kosten des Verkehrswesens werden solche bezeichnet, die weder vom Verkehrsteilnehmenden noch von einer Versicherung bezahlt werden. Die Direktorin des Bundesamtes für Raumentwicklung schreibt im Vorwort der Broschüre: «Die Bewertung der externen Kosten des Verkehrs ist kein leichtes Unterfangen. Sie ist indessen unerlässlich, soll die Transparenz der Mobilitätskosten verbessert und eine nachhaltige Verkehrspolitik ermöglicht werden.» Die Hauptverursacher der externen Kosten sind: Folgekosten von Unfällen und Gesundheitskosten wegen Luftverschmutzung mit je etwa 2 Milliarden Franken; gefolgt von Klima und Lärm mit je etwa 1,2 Milliarden Franken. In der Taschenstatistik 2012 «Mobilität und Verkehr» des Bundesamtes für Statistik findet sich auf Seite 29 eine übersichtliche Darstellung. Die totalen externen Kosten des Verkehrs in der Schweiz betragen 8074 Millionen Franken für die Strasse und 455 Millionen Franken für die Schiene; also 95 Prozent Strasse, 5 Prozent Schiene. Bei den Strassenkosten werden 4,6 Milliarden Franken dem Auto zugeordnet. Daraus ergeben sich neun Rappen pro Auto-Fahrzeugkilometer. Im Durchschnitt betragen die nicht von den Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughaltern oder Versicherungen getragenen Kosten also etwa 1000 Franken pro Jahr und Auto. Wie Milchkühe werden also auch Autos erheblich subventioniert.Der VCL hat zur Problematik der volkswirtschaftlichen Gesamtkostenrechnung des Verkehrs unter Berücksichtigung der externen Kosten und des Nutzens ein Diskussionspapier erarbeitet. Es ist publiziert auf www.vcl.li (Rubrik Fachthemen). |
511581 | Hindernisparcours?Landstrasse | Susu Abu Khadra,Feldstrasse 66b, Triesen | 26. Juni 2013 | Haben die Damen und Herren, die die Entscheidungen treffen, die Bushaltestellen auf die Fahrbahn zu bauen, wirklich das Gefühl, dass wir Autofahrer uns dazu überreden lassen, in den Bus zu steigen?! Oder geht es einfach darum, alle zu schikanieren? Ist es das Ziel, die Autofahrer zu riskanten Überholmanövern zu zwingen? Auf jeden Fall kann man tagtäglich auf unseren Strassen beobachten, dass diese Haltestellen auf den Strassen sicherlich nicht zur Verkehrssicherheit beitragen. Steht dann doch mal ein Bus in einer der seltenen Buchten, wird natürlich versucht vorbeizukommen – um dann 200 Meter weiter vorn hinter dem nächsten Bus zu stecken. Fahren diese entscheidungstragenden Damen und Herren eigentlich auch tagtäglich mit dem Linienbus zur Arbeit? Und erledigen Sie auch Ihre Einkäufe mit dem Linienbus? Oder wird doch lieber das private Auto benutzt? |
511582 | Keine Pfadigruppe –?Gute Besserung | Andreas «Allwi» Meier,?Präsident, für die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liechtenstein | 26. Juni 2013 | Am 24. Juni 2013 war in den Landeszeitungen zu lesen, dass sich bei Walenstadt ein jugendliches Mitglied einer Gruppe aus Liechtenstein auf tragische Weise verletzt hat. Obwohl sich der Unfall gemäss Mitteilung bei einem Pfadiheim ereignet hat, handelt es sich bei der Gruppe nicht um Pfadfinder. Dem Verunfallten wünschen wir eine gute und rasche Genesung! |
511675 | Mittelstand ist?bedroht | Gerhard Hermann,Speckibünt 36, Schaan | 27. Juni 2013 | Das ewige Jammern der politischen Mandatare in Bezug auf die Schieflage des Staatshaushaltes, welche sie grösstenteils durch den Beschluss des neuen Steuergesetzes selbst verursacht haben, ist paradox. Warum fragt sich niemand in diesem Land wie gross die Differenzen der Steuererträge pro Steuerkategorie im Vergleich zwischen dem alten und neuen Steuergesetz im Jahr 2012 sind. Möglicherweise liegen dort die Gründe für den massiven Ertragseinbruch der Steuereinnahmen des Landes? Aus simpler Logik heraus muss sogar davon ausgegangen werden, da die Gewinne Liechtensteinischer Betriebe im Jahr 2012 glücklicherweise ausserordentlich hoch ausgefallen sind und somit auch die daraus resultierenden Managerboni etc. In der Liechtensteinischen Verfassung Art. 24 steht u. a., dass bei der Besteuerung eben höhere Vermögen und höhere Einkommen stärker herangezogen werden müssen! Nun würde doch interessieren, ob das aktuelle Steuergesetz diese verfassungsrechtliche Verpflichtung erfüllt? Wenn hier nicht sofort eine Kurskorrektur vorgenommen wird, wird der Mittelstand diese Rechnung teuer bezahlen müssen. Verfassungstext Art. 24: 1) Der Staat sorgt im Wege zu erlassender Gesetze für eine gerechte Besteuerung unter Freilassung eines Existenzminimums und mit stärkerer Heranziehung höherer Vermögen oder Einkommen. 2) Die finanzielle Lage des Staates ist nach Tunlichkeit zu heben und es ist besonders auf die Erschliessung neuer Einnahmsquellen zur Bestreitung der öffentlichen Bedürfnisse Bedacht zu nehmen. |
511676 | Liebe Bernadette | Helen Marxer-Bulloni,Floraweg 19, Vaduz | 27. Juni 2013 | Heute ist Dein letzter Tag im Büro der Stabsstelle für Chancengleichheit. Ich möchte Dir für Deinen Einsatz, Deine guten Ideen, Deine Initiativen und Dein Dranbleiben herzlich danken, sicher auch im Namen vieler Frauen und Männer. Liechtenstein verdankt Dir sehr viel. Von Deinen zahlreichen Projekten möchte ich nur einige auflisten: Aufbau und Leitung des Frauennetzes, mehrjährige Kampagne zum Gleichstellungsgesetz, zahlreiche Veranstaltungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Empfehlungen für eine geschlechtssensible Pädagogik, Leitfaden für Frauen in der Politik, Gesprächsrunden mit den weiblichen Landtagsabgeordneten und acht Politiklehrgänge. Du hast die oft nicht leichte Aufgabe, gegen den Mainstream zu schwimmen, mit Bravour gemeistert und vor allem hast Du es verstanden, die verschiedensten Leute an einen Tisch zu bringen und so die Zusammenarbeit der verschiedenen Gruppierungen zu fördern. Dank Deiner sozialen Kompetenz und Deiner Hartnäckigkeit hast Du vieles erreicht. Nochmals vielen herzlichen Dank. |
511780 | Gedeckte Verkehrs- kosten und Milchkühe | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 28. Juni 2013 | Im Leserbrief des VCL-Vorstands im «Volksblatt» vom 26. Juni 2013 wird erneut angeführt, der Autoverkehr in Liechtenstein werde mit 1000 Franken pro Auto oder in Summe mit 28 Mio. Fr. «wie Milchkühe» subventioniert. Abgesehen von diesem unangebrachten und mit abwertendem Unterton versehenen Vergleich weise ich nochmals auf meinen Leserbrief vom 10. Juni 2013 hin, in dem ich anhand der aktuellen Zahlen für Liechtenstein zeige, dass der Privatverkehr nach Abzug aller direkt zuordnenbaren Kosten mit +28 Mio. Fr. an Überschuss zu den Staatseinnahmen beiträgt. Selbst wenn diese erneut vorgebrachten zusätzlichen 1000 Fr. ungedeckter Kosten pro Auto stimmen würden, wären die Kosten des Privatverkehrs immer noch voll gedeckt. Die angeführten Folgekosten von Unfällen sollen gemäss Schweizer Statistik 25 % dieser für Liechtenstein in Summe 28. Mio. Fr. betragen, also anteilig 7 Mio. Fr. pro Jahr. Ich glaube kaum, dass die Krankenkassen, die unter permanentem Kostendruck stehen, diese Leistungen einfach so übernehmen und nicht den Haftpflichtversicherungen zurückweisen. Die 14 % oder 4 Mio. Fr. der Lärmkosten müssten folgerichtig jährlich in Lärmschutzmassnahmen entlang den Land-?strassen investiert werden. Mir sind aber keine solchen namhaften Massnahmen bekannt, ausser den Industriezubringern in Schaan und in Triesen, die beide die Bewohner in Nachbarschaft der bestehenden Strassen substantiell vom Lärm entlasten werden. Genau diese Umfahrungen wurden und werden aber vom VCL vehement bekämpft. Bei den restlichen 60 % würden 7 Mio. Fr. für allgemeine Gesundheitskosten anfallen, die allenfalls noch schätzungsweise zuordnenbar wären, bei den übrigen angeblichen Kosten von 10 Mio. Fr. für Klima, Umwelt, Natur und Landschaft wird die Zuordnung dann weitestgehend willkürlich. Zu den subventionierten Milchkühen: Die gesamte Landwirtschaft inklusive Alpwirtschaft wird gemäss Rechenschaftsbericht 2012 mit ca. 13 Mio. Fr. bezuschusst. Dieses Geld ist mehr wie sinnvoll ausgegeben, sichert es doch den Landwirten für ihre geleistete Arbeit, an 6.5 Tagen die Woche, ohne wochenlange Ferien, ein Auskommen, das man sicher nicht als üppig bezeichnen kann. Dafür leisten die Landwirte tagtäglich wertvolle Arbeit für die Allgemeinheit, so im Erhalten des Kulturlands und der Verhinderung von Bodenerosion, einem Beitrag zur lokalen Versorgung mit Lebensmitteln, einer echt nachhaltigen Pflege der Umwelt, einer attraktiven Landschaft für den Fremdenverkehr, usw. Diese 13 Mio. Fr. sind weniger wie die direkten Subventionen für den öffentlichen Verkehr, mit den Indirekten dazugerechnet sogar substantiell weniger. Die vom VCL propagierten Radwege werden zu 100 % subventioniert, was auch mehr-heitlich Sinn macht. Dass die Electranten (Ladestationen für Elektro-Fahrräder) zu 100 % subventioniert sind, um damit gratis die Batterien laden zu können, widerspricht jeglicher Energie- und staatspolitischen Logik. Es kam noch nie jemandem in den Sinn, dass Privat-Autos an staatlichen Tankstellen gratis tanken können sollen. |
511781 | Jürgen Beck:?VU in der Krise? | Walter-Bruno Wohlwend,In der Blacha 50, Planken | 28. Juni 2013 | Der frühere Landtagsabgeordnete Jürgen Beck ist aus der Vaterländischen Union (VU) ausgetreten. In einer Medienerklärung hat er sich artig bedankt und angekündigt, dass er künftig seinem ehemaligen «Wegbegleiter», dem Ex-VU-Landtagsabgeordneten Harry Quaderer, «zur Verfügung» stehen werde. Dass dabei einige Späne flogen (Seilschaften, Günstlingspolitik usw.), scheint menschlich verständlich.Vorweg: Ich bin kein grosser Freund von Partei-Aus- und Übertritten in unserem Land. Egal wen sie betreffen und welche Parteien. Unter dem Strich bringen sie unserer Landes-Politik wahrscheinlich nicht viel, wenn überhaupt.Trotzdem bin ich von der heftigen Reaktion von VU-Exponenten (vom Vaduzer Parteiobmann bis zum Präsidenten) im «Vaterland» vom 26. Juni sehr überrascht. «Rundumschläge», «Danke, Tschau und viel Glück», populistische Motive usw.Dabei gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen dem VU-Austritt von Harry Quaderer und Jürgen Beck. Harry hat als amtierender Abgeordneter der VU-Fraktion den Rücken gekehrt und sie damals um die absolute Mehrheit im Landtag gebracht. Aus guten Gründen, vielleicht. Jürgen hat sich frei von jedem Mandat für den Wechsel entschieden. Wem schadet das eigentlich? Warum diese ungewöhnlich grosse Aufregung?Die Krise, in der die VU derzeit steckt, scheint noch tiefer zu gehen, als das Wahlresultat vom 3. Februar 2013 gezeigt hat. Sie wird sich wieder erholen. So wie die FBP mehr als einmal in den letzten Jahrzehnten schwierige Situationen zu meistern hatte. Ich hoffe es sehr, im Interesse der Demokratie und der politischen Stabilität unseres kleinen Landes. |
511783 | Das menschliche Tier | Leni Marxer,St. Martins-Ring 16, Eschen | 28. Juni 2013 | Entsetzt über den menschenunwürdigen Artikel von Peter Singer vom vergangenen Samstag im «Volksblatt», sehe ich mich veranlasst, vehement gegen die Behauptungen von Herrn Singer zu protestieren. Die Geburt eines behinderten Kindes bezeichnet Peter Singer als die Geburt eines Tieres! Mit Hilfe der abstraktesten Theorien des Thomas von Aquin versucht der Bioethiker, Schwangerschaftsabbrüche als Lösung zu rechtfertigen – ein schwerstbehindertes Kind ist für ihn nicht mehr als ein «menschliches Tier» und gehört abgetrieben, getötet und entsorgt! Die Unantastbarkeit des menschlichen Lebens – und damit der Menschenwürde – ist für ihn unzeitgemäss. In seinem Buch beschönigt und rechtfertigt er die Praxis der Abtreibung mit dem Argument, dass diese behinderten Kinder keine Personen seien, sondern «lebensunwürdiges Zellmaterial».Ich rufe euch Mensch auf: Wehrt euch gegen diesen Zeitgeist und entgegnet ihm mit Liebe zu allen Menschen, ob behindert oder nicht. Wie wertvoll und lebenswürdig ein Mensch ist, hängt nicht von körperlicher Fitness oder Leistungsfähigkeit ab – oder doch? |
511785 | Festplatz im?Städtle Vaduz | Franz Näscher,St. Annagasse 11, Vaduz | 28. Juni 2013 | Zuerst möchte ich der Harmoniemusik Vaduz zu ihrem 150-jährigen Bestehen gratulieren. Mit dem Festplatz auf dem Busparkplatz unterhalb des Rathauses, mit gratis Dekoration durch den Baumbestand konnte das Jubiläum und das Verbandsmusikfest 2013 in einem tollen und würdigen Rahmen durchgeführt werden. Da zur Zeit der Projektwettbewerb zur Überbauung dieses Platzes läuft, wird die Bevölkerung wohl nicht mehr in den Genuss einer ähnlichen Veranstaltung im Zentrum von Vaduz kommen. Mein Vorschlag ist, die Planungsarbeiten einzustellen und das gesparte Geld sinnvoller einzusetzen. |
511788 | Hinweis?zu Leserbriefen | 28. Juni 2013 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich überdies vor, zu lange Leserbriefe abzulehnen. redaktion@volksblatt.li | |
511872 | Der vergessene Papst | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 29. Juni 2013 | Vor 50 Jahren, am 30. Juni, wurde Paul VI., zuvor Erzbischof von Mailand, zum Papst gekrönt. Er war der letzte Papst, der gekrönt worden ist. Ein Jahr später hat er die Papstkrone, die sog. Tiara, mit der Auflage verschenkt, dass mit dem Erlös Armen geholfen werde. Er verzichtete auch auf andere traditionelle Statussymbole wie Baldachin, Pfauenwedel und Laternen, Ehrengardisten, Thronasisstenten und Nobelgarde. «Der erste moderne Papst» nannte ihn 1993 ein Buchtitel. Wie bei Johannes XXIII. war sein Auftreten schlicht und seine Arbeitsweise sehr diszipliniert, damit er trotz seiner seit Kindestagen schwächlichen Gesundheit der vielen Arbeit gerecht werden konnte. Paul VI. hatte in gewissem Sinn das Pech, dass sein Pontifikat wie alle Kirchen in den westlichen Gesellschaften in die Zeit der Krise der 1968er-Jahre fiel, was ihn in manchen Fragen zaudern liess. Sein grösstes Verdienst war die Weiterführung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) und die Umsetzung einer Reihe von ihm angestossenen Reformen. Vor allem die Erneuerung der Liturgie war ihm auch persönlich ein grosses Anliegen. Er kannte die Liturgische Bewegung und war mit Romano Guardini befreundet. 1969 erschien das neue Messbuch und in den folgenden Jahren die erneuerte Liturgie der Sakramente sowie Neuerungen in anderen Bereichen.Er war der erste Papst, der die Bewegungsfreiheit nach den Lateranverträgen von 1929 nützte nund alle fünf Erdteile bereiste. Die erste Reise war im Januar 1964 eine Wallfahrt zu den heiligen Stätten in Israel und Jordanien. Dort fand ein erstes Treffen mit dem orthodoxen Patriarchen Athenagoras statt. Am 7. Dezember 1965 hoben sie den gegenseitigen Bann von 1054 auf. Bedeutend waren auch die Treffen mit dem anglikanischen Erzbischof von Canterbury und mit dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Genf. Von ausserordentlicher Bedeutung war die 1970 eingeführte Mischehenregelung. Das Verhältnis zu den Juden wurde normalisiert und die bereits durch Johannes XXIII. veränderte Karfreitagsfürbitte weiter entschärft. Im Rückblick wird mehr und mehr erkannt, dass Paul VI. viele seiner Vorgänger an Reformeifer übertroffen hat. «Paul VI. – Der vergessene Papst»; unter diesem Titel erschien kürzlich über sein Leben das sehr sachliche Buch von Jörg Ernesti. Prophetisch und heute noch gültig ist die Äusserung Pauls VI. im Jahre 1967: «Die Welt verändert sich schnell, die Kirche auch. Sie darf dieses Mal nicht wieder verspätet sein.» |
511873 | Die Hoffnung lebt | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 29. Juni 2013 | Das Schmelzen des Polareises, das Steigen der Meere und die Millionen Flüchtlinge machen Angst. Aber Papst Franziskus zündet neue Feuer der Hoffnung in der Kirche an. Sie keimt auch in der Politik und Wirtschaft. «Enthüllungen» gehen der Geld- und Machtgier «an den Kragen» ...Im «Wendekreis» (Juni 2013) las ich, dass sich auch Wissenschaft und Politik ganz neu besinnen müssen. Nicht «das Sein bestimmt das Bewusstsein» (wie Marx behauptete), sondern «das Bewusstsein bestimmt das Sein» (G. Zemp, Gründer der Partei IP =Integrale Politik). IP sei geprägt vom Dienst am Leben, von Mitgefühl und Liebe – wie die Religion. Ihre Mitglieder wollen auf vier Ebenen gleichwertig leben: auf der «körperlichen Ebene» wirke die instinktive Intelligenz; die emotionale Intelligenz liefere in Sekundenschnelle «vom Bauch her» Information über die konkrete Lage; die Verstandesebene melde sich vom Gehirn her. Die «4. neue Ebene» sei «intuitiv-spirituell – die Intelligenz des Herzens». Wir Christen nennen sie Gewissen. IP will von dieser Ebene her politisieren, weil diese Ebene die anderen drei ordne. Die patriarchalische Kultur der Männer habe sie nicht anerkannt. Eine Folge davon sei die Verachtung und Entrechtung der Frau.IP schlägt in der Politik und Wirtschaft vor, die Debatte durch Ideensammlung zu ersetzen, weil die Einsicht der Gruppe die «Sicht auf das eine findet». Mit dieser Ein-sicht gönnen sich alle eine längere Stille. So macht die IP vorgefasstes Wissen oder Wollen unmöglich. «Nur wer nicht schon weiss, kann sich öffnen, zuhören.»Mit dankbarem Staunen stellte ich beim Lesen fest, dass wir Schwestern schon seit Jahren nach diesen Grundsätzen arbeiten – natürlich ohne von vier Ebenen zu sprechen. Wir nennen das Suchen nach dem richtigen Weg in die Zukunft «Unterscheiden im Heiligen Geist». |
511874 | «Keine zufriedenstellenden?Antworten» | Dr. Kurt F. Büchel,Letzanaweg 25, Triesen | 29. Juni 2013 | Ich bin von den Berichten über die Informationsveranstaltung enttäuscht. Ich nehme doch an, dass meine Fragen vom 21. Juni in der Informationsveranstaltung auch von anderer Seite gestellt wurden, weil sie doch grundsätzlich sind und auf der Hand liegen. Offensichtlich hat das Podium keine zufriedenstellenden Antworten bzw. Erklärungen geben können. Im Einzelnen:1. Aus welchen (detailliert anzugebenden) Gründen besteht die Regierung auf dem Paket Verfassungsänderung, Religionsgemeinschaftengesetz und Konkordat und setzt nicht wenigstens einmal die ersten beiden in die Tat um? Es ist scheinbar kein vernünftiger Grund zu sehen. Man verliert doch nicht jahrelange Vorarbeiten (die bezüglich des Konkordats notabene geheim geführt wurden), wenn die beiden gesetzlichen Regelungen endlich einmal in Kraft gesetzt werden.2. «Die Lösung sieht ein Geben und Nehmen vor»: Das ist eine Behauptung ohne die Angabe von Beispielen geschweige denn Rechen-Exempeln. Warum werden die Rechte und Pflichten von Staat und Kirche nicht beim Namen genannt und bewertet? Offensichtlich hat das Podium keine derartigen Details gebracht, sonst hätten die Landeszeitungen sie sicherlich aufgegriffen. Ich habe das Konkordat sorgfältig gelesen, kann mich aber des Eindrucks einer totalen Unausgewogenheit nicht erwehren.3. Mit keinem Wort wird auch auf die Bestimmungen eingegangen, die faktisch eine entschädigunglose Übertragung der Gebäude an die Kirche ermöglichen, wobei die Gemeinden aber weiterhin für den ?äusseren Unterhalt aufkommen müssen.Interessant wäre noch zu erfahren, von wem und wann sowie mit welchen Auflagen eigentlich ein Verhandlungsmandat für ein Konkordat mit dem Heiligen Stuhl erteilt wurde. |
511876 | Letzte?Nominierungschance | Frauennetz Liechtenstein | 29. Juni 2013 | Im November 2013 wird erneut der Preis «Demograzia» verliehen. Ein Preis, der couragiertes Verhalten würdigt. Dabei geht es nicht um Lebensretter im klassischen Sinn, sondern vielmehr um die Würdigung von Menschen, die gegen den Strom schwimmen und Haltung zeigen. Einerseits ist der Preis eine Würdigung und andererseits eine Ermunterung für andere: ? Zur Überwindung von Furcht und Angst; ? Sich für demokratisch gesellschaftliche Werte einzusetzen; ? Dafür mögliche persönliche Nachteile in Kauf zu nehmen; ? Dabei über die Pflichterfüllung und Auftragserledigung hinauszugehen – mit dem Ergebnis, dass dies alles zu einer nachhaltigen positiven Wirkung für Liechtenstein beiträgt.Kennen Sie solche Menschen? Menschen, die Sie beeindrucken, weil sie den Mut haben, auszusprechen und sich für etwas einzusetzen, «wofür die Zeit noch nicht da ist»? Auf der Homepage www.demograzia.li finden Sie den Text, der Sie darüber informiert, welche Kriterien für die Nomination gelten; Sie finden zudem ein Formular, das Sie ausgefüllt auf einfachem Weg an uns schicken können.Und falls Sie wissen wollen, wer bis jetzt für den prix courage 2013 vorgeschlagen wurde, auch darüber gibt unsere Homepage Auskunft.Es wäre schön, wenn die Jury unter vielen auswählen könnte, wer schlussendlich den Preis bekommt. Anmeldeschluss 15. Juli 2013. Frauennetz Liechtenstein In eigener Sache |
511878 | Subtil ironisch | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 29. Juni 2013 | Walter-Bruno Wohlwend geht in seinem Leserbrief in der Landespresse vom 28. Juni auf den Parteiwechsel von Harry Quaderer und Jürgen Beck ein. Besonders seine tröstenden Worte in Richtung VU-Krise, die ja kein Betroffener wahrhaben will – mit sinngemäss: «na – das wird schon wieder ...» – haben mich erheitert. Es kommt mir so vor, wie wenn WBW einem gesundheitlich Angeschlagenen, der sich tapfer gibt und keinesfalls als Patient gelten will, herzlichst gute Besserung wünscht. |
512067 | Das Loch runter | Martin Negele,Badäl 160, Gamprin | 2. Juli 2013 | Wenn der Putzwagen einer Reinigungsfirma innerhalb von zwei Stunden eine sozusagen blitzblanke Strasse zweimal (2 5) von unten nach oben und von oben nach unten abfährt (der Besen rotiert, der Sauger saugt!), kommt dem Steuerzahler der Verdacht, dass auch hier Geld sozusagen das Loch runter geht. |
512079 | Baustellensignale beschädigt | 2. Juli 2013 | Schaanwald Eine unbekannte Täterschaft beschädigte in Schaanwald Signale einer Baustelle. Zwichen Freitag und Samstagmorgen wurden laut der Medienmitteilung der Landespolizei vom Montag ein Blinklicht entfernt und beschädigt sowie weitere Signale der Baustelle umgeworfen. Es entstand Sachschaden in noch unbekannter Höhe. Personen, die Angaben zu einer Täterschaft machen können, werden gebeten, sich bei der Landespolizei unter +423/ 236 71 11 oder info@landespolizei.li zu melden. (red/lpfl) Erwachsenenbildung | |
512081 | Warum machen zu viele Kohlenhydrate schlapp und krank? | 2. Juli 2013 | ESCHEN Der Ernährungsvortrag (Kurs 252) von Eliane Vogt findet am Montag, den 26. August, von 19 bis etwa 20.30 Uhr in den Pfrundbauten in Eschen im Rittersaal statt. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
512082 | Service des DEV | 2. Juli 2013 | Die Lern- und Erziehungstipps von Tony Stockwell sind in der Praxis erprobt und bieten Eltern Unterstützung. Ein Service des DEV – Dachverband der Elternvereinigungen. | |
512271 | Wo bleibt Regio TV? | Markus Schädler,?Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 4. Juli 2013 | Liechtensteins zweiter TV-Sender ist leider schon wieder Geschichte. Erwartet hätte ich, dass wieder Regio TV aufgeschaltet wird, entdecke dort jetzt den Verkaufs-Sender Sonnenklar TV. Die Informationen aus dem süddeutschen Raum von Regio TV waren immer wieder sehr interessant – welches Gremium im Lande ist denn überhaupt für diese Sender-Auswahl verantwortlich? |
512372 | Nur die «Perfekten» sind gefragt | Susanne Ospelt,Auelegraben 3, Triesen | 5. Juli 2013 | Kein Wunder, dass es zu viele offene Lehrstellen gibt. Wenn die Lehrlingsfirmen nur die besten Schüler wollen – und die Schüler dürfen ja keine Einschränkung haben. Dann bleiben ja nicht mehr viele übrig, die eine Ausbildung machen können. Menschen, mit der kleinsten Einschränkung im Leben, haben in Liechtenstein keine Chance. Obwohl sich die IV sehr bemüht, finanziell und mit all den Eingliederungsmassnahmen, dass auch die jungen Leute noch eine Ausbildung machen können. Da jeder Mensch seine Minus- und Plusseiten hat, sind solche Minusseiten in der Wirtschaft nicht willkommen. Also bekommen nur die «Perfekten» eine Lehrstelle. Es wird immer weniger auf den Menschen geschaut. Es wird nur noch auf die Leistung geschaut, was einer mitbringen kann. Und die Ausdauer sollte ein Leben lang bestehen können. Ich weiss aus Erfahrung, dass das Berufsbildungsamt sich sehr Mühe gibt. Aber wenn die Vorgaben der Wirtschaft so streng sind, können auch die nichts dafür. Es liegt nur an der Wirtschaft, dass unsere Lehrlinge keine Ausbildung mehr finden oder wollen. |
512373 | Der Verlust der (weissen) Unschuld | Jürgen Beck, ehemaliger?Landtagsabgeordneter,?Schaanerstrasse 41, Vaduz | 5. Juli 2013 | Oder: der tiefe Fall der Freien Liste. Vorbei ist die Zeit, als ich noch mit einem Paul Vogt, einer Andrea Matt und einem Pepo Frick im Landtag Debatten führen konnte. Ideologisch wären wir nie auf den gleichen Nenner gekommen, behandelt haben wir uns aber immer mit Anstand und Respekt.In einer Karikatur des «Weiss Magazins» benutzt die Freie Liste Mittel, die wir bisher nur von rechtspopulistischen Gruppierungen kannten. Die Freie Liste zeigt mit dieser Karikatur, dass sie nicht davor zurückschreckt, Menschen, die nicht so sind wie andere, in einer menschenverachtenden Art und Weise für ihre Zwecke zu missbrauchen.So schnell kann es also gehen, vom Opfer zum Täter. Gleichheit und Brüderlichkeit gelten halt nicht für alle. Ob die Freie Liste noch tiefer fallen kann, wird sich zeigen. Irgendwie schade, ihr habt nun im wahrsten Sinne des Wortes eure Unschuld verloren. Erkundigt euch bei euren Gründern, was Anstand und Respekt bedeutet, entschuldigt euch beim liechtensteinischen Volk und entschuldigt euch bei Herbert Elkuch. |
512380 | (Ehr-)furcht | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 5. Juli 2013 | Sechs wunderbare junge Menschen zieren die Titelseite der Juli-Ausgabe des Magazins der Freien Liste. Darüber dann der Spruch: «Jung, wild – gleich. Wir wollen alles können und nichts müssen!»In furchtsamer, Entschuldigung, ehrfurchtsamer Verneigung vor so viel philosophischer Erkenntnis und politischem Weitblick bleibt mir nur der Kommentar: Na dann Prost Mahlzeit! |
512381 | Selbst denken oder Kosten senken? | Markus Schädler,?Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 5. Juli 2013 | Selbstverständlich ist es praktisch, wenn man mit einem gültigen Pass an der Grenze steht. Allerdings sei die Frage erlaubt, was rund 1500 Briefe von Amtes wegen tatsächlich kosten, die nur verschickt werden, um «Bürgernähe» zu präsentieren. Was kostet wohl diese «Bürgernähe» in zehn Jahren? Funktioniert so das «von oben» verkündete Sparen? |
512444 | Preise sind «zu verantworten» | 6. Juli 2013 | Nahverkehr?320 Franken für ein Jahresabo: Busfahren ist kostspielig geworden. Aber auch zu teuer? Aufseiten des VCL vertritt man einen anderen Standpunkt: Autofahren sollte mehr kosten. Von Holger Franke In den Leserbriefspalten sind die Meinungen über die neuen höheren Busabopreise bereits gemacht: Seit Wochen ist dort von Aboverweigerung oder auch vom Sozialabbau die Rede. Auch das Angebot der L ie mobil wird hinterfragt: Sind die Preise gerechtfertigt? Müssen es wirklich Doppelstockbusse sein? Sind überhaupt so viele Busse nötig? Fragen, die das «Volksblatt» dem Verkehrsclub Liechtenstein (VCL) gestellt hat. «Die Tariferhöhung ist so hoch, weil Regierung und Landtag es so wollten. Sie haben den Landesbeitrag an L iemobil drastisch gekürzt», verdeutlicht VCL-Präsident Georg Sele, der auch mit weiteren Tariferhöhungen rechnet und ergänzt: «Nun sollen die politisch Verantwortlichen bitte auch die Kosten für das Autofahren erhöhen.» Ein Vorschlag, der bei den meisten Autofahrern voraussichtlich wenig Zustimmung auslösen wird. Aus der Sicht des VCL ist dieser Gedanke allerdings nachvollziehbar: Seit 1995 wurde die Motorfahrzeugsteuer weder erhöht noch an die Teuerung angepasst. Wenigstens dies ist die Minimalforderung, betont Sele und rechnet vor: «Leider berücksichtigen viele beim Preisvergleich nicht die realen Autokosten.» Diese würden pro Jahr irgendwo im Bereich zwischen 5000 und 10?000 Franken liegen. So gesehen ist ein Busabo in der Tat erheblich günstiger – und auch im regionalen Vergleich «zu verantworten», meint Georg Sele. Klar ist aber, dass die Preiserhöhung vor allem ohnehin schon finanziell schwächer gestellte Personen trifft – für diese dürfte es kein Trost sein, dass Autofahren teurer ist. «Der öffentliche Verkehr muss die Erreichbarkeit auch für Leute ohne Autos – aus welchen Gründen auch immer – sicherstellen. Er hat also eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe», meint auch der VCL. Daher sollten Tarife massvoll sein. Zudem sollte eine sinnvolle Zoneneinteilung ermöglichen, nur das zu kaufen, was jeder Einzelne benötige. «Doch ist bei sozialen Härtefällen nicht eher die Sozialhilfe der richtige Ansprechpartner? Und sollten wir nicht wieder lernen, kurze Wege zu Fuss und per Fahrrad zurückzulegen – auch der eigenen Gesundheit zuliebe», meint Sele und verdeutlicht im Interview seinen Standpunkt, dass daran wohl ohnehin kein Weg vorbei führen werde. Interview Seite 9 | |
512457 | FBP-Präsident Batliner kritisiert DU | 6. Juli 2013 | Provokant?Ausgerechnet jene Partei, die am vehementesten gegen Populismus, Ausgrenzung und Diskriminierung auftritt, muss sich nun «grobschlächtige Geschmacklosigkeit» und «niederträchtiges» Politisieren im Stile einer SVP vorwerfen lassen. Von Michael Benvenuti In Karikaturen, der bildlichen Form der Satire, werden Menschen oder gesellschaftliche Zustände bewusst überspitzt oder verzerrt dargestellt, um den Betrachter zum Nachdenken zu bewegen. Das ist den Machern der «Seperrklausel»-Karikatur im aktuellen FL-Magazin «Weiss» durchaus gelungen. Bei manchen Lesern lös-ten die Darstellung des DU-Abgeordneten Herbert Elkuch und die Kommentare der drei Wahlbeobachter ein Schmunzeln aus, die betroffenen Personen reagierten hingegen empört. «Das ist nicht einmal mehr respekt- und würdelos, das ist einfach niederträchtig», ärgern sich die Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser (FBP) und Herbert Elkuch in einem Leserbrief (Seite 4). Diese Karikatur sei «beleidigend», «auf tiefstem Niveau» und «niederträchtig». Hart ins Gericht mit der Freien Liste geht auch die DU-Frakion. «Eine derart grobschlächtige Geschmacklosigkeit gegenüber den beiden Abgeordneten und dem Landtag als Ganzes befremdet. Diese Karikatur ist jenseits der berüchtigsten SVP-Plakate», schreiben «Die Unabhängigen». Jürgen Beck, der vergangene Woche aus der VU ausgetreten war und mittlerweile auch DU zuzurechnen ist, wirft der Freien Liste vor, zu Mitteln zu greifen, «die wir bisher nur von rechtspopulistischen Gruppierungen kannten». Die Freie Liste zeige mit dieser Karikatur, dass sie nicht davor zurückschrecke, Menschen, die nicht so sind wie andere, in einer menschenverachtenden Art und Weise für ihre Zwecke zu missbrauchen. Beck forderte die Verantwortlichen der Weissen auf: «Entschuldigt euch beim liechtensteinischen Volk und entschuldigt euch bei Herbert Elkuch.» Auch FBP-Präsident Alexander Batliner verurteilte die FL-Karikatur: «Gewählten Volksvertretern ist Respekt entgegenzubringen – diese Karikatur lässt allerdings den nötigen Respekt vor Herbert Elkuch und Johannes Kaiser vermissen. Diese Art der Politik bringt unser Land nicht weiter.» Dass sich nun jedoch ausgerechnet Exponenten der Unabhängigen als Moralapostel aufspielen, ist für Batliner übertrieben und wenig glaubwürdig: «Einzelne Vertreter von DU schüren ebenfalls extreme Emotionen, gehen mit den politischen Gegnern wenig zimperlich um und sind um nichts besser.» Der FBP-Präsident erinnerte in diesem Zusammenhang an die massiven persönlichen Angriffe von DU-Präsident Harry Quaderer gegen die frühere Regierungsrätin Renate Müssner.Für Alexander Batliner ist die Karikatur der Freien Liste der Beweis dafür, «dass es ihnen wie auch DU mehr um die eigene Profilierungssucht geht, als um konstruktive Lösungen für das Land». Gleichzeitig betonte er, dass die Bürgerpartei solche populistischen Aktionen nicht nötig habe: «Wir verfügen über eine sehr gute Regierungsmannschaft, die mit einer konstruktiven Arbeit überzeugt.»VU-Präsident Jakob Büchel wollte übrigens auf «Volksblatt»-Anfrage keinen Kommentar abgeben. | |
512461 | Total daneben! | Landtagsfraktion DU | 6. Juli 2013 | In der jüngsten Ausgabe ihres Magazins «Weiss» versucht sich die Freie Liste in altbekannter Manier selbst darzustellen: grüner als grün, sozialer als sozial und natürlich immer politisch korrekt. Leider ging der Versuch zünftig daneben. In einer Karikatur werden die (übrigens mit ausgezeichnetem Wahlresultat gewählten) Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser (FBP) und Herbert Elkuch (DU) als auf einer Stufe über einem Hund dargestellt: «Hauptsach kon Hund» habe in den Landtag Einzug gehalten. Eine derart grobschlächtige Geschmacklosigkeit gegenüber den beiden Abgeordneten und dem Landtag als Ganzes befremdet. Diese Karikatur ist jenseits der berüchtigsten SVP-Plakate. Das «Weiss»-Magazin glänzt zwar, dafür brillieren die Autoren und Autorinnen mit ihren Beiträgen nicht. Über 32 Seiten hinweg wird über soziale Gerechtigkeit und mehr Demokratie referiert. Die Autoren und Autorinnen setzen sich beispielsweise für die Stabsstelle für Chancengleichheit ein oder plädieren für den Einbezug von Ausländerinnen und Ausländern ins politische Leben. Im eklatanten Widerspruch zu solchen integrativen Zielen warnt Claudia Lins – im neuen Vorstand der Freien Liste verantwortlich für das Ressort Politik – vor dem «Schreckgespenst Populismus». «Die bisherige Kuschelpolitik der FBP und VU» habe auch in Liechtenstein «das ungeliebte Kind mit Namen Populismus geboren». Lins ’ Feindbild sind « du – die Unabhängigen», die sie als «rechtslastige Politikbewegung» darstellt. Die Autorin stellt schliesslich die Frage, wie die «flegelhaften Nachkommen» der Demokratie abgetrieben werden könnten: «Und wie wird man das Schreckgespenst wieder los?» Es müsse im Interesse aller liegen, dass der «von uns allen gefürchtete Populismus am rechten Rand» so bald wie möglich «von der liechtensteinischen Politbühne verschwinde». Dieser Kommentar der Frau, die laut FL-Vorstand «die Stossrichtung der Freien Liste entscheidend mitprägen» wird (und übrigens als Integrationsbeauftragte des Landes Liechtenstein tätig ist), ist eine erstaunliche Fehlinterpretation der politischen Lage in Liechtenstein. (Die Nachwahlbefragung hat klar ergeben, dass die Unabhängigen vom ganzen politischen Spektrum von links bis rechts gewählt wurden. Die Unabhängigen als rechte Bewegung darzustellen, ist ganz einfach falsch.) Bedenklich ist der Versuch, eine politische Gruppierung auszugrenzen, die über 15 % Wähleranteil gewonnen hat – und das in einem Heft, in dem für die Herabsetzung der Sperrklausel plädiert wird. Die Freie Liste hat im Landtag geschlossen und konsequent gegen die Herabsetzung der Parteienfinanzierung argumentiert. Die Parteien seien auf die staatlichen Beiträge angewiesen, damit sie ihren Beitrag zur politischen Meinungsbildung leisten könnten. Wenn man die «Meinungen» im jüngsten «Weiss»-Magazin gelesen hat, kommt einem unweigerlich der Gedanke: Die Parteienfinanzierung ist hinausgeworfenes Geld. Landtagsfraktion DU Glaube |
512462 | Ferien winken | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 6. Juli 2013 | Der Mensch braucht «freie» Zeit wie die Lunge das Atmen. Daran dachte Gott schon, als er den siebten Tag zum Ruhetag erklärte. Vor Jahren schrieb jemand, Sonntag sei die beste Erfindung. Und doch wird immer wieder versucht, am Sonntag offene Kaufhäuser zu erzwingen.Den Sonntag zugunsten des Marktes als Ruhetag zu streichen, ist schon mehrmals in verschiedenen Staaten an der Urne abgelehnt worden. Freuten Sie sich auch, dass das Stimmvolk von Zürich und Luzern letztes Jahr wieder sein Nein in die Urne gelegt hat? Bei der «Allianz Sonntag Europa» sind sogar Atheisten Mitglieder! Aber die Forderung kehrt immer wieder. Das goldene Kalb Geld ist den Reichen wichtiger als der Mensch!In unseren Breiten wird der Sonntag kaum noch wegen der «Sonntagspflicht» geschützt. Gott lädt die Christen zwar jeden Tag zum eucharistischen Mahl ein, aber die Kirchen füllen sich nicht einmal am Sonntag – ausser im Kloster St. Elisabeth! Kann man die Einladung zur Eucharistiefeier «Pflicht» nennen? Ja, die Pflicht staunender Dankbarkeit! Laut Bibel ist der freie Sonntag ein Geschenk Gottes an uns Menschen, nicht an die Kassen! Warum wollen die Menschen «diese beste Erfindung» retten? Wegen der Familie? Viele haben gar keine, und wer sie hat, meidet sie oft, um seinem Hobby zu frönen. Hobbys sind wichtig am Ruhetag, aber Ruhe für Leib und Seele wäre wichtiger nach dem Stress der Woche. «Gott ruhte am siebten Tag», berichtet die Bibel. Die Menschen, die Er nach seinem Bild erschaffen hat, brauchen auch einen Sieben-Tage-Rhythmus. Ein Spiel und Gespräch in der Familie, ein gemeinsamer Spaziergang, ein gutes Buch, ein Gottesdienst, wo Gott uns als Seine Familie bewirtet, könnten die «Batterien» besser aufladen für die nächste Woche als Ferien im Ausland für das Jahr! Ausprobieren lohnt sich! |
512485 | Georg Sele: «Die Kürzung wird zu weiteren Tariferhöhungen bei der L iemobil führen» | 6. Juli 2013 | Verkehr?Nicht jedem schmecken die neuen Preise bei der L iemobil. Georg Sele sieht dies differenzierter, schliesslich seien die Bustarife im regionalen Vergleich «zu verantworten». Vielmehr sollte die Politik nun die Kosten für das Autofahren erhöhen, fordert der VCL-Präsident im «Volksblatt»-Interview. Von Holger Franke «Volksblatt»: Herr Sele, 320 Franken für ein Jahresabonnement für eine Einzelperson: Wie sieht der VCL diese Preiserhöhung bei der L iemobil? Georg Sele: Die Tariferhöhung ist so hoch, weil Regierung und Landtag es so wollten. Sie haben den Landesbeitrag an LIEmobil drastisch gekürzt. Nun sollen die politisch Verantwortlichen bitte auch die Kosten für das Autofahren erhöhen. Es gab Leserbriefe, dass manchen Kunden dieser Preis zu hoch erscheint. Muss es nicht im Sinne der Förderung des öffentlichen Nahverkehrs sein, so kostengünstig wie möglich zu sein? Sind also regelmäs-sige Preiserhöhungen nicht vielmehr kontraproduktiv und verhindern, dass mehr Menschen auf Busse umsteigen? Im regionalen Vergleich sind unsere Bustarife zu verantworten. Vermutlich sind für die meisten Kunden die Verfügbarkeit – auch in Randzeiten - sowie die Fahrplantreue und Anschlusssicherung – auch zu Hauptverkehrszeiten – wichtiger. Leider berücksichtigen viele beim Preisvergleich nicht die realen Autokosten. Das Verkehrsmittel mit den höchsten Benutzer-Kosten ist das Auto, gefolgt vom öffentlichen Verkehr und dem Fahrrad. Der öffentliche Nahverkehr hat auch eine soziale Verantwortung: Besteht die Gefahr, dass zum Beispiel Geringverdienende die Kosten für ein Busabo nicht mehr aufbringen können? Der öffentliche Verkehr muss die Erreichbarkeit auch für Leute ohne Autos – aus was für Gründen immer - sicherstellen. Er hat also eine wichtige gesellschaftspolitische Aufgabe. Die Tarife müssen massvoll sein und eine kluge Zoneneinteilung muss ermöglichen zu kaufen, was man wirklich braucht. Doch ist bei sozialen Härtefällen nicht eher die Sozialhilfe der richtige Ansprechpartner? Und sollten wir nicht wieder lernen, kurze Wege zu Fuss und per Fahrrad zurückzulegen – auch der eigenen Gesundheit zuliebe? Sie haben die Motorfahrzeugsteuer bereits angedeutet: Autofahrer werden mit höheren Steuern keine Freude haben. Dies dürfte auch der Grund sein, weshalb die Politik dieses heisse Eisen bislang nicht angefasst hat. Wieso sollte sich das nun ändern? Die Motorfahrzeugsteuern wurden seit 1995 nicht einmal der Teuerung angepasst; das ist die Minimalforderung. Und warum sind sie tiefer als in der Nachbarschaft? Schon 2008 hat der VCL dazu eine Stellungnahme abgegeben, in der als beste Lösung der CO 2-Ausstoss als Bemessungsgrundlage eingeführt werden sollte statt des Gewichts. Autofahren ist zweifelsohne teurer als Busfahren – häufig ist aber auch zu hören, dass die L iemobil bereits zu teuer sei: Wie teuer ist der öffentliche Nahverkehr in Liechtenstein im Vergleich zur umliegenden Region? Ein dem L iemobil vergleichbares Vollpreis-Jahresabo zu 320 Franken kostet in der Schweizer Nachbarschaft bis zu 1890 Franken (6 Zonen Ostwind), in Vorarlberg 312 Euro (1 Regio). Im Vergleich dazu kostet ein Fahrrad bei Alltagseinsatz 100 bis 300 Franken pro Jahr, ein Auto im Bereich von 5000 bis 10?000 Franken. Da werden einige aber argumentieren, dass andernorts das Angebot auch deutlich höher ist. Ist dies wirklich so? Regional haben wir das beste Busangebot. Positiv für unsere Nachbarn ist, dass sie die Bahn durch hohe Investitionen als Rückgrat des ÖV ausgebaut haben. Diese Chance haben wir mit der S-Bahn FL-A-CH im Halbstundentakt. Eine Voraussetzung: die Strecke Tisis-Nendeln muss auf Doppelspur ausgebaut werden. Kritisiert wurde in einzelnen Leserbriefen auch das Grundangebot der LIEmobil: Da wurde die Sinnhaftigkeit der Doppelstockbusse angezweifelt, auf einzelnen Strecken würden die Busse häufig leer fahren. Wie schätzt der VCL diese Kritikpunkte ein? Das Grundangebot von L iemobil ist gut durchdacht. In der Hauptverkehrszeit und auf gewissen Streckenabschnitten zu Nebenverkehrs- und sogar Randzeiten braucht es grosse Busse. Die durchschnittliche Auslastung der Busse schätze ich auf 20 %, also etwa gleich wie beim Auto; da sitzt ja bei fünf Plätzen meist auch nur eine Person drin. Im Verhältnis zur Kapazität (125 Sitz- und Stehplätze) haben Doppeldecker die grösste Anzahl an Sitzplätzen (84, so viel wie alle Sitz- und Stehplätze beim Standardbus). Doch LIEmobil kann da sicher kompetenter Auskunft geben. Was ist Ihrer Meinung nach nötig, um mehr Menschen zum Busfahren zu bewegen? Sind mehr Busse nötig, höhere Taktfrequenzen oder neue Linien? Nötig ist eine bewusste Verkehrsmittelwahl vor allem für Arbeitswege durch betriebliches Mobilitäts-management aller mittleren und grossen Arbeitgeber, inklusive Gemeinden und Land mit allen staatsnahen Betrieben. Wenn wir das bequeme und flexible Auto bewusst einsetzen, haben die Busse mehr Kunden und unsere Strassen haben zu Spitzenzeiten keinen Stau. Durch konsequente Busbevorzugung, wie durch Busspuren und Fahrbahnhaltestellen, muss erreicht werden, dass der Bus möglichst freie Fahrt hat. Wie werden sich die Preise ent-?wickeln? Was wäre ein angemessener Preis für ein Busabo in 5 oder ?10 Jahren? Die von 13 Abgeordneten im Juni-Landtag beschlossene Kürzung des Landesbeitrags auf 14,5 Millionen Franken wird leider zu weiteren Tariferhöhungen bei Liemobil führen. Da sollen sich bitte die Buskunden bei ihren Abgeordneten beschweren. Orientieren sollten wir uns eher an den massvollen ÖV-Tarifen in Vorarlberg, als an den hohen in der Schweiz. Sehen Sie bei der LIEmobil Einsparpotenzial, um weitere Preiserhöhungen abzufedern? Die grossen Einsparungen hat Liemobil schon gemacht. Potenzial sehe ich durch mehr Taxi-Kurse in den Randregionen und zu den Randzeiten. Gefahren wird nur, wenn sich mindestens eine Person rechtzeitig angemeldet hat. Einige Taxi-Kurse gibt es heute schon nach Planken und Gaflei. Was würden Sie der LIEmobil auf der anderen Seite empfehlen, um die Fahrgastzahlen deutlich zu steigern? L iemobil soll noch aktiver mit den Arbeitgebern im betrieblichen Mo-bilitätsmanagement zusammenarbeiten. Wer für den Arbeitsweg den Bus benutzt, tut dies auch für viele andere Wege. Zudem sollte LIEmobil weitere Organisatoren von Veranstaltungen als Partner gewinnen. Damit die Anfangszeiten auf den ?Bus abgestimmt werden und – wie beim TAK – die Busfahrten zum und vom Anlass im Preis enthalten sind. Zudem sollten bei Veranstaltungen alle Parkplätze bewirtschaftet werden. Was ist aus der Sicht des VCL nötig, um den Verkehr in Liechtenstein enkeltauglich zu gestalten? Enkeltauglich wird unser Verkehrswesen nur, wenn jede und jeder vermehrt zu Fuss geht, Rad fährt, Fahrgemeinschaften bildet und den öffentlichen Verkehr benutzt. Etwa die Hälfte der Autowege ist bis fünf Kilometer kurz; die meisten könnten per Fahrrad zurückgelegt werden. Per Auto braucht eine Person bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h etwa 115 m 2 , per Fahrrad oder ÖV nur etwa 10! Schon wegen des Flächenbedarfs kann nur ein Umsteigen enkeltauglich sein und die Naherholungsräume im Tal erhalten. Weil das Angebot weitgehend die Verkehrsmittelwahl bestimmt, darf die Attraktivität für das Auto nicht erhöht werden, also keine als Industriezubringer getarnten Umfahrungsstrassen. Stattdessen muss die Attraktivität für den Radverkehr und öffentlichen Verkehr verbessert werden. Damit die Einpendler in grossem Stil auf den ÖV umsteigen, haben unsere Nachbarn viel Geld in ihre Bahn investiert. Nun müssen wir die Bahnstrecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn FL-A-CH ausbauen und im 30-Minutentakt die Haltestellen Schaan, Forst-Hilti, Nendeln, Schaanwald, Tisis, Tosters, Gisingen, Altenstadt bedienen. Als langfristige Lösung für das Oberland hat der VCL die Studie «Regionalbahn Oberland» vorgestellt. | |
512577 | Etwas mehr ?Geschmeidigkeit, meine Herren | Karin Jenny, Nendeln | 8. Juli 2013 | Zugegeben, die Karikatur im Magazin «Weiss» hat ihre Schwächen. Man versteht sie nicht. Das kann vorkommen. Dass dabei nun Versatzstücke dieser Karikatur überinterpretiert werden, scheint eine Folge des Nichtverstehens zu sein. So weit, so schlecht.Interessant bei der ganzen Aufregung aber ist, dass jetzt Äpfel mit Birnen verglichen werden. Die etwas unglücklich geratene Karikatur ist das eine, die Landtagsarbeit der Freien Liste das andere. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und selbst wenn man eingesteht, dass die Karikatur nicht eindeutig genug ist, muss wohl jeder öffentliche Mensch damit leben, irgendwann einmal Gegenstand von Karikaturen zu werden. Und das ist für die Betroffenen nur selten lustig, mit Humor jedoch zu bewältigen.Jürgen Beck beschwört in seinem Leserbrief die ach so gute Zusammenarbeit zwischen der früheren FL und der heutigen. Sorry, Herr Beck, aber so harmonisch, wie Sie das nun darstellen, war es nicht und harmonischer, als es heute ist, kann es kaum mehr werden. Die Landtagsabgeordneten der Freien Liste fallen kaum als unqualifizierte Neinsager auf, noch verhalten sie sich despektierlich gegenüber den anderen. Und das «fl-info» war früher auch schon Gegenstand roten oder schwarzen Ärgers. Und das bleibt hoffentlich auch beim Magazin «Weiss» so. Jetzt einen kunstvollen Strick zwischen Karikatur und den Textbeiträgen im Magazin «Weiss» zu drehen, ist doch Populismus pur. Etwas mehr Geschmeidigkeit, meine Herren – dann verkraften Sie künftig die Inhalte des Magazins «Weiss» besser. |
512578 | Rechenmacherhaus in Planken | Guido Wolfinger, Präsident des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein | 8. Juli 2013 | Aus den Liechtensteiner Medien haben wir letzte Woche erfahren, dass in Planken eines der ältesten Wohnhäuser des Landes, das Rechenmacherhaus, auf Initiative der Gemeinde abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden soll. Gemäss diesen Medienberichten hat der Gemeinderat der Dislozierung dieses Gebäudes und dem dafür erforderlichen Kredit einstimmig zugestimmt. An einer öffentlichen Informationsveranstaltung mit hoher Präsenz der Bevölkerung war offenbar nur Zustimmung zu hören.Der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein (HVFL) hat diesen Entscheid des Gemeinderates und die aufgeschlossene Haltung der Plankner Bevölkerung mit Freude zur Kenntnis genommen. Wir danken allen Beteiligten für ihre Bemühungen, ein historisch wertvolles Gebäude für die Nachwelt zu erhalten. Auch wenn aus unserer Sicht der Erhalt der Liegenschaft am ursprünglichen Standort vorzuziehen gewesen wäre, begrüssen wir den Wiederaufbau des Rechenmacherhauses am neuen Standort, der es ermöglicht, dem Aspekt des Ortsbildschutzes gut Rechnung zu tragen. Somit kann in Anbetracht des schwierigen Entscheidungsprozesses mit Beteiligung der öffentlichen und privaten Seite aus unserer Sicht schlussendlich von einer guten Lösung gesprochen werden, die auch die Interessen des Denkmalschutzes berücksichtigt. Die Unterschutzstellung ist aber aus Sicht des HVFL – wie offenbar auch seitens der Gemeinde angestrebt – unbedingt zu realisieren.Der Vorstand des Historischen Vereins dankt allen, die an diesem Umzugsprojekt beteiligt sind, und wünscht dem geplanten Vorhaben ein gutes Gelingen. |
512579 | Alles können wollen, nichts müssen | Othmar Züger, Triesen | 8. Juli 2013 | Treffender könnte die Freie Liste (FL) ihre Politik mit zwei Schlagworten im aktuellen Magazin «Weiss» kaum beschreiben. Alles können wollen geht einher mit alles wissen, oder können die Exponenten der FL weit mehr, als das, was sie Wissen dazu haben. Nichts müssen bedeutet in unserem Zusammenleben, das auf Rücksichtnahme und Pflichten baut, dass erst mal alle anderen müssen sollen. Schaut man das bisherige Verhalten der FL-Politiker zu den Sparanstrengungen beim Staatshaushalt an, so kann man sich nicht des Eindrucks verwehren, dass vor allem erst mal die anderen sparen oder mehr Steuern bezahlen sollen oder müssen. Betrachtet man die Karikaturen im aktuellen Magazin «Weiss», die jeglichem Anstand und Toleranz gegenüber anderen oder Sich-anders-Gebenden entbehren, kann man auch nur sagen, dass diese Werte erst mal für alle anderen gelten sollen, nicht aber für die Freie Liste. Ist es doch nur 2 Jahre her seit der Abstimmung zur gleichgeschlechtlichen Partnerschaft, bei der genau die Freie Liste jegliche Einwände oder andere Meinungen pauschal als Benachteiligung, Intoleranz und Ausgrenzung von sich-anders-verhaltenden Personen in unserer Gesellschaft gebrandmarkt hatte. |
512649 | Öffentlicher Verkehr und Staatsdefizit | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 9. Juli 2013 | Im «Volksblatt» Interview vom 6. Juli 2013 mit Georg Sele vom VCL wird die Kürzung des Landesbeitrags an LIEmobil als «drastisch» bezeichnet und eine Tariferhöhung würde den öffentlichen Verkehr unattraktiver machen, was als Begründung für die Forderung nach Erhöhungen der Abgaben und Steuern des Privatverkehrs dienen soll. Letzterer ist aber, wie in früheren Leserbriefen nachvollziehbar dargelegt, bereits mehr wie kostendeckend. Die Kürzung des Staatsbeitrags an die LIEmobil um 1,4 Millionen Franken von bisher 15,9 Millionen Franken bedeutet eine Kürzung um 8,8 Prozent, was man kaum als «drastisch» bezeichnen kann, jedenfalls nicht vor dem Hintergrund eines Staatsdefizits von über 200 Millionen Franken oder 5600 Franken pro Einwohner und Jahr. Diese 1,4 Millionen Franken Kürzung entsprechen 38 von den 5600 Franken, die es pro Einwohner einzusparen gilt. Diese Kürzung wird den Deckungsgrad der Ausgaben von LIEmobil durch Einnahmen aus dem Personenverkehr von heute 20 auf voraussichtlich circa 25 Prozent bringen. Zum Vergleich liegt diese Kennzahl bei der Postauto Schweiz aktuell bei 27 Prozent. Die Verbesserung der Attraktivität des öffentlichen Verkehrs durch zusätzliche Busspuren ist sehr zu begrüssen, wenn diese über sinnvolle Strassenverbreiterungen realisiert werden können. Staubildende Massnahmen wie die genannten Fahrbahnhaltestellen, mit dem Zweck einer Behinderung und eines Un-Attraktivmachens des Privatverkehrs, sind weder umwelt- noch verkehrspolitisch in irgendeiner Weise zielführend.Die im Interview genannte S-Bahn «FL.A.CH.» wird jedoch kaum ein Verkehrsbedürfnis für Liechtenstein lösen. Gemäss Geschäftsbericht 2012 der LIEmobil benutzen 250 bis 300 Personen die gegenwärtig acht in den Stosszeiten fahrenden Regionalzüge zwischen Buchs und Feldkirch. Nach einem doppelspurigen Vollausbau würden im Halbstundentakt über 30 S-Bahn- Züge pro Tag verkehren. Mit dieser Vervierfachung des Angebots werden aber kaum viermal mehr Personen befördert werden. Ein beträchtlicher Teil der Benutzer werden Umsteiger vom bereits im halbstunden Takt fahrenden Parallel-Angebot der LIEmobil Busse der Linien 11, 13 und 14 sein. Die S-Bahn kann diese Busse nicht ersetzen, müssen diese doch die wesentlich Einwohner-dichteren Achsen Bendern-Eschen-Mauren und Schaan-Nendeln-Eschen-Mauren bedienen, sowie die Busanschlüsse nach Ruggell und Gamprin-Schellenberg sicherstellen. Vor diesen Tatsachen erscheint sowohl die verkehrstechnische als auch verkehrspolitische Sinnhaftigkeit dieses Projekts als sehr fragwürdig. Mit Investitionskosten von 45 bis 50 Millionen Franken und jährlich zu erwartenden, zusätzlichen Betriebskosten in Millionenhöhe steht das Projekt in einem kaum rechtfertigbaren Kosten-Nutzen-Verhältnis, was auch von den bis Ende 2012 allein für die Planung bereits ausgegebenen 2,8 Millionen Franken und den weiter wachsenden Kosten dafür gesagt werden kann. Vor dem Hintergrund des 209 Millionen Franken Staatsdefizits und dem daraus erwachsenden hohen Spardruck müsste der Landtag baldmöglichst dieses Projekt neu beurteilen und notwendige Entscheidungen dazu treffen. |
512650 | Wann ist eine Karikatur deplatziert? | Dr. Hubert Büchel,Landstrasse 69, Ruggell | 9. Juli 2013 | Da musste ich mich schon wundern: Die Freie Liste macht sich in einer Karikatur lustig über das Aussehen zweier Abgeordneter, über einen mit langen Haaren und über einen, der sich fraulich kleidet. Letzterer wird zeichnerisch als jämmerliche Witzfigur dargestellt, als von Komplexen verbogene, naive Gestalt. Die Karikatur gehört zu einem Artikel über die 8-Prozent-Sperrklausel für den Landtag. Karikaturen sollten mit der Sache, um die es angeblich geht, einen Zusammenhang haben, sonst erscheinen sie deplatziert. Warum muss man zwei bekannte Personen ihres Aussehens wegen lächerlich machen, um die Sperrklausel zu kritisieren?Folgende Interpretation der Karikatur drängt sich auf: Wenn man solche Figuren in den Landtag wählen kann, kann man gleich die Sperrklausel herabsetzen oder aufheben. Das Ganze steigert sich noch zum unglaublichen Kommentar in der Karikatur: «Hauptsach kon Hund!» Das soll wohl heissen: Zwar haben wir nun solche Figuren im Parlament, aber immerhin kann man noch keine Hunde wählen. Ich komme nicht umhin: Das ist würdelos gegenüber den genannten Personen – und es ist auch herabsetzend gegen alle, die solche Personen gewählt haben.Wirklich erstaunlich, so etwas von der Freien Liste vorgesetzt zu bekommen. Nur schon die Möglichkeit, dass die Karikatur in der vorgenannten Weise interpretiert werden kann, sollte den Verantwortlichen der Freien Liste zu denken geben. Von ihrer Seite wird jedoch verlautbart, dass die Betroffenen gefälligst Geschmeidigkeit an den Tag legen sollten («Geschmeidigkeit» hätte damit das Potenzial zum liechtensteinischen Unwort des Jahres). Und allen jenen, welche die Darstellung nun wirklich nicht amüsant finden, wird in arroganter Manier verkündet, sie seien einfach zu wenig intelligent, um die Karikatur zu verstehen. Die Karikatur habe die Schwäche, dass «man» sie nicht verstehe. Das Menschenverachtende an der Darstellung ist aus Sicht der Freien Liste einfach eine «Schwäche». |
512652 | Sieben Fragen?der Versicherten | Der Personalverband (PVL) | 9. Juli 2013 | Zur Infoveranstaltung der Regierung zur Sanierung der staatlichen Pensionsversicherung Fragen der Versicherten: Sehr geehrte Damen und Herren, die Versicherten haben sieben Fragen an Sie: 1. Würden Sie es als betroffener Versicherter gut finden, wenn man Ihnen unverschuldet 10 Prozent der gesetzlich zugesicherten Rente wegnimmt bei gleichzeitiger Erhöhung der zu zahlenden Beiträge und zudem das volle Risiko auf Sie als Versicherte abwälzen würde?2. Warum wird nicht das SG-Modell umgesetzt, bei welchem die Versicherten rund 14 Mal weniger stark belastet werden?3. Was ist der Grund dafür, dass die Regierungsmitglieder von den Sanierungs- und Sicherungsmassnahmen ausgenommen sind (neu im Besoldungsgesetz) und wäre es nicht ein wichtiges Signal, hier mit gutem Beispiel voranzugehen?4. Die Gemeinden und weitere Anschlüsse formieren sich derzeit, um gemeinsam aus dieser Kassa auszutreten. Das Signal ist klar – Vertrauen in finanzielle Kompetenz gegenüber dem Land scheint komplett zerstört zu sein! Weshalb gehen Sie den Weg trotzdem?5. Darf eine Vorsorgestiftung in der beruflichen Vorsorge überhaupt Schulden machen? Bzw. ist das geplante Darlehen seitens der FMA geprüft und gutgeheissen worden?6. Kann es sein, dass im Sanierungsfall im Kanton SG die Aufsicht viel früher interveniert hat, bzw. die Verantwortlichen den Deckungsgrad nicht erst so tief haben sinken lassen.7. Wurden die verfassungsmässigen Fragen im Zusammenhang mit der Sicherungslösung geprüft? |
512742 | Das «Weiss»-Gesicht | Jo. Schädler, Badäl, Gamprin | 10. Juli 2013 | Ich will einen Raum betreten und man sagt zu mir, solange wie kein Hund kommt, darfst selbst du hinein. Eine Beleidigung der primitivsten Art. Da hilft auch der Brief von Frau Jenny nicht, die meint, man müsse sich an solche «Weiss»-Auswüchse gewöhnen und wenn man Probleme damit hätte, einfach den Humor walten lassen – sprich den Betroffenen noch lächerlicher machen.In einer Karikatur gibt es nur Verlierer. Gezielt setzt sie darauf, den, der sich eine Schwäche erlaubt, vorzuführen und grad noch eine Lanze in die Wunde zu stossen. Oder dem, der sich in den Augen des Zeichners oder dessen Auftraggeber anders gibt, den Benimm in jener unwürdigen und hinterhältigen Form beizubringen, indem man sich der niedrigsten menschlichen Triebe, nämlich dem Hang in der Gruppe der ewig Feiernden, dem Lächerlichen als Garant, dem sicheren Rudel anzugehören bedient.Es erstaunt, dass eine Partei den anderen Populismus vorwirft, sich aber nicht scheut, die Ungebildeten und dem Lesen abgeneigte Bürger im Lande mit Zeichnungen einzulullen, um ihre Gunst zu erhaschen. Dort fängt Populismus nicht erst an, sondern ist unterste Schublade dessen.Eine Partei, die sich gegen Ausgrenzung, für das Miteinander, für die Gleichberechtigung, für die Rechte Andersdenkender einsetzt, sollte das Mittel der gezeichneten Abstrafung mittels zwanghaftem Humor wohl und reiflich überlegen. Und man frage sich zudem, was für eine Politik dieser, nun auch noch in Farbe gezeichnete Unsinn letztendlich werden soll und aus welch ideologischer Kladde er entnommen wurde?Die Freie Liste setzt sich vehement für die Medienförderung ein und bejammert lauthals ihr schmales Budget, ist aber gleichzeitig nicht in der Lage, ihr Sprachorgan mit nützlichen Texten zu füllen und verplempert fast mehr als ein Drittel des Hochglanzheftchens mit leeren Flächen, mit überdimensionierten Porträts der ihren, oder mit Seiten grosser Zeichnungen, die man sonst in dieser Aufmachung nur aus der Fastnachtszeitung kennt.Eine Karikatur ist von einer Zeichnung in dem Sinne zu unterscheiden, als dass jene in der Lage ist, mit wenigen Strichen eine treffende Aussage zu machen. Sie hat es auch nicht nötig, Opfer zu suchen, sondern wirkt in der Sache selbst. Dazu muss sie nicht gross sein. Die Zeichnungen im «Weiss» verdienen den Namen Karikatur nicht, da sie nicht über einen zwanghaften, eher naiven und plumpen Versuch, Höheres zu erlangen, hinauskommen und zwar auch dann nicht, wenn sie grossformatig und farbig gedruckt werden. |
512841 | Zynische, arrogante?Reaktion Jennys | Antonio Rossettini,Im Riet 31, Triesen | 11. Juli 2013 | Der Leserbrief von Frau Karin Jenny bedarf eigentlich keiner Kommentierung – er kommentiert sich von selbst. Der Zynismus und die Arroganz, welchen Frau Jenny darin an den Tag legt, übertrifft selbst die Beleidigung, welche die Karikatur ausdrückt, deren Ziel die Person des Landtagsabgeordneten Herbert Elkuch war. Ich spreche Herrn Elkuch hiermit meine volle Solidarität aus. |
512939 | Am Ende eine Charakterfrage | Thomas Banzer FBP-Geschäftsführer | 12. Juli 2013 | Standpunkt?Eine im FL-Magazin «Weiss» publizierte Karikatur sorgt weiterhin für grosse Aufregung. FBP-Geschäftsführer Thomas Banzer vermisst bei der Freien Liste Respekt und Anstand. In den vergangenen Tagen wurde die im Blatt der Freien Liste – dem Magazin «Weiss» – publizierte Karikatur in verschiedenen Artikeln und Leserbriefen thematisiert. Einmal abgesehen vom Leserbrief von Karin Jenny, welche sich in despektierlicher Manier darüber ausliess, dass wohl die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner zu dumm seien, die Karikatur zu verstehen, erntete die Karikatur nur Unverständnis. Man solle doch mehr «Geschmeidigkeit» an den Tag legen, schrieb Frau Jenny. Eine Entschuldigung oder zumindest ein Eingeständnis, dass man zu weit gegangen ist, lässt der besagte Leserbrief aber vermissen. Als wäre die Abbildung nicht deplaziert genug, setzt dieser am Montag publizierte Text dem Ganzen noch die Krone auf. Befremdlich ist für mich auch die Reaktion, bzw. die Nicht-Reaktion des FL-Präsidiums. Die beiden Co-Präsidenten Pepo Frick und Derya Kesci, welche bekanntlich das Präsidium der Freien Liste gemeinsam innehaben, schweigen hartnäckig. Der Anstand würde es meiner Ansicht nach aber nahelegen, sich bei den beiden verunglimpften Personen – dem FBP-Abgeordneten Johannes Kaiser und dem DU-Abgeordneten Herbert Elkuch – öffentlich zu entschuldigen. Einen Fehler zu begehen und offensichtlich übers Ziel hinauszuschies-sen sei jedem zugestanden und verziehen. Diesen Fehler aber unkommentiert stehen zu lassen, bzw. im Falle von Frau Jenny diesen auch noch schönzureden und nicht den Anstand zu besitzen, sich bei den Betroffenen dafür zu entschuldigen, ist für mich jedoch unverzeihlich. Die Reaktionen der Bevölkerung – in Leserbriefen und auch in persönlichen Gesprächen – sprechen jedenfalls eine deutliche Sprache. Nun gut, bisher haben sich die Verantwortlichen der Öffentlichkeit nicht gestellt. Vielleicht kommt das noch – das zumindest würde ich mir wünschen. In unserem kleinen Land haben solch respektlose und blossstellende Verunglimpfungen von Personen keinen Platz – auch in der Politik nicht. Kritik auf Sachebene, manchmal auch etwas emotional eingefärbt, belebt die Diskussion und ist für die Findung der besten Lösung unabdingbar. Der Respekt vor dem Gegenüber sollte aber trotz aller Differenzen erkennbar bleiben. Diese Karikatur lässt diesen Respekt gänzlich vermissen. Am Ende ist es eine Charakterfrage, ob man sich einen Fehler eingesteht oder ob man sich beharrlich weigert, diesen anzuerkennen. Nachdem die Freie Liste ein neues Präsidium erhalten hat, stellt sich zudem die Frage, ob so nun der neue Politikstil der «Weissen» aussieht. Gerade von einer Partei, die seit deren Gründung für Integration und Gleichbehandlung aller Menschen eintritt und sich stets massiv gegen Ausgrenzung gestellt hat, hätte ich ein solches Verhalten nicht erwartet. Ich für meinen Teil hoffe darauf, dass die Bevölkerung sich zu gegebener Zeit daran erinnert. |
512944 | LIEmobil zeigt Verständnis | Die vollständige Umfrage sehen Sie im?Media Center auf www.volksblatt.li | 12. Juli 2013 | Unverständnis?Zu viel, zu teuer und ungerecht: Das ist das Ergebnis einer Kurzumfrage von Volksblatt.li unter Kunden der LIEmobil zu den neuen Bustarifen. Von Holger Franke Das Verständnis für die Preiserhöhungen bei der LIEmobil hält sich in engen Grenzen: «320 Franken für ein Jahr ist aber sehr günstig», oder auch: «Ich finde es gut, dass es etwas teurer wird, aber das ist inzwischen etwas zu teuer.» Es sind lediglich zwei Meinungen, die noch am ehesten Verständnis für die neuen Tarife ausdrücken. Doch die überwiegende Mehrheit der Befragten steht den höheren Preisen klar ablehnend gegenüber. Es werde ohnehin schon alles teurer, die Preise seien definitiv zu hoch und viele würden nun doch eher wieder Auto fahren: Meinungen, die Volksblatt.li in einem Videobeitrag unter zufällig ausgewählten Fahrgästen eingefangen hat. Natürlich ist diese Umfrage keinesfalls repräsentativ, doch dürften die Aussagen der Befragten durchaus die Stimmungslage unter den Fahrgästen widerspiegeln. Bereits in den vergangenen Wochen hatten sich zahlreiche Kunden der LIEmobil in den Leserbriefspalten zu Wort gemeldet und in ähnlicher Weise argumentiert. 80 Franken für ein Jahresabo, dann 160 Franken, dann 240 Franken und nun 320 Franken – für viele ist diese Preiserhöhung innerhalb weniger Jahre nicht mehr nachvollziehbar. «Auch eine Tageskarte kostete bisher 12 Franken, neu 23,80 Franken – das sind 100 Prozent! Hammermäs-sig – aber die LIEmobil kann und darf sich das leisten. Ich werde kein Abo mehr kaufen», schrieb beispielsweise Ruth Eggenberger aus Triesen in einem Leserbrief, der am 11. Mai veröffentlicht wurde. Claudia Lins aus Vaduz mahnte in einem Leserbrief am 21. Juni vor einem Sozialabbau: «Betroffen sind Menschen, vor allem Familien, die sich kein Auto leisten können und auf den Bus angewiesen sind und jetzt mit höheren Tarifen rechnen müssen. Betroffen sind Leute, die freiwillig aufs Auto verzichten, um einen Beitrag an den Umweltschutz zu leisten.» Ähnlich argumentierten auch einige der nun Befragten. Im Hinblick auf die Kosten hatte VCL-Präsident Georg Sele im «Volksblatt»-Interview bereits am 6. Juli daran erinnert, dass das Verkehrsmittel mit den höchsten Benutzerkosten jedoch bei Weitem das Auto sei, gefolgt vom öffentlichen Verkehr und dem Fahrrad. Darüber hinaus seien die Bustarife in Liechtenstein zu verantworten – auch im regionalen Vergleich. «Ein dem LIEmobil vergleichbares Vollpreis-Jahresabo zu 320 Franken kostet in der Schweizer Nachbarschaft bis zu 1890 Franken, in Vorarlberg 312 Euro», rechnete Sele vor. Auf Seiten der LIEmobil zeigt man Verständnis für den öffentliche Unmut. Natürlich sei niemand erfreut über die Preissteigerung. Man hoffe aber auf Verständnis und betont, dass mit der Tarifrevision auch günstige Angebote eingeführt wurden. In einem Interview, das das «Volksblatt» in einer der kommenden Ausgaben veröffentlicht, nennt Jürgen Frick, der LIEmobil-Geschäftsführer Ulrich Feisst derzeit vertritt, als Beispiel unter anderem den Kurzstreckenfahrschein für 2 Franken. |
513031 | Erreichbarkeit durch Bahn als Rückgrat | Vorstand Verkehrs-Club?Liechtenstein (VCL) | 13. Juli 2013 | Unsere Nachbarn investieren viel Geld in ihre Bahnen. Durch ein besseres Angebot wollen sie erreichen, dass noch mehr Leute auf den Mittelverteiler Bahn und Feinverteiler Bus umsteigen. Davon können auch wir profitieren. Durch den Ausbau der Bahnstrecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn «FL–A–CH» im 30-Minutentakt erhöhen wir die Erreichbarkeit unseres Wirtschaftsstandorts Liechtenstein beträchtlich. Verbunden mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement werden viele Einpendler gern auf den deutlich attraktiveren öffentlichen Verkehr umsteigen und unsere Strassen entlasten.Heute benützen täglich gegen 600 Fahrgäste (also gegen 300 Personen zwei Mal pro Tag) die 8 Bahnkurse zwischen Feldkirch und Buchs mit Ziel Liechtenstein. Der Nutzen der S-Bahn wurde im Bericht und Antrag 101/2011 ab Seite 21 dargelegt und im Landtag zur Kenntnis genommen. Die Abschätzung des Fahrgastpotenzials durch Fachleute hat 3400 bis 4500 Personen pro Werktag ergeben. In den offiziellen Zahlen ist das grenzquerende Aufkommen aus Österreich und Schweiz mit Ziel oder Quelle in Liechtenstein berücksichtigt. Betrachtet man nur die Arbeitspendler aus Vorarlberg mit Bahnhof in ihrer Kommune und Ziel in unseren Gemeinden Mauren, Eschen, Gamprin, Schaan, Vaduz, Triesen so ergibt sich Folgendes: etwa 5400 der total 8100 Einpendler haben nach Bahnausbau potenziell die Möglichkeit, per öffentlichem Verkehr zur Arbeit nach Liechtenstein zu kommen. Wenn nur ein Drittel dieser Einpendler aus Vorarlberg auf die Bahn umsteigt, erreichen wir an Werktagen schon das offiziell geschätzte Fahrgastpotenzial. Die S-Bahn ist also ein Gewinn für uns alle! |
513032 | Politik-Arbeit ohne Glanz und Gloria | Walter-Bruno Wohlwend,In der Blacha 50, Planken | 13. Juli 2013 | Beide Landeszeitungen widmeten den relativ stabil gebliebenen Gesundheitskosten in ihren Freitag-Ausgaben (12. Juli) positive Schlagzeilen: «Kosten kaum gestiegen» oder «OKP-Ausgaben stiegen 2012 nur um 0,03». Die Grundinformationen für die positiven Aufmacher lieferte das Amt für Statistik mit der Krankenkassen-Statistik 2012.Für einmal, so denke ich, könnte man die Arbeit der im Frühjahr ausgeschiedenen Gesundheitsministerin also loben. Denn kein Regierungsmitglied zwischen 2009 und 2013 (und früher) ist vom Parlament und teils auch von der Öffentlichkeit so stark kritisiert worden wie Frau Renate Müssner. Eine Reihe unqualifizierter Vorwürfe bis hin zu Rücktritts-Aufforderungen kann man in den Protokollen nachlesen. Dabei ist es u. a. ihr Verdienst, dass z. B. die Bedarfsplanung, welche die Zulassung neuer Ärzte für die OKP regelt, angepasst wurde oder sich die Medikamentenkosten durch die Förderung von Co-Marketing-Arzneimitteln (identisch mit dem Originalmedikament mit anderer Verpackung) kostensenkend auswirken. Diese und weitere Massnahmen werden teils erst im Laufe dieses Jahres ihre volle Wirksamkeit erreichen.Spät zeigt sich nun, dass man auch jenseits von Glanz und Gloria gute, effiziente Arbeit in der Politik leisten kann. |
513034 | Jürgen Frick: «Wir würden gern nur dann nach Malbun fahren, wenn die Busse voll sind» | 13. Juli 2013 | Interview?Zu teuer, zu wenig Effizienz, häufig fast leere Busse und zu viele Doppelstöcker: Seit der jüngsten Tariferhöhung haben sich die Verantwortlichen der LIEmobil viel Kritik anhören müssen. Zu Recht? Im Gespräch mit dem «Volksblatt» nimmt Jürgen Frick vonseiten des Unternehmens Stellung. Von Holger Franke «Volksblatt»: Herr Frick, sind 320 Franken für ein Busjahresabo aus Ihrer Sicht gerechtfertigt? Jürgen Frick: Die LIEmobil-Fahrzeuge sind von Montag 5 Uhr bis Sonntag 24 Uhr in drei Ländern unterwegs und bieten einen hohen Komfort und ein dichtes Taktangebot. Ein Jahresabo kostet pro Tag weniger als einen Franken, das ist beispielsweise im Vergleich mit der benachbarten Schweiz ein Sonderangebot. Die Vergleichsstrecke Sennwald–Trübbach kostet in der Schweiz pro Jahr rund das Dreifache des Liechtensteiner Jahresabos. Sie haben die öffentliche Kritik sicher wahrgenommen. Haben Sie Verständnis dafür, dass vielen Kunden die Abopreise zu hoch erscheinen, und was sagen Sie zu dieser Kritik? Niemand freut sich über eine Preissteigerung. Wir hoffen aber auf ein gewisses Verständnis und möchten betonen, dass bei der Tarifrevision auch günstige Angebote eingeführt wurden. Als Beispiel sei der Kurzstreckenfahrschein für 2 Franken erwähnt oder die Anhebung der Altersgrenze für ein ermässigtes Abo auf 25 Jahre, welches insbesondere für Familien eine Erleichterung darstellt. Die Rückmeldungen in unserem Kundencenter zeigen, dass sich regelmässige Kunden, die unser Angebot gut kennen und nutzen, deutlich leichter mit der Preissteigerung tun als Gelegenheitsfahrgäste. Vor allem Pendler kennen die wahren Kosten ihres Autos und schätzen den nach wie vor günstigen Preis des LIEmobil-Abos. Es scheint aber schwer zu vermitteln zu sein, dass innerhalb weniger Jahre die Abopreise von 80 Franken auf nun 320 Franken geklettert sind. Waren die Preise damals zu tief oder sind sie jetzt zu hoch? Was kann man für 80 Franken alles kaufen? Eine Tankfüllung Benzin, eine Jeanshose oder vielleicht eine Zweitagskarte zum Skifahren. 80 Franken ist ein guter Preis – für ein Monatsabo. Aber nicht für ein Jahr Mobilität für ein ganzes Land. Es sind bereits in Leserbriefen einige Einsparmöglichkeiten genannt worden. Abgesehen von den Hauptzeiten scheint es wirklich so, dass die Doppelstockbusse häufig spärlich besetzt durch das Land fahren. Warum verwendet man in den Randzeiten nicht kleinere Busse? Die Grösse unserer Fahrzeuge richtet sich nach dem Bedarf zu den Hauptverkehrszeiten. Es ist viel wirtschaftlicher ein grosses Fahrzeug einzusetzen, als zwei kleine mit zwei Chauffeuren. Wir müssen auch mit denjenigen Fahrzeugen fahren, welche wir zur Verfügung haben. Es ist unwirtschaftlich, für jedes Grossfahrzeug ein zweites Fahrzeug in Reserve zu halten. Wären kleinere Busse nicht kostengünstiger? Können Sie ungefähr beziffern, was ein Austausch einsparen würde? Ein Bus fährt im Mittel etwa 25 km in einer Stunde. Würde bspw. am Abend während vier Stunden ein kleinerer Bus eingesetzt, könnten ca. 10 Liter Diesel gespart werden. Grosse Fahrzeuge werden auf den Hauptlinien eingesetzt. Die Busgarage ist in Vaduz. Dort starten/enden am Abend aber keine Hauptlinien, somit müsste ein zweiter Fahrer den Fahrzeugtausch durchführen. Gros-se Fahrzeuge zu Randzeiten mögen leer ausschauen, haben aber noch mehr Vorteile: Gruppen können einfach mitgenommen werden, ohne Zusatzfahrzeuge einsetzen zu müssen, auch bei Veranstaltungen oder unvorhergesehenen Fahrgastspitzen ist genug Platz im Bus. Liesse sich durch eine Fahrplananpassung die Effizienz steigern? Auch in der Zwischensaison fährt 14 Mal täglich ein Bus nach Malbun, 36 Mal nach Hinterschellenberg, um nur zwei Beispiele zu nennen. Sind so viele Fahrten wirklich nötig? Wir würden gern nur dann nach Malbun fahren, wenn die Busse voll sind. Einerseits haben wir aber eine Erschliessungsfunktion und andererseits ist ein bedarfsabhängiger Fahrplan im erforderlichen Umfang nicht vermittelbar und auch nicht mit der erforderlichen Dienstplangestaltung umsetzbar. Schellenberg muss von drei Seiten erreichbar sein. Daher ist es von der Linienführung leider nicht möglich, das Angebot zu reduzieren und trotzdem die Verbindungen nach Feldkirch und ins Oberland sicherzustellen. Im Dezember steht der nächste Fahrplanwechsel an. Können Sie uns schon jetzt erste Punkte nennen, die sich ändern werden? Am Eschnerberg wird eine Ringlinie eingeführt, die von Mauren über Schellenberg nach Ruggell, Bendern und Eschen führt. Linie 11 fährt in Zukunft von Feldkirch bis Sargans, Linie 13 ergänzt Linie 11 zum Viertelstundentakt zwischen Schaanwald und Trübbach. Linie 24 wird stündlich von Vaduz nach Sevelen fahren und dort die neue S-Bahn St. Gallen anschliessen. Diese umrundet die Ostschweiz und bringt ein grosses Einzugsgebiet in kurzer Zeit nach Vaduz. Wird der neue Fahrplan zu Einsparungen führen? Der neue Fahrplan wurde bewusst so entwickelt, dass in den Randzeiten mit weniger Kursen gleich gute Anschlüsse bei einem guten und regelmässigen Takt möglich sein werden. Sehen Sie bei der LIEmobil Einsparpotenzial? In den vergangenen drei Jahren hat die LIEmobil rund 2,7 Millionen Franken eingespart, ohne gross Leistungen abzubauen. Werbung am und im Bus bringt zusätzliche Erträge. Bei der letzten Ausschreibung konnte die Produktivität gesteigert werden. Ab Dezember bedient die LIEmobil das neue Liniennetz. Auf der Einnahmenseite sind die Einsparmöglichkeiten momentan stark begrenzt, da sich die se im Wesentlichen aus dem Staatsbeitrag und den Tarifeinnahmen zusammensetzen. Demgegenüber stehen auf der Ausgabenseite die effektiven Fahrplanstunden sowie die gefahrenen Kilometer. Der Staatsbeitrag für die LIEmobil ist nach wie vor hoch. Erwarten Sie weitere Kürzungen und wären damit weitere Fahrpreiserhöhungen die Folge? Eine weitere Kürzung auf 14 Mio. Franken wurde durch die Finanzplanung der Regierung bereits festgelegt und in der letzten Landtagsdebatte wurde ebenfalls angekündigt, dass weitere Kürzungen denkbar sind. Wir werden die weitere Entwicklung prüfen und zu gegebener Zeit die erforderlichen Massnahmen festlegen. Sind höhere Preise nicht eher kontraproduktiv, um die Fahrgastzahlen zu steigern? Nicht unbedingt. Die Nutzung hängt nicht ausschliesslich vom Preis ab, sondern von der Dienstleistung, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen können. Wir sind überzeugt, dass die LIEmobil für jeden Fahrgast nach wie vor ein günstiges und attraktives Angebot zur Verfügung stellt. Wenn der öffentliche Verkehr die Mobilitätsbedürfnisse eines Fahrgastes abdeckt, wird er dafür auch einen angemessenen Preis bezahlen. Im Rahmen der Preisrevision haben viele Kunden vom Verlängerungsangebot Gebrauch gemacht. Ebenfalls war ein starker Zuspruch an Neukunden feststellbar. Sollten mehr Taxikurse in Randre-gionen und Randzonen eingerichtet werden? Wäre das für Sie eine Option, um Kosten zu senken? Wir haben diesen Aspekt bereits länger verfolgt und geplant. Nach Gaflei werden ab Fahrplanwechsel noch mehr Kurse anmeldepflichtig sein. Damit lassen sich Leerfahrten bei schlechtem Wetter oder in der Zwischensaison vermeiden. Die Kostenersparnis darf aber nicht überbewertet werden: Fahrzeug und Fahrer müssen auch bei Taxikursen zur Verfügung stehen. Gespart wird nur an den Betriebskosten. Sollte die LIEmobil mehr Kooperationen anstreben, um attraktiver zu werden? Vielerorts wird dies bereits gemacht. Was halten Sie von dem Vorschlag? LIEmobil kooperiert jetzt schon mit einigen Veranstaltern. Beispielsweise können Sie heute schon ans TAK oder ans Life mit einer gültigen Eintrittskarte kostenlos mit dem LIEmobil-Bus anreisen. Weitere Kooperationen sind im Gespräch. Die Veranstalter müssen auch ihrerseits Interesse zeigen, denn gemäss Gesetz müssen sie die der LIEmobil entstehenden Kosten decken. 320 Franken kostet ein Jahresabo derzeit. Wo sehen Sie die Schmerzgrenze in den kommenden Jahren? Der Vergleich mit der Schweiz, wo der öffentliche Verkehr einen sehr grossen Stellenwert besitzt, zeigt, dass der aktuelle Abopreis noch auf einem sehr tiefen Niveau ist. | |
513123 | «Zur Kenntnis ?genommen» | Risch JuliusUnterfeld 39495 Triesen | 15. Juli 2013 | Im Leitartikel des «Volksblatts» vom Mittwoch, dem 10. Juli 2013, musste ich mit Befremden die gleichgültige Wortwahl zum traurigen all zu frühen Ableben unseres ehemaligen Altregierungschefs Markus Büchel festellen. Das Ableben eines Menschen sollte auch ein Präsidium einer Partei, und sei die Vergangenheit auch noch so von möglichen Unstimmigkeiten und «angeblichen Vertrauensbrüchen» gezeichnet gewesen, mehr als nur «zur Kenntnis nehmen». Als ehemaliges, aktives Bürger-Parteimitglied, welches die damaligen Umstände um die ganze Person des verschiedenen Altregierungschefs miterlebte, schäme ich mich für das damals seitens der Partei Vollbrachte und meinerseits schweigend Mitgetragene wie auch das «Zur Kenntnis genommene». Mögen Historiker wie im Artikel beschrieben die Ereignisse und «Wahrheiten oder Unwahrheiten» mit mehr Fingerspitzengefühl behandeln, einordnen und bewerten. |
513368 | «Finde diese?Verschmähungen traurig» | Hagen Pöhnert, Spiegelstrasse 8, Ruggell | 18. Juli 2013 | Fettgedruckt hat das «Vaterland» in der Ausgabe vom 16. Juli auf Seite 3 den Topfavoriten der Facebook-Gruppe «Dinge, die ein Liechtensteiner nicht sagt» veröffentlicht: Die Dütscha sin mr afach sympatisch.Was sind die Ziele solcher Aussagen, die ja nicht nur durch diese Facebook-Gruppe verbreitet werden? Wahrscheinlich sollen die Dütscha einfach nur verschwinden, also weg mit den Pflegepersonen im Spital und den Altersheimen, den Serviceangestellten in der Gastronomie, den Bauarbeitern, Maurern, Ärzten, Ingenieuren, Managern, Lehrern …weg mit all denen! Oder soll auf die dütscha Produkte verzichtet werden? Weg mit den VW, Audi, BMW, Mercedes und Porsche … schnell weg damit! Vermutlich geht es aber doch nur ums Geld: Weg mit dem Geld der Dütscha, das durch Treuhänder verwaltet wird und auf den Konten liechtensteinischer Banken und in Stiftungen liegt … weg damit aus Liechtenstein!Ich persönlich finde diese Verschmähungen traurig und wünsche mir ein erfolgreiches Miteinander …dafür brauchen wir einen ehrlichen Umgang innerhalb der gesamten Bevölkerung und eine starke Integrationspolitik, auch für die Dütscha wie mich. |
513369 | Das war klasse! | Frank Niebes,Zube 1, Sax | 18. Juli 2013 | Am vergangenen Wochenende war ich mit meiner Frau am 4. Rock around Malbun. Eine klasse Veranstaltung. Die Auswahl der Bands war für jüngere und ältere Musik-Fans, die Organisation hinterliess einen professionellen Eindruck, die Stimmung war entsprechend super und sogar das Wetter hat diesmal mitgespielt. «The Sweet» sind nach wie vor eine Top-Band. Wirklich toll, was Markus Meier und sein Panorama-Team da auf die Beine stellen. Weiter so! |
513457 | Erwin Elkuch,?ein Nachtrag | Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren | 19. Juli 2013 | Aus Anlass seines 90. Geburtstages veröffentlichten die Landeszeitungen in der Dienstagausgabe einen kurzen Rückblick auf den Lebenslauf von Erwin Elkuch. Diese Beiträge bedürfen einer Ergänzung.Erwin Elkuch ist auch, was unerwähnt blieb, Konstrukteur und Erfinder. Als Erwin Elkuch 1975 zum Rechnungsführer des Landgerichtes bestellt wurde, gab es zwar Registrierkassen, wie sie im Gastgewerbe verwendet werden, er musste in seinem «Einmannbetrieb» den Geschäftsverkehr jedoch nicht nur registrieren, sondern auch auf die einzelnen Konti verbuchen. Er analysierte das Problem und erkannte, dass eine kombinierte Kassa-Buchungsmaschine technisch realisierbar war. Nach seinen Instruktionen bauten die Anker-Werke das marktübliche Kassamodell zur Buchungsmaschine aus als Prototyp für den Vaduzer Rechnungsführer beim Landgericht. Da seine Maschine nur auf sechsstellige Frankenbeträge ausgelegt war, er infolge der teils hohen Beträge für Prozesskautionen beim Saldototal aber über eine Million rechnen musste, liess er das Zählwerk um eine Stelle verschieben. Den liechtensteinischen Verhältnissen angepasst, war seine Maschine daher auf Millionen, nicht aber auf Einzelrappen genau.Das Patentamt der Vereinigten Staaten von Amerika hat am 17. Januar 1984 Patent Nr. 4,426,197 eingetragen (in Übersetzung): «Vorrichtung für die Umwandlung von Kraftwellen in beliebiger Folge und von beliebiger Wellenlänge in potenzielle Energie. Erfinder: Erwin Elkuch, Vaduz».Die Idee hatte er nach einem Spaziergang am Meeresstrand in den Ferien und ging mit dem Gedanken eines Wellenkraftwerkes jahrelang schwanger. Sein Wellenkraftwerk basierte auf der Nutzung der Wellenbewegung des Meeres und nicht wie die anderen Modelle auf der Bewegung des Wassers durch Ebbe und Flut. Seine Idee war einmalig genug, um die strenge Neuigkeitsprüfung des Patentamtes zu bestehen (siehe dazu auch meinen Bericht im Liechtensteiner «Volksblatt» vom 16. Mai 1991). |
513550 | Historische Fakten werden tabuisiert | Vorstand der Demokratiebewegung in Liechtenstein, www.demokratiebewegung.li | 20. Juli 2013 | Es wird gern versucht, jüngeren Menschen nur ausgewählte Teilstücke aus der jüngsten Geschichte unseres Landes darzustellen. Darum bietet es sich an, die Ereignisse um die kurze Regierungszeit von Altregierungschef Markus Büchel erneut zu beleuchten.Der Landtag sprach am 15. September 1993 dem damaligen Regierungschef Markus Büchel das Misstrauen aus. Am nächsten Tag löste Fürst Hans-Adam II. den Landtag auf, was erheblichen Protest unter den FBP-Abgeordneten hervorrief, da Hans-Adam II. Unsicherheiten in der Auslegung der Verfassung ausnutzte. Es entstand die groteske Situation, dass nach einem vom Landtag deutlich befürworteten Misstrauensantrag gegen den Regierungschef der Landtag aufgelöst wurde, hingegen der Regierungschef Markus Büchel für weitere drei Monate im Amt blieb. In dieser Zeit unterschrieb Regierungschef Markus Büchel das fürstliche Hausgesetz, ohne dass er dies dem Landtag zur Beratung vorgelegt hatte, und publizierte es.Gemäss diesem fürstlichen Hausgesetz kann z. B. ein ausserehelich geborenes Kind einer Prinzessin nicht automatisch den Familiennamen der Mutter bekommen, sind die Frauen des Fürstenhauses keine stimmberechtigten Mitglieder des Hauses und die weibliche Thronfolge ist nicht vorgesehen – dies nur, um einige gegen die EMRK (Europäische Menschenrechtskonvention) verstossende Bestimmungen zu nennen. Das tabuisierte Hausgesetz verstösst gegen verschiedene Artikel der EMRK und Liechtenstein muss immer wieder Vorbehalte bei der Unterzeichnung von Übereinkommen zum Schutz vor Diskriminierung machen.Die Ereignisse des Jahres 1993 sind aus vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Fürst Hans-Adam II. löste ohne die gemäss Verfassung erforderlichen «erheblichen Gründe» den Landtag auf, nachdem dieser dem Altregierungschef Markus Büchel das Misstrauen ausgesprochen hatte. Viele Bürger/-innen waren der Meinung, dass der Fürst damit seinen Eid auf unsere Verfassung, den er 1990 geleistet hat, mutwillig gebrochen habe. |
513553 | Seit wann ist die Mehrwertsteuer?keine Steuer? | Peter Marxer,Werdenbergerweg 7, Vaduz | 20. Juli 2013 | Da wird von der Regierung festgestellt, dass 47 Prozent der Steuerpflichtigen keine Steuer oder nur eine Steuer unter 1000 Franken pro Jahr bezahlen. Bekanntlich gibt es aber eine Mehrwertsteuer in der Hö her von 8 Prozent (teils reduziert), die praktisch fast überall belastet wird. Es gibt also keinen einzigen Einwohner, der keine Steuern bezahlt. Auch die Windeln des Babys und der Sarg sind mit MwSt. belastet.Auffallend ist auch, dass bei den Landesausgaben für AHV und IV immer ausgeklammert wird, dass es Mehrwertsteuererhöhungen gab, die ausdrücklich für die AHV und IV bestimmt waren. Diese Einnahmen fliessen zwar in Liechtenstein einfach in die Landeseinnahmen, aber sind eben doch für diesen Zweck bestimmt. Sparen ist schon richtig, aber bitte nicht das Volk für dumm verkaufen. |
513555 | 20. Juli 2013 | Verfassung | ||
513649 | Mindeststeuer steht auf dem Prüfstand | Herbert Lageder,Steineststrasse 48,Triesenberg | 22. Juli 2013 | Im «Volksblatt» vom 19.07.2013 ist zu lesen, dass die FBP/VU-Regierung die Einführung einer Mindeststeuer oder die Anpassung des Grundfreibetrags prüft. Dies aus dem Grund, weil 47 Prozent aller Steuerpflichtigen weniger als 1000 Franken oder gar keine Steuern bezahlen und trotzdem von den Leistungen des Staates profitieren.Keine Steuern?! Ich frage mich allen Ernstes, ob die FBP/VU-Regierung unser Steuersystem noch nicht mal in den Grundzügen verstanden hat. Sind Mehrwertsteuer, Motorfahrzeugsteuer, Steuern auf Benzin, Tabak und Alkohol, Hundesteuer, usw. keine Steuern? Wenn ich die einzelnen Posten überschlagsmässig zusammenrechne, komme ich locker auf mehrere Tausend Franken Steuern und Abgaben, die auch ein Steuerpflichtiger zu leisten hat, der angeblich keine Steuern und Abgaben bezahlt.Hat sich die FBP/VU-Regierung die Mühe gemacht, auszurechnen, wie viele Millionen an Steuern und Abgaben von diesen 47 Prozent der «Nichtsteuerzahler» abgeführt werden? Wie viele Millionen an Mindeststeuer soll denn bei den erwähnten 47 Prozent (entspricht ca. 10?900 Steuerpflichtigen) zusätzlich eingefordert werden?Etwas mehr Sorgfalt bei der Ausarbeitung von Vorschlägen zur Sanierung des Staatshaushaltes wäre wünschenswert. Vor allem dann, wenn 47 Prozent der Steuerpflichtigen in die Ecke von Schmarotzern oder Bezügern von Staatsleistungen, für die sie angeblich nichts bezahlen, gestellt werden. |
513709 | Verweis auf das?Sparpaket III | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 23. Juli 2013 | Das trostlose (Steuer-)Leben von wertvollen Liegenschaften in Liechtenstein (Verweis auf das Sparpaket III der Regierung, BuA Nr 45/2013):Der Steuerpflichtige A Glückspilz (in der Praxis jedoch kein Steuerzahler) ist Eigentümer mehrerer Liegenschaften in Vaduz. Er hat die Liegenschaften als Alleinerbe von seinen Eltern geerbt. Den Landwirtschaftsbetrieb hat er vor Jahren aufgegeben, da er von seinen steuerfreien Vermögenserträgen sehr gut leben kann. Neben diversen Landwirtschaftsparzellen besitzt A auch eine unbebaute Baulandparzelle im Ausmass von 3000 Klaftern. Der Steuerschätzwert beläuft sich auf 15?000 Franken gemäss unsinniger Steuerpraxis in Liechtenstein. A hat vom Landesschätzer eine amtliche Schätzung erstellen lassen, welche einen Richtwert/Marktwert/Verkehrswert von 24?000?000 Franken ergeben hat. Steuern hat A noch nie zahlen müssen, weder Erbschaftssteuer (ist nicht angefallen) noch Vermögenssteuer, da nur Vermögen im Rahmen des Steuerfreibetrages. Die Baulandparzelle ist voll erschlossen. Erschliessungskosten hat die Gemeinde bezahlt. Superlösung! Neben der obigen Baulandparzelle besitzt A zusätzlich einen Wohnblock mit 20 Wohnungen, welche seit circa 20 Jahren voll vermietet sind. Derzeit erzielt A jährlich Mieterträge in Höhe von 400?000 Franken netto (nach Abzug der Finanzierungskosten für Fremdkapital, Eigenkapital, Versicherungen, Renovationskosten etc.). In den letzten 20 Jahren hat A steuerfreie Miet-?erträge in Höhe von circa 5?000?000 Franken netto kassiert. Vermögenssteuern hat A keine ?bezahlen müssen, da der Steuer schätzwert (Gebäude) von 2?500?000 Franken seit Jahrzehnten niedriger ist als die auf der Liegenschaft lastende Hypothek von 2?750?000 Franken. Supersteuergesetz!Beim Verbrauch seines steuerfreien Einkommens ist A sehr grosszügig. Er führt ein fürstliches Leben im wahrsten Sinne des Wortes und verbringt die Wintermonate jeweils auf den Jungferninseln in der Karibik bei seiner Partnerin Erotica. Den Sommer verbringt A in der Regel auf dem Golfplatz in Bad Ragaz. Er lebt in Saus und Braus. Am Jahresende sind seine Mieterträge jeweils konsumiert, das heisst er bezahlt auf seinem Geldvermögen keine Vermögenssteuer (heute: 4 Prozent Sollertragssteuer genannt). Steuerplanung ist alles. Offen bleibt, wie viel AHV-Beiträge er in den letzten Jahren bezahlt hat.Erbe von A wird sein unehelicher Sohn Pedro sein. Er lebt bei seiner Mutter auf den Jungferninseln.Welche Steuern werden beim Tod von A für Pedro anfallen? ? Erbschaftssteuern, Schenkungssteuern: keine; ? Grundstücksgewinnsteuern: keine (aufgeschoben); ? Einkommenssteuern: natürlich keine; ? Vermögenssteuern: wohl auch?keine.Glückspilz A leidet seit Jahren an Minderwertigkeitskomplexen. Er kann einfach nicht verstehen, dass er und seine wertvollen Liegenschaften einen Steuerwert von null haben sollen. Ich habe ihm angeraten, sich bei der Internationalen Organisation www.taxjustice.net für ein Seminar über Steuergerechtigkeit anzumelden und dazu die Regierungs- und Landtagsmitglieder ebenfalls einzuladen.Als Resultat könnte dann eventuell ein neues, effizienteres, faireres und gerechterers Steuergesetz entstehen. Wer ist für den Erlass eines neuen Steuergesetzes zuständig? A, B, C? (Ein Ratespiel, Auflösung folgt.) Weitere Kommentare folgen. Gegenäus-serungen sind willkommen. |
513710 | «Dütsche» bei uns ?sehr gut integriert | Wolfgang Risch,An der Halde 40, Triesen | 23. Juli 2013 | Sehr geehrter Herr PöhnertWir mögen die «Dütscha» als Pflegepersonal, Serviceangestellte, Bauarbeiter etc. etc. und schätzen ihre wertvolle Arbeit genauso wie ihre Genauigkeit und Zuverlässigkeit, keine Frage. Wir mögen auch «dütsche» Produkte wie VW, Audi, BMW oder Benz. Was wir aber nicht mögen, sind Aussagen von «dütscha» Politiker wie sie Herr Franz Müntefering, ehemaliger Vizekanzler, im Zusammenhang mit Steuerstreit/Steueroasen gemacht hat. Ich zitiere: «(...) früher hätte man Soldaten geschickt (...)»! Oder Peer Steinbrück, Kanzlerkandidat 2013 der SPD, der im gleichen Zusammenhang die «Kavallerie» ins Spiel brachte. Dass solche Aussagen verunsichern, ist verständlich. Fazit: Ich mache seit Jahren immer wieder die Erfahrung, dass die «Dütscha» bei uns sehr gut integriert sind, sie sich wohlfühlen, ?was ich auch für sie hoffe. Ein erfolgreiches Miteinander wünscht sich jeder vernünftige Mensch, egal welcher Nation. Grüsse von einem ein deutsches Produkt chauffierendem Liechtensteiner. |
513793 | Ein Dankeschön an die Verantwortlichen | Karlheinz Heeb,Erikaweg 18, Vaduz | 24. Juli 2013 | Mein frühmorgendlicher Spaziergang führt mich durch den ?schönen Vaduzer Wald über den Fürstenweg nach Iraggell. Ich begegne vielen aufgestellten Joggern sowie Spaziergängern und geniesse die frische Morgenluft. Mit fällt auf, dass unsere Waldwege in bestem Zustand sind und unser Wald gehegt und gepflegt wird. Dafür möchte ich den Verantwortlichen und den Mitarbeitern des Forstdienstes Dankschön sagen. Bedanken möchte ich mich auch bei den für unsere Rüfen zuständigen Personen. Es wird viel unternommen, um uns vor Rüfegängen zu schützen. Gerade die neuen Verbauungen in der Vaduzer Rüfe auf Iraggell bieten mehr Schutz für uns Menschen, die wir in der Nähe der Rüfe wohnen. |
513873 | Bitte schliesst den?Rundfunksender | Heinrich Senti,Felbenweg 5, Mauren | 25. Juli 2013 | Geschätzte Regierungsmitglieder, ich bitte euch, nicht Rundfunkgebühren einzuführen, sondern den Rundfunksender zu schliessen. Wir wissen alle, dass bei einer Grösse von Liechtenstein ein Rundfunk nicht kostendeckend ist. Damit würden effektiv jährlich circa 1,5 Millionen Franken für Land und Bürger eingespart. Sparmassnahmen, bei denen die Last einfach dem Bürger aufgehalst wird, sind nicht wirklich Einsparungen und belasten das arbeitende Volk bereits übermässig. |
513946 | Wie lange noch? | Franz Wachter, Schaanerstrasse 23, Vaduz | 26. Juli 2013 | Kein Tag vergeht, an dem nicht von Sparmassnahmen geredet und in den Zeitungen geschrieben wird. Es ist wohl auch dem Hinterletzten inzwischen klar, dass Sparmassnahmen nötig und unumgänglich sind. Die Frage stellt sich nur, wo und bei wem gespart werden soll. Es ist zwar lobenswert, wenn die Regierung versucht, überall den Gürtel enger zu schnallen, doch mutet es doch geradezu grotesk an, wenn beispielsweise keine Beiträge mehr an das Übereinkommen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (–5000 Franken), 40 000 Franken weniger für die Caritas oder nur noch ein Sprachaufenthalt für Gymnasiasten (–130 000 Franken) den verfahrenen Karren wieder in Schwung bringen sollen.Derzeit werden landauf und landab diverse Bushaltestellen wieder zurückgebaut, sprich die für die Erstellung der Busbuchten getätigten Investitionen in der Höhe von mehreren Millionen ganz einfach vernichtet. An den Ortseinfahrten, wie beispielsweise in Nendeln, werden für über 400 000 Franken, Inseln mitten auf die Strasse gebaut und dies mit dem Argument, dadurch die Geschwindigkeit zu reduzieren. Ein Radar für etwa 30 000 Franken hätte denselben Effekt erzielt und sich zusätzlich noch selbst finanziert!In Anbetracht all dieser Schildbürgerstreiche fragt sich doch so mancher, was dies alles nun soll, wann diesem Treiben Einhalt geboten wird und wann wirklich nachhaltige Massnahmen angegangen werden. Mit einer massvollen Reduktion der Beamtenschar könnten schlagartig Millionenbeträge eingespart werden und hätte zusätzlich noch den Vorteil, dass das eine oder andere Beschäftigungsprojekt erst gar nicht angedacht wird. Die Regierung will hier zwar auch den Rotstift ansetzen und bei Neuanstellungen restriktiver vorgehen. Dies müsste aber doch die Regel sein!Von einem echten Sparpaket kann so oder so nicht gesprochen werden und müsste wirklich anders aussehen. Von den angekündigten 52 Millionen Franken sind nur lediglich 13 Millionen Einsparungen. Der grosse Rest entfällt auf höhere Steuern und Gebühren.Angesichts dieser Fehlentwicklung macht so mancher Steuerzahler, derzeit noch, die Faust im Sack.Wie lange noch? |
514182 | Kaplan Johannes?Maria Schwarz?auf Reisen | Annelott Kretzschmar,Eschner Rütte 44, Schellenberg | 30. Juli 2013 | Es rentiert sich wirklich, in den Blog www.4kmh.com hineinzuschauen. Die launigen, bebilderten Tagesberichte sind sehr interessant. Ich reise innerlich mit und ziehe den Hut immer tiefer vor der Leistung des Kaplans Johannes Maria Schwarz. |
514248 | Vielleicht ist eine Gesundschrumpfung notwendig | Wolfgang Risch,An der Halde 40, Triesen | 31. Juli 2013 | Zu den Artikeln «Gewerbe leidet unter Spardruck» und «Private springen in die Bresche» im «Liechtensteiner Vaterland» unter «Wirtschaft-regional», erschienen am Samstag, den 27. Juli:Aus den Artikeln ziehe ich unter anderem den Schluss, dass die öffentliche Hand, falls es einmal nicht so läuft, wie man es sich gewohnt ist, für Beschäftigung im Gewerbe sorgen soll. Ich bin anderer Meinung. Das kann nie Aufgabe des Staates sein.Wie es um den Staatshaushalt steht, dürfte zwischenzeitlich jedem klar sein. Die Boom-Jahre sind vorbei. Wir hatten goldene Zeiten, angefangen Ende der 1950er-Jahre bis weit über das Jahr 2000 hinaus. Die Welt hat sich nun drastisch verändert. Dass die Regierung den Rotstift aus verschiedensten Gründen ansetzen muss, ist Tatsache geworden. Für uns sicher ungewohnt!Dass bei öffentlichen Bauten und sonstigen Arbeitsvergaben zweimal über die Bücher gegangen wird, ist völlig klar und auch richtig so. Der überhitzte Bauboom in den vergangenen Jahrzehnten droht etwas abzunehmen. Langsam auf den Boden der Realität zurückkehrend, stellt die Baubranche fest, dass künftig zu viel «freie Kapazität» vorhanden sein könnte und auch «die überhitzt guten Preise» der Vergangenheit angehören. Ok, dann ist es so. (Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.) In praktisch allen Branchen muss künftig vermehrt um Kunden respektive Aufträge gekämpft werden. Dies haben wir in den vergangenen Jahren etwas verlernt. Diese neue, grosse Herausforderung anzunehmen ist die Aufgabe jedes Einzelnen. Die Marktwirtschaft, sprich «Private springen in die Bresche», tritt hier auf den Plan. Sicher nicht der Staat. Vielleicht ist eine gewisse Gesundschrumpfung notwendig, warum nicht?Wir alle müssen lernen, künftig kleinere Brötchen zu backen. Doch, wir jammern auf einem sehr hohen Niveau. Wem das noch nicht bewusst ist, der entfliehe einmal dem engen Rheintal und werfe einen Blick in andere Länder – ich meine damit aber nicht den Urlaub im Fünf-Sterne-Hotel! – die Augen werden jedem weit aufgehen. Er wird wieder glücklich und zufrieden die Landesgrenze überschreiten, mit einem kräftigen «Gott sei Dank!». |
514250 | Wie viel ist ein?Katzenleben wert? | Regina Ternes und?Friedrich von Bültzingslöwen,?Dorfstrasse 33, Planken | 31. Juli 2013 | Vergangene Woche in Planken: Frühmorgens stehen wir im Garten und schaufeln eine Grube. Für unsere Tigerkatze, eine an sich erfahrene Freigängerin, sanft und verschmust. Sie wurde überfahren. Kommt Tausend Mal vor. Kann jedem Autofahrer passieren. Ist nicht wirklich aufsehenerregend.Das gleiche Szenario vor drei Jahren: An einem verregneten Herbstmorgen stehen wir im Garten und schaufeln eine Grube. Für unsere andere Tigerkatze. Eine an sich erfahrene Freigängerin, eigenwillig und anhänglich. Sie wurde überfahren. Kommt Tausend Mal vor, ist nicht wirklich aufsehenerregend.Was uns bereits beim ersten Mal, neben dem Schmerz, ein tierisches Familienmitglied zu verlieren, bitter aufstiess: Unsere Katze fanden wir, vor unserer Hofeinfahrt, mitten auf der Strasse. Der Autofahrer hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, das tote Tier an den Stras-senrand zu tragen. Geschweige denn, sich bei den umliegenden Häusern nach den Besitzern zu erkundigen.Jetzt, beim zweiten Mal, genau dasselbe. Ein spät nachts heimkommender Nachbar findet die tote Katze, mitten auf der Strasse. Anders als der Unfallverursacher (und wahrscheinlich noch weitere Fahrzeuge, die dem relativ grossen Tier auf der Strasse einfach ausgewichen sein müssen) nimmt er sie auf und legt sie – für uns – beiseite. Wie kann das sein, in einer so kleinen Dorfgemeinschaft? Wo fast jeder jeden kennt. Waren die Unfallverursacher in beiden Fällen keine Plankner, zu Besuch, noch sehr jung, sehr unreif? Der Meinung, dass es ja «nur» eine Katze war? Und hin ist hin! Also, was soll’s?Eine Katze kann jedem ins Auto laufen. Sich danach um sie zu kümmern, ist schlicht eine Frage von Mitgefühl. Und Anstand. Egal ob Plankner oder Besucher aus dem Tal. Dagmar, Patrik, Lukas und Noah?Oehri, Auf der Egerta 16, Planken |
514504 | Der Vergessene | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 3. August 2013 | Papst Paul VI. feiert am 6. August, dem Fest Christi Verklärung, das 35-Jahr-Jubiläum seines Eintritts in die Ewigkeit. Heuer würdigte das Buch «Der vergessene Papst» sein Werk. Ich lebte während seiner Kirchenleitung in Rom, las seine Rundschreiben. Den Satz in «Evangelii Nunziandi» empfinde ich bis heute als Gewissenserforschung: «Menschen hören mehr auf die Zeugen als auf die Lehrer. Auf Lehrer hören sie nur, wenn diese auch Zeugen sind.» Das gilt für alle Menschen aller Zeiten. Das war das Geheimnis des Erfolgs Jesu – trotz «Niederlage» am Kreuz. Das ist wohl auch der Grund, warum in Europa die Zahl der Christen sinkt, während sie auf der Südhalbkugel, wo Christen blutig verfolgt werden, erstaunlich wächst. Paul VI. wusste: «Die Welt verändert sich schnell. Die Kirche darf (...) nicht wieder zu spät kommen.» Schon 1964 im Konzil sagte er: «Die Gesamtkirche braucht: Liebe, Armut und den Dialog mit allen Menschen, mit den Weltreligionen, mit den christlichen Konfessionen und innerhalb der kath. Kirche (...); nur so werden Friede und Gerechtigkeit möglich.» Er hat sich sehr um die Verwirklichung des Konzils bemüht; viele Bischöfe und Theologen Europas und der USA weniger, weshalb Kardinal Martini kurz vor seinem Tod klagte, die Kirche sei «200 Jahre verspätet».Der em. Papst Benedikt schrieb zum 50-Jahr-Jubiläum des Konzils eine neue Enzyklika über die Evangelisierung, die wohl nur wenige Christen gelesen haben. Schade! Durch seinen freiwilligen Rücktritt haben seine Botschaften viel an Leuchtkraft gewonnen. Der neue Bischof von Rom und unser Nachbarbischof Elbs von Feldkirch sind glaubwürdige Zeugen und haben die Herzen und die Ohren der Menschen – nicht nur der Christen – schnell erobert. Ihr Wort überzeugt und begeistert, weil sie leben, was sie verkünden. Lassen wir uns anstecken! |
514649 | Wieder einmal Bewegung im Thema | 6. August 2013 | Auslandsliechtensteiner?3447 Liechtensteiner leben im Ausland – zumindest offiziell. Schätzungen zufolge könnten es aber jedoch bis zu 8000 Personen sein. Seit vielen Jahren wird darum gerungen, ob diese hierzulande wählen dürfen sollten. Von Holger Franke P er Ende 2011 lebten laut des eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten und der liechtensteinischen Botschaften 3447 Liechtensteiner dauerhaft im Ausland. Es gibt nur wenige Länder auf der Welt, in die es nicht zumindest einen Liechtensteiner verschlagen hätte. Die meisten von ihnen leben aber zumindest nicht sehr weit vom Fürstentum entfernt: 3101 haben ihr neues Glück innerhalb Europas gefunden, 225 haben auf den amerikanischen Kontinenten ein neues Zuhause gefunden, 69 leben in Asien und bei 25 Personen weht die liechtensteinische Flagge irgendwo auf dem afrikanischen Kontinent. Es lässt sich sogar herausfinden, in welchen Ländern die Auswanderer ihre neue Heimat gefunden haben. Wenig überraschend lebt mit 1679 Menschen die grösste Gemeinde der Auslandsliechtensteiner in der Schweiz – oftmals nur wenige Kilometer von der heimischen Landesgrenze entfernt. Mit 1049 Menschen steht Österreich ebenfalls sehr hoch im Kurs der Exil-Liechtensteiner. Dann allerdings muss man schon etwas genauer suchen: 147 leben in Deutschland, 42 in Grossbritannien, 35 in Frankreich und 32 in Spanien. Gute Chancen, im Ausland als Exot gesehen zu werden, bestehen in Kroatien, Rumänien und Ungarn – wo jeweils nur ein Liechtensteiner Erinnerungen an die Heimat pflegt. Nur in Jugoslawien und in ?Russ land leben bislang – zumindest offiziell – keine Liechtensteiner. Auf den amerikanischen Kontinenten sind es vor allem die USA, in denen 102 der 225 Ausgewanderten eine neue Heimat gefunden haben. Kanada scheint ebenfalls sehr beliebt zu sein – hier leben 52 Liechtensteiner. Brasilien (21) und Argentinien (18) stellen in Südamerika die beliebtesten liechtensteinischen Kolonien. In Asien, Afrika und Australien ist es dagegen schon deutlich schwieriger, ein kleines Fleckchen Liechtenstein zu finden. Die grössten Chancen bieten sich dafür in Australien (21), Thailand (12) und Südafrika (10). Wie viele Liechtensteiner exakt auf der Welt verstreut sind, ist allerdings weiterhin ungeklärt. Statistisch erfasst werden nur die Personen, die bei den Schweizer und Liechtensteiner Botschaften bzw. Konsulaten gemeldet sind. Gemäss Schätzungen sollen bis zu 8000 Liechtensteiner im Ausland leben. Viele von ihnen wünschen sich offenbar, am politischen Geschehen teilnehmen zu können. Dies kam in vielen Leserbriefen in den vergangenen Jahren immer wieder zum Ausdruck. Erstmals fundiert untersucht wurde dieser Wunsch im Rahmen einer Befragung des Liechtenstein-Instituts: Demnach können sich 90 Prozent der 302 Umfrageteilnehmer ein Abstimmungs- und Wahlrecht auf Landesebene vorstellen. Ein Beteiligungsrecht auf Gemeindeebene findet hingegen deutlich weniger Zuspruch. Doch politisch ist dieses Thema heikel. Seit rund 20 Jahren beschäftigt sich die heimische Politik damit – trotz mehrerer Petitionen und parlamentarischer Vorstösse verlieren Liechtensteiner aber noch immer ihr politisches Mitbestimmungsrecht, sobald sie ihre Heimat dauerhaft verlassen. Selbst dann, wenn sie aus Kostengründen nur nach Sevelen ziehen, ihren Job und ihren Lebensmittelpunkt aber weiterhin im Fürstentum haben. Einen neuen Anlauf startete die Freie Liste im April. Mittels einer Motion wurde von der Regierung verlangt, eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten, die im Ausland wohnhaften Liechtensteiner Staatsangehörigen das aktive Stimm- und Wahlrecht auf Landesebene ermöglichen sollte. Auf Gemeindeebene sollten die Auslandsliechtensteiner aber auch weiterhin vom Urnengang ausgeschlossen bleiben. Doch die Kritik an diesem Vorschlag liess nicht lange auf sich warten. Zwar signalisierte die DU-Fraktion tendenziell Zustimmung, aber die beiden Grossparteien winkten ab. Allerdings – und dies könnte sich tatsächlich noch als Wende in der jahrzehntelangen Diskussion erweisen – signalisierten FBP und VU zumindest grundsätzlich Gesprächsbereitschaft. Denn dass in Sachen Wahlrecht für im Ausland lebende Liechtensteiner Handlungsbedarf besteht, scheint mittlerweile konsensfähig zu sein. Nur wie genau eine Lösung aussehen könnte, bleibt vorerst offen. Allerdings beauftragte der Landtag die Regierung am 24. April dieses Jahres ohne Gegenstimme damit, Abklärungen bezüglich eines Stimm- und Wahlrechts für im Ausland lebende Liechtensteiner zu treffen und dabei speziell mögliche Einschränkungen zu prüfen – ein uneingeschränktes Wahlrecht scheint derzeit jedoch nicht umsetzbar zu sein. Doch wer soll, wenn überhaupt, in Liechtenstein auf Landesebene abstimmen und wählen dürfen? Liechtensteiner, die in der nahen Region wohnen und hier im Land arbeiten? Nur Landesangehörige der ersten und zweiten Generation? Liechtensteiner, die mindestens zehn Jahre in ihrer Heimat gelebt haben oder solche, die in absehbarer Zeit wieder in ihre Heimat zurückkehren wollen? Und wären solche Einschränkungen mit der Verfassung und auch mit der internationalen Rechtslage vereinbar? Der zuständige Regierungsrat Thomas Zwiefelhofer (VU) versprach seinerzeit eine sorgfältige Analyse. Diese soll den Fraktionen dann als Basis für weitere Schritte hin zu einem neuen Gesetz dienen – in Form einer Motion oder einer Initiative. Für die Auslandsliechtensteiner, die seit vielen Jahren um das Stimm- und Wahlrecht kämpfen, könnte die im April erzielte Einigung der Parteien auf ein gemeinsames Vorgehen ein Lichtblick sein. Eine gewisse Skepsis scheint aber dennoch angebracht – zu oft schien in den vergangenen 20 Jahren eine tragfähige Lösung bereits in Reichweite zu sein – bislang bekanntlich ohne Erfolg. | |
514659 | Staatsfeiertag als VU-Kampagne | Erwin Büchel,Immagasse 4, Vaduz | 6. August 2013 | Das Liechtenstein Marketing verwendet für die Staatsfeier 2013 den Slogan «Wir sind Liechtenstein». Diesen Slogan hat die Vaterländische Union für ihren Wahlkampf mit Klaus Tschütscher verwendet. Es stellt sich nun die Frage, ob diese Nähe zur Vaterländischen Union bewusst gewählt wurde oder ob es sich einfach um ein billiges Plagiat handelt. So oder so: Von einer kreativen Meisterleistung kann sicher nicht gesprochen werden. |
514728 | Fass ohne Boden | Felix Hasler,Reberastrasse 33, Schaan | 7. August 2013 | Infolge der Sparmassnahmen der Regierung Hasler soll nun die Finanzierung von Radio L nicht mehr durch Steuergelder erfolgen, sondern direkt durch Gebühren, die jeder Haushalt im Land entrichten muss. Abgesehen davon, dass faktisch nirgendwo gespart wird, da die Kosten ganz einfach nur auf den Bürger abgewälzt werden, stellt sich mir die Frage, mit welcher Berechtigung man vom Volk verlangen kann, einen Sender zu finanzieren, der es niemals schaffen wird, auch nur annährend wirtschaftlich zu sein: Radio L wurde bis anhin mit 1,5 Millionen Franken jährlich unterstützt, das entspricht rund der Hälfte der Einnahmen. Radio L finanziert sich also nur zu knapp 50 Prozent selbst. Nachtragskredite im Umfang von 778 000 Franken seit 2008 sind dabei nicht einmal eingerechnet.Auszüge aus dem Radio-L-Jahresbericht von 2012 zeigen deutlich auf, dass in Zukunft sogar noch höhere Kosten auf das Radio zukommen werden: «Hohe Investitionen stehen (...) im Bereich der technischen Weiterentwicklungen an», welche wohlgemerkt nicht durch Radio L finanziert werden können, was die Nachtragskredite der vergangenen Jahre beweisen.» (Anmerkung: Umstellung auf DAB+Technologie)In diesen finanziell schwierigen Zeiten muss die Frage gestellt werden, ob der Bürger den «Staatssender» Radio L aus eigener Tasche durch Gebühren am Leben erhalten will. Radio L wird ein Fass ohne Boden bleiben: Das ist eine Tatsache, wie Zitate aus einer Landtagssitzung von 2010 zeigen. «Es stehen noch mehr finanzielle Hürden an, die wir hier zu tätigen haben, wenn wir für Radio L einstehen wollen.» (Elmar Kindle, FBP) «(...) Und es wurde immer wieder aufgezeigt, dass, wenn es zu technologischen Veränderungen kommt oder wenn grössere Investitionen in Sendestudios oder in technische Anlagen notwendig sind, dann Zusatzkredite notwendig sein werden.» (Regierungsrat Martin Meyer) «Schlussendlich haben wir einmal A gesagt und jetzt werden wir vermutlich B sagen müssen.» (Jürgen Beck, VU). Es ist an der Zeit, nicht B zu sagen, sondern Nein: Nein zu Gebühren, mit denen ein unnötiger «Staatssender «künstlich durch die Allgemeinheit am Leben erhalten werden soll. Das Sparen muss da beginnen, wo es am wenigsten wehtut – und auf dieser Liste ist das «Staatsradio» weit vorn. |
514731 | Brot und Spiele | Karin Jenny,Römerstrasse 9, Nendeln | 7. August 2013 | Es muss gespart werden. Auf Biegen und Brechen. Doch bitte nicht bei den Spielen. Das 20-minütige Spektakel am Staatsfeiertag soll auch noch musikalisch untermalt werden. Tagelange Vorbereitungen sind dazu nötig. Was bisher schon mehrere Hunderttausend Franken gekostet hat, darf ruhig noch mehr kosten. Das Volk braucht Spiele, damit es nicht merkt, wie teuer Brot geworden ist. Oder hat es sich noch nicht herumgesprochen, dass auch das Steuergelder sind, die in die Luft gejagt werden? |
514811 | Kein Verständnis?für Journalisten | Gottlieb Sele, Hegastrasse 69, Triesenberg | 8. August 2013 | Zwei Mädchen schlendern unbeschwert die Strasse entlang. Plötzlich werden sie von zwei Schäferhunden angegriffen. Das Mädchen, das seinem natürlichen Fluchtreflex folgt, wird von einem der Hunde festgehalten, vom anderen attackiert und wiederholt gebissen. Der Ruf des Hundebesitzers hält die Hunde nicht ab, erneut zuzubeis-sen. Zurück bleiben tiefe Fleischwunden. Überdies, und diese Heilung wird weit länger dauern, seelische Schmerzen, Angst. Dieses Szenario ereignete sich Mitte Juli in Triesenberg. Gut drei Wochen später greift das «Vaterland» das Ereignis auf. Beim Lesen des besagten Artikels stieg in mir aber Wut auf. Wie kann ein Journalist nach einem solchen Vorfall davon sprechen, dass Hunde seltener beis-sen? Wie kann er dafür plädieren, dass mehr Verständnis für Hund und Mensch notwendig seien? Zudem suggeriert der Zwischentitel «Selber schuld?» ein völlig falsches Bild, das sich gegen das Mädchen richtet. Sogar vor einem «Alles halb so schlimm» schreckt der Journalist nicht zurück. Über die Verletzungen des Mädchens aber verliert er im Artikel kein Wort. Tatsache ist und bleibt, dass viele Menschen stets Angst haben vor Hundebegegnungen. Hundebesitzer trösten damit, dass ihr Hund natürlich nichts Böses im Sinn habe. Angriffe von Hunden werden, wie im besagten Artikel auf ein unerträgliches Mass heruntergespielt. Notabene wurde einer der beiden angreifenden Hunde eingeschläfert. Der andere läuft frei rum. Das Mädchen, meine Nichte, traut sich kaum mehr vor die Tür. Sollte das zuständige Amt hier nicht den ganzen Job erledigen und nicht nur den halben? Oder wollen wir zuwarten, bis dieser Hund das nächste Opfer findet? |
514989 | Zeit zum?Nachdenken und glücklich leben | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 10. August 2013 | Ferien! Gott bietet uns eine sehr wirksame Erholung in seiner Natur gratis an: Berge, aber nicht mit Mountainbike oder Marathon, sondern gemütlich auf Schusters Rappen erobern und/oder von der Rastbank betrachten. In der Familie oder mit Freunden plaudern über Dinge, die uns freuen, uns Mut machen und gratis zu haben sind.Bestärken wir einander im Glauben an das Gute; tun wir es, selbst wenn uns die Lust dazu fehlt! Wir werden dafür mit innerer Freude belohnt – wie die Menschen am Weltjugendfest in Rio, die der Regen an den schöneren Platz am Meer vertrieben hat. Waren auch Liechtensteiner/Innen dabei?Vergessen wir auch in den Ferien nicht, dass die Güter der Erde allen gehören! Gott stellt uns Sonne, Erde, Luft und Wasser gratis zur Verfügung; aber niemand darf sie verkaufen oder gar vergiften. Vor allem aber: Kein Mensch darf «verkauft» werden. Jeder ist von der Empfängnis an Gottes geliebtes Kind, völlig unabhängig von seinen körperlichen und geistigen Eigenschaften. Der auferstandene Gekreuzigte ist DAS Mass, der Garant der Hoffnung. Er ist «der Weg, die Wahrheit, das Leben». Jeder Sonntag will uns Mini-Ferien schenken. Russen nennen den Sonntag «Auferstehung»! Der Auferstandene sandte uns den Heiligen Geist, der uns alles lehren möchte, was uns zum Heile dient – auch die gerechte Lebens- und Wirtschaftsordnung, die alle menschenwürdig leben lässt und Kriege überflüssig macht. Denn die Wirtschaft ist nicht Leben! In der Wirtschaft geht es um Geld, im «richtigen» Leben um die menschliche Würde. Gönnen wir uns Glück gratis! |
515150 | Kirchenfinanzierung mit Vorteilen für Staat und Kirchen | Patrick Sele,St.?Markusgasse 13, Vaduz | 13. August 2013 | Das im Dezember 2012 vom Landtag beschlossene Religionsgemeinschaftsgesetz sieht vor, dass Land und Gemeinden die staatlich anerkannten Kirchen 2014–2016 jährlich mit 3,6 Millionen Franken finanzieren. Wenn dann wie vorgesehen 2017 die Kirchenfinanzierung gemäss dem Mandatssteuermodell einsetzen wird, wird sich der entsprechende Betrag reduzieren, wohl aber immer noch rund 3 Millionen Franken betragen. Zum Betrag für die Kirchenfinanzierung im engeren Sinn kommen rund 1 Million Franken für den Religionsunterricht an öffentlichen Schulen dazu.Liechtenstein ist mit dieser Regelung das einzige Land im deutschsprachigen Raum und eines der wenigen Länder überhaupt mit einer für den Staat nicht kostenneutralen Kirchenfinanzierung.Doch auch für die Kirchen bringt diese Kirchenfinanzierung Nachteile. Wenn man von der aus meiner Sicht realistischen Annahme ausgeht, dass etwa drei Viertel aller Katholiken ihre Kirche mittels Mandatssteuer unterstützen würden, bedeutet dies, dass der katholischen Kirche nur noch etwa die Hälfte ihrer heutigen finanziellen Ausstattung zur Verfügung stehen würde. Die jetzige Infrastruktur liesse sich damit wohl kaum aufrechterhalten, und es würden wohl einige Pfarreien aufgelöst werden müssen.Als Finanzierungsmodell, das für Land und Gemeinden erhebliche Einsparungen mit sich bringt und den Kirchen eine ausreichende finanzielle Ausstattung gewährleistet, schlage ich einen freiwilligen einkommensabhängigen Kirchenbeitrag vor. Für dessen Einhebung könnte den Steuerpflichtigen zusammen mit den Steuerunterlagen ein Formular zugesandt werden, auf dem diese, falls sie eine staatlich anerkannte Kirche unterstützen möchten, den Namen der betreffenden Kirche, die Höhe ihres Jahresbruttoeinkommens sowie die für die Geldüberweisung benötigte Kontonummer angeben.Bei der ersten solchen Einhebung würde dann 1 Prozent des Jahresbruttoeinkommens der betreffenden Kirche überwiesen. Damit würde sehr wahrscheinlich viel mehr Geld zusammenkommen als die Kirchen benötigen. Aus dem Betrag des resultierenden Überschusses könnte dann der für die jeweilige Kirche angemessene Anteil berechnet werden. Im darauffolgenden Jahr würden dann die entsprechenden Anteile für die einzelnen Kirchen angepasst.Mit den Kirchenbeiträgen wäre meines Erachtens auch der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen zu finanzieren. Dass dies keine abwegige Idee ist, zeigen die Niederlande, wo die Regierung im Rahmen von Sparbemühungen dieses Jahr beschlossen hat, dass der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen nicht mehr vom Staat, sondern von den Kirchen finanziert werden soll. |
515151 | Medienförderung?für 1FLTV | René Steiger, P.O.Box 27,Caroline AB, T0M 0M0 Canada | 13. August 2013 | Dieser Artikel auf der «Volksblatt»-Frontseite der Ausgabe vom Montag, den 12. August 2013, sticht ins Auge. Soll das ein Witz sein? Ausgerechnet dieser TV-Sender, der anlässlich der Landtagswahlen vom Februar 2013 eine äusserst fragwürdige Rolle/Leistung gespielt hat, wird nun auch noch belohnt. Und was bewirkt nun dieser Beitrag von 130?000 Franken? Bereits sind weitere Begehrlichkeiten geweckt. Gleich drei neue Radiosender sollen in Konkurrenz zum bisher mit Steuergeldern am Leben gehaltenen Landessender Radio L geschaffen werden. Will man sich bei diesem Privatsender gleich einmal an den zukünftigen Beiträgen jedes einzelnen Steuerzahlers vergreifen? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.Wenn Herr Kölbel von 1FLTV aber behauptet, «(…) zumal Liechtenstein meines Wissens das einzige Land der Welt ist, in dem es keine solche Gebühren gibt», dann kennt er die Gepflogenheiten in anderen Ländern nicht. In Kanada haben wir zwar einen vom Staat unterstützten Sender, CBC – Canadian Broadcasting Corporation. Dieser bedient mit Radio und TV immerhin circa 35 Millionen Einwohner. Für diese Dienstleistung werden keine Beiträge in Form von Steuern, Gebühren oder Abgaben erhoben, obwohl in jeder Provinz und in den Territorien lokale Teams arbeiten.Es sollte auch Herrn Kölbel bekannt sein, dass wir in Nordamerika sehr viel auf Privatinitiative halten. So müssen sich Radio- und TV-Stationen wie auch die Printmedien durch eigene Anstrengungen (durch Werbeeinnahmen) die Betriebsmittel selbst beschaffen. TV-Sender wie CBC, CTV, Global, City TV und andere sind dabei gratis zu empfangen. Ebenfalls werden verschiedene Printmedien gratis ins Haus geliefert.Dieser Finanzbeitrag spottet jeder Sparbemühung der Regierung und des Landtages Hohn. |
515153 | Hoffnung auf Entschuldigung | Paul Büchel,Unterfeld 24, Triesen | 13. August 2013 | Dass das Liechtenstein Marketing (immerhin offizielle Vermarktungsstelle der Fürstlichen Regierung) für den Staatsfeiertag den Wahlslogan der Vaterländischen Union «Wir sind Liechtenstein» übernommen hat, ist mehr als peinlich. Dies ist ein Schlag ins Gesicht für alle Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, welche der VU nicht nahestehen. Bei den letzten Wahlen waren dies immerhin fast drei Viertel der Bevölkerung. Das Abschreiben allein ist schon peinlich. Wenn das Plagiat zudem noch von einer politischen Partei kommt, wird die ganze Sache noch peinlicher. Man muss sich wirklich fragen, welch «Marketing-Profis» hier am Werke sind. Ich hoffe, dass sich die Verantwortlichen der Marketingorganisation oder die Regierung bei der liechtensteinischen Bevölkerung entschuldigen wird. Rückgängig kann man den Fauxpas wohl nicht mehr machen. Ich fühle mich als Liechtensteiner verraten, da mein Land den Staatsfeiertag mit dem Slogan einer Partei bewirbt, mit der ich nichts zu tun habe und auch in Zukunft nichts zu tun haben möchte. Hiermit hat man den Staatsfeiertag – wohl auch für viele andere – im wahrsten Sinne des Wortes versaut. Armes Liechtenstein. |
515155 | Hinweis zu den?Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 13. August 2013 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich überdies vor, zu lange Leserbriefe abzulehnen. Ebenfalls abgelehnt werden Leserbriefe mit ehrverletzendem Inhalt. Wir bitten Sie, uns die Leserbriefe bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» bitten wir, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
515236 | Sparen schon, aber nicht beim Staat | Robin Schädler,Züghüsle 3, Balzers | 14. August 2013 | Sehr geehrte Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner,die Regierung «spart». Mit dem dritten Massnahmenpaket sollen zusätzliche Mittel von 52 Millionen Franken generiert werden: 39 Millionen durch Steuererhöhungen und 10 Millionen durch Beitragskürzungen. Nur bei sich selbst spart der Staat kaum, nämlich exakt 3 Millionen beim Personal- und Sachaufwand. Über alle drei Massnahmenpakete hinweg betreffen von den 233 Millionen an Massnahmen nur 24 Mio. den Staat selbst. (12 Millionen Personalaufwand, 12 Millionen Sachaufwand) 79 Millionen holt er sich über Steuererhöhungen, 49 Millionen über reduzierte Finanzzuweisungen an die Gemeinden und 81 Millionen über Subventionskürzungen bei seinen Bürgern und privaten Organisationen. (BuA Nr. 45/2013, S. 10) Trotz des Zögerns der Regierung, den eigenen Betrieb zu optimieren, sind Stellschrauben vorhanden: ? Bei den Regierungsmitgliedern: Ein ehemaliges Regierungsmitglied erhält bei Arbeitslosigkeit (und bei einem mehr als halbierten aktuellen Lohn) mindestens sechs Jahre lang die Hälfte des ehemaligen Lohnes ausbezahlt (Art. 49e und 49k PVG) Diese Überbrückungsgelder kosten den Steuerzahler jährlich 350?000 Franken. (Kleine Anfrage von Thomas Lageder zum Magistratenfonds) Entweder sind unsere ehemaligen Regierungsmitglieder wirklich schwer vermittelbar oder es werden schlicht falsche Anreize für ausgedehnte Entspannungsphasen gesetzt. ? Beim Sachaufwand der Regierung: Obwohl man mir von Regierungsseite erklärte, dass das angesammelte Wissen die wichtigste Qualität des Staatspersonals ist, gab die Regierung vergangenes Jahr 9,5 Millionen für Experten, Gutachten und Öffentlichkeitsarbeit aus. (Rechenschaftsbericht 2012, S. 420) 2005 waren es noch 3,2 Millionen. (Rechenschaftsbericht 2005, S. 364) ? Beim allgemeinen Personalaufwand: Dieser steigerte sich innert 12 Jahren von 108 Millionen (2000) auf 224 Millionen (2012). (Statistisches Jahrbuch 2013, S. 323 und Rechenschaftsbericht 2012, S. 374) Umgerechnet ist dies eine Erhöhung von 107 Prozent! Ist in diesem Kontext eine Reduktion um 12 Millionen (oder gut 5 Prozent) wirklich das Höchste der Gefühle?So wie es aussieht, werden in den Massnahmenpaketen grossmehrheitlich Subventionen gekürzt und Steuerzahler stärker zur Kasse gebeten, anstatt die Effizienz des Staates zu erhöhen. In diesem Sinne hoffe ich darauf, dass die Regierung auch einmal vor der eigenen Tür kehrt. Wie Regierungschef Adrian Hasler schon sagte: «Wir streben eine Verteilung der Sparmassnahmen auf möglichst viele Schultern an.» («Volksblatt» vom 19. Juli 2013, S. 1) |
515237 | Sparen – oder?doch nicht? | Martha Negele,Sandweg 11, Triesen | 14. August 2013 | Montag, den 12. August 2013. Ich werfe einen Blick auf die Zeitung und glaube kaum, was ich lese: 130?000 Franken Medienförderung für 1FLTV. Ein schlechter Scherz? Leider nicht. Dieser Sender ist ja wohl etwas vom Überflüssigsten in unserem Land. Wie kann es sein, dass man öffentliche Gelder dermassen verschleudert, wo doch eigentlich sparen eher angesagt wäre. Wenn ich dann auch noch zur Kenntnis nehmen muss, dass der zuständige Herr eine Konzessionserweiterung für drei Radiosender in Liechtenstein beantragt hat, läuten bei mir nun wirklich alle Alarmglocken. Zum einen frage ich mich, was in aller Welt wird er den ganzen Tag senden – wohl eine berechtigte Frage, wenn man die «Vielfalt» der Ausstrahlungen von 1FLTV und deren Qualität in Betracht zieht. Dazu kommt, dass für diese Sender ohne Zweifel ebenfalls Fördergelder beantragt werden! Auch Gebühren wären natürlich sehr willkommen. Ich kann also nur hoffen, dass die für die Erteilung solcher Konzessionen zuständigen Stellen verantwortungsvoll handeln und diese nicht erteilen werden.Das bringt mich natürlich zum Thema Radio L. Schon allein der Gedanke, Gebühren von Leuten einfordern zu wollen, denen es nicht einmal im Traum einfällt, Radio L einzuschalten, ist eine absolute Frechheit. Wenn Radio L nicht in der Lage ist, sich selbst zu finanzieren müssen die Verantwortlichen Anstand genug haben um den Sender zu schliessen.Was die Rundfunkgebühren im Allgemeinen betrifft, vertraue ich auf den gesunden Menschenverstand der Liechtensteiner, das heisst darauf, dass die Einführung solcher Gebühren abgelehnt wird. |
515238 | Pflichtlektüre für den Staatsfeiertag | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 14. August 2013 | «Der Zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 mit dem Angriff Hitlerdeutschlands auf Polen und endete in Europa mit der deutschen Kapitulation am 8. 5. 1945 und im ostasiatisch-pazifischen Raum mit der japanischen Kapitulation am 2. September 1945. Die grossen Kriegsgegner waren die Achsenmächte einerseits (Deutschland, Italien ab 1940 und Japan ab 1941) und die Alliierten andererseits (Grossbritannien, Frankreich, ab 1941 Sowjetunion und USA), dazu zahlreiche Verbündete beider Seiten. Nach grossflächigen Siegeszügen der Achsenmächte wendete sich das Kriegsgeschehen ab 1942 zu ihren Ungunsten. Der Zweite Weltkrieg war ein von den Achsenmächten entfesselter Eroberungs-, Weltanschauungs- und Vernichtungskrieg.Liechtenstein war im Zweiten Weltkrieg von Krieg und Anschluss an Hitlers Grossdeutschland bedroht. Wie nie mehr seit den Koalitionskriegen Napoleons musste die Bevölkerung um Leben, Habe und Identität fürchten, von aussen und innen. Das Land blieb verschont, selbst unbewaffnet und neutral, im Schutzschatten der neutralen Schweiz, gerettet durch den Sieg der alliierten Armeen über Deutschland (...). Der Krieg berührte alle Bereiche.» Peter Geiger im Historischen Lexikon für das Fürstentum Liechtenstein, 2013, Seite 1087.Mit dieser komprimierten Darstellung der Nazizeit präsentiert Peter Geiger eine vortreffliche Interpretation des Geschehens, präzis, nüchtern, aufklärend und sprachlich sehr gekonnt. |
515241 | Chinas «Umwelt-?bewusstsein» | Vorstand der NGOTibet Unterstützung Liechtenstein | 14. August 2013 | Umweltzerstörung führt zu verschärftem Klimawandel mit gravierenden Folgen: ? Im besetzten Tibet haben die Chinesen seit 1959 über 40 Prozent der Wälder gerodet. ? Der Bau riesiger Staudämme (circa 100 im Betrieb, im Bau und geplant, laut chinesischen Quellen) ist ein massiver ökologischer Eingriff. ? Die beschleunigte Erderwärmung im Himalaya führt zur Gletscherschmelze (2012: Rückgang bisher 20 Prozent; erwartet bis 2050: 50 Prozent) und lässt Permafrost tauen (Erdrutsche, Bodenerosion, Überschwemmungen etc.). ? Von den zehn grossen Flusssystemen mit Ursprung im Himalaya hängen Milliarden Menschen ab (Indien, Bangladesch etc.).Chinas Rohstoffhunger und die Ausbeutung der Ressourcen Tibets ohne Rücksicht auf den Schutz der Umwelt hat gravierende Folgen für das Klima und damit für Wirtschaft und Politik der Region. |
515329 | Bewertung der?Liegenschaften für Steuerzwecke | Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg | 16. August 2013 | Die Bewertung ist seit Jahren für die Mehrheit der Steuerzahler ein Buch mit sieben Siegeln, das heisst nicht transparent. Meine Analyse hat nun ergeben, dass in den vergangenen Jahrzehnten eindeutig durch Landes- und Gemeindebehörden gegen das alte Steuergesetz verstossen wurde. Die Gründe sind nicht bekannt oder können nur vermutet werden. Gemäss Artikel 44 des alten Steuergesetzes, gültig bis Ende 2010, war für die Berechnung der Vermögenssteuer der Verkehrswert heranzuziehen. Der Verkehrswert setzt sich zusammen aus: Landwert, Gebäudewert, Realwert/Zeitwert, Ertragswert. Daraus entsteht der Verkehrswert = Marktwert. Klare Definition kann im Internet «gegoogelt» werden.Gesetzesverstösse sind eigentlich strafbar. Ein Untersuchungsausschuss muss deshalb zur Klärung und Aufarbeitung der Vergangenheit eingesetzt werden.Meine Analyse mit dem Titel «Die seltsame, zu hinterfragende Geschichte über die Steuerschätzwerte von Liegenschaften im FL» habe ich im Mai 2013 an die Regierung weitergeleitet. Ich gehe davon aus, dass die Regierung die Vergangenheit aufklären lassen wird und ich bin überzeugt, dass viele Mitbürger auch an einem detaillierten Aufklärungsbericht interessiert sind. Abschliessend noch eine Information zum Thema Besteuerung/Nichtbesteuerung von Mieterträgen. Im Interview mit dem Volksblatt vom 8. August 2013 äusserte sich auf eine entsprechende Frage S. D. Fürst Hans Adam wie folgt: «Die Mieteinkünfte würde ich besteuern. Für mich besteht absolut kein Grund, diese Einnahmen zu privilegieren.» Ein Kommentar dazu erübrigt sich.Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht. |
515332 | «Wird sind ...» | Rene Jaquemar,Rüttigasse 35, Nendeln | 16. August 2013 | Bei dem ja nicht neu erfundenen Motto «Wir sind Liechtenstein» fallen mir die Parolen «Wir sind das Volk» aus der ehemaligen DDR und «Wir sind die Kirche» der katholischen kritischen Basisbewegung ein. Das wir ist dabei in demokratischem Bewusstsein gegen eine autoritäre Obrigkeit gerichtet. Mir ist klar, dass das «Wir sind Liechtenstein» nicht als Demonstration gegen jemand gemeint ist. Doch die gutgemeinte naive Verwendung solcher Formulierungen kann eben nicht gut sein. Da steht das «Für Gott, Fürst und Vaterland» auch in gefährlicher Nähe zu dem «ein Volk, ein Reich, ein Führer» als säkulare pseudoreligiöse Formel totalitäter Herrschaft.Der österreichische Bundeskanzler Kreisky sagte einmal: «(...) Lernen sie Geschichte (...).» Wo das Wissen und Bewusstsein dafür fehlt, kann es zu eher peinlichen Nachahmungen kommen. Und: Ein gutgemeintes festliches Feuerwerk erinnert allzusehr an die Feuer und Explosionen der Bombennächte und auch derzeit immer noch krachenden und brennenden und tötenden Granaten.Gäbe es da nicht friedlichere Zeichen der Freude? |
515428 | Beeindruckende Sparmassnahmen | Gloria Morrone,Landstrasse 96, Ruggell | 17. August 2013 | Am Montag ist mir glatt das feine «Gipfeli» quer im Hals stecken geblieben. Ich lese, dass der Sender «1FLTV» doch tatsächlich Geld bekommt, damit die Qualität gesteigert werden kann – welche Qualität? Jene von der Landtagswahl-Aufzeichnung oder das aufregende Interview mit Divertimento im Februar? Vielleicht für die von PraktikantInnen unqualifiziert gestellten Fragen bei Interviews von Vereinen und Umfragen? Da ist mir unser Radio L doch um einiges lieber!Tage vorher steht in der Zeitung, dass zum Beispiel das Tierschutzhaus viel weniger Subvention bekommt. Eine Institution, welche schon sonst nicht mit Geld gesegnet ist. Mitarbeiter, die sich um Tiere kümmern müssen, welche von ihren Besitzern nicht mehr gewollt sind – vorzugsweise an Weihnachten und vor den Ferien. Die Tiere auf ihre Kosten aufpäppeln müssen, weil Menschen sie nicht artgerecht halten. Ein Tierschutzhaus, welches auch viel für die Kinder im Land macht und zwar unentgeltlich (Tierlehock, Exkursionen mit Fachpersonal usw.). Wirklich traurig!Auch den vielen kleinen Vereinen im Land, in denen die Menschen eh schon ehrenamtlich arbeiten, wird das Geld gekürzt oder dem LED, welcher gute Projekte einstampfen kann. Auch Jugendförderung wird gekürzt – das passt doch irgendwie nicht zum Slogan «unsere Kinder sind unser höchstes Gut»!Ruggell hat sich schon mal gute Gedanken darüber gemacht, wo man sparen könnte und scheut sich nicht, auch die «heiligen Kühe» zu benennen. Leider ist das nicht im ganzen Land so. Auch wurde schon oft gefordert, die Mieteinnahmen zu versteuern, wieso wird das nicht endlich umgesetzt? Wie wäre es, statt immer mehr Grenzgänger zu holen, die eigenen Leute im Land anzustellen? Ist zwar teurer, aber das Geld bleibt dann wenigstens im Land und wird hier ausgegeben. Stattdessen brettern etwa in Ruggell jeden Morgen und Abend Grenzgänger die Landstrasse entlang und verwechseln diese mit dem Nürburgring. (Exemplare mit Autos und Motorrädern, die an späten Pubertätsschüben leiden, haben wir leider zur Genüge auch selbst im Dorf.) Aber vielleicht wird es ja die S-Bahn richten, zwei oder drei Personen werden sicher auf die Bahn umsatteln … (kostet ja fast nix)! Es ist klar, dass jeder mithelfen muss zu sparen. Aber zu sehen, dass die Einen, welche doch sicher genug haben, nicht zur Kasse gebeten werden … naja! |
515430 | Reglement ad?absurdum geführt | Markus Mathis,Am Irkales 2, 9490 Vaduz | 17. August 2013 | Beim diesjährigen Staatsfeiertag wurde die Posse um den Ausschank von hartem Alkohol und die Verwendung von Mehrwegbechern um einige Geschichten erweitert. Vor dem Staatsfeiertag waren die Diskussionen wieder einmal gross bezüglich des Ausschanks von hartem Alkohol. Wer dann durch die Stras-sen lief, konnte feststellen, dass hier und dort durchaus harter Alkohol ausgeschenkt wurde, wie zum Beispiel vor der Schlossapotheke von der Bogarts Crew. Gemäss Auskunft des OKs Staatsfeiertag sei dies zwar ein Dorn im Auge, aber man könne nichts machen, da dieser Stand auf einem Privatgelände sei und sich das «Bogarts» sogar eine Aufführungsbewilligung von der Regierungskanzlei geholt hatte. Ebenso vor der VP Bank, die sich anscheinend das schwach laufende Geschäft mit der Vermietung von Standplätzen am Staatsfeiertag aufbessert. Hintergeht damit die Regierung nicht das Reglement für Standbetreiber am Staatsfeiertag? Gewisse Stände mussten sich so an keine Regeln (Mehrwegbecher und Ausschank von hartem Alkohol) halten und befanden sich in einer reglementsfreien Zone. Wenn sich das durchsetzt, wird sich wohl jeder Standbetreiber bemühen in Zukunft einen «privaten» Platz zu bekommen, um sich dort den Regeln zu entziehen. Schön für die, welche private Flächen zu vermieten haben. Dann brauchen wir auch kein OK Staatsfeiertag mehr. Und man wundert sich, dass immer weniger Vereine hier mitmachen wollen. Die ganze Geschichte hat mich sehr überrascht, vor allem nachdem ich diese Ungleichbehandlung vergangenes Jahr schon angesprochen hatte und ich bin gespannt, wie es weitergeht, aber das kanns wohl nicht sein. Entweder gelten Regeln oder nicht, aber dass die Regierung hilft, Regeln des OKs und der Gemeinde Vaduz zu umgehen, finde ich schon erstaunlich. Wenns denn so ist ... |
515431 | Drei Säulen?der Schulkultur | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 17. August 2013 | Bei uns beginnt nach Mitte August das neue Schuljahr – für viele Kinder und Eltern eine Freude, für manche eine drückende Sorge. Als alte Lehrerin lese ich noch immer mit grossem Interesse Artikel über Erziehung und Unterricht – zuweilen als Gewissenserforschung! Die Ansichten des Leiters des österreichischen Schul-Referats R. Luftensteiner haben mich beeindruckt und überzeugt. Er schrieb unter «Beziehung und Betreuung»: «Die Kindergärtnerinnen brauchen keine Ausbildung an der Universität. Ihre Kernkompetenz muss die emotionale und soziale Komponente sein (...). Wir machen unsere Kinder kaputt, wenn wir ihnen keine Zeit zum Kindsein gönnen.» Ich würde diese Behauptung auf die Lehrer/-innen der ersten vier Klassen Volksschule ausdehnen. Die Bildung des Herzens braucht der Mensch zu seinem Lebensglück dringender als die des Verstandes: Früh übt sich, wer ein Meister werden will! Luftensteiner ist überzeugt: «Ein Christ ist kein Christ – wir müssen eine Schulkultur entwickeln, die Beziehungen fördert.» Also nicht Wettbewerb! Auch nicht im Privatauto zur Schule! Er nennt drei Säulen der Schulkultur: Mitgefühl, Solidarität und Gottesfrage. Warum? Mitgefühl spürt die Bedürfnisse der anderen; Solidarität lehrt das Teilen und die Gottesfrage befähigt zum Dialog mit anderen Religionen, der heute in unserer so «bunten» Gesellschaft absolut notwendig ist. Das Erlernen dieser Haltungen muss in der Familie beginnen und in der Schule weiter entfaltet werden. Ich wünsche allen viel Freude und Erfolg. |
515432 | Aktivverkehr, Allianz und Schulweg | Vorstand des VCL | 17. August 2013 | In den Medien wurde zum Teil recht einseitig aus dem Sicherheitsreport 2013 der Allianz zitiert. Es lohnt sich, den Report der AZT Automotive GmbH, Allianz Zentrum für Technik «Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer und Pedelecfahrer, Zahlen und Fakten» vertieft zu studieren. Der Report ist beim VCL erhältlich. «Autofahrer zu drei Vierteln Schuld am Rad-Unfall», liest man im Report. Und weiter: «In Kollisionen zwischen Pkw und Rad trägt der Autofahrer zu drei Vierteln, der Radfahrer nur zu einem Viertel die Hauptschuld. In Personenschadenunfällen zwischen Rad und Fussgänger ist der Radfahrer zu 59 Prozent hauptverantwortlich. In Kollisionen zwischen Pkw und Fussgänger schliesslich ist der Pkw-Fahrer zu 74 Prozent Hauptverursacher. Die (...) Diskussion um unser Verkehrsklima und um das neue Rowdytum (...) darf diese Verteilung der Verantwortung nicht ganz aus dem Blick verlieren.»Im Hinblick auf die Schulwege unserer Kinder stellt der VCL fest: Kinder können nicht verkehrsgerecht sein – aber sie haben ein Recht auf einen selbstständigen, sicheren Schulweg. Also müssen wir den Verkehr kindergerecht machen – mindestens auf allen Quartierstrassen und den Schulweg-Kreuzungen. Voraussetzungen für einen kindergerechten Verkehr sind: ? Tempo 30 auf allen Quartierstras-sen und an neuralgischen Punkten von Durchgangsstrassen. ? Fussgänger- und fahrradfreundliche Strassenraumgestaltung, die ein Miteinander ermöglicht. ? Sichere Überquerung von Hauptstrassen durch klar signalisierte Fussgängerstreifen, auf stark befahrenen Strassen mit Mittelinsel; falls nötig mit Temporeduktion. |
515433 | Brauchen wir?noch Politiker? | Wolfgang Elkuch,?Amalerva 11, Frümsen | 17. August 2013 | Diese Frage stelle ich mir schon länger. Denn in der realen Wirtschaft hätte man solche Führungsleute schon lange in die Wüste geschickt.Die Ansprachen am Staatsfeiertag haben mir wieder einmal deutlich gezeigt, wie unfähig und inkompetent gehandelt wird. Alle reden vom Sparen, aber bitte nur bei den Anderen, ja nicht bei uns.Sozialwerke müssen überdacht werden, Steuerschrauben andrehen, Beiträge an Familien kürzen; solches Gefasel hören wir seit Monaten. Aber die vielen Millionen, die beim Staat verschleudert werden, darüber redet keiner.Finanzmarktaufsicht: 90 Angestellte? Wofür? Millioneninvestitionen in sinnlose Strassenbauprojekte (Inselfieber, Bushaltestellen), die den Verkehr zum Erliegen bringen. Schnapsideen wie S-Bahn. Ich möchte mal die Planungskosten offen sehen, die in solche Projekte bisher investiert wurden. Dann das Reisefieber unserer Regierungsleute. Täglich liest man, wo unsere Damen und Herren hinreisen, bei welcher Wahl sie als Beobachter sind oder mit welchen Politikern sie einen schönen Abend verbringen. «Reisebüro mit angegliederter Landesverwaltung» lässt sich das besser ausdrücken.Und ich möchte sehen, ob sie wie wir in der Economy-Klasse reisen und wohnen? In der heutigenIT- Zeit könnte man vieles per Videokonferenz erledigen. Wir machen das schon lange, um Kosten für Reisen zu sparen.Diese Liste könnte ich noch lange fortsetzen, aber Leserbriefe sollen ja nicht zu lang sein. |
515435 | Dank zum?Staatsfeiertag | Uwe Thormälen,Siegfried-Drupp-Strasse 1, Dortmund | 17. August 2013 | Heute hatte ich die Freude, als Gast an Ihrem Staatsfeiertag teilnehmen zu dürfen. Seit geraumer Zeit bin ich zu einem Arbeitsaufenthalt in Liechtenstein. Das wunderbare Fest möchte ich zum Anlass nehmen, allen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern sowie der fürstlichen Familie für Ihre Gastfreundschaft und besondere Freundlichkeit zu danken. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute und Gottes Segen! |
515437 | Unnötige Neuerungen | 17. August 2013 | Aussage von Landtagspräsident Albert Frick: «Traditionen sollte man bewahren.» Warum muss es ein Feuerwerk mit Musik sein – ein programmierter Flop. Ganz zu Schweigen der Wasserfall – das war nochmals ein Flop. Norbert Wenaweser,Tröxlegass 26, Schaan | |
515597 | «Terrorismusbekämpfung»?als Vorwand | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 20. August 2013 | 1. Was ist das wahre Ziel des globalen Überwachungs-Wahnsinns? Die Gegner der baldigen Weltdiktatur auszuschalten – etwa Globalisierungskritiker, bibeltreue Christen und Verteidiger der Verfassung. Denn mit Hilfe der gespeicherten Daten kann jeder Gegner des heranrollenden Weltkommunismus als solcher identifiziert und zu gegebener Zeit erpresst werden. Und mehr. Ausserdem kann den Weltdiktatur-Gegnern mittels Datenmanipulation so manches in die Schuhe geschoben werden. 2. Siehe die Enthüllungen der drei wichtigsten NSA-Whistleblower: William Binney, Thomas Drake und kürzlich Edward Snowden (alle auf Youtube.com). Auch Snowden warnt, man könne via Datenspeicherung jeden Unschuldigen «in den Kontext eines Vergehens setzen» (Glenn Greenwald, «theguardian.co.uk», Video-Interview, 10. Juni 2013).3. Martin Armstrong bezüglich der weltweiten NSA-Überwachung: «Hierbei geht es nicht um Terroristen[-Bekämpfung]. Es geht darum, die Gesellschaft zu überwachen und die Politiker zu erpressen, damit sie das tun, was die nichtgewählten Bürokraten von ihnen verlangen». Armstrong stellt dabei klar: «Meine Quellen sind exzellent und sind es immer gewesen. Ich spekuliere nicht.» (M. Armstrong, Ex-Chairman von Princeton Economics International Ltd., armstrong-economics.com, 1. Juli 2013)4. Kriminologe Prof. Dr. Peter-Alexis Albrecht warnt: «Vor einer scheinbaren [Terrorismus-]Gefahr soll die Gesellschaft ihre gesamte Freiheit aufgeben. Und das ist eine Umkehrung dessen, was uns eigentlich unser Leben und unsere Demokratie wert ist.» (ZDF, Sendung «Frontal21», 10. Mai 2007) Selbst die Mainstream-Medien mussten eingestehen, dass der US-Geheimdienst über Jahre eine Unzahl an Daten «unter dem Vorwand [!] der Terrorismusbekämpfung» sammelte. (tagesschau.sf.tv, 7. Juni 2013) «Vorwand» heisst Lüge. Weiteres Zitat: «Unter dem Deckmantel [!] der Terrorbekämpfung» macht der US-Geheimdienst NSA kaum Unterschied zwischen Freund und Feind. (tagesschau.sf.tv, 13. Juni 2013) «Deckmantel» heisst Lüge: Schrittweise Welt-Versklavung via Lüge.5. Buchautor Dirk Müller: «Wir haben inzwischen die komplette, totale Überwachung … Je aggressiver Regierungen ihre eigene Bevölkerung im Griff haben wollen, umso problematischer wird dieses Thema. Das heisst, man sollte es ernst nehmen. Und hier kommt, glaube ich, sehr, sehr Unheiliges auf uns zu.» (cashkurs.com, Videoclip «NSA», 7. Juni 2013)6. Macht, gerade auch angesichts der drohenden dunklen kommunistischen Weltdiktatur, eine Schwächung der Kirche in Liechtenstein Sinn? |
515599 | Staatlich finanzierter Religionsunterricht unter Beschuss | Patrick Sele,St. Markusgasse 13, Vaduz | 20. August 2013 | Der staatlich finanzierte Religionsunterricht ist in letzter Zeit unter Beschuss gekommen. In den Niederlanden geschah dies im Rahmen von Sparbemühungen der Regierung. Das Internetmagazin katholisches.info schreibt hierzu: «In den Niederlanden wird den Religionslehrern an Grundschulen das Gehalt gestrichen. Die niederländische Regierung führt Einsparungen durch, die auch den Bildungsbereich treffen. In einem laizistischen Staat kann beim Religionsunterricht gespart werden. Bei diesem wird nicht nur gekürzt, sondern die Finanzierung vollkommen gestrichen.Die Massnahme ist Teil eines Sparpakets, mit dem der Staat 200 Millionen Euro einsparen will. Das Paket wurde dem Parlament zugeleitet.»Weniger finanziell als weltanschaulich motiviert ist eine am 15. August in Deutschland vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten e. V. (kurz: IBKA) lancierte Kampagne gegen die staatliche Finanzierung des Religionsunterrichts und letztlich den Religionsunterricht an staatlichen Schulen überhaupt. Zur staatlichen Finanzierung dieses Unterrichts äussern sich die Initianten wie folgt: «Glaubensunterweisung darf nicht aus den Taschen der Steuerzahler und damit auch der Konfessionslosen und Andersgläubigen finanziert werden. Lehrerinnen und Lehrer, die an staatlichen Schulen Religionsunterricht erteilen, dürfen dafür nicht vom Staat bezahlt werden.»Auch ich halte es für problematisch, wenn Steuerpflichtige, die keiner staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft angehören, deren Religionsunterricht mit ihren Steuern mitfinanzieren müssen. Es kann argumentiert werden, dass dadurch die negative Religionsfreiheit verletzt wird.Hier in Liechtenstein richtet der Landtagsabgeordnete Erich Hasler bei seiner Begründung einer Finanzierung des Religionsunterrichts durch die Kirchen das Augenmerk auf finanzielle Gegebenheiten («hoi du» 1/2013). Hasler äussert die Befürchtung, dass mit der möglichen staatlichen Anerkennung weiterer Religionsgemeinschaften die diesbezüglichen Ausgaben steigen könnten. Meiner Ansicht nach sollte der Religionsunterricht an öffentlichen Schulen in Liechtenstein künftig durch die Kirchen finanziert werden. |
515600 | Wahrheit als?Grundsatz der?Direktdemokratie (1) | Víctor Arévalo,Auring 56, Vaduz | 20. August 2013 | Ohne Wahrhaftigkeit gäbe es keine Wahrheit! Je besser ein Mensch, was jemand ihm sagt, versteht, um so wahrer wird und wirkt das Gesagte. Dies gilt sogar auch so, wenn vorerst der Inhalt des Gesagten ausgeklammert wird, denn Wahrheit fällt den Zuhörern als Aussageganzheit erst dann auf, wenn der Diskurs zu Ende kommt. Wahrhaftigkeit ist die, die von allen Anfang an Wahrheit vermittelt und abschliessend zusammenfügt.Was ist Wahrheit? Etwas, wovon die Rede ist, zu ergreifen, aus seiner Geborgenheit herauszuziehen und als Unverborgenes sehen zu lassen.Entdecken!Was ist Falschsein? Etwas vor etwas zu stellen, um dies sehen zu lassen und damit als etwas, was es nicht ist, auszugeben. Verdecken!Ohne Wahrheit gäbe es keine Wahrhaftigkeit! Ohne Wahrhaftigkeit gäbe es keine Wahrheit!Wenn wahrhafte und wahre Aussagen dem Bereich, der uns zum Handeln verpflichtet, angehören, müssen diese deshalb deren Identität mitnichten einbüssen, weil sie als Werturteile entstehen. Wahrhaftigkeit und Wahrheit schliessen auch ethische und rechtliche Normen mit ein, nicht nur wenn es dazu kommt, solche Normen einzuhalten oder zu brechen, sondern gleichermassen vorausschauend auf Wahrhaftes und Wahres aufmerksam zu bleiben. Dies gilt ebenso für eine Nation als Ganze, weil deren Fortbestand auf Rechtsstaatlichkeit, Wahrhaftigkeit und Wahrheit gründet. Das, was sich zeigt, so wie es sich von ihm selbst her zeigt, «von ihm selbst her sehen lassen.» Darin liegt der Sinn des Wahrhaften und des Wahren, wenn solche uns einleuchten und zur Maxime «zu den Sachen selbst!» hinführen.Freundliche Grüsse |
515697 | Nur Mut zum?Missverständnis | Amon Marxer,Murasträssle 4, Balzers | 21. August 2013 | «Wir sind Liechtenstein» und lange davor «Wir sind Deutschland», «Wir sind Papst», «Wir sind die 99 Prozent» und viele weitere Varianten. Die Phantasielosigkeit dieses Spruchs scheint nur durch seine Harmlosigkeit übertroffen zu werden. So denkt man.Doch dann schlägt einem aus Leserbriefen die Empörung über ein angebliches Plagiat und – man glaubt es kaum – sinistere Symbolik mit Bezug zum Dritten Reich entgegen. Während man die Plagiatsvorwürfe noch wohlwollend dem fehlenden Interesse an ausländischen Nachrichten zuschreiben kann, muss man sich beim pseudohistorischen Brückenschlag vom Fürsten zum Führer beziehungsweise vom Feuerwerk zu brennenden Städten an den Kopf fassen.Es ist mittlerweile ermüdend. Unterbeschäftigte Hobby-Historiker und selbst ernannte Moralapostel sind genau der Grund, weswegen in westlichen Demokratien heutzutage wegen jedem Pipifax eine Ethikkommission eingesetzt wird. Mit Lust schwingen sie die Geissel der «political correctness» und phantasieren historische Zusammenhänge herbei, um Fehlverhalten aus dem Nichts zu erschaffen und sich mit erhobenem Zeigefinger über den gemeinen Pöbel zu erheben.Zweifellos hat sich Hitler auch des Wortes «Toilette» bedient. Das heisst jedoch nicht, dass das Wort deswegen nun tabu ist, oder wir dazu angehalten sind, zwei Mal am Tag am stillen Örtchen mit angemessener Andacht des Schadens zu gedenken, den dieser grössenwahnsinnige Spinner angerichtet hat und in diesem Kontext über die Bedeutung der Farbe Braun zu sinnieren.Eine tiefere Bedeutung zu sehen, wo keine ist und erst geschaffen werden muss, das sollten wir der Kunst überlassen. Die Geschichte ist dazu da, um aus ihr zu lernen, nicht um sich von ihr sprachliche Ketten anlegen zu lassen. Ich lasse mir jedenfalls nicht von Hobby-Historikern mit zu viel Freizeit und moralischem Sendungsbewusstsein den Mund verbieten.Wie die grosse Mehrheit der Bevölkerung habe ich nicht Geschichte studiert. Wer unseren Aussagen und Handlungen eine historische Symbolik zurechnet, der überschätzt uns, und offenbart gleichzeitig seinen eigenen Charakter, denn die hässlichen Parallelen zur Geschichte hat er selbst gezogen. Letztendlich sieht man in der Welt nicht selten das, was in einem selbst ist, sei dies Schmutz oder Schönheit.Allen Menschen recht getan, ist bekanntlich eine Kunst, die niemand kann. Es wird sie immer geben, die moralisch Entrüsteten und ewig Beleidigten. Denn jede Aussage, selbst «Wir sind Liechtenstein», lässt sich mit irgend einem negativen Vorkommnis aus der Vergangenheit in Beziehung setzen – ein Geschichtsbuch und ein wenig Phantasie reichen dazu völlig.Wenn ohnehin kein Motto vor den moralischen Eiferern sicher ist, weshalb trauen wir uns dann nicht ein wenig mehr? Vielleicht ein dreistes «Napoleon erlebt und überlebt!» Das würde unsere geschichtliche Langlebikeit betonen. Nur Mut zum Missverständnis. |
515698 | Wahrheit als?Grundsatz der?Direktdemokratie (2) | Víctor Arévalo,Auring 56, Vaduz | 21. August 2013 | Weil solche keine Wahrheit wäre, könnte niemand nur sich selbst die Wahrheit sagen. Wer meint, die Wahrheit zu haben, und diese verschweigt, hat keine. Dies unterstrichen athenische Dichter bereits ein halbes Millennium vor der Geburt Christi und 31 Jahre vor dem Entstehen der direkten Demokratie. Ohne menschliches Mitdasein existiere Wahres nicht einmal als Mögliches.Nach 535 vor Christi Geburt findet man das Wort immer häufiger in Attika-Texten. Beim Entstehen der Direktdemokratie 508 v. Chr. war das Wort geläufig und seine neue Bedeutung fest. Dichter besangen von nun an Wahrheit kaum als die Göttin, wie Homer und Hesiod, sondern als Entdecktes, das uns die Göttin zur Vollstreckung vermittelt. Redner, die vor der Volksversammlung nichts entdeckten, riskierten das Scherbengericht oder die Todesstrafe. Wer nichts Neues entdeckt, missbraucht die Zeit und betrügt das Volk. Das Schlimmste aller Verbrechen, weil als dessen Opfer die Direktdemokratie steht. Freie Meinungsäusserung ist nur frei, wenn der Redner alles, was er sagt, verantworten kann.?(tinyurl.com/l5kfo3g)JB(SJ) jetzt Papst, gehört zu den Begabten, die alle verstehen, wenn er spricht, weil er die Wahrheit in ihrem eigentlichen Sinn sagt, sich ans Wort beim Handeln hält und die Heuchler blosslegt.Der Thron der Wahrheit ist aus Erz, ein Symbol für Wahrheit auch bei Juden, Christen und Moslem. Die Kirche im Umbruch ist keine Geste oder das Vorhaben, in die «Normalität» des Banalen zurückzukehren. Alles ist Zukunft, wie Ignatius uns lehrt. Aber diese Zukunft wird erst zur Freiheit anstatt Schicksal für die Menschen, die sich dem wahrhaften Entdecken als Geisteshaltung bewusst zuwenden. Neutrale Beobachter erfahren niemals die Wahrheit als Entdecken, weil sich ihre Existenz alles wahrhaften Handelns bar in ein Schattendasein verkommt. Für ihre Unsterblichkeit sorgt, dass sie niemals geboren sind. Freundliche Grüsse |
515783 | Wie kann es sein,?dass … | Personalverband (PVL) | 22. August 2013 | ... bei der staatlichen Pensionsversicherung (PVS) den rund 3400 aktivversicherten Arbeitnehmern, welche bislang brav ihre Beiträge einbezahlt haben und noch nichts bezogen haben, ein Schuldenberg von über 300 Millionen Franken gegenüber steht? Die Antwort ist so einfach wie die Frage selbst: Geht nicht!Fakt ist, dass die Deckungslücke differenziert betrachtet und berechnet werden muss: Auf der einen Seite der isolierte Deckungsgrad für die Aktivversicherten und auf der anderen Seite der isolierte Deckungsgrad für die Rentenbezüger. Auf der Seite der Rentenbezüger wurden nämlich bereits Renten bezogen, welche offensichtlich nicht ausreichend finanziert wurden.Es liegt auf der Hand, dass die Aktivversicherten keine Schulden generieren können, da diese ja nichts beziehen. Folglich muss davon ausgegangen werden, dass der grösste Teil der Deckungslücke auf die Rentenbezüge fällt. Deshalb fordern wir zum Schutz der Versicherten eine getrennte Berechnung des Deckungsgrades für Aktivversicherte und Rentenbezüger.Mit dieser transparenten Darstellung, welche gemäss Pensionskassen-Experten ohne Weiteres zu berechnen ist, muss verhindert werden, dass die Aktivversicherten die riesige Hypothek der nicht finanzierten Rentenverpflichtungen (Schulden der Pensionisten) über Jahrzehnte mittels Zusatzbeiträgen und Leistungskürzungen ausfinanzieren müssen und daher indirekt dafür haften.Die Lösung für diese Herausforderung wäre möglicherweise die Überführung der Rentenbezüger in eine eigene Rentnerkassa, welche vom Arbeitgeber getragen wird. Ziel ist es, die Rentenansprüche der Rentner und der Aktivversicherten zu gewährleisten und gleichzeitig die Aktivversicherten nicht mit fremden Schulden zu belasten.Gleichzeitig müssten dann auch neu eintretende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den angeschlossenen Betrieben keine Altlasten übernehmen.Die von der Regierung vorgeschlagene Lösung könnte hiermit ohne beitragsprimatsfremden Altlastenumgesetzt werden. Personalverband (PVL) In eigener Sache |
515784 | Vermögens-?rechtliche Aspekte des Konkordats | Patrick Sele,St. Markusgasse 13, Vaduz | 22. August 2013 | Gemäss Art. 19, Abs. 3 des Konkordatsentwurfs haben Gemeinden die Pflicht, bei Kirchengebäuden, die zum Eigentum der katholischen Kirche gehören, für den Unterhalt der Gebäudesubstanz (Aussenhülle) zu sorgen. Es gibt aus meiner Sicht aber keinen Grund, weshalb eine Gemeinde für den Unterhalt von Gebäuden aufkommen soll, welche ihr nicht gehören. Ebenfalls problematisch ist meines Erachtens das in Art. 21 behandelte Vorkaufsrecht zum Betrag von 1 Franken. Ein Verkauf kirchlicher Gebäude käme ja wegen Art. 20, Abs. 1 nur dann infrage, wenn die betreffenden Gebäude nicht mehr genutzt würden. Ist ein vernünftiger Grund erkennbar, weshalb die katholische Kirche ein Gebäude erwerben sollte, das sie nicht mehr nutzt? Es wäre allenfalls vorstellbar, dass sie ein Gebäude leer stehen lässt, um es nach einer gewissen Zeit für 1 Franken zu erwerben. Falls Art. 19, Abs. 3 bestehen bleibt, würde dies für sie nicht einmal irgendwelche finanzielle Konsequenzen haben. Meines Erachtens sollte eine Gemeinde ungenutzte Kirchen-, Pfarr- und Kaplaneigebäude nach einer bestimmten Frist wie jedes anderes Gebäude verkaufen können. Dies gilt selbstverständlich auch für die katholische Kirche. |
515786 | Sehr geschätzte?Motionäre der?Freien Liste | Dr. Gabriel Büchel,Schulstrasse 3, Nendeln | 22. August 2013 | Ich empfehle Ihnen bei der Kritik am Automobil einmal ein solches zubenutzen. Dabei würden Sie feststellen, dass ein Auto beim Betrieb Krafstoff verbraucht. Der «Ökologiegedanke» in Ihrer Motion scheint mir vorgeschoben, da ein Kraftfahrzeug mit grossem Hubraum, welches in der Garage steht, weit weniger CO 2-Emissionen verursacht als das neuste Hybridmodell imDauereinsatz. Der einzig wirklich ökologische Steueransatz ist daher die Besteuerung des Treibstoffes, dieser Ansatz ist einfach, folgt strikt dem Verursacherprinzip und wird sogar bereits seit Jahrzehnten verfolgt. Der Krafstoffpreis weist bei uns übrigens bereits einen Steueranteil von bescheidenen –50 Prozent auf und passt sich für alle spürbar täglich der Teuerungan. Von einer nicht vorhandenen Preissteigerung, wie von Ihnen behauptet, kann also keine Rede sein.Mit freundlichen Grüssen |
516004 | Weisheit für?den Alltag | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 24. August 2013 | Weise Worte helfen leben, wenn wir sie rechtzeitig ins Gedächtnis rufen. So dachte ich, nach den Sommerferien einige aus meiner Schatzkiste mit Euch zu teilen. Leider notierte ich nicht alle «Quellen».Sokrates: Der beste Lehrer – und Schüler! – ist der, der die besten Fragen stellt.Wer Gott ablehnt, hat trotz Doktortitel keine Antwort auf die Grundfragen des Lebens: Woher komme ich? Wozu bin ich da? Wohin gehe ich?Ziel der Bildung ist das richtige Verhalten auf allen Ebenen, in allen Lebenslagen. Das gilt auch für Eltern und Lehrer/-innen! Und es lohnt sich, denn: Beispiele reissen mit!Moderne Lehrer unterrichten Fächer statt Schüler. Soziales Verhalten wird weder benotet, noch gelehrt, selten ansteckend vorgelebt.Die Schule sollte die Kinder zu glücklichen Menschen erziehen, die sich und andere gern haben, ohne sich und die andern mit Gewalt ändern zu wollen. Anerkennung des Guten beflügelt, Tadel lähmt.Das Glück des Erfolgs nach Anstrengung ist viel tiefer und dauerhafter als das Glück, das einem gratis in den Schoss fällt.Disziplin ist nie Selbstzweck; ihr Wert hängt vom Ziel ab. Unser Mitbegründer, der hl. Kaspar wusste: Das Gebet kann Dornen in Rosen verwandeln. Der Friedensstifter Gandhi: Sei du die Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest!Bischof B. Elbs von Feldkirch: Mehr Freiheit für das Gewissen!Umweltschützer: Keine Gefahr bedroht unseren Planeten so sehr wie unser Wegschauen.Kalenderspruch: Lachen ist Heiligkeit mit etwas Sprudel drin.Ein Lächeln macht immer zwei Menschen glücklicher: Die Lächelnden und die Angelächelten. Es entwaffnet – ohne Waffen!Einstein: «Lerne vom Gestern, lebe für heute, hoffe für morgen. Wichtig ist, nie aufzuhören, Fragen zu stellen ... und über das Licht nachzudenken». Viel Glück! |
516120 | Porträtfotografie kreativ | 26. August 2013 | MAUREN Freude bekommen, Menschen zu porträtieren! Verschiedene Lichtsituationen kennenlernen. Die Standardlichtsituation für Porträts im Studio kennenlernen. Die Kamera für gute Porträtaufnahmen einstellen können. Mit dem Model kommunizieren. Der Kurs 125 unter der Leitung von Urs Bärlocher beginnt am Mittwoch, den 28. August, 18.30 Uhr im Kindergarten Wegacker in Mauren. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
516123 | Gitarrenkurs ?für Anfänger | 26. August 2013 | BALZERS In diesem Kurs lernen die Teilnehmenden einige Griffe kennen und üben Lieder einfach zu begleiten. Die Auswahl der Lieder richtet sich auch nach den Wünschen der Teilnehmenden. Wir spielen und singen zusammen. Musiktheorie wird nicht unterrichtet. Der Kurs 116/2 unter der Leitung von Christel Kaufmann beginnt am Donnerstag, den 5. September, 17 Uhr im Alten Pfarrhof in Balzers. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
516124 | Spanisch am Morgen | 26. August 2013 | MAUREN In diesem Vormittagskurs für Fortgeschrittene festigen die Teilnehmenden ihr Wissen der spanischen Sprache und bauen es aus. Dieser Kurs ist für Personen gedacht, die bereits 60 Lektionen Spanisch besucht haben und ihre Sprachkenntnisse systematisch erweitern wollen. Kurs 528 unter der Leitung von Betty Hummel beginnt am Mittwoch, den 28. August, um 9 Uhr und findet an 18 Mittwochvormittagen zu je eineinhalb Stunden im Sitzungszimmer des Gemeindesaals Mauren statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pd) | |
516125 | Japan und die Farbe Blau – Werkkurs für Kinder ab 8 Jahren in Begleitung | 26. August 2013 | PLANKEN Eine Begegnung mit Japan und zwei künstlerischen jap. Techniken für neugierige Menschen, für Grosse und Kleine, die Lust haben, eine uns fremde Kultur kennenzulernen. Die Shiboritechnik (Stoffabbindetechnik) und die «Alchemie» des lndigofärbens ausprobieren. Beides verrät uns viel über Japan und beschert uns etwas Schönes zum Weiterschenken. An beiden Nachmittagen werden wir viel über Japan und seine Menschen erfahren. Durch eine traditionelle, künstlerische Tätigkeit in einen anderen Kulturkreis eintauchen. Der Kurs 225 unter der Leitung von der Künstlerin Barbara Geyer beginnt am Mittwoch, den 28. August, 13.30 Uhr im Dreischwesternhaus in Planken. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
516126 | Auf dem Walser ?Sagenweg | 26. August 2013 | TRIESENBERG Sagenhafte Themenwanderung mit Informationen zu Geschichte, Land und Leuten. Bei der spannenden Wanderung kommen die Teilnehmenden durch eine Kulturlandschaft, die wohl nur Triesenberg in dieser einmaligen Art zu bieten hat. Im urchigen Triesenberger Dialekt hören sie, wie diese Landschaft entstanden ist. Von Geistern, Hexen und braven Riesen berichten die urtümlichen Sagen. Viel zu erfahren ist über Brauchtum und Lebensweise der Walser, während sie an Gipslöchern, alten Stallgebäuden und einer verlassenen Walsersiedlung vorbei gehen. Eine versteckte Gedenktafel erinnert an eine tragische Begebenheit während des Krieges. Die Aussicht und die umliegenden Berge werden erklärt. Der Kurs 232 unter der Leitung von Leander Schädler findet am Samstag, den 7. September, 10.15 bis ca. 15.15 Uhr statt. Treffpunkt: Dorfzentrum Triesenberg. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
516128 | Das Kreuz ?der Volksparteien | Franz Schädler, Rossbodastrasse 279497 Triesenberg | 26. August 2013 | «Wer zu lange an der Macht bleibt, sieht nicht mehr, was das Volk will.» (Zitat von Sawiris). «Die Parteien verlieren in der täglichen politischen Arbeit immer mehr an Bedeutung.» (Zitat von Alexander Batliner). Warum ist das so? Es wird bemängelt, dass das Volk, sprich die Bürger, die Regierung und schlussendlich die Landtagsabgeordneten nicht immer nach der Meinung der Parteibosse tanzen. Seitens der Parteien werden von oben herab zu aktuellen Landesthemen Parteiparolen gefasst und die Bürger sollen dazu Beifall klatschen. Die Regierung soll aufgrund dieser Parolen dem Landtag die Entscheidungen vorbereiten und der Landtag soll möglichst geschlossen die entsprechenden Beschlüsse fassen. Was müssen die Parteien ändern? Zu den Aufgaben der Parteien gehört nicht die Bevormundung der Bürger durch ein Parteigremium von einigen vermeintlich allwissenden Personen, die dann die Parolen durchgeben, sondern eine tragfähige Meinungsbildung unter Einbezug der Bürger. Eine der ersten Aufgaben der Parteien wäre es, den Puls der Bürger zu spüren, um mit diesen die Probleme offen zu diskutieren. Unter diesen Voraussetzungen wäre dann ein positives Zusammenwirken der Parteien, der vom Volk gewählten Politiker und der Bürger gegeben. Batliner sagt im Interview vom 24.8.13 auch «Die Bevölkerung ist der Souverän, ihn gilt es einzubinden.» Wenn das schon erkannt wird, warum wird das von den Parteien in unserem Land nicht gehandhabt? Warum werden mit den Bürgern die grossen Probleme und deren anstehende Bewältigung nicht offen diskutiert? Werden die Bürger für zu dumm gehalten? Themen wie Staatshaushalt, Trennung von Kirche und Staat, Optimierung Steuergesetz etc. werden im kleinen Zirkel teilweise geheim diskutiert und dem Bürger pfannenfertig aufgetischt. Warum werden zu diesen aktuellen Themen nicht öffentliche, parteiübergreifende, meinungsbildende Veranstaltungen durchgeführt? Was darf hier nicht an die Öffentlichkeit gelangen? Gerade zum Thema Kirche und Staat wäre eine solche Offenlegung aller ausgehandelten Details notwendig, denn hier geht es um die Abgabe bzw. Bereitstellung von Gemeindeeigentum und deren zukünftige Finanzierung. Auch die in die Diskussion gezogenen Steueroptimierungen betreffen alle Bürger und sollten daher nicht nur in einem kleinen Personenkreis vorgestellt werden. Diejenige Partei, Gruppierung etc., die in Zukunft als erste offen auf die Bürger zugeht, wird in den kommenden Jahren bei den Wahlen zulegen. Es kann sich nun jede Gruppierung überlegen, ob sie dabei sein will oder nicht. |
516199 | Initiative «Pensionskasse Win-Win» eingereicht | 27. August 2013 | Angebliches Einsparungspotenzial gegenüber der Regierungsvorlage in den kommenden zehn Jahren Massnahme Einsparung Zeitraum 1 Verzinsung des 100-Millionen-Darlehens 27,5 Millionen Franken Pro 10 Jahre2a Streichung der Teuerungszulage von 2009 (3,4 Prozent) 7,5 Millionen Franken Sofort2b Streichung der Teuerungszulage von 2009 (3,4 Prozent) 5,5 Millionen Franken Pro 10 Jahre3 Anwendung eines realistischen technischen Zinssatzes 9,5 Millionen Franken Sofort4 Maximal versicherter Lohn ab sofort für alle 4,0 Millionen Franken Pro 10 Jahre5 Reduktion der Besitzstandsgarantien 3,5 Millionen Franken Sofort6 Verteilung der Beitragslasten im Verhältnis 50:50 15,0 Millionen Franken Pro 10 Jahre 7 Erhöhte Sparbeiträge der Versicherten 21,0 Millionen Franken Pro 10 Jahre Einsparung gegenüber Regierungsvorlage 93,5 Millionen Franken | |
516202 | Ball bei Regierung und Landtag | 27. August 2013 | Staatspersonal? Kurz vor der zweiten Lesung des Gesetzes zur Sanierung der staatlichen Pensionskasse (PVS) hat Nikolaus Frick eine Volksinitiative eingereicht, die den Steuerzahler deutlich billiger kommen soll als die Regierungsvorlage. Von Martin Hasler Unter dem Titel «Pensionskasse Win-Win» hat Nikolaus Frick gestern bei der Regierungskanzlei eine Volksinitiative eingereicht, wie er in einem Leserbrief mitteilte. Sein Vorschlag zur Sanierung der PVS orientiert sich inhaltlich an den Leitlinien der Regierungsvorlage, weicht jedoch in sieben entscheidenden Punkten davon ab (siehe Grafik). Dadurch könne die Staatskasse «in den ersten zehn Jahren nach Inkrafttreten über 90 Millionen Franken» sparen, danach «rund 5 Millionen Franken jährlich», schreibt Frick im Begleitbrief zur Initiative an die Regierung. Nikolaus Frick hatte bereits im vergangenen Jahr eine Petition eingereicht, in welcher er und 100 weitere Unterzeichner eine drastische Kürzung der Beamtenrenten um 20 Prozent forderten. Im Mai 2013 bezeichnete er die Pläne der neuen Regierung als «Diebstahl von Volksvermögen zugunsten von Versicherten und Pensionisten» – obwohl die ursprüngliche Vorlage dahingehend abgeschwächt wurde, dass 100 Millionen der Deckungslücke von über 300 Millionen Franken durch ein zinsloses Darlehen finanziert werden sollten. Gleichzeitig kündigte Frick an, ein entsprechendes Gesetz «an der Urne zu bekämpfen» – Worte, denen er nun Taten folgen liess.Wie er gestern auf Anfrage des «Volksblatts» sagte, ist der Inhalt seines Vorstosses rechtlich abgeklärt und entspricht aus seiner Sicht geltenden Normen. «Einer Überprüfung durch den Staatsgerichtshof kann man also gelassen entgegensehen», heisst es dementsprechend in seinem Leserbrief. Dass die 1000 für das Zustandekommen der Initiative notwendigen Unterschriften gesammelt werden können, bezweifelt Nikolaus Frick nicht. Im Leserbrief geht er noch weiter: «Man kann zuversichtlich sein, dass die liechtensteinische Bevölkerung diesem ausgewogenen Vorschlag (...) an der Urne zustimmen wird.»Hauptbestandteile seiner Initiative sind die Verzinsung des 100-Millionen-Darlehens an die Pensionskasse sowie die Streichung der Teuerungszulage von 3,4 Prozent, die 2009 beschlossen worden war. «Mit der Rücknahme dieses ungerechtfertigten Teuerungsausgleichs leisten die Pensionierten einen angemessenen Beitrag zur Sanierung der Kasse», argumentiert Frick in einer Übersicht über alle geplanten Massnahmen. Ungerechtfertigt sei die Zulage, weil die PVS zu dieser Zeit bereits tief in den roten Zahlen gewesen sei. In Zukunft soll das nicht mehr möglich sein: Ein Teuerungsausgleich wäre gemäss Initiative zukünftig nur noch dann möglich, wenn die PVS einen Deckungsgrad von mindestens 115 Prozent aufweist. Weitere grosse Beträge sollen durch die gleichmässige Verteilung der Beitragslasten auf Versicherte und Arbeitgeber erfolgen (15 Millionen Franken) sowie durch erhöhte Beiträge der Versicherten (21 Millionen Franken). Angestrebt würden «Renten in regional üblicher Höhe». Weder die Personalvertretung der Verwaltung noch die Leitung der PVS wollten sich gestern auf Anfrage zum Inhalt der Initiative äussern. Regierungschef Adrian Hasler nahm inhaltlich keine Stellung und bestätigte lediglich, dass die Volksinitiative eingegangen sei; die Regierung werde sie prüfen und an den Landtag übermitteln. Hat der Landtag keine rechtlichen Bedenken gegenüber der Initiative, bekommt Nikolaus Frick 30 Tage Zeit, um mindestens 1000 Liechtensteiner zu finden, die seinen Vorstoss unterstützen. Gelingt dies, kommt das Gesetz in den Landtag und gegebenenfalls vor das Stimmvolk. Seite 4 | |
516213 | Wie aus sparen?verschwenden wird | Arno Oehri,Kemmisbüntweg 10, Ruggell | 27. August 2013 | Der Zugang zu Schulen, zu Ausbildung und Weiterbildung für alle muss gewährleistet bleiben. Wer braucht Stipendien? Richtig! Diejenigen, die sich die Schulen und die Ausbildung sonst nicht leisten können. Bei den Stipendien sparen zu wollen ist eine Verletzung der Chancengleichheit. Der Zugang zu kultureller und künstlerischer Bildung muss ebenfalls gewährleistet bleiben. Die Idee, eine 20-jährige Institution wie die Kunstschule «wegzusparen», ist unsinnig. Beim Zugang zur Bildung zu sparen ist nicht sparen, sondern das sträfliche Verschwenden von menschlichem Potenzial für die Zukunft des Landes. |
516214 | Pflichtlektüre?für alle Politiker, Steuerzahler,?Presseleute etc. | 27. August 2013 | Steuergerechtigkeit ist ein zentrales und aktuelles Thema unserer heutigen Zeit. Viele Politiker und Steuerzahler haben sich wahrscheinlich noch nie damit befasst. In Liechtenstein kann von Steuergerechtigkeit leider nicht gesprochen werden. Unser Steuergesetz 2010 hat diesbezüglich grosse Lücken, wie ich in diversen Leserbriefen beschrieben habe. Ich möchte deshalb nochmals auf die Webseite www.taxjustice.net (deutsche Version: Blog Steuergerechtigkeit) verweisen. Dort befinden sich umfassende Informationen zum Thema.Sparen in allen Bereichen ist ein Muss, aber mit Steuergeschenken an besonders Privilegierte wohl nicht zu vereinbaren. Ich denke da an steuerbefreite Vermögenserträge etc. Insbesondere unsere Politiker und natürlich unsere Volksparteien sind gefordert. Die Herbstsession des Landtages startet nächste Woche. Gute Lektüre! Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg In eigener Sache | |
516216 | Rechte des Landtags | Der Vorstand der Demokratie-?bewegung in Liechtenstein (DiL) | 27. August 2013 | Im Rechenschaftsbericht 2012 sind Kosten von insgesamt 9,5 Millionen Franken der Regierung für Gutachten, Öffentlichkeitsarbeit und Experten aufgeführt. Die Gesamtkosten für den Regierungsapparat beliefen sich auf 19,5 Millionen Franken, somit entfielen fast die Hälfte der Kosten alleine auf externe Gutachten und Öffentlichkeitsarbeit der Regierung. Die Ausgaben unseres Landtages beliefen sich auf 4,4 Millionen Fraken. Der Landtag hat die Rechte und Interessen des Volkes im Verhältnis zur Regierung wahrzunehmen und geltend zu machen (Art. 45 der Verfassung). Unser Landtag wirkt bei der Gesetzgebung, der Festsetzung des Budgets, der Steuern beziehungsweise öffentlichen Abgaben und der Beschlussfassung über Kredite mit. Dem Landtag steht die Kontrolle über die Staatsverwaltung zu (Art. 63 der Verfassung). Unsere Verfassung gibt dem Landtag das Recht eigene Kommissionen einzusetzen zur Klärung von ausserordentlichen Sachverhalten und Verantwortlichkeiten. Weiters kann ein Viertel der Abgeordneten die Bestellung einer parlamentarischen Untersuchungskommission beantragen. Die Traktanden für die Sitzungen werden in Absprache mit dem Landtagspräsidium festgelegt. Zusätzlich hat der Parlamentsdienst den Abgeordneten bei der Beschaffung von Unterlagen und Informationen behilflich zu sein.Um seine Aufgabe richtig wahrzunehmen, sollte der Landtag bei der Traktandierung von Gesetzesvorlagen nur jene berücksichtigen, bei denen alle Informationen und Unterlagen rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden. Unser Parlament sollte genügend Zeit haben seine eigenen Abklärungen zu treffen. Angesichts der ausufernden Kosten für externe Gutachten stellt sich die Frage, warum der Landtag nicht alles vorgelegt bekommt? Und warum nützt die Regierung das vorhandene Wissen der Experten in der Staatsverwaltung nicht? Gesetzesinitiativen kann der Landtag selbst in Kommissionen ausarbeiten lassen und diese im Parlament einbringen; die Regierung lässt die Initiative auf die Rechtskonformität prüfen und legt unserem Landtag einen Bericht dazu vor. Die Rechte und Pflichten des Landtags sind somit sehr weitreichend und erlauben ihm, die Regierung und Staatsverwaltung umfassend zu kontrollieren, um die Interessen des Volkes mit der gebotenen Entschiedenheit wahrzunehmen. |
516217 | 90 Millionen?günstiger | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 27. August 2013 | Heute Mittag (Montag, den 26. August) habe ich bei der Regierung die Volksinitiative Pensionskasse «Win-Win» eingereicht. Diese baut auf der Regierungsvorlage auf, da die juristischen, politischen und zeitlichen Rahmenbedingungen sehr eng gesteckt sind. Nach vielen konstruktiven fachlichen Gesprächen mit Juristen, Pensionskassenexperten und Politikern ist es gelungen, eine Volksinitiative auszuarbeiten, die 90 Millionen günstiger ist als der bestehende Gesetzesentwurf. Dabei werden die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt.Man kann zuversichtlich sein, dass die liechtensteinische Bevölkerung diesem ausgewogenen Vorschlag, welcher die Staatskasse um 90 Millionen Franken entlastet, an der Urne zustimmen wird. Das entspricht einer Einsparung pro stimmberechtigtem Liechtensteiner von über 4700 Franken.Angesichts des herrschenden Spardrucks müssen sowohl die Pensionisten der staatlichen Pensionskasse wie auch die Staatsangestellten ihren Beitrag leisten. Pensionskasse Win-Win sieht vor, dass die Rentner auf die 2009 gewährte Teuerungszulage – als die Pensionskasse schon längst in tiefroten Zahlen steckte – von 3,4 Prozent wieder verzichten. Pensionskasse Win-Win sieht Renten in regional üblicher Höhe vor. Gemäss meinen Berechnungen werden die Renten der Staatsangestellten mit Pensionskasse Win-Win künftig im Bereich von qualifizierten Dienstleistungen und der Industrie liegen. Dass sehr viele Liechtensteiner, welche im Gewerbe tätig sind, mit einer weit tieferen Rente rechnen müssen, sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt. Von daher darf man Solidarität von den Staatsangestellten und den Pensionisten erwarten.Auch Liechtenstein muss kürzertreten. Von daher ist klar, dass die Zeit der uneingeschränkten Besitzstandswahrung vorbei ist. Ausgewiesene Verfassungsexperten sagen, dass Gerichte heute strengere Massstäbe in Sachen Besitzstandswahrung anlegen würden im Vergleich zu früher, als Liechtenstein noch aus dem Vollen schöpfen konnte. Einer Überprüfung durch den Staatsgerichtshof kann man also gelassen entgegensehen.Da Pensionskasse «Win-Win» im Wesentlichen auf der Regierungsvorlage aufbaut, wird es der Regierung sicherlich gelingen, die Vorlage bis zur Landtagssitzung nächste Woche auf ihre Verfassungsmässigkeit zu prüfen. Somit kann das Volk Ende 2013 gleichzeitig über beide Vorlagen abstimmen – und hat eine echte Alternative.Detaillierte Informationen gibt es auf www.pensionskasse-win-win.li, wo Sie sich auch als Unterstützer registrieren können. |
516305 | Strassenbauprojekte und VCL | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 28. August 2013 | Der VCL-Vorstand ist immer mal wieder überrascht, welche Strassenbau-Projekte ihm in Diskussionen zur Last gelegt werden. Eigentlich sollte inzwischen an allen Stammtischen bekannt sein: Der VCL setzt sich konsequent für die Verbesserung der Fusswege und Radinfrastruktur ein sowie für einen attraktiven öffentlichen Verkehr. Der VCL anerkennt das Auto als bequemes und flexibles Verkehrsmittel, das leider oft unnötig und unüberlegt eingesetzt wird. Der VCL wendet sich gegen eine Erhöhung der Stras-senkapazitäten für den Autoverkehr. Die Zuschg-Umfahrung in ? Schaanwald wurde von der Gemeinde Mauren initiiert und gewünscht. Es soll in Schaanwald ein Dorfzentrum entstehen. Seit 2001 sind VCL-Vertreter deshalb mit Gemeindeverantwortlichen im Kontakt. Nach Ansicht des VCL-Vorstands ist eine Verlegung der Vorarlberger Strasse im Bereich Zuschg – Zentrum Schaanwald nur gerechtfertigt, wenn gleichzeitig der neue Platz als Begegnungszone gestaltet wird und der Bus via den Platz geführt wird als Busbevorzugung. So kann der Bus an eventuellen Staus vorbeifahren. Details auf www.vcl.li unter Fachthemen. Nach Information der Behörden soll diesen Herbst die verkehrlich funktionsfähige Strasse vom neuen Hilti-Kreisel bis zum Dorfeingang Schaan umgebaut werden mit beidseitig gemeinsamem Fuss-/Radweg. Auf den ersten Blick scheint dieser teure Umbau nicht nötig und der VCL hat ihn auch hinterfragt. Trottoirs und abmarkierte Fahrradstreifen sind bei Tempo 50 vom Dorfausgang bis zum Hilti-Kreisel sicherheitstechnisch hinreichend. Doch nach Information des Amts für Bau und Infrastruktur (ABI) muss der Belag erneuert und es müssen Werkleitungen saniert oder neu erstellt werden. Nach Ansicht des ABI ist ein vom VCL vorgeschlagenes Bus-Pförtnersystem angeblich nicht nötig. |
516387 | Gefahr – und?Tipps, wie man sie reduzieren kann | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 29. August 2013 | Der Alarm am Morgen kommt vom Handy, der erste halbwache Blick wird dem E-Mail-Abruf gewidmet, die Wetter-App informiert, was man aus dem Kleiderschrank holen soll. Mobiltelefone sind zu unseren alltäglichen Begleitern geworden und vereinfachen das Leben Tag ein Tag aus. Ein Griff, der einen mit der Welt verbindet. Konstant erreichbar und vernetzt, mit Zugriff auf all das Wissen, das man sucht. Selten jedoch denkt man darüber nach, dass hierfür das Handy stetig Strahlen aussendet, die sich auf den Körper auswirken.Eine Studie, bei der 53 trächtige Mäuseweibchen elektromagnetischer Strahlung von Mobiltelefonen ausgesetzt wurden, zeigte, dass deren Jungen infolgedessen signifi-kante Verhaltensstörungen entwickelten, wie das Fachjournal «Scientific Reports» berichtete. Das Gehirn Ungeborener reagiere besonders sensibel auf Umwelteinflüsse, weshalb sich die im Mutterleib der Strahlung ausgesetzten Mäuse dementsprechend hyperaktiv und weniger ängstlich zeigten, ausserdem hätten sie Gedächtnisprobleme aufgewiesen. Insofern glichen die Symptome denen von menschlichen Kindern mit der Aufmerksamkeitsstörung ADHS. Das Bedenkliche an diesem Studienergebnis ist, dass das verwendete Mobiltelefon eine Strahlung mit einer spezifischen Absorptionsrate (SAR) von weniger als 1,6 Watt pro Kilogramm (W/kg) sendete, die gesetzliche Obergrenze in der Europäischen Union aber bei 2 W/kg liegt.Eine Simulation, die im Rahmen einer Studie des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) durchgeführt wurde, zeigt aber, dass die elektrischen Feldstärken direkt am Handy schon nach wenigen Zentimetern auf ein Hundertstel ihres Maximalwertes absinken. Das heisst, dass die stärkste Strahlung vor allem den Telefonierer selbst trifft, sogar sehr nah bei ihm stehende Mitmenschen bekommen lediglich einen Bruchteil davon ab. Demzufolge verringert ein kabelgebundenes Headset, beziehungsweise eine Freisprechanlage, die Belastung enorm, sodass die Strahlung nur noch in sehr schwacher Form ankommt. Ausserdem sendet jedes Handy immer nur mit der Leistung, die notwendig ist, damit eine korrekte Kommunikation möglich ist. Wenn das Gerät idealen Empfang hat, funkt es mit reduzierter Sendeleistung, weshalb es ratsam ist, immer bei gutem Empfang zu telefonieren und darauf zu achten, die Telefonantenne mit dem Körper nicht abzudecken. Die gesündeste Option für längere Telefongespräche ist aber immer noch das Festnetz, das strahlenfrei funktioniert und einem kontinuierlich abrissfreie Gesprächsfreuden beschert.Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage www.telefonie.li. |
516390 | Ausserparlamentarische Arbeit notwendiger denn je | Demokratiebewegungin Liechtenstein (DiL),www.demokratiebewegung.li | 29. August 2013 | Millionenbeträge werden durch die Regierung jährlich für Expertisen und Gutachten aufgewendet, doch die Lösung für das Schuldenloch der Pensionsversicherung für Staatsangestellte übernimmt man mit ein paar Schönheitskorrekturen des Vorschlags der Regierung Tschütscher und verkauft sie als alternativlose Lösung.Ein Privatmann nimmt Geld und viel Zeit in die Hand, um eine Lösung zu erarbeiten, die uns um 90 Millionen entlasten soll. Wo bleibt der Landtag? Wo bleiben die Parteien? Der Landtag hätte die Mittel und Wege zur Verfügung und schon längst einen Gegenentwurf präsentieren können; die Parteien folgten der Regierung – welcher auch immer. Ist das im Sinn der Demokratie, dass Private alles auf sich nehmen müssen, um der Gerechtigkeit auf die Sprünge zu helfen, oder wäre es nicht langsam an der Zeit, dass der Landtag und auch die Parteien das tun, was ihre Aufgabe war und ist: Nämlich die Regierung zu kontrollieren und nicht einfach schwierige Themen durchzuwinken.Volksvertreter sollen das Volk vertreten. Es weht ein schärferer Wind in unserem Land. Nicht nur für das Volk. |
516392 | Ist vielleicht ein?falscher Film?eingelegt worden? | Robert Allgäuer, Fürstlicher Rat,Schalunstrasse 17, Vaduz | 29. August 2013 | Liechtenstein gehe es sehr schlecht und könne nur noch mit härtesten Sanierungsmassnahmen gerettet werden. Die Verfassung ist ausser Kraft gesetzt. Die Menschenrechte werden mit Füssen getreten. Der Staat ist korrupt. Die Staatskassa ist ausgeraubt. Die Wirtschaft darbt. Es gibt keine Arbeit. Es herrscht bittere Armut. Die Menschen hungern und leiden. Sie verzweifeln und rebellieren. In den Dürregebieten verenden alle Tiere. In den Überschwemmungsgebieten sind mehrere Menschen zu Tode gekommen.Ist da vielleicht ein falscher Film eingelegt worden? Man kann die Welt so oder so anschauen. |
516393 | «Die Schweiz ist nicht Liechtenstein» | Walter-Bruno Wohlwend,In der Blacha 50, Planken | 29. August 2013 | Zitat aus einem Beitrag der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ), Ausgabe vom Dienstag, den 27. August 2013, Seite 9, über den abtretenden «schweizerischen Spitzendiplomaten» Michael Ambühl: «Die Schweiz ist nicht Liechtenstein, wo das Parlament 2012 nur 13 Minuten brauchte, um eine Lex USA mit zehnjähriger Rückwirkung der Amtshilfe zu verabschieden.» |
516506 | Taxjustice by Pepi? | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 30. August 2013 | In seinem jüngsten Leserbrief «Pflichtlektüre für alle Politiker, Steuerzahler, Presseleute etc.» verweist Pepi Schädler auf die Webseite www.taxjustice.net. Dort würden sich umfassende Informationen zum Thema Steuergerechtigkeit finden, lautet die Empfehlung. Als Steuerzahler zweifelsfrei in der Zielgruppe «Politiker, Steuerzahler, Presseleute» zu verorten, bin ich meinen Pflichten selbstverständlich umgehend und erwartungsfroh nachgekommen.Eine Webseite, die sich explizit auf die Steuergerechtigkeit beruft, müsste sicherlich auch umfangreiches Material zum Thema «Schattenwirtschaft» und «Schwarzarbeit» bieten, habe ich mir überlegt. Insbesondere die deutsche Version, «blog Steuergerechtigkeit». Anders ist eine seriöse Auseinandersetzung mit dem ohnehin schwierigen Thema «Steuergerechtigkeit» nicht möglich. Weshalb? Nun, nehmen wir nur einmal die Zahlen für Deutschland (Quelle: Wikipedia): Umsatz ca. 345 Milliarden (!) Euro jährlich; entspricht ca. 14 Prozent des deutschen BIP; entspricht bei einer Abgabenquote von ca. 35 Prozent einem Einnahmenausfall von 120 Milliarden Euro für den deutschen Staat! Im Vergleich dazu ist einer Meldung von «Spiegel Online» vom 20. August 2012 zu entnehmen, dass die Steuerfahnder dem Staat zusätzliche Einnahmen von knapp 4 (vier) Milliarden Euro gesichert haben ... in zwei Jahren! Ca. 2 Milliarden pro Jahr; und das noch mit Hilfe unseres Heinrichs und zahlreicher CDs aus der Eidgenossenschaft. 2010 verzeichnete der EU-Musterknabe Deutschland ein Haushaltsdefizit von ca. 106 Milliarden Euro; macht ca. 290 Millionen Euro täglich, Detail am Rande.Was meint «taxjustice.net» zum Thema? Nun, «taxjustice.net» meint eigentlich gar nichts zum Thema. Gähnende Leere! Präsentiert werden die üblichen Verdächtigen. Schlagzeile: «Steueroasen erzeugen Armut!» Dazu jede Menge Klassenkampf, manchmal pur, manchmal getarnt durch vermeintliche Sachlichkeit. Für dumm verkaufen lassen soll man sich auch noch. Schlagzeile: «Steuern machen glücklich!» Wobei, halt, so falsch ist das gar nicht! Fragt sich ja nur, auf welcher Seite man steht.Wo Pepi Schädler und seine Spiessgesellen stehen, ist mir klar! Die Steuergerechtigkeit jedenfalls geht ihnen an einem ganz bestimmten Körperteil vorbei. Ihnen gilt die Parole: Gerecht sind in erster Linie die Steuern, die von den anderen bezahlt werden! Brüder zur Sonne, zur Freiheit, zum Licht ...! |
516507 | Guten Tag, die?Damen und Herren, | Robert Tschann,Hausnummer 189, Raggal | 30. August 2013 | die in Liechtenstein und in Vorarlberg für die Verkehrspolitik verantwortlich zeichnen. Ich bin einer der ca. 9000 österreichischen Grenzgänger in Liechtenstein. Wie auf der Webseite www.liemobil.li zu erfahren ist, wurde die Tarifkooperation zwischen VVV und LIEMobil gekündigt und die neuen Maximo-Karten sind in Liechtenstein nicht mehr gültig. Als Kunde kann ich mir das nur so erklären, dass die Verhandlungen auf Beamten-ebene gescheitert sind und das Problem in der Politik noch nicht angekommen ist.Die neue Vorarlberger Maximo-Karte, mit 1 Euro pro Tag, ist ein sehr gutes Angebot und wird sicher viele Mitbürger dazu bewegen, innerhalb Vorarlbergs auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Die Kündigung der Kooperation bedeutet für mich als Arbeitnehmer in Liechtenstein, dass die neue Jahreskarte grenzüberschreitend im Durchschnitt um mindestens 240 Franken oder ca. 200 Euro teurer wird, als bisher. Obwohl die Qualität und Zuverlässigkeit der Bahnlinie nach Buchs zu wünschen übrig lässt, fahre ich bereits mehrere Jahre mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit. Mit dieser massiven Verteuerung der Tarife ist für mich ein Mass erreicht, wo auch ich mir den Schritt zurück zum Zweitauto überlegen werde. Vermutlich wird es vielen Grenzgängern ähnlich ergehen.Was dieses Debakel für die grenzüberschreitende Verkehrssituation im Grossraum Feldkirch bedeutet, müsste eigentlich allen Verantwortlichen klar sein.Als Steuerzahler beider Länder ist meine Erwartung, dass sich die Verantwortlichen in Liechtenstein und Vorarlberg an einen Tisch setzen und eine akzeptable Lösung für die Steuerzahler erarbeiten. Mit freundlichen Grüssen, |
516510 | An Herrn E.B.?aus Schaan | Karin Jenny,Römerstrasse 9, Nendeln | 30. August 2013 | Da Sie mir einen anonymen Brief geschickt haben, der an Primitivität nicht mehr zu überbieten ist, kann ich Ihnen leider nicht persönlich antworten. Sie waren ja zu feige, Ihren Namen mit nicht mehr als diesem Kürzel zu zeichnen.Vielleicht weiss ja sonst jemand, wer Sie, Herr E. B. sind, da Sie diesen Inhalt an einer Stammtischrunde in Schaan besprochen haben, wie Sie selbst sagen. So viele Stammtische gibt es ja nicht. Sollte ich in Erfahrung bringen, wer Sie sind, werde ich Sie anzeigen und zwar wegen: Diffamierung, Verunglimpfung und Bedrohung. Ich denke, Sie werden zu feige sein, um Ihre Drohung, nämlich anlässlich der geplanten Demonstration am 16. September um 12.30 Uhr vor dem Regierungsgebäude, mich mit einem Kübel roter Farbe anzuschütten, in die Tat umzusetzen. Sie geben sich ja nicht einmal mit diesem Schreiben zu erkennen. Im Übrigen ehrt es mich, dass Sie mich hinter der Demo vermuten, meinen Ruf musste ich mir hart erarbeiten. Wie es um Ihren Ruf bestellt ist, kann ich nur vermuten. |
516588 | «Schlamassel» befürchtet | 31. August 2013 | Ablehnung?Regierungschef Adrian Hasler, FBP, VU und Freie Liste wollen die zweite Lesung der Regierungsvorlage zur PVS-Sanierung nicht verschieben. Die DU-Fraktion hatte sich die Oktober-, Nikolaus Frick gar die November-Sitzung gewünscht. von Jessica Nigg Vorgesehen ist, dass sich der Landtag in der September-Sitzung kommende Woche in zweiter Lesung mit der Regierungsvorlage zur Sanierung des 300-Millionen-Franken-Lochs in der Pensionskasse für das Staatspersonal (PVS) auseinandersetzt. Die von Nikolaus Frick lancierte Volksinitiative «Pensionskasse Win-Win» wird derzeit noch auf ihre Verfassungsmässigkeit geprüft und deshalb erst im Oktober-Landtag debattiert werden. Geht es nach dem Willen der DU-Fraktion, soll der Landtag die beiden Gesetzesvorschläge zur Pensionskassensanierung nun aber gemeinsam in der Oktober-Sitzung behandeln. Dies nicht zuletzt, um in der Folge auch einen gemeinsamen Abstimmungstermin über die beiden Vorlagen zu ermöglichen. «Das Volk soll sagen können, ob es für die Vorlage der Regierung oder für diejenige von Nikolaus Frick ist», argumentierte DU-Fraktionssprecher Harry Quaderer gegenüber Radio L. Die Verschiebung der Landtagsdebatte über die Pensionskasse gebe zudem beiden Parteien – Regierung und Initiant Nikolaus Frick – Zeit, «die Köpfe zusammenzustecken». Laut den Unabhängigen liessen sich dadurch ausserdem Mehrkosten in der Höhe von 300?000 Franken für eine doppelt geführte Abstimmungskampagne vermeiden. Regierungschef Adrian Hasler wiederspricht dieser Aussage im Interview mit dem «Volksblatt» (Seite 3). Der Vorschlag der DU-Fraktion spare kein Geld, sondern koste: «In der Oktober-Landtagssitzung kann nur die Rechtmässigkeit der Initiative behandelt werden. Eine inhaltliche Behandlung durch den Landtag wäre erst nach erfolgter Unterschriftensammlung, also frühestens im Dezember, möglich.» Dies wiederum hätte laut Hasler Auswirkungen auf die geplante Einführung der Sanierungsmassnahmen. Diese würden aufgehalten und damit die Unterdeckung der PVS unnötig erhöht. «Aus diesem Grund bin ich dagegen, diese Verzögerungen in Kauf zu nehmen.» FBP-Präsident Alexander Batliner stösst ins gleiche Horn: In der derzeitigen Situation sei es wichtig, Aufschübe zu vermeiden, denn diese würden bares Geld kosten: «Im Endeffekt geben wir Millionen mehr aus.»FL-Fraktionssprecherin Helen Konzett Bargetze erklärte, dass die Freie Liste ohnehin für den Regierungsvorschlag sei. Zudem stehe derzeit noch gar nicht fest, ob überhaupt das Referendum ergriffen werde und die Vorlage damit allenfalls vors Volk komme. Auch die Freie Liste hat es eilig, die PVS-Sanierung auf den Weg zu bringen: Jeder Tag der Verzögerung der Umstellung vom Beitrags- auf das Leistungsprimat bei der PVS koste 55?000 Franken, sagte sie. Derartige Mehrkosten streiten sowohl DU-Fraktion als auch Nikolaus Frick ab: Der schon seit geraumer Zeit festgelegte Termin für das Inkrafttreten im Juli 2014 sei durch die Verschiebung des Traktandums auf die Oktober- beziehungsweise die November-Sitzung des Landtages nicht gefährdet. VU-Präsident Jakob Büchel tendierte gegenüber Radio L ebenfalls zu einem Nein zum Verschiebungsantrag der DU-Fraktion – wenn auch mit anderer Begründung: Dies sei eher abzulehnen, da eine gleichzeitige Volksabstimmung zu einem doppelten Ja führen könnte. Zwei unterschiedliche Abstimmungstermine dagegen will die DU-Fraktion mit ihrem Verschiebungsantrag vermeiden. Es würde zu einem «Schlamassel» führen, einen Monat nach einer Abstimmung zum gleichen Thema noch einmal die Stimme abgeben zu müssen, erklärte Harry Quaderer. Der Verschiebungsvorschlag der DU-Fraktion dürfte im Landtag also kaum Chancen haben. Genauso wenig wie die Bitte von Nikolaus Frick – die er am Freitagabend per Leserbrief geäussert hat, – die Regierungsvorlage erst im November-Landtag (mit Abstimmung im Januar) zu behandeln. Falls sich die FBP mit ihrem Vorschlag, die Vorlage direkt einer Volksabstimmung zuzuführen, durchsetzen sollte, dürfte über die Ausfinanzierung der Deckungslücke der Pensionsversicherung für das Staatspersonal demnach in zwei Schritten abgestimmt werden – gesetzt den Fall, dass Nikolaus Frick nach einem allfälligen Ja zur Regierurungsvorlage an seiner Initiative festhält. Seiten 3, 5 und 7 | |
516602 | Sinnsuche | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 31. August 2013 | Die meisten Kinder und Jugendlichen drücken wieder die Schulbank. Vor etwa 10 Jahren erschien in Deutschland ein Buch mit dem Titel: Der Erziehungsnotstand. Die Wirtschaft ruft nach «praxisorientierter» kurzer Ausbildung. Die Politik ist in Gefahr, sich auch in der Ausbildung an den Interessen der Wirtschaft zu orientieren. Sind deswegen Lehrer aus Berufung Mangelware?Seit der Studenten-Revolte 1968 sind Eltern und Lehrer verunsichert. Sie wagen es nicht mehr, die Kinder zu bewährten Verhaltensweisen und ewigen Werten zu erziehen. Sicher, die Wertordnung muss immer wieder revidiert und neuen Verhältnissen und Erkenntnissen angepasst werden, aber nach den ewigen Grundsätzen des weisen Schöpfers! Erfolgreiche Wissensvermittlung in der Schule setzt Erziehung zum entsprechenden Verhalten voraus. Kreative Unterhaltung mag einige Fähigkeiten entfalten, lebenstüchtig macht sie nicht. «Wer eine bessere Bildung will, muss zuerst die Erziehung verbessern», steht im oben erwähnten Buch. «Gelungenes Menschsein» und nicht Wettbewerbstüchtigkeit forderte schon Humboldt als Ziel der Bildung. Nachdem Gott uns Menschen nach Seinem Bild erschaffen hat, ist und bleibt Jesus, der Mensch gewordene Gott, das Vor-Bild. Ihn aber haben viele bewusst oder unbewusst aus ihrem Denken und Leben ausgeklammert. Folge: Die Gewalt nimmt schon bei Kindern und Jugendlichen erschreckend zu; ratlose Eltern ohne eine tragende Wertordnung töten ihre eigenen Kinder vor und sogar nach der Geburt! Und die Zeitungen berichten anscheinend gern davon.Wenn wir eine gesunde Wirtschaft und friedliches Leben wollen, müssen Familie und Schule verantwortungsbewusste Menschen ausbilden, nicht Computer- und Sportfans.Wir leben in einer schwierigen, aber hoffnungsvollen Zeit. Leben wir sinnvoll |
516617 | Pensionskasse:?Bitte an den Landtag | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 31. August 2013 | Vor einer Woche reichte ich die Volksinitiative «Pensionskasse Win-Win» bei der Regierung zur Vorprüfung ein. Ziel ist es, dem Volk eine günstigere Alternative für die Sanierung der Pensionskasse präsentieren zu können. «Pensionskasse Win-Win» ist 90 Millionen günstiger als die Regierungsvorlage und die Staatsangestellten erhalten regional übliche Renten.Inzwischen hat die Regierung mitgeteilt, dass die Vorprüfung der Pensionskassen-Initiative mehr Zeit benötige und sie deshalb dem Landtag nicht in der September-Session vorgelegt werden könne. Dass die Regierung dafür viel Zeit braucht, überrascht insofern, als «Win-Win» zu 98 Prozent der Regierungsvorlage entspricht und lediglich wenige Parameter leicht verändert wurden.Für die Initiative heisst die ausgedehnte Vorprüfung, dass die Unterschriftensammlung frühestens nach dem Oktober-Landtag beginnen kann.Auf der Traktandenliste des am Mittwoch beginnenden September-Landtags steht die Regierungsvorlage der Pensionskasse. Ich bitte den Landtag, dieses Traktandum auf den November zu verschieben. Ansonsten droht ein Durcheinander. Dann würde das Volk vermutlich Ende Oktober oder im November über die vom Landtag verabschiedete Regierungsvorlage abstimmen. Denn gemäss Volksrechtegesetz müssen Volksabstimmungen binnen dreier Monate durchgeführt werden. Weil aber die Volksinitiative «Pensionskasse Win-Win» bis dahin noch nicht so weit ist (Vorprüfung, Unterschriftensammlung), müsste darüber zwei Monate später abgestimmt werden. Das ist sicher nicht im Interesse des Volkes. Das Volk sollte über beide Vorlagen gleichzeitig abstimmen können. Nur so hat es eine echte Wahlmöglichkeit zwischen den beiden Vorlagen, wovon die eine ein Sparpotenzial von 90 Millionen Franken hat.Eine Behandlung der Regierungsvorlage erst im November-Landtag (mit Abstimmung im Januar) gefährdet den Einführungstermin vom 1. Juli 2014 in keiner Weise. Die Regierung hat schon öfter betont, dass die Vorbereitungsmassnahmen für die Umstellung sowieso schon laufen. Und da die Volksinitiative «Win-Win» vom Aufbau her identisch ist mit der Regierungsvorlage, braucht es für die Umsetzung der Initiative (sollte sie im Volk eine Mehrheit finden) keine gesonderten Vorbereitungsmassnahmen.Wer die Volksinitiative «Win-Win» unterstützen und sich damit für eine Kostenersparnis von 90 Millionen Franken einsetzen möchte, kann dies schon heute auf www.pensionskasse-win-win.li tun. |
516618 | Gleichzeitiges?Abstimmen?ermöglichen | DU-Fraktion | 31. August 2013 | Die Fraktion der Unabhängigen (DU) wird zu Beginn der September-Landtagssitzung am nächsten Mittwoch einen Verschiebungsantrag zur Gesetzesvorlage über die staatliche Pensionskasse stellen. Mit der von Nikolaus Frick zur Vorprüfung an die Regierung eingereichten Initiative steht ein möglicher zweiter Gesetzesvorschlag dem Landtag zur Behandlung an. Die DU-Fraktion möchte mit ihrem Verschiebungsantrag bewirken, dass beide Vorschläge einer gleichzeitigen Volksabstimmung vorgelegt werden können. Nur durch eine mögliche Behandlung beider Vorlagen im Oktober könnten – bedingt durch die gesetzlich verankerten Fristen für Volksabstimmungen – dem Volk beide Lösungen gleichzeitig zur Abstimmung vorgelegt werden. Dadurch würden finanzielle Mehrkosten in der Grössenordnung von 300?000 Franken für eine nicht zeitgleiche, doppelt geführte Abstimmungskampagne vermieden. Die Verschiebung der Vorlage wird keine weiteren finanziellen Folgen verursachen. Der schon seit geraumer Zeit festgelegte Termin für das Inkrafttreten im Juli 2014 ist durch die Verschiebung des Traktandums auf die Oktober-Landtagssitzung nicht gefährdet und bietet nochmals Zeit, um allenfalls eine gemeinsame Lösung zu erörtern. DU-Fraktion |
516719 | Millionenloch – zwei Lösungsansätze?im Angebot | 2. September 2013 | Wenn ich sehe, was Nikolaus Frick in kurzer Zeit mit seinem Alternativvorschlag «Pensionskasse Win-Win» für Sparmöglichkeiten aufzeigt, frage ich mich, warum wohl die offizielle Regierungsvorlage in Zeiten des Sparens nicht ebenso spartüchtig gelungen ist. Und wenn ich sehe, was der Rentenvergleich der Firma ReviTrust für überraschende Tatsachen ans Tageslicht befördert, kann ich die Sorgen des Vorstands des «Personalverbands öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins» (PVL) für den «Liga-Erhalt» und um die Spitzenposition seiner Mitgliederrenten sehr gut nachvollziehen. Was ich als Laie aber bis heute nicht verstehe ist, wie man so tief ins Millionenloch hat rutschen können, wo doch – wie man jetzt weiss – nach relativ kurzer Zeit sogar zwei Möglichkeiten für die Lösung des Dilemmas auf dem Tisch liegen. Gibt es dafür schon eine vernünftige Erklärung? Willy Marxer,Eschen «Win-Win»-Initiative | |
516720 | Will die Politik leichtfertig auf 90 Millionen verzichten? | Nikolaus Frick,Vaduz | 2. September 2013 | Am Samstag konnten wir in den Zeitungen nachlesen, dass VU, FBP und FL bei der Regierungsvorlage zur Pensionskassensanierung an ihrem Zeitplan festhalten wollen, ungeachtet dessen, dass mit Pensionskasse Win-Win nun eine 90 Millionen günstigere Lösung auf dem Tisch liegt. Das sture Festhalten am ursprünglichen Zeitplan hat zur Folge, dass Pensionskasse Win-Win nicht gleichzeitig zur Abstimmung gebracht werden kann. Will die Politik wirklich leichtfertig auf ein Einsparpotenzial von 90 Millionen Franken verzichten?Der Zeitplan ist nämlich kein Problem: Selbst wenn die Volksabstimmung über die Regierungsvorlage und die 90 Millionen billigere Pensionskasse Win-Win erst im April 2014 stattfinden würde, wäre das Inkrafttreten des neuen Gesetzes per 1. Juli 2014 überhaupt nicht gefährdet. Nikolaus Frick,Vaduz Nicht definiert |
516721 | Finanzen sind?die staatlichen Grundwerte?! | Robert Allgäuer, Vaduz | 2. September 2013 | Man solle sich am Staatsfeiertag auf die staatlichen Grundwerte besinnen, heisst es in dem in hehren Worten formulierten Staatsfeiertagsgesetz vom 27. Juni 1990, das am 15. August 1990 in Kraft getreten ist. Der Gesetzgeber hat aber wohlweislich oder leider darauf verzichtet, konkret festzulegen und aufzuzählen, was er unter Grundwerten versteht. Darum kann jede und jeder frei interpretieren, was Grundwerte sind oder sein sollen. Wenn man hört und liest, was die offiziellen Akteure des Staatsfeiertages 2013, die Organisatoren der Feierlichkeiten und die Medien gesagt und geschrieben haben, kann riskanterweise der subjektive Eindruck entstehen, dass die Finanzen wirklich die staatlichen Grundwerte sind. |
516814 | Nepotismus –?«Der Krug geht?zum Brunnen, bis?er bricht» | Johann Walter Schädler, Austrasse 52, Vaduz | 3. September 2013 | Mit der Hoffnung auf eine Rückkehr zu demokratischen Formen betrachte ich einige Entscheidungen der letzten Zeit.Dass DU ein gutes Resultat bei der letzten Wahl gelungen ist, ist das Erste. Dass Alexander Batliner als FBP-Parteichef zurückgetreten ist, ist das Zweite, alle Achtung. Dass eine Privatperson, ein Herr Frick, sich um seriöse Politik in Sachen PVS kümmert, ist das Dritte.Politik wurde nur noch in den Hinterzimmern, von einigen Profiteuren bzw. Cliquen, gemacht. Die Meinung des Volkes wurde schändlich missachtet.Der Landtag, bzw. dessen Mehrheit, und die Regierung machen hier einen sehr schlechten Eindruck. Aber wie kann es sein, wenn diese Mehrheit persönlich, oder mit naher Verwandtschaft, direkt betroffen ist. Wer spart schon gerne bei sich selbst. In einer seriösen Demokratie sollten aber nicht die direkt Betroffenen über sich selbst bestimmen können. Auch bei der Vergabe von Mandaten, wie z.?B. Verwaltungsratpöstchen, ist diese Vetternwirtschaft gut sichtbar und fast unerträglich. Auch in einzelnen Gemeinden ist es ähnlich.Am Beispiel Vaduz, wo die letzten Abstimmungen kläglich scheiterten, ist erkennbar, dass am Volk vorbei politisiert wird. Auch das nächste Grossprojekt, die Rathausplatz- überbauung, wird wahrscheinlich wieder so ein Flop, wie man so hört. Aber zuerst werden Millionen in sündteure Projekte investiert – ohne den Rückhalt der Bürger, die dies bezahlen sollen.Auch in Triesenberg, in Malbun, läuft dies so. Ohne Einverständniss der dort Betroffenen – Private und Betriebe – werden sinnlos Millionen verplant. Auf den einfachen Bürger und Steuerzahler wird keine Rücksicht genommen. Aber einige Profiteure sahnen kräftig ab.Dass dann die, die endlich den Finger auf diese wunden Punkte legen, als Populisten bezeichnet werden, zeigt das Verständnis und den Geist zu der Demokratie. Der Wille der Mehrheit ist bestimmend bei Entscheidungen in einer seriösen Demokratie, nicht das Rechthaben einiger weniger. Dies ist besonders anrüchig, wenn ein kleiner Kreis profitiert und sich selbst dabei massiv und unseriös bevorzugt, auch wenn sie sich für noch so qualifiziert halten. |
516815 | Ist Parteiräson?wichtiger?als Sparen? | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 3. September 2013 | Seit letztem Freitag gibt es endlich einen unabhängigen Rentenvergleich für Liechtenstein, der diesen Namen verdient. Die Ergebnisse sind frappant. So erhalten pensionierte Staatsangestellte etwa doppelt so viel Rente ausbezahlt wie sie einbezahlt haben. Und auch künftig sollen die Staatsangestellten eine Rente erhalten, die weit über dem liechtensteinischen Durchschnitt liegt.Und worüber berichten unsere Zeitungen am Tag nach der Publikation des Revitrust-Rentenvergleichs prominent? Darüber, dass man die geplante Pensionskassendebatte nicht verschieben könne, weil das viel Geld koste. Dass aber die überrissenen Renten und die unverschämt grosszügigen Übergangsregelungen den Steuerzahler noch viel mehr Geld kosten, darüber wurde (insbesondere in der einen Zeitung) verschämt ganz weit hinten im Blatt berichtet. Man könnte das Gefühl kriegen, die unglaublichen Fakten müssten hinter die VU-FBP-Parteiräson zurücktreten.Wer sich ein Bild über den Rentenvergleich machen möchte, findet ihn auch auf www.pensionskasse-win-win.li, der 90 Millionen Franken günstigeren Alternative zur teuren Regierungsvorlage. |
516912 | Öffentlicher Verkehr über die Grenzen | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 4. September 2013 | Die Parlamente in Vorarlberg und Liechtenstein ticken deutlich verschieden, wenn es sich um den öffentlichen Verkehr handelt. Unser Landtag hat den Landesbeitrag an LIEmobil drastisch gekürzt. Dadurch war und wird LIEmobil weiterhin gezwungen, die Tarife deutlich zu erhöhen. Demgegenüber hat der Vorarlberger Landtag beschlossen, den Vollpreis für die Maximo-Jahreskarte (ganzer Verkehrsverbund plus Liechtenstein) von bisher 592 Euro neu auf nur noch 365 Euro (ohne Liechtenstein) zu senken. Ein Einpendler aus Vorarlberg hat in einem Leserbrief richtig bemerkt, dass er deshalb neu mit der billigen Maximo-Karte das LIEmobil-Abo zu 240 (Vollpreis nur 2 Zonen) oder 320 Franken (Vollpreis ganzes LIEmobil-Netz) separat dazu kaufen muss.Regional betrachtet müssen wir auch über den Rhein schauen mit den sehr vielen Einpendlern aus der Schweiz. Ein dem LIEmobil vergleichbares Vollpreis-Jahresabo kostet in der Schweizer Nachbarschaft bis zu 1890 Franken (für 6 Zonen Ostwind) pro Jahr. Dies ist immer noch viel preiswerter als ein Auto, das im Bereich von 5000 bis 10?000 Franken pro Jahr kostet. Im Vergleich dazu sehr preiswert ist ein Fahrrad mit 100 bis 300 Franken pro Jahr bei Alltagseinsatz; zudem macht es fit und gesund. |
516983 | «Setzen uns dafür ein, dass Kunst und ?Kultur angemessenen Stellenwert haben» | ***** | 4. September 2013 | Standpunkte? Die Verantwortlichen der Institutionen, die sich zum «Kulturkollektiv Liechtenstein» zusammengeschlossen haben, legen ?im «Volksblatt» ihre ?Beweggründe dar. «Für das Junge Theater Liechtenstein ist es sehr wichtig, sich im Kulturkollektiv zu engagieren. Wir befinden uns im Spannungsfeld von Kunst–Kultur–Bildung. Wir bekennen uns dazu, uns in unserer Arbeit mit anderen Institutionen zu vernetzen. Sicherlich möchte ich auch den Aspekt der ästhetischen Bildung einbringen, der in der theaterpädagogischen Arbeit wesentlich ist.» ? Beatrice Brunhart-Risch, ?Junges Theater Liechtenstein ***** «Wir glauben fest daran, dass es sehr wichtig ist, dass auch Kulturschaffende sich zusammenfinden, um in der heutigen Zeit miteinander aufzutreten.» Wolfgang Jenne, ?Filmclub im T ak ino ***** «Die Kulturstiftung hat mit allen Sparten der Kultur zu tun und ist für die privaten Kulturschaffenden im Land zuständig. Wir setzen uns dafür ein, dass Kunst und Kultur einen angemessenen Stellenwert in der Gesellschaft haben und dass es den Menschen bewusst ist, welche Schätze wir in Liechtenstein haben. Kultur stiftet Sinn und fördert Gemeinschaft. Für diese Werte treten wir ein und wollen dies innerhalb dieser neuen Gruppierung ?aufzeigen.» Elisabeth Stöckler, ?Kulturstiftung Liechtenstein ***** «Der Gasometer ist vergleichsweise klein. Umso wichtiger ist für uns diese Vernetzung. Der Gasometer ist auch eine Begegnungsplattform, die Kultur in ihren verschiedenen Ausprägungen fördert und bietet. Vernetzung war uns immer wichtig; von dieser neuen, breiten Art der Vernetzung können wir und alle anderen nur profitieren.» Petra Büchel, ?Kulturzentrum Gasometer ***** «Ich hänge ab von der Kultur in Liechtenstein. Kultur ist für mich Heimat. Das sind unsere Kulturinstitutionen, die Vereine, vor allem aber die Menschen, die darin involviert sind. Das sind meine Kulturinseln. Insofern bin so etwas wie ein Inselhüpfer. Würden die Kulturinseln nicht existieren, müsste ich sofort gehen. Die kulturelle Vernetzung ist für mich ein Grundcode von gesellschaftlichen Synapsen, die sich durch die Gesellschaft ziehen, die unsere Werte bestimmen. Ohne diese kann ich nicht.» Roman Banzer, ?Literaturhaus Liechtenstein ***** «Aus Sicht des BBKL braucht die Kunst eine bessere Verankerung in der Gesellschaft. Die ersten Adressen dafür sind naturgemäss die anderen Kulturinstitutionen im Land. Somit sind wir an einer losen Dachorganisation sehr interessiert. Mehr Austausch innerhalb einer gemeinsamen Plattform ist auch für uns von grosser Bedeutung.» Johann Feichter, Berufsverband bildender ?Künstler/-innen Liechtenstein ***** «Das TAK ist wie jedes Theater vor allem auch Teil des öffentlichen Raumes. Menschen geniessen bei uns Kultur und kommen miteinander ins Gespräch. Von dieser Perspektive aus gesehen ist für uns der Austausch mit anderen Kulturinstitutionen extrem wichtig, genauso wie eine öffentliche Debatte zum Thema Sparen. Wir haben uns immer nicht nur für unsere eigenen, sondern auch für die Interessen der gesamten Kulturlandschaft Liechtenstein interessiert und freuen uns darüber, in diesem Sinne nun ein möglichst breites Netzwerk mitgestalten zu können.» Barbara Ellenberger, ?TAK Theater Liechtenstein ***** «Das Institut für Architektur und Raumentwicklung der Universität Liechtenstein hat einen breiten Bildungs- und Vermittlungsauftrag in Liechtenstein: von Kinderuni bis Weiterbildung, von öffentlichen Vorträgen und Ausstellungen bis hin zu gemeinsamen Kulturprojekten wie zum Beispiel mit dem TAK, dem Kunstmuseum oder dem Filmclub. Das Kulturkollektiv ermöglicht dabei auch eine bessere inhaltliche und organisatorische Koordination. Nur so kann gewährleistet werden, dass das im Kulturleitbild der Regierung formulierte Ziel, Liechtenstein soll bis in 8 Jahren international über seine unverwechselbare Kultur wahrgenommen und geschätzt werden, erreicht wird.» Peter Staub, ?Institut für Architektur und ?Raumentwicklung der Universität Liechtenstein ***** «Bildung und Kultur bilden das unverzichtbare Fundament für eine nachhaltig positive Entwicklung ?eines Gemeinwesens. Ausgaben in diesen Bereichen sind als Investitionen in die Zukunft, insbesondere auch in unsere Jugend, zu verstehen. Bei allem Verständnis für ?notwendige Sparmassnahmen ist ?im Hinblick auf eine weitere gedeihliche Entwicklung unseres ?Gemeinwesens auf diese sensiblen Bereiche besondere Rücksicht zu nehmen. Allfällig notwendige ?Einschnitte sind zusammen mit den Betroffenen und in einem ?ausgewogenen Verhältnis ?vorzunehmen.» Guido Wolfinger, ?Historischer Verein für das ?Fürstentum Liechtenstein ***** |
517030 | «Bereitet mir?grosse Sorgen» | Norman Nigsch, Dorfstrasse 22, Triesen | 5. September 2013 | Ich war nicht an der Medienorientierung der Heidegger-Stiftung zum geplanten Einkaufszentrum in Triesen. Darum weiss ich nicht, was dort alles gesagt bzw. nicht gesagt wurde. Zusammen mit weiteren 60 Personen war ich hingegen bei der Projektvorstellung für die Anwohner am Tag zuvor. Dort habe ich unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass mir dieses Monstrum im Zentrum von Triesen als An- und Einwohner grosse Sorgen macht. Sinngemäss nachzulesen ist das übrigens im «Weiss-Magazin» 06/13, welches man auch im Internet findet. Wenn ich nun im «Vaterland» vom 4. September lese, «die Rückmeldungen der Nachbarn seien positiv gewesen», stimmt mich das für den weiteren Projektverlauf nicht sehr zuversichtlich. |
517033 | Die Freiheit ist tot, es lebe die Freiheit! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 5. September 2013 | Im «Volksblatt» vom 4. September stiess ich auf den Titel «Haben Sie das Gefühl, dass ausländische Geheimdienste auch Daten von Ihnen sammeln?». In gespannter Erwartung, dass unsere freiheitsliebenden, stolzen Bürger und Umfrageteilnehmer für die Machenschaften dieser schwer(st)kriminellen Organisationen klare Worte finden würden, stürzte ich mich in die Lektüre.Die Worte waren dann auch klar, deprimierend klar sogar. Nachdem ich zum dritten Mal Aussagen gelesen hatte wie, «ich habe keine Geheimnisse», «ich habe nichts zu ?verbergen» und zwischenzeitlich sogar die Aufnahme der amerikanischen NSA (National Security Agency) in die Bergrettung notieren musste, ist mir dann schlecht geworden. Jetzt geht’s aber wieder. Auch weil mir ein technisch versierter Bekannter mit Ehrenwort versichert hat, dass die Fluggeräusche von Drohnen sich deutlich vom Rasenmäher meines Nachbarn unterscheiden.Jetzt schäme ich mich nur noch ein wenig beim Gedenken an die Millionen von Toten, die ihr Leben lassen mussten, damit wenigstens unsere Eltern ein paar Jahre halbwegs frei leben konnten. |
517035 | Es war einmal | Peter Brunhart,Lawenastrasse 65, Triesen | 5. September 2013 | Es gab einmal eine Zeit vor Dr. Heinrich Kieber, wo Steuereinnahmen aus Mafia- und Schwarzgeldern nur so sprudelten. Die Ansprüche der Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen an den Sozialstaat wuchsen im gleichen Umfang mit. Es mussten motivierte und geschulte Fachkräfte rekrutiert und eingestellt werden, um diese Begehrlichkeiten bewältigen zu können. Oft kamen diese aus der Industrie oder dem Gewerbe. Die einheimischen Unternehmen konnten den Verlockungen des Staats, z.?B. Luxusrenten in der Pension, nichts Gleichwertiges entgegensetzen. Es kam zum Abfluss von Wissen und Qualität in der Privatwirtschaft. Die Verantwortlichen der einheimischen Firmen waren nun gefordert, diese Lücken, möglichst ohne Service- und Qualitätseinbussen für die Kunden, zu ?schliessen. Eine echte Herausforderung, die so manchem schlaflose Nächte bereitete. Wie wir alle wissen, haben sich die Zeiten geändert. Deshalb bin ich der Meinung, dass es absolut unumgänglich ist, unsere Anspruchshaltung an den «Vater Staat» zu reduzieren und somit unseren jetzigen Staatsapparat den gesunkenen Steuereinnahmen anzupassen. Auch in der Privatwirtschaft müssen, wenn es die wirtschaftliche Situation verlangt, Strukturen gestrafft und Leute entlassen werden. Ich bin überzeugt, dass motivierte Fachkräfte, die bereit sind, Überdurchschnittliches zu leisten, in Industrie und Gewerbe immer Arbeit finden. In diesem Sinne die Ärmel hoch und auf zu neuen Ufern! |
517036 | Gleiches Alters-?kapital, doppelt?so viel Rente! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 5. September 2013 | Die Regierung hat auf den Rentenvergleich von Revitrust reagiert und behauptet, dass der Rentenvergleich sich nicht für einen Vergleich eigne und bezieht sich dabei auf den sogenannten Umwandlungssatz. Tatsächlich ist es aber so, dass für einen Vergleich entscheidend ist, wie hoch das angesparte Alterskapital zum Zeitpunkt der Pensionierung ist. Die Zahlen kann man im Rentenvergleich von Revitrust nachlesen: Das Alterskapital eines Staatsangestellten soll gemäss Regierungsvorschlag künftig über 20 Prozent höher als das in der Dienstleistungsbranche sein, 25 Prozent höher als in der Industrie und mehr als doppelt so hoch wie im Gewerbe! Warum ist das so? Unter anderem weil die Regierung findet, dass der Steuerzahler die Pensionskasse der Staatsangestellten künftig mit überdurchschnittlich hohen Beiträgen alimentieren soll. Und das soll nur für Neuangestellte gelten.Wer bereits beim Staat arbeitet, kann auch in Zukunft dank geplanter grosszügiger Besitzstandswahrungs-Paragrafen mit Renten rechnen, die sogar doppelt so hoch sein werden wie in der Industrie! Und das obwohl ein Staatsangestellter keinen Franken mehr an Alterskapital angespart hat als ein Industriearbeiter. Dass das nicht aufgeht, ist klar. Also soll der Steuerzahler die fehlenden 300 Millionen Franken einschiessen – ausser der Landtag greift noch beherzt im Interesse der Steuerzahler ein.Die Volksinitiative Pensionskasse Win-Win schlägt regional übliche Renten für Staatsangestellte und weniger «Besitzstand» vor. Damit lassen sich immerhin 90 Millionen Franken sparen. Unterstützen Sie diese sinnvolle Vorlage auf www.pensionskasse-win-win.li. |
517144 | «Dienstleistungs-zentrum» | Agnes Listemann, Runkelsstrasse 30, Triesen | 6. September 2013 | Vergeblich habe ich heute in den Landeszeitungen nach weiteren Leserbriefen kontra Einkaufszentrum Triesen gesucht. Ausser Norman Nigsch, der bereits früher seine Bedenken geäussert hatte, hat sich niemand zu Wort gemeldet. Ich hatte, ehrlich gesagt, mit einem «Aufschrei» gerechnet. Oder, liebe Triesnerinnen und Triesner, wollt ihr diesen überdimensionierten Klotz in der Mitte von Triesen wirklich? Ganz davon abgesehen, dass sich das geplante riesige Gebäude nicht gut in das Ortsbild einer Gemeinde dieser Grössenordnung einfügt, wer soll denn dort einkaufen? Diejenigen, die jetzt schon Läden in anderen Gemeinden bevorzugen? Schweizer, die, sowohl von Norden als auch von Süden kommend, näher gelegene (Sonntags-)Einkaufsmöglichkeiten wahrnehmen können? Die Triesner, die während der eineinhalbjährigen Umbauphase auswärts einkaufen müssen? Oder solche, die gern auch lokale Produkte erwerben, die dann in der Migros nicht mehr angeboten werden? Und was ist, wenn die Erwartungen der Erbauer und Betreiber nicht erfüllt werden? So wie bei Universalsport, ehemals Brogle Intersport? Das Monstrum, wie Norman Nigsch es treffend formulierte, wird in den nächsten Jahrzehnten das Ortsbild von Triesen beherrschen. |
517240 | Grossartig! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 7. September 2013 | Gestern haben die beiden Grossparteien zusammen mit der FL den Staatsangestellten ein grossartiges Geschenk gemacht, indem sie die 350 Millionen Franken teure Pensionskassenvorlage der Regierung durchgewinkt haben. Wer heute schon beim Staat arbeitet, kann sich also auch in Zukunft auf die höchsten Renten in Liechtenstein freuen: Doppelt so viel wie in der Industrie, aber ohne dass sie entsprechend in die Kasse eingezahlt hätten. Begleichen muss die Rechnung der Steuerzahler. Das sind 350 Millionen Franken, die uns anderswo bitter fehlen werden. Pro Kopf der Bevölkerung bedeutet das Vorgehen von FBPVUFL, dass jeder Einwohner Liechtensteins rund 10?000 Franken beitragen muss, um das Loch aus der Vergangenheit zu stopfen.Grossartig ist auch, wie FBPVUFL ganz gezielt die 90 Millionen Franken günstigere Volksinitiative «Pensionskasse Win-Win» torpediert haben. Es wäre problemlos möglich gewesen, die Regierungsvorlage (die erst im Juli 2014 in Kraft tritt) so lange zurückzuhalten, bis «Win-Win» im Landtag behandelt wird. Dann hätte man beide Vorlagen gleichzeitig dem Volk unterbreiten können. Aber das wollten die drei päckelnden Parteien um jeden Preis verhindern. Denn ihnen ist klar, dass die teure Regierungsvorlage vor dem Volk keine Chance gehabt hätte gegen die 90 Millionen günstigere «Win-Win»-Initiative.Grossartig, dass – entgegen früherer Ankündigungen – die Regierungsvorlage nicht dem Volk zur Abstimmung vorgelegt wird. Auch das natürlich ganz bewusst: Wer das Referendum ergreift, soll als unverantwortlicher Geselle gebrandmarkt werden. Dabei sind VUFBPFL die unverantwortlichen Gesellen, die unnötigerweise 90 Millionen Franken Volksvermögen umverteilen zugunsten von Staatsrentnern und Staatsangestellten – auf Kosten des Steuerzahlers und zulasten unserer Kinder und Enkel. Wie angesichts der neuen Ausgangslage vorgegangen werden soll, muss nun sorgfältig überlegt werden. Was ich aber schon heute zusammen mit fast 600 Unterstützern sagen kann: Jetzt erst recht! Unterstützen auch Sie uns auf www.pensionskasse-win-win.li! |
517242 | Die schöne?Welt retten | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 7. September 2013 | Vom 1. September, dem orthodoxen Tag der Schöpfung, bis zum 4. Oktober, dem Fest des hl. Franz v. Assisi (dessen Namen der neue Bischof von Rom gewählt hat), feiern wir die «Zeit der Schöpfung». Erntedankfest und CH-Dank-, Bet- und Busstag fallen sinnvoll in diesen Monat. Sie erinnern uns eindringlich an die Pflicht und Notwendigkeit, uns für den nachhaltigen Lebensstil zu entscheiden. Unsere Wegwerfgesellschaft muss sich ändern, wenn die Menschheit überleben will. Preise senken, damit die Menschen mehr kaufen und die Grossunternehmer mehr «produzieren», ist Werbung in falscher Richtung. Mehr feiern und beten, wandern und turnen, aber weniger üppig essen, Alkohol trinken, Auto fahren ... wäre die wirksamste Medizin für Alt und Jung. Tiere und Pflanzen, ja die ganze Mutter Erde, würden uns dafür danken.Dazu gehört natürlich auch die Höflichkeit unterwegs: mit Menschen plaudern, Tiere beobachten, Blumen und Berge bewundern – und Abfälle in die vielen Abfallkörbe werfen; wo diese fehlen, Abfälle wieder einstecken (Wo das «Eingepackte» war, finden auch die Reste samt Verpackung Raum!). Das wäre zugleich ein freundlicher Dienst an den Menschen, die nach uns vorbeikommen. Es gibt auch ein wirksames Mittel, sich und den andern den Ärger über Weggeworfenes zu ersparen: Die Abfälle auflesen und in den nächsten Abfallkorb werfen. Das praktiziere ich seit vielen Jahren auf der Duxwiese, wo ich bei jedem Wetter meinen «Rosenkranzspaziergang» mache, der Leib und Seele gut tut. Zu meiner Freude nehmen die Abfälle erfreulich ab. Danke! |
517245 | Das Baustellen-?Krisen-Radio | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 7. September 2013 | «Rdfk-Szenario 2013»: Der Landtag hält fest an einem landeseigenen Krisenradio «Radio L». Dem Bürger wurde aufgrund dessen eine Rdfk-Gebühr auferlegt. Landesweiter kapitaler Stromausfall. Vorsorglich wurde Radio L mit entsprechenden Notstromaggregaten frühzeitig versorgt. Kosten für die Aufrechterhaltung dieses Senders: mehrere Millionen. Damit der Bürger auch während eines kapitalen Stromausfalles die Krisennachrichten hören kann, erhielt jeder brave Bürger, welcher durch Zahlung einer Rdfk-Gebühr diesen Luxus mitfinanziert hatte, ein kostenloses Kofferradio (batteriebetrieben), damit auch in der letzten kleinen Ecke von Liechtenstein jeder die Radio-L-Krisennachrichten hören kann. Das Kofferradio bietet garantierten Empfang – auch in Wohngegenden wie z. B. Malbun. Im Krisenfall ist somit jeder Liechtensteiner Bürger dankbar, das man hierfür Millionen, trotz damaliger Finanzprobleme im Jahre 2013, investiert hatte, um einen landeseigenen Sender zu halten. Hierzu fehlt dann noch ein Foto vom Landtag, welcher umgeben von Kofferradios gerade die ersten Krisennachrichten hört. Jetzt sollte doch jedem braven Bürger klar sein, warum man an einem landeseigenen Sender festhält, trotz der Millionen, die es kostet. |
517246 | Weltpolizei USA | Hans und Ursula Jaquemar,Rütigass 35, Nendeln | 7. September 2013 | Der Krieg in Syrien ist eine fürchterliche Katastrophe und das Leid der Menschen berührt gewiss alle Menschen.Es ist an der Zeit, dass sich die Völkergemeinschaft zusammenschliesst, um die Waffen- und Giftgasproduktion zu beenden und jenen das Handwerk zu legen, die es produzieren und damit Geschäfte machen. Sie sind zur Verantwortung zu ziehen. Es ist nicht anzunehmen, dass die Waffen und das Giftgas in Syrien erzeugt werden. Wohl eher in den Ländern, die in den internationalen Gremien zu Gericht sitzen. Und die USA haben zu allerletzt das moralische Recht, zu urteilen, nachdem sie in Vietnam mit Napalm mörderisch umgegangen sind.Wenn eine Spur vom Geist Martin Luther Kings Präsident Obama streift, dann soll er sich schämen und den Friedensnobelpreis zurückgeben. Ein militärisches Eingreifen würde nur die Profite der Waffenlobby steigern und das Morden noch schlimmer machen. |
517340 | Konzentration auf Win-Win statt?Referendum | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 9. September 2013 | Das vom Landtag letzte Woche verabschiedete 350-Millionen-Pensionspaket ist eine unverschämt teure Lösung für das Volk (10?000 Franken pro Kopf). Schon vor vielen Jahren war klar, dass die Pensionskasse nicht überlebensfähig war. Weil die Politiker das Problem aus wahltaktischen Gründen aber über Jahre haben schleifen lassen, ist es nun sehr teuer geworden. Angesichts der sich rapide leerenden Staatskassen ist es nicht nachvollziehbar, wie hier mit Multimillionenbeträgen Versäumnisse der Politiker zugedeckt werden. Auf der anderen Seite wird auf Kosten der nächsten Generation unverantwortlich «gespart»: Sprachaufenthalte für Schüler (130?000 Franken), Kinder- und Jugendförderung (150?000 Franken), Sportförderung (100?000 Franken) etc. etc.Dennoch werde ich das Referendum weder ergreifen noch ein solches unterstützen. Und zwar aus folgendem Grund: Die vom Landtag abgenickte Regierungslösung ist teuer, aber ein erster Schritt in die richtige Richtung, da sie das noch teurere Pensionskassenregime der Vergangenheit ersetzen soll.Zusammen mit unseren Unterstützern werde ich mich voll auf die Volksinitiative Pensionskasse Win-Win konzentrieren. Die in Win-Win angepassten Beitragssätze sichern künftig Renten über dem Niveau der Industrie und der Dienstleistungsbranche (siehe Rentenvergleich von Revitrust). Win-Win ist fast identisch mit der Regierungsvorlage, aber volle 90 Millionen Franken günstiger als die vom Landtag verabschiedete Lösung.Auch Erbprinz Alois «findet es sinnvoll», wie er im Staatsfeiertagsmagazin des «Vaterlands» sagte, «wenn man nun auf dem bereits ausgearbeiteten Lösungsmodell aufbaut und allenfalls da und dort noch Anpassungen vornimmt.» Genau das haben wir mit Win-Win gemacht. Helfen auch Sie mit, 90 Millionen Franken zu sparen, indem wir Win-Win zum Erfolg führen. Registrieren auch Sie sich auf www.pensionskasse-win-win.li! |
517341 | An alle anonymen BriefschreiberInnen | Karin Jenny,Römerstrasse 9, Nendeln | 9. September 2013 | Es ist ja schön, Briefe zu bekommen. Ich würde auch liebend gerne persönlich antworten. Aber man versteckt sich lieber hinter Kürzel oder zeichnet den Brief überhaupt nicht.Der neueste anonyme Brief stellt Vermutungen darüber an, was ich dem ersten Anonymus wohl angetan haben könnte? Ich kann Ihnen versichern: rein gar nichts. Und Sie kennen den Inhalt dieses Schreibens nicht, das an Dreistigkeiten nichts ausliess. Auch Sie verstecken sich, obwohl Sie behaupten, mich zu kennen. Wenn Sie mich kennen würden, wüssten Sie eines: Was immer Sie mir unterstellen, Feigheit kann es nicht sein. Und wenn ich sage, was ich denke, mag das manchmal nicht gerade geschickt sein, aber wenigstens weiss jeder, woran er ist. Und Sie wüssten noch etwas: Man kann mit mir reden. Die einzige Gefahr dabei ist, dass man dann Verschiedenes doch ein wenig anders sieht.Ich weiss nicht, wie ich mich gegen diese anonymen BriefschreiberInnen wehren kann, diesen anonymen Unterstellungen begegnen soll – warum haben Sie nicht den Mut, mit mir zu reden? Was glauben Sie denn, was passieren würde, solange Sie ein Mindestmass an Anstand beibehalten? Was glauben Sie, was das hinterlässt, wenn man solche seltsame Briefe aus dem Kasten holt? Sind Sie sich dessen überhaupt bewusst? Feigheit ist nicht unbedingt das Fundament, das einem das Recht gibt, einem anderen Menschen weiss Gott was vorzuwerfen. Das sollten Sie sich einmal überlegen, bevor Sie so beherzt in die Tasten hauen. |
517342 | Wütend, weil?Fricks Vorschlag?abgelehnt wurde | Martha Koretic,Wegacker 52, Mauren | 9. September 2013 | Ich bin wütend und enttäuscht, aber nicht überrascht, dass die Grossparteien FBP/VU mit der ach so liberalen FL den Vorschlag von Herrn Frick ohne mit der Wimper zu zucken ablehnen und die Millionen einfach verschenken. Wir haben es ja! Es wird lieber studiert, wo man noch mehr bei den Steuerzahlern streichen, kürzen oder kassieren kann.Es gibt noch einen Vorschlag von der Freien Liste, die Autosteuer zu erhöhen. Sie brachte damit die FBP und die VU zum Entzücken, da die Autosteuer schon lange nicht erhöht wurde und sie ja nur «die Benzinsteuer» haben, damit man noch mehr unsinnige Strassenbauten?realisieren kann. |
517426 | Papierkorb | Walter-Bruno Wohlwend,In der Blacha 50, Planken | 10. September 2013 | Eine Leserin thematisiert (inzwischen zum zweiten Mal) das Thema anonyme Briefschreiber. Was soll ’s? Beim Umgang mit anonymen Briefen gibt es seit jeher nur eins: Direkt und ohne Kommentar in den Papierkorb! |
517433 | Vaduzer Jahrgang 1942 unter sich | Hans Lorenz, Im Mühleholz 5, Vaduz | 10. September 2013 | Die Jahrgänger/-innen 1942 aus Vaduz trafen sich am 6. September 2013 früh um 9 Uhr morgens im New Castle Inn zu Kaffee und Gipfeli. Man freute sich, Altbekannte wiederzusehen und es dauerte nicht lange, entstand eine rege Diskussion.Der von Paul Ospelt organisierte Tagesausflug startete pünktlich um 10 Uhr. Die Reise ging via Laternsertal nach Damüls im Bregenzerwald. Dort erfolgte die Weiterreise mit dem Sessellift zur Liechtensteiner Elsenalp. Im Bergrestaurant haben wir dann unser Mittag-essen eingenommen und uns wieder ausgiebig unterhalten. Um 14 Uhr gings dann wieder mit dem Lift talwärts und weiter mit dem Bus über Faschina ins Grosse Walsertal, wo wir bei einem kurzen Halt in Sonntag in ein Restaurant einkehrten und von der Terrasse aus die schöne Bergwelt genossen. Nun war es aber Zeit für die Heimfahrt.Um 18 Uhr erwartete uns ein gutes Essen im Restaurant Torkel in Vaduz. Wir wurden von Rolf bereits erwartet und köstlich verwöhnt. Auf der superschönen Terrasse wurden wir bei einem Apéro auf das spätere Abendessen eingestimmt. Karlheinz Heeb sprach ein paar freundliche Worte und dankte dem OK für die gute Organisation. Bei gutem Wein und kühlem Bier verging die Zeit wie im Flug und man organisierte bereits das nächte Treffen am 15. Januar 2014, um 19.30 Uhr im Restaurant Mühle Vaduz. |
517435 | Korruption?in Liechtenstein? | Herbert Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 10. September 2013 | Anlässlich der letzten Landtagssitzung hat der DU-Abgeordnete Erich Hasler bei der Diskussion um die transparente Parteienfinanzierung ausgeführt, dass es in Liechtenstein keine Korruption gibt! Im Lichte dieser Aussage soll das Getöse, welches von Jürgen Beck bei seinem Parteiübertritt im Juni 2013 von der VU zur DU selbst inszeniert wurde, nochmals beleuchtet werden.In den beiden Landeszeitungen hat JB unter anderem die folgenden Aussagen veröffentlicht: «Günstlings- und Selbstbedienungsmentalität»; «Seilschaften und Günstlingspolitik»; «Menschen, welche politische Systeme und Parteien für ihre Zwecke missbrauchen. Diese Art von Günstlings- und Selbstbedienungsmentalität hat sich auch bei uns breitgemacht.»; «Beck betont, dass sich seine Kritik nur auf einzelne Politiker beziehe»; «einzelne wenige, die persönliche Vorteile vor das Allgemeinwohl stellen. Es ist auch nicht so, dass das nur die VU betrifft, ganz im Gegenteil.» Mit diesen Aussagen bezichtigt er Parteien und einzelne Personen eindeutig der Korruption. Folgende Fragen an JB: Wer hat sich wo unrechtmässig bedient? Wer hat wo Missbrauch betrieben? Welche Politiker haben sich unrechtmässig bedient und haben das System missbraucht?In einem Tribünenbeitrag im «Vaterland» hat Martin Gassner (VU-Ortgruppenobmann von Vaduz) die folgenden zwei Fragen gestellt: «In welche Kategorie von JB gehöre ich [Martin Gassner] dabei als VU-Vertreter – Günstling, Selbstbedienung, Seilschaft?»; «und in welche Kategorie gehört er [JB]?» Beide Fragen wurden von JB bis heute nicht beantwortet. Im Weiteren hat Martin Gassner die Anmerkung «wohl dem, der nur in Liechtenstein Geschäfte machen muss» gemacht. Was hat er mit dieser Aussage gemeint?JB hat bis anhin keine präzisen Aussagen oder gar Dokumente vorgelegt, welche seine Behauptungen untermauern würden.Man stelle sich vor, ein ehemaliger Politiker einer Regierungspartei eines Landes wie z. B. Deutschland hätte kurz nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament solche Aussagen gemacht. Es hätte ein riesiges Gewitter in den Medien ausgelöst. Die betroffenen Parteien und die vermeintlich angesprochen Politiker hätten ihre Unschuld beteuert. Die Opposition hätte einen Untersuchungsausschuss eingefordert. Kurzum, schonungslose Aufdeckung wäre gefordert worden!Was ist zwischenzeitlich in Liechtenstein diesbezüglich passiert? Nichts!Die ureigenste Aufgabe der (unabhängigen?) Medien («Vaterland», «Volksblatt», 1FLTV, Radio L, ...) wäre es gewesen, diesen Vorwürfen nachzugehen. Das 1FLTV bot JB lediglich die Bühne, seine Beweggründe nochmals darzulegen. Dabei sprach er nebulös über «Strukturen», die ihm nicht mehr gepasst hätten.Gibt es in Liechtenstein keine staatliche Stelle (z. B. Staatsanwaltschaft), welche von sich aus tätig werden müsste, um diese Korruptionsvorwürfe abzuklären? |
517530 | Wird der Alltag zur Qual, probiers mental | 11. September 2013 | SCHAAN Unerwünschte Gedanken schleichen sich manchmal in den Kopf und rauben uns Kraft und Energie. Wer paar einfache Regeln einhält und den Fokus der Gedanken auf das Ziel richtet, dessen Erfolg steht nichts mehr im Wege. Kurs 192 unter der Leitung von Esther Bezzola beginnt am Dienstag, den 17. September, um 18 Uhr in der Stein Egerta in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta in Schaan (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
517531 | Kochen für Männer mit Klaus Reiter | 11. September 2013 | BALZERS Die Teilnehmer lernen verschiedene Gerichte und Menü-?bestandteile kennen und kochen. Sie erhalten einen kleinen, aber spannenden Einblick in die Ernährungslehre. Ab dem zweiten Kursabend bestimmen die Teilnehmer gemeinsam das weitere Kursprogramm. Der Kurs 354 unter der Leitung von Klaus Reiter findet am Donnerstag, den 19. September, 24. Oktober, 21. November und 19. Dezember, jeweils von 18.30 bis 23 Uhr in der Realschule in Balzers statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefonnummer: 232 48 22; E-Mail-Adresse: info@steinegerta.li). (pd) | |
517534 | Pensionskasse | Angelika Nigg,Duxgass 45, Schaan | 11. September 2013 | Es ist erschreckend, mit welcher Selbstverständlichkeit der Landtag Privilegien auf Kosten der Steuerzahler zementiert; die Zeichen der Zeit sind wohl noch nicht erkannt worden. Es kann doch nicht sein, dass es aus Gründen der «Rechtsstaatlichkeit» nicht möglich sein soll, fragwürdige Leistungsversprechen, die in Zeiten sprudelnder Staatseinnahmen abgegeben worden sind, anzupassen, wenn sich die finanziellen Verhältnisse ändern. Gerade junge Angestellte, staatliche wie privatwirtschaftliche, müssen sich zu Recht fragen, ob sie auf die heutigen Leistungsversprechungen tatsächlich Anspruch haben, wenn alle Reserven aufgebraucht, die Staatskasse leer, die Steuerschraube in einigen Jahren beim besten Willen nicht mehr weitergedreht werden kann und das Wunder eines neuen Geschäftsmodells für einen Kleinststaat wie Liechtenstein auch nicht auszumachen ist. Alle Liechtensteiner und somit auch der Staat werden sich wohl oder übel damit abfinden müssen, in Zukunft kleinere Brötchen zu backen und mit weniger auszukommen.An die PVL: Es grenzt an Unverschämtheit und ist der Sache sicherlich nicht dienlich, wenn Kritikern der Regierungsvorlage, die einen moderaten Gegenvorschlag auf eigene Kosten ausarbeiten, Gefährdung des sozialen Friedens und Unruhestiftung vorgeworfen wird (Brief in «Volksblatt» und «Vaterland», 31. August 2013). |
517535 | Schlachtung heiliger Kühe notwendig | Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg | 11. September 2013 | Die Abgeordnete Judith Öhri hat an der letzten Landtagssitzung dafür votiert, sogenannte «heilige Kühe» endlich zu schlachten. Ich finde dies sehr positiv. Hut ab. Die Schlachtung muss aber nicht nur «heilige Kühe», sondern ganz besonders auch die grossen, seit Jahrzehnten bestehenden politischen Probleme miteinbeziehen. Das heisst, auch die bisher fehlende Einkommensbesteuerung von Miet- und Pachterträgen. Immer mehr Steuerpflichtige leben zur Hauptsache von einkommenssteuerfreien Vermögenserträgen. Dies hat mir ein Gemeindevorsteher schon vor Jahren bestätigt.Der erste Schritt scheint getan, wenn man sich das Formular Steuererklärung 2012 genauer ansieht. Die Steuerbehörden können bei vielen Steuerpflichtigen (Tendenz steigend) aufgrund der Steuererklärung nicht nachvollziehen, wie der/die einkommenssteuerbefreite Steuerpflichtige sein/ihr Leben finanziert (spricht nicht für unser Steuersystem!). Deshalb müssen auf Seite 4 der Steuererklärung 2012 unter Weitere Angaben folgende Informationen geliefert werden: ? Erhaltene oder abgetretene Vermögenswerte; ? Miet- und Pachtzinseinnahmen und Investitionen (beim Vermieter); ? Sperrkonten und Freizügigkeitspolicen; ? Rückzahlung von Steuerguthaben ? Bemerkungen: Unter dieser Position sind allgemeine Bemerkungen wie etwa die Bestreitung des Lebensunterhaltes bei sehr geringem Einkommen usw. anzubringen.Was fehlt meines Erachtens noch auf obiger Liste? Auch die Mieter müssen gebeten/aufgefordert beziehungsweise verpflichtet werden, den Namen und die Adresse des Vermieters und den Miet-/Pachtbetrag (gemäss Miet-/Pachtvertrag) anzugeben. Kontrolle durch die zuständige Gemeindesteuerkasse des Wohnortes des Mieters. Siehe auch Volkszählung von 2010 und Steuerstatistik 2012.Regierung, Landtag und Staatsoberhaupt sollten endlich einsehen, dass ein verfassungswidriges Steuergesetz nicht nur finanziell unserem Land schadet. Das Steuergesetz muss deshalb angepasst werden, damit die Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit endlich Realität wird. Dann wäre auch das wohl grösste politische Problem endlich gelöst. Das andere politische Problem Staatspersonalpensionskasse steht ja gemäss Landtagsbeschluss vor einer Lösung, wird aber Kosten von zirka 300 Millionen auch für die eigentlich nicht verantwortlichen Steuerzahler verursachen. Das Hinausschieben der Lösung hat sich also nicht für alle gelohnt, oder schon?Die durch eine faire Besteuerung der Miet-/Pachterträge erzielbaren Steuererträge werden das noch verbleibende Budgetdefizit mehr als ausgleichen. Was braucht es mehr?Steter Tropfen höhlt auch den härtesten Stein. |
517536 | Ferdinand?«Ferde» Gstöhl † | 11. September 2013 | «Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, wie meine geliebten Bienen und Vögel, als flöge sie nach Haus.» Nach einem reich erfüllten, naturverbundenen Leben gab unser geschätzter Mitbürger «Ferde» Gstöhl am 25. Juli seine Seele dem Schöpfer zurück. Mit bewundernswerter Kraft, Zuversicht und Bescheidenheit kämpfte er bis zuletzt gegen seine schwere Krankheit an. Seine Geschwister mit Familien, Freunde und Verwandte trauern um ihren liebenswürdigen, mit sich und der Welt zufriedenen «Ferde», sind dankbar für all die gemeinsamen Jahre und werden sein Andenken stets in Ehren halten. Im feierlichen Trauergottesdienst gab seine Nichte Veronika einen kurzen Einblick in Ferdis Leben, gesanglich umrahmte Karl Schwendener die heilige Messe. Als erstes Kind der Eheleute Georg und Franziska Gstöhl erblickte «Ferde» im Haus seiner Grosseltern im heutigen Rietleweg 8, am 24. Mai 1928, das Licht der Welt. Nach der Geburt seines zwei Jahre jüngeren Bruders Werner bauten die Eltern in der Taleze ein neues Zuhause. Dort kamen die Geschwister Alice, Toni und Anni dazu, mit ihnen erlebte er eine schöne Kindheit, mit einer strengen Erziehung. Schon in der Volksschule fiel sein Talent für Tierzeichnungen und Landschaftsmalerei auf. Sein Berufswunsch war Tierpräparator, was aber mangels einer Lehrstelle nicht möglich war. Ferde musste in der häuslichen Landwirtschaft tatkräftig anpacken, was in ihm die Freude zur Natur weckte. Er war ein bekannter Imker, der seine bis zu 30 Bienenstöcke in der Taleze und in der Alp Valüna mit viel Liebe pflegte. «Ferde» arbeitete auf dem Bau, bis er eine Stelle bei der Balzers AG bekam. Dort arbeitete er 30 Jahre zuverlässig bis zu seiner Pensionierung. Ein herber Verlust war für ihn der Tod seiner Eltern. Fortan lebte er allein in seinem Elternhaus, seine Geschwister schauten regelmässig bei ihm vorbei, und seine beiden Schwestern unterstützten ihn bei der Hausarbeit, wofür er sehr dankbar war. Ein eindrückliches Erlebnis war für ihn eine Reise nach Amerika mit seiner Gotta Reginele und Ferdi Foser, auf Einladung des Cousins Werner Büchel. «Ferde» hatte grosses Interesse an den Indianern und brachte auch eine original Bekleidung samt Federschmuck mit nach Hause. Die zahlreichen Eindrücke dieser Reise haben ihn bis ins hohe Alter begleitet und er erzählte gerne mit Begeisterung darüber. Seine Gotta Reginele, die er sehr schätzte, besuchte er neun Jahre lang bis zu ihrem Tod jeden Sonntag im Altersheim in Triesen. Ein Schlaganfall im Dezember 2012 zwang ihn, sein geliebtes Zuhause in der Taleze und sein selbstbestimmtes Leben aufzugeben, was ihm nicht leicht fiel. Mit grosser Dankbarkeit nahm er die Pflege im Alters- und Pflegeheim Schlossgarten an und freute sich über die vielen Besucher. Langweilig war es nie bei Ferde, er wusste immer viel zu erzählen und es wurde viel gelacht dabei. In kurzer Zeit verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide. Am frühen Morgen des 25. Juli ging ein bescheidener, arbeitsamer und geschätzter Mensch von uns. Seinen Angehörigen sprechen wir unser herzliches Beileid aus, «Ferde» Gstöhl ruhe im ewigen Frieden. | |
517631 | «Bibeln werden?verboten werden!» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 12. September 2013 | 1. «Sehr bald wird es unmöglich werden, eine Bibel zu kaufen»; denn viele Nationen (vor allem in Europa!) werden sie per Gesetz verbieten. (Jesusbotschaft vom 30. April 2013, diewarnung.net) Bibelverbot!? Warum? Weil die Wahrheit stets bekämpft wird. Weil man uns glauben lassen will, es gebe keine Sünde. Und weil die Bibel die Ereignisse der kommenden Jahre genau voraussagt! Der Kampf richtet sich massiv gegen Jesus – er ist, wie er selbst sagt, die Wahrheit (Joh. 14,6). 2. Was ist einer der grössten Wahrheitsbeweise des christlichen Glaubens? Die Erfüllung von göttlichen Prophezeiungen. Eindrücklich: Die alttestamentlichen Bibelprophezeiungen, welche nachweislich Jahrhunderte vor der Geburt Christi verfasst wurden, haben sich unter anderem zu Lebzeiten Jesu erfüllt. Die folgende Auflistung nennt eine kleine Auswahl an Prophezeiungen aus dem Alten Testament, und zwar solche, die sich auf das Leben des (damals also noch nicht geborenen!) Jesus Christus beziehen. In Klammern finden sich jeweils die Bibelstellen der Weissagungen im Alten Testaments (kurz: AT); und daneben – als Beweis der Prophezeiungserfüllung – die Stellen im Neuen Testament (NT):a) Der Geburtsort des künftigen Herrn über Israel wird Bethlehem sein. (AT: Micha 5,1; NT: Matth. 2,1)b) Er wird von einer Jungfrau geboren werden. (AT: Jesaja 7,14; NT: Matth. 1,18) c) Mit dem Geist Gottes wird er wirken. (AT: Jesaja 11,2-4; NT: Luk. 2,52) d) Er wird auf einem Esel in Jerusalem einziehen. (AT: Sacharja 9,9; NT: Joh. 12,14)e) Er wird für 30 Silberlinge verraten werden. (AT: Sacharja 11,12; NT: Matth. 26,15)f) Seine Hände und Füsse werden durchbohrt werden. (AT: Psalm 22,16; NT: Joh. 19,18)g) Er wird den Verbrechern gleichgestellt werden. (AT: Jesaja 53,12; NT: Matth. 27,38)h) Sie werden Ihm Essig zu trinken geben (während der Kreuzigung). (AT: Psalm 69,22; NT: Joh. 19,29)i) Soldaten werden um Sein Gewand würfeln. (AT: Psalm 22,19; NT: Mk. 15,24)j) Sühneseele: Er wird für unsere Sünden leiden und sterben. (AT: Jesaja 53,5-12; NT: Joh. 19,30)k) Er wird den Tod besiegen und auferstehen. (AT: Psalm 16,10; NT: Matth. 28,9) 3. Ausser im Alten werden bekanntlich auch im Neuen Testament Ereignisse vorausgesagt – und diese Prophezeiungen sind dabei, sich in unseren Tagen zu erfüllen! Siehe die Offenbarung des Johannes am Ende der Bibel.4. Schlussfolgerung: Die Bibel (=?Wort Gottes!) spricht die Wahrheit. Deshalb sinnvoll: Bibelkauf, eine gestärkte Kirche in Liechtenstein, Anti-Abtreibungs- (=?Kindstötungs-)Gesetze, Umkehr, Gebet und angstfreies Vertrauen auf Jesus Christus. |
517632 | Pepi und wie man sein Leben finanziert | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 12. September 2013 | Im neuesten Teil seiner Weckruf-Fortsetzungsgeschichte, diesmal mit dem Untertitel «Schlachtung heiliger Kühe (Sparpaket 3)», stellt Pepi Schädler u.a. fest: «(...) Die Steuerbehörden können bei vielen Steuerpflichtigen (Tendenz steigend) aufgrund der Steuererklärung nicht nachvollziehen, wie der/die einkommenssteuerbefreite Steuerpflichtige sein/ihr Leben finanziert (...).» Ganz im Sinne aufbauender Kritik liefert er konkrete Verbesserungsvorschläge und weiss auch schon, wer die daraus resultierenden Kontrollmassnahmen übernehmen soll, damit der Tiger dann auch Zähne hat.Tatsache ist, dass der Steuerpflichtige, sei er nun «einkommenssteuerbefreit» oder nicht, in seiner Steuererklärung grobgeschätzt zwischen 120 und 140 Fragen beantwortet. Mindestens! Und da will mir Herr Schädler einreden, dass es den gut ausgebildeten, erfahrenen Mitarbeitern unserer Steuerbehörden in Land und Gemeinden nicht möglich sein soll, zu beurteilen, wie ich mein Leben finanziere? Zumal noch in unseren dörflichen Verhältnissen? Das glaubt er ja selber nicht!Tatsache ist weiter, dass die Steuerbehörde ausserdem die Möglichkeit hat, jederzeit gezielt bei der oder dem Steuerpflichtigen nachzufragen, wenn zusätzlicher Informationsbedarf besteht.Nein, Herr Schädler, wir brauchen keine bundesrepublikanischen Verhältnisse in unserem Steuersystem. Weder bezüglich der Komplexität und schon gar nicht bezüglich der Höhe der Steuerbelastung.Bezüglich der geforderten Besteuerung von Miet- und Pachterträgen, dem eigentlichen Steckenpferd von Pepi Schädler, gilt es, sich einfach vor Augen zu halten, dass diese Steuern für die Vermieter und Verpächter schlussendlich nichts anderes als Kosten wären. Diese Kosten werden sie auf ihre Mieter und Pächter überwälzen. Früher oder später; in der einen oder anderen Form; wahrscheinlich eher gleich als sofort. Solange eine grosse Nachfrage nach Miet- und Pachtobjekten da ist, werden sie hohe Einkommen erzielen. Wenn wenig Nachfrage nach Miet- und Pachtobjekten da ist, werden ihre Einkommen sinken; allenfalls werden sie sogar Verluste in Kauf nehmen müssen. Verluste in Kauf nehmen werden sie und viele andere auch müssen, wenn Pepi Schädler und seine Spiessgenossen ihre Steuervisionen umgesetzt haben. Liechtenstein wird dann eine Steuerwüste sein wie der weite Rest von Europa. Nicht unbedingt ein interessanter Standort. Dann wird wieder Geld in der Kasse fehlen. Noch mehr als heute! |
517633 | Chance verpasst! | DU-Fraktion | 12. September 2013 | Der Antrag der Unabhängigen – DU – auf Verschiebung der Pensionskassa-Vorlage wurde im Landtag von FBP, VU und FL abgelehnt, ohne auch nur ein einziges Argument vorzubringen. Auch die Regierung sagte kein Wort zum Verschiebungsantrag. Warum? Man wird den Eindruck nicht los, dass die FBP/VU- Koalition von vornherein abgemacht hatte, wie bei dieser Vorlage vorzugehen sei.Die Absicht der Unabhängigen war, die Möglichkeit zu schaffen, die Regierungsvorlage zusammen mit der Initiative zu diskutieren. Durch eine Verschiebung hätte man Zeit gewinnen und eine Annäherung der Positionen erreichen oder gar eine gemeinsame Lösung zwischen Regierungsvorlage und Initiative finden können. Dem Volk hätte unter Einbezug der Initiative ein ausdiskutierter, breit abgestützter Vorschlag zur Sanierung der Pensionskasse zur Abstimmung vorgelegt werden können. Das Argument vonseiten FBP, FL und VU, eine Verschiebung des Traktandums auf Oktober oder November hätte zu Verzögerungen und damit Mehrkosten geführt, ist irreführend. Das vorgesehene Inkrafttreten des neuen Gesetzes über die Pensionskasse am 1. Juli 2014 wäre nicht tangiert worden. Die sture Ablehnung des Verschiebungsantrags macht klar, dass die Regierungskoalition nicht gewillt ist, die Gegenseite ins sprichwörtliche Boot zu holen. Eine Chance wurde vertan.Die Unabhängigen finden es bedenklich, wie mit Initiativen aus dem Volk umgegangen wird. Die Unabhängigen wollen, dass das Volk das letzte Wort und die Wahl hat. Sie haben den FBP-Antrag auf Volksabstimmung aber abgelehnt, weil es nicht sein darf, dass über eine zweite Lösung (die Initiative), die mit der Regierungsvorlage weitgehend identisch ist, sich aber noch in der Vorprüfung befindet, nicht zur gleichen Zeit abgestimmt werden kann. Was für ein Humbug wäre es doch, schnell über ein im Landtag verabschiedetes Gesetz abstimmen zu lassen, obwohl bekannt ist, dass einige Zeit später eine Gesetzesinitiative zur gleichen Sache zur Abstimmung kommen wird. DU-Fraktion In eigener Sache |
517634 | Wer ist schuld an?dem Geschehen? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 12. September 2013 | Nach der Bissattacke in Triesenberg wurde ein Hund eingeschläfert. Traurig, dass so etwas passiert ist. Bei der Berichterstattung vermisse ich jedoch, Fragen nach dem wie, warum und weshalb. Wieso konnten die Hunde überhaupt frei herumlaufen. Haben die Kinder auf dem Grundstück, sprich Revier, der Hunde gespielt. Haben sich die Hunde eventuell durch unbewusstes falsches Verhalten der Kinder bedroht gefühlt. Oder haben die Hunde die Kinder grundlos attackiert? Ich erlebe es fast täglich, wie bereits Kinder auf dem Weg zur Kita sich völlig falsch gegenüber Hunden – sozialisierten, zum Teil im Welpenalter, die noch keine Revierverteidigung an den Tag legen – verhalten und kreischend sowie rennend im grossen Bogen aus dem Wege gehen. Das treibt natürlich den Spiel- und Jagdtrieb eines Vierbeiners an. Mama hat immer gesagt: «An einem Hund immer langsam und normal vorbeigehen und nicht rennen, dann macht der Hund in der Regel gar nichts.»Alle reden über Pflichten und Vorschriften für Hundebesitzer. Erziehung, Sozialisierung und Hundeschule. Maulkorb. Anleinen. Aber kaum ein Nichthundebesitzer denkt darüber nach, mal über das eigene Verhalten einem Hund gegenüber zu sprechen. Viele Erwachsene wissen es nicht einmal. Wie soll man das richtige Verhalten von Kindern erwarten?Also wer war jetzt schuld am Fehlverhalten der Hunde? Ich bitte um mehr Aufklärung in solchen Fällen, bevor man den Schwächsten einschläfert ohne sein Fehlverhalten näher zu erläutern.Ein kleiner Tipp am Rande: Wie wäre es mal seitens der Kitas mit einem Besuch in einer Hundeschule? |
517743 | Warum ein Wechsel Sinn macht | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 13. September 2013 | Die überwiegende Mehrheit all jener, die einen WLAN-Router verwenden, schalten ihn nach der Einrichtung nie mehr ab. Dabei erzeugen sie ein endloses, gesundheitsbelastendes elektromagnetisches Energiefeld, 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr. Dies macht aus der bequemen Wireless-Technologie ein bedeutendes chronisches Gesundheitsrisiko. Kopfschmerzen, Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Verdauungsprobleme, Nervosität, Erinnerungsschwierigkeiten und Depressionen werden als Beschwerden assoziiert. Genau mit diesen Problemen setzt sich die Bioinitiative-Arbeitsgruppe bereits seit 2007 auseinander. Jedes Jahr veröffentlicht das Team seither einen Bericht mit Forschungserkenntnissen zum Thema «gesundheitliche Risiken niederfrequenter und hochfrequenter elektromagnetischer Felder beziehungsweise Strahlung». Die Erkenntnisse werden unabhängig von staatlichen Organen, Behörden und industriefinanzierten Organisationen von Wissenschaftlern aus aller Welt gewonnen. Sie dokumentieren eindeutig, dass zahlreiche gesundheitliche Probleme, einschliesslich der oben genannten, bis hin zur Heilungsbeeinträchtigung von geschädigter DNA, Ungleichgewichten im Immunsystem und Risiko von Krebs durch Einwirkung von Strahlung von Mobiltelefonen, Mobilfunkmasten, Stromleitungen und Wi-Fi hervorgerufen werden. Beunruhigend ist, dass, auch wenn man das eigene Wireless Network zumindest zeitweise deaktiviert, man immer noch den zahlreichen drahtlosen Verbindungen in der Umgebung ausgesetzt ist. Denen der Nachbarn oder jenen der unzähligen öffentlichen Plätze, die uns mittlerweile pausenlos die Vernetzung mit der Welt ermöglichen, aber zugleich unbemerkt «verstrahlen». Bestehende öffentliche Sicherheitsgrenzen wie die von FCC und ? ICNIRP sind laut dem Bioinitiative Report 2012 aufgrund ihrer Überholtheit auch nicht mehr ausreichend zum Schutz der öffentlichen Gesundheit: «Die meisten Sicherheitsstandards sind tausend Mal zu hoch, um die gesunde Bevölkerung zu schützen, und noch weniger effektiv beim Schutz sensibler Bevölkerungsgruppen», womit vor allem Kinder und Ungeborene gemeint sind. Eine echte Alternative für die Zukunft scheint nun der Schritt zurück in die Vergangenheit zu sein. Das Ethernet Kabel könnte die langfristige Lösung bieten, um, von der Wireless-Wolke befreit, gesund zu surfen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter http://www.telefonie.li/. |
517745 | Ein Hund?eingeschläfert | Sylvia Kübelbeck,Im Gapetsch 36, Schaan | 13. September 2013 | Herr Meesters spricht mir aus dem Herzen, endlich ergreift jemand auch für die andere Seite Partei. Es gibt nichts Schöneres, als wenn Kinder mit Tieren aufwachsen. Das prägt sie für ihr ganzes Leben. Aber man muss ihnen den Umgang mit den Tieren erklären. Sie können nicht einfach wild auf sie zurennen und schreien, denn das löst das angeborene Beuteverhalten bei den Caniden aus. Auch ist es unmöglich, wenn sie die Hunde am Schwanz oder an den Ohren ziehen oder sich sonst wie falsch verhalten. Sie können es nicht wissen, aber man muss es ihnen beibringen. Leider gibt es unverständlicherweise viele Erwachsene, die für Tiere nichts übrig haben. Herz und Tierliebe bleiben immer mehr auf der Strecke. Ein absolut unmögliches Vorbild! Tiere sind so kostbar und wunderbar und bereichern jedes Leben. Ein Leben ohne Tiere ist für mich absolut unvorstellbar. Und das geben viele Eltern ihren Kindern nicht mit. Für mich in keiner Weise nachvollziehbar. Lasst Hunde Hunde und Kinder Kinder sein und lehrt die Kinder Respekt vor anderen Lebewesen. Kein Gegeneinander, sondern ein wunderschönes Miteinander. Immer ist der Hund schuld, das ist eine bodenlose Gemeinheit. Einfach das arme Tier umzubringen, das ist erbärmlich. |
517746 | «Nicht grössenverträgliches Monster» | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2A, Triesen | 13. September 2013 | In ihrem Leserbrief vom 6. September 2013 verwundert sich Frau Agnes Listemann, dass sich praktisch niemand via Leserbrief zum geplanten Migros-Projekt äussert. Nun ich muss sagen, dass mich dies genauso erstaunt hat. Dies heisst jedoch nicht, dass das neue Migros-Projekt von der Triesner Bevölkerung stillschweigend akzeptiert wird. Zwischenzeitlich konnte ich mit vielen Einwohnern (jüngeren und älteren) über dieses geplante Einkaufszentrum diskutieren und der Tenor dazu war einhellig: Das Gebäude ist ein wüstes, nicht grössenverträgliches Monster und passt überhaupt nicht dorthin. Es verändert das Dorfbild massiv und entspricht nicht den Einkaufsbedürfnissen der Triesner Einwohner. Es gefährdet zudem die Existenz der noch verbliebenen Gastronomie- und Gewerbebetriebe. Mir ist bewusst, dass es sich hier um ein privates Bauprojekt handelt und der Handlungsspielraum für dessen Verhinderung gering ist. Es läge nun an der Bauherrschaft, dieses Renditeobjekt neu zu überdenken, zumal die Migros gemäss eigener Aussage keinerlei Einfluss auf den Abriss des Gasthauses Sonne und nur beschränktes Mitspracherecht bezüglich des äusseren Erscheinungsbildes des Bauprojektes hat. Oder ist es letztendlich Ironie des Schicksals, dass man Jahrelang die Handys bekämpft, um diese dann später «selbst» zu verkaufen? |
517847 | Ein Herz für Hunde | Ursula Kaiser,Bahnweg 18, Schaan | 14. September 2013 | Weniger Herz für Kinder? Das erinnert mich an jene Rauschtrinker, die in ihren Familien Gewalt ausüben, diese hinterher mit dem Begriff «Filmriss» erklären, Verständnis dafür erhalten und – weiter trinken. Gewalt ist, was es ist, solange wir für Gewalt jeglicher Art Sündenböcke suchen und finden, wird sich kaum was verbessern. |
517850 | Opfer nicht?zum Täter machen | Bernadette Hoop,Bergstrasse 5, Ruggell | 14. September 2013 | Laut Polizeirapport lässt sich zum Glück ganz klar nachweisen, dass der Hund zugebissen hat und nicht umgekehrt ... Also macht bitte nicht das Opfer zum Täter. Bei allem Respekt gegenüber den Tieren wünschte ich mir mindestens ebenso viel Respekt gegenüber den Menschen. Dieses traumatische Erlebnis zu verarbeiten braucht für die Familie und insbesondere für das betroffene Kind sehr viel Geduld und fachmännische Hilfe, damit sich dieser Mensch irgendwann wieder einmal einigermassen angstfrei im Freien wird bewegen können. Die körperlichen Wunden heilen bald, zurück aber bleibt ein Erlebnis, das man nicht einfach auslöschen kann. |
517851 | Wollen Regierung und teils Landtag wirklich sparen? | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 14. September 2013 | Vor Monaten haben wir Bürger euch das Vertrauen gegeben, was aus heutiger Sicht ein grosser Fehler war! Regierung und teilweise auch der Landtag wollen gar nicht sparen, sie holen die Ersparnisse von uns Bürgern und bei der Verwaltung nichts oder fast nichts.Meine Damen und Herren, es sind keine Wahlen in der nächsten Zeit, also könnt ihr keine Stimmen verlieren und einfach mal radikal Vorgehen, so wie ihr es zurzeit mit uns Bürgern macht.Es ist doch erstaunlich, wie unsere Regierung hinter der Strategie der Landesbank steht. Vor sechs Jahren stand die LLB-Aktie bei 125 Franken, jetzt noch 37 Franken. Wenn ich das so rechne, ist das ein dreistelliger Millionenbetrag, welcher nun nicht in die Staatskasse eingeflossen ist. So wäre die Pensionskasse mit der Dividendenausschüttung plus minus null.Hier noch ein paar Tips zum Sparen: LIEmobil auflösen und an Postauto Schweiz übergeben. Alle Fremdmieten kündigen und in die eigenen Büroräume gehen. Keine Mehrkosten bei Bautätigkeiten inklusive Strassenbau und Arzttarife heruntersetzen. Das sind nur ein paar Massnahmen, mit welchen man Millionen einsparen könnte. Es gäbe noch Dutzende weitere. Etwas mehr gesunden Menschenverstand würde Regierung und teils Landtag gut tun! |
517852 | Ein paar?Bemerkungen zu?den vergangenen Landtagssitzungen | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 14. September 2013 | Die DU-Fraktion politisiert mit dem Volk fürs Volk und wird deshalb als populistisch kritisiert. Die FL-Fraktion ist das nicht, da sprechen Ideologen, die besserwisserisch dem Volk ihre linken Ideen (Steuererhöhungen etc.) aufdrängen wollen.VU und FBP scheinen nach den ersten Monaten in neuer Zusammensetzung wieder zum alten «Päckteln» zurückzufinden. Was die beiden Grossparteien bei der Pensionskassensanierung für eine hinterlistige Tour festlegten, nur um sich nicht mit der Initiative von Niklaus Frick befassen zu müssen, schlägt dem Fass den Boden aus. FBP und VU sind keine Volksparteien, sondern Machtparteien. Das sogenannte Massnahmenpaket, das der Landtag einen geschlagenen Tag lang diskutierte, ist – zur Freude der Freien Liste – ein Steuerpaket. Dabei ist offenkundig, dass Liechtenstein wegen der ausufernden Ausgabenseite in die Misere geraten ist. Wenn wir die Steuereinahmen über die letzten Jahre anschauen, sind diese erstaunlich stabil immer um gut 800 Millionen Franken, 2008 und 2012 sogar über 900 Millionen. Bei solchen Einnahmen darf man doch nicht jammern. Unser Staat gibt einfach zu viel aus. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass unser aufgeblähter Staatsapparat unbedingt reduziert werden muss (inklusive Lehrer und Polizei), doch leider ist der Sparwille bei der Regierung immer noch nicht angekommen. |
517853 | Intelligenz?des Herzens | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 14. September 2013 | Wir leben im Schöpfungsmonat. FL und CH kennen seit Jahren engagierte Umweltgruppen. Bewahrung der Schöpfung ist heute weltweit überlebenswichtig. Es bleibt aber oft eine Theorie, solange ihre Verwirklichung dem «guten Willen» überlassen ist. Anders in Südamerika, der Heimat unseres Papstes. Im «Wendekreis» 6/13 las ich, dass ein bekannter Kriminalist und Richter betont: «Alles Geschaffene hat Rechtsanspruch, der in der Verfassung verankert werden muss.» Die Indianer wussten das schon vor der Entdeckung Amerikas. Für sie war die Erde Pachamama = Mutter. Heute sind Bolivien und Ecuador die Ersten, welche diese Weisheit der Vorfahren in ihrer neuen Verfassung festgeschrieben haben (2008 und 2009). In der Präambel der Verfassung von Bolivien steht: ?«... In Dankbarkeit vor Gott gründen wir Bolivien neu.» Das erinnert mich an die «Intelligenz des Herzens» der IP-CH (Integrale Politik), die sich «gewaltfreie Kommunikation, Achtsamkeit und Solidarität» mit allem, was lebt, auf ihre Fahne geschrieben hat. Sie beruft sich auf die Studien von Ken Wilberts, der überzeugt ist, dass die Intelligenz des Herzens die des Verstandes übersteigt. Sie sei «durch Erziehung und Bildung verschüttet worden». L. Boff, der bekannte Theologe und Freund vom Papst Franziskus, meint: «Solche im Gesetz verankerte Visionen sind Vorläufer für alle künftigen Verfassungen der Menschheit. Nur sie können – wenn gelebt – ein glückliches gewaltfreies Leben auf unserem Planeten sichern.» Das wäre für mich die gelebte Frohe Botschaft Jesu von den Seligpreisungen (Mt 5, 3–12). |
517966 | Kinder in ?die Hundeschule | Gilbert Beck, Haldenstrasse 13 Triesen | 16. September 2013 | «Kinder in die Hundeschule.» So verstehe ich die Ausführungen im Leserbrief von Frau Kübelbeck. Es ist doch eine unglaubliche Frechheit, den Eltern vorzuwerfen, sie würden ihre Kinder nicht richtig erziehen, und auch noch den Mut zu haben, indirekt auszudrücken «das Kind hat es selbst verschuldet». Auf was soll denn ein Kind noch alles achten, wenn es sich in sein Spiel vertieft? Ihre Liebe gilt anscheinend den Hunden, das ist Ihre Sache, aber spielen Sie nicht den Richter über die Erziehung der Kinder. Aber den Eltern ist ihre Liebe zum Kind halt wichtiger als zu einem Tier. Ihrer Meinung nach kommt zuerst das Tier und dann das Kind. Wo sind wir denn? Laut dem Hundegesetz macht sich nämlich strafbar, wer nicht dafür sorgt, dass sein Hund «weder Menschen noch Tiere belästigt» (Tagesanzeiger vom 13. Sep. 2013). «Ein Hund muss so gut sozialisiert sein, dass er fremde Personen weder anbellt, noch an ihnen hochspringt.» Ich möchte hier die Ausführungen von Walter Roth, Triesen, wiederholen. Wenn überhaupt die Verantwortung hinterfragt wird, dann liegt die ganz klar beim Halter und nicht beim Opfer. Hier möchte ich jedoch dem Besitzer, der seinen Hund nach diesem Vorfall in Eigenverantwortung einschläfern liess, meine Anerkennung aussprechen. Es war sicher ein schwerer Entscheid. Nebenbei bemerkt: Ich mag Hunde sehr, es sind tolle Menschenbegleiter. |
517967 | Alles muss weg | Otto BeckBergstrasse 119Triesenberg | 16. September 2013 | Einige Leserbriefe zum geplanten Einkaufszentrum in Triesen wurden schon geschrieben, bisher alle ablehnend. Nach langem Überlegen, ob ich mich einmischen soll, wenn jemand ein Gebäude auf seinem Boden bauen will, das nicht in meiner Gemeinde steht, tue ich es doch. Ich bin geschockt, ganz einfach. Die alte aber schöne Sonne wird dem Erdboden gleichgemacht – unglaublich, aber nicht zu verhindern. Dort wird ein tiefes Loch gebuddelt, wo wir unsere fetten PS-Boliden während des Einkaufstempelbesuchs verstecken können. Anstelle der geschichtsträchtigen Sonne steht ein gesichtsloser Betonklotz am Beginn der Dorfstrasse. Den Sonnenkreisel benennen wir in Miodrive um. Was kann ich tun? Nichts? Doch – ich kann das Einkaufszentrum ignorieren. Wieder geht ein Stück Dorfgeschichte verloren. Weiter so, bald sind wir doch eine Stadt. Die Baulobby freut ’s. Triesen, Vaduz und Schaan sind, zum Teil verbunden durch hässliche Bauklötze, schon längst zusammengewachsen. Wortspiele zum neuen Namen: TrieVaScha, SchaVaTri, VaTriScha oder VaSchaTri? Oder sollte man einen Namenswettbewerb machen? |
518050 | Grössenwahn im?Dorfzentrum | Sabine Tschol,Dorfstrasse 53, Triesen | 17. September 2013 | Nun ist die Katze also aus dem Sack. Den Bewohnern von Triesen wird im wahrsten Sinne des Wortes ein neues Dienstleistungszentrum aufs Auge gedrückt. Denn das «nicht grössenverträgliche Monster» wie es Ivo Kaufmann passend in seinem Leserbrief nennt, wird das Bild von Triesen total einnehmen.Ich würde jedem Interessierten raten, den Gestaltungsplan, der bei der Gemeinde aufliegt, in Augenschein zu nehmen. Es ist doch zweifellos so, dass Triesen Einkaufsmöglichkeiten benötigt, dies wird auch niemand bestreiten.Die Frage ist jedoch, wie gross dieses Angebot sein soll. Zurzeit haben wir den «Sunnamarkt» in der Mitte und den Denner im Norden des Dorfes. So hat eine relativ grosse Anzahl Bewohner die Möglichkeit zu Fuss oder auch mit dem Fahrrad ihre täglichen Einkäufe zu erledigen.Wie sieht es jedoch aus, wenn neben dem Migros-Supermarkt der Denner einquartiert wird und sich somit alles im Zentrum von Triesen abspielt? Übrigens: Ein Migros-Supermarkt nimmt keine regionalen Produkte in sein Sortiment auf, was wird aus den hiesigen Produzenten?Bei der Präsentation des geplanten Projektes in den Landeszeitungen wird unter anderem erwähnt, dass die Anwohner durch das «DLZ» mit nicht viel mehr Emissionen als bisher rechnen müssen, da die Anlieferung wie auch die gesamte Parkfläche im Untergeschoss platziert wäre. Fliegen die Lastwagen und Autos bis vor den Eingang der Tiefgarage? Es ist doch Augenwischerei, uns weis zu machen, dass Triesen nicht mehr Verkehrsaufkommen erhält mit diesem Zentrum.Momentan können wir noch vom tollen Angebot des Restaurant Sonne vom Morgen bis zum späteren Abend wie auch am Sonntag profitieren, ein Migros-Restaurant schliesst bei Ladenschluss. Das geplante Dienstleistungszentrum wird also nach Ladenschluss zu einem leblosen, riesigen Fremdkörper – und das im Herzen unserer Gemeinde.Ich fände es toll, wenn die Einwohner von Triesen den Favoriten des Studienauftrages zur Gestaltung der Dorfmitte, der 2010 von der Gemeinde in Auftrag gegeben wurde, zur Ansicht bekommen würden und in der Folge eventuell mitentschieden werden könnte. Immerhin wurden Steuergelder für diesen Gestaltungswettbewerb verwendet. |
518052 | Bevölkerungsschutz?mit verheerenden?Konsequenz für?Umwelt und Tiere | Peter Hermann, City-Hof Familie?Hermann, Felbaweg 5, Vaduz | 17. September 2013 | An die Regierung, den Landtag und das Amt für Umwelt und jenes für Bevölkerungsschutz: Für Brandübungen, bei denen Giftstoffe freigesetzt werden, wird durch die zuständigen Ämter offenbar ohne Skrupel eine Bewilligung erteilt. Es werden Autos angezündet, ohne sie vorgängig auszuschlachten. Die Giftstoffe, die freigesetzt werden, müssen von der Bevölkerung, den Tieren und der Umwelt akzeptiert werden. Wo ist hier das ökologische Denken von diesen verantwortlichen Personen geblieben? Wir brauchen keinen Bevölkerungsschutz auf Kosten der Natur – ohne Natur keine Nahrungsmittel – ohne Nahrungsmittel keine Bevölkerung.Das Fass ist voll, und ich will und kann diese Machenschaften nicht mehr akzeptieren.Ich glaube, dass sich die liechtensteinische Bevölkerung auch noch an das Fischsterben in Balzers erinnert. Als harmlos bezeichneter Schaum, der von den Feuerwehrleuten eingesetzt wird, war verantwortlich für das Desaster und qualvolle Fischsterben.Seitdem die Übungen in Vaduz neben unserem Hof durchgeführt werden, haben unsere Tiere und Mitarbeiter nichts mehr zu lachen. Auf unserem Betrieb stehen Behandlungen von verletzten Pferden seit der Einführung der Feuerwehrübungen auf dem Tagesprogramm, auch gibt es des Öfteren Durchfallerkrankungen (verursacht durch Russ verseuchtes Gras sowie Stress) – die Tierarztkosten sind mittlerweile ins Unermessliche gestiegen. Jedes Jahr müssen wir nach Feuerwehrübungen Pferde notfallmässig ins Tierspital Zürich bringen, um dort Verletzungen zu therapieren, die durch diese Übungen entstanden sind.Es bleibt die Frage: Wo ist der Tierschutz, der diesen Machenschaften endlich den Riegel schiebt? |
518237 | Beim Essen weit?vom «Lustprinzip» entfernt | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 19. September 2013 | Das Alters- und Pflegeheim St. Mamertus an der Landstrasse in Triesen ist Mitte Januar 2013 der Öffentlichkeit übergeben worden. Besucher, der dort bereits Wohnenden haben einmütig festgestellt, dass dieses Heim ein wirkliches Zuhause für Schwer- und Schwerstbehinderte ist, aber auch für noch mobile, aber pflegebedürftige alte Menschen ein Heim für die verbliebene Lebenszeit sein könnte, wenn nur die Schwellenangst vor dem «Heim» nicht wäre. Nach den Ideen des Bauherren und der Architekten ist hier ein Haus entstanden, das mit seinen vielen Räumen, den blumenreichen Garten für alte Menschen ein Ort geschaffen wurde, in der wohnlichen Atmosphäre, Wärme und Geborgenheit selbstverständlich sind. Das Pflegepersonal setzt sich zusammen aus diplomierten Fachkräften mit der für diese Arbeit nötigen Charakterstärke. Die sich mit sehr viel Liebe und zuvorkommend die alten Leute und Pflegebedürftigen pflegen und bedienen. Ein grosses Kompliment an Heimleitung und das liebe Personal!Leider habe ich noch einige Mängel festgestellt. Essen auf Rädern aus der Grossküche, Schaan. Diese Feststellung habe ich persönlich im Spital Vaduz und mit Gesprächen mit Heimbewohner im LAK Triesen und Vaduz gemacht. Es fehlt etwas an dieser allgemeinen Vollkommenheit. Im Alter oder bei Krankheit sowie Spitalaufenthalt muss sich der Mensch von vielen Dingen verabschieden. Die Kräfte, die Gesundheit lassen nach. Was bleibt, ist die Freude am Essen. Die täglichen Mahlzeiten in Gemeinschaft oder allein im Zimmer gehören zu den Höhepunkten eines Tages. Alles das kann bei der jetzt herrschenden Organisation kaum erfüllt werden. Wenn zweimal in der Woche im Grossbetrieb Gemüse, Fleisch und Beilagen vorgekocht und anschliessend schockgefrostet werden, danach mahlzeitenweise an Heime, das Landesspital und zum «Essen auf Rädern» geliefert werden. Vielleicht noch ein wenig frisiert, ist kaum noch der ursprüngliche Geschmack des Fleisches, der Gemüse und Salate zu schmecken. Gewiss, es gibt manche Mahlzeiten, die traditionsbedingt alten Menschen bekannt und lieb geworden sind, doch vom «Lustprinzip» beim Essen kann wohl nicht die Rede sein.Ist es da ein Wunder, dass viel Essen in den Abfall wandert? Dass einige Bewohnerinnen nur noch Suppe und Salat essen! Die Alternative wäre zum Beispiel im Haus St. Mamertus in der gut eingerichteten Küche alle Mahlzeiten frisch herzustellen! Da auch ein Koch angestellt ist oder wie im LAK Balzers in ihrer eigenen Küche gekocht wird oder wie im LAK Triesenberg, wo das Kochen, die Restaurants abwechslungsweise übernehmen und ins LAK Triesenberg liefern. Die Idee der Grundherstellung der Mahlzeiten in der Grossküche in Schaan ist vor einiger Zeit von kompetenten Leuten begrüsst worden und alle notwendigen Geräte haben sicherlich viel Geld gekostet. Aber sind es die Alten, Kranken und Hilfsbedürftigen denn nicht Wert, Speisen (Gemüse und Fleisch) in Frische zu verzehren? Es sollte sich jeder Mensch (Leser) auch bewusst sein, dass auch er krank oder hilfsbedürftig alt werden kann, sich diese Einrichtung in Anspruch nehmen muss und für ihn nur noch Freude an gutem Essen und Trinken bleibt.Ich bitte alle Leser, sich Gedanken zu machen. |
518348 | Parkplätze sind?derzeit Strafplätze | Eva Rieger,Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 20. September 2013 | Zum Thema «Verkehrsinfarkt»: Wenn versucht wird, den Verkehr zu zügeln, sollte die Parkplatz-Politik überdacht werden. Als ich jüngst das Auto im Parkhaus gegenüber der Post Vaduz stehen lassen wollte, um mit dem Seniorenverein ab Feldkirch zu wandern, wurde ich aufgehalten und ich lief zur Haltestelle, ohne eine Gebühr zu zahlen, da ich sonst den Bus nicht bekommen hätte. Ich dachte an eine Strafe von circa 30 Franken, zumal die Parketage gegenüber der Post Vaduz menschen- und autoleer war. Als ich um 17 Uhr zurückkam und mein Auto (wiederum fast allein) auf der Etage stand, klemmten zwei Strafzettel am Auto (40 und 60 Franken). 100 Franken dafür, dass ich die Luft bis Feldkirch nicht verpesten wollte. Wenn man dort parkt, um mit dem Bus nach Sargans zu fahren, kostet der Tag volle 12 Franken mithin das Doppelte von dem, was man in Sargans und mehr als das Doppelte von dem, was man in Buchs bezahlt. Da ich ein Jahresabo für den Parkplatz in Sargans habe (in diesem Jahr um 30 Prozent auf 600 Franken erhöht, wozu?) lohnt es sich nicht, mit dem Bus zu fahren. Wo sollen Vaduzer Bürger ihr Auto lassen, wenn sie den Bus benutzen wollen? Es gibt Bereiche, wo kein Bus fährt und es wäre endlich an der Zeit, den Parkplatz als eine Einrichtung zu betrachten, die den Bürgern hilft, auf ihr Auto zu verzichten. Man sollte Parkplätze nicht als Strafplätze ansehen, sondern als willkommene Stätten, um auf Busse und Bahnen umsteigen zu können. |
518358 | Ergänzung zu?Schurtes Leserbrief | Walter Nobel,Leiter APH Schlossgarten | 20. September 2013 | Zum Leserbrief von Engelbert Schurte im «Volksblatt» vom 19. September:Sehr geehrter Herr Schurte,ein kleiner Hinweis zu Ihrem bedenkenswerten Leserbrief: Das APH-Schlossgarten ist eine Stiftung der Gemeinde Balzers und kein LAK-Heim. Seit dem 20-jährigen Bestehen des Schlossgarten betreiben wir eine eigene Küche – zum Wohle unserer Bewohnerinnen und Bewohner.Freundliche Grüsse |
518443 | Jeder Krieg ist?tödliche ?Unordnung! | Sr. Alma Pia, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 21. September 2013 | Unsere Gründerin, die heilige Maria De Mattias, beauftragte uns, «an der schönen Ordnung der Dinge zu bauen». Welche Ordnung ist schön? «Die der Sohn Gottes in seinem Blut zu begründen gekommen ist.» Das wäre die Neue Schöpfung. Die ganze Welt soll ihre von Gott geplante Schönheit, Harmonie und Gerechtigkeit erlangen, ohne die es keinen Frieden geben kann. Diese Neuschöpfung will vor allem den Menschen – das entstellte Ebenbild Gottes – wieder herstellen. Gott ist die Liebe, deshalb darf der Mensch nicht hassen, nicht Böses denken, reden, tun. Die allumfassende «Heilung» des Menschen und der Schöpfung hat Jesus «verdient», als er am Kreuz verblutend betete: «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.» Damit legte er gleichsam die Welt in die reinigende Umarmung des barmherzigen Vaters. Das war nicht nur vor 2000 Jahren nötig – es ist heute noch dringender. Wir müssen die Menschen «aller Stämme, Rassen, Sprachen und Nationen» vom Wissen dieser Wahrheit zu deren Erfahrung begleiten. Das ist Mitarbeit am Werk der Erlösung, eine priesterliche Vermittlung zwischen Gott und den Menschen – auch ohne Priesterweihe! Dazu sind nicht nur wir Anbeterinnen des Blutes Christi (ASC) verpflichtet, sondern alle Getauften aller Zeiten. Der apostolische Auftrag kennt keine Grenzen, heisst es in Apostelbriefen und in Konzilsdokumenten. Glaube wie Umweltverantwortung ist keine Privatsache! Wir dürfen, sollen so leben, dass alle Menschen glücklich leben können. Gönnen wir uns diese froh machende Erfahrung! |
518548 | Antworten auf?Kinds Äusserungen | Ruggells Vorsteher Ernst Büchel und?die örtliche Schulratspräsidentin?Melanie Büchel | 23. September 2013 | Stellungnahme zum Beitrag «Fehlplanung? Irreführung der Steuerzahler» in der «Liewo» vom 22. September:Herr Kurt Alois Kind, gern möchten wir nochmals auf Ihre Äusserungen antworten, obwohl wir keine Hoffnung haben, dass Sie unser Ausführungen richtig hören beziehungsweise lesen. Trotzdem ist es uns ein Anliegen, die Unwahrheiten, die Sie im Beitrag der «Liewo» unters Volk bringen, richtigzustellen.1. Sie sagen, dass der Kredit über sieben Millionen Franken gesprochen werden soll. Der Kredit, den das Ruggeller Stimmvolk bewilligen soll, beträgt 6,965 Millionen Franken.2. Ihre Aussage, dass auf dem Buckel der Kleinsten das Projektgremium eigentlich einen Schulneubau zu bewilligen versucht, ist nicht korrekt. Wir haben ein Gebäude geplant, das eine Klassen- bzw. Kindergartengruppenbelegung offen lässt. Wir bleiben somit mit der Belegung sehr flexibel und können so die Schwankungen der Kinderzahlen abfangen. Die Räumlichkeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit den Kindergärtnerinnen und Lehrpersonen geplant und somit steht die gesamte Schulgemeinde Ruggell, das heisst, die Schulleitung, die Kindergärtnerinnen sowie die Lehrpersonen hinter diesem Projekt.3. Nun heisst es klar: wir bauen eine Schule! Wir sind eine Schulgemeinde und dazu gehört auch der Kindergarten. Das geplante Gebäude beinhaltet einen Kindergartenneubau sowie eine Schulhauserweiterung. Das wurde Ihnen, Herr Kind, an der Infoveranstaltung nochmals erklärt, obwohl es in den Vorträgen des Abends sowie in der Infobroschüre sehr klar und deutlich erläutert wurde. 4. Dieser Punkt gehört auch zum Thema hören und hören wollen. Zu Ihrer Aussage, es soll auf das Dachgeschoss des bestehenden Neubaus aufgestockt werden: Am Abend wurden die Möglichkeiten erläutert, dass es in weiter Zukunft möglich wäre, auf den aktuellen Primarschulbau von 1989 aufzustocken, um nicht weitere Grünflächen zu verbauen. Wir waren bemüht, auch die langfristige Entwicklung und Möglichkeiten aufzuzeigen. Was aber in den nächsten 20 Jahren sicher nicht der Fall sein wird, weil wir mit dem Projekt «Rapunzel» genug Platz für die nächsten Jahre haben werden. Wenn das Projekt abgelehnt wird, müssen wir einen Platzersatz finden und auf die Schnelle werden das voraussichtlich Containerbauten sein müssen, die mit Fundament, Heizung, Sanitäranlagen auch drei bis vier Millionen Franken kosten. Das ist weder weitsichtig, wirtschaftlich noch umweltfreundlich. Aber die Schulgemeinde Ruggell benötigt Platz und wir sind in der Verantwortung, den Platz zu beschaffen. Wir wollen in Ruggell endlich nach 30 Jahren Provisorien eine kindertaugliche Lösung unserer Jugend bieten.5. Nun noch zu Ihren visionären Gedanken und zu Ihrem selbst gemalten Plan. Wenn wir das richtig aus Ihren Ausführung entnehmen, schreiben Sie, man kann die Tiefgaragen auflösen und anders nutzen, die letzten freien Parkplätze bei der Schule auflösen, den Strassenabstand unter das gesetzlich Minimum reduzieren und schreiben dabei von städtebaulichen Aspekten. Was ich bemerkt habe, Sie haben die Sicherheit der Kinder in der Kreuzung total ignoriert. Was gäbe es denn da für eine Umnutzung in den fensterlosen Kellerräumlichkeiten? Die Tiefgarage als Klassenzimmer oder gar Kindergärten umzufunktionieren? Und Ihr angedachter Pausenhof für circa 160 Schüler und Kinder wirkt für Sie vielleicht nett, aber für mich entspricht diese eher einem Innenhof eines Gefängnisses. Und Sie werfen dem Gremium vor, dass wir auf dem Buckel der Kleinsten etwas zu bewilligen versuchen. Das ist ein schamloser, haltloser Vorwurf. Das Projektgremium sowie der Gemeinderat Ruggell trägt die Aufgabe, sich um die gesamte Ruggeller Bevölkerung und ihre Bedürfnisse zu kümmern und mit dem Gemeindehaushalt verantwortungsbewusst, weitsichtig und mit den Ressourcen umweltbewusst nachhaltig umzugehen. Dieser Aufgabe sind wir mit dem Projekt Vorschlag Kindergartenneubau und Erweiterung der Primarschule nachgekommen. Im Namen des Gemeinderats bitte ich Sie um die Zustimmung des Finanzkredites, dies sind wir unserer Jugend schuldig. |
518552 | «FNP» sucht Hessen?aus der Region | 23. September 2013 | Frankfurt/Schaan Die Redakteure der «Frankfurt Neuen Presse» suchen nach Menschen, deren Wurzeln im Rhein-Main-Gebiet liegen und die – aus welchen Gründen auch immer – ihre Heimat zumindest für eine Zeit lang verlassen haben. Personen, die diesen Aufruf sehen, und entweder aus dem Rhein-Main-Gebiet stammen oder jemanden kennen, der für einen solchen Artikel infrage kommt, melden sich bitte unter chefredaktion@fnp.de (E-Mail) oder der +49 69 75 01 44 01 (Telefonnummer; Kontaktperson: Sandra Sondergeld). (red/pd) | |
518626 | Neubau Kindergarten-Schulerweiterung Ruggell | Helmut Schwendinger,Mitglied Schulrat Ruggell,Poliweg 20, Ruggell | 24. September 2013 | Zum Inserat von Kurt Alois Kind in der «Liewo»: Wie ich am Sonntag leider in der «Liewo» lesen musste, wird der Kindergartenneubau in Ruggell von Kurt Alois Kind als Fehlplanung und Irreführung des Steuerzahlers bezeichnet. Ich möchte gar nicht weiter auf das Projekt eingehen, denn dies wurde am öffentlichen Info-Abend und mit der Abstimmungsbroschüre, die an alle Haushaltungen gegangen ist, ausführlich gemacht. Dass es diesen Neubau braucht, da sind sich die Ruggeller/-innen sicherlich einig. Über die Kosten von 6?950?000 Franken kann man und darf man sicherlich diskutieren. Wenn wir dieses Projekt nicht jetzt umsetzen, wann dann? Denn dies ist eine Investition für unsere Kinder und somit eine Investition für die Zukunft.Die einzige Irreführung, die ich erkennen kann, ist die von Kurt Alois Kind selbst, weil er das Projekt offensichtlich nicht an dem Standort will, wo es geplant ist. Dies aus dem einfachen Grund, weil ihm dann im Haus Langacker 10, wo er seit einigen Jahren ein und aus geht, die Aussicht nach Westen verbaut würde. Anstatt klar zu sagen, dass er den Kindergartenneubau nicht will, weil ihm dann die Sicht nach Westen verbaut wird, versucht er nun, das Projekt «Kindergartenneubau» als Fehlplanung und Irreführung des Steuerzahlers darzustellen – das ist für mich Irreführung. Ich kann Ihnen, Herr Alois Kurt Kind, nur empfehlen, sich mal mit dem Gesamtkonzept Schulbau Ruggell, das schon unter Vorsteher Jakob Büchel begonnen wurde, zu befassen. |
518628 | Liechtenstein?ohne Kunstschule? | Sabine Benzer,Theater am Saumarkt, Feldkirch | 24. September 2013 | Die Kunstschule gilt uns als Vorzeigeprojekt in Sachen zeitgenössischer Kunstvermittlung: Sie eröffnet vor allem auch jungen Leuten die Möglichkeit, sich intensiv mit Kunst auseinanderzusetzen, selbst bildnerisch tätig zu sein wie auch die zeitgenössische mediale Bildproduktion kritisch zu reflektieren. Die Vielfalt an Angeboten, die spannenden Lehrpersonen und die engagierte Studierendenschaft leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum kulturellen Leben in Liechtenstein. Es ist unverständlich, dass das Fürstentum Liechtenstein an einem solchen kulturellen Flaggschiff Einsparungen vornimmt, die so drastisch sind, dass sie es in seiner Existenz gefährden. Kann sich Liechtenstein diese positive Imagewerbung so einfach sparen? |
518716 | Sehr geehrter Herr Kurt Alois Kind! | Familie Gloria Morrone,Landstrasse 96, Ruggell | 25. September 2013 | Sehr geehrter Herr Kurt Alois Kind, mit grosser Verwunderung haben wir Ihr überdimensionales Inserat in der «LIEWO» gelesen und uns dann gefragt, aus welchem Grund Sie so viel Geld investieren, um sich über den Bau in Ruggell auszulassen. Zumal Sie nicht einmal in Ruggell wohnen und auch keine Kinder dort in der Schule haben. Die Luft im Kindergartenpavillon-Süd wurde mit den Jahren immer schlechter, es kamen sogar Fachleute, die die Lüftungsanlagen untersucht haben. Eines Tages musste der Trakt ganz zugemacht werden. Jetzt wird die Hauswartwohnung im «Altbau Primarschule» für die Kindergartenkinder und Schüler genutzt. Die Spielgruppe musste sogar in das Vereinshaus zügeln. Ihr Sparwille ist ja löblich – aber bitte nicht auf Kosten der Kinder hier in Ruggell! Haben Sie eigentlich schon realisiert, wie viel Zuwachs es in dieser Gemeinde gegeben hat und dass dank der familienfreundlichen Umgebung immer mehr Familien hierher ziehen? Man kann also nur hoffen, dass Ihr Vorschlag, die «Tiefgarage in Klassenräume» umzubauen, ein – wenn auch peinlicher – so doch verfrühter «Fasnachtsscherz» Ihrerseits sein soll … Die «Sparmania», die dieses Land erfasst hat, nimmt schon langsam merkwürdige Züge an: «Die Kunstschule nicht mehr unterstützen, Tierschutzhaus weniger Geld und immer wieder Kürzungen auf Kosten der Kinder und Familien.» Dafür werden aber Privatsender wie 1FLTV unterstützt – eine tolle Entwicklung! Nun hoffen wir sehr, dass nicht alle Menschen so wie Sie denken, Herr Kind, und bei der Abstimmung ein vernünftiges «Ja» in die Urne werfen und zwar mit Herz und Verstand! |
518722 | Einfach zum?Kopfschütteln! | Markus Foser, Ehrenpräsident Kirchenchor zu St. Florin, Neue Churerstrasse 33, Balzers | 25. September 2013 | Werter Hans,ich besuche seit über 25 Jahren regelmässig den Gottesdienst in der Pfarrkirche Vaduz. Es hat sich in dieser Zeit so vieles verändert, aber ich lebe auch mit Veränderungen sehr gut! Und wenn ich etwas nicht verstehe, dann frage ich direkt bei der zuständigen Person nach. Ich aber besuche den Gottesdienst nicht, um den Küster zu kontrollieren, sondern um zu beten und zur Ehre Gottes zu singen! |
518824 | 3268 erfüllte Bibel-Prophezeiungen?als Gottesbeweis | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 26. September 2013 | Bekanntlich birgt die Bibel einen riesigen Schatz an Prophezeiungen. Viele dieser Voraussagen haben sich bereits erfüllt; andere sind dabei, in diesen Jahren einzutreffen. Prof. Dr. Werner Gitt, Informatik-Experte und Buchautor, stellte sich die Frage: Ist es nur ein simpler «Zufall», dass all die erfüllten Bibelprophezeiungen tatsächlich eingetroffen sind? («So steht’s geschrieben», S. 176–195, CLV-Verlag, 8. Auflage, Bielefeld, 2011)Die verblüffende Antwort lieferte er mittels umfangreicher Wahrscheinlichkeitsberechnungen. Und mithilfe eines Ameisen-Erklärungsmodells: Eine Badewanne ist bis an den Rand mit 36 Millionen schwarzen Ameisen gefüllt; inmitten dieser schwarzen befindet sich ausserdem eine einzige rote Ameise. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich 25 Bibelprophezeiungen erfüllen, entspricht – gemäss Prof. Dr. Gitt – der Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch mit verbundenen Augen beim Hineingreifen in die Badewanne auf Anhieb diese eine rote Ameise (aus den 36 Millionen schwarzen) herauspickt!Und es wird noch erstaunlicher: Laut Gitt sind bereits 3268 (!) Weissagungen der Bibel erfüllt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich diese bereits erfüllten 3268 Bibelprophzeiungen bewahrheiten, entspreche der Wahrscheinlichkeit des blinden Herauspickens dieser einen roten Ameise aus 5 mal 10 hoch 896 Universen (!) voller schwarzer Ameisen!Das heisst also: Das Eintreffen all dieser 3268 Bibelprophezeiungen (bzw. das blinde Herauszupfen dieser einen roten Ameise inmitten einer Unzahl Universen voller Schwarzameisen) kann man nicht als blossen «Zufall» abtun. Die Bibel darf man in der Tat ein Meisterwerk Gottes, ein Wunder, nennen: All die erfüllten Prophezeiungen darf man als Beweis werten, dass es Gott ist, der durch die Bibel zu uns spricht. Übrigens, auch kath.net würdigte Prof. Gitts Berechnungen und titelte: «3268 Prophezeiungen der Bibel erfüllt». (30. August 2010)Eine Schlussfolgerung: Die Bibel ist die wahre, vertrauenswürdige ethische Richtschnur – auch für politische Entscheidungen. Und dieses Wort Gottes spricht sich unter anderem klar für den Schutz des (ungeborenen) Lebens aus (z.?B. 2. Mose 20,13; Psalm 139,13; Jer. 1,5; Matth. 19,18; Luk. 18,20). Ein Abtreibungs-«Entkriminalisierungs»-Gesetz hingegen wäre ein Wolf im Schafspelz. Denn ein solches würde letztlich dazu führen, dass man scheinbar beruhigten Gewissens – als Folge einer «unbefriedigenden Rechtslage» – Tötung legitimieren, also noch mehr unschuldige, ungeborene Kinder ans Messer liefern würde. |
518826 | Liebe Familie?Morrone | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 26. September 2013 | Ich danke herzlich für Ihren Beitrag in der gestrigen Zeitung. Bitte lesen Sie meine Beiträge genau durch. Ich schreibe, dass mit einer Lösung, die ich vorschlage, in keiner Weise eine Verzögerung eintritt, wenn das Gebäude an die Stelle versetzt wird, die ich vorschlage. Ich handle in Ihrem Interesse! Wenn mein Vorschlag durchkommt, dann passiert Folgendes: Der Bau an der neuen Stelle kann bewilligt werden, ohne dass irgendjemand Einspruch erhebt und den Baubeginn um Jahre verzögert, weil es keinen Menschen stört, wo ich es vorschlage. Kein Richter wird die Fakten übergehen können, die auf den Tisch gelegt werden, gegen den jetzigen geplanten Standort.Der Bau kann in einem günstigen Rahmen in Etappen erstellt werden, wie es die Bevölkerung akzeptiert! Das Raumkonzept muss stimmen, von den bestehenden Räumen muss von der Gemeinde eine Nutzungsauslastung von mindestens 80 Prozent ausgewiesen werden und nicht wie jetzt, wo etliche Räume zu 0,0 Prozent ausgelastet sind.Der Spielplatz erfährt eine enorme Vergrösserung, wenn die alten Kindergartengebäude entfernt sind, und nicht eine Verkleinerung durch einen «23 mal 23»-Meter-Bau mit 11 bis 14 Metern Höhe.Es ist ja bezeichnend, warum bei der Präsentation nicht ein einziges Mass auf allen Plänen zu finden war – weder Aussenmasse noch irgendwelche Grenzabstände!Ich helfe Ihnen durch meine Aufdeckungen der Aufgaben, die die Gemeinde nicht gemacht hat.Liebe Familie Morrone,das, was ich schreibe, kann nur einer schreiben, der nicht in der Gemeinde wohnt, da sonst mit dem Finger auf ihn gezeigt wird. Mir werden Unstimmigkeiten zugetragen, die ich publik mache. Aber ich bin gerne der «Böse», damit alles gut kommt! Aus diesen Gründen ist es wichtig, ein «Nein» in die Urnen zu werfen! |
518827 | Pfarreiwallfahrt?Dompfarrei Vaduz | Hetty Hasler,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 26. September 2013 | An einem strahlenden Herbsttag lud die Dompfarrei zur Pfarreiwallfahrt nach Fischingen ins wunderschöne Benediktinerkloster mit der imposanten Barockkirche und Kloster ein.Eine erfreuliche Reiseschar hat sich eingetroffen, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Die geistliche Leitung hatte Domvikar Rüegg. Schon im Bus gab es Gipfeli und Kaffee zur Stärkung.Der Domvikar wusste viel Wissenswertes über dieses Kloster und die Gegend im Thurgauischen zu berichten. In der wunderschönen Barockkirche hat der Domvikar die heilige Messe zelebriert. Danach gings in die Klostergaststätte zum feinen Mittagessen, auch die Vegetarier kamen nicht zu kurz. Gestärkt ging es zur Klosterführung. Herr Schär hat uns sehr viel Wissenswertes über das Kloster erzählt, alle waren begeistert von der wunderschönen Kirche und dem Anwesen des Klosters – es hat alle Erwartungen übertroffen.Danach ging es zur Lourdesgrotte zur hl. Iddaburg, wo wir unser Anliegen zu Füssen der hl. Idda darlegen konnten. Der Domvikar hatte eine Andacht vorbereitet, mit Gebet und Gesang. Anschliessend gings zur Stärkung ins Gasthaus Iddaburg, wo wir einen Zvieri einnahmen. Alles in allem ein reichlich wunderschöner Pilgersonntag.Herzliches Vergelts Gott, Domvikar Rüegg, samt seinen Helfern. Wir werden einen unvergesslichesn Tag in Erinnerung behalten, was man ganz gewiss im Namen aller Pilgerteilnehmer sagen darf. Wir freuen uns schon auf die nächste Pilgerfahrt. |
518830 | «Problematik?berücksichtigt?» | Yvonne und Wilfried Ospelt,Drescheweg 4, Vaduz | 26. September 2013 | Zum Leserbrief von Hans Gassner, erschienen am 24. September:Geschätzte Mitchristen, die angesprochene Sorge von Hans Gassner, Credo-Vorsitzender, wie mit dem Opfergeld der Kathedrale zu Vaduz in organisatorischer Hinsicht vonseiten des Küsters verfahren wird, ist ein Problem, dem bis jetzt vermutlich zu wenig Augenmerk geschenkt worden ist. Deshalb die Frage an den hohen Landtag, die Regierung, S.?D. Prinz Nikolaus und die Gemeindevertreter: Wurde diese kirchenrechtlich fundamentale Problematik im vorliegenden Konkordat auch angemessen berücksichtigt? |
518959 | Einfach nachgedacht | Peter Sele, Auring 59, Vaduz | 27. September 2013 | Mit seinem Leserbrief vom 24. September 2013 fordert uns der Credo-Vorsitzende Hans Gassner zum Nachdenken auf. Wenn ich dieser Aufforderung Folge leiste, dann stellen sich mir folgende Fragen: ? Weshalb muss der Credo-Vorsitzende wissen, wo das Opfer-Geld aufbewahrt wird? ? Weshalb ist es dem Credo-Vorsitzenden nicht möglich, die Frage im persönlichen Gespräch mit dem Küster zu klären? ? Welche Interessen verfolgt der Credo-Vorsitzende, bzw. ist der hochw. Herr Prälat der Sprache nicht mächtig, um (als Vorgesetzter) die Angelegenheit mit dem Küster direkt zu regeln? ? Was unternimmt der Credo-Vorsitzende, damit die Worte des antiken Schriftstellers Tertullian auch auf die heutigen Christen-Gemeinden zutreffen könnte: «Seht, wie sie einander lieben.» |
518960 | Denglish in den?Zeitungen | Werner Schädler,Berggasthaus Sücka, Triesenberg | 27. September 2013 | Der USV regelte es also in der Overtime, war in der «Liewo» als Überschrift zu lesen. Nachspielzeit wäre ja viel zu banal und wer weiss, wenn die Spieler Überzeit machen springt vielleicht ja auch noch etwas raus. Aber im Ernst: Liebe Verantwortliche unserer mediengeförderten Zeitungen, bitte vermeidet doch solch stumpfsinnige Benutzung englischer Wörter, die Zeitungen sind täglich voll davon, und bedient euch nach Möglichkeit unserer schönen deutschen Sprache. |
519045 | Triesner Gemeinderat auf Abwegen | Freie Liste, Dorfgruppe Triesen | 28. September 2013 | In den letzten Wochen gab es verschiedene Leserbriefe, welche sich zu Recht sehr kritisch gegenüber dem vom Gemeinderat am 20. August mit nur zwei Gegenstimmen (1 FBP, 1 FL) verabschiedeten Gestaltungsplan «Dienstleistungszentrum Sonne» äusserten. Wie in den Medien berichtet wurde, ist inzwischen von drei Anstössern eine Einsprache gegen diesen Gestaltungsplan eingereicht worden. Der Gemeinderat hat nun die Möglichkeit, seinen problematischen Entscheid rückgängig zu machen.Dafür gibt es mehrere Gründe: Die Gemeinde hat noch im Jahre 2010 den Projektwettbewerb «Dorfmitte Triesen» gestartet. Das Siegerprojekt der Architekten «Mayer + Hüssy» aus Triesen sah für das Gebiet rund um den «Sunna-Kreisel» neben dem Erhalt des Gasthauses «Sonne» den Neubau von mittel-grossen Gebäuden vor, die in das bisherige Dorfbild passen. Diese von den Experten einstimmig für überzeugend erachtete (und mit über 100?000 Franken finanzierte) Zentrumsplanung soll nun, nur drei Jahre später, wieder über den Haufen geworfen werden, um das Restaurant Sonne sang- und klanglos abzureissen und einen gigantischen Bauklotz von einem Migros-Einkaufszentrum mit Maximalmassen von 95 m Länge, 60 m Breite und 12,5 m Höhe zu realisieren. Unter anderem soll es ein Restaurant mit 180 Plätzen sowie 190 Parkplätze geben. Der Gemeinderat hat inzwischen offenbar auch schon den Abbruch des Restaurants Sonne bewilligt.Doch wollen wir wirklich, dass unser Dorfzentrum von einem derart massigen Einkaufszentrum dominiert wird? Wollen wir noch weit mehr Verkehr rund um den Sunna-Kreisel, als wir ihn heute schon haben? Offenbar empfahlen sowohl die Ortsplanungskommission als auch die Gestaltungskommission des Landes, im Sinne der bisherigen Zentrumsplanung mehrere kleinere Baukörper anstatt dieses ?grössenunverträglichen Monstrums zu realisieren. Auch wenn es sich hier um ein privates Objekt handelt, geht es dabei doch um nichts weniger als um eine entscheidende Weichenstellung dafür, wie unser Dorfzentrum auf Jahrzehnte hinaus gestaltet werden soll. Es ist deshalb bedenklich, dass es die Gemeinde unterlassen hat, die Öffentlichkeit (und offenbar selbst den Gemeinderat!) vorgängig breit über dieses Projekt zu informieren – bedenklich, aber nicht überraschend, denn offensichtlich hatte man Angst vor den zu erwartenden negativen Reaktionen, welche schon früher in Leserbriefen und Zeitungsartikeln zum Ausdruck gekommen waren. Vorsteher und Gemeinderat müssen sich aber bewusst sein, dass wohl eine klare Mehrheit der Bevölkerung gegen dieses Projekt wären, wenn man sie denn gefragt hätte.Wie gesagt, der Gemeinderat hat jetzt die Möglichkeit, noch einmal in sich zu gehen und seinen Fehlentscheid zu korrigieren. Als Einstimmung hierzu mögen sich Vorsteher und Gemeinderat im Volk etwas umhören. Und falls sie Volkes Stimme nicht hören wollen, sei ihnen in Erinnerung gerufen, dass ja auch in nicht allzu ferner Zukunft wieder gewählt wird ... |
519046 | Erntedankfest | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 28. September 2013 | Ein Fest aus der Vergangenheit, als die meisten ihren Acker bebauten? Man kann, soll auch für alle Erfolge im Guten danken! Wie der Bauer nicht ernten kann, wenn er nicht gesät hat, so kann auch in der Familie, Schule, im Staat, in der Kirche nicht wachsen und reifen, was wir – jeder und jede – nicht gesät, gedüngt, begossen hat. Wie der Bauer nicht schon am Tag nach der Aussaat ernten kann, so müssen auch Glaubende Geduld haben mit sich und den andern. Diese ist in unserer schnelllebigen Zeit rar.Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie viel Geduld Gott mit seiner Kirche, ja, mit jedem Christen haben muss – und tatsächlich hat? Gott ist eben die Liebe. Wie diese Liebe lebt und handelt, sagt uns Paulus in 1 Kor 13.Und wenn sich Unkraut unter den Weizen mischt? Nicht ausreissen, rät Jesus, sondern alles bis zur Ernte wachsen lassen. Jesus spricht in diesem Gleichnis wie immer von uns Menschen. Das Grossartige – und das Gefährliche – bei Menschen ist, dass im Laufe des Lebens das Unkraut bester Weizen werden kann, und bester Weizen Unkraut. Das ist der Segen und der Fluch unseres freien Willens, den Gott uns geschenkt hat, damit wir ihm ähnlich – zur Liebe fähig sind. Freuen wir uns und danken wir Gott für das Geschenk der Freiheit, aber fragen wir uns immer wieder, ob wir guter Weizen sind! Statt uns über vermutliches oder wirkliches Unkraut zu ärgern, helfen wir unseren Mitmenschen durch Liebe und Geduld, Weizen zu werden. Das würde unser Zusammenleben glücklicher machen! |
519047 | Pro Kunstschule Liechtenstein | Miriam Hölzl,Meierhofstrasse 120, Triesen | 28. September 2013 | Als ehemalige Studentin des Vorkurses an der Kunstschule Liechtenstein war ich entsetzt zu erfahren, dass die Regierung im Zuge der geplanten Sparmassnahmen deren Schliessung in Betracht zieht. Dies wäre sicher ein Schritt in die falsche Richtung. Die Förderung kreativer Köpfe durch ein facettenreiches Kursangebot zeichnet die Kunstschule als einzigartige Kultur- und Bildungsinstitution aus und macht sie damit zu einem unverzichtbaren Teil unserer Kulturlandschaft. Gerade für junge Menschen, die eine Karriere im Kunstbetrieb anstreben, bietet die Schule eine Plattform, auf der sie ihre Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln können. Für mich persönlich trug der familiäre Rahmen und die Unterstützung durch fachkundige Dozenten stark dazu bei, dass ich die Kunstwelt besser begreifen und mich auf meine weitere Ausbildung vorbereiten konnte. Damit möchte ich verdeutlichen, dass die Kunstschule eine ernst zu nehmende Ausbildungsstätte ist und ihre Schliessung ein Armutszeugnis für ein Land wäre, das sich seiner Kulturförderung rühmt. Es wäre schade zu sehen, dass sich die Liechtensteiner Regierung des altbekannten Klischees bedient, sich mit den Lorbeeren des Kulturbetriebs zu schmücken, dann aber in stürmischen Zeiten an dieser Stelle zu sparen. Deshalb hoffe ich, dass sich die Verantwortlichen für das Fortbestehen der Kunstschule einsetzen, denn wie deren Motto besagt: «Kunst gestaltet Zukunft» und diese wäre für Liechtenstein sicher weniger bunt, wenn die Kunstschule nicht mehr existieren bzw. durch die Sparmassnahmen regelrecht ausgeblutet werden würde. |
519172 | Der besondere Engel aus Pappmaché | 30. September 2013 | GAMPRIN Die Teilnehmenden lassen sich von May-Britts Engel inspirieren und gestalten mit Papier, Tapetenkleister, Draht und Farbe einfache kunstvolle Engel zum Aufhängen und Aufstellen. Der Kurs 146 unter der Leitung von May-Britt Nyberg-Chromy findet am Montag, den 21. und Dienstag, den 22. Oktober, jeweils 8.30 bis 11.30 Uhr im Vereinshaus in Gamprin statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) Erwachsenenbildung | |
519173 | Anwalt prüft Klage gegen «Credo»-?Vorsitzenden | Erich Ospelt, Mesmer der Pfarrkirche zu St. Florin, Vaduz | 30. September 2013 | In drei Leserbriefen von letzter Woche im «Liecht. Vaterland» äussert sich der Vorsitzende von «Credo», der Laienbewegung im Erzbistum Vaduz, mit Verleumdung und Anschwärzung in übelster Art gegen meine Person. Um ein endloses Hin und Her in den Zeitungen zu vermeiden, habe ich bisher dazu keine Stellung genommen. Da ich mir keiner Schuld bewusst bin und die ?Anschuldigungen haltlos sind, wird ?eine Klage wegen übler Nachrede oder Verleumdung durch einen ?Anwalt geprüft. |
519174 | Vortrag: Wege zur Lebenskunst | 30. September 2013 | SCHAAN Menschen von heute leben in einer sich rasch verändernden, erlebnisorientierten Welt. Viele empfinden zumindest zeitweise Überforderung, Stress und Sinnlosigkeit und sind auf der Suche nach sinnvollen Lebensentwürfen. Wie komme ich zu einem erfüllten Dasein? An diesem Abend soll deutlich werden, wie aus einem achtsamen, liebevollen Umgang mit sich selbst Freiheit und Lebensfreude möglich werden. Die Konzepte der transpersonalen Psychologie und Übungswege zur konfessionsübergreifenden Spiritualität sind Anregung dazu. Der Vortrag (Kurs 212) mit Stefan Schäfer, Psychotherapeut in freier Praxis und Theologe, findet am Dienstag, den 22. Oktober 2013, 20.15 Uhr im Seminarzentrum Stein Egerta in Schaan statt. Mit Voranmeldung unter der E-Mail-Adresse: info@steinegerta.li. (pd) Erwachsenenbildung | |
519175 | Mystik im Alltag: ?Wo Himmel und Erde sich berühren | 30. September 2013 | SCHAAN Worin liegt der Unterschied zwischen Beziehung und Begegnung, zwischen Loslassen und Zulassen, zwischen Anbetung und Nachfolge sowie zwischen Lebendigkeit und Lähmung? Welche Lösungsansätze bietet dabei die Mystik? Mit verschiedenen Übungen der Stille, des Wortes, mit Texten und der Musik etc. dürfen sich Himmel und Erde näher kommen und vielleicht auch berühren. Angesprochen sind Menschen, die einen anderen Zugang zu sich selbst und zur Welt ?entdecken möchten, der aus der Schlichtheit des Moments entspringt und dem lebendigen Fluss des Lebens nicht mehr im Wege steht. Der Kurs (213) mit Alban Lunardon beginnt am Dienstag, den 29. Oktober 2013, um 20.15 Uhr im Seminarzentrum Stein Egerta in Schaan und dauert zwei Abende. (pd) | |
519179 | Grosse inhaltliche Palette | 30. September 2013 | Komikduo?Am Freitag-abend trat das Duo mit Komiker Simon Enzler und Bassist Daniel Ziegler mit seinem neuen Programm «Vestolis» im Vaduzer Saal auf. Orginelle Unterhaltung war garantiert. Von Hannes Matt Es waren zahlreiche Besucher der Einladung der Bretterwelt GmbH gefolgt und der Vaduzer Saal schien prall gefüllt. Das Publikum liess sich durch die derben Spässe und die klanglichen Zwischensequenzen bestens unterhalten. Simon Enzler zeigte sich gewohnt lässig und sorgte nur schon wegen seines eigenwilligen und markanten Appenzeller Dialekts für lautes Gelächter. Zusammen mit Musiker Daniel Ziegler, der auch bei Giacobbo/Müller einen gewissen Kultstatus erreicht hat, unterhielten die beiden das Publikum gekonnt. Das Duo ist auch zusammen auf SRF als «Töfflibuebe» unterwegs, doch auf der Bühne konnte von guter Zusammenarbeit keine Rede sein. Simon Enzler hatte klar die Führungsrolle intus und liess es sich natürlich nicht nehmen, seinen Mitstreiter auf jede erdenkliche Art zu demütigen. Man musste einfach Mitleid mit dem Solobassisten und «Expertensprecher zwischen den vielen Beiträgen» haben. Es gab jedoch absolut keinen Grund, den armen Gitarristen dermassen fertigzumachen, dass dieser die meiste Zeit mit traurigem Gesicht auf seinem Platz sass und Enzlers wüstem Treiben mit witzigen Gesichtsausdrücken kommentierte. Denn er spielte sehr virtuos und wusste das Publikum mit umgeschrieben Ohrwürmern auch bestens zu unterhalten. Vor Enzler war übrigens niemand sicher. Neben Ton- und Lichttechniker legte er sich auch besonders gern mit dem Publikum an und forderte dieses auch häufiger mit markanten Sprüchen heraus. Der Komiker schlüpfte dabei in verschiedene Rollen, wie etwa in einen kriminellen Firmenchef oder den typischen «Bünzli-Schweizer», und liess kein Klischee unangetastet. Er räumte auch nicht mit ihnen auf, sondern verstärkte sie noch zusätzlich, auf seine Art. Mit appenzellerischen Fluchwörtern und exzellent übertriebenen Emotionen und Gesichtsmimiken sorgte er dabei für viele prompte Lachtiraden im Publikum. Als Stoff hatte sich Enzler zahlreiche, meist hochaktuelle Themen ausgewählt. Es standen mitunter die Umwelt, der Klimaschutz, die Kirche mitsamt ihren Heiligen, die Medien und andere Katastrophen sowie am Schluss noch der Tod im Zentrum seiner Ausführungen. Er äusserte sich aber auch zum Thema Leserbriefe: «Schlimmer als Leserbriefe sind nur Parkbussen zu lesen.» Der Komiker fiel dabei weniger durch originelle Pointen, sondern vielmehr durch seine derben und eindrucksvollen Sprüche auf. Der Stil kam jedoch beim mehrheitlich schweizerischen Publikum sehr gut an und manch einer konnte sich vor lauter Lachen kaum auf dem Stuhl halten. Eindrücklich war auch der kreative Einsatz der Musikinstrumente, vom Spray bis zur gefüllten Glasflasche, mit welchen Enzler und Ziegler die Beiträge umrahmten. Das Fazit: Das neue Programm «Vestolis» ist gelungene Unterhaltung, nicht auf hohem Niveau, aber mit Wortwitz, Ironie und mit einer gros-sen Anzahl an Flüchen gespickt. Dem Pulikum hat es gefallen. | |
519258 | Zur Auflösung der Stiftung Kunstschule Liechtenstein | Daniela und Michael Wellenzohn, Feldstrasse 75, Triesen | 1. Oktober 2013 | Liebe Leserinnen und Leser,es steht ausser Frage, dass wir in Liechtenstein die Staatsausgaben senken und minimal einen ausgeglichenen Staatshaushalt anstreben müssen. Wir möchten nur folgenden Aspekt etwas genauer beleuchten. Was sind unsere Ressourcen in Liechtenstein? Unser wirtschaftlicher Erfolg basiert auf Innovation, Kreativität, dem Streben nach dem Perfekten und ausgeprägtes Unternehmertum, andere Ressourcen haben wir nicht.Diese gesellschaftlichen Voraussetzungen werden gestärkt durch gute Standortfaktoren in Liechtenstein und durch unsere Kultur des Anpackens, des Bewegens, der Zähigkeit und der Disziplin.Diese Rahmenbedingungen werden durch ein gutes Bildungssystem flankiert. Wir gehen noch einen Schritt weiter, wir sollten unser Bildungssystem weiter stärken, wir müssen die Leistungsgesellschaft fördern, gute Resultate feiern und nicht den ausgeglichenen Mittelwert anstreben. Alle diese Faktoren verwässern sich in den letzten Jahren. Die Gesellschaft wandelt sich, unsere Stärken sind nicht mehr so ausgeprägt vorhanden.Wenn wir unseren Lebensstandard einigermassen halten wollen, müssen wir andere Wege einschlagen, wir müssen besser sein als «die Anderen». Es ist erforderlich, dass unser Bildungssystem sich besonders den Aufgaben widmet, die unsere Stärken flankiert. Das bedeutet die Bildung muss generell gestärkt und optimiert werden. Das ist wie in einem Unternehmen, in Krisen muss an den Stellen investiert werden, die das Unternehmen nachhaltig stärkt, das Unternehmen nach vorne bringt und temporär auf Dinge verzichten, die nicht essenziell sind.Im Zuge des Sparpakets III und grundsätzlich geben wir zu bedenken: Ist es der richtige Weg am Bildungssystem zu sparen? Beschneiden wir uns damit nicht selber die Zukunft und die unserer Nachkommen? Im Speziellen möchten wir einen Teilaspekt erwähnen, der komplett aufgegeben werden soll. Wird im Zuge des Sparpakets III die Stiftung Kunstschule Liechtenstein aufgelöst, verlieren wir einen Bildungsast, der den Teilbereich von Grafik/Design/Kunst/kreatives Gestalten regional abdeckt. In dieser Bildungseinrichtung bekommen Jahr für Jahr junge Menschen Orientierung über ihre Kompetenzen und wie sie diese weiter ausbauen können. Die Kunstschule Liechtenstein hat sich in den letzten Jahren über die regionalen Grenzen hinaus ein grosses Ansehen erarbeitet und viele junge Menschen für weitere Bildungsrichtungen vorbereitet. Speziell im Bereich Design/Mediendesign/Grafik sind die regionalen Bildungsmöglichkeiten sehr limitiert, hier fängt die Kunstschule einen Teilbereich auf. Eine Schliessung der Kunstschule Liechtenstein würde eine Lücke im Bildungssystem bedeuten und nachhaltige langjährige Arbeit zerstören. Insofern finden wir diese Sparmassnahme im Zuge von Sparpaket III als nicht zielführend.Wir glauben, dass wir an anderen Stellen noch erhebliches Potenzial haben, unseren Staatsapparat schlanker, effizienter zu machen. Diese Aufgaben sind unpopulär und nicht einfach. Wir wünschen der Regierung und dem Landtag Augenmass, Sachverstand und Ausdauer, die richtigen Entscheidungen zu treffen. |
519259 | 25 Dienstjahre | 1. Oktober 2013 | Folgende Personen feiern | |
519260 | Wir brauchen?die Kunstschule Liechtenstein | Karin Beck-Söllner, Grafikerin,Unterm Rain 32, Planken | 1. Oktober 2013 | Erst im Mai dieses Jahres, anlässlich ihres 20-jährigen Jubiläums, wurde die Kunstschule Liechtenstein in den höchsten Tönen gelobt. Für mich ist es schwer nachvollziehbar, dass die Existenz dieser Schule nun durch die Sparmassnahmen bedroht ist. Engagierte, kompetente Menschen haben die Schule aufgebaut und geführt. Dozierende geben ihr Know-how in unterschiedlichsten Kursen weiter, die es in dieser Art in unserer Umgebung nicht gibt. Wir brauchen eine vielfältige Bildungslandschaft. Sie ist unsere wichtigste Ressource.Meine Auszubildende, die letztes Jahr ihre Lehre als Grafikerin erfolgreich abgeschossen hat, besuchte vorgängig den Gestalterischen Vorkurs an der Kunstschule Liechtenstein. Sie war dadurch für die anspruchsvolle Lehre ausgezeichnet vorbereitet. Gibt es diese Möglichkeit in Liechtenstein nicht mehr, sind die Interessenten auf eine Schule in der Schweiz angewiesen, wo es durch die hohe Anzahl an Bewerbungen schwierig ist, angenommen zu werden. Handkehrum bietet die Kunstschule Liechtenstein Ausbildungsplätze für Schülerinnen und Schüler aus den Nachbarländern.Die enorme Informationsflut, der wir täglich ausgesetzt sind, wird immer grösser. Wir brauchen Menschen, die analysieren, strukturieren und gestalten können.Wir brauchen einen Ort, wo sich Kinder kreativ austoben können. Wo Jugendliche ihr Potenzial entfalten und den Weg in einen gestalterischen Beruf finden können. Wo sich Erwachsene weiterbilden und Sinn finden können in einer künstlerischen Tätigkeit.Wir brauchen die Kunstschule Liechtenstein. |
519263 | Seniorenmittagstisch im Maurer Hirschen | 1. Oktober 2013 | Mauren Der nächste von der Seniorenkoordination Mauren organisierte Mittagstisch findet am Mittwoch, den 9. Oktober, um 12 Uhr im Gasthaus zum Hirschen statt. Folgendes Menü wird serviert: Suppe/Salat, Pouletschnitzel mit Pfifferling-Sauce und Serviettenknödel, Dessert. Der Preis beträgt inkl. Tischgetränke (Cola/Mineral) 12 Franken pro Person. Die Seniorenkoordination Mauren bittet um Anmeldung bis spätestens Montag, den 7. Oktober, 12 Uhr unter Telefon 792 22 48. (pd) | |
519264 | Taizégebet zum?Erntedankfest | 1. Oktober 2013 | SCHAAN «Danken und Bitten gehören zum Grundwortschatz der Menschen. Sich diese Worte zu eigen zu machen, ist nicht nur eine Frage der Höflichkeit, sondern beinhaltet eine grundsätzliche Haltung anderen gegenüber, Gott und sich selbst», heisst es in der Einladung zum Taizégebet anlässlich des Erntedankfestes. Der Gottesdienst findet morgen um 19.30 Uhr im Kloster St. Elisabeth statt. (red/pd) Gemeinde Mauren | |
519359 | Mit dem?Taschenrechner?argumentiert | Sigvard Wohlwend,Fuhraweg 42, Ruggell | 2. Oktober 2013 | Mitten im Juli, im Sommerloch, präsentierte die Regierung das dritte Sparpaket. Teil davon: Die Kunstschule dicht machen und paar Tausender sparen. Dass fast zur gleichen Zeit 350 Millionen Franken u. a. für umfassende «Besitzstandsgarantien» (allein das Wort ist eine Zumutung) im Schwarzen Pensionskassenloch versenkt wurden, ist ein Treppenwitz.Den Staatspensionisten werden grosszügigste finanzielle «Garantien» gewährt, da man ihnen nicht zumuten könne, sich neuen finanziellen Realitäten zu stellen (Das soll mal jemand einem Familienvater erklären, der gerade arbeitslos geworden ist!). Wenn wir Pensionisten solche Garantien abgeben, ist das Mindeste, was wir tun können, den Kindern und Jugendlichen in unserem Land eine Garantie auf gute Bildung zu geben, zu der seit 20 Jahren eben auch die Kunstschule gehört!Im Moment muss man in Liechtenstein offenbar immer mit dem Taschenrechner argumentieren. Darum: Ein gutes und breites Bildungsangebot gehört zwingend zu einem attraktiven Standort, um hochqualifizierte Steuerzahler und ihre Familien nach Liechtenstein zu holen und sie hier zu halten; wir sind finanziell darauf angewiesen, unsere Kinder und Jugendlichen gut auszubilden, damit sie hier in Liechtenstein als qualifizierte Berufsleute gut verdienen und gut Steuern zahlen.«Wir haben kein Erdöl, wir haben kein Gold in unserem Boden. Unser Rohstoff ist das Wissen, das ist unsere Jugend, die wir heranbilden. Dazu müssen wir Sorge tragen.» Wie wahr. Die Aussage stammt aus dem Juni-Landtag, von Regierungsrätin Aurelia Frick. |
519362 | Volksinitiative?zur PVS | DU-Fraktion | 2. Oktober 2013 | Noch immer werde abgeklärt, ob die Initiative zur Sanierung der Pensionskasse von Nikolaus Frick verfassungswidrig sei oder nicht. Warum dauern die Abklärungen über eine Vorlage, die, wie es heisst, zu 98 Prozent mit der vom Landtag verabschiedeten PVS-Gesetzesvorlage identisch ist, so lange? Könnte es sein, dass man zuerst die Referendumsfrist für das vom Landtag verabschiedete Gesetz, die am 11. Oktober abläuft, vorbeiziehen lassen möchte? Ist dies eine bewusste Verzögerungstaktik der Regierung? In breiten Kreisen ist der Eindruck entstanden, dass hier die Volksrechte untergraben und die Bürgerinnen und Bürger ausgetrickst werden. Aus demokratiepolitischen Gründen fordern die Unabhängigen, dass die Volksinitiative von Nikolaus Frick schnellstens dem Landtag zur Behandlung und dann dem Volk zur Abstimmung vorgelegt wird. DU-Fraktion Opfergeld |
519365 | Zum Leserbrief?von Hans Gassner | Hermann Gruber, Bürger von Ruggell, Rappenwaldstrasse 32 d, Feldkirch | 2. Oktober 2013 | Klein-Sherlock wird sicher herausfinden, welche «andere Personen» sich des Opfergeldes in der Kathe-drale zu Vaduz bemächtigen und die Leser umgehend darüber in Kenntnis setzen! |
519473 | «Jeder schuld,?niemand haftet» | Walter N. Marxer,Alvierweg 17, Vaduz | 3. Oktober 2013 | So lautete die Titelzeile im «Liechtensteiner Vaterland» vom 2. Oktober 2013. Diese bezieht sich auf das Haftungsgutachten im Fall PVS. Man könnte diese Schlagzeile auch umdrehen: Niemand schuld, jeder haftet. Mit jeder meine ich die Einwohnerinnen und Einwohner Liechtensteins, die schliesslich für diese Fehler zahlen müssen. Zum Beispiel haben Versicherungsexperten die Jahresrechnung der PVS jährlich geprüft und – so nehme ich an – den zuständigen Gremien bestätigt, dassa) die Leistungen der PVS mit dieser Finanzierung erbracht werden können oderb) nicht erbracht werden können, eine Deckungslücke besteht und Massnahmen getroffen werden müssen.Im ersten Fall ein grober Fehler der Experten, weil sie diesen Missstand nicht gesehen haben. Und im zweiten ein grober Fehler der zuständigen Gremien wie Stiftungsrat, Regierung etc., weil sie keine Massnahmen getroffen haben, um den Mangel zu beheben. Ich kenne das Haftungsgutachten nicht und bin auch kein Jurist, aber wenn man zum Beispiel die nicht finanzierten Teuerungszulagen der PVS einfach nur als unklug bezeichnet, frage ich mich, was müssen die involvierten Gremien und Personen alles unterlassen, damit sie dafür haftbar gemacht werden können. Anscheinend kann man so ein komplexes Haftungsgutachten schneller erstellen als die Abklärung der Verfassungsmässigkeit der von Nikolaus Frick eingebrachten Initiative, obwohl, wie der Regierungschef sagt, die Initiative zum grössten Teil mit dem Vorschlag der Regierung übereinstimmt. Man kann zum Inhalt der Initiative stehen wie man will, Tatsache ist, dass es sich um ein Bürgerrecht handelt. Die Regierung sollte – in diesem Fall direkt betroffen – diese eingebrachte Initiative so schnell wie möglich bearbeiten, damit der Verdacht einer Hinhaltetaktik nicht aufkommt. |
519477 | Herbst?im Farbenrausch | Hetty Hasler, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 3. Oktober 2013 | In bunten Flammen steht der Wald.Flammen, die unsere Blicke verzaubern, bis er schliesslich sein schönstes Kleid ablegen muss. Müde küsst die Sonne die letzten Rosen, Astern im Garten.Sie geniessen es ausgiebig,wollen sich mit der glühendenFarbenpracht in unser Herz schmeicheln, obwohl am Gartenzaun schon ganz ungeniert der Tod lauert. Auch der Herbstwind Stürme melden sich zaghaft an, um zu sagen,rüstet euch, es dauert nicht mehr lange, bis Väterchen Frost die letzten Blüten in eisige Gestalten verwandelt. Ja tausend Silberfäden geben dem Herbstwinde sie zum leichten Spiel,sie ziehen sanft dahin und schweben, ans unbewusst bestimmte Ziel. |
519478 | Da war doch was ... | Cornelia Kaufmann,Winkelstrasse 70, Triesenberg | 3. Oktober 2013 | Uwe Seeske musste einst plötzlich das Büro bei der Telecom FL räumen. Und einige Jahre später wird er als Verwaltungsratspräsident gewählt. Heitere Aussichten für die Telecom FL. |
519582 | Voneinander?profitieren statt?gegeneinander?arbeiten | Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan | 4. Oktober 2013 | Im «Vaterland» vom 1. Oktober fordert der St.?Galler FDP-Nationalrat Walter Müller aus Azmoos den Verzicht auf eine Grenzgängerbesteuerung, wie sie die Liechtensteiner Regierung anstrebt. Die in diesem Artikel aufgeführten Argumente von Herrn Müller können so nicht stehen gelassen werden. Es handelt sich hier um eine Quellensteuer, die lediglich vier Prozent des Bruttoeinkommens beträgt, was also nur einem geringen Anteil der Steuern entspricht, die in der Schweiz eingezogen werden. Herr Müller hat offenbar vergessen, dass die Infrastruktur in Liechtenstein, die täglich von mehreren Tausend in der Schweiz wohnhaften Arbeitnehmern genutzt wird, bislang für diese Grenzgänger kostenlos war. Dies beinhaltet auch die LBA, die durch Liechtenstein subventioniert wird, sowie möglicherweise sogar den weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs (S-Bahn «FL-A-CH»).Es ist nicht die Angelegenheit von Herrn Müller, sich Gedanken um die Steuern, die in Liechtenstein erhoben werden, zu machen. Es war meines Erachtens richtig, als es Liechtenstein finanziell sehr gut gegangen ist, die Quellensteuer nicht einzuziehen, um auch unsere Nachbargemeinden davon profitieren zu lassen. Da aber zahlreiche Einnahmequellen stark zurückgehen, ist es sicher das gute Recht der Liechtensteiner Regierung, diese Gebühr für die zur Verfügung gestellte Infrastruktur zu erheben. Denn auch so profitieren Nachbarn voneinander. Liechtenstein von der Möglichkeit, dass seine Arbeitskräfte auch in der Schweiz wohnen können und die Schweiz davon, dass diese Personen in den betroffenen Gemeinden – selbst wenn die Quellensteuer nach Liechtenstein fliessen sollte – ganz erheblich zum Steuersubstrat beitragen. |
519694 | FBP wollte einen Experten | Alexander Batliner, FBP-Präsident | 5. Oktober 2013 | Standpunkt?FBP-Präsident Alexander Batliner äussert sich zum Rückzug von Uwe Seeske als Kandidat für das Amt des VR-Präsidenten der Telecom Liechtenstein AG. Kein mediales Gewitter, kein Druck aus der Öffentlichkeit, keine lange öffentlichen Diskussionen, sondern nur ein Leserbrief und eine darauf folgende Berichterstattung im Radio L genügten, damit der designierte Verwaltungsratspräsident der Telecom Liechtenstein AG, Uwe Seeske, auf seine Kandidatur für dieses Amt verzichtete. Dieser Rückzug überrascht umso mehr, als der zuständige Minister in der Person von Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer gegenüber Radio L sagte, dass er von der Vorgeschichte Seeskes gewusst habe. Wenn bereits ein Leserbrief und ein Medienbericht genügen, um auf eine Kandidatur zu verzichten, dann kommt die Vermutung auf, dass davon ausgegangen wurde, dass die Vorgeschichte von Seeske nicht öffentlich werde. Wie blauäugig muss der Vizeregierungschef sein, wenn er dachte, dass diese Vorgeschichte nicht bekannt werde? Die Bestellung von Seeske wirft Fragen auf, welche von Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer als verantwortliches Regierungsmitglied beantwortet werden müssen.1.) Hat er die anderen Regierungsmitglieder über die Vorgeschichte Seeskes bei der Liechtenstein Telenet AG und bei der Telecom Liechtenstein AG transparent in Kenntnis gesetzt?2.) Hat er mit den anderen Mitgliedern der Regierung über diese Vorgeschichte gesprochen und sie bewertet?3.) Weshalb bewertete er diese Kandidatur positiv, obwohl die Vorgeschichte die Telecom FL betrifft, also genau jenes Unternehmen, bei welchem sich Seeske für das Amt des Verwaltungsratspräsidenten bewarb?4.) Glaubte Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer wirklich, dass Seeske mit dieser Vorgeschichte das notwendige Vertrauen und den notwendigen Respekt bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Telecom Liechtenstein AG erhalten würde? Doch nicht nur das Vorgehen von Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer hat einen faden Beigeschmack, sondern auch die Rolle der Freien Liste. Sie war es, welche Seeske der Regierung vorschlug. Grundsätzlich fällt auf, dass Uwe Seeske auf seiner Homepage seine Zeit sowohl bei der Telenet als auch bei der Telecom FL weder unter seinen persönlichen Angaben noch unter seinen Referenzen erwähnt. Auch die Angaben über ihn auf der Homepage der Universität Liechtenstein beginnen erst im Jahr 2003, also nach seiner Zeit bei der Telecom FL. Deshalb muss sich auch die Freie Liste Fragen gefallen lassen.1.) Wusste die Freie Liste von dieser Vorgeschichte? 2.) Falls ja: Weshalb hat sie Seeske trotzdem vorgeschlagen? Hat die Freie Liste die Regierung transparent darüber informiert?3.) Falls nein: Weshalb hat die Freie Liste nicht die notwendige Recherche betrieben? Das Präsidium der FBP wurde von Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer ebenfalls gebeten, personelle Vorschläge für das Amt des Verwaltungsratspräsidenten der Telecom FL abzugeben. Das Präsidium der FBP hat jedoch beschlossen, darauf zu verzichten. Das FBP-Präsidium war der Ansicht, dass das Amt des VR-Präsidenten der Telecom mit der geeignetsten Person – eventuell sogar aus dem Ausland – besetzt werden sollte und nicht mit parteipolitischen Vorschlägen. Es fällt auf, dass mit der FL und der DU genau jene beiden Parteien einen Präsidentenvorschlag einbrachten, welche im Wahlkampf parteipolitische Besetzungen solcher Ämter noch scharf kritisierten. Diese Person muss jedoch kein Parteibuch, sondern umfangreiche Erfahrungen aus dem Telekommunikationsbereich mitbringen und ein perfektes Leumundszeugnis aufweisen, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vollstem Vertrauen in ihren Präsidenten an einem Strang ziehen und dieses Unternehmen fit für die Zukunft machen. Denn wenn das nicht klappt, geht es in letzter Konsequenz auch um ihre Arbeitsplätze. Es geht also um sehr viel. Es ist an der Zeit, dass Vizeregierungschef Thomas Zwiefelhofer dies auch einsieht und danach handelt. Für weitere Spielereien ist keine Zeit mehr. |
519701 | Kinder leiden stärker unter Elektrosmog | VGM, Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk | 5. Oktober 2013 | Die alltägliche Handynutzung sollte nicht selbstverständlich sein: Viele Eltern stellen sich die Frage, ob ihre Kinder ein Handy benutzen sollen. Viele Faktoren beeinflussen diese Entscheidung. Grundsätzlich ist es natürlich praktisch, wenn man das Kind jederzeit erreichen kann, genauso ist es in Notfällen sinnvoll einsetzbar. Andererseits spielt die soziale Komponente eine wichtige Rolle, denn es wird vom Schulumfeld regelrecht erwartet, dass man als Kind ein Handy besitzt, um «dazu zu gehören».Aber Handys geben wie Rundfunksender, Fernsehsender, Radaranlagen und Mobilfunksender elektromagnetische Strahlung ab. Zusätzlich sind Kinder gegenüber gesundheitlichen Auswirkungen hochfrequenter Strahlung empfindlicher als Erwachsene: der kleinere Kopf nimmt mehr Strahlung auf, das Nervensystem steht in Entwicklung, der Schädelknochen dient der Blutbildung (mögliches erhöhtes Leukämierisiko), das Immunsystem ist weniger robust.Der erlebte scheinbare Zwang zur Kommunikation setzt Kinder aber unter Druck. Immer zu wissen, was gerade «cool» ist und es laufend mit anderen zu «teilen», ist auf Dauer Stress. Schulärzte sprechen von aufkommendem Suchtverhalten und von einer Art «Ich-Erschöpfung». Andere Freizeitaktivitäten geraten in den Hintergrund. Ebenso können die Gesundheitsgefährdungen nicht mehr ignoriert werden: Seh-, Lern- und Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Immunschwäche, bis hin zu vermehrtem Gehirntumor nach mehr als 10-jähriger Nutzungsdauer, sind die Auswirkungen von Elektrosmog auf Kinder.Der bekannte Wiener Umweltmediziner Dr. Hans-Peter Hutter dokumentierte in einer doppelblind durchgeführten Studie an 100 Handyusern, im Vergleich zu 100 handylosen Menschen, ein dreifach erhöhtes Risiko, an Tinnitus zu erkranken. Und das bereits nach vierjähriger täglicher Nutzung.Es ist wichtig, dass Kinder die Handynutzung auf ein Minimum reduzieren. Ideal wäre es, wenn Kinder unter 16 Jahren generell auf Handys verzichten. Im Auto, Bus oder in geschlossenen Räume sollte nicht, oder nur mit Freisprecheinrichtungen telefoniert werden, da die Strahlung erhöht ist. Es gibt am Markt Headsets, welche die Strahlung um mehr als 90 Prozent reduzieren. Ausserdem sollten elektrische Geräte aus dem Schlafbereich der Kinder entfernt werden. Ebenfalls diskutiert werden seit einiger Zeit handyfreie Schulen, bei einigen, vor allem in Frankreich und Italien, hat sich der Vorschlag bereits durchgesetzt. Die positiven Wirkungen von handyfreien Schulen sind klar ersichtlich und wurden mehrfach von Direktoren bestätigt: mehr Konzentration der Schüler, weniger Ablenkung, besserer Lernerfolg, kein Schummeln mittels Handy möglich, Förderung der direkten menschlichen Beziehungen, kein Gruppenzwang und Mobbing, weniger Elektrosmog in den Klassenräumen, weniger Stress und Hyperaktivität.Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter http://www.telefonie.li/. |
519702 | Papst Franziskus?hat Namenstag | Sr. Alma Pia, ASC,?Kloster St. Elisabeth, Schaan | 5. Oktober 2013 | In der 1. Audienz hat der neue Papst vor Tausenden von Journalisten aus dem Konklave geplaudert: «Bei der Wahl sass neben mir Kardinal Claudio H. aus S ã o Paulo – ein grosser Freund. Als die Stimmen für mich 2/3-Mehrheit erreichten, erschallte der übliche Applaus ... Claudio umarmte und küsste mich und sagte: Vergiss die Armen nicht! Da habe ich in Bezug auf die Armen sofort an Franz von Assisi gedacht.»Kardinal Schönborn von Wien bemerkte zu diesem Namen: «Als im Konklave der neue Papst den Namen Franziskus bekannt gab, hat dies unter den Kardinälen zu einem unbeschreiblichen Jubel geführt. Er wird mit seiner liebevollen, fröhlichen und doch sehr entschiedenen Art die Kirche prägen.»Und er fügte hinzu: «Ich habe in diesen Tagen einen Papst erlebt, der mit Entschiedenheit ein Werkzeug des liebenden Gottes sein möchte. Er weiss um das Schwere des Glaubens, aber auch um das Gute, das im Schweren zu finden ist.»Als sich Papst Franziskus nach der Wahl auf dem Balkon zeigte, bat er zuerst um das Gebet und den Segen der vielen auf dem Petersplatz. Die Themen seiner ersten Ansprachen bestätigten seine «Verwandtschaft» mit Franz von Assisi: Kirche der Armen, Barmherzigkeit, Bewahrung der Schöpfung, Dienen – und am Palmsonntag Freude! «Seid nie traurige Menschen! Ein Christ darf nie traurig sein!»Beten wir, dass der Hl. Geist ihn führt, sodass er ändert, was Gott geändert haben will, und festhält, was der Wille Gottes ist! Vergessen wir auch nicht, Gott zu danken für den Bischof von Rom, wie er sich gern nennt! |
519706 | Credo-Stamm | Credo, Laienbewegung?im Erzbistum Vaduz | 5. Oktober 2013 | Vorgängig unseres Credo-Stammes vom Mittwoch, den 9. Oktober 2013, beten wir um 17 Uhr in der Kathe-drale Vaduz vor dem Muttergottesaltar den Rosenkranz. Anschlies-send begeben wir uns in den Landgasthof Au, Austrasse 2, Vaduz, zum geselligen Beisammensein, wo wir auch aktuelle Themen aus Kirche, Staat und Gesellschaft diskutieren werden. Alle unsere Angehörigen, Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. |
519707 | Unerträglich! | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 5. Oktober 2013 | Der Leserbrief von Walter N. Marxer vom 3. Oktober zum PVS-Skandal spricht mir aus der Seele. Wut und Ohnmacht machen sich breit, wenn man in diesem Land erleben muss, wie hochbezahlte Jobs und Mandate vergeben werden, an die kaum mehr Verantwortung und Haftungsrisiko geknüpft sind wie ans Kassieramt im Kaninchenverein. Eine Schande ist das! |
519708 | Geehrter Herr Seeske | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 5. Oktober 2013 | Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie nicht weiter für das Amt des Verwaltungsratspräsidenten der Telecom zur Verfügung stehen. Ganz offensichtlich haben Sie mehr personalpolitischen Hausverstand, als die schwarz-rote Freunde-Regierung. Der zuständige Regierungsrat Zwiefelhofer scheint das Telecomheft alles andere als im Griff zu haben. |
519826 | Gelungene Premiere?des Krimi-Dinners | Monika und Markus Schädler Lavadina 36, Triesenberg | 7. Oktober 2013 | «Showtime» war angesagt im Ballenlager im Spoerry Areal, erstmals am letzten Freitag, ein kulinarisches Erlebnis mit unterhaltsamem Krimi. Über vier Stunden Abwechslung, vom Apéro bis zum Schluss-Applaus. «Der grosse Tag», tatsächlich, für Produzent, Regisseur und Schauspieler Andy Konrad und sein Team. Als Krimi-Dinner-Fan kann man nur gratulieren zu einem neuen Highlight im einheimischen Kunstschaffen. Die Schauspieler werden sicher in unseren Zeitungen auf den Kulturseiten separat noch gewürdigt – eine gelungene Premiere! Benjamin Kranz zauberte wirklich erstklassiges Finefood auf die heissen Teller, Pirmin Schädler begleitete gekonnt und dezent am Piano. Autor Marc Eberle sorgte für einen überraschenden Ausgang des Krimis. Ein rundum gelungener Abend, zu dem man allen risikofreudigen Initianten nur ehrlich gratulieren kann. Wirklich erfreulich, dass so viele talentierte Menschen in unserem kleinen Land gemeinsam für Erfolg und Furore sorgen! Wir freuen uns auf die nächsten Taten! |
519900 | Täuschung «Neue Weltordnung» (Weltkommunismus) | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 8. Oktober 2013 | 1. Zeit, aufzuwachen: US-Vizepräsident Joe Biden rief im April zur Schaffung einer «Neuen Weltordnung» («New World Order») auf: «Wir haben jetzt (!) die positive Aufgabe, tatsächlich eine Neue Weltordnung zu schaffen!» (Rede an der Export-Import- Konferenz in Washington, 5. April 2013, Fernsehdokument, auch auf Youtube.com). Joe Biden betont dabei das Wort «jetzt»! 2. Prof. Dr. Michael Vogt erklärt die wahre Bedeutung dieser geplanten «Neuen Weltordnung»: «Dass ein totalitär (!) ausgerichtetes System aufgebaut werden soll, (…) entspricht in der Tat genau der Wahrheit. Das ist eben nicht – wie wir noch sehen werden – eine (erfundene) Verschwörungstheorie! (…) Die Neue Weltordnung (…) ist das Beschreiben eines (…) totalitären Systems unter einer durch nichts mehr legitimierten Welteinheitsmacht. Das ist die Realität.» (Sendung «Klartext», Interview durch Michael Grawe, livestream.com/kulturstudio, 3. April 2013) Das Projekt«Neue Weltordnung» ist also eine weltkommunistische dunkle Verschwörungs-Tatsache, die jetzt (!) umgesetzt werden soll. 3. Im selben Interview warnt Prof. Dr. Michael Vogt, die «Neue Weltordnung» werde uns tückischerweise als etwas Gutes angepriesen, nämlich als eine «Entwicklung in Richtung Freiheit und Menschlichkeit». Die «Neue Weltordnung» ist also ein Wolf im Schafspelz. 4. Alex Jones, Radiomoderator und Enthüllungs-Journalist, ist weltweit der weitaus einflussreichste (weltliche) Warner bezüglich dieser gefährlichen «Neuen Weltordnung». Seine Radio-Video- Nachrichtensendung («Alex Jones Channel» – täglich kostenlos aufYoutube.com) ist ein Riesenerfolg. Warum? Alex Jones samt Team haben einem Heer von Wahrheitshungrigen auf der ganzen Welt die Augen geöffnet, und zwar mittels unerschütterlichen Tatsachen und Belegen (Siehe auch Doku «Endgame» auf Youtube.com, auch auf Deutsch zu sehen). 5. Alex Jones’ aufrüttelnde Worte: «Informiert euch über die Neue Weltordnung (New World Order, NWO), informiert euch über die Globalisten (…). Ihr seid (weltweit!) in Gefahr (…). Wacht aus eurer Trance auf!» (Videointerview durch Alicia Menendez bei der renommierten Zeitung huffingtonpost.com, 12. Januar 2013) 6. Dieses kommunistische Weltdiktatur-Projekt wird sich kompromisslos gegen die Bürgerfreiheiten wenden. Und gegen die konservative Kirche, welche der Gegenpol zu dieser dunklen «Neuen Weltordnung» ist. Wenn wir also unsere Kirche schwächen, sägen wir am Ast, auf dem wir sitzen. 7. Jesu Bitte durch die hl. Sr. Faus-tyna: Umkehr, Gebet und angstfreies Vertrauen auf Jesus Christus. |
519901 | Win-Win: Keine?Abstimmung wegen 3,40 Franken? | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 8. Oktober 2013 | Die Volksinitiative Pensionskasse Win-Win sieht Einsparungen in Höhe von 90 Millionen Franken vor. Dies im Vergleich zur 300-Millionen-Franken-Regierungsvorlage, welche der Landtag im September anstandslos durchgewinkt hat.Letzten Freitag stellte Regierungschef Adrian Hasler das Gutachten zur Volksinitiative Pensionskasse Win-Win vor. Er sagte, dass Win-Win «klar verfassungswidrig» sei und deshalb nicht dem Volk vorgelegt werden dürfe.Als Grund für den Abschuss von Win-Win muss die geplante Rücknahme der ungerechtfertigten, 3.4-prozentigen Teuerungszulage aus dem Jahr 2009 herhalten.Fakt ist: Die Gutachter sagen mit keinem Wort, dass irgendein Artikel in Win-Win «klar verfassungswidrig» sei. Diese Formulierung entspricht nur dem Wunsch des Regierungschefs. Die Gutachter sprechen von «wahrscheinlich» verfassungswidrig. Das heisst aber nicht, dass der Staatsgerichtshof dies dann auch so sieht.Im Übrigen geht es bei Win-Win ja nicht um die Wiedereinführung der Todesstrafe, sondern um 3 Franken und 40 Rappen pro 100 Franken Rente sowie um die Anpassung der Renten auf ein – nach wie vor sehr hohes! – regional übliches Niveau.Besonders interessant ist folgender Umstand: Einer der Gutachter, welcher jetzt die Rücknahme der Teuerungszulage kritisiert, bezeichnete vor wenigen Tagen in einem anderen Gutachten zum Thema Haftung («Niemand ist schuld») das Gewähren von nicht finanzierten Teuerungszulagen als «unglücklich».Es ist schon bemerkenswert, dass Politiker 2009 auf Kosten der Steuerzahler die marode Pensionskasse für Wahlkampfgeschenke missbrauchen durften, diese Geschenke aber angeblich nun nicht mehr rückgängig gemacht werden können.Wir bleiben dran! Unterstützen auch Sie uns im Internet auf?www.pensionskasse-win-win.li. |
519903 | «Gohts no,?LIEmobil!» | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 8. Oktober 2013 | LIEmobil wird mit Millionen subventioniert vom liechtensteinischen Staat, also von uns Bürgern. Bis zum 30. September wurden die Fahrgäste von der Firma Securitas Liechtenstein kontrolliert, diese Firma ist in Liechtenstein stationiert, also fliesst ein Teil der Einkommen wieder in die Staatskasse. Doch ab dem 1. Oktober kontrolliert neu eine Firma aus dem Vorarlberg uns Fahrgäste. Es ist unsäglich, was sich LIEmobil-Chef Ulrich Feist erlaubt; ist dieser Mann noch zumutbar? Liebe Regierung und Landtag, warum unterstützt ihr eine Institition mit solchen Leuten? Unser Land hat genügend Arbeitslose, die diese Arbeit machen könnten, und man müsste weniger an Arbeitslosengelder ausbezahlen! |
519904 | Wann kehrt?wieder Ruhe ein? | Isabel Fehr,Hinterwinkel 7, Maienfeld | 8. Oktober 2013 | Die nachträgliche, öffentlich ausgetragene Betrachtung hilft der Telecom Liechtenstein genauso wenig weiter wie eine auf Teilinformationen basierende Diskussion über die Nomination des Verwaltungsratspräsidenten der TLI in den Zeitungen. Alle vier Parteien waren bei diesen Vorgängen mit von der Partie. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn sich die Politiker nun auch gemeinsam für eine Zukunft der Telecom einsetzen würden. Denn die Mitarbeitenden dort brauchen nach einem Jahr der Unruhe nur etwas: Ein absolut top besetztes, neues und verantwortungsvolles Führungsgremium, das sich für sie einsetzt und in Ruhe arbeiten kann. |
519905 | Liebe Menschen, | 8. Oktober 2013 | Ohne Kunstschule würde dieses Land mehr als «nur» eine Schule verlieren. Ein Stück Lebensentwicklung in einer wichtigen Zeit eines jeden Menschen würde damit verloren gehen. Viele leidenschaftliche, verständnisvolle, mutige und bereichernde Menschen würden nicht mehr in diesem kleinen Land die Welt zum Guten verändern. Nathalie Pfefferkorn,Bahnstrasse 11a, Schaan,Vorkurs 2009/2010 Glaube | |
519906 | Zusammenfassung | Angelika Nigg,Duxgass 45, Schaan | 8. Oktober 2013 | Durch Misswirtschaft erworbene Rechte sind «wohlerworben» und «wohlerworben» sind wohl auch die Rechte des Staats, beziehungsweise dessen Vertreter, bei Schlampereien und Günstlingswirtschaft den Steuerzahler zur Kasse zu bitten. Verantwortlichkeit, Haftung oder zumindest Einsicht??? |
519907 | Seeske nicht kritisiert | Elmar Kindle, FBP-Vizepräsident Oberland | 8. Oktober 2013 | Standpunkt?FBP-Präsident Alexander Batliner hat in einem Standpunkt der Samstagausgabe des «Volksblattes» vier Fragen an den Regierungschef-Stellvertreter und drei Fragen an die Freie Liste gerichtet. Die Reaktion der Freien Lis-te auf diese Fragen von Alexander Batliner zeigt, wie blank die Nerven in der Parteizentrale der Freien Liste liegen müssen. In solchen Situationen, so scheint es, darf nicht einmal mehr kritisch gefragt werden. Welches Bild hier von einem demokratischen Diskurs und einer Kritikfähigkeit gezeichnet wird, ist selbstredend. Zum Inhalt: Die Telecom Liechtenstein befindet sich in einem schwierigen Marktumfeld. Das Nicht-Eintreten des Landtages bezüglich des Verkaufs an die Swisscom hat diese schwierige Lage im Frühling dieses Jahres auch nicht entschärft. Die Festnetzumsätze sinken, das klassische Telefoniegeschäft ist weiterhin ein Skalengeschäft und die Verunsicherung der Mitarbeiter über die Zukunft des Betriebes ist aufgrund der unklaren Strategie und Zukunft des Unternehmens auch nicht kleiner geworden. In diesem schwierigen Umfeld braucht die Telecom Liechtenstein einen Verwaltungsratspräsidenten, der nicht beim geringsten Lüftchen das Handtuch wirft. Die Telecom braucht eine Führungsfigur, die auch einmal einem Föhn standhalten kann, wenn es denn um die richtige Strategie und deren Umsetzung geht. Auch diese Eigenschaft gehört zum Anforderungsprofil eines Verwaltungsratspräsidenten der Telecom. Nichts anderes hat Alexander Batliner gesagt und mit kritischen Fragen um eine Aufklärung gebeten. Das ist in einer Demokratie nicht nur richtig, sondern notwendig, will man transparente Rekrutierungsprozesse bei staatlichen Unternehmen. Diese kritischen Fragen von Alexander Batliner waren berechtigt. Tatsache ist schliesslich: Der designierte Verwaltungsratspräsident der Telecom Liechtenstein ist nach nur einem Leserbrief zurückgetreten. Tatsache ist auch, dass der Parteipräsident Uwe Seeske nicht kritisiert hat. Er wollte aufgrund des Rücktrittes von Uwe Seeske jedoch klare Informationen zum Auswahlverfahren. Da die FBP selbst keinen Kandidaten portiert hat, geht in diesem Zusammenhang auch der Vorwurf ins Leere, der FBP-Parteipräsident hätte lieber eine «Person aus den eigenen Reihen» in dieser Funktion gesehen. Der gereizte Ton in der Mitteilung der Freien Liste vom Montag zeigt zudem das Niveau der Auseinandersetzung: Da ist offenbar auch der Griff unter die Gürtellinie gestattet, wenn man damit nur von der ursprünglichen Thematik und der eigenen Verantwortung ablenken kann. Aus einer Unterstellung, Alexander Batliner sei zurückgetreten, weil er die Regierung nicht im Griff habe, macht die Freie Liste ein Zitat. Richtiger wird die Unterstellung dadurch auch nicht. Bleiben Sie fair! |
520094 | Täuschung «Neue Weltordnung» –?Teil 2 | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 10. Oktober 2013 | 1. Weltverschwörung ist keine leere Verschwörungstheorie, sondern eine Verschwörungstatsache. Einer der eindrücklichsten Beweise: Der höchst einflussreiche Globalist David Rockefeller gesteht in seinem Buch «Memoirs» (2002), an der Verschwörung (!) zur Erschaffung einer Eine-Welt-Struktur beteiligt zu sein. Rockefeller: «Manche glauben sogar, wir (das heisst der mächtige Rockefeller-Clan) seien Teil einer geheimen Verschwörung (…); sie charakterisieren meine Familie und mich als Internationalisten und behaupten, dass wir uns weltweit (!) mit anderen verschworen haben, um eine integriertere globale politische und wirtschaftliche Struktur zu errichten – sozusagen eine Eine-Welt(-Struktur). Wenn das die Anklage ist, bekenne ich mich schuldig, und ich bin stolz darauf.» («David Rockefeller: Memoirs», Kapitel 27, Seite 405, Random House Trade, New York, 2002; Dt.:2010) 2. Was beweist uns, dass das obige Verschwörungsgeständnis tatsächlich von David Rockefeller selbst stammt? a) Der Buchtitel «David Rockefeller: Memoirs» (=Lebenserinnerungen) zeigt, dass es sich hierbei um seine eigenen Erinnerungen handelt. Vergleich Titel des ins Deutsche übersetzten Buches: «David Rockefeller: Erinnerungen eines Weltbankiers» (FinanzBuch-Verlag, 2010); b) Das Buch nennt sich «Rockefellers 700 Seiten starke Autobiografie» (Seite 7);c) Ein Zitat des ehemaligen US-Aus-senministers Dr. Henry Kissinger stellt in «Memoirs» klar, David Rockefeller habe hierin «offen und aufrichtig über sich selbst» geschrieben (Seite 7). 3. Ebenfalls interessant: David Rockefeller gehört zu den Gründungsmitgliedern der geheimen elitären Bilderberg-Gruppe (Siehe Alex Jones’ Doku-Film «Endgame» auf Youtube.com).4. Wenn also David Rockefeller, einer der einflussreichsten Globalisten dieser Welt, ausdrücklich gesteht, «Teil einer geheimen (Eine-Welt-)Verschwörung» (!) zu sein, die weltweit agiere (Seite 405), dann ist es von Vorteil, aufzuwachen. Umso mehr, weil der US-Vize-Präsident Joe Biden am 5. April 2013 die jetzige (!) Schaffung einer «Neuen Weltordnung» ankündigte. Auch Dr. Henry Kissinger, Ex-Aussenminister der USA, sprach kürzlich vom Ziel, «eine Neue Weltordnung (zu) errichten, und zwar zum ersten Mal in der Geschichte auf einer globalen Basis.» (Vortragsvideo auf asiasociety.org, New York, 21. Mai 2013)5. Nicht umsonst warnen uns bibeltreue Seher auf der ganzen Welt vor einem dunklen Weltkommunismus und legen uns ans Herz, umzukehren. Macht es da Sinn, dass wir die Kirche in Liechtenstein schwächen? |
520098 | Unser Haustier wurde?zu Tode gequält | Manuel Konrad,auf Berg 135, Mauren | 10. Oktober 2013 | Liebe(r) Unbekannte(r),am Abend des vergangenen Montags, zwischen 18 und 20 Uhr, wurde unser knapp fünf Monate altes Hauskätzchen von einer unbekannten Person entweder schwer getreten oder mit einem Stein beworfen (Aussage des behandelnden Arztes). Die Verletzungen – Oberschenkelbruch und Nerven abgetrennt – waren so schwer, dass unser liebes Kätzchen eingeschläfert werden musste! Wo bleibt hier der Respekt gegenüber Tieren und ihrem Recht auf Leben? Hat sich hier jemand einen Spass oder Jux erlaubt?Es gäbe sicherlich andere Methoden, wenn sich jemand in seiner Privatsphäre gestört fühlt oder sich abreagieren muss.Das Kätzchen hatte bereits eine traurige Vorgeschichte. Es wurde vor einigen Wochen im Wald des Maurer-Berg einfach ausgesetzt – wahrscheinlich hatte der Besitzer eine unerwünschte Katzenbrut loswerden wollen. Kurz bevor die wenige Wochen alte Katze im Wald verhungert wäre, wurde sie von uns gefunden und hat so ein neues Zuhause erhalten, wenn nun auch leider nur von kurzer Dauer. |
520291 | Geht in alle Welt! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 12. Oktober 2013 | Auch in Ferien! Diese sind eine gute Gelegenheit, Jesu Auftrag zu erfüllen: «Verkündet die Frohe Botschaft allen Geschöpfen!» Papst Franziskus schreibt für den Missionssonntag im Oktober: «... Manche meinen, das Verkünden der Wahrheit des Evangeliums sei ein Angriff auf die persönliche Freiheit ... Wir müssen immer mutig mit Freude und Achtung eine Begegnung mit Christus vorschlagen, indem wir ihnen die Frohe Botschaft bringen. Jesus kam zu uns, um uns den Weg zur Rettung zu zeigen.» Wer darf uns verbieten, das weiterzusagen?Jesus nennt sich selbst der Weg. Er hat gesagt: «Lernt von mir, ich bin sanft und demütig von Herzen.» Heute würden wir eher sagen: freundlich, hilfsbereit. Die wirksamste Verkündigung sind ja nicht Worte, sondern gelebte Liebe, Ehrfurcht vor jedem Menschen, Dankbarkeit für jeden Dienst, achtsames Umgehen mit den Gütern der Erde!Wir müssen uns verabschieden von der Wegwerf-Kultur, vor allem der Lebensmittel im Wissen, dass Millionen gerade in unserem billigen «Ferienland» auf der Südhalbkugel um Hungerlohn «schuften» müssen, damit wir ihre Produkte billiger kaufen können als jene, die in unseren Obstgärten wachsen. Das Gleiche gilt für Bodenschätze. Das ist Frucht der Korruption. Und die Folge? Flüchtlingsdrama! Der Papst schrieb schon in Argentinien das Buch «Gesunden von der Korruption», dass diese «unbewusste ansteckende Krankheit die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angesteckt hat». Danke allen, die «Fairen Handel» fördern, fremdes Gut achten und eigenes gern teilen! Wir alle müssen umdenken und im Alltag den Glauben leben! |
520395 | Steuerhinterzieher werden geschützt | Pepi Schädler, Gross-Steg 105, Triesenberg | 14. Oktober 2013 | Der FBP-Abgeordnete Johannes Kaiser bringt die Diskussion über eine erneute Steueramnestie für Steuerhinterzieher und Steuerbetrüger in Gang. Zur Erinnerung: Die letzte Steueramnestie erfolgte erst 2011 und brachte gemäss Presseberichten Steuereinnahmen von 24 Millionen Franken. Die Amnestierten mussten weder eine Strafe noch einen Zuschlag oder Verzugszinsen bezahlen. Es handelte sich um die wohl grosszügigste Steueramnestie, die man sich weltweit vorstellen kann. In anderen Worten: Der ehrliche Steuerzahler ist (und bleibt) wieder ein Mal der Dumme. Profitiert haben Steuerhinterzieher und wohl auch Steuerbetrüger (Straftäter, welche unter anderem Dokumente gefälscht haben). Eine detaillierte Statistik fehlt natürlich. Interessant wäre ein Bericht der Steuerverwaltung über die Art und Weise, wie die Steuerhinterzieher und Steuerbetrüger vorgegangen sind. Natürlich ohne Nennung von Namen. Der ehrliche Steuerzahler könnte dadurch auch lernen, wie eine lukrative Steuerhinterziehung durchgeführt werden kann. Nicht jeder kann sich einen Steuervermeidungs-, Steuerhinterziehungs- oder Steuerbetrugsexperten leisten.Mich stört, dass vom Volk vor ca. einem halben Jahr gewählte Landtagsabgeordnete sich erneut zu Handlangern der Steuerhinterzieher und Steuerbetrüger machen. Von wem haben diese Politiker erfahren, dass es noch weitere Steuerhinterzieher und Steuerbetrüger gibt? Es besteht Erklärungsbedarf.Die Regierung steht einer erneuten Steueramnestie gemäss Presseberichten natürlich positiv gegenüber. Ich bewerte dies als negativ.Landtagspräsident Frick will das Thema für den Dezember-Landtag auf die Traktandenliste nehmen lassen. Natürlich hat dieses Thema erste Priorität. Für mich allerdings nicht.Es wäre aus meiner Sicht Aufgabe der sogenannten Volksvertreter und der Regierung, vor allem die Interessen der ehrlichen Steuerzahler zu vertreten und dafür zu sorgen, dass das Steuergesetz aus dem Jahre 2010 dergestalt angepasst wird, dass man von einem faireren, gerechteren und verfassungskonformen Steuergesetz sprechen kann. Stichworte: Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit = Allgemeine Einkommenssteuer = Besteuerung der Vermögenserträge aus Geldvermögen und Liegenschaftsvermögen. Das Budgetdefizit wäre im Nu ausgeglichen. Ich warte gespannt der Dinge, die da kommen. |
520546 | Die Mitglieder?des Kirchenchors?St. Florin danken?Plankel-Gieselbrecht | Sängerinnen und Sänger des?Kirchenchors St. Florin | 16. Oktober 2013 | Mit der musikalischen Gestaltung des Hochamtes am Sonntag, den 20. Oktober 2013, bedankt sich der Kirchenchor zu St. Florin bei Birgit Plankel-Gieselbrecht, welche während der Abwesenheit von William Maxfield seit August 2013 die Chorleitung interimistisch innehatte.Während der rund drei Monate gemeinsamen Musizierens bot sich Gelegenheit, nicht nur neues Liedgut kennenzulernen, sondern auch am Chorklang und an der Gesangstechnik zu arbeiten. Die |
520547 | Es liegt einiges?im Argen | Peter Blaser,Oberfeld 76, Triesen | 16. Oktober 2013 | Der Leserbrief von Walter Bargetze zeigt klar auf, das bei der Liemobil einiges im Argen liegt. Leider werden auch die Senioren abkassiert. Regierung- und Landtag winken die massiven Preiserhöhungen durch.Die Busfahrer sind auch nicht mit Lohnerhöhungen belohnt worden, im Gegensatz zu den Verwaltungsräten. Sparen ja, aber nicht auf Kosten der Senioren und Seniorinnen. Unsere Generation muss man nicht sparen lehren, das können wir seit mehr als 60 Jahren.12.80 Franken von Sargans nach Triesen für zwei Senioren – und das noch zeitlich begrenzt: Wenn das so weitergeht, werden bald Privatunternehmen Sammeltaxis organisieren. |
520625 | Seit neuestem mit eigener Buslinie | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 17. Oktober 2013 | Der neueste Schildbürgerstreich von Lie mobil-Geschäftsführer Ulrich Feist: eine eigene Buslinie von Schaan nach Planken. Sieht so etwa sparen aus? Egal, wie viele Steuergelder mit neuem Luxusbus und Fahrer dafür aufgewendet werden müssen – oder vielleicht holt man es sich von den treuen Fahrgästen mit einer Tariferhöhung. Der Dumme ist auch hier einmal mehr der Kunde. Liebe Regierung, warum erfolgte zur eigenen Buslinie keine Ausschreibung? Haben Sie die Liemobil überhaupt im Griff? Es wäre an der Zeit, zu handeln! |
520815 | «Entkriminalisierungs-Gesetz»?und Garabandal | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 19. Oktober 2013 | Wie nannte man die über vier Tonnen schwere Atombombe, welche im Jahr 1945 über Hiroshima abgeworfen wurde und welche bis zu 90?000 Menschen das Leben kostete? «Monsterbombe»? Oder etwa «Megakiller»? Oder «Schreckensbote»? Nein, man nannte sie «Little Boy». Tatsache. Tönt ja so wunderbar harmlos. Und wie nennt man in Liechtenstein die (zur Diskussion stehende) dämonische Gesetzes-Initiative, die dazu animieren würde, im persönlichen Krisenfall das eigene ungeborene Kind jenseits der Landesgrenzen abzumurksen bzw. abmurksen zu lassen? Etwa «Gesetzes-Initiative zur straffreien Tötung Ungeborener im Ausland»? Oder «Freipass zur Tötung des Gewissens und des ungeborenen Kindes?» Oder «Gesetzes-Initiative zur erlaubten Tötung ungeborener Kinder im Ausland»? Nein, man nennt es beschönigend «Initiative zur Entkriminalisierung der Frau» – als ob der Staat per Gesetz die Frau von den Konsquenzen des Tötungsakts befreien könne. Doch das Gegenteil ist der Fall: berühmt berüchtigt nach Abtreibungen ist etwa der oftmals lebenslange Horror des Post-Abortion-Syndroms. Bekanntlich wird das Negative gern ausgeklammert. Es lebe der angenehme Schein. Und was für eine Täuschung, was für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, wenn man das Recht des ungeborenen Kindes auf Leben ignoriert. Rechte der Frau Ja, Rechte des Babys im Mutterleib Nein? Als ob man sich sagen würde: Schliesslich hat ja noch nie ein ungeborenes Kind protestiert, wenn man es unbeschreiblichen Abtreibungs-Todesqualen aussetzte. Oder: Schliesslich hat ja noch niemand von uns mitbekommen, wie man Gott verletzt, wenn man mittels Gesetzen zu einem solchen Horror ermuntert.Doch das werden wir bald fühlen: Was für ein Leiden wir bei Gott mit solch grauenhaften Gesetzen erzeugen, werden wir nächstens tief in unserer Seele spüren. Und zwar während der Warnung von Garabandal – mit Garantie. (Das heisst, falls wir so verblendet wären und ein solch dämonisches «Entkriminalisierungs-Gesetz» tatsächlich in die Welt setzen würden.) – Und das sind hier keine leeren, taktischen Worte. |
520817 | Ansteckender?Glaube! | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 19. Oktober 2013 | Als Papst Benedikt am 19. Oktober 2011 Kardinal Newman in seiner englischen Heimat seliggesprochen hat, wollten ihn manche daran hindern, ja umbringen. Aber er wagte es und eroberte sich durch seine Bescheidenheit rasch die Sympathie der meisten Engländer.Newman war Konvertit: «Die Kirchenväter haben mich katholisch gemacht», schrieb er. Viele, die ihn zuvor nicht nur als glänzenden Gelehrten sondern auch als heiligmässigen Anglikaner verehrt hatten, wandten sich entrüstet von ihm ab. Er litt und «rechtfertigte» sich durch sein Buch «Verteidigung des Glaubens», das ihm das Ansehen zurückbrachte und viele Anglikaner veranlasste, ihm zu folgen. Seinen Todestag haben sie sogar lange vor Rom in den Heiligenkalender aufgenommen. Newman schrieb: «Ich möchte, dass der denkende Laie religiös sei und der fromme Geistliche ein denkender Mensch.» Er wollte immer aufbauen, nie niederreissen. Sein Grundsatz hiess: «Sprich durch deine Taten!» Bei seiner Suche nach der Wahrheit ging es immer darum, dem Licht der Wahrheit treu zu folgen. Er war überzeugt, dass das gläubige Volk einen instinktiven Sinn für die Wahrheit im Glauben hat. So wehrte er sich entschieden gegen die Behauptung der damaligen Liberalen, als wären alle Religionen gleichwertig, eine reine Privatsache. Es gäbe gar keine wahre Religion, weshalb sie auch nicht das öffentliche Leben bestimmen dürfe ... Was denken Sie darüber? Mich freut es, dass sich Papst Franziskus durch seine Einfachheit des Lebens und der Verkündigung im Sturm die Herzen von Jung und Alt erobert – nicht nur bei Katholiken! |
520818 | «Kinder sind?Geschenke» | Brigitte Hasler, St. Luzi-Str. 22, Eschen | 19. Oktober 2013 | Nach der Veröffentlichung meines Interviews im «Volksblatt» am 7. September 2011 kamen einige Frauen auf mich zu, die abgetrieben hatten. Immer wieder hörte ich dieselbe Aussage: «Ich sah keinen anderen Weg, weil mein Partner, meine Eltern, meine Freunde, ... nicht zu mir gestanden sind. Was hätte ich sonst tun sollen?» Die Angst vor der Zukunft trieb diese Frauen zu deren «kriminellem» Handeln. Hätten sie Geborgenheit, Verständnis, Mitgefühl und Liebe gespürt, so wären sie heute glückliche Mütter!Wir alle sind aufgerufen, füreinander da zu sein, weil die Abtreibung ein gesellschaftliches Problem ist.Übernehmen wir Verantwortung, nicht nur für unseren Finanzplatz und unsere Wirtschaft, sondern auch für unsere werdenden Eltern, denn ohne sie gibt es kein neues Leben und somit keine Zukunft!Kinder sind Geschenke, ganz egal ob sie gesund, krank oder behindert sind! Ich wünsche Ihnen allen ein Wochenende voll von fröhlichem Kinderlachen! |
520820 | Auf Kritik reagiert | Dorothee Laternser,Haldenweg 2, Triesen | 19. Oktober 2013 | Mit Befremden habe ich im «Vaterland» vom 17. Oktober die Aussage von Herrn Häring, VR-Präsident der Liemobil gelesen, wonach die Kündigung des Vertrages mit der Securitas infolge kritischer Stimmen von Fahrgästen geschehen sei. Da wird – fein verpackt – die Securitas an den Pranger gestellt. Ich fahre häufig Bus und habe die Kontrolleure/-innen der Securitas stets als höflich, geduldig, besonnen und kompetent erlebt, auch im Umgang mit schwierigen Fahrgästen. |
520821 | «Richtig»?und «Recht»? | Heinrich Senti, Felbenweg 5, Mauren | 19. Oktober 2013 | Bei der Schwangerschaftsabbruch-initiative der FBP wird der werdende Vater als «Rechtloser» und «Täter» in die Ecke gedrängt und zum Zahlvater, je nach Bedarf der werdenden Mutter, degradiert. Die Pflichten hat er jedoch selbstverständlich bis auf das gesetzliche Existenzminimum zu tragen. Ist das wirklich «Richtig» und «Recht»? |
520823 | Absage?Geburtstagsfest | Isabella Büchel, Rotengasse 72, Ruggell | 19. Oktober 2013 | Liebe Verwandte, Freunde und Gäste, aus gesundheitlichen Gründen ist es mir nicht möglich, meinen 90. Geburtstag zu feiern. Aus diesem Grunde sehe ich mich veranlasst, alle Besuche und Feierlichkeiten abzusagen. Herzlichen Dank für Euer Verständnis. |
520927 | Quellenbesteuerung von Arbeitnehmer und Rentner | Walter Calörtscher, Speckemahd 33, Mauren | 21. Oktober 2013 | Zu diesem Thema schreibt ein angesehener Professor der Universität St. Gallen – Vor der Einfachheit einer jeden Steuer kommt deren Gerechtigkeit. Die Quellenbesteuerung von Arbeitnehmer und Rentner ist für die direkt betroffenen Personen aus dem FL und der CH die unsozialste und ungerechteste Besteuerung. Wenn das wirtschaftliche Zusammenwachsen dieser beiden Länder seit dem Ende des Ersten Weltkrieges bis in die heutige Zeit gewichtet wird, so kommt nur die Domizilbesteuerung für steuerpflichtige Personen beider Länder infrage. Nebst dem Zollvertrag, der als der wichtigste aller Verträge mit dem Fürstentum gilt, bestehen noch 46 nichtzollrechtliche Erlasse und 50 gedruckte Seiten von Staatsverträgen zwischen beiden Länden. Gestützt auf den Zollvertrag fliessen ca. 80 bis 90 Millionen Franken jährlich nach Liechtenstein. Diese Ausschüttung versteht sich nach Abzug des Kostenaufwandes der Oberzolldirektion, den auch Liechtenstein mitfinanziert. Zu vorerwähnten Verträgen sagte Hans Brunhart, damaliger Regierungschef, anlässlich der Jubiläumsfeier 70 Jahre Zollvertrag: Zitat: «Der Zollvertrag hat vorerst ein gemeinsames Zollgebiet und damit einen gemeinsamen Wirtschaftsraum geschaffen. Diese Gemeinsamkeit wurde durch den Vertrag darüber hinaus auch auf die durch die Schweiz geschlossenen Handelsverträge ausgedehnt. Der gemeinsame Wirtschaftsraum Schweiz-Liechtenstein ist ein signifikantes und bedeutsames Element der liechtensteinischen wirtschaftlichen Situation und der liechtensteinischen staatlichen Existenz überhaupt.» Ende Zitat.Gemessen an der aufgezeigten, sehr engen Verflechtung des gemeinsamen Wirtschaftsraumes beider Länder kommt für eine soziale und wirtschaftlich gerechte Lösung von Arbeitnehmern und niedergelassenen Rentenempfängern beider Länder nur die Domizilbesteuerung in Betracht. Ich bitte alle Politiker und Sachbearbeiter, die sich in diesen Tagen, Wochen und Monaten mit der leidigen Frage der Besteuerung von Lohn- und Rentenempfänger auseinandersetzen, sich auch über die Kostenwahrheit Gedanken zu machen. Es braucht wohl keine grossen Rechenkünste um festzustellen, dass dort, wo der Liechtensteiner oder Schweizer Grenzgänger und Rentner mit seiner Familie wohnt, auch annähernd der gesamte Aufwand an Infrastrukturkosten anfällt. Der Sonderfall Liechtenstein – Schweiz braucht mit der Domizilbesteuerung eine dieser Situation gerecht werdende Lösung! |
520928 | Verantwortungslos | Jürgen Beck, Schaanerstrasse 41 Vaduz | 21. Oktober 2013 | Letzte Woche haben sechs Abgeordnete eine Initiative zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen im Ausland eingereicht. Die «LIEWO» titelt dieses Thema mit: «Das Recht der Praxis anpassen». Handelt es sich nun um ein ehrlich gemeintes Anliegen oder ist es nur Schaumschlägerei? Für den Staat wäre es wohl kein gutes Zeichen, dass Recht das aus welchem Grund auch immer, nicht vollzogen werden kann, einfach zurecht gebogen wird. Oder noch schlimmer, sich scheinheilig zu geben und alles Unangenehme ins Ausland zu verschieben, frei nach dem Motto: «Ich wasche meine Hände in Unschuld». Die Liechtensteinische Verfassung ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und regelt unsere Souveränität. Im Artikel 27.ter, Absatz 2) der LV steht: «Die Todesstrafe ist verboten», das heisst nichts anderes als, Du (der Staat) sollst nicht töten. Ob und zu welchem Zeitpunkt es sich bei einem Schwangerschaftsabbruch um töten handelt, diese Diskussion wurde im Ausland eben schon lange geführt. Dort mit dem Resultat einer Fristenlösung. Diese Entscheidung muss unsere Gesellschaft aber selber treffen, da es sich um etwas existenziell Wichtiges handelt. Sind wir zu feige diese Diskussion und die entsprechende Entscheidung zu treffen, hebeln wir unsere Verfassung aus und entziehen uns selbst unsere Existenzberechtigung. Diese Verantwortung können und dürfen wir nicht ins Ausland delegieren. Liebe Volksvertreter, seid mutig und sagt bitte öffentlich, wann nach eurer Meinung Leben beginnt und wann und wo man dieses legal beenden darf. Es ist schlichtweg verantwortungslos, sich dieser Diskussion zu entziehen. |
520930 | Willkommen ?in Amerika | Othmar Züger, Aeulegraben 32 Triesen | 21. Oktober 2013 | Die Samstagsausgabe des «Volksblatts» widmet eine dreiviertel Seite der Beschwerde eines Anwalts gegen eine nicht bestandene Autoführscheinprüfung. Wenn dieser stattgegeben wird, müssen sich das Gericht und die Gegenpartei, d. h. die Motorfahrzeugkontrolle, damit beschäftigen, was voraussichtlich Zigtausende von Franken Kosten aufseiten des Staates verursachen würde. Offenbar scheinen wir in Liechtenstein, wie in Amerika, nicht mehr weit davon, dass gegen alles vor Gericht geklagt wird. Da ist es nicht mehr weit dazu, dass auch bei uns, wie in Amerika, vor jedem Spital, bildlich gesprochen, eine Schar Anwälte auf die austretenden Patienten wartet, um irgendeine Klage wegen Fehlbehandlung einzureichen. Die Folgen davon sind unbezahlbare Versicherungsprämien und ein Gesundheitswesen, das pro Person beinahe doppelt so teuer ist in den USA wie bei uns heute. Lenkt das Berichterstatten über solche an Rechthaberei grenzende Fälle nicht von wirklich relevanten Themen wie Staatsdefizit oder Pensionskassenlöchern ab, ähnlich wie in Amerika. Unser aktuelles 210-Mio-Fr-Loch im Staatshaushalt entspricht in etwa –4 % des Bruttoinlandsprodukts, was gar nicht so weit von den –5 %…–6 % der USA entfernt ist. Die beinahe Zahlungsunfähigkeit der USA in den letzten Wochen sollte uns ein Mahnfinger sein. Schaut man auf die letzten Landtagssitzungen zurück, scheint dieser noch kaum gesehen zu werden. |
521091 | Zahlen und Klappe halten? Mit uns nicht! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 23. Oktober 2013 | Anfang November wird der Landtag entscheiden, ob wir über die Volksinitiative «Pensionskasse Win-Win» abstimmen dürfen, mit der sich 90 Millionen Franken sparen lassen. Wahrscheinlich dürfen wir nicht abstimmen, denn die Volksabstimmung soll aus fragwürdigen Gründen verhindert werden.Fragwürdig weil, 1.: Im Jahr 2009 wurde allen Pensionisten der PVS eine Teuerungszulage in Höhe von 3,4 Prozent gewährt, obwohl ganz Liechtenstein wusste, dass die Kasse tief in den roten Zahlen steckte. Die Volksinitiative «Win-Win» wollte diese ungerechtfertigte Teuerungszulage rückgängig machen. Was sagt die Regierung dazu? Geht nicht!2.: Wer beim Staat arbeitet, kann sich auch in Zukunft über eine ungerechtfertigt hohe Rente freuen, wie der Rentenvergleich von Revitrust zeigt. Für diese Rente muss der Steuerzahler zu einem wesentlichen Teil aufkommen. «Win-Win» wollte die Renten im Sinne der Gerechtigkeit und aus finanziellen Überlegungen auf ein regional übliches Mass begrenzen. «Geht auch nicht!», sagt die Regierung.Und weil das so sei, wird der Landtag ziemlich sicher dafür sorgen, dass wir Stimmbürger und -bürgerinnen zwar das mit 350 Millionen Franken kostspieligste Gesetz aller Zeiten zahlen müssen, aber gefälligst die Klappe halten sollen. Den leider zu erwartenden negativen Entscheid des Landtages werde ich auch im Namen unserer 600 Unterstützer beim Staatsgerichtshof anfechten. Denn es gibt gute Gründe, weshalb unser höchstes Gericht «Win-Win» zur Volksabstimmung freigibt. So wie es aussieht, wird das Urteil aber nicht rechtzeitig vorliegen, um eine Volksabstimmung vor dem 1. Juli 2014 hinzukriegen, dann wird nämlich das kostspieligste Gesetz aller Zeiten in Kraft treten.Damit das Volk doch noch mitreden darf, habe ich nach reiflicher Überlegung heute die neue Volksinitiative «WinWin50» bei der Regierung eingereicht. Mit «WinWin50» sparen wir immerhin 50 Millionen Franken, also drei Mal mehr als die Regierung in ihrem letzten Sparpaket zusammengeklaubt hat. «WinWin50» ist garantiert verfassungskonform. Denn sie setzt sich zusammen aus dem vom Landtag beschlossenen Gesetz und den geprüften und von der Regierung für gut befundenen Gesetzesartikeln aus der ersten «Win-Win»-Volksinitiative. Informieren Sie sich auf www.winwin50.li über die Details der Volksinitiative und unterstützen Sie uns, damit wir endlich abstimmen können! |
521093 | Kreislauf des Lebens | Brigitte Hasler,St. Luzistrasse 22, Eschen | 23. Oktober 2013 | Der Inhalt meines Leserbriefs vom Samstag, den 19. Oktober, in unseren beiden Landeszeitungen wurde laut Rückmeldungen als richtig erachtet, nur sei er nicht die Lösung gegen Abtreibung, hiess es.Ich denke, er ist es doch. Denn, wenn wir alle zusammenstehen und füreinander da sind, fühlt sich jeder Mensch geborgen und eingebettet, sowohl im Privatbereich als auch im Staatssystem.Wenn jeder weiss, dass er sich auf den anderen verlassen kann, wird sich das Thema Abtreibung von selbst lösen, weil es diese nicht mehr gibt.Wir müssen uns bewusst machen, dass jeder den anderen braucht: der Arbeitgeber den Arbeitnehmer und umgekehrt, jedes Geschäft seine Kunden und umgekehrt, jede Lehrperson ihre Schüler, und umgekehrt (diese Liste kann jeder für sich selbst weiterführen).Die gesamte Gesellschaft ist ein Kreislauf in sich. Jeder Mensch hat seinen Fähigkeiten entsprechende Aufgaben und somit seinen Platz. Erkennen wir den Wert des anderen und sind dankbar für sein Tun, so kann der Kreislauf fliessen. Probieren Sie es aus: Beginnen Sie den Tag mit dem Bewusstsein, jeden einzelnen Menschen wahrzunehmen, denn sie brauchen uns. Sie werden spätestens am Abend dankbar erkennen, dass Sie ohne diese Menschen Ihr Leben nicht so hätten gestalten können, wie Sie es getan haben.Und: Sie werden alle schätzen!Ich wünsche Ihnen allen viel Freude beim Erleben des Miteinander! |
521094 | Gesehen werden –?sicher Rad fahren | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 23. Oktober 2013 | Frühe Dämmerung und lange Dunkelheit – und dennoch fahren viele Radfahrer/-innen nicht gesetzeskonform ausgerüstet. Erfahrungsgemäss tut dies auch ein erheblicher Teil der Jugendlichen auf dem Schulweg. Als Radfahrer/-in sieht man selbst zwar noch recht gut, aber ohne Licht wird man nicht gesehen. Wer nicht oder nur schlecht gesehen wird, bringt sich und andere in Gefahr. Für ein gefahrloses Miteinander im Verkehr ist Sichtbarkeit lebenswichtig. Gute Fahrradbeleuchtung und Reflektoren sind entscheidend! Sich selbst deutlich sichtbar machen ist Selbstschutz und senkt das Unfallrisiko erheblich.Für Sicherheit in Dämmerung und Dunkelheit muss ein Fahrrad mit Scheinwerfer und Rücklicht, Rückstrahlern vorn und hinten sowie ?Pedal- und Speichenreflektoren ausgerüstet sein. Dringend zu empfehlen ist allen Radfahrer/-innen bei Dunkelheit das Tragen von reflektierenden Bein-/Armbändern. Rechtzeitig gesehen werden bedeutet wertvolle Reaktionszeit für AutofahrerInnen und lebensrettende Sekunden für Radfahrende. Natürlich gehört ein Velohelm immer zum sicheren Radfahren. Bis Ende Oktober läuft der VCL-Wettbewerb. Hauptsponsor ist die Liechtensteinische Landesbank; Nebensponsoren sind: FKB Die liechtensteinische Gesundheitskasse, ThyssenKrupp Presta AG und Swarovski AG. Wettbewerbsformulare sind beim VCL auf www.vcl.li verfügbar. Die ausgefüllten Formulare müssen beim VCL eingereicht werden bis 5. November. |
521397 | «Zur Bibel gibt?es nichts?Vergleichbares» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 26. Oktober 2013 | So mancher Atheist ist sich sicher, es gebe keinen Gott und alles sei mittels Vernunft erklärbar. So mancher Esoteriker ist überzeugt, Gott sei in allem. So mancher gläubige Hindu hegt keinen Zweifel daran, dass mehrere Götter existieren. Der gläubige Buddhist ist der Ansicht, es gebe keinen allmächtigen Gott. Der gläubige Christ ist überzeugt, Jesus sei der Sohn Gottes. Der gläubige Muslim ist sich sicher, Jesus sei nicht Gottes Sohn, sondern nur ein Prophet; und dieser sei nicht gekreuzigt worden. Jedem sein Glaube, jedem seine Meinung.Doch was stimmt? Ein Fehlschluss wäre es, all diese Sichtweisen Wahrheit zu nennen. Denn trotz der heutigen «Diktatur des Relativismus», wie Papst Benedikt XVI. es treffend formulierte, gibt es auch im 21. Jahrhundert nur eine einzige Wahrheit. Jeder gläubige Muslim, Hindu, Christ etc. wird sich die Frage stellen müssen, ob der eigene Glaube tatsächlich «der wahre» ist. Es stellt sich also die Frage nach objektiven Wahrheitsbeweisen.Einer der grössten Wahrheitsbeweise des christlichen Glaubens sind die erfüllten Voraussagen der Bibel: Prof. Dr. Werner Gitt, Buchautor und Bibelprophezeiungs-Experte, konstatiert: «Sucht man nach einem auffälligen Merkmal, das die Bibel von allen anderen Büchern der Weltgeschichte unterscheidet, dann sind es zweifellos die in Raum und Zeit bereits erfüllten Prophetien. 3268 Aussagen haben sich genauso zugetragen, wie sie oft mehrere Jahrhunderte zuvor angekündigt worden waren. Es ist keine einzige [Bibel-]Prophetie bekannt, die sich anders erfüllt hat, als sie vorausgesagt war … Mit dieser Messlatte erweist sich die Bibel als das Buch der Wahrheit. Zur Bibel gibt es nichts Vergleichbares.» («So steht’s geschrieben», S. 128, CLV-Verlag, 8. Auflage, 2011) In der Tat eindrücklich.Die Bibel sagt: «Die ganze Schrift [der Bibel] ist von Gottes Geist gegeben und von ihm erfüllt.» (2. Tim 3,16) Man darf sich vor diesem Geist der Wahrheit, der durch die Bibel spricht, verneigen. Fundamentalistisch-intolerant? Nein – kein (gottgefälliger) Gläubiger verurteilt Andersgläubige. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht von der Wahrheit des eigenen Glaubens überzeugt sein darf.Die Bibel ist Richtschnur: «Du sollst nicht töten.» Ein «Entkriminalisisierungsgesetz» senkt die Babykill-Hemmschwelle der schwangeren Frauen und führt zu noch mehr Tötungshorror an ungeborenen Kindern. Und zu mehr erbarmungswürdigen, gebrochenen Mutterseelen. Wollen sich die Politiker tatsächlich zu armseligen Marionetten des Bösen machen? «Garabandal» steht vor der Tür. |
521398 | Heilige sind?Menschen, die ... | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 26. Oktober 2013 | Vor einiger Zeit las ich, wie eine chinesische Christengemeinde die Taufbewerber willkommen heisst: «In dir hat Jesus jetzt zwei neue Augen, um die Mitmenschen mit Liebe anzusehen; zwei neue Ohren, um ihre Anliegen richtig zu hören; zwei neue Füsse, um den Verirrten nachzugehen; zwei neue Hände, um die Verwundeten zu pflegen; ein neues Herz, alle Menschen zu lieben.» Stimmt das? Sicher. Jesus hatte seinen Jüngern zum Abschied die Füs-se gewaschen und gesagt: «Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe; damit ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe.» Ist das möglich? Ja, denn Gott hat uns Menschen nach seinem Bild erschaffen und mit allen Gaben ausgerüstet, dieses Ideal zu leben. Weil er uns frei erschaffen hat, zwingt er uns nie, das zu tun, was Jesus uns vorgemacht hat, und das zu lassen, was eines Kindes Gottes unwürdig ist. Weil Gott aber wie ein Vater und eine Mutter weiss, dass seine Kinder durch Fehler wachsen und reifen müssen, vergibt er gern ...Mutter Teresa von Kalkutta, die schon sechs Jahre nach dem Tod seliggesprochen wurde, sagte: «Ein heiliger Lebensstil besteht darin, Gottes Arbeit mit einem Lächeln zu tun.» Sie tat es unter den Sterbenden auf den Strassen der Stadt.Das erwartet Gott nicht von allen! Heilig bin ich, wenn ich mich von Gott für seine Pläne dort brauchen lasse, wohin er mich gestellt, mit den Gaben, die er mir gegeben hat. Nicht vergleichen! Jeder Mensch ist ein Unikat und wird nur heil = heilig, wenn er/sie dem eigenen Gewissen folgt. Das macht uns wirklich frei und froh. |
521519 | Meilensteine zur Integration | 28. Oktober 2013 | Jubiläumsfeier?60 Jahre Liechtensteiner Behindertenverband (LBV) bedeuten 60 Jahre Einsatz für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, für Gleichstellung und Integration am Arbeitsplatz. Am Sonntag war Feierstunde im Ruggeller Gemeindesaal. Von johannes mattivi Ein Zitat aus einem Leserbrief des seinerzeitigen ersten Präsidenten des Liechtensteiner Behindertenverbands (LBV) Gerold Hilbe stand im Zentrum der Festansprache von LBV-Präsident Martin Batliner. Ein Zitat, das nicht nur als Motto für die sonntägliche Feierstunde des LBV im gut besuchten Ruggeller Gemeindesaal dienen konnte, sondern das zum Gründungsmotto des LBV vor 60 Jahren wurde. Der erste LBV-Präsident Gerold Hilbe war bei der seinerzeitigen Gründung des Verbands nicht einfach ein Philantrop, sondern ein Betroffener. In der Blüte seiner Schaffensjahre passierte ihm nämlich das, was jedem von uns jederzeit passieren kann: Ein Arbeitsunfall, der ihn von einem Tag auf den anderen aus seinem bisherigen Arbeitsleben riss und in den Rollstuhl verbannte, nachdem er nach einem Sturz auf einer Baustelle ein Bein verloren hatte. Von einem Tag auf den anderen gehörte Gerold Hilbe nun zu den «Gebrechlichen», wie man sie damals nannte. Jedoch zu jenen «Gebrechlichen», die trotz ihres Schicksals nicht aufgaben und nicht aufgeben wollten, die nicht einfach von einer Rente leben, sondern ihr Brot auch weiterhin selbst verdienen und erarbeiten wollten. Das erwähnte Zitat stammt aus einem Leserbrief, den Gerold Hilbe im Juli 1953 zuhanden der Liechtensteiner Landeszeitungen verfasste und in dem es wörtlich hiess: «Wir Gebrechlichen wollen sicher nicht von einer Rente leben, aber gebt jedem von uns geeignete Arbeit, damit wir unser Brot für uns und unsere Familien selbst verdienen können. Wir appellieren an die zuständigen Behörden und die AHV, soviel wie möglich den Invaliden Arbeit zu verschaffen (…).» Das hätte auch heute geschrieben worden sein, sagte LBV- Präsident Martin Batliner in seiner Festansprache. Was damals galt und heute noch gilt, war seit jeher das Bemühen des Behindertenverbands: Die möglichst natürliche Gleichstellung und Gleichbehandlung von Behinderten und Nicht-Behinderten, die soziale Integration in die Gesellschaft, die Teilhabe am Arbeitsmarkt mittels Schaffung und Erhaltung geeigneter Arbeitsplätze je nach Gebrechen – kurz: Der Vorstellung und Einstellung zum Durchbruch zu verhelfen, dass Menschen als Menschen definiert werden sollten, ungeachtet ihrer Herkunft, ihres Aussehens, ihrer Einstellungen, ihres Geschlechts, ihrer Fähigkeiten – oder eben ihrer «Behinderung», die nur dann eine Be-Hinderung ist, wenn sie von der Gesellschaft zum Hindernis gemacht wird. Dem unermüdlichen Engagement des Behindertenverbandes folgte später die gesetzliche und institutionelle Wirklichkeit nach. 1960 wurde die Invalidenversicherung (IV) gegründet, 1967 folgte das HPZ, 2007 das Behindertengleichstellungsgesetz und als jüngster Meilenstein die diesjährige Aufnahme des Behindertenverbands in den Liechtensteinischen Olympischen Sportverband (LOSV). Ein Meilenstein fürs Zusammenleben von Behinderten und Nicht-Behinderten sowie ein Schritt weiter auf dem Weg zur gegenseitigen Integration und zur Normalisierung der sozialen Verhältnisse in einer human gesinnten Gesellschaft. | |
521607 | Klarstellung | Karlheinz Ospelt, Altbürgermeister,Bartlegroschstrasse 21, Vaduz | 29. Oktober 2013 | In der Berichterstattung betreffend Bronzebüste Fürst Franz Josef II. und Fürstin Gina war in den Landeszeitungen zu lesen: «Ursprünglich stand eine Büste von Fürst Franz Josef II., welche die Gemeinde Vaduz 2006 anlässlich des 100. Geburtstag des ehemaligen Fürsten … anfertigen liess ... vor dem Rathaus Vaduz. Dies hatte allerdings für einigen Unmut gesorgt.» «Der bisherige Standort, umgeben von riesigen Pferdeskulpturen, wurde zu Recht von vielen Seiten kritisiert», sagte Bürgermeister Ewald Ospelt gestern vor der Enthüllung der neuen Büsten. Daher habe er sich bereits 2011 an die Regierung gewandt, um einen neuen Standort zu finden.» In der anderen Landeszeitung stand: «Der … Enthüllung war ein mehrjähriges Hin und Her … vorausgegangen. Vor allem der Standort der Büste vor dem Vaduzer Rathaus sorgte für Unmut …»So weit, so gut. Auf obige Aussagen wurde ich als ehemaliger Bürgermeister mehrmals angesprochen. Damit kein falscher Eindruck entsteht, sei klargestellt, dass zwar noch vom Gemeinderat zu meiner Zeit die Büste in Auftrag gegeben wurde, der Standort entlang der Rathausgasse erfolgte jedoch nach den Gemeinderatswahlen 2007, also unter dem neuen Gemeinderat und Bürgermeister. Im Jahr 2006 war von uns vorgesehen, die Büste prominent auf dem Rathausplatz selbst – und nicht im Schatten von Skulpturen entlang einer Gasse – aufzustellen. Mit der Büste auf dem Rathausplatz sollte die Verbundenheit der Gemeinde Vaduz zum Fürstenhaus dokumentiert werden. Ich habe nie verstanden, wieso ein so schlechter Standort wie an der Rathausgasse je infrage gekommen ist. Nun scheint nach vielen Jahren der Standortfrage – von 2007 bis 2013 – doch noch eine Lösung gefunden worden zu sein. Was lange währt, wird endlich gut. |
521608 | Im Zweifel für?die Demokratie | Vorstand der Demokratiebewegung in Liechtenstein (DiL)?www.demokratiebewegung.li | 29. Oktober 2013 | Der Initiative zur Pensionsversicherung der Staatsangestellten wurde durch die Regierung eine Absage erteilt und dies allein aufgrund einer Einschätzung, dass diese möglicherweise verfassungswidrig sei. Nun hat der Landtag darüber zu befinden, ob er diese Initiative zulässt.Dazu einige demokratiepolitische Überlegungen: Das Recht, eine Gesetzesinitiative einzubringen, steht dem liechtensteinischen Volk gem. Art. 64, Abs. 1 der Verfassung zu. Beim Entscheid über eine mögliche Verfassungswidrigkeit einer Gesetzesinitiative durch den Landtag, muss der hohe Stellenwert des direktdemokratischen Initiativrechts berücksichtigt werden. Falls also die Verfassungswidrigkeit nicht offensichtlich und unumstritten ist, ist im Zweifel zugunsten der Volksrechte zu entscheiden. Das gebietet der Respekt vor unserer Verfassung und vor den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes, die vom Landtag vertreten werden. Vom Landtag verabschiedete Gesetze werden – im Gegensatz zu Volks-initiativen – nicht vor Inkrafttreten auf ihre Verfassungsmässigkeit geprüft. So kommt es immer wieder vor, dass vom Landtag verabschiedete Gesetze – oder zumindest einzelne Bestimmungen davon – durch den Staatsgerichtshof als verfassungswidrig eingestuft werden. Anfang Oktober hat der Staatsgerichtshof die vom Landtag beschlossene Änderung des Gesundheitsgesetzes als verfassungswidrig erklärt («Liechtensteiner Vaterland» vom 9.10.2013).Es ist daher schon allein aus demokratiepolitischen Gründen wichtig, dass die Initiative des Bürgers Nikolaus Frick durch den Landtag zugelassen wird und eine eventuelle Verfassungswidrigkeit durch den Staatsgerichtshof nach Inkrafttreten geprüft wird. Allein die Einschätzung, dass zwei von der Regierung bestellte Gutachter eine mögliche Verfassungswidrigkeit feststellen, reicht nicht aus, um den Landtag seiner Pflicht, die direktdemokratischen Rechte des Volkes zu schützen, zu entbinden. |
521706 | Wie wichtig sind dem Landtag unsere Volksrechte? | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 30. Oktober 2013 | In einer Woche werden unsere Volksvertreter darüber befinden, ob die erste «Win-Win»-Initiative zulässig ist und die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dazu an die Urne gerufen werden oder nicht.Worum es geht: Der Landtag hat im September ein neues Pensionskassengesetz für die Staatsangestellten beschlossen, das den Steuerzahler 350 Millionen Franken kostet. Macht 10?000 Franken pro Kopf der Bevölkerung! Mit der Volksinitiative «Pensionskasse Win-Win» lassen sich 90 Millionen Franken einsparen. Unter anderem sieht «Win-Win» vor, dass die Angestellten künftig regional übliche Renten im oberen Bereich erhalten (vergleiche Revitrust-Rentenvergleich) und die Pensionisten auf 3,4 Prozent Teuerungsausgleich aus dem Jahr 2009 verzichten. Der Teuerungsausgleich 2009 war ein Wahlgeschenk der Parteien auf Kosten der maroden Kasse und des Steuerzahlers.Die Regierung will, dass der Landtag «Win-Win» nächsten Mittwoch für ungültig erklärt und dem Volk nicht zur Abstimmung vorgelegt wird.Regional übliche Renten und die Rücknahme des Teuerungsausgleichs könne man nicht machen, das könnte gegen die Verfassung verstossen.Man hält es kaum für möglich: Es geht um 3,4 Prozent Teuerungsausgleich, nicht um ein Gesetz zur Einführung von Folter und Sklaverei!Ich möchte unseren Volksvertretern in Erinnerung rufen, dass es bei der Zulässigkeitserklärung von «Win-Win» nicht darum geht, ob den Abgeordneten der Inhalt von «Win-Win» passt oder nicht, sondern welchen Stellenwert die Volksrechte in ihren Augen haben. Darf der Landtag «Win-Win» bodigen, weil es an einem Punkt vielleicht nicht hundertprozentig mit der Verfassung in Einklang ist? Wenn der Landtag ein Gesetz beschliesst, stellt er sich die Frage nach der Verfassungsmässigkeit auch nicht. Die wird grundsätzlich erst nach (!) Inkrafttreten des entsprechenden Gesetzes geprüft, wenn ein Bürger Klage beim Staatsgerichtshof einreicht, was immer wieder vorkommt.Ich hoffe, der Landtag misst die Volksinitiative «Win-Win» mit derselben Elle wie seine eigenen Gesetze und bekennt sich zu den Volksrechten.Wir möchten endlich abstimmen! Unterstützen Sie die Volksinitiative auf www.pensionskasse-win-win.li. |
521708 | Tempo 30-40-50? | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 30. Oktober 2013 | Die Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) empfiehlt innerorts ein Modell Tempo 50/30 (http://www.bfu.ch/German/strassenverkehr/Seiten/Tempo-30-Zonen.aspx) und hat dazu als Report Nr. 60 eine Prozess-Evaluation veröffentlicht. In der EU sammelt die europäische Bürgerinitiative «30 km/h – macht die Strassen lebenswert» (www.30kmh.eu) derzeit noch Stimmen. Dazu ein Zitat aus dem Interview mit dem Dritten Oberbürgermeister der «Radlhaupstadt München» im Magazin «Münchner Stadtgespräche» Nr. 66 Oktober 2013 (www.muenchner-stadtgespraeche.de): «Wichtigste Massnahme wäre in meinen Augen aber die Einführung von Tempo 30, denn mit verringerter Geschwindigkeit können Auto fahrer Gefahrensituationen am Stras-senrand besser wahrnehmen und aufgrund des kürzeren Anhalteweges schneller reagieren. Tempo 30 verhindert Unfälle, und falls es dennoch dazu kommt, sind die Folgen deutlich weniger gravierend. Mittlerweile sind bereits etwa 80 bis 85 Prozent des rund 2300 Kilometer umfassenden Münchner Strassennetzes mit Tempo 30-Zonen abgedeckt.»Auch für Liechtenstein geeignet scheint dem VCL der Vorschlag des VCÖ Verkehrs-Clubs Österreich: Tempo 30 im Ortsgebiet als Regel in der Strassenverordnung zu verankern und höhere Geschwindigkeiten (z. B. 40 oder 50 km/h) im begründeten Einzelfall als Ausnahme zu erlauben. |
521709 | Empörung | Cilli Meier,Castellstrasse 6, Nendeln | 30. Oktober 2013 | Mit Entsetzen las ich den Leserbrief im «Vaterland» am 25. Oktober von Donna Jenal – diese Frau hätte besser gleich die Polizei verständigt und nicht nur die Schaaner Klosterfrauen, die sind sowieso gegen unseren Erzbischof. Wie kann ein Fotograf nur solche Modell-Aufnahmen in unserem Marien-Landesheiligtum Maria zum Trost auf Dux machen, dies ist entwürdigend, sind diese beiden denn nicht katholisch und haben keine Ehrfurcht und keinen Glauben? Dabei besitzt er noch die Frechheit und sagte, er würde den Bischof kennen. Unser Erzbischof Wolfgang hätte diese Aufnahmen in der Kapelle nie und nimmer geduldet; wollte er damit den Erzbischof schlecht darstellen? Ich hoffe auch, dass sich die Regierung dieser Angelegenheit annimmt, es ist eine Landesangelegenheit. |
521712 | Dunkel ist ’s?in Balzers | Margarithle Caduff, Iradug 64, Balzers | 30. Oktober 2013 | Sparen ist gut, aber am richtigen Ort. Ab 0.30 Uhr ist es stockdunkel. Junge und auch ältere Leute sind nicht alle um 0.30 Uhr im Bett oder daheim. Ein offener Schachtdeckel, Einbrecher, die ihr Unwesen treiben, oder Leute, die im Dunkeln überfallen werden – es ist einfach gefährlich. Was kostete das Abschalten? Ein Fall: Ein Mann liegt verletzt am Boden, er wäre nicht gesehen worden ohne Licht. Bitte jedem Bürger eine Taschenlampe geben. |
521713 | Nachlese zum?VU-Parteitag | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse, 33 Schaan | 30. Oktober 2013 | Beim Lesen des Beitrags von Jakob Büchel am VU-Parteitag konnte ich mir ein Schmunzeln mit einem dezenten Ton von Schadenfreude nicht verkneifen. Anscheinend hat er die Wahlniederlage noch nicht verdaut und deshalb versäumt er es nicht an jeder sich bietenden Gelegenheit gegen die DU zu poltern, wettern, bellen, toben und jaulen. Ich möchte ihm dafür herzlichst danken und wünsche ihm noch eine langjährige Parteipräsidentschaft. |
521784 | «Vaduz und ich lieben uns heimlich» | 30. Oktober 2013 | Artist-in-Residence?Als Mitglied von «TRADUKI», einem Netzwerk für Literatur und Bücher, und auf Einladung des Kulturressorts arbeitet der Autor Dragan Aleksic im FL. Der Autor Dragan Aleksic erhielt als erster Schriftsteller ein «Artist-in-Residence»-Stipendium von Liechtenstein. Das Ressort Kultur des Fürstentums Liechtenstein sowie die Kulturstiftung Liechtenstein gehören seit November 2012 zu den Partnern von TRADUKI. Die übrigen Mitgliedsländer sind Albanien, Bosnien und Herzogowina, Bulgarien, Deutschland, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Österreich, Rumänien, die Schweiz, Serbien und Slowenien. Mit einem Übersetzungsprogramm für Belletristik, aktuelles Sachbuch sowie Kinder- und Jugendbuch des 20. und 21. Jahrhunderts wird der Austausch zwischen den Beteiligten gefördert. Begegnungen zwischen Autoren, Übersetzern, Verlegern, Bibliothekaren, Kritikern und Wissenschaftlern sollen dabei den europäischen und interregionalen Informationsaustausch fördern und die Kooperation stärken. Dragan Aleksic wurde 1958 in Bela Crkva in Jugoslawien (heute Serbien) geboren und studierte Kunstgeschichte in Belgrad. 1992 debütierte er mit dem Roman «Helldunkel». Seit 2006 lebt er in North Olmstedt, Ohio / USA. «Vorvorgestern» und «Zwischen Nera und Karasch» sind seine ersten Bücher in deutscher Übersetzung. Der Autor Dragan Aleksic hat den folgenden Text während der ersten Tage seines Aufenthaltes in Vaduz verfasst (Deutsch von Mascha Dabic): (pd) Vaduz und ich lieben uns heimlich. Jawohl. Vaduz liebt mich, wenn ich lange Spaziergänge durch seine Strassen mache. Wenn ich ihn von allen Seiten betrachte. In solchen Augenblicken nimmt er eine gerade Haltung ein und fährt sich mit dem Kamm durch die Haare. Damit er in meinen Augen schöner aussieht. Er weiss ganz genau, ich bin nicht einer von denen, die ein paar Schnappschüsse vom Schloss Vaduz schiessen, sich dann noch selbst fotografieren, und sich anschliessend aus dem Staub machen, ohne ein Wort des Abschieds. Vaduz liebt mich, wenn ich im «Royal» meinen Kaffee trinke, in der Sonne, während ein laues Lüftchen die herabgefallenen Blätter unter den Hufen der eisernen Pferde herumwirbelt, die vor dem Rathaus ihre Glieder strecken. Vaduz sagt zu mir: «Ich weiss, Kaffee, Schnaps und ein Glas Wasser bestellst du auf Deutsch, aber Bier oder ein Glas Weisswein auf Englisch.» Über meine Liebe zu Vaduz schreibe ich auf zahlreichen Postkarten mit seinem Antlitz. Er lugt mir über die Schulter, um zu sehen, was ich schreibe. Er sagt: «Das heisst also, viele deiner Verwandten und Freunde in den USA, Kanada, Schweiz, Deutschland, Italien, Österreich, Montenegro und Serbien werden mich sehen und von mir hören.» Vaduz und ich lieben uns heimlich. So wie jene Freunde, die jahrzehntelang jeden Abend nach dem Abendessen einen gemeinsamen Spaziergang durch die leere Stadt machen. Bei jedem Wetter. Vaduz und ich machen uns nichts daraus, dass wir uns noch gar nicht so lange kennen. Der grosse Unterschied im Bezug auf Alter und Erfahrung trübt unser Glück keineswegs. Vaduz und ich lieben uns heimlich. Er steckt mir kleine Geschenke zu, und ich schreibe eine Geschichte für ihn. Im Restaurant «Angel» bestelle ich zwei Schäpse. Einen für mich, einen für Vaduz. Als ich sicher sein kann, dass mir niemand zusieht, stosse ich leicht mit seinem Gläschen an und sage leise «zum Wohl» auf Serbisch: «Živeli.» Vaduz und ich lieben uns. Über unsere Liebe sprechen wir nicht in der Öf fentlichkeit. Schliesslich wollen wir unsere anderen Lieben – die früheren und die gegenwärtigen – nicht kränken. Vaduz sieht mir zu, wenn ich mit dem Fahrrad am jungen Rhein entlang fahre, und wie ich, als jemand, der sein ganzes Leben in der Ebene verbracht hat, mit grossem Staunen die umliegenden Berge betrachte. Vaduz und ich lieben uns heimlich. Jawohl. Vaduz und ich verabschieden uns heimlich vor einander. Wir stehen vor der Glaswand in der Nähe des schwarzen Würfels des Kunstmuseums. Wir spiegeln uns im grossen Glas. Wir betrachten einander. Wir sehen, was die Zeit uns gebracht, und was sie uns genommen hat. Wir sehen das Abbild der Sonne am oberen Ende der Glaswand. Dann erblicken wir über uns die echte Sonne. Wir spüren, wie sie uns wärmt. Ich sage: «Eine Sonne für dich, eine Sonne für mich.» Vaduz sagt. «Einmal für dich, einmal für mich.» Wir küssen uns drei Mal zum Abschied, in Gedanken versunken. | |
521786 | Kenner der Moderne | 30. Oktober 2013 | VADUZ A m morgigen Donnerstag referiert um 18 Uhr Prof. Rainer Metzger zum Thema « Was ist Kunst? Wann ist Kunst? – Einige Probleme und einige Beispiele zur Ästhetik der Moderne » im Kunstmuseum. Metzger wird an diesem Abend Einblicke in Fragestellungen und Entwicklungen der Kunst der Moderne geben. Seinen Vortrag stellt er dabei unter die These von Nelson Goodman aus dessen Buch «Weisen der Welterzeugung»: « Es liegt ein Teil der Schwierigkeit darin, dass die falsche Frage gestellt wird – weil man nicht erkennt, dass ein Ding zu bestimmten Zeiten als Kunstwerk fungieren kann und zu anderen nicht. Im Zweifelsfall ist die wirkliche Frage nicht: Welche Objekte sind (permanent) Kunstwerke?, sondern: Wann ist ein Objekt ein Kunstwerk? – oder kürzer: Wann ist Kunst? » Rainer Metzger ist ein ausgewiesener Kenner der Moderne. Er publizierte unter anderem eine zweibändige Monografie über Vincent van Gogh (zusammen mit Ingo F. Walther), schrieb über «Das grafische Werk von Gustav Klimt», oder etwa über die «Buchstäblichkeit. Bild und Kunst in der Moderne». Zudem wirkte er als Kritiker in verschiedenen Tageszeitungen und Kunstmagazinen, unter anderem von 1994 bis 97 als Redakteur für Kunst und Architektur beim «Standard». Seit 2004 ist er Professor für Kunstgeschichte an der Kunstakademie Karlsruhe. In Kooperation mit der Liechtensteinischen Kunstgesellschaft. (red/pd) | |
521787 | «Violinissimo» | 30. Oktober 2013 | Ein Violinkonzert mit Studierenden der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein findet um 18 Uhr im Landesmuseum statt. Studenten der Klasse von Prof. Coosje Wijzenbeek präsentieren sich mit bekannten Violinkompositionen. | |
521818 | Wir – die Kirche | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 31. Oktober 2013 | Unter dieser Überschrift durfte ich vor rund 30 Jahren in unseren beiden Landeszeitungen immer wieder eine Randspalte mit Gedanken über die Kirche publizieren. Es war mir als Dekan ein grosses Anliegen, die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Kirche bewusst zu machen. Im Konzilsdokument ist nicht nur von den Bischöfen und Priestern, sondern auch von den Laien die Rede. Sie seien Christus geweiht und mit dem Heiligen Geist gesalbt und dadurch wunderbar berufen und ausgerüstet. «Die Laien haben entsprechend dem Wissen, der Zuständigkeit und hervorragenden Stellung die Möglichkeit, bisweilen auch die Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, zu erklären. Die geweihten Hirten sollen die Würde und Verantwortung der Laien in der Kirche anerkennen und fördern. Sie sollen gern deren klugen Rat benutzen, ihnen vertrauensvoll Aufgaben im Dienst der Kirche übertragen und ihnen Freiheit und Raum im Handeln lassen, ihnen auch Mut machen, aus eigener Initiative Werke in Angriff zu nehmen» (Lumen Gentium, Nr. 37). Der Hildesheimer Bischof Josef Homeyer († 2010) sagte dazu: «Treue zur Kirche bedeutet nicht kritiklose Zustimmung zu allem, was sich in der Kirche ereignet. Die einseitige Betonung des Gehorsams und die Unterwerfung unter die kirchliche Autorität hat viel zur Lethargie beigetragen. ... Alle Christen, Frauen und Männer, Jugendliche und Erwachsene sind mitverantwortlich für das Leben der Kirche; sie müssen mitdenken und sollen sich an den Entscheidungen beteiligen.»Bei uns sind schon 1970 die Pfarreiräte und ein Landesseelsorgerat entstanden. Diese Räte sind keine Neuheit, sondern entsprechen ältester Tradition der Urkirche.Vorkommnisse verschiedener Art, wie derzeit jene im Bistum Limburg, machen mich traurig; es stört mich allerdings auch, wie manche Medien über die Kirche berichten. Aber sie zeigen allzu deutlich, wie sehr sich das Kirchenbild des Konzils auch 50 Jahre danach erst noch viel tiefer einprägen muss. Darum hoffe ich sehr, dass die Vorkommnisse für die Verantwortlichen in der Kirche Anlass sind, das Kirchenbild neu zu bedenken und im Sinne des Konzils die Laien in das kirchliche Leben einzubeziehen.Papst Franziskus versteht es immer wieder, Entscheidendes mit einfachen Worten zu sagen: «Wir sind alle gleich. Und wenn einer kommt und sagt: Herr Papst, Sie haben doch nicht den gleichen Rang wie wir, dann sage ich ihm: Doch, den habe ich. Ich bin einer von euch.» |
521819 | Gefährliches?Taktieren | Willi Frommelt,im Gafos 23, Schaan | 31. Oktober 2013 | Dass es der Pensionsversicherung für das Staatspersonal (PVS) schlecht ging, wussten viele schon lange. Josef Sele hat im Jahr 2008 eindringlich darauf hingewiesen und gleichzeitig davor gewarnt, die Sanierung noch länger aufzuschieben. Nachdem das Aussitzen des Problems nicht funktioniert hat, wurde eine rasche Lösung, allerdings mit groben Fehlern, durchgesetzt. Ein paar Beispiele:1. In einem Unternehmen werden immer mehrere Lösungsvarianten erarbeitet, bevor Entscheidungen getroffen werden. Das hätte ich bei einer Gesetzesänderung, die über 300 Millionen Franken kostet, von der Politik auch erwartet. Sie machte das Gegenteil. Von weiteren Vorschlägen wollte sie nichts wissen und verhinderte andere Lösungsansätze konsequent. 2. Die Regierung hat in ihrem Gesetzesvorschlag vorgesehen, dass die angeschlossenen Arbeitgeber ihre Verträge mit der PVS kündigen und zu einer privaten Vorsorgeeinrichtung wechseln dürfen. Kaum haben die AHV-IV-FAK-Anstalten diese auch vom Landtag verabschiedete gesetzliche Option gewählt, reagierte die Politik empört. Die Regierung änderte kurzerhand die Eignerstrategien so ab, dass ein Wechsel für die staatsnahen Betriebe wie AHV, Telecom, LKW usw. nicht mehr erlaubt ist. 3. Regierungschef Hasler hat zwei Gutachter beauftragt, die Verfassungsmässigkeit der Initiative «Win-Win90» von Nikolaus Frick zu prüfen. Beim einen Gutachter handelt es sich um den Experten, der die Gesetzesvorlage der Regierung federführend erstellt hat, und beim anderen um ein Mitglied des Staatsgerichtshofs, der Gesetze und Initiativen auf Verfassungswidrigkeit prüft. Dieser Richter wird das Gremium beeinflussen, auch wenn er in den Ausstand tritt. Als Verfassungsrichter hätte er diesen Auftrag niemals annehmen dürfen, zumal er bereits als Forschungsbeauftragter beim Liechtenstein-Institut indirekt Angestellter des Landes ist.Eine solche Vorgehensweise finde ich äusserst fragwürdig. Sollte der Landtag die Initiative «Win-Win90» von Nikolaus Frick gemäss Antrag der Regierung ebenfalls ablehnen, wird eine neue Initiative folgen. Diese wird nicht mehr als verfassungswidrig ausgehebelt werden können. Das alles führt jedoch dazu, dass die Diskussion um die Sanierung der Pensionskasse von der sachlichen auf eine psychologische beziehungsweise emotionale Ebene rutscht und der PVS schadet.Auf unser Land werden noch etliche Verteilungskämpfe zukommen. Ich hoffe sehr, dass vor allem Regierungschef Hasler künftig ein Taktieren wie bei der PVS-Sanierung unterlässt. Wenn nicht – die Unabhängigen (DU) dürfen sich freuen. |
521821 | Gedanken zum Fest Allerheiligen: Schmetterling,?du seltsames Ding | Hetty Hasler,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 31. Oktober 2013 | Betrachtest du die Wunder der Natur, erkennst du rasch des Schöpfers Spur.Schau doch, die Raupe dort am Blatt, sie wandert und sie isst sich satt.Sobald die Zeit gekommen ist, sie sich als Puppe dann verschliesst.Jetzt glaubst du, sie sei tot – vorbei; doch nein, nun wird sie völlig frei; da schlüpft doch aus dem toten Ding ein wunderschöner Schmetterling. Er schwebt so federleicht daher, und trinkt sich satt am Blütenmeer.Sein Flügelstaub, so bunt, so schön,ist wirklich herrlich anzusehn.Und aus der Erdengräser Tau, fliegt er hinauf ins Himmelsblau.Als Mensch ziehst du, der Raupe gleich, gar manchmal mühsam hin durchs Erdenreich.Der Puppe ähnlich. Scheinst du tot, du ruhst in Frieden, ohne Not. Doch aus des Grabes Finsternis schwebst du empor – das ist gewiss – dem wunderschönen Falter gleichhinauf zu Gott ins ewige Himmelreich. |
521943 | Regierungschef ?malt grundlos ?Teufel an die Wand | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 2. November 2013 | Regierungschef Adrian Hasler kritisiert die «WinWin50»-Initiative, mit der sich 50 Millionen Franken sparen lassen. Er behauptet, «WinWin50» könnte das Land hundert Millionen kosten. Das ist ein Taschenspielertrick: Die hundert Millionen Franken, von denen der Regierungschhef spricht, hat der Landtag im September schon als zinsloses und unbefristetes «Darlehen» gewährt. Das Geld ist also schon weg.Der Regierungschef lässt uns im Glauben, dass das «Darlehen» wieder an die Staatskasse zurückflies-sen könnte. Die im Gesetz festgelegte Latte für die Rückzahlung ist jedoch extrem hoch. Deshalb glaubt auch niemand im Land an die Rückzahlung. Mal abgesehen davon, dass die Kasse keine Motivation hat, unbefristet und zinslos geliehenes Geld zurückzuzahlen.«WinWin50» schlägt eine Verzinsung des Darlehens in Höhe von 2,75 Prozent vor. Einerseits motiviert das die Kasse, das Darlehen schrittweise zurückzuzahlen. Andererseits haben wir Steuerzahler die Sicherheit, dass jährlich 2,75 Millionen Franken in die Staatskasse ?zurückfliessen.Jetzt behauptet der Regierungschef, dass der vorgeschlagene Zins das Risiko der Kasse deutlich erhöhe. Die Kasse hat eine Milliarde Franken für ihre Geschäftstätigkeit zur Verfügung. Hundert Millionen Franken davon betreffen das 2,75-Prozent-Darlehen. Das bedeutet, dass die Kasse auf ihrem gesamten Vermögen 0,275 Prozent mehr erwirtschaften muss, um die Zinsen zahlen zu können. Das sind 27,5 Rappen pro hundert Franken Rendite.Wenn dies das vom Regierungschef behauptete «deutlich erhöhte» Risiko sein soll, dann steht die von ihm geschaffene Kasse schon heute auf ganz, ganz wackeligen Beinen.Der Regierungschef kritisiert weiter einen Umstand, der bis zur missglückten Pensionskassenrevision 2008 auch für Staatsangestellte ganz selbstverständlich galt. Nämlich dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Beiträge im Verhältnis 50 Prozent zu 50 Prozent entrichten, so wie dies in der Privatwirtschaft die Regel ist (vgl. Revitrust-Rentenvergleich). Dass die Versicherten in der staatlichen Kasse auch weiterhin lediglich 45 Prozent der Beiträge an die Pensionskasse zahlen sollen, jetzt, da der Steuerzahler mit über 300 Millionen Franken die marode Kasse saniert hat, ist nicht nachvollziehbar.Unterstützen Sie unsere Volksinitiative auf www.winwin50.li. 50 Millionen Franken sind viel Geld, das wir sparen können! |
521944 | Urnenbegräbnis?als Chance | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 2. November 2013 | Wir Älteren kennen die «übliche» Form des Begräbnisses. Das Abschiednehmen zu Hause war sehr wichtig, aber er ist leider seltener geworden, weil die Toten möglichst schnell eingesargt und in die Totenkammer, bzw. Friedhof-Kapelle gebracht werden.Doch die Urnenbestattung erlaubt sogar ein viel intensiveres Abschiednehmen. Die Urne darf man ja mit in die Kirche nehmen oder in der Abdankungshalle aufstellen. Auch Kreuz, Kerzen, etwas Grabschmuck kann, ja soll man als «Glaubensbekenntnis» daneben stellen. Oft erschrecken nahe Verwandte, die Urne in die Hand zu nehmen; aber für viele ist es ein letztes Ehren- und Liebeszeichen dem/der Verstorbenen gegenüber. Nur einige Beispiele: Eine Mutter sagte: «Jetzt trage ich meine Tochter zum letzten Mal.» Zwei kleine Waisenkinder wollten die Urne immer wieder berühren, um Abschied von der Mama zu nehmen ... Eine junge Frau, die die Urne ihrer Mutter trug, meinte: «Meine Mutter trug mich neun Monate unter ihrem Herzen und dann noch lange auf dem Arm – jetzt darf ich sie tragen.» Ein trauernder Ehemann nahm die Urne mit den Worten: «Ich möchte meine Frau ein letztes Mal umarmen, ihr danken und sie auch um Vergebung bitten, wenn ich sie manchmal gekränkt habe.» Solche Gedanken und Erlebnisse heilen viele Wunden ... Natürlich «muss» kein Verwandter die Urne tragen, er/sie darf es aber. Ergreifend ist für alle, wenn die Kinder auf dem Weg zum Friedhof die Urne ihrer Eltern für eine Wegstrecke einander weiterreichen. Nicht alle wollen «öffentlich» so herzlich Abschied nehmen. Sie dürfen die Urne im «engsten Familienkreis» beisetzen. Der grösste Trost ist der Glaube an das ewige Wiedersehen! |
522153 | Machen Gutachter unsere Politik? | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 5. November 2013 | Unsere Volksvertreter entscheiden an der am Mittwoch beginnenden Landtagssitzung über die erste «Win-Win»-Initiative, mit der sich 90 Millionen Franken sparen lassen. Sie werden darüber befinden, ob die Initiative dem Volk vorgelegt oder für ungültig erklärt wird. Die Regierung empfiehlt auf Basis eines Gutachtens, über die Initiative nicht abstimmen zu lassen. Die Gutachter sind der Meinung, dass es nicht mit der Verfassung vereinbar sei, die 2009 ungerechtfertigt gewährte Teuerungszulage in Höhe von 3,4 Prozent zurückzunehmen. Ebenfalls sei es nicht hinnehmbar, die Renten auf ein (hohes) regional übliches Niveau anzupassen. Im Vorfeld der anstehenden Debatte habe ich mit vielen Landtagsabgeordneten gesprochen. So wie es aussieht, will die Mehrheit der Abgeordneten der Empfehlung der Regierung folgen. Zitat eines Abgeordneten: «Ich will mir nicht anmassen, gescheiter zu sein als die beiden Gutachter.»Zur Erinnerung: Das 300-Millionen-Franken-Debakel entstand dadurch, dass vermeintliche Experten in der Vergangenheit Empfehlungen abgaben, welche wirtschaftlich katastrophale Folgen hatten – aber politisch erwünscht waren.Und einmal mehr besteht die Gefahr, dass sich die Abgeordneten in der kommenden Landtagssitzung hinter einem Gutachten verstecken. Diesmal um die Volksinitiative «Win-Win» dem Volk vorzuenthalten und damit auf 90 Millionen Franken zu verzichten. Sollte der Landtag «Win-Win» für ungültig erklären, werden wir beim Staatsgerichtshof Beschwerde einlegen. |
522155 | Neues von?LIEmobil-Feisst | Walter Bargetze, Poska 20, Triesen | 5. November 2013 | Nun werden wir Fahrgäste durch den österreicher VVV kontrolliert. Von Feldkirch bis zur Grenze wird aber nicht kontrolliert – bis dahin fährt man also gratis. Erst ab der ersten Haltestelle in Schaanwald werden die österreichischen Kontrolleure aktiv und bestrafen natürlich auch jene, die ihre Abos zu Hause vergessen haben. Die Herren der LIEmobil sehen das als professionelle Arbeit – ich sehe das als Nepp der Liechtensteiner Fahrgäste. Und noch eine Neuigkeit: die Herren Feisst und Härnig haben Personal in Teilzeit angestellt, welche die Busfahrer kontrollierten. Welche Ironie – Busfahrer, die einen guten Job machen, werden kontrolliert, aber die Chefs leisten sich einen Leerlauf nach dem anderen und sitzen immer noch wie angeklebt an ihrem Stuhl. Liebe Regierung, lieber Landtag, nehmen Sie endlich die Interessen der Bevölkerung ernst! Hören Sie endlich damit auf, solche Leute zu schützen, die nur Steuergelder kosten. |
522157 | Pensionskassa –?Drei wichtige Punkte | Christoph Frommelt,Torkelgasse 32, Schaan | 5. November 2013 | Für mich sind drei wichtige Punkte in dieser Diskussion massgebend:1. Der von den Versicherten einbezahlte Arbeitnehmerbeitrag muss vom Staat ausfinanziert werden.2. Abstimmung über den aus unserer gemeinsamen Staatskasse zu zahlenden und von jedem Mitbürger mitfinanzierten Arbeitgeber-?beitrag von rund 160 Millionen Franken. Der Bürger hat das Recht mitzuentscheiden, da auch jeder seinen Beitrag dazu leisten muss.3. Die staatliche Pensionskasse muss privatisiert werden.Ich hoffe, dass die Abgeordneten der langen Trauergeschichte ein Ende setzen und die verschiedenen Vorschläge dem Bürger zur Entscheidung weiterleiten. |
522350 | «Baldige Erleuchtung des Gewissens» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 7. November 2013 | Das Unvergesslichste all unserer Erlebnisse ist nahe: die «Warnung von Garabandal» – eine innere Warnung, bei der man die eigene Seele während einigen «langen Minuten» gewissermassen mit Gottes Augen sehen wird. Dies wird in einer Art Trance geschehen, und zwar bei jedem Menschen auf dieser Welt – also auch bei Nicht-Gläubigen! Wir werden dadurch einen Beweis für die Existenz Gottes und unserer Seele erhalten. Diese Warnung wird auf der ganzen Welt zum gleichen Zeitpunkt stattfinden. Je sündbeladener die Seele, umso schmerzvoller wird das Erlebnis sein. Wir werden dabei erkennen, wie sehr wir Gott mit unseren Vergehen verletzt haben. Ziel der Warnung: Umkehr hin zu Gott. Die heilige Muttergottes Maria erschien im nordspanischen Dörfchen Garabandal (1961–1965), wobei sie vier Sehermädchen – unter anderem Conchita Gonzalez – Botschaften mitteilte: eben auch Botschaften bezüglich der genannten Warnung. Übrigens, auch der heilige Pater Pio sowie die selige Mutter Teresa stellten sich hinter die Botschaften von Garabandal. In der Tat erwähnenswert: «Maria heute», eine der seriösesten konservativ-katholischen Monatszeitschriften, titelte kürzlich in grossen Buchstaben auf der Frontseite: «Baldige Erleuchtung des Gewissens.» (Ausgabe Oktober 2013, Nr. 506, Parvis-Verlag) Der Artikel bezieht sich auf aktuelle Botschaften der heiligen Maria an die Seherin «Sulema» aus El Salvador und stellt klar: «Erleuchtung des Gewissens oder Mahnung, wie es in Garabandal geheissen hat, meint dasselbe.» Dabei wird natürlich nicht behauptet, dass diese innere Warnung sich noch in diesem Jahr ereignen werde. Doch bald. Vom Kommen dieser «Warnung von Garabandal» bin ich zu hundert Prozent überzeugt. (Dies nur am Rande bemerkt – freilich geht es hier nicht um egozentrierte Rechthaberei.) Sollte sich diese Warnung nicht ereignen, würde ich nie mehr wieder einen Leserbrief zu irgendeinem Thema veröffentlichen. Wesentlich: Aktuelle priesternahe Seher auf der ganzen Welt legen uns ans Herz, auf diese innere Warnung vorbereitet zu sein. Konkret heisse das für Katholiken: Häufiger Beicht- und Hostienempfang. Für alle Menschen: Gebet, aufrichtigstes Bereuen begangener Sünden, Busse («Wiedergutmachung»), Umkehr zu einer gottgefälligen Lebensführung. Und zwar unbedingt bereits jetzt. Und: Abkehr von gottlosen Gesetzen – also vor allem auch von Abtreibungs (=Kindstötungs-) beziehungsweise «Entkriminalisierungs»-Gesetzen: Denn andernfalls wird diese innere Warnung für die Gesetzgeber eine grauenvolle Erfahrung werden. Mit Sicherheit. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
522351 | Alle Erwartungen wurden in Vaduz übertroffen | Otto Edwin Schreiber,Backofengasse, Mauren | 7. November 2013 | Was ich in den vergangenen Tagen im Landesspital Vaduz erleben durfte, übertrifft wirklich alles und alle Erwartungen. Es wird manchmal gelächelt und gespottet über dieses Spital, aber was dort das heutige hervorragende Ärzte-Team an mir vollbracht beziehungsweise mir gesagt hat, haben viele grosse Spitäler in der Umgebung einfach nicht gemerkt und festgestellt: Meine zwei Herzkammern schlagen unterschiedlich, wodurch mein Vorhofflimmern entstand und mir unwohl war – fast bis zur Ohnmächtigkeit. Das Spital Vaduz, speziell die Chefärzte sowie auch die Oberärzte, hat hervorragende Arbeit geleistet und mir sozusagen das Leben gerettet. Ich mit meiner manchmaligen Sturheit hätte am liebsten unterschrieben, dass ich die Verantwortung übernehme und wäre wieder nach Hause gegangen, wo ich mich dann wegen Blutarmut und Blutverlust in eine schlimme, todesgefährliche Situation gebracht hätte. Speziell habe ich daher neben den Chefärzten PD Dr. Fritz Horber und Dr. Lothar Gawlik speziell den Oberärzten Dr. Christoph Müller und ganz speziell Dr. Markus Körnlein, mit seiner speziellen psychologischen Art und Weise, zu danken, dass sie mich überzeugen konnten im Spital zu bleiben und mich genau untersuchen zu lassen. Was da an grossartiger Leistung geboten wurde, übertraf alle meine Erwartungen und auch die Pflege und der Umgang sowie die Freundlichkeit der Pflegerinnen und Pfleger liessen nichts an Wünschen übrig und war ganz einfach unübertrefflich an Freundlichkeit, Fürsorge, Behandlung und Simulierung. Nicht zu vergessen, die wunderschönen Therapiestunden im Fitnessraum. Eine ausgezeichnete Leistung eines Landesspitals, auf das wir wirklich stolz sein können und dürfen. Grosses Kompliment und nochmaliges Dankeschön. Ich stehe jedermann gern als Referenz zur Verfügung. Über dieses Spital kann ich nur noch das Beste sagen und es jedem empfehlen! Otto Edwin Schreiber, Backofengasse, Mauren Glaube |
522352 | Wie geht es nun mit «Win-Win» weiter? | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 7. November 2013 | Wie zu befürchten war, legt der Landtag die Initiative «Win-Win 90» dem Volk nicht zur Abstimmung vor. Was heisst das konkret? Gegen diesen Entscheid werden wir beim Staatsgerichtshof Beschwerde einlegen. Zeitlich wird es sich wahrscheinlich nicht mehr ausgehen, die Initiative vor dem 1. Juli 2014 zur Abstimmung zu bringen. Aber aus grundsätzlichen Überlegungen ist es wichtig, dass unser höchstes Gericht folgende Fragen zur Initiative beantwortet: Erstens: Wie einfach dürfen es sich die Politiker machen, eine Volksabstimmung zu verhindern, in dem sie mögliche Konflikte mit der Verfassung behaupten? Zweitens: Es ist für die Zukunft wichtig, dass die Politik eine klare Richtschnur hat, ob und in welchem Ausmass Bezüger von Pensionen und Renten künftig zur Sanierung herangezogen werden und ob und in welchem Rahmen zu grosszügig bemessene und nicht finanzierte Rentenversprechen angepasst werden dürfen. Auf der politischen Ebene konzentrieren wir uns nun voll auf die Initiative «Win-Win 50», mit der wir 50 Millionen Franken sparen können. Die Regierung hat für diese bereits grünes Licht gegeben. Was sind nun die nächsten Schritte? Der Landtag wird den Bericht und Antrag der Regierung absegnen. Wir hoffen, dass dies in der Dezember-Sitzung des Landtags geschehen wird. Danach beginnt die Unterschriftensammlung. Innert sechs Wochen müssen mindestens 1000 stimmberechtigte Bürgerinnen und Bürger unterschreiben, damit die Initiative zustande kommt. Gegebenenfalls nimmt der Landtag inhaltlich zu «Win-Win 50» Stellung (voraussichtlich März 2014). Die Volksabstimmung kann dann im zweiten Quartal 2014 stattfinden. Wer sich für die Initiative einsetzen möchte, kann sich auf www.winwin50.li anmelden und erhält, sobald es so weit ist, Unterschriftenbögen zugestellt. Wer sich bereits als Unterstützer eingetragen hat, muss sich nicht neu anmelden. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Motorfahrzeugsteuer |
522356 | Wieder ein mögliches Geschenk an die Reichen | Heinz Ritter,Im Letten 7, 9491 Ruggell | 7. November 2013 | Anfang Woche habe ich in der Zeitung gelesen, dass verschiedene Abgeordnete für eine neue MFK-Steuer nicht nur den CO2-Ausstoss zur Berechnung herannehmen wollen, sondern immer noch das Gewicht. Anscheinend wissen diese Personen nicht, dass im alleinigen CO2 das Gewicht per Naturgesetz schon beinhaltet ist. Ein schweres Auto mit vernünftigem Motor emittiert nämlich immer noch viel CO2. Nimmt man dann aber das Gewicht zur Berechnung nochmals dazu, bekommt es einen doppelt so hohen Stellenwert wie die Motortechnik. Bei einem Porsche GT3 oder grossem Audi mit sehr teurem Alu-Leichtbau – den sich der Normalbürger gar nicht leisten kann – wird so der übergrosse Motor schön gerechnet und damit nicht so stark belastet. Das wäre wieder ein Geschenk für die Reichen. Heinz Ritter, Im Letten 7, 9491 Ruggell Spitalaufenthalt |
522483 | Weckruf an gemeinnützige Organisationen | Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg | 8. November 2013 | Bekanntlich sind Spenden an gemeinnützige Organisationen von den Steuern beschränkt abzugsfähig. (Siehe Artikel 18.5 der Steuererklärung und Wegleitung dazu). Die Gemeinnützigkeit muss der Steuerverwaltung nachgewiesen werden. Es macht aber meines Erachtes wenig Sinn, wenn jeder Spender den Nachweis für die gleiche Organisation erbringen muss. Unsere Steuerverwaltung sollte eine entsprechende Liste auf ihrer Webseite zur Verfügung stellen, wie es die schweizerischen Kantone tun. Die gemeinnützigen Organisationen sind gebeten, mit der Steuerverwaltung Kontakt aufzunehmen zwecks Führung der Liste und Erbringung des verlangten Nachweises. Dann müssen sich die Spender nicht mehr ärgern, wenn die Steuerverwaltung die geleistete Spende steuerlich nicht anerkennt. Pepi Schädler, Gross-Steg 105, Triesenberg Digitale Medien |
522486 | Notwendigkeit einer Erziehung zur Medienkompetenz | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 8. November 2013 | Kinder und Jugendliche bewegen sich heutzutage ganz selbstverständlich in den virtuellen Welten, die ihnen digitale Medien bieten. Internetfähige Geräte sind alltägliches Spielzeug für junge Menschen und die vielfältigen Möglichkeiten der Unterhaltung, der Kommunikation, der Informationsbeschaffung werden längst regelmässig genutzt. Mit einem Klick öffnet sich der Zugang zu einer Welt, in der man alles mit Freunden teilen kann, ohne sich bewegen zu müssen. Musik hören, Fotoalben durchblättern, Filme schauen, für die Schule recherchieren, alles gar kein Thema. Gerade diese grenzenlose Freiheit bringt allerdings auch Probleme mit sich. Die wissenschaftliche Forschung beschäftigt sich seit einigen Jahren verstärkt mit den Auswirkungen der digitalen Medien auf die Entwicklung der Intelligenz von Kindern. Bereits in Kindergärten lernen die Kleinsten heute den Umgang mit Maus und Bildschirmknöpfen und werden durch spielerischen Umgang an Videoclips und Spiele gewöhnt. Währenddessen fördern Schulen immer mehr die Verwendung von Tablet-PCs im Unterricht. Über WLAN greifen die Jugendlichen auf das Internet im Klassenraum zu und machen online Übungsaufgaben. Man will die Schüler auf eine Berufswelt vorbereiten, in der sie ständig mit Computern und dem Internet konfrontiert sein werden. Dass die Kinder dabei pausenlos den schädlichen Strahlen des WLANs ausgesetzt sind, wird ignoriert. Ebenso entsetzlich ist, dass «das reale schöpferische Spiel unter Kindern als entscheidendes Erziehungsmittel zunehmend durch das Spiel mit und in einer virtuellen, verkabelten oder funkbasierten Bildschirmrealität ersetzt wird», bemerkt Peter Hensinger, Vorstandsmitglied von Diagnose-Funk e.V. Dabei ist mittlerweile bekannt, dass dadurch Fantasie und Entdeckerfreude der Heranwachsenden verkümmern. Darüber hinaus ist jungen Menschen oft nicht ausreichend klar, was mit ihren Daten, Fotos und sonstigen Inhalten passiert, sobald sie einmal veröffentlicht sind. Es mangelt an Wissen darüber, welche Spuren beim Surfen im Internet hinterlassen werden und wie man die eigene Privatsphäre angemessen schützen kann. Die Faszination der technologischen Möglichkeiten scheint diese Problematiken zu verdrängen. Eltern müssen das Mediennutzungsverhalten ihrer Kinder richtig einschätzen und sie darüber informieren, welche Nachteile es neben den offensichtlichen Vorteilen gibt. Es ist wichtig, dass ihnen bewusst gemacht wird, welchen Strahlungen sie bei permanenter Vernetzung ausgesetzt sind, was die regelmässige Nutzung von digitalen Medien für ihre Wahrnehmung und Kreativität bedeutet und wie unabdingbar es ist, neben der bahnbrechenden Technik, Wert auf ein erfülltes soziales Leben in der realen Welt zu legen. Es wird sich nur etwas ändern, wenn Eltern, Erzieher, Pädagogen, Wissenschaftler und Umweltverbände weiterhin hartnäckig in differenzierter Auseinandersetzung für die Umsetzung von Alternativwegen eintreten. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter http://www.telefonie.li/. |
522603 | Sie motivieren wirklich zum Umsteigen | Kurt Amann,Bahnhofsstrasse 31, Feldkirch | 9. November 2013 | «Pendler sollen zum Umsteigen motiviert werden» schrieb das «Volksblatt» diese Woche. Täglich pendeln über 7000 Österreicher nach Liechtenstein. Nun wird also die LIEmobil per Mitte Dezember 2013 die Fahrpläne der Busse ändern. Es stellt sich die Frage, was sich die Verantwortlichen dabei gedacht haben. Was wohl fein für die Schweizer ist, ist für Vorarlberg überhaupt nicht durchdacht. Wer von Feldkirch Bahnhof nach Vaduz Städtle fahren möchte, benötigte dafür bisher mit dem 14er (Vaduz direkt) 30 Minuten. Neu wird der 14er nicht mehr bis Vaduz geführt. Das bedeutet umsteigen in Schaan und eine Fahrtzeit von etwa 45 Minuten – so es denn keine Verspätung gibt, was jedoch leider an der Tagesordnung ist. Als Alternative bleibt ein 11er, der nicht direkt, sondern über Mauren, Eschen und Bendern fährt und etwa 40 Minuten benötigt – auch hier wieder die üblichen Verspätungen nicht eingerechnet. Wenn man gar nach Triesen muss, ist ein zweimaliges Umsteigen erforderlich. Wenn man dem gegenüberstellt, dass man für diese Strecke mit dem Privatauto 20 Minuten braucht, wird das Busfahren für Vorarlberger zunehmend uninteressant. Parallel hat die ÖBB einen der Züge zur Hauptverkehrszeit auch noch eingestellt, also ist auch die Bahn keine Alternative. Ganz grimmig wird es übrigens für Benutzer der ehemaligen 36E von und nach Gisingen. Teilweise wurden die Busse ganz eingestellt und man muss in Bendern umsteigen. Wenn nun jemand von Gisingen nach Triesen möchte, muss er künftig drei Linien benutzen. Ist den Verantwortlichen eigentlich klar, dass die meisten Arbeitgeber wie Banken und Treuhandbüros sowie die Universität in Vaduz sind? Dass es die Hilti-Mitarbeiter nun besser haben werden ist zwar schön, hilft aber allen anderen nicht, die über Schaan hinaus weiterfahren müssen. «Quantensprung», «grosse Abstimmung aller involvierten Stellen» – das klingt wie Hohn für den täglichen Pendler aus Feldkirch. Sie haben schon recht: Der neue Fahrplan motiviert zum Umsteigen. Zunächst zum mehrmaligen Umsteigen in verschiedene Linien – und schliesslich zurück zum Auto. Hier wurde offenbar gezielt gegen die 7000 Vorarlberger Pendler geplant. Die Folge: Es wird wieder mehr Autofahrer auf der Strecke geben. und dann wird das grosse Jammern angehen, dass man die Pendler motivieren soll, auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen. Eine Blamage für die Verkehrsplanung und eine Ohrfeige für alle Pendler aus Österreich, die nicht bei der Hilti arbeiten. Kurt Amann, Bahnhofsstrasse 31, Feldkirch «Gigantischer Klotz» |
522605 | Viel Grund zur Hoffnung | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 9. November 2013 | Am 9.11. feiern wir die Weihe der ältesten Kirche S. Giovanni in Rom. Viele Christen haben das Interesse am Glauben und an der Kirche verloren; manche sehen heute schwarz ...! Ich bin überzeugt, die Kirche kann und wird nicht untergehen, solange es Menschen auf Erden gibt, weil sie göttlichen Ursprungs ist; Paulus nennt sie «Leib Christi», dessen Haupt Jesus ist. Er hat sie uns Menschen anvertraut, deren Qualität er kennt. Gott, der die Liebe ist, «liebt diese Welt», wie ein sympathisches Lied singt. Paulus wusste: Gott hat «alles durch ihn – Christus – geschaffen und alles hat in Ihm Bestand». Ich horchte auf, als ich in der KIPA (Kath. Internationale Presse-Agentur) las: «Die Kirche muss nahe an den Menschen sein ... Leider beschäftigt sie sich sehr gern mit ihren Strukturen ... Dann hat man keine Zeit für Menschen ...». Das schrieb ein Laie E. Tanner, der Generalsekretär der CH-Bischofs-Konferenz. Hat sich die Kirche von der Politik anstecken lassen, bei der Strukturen, Wirtschaft und Geld wichtiger sind als der Mensch? Bei Gott steht der Mensch im Mittelpunkt; um der Menschen willen ist Gott in Jesus Mensch geworden, hat unter uns gelebt, ist für uns gestorben und – auferstanden! Daher war es notwendig, dass der em. Papst bei seinem letzten Besuch in Deutschland so intensiv für die «Entweltlichung» der Kirche warb. Er meinte nicht Flucht aus der Welt, die ihr Gott als Wirkungsfeld anvertraut hat, sondern wie einst Paulus: «Gleicht euch nicht dieser Welt an!» Papst Franziskus liebt Gott und die Welt, darum will er uns mit seiner Freude an Gott und an der Kirche anstecken! |
522607 | Zum Dienstleistungs- zentrum in Triesen | Edgar Bargetze,Römerstrasse 12, Triesen | 9. November 2013 | Der Triesner Gemeinderat hat die Einsprache zum Gestaltungsplan Sonne mit 9:2 Stimmen abgelehnt. Somit liegt es nun an der Regierung und den Gerichten zu entscheiden, ob dieser gigantische Klotz mitten in unserem Ortszentrum gebaut werden darf oder nicht. Einem Ortszentrum, für das der vorgehende Gemeinderat, bei dem ich noch Mitglied war, einen Wettbewerb zu dessen Gestaltung ausgeschrieben hat. Das geplante Dienstleistungszentrum ist ein totaler Widerspruch zum Siegerprojekt von 2011 und lässt dieses nun völlig wertlos zurück. Ich kann solch gross angekündigte Wettbewerbe und Pläne von Politikern einfach nicht mehr ernst nehmen. Schon nach knapp zwei Jahren wird das totale Gegenteil in den Himmel gelobt. Da bleibt bei mir nur Kopfschütteln über solch plötzlichen Gesinnungswandel. Edgar Bargetze, Römerstrasse 12, Triesen Glaube |
522718 | Laut Verfassung | Karl-Heinz FrickSchwarz Strässle 15, Schaan | 11. November 2013 | Laut Verfassung Art. 31, Absatz 1) sind alle Landesangehörigen vor dem Gesetze gleich. Aber unsere Politiker haben für das Staatspersonal klammheimlich Privilegien aufgebaut: Ein Liechtensteiner, der in der Privatwirtschaft arbeitet und in der Schweiz wohnt, ist in der Schweiz steuerpflichtig. Anders verhält es sich beim Staatspersonal. Wenn von denen jemand in der Schweiz wohnt, bezahlt er seine Steuern im Land. Auch bei der Staatlichen Pensionskasse hat die Politik den Staatsangestellten einen erheblichen Vorteil verschafft. Hat da die Regierung auf Verfassungskonformität geachtet? Müssten bei der Abstimmung über die Staatliche Pensionsversicherung nicht erst einmal Landtagsabgeordnete, Richter, Gutachter und die gesamte Regierung, die von der Staatlichen Pensionskasse profitieren, in den Ausstand? Allenfalls sollten wir darüber nachdenken die Verfassung so zu verändern, dass solche Privilegien nicht möglich sind. Karl-Heinz Frick Schwarz Strässle 15, Schaan |
522807 | Bedenkliche Entwicklung der Ortsplanung | Markus Sprenger,Rheinau 16, Triesen | 12. November 2013 | Geradezu zynisch daher kommt der Kommentar von Edgar Bargetze. Gigantischer Klotz? Wohl kaum, die Baumasse ist erträglich und die Höhen sind entsprechend dem Bestand aller angrenzenden Bauten und die Fassadengestaltung ist gefällig. Einzig die enorme Dachfläche erschlägt einen. Sie wird aber bestimmt «unauffällig begrünt». Das vorliegende Projekt in sich scheint funktional und ist an sich nicht das Problem. Frustig ist vielmehr das Unvermögen des damaligen Gemeinderates und der zugehörigen Ortsplanungsgremien, einen Studienauftrag mit realistischem Programm vorzubereiten beziehungsweise mit allen beteiligten Nachbarn deren Bedürfnisse und Bedingungen abzusprechen und zu vereinbaren. Ich erinnere mich an die Randbedingung 3.3., Grundeigentum des Programmes: «Die als Bebauung bestehend ausgewiesene Bausubstanz ist zwingend zu erhalten.» Dies galt auch für den Gasthof Sonne. Über die Wertigkeit der «Sonne» als Gebäude damals und heute will ich hier nicht eingehen. Fakt ist, eine Unterschutzstellung ist nicht erfolgt. Ein Ersatzbau wäre also denkbar. Dieser Passus hat nun im Nachhinein aber alle, Planer und Öffentlichkeit, in die Irre geführt und es kann nicht nachvollzogen werden, ob und wie der involvierte Eigentümer in das damalige Planungsverfahren eingebunden wurde. Das dann aber die Migros zusammen mit einem Eigentümer knapp ein Jahr später aufzeigt, wie man in Triesen Zentrumsplanung macht und der neue Gemeinderat dem Ganzen gefällig zustimmt, zeigt schon bedenkliche Entwicklungen und stellt die Ernsthaftigkeit der Ortsplanung inklusive Gemeinderat infrage. Da es sich um die Gestaltung von zentralem öffentlichem Raum in Triesen handelt, unter Einbindung von öffentlichem und privatem Interesse – erhöhte Ausnützung, massive Überschreitung von Baulängen etc. –, wäre eine öffentliche Diskussion mit anschliessender Neuausschreibung eines Architekturwettbewerbes zielführend. Ich würde auf jeden Fall eine Neuausrichtung beziehungsweise Definition einer modernen Triesner Dorfmitte, in- oder exklusive Migros, sehr begrüssen. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen Gewalttätiger Bauer |
522808 | Gute Verbindungen von Vorarlberg nach Liechtenstein | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 12. November 2013 | Am 15. Dezember wird der Busfahrplan von LIEmobil auf die neue Bahnsituation mit 30-Minuten-Takt in beide Richtungen in Buchs angepasst. Die ÖV-Verbindungen (Bahn und Bus) von/nach Feldkirch sind auch ab Dezember sehr gut und preiswert. Linie 11 fährt neu zwischen Feldkirch und Sargans, an Werktagen von früh bis spät im Halbstundentakt. Also für Einpendler aus Feldkirch ohne Umsteigen bis Balzers. Mit der Linie 14 fährt man in nur 35 Minuten von Feldkirch nach Vaduz oder weiter nach Balzers, mit Umsteigen am zentralen ÖV-Knoten (Bus/Bahn) in Schaan. Mit der Linie 36 von Gisingen bis Schaan hat man in Bendern die Umsteigebeziehung nach Eschen und in Schaan die Umsteigebeziehungen nach Nendeln, Buchs und Balzers. Die total (Voll- und Teilzeit) etwa 8200 Einpendler aus Vorarlberg arbeiten zu fast drei Vierteln (genau 73 Prozent) im Unterland inklusive Schaan. In Mauren-Schaanwald, Eschen-Nendeln und Schaan zusammen arbeiten über die Hälfte (genau 58 Prozent) der Einpendler aus Vorarlberg. Deshalb bietet der Ausbau der ÖBB-Strecke zur S-Bahn «FL-A-CH» ein grosses Umsteigepotenzial. Dies besonders bei Betrieblichem Mobilitätsmanagement der relevanten Arbeitgeber. Der Mobilitäts-Marktplatz der Hilti AG in Schaan Anfang November war ein guter Anstoss zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr für den Arbeitsweg. Neu führt die ÖBB neun statt nur acht Regionalzüge in beide Richtungen, verbessert also ihr Angebot; allerdings nur an Werktagen. Der LIEmobil-Kundendienst ist sicher bereit, Herrn Kurt Amann aus Feldkirch die Realität des sehr guten öffentlichen Verkehrs zwischen Feldkirch und Liechtenstein, auch dem Oberland, darzulegen. Liniennetz und Fahrpläne 2014 von LIEmobil finden Sie auf www.liemobil.li. |
522809 | Es sind ja nur Kühe | Sylvia Kübelbeck,im Gapetsch 36, Schaan | 12. November 2013 | Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Leserbrief schreiben soll, aber Nichtstun ist Feigheit und Gleichgültigkeit und letztlich ein Akzeptieren. Ich wurde zufällig am Samstagnachmittag von meinem Fenster aus Zeuge folgender Szene: Ein Bauer versuchte, seine Kühe in den Tiertransportanhänger auf der Wiese zu bekommen. Als ein kleineres Rind davonlief, prügelte er mit einem schweren, dicken Stock wuchtig auf das Tier ein und versetzte ihm mehrere Fusstritte. Die Kühe rannten immer wieder weg, manchmal auch unkontrolliert auf die Fahrbahn. Es war offensichtlich, dass sie einfach Angst hatten. Ein Bauer sollte seine Tiere kennen, und sie ihn, und Vertrauen zu ihm haben, aber keine panische Angst. Wo bleibt der Respekt und die Achtung vor unseren Mitgeschöpfen? Liebe statt Hiebe. Mich hat dieses Szenario sehr mitgenommen und die Tiere haben mir furchtbar leid getan. Aber das Schreckliche ist, dass diese armen Geschöpfe diesem gefühlskalten Rohling schutz- und hilflos ausgeliefert sind. Sylvia Kübelbeck, im Gapetsch 36, Schaan Weniger ist mehr |
522812 | Lässigkeit auf den Schultern unserer Kinder | Christian Vogt,Rietstrasse 7, Balzers | 12. November 2013 | Am 6. November hat der Landtag entschieden. Die Initiative gegen die Pensionskassenpläne der Regierung wird blockiert. Die Begründung dazu wirkt reichlich scheinheilig: Erst soll der Staatsgerichtshof über die Verfassungsmässigkeit entscheiden, dann das Volk befragt werden. Da trifft es sich gut, dass bis zu einem, wie auch immer gearteten, Entscheid die Privilegien längst verteilt sein werden. Eine «Korrektur» wäre dann wohl zu kompliziert und überhaupt mit unkalkulierbaren Kosten verbunden. Ohnedies stört es, dass sich Steuerzahler (oder sollte ich sagen Untertanen), die die Kosten mit zu tragen haben und selbst keine Chance auf ähnliche Privilegien sehen, zu Wort melden. Immerhin haben neun Abgeordnete gegen den sorglosen Umgang der Regierung mit dem Volksvermögen gestimmt. Ich hoffe, dass dies ein Zeichen ist gegen die Lässigkeit, mit der wir die Kosten für unseren Wohlstand auf die Schultern unserer Kinder abwälzen. Christian Vogt, Rietstrasse 7, Balzers Pio Schurtis Vorstoss |
522814 | Was Liechtenstein braucht | Norbert Batliner,Ziegeleistrasse 40, Nendeln | 12. November 2013 | In einem Artikel der «NZZ» vom 2. November, «was die Stadt Zürich braucht», heisst es unter anderem: «Die Stadt braucht nicht mehr, sondern weniger. Weniger Komfort bei öffentlichen Bauten, weniger Luxus bei Dienstleistungen, weniger Pedanterie beim Erlassen und Umsetzen von Vorschriften, weniger behördliche Weltverbesserung und weniger Regulierung in allen Lebensbereichen. Von der Überholspur zurück auf die Normalspur also. Auch dort lässt sich gut fahren.» Ich bitte den Leser das Wort «Stadt» durch «Liechtenstein» zu ersetzten, denn all das würde auch uns gut anstehen. Norbert Batliner, Ziegeleistrasse 40, Nendeln |
522911 | Unsinniges Ranking | Dr. Marcus Büchel,Schulstrasse 3, Nendeln | 13. November 2013 | Es ist an der Zeit, ein Ranking der unsinnigsten Rankings zu erstellen. Das «Global Right to Information Rating» (Bericht auf der Titelseite im «Volksblatt» vom 12. November) hat jedenfalls einen Spitzenplatz in diesem Ranking der Ranker verdient. PS: Als mildernden Umstand könnte man den Fastnachtsbeginn am Tag zuvor geltend machen. Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln In eigener Sache |
522912 | Bedenklich! | Heinrich Senti,Felbenweg 5, Mauren | 13. November 2013 | Eine Schweizerin, die seit Langem in Liechtenstein lebt, wehrt sich gegen die Kleine Anfrage von Pio Schurti. 35 999 Liechtensteiner Bürger und Bürgerinnen lassen sich vom eigenen Regierungschef betreffend Ehrlichkeit, ohne jegliche Einwände, auf dieselbe Stufe wie Heinrich Kieber stellen. Ist dies nicht bedenklich? Welche Meinung hat der Regierungschef von den Bürgern Liechtensteins? Heinrich Senti, Felbenweg 5, Mauren Transparenz-Rangliste |
523028 | Öffentlichen Verkehr nach Vorarlberg | Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil | 14. November 2013 | Nachdem verschiedene Meinungen von dritter Seite zum grenzüberschreitenden Verkehr des neuen Fahrplans in den Printmedien in Leserbriefen und Forumsbeiträgen geäussert wurden, ist es dem Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil (kurz: LIEmobil) ein Anliegen, wichtigen Eckpunkte des Verkehrs von und nach Vorarlberg zu erläutern. Die Fahrplanumstellung vom 15. Dezember 2013, obwohl massgeblich beeinflusst durch den neuen Bahn-Halbstundentakt in Buchs, bringt auch im grenzüberschreitenden Verkehr mit Vorarlberg einige Veränderungen. Zudem wird der im Jahr 2010 eröffnete zentrale Umsteigeknoten Schaan Bahnhof zur Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs in Liechtenstein. Neu fährt die Linie 11 immer ab Feldkirch Bahnhof und verbindet werktags und an Wochenenden – bis auf wenige Randzeiten – Feldkirch halbstündlich und umsteigefrei mit allen grossen Gemeinden Liechtensteins, mehrheitlich sogar mit Sargans. Zusätzlich – jedoch um 10 Minuten versetzt zur Linie 11 – fährt die Linie 14 ebenfalls ab Feldkirch Bahnhof bis Schaan mit direkten Anschlüssen nach Vaduz, Buchs und Bendern. Mit der Linienführung über den Industriezubringer und die Bendererstrasse werden zusätzliche Arbeitsplatz-Standorte in Schaan erschlossen. Das Angebot der Linie 14 besteht werktags und neu auch an Wochenenden stündlich und zu Hauptverkehrszeiten halbstündlich. Die Fahrzeit zwischen Feldkirch Bahnhof und Vaduz Post mit der Linie 14 beträgt – inklusive einmaligem Umstieg in Schaan auf die Linie 11 – 35 Minuten. Die Fahrzeit auf dieser Strecke wurde gegenüber heute um 4 Minuten verlängert, um der herrschenden Verkehrssituation gerecht zu werden und erforderliche Anschlüsse sicherzustellen. Die Linien 11 und 14 bilden zudem eine wichtige Achse des städtischen Verkehrs von Feldkirch. Die Linie 36 wird neu ebenfalls bis Schaan Bahnhof geführt mit direktem Anschluss nach Nendeln, Buchs und Vaduz (bis Trübbach). Am Abend wurde einer der fünf Kurse nach Gisingen gestrichen, da auch nach sechs Jahren Betriebszeit der Kurs ab Ruggell lediglich von durchschnittlich 2,1 Personen benutzt wurde. Neu erhalten zwei Kurse der Linie 36 am Morgen und zwei Kurse am Abend über die Linie 31 Anschluss ans Industriegebiet Ruggell. Zu Hauptverkehrszeiten verkehren zwischen Schaan und Triesen Messina bereits acht Kurse pro Richtung und Stunde und eine Weiterführung der Linien 14 und 36 über Schaan hinaus ist – obwohl aus Sicht der Fahrgäste wünschenswert – weder aus wirtschaftlichen noch aus ökologischen Gesichtspunkten vertretbar. An der Konzeption der grenzüberschreitenden Bus- und Bahnangebote beteiligten sich sowohl der Verkehrsverbund Vorarlberg wie auch das Amt der Vorarlberger Landesregierung. Unter www.liemobil.li sind alle neuen Fahrpläne 2014 veröffentlicht. Sie können gespeichert oder ausgedruckt werden. Das Fahrplanbuch wird wie üblich Anfang Dezember 2013 an alle Haushaltungen in Liechtenstein versandt. Das Kundencenter der LIEmobil in Schaan steht selbstverständlich für sämtliche Auskünfte im Zusammenhang mit den Fahrplänen zur Verfügung. Auch die elektronische Fahrplanauskunft der SBB – ebenfalls abrufbar bei www.liemobil.li – zeigt bei Datumseingabe nach dem 14. Dezember 2013 alle Verbindungen gemäss dem zukünftigen Fahrplan. Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil In eigener Sache |
523030 | Indem sie sich selbst verbrannt haben | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 14. November 2013 | Im Lande herrscht China-Euphorie, oben wie unten. China-Wallfahrten sind an der Tagesordnung. Wirtschaftslobbying in Richtung China wird eifrig eingesetzt. Das grosse China sei der grosse Freund des kleinen Landes, heisst es. China hat viele Gesichter, einige schöne und mehrere unschöne. Eine der hässlichen Seiten Chinas ist die brutale Unterdrückung der Menschenrechte vor allem in Tibet und in Sinkiang (vormals Ostturkestan). Die UN-Generalversammlung entscheidet in diesen Tagen, ob China einen der vier freien Plätze des 2006 gegründeten UN-Menschenrechtsrates mit Sitz in Genf erhält. Damit ist auch das UN-Mitglied Liechtenstein zur Stellungsnahme aufgefordert. Es ist zu wünschen und zu hoffen, dass Liechtenstein, dem Recht und der Humanität verpflichtet, ein Nein einlegt. Es wäre traurig, wenn Liechtenstein china-hofierend mit Ja stimmen würde. Es ist legitim, dass ein Staat seine Aussenpolitik nach seinen (wirtschaftlichen) Interessen ausrichtet. Ebenso wichtig ist es aber, dass ein Staat sein aussenpolitisches Handeln auf die Menschenrechte ausrichtet. In einem aktuellen Bericht des internationalen Netzwerkes AVAAZ heisst es: «Über 120 Menschen haben sich das Leben genommen, indem sie sich aus Protest gegen die erdrückende chinesische Besetzung selbst verbrannt haben». Über 120 Menschen! Sich selbst verbrannt! Der Tod dieser Menschen schreit zum Himmel. Da darf niemand wegschauen. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz LIEmobil |
523031 | Zustimmung gleicht indirekter Mitschuld an Kindsmord | Helmut Schwendinger,Poliweg 20, Ruggell | 14. November 2013 | Wie kann der Mord an einem unschuldigen, wehrlosen Kind verfassungskonform sein? Ob der Schwangerschaftsabbruch im Ausland stattfindet, macht keinen Unterschied, Mord bleibt Mord. Wenn Mord straffrei bleibt, dann müssten auch sämtliche andere Strafftaten straffrei bleiben. Zum Beispiel wenn ein Mann oder eine Frau sich in einer persönlichen Krise und Notlage befindet und seine Rechnungen nicht mehr zahlen kann. Dann darf er oder sie doch eine Bank überfallen, und sich so Geld beschaffen, um die Rechnungen zu zahlen. Den Frauen, die ungewollt Schwanger werden, muss auf jeden Fall geholfen werden, aber Mord kann und darf nicht die Lösung sein. Jeder, der dieser Verfassungsänderung seine Zustimmung gibt, macht sich indirekt mitschuldig am Mord eines unschuldigen hilflosen Kindes. Helmut Schwendinger, Poliweg 20, Ruggell UN-Menschenrechtsrat |
523144 | Wird die Überschau- barkeit geopfert? | Franz Marok, Fallsgass 50 Mauren (auch ein Malbuner) | 15. November 2013 | In einem Kommentar in der «LieZeit» vom letzten Samstag, den 9. November, hinterfragt Georg Kieber die Sinnhaftigkeit der Entscheidung zum Neubau eines 220 Bettenhotels durch die Bergbahnen Malbun AG. Er befasst sich in erster Linie mit der Frage der Wirtschaftlichkeit und der sich aus diesem Entscheid ergebenden Verantwortung für die öffentliche Hand. Seiner Schlussfolgerung ist nichts hinzuzufügen. Dass die Bergbahnen Malbun AG sich bemüht, für die bestehenden, offensichtlich betriebswirtschaftlich nicht rentablen Liftanlagen eine höhere Auslastung zu erreichen, ist zu begrüssen und sicher auch notwendig. Notwendig, weil es sich dabei um den Versuch zur Korrektur von in den Vorjahren getroffenen und durchgeführten Investitionsentscheidungen handelt, die den erwarteten wirtschaftlichen Erfolg nicht bringen. Wenn die Bergbahnen Malbun AG überzeugt ist, dass ihr wirtschaftliches Überleben mit einer Investition in ein Hotel gesichert oder mindestens verbessert werden kann, ist dieser Beschluss zu begrüssen. Zweifel, ob damit nicht ein neues Finanzloch aufgemacht wird, bleiben. Vor allem weil man zusehen konnte, wie in den vergangenen Jahren Hotels aufgegeben wurden. Ob freiwillig oder aus anderen Sachzwängen weiss ich nicht. Tatsache ist auch, dass in den vergangenen Jahren kaum neue Hotelzimmer dazugekommen sind. Es gibt vermutlich Gründe dafür, dass bestehende Hotelbetriebe keine Erweiterungen vornehmen. Hoffen wir, dass die Rechnung der Bergbahnen Malbun AG diesmal aufgeht. Aber völlig unverständlich ist die Wahl des Standortes. Aus baurechtlichen Gründen hat ein Hotel, auch wenn die öffentliche Hand zufällig die Mehrheitsaktionärin ist, in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen nichts verloren. Es wird spannend sein, zu beobachten, mit was für Begründungen die zuständige Baubehörde im Falle einer Bewilligung argumentiert. Unabhängig davon aber gehört ein weitgehend mit öffentlichen Mitteln errichtetes 220 Betten Hotel nicht weitab von allem Geschehen. Dieses Hotel, wenn es denn funktioniert, könnte einen überragenden Beitrag zur gewünschten Belebung von Malbun bringen. Sei es im Bereich der Gastronomie, der Geschäfte, des alten oder allenfalls neuen Eisplatzes, allfälliger anderer zukünftiger Einrichtungen im Bereiche der Freizeitgestaltung nicht nur aber vor allem auch für Jugendliche und Kinder, also eben für ein lebendiges Dorf. Was im Zusammenhang mit Malbun von vielen Gästen und Wohnungsbesitzern immer wieder lobend erwähnt wird, ist die Überschaubarkeit. Warum muss die zerstört werden? Ich bin der Meinung, dass dieser Fehlentscheid die Entwicklung auf Jahre hinaus negativ beeinflussen wird. Wenn kein anderer, den Zielen einer Ortsgestaltung entsprechender Standort zu finden ist, sollte man das Ganze vergessen. |
523145 | Potenzielle Landesverräter? | Herbert Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 15. November 2013 | Mit einer Kleinen Anfrage wollte der DU-Landtagsabgeordnete Pio Schurti wissen, ob die Regierung «rein in der Anzahl nicht-liechtensteinischer Beschäftigter der Landesverwaltung nicht ein gewisses Vertraulichkeits- oder Sicherheitsrisiko sieht?» Zusätzlich stellte er die Frage, ob es «paranoid» (sei) zu denken, dass der Lauschangriff auf die Handys der Regierungsmitglieder gar nicht zu fürchten (Anlass gäbe), weil ohnehin alle wesentlichen Informationen durch die Hände nicht-liechtensteinischer Staatsangestellter gehen? Ich dachte, dass die unseligen Zeiten, in denen Menschen (oder ganze Gruppen) wegen ihrer Rasse, Religion, Geschlecht oder Nationalität von einem offiziellen Staatsvertreter diffamiert werden, zumindest in Mitteleuropa seit einigen Jahrzehnten vorbei sind. Bei Schurti scheint dies nicht der Fall zu sein! Dass DU-Abgeordnete undifferenziert auf die Landesverwaltung im Allgemeinen und einzelne Ämter im Speziellen einprügeln, ist man sich bereits gewohnt und kann mit einem Schulterzucken abgetan werden. Aber: Ist dies die nächste Stufe des DU-Angriffs auf die Landesverwaltung? Was kommt als nächstes? Nachdem die DU-Abgeordneten nicht müde werden zu betonen, dass sie das Ohr sehr nahe beim Volk hätten, würde mich interessieren, an welcher völkischen Versammlung Schurti diese Fragen aufgeschnappt hat. Für mich stellt ein Abgeordneter mit einer solchen Gesinnung keine Zierde für unseren Hohen Landtag dar. Eine Entschuldigung wäre mehr als angebracht! Herbert Lageder, Steineststrasse 48, Triesenberg Vermisster Hase |
523146 | Es gibt einen Tierhasser in Eschen | Hans Mayer,Grafertgasse 5, Eschen | 15. November 2013 | Ich weiss, dass es in Eschen jemanden gibt, der Tiere hasst und auch quält. Für mich ist das unverständlich, ich selbst habe Tiere und hänge sehr an ihnen. Am 17. September 2013 wurde mein Hase gestohlen. Trotz intensivem Suchen und Herumfragen habe ich ihn nie mehr gesehen. Ich vermisse ihn sehr und kann das alles nicht verstehen. Schlimm ist auch die Ungewissheit, was mit ihm passiert ist. Während meines Spitalaufenthaltes hat man meinen Hund Cindy entführt und später beim Einkaufszentrum Denner ausgesetzt. Diese Täterschaft ist mir bekannt. Daher liegt die Vermutung nahe, dass sie auch mit dem Diebstahl meines Hasen etwas zu tun hat. Bitte gebt ihn mir zurück. Ich frage mich immer wieder, was sind das für Menschen, die so etwas aus reiner Boshaftigkeit mir gegenüber tun? Sie bringen nicht nur über mich, sondern auch über meine Tiere viel Leid. Es ist verabscheuungswürdig, Tiere zu quälen. Es zeugt nicht nur von Rohheit und Herzlosigkeit, sondern auch von ganz grosser Feigheit, denn Tiere können sich nicht wehren. Hans Mayer, Grafertgasse 5, Eschen In eigener Sache |
523250 | Antonia Wille- Haueis † | 16. November 2013 | Wer für den Tod bereit ist, kann das Leben nicht genug schätzen. Nach langer, schwerer Krankheit wurde am 31. August 2013 unsere liebe Mitbürgerin Antonia Wille, geb. Haueis, von ihrem Schöpfer heimgeholt. Sie ist im Alter von 81 Jahren im Haus St. Laurentius in Schaan friedlich entschlafen. Als Tochter von Emma und Rudolf Haueis wurde Antonia am 14. April 1932 in Rankweil geboren. Zusammen mit einer Schwester und zwei Brüdern verbrachte sie die Kindheit in der Letze. Der Besuch des Kindergartens bzw. der Volksschule wurde durch den harten Kriegsalltag geprägt. Die Nachkriegszeit, verbunden mit der Invalidität ihres Vaters, war für die Familie sehr belastend. Es folgten zwei Jahre Hauswirtschaftliche Berufsschule sowie ihre erste Anstellung im Gasthaus Freschen. Weitere sieben Jahre war sie bei verschiedenen Firmen in Vorarlberg beschäftigt. Am 12. November 1955 schloss sie den Ehebund mit dem Liechtensteiner Robert Wille in der Heiligkreuzkirche in Bludenz. Nach der Geburt von Monika am 25. Februar 1956 zog die junge Familie nach Nendeln. Fünf Jahre später, am 19. August 1961, kam Fredy zur Welt. Etwas später folgte dann der Umzug nach Mauren. Nach ca. drei Jahren in Mauren kam am 7. August 1965 Sohn Peter auf die Welt. Robert und Antonia wohnten zusammen mit ihren drei Kindern bis 1969 zur Miete. Dann konnte die Familie das Haus Nr. 154 im Weiherring von Alwin Marxer erwerben. Hier konnte ihr Ehemann Robert eine Autogarage einrichten, die er bis kurz vor seinem Tod betrieb. Mit der Geburt von Mario am 9. Februar 1970 war die Familie komplett. Antonia wurde auch von Schicksalsschlägen nicht verschont. Am 10. März 1971 starb ihr Vater Rudolf und im Februar 1977 ihr Bruder Pepi. Antonia war mit dem Kindererziehen, Kochen und Haushalt beschäftigt. Die Gartenarbeit sowie die Blumen ums Haus gehörten zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Ferner fühlte sie sich für die Sauberkeit der Stras-se sowie des Trottoirs bis zum Vereinshaus zuständig. Im Jahre 1982 konnten sich Antonia und Robert das erste Mal eine Urlaubsreise nach Bellaria gönnen. Die darauffolgenden Jahre wurde Bellaria zu ihrer zweiten Heimat. Mit dem Tod ihrer Mutter am 7. November 1992 und dem Tod ihres Ehemannes Robert am 25. Mai 1999 musste sie zwei weitere schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Nach dem Tod ihres Mannes fuhr Antonia allein oder später zusammen mit ihren Nachbarinnen an ihren geliebten Ferienort. Auf diese Reisen ans Meer freute sie sich das ganz Jahr. Ausflüge mit dem Gartenbauverein Rankweil sowie Pfarreiwallfahrten wurden unternommen, solange die Gesundheit mitspielte. Zu ihren eigenen vier Kindern gesellten sich zwischenzeitlich die drei Enkelkinder Tina, Jennifer und Christiane. Am 27. Oktober 2011 starb ihr letzter Bruder Karl. In dieser Zeit machten sich auch bei Antonia gesundheitliche Beschwerden bemerkbar. Trotz dieser Probleme konnte sie ihr Leben in der gewohnten Umgebung meistern. Am 14. April 2012 konnte sie noch ihren 80. Geburtstag mit der Familie, Freunden und Nachbarn feiern. Nach diesem runden Geburtstag verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zunehmend. Mehrere Spitalaufenthalte in Feldkirch und Vaduz folgten. Da eine Rückkehr in ihre gewohnte Umgebung nicht mehr möglich war, fand sie ein neues Zuhause im Haus St. Laurentius in Schaan. Hier wurde sie herzlich aufgenommen und bis zu ihrem Tod liebevoll betreut. Den trauernden Angehörigen entbieten wir unser herzliches Beileid. Antonia ruhe in Frieden. | |
523251 | Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 16. November 2013 | Pflichtzölibat der Priester ist seit Jahren ein Dauerbrenner. Gott hat den Menschen als Mann und Frau füreinander geschaffen. Aber Jesus, das Urbild des Menschen, heiratete nicht. Beim Gespräch über die Ehescheidung (Mt 19,12) sagte er: «...manche verzichten auf die Ehe um des Himmelreiches willen», und fügte hinzu: «Wer es fassen kann, der fasse es!» Ordensleute wählen die Ehelosigkeit, «um schon auf dieser Welt ganz Gott zu gehören», belehrte mich der Katechet, als ich mit 12 Jahren fragte, was eine Ordensfrau sei. Ordensleute wählen geschwisterliche Beziehung in Gemeinschaft. Das entspricht dem Schöpfungsbericht: «Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.» Solche Gemeinschaften sind aber nur lebbar, wenn Armut und Gehorsam, das heisst Gütergemeinschaft und gemeinsames Suchen und Tun des Willens Gottes dazu kommen. Der verheiratete Spitalseelsorger L. Hesse ist überzeugt: «Der Verlust des Zölibats wäre eine mächtige Verarmung unserer Wertewelt. Aber: Zölibat gehört zum Kloster und die Klöster müssen für ihn Sorge tragen.» Ehelosigkeit sichert dem Menschen eine grössere Freiheit. So wagte Abt Werlen im Einverständnis mit seinen Mönchen, die Christen aufzurufen, nicht über die Asche in der Kirche zu klagen, sondern die Glut darunter frei zu blasen. In der Broschüre, die 2012 in zwei Monaten 5 Auflagen erlebte, schrieb er sogar: «Der von Amtsträgern beklagte Ungehorsam ist sehr oft eine Folge des Ungehorsams der Amtsträger, die ihre Aufgabe nicht wahrnehmen.» Die Kardinäle haben bei der Papstwahl im März ihrem Gewissen gehorcht! Franziskus und sein Sekretär Parolin erlauben das laute Nachdenken über den Pflichtzölibat der Priester! Beten wir, dass Gottes Wille siegt! |
523452 | Abtreibungs- gesetze: Ein schwarzer Bumerang | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 19. November 2013 | Maureen Sweeney-Kyle zählt zu den glaubwürdigsten Seherinnen dieser Tage (Veröffentlichungen durch den seriösen Parvis-Verlag; Privataudienz bei Papst Johannes Paul II. am 1. 8. 1999, in Begleitung von Erzbischof Ganaka). Eindrücklich etwa die folgende ihrer Botschaften Gottes (5. 3. 2009): «Die meisten Regierenden sind für die Wahrheit nicht offen und wollen nicht wissen, wo sie in den Augen Gottes stehen oder welchen Schaden viele ihrer politischen Entscheidungen verursachen … Es werden Gesetze erlassen, die das Böse schützen. Das Gewissen orientiert sich an den Lügen Satans.» Wer ist der ultimative Planer der Abtreibungs-Agenda? Satan. Naheliegend daher die Haltung des obersten Chefs der Kirche Satans, Magus Peter H. Gilmore, bezüglich Tötung der Ungeborenen: Als Satanist spricht er sich klar für das Recht auf Abtreibung aus (siehe Interview im Doku-Film «Inside the Church of Satan», 2010, Director: Joshua P. Warren). Lästernd degradiert er das Wort Gottes zur «Christus-Philosophie»; die Bibel sei doch nur «ein Haufen Erfundenes». Durch seine Aussagen offenbart uns der Satanist, wer letztlich hinter der Forderung nach Abtreibungs(=Kindstötungs)-Rechten steckt: Satan. Kürzlich zeigte sich bei einer Kundgebung in Austin, USA, das Gesicht des Bösen ganz ungetarnt (Videodokument, siehe Nachrichtensendung «Alex Jones Channel» und «The Blaze TV», 3. 7. 2013 – Youtube.com): Dabei wurden die Schützer der ungeborenen Kinder bekämpft. Und wie? Indem ihnen die Abtreibungs(=Kindstötungs)-Befürworter minutenlang im Chor ein grauenvolles «Heil dir, Satan!» («Hail Satan!») ins Gesicht warfen. Dies offenbart uns einmal mehr, wem man mittels Abtreibungsgesetzen letztlich dient: Satan höchstpersönlich. Analog das Wort Gottes: Der «Teufel … war ein Menschenmörder von Anfang an». (Joh. 8.44) Als Warnung gelte uns auch folgende göttliche Botschaft: «Als die Regierungen angefangen haben, die Abtreibung zu legalisieren, haben sie sich tatsächlich dem Vater der Lüge, dem Satan, übergeben.» (Maureen S.-K., 12. 12. 2009) Abtreibungen sind Menschenopfer – selbst wenn man sie bzw. entsprechende Gesetze in tiefschwarzer Täuschung der Welt verkauft als «Recht der Frau auf Selbstbestimmung» – oder auch als «Entkriminalisierung der Frau». Falls wir uns auf solche dämonischen Gesetze einlassen, dann: armes Liechtenstein. Zum einen aufgrund der baldigen inneren Warnung von Garabandal, zum anderen aufgrund der bevorstehenden Gerechtigkeit Gottes. Auch dies sind keine leeren, taktischen Worte. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Verkehrspolitik |
523453 | S-Bahn FL-A-CH und Vaduz | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 19. November 2013 | Ein Einpendler von Bludenz nach Vaduz kritisiert in einem Leserbrief, dass die Fahrzeiten mit dem öffentlichen Verkehr beim neuen Fahrplan angeblich unangemessen länger werden. Mindestens laut offiziellem Fahrplan ist dies nicht der Fall. Die Frühverbindungen werden im Durchschnitt um sieben Minuten länger, die Verbindungen am späten Nachmittag um durchschnittlich gut zwei Minuten. Natürlich ist die berechtigte Frage die Fahrplanstabilität und Anschlusssicherung von LIEmobil bei noch unzureichender Busbevorzugung. Doch dazu wird wohl LIEmobil Stellung nehmen. Die Erreichbarkeit von Vaduz für Einpendler aus Vorarlberg über Feldkirch hinaus ist am schnellsten, bequemsten und sichersten in Kombination von Bus ab/bis Schaan und Bahn ab/bis Feldkirch und weiter Richtung Bregenz und Bludenz. Richtig funktionieren wird das aber erst mit dem Ausbau der Bahn zur S-Bahn FL-A-CH (Doppelspur Tisis–Nendeln) mit konsequentem Halbstundentakt mindestens zu den Hauptverkehrszeiten und sicheren, schlanken Anschlüssen in Feldkirch und Buchs. Das wird auch für viele Einpendler aus der Schweiz interessant. Laut Amt für Statistik arbeiteten Ende vergangenen Jahres 8268 Einpendler aus Vorarlberg (Voll- und Teilzeit) im Land. Fast drei Viertel (genau 73 %) im Unterland inklusive Schaan. In den Bahngemeinden (Mauren-Schaanwald, Eschen-Nendeln, Schaan) arbeiten deutlich über die Hälfte (genau 58 %) der Einpendler aus Vorarlberg. Deshalb bietet der Ausbau der ÖBB-Strecke zur S-Bahn FL-A-CH ein grosses Umsteigepotenzial. Wie im November-Landtag anlässlich der Debatte zum Verkehrsinfrastrukturbericht angesprochen, ist betriebliches Mobilitätsmanagement der Arbeitgeber ein entscheidender Anstoss zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr und zur Entlastung der Stras-sen zu den Spitzenzeiten. |
523557 | Malbuner Wirtschaft(lichkeit) | Udo Meesters, Hofistr. 42, Triesenberg | 20. November 2013 | Neu saniertes Dorfzentrum mit geteerten Parkplätzen, jedoch im Winter bereits alle markiert mit Hinweisschildern – «Reserviert» etc., grosser Busparkplatz mit Parkschildern P1, P2, P3 ..., jedoch mit einem kleinen Parkverbotshinweis versehen beim neuen Heizwerk, in der jetzigen Zwischensaison alle Gastrobetriebe geschlossen. Bei gutem Wetter, wie am letzten Wochenende, kaum noch ein freier Parkplatz. Hunderte von Menschen pilgerten enttäuscht durchs Malbun, da ja alles geschlossen hat. Nur ein Privater hatte Einsehen und kurzfristig ein privates «Malbuner Stüberl» etwas versteckt hinter der Saraiser Talstation mit einem Getränkeangebot eröffnet. Volle Busse der LBA. Busfahrer der LBA stehen fast eine Stunde mutterseelenallein im Malbuner Zentrum. Hoffentlich ausgerüstet mit Jause und einer Thermosflasche mit einem heissen Getränk. Vielleicht hätte man den Malbuner Bus mit Kaffeeautomat und Kühlschrank ausrüsten sollen, wäre ein gutes Zusatzgeschäft garantiert gewesen. Vor vielen Jahren bereits wurden Gastrobetriebe umgebaut zu Apartements. Bestehende Gastrobetriebe denken gar nicht erst über gros-se Erweiterungen nach. Der ein oder andere mittlerweile über Schliessung des Betriebes bzw. diesen in weitere Wohnungen umzubauen. Ein seit vielen, vielen Jahren geplantes Parkhaus am Ortseingang soll nun endlich gebaut werden, wobei aber dessen Parkflächen bereits zum Grossteil vermietet sein sollen. Im Sommer und Winter befinden sich zum Grossteil Tagestouristen in Malbun. Nun will man ein 220-Betten-Hotel bei der neuen Talstation bauen und stellt sich die Frage der «Wirtschaftlichkeit»?! Wo bleibt die Information der derzeitig tatsächlichen Auslastungszahlen der bestehenden Hotels und Ferienwohnungen? Sowohl im Sommer als auch im Winter. Ein Gastrobetrieb kann sich von nur einer Saison kaum wirtschaftlich erklären. Selbst Familien, welche ja das «Familienfreundliche Malbun» anspricht, denken immer mehr über die Wirtschaftlichkeit eines Urlaubes nach. Wen wollen die ideenreichen Bauherren mit diesem neuen Hotel erreichen? Einheimische, Tagestouristen, Japaner, Amerikaner? Wäre hier wirklich eine vorhersehbare «Wirtschaftlichkeit» gegeben, stelle ich mir die Frage, wieso die Bergbahnen ihre eigens erbaute «Schlucherbar» verpachten. Oder versteht man unter «Wirtschaftlichkeit» reine Pachteinnahmen, solange der Pächter auch seine Pacht bezahlt. Wäre eine «Wirtschaftlichkeit» gegeben, so ständen sicherlich Leute vom Fach, sprich namhafte Hoteliers, schon längst auf dem Plan mit entsprechenden Baugesuchen. Das 220-Betten-Hotel ist eine für mich nicht nachvollziehbare Idee. |
523664 | Gestohlener Hase | Hans Mayer, Grafertgasse 5, Eschen | 21. November 2013 | In meinem Leserbrief vom 15. November 2013 habe ich geschrieben, dass es in Eschen jemanden gibt, der Tiere hasst und damit nicht nur viel Leid über die Tiere, sondern auch über deren Besitzer bringt. Am 17. September 2013 wurde mein Hase gestohlen. Ich lebe mit meinen Tieren zusammen und sie bedeuten mir alles. Ich vermisse meinen Hasen sehr und vor allem ist es auch die quälende Ungewissheit, nicht zu wissen, wo er ist und was mit ihm ist. Ich appelliere daher eindringlich an alle, bitte meldet euch, sagt mir, wo mein Hase ist und bitte bringt ihn mir zurück. Er fehlt mir sehr! |
523677 | Zur Initiative betreffend Schwangerschaftsabbruch | Dr. Susanna Senti,Eschen | 21. November 2013 | Gemäss den Initianten sollen mit der Initiative Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch im Ausland vornehmen lassen, weitgehend entkriminalisiert werden. Dies soll zum einen dadurch erreicht werden, dass § 96 Abs. 3 des Strafgesetzbuches dahingehend abgeändert wird, dass eine Frau nicht mehr strafbar ist, wenn sie den Abbruch ihrer Schwangerschaft durch eine Drittperson vornehmen lässt. Zum anderen soll § 64 Abs. 1 Ziff. 8 des Strafgesetzbuches ersatzlos aufgehoben werden. Dies hätte zur Folge, dass unter anderem Schwangerschaftsabbrüche generell nur noch dann strafbar wären, wenn der Schwangerschaftsabbruch im Inland stattfindet. Nach der geltenden Rechtslage stehen auch im Ausland vorgenommene Abtreibungen unter Strafe, sofern nur die Schwangere ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat. Wie die Initianten in der Begründung ihrer Initiative ausführen, ist es aktuell so, dass die Justiz wegen der Verschwiegenheit der betroffenen Frau sowie der ärztlichen Schweigepflicht nichts von den Abtreibungen im Ausland erfährt. Zudem herrscht bezüglich Schwangerschaftsabbruch in den umliegenden Ländern eine liberalere Regelung als in Liechtenstein. De facto sind somit Schwangerschaftsabbrüche im Ausland, die nicht von der Frau selbst vorgenommen werden, bereits jetzt straffrei. Es fragt sich nun aber, ob es richtig ist, die gesetzliche Regelung einfach den gegebenen Umständen anzupassen, oder ob nicht vielmehr der Werthaltung, die der geltenden Rechtslage zugrunde liegt, dennoch zum Ausdruck verholfen werden soll. Die Initianten führen aus, dass für die Initiative die Grundhaltung gelte, dass werdendes Leben von Beginn an schützenswert sei und in jedem Fall zu verhindern sei, dass sich die Praxis des Schwangerschaftsabbruchs im Land selber etabliere. Es wird auch nicht infrage gestellt, dass eine Frau, die den Schwangerschaftsabbruch selbst vornimmt, sowie ein Dritter, der an einer Frau eine Abtreibung durchführt, weiterhin strafbar sein sollen. Im Sinne der erwähnten Grundhaltung ist dies nur konsequent. Wenn nun aber die Frau, die den Abbruch durch einen Dritten vornehmen lässt, von der Strafbarkeit ausgenommen würde, stellte dies eine erhebliche Aufweichung gegenüber der geltenden Rechtslage dar, die auf dem Gedanken des möglichst umfassenden Schutzes des ungeborenen Lebens basiert. Denn bei Annahme der Initiative würden Abtreibungen im Inland, die eine Frau von einem anderen vornehmen lässt, nur noch dadurch verhindert, dass der Dritte, der die Abtreibung vornimmt, unter Strafe steht. Die Frau selbst wäre straffrei, und zwar unabhängig davon, in welchem Schwangerschaftsmonat sie die Abtreibung durchführen lässt. Dies ist nicht nur inkonsequent, sondern dadurch würde das ungeborene Leben (noch) weniger Wertschätzung erfahren, als dies beispielsweise bei einer Fristenlösung der Fall wäre. Ein ähnlicher Gesetzesvorschlag wurde im Jahr 2011 vom Volk abgelehnt. Zudem kann der Initiative eine gewisse Zweispurigkeit nicht abgesprochen werden: Abtreibungen sind in Ordnung, solange sie nicht innerhalb der Landesgrenzen stattfinden. Dies ist meiner Meinung nach mit der erwähnten Wert- und Grundhaltung nicht vereinbar. Wenn man den grösstmöglichen Schutz des ungeborenen Lebens bejaht (Härtefälle im Sinne des Gesetzes sind selbstverständlich vorbehalten), dann soll diese Haltung im Gesetz auch deutlich zum Ausdruck kommen. Deshalb muss es auch weiterhin strafbar sein, wenn eine Frau, die ihren Wohnsitz bzw. gewöhnlichen Aufenthalt im Land hat, eine Abtreibung im Ausland vornehmen lässt. Zudem ist zu beachten, dass die Initianten mit ihrem Vorschlag, den geltenden § 64 Abs. 1 Ziff. 8 des Strafgesetzbuches ersatzlos zu streichen, über das Ziel hinausschiessen. In dieser Bestimmung sind neben dem Schwangerschaftsabbruch auch die Strafnormen des Schwangerschaftsabbruches ohne Einwilligung der Schwangeren (§ 97 des Strafgesetzbuches) und des leichtfertigen Eingriffs an einer Schwangeren (§ 98 des Strafgesetzbuches) enthalten. Hebt man diese Bestimmung komplett auf, bedeutet dies, dass nach liechtensteinischem Recht derjenige straffrei bleibt, der eine dieser Taten an einer in Liechtenstein wohnhaften Schwangeren im Ausland begeht. Dies ist von den Initianten aber wohl nicht gewollt bzw. geht aus dem Text zur Begründung ihrer Initiative nichts Entsprechendes hervor. Ausdrücklich zu befürworten ist hingegen der dritte Vorschlag der Initiative, wonach die Nötigung zu einem Schwangerschaftsabbruch ausdrücklich als Unterfall einer schweren Nötigung ins Gesetz aufgenommen wird. Damit wird unmissverständlich klargestellt, dass eine solche Tat härter zu bestrafen ist als eine «einfache» Nötigung und damit wird sowohl die Schwangere als auch das ungeborene Kind besser geschützt. Zusammengefasst spreche ich mich gegen die Initiative in der vorliegenden Form aus, soweit sie die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs im Ausland aufheben möchte. Das ungeborene Leben soll weiterhin bestmöglich geschützt sein und diese Werthaltung soll im Gesetz auch klar und deutlich zum Ausdruck kommen. Dr. Susanna Senti, Eschen (Anzeige) |
523782 | Präsidentenmorde | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 22. November 2013 | Im Zusammenhang mit dem 50. Todestag von John F. Kennedy werden die verschiedenen Verschwörungstheorien um seine Ermordung aufgewärmt. Verblüffend sind auch die Ähnlichkeiten der Schicksale der Präsidenten John F. Kennedy und Abraham Lincoln. Lincoln wurde im Jahre 1848, Kennedy im Jahre 1948 in den Kongress gewählt. Die Wahl Lincolns zum Präsidenten erfolgte im Jahre 1860, jene von Kennedy im Jahre 1960. Lincoln hatte Söhne namens Robert und Edward, Kennedy hatte Brüder namens Robert und Edward. Die Amtsnachfolger beider Präsidenten hiessen Johnson. Der mutmassliche Mörder Lincolns (Booth) wurde 1839, jener von Kennedy (Oswald) 1939 geboren und beide wurden ermordet, bevor ihnen der Prozess gemacht wurde. Beide Präsidenten wurden an einem Freitag in Anwesenheit ihrer Frauen getötet. Beide bekamen von hinten eine Kugel in den Kopf. Lincoln wurde in einem Theater mit dem Namen Ford in Loge 7, Kennedy in einem Ford-Lincoln, dem 7. Fahrzeug des Konvois, erschossen. Booth erschoss Lincoln in einem Theater und flüchtete in ein Lagerhaus, Oswald schoss aus einem Lagerhaus und flüchtete in ein Theater. Schliesslich hatten beide Präsidenten konkrete Vorahnungen für Ihren Tod. Kennedy hatte die Bemerkung gemacht «Ich überlege, ob man mich wohl in der Kirche erschiessen wird.» Der Biograph Lincolns beschreibt einen Albtraum Lincolns kurz vor seiner Ermordung. Im Traum ging Lincoln in das Ostzimmer, sah einen Sarg, vom Leichentuch bedeckt, Soldaten hielten Ehrenwache. Auf seine Frage, wer gestorben sei, antwortete der Soldat: «Der Präsident.» Lincoln wurde wenige Tage später tatsächlich im Ostzimmer aufgebahrt, es gab die Ehrenwache und das Leichentuch, um die Schussverletzung zu verdecken. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren In eigener Sache |
523876 | «Entkriminalisierung» führt zu mehr Abtreibungen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 23. November 2013 | 1. Was ist ein «Entkriminalisierungsgesetz» kombiniert mit Schwangerschaftsberatung? Es ist, als überreiche man der schwangeren Frau eine (freiwillig im Ausland zu gebrauchende, am Körper zu tragende) Bombe, während man sie gleichzeitig in einen Kurs namens «Töte oder rette Leben – du darfst entscheiden!» schickt (Wobei sich der «Kursleiter» also ergebnisoffen der «Gewalteinstellung» der sich im Ausnahmezustand befindlichen schwangeren Frau anpasst). 2. Zu welchem Horror Liechtenstein mittels Abtreibungs- bzw. «Entkriminalisierungsgesetz» (unbewusst) ermuntern würde, kann man sich auf zahlreichen Fotos «zu Gemüte führen» (Siehe etwa www.100abortionpictures.com oder www.imagesofabortion.com). Es ist sehr leicht, Frauen via Gesetz zu «entkriminalisieren», jedoch offensichtlich sehr schwer, sich in die Lage dieser unschuldigen ungeborenen Kinder zu versetzen … 3. Dr. med. Bernard Nathanson war Gründer und Direktor einer Abtreibungsklinik in New York. Nach eigenen Angaben führten er und seine 35 Arztkollegen dort 60 000 Abtreibungen durch. Schliesslich jedoch wurde er zum überzeugten Abtreibungsgegner. Er ist der Autor des Filmes «Der stumme Schrei» (siehe auch Youtube.com), der uns in schockierender Weise zeigt, um was für einen grausigen, menschenverachtenden Akt es sich bei einer Abtreibung (= Tötung) eines 12 Wochen alten ungeborenen Kindes handelt. 4. Ein Augenöffner ist auch Dr. med. B. Nathansons Rede über die Taktiken der Abtreibungsbefürworter, gehalten anlässlich der irischen Verfassungsänderung in Dublin. Unerbittlich deckt er dabei Lügen und Taktiken auf, derer er bzw. all seine Arztkollegen sich bedienten (Siehe «Taktiken der Abtreibungsbefürworter»). Hier ein Auszug: « … Eine andere Taktik, die wir benutzten, um die Öffentlichkeit zu überzeugen, war die Behauptung, dass, wenn man die Abtreibung verbot, immer noch genau so viele Abtreibungen gemacht würden, nur eben illegal. Das stimmt einfach nicht! (Das bedeutet, wenn man Abtreibung verbietet, wird dies in Wahrheit zu weniger Abtreibungen führen!) Wenn wir heute die Abtreibung verbieten würden, hätten wir keine 1,55 Millionen mehr.» 5. Schlussfolgerungen: a) Eine ergebnisoffene Schwangerschaftsberatung führt nicht zu weniger Abtreibungen. b) Abtreibungs- bzw. «Entkriminalisierungsgesetze» sind ein Gräuel. c) Solche Gesetze führen zu mehr Abtreibungen (= Kindstötungen), weil der Staat die «Abtreibungsampel» – im Unterbewusstsein der sich in einer Krise befindlichen schwangeren Frauen – auf Grün stellt. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Angebot abgelehnt |
523878 | Konkordat und wir – die Kirche? | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 23. November 2013 | Am morgigen Christkönigssonntag geht das «Jahr des Glaubens» zu Ende. Es sollte uns an die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils vor fünfzig Jahren erinnern. In meinem Leserbrief «Wir – die Kirche» habe ich kürzlich daran erinnert, dass in der Kirche im Sinn des Konzils auch die Laien mitzureden haben, wie es in den ersten christlichen Jahrhunderten üblich war, als sogar die Bischöfe vom Volk gewählt wurden. Ich zitiere aus der Konzils-Konstitution über die Kirche «Lumen Gentium» und empfehle die Aussagen des Konzils der Überlegung: Nr. 9: «Gott hat es gefallen, die Menschen nicht nur einzeln, unabhängig von aller wechselseitigen Verbindung, zu heiligen und zu retten, sondern sie zu einem Volke zu machen, das ihn in Wahrheit anerkennen und ihm in Heiligkeit dienen soll. (...) Dieses messianische Volk hat zum Haupte Christus (...).» Nr. 36: «Der Herr will sein Reich auch durch die gläubigen Laien ausbreiten, das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens.» Nr. 37: «Entsprechend dem Wissen, der Zuständigkeit und hervorragenden Stellung, die die Laien einnehmen, haben sie die Möglichkeit, bisweilen auch die Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, zu erklären. (...) Die geweihten Hirten aber sollen die Würde und Verantwortung der Laien anerkennen und fördern. Sie sollen gern deren klugen Rat benutzen, ihnen vertrauensvoll Aufgaben im Dienst der Kirche übertragen und ihnen Freiheit und Raum im Handeln lassen, ihnen auch Mut machen, aus eigener Initiative Werke in Angriff zu nehmen.» Ich finde es bedenklich, dass im Entwurf des Konkordats von diesen Rechten der Laien in der Kirche nichts zu finden ist – und das ausgerechnet im erwähnten «Jahr des Glaubens», das an das Konzil erinnern wollte. |
523879 | Abtreibung à la FBP – Ethische Debatte nötig | Robin Schädler,Stadel 16c, Balzers | 23. November 2013 | Alle zwei Jahre wieder versucht es die FBP mit einer Initiative, laut der Abtreibungen im Ausland straffrei sein sollen. Auf begleitende Massnahmen wird komplett verzichtet. Was will die FBP damit? Will die Initiative die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche reduzieren? Nein. Johannes Kaiser führte am 4. November 2013 auf 1FLTV aus, dass es «keinen Schwangerschaftsabbruch mehr oder weniger gibt», nur weil das rechtliche Verbot stärker oder schwächer ausgeprägt ist. Will die Initiative das ungeborene Leben in moralischer Hinsicht schützen? Nein. Christian Batliner führte anlässlich des ersten FBP-Versuches aus, dass eine solche Initiative «voll zulasten des Schutzes des ungeborenen Kindes [geht]. Sämtliche Barrieren fallen, wenn man in den richtigen Staat geht». (Landtagsprotokoll vom 19. Oktober 2011, S. 1598) Will die Initiative die grosse Stigmatisierung und Tabuisierung des Themas Abtreibung bei uns reduzieren? Nein. Die Initiative stellt eine Einladung dar, im Ausland einen Abbruch zu machen und niemandem darüber zu erzählen. Will die Initiative Frauen in ihrer Notlage unterstützen? Nein. Diskussionen über Schwangerschaftskonflikte werden durch die Strafbarkeit der ergebnisoffenen Beratung im Inland mundtot gemacht und ins Ausland verlagert. Weiterhin wird es keine inländischen Anlaufstellen geben, da diese illegal operieren müssten. Was will die FBP denn? Das Thema soll vom Tisch, nichts anderes. So wurde die Arbeit der überparteilichen Arbeitsgruppe gleich doppelt torpediert. Einerseits hat die FBP die Besetzung der Arbeitsgruppe über Monate verzögert. («Vaterland», 18. Oktober 2013, S. 3) Andererseits wird deren Ergebnis nicht abgewartet und eine untaugliche Initiative präsentiert. Ich bin überzeugt, dass der liechtensteinische Staat solche moralischen Fragestellungen selbst lösen kann und diese nicht, wie von der FBP-Initiative vorgeschlagen, ins Ausland abschieben muss. Um dieses Thema zu vertiefen, braucht man keine halbgare Gesetzesänderung. Man braucht aber eine ethische Debatte. Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers |
523880 | Ein seltsamer letzter Wunsch | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 23. November 2013 | Der Herbstmonat November gilt dem Gedenken unserer Toten. Vor Jahren erzählte uns ein Pfarrer in den USA sein unvergessliches Erlebnis mit einer sehr alten Frau. Das konnte ich nicht vergessen: Eines Tages rief sie den Pfarrer, um ihm ihren Beerdigungswunsch anzuvertrauen: «Sorgen Sie bitte dafür», sagte sie, «dass ich im Funeral Home mit einer Essgabel in der Hand am gedeckten Tisch sitze!» (In den USA werden in Funeral Homes die Toten in ihrer Lieblingshaltung aufgebart.) «Mit einer Essgabel?», fragte der Priester verblüfft. «Ja, ich habe mir das gut überlegt. Sie wissen doch, dass wir an hohen Festen nach der Eucharistiefeier immer ein Pfarrei-Essen hatten. Wenn die Frauen die leeren Teller einsammelten und sagten: Behalten Sie, bitte, die Gabel! wussten wir: Es kommt noch ein süsser Nachtisch, den ich besonders liebte.» «Ja, und?», fragte der Pfarrer ratlos. «Es macht nichts, wenn die Menschen, die mich im Funeral Home besuchen, meinen, ich sei eine gefrässige Frau gewesen ... Erklären dürfen Sie es den Trauergästen erst auf dem Friedhof!» «Und was soll ich ihnen sagen?» «Das Beste kommt nach!», schmunzelte die Frau. Sie meinte natürlich das ewige Leben bei Gott. Und der bereits betagte Priester fügte hinzu: Ich habe nie vorher und nie nachher eine so fröhliche und zugleich besinnliche Beerdigung erlebt, von der die Leute noch nach Jahren erzählten. Trauer beim Tod eines lieben Menschen ist «erlaubt», aber sie darf gemildert werden von der Hoffnung aufs Wiedersehen im Reich des Königs der Könige, dessen Fest wir morgen feiern. |
523881 | «Streng durchsichtige Geheimnisse» (1) | Víctor Arévalo, Auring 56, Vaduz | 23. November 2013 | Der NSA-Fall in den USA hat mit dem LLB–LGT-Datenraub in Liechtenstein ebenso wenig zu tun, wie sich Roland L. oder Heinrich K. mit Edward Snowden vergleichen lassen. Die Nationalinteressen Russlands und die Personalinteressen Snowdens stimmen so einhellig überein, dass dieser Meister-Schachzug des Auslandsnachrichtendienstes Russlands (SRV-FSB) schon Geschichte macht, weil er aufzeigt, dass vielmehr Klugheit, Rationalität und Vernunft tiefer schürfend als Erpressung, Drohung und Gewalt zu einem strategischen Sieg führen können. Steht der SRV-FSB direkt unter Putins Befehl oder umgekehrt? Die Identität zwischen Mensch und Behörde wird bei ihm so vollkommen, dass eine Befehlsstruktur entfällt. Die Geburtsreligion pflegt er allerdings immer noch. Wahrscheinlich verlangte die NSA-Operation Jahre von Zusammenarbeit, die der Absprung Snowdens nur noch krönte. Dass er Russland verlässt, um eine andere Staatsbürgerschaft anzunehmen, wäre undenkbar. Die Erfolgsstory Snowdens, die Spitze der beruflichen Karriere Putins, die epochale Anerkennung des SRV-FSB für Leistungen, die aufgrund seines Geheimcharakters die öffentliche Meinung niemals sonst hätte würdigen können, bedeuten aber vollends hingegen für die USA eine Katastrophe, die sich kaum wegen Ressourcenmangel technisch ausgleichen lässt, um die NSA-Aufgaben schnell genug wieder in Angriff zu nehmen. Da die Snowden-Story die Weltmeinung jetzt fesselt, wundert daher nicht, dass ein Landtagsmitglied in Vaduz auf sie rhetorisch hinweist, um die Diskussion einer Fehde, die sein Unwesen hierzulande treibt, weil sie verschwiegen wird, einzuleiten. Da Aufmerksamkeit auf Anstössiges wachzurütteln, ungewöhnlich schwerfällt, muss der Redner zunächst Direktheit vermeiden, aber die Zuhörerschaft trotz allem auch erschüttern, um schliesslich eine Sinnesbrücke zwischen Moskau und Vaduz zu spannen. |
523884 | Radio L bleibt Staatsbetrieb | Patrik Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 23. November 2013 | Endlich darf ich der Regierung zu einer richtigen Entscheidung meinen Glückwunsch aussprechen. Es wäre fatal gewesen, den Amateuren von 1FLTV nach der total verkorksten Liveübertragung der letzten Landtagswahlen, und der dann zugesprochenen Medienförderung, noch Radio L für wenig Geld in den Rachen zu stecken. |
523990 | «Streng durchsichtige Geheimnisse» (2) | Víctor Arévalo, Auring 56, Vaduz | 25. November 2013 | Dies tut der DU-Abgeordnete so: «Die Ausländerpolitik der Regierung fördert die Zuwanderung von Fachleuten, die es hier nicht gibt, auch wenn ihre Kosten, wie die FMA nachweist, ungemein hoch sein können. Zu den Angelegenheiten, die am meisten Hochtechnik verlangen, gehört in Liechtenstein bekanntlich die Sicherheit der EDV-Anlagen und der Datenübermittlung. Daher wäre es sinnvoll, Snowden einen liechtensteinischen Pass anzubieten, sodass er Liechtenstein von dieser Last befreien kann, auch wenn er weiter aus Sicherheitsgründen anderswo wohnen muss.» Die Brücke sitzt jetzt sinnvoll und fest da, damit die Kernfrage den Fluss überquert. «Ist es paranoid zu denken, dass man den Lauschangriff auf die Handys der Regierungsmitglieder gar nicht zu fürchten braucht, weil ohnehin alle wesentlichen Informationen durch die Hände nichtliechtensteinischer Staatsangestellter gehen? Bei der FMA sind über 73 Prozent der Beschäftigten Nicht-Liechtensteiner. Noch krasser ist das Beispiel der Abteilung Internationales in der Steuerverwaltung. Dort sind, sage und schreibe, 100 Prozent der Beschäftigten Nicht-Liechtensteiner.» Wenn diese Zahlen stimmen, gilt der Anspruch, das Thema zu behandeln, als sinnvoll, weil diese Taten gegen die Verfassung, Artikel 107, verstossen, dem Volk schaden und die Souveränität Liechtensteins untergraben. In einem unabhängigen Land dürfen keine Ämter bestehen, die befugt sind, unmittelbar Staatsgewalt auszuüben, wenn sich solche der Kontrolle des Volkes und dessen Organe entziehen können. Was würde man dazu sagen, wenn alle Polizisten Chinesen, Deutsche oder Haitianer wären? Dass dies auch zwar einen Verfassungsbruch bedeute, aber vergleichsweise den Bagatellen angehöre. Warum beschimpft die VL-Coverstory «Falsch und diffamierend» vom 11. November 2003 schon beim Titel den DU-Abgeordneten so arg? Warum reagiert die Journalistin so heftig darauf, als ob die FMA das Heiligtum ihrer Göttin wäre und Pio Schurti diese geschändet hätte. Gemütszustand im Augenblick, Ideologie, Religion? Dies lässt unvermittelt den Verdacht schöpfen, dass einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. |
524073 | «Erwartungen nicht erfüllt» | Yasmin Hainschwang,Auring 20, Vaduz | 26. November 2013 | «Am Freitag um 17 Uhr startet Vaduz on Ice mit einem gigantischen Feuerwerk bester Unterhaltung.»: So stand es in der Zeitung geschrieben. Am Nachmittag sah ich bereits die urchige Hütte mit Herzli in der Tür, richtig «gmögig» – ich war ganz hingerissen. Der Eisplatz – so eine super Idee! Auch die Aktion «Night Shopping» fand ich klasse – jetzt gibt Vaduz mal endlich Gas und stellt was auf die Beine. Meine 8-jährige Tochter nervte mich den ganzen Nachmittag wegen dieses Eisplatzes: «Wann gehen wir endlich hin?» «Wie lang geht’s noch?» Ja, ich muss sagen: Ich freute mich riesig auf diesen Abend, sah mich shoppend in Vaduz flanieren, den Kinderscharen auf dem Eis, lachend und kreischend, zuschauen bei einem feinen Raclette in eben dieser netten und «gmögigen» Hütte … Ja, das wäre ein mögliches Szenario gewesen (jedoch eher in Schaan). Um 18.30 Uhr betrat ich voller Elan den Ort des Geschehens. Mein Kind (und viele andere Knöpfe in Pudelmützen und dicken Handschuhen) in freudiger Erwartung des Eisfelds – ich tendierte viel eher zur wohligen Hütte mit feinem Käsfondue. Doch auf dem Eis eine einzige kleine Ballerina – ja das können wir ändern, prangt doch in grossen Lettern das Schild «Schlittschuhverleih» über der Herzli-Tür. Also hin mit Kind im Schlepptau – wir mieten jetzt Schlittschuhe. Jäh werde ich von einem Securitas-Mitarbeiter aus meinen aberwitzigen Träumen gerissen: «Da können Sie nicht rein, Verleih gibt’s erst ab morgen.» «Wie bitte» «Heute nur mit eigenen Schlittschuhen …» «Ahaaaa ...». Ich muss nicht betonen, wie enttäuscht meine Kleine war – heulend: «Aber ein paar Kinder dürfen doch auch fahren? Wieso darf ich nicht? Das ist ja so gemein». Ok, also Plan B – Essen: Dann machen wir’s uns halt gemütlich in der netten Hütte. Wir steuern zielstrebig auf die nächste Herzli-Tür zu; abermals ein netter, aber bestimmter Securitas-Mitarbeiter, der mich in meinem Vorhaben bremst: «Heute nur für geladene Gäste.» Vaduz. Die Residenz mit Herz und Seele. Ich bin dann angestanden in der einzigen engen Raclette-Schlange. Aber nur ’ne Weile. Da muss Alk her, sonst drehe ich durch. Hab ich doch einen Glühwein-Gutschein bekommen! Ah, der gilt hier nicht? … Ok, ich kaufe frustriert Maroni, füttere Kind und mich damit, werfe einen letzten sehnsüchtigen Blick durch die Herzli-Tür ins wohlige Innere der Hütte zu den VIPs, die sich köstlich amüsieren, und laufe kopfschüttelnd nach Hause. Mein Lichtblick und Grund dafür, dass es mir beim Gedanken an den «Vaduz-on-Ice»-Besuch nicht eiskalt den Rücken runterläuft, war mein Stopp bei City Optik, wohlig warm, in herzlicher Umgebung und noch dazu bei einem Glas Prosecco. Fast wie ein VIP! Vaduz und sein Marketing. So schade – ich finde dafür keine Worte mehr. Yasmin Hainschwang, Auring 20, Vaduz Neues Steuergesetz |
524074 | Was die Regierung nicht weiss, macht sie nicht heiss | Landtagsfrakion der Freien Liste | 26. November 2013 | Auf zehn Seiten der Interpellationsbeantwortung betreffend die Auswirkungen des neuen Steuergesetzes erklärt die Regierung hauptsächlich, weshalb sich nicht abschätzen lässt, wie hoch das strukturelle Defizit wäre, wenn noch das alte Steuergesetz in Kraft wäre. Die Autoren der Generationenbilanz 2012 zeigten etwas mehr «Mut zur Ungenauigkeit»: «Neben dem Pflegegeld führt auch die Totalrevision des Steuergesetzes infolge der damit verbundenen Mindereinnahmen der öffentlichen Haushalte zu einer Erhöhung der Nachhaltigkeitslücke um 88,8 Prozentpunkte des BIP», heisst es auf Seite 36. Ein Ziel der Interpellation wäre es gewesen aufzuzeigen, was diese Zahl für die Höhe des strukturellen Defizits des Staates bedeutet – um damit das Land möglicherweise etwas vom Spardruck zu entlasten. In Liechtenstein sind die Steuereinnahmen eingebrochen, folglich muss der Staat sparen – das ist fast zu einer Art Mantra geworden. Eine Alternative zur Haushaltskonsolidierung auf der Ausgabenseite scheint es nicht zu geben. Doch je mehr vom Spardruck – ohne Not – selbst auferlegt worden ist, desto weniger notwendig scheint es, Steuererhöhungen zu vermeiden. Wenn Steuererhöhungen vorangehende Steuerentlastungen zum Teil zurücknehmen, erscheinen diese Erhöhungen in einem anderen Licht. Selbstverständlich lässt sich argumentieren, dass sich das wirtschaftliche Umfeld gewandelt hat und ein haushälterischer Umgang mit den Finanzen wichtiger geworden ist. Es mag auch gute Gründe dafür gegeben haben, die Steuerlast zu senken. Es ist aber fraglich, ob dies als Erklärung ausreicht, weshalb den Einwohnern Liechtensteins und den Unternehmen die Leistungen des Staates so viel weniger wert sein sollten als vor zwei Jahren. Denn der Anteil des Staates an der Wirtschaftsleistung des Landes scheint deutlich zurückgegangen zu sein. Mangelhaft sind auch die Ausführungen zu den Verteilungswirkungen des neuen Steuergesetzes. Betrachtet werden nur die Erwerbs- und Vermögenssteuern der Privatpersonen. Ausgeblendet wird, welche Auswirkungen Veränderungen in anderen Bereichen haben. Beispielsweise haben die Gewinne von Unternehmen auch Einfluss auf die Einkommensverteilung. Da Kapitalgewinne steuerfrei sind, fehlen dazu entsprechende Daten. Es scheint aber nicht weit hergeholt anzunehmen, dass Personen mit hohen Einkommen und Vermögen von steuerlichen Entlastungen der Wirtschaft profitieren. Wie viel am Steuerrückgang hausgemacht ist und welche Verteilungswirkung erzielt wurde, ist der Interpellationsbeantwortung also nicht zu entnehmen. Die Regierung zeigt nur wenig Interesse an den Gründen für das Haushaltsloch und den Folgen ihrer Politik. Wie unter diesen Voraussetzungen Sparmassnahmen als einziges Mittel propagiert werden können, ist nicht nachvollziehbar – es sei denn, es geht darum, die Profiteure der Steuerreform zu schützen, die Reichen, die so noch reicher werden. |
524075 | «Entkriminali- sierungsgesetz» – Ein Gräuel! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 26. November 2013 | 1. Unsere staatliche «Entkriminalisierung» würde schwangere Mütter in einer Notlage (unbewusst) dazu ermuntern, das eigene Kind abtreiben (= töten) zu lassen. Und dies dürften sie sogar in Ländern mit den schlimmsten Abtreibungsgesetzen Europas tun: in England und in Holland. Abtreibungsexperte Dr. Christian Fiala stellt fest: «Die klassischen Zielländer des Abtreibungstourismus sind immer noch England und Holland … » (Magazin «Pro Familia», Nr. 3/ 2011, Seite 11). Warum diese Mobilitätsbereitschaft? Unter anderem, so Fiala, aufgrund der «in den letzten Jahren sehr günstig gewordenen Flugtickets». 2. Mittels «Entkriminalisierungsgesetz» würden wir dann also auch Allerübelstes «gutheissen»: Etwa die Tötung von beinahe sechs Monate alten ungeborenen Kindern! (In Holland und in England ist Abtreibung nämlich bis zur 24. Schwangerschaftswoche legal.) Und nichtsahnend würde Liechtenstein auch illegalen Gräuel «entkriminalisieren»: Denn allzu oft werden hinter geschlossenen Abtreibungskliniktüren weitere perverse Kundinnenwünsche erfüllt, Zitat: «Grossbritannien hat ein liberales Abtreibungsgesetz, das den Ärzten viel Freiraum lässt – den diese mitunter auch missbrauchen. Mediziner sollen in mehreren Fällen dazu bereit gewesen sein, ein Kind abzutreiben, nur weil es in den Augen der Mutter das falsche Geschlecht hatte. Das offenbaren die Recherchen einer Gruppe von Journalisten.» (Lena Jakat, «Süddeutsche Zeitung», sueddeutsche.de, 24. Februar 2012) 3. Planned Parenthood verteidigt gar die «Post-birth abortion», also die Tötung des Babys direkt nach der Geburt! (Siehe Artikel «Tötung der Neugeborenen ist die neue Abtreibung»/«Infanticide is the new abortion», Mike Adams, naturalnews.com, 29. Juli 2013). Es tönt wie ein übler Scherz, doch ist es todernst, Zitat: «Eltern solle man erlauben, ihre neugeborenen [!] Babys töten zu lassen, denn diese seien moralisch nicht relevant … – so argumentierte eine Gruppe Medizin-ethiker, die mit der Universität Oxford in Verbindung stehen» (Stephen Adams, telegraph.co.uk, 29. Februar 2012). Unser «Entkriminalisierungsgesetz» würde gar einen solchen (von den «Abtreibungsmüttern» dann stillgeschwiegenen) Superhorror «reinwaschen». 4. Abtreibung – egal in welchem Monat – ist die Tötung unschuldiger ungeborener Kinder. Ein Gräuel. Wie schlimm daher Abtreibungs- bzw. «Entkriminalisierungsgesetze» sind, werden die verantwortlichen Gesetzgeber während der baldigen inneren Warnung von «Garabandal» spüren. Tatsache. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren «Vaduz on Ice» |
524177 | Hohe Auszeichnung für Liechtenstein …! | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 27. November 2013 | «Nobelpreis für Politische Flexibilität» – wenn es diesen Preis gäbe, würde unser Land damit ausgezeichnet. Unter dem Titel «Liechtenstein setzt sich weltweit für Kinderrechte ein» ist in unseren Zeitungen eine Medienmitteilung der Regierung erschienen. So habe Liechtenstein mit der Ratifikation des UNO-Fakultativprotokolls zur Kinderechtskonvention etc. etc. am 30. Januar sein Engagement in diesem Bereich konsequent fortgesetzt! An und für sich lobenswert. Jedoch während sich einerseits unsere Leute in den USA mit sog. Kinderrechten beschäftigen, um sich ins politische Rampenlicht zu stellen, qualmen andererseits bei unseren «Politikern» die Köpfe über der Frage «Wie kann ich einem Kind das Recht auf sein eigenes Leben verweigern, ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen?». Natürlich würden bei einem solchen Gesetz die verfassungsmässigen Rechte gem. Art.27 glattgebügelt und dann das übliche Bla-Bla serviert. Dass viele Frauen im Anschluss an eine Abtreibung eine, wie es gesagt wird, «seelische Belastung» haben, ist mehr als richtig; dass jedoch dem Kind sein Leben genommen wird, hat bei diesen Leuten offenbar keinen Stellenwert. Albert Schweizer sagte: «Das Fundament des Rechts ist die Humanität.» Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
524280 | Stilles Licht, frohes Warten | Hetty Hasler, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 28. November 2013 | Es ist das ganze Leben ein Warten und ein Beben, für den, der Jesus kennt ein stilles Warten auf den seligen Advent. Er kommt, heisst unser Glaube, er kommt, heisst unser Trost, wir hoffen in der Stille und das Leben tost. Wir schauen auf zum Himmelszelt, das uns verkündet den Advent. Wir seufzen oft im Dienst der Nächsten, Ach, dass du kämest, Herr Jesus Christ, dass du bald erschienst zum Licht der Welt, dass jedem Christen das müde Herz erhellt. |
524532 | Der Glaube will wachsen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 30. November 2013 | Vor Kurzem las ich: «Wer im Glauben voranschreitet, dem weitet sich das Herz.» Wessen Glaube wächst, bekommt also ein katholisches Herz, denn «katholisch» heisst allumfassend, offen für alle Menschen, Kulturen, Religionen ... Das ist heute dringender denn je, da die Kommunikation in Wort und Bild in Sekundenschnelle den Erdball umkreist. Katholisch (nicht nur römisch-katholisch) Glaubende fördern die Einheit in der Verschiedenheit. Der im letzten Oktober verstorbene Dr. Bucher, der viele Jahre mit uns in St. Elisabeth den Samstag-Gottesdienst gefeiert hatte, nannte es «Versöhnte Vielfalt». Das ist ganz christlich, denn Jesus ist für alle Mensch geworden und am Kreuz gestorben. Wenn wir in solchem Glauben zu leben versuchen, fühlen wir uns wieder sicher in unserer Angst besetzten Zeit. Die christliche «Entweltlichung», die Benedikt XVI. den Deutschen in Freiburg i. Br. empfohlen hat, besteht heute darin, das Vertrauen in die Gegenwart – und an den Endsieg Gottes! – auch hier und heute zu leben. Christen = Christus Ähnliche! – verschwenden ihre Kräfte nicht in der Bekämpfung des Bösen, sondern bündeln sie laut Papst Franziskus «mit Freude» im Kampf für das Gute. Denn: Klagen lähmt, Mut beflügelt. Das meinten vor wenigen Jahren auch die französischen Bischöfe, als sie ihren Gläubigen rieten: «proposez la foi!» vor allem durch das eigene frohe Leben des Glaubens. Lassen wir uns vom strahlenden Papst Franziskus anstecken! |
524533 | Quo vadis Liechtenstein? | Wilfried Nägele,Landstrasse 52, Triesenberg | 30. November 2013 | Als Kleinstaat (l60 Quadratkilometer) betreibt unser Land eine grosszügige Aussenpolitik. Brauchen wir in Amerika, Brüssel, Strassburg, Berlin etc. kostenintensive Botschaften? Durch den EWR-Beitritt mag es notwendig sein, im EU-Raum aussenpolitische Vertretungen zu haben. Die Schweizer Eidgenossenschaft, mit der wir seit 1924 in einer Zoll- und Währungsunion verbunden sind, und unsere Botschaft in Bern, haben sich für unser Land in vielen Problemsituationen immer positiv bewährt. Hauptverantwortlich für den Bevölkerungszuwachs sind die Zuwanderer. Zurzeit wohnen im Fürstentum 36 838 Einwohner. Davon sind 24 50l liechtensteinische Staatsbürger. Die Zuwanderung sollte daher gesetzlich auf ein unseren Grössenverhältnissen angepasstes Mass (Ausländeranteil 30 Prozent) reduziert werden. Stabsstellen im Finanzwesen, Industrie, Medien und Presse werden grösstenteils bereits von ausländischen Fachkräften dominiert. Warum fehlt es am liechtensteinischen Nachwuchs mit der notwendigen Ausbildung? Das Gesundheitswesen führt durch die stetig steigende «Ärztedichte» zu immer höheren Kosten und fast unbezahlbaren Krankenkassenprämien. In Ärztekreisen werden Einkommen von 250 000 Franken als Gotteslohn bezeichnet. Die Bevölkerung fragt sich: «Was für Einkommen gelten für die Ärzte als standesgemäss?» Wenn die Umsätze nun publiziert werden, erfahren wir es evtl. Mit den Vertragsspitälern und unserem Krankenhaus in Vaduz ist das Fürstentum nach wie vor kostengünstig und optimal versorgt. Seniorinnen und Senioren, die einen grossen Beitrag am Aufbau unseres Staates geleistet haben dürfen nun auch davon profitieren. Renten und Pensionen sind ein erworbenes «Recht», das nicht gekürzt werden darf, weil es auch vor Altersarmut schützt. Parlament und Regierung sind gefordert, die unbefriedigende, finanzielle Lage einer akzeptablen Lösung zuzuführen. Verantwortlichkeiten in der Finanzpolitik, im Staatshaushalt, im Renten- und Pensionswesen sollten zukünftig für alle Betroffenen nachvollziehbar sein. Werden Beteiligungen an millionenschweren Forschungsprogrammen bei der zurzeit finanziellen Schieflage und der bevorstehenden Teuerungswelle kritisch hinterfragt und der finanziellen Situation angepasst? Wilfried Nägele, Landstrasse 52, Triesenberg «Gewaltige Umverteilung» |
524534 | Tempo 30 rettet Leben | Liechtensteinische Gesellschaftfür Umweltschutz LGU | 30. November 2013 | Neun von zehn angefahrenen Fussgängern überleben einen Aufprall mit einem Auto, das Tempo 30 fährt. Bei Tempo 50 überleben den Unfall nur drei von zehn. Wer sich für das Ziel weniger, vor allem aber weniger schwere Unfälle einsetzt, der sollte also Tempo-30-Zonen befürworten. In unseren Gemeinden gibt es zwei Strassentypen. Auf verkehrsorientierten Strassen, in der Regel Landesstrassen, soll der Verkehr sicher durch die Ortschaften rollen. Siedlungsorientierte Strassen, die Quartierstrassen, sind für die Bewohner da. Sie werden jedoch immer öfter vom Durchgangsverkehr genutzt. Solange auf beiden Strassentypen gleich schnell gefahren werden kann, wird das auch so bleiben, weil diejenigen, die dichtem Verkehr oder Stau ausweichen, schnell fahren möchten. Wird jedoch in einem Quartier Tempo 30 eingeführt, dann sind die Strassen dort für den Durchgangsverkehr weit weniger attraktiv. Das befreit die Quartiere nicht nur vom Verkehr, sondern auch von Lärm und macht sie zudem sicherer. Ein Gewinn für die dort lebenden Menschen, vor allem für die Kinder. Dieses Prinzip funktioniert aber nur dann, wenn der Tempo-Unterschied zwischen den beiden Strassentypen deutlich genug ist. Der zwischen Tempo 50 und 40 ist es nicht. Die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU setzt sich für eine klare, einheitliche Regelung in unserem kleinen Land ein. Auf den Durchfahrtsstrassen soll mit Tempo 50 gefahren werden können und auf Quartierstrassen mit Tempo 30. In den Gemeindezentren sollten Begegnungszonen zur Regel werden. Ausserorts bleibt es bei Tempo 80. Eine derart klare Regelung ist für alle Menschen leicht zu merken und besser als eine, mit der auf gleichen Strassentypen unterschiedlich schnell gefahren werden darf. Der Vorschlag, auf Antrag der Gemeinden ergänzend auch noch Tempo 40 für einzelne Strassen einführen zu können, sollte nicht weiterverfolgt werden. In ganz Europa haben Studien ergeben, dass bei Tempo 30 in den Quartieren die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls abnimmt und bei Unfällen die Verletzungsfolgen geringer sind. Weil Tempo 30 Leben rettet, ist dies die optimale Geschwindigkeit für unsere Quartierstrassen. Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU |
524536 | EU-Forschungs- programm «Horizon 2020» | Erich Hasler, Eschen, DU-Abgeordneter | 30. November 2013 | Weil es um Forschung und Innovation geht, ist man geneigt, dem Finanzbeschluss über 32 Millionen Franken für die Teilnahme Liechtensteins am EU-Forschungsprogramm «Horizon 2020» zuzustimmen, insbesondere, wenn man den im entsprechenden Bericht und Antrag (B&A) gemachten Ausführungen Glauben schenken will: z.B. Steigerung von Wertschöpfung und BIP, Schaffung von Arbeitsplätzen, neue technisch hochstehende Produkte etc. Es werden im B&A aber auch Szenarien bemüht, wonach bei einer Nichtteilnahme eine Abwanderung von Unternehmen zu befürchten sei und die Finanzierung des Innovationszentrums «Rhysearch» (angesiedelt beim NTB Buchs, Trägerschaft SG/FL) gefährdet wäre etc. Es werden also Sachzwänge beschworen, die eine andere Entscheidung als Zustimmung als unmöglich und unverantwortlich darstellen wollen. Es ist allerdings unbestritten, dass der bürokratische Aufwand für die Einreichung von Projektanträgen erheblich – wenn nicht zu hoch – ist und selbst eine grössere Firma diesen Aufwand kaum allein stemmen kann. So soll denn die Teilnahme am Forschungsrahmenprogramm mit einer personellen Aufstockung der Nationalen Kontaktstelle für Forschung und technologische Entwicklung (NKS) einhergehen (mindestens eine weitere 100-Prozent-Stelle!). Mit anderen Worten: Der Staat stellt Leute an, die die Projektanträge mitverfassen und den administrativen Aufwand, den die Unternehmen selbst nicht bewältigen können oder wollen, übernehmen. Die geplanten beiden NKS-Stellen werden über die Laufzeit (7 Jahre) des Forschungsprogramms nochmals 2 Millionen Franken an Steuergeldern verschlingen. Dass die Industrie unter diesen Bedingungen sich vehement für die Teilnahme an «Horizon 2020» einsetzt, erstaunt nicht. Fakt ist jedoch, dass Steuergelder nach Brüssel geschickt werden und die staatlich finanzierte NKS soll dann versuchen, möglichst viel Geld wieder zurückzuholen. Empfänger werden dann ein paar wenige Unternehmen sein. Eine gewaltige Umverteilung und dazu Forschungsbürokratisierung! Die vorgesehenen Gelder können nach meiner Auffassung wesentlich effizienter eingesetzt werden, indem in Liechtenstein tätige Unternehmen direkt unterstützt werden, z.B. im Rahmen von KTI-Projekten (KTI = schweizerische Kommission für Technologie und Innovation). Auch könnten Jungunternehmen mit dem Geld gezielter gefördert werden. Ein grosser Nachteil von «Horizon 2020» ist nämlich, dass die Gelder nach dem «top down»-Prinzip, d.h. von oben nach unten, vergeben werden, d.h. die Europäische Kommission schreibt Projekte aus, und Forschende können dann Lösungsvorschläge in Gestalt von Projektanträgen einreichen. Dass diese Projekte in der Regel nicht mit dem Forschungs- und Entwicklungsgebiet einer Unternehmung übereinstimmen, dürfte klar sein. Im Unterschied zum «top down»-Ansatz wird im Rahmen eines KTI-Projektantrags direkt eine technische Fragestellung, die für die Unternehmung von unmittelbarer Bedeutung ist, in den Mittelpunkt gestellt. Ich werde diesen Finanzbeschluss deshalb nicht mittragen. |
524631 | Credo-Stamm im Deutschen Rhein | Credo, Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 2. Dezember 2013 | Unser nächster Credo-Stamm findet am Mittwoch, den 4. Dezember 2013, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein in Bendern statt. An diesem geselligen Beisammensein bietet sich die Gelegenheit, aktuelle Themen aus Kirche, Staat und Gesellschaft zu diskutieren; zudem ist vorgesehen, diesen adventlichen Stamm musikalisch zu verschönern. Alle unsere Angehörigen, Freunde und Bekannten sind herzlich eingeladen. |
524632 | 32 Millionen Franken für «Horizon 2020»? | Thomas Rehak (Stellvertretender DU-Abgeordneter), Büchele 15, Triesen | 2. Dezember 2013 | Propagandistisch wurde die Bevölkerung in den vergangenen Tagen mit verschiedenen abgedruckten Interviews auf die Wichtigkeit der Teilnahme am Forschungsprogramm «Horizon 2020» hingewiesen. Es wird davon ausgegangen, dass bei geeigneter personeller Ausstattung der NKS mehr als die eingezahlten Mittel nach Liechtenstein zurückfliessen können. Dabei wird ein Vergleich mit der Schweiz angestellt, die in der jüngeren Vergangenheit tatsächlich mehr Geld aus dem EU-Fördertopf erhalten als eingezahlt hat. Man muss jedoch wissen, dass dieser Verdienst ganz wesentlich mit den beiden eidgenössischen technischen Hochschulen zu tun hat (ETH und EPFL), die zu den Besten in Europa gehören und dadurch zwei sehr grosse EU-Forschungsprogramme an Land ziehen konnten. Wir in Liechtenstein haben allerdings keine technische Hochschule. Die Universität Liechtenstein konzentriert sich auf Architektur und Wirtschaftswissenschaften. Dass die Universität Liechtenstein trotzdem zu den eifrigsten Befürwortern von «Horizon 2020» zählt, hängt damit zusammen, dass diese dann aktiv als Koordinatorin für Projektanträge wirken und eigene Leute in die entsprechenden EU- Gremien entsenden könnte, auch wenn der Fokus der Universität nicht im technischen Bereich angesiedelt ist. Wie bei anderen öffentlichen Institutionen, geht es hier um Budgetmaximierung und nicht um Gewinnmaximierung! Ziel der Uni Liechtenstein ist es, über die Hintertüre «Horizon 2020» an weitere Gelder heranzukommen, weil die direkten Staatsbeiträge an die Uni Liechtenstein, die sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt haben (aktueller Staatsbeitrag für 2014 bis 2016: insgesamt 14,8 Millionen), immer noch nicht genügen. Die LIHK gibt an, dass die liechtensteinischen Industrieunternehmen im letzten Jahr 370 Millionen Franken in Forschung und Entwicklung (F&E) investierten (7 Prozent des BIP). Im Vergleich dazu wären die vom Land zu zahlenden knapp 5 Millionen pro Jahr ein Tropfen auf einen heissen Stein (1,35 Prozent von 370 Mio.). Dass genau diese 1,35 Prozent einen so grossen Effekt auf die Entwicklung der liechtensteinischen Wirtschaft haben sollen, ist nicht ganz plausibel. Wenn die Wirkung tatsächlich so positiv und überlebenswichtig für die Industrieunternehmen ist, warum finanzieren sie dann diesen Forschungsbeitrag nicht selbst? Ich meine, eine berechtigte Frage. Sind ja lediglich 1,35% von deren jährlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Schliesslich sind die durch das neue Steuergesetz bewirkten Steuerersparnisse für diese Unternehmen bedeutend höher. Die Wichtigkeit von Investitionen in Forschung und Bildung ist unbestritten. Man muss sich jedoch vergegenwärtigen, dass die Regierung gleichzeitig bei den Stipendien, Sprachaufenthalten, Schulbusabos etc. spart. Ich bin der Ansicht, dass der Landtag diesen Vorstoss ablehnen sollte. Wirtschaftsförderung ist auch ohne «Horizon 2020» zu haben. |
524710 | Keine guten Gründe für Teilnahme | Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers | 3. Dezember 2013 | Wenn es um Forschung geht, wie kann man da Nein sagen? Das achte Rahmenprogramm der EG für F&E (FP8), Horizon 2020, steht vor der Tür. Liechtensteins Beitrag inklusive administrative Ausgaben würden sich auf fast 35 Millionen Franken belaufen (siehe BuA vom 29. Oktober 2013). Solch ein Ausgabeposten müsse gerade in einer Zeit grösster Sparbemühungen des Staates strenge Kriterien bezüglich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses erfüllen, lässt uns Herr Zwiefelhofer («Vaterland» vom 26. November 2013) wissen. Die Regierung habe deshalb eine gründliche Prüfung durchgeführt und sei der Meinung, die Mittel würden sehr wirkungsvoll eingesetzt. Leider enthält das Inverview nicht ein einziges belastbares Argument, das diese Aussagen stützen würde. Stattdessen verweist er unter anderem darauf, die Schweiz habe einen Rückfluss der eingesetzten Mittel von 150 Prozent erzielt. Das ist, als ob man auf die Frage «Kannst du kochen?» antworten würde «Meine Mutter kann kochen». Deshalb habe ich auch noch die Werbebroschüre an den Landtag, das heisst den BuA, gelesen, und tatsächlich: In einem Meer hochtrabender, nichtssagender Phrasen (Potenzial, Paradigmenwechsel, Schlüsseltechnologie, global, zukunftsweisend, bedürfnisgerecht) und einer Menge allgemeinen Blablas, das direkt nichts mit Horizon 2020 zu tun hat, finden sich auch ein paar wenige Zahlen. Die Realität sieht nach meinem Verständnis also folgendermassen aus: Wir schicken rund 33 Millionen nach Brüssel und bekommen davon nach einem gigantischen Papierkrieg – ein Antrag soll nach der «Vereinfachung» nun sage und schreibe 100 Tage weniger lang dauern (siehe ec.europa.eu) – ein Trinkgeld wieder zurück, wobei die EU i.W. vorgibt, wie wir das Geld zu verwenden haben. Der Rückfluss bei den letzten vier Programmen (FP4–FP7) ab 1995 lag im Durchschnitt weit unter 50 Prozent (gemäss Zwiefelhofer «ein grosser Teil»). Inwieweit dieser Mittelein-satz «sehr wirkungsvoll» (Zwiefelhofer) sein soll, entzieht sich meinem Verständnis. Die Programme werden auch immer teurer (in Millionen Euro): FP4: 1,8; FP5: 2,5; FP6: 2,8; FP7: 11,7; FP8: 26.1. Eine substanzielle Erweiterung des Horizonts, möchte man sagen. Begründet wird die Notwendigkeit einer Teilnahme mit einem «gar nicht so direkt berechenbaren Mehrwert» (Zwiefelhofer), der «Teilhabe an Netzwerken», einem «Zeichen der guten Partnerschaft», dem Image und einer diffusen Angst, nicht dabei zu sein. Das sind vielleicht Gründe, auf eine Party zu gehen, aber nicht, fast 35 Millionen Franken an Steuergeldern auszugeben. Ausserdem ist die Party seit 2008 vorbei. |
524711 | Marionetten des Bösen oder Politiker mit Gewissen? | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 3. Dezember 2013 | 1. Wer ist hinsichtlich zutiefst ethisch-moralischer Fragen (wie die der Abtreibung) näher an der Wahrheit: die Mächtigen dieser Welt (UNO, EU, Europarat etc.) oder aber Gott samt Gottes bibeltreuen Vertretern (seriöse Priester und Seher, Heilige)? Es spricht Bände bezüglich des Niedergangs einer Gesellschaft, wenn die Politik in ethischsten Belangen den «Richtlinien» einer dunkelsten Weltlichkeit folgt: Die (Abtreibungs-)«Entkriminalisierungsini-tiative» ist eine (unbewusste) Ermunterung zur Tötung ungeborener Kinder im Ausland – auf der Basis der dort geltenden, teils allergrausigsten Gesetze. Wo ist unser Gewissen? Wagen wir es da noch, den Unschuldigsten der Unschuldigen, nämlich den ungeborenen Kindern, in Gedanken in die Augen zu schauen? Was ist schlimmer: eine aktuell «zurückhaltende Ahndung» oder aber noch mehr (und noch krasserer) Abtreibungsgräuel? 2. So manche berufen sich bei der Forderung nach Abtreibungs- (=Kindstötungs)-Gesetzen auf sogenannte «Menschenrechte», die uns von UNO, EU, Europarat etc. propagiert werden. Dabei scheint man nicht wahrhaben zu wollen, dass solche Entkriminalisierungs- bzw. Abtreibungs-«Rechte» aus dämonischer Quelle entstammen. Und sind wir uns wirklich bewusst, was es heisst, der dunklen Seite zu dienen? 3. Spätestens während der inneren Warnung von Garabandal werden unsere Befürworter von Abtreibung bzw. «Entkriminalisierungsinitiative» (Politiker/-innen bzw. Frauenrechtlerinnen) leidvoll feststellen, dass sie als Marionetten des Bösen für eine grauenhafte Sache missbraucht wurden bzw. werden. Tatsache. 4. Durch derart schauderhafte Gesetze ziehen wir uns den dunkelsten Schatten in die Seele. Und die Gerechtigkeit Gottes ins Land. Jesu Worte durch Maureen Sweeney-Kyle, einer der seriösesten Seherinnen dieser Tage: «Es wird eine Reinigung kommen, deren Länge, Breite und Tiefe vom Schicksal der Ungeborenen abhängen wird!» (14. Dezember 1997) 5. Unser Land zählt auf Volksvertreter(-innen), die Rückgrat zeigen. «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!» (Bibel: Apg. 5,29) – etwa nicht erst recht in Fragen um Leben und Tod? Liebe Politiker(-innen), bitte distanziert euch von der dämonischen Entkriminalisierungsinitiative bzw. von ähnlichem Gräuel – andernfalls werden noch mehr ungeborene Kinder erbärmlich leiden – und leider auch ihr, und zwar während der baldigen inneren Warnung von Garabandal. Sollte sich diese innere Warnung nicht ereignen, würde ich nie mehr wieder einen Leserbrief zu irgendeinem Thema veröffentlichen. |
524712 | Mehrwert für Schaanwald und Bus | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 3. Dezember 2013 | Die Regierung hat der Gemeinde Mauren mitgeteilt, dass die Verlegung der Vorarlberger-Strasse im Bereich Zuschg Schaanwald zeitlich zurückgestellt werde. Es sollen nur zwingend notwendige Projekte realisiert werden. Der VCL begrüsst diese Zurückstellung des Projekts und dankt Regierungsrätin Amann-Marxer. Dies erlaubt die dringend nötige Überarbeitung der Zentrumsplanung. Denn die Kosten für eine kleine Umfahrung des Zentrums von Schaanwald sind nur vertretbar, wenn dadurch ein Mehrwert für die Schaanwälder Bevölkerung und den öffentlichen Verkehr entsteht. Ein echter Mehrwert für Schaanwald und den öffentlichen Busverkehr entsteht nur, wenn der Linienbus via Dorfplatz geführt wird. Nur mit einer Bushaltestelle entsteht ein einigermassen belebtes Zentrum. Und nur so kann eine Bus-Bevorzugung durch ein Pförtnersystem realisiert werden. Die schon mehrfach vorgebrachten Vorschläge des VCL lauten in der Übersicht: ? das neue Zentrum wird als Begegnungszone (Tempo 20) eingerichtet; ? die Linienbusse fahren durch diese Begegnungszone und haben dort eine Haltestelle; ? ein versenkbarer Poller verhindert die Durchfahrt unbefugter Fahrzeuge; ? die verlegte Hauptstrasse wird in beide Richtungen als Staustrecke verwendet. ? So entsteht ein Pförtnersystem mit Busbevorzugung in einem stausensiblen Bereich. Der VCL begrüsst eine Zentrumsplanung Schaanwald unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des öffentlichen Busverkehrs und seiner Benutzerinnen und Benutzer. Und der Terminierung eines angepassten Projektes. Ganz im Sinn von Alexander Batliner, der im «Volksblatt» vom 30. November 2013 das Mobilitätskonzept der Regierung zitiert: «Die Entlastungswirkung in den Ortszentren ist mit geeigneten flankierenden Massnahmen im Sinne der Verkehrslenkung zu sichern. Der gewonnene Raum soll dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung stehen und einen Beitrag zur Aufwertung der Ortzentren liefern.» Also: Linienbus via neues Ortszentrum führen! |
524713 | Hoffnung auf konstruktive Lösungen | Herbert Frick, bim Flugplatz 3, Schaan | 3. Dezember 2013 | Wiederum steht eine gepfefferte Erhöhung der Krankenkassen-Prämien von knapp zwölf Prozent für das Jahr 2014 an. Für viele Einwohnerinnen und Einwohner Liechtensteins sind diese massiven finanziellen Belastungen bald nicht mehr verkraftbar und man fragt sich zu Recht, wie lange es noch dauert, bis die Politik hier endlich korrektiv und wirkungsvoll eingreift. Auch die Wirtschaftskammer ist verständlicherweise nicht mehr bereit, diese jährliche Kostentreiberei zu akzeptieren und will den Arbeitgeberbeitrag von 148.50 Franken für das kommende Jahr längerfristig plafonieren. Wenn man bedenkt, dass gewisse Leistungserbringer jährliche OKP-Beträge von 593 521 bis 844 366 Franken beziehen, wie unlängst im «Volksblatt» berichtet wurde, und dies noch ohne die Nebeneinkünfte als Belegarzt oder der Behandlung von Privatpatienten eingerechnet, so kann man sich unschwer vorstellen, dass hier seit Jahren eine einseitige Belastung der Versicherten vorgenommen wurde und die Leistungserbringer jeweils grosszügig ausgeklammert wurden. In Anbetracht dieser Sachlage wird nun auch dem letzten Versicherten klar, weshalb die Ärzteschaft vehement versucht hat, die Veröffentlichung ihrer Bezüge zu verhindern und sich durch alle möglichen gerichtlichen Instanzen gekämpft hat, offensichtlich ohne Erfolg! Die Versicherten sollten demnach möglichst nicht erfahren dürfen, in welcher Grössenordnung gewisse Leistungserbringer von den Kassen entschädigt werden. Es bleibt zu hoffen, dass in der kommenden Landtagssitzung vom 4. Dezember zum Thema Prämienschock bei der Krankenversicherung anlässlich der aktuellen Fragestunde, welches von der DU-Fraktion eingebracht wurde, sich möglichst viele Parlamentarierer für konstruktive Lösungen im Sinne der Versicherten einbringen werden. |
524715 | Unterschriftensammlung startet in Kürze | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 3. Dezember 2013 | Diese Woche wird der Landtag die Vorprüfung der Volksinitiative «Win-Win 50» vornehmen und voraussichtlich nächste Woche wird die Unterschriftensammlung beginnen. Auslöser der Volksinitiative «WinWin 50» ist das unglaubliche 300-Millionen-Franken-Loch der Pensionskasse der Staatsangestellten, das entstanden ist, weil in der Vergangenheit stets mehr Renten aus- als Beiträge einbezahlt wurden. Für das Loch zeichnet natürlich niemand verantwortlich und dafür geradestehen dürfen nun die Steuerzahler. Mit der Volksinitiative «Win-Win 50» können wir bei der Pensionskasse in den kommenden zehn Jahren 50 Millionen Franken sparen. Wir benötigen innert sechs Wochen mindestens 1000 Unterschriften von stimmberechtigten Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern, damit es zu einer Volksabstimmung über «Win-Win 50» kommt. Bitte tragen Sie mit Ihrer Unterschrift dazu bei, dass es eine Abstimmung gibt! Bereits heute können Sie sich auf www.winwin50.li in unsere Unterstützerliste eintragen und erhalten einen Unterschriftenbogen zugeschickt, sobald die Unterschriftensammlung losgeht. Ihre Angaben werden natürlich streng vertraulich behandelt. |
524796 | Des Goldfischs Zorn | Amon Marxer,Murasträssle 4, Balzers | 4. Dezember 2013 | Anlässlich der anstehenden Entscheidung, ob für das Programm «Horizon 2020» fast 35 Millionen Franken ausgegeben werden sollen und ergänzend zu meinem gestrigen Leserbrief: Wenn unsere Vertreter im Landtag von der Regierung nicht ernst genommen werden, so fühle ich mich als Bürger nicht ernst genommen. Ein Beispiel: Im BuA zum Thema steht auf S. 23, dass beim Vorgängerprogramm 85 Anträge eingereicht und davon 11 finanziert worden seien, was zu einem Rückfluss von bisher 5,4 Millionen Euro geführt habe (unbeachtet der Tatsache, dass davon wiederum nur ein Teil an die FL-Projektpartner geflossen ist). Auf S. 51 wird dann prognostiziert, dass für die Rückholung von 32 Millionen Franken (also eines Mehrfachen der o. g. Summe) im Rahmen von «Horizon 2020» – oh Wunder – nur 20 bis 30 Anträge gestellt werden müssten, und – man staunt – jeder 3. Antrag finanziert würde. Wenn man Zahlen schon frei erfindet, sollte man sich aus Respekt vor dem Leser wenigstens ein wenig Mühe geben. Unseren Abgeordneten wird quasi unterstellt, sie seien entweder verantwortungslos (weil sie den BuA vor einer 35-Millionen-Entscheidung nicht lesen) oder hätten das Kurzzeitgedächtnis eines Goldfischs (weil sie sich auf S. 51 schon nicht mehr erinnern, was auf S. 23 stand). Irritation wandelt sich zu Verärgerung, wenn dies einhergeht mit substanzloser Angstmacherei (Arbeitsplatzverlagerung etc.) und die Landtagsabgeordneten – wieder einmal – unter Zeitdruck gesetzt werden (vgl. BuA). Aber auf S. 26 des BuA darf man auch mal lachen, wenn dem Schreiberling die Superlative ausgehen und er selbst «perfekte Rahmenbedingungen» noch «weiter verbessern» möchte. Die wenigen Firmen, welche auf Anfrage pflichtschuldig die Wichtigkeit von «Horizon 2020» betont haben, sollten sich die finanzielle Situation unseres Landes vergegenwärtigen. Wer nach Freibier ruft, ohne sich vorher gefragt zu haben, ob er durstig ist, muss sich später nicht wundern, wenn selbst äusserst wirtschaftsfreundliche Bürger wie ich anfangen, vermehrt laut darüber nachzudenken, ob angesichts steigender Bus-, Auto- und Krankenkassen-Kosten etc. nicht vielleicht eine steuerliche Lastenumverteilung angebracht wäre. Ich denke, die steuerliche Situation in Liechtenstein trägt wesentlich mehr zum Erfolg der heimischen Wirtschaft bei, als ein bürokratisches, ineffizientes EU-Programm, zumal Firmen an diesem (zwar ohne Förderung) trotzdem teilnehmen könnten (vgl. BuA) und regionale Alternativen existieren (z. B. KTI), die mit einem Bruchteil des administrativen Aufwands verbunden sind, einen gezielten, nicht von der EU vorgegebenen Mitteleinsatz ermöglichen und dabei – anders als «Horizon 2020» – nicht mit einem Verlust eines Grossteils der eingesetzten Mittel einhergehen. Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers |
524797 | Firmen sind auf EU-Fördertopf angewiesen! EU macht Millionen flüssig! | Erich Hasler,Eschen, Abgeordneter DU-Fraktion | 4. Dezember 2013 | So ähnlich lauteten Überschriften von im «Wirtschaft Regional» vom 30. November 2013 erschienenen Artikeln. Damit wird bewusst und fälschlicherweise suggeriert, dass liechtensteinische Technologiefirmen ohne Gegenleistung Geld von der EU bekommen könnten. Tatsache ist jedoch, dass das Land in der Vergangenheit aus dem allgemeinen Steuertopf mehr Geld nach Brüssel geschickt hat als je zurückgekommen ist. Die z. Zt. in den Zeitungen laufende Kampagne, die dem kleinen Mann die Teilnahme am EU-Forschungsrahmenprogramm «Horizon 2020» schmackhaft machen will, ist oberflächlich und unterschlägt wichtige Fakten, wie zum Beispiel die vorgesehene Aufstockung der nationalen Kontaktstelle für Forschung und Innovation. In den einzelnen Artikeln wird immer wieder betont, dass einzelne Firmen in den Genuss von Fördergeldern gekommen sind. Selbst den Landtagsabgeordneten wurden bisher jedoch keine detaillierten Unterlagen zur Verfügung gestellt, die eine Abschätzung der Nützlichkeit der bisher realisierten Projekte (neue Produkte und Arbeitsplätze) zuliessen. Wie viel Geld konkret in die einzelnen Projekte geflossen ist, ist ebenfalls nicht bekannt. Einzig die OC Oerlikon gibt an, dass sie in den letzten Jahren jährlich jeweils 200 000 Franken an EU-Fördergeldern erhalten habe. Angesichts eines Budgets für Forschung und Entwicklung in zig-Millionenhöhe wohl ein vernachlässigbarer kleiner Betrag. Propagandistisch stark strapaziert wurde in den vergangenen Wochen auch das Projekt «Fluidglass», das die Universität Liechtenstein an Land gezogen hat. Die EU unterstützt das Projekt mit insgesamt 3,8 Millionen Euro. Hier wird so getan, als ob die gesamten 3,8 Mio. Euro nach Liechtenstein fliessen würden. Tatsächlich sind an diesem Projekt mindestens 7 Projektpartner beteiligt, darunter die Hoval AG als einziges liechtensteinisches Unternehmen. Wieviel von diesen 3,8 Mio. Euro tatsächlich in Liechtenstein «hängen» bleiben, ist nicht bekannt. Es empfiehlt sich auch, die oben erwähnten Zeitungsartikel «zwischen den Zeilen» zu lesen. Da heisst es z. B. «Fördergelder fliessen dank der nationalen Kontaktstelle», in anderen Worten: ohne staatliche Unterstützung der NKS läuft nichts, «es braucht ein grosses Netzwerk, um in den Genuss von Fördermitteln zu kommen», d. h. viele Reisen nach Brüssel oder sonst irgendwohin sind nötig, «2 Jahre Vorlaufzeit für dieses Projekt», d. h. Projektanträge verfassen ist extrem zeit- und kostenintensiv, «Marktreife steht kurz bevor», d. h. es dauert im günstigsten Fall noch viele Jahre, bis so ein Produkt am Markt erhältlich ist, möglicherweise kommt es aber nie! Erich Hasler, Eschen, Abgeordneter DU-Fraktion Image-Werbung |
524801 | Bravo, Liechtenstein-Botschafter! | Markus Schädler, Lavadina, Triesenberg | 4. Dezember 2013 | Die Ankündigung im Teletext war umfassender als der Auftritt in der Sendung bei Servus TV am Montag. In der «Hubertusjagd» in St. Moritz war Liechtenstein-Botschafter Marco Büchel nur kurz zu sehen. Wen aber Moderator Hubertus von Hohenlohe ankündigte, das ist das, was wir in der weiten Welt brauchen: «Der stets immer bestens gelaunte und ehrliche Liechtensteiner Marco Büchel.» Verbunden mit einem wirkungsvollen Auftritt, sorgt Marco wirklich für ein fantastisches Liechtenstein-Bild. Dafür besten Dank! Mach weiter so! |
524897 | PISA – Spitze! | Dr. Rudolf Batliner, Kohlplatz 26, Eschen | 5. Dezember 2013 | Gratulation unseren Schülerinnen und Schüler zu den Topleistungen beim PISA-Test. Ein Kompliment und Dank an unsere Lehrerinnen und Lehrer der Pflichtschulen sowie an das Schulamt. Die jahrelangen Bemühungen zur Verbesserung der Qualität der Schulen tragen Früchte. Super – und jez jo ned logg lo! |
524901 | Umfrage zum Thema Familienseelsorge | Verein für eine offene Kirche | 5. Dezember 2013 | Papst Franziskus lädt für das Jahr 2014 Bischöfe aus aller Welt zu einer Synode ein, um mit ihnen Fragen rund um das Thema Familie zu beraten. Zur Vorbereitung dieses Bischofstreffens sind auch die Gläubigen gebeten, ihre Anregungen, Kritiken und Erwartungen einzubringen. Währenddem der Original-Fragebogen des Vatikans sich mehr an die Bischöfe selbst richtet, hat die Schweizerische Bischofskonferenz – mithilfe des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts (SPI) in St. Gallen – einen separaten (vereinfachten) Fragebogen zuhanden der Gläubigen zusammen gestellt. Diese Umfrage zur Partnerschafts-, Ehe- und Familienseelsorge kann auf der Webseite www.pastoralumfrage.ch ausgefüllt werden. Dafür werden circa zehn bis fünfzehn Minuten benötigt. Die Beantwortung erfolgt anonym. Der St. Galler Bischof Markus Büchel, aktueller Präsident der Schweizerischen Bischofskonferenz, hofft auf eine rege Beteiligung an dieser wichtigen Umfrage. Das als sehr seriös geltende SPI wird die Ergebnisse der Umfrage auswerten. Seit der 1997 erfolgten Abtrennung vom Bistum Chur ist Liechtenstein nicht mehr in die Schweizerische Bischofskonferenz eingebunden. Wie Abklärungen des |
524903 | Wer hat auf 4G als neuen LTE-Standard gewartet? | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 5. Dezember 2013 | Die Begeisterung über die schrittweise Umrüstung von 3G auf 4G ist allgegenwärtig. Doch wem kommt dieser Fortschritt wirklich zugute? «LTE» steht für «Long Term Evolution» und spezifiziert einen drahtlosen Funkstandard, der in dem Fall auch «4G» (vierte Generation des Mobilnetzwerks) genannt wird. Mit LTE/4G Orange betreiben Mobilfunkanbieter nun neben GSM und UMTS ein drittes Netz, die bisherigen werden nicht abgeschaltet. Dasselbe gilt für die anderen Mobilfunkanbieter. Durch diese parallelen Infrastrukturen ist die Bevölkerung einer sinnlosen Mehrfachbelastung an Funkstrahlung ausgesetzt. Jede Antenne sendet nämlich auch im Leerlaufbetrieb – wenn kein einziges Gespräch darüber geführt wird – dauernd gesundheitsbelastende Strahlung aus und verbraucht dazu auch noch unnütz viel Energie. Die Entwickler von 4G gehen davon aus, dass für die komfortable Nutzung aller Möglichkeiten eines modernen Smartphones ein noch schnelleres Internet nötig sei. Da sich ausserhalb von WiFi-Zonen, die Übertragungsraten von mobilen Geräten meist in Grenzen halten, soll 4G Vorsprung bieten. «Mit ihr sind auch über das Handynetz Übertragungsgeschwindigkeiten möglich, die bisher nur mit schnellen Glasfaserverbindungen erreichbar waren», schreibt Samsung in einer Pressemitteilung. Ein Vorteil gegenüber den aktuellen UMTS-Netzen ist also die mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde deutlich höhere Downloadrate. Damit können Fotos und Videos vom Handy oder Tablet aus viel schneller ins beziehungsweise vom Netz geladen werden. Mobilfunkanbieter werden damit in Zukunft eine ähnliche Rolle einnehmen wie Kabelnetzbetreiber, da auch online Fernsehen überall flott und von allen Plattformen aus möglich sein wird. Während in Deutschland der LTE-Ausbau schon weitläufig abgeschlossen ist, werden die 4G-Mobilfunk-Frequenzen seit einigen Jahren von fast allen europäischen Regierungen versteigert und wecken reges Interesse unter den Telefonunternehmen. Die Frequenzen werden für meist mehrere Hundert Millionen Franken vergeben, damit füllen sich die Staatskassen. Die Mobilfunkanbieter wiederum profitieren vom Smartphone-Boom und bieten neue, passende Endgeräte an, mit denen die 4G/LTE-Nutzung überhaupt erst möglich ist. «So wie heute in jedem Laptop und vielen anderen Geräten ganz selbstverständlich WiFi integriert ist, wird in Zukunft auch LTE drinstecken. Stellen Sie sich eine Welt mit einem flächendeckend verfügbarem WiFi-Netzwerk vor. Das ist, was LTE in Zukunft bieten können wird», erklärt Jan Trionow, CEO vom Mobilfunknetz «3». Wenn das Netzwerk immer und überall günstig verfügbar ist, werden sich wie erwartet, auch die Daten der Nutzer im Internet vermehren. Bedenklich dabei ist, dass ohnehin bereits kaum nachvollziehbar ist, wohin die Daten wandern und wer darauf Zugriff hat. Entsprechende Regulierungen seitens der Regierungen entwickeln sich nur sehr langsam, viel langsamer als der technische Fortschritt voranschreitet. Zusätzlich scheint die gesundheitliche Perspektive komplett vernachlässigt. Pausen- und grenzenlos einem noch dichteren Funknetz ausgesetzt zu sein, ist eine zusätzliche Gesundheitsbelastung und kann sicherlich nicht im Interesse der Konsumenten sein. Fraglich ist generell, ob überhaupt jemand auf LTE gewartet hat, denn auch unterwegs ist ein kostengünstiger Internetzugang bereits fast überall durch vorhandenes WiFi abgedeckt. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf www.telefonie.li. |
525053 | «Win-Win 50» – Jetzt anmelden für Unterschrift | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 6. Dezember 2013 | Es ist soweit! Gestern um 9.58 Uhr erklärte der Landtag die Volksinitiative «Win-Win 50» mit 25 Ja-Stimmen für zulässig. Die Unterschriftensammlung wird kommende Woche (11. oder 12. Dezember) starten. Dann haben wir sechs Wochen Zeit, um 1000 Unterschriften zu sammeln, damit es im zweiten Quartal 2014 zur Volksabstimmung kommt. Dass fast die halbe Sammelfrist in die Feiertage zwischen Weihnachten und Drei König zu liegen kommt, ist nicht optimal. Damit wir dennoch die nötigen Unterschriften möglichst rasch zusammenkriegen, können sich Interessenten bereits heute auf www.WinWin50.li als Unterstützer registrieren lassen und erhalten dann zum Start der Sammelfrist einen Unterschriftenbogen zugestellt. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
525148 | Advent heisst Ankunft | Sr. Alma Pia, ASC, Schaan | 7. Dezember 2013 | Die schwangere Maria musste mit Josef auf Befehl des Kaisers nach Bethlehem reisen. Sie fanden keine Herberge, weil sie arm waren ... Und heute? Arme Flüchtlinge sind in der Schweiz und in allen reichen Ländern nicht willkommen. Lässt sich dieses Riesenproblem lösen? Am Ende des 2. Weltkrieges sagte der ungarische Schriftsteller G. Konrad in Berlin: «Den humanitären Kämpfen und den für die Verteidigung der Menschenrechte eintretenden Regierungen könnten wir vorschlagen, den Flüchtlingen zwecks menschenwürdiger Versorgung nur soviel Geld zu geben, wie ein einziger Bombentag kostete, nämlich 500 Mio Dollar.» Man bräuchte auch keine Kampfjets mehr, keine Drohnen, nur eine gerechte Wirtschaft: Die Reichen dürfen nicht länger auf Kosten der Armen im Überfluss schwelgen. Niemand müsste hungern, wenn die Reichen nicht Millionen Tonnen Lebensmittel wegwerfen würden; Kinderarbeit in Asien wäre nicht nötig, wenn die Modehäuser nicht immer verrücktere Modelle anpreisen und die Reichen sie kaufen würden … Die hl. Familie musste mit dem Säugling Jesus vor Herodes fliehen – ins Ungewisse. Heute würden die Flüchtlinge sicher lieber zu Hause bleiben, wenn sie das Nötige zum Leben hätten, eine Schulbildung zahlen könnten ... Die Terroristen würden ihre Motivation zum Morden verlieren ... Uns gerechtes Leben zu lehren, ist Gott in Jesus Mensch geworden, am Kreuz gestorben – aber Er ist auferstanden: Er lebt mitten unter uns – in den Armen aller Art. |
525150 | Abgeordnete, die nicht mehr wählbar sind | Norbert Jansen, In der Fina 26, Schaan | 7. Dezember 2013 | Es ist gut, dass die Namen jener 9 FBP- und 4 DU-Abgeordneten in der Presse veröffentlicht wurden, die im Landtag gegen das 8. EU-Forschungsprogramm gestimmt haben. So weiss man wenigstens, wen man bei den nächsten Landtagswahlen auf keinen Fall auf einen Stimmzettel schreiben darf. |
525151 | VU im Erklärungsnotstand | Hilmar Schädler,Steineststrasse 40, Triesenberg | 7. Dezember 2013 | Wie will die VU der Bevölkerung erklären, dass bei uns im Land Investitionen zum Nachteil der Einwohnerinnen und Einwohner reduziert werden, weil das Geld fehlt, aber gleichzeitig 32 Millionen nach Brüssel geschickt werden sollen? Hilmar Schädler, Steineststrasse 40, Triesenberg |
525319 | Finis Liechtensteiniae? | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 10. Dezember 2013 | Die Ablehnung des Staatsbeitrags von 32 Millionen Franken für das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation durch eine knappe Mehrheit im Landtag hat offensichtlich für einigen Unmut gesorgt und ist natürlich auch in der Presse kommentiert worden. Herr Koutecky von der «Wirtschaft regional» beispielsweise stellte seinen Kommentar unter den Titel «Die Saat des falschen Sparens» und sah sich dort veranlasst, den Landtagsabgeordneten in herablassendem Ton – «ganz langsam zum Mitdenken» – erklären zu müssen: «Es gibt einen Unterschied zwischen der Investition und der Geldverschwendung.» Worum wäre es bei diesem Staatsbeitrag von 32 Millionen Franken gegangen? Nicht zuletzt wohl darum, Teilen der liechtensteinischen Wirtschaft, die Chance auf den direkten Zugang zu den (mit Steuergeldern) reich bestückten Fördertöpfen der EU zu sichern. So gesehen kann (muss?) man durchaus argumentieren, dass dieser Staatsbeitrag von 32 Millionen Franken schlussendlich auch nichts anderes als eine Subvention gewesen wäre. Eine staatliche Subvention ist die willkürliche Förderung und Bevorteilung einiger Mitglieder der Gesellschaft auf Kosten aller übrigen Mitglieder der Gesellschaft (und somit Unrecht). Lösungsvorschläge für die Zukunft? Die liechtensteinischen Wirtschaftsverbände könnten beispielsweise einen Fonds einrichten. Jedes Mitglied des Verbandes zahlt einen Betrag – zum Beispiel ein Promille seines Umsatzes – in diesen Pool. Aus diesem Fonds werden dann Beiträge an internationale Forschungsprogramme finanziert, sofern man daran teilnehmen will. Der Staat hat damit nichts zu tun, wendet kein Geld auf und muss deshalb dann auch nicht ernst genommen werden, wenn er nach Steuererhöhungen ruft. Letzteres nur ein Vorteil unter vielen. Anderseits könnte der Staat aber auch Beiträge gewähren. Bedingung: Unternehmen, die dann irgendwelche Fördergelder erhalten und damit verbundene Projekte erfolgreich umsetzen würden, müssten den Staat dann an den daraus resultierenden Umsätzen und Erfolgen beteiligen. Je nach Umsatz so zwischen 10 und 0,5 Prozent zum Beispiel? Herrn Koutecky sei noch gesagt: So glasklar ist der Unterschied zwischen der Investition und der Geldverschwendung leider nicht immer. Als Beispiel nehmen Sie dafür einfach einmal Ihren Zahltag. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan PISA-Studie |
525320 | Negatives Signal an Forschungsstandort Liechtenstein | Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer (LIHK) | 10. Dezember 2013 | Stellungnahme der |
525321 | Scuola Vivante gewinnt Schweizer Schulpreis | Cornel Kaiser,Plattnach 27, Buchs | 10. Dezember 2013 | Anlässlich der Verleihung des ersten Schweizer Schulpreises, an dem Schulen aus der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein teilnehmen konnten, wurden am Donnerstag, den 5. Dezember, die Finalisten nach Bern ins Stade de Suisse eingeladen. Das hochkarätig besetzte Expertengremium wählte aus den über 100 mitmachenden Schulen, die im April ihre Bewerbung abgegeben hatten, die 18 Finalisten-Schulen aus. Aufgrund verschiedener Beurteilungen durch das Forum Bildung, die auch mit Besuchen in den entsprechenden Schulen verbunden waren, wurden zehn Schulen für ihre herausragenden pädagogischen Konzepte belohnt. Die Delegation der in Buchs ansässigen Scuola Vivante konnte als Gewin- nerin den Sonderpreis «Nischenschule» entgegennehmen. Die 1992 gegründete Schule wurde für ihr langjähriges Konzept belohnt, das den Schüler ins Zentrum stellt. Von den Preisträgerschulen wird erwartet, dass sie gemessen an ihrer Ausgangslage besondere Leistungen erzielen und mit wichtigen bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen vorbildlich umgehen. Die innovative Scuola Vivante, die auch Schüler aus dem Fürstentum Liechtenstein unterrichtet, erreicht diese Zielsetzung mit knappen finanziellen Ressourcen, da sie ausschliesslich durch Eltern und private Gönner finanziert wird. Ich gratuliere der Scuola Vivante zu ihrem Preis und hoffe, dass sich auch in Zukunft genügend Gönner finden lassen, die zusammen mit den Elternbeiträgen die Finanzierung sicherstellen können. Cornel Kaiser, Plattnach 27, Buchs In eigener Sache |
525324 | Kann man Bildung messen? | Arno Oehri,Kemmisbüntweg 10, Ruggell | 10. Dezember 2013 | Zur neuesten PISA-Studie möchte ich gern zwei Zitate von Richard David Precht als Kommentare anmerken: «Das Messen von Schülerleistungen (...) zielt mittelfristig auf eine Monokultur der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) hin. Musische und gesellschaftswissenschaftliche Fächer werden dabei ebenso marginalisiert wie Herzensbildung, Lebensklugheit, Selbstbewusstsein, Persönlichkeit, Selbstkritik usw. Humboldts Werte – sie bleiben bei PISA auf der Strecke.» Und: «Um ein guter Ingenieur und Erfinder zu sein, muss man nicht nur wissen, wie es geht, man braucht auch die Persönlichkeit dazu, etwas eigenständig entwickeln und umsetzen zu wollen.» Arno Oehri, Kemmisbüntweg 10, Ruggell Auszeichnung |
525416 | Zahlengläubigkeit! | Georg Schierscher,in der Fina 15, Schaan | 11. Dezember 2013 | Hinter PISA steckt die Meinung, Schule sei ein Betrieb und Bildung ein Produkt. Begriffe wie Humankapital, Bildungsstandards und -wettbewerb (beide ein Widerspruch in sich) und output-gesteuerter Unterricht zeugen davon. Diese Unwörter finden sich auch im Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag betreffend die Revision des Schulgesetzes von 2011: Der OECD-Ungeist ist leider auch bei uns eingezogen! Man glaubt den Zahlen der PISA-Weltrangliste bis in die Nachkommastelle, ohne zu bedenken, was an schulischer Qualität denn mit den Ziffern vor dem Komma in Quantität aufgelöst wurde. Guter Mathematikunterricht beispielsweise hat mit guten Aufgaben zu tun, über die Schüler ein gutes Bild vom Fach und seiner Geschichte erhalten. Sie setzen Lernen in Gang, Fachdialoge, motivieren zu Selbsttätigkeit, lassen intelligente Fehlschritte zu, zeigen Lernerfolge und Defizite an. Entgegen dieser Vielfalt sind Testaufgaben (speziell jene von PISA) einsilbig; sie sind blosse Messinstrumente und lassen nur richtig oder falsch zu, um Lösungen möglichst – wie bei Fahrprüfungen – im Multiple-Choice-Verfahren zu erhalten. Denkansätze des Prüflings bleiben unberücksichtigt. Das Bedenklichste am Ganzen ist der Umstand, dass PISA massgebend in falscher Richtung in die Schulen eingreift und Bildung so hindert, statt fördert. In den umgebenden Ländern und nun auch bei der Verantwortlichen unseres Bildungsressorts regt sich hoffnungsvoller Widerstand gegen solche Verzweckung von Schülern, Fächern und Schule. Georg Schierscher, in der Fina 15, Schaan Schwangerschaftsabbruch |
525417 | Ergebnisoffene Konfliktberatung ist rechtlich möglich | Christoph Jochum, Geschäftsführer «schwanger.li» | 11. Dezember 2013 | FBP-Präsident Alexander Batliner wird im «Volksblatt» von 10. Dezember mit der Aussage zitiert, dass eine ergebnisoffene Schwangerschaftskonfliktberatung in Liechtenstein aufgrund des Verbots von Abtreibungen nicht möglich sei. Dem ist nicht so. Die Beratungsstelle «schwanger.li» hat in den vergangenen acht Jahren eine Reihe von Frauen beziehungsweise Paaren in Liechtenstein in einem Schwangerschaftskonflikt legal und ergebnisoffen beraten. Was bedeutet «ergebnisoffen»? Dies bedeutet, die Frau darin zu unterstützen, selbst und ohne Druck von aussen zu einer Entscheidung zu finden, von der sie am ehesten glaubt, sie tragen zu können. Wir sind für die Frau in ihrer Krise da, informieren sie über rechtliche und soziale Fragen, zeigen Unterstützungsmöglichkeiten für ein Leben mit dem Kind auf und denken mit ihr die vorhandenen Alternativen und deren Konsequenzen durch. Aber wir raten nicht aktiv zum Kind oder zum Abbruch. Dies wäre ein beraterischer Kunstfehler, der im Übrigen in hoch ambivalenten Situationen kontraproduktiv wäre. Wir raten also weder aktiv zum Kind noch zum Schwangerschaftsabbruch. Wir organisieren, finanzieren oder fördern einen Abbruch in keinster Weise. Es liegt daher keine Beihilfe zu einer strafbaren Handlung vor. Ebenso besteht keine Strafbarkeit wegen Unterlassung der Verhinderung einer Straftat, weil diese Bestimmung des StGB erst bei Straftaten greift, die mit mehr als einem Jahr Freiheitsstrafe bedroht sind. Dies ist jedoch bei einem Schwangerschaftsabbruch durch einen Arzt nicht der Fall. Noch wichtiger als unsere eigene Straffreiheit ist uns der rechtlich garantierte Schutz der Anonymität der Frau, die sich beraten lässt. Dieser ist in unserem Fall gleich dreifach gewährleistet: 1. Als von der Regierung anerkannte Fachstelle für psychosoziale Schwangerenberatung sind unsere Beraterinnen nach dem Gesundheitsgesetz zur Wahrung der Anonymität der Klientin verpflichtet und würden sich bei einem Verstoss strafbar machen. 2. Das Berufsrecht der Psychologinnen, Psychotherapeutinnen und Sozialarbeiterinnen verpflichtet zur strengen Verschwiegenheit, die bei Nichteinhaltung zu einem Berufsverbot führen könnte. 3. Im Falle eines Prozesses gegen eine Frau haben unsere Beraterinnen das Recht, die Aussage zu verweigern. Unsere Beraterinnen können daher rechtlich nicht gezwungen werden, gegen eine Klientin auszusagen. Einer zweiten Fachstelle für Schwangerschaftskonfliktberatung in Liechtenstein steht also rechtlich nichts im Wege. Aus Sicht der betroffenen Frauen und Paare wäre es wünschenswert, eine Wahlmöglichkeit zu haben. |
525514 | Unterschriftensammlung gestartet | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduzredaktion@volksblatt.li | 12. Dezember 2013 | Die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative «Win-Win 50» hat am Mittwoch begonnen. Der Unterschriftenbogen kann ab sofort im Internet auf www.winwin50.li heruntergeladen oder bei mir bestellt werden. Bitte beachten Sie: Fast die halbe Sammelfrist liegt in den Feiertagen. Das ist sehr ungünstig. Deshalb bitte Unterschriften rasch und in regelmässigen Abständen einsenden (z. B. vor Weihnachten, vor Neujahr, vor Drei König), statt sie bis zum Ende der Sammelfrist zu «horten». Nur so bekommen wir einen Überblick über den Rücklauf der Unterschriften. Wir haben nun bis Mitte Januar Zeit, um 1000 Unterschriften zu sammeln, damit es im zweiten Quartal 2014 zur Volksabstimmung kommt. Dann kann das Volk entscheiden, ob es in den kommenden zehn Jahren 50 Millionen Franken Steuergelder sparen möchte – macht pro Kopf der Bevölkerung 1400 Franken. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz redaktion@volksblatt.li |
525518 | Nach dem Votum das Valium | Amon Marxer,Murasträssle 4, Balzers | 12. Dezember 2013 | Dass die DU-Abgeordneten nach dem Grounding des Luftschlosses «Horizon 2020» trotzdem gut werden schlafen können, ist anzunehmen. Ich glaube aber auch nicht, dass der Abgesang auf den Werkplatz Liechtenstein, der nun von der LIHK und der FL angestimmt wird, bei der vom Populismus-Vorwurf noch unbefleckten FBP zu schlaflosen Nächten führen wird. Sollten jemanden angesichts des durch Mark und Bein gehenden Wehklagens doch Zweifel überkommen, muss er sich nur das ausgezeichnete Votum von Elfried Hasler nochmals anzuhören. Da ist fast alles drin, was im BuA fehlt – also fast alles. In den vergangenen Tagen haben wir ja so einiges gehört. Da wurde unter anderem behauptet, jeder (!) in Forschung investierte Franken, generiere sinngemäss einen beeindruckenden Mehrwert (vgl. z.B. BuA Seiten 10 und 20) beziehungsweise «komme mehrfach zurück» (Frank Konrads Votum im Landtag), was etwa so überzeugend ist, wie die Behauptung, Investitionen in Bildung seien immer sinnvoll, egal ob den Schülern davon goldene Bleistifte oder gute Lehrer bezahlt werden. Für mich persönlich gibt es fast nichts Wichtigeres als Bildung, denn Bildung bedeutet Freiheit – und zwar in vielerlei Hinsicht. Dazu gehört nicht nur die Freiheit von finanziellen Zwängen, sondern unter anderem auch eine grössere Freiheit von Naivität und damit vom uns täglich begegnenden Unsinn. Trotzdem erwarte ich von Landtagsabgeordneten, dass sie auf Stichworte wie «Forschung» oder «Bildung» nicht reflexartig mit Zustimmung reagieren, sondern sich Gedanken zur Kosten-Nutzen-Frage machen. Wenn 13 von 17 Abgeordneten, die eine Wahl haben, also nicht durch Fraktionszwang gebunden sind, sich gegen «Horizon 2020» entscheiden, dann ist das Ergebnis vielleicht auf dem Papier knapp, aber nicht in den Köpfen. Wenn die FBP, die auf der Grundlage von Fakten entschieden hat, nun vielleicht etwas über den Vorwurf, sie würde Stammtische bedienen, erschrickt, dann kann sie das Wort «Populist» entweder in der Art eines Kompliments lieben lernen, was gar nicht schwer ist, weil dessen Verwendung meist mit der Niederlage des Verwenders und dem Erfolg des Adressaten einhergeht, oder sie kann sich der Ironie der Situation öffnen und darüber lachen: Wenn die LIHK und die FL, die in ihrem Votum zu «Horizon 2020» noch höhere Steuern für die Wirtschaft gefordert hat, nun in trauter Einigkeit jammern, dann ist das fast so, als ob der Wolf und das Schaf sich gemeinsam für das Recht des Schafs einsetzen würden, sich auf der Weide satt zu essen. Der Vergleich hinkt, aber das wird das Schaf auch, wenn der Wolf fertig ist. Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers «Win-Win 50» |
525629 | Kein Feind von Füllwörtern | Amon Marxer,Murasträssle 4, Balzers | 13. Dezember 2013 | Herzlichen Dank, Landtagsabgeordneter Frank Konrad, dass Sie mich für einen Spezialisten in Sachen «Horizon 2020» halten («Vaterland» vom 5. Dezember 2013). Die Lektüre des BuA ist aber leider nicht dazu geeignet, irgend jemanden zum Spezialisten zu erheben. Ich bin auch kein Feind von Füllwörtern, aber eine Unterstellung ist nur dann «haltlos», wenn sie nicht begründet ist. Meine Unterstellung war durch Zahlen aus dem BuA untermauert – aber darauf wollten Sie verständlicherweise lieber nicht eingehen. BuAs stellen eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Landtagsabgeordnete dar. Das Weglassen offensichtlich relevanter Zahlen, die Herstellung von Zusammenhängen, die so nicht existieren, und offenbar frei erfundene Prognosen hätte ich sogar als Manipulationsversuch gewertet, wenn der BuA nicht über weite Strecken das Niveau einer Waschmittelwerbung hätte oder die Regierung BuAs selbst schreiben würde. So sehe ich darin lediglich eine grobe Vernachlässigung der Aufsichtspflicht und einen Mangel an Respekt gegenüber den Landtagsabgeordneten. Es gelingt Ihnen auch nicht durch den Hinweis, ich würde für den Landtagsabgeordneten Dr. Erich Hasler arbeiten, irgend jemanden zu diskreditieren. Das ist in etwa so relevant wie die Tatsache, dass der Landtagsabgeordnete Eugen Nägele mein ehemalitger Englischlehrer ist, ich mit der Landtagsabgeordneten Christine Wohlwend offenbar eine sympathische Aversion gegen Drohungen teile, oder dass ich ernsthaft darüber nachdenke, als Dank für sein tolles Votum zu «Horizon 2020», meine imaginäre Katze nach dem Landtagsabgeordneten Elfried Hasler zu benennen. Nachdem ich nun drei weitere, ehemals vielversprechende politische Karrieren durch die Assoziation mit einem bösen Populisten wie mir nachhaltig beschädigt habe, damit die VU bei der nächsten Wahl eine Chance hat, kann ich Ihnen versichern, dass Europäische Patentanwälte sowohl in der Schweiz als auch in der EU sehr gefragt sind, was mir durch schmeichelhafte Anfragen zum Thema regelmässig bestätigt wird. Ich stehe also in keinerlei Abhängigkeitsverhältnis. Ich arbeite für Erich Hasler, weil ich ihn und meine Kollegen menschlich wie fachlich sehr schätze. Meine Leserbriefe spiegeln allein meine Meinung wider. Ich habe nichts dagegen, wenn Sie kritisieren, was ich sage, oder wie ich es sage. Wenn ich austeile, muss ich schliesslich auch einstecken können. Mich wundert aber ein wenig, dass Sie meine persönlichen und beruflichen Verbindungen thematisieren. Mit Schmutz-Kampagnen kenne ich mich zwar nicht aus, aber mir sagt bereits der gesunde Menschenverstand, dass es unklug ist, Steine zu werfen, wenn man selbst im Glashaus sitzt. Verglichen mit Ihrem privaten, geschäftlichen und politischen Beziehungsgeflecht, Frank Konrad, bin ich geradezu ein unbeschriebenes Blatt. Ausserdem habe ich im Gegensatz zu Ihnen politisch nichts zu verlieren. Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers |
525631 | Interessante Leserbriefe, Teil 1 | René Steiger, P.O.Box 27,Caroline AB, T0M 0M0 Canada | 13. Dezember 2013 | Zu Leserbriefen in der Ausgabe vom Dienstag, den 10. Dezember — je ein Beitrag der Freien Liste, von der LIHK, von Herrn Mechnig und Herrn Kaiser (Scuola Vivante Buchs). Die FL wiederholt ihre Sicht zur Ablehnung durch den Landtag zum Beitrag von 4,6 Millionen Franken pro Jahr an das Forschungsprogramm «Horizon 2020». Da die Partei auf der Seite der Unterlegenen in dieser Abstimmung ist, kann eine gewisse Unzufriedenheit angenommen werden. Die Feststellung «(...) dabei hätten Lösungen gefunden werden können (...)» entspricht absolut der Richtigkeit, kommt aber doch reichlich spät. Was dann noch folgt, ist billige Schuldzuweisung an die FPB und DU. Ob hier Futter für die Stammtische geliefert werden soll? Eher Wunschdenken der FL. Schlechte Verlierer. Die LIHK hat auch keine Freude am Entscheid des Landtages. Der Beitrag bemüht sich mit einem Vegleich zur Schweiz. Dass dieser auf wackligen Beinen steht, ist sicher auch den Koryphäen der LIHK bewusst. Aber er lenkt vom eigenen Unvermögen ab. Standen nicht im Jahr 1994 überall im Land verteilt grosse Plakate mit dem Slogan «Industrie – stand dort» für den Beitritt zum EWR? Das Stimmvolk hat diesem Beitritt zugestimmt, nicht aber, dass man jeden x-beliebigen Beitrag an Programme in diesen Moloch EU und dessen Bürokratur zahlen muss. Die LIHK hat als starke Lobbygruppe wahrscheinlich bisher immer bekommen, was sie wollte. Hier wurde nun eine Ende gesetzt. Immer wieder hat die LIHK gleich lange Spiesse gefordert. Wohlwissend, dass FL-Unternehmen meistens steuerlich besser gestellt waren, als solche im Ausland. |
525632 | Dankeschön | Helmut Schwendinger,Poliweg 20, Ruggell | 13. Dezember 2013 | Ein Dankeschön an alle Landtagsabgeordneten, die mit ihrem Nein zum Schwangerschaftsabbruch geholfen haben, eine überaus unmenschliche FBP-Initiative zu verhindern. Gerade wenn man weiss, dass diese Initiative den Schwangerschaftsabbruch bis zum neunten Monat erlaubt hätte. Wahrscheinlich hätte das Fürstenhaus auch seine frühere Zustimmung nochmals überdenken müssen, wenn es gewusst hätte, dass diese Initiative bis zum neunten Schwangerschaftsmonat geht.Auch ganz typisch ist das Verhalten der FBP, nach dem Nein ihrer Initiative, wenn’s unangenehm wird und nicht so läuft wie geplant, den Beleidigten zu spielen. Eines möchte ich hier noch der Arbeitsgruppe mit meinem Leserbrief mit auf den Weg geben: Wichtig ist es, das Problem an der Wurzel zu bekämpfen. Dazu drei Anregungen: 1. Der Erzeuger des Kindes, also der Vater, muss ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden, beziehungsweise alle Personen, die eine Frau dazu drängen, eine Abtreibung vorzunehmen. 2. Das Jugendgesetz beziehunsgweise der Jugendschutz müsste überarbeitet werden. Wortgetreu aus der Broschüre Jugendschutz: «Sex ab 12 Jahren erlaubt, wenn der Altersunterschied zwischen den Partnern nicht mehr als 3 Jahre beträgt und kein Abhängigkeitsverhältnis besteht. (z. B Schülerin-Lehrer). Sex ab 14 Jahren erlaubt, wenn kein Abhängigkeitsverhältnis besteht. (z. B Schülerin-Lehrer). Sex ab 16: keine gesetzlichen Einschränkungen.» Daher wäre es sicherlich ratsam, den Sex bis zur Volljährigkeit zwischen den Partnern gesetzlich zu verbieten. 3. Einer Frau, die sich trotz einer Notlage oder Minderjährigkeit für das ungeborene Leben entscheidet, muss jegliche Hilfe und Schutz angeboten werden. Helmut Schwendinger, Poliweg 20, Ruggell In eigener Sache |
525732 | Vorbildfunktion wahrnehmen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 14. Dezember 2013 | Der Landtag ist nicht verpflichtet, sich am betrieblichen Mobilitätsmanagement (BMM) der Landesverwaltung zu beteiligen. Aus Gründen der Solidarität und der Vorbildfunktion hat sich die |
525734 | Interessante Leserbriefe, Teil 1 | René Steiger, P.O.Box 27,Caroline AB, T0M 0M0 Canada | 14. Dezember 2013 | Herr Mechnig zeigt in seinem Beitrag Lösungsmöglichkeiten auf. Dass die Politik es versäumt hat, solche überhaupt in Betracht zu ziehen, muss verwundern. Hat in diesem Fall die Kuscheldecke zwischen Chef und Vize nicht so funktioniert, wie sich die hohen Herren das vorgestellt hatten? Die Parteilinien nach diesem Entscheid sind so klar erkennbar, dass sie schon wieder an die alten Grabenkämpfe aus früheren Zeiten erinnern lassen. Ein Beitritt zu einem Forschungsprogramm ist Sache das Staates. Das sind sich auch die 13 Abgeordneten bewusst. Es darf aber nicht Sache des Staates sein, jeder Lobbygruppe jeden Gefallen zu erfüllen. Eigeninitative der LIHK wäre gewesen, die vertretenen Industrien zu motivieren, diese Kosten aufzubringen. Es werden Zahlen von 387 Millionen Franken für Forschung genannt. Die 4,6 Millionen sind dazu gerade einmal 1,24 Prozent. Zurück bleibt ein Scherbenhaufen, weil es verschiedene Ebenen verpasst haben, frühzeitig einen Konsens zu finden. Der Entscheid setzt ein deutliches Zeichen. Es bleibt zu hoffen, dass für Begehrlichkeiten solcher Art mehr politischer Respekt gezollt wird. Wer kommerziell profitiert, darf auch einen Beitrag (siehe Mechnig) leisten. Steuergelder müssen verantwortungsvoll verwendet werden. Hier kann ich mir Menschen vorstellen, die man als «working poor» bezeichnet. Aber auch ältere Menschen, Alleinerziehende und viele mehr werden den Landtagsentscheid begrüssen. Alle jene, denen durch die Verteuerung des Busabos, Krankenkasse und steigende Lebenshaltungskosten am Ende des Monats immer weniger Geld verbleibt. Wie es auch gemacht werden kann, steht im Beitrag von Herrn Kaiser. Mit wenigen Mitteln wurde Grossartiges geschaffen. Eine Schule gewinnt den ersten Preis. Gratulation! Die Schule ist in Buchs, dazwischen der Rhein. Liegt da der Unterschied? |
525735 | Advent ist Sehn-Sucht | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 14. Dezember 2013 | Während der vier Adventswochen erfahren wir aus den liturgischen Lesungen, mit welcher Sehnsucht Israel den Messias erwartete. Sie sehnten sich nach einem mächtigen König, der Israel von der verhassten Herrschaft der Römer befreien würde. Als er kam, erkannten sie ihn nicht. Denn er kam ganz anders – ein hilfloses Kind, geboren im Stall. Weil er ihnen als anspruchsvoller Wanderlehrer unbequem war, verlangten sie seinen Tod. Die Israeliten warten immer noch auf ihren Messias. Weil Jesus vor seinem Leiden und Sterben versprochen hat, dass er wiederkommt, sind auch wir Christen Wartende. Ist unser Advent heute eine «Sucht, Jesus zu sehen»? Sehnen wir uns wirklich nach seinem Kommen? Aus dem Evangelium kennen wir ihn: Er wuchs als Sohn des Handwerkers Josef auf, durchwanderte etwa drei Jahre Palästina als Wanderlehrer, heilte, tröstete, verkündete die Frohe Botschaft vom Reich Gottes. Die herrschende Weltordnung und die Erwartungen der religiösen Führer der Israeliten stellte er durch sein sechsfaches «Ich aber sage euch (...)» auf den Kopf (vgl. Mt 5,21–46) – und starb am Kreuz. Sehnen wir uns heute nach diesem Messias? «Time» meint, der «Mensch des Jahres hat die Kraft, die Welt zu verändern». Das glaube ich auch, weil Papst Franziskus ein demütiger und mutiger Nachfolger des Gekreuzigten ist. Darf er im Namen Jesu unsere Wertordnung umkrempeln? Sehnen wir uns danach? Es wird ihm gelingen, wenn wir ihm helfen durch unser christus-mässiges Denken, Reden und Tun in unserem Alltag. Der Messias möchte uns auch durchs neue Jahr begleiten. Er hat ja versprochen: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt. Sehne ich mich danach? Erkenne ich ihn in den Armen? |
525838 | Perlen der Weisheit über Politiker | Wolfgang Elkuch,Amalerva 11, Frümsen | 16. Dezember 2013 | ?Wir hängen kleine Diebe und ernennen die grossen Diebe in öffentliche Ämter (Aesop, griechischer Fabelautor). ?Politiker sind in der ganzen Welt gleich. Sie versprechen Brücken zu bauen, selbst dort wo es gar keinen Fluss gibt (Nikita Khrushchev). ? Politiker sind Leute, welche, wenn sie das Licht am Ende des Tunnels sehen, hinausgehen und weitere Tunnels kaufen (John Quinton, amerikanischer Schriftsteller). ?Anstatt einem Politiker die Schlüssel der Stadt zu übergeben, wäre es vielleicht besser, die Schlösser auszwechseln (Doug Larsson, englischerGoldmedaillengewinner bei den olympischen Spielen 1924). ?Wir wählen Politiker ins Amt und vertrauen ihnen. Doch kaum sitzen sie im Amt, rauben sie uns die Freiheit mit immer mehr sinnlosen Gesetzen und Vorschriften, an die sie sich selbst nicht halten. Würden Sie nur einmal die 10 Gebote richtig verstehen lernen, dann hätte unser Land eine Menge an Problemen weniger (Wolfgang Elkuch, Inhaber von Elkuch Technik GmbH). Wolfgang Elkuch, Amalerva 11, Frümsen In eigener Sache |
525928 | Traumdestinationen des Werktätigen | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 17. Dezember 2013 | Werter Genosse Lenherr, Sie wagen es auszusprechen. «An die Mär, dass sich der Markt schon selbst reguliert, mag auch in der Schweiz kaum mehr einer glauben», schreiben Sie so treffend in Ihrem Kommentar vom 14. Dezember 2013 in der «Wirtschaft regional». Ist es nicht erstaunlich wie lange es gedauert hat, bis endlich erkannt wird, wie dringend notwendig die regelnde Hand des Staates überall benötigt wird? Obwohl doch zahlreiche Fakten schon lange klar und deutlich auf der Hand liegen! Simples Beispiel Gesundheitswesen, das diese Marktwirtschaftler bisher mit beinahe schon bewundernswerter Zähigkeit gegen jegliche staatliche Einflussnahme und Regulierung verteidigt haben. Was haben wir dort nicht alles erlebt? Eine Kostenexplosion nach der anderen. Oder was haben wir nicht überall für ein stabiles, werthaltiges Geld, seit die Staaten es den gierigen Klauen der Märkte entrissen haben? Wie reibungslos funktionieren endlich Staat und Wirtschaft, seit Geldmenge und Zinssatz in Zusammenarbeit mit Zentralbanken planwirtschaftlich geregelt werden? Marktversagen so weit das Auge reicht. Haben wir nicht erst erlebt, wie sich ein ganzes Volk der Markthölle entzogen hat? Ganz Ostdeutschland hat sich abgespaltet. Das Kollektiv baut dort jetzt eine blühende Gesellschaft von Gleichen auf. Welch eine Aufbruchsstimmung! Nur die Reaktion dieser neoliberalen Märktler ist typisch. Bauen eine Mauer um den Rest ihrer Republik, in panischer Angst, die wenigen verbleibenden Sklaven nicht weiter ungestört ausbeuten zu können. Und wie ist das sozialistische Arbeiterparadies, die Sowjetunion, die ultimative Traumdestination des Werktätigen, wieder aufgeblüht, seit man dort das teuflische Werk des Marktwirtschaftlers Stalin halbwegs hat rückgängig machen können? Wie ist China unter Mao Tse-Tung, einem radikalen Befürworter freier Märkte, jämmerlich verelendet. Achtzig Millionen Menschen sind buchstäblich verreckt. Wie hat sich dort die Situation in den vergangenen Jahren verbessert, nachdem man die Zügel wieder straffer angezogen hat; wieder etwas mehr Staat, etwas mehr Sozialismus, verordnet hat? Ein letzter Blick auf Nordkorea beende unsere kurze Reise. Welch unsägliches Leid bringen die freien Märkte, die freie Gesellschaft, dort über die Bevölkerung? Richtig beobachten Sie auch, dass immer weniger Menschen von ihrer Arbeit leben können. Selbstverständlich liegt das an den kapitalistischen Ausbeutern! Mit Steuern und Abgaben an den Staat in der Höhe von zwei Dritteln des Einkommens hat das keinesfalls etwas zu tun. Ich hoffe nur, dass Sie und Ihre Mitstreiter bei der «Prawda» sich solchen Verleumdungen weiter mutig entgegenstellen. Mit Freude zahlt man dann seine Steuern, wissend, dass der Staat damit die Löhne solch wackerer Kämpfer subventioniert! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan «Vaduz on Ice» |
525929 | Der Preis einer digitalisierten Gesellschaft, Teil 1 | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 17. Dezember 2013 | In der Vorweihnachtszeit nimmt neben der Hoffnung auf ein besinnliches Fest auch der kommerzielle Konsumdruck zu. Handys, Fernseher, Tablets, Kameras, Laptops, eine neue Software hier, eine neue App da, werden nun zum Schnäppchenpreis auf den Markt geworfen. Aber gerade die Adventszeit bietet Anlass, um endlich anzuhalten und zu fragen: «Wozu?». Wir leben in einer digitalisierten Welt, in der die Produkte, die gekauft werden, oft mehr zählen als zwischenmenschliche Beziehungen. Eine Welt, in der man sich trifft, um kollektiv am Handy zu kleben und zeitgleich den Onlinestatus zu aktualisieren. Der gesellschaftliche Wandel, den die neuen Technologien gebracht haben, ist unübersehbar. Es gibt eine App für jeden Bereich des Lebens, die aufzeichnet, wann man aufsteht, wohin man geht, was man zum Essen bestellt, wie oft Sport getrieben wird. Es sind die Kinder der digitalen Generation, die ihre Wunschliste ans Christkind nicht mehr malen, sondern als Amazon-Link angeben. Die Zeit für persönliche Kommunikation ist limitiert, man muss sich eine Woche vorher ausmachen, wann gemeinsam etwas unternommen werden kann. In der Arbeit hingegen, wird erwartet, dass man pausenlos erreichbar ist. Das letzte E-Mail wird um Mitternacht geschrieben, um acht Uhr morgens sollen bereits alle «up to date» sein. Der pausenlose Druck auf Fortschritt, auf unternehmerisches Maximieren, ist gewaltig und wirkt sich negativ auf die individuelle Lebensqualität aus. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter www.telefonie.li. |
525930 | «Erlebe» Vaduz: Nicht eingehaltene Öffnungszeiten | Sandra Näscher,Schlatt 15b, Gamprin | 17. Dezember 2013 | Voller Freude packe ich am Sonntagmorgen Kinder, Skianzüge, Helme und Schlittschuhe ein, um auch wie viele andere vor uns, in Vaduz unsere Runden auf dem Eis zu drehen. Um wirklich sicher zu sein, dass dem Eisvergnügen nichts im Wege steht, versicherte ich mich zuvor auf der Homepage sowie in der «Liewo» über die Öffnungszeiten: «Sonntags für den Publikumslauf ab 9 Uhr geöffnet» stand da. Das war ja super. Ein paar Runden mit den Kindern auf dem Eis laufen, dann einen feinen Kaffee geniessen und ab 11 Uhr durch den Weihnachtsmarkt bummeln. Mein Zeitmanagement war perfekt, jedoch machte ich meine Pläne ohne die Verantwortlichen von «Vaduz on Ice»! Als wir vor Ort waren, klärte uns die Kassafrau darüber auf, dass die Eisbahn von einer Gruppe gemietet wurde und für alle anderen geschlossen sei! Wie bitte!? Publikumslauf ab 9 Uhr stand doch in der «Liewo» heute Morgen! Mit Wut im Bauch, hängendem Kopf und Tränen in den Kinderaugen verlies-sen wir mit sehr grosser Enttäuschung den Eisplatz. Was für ein Reinfall. Der ganze Aufwand für die Katz! Eines steht fest; das nächste Mal gehe ich mit den Kindern nach Feldkirch eislaufen; die halten sich wenigstens an ihre angegebenen Öffnungszeiten. Mit freundlichen Grüssen an die Verantwortlichen. Sandra Näscher, Schlatt 15b, Gamprin Schädliche Strahlen |
525931 | China blockiert Preisverleihung an Krankenhaus | Vorstand der NGO Tibet Unterstützung Liechtenstein | 17. Dezember 2013 | Eine gemeinnützige Organisation in Südkorea finanziert den Kochon-Preis, der mit 65 000 US-Dollar dotiert ist, der dieses Jahr unter anderem dem Delek Hospital in Nordindien zugesprochen wurde. Dieses Krankenhaus widmet sich besonders tibetischen und indischen TB-Patienten. Die chinesische Regierung erhebt Einspruch gegen diese Auszeichnung wegen einer Verbindung zur tibetischen Exilregierung und Frau M. Chan aus der Volksrepublik China, Generaldirektorin der UNO-Weltgesundheitsorganisation (WHO), verhindert die Preisverleihung. |
526022 | Der Preis einer digitalisierten Gesellschaft, Teil 2 | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 18. Dezember 2013 | Fortsetzung des Forumsbeitrages vom 17. Dezember: Der Mensch soll immerzu volle Leistung zeigen, wie eine Hochleistungsmaschine, ein «quantifizierbares Ich». Auszeit für sich, Freunde und Familie ist begrenzt, gesellschaftliche Vereinsamung und gesundheitliche Probleme durch elektronische Verstrahlung nehmen hingegen zu. Burn-out und Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit. «Nicht behandelte Depressionen sind in der Schweiz der häufigste Grund für die jährlich 1400 Suizide – das ist dreimal mehr als die Anzahl Verkehrstoter. Damit hat die Schweiz im europäischen Vergleich eine der höchsten Suizidraten», schreibt Equilibrium, ein Verein zur Bewältigung von Depressionen. Was sind die Alternativen? Weniger zu arbeiten, ist undenkbar. Man hätte Angst, seinen Job zu verlieren. Würde man allerdings zumindest das Handy wegschmeissen, den E-Mail-Account sperren, das Facebook-Profil löschen, gälte man als «vom Erdboden verschluckt». Nicht vernetzt sein, kommt dem sozialen Tod gleich. Ebenso unmöglich scheint es, dem Kaufzwang von gesundheitsschädlichen Geräten zu entkommen. «Niemals in der Geschichte der Menschheit gab es eine Praxis, wie wir sie jetzt mit der Vermarktung und Verbreitung von Produkten erleben, welche für die menschliche Biologie lebensfeindlich sind - durch eine Industrie mit Vorwissen dieser Effekte», schreibt Robert C. Kane, ehemaliger Handy-Entwickler von Motorola in seinem Buch «Cellular Telephone Russian Roulette». Die Wirtschaft pocht gegen das menschliche Seelenwohl. Es ist an der Zeit, sich dessen bewusst zu werden, auszuschalten und runterzukommen. Es ist viel wertvoller, persönliche Geschichten und Erinnerungen zu schenken, als noch ein elektronisches Spielzeug. Schalten Sie das Handy bei Ihrem nächsten «face-to-face» Treffen doch mal aus, Ihr Gegenüber wird es zu schätzen wissen. Achten Sie auch im Alltag auf regelmässige Zeitfenster ganz ohne elektronische Geräte, das garantiert einen erholsamen Schlaf und volle Energie am nächsten Morgen. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter www.telefonie.li. |
526023 | Für einen umweltgerechteren Verkehr | Ludwig Altenburger, Kantonsrat, Sternstrasse 1, Buchs | 18. Dezember 2013 | Hinter den vier Buchstaben «Fabi» verbirgt sich eine der wichtigsten verkehrspolitischen Vorlagen der letzten Jahre. Das Kürzel «Fabi» steht für Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur. Mit «Fabi» stellen wir die Weichen für einen umweltgerechteren Verkehr. Die Schweiz steht heute vor grossen Herausforderungen: Autos und Lastwagen verursachen 40 Prozent unserer CO2-Emissionen und sind damit ein wesentlicher Klimafaktor. Eine Wende zum Besseren führt über die Bahn. Sie ist mit Abstand das umweltverträglichste Verkehrsmittel. Eine Verlagerung von der Strasse auf die Schiene ist aber nur möglich, wenn das Schienennetz ausgebaut wird. Denn bereits heute stösst die Bahn an vielen Orten an ihre Kapazitätsgrenzen. Güterzüge können die Trassen zu den Hauptverkehrszeiten mit ihren tieferen Geschwindigkeiten nicht nutzen. Auch mussten auf den Fahrplanwechsel 2014 die Stationen Räfis-Burgerau, Weite und Trübbach für den Regionalverkehr (S-Bahn) geschlossen werden. Nachdem das Parlament dank unserer Standesvertreter Karin Keller-Sutter und Paul Rechsteiner die «Fabi»-Vorlage mit Bahn Y auch im Rheintal deutlich verbessert hat, liegt es nun beim Stimmvolk, die Ausbauten auch zu realisieren. «Fabi» ist eine verkehrspolitische Vorlage und beinhaltet Investitionen im ganzen Land. Die vorgesehene Doppelspur Buchs- Sevelen ermöglicht die Wiederöffnung der Station Räfis-Burgerau und ermöglicht die Grenzverbindende «FL-A-CH»-Bahn nach Feldkirch-Chur. Ab dem Fahrplanwechsel fährt nicht nur mehr Züge, sondern auch zeitgemässes Rollmaterial fahren im Rheintal. Nun gilt es, diesen mit der «Fabi»-Vorlage noch zu optimieren. Am 9. Februar stimmen wir für einen umweltgerechteren Verkehr im Rheintal ab. |
526027 | Unsere Realität? | Vorstand der Demokratiebewegung in Liechtenstein | 18. Dezember 2013 | Die FBP erinnert uns an die «Realität», nämlich, dass das Fürstenhaus einer liberalen Schwangerschaftslösung niemals zustimmen werde und wir daher gefälligst Lösungen anzustreben haben, die fürstenhauskompatibel seien. In dieser Realität bewegen sich Ex-präsident Alexander Batliner und die FBP, in der unterschiedliche Meinungen in Sachfragen zwischen Fürst und Volk unweigerlich zu einer Verfassungsdiskussion führen. Wir bewegen uns auch noch in einer anderen Realität und die heisst: Demokratie. In einer Demokratie ist es nicht üblich, sich an der Meinung des Herrschenden zu orientieren und allein an dessen Haltung als der einzig richtigen festzuhalten. Der Rücktritt der FBP aus dieser Arbeitsgruppe, vor allem ihre Begründung, ist ein Affront gegenüber allen, die ernsthaft an einer differenzierten Lösung arbeiten. |
526028 | Ausdrucken, unterschreiben, abschicken! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 18. Dezember 2013 | Auf der Website www.winwin50.li kann der Unterschriftenbogen für die gleichnamige Volksinitiative heruntergeladen werden. Mit WinWin 50 lassen sich in den kommenden zehn Jahren 50 Millionen Franken bei der Pensionskasse sparen. Damit das Volk entscheiden kann, ob es 50 Millionen Franken sparen möchte oder nicht, benötigen wir bis Mitte Januar mindestens 1000 Unterschriften. Dann wird es in der ersten Jahreshälfte 2014 eine Volksabstimmung darüber geben. Darum: Unterschriftenbogen ausdrucken, unterschreiben und abschicken! Auslöser der Volksinitiative WinWin 50 ist das unglaubliche 300-Millionen-Franken-Loch der Pensionskasse der Staatsangestellten, das entstanden ist, weil in der Vergangenheit stets mehr Renten aus- als Beiträge einbezahlt wurden. Für das Loch zeichnet natürlich niemand verantwortlich und dafür geradestehen dürfen nun die Steuerzahler. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Schädliche Strahlen |
526129 | Komet kündigte Garabandal- Warnung an! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 19. Dezember 2013 | 1. Kürzlich konnte man ohne Fernglas den Kometen Ison beobachten. Die «Neue Zürcher Zeitung» titelte: «Ein spektakulärer Komet: Ison – mit blossem Auge sichtbar» (Thomas Baer, nzz.ch, 18. November 2013). Unter anderem auch in der Hauptausgabe der Schweizer Tagesschau fand sich ein Bericht bezüglich Ison (29. November 2013). 2. Dieser Komet kündigte uns die Warnung von Garabandal an! So John Leary, einer der glaubwürdigsten, priesternahen Seher dieser Welt. Diese innere Warnung, also die von Gott gesandte Konfrontation mit unserem eigenen Seelenzustand, ist nahe. Alle Menschen auf dieser Welt werden sie zu ertragen haben, also sowohl Nichtgläubige als auch Gläubige (aller Glaubensrichtungen). Und zwar alle zum selben Zeitpunkt. 3. Bereits am 7. Mai 2013 richtete der genannte Seher folgende Worte Jesu an die Menschheit: «Manche von euch wissen vom Kometen namens Ison, der im Laufe des Novembers und Dezembers (2013) der Erde nahe kommen wird (…) Ich (=Jesus) sage euch jetzt, dass dieser Komet ein Zeichen der kommenden Warnung (von Garabandal) ist. Ich werde euch kein Datum bezüglich dieser Warnung geben, aber ich habe euch viele Male gesagt, dass sie (d.h., diese Warnung von Garabandal) nahe ist. In einer weiteren Botschaft desselben Sehers wird ebenfalls erwähnt, dass diese innere Warnung «vom herannahenden Kometen Ison angekündigt werden wird». (28. September 2013) 4. Nach Komet Isons kürzlichem Erscheinen stellt sich also die Frage: Wie lange wird es von nun an noch dauern bis zur inneren Warnung von Garabandal, also bis zu dieser unvergesslichen Konfrontation mit unserem Gewissen? Das bleibe dahingestellt. Man mag sich aber vor Augen halten: Selbst die seriöse, seit nunmehr 44 Jahren erscheinende, konservativ-katholische Monatszeitschrift «Maria heute» titelte kürzlich auf der Frontseite: «Baldige (!) Erleuchtung des Gewissens» – damit hinweisend auf die zeitlich nahe Warnung von Garabandal. (Ausgabe Oktober 2013, Nr. 506, Parvis-Verlag) Dementsprechend auch eine aktuelle Jesus-Botschaft vom 7. Dezember 2013 durch die priesternahe irische Seherin «Maria (Mary) von der Göttlichen Barmherzigkeit»: Die Zeit der Warnung von Garabandal sei «fast da». 5. Dieses Thema passt gar zur Weihnachtszeit: Es handle sich nämlich bei dieser inneren Warnung, so heisst es, letzlich um ein Geschenk, ein aufwühlendes Barmherzigkeitsgeschenk Gottes, eine Chance zur Einsicht und daher zur (freiwilligen!) Umkehr. Und darauf solle man sich unbedingt – bereits jetzt schon – vorbereiten. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren In eigener Sache |
526132 | Zum Besuch des Regierungschefs bei der Ospelt Gruppe | Barbara Risch-Manco,Landstrasse 171, Triesen | 19. Dezember 2013 | Mit hochlobenden Worten wurde das Vorzeigeunternehmen Ospelt gerühmt. Strahlende Gesichter der Besitzer und des Regierungschefs in den Zeitungen. Was bei dieser Berichterstattung wirklich fehlte; ein Foto eines Arbeiters oder Arbeiterin, welche durch harte Arbeit in 24-Stunden-Schichten zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Viele dieser Arbeiter und Arbeiterinnen benötigen wahrscheinlich aufgrund der bescheidenen Löhne Wohnungsbeihilfe in den Gemeinden. Das wiederum wird vom Steuerzahler bezahlt und müsste der Politik eigentlich zu denken geben. Ein besinnliches Weihnachtsfest. Barbara Risch-Manco, Landstrasse 171, Triesen Glaube |
526232 | Liebe, verehrte Missionsfreunde daheim | Bruder Stephan Frommelt,Umtata, Transkei (Südafrika) | 20. Dezember 2013 | Nach altbewährter Formel richte ich diesen Weihnachtsgruss an alle Verwandten, Freunde, Wohltäter und an die ganze Bevölkerung in Liechtenstein. Nach glorreichen Ferien in der Heimat bin ich nun wieder «mitten drin»! Das sagt so ungefähr alles. Einen Ansturm von Bittstellern habe ich wohl erwartet, denn es war gerade Schulexamenzeit mit all der Torschlusspanik: «Wenn du das ausstehende Schulgeld nicht bezahlst, wirst du zum Examen nicht zugelassen!» Ein anderer: «Ich kann das Zeugnis nicht kriegen!» Es scheint auch eine erfolgreiche Taktik gewesen zu sein, bei Kaufläden Kredit herauszuschinden, mit der Versicherung: «Wenn der Bruder zurückkommt, wird er bezahlen!» Einer meiner Arbeiter stellte einen «Hinterhofbaumeister» an, um ein bescheidenes Zweiraumhaus aufzustellen. Der Preis, eher bescheiden: Der Baumeister hat seine Familie und brauchte das Geld, aber der Bruder kam zu lange nicht zurück, so kam mein «Freund» mit einem Fakel von der Polizei. Entweder sofort eine gute Teilzahlung oder 1200 Rand Busse oder vier Monate gesiebte Luft. Es gäbe von solch zwingenden Fällen eine ganze Litanei, die ich Euch nicht zumuten kann. Bei all diesen «Hosenlupfübungen» bin ich am Ende meistens der Verlierer, sodass ich zweimal die Bank überzogen hatte, was an sich gar nicht empfehlenswert ist. Unser Mariannhiller Profinzial nennt meinen Stil ganz treffend «schlechte Geschäftsführung». Ich muss zugeben, ich hatte nie den Ehrgeiz, ein tüchtiger Geschäftsmann zu sein, darum bin ich wirklich ein «hoffnungsloser Fall», wie ich gelegentlich höre. Mein Standpunkt ist: «Lieber ein guter Christ!» Hat Christus irgend einmal gesagt: «Seit vor allem sehr vorsichtig, dass euch niemand über die Ohren haut?» Eher: «Wenn dich einer um einen Kittel frägt, gib ihm einen Mantel dazu!» Was wäre wohl mit dem mittleren Weg? Bezüglich der Werkstatt ist zu sagen, dass wir dort auch nicht unter Langweile leiden, Aufträge mehr als genug, bloss eines ist zu beklagen: Bei dem oben erwähnten Ansturm leiden die Lagerräume an galoppierender Schwindsucht. Ihr seht also, dass die höchst spannende Unterhaltung hier alle Erwartung übertroffen hat. Ich bin mir wohl bewusst, dass ich Euch einen riesigen Dank schulde, denn Ihr habt ja die wichtige Rolle übernommen, dieses Unternehmen finanziell zu unterstützen. In dieser dankbaren Gesinnung wünsche ich Euch eine frohe und gesegnete Weihnacht, Gottes Schutz und Segen für ein erfolgreiches und friedliches Neues Jahr. Bruder Stephan Frommelt, Umtata, Transkei (Südafrika) Winterspiele in Sotschi |
526238 | Minister sollten ihre Reiselust zügeln | Norbert Jansen,In der Fina 26, Schaan | 20. Dezember 2013 | Nach den Absagen des deutschen Bundespräsidenten Gauck, des französischen Präsidenten Hollande, des luxemburgischen Premierministers Bettel, der EU-Kommissarin Reding und des US-Präsidenten Obama ist zu hoffen, dass die hiesigen Regierungsmitglieder ihre Reiselust ebenfalls zügeln und nicht nach Sotschi reisen. Liechtenstein hat schon 1979 die Europäische Menschenrechtskonvention ratifiziert. Daran sollten unsere Minister denken! Norbert Jansen, In der Fina 26, Schaan |
526347 | Z’rooss gerächt und z’wenig schöö | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 21. Dezember 2013 | Schöö wär, wenn ... Landwirtschaftlige Notzer vo Traktora Alli dia Rad- und Wanderwäg Wo si im Hiarbscht und Winter übelscht Zuagrechtat und glöcharat hinterloo hon, Freiwellig repariara und potza wüarden. Gerächt wär, wenn... D’Verursacher vo Wägschäda und Verschmotziga aller Art Sich wenigschtens a da öffentlicha Reinigungs- oder Wederherstelligskoschta Beteiliga müassten. Joo – müassten! Aber das wär denn wohl us dr Secht vo da Verursacher Z’rooss gerächt und z’wenig schöö. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen Glaube |
526348 | Und die Zahlen stimmen doch … | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, Platta 39, Schellenberg | 21. Dezember 2013 | Bezugnehmend auf den Artikel «Man holt’s lieber beim Volk» in der «lie:zeit» vom 7. Dezember 2013 unterstellte mir der Aufsichtsratspräsident der FMA, Herr Roth-Cuony, auf 1FLTV, dass meine dargestellten Zahlen «falsch» seien. Fakt ist, dass der FMA gemäss Budgetplanung 2014 erstmals ein Jahres-Gesamtetat von über 20 Millionen Franken zur Verfügung stehen wird. Auf die Kernbotschaft des Artikels «Man holt’s lieber beim Volk», dass nämlich auch die FMA einen Sparbeitrag an die Sanierung des desolaten Staatshaushaltes zu leisten hätte, gingen die Herren Roth-Cuony und Kölbel (Moderator) ) in dieser Sendung leider nicht ein. |
526350 | Bedauerliche Realität! | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 21. Dezember 2013 | Einmal mehr glauben die sich Demokraten nennenden «Kämpfer» gegen unser Fürstenhaus und unsere demokratische Ordnung vorgehen zu müssen. Sie zitieren sogar noch den ehemaligen FBP-Präsidenten Herrn Batliner. Dass die FBP dieses Trauerspiel mitmacht ändert nichts am Fakt. Fakt ist doch, dass es zu den Grundzügen einer verfassungskonformen Demokratie gehört, dass Gesetze sich an die Vorgaben der Verfassung halten müssen, ebenso muss jedes Gesetz bei uns von unserem Fürsten oder Erbprinzen und in anderen Länder vom Präsidenten sanktioniert werden, um in Kraft treten zu können. Wenn nun eine Interessengruppe oder eine Partei glaubt, ein eigenes Gesetz, welches ganz klar gegen unsere Verfassung gerichtet ist, durchdrücken zu müssen, ist solch ein Spiel nicht machbar, auch wenn es einige sich wichtig wähnende Leute gerne möchten. Die in dieser Sache undankbare Aufgabe unseres Landesfürsten oder unseres Erbprinzen ist es, darauf hinzuweisen, dass zum Beispiel das mit dem Vorgehen der FBP-Abgeordneten geplante neue Gesetz nicht Verfassungskonform ist, das heisst, mit Artikel 27 unserer Verfassung absolut unvereinbar ist und somit nicht sanktioniert werden kann. Herren Demokraten, wir leben nicht in der ehemaligen DDR oder China, wo ein Parteiklüngel zu wissen meint, was für das Volk das Beste ist und dann das Staatsoberhaupt zum Spielball der «Mächtigen» wird. Ein besinnliches Weihnachtsfest wünscht Euch Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen Strassenzustand |
526351 | Frohe Weihnachten! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 21. Dezember 2013 | Das sagen und hören, lesen und schreiben wir in diesen Tagen tausendfach. Bleibt uns dieser Wunsch nicht in der Kehle stecken, wenn wir denken, was wir sagen? Sicher, wir brauchen jedes Jahr dringend das Andenken an Gottes Menschwerdung im Stall. Aber wie viele denken dabei wirklich an das Gotteskind in der Futterkrippe? Es gab in der Herberge keinen Platz für die hochschwangere Maria. Und heute? Würden wir sie aufnehmen? Viele auch schwangere Mütter der dritten Welt irren heute hungrig und obdachlos in den Strassen, weil die reichen Länder die Arbeit und die Produkte ihrer Heimat verbrecherisch niedrig bezahlen, ihre kleinen Felder spottbillig kaufen oder sie gar mit Gewalt besetzen, um Biogas-Pflanzen für die Reichen anzubauen. Ihre eigenen Regierungen verkaufen oder verpachten Land und Bergwerke an Fremde, die Strassen bauen, um kostbare Bodenschätze mit «billigen» Arbeitern für eigenen «Bedarf» abzubauen. Zum Glück verbindet die Liebe die Wunden, welche die Ungerechtigkeit schlägt. Herr, erbarme dich der Armen, deren Schicksal Du freiwillig geteilt hast; erbarme dich der Reichen, die sich über Weihnachtsgeschenke kaum freuen können, weil sie alles haben – nur nicht das Wichtigste, das um Geld nicht zu haben ist! Ein reicher Junge wünschte sich letztes Jahr nur wöchentlich eine halbe Stunde mit Papa! Herzlichen Dank und wirklich frohe Weihnachten allen, die sich vom Gotteskind in der Krippe wecken lassen – sie bauen zusammen mit Papst Franziskus eine Zukunft der Hoffnung. |
526503 | Die Genossen machen Pause | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 24. Dezember 2013 | Der Titel ist eventuell etwas boshaft und passt deshalb eigentlich auch nicht. Denn ich will Ihnen eigentlich zu Ihrem Kommentar vom 21. Dezember in der «Wirtschaft Regional» gratulieren. Enorm witzig, gewürzt mit etwas Ironie und gleichzeitig auch zum Nachdenken anregend. Rundum ein Stück gelungener Journalismus. Wobei etwas Anderes von Ihnen ja auch nicht zu erwarten ist, wie wir alle wissen. Mein Kompliment, Herr Koutecky! Lustig ist zum Beispiel, wie Sie uns gekonnt auf die falsche Fährte locken, mit dem «Gruss an einen besonderen Leserbriefschreiber». Hechten wir Dumpfbacken doch alle in die falsche Ecke und rufen: «Das kann nur Herr Professor Arevalo sein!» Dabei meinen Sie aber Schwester Alma Pia! Sie schreiben «Leserbriefschreiber» anstatt «Leserbriefschreiberin» und schon gehen wir Ihnen auf den Leim. Genial! Dass eher ein Kamel durchs Nadelöhr geht als ein Reicher in den Himmel kommt, wie Sie schreiben, stimmt einen dann wieder nachdenklich. Schlechte Nachrichten für die Reichen (wieder einmal), möchte man spontan meinen. Eigentlich ist es dann aber die ultimative Hiobsbotschaft für alle Sozis! Denn wem sollen sie im Himmel dann die Kohle abnehmen, wenn’s dort keine Reichen gibt? Dem Chef persönlich? Eine Empfehlung erlaube ich mir noch bezüglich der Lektüre, der Sie sich ja in den nächsten Tagen widmen wollen. Lassen Sie Marx, Engels und Trotzki einmal im Regal. Lesen Sie einmal Stoff, der sich mit der praktischen Umsetzung der Theorie dieser illustren Herren befasst. Lesen Sie «Der Archipel Gulag» von Alexander Solschenizyn, die Mao-Biografie von Jon Halliday und Jung Chang oder «Aufbewahren für alle Zeiten» von Lew Kopelew. Freundschaft! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan «Win-Win 50» |
526504 | Weihnachten, Zeit der Liebe | Hetty Hasler,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 24. Dezember 2013 | Da stehn wir nun im Glanz der Kerzen und sehn in unseren Weihnachtsbaum. Und durch die müd’ gewordenen Herzen zieht Engelsgruss wie Himmelstraum. Wie sind sie süss, die Weihnachtslieder, die jedes Jahr erklingen wieder. Und dass Glockenklang ruft übers weite Land, das Lieb vom höchsten Himmel nieder, den Weg zur dunklen Erde fand. Wir glaubten schon, es ging verloren, was uns der Himmel einst geschickt, und sehn nun, dass es neu geboren, aus unserer Kinder Auge blickt. Und da uns solche Sterne scheinen, sind wir im Dunkeln nicht allein: Wir wollen fröhlich betend mit den Meinen und gläubig selig wie die Kinder sein. Wir wollen ihren Traum behüten und wachsam sein in Glaubenspflicht, damit kein rauer Sturm die Blüten von unserem Lebensbaume bricht. So leuchtet denn, ihr Weihnachtskerzen, vergessen sei es, was uns drückt: Wir tragen ja im tiefsten Herzen die Liebe des geborenen Jesus Christ, die jedes Menschenherz beglückt. Hetty Hasler, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
526505 | Schöne Weihnachten! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 24. Dezember 2013 | Auf diesem Wege möchten wir allen in Liechtenstein im Namen der Volksinitiative «Win-Win 50» besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Wer die Initiative unterschreiben möchte, damit es zur Volksabstimmung kommt, kann auf der Website www.winwin50.li den Unterschriftenbogen herunterladen. Mit «Win-Win 50» lassen sich in den kommenden zehn Jahren 50 Millionen Franken bei der Pensionskasse sparen. Bitte schicken Sie Ihre Unterschriften rasch ein. Denn damit es zur Abstimmung kommt, benötigen wir bis Mitte Januar mindestens 1000 Unterschriften. Dann gibt es in der ersten Jahreshälfte 2014 eine Abstimmung und das Volk kann an der Urne entscheiden, ob es sich ein verspätetes Weihnachtsgeschenk im Wert von 50 Millionen Franken machen möchte. Herzlichen Dank für eure Unterstützung im Jahr 2013! Wir freuen uns auf ein erfolgreiches 2014 zusammen mit euch. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Lesergedicht |
526585 | Es lebe der Voyeurismus | Manuela Rous,Herrenwingert 6, Mauren | 27. Dezember 2013 | Es lebe der Geist der Weihnacht oder wie man bei Nachbarn für weihnachtliche Freude sorgt! Es gibt allenthalben Menschen, denen ist auch am Weihnachtstag nichts heilig. Vielleicht kennen auch Sie Menschen in Ihrer Nachbarschaft, welche mit minutiösem Eifer an den Grenzen ihres Revieres nach Anwohnern Ausschau halten, welche sich, nach ihren eigenen kleingeistigen Massstäben, entweder unziemlich verhalten, oder Dinge tun, die ihr kleines Reich bedrohen könnte? Diese, im Volksmund liebevoll betitelten «Herrgöttles» oder, wie heute im globalen Synonym genannten «Big Brothers», schrecken auch vor Anzeigen nicht zurück, die den ausländischen Nachbarn in dessen eigener Wohnung als gefährlichen Nudisten outen, der daraufhin hochoffiziellen Besuch von der Landespolizei bekommt. Es lebe der Voyeurismus und das zoomfähige Kameraobjektiv! Diese löblichen Bürger sorgen natürlich auch dafür, dass bei anderen Nachbarn keine mutmasslichen Illegalen in unserem Ländle Wohnsitz nehmen und helfen damit, der drohenden Überfremdung Herr zu werden. Auch da war eine Anzeige hilfreich, damit die Fremdenpolizei vor Ort nach dem Rechten schauen konnte. Dumm nur, dass der vermeintliche «Schwarzwohner» eigentlich nur regelmässiger Besucher und Verlobter der ahnungslos Beobachteten war – mit Wohnadresse in der Schweiz, wohlgemerkt. Um hier den werten Leser nicht allzu sehr mit weiteren Geschichten und kopfschüttelnden Details aus der Welt des «Maschendrahtzauns» zu langweilen, sei jetzt nur noch die kleine Weihnachtsgeschichte erwähnt, welche sich dieser Tage zugetragen hat: Der Weihnachtssturm fegte heuer mit ungeheurer Wucht durchs Ländle. Da wurden Bäume entwurzelt und Fassaden beschädigt, Dächer erleichtert und Antennen davongetragen. So mancher musste rund ums Haus nach Schäden Ausschau halten. Die guten Bürger, von denen hier berichtet wird, warfen ihr Auge natürlich auch in Nachbars Garten. Deren vor einem Jahr frisch reparierte Sicht-schutzwand aus Holz konnte den Böen einmal mehr nicht standhalten und nahm Schaden. Für die Geschädigten ist diese Sichtschutzwand, wie man verständlicherweise wohl nachfühlen kann, auch so etwas wie ein emotionaler Schutzschild gegen die Unbill der Streitsüchtigen. Nun, die Argusaugen der Wächter vom Revier entdeckten kleine Bohrlöcher, die an der Rückseite der zu den Nachbarn zugewandten Seite der betongefüllten Rasterflorgefässen sichtbar wurden. Diese Ungeheuerlichkeit musste den ohnehin schon sturmgeplagten Nachbarn flugs am Weihnachtstag per Telefon und mit vehementem Befehlston zur sofortigen Reparatur mitgeteilt werden – untermauert mit der Drohung, dass auch die im Gesetz erlaubte Höchsthöhe des Sichtschutzes nicht eingehalten wurde und ebenfalls Konsequenzen nach sich ziehen würde. An der Telefonfront der Ehemann der Grenzverletzten – im Hintergrund die wortgewaltige Stimme der lieben Ehefrau, welche ihren Gatten gehörig anfeuerte. Süsser die Engel nie klangen! Ich wünsche allen, wirklich allen Nachbarn und auch jenen, die es im Guten noch lernen wollen, welche zu sein, einen guten, liebevollen und toleranten Geist der Weihnacht, der sie mit ins neue Jahr trägt. Manuela Rous, Herrenwingert 6, Mauren |
526665 | Neuausrichtung oder weiter wie bisher? | DU-Fraktion | 28. Dezember 2013 | Gleich mehrere Seiten Berichterstattung war dem «Vaterland» die Telecom Liechtenstein (TLI) wert, in erster Linie wohl, um Regierungschef-Stellvertreter Zwiefelhofer in Szene zu setzen. Dieser scheint das Telecom-Schicksal zur Chefsache erklärt zu haben, obwohl die Verantwortung gemäss Eignerstrategie beim Verwaltungsrat liegt. Das «Vaterland» liess auch noch Exponenten der VU, FBP, FL und die LIHK zu Wort kommen, nicht jedoch die Unabhängigen (DU), die gar nicht erst befragt wurden. Soviel zum «unabhängigen», staatlich geförderten Journalismus in Liechtenstein. Im Wesentlichen lassen sich die «Neuigkeiten» bezüglich TLI auf folgenden Inhalt reduzieren: Keine Fusion TLI und LKW, bedarfsorientierter Ausbau des Netzes, Konzentration der TLI auf das Kerngeschäft und Suche eines strategischen Partners im Mobilfunkbereich. Interessanterweise hat jene Option, die gemäss den letzten, 1.8 Mio. Franken teuren Gutachten noch als strategischer Erfolgsfaktor angesehen wurde, nämlich die Kontrolle des Festnetzes durch den Telefonanbieter, plötzlich keine Bedeutung mehr, resp. wird mit EWR-rechtlichen Bedenken abgetan. Fakt ist, dass das Herauslösen des Netzes aus den LKW eine Bewertung des Festnetzes erfordert hätte, wovor sich Chef Zwiefelhofer und die LKW-Führung (noch) drücken. Mit der Konzentration auf einen «bedarfsgerechten Ausbau des Festnetzes» wird praktisch eingestanden, dass die LKW in der Vergangenheit das Festnetz im Land im Stile der Planwirtschaft der früheren UdSSR ausgebaut haben, ohne sich um den Bedarf oder die Kosten zu kümmern. Die «Konzentration der TLI auf das Kerngeschäft» heisst auf gut Deutsch, dass die Investition in die erst 2011 erworbene Firma Deep in Chur (Webseitenentwicklung, Internettelefonie) – zurzeit noch mit mehr als 3 Mio. Franken in den Büchern der TLI (!) – wird abgeschrieben werden müssen. Wie schon bei der Pensionskasse wird wohl niemand dafür verantwortlich sein! Die Suche nach einem strategischen Partner im Mobilfunkbereich ist angesichts der zunehmenden Bedeutung des Mobilfunks sicherlich zukunftsweisend. Leider ist im heimischen Markt nicht einmal die Nummernportabilität (bisherige Telefonnummer kann bei einem Wechsel des Telefonanbieters mitgenommen werden) gegeben, was in diesem Sektor mit der Steinzeit zu vergleichen ist. Ob sich das Vertrauen der liechtensteinischen Handy-Benutzer überhaupt wieder gewinnen lässt, steht auf einem ganz anderen Blatt! Der zuständige Minister hat bedauerlicherweise keine Antwort auf die Frage geliefert, wieviel die TLI zukünftig für die Netzbenutzung an die LKW zahlen muss. Sind etwa noch Millionen-Abschreiber nötig, damit die LKW der TLI eine marktkonforme Netzmiete anbieten kann? Oder wann werden den Bürgern endlich die gleichen Tarife wie bei der Swisscom offeriert? Die Telecomkunden haben es nämlich satt, die TLI auch zukünftig jährlich mit im Vergleich zur Swisscom höheren Gesprächstarifen von 1.5 Mio. Franken zu subventionieren. Aufgabe des zuständigen Ministers ist es, die Vorgaben zu definieren und transparente Rahmenbedingungen zu schaffen, die Umsetzung ist jedoch Sache des neuen Verwaltungsrates. DU-Fraktion Glaube |
526666 | Der Mensch ist besser, als man denkt | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 28. Dezember 2013 | Diesen Zauberspruch des berühmten Speckpaters kennt wohl die ganze ältere Generation. Das ist auch heute nicht anders, nur die Hemmschwelle, davon zu sprechen, ist höher geworden. Staunend las ich in der Schweizer Kirchenzeitung die Festrede des evangelischen Dozenten für Journalismus P. Rothenbühler zum 40. Jahrestag des Rundschreibens Papst Paul VI. Communio et Progressio. Dieser Fachmann behauptet: «Glaubensfragen, Sinn des Lebens und Werte rangieren ganz oben auf der heimlichen Wunschliste der Leser/-innen.» «Heimliche Wunschliste»? Sehr viele, wenn nicht die meisten Menschen in reichen Ländern, tun viel Gutes – nicht nur an Weihnachten! – aber sie wollen nicht für fromm, gut ... gehalten werden, sondern eher für «fortschrittlich», «in». Ist es nicht ein Widerspruch im innersten Kern? Communio bedeutet Gemeinschaft im Denken, Reden und Tun = Geistes-Verwandtschaft; davon hängt laut Paul VI. der wirkliche Fortschritt – Progressio – der Menschheit ab. Papst Franziskus hat die Herzen fast aller – auch Nicht-Christen – im Sturm erobert, weil er es wagt, strahlend von ihrer «heimlichen Wunschliste» zu sprechen. Das Sprechen ist die grosse Gemeinschaft bildende Fähigkeit des Menschen, die ihn/sie Gott ähnlich macht. Johannes begann seine Frohbotschaft so: Im Anfang war das Wort ... und Gott war das Wort. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt ... Jesus, das Wort Gottes, hat uns gar nichts Schriftliches hinterlassen, nur sein Wort und sein Beispiel des Lebens von der Krippe bis zum Kreuz! Wagen wir es doch wieder, miteinander zu sprechen über das, was uns zutiefst beschäftigt und uns leben hilft – wie Papst Franziskus in «Evangelii Gaudium» = Freude der Frohbotschaft. Diesen «Fortschritt» wünsche ich uns allen zum neuen Jahr! |
526667 | Schwangerschaftsabbruch | Dr. Kurt F. Büchel,Letzanaweg 25, Triesen | 28. Dezember 2013 | Die Demokratiebewegung geht in ihrem Leserbrief vom 18. Dezember von einer völlig falschen Voraussetzung aus. Art. 2 unserer Verfassung lautet: Das Fürstentum ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratischer und parlamentarischer Grundlage (Art. 79 und 80); die Staatsgewalt ist im Fürsten und im Volke verankert und wird von beiden nach Massgabe der Bestimmungen dieser Verfassung ausgeübt. Zwei Volksabstimmungen haben dies bestätigt. Es geht also nicht darum, «sich an der Meinung des Herrschenden zu orientieren», sondern darum, dass Fürst und Volk die Staatsgewalt gemeinsam ausüben und im Fall von Meinungsverschiedenheiten einen Kompromiss finden müssen. Dies hat sich seit vielen Jahrzehnten bewährt. |
526773 | Schlussspurt 2013 | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 30. Dezember 2013 | Das Jahr geht zu Ende und die halbe Sammelfrist für Win-Win 50 ist vorbei. Alle Bürgerinnen und Bürger, welche noch gesammelte Unterschriften zu Hause haben, bitten wir, diese einzuschicken oder abzugeben. Denn wir benötigen bis Mitte Januar mindestens 1000 Unterschriften, damit es zur Abstimmung über Win-Win 50 kommt, mit der wir in den kommenden zehn Jahren 50 Millionen Franken bei der PVS sparen können. Wer Win-Win 50 ebenfalls mit unterschreiben möchte, kann den Unterschriftenbogen auf www.WinWin50.li herunterladen. Herzlichen Dank für die vielfältige Unterstützung im 2013! Wir wünschen einen guten Rutsch ins neue Jahr und freuen uns auf ein erfolgreiches 2014. |
526775 | Musikalischer Gottesdienst | 30. Dezember 2013 | VADUZ Die Evangelische Kirche lädt am Silvesterabend zu einem musikalischen Jahresschlussgottesdienst ein. Helga Frommelt-Torkos, Violine, Josef Frommelt, Klarinette und Altblockflöte, und Maciej Zborowski, Orgel, werden Werke von Arcangelo Corelli, Francesco Manfredini, Josef Gabriel Rheinberger und Georg Friedrich Händel spielen. Der Gottesdienst findet am Silvesterabend um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche in Vaduz-Ebenholz statt. (pd/hf) | |
526838 | Zwei Negativ- beispiele aus dem digitalen Alltag | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 31. Dezember 2013 | Die schädlichen Auswirkungen von Elektrosmog wurden bereits mehrfach nachgewiesen. Im Jahr 2003 veröffentlichte Prof. Dr. med. Salford von der Lund Universität in Schweden seine Forschungsresultate, in denen er zeigte, dass sich durch die Handystrahlung (GSM-Standard) die Bluthirnschranke öffnet und somit im Gehirn irreversible Schäden hervorgerufen werden. Er wies darauf hin, dass Alzheimer- und Demenz-Krankheiten die Folgen sein können. Bereits im Jahr 1992 hat die Deutsche Strahlenschutzkommission ausserdem über «spezielle Effekte» berichtet, die nicht auf Erwärmung beruhen.: «(…) die Membraneffekte (Zellschädigungen) wurden vielfach bestätigt, sodass die Existenz heute als gesichert gilt.» Diese schon damals gesicherten Effekte werden weiterhin ignoriert, sodass man sich überlegen muss, welche Konsequenzen dies langfristig bringen wird. Neben den gesundheitlichen Aspekten muss man sich in der digitalen Welt aber auch mit ganz anderen Problemen beschäftigen. Einerseits wird grosser Wert auf die Pflege der Onlineidentität gelegt, andererseits ist die Sorglosigkeit, mit der private Daten ins Netz gestellt werden, enorm hoch. Diebstahl und Missbrauch von Daten aus sozialen Netzwerken, E-Mail-Dienstleistern und Handelsplattformen nehmen seit Jahren zu. Dabei haben es Kriminelle nicht nur auf Passwörter und wertvolle Geheimnisse wie Bankdaten abgesehen – inzwischen missbrauchen sie auch die Identität anderer, um im Netz unter falschem Namen aufzutreten. Oft wissen die Betroffenen nicht einmal, wann und wie ihre persönlichen Informationen geraubt wurden. E-Mail-Adressen, die bei Diensten wie PayPal als Benutzername dienen und bei allen anderen für die Wiederherstellung vergessener Passwörter eingetragen sind, stellen eine grosse Gefahr dar. Lediglich ein einziges Passwort hindert Angreifer am Zugriff auf dieses Konto und damit an der Übernahme der gesamten digitalen Identität. Auf Smartphones sind darüber hinaus oft noch Clients für diverse Dienste installiert – natürlich mit abgespeicherten Passwörtern, denn die möchte man nicht ständig eintippen. Der Verlust des Geräts kann daher ebenfalls zu grossem Stress führen. Die Identität ist in der Onlinewelt zur Ware geworden. Für wenige Hundert Franken können Kriminelle vollständige Datensätze kaufen und dann Nachrichten im Namen der bestohlenen Person verfassen, Gerüchte streuen, Freunde beleidigen, Verabredungen ausmachen, Waren bestellen, sich für Netzkampagnen engagieren, illegale Aktivitäten starten und im Grunde das gesamte Leben der «Originalperson» ausspähen. Vorbeugende Massnahmen gibt es nur bedingt. Spätestens seit dem NSA-Abhörskandal greifen viele auf Datenverschlüsselungs-Anwendungen zurück. Diese schützen die digitale Privatsphäre vor unbefugtem Zugriff Dritter. Man kann nur immer wieder raten, mit den eigenen Daten im Internet sparsam umzugehen, denn wer seine persönlichen Informationen gar nicht erst öffentlich macht, wird auch nicht so leicht ausspioniert. Öfter mal das Handy auszuschalten hilft also nicht nur dabei, weniger Daten ins Netz zu streuen und die Online-identität so vor Missbrauch zu schützen, es wirkt auch ausserordentlich förderlich für die Gesundheit! Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage: www.telefonie.li/. |
526840 | Schliessung der Geburtenabteilung | Erica Walser,Im Tröxle 49, Schaan | 31. Dezember 2013 | «Wo bleibt der Aufschrei der Bevölkerung?»: Diesem Kommentar von Janine Köpfli («Vaterland» vom 24. Dezember 2013) möchte ich mich anschliessen. Denkt jemand eigentlich auch noch an die Menschlichkeit? Jemand, der die Geburtenabteilung schliessen will, hat wahrscheinlich noch nie erlebt, wie schön es ist, in dem super schönen familiären Ambiente in Vaduz ein Kind zu bekommen. Im Januar soll entschieden werden, ob die Geburtenabteilung geschlossen wird. An die werdenden Mütter denkt dabei wohl niemand. Frauen, die ein Vertrauen zu ihrem Arzt aufgebaut haben, würden sich weiterhin freuen, ihr Kind auch mit dem Gynäkologen zur Welt zu bringen, von dem sie während der ganzen Schwangerschaft betreut wurden. In Vaduz besteht auch die Möglichkeit, dass der Vater des Kindes auch mal nur kurz seine Frau und sein Kind besuchen kann, ohne eine längere Anfahrt machen zu müssen. Wo ist denn die Herzlichkeit der Menschen geblieben? Wo die Familienfreundlichkeit und das Zusammenschweissen der Familien? Warum gibt man den Belegärzten nicht noch eine neue Chance und findet ein neues Konzept? Müssen unsere Kinder wirklich alle in der Schweiz, Österreich oder sonst wo auf die Welt kommen? Können sie nicht in unserem kleinen eigenen Lande geboren werden, wo sie ihr Elternhaus haben und später auch zur Schule gehen werden? Ich appelliere an die Bevölkerung und an das Landeskrankenhaus Vaduz, speziell an diejenigen Personen, die entscheiden werden, ob die Geburtenabteilung erhalten bleibt oder nicht: «Denkt bitte an die Zukunft unserer Kinder und unserer Familien». Erica Walser, Im Tröxle 49, Schaan Zum Nachdenken |
526843 | Es geht nicht darum, die Meinung einer Seite als gegeben zu akzeptieren | Demokratiebewegung in Liechtenstein | 31. Dezember 2013 | An Dr. Kurt F. Büchel: Sie haben uns hier missverstanden, denn wir sind gleicher Meinung wie Sie, dass es gemäss unserer Verfassung darum geht, einen Kompromiss zu finden. Für uns bedeutet das, dass sehr wohl über das Thema diskutiert wird und dass man dann gemeinsam eine Lösung findet, bei der beide Seiten Abstriche machen müssen. Die Meinung der einen Seite als gegeben zu akzeptieren, nach der man sich richten muss, hat nichts mit einem Kompromiss zu tun, das ist Unterordnung und davon steht nichts in unserer Verfassung. |
526844 | Richtigstellung zur DU-Aussendung | Albert Frick, Schaan,Landtagspräsident | 31. Dezember 2013 | In der neuesten DU-Aussendung lässt Jack Quaderer meine Rede vom 15. August Revue passieren. Er schreibt: «In süssesten Tönen wurden unsere Staatsangestellten von unserem Landtagspräsidenten gelobt. Nach dieser Lobeshymne für unsere Angestellten, die von salbungsvollen Hätscheleien nur so strotzte …» Dazu eine Richtigstellung: In meiner Ansprache zum Staatsfeiertag findet sich weder ein Wort des Lobes noch ein Wort des Tadels für die Staatsangestellten. Schlicht und einfach nichts. Kein einziges Wort. Die Rede kann unter www.landtag.li nachgelesen werden. So viel zur Glaubwürdigkeit der DU-Aussendung. Albert Frick, Schaan, Landtagspräsident Über Kompromisse |
526845 | Jahresende – Jahreswende | Hetty Hasler,St. Florinsgasse, Vaduz | 31. Dezember 2013 | Jahr, wie schnell gingst du dahin, warst für mich mal Verlust mal Gewinn. Manchmal warst du sonderbar, du verrücktes rasantes Jahr. Hast mir ganz schön zu schaffen gemacht, hab einige Male geweint, aber doch vielmehr gelacht. Der Abschied fällt mir nicht so schwer, was gibt das neue Jahr wohl wieder her? Sicher wird’s gemischt wohl sein, nach Regen folgt der Sonnenschein. Das Beste werd’ ich daraus machen, Ich denk, ein klein wenig weinen, aber bestimmt noch viel lachen, wie immer andern Menschen viel Freude machen. Hetty Hasler, St. Florinsgasse, Vaduz In eigener Sache |
526955 | Zielwert auf 80 Prozent senken | Hans Frommelt,Gapont 4, Triesen | 3. Januar 2014 | In der DU-Zeitung vergangener Woche mokiert sich Jack Quaderer über den Landtagspräsidenten Albert Frick. Um Albert Frick seine Meinung über ihn zu erklären, stützt sich J. Quaderer auf den Begriff «süss» und macht folglich einen Vergleich mit dem antisemitistischen Film «Jud Süss», welcher während der Nazizeit gedreht wurde. Was J. Quaderer mit dem Begriff «süss» tatsächlich meint, bleibt er wohl schuldig zu erklären. Die andere Thematik, mit welcher J. Quaderer A. Frick in die Pfanne haut, ist tagesaktuell. So bemerkt Quaderer, dass das 300-Millionen-Loch der staatlichen Pensionskasse mit Geld von Leuten gestopft werden soll, die absolut nichts für dieses Loch können und auch nichts davon haben werden. Weiter meint Quaderer, dass A. Frick anerkennen sollte, dass die Pensionen mit Geld anderer gesichert wird. Die Antwort auf meine zweite Frage wird Quaderer wohl auch schuldig bleiben: Da frage ich, wer hat die Löhne der Lehrer bezahlt? Wohl auch der Steuerzahler. Dass die Lehrer für die «Geschenke» der Steuerzahler gemäss der PISA-Studie eine tolle Leistung mit den Schülern erbrachten, ist anerkennenswert. Quaderer deklariert da Lehrer, Staatsangestellte, Gemeindeangestellte, etc., auch Angestellte der LKW, welche ihren Sold von den Strombezügern, den Ladenkunden und den Elektrokunden erhalten, zu Bittstellern. Alle diese Soldempfänger können ebenfalls nichts dafür, was da über die Politik bezüglich staatlicher Pensionskasse fehlgeleitet wurde. Übrigens, die Pensionskasse ist ein Lohnbestandteil und folglich steht jeder Arbeitgeber in der Pflicht, auch ein staatlicher Arbeitgeber! Da kommt nun die dritte Frage an J. Quaderer. Wo ist das 300-Millionen-Loch? Die Pensionskasse weist ein Vermögen von rund 700 Millionen aus; eine stolze Zahl, wenn man diese Zahl mit österreichischen und teilweise mit schweizerischen, staatlichen Pensionskassen vergleicht. Da kann man noch lange nicht von einem 300-Millionen-Loch sprechen. Es geht da schlicht und einfach um eine Deckungslücke, die derzeit nicht geschlossen werden kann. Als Zielwert wurde ursprünglich ein buchhalterisch festgelegter Wert von 100 Prozent gesetzt und hat nichts mit roten Zahlen oder Löchern in einer Kasse zu tun. Im Vergleich zur Schweizer Gesetzgebung und dem allg. Trend für staatliche Pensionskassen ist es zum heutigen Zeitpunkt überhaupt sehr fraglich, ob man sich weiterhin auf die 100 Prozent fixieren soll. Immerhin wurde im zweiten Regierungsvorschlag dem allgemeinen Trend folgend, der Zielwert für den Deckungsbeitrag von 100 auf 90 Prozent reduziert. In der Schweiz wurde vor rund einem Jahr der Zielwert auf 80 Prozent festgeschrieben. Deshalb geht an dieser Stelle die Frage zur Politik: Warum hat man bei der staatlichen Pensionskasse nicht diese 80 Prozent übernommen? Der ganze Zinnober, von den Kündigungen der Gemeinden bis hin zum derzeitigen Zinnober mit der Initiative hätte vermieden werden können und J. Quaderer hätte ein anderes Thema suchen müssen, um dem Landtagspräsidenten an die Beine zu pinkeln. Hans Frommelt, Gapont 4, Triesen Landesspital |
526956 | Schliessung der Geburtenabteilung | Erica Walser,Im Tröxle 49, Schaan | 3. Januar 2014 | «Wo bleibt der Aufschrei der Bevölkerung?»: Diesem Kommentar von Janine Köpfli («Vaterland» vom 24. Dezember 2013) möchte ich mich anschliessen. Denkt jemand eigentlich auch noch an die Menschlichkeit? Jemand, der die Geburtenabteilung schliessen will, hat wahrscheinlich noch nie erlebt, wie schön es ist, in dem super schönen familiären Ambiente in Vaduz ein Kind zu bekommen. Im Januar soll entschieden werden, ob die Geburtenabteilung geschlossen wird. An die werdenden Mütter denkt dabei wohl niemand. Frauen, die ein Vertrauen zu ihrem Arzt aufgebaut haben, würden sich weiterhin freuen, ihr Kind auch mit dem Gynäkologen zur Welt zu bringen, von dem sie während der ganzen Schwangerschaft betreut wurden. In Vaduz besteht auch die Möglichkeit, dass der Vater des Kindes auch mal nur kurz seine Frau und sein Kind besuchen kann, ohne eine längere Anfahrt machen zu müssen. Wo ist denn die Herzlichkeit der Menschen geblieben? Wo die Familienfreundlichkeit und das Zusammenschweissen der Familien? Warum gibt man den Belegärzten nicht noch eine neue Chance und findet ein neues Konzept? Müssen unsere Kinder wirklich alle in der Schweiz, Österreich oder sonst wo auf die Welt kommen? Können sie nicht in unserem kleinen eigenen Lande geboren werden, wo sie ihr Elternhaus haben und später auch zur Schule gehen werden? Ich appelliere an die Bevölkerung und an das Landeskrankenhaus Vaduz, speziell an diejenigen Personen, die entscheiden werden, ob die Geburtenabteilung erhalten bleibt oder nicht: «Denkt bitte an die Zukunft unserer Kinder und unserer Familien.» Erica Walser, Im Tröxle 49, Schaan In eigener Sache |
527033 | Neues zum Stadttunnel Feldkirch | Petition Stadttunnel Feldkirch, c/o LGU, Dorfstrasse 46, 9491 Ruggell | 4. Januar 2014 | Wie stark werden die Menschen in Liechtenstein durch den Stadttunnel Feldkirch – besser bekannt als Letzetunnel oder Tunnelspinne – belastet? Wird man in den Gemeinden, durch die mehr Verkehr fährt, noch mit offenen Fenstern schlafen können? Wer bezahlt Schallschutzfenster? Werden unsere Kinder und älteren Menschen häufiger husten und krank sein? Diese für Liechtenstein wichtigen Fragen werden bei der Umweltverträglichkeitsprüfung von Vorarlberg nicht untersucht. Das ist seit November 2013 bekannt. In den nächsten Monaten kommt nun die einzige Möglichkeit, sich an diesem Verfahren zu beteiligen. Die vom Projekt betroffenen Menschen und Gemeinden sowie die Umweltorganisationen können dann eine Stellungnahme zum Projekt abgeben. Das Land Vorarlberg muss diese beachten und Mängel beheben. In Vorarlberg ist bekannt, dass der Stadttunnel die Menschen in Liechtenstein belasten wird. Noch 2005 erklärten Politiker dort, es entstehe eine Transitschleuse. Nur acht Jahre später geht man in Vorarlberg auf einmal davon aus, dass die Belastungen für Liechtenstein nicht erheblich seien. Diese Annahme könnte falsch sein und sollte deshalb unbedingt von unabhängigen Experten überprüft werden. Die Regierung sollte die dafür notwendigen Untersuchungen in Auftrag geben und allen Interessierten zur Verfügung stellen. Das ist wichtig, weil man sich in den Stellungnahmen auf Gutachten stützen können muss. Deswegen wurde die Petition «Auswirkungen Stadttunnel Feldkirch auf Liechtenstein» gestartet. Spätestens Anfang Februar wird sie dem Landtag übergeben, damit die Untersuchungen bald beginnen können. Wenn Sie dieses Anliegen unterstützen möchten, können Sie die Petition auf www.petition-stadttunnel.li herunterladen und ausdrucken oder bei der LGU anfordern. Alle in Liechtenstein lebenden Menschen können die Petition unterschreiben, unabhängig von einer Wahlberechtigung. Nächsten Donnerstag, den 9. Januar 2014, können Sie ab 18 Uhr im Foyer der Primarschule Nendeln mehr zum aktuellen Stand des Projektes erfahren. In einem Vortrag wird aufgezeigt, wie die Auswirkungen des Stadttunnels Feldkirch verharmlost werden. Anschliessend findet eine öffentliche Diskussion statt. |
527034 | Ein gesundes 2014! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 4. Januar 2014 | Wie oft haben Sie schon diese Worte gehört? Ich wünsche Ihnen lieber ein neues Jahr, das Sie froh und glücklich leben lässt. Damit es nicht beim blossen Wunsch bleibt, leite ich den Rat des Psychotherapeuten S. Blanton weiter. Auf die Frage, ob er die Bibel lese, erwiderte er: «Ich studiere sie. Wenn die Leute befolgen würden, was darin steht, könnten viele Ärzte ihre Praxis schlies-sen.» Die Bibel – vor allem die Gleichnisse Jesu – sind voll von Ratschlägen, zu vertrauen, zu danken, sich zu freuen. Wenn Jesus sagt: Das Reich Gottes ist in euch, heisst das: Hört wach auf euer Gewissen! Blanton meint, die Psychologie habe nur die dichterische Form der Bibel in die Sprache der Wissenschaft übertragen. Z. B.: Liebe deine Nächsten wie dich selbst! Das steckt an – und alle lieben dich! Wenn viele das ernst nähmen, würden unsere Gesundheitskosten gewaltig sinken. Oder: Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz. – Unser Tun hängt davon ab, woran unser Herz «hängt». Gesundheit hat viel mit dem gelebten Glauben zu tun. Wenn die Familien das Gleichnis vom verlorenen Sohn ernst nähmen, gäbe es keine häusliche Gewalt mehr ... Religionsfreiheit ist ein bedingungsloses Menschenrecht, das auch die Regierungen einfordern und schützen müssten. Aber ich frage mich: Wie können Jugendliche die Religion frei wählen, wenn sie sie gar nicht kennen, weil in der Familie und/oder Schule kaum positiv darüber gesprochen wird? Vom gelebten Glauben ganz zu schweigen, obwohl «Worte bewegen und Beispiele mitreissen». Blanton folgert: Liebst du Gott und die Nächsten, brauchst du wohl keinen Therapeuten! Viel Glück auf dem Weg, der Christus heisst! |
527036 | Die üblichen Verdächtigen? | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 4. Januar 2014 | Sehr geehrte Frau Banzer, in Ihrem Artikel im «Vaterland» vom 3. Januar 2014, «Die heilsame Revolution zulassen», schreiben Sie, «… Es ist nicht ersichtlich, wieso eine Finanzmarktaufsicht in so wenigen Jahren einen so monströsen Personalzuwachs hatte – und trotzdem noch viele Finanzjongleure krumme Dinger drehen.» In diesem Zusammenhang bitte ich Sie um die Beantwortung der folgenden Fragen: 1. Wer sind diese «(vielen) Finanzjongleure» in Liechtenstein genau? 2. Was für «krumme Dinger» drehen diese vielen Finanzjongleure in Liechtenstein im Detail? Weiter stellen Sie fest, «dass der FMA die Hände in zu vielen Bereichen gebunden sind …». In diesem Zusammenhang bitte ich Sie, mir genauer zu erklären: 1. In welchen Bereichen genau ist dies konkret der Fall? 2. Welche spezifischen Probleme sind in diesen Bereichen in den letzten drei Jahren in Liechtenstein konkret aufgetaucht? Wir wollen ja alle, dass das mit der «Ehrlichkeit» auch weiterhin immer beliebter werde, wie Sie zum Schluss Ihres Artikels schreiben. Fangen Sie damit an! Vielen Dank und ein frohes Neues Jahr! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan Glaube |
527295 | Wo bleibt der Aufschrei – Geburtenabteilung ja oder nein? | Erich Hasler,Eschen, DU-Abgeordneter | 9. Januar 2014 | Nach dem Kommentar von Janine Köpfli («Vaterland», 24.12.2013) zu urteilen, ist die Frage der Souveränität Liechtensteins direkt verknüpft mit der Existenz einer eigenen Geburtenabteilung am Landesspital (LLS). Dabei hat gerade die jüngst veröffentlichte Statistik gezeigt, dass von den insgesamt 357 im 2013 neugeborenen Kindern nur gerade mal die Hälfte das Licht der Welt im Landesspital erblickt haben. Anstatt sachlicher Argumente bemüht die Autorin Emotionen und hofft insgeheim auf einen Aufschrei aus der Bevölkerung. Dieser ist bisher jedoch ausgeblieben, vermutlich darum, weil weite Kreise der Bevölkerung diese Frage wohl eher nüchtern und sachlich sehen. Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini hat verlauten lassen, dass die Einstellung resp. Zulassung von drei zusätzlichen Gynäkologen die Krankenkassen jährlich mit beträchtlichen Mehrkosten belasten werde. Dies darum, weil die drei Gynäkologen, die ihre Tätigkeit am LLS gekündigt haben, natürlich ihre OKP-Zulassung behalten werden. Wenn drei weitere Gynäkologen angestellt werden, dann wird dies direkt den Prämienzahler belasten! Bei der Frage «Geburtenabteilung ja oder nein» geht es jedoch nicht nur um finanzielle, sondern auch um sicherheitstechnische Aspekte. Wenn ein Spital eine Geburtenabteilung betreibt, muss es auch eine Operationsbereitschaft rund um die Uhr gewährleisten. Das heisst, dass grundsätzlich immer ein Anästhesist und ein Gynäkologe im Spital anwesend sein müssen oder innert Minuten müssen aufgeboten werden können. Unter Berücksichtigung solcher sicherheitstechnischer Aspekte müsste ein Spital mindestens 500 Geburten im Jahr aufweisen können, so die Aussage von Gesundheitsexperten. Insofern sind mit der Aufrechterhaltung einer Geburtenabteilung also noch weitere Kosten direkt verknüpft. Was den einzuhaltenden Qualitätsstandard angeht, muss das Landesspital den gleichen bieten können wie das Spital Grabs. Gemäss Eignerstrategie soll das Landesspital einen Qualitätsstandard nach dem «Zürcher Modell» einhalten. Bezogen auf eine Geburtenabteilung heisst dies, dass bei einem Geburtsnotfall ein Operationsteam innert 15 Minuten verfügbar sein muss. Es ist selbstverständlich, dass solche Anforderungen von einem kleineren Spital, wie es das LLS darstellt, kaum zu stemmen sind und wenn, dann nur zu enormen Kosten. Sachlich gesehen geht es also um die Frage, ob wir – ungeachtet allfälliger Mehrkosten – tatsächlich alles selber machen wollen. Wenn diese Frage mit Ja beantwortet wird, dann darf auch kein Aufschrei aus der Bevölkerung kommen, wenn die Krankenkassenprämien noch rascher steigen. Für eine prosperierende Zukunft des Landes kommt es jedoch weniger darauf an, wo unser Nachwuchs das Licht der Welt erblickt, sondern vielmehr, dass die Verantwortlichen die richtigen Lösungen im Interesse der Allgemeinheit «gebären». Erich Hasler, Eschen, DU-Abgeordneter Steuergesetz |
527296 | Oppositionsrolle lernen | Richard Brunhart,Spaniagasse 16, Vaduz | 9. Januar 2014 | Harry Quaderer behauptet in der neuen Ausgabe von «hoi du» – dem Parteiorgan der Gelben –, dass die DU-Fraktion die einzige Opposition zu den Koalitionsparteien im Landtag sei. Das zeige sich am allerbesten an zwei Beispielen: Erstens haben insbesondere die Weissen, die traditionell in der Rolle der Opposition stehen, das Postulat der Gelben zur «Reduktion des Staatsapparats» abgelehnt. Beispiele mit umgekehrtem Vorzeichen gibt es genug und wenn die Gelben auf diese Art und Weise argumentieren, überrascht es nicht, dass sie den Argumenten der Weissen nicht folgen können. Die Gelben sollten sich vielleicht überlegen, ein Postulat einzureichen, mit dem sie die Regierung einladen, bessere Politik zu machen. Dann bräuchte es in Zukunft überhaupt keine Postulate mehr und sie könnten sich damit brüsten, dass Weiss, Rot und Schwarz mit der Ablehnung verhindern würden, dass die Regierung bessere Politik macht. Zweites ist es offenbar Aufgabe der Opposition, gegen Regierungsvorschläge zu sein. Wenn die Weissen die Lösung der Regierung zur Sanierung der PVS unterstützen, weil sie den Alternativvorschlag als wenig zielführend erachten, ist das «Gehülfenschaft». Abgesehen davon, dass der Anschein besteht, als ob es auch in den Reihen der Gelben Gehülfen gäbe, stellt sich die Frage, was es ist, wenn sich die Gelben für eine weitere Amnestie für Steuerhinterzieher aussprechen – wie von der Regierung vorgeschlagen. Klar ist, dass es implizit Verdrehung von Fakten ist, wenn Harry Quaderer fragt, warum Liechtenstein «seinen Bürgerinnen und Bürgern nicht auch die Möglichkeit bieten [sollte], ihre steuerliche Vergangenheit zu bereinigen, wenn das nötig ist». Diese Bereinigung ist möglich und zudem zu vergleichsweise günstigen Konditionen – wenn auch nicht quasi zum Nulltarif wie bei einer Amnestie. Weshalb sich Harry Quaderer so vehement dafür einsetzt, dass Steuerhinterzieher ohne Strafe ihr Geld legalisieren können – und dies so kurz nach der ersten Steueramnestie 2011 – ist fraglich bis fragwürdig. Harry Quaderer scheint sich in der Rolle des Wetterers recht wohlzufühlen. Dass es auch für eine Opposition nicht nur schlechtes Wetter gibt, ist aber offenbar beim ehemaligen Roten, der angesichts der damals gemachten Politik nicht mal ein bisschen rot wird, noch nicht angekommen. Die Weissen können sicher noch viel dazulernen. Es ist zu hoffen, dass die Gelben dies auch wollen. Richard Brunhart, Spaniagasse 16, Vaduz Feig und undemokratisch |
527297 | Anonyme Attacken von hinten | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 9. Januar 2014 | 1. Selbst einem unbedeutenden Schreiberling wie mir sei es erlaubt zu erwähnen, dass ich zu jedem Einzelnen meiner Leserbriefe stehe. Ohne Ausnahme. Und dass ich mich niemals von deren Inhalt distanzieren werde – auch nicht von etwaigen künftigen Leserbriefen. Was ich in der Zeitung veröffentliche, veröffentliche ich niemals leichtfertig oder unüberlegt. 2. Warum diese Aussage? Je ein ehrwürdiger Redaktionsvertreter unserer beiden Landeszeitungen kontaktierte mich – der eine früher, der andere ein paar Monate später – und liess mich Folgendes wissen: Gewisse Leserinnen und Leser hätten sich bei der jeweiligen Zeitungsredaktion bezüglich meiner Leserbriefe beschwert. Diese stiessen sich, so die Erklärung des einen Redaktionsvertreters, an meinen Leserbriefen «aufgrund des sich wiederholenden Inhaltes». Ist es nicht naiv zu glauben, dass Wiederholungen der wahre Grund für Proteste vonseiten gewisser Leser sind …? 3. Hier ein paar Worte an jene (mir unbekannten) Leserinnen bzw. Leser, die aus dem Hinterhalt schies-sen: Macht es Sinn, dass man bei den Zeitungsredaktionen poltert, wenn einem gewisse Leserbriefe nicht in den Kram passen? Ist ein solches Verhalten nicht feig und gar antidemokratisch, da man dadurch auf unrechtmässige Art und Weise Einfluss auf die Zeitungsredaktion zu nehmen versucht? Antidemokratisch, weil man so das Medium der freien schriftlichen Meinungsäusserung bedrängt: Falls solche Poltertaktik Erfolg hat, dann Zensur ahoi. Und feig ist ein solches Verhalten auch deshalb, weil der Leserbriefschreiber nie erfährt, wer sich über seine Zeilen beschwert hat. Und warum konkret. 4. Demokratisch bzw. fair wäre im Falle von Leserbrief-Ärgernissen wohl eine der folgenden drei Varianten des Reagierens: a) Die veröffentlichten Leserbriefe des (nicht erwünschten) Schreibers erst gar nicht zu lesen, sondern zu ignorieren. b) Oder den Leserbriefschreiber zu kontaktieren und anständig den eigenen Standpunkt darzulegen – und dabei auch andere Meinungen gelten zu lassen. c) Oder, falls erwünscht, mittels eines eigenen Leserbriefes auf einen Leserbrief zu reagieren. Mit Anstand und in gutem Ton, versteht sich. Wobei sich die Argumente einzig auf die Sache zu beziehen hätten. 5. Bei den Zeitungsredaktionen gegen Leserbriefe zu poltern, ist destruktiv. Zur Wahrheit hingegen führt, wenn man Leserbrief-Aussagen überprüft, selbstständig recherchiert und «nach innen» geht. Sind Attacken auf Leserbriefe wirklich ein Beweis für die Unwahrheit des Geschriebenen? Die Zukunft wird uns so manche Antwort liefern. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren In eigener Sache |
527298 | Mehr Steuer- gerechtigkeit in Liechtenstein | Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg | 9. Januar 2014 | Das im Jahr 2010 vom damaligen Landtag genehmigte Steuergesetz hat sich in verschiedener Hinsicht als Flop (deutsch: Misserfolg) erwiesen. Die Steuereinnahmen gingen drastisch zurück. Dies war für logisch denkende Menschen voraussehbar. Für unsere damaligen Politiker leider nicht. Steuergerechtigkeit und Effizienz des Steuergesetzes scheinen für unsere Politiker kein Diskussionsthema zu sein. Unser Staatsoberhaupt äussert sich jährlich an der Thronrede anlässlich der Landtagseröffnung zu aktuellen Themen und weist auf zu lösende Probleme hin etc. Die Thronreden sind sehr empfehlungswert und auf www.landtag.li abrufbar. Es ist mir ein Vergnügen, die Thronreden, in welchen sich das Staatsoberhaupt oder sein Stellvertreter zum Thema Steuergerechtigkeit, Steuersystem etc. geäussert haben, nachstehend kurz aufzulisten. ? 1980, Fürst Franz Josef II. sel.: Steuergerechtigkeit, Allg. Einkommenssteuer etc. ? 1983, Fürst Franz Josef II. sel.: Steuergerechtigkeit, Allg. Einkommenssteuer etc. ? 1986, Fürst Hans-Adam II.: Steuergerechtigkeit, Allg. Einkommenssteuer etc. ? 1991, Fürst Hans-Adam II.: Steuern, Bodenbesteuerung etc. ? 2005, Erbprinz Alois: Steuersystem etc. ? 2007, Erbprinz Alois: Lobbying von Interessenvertretern etc. ? 2012, Erbprinz Alois: Steuern, Nichtbesteuerung von Mieterträgen etc. Ich bin sicher, dass wir mit unseren Staatsfinanzen kein Problem hätten, wenn unsere Politiker in der Vergangenheit den Empfehlungen, Vorschlägen, Anregungen etc. unseres Staatsoberhauptes gefolgt wären, d. h. die Allgemeine Einkommenssteuer und eine faire und gerechte Besteuerung der Liegenschaften (Land und Gebäude) eingeführt hätten. Aus meiner Sicht ist erneut eine Totalreform des Steuergesetzes in die Wege zu leiten. Eine periodische Anpassung von Teilbereichen ist Flickwerk, schafft noch mehr Verwirrung und löst die Probleme nicht. Der Vernehmlassungsbericht der Regierung vom Dezember betreffend die Abänderung des Steuergesetzes, insbesondere auch die Neufestlegung der Schätzwerte von Liegenschaften (gemeint sind allerdings nur Gebäude!) ist unvollständig. Es ist zu hoffen, dass unsere Landtagsabgeordneten den Vernehmlassungsbericht genau studieren und dem daraus resultierenden Bericht und Antrag ihre Zustimmung verweigern werden. Eine externe Studie sollte von neutralen Immobilien- und Steuerexperten (z. B. aus der Schweiz) eingeholt werden. Allfällig vorhandene Experten aus dem FL werden wohl nur die Interessen der Immobilienlobby (also auch ihrer eigenen Interessen) in Liechtenstein vertreten, d. h. sie sind wohl nicht neutral. Ausnahmen mag es geben. Herstellung von Steuergerechtigkeit, die gerechte Verteilung der Gesamtsteuerlast auf die Bürger, ist eine zentrale Aufgabe des Rechtstaates. Pepi Schädler, Gross-Steg 105, Triesenberg «Munteres Farbenspiel» |
527299 | Schon 1600 Unterschriften für «Win-Win 50»! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 9. Januar 2014 | Mit Stand von gestern, Mittwoch, haben über 1600 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Volksinitiative «Win-Win 50» unterschrieben, welche 50 Millionen Franken bei der PVS einspart. Dank des grossen Engagements vieler Bürgerinnen und Bürger, welche auch über die Festtage fleissig für «Win-Win 50» geworben haben, steht fest, dass es endlich zu einer Volksabstimmung kommen wird. Da wir deutlich über den benötigten 1000 Unterschriften stehen, beenden wir die Sammlung vorzeitig. Wir bitten alle, welche noch gesammelte Unterschriften zu Hause haben oder noch unterschreiben möchten, diese spätestens am Samstag, den 11. Januar, per A-Post zu schicken oder bis allerspätestens Dienstagmorgen, den 14. Januar, bei Nikolaus Frick abzugeben (Adresse siehe unten). Unterschriftenbögen gibt es auf www.winwin50.li. Alle Unterschriften, die bis kommenden Dienstagmorgen eintreffen, werden berücksichtigt und nach der Beglaubigung umgehend der Regierung übergeben. Der Grund für die Eile ist, dass wir so sicherstellen können, dass es zu keinen weiteren Verzögerungen bei «Win-Win 50» kommt. Mit dem frühzeitigen Einreichen hat die Regierung genügend Zeit, den Bericht und Antrag zu Handen des Landtages fristgerecht zu verabschieden, damit das Parlament die Vorlage sicher im März behandeln kann. Anschliessend wird die Volksabstimmung stattfinden. Wir bedanken uns für das Verständnis und sagen herzlichen Dank für die grosse Bereitschaft der Bevölkerung, «Win-Win 50» zu unterstützen! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Landesspital |
527401 | An die Bevölkerung Liechtensteins | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 10. Januar 2014 | Was ist Ihre Meinung zur Schlies-sung der Geburtenabteilung im Liechtensteiner Landesspital? Das kann doch nicht sein! Haben wir wirklich keinen Stolz auf unsere Selbstständigkeit, als Liechtensteiner-/in unseren Kindern die Möglichkeit zu geben, im Land Liechtenstein auf die Welt zu kommen? Wir passen uns an die Gesetze und die überdimensionierten Vorschriften der EU/EWR und der Schweiz an, was manchmal sich auch übertrieben auswirkt, weil wir uns noch besser darstellen möchten. Ich möchte mich den Leserbriefschreiberinnen anschliessen und hoffe, dass die verantwortlichen Personen für das Landeskrankenhaus Vaduz zur Vernunft kommen und die Geburtenabteilung erhalten. Bei ca. 100 praktizierenden Ärzten in Liechtenstein wird es wohl noch 3 Gynäkologen geben, die bereit wären, den Kindern im Spital Vaduz in Liechtenstein auf die Welt zu helfen. Damit Kinder in unserem Lande Liechtenstein das Licht der Welt erblicken können – und nicht im Ausland – und die Bewohner vom Land Liechtenstein auch darauf stolz sein können, im Lande Fürstentum Liechtenstein geboren worden zu sein. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen In eigener Sache |
527499 | «Der Papst ist nicht wichtig, sondern Jesus Christus» | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 11. Januar 2014 | Dieses Wort ist «verkörpert» in unserem neuen Papst und begeistert die ganze Welt, auch jene, die Christus nicht kennen. Befolgt er damit die Ahnung von Karl Rahner, dass die Christen des 3. Jahrtausends mehr durch ihr Leben, als durch ihr Wort missionieren werden? Ich glaube, wir brauchen beides, solange wir auf Erden leben. Wir müssen nur immer neu zu leben versuchen, wovon wir in der «Verkündigung» sprechen. Der Papst «darf» Fehler machen, weil er nur ein Mensch ist. Wenn er dazu steht, ohne «Unfehlbarkeit» zu beanspruchen, macht er uns allen Mut, immer wieder umzudenken und unser Sprechen und Handeln zu «revidieren». Glaube ist Gottes Geschenk, gutes Denken, Reden und Tun auch, aber alles erfordert auch unseren täglichen Einsatz: «Denkt um, und glaubt an die frohe Botschaft», dass Gott unendlich barmherzig ist mit uns, seinen Söhnen und Töchtern. Dieser Glaube muss uns anspornen, Jesu Auftrag zu befolgen: «Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist». Papst Franziskus muss dabei – wie Jesus es zuweilen tat – ein ernstes Wort sprechen. Haben Sie gelesen, was er am Geburtstag seines Vorgängers gesagt hatte? Die Konzilsbeschlüsse seien «mangelhaft verwirklicht worden ... Es scheint, dass wir beim Jubiläum dem Konzil ein Denkmal bauen ... das nicht unbequem ist ... Wir wollen uns nicht verändern und es gibt sogar Stimmen, die zurück wollen. Das ist ... ein Versuch, den Hl. Geist zu zähmen. So bekommt man törichte und lahme Herzen.» Das wollen wir doch nicht, oder? Schon gar nicht im 2014! Ich wünsche uns allen viel Mut und – Geduld! |
527500 | Gerechtigkeiten | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 11. Januar 2014 | In seinem neuesten Leserbrief widmet sich Pepi Schädler wieder – wie könnte es auch anders sein – der Steuergerechtigkeit; spricht von einer fairen und gerechten Besteuerung und sieht darin eine zentrale Aufgabe des Rechtstaates. Leider hält er es nie für nötig, seinen Lesern mitzuteilen, wie denn fair und gerecht zu definieren sind. Was ist denn fair und gerecht eigentlich, Herr Schädler? Bei den von Ihnen geforderten Massnahmen geht es schlussendlich doch immer darum, dass einigen Leuten, in der Regel irgendwelchen, zahlenmässig meist überschaubaren Gruppen, per Gesetz, d. h. unter Androhung von Zwang und Gewalt, legal erworbenes Eigentum weggenommen werden soll, um es anschliessend an andere, die eigentlich keinen Anspruch darauf haben, umzuverteilen? Fairness und Gerechtigkeit haben es in diesem Spannungsfeld grundsätzlich schwer, wage ich zu behaupten. Steuern haben leider höchst selten etwas mit Gerechtigkeit zu tun, ist daher die traurige Botschaft. Ansonsten würden wir die ganze Gesellschaft schon lange nach den gleichen Kriterien organisieren. Beim Einkaufen hätten wir unseren Lohnausweis dabei. Immer und überall! Hans kriegt seine Wurst und sein Brot gratis, Pepi kriegt es beinahe umsonst und Michael und Herbert sollen gefälligst einen Tausender auf den Tresen legen, wenn sie etwas zu beissen wollen. Gerechtigkeit sieht dann doch etwas anders aus, hoffentlich. Unsere vermeintliche Steuergerechtigkeit ist im Prinzip das genaue Gegenteil von Gerechtigkeit. Gerechtigkeit wäre eigentlich die zentrale Aufgabe des Rechtstaates. Aber lassen Sie sich davon bloss nicht beeindrucken, Herr Schädler! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan Wilderer |
527501 | Junger Wolf erschossen | Sylvia Kübelbeck,Im Gapetsch 36, Schaan | 11. Januar 2014 | Mit Entsetzen und Abscheu habe ich heute von dem bemitleidenswerten jungen Wolf gelesen, der von einem charakterlosen Kerl angeschossen wurde und nach zwei Tagen qualvoller Schmerzen gestorben ist. Was für eine Vorstellung, ein unschuldiges junges Tier anzuschiessen, denn nicht einmal schies-sen konnte der, und ihn einfach so liegen lassen. Meine gute Erziehung verbietet mir leider zu schreiben, was ich diesem verrohten Subjekt wünsche. Warum werden nicht endlich die Menschen dahingehend aufgeklärt, dass der Wolf zu den scheuesten Tieren überhaupt gehört und niemandem etwas zuleide tut, geschweige denn angreift. Wenn er nun ein Tier reisst, das natürlich auch zu bedauern ist, so geschieht das, weil der Wolf ja auch sich und seine Jungen ernähren muss. Die meisten Menschen essen ja auch Fleisch, aber das ist natürlich etwas ganz anderes! Ich bin absolut der Meinung der Tierschützer, dass man gegen Belohnung diesen Kerl suchen sollte. Das hat überhaupt nichts mit Hetzjagd zu tun, aber so einer muss einer gerechten Strafe zugeführt werden. Ich hoffe nur inständig, dass die Behörden endlich normal reagieren und diesem Mistkerl keine Geldstrafe auferlegen, sondern eine Gefängnisstrafe, und nicht eine bedingte, sondern eine unbedingte und diese nicht zu knapp. Dem armen Tier kann damit nicht mehr geholfen werden, aber es sollte eine abschreckende Wirkung auf gleich gesinnte gefühlsarme Lumpen haben. Tiere haben keinen Anwalt, da ist jeder, der Tiere liebt, aufgerufen, sich für diese wunderbaren Geschöpfe einzusetzen. Sylvia Kübelbeck, Im Gapetsch 36, Schaan Glaube |
527608 | Danken statt zu jammern | Monika Hemmerle-Marogg, Aubündt 34A, Vaduz | 13. Januar 2014 | Jammern hilft bekanntlich nichts! Ich persönlich finde es jammerschade, wenn die Geburtsabteilung des Landesspitals geschlossen werden muss. Die kompetente persönliche Betreuung der Neugeborenen und deren Mütter durch die Hebammen und Ärzte wurde in der heimeligen Atmosphäre enorm geschätzt. Dr. Dietmar Flatz hat im Jahre 1986 (anno dazumal 14 Geburten) die Geburtshilfe wieder ins Leben gerufen und hatte fünf Jahre als einziger Gynäkologe Tag und Nacht Bereitschaftsdienst. Unterstützung bekam er durch Dr. Alice Bürzle und Dr. Rainer Wolfinger. Diesen drei Ärzten muss ein grosser Dank ausgesprochen werden, da sie über Jahrzehnte diesen hervorragenden Dienst für die Mütter und deren Kinder im Landesspital bereitstellten. Nur so konnte die Geburtsabteilung funktionieren. Da in die Geburtsabteilung viel investiert wurde, hoffe ich zum Wohle der Bevölkerung, dass diese Abteilung weiterhin bestehen bleibt. Nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität des Wirkens kommt es an (Albert Schweitzer). Sparen ist wichtig, aber manchmal weiss man erst, was man verloren hat, wenn es zu spät ist. Die Hoffnung stirbt als Letztes. Ich hoffe. |
527681 | Faire Steuern | Max Manhart,Schwefelstrasse 33, Vaduz | 14. Januar 2014 | Lange vor Einführung des im Jahre 2011 in Kraft getretenen Steuergesetztes im Fürstentum Liechtenstein, hat Pepi Schädler zahlreiche Leserbriefe verfasst. Diese Leserbriefe erschienen unter dem Titel «Weckruf». Leider wurde fast niemand aufgeweckt. Die offizielle Politik hat diese mahnende Stimme totgeschwiegen. Nur ja keine öffentliche Diskussion und das Gesetz möglichst geräuschlos im Landtag durchwinken, schien die Parole der damals führenden Landespolitiker zu sein. Inzwischen ist eingetreten, wovor der einsame Mahner immer wieder warnte. Die Finanzen des Landes sind in arge Schieflage geraten und es klaffen riesige Lücken in der Staatskasse. In heller Aufregung wurde Sanierungspaket um Sanierungspaket geschnürt, ohne dass das Problem geortet wurde, welches massgeblich zu den Staatsdefiziten beigetragen hat: Das neue Steuergesetz. Die Bevölkerung reibt sich die Augen und stellt fest, dass die gemachten Steuergeschenke zu höheren Krankenkassenprämien, höheren Busabonnements-Preisen, weniger Ergänzungsleistungen bei der AHV, tieferen Prämienverbilligungen bei den KVG-Prämienverbilligungen usw. geführt haben. Reichlich spät ist nun das Steuergesetz plötzlich in vieler Leute Munde. Einer, der in der Diskussion munter mitmischt, ist Hans Mechnig aus Schaan. Leider ist er nicht willens oder nicht fähig, mit sachlichen Argumenten gegen die Position von Pepi Schädler anzutreten. Vielleicht gibt es diese Argumente ja auch gar nicht. Herr Mechnig spielt nun mit billigster Polemik auf den Mann. In einem seiner Leserbriefe verstieg er sich gar dazu, Pepi Schädler in die Nähe der ehemaligen DDR-Kommunisten zu rücken. Er wirft Schädler vor, das dieser es nicht für nötig halte, wie denn fair und gerecht zu definieren seien. Pepi Schädler hat das in vielen seiner Leserbriefe ausführlich getan. Darf ich ein Beispiel herausgreifen? Er hat immer wieder eingefordert, dass die real erzielten Kapitalerträge, gleichgültig mit welchen Investments diese erzielt wurden, zu versteuern seien und dem Einkommen aus Erwerbsarbeit, Renten und Pensionen gleichzusetzen seien. Statt Kapitalerträge korrekt zu besteuern, hat Liechtenstein eine Sollertragssteuer von derzeit 4 Prozent eingeführt. Dieser Sollertrag führt zu geradezu grotesken Ungerechtigkeiten. Ich unterstelle einmal, dass Herr Mechnig einen Betrag von 1 000 000 Franken auf einem Sparkonto bei der Liechtensteinischen Landesbank angelegt hat. Dafür bekommt er am Jahresende eine Zinsgutschrift von 1550 Franken, d. h. 0,155 Prozent, was weniger ist als die jährliche Inflationsrate. Aufgrund der Sollertrag-Regelung wird ihm jedoch ein fiktives Einkommen von 40 000 Franken zum normalen Erwerbseinkommen dazugerechnet. Da ist der Pepi Schädler schon schlauer. Er hat seine Million Franken in ein Mietobjekt investiert. Damit erzielt er – nehmen wir einmal an – Mieterträge von 60 000 Franken. Aufgrund der Sollertrag-Regelung werden ihm aber auch nur 40 000 Franken zu seinem normalen Erwerbseinkommen addiert. Doch es kommt noch schöner: Die bei der Bank angelegte Summe wird bei der Berechnung des Sollertrages zum Nominalwert genommen, während das in der Immobilie investierte Geld nicht zum Verkehrswert, sondern zu einem in vielen Fällen massiv tieferen Steuerschätzwert veranlagt wird. Nun, Herr Mechnig, stelle ich Ihnen die Frage: Finden Sie das fair? Max Manhart, Schwefelstrasse 33, Vaduz «Ärztepfusch» |
527682 | Belegärzte des LLS vor Gericht | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 14. Januar 2014 | Am 8. Januar 2014 fand in Vaduz eine öffentliche Gerichtsverhandlung statt. Zwei in Liechtenstein tätige Ärzte aus Vorarlberg wurden wegen einer fehlerhaften Knieoperation angeklagt. Die Medien haben bereits darüber berichtet. Der Klägerin gebührt meine Hochachtung für ihren Mut und ihre Entschlossenheit. Sie hat sich getraut, gegen zwei «Halbgötter in Weiss» Anklage zu erheben. Sie hat ca. 1 Jahr akribisch und lückenlos Beweismaterial gesammelt. Sie wollte Gerechtigkeit; sie wollte, dass die Ärzte sich zu ihren Fehlern bekennen und die Konsequenzen tragen. Die Beklagten konnten den «Ärztepfusch» nicht glasklar widerlegen und mussten zugeben, dass Fehler passierten. Allerdings haben sie nicht gedacht, dass es zu einem Prozess kommen könnte. Alles lief wie üblich und planmässig. Ob die Beklagten wirklich die Wahrheit gesagt haben, wird sich bei der Urteilsverkündung erweisen. Ich habe mir Fragen gestellt wie: Wie kann es sein, dass die Klägerin den Operateur nur einmal zu Gesicht bekam? Warum sind 20, max. 30 Minuten zu lang und nicht üblich für eine Beratung? Im OP-Saal war die Klägerin bereits unter Narkose, als der Operateur kam, operierte und verschwand, ist das so üblich? Warum haben die zwei Ärzte die verheerenden Auswirkungen der Medikamente nicht bemerkt (ah ja, der Operateur war nicht mehr zuständig)? Waren die Vorbereitungen zur ersten OP mangelhaft? Warum haben diese Ärzte der Klägerin vorgeworfen, sie hätte doch Fragen stellen können (ist schon unverschämt)? Was ist mit dem Vertrauen in die Ärzte? Muss jetzt jeder Patient medizinische Kenntnisse haben? Warum brauchen wir Belegärzte aus Vorarlberg, wenn wir im Land auch gute Orthopäden haben? Ging es den zwei Ärzten um schnell verdientes Geld? Die Verhandlung geht am 5. Februar 2014 um 8.30 Uhr weiter. Zeugen und Gutachter werden gehört. Es ist wieder eine öffentliche Verhandlung. Wer sich dafür interessiert, kann im Gerichtssaal anwesend sein. |
527687 | «Afach guat» | Martin Konrad, Kommandantder Stützpunkt-Feuerwehr Vaduz | 14. Januar 2014 | Die gelungene Dreikönigsunterhaltung vom 5. Januar 2014 ist nun schon wieder Geschichte. Die Stützpunkt-Feuerwehr Vaduz möchte sich bei allen Besuchern, Sponsoren und Gönnern, freiwilligen Helfern und bei der ganzen Mannschaft recht herzlich für die Unterstützung bedanken. Martin Konrad, Kommandant der Stützpunkt-Feuerwehr Vaduz In eigener Sache |
527765 | Kleine Unterschiede | Hans Mächtig ... äh ... Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 15. Januar 2014 | Sehr geehrter Herr Manhart. Was mich von Herrn Schädler trennt sind weltanschauliche Dinge. Herr Schädler ist der Ansicht, dass der Staat Steuern einführen oder erhöhen soll, wenn er klamm ist. Staaten sind in der Regel immer klamm. Liechtenstein war für ein paar Jahre eine (löbliche) Ausnahme. Praktisch sämtliche Staaten weltweit verfuhren in den letzten Jahrzehnten und verfahren auch heute noch nach dem Rezept von Herrn Schädler. Mittlerweile arbeitet ein erheblicher Teil der Menschen dort ca. 7–8 Monate im Jahr, um ihre Abgabenlasten an den Staat erfüllen zu können. Ich bin der Ansicht, dass der Staat dafür sorgen soll, dass die steuerliche Belastung seiner Bürger so tief wie nur irgendwie möglich gehalten wird. Herr Schädler ist der Ansicht, dass allein die Tatsache, dass jemand etwas hat, was er nicht hat oder, dass jemand mehr von etwas hat als er selbst, ihn dazu berechtigt, Ansprüche an diesen Jemand zu richten, dass dieser Jemand einen Teil seiner Rechnungen zu bezahlen hat. Herr Schädler bemüht in diesem Zusammenhang die Gerechtigkeit. Ich bin der Ansicht, dass das Unrecht ist, dass allein die Tatsache, dass jemand etwas hat, was ich nicht habe, kein Grund für Ansprüche meinerseits sein kann. Thomas Mann hat dazu gemeint «Gerechtigkeit wird überhaupt nicht gefordert, sie wird geübt. Im anderen Fall heisst sie Neid und Begehrlichkeit und ist keine Tugend». Herr Schädler ist ein Befürworter staatlich erzwungener Umverteilung. Ich bin ein Gegner staatlich erzwungener Umverteilung. Wie hat J. Paul Getty einmal gesagt? «Probleme lassen sich immer am besten mit anderer Leute Geld regeln.» Man lehrt uns die moralische Pflicht zu geben, nicht das Recht, beim Nächsten zuzugreifen. Herr Schädler ist Sozialdemokrat. Herr Mächtig ist Liberaler. Die gute Nachricht für Herrn Schädler: Es gibt weitaus mehr Sozialdemokraten als Liberale. Bezüglich der Berechnungen, die Sie angestellt haben: Hätte ich eine Million auf einem Sparkonto, wäre sie dort, weil ich das so entschieden habe. Herr Schädler hat seine Million in ein Mietobjekt investiert, weil er das so entschieden hat. Nach derzeitiger Lage der Dinge ist die Investitionsentscheidung von Herrn Schädler klüger als meine. Es steht mir jederzeit frei, meine Investitionsentscheidung zu überdenken. Das liegt in meiner Kompetenz und Verantwortung. Das ist fair. |
527852 | Zu hohe SAR- Werte und Elektrosensibilität | VGM, Verein für gesundheits-verträglichen Mobilfunk | 16. Januar 2014 | Die Europäische Umweltagentur gruppierte die Mobiltelefonie im Januar 2013 als Risikotechnologie ein. Neben der Europäischen Umweltagentur fordern aufgrund der Stu-dienlage viele weitere Gremien Vorsorgepolitik. Das Europaparlament, der Europarat, die BioInitiative Working Group und die Österreichische Ärztekammer weisen seit Jahren auf die Problematik hin. Das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen der elektromagnetischen Felder auf den menschlichen Körper ist jedoch unausgereift. In der Mobilfunkkontroverse ist bereits bei der Einführung der digitalen Telefonie vor rund 15 Jahren ein Kampf zwischen industriellen Vermarktungsinteressen und den Erkenntnissen unabhängiger Wissenschaftler entfacht. Der VGM hat seit dem Jahr 2000 in regelmässigen Abständen über die Gesundheitsproblematik berichtet. Die Industrie hat die Deutungshoheit über die Forschungslage, die Wissenschaft ist weiterhin deren Interessen untergeordnet. Wer zahlt, bestimmt! Nur NGOs haben Interesse an der Wahrheit, weil sie eben nicht Teil des Profitsystems sind. Beim gegenwärtigen Zulassungsverfahren für Handys wird das Plastikmodell eines Kopfes verwendet, welches als «SAM», übersetzt «spezifische menschenähnliche Puppe», bezeichnet wird. Sie widerspiegelt die 10 Prozent der grössten Rekruten des US-Militärs von 1989, weshalb die spezifische Absorptionsrate (SAR) für typische Handynutzer, insbesondere Kinder, stark unterbewertet ist. Der SAR-Wert bei einem 10-Jährigen ist bis zu 153 Prozent höher als der SAR-Wert beim SAM-Modell. Die Anzahl der elektrosensiblen Personen steigt. Bei Elektrosensibilität reagiert der Körper auf die hochfrequente elektromagnetische Strahlung, die von Sendemasten, WLAN-Routern und Mobiltelefonen ausgeht. Die Beschwerden, die Patienten darauf zurückführen, sind unterschiedlich. Sie reichen von Erschöpfungszuständen und Bluthochdruck bis hin zu Krebs. Welche Beschwerden ausgelöst werden, und wie stark sie sind, ist von individuellen körperlichen Voraussetzungen abhängig. Im Jahr 2009 forderte das Europaparlament die Mitgliedstaaten auf, dem Beispiel Schwedens zu folgen und Menschen, die an Elektrohypersensibilität leiden, als körperlich beeinträchtigt zu akzeptieren, um ihnen einen angemessenen Schutz und Chancengleichheit zu bieten. Im Jahr 2012 erkannte ein italienischer Richter Mobiltelefonie erstmals als Krebsursache an. Vermutet man, elektrosensibel zu sein, empfiehlt sich, Kontakt mit einem seriösen Anbieter für Strahlungsmessungen aufzunehmen. Sollten Sie häufiger Messungen vornehmen wollen, lohnt sich eventuell die Anschaffung eigener Messgeräte. Zusätzlich lässt sich Elektrosmog rasch reduzieren, indem man das Handy ausschaltet und zu einem Festnetz sowie kabelgebundenem Internet wechselt. Generell gilt: strahlende Geräte gehören nicht in Körpernähe! Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage www.telefonie.li. |
527856 | «Frech» | Tamara Beck,Arinstrasse 15, Sevelen | 16. Januar 2014 | Dies ist eine Warnung! Falls Sie dereinst eine Rechnung von irgendeinem Amt erhalten, achten Sie darauf, diese ja nicht aus Versehen doppelt zu begleichen, so wie es mir offenbar passiert ist. Denn gleichzeitig mit der Rückzahlung des Ihnen zustehenden Geldes werden Sie, der «Kunde», um 15 Franken zur Kasse gebeten – eine sogenannte «Bearbeitungsgebühr», welche die «erhöhten Umtriebe» entschädigen soll. Frech finden Sie das? Ja, ich auch! Tamara Beck, Arinstrasse 15, Sevelen Bezug möglich |
527857 | Hilfe für Kinder in Kambodscha | Josef Oehri,Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 16. Januar 2014 | Im Dezember 2013 war ich wie jedes Jahr in Kambodscha, um die Hilfsgüter den Familien und Schulkindern zu übergeben. Auch die Schulbibliothek wurde feierlich eröffnet. Ein wichtiger Beitrag. Dadurch wird das Lernen der Kinder unterstüzt. Ich möchte mich bei allen bedanken für die grosszügige Unterstützung meines Projekts. Auch dieses Jahr ist einiges geplant und ich hoffe, dass ihr mich weiterhin unterstützt. Ein herzliches Vergelt’s Gott. Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell |
527858 | «Hoi du»-Zeitung | Du – die Unabhängigen | 16. Januar 2014 | Aus vielen Rückmeldungen mussten wir erfahren, dass unsere Zeitung «hoi du», die Ende Dezember ausgetragen wurde, leider nicht in allen Briefkästen gelandet ist – vor allem im Unterland. «Hoi du» kann aber von unserer Website www.du4.li heruntergeladen oder telefonisch (238 08 80) bestellt werden. Wir schicken Ihnen gerne ein Exemplar. |
527977 | Sehr geehrter Herr Mechnig | Marco Ospelt,Toniäulestrasse 3, Vaduz | 17. Januar 2014 | Ihr Leserbrief vom 15. Januar reizt mich zu einer Antwort. Denn Sie unterstellen darin anderen Personen Dinge in einer Art und Weise, die meiner Meinung nach nicht in Ordnung ist. Was Herr Pepi Schädler in seinen Leserbriefen als Steuergerechtigkeit fordert, und worin ihn Herr Manhart unterstützt und auch ich mit ihm einer Meinung bin, ist allein dies: Der Staat solle zur Erfüllung seiner Aufgaben die Bürger nach ihrer tatsächlichen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit heranziehen. Er solle Einkommen und Vermögen jeweils in gleicher Weise mit Steuern belasten; unabhängig davon, ob die Einkommen aus Arbeit, aus Aktiengewinnen oder zum Beispiel aus Mieteinnahmen stammen; unabhängig davon, ob die Vermögen in Immobilien oder sonst wie angelegt seien. Nirgends in seinen Leserbriefen verlangt Herr Schädler, irgendjemand solle die Rechnungen von jemand anderem bezahlen. Nirgends lässt er sich darüber aus, welche Aufgaben der Staat übernehmen solle und welche nicht. Nie hat er sich meines Wissens darüber geäussert, ob der Staat mit seinen Einnahmen Bedürftige unterstützen solle oder nicht. Ob Herr Schädler Sozialdemokrat ist, geht aus seinen Leserbriefen nicht hervor. Sie hingegen, Herr Mechnig, zeigen in Ihrem Brief klar, dass Sie kein Liberaler sind: Denn Sie gestehen dem Staat zu, durch seine Steuerpolitik die Investitionsentscheidung seiner Bürger zu beeinflussen. Mit Ihrem Einverständnis drängt der Staat seine Bürger und auch Sie selbst dazu zu glauben, es sei klüger, in ein Mietobjekt zu investieren, statt sein Geld anderswie anzulegen. Was daraus wird, kann jeder in unserem Land sehr schön beobachten: Jeder freie Flecken Boden wird mit einer immer gleichen Schuhschachtel überbaut. Unabhängig davon, ob jemand diese Bausub-stanz überhaupt braucht oder nicht, und unabhängig davon, ob uns das unbebaute Land einmal schmerzlich fehlt. Die Steuerpolitik des Landes ist nicht nur unfair, sondern am Ende vielleicht sogar: dumm! Marco Ospelt, Toniäulestrasse 3, Vaduz Bezug möglich |
527978 | Infrastruktur- nutzungsabgabe | Etienne M. J. Broder, Haus Fortuna, 7310 Bad Ragaz, Schweiz | 17. Januar 2014 | Die Argumente zur Quellensteuer für in Liechtenstein arbeitende Ausländer, aber gewollt im Ausland wohnhafte Arbeitskräfte, erscheint mir von der Logik her vergleichbar, wie wenn der Fürst (beispielsweise) seinen Angestellten ein Nutzungsentgelt (Haussteuer) dafür abzieht, dass diese die Wege, Anlagen und Einrichtungen seines in Privatbesitz befindlichen Anwesens während der Arbeitszeit begehen und dementsprechend nutzen. LIEmobil nutzt regelmässig die vignettenpflichtige Autobahn schweizerseits nach den letzten Kursfahrten ins Depot, ohne auch nur an einem Fahrzeug eine einzige Vignette kleben zu haben! Das geht anscheinend. Die Argumentation, dass in Liechtenstein arbeitende Menschen für ihre grob geschätzten etwa 50 Dienststunden pro Woche der Infrastrukturnutzung einen Beitrag an den Staat Liechtenstein zu entrichten haben, ist so ärmlich wie das fiktive Beispiel. Arbeiten lassen und sich dann noch daran bereichern, irgendwie geht das für mich nicht auf. Aber ich bin halt auch nur Ausländer. Gerne würde ich es sehen, wenn die Arbeitskräfte im Land wohnen und leben dürften sowie könnten, in dem sie arbeiten. Im Ländle käme durch das Zusammenrücken bestimmt ein relevanter Energiesparfaktor zum Tragen und das Gewerbe wäre für mindestens ein Jahrzehnt mehr als vollbeschäftigt. Wiederum ein Gewinn! Warum soll dies nicht gehen? |
527985 | «hoi du»-Zeitung | du – die Unabhängigen | 17. Januar 2014 | Aus vielen Rückmeldungen mussten wir erfahren, dass unsere Zeitung «hoi du», die Ende Dezember ausgetragen wurde, leider nicht in allen Briefkästen gelandet ist – vor allem im Unterland. «hoi du» kann aber von unserer Website www.du4.li heruntergeladen oder telefonisch (230 08 80) bestellt werden. Wir schicken Ihnen gerne ein Exemplar. |
528091 | Endlich – Zeit der Ernte | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 18. Januar 2014 | Die Schweizer Bischöfe beschlossen, das Konzilsjubiläum drei Jahre zu feiern. 2014 heisst das Thema: Im Glauben verbunden. Das gilt vor allem für die Gebetsoktav für die Einheit aller Christen (18.-25.1.). In den Anekdoten aus dem II. Vatikanischen Konzil las ich: Während der Beratung über die Einführung der Volkssprache in der Liturgie rief ein Kardinal entsetzt: «Da wären wir ja bei Luther gelandet!» – «Endlich», konterte ein anderer Kardinal und erntete brausenden Beifall im Petersdom. Da müssen sich auch Jesus und seine Apostel gefreut haben, die alle kein Latein verstanden. Kardinal W. Kasper sprach gern von der «Zeit der Ernte» im Dialog der römisch katholischen Kirche mit den verschiedenen reformierten Kirchen, die auf die tragische Kirchenspaltung im 16. Jh. zurückgehen. Die bisher gereiften Früchte müssen wir eifersüchtig hüten und für den jetzigen Präsidenten des Einheitsrates, Kurt Koch, beten. In drei Jahren feiern wir 500 Jahre Reformation. Ökumenische Gespräche gibt es seit der tragischen Trennung, die niemand wollte. Wichtig ist, hinter allen historisch gewordenen Unterschieden die bestehende viel grössere Gemeinsamkeit zu sehen. Das tat das Konzil, als es von Schwesternkirchen sprach. Das tun auch die Theologen aller Richtungen in ihren interkonfessionellen Treffen nach intensiven Studien. Eine ganz kostbare Frucht des Konzils ist das Ökumenismus-Dekret. Kennen Sie es? Es verteidigt intensiv die Glaubens- und Gewissensfreiheit, ohne jeden Schatten von Gleichschaltung! Der im Herbst 2013 verstorbene Dr. Bucher wurde nie müde, von der «Versöhnten Vielfalt» zu sprechen. Gott selbst ist dreifaltige Einheit! |
528093 | Stau ohne Nutzen | Petition Stadttunnel Feldkirch,c/o LGU, Dorfstrasse 46, 9491 Ruggell | 18. Januar 2014 | Mit einem Stadttunnel soll die Innenstadt Feldkirchs entlastet werden. Alle sind sich darin einig, dass dadurch der Verkehr auf den Stras-sen Liechtensteins zunehmen wird. Der Stau wird sich von Feldkirch an die Engpässe in Liechtenstein verlagern. Laut einer Studie des Landes Vorarlberg zählen zu den «Gewinnern» des Stadttunnels die Menschen in der Innenstadt Feldkirchs, zu den «Verlierern» die ausserhalb der Tunnelportale. Also auch die Menschen im Liechtensteiner Unterland und in Schaan. Die Lebensqualität im Zentrum Feldkirchs soll besser werden. Bei uns in Liechtenstein wird sie schlechter werden. Wie stark, ist abhängig vom Mehrverkehr. Gering sei der, erklären die Planer in Vorarlberg. Ob ihre Berechnungen stimmen, muss überprüft werden, weil heute schon bekannt ist, dass sie ihre Verkehrsprognose auf den für sie günstigsten Zeitpunkt gelegt haben. Dass der Stadttunnel uns keinen Nutzen bringt, kann man im Bericht des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein nachlesen. Dort wird das Projekt als «unterirdische Transitachse mit Abzweigern in die Innenstadt und nach Tosters» beschrieben. Sollen wir in Liechtenstein mehr Stau und eine schlechtere Lebensqualität mit allen Folgekosten akzeptieren, ohne dass wir einen Nutzen davon haben? Ohne dass wir die Aussagen der Planer in Vorarlberg von unabhängigen Gutachtern überprüfen lassen? Nein, finden wir. Deshalb haben wir die Petition Stadttunnel Feldkirch gestartet. Sie wurde bis jetzt von mehr als 760 Personen unterschrieben. Die Petition richtet sich an den Landtag, damit er die Regierung mit den notwendigen Untersuchungen beauftragt. Aufgrund des grossen Interesses an Fakten zum Stadttunnel werden wir am nächsten Donnerstag, den 23. Januar 2014, in Schaan im SAL einen zweiten Infoabend durchführen. Ab 19 Uhr zeigen wir im kleinen Saal auf, wie die Auswirkungen des Projektes heute verharmlost werden. Anschliessend findet eine öffentliche Diskussion statt. Die Abgabefrist für die Petition wurde deshalb verlängert. Bitte schicken Sie Ihre Unterschriftenbögen so bald wie möglich, spätestens jedoch bis 5. Februar 2014, ein. Der Bogen kann auf www.petition-stadttunnel.li heruntergeladen werden. Unterschreiben können alle in Liechtenstein wohnhaften Menschen. Herzlichen Dank! Petition Stadttunnel Feldkirch, c/o LGU, Dorfstrasse 46, 9491 Ruggell In eigener Sache |
528094 | Undifferenziert dargestellt? | Harry Quaderer,du-Fraktionssprecher | 18. Januar 2014 | Am vergangenen Samstag schrieb Michael Benvenuti im «Kommentar» einen Kommentar mit dem Titel: «Auch Ärzte müssen zur Genesung des Systems beitragen.» Seine einleuchtende und richtige Schlussfolgerung war: «Wer den 37 000 OKP-Versicherten eine Prämienerhöhung von knapp 12 Prozent zumutet, darf auch von den rund 100 Ärzten einen Beitrag zur Genesung des Gesundheitswesens einfordern.» Dieser Beitrag ermunterte den VU-Präsidenten Jakob Büchel am letzten Dienstag in seiner Hauszeitung, (s)einen Standpunkt unter dem Titel «Undifferenziert dargestellt» zu veröffentlichen. Seine wesentlichen Aussagen: Dank Altregierungschef Klaus Tschütscher konnte der Tarifstreit zwischen dem Ärzte- und dem Krankenkassenverband geschlichtet werden. Eine Handvoll erhöhter Tarifpositionen stelle keine «saftige» Gehaltserhöhung für die Allgemeinmediziner dar. Mit Zahlenspielereien solle man zum jetzigen Zeitpunkt keine Ängste und Unsicherheiten schüren. Man solle dem von den Ärzten und Krankenkassenverband beschlossenen Tarif die notwendige Zeit geben. Jakob Büchel ist ganz offensichtlich der Ansicht, dass man die Ärzteschaft bei der nächsten KVG-Revision aus dem Spiel lassen und das gescheiterte KVG-Modell der ehemaligen VU-Regierung weiterführen soll. Die den Allgemeinmedizinern gewährte Tariferhöhung, die 1,2 Millionen Mehrausgaben verursachte, erwähnte er nicht. «Sapperlot!», kann man da nur sagen. Gern möchte ich der Leserschaft die wesentlichen Punkte, welche die du-Fraktion anlässlich der Aktuellen Stunde zum Thema «Krankenkassenprämienschock» in der Dezember-Landtagssitzung einbrachte, kurz in Erinnerung rufen: 1. Tarifanpassung an die Schweiz, sprich Tarmed, mit einer streng gestrafften Bedarfsplanung. OKP-Zulassungen drastisch reduzieren. Gesetzliche Auflagen zum Erhalt oder Wegnahme einer Zulassung müssen neu geregelt werden. 2. Der Leistungskatalog muss nicht nur hinterfragt, er muss neu definiert werden (d. h. einige Leistungen werden ersatzlos gestrichen werden). 3. Die Eigenverantwortung des Versicherten muss dahin gesteuert werden, dass dieser nicht mehr als doppelt so oft den Arzt konsultiert wie sein Schweizer Nachbar. Unnötiges «Ärzteshopping», d. h. bei Krankheit mehrere Ärzte zu konsultieren, und unnötig häufige Konsultationen müssen zu einer höheren Eigenbeteiligung führen. 4. Die Kostenbeteiligung des Versicherten soll ein Anreizmodell enthalten, wodurch die Eigenverantwortung gefördert wird. Die du-Fraktion ist der Meinung, dass es nicht sein kann, dass der Liechtensteiner Ärztetarif fast durchs Band teurer ist als derjenige im Kanton St. Gallen. Man spricht von 20 bis 30 Prozent! Die Laborkosten brechen bei uns wohl Weltrekorde! Es kann auch nicht sein, dass der Versicherte in Liechtenstein seinen Arzt 9.2 mal pro Jahr aufsucht und sein Nachbar in der Schweiz es gerade mal auf 4 Arztbesuche bringt. Solchen Entwicklungen dürfen wir nicht länger zuschauen. Ansonsten ist die nächste doppelstellige Krankenkassenprämienerhöhung schon jetzt so sicher wie das Amen in der Kirche. Harry Quaderer, du-Fraktionssprecher Glaube |
528134 | National League A, 41. Runde | 18. Januar 2014 | Genève-Servette – Bern 3:1 (2:0, 0:0, 1:1) Rapperswil-Jona – Lausanne 2:4 (2:0, 0:2, 0:2) Zug – Biel 3:2 (1:0, 1:2, 1:0) Lugano – Ambri-Piotta 4:2 (1:2, 0:0, 3:0) Kloten Flyers – Fribourg 5:2 (1:2, 1:0, 3:0) 1. ZSC Lions* 40 137:92 85 2. Kloten Flyers 41 122:98 70 3. Ambri-Piotta 41 110:99 70 4. Lugano 40 114:91 68 5. Fribourg 39 114:114 67 6. Davos 39 119:103 63 7. Genève-Servette 41 113:104 62 8. Bern 41 104:108 61 9. Lausanne 41 86:96 56 10. Zug 40 106:131 50 11. Biel 42 97:128 42 12. Rapperswil-Jona Lakers 41 93:151 35 * = in den Playoffs | |
528135 | Nichts zu holen für Vaduzer Damen | 18. Januar 2014 | winterthur Die NLA-Damen des SRC Vaduz sind mit leeren Händen aus Winterthur zurückgekehrt. Der aktuelle Tabellenzweite erwies sich trotz Abwesenheit der etatmässigen Nummer 1, Gaby Huber-Schmohl als zu stark. «Am Ende hat sich die Erfahrung durchgesetzt», fasste SRCV-Akteurin Nicole Betchem die 0:3-Niederlage zusammen. Sie selbst hatte auf Position 2 einen schweren Stand und unterlag der Deutschen Stephanie Müller mit 6:11, 3:11 und 1:11. Ähnlich erging es Julia Schmalz auf Position 1. Pamela Hathway, ebenfalls eine deutsche Spielerin, behielt klar mit 11:3, 11:5 und 11:9 die Oberhand. Einem Erfolg am nächsten kam Nicole Eisler auf der 3. Position. Die Vaduzerin antwortete auf das klare Verdikt im Startsatz (4:11) mit einem 11:4 im zweiten Durchgang. Die Sätze drei und vier waren hart umkämpft. Mit 11:9 und 11:8 hatte Dominique Chassot aber in beiden Fällen das bessere Ende für sich. Vaduz verbleibt damit auf dem sechsten Tabellenplatz. (bo) Eishockey | |
528136 | SRCV-Vorstand entschuldigt sich | Daniel Bader,Präsident SRCV | 18. Januar 2014 | Der Vorstand des SRCV vernahm heute mit Verwunderung das in den Landeszeitungen kommunizierte Resultat des Inter-Club-Spiels am Donnerstag gegen Royal Cham. Die Verifizierung des ungewöhnlichen Resultats hielt der Überprüfung nicht stand. In der Euphorie des wichtigen Sieges gegen einen direkten Play-off-Rivalen wurde von einem Exponenten der Mannschaft das nahezu unmögliche Resultat an die Landeszeitungen übermittelt. Der Vorstand des SRCV verurteilt diese Missinformation an die Sportredaktionen. Der Squashsport ist als Randsportart auf die Berichterstattung der Landeszeitungen angewiesen. Auch die an der Sportart Interessierten müssen sich auf eine seriöse Spiel- und Resultatübermittlung verlassen können. Der Vorstand des Squash Rackets Clubs Vaduz entschuldigt sich in aller Form bei den Lesern der Landeszeitungen und verspricht in Zukunft wieder eine wie bis anhin seriöse und fundierte Berichterstattung der Wettkämpfe. Über die allfälligen Konsequenzen gegen den Exponenten wird der Vorstand in seiner nächsten Sitzung entscheiden. Daniel Bader, Präsident SRCV Anm. d. Red.: Die Sportredaktion des «Liechtensteiner Volksblatts» nimmt die Stellungnahme des Vorstands zur Kenntnis und hofft auf weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem Squash Rackets Club Vaduz. Der Vollständigkeit halber nachfolgend die korrekten Einzelergebnisse des NLA-Spiels zwischen Royal Cham und dem SRCV: Stefan Leifels – Borja Golan 0:3 (6:11, 7:11, 8:11), Marco Graziotti – David Heath 0:3 (9:11, 6:11, 6:11), Michail Shpakov – Roger Baumann 0:3 (4:11, 7:11, 11:13), Dany Oeschger – Marcel Rothmund 0:3 (4:11, 8:11, 2:11). |
528202 | «Dies ist kein Journalismus mehr» | Hans Frommelt, Gapont 4, Triesen | 20. Januar 2014 | Nikolaus Frick ist wirklich sehr hartnäckig und nutzt die Medien total aus, um seine Schlagwörter im Zusammenhang mit seinem Sanierungsvorschlag bezüglich der staatlichen Pensionsversicherung unter die Leser zu bringen. So spricht er prinzipiell immer von einem «300- Millionen-Loch in der Pensionkasse», auch in seinen Publikationen. Dazu ist zu bemerken, dass es kein 300- Millionen-Loch ist, sondern eine Unterdeckung auf einen buchhalterischen Zielwert, welcher bei der damaligen Gestaltung vom Pensionsversicherungsgesetz festgelegt wurde. Es geht da darum, dass man eine Kennzahl für das Sicherheitspolster der Pensionsversicherung hat und die verschiedenen öffentlich-rechtlichen und privaten Pensionsversicherungen miteinander vergleichen kann. Zum Zweiten: Es ist keine Pensionskasse, wie Nikolaus Frick schreibt, sondern eine Versicherung. Wohl jeder Versicherungsnehmer würde sich aufregen, wenn so urplötzlich, weil eine Versicherung momentan nicht im Gleichgewicht ist, die Versicherungsleistungen von heute auf morgen gekürzt würden. Dass man im politischen Leben vielfach mit Schlagwörtern arbeitet und diese suggestiv nutzt, gehört zum Alltag in der heutigen politischen Auseinandersetzung. Wenn aber eine Journalistin in einem redaktionellen Teil eines Zeitungsartikels wiederholt in der Sprache eines Protagonisten schreibt, so ist dies kein Journalismus mehr, sondern eine eindeutige Unterstützung für einen Protagonist, der etwas Politisches mit einer fragwürdigen Sprachform erreichen will. So übernimmt die Journalistin Janine Köpfli vom «Vaterland» in ihrem Bei-trag vom vergangenen Freitag mit dem Titel: «Hartnäckigkeit wird belohnt» wiederholt die demagogisch wirkenden Falschbegriffe von Nikolaus Frick, wie die beiden Wörter: 300- Millionen-Loch und Pensionskasse. Eine Journalistin sollte in jedem Fall sogenannte «Stammtischausdrücke» insofern neutralisieren, dass diese im Sinne eines Sachverhaltes korrekt und nicht demagogisch wirkend bei den Lesern ankommen. |
528203 | Geburtenabteilung wird geschlossen ... | Oberfeld 76, Triesen | 20. Januar 2014 | Die Regierung, der Landtag und der Stiftungsrat besiegeln das Aus für die Geburtenabteilung im Krankenhaus Vaduz. Als Grund wird die Patientinnen-Sicherheit genannt! So ein Blödsinn. Diese war bis heute und wäre auch in Zukunft kein Problem gewesen. Wenn man bei einer solchen Abteilung Kosten sparen will, finde ich das beschämend. Liechtenstein kann und muss sich diese Möglichkeit leisten. Schon aus Image-Gründen. Kritik üben ist das eine. Mögliche Lösungen vorschlagen das andere. Mein Vorschlag wäre: Grosse Firmen, reiche Stiftungen, Pensionskassen und Privatpersonen mit ins Boot holen. In Bendern wäre sicher noch Platz für eine weitere Klinik, eine Geburtenklinik mit super Qualität und einer AAA-Patientinnen-Sicherheit. Gemeinsam kann man solche Projekte verwirklichen, wenn der Wille dazu vorhanden ist. So nebenbei wäre das auch gut für das Image vom Land Liechtenstein. Peter Blaser, |
528204 | Zur Schliessung der Geburtenstation | Marcus BüchelSchulstr. 3 , Nendeln | 20. Januar 2014 | Wo sind wir hingeraten mit all unserem Reichtum, da wir nicht mehr gewillt sind, unsere Kinder als neue Erdenbürger bei uns im Land willkommen zu heissen? Da muss sich doch bei jedem heimatverbundenen Menschen Zorn regen und Widerstand zu Wort melden. Eine Gesellschaft, die keinen Platz in ihrer Mitte mehr hat für den Anfang und das Ende des Lebens, ist im Begriff, auf der Leiter der moralischen Dekadenz abwärts zu steigen. Marcus Büchel Schulstr. 3 , Nendeln |
528284 | Grosse Unterschiede (Teil 1) | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 21. Januar 2014 | Sehr geehrter Herr Ospelt, im Gegensatz zu Ihnen, Herrn Manhart, Herrn Schädler und vielen anderen bezweifle ich, dass die Besteuerung nach der sogenannten «tatsächlichen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit» viel mit Gerechtigkeit zu tun hat. Mein Verständnis von Gerechtigkeit wäre ein anderes und das obwohl ich wahrscheinlich ebenfalls zu den Begünstigten unseres gegenwärtigen Systems zähle. Meine Gerechtigkeit wäre eigentlich diejenige, die z.B. im Rössle in Schaan praktiziert wird. Wenn ich dort ein Bier bestelle, bezahle ich ein Bier. Esse ich ein Cordon Bleu, bezahle ich ein Cordon Bleu. Hin und wieder bezahle ich auf freiwilliger Basis jemandem ein Bier. Ab und zu bezahlt mir jemand auf freiwilliger Basis ein Bier. (Seit ich Leserbriefe schreibe, leider immer seltener; nach diesem Leserbrief wahrscheinlich noch seltener.) Sitzen mehrere Leute am Tisch und das Gelage ist am Ende nicht mehr eindeutig zuordenbar, wird die Rechnung nach Köpfen aufgeteilt, sofern sich keine freiwilligen Sponsoren finden. Dieses «System» halte ich eigentlich für das gerechte. Und wissen Sie was? Aus zahlreichen, persönlichen Feldversuchen weiss ich: Es ist eigentlich auch die Gerechtigkeit der übrigen Gäste, der grossen Mehrheit und das nicht nur im Wirtshaus. Das Prinzip gilt auch überall sonst. Geht es um Steuern, um «Steuergerechtigkeit», verkehrt sich nun aber plötzlich alles ins genaue Gegenteil? Anscheinend ist das so! Ich glaube aber nicht, dass es für jede Lebenssituation eine andere «Gerechtigkeit» geben kann. Bei den Steuern soll alles anders sein, weil man uns das von klein auf so erzählt. Wir lesen es in den Zeitungen, hören es im Radio und sehen es im Fernsehen. Dazu fällt mir ein Satz von Frédéric Bastiat (1801-1850) ein: «Wenn das Ausplündern zur Lebensart einer Gruppe von Männern wird, die gemeinsam in einer Gesellschaft leben, schaffen sie sich im Laufe der Zeit ein Rechtssystem, das sie dazu befähigt, und einen moralischen Kodex, mit dem es verherrlicht wird.» Der Satz beschreibt sicherlich (noch) nicht die liechtensteinischen Verhältnisse, Gott sei Dank! Aber richten Sie Ihren Blick nur einmal in die Länder der EU. Ist er dann so falsch? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan «Faustschlag ins Gesicht» |
528285 | Schwules Blut | Dario Kleeb, Lukas Oehri,Dröschistrasse 7, Triesen | 21. Januar 2014 | Getreu dem Motto «Spende Blut – Rette Leben» wollte ich auch diese Woche im Rahmen der Blutspendeaktion des Österreichischen Roten Kreuzes in Triesen Blut spenden, wie ich es im vergangenen Jahr bereits tat. Beim obligatorischen Fragebogen kreuzte ich an, dass ich homosexuell bin. Anstatt mir danach Blut abzunehmen, schickte man mich mit dem Hinweis, dass Schwule kein Blut spenden dürften, wieder nach Hause. Was ich in diesem Moment dachte? War es Wut? Unverständnis? Es fühlte sich an wie ein Faustschlag direkt ins Gesicht. Die Begründung: Schwule hätten ein grösseres HIV-Risiko als Heterosexuelle. Als ob nicht jedes Spenderblut auf HIV untersucht würde. Als ob es nicht auch bei Heterosexuellen so wäre, dass eine frische Infizierung mit HIV nicht nachgewiesen werden könnte. Oder versteckt sich hinter dieser unsäglichen und vollkommen irrationalen Diskriminierung das Bild des ständig partnerwechselnden, dauererregten Schwulen, welcher natürlich ohne Kondom Sex hat? Ich lebe seit über eineinhalb Jahren in einer festen Partnerschaft. Mein Partner und ich wissen aufgrund eines HIV-Tests, dass wir beide negativ sind. Trotzdem wird es uns verwehrt, unser Blut zu spenden und damit eventuell ein Leben zu retten. Diese Ungleichbehandlung muss aus der Welt geschafft und eine tolerante, zeitgemässe Lösung gefunden werden. Ein gewisses Risiko ist immer vorhanden und wird immer vorhanden sein – egal ob hetero oder homo. Will man jegliches Risiko ausschliessen, müsste man Blutspenden konstistenterweise abschaffen. |
528380 | Grosse Unterschiede (Teil 2) | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 22. Januar 2014 | Sehr geehrter Herr Ospelt, Nach Ihrer Ansicht unterstelle ich Herrn Schädler Dinge, die ihm fern liegen. Nach meiner Ansicht ist es nun aber einmal so, dass, wenn ich einen Franken bezahle, ein anderer zehn und wir etwas für elf Franken zur gemeinsamen Benutzung kaufen, der andere im Grunde einen Teil meiner Rechnung bezahlt hat. Wenn man dieses System befürwortet, befürwortet man damit auch das. Das darf ich dann auch so ausdrücken. Ich verstosse damit wohl gegen die «political correctness», aber mit der kann ich es ohnehin nicht so gut, wie Sie sicher auch schon bemerkt haben. Herr Schädler äussert sich auch nie zu allfälligen, weniger erfreulichen Auswirkungen, der von ihm geforderten Massnahmen. Stichwort «steigende Mieten», «Immobilienpreisverfall». Warum tut er das nicht? Ich denke, er tut es nicht, weil sie ihm «wurst» sind. Er sieht, dass einige Leute Einkommen erzielen, die sie offensichtlich nicht versteuern (müssen) und das ist ihm ein Dorn im Auge. Aus Stil und Inhalt seiner bisherigen Leserbriefe schliesse ich, dass er seine Motivation eher aus einer Untugend mit vier Buchstaben als der Sorge um das Gemeinwohl schöpft. Aber wer weiss, eventuell belehrt er mich ja in einem seiner nächsten Leserbriefe eines Besseren. Recht haben Sie, wenn Sie fordern, dass die Steuerpolitik des Staates die Investitionsentscheidungen seiner Bürger im Wesentlichen nicht beeinflussen sollte. Dann sollte er aber auch bei seiner Ausgabenpolitik eine neutrale Haltung einnehmen. Täte er das, wäre unser Haushaltsproblem im selben Augenblick auch gelöst, da schätzungsweise 30 bis 50 Prozent der Ausgaben ersatzlos gestrichen werden könnten. Dass in unserem Land «jeder freie Flecken Boden mit einer immer gleichen Schuhschachtel überbaut wird», wie Sie schreiben, ist mir ehrlich gesagt tatsächlich und peinlicherweise noch nicht aufgefallen; weder in architektonischer Hinsicht noch sonst. Naivling, der ich bin, habe ich bis jetzt immer angenommen, dass sich die Bautätigkeit auf die dafür ausgewiesenen Bauzonen beschränkt. Ansonsten werde ich an meiner liberalen Gesinnung wohl noch weiter arbeiten müssen. Danke für den Hinweis! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan «Schwules Blut» |
528381 | Schwachsinnige Diskriminierung | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 22. Januar 2014 | «Homosexuelle dürfen gemäss einer europäischen Richtlinie kein Blut spenden, da sie als Risikogruppe eingestuft werden. Ist diese Haltung noch zeitgemäss?», lautet die Überschrift einer Umfrage. Momentaner Stand: 55,9 % Ja und 44,51 % Nein. Also alle, die mit Ja gestimmt haben, gehen davon aus, das gespendetes Blut von nicht Homosexuellen risikofrei ist. Oder wie soll man dieses Ja verstehen? Sie gehen wohl auch davon aus, das dieses gespendete Blut nicht auf HIV etc. getestet wird, da die übrigen Menschen, also Nicht-Homosexuelle, ja nicht zu der erhöhten Risikogruppe zählen. In was für einer schwachsinnigen Gesellschaft leben wir hier eigentlich, das man so eine Haltung gegenüber Homosexuellen für zeitgemäss hält? Jeder kann diesen Virus haben, nur bei Homosexuellen hat man dieses vor vielen Jahren entdeckt. Darum hängt das noch in den Köpfen solcher Jastimmer drin. Ich vermisse hier mal klare Zahlen über HIV-Infizierte, welche aufklären. Das derartige europäische Richtlinien Homosexuelle noch so einstufen, ist eine für mich menschenverachtende Diskriminierung sondergleichen. Fakt ist doch, dass gespendetes Blut geprüft werden muss – und da spielt es keine Rolle, von wem das Blut gespendet wurde. Werden hier Lesben auch ausgegrenzt? Wie wäre es mit Fakten der FA6 aus LI, falls es die noch gibt. Ich bin HIV-Mitbetroffener – werde ich jetzt auch in einer erhöhten Risikogruppe vermerkt und darf kein Blut spenden Vielleicht sollte man sich mal schlau machen über AIDS-Kranke und HIV-Infizierte, also über beides an sich, ohne direkt gleich über eine veraltete Richtlinie sich zu rechtfertigen, eine derartige Diskriminierung mit einem Ja zu publizieren. «Blut spenden» heisst Leben retten, aber auch nur dann, wenn das Blut «Risikofrei» ist – und da spielt es keine Rolle, von wem das Blut gespendet wurde. Somit kann ich den Unmut eines Dario Kleeb und Lukas Oehri nachvollziehen. Ich hoffe, dass mir viele ebenfalls folgen können. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg In eigener Sache |
528473 | Herbert Wille | Guido Meier,Im Quäderle 16, Vaduz | 23. Januar 2014 | Zu Recht waren das «Liechtensteiner Vaterland» und das «Volksblatt» sowie das Präsidium der Fortschrittlichen Bürgerpartei voll des Lobes über die Leistungen und die Persönlichkeit von Herbert Wille anlässlich seines 70. Geburtstages. Ganz einfach weggelassen aus der Berichterstattung über die Geburtstagsfeier wurde das einschneidende Ereignis für Herbert Willes berufliche Laufbahn, die fürstliche Erklärung, ihn für kein öffentliches Amt mehr zu ernennen als Folge einer Meinungsäusserung in einem wissenschaftlichen Vortrag über die Interpretation eines Verfassungsartikels. Dies war eine offensichtliche Verletzung von Herbert Willes Grundrechten der Meinungsäusserungs-, Wissenschafts- und Lehrfreiheit, was auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit aller Klarheit feststellte. Herbert Wille erhielt 10 000 Franken als Genugtuung vom Land Liechtenstein, sein berufliches Wirken im öffentlichen Dienst für unser Land war damit aber beendet. Eine öffentliche Aufarbeitung dieser Angelegenheit ist bis heute nicht erfolgt. Die Selbstzensur unserer Medien scheint heute besser denn je zu funktionieren. Auch das ist Liechtenstein. Guido Meier, Im Quäderle 16, Vaduz Verfassung |
528474 | Hub und Binza | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 23. Januar 2014 | Regierungschef Adrian Hasler hat nochmals bestätigt, dass Liechtenstein den Tisner Ast des Stadttunnels Feldkirch (Letzetunnel V5.3) ablehnt. Dies gemäss dem Positionspapier vom 9. November 2009. Das ist gut so, doch es reicht nicht. Liechtenstein muss auch den Ast nach Tosters ablehnen. Seit vielen Jahren wird der Grenzübergang Schaanwald mit 10 000 bis 12 000 Fahrzeugen pro Tag belastet, Schwerverkehr inklusive. Ohne Stadttunnel Feldkirch (ohne Letzetunnel neu) wird diese Zahl weiterhin bei etwa 11 000 Fahrzeugen pro Tag verharren. Wenn der Letzetunnel gebaut wird, sollen es laut Prognosen 16 000 bis 17 000 Fahrzeuge pro Tag werden. Dauerstau in Schaanwald zu den Hauptverkehrszeiten! Stau in Schaanwald wird dazu führen, dass die Autofahrenden vermehrt ausweichen: via Hub und Binza wird auch Mauren stark mit zusätzlichem Verkehr belastet werden. Dies kann nur verhindert werden, wenn Liechtenstein sowohl den Tunnelast nach Tisis wie den Tunnelast nach Tosters ablehnt! Aus Sicht der Stadtbehörden von Feldkirch soll der Tunnelast nach Tosters vor allem eine raumplanerische Sünde kaschieren: das grosse Fuhrunternehmen gehört eben nicht nach Tosters. Und dann braucht es auch den Tostner Tunnelast nicht. Noch kann die Petition unterschrieben werden: www.petition-stadttunnel.li. |
528476 | Die fürstliche Beruhigungspille, 1. Teil | Peter Sprenger,Haldenstrasse 12, Triesen | 23. Januar 2014 | Da war sie wieder! Ich habe mich am Kopf gekratzt und kurz überlegt, ob ich reagieren soll. Die Rede ist von der fürstlichen Beruhigungspille, die uns regelmässig verabreicht wird, wenn es um die Kompetenz- und Machtaufteilung in unserem Staat geht. Fast hätte ich sie übersehen und bin erst beim Aussortieren der alten Zeitungen zwecks Entsorgung darauf gestos-sen. Der Erbprinz antwortet im traditionellen Jahresendinterview des «Vaterlands» vom 4. Januar 2014 auf Seite 5 auf die Nachfrage des Interviewers, dass es gerade bei Fragen wie der einer Fristenregelung demokratie-politische Bedenken dahingehend gebe, «dass die Meinung des Fürsten oder seines Stellvertreters mehr Gewicht hat als die der Mehrheit des Volkes» wörtlich: «Die Meinung des Fürsten hat nicht mehr, sondern weniger Gewicht als jene der Mehrheit des Volks. … die Mehrheit des Volks kann aber dem Fürsten das Vertrauen entziehen oder die Monarchie abschaffen, wenn sie mit ihrer Meinung durchdringen möchte. Die Meinung des Fürsten zählt daher nur solange, wie die Mehrheit des Volks dies will.» Durchlaucht, Einspruch! Das kann so nicht unkommentiert stehen bleiben, denn ganz so einfach ist die Sache leider nicht. Diese auch vom Fürsten im Zuge der Verfassungsdiskussion vor ungefähr 10 Jahren immer wieder geäusserte Ansicht ist einerseits der Versuch, die grosse Machtfülle des Monarchen, der in der Praxis auf allen Ebenen der staatlichen Kompetenzordnung das Sagen hat, zu kaschieren, und anderseits sind die vom Erbprinzen als «Allerheilmittel» erwähnten Institute des Misstrauensvotums oder der Monarchieabschaffung eine Überorganisation um nicht zu sagen ein Overkill. Die durch die Verfassungsänderungen des Jahres 2003 eingeführten beiden Möglichkeiten waren geschickte Schachzüge, um von der enormen Machtfülle des Fürsten abzulenken bzw. die sich deutlich anders präsentierende Realität «schönzureden». Beide Möglichkeiten sind aber leider schlicht nicht geeignet Kompetenzdifferenzen zwischen Volk und Fürst sinnvoll zu regeln. Der fürstliche Ansatz ist vergleichbar mit einem Ehepaar, das über den Termin einer Einladung streitet, und sich in der Folge aufgrund der Nichteinigung über diese Bagatelle nur scheiden lassen kann. Sowohl die Bestimmungen über das Misstrauensvotum als auch über die Monarchieabschaffung sind unnötig und im Übrigen in der Praxis kaum durchführbar. Peter Sprenger, Haldenstrasse 12, Triesen Goldpreis |
528477 | «… das Edelmetall nicht aufgeben!» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 23. Januar 2014 | 1. Selbst ein ökonomisches Spatzenhirn wie meine Wenigkeit realisiert, dass bezüglich Goldpreis so einiges faul ist: Das Edelmetall müsste angesichts der brandgefährlichen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Situation derzeit Himalaya-Höhenluft schnuppern. Doch warum ist dem (noch) nicht so? Die deutsche Tageszeitung «Die Welt» nennt uns den Grund: «Geheimbund soll Goldpreis künstlich niedrig halten [=Titel] … Beobachter wittern daher Manipulation – Indizien dafür gibt es tatsächlich […] Ernsthafte Ökonomen, Geldmanager und langjährige Marktbeobachter haben einige Hinweise dafür zusammengetragen, dass tatsächlich an der Notierung des gelben Metalls herumgedoktert wird.» (Daniel Eckert, welt.de, 15. Dezember 2013) 2. Und wie bewegt man uns Naivlinge dazu, dem Edelmetall den Rücken zu kehren? Indem man uns mittels Grossmedien manipuliert, etwa via Schlagzeile: «Goldpreis fällt 2014, Finger weg vom Edelmetall – Morgan Stanley» (Glenys Sim, welt.de, 11.Oktober 2013). Oder auch durch die Worte: «Vertrauensverlust – Goldpreis leidet unter Verkaufswelle». (handelsblatt.com, 18. Dezember 2013) Der Finanzfachmann Jürgen Krämer schliesslich kam in einer unserer Landeszeitungen zu Wort – der Titel lautete (leider): «Gold verliert an Glanz und an Bedeutung als Inflationsschutz». (28. Dezember 2013, Seite 17) 3. John Embry, Chief Investment Strategist mit über 45-jähriger Erfahrung, spricht da (glücklicherweise) eine ganz andere Sprache: «Gold und Silber bereiten sich zurzeit wahrscheinlich auf den grössten Bullenmarkt [d. h. Preisanstieg] überhaupt [d. h. aller Zeiten!] vor … Das Einzige, was ich [J. Embry] hier erwidern kann, ist, dass dies die beste Möglichkeit in der Geschichte ist, diese Sache zu kaufen. Sie sollten [das Edelmetall] nicht aufgeben …» (kingworldnews.com, 2. Dezember 2013) Dass dieser Ratschlag Sinn macht, liegt nahe. Am Rande bemerkt: Sollten die Edelmetall-Preise schliesslich nicht sensationelle neue Rekordhöhen erreichen, würde ich nie mehr wieder einen Leserbrief veröffentlichen. 4. Es sei mir die Meinung erlaubt: Besser, auf Gott (Bibel) bzw. auf bibeltreue (!) Propheten zu vertrauen als auf das, was uns durch die gleichgeschalteten Grossmedien gesagt wird. Jesu Worte durch den Seher John Leary bezüglich unserer allernächsten Zukunft: «(Edel)metalle werden aus Tauschgründen nützlich sein». (2. August 2011) Dass jedoch – auch aus der Sicht seriöser Seher – letztlich nur die Umkehr hin zu Gott wirklich zählt, versteht sich von selbst. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Stadttunnel Feldkirch |
528478 | «Lumens naturae» | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 23. Januar 2014 | Die Aufmerksamkeit, die dem Weihnachtsinterview des Erbprinzen Alois die Öffentlichkeit entgegen- bringt, wird nicht zuletzt dadurch veranlasst, dass einzeln und allein die Monarchie das begründete Vertrauen des herrschenden Volkes geniesst, wenn sich dieses nun darauf vorbereitet, im Sinne dessen verfassungsmässige Rechte maximal und ultimativ seinen Organen, dem Landtag und der Regierung, gegenüberzustellen. Ob der Interviewer bei folgender Gesprächswendung Epochales erwartete, wird man nie wissen, fest steht es aber, dass der Erbprinz keinen Zweifel über seinen Standpunkt offenlassen wollte, wenn der Chefredakteur anführte: «Gerade bei Fragen wie der einer Fristenregelung regen sich immer wieder politische Kräfte im Land, welche es stört, dass die Meinung des Fürsten oder seines Stellvertreters mehr Gewicht hat als die Meinung der Mehrheit des Volkes. Wie gehen Sie mit solchem demokratie-politischen Bedenken um?» Alois: «Die Meinung des Fürsten hat nicht mehr, sondern weniger Gewicht als jene der Mehrheit des Volkes. Beide können zwar Initiativen des jeweils anderen blockieren, die Mehrheit des Volkes kann aber dem Fürsten das Vertrauen entziehen oder die Monarchie abschaffen, wenn sie mit ihrer Meinung durchdringen möchte. Die Meinung des Fürsten zählt daher nur solange, wie die Mehrheit des Volkes dies will.» Diese Aussagen erschliessen uns die Identität Liechtensteins, wobei Direktdemokratie, Monarchie und Religion zusammenfliessen, um das Volk als die immerwährende Entscheidungsinstanz auszuzeichnen. Der Umbruch, für dessen Rechtskraft die neue Verfassungsurkunde März 2003 Zeugnis ablegt, verwandelte Liechtenstein von einer konstitutionellen Monarchie in eine direkte Demokratie, die beim Fürstentum verharrt und ihre religiös urwüchsige Eigentlichkeit bestätigt. Weil sich das Fürstenhaus und 80 Prozent der Bevölkerung zum römisch-katholischen Glauben bekennen, gehört dieser auch dem grundsätzlichen Rechtsgehalt der neuen Verfassung zu. Der Erbprinz hat ebenso ausgezeichnet erklärt, wie diesbezüglich die direkte Demokratie die konfessionelle Legitimation abwandelt und festigt: «Der Fürst ist seit damals nicht mehr von Gottes Gnaden legitimiert, sondern sozusagen von Volkes Gnaden demokratisch legitimiert, weil es ihm jederzeit das Misstrauen erklären oder die Monarchie abschaffen kann.» Jetzt steht allerdings die Monarchie nicht in Frage. Nicht nur das Volk, auch alle Lebewesen erleben fortlaufend Vertrauen und Misstrauen. Dass ein Volk, das sich selbst herrscht, Regierung und Landtag, seine Organe, wenn sie versagen, ersetzt, liegt so tief im Dasein einer Direktdemokratie verwurzelt, dass diese sich unvermittelt danach richtet. Zu solchen Versagen zählen, wie öffentlich bekannt, eine halbe Milliarde Franken Volksgelder verschwinden zu lassen. Was ist «lumens naturae»? Das Licht, das Höheres Volk und Stein verleiht. Volkssteinslicht! |
528498 | Was bemängelt das Team konkret? | Dozenten und Dozentinnender Kunstschule Liechtenstein | 23. Januar 2014 | Es stimmt. Die von der Journalistin Elisabeth Huppmann im gestrigen «Vaterland» erwähnte Gerüchteküche brodelt. Anlässlich einer Vollversammlung der Dozenten und der Dozentinnen der Kunstschule erging ein Schreiben an den Stiftungsrat der Kunstschule und an das zuständige Ressort Kultur der Regierung. In diesem Interventionsschreiben vom 16. Januar 2014 an den Stiftungsrat wollte das Team eine interne Lösung/Beantwortung der offenen Fragen herbeiführen, um so allfällige Irritationen bezüglich der zukünftigen inhaltlichen, personellen und strategischen Ausrichtung der Kunstschule aus dem Raum zu schaffen. Es gehört festgehalten, dass sich das Team der Kunstschule Liechtenstein aktiv um den Dialog bemüht hat und zu keinem Zeitpunkt des ganzen Prozesses auf Öffentlichkeit aus war. Der Stiftungsrat zog es jedoch vor, mit vollendeten Tatsachen an die Öffentlichkeit zu gehen. Dies mag zwar rein juristisch der korrekte Weg sein, zeigt allerdings ein gehöriges Mass an Missachtung gegenüber dem Personal der Kunstschule bzw. den internen Bedürfnissen eben dieser. Somit sah sich das Team gezwungen, an die Öffentlichkeit zu gehen. Mehrere Dozenten und Dozentinnen haben Fragen zum Wahlverfahren, zu den ausschlaggebenden Wahlkriterien selber und zum Resultat deponiert. Um intern Beständigkeit und eine stabile Weiterentwicklung zu gewährleisten, wurde im Schreiben vom 16. Januar um ein internes Gespräch zwischen Stiftungsrat, neuer Direktorin und dem Dozenten-Team zwecks Klärung offener Fragen gebeten. Der Bitte des Teams wurde insofern nicht nachgekommen, als dass es jetzt vor vollendete Tatsachen gestellt wird und es keine Handlungsoptionen mehr gibt: Bemängelt werden aus Sicht des Teams: ? die Intransparenz des Verfahrens bezu¨glich Corporate Gouvernance ? die nicht erfolgte Demissionierung der Stiftungsrats-Vorsitzenden ? die nicht erfolgte Einbeziehung des Teams in den Findungsprozess In diesem Schreiben forderte das Team eine Stellungnahme des Stiftungsrats, die bis heute nicht erfolgt ist. Ein in einem nächsten Schritt verlangtes, klärendes Gespräch (vor Bekanntmachung der Nachfolge) gemeinsam mit Cornelia Eberle und dem Stiftungsrat, an dem Cornelia Eberle gebeten wurde, folgende Fragen zu beantworten: ? Vorstellungen zur Führung der Kunstschule ? Positionierung der Kunstschule ? Marketing und PR-Konzept ? Inhaltliche und strategische Ausrichtung der Kunstschule ? Netzwerk Die Präsentation des persönlichen Portfolios fand ebenfalls nicht vor der Bekanntgabe statt. Somit war es dem Team nicht möglich, sich ein Bild über die Kongruenz von Ausschreibungskriterien und bestellter Nachfolge zu machen und somit beruhigter, und vor allem gemeinsam in die Zukunft zu gehen. Das Dozenten-Team beanstandet nach wie vor die erwähnten Punkte und ist nicht bereit, einfach zur Tagesordnung überzugehen, ohne dass das Team endlich miteinbezogen wird. Diese fragwürdige Bestellung wird der Kunstschule zum Nachteil werden und das will das Team auf jeden Fall vermeiden und stellt daher einen Rückkommensantrag, der im Sinne der Transparenz die Bestellung Cornelia Eberles auf Eis legt, bis diese Fragen geklärt sind. Dozenten und Dozentinnen der Kunstschule Liechtenstein |
528580 | Leserbrief des Landesfürsten | Hans-Adam II.Fürst von Liechtenstein | 24. Januar 2014 | In den beiden Landeszeitungen wurde am 23. Januar ein Leserbrief von Herrn Guido Meier veröffentlicht mit der Überschrift «Herbert Willes Geburtstagsfeier». Darin wird behauptet, ich hätte Herrn Herbert Wille erklärt, ihn für kein öffentliches Amt mehr zu ernennen als Folge einer Meinungsäusserung in einem wissenschaftlichen Vortrag. Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. Ich habe Herbert Wille gegenüber erklärt, ihn nicht mehr für ein öffentliches Amt zu ernennen, nachdem er mir gegenüber nachdrücklich im Gespräch erklärt hat, er fühle sich an die bestehende Verfassung nicht gebunden, da sie seiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäss ist. Wer ein öffentliches Amt ausübt, muss sich an Verfassung und Gesetz halten, selbst wenn er nicht mit allen Paragrafen einverstanden ist. Nur so lässt sich der Rechtsstaat aufrechterhalten. Als Staatsoberhaupt würde ich meine Pflichten verletzen, hätte ich Herbert Wille in ein öffentliches Amt berufen, im Wissen, dass er sich nicht an Verfassung und Gesetze halten will. Hans-Adam II. Fürst von Liechtenstein |
528581 | Die fürstliche Beruhigungspille, 2. Teil | Peter Sprenger,Haldenstrasse 12, Triesen | 24. Januar 2014 | Um in Erinnerung zu rufen, worum es bei den im 1. Teil dieses Leserbriefs («Volksblatt»-Ausgabe vom Donnerstag) erwähnten beiden Möglichkeiten unserer Verfassung genau geht, zuerst zum Misstrauensvotum gegen einen einzelnen Fürsten gemäss Art. 13 ter LV Folgendes: Wenn das Volk nach einem langen, schmerzhaften Prozess einem Fürsten das Misstrauen ausgesprochen hat, müsste man noch warten, bis der für das Volk anonyme Familienrat des Fürstenhauses (man muss davonausgehen, dass dieses Organ de facto vom Fürsten dominiert wird) innerhalb von sechs Monaten (!) entschieden hätte, ob er diesen Antrag des Volkes annimmt. Das Ergebnis einer Volksabstimmung als Antrag an ein Familiengremium ist unter demokratischen Gesichtspunkten gelinde gesagt fragwürdig. Dies kann mit einer Stockwerkeigentümergemeinschaft verglichen werden, die den Hauswart nicht mehr will, einen Beschluss fasst, ihm zu kündigen und dann diesen Beschluss dem Familienrat der Familie des Hauswarts zur Zustimmung vorlegen muss. Noch schwieriger gestaltet sich die Monarchieabschaffung gemäss Art 113 LV, die zusammengefasst wie folgt abläuft: 1. 1500 Landesbürger verlangen in einer Initiative die Abschaffung der Monarchie. 2. Wird die Initiative in der Volksabstimmung angenommen, muss das Parlament eine republikanische Verfassung ausarbeiten. 3. Frühestens nach einem Jahr und spätestens nach zwei Jahren muss das Volk über die vom Parlament ausgearbeitete republikanische Verfassung abstimmen. Bei dieser Abstimmung kann der Fürst dem Volk gleichzeitig einen von ihm ausgearbeiteten Verfassungsentwurf vorlegen. 4. Bei dieser zweiten Volksabstimmung kann der Bürger zwischen den zwei neuen Verfassungsentwürfen (diejenige des Parlaments und diejenige des Fürsten) und der heute gültige Verfassung entscheiden. Dafür stehen jedem Bürger zwei Stimmen zur Verfügung. Und schliesslich 5. kommen diejenigen zwei Varianten, die am meisten Stimmen auf sich vereinigen, in eine dritte Abstimmung, die innert 14 Tagen nach der zweiten Abstimmung erfolgen muss. Angesichts dieser Faktenlage ist unschwer zu erkennen, dass das nicht vom Sanktionsveto des Fürsten bedrohte Abschaffungsprozedere sehr kompliziert ist und in der Praxis kaum funktionieren kann. Eine Kaskade von mehreren Abstimmungen, bei der der Fürst erst noch einen eigenen Vorschlag einbringen kann, wobei bei Letzterem nicht klar ist, ob es um eine republikanische oder um eine monarchistische Verfassung geht, ist etwas gar viel des Guten. Ich finde es daher nicht besonders fair vom Fürstenhaus, wenn die beiden oben umschriebenen Optionen immer wieder dazu verwendet werden, um die Diskussion über die augenfällige überschiessende Machtfülle des Fürsten, ohne dass je auf die allenfalls berechtigten Anliegen und Argumente der Demokratiebewegung und anderer eingegangen wird, ohne jegliche Diskussion mit dem eingangs zitierten Killerargument vom Tisch zu fegen. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir zum wiederholten Mal festzuhalten, dass der Fürst gemäss unserer Verfassung unter anderen folgende Kompetenzen hat: 1. Er kann jedes Gesetz durch eine Sanktionsverweigerung verhindern, d. h. seine Meinung zählt mehr als diejenige der Mehrheit der Stimmbürger (Art 9 LV), 2. er hat ein nahezu uneingeschränktes Notstandsverordnungsrecht (Art. 10 LV), 3. er kann den Landtag «aus erheblichen Gründen» entlassen (Art. 48, Abs. 1, 1. Satz LV), 4. er kann uneingeschränkt und begründungslos die Regierung entlassen (Art. 80, Abs. 1 LV), 5. er kann in der Praxis jeden Richter durch sein Veto verhindern (Art. 96, Abs. 1, 7. Satz) und 6. er kann Strafverfahren niederschlagen d. h. Personen vor Strafverfolgung schützen, verurteilte Straftäter begnadigen und rechtskräftig zuerkannte Strafen mildern oder umwandeln (Art. 12, Abs. 1 LV). Ausserdem steht der Fürst und sein Stellvertreter ausserhalb der liechtensteinischen Gerichtsbarkeit (Art. 7, Abs. 2 LV) und die Kompetenz zur Auslegung der Verfassung des Staatsgerichtshofs bei einem Streit zwischen Fürst und Landtag wurde 2003 ersatzlos abgeschafft (Streichung des damaligen Art. 112 LV). Peter Sprenger, Haldenstrasse 12, Triesen Landesspital |
528582 | «An konstruktivem Dialog interessiert» | Peter Stobbe,Direktor Kunstschule Liechtenstein | 24. Januar 2014 | Am Donnerstag ist in beiden Landeszeitungen über die Reaktion des Teams der Dozierenden der Kunstschule auf die Wahl von Cornelia Eberle als neuer Direktorin prominent berichtet worden. Die diesbezüglichen Pressemitteilungen sind am Mittwoch, den 22. Januar 2014, vom Team der Kunstschule verfasst und an die Landeszeitungen verschickt worden. Ich selber war nicht daran beteiligt und auch nicht informiert über das Vorhaben. Das heisst, Dozierende der Kunstschule haben ihren Standpunkt als Team nun öffentlich gemacht, was ich als legitim erachte und als deutlichen Hinweis auf die Wahrnehmung ihrer Verantwortung als Dozierende der Kunstschule gegenüber interpretiere. Nach der Lektüre der beiden Landeszeitungen zum Thema Kunstschule habe ich mich im Anschluss intern über die Sachlage informiert. Ganz klar und in aller Deutlichkeit muss ich festhalten, dass es dem Team nicht um die Diskreditierung von Cornelia Eberle geht. Festzuhalten ist weiter, dass die extern erfolgte Redaktionsarbeit des seit dem 16. Januar 2014 vorliegenden Textes dazu dienen sollte, die Erklärung zu redigieren. Die im «Volksblatt» erwähnte Journalistin ist nicht deren Autorin. Es macht keinen Sinn, mit der wie im «Volksblatt» erfolgten Nennung von Einzelpersonen die Geschlossenheit des Teams hinterfragen zu wollen. Das Team ist sehr an einem konstruktiven Dialog interessiert, und zwar mit dem Stiftungsrat und der Direktion. Als Direktor der Kunstschule ist es meine Aufgabe, mich für die Sicherung der Qualität der Schule als Ausbildungsstätte und als Ort der Weiterbildung einzusetzen. Ein weiterer mir sehr wichtiger Aspekt ist die Schaffung eines transparenten Arbeits- und Kommunikationsklimas, denn in einer Bildungseinrichtung kann hinsichtlich Qualität und Weiterentwicklung der Inhalte nur etwas erreicht werden, wenn ein Klima der Offenheit und eben der Transparenz herrscht. Insofern ist nun das geeinte Auftreten des Teams der Kunstschule eventuell auch eine Konsequenz dieser Haltung. Als bald aus dem Dienst der Kunstschule scheidender Direktor möchte ich der Kunstschule Liechtenstein und allen am derzeitig laufenden Prozess der Auseinandersetzung Beteiligten von Herzen und aufrichtig wünschen, dass es zu einem konstruktiven und zielführenden Dialog kommt, der dazu dienen möge, mit nachhaltigen Lösungen in die Zukunft zu blicken. Peter Stobbe, Direktor Kunstschule Liechtenstein In eigener Sache |
528583 | Noch nie etwas von der Verpflichtung zur Grundversorung gehört? | Dr. H. Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen, Sozialmedizin, Landstr. 374, Triesen | 24. Januar 2014 | Nicht nur die Regierung, sondern auch die Spitalskommission erklärt nach Millioneninvestitionen und zwei Jahren Zeit des möglichen Überlegens, dass das Landesspital Normen erfüllen sollte. Und weil sich Kommission und Regierung aus-serstande sehen, Normen zu erfüllen, gibt es eben keine Geburtenabteilung mehr. Andere Abteilungen werden folgen, denke ich. Andere Staaten sollen das doch für Liechtenstein machen. Liechtenstein wird schon zahlen, so tönt es im Hintergrund. Haben denn die Verantwortlichen noch nie etwas von einer Verpflichtung zur Grundversorgung der Bevölkerung gehört? Haben sie auch bisher nicht verstanden, dass an der Spitalsgrundversorgung auch die Notfallversorgung und der Notdienst hängen usw. usw.? Der Regierung und der Kommission fehlt es offenbar nicht nur an einem Krankenhauskonzept, sondern an einem gesamten Gesundheitsmanagement für unser Land. Soll doch alles das Ausland für uns machen. Und im Katastrophenfall? Unverständlich sind die prof. Kommentare der Zeitungen, die die Meinung der Regierung gut recherchiert haben und dann ebenfalls mitteilen ... Normen, nein das ist zu viel für unser Land. Aus Sicherheitsgründen? Die anderen Interessenvertretungen für Gesundheit schweigen? Fazit unserer Regierung bisher, ironisch und kurz gesagt: drei Gynäkologen ... nein ... dann schon lieber zehn Polizisten mehr. |
528674 | Hub und Binza | Peter Beck,Im Oberfeld 15, Vaduz | 25. Januar 2014 | In den Landeszeitungen vom 23. Januar freut sich der VCL darüber, dass Regierungschef Hasler den Tisner Ast des Letzetunnels ablehnt. Das ist gut so, schreibt der VCL, und setzt gleich noch einen drauf. Mit dem Tunnelast nach Tosters werde auch die Hub und Binza mit Verkehr überschwemmt. Dies könne nur verhindert werden, wenn Liechtenstein sowohl den Tunnelast nach Tisis wie auch den Tunnel nach Tosters ablehnt. Sollte der VCL nicht gleich auch den Arlberg für Autos sperren lassen und den täglichen Pendlern Fahrräder leihen? Dann wäre das Problem in seinen Augen sicher gelöst. Vielleicht wäre es aber auch besser, den Tatsachen ins Auge zu sehen und einen Tunnel ab einem der beiden geplanten Tunneläste an der Grenze zu Vorarlberg durchs Riet und unter dem Eschnerberg zur Schweizer Autobahn zu führen. Wir Liechtensteiner profitieren so oder so schon lange gratis von der A13 über dem Rhein als schnelle, interne Verbindung zwischen den Gemeinden. So könnte unser Land einmal nicht nur als Nutzniesser, sondern im Verbund mit Vorarlberg und der Schweiz gemeinsam etwas für eine lebenswerte Zukunft realisieren. Mehr Strassen generieren nicht mehr Verkehr, wie behauptet, sonst müssten wir in Liechtenstein ja bei unserem Strassenbauprogramm seit Jahren immer gleich viel Verkehr haben. Wo sind heute die Pioniere, die noch Visionen haben? Mit dem Mut, der momentan bei uns im Lande herrscht, müssten wir noch immer, wie vor 100 Jahren, auf Saumpfaden über die Alpenpässe wandern. Peter Beck, Im Oberfeld 15, Vaduz Glaube |
528675 | Bauplatz Ökumene | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 25. Januar 2014 | Die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen ist vorbei, das Bauen an der Einheit nicht! Als vor über 100 Jahren die ökumenische Bewegung ins Leben gerufen wurde, lehnte der Papst die Einladung zum Gründungstreffen dankend ab. Vorübergehend war es den röm. Katholiken verboten, an ökumenischen Gesprächen teilzunehmen. Aber 1961 entsandte Papst Johannes XXIII. Beobachter zum Welttreffen der Ökumenischen Konferenz und 1962 lud er Beobachter der orthodoxen und protestantischen Kirchen zum 2. Vatikanischen Konzil ein. Die weit über 2000 Bischöfe feilten am Dekret über den Ökumenismus, bis bei der Abstimmung nur 0,5 Prozent der Konzilsväter noch Mühe damit hatte. Seit 2001 verpflichten sich alle christlichen Kirchen zur intensiven Zusammenarbeit «auf allen Ebenen, wo nicht Gründe des Glaubens ... dem entgegenstehen». Kard. Kasper, Vorgänger von Kard. Koch an der Spitze des röm. Einheitsrates, verstand die Ökumene als «Austausch der Gaben» und nannte sie «Baustelle der Kirche von morgen». Für ihn war «Ökumene nicht Diplomatie oder Technik; sie ist die Kunst, Misstrauen zu überwinden, Vertrauen aufzubauen, Freunde zu gewinnen und Freundschaften aufzubauen» – und Gott darum zu bitten. In der Weltmissionskonferenz 2010 fragten sich die Mitglieder der Ökumenischen Konferenz: «Sind wir offen genug, das Ärgernis für die Welt und den Schaden für die heilige Sache der Verkündigung des Evangeliums vor allen Geschöpfen überwinden zu helfen?» Auch eine Gewissensfrage an uns im FL? Papst Fanziskus geht mit ansteckendem Beispiel voraus. |
528676 | Die fürstliche Beruhigungspille, 3. Teil | Peter Sprenger,Haldenstrasse 12, Triesen | 25. Januar 2014 | Angesichts der in Teil 1 und 2 dieses Leserbriefs (siehe «Volksblatt»-Ausgaben vom Donnerstag und Freitag) dargelegten Machtfülle des Fürsten kann bei einer einigermassen objektiven Sicht der Dinge kaum davon gesprochen werden, dass die Meinung des Fürsten weniger Gewicht habe als jene des Volks. Im Konfliktfall hat der Fürst in der Praxis – und um die geht es in aller Regel – immer das letzte Wort in allen entscheidenden Fragen. Er dominiert und beherrscht alle drei klassischen Staatsaufgaben Gesetzgebung, Exekutive und Rechtsprechung. Unser Staat hat sich dadurch einer Autokratie angenähert, weil der Fürst unkontrolliert politische Macht ausübt und praktisch keinen verfassungsmässigen Beschränkungen oder Kontrollen unterworfen ist. Der bekannte englische Schriftsteller George Orwell (1903–1950) hat uns den folgenden schönen Aphorismus hinterlassen: «Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht den Menschen zu sagen was sie nicht hören wollen.» Genau diese Freiheit nehme ich mir und bin dankbar, dass ich dies hierzulande tun kann, selbst wenn ich dafür den Preis (teilweiser) sozialer Ächtung bezahle. Sie ist es mir wert! Peter Sprenger, Haldenstrasse 12, Triesen Stadttunnel Feldkirch |
528860 | Korrekturen rasch umsetzen | Kurt Bühler,Am Gupfenbühel 26, Mauren | 28. Januar 2014 | Der «Vaterland»-Bericht vom 25. Januar 2014 zum Busfahrplan zeigt nur eine Seite der Medaille auf. Dass die beiden Berichterstatterinnen nur an einem einzigen Tag (Freitagmorgen, 24. Januar 2014, Linie 11 Feldkirch-Trübbach) die Meinung einzelner Fahrgäste einholen, genügt nicht. Ein Mittelwert auf verschiedenen Linien und Tagen würde die bestehenden Probleme besser aufzeigen. 1) Bedingt durch Sparmassnahmen wurden Kurse zusammengelegt bzw. «kürzer geführt». So werden u. a. die Linien 36 und 14 nur noch bis Schaan, Bahnhof geführt. Die Fahrgäste aus diesen Linien müssen in Schaan auf die Linien 11, 12 und 13 umsteigen. 2) Fahrgäste, welche vor dem Fahrplanwechsel z. B. die Linie 14 aus Vorarlberg bis nach Vaduz (und dann teilweise im selben Bus als 12E bis nach Sargans) nutzten, wechselten auf die bereits gut frequentierten Linien 11 und 13, um nicht in Schaan in einen überfüllten Bus umsteigen zu müssen. 3) Gymnasiasten, für welche eigentlich extra Schülerbusse eingesetzt werden, nutzen ebenfalls das öffentliche Buslinienangebot. Mit den riesigen Schulsäcken auf dem Rücken wird die Fahrt für alle Fahrgäste in einem überfüllten Bus unerträglich. 4) Heute Morgen (Montag, 27. Januar 2014) konnten einzelne Fahrgäste in den Linienbus 11 um 6.51 Uhr ab Bendern wegen Überfüllung nicht mehr zusteigen. 5) Eines der Hauptprobleme ist der Fuhrpark der Postauto Schweiz AG, welche alle Buslinien in Liechtenstein bedient. Dass zu Hauptverkehrszeiten die grossen Busse falsch und wegen vieler Reparaturen (zu) kleine Ersatzbusse eingesetzt werden müssen, werden Fahrgäste, die sich eigentlich vorgenommen haben, den Bus zur Arbeit zu nehmen, vergrämt. 6) Ob die angeblich 65 Neukunden unter diesen Umständen zu regelmässigen Busnutzern werden, wage ich zu bezweifeln. Fazit: Mit dem alten Fahrplan, insbesondere der Weiterführung der Linien 14 nach Vaduz und 36 nach Buchs, konnten die Fahrgäste zu den Hauptverkehrszeiten besser verteilt werden. Es wäre wünschenswert, wenn die LIEmobil diese Korrekturen raschmöglichst umsetzen und die Postauto Schweiz ihr Fahrmaterial optimieren könnte. Kurt Bühler, Am Gupfenbühel 26, Mauren Verfassung |
528861 | Fürstliche Wahrheiten | Vorstand der Demokratiebewegung | 28. Januar 2014 | Die Behauptung, dass Dr. Wille im Jahr 1995 deshalb mit Berufsverbot belegt wurde, weil Dr. Wille gegenüber dem Fürsten festgehalten habe, dass für ihn die Verfassung nicht gelte, stimmt nicht. Am 27. Februar 1995 erklärte Fürst Hans-Adam II. in einem Brief an Dr. Herbert Wille, dass er ihn «nicht mehr für ein öffentliches Amt ernennen werde», sollte er ihm «vom Landtag oder sonst irgendeinem Gremium vorgeschlagen werden». Der Grund dafür war ein Bericht im «Volksblatt» vom 17. Februar 1995 über einen Vortrag von Dr. Wille zum Thema «Wesen und Aufgaben des Staatsgerichtshofs», in welchem Dr. Herbert Wille eine von Fürst Hans-Adam II. nicht geteilte Auslegung von Art. 112 der Landesverfassung über die Rolle des Staatsgerichtshofs vertrat. 2003 ergriff Fürst Hans-Adam II. seine Chance und machte dem Staatsgerichtshof jegliche Vermittlerrolle streitig, indem er diesen Artikel ersatzlos streichen liess. Und wenn wir schon bei der Einhaltung von Gesetzen und der Verfassungstreue sind, erlauben wir uns, daran zu erinnern, dass es Fürst Hans-Adam II. war, der 1993 am Landtag vorbei den damaligen Regierungschef Markus Büchel dazu brachte, die fürstlichen Hausgesetze zu unterzeichnen und sie damit formal zum liechtensteinischen Rechtsbestand zu machen. Ein befremdender Vorgang für ein Staatsoberhaupt, das sich als Hüter der Gesetzestreue in Leserbriefen stark macht. |
528960 | So verharmlosen wir die echten Sachverhalte | Adolf Ritter,Töbeleweg 9, Mauren | 29. Januar 2014 | Die Tatsachen, denen wir, wie Herr Beck fordert, in puncto Letzetunnel «ins Auge sehen sollten», scheinen mehr das Resultat dilettantischer Verkehrsbetrachtung als das Ergebnis seriöser Problembeschäftigung zu sein. Wenn Herr Beck behauptet, «dass mehr Strassen nicht mehr Verkehr generieren», dann irrt er. Es ist längst erwiesen, dass ein Ausbau der Strasseninfrastruktur nicht nur Verlagerungen, sondern auch Neuverkehr schafft. Das Ganze funktioniert – einfach ausgedrückt – nach dem Prinzip Angebot und Nachfrage: Neue Angebote schaffen neue Bedürfnisse und neues Verhalten. Mit dieser Tatsache rechnet heute selbst jeder lokale Verkehrsplaner. Und steht eine geplante Strasse, wie der Letzetunnel, gar im Spannungsfeld zweier hochrangiger überregionaler Autobahnen, dann gilt Stufe Rot. Was reitet Herrn Beck, wenn er verspricht, dass uns eine «lebenswerte Zukunft» erwartet, wenn wir als gute Nachbarn selbstlos und freiwillig die drohende Verkehrslawine übernehmen? Warum gerade wir und hier, wo das Verbindungsstück zwischen den Rheintalautobahnen am längsten ist und durch dicht besiedeltes Gebiet führt? Weiss Herr Beck nicht, dass Politiker und Bürgerinitiativen von Bregenz bis Feldkirch sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten vehement und erfolgreich gegen einen Lückenschluss auf ihrem Gebiet gewehrt haben? Aus gutem Grund: Sie wissen, was auf sie zurollt! Ganz versteigt sich Herr Beck, wenn er einen Tunnel durch den Eschnerberg fordert. Allein die Finanzierung wäre für Liechtenstein nicht zu stemmen. Wenn schon ein kurzes Stück Industriezubringer 15 Millionen verschlingt, dann kann sich jeder an fünf Fingern abzählen, was ein solches Bauwerk und sein Unterhalt mit all den Anschlüssen und notwendigen Sicherheitseinrichtungen kosten würden. Besonders deutlich wird Becks Verharmlosung und gedankliche Fehlleistung durch die Tatsache, dass die Feldkircher Tunnelbauer die Abgase nicht, wie andernorts üblich, durch die Portale ableiten können, weil sonst die gesetzlich festgesetzten Schadstoffobergrenzen im Raum Feldkirch deutlich überschritten würden. Stattdessen soll ein Abluftschacht mitten im Tunnel die Gase nach oben saugen und über dem Berg in luftiger Höhe über die ganze Region verteilen. Allein die Vorstellung, dass im Falle eines Eschnerberg-Tunnels eine ähnliche Abgasvorrichtung mitten in Schellenberg aus dem Boden ragen könnte, ist Grund genug für Widerspruch. Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren In eigener Sache |
529096 | Deckung der Energieförderungen | Dr. Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 30. Januar 2014 | Im Vernehmlassungsbericht der Regierung zur Energieförderung wird angeführt, dass künftig die Hälfte dieser Förderausgaben durch direkte Einnahmen aus CO2- und ähnlichen Steuern gedeckt seien. Nimmt man im aktuellen Rechenschaftsbericht 2012 der Regierung die Rubrik Klima/Luft, so ergibt sich ein anderes Bild. Die Einnahmen aus CO2-Steuer und Klimarappen auf Treibstoffe beliefen sich im 2012 auf rund 4 Mio. Franken. Davon gingen 1,65 Mio. Franken an die AHV als Gutschrift auf die Arbeitgeberbeiträge (sog. «Rückvergütung Wirtschaft»), 1,36 Mio. Franken durch das Amt für Umwelt über CO2-Zertifikate an Klimaprojekte im Ausland, 148 000 Franken an die LIFE Klimastiftung der Regierung, 385 000 Franken (!) für Luftmessungen des Amts für Umwelt und 92 000 für Vollzugskosten und Tiefengeothermie. Als Saldo blieben somit noch 365 000 Franken für die inländischen Förderungen. Diese betrugen im 2012 aber 6,6 Mio. Franken, d. h. nur 5 Prozent wurden mit CO2-Steuerabgaben gedeckt, 95 Prozent belasteten die allgemeinen Steuern. Mit den massiv erhöhten CO2-Steuern ab 2014 (plus 67 Prozent) werden zukünftig ca. 6,5 Mio. Franken eingehen, die AHV-Rückführung wird anteilsmässig gleich bleiben (41 Prozent), die Regierung und das Amt werden ihre Beträge zumindest halten wollen, so bleiben voraussichtlich noch 1,8 Mio. Franken für Förderungen. Diese sollen aber weiterhin auf rund 6 Mio. Franken bleiben, womit der Deckungsgrad bei rund 30 Prozent aus CO2-Steuern absehbar ist, und nicht 50 Prozent, wie die Vernehmlassung angibt. Natürlich könnte dieser mit entsprechender Prioritätensetzung auf der Ausgabenseite erhöht werden, oder es könnte zumindest mehr Geld im Land gehalten werden. Zu den ausländischen CO2-Zertifikaten, in die 1.36 Mio. Franken im 2012 flossen: im freien Handel (EEX Börse) kosteten diese im 2012 rund 10 Franken pro Tonne CO2, im 2013 sogar nur noch 5 Franken, und nicht 25 Franken, wie in der Vernehmlassung angegeben wird. Dieser Preiszerfall resultiert aus einem massiven Überangebot, mitverursacht durch hohe Effizienzverbesserungen, aber auch planwirtschaftliche Vorgaben der EU. Mit dem Preiszerfall dieser Emissionszertifikate müssten die CO2-Steuerabgaben eigentlich sinken (diese wären auch dafür gedacht, die Mehr-Emissionen zu «bezahlen»), doch genau das Gegenteil ist der Fall, die CO2-Steuerabgaben sind auf 2014 noch wesentlich erhöht worden. Dr. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen Aus für Geburtenstation |
529097 | Mehr Verkehr und mehr Stau | Petition Stadttunnel Feldkirch,www.petition-stadttunnel.li | 30. Januar 2014 | Beim Bau des Stadttunnels Feldkirch entsteht Mehrverkehr. Dieser Aussage stimmen sogar die Planer des Stadttunnels Feldkirch zu. Sie gehen in ihren Studien extra darauf ein und erklären dort, weshalb das bei jedem Strassenneubau so ist. Nach dem Bau einer Strasse fahren Personen, die bisher zu Fuss, mit Rad, Bus oder Bahn unterwegs waren, auf einmal mit dem Auto. Ausserdem kommt es zu zusätzlichen Fahrten. Beispielsweise fährt man zum Einkaufen oder zum Arbeiten woanders hin. Oder auf einmal ist das Mittagessen zu Hause möglich. Einigkeit besteht also zwischen den Planern des Stadttunnels und den Petitionären darin, dass der Verkehr in Liechtenstein zunehmen wird. Die Zweckmässigkeitsstudie, die 2005 von der Regierung Liechtenstein in Auftrag gegeben wurde, erklärt, was diese Verkehrszunahme für uns bedeuten wird: «Vor allem an den Knoten in Liechtenstein wird es zu Spitzenzeiten zu Stauerscheinungen kommen.» Umstritten ist nur, wie viel Mehrverkehr entstehen wird. Dass die Planer in der von ihnen bezahlten Studie für sie günstige Bedingungen annehmen, ist zwar verständlich, deswegen aber noch lange nicht korrekt. Beispielsweise enden ihre Verkehrsprognosen 2025. Also dann, wenn der Tunnel eröffnet wird. Denn dann ist die Entlastungswirkung für das Zentrum in Feldkirch besonders hoch, der Mehrverkehr aber noch relativ gering. Da in den Fällen, in denen ein Engpass wie die Bärenkreuzung umfahren werden kann, besonders viel Mehrverkehr entsteht, ersuchen wir Petitionäre nun den Landtag, bei der Regierung eine Studie unabhängiger Experten in Auftrag zu geben. Wir sind in Sorge um die Lebensqualität und die Gesundheit der Menschen, die entlang der Strassen leben, auf denen der Mehrverkehr rollen wird. Jetzt schon ist ihre Belastung durch Lärm und schlechte Luft höher, als sie sein sollte. Grenzwerte werden regelmässig überschritten. Mehr als 1500 Menschen haben die Petition, die unter www.petition-stadttunnel.li heruntergeladen werden kann, schon unterschrieben und an die LGU, Dorfstrasse 46, 9491 Ruggell, geschickt. Bis 5. Februar 2014 können noch alle in Liechtenstein wohnhaften Menschen die Petition unterzeichnen. Petition Stadttunnel Feldkirch, www.petition-stadttunnel.li In eigener Sache |
529100 | Praxistätigkeit geht normal weiter | Dres. Alice Bürzle, Dietmar Flatz,Rainer Wolfinger | 30. Januar 2014 | Auch zu unserem grossen Bedauern ist Ende März Schluss mit Geburten am Liechtensteinischen Landesspital. Unsicherheiten bestehen offenbar hinsichtlich unserer zukünftigen Tätigkeit. Wir möchten festhalten, dass sich an der Praxistätigkeit nichts ändern wird. Insbesondere werden wir auch weiterhin Schwangere mit grosser Freude wie bisher und allgemein üblich bis zum Geburtstermin betreuen. Eine Geburtsanmeldung erfolgt an das Spital ihrer Wahl. Auch werden wir weiterhin Operationen im bisherigen Rahmen am Liechtensteinischen Landesspital durchführen. Wir möchten es nicht unterlassen, uns an dieser Stelle bei den Hebammen, Kinderärzten, Anästhesisten und dem OP-Fachpersonal für ihren unermüdlichen und gewissenhaften Einsatz zu bedanken. Ein besonderer Dank gilt jedoch all den Schwangeren für das uns in den letzten Jahren entgegengebrachte grosse Vertrauen und die vielen positiven Rückmeldungen. |
529208 | Handystrahlung – Wichtige Fakten, Tipps und Gefahren! | VGM, Verein fürgesundheitsverträglichen Mobilfunk | 31. Januar 2014 | Es gibt zahlreiche Studien, die Frequenzbereiche von WLAN, GSM, UMTS und LTE untersuchen und fortlaufend besorgniserregende Erkenntnisse aufdecken. Seit 2012 hat die Weltgesundheitsorganisation Mobilfunkstrahlung als möglicherweise krebserregend eingestuft. Mann weiss seit Langem, dass die Strahlung Zellstress verursacht und damit eine Hauptursache entzündlicher Erkrankungen im Körper sein kann. Die Stress-Hormon-Achse wird beeinflusst und es besteht eine direkte Verbindung zum Burn-out-Syndrom. Vorsorge ist besser als Heilen! 10 Tipps, wie man aus medizinischer Sicht das persönliche Risiko minimieren kann: 1. Beim Kauf von Handys auf einen möglichst geringen SAR-Wert sowie einen externen Antennenanschluss achten. 3G-fähige Smartphones haben eine bedeutend geringere Strahlung. 2. So wenig und so kurz wie möglich telefonieren. Festnetz verwenden oder SMS schreiben! Junge Menschen unter 16 sollten Handys nur im Notfall verwenden. 3. Strahlungsintensität verringert sich durch Abstand. Hält man das Handy um eine Armlänge vom Körper entfernt, trifft einen nur mehr ein Viertel vom ursprünglichen Wert. 4. Mobiltelefone gehören nicht in Körpernähe. Sie eingeschaltet den ganzen Tag mit sich herumzutragen ist unnötig und ungesund. Bei Männern mit Handy in der Hosentasche konnte eine negative Beeinflussung auf die Spermientätigkeit nachgewiesen werden. Besondere Vorsicht gilt auch für Schwangere und Personen mit elektronischen Implantaten wie Herzschrittmacher. 5. Nicht in Autos, Bussen, Bahnen telefonieren. Die Strahlung ist höher und trifft auch Mitreisende. 6. Wird das Handy nicht zur Kommunikation gebraucht, sollten Sie es abschalten oder den Flugmodus aktivieren. Insbesondere in der Nacht ist es wichtig, dem Körper Regenerationszeit von Elektrosmog zu verschaffen. 7. Sind Sie unterwegs, schalten sie die WLAN Funktion aus. Ansonsten sucht das Gerät pausenlos nach möglichen Verbindungen, was zu erhöhter Strahlung führt. 8. Vermeiden Sie das Telefonieren an Orten mit schlechtem Empfang und viel Lärm. Das Gerät muss sich in solchen Situationen mehr anstrengen, um Empfang herzustellen, das bedeutet mehr Strahlung. 9. Erhöhte Strahlung entsteht auch bei Spracherkennungsfunktionen, da diese mit dem Internet kommunizieren müssen. 10. Um das persönliche Risiko maximal zu minimieren, verzichten Sie auf das Mobiltelefon. Wechseln Sie auf Internettelefonie oder Festnetz, surfen Sie mit Netzwerkkabel anstatt mit W-Lan und wechseln Sie ihr Schnurlostelefon gegen eins mit Kabel. Durch einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Funktechnologie wird nicht nur Ihre Gesundheit, sondern auch die Ihrer Mitmenschen gefördert. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter http://telefonie.li. Handystrahlung – Wichtige Fakten, Tipps und Gefahren: http://www.youtube.com/watch?v=fvIcPOYHJNQ&feature=youtu.be; Diagnose-Funk StudienReport 2012/2013: http://mobilfunkstudien.de/assets/df_studienreport_20140104.pdf. VGM, Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk In eigener Sache |
529319 | Merke: Die Spitallandschaft verändert sich | Jürg Dommer,Volksgartenstrasse 32, Buchs | 1. Februar 2014 | Die schweizerische Spitallandschaft verändert sich. Grössere Einheiten entstehen, kleinere, spezialisierte Kliniken kommen hinzu. Nur im Kanton St. Gallen soll anderes gelten. Da sollen die Strukturen aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert mit dezentraler Versorgung auch für die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts taugen. Aus besserer Erkenntnis? Nein, Besitzstandswahrung und Kampf für den vermeintlichen Vorteil der Nahversorgung sind die Gründe, die gebetsmühlenhaft vorgetragen werden. Zu spät soll es für andere Lösungen sein und keine alternativen Standorte geben, so lauten die Schlagworte, damit niemand nur schon wage gedenkt, andere Vorschläge überhaupt in die Öffentlichkeit zu tragen. Fehlende alternative Standorte? Mitnichten! Sie sind ohne Weiteres zu finden. Wer will, zum Beispiel in Buchs an bester Verkehrslage auf dem Areal der SBB nördlich des Bahnhofs oder auch andernorts. Die entscheidende Frage bei der Gesundheitsversorgung ist jene nach der Qualität der künftig angebotenen, sich weiter spezialisierenden Medizin. Und da ist klar: Die besseren medizinischen Leistungen sind dort zu erwarten, wo Eingriffe häufig durchgeführt werden. Das gilt auch für die stationäre Grundversorgung. Wer in der Region Rheintal, Werdenberg, Liechtenstein und Sarganserland an vier Standorten ein Spital betreiben will, wo normalerweise ein Spital genügen würde, verschwendet nicht nur viel Geld, sondern beeinträchtigt langfristig vor allem die Qualität der medizinischen Leistung. Fallzahlen fehlen, gute Ärzte arbeiten lieber anderswo. Ein gemeinsames, grösseres Spital demgegenüber hätte Chancen. Wer wählen kann und eine Behandlung braucht, wählt nicht das Spital vor der Tür, sondern jene Klinik, die sich über die grössere Erfahrung, die besseren Spezialisten und den besseren Erfolg ausweist, denn bei der eigenen Gesundheit wollen wir keine Kompromisse machen. Und so werden es auch all jene halten, die heute vorgeben, mit dem eigenen Spital in Grabs, in Vaduz, in Altstätten und in Walenstadt sei allen am besten gedient. Verlierer bei dieser Betrachtungsweise sind die Steuerzahler und jene Patientinnen und Patienten, die sich die Wahl des Spitals nicht leisten können. Gemeinsam etwas Neues, Gutes schaffen, über die Grenze hinaus, das ist das Gebot der Stunde. Und es ist eine Notwendigkeit. Dafür ist es nicht zu spät, kann es nicht zu spät sein. Es geht um ein Generationenprojekt, also darum, die Qualität der akutmedizinischen Versorgung in der ganzen Region auf lange Frist zu sichern. Wir müssen Mittel und Kräfte bündeln – zum Nutzen aller. Die Pflege von Einzelinteressen schadet – allen. Jürg Dommer, Volksgartenstrasse 32, Buchs Glaube |
529321 | Die kostbare Einheit | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 1. Februar 2014 | Die Weltgebetswoche um die Einheit der Christen ist vorbei. Nicht das Anliegen! Jesus betete vor seinem Leiden: Vater, lass sie eins sein, damit die Welt glaubt ... Seine sehr verschiedenen Jünger reichten sich im Apostelkonzil die Hand als Zeichen der Gemeinschaft. Ohne ihre Verschiedenheit im Glauben aufzugeben, feierten sie gemeinsam das Herrenmahl (vgl. Galater 2) und sorgten gemeinsam für die Armen. Sie wussten, dass Gott alle seine Kinder liebt, die Er so verschieden erschaffen hat. Treue zur ererbten Überzeugung im Glauben ist in dem Mass wichtig, als sie uns Christus-mässig leben hilft; ganz wichtig ist die Achtung vor der Überzeugung der Anderen. Trauen wir es doch Gott zu, dass Er die Wahrheit besser weiss als wir! Er liebt Einheit in versöhnter Vielfalt. Ich glaube nicht, dass alle Glaubensüberzeugungen gleichwertig sind; jeder Glaubende kann und soll von den «Andern» lernen, glaubwürdiger zu leben. Der gelebte Glauben macht das «Bessere» sichtbar und wirkt ansteckend, der Buchstabe «tötet». Gleichschaltung wäre Verflachung, voneinander Lernen ist Bereicherung. Das Leben muss den «richtigen» Inhalt des Glaubens zeigen, verkündete E. Kant mit seiner Fabel von den Drei Ringen. Am buntesten zeichnet Paulus die Einheit der Kirche im Bild vom Leib Christi (1 Kor 12). Erst die dienende Verschiedenheit der Glieder ermöglicht unsere Lebens- und Handlungsfähigkeit! So denke ich, dass auch erst die gelebte Einheit der verschiedenen christlichen Bekenntnisse das von Jesus erbetete Ziel erreichen kann: «Damit die Welt glaubt»! Wetteifern wir im Beten um diese bunte Einheit! Lernen wir unseren ererbten Glauben kennen und leben wir ihn ansteckend! |
529322 | Wer ist Kirche? | Hannes Willinger,Täscherlochstrasse 20, Triesenberg | 1. Februar 2014 | Wer die «Antwort» des Generalvikars Walser auf die Fragen des «Volksblatt»-Redaktors Michael Benvenuti gelesen hat, kann kaum auf die Idee kommen, dass in erster Linie die Gemeinschaft der Getauften die Kirche bildet. Vielmehr beschränkt sich die katholische Kirche Liechtensteins demnach auf die Bistumsleitung mit Erzbischof und Generalvikar. Die Arroganz im Schreiben des Generalvikars gegenüber dem Fragesteller und den Mitgliedern der katholischen Kirche Liechtensteins ist kaum noch zu überbieten. Das Verhalten der Bistumsleitung – und nicht nur bei dieser Umfrage – ist mittelalterlich autoritär, entmündigt die Gläubigen und steht in krassem Gegensatz zum Auftreten von Papst Franziskus. Zudem muss mit gutem Recht bezweifelt werden, ob die Herren Haas und Walser mehr Kompetenz zur Beantwortung der Fragen des Papstes hatten, als ein grosser Teil ihrer Gläubigen, die täglich mit den in dieser Umfrage angesprochenen Themen konfrontiert sind. Dass Herr Walser auf die Fragen nicht eingegangen ist, kann als sein gutes Recht angesehen werden, zeigt aber auch die Unfähigkeit zum Dialog und die Inkompetenz in der Sache deutlich auf. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass der Hoffnungsschimmer Papst Franziskus in absehbarer Zeit bis nach Liechtenstein durchzustrahlen vermag und dann die Gläubigen als Volk Gottes wieder ernst genommen anstatt bevormundet werden. Hannes Willinger, Täscherlochstrasse 20, Triesenberg Spitalpolitik |
529431 | Fragen zur Bestellung der Stobbe- Nachfolge an der KS Liechtenstein | 3. Februar 2014 | Die Bestellung der neuen Direktorin der Kunstschule Liechtenstein erfolgte nicht nur wenig transparent und wirft möglicherweise rechtliche Fragen auf, sie beschädigt auch erheblich die Institution Kunstschule. Die Kunstschule hat nicht nur die Aufgabe, Kinder und Erwachsene mit verschiedenen Techniken vertraut zu machen, sie hat auch die wichtige Aufgabe erfüllt, die Bevölkerung an die bildende Kunst heranzuführen und mit regionaler Kunst und Künstlern in Kontakt zu bringen. Eine Beschädigung dieser Institution betrifft erheblich die Interessen des BBKL und wir sind in grosser Sorge um die Zukunft der Kunstschule. Viele unserer Mitglieder haben dort unterrichtet oder unterrichten immer noch, auch daher fühlen wir der Kunstschule gegenüber besondere Verantwortung. Folgende Fragen drängen sich uns auf: Wie wird man mit den Dozenten umgehen, die durch die Intransparenz des Berufungsverfahrens brüskiert wurden? Was qualifiziert die neue Direktorin für diese Position und welche Konzepte will sie in Zukunft verfolgen? So ist bei regulären Bewerbungen die Vorstellung eines Konzepts wesentllcher Teil des Verfahrens und bestimmt die Entscheidungsfindung. Ein Konzept der neuen Direktion wurde entweder nicht vorgelegt oder den Dozenten und der Öffentlichkeit nicht kommuniziert. Nach welchen Kriterien wird die Anstellung von Dozenten in Zukunft erfolgen? In der Hoffnung nach all dem Unerfreulichen, das mit dieser Berufung einherging, eine Antwort zu erhalten, die für die Zukunft der Kunstschule hoffen lässt, verbleiben wir Mit freundlichen Grüssen Gez. der Vorstand des BBKL (Johann Feichter, Barbara Bühler, Ruth Gschwendtner-Wölfle, Patrick Kaufmann, Hansjörg Quaderer, Berufsverband bildender Künstler/-innen in Liechtenstein / www.bbkl.li) | |
529500 | Stadttunnel Feldkirch | Werner Steiner,Im Gafos 21, Schaan | 4. Februar 2014 | Zurzeit wird in unseren Zeitungen das Projekt Stadttunnel Feldkirch emotional diskutiert. Dieses Projekt hat das Ziel, in der Innenstadt Feldkirch die immense Verkehrsbelastung zu reduzieren. Mit einer Petition soll die Regierung beauftragt werden, die Auswirkungen des Stadttunnels Feldkirch auf Liechtenstein zu klären. Insbesondere soll der durch den Stadttunnel verursachte Mehrverkehr auf die Strassen Liechtensteins sowie die Luft- und Lärmbelastung in Liechtenstein aufgezeigt werden. Ferner soll abgeklärt werden, ob für das vorliegende Projekt die Alpenkonvention zur Anwendung kommen kann, was eine weitere Einsprachemöglichkeit ergäbe. Obwohl bei uns Meinungsäusserungen, die nicht in das Verhinderungskonzept passen, als unqualifiziert abgetan werden, erlaube ich mir, folgende Stellungnahme zu diesem Projekt und zur Verkehrsplanung in Liechtenstein. Worum geht es in Feldkirch? Im Bereich der Bärenkreuzung werden heute schon 40 000 bis 50 000 Fahrzeuge pro Tag bewegt, davon sind 570 Lkws und Busse. Bis 12 000 Fahrzeuge/pro Tag, also ca. 30 Prozent, fahren nach Liechtenstein. In Stosszeiten ist der prozentuelle Anteil der nach Liechtenstein fahrenden Autos noch grösser. Im Projekt wird eine Zunahme des Verkehrs um 28 Prozent bis zum Jahr 2020 prognostiziert, was zu noch mehr Stau, Lärm und Luftverschmutzung in Feldkirch führt. Da, wie bekannt, auch Liechtenstein einen Teil des Problems verursacht, wäre es angebracht, mit unseren Nachbarn konstruktiv zusammenzuarbeiten und nicht jeden Lösungsvorschlag vorsorglich zu bekämpfen. Wenn wir weiterhin ein grosser Arbeitsplatz in der Region bleiben wollen und unsere Politik betreffend Wohnsitznahme im Land nicht ändern, werden die Zupendlerzahlen nicht abnehmen, sondern wie im Projekt Stadttunnel Feldkirch prognostiziert, eher zunehmen. Es ist an der Zeit, mit Österreich und der Schweiz eine vernünftige Lösung für den Ost-/West-Durchgangs- und Schwerverkehr zu suchen, nötigenfalls auch mit einem finanziellen Beitrag. Ansonsten wird dieser Verkehr wie bisher durch die Dörfer Liechtensteins von der Autobahn in Österreich auf die Schweizer N13 geschleust. Im Lande selber wird der Ausbau des Hauptverkehrsnetzes seit Jahren bekämpft, interessanterweise weit weniger der Ausbau von Quartierstrassen. Dabei haben wir gros-ses Glück, dank der Schweizer N13 mit Anschlüssen in Balzers, Vaduz, Schaan, Bendern und Ruggell verfügen wir über eine ortsnahe Umfahrungsstrasse, welche von uns und den Zupendlern rege genutzt wird, (notabene ohne einen Beitrag für Bau oder Unterhalt zu leisten). Hätten wir diese Autobahn nicht, wäre unser Hauptstrassennetz längst weit überfordert. Aus Angst der Behörde vor Einsprachen basteln wir beharrlich am bestehenden Landstrassennetz herum, welches mitten durch die Dörfer führt. Gewisse Strecken der Landstrasse im Zentrum der Dörfer sind als Folge des enormen Verkehrsaufkommens zu Wohnzwecken nicht mehr geeignet, entvölkerte Dorfkerne werden beklagt. Aus derselben Angst vor Einsprachen bauen wir den neuen Industriezubringer mit Bahnübergang und verpassen so die Chance, im Oberland einen niveaufreien Bahnübergang über die ÖBB (S-Bahn FL-A-CH) zu realisieren. Bahnübergänge werden im Ausland durchgehend, zum Teil mit grossem finanziellen Aufwand, aus Sicherheitsgründen und um Stau zu verhindern, eliminiert. Im Bericht über die Umweltauswirkungen zur Verkehrslösung Feldkirch steht: Das Fürstentum Liechtenstein wurde in das konsensorientierte Planungsverfahren eingebunden. Nutzen wir das freundnachbarliche Angebot und versuchen, mit konstruktiver Mitarbeit eine Lösung für den überregionalen Durchgangsverkehr zu finden. Auch in Liechtenstein selbst sind innovative, realisierbare Lösungen zur Entlastung der Dörfer notwendig und zu suchen. Werner Steiner, Im Gafos 21, Schaan Demokratie |
529502 | Wer ist der Landesausschuss? | Vorstand der Demokratiebewegung in Liechtenstein | 4. Februar 2014 | Nun ist es wieder so weit. Die landtagsfreie Zeit zwischen Dezember des alten und März des neuen Jahres ist da. Es geht aus demokratiepolitischen Gründen nicht an, dass 4 bis 5 Leute einen 25-köpfigen Landtag in wichtigen Fragen ersetzen. Beim Kauf des Präsidialgebäudes im Jahr 2009 musste der Landesausschuss einen Entscheid fällen, der schon mehrere Male im Landtag kritisiert wurde. Das zeigt, wie anfällig dieses System ist. Besser wäre es, den Landesausschuss abzuschaffen und stattdessen die lange Winterpause zu verkürzen. Wir kommen in Liechtenstein inkl. der Sommerpause auf 4 bis 5 Monate Landtagspausen und gehen damit immer wieder das Risiko ein, wesentliche Entscheide an ein Mini-Gremium zu delegieren. Diese Ansicht sehen wir insbesondere auch durch die Publikationen von Roger Beck (Band 53 «Politische Schriften Liechtenstein») und Thomas Allgäuer (Band 13 «Politische Schriften Liechtenstein») gestützt. Thomas Allgäuer schreibt dazu (Seite 360–362): «… Jedes Jahr ist der Landtag zwischen seiner Schliessung und der Eröffnung für ungefähr 4 Monate ausgeschaltet. An seine Stelle und «zur Besorgung der seiner Mitwirkung oder jener seiner Kommissionen bedürftigen Geschäfte» tritt der Landesausschuss. Diese Regelung, so zweckmässig sie im vergangenen Jahrhundert gewesen ist, vermag heute im Lichte der Verfassung von 1921 nicht mehr zu überzeugen. Zum einen bildet die Diskontinuität des Landtages einen Fremdkörper in der verfassungsrechtlichen Grundstruktur, zum anderen ist der Landesausschuss nicht in der Lage, die Arbeit von Landtagsplenum und Kommissionen angemessen weiterzuführen …» Die Abschaffung des Landesausschusses wäre zum Wohl unseres Landes und es gibt keine Argumente, die dagegensprechen. Warum handelt dann der Landtag nicht? |
529503 | Fit für die Politik | Martina Brändle-Nipp und Christina Zimmer, Morgengab 28 bzw. Fürst-Franz-Josef-Strasse 46, Mauren | 4. Februar 2014 | 2013 starteten wir unser politisches Engagement. Zusammen mit 18 anderen Frauen aus Liechtenstein und Vorarlberg besuchten wir den 10. Lehrgang «Fit für die Politik», der von der Stabsstelle für Chancengleichheit in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Frauenreferat durchgeführt wurde. In sechs Modulen wurde uns von erfahrenen Referenten und Referentinnen, verteilt über das ganze Jahr, ein gros-ses Wissen in den Bereichen Politik, Kommunikation und Medienarbeit vermittelt. Für uns war das der ideale Grundstein, unsere Interessen aktiv in der Öffentlichkeit zu vertreten. So kam es dann auch, dass Martina noch während des Lehrgangs die Arbeitsgruppe der VU-Frauen übernahm und Christina im Frauennetz startete. Ob politisch aktiv oder (noch) nicht, alle der 20 Teilnehmerinnen konnten ihr Netzwerk erweitern, ihre Persönlichkeit weiterentwickeln und wertvolle neue Freundschaften knüpfen. So sind auch wir Freundinnen geworden, engagieren uns für die Frauenpolitik in Liechtenstein und setzen uns gemeinsam für eine Sache ein, die uns am Herzen liegt. Deshalb freut es uns, dass auch dieses Jahr wieder einige Teilnehmerinnen aus Liechtenstein den Lehrgang «Fit für die Politik» besuchen. |
529504 | «Verhalten des Erzbistums ist eine Anmassung» | Amanda Frank,Finne 6, Balzers | 4. Februar 2014 | Hallo Herr Benvenuti, ich bedanke mich herzlich für Ihren Kommentar bezüglich Bischof Haas. Sie sprechen mir aus der Seele! Für mich ist klar, dass er mit dieser Aktion vermeiden wollte, wie es wirklich steht in unserem Land. Schade! Ich persönlich finde es eine Anmas-sung und einmal mehr beweist es mir, was ich schon länger denke: Ich kann mich nicht mehr mit der Institution katholische Kirche identifizieren. Was aber absolut nicht heisst, eine Ungläubige zu sein! Die Hoffnung, dass Herr Haas sich Gedanken macht über sein – in meinen Augen – Fehlverhalten, habe ich nicht. Amanda Frank, Finne 6, Balzers Verkehr |
529596 | Danke fürs Unterschreiben | Petition Stadttunnel Feldkirch,www.petition-stadttunnel.li | 5. Februar 2014 | Mehr als 1700 Menschen haben die Petition Stadttunnel Feldkirch in den letzten beiden Monaten unterschrieben. Sie bitten den Landtag, bei der Regierung Studien unabhängiger Experten in Auftrag zu geben, damit die Auswirkungen des Tunnelbaus auf die Gesundheit und die Lebensqualität der Bevölkerung Liechtensteins untersucht werden. Notwendig ist die Petition, weil das Land Vorarlberg bis zum heutigen Zeitpunkt nicht ernsthaft zu einer Zusammenarbeit bereit war. Seit etwa 50 Jahren wird versucht, die österreichische und die schweizerische Autobahn über Feldkirch und Liechtenstein zu verbinden. Mit Hilfe einer von der Liechtensteinischen Regierung in Auftrag gegebenen Studie wurde 2005 das alte Projekt Letzetunnel als Transitschleuse entlarvt, das Feldkirch nicht dauerhaft entlastet hätte. Jetzt liegt ein – aus Sicht Vorarlbergs – für die Stadt optimiertes Projekt vor. Doch bis heute fehlt der Nachweis, dass die neue Tunnelvariante das Zentrum Feldkirchs tatsächlich dauerhaft entlastet und die Luft- und Lebensqualität der Menschen dort längerfristig zu verbessern vermag. Damit das überhaupt gelingen kann, müssen die schädlichen Abgase im Tunnel angesaugt, über einen Schlot auf dem Stadtschrofen hoch hinaus geblasen und von dort über die Region verteilt werden. Man weiss auch, dass der Verkehr zunehmen wird, weshalb es öfter zu Staus in Liechtenstein kommen wird. Die direkten Auswirkungen des Stadttunnels wird vor allem die Bevölkerung im Liechtensteiner Unterland und in Schaan spüren. Von dort sind deshalb auch etwa zwei Drittel der Unterschriften gekommen. In Eschen-Nendeln beispielsweise hat eine von zehn Personen unterschrieben, in Mauren-Schaanwald eine von zwölf. Indirekt wird aber ganz Liechtenstein belastet, weil die durch den Mehrverkehr entstehenden Kosten mit den Steuergeldern aller bezahlt werden müssen. Am nächsten Dienstag, den 11. Februar, wird die Petition um 12 Uhr dem Landtagspräsidenten Albert Frick und der Vizepräsidentin Violanda Lanter-Koller übergeben. Bis dann können noch Unterschriftenbögen an die LGU geschickt werden. Wir bedanken uns jetzt schon bei allen herzlich fürs Unterschreiben und laden dazu ein, bei der Übergabe der Petition an den Landtag mit dabei zu sein. Wir treffen uns vor dem Landtagsgebäude. Petition Stadttunnel Feldkirch, www.petition-stadttunnel.li |
529698 | Kirchenspaltung in Sicht | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 6. Februar 2014 | 1. Das gab’s noch nie: Erstmals in der 47-jährigen Geschichte der bekannten US-Rock- bzw. Popmusikzeitschrift «Rolling Stone» schafft es nun ein Papst, nämlich Franziskus, auf deren Titelseite. Das renommierte katholische «Magazin für Kirche und Kultur» befasste sich mit dem in dieser Musikzeitschrift veröffentlichten Beitrag und stellte unter anderem kritisch fest: «Das Musikmagazin zeichnet die beiden Päpste als radikale Gegensätze.» (www.katholisches.info, Giuseppe Nardi, 29. Januar 2014) Gegensätze, die sich noch vergrössern werden. 2. Am 21. März 2013 und auch vor einem halben Jahr warnte die irische Seherin «Mary», dass es innerhalb der Kirche zu einer Spaltung (Schisma) kommen werde: «Die Katholische Kirche wird die Kirche sein, in der die grosse Spaltung beginnen wird […] Es wird innerhalb der Katholischen Kirche sein, dass Bruder gegen Bruder, Schwester gegen Schwester, Vater gegen Sohn, Kinder gegen Eltern kämpfen werden, bis es zwei Seiten gibt.» (diewarnung.net, 5. August 2013) Vor gut einem Monat schliesslich hiess es: «Die Zeit ist gekommen, dass die Spaltung — das vorausgesagte Schisma — sich vollzieht, und es wird rasch gehen.» (25. Dezember 2013) 3. Durch John Leary, einen weiteren bibeltreuen Seher, offenbarte uns Jesus vor einem Monat: «Unablässig erwähne Ich [Jesus] diese (künftige) Spaltung in Meiner Kirche, der Spaltung zwischen einer abtrünnigen Kirche und (auf der anderen Seite) meinem gläubigen Rest; diese Spaltung kommt nämlich schon früher als ihr denkt […] Stellt euch ein auf diese Spaltung und lasst euch nicht täuschen.» (4. Januar 2014) 4. Seit Jahren legen uns bibeltreue Seher ans Herz, bei der ewigen Wahrheit der Bibel zu bleiben. Bei Gott gebe es keinen Zeitgeist. Die Bibel warnt: «… Denn Jesus Christus ist immer derselbe – gestern, heute und in alle Ewigkeit. Lasst euch nicht von irgendwelchen fremden Lehren mitreissen!» (Hebr. 13,8-9) Fremd sind die Lehren etwa dann, wenn Sünde nicht mehr als Sünde gelten wird. 5. Ohne provozieren zu wollen, sei mir die Aussage erlaubt: Die Gefahr geht von modernistischen kirchlichen Kräften aus, denn diese ebnen der tiefdunklen, schein-heiligen Weltkommunismus-Einheitsreligion den Weg (selbst wenn sich etwa die Anhänger der offenen Kirche Liechtensteins dessen nicht bewusst sind). 6. Die innere Warnung von Garabandal wird sehr bald die Sünden eines jeden Menschen mit dem «Metermass» der zeitlosen (also der konservativen, bewahrenden) Kirche (=Jesus) messen, die keinen Zeitgeist kennt. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren In eigener Sache |
529702 | Verwerflich ist ..., | Sieglinde Hermann,Brata 15, Mauren | 6. Februar 2014 | ... wenn die liechtensteinische Regierung per Beschluss jenen, die keinen doppelten Lohn wollen, diesen in gekürzter Form aufzwingt. Und jenen, die Ergänzungsleistung erhalten, diese einfach streicht. Das ist für mittellose, bedürftige, betagte Menschen ein Schlag ins Gesicht! Sieglinde Hermann, Brata 15, Mauren Glaube |
529823 | Die fürstliche Version, 1. Teil | Peter Sprenger, Haldenstr. 12, Triesen | 7. Februar 2014 | Der Fürst hat postwendend auf einen Leserbrief von Guido Meier vom 23. Januar 2014, der sich kritisch zur Selbstzensur unserer Zeitungen im Zusammenhang mit der Berichterstattung zum 70. Geburtstag von Herbert Wille äusserte, reagiert. Meier kritisierte, dass das einschneidenste Ereignis im Leben von Herbert Wille, nämlich seine Nicht-mehr-Ernennung zum VBI-Vorsitzenden im Jahre 1997, von beiden Zeitungen völlig unerwähnt blieb. Anderntags veröffentlichte der Fürst seine Sicht der Dinge (z. B. «Vaterland» vom 24. Februar 2014, S. 3) und hielt fest, dass er Wille deshalb nicht mehr ernannt habe, «nachdem er mir gegenüber nachdrücklich im Gespräch erklärt hat, er fühle sich an die bestehende Verfassung nicht gebunden, da sie seiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäss ist». Dazu hat der Vorstand der Demokratiebewegung in einem Beitrag «Fürstliche Wahrheiten» am 28. Februar 2014 geschrieben, dass die fürstliche Behauptung nicht stimme und auf den aktuellen Auslöser des damaligen fürstlichen Zorns, nämlich die in einem Vortrag von Wille geäusserte Meinung zur Auslegung des damaligen Art. 112 LV, hingewiesen. Im Sinne einer Ergänzung zitiere ich aus zwei mir in Kopie vorliegenden Schreiben von Herbert Wille an den Landtag vom 9. März 1995 und an den Landesfürsten vom 20. März 1995, die damals auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, wo er u. a. erklärt: «Ausdrücklich möchte ich festhalten, dass ich nie und wie die seinerzeitigen Regierungsmitglieder bestätigen können, auch nicht an der Besprechung vor dem 28. Oktober 1992 eine Äusserung gemacht habe, dass ich mich nicht an die Verfassung oder an Teile derselben gebunden fühle.» Die oben angesprochenen seinerzeitigen Regierungsmitglieder, mit denen ich damals gesprochen habe, haben mir die Aussage Herbert Willes bestätigt. Im in der «LJZ» («Liechtensteinische Juristenzeitung») 2000, S. 105 ff teilweise veröffentlichen Sachverhalt des Falls Wille gegen Liechtenstein vor dem EGMR (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte) ist als Grund für die Ablehnung der Ernennung von Herbert Wille durch den Fürsten folgendes festgehalten: «… Im Jahr 1992 entstand ein Streit zwischen dem Landesfürsten Hans-Adam II. von Liechtenstein (in der Folge Fürst) und der Liechtensteinischen Regierung im Zusammenhang mit der Volksabstimmung zur Frage des Beitritts Liechtensteins zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR). Der Beschwerdeführer (Herbert Wille, in der Folge Bf) war zur massgeblichen Zeit Mitglied der Liechtensteinischen Regierung. …… Am 16.02.1995 vertrat der Bf in einem öffentlichen Vortrag zum Thema Wesen und Aufgaben des Staatsgerichtshofes die Auffassung, dass dem Staatsgerichtshof bei einem Auslegungsstreit zwischen Fürst (Regierung) und Landtag die Auslegungskompetenz zukomme. Der Vortrag wurde in zusammengefasster Form in einem Artikel im Liechtensteiner Volksblatt wiedergegeben. Am 27.02.1995 richtete der Fürst einen Brief an den Bf, in dem er auf den genannten Vortrag Bezug nahm. Er brachte seine Ablehnung der Auffassung des Bf zum Ausdruck und fuhr fort, dass er Grund zur Annahme habe, der Bf fühle sich nicht an die Verfassung gebunden und vertrete Ansichten, welche eindeutig die Verfassung verletzten.» Ausführlicher dargestellt sind der relevante Sachverhalt und die Entscheidungsgründe des Falls in der «EuGRZ» («Europäische Grundrechtszeitung») 2001, S. 475 ff. Welche Schlussfolgerungen ich aus diesem Sachverhalt ziehe, kann morgen im 2. Teil dieses Leserbriefs nachgelesen werden. |
529824 | «Gesetz und Evangelium» | Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln | 7. Februar 2014 | Als evangelischer Mensch und Pfarrer, der seit seiner Geburt in einem mehrheitlich römisch-katholischen Land lebt, berührt mich das, was in der katholischen Kirche läuft, auch wenn ich davon nicht direkt betroffen bin. Die derzeitige Befragung der Kirchenmitglieder durch Papst Franziskus ist, wie auch andere Signale, ein Zeichen der Öffnung. 9000 haben in Vorarlberg, 43 000 in Österreich, über 30 000 in der Schweiz geantwortet. Angesichts der über 40 000, die in Vorarlberg gegen das Fracking und der 1700, die in Liechtenstein gegen die Feldkircher Tunnellösung unterschrieben haben, sind das für die Kirchenbefragung sehr bescheidene Ergebnisse. Offensichtlich berührt das dauernde Ehe-, Sex-, Zölibat-Thema die Menschen nicht mehr besonders. Ob da der Zug nicht schon abgefahren ist und auch die Gläubigen sich inzwischen aus der Bevormundung befreit haben und selbstverantwortlich entscheiden und leben? Ausserdem müsste die Kirche durch eine lebendige Seelsorge wissen, wie ihre Mitglieder denken und leben. Wenn auch diese Bereiche das Leben von uns Menschen wesentlich prägen, entspricht es nicht dem Geist Jesu, hier gesetzlich und moralisierend Vorschriften zu machen. Weil die Kirche hier immer mehr den Kontakt zur Wirklichkeit verliert, ist es auch fragwürdig, durch Konzessionen und Lockerung Erfolg zu haben. (Wenn das so wäre, müsste die Evangelische Kirche mit verheirateten Pfarrern und Pfarrerinnen, mit der Trauung von Geschiedenen und der Gleichstellung der «Laien» grossen Erfolg haben. Das ist aber mitnichten so). Mit der Botschaft Jesu kam das Ende des Gesetzes. Das Evangelium lässt sich nicht im Kirchenrecht fassen. Jesus löst das auf, wenn er einerseits das Gebot vom Ehebruch verschärft: «Wer ein Weib ansieht, sie zu begehren, hat mit ihr die Ehe gebrochen …», und der Ehebrecherin verzeiht und sagt: «Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr ...» Und ihren klerikalen Richtern sagt er: «Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein …» Das ist ja nun auch leider auf böse Weise wirklich geworden, wie wir kirchliche Funktionäre zu Fall gekommen sind. Wohin könnte es gehen? Sich immer wieder neu mit der befreienden Botschaft des Evangeliums auseinandersetzen, davon predigen, daraus glaubwürdig leben und jedem Menschen in seiner jeweiligen Lebenssituation ehrlich, liebevoll und hilfreich begegnen ... |
529826 | Mehr Strassen- kapazität – Mehr Autoverkehr | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 7. Februar 2014 | Mit Referenz zum VCL meint ein Leserbriefschreiber: «Mehr Strassen generieren nicht mehr Verkehr.» Ist dem wirklich so? Fachleute wissen wohl, dass die Verkehrsinfrastrukturen im Wesentlichen die Verkehrsmittelwahl bestimmen. Attraktive Fuss- und Radwege, reduzierte Autogeschwindigkeit und Gemeinden-übergreifende Hauptradrouten regen zum Gehen und Radfahren an. Attraktiverer öffentlicher Verkehr mit guten, sicheren Anschlüssen bringt mehr ÖV-Fahrgäste. Grosszügige Strassen animieren zum vermehrten Autofahren. Neue Infrastrukturen schaffen neues Verhalten in der Verkehrsmittelwahl. Steigt die Zahl der Einwohner/-innen und der Arbeitsplätze, also die Zahl der sich bewegenden Menschen, so steigt auch die Zahl der zurückgelegten Wege. Doch die Verkehrsmittelwahl ist nicht von Gott gegeben. Sie wird durch die Verkehrsinfrastruktur bestimmt. In den letzten Jahrzehnten wurde vor allem die Kapazität für den Stras-senverkehr erhöht. Viele Knoten wurden optimiert: Kreisel und der sogenannte «Grosskreisel» Schaan sind typische Beispiele solcher Kapazitätserhöhungen. Doch es wurden auch neue Strassen gebaut: z. B. Vaduz (Rheinstrasse) und Schaan (Industriezubringer). So ist es leicht verständlich, dass bei uns der motorisierte Individualverkehr zugenommen hat. Dank Ausbau und Optimierung des öffentlichen Verkehrs hat auch die Zahl der Busfahrgäste in den letzten Jahren deutlich zugenommen. So entlastet der öffentliche Verkehr die Strassen. |
529929 | Die fürstliche Version, 2. Teil | Peter Sprenger,Haldenstrasse 12, Triesen | 8. Februar 2014 | In den gestern im 1. Teil dieses Leserbriefs zitierten Sachverhaltsschilderungen der «LJZ» («Liechtensteinische Juristenzeitung») 2000, S. 105 ff, ist direkt oder zwischen den Zeilen die ganze Tragik der Ausbootung von Herbert Wille als Richter durch den Fürsten, die für ihn de facto ein Berufsverbot bedeutete, enthalten. Meine Sicht der Dinge dazu ist zusammenfassend folgende: Der Fürst wollte unter Berufung auf seine verfassungsmässige Kompetenz in Art. 8 LV den Abstimmungstermin der ersten Abstimmung über den Beitritt unseres Landes zum EWR terminlich vor der Schweizerischen Abstimmung ansetzen. Die Regierung dagegen setzte ihn unter Berufung auf eine klare Bestimmung im Volksrechtegesetz eine Woche nach dem Termin in der Schweiz fest. Herbert Wille war damals Justizminister, der diesen Termin für die Regierung festzusetzen hatte. Ob dieses Kompetenzstreits kam es zu den dramatischen Ereignissen von Ende Oktober 1992, im Zuge derselben der Fürst vor dem Regierungsgebäude von Demonstranten ausgebuht und ausgepfiffen wurde. Als der Fürst den oben genannten Artikel über den Vortrag von Herbert Wille las, sah er den Zeitpunkt für die Rache als gekommen, griff zur Feder und schrieb Wille den ominösen Brief, der letztlich zur Verurteilung Liechtensteins durch den EGMR in Strassburg führte. Der Stachel dieser Verurteilung, der formell das Land, materiell aber den Fürsten traf, sitzt bei Letzterem offenbar so tief, dass er die in seinem oben genannten Brief vom 27. Februar 1995 an Herbert Wille angelegte Begründung innerlich so oft wiederholt und öffentlich geäussert hat, bis sich diese bei ihm zu einer für ihn stimmigen subjektiven «Wahrheit» verdichtet hat. Dass andere eine andere Wahrheit zum selben Ereignis haben, blendet er aus. Der Volksmund pflegt in solchen Zusammenhängen zu sagen: «Eine Behauptung wird durch ständiges Wiederholen nicht wahrer ...» Lediglich der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass in der Zwischenzeit der alte Art. 112 LV im Zuge der fürstliche Verfassungsrevision vom Jahre 2003 ersatzlos gestrichen und damit die Grundlage der unterschiedlichen Ansichten zum Wortlaut dieser Bestimmung zwischen dem Fürsten und Herbert Wille radikal (an der Wurzel) beseitigt wurde. Honi soit qui mal y pense! (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!) Peter Sprenger, Haldenstrasse 12, Triesen Glaube |
529931 | «Die schöne Ordnung» | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 8. Februar 2014 | So heisst die Zeitschrift unserer italienischen Schwestern. Unsere Gründerin Maria De Mattias, deren Fest wir am 4.2. feiern, hat uns 1838, als es noch keine tödlichen Umweltprobleme gab, ins Herz geschrieben: «An der schönen Ordnung der Dinge zu bauen, die Jesus in seinem Blut zu begründen gekommen ist». Die schöne Ordnung ist die Schöpfung, die Gott «gut» und unfassbar weise entwicklungsfähig geplant hat. So verlangt unsere «Mitarbeit an Christi Erlösungswerk» von uns, jede Form von Versklavung zu überwinden: Gewalt, Egoismus, Ausbeutung, Elend ... Damals war in Italien das wirksamste Mittel dafür die Schulbildung und christliche Erziehung der Mädchen und Frauen, um ihnen die vielfach verweigerte Menschenwürde bewusst zu machen. Heute gehört die Rettung der Erde aus dem tödlichen Griff der Vergiftung und Ausbeutung dazu. Ohne die gesunde Schöpfung kann ja der Mensch nicht in Würde und Freiheit leben. Daran sollen wir nicht nur im Schöpfungsmonat denken, sondern jeden Tag bei allem, was wir tun. Wir «Reichen» dürfen nicht länger vergessen, dass unsere Brüder und Schwestern verhungern, weil wir Millionen Tonnen Lebensmittel wegwerfen ... Wir können tropische Früchte billiger kaufen als unsere Äpfel, weil die Menschen dort um Hungerlohn arbeiten müssen ... Die «schöne Ordnung» und der Friede können nicht werden, solange das Wirtschaftswachstum im reichen Norden den Ton angibt. Noch mehr, noch billiger produzieren oder von der Südhalbkugel holen, beschleunigt nur die weltweite Verarmung. Die ersehnte und durch Aufrüstung vorgetäuschte Sicherheit trügt. Wer armen Völkern Waffen liefert statt Brot, wer Flüchtlinge abweist, statt von deren Regierungen Gerechtigkeit und Volksbildung zu fordern, beschleunigt das Sterben unseres Planeten. Wollen wir das? |
529932 | Vatikan-Umfrage: Verpasste Chance | Otto Kaufmann,Im Gapetsch 43, Schaan | 8. Februar 2014 | Porta patet magis cor! Die Tür steht offen, mehr noch das Herz! Dieser Satz empfängt mich, wenn ich die Webseite des Erzbistums öffne. Eine schöne Vision. Und eine Gelegenheit, dieser Vision endlich nahezukommen, hätte die Umfra- ge des Vatikans mit Fragen zu Ehe und Familie geboten. Dank der Kleinheit des Bistums wären viele Möglichkeiten offengestanden, in Zusammenarbeit von Bischof und Pfarreiangehörigen Antworten zu den gestellten Fragen zu formulieren, unterschiedliche Meinungen festzuhalten und Argumente auszutauschen. Ist es die Angst vor vorhersehbaren Reaktionen der Schäfchen, Bequemlichkeit, Sturheit, oder was auch immer, die den Bischof veranlasst haben, den Fragebogen – entgegen der Intention des Papstes – selbst auszufüllen und das Ergebnis seiner Überlegungen nach Rom zu schicken? Und wir dürfen wohl nie erfahren, in was für ein Licht wir im Vatikan gestellt werden! Es ist ein Gebot der Ehrlichkeit, dass der Bischof seine Vision endlich der Realität anpasst! Porta clausa est magis cor! Was heisst: Die Tür ist verriegelt, mehr noch das Herz! Otto Kaufmann, Im Gapetsch 43, Schaan Olympische Spiele |
529933 | Wann werden Menschenrechte Chefsache? | Robin Schädler,Stadel 16c, Balzers | 8. Februar 2014 | Genauso wie es eine politische Entscheidung des IOC war, die olympischen Spiele nach Sotschi zu vergeben, ist es eine politische Entscheidung von Regierungschef Adrian Hasler, diese zu besuchen. Dabei geht es ihm selbstverständlich nicht nur darum, unsere Sportler anzufeuern («Volksblatt», 29. Januar 2014, S. 3) Mit seiner Anwesenheit will der Regierungschef politische Verlässlichkeit im Hinblick auf das geplante EFTA-Freihandelsabkommen mit Russland, Kasachstan und Weissrussland demonstrieren. Ungeachtet dessen, dass diese Länder nicht gerade als Vorreiter der Menschenrechte betrachtet werden können, stellt sich der Regierungschef hinter die wirtschaftlichen Interessen, welche dem Abkommen zugrunde liegen. Wie die Menschen in diesen Ländern behandelt werden, scheint ihm weniger wichtig zu sein. Angela Merkel meinte in ihrer letzten Regierungserklärung: «Im Zweifel handeln wir für den Menschen.» Meines Erachtens ist es an der Zeit, solche Selbstverständlichkeiten auch konsequent umzusetzen. Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers |
529935 | Der Ball liegt bei der Privatwirtschaft | Annelott Kretzschmar,Eschner Rütte 44, Schellenberg | 8. Februar 2014 | Mein Sohn war vor 42 Jahren schon in einem Werkskindergarten – also das ist nichts Neues. Aber vielleicht können sich kleine, mittlere und grosse Betriebe, welche in unmittelbarer Nähe sind, zusammenschlies-sen und jeweils eine Kindertagesstätte aufbauen und die Kosten sich prozentual aufteilen. Es wäre unter Umständen auch eine Lösung für die Aufteilung der Elternzeit. Z. B bei einer Firma wie Hilcona, wo Frauen und Männer in Schichten arbeiten, wäre eine 24-Stunden-Betreuung sicher ein Angebot. Annelott Kretzschmar, Eschner Rütte 44, Schellenberg Erzbistum Vaduz |
530336 | «FL–A–CH nicht zeitgemäss» | Hans Frommelt,Gapont 4, Triesen | 13. Februar 2014 | Die Zeitung «Liechtensteiner Vaterland» interviewte kürzlich Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer bezüglich der vergangenen Volksabstimmung in der Schweiz zum Ausbau der Eisenbahnen, FABI genannt. Frau Amann-Marxer äusserte sich positiv zur FABI und meinte, dass die Zustimmung der Mehrheit von Schweizern zum Ausbau der Eisenbahnen auch Auswirkungen auf Liechtenstein hat. In diesem Zusammenhang meint Frau Amann-Marxer, dass sie beeindruckt war von der Art und Weise der Auseinandersetzung bezüglich der Volksabstimmung über die FABI. Frau Amman-Marxer wünscht, dass mit Blick zum projektierten ÖBB-Doppelspurausbau FL–A–CH zwischen Feldkirch und Buchs ein vergleichbarer Diskurs über ein Für und Wider auch bei uns geführt wird. Dem kann nur beigepflichtet werden. Gemäss dem Interview steht Frau Amann-Marxer hinter dem Doppelspurausbau mit sechs niveaugleichen Bahnübergängen mit Barrieren, dies mitten in Schaan und drei in Nendeln. Solches ist im Jahr 2014, wenn eine internationale Eisenbahnlinie mit zunehmendem Güterverkehr weiterhin noch mitten durch eine Gemeinde mit den erwähnten sechs Barrieren führt, total unzeitgemäss und muss an dieser Stelle besonders betont werden. Ein weiterer Punkt, welcher der Doppelspurausbau FL–A–CH nicht erfüllen kann, ist eine Steigerung der Erreichbarkeit des Rheintals, wie in der Überschrift zum Interview suggeriert wird. In einer Studie, welcher der Bündner Regierungsrat in Auftrag gegeben hatte, wird aufgezeigt, dass die Metropolitanräume Graubünden, Sargans-Werdenberg, auch Liechtenstein, sehr schlecht an die Metropolitanräume München, Augsburg, überhaupt zu allen Metropolitanräumen östlich von Liechtenstein angebunden sind. Hauptkritikpunkte sind die Bahnhöfe Buchs, Feldkirch und Lindau, wo Eisenbahnzüge mit grossen Zeitverlusten ihre Fahrtrichtung ändern müssten, wenn man direkte Zugsverbindungen zwischen München und Chur anpeilen will. Zudem ist solches äusserst unwirtschaftlich. Da steht der Doppelspurausbau FL–A–CH zwischen Feldkirch und Buchs mit seinen neun Barrieren und den beiden Wendebahnhöfen total quer in der Landschaft. In dieser Beziehung passt der projektierte Doppelspurausbau FL–A–CH zwischen Feldkirch und Buchs nicht zur FABI, welche eine wesentlich bessere Erreichbarkeit von den Metropolitanräumen Zürich, St. Gallen, Rheintal und Graubünden Richtung München-Augsburg anpeilt. Das von solchen Verbesserungen auch Liechtenstein und Vorarlberg profitieren könnten, sei nochmals erwähnt. Grundbedingung ist allerdings, dass die Wendebahnhöfe Feldkirch und Buchs in Durchgangsbahnhöfe umgestaltet werden. Mit anderen Worten: Eine Nordeinfahrt in Buchs und Abänderung der Nordeinfahrt von Feldkirch in eine Südeinfahrt. Für Schaan hätte es den Vorteil, dass die leidige Eiseinbahnlinie, die heute immer noch mitten durch die Wohn-, Zentrums- und die Industriezone führt, verlegt werden müsste. Das teilweise vorhandene Verkehrschaos, der Eisenbahnlärm und die Gefahren durch mögliche Eisenbahnunfälle wären für die nächsten 100 Jahre beseitigt. Hans Frommelt, Gapont 4, Triesen In eigener Sache |
530337 | An der Eile behinderter Eilbus | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 13. Februar 2014 | Seit dem «verbesserten» Fahrplan von letztem Dezember fährt der Eilbus 12E nach Sargans nicht mehr eine Minute vor dem normalen Bus 11 in Vaduz ab, sondern zwei Minuten später. Ein Detail, würde man meinen, die Praxis sieht anders aus. Auf Höhe Post Triesen holt dieser Eilbus den normalen Bus nämlich ein, genau mit Beginn der Fahrbahnhaltestellen, erbaut zur vornehmlichen Bevorzugung der Busse, aber ebenso sehr zur Behinderung des Autoverkehrs. Nun wird damit aber auch der Eilbus durch den Normalbus behindert, mindestens bis zur ersten Ausweichmöglichkeit ausserhalb von Triesen, vorausgesetzt der Chauffeur des vorderen Normalbusses opfert etwas seiner schon knappen Zeit und lässt den Eilbus passieren. Mit jedem Wartehalt des vorderen Normalbusses durch Triesen werden die Nerven von Fahrgästen im Eilbus mit Ziel Intercity Sargans-Zürich zunehmend bis gar zu Stossgebeten strapaziert, speziell wenn noch Fahrgäste ein Billet lösen müssen, denn die Pufferzeit in Sargans für den Anschluss nach Zürich beträgt ganze drei Minuten, wenn man den planmässig dreiminütigen Fussmarsch zum Perron abzieht. An ein Lösen eines Bahnbillets in Sargans ist schon gar nicht zu denken. Im alten Fahrplan fuhr der Eilbus (logischerweise) vor dem Normalbus, und zudem hatte man wenigstens fünf Minuten Pufferzeit in Sargans. Was für ein «Fortschritt» stellen diese mit viel Geld von Ausweich- auf Fahrbahn- zurückgebauten Haltestellen doch dar, ausser Mehrabgasen durch stehende und mehrfach beschleunigende Autos, und dem Behindern des Verkehrsflusses. Jetzt behindern sie sogar auch noch die Busse selbst. |
530441 | SPL - PVS - PFS | Angelika Nigg,Duxgass 45, Schaan | 14. Februar 2014 | Nun hat also ein Schweizer Unternehmen den Zuschlag zur Überwachung der SPL/PVS bekommen, Liechtensteiner Unternehmen sind dazu anscheinend nicht in der Lage. Ob die neuen Experten einen besseren Job machen werden, wird die Zukunft weisen; die Vergangenheit stimmt nicht sehr optimistisch. Stutzig macht die Aussage des Präsidenten der Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein, dass die finanzielle Stabilität der Pensionskasse bei Annahme der «Win-Win50»-Initiative» nicht mehr gewährleistet ist. Immerhin verzichtet er konsequenterweise darauf, diese Aussage mit sachlichen Argumenten zu begründen. Wieso eine hälftige Verteilung der Beiträge auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer, wie an und für sich vom Gesetzgeber vorgesehen, schädlich sein soll, ist nicht nachvollziehbar, und wenn die Verzinsung des unbefristeten Darlehens die finanzielle Stabilität der Kasse gefährdet, so muss man so und so schwarzsehen für diese Kasse. Wahrscheinlicher ist der Fall, dass die 300 Mio. Franken bei Weitem nicht ausreichen werden; aber diese Rechnung wird uns wieder mit einigen Jahren Verspätung präsentiert werden. Angelika Nigg, Duxgass 45, Schaan In eigener Sache |
530443 | Fahrrad als Verkehrsmittel | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 14. Februar 2014 | Ein Leserbriefschreiber meint, der VCL solle täglichen Pendlern Fahrräder leihen. Die Idee ist gar nicht so abwegig. Denn etwa jede dritte Autofahrt ist nur bis drei Kilometer kurz und jeder dritte Arbeitsweg bei uns liegt im Bereich bis drei Kilometer. Strecken bis drei Kilometer sind für gesunde Menschen und solche, die es bleiben wollen, an den allermeisten Tagen problemlose Raddistanzen. Doch warum werden bei uns heute im Jahresdurchschnitt nur etwa drei von hundert Wegen per Fahrrad zurückgelegt? Auch bei den Arbeitswegen sind es im Jahresdurchschnitt nur etwa 3 %, bei «mildem» Wetter etwa 5 % per Fahrrad. Doch bei Arbeitgebern mit bewusster Fahrradförderung (z. B. Inficon AG in Balzers) sind es 10 – 15 im Jahresdurchschnitt und gut 25 % (also jeder vierte Arbeitsweg) bei «mildem» Wetter. Richtiges Mobilitätsmanagement und ein gutes Fahrrad-Klima wirken also fast «Wunder»! Wie gross ist bei uns das Potenzial des Fahrrads als Alltags-Verkehrsmittel? In Vorarlberg beträgt der Radanteil an Arbeitswegen im Jahresdurchschnitt etwa 15 Prozent und soll durch ein Hauptradroutennetz und gezielte Massnahmen weiter erhöht werden. Durch wirksame Förder-Massnahmen kann auch Liechtenstein den Anteil des Fahrrads an den Alltagswegen deutlich erhöhen; dies sind z. B. Radwege, Abstellanlagen, Umkleideräume mit Duschen bei Arbeitgebern. Sollten wir nicht mit dem Einsatz des Fahrrads als Alltags-Verkehrsmittel die Strassen entlasten und gleichzeitig die Gesundheit und Fitness der Bevölkerung fördern? |
530444 | Schleichende Verkehrshindernisse | Susu Abu Khadra,Feldstrasse 66b, Triesen | 14. Februar 2014 | Ich habe zwar keinerlei Erfahrung, wie man einen Linienbus fährt, jedoch weiss ich, dass die 50 km/h erreicht werden können. Wenn es den Chauffeuren eilt, können Sie locker auch innerorts 60 km/h fahren. Aber wehe, sie sind dem Fahrplan voraus, dann schleichen Sie mit 30 bis 35 km/h durch die Gegend. Dank überdurchschnittlich intelligenter Verantwortlicher, die die Haltestellen unbedingt auf die Strasse bauen mussten, haben die Chauffeure auch keine andere Möglichkeit. Kommt dann mal eine Busbucht, können sie eine Weile warten. Es kann doch nicht sein, dass der ganze Verkehrsfluss aufgehalten wird und die Autofahrer mit 30 km/h hinter den Hindernissen hinterhergurken müssen. Die Chauffeure können nichts dafür, das ist ganz klar, jedoch bekommen sie natürlich den Zorn der Autofahrer zu spüren ... auch von mir. Es ist schon paradox: Auf der einen Seite müssen wir sinnlose CO2-Abgaben bezahlen, alles wird teurer, damit sich auch ja die Kassen füllen (ja, die CO2-Lügen haben wir satt!), und auf der anderen Seite wird alles unternommen, um den Verkehrsfluss zu behindern und so die CO2-Ausstös-se zu erhöhen. Leider bekommt man von den Verantwortlichen ja keine Stellungnahme zu den ganzen Problemen auf den Strassen. Auch das Thema, dass ich schon 2 bis 3 Mal beschrieben habe (Bushaltestelle bei der Schule in Triesen): Keine Ahnung, wem dieser glorreiche Gedanke gekommen ist, ausgerechnet bei der Schule (Kita, Kindergarten, Primarschule, Weiterführende Schulen), die Bushaltestelle an den Fahrbahnrand zu bauen und so eine der gefährlichsten Haltestellen überhaupt zu erschaffen. Die Voraussetzung dazu erfordert sehr wahrscheinlich ein langjähriges Studium, das ich nicht habe, um diesen Gedankengang zu verstehen. Susu Abu Khadra, Feldstrasse 66b, Triesen |
530536 | Würdeloses Vorgehen | Martin Frommelt,Im Rossfeld 40, Schaan | 15. Februar 2014 | Müsste ich ein Theaterstück zum Thema «entartete Kunst» inszenieren, so hätte ich den Prolog schon sehr plastisch vor Augen: Massnahmen wie in einem Polizeistaat. Fristlose Entlassungen wegen Meinungsäusserungen. Weitere Drohungen an die Belegschaft bei Verweigerung eines Bekenntnisses zur neuen Führung. Ist das einer Kulturinstitution würdig? Was sagt unsere demokratisch gewählte Regierung dazu? Martin Frommelt, Im Rossfeld 40, Schaan |
530538 | Verkehrshindernisse | Adolf Risch,Feldstrasse 40, Triesen | 15. Februar 2014 | Den Leserbrief vom 14. Februar 2014 von Susu Abu Khadra kann ich nur unterstützen. Als langjähriges Mitglied der Sicherheitskommission ärgere ich mich jedes Mal, wenn ich an der Haltestelle Schule Triesen vorbeifahre und die Schüler in Dreierreihe direkt an der Fahrbahn stehen sehe. Schon in der Planungsphase habe ich mich gegen diese gefährliche Anordnung der Haltestelle gewehrt. Auf meine Intervention bekam ich die Antwort: «Die Haltestellen müssen jetzt auf die Fahrbahn, so will es das Bauamt, da können wir nichts machen.» Ich frage mich, warum wird die vom VCL stammende Forderung der Sicherheit unserer Schüler vorgezogen? Wie viele Buchten werden noch aufgehoben, bis unsere Verkehrsplaner einsehen, dass dieser Unsinn nur den Verkehrsfluss einschränkt und den Lärm und den Schadstoffausstoss erhöht? Die Aufhebung der Haltebuchten ist nichts anderes als eine Schikane gegen die Autofahrer, welche vom VCL (Verkehrs Chaoten Liechtenstein) initiiert und offenbar von unseren Verkehrsplanern und Politikern gutgeheissen wird. Adolf Risch, Feldstrasse 40, Triesen Theologie |
530539 | Zweifel an der Gerechtigkeit? | Lorenz Maier,Stötz 10, Balzers | 15. Februar 2014 | Der Beitrag von Sportkommentator Ernst Hasler in der Rubik «Persönlich» vom 13. Februar 2014 im «Liechtensteiner Vaterland» über seine Gefühlslage vor der Olympia-Abfahrt der Frauen löst bei mir einige Emotionen aus. Herr Hasler beschreibt seinen gestrigen Tagesanfang als Tristesse, starke Traurigkeit und das Gefühl, zu einer Beerdigung zu fahren. Und wenn ich weiter lese, dass die Stimmung der FL-Delegation auf den Nullpunkt sank und der LOC-Präsident sich so äussert: «Wir sind hier, doch irgendwie können wir uns über nichts freuen», sind gerade für mich diese Gefühle und Aussagen bedenklich und traurig. Für mich gilt: Jeden Morgen, wenn ich gesund aufstehen und meinen Tag einteilen kann, bin ich glücklich und dankbar! Wir alle hätten uns gefreut, wenn Tina Weirather am Start gewesen wäre. Sie ist noch jung, wird auch diese Verletzung überstehen und wieder stärker zurückkommen, was Sie ja auch schon mehrmals bewiesen hat. Schauen wir auf Dominique Gisin; nach 9 Knieoperationen und dem Sturz vor 4 Jahren an der Olympia-Abfahrt von Vancouver ist sie die verdiente Olympiasiegerin von Sotschi! Apropos Zweifel an der Gerechtigkeit: Manchmal kann es Zweifel geben; aber auch die Gerechtigkeit wird zurückkommen – nur ein bisschen zeitverschoben. Lorenz Maier, Stötz 10, Balzers Haltestelle in Triesen |
530540 | Fremdschämen für Verfehlungen des Stiftungsrates | Hansjörg Quaderer,Reberastrasse 27, Schaan | 15. Februar 2014 | War der Stiftungsrat der Kunstschule bei Sinnen, als er Anfang Woche seinen Direktor Peter Stobbe und den Dozenten Marcel Glanzmann in einem schäbigen Akt fristlos hinauswarf? Das dürfte ein rechtliches Nachspiel haben. Geht man so mit ausgewiesenen und verdienten Fachleuten um, nur weil sie vom Recht auf freie Meinungsäusserung Gebrauch mach(t)en? Warum hatte der Stiftungsrat der Kunstschule nicht die Grösse, seine Karten in Bezug auf das Auswahlverfahren um die Direktorenstelle, wie vom Dozententeam gewünscht, offenzudecken? Wollte man mit den Kündigungen harte Tatsachen schaffen, um jede weitere dbzl. Diskussion im Keim zu ersticken? Was die Vögel vom Dach herunter pfeifen: Das dilettantische Bestellungsverfahren um die Direktorenstelle hatte Züge einer Farce. Durch die willkürlichen Kündigungen von Peter Stobbe und Marcel Glanzmann, die fatal an eine «Säuberungsaktion» erinnern, hat es der Stiftungsrat jedenfalls versäumt, ein vertrauensvolles Fundament für die Zukunft der Kunstschule zu legen. Eine weitere Stillosigkeit: Man kann nur den Kopf schütteln, wenn man zudem hört, dass eine Kulturjournalistin des «Vaterlands» von einer Stiftungsrätin der Kunstschule angeherrscht und gemassregelt wurde, nur weil sie ihre journalistische Pflicht tat und Anfang der Woche umsichtig über die Rauswürfe an der Kunstschule berichtete. Gehören fortan Einschüchterungen, Ermahnungen zu bedingungsloser Loyalität ans Dozententeam und schliesslich fristlose Kündigungen zum Lenkungsrepertoir des jetzigen Stiftungsrates der Kunstschule? Die Verfehlungen des Stiftungsrates müssten in einer Demokratie Konsequenzen haben. Hansjörg Quaderer, Reberastrasse 27, Schaan Weirather-Pech |
530542 | Valentinstag | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 15. Februar 2014 | Als ich dieses Wort heute in meiner Agenda las, erinnerte ich mich an ein Erlebnis in den USA in den 1970er-Jahren. Als ich mit einer Mitschwester ihre Schulklasse betrat, riefen die Kinder in ihrem bunt geschmückten Schulzimmer: You are our Valentine! Und beschenkten mich mit Blumen und Süssigkeiten. Inzwischen hat dieser Brauch – wie viele andere nicht immer gute Bräuche – aus Nordamerika – die weite Welt erobert. Wir brauchen Feste, um uns gemeinsam zu freuen, einander zu sagen, dass jeder Mensch kostbar ist, dass wir einander brauchen und wertschätzen. Wertschätzung ist heute beinahe ein Modewort, aber ein kostbares, vorausgesetzt, dass es nicht nur gesagt, sondern auch gelebt wird. Darin steckt das Wort Schatz, von dessen Suche viele Märchen erzählen. Auch Jesus gebrauchte diesen Ausdruck: «Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.» Verliebte sprechen deshalb mit Recht von ihrem «Schatz», wenn sie ihm/ihr das Herz geschenkt haben. Schätze muss man eifersüchtig hüten. Auch das gilt für Verliebte – ein Leben lang. Dass das nicht leicht ist, beweisen viele «Einbrüche» in Freundschaften und in Ehen, die immer sehr tiefe Wunden schlagen. Wäre es nicht «leichter», einander gewollte wie ungewollte Verletzungen zu «beichten» und um Vergebung zu bitten, als den «Schatz sitzen zu lassen» und einen anderen ins Herz zu schliessen? Zu Spannungen und zum Streit gehören immer zwei – und die Volksweisheit rät: Der/die Gescheitere gibt nach! Wir wollen doch alle gescheit sein, oder? Guten Erfolg im Vergeben und um Vergebung Bitten! Es lohnt sich! |
530543 | Konzil: Rückblick und Ausblick | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 15. Februar 2014 | «Das Zweite Vatikanische Konzil war ein wichtiger Wendepunkt in der Geschichte der Kirche. ... Aber etwa ab der Mitte der 1980er-Jahre wurde systematisch versucht, Geist und Wirkung des Konzils zum Stillstand zu bringen bzw. zurückzudrehen. ... Die Bischofssynode von 1985 begann dann offiziell damit, die Dokumente des Konzils im Sinne der vorkonziliaren Theologie zu interpretieren und bereitete damit den Weg, die Konzilsdokumente in die Form eines Katechismus zu pressen. ... 2007 setzte der Papst offiziell die vorkonziliare oder tridentinische Form des Messritus der neuen, von Papst Paul VI. nach dem Konzil approbierten römischen Form gleich. Dasselbe gilt für die Feier der Sakramente. ... Diese Einstellung bedeutet aber auch einen Rückschritt im Blick auf die dem Gottesdienst zugrunde liegende Theologie. Das kommt einer Rückkehr zu jener Kirchenlehre gleich, die eine klare hierarchische Trennung zwischen ordinierten Priestern und Laien vornimmt. Man nimmt damit eine theologische Position ein, die dem Geist des Konzils widerspricht. ... Grundlegender Rückschritt ist, dass die Eucharistie mehr als Anbetung und weniger als gemeinsame Mahlfeier verstanden wird und der Opfercharakter weitaus stärker betont wird als der Mahlcharakter. ... Unsere Hoffnung, unser Wunschzettel für die Kirche der Zukunft lautet: Die Kirche soll übergehen ? von einer nordatlantisch-zentrierten Kirche zu einer wirklich universalen oder globalen Kirche; ? von einer Kirche, die die Einheit durch Gleichförmigkeit in Theologie, Liturgie und organisatorischen Formen erzwingen will, zu einer Kirche, in der die Einheit in der Vielfalt von Theologie, Spiritualität, Liturgie und Kultur besteht; ? von einer hierarchischen Machtstruktur zu einer Gemeinschaft (communio) dienender Menschen; ... ? von einer Kirche des Gesetzes und der starren Unnachgiebigkeit zu einer Kirche der Liebe und des Mitleids. Wie kann man diese Ideale Realität werden lassen? Wir können nicht erwarten, dass dies von oben passiert. Der Prozess des Wandels muss von unten her erfolgen, also von der Basis ausgehen und so das Verhalten derer, die Macht ausüben, verändern und zum Sauerteig werden, der die gesamte Kirche verändern kann.» (Aus dem Vortrag des indischen Theologieprofessors Dr. John Fernandes am 23. Mai 2013 an der Universität Innsbruck). |
530638 | Stellungnahme | Verkehrsbetrieb LIECHTENSTEINmobil, Ulrich Feisst, Geschäftsführung | 17. Februar 2014 | In zwei Leserbriefen in den Landeszeitungen vom Donnerstag und Freitag dieser Woche werden der Eilkurs 12E Vaduz–Sargans und fehlende Busbuchten in der Gemeinde Triesen thematisiert. Der Eilkurs dient Arbeitspendlern und Reisenden für eine rasche Verbindung zwischen Vaduz und dem Bahnhof Sargans mit Anschluss an den IC-Zug nach Zürich. Die Fahrzeit ist mit 22 Minuten eingeplant und die Ankunftszeit in Sargans beträgt fahrplanmässig sechs Minuten vor Zugabfahrt. Die für den Bahnhof Sargans geplante Umsteigezeit beträgt 3 Minuten. Ein Fahrscheinkauf in Sargans ist bei diesem Kurs nicht vorgesehen. Der Eilkurs fährt zusätzlich zum Normalkurs der Linie 11, welcher alle Haltestellen zwischen Vaduz und Sargans Bahnhof bedient und eine Ankunftszeit vor Zugabfahrt von 13 Minuten vorsieht. Dies ermöglicht jederzeit einen Fahrscheinkauf am Bahnhof Sargans. Die ersten beiden Kurse mit Ankunftszeit 5:22 Uhr und 6:22 Uhr bedienen Züge, deren Abfahrtszeit heute noch um 3 Minuten vorverlegt ist. Ab Mitte Juni 2014 wird jedoch die SBB die Abfahrtszeiten auf die Regelzeit um 5.28 Uhr und 6.28 Uhr verschieben. Da heute zu diesen Zeiten 67 % respektive 74 % der Busse früher als geplant und der Rest zur geplanten Minute ankommen, werden zukünftig keine Probleme bestehen. Auch zu allen anderen Tageszeiten – mit Ausnahme der Kurse um 12.22 Uhr und 17.22 Uhr – liegt die Ankunftszeit unter Berücksichtigung der eingeplanten Pufferzeit ausschliesslich früh- oder rechtzeitig. Bei den Zeiten um 12.22 Uhr und 17.22 Uhr wird die Pufferzeit zum Teil überschritten. Dazu muss jedoch angemerkt werden, dass der Fahrplan auf einer anderen Routenführung in Sargans basiert. Da die Linie 12E in Sargans keine Haltestellen bedient, fährt der Bus zukünftig über die Rheinstrasse, entlang der Bahnlinie zum Bahnhof und meidet somit das hochfrequentierte Zentrum von Sargans. Diese Linienführung ist kürzer und nicht staubehaftet. Die Route sollte für uns bereits seit Fahrplanwechsel offen stehen. Kurz vor der Bahnhofeinfahrt ist diese Strasse jedoch durch eine Polleranlage abgesperrt, welche unsererseits über Funk geöffnet werden kann. Da in Bahnhofsnähe jedoch der Funk nicht störungsfrei ist, forderten wir eine zweite Lösung, um die Polleranlage im Bedarfsfall sicher öffnen zu können. Diese wird uns in Kürze zur Verfügung stehen. Was die Fahrbahnhaltestellen bei den weiterführenden Schulen in Triesen betrifft ist festzuhalten, dass diese von uns nicht gefordert und auch nicht geplant wurde. Nach unseren Kenntnissen ist gemäss Zentrumsplanung zukünftig beim Sonnenkreisel in Richtung Vaduz eine Haltebucht geplant. |
530726 | Einladung zur Geldwäsche | Freie Liste | 18. Februar 2014 | Neben einer «gewöhnlichen» Steueramnestie nach Schweizer Modell soll es gemäss bestehendem Vorschlag in Liechtenstein für einen begrenzten Zeitraum möglich sein, in einem «vereinfachten Verfahren» Vermögen zu legalisieren. Die Herkunft der Gelder muss nicht offengelegt werden. Einzig der Stand des nicht deklarierten Vermögens am Ende der vergangenen fünf Jahre sollte den Steuerbehörden mitgeteilt und dokumentiert werden müssen. Der Durchschnittswert des Vermögens aus diesen fünf Jahren sollte dann mit einer Abgabe in der Höhe von 2,5 Prozent plus Gemeindesteuerzuschlag, sprich zwischen 6,25 bis 7,5 Prozent, pauschal abgegolten werden. Damit wäre das Geld ordentlich versteuert und folglich legalisiert. Dieser Einladung, nicht nur Gelder, die nicht versteuert worden sind, sondern auch Gelder, die zudem aus illegalen Quellen stammen können, zu legalisieren, setzt DU-Fraktionssprecher Harry Quaderer mit einem Abänderungsantrag auf die zweite Lesung noch einen drauf: Mit höheren Steuereinnahmen will Quaderer dem Landtag schmackhaft machen, dass die reuigen Steuersünder noch weniger offenlegen müssen als die Regierung vorschlägt, nämlich nur den Vermögensstand am Ende des Jahres 2013. Zwar ändert dies nichts an der Sache. Ob nun in den vergangenen fünf Jahren der Kontostand auffällig stark zugenommen hat und deshalb davon auszugehen ist, dass der Vermögenszuwachs zumindest teilweise auf Erwerbseinkommen, bei dem der Höchststeuersatz nicht bei 2,5, sondern bei 8 Prozent liegt, zurückzuführen ist oder nicht – es gilt auf jeden Fall die pauschale Abgeltung. Doch an Intransparenz ist dieser Vorschlag nicht mehr zu überbieten. Wird diese Möglichkeit des vereinfachten Verfahrens bei einer Selbstanzeige angenommen, fällt Liechtenstein hinter das Jahr 2001 zurück, als Liechtenstein noch nichts von einer Weissgeldstrategie wissen wollte. Denn es wird nicht nur die Besteuerung bei einer Selbstanzeige, sondern auch die Geldwäsche vereinfacht, wenn nicht gefordert wird, die Herkunft der Gelder offenzulegen. Ob das Geld aus dem Verkauf beispielsweise von Drogen oder aus einer Erbschaft stammt, scheint ebenso wenig zu interessieren, wie ob es Bestechungsgeld oder Erwerbseinkommen aus Schwarzarbeit ist. Worin sollte ein Anfangsverdacht bestehen, der Ermittlungen über die Herkunft der Gelder rechtfertigt, wenn es in Ordnung ist, dass Geld einfach so auftaucht? Angst, dass illegale Aktivitäten aufgedeckt werden können, wenn auffällig hohe Geldbeträge auftauchen, muss so niemand haben. Wenn keinerlei Transparenz gefordert wird, bedeutet diese Gesetzesänderung nicht nur eine Steueramnestie, sondern zudem fast so etwas wie eine Geldwäscheamnestie oder ein Ablasshandel. Angesichts der Anstrengungen des Landes bezüglich Sorgfaltspflichten, um von der berüchtigten schwarzen Liste zu kommen, ist dieser Vorschlag ein Hohn. Für Inländer wird gerne ein anderer Massstab als für Ausländer herangezogen. Doch in diesem Fall schiesst die Regierung weit über das Ziel hinaus. Während im Offshore-Bereich von einer Weissgeldstrategie gesprochen wird, sollen im Onshore-Bereich beide Augen zugedrückt werden. Mit der zweiten Steueramnestierunde wird Steuersündern signalisiert, dass die Politik Steuerhinterziehung mit grosser Nachsicht behandelt. Freie Liste In eigener Sache |
530836 | Die leidende römisch-katholische Kirche | Helmut Ospelt,Im Oberfeld 4, Vaduz | 19. Februar 2014 | Seit Papst Franziskus angekündigt hat, pastorale Reformen anzugehen, sind Modernisten, Möchtegern- theologen und dergleichen in Hochstimmung. Sie alle wähnen sich schon als wahre Katholiken in päpstlicher Gesellschaft und erwarten, dass die von ihnen geforderten Reformen im Rahmen der geplanten Bischofssynode vom 5. bis 19. Oktober 2014 in Rom beschlossen werden. Auch in unserem Erzbistum machen solche selbst ernannten «Experten» seit geraumer Zeit Stimmung und fordern, endlich die «Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils» umzusetzen und nicht «den Geist und die Wirkung dieses wichtigen Wendepunktes in der Geschichte der Kirche zum Stillstand zu bringen». Die heutigen Auswüchse in der katholischen Kirche entstammen zum grössten Teil nicht dem Zweiten Vatikanischen Konzil, sondern der nachher eingesetzten Kommission für die Liturgie-Reform. Mit an der Spitze und treibende Kraft dieser unseligen Machenschaften war der Liturgiewissenschaftler und spätere Erzbischof Annibale Bugnini. Dieser genoss lange Zeit das Vertrauen von Papst Paul VI. Als jedoch bei Bugnini Zeichen der Freimaurerei gefunden wurden und Papst Paul VI. erkannte, dass dem Missbrauch nun Tür und Tor geöffnet worden waren, setzte er Bugnini und dessen Kumpane von ihren Funktionen ab. Bugnini wurde Apostolischer Pro-Nuntius in Teheran. Als Folge eines Selbstmordversuchs starb er am 3. Juli 1982 in Rom. Bugnini gilt als Architekt der Kirchenzerstörung (siehe auch CD von S. E. Bischof Athanasius Schneider). Und nun soll also weiter reformiert werden: «Der Prozess des Wandels muss von unten her erfolgen, also von der Basis ausgehen und so das Verhalten derer, die Macht ausüben, verändern und zum Sauerteig werden, der die gesamte Kirche verändern kann», wird suggeriert. Wenn man aus Kreisen dieser Basis Aussagen hört, nach denen der Altar als Mahltisch, die hl. Hostie als Brot, der Rosenkranz als Dummheit, das Weihwasser als Seich und insbesondere Teile der Zehn Gebote und der Kirchengebote als überflüssig angesehen werden (Abtreibung, Euthanasie, Homo-Ehe, Generalabsolution, Zölibat, Frauenpriestertum etc.) weiss man Bescheid. Mit dieser Einstellung würde der Sauerteig zu einer undefinierbaren Pampe, wo sich alles darin tummeln kann, weit weg von der Kirche Christi. Schon H. H. Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., hatte 1970 als damaliger Professor für Dogmatik an der Universität Regensburg über die Zukunft der Kirche geschrieben: «Sagen wir es positiv, die Zukunft der Kirche wird auch dieses Mal, wie immer, von den Heiligen neu geprägt werden; von Menschen also, die mehr wahrnehmen als die Phrasen, die gerade modern sind.» Dies gilt heute umso mehr. Helmut Ospelt, Im Oberfeld 4, Vaduz LIEmobil |
530837 | Mobilfunkstrahlung beeinflusst auch Flora und Fauna | VGM, Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk, www.telefonie.li | 19. Februar 2014 | Mobiltelefone, Tablets, Sendemasten, Mikrowellen, Satelliten und WLAN-Netzwerke haben nicht nur Auswirkungen auf den Menschen, sondern auch auf Pflanzen und Tiere. Biologische Systeme reagieren durchaus empfindlich auf hochfrequente Mobilfunkstrahlung. ? 2013 veröffentlichten Dr. Waldmann-Selsam und Dr. Eger ihre Forschungsergebnisse über die Auswirkungen von Hochfrequenzstrahlung auf Bäume. Durch ärztliche Hausbesuche bei erkrankten Anwohnern in der Nähe von Mobilfunkanlagen fiel auf, dass häufig parallel zu den Krankheitssymptomen der Menschen auch Veränderungen an den Bäumen der Umgebung aufgetreten waren. Zwischen 2007 und 2013 wurde der Zustand von Bäumen an 620 Mobilfunkstandorten dokumentiert. Im Funkschatten von Gebäuden oder anderen Bäumen blieben Bäume gesund, im direkten Strahlungsfeld der Sendeanlagen wurden jedoch Baumschäden beobachtet. Gehölzrisse und Kronenschäden sowie Blattverfärbungen und die Zunahme von Pilzen, Algen, Flechten und Moosen waren die Folge. Die rasch zunehmenden Schadensbilder wurden seit 2004 in vielen Ländern beobachtet, dabei wird ein Zusammenhang zwischen dem Aufbau des UMTS-Netzes und den Baumschäden angenommen. ? Auch die Strahlung von Mikrowellenöfen beeinflusst nachweislich das Pflanzenwachstum. Ein einfaches Experiment hierzu kann individuell nachgemacht werden: Teilen Sie etwas Wasser auf zwei Teile auf. Der erste Teil wird am Herd zum Kochen gebracht, der andere in der Mikrowelle. Nach dem Abkühlen benützen Sie jeweils eines davon, um zwei identische Pflanzen zu bewässern. Die Unterschiede sind schon nach dem ersten Tag sichtbar. Zuerst färben sich die Blätter der Pflanze, die das Mikrowellenwasser bekommt, braun, bis die Pflanze nach und nach verkümmert. ? Die Überlagerung der natürlichen Magnetfelder durch künstliche stört die Zellkommunikation der Tiere und setzt deshalb falsche Richtungsimpulse. Bei Bienen und Brieftauben ist die daraus folgende Störung des Heimkehrvermögens schon länger bekannt, inzwischen wurde sie aber auch an einer Reihe anderer Tierarten gezeigt, so an Fledermäusen, Meeresschildkröten und Ameisen. Ebenfalls besorgniserregend sind die Schädigungen durch Mobilfunksendemasten bei Milchrindern, Schweinen und Geflügel. Fertilitätsprobleme, eine Erhöhung von Fehl- und Missgeburten, vermehrte Zwillingsgeburten und Verhaltensstörungen sind laut Löscher und Käs (1998) beobachtbare Konsequenzen. Laut dem Stand der Forschung gibt es dringend Handlungsbedarf. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter ?Diagnose Funk: http://diagnose-funk.org/themen/umwelt-und-landwirtschaft/ ?Warnke: Die Auswirkungen elektromagnetischer Felder auf Tiere: http://kompetenzinitiative.net/assets/2009-08-25_ki_tiere-forschungsbericht.pdf |
530838 | Schaan und Feldkirch entlasten | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 19. Februar 2014 | Ein Leserbriefschreiber legt für Feldkirch dar: «Im Bereich der Bärenkreuzung werden heute schon 40 000 bis 50 000 Fahrzeuge pro Tag bewegt.» Und weiter führt er aus, dass Liechtenstein ein Teil des Problems sei und es deshalb angebracht wäre, mit unseren Nachbarn konstruktiv zusammenzuarbeiten. Die Schaaner Gemeinderätin Manuela Haldner-Schierscher sagt in ihrem Beitrag im «Weiss-Magazin» 08/14: «Pro Tag werden 40 000 Fahrzeuge auf den wichtigsten Zufahrtsstrassen nach Schaan in beiden Richtungen zusammen gezählt.» Ja, Schaan hat etwa die gleich grosse Verkehrsbelastung wie Feldkirch und im Zentrum die gleich hohe, ungesunde Luftbelastung wie Feldkirch. Warum ist Schaan nicht auch ein Luft-Sanierungsfall wie Feldkirch? Mit dem Stadttunnel (Letzetunnel V5.3) will Vorarlberg die Stadt Feldkirch von Strassenverkehr und Schadstoffen entlasten und damit grosse Teile des Unterlands und Schaan mit mehr Verkehr und mehr Schadstoffen belasten. Ist dies eine konstruktive Zusammenarbeit unter Nachbarn? Sowohl Schaan wie auch Feldkirch sollen entlastet werden vom Strassenverkehr und von Schadstoffen. Dafür ist konstruktive Zusammenarbeit unter Nachbarn erforderlich, wie sie der Leserbriefschreiber anspricht. Beide Seiten müssen sich einbringen wenn es darum geht, die Bahnstrecke Feldkirch–Buchs zur S-Bahn FL–A–CH auszubauen. Liechtenstein muss beweisen, dass es nicht Teil eines Problems ist, sondern Teil der Lösung. Dazu sollen neben einem Doppelspurausbau von Tisis bis Nendeln zusätzlich die Haltestellen Schaanwald und Nendeln neu gebaut sowie der Bahnhof Schaan modernisiert und mit dem Bushof überdacht verbunden werden. Die Nendler Engelkreuzung wird Richtung Eschen umfahren, sodass in Nendeln eine Zentrumsgestaltung möglich wird. Dazu kommen noch Lärmschutzmassnahmen. Verbunden mit betrieblichem Mobilitätsmanagement der grossen Arbeitgeber können wir so Feldkirch sowie das Unterland und Schaan entlasten. Zum Segen aller Menschen. |
530839 | Liebe Bürgerinnen und Bürger | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 19. Februar 2014 | Wenn ich in letzter Zeit so unsere Landeszeitungen durchlese stelle ich fest, dass Postauto und Haltestellen auch andere beschäftigen. Der Stadttunnel in Feldkirch wird dann zusätzlichen Mehrverkehr schaffen. Fast alle Bushaltestellen sind ja für viel Geld «verkehrsberuhigend» erstellt worden. Diese verhindern einen normalen Verkehrsfluss und – wie einige noch schreiben – sind diese sehr gefährlich. LIEmobil hat jetzt einen neuen Fahrplan erstellt und als Büchlein gedruckt. Es wurden alle Bushaltestellen mit den neuen Busfahrplänen bestückt und in Ruggell bekam jeder Haushalt eine Fahrplanänderung. Also wurde wiederum sehr viel Geld ausgegeben, funktionieren tut es trotzdem nicht. Sind die verantwortlichen Herren und Damen am richtigen Ort angestellt? Da werden laufend solche Leerläufe produziert! Die Landeszeitung machte eine Umfrage wegen den neuen Fahrplänen – von 11 Personen haben 10 negativ geantwortet, die 11. Person ist das erste Mal Bus gefahren. Aber der Geschäftsführer sagt, dass alles bestens ist – irgendwie scheint er die Realität nicht anerkennen zu wollen. Nur ein Beispiel: Alter Fahrplan, Bendern Post bis Triesen Poska in 29 Minuten. Neuer Fahrplan, 50 und mehr Minuten. Mit dem Auto 12 bis 15 Minuten. Herr Geschäftsführer, was ist hier alles bestens? Walter Bargetze, Poska 20, Triesen Stadttunnel Feldkirch |
530952 | Durch eine Steueramnestie billig davonkommen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 20. Februar 2014 | Im Jahr 2011 hat Liechtenstein mit der Umstellung auf das neue Steuergesetz eine befristete Selbstanzeigemöglichkeit für Steuerhinterzieher angeboten. Es war Inländern bis Ende 2011 möglich, nichtversteuerte Vermögen und Einkommen ohne irgendwelche Zuschläge zu legitimieren. Viele reuige Steuerzahler machten von diesem für sie äusserst interessanten Angebot Gebrauch, was 23 Millionen Franken in die Staatskasse spülte. Geht es nach der Regierung und den meisten Landtagsabgeordneten, soll erneut eine Straferlassrunde (Amnestie) für inländische Steuersünder durchgeführt werden. Dies zu den praktisch gleichen Bedingungen wie 2011 – mit dem Unterschied, dass gemäss dem neuen Vorschlag auf die zweite Lesung die Amnestie nicht zeitlich befristet sein soll. Jeder Steuerpflichtige soll aber nur einmal im Leben davon Gebrauch machen können. Aus |
530953 | «Gerechtigkeit» und «Teilen»: Maske des (Welt-)Kommunismus | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 20. Februar 2014 | 1. Den Worten «Gerechtigkeit» und «Teilen» werden wir in Zukunft in den globalgesteuerten Grossmedien mit Gewissheit immer öfter begegnen. Denn im Namen einer heuchlerischen Nächstenliebe soll uns Naivlingen ein (Welt-)Kommunismus verkauft werden: Unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit und des Teilens lassen sich – vor allem in Zeiten grösster Herausforderungen – den getäuschten Völkern «elegant» Rechte, Besitz und Nahrung nehmen. Woran erkennt man den Kommunismus? Nicht zuletzt daran, dass das Volk im Namen der «Gerechtigkeit» die Freiheiten verliert. Dass der Kommunismus (mit seinen nunmehr ca. 100 Millionen Toten) niemals ein idyllisches «Alle-haben-gleichviel-Paradies» ist, lehrt die Geschichte allzu deutlich. 2. Seit Jahren warnen seriöse Experten, unter anderem Radiomoderator Alex Jones, vor dem heranrollenden Weltkommunismus («Neue Weltordnung»). Jones: «Falls ihr nicht totale Sklaven sein wollt, falls ihr nicht betrogen und zugrunde gerichtet werden wollt, falls ihr Tatsachen (wissen) wollt: dann ist es von Vorteil, aufzuwachen und unsere Behauptungen zu überprüfen – und ihr werdet herauszufinden, dass diese stimmen. Falls ihr nicht komplette Narren sein wollt, dann wacht auf bezüglich der Übernahme durch die Neue Weltordnung.» («Alex Jones Channel», YouTube.com, 13. Oktober 2013; infowars.com) 3. Vor 20 Jahren sagte uns David Rockefeller, einer der mächtigsten Globalisten: «Wir stehen am Beginn eines weltweiten Umbruchs. Alles, was wir [= die Mächtigsten] brauchen, ist die eine richtig grosse Krise und die Nationen werden die Neue Weltordnung akzeptieren.» (1994 vor dem Wirtschafts-Ausschuss der Vereinten Nationen, UN Business Council) – «Neue Weltordnung» heisst dunkelster Kommunismus. 4. Liechtenstein verhält sich wie eine Weihnachtsgans, die eifrig mithilft bei der Zubereitung eines «globalen Festmahls» und dabei ignoriert, dass «Weihnachtsgans» als Menü auf der Speisekarte stehen wird … – Übrigens, wird unsere geplante Regierungsreform die Rechte des Volkes stärken …? 5. Dass wir uns in einem spirituellen Endkampf – Gut gegen Böse – befinden, wollen die meisten von uns nicht wahrhaben. Dabei tarnt sich das Böse mit dem Mantel des Guten («Gerechtigkeit», «Teilen», «Menschenrechte», «Friede», «Neue Weltordnung») und ist gerade deshalb so gefährlich! Es liegt nahe, dass in diesen Zeiten eine gestärkte Kirche in Liechtenstein und das angstfreie, vertrauensvolle Gebet von grösster Bedeutung sind. Und die Bereitschaft aller, unsere Verfassung zu verteidigen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Selbstanzeigen |
530954 | Wieder die SVP gegen alle? | Karl Müller,Landstrasse 159, Triesen | 20. Februar 2014 | Mit grösstem Erstaunen habe ich den Bericht im «Volksblatt» auf Seite 1 am 18. Februar 2014 gelesen. Ausgerechnet die SVP ist dafür, in Rüthi ein neues Spital zu bauen. Es wird davon gesprochen, fast 200 Millionen Franken in dieses Projekt zu investieren, mit Beteiligung aus Liechtenstein. Die Höhe der FL-Beteiligung wird nicht beziffert. Es ist auch zu lesen, das dieses Projekt viel Zustimmung aus unserem Land erfährt. Des Weiteren verspricht der St. Galler SVP-Präsident (der erstaunlicherweise auch noch Architekt ist), attraktive Arbeitsplätze für gut ausgebildetes medizinisches Personal. Woher soll dieses kommen? Wahrscheinlich auch teilweise aus dem Ausland. Was ist dann mit dem Kontingent und der Freizügigkeit für dieses Personal und natürlich mit dem Familiennachzug? Ich finde diesen Vorstoss einfach nur populistisch. Weil die SVP gegen alle anderen Parteien im St. Galler Parlament ist, muss sie mit einem eigenen Vorschlag kommen. Der SVP ist es egal, wenn es zu jahrelangen Verzögerungen für die anderen Spitalprojekte und natürlich auch zu Kostenerhöhungen kommt. Natürlich ist es der SVP auch egal, wenn die Spitäler in Grabs und Altstätten geschlossen werden. Was ist eigentlich mit dem dortigen Personal? Ich persönlich wäre sehr vorsichtig mit Vorschlägen seitens der SVP. Für die SVP sind nur Verträge gut, die den eigenen Interessen dienen. Alle anderen kann man ja kündigen oder neu verhandeln. Der 9. Februar 2014 lässt grüssen. Ich möchte ausdrücklich betonen, das ich natürlich das Volksmehr zu dieser Abstimmung respektiere. Karl Müller, Landstrasse 159, Triesen «Unreflektiert» |
530955 | Mutige Schweizerinnen und Schweizer! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 20. Februar 2014 | Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben am Abstimmungssonntag Mut gezeigt und zu der Einwanderungsinitiative Ja gesagt. Die Schweiz war in der Vergangenheit für Liechtenstein oft ein Vorbild und ich bin zutiefst überzeugt, dass auch wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner gut beraten wären, die Überfremdung in Liechtenstein ernst zu nehmen. Die Ausländerquote in Liechtenstein ist weit höher als in der Schweiz. Die Folgen sind die gleichen, nur in einem viel grösseren Ausmass. Schweiz und Liechtenstein sitzen im selben Boot. Unsere Politiker sowie die Verantwortlichen von Wirtschaft und Presse sind aufgerufen, die Schweiz zu unterstützen und gemeinsam einen Weg zu suchen, der die heutige Masslosigkeit auf ein vernünftiges Niveau reduziert. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, auch Liechtenstein hat mit gewissen Gruppierungen riesige Probleme, die wir längerfristig allein nicht bewältigen können. Nutzen wir die Chance zusammen mit der Schweiz, das Überfremdungsproblem einer tragbaren Lösung zuzuführen. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers Glaube |
531082 | Schüler in den Mittelpunkt stellen | Peter Hilti,Tröxlegass 40, Schaan | 21. Februar 2014 | Das gestern publizierte Regierungsprogramm sieht im Bereich Bildung eine Reformpause vor. Zudem sollen neu die Schüler in den Mittelpunkt gestellt werden. Da frage ich mich, wer denn gemäss Regierung die letzten Jahre im Zentrum gestanden hat, als die Schulen sich intensiv mit dem Thema Individualisierung auseinandergesetzt haben. Peter Hilti, Tröxlegass 40, Schaan In eigener Sache |
531179 | Fasnacht und das gläubige Volk | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 22. Februar 2014 | Das gläubige Volk hat es seit Jahrhunderten verstanden, sich mit Bräuchen auf die Fastenzeit vorzubereiten. Das sagen schon die Namen der Bräuche: ? Der «schmotzig Donnschtig» in der Woche vor dem Aschermittwoch. «Schmotz» hat hier nichts mit «Schmutz» zu tun, sondern ist das im Dialekt vereinzelt noch bekannte Wort «Schmotz» für «Fett». Man begann, alles Fettige aufzubrauchen, auf das man während der Fastenzeit verzichtete. ? Als «ruossige Fritig» bezeichnet man im süddeutschen Raum, in Vorarlberg und der Schweiz, den Freitag nach dem «schmotzigen» Donnerstag. Der Name stammt daher, dass man an diesem Tag versucht hat, zum Spass Leuten Russ ins Gesicht zu schmieren. ? «Fasnacht» oder «Fasnet»: Das Wort kommt von «faseln», also Lustiges treiben. Vor allem in Österreich, Bayern und Sachsen sagt man «Fasching»; dieser Begriff taucht bereits ab dem 13. Jahrhundert auf und leitet sich vom letzten Ausschank alkoholischer Getränke ab. Das Wort «Karneval» kommt vom italienischen «Carnevale» und heisst wörtlich «Leb wohl, Fleisch!» Der im rheinischen Karneval geläufige «Rosenmontag» hiess ursprünglich «rasender Montag». Fasnacht weist auf die Fastenzeit, in der man es ernster nehmen will. Die «Fastnacht» ist die Nacht auf den Aschermittwoch, den Beginn der Fastenzeit. ? Der «Aschermittwoch» hat seinen Namen von der Asche, mit der die Gläubigen bezeichnet werden. Asche ist Zeichen der Vergänglichkeit, wurde aber in früheren Zeiten, zu Pottasche verarbeitet, auch als Waschmittel verwendet. Asche ist also auch Hinweis auf Reinigung. ? «Küechlisunntig» und «Funkasunntig» sind beides Tage des Aufräumens. Mit dem «Küechli-Backen» hat man wohl das restliche Fett aufgebraucht und mit dem Funken den beim Aufräumen gesammelten Unrat verbrannt. Der älteste Beleg für den Funkensonntag stammt aus dem Jahr 1090. Auf die närrische Freude der Fasnacht folgt die ernste Freude der Fastenzeit. Das Wort «fasten» gehört zur gleichen Wortfamilie wie das Adjektiv «fest». Im Englischen hat es noch den ursprünglichen Sinn, etwa beim Hinweis in Flugzeugen «Fasten your seat belt, please!» Bitte, den Sitzgurt festmachen! «Fasten» bedeutet «festhalten, beobachten, bewachen». Die Fastenzeit legt uns nahe, was wir festhalten und beobachten sollen – nämlich das, auf was es im Christ-Sein ankommt. Damit es uns bewusster wird, kommt dazu das Verzichten und Sich-Einschränken – eben das, was wir heute unter «fasten» verstehen. |
531181 | Vermeintliche «Täterin» fühlt sich ausgenutzt | Frauenhaus Liechtenstein | 22. Februar 2014 | Leserbrief zum Artikel «Was verletzt, ist die Erniedrigung» im «Vaterland» vom 18. Februar 2014: Der Bericht über Raoul schildert die Sichtweise eines jungen Mannes, der gemäss seinen Worten Opfer von häuslicher Gewalt durch seine Ehefrau wurde. Trotz sorgfältiger Anonymisierung und aufgrund diverser Wortmeldungen ist es in einem kleinen Land wie Liechtenstein für alle Beteiligten sowie deren Familien und Bekannte zu leicht erkennbar, von wem hier die Rede ist. Umso schockierender und verletzender war es für die betroffene Ehefrau, nennen wir sie fiktiverweise mal Diana, in der Öffentlichkeit als Täterin diffamiert zu werden. Diana ist seit Monaten in ambulanter Beratung des Frauenhauses Liechtenstein. In mehreren Gesprächen erwies sie sich als glaubwürdige Person, weshalb es den Mitarbeiterinnen des Frauenhauses ein Anliegen ist, dass auch Dianas Sicht der Dinge gehört wird. Insbesondere, da auch das Fürstliche Landgericht zwischenzeitlich zum Schluss gekommen ist, dass Diana Raoul weder geschlagen noch körperlich attackiert habe. Im Gegenteil. Der Rechtsanwalt von Diana, Dr. Dominik Schatzmann, äussert dazu: «Gegenständlich liegen zahlreiche Indizien vor, dass es Raoul nur um einen Aufenthaltstitel für Liechtenstein ging beziehungsweise geht. Meine Mandantin leidet sehr unter dem Gefühl, ausgenutzt worden zu sein. Das Gericht und die behandelnde Ärztin haben diesem Leiden bereits einen Krankheitswert attestiert.» Auch den Beschuldigungen Raouls, seine Ehefrau habe ihn psychisch misshandelt, stehen mehrere schriftliche Stellungnahmen und Aussagen von Ärzten und Ärztinnen und Zeugen und Zeuginnen gegenüber, wonach es Verdachtsmomente gibt, dass nicht sie, sondern er psychische Gewalt ausgeübt habe. Daher steht die Vermutung im Raum, Raoul habe seine Behauptungen, häusliche Gewalt durch die Ehefrau erlebt zu haben, nur eingesetzt, um eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung für Liechtenstein zu erlangen. Auch Raouls vehemente Weigerung, einer Scheidung von der Frau, welche ihn angeblich so schlecht behandelte, zuzustimmen, erhärtet diesen Verdacht. Da bei häuslicher Gewalt jedoch oftmals Aussage gegen Aussage steht, obliegt es nun den Gerichten, sorgfältige Abklärungen mit Hilfe von weiteren Zeuginnen und Gutachten zu treffen. Frauenhaus Liechtenstein In eigener Sache |
531182 | Beten und Dienen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 22. Februar 2014 | Das sind die zwei Seiten der gleichen Medaille, die unser Leben kostbar und glücklich machen. Daran erinnert uns mutig der Papst in «Freude des Evangeliums». Wer sich Christ nennt, sollte wie Jesus leben. Er mahnt: Betet ohne Unterlass! Evangelisten berichten, Jesus habe ganze Nächte gebetet. Aber er hat auch unerhört gedient: 30 Jahre als Schreiner, dann als Wanderlehrer, der Kranke heilte … Nachdem er den Jüngern die Füsse gewaschen hatte, sagte er: «Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.» (Joh 13,15). Glaube ist kostbares Geschenk und ernste Verpflichtung! Jakobus sagt: Glaube ohne Werke ist tot! Wem gebe ich wie weiter, was Gott mir im Gebet schenkt? Wie Gott dort mir dient, sollte ich ihm im Alltag in den Menschen dienen. Wie leicht vergessen wir doch Jesu Versprechen und Drohung: Was immer ihr dem/der Geringsten getan habt – an Gutem und Bösem – das habt ihr mir getan! F. Steffensky nennt das: «Liturgie und Lebensgüte». Diese kann sehr schwer sein. Auf die Frage «Dürfen Gläubige den Bischof zurechtweisen?» antwortete vor 800 Jahren Thomas von Aquin: «Die geschwisterliche Zurechtweisung ist ein Akt der Liebe. Diese schulden wir auch jenen, die wir wertschätzen ... müssen sie also im Notfall zurechtweisen.» Natürlich aus Liebe in Ehrfurcht! (wie es der Vorstand der «Offenen Kirche» in der Zeitung getan hat.) Irgendwo habe ich gelesen: «Im Gebet geht es um die Einübung ins Bürgersein.» In meinem Alter kann ich noch beten für alle, und meine Leserbriefe möchten den Leser/-innen helfen, mit mir jede Woche das Gewissen erforschen, um darauf eine Antwort zu geben, die auch andern dient. Bitte, betet auch für mich! |
531183 | Zum tragischen Unfall bei der Entsorgungsfirma | Kurt Hermann,Fürst-Franz-Josef-Strasse 11, Mauren | 22. Februar 2014 | Die Entsorgungsfirma hat die Zusammenarbeit mit den Vereinen beendet. Dies aufgrund einer Sicherheitsanalyse, durchgeführt nach dem tragische Unfall. Wer hat die Sicherheitsanalyse durchgeführt? Wäre die Sicherheitsanalyse von kompetenten Personen durchgeführt worden, würde 1.) eine Art Kabine vorgeschrieben werden; 2.) es müssten immer zwei Personen (ohne Fahrer) zur Entsorgung bereit sein. Der tragische Unfall passierte bei der Müllabfuhr, nicht bei der Papiersammlung. Wäre der Unfall bei der Papiersammlung passiert, hätte man dann die Müllentsorgung eingestellt? Leider geschehen Arbeitsunfälle in der heutigen stressigen und geldgieriegen Zeit immer mehr. Naja: 1. Lawinenexperten wurden schon von der Lawine verschüttet, deswegen gibt es heute keine Lawinenexperten mehr. 2. Qualizierte Bergführer stürzten ab, deswegen gibt es heute keine Bergführer mehr. 3. Es kommt auch immer wieder zu Arbeitsunfällen in Betrieben, bei denen ausgebildete Personen beteiligt sind, deshalb gibt es heute auch keine Betriebe mehr. So tragisch der Unfall auch sein mag und ist, wäre eine zweite Person anwesend gewesen (ohne Fahrer)... Schade ist nur, dass man einen Grund gefunden hat, die Vereine loszuwerden und den Gemeinden das Geld fürs Altpapier zukommen zu lassen. Kurt Hermann, Fürst-Franz-Josef-Strasse 11, Mauren Glaube |
531305 | Jetzt verstehe ich endlich… | Urs Sprenger,Feldstrasse 66A, Triesen | 24. Februar 2014 | ...wie die CO2-Abgabe mit Ampeln und Bushaltestellen zusammenhängt. Der CO2-Ausstoss von Autos muss ja künstlich hochgehalten werden, damit man die Abgabe darauf auch rechtfertigen kann. Da das Anfahren an Ampeln mehr CO2 verursacht als fliessender Verkehr, verstehe ich die intelligenten Ampeln an der Meierhof-Kreuzung. Sie schalten nämlich auf Rot, wenn man sich nähert und sofort wieder auf Grün, sobald man zum Stillstand gekommen ist. Da kann die Kreuzung noch so autoleer sein. Das Gleiche gilt für die Bus-Ampel am Au-Kreisel. Warum wird die Ampel auf Rot geschaltet, wenn sich der Bus noch in der Anfahrt zur Haltestelle befindet? Klar, längere Wartezeiten ergeben mehr Autos, die nachher wieder hinter dem Bus anfahren müssen und so mehr CO2-produzieren, das sich ja bestens bezahlen lässt. Dasselbe trifft natürlich auch auf die vielen Bushaltestellen auf der Fahrbahn zu. Durch diese angeblich verkehrsberuhigende Massnahme kommt der Verkehr in den Stosszeiten fast zum Erliegen, zumal zu den Stosszeiten ja auch mehr Busse fahren. Wen wundert es noch, dass dann mancher Autofahrer auf die Neben- und Quartierstrassen ausweicht. Man kommt schneller voran und produziert weniger CO2. Aber eben, das ist ja nicht erwünscht. Urs Sprenger, Feldstrasse 66A, Triesen In eigener Sache |
531387 | Die Steueramnestiedebatte verkürzt | Landtagsfraktionder Freien Liste | 25. Februar 2014 | In den Stellungnahmen der Regierung für zweite Lesungen werden die vorgeschlagenen gesetzlichen Änderungen gegenüber den Vorlagen, die in den ersten Lesungen behandelt wurden, mit Unterstreichungen kenntlich gemacht. Für die zweite Lesung zur Steueramnestie liegt den Abgeordneten nun eine Gesetzesvorlage vor, die von Unterstreichungen nur so strotzt. Neben der üblichen Einleitung, einer Formulierung in einem Artikel und dem Inkrafttreten ist nichts mehr so, wie es von den Abgeordneten in der ersten Lesung behandelt wurde. Da die Regierung einen Zusatz – Art. 156 zum vereinfachten Verfahren bei Selbstanzeige – kurz vor der Behandlung in erster Lesung im Dezember-Landtag nachreichte, wird dieser Zusatz ebenfalls als neu deklariert. Schliesslich ist dieser Zusatz im Bericht und Antrag zur ersten Lesung auch nicht nachzulesen. Ganz neu ist jedenfalls das vorgeschlagene System zur «gewöhnlichen» Selbstanzeige nach dem Schweizer Modell, das in der ersten Lesung als Möglichkeit eingebracht, aber nicht ausdiskutiert wurde. Diese beiden Probleme – dass Regierung und Landtag ein demokratiepolitisch fragwürdiges Vorgehen wählten, indem sie die Abgeordneten zu einer Vorlage, bei der ein bedeutender Artikel nicht vorbereitet werden konnte, eine Eintretensdebatte führen liess, und dass in der zweiten Lesung ein komplett neues System der Selbstanzeige diskutiert werden soll – zeigen, wie überstürzt das Handeln von Regierung und Landtag ist. Es entsteht der Eindruck, dass Regierung und Landtag eine Steueramnestie um jeden Preis wollen – und das möglichst schnell. Die Freie Liste wehrt sich gegen dieses Vorgehen und fordert eine neue Eintretensdebatte, bei der die Steueramnestie grundsätzlich diskutiert werden kann. Denn problematisch ist nicht nur das Vorgehen, sondern auch der Inhalt. Die Steueramnestie wirft grundsätzliche Fragen auf und mit dem Zusatz zum vereinfachten Verfahren bei Selbstanzeige fällt Liechtenstein hinter das Jahr 2001, in die Zeiten der Geldwäscherei, zurück. Landtagsfraktion |
531495 | Bahnzukunft Liechtenstein | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 26. Februar 2014 | Mit Bezug zum VCL fragt ein Leserbriefschreiber: «Wo sind heute die Pioniere, die noch Visionen haben?» Dazu meint der VCL-Vorstand, dass der Verkehrs-Club im Lauf der Jahre zu diversen enkeltauglichen «Pioniertaten» angeregt hat. Es verwundert, dass sich der Leserbriefschreiber nicht an die Initiativen des VCL für eine Bahnzukunft in Liechtenstein erinnert. Die wichtigsten VCL Bahn-Aktivitäten der letzten Jahre und deren Folgen: ?1998: Der VCL initiiert die Aufwertung der Bahnstrecke Feldkirch–Buchs für den regionalen Personenverkehr und ist aktiv in der Arbeitsgruppe der Regierung. Dies führt zur Einführung des «Liechtenstein-Takt» im Jahr 2000 als Vorstufe zur S-Bahn FL-A-CH. ?2003: Die Studie für einen ÖV-Feinverteiler «Eine Tram-Bahn für Liechtenstein und die Region» zeigt auf, wie der Mischverkehr mit Tram teilweise auf der Strasse und teilweise auf eigenem Trassee sowie auf ÖBB/SBB-Geleisen funktionieren könnte. ?2011: Die Studie für einen ÖV-Mittelverteiler «Regionalbahn Liechtensteiner Oberland» untersucht eine Vollbahn- und eine Tram-Bahn-Lösung auf eigenem Trassee sowie auf ÖBB/SBB-Geleisen. Details finden Sie: «Balzner Neujahrsblätter» 2013, Seiten 37–43. Durch Untersuchung dieser verschiedenen Szenarien zusammen mit anerkannten Bahn-Experten hat der VCL erkannt: Ein ÖV-Mittelverteiler per Normalspur Tram-Bahn im 15-Minuten-Takt ist langfristig (in 20 bis 25 Jahren bei prognostiziertem Wachstum) die beste Bahn-Variante für unser Oberland mit dem Bus als Feinverteiler und Zubringer. Die unabdingbare Voraussetzung für eine zukünftige Bahn-Erschlies-sung des Oberlands und für eine sehr gute Erreichbarkeit unseres Landes auch in Zukunft ist heute die Ertüchtigung der ÖBB-Strecke Feldkirch–Buchs für 30-Minuten-Takt zur S-Bahn FL-A-CH. |
531496 | Absoluter Hammer der LIEmobil | Walter Bargetze,Poska 20 Triesen | 26. Februar 2014 | Am 14. März 2010 beschloss die Mehrheit der Liechtensteiner Steuerzahler mit 51,9 Prozent, dass der Industriezubringer für mehrere Millionen Schweizer Franken gebaut wird. Es wurden Bushaltestellen für mehrere 10 000 Schweizer Franken gebaut, welche durch uns Landesbürger bezahlt wurden. Nach dem neuen Busfahrplan wurde auch die Linie 14 neu integriert. Diese fährt vom Schaaner Busbahnhof via Hilcona und Industrie nach Feldkirch und auch über diese Strecke zurück. Das alles fand ich im Sinne dieser Abstimmung. Durch verschiedene Reklamationen, dass der Bus jeweils zwei bis fünf Minuten zu spät in Feldkirch ankommt, haben sich die Herren die Freiheit genommen, den Bus nicht mehr über den Industriezubringer fahren zu lassen, sondern die alte Strecke, also Busbahnhof via Bierkeller nach Feldkirch. Aber zurück wird dann wieder der Industriezubringer angefahren. Liebe Bürgerinnen und Bürger, ist es nicht eine Frechheit, dass der Steuerzahler mehrere 10 000 Schweizer Franken für neue Bushaltestellen mit Bushaltehäuschen bezahlt, die nach wenigen Monaten nicht mehr angefahren werden? Liebe Regierung, Ihr redet grossartig vom Sparen, Ihr holt alle Sparmassnahmen von uns Bürgern, aber solche Leerläufe seht ihr nicht! Ich denke, jetzt wäre es endlich an der Zeit zu handeln! Es kann doch einfach nicht sein, dass Ihr Eure Sparmassnahmen auf dem Buckel von uns Bürgern umsetzt und die Augen vor solchen Leerläufen verschliesst! In der Privatwirtschaft hätten solche Personen den Schreibtisch nicht heute, sondern schon gestern räumen müssen. Walter Bargetze, Poska 20 Triesen |
531499 | 20 Minuten Verspätung | Marco Hemmerle, Unterfeld 25, Triesen | 26. Februar 2014 | Herr Feisst, ich frage mich, ob Sie vom gleichen Busnetz sprechen wie ich, wenn Sie sagen, dass alles funktioniert. Ich fahre täglich Bus und hoffe, dass ich Sie nicht überrasche, wenn ich Ihnen mitteile: Es funktioniert gar nicht. Heute habe ich zum Beispiel 45 Minuten von Buchs nach Triesen, Haltestelle Schule, gebraucht. Ich rechne kurz für Sie: 20 Minuten Verspätung! Und dies ist kein Einzelfall. Zudem wurden Ihnen auch eine Menge anderer Probleme in Leserbriefen mitgeteilt. Wenn es also das Ziel ist, die Kunden zu verärgern, und somit die Fahrgastzahlen zu reduzieren, sind Sie auf dem besten Weg. Sollte dies nicht so sein, wäre es ratsam, die Probleme nicht zu ignorieren und zu handeln. Meinerseits werde ich diese Verschwendung von Zeit und Nerven nicht mehr lange in Kauf nehmen und auf das Auto umsteigen. |
531607 | Ehre dem Pfadfinder – Ehre dem Alter | Ada Kliment,Aubündt 6, Vaduz | 27. Februar 2014 | Wieso wird unsere Pfadi-Jugend für den Unfall bestraft? Wir Senioren waren sehr froh, dass das Altpapier abgeholt wurde. Viele haben kein Auto – aber wer bringt uns zum Neugrüt-Lager? Nehmt doch den Pfadi das bisserl Geld auch noch weg! Ada Kliment, Aubündt 6, Vaduz «Aus Solidarität» |
531612 | Vorgezogener Aprilscherz? | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 27. Februar 2014 | Unter dem Titel «Schwerpunkt» im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 26. Februar 2014 behauptet die SIFA-Leiterin Katja Gey, dass die klare Positionierung und Kommunikation Liechtensteins auch bei den Kunden gut angekommen ist. Diese Aussage liest sich wirklich wie ein vorgezogener Aprilscherz. Wöchentlich können wir in unseren Zeitungen nachlesen, dass Tausende von Stiftungen liquidiert bzw. gelöscht wurden und viele langjährige Kunden Liechtenstein den Rücken zuwenden. Entweder lebt Frau Gey auf einem anderen Planeten, oder sie will den Tatsachen nicht in die Augen schauen. Ob wirklich alle Massnahmen der letzten Jahre richtig und notwendig waren, darf man zumindest mit einem Fragezeichen versehen. Tatsache ist, dass die Folgen für Land und Gemeinden und somit für die gesamte Bevölkerung sehr schmerzhaft sein werden und ein Ende leider nicht in Sicht ist. Ich gebe gerne zu, dass die Verhandlungsdelegationen keine leichte Aufgabe haben, es wäre aber wünschenswert, wenn sie in Zukunft die Daheimgebliebenen nicht vergessen würden! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers Altpapiersammlung |
531614 | Weiterführung der freiwilligen Parkplatzbewirtschaftung des Landtags | Landtagfraktion der Freien Liste | 27. Februar 2014 | Die |
531615 | Ersatzbau am Gymnasium | Roland Hilti, ProrektorChristian Marti, ProrektorEugen Nägele, RektorDaniel Miescher, Rektor BMS | 27. Februar 2014 | Im Regierungsprogramm wird auf Seite 22 festgehalten, dass der Ersatzbau des ehemaligen Internats am LG, auch G-Trakt genannt, zurückgestellt wird. Diesen Entscheid kann man nachvollziehen, wenn ein sogenannter ausgeglichener Staatshaushalt die oberste Maxime ist. Dennoch haben wir sehr grosse Mühe mit diesem Beschluss der Regierung. Im gleichen Regierungsprogramm steht auf Seite 13, dass die Regierung die Schulen und Bildungseinrichtungen unterstützt und diesen die notwendigen Rahmenbedingungen und Ressourcen zur Verfügung stellt. Wir sind der Meinung, dass die Regierung in Bezug auf den Ersatzbau am LG ihre eigenen Vorgaben nicht erfüllt. Bildung ist der einzige Rohstoff, so hören wir immer wieder, aber wenn es darum geht, sich wirklich dazu zu bekennen, dann folgt ein Rückzieher. Wer den Ersatzbau am LG auf die Behebung des Schimmelbefalls reduziert, wird der aktuellen Ausgangslage nicht gerecht. Die Fächer Gestalten sowie Musik werden schon seit Jahren in unpassenden Provisorien unterrichtet und für die vielen Schülerinnen und Schüler, die während der Mittagspause am LG bleiben, ist der Aufenthaltsraum zu klein und wenig geeignet. Anlässlich der Vorstellung des Regierungsprogramms wurde vom Ministerium für Infrastruktur und Umwelt sowie Sport ausgeführt, dass aufgrund der Prüfung von Notwendigkeit, Zweckmässigkeit und Dringlichkeit der Ersatzbau am LG zurückgestellt werde. Diese Begründung können wir nicht nachvollziehen. Im Juni 2011 hat eine Projektgruppe eine Machbarkeitsstudie zum Ersatzbau zuhanden der Regierung erstellt. In diesem ausführlichen Bericht werden sehr detailliert die Notwendigkeit, die Zweckmässigkeit und die Dringlichkeit dargelegt. Unter anderem hätten im Ersatzbau auch die beiden Lehrgänge der BMS vereint werden können und beide Maturitätsschulen Liechtensteins wären auf dem gleichen Areal zusammengeführt worden. Gegenwärtig muss der Vollzeitlehrgang der BMS extern geführt werden. Warum diese Kriterien heute keine Gültigkeit mehr haben, ist uns schleierhaft. Der Ersatzbau bietet Raum für Entwicklung sowie die Nutzung von Synergien zwischen der BMS und dem LG und stellt dem einzigen Rohstoff im Land die entsprechenden Rahmenbedingungen zur Verfügung. Roland Hilti, Prorektor Christian Marti, Prorektor Eugen Nägele, Rektor Daniel Miescher, Rektor BMS Finanzplatz |
531746 | «Reform bei der Ertragssteuer unumgänglich» | Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes, Austrasse 13, Vaduz | 28. Februar 2014 | |
531747 | Auf Schweizer Niveau? | Dr. med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 28. Februar 2014 | Wie man hört, sollen unsere Kosten neuerdings auf Schweizer Niveau gebracht werden. Genauer: Natürlich nicht auf Genfer oder Basler Niveau, sondern auf St. Galler oder Bündner Niveau. Gute Idee! Mitarbeiter der Regierungsräte nur noch im selben Ausmass wie in Graubünden; Reisen der Regierungsräte ebenfalls nur noch im dort üblichen Rahmen. Mitarbeiter in den Ämtern proportional zu Graubünden oder St. Gallen – mir sticht diesbezüglich grosses Sparpotenzial zum Beispiel im Schulamt oder im Amt für Gesundheit ins Auge. Was die Zeitungen angeht, die in ihren Kommentaren diesen neuen Ansatz der Regierung so begeistert aufnehmen: Medienförderung auf einem Niveau wie in St. Gallen oder Graubünden sollten sie dann ebenso euphorisch begrüs-sen. Und unsere Landtagsabgeordneten, die solche Nivellierung schon lange fordern: Auch für sie wären Arbeitsbedingungen wie in St. Gallen oder Graubünden – und sofern sie Staatsangestellte sind: Pensionen in der dort üblichen Höhe – sicher erstrebenswert. Aber nein: diese Nivellierung auf das Niveau von Graubünden oder St. Gallen gilt selbstverständlich nur für uns Ärzte. Eine Signalwirkung auf andere Bereiche wird von der Koalition vorsorglich schon ausgeschlossen. Und die Nivellierung betrifft auch nur die Kosten, nicht die Investitionen. Bei proportionalem Aufwand wären wir sonst unsere Lotterbude in Vaduz bald los und hätten endlich ansprechende Arbeitsbedingungen im Spital! Da zeigt sich wieder einmal: Der Fisch stinkt meistens vom Kopf her. Den Schweizern wurde von gewissen Europäern nach ihrer Zuwanderungsinitiative vorgeworfen, sie wollten den Fünfer und das Weggli. Unsere Regierung will offenbar mehr: den Fünfer, das Weggli, den Kaffee dazu – und noch die Serviertochter tätscheln! |
531846 | Der Smily | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 1. März 2014 | Zur Fasnacht 2012 wählte das «Vaterland» mein Leserbrief-Foto mit dem kleinen Smily-Ball. Das war sehr freundlich. Ich bin überzeugt, dass viele beim Anschauen gelächelt haben, auch deshalb, weil die tatsächliche Zahl meiner Leserbriefe mit 3 multipliziert werden müsste … Das Lächeln tut immer gut. Es macht jedes Gesicht schön und die Menschen liebenswürdig. Kishon nennt das Lächeln «eine der schönsten Erfindungen Gottes». Das glücklichste Volk lebe in Costa Rica, las ich irgendwo. Sie sind nicht reich an Geld, aber an Fröhlichkeit! Und wenn es uns gar nicht «drum» ist? Der US-Präsident Lincoln riet: «Mache dir jeden Tag 30 Minuten frei für deine Sorgen und mach in dieser Zeit ein Nickerchen!» Ein Psychologe weiss: Mit einer Minute Ärger verlieren wir 60 Minuten Fröhlichkeit. Mit unserem Ärger wie mit unserer Fröhlichkeit prägen wir nicht nur uns, sondern auch unser Umfeld, wie ein ins Wasser geworfener Stein immer weitere Kreise zieht. Kennen Sie den kleinen runden Spiegel mit der Botschaft: Freu dich, Gott liebt dich? Wer sich darin anschaut, muss lächeln, selbst über die eigenen Sorgenfalten! Das Lächeln wie die Freude können wir lernen. In einem Lied, das meine Klasse vor Jahrzehnten begeistert gesungen hat, heisst es: «Es gibt doch so vieles in unserer Welt, das uns froh macht und unseren Alltag erhellt»: kleine Kinder, blühende Wiesen, strahlender Sonnenschein, anhängliche Tiere ... und vor allem: Gottes treue Liebe und Jesu Frohe Botschaft, die uns nichts und niemand stehlen kann. Papst Franziskus nennt sie «Die Freude des Evangeliums» und zeigt darin auch den sicheren Weg zu ihr. |
531850 | Absoluter Hammer der LIEmobil | Herbert Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 1. März 2014 | Herr Feisst, seit ca. 3 Monaten mache ich wöchentlich 4 bis 6 Fahrten mit der Linie 21 von Triesenberg Steinort nach Vaduz Post und retour. Dabei habe ich über den ganzen Tag hinweg 38 Verbindungen (mindestens jede halbe Stunde von 5.11 bis 23.59 Uhr). Die Ankunfts- und Abfahrtszeiten sind ideal auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Die saubere, überdachte und mit Sitzgelegenheiten versehene Bushaltestelle befindet sich 2 Minuten von meiner Haustüre entfernt. Der Bus ist in diesen 3 Monaten noch nie (!) zu spät gekommen. Von den Fahrern werde ich stets freundlich und zuvorkommend begrüsst (dies auch bei schlechtem Wetter). Stets finde ich im sauber gepflegten Bus einen bequemen Sitzplatz. Zudem werde ich mit den neuesten Landeszeitungen und mit Online-News versorgt. Und all dies erhalte ich zu einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis (80 Rappen pro Fahrt). Ich kann jedem nur empfehlen, das Angebot der LIEmobil vorurteilsfrei zu testen. Dabei wird manch einer ebenso positiv überrascht werden wie ich. Herbert Lageder, Steineststrasse 48, Triesenberg Glaube |
531851 | Kunde oder Bürger? | Klaus Biedermann,Im Mühleholz 39, Vaduz | 1. März 2014 | Die FBP-Abgeordnete Christine Wohlwend wird wie folgt zitiert: «Der Staat soll nicht nur regulieren, sondern die Bevölkerung als Kunden sehen und sie somit auch zufriedenstellen.» (Vgl. «Volksblatt», 28. Februar). Der Staat Liechtenstein ist weitaus mehr als eine Firma, die ihre «Kunden» zufriedenzustellen hat. Ich sehe mich vielmehr als mitdenkenden Bürger dieses Staates, der seine Rechte und Pflichten hat. Ein Kunde kann seine «Mitgliedschaft» aufkündigen, ein Bürger tut dies nicht, da er in der Regel eine starke Bindung an sein Land hat. Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz LIEmobil |
532025 | «Ausgewogene Lösung angestrebt» | LIEmobil | 4. März 2014 | Der Fahrplanwechsel im Dezember 2013 brachte für die Fahrgäste von LIEmobil eine grosse Umstellung. Die Umstellung war nötig, um Liechtenstein weiterhin mit den angrenzenden Ländern vernetzt zu halten und um unsere Fahrten an die geänderten Fahrpläne der SBB-Zugverbindungen anzupassen. Solche umfassenden Fahrplanänderungen führen leider zu Unannehmlichkeiten für alle Betroffenen. Obwohl die beauftragten Verkehrsingenieure intensiv mit der Umstellung befasst waren, können auch bei sorgfältigster Planung nicht alle Eventualitäten vorausgesehen werden. Alle Nutzer mussten die Verbindungen neu suchen, welche ihren Bedürfnissen möglichst gerecht werden. Gleichzeitig wurde auch der Staatsbeitrag um 1,3 Mio. Franken gekürzt, was zusätzliche Erschwernisse mit sich brachte, da nicht die gesamte Budgetkürzung mittels Tariferhöhungen aufgefangen werden kann. Solche Beitragskürzungen führen zwangsweise auch zu kosteneffizienten Optimierungen im besten Fall oder zu Einsparungen beim Angebot für die Nutzer im schlechteren Fall. LIEmobil hat in diesem schwierigen Umfeld versucht, eine ausgewogene Lösung anzustreben. Wie bei jeder grösseren Fahrplanänderung sind seither zahlreiche Anregungen von Fahrgästen bei der LIEmobil eingegangen. Viele sind sehr hilfreich, vor allem wenn konkrete Sachverhalte zugrunde liegen. Wo immer möglich wurde unsererseits auf diese Anregungen eingegangen, um die neu entstandenen Probleme zu lösen. Konkret wurden bereits folgende Verbesserungen umgesetzt: ? Ein neuer Kurs der Linie 12 fährt schon seit einigen Wochen werktags um 5.25 Uhr von Buchs nach Schaan, statt erst um 5.52 Uhr, wie ursprünglich vorgesehen. ? Linie 31 fährt am Morgen und Mittag in Eschen via Eintracht statt via Presta zur Post. ? Am Mittag fährt der Regelkurs der Linie 31 für die Schüler zwei Minuten früher ab Ruggell. Damit kann auf einen zusätzlichen Schulbus verzichtet werden und die Schüler haben bessere Bedingungen für die Verbindung zur Schule. ? Um die Anschlusssituation in Feldkirch zu verbessern, fährt Linie 14 seit einigen Tagen nicht mehr über den Industriezubringer nach Feldkirch, sondern über die Feldkircherstrasse – es wurde somit der Zustand wie vor der Fahrplanänderung wieder hergestellt. ? Weil die Verkehrsbelastung im Schaaner Zentrum zu den Hauptverkehrszeiten mit der Sperrung von Quartierstrassen noch ansteigen wird, müssen weitere Massnahmen für die Linie 14 geprüft und voraussichtlich Anfang April umgesetzt werden, um die Anschlüsse auch zur Hauptverkehrszeit sicherer bedienen zu können. ? Mit der Gemeinde Planken und dem Schulamt wurde ein bestimmtes Bedienungskonzept festgelegt und umgesetzt, um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen gerecht zu werden. Mit den Gemeinden Triesen und Triesenberg sowie speziellen Interessensgruppen wurden Gespräche geführt, um lokale Anpassungen abzuklären und die Betroffenen in die Entscheidung mit einzubinden. Einige Rückmeldungen benötigen mehr Zeit in der Umsetzung. Voraussichtlich Anfang April wird es weitere Verbesserungen am Fahrplan in Anlehnung an die Rückmeldungen unserer Kunden geben, über welche wir rechtzeitig informieren werden. LIEmobil kümmert sich um die eintreffenden Anfragen. Es gibt dabei aber auch solche, die nicht von LIEmobil selbst entschieden werden, wie zum Beispiel die strassenbaulichen Massnahmen, der Unterhalt der Wartekabinen oder Umleitungen, die auch die LIEmobil vor jeweils grosse Herausforderungen stellen. Solche Anfragen werden aber selbstverständlich an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Auch gibt es Anfragen, die nicht umsetzbar sind, oder solche, die sich konkurrenzieren, wie z. B. die Linie 14, welche nun nicht mehr über den Industriezubringer von Schaan nach Feldkirch fährt, weil der Anschluss in Feldkirch nicht gewährleistet war. Die bisherigen Nutzer müssen jetzt wieder – wie nach altem Fahrplan – via Busbahnhof in Schaan reisen, auch wenn diese Abkehr vom neuen Fahrplan für einzelne Betroffene zu Verzögerungen führt. Weitere Vorschläge sind willkommen und werden gerne per E-Mail an info@liemobil.li oder über einen Telefonanruf auf 237 94 94 entgegengenommen. LIEmobil ist dankbar für konstruktive Kritik und für Vorschläge. Wir distanzieren uns jedoch von destruktiven und persönlichen Angriffen auf unseren Geschäftsführer, die von einigen wenigen Leserbriefschreibern immer wieder vorgenommen werden. Wir bitten die bekannten Personen, künftig von ehrverletzenden und persönlichen Verunglimpfungen Abstand zu nehmen. Herzlichen Dank für das Verständnis der vielen anderen Fahrgäste und treuen Kunden von LIEmobil und auch für die vielen positiven Rückmeldungen, die wir täglich erfahren dürfen. Ebenso danken wir unseren verdienstvollen Unternehmen im öffentlichen Verkehr und ihren Busfahrerinnen und Busfahrern, welche im Auftrag der LIEmobil täglich ihr Bestes geben. LIEmobil In eigener Sache |
532028 | Oft braucht es Zeit und ganz gewiss auch Frauen | Ingrid Allaart-Batliner, Oxnerweg 12, Mauren | 4. März 2014 | Beim Durchlesen des Postulates wurden Erinnerungen an meine Dornröschenzeit zur Einführung des Frauenstimmrechts im Jahre 1984 wach. Ein damals immer wieder energisch vorgetragenes Gegenargument war, dass es zuerst eine Regelung des Gemeindebürgerrechtes brauche. Es gehe doch nicht an, dass es zwei Sorten von Bürgern gäbe, sogenannte «Ohrenmärkler» und solche unter ferner liefen ... Diese Problematik müsst ihr Männer angehen, gab ich zu bedenken. Die von euch empfundene Ungerechtigkeit können wir Frauen ohne Stimmrecht nicht aus der Welt schaffen. Erst jetzt, nach 30 Jahren, haben drei Frauen (!) und ein Mann das Postulat zur Bedeutung und Sinnhaftigkeit des Gemeindebürgerrechts eingereicht. Oft braucht es Zeit und ganz gewiss auch Frauen. |
532127 | Elektrosmog greift störend in Zellprozesse ein | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 5. März 2014 | Alle Lebewesen stecken in einem immer dichter werdenden Netz elektromagnetischer, elektrischer sowie magnetischer Felder. Die Intensität technisch erzeugter Strahlung ist über Europa am höchsten, höher als in den USA oder China. Die «Digitalisierung der Welt» bedeutet für unsere Zellen seit etwa 1998 eine ständig ansteigende Belastung durch Strahlung, an die sie nicht adaptiert sind. Die hochfrequenten elektromagnetischen Felder greifen störend in Zellprozesse ein. Sie erzeugen eine Überproduktion von zellschädigenden freien Radikalen und stark reagierenden Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen, die die DNA schädigen können. Körpereigene Abwehrstoffe werden geschwächt, die Reparatur von DNA-Schädigungen wird gehemmt. Immer wieder veröffentlichen Forscher erschreckende Erkenntnisse, die bislang aber zu wenig ernst genommen werden. Einer der weltgrössten Rückversicherer, die SwissRe warnt ihre Kunden mittlerweile vor Risiken, die ihnen Produkthaftpflicht bei Mobiltelefonen und Sendeanlagen bescheren könnte. Das Unternehmen erwartet «unvorhersehbare Folgen elektromagnetischer Felder». Die Angst vor potenziellen Risiken wegen elektromagnetischer Felder ist auch bei den Versicherern gestiegen. Ein direkter Zusammenhang zwischen den elektromagnetischen Feldern und menschlichen Gesundheitsbeschwerden kann zu Schadenersatzansprüchen und grossen Verlusten im Bereich der Produkthaftpflichtversicherung führen. Diese Bedenken kommen nicht von ungefähr. Es gibt viele Unternehmen, die sich immer mehr mit dem Thema Elektrosmog auseinandersetzen. Eine gesundheitsfördernde Massnahme zur Reduzierung von Strahlung im Büro wurde mit grossem Erfolg für annähernd 750 Arbeitsplätze der «Allianz Handwerker Services GmbH» und «Mondial Assistance Deutschland GmbH» durchgeführt. Die Arbeitsplätze wurden nach Störquellen untersucht, analysiert und reduziert. Der Erfolg ist zukunftsweisend, die Mitarbeiter seien motivierter, die Zusammenarbeit und Kommunikation liefe besser, Krankheitstage seien zurückgegangen. Ebenfalls zukunftsorientiert ist die sogenannte «Funkstille» nach Dienstschluss. Sie soll die pausenlose Erreichbarkeit zu jeder Tageszeit einschränken. Bei BMW, Volkswagen, Telekom und Siemens müssen Mitarbeiter nach Feierabend nicht mehr auf dienstliche Anrufe oder E-Mails reagieren. Die Idee dahinter ist, durch Abschalten das Risiko für Burn-out zu minimieren. Gesundheit ist unser höchstes Gut. Der sorgsame Umgang mit der neuen Technologie lohnt sich sowohl privat als auch am Arbeitsplatz. Es gibt daher noch viel zu tun, um sich dem permanenten Elektrosmog entziehen zu können. Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier: ? Diagnose Funk: http://www.diagnose-funk.org/assets/ibn_allianz_weniger_elektrosmog_2013.pdf ? «Badische Zeitung», Funkstille nach Feierabend: http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/funkstille-nach-feierabend--74832379.html |
532130 | «Es gäbe bestimmt interessantere Themen» | Wolfgang Risch,An der Halde 40, Triesen | 5. März 2014 | Zum Glück hat unser Land kein grösseres Problem, sodass es Leserbriefschreiber Walter Bargetze gar auf die Titelseite im «Vaterland» geschafft hat. Super! Ich als gelegentlicher Postautobenützer kann die Entscheide von LIEmobil auch nicht immer nachvollziehen, aber wie heisst es doch so schön: Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Den Verantwortlichen von LIEmobil schlage ich dringend vor, Herrn Bargetze bei der nächsten Umstellung unbedingt in die Planung miteinzubeziehen – damit wir a) vernünftige Fahrpläne erhalten und b) das Problem endlich, aber endlich vom Tisch ist. Es gäbe in der heutigen Zeit bestimmt interessantere Haupt-Themen für eine Landeszeitung – ansonsten muss ich an deren Qualität zweifeln. Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen Digitalisierung der Welt |
532225 | Neues zum Weltkommunismus | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 6. März 2014 | 1. Dass die Welt auf allergrösste Herausforderungen (inklusive Krieg) hinsteuert, ist leider eine Tatsache. Schwarzmalerei? Nein. Denn Gottes Frohbotschaft vom ewigen Leben, das jenen versprochen wird, die bemüht sind, Gottes Geboten zu folgen, überstrahlt sämtliche Widrigkeiten. Somit sind die Bibel beziehungsweise aktuelle bibeltreue Seher – trotz teils unangenehmster Prophezeiungen – in der Essenz keineswegs pessimistisch. 2. Wozu aber mutet uns ein liebender Gott erschütternde Bibel-Prophezeiungen (beziehungsweise nicht leicht verdauliche Voraussagen aktueller bibeltreuer Seher) zu? Weil er der Gott der Wahrheit ist. Und die Umkehr beziehungsweise unser Seelenheil stünden an allererster Stelle! Durch das Wissen um die künftigen grossen Herausforderungen verringere sich unsere menschliche Überheblichkeit – wohl auch der in vielen Bereichen zu beobachtende Grössenwahn Liechtensteins. Und durch die so erworbene Demut erhöhe sich die Bereitschaft, sich (freiwillig!) Gott zuzuwenden. Treffend also die Volksweisheit: Probleme lehren beten. 3. In diesem Sinne auch die folgende, von einer bibeltreuen deutsch-spanischen Seherin vor zwei Monaten empfangene Mariabotschaft: «Bekennt euch zu Meinem Sohn (das heisst Jesus) und betet gegen diesen (baldigen) Krieg! (…) Betet also, meine so geliebte (Menschen-)Kinderschar, denn euer Gebet ist mächtig und wird vom himmlischen Vater erhört! Ich wünschte, dass Ich euch heute eine frohere Botschaft überbringen kann, doch (…) seid gewiss, dass mit eurem Gebet ihr vieles abmildern und so verhindern könnt (…). So seid euch also dieser Macht, die euch durch das Gebet gegeben wurde, bewusst, und setzt es ein, da, wo es gebraucht wird.» (dievorbereitung.com, 16. Januar 2014) Vor diesem baldigen Krieg warnt unter anderem auch die irische Seherin «Mary» (diewarnung.net, etwa in der Botschaft vom 6. September 2013). 4. Gerade in dieser Zeit sei es äus-serst wichtig, in Gott verankert zu sein. Wer voll und ganz auf Gott vertraue, werde niemals verzagen – wie es uns auch die Bibel sagt. Als gläubiger Mensch darf man in jeglicher Situation Optimist sein. Wohl wissend, dass der Gott des Guten letztlich siegen wird. Wohl wissend, dass am Ende also die wahre und ewige Gerechtigkeit siegen wird – und nicht die äusserst gefährliche «Schein-Gerechtigkeit» des dunklen (anti-christlichen!) Weltkommunismus. |
532228 | Der Berg hat eine Maus geboren | Walter-Bruno Wohlwend,In der Blacha 50, Planken | 6. März 2014 | Mit grossen Lettern berichteten unsere Tageszeitungen letzte Woche von den «Sofortmassnahmen», mit denen die Regierung die aus dem Ruder laufenden Gesundheitskosten in den Griff kriegen will. Die Arzttarife sollen auf Schweizer Niveau gesenkt werden. Im Visier des Gesundheitsministers sind insbesondere die vergleichsweise überhöhten Kosten für die Praxislabors geraten: 1.50 statt 1 Franken. Die Kostensteigerung von 2012 auf 2013 betrug 19 Millionen Franken. Der Anteil der Arztkosten hat sich um 5 Millionen Franken erhöht. Das ist zweifellos viel Geld. Was aber ist mit den restlichen 14 Millionen Franken? Die Steigerung der Kosten für die (ausländischen, vor allem schweizerischen) Spitäler, auf die wir kaum Einfluss nehmen können. Wie verhält es sich mit den Laborkosten, die ausserhalb der Arztpraxen anfallen, usw? Kein Zweifel, den Bemühungen der Regierung zur Kostensenkung im Gesundheitswesen gebührt Respekt. Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist. Der mediale Wirbel aber, der darum herumgemacht wurde und wird, ist eher peinlich. Der Berg hat eine Maus geboren, mehr nicht. Walter-Bruno Wohlwend, In der Blacha 50, Planken Glaube |
532356 | «Aussitzen des Problems?» | Gloria Morrone,Landstrasse 96, Ruggell | 7. März 2014 | Nochmals zum Thema LIEmobil, auch wenn es schon zum Hals raushängt: Ja, die Busfahrer/-innen machen einen tollen Job, ja – verletzende Kommentare sind nicht schön. Besonders höflich ist die LIEmobil aber auch nicht, was die Kritik von uns Eltern aus Ruggell und Gamprin betrifft. Wir hatten Anfang Jahr kritisiert, dass die Schüler seit dem neuen Fahrplan zu spät nach dem Mittag in die Schule kommen (es gab schon Lehrer, die daraufhin meinten, es wäre besser, wenn die Schüler/-innen gleich in der Schule essen?). Dieses Problem ist die LIEmobil angegangen und hat die Zeiten um ein paar Minuten verschoben. Es klappt jetzt zum grössten Teil und wir haben uns bedankt. Das andere Problem, welches wir haben, sind die neuen Abfahrtszeiten ab Eschen Post. Jeweils um drei Minuten nach der vollen Stunde fährt der Bus in Richtung Bendern, Gamprin, Ruggell. Super – unsere Schüler/-innen dürfen jetzt zeigen, wie sportlich sie sind. Nach Schulschluss alles in die Tasche, Jacke vom Stuhl runterreissen und im Affenzahn zur Post Eschen. Toll, wenn nichts im Weg ist (vor allem wie dieses Jahr – kein Schnee und kein Eis), dann hat man evtl. Glück, den Bus zu erreichen – ansonsten Pech gehabt – der Nächste fährt ja in einer halben Stunde. Auf dem Postplatz herumlungern bei Kälte und Wind, oder die Eltern holen die Schüler in der Schule ab. Da stehen dann die Autos im oberen Bereich der Schule in drei Schlangen! Sehr umweltverträglich und garantiert spannend für die Anwohner. Auf dieses Problem habe ich keine Antwort der LIEmobil bekommen, wie nennt man das? Aussitzen des Problems? Im April gibt es ja eh einen neuen Fahrplan. Das meine ich mit Unhöflichkeit der LIEmobil. Im Übrigen habe ich beim letzten Brief an die LIEmobil geschrieben, dass ich langsam ein Déjà-vu habe. Seit vielen Jahren die gleichen Kritiken unsererseits, jedes Jahr die gleichen Schlagwörter durch die LIEmobil: Kosteneffizienz, Sparmassnahmen der Regierung usw. ... Apropos Sparmassnahmen: Das jetzt in der Zeitung steht, der Infoflyer mit der neuen Abfahrtszeit für Ruggell hätte fast nichts gekostet – seit vielen Jahren fängt die Schule um 13.30 Uhr an – nicht vorher, nicht nachher. Da müsste es doch möglich sein, in Zusammenarbeit mit Schulamt, Schule und LIEmobil diese Zeiten einzuhalten. Es sind ja konstante Zeiten und sie wechseln nicht andauernd wie der Zugplan. Und doch müssen wir jedes Jahr von Neuem reklamieren, das ist einfach mühsam, seien es die Eltern Richtung Schaanwald oder in die Richtung von Ruggell. Eine Gruppe darf immer unter den schlechten Abfahrtszeiten leiden. Die Schüler/-innen sind auf die Busse angewiesen und das ist wohl der springende Punkt. Den «normal» zahlenden Kunden darf man hingegen nicht verzürnen, da wird alles getan. Es wird aber dabei vergessen, dass die heutigen Schüler/-innen die Kunden von morgen sind! Gloria Morrone, Landstrasse 96, Ruggell |
532465 | Steuererhöhungen oder Steuer- amnestie? | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 8. März 2014 | Stellungnahme zur Freien Liste-Fraktion Steuerpolitik: Von ihren linken Vorbildern in Deutschland verblendet, setzt die Freie Liste alles daran, die anstehende Änderung des Steuergesetzes (Amnestie) zu bekämpfen. Säumige Steuerzahler würden die Weissen genauso gern an den Pranger stellen, wie es in Deutschland passiert. Die moralisierende Inbrunst der Freien Liste in jüngster Zeit zeigt, dass zumindest manche ihrer Exponenten geradezu nach einem Liechtensteiner Fall Uli Hoeness oder Alice Schwarzer lechzen. An heuchlerischen Phrasen fehlt es den weissen Moralaposteln nicht: «Illegale und kriminelle Gelder werden weissgewaschen und die Steuerhinterzieher sogar noch belohnt!» Unbegreiflich, dass ein langjähriger weisser Banker, der Jahre bei einer Liechtensteiner Bank auf den British Virgin Islands vermutlich nichts als «Weissgeld» betreut hat, die Moralkeule in der vordersten Reihe mitschwingt. Im Spiel der Weissen ist linke Ideologie immer Trumpf und sticht praktische Vernunft und Realitätssinn allemal aus. Bleiben wir in unserem Land doch realistisch und pragmatisch: Mit der Einführung des neuen Steuergesetzes wurde ab Inkrafttreten im Jahre 2011 eine befristete Selbstanzeige für ein Jahr geboten. 720 Steuerpflichtige nutzten die Chance und rund 24 Millionen Franken flossen in die Staatskasse. Ist ja nicht nichts! Es hat sich klar gezeigt, dass die damalige Amnestie vor allem vom Ablauf her als viel zu kompliziert empfunden und dadurch ein noch grösserer Erfolg verhindert wurde. Durch eine erneute Steueramnestie und vor allem auch durch die Möglichkeit eines vereinfachten Verfahrens ist durchaus die Chance gegeben, dass nochmals etliche Personen ihre steuerliche Vergangenheit in Ordnung bringen können. Dass dadurch, wie es die FL suggeriert, «Steuerhinterzieher belohnt» würden, ist Unsinn. Die Nachsteuer wird anhand einer Pauschale auf das nicht deklarierte Vermögen zu Höchststeuersätzen (je nach Gemeinde 6,25 – 7 Prozent) erhoben. Darin enthalten ist auch eine Strafsteuer von rund 3 Prozent im Vergleich zur Steueramnestie 2011! Die Attraktivität der vereinfachten Lösung liegt darin, dass der Steuerpflichtige niemanden «denunzieren» muss und sämtliche Vermögenswerte auf unkomplizierte Weise auflisten und dem Fiskus offenlegen kann, sodass diese auch künftig regulär versteuert werden können. Der Steuerverwaltung wird eine solche vereinfachte Lösung mit Sicherheit entgegenkommen, kann sie doch darauf verzichten, fünf Jahre zurück sämtliche Belege zu kontrollieren, zu hinterfragen und mühsam aufzurechnen. Der von den Weissen gern angeführte Argumentationspunkt, dass mit einer erneuten Steueramnestie quasi Drogen- und Erpressungsgelder gewaschen würden, zeugt von Unwissen und Misstrauen in Bezug auf unseren Finanzplatz und verdächtigt liechtensteinische Bürger völlig haltlos. Die Kontrollmechanismen der Banken und Behörden sind schon seit einigen Jahren so organisiert, dass unversteuerte Gelder aus kriminellen Machenschaften wirklich nicht mehr im Fokus unserer Aufmerksamkeit sein müssen. Die Freie Liste tut so, als würde alles unversteuerte Geld aus kriminellen Quellen stammen. Durch eine erneute Amnestie werden nochmals viele Millionen Franken in die Staatskasse fliessen, welche schliesslich uns allen zugute kommen, auch den Weissen, die dadurch wieder vermehrt für ihre sozialen Projekte Gelder vom Staat fordern können. Ich ziehe ohne Wenn und Aber eine Steueramnestie jeder Steuererhöhung vor. Das Verschwenden von Steuergeldern ist für mich das grössere Übel. Machen wir mit einer einfachen Pauschalbesteuerung einen Strich unter die Vergangenheit und schauen gemeinsam in die Zukunft! Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher Kündigungsschutz |
532466 | Fricks Abstimmung wäre unlauter | Hans Frommelt,Gapont 4, Triesen | 8. März 2014 | Der Liechtensteiner Fernsehsender 1FLTV strahlte Interviews mit Nikolaus Frick und mir zu den vorgesehenen Rentenkürzungen bei der staatlichen Pensionsversicherung aus. Nachzuhören sind diese auf der Homepage von 1FLTV. Frick lässt derzeit offen, ob er sein ursprünglich erstes, angekündigtes Initiativbegehren zusätzlich durchziehen werde oder nicht. Es besteht folglich durchaus die Möglichkeit, dass uns zwei Abstimmungen zum gleichen Thema bevorstehen. Frick sprach im Interview von einem doppelten Ja. Wenn es ein doppeltes Nein gäbe, dann würden Rentenkürzungen gemäss dem Landtagsbeschluss durchgeführt. Da stellt sich nun die Frage, ob eine mögliche Abstimmung über die staatliche Pensionsversicherung – der Landtag hat noch nicht über eine Durchführung entschieden – den direktdemokratischen Grundsatzregeln entspricht. Als Grundsatz gilt, dass die Stimmberechtigten ihren Willen an der Abstimmungsurne klar und unverfälscht äussern können. Der Sinn einer Volksabstimmung ist ja, dass der Volkswille unverfälscht erkannt werden kann. Der Landtag hat über eine Gesetzesänderung eine Rentenkürzung der ehemaligen Angestellten beim Staat, Gemeinden, etc. beschlossen, welche im kommenden Juni wirksam werden soll. Frick meint dazu, dass die ehemaligen Staatsangestellten noch zu stark geschont werden und hat Initiativtexte mit zusätzlich noch schärferen Rentenkürzungen vorgelegt. Wenn es zu einer Abstimmung kommen sollte, dann können die Stimmberechtigten nur über die unterschiedlichen Höhen der Rentenkürzungen abstimmen. Die wesentliche Komponente, ob die Stimmberechtigten überhaupt wollen, dass die ehemaligen Staatsangestellten eine Rentenkürzung hinnehmen müssen, ist in den Initiativen von N. Frick nicht enthalten. Ein eindeutiger und unverfälschter Volkswille kann über die Initiativen von Frick nicht erkannt werden. Dazu müsste ein Gegenvorschlag der Regierung und des Landtags den Stimmberechtigten vorgelegt werden, welcher eine Gesetzesänderung ohne Rentenkürzungen enthält. Die Problematik, ob Rentenkürzungen in Ordnung sind oder nicht, wurde in der Schweiz schon lange erkannt. Deshalb wurde kürzlich den Stimmberechtigten in den Kantonen St. Gallen, Basel-Land und Soloturn eine Sanierung der öffentlich-rechtlichen Pensionsversicherung ohne jegliche Rentenkürzungen vorgelegt. Man staune nun, es hat sich niemand darüber aufgeregt und die Pensionsversicherungs-Sanierungsvorschläge ohne Rentenkürzungen der ehemaligen Angestellten wurden deutlich von den Stimmberechtigten bestätigt. Wäre die Mehrheit der Stimmberechtigten der Ansicht gewesen, dass Rentenkürzungen angebracht seien, dann wären die Abstimmungs-Vorlagen sicher verworfen worden. Der Volkswille ist bei allen drei Kantonen eindeutig erkennbar, was bei uns nicht zutreffen würde, wenn dieser Zinnober nicht gestoppt wird. Die Kantone hatten es auch einfacher, weil niemand auf die Idee kam, einen solch unmöglichen Initiativtext, wie von Frick ausgearbeitet, der den direktdemokratischen Grundsätzen überhaupt nicht entspricht, vorzulegen. Das Ziel einer Volksabstimmung muss sein, wenn schon, dass man über ein Ja oder Nein einer eventuellen Rentenkürzung abstimmt und nicht lediglich über unterschiedliche Höhen von Rentenkürzungen. Eine Abstimmung, wie sie Frick vorlegt, wäre sicher unlauter. Hans Frommelt, Gapont 4, Triesen Zur Freien Liste |
532468 | «Steve Jobs war eine ungewollte Schwangerschaft» | Credo, Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 8. März 2014 | Credo, |
532469 | «Gebildete Frauen bilden das Land» | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 8. März 2014 | So hiess ein langer Artikel in «Christ in der Gegenwart». Der Autor berichtete darin über Senegal, einem der ärmsten Länder Afrikas. Ich las den Text zweimal. Im Senegal seien die Christen eine kleine Minderheit, die viel in die Zukunft investieren, vor allem die Frauen. Besonders beeindruckt hat mich der Bericht über die «Kredite nur für Frauen». Ich kenne die Erfolge der Kleinkredit-Banken von unseren Schwestern in Indien. Sie befreien damit Tausende aus der Sklaverei. Bildung ist dabei unverzichtbar. Das wusste schon vor 180 Jahren unsere heilige Gründerin, die «Gehorsame Rebellin» Maria De Mattias. Bildung der Mädchen war deshalb immer eine unserer Prioritäten auch im FL. Ist die Frau gleich oder besser gebildet als der Mann, gilt auch ihre Wertordnung in Familie und Gesellschaft. Voraussetzung ist immer, dass sie nicht die Methoden der Männer kopiert. In Thiès, der zweitgrössten Stadt Senegals, gibt die Kleinkreditbank nur Frauen Kredite zu 10 % Zinsen. Warum? Die Frauen zahlen gewissenhaft rechtzeitig zurück, während «die Männer, wenn sie Geld bekommen, sich gleich eine zweite Frau nehmen oder ein Radio kaufen», berichtet die Bankverwaltung. Die 10 % Zinsen dienen als Hilfe in Härtefällen. Die Frau leidet mehr unter der Armut, heisst es weiter. Arbeitslose Männer diskutieren im Schatten, die Frau muss für das Essen sorgen. Ehrliche Männer geben zu, dass die Entwicklung der Länder Afrikas erst gelingen wird, wenn Frauen in der Politik mitreden dürfen. Liberia mit gleich zwei Friedensnobelpreisträgerinnen 2011 beweist es. Senegal sei arm, aber friedlich, solidarisch und gastfreundlich, hiess es weiter im Artikel. Gewalt und Betrug seien dort Fremdwörter – wie in Liechtenstein vor etwa 70 Jahren! |
532470 | LANV stellt sich gegen Arbeitnehmerinteressen! | Vorstand des Personalverbands öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL) | 8. März 2014 | Mit grossem Befremden mussten wir |
532596 | Wir werden Unterschriften sammeln! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 10. März 2014 | Bereits im August 2013 haben wir die Volksinitiative «Win-Win 90» eingereicht, mit der wir 90 Millionen Franken sparen im Vergleich zur Lösung des Landtages. Wir hätten längst über «Win-Win 90» und die Zukunft der staatlichen Pensionskasse abstimmen können, wenn Regierung und Landtag uns nicht behindert und uns auf einen grossen Umweg zum Staatsgerichtshof geschickt hätten. Nun liegt das Urteil des Staatsgerichtshofs vor und gibt ohne Wenn und Aber grünes Licht für «Win-Win 90». Leider können wir aber noch nicht zur Abstimmung schreiten, da der Landtag uns bislang verwehrt hat, Unterschriften für «Win-Win 90» zu sammeln (Nur für «Win-Win 50» haben wir die Unterschriften beisammen). Und jetzt läuft uns die Zeit davon! Dennoch haben wir uns entschlossen, für «Win-Win 90» Unterschriften zu sammeln. Dazu hätten wir gemäss Gesetz sechs Wochen Zeit. Wenn wir aber den Zeitrahmen ausschöpfen, reicht die Zeit eventuell nicht mehr für eine Abstimmung vor dem 1. Juli. Deshalb werden wir versuchen, die nötigen Unterschriften rasch zu sammeln, sodass «Win-Win 90» spätestens im April-Landtag behandelt werden kann und anschliessend die Vorbereitungen für die Volksabstimmung vor dem 1. Juli anlaufen können. Damit uns das gelingen kann, fordern wir die Regierung auf, umgehend nach der Verfassungsmässigkeitserklärung durch den Landtag am Mittwoch, zu tagen und den Beginn der Sammelfrist auf den Folgetag anzusetzen und kundzumachen. Es kann nicht sein, dass wir warten müssen, bis die Regierung zu ihrer regulären Regierungssitzung zusammenkommt und wir wieder sechs wertvolle Tage verlieren. Und wir bitten um die Hilfe der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, denen die Volksrechte und gesunde Staatsfinanzen am Herzen liegen: Bitte registriert euch auf www.winwin50.li, damit wir möglichst rasch und effizient möglichst vielen Unterstützerinnen und Unterstützern einen Unterschriftenbogen für «Win-Win90» schicken können. Helft mit, ein deutliches Zeichen zu setzen! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
532666 | Sofortmassnahmen der Regierung Hasler | Liechtensteinische Ärztekammer | 11. März 2014 | Vor gut einer Woche wurde die ultra-dringliche KVG-Revision von Gesellschaftsminister Pedrazzini angekündigt, mittlerweile liegt der Bericht und Antrag auf dem Tisch. Der Inhalt des hastig erstellten Bericht und Antrags in einem Satz: Die Regierung lässt sich vom Landtag die Tarifhoheit übertragen, die Tarifpartner haben ausgedient und das Gesundheitswesen verkommt zur staatlichen Planwirtschaft. So wird in Zukunft jeder Gesundheitsminister auf einen Kostenschub mit Tarifsenkungen antworten. Dass die Leistungserbringer dann aus Angst vor Kostensteigerungen und den daraus resultierenden Konsequenzen Abstriche bei der Behandlung des Patienten machen werden, kann in den umliegenden Ländern bereits beobachtet werden. Schluss-endlich trifft diese Massnahme halt doch den Patienten. Sofortmassnahmen nennt die Regierung Hasler das. Ohne Vernehmlassung, ohne Einbezug der Verbände, ohne Analyse der zugrunde liegenden Zahlen. Einfach schnell soll es gehen, also mal flugs den Landtag begrüssen und die Vorlage als dringlich (das heisst: ohne Referendumsmöglichkeit!) durchdrücken. Doch die Ärztekammer vertraut in die vom Volk gewählten Abgeordneten, dass sie diesen Blindflug stoppen und auf einen sauberen, auf Fakten basierenden Bericht und Antrag bestehen. Die Aufhebung der Tarifautonomie zugunsten der Exekutive kann nicht in einer Schnellschussaktion durchgedrückt werden, die Verbände sind einzubeziehen und anzuhören. Die Tarifautonomie gewährleistet ein rechtsstaatliches Zustandekommen der Tarife, staatlich aufoktroyierte Tarife sind nicht mehrheitsfähig und beschneiden die Berufsstände in ihrem Mitbestimmungsrecht. Die Ärztekammer hat versucht, die Regierung zu einer sauberen Analyse der übermässigen Kostensteigerung 2013 zu bewegen und hat sogar zahlreiche Fakten geliefert. Diese will man im grossen Haus aber anscheinend nicht hören, schnell muss es nun gehen, der November und damit die Prämienfestsetzung nahen. Dass bis zum November noch acht Monate Puffer bestehen, scheint nicht zu interessieren. Und dass die nochmals drohende Prämienerhöhung grossteils erneut durch die Sparmassnahmen des Landes bedingt ist, verschweigt die Regierung Hasler nonchalant genauso wie die Tatsache, dass der Kassenverband die vertragliche Pflicht zur Deckelung einzelner Positionen vorsätzlich unterlassen hat und die Kosten dadurch nach oben gedrückt hat. Aber Argumente spielen aktuell keine Rolle, die Ärzteschaft und die übrigen ambulanten Gesundheitsberufe dürfen nun Bauernopfer spielen für die gekränkte Volksseele. Die Ärztekammer ist jederzeit bereit, mit der Regierung und dem LKV die Ursachen der übermässigen Kostensteigerung zu evaluieren und bei Bedarf über Nachbesserungen am Tarif zu verhandeln. Ein aktives Eingriffsrecht durch die Regierung macht künftige Tarifverhandlungen für die Leistungserbringer obsolet, da schlussendlich die Regierung willkürlich entscheiden kann, was eine Leistungen kosten darf. Es erscheint sinnlos, zeitliche und finanzielle Ressourcen in die Tarifpflege zu investieren, wenn die Regierung schlussendlich aus politischen Überlegungen die Arbeiten vom Tisch wischt. Wir fordern den Hohen Landtag auf, nicht auf diese Vorlage einzutreten und der Regierung aufzutragen, wieder auf den traditionellen Weg zurückzukehren, wo Interessensvertretungen angehört werden, deren Know-how genutzt wird und gravierende Systemänderungen auf sauber evaluierten Fakten beruhen. Liechtensteinische Ärztekammer In eigener Sache |
532667 | Instrumentalisierung des LANV seitens der FBP ... | Giuseppe Pagnottella,Industriestrasse 1, Triesen | 11. März 2014 | ... und öffentlicher Verwaltung. Wahrscheinlichkeitsvermutung: Dass es hoffentlich nicht zum medialen Glaubenskrieg kommt, wenn der Personalverband öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL; Jahresbeitrag: 40 Franken) den Arbeitnehmerverband (LANV; 100 bis bis 195 Franken Jahresbeitrag) kritisiert, was absolut nur den Kündigungsschutz betrifft, da der LANV um den Staatsbeitrag fast betteln muss. Vermutlich ist die öffentliche Verwaltung mit ihren Neben-, Unterorganisationen und Unternehmungen (z. B. LKW) gemeint. Das sozial engagierte Sprachrohr des LANV, Sigi Langenbahn, soll sich primär um die Interessen der Mitglieder (Aktive bezahlen den Mitgliederbeitrag, Passive 110 Franken pro Stunde) kümmern. Sicherlich kann er sich dazu äussern, das darf jeder Bürger. Nicht nur der Kündigungsschutz, sondern das Arbeitsverhältnis des Staatspersonals im Ganzen wird momentan hinterfragt und überdacht seitens Regierung, Landtag und Gesellschaft. Zusätzlich zum Kündigungsschutz steht die hausgemachte, unfinanzierbare, defizitäre Pensionsversicherung des Staatspersonals (warum die Finanzmarktaufsicht nicht eingeschritten ist, ist für mich heute noch ein Rätsel) zur Debatte. Wenn Herr Sigi Langenbahn sich punktuell auf ein solches politisches Abenteuer einlässt, soll er dabei die Mitgliederstrategie und seinen Aufgabenbereich (universell, wenn möglich nicht im Detail) formulieren. Er sollte sich nicht als Werkzeug für die FBP und den PVL instrumentalisieren lassen – gerade bei einer solch heiklen Motion, wo der LANV eine Arbeitnehmervertretung repräsentiert. Der LANV hat ein knappes Budget, dazu ein grosses Arbeitsvolumen mit wenig Mitarbeitern, die täglich Frontarbeit leisten und mit ihren Ressourcen primär sicherlich die Interessen der Mitglieder (monetär, GAV, medial und politisch) wahren. Sekundär stehen zuoberst auf der Prioritätenliste die Mitglieder, die den Gesamtarbeitsverträgen unterstehen. LANV-Präsident Sigi Langenbahn hat sich gegen die Interessen des PVL gestellt. Der LANV ist dafür jedoch das falsche Instrument bzw. die falsche Organisation. Hoffentlich bekommt das Herr Langenbahn nicht in den falschen Hals. Dass der LANV sich zu gesellschaftspolitischen Diskussionen äussert und wenn nötig für die Interessen der Mitglieder und im Allgemeinen für die der Arbeitnehmer Position ergreift, ist in Ordnung. Der PVL stellt eine Gewerkschaft und die FBP eine Partei dar. Der LANV machte die vergangenen zwei Jahrzehnte – speziell unter der Führung von Sigi Langenbahn – grosse Fortschritte von einer starren Planarbeiterkammer zur modernen Arbeitergewerkschaft. Mir persönlich wäre es lieber, wenn sich die LANV-Mitarbeiter die Inspiration Richtung Unia holen und sich dahingehend weiterentwickeln. Als Seiltänzer zwischen dem PVL und der FBP fallen Sie, Herr Langenbahn, zwangsläufig zu Boden. Die Kunst wird sein, ob es Ihnen mit Ihrer sozialen Geschicklichkeit gelingt, die mediale Projektionsfläche auszubalancieren. Die Auffangmatte hat auch einen Namen: «nichtöffentliche Arbeitsplätze». Giuseppe Pagnottella, Industriestrasse 1, Triesen PVS-Reform |
532670 | Verfassungskonform ist nicht gleich fair | Jürgen Breuss-Höfliger, Präsident des Liechtensteiner Oberschullehrpersonen Vereins | 11. März 2014 | Der Staatsgerichtshof hat entschieden, dass die «Win-Win 90»-Initiative von Nikolaus Frick verfassungskonform ist und somit zur Unterschriftensammlung kommen kann. Monatelang hat die Regierung zusammen mit Personalvertretern von den Staatsbediensteten und den anderen Anschlüssen der PVS um eine Lösung für die dringende Sanierung der Pensionskasse gesucht. Es wurden Experten zugezogen und Kompromisse mussten gefunden werden, Kompromisse, bei denen auch die Versicherten schmerzhafte Abstriche machten. Immer mit dem notwendigen Ziel vor Augen: Eine Pensionskasse installieren, die sich selber trägt und den Staat als Arbeitgeber und die Versicherten nicht mehr weiter belastet. Und jetzt sollen sie weiter zur Kasse gebeten werden: Der Postbus-Chauffeur, die pensionierte Postangestellte, die Lehrerin und der Elektriker vom LKW, also Versicherte und Pensionierte sollen zusätzlich Abstriche machen müssen für eine «Win-Win-Pensionskasse», die zusätzlich griffige Sanierungsmassnahmen wieder aushebelt. Ist das fair? |
532772 | Ja, die Initiative ist angemessen und fair | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 12. März 2014 | In einem Leserbrief fragt Jürgen Breuss-Höfliger, ob «Win-Win 90» fair sei. Die Antwort darauf ist, wie ich gern darlegen möchte, ein klares Ja. Die vom Landtag verabschiedete Regierungslösung zur Sanierung der PVS stellt einen internen Kompromiss zwischen den Staatsangestellten und ihren Vorgesetzten dar. Sie wurde von unseren Volksvertretern im letzten Sommer mangels Alternative durchgewinkt. Die Grundlage dieses Kompromisses war eine regierungsinterne Interpretation der juristischen Begriffe Treu und Glauben und wohlerworbene Rechte. Der Staatsgerichtshof urteilt nun ganz unmissverständlich, dass die angewandte Interpretation von Treu und Glauben und wohlerworbene Rechte falsch war. Der Staatsgerichtshof (StGH) zeigt zusätzlich mit aller Deutlichkeit auf, dass die Sicht der Steuerzahler in der Regierungslösung nicht berücksichtigt ist, aber notwendigerweise berücksichtigt werden muss. Somit basiert einzig die Initiative «Win-Win 90» bezüglich Treu und Glauben und wohlerworbene Rechte auf der vom StGH definierten Rechtsauffassung und berücksichtigt die legitimen Interessen der Steuerzahler. Die Lösung gemäss «Win-Win 90» ist also nicht nur rechtens sondern geradezu geboten, angemessen und fair. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Kündigungsschutz |
532773 | FBP Triesenberg veranstaltet Tagesausflug nach München | www.fbp.li | 12. März 2014 | TRIESENBERG Am 12. April organisiert die FBP-Ortsgruppe Triesenberg einen Tagesausflug nach München. Start ist um 7 Uhr beim Dorfzentrum in Triesenberg. Nach einem Frühstückshalt unterwegs ist das Eintreffen in München um ca. 10 Uhr vorgesehen. Bis zur Rückfahrt um 19 Uhr steht der Tag zur freien Verfügung. Pro Person ab 16 Jahren belaufen sich die Kosten auf 45 Franken, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre bezahlen 33 Franken. Um Anmeldung bis 28. März wird gebeten (+423 237 79 40 oder fbp@fbp.li). FBP-Ortsgruppe Triesenberg www.fbp.li |
532894 | Sofortmassnahmen im Gesundheitswesen | Liechtensteinische Ärztekammer | 13. März 2014 | Der Krankenkassenverband und die Regierung haben sich in der gestrigen Presse zu den Feststellungen der Ärztekammer geäussert. Dabei ist substanziell nicht viel Neues zutage gefördert worden. Sowohl Regierung als auch Krankenkassenverband schiessen sich auf die drohende Prämienerhöhung von 50 Franken ein, das ist das Kernargument für die angedrohten Sofortmassnahmen, mit ihm steht und fällt die Rechtfertigung für eine Art Notverordnungsrecht. Leider hält das Kernargument einer sachlichen Betrachtungsweise nicht stand: Wie der Kassenverband auf diese Zahl kommt, bleibt bis heute schleierhaft. Der Kassenverband hat die aussergewöhnliche Kostensteigerung im Jahr 2013 genommen und diese für 2015 vereinfacht gesagt fortgeschrieben. Der Kassenverband sagt also: Weil die Kosten im Jahr 2013 unüblich stark gestiegen sind, werden sie das auch 2015. Dass dazwischen das ganze Verrechnungsjahr 2014 liegt und noch nicht einmal absehbar ist, wie die sich Kosten im aktuellen Jahr entwickeln, wird ausgeblendet. 2015 ist das neue 2013, obwohl Regierung und Kassenverband immer noch nicht eruiert haben, warum die Kosten durchgängig über fast alle Berufsgruppen überproportional gestiegen sind. Der neue Spitaltarif (SwissDRG) sowie der neue Arzttarif sind nach Einschätzungen der Kammer kaum verantwortlich, dass die Kosten auch bei Pflegeheimen und Chiropraktoren explodiert sind. Was sind die Gründe für die überproportionale Kostensteigerung 2013? Vielleicht doch Abrechnungsverzögerungen bei den Krankenkassen u. v. a. m.? Diese Gründe müssen bekannt sein, bevor Notfallmassnahmen durchgedrückt werden. Fazit: Der drohende Prämienschock von 50 Franken pro Kopf und Monat ist nicht durch validierte Daten fundiert, sondern gleicht einem Blick in die Glaskugel. Die Kammer sieht es als Zeichen der sachlichen Annäherung, wenn Regierung und Kassenverband mittlerweile trans-parent begründen, dass 30 der 50 Franken mit den Sparmassnahmen des Staates in Verbindung zu bringen sind. Dass diese Einsparungen auf den Prämienzahler umgelegt werden, ist sachlogisch, die Abschaffung des Landesbeitrags an die NBU hat bekanntlich auch der Bürger bezahlt; die NBU ist zumindest für Arbeitnehmer ebenfalls eine gesetzliche Pflichtversicherung und insofern vergleichbar der OKP. Das zweitbeste Argument ist mittlerweile die «Angleichung an Schweizer Niveau», da «wesentlich höhere Tarife» nicht haltbar seien. Die Ärztekammer bezweifelt, dass die ca. 900 FL-Tarifpositionen den 4500 Tarmed-Positionen gegenübergestellt wurden. Die Aussage, dass der Arzttarif «wesentlich höher» ist als der Tarmed, ist eine viel geäusserte und nie nachgewiesene Feststellung. Die Kammervertretung freut sich jedoch, dass sowohl Kassenverband als auch Regierung die grundsätzlichen Vorteile des FL-Tarifs erkannt haben und davon nicht abrücken möchten. Nachdem die Ärztekammer die Kostenargumentation entkräftet hat, schwenkt der Minister bei der Argumentation nun um: Grund für die Tarifhoheit der Regierung sind nun doch nicht mehr primär die Kosten, sondern die Dauer der Tarifverhandlungen. Der lange Zeitraum ist den intensiven und zuweilen schwierigen Verhandlungen mit unserem Systempartner LKV geschuldet. Der Kammer gewissermassen «Spiel auf Zeit» vorzuwerfen, entbehrt jeder Grundlage, den Ball spielen wir gerne dem Kassenverband weiter und hoffen, möglichst bald wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren und Sachargumente austauschen zu können. Liechtensteinische Ärztekammer Wohltätiger Einsatz |
532895 | Kosteneindämmung hat oberste Priorität | LiechtensteinischerKrankenkassenverband | 13. März 2014 | Der Liechtensteinische Krankenkassenverband (LKV) ist besorgt über die sich abzeichnende Prämienentwicklung. Neben der alarmierenden Ausdehnung der Gesundheitskosten muss auch noch die erneute Kürzung des Staatsbeitrags um 10 Millionen Franken verkraftet werden, was alleine eine Prämienerhöhung von monatlich 30 Franken nach sich ziehen wird. Zusammen mit den Mehrkosten für die abgerechneten medizinischen Leistungen wird sich die prognostizierte Erhöhung auf Ende Jahr ohne kurzfristig wirksame Gegenmassnahmen bei 50 Franken pro Monat bewegen. Deshalb sind zeitnah umsetzbare Massnahmen notwendig, die vom LKV seit Herbst 2013 vehement gefordert werden. Aufgrund der Kostenentwicklung ist dringlicher Handlungsbedarf gegeben, den die Regierung erkannt und im Rahmen ihrer Verordnungskompetenz mit der Senkung des Taxpunktwerts für ärztliche Praxislabors auch umgesetzt hat. Die Preise sollen sich in Richtung Schweizer Niveau bewegen. Wesentlich höhere Tarife in Liechtenstein lassen sich sachlich nicht begründen. Es braucht aber darüber hinaus weitere kostensenkende Massnahmen, um die Kostenentwicklung wirksam einzudämmen. Der Ende 2013 eingetretene Kostenschub um 13,2 Prozent hängt sowohl mit Auswirkungen des Tarifs als auch mit Mengenausweitungen zusammen. Auch das durch die Tarifumstellung geänderte Abrechnungsverhalten hatte sicherlich einen Einfluss. Trotzdem ist es eine Tatsache, dass von 2012 auf 2013 bei den ambulanten ärztlichen Leistungen eine Kostensteigerung von insgesamt rund 6 Millionen Franken zu verzeichnen war. Die Datenpool-Zahlen des Krankenkassenverbands wurden eingehend analysiert. Grundsätzlich kann man dazu festhalten, dass die Kostensteigerungen einen grossen Teil der Ärzte und nicht nur Einzelne betrifft. Konkret betrug die eingetretene Kostenerhöhung innerhalb eines Jahres bei 33 Ärzten mehr als 50 000 Franken. Aufgrund der gemachten Erfahrungen bei der Tarifrevision ist es nachvollziehbar, dass die Regierung bei stockenden Verhandlungen zwischen den Tarifpartnern die Kompetenz beansprucht, selbst tätig zu werden, damit es nicht zu ungebührlichen Verzögerungen kommt. Wenn trotz intensiver Verhandlungen keine Einigung gefunden werden kann, soll die Regierung den Tarif festsetzen können. Das schafft Rechtssicherheit und verhindert einen tariflosen Zustand. Von den Tarifpartnern getroffene Vereinbarungen sollten aber nach Auffassung des Krankenkassenverbands von der Regierung akzeptiert werden. Die Kontrollpflichten der einzelnen Kassen und des Krankenkassenverbands werden nach den gesetzlichen Möglichkeiten gewissenhaft wahrgenommen. Ein angeblich vorsätzliches Unterlassen der Kontrollen, wie dies vom Vorstand der Ärztekammer ausgeführt wurde, weist der LKV entschieden zurück. Es gäbe dafür auch keine vernünftigen Gründe. Aufgrund der vorliegenden Auswertungen für die einzelnen Leistungserbringer fordert der LKV dort, wo es notwendig ist, zu hoch abgerechnete Positionen zurück. Dabei hat der LKV wie bei allen anderen kostensenkenden Massnahmen die Eindämmung der stark steigenden Gesundheitskosten und die Finanzierbarkeit des liechtensteinischen Gesundheitswesens vor Augen. Darin sehen die in Liechtenstein tätigen Krankenkassen ihren Auftrag, den sie für die Versicherten und Prämienzahler zu erfüllen haben. Liechtensteinischer Krankenkassenverband |
532897 | Schüler aus Senegal sagen Danke | Ute Wild für den eingetragenen Verein Teranga Senegal | 13. März 2014 | Im Februar war Ute Wild vom Verein Teranga Senegal e.V. im Senegal. Dort konnte sie in der Realschule in Ndioum, im Norden Senegals, dank der Spendenaktion des Schulzentrums Unterland Eschen an der Eschner Weihnachts- und Gewerbeausstellung und einer grosszügigen Spende von Nils Hörnö zwei neu erbaute Klassenzimmer einweihen. Seit zwei Jahren ersetzt der Verein nach und nach die provisorischen Schilfmatten-Klassenzimmer durch gemauerte Räume. Bis jetzt konnten mit Spendengeldern sieben neue Klassenzimmer gebaut werden! Dafür bedanken sich Lehrer und Schüler aus Ndioum sehr herzlich! Sie danken mit grosser Motivation zum Lernen und guten Leistungen. Diese Schule ist sehr wichtig für Ndioum und deswegen bedanken sich auch der Bürgermeister und die Eltern ganz herzlich bei allen Spendern. Aber es bestehen immer noch drei provisorische Klassenzimmer, die ersetzt werden sollten. In diesen ist ab April, bei einer Hitze von über 40 Grad und sehr starkem Wind, ein Unterricht unmöglich. Wir wollen uns weiterhin bemühen, der Jugend in Ndioum die Chance auf eine bessere Schulbildung zu ermöglichen, die ein so grosses Bedürfnis ist. Weitere Informationen im Internet auf www.teranga.li. |
532898 | Fair gegenüber dem Steuerzahler? | Präsident des Liechtensteinischen Oberschullehrpersonen-Vereins | 13. März 2014 | In seinem Leserbrief vom 12. März erläuterte Herr Nikolaus Frick, dass die Initiative «Win-Win 90» laut StGH auf Treu und Glauben und wohlerworbene Rechte basiere und somit seiner Einschätzung nach fair für den Steuerzahler sei. Der Steuerzahler könnte ihn jetzt fragen: «Welche griffigen Sicherungsmassnahmen sind in der Initiative geplant und auf wessen Expertenmeinung basieren sie? Wieso treten die Experten nicht an die Öffentlichkeit? Wollen sie bei einem wahrscheinlichen erneuten Sanierungsfall die Verantwortung nicht übernehmen?» Fair ist die Sanierung vor allem dann für den Steuerzahler, wenn sie nachhaltig ist. Mit der Verzinsung des Darlehens und dem veränderten technischen Zinssatz bei der Berechnung der Vorsorgekapitalien wird diese Nachhaltigkeit untergraben. Aus WinWin wird schnell LoseLose, weil bei einem erneuten Sanierungsfall nochmals alle zahlen müssen. Falls dem so ist, kann der Landtag oder Stimmbürger in ein paar Jahren über eine weitere Sanierung befinden. Jürgen Breuss-Höfliger, |
533025 | «Es pressiert»: Jetzt unterschreiben | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 14. März 2014 | Die Politik ist für das 300-Millionen-Franken-Pensionskassendebakel verantwortlich und sie hat die «Win-Win 90»-Initiative vier Monate verzögert. Doch endlich können wir Unterschriften sammeln. Nun müssen wir im Hauruckverfahren bis Anfang April die benötigten 1000 Unterschriften zusammenbringen. Bitte engagiert euch und sammelt im Freundes- und Familienkreis und schickt die Bögen umgehend ein. Danke für eure Mitarbeit! Unterschriftenbögen können ab sofort auf www.winwin90.li heruntergeladen oder bei mir bestellt werden. Mit «Win-Win 90» werden wir Steuerzahler um 90 Millionen Franken entlastet. Dank des glasklaren Urteils des Staatsgerichtshofs haben wir Rechtssicherheit gewonnen. Der Staatsgerichtshof sagt klipp und klar, dass wohlerworben ist, was «die Versicherten mit ihren Beiträgen und denjenigen ihrer Arbeitgeber finanziert haben». Dazu gehört der ungerechtfertigt ausbezahlte Teuerungsausgleich 2009 also nicht. Und auch überrissene Forderungen nach einer Rente, die nicht durch die eigenen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge finanziert worden ist, haben sich damit erledigt. Die Steuerzahler stellen sich aber mit «Win-Win 90» selbstverständlich der Verantwortung gegenüber den Staatsangestellten, wie auch der Staatsgerichtshof in seinem Urteil schreibt: «Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Arbeitgeber (Staat/Steuerzahler) auch nach dem Vorschlag des Initianten einen wesentlichen Beitrag der Sanierungskosten übernehmen sollen», sei kein Verstoss gegen das Rechtsgleichheitsgebot zu erkennen. «Die Zuteilung der Lasten auf die Arbeitgeber [Staat/Steuerzahler], aktiv Versicherten und Pensionsbezüger ist das Ergebnis einer komplexen Interessensabwägung.» Mit «Win-Win 90» liegt endlich ein Vorschlag auf dem Tisch, der neben den Interessen der Versicherten und Pensionisten auch die Interessen der Steuerzahler angemessen berücksichtigt. «Win-Win 90» ist die faire Vorlage. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Verkehrspolitik |
533026 | S-Bahn «FL–A–CH» nicht die Lösung | Roland Lapp,Duxweg 3, Schaan | 14. März 2014 | Seit Jahren wundere ich mich über die Diskussionen zur Verkehrspolitik in diesem Land. Die S-Bahn «FL–A–CH» wird nun als ultimative Lösung verkauft. Mitnichten, die Kosten für das Land steigen und das Problem des zusätzlich zu erwartenden Verkehrs durch den Bau des Tunnels, auch «Spinne» genannt, in Feldkirch, für das Unterland wird tunlichst in der Diskussion verschwiegen. Die Regierung protestiert und hofft damit das Problem vom Tisch zu bekommen. Tatsache ist jedoch: der bestehende Vertrag mit den ÖBB läuft aus. Die Neuregelung sieht vor, dass die finanziellen Verpflichtungen der ÖBB in Zukunft von bisher 100 auf 50 Prozent gesenkt werden. Der Ausbau der Strecke, das Fürstentum strebt lediglich eine Insellösung an, das heisst: eine Teilstrecke mit zwei Ausweichen soll ausgebaut werden und der Rest eingleisig bleiben. Kosten: unbekannt, aber sicher hoch und zulasten Liechtensteins. Kein Interesse besteht seitens unseres Landes an einer Beibehaltung oder Ausweitung des internationalen Bahnverkehrs. Logisch, dieser wird heute schon zum grössten Teil über St. Margrethen abgeführt. Diese Lösung ist für das Land, meines Erachtens, im Hinblick auf die Strassenverkehrszunahme sehr mager im Ergebnis und kostenintensiv. Andere Lösung: Aufhebung der Schiene und Asphaltierung zur Abnahme dieses Zusatzverkehrs. Intelligente Strassenführung in Kombination mit bestehendem Strassennetz. Kosten: auf Dauer vermutlich gleich, aber sicher nicht höher, Frequenzsteigerung enorm und Einbindung in Bussystem über Schaan hervorragend. Zusätzliche Vorteile: keine Bahnschranken, keine verstopften Strassen zu Hauptzeiten, Nendeln/Bendern beziehungsweise Schaan/Buchs, flüssige Verkehrsführung, zukunftsfähig! Ich bitte, darüber nachzudenken, ich meine, es lohnt sich. Roland Lapp, Duxweg 3, Schaan |
533125 | Es liegt nicht am Arzttarif … | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 15. März 2014 | … sondern an der Tatsache, dass wir hier in Liechtenstein doppelt so viele ärztliche Leistungen «konsumieren» wie unsere Nachbarn in der Schweiz. Dies ist die wahre Ursache für die alljährlich steigenden Kosten im Gesundheitswesen. (Und in Klammern: Wer die Einkommen der Ärzte für zu hoch erachtet, vergleiche jene doch mal mit solchen, die auf einzelnen Teppichetagen garniert werden, oder mit den geradezu hirnrissigen Summen, die Profisportlern nachgeschmissen werden.) Dennoch wäre es natürlich blauäugig zu meinen, es gebe im Bereich Medizin nicht vereinzelte Leistungserbringer, die eher an das eigene Wohl als an das Weh ihrer Patienten denken. Jeder von uns kennt Beispiele von Untersuchungen, Behandlungen oder Eingriffen, deren Sinnlosigkeit nur noch von deren Nutzlosigkeit übertroffen wird. In dieser Hinsicht muss ein Instrumentarium geschaffen werden, damit derartige Missbräuche umstandslos unterbunden werden können. Aber auch die Krankenkassen müssten von der Politik ernsthafter an die Kandare genommen werden. Zum Beispiel sollte nicht nur das Minimum der Reserven, sondern ebenfalls das Maximum von der Politik festgesetzt werden können; für nicht-chronisch Kranke müsste ein Bonus-Malus-System eingeführt werden, damit jene Pseudo-Patienten zur Kasse gebeten werden, die das System mit Ärzte-Hopping, Zweitdiagnosen usw. missbrauchen, und gleichzeitig jene Menschen geschont werden, die wirklich nur dann medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, wenn dies erforderlich ist. Nicht zuletzt muss der Leistungskatalog radikal reduziert werden. Es kann nicht angehen, dass Otto Normalpatient jährlich mehr und mehr Prämie hinblättern muss, damit sich XY an einem Samstagabend in der Notaufnahme des Spitals auf Kosten der Allgemeinheit eine Zecke entfernen lässt, damit er mit seinem Hüstchen, Grippchen oder irgendeinem anderen Wehwehchen zum Arzt rennt und sich Konsultation plus Medikamente von der Kasse finanzieren lässt oder, noch krasser, ein Komasäufer zulasten von uns Prämienzahlern wieder hochgepäppelt wird. Solche Kinkerlitzchen müssten von den Leuten ab sofort selber berappt werden. Und zwar ohne Umweg über die Versicherungen, sondern bar oder mittels Rechnung direkt an die Leistungserbringer. Dadurch würde die Nachfrage nach unnötigen medizinischen Leistungen schnell mal sinken, was sich auch auf das Überangebot an Ärzten, Therapeuten und weiteren Leistungserbringern automatisch reduzierend auswirken würde. Ganz im Sinn eines Gesundschrumpfens … Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz Stadttunnel Feldkirch |
533127 | Ist unser Papst Marxist? | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 15. März 2014 | In führenden Zeitungen nannte man ihn so und auch «Antikapitalist». Der zweite Titel könnte insofern stimmen, als er Anhäufung des Kapitals auf Kosten Verhungernder verurteilt. Also haben diese Leute sein Apostolisches Schreiben Evangelii Gaudium gelesen. Nicht schlecht! Dagegen hat der strahlende und mutige Bischof von Rom, der kein «Supermann» sein will, sicher nichts … Ob alle diesen Brief gelesen haben, die sich zu den «guten Katholiken» zählen? Für sie wäre es kostbarste Pflichtlektüre in der Fastenzeit! Erschienen als Buch, abrufbar auch im Internet vom Vatikan. Die «Freude des Evangeliums» löste natürlich auch sehr positive Reaktionen aus. «Bild am Sonntag» zitierte den SPD-Vorsitzenden Gabriel: «Besser kann das kein Sozialdemokrat formulieren». Und der uns bekannte Bischof E. Kräutler sagte der Kathpress: «Evangelii Gaudium ist ausgezeichnet … Befreiungstheologie pur … arme Kirche an der Seite der Armen.» Eine junge Frau, die aus Protest aus der Kirche ausgetreten war, schrieb: «Neben diesem Papst würde ich mich sehr wohl fühlen.» Manche vergleichen Franziskus mit Gorbatschow. «Im Vatikan, dem katholischen Kreml, fallen die beiden Namen immer öfter im gleichen Atemzug», las ich. Der unglaublich vielseitig informierte Papst Franziskus interessiere sich «für die ganz unten» – wie Jesus von Nazaret auch! Jemand sprach sogar vom «Konzil ohne Konzil». Wir leben in einem Paradigma-Wechsel. Das ist immer eine Chance. Verpassen wir sie nicht! Jesus ist für alle gestorben und auferstanden! Er ist der Friedenskönig, aber der Friede kann nur im Klima der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung gedeihen. Da sind wir alle gefragt. |
533129 | Die Industrie will beliefert werden | Benedikt König, Rechtsanwalt in Vaduz und Mitglied der Feldkircher Stadtvertretung (Liste ÖVP) | 15. März 2014 | Mit Verwunderung nehme ich als Grenzgänger zur Kenntnis, dass Liechtenstein sich aufgrund zweifellos gegebener budgetärer Engpässe veranlasst sieht, den ÖPNV einzuschränken und so weniger attraktiv zu gestalten. Andererseits befürchten viele im Land ein Ansteigen des Verkehrs infolge des Baus des Feldkircher Stadttunnels und der Landtag sieht sich zu einer Petition veranlasst. Fakt ist, dass ein Grossteil des durch Liechtenstein fliessenden Verkehrs hausgemacht ist. Die Industrie will schliesslich beliefert werden; ein Ausbau der Busverbindungen nützt dagegen nichts. In der Reduktion des Individualverkehrs beiderseits der Grenze lässt Liechtenstein hingegen enormes Potenzial liegen. Durch sinnvolle Linienführungen (Direktkurse) und kurze Takte (der Feldkircher Stadtbus fährt trotz angespannter Budgetlage im Viertelstundentakt) könnte Liechtenstein beweisen, dass es dem Land ernstlich um eine Reduktion des Verkehrs geht. Bürgermeister Berchtold hat also recht, wenn er Inkonsequenz feststellt. In der Tat sind auch die 1840 gesammelten Unterschriften für die an direkte Demokratie gewöhnten Liechtensteiner wahrlich bescheiden – man denke an diverse Gesetzesinitiativen, welche weit mehr Stimmbürger «hinter dem Ofen hervorlockten». Es stört, dass der berichtende «Volksblatt»-Redakteur Johannes Mattivi (selbst Kandidat der Feldkircher Grünen 2010), verschweigt, dass nach den Vorstellungen der Grünen die Stadt Feldkirch auch die Kosten der Verbesserung der liechtensteinischen Verkehrssituation tragen sollte. |
533130 | Anbindung an eine grössere Welt | Klaus Biedermann,Im Mühleholz 39, Vaduz | 15. März 2014 | Ein Leserbrief-Schreiber aus Schaan regt an, die Eisenbahnlinie durch Liechtenstein aufzuheben – zugunsten einer asphaltierten Fahrbahn für Autos. Es bestehe seitens unseres Landes «kein Interesse» an einer Beibehaltung oder Ausweitung des internationalen Bahnverkehrs. Diese Behauptung soll nicht unerwidert bleiben. Es war die 1872 eröffnete Eisenbahnlinie Buchs-Feldkirch, welche gerade der Gemeinde Schaan zu wirtschaftlichem Aufschwung verholfen hat. Früher hielten sogar internationale Züge in Schaan. Heute ist es zum Beispiel der Bahnhof in Buchs, der Anbindung an eine «grössere Welt» bietet. Direkte Züge fahren via Buchs nach Wien und Budapest sowie nach Graz. Dieses Angebot infrage zu stellen, erachte ich nicht als zukunftsweisend. Die Bahn ist ein vergleichsweise umweltfreundliches Verkehrsmittel, das eine wichtige Funktion erfüllt – sowohl im Personen- wie auch im Güterverkehr. Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz Glaube |
533237 | Kosten S-Bahn FL-A-CH | Othmar Züger, Triesen | 17. März 2014 | In der Beantwortung einer kleinen Anfrage zur geplanten S-Bahn FL-A-CH durch Regierungsrätin Amann-Marxer wurde der Investitionsanteil von Liechtenstein mit 49 Mio. Franken und der jährliche Betriebskostenanteil von 1,5–2 Mio Franken angegeben. Wie sind diese Kosten einzuordnen und was sind die Leistung dafür? In den Planungsgrundlagen für die S-Bahn wird angenommen, dass wochentags 1100–1400 Personen diese täglich benutzen werden. Mit Einbezug der verkehrsärmeren Wochenenden würde man auf jährliche Benutzerzahlen von rund 340 000 Personen kommen. Nimmt man an, dass jeder Fahrgast im Schnitt 2/3 der Gesamtstrecke von Buchs nach Feldkirch von 18,5 km in beide Richtungen nutzt, ergeben sich so rund 8 Mio. Personen-Kilometer (P-km) pro Jahr (1 P-km=1 Person x 1 km). Da der Streckenabschnitt in Liechtenstein nur 9 km der gesamten 18,5 km beträgt, ergeben sich anteilig 4 Mio P-km in Liechtenstein. Mit dem Betriebskostenanteil von 1,5–2 Mio Franken und einer Abschreibung des 49 Mio. Franken Investitionsanteils über 40 Jahre (Mischrechnung Rollmaterial und Infrastruktur, ohne Verzinsung) muss mit realen jährlichen Kosten von mindestens 2,8–3,3 Mio Franken gerechnet werden. Umgelegt auf die 4 Mio. P-km pro Jahr erhält man so Kosten 0.7–0.8 Franken pro P-km für die S-Bahn FL-A-CH. Macht man dieselbe Rechnung für die Lie-Mobil Busse, ergibt sich für die 30 Mio. P-km und 19,8 Mio. Franken Kosten im 2012 ein mittlerer Wert von 0.65 Franken pro P-km, also merklich weniger wie die 0.7–0.8 Franken pro P-km für die neue S-Bahn. In Realität wird der Unterschied noch einiges grösser sein, denn im gesamten Liemobil Netz sind auch Strecken mit wesentlich geringerer Nutzung wie die Strecke Buchs–Feldkirch miteingerechnet. Vor dem Hintergrund der heutigen Nutzungszahlen von 250–300 Personen der ÖBB Verbindung Buchs-Feldkirch und dem bestehenden, parallelen ½-Stundentakts der Liemobil-Busse auf der Achse Buchs–Feldkirch, die mit Eschen und Mauren zudem ein noch weit grösseres Einzugsgebiets Nachfrage gerechter bedienen, erscheint die Annahme von 1100–1400 Nutzern der S-Bahn FL-A-CH pro Tag, also eine beinahe Verfünffachung, als sehr optimistisch. |
533238 | Gemeinsame Suche nach Lösungen im Rheintal | Marlene Thalhamme Grüne Stadträtin in Feldkirch | 17. März 2014 | Es freut uns Feldkircher Grüne sehr, dass Herr Benedikt König uns in seinem Leserbrief im «Liechtensteiner Volksblatt» recht gibt, in dem er die Bedeutung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs betont und auch sagt, dass Verschlechterungen in dieser Art der Mobilität die Verkehrsbelastungen in beiden Ländern verstärken. Komisch ist dabei nur, dass gerade er und seine ÖVP unseren Antrag, die Tarif- und Fahrplangestaltung des öffentlichen Nahverkehrs gemeinsam zu besprechen, kategotisch abgelehnt haben. Gerade letzte Woche trafen sich wieder MandatarInnen der drei Länder Vorarlberg, Liechtenstein und Schweiz im Projekt «Bewegung& Begegnung» zum Austausch. Im Agglomerationsabkommen dieser drei Nachbarn geht es sogar speziell um den Verkehrsbereich. Es ist uns Grünen deshalb unerklärlich, wieso man sich nicht auch bezüglich der gemeinsamen Busverbindung Feldkirch – Vaduz absprechen sollte. Einer von mehreren Vorschlägen für diese sachliche Arbeit an Verbesserungen war von uns, einen Teil der derzeitigen Preiserhöhungen für Bustickets auf Feldkircher Seite eventuell mitzutragen, bis bessere Lösungen gefunden sind. Daraus herauszulesen, Feldkirch sollte die Kosten von Verkehrsverbesserungen in Liechtenstein tragen, ist eine der vielen Verdrehungen, die die ÖVP in dieser Stadtvertretung mit unserem Antrag praktiziert hat. Wir Feldkircher Grünen stehen zur gemeinsamen Bearbeitung unserer vielen Themen im Rheintal – und halten nichts von schönen Reden bei Eröffnungen oder Empfängen. Wir wollen, dass für gemeinsame Probleme auch an einem Tisch Lösungen gesucht werden. |
533321 | S-Bahn «FL-A-CH» oder Tunnelspinne? | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 18. März 2014 | In der «lie:zeit» (Ausgabe Nummer 23, erschienen im März 2014) haben Vertreter der vier Parteien Fragen beantwortet. Die Verkehrsfrage für Liechtenstein und die Region betraf die Tunnelspinne in Feldkirch sowie die S-Bahn FL-A-CH. Die Antworten von Christine Wohlwend (FBP), Helene Konzett Bargetze (FL) und Christoph Wenaweser (VU) zeigen auf: Sowohl die Tunnelspinne Feldkirch wie die S-Bahn FL-A-CH haben betreffend Verkehr und Luftbelastung überregionale Auswirkungen. Die Tunnelspinne Feldkirch bewirkt für die ganze Region mehr Strassenverkehr. Also mehr Auto- und Lkw-Verkehr vor allem im Unterland und in Schaan und somit mehr Stau, mehr Lärm und mehr Schadstoffbelastung für unsere Bevölkerung. Die S-Bahn FL-A-CH macht die Bahn für einen Teil des Landes zum Rückgrat des öffentlichen Verkehrs und eröffnet die zukünftige Möglichkeit einer Erschliessung auch der Gemeinden Balzers, Triesen und Vaduz mit einer Regionalbahn. Der Ausbau der Bahn statt der Strasse wird für viele Arbeitspendler den öffentlichen Verkehr zum attraktiven Verkehrsmittel machen und so unsere Strassen zu Spitzenzeiten entlasten. Der Bahnausbau in Vorarlberg und dem Schweizer Rheintal schreitet zügig voran. So erstaunt es nicht, dass eine kürzliche Grenzgängerbefragung (Auftraggeber Land Vorarlberg) am Zollamt Schaanwald-Tisis zu folgendem Ergebnis betreffend ÖV geführt hat: Das Umsteigepotenzial auf einen verbesserten ÖV liegt bei gut 50 Prozent der Arbeitspendler. Doch auch für viele Einpendler aus der Schweiz ist die S-Bahn FL–A–CH attraktiv; in Schaan sind etwa 27 Prozent der Arbeitnehmenden CH-Einpendler. Demgegenüber will Harry Quaderer (DU) voll auf den teuren Ausbau der Strasse setzen. Die negativen Folgen für Bevölkerung und Wirtschaft scheint er in Kauf zu nehmen: Mehr Lärm und mehr Schadstoffbelastung für die Bevölkerung; Zerstörung von Natur- und Naherholungsräumen im Tal; schlechtere Lebensqualität für alle; schlechte Erreichbarkeit mit öffentlichem Verkehr und am Ende auch schlechtere Erreichbarkeit per Auto, denn die Autostaus werden einfach an den nächsten Engpass verlagert. |
533324 | Ich vermisse meine Katze, bitte gebt sie mir zurück | Hans Mayer, Grafertgasse 5, Eschen | 18. März 2014 | Vor einiger Zeit hat man mir meinen Hasen gestohlen, meinen Hund beim Supermarkt angebunden und jetzt ist auch meine Katze weg. Was habe ich euch denn getan? Wie mies und feig muss man denn eigentlich sein? Ich lebe zufrieden und glücklich mit meinen Tieren und warte jeden Tag darauf, dass meine Katze wiederkommt. Ich gehe davon aus, dass sie irgendwo im Haus gehalten wird, denn wenn sie Auslauf hätte, wäre sie schon längst wieder zu mir zurückgekommen. Ich vermisse sie so, bitte gebt sie mir zurück. |
533326 | Vorschlag zum Mietrecht | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 18. März 2014 | Folgende, umfassende Regelungen sind für das neue Mietrecht notwendig: «Miet- und Pachtverhältnisse regeln die beteiligten Vertragsparteien. Es gilt der Grundsatz der Vertragsfreiheit. Den Staat geht das Ganze einen feuchten Kehricht an.» Begründung des Gesetzestextes: Der durch den interventionistischen Wohlfahrts-staat bedingten Verblödung ist dringend Einhalt zu gebieten! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan Aufruf |
533443 | Zeit, Stellung zu beziehen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 20. März 2014 | 1. Woran erkennt man, dass die Wahrheit wirklich die Wahrheit ist? An den scharfen Attacken auf dieselbe. Wenn die Wahrheit nicht mehr bekämpft wird, ist etwas faul an der Sache: Dann haben wir es mit einer gefährlichen Schein-Wahrheit zu tun. Jesus verkörperte die Wahrheit, daher wurde er bis aufs Blut bekämpft und schliesslich getötet. Die Wahrheit wird immer grösste dunkle Gegenkräfte auf sich ziehen. 2. Die Grossmedien preisen seit nunmehr einem Jahr den offensichtlichen Richtungswechsel der Kirche. Ist die Kirche dieser Welt also auf dem richtigen Weg? Nein, im Gegenteil – sagen aktuelle bibeltreue Seher zurecht. Denn wenn die Kirche von den Weltmedien nicht mehr massiv attackiert wird, ist dies ein Alarmsignal – dann nämlich vertritt sie nicht mehr die Wahrheit; dann nämlich unterwirft sich die Kirche dem Geist der (dunklen) Welt. 3. Woran erkennt man wahre, gottgefällige Geistliche? Sie werden von den Grossmedien (unter anderem via Tatsachenverdrehung) stets unschön durch den Schmutz gezogen – wie man seit Jahrzehnten unschwer erkennen kann. Die Bibel bringt es auf den Punkt: «Die ganze Welt wird euch [Christen] hassen, weil ihr euch zu mir [Jesus] bekennt.» (Matth. 24,10) Modernistische Geistliche hingegen werden zu (weltlichen) Ehren kommen – ewig lockt die (hochgiftige!) Süsse des Stolzes. 4. Es sei mir die Meinung erlaubt: Grossen Respekt vor dem ehemaligen Papst Benedikt XVI., vor unserem Erzbischof Wolfgang Haas oder etwa auch vor dem Churer Bischof Vitus Huonder, die sich gegen die Diktatur des Relativismus stell(t)en und deshalb als Felsen in der Brandung des Zeitgeistes stehen. Papst Benedikt XVI. brachte es einst wunderbar treffend auf den Punkt: «Werte sind nicht verhandelbar». Die Zehn Gebote lassen sich nicht modernisieren. Sünde bleibt Sünde. 5. Wenn wir für die Wahrheit einstehen, werden wir dafür keine Zuckerwatte geschenkt bekommen. Die Bibel stellt klar: «Wer nicht sein Kreuz nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.» (Matth. 10,38) Zeit, gegen den Strom zu schwimmen – ansonsten riskiert man, in einen gewaltigen dunklen Strudel der Täuschung gesogen zu werden. Woran erkennt man die Täuschung? An ihrem attraktiven, nichtigen Schein. Je später man das konsumierte Gift – das uns als Honig offeriert wird – als Gift erkennt, desto gefährlicher. Nicht umsonst warnte Jesus durch den bibeltreuen Seher John Leary (am 4. Januar 2014): «Stellt euch ein auf diese [baldige Kirchen-]Spaltung und lasst euch nicht täuschen.» Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
533444 | Durch die rosarote VU-Brille betrachtet | Die DU-FraktionFortsetzung der Rubrik «Leserbriefe/Forumsbeiträge»: Seite 10. | 20. März 2014 | Die «DU-Fraktion auf Zickzack-Sparkurs», wie das «Vaterland» schreibt? Nein, die DU-Fraktion bleibt ihrem Kurs treu, was weder von VU noch FBP oder FL gesagt werden kann. Sparen ja. Unbedingt! Aber zuerst bei sich und dann bei den anderen! Bei der Abschaffung der Kindersubvention im Bereich der Wohnbauförderung werden grosso modo 80 bis 100 Familien betroffen sein. Die Förderung, welche die Regierung mit dieser Massnahme bis ins Jahr 2017 einsparen will – 5000 Franken pro Kind, also insgesamt ca. 400 000 bis 500 000 Franken – kommt dem Mittelstand zugute. Wohneigentum und damit Altersvorsorge und Eigenverantwortung werden gefördert. Die Abschaffung der Kindersubvention im Wohnbauförderungsgesetz hat im Landtag einen imposanten VU/FBP-Slalom hinter sich. Die Regierung Tschütscher (2009) plädierte auf Abschaffung. Keine Mehrheit. Die FBP-Fraktion versuchte via Gesetzesinitiative die Kindersubvention (2011) zu erhöhen. Keine Mehrheit. Die Regierung Hasler möchte die Kindersubvention nun wieder gänzlich abschaffen, mit Unterstützung der zuständigen Ministerin Marlies Marxer-Amann aus der VU (die sich früher als Abgeordnete für die Beibehaltung der Kindersubvention aussprach). Jetzt der DU-Fraktion einen Zick-Zack-Sparkurs vorzuwerfen, ist ein weiteres Beispiel für die Realitätsverweigerung und Vergangenheitsbewältigung, welche die VU konstant mit rosaroter Brille im Gesicht betreibt. Der Sparkurs der Regierung und der verantwortlichen Regierungskoalition von FBP und VU wirft da schon eher Fragen auf. Die Botschaft, mit gutem Beispiel voranzugehen, ist halt immer noch nicht angekommen. Solange sich die Regierung in ihrem Programm damit begnügt, in feierlichen Phrasen zu beteuern, «ihr Ziel sei es, die Zukunft des Landes positiv zu gestalten», oder solange die VU-Fraktion sich geschlossen gegen eine Auflösung des Kündigungsschutzes des Staatspersonals stellt, wird die DU-Fraktion die noch wenigen sinnvollen Staatsausgaben, die dem Mittelstand zugute kommen, mit Sicherheit nicht torpedieren. Zuerst müssen die Sparmassnahmen am richtigen Ort ansetzen. Die Devise der schwarz-roten Regierung scheint immer noch zu sein: Wasser predigen und Wein trinken. Die DU-Fraktion Fortsetzung der Rubrik «Leserbriefe/Forumsbeiträge»: Seite 10. |
533445 | Ist unser Papst Marxist? | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 20. März 2014 | ... lautete die Frage von Sr. Alma Pia im «Volksblatt» vom vergangenen Samstag. Ich für meinen Teil hoffe, dass die «führenden Zeitungen», die ihn anscheinend so nannten, falsch liegen und ich bete zu seinem direkten Vorgesetzten, dass ich damit richtig liege. Ansonsten Gnade uns sein direkter Vorgesetzter! Das Evangelii Gaudium habe ich nicht gelesen. Für dieses Gaudium hatte ich bisher noch nicht genügend Zeit! (Entschuldigung, das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen!) Was ich gelesen habe, ist eine längere Zusammenfassung und verschiedene Kritiken von Leuten, die von dieser Materie wesentlich mehr verstehen als ich. Mein Eindruck aus dieser Beschäftigung ist, dass sich unser Papst leider in einigen Passagen seines Werkes unseliger- und fatalerweise vom sozialdemokratischen Zeitgeist einspannen lässt. Insbesondere, wenn er die heutige Verbindung aus Politik, Big Government, Big Business und Hochfinanz als Marktwirtschaft, als Kapitalismus (die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, die auf dem Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht, s. Wikipedia) bezeichnet. Damit propagiert er eine der tragischsten Fehldiagnosen der Menschheit und macht sich somit zum Handlanger linker Ideologen. Das erklärt dann auch die Begeisterung für ihn aus diesen Kreisen. «Unglaublich vielseitig informiert» mag unser Papst Franziskus ja sein, wie Sr. Alma Pia schreibt. Leider nicht auf dem Gebiet elementarer volkswirtschaftlicher Zusammenhänge und Gesetzmässigkeiten. Bei allem Respekt, aber da sollte er noch etwas üben. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan Glaube |
533446 | Krach im Hause Gott – «Ein Komödiant könnt’ einen Pfarrer lehren» | Hans Jaquemar,Rüttigass 35, Nendeln | 20. März 2014 | Goehtes Faust ist noch immer aktuell. Was Felix Mitterer in seinem Schauspiel gestaltet und das Ensemble Karussell überzeugend darstellt, ist ein Lehrstück echter christlicher Verkündigung. Vielleicht bedarf es einiger theologischer und biblischer Vorkenntnis, um mit Begeisterung wahrzunehmen, wie wesentliche und auch verdrängte biblische Botschaften und Inhalte des Evangeliums hier vermittelt werden. In sehr selbstkritischer Betroffenheit muss ich als Pfarrer erkennen, dass von unseren Kanzeln oft in einer Weise gepredigt wird, als hätte der Prediger nie Theologie studiert und sich mit der Bibel auseinander gesetzt. Ganz anders hier bei Mitterer. Oft dient das, was wir in den Kirchen sagen und hören, eher dazu, die Botschaft Jesu nicht ernst nehmen zu müssen. Erfreuliche und befreiende Ausnahmen gibt es allerdings. Das Hören und Sehen und Erleben des Schauspiels von Felix Mitterer könnte ein Pflichtstück für engagierte Christenmenschen sein. Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln Kindersubventionen |
533467 | Warum die Initiative rentnerfreundlich ist | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 20. März 2014 | Grundsätzlich werden Pensionisten bei der Landtagslösung wie auch bei «Win-Win 90» gleich behandelt und die gesprochene Stammrente wird nicht tangiert. Der einzige Unterschied ist, dass «Win-Win 90» die seit 2009 trotz bekannter finanzieller Schlagseite der PVS gewährte und seither Monat für Monat überwiesene Teuerungszulage von 3,4 Prozent per 1. Juli 2014 nicht mehr ausbezahlt. Mit dieser Massnahme wird die Staatskasse um 15 Millionen Franken entlastet. Der Staatsgerichtshof stellt in seinem «Win-Win 90»-Urteil fest, dass eine nicht finanzierte Teuerungszulage kein wohlerworbenes Recht ist. Von dieser Massnahme betroffen sind nur diejenigen PVS-Rentner, welche vor 2009 in Pension gingen. Wichtig ist folgender Aspekt beim 300-Millionen-Debakel der PVS: In der PVS fehlen für die Rentner 135 Millionen Franken. Der Anteil des Arbeitgebers ist 74 Millionen Franken und der Anteil der Rentner ist 61 Millionen Franken. Das heisst im Klartext, dass die Rentner 61 Millionen Franken weniger einbezahlt haben, als für eine ausgeglichene Kasse nötig gewesen wären und ihnen als wohlerworbenes Recht zustünden. Denn: «Grundsätzlich gilt nur jener Anteil des Deckungskapitals als wohlerworbenes Recht, welcher aus Beiträgen, Einkäufen und Zinsen besteht», sagt der Staatsgerichtshof klar und deutlich. Den gesamten Fehlbetrag übernehmen die Steuerzahler grosszügigerweise sowohl bei der Landtagslösung wie auch bei «Win-Win 90». In diesem Lichte betrachtet, müssen selbst PVS-Rentner eingestehen, dass «Win-Win 90» eine sehr rentnerfreundliche Lösung ist. Unterschriftenbögen gibt es auf www.winwin90.li. Hier können Sie sich auch als Unterstützer registrieren. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz In eigener Sache |
533687 | Kirchenkrise mit Jesus bekämpfen | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 22. März 2014 | Die Kirche steckt in Europa seit Jahren in einer Krise, die sich im Rückgang der Gottesdienstteilnahme und anderswo in den Kirchenaustritten zeigt. In Deutschland sind zwischen 1990 und 2008 über 2,5 Millionen Personen aus der katholischen und mehr als 3,8 Millionen aus der evangelischen Kirche ausgetreten. In Österreich waren es nahezu 730 000 Personen, die von 1994 bis 2010 der katholischen Kirche den Rücken gekehrt haben. Die Kirchenkrise zeigt sich auch in unserem Land vor allem im Kirchgang. Wilfried Marxer vom Liechtenstein-Institut schrieb 2008 aufgrund von Nachwahlumfragen zu Religion und Religiosität in Liechtenstein: «Es gehören im Mittelwert aller Umfragen knapp 20 Prozent zu den intensiven Kirchenbesuchern, weitere 16 Prozent zu den regelmäs-sigen Kirchenbesuchern (einmal pro Monat), etwa 26 Prozent gehen selten, aber doch mehrmals im Jahr in die Kirche, während rund 30 Prozent nur bei speziellen Anlässen, weitere 7 Prozent nie in die Kirche gehen. .(...) Man kann davon ausgehen, dass sich der Gottesdienstbesuch von einer Generation zur nächsten, somit innerhalb von rund 25 Jahren, mindestens halbiert hat.» Die Religionsumfrage 2008 ergab, dass 23 Prozent der Katholiken auch schon an Kirchenaustritt gedacht haben. Bei der Stärke der Bindung an die Kirche gaben 20 Prozent eine enge, 37 Prozent eine mittlere und 43 Prozent ein schwache Bindung an. Doch Krisen sind dazu da, auf sie einzugehen und zu versuchen, sie zu bewältigen und nicht um sie einfach als gegeben zur Kenntnis zu nehmen oder die gegenwärtige Zeit zu verurteilen. Bei entsprechenden Umfragen fällt auf, dass Jesus kaum mehr genannt und damit auch seine Botschaft nicht wahrgenommen wird. Darum wollen wir ein ansprechendes und liebenswürdiges Bild von Jesus vermitteln – in einer Sprache, die der heutige Mensch versteht – und damit eine gute, persönliche Beziehung zu ihm zu fördern. Jesus nennt diese Beziehung Freundschaft (Jo 15,14f). So gesehen versteht Jesus unsere kirchliche Gemeinschaft in den Pfarreien als seinen Freundeskreis. Wenn ich junge Mitmenschen sehe, denke ich oft, wie gerne Jesus ihr Freund wäre, der ihrem Leben und dem Zusammenleben der Menschen einen bleibenden Sinn geben möchte. Jesus im Geiste begegnen zu wollen und seinem Freundeskreis anzugehören, ist der Weg, die Krise zu bewältigen. Denn er ist der Weg und die Wahrheit und das Leben (Jo 14,6). |
533689 | Brauchen wir religiöse Symbole? | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 22. März 2014 | Kennen Sie den Theologen und Schriftsteller J. Imbach? Im «Sonntag» packte er jede Woche ein heis-ses Thema an, in Nr. 7/14 «Kreuzzüge gegen das Kreuz». Dass die Christen seit Jahren in der ganzen Welt blutig und unblutig verfolgt werden, ist bekannt. Warum? Als ich vor Jahren erfuhr, dass die blutigste Islamisten-Gruppe Boko Hamar (Übersetzug: westliche Bildung ist Sünde) heisst, begann ich historisch nachzudenken. Christen, vor allem Klöster, waren durch Jahrhunderte die fleissigsten und erfolgreichsten Kulturträger und Entwicklungshelfer. Wie aber sieht die Wirtschaft, die Gesetzgebung, die Gerechtigkeit, die Moral in den «christlichen» Ländern in der Zange des Kapitalismus heute aus? Geld ist wichtiger als der Mensch und die Natur, wichtiger als die Qualität allen Lebens auf Erden (Raubbau der Naturschätze, Vergiftung des Bodens und der Luft, Vertreibung und/oder Tötung der Naturvölker ...). Ich freue mich, dass Papst Franziskus, der sich auf vielen Gebieten erstaunlich gut auskennt, in Evangelii Gaudium diese Probleme menschenfreundlich, aber mutig bewusst macht; mich freut es natürlich auch, dass Kapitalisten dieses Apostolische Schreiben gelesen haben! Sonst würden sie den Papst nicht Marxist nennen. Der freie Markt ist genauso wie die Verstaatlichung der Güter eine Versuchung zur Ausbeutung. Wir müssen von Jesus die Gerechtigkeit der Liebe lernen und sie leben, dürfen keine tödliche Waffen verkaufen, wenn wir wirklich den Frieden wollen. Symbole wie das Kreuz sind dabei wichtig, das Hören auf die Stimme des Gewissens ist wichtiger, entscheidend ist das Handeln danach. Danke allen, die das wenigstens versuchen! |
533690 | Wie mit Steuergeld die Steuerzahler bekämpft werden | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 22. März 2014 | Liebe Steuerzahler, so wird in den kommenden Wochen mit eurem Steuergeld umgegangen: Die Regierung hat die Maschinerie zur Bekämpfung der fairen Volksinitiative «Win-Win 90» soeben angeworfen. Mit Zehntausenden von Franken will die Regierung verhindern, dass wir bei der Sanierung der maroden PVS 90 Millionen Franken sparen. Mangels Argumenten wird sie mit eurem Steuergeld grosse Warntafeln aufstellen und unbelegte Drohszenarien aufbauen. «Win-Win» hat die besseren Argumente: «Win-Win 90» ist vom Staatsgerichtshof (kurz: StGH) auf Herz und Nieren geprüft worden. Dies gibt uns allen die Sicherheit, mit gutem Gewissen Ja stimmen zu können. «Win-Win 90» ist fair, weil «die in der Initiative vorgesehen Massnahmen eine Sanierung und Sicherung der PVS innert angemessener Frist gewährleisten können», wie der StGH in seinem «Win-Win 90»-Urteil feststellt. Mit dem Urteil des Staatsgerichtshofs ist nun endlich gewährleistet, dass Staatsangestellte und privat Versicherte künftig gleich behandelt werden. Für privat Versicherte ändert sich mit «Win-Win 90» nichts. «Win-Win» steht für den Interessensausgleich zwischen Steuerzahlern, Versicherten und Rentern. Zurzeit läuft die Unterschriftensammlung für «Win-Win 90». Die Zeit ist knapp und es pressiert. Wenn auch Sie möchten, dass das Volk über die faire Alternative abstimmen kann, laden wir Sie ein, auf www.winwin90.li den Unterschriftenbogen herunterzuladen und zu unterschreiben. Herzlichen Dank für Ihr Engagement! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Kündigungsschutz |
533691 | Adrian beschützt seine Werkstatt | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33 Schaan | 22. März 2014 | Die Ablehnung der Motion zur Angleichung des Kündigungsschutzes hat mich sehr überrascht. Vor allem in Anbetracht der Gegenargumente seitens der VU-Fraktion, wenn man bedenkt, dass selbst selbstständige Unternehmer in den Reihen der Union sitzen. Hier werden Argumente wie «Beamten-Bashing», Korruption, Verfassungswidrigkeit (bereits jetzt das Unwort des Jahres) und «politische Säuberungen» in den Raum geworfen. Da diese Argumente jedem objektiven Betrachter die Schamesröte ins Gesicht treiben, werde ich auf diese nicht eingehen. Zudem enttäuschte mich der Abgeordnete Wendelin Lampert, ein wackerer Krieger gegen die Götter in Weiss (schwarze Schafe), doch bei diesem Thema wird aus dem tapferen Wendelin ein Hasenfuss. Nicht zu vergessen unser lieber Landtagspräsident Albert Frick, der erläuterte: «Ich stimme sonst immer mit den Schwarzen, doch hier kann ich nicht mitmachen.» Das ist natürlich verständlich, wenn man bedenkt, dass nicht nur sein Bruder, sondern fast die ganze Familie beim Staat auf der Gehaltsliste steht. So bleibt unser Staatsapparat eine beschützte Werkstatt auf höchstem Lohnniveau, bei der jeder Wille zur Veränderung einem Staatsverrat gleichkommt. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass unser aufgeblähter Staatsapparat unbedingt reduziert werden muss, doch leider ist der Sparwille bei der Regierung nicht angekommen. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33 Schaan Glaube |
533824 | Positionierung des Steuerstandorts Liechtenstein | Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg | 24. März 2014 | Im «Wirtschaft Regional» vom 15. März äussert der aus meiner Sicht führende, unabhängige Steuerexperte in Liechtenstein, Martin Wenz, seine Meinung zum Thema. Ich erlaube mir, auszugsweise zu zitieren: «Abgesehen von der aktiven Mitgestaltung bei der Umsetzung des AIA und dem Abschluss weiterer DBA und StA sowie einer zielführenden Anpassung des Steuergesetzes in Bezug auf eine Feinjustierung, wie zum Beispiel der Ermittlung des Eigenkapitalabzuges und hinsichtlich grundlegender Defizite wie etwa der Liegenschaftsbewertung, bedarf es aufgrund der international kompatiblen und europarechtskonformen sowie auch entscheidungsneutralen Ausgestaltung des Steuersystems insbesondere keiner ständigen neuen Reformmassnahmen, sondern die Beachtung des mitunter höchsten Gutes einer verlässlichen Steuerpolitik, der Rechtssicherheit!» Das erste Mal äussert sich ein international angesehener, in Liechtenstein tätiger Steuerexperte zum grundlegenden Defizit der Liegenschaftenbewertung in Liechtenstein. Es handelt sich dabei aus meiner Sicht um das grösste politische Problem seit Jahrzehnten. Warum haben unsere Politiker nicht endlich den Mut, dieses Problem zu lösen? Auch unser Staatsoberhaupt hat dieses Thema schon mehrmals aufgegriffen. Leider ohne Erfolg. Verstehen viele unserer Politiker (Regierung und Landtag) das Problem eventuell immer noch nicht? Dann sollten sie sich von neutralen und unhabhängigen Fachleuten beraten lassen und gegebenenfalls den Staatsgerichtshof um einen Entscheid zum Thema Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, Gleichbehandlung, etc. ersuchen (siehe auch StGH-Entscheid zu «Win-Win 90»). Es wäre zu begrüssen, wenn die Universität Liechtenstein endlich ein Steuerseminar zum Thema «Besteuerung von Liegenschaften und anderen Vermögenswerten in Liechtenstein und den Nachbarländern» durchführen könnte. Stichworte: EinkommenSsteuer auf Miet- und Pachterträge, Erträge aus Geldvermögen, Besteuerung von Vermögen und steuerliche Bewertung von Liegenschaften, das heisst, Land, Gebäude etc. Eine Reform des Steuergesetzes (insbesondere für natürliche Personen) wird auf jeden Fall alternativlos sein. Pepi Schädler, Gross-Steg 105, Triesenberg Interpellation |
533828 | Riesenslalom der VU | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33 Schaan | 24. März 2014 | Lieber Christoph, du und deine Union überraschen mich immer wieder aufs Neue. So wurde doch bisher jeder Vorstoss zur Reduktion des Personal und Sachaufwandes in der Landesverwaltung von eurer Seite aufs Schärfste bekämpft (von «Bashing» bis «politische Säuberung» etc.). Doch jetzt traut sich die VU, eine Interpellation einzureichen, indem sie die Regierung heuchlerisch fragt, was bisher zu diesem Thema unternommen wurde. Das ist doch eine Farce sondergleichen. Zum einen will man so das politische Gesicht der Union wahren oder sich als Staatsmann aufspielen, welcher den Haushalt sanieren will, zum anderen weiss jeder, dass das Resultat einer solchen Interpellation genau «nüt» ist. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33 Schaan |
533831 | lesermeinungen | 24. März 2014 | Reformen gefragt | |
533919 | Fehlender Sparwille bei der Ad-hoc-EWR-Kommission | Landtagsfraktion der Freien Liste | 25. März 2014 | Seit Jahr und Tag versucht die Freie Liste die Ad-hoc-EWR-Kommission, deren einzige Aufgabe es ist zu bestimmen, welche EWR-Rechtsakte vom Landtag gutgeheissen werden müssen und welche nicht, in die Aussenpolitische Kommission (APK) zu integrieren. So auch im Vorgeplänkel zur Landtagseröffnungssitzung vor ungefähr einem Jahr. Es wurde diskutiert, lamentiert und dann entschieden, dass die Ad-hoc-EWR-Kommission vorläufig bestellt und später neu beurteilt wird. Die Freie Liste zeigte sich einverstanden mit diesem Kompromiss, verzichtete aber um ein Zeichen zu setzen auf ihren rechtlich garantierten Sitz in der Ad-hoc-EWR-Kommission. Das Jahr ist verstrichen und es soll nun doch zu keiner Integration der Ad-hoc-EWR-Kommission in die APK kommen. Dies, weil die Kommission angeblich sehr flexibel zu funktionieren hätte, sich die Termine kaum mit der APK überschneiden würden und es sich ja nur um eine kleine und somit günstige Kommission handeln würde, da sie ja nur mit drei Abgeordneten besetzt sei. Es ist richtig, dass die Ad-hoc-EWR-Kommission nur mit drei Personen besetzt ist, weil die Freie Liste auf ihren Sitz verzichtet hat. Hätte sie dies nicht, hätte es Auswirkungen auf die Kosten gehabt. So wurde 2013 für sechs Sitzungen der Ad-hoc-EWR-Kommission, die jeweils zwischen 30 und 70 Minuten dauerten, 6800 Franken an Sitzungsgeldern an die drei Mitglieder der FBP, VU und DU ausgezahlt. Zusätzlich erhielten alle Abgeordneten zusammen noch eine Pauschale von 11 000 Franken (5000 für den Vorsitzenden und 3000 für ein Mitglied). So wurden im Jahr 2013 für sechs Sitzungen von einer totalen Dauer von 5 Stunden und 15 Minuten 17 800 Franken aufgewendet. Hätte die Freie Liste nicht auf den Einsitz in der Kommission verzichtet, wären nochmals zusätzlich 10 800 Franken zulasten des Steuerzahlers fällig geworden, weil dann die Kommission mit fünf Mitgliedern hätte bestückt werden müssen. Dies, weil Kommissionen immer mit einer ungeraden Anzahl Abgeordneter besetzt werden müssen. Die Sitzungstermine der Ad-hoc-EWR-Kommission und der APK unterschieden sich dabei im abgelaufenen Jahr jeweils um circa eine Woche. Die Fakten sprechen für sich: Zum Beispiel hat die Ad-hoc-EWR-Kommissionssitzung vom 5. Februar 2014 lediglich eine Viertelstunde gedauert und den Steuerzahler 1200 Franken gekostet. Eine Integration in die APK und – wenn der Landtag geschlossen ist – in den Landesausschuss, ist problemlos ohne grössere Umstände möglich. Sollten gegebenenfalls eine oder zwei zusätzliche APK-Sitzungen notwendig sein, wäre hier immer noch ein Spareffekt von 15 000 Franken pro Jahr möglich, wohl bemerkt würden die Aufgaben der Ad-hoc-EWR-Kommission weiterhin gänzlich erfüllt. Ein seit Jahren schlummerndes Sparpotenzial wird hier ganz bewusst von FBP, VU und DU trotz der immer wiederkehrenden |
533920 | Elektrosensibel? | VGM – Verein fürgesundheitsverträglichen Mobilfunk | 25. März 2014 | Häufig erschöpft, scheinbar grundlos nervös oder von Kopfschmerzen geplagt? Wenn medizinische Untersuchungen keine Ergebnisse bringen, kann die Ursache Elektrosensibilität sein. Elektromagnetische Felder können einen regelrechten Elektrosmog verursachen, der zu Migräne, Schlafstörungen, nervlicher Überreizung und Blutdruckproblemen führen kann. Konzentrationsstörungen, Schwindel, Sehstörungen – die Liste der Symptome ist lang und von Mensch zu Mensch verschieden. Arztbesuche bringen meist keine Ergebnisse, ausser Rezepte für Medikamente, die das eigentliche Problem nicht beseitigen. Oft ist der Umgang mit Elektrosensibilität und den davon betroffenen Menschen negativ belastet. Leidende werden allzu häufig nicht ernst genommen und belächelt. Trotz alltäglichem Umgang mit den neuen Technologien und der steigenden Strahlungsbelastung, scheint das Thema ein Tabu zu sein. Solange man nicht selbst davon betroffen ist, wird nicht darüber geredet. Gerade für Prominente ist es schwer, den Mut aufzubringen, in der Öffentlichkeit über ihre Erfahrung mit Elektrosensibilität zu sprechen. In der am 26. Oktober 2013 auf France 2 ausgestrahlten TV-Sendereihe On n’est pas couché bekannte die Schauspielerin Audrey Dana jedoch vor etwa 2 Millionen Zuschauern, dass sie während ihrer zweiten Schwangerschaft elektrosensibel geworden sei. Wer nicht an Elektrosensibilität leidet, sollte sich nicht allzu sehr in Sicherheit wiegen, denn Funkstrahlung wirkt vor allem langfristig schädigend. GSM, UMTS, WLAN und neuestens auch LTE strahlen parallel, die Netze werden laufend weiter ausgebaut. Funklöcher sind eine Seltenheit geworden. Durch die Dauerbelastung hat der Körper wenig Raum sich von der permanenten Strahlung zu erholen. Im Dezember 2013 veröffentlichte Strahlentelex, ein unabhängiger Informationsdienst zu Strahlung und Gesundheit, neue Studienergebnisse über Elektrosensible. Die Forschung zeigt, dass bei elektrosensiblen Personen durch Bestrahlung von 2,45GHz, also der Strahlenstärke eines Schnurlostelefons, die Herztätigkeit sofort ansteigt. Der Puls ist beschleunigt und die körperliche Aktivität ist alarmiert, wie in einer «Kampf oder Flucht»-Situation. Trotz vieler Anfechter gibt es auch Länder, in denen Elektrosensibilität anerkannt wird. Elektrosensible Schweden etwa gelten als «körperlich beeinträchtigt» und haben ein Recht auf einen elektrosmogfreien Arbeitsplatz, für den der Arbeitgeber aufkommen muss. Ebenfalls von der Stadtverwaltung gedeckt ist die Abschirmung der Wohnung durch spezielle Wandfarbe oder spezielle Stromkabel. In Frankreich wird ausserdem WLAN in Schulen und Kindertagesstätten durch kabelgebundenes Internet ersetzt, in Italien erkannte 2012 ein Richter Mobiltelefonie erstmals als Krebsursache an. http://diagnose-funk.org/assets/df_kompakt_2013-03-04.pdf http://www.unzensuriert.at/content/0010482-Richter-macht-Handy-f-r-Tumor-verantwortlich Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Homepage unter www.telefonie.li. |
533921 | Nicht noch ein negativer Leserbrief | Gilbert Beck,Haldenstrasse 13, Triesen | 25. März 2014 | Die ganze Woche schönes Wetter und ausgerechnet am Sonntag Schnee, Regen, scheussliches Wetter, muss das sein? Ja schon wieder ein negativer Leserbrief. Wenn man sich die Leserbriefe zu Gemüte führt, gibt es jeweils nichts Positives zu berichten, geht es uns denn so schlecht? Nein, es kann auch anders sein. Wie kann ein verregneter Sonntag auch gestaltet werden? Nach Verlassen der Nasszelle genies-se ich mit meiner Lebenspartnerin das Frühstück mit Kaffee, Brot, Zopf, Käse, Honig und Butter (Honig muss sein) und Musik von Radio L, dann führe ich mir die «Liewo» zu Gemüte. Anschliessend fahren wir nach Schaan, um das Matineekonzert der Liechtensteiner Brügelbeis-ser» (= «Schaantastisches») zu ge- niessen. Klaus Beck führt gekonnt durch das herrliche Programm und lädt anlässlich der Champagner-Polka zum Apéro, offeriert von der Gemeinde Schaan, ein. Es wird wohl keinen Champagner geben, aber auf jeden Fall wird auch der Apéro «schaantastisch» sein. Wir fahren dann unter Schneeregen nach Triesenberg, um im Restaurant Edelweiss ein Augen und Gaumen befriedigendes herrliches Mittagessen zu geniessen (Kompliment an die Küche!). Ja was bleibt, zu Hause eine Zigarre, ein Whisky, ein Mittagsschläfchen und der verregnete Sonntag ist gerettet. Lasst doch das Negative auf der Seite, es ist vieles nicht so wichtig, wie es den Anschein macht, und geniesst das Leben! Gilbert Beck, Haldenstrasse 13, Triesen Bürokratieabbau |
534025 | Warten bis zum Jahr 2100? Nein, danke! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 26. März 2014 | Wenn es nach dem Landtag geht, überweist der Steuerzahler der PVS nicht nur 200 Millionen Franken für die Sanierung, sondern gewährt zusätzlich noch ein zinsloses Darlehen in Höhe von 100 Millionen Franken. Erst wenn die Kasse zwei Jahre nacheinander einen Deckungsgrad von 105 Prozent erreicht, wird ein Viertel des Darlehens fällig. Klingt gut, hat aber einen grossen Haken: Die 105 Prozent werden gemäss Regierungsszenario frühestens im Jahr 2100 erreicht (vgl. Bericht und Antrag 16/2013, S. 38)! So ein Konstrukt als Darlehen zu bezeichnen, ist eine Frechheit. Es handelt sich vielmehr um einen Buchhaltungstrick, damit der Staat die 100 Millionen Franken weiterhin in den Büchern führen und sich gesünder darstellen kann, als er ist. «Win-Win 90» sieht einen moderaten Zins von 2,75 Prozent (entspricht dem Technischen Zinssatz) auf das Darlehen vor. Dadurch bekommt die PVS einen Anreiz, das Darlehen schon vor dem Jahr 2100 zurückzuzahlen. Wie beeinflusst das nun die Performance der PVS? Die 2,75 Prozent Zinsen zahlen sie nur auf das 100-Millionen-Darlehen. Das Gesamtanlagevolumen der Kasse beträgt jedoch 1000 Millionen Franken. Auf die Gesamtanlagesumme betrachtet, beeinflusst der Darlehens-Zins die Kasse um nicht mal drei Tausendstel (2,75 Promille). Und was passiert, wenn sich die Kasse nicht so gut entwickelt, wie das die Regierung erwartet? Sowohl der Regierungsvorschlag (!) wie die «Win-win»-Lösung sehen bei Unterschreiten des Deckungsgrades der Kasse von 85 Prozent vor, dass dann Jahr für Jahr ein Viertel des Darlehens, also 25 Millionen, ersatzlos verfällt. Auf www.winwin90.li können Sie sich als Unterstützer registrieren und auch den Unterschriftenbogen herunterladen. Die Unterschriftensammlung läuft noch eine Woche: Drum rasch herunterladen, unterschreiben und gleich einschicken. Es pressiert! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz In eigener Sache |
534271 | Richtigstellung des Landtagspräsidenten zur Aussendung der Freien Liste | Albert Frick, Landtagspräsident | 28. März 2014 | Die Fraktion der Freien Liste wirft dem Landtag im Zusammenhang mit der Ad-hoc-EWR-Kommission mangelnden Sparwillen vor. Aufgrund der einseitigen Darstellung sehe ich mich zu einer Richtigstellung veranlasst. Im Rahmen der Reform der Geschäftsordnung für den Landtag wurde in der letzten Legislaturperiode von der damaligen Reformkommission, in welcher auch die FL vertreten war, insbesondere auch die Frage der Integration der EWR-Kommission in die Aussenpolitische Kommission (APK) diskutiert. Die Abklärungen haben dabei ergeben, dass die Termine der Sitzungen der EWR-Landtagskommission eng mit den Terminen des Gemeinsamen EWR-Ausschusses in Brüssel verknüpft sind. Die Vorbereitungen der entsprechenden Unterlagen und das diesbezügliche Verfahren gehen in Liechtenstein Hand in Hand mit dem Verfahren in Brüssel. Der zeitliche Ablauf ist dabei klar vorgegeben und lässt kaum Flexibilität zu: Für jede Sitzung der EWR-Landtagskommission steht jeweils ein knappes Zeitfenster in der ersten Hälfte der Woche vor der Sitzung des Gemeinsamen EWR-Ausschusses zur Verfügung, welches in der Regel nicht mit den Sitzungen der APK zusammenfällt. Eine Integration der EWR-Landtagskommission in die APK wäre deshalb nur praktikabel, wenn diese bereit ist, ihre Sitzungen jeweils nach diesem Zeitfenster zu richten oder aber zusätzliche sieben bis acht Sitzungstermine pro Jahr wahrzunehmen, unter entsprechenden Kostenfolgen. Die APK setzt sich im Gegensatz zur EWR-Kommission nicht nur aus drei Mitgliedern, sondern aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Vorgehensweise, dass die EWR-Landtagskommission als besondere Kommission auch nach Schliessung des Landtags und bis zur Wahl ihrer neuen Mitglieder weiter tagen kann, wenn dies aufgrund der in Brüssel stattfindenden Sitzungen des Gemeinsamen EWR-Ausschusses notwendig ist, hat sich zudem sehr bewährt und sollte auch in Zukunft ermöglicht werden. Die Frage der Integration der EWR-Kommission in die APK wurde in der aktuellen Legislaturperiode dann erneut seitens eines Vertreters der FL aufgebracht. Auf Basis einer umfassenden Stellungnahme durch die Stabsstelle EWR wurde die Frage anschliessend im Landesausschuss, im welchem auch ein Mitglied der FL vertreten war, beraten. Der Landesausschuss sprach sich für die Belassung der EWR-Kommission aus. Gegen dieses Vorgehen wurde auch vom Vertreter der FL kein Einwand beigebracht. Das Vorgehen der FL, über einen Forumsbeitrag in den öffentlichen Medien den anderen Fraktionen fehlenden Sparwillen zu unterstellen, wirkt daher meines Erachtens schlichtweg befremdlich. Die FL hätte jederzeit bei den vorgesehenen zuständigen Gremien (Landtagspräsidium oder Landtag) konkreten Antrag auf Eingliederung der EWR-Kommission in die APK stellen können. Dies wurde aber unterlassen. Zugebenermassen ist der Schlagzeileneffekt über die öffentlichen Medien ein ganz anderer. Im Leserbrief der FL wird für das erste Mandatsjahr der neuen Legislaturperiode eine Gesamtkostenhöhe der EWR-Kommission von 17 800 Franken kolportiert. Die vom Parlamentsdienst ausbezahlten Gelder beliefen sich jedoch auf 16 600 Franken. Die behauptete Zahl ist somit falsch. Faktum ist auch, dass die EWR-Kommission bewusst auch Sitzungen anlässlich von Mittagsunterbrechungen oder vor Beginn von Landtagssitzungen abhält, sodass kein Sitzungsgeld ausbezahlt werden musste. Gemäss Entschädigungsreglement werden solche Sitzungen nicht entschädigt. Dieses Faktum findet im Leserbrief der FL keinerlei Erwähnung. Die Kommission ist bemüht, die Arbeit so effizient und kostengünstig wie möglich zu erledigen. So tritt sie beispielsweise seit diesem Jahr nur noch dann zusammen, wenn sehr umfassende komplexe Rechtsakte seitens der Stabsstelle EWR zur Beratung angezeigt werden, um dadurch die Sitzungskosten gering zu halten. Die Vielzahl der zu begutachtenden Rechtsakte wird im Rahmen von Zirkularbeschlüssen verabschiedet, d. h., ohne dass eine Zusammenkunft der Kommission erfolgt bzw. Sitzungsgelder ausbezahlt werden. Wenn die Freie Liste in Sachen Kostenbremse Taten statt Worte sehen will, so sollte sie bei sich selbst Einkehr halten. Durch eine Reduktion ihrer parlamentarischen Vorstösse auf ein sinnvolles Mass könnten Kosten in massiv höherem Ausmass vermieden werden. |
534273 | Anmerkung der Redaktion | 28. März 2014 | Im «Volksblatt» vom 26. Februar 2014 schreiben Sie, dass DDR. Reinhard Proksch bzw. seine liechtensteinische Gesellschaft P&A Corporate Services Trust reg. im Zusammenhang mit Oleksander Janukowitsch, dem Sohn des früheren Präsidenten der Ukraine, «Scheinfirmen in der Schweiz, Deutschland, Österreich und den USA» und überhaupt «einen Ring an Unternehmen zur Verschleierung der Vermögensherkunft» betreiben soll. Dies ist unzutreffend: Weder Reinhard Proksch noch die P&A Corporate Services Trust reg. haben je Janukowitsch oder einen seiner Vertrauten vertreten. Weiters entspricht es nicht den Tatsachen, dass Herr Proksch und/oder die P&A «Scheinfirmen» betreibt: Alle P&A-Gesellschaften besitzen Gewerbeberechtigungen und sonstige Konzessionen, sämtliche Holdinggesellschaften sind steuerlich und behördlich in den Sitzstaaten (vorwiegend Hochsteuerländer) vollumfassend deklariert. In der Schweiz gibt es keinerlei Firmen oder Firmenbeteiligungen von Herrn Proksch. In allen genannten Ländern gibt es keinerlei von ihm unterhaltene oder verwaltete Konten mit Geldern aus der Ukraine. Bei besagtem Beitrag hat das «Volksblatt» einen Artikel der «Frankfurter Allgemeinen» zitiert, die sich wiederum auf den Leiter der FIU, Daniel Thelesklaf, berufen hatte. Im Übrigen hat laut Art. 28g ZGB jedermann, der sich durch eine Veröffentlichung in einem periodisch erscheinenden Medium direkt in seiner Persönlichkeit betroffen fühlt, Anspruch auf Gegendarstellung. Der Anspruch ist auf die Darstellung von Tatsachen beschränkt und gibt dem Betroffenen Gelegenheit zu einer sachbezogenen Wiedergabe seines Standpunktes. Die Frage, welche Version die richtige ist, bleibt offen. | |
534275 | Wie gut funktioniert unsere Regierung? | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2A, Triesen | 28. März 2014 | Am Dienstag dieser Woche konnte man aus dem «Volksblatt» entnehmen, dass über 500 Haushalte in Liechtenstein unter dem Existenzminimum leben. Gleichentags berichtete das «Vaterland», dass nach einem Jahr Regierung Hasler diese sehr gut funktioniere. Ich finde, hier funktioniert einiges nicht wie es sollte. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2A, Triesen |
534374 | «Sieben & Dreissig» | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 29. März 2014 | Nach dem ersten Jahr des Papsttums Franziskus geht um die Welt die Frage nach seinen theologischen, philosophischen und politischen Überzeugungen. Ein Umbruch der Seinsverfassung des katholischen Glaubens erwartete niemand. Jetzt, dass dieser geschehen ist und fortan zum Weltumbruch wird, fragt jedermann danach. Die westeuropäische Presse verfügt jedoch offensichtlich über keine Kenntnisse, um darauf zu antworten, und das Politische treibt sie dazu, seinen «Allheil-Zwecken» Passendes zu erdichten, keine Blamage zu scheuen und das Nächstliegende auszuschlachten. Wenn Putin die Lenin-Mumie wachrüttelt, revanchiert sich die Journaille damit, dass sie Marx heiligspricht und eine Artikellawine mit dem Titel: «Ist unser Papst Marxist?» druckt. Dies zu schreiben, kann nur jemand, der sich dessen Ignoranz bewusst auf solche stolz fühlt, weil er die Leserschaft so verachtet, dass er dieser nicht einmal zutraut, seine Niedertracht wahrzuhaben. Wenn ein Journalist den Papst fragt, repliziert er immerhin mit der Wahrheit darauf: «Die marxistische Ideologie ist falsch. Aber ich habe in meinem Leben viele Marxisten getroffen, die gute Menschen sind, darum fühle ich mich nicht beleidigt.» Die Menschheit nimmt ihm ab, was er sagt, weil es wahrhaft ist. Einfache, eingängige Bilder, keine abstrakte Sprache, die nur Eingeweihte verstehen. Der Papst ist kein Marxist. Ich kenne ihn seit 37 Jahren und wir haben zu den schlimmsten Zeiten der Militärdiktatur in Argentinien zusammengearbeitet. Jorge traute unsere Ehe und taufte unseren Sohn Fernando vor dem Schrein Ignatius. Theologisch, philosophisch und politisch stimmten unsere Überzeugungen schon vor unserem ersten Treffen in San Miguel einhellig überein. Besonders überrascht mich allerdings, dass in diesen 37 Jahren die Koinzidenzen trotz des stetigen Umschwungs unverändert weiterbestehen. Das Denken Jorges steht für sich selbst aufrecht und betrifft, was jetzt unvermittelt und übergangslos an uns herankommt. Deshalb habe ich begonnen, Jorges Denken in seiner Vielgestaltigkeit darzulegen, bevor jemand für möglich gehalten hätte, dass Gott ihn zum Papst berufen würde. In meinungen.li fing dieses an. Der erste Beitrag vom 7. September 2012 hiess «Far Away and Long Ago» – weit weg und lange her. Wie der Besuch Obamas es aufzeigt, wird Jorge jetzt zur Weltinstanz zwischen Ost und West, Krieg und Frieden, Armen und Reichen. Die Umwälzung in der Kirche lässt die Menschheit einen Brückenbau zu einer möglichen Zukunft, die geistig Umnachtete Anfang des Millenniums vernichteten, erneut erhoffen. |
534375 | Pharisäer und Zöllner – Was sie uns über das Kirche-Sein sagen | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 29. März 2014 | Eine bekannte Geschichte, die Jesus erzählt hat, ist jene vom Pharisäer und Zöllner im Tempel. Peinlich – das Verhalten jenes Pharisäers, der verächtlich über den Zöllner denkt und sich mit den eigenen guten Taten brüstet! Dabei hätte er durchaus als Vorbild dienen können. Man tut nämlich unrecht, das Wort «Pharisäer» als Schimpfwort zu verwenden. Die Pharisäer nahmen es ernst mit dem Glauben an Gott und einem entsprechenden Leben; sie glaubten an das Kommen des Messias, an die Auferstehung und an ein jenseitiges Gericht mit jenseitiger Gerechtigkeit. Aber die Pharisäer waren dafür bekannt, selbst genau zu wissen, worauf es ankommt, und bildeten sich auch dementsprechend etwas darauf ein. Der eigentliche Gottesglaube bestand für sie in der Beobachtung des religiösen Gesetzes mit den vielen kleinlichen Vorschriften (248 Gebote und 365 Verbote). Es waren diese selbstgerechten Pharisäer, die Jesus hart angriff: ihren Stolz auf die Kenntnis und Einhaltung des Gesetzes nannte er überheblich; er bezeichnete sie als Heuchler, weil sie ihre Frömmigkeit offen zur Schau stellten; er kritisierte ihre eigentümliche Auslegung des religiösen Gesetzes, die immer mehr auf beobachtbare Äusserlichkeiten Wert legte. Jesus kritisierte die Pharisäer nicht zuletzt deswegen so hart, weil sie ihm im Glauben am nächsten standen. Es ist klar, dass Jesus nicht einfach eine Geschichte erzählen, sondern damit eine wichtige Lehre erteilen will, wie er sich die Kirche als seinen Freundeskreis vorstellt – nicht nur damals, sondern zu allen Zeiten, gerade auch in unseren Tagen. Denn was dann und wann an Verdächtigung oder sogar Beschuldigung eines Mitchristen in die Medien gegeben wird, oder das Sich-Ausgrenzen in frommen Grüppchen und privaten Kreisen, wo über andere geredet und geurteilt wird, ist genauso peinlich wie das Verhalten des Pharisäers! Papst Franziskus legte in der Feier der Pfingstvigil den kirchlichen Bewegungen und Gemeinschaften nahe: «Bitte, sich nicht verschliessen! Das ist eine Gefahr: Wir schliessen uns ein in der Pfarrei, mit den Freunden, in der Bewegung, mit denen, die denken wie wir ... aber wisst ihr, was dann passiert? Wenn die Kirche sich verschliesst, wird sie krank.» Die Kirche unserer Tage wird ihre Krise nur überwinden, wenn uns etwas am Freundeskreis liegt, den wir um Jesus, den Auferstandenen, bilden und damit alles tun, was Jesus uns sagt. |
534377 | «Win-Win 90» – Jetzt Unterschriften abgeben | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 29. März 2014 | Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, welche noch gesammelte Unterschriften für die faire «WinWin 90»-Initiative zu Hause haben oder noch unterschreiben möchten, diese spätestens am Montag, den 31. März, per A-Post zu schicken oder bis allerspätestens Mittwochmorgen, den 2. April, bei Nikolaus Frick abzugeben (Adresse siehe unten). Unterschriftenbögen gibt es auf www.winwin90.li. Alle Unterschriften, die bis kommenden Mittwochmorgen eintreffen, werden berücksichtigt und nach der Beglaubigung umgehend der Regierung übergeben. Damit ist von unserer Seite sichergestellt, dass die Volksabstimmung rechtzeitig vor dem 1. Juli stattfinden kann. Das grosse Engagement in der Bevölkerung nun zum zweiten Mal innert kurzer Zeit eine «Win-win»-Initiative zu unterstützen, zeigt das Bedürfnis nach einer echten und guten Alternative zum ausgekungelten Regierungsvorschlag. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich engagiert haben! Die Vorteile von «Win-Win 90» liegen auf der Hand: Die Initiative ist vom Staatsgerichtshof für absolut verfassungskonform erklärt worden. Das heisst, wir haben mit «Win-Win 90» höchste Rechtssicherheit. «Win-Win 90» ist fast identisch mit dem Regierungsvorschlag, sieht aber an zentralen Stellen Anpassungen vor, welche es ermöglichen, in den kommenden zehn Jahren 90 Millionen Franken zu sparen, ohne dabei wohlerworbene Rechte von Versicherten und Rentnern zu tangieren! Freizügigkeitsleistungen bleiben mit «Win-Win 90» selbstverständlich gewährleistet. «Win-Win 90» finanziert auch die fehlenden Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge (!) voll aus, obschon der Staatsgerichtshof sagt, dass nur von ihnen finanzierte Beiträge als wohlerworben anzusehen wären. Auch die Stammrenten der Pensionisten werden nicht angetastet. Womit «Win-Win 90» aber künftig Schluss macht, sind nicht zu rechtfertigende hohe Renten und ungerechtfertigte Teuerungszulagen. «Win-Win 90» sieht auch vor, dass Spitzenverdiener beim Land künftig gleich behandelt werden, wie Normalverdiener. «Win-Win 90» sieht gute, regional übliche Renten vor (siehe Rentenvergleich). «Win-Win 90» hat keinen Einfluss auf die Löhne von Landesangestellten, die weiterhin zu den besten im Land gehören (siehe Lohnvergleich Liechtenstein) werden. Und die Initiative tangiert auch den hervorragenden Kündigungsschutz von Staatsangestellten nicht. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
534378 | 500 Jahre Reformation | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 29. März 2014 | «SKZ» berichtete am 3. April 2014 über die Ergebnisse der Studien der katholischen und reformierten Kirchenhistoriker. Je gründlicher, ehrlicher und mutiger sie die Glaubensspaltung studieren, desto wacher wird sie als tragisches Unglück erkannt. Die Konzilsväter schrieben vor 50 Jahren: «Die Kirche braucht ständige Reformen». Ein eingeladener reformierter Hörer meinte: Heute sind die Katholiken reformierter als wir! Viele wirklich Glaubende aller christlichen Kirchen möchten das Jubiläum deswegen gemeinsam als Versöhnung feiern. Papst Franziskus zeigt uns in der «Freude des Evangeliums» den Weg zur Reform aller Getauften. Verpassen wir die Chance nicht! Ich kann mich noch gut meiner gemischten Gefühle erinnern, wenn ich im Geschichtsunterricht die Reformation und den 30-jährigen Krieg behandelte, besonders wenn katholische und evangelische Mädchen vor mir sassen. Da nahm ich gern Zuflucht zur Novelle von G. v. Le Fort «Die Verfemte». Eine junge hochschwangere Frau, deren Mann die Schweden getötet haben, rettet unter eigener Lebensgefahr einen jungen Schweden, der sie kniend als erster «Mutter» genannt hat … Das ist Versöhnung, wie Christus sie lehrt! Der Auslöser der Kirchenspaltung war bekanntlich der empörend falsch gepredigte Ablass, um den Bau des Petersdomes zu finanzieren. Der tiefgläubige Augustinermönch M. Luther verurteilte diesen «Handel» mit Recht. Aber was ist Ablass? Nicht Nachlass der Sünden – das kann nur Gott – aber Tilgung der Sündenstrafen durch gute Werke wie Fastenopfer: «Wir teilen», «Brot für alle» ... Ich vergleiche diese Wirkung gern mit der Behandlung leiblicher Wunden, die wir reinigen = Reue, verbinden = gute Werke, damit sie heilen. |
534379 | Pensionskassa und technischer Zinssatz | Hansjörg Frick,Unterm Schloss 14, Balzers | 29. März 2014 | Nikolaus Frick schreibt immer wieder vom «technischen Zinssatz», den er bei «Win-Win» auf 2,75 Prozent angesetzt hat. Beim technischen Zinssatz handelt es sich um eine rechnerische Grösse, welche dem Zinsertrag entspricht, der während der Laufzeit einer Rente eingerechnet ist. Er dient als Rechnungsannahme: Wie hoch kann das für die lebenslangen Rentenzahlungen zurückgestellte Kapital während des Vermögensverzehrs (laufende Rentenzahlungen) verzinst werden? Die Höhe des Zinssatzes hängt von der erwarteten Entwicklung der Finanzmärkte ab. Die Vorsorgeeinrichtung muss bis zum Ende jeder Verpflichtung eine Rendite erwirtschaften, welche mindestens so hoch wie der festgelegte technische Zinssatz ist. Daher ist dieser so festzulegen, dass er langfristig unter der effektiv erwirtschafteten Vermögensrendite liegt. Nur so kann er im Sinne einer Garantie über einen längeren Zeitraum beibehalten werden. (Nachzulesen unter: www.bvgversicherung.ch/ratgeber-begrifferklaerung/technischer-zinssatz) Herr Frick, mit Blick auf die Wirtschaftslage, Finanzmarkt und Prognosen ist Ihr Zinssatz zu hoch angesetzt und somit nicht zielführend. Beste Grüsse, Hansjörg Frick, Unterm Schloss 14, Balzers Kirche / Religion |
534566 | «Win-Win» ist fair, sozial und grosszügig! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 1. April 2014 | Viele Aspekte der Pensionskasse sind sehr einfach zu durchschauen. Oft ist vom technischen Zinssatz und dessen richtiger Höhe die Rede. Dieses Thema griff am vergangenen Samstag auch Leserbriefschreiber Hansjörg Frick auf und stellte fest, dass ein zu hoher technischer Zinssatz «nicht zielführend» sei angesichts der zu erwartenden Aussichten auf den Finanzmärkten. Dem können wir nur beipflichten. Darum ist es auch künftig die Aufgabe des Stiftungsrats, jeweils einen marktgerechten technischen Zinssatz festzulegen (vgl. Bericht und Antrag 135/2012 der Regierung, Seite 13). Warum aber wird dann im Regierungsvorschlag und bei «Win-Win» ein technischer Zinssatz erwähnt, wenn es am Stiftungsrat liegt, diesen in Zukunft festzulegen? Der erwähnte technische Zinssatz dient lediglich dazu, die entstandene Multimillionenlücke der Kasse zu berechnen. Und jetzt kommt der Trick der Regierung: Je tiefer der technische Zinssatz gewählt wird, umso grös-ser scheint das Loch in der Kasse und umso mehr Geld muss der Steuerzahler der Kasse überweisen! Der Regierungsvorschlag verwendet unüblich tiefe 2,5 Prozent, «Win-Win» arbeitet mit 2,75 Prozent, womit der Steuerzahler um 10 Millionen Franken entlastet wird, was sehr grosszügig gegenüber Versicherten und Pensionisten ist. Denn bei anderen liechtensteinischen Pensionskassen liegt der technische Zinssatz bei 3 Prozent und darüber! Das 300-Millionen-Loch ist nur entstanden, weil die Versicherten seit Jahrzehnten zu wenig in die Kasse einbezahlt haben, um ihre hohen Renten zu finanzieren. Der Staatsgerichtshof sagt klipp und klar: Wohlerworben ist aber nur, was auch einbezahlt wurde. Der Steuerzahler übernimmt somit ohne rechtliche Verpflichtung aber aus sozialen Gründen den Schaden der Vergangenheit. Damit müssen auch Versicherte und Pensionisten zugeben: «Win-Win» ist sehr sozial und fair! Fair ist «Win-Win» auch, weil in Zukunft Schluss ist mit der Sonderbehandlung der PVS-Versicherten gegenüber den Versicherten in der Privatwirtschaft! Dadurch sparen wir in den kommenden zehn Jahren gesamthaft 90 Millionen Franken. Werden Sie auf winwin90.li Unterstützer der fairen Lösung für die Pensionskasse. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Öffentliche Demütigungen |
534567 | Mann des Glaubens im Visier | Jens Gassmann, Giessenstrasse 10, Ruggell | 1. April 2014 | Ein Mann geht im Lande einkaufen. Vor dem Geschäft wird er von einer ihm fremden Person angespuckt und mit übelsten Beschimpfungen bedacht. «Kinderf***er!» ist noch die harmloseste Bezeichnung, die der Betroffene in aller Öffentlichkeit über sich ergehen lassen muss; seine Kleidung und Religion ist Grund der Beleidigung und Auslöser des Angriffes. Man kennt ihn in der Gemeinde, gut integriert und er setzt sich für das Gemeindewohl ein; betroffene Gesichter. Niemand schreitet ein. Der jugendliche Spucker geht unbescholten seines Weges. So geschehen vergangene Woche in Ruggell. Wer nun an einen rassistisch motivierten Hintergrund gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund und muslimischen Glauben denkt, liegt nur teilweise richtig. Migrationshintergrund so weit, als dass die angespuckte Person aus Deutschland kommt. Wäre dieser Vorfall einem Mitbürger einer religiösen Minderheit passiert, wäre der Aufschrei gross gewesen, warum aber nicht bei einem katholischen Priester? Sind sie Menschen zweiter Klasse aufgrund ihres Glaubens? Man mag zur Kirche stehen, wie man will, das muss jedem selbst überlassen bleiben. Wie weit muss sich aber ein unbescholtener Mensch aufgrund seiner Religion bei uns im Lande demütigen lassen? Wie lange akzeptiert eine Gesellschaft (noch), dass man so miteinander umgeht? Beschämend. |
534655 | Die Versäumnisse des Initianten | Daniel Meier, Goldene-Boos-Gasse 39, Eschen | 2. April 2014 | Wenn Nikolaus Frick in seinem Leserbrief vom 31. März 2014 schreibt, dass die Initiative vom Staatsgerichtshof für «absolut verfassungskonform» erklärt worden sei, so stimmt diese Aussage nicht abschliessend, denn der Staatsgerichtshof kam zum Schluss, dass ein Individualklagerecht der Versicherten gesondert zu prüfen sei. Die Tatsache eines individuellen Klagerechts unterschlägt Herr Frick den Leserinnen und Lesern mit der unrichtigen Aussage, dass seine Initiative «höchste» Rechtssicherheit biete. Vielleicht versteht Herr Frick das mit dem individuellen Klagerecht deswegen nicht, da er um alles auf der Welt seine Initiative durchsetzen will. Im Weiteren sagt Herr Frick, dass seine Initiative keinen Einfluss auf die Löhne der Versicherten habe, was so nicht richtig ist, denn die Versicherten der PVS finanzieren mehr als zwei Drittel der Unterdeckung (200 Millionen Franken) mit merklich höheren monatlichen Beitragszahlungen und gravierenden Kürzungen der Rentenleistungen. Ohne sachlichen Bezug bringt Herr Frick als weiteres Argument für seine Initiative den Kündigungsschutz von Staatsangestellten ein, was jedem klar und unmissverständlich aufzeigt, dass hier wirklich Kraut und Rüben durcheinandergebracht wird. Auch spricht Herr Frick immer von den Staatsangestellten, obschon er weiss, dass auch andere angeschlossene Betriebe betroffen sind. Eine korrekte Benennung passt jedoch nicht in die populistische Stimmungsmache von Herrn Frick. Mit der Worthülse «Stammrenten» toppt Frick seine Motivation, ohne den Lesern zu erklären, was er denn damit meint. Der überwiegende Anteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Landesverwaltung und der angeschlossenen Unternehmungen der staatlichen Pensionsversicherung sind Teil des hiesigen Mittelstandes und somit auch potenzielle Kunden/Auftraggeber des ortsansässigen Detailhandels und Gewerbe. Eine Abstrafung dieses Mittelstandes durch die Annahme der Initiative Frick würde mit Sicherheit Konsequenzen haben. Geschätzte Leser, die Hauptverantwortung der PVS-Unterdeckung muss – so hart es auch klingt – grösstenteils der Politik der vergangenen zehn Jahre zugeschrieben werden. Dies deswegen, da die jeweiligen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitglieder über den Stand der PVS wohlweislich Kenntnis hatten. Da die Mitglieder des Landtags vom Stimmvolk gewählt werden und die jeweiligen Regierungen quasi Arbeitgeber der Angestellten der Landesverwaltung waren, fällt diese Verantwortung indirekt wieder auf den/die Stimmbürgerin zurück. In einem Rechtsstaat kann meines Erachtens ein Arbeitsvertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht ohne Weiteres einseitig aufgekündigt werden, ohne dass dies rechtliche Konsequen-zen nach sich zieht. Die Regierungsvorlage zur Sanierung der PVS und die Schaffung der Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) wird ohnehin schon zu zwei Drittel von den Versicherten getragen, obschon diese keine Schuld trifft. Eine Annahme der Initiative Frick würde unter Berücksichtigung der Blickwinkel Rechtsstaat, politische Stabilität, Reputation Liechtensteins in Europa sowie hinsichtlich Fragen zu Subventionspolitik unter anderem gravierende Folgen für das Land Liechtenstein mit sich bringen. |
534656 | Potenzial des Radverkehrs | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 2. April 2014 | Die Medien haben recht ausführlich über den Erfolg des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein und die vom Bund zugesagte Finanzierung mit fast acht Millionen Franken berichtet. Es wurde auch darüber berichtet, dass mit einem Teil des Geldes eine Fuss-/Radbrücke über den Rhein errichtet werden soll. Dies im Bereich Sevelen, Vaduz, Schaan. Der genaue Standort sei noch zu bestimmen. Eine Rheinbrücke für den Radverkehr soll vor allem bewirken, dass mehr Arbeitspendler von der Schweizer Rheinseite per Rad nach Liechtenstein zur Arbeit fahren. So werden die zu Spitzenzeiten vom Autoverkehr überlasteten Rheinübergänge entlastet. Die erste zusätzliche Rheinbrücke für den Radverkehr soll dort errichtet werden, wo das Umsteigepotenzial auf das Fahrrad am grössten ist. Dazu müssen die Einpendlerzahlen aus der Schweiz und die Lage der Arbeitsplätze im Land analysiert werden. Heute werden im Jahresdurchschnitt nur etwa 3 Prozent der Arbeitswege, bei «mildem» Wetter etwa 5 Prozent, per Fahrrad zurückgelegt. Doch bei Arbeitgebern mit bewusster Fahrradförderung sind es 10 bis 15 Prozent im Jahresdurchschnitt und gut 25 Prozent (also jeder vierte Arbeitsweg) bei «mildem» Wetter. In Vorarlberg beträgt der Radanteil an Arbeitswegen im Jahresdurchschnitt etwa 15 Prozent und soll durch ein Hauptradroutennetz und gezielte Massnahmen weiter erhöht werden. Auch für Arbeitswege in und nach Liechtenstein können wir langfristig Radanteile wie in Vorarlberg und bei den Liechtensteiner-Vorzeige-Arbeitgebern erreichen. Doch dazu braucht es eine konsequente Förderung des Radverkehrs und langfristig vier Radbrücken über den Rhein. Es sind dies von Süd nach Nord: Balzers Höhe Mühlesträssle, Industrie Balzers Nord; Vaduz/Süd-Triesen/Nord – Sevelen Chessiweg; Vaduz Höhe Schwimmbad/SZM – Burgerau; Bendern Schwibboga – Haag. |
534657 | Dank an Peter Stobbe | Winfried J. Huppmann,Renkwiler 13, Eschen | 2. April 2014 | Ende März wollte der langjährige Direktor der Kunstschule Liechtenstein, Dr. Peter Stobbe, seinen Ruhestand antreten. Es ist hinlänglich bekannt, dass es nicht dazu kam, weil der Stiftungsrat der Kunstschule schon Anfang Februar Peter Stobbe die fristlose Kündigung aussprach. Es ist nicht meine Absicht, diese Kündigung zu bewerten. Diese Aufgabe werden wahrscheinlich juristische Instanzen übernehmen.Die Absicht meines Schreibens ist es, Dr. Peter Stobbe für seinen siebenjährigen Einsatz für Bildung und Kultur Anerkennung und Dank auszusprechen. Ich tue dies als kulturinteressierte Person, nicht im Namen der Kulturstiftung. In den vergangenen Jahren hatte ich wiederholt die Möglichkeit, die Kunstschule zu besuchen und die neuesten Veränderungen zu verfolgen. Es hat mich immer beeindruckt, mit welchem Engagement Dr. Peter Stobbe Massnahmen zur Verbesserung des Angebots der Kunstschule vorangetrieben hat, und wie gut es ihm gelungen ist, sein Team und seine Schülerinnen und Schüler in diese Aktivitäten einzubinden. In seiner Amtszeit ist es Dr. Peter Stobbe gelungen, die Akzeptanz und die Reputation der Institution Kunstschule im Land und im grossen Netzwerk der Kunstschulen beziehungsweise Kunsthochschulen zu steigern. Dies verdient Respekt, Anerkennung und Dank. Winfried J. Huppmann, Renkwiler 13, Eschen Verkehrspolitik |
534749 | Sparen auf Kosten der Kinder | Dr. med. René Kindli,Weiherring 10, Mauren | 3. April 2014 | In den vergangenen Jahren ist der Druck auf die Schüler und auch auf die Lehrer zunehmend gestiegen. Dies ist eine Tatsache, für die niemand speziell verantwortlich gemacht werden kann. Unter dieser Situation leiden sowohl Schüler als auch Lehrer, am meisten aber sich die leistungsmässig Schwachen oder die sozial auffälligen Schüler. Als Kinderarzt sehe ich sehr viele Kinder und Jugendliche mit Schulproblemen in meiner Praxis. Verhaltensauffälligkeiten und Leistungsverweigerung in der Schule sind sehr häufig Ausdruck einer Überforderung oder Unterforderung. Auch Teilleistungsstörungen oder Konzentrationsprobleme können dazu führen, dass Schüler ihr Potenzial nicht ausschöpfen können. Meistens kann in solchen Situationen eine Abklärung beim schulpsychologischen Dienst Klarheit über die Ursache schaffen und geeignete Massnahmen eingeleitet werden. Dies kann eine Beratung des Kindes oder der Eltern sein. Es können auch gezielte Fördermassnahmen wie integrierte schulische Förderung (Ergänzungsunterricht), Logopädie oder Zuweisung an andere Fachstellen sein. Ein anderes sehr zentrales Arbeitsgebiet des schulpsychologischen Dienstes ist die Schulreifeabklärung. In meiner täglichen Praxis haben sich die Schulpsychologen auch sehr bewährt als Vermittler zwischen Eltern und Lehrer. Obwohl beide das Beste für das Kind möchten, kommt es nicht selten aufgrund von Missverständnissen zu Unstimmigkeiten zwischen Lehrern und Eltern. Das Kind steht dann zwischen den Fronten und leidet am meisten darunter. Im Rahmen der aktuellen Sparmassnahmen wird nun ab dem Sommer eine der drei Stellen des schulpsychologischen Dienstes (SPD) gestrichen. Da die Gesamtbelastung des SPD nicht abnehmen wird, heisst das, dass die Wartefristen für die Abklärungen zunehmen. Wer schon jemals in einer Krise war, weiss, wie wichtig es dann ist, möglichst schnell zu wissen, wo der Hund begraben liegt. Dann kann nämlich erst konkret an einer Lösung gearbeitet werden. Wenn nun mit Wartefreisten von Wochen bis Monaten gerechnet werden muss, heisst das, dass der Leidensdruck der Kinder unnötig verlängert wird. Zudem werden zunehmend Fragen, die eigentlich zum Kerngeschäft des SDP gehören, an Kinderpsychologinnen oder Kinderärzte getragen. Diese Berufsgruppen belasten dann ja nicht mehr das Budget des Ressorts Bildung. Dass die Kosten, die die Abklärung des SDP verursachen, natürlich deutlich unter denen des Vertreters des Gesundheitswesens liegen, ist zwar klar, scheint aber niemanden zu interessieren. Einmal mehr wird versucht, kurzfristig auf Kosten der Kinder zu sparen. Langfristig wird dies aber um ein Vielfaches teurer sein, wenn Kinder in Spezialeinrichtungen aus-serhalb unseres Landes untergebracht werden müssen, wenn für Jugendliche und junge Erwachsene Therapien und andere Unterstützung bezahlt werden müssen, weil sie in ihrer Schulzeit nicht zu gesunden Persönlichkeiten reifen konnten. Es wäre schön, wenn die Sparpolitiker auch hierfür Lösungsvorschläge hätten. In der Wirtschaft ist es eine alte Weisheit, dass in Krisenzeiten investiert werden muss. |
534750 | Was ist eine «Falsche Flagge»? | Urs Kindle,Binzastrasse 51, MaurenWeitere Leserbriefe: Seite 6 | 3. April 2014 | Wie gelang es Kaiser Nero, einen Vorwand zu finden, um die Christen verfolgen zu können? Er zündete die Stadt Rom an und schob diesen die Untat in die Schuhe. (Ob es genau so abgelaufen ist, sei hier zweitrangig; es geht um das Prinzip.) Diese Taktik der wissentlich falschen Schuldzuweisung – um dadurch einen Grund zu erhalten, etwa gegen Gegner vorgehen zu können – nennt man bekanntlich «Falsche Flagge» (Englisch: «false flag»). Mittels zahlreicher «Falscher Flaggen» wird seit unzähligen Jahren Weltpolitik gemacht und der allergrösste Teil des Volkes durchschaut dieses düstere, falsche «Spiel» nicht. Warum nicht? Weil man sich allzu leicht von der offiziellen, oftmals verdrehten (Medien-)Version blenden lässt. Wer sich etwa bezüglich der – mittlerweile erwiesenen! – höchst eindrücklichen Falschen Flaggen «Operation Northwoods» und auch «Operation Gladio» informiert, wird die Weltpolitik mit anderen Augen betrachten. Enthüllungs-Journalist Paul Joseph Watson stellt klar: «Die Mainstream-Medien versuchen verzweifelt, den Begriff Falsche Flagge aus der allgemeinen Politik herauszuhalten. Sie wollen nicht, dass Leute darüber sprechen und verstehen, was er bedeutet.» (infowars.com; Sehenswert: Youtube.com: «Turkish officials plotting false flag», 29. März 2014) Vor ein paar Tagen ist ein Mitschnitt eines höchst brisanten Polit-Gesprächs veröffentlicht worden. Hierin kommen schockierende «Falsche Flagge»-Pläne ans Licht, deren immense Bedeutung von den Medien heruntergespielt wurde. Ausnahme: Spiegel.de (und auch rt.com) zitieren aus diesem wichtigen Gespräch wörtlich: «Wenn es nötig ist, kann ich (das heisst der türkische Geheimdienstchef Hakan Fidan) vier Männer nach Syrien schicken und acht Raketen auf die Türkei abfeuern lassen, um einen Kriegsgrund zu schaffen.» (27. März 2013) Auweia. Die Tagesschau stellt klar: «Das türkische Aussenministerium bestätigt die Echtheit der Tonaufnahme (…)» (tagesschau.sf.tv, 28. März 2014) – es konnte offensichtlich nicht anders. Journalist P. J. Watson erklärt das Tondokument treffend: «Dies ist ein gewaltiger Augenöffner, klassischer, auf frischer Tat ertappter Falsche-Flagge-Terrorismus mit dem Ziel, einen Angriff auf Syrien zu rechtfertigen.» (27. März 2014, infowars.com) Schlussfolgerungen: 1. Die Welt wird getäuscht. Mithilfe der Grossmedien werden unbequeme Gegner in falscher Schuldzuweisung zu «Tätern» gemacht (werden). 2. Es steht ein komplexer Krieg vor der Tür und gerade auch deshalb ist Anti-Krieg-Gebet und eine starke Kirche in Liechtenstein nur von Vorteil. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Weitere Leserbriefe: Seite 6 |
534751 | Wirtschaft, was wünschst du dir mehr! | Evren Erköseoglu,Landstrasse 121, Triesen | 3. April 2014 | Im öffentlichen Diskurs ist die soziale Erfahrung der Arbeitslosen mit dem AMS weitgehend ausgeschlossen. Man steht im Halblicht von Arbeitsunwilligkeit und Schmarotzertum – wer arbeitslos ist, kennt das aus seinem Alltag ganz genau. Ein beliebtes Mittel, Erwerbslose zu beschäftigen, sind «Kurse». Bei diesen geht es um die Indoktrination marktkonformer Weltanschauungen, schlicht um Gehirnwäsche. Sehr oft werden Themenbereiche in den Kursen wiederholt. Wer zu äussern wagt, dass das Problem der Arbeitslosigkeit auf gesellschaftlicher Ebene bekämpft werden muss, wird automatisch zum Querulant und «dokumentiert» damit seine heimliche Arbeitsunwilligkeit. Ablehnung von kostspieligen «Kursen» zieht die Streichung des Bezugs für einige Wochen nach sich: So will es das Gesetz. Geäus-serte Bedenken, die angebotenen Arbeitsstellen würde ja nicht der eigenen Person entsprechen, werden mit dem Hinweis auf zu leistende Flexibilität und der Erwähnung mit Bezugsstreichung quittiert. Wer diese Mechanismen kennt, weiss, warum die Massnahmen de facto kontraproduktiv und als Schikane zu werten sind. Es wäre naiv zu glauben, das AMS wüsste das alles nicht. Sicher treffen die in diesem Bericht festgehaltene Erfahrungen nicht auf alle in gleichem Masse zu. Aus zahlreichen Gesprächen und auch aus eigener Erfahrung weiss ich, welchen psychischen Druck es bedeutet. Das Bedrückende ist die Ausweglosigkeit, in der sich manche Arbeitslose befinden. Solange man jedoch ohne Arbeit und Einkommen ist, kann man dieser Institution nicht wirklich entfliehen. Die psychische Reaktion der Arbeitslosen ist unterschiedlich. Manche reagieren mit Zynismus, andere mit Angst, weitere reagieren mit Überanpassung. «Eigentlich sind wir Leibeigene des Staates» formulierte eine langzeitarbeitslose Liechtensteinerin (53 Jahre alt) in einem Gespräch. In AMS-Kursen wurden meine Bewerbungen kritisiert und korrigiert – obwohl ich die Briefe zusammen mit einem Personalfachmann geschrieben hatte. Es stellt sich die Frage, ob die AMS-Berater überfordert sind. Das Problem ist, dass Berater die Klienten gleichzeitig beraten und kontrollieren müssen. Diese beiden Aufgaben widersprechen sich aber: Um den Klienten zu helfen, müssten Berater sich offen und vertrauensvoll auf sie einlassen. Wegen ihrer Kontrollfunktion ist das aber nicht möglich. Dies gilt auch für die Coaches in den Kursen. Kritik soll zur Verbesserung beitragen. Das hier erwähnte Thema könnte auch Sie, geschätzter Leser, irgendwann betreffen. Evren Erköseoglu, Landstrasse 121, Triesen Schulpsychologie |
534752 | LDF hat sich als untauglich erwiesen | Martin Wachter,Herrengasse 2, Vaduz | 3. April 2014 | Gemäss der «Börsenzeitung» läuft derzeit eine Charmeoffensive des Bankenverbandes, um eine bilaterale Lösung für unversteuerte Gelder vermögender deutscher Kunden in Liechtenstein zu finden. Als mögliche Diskussionsgrundlage gelte das mit Grossbritannien abgeschlossene LDF-Abkommen. Neueste Zahlen belegen allerdings, dass ein LDF als solches aus den folgenden Gründen ungeeignet ist: Die Mehrheit englischer Kunden beendet demnach ihre Verbindung mit Liechtenstein, sobald die Offenlegung durch die britische Steuerbehörde HMRC akzeptiert worden ist. Bis August 2013 wurden genau 4561 LDF registriert, für Grossbritannien resultierte darauf ein Steuerertrag von 630 Millionen Pfund, erwartet wurde eine weit höhere Zahl, bis zu drei Milliarden. Die durchschnittlich zur Sprache kommenden Summen nahmen seit Einführung des LDF dabei kontinuierlich ab, von anfänglich 190 000 auf 170 000 Pfund pro Fall, wobei die meisten LDF lediglich 100 000 Pfund pro Fall betragen! Um das hoch gesteckte Ziel von mehreren Milliarden zu erreichen, müssten in Grossbritannien bis zum Ablauf des Abkommens 2016 somit 10 000 weitere Fälle angemeldet werden, was unrealistisch ist. Lediglich 4 Prozent der LDF haben einen Betrag über 1 Million Pfund zur Grundlage. In anderen Worten: das LDF ist nicht von Bedeutung und erfüllt die Erwartungen nicht, auf keiner Seite. Die erhofften Geldströme aus dem Vereinigten Königreich sind ausgeblieben, sie dürften bei anderen Finanzplätzen untergekommen sein. Als Lösungsvorschlag in den Verhandlungen mit Deutschland ist das britische Modell deshalb untauglich! Ein Gegenbeweis müsste zuvor erbracht werden. Martin Wachter, Herrengasse 2, Vaduz Glaube |
534759 | Skrupellos- oder ahnungslos? | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 3. April 2014 | Bei jeder sich bietenden Gelegenheit verbreiten Landtagsabgeordnete und die Regierung mangels Argumenten das Schauermärchen vom technischen Zinssatz in «Win-Win», der ein viertel Prozentpunkt höher ist als in der Regierungsvorlage. Der zusätzliche Viertelprozentpunkt könne die Kasse nicht erwirtschaften. Was die «Pensionskassen-Politiker» skrupellos verschweigen, ist die Tatsache, dass der technische Zinssatz der PVS in Zukunft vom Stiftungsrat der finanziellen Situation der Kasse nach oben oder unten angepasst werden kann – ja muss! Man lese dazu den Bericht und Antrag der Regierung 135/2012 sorgfältig. Der in «Win-Win» festgelegte technische Zinssatz dient nur dazu, die genaue Höhe des 300-Millionen-Loches der Vergangenheit zu berechnen. Aber vielleicht ist es ja keine böse Absicht der Regierungs- und Landtagspropaganda, sondern lediglich Ahnungslosigkeit. Liebe Leserin, lieber Leser, suchen Sie sich aus, was Ihnen lieber ist: Politiker, die das Volk mit unwahren Behauptungen hinters Licht führen, oder Politiker, die nicht wissen, was sie in Sachen Pensionskasse grad beschlossen haben; womit sich die Geschichte der missratenen «Sanierung» durch den Landtag aus dem Jahr 2008 zu wiederholen droht. Es waren nicht die technischen Parameter der staatlichen Pensionskasse, welche den teuren Untergang der Kasse verursacht haben, sondern die (Un-)Verantwortlichen der PVS, welche ihre Aufgaben nicht zeitgerecht und nicht konsequent wahrgenommen haben. «Win-Win» ist konsequent und fair, weil der Steuerzahler aus sozialen Gründen das gigantische Loch der Vergangenheit stopft und für die Zukunft Schluss macht mit der Sonderbehandlung der PVS-Versicherten gegenüber den Versicherten in der Privatwirtschaft. Dadurch sparen wir in den kommenden zehn Jahren 90 Millionen Franken. Werden Sie auf winwin90.li Unterstützer der fairen Lösung für die Pensionskasse. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz In eigener Sache |
534761 | Unfaire Belastung für den Mittelstand | Siegbert Laukas,Wiesengass 45, Schaan | 3. April 2014 | «Win-Win» ist unfair, unsozial und belastet den Mittelstand zusätzlich überproportional weil, durch die von den Landesangestellten bereits heute geleisteten PV-Prämien im Vergleich zu Industrie und Gewerbe um mindestens das Doppelte betragen und die zukünftigen Renten inkl. Leistungen im Todesfall und Invalidität um bis zu 20 Prozent gekürzt werden sollen. Im Vergleich zu einer durchschnittlichen PV-Prämie in Industrie und Gewerbe von circa 4 bis 6 Prozent beträgt die PV-Prämie des Landesangestellten bei der «Win-Win»-Initiative zirka 12 bis 13 Prozent (+4 Prozent zu jetzt). Dies, obwohl die Landesangestellten gemäss laut Swisscanto-Bericht in den letzten zehn Jahren bereits zu hohe Beiträge gezahlt (s. Swisscanto Bericht v. 14. März 2013, S. 230) haben. Bei der letzten Revision waren zudem schon einmal 10 Prozent der Leistung gekürzt worden. Trotz dieser neuen Prämien-belastung sollen die Landesangestellten für das nicht von Ihnen verursachte Millionenloch 200 Millionen einschiessen. Zusätzlich sei anzumerken, dass vor einiger Zeit ein Brief an die Landesangestellten verschickt wurde mit der Aufforderung, um die volle Rente zu garantieren, soll der Versicherte seinen persönlichen Anteil zusätzlich ausfinanzieren, dies, obwohl schon zum damaligen Zeitpunkt die massive Unterdeckung und das Millionenloch der PVS bei der Regierung und den Verantwortlichen bekannt war. Durch die bisherigen Sparmassnahmen der Regierung wurden Lohnerhöhungen, versprochene Bonuszahlungen sowie Teuerungsausgleiche seit Jahren in der Landesverwaltung eingespart, dies mit dem Vorwand, man muss ja mit gutem Beispiel vorangehen. Seit Jahren leisten die Versicherten bereits Sanierungsleistungen durch von der Regierung beschlossene Prämienbeiträge. In der Landesverwaltung sowie den angeschlossenen Betrieben sind ein Grossteil der zirka 4000 Beschäftigten dem Mittelstand zuzuordnen. Durch eine neuerliche überproportionale Belastung dieses Personenkreises (immerhin inklusive Familienangehörige zirka 10 000 Personen), wird die Kaufkraft noch mehr geschwächt, was sich nachhaltig über Jahre im FL-Handel und Gewerbe bemerkbar machen wird. Würde die «Win-Win»-Initiative mit den versprochenen zusätzlichen 90 Mio. Einsparungen eingeführt, so wird diese Einsparung auch wieder von den Landesangestellten-Steuerzahlern übernommen werden müssen. Was Herr Frick mit seiner Initiative vergisst, ist die Tatsache, dass es sich bei den Landesangestellten und deren Familien auch um Steuerzahler handelt. Interessant ist auch die Tatsache, dass sich zum Ausstieg von etlichen der PVS angeschlossenen Gemeindeangestellten, welche vorwiegend mit Gemeinde-Steuergelder ausfinanziert wurden, keine kritische Stimme dazu geäus-sert hat. Ginge es Herrn Frick wirklich um Einsparungen, dann müsste er auch die millionenschweren Gemeindeausgaben zu dieser Ausfinanzierung bekämpfen. Siegbert Laukas, Wiesengass 45, Schaan |
534878 | Wer steckt dahinter? | Alois Blank, Michel-Oehri 36, Gamprin | 4. April 2014 | Nikolaus Frick behauptet in seinem gestrigen Leserbrief, dass sein höherer technischer Zinssatz kein Problem wäre. Diese Behauptung, dass ein hoher technischer Zinssatz (im Falle der PVS in der Vergangenheit 4 Prozent) kein Problem darstelle, haben uns die Verantwortlichen jahrelang erzählt. Wollen wir wirklich denselben Lügen der Vergangenheit in neuem Kleid Glauben schenken? Unrealistische Annahmen führen direkt zu einem neuen Sanierungsfall. Frick nimmt dies in Kauf. Auch hier kann man sich fragen: Tut er dies aufgrund von Unwissenheit oder Ahnungslosigkeit? Bei der Debatte um die PVS-Sanierung stellt sich mir die Frage, welche Experten die Vorschläge der Initiativen «Win-Win 50» und «Win-Win 90» erarbeitet haben. Wieso nennt Frick diese nicht? Scheuen sie die Verantwortung? Wollen sie nicht Rede und Antwort stehen? Meine Aufforderung an Frick wäre, «sein» Expertenteam zu präsentieren. Wenn schon so weitreichende und gefährliche Vorschläge zur Sanierung der Pensionskasse gemacht werden, haben wir Stimmbürgerinnen und Stimmbürger auch ein Recht, die Hintermänner zu kennen. Frick dürfte als alter «Hiltianer» ja nicht der Urheber der Vorschläge sein. |
534979 | Was zählt, sind gelebte Werte | Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) | 5. April 2014 | Der Landtag diskutiert im April das Regierungsprogramm. Keine leichte Aufgabe. Denn es ist schön, aber vielfältig interpretierbar geschrieben. Was verbirgt sich aus Umweltsicht dahinter? Basis des Programms ist eine wirtschaftsliberale Grundhaltung. Bei allen Tätigkeiten soll der Mensch im Zentrum stehen. Beide Aussagen lassen die Bedeutung die Umwelt offen. Obwohl mit der Rio-Konferenz 1992 das Konzept der nachhaltigen Entwicklung als internationales Leitbild verankert wurde. Seither sollte Nachhaltigkeit mit ihren drei gleichberechtigt zu behandelnden Dimensionen – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht und ökologisch tragfähig – die Grundlage aller politischen Entscheidungen sein. Ziel ist es, heute so zu leben, dass unsere Kinder genauso gut wie wir leben können werden. Doch das steht nicht im Regierungsprogramm. Natur- und Umweltschutz spielt dort eine untergeordnete Rolle. Verschiedentlich wird auf die hohe Bedeutung von Wirtschaft und Gesellschaft hingewiesen. Der Stellenwert der Umwelt scheint deshalb untergeordnet zu sein. Um ihn zu klären, braucht es den Blick auf einzelne Taten des ersten Regierungsjahres: Nur etwa ein Hundertstel des Staatsbudgets wird für Umweltanliegen ausgegeben. In der Schweiz ist es etwa doppelt so viel. Trotzdem wird weiter gekürzt. Zum Beispiel bei den Magerwiesen-Beiträgen. Was bedeutet, dass die Pflege einiger Flächen aufgegeben werden muss. Für die im Regierungsprogramm formulierte Massnahme, weitere ökologisch bedeutsame Flächen zu schützen, braucht es jedoch zusätzlich Gelder. Sonst lässt sie sich nicht umsetzen. Die Regierung setzt drei Jahre nach Fukushima immer noch auf Atomstrom. Nur zwei Prozent ihres Strombedarfs wird mit Naturstrom gedeckt. Ziel der Regierung ist es nun, die Bevölkerung für umweltschonendes Verhalten zu sensibilisieren. Offensichtlich notwendig ist es aber auch, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft an ihre Verantwortung für die Umwelt zu erinnern. Positiv für die Umwelt ist zweifelsfrei, dass sich die Regierung zur S-Bahn FL-A-CH bekennt. Klarzustellen ist jedoch, dass sie für die bessere Erreichbarkeit des Wirtschaftsstandortes notwendig ist. Denn nur mit der S-Bahn können die vielen Zupendelnden so zu ihren Arbeitsplätzen in Liechtenstein kommen, dass die Strassen für die Menschen in Liechtenstein frei bleiben. In der Realität haben Anliegen der Wirtschaft und Gesellschaft Vorrang vor denen der Umwelt. Das Regierungsprogramm spiegelt diese gelebten Werte. Weil es offen formuliert ist, lässt es jedoch auch ein anderes Verhalten zu. Diese Chance gilt es zu nutzen. Der Landtag könnte verlangen, dass jede Vorlage an ihn die Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt übersichtlich darstellt. Und diese dann bei seinen Entscheidungen berücksichtigen. Wir alle sind unseren Kindern gegenüber verpflichtet, enkeltauglich zu leben. Das dürfen wir nicht aufschieben. Wir müssen heute Verantwortung übernehmen und mutig Entscheidungen zugunsten der Umwelt und der Gesellschaft auch dann treffen, wenn sie für die Wirtschaft unbequem sind. Weil nur so die Lebensqualität langfristig erhalten werden kann. |
534981 | Gehirnwäsche? Inflation ist eine politische Strategie | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 5. April 2014 | «Lagarde ruft zum Kampf gegen Niedriginflation auf», «EZB will notfalls mit allen Mitteln gegen tiefe Inflation vorgehen». So und ähnlich tönt es seit geraumer Zeit aus den weitestgehend gleichgeschalteten Mainstream-Medien, aus Presse, Funk und Fernsehen. Durch stetige Wiederholung solcher und ähnlicher Botschaften soll der Bevölkerung – im Interesse der Geldmonopolisten Staat und Zentralbank – langsam ins Gehirn geträufelt werden, dass der Prozess der stetigen Geldentwertung in ihrem Interesse und nur zu ihrem Besten sei. Dazu dienlich ist auch, dass der gesamte Prozess der permanenten Geldentwertung falsch dargestellt wird, indem der Begriff Inflation synonym für steigende Preise verwendet wird. Das ist falsch. Inflation ist die Ausweitung der Geldmenge; steigende Preise sind die Auswirkung dieser Geldmengenausweitung. Unerheblich? Leider nicht! Durch diese Verdrehung von Ursache und Wirkung gelingt es von einem Betrug abzulenken, dessen weltweite Dimensionen gigantisch sind. Lassen Sie sich nicht täuschen: Die Inflation vernichtet die Kaufkraft ihrer Ersparnisse, ihrer Renten und Pensionen. Und das nur unter anderem! Sie ist eine gigantische Umverteilung und zwar von unten nach oben und trifft damit die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft am härtesten. «Inflation, das heisst Enteignung ohne Gesetz und Grenzen … Der Staatsbankrott ist ein einmaliger chirurgischer Eingriff, die Inflation ist permanente Blutvergiftung.» (Felix Somary) «Mit anhaltender Inflation können Regierungen still und heimlich einen bedeutenden Teil des Wohlstands ihrer Bürger konfiszieren (…). Der Prozess lässt viele verarmen und bereichert wenige (…). Es gibt keinen subtileren, sichereren Weg, die bestehenden Grundlagen der Gesellschaft umzustürzen, als die Währung zu verderben (…).» (J. M. Keynes) «Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass Inflation kein Akt Gottes ist, dass sie keine Naturkatastrophe ist und keine Krankheit. Inflation ist eine politische Strategie.» (Ludwig v. Mises) Hätte die permanente Ausweitung der Geldmenge, die Inflation, langfristig positive Auswirkungen auf den Wohlstand, müsste Simbabwe eines der wohlhabendsten Länder der Erde sein. Fahren Sie hin und prüfen Sie das! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan Regierungsprogramm |
534982 | Leistungsdruck in den Schulen hat zugenommen | Adolf Ritter,Töbeleweg 9, MaurenWeitere Leserbriefe: Seiten 6/8 | 5. April 2014 | Dr. Kindli weist in seinem Leserbrief vom 2. April auf eine bislang unausgesprochene, aber offenkundige Entwicklung in unseren Schulen hin, die längst thematisiert gehört: Der Leistungsdruck hat in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen und ein Ausmass erreicht, das unsere Kinder und Jugendlichen stresst und krank macht. Viele Schülerinnen und Schüler begegnen diesem Druck, in- dem sie immer mehr nach Perfektion streben. Ein Teufelskreis! Das Erschöpfungssyndrom wird heute bereits bei Jugendlichen diagnostiziert. Vor allem Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe haben, wenn sie von der Schule nach Hause kommen, bereits einen 9-Stunden-Tag hinter sich. Sie stehen um 6.20 Uhr auf, gehen um 6.50 Uhr aus dem Haus und kehren um 16.00 Uhr zurück. An Freizeit ist dann kaum zu denken; es geht weiter mit Hausaufgaben und Lernen auf die nächsten Prüfungen. Die Wochenenden sind keine Wochenenden und die Ferien keine Ferien mehr. Die Schule ist allgegenwärtig. Der Prüfungs- und Aufgabenkalender diktiert. Auch wenn der zunehmende Leistungsdruck in unseren Schulen ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, so sind es wir Lehrerinnen und Lehrer und die Schulbehörden, die in erster Linie auf die Ursachen dieser Fehlentwicklung hinweisen und sich vordringlich zum Wohl unserer Schülerinnen und Schüler für längst notwendige Korrekturen einsetzen müssen. Vor allem aber müssen wir uns selbstkritisch über alle Schularten hinweg ernsthaft damit auseinandersetzen, ob wir wegschauen und den äusseren Druck (abgehobene und überfrachtete Lehrpläne, Standardtests und unnötige Selektionsverfahren) als notwendiges Übel sehen und einfach weitergeben, oder ob wir aktiv und couragiert etwas dagegensetzen. Wir müssen uns die Frage stellen, welchen Lernstoff und welche Tests es wirklich braucht und wo wir entrümpeln müssen. Wir müssen uns Gedanken darüber machen, ob wir nur fixfertigen Lernstoff vortragen, büffeln lassen und abfragen, oder, was deutlich entlasten würde und weitaus erfolgreicher wäre, Lernen und Wissen wieder vermehrt durch direktes Erleben und beteiligtes Erfahren gestalten. Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren Weitere Leserbriefe: Seiten 6/8 |
534985 | Pragmatische Sanierung der PVS | Daniel Meier,Goldene-Boos-Gasse 39, Eschen | 5. April 2014 | Zum Thema Sanierung der PVS werden oft versicherungstechnische Begriffe und Zahlen erwähnt, welche mehr zu Verwirrung als zu einer objektiven Erklärung der Sachlage dienen. Frick Nikolaus bringt gezielt pointierte Halbwahrheiten und Falschinformationen an eine breite Öffentlichkeit. Herr Frick hat dabei auch nichts zu verlieren, denn er haftet letztlich nicht für das, was er dabei anrichtet. Der Initiant beruft sich auf das Urteil des Staatsgerichtshofes, wobei daraus klar hervorgeht, dass ein Individualklagerecht der Versicherten gesondert zu prüfen sei. Die Folgen einer Annahme der Initiative Frick, und das kann gesagt werden, müssen letztlich die Steuerzahler übernehmen, denn dann tragen die Stimmbürger und nicht Frick die Verantwortung. Die Versicherten der PVS sind auch Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, weshalb uns das nicht egal sein kann. Frick Nikolaus erwähnt immer wieder, dass der Lohn der Betroffenen nicht tangiert sei. Die Versicherten der Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) bezahlen ausgehend von der Regierungsvorlage ab dem 1. Juli 2014 je nach Jahrgang zwischen 9.36 und 12.06 % des Bruttolohns an Arbeitnehmerabzügen. Ich bitte Sie, anhand Ihrer persönlichen Lohnabrechnung den monatlichen Abzugssatz für die 2. Säule (Pensionsabzug) nachzusehen und Sie werden feststellen, dass der Arbeitnehmerabzug bei Ihnen merklich geringer ist, was nichts anderes bedeutet, dass Ihnen mehr Nettolohn bleibt. Somit ist die Aussage von Nikolaus Frick, dass die Versicherten aufgrund seiner Initiative keine Lohneinbussen hätten, schlichtweg falsch. Beim Regierungsvorschlag wird eine Art Mischsystem zwischen Umlageverfahren wie beispielsweise der AHV (Arbeitnehmer bezahlt für Pensionisten) und dem klassischen Kapitaldeckungsverfahren bei Pensionskassen (Arbeitnehmer und Arbeitgeber bezahlen auf Rentenkonto) angewandt. Diese Art der Sanierung der PVS wird von der Regierung favorisiert, da 2/3 der Sanierungsaufwendungen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziert werden, obschon die Versicherten in keiner Art und Weise eine Verantwortung oder gar Schuld trifft, egal wie oft das von Herrn Frick auch immer gerne gesagt wird. Dazu die Ergebnisse von Swisskanto, wonach die Arbeitnehmer gar zu viel einbezahlt haben. Im Übrigen spricht Herr Frick von einer ungerechten Verteilung der Beitragszahlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Der durchschnittliche Verteilschlüssel aller in Liechtenstein domizilierten Pensionskassen weist Beitragsverhältnisse von 43 % Arbeitnehmer- und 57 % Arbeitgeberanteil aus. Bei der neuen SPL ist der Verteilschlüssel 45 % Arbeitnehmer- und 55 % Arbeitgeberanteil, also höher als der Durchschnitt zulasten der Arbeitnehmer. Eine Annahme der Initiative Frick wird das positive Element der Regierungsvorlage, nämlich das zinslose Darlehen über CHF 100 Mio. quasi «ad absurdum», also unwirksam, machen, da die damit verbundenen Renditen auf dem Kapitalmarkt nicht realistisch sind. Damit wäre die neue SPL auch künftig ein Sanierungsprojekt, welches die Steuerzahler langfristig erheblich teuer kommen wird. An dieser Stelle appelliere ich an die Vernunft und Weitsicht der Stimmbürger zu einem Nein auf beide Initiativen Frick – damit Ihnen nicht dasselbe widerfährt wie den Versicherten der staatlichen Pensionsversicherung. Daniel Meier, Goldene-Boos-Gasse 39, Eschen Barrierefreies Wohnen |
534986 | «Win-Win 50/90» = Win-Lose oder gar Lose-Lose | Sascha Wenaweser,Matteltiwaldstrasse 26, Triesenberg | 5. April 2014 | «Win-Win» aus Sicht eines Mitarbeiters bei einem an der PVS angeschlossenen Betrieb: Ich verstehe völlig, dass gehandelt werden muss, indem die PVS angepasst wird, wie es unter anderem in der Regierungsvorlage der Wechsel vom Leistungs- ins Beitragsprimat vorsieht. In der Not verstehe ich sogar, dass das Personal der Betriebe, die der PVS angeschlossen sind, einen Solidaritätsbeitrag leisten muss. Zu diesem darf aber durchaus auch erwähnt werden, dass dieses Personal genauso wenig für das «Loch» in den Kassen kann, wie Angestellte einer anderen Firma, die keinen Solidaritätsbeitrag leisten müssen. Es ist nun mal so, dass private Firmen Einnahmen durch beispielsweise den Verkauf von Produkten generieren und der Staat durch Steuereinnahmen. «Win-Win» ist für mich keinesfalls fair und sozial. Es ist eine «Win-Lose» oder gar «Lose-Lose»-Lösung. Angestellte von angeschlossenen Betrieben der PVS werden auch mit dem Regierungsvorschlag zur Sanierung der PVS bereits bis zu gut 3 Prozent mehr Lohnabzüge für die PVS haben wie bis anhin – und das bei jetzt schon hohen PV-Abzügen. Schon mit diesem Vorschlag müssen alle Angestellten ab 25 einen Solidaritätsbeitrag für 10 Jahre lang der PVS «schenken», um das Loch zu stopfen, obwohl diese nichts dafür können und für künftige Pensionisten die Renten bereits wesentlich kürzer und gemäss angesparten Beiträgen ausfallen werden (Beitragsprimat). Durch WinLose steigen in diesem Fall die monatlichen Abzüge sogar auf bis zu 4,4 Prozent mehr als bisher. «Win-Lose» ist für mich und gewiss alle Mitarbeiter von PVS angeschlossenen Betrieben klar eine unfaire Lösung. Und falls die Pensionskasse durch «Win-Lose» sogar in wenigen Jahren erneut in Schieflage gerät – wie es die Regierung sieht – wird sie sich sogar als «Lose-Lose»-Lösung entpuppen und der Staat muss erneut einspringen. Die Leserbriefe von Nikolaus Frick erwecken mit Ausdrücken wie «der Steuerzahler überweist», «der Steuerzahler wird zur Kasse gebeten» ferner den Eindruck, dass durch den Regierungsvorschlag allen Bürgern/Familien eine zusätzliche Rechnung ins Haus flattert. Es ist aber so: Auch mit dem Regierungsvorschlag bezahlt jeder Bürger normal seine Steuern weiter – nicht mehr, nicht weniger. Steuerzahler sind zudem nicht nur einzelne Bürger und Familien – wie der Eindruck erweckt wird – sondern auch Geschäfte und grosse Firmen. Personal von angeschlossenen Betrieben der PVS kann nichts für das Loch in der PVS. Sie sind dennoch bereit, einen Solidaritätsbeitrag zu leisten, der dem Gehalt abgezogen wird, nehmen steigende Abzüge und künftig wesentlich kürzere Pensionen gemäss Beitragsprimat an und sollten nicht durch «Win-Win» noch weiter «bestraft» werden. Ich bitte daher alle Stimmberechtigten, sich in die Lage der Angestellten solcher Betriebe zu versetzen und beide WinWin-Initiativen bei einer Abstimmung abzulehnen. Sascha Wenaweser, Matteltiwaldstrasse 26, Triesenberg |
534987 | Noch mehr Unterschriften – in der halben Zeit | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 5. April 2014 | Heute Morgen hatte ich die Ehre, im Namen der vielen «Win-Win 90»-Unterstützerinnen und -Unterstützer der Regierung über 2350 beglaubigte Unterschriften überreichen zu können. Das sind mehr Unterschriften, als wir für die WinWin50-Volks-initiative gesammelt hatten – und das in nur gerade 20 Tagen! Dass wir mit der erneuten, breiten Unterstützung aus der Bevölkerung dieses bemerkenswerte Ergebnis in der halben Sammelfrist erreicht haben, kann nicht hoch genug gewertet werden. Damit ist «Win-Win 90» zustandegekommen und wir werden bald darüber abstimmen können. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich für das grosse Engagement in allen Schichten und bitten alle, sich im bald beginnenden Abstimmungskampf im Bekannten- und Familienkreis für die objektiven Vorteile von «Win-Win» einzusetzen: «Win-Win 90» ist die faire und Staatsgerichtshof geprüfte, gute Lösung, die den Steuerzahler in die Gesamtbetrachtung miteinbezieht. Dies im Gegensatz zum von Politik und Verwaltung ausgekungelten Regierungsvorschlag, der den Steuerzahler ignoriert. Mit «Win-Win 90» räumt der Steuerzahler aus sozialen Gründen den angerichteten 300-Millionen-Franken-Schaden auf, der entstanden ist, weil Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Vergangenheit nicht genügend in die Kasse einbezahlt haben, um die hohen Rentenversprechen zu finanzieren. Im Gegenzug macht «Win-Win 90» aber künftig Schluss mit der Bevorzugung der Staatsangestellten. Staatsangestellte werden künftig regional übliche Renten auf gutem Niveau erhalten. Insgesamt können wir mit der «Win-Win»-Lösung pro zehn Jahre 90 Millionen Franken sparen im Vergleich zum teuren Regierungsvorschlag. Mehr über die Volksinitiative, die auch die Interessen der Steuerzahler berücksichtigt, finden Sie im Internet auf winwin90.li. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
534988 | Soziale Zeitbomben | Personalverband öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL) | 5. April 2014 | Liebe Familien, liebe Versicherte, liebe Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, das Rezept von Nikolaus Frick und seinen Hintermännern lautet: Man nehme eine Zielgruppe, stelle diese öffentlich an den Pranger, verbreite ungehemmt Unwahrheiten und wenn die Zeit reif scheint, wird die Zielgruppe zerschlagen! Wir hoffen, dass Sie das durchschaut haben und das Rezept von Nikolaus Frick nicht aufgeht! Denn wer kommt als Nächstes dran? Sollte «Win-Win» (egal welche) vom Stimmbürger angenommen werden, dann ist das gesamte soziale System in Liechtenstein akut gefährdet, weil dann der Massstab für künftige Sanierungen in den liechtensteinischen Sozialwerken an den «Win-Win»-Initiativen gemessen wird und zu befürchten ist, dass diese niveaulose Art und Weise überall zur Anwendung kommt. Die beiden nicht durchdachten, einzig auf Neid und Missgunst gebauten Initiativen von Nikolaus Frick sind in Wahrheit soziale Zeitbomben! Deshalb noch einmal: Wollen Sie das wirklich? Wir vom PVL sagen klar: Nein. Nur ein Nein zu den beiden Initiativen von Nikolaus Frick kann Sie davor schützen, gleich behandelt zu werden. |
534989 | Häusliche Pflege fördern | Manfred Batliner,Tonagass 33, Eschen | 5. April 2014 | Anlässlich der Auftaktveranstaltung «Wohnen und Leben im Alter» der Gemeinden Ruggell, Gamprin und Schellenberg referierte Professor Otto vom Kompetenzzentrum Generationen der Fachhochschule St. Gallen. Im Vorspann informierte ich die Besucher über statistische Zahlen und Prognosen. Die Generation 65+ lebt mit 40,9 Prozent in Einpersonenhaushalten, weitere 26,7 Prozent leben mit einer Person unter 65 Jahre und 32,1 Prozent mit einer Person älter als 65 Jahre im gleichen Haushalt. Meine mündlichen Erläuterungen der statistischen Zahlen beinhalteten einen Versprecher: «(...) ausserhäusliche Pflege zu fördern.» Das tun Gemeinden und Staat gleichermassen durch die Dienstleistungen der Stiftung Alters- und Krankenhilfe LAK. Die Trends und Prognosen zeigen auf, dass in den nächsten Jahren nach Lösungen insbesondere in der häuslichen Pflege gesucht werden müssen, um die Einschränkungen der Mobilität, der Seh- und Hörbehinderung wie auch der Demenzerkrankung im Alltag wett zu machen. Oberstes Ziel der alternden Gesellschaft ist ein selbstbestimmtes, eigenständiges und barrierefreies Wohnen und Leben in häuslicher Umgebung. Manfred Batliner, Tonagass 33, Eschen Glaube |
534991 | Credo-Stamm | Credo, Laienbewegungim Erzbistum VaduzWeitere Leserbriefe: Seiten 4/8 | 5. April 2014 | Der nächste Credo-Stamm findet am Mittwoch, den 9. April, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein, Bendern, statt. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. Credo, Laienbewegung im Erzbistum Vaduz Weitere Leserbriefe: Seiten 4/8 |
534996 | Betagte leben von Erinnerungen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, SchaanWeitere Leserbriefe: Seiten 4/6 | 5. April 2014 | Deswegen ist es sehr wichtig, schon in der Jugend so zu leben und zu arbeiten, dass wir uns in «alten Tagen» über Gott, die Welt und uns selber freuen können. Dazu gehörten in meinen Kindertagen auch «Gebote» und tägliches Beten. Vor gut 30 Jahren habe ich gehört, notiert und vor Kurzem in meinen «Memoiren» mit Freude Folgendes gelesen: Wir Menschen verhalten uns Gott gegenüber ähnlich wie die Vögel und die Tiere uns Menschen gegenüber: Wenn sie wüssten, wie gern wir sie haben, dass wir sie nur streicheln, mit ihnen «spielen» möchten, würden sie nicht vor uns fliehen, sich verstecken … Gott möchte uns glücklich machen, uns nur das schenken, was uns wirklich guttut. Aber wir trauen ihm nicht, weichen ihm aus. Ich habe mich ganz intensiv daran erinnert, als ich am 19. Januar 2014 in der «Liewo» die Erinnerungen des scheidenden Wildhüters mit seinem Steinbock «Röberli» gelesen habe. Beten heisst, Gott mit du ansprechen, ihm erlauben, mich «spielend» in sich umzugestalten. Jesus hat ja gesagt: Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr einander – alle Menschen – so liebt, wie ich euch geliebt habe. Schon im AT gab Gott den Menschen seine «Weisungen», die wir leider «Gebote» nannten. Das Wort mögen wir nicht – mit Recht – denn Gott hat uns aus Liebe nach seinem Bild frei erschaffen und erwartet unsere Antwort «aus Liebe». Gebote heissen verheutigt «Stras-senschilder», Wegweiser, damit wir unser Ziel sicher erreichen. Dazu lädt uns auch die Fastenzeit ein. Frohe Fahrt Richtung Ostern! |
535095 | «Nur» 76 Millionen? | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 7. April 2014 | In nur drei Wochen haben wir über 2350 Unterschriften für «Win-Win 90» gesammelt und am Freitag der Regierung übergeben. Kaum hatten wir die Unterschriften für die vom Staatsgerichtshof bereits auf Herz und Nieren geprüfte Initiative eingereicht, nahm die Regierung Stellung dazu und stellte fest, dass wir mit «Win-Win 90» statt der angekündigten 90 Millionen «nur» 76 Millionen Franken sparen würden. Angesichts der rapide sinkenden Staatseinnahmen ist auch das eine Summe, von der wir es uns nicht leisten können, sie einfach am Wegesrand liegen zu lassen. Beim Berechnen der Millionen-Ersparnisse mit «Win-Win 90» mussten wir uns auf die bekannten Zahlen der Regierung und darauf aufbauenden eigenen Berechnungen abstellen. Die Regierung hingegen hat für ihre Berechnungen Durchgriff auf die detaillierten Versichertenzahlen der PVS. Das allein garantiert aber noch lange keine soliden Zahlen: Wir erinnern an das Jahr 2008, als uns Landtag und Regierung verkündeten, die PVS sei für «bescheidene» 60 Millionen Franken gerettet und saniert. Und zur Belohnung und als üppiges Wahlgeschenk wurden die sowieso schon hohen Renten noch mittels Teuerungsausgleich um weitere 3,4 Prozent erhöht. Und keine vier Jahre später war aus der von den Politikern für gesund erklärten Kasse ein 300-Millionen-Sanierungsfall geworden! Die Regierung fürchtet, wie sie sagt, um die Attraktivität des Staates als Arbeitgeber, sollte «Win-Win» angenommen werden. So eine Behauptung aufzustellen, ist ein Hohn. Denn Spitzenverdiener in Liechtenstein sind, in dieser Reihenfolge: Lehrer (9200 Franken), Bankangestellte (8200 Franken), öffentliche Verwaltung (8000 Franken). Zum Vergleich: Im Gastgewerbe verdient man 3900 Franken, im Gesundheitswesen 5800 Franken und in der Forschung 6100 Franken. Nachzulesen im offiziellen liechtensteinischen Lohnvergleich, der im Internet auf www.winwin90.li wiedergegeben ist (siehe Hintergrundinfos). Und dennoch übernehmen die Liechtensteiner Steuerzahler (auch das Servierpersonal, die Pflegerinnen und die Ingenieure!) den angerichteten Schaden von 300 Millionen Franken voll und ganz, für den sie – wie auch der Staatsgerichtshof bestätigt – nicht gerade stehen müssten. Dafür macht «Win-Win 90» künftig Schluss mit der rentenmässigen Sonderbehandlung von Staatsangestellten. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz In eigener Sache |
535099 | Osterdekoration | 7. April 2014 | SCHELLENBERG Aus Buchs, Wachteleiern und Frühlingsblumen kreieren die Teilnehmer einen Kranz – als Dekoration für den Ostertisch, den ein schönes Windlicht umschliesst. der Kurs 252 unter der Leitung von Sonja Fuchs-Elkuch findet am Freitag, den 11. April, von 19 bis 23 Uhr im Atelier (Feld) 14 in Schellenberg statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefonnummer: 232 48 22; E-Mail-Adresse: info@ steinegerta.li). (pd) | |
535100 | Gift für das Miteinander | Cornelia Kaufmann,Winkelstrasse 70, Triesenberg | 7. April 2014 | Nikolaus Frick ist mit seinen beiden Missgunst-Initiativen «Win-Win» seit Längerem auf dem besten Weg, alle Bürger in diesem schönen Land gegeneinander aufzuhetzen. Ein zukünftiges, gemeinsames Miteinander wird mit grosser Wahrscheinlichkeit langfristig zerstört. Für jeden vernünftig denkenden Menschen kann es also nur ein Nein zu diesen vergifteten Initiativen geben. Cornelia Kaufmann, Winkelstrasse 70, Triesenberg |
535194 | Die Ernte unserer Aussaat | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 8. April 2014 | Gedanken aus einem Fernseh-Interview in den USA: Die TV-Moderatorin fragte eine junge Frau, die beim Einsturz der Zwillingstürme beide Eltern verloren hatte, wie ein guter Gott ein solches Unglück zulassen kann. Sie bekam eine verblüffende Antwort: «Ich denke, – sagte die junge Frau – Gott trauerte ähnlich wie wir darüber. Aber wir hatten ihm vor Jahrzehnten gesagt, er soll unsere Schulen, unsere Banken, unsere Regierungen verlassen. Als Edelmann tat er das. Ich denke, dass alle Terrorakte, die Gewalt in Schule und Familie, die Korruption auf allen Ebenen eine Folge dieser Ausweisung Gottes sind.» Dann zählte die junge Frau eine Unzahl gott-loser Schritte der modernen Gesellschaft auf. Hier nur eine kleine Auswahl: Kaum jemand hat sich gewehrt, als in USA und anderswo Religions- und Bibelunterricht aus der Schule verbannt wurden. Die 10 Gebote als Weg zu einem geordneten glücklichen Leben werden totgeschwiegen; «Kinderfreundliche» erzwangen Gesetze, dass Kinder weder in der Familie noch in der Schule getadelt, und ja nicht gestraft werden dürfen, wenn sie rebellieren, Schaden anrichten, Gewalt ausüben; man könnte dadurch ihrer Freiheit und gesunden Entwicklung, ja ihrem Glück schaden ... Glaubten die Verantwortlichen das oder wagten sie nicht zu widersprechen? Nachdem längst die Schulmesse gestrichen war, weil sie den Unterricht einschränke und die Kinder überfordere, durften die Lehrer auch keine Krippe mehr aufstellen, das könnte andersgläubige Kinder beleidigen. Wie können Kinder und Jugendliche noch Gut und Böse unterscheiden, wenn die Werbung in TV, Druck und auf Plakaten schamlos auftritt und nur noch Geld zählt? Die junge Frau fragte noch weiter: Glauben nicht die meisten, was die Medien sagen, zweifeln aber an der Botschaft der Bibel? Die Politiker dürfen nicht die Wahrheit sagen. «Die Leute könnten sich daran gewöhnen, die Wahrheit hören zu wollen.» Verbrechen und geschmacklose Witze werden mit Windeseile verbreitet, aber ganz wenige trauen sich, über Gott und das Gute zu sprechen. Ist es nicht verwunderlich, dass den meisten wichtiger ist, was die Menschen von ihnen denken als was Gott von ihnen hält? (Könnte Ähnliches auch eine Liechtensteinerin aufzählen? Vgl. «Volksblatt» vom 14. April 2012, Zitat des Tages!) «Wenn wir ehrlich sind, ernten wir heute, was wir seit über 40 Jahren gesät haben», schloss die junge Frau. 40-tägige Österliche Busszeit ist eine Einladung, von dieser jungen Frau, österliches Denken zu lernen. |
535195 | Klarstellung | Moritz Rheinberger,Egertastrasse 12, Vaduz | 8. April 2014 | Aufgrund der LGU-Stellungnahme vom 5. April sehe ich mich veranlasst, hiermit klarzustellen, dass ich mich von diesem nichtssagenden und inhaltsleeren Geschwafel in aller Form distanziere. Weil sich der Kommunikationsstil der LGU immer stärker dem der Regierung annähert, also viel sprechen und dabei nichts sagen, hatte ich als Vorstandsmitglied mehrmals darauf hingewiesen, dass ich dieses Vorgehen für inakzeptabel erachte. Da ich mich in der Folge von der Geschäftsführerin und dem Vorstand nicht ernstgenommen gefühlt habe, bin ich am 22. Februar 2014 mit sofortiger Wirkung aus dem LGU-Vorstand zurückgetreten. Weil die Geschäftsleitung und die Mehrheit des Vorstandes über unbequeme Fakten in der Öffentlichkeit nicht mehr reden möchte, um ja niemanden von den politisch Verantwortlichen zu erzürnen, ist für mich die LGU zum jetzigen Zeitpunkt nur noch ein sich in vorauseilendem Gehorsam übender und somit überflüssiger Verein. Hätten Sie gewusst, dass mit der Änderung des Gesetztes über die Umweltverträglichkeit (UVPG) in Liechtenstein neu eine Gesetzeslage herrscht, die dem Sinn und Zweck der EWR-Richtlinie wieder nicht gerecht wird, obwohl die Änderungen auch damit begründet wurden, ein laufendes Vertragsverletzungsverfahren beenden zu wollen? Dass in Liechtenstein somit die gesetzliche Grundlage, aufgrund derer sich die LGU in Österreich gegen die Südumfahrung Feldkirch wehren wird, abgeschafft wurde? Dass der Regierungschef sich und uns alle der Lächerlichkeit preisgibt, wenn er nach einer solchen Gesetzesänderung unseren Nachbarn aus Vorarlberg erklärt, Liechtenstein wehre sich gegen einen Tunnellast? Dass die amtierende Umweltministerin auf kritische Nachfragen hin während der 2. Lesung im Landtag deutlich gemacht hat, dass für die Regierung allein das olympische Motto – dabei sein ist alles – zählt? Und dass ich noch keinen besseren Weg gefunden habe, die Umweltministerin zu beleidigen, als sie zu zitieren: «Die Begründung der Abgeordneten Hellen Konzett Bargetze für die Abänderung des Artikels 3. Abs. 2 ist einleuchtend, sie ist verständlich […] Und wenn eine solche Gefährdung da wäre, dass durch eine Kumulation von Anlagen die Emissionen beträchtlich ansteigen, dann müssten wir wohl mit einem Umweltschutzgesetzesänderung reagieren. Also das, ihr Anliegen hat schon seine Berechtigung, ich würde aber beliebt machen, dass nicht ins Gesetz aufzunehmen. […]» Moritz Rheinberger, Egertastrasse 12, Vaduz Glaube |
535201 | Geretteter Katzenbaum | Cäcilia Marti,Eschner Strasse 22, Schaan | 8. April 2014 | Am letzten Freitag stellte ich den ausgedienten Katzenbaum mit einer 60-l-Abfallmarke an die Strasse. Als ich nach dem Einkauf zurückkam, war der Baum weg. Ich sah das Milchkastentürli offenstehen – und welch freudige Überraschung, die 60-l-Abfallmarke lag dort. Ich möchte mich auf diesem Weg bedanken und wünsche der Katze mit dem neuen, alten Katzenbaum viel Spass. Cäcilia Marti, Eschner Strasse 22, Schaan |
535312 | Steuererklärung 2013 | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 9. April 2014 | Die Zeit für die Abgabe der Steuerklärung ist wieder gekommen. Es macht den meisten Steuerpflichtigen sicherlich Spass, jährlich ca. 1 Stunde dafür zu investieren. Jedes Jahr habe ich die leise Hoffnung, dass vor allem auch unsere Regierungsmitglieder, Landtagsabgeordneten, als Verantwortliche für unsere Staatsfinanzen, aber auch unsere Vorsteher und Gemeinderäte, als Verantwortliche für die Gemeindefinanzen, ihre eigene Steuererklärung mit kritischem Blick auf unser Steuersystem analysieren und natürlich vollständig ausfüllen werden. Wenn sie dies tun, werden die Vorgenannten sicher auch feststellen, dass die Ungerechtigkeiten in unserem Steuergesetz geradezu zum Himmel schreien! Deshalb hoffe ich, dass unsere steuerpflichtigen Kirchenmänner die Steuerklärung auch aus christlicher Sicht überprüfen und Gott bitten werden, Steuergerechtigkeit herzustellen oder mindestens Einfluss von oben zu nehmen, dass eine solche endlich hergestellt wird. Unser Staatsoberhaupt, welches jeweils die letzte Entscheidung über die Einführung eines Gesetzes hat, wird ebenfalls gebeten (obwohl für ihn natürlich keine Steuerpflicht besteht), für ein Mal eine Steuererklärung inkl. Wegleitung ebenfalls kritisch durchzugehen und sich evtl. darüber Gedanken zu machen, welche Möglichkeiten es aus seiner Sicht gäbe, das nicht verfassungskonforme Steuergesetz zu ändern. Sozusagen aus Solidarität mit den steuerpflichtigen, ehrlichen Steuerzahlern. Ohne Gegenzeichnung durch unser Staatsoberhaupt hätte das schlechte Steuergesetz von 2010 nicht in Kraft treten können. Schlecht deshalb, weil das Gesetz die notwendigen Steuereinnahmen wegen den vielen nicht gerechtfertigten Steuergeschenken nicht zu generieren vermag. Die Richter unserer Gerichte, insbesondere des VGH und des StGH, sollten beim Ausfüllen ihrer eigenen Steuererklärung die (fehlende) Verfassungskonformität besonders im Blick haben. An der kommenden Landtagssitzung sollen Teilbereiche des Steuergesetzes geändert werden. Gemäss Bericht und Antrag handelt es sich dabei jedoch nur um Flickwerk. Der Staatshaushalt kann damit nicht saniert werden. Eine Totalreform ist notwendig. Dafür braucht es den Mut aller Parteien. Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg In eigener Sache |
535422 | Dinger gibt’s!? | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 10. April 2014 | … habe ich mir gedacht, als ich Pepi Schädlers Leserbrief «Steuererklärung 2013» gelesen habe. Kommen er und ich also doch noch zusammen! Da staunt der Laie! Wer hätte das gedacht? «Deshalb hoffe ich, dass unsere steuerpflichtigen Kirchenmänner die Steuererklärung auch aus christlicher Sicht überprüfen und Gott bitten werden, Steuergerechtigkeit herzustellen oder mindestens Einfluss von oben zu nehmen, dass eine solche endlich hergestellt wird», schreibt Herr Schädler und kann sich damit sicher sein, dass ich sein Anliegen an den Allmächtigen vorbehaltlos und vollumfänglich unterstütze. Denn es hat mit Gerechtigkeit wahrhaftig nichts zu tun, dass 30 Prozent der steuerpflichtigen Bevölkerung keine Steuern bezahlen, 17 Prozent der steuerpflichtigen Bevölkerung kaum Steuern bezahlen und auch bei den verbleibenden 53 Prozent die steuerliche Belastung noch massive Unterschiede aufweist. Es hat mit Gerechtigkeit wahrlich nichts zu tun, dass die gleichen staatlichen Leistungen für den einen gratis sind, einen andern fast gratis, für einige teuer und einige wenige sehr teuer. Deshalb, Herr Schädler: Ihr Wort in Gottes Ohr! Er durchschaut den Unfug, der hier unten mit dem Wort Gerechtigkeit bzw. Steuergerechtigkeit angestellt wird. Dass es denen, die diese Begriffe pervertieren und ständig im Munde führen, nur darum geht, sich ihre Rechnungen von anderen bezahlen zu lassen oder um über simple Wählerbestechung politische Machtpositionen zu erobern oder zu festigen. Über seine steuerpflichtigen, von Steuergeldern bezahlten Kirchenmänner wird er uns daher aus christlicher Sicht mitteilen: Christus hat die wohl moralische Pflicht zu geben, nicht aber das Recht, beim Nächsten zuzugreifen, gelehrt. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
535423 | Abstimmung zur Pensionskasse | Karl Vogt,Klenn 57, Schellenberg | 10. April 2014 | Sehr geehrte Bevölkerung von Liechtenstein, mit grosser Sicherheit wird es im Juni zur Volksabstimmung kommen. Voraussichtlich werden sowohl die Vorlage «Win-Win 50» und «Win-Win 90» gemeinsam zur Abstimmung kommen. Aufgrund der Informationen von den beigezogenen Experten empfehle ich ausdrücklich ein doppeltes «Nein» einzuwerfen. Warum: Bereits der Vorschlag der Regierung, der bei einem doppelten «Nein» zum Tragen käme, bringt gegenüber der heutigen Form bedeutende Einschränkungen mit sich. Der grosse Vorteil ist aber, dass mit diesem Vorschlag die Pensionskasse wirklich saniert und gesund gemacht wird. Mit «Win-Win 50» und «Win-Win 90» wäre dies nicht der Fall. Hier müsste das Darlehen, das zur Sanierung der Pensionskasse benötigt wird, von der Pensionskasse verzinst werden. Dies bedeutet, dass die Pensionskasse direkt nach der Sanierung sogleich wieder zum Sanierungsfall wird und das Land wieder vor demselben Problem steht. Die Augenauswischerei besteht darin, dass höhere Beiträge bezahlt werden müssten und kleinere Renten ausbezahlt würden, als beim Regierungsvorschlag. Ebenso ist zu erwähnen, dass in der Schweiz keine Pensionskasse nach dem «Win-Win»-Modell bekannt ist – sehr wohl aber nach dem Regierungsvorschlag. Auch ist zu erwähnen, dass die Gemeinden, die sich aus der Pensionskasse verabschiedet haben, sich ja freikaufen mussten. Hier sprach bis jetzt niemand davon, dass dieses Geld verzinst werden muss. Dies wäre also eine Ungleichbehandlung der Versicherten. Die Bevölkerung muss auf die Gefahr von «Win-Win» hingewiesen werden. Ein doppeltes Nein ist das Ziel. Karl Vogt, Klenn 57, Schellenberg |
535427 | «Win-Win»- Initiativen sind Zeitbomben! | PVL-Vorstand | 10. April 2014 | Der Landtag äussert sich mit sehr deutlichen Voten gegen beide «Win-Win»-Initiativen! Wir von Seiten des Personalverbands öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL) begrüssen diese klare Haltung sehr und hoffen, dass Nikolaus Frick die Botschaft ebenfalls verstanden hat und beide Initiativen umgehend zurückzieht. Schon jetzt hat die liechtensteinische Vorsorgelandschaft nachhaltig Schaden genommen, unabhängig vom Ergebnis der bevorstehenden Abstimmung. Allein eine Ablehnung der beiden Initiativen durch die Stimmberechtigten könnte die Vorsorgeland-schaft vor weiterem Schaden bewahren. Dies sollte mittlerweile auch allen Vorsorge- und Finanzdienstleistern bewusst sein. Im Namen unserer Mitglieder danken wir dem Hohen Landtag und der Regierung für die deutliche Positionierung gegen die beiden «Win-Win»-Initiativen. PVL-Vorstand Steuergesetz |
535564 | LKV begrüsst Landtagsbeschluss | Liechtensteinischer Krankenkassenverbands (LKV) | 11. April 2014 | Der LKV begrüsst im Grundsatz die dringliche Änderung des Gesetzes und die Erweiterung der Eingriffsmöglichkeiten in die Tarife durch die Regierung. Das Gesetz soll aber die Tarifautonomie der Kassen und der Leistungserbringer nicht grundsätzlich infrage stellen. Die einvernehmlich verhandelten Verträge sollten von der Regierung nur in begründeten Ausnahmefällen nicht genehmigt werden. Insbesondere in Fällen, wo zwischen dem LKV und den Leistungserbringern keine Einigung erzielt werden kann, schafft das neue Gesetz Rechtssicherheit. Langwierige Schiedsverfahren und ein möglicher tarifloser Zustand gehören damit der Vergangenheit an. Der LKV hat auch Vorschläge eingereicht, wie zum Beispiel Mehrkosten bei einem Wechsel des Tarifmodells verhindert werden können. Aufgrund der Kostenentwicklung 2013, die sich auch in den ersten Monaten 2014 bestätigt, war der dringende Handlungsbedarf gegeben. Deutlich höhere Preise als in der Schweiz lassen sich sachlich nicht mehr rechtfertigen. Die intensiven Bemühungen des LKV in den letzten Monaten, mit den Leistungserbringern über kostensenkende Massnahmen zu verhandeln, sind bisher aufgrund der unterschiedlichen Einschätzung des Handlungsbedarfs leider gescheitert. Der LKV bietet weiterhin Hand zu vernünftigen Lösungen und fordert von den Leistungserbringern einen Beitrag zum Erhalt der Finanzierbarkeit des qualitativ hochstehenden Gesundheitswesens in Liechtenstein. Das Gesundheitswesen unterliegt einem ständigen Wandel. Deshalb können einzelne Tarife schon nach kurzer Zeit nicht mehr in allen Details sachgerecht sein. Einzelne Tarifpositionen werden dabei unter-, andere überbewertet. Trotzdem kann die Gesamtentschädigung in sich stimmig sein. Aus diesem Grund plädiert der LKV bei der Anwendung des revidierten Krankenversicherungsgesetzes dafür, dass die gültigen Tarife jeweils als Gesamtpaket beurteilt werden, damit der Verwaltungsaufwand auf einem vernünftigen Niveau gehalten werden kann. |
535568 | Zu den 1FLTV- Sendungen mit Jürgen Hermann | Erich Beck,Bergstrasse 124, Triesenberg | 11. April 2014 | Herr Peter Kölbel, was wollen Sie mit den unendlichen Sendungen von Jürgen Hermann, fast unaufhörlich ausgestrahlt von Dienstagmittag bis Mittwochabend. Ich hatte Ihnen am Mittwochabend ein E-Mail geschrieben, was das soll, nachher wurde von J. Hermann nicht mehr gesendet – vielleicht Zufall. Man konnte glauben, Sie nehmen J. Hermann in Schutz – oder wollen ihn verteidigen. Es ist empörend, solche Ausstrahlungen zu machen. Bei einer einseitigen Berichterstattung kann immer etwas hängen bleiben, da sich niemand wehren kann. Auch für die Familienangehörigen ist es nicht angebracht, solche Sendungen auszustrahlen. Erich Beck, Bergstrasse 124, Triesenberg KVG-Revision |
535665 | Die «50+» können und sie wollen | Barbara Alheit-Mosing,Fallsgasse 19, Eschen | 12. April 2014 | Global gesehen haben die wichtigsten Posten in dieser Welt die weit über 50-Jährigen inne. Jeder weiss das und trotzdem werden die sogenannten älteren Arbeitssuchenden mit dem Makel «50+» bedacht. Denn mittlerweile ist es für die Betroffenen, die vielfach aus dem schlechten Wirtschaftsfeld der letzten Jahre gewachsen sind, die harte Realität. Menschen, die mit sehr viel Erfahrung und Know-how ausgestattet sind, weit entfernt von fehlenden Sprachkenntnissen und Multimediawissen (und wenn, betrifft dies nur mehr einen sehr kleinen Anteil). Die nackte Wahrheit besteht darin, dass Betroffene in den meisten Fällen ohne eigene Schuld, aus wirtschaftlichen Gründen, die letzte Arbeitsstelle verloren haben. Sie waren dort höchst erfolgreich und haben viel zum Erfolg der Unternehmen beigetragen. Auf einmal stehen sie vor der Tatsache, sich neu orientieren zu müssen. Zuerst denkt man: «Na, mir kann ja nichts passieren, ich habe eine gute Ausbildung, habe mich weiterentwickelt und weitergebildet, verfüge über viel Erfahrung, da habe ich doch gleich wieder eine neue Stelle.» Es vergehen die ersten Monate, in denen man merkt, dass man auf einmal fremdbestimmt ist. Die Banken schnüren den Gürtel enger, die Behörden fordern natürlich ihren Tribut – alles verständlich und nachvollziehbar. Aber für den Betroffenen auf einmal eine ganz neue Welt. Man bewirbt sich voller Zuversicht. Die Absagen, sofern sie überhaupt kommen, mehren sich. Man geht zu Veranstaltungen, man lässt seine Bewerbungen und Anschreiben mehrfach fachgerecht kontrollieren, man versucht zusätzliche Weiterbildungen, die aber nur begrenzt finanzierbar sind. Für eine überlegte Selbstständigkeit fehlt das Geld. Und weitere Monate vergehen. Man fragt bei den Unternehmen nach, warum man nicht wenigstens ein Vorstellungsgespräch bekommt. Tatsache ist aber, dass man in neun von zehn Fällen, keine klare Antwort bekommt, nur dass es jemand anders entschieden hat und man keinen Einfluss hätte. Nur ein Personalbüro sagt, dass man einfach nicht mehr ins Altersschema passt. Und dann bekommt man Angst und die Spirale, so wie es von Herrn Karl-Anton Wohlwend vom Amt für Soziale Dienste in der Veranstaltung vom 26. Februar 2014 vollkommen richtig erklärt wurde, beginnt sich zu drehen. Ungläubigkeit, Angst, dass man wirklich keine Chance bekommt, dass das Licht am Ende des Tunnels nicht aufscheint, dass selbst die honorigen Herren deiner Referenzen nichts helfen. Und auf einmal versteht man die Bedenken der Wirtschaft, dass man nicht mehr so belastungsfähig ist – denn nach so langer Zeit in der man gesagt bekommt, dass man wohl eine tolle Ausbildung hat, aber nicht gebraucht/genommen wird, dann ist man tatsächlich nicht mehr belastungsfähig. Juhuiii! Willkommen im Hamsterrad! Nur wer zahlt letztendlich die Zeche? Der Staat, also wir. Und der Betroffene mit seiner Gesundheit, die sich über Monate nicht mehr herstellt, also wieder wir, denn die Prämien kosten, die Sozialhilfe ist mittlerweile ein mehrstelliger Millionenbetrag – wollten wir nicht sparen? Die «50+» können und sie wollen, weil sie es können, aber wann endlich? Barbara Alheit-Mosing, Fallsgasse 19, Eschen Glaube |
535668 | Das Geschenk der österlichen Busszeit | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 12. April 2014 | Der Katechismus mahnte schon in alten Zeiten, wenigstens einmal im Jahr – in der Osterzeit – zu beichten und die hl. Kommunion zu empfangen. In einer Predigt im Mai 2013 sagte der neue Bischof von Rom: «Die Beichte ist keine Folterkammer». Dann führte er aus, das sakramentale Sündenbekenntnis sei in Wirklichkeit eine Freilassung aus dem Gefängnis der eigenen Schuldgefühle – ein Ostergeschenk des auferstandenen Christus. Selbst wiederholtes Versagen – unsere Gewohnheitssünden – seien kein Hindernis für Gottes verzeihende Liebe. Franziskus definiert sich als Sünder und beichtet auch, bevor er «Beicht hört». Die Schuld macht die Seele krank, sperrt sie gleichsam ins Gefängnis, das kein Psychiater öffnen kann. Irgendwo habe ich gelesen: Die «Entsorgung» jedes Beichtstuhls sorgt für eine neue Nervenklinik. Wollen wir eine solche «Arbeitsbeschaffung», welche die Wunden der Seele nur zudecken, aber nicht heilen kann? Nur Gott kann und will die Wurzeln heilen, die er uns eingepflanzt hat. Schon vor gut 20 Jahren las ich im «Das Beste», Anfang des 21. Jahrhunderts werde jeder 3. Europäer psychisch krank sein. Dieser %-Satz ist wohl schon überschritten. Manche Kinder werden schon psychisch krank geboren und unzählige misshandelte und/oder überforderte Mütter – zuweilen auch Väter! – erleben schon in jungen Jahren das quälende Burn-out, weil sie alles richtig machen, aber auch alles sehen und erleben wollen, um ja «in» zu sein. Plötzlich sind sie dann leider «out»! Ich wünsche uns allen den Mut und die Kraft, rechtzeitig auf die Bremse zu treten! |
535881 | Kleine Anfrage Schulpsycho- logischer Dienst | Dr. med. René Kindli,Weiherring 10, Mauren | 15. April 2014 | In der Landtagssitzung vom 9. April gab es zwei kleine Anfragen zur Stellenstreichung im schulpsychologischen Dienst (SPD), am Tag darauf hat die Regierung ihre umfassenden Abklärungen abgeschlossen und wie folgt geantwortet: Ja, die durch Pensionierung freigewordene Schulpsychologenstelle wird nicht mehr besetzt. Dadurch werden die Wartefristen von einer Anmeldung bis zur Abklärung von zwei Wochen bis auf maximal zehn Wochen verlängert, aber für Härtefälle gibt es ja Kinderpsychologinnen und Kinderärzte. Die Regierung nimmt eine Umlagerung der Kosten vom Bildungsministerium zum Gesundheitsministerium in Kauf, dass dadurch die Kosten steigen, wird aber verschwiegen. Was die Verlängerung der Wartefristen betrifft, verdeutlicht folgendes Beispiel: Im April stellt sich bei einem Schulkind die Frage, ob es eventuell die Klasse wiederholen sollte. Lehrer und Eltern sind sich aber nicht sicher und man entscheidet sich zu einer Anmeldung beim SPD. Die Abklärung, die sich meist über mehrere Termine erstreckt, findet dann im Juni statt. Im Anschluss daran sollten dann die Resultate noch mit den Eltern und den Lehrern besprochen werden und dies alles noch vor den Sommerferien Anfangs Juli. Für alle Beteiligten ist dies eine äusserst stressige Situation. Vor allem für das Kind wird dadurch das Lernumfeld deutlich verschlechtert. Aber zum Glück hat die Regierung ein Konzept bereit, falls es doch zu untragbaren Engpässen kommen sollte. Man ist bereit, dann kurzfristig einen Schulpsychologen einzustellen, bis die Pendenzen wieder abgebaut sind. Wo die Regierung aber einen erfahrenen Schulpsychologen, der sich mit dem schulischen Umfeld in Liechtenstein genau auskennt und bereit ist, nach ein paar Monaten wieder in die Wüste geschickt zu werden, auftreibt, bleibt der Fantasie des Lesers überlassen. Wenn unser ganzes Bildungssystem aus solch ausgeklügelten Konzepten besteht, können die Kinder und ihre Eltern ja einer sorgenfreien Zukunft entgegensehen. |
535882 | Gesundheitsrisiken werden ausgeblendet | Dachverband Elektrosmog Schweiz und Liechtenstein | 15. April 2014 | In der Diskussion um den umstrittenen «Lehrplan 21» ist ein wichtiger Aspekt noch überhaupt nie aufgetaucht: Im fächerübergreifenden Thema «ICT und Medien» wie auch unter «Natur, Mensch, Gesellschaft» sowie bei «Natur und Technik» findet keinerlei Auseinandersetzung mit den Risiken der Funktechnik statt. Im Gegenteil ruft der flexible Einsatz von Laptops, Tablets und Smartphones vermeintlich nach der Einrichtung von drahtlosem Internetzugang (WLAN) in allen Schulzimmern. Gerade Funkstrahlung aus WLAN entwickelt sich aber zu einem ernsthaften Elektrosmog-Problem. An Schulen kann das besonders gravierende Auswirkungen haben, weil Schüler und Lehrpersonen den Strahlen des WLANs im Klassenzimmer täglich während sehr langer Zeit ausgesetzt sind und nicht ausweichen können. Als Folge des WLAN-Betriebs in Schulen wurden bei Kindern und Jugendlichen unter anderem folgende Symptome beobachtet: Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Augenprobleme, Schwächezittern, Aggressivität. Das sind Symptome, die bei Kindern doch eher unüblich sind, jetzt aber immer häufiger auftreten. Zudem ist ein Zusammenhang zwischen der Strahlenbelastung und dem heutzutage unerklärlich hohen Ritalinkonsum bei Kindern in Studien statistisch nachgewiesen worden. Die aktuelle Strategie des Bundesrates für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz verfolgt das Ziel, die Kompetenzen im Umgang mit den gesundheitlichen Risiken der ICT zu stärken. Schulen und Lehrkräfte stehen im Sinne des pädagogischen Berufsauftrages in der Verantwortung, diese Vorgaben entsprechend umzusetzen. Darum stellt der |
535991 | Unterste journalistische Schublade | Harry Quaderer,für die DU-Fraktion | 16. April 2014 | Menschliche Stärken werden in Krisenzeiten auf die Probe gestellt. In der Berichterstattung zum unsäglichen Tötungsdelikt, das das ganze Land betroffen gemacht hat und weiterhin beschäftigt, hat sich gezeigt, dass die journalistische Integrität hierzulande solchen Situationen nicht standhält. Zwei Tage nach der Tat strahlte 1FLTV den ganzen Tag, stündlich wiederholend, ein Interview mit Jürgen Hermann aus. Wie bitter muss dies für die Familien des Opfers gewesen sein? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass diese Ausstrahlung im Sinne der Familien des Täters war. Nichts gegen freien Journalismus und Pressefreiheit, doch diese Ausstrahlung war ganz einfach von Sensationsgeilheit besessen und zeugte von nichts als Pietätlosigkeit. In der gestrigen Ausgabe des «Vaterlands» schreibt eine Journalistin (manu), dass der Gewalttäter DU-Regierungsrat habe werden wollen. Sie stützt sich dabei auf eine E-Mail, das Jürgen Hermann einen Tag nach den Landtagswahlen an Exponenten der Freien Liste, der Unabhängigen und an Familienmitglieder (insgesamt rund 30 Empfänger) geschickt hatte. In dieser E-Mail schlug Hermann eine Koalition zwischen VU, Freie Liste und DU vor und empfahl sich selbst als DU-Regierungsrat. Meines Wissens ist dieses Mail von allen Seiten unbeantwortet geblieben. Es hat nie ein entsprechendes Gespräch stattgefunden. Hermann hat in den vergangenen Jahren, wie seit Langem bekannt, viele E-Mails an sehr verschiedene Adressaten versandt und dabei immer wieder versucht, Privatpersonen, Politiker oder ganze Fraktionen von seinen Ideen zu überzeugen. Tendenziös und den Sachverhalt verzerrend, nahm die «Vaterland»-Redakteurin die alte E-Mail, als wär es bare Münze, umging die gebotene journalistische Sorgfaltspflicht und verzichtete darauf, die Adressaten besagter E-Mail vor der Veröffentlichung ihres Textes zu befragen. Stattdessen macht sich die Redakteurin eine alte, kaum glaubhafte E-Mail und ein erschütterndes Tötungsdelikt zunutze, um Parteipolitik zu betreiben. Dies ist wirklich unterste journalistische Schublade. Harry Quaderer, für die DU-Fraktion |
536084 | Landtag eröffnet Abstimmungskampf | Pio Schurti, Landtagsabgeordneter, Die Unabhängigen (DU) | 17. April 2014 | Vor einer Woche behandelte der Landtag die beiden «Win-Win»-Gesetzesinitiativen von Nikolaus Frick. Etliche Manöver von Regierung und Landtag, eine Volksinitiative in Sachen Pensionskasse zu verhindern oder zumindest zu behindern, waren gescheitert: Dem Landtag war nun klar, dass die Initiativen dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden mussten. In der Folge begründeten einige Landtagsabgeordnete, warum sie die beiden Initiativen ablehnen, und machten mit ihren Voten gleichzeitig einmal mehr deutlich, dass sie in dieser Angelegenheit eigentlich keinen Volksentscheid wollen beziehungsweise Angst davor haben. Elfried Hasler (FBP) argumentierte, dass es «für die in dieser äusserst komplexen Materie weniger Bewanderten – und das dürften wohl deutlich über 90 Prozent der Stimmbürger sein – fast unmöglich» sei, «sich selbständig eine wirklich fachlich fundierte Meinung zu den drei Gesetzesvarianten und ihren Konsequenzen zu bilden.» Es sei für «Nicht-Fachleute zweifellos mühsam, sich inhaltlich mit den sehr komplexen Vorlagen auseinanderzusetzen». «Die direkte Demokratie», so Elfried Hasler wörtlich, «scheint hier an ihre Grenzen zu stossen.» Mit diesen Worten machte Elfried Hasler klar, dass er der direkten Demokratie und über 90 Prozent der Stimmbürger misstraut beziehungsweise diese nicht für fähig hält, einen sachlichen, demokratischen Entscheid zu fällen. Eine «Expertokratie» wäre ihm offenbar lieber. Thomas Lageder (FL) gehört anscheinend nicht zu den «deutlich über 90 Prozent der Stimmbürger», die von der Pensionskasse nichts verstehen. Er nahm es auf sich, allen zu «erklären», was eigentlich klar sei: «Die sogenannten Initiativen Win-Win kennen keine Gewinner», meinte er. Es gebe nur Verlierer. Sollte eine «Win-Win»-Initiative angenommen werden, werde der Staat auch «keinen vernünftigen Angestellten mehr finden». Die Dienstleistungsqualität werde sinken, weil in Zukunft nur noch «Dumpfbacken und Masochisten» beim Staat arbeiten würden. Seine Warnungen vor dem drohenden Unheil gipfelten in einer Ermahnung aller Bürgerinnen und Bürger: «Lassen Sie sich nicht von der Neid-ist-geil-Mentalität einiger politischer Rattenfänger anstecken!» Wenn er den Initianten der «Win-Win»-Initiativen und seine Unterstützer als Rattenfänger betrachtet, stellt sich die Frage, wen er für die Ratten hält? Ich bin froh, dass es schon bald zu einer Volksabstimmung kommen wird, sodass noch rechtzeitig bis 1. Juli 2014 entschieden ist, welche Pensionskassenlösung – «Win-Win 50», «Win-Win 90» oder das bereits verabschiedete Gesetz – künftig gelten soll. Ich selber werde vom «Doppelten Ja» Gebrauch machen und für beide «Win-Win»-Initiativen stimmen, wobei ich «Win-Win 50» den Vorzug geben werde. Ich vertraue in unsere direkte Demokratie und in die Entscheidungskraft der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Ich denke nicht, dass das Thema Pensionskasse die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner überfordert, und bin sicher, dass sie keine neidbeseelten Ratten sind. |
536085 | Weil man die Kirche zerstören will | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 17. April 2014 | 1. Unser Erzbischof Wolfgang Haas wurde am Dienstag in einer unserer Landeszeitungen attackiert, weil er heute (Gründonnerstag) die Messe im alten Ritus feiert. Hierzu ein paar Bemerkungen: Welche heiligen Messen sind gottgefällig? Wohl diejenigen, die Gott ins Zentrum stellen. Also diejenigen, die Gott die allerhöchste Ehre erweisen. Es geht in diesem Leserbrief nicht um Pro oder Kontra bezüglich des alten Messritus, doch sei die Frage gestellt: Wie kann etwa diese heilige Messe, die zahlreiche Heilige hervorbrachte und in der Christus innigst geehrt wird, ein «Affront, also eine herausfordernde Beleidigung, gegen die Christgläubigen in Liechtenstein sein – wie es ein Theologe im besagten Artikel nannte? 2. Von welcher Seite geht die Gefahr aus: von der konservativen (=bewahrenden!) oder aber von der modernistischen Kirche? Man urteile selbst. Zitat www.katholisches.info, G. Nardi: «Das desolate (armselige) Spektakel der heutigen Liturgie (Messfeier-Zeremonie) in der Kirche (...). Unter diesem Stichwort erstellte die katholische Internetseite Conciliovaticanosecondo.it (Zweites Vatikanisches Konzil) eine Bilddokumentation über den postkonziliaren Liturgiemissbrauch (...). Mit mehr als 500 Fotos zeichnet die Internetseite ein beeindruckendes Bild des liturgischen und geistlichen Verfalls, der in der Kirche vor sich geht. Die Autoren wollen durch die Fotos eindeutige Belege für den liturgischen Missbrauch vorlegen, die von niemandem mehr wegdiskutiert werden können. Angesichts der Dokumentation kann niemand mehr die Augen ver- schliessen und so tun, als sei alles in Ordnung.» Zitat-Ende. 3. Was ist auf den besagten Fotos (www.conciliovaticanosecondo.it/foto/) zu sehen? Hier ein paar Müsterchen: Laien mit Wegwerf-Plastikbechern, die gefüllt sind mit Hostien (Leib Christi!). Ein die Messe feiernder Priester in T-Shirt und Shorts am Altar. Ein Priester im fasnächtlichen Clown-Kostüm am Altar. Ein Altar bestehend aus Reisekoffer und darübergeworfener Yogamatte – dahinter ein die Messe feiernder Priester im Schneidersitz. Und, und, und. Höchste Ehrerweisung Gottes oder aber Gotteslästerung und schrittweise Unterhöhlung der Kirche? 4. Es versteht sich von selbst, dass Priester, die solche erschütternde Erscheinungsformen zulassen, von den Medien niemals attackiert werden. Es sei hier wiederholt: Die allerwenigsten von uns (inklusive modernistische Theologen) wollen wahrhaben, dass wir uns im Endkampf zwischen Gut und Böse befinden – wobei sich das Böse mit dem Deckmantel des Guten tarnt. Ziel: Zerstörung der wahren Kirche (=Jesus!) via Modernismus. Mithilfe der (Gross-)Medien. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
536086 | Zum Staunen … | Bruno Nipp,Im Fetzer 47, Schaan | 17. April 2014 | Im gestrigen «Vaterland»-Frontartikel wird FMA-Sprecher Beat Krieger zum Thema PVS-Sanierung unter anderem so zitiert: «(...) Der vorgesehene Zinssatz von 2,75 Prozent zur Verzinsung des Darlehens (gemäss WinWin»-Initiativen) liegt deutlich über den aktuellen Marktkonditionen. Die neue SPL müsste somit eine höhere Rendite auf das Anlagevermögen erwirtschaften, was im heutigen Tiefzinsumfeld äusserst schwierig zu erreichen ist.» Richtig so. Und toll, dass dies die FMA auch gemerkt hat. Vieles andere, was sie eigentlich merken sollte, merkt sie nämlich nicht. Im Fall Seidl, im aktuellen PVS-Debakel (Sanierung seit vielen Jahren überfällig), wie auch im kürzlich bekannt gewordenen angeblichen Betrugsfall eines Triesenberger Treuhandunternehmens (gemäss Presse geht es dort um einen Betrug von angeblich 25 Millionen Franken) hat man gut geschlafen. Denn: 25 Millionen Franken betrügt man in aller Regel nicht in zwei Tagen. Nur: Als Staat im Staat kann man sich ein solches Ruheverhalten offensichtlich leisten. Erstaunlich ist auch, dass sich mittlerweile einige Personen und Institutionen wegen der eingangs erwähnten Verzinsung von 2,75 Prozent auflehnen. Wenn die Regierung andererseits einen Phantasie-Sollertragszins von 4 Prozent auf das Vermögen bei der Steuerveranlagung festsetzt, melden sich dieselben Personen und Institutionen nicht. Warum eigentlich? Mittlerweile werde ich den Eindruck nicht mehr los, respektive habe ich die Befürchtung, dass an den Schalthebeln dieses Landes zu viele Theoretiker ohne die notwendige Praxiserfahrung sitzen. Wie sonst können solche Fälle passieren? Oder anders gefragt: Was läuft als Nächstes aus dem Ruder? Bruno Nipp, Im Fetzer 47, Schaan «Win-Win»-Initiativen |
536087 | CO2, ei ei ei ei! | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 17. April 2014 | Apokalypse, saurer Regen, Europa versteppt! Erinnern Sie sich noch an das damalige Waldsterben? Nach den Prophezeiungen der damaligen Wissenschaft dürfte ab dem Jahr 2005 kein einziger Baum mehr in Europa stehen. Nun, nach dreissig Jahren geht es dem Wald besser denn je. Entzückend! Apokalypse, Treibhausgas-Effekt, Klimawandel, Klimakatastrophe, Planet retten! Heute dreht sich das Weltuntergangsszenario nicht mehr um den sauren Regen, sondern um das böse CO2. Da der Gesamtanteil an CO2 in der Atmosphäre lediglich 0,038 Prozent beträgt und von diesen die Natur zu 96 Prozent und das anthropogene CO2, also vom Menschen verursacht, zu 4 Prozent verantwortlich ist, ergibt sich für Liechtenstein ein CO2-Verantwortungsanteil von sage und schreibe 0,000000212 Prozent. Dafür soll, wie bisher, unser Staat Subventionen in dreistelliger Millionenhöhe für erneuerbare Energien, Wärmedämmung, Einspeisevergütung etc. bereitstellen. Und ich dachte, wir müssen sparen! Entzückend! Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
536201 | Antwort auf den Leserbrief «C02, ei ei ei ei!» | Martin Schädler,Bergstrasse 12, Triesen | 19. April 2014 | Herr Büchel, sicher, viele der Prophezeiungen sind nicht eingetroffen und viele der Prophezeiungen werden nicht eintreffen, und ja, vieles wird zu schwarz gemalt und Zweifel an der CO2-Weltuntergangstheorie sind angebracht (auch bei mir). Allerdings, Ihre Zahlenstatistik gefällt mir weniger. Der Asteroid (Meteorit), welcher vor 65 Millionen Jahren in Yukatan einschlug, hatte einen geschätzten Durchmesser zwischen 10 und 15 Kilometern, oder eben circa 0,0000001 Prozent der Erdmasse. Trotzdem war er wohl für das Ende einer Epoche (Dinosaurier etc.) auf unserer Erde verantwortlich. Auch sehr, sehr kleine Werte können grosse Wirkung haben. Martin Schädler, Bergstrasse 12, Triesen Zum Nachdenken |
536202 | Ostern – Frucht des Karfreitags | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 19. April 2014 | Mögen Sie Osterhasen und Ostereier? Kennen Sie deren Symbolwert trotz der Entwürdigung zur Schokolade? Ich dachte nach über den Zusammenhang von Kreuz und Auferstehung. Das Kreuz, das schreckliche Werkzeug der Hinrichtung, heisst in unserem Glauben «Baum des Lebens». Dieser Baum hat keine Zweige und trägt doch eine unendlich kostbare Frucht – unseren Retter Jesus Christus; dieser Baum wurzelt im Felsen und bleibt doch zeitlos fruchtbar. Sein Lebenssaft – das Blut des Erlösers – besiegelt mit uns Menschen den ewigen Bund der Vergebung und des Lebens in Fülle. Dieses Blut fliesst weiter im eucharistischen Kelch, um uns die echte Freude zu schenken, die uns niemand und nichts nehmen kann. Die ausgestreckten angenagelten Arme wollen die ganze Welt umarmen und uns erinnern: «So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass Er seinen einzigen Sohn hingab, damit alle, die glauben, ewiges Leben haben» (Joh 3,16). Auf dieser «Bank» des Lebens zahlte Christus alle unsere Schulden unter der einzigen, allerdings anspruchsvollen Bedingung, dass wir einander achten, lieben, einander vergeben, wie er uns achtet, liebt und vergibt. (Gilt auch für Leserbriefe. Fremde Ansichten muss ich nicht teilen, aber die Personen achten!) Das Kreuz ist Symbol des Todes und des Lebens, des Untergangs und des Sieges. Gott wurde Sklave, damit wir unsere Grösse und Würde als Gotteskinder nicht im Herrschen, sondern im Dienen entdecken! Alleluja, Jesus lebt! |
536203 | Alzheimer durch Elektrosmog? | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 19. April 2014 | Elektrosmog kann man nicht sehen, hören und auch nicht riechen, aber eines ist sicher: Er ist ein ständiger Begleiter unseres Alltags, dem man kaum entfliehen kann. Seit mehreren Jahren wird kontrovers diskutiert, ob elektromagnetische Strahlung die Befindlichkeit verändert oder gar Krankheiten auslösen kann. Sowohl hochfrequente elektromagnetische Felder, wie sie Mobiltelefone oder Sendemasten erzeugen, als auch niederfrequente elektromagnetische Strahlung, wie sie Hochspannungsleitungen und Elektrogeräte abgegeben, beeinflussen unsere Zellen. Die Strahlung führt zur Erhöhung des oxidativen Stresses und zu einer Abnahme der Antioxidantien, was wiederum bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer festgestellt worden ist. In 2008 führte die Universität Bern eine Studie durch, die zeigt, dass ein Zusammenhang zwischen Alzheimer und Elektrosmog besteht. Menschen, die in unmittelbarer Nähe von Hochspannungsmasten wohnen, erkranken häufiger an Alzheimer. Für die Studie nahmen die Wissenschaftler 9000 Alzheimer-Sterbefälle und deren Wohnsitz unter die Lupe. Jene, die weniger als 50 Meter von einer Hochspannungsleitung entfernt gelebt hatten, bekamen doppelt so häufig eine Alzheimer-Demenz. Für alle Entfernungen oberhalb von 50 Metern konnte aber keine Risikoerhöhung festgestellt werden. Eine weitere Studie, die mit direkten elektromagnetischen Pulsen an Ratten durchgeführt wurde, zeigt ebenfalls deutliche Resultate. Der elektromagnetische Puls (EMP) ist eine Art der verbreitet genutzten elektromagnetischen Felder. Um festzustellen, ob diese einen Einfluss auf die Erkrankung an Alzheimer haben, führten einige chinesische Wissenschaftler eine Studie mit 40 gesunden, männlichen Sprague-Dawley-Ratten durch. Die zwei Monate alten Ratten wurden nach Zufallsprinzip in vier Gruppen eingeteilt und jeweils mit 100, 1000 und 10 000 elektromagnetischen Pulsen sowie einer Scheinexposition ausgesetzt. Durch verschiedene wissenschaftliche Messmethoden kam man zu dem Schluss, dass die EMP-Exposition zu einer langfristigen Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten und des Gedächtnisses von Ratten führen kann. Dies wiederum begünstigt Symptome der Alzheimerkrankheit. Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf: Diagnose Funk Studienreport 2012/2013 Seite 22: http://mobilfunkstudien.de/assets/df_studienreport_20140104.pdf Navigator-Medizin: www.navigator-medizin.de/demenz_alzheimer/ aktuelle-nachrichten/531-alzheimer-durch-elektrosmog.html US National Library of Medicine National Institutes of Health: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/ 23523687?dopt=Abstract |
536204 | Gespart wird auf dem Rücken des Mittelstandes | Susanne Monz,Kreuzbühel 24, Mauren | 19. April 2014 | Am Mittwoch in der Tageszeitung zwei Meldungen, zeitgleich nebeneinander: 1. Wieder weniger Geld für den öffentlichen Verkehr. 2. Die Treibhausgasemissionen sind 2012 wieder kräftig gestiegen, Grund unter anderem der Mehrverbrauch an Treibstoffen. Deutlicher geht es doch gar nicht! Man hält schöne Reden über ein «Reduktionspotenzial» und kürzt im selben Augenblick die Zuschüsse der öffentlichen Hand für den ÖV! Dazu träumt man weiter von einer fernen Zukunfts-Flachbahn und übersieht die Tatsachen, die da sind: Weniger Geld für die LIEmobil, weitere Fahrpreiserhöhungen, wieder weniger Linien beziehungsweise kürzer geführte Linien: noch öfter Umsteigen, noch mehr Gesamtfahrzeit, weniger und vollere Busse. Fazit: Es werden mehr Menschen wieder auf den eigenen PKW umsteigen, daraus ergibt sich eine weitere Erhöhung der Treibhausgasemissionen – logisch und leicht zu verstehen, sollte man meinen. Aber nicht in Liechtenstein: hier wird die bekannte Geschichtensammlung der Bürger von Schilda täglich neu geschrieben. Warum schlägt man in Liechtenstein, einem der reichsten Länder der Welt, heute denselben Weg ein, den man in den Nachbarländern wie Deutschland, Österreich und weiteren EU-Ländern seit mindestens zehn Jahren geht und dessen verheerende Folgen in eben diesen Ländern deutlich sichtbar sind: Die stetig ansteigende finanzielle Belastung in allen Bereichen des Lebens, von der Gesundheit über Steuern, Schulbildung der Kinder, ÖV usw. usw. trifft vor allem den Mittelstand und schwächt die Kaufkraft, was sich auf die gesamte Wirtschaft eines Landes auswirkt, bis zur Situation der «Working Poor», insbesondere der Familien. Warum erklärt man uns jedes Jahr zu Jahresbeginn, dass «alle» den Gürtel enger schnallen müssen – obwohl doch jedem klar sein müsste, dass dieser Gürtel bei einer Minderheit im Land noch sehr, sehr viele Löcher hat, bei anderen aber schon so eng sitzt, dass beinahe die Luft zum Atmen fehlt. Natürlich gibt es eine Menge Menschen im Land, die dies erkennen, aber die sitzen leider nicht in der Politik oder auf dem Felsen darüber. Schon lange kann ich nur mehr den Kopf schütteln – was zwar dazu führt, dass meine Rückenschmerzen besser werden, dem Land aber auch nichts nützt. Susanne Monz, Kreuzbühel 24, Mauren Glaube |
536205 | Der Film «Noah» – eine verborgene Irreführung | Yvonne Rhiner, Veterangasse 4, Mauren | 19. April 2014 | «Noah»-Film, Tragik pur. Er wird als Film gepriesen, der sich recht stark an die biblische Vorlage hält, aber nur vordergründig. Die Bibel-akteure werden zwar richtigerweise aufgegriffen, bekommen aber einen anderen Charakter. Das ist das Gefährliche. Die biblische Wahrheit wird nicht nur verzehrt, sondern der Zuschauer wird im wahrsten Sinne belogen. Die Schöpfungstheorie wird zur Evolution. Unser Schöpfer, Gott Vater im Himmel, überlässt das Schicksal der Menschheit und ihr Überleben dem Wohlwollen eines Mannes. Noah wird zum Richter der Welt, die Frau zur Heldin und die Söhne Gottes zu gigantischen Helfern von Noah. Die Wahrheit könnte nicht weiter entfernt sein. Der bibelunkundige Kinobesucher bekommt dadurch ein ganz falsches Bild von Gott, den Söhnen Gottes, von Noah und seinen drei Söhnen, sowie von den Frauen der vier Männer, wobei auch nur zwei von ihnen erwähnt werden. Die Kernwahrheit des Filmes ist, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde gross war und nur Noah und seine Familie Gunst in den Augen des Herrn fand. Das soll uns zu denken geben. Im neuen Testament wird auch darauf Bezug genom-men, dass wie in den Tagen Noahs, die Ankunft Jesus sein wird. «Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: Sie assen und tranken, sie heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein.» Der Film kann uns eine Warnung sein, dass wir uns nicht nur auf das Leben hier auf Erden konzentrieren sollten, sondern dass das Gericht kommen wird – wie die Sintflut. Aber Jesus Christus will unsere Arche sein, in ihm haben wir Errettung, wenn er kommt, die Welt zu richten. Lasst uns warnen und auf unseren Erlöser schauen, jetzt schon und in Ewigkeit. Die Ewigkeit im Himmel wird noch herrlicher sein, als wir es uns je vorstellen könnten. Diese Wahrheit ist nachzulesen in 1. Mose 6 – 9; Matthäusevangelium 24, 29 ff; Offenbarung 19 – 22. |
536211 | Dummes Volk, kluge Politiker – ist das wirklich so? | Martin Vogt,Quadera, Balzers | 19. April 2014 | So, jetzt ist es also raus. Das Stimmvolk ist überfordert und die Unterzeichner der Initiative haben einfach unterschrieben, ohne zu wissen was. Da bin ich einfach froh, dass wir eine Führung haben, die genau weiss, was sie tut und sich auskennt. Was ich aber nicht verstehe ist, warum wir trotz dieser geballten Ladung an Kompetenz in einem solchen Schlamassel stecken. Die zweite Frage, die mich beschäftigt, ist der zinslose Kredit. Warum sollte jemand einen zinslosen Hypothekar-Kredit zurückzahlen ? Martin Vogt, Quadera, Balzers |
536213 | Freche Aussagen der Regierung | Martha Koretic,Wegacker 52, Mauren | 19. April 2014 | Ich finde die Aussage der Regierung, dass bei Annahme der «Win-Win»-Initiative qualifizierte Arbeitskräfte verloren gehen, eine Frechheit. Das ist eine Aussage, die einmal aufzeigt, wie die Regierung über die Arbeiter in der Industrie und Wirtschaft denkt. Nämlich, dass nur Dumme dort arbeiten. Und ich frage mich, welcher Intelligente das Millionenloch in der PVS, die nur für Staatsangestellte ist, verbockt hat. Auch die Aussage über die Kaufkraft der Rentner, die in der Regierung gearbeitet haben, ist eine Frechheit. Was ist mit den anderen «dummen, nicht qualifizierten Rentnern», die lebenslang hart gearbeitet haben, nicht nur am Schreibtisch? Also wenn die «Win-Win»-Initiativen abgelehnt werden, hat die Regierung Recht. Alle anderen, also wir, haben keine Qualifikation und sind dumm. Martha Koretic, Wegacker 52, Mauren |
536215 | IG Prfünde sichern | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 19. April 2014 | Für die beiden «Win-Win»-Initiativen konnten wir in den vergangenen Monaten insgesamt 4700 Unterschriften sammeln. Das zeigt eindeutig, dass das Volk unzufrieden ist mit der Art, wie der angeblich alternativlose Regierungsvorschlag ausgekungelt wurde vom politisch-bürokratischen Komplex. Die Politik hat zusammen mit der Verwaltung dafür gesorgt, dass die ganzen Lasten der Pensionskasse beim Steuerzahler hängenbleiben und die Versicherten auch künftig von Leistungen profitieren können, von denen neun von zehn Versicherten in der Privatwirtschaft nur träumen können. Von den vielen Pensionisten, die nur von der AHV leben und gar keine Pensionskasse haben, ganz zu schweigen. Diese teure Sanierung als alternativlosen Kompromiss zu verkaufen, ist dreist. Darum haben wir die beiden Initiativen lanciert, über die jetzt, nach unzähligen Störmanövern der Politik, das Volk im Juni endlich abstimmen darf. Dabei steht die Regierungsvorlage zur Diskussion, welche die Steuerzahler als Mitbetroffene gänzlich ausklammert. Weiter steht «Win-Win 90» zur Diskussion, welche viel Geld spart und Einschnitte bei den Versicherten vorsieht und als Mittelweg die ausgewogene «Win-Win 50»-Lösung, die fast identisch mit dem Regierungsvorschlag ist – aber, und das bestätigt sogar die Regierung, 80 Millionen günstiger! Dank «Win-Win» gibt es zwei gute Alternativen, die auch die Interessen der Steuerzahler berücksichtigen und erst noch staatsgerichtshofgeprüft sind. Das Volk ist mündig und wird die richtige Wahl treffen! Dass die soeben gegründete «IG Pfründe sichern», bestehend aus Schwarzen und Roten (die den 300-Millionen-Franken-Schlamassel zu verantworten haben!) und der Lehrer- und Beamtenpartei, die Initiativen bekämpft, ist logisch. Dass die FMA den Teufel an die Wand malt, ist auch wenig erstaunlich, schliesslich sind sie mit ihren Spitzenlöhnen in der PVS versichert, genauso wie die Regierung. Und auch ein jüngst angekündigtes Wind-Komitee soll sich aus PVS-Versicherten formieren. Und dass es die Landtagsabgeordneten nicht mit der Stimmenmacht der Verwaltung verscherzen möchten, ist nachvollziehbar. Es ist durchaus verständlich, dass der politisch-bürokratische Komplex sich seine Privilegien erhalten möchte. Aber genauso nachvollziehbar ist es, dass wir Steuerzahler uns für eine günstigere und fairere Lösung einsetzen. Werden Sie auf www.winwin90.li Unterstützer und sagen Sie Ja zu den Alternativen und Nein zur Bevormundung durch die Bürokraten. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
536327 | Faust aufs Auge | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 22. April 2014 | Das Amt für Umwelt teilt mit, dass die Treibhausgasemissionen des Verkehrs weiter angestiegen sind und der Verkehr bei uns für 36 Prozent (also mehr als ein Drittel) der Gesamtemissionen verantwortlich ist. Ein vermehrtes Umsteigen vom Auto auf Fahrrad und auf LIEmobil ist also angezeigt, besonders für Arbeitswege! Da passt es wie eine Faust aufs Auge, dass die Regierung den Landesbeitrag an den öffentlichen Verkehr um weitere 500 000 Franken senken will. Hoffentlich lässt der Landtag mehr verkehrspolitische Vernunft walten und lehnt die Reduktion ab! Eine weitere Reduktion des Landesbeitrags an den öffentlichen Verkehr – seit 2010 eine Reduktion um insgesamt 4,5 Mio. Franken – zwingt LIEmobil dazu, das Angebot zu verschlechtern und die Tarife zu erhöhen. Damit wird ein Umsteigen vom Auto auf den öffentlichen Verkehr noch unattraktiver gemacht. Mit der Reduktion des Landesbeitrags und somit einer Schlechterstellung des öffentlichen Verkehr erreicht die Regierung das Gegenteil von ihren schönen Worten. Die Treibhausgasemissionen im Autoverkehr werden weiter ansteigen; die Staus zu Spitzenzeiten werden zunehmen. Ein Lichtblick ist das Postulat der Freien Liste. Die Landesbeiträge für den öffentlichen Verkehr sollen jeweils für mehrere Jahre zugesichert werden. Dadurch wird die Planungssicherheit für LIEmobil erhöht. Um die Treibhausgasemissionen des Verkehrs zu senken und die Stauzeiten zu verringern, braucht Liechtenstein einen deutlich attraktiveren öffentlichen Personen-Nahverkehr. Deshalb lehnt der VCL-Vorstand eine weitere Reduktion des Landesbeitrags an den öffentlichen Verkehr klar ab. |
536328 | Grundrecht wahrgenommen | Margot Hassler,Franz-Sales-Weg 34, Schellenberg | 22. April 2014 | Zum Beitrag/Statement von Günther Boss im «Volksblatt» und den diversen Lesermeinungen: Neben den Grundpflichten haben alle Getauften auch Grundrechte. Und diese hat Herr Boss wahrgenommen und kann sich dabei auf das geltende Kirchenrecht berufen. Im Codex des kanonischen Rechtes steht im Canon 212: § 2. Den Gläubigen ist es unbenommen, ihre Anliegen, insbesondere die geistlichen, und ihre Wünsche den Hirten der Kirche zu eröffnen. § 3. Entsprechend ihrem Wissen, ihrer Zuständigkeit und ihrer hervorragenden Stellung haben sie das Recht und bisweilen sogar die Pflicht, ihre Meinung in dem, was das Wohl der Kirche angeht, den geistlichen Hirten mitzuteilen […] und sie den übrigen Gläubigen kundzutun. Herr Boss hat also nur das getan, wozu alle Gläubigen eingeladen, ja direkt aufgefordert werden. Margot Hassler, Franz-Sales-Weg 34, Schellenberg |
536329 | Hoffnungsvolle Zeichen | Rupert Quaderer, Fürst Johannes-Strasse 26, Schaan | 22. April 2014 | «Die Laien sind schlicht die riesige Mehrheit des Gottesvolkes. In ihrem Dienst steht eine Minderheit: die geweihten Amtsträger.» (Zitat aus dem Apostolischen Schreiben «Evangelii Gaudium» des Papstes Franziskus) Diese dienende Haltung eines geweihten Amtsträgers ist für mich spürbar bei der traditionellen Fusswaschung, welche Papst Franziskus am Gründonnerstag in einem Therapiezentrum in Rom vornahm, als er zwölf Menschen mit Behinderung – darunter einem Muslim – die Füs-se wusch und küsste. Das sind für mich hoffnungsvolle Zeichen des neuen Pontifikats, auf welche ich auch für unser Erzbistum hoffe. In diesem Sinne stimme ich den Aussagen von Günther Boss im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 15. April 2014 zu und hoffe, von ihm weitere Beiträge lesen zu können. |
536332 | Fall Hermann/Frick | Rösle Marxer,Fürst-Franz-Josef-Strasse 7, Mauren | 22. April 2014 | War es unbedingt notwendig, diesen Fall am Karsamstag auf den Titelseiten beider Landeszeitungen erscheinen zu lassen? Wo bleibt hier das journalistische Feingefühl? Rösle Marxer, Fürst-Franz-Josef-Strasse 7, Mauren Verkehrspolitik |
536412 | Der Liechtensteiner Seniorenbund fordert, dass «nicht nur auf dem Rücken der Rentner» gespart wird | Vorstand des LiechtensteinerSeniorenbundes (kurz: LSB) | 23. April 2014 | Widerstand Nachfolgend veröffentlichen wir eine Stellungnahme des heimischen Seniorenbundes über die angekündigten Einschnitte bei der AHV. «Im Zuge eines Beitrages von Politikchef Michael Benvenuti im Volksblatt mit AHV-Direktor Walter Kaufmann (erschienen am 28. März 2014 auf Seite 1, Titel: «AHV-Direktor Kaufmann kündigt einschneidende Massnahmen an») sieht sich der Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes (kurz: LSB) veranlasst, nachfolgenden Beitrag aus der Sicht der Organisation – als Vertreter von immerhin 1400 Mitgliedern und rund 5000 Rentnerinnen und Rentnern in Liechtenstein – zu veröffentlichen. Auf jeden Fall wird der LSB nicht alle Änderungen/Anpassungen/Streichungen diskussionslos hinnehmen. Bereits in einem Schreiben an die Gesamtregierung vom 23. Oktober 2013 hat der LSB grundsätzlich Verständnis für die Sparbemühungen und die Sanierung des Staatshaus-haltes bekundet. Bei der langfristigen Sicherung der AHV gilt es jetzt, entscheidende und nachhaltige Eckpfeiler für die nächste Generation zu setzen. Der Seniorenbund ist selbstverständlich sehr daran interessiert, wie der Staatsbeitrag an die AHV ab 2018 ausfallen wird, ob es überhaupt noch einen Staatsbeitrag geben wird oder ob der Staatsbeitrag wie von der Regierung bei der letzten AHV-Revision vorgeschlagen (50 Millionen Franken, plus jährlich 2 Millionen Franken) zu liegen kommen wird oder allenfalls höher oder tiefer sein wird. Wir glauben nicht, dass die AHV ab dem Jahre 2018 ohne einen Staatsbeitrag auskommen kann, ohne an anderer Stelle massive Erhöhungen/Kürzungen vornehmen zu müssen. Grundsätzlich ist klar, dass bei weiteren Kürzungen oder gar gänzlicher Streichung des Staatsbeitrages an die AHV dieser die Möglichkeit gegeben werden muss, diese Fehlbeträge zu kompensieren, gerade auch in Hinblick auf die Sicherung der AHV. Dass dazu nicht sehr viele Möglichkeiten bestehen, liegt auf der Hand. Bei der letzten AHV-Revision wurden die AHV-Beiträge sehr massvoll von 7,6 auf 7,8 Prozent erhöht, was hauptsächlich durch Verlagerung von der FAK zur AHV erreicht wurde. In der Schweiz liegen diese Beiträge bei 8,4 Prozent, sodass hier noch Spielraum (gegenüber der Schweiz) besteht. Eine Erhöhung des Rentenalters sehen wir als kritisch an, da mit dieser Massnahme allein für die AHV ja noch kein Einkommen generiert wird, sondern nur dann, wenn diese älteren Arbeitnehmer auch tatsächlich beschäftigt sind und zur Lohnsumme beitragen. Andernfalls würden andere Kassen, wie die Arbeitslosenversicherung, die IV oder letztlich die Sozialhilfe belastet werden. Laut dem Leiter des Amtes für Soziale Dienste (Interview mit Karl Anton Wohlwend, erschienen am 25. März 2014 auf Seite 7) leben bereits heute rund 500 Haushalte in Liechtenstein unter dem Existenzminimum. Mit der Kürzung der Sätze für den Rentenvorbezug (seit 1. Januar 2012) hat die Regierung sicher den richtigen Weg eingeschlagen. Es wäre ja zunächst wichtig, das faktische Rentenalter, das ja derzeit weit unter 64 Jahren liegt, wieder diesem gesetzlichen Rentenalter anzugleichen. Zusätzliche Kürzungen der Sätze würden dieser Zielsetzung einen weiteren Schritt näherkommen. Die Vergleichszahlen mit der Schweiz sprechen hier für sich (Abzug von 13,6 Prozent bei Vorbezug 2 Jahre vor Pensionsalter/in Liechtenstein 7 Prozent bis Jahrgang 1955/10,6 Prozent Jahrgang 1956 und jünger)). Laut Jahresbericht der AHV vom Jahre 2012 haben in Liechtenstein 43,8 Prozent der gesamten AHV-Bezüger einen Vorbezug der Rente gewählt (49,3 Prozent sogar um vier Jahre). Klar scheint für den LSB auch zu sein, dass sich nur finanziell gesicherte Personen einen Vorbezug überhaupt erlauben können. Der einfache Arbeiter kann sich das gar nicht leisten. Diese Massnahme hält der LSB für vollkommen inakzeptabel und zwar aus folgenden Gründen: bei der jetzigen Rentner-Generation beziehen knapp 60 Prozent nur eine AHV-Rente, haben also keine zweite Säule, das heisst, diese 60 Prozent müssen mit maximal 2320 Franken auskommen (wie viele davon nur die Mindestrente von circa 1160 Franken, also noch weit weniger bekommen, ist uns nicht bekannt, aber durchaus in die Überlegungen bei einer allfälligen Streichung einzubeziehen). Diese Personengruppe würde massiv und überproportional von dieser Massnahme betroffen. Viele Rentnerinnen und Rentner zahlen laut unseren Informationen mit der 13. AHV-Rente ihre Heizöl-, Zahnarzt-Rechnung, Versicherungen etc. Da seit der letzten AHV-Revision die Teuerung der AHV-Renten ja nicht mehr aufgrund des Mischindexes, sondern nur mehr auf der Grundlage des Preisindexes ausgeglichen wird, heisst das, dass im Laufe der Zeit diese 13. AHV-Rente durch einen weit niedrigeren Teuerungsausgleich abgebaut wird. Da davon auszugehen ist, dass in 20 bis 30 Jahren weit mehr oder der grösste Teil der Rentner auch eine zweite Säule besitzen, ist diese Methode auch einer Streichung zum heutigen Zeitpunkt vorzuziehen. Gerade dieses Abgehen vom Misch- zum Preisindex bedeutet einen weit geringeren Teuerungsausgleich bei den Renten und wird eben von den heutigen Rentnern voll mitgetragen. Wenn man der Generationenbilanz glauben darf, ist diese Massnahme sogar diejenige, die hauptsächlich für die langfristige Sanierung zu Buche schlägt.» Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes (kurz: LSB) |
536413 | Von freien Bürgern und von Untertanen | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 23. April 2014 | Nach Einsätzen als Werktätiger in verschiedenen Kombinaten der Treuhand- und Finanzbranche hat man sich im Laufe der Jahre an einiges gewöhnt und ist nicht mehr ganz so einfach ins Bockshorn zu jagen. Trotzdem überkommt mich hin und wieder doch noch ein leichtes Frösteln, wenn ich höre, lese oder sehe, wie die Eliten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung, immer unter dem Deckmantel nüchterner Sachlichkeit und routiniertem Pragmatismus, eloquent mit weltmännischer Miene, jede Position vorbehaltlos räumen oder elegant umschiffen, von der sie annehmen müssen, dass sie in Brüssel, London, Washington oder welchem Dorf auch immer, bei der OECD oder irgendeinem anderen Verein steuerbefreiter Funktionäre, für ärgerliches Stirnrunzeln oder missbilligende Kommentare sorgen könnte. Gehe es nun um den automatischen Informationsaustausch, das Bankgeheimnis oder was auch immer es gerade an- oder abzuschaffen gilt. In der Regel erfolgt stets der Hinweis auf «internationale Standards» (um die sich dann immer ausgerechnet die am wenigsten scheren, die sie aufstellen), Risiken für die «Reputation» (um die sich ausgerechnet die am wenigsten scheren, die sie bei anderen ständig infrage stellen), oder fehlende, «sinnvolle Optionen» (die ausgerechnet immer die in Fülle zu haben scheinen, die sie anderen verweigern). Ein historisches oder sonstiges Bewusstsein und Verständnis – geschweige denn eine Überzeugung – für irgendeine Wertvorstellung, älter als 14 Tage und nicht millimetergenau dem Zeitgeist angepasst, scheint nicht vorhanden zu sein. Definitiv zumindest nicht die Courage, in der Öffentlichkeit dafür einzustehen. Der verkauft man diese Prinzipienlosigkeit als konsequenten Realitätsbezug, die Verfolgung eherner gesellschaftspolitischer Ziele oder – schlimmer noch – die Umsetzung von Visionen. Dabei wäre es für jeden, der schon einmal ein Geschichtsbuch in der Hand gehabt hat, relativ einfach zu erkennen: Im Prinzip ist das alles schon dagewesen: Daten von freien Bürgern werden nicht automatisch ausgetauscht; Daten von Untertanen werden automatisch ausgetauscht; freie Bürger haben ein Bankgeheimnis, Untertanen haben kein Bankgeheimnis; freie Bürger werden nicht überwacht und bespitzelt; Untertanen werden überwacht und bespitzelt. Wer dem noch nichts Dramatisches abgewinnen kann: Die Liste liesse sich leider ohne weiteres verlängern. Wie bereits gesagt, hin und wieder überkommt mich doch ein leichtes Frösteln. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan In eigener Sache |
536414 | IG «Nein zu einem neuen Sanierungsfall» und griechische Staatsanleihen | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2a, Triesen | 23. April 2014 | Wie man aus Pressemitteilungen entnehmen konnte, lehnt die neu gegründete Interessengemeinschaft «Nein zu einem neuen Sanierungsfall» die beiden «Win-Win»-Initiativen ab mit der Begründung, dass durch einen Zinssatz von 2,875 Prozent auf den durch die beiden «Win-Win»-Initiativen vorgesehenen Darlehen an die staatliche Pensionskasse deren Anlageergebnis gefährdet sei und zu einer erneuten Sanierung der PVS führen könnte. Herr Lageder ist der Ansicht, dass nur durch Anlagen in Hochrisikopapiere wie griechische Staatsanleihen eine respektable Rendite möglich wäre. Nun, Herr Lageder scheint sich mit Finanzen und vor allem in der internationalen Finanzwelt nicht sonderlich gut auszukennen. Sonst hätte er mitbekommen müssen, dass Griechenland aktuell eine Anleihe mit nur noch 4 ¾ Prozent Zins ausgegeben hat. Es herrschte Euphorie pur bei den Anlegern, wohlwissend, dass diese Anleihe zwar nie von Griechenland zurückgezahlt wird, dass aber die EU Griechenland nicht fallenlassen wird und letztendlich eigentlich nur Deutschland bleibt, um solche Griechenland-Anleihen zurückzuzahlen. Wenn also Herr Lageder bei Griechenland-Anleihen von Hochrisikopapieren spricht, setzt er damit Deutschland schuldnermässig auf die gleiche Stufe wie Griechenland. Es wäre also durchaus möglich, einen Teil des Darlehens an die PVS mit einer Griechenland-Anleihe von 4 ¾ Prozent zu refinanzieren, zumal die Schweizerische Nationalbank mit ihrer Geldpolitik das Währungsrisiko abgesichert hat. Es braucht also schon stichhaltigere Argumente seitens der IG, um gegen die beiden «Win-Win»-Initiativen zu sein. Das mit den Anlagen zieht nicht. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen |
536415 | Reduktion des Rentenniveaus befeuert Altersarmut | Personalverband öffentlicherVerwaltungen Liechtensteins (PVL) | 23. April 2014 | Kommentar zum Leserbrief von Frau Koretic, erschienen am Samstag, den 19. April 2014: Wenn man Ihren Leserbrief vom Samstag liest, dann kommt man nicht umhin, Ihnen Recht zu geben. Das Problem liegt jedoch weder an der Pensionskasse der Staatsangestellten noch an anderen Pensionskassen wie beispielsweise denen von LLB, LGT oder der Hilti AG! Das Problem liegt einzig und allein darin, dass die liechtensteinische Gesetzgebung in der beruflichen Vorsorge (BPVG) eine neoliberale, minimalistische Grundrente vorsieht! Das heisst, dass das BPVG-Minimum direkt in die Altersarmut führt. Wir würden uns wünschen, wenn die Energie, welche in der aktuellen Neid- und Missgunst-Debatte von Nikolaus Frick und Co. zelebriert wird, in eine für alle gewinnbringende Richtung gelenkt würde. Diese Richtung heisst: Erhöhung des BPVG-Minimums für die gesamte Vorsorgelandschaft in Liechtenstein! Gern können Sie sich hier direkt an die Arbeitnehmergewerkschaft wenden oder den direktdemokratischen Weg in Form einer Initiative wählen. Diese Möglichkeit wäre jedoch bei Annahme einer der beiden Initiativen fürs Erste verbaut. Dumm sind wir nur dann, wenn wir uns als Gemeinschaft durch Neid und Missgunst voneinander trennen lassen! Nicht runter mit den Renten – sondern rauf mit den Renten und zwar für alle! Die Lösung lautet also: zwei Mal Nein zu den Neid-Initiativen des «Querulanten-Rentners» und in der Folge Anhebung der BPVG-Minimalrente für alle! Miteinander und Füreinander, Personalverband öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL) «Prinzipienlosigkeit» |
536417 | Vertrauen in den Staat? | Wolfgang Elkuch,Amalerva 11, Frümsen | 23. April 2014 | Nach den Abstimmungen im Landtag über die «Win-Win»-Initiative sollten wir nun unser Vertrauen in das Gremium haben, das zum grössten Teil an dieser Misere Schuld ist. Da vertraue ich lieber Herrn Frick, der viel Engagement und Geld in seine Idee investiert. Er ist neutral und muss nicht um seinen politischen Sessel kämpfen. Weiter so. Wir brauchen noch mehr so standhafte Menschen in unserem Land. Denn der Staat vertraut uns überhaupt nicht mehr. Seit 1958 bin ich Bürger von Liechtenstein und seit 1996 führe ich mit meiner Frau ein erfolgreiches Unternehmen, das weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Viele namhafte Unternehmen vertrauen in unsere Fähigkeiten. Doch unser geliebter Staat, wie sieht der unsere Firma? Musste ich doch bei der letzten Steuererklärung meiner Firma eine Kopie meines Passes beilegen, um wahrscheinlich zu beweisen, dass ich immer noch Wolfgang Elkuch bin. Ich könnte ja in der Zwischenzeit Ali Ben Murtardd (arabisch für Abtrünniger) sein. Wolfgang Elkuch, Amalerva 11, Frümsen |
536517 | Wo bleibt die staatliche Hilfe? | Christine Meyerhans,Steinbösstrasse 9, Mauren | 24. April 2014 | Schwanger 1999! Zum Thema frühzeitige Schwangerschaft habe ich vor 15 Jahren einen Leserbrief geschrieben. Vielleicht kann sich noch jemand daran erinnern. Meine Tochter, damals Schülerin, bekam mit 16 Jahren keinerlei Unterstützung. (Ausschliesslich die Kindertagesstätte wäre bezahlt worden.) Ich hätte ja schon sechs Kinder, sei fit und solle dieses als mein Siebtes betrachten. Wir verliessen das Sozialamt kreidebleich und hofften, nie mehr dahin- gehen zu müssen! Viele Anrufe, auch von politisch engagierten Personen, waren die Folge. Sogar Radio L hat den Leserbrief herausgepickt und die kritischen Anmerkungen wurden vom Sozialamt live bestätigt. Alle waren entsetzt, geändert hat sich aber nichts! Kind, Arbeit, Matura, Studium und so ist meine Tochter trotzdem zu einer guten Steuerzahlerin geworden. Ihr Sohn ist heute ein aufgestellter, anständiger, sportlicher junger Mann! Schwanger.li 2014! Heute, 15 Jahre später, ist es wieder so weit: Mein Sohn (20) und seine Freundin (18), beide Lehrlinge, benötigen ein bescheidenes Nest für ihr Nachkommen. Abtreibung kommt nicht in- frage! Ich selbst arbeite zwar, bin aber nicht in der Lage, die werdenden Eltern finanziell zu unterstützen. Gott sei Dank, es gibt seit 2006 schwanger.li! Nach zwei Sitzungen wurden sie allerdings nur ans Sozialamt verwiesen. Wo bleibt der Nutzen dieser doch kostspieligen Einrichtung? Diesen Schritt könnte auch jeder Laie in Erwägung ziehen. Laut Telefongespräch mit dem Sozialamt gäbe es vor der Geburt ohnehin keine Unterstützung, beide sollen bei ihren Eltern wohnen. Dass diese Situation aber nicht gerade familienfreundlich ist, leuchtet jedem normalen Bürger ein. Ab September zu dritt, jedoch planlos, Stress pur! Kann es sein, dass die Zeit der Ämter 15 Jahre stehen geblieben ist? Was wir von schwanger.li erwartet hätten: ? Eine Abklärung mit den vier betreffenden Elternteilen, ob sie sozial, moralisch oder finanziell einen Beitrag leisten könnten, da beide Lehrlinge noch in Erstausbildung sind. ? Eine direkte Zusammenarbeit mit dem Sozialamt-Kontakt zum Lehrlingsamt beziehungsweise der Berufsschule mit der Frage, ob eine Lehre mit voller Schulzeit, aber reduzierter Arbeitszeit für die Kindsmutter möglich wäre. ? Eine bescheidene Wohnmöglichkeit schon vor der Geburt des Kindes, um sich vom Elternhaus und der damit verbundenen Abhängigkeit lösen und auf die neue verantwortungsvolle Situation einstellen zu können. Dieses «Alleine-lassen» von jungen werdenden Eltern ist für mich unverständlich. Falsche Versprechungen in den Medien suggerieren nur Hoffnungen, die es nicht gibt. Legt wenigstens die Fakten ehrlich auf den Tisch, ansonsten verliert ihr die Achtung der Bevölkerung! Sehr interessieren würde mich, wie es anderen in ähnlicher Lage ergangen ist. Ob positive oder negative Erfahrungen, bitte meldet euch. Irgendetwas stimmt da meiner Meinung nach nicht und ich bitte alle Verantwortlichen herauszufinden, wo der Wurm drin ist. Christine Meyerhans, Steinbösstrasse 9, Mauren PVS-Sanierung |
536518 | Über das Wesen des Patienten | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 24. April 2014 | Der Landtag hat beschlossen, dass die Regierung direkt in die Preisgestaltung medizinischer Leistungen eingreifen kann. Die Ärztekammer wehrt sich, bestreitet die Kostenerhöhung und droht (wieder) mit Gegenmassnahmen. Aber, was machen die Patienten? Das Wort Patient stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: geduldig, aushaltend, ertragend. Die Patienten müssen den Ärzten vertrauen, die Pillen brav schlucken, sich operieren lassen und die Prämien zahlen. Sie müssen geduldig, aushaltend und ertragend sein. Die Patienten haben keine Lobby. Sie wissen nicht, wie man sich wehren kann, sie wissen nicht, dass sie Rechte haben. ? Sie haben das Recht, sämtliche Unterlagen vom Arzt inklusive Rechnungen zu verlangen und sie von einer neutralen Stelle neu überprüfen zulassen. ? Sie haben das Recht auf eine vollständige Aufklärung über ihre Krankheit und deren Behandlung. Es darf nicht sein, dass es ihnen trotz Untersuchungen, Medikamenten und gar Operationen schlechter geht als vorher. ? Sie haben das Recht auf eine Aufklärung über die Medikamente: welche Wirkung, Nebenwirkung und Wechselwirkung sie haben. Mehr als fünf verschiedene Medikamente führen zur Medikamentenvergiftung. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker ... ? Sie haben das Recht, über Therapiemethoden und Alternativen aufgeklärt zu werden. Viele Ärzte, viele Untersuchungen, viele Medikamente sind keine Garantie für eine Heilung. ? Sie haben das Recht, Nein zu sagen! Sei dies zu Medikamenten, Therapien oder Operationen. ? Sie haben das Recht, Ihren Arzt oder Spital anzuklagen, allerdings liegt die Beweislast bei den Patienten. Dazu braucht es Mut, Geduld, Geld und einen Anwalt, der sich im medizinischen Bereich auskennt. Es gibt wenige Patienten, die den Mut aufbringen, gegen die Götter in Weiss zu kämpfen? Das wissen auch die Ärzte und sind überzeugt, dass sie unangreifbar sind und sich somit einer Verantwortung entziehen können. Leider eine traurige Wahrheit. Um Gesundheitskosten zu senken, brauchen wir selbstbewusste und kritische Patienten und Ärzte, die diese Herausforderungen auch wahrnehmen. |
536519 | Gitzi-Diebstahl in Triesenberg | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 24. April 2014 | Aus ermittlungstechnischen Gründen kann ich erst jetzt mit diesem Fall an die Öffentlichkeit treten. In Triesenberger Gebiet «Rätscha» wurde am späten Abend des 15. März, einem Samstag, oder in der folgenden Nacht auf Sonntag aus dem Stall von Hans Gassner, Vaduz, ein vier Tage altes Gitzi gestohlen. Beim Verschlag wurde ein Brett weggerissen und durch diese Luke das Gitzi entwendet. Personen, die Beobachtungen gemacht haben, dass in dieser Zeit ein Auto oder Traktor in die «Rätscha» gefahren ist, melden sich bei der Polizei. Vielleicht hat ein Ziegenbauer oder eine andere Person bemerkt, dass jetzt ein Gitzi im Stall ist, aber keine Ziege trächtig war. Eine Anzeige bei der Landespolizei wurde bereits erstattet. In der Zwischenzeit ist dieses Zicklein fünf Wochen alt. Eines ist sicher: Diese Person ist ortskundig und war nicht das erste Mal im «Rätscha»-Stall. Am 9. Januar 2011 konnte ich bereits einen Diebstahl verhindern. Am oben aufgeführten Datum deponierte ein Dieb unter der Mauer bei der Stras-se, die zur «Rätscha» führt, Netze, Futtertöpfe sowie weitere Sachen zum Abtransport, die aus dem «Rätscha»-Stall entwendet wurden. Ich konnte diese Sachen noch rechtzeitig sicherstellen, bevor diese Person ihr Diebesgut abholen wollte. Der Versuch vom Sonntag, den 9. Januar 2011, circa 16 Uhr, gibt zum Gitzi-Diebstahl einen Input. Für diese Person gilt für die Triesenberger Parzelle 2469 Rätscha, Plan 28, ein Betretungsverbot. Falls dieser Dieb das oben aufgeführte Grundstück nochmals betritt, macht er sich strafbar. Aus Sicherheitsgründen wird bei diesem Anwesen eine Videoüberwachung installiert. Die Anwohner vom Wangerberg sowie von der Kälberrüti ersuche ich, besonders ein Augenmerk zu schenken und zu beobachten, wer diese Strasse hinunterfährt. Diese Strasse zur «Rätscha» ist mit einem allgemeinen Fahrverbot beschildert und nur für landwirtschaftliche Zwecke bestimmt. Für andere Machenschaften gilt ein Fahrverbot. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz In eigener Sache |
536520 | CO2 und die Dinosaurier | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 24. April 2014 | Auch sehr, sehr kleine Werte können grosse Wirkung haben. Damit haben Sie, Herr Schädler, vollkommen recht. Da wurden vor 65 Mio. Jahren ganz grosse Tiere durch die Wirkung kleiner Zahlen doch arg in Mitleidenschaft gezogen. Nun, zwischenzeitlich hat sich die Welt dahingehend geändert, dass die grosse Wirkung solcher kleinen Zahlen doch leider nur die Kleinen zahlen. Es freut mich aber, dass Sie dem ganzen CO2-Klimaszenario auch mit einer eher skeptischen Einstellung gegenüberstehen. Meine Absicht besteht lediglich darin, dass die geneigte Leserschaft auch einmal darüber informiert wird, was in den letzten Jahren von den Massenmedien nicht oder nur sehr spärlich berichtet wurde. So sagte Prof. Dr. H. Stephen Schneider, IPCC (Weltklimarat) bereits 1989: «Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen, vereinfachende, dramatische Statements machen und wenig Erwähnung irgendwelcher Zweifel, die wir haben mögen, entlassen. Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder eher effektiv sein will.» Haben wir diese Aussage des guten Herrn Schneider jemals von den Massenmedien serviert bekommen? Ich kann mich nicht daran erinnern. John Hougthon, Vizepräsident des IPCC, setzte noch einen oben drauf und schrieb 1994: «Solange wir keine Katastrophen ankündigen, wird niemand zuhören.» Haben wir von dieser Aussage etwas gehört? Einfach zum Nachdenken. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Aufruf |
536521 | Keine Missgunst | Martha Koretic,Wegacker 52, Mauren | 24. April 2014 | Sehr geehrter Personalverband öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL), herzlichen Dank, dass Sie in Ihrem Leserbrief vom 23. April grundsätzlich meiner Meinung sind und ich gebe Ihnen auch recht, dass das BPVG-Minimum erhöht werden sollte. Aber das Problem liegt leider doch bei Ihrer PVS, die zurzeit diskutiert wird. Es tut mir auch aufrichtig leid, dass Sie von meinem Leserbrief vom 19. April den Eindruck hatten, dass ich von Neid und Missgunst zerfressen bin. Ich bin eine glückliche Rentnerin. Ich gönne jedem Mitarbeiter seine Rente, egal, ob er sie in der Höhe von 1000 oder 3000 Franken im Monat von der PVS bekommt, wenn, wie in der Industrie, gleich hohe Beiträge an die PVS, also halb Arbeitnehmer und Arbeitgeber, einbezahlt werden. Mich wundert auch, dass Sie die Pensionskassen der LLB, LGT und Hilti AG aufführen, die ja kein 300-Millionen-Loch haben, oder doch? Aber was mich ärgert (und nicht nur mich) ist immer wieder die Aussage, dass Sie keine qualifizierten Mitarbeiter finden; die Industrie findet doch auch qualifizierte Arbeitnehmer! Woran könnte das wohl liegen? Martha Koretic, Wegacker 52, Mauren |
536522 | Sparen, koste es, was es wolle | Thomas Lageder, FL-Landtags- abgeordneter und Mitglied der IG «Nein zu einem neuen Sanierungsfall» | 24. April 2014 | Sehr geehrter Herr Ivo Kaufmann, man kann sich das Problem schon kleinrechnen – nur wird dann das Erwachen umso böser. Fakt ist, dass die Initiativen einen technischen Zinssatz von 2,75 Prozent veranschlagen und das Darlehen von 100 Millionen Franken auch mit 2,75 Prozent zu verzinsen ist. Das ergibt eine Nettosollrendite von gut 3 Prozent. Dann muss der Verwaltungsaufwand noch hinzugerechnet werden. Dieser lag bei der alten PVS bei knapp 0,5 Prozent. Dies bringt uns zu einer Bruttosollrendite von circa 3,5 Prozent. Der Stiftungsrat der neuen Pensionskasse redet gar von noch höheren Renditen, die zu erzielen wären, wenn eine der Initiativen umgesetzt werden sollte. Dass Sie es vertretbar finden, dass sich die Pensionskasse zum Teil mit griechischen Staatsanleihen eindecken soll, spricht für mich Bände. Im Sinne der Steuerzahler rate ich dringend davon ab, dieses Risiko einzugehen. Die Kosten werden die Spareffekte in Kürze weit übertreffen. |
536524 | Es lebe die Demokratie! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 24. April 2014 | Bei der «Umfrage der Woche» von «Vaterland Online» hätten sich knapp zwei Drittel der gut 1500 Abstimmenden für eine Besteuerung von Mieterträgen ausgesprochen, meldete das «Vaterland» am 23. April 2014. Dazu etwas aus der Tierwelt: An einem runden Tisch sass ein Rudel Wölfe zusammen mit einem Schaf. Per Mehrheitsentscheidung hat man sich darauf geeinigt, dass man per Mehrheitsentscheidung darüber abstimmt, was es zum Mittagessen gibt. Es gab jeweils eine einzige Gegenstimme. Fantastisch diese Demokratie! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan CO2-Apokalypse |
536620 | Zurück an den Start | Liechtensteinische Gesellschaftfür Umweltschutz, LGU | 25. April 2014 | Das Ziel ist klar. Weniger Treibhausgase und Luftschadstoffe sollen die Autos in Liechtenstein in Zukunft ausstossen. Eine seit Langem diskutierte und von der Regierung in der Energiestrategie 2020 vorgeschlagene Massnahme ist, die Motorfahrzeugsteuer so umzustellen, dass die Menschen beim Autokauf spritsparende Modelle wählen. Der Landtag hat die Regierung aufgefordert, verschiedene Varianten für eine Motorfahrzeugsteuer aufzuzeigen. Im Mai wird er nun über vier Vorschläge der Regierung diskutieren. Wie hoch die Motorfahrzeugsteuer für verschiedene Automodelle jeweils ausfallen könnte, wurde im Regierungsbericht berechnet. Dabei blieben jedoch einige Aspekte unberücksichtigt. Beim Autokauf ist vor allem der Kaufpreis wichtig. Die umweltverträglicheren Elektro- und Erdgasautos sind in der Regel teurer als vergleichbare Benzin- oder Dieselautos. Sie bleiben es auch dann, wenn die Treibstoff-Kosten hinzugerechnet werden. Das müsste die Motorfahrzeugsteuer ausgleichen, wenn mit ihrer Hilfe tatsächlich etwas besser werden soll. Genau das machen die Vorschläge der Regierung aber nicht. Dass es geht, zeigen uns andere Länder. In Deutschland wird der CO2-Ausstoss seit 2009 bei der Steuerberechnung berücksichtigt. «Die Neuerung hat durchaus schon Anreize für Neuwagenkäufe mit sparsamen Motoren geschaffen», sagte dort ADAC-Steuerexperte Jürgen Albrecht vor eineinhalb Jahren. Die Regierung möchte nur noch den Kauf von Elektrofahrzeugen etwas attraktiver gestalten. Studien zur Umweltbilanz von Automodellen weisen darauf hin, dass Elektroautos nur dann deutlich umweltverträglicher als herkömmliche Autos sind, wenn sie mit Ökostrom getankt werden. Erdgas ist generell umweltschonender als Benzin oder Diesel. Wichtig ist es aber bei allen Fahrzeugen, Modelle mit einem geringen Verbrauch zu wählen. Da es sich bei allen vier Vorschlägen der Regierung finanziell nicht lohnt, umweltverträglichere Autos zu kaufen, wird alles beim Alten bleiben. Es könnte sogar schlechter werden, weil die Regierung die derzeitige Steuerbefreiung für die schadstoffärmeren Erdgas-, Solar- und Hybridfahrzeuge aufheben will. Wenn der Landtag sein Ziel tatsächlich erreichen will, bleibt ihm deshalb nur eines: Die Regierung aufzufordern, bessere Vorschläge zu machen. Es gibt sie. Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, LGU In eigener Sache |
536621 | Für die FBP muss es der Q7 sein | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 25. April 2014 | Der FBP-Präsident vertritt im Landtag die Meinung, dass «deutlich über 90 Prozent der Bevölkerung sich keine fundierte Meinung bilden kann» zur Pensionskassenproblematik. Dann mahnt er im «Volksblatt»- Interview «zur sachlichen Auseinandersetzung». Kaum hat er das ausgesprochen, macht er einen absurden Vergleich mit einem Auto ohne Airbags. Wenn schon Autovergleiche, dann bitte solche, die Licht ins Dunkel bringen: Der Regierungsvorschlag ist für die Versicherten der Q7, «Win-Win» sind Q5 in zwei unterschiedlichen Ausstattungsvarianten. Aus der Sicht aller privat versicherten Golf- und Skoda-Fahrer also immer noch äusserst komfortabel. Viel ist die Rede von angeblichen Rentenkürzungen und Beitragserhöhungen, die die PVS-Versicherten erdulden müssten. Fakt ist bei der aktuellen PVS, dass der Versicherte vier Äpfel und der Arbeitgeber fünf Äpfel in den Pensionskassenkorb legen. Und wenn der Arbeitnehmer pensioniert wird, hat er Anrecht auf zwölf Äpfel. Die fehlenden drei Äpfel hat der Steuerzahler bisher einfach so dazugelegt. Nur geht es hier nicht um drei fehlende Äpfel, sondern um 300 Millionen Franken. 300 Millionen Franken, für die der Steuerzahler auch bei den «Win-Win»-Initiativen geradesteht, obwohl auch die Arbeitnehmer über Jahre viel zu wenig Äpfel in den Korb gelegt haben! Mit «Win-Win» herrscht bei der Pensionskasse künftig Kostenwahrheit: Wer viel ausbezahlt bekommen möchte (Q5) muss auch entsprechend ansparen über die Jahre; so wie es in der Privatwirtschaft der Fall ist. In der Privatwirtschaft ist es auch die Regel, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils hälftig in die Kasse einzahlen und nicht nur 45 Prozent, wie es der Regierungsvorschlag vorsieht. Übrigens: Bis 2008 mussten die Versicherten der PVS die Hälfte der Beiträge einzahlen. Warum soll das jetzt unzumutbar sein, wie es uns die «IG Pfründe sichern» versucht weiszumachen? Diskutieren Sie mit uns auf unserer Facebook-Seite. Oder besuchen Sie uns auf pensionskasse-win-win.li. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz «Nicht nachvollziehbar» |
536623 | 6i-Lüta? Sterna-5i! | Pio Schurti,DU-Landtagsabgeordneter | 25. April 2014 | Im Jahr 2010 nahm Liechtenstein an der bisher grössten Weltausstellung aller Zeiten in Shanghai teil. Das Budget betrug etwas über 5,5 Millionen Franken. Die Expo dauerte von Anfang Mai bis Ende Oktober, also 184 Tage. Ein Tag Weltausstellung kostete unser Land demnach rund 29 900 Franken. Im Frühjahr 2015 will Liechtenstein am Sechsilüta in Zürich teilnehmen. Für vier Tage wurde ein Kostendach von einer halben Million budgetiert. In Zürich kosten vier Tage also elfmal weniger als 184 Tage in Shanghai. Ein Tag in Zürich darf 125 000 Franken kosten, ein Tag in Shanghai kostete rund 29 900 Franken. Ein Tag am andern Ende der Welt kostete also rund viermal weniger als ein Tag in Zürich. Die Teilnahme an der Weltausstellung in China kostete das Land zwar elfmal mehr, dauerte aber 46 Mal länger als das Sechsilüta in Zürich. Und Liechtensteins Pavillon in Shanghai wurde von mindestens drei Mal so vielen Menschen besucht, wie Zürich Einwohner hat. Eine halbe Million Franken für vier Tage «Bonzenfasnacht» (so bezeichnen viele Zürcher ihr Sechsilüta): Und das in Zeiten, in denen alle – allen voran der Staat – den Gürtel enger schnallen müssen? Sterna-Füüfi! Pio Schurti, DU-Landtagsabgeordneter Motorfahrzeugsteuer |
536624 | Abänderung des Religionsgemeinschaftengesetzes | Patrick Sele,St. Markusgasse 13, Vaduz | 25. April 2014 | Ein Abschnitt im Religionsgemeinschaftengesetz, der meines Erachtens abgeändert werden müsste, ist derjenige zur Kirchenfinanzierung. Es kann doch nicht sein, dass einerseits mit dem Hinweis auf die Lage des Staatshaushalts an allen Ecken und Enden gespart wird, andererseits sich der Staat ohne Not dazu verpflichtet, Religionsgemeinschaften zu finanzieren! Auch muss der Religionsunterricht an staatlichen Schulen nicht vom Staat finanziert werden, sondern dies kann den betreffenden Kirchen überlassen werden. Als Alternative zur vorgesehenen Mandatssteuer bietet sich ein freiwilliger einkommensabhängiger Kirchenbeitrag an. Für dessen Einhebung könnte den Steuerpflichtigen zusammen mit den Steuerunterlagen ein Formular zugesandt werden, auf dem diese, falls sie eine staatlich anerkannte Kirche unterstützen möchten, den Namen der betreffenden Kirche, die Höhe ihres Jahresbruttoeinkommens sowie die für die Geldüberweisung benötigte Kontonummer angeben. Bei der ersten solchen Einhebung würde dann 1 Prozent des Jahresbruttoeinkommens der betreffenden Kirche überwiesen. Damit würde sehr wahrscheinlich viel mehr Geld zusammenkommen, als die Kirchen benötigen. Aus dem Betrag des resultierenden Überschusses könnte dann der für die jeweilige Kirche angemessene Anteil berechnet werden. Im darauffolgenden Jahr würden dann die entsprechenden Anteile für die einzelnen Kirchen angepasst. Patrick Sele, St. Markusgasse 13, Vaduz «Sechseläuten» |
536625 | Zentrumsspital? | Norman Wille,Festspielstrasse 18, Eschen | 25. April 2014 | Das Land Liechtenstein ist bekanntlich mit dem Kantonsspital Chur eine Kooperation eingegangen (was immer das auch heissen mag?). Nun frage ich mich, weshalb ausgerechnet dem recht weit entfernten Chur die Ehre zuteil wurde, «Partnerspital» Liechtensteins zu werden. Das Landeskrankenhaus Feldkirch liegt zum ersten entfernungsmässig erheblich näher, und zwar von allen Liechtensteiner Gemeinden aus gesehen. Zum Zweiten handelt es sich beim LKH Feldkirch um ein sogenanntes «Zentrumsspital», das gleichzeitig auch als «akademisches Lehrkrankenhaus» fungiert. Das heisst, es gibt im gesamten Vorarlberg kein Spital, das so gut ausgestattet ist wie das LKH Feldkirch. Für mich ist es absolut nicht nachvollziehbar, weshalb ausgerechnet Chur «das Rennen gemacht» hat. Von meinem Wohnort Eschen sind es gerade mal 9 km nach Feldkirch. Von Eschen nach Chur sind es sage und schreibe 49 km. So toll, wie Stiftungsratspräsident Ritter die Kooperation präsentiert, finde ich es persönlich überhaupt nicht. Im Gegenteil. Mit sogenannten «Meilensteinen» («Vaterland» vom 24. April 2014) wär ich etwas vorsichtiger. Den hatten wir schon mal. Seither hängt uns die Telefonie wie ein Mühlstein um den Hals. Norman Wille, Festspielstrasse 18, Eschen Entflechtung Kirche-Staat |
536626 | Sprachlos | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 25. April 2014 | Ich reibe mir die Augen. Der Staat will sparen, streicht da und dort Beiträge. Liechtenstein Marketing hingegen gibt eine halbe Million aus, damit sich unser Land am «Sechseläuten» 2015 präsentieren soll, nachdem der Gastkanton Luzern seine Teilnahme aus Kostengründen widerrufen hat. 500 000 Franken Steuergeld nach Zürich, wo eine Stoffpuppe auf einem Funken explodiert. Lassen wir den Zürchern ihren Brauch, aber wir müssen sicher nicht dabei sein zu diesem Preis. Oder wollen wir zeigen, wir habens immer noch, das Geld? Wir wollen und müssen sparen, am besten sparen wir uns Liechtenstein Marketing. Liebe Leser und Steuerzahler, wir sind das Volk, gemeinsam stoppen wir diese Verschwendung. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
536709 | Zürcher Sponsoren für Funkensonntag | Rainer Marxer,Widagass 17, Bendern | 26. April 2014 | Ein paar Zeilen meiner langjährigen Kollegen aus Zürich: «Liebes Liechtensteiner Volk, für den Zustupf von immerhin 500 000 Franken zur Böögg-Sprengung danken wir euch ganz herzlich. Leider haben uns andere Städte aus Kostengründen abgesagt. Aus Marketingüberlegungen ist dies für euer Land ein Quantensprung. Denn Liechtenstein und Liechtensteiner kennt man nur im Treuhand-, Bank- und Boutiquengeschäft. Ausserhalb der Bahnhofstrasse kennt man euer Land praktisch nicht. Aber das wird sich jetzt ändern. Wir werden uns jedenfalls dafür einsetzen, dass die Stadt Zürich am Funkensonntag 2015 die Gemeinde mit dem höchsten Funken mit Zürcher Geschnetzeltem sponsoren wird. Funkenmeister können beim Liechtenstein Marketing ihr Interesse deponieren. Interessensgemeinschaft Zürcher Böögg.» Rainer Marxer, Widagass 17, Bendern Klimaschwindel? |
536711 | Fragwürdige Rhetorik | Helmuth Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 26. April 2014 | Pio Schurti (DU-Abgeordneter) lässt es nicht gelten, dass Pensionskassen Nikolaus Frick als Rattenfänger bezeichnet wird und versucht zu ergründen, was denn der Begriff überhaupt bedeutet. Vielleicht käme er der Sache näher, wenn er im Duden läse. Dort steht für Rattenfänger: «Jemand, der sich beim Volk anbiedert, der Menschen zu verführen versteht, jemand, der die Menschen durch rhetorisches Geschick zu verlocken vermag, ein Volksverführer.» Wenn man Nikolaus Fricks Rhetorik und Wortwahl in seinen Leserbriefen betrachtet, stellt man fest, dass der Duden der Sache schon recht nahekommt. Wer ständig von Bevormundung durch Bürokraten, von Luxusrenten, von Beamtenkassa, von «IG Pfründe sichern», vom politisch-bürokratischen Komplex, von Störmanövern der Politik etc. spricht, darf sich nicht wundern, wenn die Rattenfänger-Sage als Vergleich herangezogen wird. Wer mit Argumenten nicht zu überzeugen vermag, diffamiert am einfachsten alle Politiker und zieht über die Angestellten von Land und Gemeinden, LKW, Gasversorgung und einigen anderen Institutionen als Profiteure her und lässt sie den Pensionskassenschlamassel ausbaden, obwohl diese ihn nicht verschuldet haben. Bereits mit der vom Landtag verabschiedeten Regierungsvorlage tragen die Versicherten einen beträchtlichen Anteil zur Sanierung bei. Pio Schurti hat bekanntlich innert einer Woche seine Meinung zu «Win-Win» mindestens zweimal gewechselt. Kann es sein, dass auch er der fragwürdigen Rhetorik Fricks aufgesessen ist? Helmuth Marxer, Floraweg 19, Vaduz Sechseläuten |
536712 | CO2 und die Motorfahrzeugsteuer | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 26. April 2014 | Das anthropogene CO2 ist schuld am Klimawandel! So die gängige Behauptung des IPCC (Weltklimarat). Auf die Frage, «Was halten Sie dann von Experten, die behaupten, der Mensch ist schuld am Klimawandel, wir verursachen den Treibhauseffekt, wir stossen zu viel CO2 in unsere Umwelt, wir gehen nicht gut mit unserer Umwelt um?», antwortete Michael Limburg, Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie): «Wenn diese Experten auch nur einen einzigen Beweis dafür anbringen könnten, dass das stimmt, was sie sagen, dann könnte man ja nachgucken und sehen, ob das so korrekt ist. Die Beweise der Ursächlichkeit, sprich CO2-Ausstoss, zumal anthropogenes, und eine damit verbundene Temperaturerhöhung sind nicht erbracht.» Prof. Paul Reiter, IPCC & Pasteur Institute Paris: «Wir leben im Zeitalter der Vernunft und die Aufregung um die globale Erwärmung kommt als Wissenschaft daher. Aber es ist keine Wissenschaft, sondern Propaganda.» Patrick Moore, Co-founder Greenpeace: «Ich möchte es nicht einmal mehr als Umweltbewegung bezeichnen, denn es ist eine Bewegung politischer Aktivisten, die auf globaler Ebene sehr einflussreich geworden sind.» Nigel Calder, Former Editor New Scientist: «Uns werden Lügen aufgetischt, darauf läuft es hinaus. Ich habe erlebt, wie sie Gift und Galle spucken, wenn jemand nicht ihrer Meinung ist.» Da sollte sich, meiner Meinung nach, unser Landtag doch mal mit ganz anderen Fragen auseinandersetzen. Die Regierung scheint hier einen ersten kleinen Schritt gewagt zu haben. Zurück zur Realität! Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Glaube |
536713 | Alleluja! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 26. April 2014 | Die Überraschungen reissen nicht ab! Die Welt staunt mit Recht, dass mit unserem neuen Papst auch für die katholische Kirche Ostern geworden ist. Er spricht Christen heilig ohne beglaubigte Wunder. Morgen spricht er zwei grundverschiedene Päpste heilig. Eine ältere Frau meinte: «Jetzt muss ich mich nicht mehr schämen, wenn über meine Kirche gesprochen wird.» Kürzlich las ich ein langes Interview mit dem bekannten em. Theologen Leo Karrer. Seine erfrischenden Worte klingen österlich. Am tiefsten beeindruckten mich seine abschlies-senden Gedanken: «Progressive Kräfte sind enttäuscht, wenn die berechtigten Reformerwartungen nicht so schnell greifen. Auch wir (Karrer gehört zu den Progressiven) können systemfixiert reagieren. (...) Der erste Schritt sollte jedoch sein, dass wir uns selbst ändern. (...) Sonst ändern wir nur das System (...).» Bischof Markus Büchel sagte unlängst: «Der Papst hat uns Beine gemacht!» Den neuen Weg muss jede/r selbst gehen! Das sah auch Jesus so. Er nennt sich «der Weg, die Wahrheit und das Leben». Den Weg gehen, die Wahrheit tun muss jeder Mensch selbst, wenn er/sie das Leben in Fülle, die Freude in Fülle will – trotz der, ja sogar mit Hilfe aller Hindernisse, die uns unsere Veranlagung und unsere Umgebung in den Weg legen. Für mich heisst das auch: Ich darf anderer Meinung sein als meine Umgebung, aber ich muss das gleiche Recht auch meinen Mitmenschen zuerkennen, ohne sie als stur oder dumm zu verurteilen. Nur so kann Friede und Freude werden in Ehe, Familie, Pfarrei, Gemeinde, Staat, Kirche, Welt. Drohen, Waffen schmieden, ausgeklügelte Technik helfen nicht, sondern nur einander ehrlich wohlwollen und von einander lernen. Das ist möglich. Denn Christus verspricht: «Auferstanden bin ich und bin nun immer bei dir!» Alleluja! |
536715 | Missale 1962 | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 26. April 2014 | Kürzlich war in der Presse einige Male vom «Missale 1962» die Rede. Eigentlich handelt es sich dabei um das Missale, das Papst Pius V. im Jahre 1570 nach dem Konzil von Trient – darum «tridentinischer Ritus» genannt – herausgegeben hat; es sollte gegenüber der Reformation die damaligen verschiedenen Riten vereinheitlichen. Es blieben aber weiterhin andere bedeutende Riten, etwa der ambrosianische in Mailand und Umgebung und der mozarabische in Spanien, wie die Ostkirchen, auch die mit Rom unierten, nach wie vor ihre eigenen Eucharistie-Riten haben. Der tridentinische Ritus wurde damals nicht «dogmatisch für alle Zeiten festgelegt», wie jemand kürzlich gemeint hat. Der Messritus ist kein Dogma, sonst hätte Papst Pius XII. in den Jahren 1951 bis 1955 nicht die Liturgie der Karwoche und der Osternacht ändern können. Er verfügte damals für den Hohen Donnerstag die abendliche Feier, am Karfreitag die nachmittägliche Feier und die Osterfeier am späten Abend des Karsamstags oder in der Osternacht. Bis anhin waren diese Gottesdienste am Morgen; ich erinnere mich noch, wie vor 1951 die Osternachtliturgie am Karsamstag früh morgens und abends eine Auferstehungsfeier als Andacht stattfanden. Das 1962 vom Vatikan herausgegebene Missale ist nichts anderes als das tridentinische aus dem Jahre 1570 mit der erwähnten erneuerten Karwochen- und Osternachtliturgie. Für Papst Johannes XXIII., der morgen heilig gesprochen wird, war die Erneuerung der gesamten Liturgie ein grosses Anliegen. Das aus dem Griechischen stammende Wort «Liturgie» heisst «Tun des Volkes», also nicht nur Tun des zelebrierenden Priesters. Der Papst hat deshalb im selben Jahr 1962, in dem das von ihm einberufene Zweite Vatikanische Konzil begann, angeordnet, dass es als erstes das Dokument über die Liturgie behandle. Die Konzilsväter hielten es in besonderer Weise für ihre Aufgabe, sich um die Erneuerung und Pflege der Liturgie zu sorgen, wie sie im ersten Abschnitt der im Jahr 1963 verabschiedeten Liturgiekonstitution schreiben. Ich bin froh, dass ich in den beiden letzten Jahren im Priesterseminar Schritt um Schritt die Erneuerung der Liturgie, in die wir gut eingeführt wurden, erleben konnte, so- dass ich in der Zeit als Priester nie – auch nicht bei der Primiz – nach dem tridentinischen Ritus zelebriert habe. |
536828 | Glückstag für PVS-Versicherte | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 28. April 2014 | Verehrte Versicherte der PVS, warum sagen Sie, dass sie durch die Pensionskassensanierung bestraft würden? Seit über zehn Jahren wussten alle im Land, dass die Rentenversprechen der Kasse nie und nimmer erfüllt werden konnten. Das gilt insbesondere für Sie, die Versicherten, welche regelmässig von der Kasse über deren schlechten Zustand informiert waren. Nun zu einer für Sie sehr erfreulichen Nachricht: Der 1. Juli 2014 ist für Sie ein Glückstag: Denn dann erhalten Sie 300 Millionen Franken, welche auf Ihre individuellen Pensionskassenkonten aufgeteilt werden. Das ist das Geld, welches der Staat (Steuerzahler) und die über 4000 PVS-Versicherten in der Vergangenheit zu wenig in die Kasse einbezahlt haben, um diese im Gleichgewicht zu halten. Macht summa summarum 300 Millionen Franken. Rund die Hälfte davon (ca. 150 Millionen) hätte man Ihnen in der Vergangenheit vom Lohn zusätzlich abziehen müssen. Hat man aber nicht. Das Geld haben Sie also bereits mit nach Hause genommen. Dennoch zahlt Ihnen der Arbeitgeber die ganze Summe am 1. Juli aus unseren Steuergeldern nochmals ein. Auch die beiden WinWin-Initiativen sehen dieses Vorgehen vor, um die Vergangenheit würdig abzuschliessen. Wenn Sie dieses Multi-Millionen-Geschenk als Bestrafung empfinden, dann geben Sie es doch einfach zurück. |
536901 | Rattenfänger? | Hanni Hoop,Haldengasse 9, Eschen | 29. April 2014 | Figuren aus der Sagenwelt für die Polemik der «Win-Win»-Initiative heranzuziehen, belebt die Märchenwelt genauso wie die Schlussfolgerung, die Landesverwaltung fände bei Annahme von «Win-Win» kein qualifiziertes Personal mehr. Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen |
536903 | Günstiger wäre es, Zürcher zu Umzügen einzuladen | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 29. April 2014 | Vor geraumer Zeit hat die liechtensteinische Regierung die Bevölkerung aufgerufen, Vorschläge für Sparmassnahmen einzureichen. Zur Entscheidung der Regierung zur Teilnahme am nächstjährigen Sechseläuten nun mein Sparvorschlag: Anstelle der Übernahme der Kosten von sage und schreibe 500 000 Franken, welche unser Land ja nicht hat, sondern zuerst den Steuerzahlern mit irgendwelchem dubiosen Vorwand abluchsen muss, nun mein Sparvorschlag: Als Gegenleistung, anstelle der halben Million könnte die Zürcher Politikprominenz und das OK des Sechseläuten zum Fasnachtsumzug in Schaan, Vaduz, Triesenberg oder Malbun sowie am Funkensonntag zusätzlich auf einen Funkenplatz eingeladen werden. Damit die Regierung und die Verantwortlichen von Liechtenstein Marketing zusammen mit der Zürcher Prominenz sich nicht verloren vorkommen, könnten dazu noch einige zusätzliche Narren diverser Narrenzünfte aus der Umgebung organisiert werden. All das wäre bestimmt viel günstiger und hätte die gleiche Wirkung. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg Trennung Kirche/Staat |
536905 | Ertrag der Mandatssteuer | Patrick Sele,St. Markusgasse 13, Vaduz | 29. April 2014 | Im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 24. April 2014 wird am Beispiel der Steuereinnahmen des Jahres 2013 errechnet, dass die Mandatssteuer für die Kirchen 2,32 Millionen Franken erbringen würde. Ausgehend von diesem Betrag bedeutet dies angesichts des Umstands, dass die Beiträge von Land und Gemeinden an Religionsgemeinschaften ohne Berücksichtigung des Religionsunterrichts bislang rund 5,4 Millionen Franken betrugen (Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag 2012/114), dass die staatlich anerkannten Kirchen nach der Einführung der Mandatssteuer lediglich 43 Prozent des bisherigen Betrags erhalten würden. Wenn man von der Annahme ausgeht, dass rund 70 Prozemt der Mitglieder der staatlich anerkannten Kirchen diesen den Mandatssteuerbeitrag zukommen lassen würden, reduziert sich der Beitrag des Staates an die genannten Kirchen noch weiter auf etwa 30 Prozent des bisherigen Betrags. Gemäss der von Wilfried Marxer vom Liechtenstein-Institut verfassten Studie «Religion in Liechtenstein: Umfrage im Auftrag der Regierung des Fürstentums Liechtenstein über Glauben, Religiosität, religiöse Toleranz und das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften» sind 71 Prozent der Katholiken der Ansicht, dass für den Fall, dass die katholische Kirche nach der Neuordnung des Staatskirchenrechts weiterhin vom Staat finanziert wird, diese genauso viel oder sogar mehr Geld vom Staat erhalten sollte wie bis anhin. Aus diesem Ergebnis kann der Schluss gezogen werden, dass das im Religionsgemeinschaftengesetz vorgesehene Modell der Kirchenfinanzierung nicht den Vorstellungen der Mehrheit der Bevölkerung entspricht. Patrick Sele, St. Markusgasse 13, Vaduz In eigener Sache |
536906 | «Undemokratische Volksabstimmung» | Hans Frommelt,Gapont 4, Triesen | 29. April 2014 | Ein Glückstag für die Staatsangestellten, schreibt Nikolaus Frick in seinem Leserbrief. 300 Millionen Steuergelder in der Form von Schweizer Franken will uns Nikolaus Frick als Vertreter der Steuerzahler sowie der Unterzeichner der Initiativen schenken. Frick suggeriert, dass diese 300 Millionen direkt von den Steuerzahlern in den nächsten Jahren aufgebracht werden müssen, quasi jeder Steuerzahler muss tiefer in das Portemonnaie greifen. Zudem meint Frick, dass ehemalige Staatsangestellte ja 150 Millionen Franken, quasi als Vorgeschenk, bereits erhalten haben. Dass der Staat, gemäss der Argumentation von Nikolaus Frick, ebenfalls 150 Millionen gespart haben könnte, ignoriert Frick. Nun stehen wir rund zwei Monate vor der wohl undemokratischsten Volksabstimmung, die man sich vorstellen kann. Die Stimmenden können über die Initiative von Frick nur darüber entscheiden, wie viel Geld man von den Renten der ehemaligen «Staatsangestellten» für eine Vermögensaufstockung zugunsten der Finanzjongleure abzweigen kann. Unabhängig vom Abstimmungsergebnis werden die Finanzverwalter die eindeutigen Profiteure sein, indem man diesen, von heute auf morgen, mindestens 300 Millionen Franken zur Verwaltung «schenkt» – die Worte von Nikolaus Frick gebrauchend. Dass es auch anders gehen könnte, zeigt die Schweiz. Die Frage, ob eine Reduktion der Renten im Sinne der wählenden Bevölkerung ist, interessierte bis heute weder die Politik noch den Frick. Zuerst müsste die Frage demokratisch geklärt sein, ob die stimmende Bevölkerung Liechtensteins einem Rentenabzug überhaupt zustimmen wird oder nicht. Ob es andere Sanierungsmöglichkeiten gegeben hätte, wird bis heute ignoriert. Man bekommt das Gefühl nicht los, dass es der Politik und besonders dem Nikolaus Frick um etwas ganz anderes geht, als einen Arbeitnehmerschutz und den Verpflichtungen von Arbeitgebern. Das Land und die weiteren staatlichen Arbeitgeber haben während der vergangenen 40 Jahre den Arbeitnehmern von Land, Gemeinden, LKW, Lehrern, Telekom, etc. ein eindeutiges Gehaltsschema mit einer gesetzlich abgestützten Pensionsversicherung vorgelegt. Sämtliche Lohnschemen, auch die Zugehörigkeit zur staatlichen Pensionsversicherung, wurden von der Politik und den politisch gewählten Verwaltungsräten, Stiftungsräten, etc. verabschiedet. Nun ständig daran herumzunörgeln und einen drohenden Rentenabzug noch als Geschenk zu deuten, zeigt eine Gesinnung, die irgendwie nicht in eine Demokratie und Rechtsstaatlichkeit passt. Man erhält den Eindruck, dass besonders beim N. Frick die Vermögensaufstockung der staatlichen Pensionsversicherung zugunsten der Geldverwalter das zentrale Thema ist. Die Frage nach den Profiteuren der kommenden Volksabstimmung, indiziert durch Nikolaus Frick, wurde bis heute noch nie gestellt noch beantwortet. Die Rolle von Nikolaus Frick ist diesbezüglich immer noch unbekannt. Er wird wohl weiter versuchen, der Bevölkerung ein X für ein O vorzumachen, indem er mit fadenscheinigen Mitteln versucht, die ehemaligen «Staatsangestellten» zu beglücken, wie in seinem kürzlich veröffentlichten Leserbrief vorgelegt. Hans Frommelt, Gapont 4, Triesen Sechseläuten |
536998 | Die ganze Wahrheit über FBP-Halbwahrheiten | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 30. April 2014 | FBP-Geschäftsführer Thomas Banzer monierte am Samstag im «Volksblatt» auf einer halben Zeitungsseite Halbwahrheiten, die im Zusammenhang mit der bevorstehenden Volksabstimmung verbreitet würden. Und tatsächlich: Er brachte eben jene Halbwahrheiten in Umlauf. Ein Beispiel gefällig? Beide «Win-Win»-Initiativen sehen vor, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der PVS künftig je 50 Prozent der Beiträge leisten, wie dies im Land üblich ist (siehe Revitrust-Rentenvergleich) und nicht nur 45 Prozent, wie dies der Regierungsvorschlag vorsieht. Und was schreibt Thomas Banzer, Empörung heuchelnd: «Im Jahr 2011 zahlten die Arbeitnehmer aller Pensionskassen in Liechtenstein durchschnittlich 43,3 Prozent der ordentlichen Beiträge. Kennt Herr Frick diese Fakten?» Ja, Herr Banzer, ich kenne diese Zahlen. Und ich weiss, wie die Stimmberechtigten auch, wie die Zahlen zu lesen sind: Weil ein paar Banken und einzelne Industriebetriebe überdurchschnittlich viel der PK-Beiträge ihrer Arbeitnehmer übernehmen (bei den Banken bis zu zwei Drittel der Beiträge) und die über 3000 Versicherten in der PVS heute nur 45 Prozent der Beiträge entrichten, kommt man auf einen landesweiten Durchschnittswert von 43,3 Prozent. Sobald die vielen PVS-Versicherten wieder die Hälfte zahlen (wie dies bis 2008 in der PVS üblich war!), steigt der landesweite Durchschnitt auf fast 50 Prozent! In Ihren Worten, Herr Banzer, frage ich deshalb: «Und weshalb verschweigen Sie dies?» Ich lade alle Leser ein, diese Frage mit uns auf unserer Facebookseite zu diskutieren. Und wer genug hat von Halbwahrheiten, kann sich im Internet auf pensionskasse-win-win.li als Unterstützer registrieren und erhält künftig unseren Infobrief mit Wahrheiten rund um «Win-Win» aus erster Hand. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Glaube |
536999 | «Heilig – heilig – heilig» | Hans Jaquemar,Rüttigass 35, Nendeln | 30. April 2014 | Ich habe ehrwürdigen Respekt vor den heiliggesprochenen verstorbenen beiden Päpsten und den beiden noch lebenden. Und doch kommen mir folgende Gedanken: Es ist verständlich, dass die Kirche nach manchen Ereignissen, die ihrem Image nicht gutgetan haben, sich nun in einem erfreulicheren Licht zeigen will. Dazu hat der neue Papst schon beigetragen. So ist die grossartige Inszenierung der Heiligsprechung ein wirkungsvolles Medienergebnis. «Heilig»: Von unserem biblischen Hintergrund her ist «heilig» ein Adjektiv, dass Gott zukommt – ihm allein. Dann spricht die Bibel – im Alten Testament –, bis der Kultus durch Jesus Christus aufgehoben wird, auch von «Heiligem» und von «Heiligen», die von Gott geheiligt sind. Und Paulus macht den grossen Sprung und nennt alle Christen «Heilige», weil sie das durch die Menschwerdung Gottes geworden sind – ohne Unterschied. Welcher Mensch und welche Institution kann und muss da noch «besondere» Menschen heilig sprechen? Und eine spontane Vision vor dem Fernseher angesichts der Übertragung des grossartigen Ereignisses: Was geschähe, wenn Jesus – unerkannt – plötzlich die Szene betreten würde? «Warum bist du gekommen, uns zu stören?» – der Grossinquisitor von Dostojewski lässt grüssen (was freilich für alle Kirchen gilt!). Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln In eigener Sache |
537130 | Die seit 2000 Jahren bekämpfte Wahrheit | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 2. Mai 2014 | 1. Gott in der heiligen Kommunion: Dies offenbaren uns kirchlich anerkannte eucharistische Wunder, unter anderm das «Hostienwunder von Lanciano» aus dem 8. Jahrhundert (heilige Hostie, bestehend aus Brot, das sichtbar überging in menschliches Herzgewebe! Noch heute erhalten und zu besichtigen! Siehe diesbezüglich Analyse-Berichte von Prof. Dr. Ruggero Bertelli beziehungsweise von Prof. Dr. Odoardo Linoli vom 4. März 1971.) 2. Die heilige Hostie als wahres Fleisch Jesu? Gemäss Bibel machte Jesus seinen Zuhörern klar, dass a) das von ihm geschenkte Brot sein Fleisch sein werde und b) dass man sein Fleisch (in Form des Hostien-Brotes) essen beziehungsweise sein Blut trinken solle, um ewiges Leben zu erhalten. Hier entsprechende Bibelzitate (6. Buch des Johannes): «Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt (…) Denn mein Fleisch ist eine wahre Speise und mein Blut ein wahrer Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.» (6,51-56) 3. Deswegen reagierten die Zuhörer Jesu gemäss Bibel gereizt – Christi Worte tönten in ihren Ohren wohl etwas «kannibalisch». Es kam zum Streit, und aufgrund dieser Äusserung Jesu wollten viele seiner Anhänger sogar nichts mehr mit ihm zu tun haben! Bibelzitate: a) «Wie kann uns dieser sein Fleisch zu essen geben?» (6,52); b) «Viele von seinen Jüngern, die das hörten, erklärten: Diese Rede ist hart! Wer kann sie hören?» (6,60); c) «Seit dieser Zeit zogen sich viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm.» (6,66) 4. Und Jesu Reaktion auf die Kritik der Zuhörer an dieser seiner «Hostien-Rede»? Bibelzitat: «Jesus wusste, dass seine Jünger darüber murrten und sprach zu ihnen: Daran nehmt ihr Anstoss? (…)» (6,61-62) Und wie reagierte Jesus, als sich deshalb viele seiner Anhänger gar von ihm zurückzogen? Bibelzitat: «(…) Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?» (6,66-68) 5. Jesus rannte also seinen kritischen Zuhörern nicht hinterher, sondern liess ihnen den freien Willen. Gleichzeitig jedoch stellte er sich unerschütterlich hinter seine Aussage: Sein Fleisch sei eine Speise beziehungsweise sein Blut ein Trank, die ewiges Leben schenken. Christi Wort – die göttliche Wahrheit – steht wie ein Fels in der Brandung – seit zweitausend Jahren. 6. Schlussfolgerungen: a) Die Wahrheit wird stets bekämpft. b) Haben sich die Priester den Protesten beziehungsweise Forderungen der modernistischen Mehrheit zu beugen? Nein, sie sind einzig der (oftmals unpopulären) ewigen Wahrheit verpflichtet. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
537131 | Sparwille muss an einem anderen Ort bewiesen werden | Patrick Hilty,Reberastrasse 20, Schaan | 2. Mai 2014 | Ich schäme mich für all die kleinmütigen und unqualifizierten Äusserungen über eine Teilnahme Liechtensteins am Sechseläuten und über die unpassenden und unsachlichen Bemerkungen über diesen Anlass seitens der Parteifraktionen und insbesondere der VU. Beim Sechseläuten handelt es sich um ein traditionelles Frühjahrsfest, welches schon seit Jahrhunderten gefeiert wird. Es ist eines der grössten jährlichen Volksfeste in Zürich und der Schweiz. Das Fest dauert drei Tage und beinhaltet ein reichhaltiges kulturelles und gastronomisches Angebot, wobei sich der Gastkanton (in diesem Falle das Gastland), im Zentrum des Geschehens, mit Ständen und Festzelt präsentieren kann. Nebst dem Umzug der Zünfte gibt es auch einen Kinderumzug mit internationaler Teilnahme. Das Fest wirbt unter anderem für ein «offenes Zürich» und somit auch für eine offene Schweiz. Eine Teilnahme Liechtensteins würde unsere Wertschätzung für Zürich und die Schweiz im Generellen zum Ausdruck bringen. Zürich ist die grösste Wirtschaftsmetropole der Schweiz und die Schweiz unser wichtigster wirtschaftlicher und politischer Partner. Nachhaltige Beziehungen zu Partnern entstehen durch eine Vielfalt von Aktivitäten und Massnahmen. Eine Einladung zu diesem Fest ist eine Ehre für Liechtenstein und zeigt auch das Interesse Zürichs an Liechtenstein. Wer schon einmal am Sechseläuten teilgenommen hat, weiss, wie international und wie gross das Publikumsinteresse ist. Die Summe, die unser Land für diese Teilnahme ausgibt, hat nichts mit fehlendem Sparwillen zu tun. Den Sparwillen muss die Regierung an einem anderen Ort und auf andere Art beweisen. Sparen heisst nicht einfach nichts tun, sondern sicherstellen, dass das ausgegebene Geld effizient und sinnvoll eingesetzt wird. An diesem Fest haben Liechtenstein und seine Wirtschaft die einmalige Chance, sich von ihrer besten Seite zu zeigen und Goodwill zu schaffen. Ich hoffe, das wird uns gelingen. Patrick Hilty, Reberastrasse 20, Schaan |
537132 | 500 000er-Läuten | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 2. Mai 2014 | Was muss noch passieren? Es wird unsinniges Geld verschleudert – und bis auf einzelne Leserbriefe gibt es kaum Reaktionen. Rentenkürzungen, Pensionskassenloch, Ablehnung des Kaufs von Radio L und eventuell eine Strompreiserhöhung. Die Liste könnte man beliebig weiterführen. Zur gleichen Zeit liest man in den Medien jedoch über Aufforderungen, Vorschläge zum Geldsparen einzureichen. Im gleichen Zuge genehmigt die Landesregierung 500 000 Franken für das Sechseläuten, was kaum einen effizienten Beitrag und kaum viel Medienpräsenz für das Land Liechtenstein bedeutet. Am Stammtisch ist das derzeit Tagesthema, energisches Kopfschütteln die Folge. Trinken unsere Politiker am falschen Ort ihren Kaffee? Oder haben die vom Volk gewählten Menschen ihre Ohren verschlossen? Ich habe in der Schule gelernt, dass in einer Demokratie die vom Volk gewählten Vertreter zum Wohle des Volkes tätig sein sollen. Sie werden ja von Steuergeldern bezahlt! Geld aus der Börse des kleinen Mannes. Wenn ich als kleiner Mann Kredite für ein besseres, luxuriöseres Leben aufnehme, diese dann nicht mehr bezahlen kann, weiss ein Jeder, was danach passiert. Wäre ich ein Geschäftsmann und würde so mit Firmengeldern umgehen und mit den Einnahmen derartigen Luxus finanzieren, möchte ich nicht wissen, wie mein Personal darauf reagiert. Sie würden mir die rote Karte zeigen. Aber wahrscheinlich haben wir Steuerzahler alle den falschen Job, um auch ungestraft davonzukommen. Ich zeige hiermit den Verantwortlichen, welche eine derartige Entscheidung getroffen haben, die rote Karte. Ich hoffe, das viele meinem Beispiel in der Öffentlichkeit folgen. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg Glaube |
537133 | CO2 und Fotovoltaik | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 2. Mai 2014 | «Bei einer PV-Anlage wird die erforderliche Investition in erster Linie von dem zu verwendenden Halbmetall Silizium bestimmt. Dieses Halbmetall kommt als solches in der Natur nicht vor, sondern wird aus Siliziumdioxid SiO2 (Quarzsand) in Verbindung mit Kohle im elektrischen Lichtbogen bei circa 2000 Grad erschmolzen. Zur Erlangung der erforderlichen Reinheit muss es zusätzlich mit Chlor behandelt und mehrfach verdampft und kondensiert werden. Hierfür werden grosse Mengen elektrischer Strom benötigt, wodurch die Umwelt enorm belastet wird. In einer Studie der Universität Stuttgart wird für PV-Anlagen im Lebenszyklus ein CO2-Äquivalent von circa 319 bis 334 g/kWh elektrisch angegeben. Dieser Wert entspricht 41 Prozent des CO2-Äquivalentes von Steinkohlekraftwerken. Die Herstellung des Siliziums erfolgt weitestgehend in Fernost. Dort werden zurzeit auch die meisten Kohlekraftwerke gebaut. Die Stromerzeugung mit PV-Anlagen ist weder wirtschaftlich noch umweltschonend. PV-Anlagen vernichten Ressourcen und Volksvermögen.» (Dr. rer. nat. Rudolf-Adolf DietrichM www.rudolf-adolf-dietrich.de) Zum Vergleich: Das Heizöl-CO2-Äquivalent beträgt 268 g/kWh, also 50 bis 65 Gramm weniger als PV-Anlagen. Wollen wir dem Stammtisch Liechtenstein auf Facebook Glauben schenken, dann lügen sicher auch hier Herr Dietrich sowie die Universität Stuttgart und alle anderen klimaskeptischen Wissenschaftler. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Tierschutz-Anzeige |
537134 | Ein besserer Ruf täte not | Eva Rieger,Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 2. Mai 2014 | Noch immer wird, wer im Ausland unterwegs ist, beim Stichwort «Liechtenstein» gefragt, ob man einen Koffer voller Schwarzgeld dort deponiert habe. Das soll witzig sein, ist es aber nicht. Nun soll das Ländle, das u. a. auf Kosten anderer Länder zu Reichtum und Wohlstand gelangt ist, sich beim Züricher Sechseläuten präsentieren. Ist man nicht bereit, einen Teil der jahrzehntelang sprudelnden Gewinne in eine Imageverbesserung zu investieren? Es gibt genug Schweizer, die Liechtenstein noch nie besucht haben, und ich erlebte jüngst, wie deutsche Freunde voller Erstaunen eine Flasche Wein herumreichten, der aus Liechtenstein stammte. Man sollte die Gelegenheit nutzen und nicht den noch immer ramponierten Ruf des Landes durch das Bild des geizigen Kleinbürgers weiter verschlechtern. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz |
537135 | Bitte melde dich persönlich bei mir! | Maria Hermann-Gerster,Eschnerstrasse 14, Schaan | 2. Mai 2014 | Vor Kurzem bekam ich eine Tierschutz-Anzeige, dass unsere Pferde nicht genügend grosse Schlafmöglichkeiten und Unterstände hätten. Ich weiss, dass unsere Pferde genügend Auslauf und Unterstand haben, da wir offene Ställe bieten und sie Tag und Nacht raus- und reingehen können, wann sie wollen. Auch hat jedes einzelne Tier einen trockenen und warmen Platz zum Fressen und Schlafen. Jeden Tag kümmern wir uns um einen sauberen Stall und füttern unsere Tiere. Auch frisches Wasser bekommen sie täglich. Deshalb kann ich mit gutem Gewissen sagen: Unsere Tiere haben es schön. Kehrt vor eurer eigenen Haustüre, bevor ihr bei anderen schnüffeln geht! Wenn du ein Problem hast, komm bei mir vorbei und rede mit mir. Maria Hermann-Gerster, Eschnerstrasse 14, Schaan Sechseläuten |
537248 | Politik behindert gute Pensions- kassenlösung | Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan | 3. Mai 2014 | Beim grössten Ausgabeposten, den das Land Liechtenstein jemals zu stemmen hatte, gab es seitens der Regierung nur einen einzigen Sanierungsvorschlag. Sie und ihre Experten überzeugten den Landtag, dass nur diese und keine andere Variante möglich sei. Nachstehend möchte ich einige Alternativen aufzeigen: 1. Kein Spezialgesetz: Mit viel Aufwand hat die Regierung ein neues Gesetz über die betriebliche Personalvorsorge des Staates (SBPVG) erarbeiten lassen. Der politische Einfluss führte zu einer sehr starren Vorsorgelösung. Einfacher und günstiger wäre es gewesen, wenn der Staat für seine Angestellten das Gesetz (BPVG), dem sämtliche anderen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Liechtenstein unterstellt sind, angewendet hätte. Im Rahmen von bestehenden Pensionskassen-Reglementen gibt es moderne, flexible Lösungen. Beispielsweise könnten die Staatsangestellten zwischen drei unterschiedlichen Leistungsplänen wählen: einem Standardplan, einem Minusplan für jene Versicherten, die weniger Lohnabzug wollen, oder einem Plusplan, bei dem die Versicherten mehr Beiträge einzahlen, aber auch eine höhere Altersleistung erhalten. Der Arbeitgeberbeitrag ist bei allen drei Plänen gleich hoch. Die Versicherten könnten auf Wunsch jeweils per 1. Januar in einen höheren oder tieferen Plan wechseln. 2. Kein Verbot der freien PK-Auswahl: In der Regierungsvorlage war vorgesehen, dass die angeschlossenen Unternehmen ihren künftigen Vorsorgepartner frei wählen dürfen. Als die AHV-IV-FAK einen Wechsel in Betracht zogen, hat die Regierung sofort die Eignerstrategien geändert und allen staatsnahen Unternehmen (LKW, Post, Telecom usw.) einen Übertritt zu einem anderen Vorsorgeanbieter verboten. Diese Massnahme hat einen politischen Hintergrund: Damit sichert sich die Regierung die Stimmen der Versicherten bei der bevorstehenden Volksabstimmung. Sie verhindert aber, dass diese Unternehmen sowie deren Mitarbeitende und auch der Steuerzahler von den besseren Konditionen auf dem freien Vorsorgemarkt profitieren können. 3. Vollanschluss an bestehende Vorsorgeeinrichtungen: Vollanschluss heisst, dass die Vorsorgeeinrichtung für sämtliche Funktionen wie Versichertenverwaltung, Vermögensverwaltung, Rückversicherung der Risikoleistungen, Finanzbuchhaltung usw. zuständig ist. Die Gemeinden, die bei der PVS versichert waren, haben sich für diesen Weg entschieden und erhalten durch den Vollanschluss an bestehende Sammeleinrichtungen gewichtige Vorteile: Durch die weit besseren Parameter (Zinssatz, Rentenumwandlungssatz) wurde weniger Kapital zur einmaligen Ausfinanzierung der Deckungslücke benötigt. Ausserdem sind die laufenden jährlich wiederkehrenden Beiträge für Arbeitgeber und Arbeitnehmer günstiger. Trotzdem werden die künftigen Altersleistungen voraussichtlich gleich gut ausfallen wie bei der neuen Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein. Der grösste Vorteil liegt jedoch darin, dass ein direkter politischer Einfluss in Zukunft vermieden und damit eine nachhaltige Lösung erreicht wird. |
537250 | Heilige lachen und spielen Theater | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 3. Mai 2014 | Dafür sind die beiden Heiligen vom 27. April wohl ein Paradebeispiel. Johannes XXIII. sorgte, wo immer er lebte, für geistreiche Unterhaltung: «Papst kann jeder werden; der beste Beweis dafür bin ich.» Kann nicht auch jeder und jede heilig werden wie er, der sich das schon als Junge vorgenommen hatte? Paulus sprach die ersten Christen mit «Heilige» an und tadelte anschliessend ihr unheiliges Verhalten. Papst Roncalli hat den Schalk geerbt. Als wir Schwestern einmal seinen Bruder in Sotto il Monte besuchten, antwortete er auf unsere Frage nach seinem Alter: «45 pro Bein.» Gründlich überrascht wurden die «Propheten», die nach Roncallis Wahl zum Papst vom «Übergangspapst» sprachen, weil sie von ihm wenig erwarteten. Er wurde aber ein grosser Übergangspapst, als er – ohne die Kardinäle um Rat zu fragen – das Konzil ankündigte. Was machte ihn heilig? Seine Liebe zu allen Menschen; sein Werben um den Frieden für alle und nicht zuletzt sein unverwüstlicher Humor noch als Papst: «Giovanni, nimm dich nicht so wichtig!» Die Wurzel seines Humors war sein unbegrenztes Gottvertrauen. Dieses Geschenk liegt für uns alle bereit. Der polnische Papst war ganz anders; seine hervorragende Gabe war das Rollenspiel. Schon als Junge dichtete er und spielte auf der Bühne. In der schwierigen Zeit des Kommunismus hat er weise vermittelt und entschlossen gehandelt. Und Gott war auch mit ihm, so sehr, dass nach seinem Tod die Menge auf dem Petersplatz forderte: «Santo subito!» Der strahlende Papst Franziskus reihte beide am Sonntag der Barmherzigkeit in die Schar der Heiligen ein. |
537252 | Welche Interessen vertritt das Fürstenhaus? | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 3. Mai 2014 | «Landesrechnung schliesst im 2013 mit einem Verlust von 86 Millionen Franken ab» – so titelte das «Vaterland» unlängst auf der Frontseite. Nur wer den ganzen Artikel gelesen hat, stellte fest, dass ein Rückgang der Steuern im Jahr 2013 von sage und schreibe 234 Millionen Franken zu verkraften war. Im Umkehrschluss bedeutet das ganz einfach folgendes: Würde noch das alte, bestens bekannte, gerechte und langjährig bewährte Steuergesetz, das Liechtenstein zum Erfolg brachte, gelten, hätte die Jahresrechnung 2013 mit einem satten Plus von sage und schreibe 148 Millionen Franken abgeschlossen! Dann wären auch die 500 000 Franken für das Sechsilütta/für den Böögg in Zürich kein Problem gewesen und unter anderem auch der Pfadfinderbeitrag wäre wohl verkraftbar gewesen. Jedes Gesetz wird vom Stellvertreter des Fürsten gegengezeichnet, sonst tritt es nicht in Kraft. Hier fragen sich viele: Welche Interessen vertritt das Fürstenhaus bei diesem Steuergesetz? Es wird wohl kaum routinemässig und ungelesen unterschrieben worden sein. Für den aussterbenden Mittelstand, Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg Strassenverkehr |
537253 | Blitzer falsch eingestellt | Walter Huber,Werdenbergstrasse 9, Buchs | 3. Mai 2014 | Zwischen den Ortschaften Schaanwald und Nendeln war bis gestern eine mobile Messstation aufgestellt. Jeder Verkehrsteilnehmer, der mit mehr als 50 Stundenkilometern vorbeifuhr wurde geblitzt. Dabei ist dieser Streckenabschnitt klar und deutlich ausserorts, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit liegt bei 80 km/h. Als Ausserortsbegrenzung gelten die Ortstafelen. Und weil in dem Bereich keine zusätzlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen angezeigt sind, die zum Beispiel weniger als 80 erlauben, gilt klar und deutlich zwischen Schaanwald und Nendeln die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Entsprechende Bussbescheide dürften demnach nur jene erhalten, die dort mit mehr als 80 Stundenkilometern unterwegs waren. Walter Huber, Werdenbergstrasse 9, Buchs |
537255 | Anmerkung der Landespolizei | Landespolizei | 3. Mai 2014 | Die Anlage stand in einer signalisierten 50er-Zone und war selbstverständlich korrekt eingestellt. Die Geschwindigkeitsanlagen werden regelmässig durch eine externe Firma geeicht. Landespolizei Glaube |
537428 | Der Skandal hinter dem Skandal | Ossi Öhri,Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 6. Mai 2014 | Lange war es ruhig um den wohl grössten Finanzskandal aller Zeiten in Liechtenstein, mit einem Schaden von zwischen 300 bis 500 Millionen Franken, je nach Lesart. Die Politik und auch die Medien haben in diesem Thema total versagt. Da auch ich vor einigen Jahren in einem Parteipräsidium mehr Fragen hätte stellen sollen, entschuldige ich mich hier für dieses Unterlassen. Was aber dann 2013 im Swiss-canto-Bericht an Fehlverhalten einzelner Akteure unter Mitwirkung der Politik offengelegt wurde, überstieg mein Vorstellungsvermögen bei Weitem. Und anstatt aus den Fehler der Vergangenheit zu lernen, wurde mit dem neuen, völlig unnötigen und missratenen neuen Spezialgesetz der Weg für eine erneut nötige Sanierung in absehbarer Zeit aufgegleist, die mit oder ohne «Win-Win» kommen wird. Die Regierung scheute sich davor, sich der Öffentlichkeit zu stellen, und einzig die DU hat nach Vorliegen des Swisscanto-Berichtes eine öffentliche Diskussionsveranstaltung abgehalten. Ein neues Gesetz wurde unter einem angeblichen plötzlichen Zeitdruck und unter, wie wir heute wissen, falschen verfassungsrechtlichen Annahmen, an den politischen Gremien wie den Landesvorständen der Parteien vorbei, im Landtag mehrheitlich beschlossen. Das neue Gesetz ist nicht das Ergebnis von neutralen Expertisen, unter Einbezug aller Fachkräfte im Land, sondern wurde von Betroffenen für Betroffene geschaffen, und im Landtag beschlossen, wo ebenfalls Betroffene sitzen. Dass die Regierung noch Geld dafür ausgibt, um mit einem Gutachten feststellen zu lassen, dass man niemand für den immensen Schaden haftbar machen kann, ist ebenfalls unsäglich. Eine Schaaner Revisionsfirma hat von aussen schon vor zehn Jahren eindringlich auf das Problem, und die dann tatsächlich auch eingetretenen möglichen Folgen, hingewiesen. Doch dies wurde damals von den Verantwortlichen ignoriert, wie auch jetzt der ebenfalls gratis gelieferte FL-Rentenvergleich derselben Firma im vergangenen Jahr. Anstatt die Öffentlichkeit und die Versicherten über die wahren Hintergründe zu informieren, wird nun eine Kampagne von Betroffenen gegen Nikolaus Frick gefahren. Hier wird der Überbringer der schlechten Nachricht für die Ursache des Desasters verantwortlich gemacht, für das er nun wirklich nichts kann. Die Geschichte dieses in wenigen Jahren entstandenen Riesenschadens ist auch nicht zu kompliziert, um diese dem Volk verständlich erklären zu können, aber dafür umso peinlicher für einige Akteure. Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
537429 | Propaganda auf Kosten der Steuerzahler | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 6. Mai 2014 | Mit «Win-Win» haben wir zwei Alternativen, die bis zu 80 Millionen Franken günstiger sind, als der angeblich «alternativlose» 300-Millionen-Vorschlag der Regierung. Eigentlich müsste die Regierung, die sonst keine Möglichkeit auslässt, mit Sparpaketen bei Jung und Alt hier 5000 und da 3000 Franken zu kürzen, allergrösste Freude an «Win-Win» haben. Aber weil die Regierung weiss – und mit ihr die «staatstragenden» Parteien –, dass man gegen die Verwaltung keine Wahlen gewinnen kann, bekämpft sie die bessere Lösung. In den kommenden Wochen werden Sie, liebe Stimmbürgerinnen, liebe Stimmbürger, bombardiert werden mit Regierungspropaganda. Da werden die Chefs von Staatsbetrieben (Post, LKW, AHV, Gasversorgung …) in Inseraten und Interviews den Regierungsvorschlag in höchsten Tönen loben und vor angeblichen Gefahren warnen. Das machen sie aber nicht aus Überzeugung, sondern weil die Regierung sie dazu nötigt. Sie erinnern sich: Vergangenen Herbst wollte unter anderem die AHV nur noch raus aus der unseligen PVS. Was tat die Regierung? Sie verbot es der AHV und allen anderen Staatsbetrieben kurzerhand. Warum? Um sich die Stimmen der Angestellten für die Abstimmung zu sichern. Auch (halb-)staatliche Kultur- und Bildungsinstitutionen wie Universität, Kunstschule, Erwachsenenbildung etc. werden in den Lobgesang einstimmen müssen. Denn, wer nicht spurt, muss in Zukunft Angst um die bereits schon empfindlich gestutzten staatlichen Fördermittel haben. 80 Millionen Franken sparen wir bei «Win-Win» auch darum, weil die Beiträge an die Kasse künftig 50:50 von Arbeitgeber getragen werden, wie das in Liechtenstein die Regel ist. 80 Millionen Franken in zehn Jahren, das sind 20 000 Franken pro Tag! So manche kleine Institution in Liechtenstein wäre froh, sie bekäme so viel pro Jahr. Diskutieren Sie mit uns im Internet auf www.facebook.com/winwin50, was Sie von der anrollenden Propagandaoffensive halten oder besuchen Sie www.pensionskasse-win-win.li. Übrigens: «Win-Win» finanziert sich zu 100 Prozent aus Spenden aus der Bevölkerung. Jede Spende ist sehr willkommen. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
537431 | Sparen auf Kosten der Angestellten | Sigi Langenbahn undChristine Schädler (LANV) | 6. Mai 2014 | Im Massnahmenpaket zur Sanierung des Landeshaushalts hat die Regierung beschlossen, den Landesbeitrag für die Aufwendungen des Verkehrsbetriebs LIEmobil erneut um 500 000 Franken zu senken. Wohl wieder mal ein Beschluss, der mit «hart, aber vertretbar» begründet wurde, denn das Angebot soll ja schliesslich attraktiv bleiben. Bei derartigen Sparmassnahmen wird zu oft vergessen, dass damit neben höheren Billetpreisen und Anpassungen beim Leistungsumfang auch der Druck auf den Leistungserbringer – in diesem Fall die PostAuto Liechtenstein Anstalt – erhöht wird. Und die PostAuto Liechtenstein Anstalt wiederum erhöht den Druck auf die Angestellten – in erster Linie die Buschauffeure. Dies wirkt sich dann zum Beispiel in erhöhten Präsenzzeiten und der Streichung von Vergütungen aus. Und wer glaubt, dass das Drücken der Stundensätze bei den Firmen, welche die Räumlichkeiten der Landesverwaltung reinigen, keinen Einfluss auf das Reinigungspersonal hat, lebt eindeutig in einer anderen Welt. Hauptsache, der Staat kann wieder eine Sparmassnahme präsentieren. Sigi Langenbahn und Christine Schädler (LANV) |
537437 | Landesbetriebe warnen vor «Win-Win» | Hans Büchel,Triesen, Oberfeld 76 | 6. Mai 2014 | Das LKW droht den zu Hilfe Kommenden mit einer Strompreiserhöhung, während auf der anderen Seite die Regierung freiwillig auf Erträge aus den Darlehenszinsen verzichtet, obwohl der Staatshaushalt mit einem millionenschweren Verlust abgeschlossen hat. Nehme ich als einfach gestrickter Bürger die Fakten der LKW und der Regierung als Grundlage für die Abstimmung, dann komme ich zu folgendem Resultat: Ein Ja zu «Win-Win» hat eine Strompreiserhöhung zur Folge und ein Nein eine Steuererhöhung! Hans Büchel, Triesen, Oberfeld 76 Kürzungen bei LIEmobil |
537539 | «Viele werden profitieren» | Martha Bühler,Kirchstrasse 9, Ruggell | 7. Mai 2014 | Endlich eine positive Meldung zum Sechseläuten 2015 (Harald Bühler). Ich bin sicher, dass viele von dem Auftritt in Zürich profitieren werden – seien es Vereine, Institutionen, Einzelpersonen etc.; schliesslich vertreten wir ein Land, nicht einen Chüngeli-Verein. Martha Bühler, Kirchstrasse 9, Ruggell «SlowUp» |
537540 | Danke an die Helfer und Teilnehmer | Walter Bickel, Wagenführer,PostAuto Liechtenstein | 7. Mai 2014 | Als langjähriger Bus-/Postauto-Chauffeur in Liechtenstein, sehe ich jeden Tag vieles, was auf den Stras-sen Liechtensteins vor sich geht. Darum möchte ich mich hiermit bei allen Helfern, Organistoren und Teilnehmern des «SlowUps» vom 4. Mai 2014 ein grosses Lob aussprechen. An diesem Tag habe ich gearbeitet und die Organisation von Umleitungen hat super geklappt. Die Helfer (wie Gemeindepolizei, Verkehrskadetten und Feuerwehr) waren zuvorkommend und die Teilnehmer des «SlowUps» waren sehr freundlich. Es wurde toleriert und repektiert, wenn die Strasse für den Bus kurzfristig gesperrt war und die Velofahrer und Skater kurz ihre Fahrt unterbrechen mussten. Die gute Laune und die Stimmung waren einzigartig und deshalb ein grosses Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben. Walter Bickel, Wagenführer, PostAuto Liechtenstein |
537649 | «Initiative der FL ist fehl am Platz» | Hans Gassner,Austrasse 28, Vaduz | 8. Mai 2014 | Diese paar Zeilen übermittle ich an S.D. Fürst Hans-Adam II., Landtagsabgeordnete, Regierung, Bürgermeister, Vorsteher und Gemeinderäte. Es ist mir ein Bedürfnis, die Thronreden unseres verstorbenen Fürsten Franz Josef II. den oben aufgeführten Personen in Erinnerung zu rufen. Die erste Thronrede war am 13. April 1939, die letzte am 6. April 1983 – nehmen Sie sich Zeit, diese Thronreden durchzulesen. S.D. Fürst Franz Josef II. hat in unserem Lande Wohnsitz genommen, als wir noch ein Agrarstaat waren. In der Zwischenzeit sind 70 Jahre durchs Land gezogen und wir haben einen Aufschwung erlebt, den wir uns nur erahnen konnten. Aber nicht zuletzt können wir diese Entwicklung unserem verstorbenen Fürsten verdanken. Den Zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1945 hat auch unser Land miterlebt. Fürst Franz Josef II. hat damals viel dazu beigetragen, dass wir von den Gräueltaten dieses Krieges verschont blieben. Auf dem Fundament der im Jahre 1743 erbauten Kapelle Maria zum Trost in Schaan ist die heutige Duxkapelle erbaut und Fürst Franz Josef II. hat dazumal das Land unter den Schutz der Muttergottes gestellt. Sind wir unserem verstorbenen Fürsten dankbar, dass er sich für das Wohl unseres Landes so eingesetzt hat und somit der Bevölkerung viel Leid erspart blieb. Wir brauchen den Schutz der Muttergottes nach wie vor, obwohl es vielen Verantwortlichen nicht mehr bewusst ist. Nach 70 Jahren, so sehe ich das, ist alles vergessen und der Wohlstand ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Der Wohlstand hat aber auch seine Tücken. Schauen wir mal 100 Jahre zurück, genau am 15. April 1912, war der schicksalhafte Untergang der Titanic. Wie uns überliefert wurde, stand auf dem Schiff «Wir fahren ohne Gott». Auf diesem Dampfer war Luxus pur. Was dann passierte, ist uns allen bekannt. Bevor aber das Schiff ganz in die Meerestiefe verschwand, wurde noch das Lied «Näher mein Gott zu dir» gesungen. Es ist eine alte Weisheit, Not lernt beten. Meine Damen und Herren, es ist noch nicht aller Tage Abend. Dem eingangs erwähnten Personenkreis empfehle ich, über diese paar Zeilen einfach nachzudenken. Die Initiative der FL ist fehl am Platz. Die Regierung teilte beim Infoabend in Schaan mit, dass das Religionsgesetz eng mit dem Konkordat verbunden sei und das eine ohne das andere nicht durchgeführt werden könne. Die Initiative der FL ist ein Schnellschuss und könnte für unser Land böse Folgen haben. Güterrechtliche und weitere offene Fragen bedürfen einer gründlichen Abklärung. Mit einem Konkordat wäre dies möglich. Hans Gassner, Austrasse 28, Vaduz PVS-Sanierung |
537650 | Was Funkstrahlung mit uns macht? | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM, www.telefonie.li) | 8. Mai 2014 | Immer mehr Menschen benützen zum Internetsurfen das Handy oder Tablets und verzichten somit auf kabelgebundenen Zugang zum Netz. Dabei sind sie schädlicher Funkstrahlung und deren Auswirkungen ausgesetzt. Mobilfunkstrahlung beeinträchtigt nicht nur die seelische Entwicklung, sie schwächt den gesamten Körper durch Störung der Zellprozesse. Die Produktion von freien Radikalen und stark reagierenden Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen ist erhöht, dies kann die DNA schädigen. Gerade bei Jugendlichen und Kindern teilen sich die Zellen aufgrund des Körperwachstums viel schneller als bei Erwachsenen, genetische Schäden vermehren sich folglich rasch. Zum Beispiel ist das Hirntumorrisiko für Handynutzer unter zwanzig Jahren fünfmal grös-ser als für Menschen über fünfzig. Die Langzeitfolgen der Strahlung, der wir täglich ausgesetzt sind, sind aber grossteils noch gar nicht abschätzbar. Umso wichtiger ist es, das Thema schon frühzeitig mit Kindern zu besprechen und sie über den täglichen Umgang mit Handys und Co. aufzuklären. Sie sollen verstehen, dass hochfrequente Strahlung nicht harmlos ist, auch wenn wir sie weder se-hen, schmecken noch fühlen können. Unter anderem eignen sich zur Veranschaulichung einfache Experimente die man zu Hause oder in der Schule durchführen kann. Zum Beispiel setzte eine dänische Schülergruppe Kressesamen 12 Tage lang WLAN-Strahlung aus. Dabei wurden insgesamt 12 Teller mit je 400 Samen vorbereitet, 6 davon wurden mit und 6 ohne Bestrahlung gehalten. Die bestrahlten Samen zeigten am Ende einen deutlich verkümmerten Wuchs. Auch die Strahlung von Mikrowellen beeinflusst nachweislich das Pflanzenwachstum. Teilt man etwas Wasser auf zwei Teile auf, erhitzt einen in der Mikrowelle und den anderen am Herd, kann man das Wasser nach Abkühlen zum Giessen zweier identischer Pflanzen verwenden. Die Pflanze die das Mikrowellenwasser bekommt, färbt sich schnell braun und verkümmert nach und nach. Beeindruckend ist auch die Forschung von Caroline Schick, einer Schülerin aus Deutschland, die Mehlkäfer WLAN-Strahlung aussetzte. Nach 42 Tagen entwickelten sich aus 100 unbestrahlten Larven 74 gesunde Käfer. Aus den bestrahlten 100 Larven wuchsen jedoch nur 54 Käfer heran, sie waren häufig geschädigt. Ihre Flügel waren kaputt, abgerissen oder nur halb vorhanden. Viele überlebten nicht, von den 54 starben im weiteren Verlauf nochmals 22. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: Mobilfunkstudien, Studienreport 2012/2013, Seite 34 (http://mobilfunkstudien.de/assets/df_studienreport_20140104.pdf); Schülerstudie zur Einwirkung von Wlan-Strahlung auf die Entwicklung von Mehlwürmern: www.baubiologie-herberg.de/download/wlan_ mehlwurm_schuelerstudie.pdf. |
537651 | Der Prügelknabe | Für das «GegenWINd»-Komitee:Peter Wachter, Nolla 14, Schellenberg | 8. Mai 2014 | Er musste den Buckel hinhalten, wenn der Schuldige nicht greifbar oder von zu hohem Stand war. Er war von niedrigem Stand, seine einzige Aufgabe war es, sich stellvertretend verprügeln zu lassen. Schuld war er nicht, ein Exempel musste statuiert werden. Das ist lange her und war üblich im Feudalismus des 16. Jahrhunderts. Neu entdeckt hat den Prügelknaben Nikolaus Frick. Für das Debakel der Staatlichen Pensionskasse macht er die Staatsbeamten, die es seit bald dreissig Jahren nicht mehr gibt, verantwortlich. Sie hätten die Beamtenkasse, die es auch nicht gibt, mithilfe der Beamten- und Lehrerpartei, die ebenfalls nicht existiert, geplündert. Ihretwegen würden keine Skilager mehr stattfinden – hätte er sich die Mühe gemacht mit den Verantwortlichen zu reden, könnte er das besser wissen – und sie hätten sich doch mit einer regional üblichen Pension, die so real ist wie regional übliche Löhne, zu bescheiden. Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner wollen in einem Land leben, das sicher ist, das für ihre Kinder ein sehr gutes Bildungssystem anbietet. Sie wollen sauberes Wasser, ausgebaute Verkehrswege, eine effiziente Verwaltung. Dafür haben sie Ingenieure, Polizisten, Verwaltungsbeamte, Facharbeiter, Lehrer und vieles andere mehr angestellt. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Gesetz erlassen, das die Angestellten der öffentlichen Verwaltung verpflichtet hat, bis zu 20 Prozent ihres Einkommens für ihre Alterssicherung zurückzulegen, ein weiser Entscheid. Weil die Stimmbürgerinnen und -bürger das wissen, werden sie zweimal Nein stimmen. Für das «GegenWINd»-Komitee: Peter Wachter, Nolla 14, Schellenberg Klimaschwindel? |
537652 | Hypothesen, keine Fakten | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 8. Mai 2014 | Alarm! «Deutsche Forscher warnen vor einer grossen Eisschmelze in der Ost-Antarktis» war in der Montags-Ausgabe vom «Volksblatt» zu lesen! Welche deutschen Forscher? Lediglich eine Handvoll Wissenschaftler des berühmten, IPCC-nahen, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sind mit Computermodellen zu diesem Ergebnis gekommen. Dazu, die ganze Berichterstattung im Konjunktiv abgefasst. Also es müsste, wenn es dann so eintreffen würde und die Computermodelle verlässlich wären, der Meeresspiegel um ein paar Meter steigen und das in einem Zeitraum von mehreren Tausend Jahren. Es bleibt jedem selbst überlassen, inwiefern er dieser Berichterstattung Glauben schenken will. Gefährlich wird es aber, wenn diese fragwürdigen Hypothesen, es sind ja nicht einmal Fakten, als Grundlage politischen Handelns herangezogen werden sollen. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Mobilfunk |
537779 | Kampf von David gegen Goliath | Noldi Frommelt,Tanzplatz 27, Schaan | 9. Mai 2014 | Mein Leserbrief, den ich im Alter von 83 Jahren schreibe, hat nichts mit Neid und Missgunst zu tun. Es ist die Sorge um den Erhalt unserer sozialen Errungenschaften. Meine Ansichten beruhen auf einem konservativen, liberalen Grundverständnis. Zum Funktionieren unserer Gesellschaft braucht es eine öffentliche Verwaltung, aber auch ehrenamtliche Leistungen im privaten Bereich. Es ist eine soziale Verpflichtung des Staates, für die Schwächeren in unserer Gesellschaft einen angemessenen Ausgleich zu schaffen. Die Staatsangestellten und jene der öffentlichen Institutionen leisten zum Grossteil gute bis sehr gute Arbeit. Sie werden auf einem Lohnniveau entschädigt, das die produzierende Wirtschaft aus Konkurrenzgründen nur teilweise bieten kann. 1981 habe ich als gewählter Volksvertreter im Landtag von der Regierung den Umbau der Strukturen der PVS gefordert, weil die Finanzierbarkeit schon damals längerfristig nicht gesichert war. Heute stehen wir vor einem Defizit von 300 Millionen Franken. Das ist ein Fünftel der gesamten staatlichen Finanzreserven oder rund 70 000 Franken pro versicherter Person. Die PVS-Sanierung ist ein richtungsweisender Fall, wie wir künftig mit der Verteilung staatlicher Mittel umgehen. Nach dem klaren Urteil des Staatsgerichtshofes und seiner Definition der wohlerworbenen Rechte stehen dem Stimmbürger neben der Regierungsvorlage zwei Initiativen zur Wahl. Diese schlagen eine sparsamere Sanierung vor. Wegen der demografischen Alterung müssen wir die Steuereinnahmen und die Verteilung der Staatsbeiträge für die Finanzierung aller Sozialwerke (AHV, IV usw.) überdenken, was zu weiteren politischen Auseinandersetzungen führen wird. Die Initianten müssen aufzeigen, dass ihr Vorschlag nicht einen neuen Sanierungsfall nach sich zieht. Die Regierung ist im Gegenzug in der Pflicht, Folgendes darzulegen: 1.Garantiert der Staat, dass er künftig keine «überobligatorische» Sanierungshilfe mehr gewähren wird? 2. Warum gibt es keine klare Regelung über die verbindliche Rückzahlung des unbefristeten, zinslosen Darlehens von 100 Millionen Franken? 3. Wie viele direkte und indirekte Zuweisungen (inklusvie sämtlichen Nachtragskrediten in der Vergangenheit) hat der Staat insgesamt für die Sanierung bis heute geleistet? Die PVS-Versicherten haben von falschen versicherungstechnischen Annahmen profitiert. Logischerweise müssen sie auch zur Sanierung beitragen. Ihre Renten sind bei allen drei Lösungsvarianten komfortabel. Die laufende Auseinandersetzung erscheint mir wie ein Kampf zwischen David gegen Goliath. Denn die Regierungsvorlage kann mit öffentlichen Mitteln die Vertretung der «Win-Win»-Initiativen überfahren. Die Entscheidung liegt nun bei den Stimmbürger/-innen. Noldi Frommelt, Tanzplatz 27, Schaan In eigener Sache |
537877 | Schadet der Darlehenszins der «Win-Win»-Initiativen tatsächlich? | Willi Frommelt,im Gafos 23, Schaan | 10. Mai 2014 | Die politischen Gremien drohen, dass die nächste Sanierung folgen wird, wenn eine «Win-Win»-Initiative bei der Volksabstimmung die Mehrheit erreicht und das Darlehen von 100 Millionen Franken verzinst werden muss. Der Sachverhalt sieht so aus: Erwirtschaftet die neue Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) auf das gesamte Anlagevermögen (inklusive Darlehen) von circa 1000 Millionen Franken einen Kapitalertrag von mehr als 2,75 Prozent, macht sie trotz der Darlehenszinsen einen Gewinn. Fällt der Ertrag in einem Jahr geringer aus, geschieht Folgendes: Den aktiv Versicherten wird weniger Zins gutgeschrieben, weil die SPL von dem Teil des Kapitalertrags, der für die Verzinsung der Freizügigkeitskapitalien zur Verfügung steht, 2,75 Millionen Franken abziehen muss. Das bedeutet, dass die aktiv Versicherten diesen Betrag finanzieren, indem sie ungefähr 0,5 Prozent weniger Zinsgutschrift erhalten (zum Beispiel anstelle von 2 ungefähr 1,5 Prozent). Der genaue Minderzins hängt unter anderem davon ab, wie viel vom Kapitalertrag die SPL den Wertschwankungsreserven zuteilt. Versicherte in der Privatwirtschaft mussten sogar eine Nullverzinsung hinnehmen, wenn in schlechten Jahren nicht genügend Rendite erzielt wurde. Zur Tilgung des unbefristeten Darlehens: Unterschreitet der Deckungsgrad der SPL am Ende eines Geschäftsjahres 85 Prozent, so verfallen 25 Prozent des Anfangsdarlehens an die SPL. Wenn dieser Fall beispielsweise bei einem Börsencrash eintreten sollte, wird der SPL jeweils ein Viertel des Darlehens «geschenkt». Hier stehen also die Steuerzahler im Risiko. Daher ist der Darlehenszins, den die «WinWin»-Initiativen verlangen, gerechtfertigt. Ehrlich wäre, wenn die Regierung das Darlehen sofort abschreiben würde. Dazu wird es früher oder später kommen, denn der Stiftungsrat der SPL hat keinen Anreiz, das unbefristete Darlehen zurückzuzahlen. Wenn die politischen Entscheidungsträger nicht wieder Fehler machen wollen und von ihrer Prognose so überzeugt sind, müssten sie das neue Gesetz unverzüglich wie folgt anpassen: Die SPL führt eine einfache, auslaufende Rentnerkassa. Das macht den Weg frei, dass alle aktiv Versicherten (inklusive Staatspersonal) an bestehende, bewährte Vorsorgeeinrichtungen angeschlossen werden können und so von weit besseren Parametern wie Zinssatz und Rentenumwandlungssatz profitieren. Die Gemeinden haben sich von Anfang an für diesen Weg entschieden. Das wäre auch für alle anderen Anschlussverträge möglich gewesen. Dann hätte jedoch die Politik auf ihren Einfluss verzichten müssen. Willi Frommelt, im Gafos 23, Schaan |
537878 | Was St. Gallen und «Win-Win 50» gemeinsam haben | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 10. Mai 2014 | Die «IG Pfründe sichern» und PVS-Pensionist Hans Frommelt loben die Sanierung der Pensionskasse des Staatspersonals des Kantons St. Gallen, der ebenfalls 300 Millionen Franken fehlten. Und sie loben die St. Galler Stimmbürger, welche die Vorlage annahmen. Was sie nicht sagen: Die St. Galler Sanierung verfolgt den gleichen Ansatz wie «WinWin 50»: Die Steuerzahler übernehmen den Schaden, aber die Versicherten müssen eine Gegenleistung erbringen. Schauen wir uns an, worüber die St. Galler abgestimmt haben: In der St. Galler Kasse sind 30 000 Personen versichert. Ihre Kasse verwaltet ein Vermögen von 6,2 Milliarden Franken. Zum Vergleich: In der PVS sind zehn Mal weniger Menschen versichert und ihr Vermögen ist auch zehn Mal kleiner. Dennoch hat es die PVS geschafft, ein Loch zu schaufeln, das gleich gross ist wie im mehr als zehn Mal grösseren Kanton St. Gallen! Die vom St. Galler Stimmvolk abgesegnete Lösung sieht vor, dass sich die Versicherten mit bis zu 75 Millionen Franken an der Sanierung beteiligen. Das entspricht genau «Win Win 50» – aber das verschweigen die Gegner lieber, weil es nicht in ihr Konzept reinpasst. Hier die Fakten zu «Win-Win 50»: 1. Bei «Win-Win 50» gibt es Renten fast auf den Rappen so hoch wie beim Regierungsvorschlag. 2. «Win-Win 50» übernimmt den 300-Millionen-Schaden (60 000 Franken pro Versicherten, 120 000 pro Rentner) für die Vergangenheit vollumfänglich, so wie dies auch beim Regierungsvorschlag der Fall ist. 3. Die Beteiligung der Versicherten besteht bei «Win-Win 50» darin, dass die Pensionskassenbeiträge künftig wieder 50:50 betragen, wie in Liechtenstein üblich und bei der PVS bis 2008 der Fall (Die Regierung sieht nur 45 Prozent vor). 4. Für das zinslose und unbefristete 100-Millionen-Darlehen zahlt die Kasse einen moderaten Zins. Das Darlehen muss abgeschrieben werden, sowohl beim Regierungsvorschlag wie bei «Win-Win 50». Darum wollen wir wenigstens via Zins einen jährlichen Beitrag. Mit diesen Massnahmen von «WinWin 50» wird das PVS-Debakel um 80 Millionen Franken günstiger, weil die Versicherten einen überschaubaren Beitrag leisten – genau wie im Kanton St. Gallen. Setzen Sie sich für die moderate Lösung ein. Wählen Sie «Win-Win 50»! Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf facebook.com/winwin50. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
537880 | Fürstlicher Orden für Nikolaus Frick | Heraweg 31, Balzers | 10. Mai 2014 | Nachfolgend ein paar Gedanken zum Leserbrief von Peter Wachter für die Gruppe «GegenWINd» in den Landeszeitungen vom 8. Mai: Ich habe eher den Eindruck, dass in diesem Artikel Nikolaus Frick zum Prügelknaben auserkoren wurde. Aus meiner Sicht hat er aber nur die demokratischen Rechte in einer heiklen Angelegenheit wahrgenommen und ich schlage ihn deshalb als Kandidaten für einen fürstlichen Orden vor. Niemand wird bestreiten wollen, dass die meisten Staatsangestellten eine gute Leistung erbringen, welche auch von der Bevölkerung geschätzt wird. Dafür sollen sie auch entsprechend entlohnt werden und eine ordentliche Rente erhalten. Zitat: «Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Gesetz erlassen, das die Angestellten der öffentlichen Verwaltung verpflichtet hat, bis zu 20 Prozent ihres Einkommens für ihre Alterssicherung zurückzulegen. Ein weiser Entscheid.» Wer genau hat dieses Gesetz erlassen!? Wenn dieses Gesetz so ein weiser Entscheid ist, sollte man es eigentlich für allgemein gültig erklären! Kein Spezialgesetz! Vor dem Gesetz sind alle gleich, oder? Man könnte in Zukunft aber am Ende der Gesetze auch folgenden Satz anfügen: «Irrtum vorbehalten – ohne Gewähr.» Gemäss diesem Spezialgesetz werden derzeit den Staatsangestellten 11 Prozent des versicherbaren Lohnes von ihrem Arbeitgeber (allgemeiner Steuertopf) in das Rentenkässele gelegt, während andere Lohnempfänger, welche auch wichtig sind für das Funktionieren des Staatswesens, im schlechtesten Falle gerade mal 4 Prozent von ihrem Arbeitgeber für das Sparschweinchen erhalten. Weil die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das wissen, werden sie zweimal Ja stimmen. Auch wenn es uns schon zum Halse heraushängt, werden anschliessend die Diskussionen über diverse Sanierungen weitergehen (Staatshaushalt, Pensionskassenreglemente, Krankenversicherung, Pflegefallversicherung). Es werden noch viele Anpassungen nötig werden! Vermutlich bin auch ich jetzt für einige Kreise zum Prügelknaben geworden! Herbert Bürzle, |
537881 | Tarmed: Beitrag zur Eindämmung der Kostenexplosion | Für die Du-Fraktion: Harry QuadererWeitere Leserbriefe: Seite 6 | 10. Mai 2014 | In einer Pressemitteilung dieser Woche warnt die Ärztekammer vor einer Einführung des Tarmed. Sie wehre sich vehement gegen das von der DU-Fraktion in den Juni-Landtag eingebrachte Postulat. Das Argument, dass mit der Einführung des Tarmed die Gesundheitskosten in Liechtenstein weniger schnell steigen, sei abenteuerlich, behauptete die Ärztekammer, und sie wehrt sich, wie schon im Jahr 2006, vehement gegen die Einführung. Es sei unsportlich, den Leuten nicht reinen Wein einzuschenken. Damit hat die Ärztekammer schon mal klar ihren Tarif durchgegeben. Reiner Wein sieht so aus: Die ambulanten Arztkosten in Liechtenstein von 2005 bis 2013 sind pro versicherte Person um 31,7 Prozent gestiegen. In der Schweiz dagegen nur um 25,7 Prozent. Warum sträubt sich die Ärztekammer gegen Transparenz, Vergleichbarkeit und Kontrolle? In unserem Land gibt es mittlerweile sehr viele Ärzte, die der Einführung des Tarmed wohlwollend gegenüberstehen. Es gibt sehr viele Ärzte in Liechtenstein, die keine Mühe mit Vergleichbarkeit und Transparenz haben, davon ist die DU-Fraktion überzeugt. Zum Wesentlichen: Es ist erklärtes Ziel unseres Gesundheitsministers Pedrazzini, die jetzt gültigen Liechtensteiner Tarife auf «schweizerisches Niveau» zu senken. Die DU-Fraktion unterstützt dieses Vorhaben ohne Wenn und Aber. In der Begründung des DU-Postulats steht: «Es kann davon ausgegangen werden, dass die Einführung von Tarmed einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der Kostenexplosion im liechtensteinischen Gesundheitswesen leisten kann.» Darum geht es. Zur Eindämmung der Kostenexplosion im Gesundheitswesen müssen alle einen Beitrag leisten. Es darf nicht sein, dass der Steuer- und Prämienzahler jedes Jahr die Zeche serviert bekommt! Dies sollte doch langsam aber sicher auch von der Ärztekammer zur Kenntnis genommen werden. Ja zu Tarmed. |
537882 | Ohne Saat keine Ernte | Karl Wolf,Druckerei Wolf, Schaan | 10. Mai 2014 | Der Auftritt Liechtensteins beim Sechseläuten in Zürich ist für die Liechtensteiner Wirtschaft, den Tourismus und die Politik eine unvergleichliche Werbung. Persönliche Kontakte und Auftritte vor Millionen TV-Sehern schaffen nachhaltige Effekte. Der Wirtschaftsraum Zürich ist für viele Liechtensteiner Unternehmer ein natürlicher Heimmarkt, um unsere Dienstleistungen und Produkte bei einem kaufkräftigen Publikum zu vermarkten. Zweifelsohne stellt das Budget eine gros-se Kraftanstrengung für unsere Finanzen dar. Aber die Impulse – auch für unseren entwicklungsfähigen Tourismus und Handel – sind lebensnotwendig. Jedermann, der schon mal an einer Messe teilgenommen hat, weiss, dass ein Grossteil des Budgets nicht in den Taschen des Veranstalters landet. Personal-, Messebau-, Transport- und Druckkosten werden bei heimischen Firmen ausgegeben. Die Kritiker der Sechseläuten-Teilnahme könnten selbst durch Sponsoring und aktiven Einsatz einen wertvollen Beitrag für unser Land leisten. Wenn wir mit Stolz in Schweizer Supermarktregalen Malbuner und Hilcona vorfinden oder auf Tausenden Baustellen die roten Hilti-Bohrer uns entgegenleuchten, dann kann es nicht schaden, im Kielwasser dieser Paradeunternehmen zu segeln. Als KMU im Export oder heimisches Hotel oder Handelsgeschäft Sympathien für Liechtenstein beim Sechseläuten zu sammeln, ist eine gemeinsame Zukunftsaufgabe. Ich hoffe, dass Tausende Liechtensteiner in Zürich neue Freunde fürs Ländle gewinnen. Mein Eindruck ist, dass beim vorherrschenden Sparwillen ganz vergessen wird, in die Zukunft zu investieren. Karl Wolf, Druckerei Wolf, Schaan PVS-Sanierung |
537883 | Wo sind die Gewinner, Herr Frick? | IG «Nein zu einem neuen Sanierungsfall» | 10. Mai 2014 | Nikolaus Frick verspricht mit seinen beiden Initiativen, dass quasi am Strassenrand bis zu 90 Millionen Einsparungspotential liegen – ohne Risiken und dann auch noch ohne Verlierer. Bei seinen Vorschlägen soll es nur Gewinner geben. Entweder hat Nikolaus Frick den Stein der Weisen gefunden oder er nimmt es mit der Wahrheit nicht ganz so genau. Wo sind die Gewinner, wenn wir bereits ab dem 1. Juli 2014 einen Dauersanierungsfall haben? Wo sind die Gewinner, wenn die FMA neue Sanierungsmassnahmen fordert und der Staat als Arbeitgeber erneut zur Kasse gebeten wird? Die Mitglieder der |
537884 | Die ZPK nimmt ihren Auftrag nicht wahr | Adi Wohlwend,Eschner Rütte 40, Schellenberg | 10. Mai 2014 | Gratulation an die ZPK zu den 15 schwarzen Schafen, die anlässlich der Auslosungen 2013 aus dem Topf mit den 14 Branchen ertappt wurden. Die einheimischen Betriebe und Handwerker freuts, oder eben auch nicht. «Gleich lange Spiesse für alle» will die ZPK, laut dem Artikel im «Volksblatt» vom 8. Mai. Da stellen sich doch einige Fragen; Warum sind nur 14 Branchen in diesem Topf? Haben Temporärbüros und die einheimische Lebensmittelindustrie Narrenfreiheit? Ist der Aufwand zu gross für die ZPK? Angst, grosse schwarze Schafe zu finden? Es ist nachvollziehbar, dass dies bei Kleinbetrieben und Handwerkern einfacher und bequemer ist! Meiner Meinung nach nimmt die ZPK ihren Auftrag nicht wahr. Adi Wohlwend, Eschner Rütte 40, Schellenberg Gesundheitswesen |
537891 | Fehlstart der Vaduzer FBP in den Wahlkampf | Martin Gassner, Obmann VU-Vaduz, Schalunstrasse 42, Vaduz | 10. Mai 2014 | Anscheinend kann es die Vaduzer FBP kaum erwarten und beginnt schon jetzt mit dem Wahlkampf für die Gemeindewahlen in 10 Monaten. Bereits steht die Nomination des Bürgermeisterkandidaten bevor und in sibyllinischen Worten wird im Infoblatt der FBP Vaduz über mangelnde Solidarität im Vaduzer Gemeinderat lamentiert. Nicht klar wird dabei, wer gemeint sein soll. Es ist aber anzunehmen, dass dies keine parteiinterne Abrechnung in der FBP ist und damit wohl Gemeinderäte der VU und/oder der FL schlecht gemacht werden sollen. In einem mutigen Vergleich wird der Vaduzer Gemeinderat mit dem schweizerischen Bundesrat gleichgesetzt und es soll sogenannte Maulwürfe im Gemeinderat geben, welche nicht geduldet werden dürften. Ein solcher Maulwurf ist gemäss der Vaduzer FBP jemand, welcher Beschlüsse nicht akzeptiert, nicht zu eigenen Voten steht und seine Haltung öffentlich verleugnet. Maulwurf?! Möchte die Vaduzer FBP sich damit, wie schon beim letzten Wahlkampf, erfolgreich praktiziert, um das Unwort des Jahres bewerben und den Wahlkampfstil bereits jetzt entscheidend prägen? Mindestens ist es ein unschöner Versuch, mit wagen Andeutungen und moralisierendem Ton andere schlecht zu machen, um damit Stimmen zu fangen. Wie heisst es doch im FBP-Beitrag so schön: «Der aufmerksame Beobachter, davon darf man ausgehen, wird derartiges Verhalten an der Urne entsprechend bewerten.» Na ja – verwunderlich ist auf alle Fälle, wie eine Partei, welche den Bürgermeister und die absolute Mehrheit im Gemeinderat stellt, von der Minderheit so stark Solidarität einfordert. Die FBP ist die Macht im Dorf. Und wenn schon Solidarität, dann wäre es gemeinhin eher üblich, diese Minderheiten zu gewähren und nicht umgekehrt. |
537892 | Zum Muttertag | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 10. Mai 2014 | Mütter haben es heute nicht leicht, aber sie können von Papst Franziskus lernen. Er versteht die Jugend. Wer Ende Juli 2013 in Rio war oder Berichte las, weiss: Über eine Million Jugendlicher aus aller Welt jubelte dem ansteckend fröhlichen Bischof von Rom zu. Er sprach ihre Sprache: «Seid keine Anhängsel der Geschichte; seid ihre Protagonisten, spielt vorn mit! Jesus bietet Grösseres als WM-Titel!» Mütter dürfen wie der Papst anspruchsvoll sein. Er zitierte Mutter Teresa von Kalkutta, die auf die Frage, was sich in der Kirche ändern muss, antwortete: «Du und ich!» Das gilt für alle, vor allem die Mütter! Der Papst in Rio: «Jugendliche (und Erwachsene!) dürfen nicht Teilzeit-Christen sein ... Ihr seid Bausteine der Kirche; fehlt ein Stein, regnet es hinein ...» Und sogar: «Ich mag keinen Jugendlichen, der nicht protestiert.» Und die Mütter in der Hauskirche? Der Papst: «Die Kirche soll mütterlich sein ... Wenn sie nur Dokumente produziert, gleicht sie Müttern, die nur in Briefform mit den Kindern kommunizieren.» Die Welt – nicht nur die katholische – ist begeistert vom neuen Bischof von Rom. Das beweisen die Millionen der Twitter-Besucher/-innen. Bischof Benno Elbs von Feldkirch gehört auch zu ihnen. Er weiss: «Ethisches Handeln entwickelt sich zuerst durch Beziehung.» Dann greifen auch Worte in der Welt und in der Familie. Das wusste auch schon Abbé Pierre: «Ein Lächeln kostet weniger als Elektrizität und bringt viel mehr Licht!» Beten wir für unsere Mütter um Kraft und Mut! Aber auch für Kinder und Jugendliche, dass sie den Eltern das Leben nicht zu schwer machen! |
537893 | Das Wesentliche verschwiegen | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 10. Mai 2014 | Die Stadt Feldkirch veröffentlichte eine Mitteilung zur Verkehrsbefragung am Zollamt Tisis-Schaanwald. Unsere Medien haben am 8. Mai darüber berichtet. Die Information ist auch auf der Homepage von Feldkirch verfügbar. Doch die Stadt Feldkirch kommuniziert nur die weitgehend schon bekannten Fakten und lässt das Wesentliche (bewusst?) weg. Wesentlich ist das Umsteigepotenzial auf verbesserten öffentlichen Verkehr mit der S-Bahn FL–A–CH als Rückgrat und dem Bus als Zubringer und Feinverteiler. Und die damit realisierbare Entlastung unserer Stras-sen vom Pendlerverkehr. Autofahrende aus dem theoretisch möglichen Erschliessungsgebiet des öffentlichen Verkehrs wurden auch zum Umsteigen auf den ÖV befragt. Sie haben ausgesagt, welche Kriterien wichtig sind, damit sie selbst vom Auto auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Für Arbeits- und Ausbildungswege sind bessere und schnellere Verbindungen ausschlaggebend für ein Umsteigen. Diese Kriterien können mit der S-Bahn FL–A–CH erfüllt werden. Gut die Hälfte (55 Prozent) der am Werktag Befragten können sich ein Umsteigen auf verbesserten ÖV vorstellen; dies vor allem für Arbeits- und Ausbildungswege. Das Ergebnis zeigt klar: Um unsere Strassen zu entlasten, müssen wir die S-Bahn FL–A–CH als Rückgrat mit dem Bus als Zubringer und Feinverteiler realisieren. Und wir müssen den Letzetunnel (Stadttunnel V5.3) verhindern, damit wir nicht vom Autoverkehr überrollt werden. |
538091 | Trägt Johannes Kaiser die Verantwortung? | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 13. Mai 2014 | In der aktuellen Ausgabe der «Lie-Zeit» stellt der Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser fest, dass die verpfuschte PVS-Sanierung aus dem Jahr 2008 «nicht die gewünschte Wirkung» gehabt habe. Das ist ziemlich beschönigend formuliert angesichts dessen, dass die PVS nur wenige Jahre nach der angeblichen «Sanierung» ein 300-Millionen-Franken-Defizit aufweist. Und nun stellt der Abgeordnete Kaiser, der damals aktiv am «Sanierungs»-Gesetz mitwirkte, die Frage, wer denn die Verantwortung für «Win-Win» übernehme. Die Frage ist einfach beantwortet: Das Stimmvolk übernimmt die Verantwortung. Dass Sie, Herr Kaiser, die Frage nach der Verantwortung stellen, ist nachgerade frech: Sie waren bereits 2008 Abgeordneter, nahmen an der ersten Lesung des 2008er-Gesetzes nicht teil, ergriffen in der zweiten Lesung kein einziges Mal das Wort und stimmten für das Gesetz, das zur 300-Millionen-Falle für uns alle wurde. Inwiefern übernehmen Sie die Verantwortung für den grössten Gesetzespfusch aller Zeiten? Auch Ihr ehemaliger Abgeordneten-Kollege Elmar Kindle (FBP-Vizepräsident), der heute ebenfalls als «PVS-Mahner» auftritt, wirkte 2008 am PVS-Pfusch mit. 2008 übernahmen Sie ohne eine einzige kritische Nachfrage die Regierungsmeinung, die uns geradewegs ins Debakel führte. Und heute übernehmen Sie ebenfalls kritiklos die Textbausteine der Regierungspropaganda. Finden Sie das glaubwürdig, Herr Kaiser? Eines ist sicher: Nämlich dass nichts sicher ist. Der Regierungsvorschlag ist genauso unsicher. Aber das versteckt die Regierung gerne im Kleingedruckten und möglichst kompliziert formuliert: «Die Regierung hält aber fest, dass auch unter dem SBPVG [=Regierungsvorschlag] nicht gesichert ist, dass das Darlehen im Falle sehr negativer Resultate an den Finanzmärkten nicht abgeschrieben werden muss.» Nachzulesen auf Seite 6 im Bericht und Antrag 32/2014. Auf gut Deutsch: Auch beim Regierungsvorschlag sind die 100 Millionen Franken Darlehen akut gefährdet. Mit «Win-Win 50» haben wir die realistische Chance, 80 Millionen Franken zu sparen. Wer dem Regierungsvorschlag zustimmt, verzichtet von vornherein auf die mögliche Ersparnis von 80 Millionen. Sie können sich das vielleicht leisten, Herr Kaiser. Aber die Mehrheit der Bevölkerung nicht! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
538092 | Pensionskassa- Skandal | Bruno Vogt, Eichholz 5, Balzers | 13. Mai 2014 | All jenen Stimmbürgern, die noch unschlüssig sind betreffend der «Win-Win»-Initiative, welche nächsten Monat zur Abstimmung kommt, empfehle ich dringend die Lektüre des Gastkommentars von Georg Kieber in der «LieZeit» Nr. 25, welche vergangene Woche in alle Haushaltungen verschickt wurde. Georg Kieber zeigt eindrücklich auf, wie es schon in den 1970er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur Unterdeckung in der Pensionskasse kam und das «Millionen-Manko» dann anfangs der 1980er-Jahre – also vor über 30 Jahren! – festgestellt wurde. Kritische Stimmen, wie diejenigen von Noldi Frommelt, Josef Sele und jetzt Nikolaus Frick, die damals schon auf das Problem hinwiesen, wurden (und werden immer noch) vom politischen Establishment diffamiert, ihre Mahnungen systematisch in den Wind geschlagen. Allein die ungewöhnliche Allianz von FBP, VU und FL stimmt nachdenklich ... Als Stimmbürger bin ich froh und dankbar, dass es in unserem Land immer wieder mutige Menschen gibt, welche das demokratische Mittel der Initiative nutzen, um der classe politique zu zeigen, dass vom Volk nicht alles stillschweigend akzeptiert wird. |
538093 | «Auch bei Temporärbüros wird kontrolliert» | Zentrale Paritätische Kommission, René Wanger, Geschäftsführer | 13. Mai 2014 | Stellungnahme der ZPK zum Leserbrief von Adi Wohlwend vom Samstag, den 10. Mai 2014: Werter Adi, besten Dank für dein Interesse an der Kontrolltätigkeit der ZPK. Ja, «gleich lange Spiesse für alle» ist eine Devise der ZPK. Dies gilt auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Temporärbüros. Auch bei diesen wird kontrolliert, ob sie die Bestimmungen des entsprechenden Gesamtarbeitsvertrages einhalten. Massgebend ist immer die Branche, in der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Kontrollzeitraum tätig sind. So wurden im Jahr 2013 von 13 Personaldienstleistern (Temporärbüros) 72 Arbeitnehmer kontrolliert. Hingegen hast du recht, dass die Betriebe der Nahrungsmittelindustrie nicht von der ZPK kontrolliert werden. Der Grund ist, dass die Lebensmittelindustrie dem GAV der Nichtmetallindustrie der LIHK angehört und dieser nicht allgemeinverbindlich ist. Die ZPK hat somit keinen Auftrag und keine rechtliche Grundlage, Kontrollen durchzuführen! Für weitere Fragen und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung. |
538094 | Faule Äpfel? | Dr. Hubert Büchel,Landstrasse 69, Ruggell,(32 Jahre lang Landesangestellter) | 13. Mai 2014 | Nikolaus Frick bringt eingängige Bilder für seine Anliegen: Die Versicherten der staatlichen Pensionskasse zahlen vier Äpfel ein, ihr Arbeitgeber fünf Äpfel, sie bekommen aber 12 Äpfel Pension. Die drei Äpfel Differenz zahlen nach seiner Auslegung die Steuerzahler. Stimmt das Bild? Nun, es werden nicht Äpfel eingezahlt, die rasch verfaulen. Es werden Franken einbezahlt. Die neun einbezahlten Franken bleiben etwa vier Jahrzehnte in der Kasse, bevor sie als Rente ausbezahlt werden. Man darf annehmen, dass neun einbezahlte Franken nach vier Jahrzehnten einen Zins abwerfen, der wenigstens drei Franken ausmacht. Die Differenz wird also nicht von den Steuerzahlern bezahlt, sondern sollte als Vermögenszuwachs anfallen. Das Bild mit den vom Steuerzahler dazugelegten Äpfeln stimmt also nicht. Aber Nikolaus Frick will einfach Stimmung für seine Sache machen. Es ist anzuerkennen, mit welchem Kampfgeist und Einsatz er streitet. Recht hat er aber nicht. Zweimal nein. Dr. Hubert Büchel, Landstrasse 69, Ruggell, (32 Jahre lang Landesangestellter) |
538210 | «Woher kommt die FMA-Drohgebärde?» | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2a, Triesen | 14. Mai 2014 | Wie nicht anders zu erwarten war, meldet sich nun auch die FMA zu den beiden «Win-Win»-Initiativen. Der Präsident des FMA-Aufsichtsrates, Urs Roth, spricht denn auch gleich «Klartext» indem er festhält, dass die FMA sehr rasch Sanierungsmassnahmen verlangen werde, falls eine der beiden «Win-Win»-Initiativen am 15. Juni vom Volk angenommen würde und der Deckungsgrad danach unter 90 Prozent fällt. Woher kommt diese Drohgebärde seitens der FMA? Sieht sie nur in der Verzinsung des Darlehens ein so hohes Risiko für eine erneute Unterdeckung oder spielen da andere Gründe mit? Die vorgängigen Verantwortlichen der staatlichen Pensionskasse haben es jedenfalls geschafft, selbst in guten Zeiten einen Deckungsgrad von zeitweise unter 70 Prozent zu «erwirtschaften» und dies, ohne ein Darlehen verzinsen zu müssen. Und die FMA hat diesem Treiben jahrelang einfach tatenlos zugeschaut. Sollte die FMA also inskünftig bei einer Unterdeckung rasch handeln und Sanierungsmassnahmen verlangen (was ja auch zu begrüssen ist), so gilt dies hoffentlich auch bei einem allfälligen Scheitern der Regierungsvorlage, falls das Volk die «Win-Win»-Initiativen ablehnen sollte. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen In eigener Sache |
538211 | Die FMA am Gängelband der Regierung | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 14. Mai 2014 | Im «Volksblatt» äusserte sich der Präsident der Finanzmarktaufsicht zu «Win-Win». Dass er sich im letzten Absatz des Interviews bei den vorgefertigten Textbausteinen der Regierungspropaganda bedient, ist wenig erstaunlich. Umso erstaunlicher ist der inhaltliche Befund des FMA-Präsidenten, wonach der gerechtfertigte Zins auf das Darlehen die Kasse gefährde. Hier verschweigt der Präsident, wie man eine Kasse im Beitragsprimat bei grossen und kleinen Renditen im Gleichgewicht hält. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf den Leserbrief vom 10. Mai von Willi Frommelt, der als ehemaliger stellvertretender Geschäftsführer der LLB-Vorsorgestiftung die Problematik einleuchtend erklärte: «Fällt der Ertrag in einem Jahr geringer aus, geschieht Folgendes: Den aktiv Versicherten wird weniger Zins gutgeschrieben, weil die SPL von dem Teil des Kapitalertrags, der für die Verzinsung der Freizügigkeitskapitalien zur Verfügung steht, 2,75 Millionen Franken abziehen muss. Das bedeutet, dass die aktiv Versicherten diesen Betrag finanzieren, indem sie ungefähr 0,5 Prozent weniger Zinsgutschrift erhalten (zum Beispiel anstelle von 2 ungefähr 1,5 Prozent). Der genaue Minderzins hängt unter anderem davon ab, wie viel vom Kapitalertrag die SPL den Wertschwankungsreserven zuteilt. Versicherte in der Privatwirtschaft mussten sogar eine Nullverzinsung hinnehmen, wenn in schlechten Jahren nicht genügend Rendite erzielt wurde.» So einfach ist das, und das weiss der Präsident der FMA (hoffentlich) auch – nur sagt er es nicht. Übrigens, das Risiko ist gross, dass beim Regierungsvorschlag das Darlehen abgeschrieben werden muss. Das gibt die Regierung zu! Aber sie versteckt das lieber im Kleingedruckten (siehe Bericht und Antrag 32/2014, S. 6): Ein Börsencrash und die ersten 25 Millionen sind weg. Ein zweiter Börsencrash und die nächsten 25 Millionen gehen durch den Kamin – egal ob mit dem Regierungsvorschlag oder mit «Win-Win 50». Der entscheidende Unterschied: Wer für den Regierungsvorschlag ist, verzichtet von vornherein auf das mögliche Sparpotenzial von «Win-Win 50». Und das sind 80 Millionen Franken – oder 20 000 Franken täglich ab dem 1. Juli! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
538212 | Pensionskasse: Die Darlehens-Lüge | Ossi Öhri,Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 14. Mai 2014 | Aktuell wird von vielen Seiten propagiert, «Win-Win» gefährde die Sanierung der staatlichen Pensionskasse. Ehrlicherweise müsste man feststellen, dass vor allem das im Landtag durch Mehrheitsbeschluss an Parteivorständen und Volksabstimmung vorbei durchgedrückte Spezialgesetz hierfür verantwortlich ist. Wie kann man 300 Mio. Franken ausgeben, um dann mit einer nur 90-Prozent-Deckung einen Neustart auf äusserst wackeligen Beinen zu versuchen? Das 100-Mio.-Darlehen ist eine reine Mogelpackung und bringt weder einen Zins, noch besteht ehrlicherweise die geringste Aussicht, dass unter den beschlossenen Bedingungen dieses Darlehen je wieder an den Staat zurückfliessen wird. Es hätte hier wahrlich bessere Lösungen gegeben, z. B. die 100 Mio. als Mezzanine-Kapital der Pensionskasse zur Verfügung zu stellen. Hierdurch wäre der Neustart ohne zusätzliche Mittel mit 100 Prozent gewährleistet worden – und bei guten Geschäftsjahren dennoch eine Zinszuweisung an die Landeskasse ermöglicht worden. Die Verzinsung des Darlehens gemäss Vorschlag von «Win-Win» erfolgt natürlich nur auf das Darlehen selbst und ergibt bei dem staatlich wieder aufgefüllten Gesamtvolumen der Kasse von 1 Milliarde Franken nur eine Belastung des Gesamtergebnisses im Null-Komma-Prozent- Bereich. Dies ist sicher verkraftbar, da andere Kassen im Land mit einem höheren technischen Zinssatz als die neue staatliche Pensionsversicherung arbeiten. Und der immer wieder vorgebrachte Vergleich mit Sparbuchzinsen ist mehr als mühsam, wenn man die vergangenen zwei Jahresergebnisse dieser Pensionskasse mit Nettorenditen von 7 Prozent und 5.9 Prozent plus in Betracht zieht, erzielt unter ähnlichen Rahmenbedingungen wie wir sie aktuell haben. «Win-Win 50» ist nicht perfekt, weil es zum grössten Teil auf dem meiner Meinung nach missratenen und unnötigen Spezialgesetz des Landtages aufgebaut ist. Anders als dieses Gesetz berücksichtigt «Win-Win» wenigstens teilweise die Lebenswirklichkeit der nicht beim Staat versicherten Bevölkerung. Deshalb werde ich «Win-Win 50» unterstützen – nicht als Lösung des Problems, sondern als die gerechtere Übergangsregelung bis zum Zeitpunkt, an dem das Problem dann hoffentlich wirklich bereinigt werden wird. Dann erst werden auch die vielen normal bezahlten Staatsangestellten mit dem Thema abschliessen können und nicht noch lange für die unglaublichen Fehler im letzten Jahrzehnt büssen, für die nach dem Willen der Regierung niemand zur Verantwortung gezogen wird. Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
538213 | Wenn zerzauste Krähen Raben schwarz nennen | Amon Marxer,Murasträssle 4, Balzers | 14. Mai 2014 | Da mein Medienkonsum um bis zu vier Wochen zeitversetzt erfolgt, habe ich die Aufregung um die Teilnahme am Zürcher «Sechseläuten» offenbar verpasst, wobei mir nicht ganz klar ist, was es mit der Aufregung überhaupt auf sich hatte. Beim Lesen der diversen Beiträge entsteht der Eindruck, diese 500 000 Franken könnten gespart werden. Wenn ich das richtig verstanden habe, werden die Kosten aber aus dem regulären Budget von Liechtenstein-Marketing gedeckt. Diese Tatsache scheint mir nicht ausreichend betont worden zu sein. Das Geld wird also ausgegeben, egal ob für die Teil-nahme an der «Bonzenfastnacht» in Zürich oder für etwas anderes. Die Verwendung des Wortes «Bonzenfastnacht» hat mich übrigens sehr amüsiert. Es scheint, jetzt, da unser Wohlstand sich in Wohlgefallen aufzulösen droht, haben wir endlich die notwendige moralische Oberhoheit, um andere, die in den letzten Jahren besser gewirtschaftet haben, als «Bonzen» zu bezeichnen. Da sage noch einer, unser finanzielle Niedergang habe überhaupt keine Vorteile. Während meiner sechs Jahre in Zürich habe ich das «Sechseläuten» jedenfalls nicht als Bonzenfastnacht erlebt, es wird von allen Bevölkerungsschichten besucht. Es gibt sicher bessere Möglichkeiten, die 500 000 Franken zu investieren, es gibt aber meines Erachtens auch viel unvernünftigere, als sichtbar am kulturellen Leben der Schweiz teilzunehmen. Nach den vergangenen Jahren kann es wohl nicht schaden, unsere Beziehung zur Schweiz ein wenig zu pflegen. Es ist natürlich freundlich, dass die Regierung den Landtag hat zur Sprache kommen lassen – aber auch ein wenig überflüssig. Wenn Liechtenstein-Marketing nicht zur Zufriedenheit der Politik funktioniert, dann kann sie die Vorgaben und allenfalls die Finanzierung von Liechtenstein-Marketing anpassen, personelle Konsequenzen ziehen oder die weitere Existenz dieser Institution generell infrage stellen, wenn langfristig kein Nutzen erkennbar ist. Es ist meines Erachtens aber nicht Aufgabe der Politik, sich ins Tagesgeschäft von Liechtenstein-Marketing einzumischen. Innerhalb des gesetzten Rahmens sollte eine solche Institution frei sein in ihrem Handeln. Seine Meinung über Sinn und Unsinn der Teilnahme am «Sechseläuten» kann natürlich jeder kundtun. Da sich die Frage, ob die 500 000 Fragen ausgegeben werden, aber offenbar nicht stellt, müssten dann allenfalls sinnvollere Alternativen vorgeschlagen werden. Vielleicht eine Investition in einen neuen Wahlspruch? Statt «Wir sind Liechtenstein» «Wir sind pleite»? Bei der Gelegenheit möchte ich noch ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich für einmal (fast) der gleichen Meinung bin, wie die Regierung. Das kommt in meinen Leserbriefen sonst so selten zum Ausdruck, und in naher Zukunft könnte das Bedürfnis entstehen, sich an bessere, freundlichere Tage zu erinnern. Spätestens beim Thema Konkordat. Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers PVS-Sanierung |
538328 | EU – Anti-christlicher Wolf im Schafspelz | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 15. Mai 2014 | 1. EU-Botschafter Richard Jones lud am 12. Mai 2014 anlässlich des Europatags in den Rathaussaal Vaduz ein. Motto des Treffens: «Ein demokratisches Europa – unsere gemeinsame Zukunft». Dass die EU jedoch alles andere als demokratisch bzw. tolerant ist, wird die allernächste Zukunft in aller Deutlichkeit zeigen. 2. Tatsache ist, dass eine EU-Armee namens Eurogendfor existiert – um etwa im Falle von Aufständen den Willen der EU unerbittlich durchzusetzen. Doch dieses Thema wird in den Grossmedien totgeschwiegen. Wie viele von uns sind sich bewusst, dass in der EU (aufgrund des Vertrages von Lissabon) die Todesstrafe möglich wird? Allzu leicht wird man im Ausnahmezustand etwa aufständische EU-Kritiker zu vermeintlichen Terroristen erklären und im Namen der «Sicherheit» gegen sie vorgehen können. (Siehe Vorträge von Prof. Dr. K. A. Schachtschneider auf Youtube.com.) 3. Wer die EU unterstützt, ebnet der drohenden kommunistischen Weltdiktatur den Weg. Nigel Farage, Mitglied des EU-Parlaments und gleichzeitig EU-Kritiker, bringt es auf den Punkt: «Diese Europäische Union [EU] ist der neue Kommunismus. Sie bedeutet Macht ohne Grenzen. Sie erschafft sich jetzt einen Bund menschlicher Misere.» (Siehe Youtube.com-Videodokument: «Nigel Farage: This EU is the New Communism», European Parliament, Strasbourg, 17. April 2013) 4. Hier nur ein kleines, repräsentatives Müsterchen bezüglich des diktatorischen Wesens der EU, Zitat: «Obwohl sich in Deutschland etwa 90 Prozent der Bevölkerung gegen die Einführung von Genmais aussprechen und auch die Grünen, Linkspartei sowie SPD und CSU dagegen sind, wird er kommen. Denn die Einführung von Genmais 1507 basiert auf einem EU-Beschluss, bei dessen Abstimmung sich Deutschland aufgrund der Unstimmigkeiten innerhalb der Regierung enthalten hat.» (tagesschau.de, 11. April 2014) 5. Die Tageszeitung «Südostschweiz» titelte: «Liechtenstein ist EU-Musterschüler» und wies darauf hin: «Das Land [Liechtenstein] hat 99,7 Prozent der 1247 Richtlinien in nationales Recht umgesetzt.» (sued-ostschweiz.ch, 5. Juli 2013) Auweia. 6. Wer der EU vertraut, vertraut einem Wolf im Schafspelz. Jesus durch eine begnadete Seherin: «Die Einheit der EU stammt nicht von Mir [Jesus] und wird eurer Welt nur Katastrophen bringen.» (christina-gallagher.de, 26. Januar 2013) Dem Scheinfrieden bzw. der Pseudogerechtigkeit der anti-christlichen EU ist niemals zu trauen. Wohl aber dem Wort Gottes (Bibel), das vor den täuschenden Mächtigen dieser Welt warnt. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Aufstieg des FCV |
538329 | Pensionskassa mit Staatsgarantie | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 15. Mai 2014 | Die FMA, das mittlerweile grösste Amt, das in der Vergangenheit in Sachen Unterdeckung Pensionskassa nichts gehört, nichts gesehen und nichts gesagt hat, sieht bei den «Win-Win»-Initiativen auf einmal Sanierungsprobleme für die Zukunft. Es ist ungeheuerlich, wenn sich Gewerbler, Landtagsabgeordnete, Chefs und Angestellte öffentlicher Unternehmen vor den Karren der Regierung spannen lassen, Angst schüren und gegen die Volksinitiativen «Win-Win» Stimmung machen. Diese staatlichen Firmen treten gegen das Volk auf. In meinen Augen eine Unverfrorenheit sondergleichen. Hat denn die staatliche Pensionskassa-Sanierungslösung eine Staatsgarantie eingebaut, dass niemand von einem möglichen Versagen dieser Vorlage redet? Das vom Landtag verabschiedete Gesetz über die Pensionskasse kann genauso gut einen Sanierungsfall hervorrufen wie «Win-Win 50». Es ist verlogen, wenn die FMA und andere so tun, als würde nur mit einer der «Win-Win»-Initiativen ein Sanierungsfall drohen. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben die Nase gestrichen voll von den Prophezeiungen politisch bestellter Damen und Herren, die mit offenen Händen Stiftungsratshonorare oder Verwaltungsratshonorare in Empfang nehmen, aber wenn es um Verantwortung geht, nichts mehr wissen, nichts gehört haben und nichts sagen. Das nennt sich Unternehmertum mit Staatsgarantie. Der dumme Bürger hats bisher brav bezahlt, aber damit ist jetzt Schluss. «Win-Win 50» ist ein Schritt in die richtige Richtung. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan Glaube |
538330 | Stadionausbau durch die Gemeinde Vaduz im Jahr 2014 | Alfons Hassler,ehemaliger Funktionär des LFVund des FC Vaduz, Poska 12, Triesen | 15. Mai 2014 | Nach einer Bauzeit von zirka einem Jahr und den Kosten von 6,9 Millionen Franken war das Stadion 1998 fertiggestellt. Nun, im Jahr 2014, muss die Gemeinde Vaduz wieder 1,5 Millionen Franken investieren. Für mich ist es nicht ganz nach vollziehbar, für FIFA und UEFA war das Stadion immer genügend. Aber ich glaube, beim SFV ticken die Uhren anders. Ich war selbst in allen Stadien und konnte mir ein Bild davon machen, wie der Ausbau war. Wenn ich es mir heute anschaue, haben Aarau, Lugano, Chiasso und Locarno Stadien, wo man als Schiedsrichter, Spieler und Zuschauer Angst haben muss. Ich glaube, beim SFV werden nicht alle gleich behandelt. Man redet in Liechtenstein vom Sparen, aber das gilt nicht überall. Alfons Hassler, ehemaliger Funktionär des LFV und des FC Vaduz, Poska 12, Triesen |
538332 | Übernehmen Nikolaus Frick und seine Mitstreiter auch die Verantwortung? | Elmar Kindle,FBP-Vizepräsident, Triesen | 15. Mai 2014 | Nikolaus Frick fragt in seinem Leserbrief, ob ich als ehemaliger Abgeordneter Verantwortung für die Entwicklung der PVS in der Vergangenheit übernehme. Hätte er meinen Standpunkt richtig gelesen, hätte er gesehen, dass ich genau das tue. Ich habe darin explizit betont, dass ich mich als ehemaliger Abgeordneter für Entscheide in der Vergangenheit mit in der Verantwortung sehe. Ich frage mich aber, ob er selber und seine Mitstreiter auch die Verantwortung übernehmen, falls es bei Annahme einer seiner Initiativen zum erwartenden neuen Sanierungsfall kommt? Lieber wäre mir, wenn ich das nie herausfinden müsste. Elmar Kindle, FBP-Vizepräsident, Triesen |
538538 | Thomas Lageder kennt die Schuldigen! | Harry Quaderer,Landtagsabgeordneter,Bildgass 25, Schaan | 17. Mai 2014 | Für den FL-Landtagsabgeordneten Thomas Lageder sind die Schuldigen am Pensionskassaskandal schon ermittelt. Nachzulesen im «Volksblatt»-Interview vom vergangenen Donnerstag. Ich zitiere: «Denn es ist klar, dass die Freie Liste nicht im Geringsten für dieses Debakel verantwortlich gemacht werden kann. Die mit FBP und VU besetzten Regierungen und Landtagsmehrheiten inklusive Harry Quaderer sind eindeutig verantwortlich für den Schaden.» Die zwei sündteuren Gutachten der Swiss-Canto aus Zürich hätte man sich also sparen können. Sie kamen zum Schluss, dass es viele Verantwortliche gibt, nur ist halt niemand schuld. Und weil es so viele waren, kann man sie halt auch nicht für den Schaden verantwortlich machen. Noch ein Lageder-Zitat: «Die Pensionskasse ist der falsche Ort, um parteipolitische Spielchen zu treiben», so der staatstragende FL-Politiker Lageder. Solche Aussagen, könnte man fast glauben, kämen vom Regierungssprecher. Herr Lageder, gerne möchte ich Sie daran erinnern, dass zumindest seit Beginn meiner Landtagstätigkeit im Jahre 2005 auch FL-Abgeordnete im Parlament sassen, welche sich in Sachen Pensionskasse nicht unbedingt gross in Wort und Tat verdient gemacht haben. Bei jedem staatlichen Zuschuss in die Pensionskasse hat die FL zugestimmt. Im Jahr 2008, anlässlich der Änderung des Pensionsversicherungsgesetzes im Landtag, hat auch die FL keine Weitsicht gezeigt. Mit staatsmännischer Rhetorik wie «Neid ist geil» und «politische Rattenfänger» haben Sie natürlich einen unpolitischen Beitrag zum PVS-Skandal geleistet. Gerne möchte ich Sie aber noch daran erinnern, dass im November 2012 die Abgeordneten Pepo Frick und Harry Quaderer nach mehrmaligen, sachlichen Diskussionen mit Herrn Nikolaus Frick eine Petition zur Pensionsversicherung für das Staatspersonal im Landtag eingebracht haben. Wäre die Petition der Regierung damals überwiesen worden, hätte man sicher schon einige Millionen Franken an Steuergeldern sparen können. Die Petition wurde mit nur zwei Stimmen leider nicht überwiesen! Der damalige FL-Abgeordnete Pepo Frick schien doch wenigstens ein klein bisschen Verständnis für das Anliegen des Volkes zu haben. Die Freie Liste, mit Herrn Lageder als Pseudo-Regierungssprecher, sieht sich über allen erhaben. Sie zeigt mit dem Finger auf die Schuldigen und verhöhnt und verspottet Personen, die sich dem Anliegen des Volkes annehmen. Das ist nicht die Freie Liste, die einmal war! Harry Quaderer, Landtagsabgeordneter, Bildgass 25, Schaan |
538540 | Fakt: Mit «Win-Win 50» bekommen Rentner die gleich hohe Rente | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 17. Mai 2014 | Es ist erstaunlich, mit welchen Mitteln die Regierung im staatlich verordneten Propagandafeldzug unter Einbezug von FBP, VU, FL, LKW, Post, Uni, PVL etc. etc. gegen «WinWin 50» vorgeht. Weil dem Propagandaministerium die Argumente gegen «Win-Win 50» fehlen, werden sogar gute Nachrichten so lange verdreht und verwurstet, um sie als vermeintlich schlechte Nachrichten zu verkaufen. Die jüngste Direktive lautet: Die erfreuliche Tatsache, dass mit «Win-Win 50» statt der angekündigten 50 Millionen sogar 80 Millionen gespart werden können, als «Argument» gegen die Initiative zu verwenden! Ebenso perfid ist der Umgang der Regierung mit den beiden Initiativen «Win-Win 90» und «Win-Win 50». Sie vermischt die beiden Initiativen nach Belieben. Denn die Regierung weiss: Wäre sie ehrlich, dann müsste sie den PVS-Rentnern sagen: «Ja, mit Win-Win 50 bekommt ihr die gleich hohe Rente wie mit unserem Vorschlag.» Den Versicherten müsste die Regierung sagen: «Ja, mit Win-Win 50 bekommt ihr fast auf den Franken gleich viel Rente wie mit unserem Vorschlag.» Und sie würde sagen: «Ja, auch bei Win-Win 50 steht der Steuerzahler für unser 300-Millionen-Loch gerade, obwohl er das gemäss Staatsgerichtshofurteil gar nicht müsste.» Richtig ist, dass mit «Win-Win 90» die Schraube kräftig angezogen wird bei Versicherten und Rentnern im Vergleich zum von Politik und Verwaltung ausgekungelten Regierungsvorschlag. «Win-Win 50» ist der gesunde Kompromiss zwischen den beiden Polen, weshalb ich zwei Mal Ja auf dem Stimmzettel ankreuzen werde mit dem Zusatzkreuz bei «Win-Win 50». Richtig ist auch, dass das Darlehensrisiko beim Regierungsvorschlag genauso vorhanden ist wie bei «Win-Win 50». Ein Börsencrash: Und die PVS bekommt die ersten 25 Millionen vom Steuerzahler geschenkt. Ein zweiter Börsencrasch, das nächste 25-Millionen-Geschenk wird fällig und so weiter. Aber nur bei «Win-Win 50» haben wir die realistische Möglichkeit, in den kommenden Jahren 80 Millionen Franken zu sparen. Nur wer Ja zu «Win-Win 50» sagt, wahrt die Chance, ab dem 1. Juli 20 000 Franken pro Tag zu sparen! Gerade die sonst so sparwütige Regierung müsste daran ein Interesse haben. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz «Klimalüge» |
538542 | Aber, aber, Herr Doktor Dürr | Jo. Schädler,Badäl 134, Gamprin | 17. Mai 2014 | Ich denke, Sie müssen noch einmal nachschieben, um mir Ihren Forumsbeitrag – «PV-Anlagen wirtschaftlich und umweltschonend» – glaubhaft zu machen. Sie geben dem zufällig gewonnenen Strom aus Solaranlagen den gleichen Wert, wie dem teuren und umweltbelastenden, aber unverzichtbaren Strom aus AKW, Kohl und Öl, welcher auch bei uns die Grundlast sichert und rechnen einfach eins zu eins? Das wird doch wohl nicht Ihr Ernst gewesen sein. Oder reden Sie bereits von einem Zeitalter, in welchen zufälliger Sonnenstrom verlustfrei über einen längeren Zeitraum, also zum Beispiel vom Sommer in den Winter, hinein gespeichert werden kann? Wenn Sie an der Herstellenergie herum kalfatern, dann nehme ich Ihnen Ihre Rechnerei erst dann ab, wenn zur Produktion und zur Entsorgung von Solaranlagen ausschliesslich deren eigener Strom und nicht jener aus dem Kohle- oder Atomkraftwerk verwendet wurde. Es wäre doch etwas gewesen, wenn Sie auch die Netz- und Schaltkosten für den Flatterstrom aus den Solaranlagen wenigsten ein bisschen berücksichtigt, oder zumindest wenigstens am Rande erwähnt hätten. Und zur Vernichtung von Volksvermögen, welches Sie anzweifeln, muss ich Ihnen sagen, dass das grösste Vermögen, welches ein Volk haben kann, der soziale Friede ist. Und deshalb frage ich Sie, Herr Doktor Dürr: Finden Sie es wirklich sozial und gerecht, dass man einem, der bereits vermögend ist und ein Haus, oder gar einen Wohnblock besitzt, auch noch die Isolierung und den Strom aus der Staatskasse bezahlt? Und jener, der nichts hat und sich gerade einmal eine Mietwohnung leisten kann, soll gar nichts vom Kuchen bekommen? Jo. Schädler, Badäl 134, Gamprin Landesspital |
538543 | Gesundheit muss nicht teuer sein | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 17. Mai 2014 | Anfang Mai erhielten wir Infos von «Wiitsicht». Die Zahl ihrer Gäste steigt erschreckend. Wissen die Menschen, dass sich Demenz und Steifheit erfolgreich hinausschieben lassen? Dr. Winnicki weiss aus Erfahrung: «Bewegung ist wirksamer als jede Medizin». Das gilt für Jung und Alt, die lange sitzen müssen! Sie sollten viel die Treppen auf- und absteigen und jede Pause zur Bewegung im Freien nutzen! Grossunternehmern rät der Mediziner, nur einen Drucker zentral zu platzieren, damit die PC-Arbeiter/-innen häufig aufstehen müssen: Das erspare Rückenschmerzen und auch Geld und Strom für viele Drucker. Kleinkinder geniessen für gewöhnlich die Bewegung im Freien, aber sie fördert die Konzentration und schöpferisches Denken bis ins hohe Alter. Ausserdem senkt sie den Blutdruck und das Übergewicht. Natürlich wirkt sich auch das Essen stark auf die Gesundheit aus; nicht alles, was schmeckt, tut gut! Abgesehen davon, dass Chips, Cola, Hamburger, Schokolade … jederzeit verfügbar sind, machen sie auch abhängig – wie der Kaffee und die Zigarette. Wer darauf in der Fastenzeit bewusst verzichtet hat, sollte sich dieses Geschenk das ganze Jahr gönnen! Eine holländische Studie ergab schon vor Jahren, dass Frauen länger fit bleiben als Männer, weil sie vielseitiger arbeiten; die Ordensfrauen bleiben noch länger fit, weil sie einem festen Tagesplan folgen und sich regelmässig geistig beschäftigen. Disziplin, Beten und Meditieren ist gesund und schont den Geldbeutel, was in Zukunft immer wichtiger wird! Viel Spass! |
538544 | Wieder eine Sanierung? | Dr. Hubert Büchel,Landstrasse 69, Ruggell | 17. Mai 2014 | Die Informationsveranstaltung der Regierung zur staatlichen Pensionskasse war informativ, ehrlich und seriös. Es wurde aufgezeigt, dass die Initiativen von Nikolaus Frick vom ersten Tag an wieder eine Sanierung erfordern. In der Diskussion hat sich Willi Frommelt immer wieder mit seiner Ansicht gegen die Regierungs-/Landtags-Lösung gemeldet. Er kennt sich mit Pensionskassen gewiss aus. Überzeugen konnte er jedoch nicht, dass die Initiativen einen Vorteil bringen. Auch Nikolaus Frick war anwesend. Er hat sich nicht zu Wort gemeldet. Erstaunt hat mich, dass er auch am Schluss der Veranstaltung auf Anfrage nichts sagen wollte. Es würde für ihn sprechen, wenn er eingesehen hat, dass seine Vorschläge zu neuen Problemen führen. Vielleicht wollte er darum nichts sagen. Er hat nur festgestellt, er sei als Privatperson da und sage darum nichts. Wie soll ich das verstehen? Ist er als Initiant nicht Privatperson? Was aber dann? Immer noch weiss man nichts von seinen Hintermännern. Die Regierungs-/Landtags-Lösung mit erheblicher Belastung der Versicherten und der Rentner tritt auf jeden Fall am 1. Juli 2014 in Kraft. Das steht nicht mehr zur Diskussion. Abgestimmt wird nur über die Initiativen und die sind offensichtlich eine Verschlimmbesserung. Zweimal nein. Dr. Hubert Büchel, Landstrasse 69, Ruggell |
538545 | Panorama- Restaurant im Spital Vaduz | Elisabeth Beck,Wangerbergstrasse 47, Triesenberg | 17. Mai 2014 | Einmal mehr reiste ich nach Vaduz, um einen Patienten zu besuchen. Früher gehörte ganz automatisch ein Besuch im Panorama-Restaurant dazu. Ich fand dort alles, was ich brauchte. Freundliche Begrüssung, prompte Bedienung, ein paar liebe Worte für Patienten und Besucher, sogar hervorragende selbst gebackene Kuchen. Dies ging mit den Erneuerungen, dem Umbau, total verloren. Für mich ist unbegreiflich, dass man bei den Problemen, die dieses Haus hat, in das Restaurant so viel Geld steckt, und das, obwohl alle Bedürfnisse bis anhin abgedeckt worden sind. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Im Landesspital ist ein Stück Herz verloren gegangen. Hätte dieses Geld nicht sinnvoller genutzt werden können? Elisabeth Beck, Wangerbergstrasse 47, Triesenberg Fit bleiben |
538768 | Seriös? (Teil 1) | Hannes WillingerTäscherlochstrasse 20, Triesenberg | 20. Mai 2014 | Liest man die mit Nikolaus Frick unterzeichneten Leserbriefe etc. in unseren Landeszeitungen, könnte man schon überzeugt sein, es hier mit einem auf dem Gebiet des Pensionsversicherungswesens bestens ausgewiesenen und versierten Fachmann zu tun zu haben. Sicher hat er sich in den letzten Monaten mit diesem Thema auseinandergesetzt. Kennt er aber allein deshalb alle Fakten und Lösungen, hat Patentrezepte und Antworten auf Gegenvorschläge für alles, was mit der Sanierung der maroden PVS zusammenhängt? Wie kann u. a. bei Annahme von «Win-Win 50» unter gleichzeitiger Einsparung von zig Millionen Franken die gleiche Rente wie beim Regierungsvorschlag versprochen werden? Diese Rechnung kann nie aufgehen. Eigentlich ist es verwunderlich, dass eine solche Kapazität nicht schon längst einmal in der Volksvertretung oder gar Regierung seine Fähigkeiten zum Wohl des Landes eingesetzt hat! Oder ist es vielleicht eher so, dass er oft nur Ghostwriter für seine Hintermänner und -frauen ist? Es ist absolut nicht seriös, wenn Frick sich bis heute weigert, seine engsten Mitstreiter bekannt zu geben. Sind dies etwa Leute, die zu viel zu verlieren hätten im Falle einer Publizierung ihrer Namen in diesem Zusammenhang? Unternehmer, Gewerbetreibende etc., die letztlich für ihren (geschäftlichen) Erfolg auch auf die Kaufkraft der zahlreichen Versicherten und Rentner der PVS angewiesen sind, deren Kaufkraft ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor in Liechtenstein ist? Die mit ihren Einkäufen und Arbeitsaufträgen an Handwerksbetriebe ebenso einen schönen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen leisten? Oder sind es auch Leute aus dem Politikbereich, die um Wahl oder Wiederwahlchance bangen, sollte ihr Name in Verbindung mit den Initiativen von N. Frick gebracht werden? Jedenfalls ist so viel Geheimniskrämerei nicht Vertrauen erweckend oder seriös, zumal Herr Frick schon öfters aufgefordert wurde, die Namen seiner Leute im Hintergrund zu veröffentlichen, aber nie darauf eingegangen ist. Anstelle einer verbindlichen Antwort erwarte ich von N. Frick allerdings auch diesmal bestenfalls altbekannte Phrasen zur Ablenkung sowie Angriffe zur Verteidigung seiner eigenen Position und Fantasien, dies wie meist in seinem bekannt zynischen Stil. Das allein ist Grund genug, «Win-Win» in jeder Form abzulehnen und für die Regierungsvorlage zu stimmen, die gerechter und ausgewogener ist als die Initiativen von N. Frick. Hannes Willinger Täscherlochstrasse 20, Triesenberg |
538769 | Ist niemand ist für den Schaden verantwortlich? | Ossi Öhri,Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 20. Mai 2014 | Erstaunliche Erkenntnisse im Fall Pensionskasse: Weil viele Akteure Fehler gemacht haben, kann niemand persönlich zur Verantwortung gezogen werden. Die Regierung lässt sich mit einem teuren Gutachten noch bestätigen, dass man den Schweizer Pensionskassenexperten und die Schweizer Revisionsstelle besser nicht beim Landgericht anzeigen sollte, da bei einer möglichen Verurteilung dieses Urteil dann in der Schweiz vielleicht nicht vollstreckbar wäre. Der Gutachter stützt sich bei seinen Analysen grösstenteils auf den ebenfalls teuren (aber sehr aussagekräftigen) Swisscanto-Bericht, den unsere Staatsanwälte sicher auch lesen und beurteilen könnten, aber das scheint nicht im Willen der Regierung zu sein. Im Swisscanto-Bericht sind aber auch viele Hinweise auf Fehlleistungen von politisch bestellten Akteuren – aber auch hier fehlt der Wille zur Aufarbeitung. Es kommt klar hervor, dass bereits Anfang der 2000er-Jahre ein strukturelles Problem bestand, das sich dann aber innert weniger Jahre finanziell so zum Desaster ausgeweitet hat, dass bei gleicher Bilanzierung wie heute bereits Ende 2008 das 300-Millionen-Loch bestand. Ab 2009 wurde die Aufsicht von der Regierung an die FMA abgegeben – und auch der Stiftungsrat ausgewechselt. Seither konnte der Stand der Unterdeckung einigermassen stabil gehalten werden. Bis 2008 war die Regierung alleinige Aufsicht über die PVS-Stiftung – und praktischerweise waren mit dem Personalchef des Landes als Stiftungsratspräsident und dem Leiter des Besoldungswesens als Geschäftsführer auch die Organe der Stiftung im beruflichen Alltag in direkter Abhängigkeit zum Regierungschef. Anstatt die nötige Sanierung anzugehen, wurde Öl ins Feuer geschüttet, so zum Beispiel durch Rentenerhöhungen und durch die Besoldungsreform im Jahr 2003, bei der die Regierung und das höhere Kader teils immense, in der PVS nicht ausfinanzierte, Gehaltserhöhungen erhielten. Die dringliche Warnung von aussen der ReviTrust aus dem Jahr 2004, auf das Beitragsprimat umzustellen und die Leistungen auf ein regional übliches Mass anzupassen, wurde ignoriert. In den Zeitungen kann man öfters lesen, dass Sozialhilfeempfänger vor dem Landgericht verurteilt wurden, weil sie mit falschen Angaben einige Tausend Franken Beihilfe erschlichen haben. Bei der Pensionskasse beträgt der Schaden 300 Mio. Franken und die rechtliche und politische Aufarbeitung wird mittels eines von der Regierung beauftragen Gutachtens ad acta gelegt. Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
538770 | Die Klimakanzlerin und das EEG | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 20. Mai 2014 | Es ist ein vernichtendes Urteil: Namhafte Experten empfehlen, das Erneuerbare-Energien-Gesetz komplett abzuschaffen – es nütze weder dem Klima noch fördere es neue Technologien. Sie stellen damit den Grundpfeiler der deutschen Ökostrompolitik zur Disposition. (Spiegel Online, 26. Februar 2014) Regierungsberater wollen EEG abschaffen! Das wird Angela Merkel nicht gerne hören: Wissenschaftler raten, die Förderung von Ökostrom abzuschaffen. (FAZ Online, 25. Februar 2014) Eine vom Bundestag eingesetzte Expertenkommission plädiert einem Bericht der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» zufolge für die Abschaffung der Ökostromförderung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (Zeit Online, 26. Februar 2014). Angela Merkel versuchte es mit Fassung zu tragen. Versagen beim Erneuerbaren-Energie-Gesetz, so das Urteil der Expertenkommission, die sie selbst eingesetzt hatte (ZDF). Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht. Die Wahrheit ist, dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben. Der hehre Anspruch dezentraler Energieversorgung, Autarkie, das ist natürlich der helle Wahnsinn. (So viel von Sigmar Gabriel.) Die Deutschen zahlten vergangenes Jahr 21,8 Milliarden Euro an Ökostrom-umlagen für Strom, der an der Börse nur 2 Milliarden Euro wert war. Da kann man nur noch sagen: «Sapperlot, das ist Wirtschaftlichkeit.» Haben wir aber solche Nachrichten in unseren Landeszeitungen gelesen? Ich jedenfalls nicht. Trotzdem hält die grosse Koalition Deutschlands an der umstrittenen EEG-Novelle fest. Man darf wohl gespannt sein, ob die grosse Koalition Liechtensteins dieser fragwürdigen Novelle hinterher eilt, somit die «Zentralverwaltung für ewige Wahrheiten» unterstützt, sich aber des Risikos bewusst sein sollte, dass möglicherweise in Liechtenstein wieder einmal ein Karren gegen die Wand gefahren wird. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Sechseläuten |
538771 | Kurze Nachlese | Guido Meier,Im Quäderle 16, Vaduz | 20. Mai 2014 | Was unser Landtag sich hier geleistet hat, ist ein PR- und Imagedebakel ersten Ranges. Ich höre Kommentare aus der Schweiz über die reichen und ach so knickerigen Liechtensteiner. Wenn wir nur einen Gedanken darauf verwenden, was für uns die schweizerische Wirtschaftsmetropole bedeutet, was die Schweiz und der Schweizer Franken uns in den vergangengen Jahrzehnten an Stabilität, Sicherheit, Chancen und wirtschaftlichem Wohlergehen ermöglicht und zu unserem Reichtun beigetragen haben, kann man nur den Kopf schütteln ob solcher Klammheit. Doch es ist nicht nur das Geld, was Zürich für viele von uns auf kultureller, verkehrstechnischer, bildungspolitischer Ebene bedeutet und jeden Tag bietet! Die süffisanten Sprüche im Landtag über die Zürcher Zünfte strotzen nur so von Überheblichkeit, und unsere eigene Regierung haben wir gleich auch noch desavouiert. Wir werden lange warten müssen, bis unser Land wieder eine offizielle Einladung an die Bahnhofstrasse bekommen wird und der vernichtete Goodwill, den wir mit unserer Teilnahme noch hätten mehren können, wird uns ein Vielfaches von dem kosten, was wir für die Erwiderung der Zürcher Gastfreundschaft hätten aufwenden müssen. Dazu braucht es keine PR-Experten, nur etwas Hausverstand und Gespür für das Menschliche. Und die Sache ist noch nicht ausgestanden und vergessen! Nächstes Jahr in Zürich werden die fehlenden knickerigen Liechtensteiner beim Sechseläuten wieder ein Thema sein – oder peinlich verschwiegen werden, was noch schlimmer ist. Wahrscheinlich sind wir doch zu schnell zu reich geworden, und das nicht nur dank unserer eigenen Tüchtigkeit, sondern auch dank des Wohlwollens unserer Nachbarn über dem Rhein. Guido Meier, Im Quäderle 16, Vaduz |
538772 | Die Pensionskasse – Ein Patient | Walter Meier,Binzastrasse 38, Mauren | 20. Mai 2014 | Die PVS ist ein Patient geworden. Für seine Genesung braucht er aber nicht Antibiotika oder eine Spritze vom Arzt, sondern Geld – eine Geldspritze. Von staatlicher Seite wurde durch Fachleute geklärt, wie viel Geld der Patient PVS braucht, um am ehesten überleben zu können, deshalb der einhellige Beschluss des Landtages in dieser Angelegenheit. Und vergessen wir nicht – der Landtag ist der Vertreter des Volkes. Es blieb aber nicht nur beim Vorschlag der Regierung und des Landtages, die beiden Gegenvorschläge «Win-Win 50» und «Win-Win 90» kamen dazu. Die Zahlen 50 und 90 geben an, wie viel Medizin, sprich Geld, für die angeschlagene PVS nach Meinung von Herrn Frick nicht notwendig seien. Ja, er verlangt sogar, dass die PVS das Darlehen von 100 Millionen zu 2,75 Prozent verzinsen soll. Ist das marktgerecht? Anstelle von «Antibiotika» für drei Wochen zu seiner Genesung genügen also «Pillen» für 14 Tage. Die PVS wird dann zwar, nach den Vorhersagen der Fachleute, kaum genesen, aber es ist billiger, man spart bei den «Medikamenten». Leider besteht die Gefahr, dass «Win-Win 50» oder «Win-Win 90» für den Staat nicht billiger werden, sondern noch teurer. Immer wieder wurde die Frage in den Raum gestellt, wer für das Desaster der PVS verantwortlich ist. Bei der kommenden Volksabstimmung wird jeder Stimmbürger Verantwortung übernehmen müssen. Der Rat der Fachleute soll hier bestimmend sein für die richtige Dosis der Medizin – ein doppeltes Nein! Walter Meier, Binzastrasse 38, Mauren Energiewende |
538773 | Hü und Hott | Für «GegenWINd», Peter Wachter,Nolla 14, Schellenberg | 20. Mai 2014 | Aus der «Win-Win 50»-Initiative wird über Nacht eine «Win-Win 80». Bei «Win-Win 90» habe man sich wohl um einige Milliönchen verrechnet und zu guter Letzt hält Nikolaus Frick seine eigene Initiative für unfair, die Angestellten des Landes und der staatsnahen Betriebe wären zu stark belastet. Sapperlot, kann man da nur sagen und sich fragen, wie jemand Gesetzesinitiativen einbringen kann, die er ständig korrigieren muss und die er dann auch noch selber als unfair taxiert. Die Frage kann der Initiant wohl nur selber beantworten. Die Antwort der Bürgerinnen und Bürger kann nur ein doppeltes Nein sein! |
538884 | Seriös? (Teil 2) | Hannes WillingerTäscherlochstr. 20, Triesenberg | 21. Mai 2014 | Eine grosse Mehrheit des Landtages hat vor Kurzem die Regierungsvorlage zur Sanierung der PVS den Vorschlägen der Initiativen «Win-Win 50» und «90» vorgezogen. Ich bin überzeugt, dass sich in der heutigen Situation diese Volksvertreter (im Gegensatz zu manchen vor 10 oder 20 Jahren) ihrer Verpflichtung für eine verantwortbare Lösung des PVS-Debakels bewusst sind. Auch bin ich sicher, dass diesbezüglich ein Lernprozess stattgefunden hat und allen klar ist, dass sie diesmal nicht so einfach den Kopf aus der Schlinge ziehen könnten, wenn sie fahrlässig und verantwortungslos entscheiden würden. Eine leichtsinnige Lösung im Sinne von Parteipropaganda und Stimmenfang für kommende Wahlen kann auch deshalb nicht angenommen werden, da der Landtag eine parteiübergreifend weitgehend einheitliche Empfehlung abgegeben hat, auch wenn N. Frick dies anders beurteilt. Bedenklich und wenig vertrauenswürdig ist in diesem Zusammenhang allerdings das Verhalten von einzelnen Abgeordneten, die nicht den Mut hatten, im Landtag ihre wahre Überzeugung bei der Abstimmung zu zeigen, sich aber kurz danach gegen ihre «mitgetragene» Entscheidung aussprachen und offen für «Win-Win» warben. Dieses Verhalten reiht sich nahtlos an den von N. Frick praktizierten Populismus und trägt sicher kaum zur Vertrauensbildung in der Sache bei. Seriöse, verantwortungsvolle und ehrliche Politik sieht anders aus. Drum kann den Schönfärbereien der von «Win-Win 50» und «90» nicht getraut werden. Auch zeigen die zuletzt wiederholten Korrekturen an den Zahlen der Initiativen wenig Professionalität und Seriosität bei den bisherigen Berechnungen, die sich immer mehr als Stimmenfängerei entpuppen. Als logische Folge kann nur der Lösung der Regierung, die vom Landtag abgesegnet wurde, Vertrauen und Unterstützung entgegengebracht werden. Hannes Willinger Täscherlochstr. 20, Triesenberg |
538885 | So viel zu «Seriös»! | Inhaber Modehaus Hannelore und Boutique Cuore, Schaan | 21. Mai 2014 | Sehr geehrter Herr Willinger, was ist an einem öffentlichen Schreiben seriös, welches eine Person verunglimpft, welche ganz einfach ihre demokratischen Rechte wahrnimmt? Ich verneige mich vor Herrn Frick für seine Ausdauer und seinen Willen, den er an den Tag legt. Warum sind Sie, Herr Willinger, so interessiert an den sogenannten «Hintermännern»? Ist es wichtig, von wem Herr Frick unterstützt wird? Es geht hier um die Sache und für die Steuerzahler um eine nicht ganz günstige Angelegenheit. Oder geht es Ihnen nur darum, noch mehr anders denkende Bürger mit sarkastischen Bemerkungen an den Pranger zustellen? Dies ist gerade auch die Antwort, weshalb sich Gewerbetreibende und Unternehmer nicht öffentlich zu Wort melden. Damit die Menschen, welche nicht schon im Ausland einkaufen, den Weg in die einheimischen Geschäfte und Betriebe noch finden und man nicht wegen einer anderen Auffassung von sachlichen Themen abgestraft wird! Wenn Sie von Herrn Nikolaus Frick verlangen, dass er seine «Hintermänner» bekannt gibt, wäre es ja auch fair, wenn Sie erwähnen würden, bei welcher Pensionsversicherung Sie versichert sind! Herbert Steffen, |
538887 | «Win-Win» hat Rechenfehler drin | Peter Hilti,Tröxlegass 40, Schaan | 21. Mai 2014 | Mit grossem Erstaunen musste ich feststellen, dass Nikolaus Frick seine eigene Initiative als fehlerhaft und fast schon «fahrlässig» bezeichnet. In unermüdlicher Manier setzt er sich für seine beiden Initiativen ein. Dies ist auf einer Seite bewundernswert, auf der anderen allerdings frage ich mich, wie man dem Volk eine Initiative schmackhaft machen will, wenn man selbst nicht dahinterstehen kann? Nikolaus Frick äusserte sich vor Kurzem mehrfach, dass «Win-Win 90» auf groben Rechenfehlern beruhe und diese Initiative nicht zu verantworten wäre. Warum empfiehlt dann dieselbe Person dem Volk ein doppeltes Ja? Das ist in meinen Augen ebenso verantwortungslos. Wer garantiert denn dem Volk, dass Nikolaus Frick bei «Win-Win 50» (oder «80»?) richtig gerechnet hat? Peter Hilti, Tröxlegass 40, Schaan |
539011 | Seriös? (Teil 3) | Hannes WillingerTäscherlochstr. 20, Triesenberg | 22. Mai 2014 | «Win-Win» ist reine Augenauswischerei und letztlich eine Neidinitiative, auch wenn N. Frick bei «Win-Win» eine gleich hohe Rente verspricht, wie es die Regierungsvorlage vorsieht. In diesem Fall wäre eine Abstimmung eigentlich überflüssig und es könnte ein nicht unbeträchtlicher Betrag gespart werden. Bei einer Annahme von «Win-Win» wird es nur Verlierer geben: die Versicherten der PVS, deren Rentner, die Wirtschaft des Landes sowie das Land als Ganzes, wenn der Sanierungsfall ins schier Endlose prolongiert werden muss. Winner sehen anders aus! Die neue Pensionsversicherung darf nicht mit der Hypothek einer Verzinsung des Darlehens neu starten, sondern muss die Chance bekommen, unter möglichst günstigen Voraussetzungen zu gesunden. Die betroffenen Versicherten und Rentner tragen trotz stetig steigender Kosten (besonders im Gesundheitswesen) schliesslich einen massgeblichen Teil dazu bei. Erhöhte Beiträge, Rentenkürzungen und der Wechsel zum Beitragsprimat sind spürbare und für viele schmerzhafte Einschnitte in eigentlich garantierte Leistungsversprechen, die aber angesichts der desolaten Situation der PVS akzeptiert wurden. Dabei muss man sich im Klaren sein, dass alle diese Betroffenen an der Misere schuldlos sind und sich auf die verantwortlichen Stellen verlassen haben, die nun ihrerseits aber angeblich nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Deshalb dürfen die Versicherten und Rentner nicht zusätzlich bestraft werden in Form von weiteren Kürzungen, wie es durch die Initiativen von N. Frick vorgesehen ist – und dies bei gleichzeitig höherem Risiko eines Scheiterns der geplanten Sanierung. In diesem Sinne hoffe ich, dass die Stimmberechtigten vernünftig und verantwortungsvoll entscheiden, die Regierungsvorlage annehmen und gleichzeitig beide «Win-Win»-Initiativen ablehnen. Auch wenn es auf dieser Welt für nichts eine Garantie gibt: Das Vertrauen in die grosse Mehrheit der vor gut einem Jahr von uns selbst gewählten Volksvertreter darf hier und heute doch ungleich grösser sein als jenes in einen Populisten und seine unbekannten Hinterleute, die bei dieser Aktion wenig Seriöses zu bieten und letztlich nichts zu verantworten oder gar zu verlieren haben. Hannes Willinger Täscherlochstr. 20, Triesenberg In eigener Sache |
539012 | Irgendeine Sau wird immer durch’s Land getrieben! | Daniel Hasler,Kohlmahd 19, Nendeln | 22. Mai 2014 | Diese Aussage, welche mir in den letzten Tagen zu Ohren gekommen ist, machte mich nachdenklich. Aktuell sind es wohl die Angestellten der Landesverwaltung, welche landauf-landab getrieben und verhandelt werden. Zugegeben, die Thematik rund um die Pensionskassa ist nicht nur komplex, sondern für uns Steuerzahler leidig. Schon abendfüllend wurde über die vermeintlichen Verursacher des Debakels geredet und gern hätte man vielleicht einen von ihnen greifbar, welchen man «durch Land treiben könnte». Bis Dienstagabend konnte ich einigen wenigen Überlegungen von «Win-Win»-Vater Nikolaus Frick noch einigermassen folgen. Nach der Veranstaltung in Eschen ist für mich aber klar, dass ich den Plänen, welche Nikolaus Frick mit seinen «Win-Win»-Initiativen verfolgt, definitiv nicht meine Zustimmung geben kann. An dieser Stelle ein Lob an Regierungschef Adrian Hasler für sein souveränes Auftreten in einer für ihn bestimmt auch nicht nur feinen Situation. Es wurde mir klar, dass mit der Regierungsvorlage Arbeitnehmer und Arbeitgeber (also wir Steuerzahler) jeweils einen vertretbaren Beitrag leisten für eine Situation, welche weder von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesverwaltung noch von uns Bürgerinnen und Bürgern verursacht wurde. Das Dilemma rund um die Pensionskassa der Landesverwaltung auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auszutragen, ist unfair. Die Annahme einer der «Win-Win»-Initiativen hat aus meiner Sicht nicht nur Folgen im Sinne eines hohen weiteren Sanierungsrisikos, sondern wird, so befürchte ich, zu einer erheblichen Verschlechterung des persönlichen Engagement bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen können. Das grösste Kapital einer Unternehmung sind die Mitarbeitenden. Dem Sorge zu tragen ist Aufgabe des Arbeitgebers. In diesem Sinne müssen wir (als indirekte Arbeitgeber) auch zu unseren Mitarbeitenden bei der Landesverwaltung Sorge tragen: Darum ein doppeltes Nein am 15. Juni. Daniel Hasler, Kohlmahd 19, Nendeln |
539013 | Lügt die Darlehenslüge? | Walter Meier,Binzastrasse 28, Mauren | 22. Mai 2014 | Herausgegriffen aus dem Leserbrief von Herrn Ossi Oehri vom 14. Mai. Ich zitiere: «Die Verzinsung des Darlehens gemäss Vorschlag von Win-Win erfolgt natürlich nur auf das Darlehen selbst und ergibt bei dem staatlich wieder aufgefüllten Gesamtvolumen der Kasse von 1 Milliarde Franken nur eine Belastung des Gesamtergebnisses im Null-Komma-Prozent-Bereich.» Dazu folgender Vergleich oder anders erklärt: Herr Müller geht zur Bank und bittet um einen Hypothekarkredit von 100 000 Franken. Der Bankangestellte: «Geht! Der Zinssatz 2,75 %.» Herr Müller: «Aber marktgerecht beträgt der Zins zur Zeit etwa 1,2 % für ein Darlehen?!» Der Bankangestellte: «Richtig, aber schauen Sie. Sie haben ein Haus mit Grundstück, das eine Million wert ist! Wenn Sie für die 100 000 Franken jährlich 2750 Franken bezahlen, dann ist das auf Ihr Millionenvermögen nur eine Belastung im Null-Komma-Prozent-Bereich, genaugenommen 0,275 %. Das ist ja viel weniger als die marktüblichen 1,2 %! Kapiert!!!» Es darf angenommen werden, dass Herr Müller auf das Darlehen verzichtet oder eine andere Bank aufgesucht hat! Walter Meier, Binzastrasse 28, Mauren |
539152 | Zum Leserbrief von Hans Gassner | Yvonne Ospelt, Drescheweg 4, Vaduz | 23. Mai 2014 | Schüler wollen die Friedensbotschaft von Bruder Klaus in ihrer Schule und im Land verwirklichen. Sie fragten an, ob man diese Botschaft nicht in «zehn Gebote», zehn praktische Regeln aufgliedern könne. Denn sie wollen ganz konkret wissen, was im Einzelnen zu tun sei. Diese zehn Gebote sind auch für andere, wie etwa Sie, Herr Hans Gassner, nützlich. 1. Ich baue meinen Hass ab – jeden Tag ein kleines Stück. Vom Hass zur Liebe kommen. Denn Hass zerstört, Liebe baut auf. 2. Ich überwinde meine Rachsucht – jeden Tag ein kleines Stück. Von der Rachsucht zum Wohlwollen kommen. Denn Rachsucht führt in die Spirale der Gewalt. 3. Ich zügle meine innere Erregung: Ich zähle auf zehn, wenn ein böses Wort hinausrutschen will; ich ziehe mich zurück, wenn meine Hand zum Streit locker wird. Von inneren Stürmen zur inneren Ruhe kommen. Denn Stürme verwirren, Ruhe klärt. 4. Ich öffne meine Augen, dass ich das Gute im andern sehe. Der Nächste ist ein wert – voller Mensch. Er verdient meine Ehrfurcht. 5. Ich öffne meine Ohren, dass ich wahrnehme, wie der andere denkt und fühlt. Der Nächste hat seine Schau der Dinge, seine Ängste und Nöte, Begeisterungen und «Träume». Er verdient meinen Respekt. 6. Ich öffne mein Herz und schenke dem Andern Aufmerksamkeit und Zuneigung. Der Nächste sehnt sich nach herzlicher Liebe. Er verdient mein Wohlwollen. 7. Ich öffne meine Hand und stehe dem andern bei. Der Nächste ist oft hilflos. Er verdient meine Hilfe. 8. Ich denke – bei einem Streit – sobald als möglich an Versöhnung. Ein ruhiges Gespräch am nächsten Tag (ev. mit einer Drittperson) wird uns neu zusammenführen. 9. Ich bitte Gott jeden Tag: «Schenke deinen Frieden in mein Herz!» Denn: «Gott ist der Friede.» 10. Ich bitte Gott jeden Tag: «Hilf mir heute zu einer Friedenstat.» Denn Gott weiss besser als ich, wo und wie ich «Frieden stiften» kann. Hut ab vor diesen Jugendlichen, die sich bemühen, friedvoll und mit Respekt einander zu begegnen. Es wäre schön, wenn Ihnen dasselbe gelingen würde. |
539153 | Auf allerhöchstem Niveau! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 23. Mai 2014 | Mit «Win-Win 50» bekommen die Versicherten fast auf den Franken gleich viel Rente wie mit der Regierungsvorlage. Für diese Aussage prügelt nun der Regierungschef mit seiner ganzen Propagandamaschinerie und den angeheuerten Leserbriefschreibern auf mich ein. Jetzt wollen wir mal die Fakten anschauen. Einem Versicherten der PVS mit Jahrgang 1951 und einem Nettolohn von 5000 Franken müssen die Steuerzahler eine harmlos klingende «Einmaleinlage» in seine Pensionskasse einbringen. Diese «Einmaleinlage» beträgt bei der Regierungsvorlage satte 63 000 Franken an Steuergeldern. Das ist der Betrag, den der Versicherte und sein Arbeitgeber in der Vergangenheit «vergessen» haben einzuzahlen. Dieser PVS-Versicherte kann mit der Regierungsvorlage mit einer Rente von 2720 Franken rechnen plus AHV. Mit «Win-Win 50» müssen wir «nur» 44 000 Franken Steuergeld an «Einmaleinlage aufwenden. Dafür muss der Versicherte monatlich 40 Franken mehr an die Pensionskasse beitragen und bekommt eine um 90 Franken weniger hohe Rente. Angesichts der Dimensionen des Pensionskassendebakels kann man guten Gewissens sagen, dass das fast auf den Franken gleich viel ist. Hier jammern die Versicherten auf allerhöchstem Niveau! Übrigens: Das sind die Zahlen der Regierung und von DU. Ich darf daran erinnern, dass der Medianlohn in der öffentlichen Verwaltung bei über 8000 Franken liegt! Das heisst, die Hälfte aller Verwaltungsangestellten bekommt einen Lohn, der über 8000 Franken liegt – Chefbeamte bis zu 20 000 Franken monatlich. Wie hoch die «Einmaleinlagen» bei Amtsleitern und anderen Grossverdienern in der Verwaltung sind, verschweigt die Regierung lieber. Dort reden wir nämlich von mehreren Hunderttausend Franken, die wir Steuerzahler pro Versicherten einschiessen dürfen, weil diese während ihrer ganzen Karriere viel zu geringe Beiträge in die PVS einbezahlt haben. Ist es da wirklich zu viel verlangt, dass die Versicherten in Zukunft ein klein wenig kürzer treten, um in den kommenden zehn Jahren 80 Millionen Franken beizutragen, wenn wir Steuerzahler mit «Win-Win 50» die ganzen 300 Millionen Franken aufwenden müssen, um die Scherben der Vergangenheit zusammenzukehren? Ein klares Ja auch von Seiten der PVS-Versicherten zu «Win-Win 50» wäre eine faire Geste gegenüber der Bevölkerung. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Glaube |
539253 | «GegenWINd» | Für «GegenWINd», Peter Wachter,Nolla 14, Schellenberg | 24. Mai 2014 | Fragen Sie den Elektriker, der mehr als vierzig Jahre bei den LKW gearbeitet hat, nach seiner exorbitanten Luxuspension. Er wird ihnen hoffentlich gehörig den Marsch blasen. Mit Worten wie Luxus, exorbitant, Sonderstatus trommelt Nikolaus Frick für seine Initiativen. Die Stossrichtung ist klar: Empörung statt Lösung. Dabei ging eines leider komplett unter. Die Diskussion über den Sinn und Zweck der Pensionsversicherung. Die Männer und Frauen im Ruhestand sollen ihr gewohntes Leben weiterführen können, sie sollen sich, wenn notwendig, einen Platz im Alters- oder Pflegeheim leisten können. Dafür sparen sie während ihrer Aktivzeit. Es sind folglich nicht gute Pensionen das Problem, sondern zu kleine oder gar keine. Es sollte nicht sein, dass Menschen, die ein Leben lang gearbeitet haben, um Ergänzungsleistungen ansuchen müssen, weil ihre Pension hinten und vorn nicht ausreicht. Die Angestellten des Landes und der staatsnahen Betriebe sollen sich gefälligst mit einer «regional üblichen» Pension, zufriedengeben. Die Behauptung, es gäbe regional übliche Pensionen ist barer Unsinn. Die Höhe der Pensionen ist abhängig von den Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträgen und die sind sehr unterschiedlich, je nach Branche. Liechtenstein gibt jedes Jahr Millionen für Ergänzungsleistungen, Prämienzuzahlungen, Finanzierung von Alters- und Pflegeheimen aus. Dieses Geld kommt ausschliesslich aus dem Steuertopf. Hätte Nikolaus Frick wirklich die Steuerzahler im Sinn, dann hätte er eine andere Initiative gestartet, nämlich die für eine gute Altersversorgung für alle. |
539254 | Dieses Niveau? | Dr. Hubert Büchel,Landstrasse 69, Ruggell | 24. Mai 2014 | Zwei Leserbriefe zur staatlichen Pensionskasse-Misere habe ich in letzter Zeit geschrieben und mich auch bei den Informationsveranstaltungen zu Wort gemeldet. Ich habe dies als Privatperson gemacht. Natürlich habe ich ein Interesse, was mit meiner Rente passiert. Aber es hat mich auch gestört, dass Nikolaus Frick wesentliche Grundzüge der betrieblichen Altersvorsorge übersieht und in wichtigen Punkten falsch rechnet. Vor allem jedoch bin ich zu Recht besorgt, dass mit seinen Vorschlägen die Sanierung nicht gelingen kann. Als Bürger dieses Landes darf ich in einem solchen Fall das Wort ergreifen. So wie auch Nikolaus Frick das Wort ergriffen und sich in anerkennenswerter Weise engagiert hat. Nun muss ich von ihm lesen, wer sich gegen seine Initiative ausspricht, sei ein vom Regierungschef «angeheuerter Leserbriefschreiber». Herr Frick, ich bin von Niemandem angeheuert oder zu meinem Engagement gedrängt worden! Es ist zu beobachten, Herr Frick, dass Ihr Tonfall zunehmend streitsüchtig und rechthaberisch wird. Bei den öffentlichen Veranstaltungen mit dem Regierungschef und Ihnen hat mich der sachliche Stil des Regierungschefs beeindruckt. Ihm und der Mehrzahl unserer Politiker werfen Sie vor, diese hätten Angst vor den Landesangestellten und wollten nur wiedergewählt werden. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder Politiker, der wiedergewählt werden will, in erster Linie besorgt sein muss, wenn die PVS-Sanierung nicht gelingt. Herr Nikolaus Frick, eine sachliche Auseinandersetzung mit Niveau ist auch dann angebracht, wenn man sich ärgert. Den Ärger haben Sie aber nicht für sich gepachtet. Die Betroffenen der Landesverwaltung haben mindestens gleich viel Grund, sich über das Debakel aufzuregen. Zweimal nein! Dr. Hubert Büchel, Landstrasse 69, Ruggell |
539255 | PVS – FMA | Hans Büchel,Oberfeld 76, Triesen | 24. Mai 2014 | Gemäss Medienberichten hat sich der Versicherungsexperte um lapidare 35 Prozent verrechnet. Das Pensionsvermögen wurde auf Grund des stetig wachsenden Lochs in Casino-Manier mit höheren Risiken angelegt. Seit 2009 übt die FMA die Aufsicht über die PVS aus und offenbar unbemerkt hat sich die Deckungslücke während dieser Periode um ca. 100 Prozent oder 140 Millionen Franken erhöht, dies in einer Sanierungsphase. Ich kann mich nicht erinnern, dass die FMA, Regierung etc. – ausser Josef Sele mit seiner Unterschriftensammlung – je in den Medien den Steuerzahler auf das Loch von 300 Millionen Franken aufmerksam gemacht hat. Nun scheint die FMA den Maulkorb der Regierung abgelegt zu haben und schürt jetzt Ängste wegen ca. 0,3 Prozent, die zusätzlich für den Darlehenszins erwirtschaftet werden müssen. Ich frage mich deshalb, auf was für wackeligen Beinen diese neue Sanierung aufgebaut ist. Erwähnenswert ist auch, sollte es bei der PVS um 5 Prozent bergab gehen, werden die ersten 25 Millionen Franken des Darlehens verschenkt, geht es hingegen um 15 Prozent bergauf (nicht 5 Prozent), dann müsste die PVS einen Teil zurückzahlen. Die Regierung und die FMA warnen vor der Wirtschaftslage und den Zinsaussichten, also wann glauben sie, wird dieser Glücksfall je einmal eintreten, dass das Darlehen zurückbezahlt wird. Der blanke Hohn ist allerdings, sich gegenüber dem Volk mit einer Weiss-Wasch-Strategie, wie sie auch die Regierung anwendet, reinzuwaschen und sich in den Medien als Retter mit Lösungen darzustellen und auf der anderen Seite noch die Unabhängigkeit hervorzuheben, obwohl die FMA als einziges Unternehmen sich selbst beaufsichtigt, was sie jedem anderen Unternehmen in der Privatwirtschaft aufs Strikteste untersagt. Anstatt Verantwortung für das Debakel – immerhin ca. 1/3 der gesamten Staatsausgaben – zu übernehmen, wird N. Frick mit seinen vorbildlichen Bemühungen angegriffen, um von der eigenen Schuld abzulenken. Seitens der Regierung ist es verantwortungslos, all die Akteure zu schützen, die dieses unsagbare Debakel (grob)fahrlässig verursacht haben, aber wer pinkelt sich schon gern ans eigene Bein. Hans Büchel, Oberfeld 76, Triesen |
539257 | Wen kümmerts | Sigvard Wohlwend,Fuhraweg 42, Ruggell | 24. Mai 2014 | Ich war am Dienstag am DU-Forum zur PVS-Sanierung. Es war eine komplizierte Sache mit Folien, die für mich als Laien aussahen wie Schnittmuster aus einer Handarbeitszeitschrift. Zwischendurch gab es Lichtblicke und ich verstand wieder was. Nämlich, dass es zu keinen Steuererhöhungen kommen werde wegen der 300 Millionen Franken, die der Staat der PVS überweisen muss. Das war ja schon mal eine beruhigende Nachricht, dachte ich mir, wie wieder Prozentzahlen über die Leinwand flimmerten und ich mich ausklinkte. Ich checkte online den Stand unseres Familienkontos und freute mich. Denn ich hatte eine Idee: Von den 30 000 Franken, die auf dem Konto sind, stelle ich 27 000 Franken für den Kauf des gebrauchten Sportwagens zurück. Ich kam nach der Veranstaltung freudig nach Hause, begrüsste mit einer leichten Bierfahne überschwänglich meine Frau. Und immer wenn ich zu optimistisch bin, wird sie skeptisch. Ich solle mit der Sprache rausrücken. Ich erklärte ihr, dass ich problemlos den gebrauchten Mustang kaufen könne. Das belaste die Familienkasse nicht, ich hätte das Geld soeben zurückgestellt. Ob ich noch bei Trost sei, wollte sie wissen. Was wir denn machen sollten, wenn ein Notfall eintreffe, Zahnarztrechnung, Steuerrechnung oder sonst was? Kein Problem, entgegnete ich grinsend, verwies auf die Ausführungen des Regierungschefs zu den 300 Millionen: Hallo? Ich meine, hier reden wir von 27 000? Wen kümmerts? Falls ein Notfall eintritt, nehmen wir halt einen Kredit auf und die Kinder essen ein Jahr lang Cervelat. Was kümmern mich die Probleme von morgen. Sie schaute mich böse an. Und ich gab dann zu, ich hätte sie nur testen wollen. Und so wie sich meine Frau von meinem Mustang nicht täuschen liess, lasse ich mich auch nicht von diesem «kein Problem, 300 Millionen sind zurückgestellt, das tut niemandem weh», täuschen. Das tun sie sehr wohl. Ich werde für «WinWin 50» stimmen, weil ich es für zumutbar halte, dass die PVS-Versicherten ihre Beiträge zur Hälfte tragen und damit den Staat künftig ein wenig entlasten. Ich finde das eine überschaubare Gegenleistung für die «zurückgestellten» 300 Millionen Franken. Und auch den Zins für das Darlehen halte ich für mehr als nur gerechtfertigt. Sigvard Wohlwend, Fuhraweg 42, Ruggell |
539258 | Wo sind die wahren Verantwortlichen? | Thomas Rehak,stv. DU-Abgeordneter,Büchele 15, Triesen | 24. Mai 2014 | Die emotionale Amplitude in Sachen «Win-Win» bzw. Pensionskasse erreicht nun bald ihren Höhepunkt. Die Frage, wer denn mit Nikolaus Frick die beiden «Win-Win»-Vorlagen ausgearbeitet habe, scheint einigen, u. a. auch der Fraktionssprecherin der FBP, Christine Wohlwend, unter den Nägeln zu brennen. Ich kenne die Helfer von Nikolaus Frick auch nicht. Sie wollen lieber nicht genannt werden. Dieses Verhalten kann ich gut verstehen, es widerspiegelt eine im Land verbreitete Haltung, nämlich die, dass man sich nicht gern öffentlich äus-sert. Viele Menschen agieren lieber nicht in der Öffentlichkeit, sie befürchten Nachteile für Geschäft, Beruf und vielleicht auch im Privaten. Das ist uns allen wohlbekannt. Dass nun von Nikolaus Frick vermehrt mit Vehemenz die Bekanntgabe der Helfer und Berater gefordert wird, ist vor diesem bekannten Phänomen nicht mehr als ein Ablenkungsmanöver. Wir werden ja nicht über Nikolaus Frick und seine Helfer abstimmen, sondern über zwei konkrete Gesetzesinitiativen. All jene, die «Win-Win» ablehnen, sollen gefälligst gegen diese Initiativen argumentieren und nicht den Initianten attackieren. Herr Frick verdient unser aller Respekt – mit oder ohne Fehler von «Win-Win 90» – denn er hat mit seinem Engagement die Politik herausgefordert und damit auch positiven Einfluss auf die Regierungsvorlage ausgeübt. Dass nun die Frage in den Raum geworfen wird, wer die Verantwortung trage, falls die «Win-Win»-Initiativen zu einem neuen Sanierungsfall führen, zeigt auf, wie heuchlerisch sich manche Politiker verhalten. Die Frage nach der Verantwortung seitens der Politiker befremdet vor dem Hintergrund, dass für das jetzige Desaster kaum ein verantwortlicher Politiker gewillt ist, auch nur das geringste Mass an Mitverantwortung zu übernehmen. Stattdessen reden sie, die das Desaster angeblich nicht haben kommen sehen, nun für eine Frontorganisation, die «IG Sanierungsfall», und behaupten, die «Win-Win»-Initiativen würden zu weiteren Problemen führen. Sie suchen heute nach den Unterstützern von «Win-Win», anstatt die Verantwortlichen vom bereits angerichteten Schaden in der Höhe von 300 Mio. Franken zu suchen. Nicht einmal unsere beiden Regierungsparteien, die bisher sämtliche Regierungen gestellt haben, sind der Meinung, dass sie eine Verantwortung trifft. Das Wort Verantwortung scheint hier inexistent, letztlich nicht mehr als eine leere Worthülse zu sein. Kann mir jemand eine Person aus der Politik/Regierung nennen, die in den letzten Jahren oder Jahrzehnten zur Verantwortung gezogen wurde? Es ist richtig, dass die «Win-Win 50»-Initiative eine risikoreichere Anlagestrategie benötigt und die Verzinsung des Darlehens die Aktivversicherten belastet. Im Beitragsprimat ist allerdings die Verzinsung des Aktivkapitals mit einem geringeren Zins als dem technischen Zinssatz üblich und nichts absolut Ungewöhnliches. Anstatt auf Herrn Frick dauernd herumzuprügeln, ist es meiner Meinung nach eher angebracht, ihm für seine Aktivitäten zu danken. Unserer Demokratie schadet es sicherlich nicht, Menschen wie ihn zu haben, welche den Mut aufbringen, private Initiativen zu lancieren und gegen das politische Establishment hierzulande anzukämpfen. Es ist nicht zielführend, einen Bürger, der mutig seine Meinung kundtut, derart zu ächten. So wird es in Zukunft wohl kaum jemand mehr wagen, vom Recht der Volksinitiative Gebrauch zu machen. Die Demokratie wird mit Füs-sen getreten, wenn einzelne Bürger verantwortlich gemacht werden sollen. Die Entscheidung wird das Volk fällen müssen, welches so oder so diese versalzene Suppe auslöffeln muss. Thomas Rehak, stv. DU-Abgeordneter, Büchele 15, Triesen In eigener Sache |
539266 | Wir brauchen Propheten | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 24. Mai 2014 | Sicher nicht solche, die sich selbst zu Propheten erklären, sondern solche, wie Gott schon im AT seinem Volk gesandt hat, wenn es ihn, den Spender alles Guten, vergessen hat. Wenn die Israeliten «fremden Göttern» nachliefen, riefen die Propheten sie zur Umkehr. Welchen Göttern rennen wir heute nach? Macht, Geld, Podest … Manche machen die Gesundheit zur Religion. Viele Krankheiten und Kriege sind «Frucht» der Zerstörung unseres Klimas und der echten Werte. Die Gesundheitskosten steigen; aber die Götter Wirtschaftswachstum, Genuss … steigen nicht vom Thron. WWF und Klimagipfel verschlingen viel Zeit und Geld – aber das Umdenken bleibt aus. Zum Glück gibt es Ausnahmen! Vor gut einem Jahr schenkte uns Gott Papst Franziskus, der lebt, was er sagt. Am 16. 12. 2013 sagte er bei der hl. Messe: «Die Kirche braucht die prophetische Dimension, um nicht im Legalismus und Klerikalismus zu erstarren.» Vor Kurzem riet er den kirchlichen Karrieristen: «Geht besser auf Berge! Das ist gesünder …» Er sieht die heutige Wirklichkeit mit Gottes Augen und weist den Weg in eine für alle lebbare Zukunft. Das schrieb er unverblümt, prophetisch hoffnungsvoll im «Apostolischen Schreiben: Die Freude des Evangeliums». Alle Menschen guten Willens bewundern Papst Franziskus und lieben ihn (bis auf viele «Mächtige» in Kirche und Wirtschaft!) Sind sie aber – sind wir Menschen in reichen Ländern – auch bereit, unser Leben zu ändern, um den Hungernden, den Flüchtlingen das Lebensnotwendige zu sichern? Jemand errechnete, dass kein Mensch auf Erden hungern müsste, wenn bei Reichen nicht täglich Millionen Tonnen gesunder Lebensmittel im Abfall landeten. Gott sei Dank, es gibt schon konkrete Zeichen des Umdenkens auch im FL! |
539267 | Kulturdenkmal Rheindamm | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 24. Mai 2014 | In den letzten Tagen konnte man in den Tageszeitungen lesen, dass dem Rhein aus Naturschutzgründen wieder breiterer Lauf gelassen werden sollte; dazu müsste der bestehende Rheindamm abschnittsweise aufgebrochen und landeinwärts versetzt werden. Was würden unsere Urgrossväter und –mütter wohl dazu sagen, könnten sie noch davon hören? Vor 200 Jahren noch überflutete der Rhein in seinem freien Lauf unvorhersehbar, aber immer wieder die Talböden und vernichtete so die kargen Getreideernten und Grasfuttergebiete. Die Folge war eine ständige Angst vor Hunger und Elend, oder dem Auswandern ins Ungewisse nach Übersee, mit der Hoffnung, diesem Unbill zu entfliehen. Vor circa 150 Jahre wagte man sich schliesslich an den (finanziellen) Kraftakt von überregionaler Dimension, den Rhein durchgängig mit massiven Dämmen zu bändigen. Dieser Rheindamm konnte nur mit grössten Anstrengungen gebaut werden; die damaligen Mittel bestanden aus Ochsenkarren, ersten Dampfmaschinen getriebenen Seilzügen, aber vor allem aus sehr viel Muskelkraft. Diese Leistungen mussten neben der schon entbehrungsreichen Landwirtschaft zur eigenen Ernährung erbracht werden. Nur mit diesem Rheindamm konnte sich das Land dann allmählich weiterentwickeln; dank einer nun relativ grossen Sicherheit auf regel- mässige Ernteerträge konnte eine wachsende Bevölkerung ernährt werden. Damit konnten erste gewerbliche Betriebe entstehen und sich allmählich zu grösseren Industriebetrieben entwickeln, und so die wirtschaftliche Prosperität des Landes bis zum heutigen Tage sicherstellen. Wenn ein Bauwerk im Land als Kulturdenkmal bezeichnet werden kann, dann steht der Rheindamm sicher mit weitem Abstand an erster Stelle! Und heute, 150 Jahre später, im zig-fach abgesicherten (materiellem) Wohlstand und staatlich garantiertem Sozial- und Rentensystem, machen sich Personenkreise stark dafür, diesen Rheindamm streckenweise aufzureissen und Kulturland wieder überschwemmen zu lassen, mit sogenannt umweltschützerischen und natur-romantischen Beweggründen. Nachbemerkung: Unsere Urgrossväter hätten schon längst Staustufen in den Rhein eingebaut, um damit zuverlässig, während 24 Stunden, und kostengünstig wenigstens einen Teil des Stroms zu erzeugen, ohne den unser Wohlstand undenkbar wäre. |
539386 | «Der Steuerzahler» | Johann Ott,Untere Pradafant 5, Vaduz | 26. Mai 2014 | Nikolaus Frick gibt in diesen Tagen die Lohnvergleiche in Form des «Median» an. Vorausgesetzt, seine Angaben sind richtig, ist zu bemerken, dass der Median nichts mit dem viel plausibleren «arithmetischen» Mittel zu tun hat. Der Median teilt lediglich die Lohngruppen des betrachteten Berufszweiges in zwei Hälften. Das heisst, es gibt in diesem Berufszweig ebenso viele Lohngruppen die unter dem angegebenen Median liegen, wie solche, die darüber liegen. Über die Lohnbeträge der darüber oder darunter liegenden Lohngruppen gibt der Median keine Auskunft. Die verhältnismässig hohen Medianwerte der verwaltenden und unterrich-tenden Dienste weisen allenfalls darauf hin, dass in diesen Organisationen die manuellen Dienstleistungen an die ansässigen Gewerbebetriebe in Auftrag gegeben sind. Sie weisen auch darauf hin, dass der so viel zitierte, anonyme und geschundene «Steuerzahler» schwerwiegend bei diesen verwaltenden und unterrichtenden Dienstleistenden zu suchen ist. Wir Steuerzahlenden haben alle gemeinsam durch unser Wahlverhalten den Politikern und den von ihnen erlassenen Gesetzen volles Vertrauen geschenkt. Beim seinerzeitigen Erlassen des Gesetzes über die Pensionsversicherung für das Staatspersonal waren die Wahlberechtigten des Staatspersonals genau gleich am Zustandekommen dieses Gesetzes beteilig, wie alle anderen Wahlberechtigten dieses Landes. Die daraus resultierten Renten wurden damals weder als «Luxusrenten» noch als «üppig» betitelt. Mit der Zeit erkannten einzelne Fachexperten, dass das gewählte Leistungsprimat langfristig zu Problemen führen kann und haben das auch bekannt gemacht. Es hat, im Nachhinein gesehen, zu lange gedauert, bis der Hebel umgelegt wurde. Die Regierung und der Landtag haben jetzt aber wirkungsvoll reagiert und bieten einen, für alle Beteiligten schmerzhaften, aber zumutbaren Weg zur Sanierung dieser Versicherung an. Als Beteiligter in seiner ureigenen Funktion, nämlich als oberster Dienstgeber des ihm dienenden Staatspersonals, ist «der Steuerzahler» sehr wohl auch in der Pflicht, seinen Beitrag dazu zu leisten. Diese Verantwortung wird jetzt mit populistischen Parolen zerredet und mit untauglichen Modellen durchkreuzt, aber nicht getilgt. Die Konsequenzen daraus haben dann nicht die Verursacher zu tragen. Johann Ott, Untere Pradafant 5, Vaduz |
539387 | Fragwürdige Auftragsvergabe | Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan | 26. Mai 2014 | Die Art und Weise, wie die politischen Entscheidungsträger ihre Abstimmungskampagne gegen Nikolaus Frick und seine «Win-Win»-Initiativen führen, veranlasst mich, folgenden Sachverhalt bekannt zu machen: Die Versichertenverwaltung der neu gegründeten Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) wurde an ein schweizerisches Unternehmen ausgelagert. Der Auftrag erging an die PFS Pension Fund Services AG, Glattbrugg. Gemäss Homepage (www.pfs.ch) bietet die PFS drei Geschäftsbereiche an: Pensionskassen-Management, Vorsorgestiftung und Freizügigkeitsstiftung. Ausserdem führt die PFS Herrn Boris Morf von der Dipeka AG, Zürich, als ihren Pensionskassen-Experten auf. Diese Funktion übt er auch für die neue Pensionskasse des Staates (SPL) aus. Der Homepage der Dipeka AG (www.dipeka.ch) entnehme ich, dass zu ihren fünf PK-Experten auch Frau Esther Sager gehört, die somit Arbeitskollegin von Boris Morf ist. Sie ist in der Projektgruppe der Regierung für die PVS-Sanierung tätig und hat im Auftrag der Projektgruppe die Ausschreibung für die technische Verwaltung der neuen SPL erstellt sowie die Vergabekriterien gestaltet. Die liechtensteinischen Bewerber mussten ihre Angebote direkt an Frau Sager einreichen. Das heisst, dass die PFS durch die berufliche Nähe von Frau Sager zu Herrn Morf eindeutig einen Wissensvorsprung hatte. Aufgrund der geschilderten Umstände darf man das Vergabeverfahren als eine reine Alibiübung für die liechtensteinischen Anbieter bezeichnen. Nach meiner Ansicht hätte man der PFS keine Ausschreibung zustellen dürfen, weil die Dipeka gleichzeitig für die Regierung, die SPL und die PFS arbeitet. Es stellen sich einige Fragen: Hat Frau Sager von der Dipeka den Mitgliedern des Stiftungsrates ihre Befangenheit gemeldet? Oder wurde der Auftrag sogar von der Projektgruppe vergeben? Wenn nicht, warum hat der Stiftungsrat die Interessenkonflikte nicht erkannt? Der Regierungschef hat mehrfach betont, dass die Politik rechtlich keinen Einfluss mehr auf die neue SPL ausüben könne. Die Umsetzung in der Praxis sieht jedoch anders aus … Ich empfehle den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die «Win-Win»-Initiativen mit zweimal Ja anzunehmen. |
539388 | Kulturdenkmal Rheindamm gegen Rheinaufweitungen? | Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen | 26. Mai 2014 | Sehr geehrter Herr Züger. Ihr Leserbrief vom 24. Mai 2014 in beiden Landeszeitungen ist ein wertvoller Beitrag zur Diskussion des Pro und Contra von Rheinaufweitungen. Kurz eine Replik hierzu: 1. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem unbestrittenen Kraftakt, den Rhein in der zweiten Hälfte des 19.Jh. einzudämmen. Sie fragen sich, was die Urgrosseltern zu den neuen Ideen der teilweisen Rheinaufweitung sagen würden. Die damaligen Fachleute handelten nach bestem Wissen ihrer Zeit. Mit dem durchgehenden Wuhrbau bekämpften sie als Unterlieger u.a. die menschengemachten Folgen des Raubbaues am Bergwald im Einzugsgebiet des Rheines, wo Erosionen immer mehr Geschiebe abtransportierten. Mit den eingebauten Dämmen liessen sie allerdings dem Rhein zu wenig Platz. Sie gestalteten ihn zum Abflusskanal mit wachsenden Gefahren für die Unterlieger. Dies soll nun mit einem weiteren Werk saniert werden, wie das nachträglich auch bei der Rheinmündung in den Bodensee mit grossem Aufwand betrieben werden muss. 2. Der Rheindamm bleibt als Erinnerung an vergangenes Wirken zum grösseren Teil auch mit den vorgeschlagenen Aufweitungen als Kulturdenkmal erhalten, jedenfalls viel mehr davon als wir alte Häuser als auch Kulturdenkmäler abreissen. Auch unser Landfrass von einem Quadratmeter pro Minute für bauliche Bedürfnisse im Land ist wenig nachhaltig. 3. Die vorgeschlagenen Rheinaufweitungen werden grösstenteils die Flächen der Galeriewälder entlang des Rheines betreffen, die dann nach der Ausweitung zu Auwäldern werden können. Die Aufweitungen erhöhen die Hochwassersicherheit, indem wir dem Wasser mehr Platz anbieten. Solche Ausweitungen machen vor allem Sinn, wenn sie wie eine Perlenschnur auch weiter oben und weiter unten ausgeführt werden. Solche Planungen laufen derzeit. Der Alpenrhein ist darum in seiner Durchgängigkeit wie auch in den Wechselbeziehungen zur Umwelt zu sehen. Und Hand aufs Herz, ein wenig Naturromantik soll nicht fehlen. Wir alle bezeichnen ja Spaziergänge und Wanderungen in einer möglichst intakten Natur als sehr wertvoll. Mit freundlichen Grüssen. |
539389 | Genug ist genug, Frau Wohlwend! | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 26. Mai 2014 | Im «Volksblatt» vom Freitag holte die Schwarze Fraktionssprecherin Christine Wohlwend das ganz grobe Geschütz hervor, um auf «Win-Win 50» zu schiessen. Frau Fraktionssprecherin, genau solche Auftritte, wie der Ihrige, sind die Ursache dafür, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht nur über den fairen Kompromiss «Win-Win 50» abstimmen, sondern auch über die Selbstgefälligkeit von Schwarz und Rot. Abgestimmt wird über die Tatsache, dass Schwarz und Rot die PVS jahrelang als willkommenes Wahlgeschenkvehikel missbraucht haben. Abgestimmt wird über die Kritiklosigkeit und Willfährigkeit der VU-FBP-FL-Abgeordneten. Abgestimmt wird über den verschwenderischen und sorglosen Umgang mit Steuergeldern in Zeiten von Budget-Defiziten. Abgestimmt wird darüber, wie hoch die neue Pensionskasse für Staatsangestellte auch in Zukunft subventioniert werden soll. Abgestimmt wird darüber, ob 80 Millionen Franken bei den Privilegierten gespart werden sollen, um die sozial Schwächeren in unserem Land weiterhin angemessen unterstützen zu können. 60 Prozent der Rentner leben laut Liechtensteiner Seniorenbund von 2400 Franken AHV pro Monat oder weniger. Staatsrentner erhalten im Minimum das Doppelte. Und die Bestverdiener mehr als das 5-Fache! Dies obwohl sie viel zu wenig in ihre Pensionskasse einbezahlt haben und der Steuerzahler diese fehlenden 300 Millionen Franken einschiessen darf. 2500 Angestellte in Liechtensteins Privatwirtschaft erhalten für ihre harte, tägliche Arbeit weniger als 4000 Franken. Die Kürzung von Subventionen und Beihilfen, sowie die Erhöhung von Abgaben und Preisen für Dienstleistungen des Staates, treffen die Schwächsten am härtesten. Die Armuts-Gefährdung nimmt zu. Trotzdem setzen sich die leitenden Funktionäre unseres Landes für ungerechtfertigt hohe Renten für sich selbst ein. Wir sagen: Genug ist Genug! JA zu «Win-Win 50» und JA zu mehr Fairness. |
539390 | Täuschung des Stimmvolkes | Daniel Meier, Goldene-Boos-Gasse 39, Eschen | 26. Mai 2014 | Niveaulos und schlicht FALSCH. Nikolaus Frick verweist in seinem am 23.5.2014 in alle Liechtensteiner Haushaltungen gerichteten Flugblatt 50:50 auf einen gemäss seinen Angaben bereits staatsgerichtshofgeprüften Sachverhalt. Um diese Falschaussage zu widerlegen, verweise ich auf die vom Staatsgerichtshof als Verfassungsgerichtshof in seiner nicht-öffentlichen Sitzung vom 28. Februar 2014, StGH 2013/183, unter Pkt. 8.4.6 Abs. 2 festgehaltenen Ausführungen: Zitat «… Nach dem Gesagten kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass die vorgesehenen Massnahmen für einzelne Betroffene zu unzumutbaren Einbussen führen würden …» Sollte es indessen im Rahmen einer Umsetzung des Gesetzesvorschlags zu verfassungswidrigen Einzelfällen kommen, so stünde den betroffenen Personen gegebenenfalls der Weg der Individualbeschwerde offen. Quelle: Auszug www.gerichtsentscheide.li Das heisst nichts anderes, als dass die Möglichkeit einer Individualbeschwerde situativ gegeben ist. Es ist mir ein persönliches Anliegen, solche Falschbehauptungen, speziell zu dem sehr unfair, emotional und unsachlich diskutierten Thema der Sanierung der PVS bzw. SPL schriftlich zu veröffentlichen. Die Gegenwart zeigt uns, dass der Mensch zur Verarbeitung unangenehmer Sachverhalte die Frage nach dem Verschulden stellt. Sollten Nikolaus Frick und seine bis heute anonymen Hintermänner letztlich falsch liegen, wovon ich überzeugt bin, so können wir zumindest das nach aussen getragene Gesicht der Initiativen für mögliche Folgeschäden moralisch zur Verantwortung ziehen. |
539478 | Der Landtagsfall | Jo. Schädler,Badäl 134, Gamprin | 27. Mai 2014 | Was auf der einen Seite wie das Glück auf Erden aussieht und als lebhafter Zeuge zurückgewonnener Natur erscheint, birgt bei näherer Betrachtung doch erhebliche Gefahren für unser kleines Land in sich. Die Rede ist vom Biber, der sich bei uns wieder sauwohl fühlt, wie man an den vielen angenagten Bäumen ersehen kann. Besen, Rechen oder Schaufelstiele sollten aus gut getrocknetem Holze, vorzugsweise jenem der Esche hergestellt werden. Ist der Stiel des Werkzeuges, zum Beispiel dem eines Besens noch nicht ganz trocken, besteht erhebliche Gefahr, dass bei längeren Ruhezeiten er wieder aus- und Wurzeln schlägt. Fegt man mit ihm zum Beispiel ein nicht enden wollendes Strassenstück, kann es vorkommen, dass in einer längeren Pause, oder aber bei einem ausgedehnten Innehalten an ein und demselben Orte, ohne dass ein anstrengender Grund vorliegt, der Besenstiel Wurzeln schlägt und zu wachsen beginnt. Dann, wenn er wieder ein stattlicher Baum geworden ist, kann es passieren, dass sich so ein Bieber seiner annimmt, ihn zu Falle bringt und ihn so in dem Rhythmus vom ewigen Werden und Sterben überführt. In diesem Fall spricht man vom Lebendfall. Wenn die Bewegungen des Besens über Gebühr und unvernünftig langsam gestaltet werden, ist es aber auch möglich, dass der Biber den Besenstiel sogar während der Arbeitszeit durchnagt. Hierbei kann die Natur nicht zum Zuge kommen, da die eingenommene Zeit der Ruhe und Einkehr für den Besen doch nicht zum Schlagen von Wurzeln ausreichte, wohl aber dem Biber Gelegenheit bot, seinen Nagetrieb zu befriedigen. Dieser Fall wird gemeinhin als Ruhefall bezeichnet. Währenddem man die Besenstiele dem Bieber gönnen mag und ihm durch das Nichteinschreiten der Ordnungshüter Gelegenheit gibt, sich hier wieder heimisch und gut aufgehoben zu fühlen, lauert in den putzigen Nagern doch noch eine andere grosse Gefahr. Man stelle sich vor, so ein Biber erspäht in der Dämmerung auf dem auch nachts menschenleeren Platze der Nation den einsamen Eichenbaum vor dem Landtagshaus, nimmt sich seiner an und nagt ihn einfach um. Dieser Fall würde landläufig als Landtagsfall dargestellt und beschrieben. In der Strassenfegerei bedient man sich in jüngster Zeit aber vermehrt und der Natur zum Trotze motorbetriebenen Blasebesen, wodurch dem Biber der Aufenthalt vielleicht wieder vergällt wird. So wäre zu überdenken, ob wir nicht besagten Eichenbaum durch ein starkes Gebläse, das immerzu frische Winde durch das Ziegelgehäuf bläst, ersetzen sollten. Jo. Schädler, Badäl 134, Gamprin In eigener Sache |
539480 | Erstes Treffen Bürgerinitiative | Andrea Matt,Am Gupfenbühel 3, Mauren | 27. Mai 2014 | Der Streit um den Stadttunnel Feldkirch kommt mit dem Start der öffentlichen Auflage in eine entscheidende Phase. Seit Montag können alle interessierten Personen die Planungsunterlagen acht Wochen lang einsehen und eine Stellungnahme abgeben. Wer sich jetzt nicht äus-sert, gibt auf und akzeptiert damit den Tunnelbau und den dadurch entstehenden Stau auf den liechtensteinischen Strassen. Wir wollen eine massive Zunahme des Verkehrs und die damit verbundenen Belastungen für die Menschen in Liechtenstein nicht einfach so akzeptieren und beabsichtigen deshalb, eine Bürgerinitiative zu gründen. Da wir Verständnis für die Belastungen der Menschen im Zentrum von Feldkirch haben, soll es das zentrale Ziel der Bürgerinitiative sein, eine grenzüberschreitende, aufeinander abgestimmte Verkehrsplanung zwischen Liechtenstein, Vorarlberg und St. Gallen einzufordern. Der gemeinsame Wirtschafts- und Lebensraum macht eine aufeinander abgestimmte Planung notwendig. Der Stadttunnel Feldkirch wird abgelehnt, weil er nicht auf einem gemeinsamen Verkehrskonzept basiert und die Menschen in der Region zusätzlich belastet, ohne dass er – so das Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein – der Region einen Nutzen bringt. Eine Bürgerinitiative kann entstehen, wenn mindestens 200 Personen, die in Mauren-Schaanwald, Eschen-Nendeln, Schaan, Schellenberg oder Ruggell leben und wahlberechtigt sind, eine Stellungnahme unterschreiben. Die Stellungnahme samt Unterschriftenliste muss spätestens am 18. Juli 2014 der Landesregierung Vorarlberg zugesandt werden. Die Zeit von acht Wochen ist für das Durcharbeiten der komplexen und umfangreichen Unterlagen, das Schreiben der Stellungnahme und das Sammeln der Unterschriften, das erst nach Fertigstellung der Stellungnahme starten kann, sehr kurz. Wir treffen uns deshalb zur ersten Besprechung und zum Start der Bürgerinitiative bereits kommenden Dienstag, den 3. Juni 2014, um 19 Uhr in der Aula der Primarschule Nendeln. Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich per E-Mail unter andrea.matt@supra.li oder telefonisch unter 370 18 77 an. Andrea Matt, Am Gupfenbühel 3, Mauren Von Bibern und Besen |
539481 | «Win-Win» gefährdet unser höchstes Gut | René Steiner,Landstrasse 148, Schaan | 27. Mai 2014 | Unser einziger Rohstoff – so wird gerne und oft betont – ist die Bildung. Wie der weltweite Vergleich mittels Pisa-Vergleichsprüfungen gezeigt hat, ist Liechtenstein bezüglich Bildungsqualität hervorragend aufgestellt. Die Lehrpersonen in unseren Schulen leisten also nachweislich ausgezeichnete Arbeit. Wir sind uns wohl alle einig: Eine Schule ist so gut wie seine Lehrpersonen. Liechtenstein kann seinen Bedarf an Lehrpersonal nicht selbst decken. Besonders auf der Oberstufe (Oberschule, Realschule und Gymnasium) sind wir auf Lehrpersonen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland angewiesen. Es ist also von grösster Wichtigkeit, dass unser Staat bei der Rekrutierung von Lehrpersonal aus dem Ausland konkurrenzfähig bleibt. Die «Win-Win»-Initiativen gefährden diese Konkurrenzfähigkeit fundamental und machen Liechtenstein als Arbeitgeber unattraktiv. Dies gilt übrigens für die gesamte Landesverwaltung. Thomas Kind, stellvertretender Leiter des Amtes für Personal und Organisation, bestätigt dies im «Vaterland» vom 17. Mai mit der Aussage: «Ausserdem verzeichnen wir einen massiven Rückgang der Bewerbungen. Liechtensteinische Bewerbungen sind merklich zurückgegangen.» Für das liechtensteinische Bildungswesen kann sich dies fatal auswirken. Die wirklich guten Lehrpersonen werden nicht mehr in Liechtenstein anheuern. Sie werden nicht bereit sein, einen Teil ihres Lohnes für Altlasten abzugeben, für die sie selbst überhaupt nichts können, so wie es die «Win-Win»-Initiativen verlangen. Es bleiben für Liechtenstein diejenigen Lehrerinnen und Lehrer übrig, die in der Schweiz oder in Österreich aus irgendwelchen Gründen keine Anstellung mehr bekommen. Können und wollen Sie, liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, ihren Kindern und Enkeln gegenüber dies verantworten? Ein doppeltes Nein zu diesen staatsgefährdenden Neidinitiativen, zu denen scheinbar nicht einmal die anonymen Initianten stehen können, ist deshalb von grösster Wichtigkeit für unsere Jugend. René Steiner, Landstrasse 148, Schaan Stadttunnel Feldkirch |
539483 | Ich misstraue «Win-Win» | Jürgen Breuss-Höfliger,Steinbündtweg 3, Tscherlach | 27. Mai 2014 | Ich misstraue einer Initiative, die die Sanierungsmassnahmen zusätzlich kürzt. Ich misstraue einem Initianten, der ständig neu rechnet und bei öffentlichen Auftritten, mangels Kenntnissen der Materie, negativ auffällt. Ich misstraue dem Vergleich komplexer Sachverhalte mit Äpfeln. Ich misstraue sogenannten sachlichen Argumenten, die die Ausdrücke «Luxusrenten», «IG Pfründe sichern» und «Grossverdiener» enthalten. Ich misstraue einer Initiative, die vermeintlich von mehreren Personen verfasst wurde, die aber am Ende nur Nikolaus Frick als Verantwortlichen dastehen lässt. Ich misstraue einer Kampagne, die populistisches Stammtischgerede befeuert. Ich misstraue Argumenten, die zusammenhangslos daherkommen, ohne einen Beleg. Ich misstraue, weil der Staat Liechtenstein als Arbeitsgeber unattraktiv wird. Ich misstraue einer Initiative, mit dem zynischen Titel «Win-Win», wenn es trotzdem Verlierer gibt. Ich misstraue nicht nur als Staatsangestellter, sondern auch als Liechtensteiner und Steuerzahler. Ich vertraue dem aufgeklärten Volk und der fürstlichen Regierung und sage deshalb: «Win-Win»? Zwei Mal nein! Jürgen Breuss-Höfliger, Steinbündtweg 3, Tscherlach |
539598 | «Win-Win» und seine Gegner – Das Problem kurz und knapp erklärt | Yasmin Hainschwang,Auring 20, Vaduz | 28. Mai 2014 | Mit Interesse verfolge ich die derzeitige Diskussion um «Win-Win» und seine Gegner. Heute hat mich ein «Inserätli», abgebildet ein Herr Werner Kranz von der Telecom Liechtenstein, dazu veranlasst, nun doch noch meinen Kommentar dazu abgeben zu wollen: Er sagt im Inserat: «Die Pensionskasse ist Sache des Arbeitgebers. Mitarbeitende werden mit den Initiativen zu Schuldigen gemacht.» Fast richtig! Dieses Inserat trifft das Problem zumindest teilweise. Zur ganz knappen Erklärung für alle, die es bis jetzt nicht begriffen haben, ein Beispiel: Firma X beschäftigt 150 Angestellte. Firma X verspricht ihren Angestellten eine fixe Rente. Allerdings haben die Buchhalter der Firma X falsch gerechnet. Denn die Rente, die die Firma X ausbezahlt, ist leider ein Vielfaches, was überhaupt einbezahlt wurde. Zurück zu Herrn Werner Kranz der Telecom AG: Wer ist hier der Schuldige? Ganz klar Firma X. Und nun die Gretchenfrage: Wer muss nun für den Schlamassel aufkommen? Auch ganz klar: Firma X und weil Firma X nun einmal Angestellte hat, leider auch die Angestellten der Firma X. Wenn zum Beispiel die Hilti AG Misswirtschaft betreiben würde und Probleme damit hätte, die Rentendeckung ihrer Mitarbeiter zu zahlen, kein Mensch der Welt käme dann auf die Idee zu sagen, dass irgendjemand anderes wie die Hilti AG und (leider auch) ihre Mitarbeiter die Misere wieder geraderücken müssten. Was mir nicht ganz klar ist: Die Gegner der Initiative stellen sich auf den Standpunkt, dass alle anderen für den Schlamassel aufkommen sollen. Ja, wir kommen alle für den Schlamassel auf, der da angerichtet wurde, nur muss doch die Hauptlast dort liegen, wo sie ursprünglich auch verursacht wurde. Und: Hätte es keinen Nikolaus Frick gegeben, der diesen Stein ins Rollen gebracht hätte, dann wäre vielleicht gar nichts passiert und weiter so gewirtschaftet worden ... Und dann gute Nacht. Liebe Gegner der «Win-Win»-Initiative, bitte seien Sie sich bewusst, dass wir hier alle in den sauren Apfel beissen (müssen), nicht nur Sie alleine. Doch der Verursacher muss nun einfach die Hauptlast tragen. Und leider ist der Verursacher Ihr Arbeitgeber. Yasmin Hainschwang, Auring 20, Vaduz |
539599 | Ja, hoffentlich gibt es Mehrbelastungen! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 28. Mai 2014 | Viel ist in den düsteren Inseraten mit den PVS-Versicherten von angeblichen «Mehrbelastungen» die Rede. Ja, hoffentlich müssen Sie Mehrbelastungen tragen, liebe Versicherte! Jetzt müssen Sie nämlich endlich so viel einzahlen, wie nötig ist, um eine entsprechende Rente zu finanzieren – egal, ob mit «Win-Win 50» oder mit dem Regierungsvorschlag. Die echte Mehrbelastung tragen die Steuerzahler, die nicht PVS-versichert sind. Wir stemmen die 300 Millionen Franken, die es braucht, um bei Ihnen die gigantischen Löcher in Ihren Rentenkassen zu stopfen. Das fängt bei Zehntausenden von Franken bei einfachen Angestellten an und geht bei frühpensionierten Amtsleitern rauf bis zu einigen Hunderttausend Franken. Geld von dem Sie ganz individuell profitieren, das Sie aber nie finanziert haben! Andere Leute müssen für so was auf einen Lotto-Sechser hoffen. Die 300 Millionen Franken werden uns schon bald an anderer Stelle fehlen. Sei es für Bildung, Infrastrukturerhaltung oder Sozialleistungen. Pro Kopf trägt jeder Bewohner, jede Bewohnerin des Landes mit etwa 8000 Franken zur Sanierung der PVS bei. Macht für eine vierköpfige Familie stolze 32 000 Franken. Sie, liebe Versicherte, erhalten Ihre vermeintliche «Mehrbelastung» als Rente später wieder samt Zinsen zurück. Wir, die wir nicht in der PVS versichert sind, bekommen für die tatsächliche Mehrbelastung gar nichts. Da ist es mehr als nur verständlich, dass viele Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für «WinWin 50» stimmen werden, damit sie Ihre Kasse in den kommenden zehn Jahren nicht mit nochmals 80 Millionen Franken subventionieren müssen. Wir sagen: Genug ist genug! Ein Ja zu «Win-Win 50» ist ein Gebot der Fairness. Auch für PVS-Versicherte! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
539600 | Genug ist genug! Deshalb zweimal Nein zu «Win-Win» | Die Lehrervereine Liechtensteins | 28. Mai 2014 | Zweimal Nein zu «Win-Win», weil fair und solidarisch nicht heissen kann, dass die Angestellten alleine die Suppe auslöffeln müssen, die andere ihnen eingebrockt haben. Zweimal Nein zu «Win-Win», weil es nicht um wenige Spitzenverdiener geht, sondern um eine viel grössere Zahl kleiner und mittlerer Einkommen. Zweimal Nein zu «Win-Win», weil die Angestellten fair und solidarisch bereits jetzt auf einen bedeutenden Teil der ihnen zugesicherten Rentenansprüche verzichten und damit an das Gemeinwohl und die kommenden Generationen denken. Zweimal Nein zu «Win-Win», weil es nicht um die Frage 50:50 geht, sondern ob die betroffenen Angestellten für ihre Fairness und Solidarität beim Rentenverzicht auch mit der Fairness und Solidarität ihrer Mitbürgerinnen und -bürger rechnen dürfen. Zweimal Nein zu «Win-Win», weil sonst niemand mehr sicher ist, ob er bereits zugesicherte Renten auch erhält oder laufende willkürlich gekürzt werden. Zweimal Nein zu «Win-Win», weil «Win-Win» mehr als nur einen Rechenfehler enthält und wir uns davon nicht noch mehr leisten können. Zweimal Nein zu «Win-Win», weil sozialpartnerschaftliche Lösungen anders aussehen! Zweimal Nein zu «Win-Win», weil «Win-Win» Birnen mit Äpfeln vergleicht. Zweimal Nein zu «Win-Win», weil endlich ein Schlussstrich unter die Vergangenheit gezogen werden muss, damit der Steuerzahler nicht bald wieder zur Kasse gebeten wird. Zweimal Nein zu «Win-Win», weil mit «Win-Win» niemand gewinnt, ausser die, die Fairness und Wertschätzung bedenkenlos billiger Polemik und unverantwortlicher Verunglimpfung ganzer Berufsgruppen opfern. Deshalb: Genug ist genug! Zweimal Nein zu «Win-Win». |
539601 | Beängstigender Umgang mit Kritik | Angelika Nigg,Duxgass 45, Schaan Michael Vogt,Zweistäpfle 48, Balzers | 28. Mai 2014 | Wir finden es beängstigend, wie in unserem Lande mit kritischen Menschen, die ihre demokratischen Rechte wahrnehmen, umgegangen wird. Von «Hintermänner», und «Fehlern» ist die Rede, als ob Nikolaus Frick in dunkle Machenschaften verstrickt wäre. Fakt ist, dass er die Fehlberechnungen bei «Win-Win 90» rechtzeitig zugegeben hat, aus seinen «Fehlern» lernt und daher «Win-Win 50» den Vorzug gibt. Dieses Eingeständnis ist ihm hoch anzurechnen und nicht mit hämischen Kommentaren schlecht zu machen. Andere Akteure in diesem Schlamassel haben sich nicht so verantwortungsvoll verhalten (siehe 300-Millionen-Loch). Die FMA hebt bereits den Mahnfinger und teilt mit, dass sie unverzüglich einschreiten wird, wenn die Sanierung der Pensionskasse scheitert. Hoffentlich tut sie das und hoffentlich benennt sie dann schonungslos alle Faktoren, die bei einem neuerlichen Scheitern zusammenwirken. Jetzt schon den alleinig Schuldigen in der Verzinsung des Darlehens auszumachen, ist reichlich billig und stärkt nicht gerade das Vertrauen in die Urteilskraft dieser Institution. Apropos «Hintermänner»: Uns würde auch brennend interessieren, wie viel öffentliche Gelder in die Abwehrkampagne der Regierung geflossen sind. Angelika Nigg, Duxgass 45, Schaan Michael Vogt, Zweistäpfle 48, Balzers |
539605 | Mal ehrlich! | Toni Ritter,Schnaren 49, Frümsen | 28. Mai 2014 | Würden Sie gerne zu Ihrem Arbeitsplatz zurückkehren und mit «Zug nach vorne» Ihren Job ausüben, wenn Sie ab morgen ohne persönliches Verschulden von Ihrem Lohn (unnötig) mehr abgeben müssten und dafür später weniger zurückbekämen? Wahrscheinlich würden Sie Ihren Einsatz auf das Minimum reduzieren und bereits die Augen offen haben für eine geeignete Alternative. In diesem Sinne habe ich es mit meinem Lehrerkollegen René Steiner in seinem Leserbrief vom 27. Mai und wünsche allen Lehrpersonen im Lande, bei Annahme von «Win-Win», viel Motivation bei eurer Arbeit. Toni Ritter, Schnaren 49, Frümsen |
539723 | Maja, zeig uns deine Welt | Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers | 30. Mai 2014 | Wieder ein Tier im Titel. Aber wenn mir Leute Geschichten aus ihrer Parallelwelt erzählen, muss ich eben immer ans Lied von der Biene Maja denken. Eigentlich wollte ich diese Woche mit der Lektüre der BuAs beginnen, um mir eine Meinung zum Thema PVS zu bilden. Nun haben mich aber zwei Leserbriefe lamentierender Lehrer abgelenkt. Darin heisst es, unser Staat müsse bei der Rekrutierung von Lehrpersonal aus dem Ausland konkurrenzfähig bleiben und dass die «Win-Win»-Initiativen diese Konkurrenzfähigkeit fundamental gefährden würden. Unsere armen Kinderlein würden in Zukunft wohl nur noch von Lehrern unterrichtet, die in der Schweiz und Österreich keinen Job finden könnten. In einem zweiten Leserbrief wird gar indirekt gedroht, man werde den Einsatz auf das Minimum reduzieren und die Augen nach einer alternativen Arbeitsstelle offenhalten. Nun ergibt eine fünfsekündige Google-Recherche, dass der Lohn bei Lehrern aller Stufen mit Berufserfahrung in Liechtenstein bei 120 710 liegt (jeweils Durchschnitt in Franken bei elf Jahren Berufserfahrung; Quelle: Tagesanzeiger online 6.7.2013). Kindergärtner verdienen 95 737, Primarlehrer 105 469, Handarbeitslehrer auf Primarstufe 104 664, Sekundarlehrer 123 431 und Gymnasiallehrer der Oberstufe 144 556. In jeder dieser Kategorien sind wir im Vergleich zu deutschschweizer Kantonen unter den besten fünf. Ein Gymnasiallehrer mit Berufserfahrung verdient gar nur im Kanton Zug mehr. In Deutschland kommt ein Lehrer übrigens nach 15 Dienstjahren auf circa 50 000 in der Primarschule, 55 000 Euro im Sekundarbereich I und 60 000 Euro im Sekundarbereich II – bei einem Mehrfachen der Steuerbelastung, versteht sich (Quelle: Spiegel Online 27.3.2013). Wenn wir bei dieser Ausgangslage Probleme haben, gute Lehrer im Ausland zu finden, dann ist es an der Zeit, den Rekrutierungsprozess mit etwas Marktwirtschaft anzureichern. Denn die einzigen Lehrer, die ohne Doktortitel oder Zusatzstudium in der Privatwirtschaft realistischerweise mehr verdienen könnten, sind diejenigen, die Mathematik oder Physik studiert haben – also ein paar wenige Lehrer im Sekundar- und Gymnasialbereich. Ein Studium der Germanistik, der modernen Sprachen oder etwa der Geschichte ist im Vergleich dazu ein Kindergeburtstag. Entsprechend übersteigt das Angebot an solchen Studenten die Nachfrage. Wer sein Hobby studiert hat, also etwa Musik oder Kunst, dessen Lohn könnte ebenfalls zugunsten schwerer zu findender Lehrer gekürzt werden, denn in die Privatwirtschaft wird keiner dieser Leute abwandern. Ausserdem, wenn man Schülern am Gymnasium sagen würde, was Lehrer verdienen und was sie in der Privatwirtschaft zu erwarten haben, dann gäbe es noch viel mehr Lehrer – ich wäre dann übrigens auch einer und würde diesen Leserbrief nicht schreiben. Wer sich als Lehrer benachteiligt fühlt, der lebt schon zu lange im Tri-tra-tralla-Land seiner Parallelwelt. Ich habe Verständnis für Unmut, aber nicht für Drohungen. Verwechseln Sie mal unkündbar nicht mit unersetzlich. |
539724 | Überwachungs- kamera – Video- beweis? | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 30. Mai 2014 | Zuallererst: Unsere guten Gedanken mögen beim lieben Verstorbenen Jürgen Frick, bei Jürgen Hermann und den lieben Angehörigen beider Seiten weilen. Knapp zwei Monate sind seit jenem tragischen Ereignis vergangen: Aus einer gewissen zeitlichen Distanz sei es nun erlaubt, hier in neutralem Ton eine Frage in Zusammenhang mit jenem Tötungsdelikt vom 7. April 2014 zu stellen – ohne irgendwelche Spekulationen in den Raum zu stellen. Ich kenne beziehungsweise kannte weder Herrn Frick noch Herrn Hermann. Und wie alle meine Leserbriefe schreibe ich auch diesen in niemandes Auftrag. Es sei hier auch nicht gezweifelt an der guten Arbeit der liechtensteinischen Landespolizei beziehungsweise unserer Landeszeitungen. Zur Frage: Gemäss Polizeiaussage beziehungsweise Medienberichten existiert eine Videoüberwachungs-Sequenz aus jener Parkgarage in Balzers, die beweise, dass Jürgen Hermann der Täter gewesen sei. Ist es nicht an der Zeit, dass man uns diesen Videobeweis – beziehungsweise (Foto-)Auszüge daraus – zeigt? Natürlich in angemessener Form, jedoch aussagekräftig und eindeutig. Und zwar in den Landeszeitungen und auf 1FLTV (www.1fl.li). Bei der Berichterstattung verschiedener Verbrechen veröffentlichen die Medien dieser Welt als Belege sinnvollerweise oftmals Filmsequenzen von Überwachungskameras beziehungsweise eine Auswahl entsprechender Überwachungskamera-Bilder. Hier nur ein paar Beispiele aus der Vergangenheit: a) Amoklauf Columbine High School vom 20. April 1999: Eine Überwachungskamera in der Cafeteria der Columbine High School in Littleton filmte die bewaffneten Attentäter; Sequenzen beziehungsweise Bilder davon wurden veröffentlicht. b) Amoklauf in Rio vom 8. April 2011: Die Frankfurter Allgemeine (faz.net) veröffentlichte damals diesbezüglich vier Bilder, die von den Aufnahmen der Überwachungskamera stammten. Tagesanzeiger.ch zeigte dazu online eine einminütige Überwachungskamera-Videosequenz. c) Amoklauf in Santa Monica von 2013: Tagblatt.de veröffentlichte hierbei am 9. Juni 2013 ein Bilddokument des Täters mit Gewehr, Untertitel: «Eine Überwachungskamera filmt den Täter.» d) Amoklauf Santa Barbara 2014: Die Zeitung 20min.ch schrieb am 24. Mai 2014: «Eine Überwachungskamera hält den Moment fest, als der Amokläufer um sich schiesst», die Zeitung fügte online ein zweiminütiges Überwachungskamera-Video von CNN an. Analog berichtete die Bildzeitung: Die «Szene wurde von mehreren Überwachungskameras aufgezeichnet, die der Sender CNN veröffentlichte.» (bild.de, 26. Mai 2014) Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren PVS-Sanierung |
539725 | Steuerzahler gegen Landesverwaltung? | Peter Binder,Iradug 63, Balzers | 30. Mai 2014 | Die «Win-Win»-Initiativen zeichnen im Vorfeld zur Abstimmung bewusst ein einfaches gesellschaftliches Bild: Auf der einen Seite sollen die bösen Angestellten der Landesverwaltung stehen und auf der anderen Seite die armen Steuerzahler. Beide Lager treten Mitte Juni im Abstimmungskampf gegeneinander an. Sollte eine der Initiativen gutgeheissen werden, könnten sich beide Kampflager als Gewinner, oder eben als Winner bezeichnen, behaupten die Initianten aus unklaren Gründen. Aber eben, die Welt ist nicht immer so einfach, wie man sie gern haben möchte. Beispielsweise sind von dieser Abstimmung ja nicht nur die sogenannten Landesverwaltungsangestellten betroffen, sondern auch alle Lehrpersonen vom Kindergarten bis ins Gymnasium, alle Angestellten der Fürst von Liechtenstein-Stiftung, der Special Olympics, der Universität Liechtenstein, der Post AG, der LKW, des Landesspitals, der Flüchtlingshilfe, der Bewährungshilfe, des Kunstmuseums, der Landesbibliothek und viele weitere Angestellte anderer Institutionen, welche der staatlichen Pensionsversicherung angehören. Und andererseits sind auch die sogenannten Steuerzahler nicht immer solche, die Steuern zahlen. Es gibt Steuerzahler, die zahlen, andere die zahlen keine oder einfach zu wenig Steuern. Demgegenüber sind wiederum die sogenannten Landesverwaltungsangestellten auch Steuerzahler und zwar pflichtbewusste und exakt abgerechnete. Es ist also nicht so einfach zu erkennen, wer nun gegen wen antritt, und wer dann letztlich siegen wird. Gleich kompliziert verhält es sich übrigens auch mit dem Sachverhalt zur Sanierung der Pensionsversicherung. Doch diese kann von den Initianten wiederum ganz einfach erklärt werden, was erneut nicht erstaunt. Aber im Vordergrund scheint bei den Initianten offenbar nicht die Sanierung der Pensionsversicherung zu stehen, zu welcher die bösen Landesverwaltungsangestellten mit der Regierungsvorlage schon über die Schmerzgrenze hinaus zur Kasse gebeten werden. Sondern man wird den Verdacht nicht los, dass es sich um eine Abrechnung mit Arbeitenden im Lande handelt, die man simpel als Landesverwaltungsangestellte bezeichnet und die man aus irgendwelchen Gründen auf Staatskosten abstrafen möchte. Sollten die Stimmberechtigten Mitte Juni tatsächlich eine solche Haltung an den Tag beziehungsweise in die Urne legen, dann wären im Nachgang zur Abstimmung mit Sicherheit keine «GeWinWiner» auszumachen! Peter Binder, Iradug 63, Balzers |
539726 | Herr Frick, genug ist genug! | Für «GegenWINd»: Lorenz Heeb, Quaderstrasse 7, Schaan | 30. Mai 2014 | In Ihrem Abstimmungsblatt «50:50 – Genug ist genug!» und Ihrem Leserbrief vom 26. Mai belegen Sie endgültig, dass Sie keine sachlichen Argumente haben und nun ganz auf die emotionelle Neid-Schiene setzen. Sie versuchen mit allen Mitteln, die sozial schwächste Schicht der liechtensteinischen Bevölkerung auf die«Win-Win»-Seite zu ziehen (Zitat: «(…) Oder müssen wieder die Ärmsten bluten?»). Für liechtensteinische Verhältnisse haben tatsächlich zu viele mit ihren kleinen Altersrenten kein Auskommen oder ihr aktueller Lohn liegt trotz Vollzeitarbeit unter der 4000-Franken-Grenze. Sie suggerieren diesen Hilfebedürftigen, dass sie mit den Einsparungen bei Annahme der «Win-Win 50»-Initiative weiterhin angemessen unterstützt werden können. Sie bringen die Armutsgefährdung in direkten Zusammenhang mit der Sanierung der Pensionskasse. Sie, Herr Frick, erzeugen mit Ihren Folgerungen nur Neid. Extrem unfair und falsch ist, dass Sie die vom Landtag beschlossenen Sparpakete 1 und 2 mit der einmaligen Sanierung der Pensionskasse in Verbindung bringen. Mit den von Ihnen zitierten Renten und Löhnen greifen sie ein grosses Problem unserer Gesellschaft auf, ohne Lösungen aufzuzeigen. Sie leisten den betroffenen Leuten keine Hilfe. Sie machen höchstens falsche Hoffnungen! Sollte «Win-Win» angenommen werden, ist diesen Menschen kein Fingerbreit geholfen! Keine Rentenerhöhung, keine höheren Arbeitgeberbeiträge für ihre spätere Pension, keine höheren Löhne, keine höheren Mietbeihilfen, keine höheren Ergänzungsleistungen, keine höheren Prämienverbilligungen usw.! Haben sie dann vielleicht für kurze Zeit ein Sieger-Gefühl? Die Zeit ist reif, um über Niedriglöhne und höhere Arbeitgeber-Beiträge zu diskutieren, damit auch bei den unteren Lohngruppen eine bessere Altersvorsorge erreicht wird und mit weniger Sorge dem Altwerden entgegengesehen werden kann. Bei der Lösung der erwähnten Gesellschaftsprobleme ist echte Solidarität von einer breiten Bevölkerung, auch von Verwaltungsangestellten, Lehrpersonen und Angestellten angeschlossener Betriebe gefragt. Sie, Herr Frick, forcieren eine Entsolidarisierung. Deshalb zweimal ein Nein zu «Win-Win». |
539821 | Darlehenszins ist keine Sanierungsfalle! | Willi Frommelt,Im Gafos 23, Schaan | 31. Mai 2014 | «Der Darlehenszins der Win-Win-Initiativen führt zur nächsten Sanierung.» Diese Behauptung wird nicht wahrer, indem sie dauernd wiederholt wird. Die Kommunikationsstrategie der Regierung ist durchschaubar: Sie will den Stimmberechtigten Angst machen, dass wegen des Darlehenszinses eine weitere Sanierung ansteht und die «Win-Win»-Initiativen alles noch teurer machen. Am praktischen Beispiel einer bekannten Vorsorgeeinrichtung, bei der viele liechtensteinische Firmen versichert sind, kann ich die Argumente der Initiativgegner einfach widerlegen: Diese Pensionskasse ist im Jahr 2008 wegen der enormen Wertschwankungen an den Finanzmärkten auf rund 83 Prozent Deckungsgrad abgesunken und musste Sanierungsmassnahmen vorschlagen. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) war einverstanden, dass der vom Bundesrat festgelegte BVG-Mindestzinssatz angewendet wird, bis die Unterdeckung ausfinanziert ist. Die Pensionskasse konnte ihre Anlagestrategie beibehalten, musste keine Zusatzbeiträge einfordern und hat trotz der schwierigen Situation in den Jahren 2009, 2010 und 2011 je 2 Prozent Zins auf die Altersguthaben ausgeschüttet, im 2012 und 2013 je 1,5 Prozent. Heute beträgt ihr Deckungsgrad bereits wieder mehr als 105 Prozent. Die neue Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) startet mit einem Anlagevermögen von rund 1000 Millionen Franken, das heisst, ihre Verpflichtungen sind zu 100 Prozent ausfinanziert. Aus buchhalterischen Gründen muss das Darlehen von 100 Millionen Franken als fremde Mittel geführt werden. Deshalb liegt der rechnerische Deckungsrad bei 90 Franken. Sollte die SPL im ersten Jahr keinen Kapitalertrag erwirtschaften, muss sie den Darlehenszins von 2,75 Millionen Franken aus dem Vermögen bezahlen. Dieser Betrag reduziert die eigenen Mittel von 900 Millionen Franken auf 897,25 Millionen Franken Somit liegt der Deckungsgrad über 89 Prozent. Aufgrund einer solchen Ausgangslage wird die FMA vom Arbeitgeber (Staat) und von den Arbeitnehmern sicher keine Beitragserhöhung verlangen. Die Regierung und die Initiativgegner setzen auf Behauptungen und Emotionen und nicht auf den Sachverhalt. Ich hoffe sehr, dass sich die Stimmberechtigten dadurch nicht verunsichern lassen und mit zweimal Ja die «Win-Win»-Initiativen annehmen. Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan |
539822 | Dritte belasten? | Dr. Hubert Büchel,Ruggell, Landstrasse 69 | 31. Mai 2014 | Liebe Yasmin, Du siehst den Kern einer Pensionskassen-Sanierung völlig richtig: In erster Linie muss das betroffene Unternehmen X aufkommen sowie «leider auch die Angestellten der Firma X». Dies ergibt sich aus dem allgemeinen Gesetz über die betriebliche Personalvorsorge, das den Arbeitgeber verantwortlich macht, die Vorsorge für seine versicherungspflichtigen Arbeitnehmer zu verwirklichen. Der Arbeitgeber ist gemäss Gesetz verantwortlich, dass die Arbeitnehmer der Vorsorgeeinrichtung beitreten und dass die Beiträge fristgerecht an die Vorsorgeeinrichtung vergütet werden. Woher nimmt der private Unternehmer das Geld zum Bezahlen von Löhnen, Sozialbeiträgen oder auch Sanierungszahlungen für seine Pensionskasse? Zu diesem Geld kommt er durch den Verkauf seiner Produkte. Letztlich zahlen es also seine Kunden. Die Kunden der Landesverwaltung sind die Steuerzahler. Sie erhalten von diesem «Unternehmen» viele Produkte, die meisten davon gratis, wie zum Beispiel Schulgebäude und -unterricht, Strassenbau und -pflege, Gesundheitsvorsorge, Polizeidienste, Unterstützung bei der Berufswahl, Ausleihdienste der Landesbibliothek und vieles mehr. Viele weitere Produkte sind vom Land subventioniert und dadurch billiger als ihr wirklicher Preis: öffentliche Busse, Krankenkassenprämien usw. Nicht korrekt ist es also, wenn mit der «Win-Win»-Initiative der Eindruck erweckt wird, es gebe neben «dem Land Liechtenstein» noch «die Gruppe Steuerzahler», welche als aussenstehende Dritte ungerechtfertigt belastet werden. Das Land Liechtenstein steht in seiner Verantwortung als Arbeitgeber in der Pflicht, die Sanierung ausgewogen mitzutragen. Mit der Regierungs- und Landtagsvorlage geschieht dies. Mit den Initiativen wird die austarierte Lösung über den Haufen geworfen. Zweimal nein! Dr. Hubert Büchel, Ruggell, Landstrasse 69 |
539823 | Wasser und Wein | Für «GegenWINd»: Peter Wachter, Nolla 14, Schellenberg | 31. Mai 2014 | Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Diese Worte hörten mein Bruder und ich jeweils von unserer Mutter, wenn es zwischen uns wieder einmal gescheppert hatte. Sie wollte damit nicht nur unseren Streit schlichten, sie wollte uns auch eine der wichtigsten Regeln für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft näherbringen. Wenig von dieser Regel scheint der Initiant der «Win-Win»-Initiativen zu halten. Zuerst will er uns weismachen, nur die Pensionskasse der Staatsangestellten sei ein Sanierungsfall. Er hätte es besser wissen können. In den vergangenen Jahren sind, in einem problematischen Zinsumfeld, vor allem ältere Kassen, mit vielen Rentnern, in Schwierigkeiten geraten, auch seine eigene. Zur Sanierung der PVS sollen Arbeitnehmer und Rentner harte Einschnitte in Kauf nehmen, seine Kasse wurde ausschliesslich mit Arbeitgeberbeiträgen saniert. ? Die Renten sollen gekürzt werden, seine wurde es nicht. ? Die Arbeitnehmer sollen höhere Beiträge leisten. In seinem ehemaligen Betrieb ist dies nicht der Fall. ? Die Rentner sollen für Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auf jeden Teuerungsausgleich verzichten. Damit ihm das nicht passiert, hat seine ehemalige Firma bereits Rückstellungen in Millionenhöhe gemacht. ? Die Arbeitnehmer sollen in Zukunft fünfzig Prozent der Beiträge leisten. Die Hilti AG bezahlt als Arbeitgeber bis zu sechzig Prozent der Einlagen. Für solches Denken und Handeln hatte meine Mutter ebenfalls ein Sprichwort parat: Wasser predigen und Wein trinken.Weil dem so ist, sollten wir zweimal Nein stimmen. |
539824 | Fair – fairer – am fairsten | Für «GegenWINd»: Lorenz Heeb, Quaderstrasse 7, Schaan | 31. Mai 2014 | In vielen Gesprächen musste ich leider feststellen, dass Lohnempfänger und auch Pensionisten nicht wissen, wie hoch die Beiträge ihrer Arbeitgeber für die Altersvorsorgesind. Wissen Sie es? Ehrlich? Sie kennen vielleicht ihren persönlichen Beitrag, weil er monatlich als Abzug auf dem Lohnausweis ersichtlich ist. Der Arbeitgeberbeitrag steht jedoch nur auf dem jährlichen Versicherungsausweis und wird oft überlesen oder vergessen. Bevor Sie nächstens abstimmen, möchte ich Sie bitten herauszufinden, wie viel Prozente ihr Arbeitgeberbeitrag beträgt. Ist er höher als ihr eigener Beitrag, stimmen Sie fairerweise gegen «Win-Win»! Oder sind Sie auch dafür, dass der Arbeitgeber in Ihrem Falle seinen Beitrag auf 50 Prozent reduziert beziehungsweise die Pension entsprechend kürzt? Herr Frick und die Initianten werben bei ihrer Initiative jetzt auch auf Plakaten für die nur für Arbeitgeber «gerechte und faire» 50:50-Lösung. Ich ziehe meinen Hut vor Arbeitgebern, die sich heute schon verantwortungsbewusst mit höheren Arbeitgeberbeiträgen an der Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter beteiligen. Ich werde meinen Hut aber nie mehr vor Leuten ziehen, die selbst höhere Beiträge ihrer Firmen kassiert haben oder immer noch kassieren und heute lautstark vertreten, 50:50 sei fair und gerecht! 50:50 ist fair für den Arbeitgeber, 45:55 ist fairer für alle, 40:60 ist am fairsten für alle Lohnempfänger! Deshalb zweimal ein Nein zu «WinWin». |
539825 | «Win-Win 50»: Der gute Kompromiss | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 31. Mai 2014 | Liebe Stimmbürgerinnen, liebe Stimmbürger. Sie haben Ihre Abstimmungsunterlagen bereits erhalten oder werden Sie nächstens bekommen und haben nun die Wahl zwischen dem PVS-freundlichen Regierungsvorschlag, dem moderaten Kompromiss «Win-Win 50» und der klar schärferen Lösung Pensionskasse «Win-Win» («WinWin 90»). «Win-Win 90», respektive Pensionskasse «Win-Win» wie es auf dem Stimmzettel heisst, macht deutliche Einschnitte bei den Leistungen der Versicherten und zwar in einem Rahmen, wie sie der Staatsgerichtshof für absolut zulässig erachtet. «Win-Win 90» nimmt auch die Pensionisten ein wenig in die Verantwortung. Wer seit 2009 von der Teuerungszulage (Wahlkampfgeschenk!) profitiert, erhält diese künftig nicht mehr. «Win-Win 50» ist der gutliechtensteinische Kompromiss. Mit «Win-Win 50» räumen wir den 300-Millionen-Schaden auf Steuerzahlerkosten auf. Dafür fahren wir in Zukunft ein wenig günstiger und sparen 80 Millionen Franken, indem die Versicherten ihren Beitrag leisten und statt nur 45 Prozent der Beiträge 50 Prozent zahlen (wie in Liechtenstein üblich und bis 2008 auch in der PVS!). Und wir erhalten für das Darlehen jährlich 2,5 Millionen Franken Zinsen. Das ist sehr bescheiden für eine Pensionskasse, die mit einer Milliarde Franken ausgestattet ist. Die Renten fallen bei «Win-Win 50» fast auf den Franken so hoch aus wie beim Regierungsvorschlag. Ein Ja zu «Win-Win 50» ist ein Ja zu einem fairen und versöhnlichen Abschluss in der Mitte. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
539826 | «Win-Win» und die Schulqualität | René Steiner,Landstrasse 148, Schaan | 31. Mai 2014 | Was anscheinend noch nicht alle begriffen haben: Es geht für Liechtenstein in Zukunft nicht darum, Lehrpersonen rekrutieren zu können; es geht darum, gute und sehr gute Lehrpersonen rekrutieren zu können. Dies ist für das Bildungswesen ein himmelweiter Unterschied. Auch wenn unser Staatswesen und die staatsnahen Betriebe in allen Bereichen von gutem und motiviertem Personal abhängig sind, so hat die Qualität seiner Angestellten wohl in keinem anderen Bereich der Landesverwaltung eine so starke Auswirkung auf unsere Gesellschaft wie im Schulwesen. Schon mit der Regierungsvorlage zur Sanierung der staatlichen Pensionsversicherung verliert Liechtenstein als Arbeitgeber gegenüber den Deutschschweizer Kantonen stark an Attraktivität. Die «Win-Win»-Initiativen zerstören diese aber vollends. Oder würden Sie sich gern in einer vom Neid gespaltenen Gesellschaft für ein öffentliches Amt bewerben, in dem Sie von vorn herein zum Prügelknaben und Verantwortlichen für Altlasten gemacht werden, für die Sie nichts können? Wie gesagt – Lehrpersonen für Liechtenstein wird es immer noch geben, aber wollen wir uns mit der dritten und vierten Qualität begnügen? Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: Opfern Sie die Bildungsqualität für unsere Kinder und Kindeskinder nicht auf dem Opfertisch des Neides und werfen Sie ein doppeltes Nein zu «Win-Win» in die Urne. René Steiner, Landstrasse 148, Schaan |
539827 | Nie wieder! | Markus Schaper,Schellenbergstrasse 52, Ruggell | 31. Mai 2014 | Die Wahlunterlagen zur Pensionskassen-Volksabstimmung sind eingetroffen. Die Materie ist komplex, den Schaden von über 300 Millionen Franken haben wir. Aus Schaden wird man klug, besagt ein geflügeltes Wort. Lernen wir aus diesem Debakel für die Zukunft. Lernen wir daraus, dass Kontrollverantwortlichkeiten inskünftig wahrgenommen werden müssen. Egal, welche Vorlage das Volksmehr erhält, für die Umsetzung des Volksbeschlusses gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ausüben ist besser. Landtag, Regierung, Initianten sind in Zukunft gefordert, Kontrollmechanismen einzubauen, diese wahrzunehmen und auch nachzufragen. Nur wer kontrolliert, kommt seiner Verantwortung nach und kann rechtzeitig Fehlentwicklungen erkennen und vermeiden. Fragen wir nach, haben wir Mut und fordern wir demokratische Kontrolle ein: Damit wir sagen können: Nie wieder ein solches Debakel zulasten von uns allen. Markus Schaper, Schellenbergstrasse 52, Ruggell In eigener Sache |
539833 | Game over – Drei Mal Nein | Michael Sturzenegger,Im Zagalzel 6, Schaan | 31. Mai 2014 | Mir drängt sich bei diesem Abstimmungskampf um das Pensionskassen-Desaster immer das gleiche Bild vor Augen. Ein paar zwängelnde Kinder, die unbedingt neue Münzen für den Spielautomaten wollen. Die grundsätzliche Frage, ob diese verzogenen Pimpfe mit unserem Geld weiterspielen sollen, wird jedoch nie gestellt. Von Herrn Hasler bekommt man immer dieselbe Aussage zu hören, wir wählen ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende. Das kann nicht stimmen, mit den drei Vorlagen wird lediglich ein Zwischenhalt mit Schrecken gewählt. Alle noch so farbigen Vergleiche sind obsolet, denn sie ändern nichts an der Tatsache, dass hier Leute am Werk waren, die das schlicht und einfach nicht konnten. Im Vergleich war das St. Galler PK Desaster nur Regionalliga (300 Millionen bei 30 000 versus 300 Millionen bei 3000 Versicherten). Die alte Seilschaft, die die 300 Millionen Franken in den Sand gesetzt hat, wird bestehen bleiben. Vielleicht gibt es ein paar kosmetische Umbesetzungen, aber sonst nichts Neues aus dem Westen. Die Regierung selbst hat jetzt schon insgeheim die 100 Millionen Darlehen abgeschrieben, ansonsten wäre es der neuen PK bestimmt auch möglich, einen kleinen Zins zuzahlen und die «Win-Win»-Seite rechnet offen mit dem Verlust. Von dieser Ausgangslage kann es nur eine Stimmempfehlung geben: Drei Mal Nein. Schickt die Kinder nach Hause, wickelt die PVS ab, zahlt die Fehlbeträge in eine entsprechende privatwirtschaftliche PK ein und wählt eine gängige Vorsorgestrategie, wie sie auch im Gewerbe oder der entsprechenden Branche üblich ist. Jede Staatsstelle und jeder Staatsbetrieb kann selbst seine Kasse auswählen und setzt zwecks Spardisziplin die Beitrags-Aufteilung auf 50:50. So wird der staatliche Arbeitsplatz nicht unattraktiver, sondern der Privatwirtschaft gleichgesetzt. Nur so kann von einem Ende gesprochen werden, welches auch ein wirkliches Ende ist. Vielleicht gibt es ja auch noch ein kleines Wunder von Seiten der PVS-Verantwortlichen und sie übernehmen die Differenz bei ihrem Guthaben selbst und nicht der Steuerzahler. Schliesslich haben sie während der gesamten Zeit auch ihren vollen Lohn bezogen, obwohl sie nur teilweise ihren Pflichten nachgekommen sind. Eine pflichtbewusste und verantwortungsvolle Arbeitsweise, war bestimmt auch Teil ihres Anstellungsvertrages. Alles kann und darf man nicht auf die Wirtschaftskrise schieben, ansonsten stünden die anderen Kassen mit den gleichen finanziellen Löchern da. Nehmt diesen Leuten die Verantwortung von den Schultern, da sie diese sowieso nicht tragen wollen, und beendet dieses Trauerspiel. Löst sie auf, zahlt die Beträge in die privaten Kassen ein und wir erhalten so die letzte ehrliche und wahrscheinlich schrecklichste Auskunft: wieviel nun tatsächlich flöten gegangen sind. Michael Sturzenegger, Im Zagalzel 6, Schaan FL–A–CH |
539835 | Zur bevorstehenden Diskussion im Landtag | Gerhard Müller,Duxgass 26, Schaan | 31. Mai 2014 | Da lese ich in der Tageszeitung über das Thema der Aktuellen Stunde und deren Fragestellungen. Vor zwei Wochen ging ich mit ähnlichen Fragen an den zweiten Energiekonzept-Kongress nach St. Gallen. Nachstehend einige Inputs aus den interessanten Referaten. Klimawandel global, national, lokal: René Estermann von myclimate erklärt, dass CO2 ein für Mensch, Tier und Natur lebenswichtiges Gas ist. Einerseits für die Photosynthese (Wachstum von Pflanzen) und andererseits erhöht es zusammen mit anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre die mittlere Temperatur auf der Erdoberfläche von –18 Grad auf +15 Grad. Die CO2-Konzentration unterlag in den letzten 10 000 Jahren stets Schwankungen. Sie lag jedoch immer unterhalb von 280ppm. Die Bilanz des CO2-Kreislaufes war somit in dieser Zeit ausgeglichen. Mit Beginn der Industrialisierung stieg der CO2-Anteil in der Atmosphäre stetig an bis auf derzeit 400ppm. Erstaunt war ich zu hören, dass jährlich circa 590 Gigatonnen CO2 produziert werden. 550 Gigatonnen aus natürlichen Quellen, die etwa durch die Photosynthese wieder neutralisiert werden, also erneuerbar sind. Der Rest von circa 40 Gigatonnen wird von Menschen verursacht, ist nicht erneuerbar und bringt unser Klima ins Wanken. Wird das Ziel, den Anteil an nicht erneuerbarem CO2 von derzeit in Europa bei 12 to CO2 pro Person und Jahr bis 2050 auf 1 bis 2 to CO2 zu reduzieren, verfehlt, so prognostizieren die Wissenschaftler einen mittleren Temperaturanstieg zwischen 2 bis 7 Grad. Herr Estermann stellte uns eine Frage: Was wäre, wenn anstatt der Erdoberfläche unsere Körpertemperatur um 2 bis 7 Grad ansteigen würde? Wir wären krank und wir würden alles unternehmen, um wieder gesund zu werden. Und dies heute und nicht erst morgen. Wie schätzen wir als Liechtensteiner den Gesundheitszustand unseres Planeten und unserer Region Rheintal ein? Meine Ansicht ist: Wenn wir wirklich genau hinschauen, ist der Klimawandel global und regional ersichtlich. Deshalb sind lokale und globale Pläne und Actions gefordert! Die Stadt Schaffhausen hat den Treibhauseffekt auf lokaler Ebene analysiert und entsprechende Massnahmen eingeleitet. Was und wie … Fortsetzung folgt. Gerhard Müller, Duxgass 26, Schaan Glaube |
539836 | DU: Verwirrt und ohne Licht! | Herbert Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 31. Mai 2014 | Als ich im letzten «Hoi DU!» den vom DU-Abgeordneten Hasler verfassten Artikel «Licht in die Ver(w)irrung gebracht» zu lesen begann, hatte ich mich noch über den seltsamen Titel gewundert. Am Schluss ist mir dann allerdings klar geworden, dass Hasler im Zusammenhang mit der FL–A–CH weder ein Licht aufgegangen ist noch sich seine Verwirrung gelegt hat. Sein grösstes Anliegen ist, dass es sich bei den täglich 4000 FL–A–CH-Benutzern ausschliesslich um Grenzgänger (d. h. Ausländer, der DU-Beelzebub ist erkannt!) handelt, welche dann jährlich mit bis zu 2 Mio. Fr. subventioniert werden. Hasler verschweigt, dass die Grenzgänger aus Österreich jährlich ca. 25 Mio. Fr. an Quellensteuer in die klamme Staatskasse zahlen. Zusätzlich bezahlen die vielen Grenzgänger, welche beim Staat angestellt sind, ihre Einkommenssteuern in Liechtenstein. Die schweizerischen Grenzgänger werden nach Abschluss des neuen Doppelbesteuerungsabkommens ebenfalls in Liechtenstein ca. 25 Mio. Fr. Quellensteuer bezahlen. Dass die 19 000 Grenzgänger einen Beitrag an unser BIP leisten und sich daraus wieder Erträge für den Staat generieren, scheint ihm entgangen zu sein. Ebenfalls verschweigt er die positiven Effekte, wenn täglich 4000 Pendler von der Strasse auf die Schiene umsteigen. Weniger Lärm, weniger Dreck, weniger Stau! Zu den Investitionskosten von 45 Mio. Euro für die FL–A–CH ist anzumerken, dass darin fälschlicherweise auch die Kosten für die Lärmsanierung und die neuen Bahnüberführungen enthalten sind. Beide Vorhaben werden auch dann umgesetzt, wenn die FL–A–CH nicht realisiert werden sollte. Die effektiven Investitionskosten für die FL–A–CH belaufen sich lediglich auf 14 Mio. Euro! Die visionäre Verkehrspolitik von DU wird am besten in der Aussage des DU-Führers Quaderer ersichtlich, der da meint, dass die Schienen aufgerollt und darauf dann eine Strasse gebaut werden solle. Dass eine neue Strasse von Schaanwald nach Buchs nicht unter 300 Mio. Fr. und jährlichen Unterhaltskosten von 15 Mio. Fr. zu haben ist, scheint dem DU-Strategen entgangen zu sein. Na servus! Herbert Lageder, Steineststrasse 48, Triesenberg Klimawandel |
539837 | Segen und Fluch der Medien | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 31. Mai 2014 | Ist es nicht wunderbar und zugleich schrecklich, dass wir heute in jedem Augenblick zeitgleich erfahren können, was rings um den Globus geschieht? Medien sind eine kostbare Schatztruhe und zugleich eine tödliche Giftgrube; eine ins Haus gelieferte Lebensschule und eine Geist tötende Versuchung. Papst Franziskus fordert in seiner Botschaft zum Medien-Sonntag (1. Juni) «Mehr Anstand im Internet». Das digitale Netz müsse Menschen «im Guten vernetzen». Wenn die Kommunikation überwiegend den Konsum steigern will oder die Menschen manipuliert, «hat es mit gewalttätiger Aggression zu tun». Der Papst fordert die Katholiken auf, sich stärker den sozialen Medien zuzuwenden: «Die Türen der Kirche öffnen bedeutet auch, sie der digitalen Welt zu öffnen, die Botschaft Christi bis an die Grenze der Welt zu den verwundeten Menschen tragen. Im Facebook und Twitter sollen die Menschen die Schönheit des Glaubens neu entdecken; dazu ist auch die menschliche Wärme nötig.» Unser Papst lebt und tut, was er lehrt. Das macht ihn so charmant – glaubwürdig – und liebenswert. Er wünscht allen «einen Sinn für Langsamkeit und Ruhe» und betont, dass wir «die christlichen Werte, die Würde der Person, der Familie und der Ehe wieder mehr schätzen und schützen lernen» müssen – und vieles mehr. Wir müssen uns unseres Namens als Katholiken nicht mehr schämen, schrieb mir eine Frau. Herzlichen Dank allen Journalist/-innen, die uns wahre gute Nachrichten bringen! |
539839 | Gottesdienst im Kloster St. Elisabeth | Kloster St. Elisabeth | 31. Mai 2014 | Wer sich als Christ bekennt und sich dessen nicht schämt, wird im ersten Petrusbrief selig gepriesen. Die Liturgiegruppe hatte in der Vorbereitung junge Leute vor Augen, die auf den Pilgerwegen ihren Glauben zum Ausdruck bringen und suchte nach Glaubensbekenntnissen in heutiger Sprache. Alle sind morgen um 11 Uhr ins Kloster nach Schaan eingeladen zur gemeinsamen Suche nach einem treffenden Bekenntnis und zur Feier des Glaubens im Gottesdienst mit P. Vinzenz Wohlwend. |
539840 | Credo-Stamm | Laienbewegung im Erzbistum Vaduz (Credo) | 31. Mai 2014 | Der nächste Credo-Stamm findet am Mittwoch, den 4. Juni, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein in Bendern statt. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. |
539938 | Zur bevorstehenden Diskussion im Landtag – Teil 2 | Gerhard Müller, Duxgass 26, Schaan | 2. Juni 2014 | Nach den Erläuterungen zu CO2 aus dem Referat von René Estermann von myclimate in der Samstag-Zeitung möchte ich heute einige Punkte aus dem Beispiel von der Stadt Schaffhausen wiedergeben. Lokale Auswirkungen der Klimaerwärmung, so lautete das Referat von Dr. Urs Capaul. Er hat aufgezeigt, dass der Klimawandel bereits in Schaffhausen angekommen ist. Über die letzten 100 Jahre wurde die Niederschlagsmenge, deren Intensität und die Temperaturen von Luft und Wasser gemessen. Es wurde festgestellt, dass die Niederschlagsmengen im Sommer rückläufig sind, im Winter die Anzahl der intensiven Niederschläge jedoch zugenommen hat. Durch die vermehrte Sonneneinstrahlung und die geringere Niederschlagsmenge im Sommer werden sich in Schaffhausen die Temperaturen an Gebäuden, auf Plätzen und im Flusswasser Jahr für Jahr mehr aufheizen. Temperaturerwärmung, weniger Niederschlag, grössere Verdunstung bedeuten sinkende Wasserstände in Flüssen und Bächen, erhöhter Wasserbedarf für Trinken, Bewässerung und Kühlung. Dies führt auch zu einer Zunahme der gesundheitlichen Belastung der Bevölkerung sowie längerfristigem Verlust an Lebensraum für viele Wasserlebewesen. Die Klimaänderung heize auch in der Schweiz den Konflikt um Wasser an. Aufgrund dieser Fakten hat sich die Stadt Schaffhausen ein Konzept erarbeitet mit dem Leitsatz: Genug für ein gutes Leben! Damit will die Stadt Schaffhausen die Absenkung des CO2-Ausstosses, die Reduktion des Energieverbrauches und die Ablösung von fossilen Energieträgern erreichen. Die Umsetzung dieser Ziele erfolgt nebst bekannten Massnahmen wie z. B. Förderung von Wärmedämmung, Photovoltaik, Umstieg auf öV, auch durch innovative Massnahmen, z. B. 2000-Watt-Areal-Überbauungen, teilen statt besitzen, Förderung autofreies Wohnen, Energieautarkie in der Bodenseeregion, Begrünung und Entsiegelung von grösseren Parkplätzen durch Bau von Parkhäusern, Wahl von hellen anstatt dunklen Farben bei Strassen und Plätzen und Abfluss von Kaltluftzonen in warme Zonen. Mir hat dieses Referat einen weiteren Motivationsschub gegeben, an der Vision eines lokalen liechtensteinischen Konzeptes zum Klimaschutz und zur Energiewende festzuhalten. Können wir aus bereits erfolgreich umgesetzten Konzepten lernen? Fortsetzung folgt. |
539939 | Darlehenszins ist keine Sanierungsfalle! | Willi Frommelt,Im Gafos 23, Schaan | 2. Juni 2014 | «Der Darlehenszins der Win-Win-Initiativen führt zur nächsten Sanierung.» Diese Behauptung wird nicht wahrer, indem sie dauernd wiederholt wird. Die Kommunikationsstrategie der Regierung ist durchschaubar: Sie will den Stimmberechtigten Angst machen, dass wegen des Darlehenszinses eine weitere Sanierung ansteht und die «Win-Win»-Initiativen alles noch teurer machen. Am praktischen Beispiel einer bekannten Vorsorgeeinrichtung, bei der viele liechtensteinische Firmen versichert sind, kann ich die Argumente der Initiativgegner einfach widerlegen: Diese Pensionskasse ist im Jahr 2008 wegen der enormen Wertschwankungen an den Finanzmärkten auf rund 83 Prozent Deckungsgrad abgesunken und musste Sanierungsmassnahmen vorschlagen. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) war einverstanden, dass der vom Bundesrat festgelegte BVG-Mindestzinssatz angewendet wird, bis die Unterdeckung ausfinanziert ist. Die Pensionskasse konnte ihre Anlagestrategie beibehalten, musste keine Zusatzbeiträge einfordern und hat trotz der schwierigen Situation in den Jahren 2009, 2010 und 2011 je 2 Prozent Zins auf die Altersguthaben ausgeschüttet, im 2012 und 2013 je 1,5 Prozent. Heute beträgt ihr Deckungsgrad bereits wieder mehr als 105 Prozent. Die neue Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) startet mit einem Anlagevermögen von rund 1000 Millionen Franken, das heisst, ihre Verpflichtungen sind zu 100 Prozent ausfinanziert. Aus buchhalterischen Gründen muss das Darlehen von 100 Millionen Franken als fremde Mittel geführt werden. Deshalb liegt der rechnerische Deckungsrad bei 90 Prozent. Sollte die SPL im ersten Jahr keinen Kapitalertrag erwirtschaften, muss sie den Darlehenszins von 2,75 Millionen Franken aus dem Vermögen bezahlen. Dieser Betrag reduziert die eigenen Mittel von 900 Millionen Franken auf 897,25 Millionen Franken. Somit liegt der Deckungsgrad über 89 Prozent. Aufgrund einer solchen Ausgangslage wird die FMA vom Arbeitgeber (Staat) und von den Arbeitnehmern sicher keine Beitragserhöhung verlangen. Die Regierung und die Initiativgegner setzen auf Behauptungen und Emotionen und nicht auf den Sachverhalt. Ich hoffe sehr, dass sich die Stimmberechtigten dadurch nicht verunsichern lassen und mit zweimal Ja die «Win-Win»-Initiativen annehmen. Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan Klimawandel |
539941 | Diskussion im Landtag | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 2. Juni 2014 | Eines vorweg, der CO2-Gehalt im Kambrium war 10- bis 12-mal höher als heute und das bei einer mittleren Temperatur von 21 Grad Celsius, also 6 Grad höher als heute. Dass es den Klimawandel gibt bestreitet niemand. Den gibt es schon seit Milliarden von Jahren. Dass aber das CO2, zumindest das anthropogene, dafür verantwortlich sein soll, ist bis heute noch nicht bewiesen. Eine Korrelation zwischen CO2 und Temperatur in den letzten Jahrtausenden gibt es nicht. «Wenn sie auf Eisbohrkerne stossen die über 600 000 Jahre Temperatur- und CO2-Verläufe, mit grossen Ungenauigkeiten darzustellen gestatten, dann stellen Sie fest, dass zwischen Temperatur und CO2 eine Korrelation besteht. Das ist die Kurve, die uns Al Gore gezeigt hat in seiner Unbequemen Wahrheit. Er hat aber übersehen oder vergessen oder unterlassen zu sagen, dass der Einfluss, der dort gezeigt wird, wenn man die Dinge genauer anschaut, von der Ursache- Wirkungsbeziehung umgekehrt ist. Erst steigt die Temperatur, dann das CO2». (Michael Limburg, EIKE, Europäisches Institut für Klima und Energie) «Eiskernbohrungen belegen, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Klimaerwärmung und dem CO2-Gehalt in der Atmosphäre gibt. Nur zeigt dieser in die andere Richtung. Der Anstieg oder auch das Absinken der Klimatemperaturen eilen dem CO2-Gehalt um ca. 800 Jahre voraus. Es hat mehrere wichtige Untersuchungen von Eiskernen gegeben. Jede brachte das gleiche Ergebnis: Die Temperatur steigt oder fällt und nach einigen hundert Jahren folgt das Kohlendioxid. (Prof. Ian Clark, Dept of Earth Sciences University of Ottawa).» |
540012 | «Gefährliche Missionierer» | Jo. Schädler,Badäl 134, Gamprin | 3. Juni 2014 | Derzeit nimmt sich der gute Herr Müller aus Schaan den Klimaveränderungen an und tritt als Mahner in den Zeitungen auf. CO2-Jünger im Missionarsgewand, welche die Welt retten wollen, finden selbstverständlich immer irgendeinen Beweis – und sei es ein verwirrter Randkanton, um ihre Aussagen zu untermauern. Der eine Basel-Land, um unsere Pensionskasse in bessere Zeiten zu führen, und Müller eben den Kanton Schaffhausen, um uns eindrücklich zu warnen. Die Eiterbeulen auf der Wucherung des Kantönligeistes sozusagen. Neu sind die jährliche Niederschlagsmenge und vertrocknete Bergbächlein, die beweisen müssen, dass das Weltklima sich dramatisch ändern soll und wir alle verdorren und vertrocknen müssen, wenn wir nicht Sofortmassnahmen, nach denen die Herren lechzen und da mitarbeiten wollen, einleiten. Mitarbeiten aber wohl nur als Berater, also eher geistiger Natur. Es ist nicht anzunehmen, dass sie privates Vermögen für die Umsetzung ihrer Ideen einsetzen werden. Tatsächlich ist die Niederschlagsmenge zum Beispiel in der Schweiz nur regionalen Veränderungen, die jedoch ganz natürlich sind, unterworfen. Die Gletscher haben ihr Abschmelzen lange vor der Industrialisierung, nämlich schon um 1800, begonnen. Einige beginnen jedoch wieder zu wachsen, da die durchschnittliche Erdtemperatur seit 14 Jahren wieder im Sinken begriffen ist. Allen Statistiken ist jedoch eines gemeinsam: Sie verweisen samt und sonders auf die Horrorszenarien des IPCC und in Europa auf das Potsdamer Klimainstitut, dessen Direktor Schellnhuber sich jedoch weltweit mit seinen Widersprüchen immer lächerlicher macht. Man darf gespannt sein, wie lange er sich noch auf seinem Stuhl wird halten können. Noch sehr lange. Trotz seinem Unsinn, den er verlauten lässt, wird er sich noch lange halten. Denn Leute wie Müller in Schaan brauchen solche vorschwätzenden Schellnhubers mit Doktorhut, um sich in deren Gefolge ebenfalls als Klimaretter einzuschleichen und sich wichtig zu machen. In Tat und Wahrheit sind das aber ganz gefährliche Missionierer. Setzen sie doch, ob nun bewusst oder nicht, auf die Angst des Menschen und mit jener kann man sehr gut Schindluder treiben. Alle Religionen bauen darauf und hatten in der gesamten Menschheitsgeschichte grossen Erfolg damit. Bertrand Russel meint dazu in «Warum ich kein Christ bin»: «Die Religion stützt sich vor allem und hauptsächlich auf die Angst. Teils ist es die Angst vor dem Unbekannten und teils, wie ich schon sagte, der Wunsch zu fühlen, dass man eine Art grossen Bruder hat, der einem in allen Schwierigkeiten und Kämpfen beisteht. Angst ist die Grundlage des Ganzen – Angst vor dem Geheimnisvollen, Angst vor Niederlagen, Angst vor dem Tod. Die Angst ist die Mutter der Grausamkeit, und es ist deshalb kein Wunder, dass Grausamkeit und Religion Hand in Hand gehen, weil beide aus der Angst entspringen. […] Eine gute Welt braucht Wissen, Güte und Mut, sie braucht keine schmerzliche Sehnsucht nach der Vergangenheit, keine Fesselung der freien Intelligenz ...» Jo. Schädler, Badäl 134, Gamprin In eigener Sache |
540013 | S-Bahn FL-A-CH mit 4000 Pendlern täglich? | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 3. Juni 2014 | In einem Leserbrief von Herrn H. Lageder vom Samstag letzter Woche zur geplanten S-Bahn FL-A-CH wird von 4000 Fahrgästen und sogar von 4000 Pendlern täglich gesprochen. Wie realistisch sind diese doch sehr hoch gegriffenen Zahlen? Gegenwärtig verkehren zu den Stosszeiten insgesamt 9 Pendlerzüge zwischen Feldkirch und Buchs, die von ca. 250–300 Personen genutzt werden (LieMobil 2012). Mit der geplanten S-Bahn FL-A-CH soll dieses Angebot auf den ganzen Tag ausgeweitet und in einen Halbstundentakt verdichtet werden. In den Planungsunterlagen von FL-A-CH wird davon ausgegangen, dass sich damit die Pendlerzahlen auf 1200–1500 resp. Fahrgastzahlen auf 2500–3000 erhöhen werden, was einer rund 10-fachen Erhöhung zu heute gleichkommen würde. Wie diese äusserst optimistische Abschätzung und die noch höheren Zahlen von Herrn Lageder zustande kommen, ist schwer nachzuvollziehen, gibt es doch bereits heute das LieMobil-Busangebot im Halbstundentakt auf derselben Strecke. Gleichzeitig soll die neue S-Bahn aber zu keiner Mehrbelastung des Staatshaushalts führen, obwohl der jährliche Betriebskostenanteil für Liechtenstein 1,5 bis 2 Millionen Franken betragen wird. Bei einem heutigen Selbstfinanzierungsgrad der LieMobil im Bereich von 25 Prozent liegen die direkten Einnahmen bei rund 5 Millionen Franken. Mit der Einführung der S-Bahn müssten demnach auf dem gesamten LieMobil-Netz rund 30 bis 40 Prozent mehr Fahrgäste befördert werden, um so zu 1,5 bis 2 Millionen Franken direkten Mehreinnahmen zu kommen. Für den Abschnitt Buchs-Feldkirch, der rund 12 Prozent des Netzes ausmacht (ohne Eschen-Mauren), müssten die Fahrgastzahlen des öffentlichen Verkehrs (Bus + Bahn) mindestens vervierfacht werden. Ob dies mit einem Ausbau der S-Bahn auf einen Halbstundentakt neben des schon bestehenden Busangebots erreicht werden kann, darf hinterfragt werden. Oder kann diese Kostenneutralität nur durch wesentliche Kürzungen des Busangebots der Linien 11 und 13 von Schaan durch Eschen und Mauren nach Feldkirch erreicht werden, die dann durch Ortsbusse (finanziert von den Gemeinden) mit Anbindung an die S-Bahnhaltestellen Nendeln und Schaanwald ersetzt würden? Dann müsste für eine Fahrt nach Vaduz erst auf die S-Bahn nach Schaan und dann auf den Linienbus nach Vaduz umgestiegen werden. Ob dies der Attraktivität des öffentlichen Verkehrs förderlich wäre, ist mehr als fraglich. Da die S-Bahn als solche kaum generelle Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr rechtfertigen kann, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit substanziellen Mehrkosten beim Staat zu rechnen. Es fragt sich, ob mit gezieltem Ausbau der bestehenden Regionalbahn mit auf das Unumgängliche reduzierten Anpassungen der Infrastruktur («FL-A-CH light») für einen Bruchteil der Kosten ein auf die tatsächliche Nachfrage angepassteres Angebot geschaffen werden könnte. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen Klima |
540016 | «Die Regierung ersucht die Stimmbürger …» | NIkolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 3. Juni 2014 | Normalerweise versieht die Regierung die Abstimmungsbroschüre mit folgendem Aufruf: «Die Regierung ersucht die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, an der Volksabstimmung teilzunehmen.» Bei den «Win-Win»-Initiativen fehlt dieser Aufruf. Warum wohl? Weil die Regierung genau weiss: Je höher die Stimmbeteiligung, desto grösser die Chancen auf ein Ja. Deshalb bitte ich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: Nehmt an dieser wichtigen Abstimmung teil. NIkolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz S-Bahn FL-A-CH |
540117 | Diskussion «Klimawandel» im Landtag – Teil 3 | Gerhard Müller,Duxgass 26, Schaan | 4. Juni 2014 | Im letzten Leserbrief ging es um das Klimaschutz-Konzept der Stadt Schaffhausen, heute geht es um Liechtenstein. Drehen wir die Zeit ein bisschen zurück. In den 1950er-Jahren standen wir vor einem regionalen Abfallproblem – dem Abwasser. Lösung: Es wurde ein Abwassersystem mit Kläranlagen gebaut. Die Kosten wurden durch die öffentliche Hand und durch die Verursacher (Abwassergebühr) übernommen. In den 1980er-Jahren standen wir vor einem weiteren regionalen Abfallproblem – dem Kehricht. Lösung: Abfalltrennung, Abfallsammlung, Bau von KVA. Die Kosten wurden ebenfalls durch die öffentliche Hand und durch die Verursacher (Abfallgebühr etc.) übernommen. Nun stellt sich die Frage: Ist das von Menschen verursachte, nicht erneuerbare CO2 auch ein Abfallproblem? Wenn ja, könnte dieser selbsterzeugte CO2-Abfall durch regionale bauliche Massnahmen verringert, vermieden und kompensiert werden? Wäre die Einführung einer regionalen Lenkungsabgabe durch die Verursacher ähnlich der Abwassergebühr zielführend, d. h. neue Gelder für regionale Massnahmen? Müssen Verbote her, ähnlich wie bei Kehrichtentsorgung im Wald? Erweitern wir den Blickwinkel und schlüpfen in das Gewand des tapferen Schneiderleins. Sieben auf einen Streich. 1. Wir stellen auf erneuerbare Ressourcen um (Substitution); 2. Wir tragen Sorge zu lokalen und globalen Ressourcen (Luft, Wasser, Öl, Gas, Kohle usw.); 3. Wir reduzieren unsere Ressourcenabhängigkeit von Drittstaaten (liegt heute bei 90 Prozent); 4. Wir erhöhen unsere Wertschöpfung durch lokale bauliche Massnahmen für erneuerbare Energien und durch Kompensierung von CO2 (ca. 50–100 Mio. pro Jahr); 5. Wir erhalten dadurch mehr Steuereinnahmen aufgrund der Ansässigkeit neuer Firmen; 6. Wir machen aus weniger mehr (Effizienz); 7. Wir verbrauchen nur, was wir benötigen (Suffizienz). Dies alles ist nicht neu erfunden, sondern in der Energiestrategie 2020 enthalten. Führen wir die Umsetzung derer Ideen weiter, sagen wir Ja zur Abänderung des EEG, seien wir weiterhin mutig für neue lokale und globale Wege. Es gibt schon viele Leute, die am Klimawandel und an der Energiewende arbeiten. Ich bin auch einer. Und du? Ich wünsche den Landtagsabgeordneten eine interessante «Aktuelle Stunde». Gerhard Müller, Duxgass 26, Schaan PVS-Sanierung |
540118 | Südumfahrung – Die manipulierten Zahlen der Politik und Verkehrsplaner | www.transitstrassen.li | 4. Juni 2014 | Seit fast 25 Jahren ist das Verkehrsaufkommen an der Grenze in Schaan-wald nahezu unverändert und beläuft sich im 2012 auf 11 000 Fahrzeuge pro Tag; und dies trotz einer massiven Zunahme der Arbeitspendler aus Vorarlberg in dieser Zeit. Gemäss dem Vorarlberger Verkehrskonzept «Feldkirch mobil» vom 27. Februar 2009 beträgt das Verkehrsaufkommen nur kurz nach der Eröffnung der geplanten Südumfahrung an der Grenze im 2020 bereits 17 000 Fahrzeuge (plus 55 Prozent!); Quelle: Modellberechnungen des Verkehrsbüros «Besch und Partner». Nun ist natürlich klar, dass eine solche massive Verkehrszunahme das ganze Projekt Südumfahrung gefährden würde. Darum wurden bei der Vorarlberger Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zur Südumfahrung nun neue – massiv tiefere – Zahlen präsentiert. So soll nach Inbetriebnahme der Tunnels das Verkehrsaufkommen im 2025 an der Grenze in Schaanwald «nur» noch 12 930 Fahrzeuge betragen (Seite 57 «Verkehrsmodell und -prognose» der UVP). Die Verkehrsplaner haben einfach die Prozentsätze der jährlichen Zuwachsraten reduziert und schon zeigen sich massiv kleinere Verkehrszunahmen. Da verschwinden aufgrund der Neuberechnung einfach über 4000 Fahrzeuge! Interessant ist dabei, dass diese Berechnungen vom gleichen Büro «Besch und Partner» gemacht wurden. Sämtliche Untersuchungen der UVP (Luft-, Lärmbelastung etc.) basieren auf diesen neuen, viel tieferen Zahlen. Aufgrund von diesen Zahlenspielereien mit völlig unterschiedlichen Resultaten wird über ein Projekt von 220 Mio. Euro mit jährlichen Unterhaltskosten im zweistelligen Millionenbereich entschieden: Das ist völlig unseriös und verantwortungslos! Die Südumfahrung würde das regionale Verkehrsproblem verschärfen, anstatt nachhaltig zu lösen: sie würde Transitverkehr anziehen, massiv Mehrverkehr generieren und alle Bemühungen zunichte machen, den Arbeitspendlerverkehr wo immer möglich mit dem ÖV abzuwickeln. Der völlige Verkehrskollaps auf verschiedenen Strassenabschnitten wäre unausweichlich. Liechtenstein würde gezwungen, mit einem vergleichbaren Kostenaufwand diese Transitschleuse zur Schweizer Autobahn weiterzuführen. Und dann lesen wir in den Zeitungen, wie gut das nachbarschaftliche Klima zwischen Vorarlberg und Liechtenstein ist. Was für ein Zynismus: Es scheint, als ob unsere Politiker in einer anderen Welt leben würden. Arbeitsgruppe Verkehrsproblem Liechtensteiner Unterland, www.transitstrassen.li |
540119 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 4. Juni 2014 | Nun, wer hier die Dummköpfe sind, das muss zuerst noch analysiert werden. Denn die im Artikel erwähnten «Dummköpfe» können dies nicht sein, denn sie denken frei, unabhängig und nicht der Wirtschaft verpflichtet. Der Schreiberling des Artikels, Ropeik, selber ist mehr als nur verbandelt mit vielen Wirtschafsgrossmächten. Der Verfasser – ist er der Dummkopf? – gehört einer sehr fragwürdigen Interessengruppe an, nämlich dem Harvard center for risk analysis HRCA. Er gehört somit einer Institution an, deren Interessen pharmaorientiert sind: die HCRA wurde gegründet von namhaften Firmen der Petrochemie, Biotechnologie und Impfstoffherstellern wie AstraZeneca, BMS, GSK, Hoffman-LaRoche, Janssen, Johnson & Johnson, Merck, Novartis, Parke-Davis, Pfizer, Pharmacia, Roche Pharmaceuticals, Schering-Plough Corporation, Wyeth-Ayerst and Eli Lilly. Klingelts? Da ich davon ausgehe, dass diese Seite eine bezahlte Seite ist und voll gesetzt der Redaktion zugestellt wurde, nehme ich auch an, dass der Artikel nicht gelesen oder zumindest nicht dessen Hintergründe verstanden wurden. Ansonsten müsste man dem «Volksblatt»-Redaktionsteam noch unterstellen, dass es das Volk dumm halten will, freie Meinungen unterdrücken und schlussendlich dem staatlichen Zwang unterstellen will. Aber das wäre doch etwas weit hergeholt. Oder? Aber etwas mehr Qualitätsjournalismus mit einer Prise Recherche wäre dringend angesagt … Daniel Trappitsch, Geschäftsführer Netzwerk Impfentscheid, Buchs Zum von Herrn Trappitsch angesprochenen Project-Syndicate-Beitrag von David Ropeik: Das «Volksblatt» gibt – wie bei einer Zeitung, die freie Meinungen nicht unterdrückt, üblich – Gastkommentatoren und -autoren Raum, ihre persönliche Meinung zu äussern. Diese muss bekanntlich nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. redaktion@volksblatt.li Stadttunnel Feldkirch |
540122 | Uns und unserer Umwelt zuliebe | Klaus Biedermann,Im Mühleholz 39, Vaduz | 4. Juni 2014 | Einzelne Leserbrief-Schreiber glauben, es gäbe keinen Klimawandel. Bemühungen im Bereich des Umweltschutzes seien deshalb unnötig. Vieles deutet darauf hin, dass wir in Liechtenstein auf zu grossem Fuss leben. Wenn die gesamte Weltbevölkerung unseren Lebensstil hätte, dann würde der Planet «Erde» tatsächlich aus den Fugen geraten. Deshalb tragen wir durchaus Verantwortung. Der Umwelt und unserer Gesundheit zuliebe können wir viele positive Dinge tun: Zu Fuss gehen, Velo fahren sowie öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn benutzen. Es ist sicher auch nicht falsch, sich mit Fragen zu befassen, wie: Woher stammen unsere Güter sowie Nahrungsmittel und wie werden sie produziert? Welche Art von Konsumverhalten und Mobilität ist sinnvoll? Der gesunde Menschenverstand ist dabei wohl der beste Ratgeber. Er schützt vor Fundamentalismus und vor Glaubenskriegen. Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz |
540124 | Propaganda- feuerwerk auf Steuerzahlerkosten | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 4. Juni 2014 | Dass sich die Nein-Sager aus Regierung und Landtag in der Abstimmungsbroschüre drei Seiten Platz einräumen, währenddem die Initiativen auf lediglich zwei Seiten abgehandelt wurden, passt in das opulente Propagandafeuerwerk, welches sich die Regierung auf Steuerzahlerkosten gönnt. Genug ist genug! Ja zu mehr Fairness. Ja zu «Win-Win 50». Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Impfungen |
540224 | Angst als Mittel zum Zweck | Jo Schädler,Badäl 134, Gamprin | 5. Juni 2014 | Auch die Regierung benutzt das altbewährte Mittel der Angstmacherei und setzt es recht unverblümt gegen die Bevölkerung ein und verbreitet: «Wenn ihr Win-Win wählt, bekommen wir einen Sanierungsfall.» Man darf gespannt sein, was wir von einer Regierung, welche auf die primitivsten Mittel der Gesellschaft angewiesen ist, sich durchzusetzen, noch erwarten dürfen. Aufklären? Ja, bitte gerne. Aber Angst machen? Nein danke. Da jeder inzwischen weiss, wie schlecht es um unsere Finanzen steht und jeder mitansehen muss, wie unbeholfen, erfolg- und ratlos die Regierung an neuen Einnahmequellen herumwurstelt, wiegt ihr Tun besonders schwer. Ausser dem Geplapper nach noch mehr Arbeitsplätzen, konnte sie bislang noch nichts bieten. Noch mehr Arbeitsplätze machen noch mehr Angst. Weiss doch jeder, dass durch die Überfremdung sich in diesem Lande sehr vieles ändern wird. Wir werden sehr viel Gewohntes schmerzlich aufgeben und uns, ob wir wollen oder nicht, Neuem und Unbekanntem stellen müssen. Manch einer ahnt, dass er beim Rennen um Wohlstand, einen sicheren Platz in der gewohnten Gesellschaft und um eine gesicherte Zukunft, sehr schnell auf der Strecke bleiben kann. Wir alle haben Angst um unser Erschaffenes. Jeder ist verschuldet und jeder hat Angst und macht sich Sorgen um sein Leben und seine Zukunft. Da macht es offensichtlich für die Regierung Sinn, auf diesen Sorgenhaufen der Bevölkerung grad noch schnell noch mehr aufzuladen und noch mehr Ängste zu schüren. Schlechter Stil – ganz schlechter Stil. Jo Schädler, Badäl 134, Gamprin |
540225 | Antwort auf den Leserbrief vom 30. Mai von Amon Marxer | Werner Gloor,Präsident, Liechtensteinischer Musiklehrer/-innen Verein | 5. Juni 2014 | Sehr geehrter Herr Marxer, Ihr Leserbrief betreffend PVS ist für den Berufsstand der Lehrerinnen und Lehrer, stufen- und fachunabhängig, eine Beleidigung. Für mein Berufsverständnis wären Sie bestimmt keine tolle Lehrperson geworden, auch wenn Sie die Informationen über diesen Beruf in Ihrer Gymnasialzeit bekommen hätten. Denn unser Berufsstand erlaubt keine vagen Recherchen zu Unterrichtsthemen. Sie erlauben sich aber ein solches Vorgehen über den Berufsstand der Lehrpersonen. Wie würden wir denn dastehen vor unseren Schülerinnen und Schülern. Wenn jemand sein Hobby zum Beruf machen kann, so ist dies doch wunderbar. Die Musikschülerinnen und -schüler der Liechtensteinischen Musikschule profitieren von motivierten Lehrpersonen. Es muss schon frustrierend sein, wenn jemand wie Sie etwas studieren muss, was eigentlich im tiefsten Inneren nicht befriedigt. Orientieren Sie sich neu und werden Sie glücklich und zufrieden mit der neuen Tätigkeit. Werner Gloor, Präsident, Liechtensteinischer Musiklehrer/-innen Verein In eigener Sache |
540227 | 2 x Nein | IG Nein zu einemneuen Sanierungsfall | 5. Juni 2014 | Am 15. Juni 2014 entscheiden wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner über die Sanierung der Pensionsversicherung des Staatspersonals. Wir haben die Wahl, einer der beiden Initiativen von Nikolaus Frick zu folgen und damit einen Dauersanierungsfall zu provozieren, oder andererseits dem von Regierung und Landtag ausgearbeiteten Vorschlag durch ein |
540346 | Ja zum sozialen Frieden | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 6. Juni 2014 | Vor einigen Tagen hatte ich einmal mehr eine sehr erfreuliche Begegnung mit einer Staatsangestellten, die mir sagte, dass sie natürlich für «Win-Win 50» stimmen werde. Denn sie wolle die Solidarität der Steuerzahler nicht über Gebühr belasten bei der Sanierung ihrer Pensionskasse. Diese Haltung ist in hohem Masse ehrenwert und ich hoffe und bin zuversichtlich, dass viele weitere PVS-Versicherte ebenfalls diesen Gedanken in sich tragen. Auch PVS-Rentner lassen immer häufiger durchblicken, dass sie mit «Win-Win 50» eigentlich besser leben können, weil wir damit 80 Millionen zugunsten der kommenden Generationen und der sozial Schwächsten sparen können. Wem der soziale Frieden im Land am Herzen liegt, wählt «Win-Win 50». Denn der lasche Regierungsvorschlag ist eine Ohrfeige für alle Steuerzahler, währenddem «Win-Win 90» aufzeigt, wie weit man auch gehen kann. Stimmen Sie für die Mitte, stimmen Sie für ein gutes Miteinander auch nach der Abstimmung. Sagen Sie Ja zu «Win-Win 50». Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Gesundheitskosten |
540349 | Die Zukunft gehört der Sonne | Erwin Brunhart,Rietle 7, Balzers | 6. Juni 2014 | Jeden Tag wird subventionierter Atommüll produziert, die teure Entsorgung tragen wir unseren Nachkommen auf. Kohlekraftwerke stos-sen gigantische Mengen Staub und CO2 aus. Es ist bedenklich, dass die grossen Stromkonzerne in der EU an diesen veralteten zerstörerischen Anlagen festhalten. Ihre Strompreisgestaltung ist nicht nach dem Verursacherprinzip, sonst wäre Wasser-, Wind- und Fotovoltaik-Strom am billigsten. Jetzt aber haben die grossen Strombosse Angst vor den Fotovoltaik-Anlagen, denn es ist nur eine Frage der Zeit, bis der dezentral produzierte Solarstrom ohne Subventionen mit jeder anderen Stromproduktion konkurrenzfähig ist. Fotovoltaik-Module können buchstäblich begeistern – auch Ungläubige. Dank der Solargenossenschaft bekommt der Sonnenstrom seinen berechtigten Platz. Erwin Brunhart, Rietle 7, Balzers PVS-Sanierung |
540451 | «Mit CO2-Reduktion wird das Leiden nur verlängert.» | Jo Schädler,Badäl 134, Gamprin | 7. Juni 2014 | Eigentlich müsste es Freude sein, wenn sich das Klima nicht ändert und all jene, welche diese frohe Botschaft verkünden, sollten gefeiert werden und auf offene Ohren stossen. So sollte man meinen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Menschen, welche Zweifel an einem von Menschen verursachten Klimawandel haben und die Rolle des CO2 hinterfragen, werden gehasst und gemieden wie die Pest. Kritische Fragen dazu findet selbst der gesamte Landtag unerhört und für die Abgeordnete Lanter sind sie die Grenze des Erträglichen und machen sie völlig atemlos. Der an der Grazer Universität lehrende Professor Richard Perncutt fordert gar die Todesstrafe für Klimaleugner. Das Umweltbundesamt in Dessau führt penibel genau nach NS-Manier Listen der Klimawandel-skeptischen Journalisten. In Tat und Wahrheit aber müsste man jene auf die Liste setzen, welche den durch das C02 verursachten Klimawandel verfechten und für ihn missionieren. Die C02-Emissionen können nur durch Verzicht auf die Verbrennung der fossilen Rohstoffe vermieden werden. Das heisst Häuser isolieren und Autos bauen, die überhaupt kein Benzin benötigen. Geben wir uns aber schon zufrieden mit der Reduktion der fossilen Rohstoffe, reichen sie länger und es wird lediglich ein bisschen weniger C02 ausgestossen. Sind sie jedoch irgendwann alle verbrannt, dann ist auch das gesamte C02 freigesetzt. Für die Welt wird es aber keine Rolle spielen, ob ein paar Jahre weniger oder mehr. Das Resultat wird immer das gleiche sein. Menschen, welche den Klimawandel – hervorgerufen durch das C02 – beschwören, müssen lernen und erkennen, dass sie mit ihrem Verhalten grossen Schaden anrichten. Sollte die Erde tatsächlich ein Patient sein, dem es schlecht geht, wird er durch die Reduktion des CO2 nicht gesund, sondern sein Leiden und seine Sterbensqualen werden nur verlängert. Richtig ist, sich von der Idee, das CO2 als Sündenbock zu verherrlichen, Abschied zu nehmen und intensiv daran arbeiten, die fossilen Rohstoffe zu ersetzen. Mit allem andern lügen wir uns selbst an, denn es sind Mogelpackungen und Verbrechen an künftigen Generationen. Natürlich fahren Lanter und Perncutt auch Autos, reisen vielleicht sogar mit dem Flugzeug und heizen ihre Behausungen mit Öl, Gas oder Strom. Sie machen also munter mit bei der Produktion von C02 und geben somit tatkräftig ihrer Vision vom Klimawandel Nachschub. Bei ihrem Tun kommen sie aber seltsamerweise nicht auf die Idee, für sich selbst die Todesstrafe auszusprechen oder gar atemlos zu werden. Jo Schädler, Badäl 134, Gamprin |
540453 | Klimawandel im Landtag | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 7. Juni 2014 | «Religionsgemeinschaften, meine Damen und Herren, tun sich aber schwer damit, wie wir gerade aus jüngster Zeit wissen, mit Meinungen, die anders sind als diejenigen, die beschlossen wurden. Gleichwohl gibt es auch in der Welt der Wissenschaften, das lässt sich nicht vermeiden, es handelt sich ja um Menschen, immer wieder Versuchungen für wahrgehaltene Positionen, auch mit wissenschaftlichen Gründen, als nicht akzeptabel darzustellen oder gar sie mit Methoden, die nun mit der Wissenschaft gar nichts zu tun haben, zu verdrängen und die Personen vielleicht zu diffamieren, jedenfalls sie nicht zu Worte kommen zu lassen. Und eine dieser Methoden ist die, dass man sagt – alles was wirklich gut ist, muss durch Peer-Review gehen – Wer die Szene kennt, in den Verlagen, in den Zeitschriften, in den Scientific Communitys, in den Schulbildungen in Disziplinen, die ich kenne, da gilt Peer-Review auch als ein Ausdruck von Zitierkartell, also von Vermachtungen soziologisch gesprochen, von Leuten, die untereinander gut können und die sich in gewissen Netzwerken aufhalten. Dieses Risiko ist in der Wissenschaft immer unvermeidlich (Prof. Dr. Klaus Landfried, ehemaliger Direktor der deutschen Hochschulrektorenkonferenz).» Die ganze Ansprache von Prof. Dr. Landfried kann auf der fragwürdigen Plattform YouTube unter dem Suchbegriff «Wo bleibt der Klimawandel» als Video gesehen werden. Dieses Video beinhaltet selbstverständlich nur Beiträge von Wissenschaftlern, die als irreführend, hochgradig falsch, einfach unwahr, chemischer Unsinn und nicht auf Klimaphysik basierend zur Kenntnis zu nehmen sind. Dasselbe gilt natürlich auf für das Video «CO2 am Pranger». Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen PVS-Sanierung |
540454 | Pfingsten – Geist ist Feuer | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 7. Juni 2014 | Schon vor 160 Jahren stellte der Theologe und Mystiker Sören Kierkegaard die Christen zur Rede: «Ihr regelt das Feuer Jesu ... auf Zimmertemperatur ... redet folgenlos über Liebe und Licht ...» Am ersten Pfingstfest war es ganz anders: 3000 liessen sich nach der «beGEISTerten» Predigt des Petrus taufen. Das gilt heute vielleicht für viele Christen in Afrika, Asien, wo sie blutig verfolgt werden und ihre Zahl trotzdem – oder gerade deswegen – rascher wächst als die Bevölkerung. Wir in Europa müssen eher ganz neu lernen, die Asche von der Glut des Glaubens kräftig wegzublasen, wie Abt Werlen uns 2012 aufrief. Erinnern Sie sich vielleicht an die Strassenumfrage des «Tagesanzeigers» im Jahr 2010? Über 80 Prozent der befragten Schweizer/-innen hatten keine Ahnung, was man an Pfingsten feiert, aber alle freuten sich über den freien Montag! Wir Christen feiern Pfingsten 7 x 7 Tage nach Ostern, dem Fest der Auferstehung Christi. Das Fest hat jüdische Wurzeln. 50 Tage nach Pascha, dem Frühlingsfest, feierten sie den Erntedank und den Bundesschluss am Sinai. Wir Christen feiern im Ostertriduum am Karfreitag die Erlösung durch den Kreuzestod Christi, am Sonntag seine Auferstehung, 40 Tage danach seine Himmelfahrt und an Pfingsten die Herabkunft des Heiligen Geistes in Form von Sturm und Feuerzungen. Sören K. ist deswegen überzeugt: «Geist ist Feuer, das Christentum ist Brandstiftung.» Der neue Bischof von Rom zündet! Lassen wir uns entflammen, an einer gerechteren und ehrlicheren Welt zu bauen! |
540456 | Wir entscheiden! | IG Nein zu einemneuen Sanierungsfall | 7. Juni 2014 | Am Sonntag, den 15. Juni, entscheiden wir über die Zukunft der staatlichen Pensionsversicherung. Dabei können wir uns für die von Landtag und Regierung ausgearbeitete Lösung, die mit einem realistischen technischen Zinssatz rechnet und ein zinsloses Darlehen über 100 Millionen Franken gewährt, entscheiden, oder eine der beiden Initiativen von Nikolaus Frick annehmen. Letzteres jedoch mit unerwünschten Nebenwirkungen: 1. Nikolaus Frick hat sich bei beiden Initiativen um mehr als 25 Millionen Franken verrechnet. Dies zeugt nicht von einer seriösen Alternative. 2. Nikolaus Frick selbst findet die Initiative «Win-Win 90» unfair, empfiehlt aber dennoch ein Ja. 3. Die Initiativen nehmen einen zu hohen technischen Zinssatz an, den die Pensionskasse in Zukunft an der Börse gar nicht erwirtschaften kann. In Kombination mit dem zinslosen Darlehen besteht die grosse Gefahr, dass wir einen neuen Sanierungsfall schaffen. Wir können am 15. Juni selbst entscheiden, ob wir ein Ende mit Schrecken in Sachen PVS wollen, oder ob wir ein Schrecken ohne Ende bevorzugen. Zum Wohle unserer Staatsfinanzen und einer stabilen Pensionsversicherung empfehlen wir deshalb, ein doppeltes Nein in die Urne zu werfen. |
540457 | Ja zum sozialen Frieden | Adi Blank,Michel Oehri 36, Gamprin | 7. Juni 2014 | In seinem gestrigen Leserbrief erwähnte Nikolaus Frick, dass er eine Mitarbeiterin der Landesverwaltung getroffen hätte, die nun auch für «Win-Win 50» stimmen würde. Ich will nicht bezweifeln, dass sich dies so zugetragen hat. Was aber unzulässig ist, ist, von einer Einzelmeinung auf alle anderen Staatsangestellten zu schliessen. Diese, wie auch die Pensionisten wissen, was Nikolaus Frick mit der Initiative bezwecken will. Er will die Betroffenen zu Schuldigen machen, obwohl wir an der Misere keine Mitschuld tragen. Zum Abschluss behaupte ich einfach einmal, dass ich letztens einen Stimmbürger getroffen habe, der die Initiativen von Nikolaus Frick unterschrieben hat, jetzt aber zweimal mit Nein stimmen wird, weil er eingesehen hat, dass das Ganze sonst im Debakel endet. Adi Blank, Michel Oehri 36, Gamprin |
540459 | Nehmen Sie teil! | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 7. Juni 2014 | Vor einigen Tagen verschickten wir die «Win-Win 50»-Infobroschüre per Post an alle Haushaltungen. Nun sind einige Rückmeldungen von Personen gekommen, die die Broschüre nicht erhalten haben oder gern noch weitere Exemplare beziehen möchten. Gedruckte Exemplare gibt es keine mehr. Aber die Broschüre kann auf www.winwin50.li (Rubrik «Hintergrundinfos») heruntergeladen werden. Nehmen Sie an der Abstimmung teil. Es ist Ihre Stimme – es ist Ihr Geld! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
540556 | Weckruf an Regierung, Landtag, Parteien und Stimmberechtigte | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 10. Juni 2014 | Im Zusammenhang mit der Lösung eines der grössten politischen Probleme im Land, der Sanierung der maroden Pensionskasse für das Staatspersonal PVS, habe ich mir die Mühe genommen, das FL-Steuergesetz 2010 näher anzuschauen und auch einen Vergleich mit dem Steuergesetz der Schweiz zu machen. Ich stelle dabei Folgendes fest: Liechtenstein: Während der aktiven Arbeitszeit können die vom Arbeitnehmer zu bezahlenden Beiträge an die Pensionskasse vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Dies ist gut so. Aber: Nach der Pensionierung können dann 30 Prozent des Rentenbetrages vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Es wird also ein Steuergeschenk vor allem an Bezüger von hohen PK- Renten gemacht. Beispiel: Ein Amtsleiter in der Landesverwaltung mit einem letzten Bruttogehalt von 200 000 Franken (selbstverständlich auch ein Arbeitnehmer mit einem Arbeitgeber aus der privaten Wirtschaft). Er erhält nach der Pensionierung eine PK-Rente von 120 000 Franken (zum Beispiel 60 Prozent des letzten Bruttogehaltes). Bei einem Freibetrag von 30 Prozent = 36 000 Franken, ergibt sich also ein zu versteuerndes PK-Einkommen von 84 000 Franken (plus AHV-Rente). Als Vergleich: Ein Arbeitnehmer aus dem Bereich Gewerbe erhält eine PK-Rente von zum Beispiel 3000 Franken (50 Prozent von 6000 Franken). Dies ergibt ein steuerbares Einkommen von 2000 Franken nach Abzug des Freibetrages von 30 Prozent (plus AHV-Rente). Anmerkung: Hoher Lohn bedeutet nicht automatisch hohe Leistung / hohes Können. Es gibt Branchen, welche das Geld halt einfacher verdienen ohne grosse Leistungen erbringen zu müssen. Diese Branchen dürften wohl allen Lesern bekannt sein. Deshalb nenne ich sie hier nicht. Schweiz: Während der Lebensarbeitszeit können die geleisteten PK-Beiträge im Rahmen des BVG steuerlich abgezogen werden. In etwa gleich wie im FL. Aber: PK-Renten: Die von der Vorsorgeeinrichtung ausgerichtete Rente zusammen mit dem übrigen Einkommen wird zu 100 Prozent besteuert. Der Steuerfreibetrag für Renten ist in der Schweiz schon vor Jahrzehnten abgeschafft worden. Begründung: Der Rentner und Steuerzahler kann doch nicht zwei Mal profitieren, das heisst erstens beim Rentenaufbau und zweitens bei der Rentenauszahlung. Dies scheint mir logisch zu sein und sollte auch im FL gelten. Fazit: Das FL-Steuergesetz bietet einige ungerechtfertigte Steuergeschenke, von welchen vor allem Steuerzahler mit hohem Einkommen (steuerfreie Vermögenserträge) oder hohem Vermögen (skandalöse Bewertung von Grund und Boden) profitieren. Die in der Verfassung geforderte Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit fehlt. Eine Totalreform des Steuergesetzes ist zwingend. Leider wurden bei der nicht gerade erfolgreichen Steuerreform 2010 viele Aspekte nicht berücksichtigt, das heisst, es wurde schlampig gearbeitet beziehungsweise die Lobbyisten hielten das Zepter straff in der Hand. Ich verweise auf meine zahlreichen Leserbriefe seit 2009. Deshalb stimme ich für «Win-Win 50». Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg |
540557 | Hiob kommt nicht zur Ruhe | Jo Schädler,Badäl 134, Gamprin | 10. Juni 2014 | Nach der «Win-Win»-Abstimmung wartet auf dem Sorgenteller auch schon der nächste Gang – aber immer noch Vorspeise. Die AHV kann nicht mehr länger verhehlen, dass auch sie wird kräftig sanieren müssen und dass ein paar 100 Millionen wohl irgendwie fehlen werden. Und schon heute wird der Weg sicherheitshalber schon verbal, aber bestimmt geebnet und die Stossrichtung kräftig markiert. Man müsse ins Auge fassen, die Leute länger arbeiten zu lassen, die Beiträge zu erhöhen, an Schweizer Modelle zu denken, die Renten zu kürzen und den 13. sowieso zu streichen. AHV und die sozialen Ausgaben sind der weitaus grösste Posten auf unserer Landesrechnung, gefolgt von den Gehältern der Staatsdiener. In den USA sind es die militärischen Ausgaben für die Verteidigung gegen die Feinde von aussen. Unser Glück also, dass wir solche nicht auch noch haben. Sehr viel Geld und leider immer mehr, das die AHV als Rente ausschüttet, geht durch unsere Grenzgänger und jene, die im Alter wieder in ihre Heimatländer zurückkehren ins Ausland, muss aber von dem hier noch Tätigen erarbeitet werden. Es fehlt also in zunehmendem Masse in unserem Geldkreislauf, sprich in der Wirtschaft. Viele betagte Ausländer, welche hier im Lande leben und nicht wieder nach Hause gehen, bleiben hier, weil sie hier medizinisch und sozial besser versorgt werden wie dort, von wo sie herstammen. Und den hier Tätigen können wir immer weniger wertschöpfende Arbeit anbieten und sind, damit das System nicht zusammenbricht darauf angewiesen, jeder Zeinenmacherei und jeder Herdöpfelsackweberei Einlass zu gewähren, wenn sie wenigstens ein paar Arbeitsplätze verspricht. Hiob, der Überbinger schlechter Nachrichten, wird bei uns noch kräftig Überstunden machen müssen. Aber das AHV-Problem wird man nicht einfach wie das CO2 vom Tisch fegen können. Oder vielleicht doch? Gespannt darf man jetzt schon sein, ob sich Regierung und Landtag und alle Staatsangestellten, vorab alle Amtsleiter mit der gleichen energischen Vehemenz und Inbrunst für jene, für welche die AHV-Rente oft das einzige Einkommen ist, einsetzen werden, wie sie das für die Pensionen der Ihren taten. Und man darf gespannt sein, ob wir dann wieder Sprüche von ehemaligen Staatsbediensteten hören wie: Der Staat muss einfach ausfinanzieren. Und dass der Sprücheklopfer dann einfach schnell einen passenden Halbkanton als Beweis ausfindig machen muss, ist nicht mehr notwendig. Denn diesmal wird grad die ganze Schweiz als Vorbild hergenommen. Jo Schädler, Badäl 134, Gamprin |
540558 | Sehr geehrter Herr Werner Gloor, | Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers | 10. Juni 2014 | gerne antworte ich auf Ihren Kommentar vom 5. Juni 2014. Um einen Leserbrief zu schreiben, benötigt man eine Motivation. Wie bei vielen anderen, ist dies auch bei mir leider oft Verärgerung. Die von Ihren Kollegen verbreitete Mär vom Mitarbeitermangel sowie die Drohung, man werde den Einsatz auf das Minimum reduzieren und die Augen nach einer alternativen Arbeitsstelle offenhalten, rechtfertigen meines Erachtens durchaus eine solche Verärgerung. Wenn Sie mir auf der Grundlage eines einzigen Leserbriefs die Eignung als Lehrer absprechen, dann ist eher um Ihre Unvoreingenommenheit Ihren Schülern gegenüber zu fürchten, als dies für mich persönlich eine Relevanz hätte. Ihre Mutmassungen über meine Zufriedenheit kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen – Ihre dahingehenden Schlussfolgerungen sind schlicht nicht logisch. Bevor Sie sich stufen- und fachübergreifend quasi stellvertretend für alle Lehrer durch meinen Leserbrief beleidigt fühlen – was an sich schon etwas anmassend ist – sollten Sie diesen genau lesen. Es wurden darin lediglich diejenigen Lehrer angegangen, die sich finanziell benachteiligt fühlen, weil sie offenbar den Bezug zur Realität verloren haben, und dies durch Drohungen und Angstmacherei zum Ausdruck bringen. Der Rest besteht aus Zahlen, einem ernsthaften Vorschlag und Feststellungen, die sich anhand der Realität gut begründen lassen. Wer die Realität als Affront empfindet, hat ein Problem. Nicht jedes Studium ist gleich schwierig und nicht jedes Schulfach gleich wichtig. In der Privatwirtschaft hängt der Lohn massgeblich von der Ausbildung, der Leistung sowie von Angebot und Nachfrage ab. Das wäre auch im Lehrerberuf kein Schaden. Neben den akzeptablen und den guten Lehrern habe ich in meiner Schulzeit auch genügend schlechte erlebt, die dort bis zu ihrer Pensionierung Generationen von Schülern zermürben können, weil sie faktisch unkündbar sind. Die Drohung, den Einsatz auf das Minimum zu reduzieren, ist besonders ärgerlich, weil sie sich als Lehrer folgenlos in die Tat umsetzen lässt. Und ja, Musik und Kunst sind für mich Hobbys, genauso wie Fussball und Tennis. Die Tatsache, dass ein paar wenige Glückliche mit solchen Tätigkeiten genügend Geld für ein angenehmes Leben verdienen können, ändert daran nichts. Analog dazu würde ich Lottospielen auch nicht als Altersvorsorge bezeichnen, nur weil man mit Glück damit seinen Lebensabend finanzieren könnte. Ob eine Meinungsäusserung eine Beleidigung darstellt, liegt auch im Auge des Betrachters. |
540559 | Die Unwahrheit (DU) | Florin Hasler,Mitteldorf 29, Vaduz | 10. Juni 2014 | Klimaerwärmung – Kostentreiber – Wettbewerbsverzerrungen – Angst. Das war das Thema, das Die Unabhängigen für die Aktuelle Stunde des Landtags vom 4. Juni 2014 gewählt hatten. Im Rahmen dessen bestritten Harry Quaderer und Konsorten den vom Menschen verursachten Klimawandel und zeigten wieder einmal ihr wahres Gesicht: Entgegen wissenschaftlichen Fakten (!) vertrauten sie auf das Urteil von Verschwörungstheoretikern und Lobbyisten. Dies sagt vieles darüber aus, wie sich die DU-Abgeordneten ihre Meinung bilden und Entscheidungen treffen, sprich wie sie politisieren: unfundiert und tendenziös. Um ihnen die Recherche auf einschlägigen Webseiten zu ersparen, hätte ich hier noch ein paar «unbequeme Wahrheiten», die DU bei den nächsten Aktuellen Stunden aufs Tapet bringen könnten: Evolutionstheorie, Gotteslästerung, Menschenverachtung, Minderwertigkeitskomplexe, Schädlichkeit von Tabakerzeugnissen, Wettbewerbsverzerrung, Freiheitsbeschränkung, Genussfeindlichkeit, Schwerkraft, Hindernis, Kostentreiber, Zerstörung. Daher frage ich mich: Wollen wir unsere Interessen wirklich von jemandem vertreten lassen, der gleichermassen dubiosen als auch unwissenschaftlichen Quellen Glauben schenkt? Florin Hasler, Mitteldorf 29, Vaduz PVS-Sanierung |
540561 | Ja zum Ausgleich | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 10. Juni 2014 | Sagen Sie «Nein, ich will mehr als 300 Millionen, es müssen 380 Millionen sein!», oder sagen Sie «Ja, 300 Millionen sind genug!»? Stellen Sie sich vor, der 380 Millionen Franken teure Regierungsvorschlag gewinnt an der Urne. Wie werden sich PVS-Versicherte und Steuerzahler künftig begegnen? Misstrauen und unausgesprochene Vorwürfe werden in der Luft liegen. Genauso wird es sein, wenn die scharfe «Win-Win 90»-Vorlage obsiegt. Deshalb, liebe Steuerzahler, liebe PVS-Versicherte, empfehle ich Ihnen, sich für den Ausgleich einzusetzen. Sagen Sie Ja zur ausgleichenden, fairen und sozialen Lösung, damit wir einander auch künftig in die Augen sehen können. Ein Ja zu «Win-Win 50» ist ein Ja zum sozialen Frieden. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Rechte im Stadtpalais |
540660 | Fakten lassen sich nicht wegdiskutieren | Fraktion der Freien Liste | 11. Juni 2014 | In der letzten aktuellen Stunde wollte die DU-Fraktion im Landtag den anderen Abgeordneten weis- machen, dass wir keinen Einfluss auf das Klima haben und daher alle Massnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen eine monumentale Geldvernichtung sei und der Umwelt gar nichts nützen würde. Der Mensch beeinflusst das Klima. Durch Emissionen der Treibhausgase wie Methan, Lachgas, FCKW, Schwefelhexafluorid und nicht zuletzt des Kohlenstoffdioxid (CO2) beeinflussen wir die Strahlungsbilanz: Treibhausmoleküle absorbieren im Infrarotbereich Strahlung, das heisst, sie nehmen die von der Erde abgestrahlte Wärmestrahlung auf und geben sie wieder ab. Als Folge davon erwärmt sich die Atmosphäre. Durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe hat der Mensch den CO2-Gehalt der Atmosphäre von 280ppm (0.028 Prozent) auf 400ppm (0.040 Prozent) erhöht. Dadurch erhöht sich die globale Temperatur im Mittel. Fakt ist: Die letzten drei Dekaden waren alle wärmer als alle vorhergehenden seit dem Jahr 1850. Es gibt viele Faktoren, die unser Klima beeinflussen, aber die Erwärmung in den letzten Jahren lässt sich nur mit dieser Treibhausgaserhöhung erklären. Dies sind wissenschaftliche Tatsachen! Daran können auch 140 youtube-Videos, die laut dem DU-Fraktionssprecher Harry Quaderer das Gegenteil behaupten, nichts ändern. DU kann die international anerkannten Wissenschaftler des IPCC noch so oft als Pseudowissenschaftler, Klima-Fundamentalisten und Scharlatane bezeichnen. Sie können noch so viele Falschaussagen des Europäischen Instituts für Klima und Energie zitieren – einem angeblichen Forschungsinstitut, das in Wirklichkeit nichts anderes ist als ein Verein von sogenannten «Klimaskeptikern», deren Arbeiten auf unseriösen Grundlagen basieren und wissenschaftlich bewiesene Zusammenhänge leugnen. Setzt man sich kritisch mit diesen Internet-Quellen auseinander, stösst man immer wieder auf die gleichen Personen: Lobbyisten der Mineralölindustrie! Man kann Fakten noch so oft ignorieren. Dies ändert nichts daran, dass wir durch unsere Treibhaus-gasemissionen das Klima beeinflussen. Dies hat Auswirkungen, die sich nicht schönreden lassen. Auch wenn sich die DU-Fraktion «ein bisschen mehr Wärme ähnlich wie in der Sonnenstube Tessin» wünscht. Auch bei uns macht sich der Klimawandel negativ bemerkbar: Geringere Schneemengen, höhere Niederschläge im Winter und geringere im Sommer. Die Wahrscheinlichkeit für extremere Wetter-ereignisse wie Stürme, Starkregen und Hitzewellen steigt auch im Alpenraum. Laut Berechnungen der ETH werden die Alpen bis Ende Jahrhundert praktisch eisfrei sein. Ohne Gletscher fällt die Speicherung und somit der zeitverzögerte Abfluss der Wassermassen weg. Die Alpen sind ein fragiles Ökosystem, das auf den Klimawandel reagiert. Bereits heute zeigt sich dies durch die Zunahme der Naturgefahren. Es ist entscheidend, neben der Vermeidung eines weiter fortschreitenden Klimawandels rechtzeitig geeignete Strategien zur Anpassung an die sich aus der Klimaveränderung ergebenden Folgen zu entwickeln. |
540756 | Ja – Damit es keine Verlierer gibt | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 12. Juni 2014 | Es ist ganz einfach: Stimmen Sie Nein, verlangen Sie vom Steuerzahler 380 Millionen Franken. Stimmen Sie Ja, bekommen die PVS-Versicherten immer noch 300 Millionen Franken überwiesen, aber immerhin 80 Millionen können wir sparen. Dass der Regierungsvorschlag allzu lasch geraten ist, ist nichts Neues. Der grosse Verlierer ist hier der Steuerzahler. Ebenfalls ist bekannt, dass «Win-Win 90» ziemlich scharfe Einschnitte vorsieht und einzelne Versicherte zu den Verlierern zählen würden. «Win-Win 50» ist der Weg der Mitte und produziert keine Verlierer. Liebe Steuerzahler, liebe PVS-Versicherte, setzen Sie sich für ein gutes Miteinander ein, wählen Sie die Mitte. Sagen Sie Ja zu «WinWin 50» – dem vernünftigen Kompromiss. Liebe Stimmbürgerinnen, liebe Stimmbürger: Dies ist die Abstimmung über die teuerste Vorlage aller Zeiten. Gehen Sie an die Urne! Es ist Ihre Stimme – es ist Ihr Geld. Zur Info: Am Abstimmungssonntag treffen sich die «Win-Win»-Befürworter ab 12 Uhr im Restaurant Pur (beim Saal am Lindenplatz) in Schaan, um den Abstimmungsergebnissen entgegenzufiebern. Alle sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
540865 | Leserbrief des Landesfürsten | Hans-Adam II.Fürst von Liechtenstein | 13. Juni 2014 | Am 10. Juni im «Volksblatt» und am 11. Juni im «Vaterland» wurde ein Leserbrief der Jungen Freien Liste publiziert mit der Überschrift «Rechte im Stadtpalais – Liechtenstein und die Bekämpfer der satanischen Schwulenlobby». Die Junge Freie Liste empört sich, dass sich die sogenannte «Rechte» bei uns im Stadtpalais getroffen hat. Soweit mir bekannt, wurde eine Anfrage bei unserer Verwaltung in Wien dahingehend beantwortet, dass die Räumlichkeiten in unserem Stadtpalais von einer Agentur gemietet wurden, und wir keinen Einfluss auf die Gästeliste haben. Es stellt sich schon die Frage, ob sich die Junge Freie Liste auch beklagt hätte, wenn sich nicht die «Rechte», sondern die «Linke» im Stadtpalais getroffen hätte. Wie man der Gästeliste des «Tagesanzeigers» entnehmen kann, haben sich im Stadtpalais Abgeordnete getroffen, die in freien Wahlen in ihre Parlamente gewählt wurden. Abgesehen davon, dass es unserer Liegenschaftsverwaltung schon aus technischen Gründen nicht möglich ist, die Gästeliste bei so einem Empfang auf ihre politische Einstellung zu überprüfen, wäre dies auch eine unzulässige Einmischung in die Innenpolitik eines befreundeten Nachbarstaates. Mit freundlichen Grüssen Hans-Adam II. Fürst von Liechtenstein |
540867 | Electranten als Strom-Verheizer | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 13. Juni 2014 | In der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage zu den Electranten (öffentliche Ladestationen für e-bikes) gibt die Regierung an, dass mit den 16 Electranten ganze 27 Ladungen (!) gemacht wurden und dazu 628 Wh Strom verbraucht wurde. «Moment mal», denkt sich ein auch nur halbwegs Versierter in Sachen Energie, ein e-Bike-Akku hat eine Kapazität von 300-500 Wh, also können 27 Ladungen unmöglich mit 628 Wh Strom gemacht worden sein (das hätte im beantwortenden Amt jemand Versiertem auch auffallen müssen ...). Den 27 Ladungen müsste einem Stromverbrauch von rund 27×400Wh = 10 800 Wh entsprechen, oder gerundet 11 kWh. Bei den angegeben 628 Wh handelt es sich höchstwahrscheinlich um 1000 mal mehr, nämlich um 628 kWh. Für die Nutzenergie der 27 Ladungen von 11 kWh wurden also 628 kWh Strom verbraucht, d.h. rund 60 Mal (!) mehr. Dieser Verbrauch macht durchaus Sinn, denn die Electranten haben wie andere Geräte eine Ruhestromleistung. Wenn diese mit (tiefen) 2.4 W angenommen wird, ergibt dies in knapp 2 Betriebsjahren und 16 Electranten einen Stromverbrauch von 615 kWh, d. h. es wurden rund 98 Prozent des Stroms nutzlos «verheizt». Sollte man ob dieser Ineffizienz die Electranten nicht abschalten und abbauen? Abschalten ja, aber sie sollen als Mahnmal für staatliche Planwirtschaft, gepaart mit energiepolitisch realitätsfernem Aktionismus, stehen gelassen werden. Bei der angepriesenen «kostenlosen» Energie handelt es sich in Tat und Wahrheit um vom Staat bezahlte Energie, die keineswegs kostenlos ist, und als gedachte Energiesparmassnahme leistet sie genau dem konträren Verhalten Vorschub: Wer spart schon bei was, das man gratis bekommt, erst recht nicht, wenns noch vom Staat kommt. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen PVS-Sanierung |
540868 | «Win-Win»: Nur mit hoher Stimm- beteiligung gibts eine Mehrheit | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 13. Juni 2014 | Liebe Stimmbürgerinnen, liebe Stimmbürger, ist Ihnen auch aufgefallen, dass die einst so laute Propagandamaschine der Regierung seit einigen Tagen verstummt ist? Das ist kein Zufall. Denn die Regierung will, dass möglichst wenig Stimmberechtigte an die Urne gehen. Warum will die Regierung eine möglichst tiefe Stimmbeteiligung? Ganz einfach. Über 3000 Stimmberechtigte in Liechtenstein sind in der PVS versichert oder beziehen eine PVS-Rente. Wir müssen leider davon ausgehen, dass der grösste Teil von ihnen samt Lebenspartner aus Eigennutz Nein stimmen wird. Das heisst, gegen 6000 Nein-Stimmen stehen dem Nein-Lager aus der PVS zur Verfügung. Bei einer geringen Stimmbeteiligung reicht das aus, um die Abstimmung zu gewinnen. Demokratiepolitisch ist das höchst fragwürdig. Darum, liebe Stimmberechtigte, nehmt eure Bürgerpflicht wahr und stimmt ab! Für die Briefwahl mit der Post ist es zu spät. Aber bis Freitagnachmittag kann das Stimmcouvert bei der Gemeindeverwaltung abgegeben werden. Und die Abstimmungslokale sind am Sonntagvormittag bis 12 Uhr geöffnet. Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz Verkehrspolitik |
540958 | «Gegen, nicht für die Bürger» | Roland Marxer,Oberstädtle 30, Nendeln | 14. Juni 2014 | An die Bürgergenossenschaft der Gemeinde Eschen: Die Bürgergenossenschaft der Gemeinde Eschen ist gegen und nicht für die Bürger. Sie ist weder kompromiss-, noch gesprächsbereit. Ich, Roland Marxer, hätte meinem Enkel gern ein Grundstück von 70 Klaf- ter für den Neubau eines Einfamilienhauses in der nordöstlichen Seite in der Giselabündt in Nendeln zur Verfügung gestellt. Da fehlten mir ca. 50 Klafter Grundstück. Ich ersuchte die Bürgergenossenschaft, mir von der Giselabündt diese 50 Klafter im Baurecht abzutreten. Nach einem dreijährigen Hin-und-Her mit der Bürgergenossenschaft sowie mit der Gemeinde Eschen war es leider – wahrscheinlich aus lauter Sturheit der Bürgergenossenschaft Eschen – nicht möglich, die 50 Klafter zu bekommen. Die Bürgergenossenschaft wolle dort nur ein Mehrfamilienhaus erstellen und somit Neubewohner in die Siedlung hineinpferchen. Und das kann nicht der Wunsch des einzelnen Bürgers sein. Die Bürgergenossenschaft sollte für den Bürger da sein und nicht gegen den Bürger arbeiten. Ich kann allen Interessierten die Schreiben der Bürgergenossenschaft vorlegen – alle mit negativem Bescheid. Und das alles wegen 50 Klafter Boden, die die Bürgergenossenschaft einem Bürger der Gemeinde Eschen verwehrt. Das Sprachrohr der Bürgergenossenschaft, Paul Ott aus Nendeln, hat mir erklärt, dass die Grenze zum Waldabstand zur Bebauung eines Einfamilienhauses nicht möglich wäre. Ich muss Herrn Paul Ott fragen, ob die Bürgergenossenschaft mit Grenzabständen auch etwas zu tun hat? Nach meinem Wissen ist dafür das Baubüro der Gemeinde Eschen zuständig und nicht die Bürgergenossenschaft. Zudem wären die Grenzabstände von mir schon geregelt gewesen – nur zur Orientierung. Im Weiteren möchte ich Paul Ott fragen, ob er gern in ein Mehrfamilienhaus ziehen würde? Wenn ja, dann könnte er doch sein Haus verkaufen und in ein Mehrfamilienhaus ziehen. Für ein Einfamilienhaus gäbe es Käufer genug. Bürger, seid alle wachsam und lasst euch von der Bürgergenossenschaftsversammlung am 16. Juni in der Primarschule Eschen nicht nochmals eine Zwangsjacke bei der Abstimmung überziehen. Die Bürger sind sonst schon bevormundet genug. Es geht in anderen Gemeinden Liechtensteins auch ohne Bürgergenossenschaft – und das zur vollsten Zufriedenheit der Bürger. Die Ausgaben der Gemeinde Eschen könnten dabei auch gespart werden. Ich fordere die Bürger auf, am 16. Juni gegen die Bürgergenossenschaft bzw. für die Aufhebung der Bürgergenossenschaft zu stimmen. Die Bürgergenossenschaft ist damals nur wegen der EU gegründet worden: Die Gemeinde muss keinen Boden an einen EU-Bürger abgeben, da bei der Gemeinde durch die Bürgergenossenschaft kein Boden mehr vorhanden ist. Ich habe hier meine persönliche Meinung zum Ausdruck gebracht. Mit freundlichen Grüssen an alle Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Eschen, Roland Marxer, Oberstädtle 30, Nendeln Glaube |
540960 | Schutz des Lebens? | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 14. Juni 2014 | Einmal mehr gingen die Wortmeldungen im Landtag in der Abtreibungsfrage kreuz und quer, schade, dass es immer wieder Abgeordnete gibt, die das Statement anbringen: «Der Erbprinz sagte ...» und dann glauben, ihren Betrag zu diesem schwierigen Thema geleistet zu haben; man stelle sich die Wortmeldungen dieser «Freunde» unseres Fürstenhauses vor, wenn Durchlaucht Erbprinz ein Gesetz sanktionieren würde, das Kindermord straffrei stellt, obwohl es auch mit unserer Verfassung unvereinbar wäre. Dass sich unser Erbprinz nicht zum Richter über Leben und Tod machen möchte, ist doch mehr als nachvollziehbar; ist es nicht doch auch unsere Aufgabe, für das Recht auf Leben in jeder Situation einzustehen? Gemäss Aussagen im Landtag werden bei uns jährlich 50 Kinder ermordet, meines Erachtens ist diese Zahl – um dem Zweck zu dienen – hoch, doch auch fünf Kinder, denen das Recht auf ihr Leben verweigert würde, sind fünf Kinder zuviel. Frau Abgeordnete Helen Bargetze sprach von der Verantwortung der Frau, die im Ausland abtreiben lässt; wäre es nicht auch ein Zugeständnis an die Verantwortung, zu verhüten, wo doch bei uns von Emanzipation soviel gesprochen wird. Fakt ist doch ganz einfach, ob es Abtreibung oder Fristenlösung genannt wird, dass es hier darum geht, einem Menschen das Recht auf sein eigenes Leben zu verweigern. Lobenswert ist das Statement von Herrn Zwiefelhofer: «Aber ich bin ein Demokrat und akzeptiere unsere Verfassungsordnung …»! Er sagte auch, dass es bei der sog. straffreien Abtreibung um ein Gesetz ginge, das gar nicht anwendbar ist. Persönlich finde ich es bedauerlich, dass es unsere vier Frauen im Landtag und die Mehrheit der Abgeordneten nicht schaffen, Vorschläge zu erarbeiten, die kompromisslos dem Lebensrecht des Kindes und der Hilfe für die Mutter dienen. Nur von einem Straffrei-Gesetz reden, ist sicherlich nicht richtig – wäre dieselbe Zeit nicht besser angewandt, wenn man vom Lebensschutz und von Lösungen reden würde, die der Frau ermöglichen, Leben zu erhalten? Der ehem. Schweizer Bundesrat Roger Bonvin sagte: «Niemand kann eine kriminelle Handlung entkriminalisieren!» Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen PVS-Sanierung |
540961 | Dreifaltigkeit – Geheimnis des Glaubens | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 14. Juni 2014 | Wir feiern das Fest unseres dreifaltigen Gottes am Sonntag nach Pfingsten. Pfarrer Tschuor von Schaan war verliebt in den dreifaltigen Gott. Sein Buch «Drei? Drei!» beweist es. Aber wer kann dieses Geheimnis verstehen? Könnten wir es verstehen, wären wir Gott! Aber Er ist grösser! Lenoir «definiert» die Dreifaltigkeit so: «Gott ist der unsagbar Eine in Seiner Wesenheit, Drei in Seiner Offenbarung: schöpferisch im Vater, Wort im Sohn, Tröster im Hl. Geist.» Ich «erklärte» sie den Schülerinnen durch den Vergleich mit dem Wasser, das flüssig, Eis und Dampf sein kann. Hatten es die ersten Christen einfacher zu glauben? Warum wurden Juden, warum Heiden Christen? Das Leben und Lehren Jesu gab Antwort auf ihre Nöte. Die Begeisterung der Apostel, die Bekehrung des Verfolgers Saulus zum Verkünder Paulus: ihr umgeworfenes und daher umwerfendes Leben überzeugte. Dazu kam ihr blutiges Sterben für ihren Glauben an den Gott-Menschen Jesus, der, als Verbrecher gekreuzigt, sterbend betete: «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!» Diesem Jesus sind sie nach seiner Auferstehung leibhaft begegnet. Er hatte oft von Gott seinem Vater gesprochen, hat ihnen den Geist Gottes versprochen und an Pfingsten gesandt. Ihr Zeugnis überzeugte. Jedes Kreuzzeichen möchte uns an den dreieinen Gott erinnern und zugleich an unsere Taufe und an das Kreuz, das Zeichen unserer Erlösung. Unseren Glauben verstehen wir in dem Masse, als wir ihn zu leben versuchen. Dann überzeugt auch unser Wort, und unser Beispiel steckt an. Viel Mut dazu! Der Erfolg wird nicht ausbleiben! |
540962 | Demokratie bewegt | Demokratiebewegungin Liechtenstein (DiL) | 14. Juni 2014 | Die fünfte ordentliche Generalversammlung der Demokratiebewegung in Liechtenstein unter dem Vorsitz der Präsidentin Edith Hilbe befasste sich mit den statuarischen Traktanden, die alle einstimmige Zustimmung der zahlreich erschienenen Mitglieder fanden. Der Vorstand wurde für ein weiteres Jahr bestätigt. Die Vorsitzende kündigte an, dass 2015 die Vorstandsmitglieder Dr. Jochen Hadermann und Karin Jenny zurücktreten werden. Um weiterhin aktiv sein zu können, ist es nötig, beide Vorstandsmitglieder zu ersetzen. Interessierte nutzen bitte die Kontaktmöglichkeit auf der Seite www.demokratiebewegung.li. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung referierte Rupert Quaderer zum Thema «Liechtenstein ist kein Tummelplatz für Wiener Regierungskünste! – Forderungen und Widerstände: neue Ideen im Umfeld des Ersten Weltkrieges». Nach einer kurzen Übersicht über die Folgen des Ersten Weltkrieges für Liechtenstein stellte Quaderer anhand verschiedener Episoden Situationen vor, aus welchen dem bestehenden System Widerstände aus der Bevölkerung erwuchsen. Die geschilderten Ereignisse zeigten, dass die vorgebrachten Forderungen nach Stärkung der Mitbestimmungsrechte des Volkes nicht mehr zurückzuweisen waren und dass grundsätzliche Veränderungen auf innen- und aus-senpolitischer Ebene unumgänglich waren. Die dem Referat folgende angeregte Diskussion zeigte, dass die Aktualität mancher der angesprochenen Ereignisse bis in unsere Gegenwart reicht. Weiterführende Informationen zu den angesprochenen Themen können in der 3-bändigen Publikation von Rupert Quaderer-Vogt «Bewegte Zeiten in Liechtenstein 1914 bis 1926» nachgelesen werden. Demokratiebewegung |
540963 | Sparen – Nur nicht bei sich selbst | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 14. Juni 2014 | Erinnern Sie sich noch an die Schlagzeilen der Parteizeitungen aus der letzten Woche, nachdem Landtag und Regierung wieder mit dem Sparbeil rumgeholzt haben? «Staatsbeitrag wird erneut massiv gekürzt», «Erhöhungen bei den Abopreisen, Kürzungen des Leistungsangebotes», «Prämien schnellen weiter hoch», «Busfahren dürfte teurer werden». Nur bei der Sanierung der PVS ist niemand aus dem Grossen Haus daran interessiert zu sparen. Ohne «Win-Win 50» blühen uns 80 Millionen Mehrausgaben! Aber das kümmert die Politik nicht. Es ist ja nicht ihr Geld. Falls Sie noch nicht abgestimmt haben: Gehen Sie am Sonntagvormittag vor 12 Uhr zu Ihrem Wahllokal und werfen Sie ein doppeltes Ja ein! Denn genug ist genug! Morgen, am Abstimmungssonntag, treffen sich die «Win-Win»-Befürworter ab 12 Uhr im Restaurant Pur (beim Saal am Lindenplatz) in Schaan, um den Abstimmungsergebnissen entgegenzufiebern. Alle sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen. |
540966 | «Keine Frage der politischen Rechten oder Linken» | Manuela Haldner-Schierscher,Im Bartledura 6, Schaan | 14. Juni 2014 | Zum Leserbrief des Landesfürsten vom 13. Juni 2014 auf den Leserbrief der Jungen Freien Liste: Durchlaucht, mit Verlaub, es scheint mir keine Frage der politischen Rechten oder Linken zu sein. Im Kern geht es darum, welchen menschenverachtenden Themen sich Gruppierungen unter dem Dach des Stadtpalais Liechtenstein widmen. Die Empörung darüber würde hoffentlich allen politischen Lagern entgegenschwappen. Manuela Haldner-Schierscher, Im Bartledura 6, Schaan Bürgergenossenschaft |
540967 | Fragen des Stils und des Realitätssinns | Fraktion DU – die Unabhängigen | 14. Juni 2014 | Es ist ein Kennzeichen grüner Kreise, dass sie ihre Anliegen meist mit derart messianischem Sendungsbewusstsein verfolgen, dass ihnen Realitätssinn und guter Stil abhanden kommen. So ist es der neue politische Stil der Freien Liste, andere als Dumpfbacken, Rattenfänger oder Rechtspopulisten etc. hinzustellen. Neben Verunglimpfungen verstieg sich jüngst Lageder sr. als Leserbriefschreiber (31. Mai 2014) zur Behauptung, dass die effektiven Investitionskosten für die S-Bahn FL–A–CH lediglich 14 Mio. Fr. betrügen, weil die Lärmsanierungen und neuen Bahnübergänge auch ohne S-Bahn FL–A–CH gebaut würden. Die im Landtag von Lageder jr. gestellte Kleine Anfrage (4. Juni 2014) an die Verkehrsministerin Amann-Marxer sollte diese Behauptung nachträglich bestätigen. Allerdings gab die Verkehrsministerin Lageder jr. in keinem Punkt recht (s.a. «Vaterland» vom 13. Juni 2014), sodass die aufgestellte Behauptung das geblieben ist, was sie ist: eine leere Behauptung. Aus der Gemeinschaftsaktion der Lageders kann geschlossen werden, dass Lageder sr. den Leserbrief nicht ohne jr. geschrieben hat, bzw. dass der jr. den sr. als Leserbriefschreiber vorausschickt. Dass die DU-Fraktion die Frage nach der Finanzierung der einmaligen Investitionskosten und der laufenden Betriebskosten der S-Bahn stellt, ist mehr als berechtigt. Das würde jeder Geschäftsmann tun. Lageder sr. glaubt immer noch, dass dereinst die Schweizer Grenzgänger 25 Mio. Fr. Quellensteuern in die Staatskasse zahlen werden. Dass es kaum so weit kommen wird, ist jedoch bereits seit Längerem klar, denn die vollmundigen Ankündigungen diverser liechtensteinischer Politiker, dass demnächst eine Quellensteuer bei Schweizer Grenzgängern erhoben werde, haben dazu geführt, dass sich im schweizerischen Parlament bereits eine parteienübergreifende, breite Abwehrfront gebildet hat. Die Freie Liste hat mit ihrem im August 2013 eingereichten Postulat, mit dem sie die Regierung anhalten wollte, die in Steuersachen bestehenden Verträge mit der Schweiz zu kündigen und eine Quellensteuer einseitig einzuführen, einen entscheidenden Beitrag zu dieser – gelinde gesagt – ungünstigen Verhandlungsposition geleistet. Die Quellensteuern österreichischer Grenzgänger haben im vergangenen Jahr um 2,67 Mio. Fr. (ca. 10 Prozent) zugenommen und erreichen nun ca. 26 Mio. Fr. Wenn ein Teil dieses Geldes für die Deckung der laufenden Betriebskosten der S-Bahn hergenommen wird, dann wird dieses Geld an einem anderen Ort fehlen. Ein Loch zuschütten und ein anderes auftun, mag dem Gusto der Freien Liste entsprechen, nicht jedoch demjenigen der DU-Fraktion. Im Übrigen haben die Ertragssteuern der Firmen im 2013 trotz einer Zunahme der Anzahl Grenzgänger um 19 Mio. Fr. abgenommen. Dies zeigt, dass mehr Arbeitsplätze nicht zwangsläufig zu mehr Staatseinnahmen führen und die derzeitige betriebene Wirtschafts-, Energie- und Verkehrspolitik als Leerlauf bezeichnet werden muss. Die DU-Fraktion setzt sich ein für eine nachhaltige Verkehrslösung, die den grenzüberschreitenden öffentlichen und privaten Verkehr einschliessen muss. Zu Letzterem zählt der Bau einer bereits seit Langem überfälligen Nordspange, mit welcher die Autobahnen auf österreichischer und schweizerischer Seite an der kürzesten Stelle verbunden werden. Der Bau einer S-Bahn als Teillösung und ohne die Frage geklärt zu haben, wer diese benutzt und wer dafür bezahlt, kommt nicht infrage. |
541087 | Armutszeugnis für die Regierung | Nikolaus Frick,Rüfestrasse 5, Vaduz | 16. Juni 2014 | Die Regierung konnte mit massivem Aufwand verhindern, dass «Win-Win 50» eine Mehrheit erhielt. Aber mit welchen Mitteln und zu welchem Preis? Über 3000 Stimmberechtigte in Liechtenstein sind in der PVS versichert oder beziehen eine PVS-Rente. Wir müssen leider davon ausgehen, dass der grösste Teil von ihnen samt Lebenspartner aus Eigennutz Nein gestimmt haben. Dazu noch die Stimmen von den eigenen, erwachsenen Kindern. Das heisst, die 6721 Neinstimmen standen dem Nein-Lager schon von vornherein zur Verfügung. Es ist ein Armutszeugnis für die Regierung, ausserhalb ihrer Kernklientel der PVS-Versicherten ein derart schlechtes Ergebnis eingefahren zu haben. Nicht mal die massive, teure und allumfassende Propagandalawine, welche die Politik auf Kosten des Steuerzahlers lostrat, die mit Repressionen und Drohungen arbeitete, verfing. Es gibt eine Tatsache, die mich angesichts des Abstimmungsausgangs besonders nachdenklich stimmt: Es ist offenbar so, dass unser Staatsapparat derart gross ist, dass er nicht nur verwaltungsintern sehr machtvoll ist, sondern sogar an der Urne die für ihn vorteilhaftesten Gesetze durchdrücken kann. Mir bleibt nurmehr übrig, mich bei allen Stimmberechtigten und allen Bewohnern Liechtensteins zu bedanken, welche sich für die bessere Lösung eingesetzt haben. Danke für euren Einsatz! Danke für eure Unterstützung! Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz |
541090 | Verwunderung über stillstehenden Lift | Sabine Meier, Schimmelgasse 5a, Vaduz | 16. Juni 2014 | Wie erklärt die Bergbahnen Malbun AG Gästen, Aktionären und Gastronomiebetreibern in Malbun die Entscheidung, den Betrieb der Sesselbahn Sareis am Pfingstwochenende nicht aufzunehmen? Es war schon seit Längerem bekannt, dass an diesem Wochenende schönes Wetter sein würde. Sowohl die Pfälzerhütte als auch die Hotels hatten die Sommersaison eröffnet. Vielen Leuten stellt sich auch die Frage, ob die Entscheidung so ausgefallen wäre, wenn das neue JUFA Gästehaus schon eröffnet hätte? Kann man sich dies, nach diesem umsatzschwachen Winter, überhaupt leisten? |
541091 | Grosses Danke an den PVL | Anton Risch, Schaan | 16. Juni 2014 | Ehre, wem Ehre gebührt! In diesem Sinne möchte ich stellvertretend für die Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger einen grossen Dank an den Personalverband öffentlicher Verwaltungen (PVL) aussprechen! Es kann sich jeder selber Gedanken darüber machen, was damit gemeint ist!! Ich jedenfalls sage öffentlich Danke PVL!! |
541295 | Hans Gassners Leserbrief über die «Schwulenlobby» | Gloria Morrone,Landstrasse 96, Ruggell | 18. Juni 2014 | Herr Gassner, wie weit wollen Sie es eigentlich mit Ihren menschenverachtenden und respektlosen Leserbriefen noch treiben? Sie wollen erreichen, dass sich die Menschen hier im Lande wie Putin benehmen – eine Kreatur, die arroganter, selbstgefälliger und machtgeiler nicht sein könnte. Eine Kreatur, die Menschen in Arbeitslager steckt, wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzen oder sie verschwinden lässt. Wenn Ihnen Putin und seine Artgenossen so passen, wieso ziehen sie dann nicht nach Russland, statt hier ständig Menschen, die nicht der «Norm 08/15» entsprechen, in den Dreck zu ziehen? Es haben alle das gleiche Recht in Frieden zu leben. In unserem Bekannten- und Familienkreis haben mir zwar alle gesagt, «lass den armen Mann doch machen, ignorier ihn einfach, er muss so unglücklich sein mit seinem Leben», aber mit Mitleid ist es bei Ihnen nicht getan. Ihr Leben scheint sich dermassen fanatisch nur noch mit diesem Thema zu beschäftigen und wenn man Ihren letzten Leserbrief liest, wird man fast schon an die Flyer der «Europäischen Aktion» erinnert. Es ist auch nicht zu verstehen, dass eine Landeszeitung solch respektlose Leserbriefe überhaupt noch abdruckt. Herr Gassner, Sie haben Ihre letzten Ergüsse ja auch auf meinungen.li geschaltet, leider aber auf unsere Kommentare nie geantwortet. Sie haben uns über Ihre Meinung diskutieren lassen, aber selber den Kopf eingezogen. Wird es diesmal auch wieder so sein oder haben Sie mal den Mut, mitzudiskutieren? Hat man Ihnen eigentlich auch mal Anstand, Respekt und Achtung vor Ihren Mitmenschen beigebracht oder haben Sie diesen Teil im D-Zug absolviert? Man sollte Sie und Ihre gemeinen Leserbriefe vor den Europäischen Menschengerichtshof bringen! Ohne Hochachtung, sondern nur mit Fremdschämen. Gloria Morrone, Landstrasse 96, Ruggell |
541298 | Dank an Schaaner Stimmbürger | Sefika und Asim Kudra,In der Egerta 40a, Schaan | 18. Juni 2014 | Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Schaaner Stimmbürgern, die uns in ihre Mitte aufgenommen haben. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nun auch offiziell zu ihnen gehören. |
541527 | Nachlese | Guido Meier, Im Quäderle 16, Vaduz | 21. Juni 2014 | Es ist vorbei. Die Schlacht ist geschlagen. Es wird noch lange nachwirken in unserem Land. Es gibt einen Gewinner in dieser Auseinandersetzung: die Demokratie. Es kam tatsächlich zu einer Volksabstimmung über das Finanzgebaren unserer Politik, welche die Politik unter allen Umständen vermeiden wollte. Es gab einen Bürger, der seinen Kopf hingehalten hat in einer Agenda, die Tausende im Staatsapparat finanziell betraf und offensichtliche, zehn Jahre alte Verantwortlichkeiten aufzeigte, die von unserer Politik verdrängt wurden. Es freut mich und erfüllt mich mit einer gewissen Zuversicht, dass es bei uns noch Bürger gibt, die mit grosser Zivilcourage unliebsame Dinge aufgreifen, sie in die öffentliche Diskussion und sogar zur Volksabstimmung bringen. Ich danke Nikolaus Frick und diejenigen, die ihn unterstützt haben auf diesem rechtlich und emotional äus-serst anspruchsvollen Weg. Sie haben sich um unsere Demokratie grosse Verdienste erworben. Ich bin froh über unseren Staatsgerichtshof, der mit seiner klaren, unbeeindruckten Entscheidung den Weg freigehalten hat, dass unsere Bürger unter dem verfassungsmäs-sigen Schutz des Wahl- und Ab-stimmungsgeheimnisses ihr Grundrecht der Mitbestimmung auch in dieser heiklen Sache frei ausüben konnten. Es war schändlich, mit welchen Schmähungen und persönlichen Verunglimpfungen sich Nikolaus Frick während des Abstimmungskampfes abfinden musste, und ich fand es nicht gut, als unser Regierungschef und die Fraktionssprecherin das knappe Zufallsresultat mit geballter Faust und erhobenem Daumen begrüsst haben. Dabei hatte Nikolaus Frick im Alleingang das halbe Stimmvolk hinter sich! Dass die Sache emotional wurde, ist nicht Nikolaus Frick vorzuwerfen. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen um sich werfen. Jeder Verteilungskampf ist emotional. Und ist der im Vergleich überschaubare Rechenfehler von Nikolaus Frick in Wahrheit nicht doch nur der Splitter in seinem Auge, der ihm mit so grosser Süffisanz zum Vorwurf gemacht wurde ? Ja, es wird noch eine Weile dauern. Wir haben noch Entwicklungspotenzial in unserem demokratischen Rechtsstaat. |
541528 | Die Seele vergisst gar nichts! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 21. Juni 2014 | Am Sonntagnachmittag wollte ich mich an die Predigt in der Eucharistiefeier erinnern. Ohne Erfolg! Da kam mir die lustige weise Geschichte in den Sinn, die ich vor vielen Jahren gehört oder gelesen habe: Eine alte Frau begegnete am Mittwoch dem Herrn Pfarrer und dankte ihm begeistert für seine wunderbare Sonntagspredigt. «Was habe ich denn gesagt?» – «Das weiss ich nicht mehr.» – «Was nützt es dann, dass ich schön gepredigt habe?» – «Oh, doch, Herr Pfarrer! Mit der Vergesslichkeit ist es so wie mit dem schmutzigen Korb im fliessendem Wasser. Wenn ich Kartoffeln aufgelesen habe, ist der Korb schmutzig. Wenn ich ihn dann eine Weile in fliessendes Wasser halte, bleibt zwar kein Wasser darin, aber der Korb ist wieder sauber.» Das ist das Schicksal und die Weisheit des Alters, gilt aber immer und überall. Schon das Kind im Mutterschoss hört, was die Eltern sprechen oder hören. Lukas erzählt uns davon in seiner Frohen Botschaft vom Besuch der schwangeren Maria bei ihrer Base Elisabeth: «Als ich deine Stimme hörte, hüpfte das Kind in meinem Leibe (...)». Und Maria antwortete darauf mit ihrem wunderbaren Magnifikat. Das gilt natürlich auch für uns alle: Was wir lesen, denken, sprechen im TV sehen und hören, prägt uns und unsere Umgebung immer positiv oder negativ. Das sollte uns erschrecken, es kann uns aber auch ermutigen zu positivem Denken, Reden und Tun. Allen, die Maria, Elisabeth oder Johannes heissen, alles Gute zum Namenstag am 24. Juni! |
541531 | Der soziale Frieden noch immer in Gefahr | Elmar Bürzle,Heraweg 29, Balzers | 21. Juni 2014 | Die staatlichen zwei Schwerpunktthemen Einsparungen und die allmählich versiegenden Unterstützungsbeiträge (Krankenkassenkosten, Unterstützung des öffentlichen Verkehrs, etc.) sind weiterhin aktuell. Auch mit Volksabstimmungen sind vielmals die wirklichen Probleme nicht gelöst, da sich nie alle Stimmberechtigten der Tragweite ihrer eigenen Stimme bewusst sind. Es stellt sich die Frage, welche Arbeitsstellen in naher Zukunft noch nicht bedroht sind, um sich ohne Familien-Doppeleinkommen über Wasser zu halten. Wohin führt der Trend der steigenden Krankenkassenkosten? Wird ausser der Angleichung von Arzttarifen an die Schweiz auch tiefgründigere Ursachenforschung betrieben? Ist zu erwarten, dass die psychische Belastung der im erwerbslebenden Menschen noch zunimmt, da sie eventuell als nächsten Schritt aus Spargründen auf ihr Auto verzichten müssen? Die Gefahr der Auslösung eines Dominoeffektes, an dem am Ende wiederum niemand verantwortlich ist, ist gross. Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers Glaube |
541532 | Das Asylwesen Liechtensteins | Ruth Ospelt,Herrengasse 25, Vaduz | 21. Juni 2014 | Unser Staat hat entschieden, eine syrische Familie aufzunehmen. Angesichts der humanitären Katastrophe in Syrien, den Flüchtlingsströmen und den überfüllten Flüchtlingslagern in den Grenzregionen verschlägt es mir, in diesem immer noch reichen Land lebend, ob der Aufnahme von nur einer Familie glatt die Sprache. Ruth Ospelt, Herrengasse 25, Vaduz Finanzieller Druck |
541638 | Eine Familie aufgenommen | Ruth Schöb,Auring, Vaduz | 23. Juni 2014 | Liebe Frau Ospelt, ich kann jedes Ihrer Worte vollumfänglich unterschreiben. Sie sind nicht allein mit Ihrer Meinung und vielleicht bekunden dies noch weitere Bewohner dieses reichen Landes? Möglicherweise ist der Humanismus, das Bewusstsein um die Not dieser, gemäss Vereinten Nationen circa vier Millionen Kriegsflüchtlingen und die Verpflichtung zur Hilfe, die Selbstinitiative in der Bevölkerung tiefer verankert und grösser als vermutet? Sprachlos macht mich auch die Selbstgefälligkeit der Politik in der ganzen Darstellung und Kommunikation der Causa «Aufnahme einer Familie aus Syrien». An humanitärem Grössenwahn geht dieses Land zumindest nicht zugrunde. Ruth Schöb, Auring, Vaduz In eigener Sache |
541640 | Aktuelle Kunde | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 23. Juni 2014 | In der Presse ging die Kunde von der aktuellen Stunde, so las man auch so manche Rüge über jene Klimalüge. Zieht man das Audiofile sich rein, merkt man, wir sind in Liechtenstein, da wird der DU-Fraktion, welch Grauen, doch auf die Rübe fest gehauen Da gäb’s anscheinend Bösewichte, die machen unsere Welt zunichte, die leugnen glatt den Klimawandel und hassen Emissionen-Handel. So wird der Wortschwall in den Voten gleich haufenweise überboten, geballte Ladung der Empörung! Aktuelle Stunde? Anhörung? Dann drischt man ein, mit voller Kraft auf jene Pseudowissenschaft, die sollen es bei uns nicht wagen, überhaupt etwas zu hinterfragen. «Youtube» als Quelle hier zu nennen, das können wir nicht anerkennen, das ist fragwürdig, unseriös, und macht uns richtig, richtig bös. Doch gilt auch hier, und das zum Glück, ruf in den Wald, es kommt zurück, mit Maus-Klick, wer sich überwindet, sich selbst auf «Youtube» wiederfindet. Dann nimmt man einen grossen Topf, wirft munter dann Hals über Kopf das Klima und die Umwelt rein, Zivilisation darf’s auch noch sein, und rührt das Ganze dann zu Brei mit Klima, Umwelt, CO2. Wir sind halt keine Klimatologen, drum wird der Brei so durchgezogen und jeder um den Brei dann ringt, ich frag mich, ob das etwas bringt, doch dass man so dramatisch startet, hätt ich vom Landtag nie erwartet. Doch Wissenschaftler hart zu rügen, weil scheinbar die das Klima lügen, stösst auch bei mir in letzter Zeit an die Grenze der Erträglichkeit. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Weltflüchtlingstag |
541716 | PVS Desaster – Was haben wir gelernt? | Peter Blaser,Oberfeld 76, Triesen | 24. Juni 2014 | Der Ruf nach den Verantwortlichen für das Desaster ist verhallt, leider! Was könnte in Zukunft grösseren Schaden von der steuerzahlenden Bevölkerung fernhalten? Die Treuhänderschaft und Rechtsanwälte sind verpflichtet, eine Versicherung für allfällige Forderungen von Kunden abzuschliessen. Warum gibt es noch keine Versicherung für Politiker und Stiftungsräte? Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen Glaube |
541723 | Hostienschändung als Gottesbeweis | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 24. Juni 2014 | 1. Gott (in Form der konsekrierten Hostie) wurde vergangene Woche am Fronleichnamstag durch zahlreiche Ortschaften dieser Welt getragen – ehrfürchtig auch durch die Gemeinden Liechtensteins. In der Bibel stellt Jesus klar, dass er in der Tat im Hostienbrot gegenwärtig sei: «Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt […] Denn mein Fleisch ist eine wahre Speise und mein Blut ein wahrer Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.» (6. Joh. 6,51-56) Diese scheinbar «kannibalistische» Rede Jesu wurde gemäss Bibel von seinen Zuhörern arg kritisiert; Jesus jedoch hielt unerschütterlich an seiner Aussage fest: Sein Leib sei eine wahre Speise (siehe 6. Joh. 6,60-68). Was auch im Hostienwunder von Lanciano seine Bestätigung findet. 2. Das «Magazin für Kirche und Kultur» titelte kürzlich: «Kirchenschändung: Tabernakel aufgebrochen und konsekrierte Hostien mit Kot beschmiert.» (Giuseppe Nardi, www.katholisches.info, 5. Juni 2014) Ort des Verbrechens war die Kirche von San Giorgio su Legnano in der Lombardei. Ein anderes Mal enthüllte dieselbe Zeitschrift (10. April 2013): «Allerheiligstes aus Tabernakel gestohlen – Satanisten als Täter vermutet.» Jene Untat fand statt in der Kirche San Vittore im italienischen Missaglia. 3. Es scheint paradox: Satanisten sind sich der Gegenwart Jesu in der Hostie bewusst, während so manche Christen (leider) zweifeln, dass uns Gott höchstpersönlich in der Hostie begegnet. In diesem Sinne sagt uns Jesus durch John Leary, einen der begnadetsten Seher dieser Zeit: «Die bösen Geister [Dämonen] und böse Menschen glauben an meine wirkliche Gegenwart [in der Hostie] – mehr als so mancher Katholik es tut. Die Bösen wollen meine Hostien entheiligen, weil ich darin wirklich gegenwärtig bin.» (7. Februar 2014, johnleary.com) 4. Was kann man also aus der Tatsache schliessen, dass Satanisten in verschiedenen Kirchen dieser Welt Hostien entweihen? Es ist ein Hinweis darauf, dass Jesus Christus von dunkler Seite massiv attackiert wird. Und es zeigt uns, welche Kraft von Jesus (in Form der Hostie) ausgeht – da die Wahrheit stets bekämpft wird. Solch schauderhafte Attacken gegen den Leib Christi mögen für Gläubige eine Ermunterung sein, umso mehr an die wirkliche Präsenz Christi in der Hostie zu glauben. Wunderbar treffend die Worte eines Priesters vor Austeilen der Hostien (= Leib Christi): «Lasst uns jetzt Jesus in unsere Seele nehmen.» Freiwillig. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
541823 | Klimapolitik und ihre Auswirkungen ... | DU – Die Unabhängigen | 25. Juni 2014 | ... war das Thema, das die DU-Fraktion für die Aktuelle Stunde im Juni-Landtag gewählt hatte. Die Wortmeldungen mancher Abgeordneter sowie Leserbriefe, die zwischenzeitlich erschienen sind, bestätigen uns, dass wir mit dem Thema in ein Wespennest gestochen haben. Die von der DU-Fraktion vorgebrachten Argumente wurden zumeist herablassend mit Scheinargumenten abgetan. Nein, die DU-Fraktion bestreitet den Klimawandel, besser gesagt, die Klimaschwankungen nicht. Aber wenn die Klimapolitik weltweit Abermilliarden an Steuergeldern verschlingt, muss Sinn und Nutzen der dadurch ausgelösten Umverteilungen in Gestalt von Subventionen, Gebühren etc. hinterfragt werden. Die Frage: «Macht die derzeitige betriebene Klimapolitik Sinn bzw. ist sie wirksam?» muss gestellt werden (dürfen). Es genügt nicht, Skeptiker einfach als Klimaleugner abzustempeln. «Wie weit beeinflusst die wettbewerbsverzerrende Klimapolitik Europas die liechtensteinische Wirtschaft (Produktion), derweil Indien und China mit vergleichsweise moderaten Umweltabgaben einen Wirtschaftsboom erleben?», fragte Herbert Elkuch im Landtag. Dass z. B. die in China billig produzierten Solarpanele zumindest in China einen grossen CO2-Ausstoss zur Folge haben, interessiert uns nicht, solange man diese Panele staatlich subventioniert auf die Dächer montieren lassen kann und glaubt, dadurch die CO2-Bilanz verbessert zu haben. Wie viele Millionen hat Liechtenstein an Fördermitteln für Photovoltaikanlagen, Sonnenkollektoren, Haustechnikanlagen, Electranten etc. gesprochen? Wir haben mal gezählt: Es dürften gegen 50 Millionen gewesen sein. Millionen wurden für die Subvention von Elektrofahrzeugen, nicht benutzten Electranten, Gastankstellen, inzwischen wieder ausgemusterten Gasbussen etc. verschleudert. Der zu hohe, garantierte Abnahmepreis für Solarstrom wird bis 2023 bei den LKW ein Loch von 25 Mio. Franken erzeugen, das die Allgemeinheit in Form von höheren Strompreisen bezahlen soll. Wussten Sie das? Unsere Argumente zielen vor allem auf die Sinnhaftigkeit der Fördermittel oder der CO2-Gebühren ab, die auf dem Rücken der Allgemeinheit ausgezahlt oder erhoben werden. Die DU-Fraktion ist für Umweltschutz. Ausdrücklich befürworten wir, dass die Energieabhängigkeit vom Ausland möglichst verringert wird, indem einerseits Energie gespart und andererseits selber Energie produziert wird. Der DU-Fraktion ist auch bewusst, dass die Menschheit mit ihrem Streben nach immer mehr dem kleinen blauen Planeten Erde Schaden zufügt. Dies steht ausser Zweifel. Das heisst aber nicht, dass alles, was im Namen des Klimaschutzes gemacht wird, unanzweifelbar und unantastbar ist. Der Klimakult hat den Blick auf andere Probleme (Artensterben, Landschaftszerstörung, Rohstoffraubbau, Armut, Kriege etc.) verstellt. Die DU-Fraktion hat mit ihrer Aktuellen Stunde versucht, einen Denkanstoss zu geben: Die weltweite Klima-Geld-Maschinerie muss hinterfragt werden. |
541824 | Das Zahlenspiel Stadttunnel Feldkirch | Bürgerinitiative «mobil ohneStadttunnel», www.ohnetunnel.li | 25. Juni 2014 | Nur gering und deshalb vernachlässigbar seien die Auswirkungen für Liechtenstein, wird in den Studien zum Stadttunnel Feldkirch behauptet. Dass diese Studien auf Annahmen beruhen, die nicht korrekt sind, und deshalb die Auswirkungen verharmlosen, lässt sich beweisen. Zum Beispiel wird für den Blick in die Zukunft das Jahr 2025 verwendet. Das ist der Zeitpunkt kurz nach der Tunneleröffnung und damit laut Stadttunnel-Verkehrsbericht der, an dem «die höchsten Entlastungen für Anrainer und Umwelt» zu erwarten sind. Es ist aber auch der, an dem die Belastungen für die Menschen ausserhalb der Tunnelportale noch am geringsten sind. Ab diesem Zeitpunkt wird es dann für alle schlechter, also auch für die Menschen mitten in der Stadt Feldkirch. Diese Vorgehensweise ist nicht nur unzulässig. Sie schadet auch finanziell. Und zwar allen, die Wohnungen, Häuser und Baugrundstücke entlang der vom Mehrverkehr betroffenen Strassen besitzen, weil die Wertminderung der Liegenschaften finanziell nicht ausgeglichen werden wird. Seit Ende Mai kann jeder die umfangreichen und komplexen Berichte zum Stadttunnel Feldkirch selbst lesen. Wir werden heute Mittwochabend, den 25. Juni, ab 19 Uhr im Saal Zuschg in Schaanwald über wichtige Kritikpunkte unserer Stellungnahme informieren und Fragen zur Stellungnahme, zur Bürgerinitiative und zum weiteren Vorgehen beantworten. Wir laden herzlich dazu ein. Die Veranstaltung soll spätestens um 20.30 Uhr enden, damit alle das WM-Spiel Schweiz–Honduras ansehen können. Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel», www.ohnetunnel.li Klimawandel |
541933 | Die Klima- katastrophiker! | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 26. Juni 2014 | Wir sind keine Klimatologen, war in der aktuellen Stunde zum Thema Klima in einigen Voten unserer Volksvertreter zu hören. Wie recht sie haben! Es bedarf weniger Maus-Klicks, um sich über diesen Begriff etwas schlau zu machen. Es gibt nämlich bis heute noch keinen Lehrstuhl mit entsprechender Prüfungsordnung für das Fach Klimatologie. Klimatologen sind also zwangsläufige Quereinsteiger, wohlbemerkt Wissenschaftler, aus der breiten Palette der Naturwissenschaften, die hauptsächlich im Auftrag des IPCC (Weltklimarat) mit riesigen Forschungsgeldern bestückt, ihrer, sicher auch gewissenhaften, Arbeit nachgehen. Nun, die Tatsache, dass sich auch solche Wissenschaftler mal vergaloppieren, ist nicht von der Hand zu weisen. Zudem hiess es in der aktuellen Stunde: «Ich persönlich glaube jener Wissenschaft, die davon ausgeht, dass der Mensch das Klima massgeblich beeinflusst.» Hier also gleich zwei Fragezeichen. 1. «Ich persönlich glaube», folgedessen scheint die Klimadebatte eine Glaubenssache zu sein. 2. «Die Wissenschaft, die davon ausgeht», auch diese Aussage ist mit Unsicherheit und nicht mit Tatsachen behaftet. Deshalb wäre es empfehlenswert, nicht nur für Politiker, sich mal auf YouTube den Vortrag unter dem Suchbegriff «Dr. Wolfgang Thüne Fakten statt Emotionen» anzusehen. Seine Fakten beruhen auf Aussagen jener Katastrophiker, denen bei uns im Hohen Landtag mehrheitlich Glauben geschenkt wird. Es bleibt aber zu befürchten, dass auch Herr Dr. Thüne, seines Zeichens Meteorologe und ehemaliger Wettermann im ZDF, als Pseudowissenschaftler abgekanzelt wird. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
542171 | Auch das gibt es! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 28. Juni 2014 | Aus den missionarischen Afrika-Nachrichten erfuhr ich eine Tatsache, die mich an Grimms Märchen erinnert hat. Cephas Banzah, der rechtmässige König von Ghana, arbeitet in Deutschland als Mechanikermeister. Sein Grossvater hatte als König gewünscht, dass einer seiner Enkel in Deutschland arbeite. Cephas gehorchte, lernte und arbeitete fleis-sig und gründete in der Pfalz sein eigenes sehr erfolgreiches Unternehmen. Jetzt führt er als König ein Doppelleben: Seitdem er König von Ghana geworden ist, führt er sein blühendes Geschäft weiter und regiert sein Land durch E-Mail und Skype. Achtmal im Jahr fliegt er «heim», um nach dem Rechten zu sehen, und in der Zwischenzeit füllt er Container mit Nähmaschinen, Velos und anderen nützlichen Dingen und sendet sie auf dem Wasserweg «heim», um das Leben seines Volkes zu verbessern. Auch das gibt es also bei Afrikanern, die viele Reiche für faul halten, weil sie lieber die Trommel schlagen und tanzen, statt zu arbeiten. Wenn König Cephas sein Geschäft in Deutschland in fremde Hände gibt, will er «ganztägig spiritueller König seines Volkes sein». Mich lässt er an unseren Papst Franziskus denken, der als Erzbischof und Kardinal von Buenos Aires seine Residenz den Obdachlosen überliess, eine Einzimmerwohnung bezog, sein eigener Koch war und mit dem Bus zur Arbeit fuhr … Allen erholsame Ferien! |
542304 | Aber, aber, Herr Doktor Peter Schoeck | Jo SchädlerBadäl 134, Gamprin | 30. Juni 2014 | Doktor Schoeck legt in seiner illustren Auslegung: «CO2 und das Klima» Erstaunliches vor und erklärt zu Beginn seiner Odyssee durch die erdumhüllende Gasglocke aus Sauerstoff, Methan, Wasserdampf, Fluorkohlenwasserstoffe etc; dass das sagenumwobene CO2 nur einen Bruchteil der uns bedrohenden Gefahr ausmacht, aber dass wir ohne es längst erfroren wären. Denn ohne CO2 wäre die Erdtemperatur nämlich 33 Grad unter null. Weiter erwähnt Herr Schoeck, dass die Berechnungen der zu erwartenden Temperaturerhöhungen durch die Treibhausgase weit auseinander gehen. Staub in der Luft und frei werdendes Methan würden unter anderem zu unberechenbaren, aber treuen Kameraden der Klimawissenschaftler werden. Zu seinen umspannenden Theorien, die durchaus einen eventuellen Wahrheitsgehalt beheimaten mögen, setzt er uns noch eine Grafik vor die Nase, welche den Zusammenhang von CO2 und der Erdtemperatur beweisen soll. Saublöderweise zeigt auch seine Grafik konträr seiner eigenen Behauptung, dass der CO2-Gehalt immer erst nach der Veränderung der globalen Temperatur gestiegen oder gesunken ist. Sie hindert ihn aber nicht darzulegen, dass in den letzten 130 Jahren die globale Temperatur «infolge» der höheren CO2-Gehaltes um 0,8 Grad angestiegen sein soll. Aber gut, so kleine menschengemachte Fehler können sich halt eben einschleichen, sind sie doch ein geeignetes Mittel, jeden an den Pranger zu stellen, der den Zusammenhang zwischen CO2 und Klimaänderung anzweifelt. Weiter meint Schöck, dass die Antarktis derzeit ja gar nicht schmilzt. Dass sich Arktis und Antarktis im Gefrier- und Auftaueffekt genau abwechseln, erwähnt er nicht. Wir wissen heute, dass sich zum Beispiel die Alpengletscher schon seit nunmehr 180 Jahren zurückbilden. Also schon sehr lange, bevor die Indus-trialisierung einsetzte. Wir wissen auch, dass sich die globale Temperatur immer erst nach dem Anstieg vom CO2-Gehalt erhöht und nicht umgekehrt, wie man uns unentwegt weismachen will. Locker vom Hocker schrieb Peter von dem 4000 Meter dicken Eispanzer der Antarktis. Gut, dort ist die dickste, auch nur an einer einzigen Stelle gemessene Eisschicht aber nur 3864 Meter. Die durchschnittliche Dicke der gesamten Eisschicht liegt sehr weit darunter. Aber warum sich um den Durchschnitt kümmern, wo doch das Extreme so viel mehr geeignet ist, Stimmung zu machen? Jeannine Luczak meint dazu: Früher war die Naturwissenschaft ein Mittel zur Abwendung von Naturkatastrophen. Heute zur Anwendung. Jo Schädler Badäl 134, Gamprin Forum |
542305 | Schnupperstunde Aqua Fit | 30. Juni 2014 | SCHAAN Die Teilnehmenden bekommen einen Einblick ins Aqua Fit. Aqua Fit bietet sich zur Prävention von Erkrankungen, zur Rehabilitation und als Fitnesstraining an. Es optimiert immer das Herz-Kreislauf- System und ist gut für den Stoffwechsel. Der Auftrieb schont die Gelenke, fördert aber zugleich Muskelkraft und Ausdauer. Der Kurs 303 unter der Leitung von Wolfram Jackmann findet am Dienstag, 19. August, von 18.15 bis 19.05 Uhr im Hallenbad HPZ in Schaan statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) Erwachsenenbildung IV | |
542306 | Pilates mit Beckenbodentraining | 30. Juni 2014 | VADUZ Mit gezielten Übungen zu mehr Wohlbefinden und besserer Körperhaltung. Der Kurs vermittelt den Teilnehmenden in angepassten Schwierigkeitsgraden verschiedene Übungen aus dem Pilateskonzept unter Berücksichtigung der wichtigsten Prinzipien: Konzentration auf Körper und Geist, Kontrolle der Bewegung, bewusste Atmung, Zentrierung der Körpermitte, Bewegungsfluss. Der Kurs 302 unter der Leitung von Karin Elsensohn beginnt am Montag, den 18. August, um 19.30 Uhr im Kindergarten Ebenholz in Vaduz. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) Erwachsenenbildung III | |
542307 | Fit Gymnastik – Ganzkörper-Fitnesstraining | 30. Juni 2014 | VADUZ Schnupperkurs – Vom Bauch über den Rücken, die Beine, Schultern, Arme und wieder zurück zum Rumpf. Absolut intensives Ganzkörpertraining für Mann und Frau, bei dem der ganze Körper aktiviert und trainiert wird. Der Kurs 309 unter der Leitung von Tamara Ospelt beginnt am Montag, den 25. August, um 18 Uhr im Kindergarten Haberfeld in Vaduz und dauert vier Abende zu je 1 Stunde. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
542308 | Grillmarinaden | 30. Juni 2014 | BALZERS «Gluschtige» Marinaden für Fleisch, Fisch, Gemüse. Verschiedene Grillmarinaden gemeinsam herstellen und gemeinsam erarbeiten, welche Marinade für welche Lebensmittel passend sein könnte. Die hergestellten Marinaden werden von den Teilnehmenden mit nach Hause genommen. Der Kurs 394 unter der Leitung von Klaus Reiter findet am Donnerstag, den 2. Juli, von 18.30 bis 22 Uhr in der Realschule in Balzers statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Tel, 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) Erwachsenenbildung II | |
542309 | KIeine, runde Törtchen bunt dekoriert | 30. Juni 2014 | NENDELN An diesem Vormittag backen wir die Cupcakes mit besten Zutaten. Nach dem Abkühlen werden sie liebevoll von kreativer Hand verziert. Der Kurs 393 unter der Leitung von Bernarda Haas findet am Samstag, den 28. Juni, von 9 bis 14 Uhr in der Primarschule in Nendeln statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) Erwachsenenbildung V | |
542311 | lesermeinungen | 30. Juni 2014 | CO2 und das Klima | |
542397 | Jede Minute zwei Lkws in Schaanwald | Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel», www.ohnetunnel.li | 1. Juli 2014 | Die Lkw-Schlange morgens vor der Grenze in Tisis ist seit Jahren ein Problem. Ab halb acht starten die Laster und fahren nach Liechtenstein oder direkt zur Schweizer Autobahn. Jede Minute sind es etwa zwei. Ungefähr einer davon ist ein Transit-Laster. Die 620 Lkws, die im Schnitt an einem Werktag durch Schaanwald fahren, sind für die Bevölkerung heute schon eine massive Belastung. Denn ein schwerer Lkw macht bei Tempo 50 so viel Lärm wie 16 Autos. Obwohl der Anteil Lkws am gesamten Verkehr klein ist, stossen die Lkws etwa die gleiche Menge Luftschadstoffe aus wie die Autos. Deshalb wird in Österreich empfohlen, den Schwerverkehr aus den Siedlungsräumen hinauszubringen. Der Grenzübergang Tisis-Schaanwald gehört seit Jahren zu den wichtigen Zollämtern im Rheintal. Die Abfertigung wurde 2006 beschleunigt. Mit der Konsequenz, dass der Lkw-Verkehr seither um fast ein Fünftel zugenommen hat und jeden Tag etwa 100 Lkws mehr durch Feldkirch, Schaanwald und Nendeln rollen. In der gleichen Zeit hat der Autoverkehr etwas abgenommen. Im Verkehrsbericht zum Projekt «Stadttunnel Feldkirch» gehen die Planer davon aus, dass sich der Lkw- und der Pkw-Verkehr in etwa gleich entwickeln werde. Das ist angesichts der Bestrebungen Österreichs, Kosten zu sparen und dazu den Lkw-Verkehr auf wenige Zollämter zu konzentrieren, unrealistisch. Das wissen auch die Planer. Sie gehen heute schon davon aus, dass sich die Lkws bis in den Tunnel hinein zurückstauen könnten. Dann müssten die Lkws in Frastanz warten oder doch wieder über die Bärenkreuzung fahren. Es ist unsinnig, die Laster, die von einer Autobahn zur anderen wollen, durch dicht besiedeltes Gebiet zu führen. Jetzt können wir uns dagegen wehren, wenn wir als Bürgerinitiative eine Stellungnahme zum Stadttunnel abgeben und dabei auch Massnahmen zur Eindämmung des Lkw-Transit-Verkehrs fordern. Die Zeit drängt, weil die Stellungnahme kurz nach Beginn der Sommerferien, am 18. Juli, abgegeben werden muss. Bis dahin müssen mindestens 200 Personen die Stellungnahme unterschrieben haben. Wer sich engagieren will, soll bitte den Unterschriftenbogen noch vor den Ferien von www.ohnetunnel.li herunterladen und einschicken. Es ist die letzte Chance, sich am Verfahren zum Stadttunnel beteiligen zu können. |
542398 | Profit vor Patient? | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 1. Juli 2014 | Die Tendenz zur Gewinnmaximierung im Gesundheitswesen ist beängstigend! Nachdem das Volk den Neubau des Landesspitals für 80 Millionen Franken abgelehnt hat, weil sie kein Luxusspital wollten, haben nun die Belegärzte beschlossen, doch ein Luxusspital zu bauen. Laut Medienberichten wird mit der Eröffnung der neuen Privatklinik der Gesundheitstourismus gefördert. Werden jetzt kranke Menschen zu Touristen? Ist eine Klinik ein Hotel? Sind kranke Menschen Kunden? Sind Patienten ein Wirtschaftsfaktor – viele Operationen bringen viel Umsatz. Die Betten müssen «gefüllt» werden. Fallzahlen, sprich Patienten, müssen maximiert werden. Ein Geschäft mit Kranken, Alten und Sterbenden. Die Ärzte in der neuen Privatklinik bleiben nach wie vor Belegärzte des Landesspitals. Geben diese Ärzte ihre Arbeit in der Praxis auf? Konkurrenzdenken. Geht es darum, wer mehr Patienten «erwerben» oder «abwerben» kann? Ist ja grotesk. Wann haben diese Ärzte genügend Zeit, sich um die Patienten zu kümmern? Wo sind diese Ärzte, wenn man sie braucht: in der Privatklinik, im Landesspital oder in der Praxis? Kleine Kliniken mit viel Angebot sind Risikofaktoren für die Patienten. Mit wunderbaren dreidimensionalen Bildern werden Knie- und Hüftgelenke verkauft. Fallzahlen werden steigen. Die Aufklärung über Risiken ist sehr mangelhaft. Patienten werden untersucht und untersucht. Doppeluntersuchungen sind normal, die Risiken werden verharmlost. Medikamente werden verordnet, ohne Aufklärung über Wirkung, Nebenwirkung und schon gar nicht über Wechselwirkung. Folgeerkrankungen beziehungsweise chronische Krankheiten werden so programmiert. Wer zahlt denn die Folgekosten? Was wird uns Prämien- und Steuerzahler dieser Luxus kosten? Wer kümmert sich um das Leiden der Patienten nach einer verpfuschten Operation, Folgeschäden durch Medikamentenmissbrauch, Verlust von Lebensqualität, Kündigung des Arbeitsplatzes und deren Folge? Fazit: Es geht um Gewinn, oder wie es so schön heisst: Gewinnmaximierung seitens der Ärzteschaft. Patienten werden zur Ware. Es ist dringend notwendig, dass Patienten wieder mehr Eigenverantwortung übernehmen, aber nur ein aufgeklärter Patient kann Eigenverantwortung übernehmen. Wenn Patienten zufrieden und wieder gesund sind dürfen sie sich glücklich schätzen, sind dann allerdings keine Patienten mehr. Ein passender Beitrag hierzu: http://www.wdr.de/tv/hartaberfair/ Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Diebstahl |
542399 | Die Klimatolurgen | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 1. Juli 2014 | Kleines Intermezzo: Wussten Sie, dass Mojib Latif, Klimapapst und erster Autor des Papiers der Ozeanzyklen, in den USA an einer Konferenz seine Bedenken kundtat, dass diese Klimasensitivität in den IPCC-Modellen eventuell nicht stimmt? Das hat er noch keiner deutschen Zeitung gesagt. Man staune! Wussten Sie, dass in der letzten aktuellen Stunde zum Thema Klima, nicht ohne Stolz, verkündet wurde, dass China seine Ziele zur Reduktion von CO2 drastisch verschärft hat? Dies konnte man am nächsten Tag in der Zeitung lesen. Wussten Sie, dass China aber noch am selben Tag der stolzen Verkündigung dieses Vorhaben wiederum drastisch dementierte? Dies konnte man aber in unseren Zeitungen nicht lesen. Wussten Sie, dass es bis heute noch keinen Beweis dafür gibt, dass die Klimatemperatur vom CO2 abhängig ist? Wussten Sie, dass sich die globale Temperatur in den vergangenen 17 Jahren nicht mehr erwärmt, sondern eher abgekühlt hat? Diese bewiesene Tatsache wird aber von einigen Volksvertretern immer noch in Frage gestellt. Wussten Sie, dass in der aktuellen Stunde, ausser IPCC und CIPRA (zwei Voten), von den Votanten nicht eine einzige Quelle genannt wurde, um ihre Behauptungen zu untermauern? Wussten Sie, dass der Geologe Markus Häring, Mitglied der Eidgenössischen Geologischen Fachkommission, in der «Basler Zeitung» vom 5. Juni 2014 sagte: «Der Rückschluss, dass mit einer drastischen CO2-Reduktion die Klimaerwärmung vermieden werden kann, entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage.» Faszinierend!? Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Für die Glückwünsche |
542401 | Wo sind die Zwerge? | Daniel Beck,Wangerbergstrasse 60, Triesenberg | 1. Juli 2014 | Im Zeitraum zwischen dem 14. und 19. Juni sind fünf kleine Gartenzwerge an der Wangerbergstrasse, «Im Zwergenwald», verschwunden, ein Ort, der ein beliebtes Kleinod für Passanten war. Fünf der rot bemützten Gartenzwerge, die bislang an einem Baumstrunk standen, sind weg. Es ärgert den Besitzer an der Wangerbergstrasse in Triesenberg, dass fünf der lustigen Zipfelmützträger gestohlen wurden. Hier blieben immer viele Leute stehen, vor allem die mit Kindern, und bestaunten die vielen Zwerge im «Rüteltiwald». Für den Besitzer, der diesen Märchenwald mit viel Liebe und Sorgfalt pflegt, haben die Zwerge einen weitaus höheren moralischen Wert. Gemeinsam mit vielen anderen standen sie im Wald und haben sowohl wie Besitzer als auch Passanten erfreut. Wer kann Hinweise geben, oder wo sind die Zwerge eventuell aufgetaucht? Oder wir danken einfach demjenigen, der die Zwerge wieder an den Platz zurück- bringt! Daniel Beck, Wangerbergstrasse 60, Triesenberg Klimawandel |
542402 | Herzliches Dankeschön! | Norbert Hasler,Grüt 9, 9487 Gamprin | 1. Juli 2014 | Ich möchte mich hiermit für die zahlreichen Glückwünsche, Gratulationen und Geschenke, welche ich anlässlich meines 80. Geburtstags vom 24. Juni erhalten habe, bedanken. Ich habe mich darüber sehr gefreut! Ein recht herzliches Vergelt’s Gott an alle, die an diesem Jubiläum an mich gedacht haben. Norbert Hasler, Grüt 9, 9487 Gamprin Stadttunnel Feldkirch |
542603 | Eine Mogelpackung | Arbeitsgruppe Verkehrsproblem Liechtensteiner Unterland,www.transitstrassen.li | 3. Juli 2014 | Die Feldkircher Stadtregierung kämpft in den Medien mit neuen Zahlen für den Stadttunnel. Demnach dominieren an Werktagen die Pendler und am Samstag der Freizeit- und Einkaufsverkehr beim Zoll-übergang Tisis. Die hohe Verkehrsbelastung von bis zu 1200 Schwerfahrzeugen an Spitzentagen mit hohem Transitanteil bleibt ebenso unerwähnt, wie der grosse internationale Reiseverkehr am Wochenende. Diese Informationen passen Bürgermeister Berchtold nicht in sein verharmlosendes Bild der Südumfahrung als Lösung für ein nur lokales Verkehrsproblem. Auch die Planer leisten mit ihren willkürlichen Prognosen einen entscheidenden, wenn auch verantwortungslosen Beitrag. Bei der Projektvorstellung und für die politische Entscheidung wurde für die Grenze Tisis ein Verkehrsaufkommen von 17 000 Fahrzeugen pro Tag prognostiziert. Für die Umweltverträglichkeitsprüfung wurde die Zahl der Fahrzeuge auf 12 930 reduziert, um damit die Umweltauswirkungen auf die gesetzlichen Vorgaben zu bringen. Mit rund 4000 Fahrzeugen weniger gibt es massgeblich weniger Abgase, Lärm und Staus. Die bewusst reduzierten Zahlen ermöglichen es zudem, eine geringe Kapazitätsreserve für die Tunnel auszuweisen. Mit der ursprünglichen Prognose von 17 000 Fahrzeugen wäre der Stau bereits mit der Eröffnung tägliche Realität. Auf die wichtige Frage, wie lange die Kapazität der Tunnel nach der Eröffnung reicht, gibt es keine Prognose, aber eine Aussage vom Feldkircher Generalverkehrsplaner Hannes Müller im ORF (Februar 2014): «(...) Bei den Tunnelstrecken könnten bald Kapazitätsprobleme entstehen.» Eigentlich nur logisch, da Feldkirch bereits 1982 auf den Bau einer Autobahnumfahrung als wichtige Transitverbindung zur Schweiz mit ungeahntem Verkehrsaufkommen beharrte. Aus finanziellem und taktischem Kalkül soll nun die erste Röhre gebaut werden. Danach wiederholt sich die Geschichte wie beim Ambergtunnel; völlig entgegen den damaligen Prognosen und den vollmundigen Versprechungen der Vorarlberger Politiker wurde die B190 in Feldkirch nur für ganz kurze Zeit entlastet und die Kapazität des gefeierten «Jahrhundertbauwerks» war nach wenigen Jahren bereits überschritten. Wir wundern uns schon lange, warum diese riesige drohende Belastung unseres Lebensraumes durch den Mehrverkehr des geplanten Stadttunnels für fast alle unsere Volksvertreter im Land und den Gemeinden kein Thema ist. Bitte unterschreiben Sie für die Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel». Die Unterschriftsbogen können auf www.ohnetunnel.li heruntergeladen werden. Es ist die letzte Möglichkeit, dass wir uns als Bevölkerung gegen die drohende Verkehrslawine wehren können. |
542605 | Herzlichen Dank für die Glückwünsche | Lotte und Emil Konrad-Jehle,Zollstrasse 19, Schaan | 3. Juli 2014 | Für die überaus zahlreichen schriftlichen und mündlichen Glückwünsche sowie die vielen Blumen und Geschenke, die wir anlässlich unserer diamantenen Hochzeit mit grosser Freude entgegennehmen durften, bedanken wir uns auf diesem Wege von ganzem Herzen. |
542713 | Wette fast gewonnen, wenn Peter Schoeck nicht wäre | Jo Schädler,Badäl 134, Gamprin | 4. Juli 2014 | In meinem letzten Leserbrief hatte sich ein Satztausch eingeschlichen. Es hätte richtig heissen müssen, dass die Temperatur immer erst vor und nicht nach der Erhöhung des C02-Gehaltes ansteigt. Obwohl rechtzeitig bemerkt, wurde er stehen gelassen und an eine Wette geknüpft. Die Wette war fast gewonnen, wenn da nicht Herr Peter Schoeck wäre. C02 ist lästiger Zeitgenosse und langweilt. Der Glaube an die Schädlichkeit des C02, hat sich so tief in unsere Gesellschaft eingegraben, dass es als unantastbar angesehen wird. Zweifler werden unisono als Klimaleugner gebrandmarkt. Der C02-Glaube ist so tief verwurzelt, dass es offensichtlich niemanden stört, dass er uns allen das Geld aus der Tasche zieht und riesige Volksvermögen vernichtet. Bald einmal wird ausnahmslos jede Dienstleistung mit einem C02-Zuschlag versehen sein. Noch nie in der Geschichte hatte der Staat die Möglichkeit, sein Geld so leicht und ungefragt einzutreiben, wie mit dem CO2. Geschickt werden mit dieser neuen Religion Ängste und Hoffnungen gleichermassen geschürt. Die Angst, die Welt könne sich in eine einzige Katastrophe verwandeln, für deren Abwendung man gerne zahlt, kommt den Menschen gerade recht. Denn damit kann man sehr gut davon ablenken und Sühne leisten, dass wir unsere Umwelt weit über unsere Verhältnisse belasten. Der ökologische Fussabdruck, den wir hinterlassen, zeigt, dass wir unser Verhalten der Umwelt und kommenden Generationen gegenüber längst und sehr nachhaltig ändern müssten. Immerhin verbrauchen wir heute eineinhalb Mal mehr Ressourcen, als im gleichen Zeitraum auf der Erde nachwachsen können. Für unser Luxusleben plündern wir den Globus in einer immer unverschämteren Art und Weise. Doch durch die C02-Abgaben bekommen wir endlich den ersehnten Ablass und können weitersauen wie bisher. Hurra. Und bitte verzeihen Sie, Herr Dr. Schoeck, aber es ist natürlich jammerschade, dass Sie sich schon nach so kurzer Zeit nicht mehr daran erinnern können, dass Sie Folgendes doch selbst geschrieben haben: «Ohne dieses imaginäre Glasdach wäre die Temperatur der Erdoberfläche rund 33 Grad tiefer, als sie heute ist und wäre die Erde mit einem Eispanzer bedeckt. Und: Man ermittelte sie aus Gaseinschlüssen, die im 4000 Meter dicken Eispanzer der Antarktis enthalten waren. Bei der Zunahme von C02 von 0,029 auf 0,040 Prozent erhöhte sich die Durchschnittstemperatur der Atmosphäre um 0,8 Grad. Die Ergebnisse von Berechnungen der zu erwartenden Temperaturerhöhungen durch die Zunahme der Treibhausgase gehen weit auseinander.» Jo Schädler, Badäl 134, Gamprin Gesundheitskosten |
542714 | Ein erster Schritt, auf den weitere folgen müssen | Donat P. Marxer, Präsident des Liechtensteinischen Krankenkassenverbandes | 4. Juli 2014 | Der starke Anstieg der Kosten in der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung bereitet dem LKV grosse Sorgen. Wir fordern nach wie vor von allen Leistungserbringern weitere flankierende Massnahmen, damit die Prämienaufschläge einigermassen sozialverträglich ausgestaltet werden können. Vor diesem Hintergrund begrüssen die Krankenkassen natürlich die von der Ärztekammer beschlossenen Tarifsenkungen. Wir sehen darin aber nur einen ersten Schritt, auf den weitere folgen müssen. Nach einer Steigerung der OKP-Kosten um 14,2 Prozent im vergangenen Jahr weist auch die aktuellste Datenpool-Auswertung des Krankenkassenverbands für den Zeitraum Juni 2013-Mai 2014 noch immer ein starkes Kostenwachstum von 13,4 Prozent aus. Es besteht dringender Handlungsbedarf, damit wir die explodierenden Kosten möglichst rasch in den Griff bekommen. Die Kosteneinsparungen bei den ambulanten Leistungserbringern durch die nun beschlossenen Sofortmassnahmen sowie die bereits erfolgte Senkung des Labortarifs durch die Regierung sind erste Schritte in die richtige Richtung. Aber diese Massnahmen genügen bei Weitem nicht, um für die Prämienzahler eine spürbare Entlastung herbeizuführen. Nach einem starken Prämienanstieg 2014 wird ohne weitergehende Massnahmen auch für 2015 eine massive Prämienerhöhung ins Haus stehen. Allein die vom Landtag beschlossene Kürzung des Staatsbeitrags um weitere 9 Millionen Franken ab dem kommenden Jahr lässt die Prämien deutlich ansteigen. |
542958 | Wieder Märchenfigur an der Wangerbergstrasse gestohlen | Daniel Beck, Wangerbergstrasse 60, Triesenberg | 7. Juli 2014 | Zwergendieb hat wieder zugeschlagen! Die «Hexe» aus dem Zwergenwald mit grünem Mantel und schwarzem Hut ist etwa 80 cm gross und wurde trotz Befestigung unter den Nagel gerissen. Zwergendieb, du hast die Hexe gestohlen, gib sie wieder her! Sonst wird dich der Besitzer holen, mit dem Fotoapparat. Sein grosser, guter Fotoapparat schiesst von dir gute Fotos, dass du erkannt und überführt wirst. Lieber Zwergendieb, lass dir raten, sei doch kein Dieb: Nimm, du brauchst nicht gestohlene Zwerge und Hexen, mit selbst gekauften Figuren vorlieb. Einen Appell an den Dieb: Bitte bringe die Hexe und die Zwerge zurück und merke dir: «Ein reines Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen», und man kann sich doch nicht einfach bedienen und anderen Leuten die Sachen wegnehmen. Der rechtmässige Besitzer der Gartenzwerge und der Hexe appelliert an den oder die Täter, die liebgewonnenen Gesellen wieder an den Standort zurückzubringen oder einfach vor das Haus zu stellen. Da wären der Besitzer und viele Passanten und Kinder wieder glücklich. Personen, denen die 80 cm grosse «Hexenfigur» irgendwo auffällt, werden gebeten, sich bei Daniel Beck, Tel. +423/263 00 77, zu melden. |
542961 | Warum machen zu viele Kohlenhydrate schlapp und krank? | 7. Juli 2014 | ESCHEN Ernährungsvortrag. Verstehen, wieso Eiweisse beim Gewicht Verlieren und vor allem beim Gewicht Halten eine so wichtige Rolle spielen. Welche Aufgabe haben Vitamine im Stoffwechsel und warum machen zu viele schnelle Kohlenhydrate unseren Körper schlapp und krank! Mit den richtigen Lebensmitteln zur richtigen Zeit können wir schlank, gesund und fit werden und bleiben. Der Vortrag (Kurs 247) unter der Leitung von Eliane Vogt findet am Montag, den 25. August, von 19 bis 20.30 Uhr in den Pfrundbauten in Eschen statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
542962 | Slacklining | 7. Juli 2014 | BALZERS Die Teilnehmenden erlernen das Aufspannen und das Gehen auf der Slackline und erhalten einen Einblick in die Vielfalt von möglichen Bewegungsformen auf dem Band. Der Kurs 308 unter der Leitung von Tobias Rodenkirch findet am Samstag, den 23. August, von 13 bis 17 Uhr im Klettergarten Ellhorn in Balzers statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
542963 | Vinyasa Power Yoga | 7. Juli 2014 | MAUREN Bewegung als Meditationsform. Im Vinyasa Yoga wird viel Wert auf den flüssigen Übergang gelegt, anders als bei anderen Yoga Formen, wo die Asanas über mehrere Minuten gehalten werden. Der Kurs 276 unter der Leitung von Robina Ritter beginnt am Donnerstag, 21. August, 13.30 Uhr im Kindergarten Wegacker in Mauren. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li (pd) | |
542965 | Gestalten mit Metall | 7. Juli 2014 | TRIESEN Schweissen – Schmieden – Formen. Die Teilnehmenden lernen verschiedenartige Metallbearbeitungsmöglichkeiten kennen, um damit eigene Ideen gestalterisch umzusetzen. Der Kurs 126 beginnt am Dienstag, den 19. August 2014, um 19.30 Uhr in der Spoerry-Fabrik in Triesen. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail: info@steinegerta.li. (pd) | |
543047 | Amundsens arme Schlittenhunde | Peter Schoeck,Runkelsstrasse 25, Triesen | 8. Juli 2014 | Unter der Rubrik «Arme Schlittenhunde» belehrt Herr Jo Schädler aus Bendern die Leser in einem Lesebrief vom 5. Juli darüber, wie die Antarktis beschaffen sei, nämlich ganz anders, als ich es darstelle. In aller gebotenen Bescheidenheit erlaube ich mir den Hinweis, dass ich wissenschaftlicher Leiter für Polarlicht- und Eisforschung der Amerikanischen Antarktisexpedition im Internationalen Geophysikalischen Jahr 1956 bis 1958 war und dass es in der Antarktis einen Berg gibt, der «Schoeck-Peak» heisst. Daraus sollte doch ein mit gesundem Menschenverstand versehener Mensch zumindest vermuten, dass ich mich in der Antarktis einigermassen auskennen müsste, wo ich übrigens über 4000 Kilometer auf Langlaufski zurücklegte. Amundsens Schlittenhunde waren in der Tat arm, und wären dies nicht nur gewesen, weil meine Angaben über die Höhe des antarktischen Plateaus stimmen, was Herr Schädler bezweifelt. Sie zogen in der Tat drei Schlitten über den zum Teil verklüfteten Axel-Heiberg-Gletscher von Meereshöhe bis 3300 Meter hinauf, was Herr Jo Schädler offenbar ebenfalls nicht weiss. Sie waren aber vor allem deshalb zu bedauern, weil von 54 Hunden nur 11 die 3000 Kilometer lange Expedition von Oktober 1911 bis Januar 1912 vom Nordrand des Ross-Schelfs zum Südpol und zurück überlebten. Die meisten davon wurden geschlachtet und dienten als Nahrung für Mensch und Tier. Auch scheint Herr Schädler nicht zu wissen, dass der Südpol 2930 Meter über Meereshöhe liegt und dass mindestens zehntausend Quadratkilometer des ostantarktischen Plateaus 4000 Meter hoch liegen. Während die durchschnittliche Dicke des antarktischen Eispanzers mit rund 1800 Meter geschätzt wird, beträgt sie auf dem ostantarktischen Plateau, nicht nur an einer Stelle, wie Herr Jo Schädler behauptet, rund 4 Kilometer. Warum ich mit solchen Angaben, auch wenn sie nicht stimmen würden, Stimmung für die weit verbreitete und nie bewiesene CO2-Theorie machen wolle, bleibt das Geheimnis des Herrn Jo Schädler. Im Gegenteil, ich wies darauf hin, dass der Treibhauseffekt, zu dem CO2 nur rund ein Fünftel beiträgt, der Antarktis gar nichts anhaben kann. Der Grund ist, dass die Antarktis ein Kontinent ist von der Grösse Europas und Australiens zusammen. Er ist klimatisch vom Rest der Erde isoliert mit Temperaturen die, abgesehen von Küstengebieten, das ganze Jahr über weniger als minus 30 Grad betragen. Bereits 1957 wurde im Winter auf dem ostantarktischen Plateau die weltweit tiefste Temperatur von minus 88 Grad gemessen. Die während des antarktischen Sommers einfallende Sonnenstrahlung wird von sauberem feinkörnigem Schnee zu 90 Prozent reflektiert und während der Dunkelheit des Winters strahlt die Schneedecke durch die trockene Atmosphäre langwellige Strahlung direkt in den Weltraum ab ohne das schützende imaginäre Glasdach der Treibhausgase. Das Klima Antarktikas verhält sich aber nicht, wie Herr Schädler zu wissen glaubt, «gegenläufig» zu dem der Arktis, sondern eben grundsätzlich anders, denn es fehlt die konvektive Wärmezufuhr durch Meeresströmungen und, damit gekoppelt, Luftströmungen. Behauptungen wie «die Antarktis schmilzt», nur weil vermehrt am Rand Eisberge von den Schelfen abbrechen, gehören in dasselbe Märchenbuch wie die Katastrophenszenarien der CO2-Protagonisten. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es den Treibhauseffekt nicht gibt. Wissenschaftler, die dies behaupten, mangelt es an Grundkenntnissen in Thermodynamik und Wärmeübertragung. Dies trifft offenbar auch für eine Reihe von Professoren zu, die vielleicht den Ersten, aber nicht den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik verstanden haben. Peter Schoeck, Runkelsstrasse 25, Triesen |
543048 | An Dr. Schoeck | Jo Schädler,Badäl 134, Gamprin | 8. Juli 2014 | Es ist natürlich erfreulich, dass auch Sie erwähnen, es gäbe promovierte Wissenschaftler, welche nicht alle Grundsätze der Thermodynamik begriffen und verstanden haben. Wie sich diese durch die Prüfungen schlängeln konnten, um sich ihre Doktorhüte auf die Rüben zu setzen, ist natürlich rätselhaft. Aber es ist doch anzunehmen, dass solches systemkonform, von sämtlichen Universitäten dieser Erde als Unwahrheit abgetan werden würde. Nun sieht es jedoch so aus, dass es das tatsächlich gibt und auch Sie ahnen, es könnten sich einige davon – oder gar alle? – beim IPPC und beim PIK eingeschlängelt haben. Ich hingegen habe meine Ausführungen zu Ihrem 4000 Meter dicken Eispanzer der Antarktis selbst als Unsinn bezeichnet, mit dem Vermerk, welchen Unsinn man aus solchem Unsinn alles konstruieren «könnte», wenn man wollte. Das veranlasst Sie, in meinem Unsinn, Unsinn zu vermuten, was Sie weiter veranlasst, wieder zur Feder zu greifen, um mich zu belehren, was wirklicher Unsinn ist. So ein Unsinn. Und das, obwohl Sie sagten, dass Sie sich zu dem Thema nicht mehr äussern werden. Wenn wir nun dann bald auch noch erfahren, wie der Hund mit Vornamen hiess, welcher von Amundsen auf seiner Expedition selbst gegessen wurde, wird davon das Klima zwar nicht besser, aber dem wissenschaftlichen Verwirrungsnebel ist Genüge getan. Die Menschen wissen dann wieder, wie dramatisch es in der Antarktis zu und her geht und was uns noch alles erwarten könnte. Guter emotionaler Stoff, auf die ewig plätschernde Angstmache. Schon aus solch kurzen Diskussionen kann man das enorme Ausmass der Komplexität des herbeigeredeten Klimawandels erahnen. Ein weites und wunderbar ergiebiges Feld für stolz behütete, aber unwissende Professoren, ihren Unsinn zu verbreiten. Treibhauseffekt, Klimawandel, und C02-Erhöhung haben sich wie Mantras in die Köpfe der Menschen eingegraben. Aber ohne den Treibhauseffekt wäre die Erde ein Eisklumpen, das Klima ändert sich immer und C02 gab es schon sehr viel mehr und ohne es würden zum Beispiel unsere Pflanzen kaum noch wachsen. Es scheint nun systemkonform, dass man alle, welche einen Zusammenhang zwischen C02 und dem Klimawandel infrage stellen, pauschal als Klimaleugner an den Pranger stellt. Es wäre Aufgabe der Wissenschaft, hier Klarheit zu schaffen und den Menschen die Angst vor einen globalen Kollaps zu nehmen und dafür zu sorgen, dass die Klimahysterie nicht noch weiter aus dem Ruder läuft. Aber wer sägt schon gerne auf dem lukrativen Ast, auf dem er sitzt. Jo Schädler, Badäl 134, Gamprin Bankstatistik 2013 |
543049 | Intelligent und ungesund? | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM), www.telefonie.li | 8. Juli 2014 | Neben Mobilfunk und WLAN kommen mit dem sogenannten «intelligenten Stromnetz» nun noch mehr Strahlenbelastungsquellen in die eigenen vier Wände. Smart Meter sind «intelligente» Stromzähler, die Signale über die Elektroinstallation und die Geräte ins Haus abstrahlen. Dieser Elektrosmog kann eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Neben Kopfschmerzen, Unruhe und Übelkeit sind Langzeitfolgen wie Krebs kaum abzuschätzen. Aufgrund von Beschwerden nach dem Einbau des Smart Meter wurde der VGM aktiv und hat sich mit dem Netzbetreiber LKW in Verbindung gesetzt. Auf die Frage, ob der Zähler ausgebaut werden könnte, kam folgende lapidare Antwort: «Ein Ausbau des Smart Meter auf Kundenwunsch steht aus unserer Sicht nicht zur Diskussion.» Bei dem persönlichen Treffen im Juni schlägt Gerald Marxer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der LKW, den Einbau eines Filters als Lösung vor. Dies koste den Endkunden circa. 1000 Franken. Dass die Kosten auf die Kunden abgewälzt werden, wird mit der Energiemarktkommission begründet. Wer bereit ist, für den Schutz vor der Technologie zu bezahlen, kann sich beim Stromkundendienst der LKW unter 236 02 02 melden. Wer der Meinung ist, dass die potenzielle Gesundheitsgefahr nicht ins Eigenheim gehört und die Kosten vom Verursacher getragen werden sollten, kann Folgendes tun: Melden Sie sich info@telefonie.li. Wir werden gesammelt einen Antrag an die Energiemarktkommission stellen und aktiv werden. Ziel dieser Technologie ist die Fernsteuerung elektrischer Geräte. Ein 500-Milliarden-Franken-Markt, an dem vor allem IT-Riesen verdienen wollen. Die Smart Meter und die daran angehängten Wasser- und Gaszähler sind die Vorstufe zu diesem «intelligenten» Stromnetz. Der Betreiber und jeder, der sich Zugang verschaffen kann, hat sensible und persönliche Daten. Es können Rückschlüsse gezogen werden, wann wer zu Hause ist und wann genau die Klospülung gedrückt wird. Die Fernabschaltung des Stromzählers ist heute schon möglich. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Der Sicherheitsexperte D. Baker hackte in 24 Stunden die Smart Meter von 15 000 Haushalten und hätte einen flächendeckenden Stromausfall verursachen können. Marxer beruhigt: Die in Liechtenstein verwendete PLC-Technologie unterscheide sich davon und sei sicher. Ein befragter Sicherheitsexperte meint hingegen, es wären grössere «Blackouts» möglich. Die Profitinteressen der Wirtschaft auf Kosten der Gesundheit, der Privatsphäre und der Sicherheit der Bürger stehen zur Diskussion. Tragen auch Sie Ihren Teil dazu bei: Gemeinsam verschaffen wir uns Gehör! |
543050 | Steuersystem muss reformiert werden | Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg | 8. Juli 2014 | Das Amt für Statistik hat vor einigen Tagen die Bankstatistik veröffentlicht. Den Banken geht es sehr gut. Dies ist in erster Linie positiv zu bewerten. Aus Sicht des Bürgers/Steuerzahlers muss jedoch kritisiert werden, dass die Banken aufgrund des schlechten Steuergesetzes von 2011 praktisch keine Steuern mehr abliefern müssen. Die Gesetzgeber haben wohl bei der Steuerreform 2011 geschlafen. Beispiel: Jahresgewinn 2012 aller Banken 260 Millionen Franken. Ertragssteuern: circa 11,2 Millionen Franken! Jahresgewinn 2013 aller Banken: 471 Millionen Franken. Ertragssteuern: circa 11,1 Millionen Franken! Aufgrund des miserablen Steuergesetzes ist Liechtenstein ungewollt zu einer Steueroase für Banken geworden. Unser Steuersystem muss zwingend und dringend vollständig reformiert werden. Je länger die Problemlösung hinausgeschoben wird, desto grösser wird das Problem werden. Pepi Schädler, Gross-Steg 105, Triesenberg Unser neues Stromnetz |
543055 | Gewinner und Verlierer | Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel», www.ohnetunnel.li | 8. Juli 2014 | Ohne Stau schneller am Ziel zu sein, ist ein verständlicher Wunsch derjenigen, die mit dem Auto durch Feldkirch fahren. Mit dem Stadttunnel will Vorarlberg diesen Wunsch erfüllen. Denn im Tunnel sehen die Anwohner die Autos und die Lastwagen nicht. Man hört den Lärm nicht und die schlechte Luft wird über einen Abgasschlot hoch hinaus über die Region verteilt. Die Menschen in der Stadt Feldkirch sollen so vom Verkehr entlastet werden und zu den Gewinnern gehören. Dass sie nur kurz Gewinner sein werden, wird gerne ignoriert. Weil freie Strassen zum Autofahren verführen, zum Beispiel Menschen, die wegen der Staus vorher Autofahrten unterlassen haben oder mit Bus und Rad unterwegs waren, sind die entlasteten Strassen praktisch immer nach wenigen Jahren wieder voll. Wer Werbung für einen Tunnelneubau machen will und zu einer Vorhersage dieses zusätzlichen Verkehrs verpflichtet ist, wählt für die Prognose einen günstigen Zeitpunkt. Kurz nach Eröffnung eines Tunnels sind die höchsten Entlastungen für Menschen und Umwelt zu erwarten, schreiben die Verkehrsplaner der Landesregierung Vorarlberg. Das ist beim Stadttunnel 2025 der Fall. Und genau für diesen Zeitpunkt wurde die Verkehrsprognose für den Stadttunnel erstellt. Aber das erlaubt das Gesetz nicht. Deshalb fordern wir von der |
543056 | «Tempo 30 schwer zu überwachen» | Walter Schädler,Landstrasse 174, Triesen | 8. Juli 2014 | Ergänzend zum Leserbrief von Herr Pio Schurti vom 5. Juli möchte ich noch auf folgenden technischen Aspekt hinweisen: Eine Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h ist für den Fahrer aus folgenden Gründen sehr schwierig zu überwachen. Der Kilometerzähler ist im untersten Bereich ungenauer und die Ablesegenauigkeit entsprechend schlechter. Bei der Umwandlung der Radumdrehungen in einen Zeigerausschlag werden elektrische oder magnetische Impulse auf einen mechanisch gelagerten Skalenzeiger mit Rückstellfeder übertragen. Bei niedriger Fahrgeschwindigkeit sowie Impulszahl ergibt sich nur ein kleiner Zeigerausschlag, welcher durch die Skalenzeigeraufhängung/Lagerreibung verfälscht werden kann. Die Lagerreibung und der damit verursachte Anzeigefehler kann mit dem Alter des Kilometerzählers, infolge Verschmutzung, zunehmen. Dieser Effekt wird mit grösseren Zeigerausschlägen infolge der höheren Zeigerantriebskräfte erheblich geringer. Eine 30-km/h-Zone hat meines Erachtens, wegen der schlechten Überwachungsmöglichkeit, wenig Sinn; hier könnte man ebenso gut Schritttempo vorschreiben, was auch schlecht kontrollierbar wäre. Für einen Autofahrer ist es auch schwer verständlich, warum er bei freier, überblickbarer Strasse Tempo 30 nicht überschreiten darf und damit den Verkehrsfluss behindert, den Lärm und Brennstoffverbrauch erhöht. Aus meiner Sicht sollte man daher die bestehende Vorschrift 50 km/h nicht ändern und die Autofahrer in der Verantwortung belassen, dass sie bei einer allfälligen Gefahr die Fahrgeschwindigkeit entsprechend reduzieren oder die Fahrzeuge ganz anhalten. Die Kosten von 60 000 Franken für eine Umstellung lassen sich sicher sinnvoller für etwas Überblickbareres einsetzen. Walter Schädler, Landstrasse 174, Triesen Stadttunnel Feldkirch |
543057 | Regierungsentscheidung genügt nicht | Ivo KaufmannFingastrasse 2a, Triesen | 8. Juli 2014 | Wie man aus den beiden Landeszeitungen vom letzten Samstag entnehmen konnte, hat die Familie Heidegger sich entschieden, gegen den negativen Bescheid der Regierung Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof einzureichen und damit kundgetan, dass für sie eine Änderung am Projekt «Gestaltungsplan DLZ Sonne» derzeit nicht zur Debatte stehe. Mitbegründet wird dies besonders auch deshalb, dass sich nach der Schliessung des «Sunnamarktes» die Ausgangslage in Triesen «innert kurzer Zeit spürbar verändert habe». Nun, es ist sicherlich richtig, dass einige Triesner Bürger die Einkaufsmöglichkeiten beim ehemaligen «Sunnamarkt» vermissen. Tatsache ist aber auch, dass die Nahversorgung durch den neu gestalteten Denner, den von Triesner Bürgern häufig besuchten Roxy-Markt in Balzers (nur fünf Minuten Fahrtzeit mit dem Auto) sowie den einheimischen Gewerbebetrieben nach wie vor gewährleistet ist. Die Familie Heidegger hätte nun die Chance gehabt, dem mehrheitlichen Wunsch der Triesner Bürger, nämlich der Umsetzung des im Jahre 2010 von der Gemeinde Triesen in Auftrag gegebenen Studienauftrages zur Gestaltung der Dorfmitte, nachzukommen. Stattdessen verfolgt sie weiterhin eigene Interessen sowie die der Genossenschaft Migros Ostschweiz als Hauptnutzer des DLZ Sonne. Schade. Ivo Kaufmann Fingastrasse 2a, Triesen 30er-Zone in Triesen |
543412 | Konkordat – Nachverhandlungen sinnlos | Robin Schädler,Stadel 16c, Balzers | 12. Juli 2014 | Sehr geehrte Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, in früheren Zeiten liess Adrian Hasler einmal zum Konkordat verlauten, dass das Verhandlungsergebnis grundsätzlich feststeht. («Volksblatt», 18. April 2013, Seite 3) Mittlerweile hofft der Regierungschef, dass der Vatikan bereit ist, die «ganz brisanten Punkte» nochmals zu diskutieren. (Radio L, Interview vom 3. Juli 2014) Allerdings liegt das Problem liegt nicht in einzelnen, isolierten Bestimmungen innerhalb des Konkordates. Das Konkordat an sich ist das Problem: 1. Die Regierung kündigt gross an, dass in Zukunft alle Religionsgemeinschaften in Liechtenstein gleichberechtigt sind. Gleichzeitig will sie ein Konkordat abschliessen, dessen erste Hälfte allein aus Privilegien für die katholische Kirche besteht. 2. Ein Konkordat stellt die katholische Kirche in manchen Bereichen über den Staat. So gelten gewisse staatliche Regelungen für die katholische Kirche nicht. Konkret umgeht die Kirche elegant Gesetze im Bereich des Ausländer-, Stiftungs-, Prozess- und Vertragsrechts. (Konkordat, Art. 3, 4, 7 und 29) 3. Das Konkordat wird zwischen dem liechtensteinischen Staat und dem Vatikanstaat abgeschlossen. Der Kernpunkt dieses Staatsvertrages betrifft jedoch die Regelung der Vermögensverhältnisse zwischen den liechtensteinischen Gemeinden und den Pfarreien. 4. Die Regierung behauptet, es käme zu einer Vermögensentflechtung. Ganz im Gegenteil – den Gemeinden wird eine ewige Pflicht zum Unterhalt der Kirchen und Kapellen auferlegt, da sie das Konkordat nicht kündigen können. (Konkordat, Art. 29) 5. Insofern es zu einer Änderung der bisherigen Verhältnisse kommt, geschieht dies einzig zum Vorteil der katholischen Kirche. So geht das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen der Gemeinden faktisch in das Eigentum der katholischen Kirche über. (Konkordat, Art. 19 bis 22) Gesamthaft betrifft dies Kirchen, Pfarrhäuser und Kapellen mit einer Bodenfläche von gut 65 000 Quadratmeter. (Berechnung mit Geodatenportal) Zum Abschluss hat die Regierung selbst das Wort: «Ein Konkordat führt zu einer neuen Bindung beziehungsweise neuen Nähe zum Staat und läuft der Forderung nach einer Trennung beziehungsweise Entflechtung von Staat und Kirche zuwider.» (Vernehmlassungsbericht betreffend Neuordnung des Staatskirchenrechts, 2008, Seiten 32 und 34) Aus all diesen Gründen ist es sinnlos, die Inhalte des Konkordates nochmals verhandeln zu wollen. Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers 30er-Zonen in Triesen |
543413 | Schwarze Schafe im Visier | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 12. Juli 2014 | Interessiert verfolge ich in der heimischen Presse den Heilungsprozess unseres Krankenversicherungssystems; speziell den Bericht des Gesundheitsministers vom 10. Juli. Er zeigt auf, wie er die drohende Kostenexplosion unter Beteiligung aller Versicherten und der Leistungserbringer künftig abzuwenden gedenkt. Im Wesentlichen geht es u. a. darum, dass Versicherte mehr spüren sollen, wie viel ihre Gesundheitskosten betragen. Und, dass der Patient mehr Eigenverantwortung für die Kosten zu übernehmen hat. Die Rede ist auch von Leistungsbezug abhängiger Kostenbeteiligung der Versicherten. Klartext: «Wer häufiger zum Arzt geht, muss auch mehr bezahlen.» Dieser Satz birgt m. E. Zündstoff, denn man weiss, es gibt Menschen, die für ihre anfällige Gesundheit und somit für mehr Gesundheitskosten nichts können. Sie führen oft ein Leben in engen gesundheitlichen Grenzen. Will man die künftig nun mehr belasten? Ich ziele hier ganz bewusst auf eine andere Gruppe, auf die schwarzen Schafe bei den Versicherten. Hier liegt noch Sparpotenzial. Sie, die beharrlich gegen jeden guten Rat und gegen besseres Wissen ihren gesundheitlichen Untergang provozieren. Sie generieren für mich einen absolut inakzeptablen Teil der anfallenden Kosten, den wir bis jetzt zu tragen hatten. Ich denke dabei an einen guten Freund, den ich verloren habe, der es mir und vor allem seinen Ärzten par tout nicht glauben wollte. Er hat in seinen letzten paar Lebensmonaten weit mehr Heilungskosten hervorgerufen, als er in Jahrzehnten davor an Prämien einbezahlt hat. Ich denke an die jungen Komatrinker, die den Preis ihres Verhaltens nicht kennen. Dass wir alle die anfallenden Kosten für ihr «Hobby» teilen müssen, ist für mich nicht akzeptabel. Ich denke an die, die chronisch «saufen und rauchen» und die niemals an die Kosten ihres enorm teuren Endes denken. Ich denke an die, die bei extremen Sportarten pokern und an die, die ihrer Gesundheit durch permanenten Bewegungsmangel und falsche Ernährung keine Chance geben. Ich will sie künftig alle nicht mehr unterstützen. Herr Gesundheitsminister, bitte sorgen Sie dafür! Diese KVG-Revision soll sozial werden, aber vor allem tragbar und viel gerechter wie bisher. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen Trennung Kirche/Staat |
543414 | Herzlichen Dank | Bürgerinitiative «mobil ohne Tunnel» | 12. Juli 2014 | Fast 600 Personen, unter ihnen Gemeinderäte, Vorsteher und Mitglieder des Landtags, wehren sich gegen den Bau des Stadttunnels Feldkirch und bilden gemeinsam die |
543415 | Schildbürgerstreich | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 12. Juli 2014 | Vor 14 Tagen wurde ein Informationsabend zum Thema «Tempo 30 auf Quartierstrassen» in Triesen veranstaltet. Es waren 48 Personen anwesend, von denen 28 für die Einführung von Tempo 30 waren und acht dagegen. Soviel ich weiss, hat Triesen heute über 5000 Einwohner, das heisst, dies repräsentiert nicht einmal ein Prozent der Triesner Bürger. Auch die Mehrheit der Sicherheitskommission wollte Tempo 30 nicht. Wieso werden neue dreispurige Ausfahrtstrassen (Autobahnen) aus einem Wohnquartier gebaut, die dann nur mit 30 km/h befahren werden dürfen (Maschlina)? Aber Vorsteher Mahl traktandierte es und wie man sieht, wurde es knapp angenommen. Wenn ich das Protokoll durchlese, ist Herrn Mahl hier jedoch ein grosser Fehler unterlaufen – oder war es seine Taktik, da er ja ein Befürworter von Tempo 30 (laut Infoveranstaltung) ist? Zuerst kam es zur Abstimmung über die Einführung von Tempo 30, was leider angenommen wurde. Und erst danach wurde darüber abgestimmt, ob das Volk mitbestimmen darf! Ich denke, dass der umgekehrte Weg richtig gewesen wäre: Zuerst Abstimmung, ob das Volk entscheiden soll, und falls dies nicht befürwortet wird, erst dann die Abstimmung im Gemeinderat. Das Land Liechtenstein hat den Fehler betreffend Sechseläuten eingesehen und das Ganze nachträglich abgesagt. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Gemeinde Triesen es auch so macht und das Volk befragt oder allgemein diesen Entscheid widerruft. Walter Bargetze, Poska 20, Triesen «mobil ohne Stadttunnel» |
543618 | Mehr Sicherheit und Lebensqualität für Alle | VCL, Verkehrs-Club Liechtenstein | 15. Juli 2014 | Tempo-30-Zonen auf den Triesner Quartierstrassen erregen die Gemüter. Real ist Triesen bestens geeignet für Tempo 30, da die Wege bis zur den Hauptachsen recht kurz sind und der Zeitverlust entsprechend klein. Und real gewinnen alle mit Tempo 30 auf den Quartierstras-sen: eine massive Lärmreduktion; weniger Abgase, denn dank unnötiger Beschleunigungs- und Bremsmanöver wird die Fahrweise ruhiger und gleichmässiger; deutlich weniger Unfälle und vor allem weniger schwere Unfälle reduzieren menschliches Leid. Kurz und gut: höhere Lebensqualität für Alle. Flächendeckende Tempo-30-Zonen haben sich in Vaduz und in den Nachbarländern seit Jahren bewährt. So wurde z. B. schon vor 20 Jahren auf Grazer Nebenstrassen Tempo 30 eingeführt. Zu Beginn umstritten, ist diese Massnahme inzwischen voll akzeptiert und die Unfallzahlen sind massiv gesunken. Für die vielen 20mph-Zonen (Tempo 32) und die angrenzenden Gebiete im Londoner Stadtgebiet ergab eine Studie einen Rückgang der Verkehrsopfer um etwa 40 Prozent. Die Zahl der verunfallten Auto-Insassen sank sogar um mehr als die Hälfte (52,5 Prozent)! Dazu der Dritte Oberbürgermeister der «Radlhaupstadt München» in «Münchner Stadtgespräche» Nr. 66 Oktober 2013: «Wichtigste Massnahme wäre in meinen Augen aber die Einführung von Tempo 30, denn mit verringerter Geschwindigkeit können Autofahrer Gefahrensituationen am Strassenrand besser wahrnehmen und aufgrund des kürzeren Anhalteweges schneller reagieren. Tempo 30 verhindert Unfälle, und falls es dennoch dazu kommt, sind die Folgen deutlich weniger gravierend. Mittlerweile sind bereits etwa 80 bis 85 Prozent des rund 2300 Kilometer umfassenden Münchner Strassennetzes mit Tempo-30-Zonen abgedeckt.» |
543619 | «Democratia Trisuna – Das Volk hat nichts zu sagen» | Daniel Feger,Im Sand 15, Triesen | 15. Juli 2014 | Die Strategie der Gemeinde ist leicht durchschaubar: Es sollte verhindert werden, dass sich die Stimmbürger zu der wichtigen Frage der flächendeckenden Einführung vom Tempo 30 auf Quartierstrassen äussern dürfen. Das Hauruck-Verfahren ähnelt dem eines Schildbürgerstreiches: Bei der «offenen Diskussionsveranstaltung» waren nur sogenannte Experten anwesend, die dafür waren. Beim obligatorisch vorgebrachten Bremswegvergleich zwischen einer Vollbremsung aus 50 bzw. 30 km/h wird unterschlagen, dass die durchschnittliche Geschwindigkeit auf unseren Quartierstrassen weit unter 50 km/h liegt. Hier wird ein Sicherheitsproblem heraufbeschworen, das keines ist. Es geht diesen sogenannten Experten nicht um die tatsächliche, sondern um die gefühlte Sicherheit. Es gibt keinerlei Belege dafür, dass auf unseren Quartierstrassen generell gerast wird. Ja und die lieben Kinder können bei uns auch ohne Probleme auf der Quartierstrasse spielen, weil die Triesnerinnen und Triesner tolerante und angepasste Fahrerinnen bzw. Fahrer sind, denen eine umsichtige Fahrweise beigebracht wurde. Es wird ebenfalls nicht erwähnt, dass schon nach jetzigem Verkehrsrecht (Art. 5 VRV) nur so schnell gefahren werden darf, dass innerhalb der überblickbaren Strecke angehalten werden kann. Weiter muss die Geschwindigkeit gemässigt und nötigenfalls angehalten werden, wenn Kinder im Strassenbereich nicht auf den Verkehr achten. Die bestehenden Regeln reichen also völlig aus. Von den ca. 46 Anwesenden haben in einer unangekündigten «Konsultativabstimmung» 28 dafür gestimmt, 8 waren dagegen. Sehr repräsentativ! In der Medienmitteilung vom 2. Juli 2014 hiess es dann, dass Tempo 30 «grossmehrheitlich» gewünscht sei. Triesen folge mit der Einführung dabei «dem Beispiel umliegender Gemeinden», welche «gute Erfahrungen» sammeln konnten. Ich weiss nur von Vaduz als umliegende Gemeinde, die Tempo 30 eingeführt hat. Die Erfahrungen seien gemäss Aussage des Bürgermeisters im «Vaterland» vom 11. Juli «im Grossen und Ganzen positiv». Tönt nicht gerade sehr überzeugend. Ob Balzers ohne Tempo 30 und ohne Bevormundung, jedoch mit Selbstverantwortung, gute oder schlechte Erfahrungen macht, interessiert die Verwaltung nicht. Ganz arg demokratiefeindlich und schlimm ist jedoch die angewandte Salamitaktik bezüglich der wahren Kosten des Projektes, um die 200 000 Franken-Grenze ja nicht anzutasten und den Entscheid damit dem fakultativen Referendum zu entziehen. Der «Umsetzungskredit» in Höhe von 60 000 Franken beinhaltet nur die Kosten für die Signalisationstafeln. Kein Wort davon, dass das Verkehrsgutachten (Sicherheitsanalyse, Messprotokolle, Bedarfsnachweis, Gesamtkostenberechnung etc.) noch gar nicht erstellt worden ist und weitere Kosten für Planung, bauliche Massnahmen etc. anfallen werden. Dafür gibt’s dann ja die Nachtragskredite. Das nenne ich Täuschung der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Daniel Feger, Im Sand 15, Triesen |
543791 | (Himmels-)Zeichen der Zeit | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 17. Juli 2014 | Bei einer totalen Mondfinsternis schimmert der Mond in rötlichem Licht – aus diesem Grund wird der Mond dann Blutmond genannt. Vier solche aufeinanderfolgende totale Mondfinsternisse nennt man Tetraden (Bezüglich Mondfinsternisdaten: Siehe www.eclipse.gsfc.nasa.gov). Pfarrer John Hagee ist der Autor des Buches «Four blood moons: Something is about to change» (2013). Er stellte Erstaunliches fest: Innerhalb der vergangenen ca. 500 Jahre, nämlich von 1494 bis 2014/2015, gab bzw. gibt es gerade mal vier solcher «Vierer-Blutmonde» (Tetraden), die mit wichtigen, in der Bibel erwähnten jüdischen Feiertagen (Passah, Laubhüttenfest Sukkoth) zusammenfielen bzw. zusammenfallen: a) 1493/1494 b) 1949/1950 c) 1967/1968 d) 2014/2015. Auffällig dabei: Drei davon (b,c,d) finden sich in gesteigerter Häufigkeit innerhalb der vergangenen 65 Jahre. Verblüffend: Die vergangenen drei Mal stand diese äusserst seltene «Vierer-Blutmond-Feiertagskombination» jeweils in Verbindung mit höchst bedeutsamen politischen Ereignissen in Zusammenhang mit den Juden bzw. mit Israel! Beweis: a) Zeit der vier Blutmonde der Jahre 1493/1494: Auf der Basis des Alhambra-Edikts (Vertreibungsdekret) vom 31. März 1492 fand eine krasse Vertreibung der Juden (aus Spanien) statt. Zitat Wikipedia: «Mit dem Edikt begann eine bis dahin beispiellose Vertreibung einer [jüdischen] Bevölkerungsgruppe …» b) Zeit der vier Blutmonde der Jahre 1949/1950: Im Jahr 1948 wurde der Staat Israel gegründet und die Juden kehrten (nach 2000 Jahren!) ins Land ihrer Vorfahren zurück. Im Jahr 1949, also im Jahr des Blutmondes, gewann Israel den Krieg gegen die arabische bzw. islamische Welt; Israel wurde im selben Jahr von der UNO als Staat anerkannt. c) Zeit der vier Blutmonde der Jahre 1967/68: Als Folge des 6-Tagekriegs (5. Juni bis zum 10. Juni 1967) zwischen Israel und arabischen Staaten kontrollierte Israel (unter anderem) Ostjerusalem. Man sprach fortan gar von einem «Gross-Israel». d) Zeit der vier Blutmonde der Jahre 2014/15: Naheliegende Frage: Wird auch in diesen Jahren ein zentrales politisches Ereignis in Zusammenhang mit den Juden bzw. Israel stattfinden? Bezüglich Himmelskörper heisst es in der Bibel: «(…) die sollen als Zeichen dienen». (1. Mose 1,14) Ausserdem mahnt uns die Heilige Schrift, die Zeichen der Zeit zu erkennen und umzukehren (Matth. 24,32). Bezüglich Liechtenstein: Heisst Umkehr nicht auch, sich von heuchle-rischen Abtreibungs-Entkriminalisierungsideen» zu distanzieren und so das ungeborene Leben zu schützen? Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Verkehrspolitik |
543792 | Mehr Eigen- verantwortung | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 17. Juli 2014 | «Gesund ist, der nicht oder noch nicht gründlich untersucht wurde», besagt ein Sprichwort. Hier meine Meinung zur Thema Eigenverantwortung. Patienten sind zur Ware geworden. Viele Patienten werden übertherapiert. Die Prämien steigen von Jahr zu Jahr und die Zahl der chronisch Kranken und IV-Bezieher ebenfalls. Die Ärzte müssten von den Patienten mehr in die Verantwortung genommen werden. Nicht nur der Arzt ist für unsere Gesundheit verantwortlich, sondern auch die Patienten selbst! Welche Möglichkeiten gibt es? Wichtig wäre eine vollständige Aufklärung. Zum Beispiel mit Fragen an den behandelnden Arzt: Welche Ursachen haben meine Beschwerden? Seit Monaten werde ich untersucht, von einem Arzt zum anderen überwiesen, muss immer mehr Medikamente schlucken und ich fühle mich dennoch kränker als zuvor, warum? Welche Alternativen habe ich? Warum muss ich die Medikamente nehmen, wie lange muss ich sie nehmen und warum? Falls mit der Zeit immer mehr Medikamente genommen werden müssen, sollten bei den Betroffenen die Alarmglocken läuten. Haben Sie gewusst: Zu viel Medikamente können u. a. zur Nierenschädigung führen. Haben Sie gewusst, dass zu viele Medikamente zu chronischen Krankheiten führen? Lassen Sie Ihre Medikamente vom Arzt oder Apotheker auf Neben- und Wechselwirkung überprüfen. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob es wirklich nötig ist, so viele Medikamente zu nehmen. Die WHO besagt: Die Einnahme von mehr als fünf Medikamenten pro Tag gilt als Medikamentenmissbrauch. Ist Ihr Arzt nicht bereit oder verharmlost er die Medikation (das müssen Sie einfach nehmen)? Suchen Sie sich einen anderen Arzt. Holen Sie vor jeder Operation von einem unabhängigen Arzt eine Zweitmeinung ein. Jede Operation ist mit Risiken verbunden, lassen Sie sich diese Risiken genau erklären. Schreiben Sie das Besprochene auf, geben Sie eine Kopie Ihrem Arzt oder nehmen Sie eine vertraute Person mit. Geht nämlich eine Operation schief, wird der Arzt nicht dafür geradestehen. Die Beweislast liegt bei den Patienten, nicht beim Arzt. Lassen Sie nicht zu, dass Ihnen der Arzt Angst einjagt. Es braucht Mut, bohrende Fragen zu stellen, aber es geht um unsere Gesundheit und im Endeffekt auch um die Senkung der steigenden Gesundheitskosten! Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Flüchtlingspolitik |
543793 | Wehret den Anfängen! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 17. Juli 2014 | Liebe Liechtensteinerinnen, liebe Liechtensteiner Unter dem Titel «Verantwortung für Liechtenstein» lancierte der Treuhänderverband in Zusammenarbeit mit der Universität Liechtenstein einen Fragebogen und weist darauf hin, dass jeder für die Zukunft Liechtensteins verantwortlich zeichnet. Wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner dürfen mit Stolz festhalten, dass Liechtenstein in den vergangenen Jahrzehnten mit wenigen Abstrichen sehr gut regiert wurde und deshalb bei uns im Vergleich zum Ausland nach wie vor paradiesische Zustände herrschen. Wir wären gut beraten, auch in Zukunft die Werte unserer Vorfahren hoch zu halten und uns nicht nur auf Gutachten von Experten, Universitäten und Verbänden zu verlassen. Der eingangs erwähnte Fragebogen sollte jeden Einzelnen von uns wachrütteln und ich bin wirklich erstaunt, dass die hohe Politik auf diesen Fragebogen bis heute nicht reagiert hat. Entweder sind alle Verantwortlichen im Urlaub, oder sie haben die Tragweite einzelner Fragen nicht erkannt. Die Frage Nr. 13 lautet zum Beispiel: «Welches Szenario für die Zukunft könnten Sie sich eher vorstellen?» 13.1 Liechtenstein stellt einen Antrag auf Vollmitgliedschaft in der EU 13.2 Liechtenstein bindet sich noch wesentlich stärker als bisher an die Schweiz (z. B. als Kanton Liechtenstein) Diese provokative Frage ist für mich mehr als absurd! Ich bin mit Herzblut Liechtensteiner und möchte auch in Zukunft Liechtensteiner bleiben! Sollte die Uni Liechtenstein für diesen Fragebogen tatsächlich mitverantwortlich zeichnen, wäre es für die Politiker höchste Zeit, die finanzielle Unterstützung zu hinterfragen und wenn nötig, die Tore der Universität zu schliessen, bevor diese Gedanken in die Tat umgesetzt werden. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers KVG-Reform |
543794 | Flucht und Flucht | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 17. Juli 2014 | Flüchtlinge sind in Liechtenstein nicht unbedingt beliebt, ganz im Gegensatz zu den Fluchtgeldern afrikanischer und anderer Kleptokraten. Deren dunklen Geldern wird hier sehr gerne Zuflucht gewährt. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz Glaube |
543887 | Liebe Frau Dentsch | Hermann Gruber, Bürger von Ruggell, derzeit wohnhaft in Feldkirch-Tisis, Rappenwaldstrasse 32d | 18. Juli 2014 | Bei Ihren diversen Leserbriefen – zuletzt «Mehr Eigenverantwortung» –, die sich gegen Ärzte und Spitäler richten, haben Sie etwas Wichtiges vergessen, nämlich Ihre Berufsbezeichnung «Naturheilpraktikerin» anzufügen! Das wäre doch gleich Gratis-Reklame! |
543980 | Vorsteher Mahl und Tempo 30 auf den Quartierstrassen | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 19. Juli 2014 | Durch die Taktik von Vorsteher Mahl kam die flächendeckende Einführung von Tempo 30 nicht vors Volk, weil er – wie er schon geschrieben hat – ein Traktandum vorziehen musste. Es ging sowieso alles sehr schnell (Infoveranstaltung und Gemeindratsbeschluss alles in einem Monat!). Musste alles so schnell gemacht werden? Fast 70 Prozent der Stimmbürger haben Mahl vor vier Jahren das Vertrauen geschenkt und jetzt möchte er die Bevölkerung nicht mit einer Abstimmung einbeziehen. Wo ist hier Bürgernähe? Die einzigen Strassen in Triesen, auf denen noch mit Tempo 50 gefahren werden darf, wären somit die Landstrasse, Feldstrasse und Meierhofstrasse. Nun stellt sich die Frage, ob jemand, der Fahrrad oder E-Bike fährt und dabei schneller als mit Tempo 30 (auf Gemeindestrassen) unterwegs ist, auch gebüsst wird? Wir wären dann sicher die erste Gemeinde der Welt, in der man mehr Radfahrern als Autofahrern den Ausweis wegnimmt. Für mich stellt sich auch noch eine andere Frage: Ob wir bei Tempo 30 nicht auch die Schul-und Kindergartenbusse einstellen könnten (dabei viel Geld sparen) und dann ebenfalls alle Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto in die Schule fahren, büs-sen müssten? Überall, wo ich hinkomme, ist Tempo 30 ein Hauptthema und nach meiner Einschätzung sind nur Einzelne dafür (90 Prozent dagegen und 10 Prozent dafür). Vielleicht sollte sich unser Vorsteher auch einmal bemühen, sich an einen Stammtisch setzen und dabei die Anliegen der Bevölkerung anhören. Man hört, überall wird Tempo 30 eingeführt! Es gibt aber auch Gemeinden und Städte, die das Ganze ablehnen, wie vor Kurzem in Chur. Gespannt darf man auch sein, wie Mahl auf den Leserbrief von Daniel Feger reagiert, in dem auf die verschiedenen Mehrkosten (Gutachten, Analysen, Bedarfsnachweis etc.) hingewiesen wird? Wir Bürger sollten uns wehren und die Unterschriftensammlung von Pio Schurti unterstützen, damit Tempo 30 nicht zustande kommt, denn das Ganze ist eine Mogelpackung mit ungenauem Ausgang (vor allem der Kosten). Walter Bargetze, Poska 20, Triesen Flüchtlinge |
543982 | Liechtenstein und Feldkirch entlasten | Der VCL-Vorstand und die LGU | 19. Juli 2014 | Am 18. Juli ging die Frist für die Einreichung von Stellungnahmen im Rahmen der Umweltverträglichkeits-Prüfung des Projekts «Stadttunnel Feldkirch» (Letzetunnel neu) zu Ende. Die zwei einspracheberechtigten Organisationen, die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU und der VCL Verkehrs-Club Liechtenstein, haben ihre Stellungnahmen via Rechtsanwalt rechtzeitig abgegeben. Ebenso die benachbarten Gemeinden Eschen-Nendeln, Mauren-Schaanwald, Ruggell, Schaan und Schellenberg. Zudem hat die – auch von VCL und LGU unterstützte – Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» die Unterschriften deponiert. Der grosse Widerstand in Liechtenstein gegen den neuen Letzetunnel ist leicht erklärt: Vorarlberg will die Feldkircher Innenstadt von Stras-senverkehr und Schadstoffen entlasten und dadurch grosse Teile des Liechtensteiner Unterlands und Schaan mit mehr Verkehr und mehr Schadstoffen belasten. Dies widerspricht auch dem Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention. Sowohl Liechtenstein wie Feldkirch sollen entlastet werden vom Stras-senverkehr mit den für Mensch und Umwelt negativen Folgen. Dafür ist konstruktive Zusammenarbeit unter Nachbarn erforderlich. Beide Seiten müssen sich einbringen wenn es darum geht, die Bahnstrecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn FL–A–CH auszubauen. Liechtenstein muss beweisen, dass es nicht Teil eines Problems ist, sondern Teil der Lösung. Dazu sollen neben einem Doppelspurausbau von Tisis bis Nendeln zusätzlich die Haltestellen Schaanwald und Nendeln neu gebaut sowie der Bahnhof Schaan modernisiert und mit dem Bushof überdacht verbunden werden. Die Nendler Engelkreuzung wird Richtung Eschen umfahren, sodass in Nendeln eine Zentrumsgestaltung möglich wird. Verbunden mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement der grossen Arbeitgeber können wir sowohl Feldkirch wie Liechtenstein entlasten. Zum Segen aller Menschen. |
543983 | Emergenza Siria, Notfall Syrien | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 19. Juli 2014 | Massenweise kommen syrische Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa im Hauptbahnhof Mailands an, in den letzten beiden Monaten waren es über 10 000. Die Situation in der lombardischen Hauptstadt gerät zunehmend ausser Kontrolle, logistisch, politisch und menschlich. Auf den Abgängen des Milano Stazione Centrale haben die Behörden der Stadt Mailand einen provisorischen Empfang für Flüchtlinge eingerichtet. Emergenza Siria steht auf weissen Blättern, die notdürftig an die Wand geklebt sind. Freiwillige kümmern sich um die Flüchtlinge. Ein Wickeltisch steht neben einer Kiste mit Hygieneartikeln. Kleinkinder werden medizinisch betreut. Viele der Ankömmlinge sind von Krieg und Flucht traumatisiert. Alle wollen nur kurz in Italien bleiben. Die syrischen Kriegsflüchtlinge wollen weiterreisen zu Angehörigen und Bekannten in Deutschland, Schweden und Norwegen, die meisten ohne Geld. Das Elend der syrischen Flüchtlinge in den verschiedenen Fluchtländern schreit zum Himmel. Es ist eine gewaltige Tragödie. Liechtenstein darf nicht wegschauen. Wir sind gefordert, weltanschaulich, humanitär. Gefragt ist unsere Solidarität. Seien wir offen und grossmütig bei der Aufnahme von syrischen Flüchtlingen. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz In eigener Sache |
544067 | Lieber Herr Gruber | Agnes Dentsch, Ruggell | 21. Juli 2014 | Ihren Leserbrief vom 18. 07. habe ich gelesen und möchte kurz dazu Stellung nehmen. Meine Berufsbezeichnung Naturheilpraktikerin habe ich bewusst nicht angegeben. Es geht mir nicht um Reklame, sondern um Tatsachen. Als Heilpraktikerin weiss ich mehr über Krankheiten und Medikamente Bescheid als ein Laie. Ich bin nicht allein mit meiner Meinung, aber allein in meiner Berufsgruppe, die sich traut, öffentlich aufzutreten. Das werde ich weiterhin tun, öffentlich, aber auch beruflich und privat. |
544130 | Flüchtlingspolitik: Ein Blick zurück | Marie Louise Eberle, ehem. Leiterin der Flüchtlingshilfe,Bodastrasse 41, Triesenberg | 22. Juli 2014 | Als sich Ende der 1970er-Jahre die Katastrophe mit den «Boatpeople» ereignete, baten einige Vertreter liechtensteinischer Hilfswerke den damaligen Regierungschef, ebenfalls Flüchtlinge aufzunehmen. Wir erhielten innert kurzer Frist von Regierungschef Hans Brunhart die Zustimmung für eine Gruppe von 20 Personen. Heute – wie damals bei den vietnamesischen Flüchtlingen – handelt es sich um Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten und sich in einer äusserst schwierigen Situation befinden. Um diesen Flüchtlingen die ohnehin schwere Bewältigung der Kriegserlebnisse und Integration in einer fremden Kultur zu erleichtern, ist es erfahrungsgemäss notwendig, nicht eine einzelne Familie, sondern eine grössere Gruppe von (syrischen) Flüchtlingen aufzunehmen. Versetzen Sie sich kurz in deren Situation. |
544133 | «Zur Kritik des Liechtensteiner Vaterlands an der anglikanischen Kirche» | Markus Walser,Generalvikar des Erzbistums Vaduz, Fürst-Franz-Josef-Str. 112, Vaduz | 22. Juli 2014 | Die vernichtende Kritik des «Liechtensteiner Vaterlands» vom 19. Juli 2014 am Alpha-Kurs und an der Seelsorgetätigkeit der anglikanischen Holy Trinity Pfarrei in Brompton (London) teilen viele Katholiken nicht. Nur ein prominentes Beispiel: Kardinal Christoph von Schönborn war im Mai 2013 bei der Holy Trinity Brompton Leadership Conference in der Royal Albert Hall in London und gewährte dem von Herrn Agnolazza heftig kritisierten anglikanischen Pfarrer Nicky Gumbel vor etwa 5500 anwesenden Personen ein langes, im Internet zugängliches Interview, in dem er den Alphakurs positiv würdigt und empfiehlt. Auch im Hinblick auf die ökumenischen Bemühungen zwischen der katholischen Kirche und den Anglikanern halte ich solch pauschale und undifferenzierte Kritik, wie sie vom «Liechtensteiner Vaterland» an der anglikanischen Kirche in London geübt wird, für wenig hilfreich, ja eigentlich für unchristlich. Denn auch im Umgang mit unseren anglikanischen Mitchristen müssten die Worte Jesu gelten (Mt 7,3-5): «Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! – und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.» Ich möchte mich, auch im Namen vieler Katholiken im Erzbistum Vaduz, ausdrücklich von der undifferenzierten Kritik des «Liechtensteiner Vaterlands» an der anglikanischen Holy Trinity Brompton Pfarrei in London distanzieren. Markus Walser, Generalvikar des Erzbistums Vaduz, Fürst-Franz-Josef-Str. 112, Vaduz Syrische Flüchtlinge |
544134 | Sehr geehrter Herr Zwiefelhofer | Hermy Geissmann,Matschilsstr. 20, Triesen | 22. Juli 2014 | Am 23. Juni 2014 las ich im «Liechtensteiner Vaterland» Ihr Interview über die Grenzgängerfrage. Das Thema handelte zwar vorwiegend von den Auswirkungen der Umsetzung der vom Schweizer Volk angenommenen Masseneinwanderungsinitiative und deren Folgen auf unsere Wirtschaft. Laut dem Interview haben Sie das Problem erkannt, dass sich auch in unserem Land über 50-jährige Liechtensteiner Frauen und Männer sehr schwer tun, eine passende Stelle zu finden und dies bei 19 000 Grenzgängern. Sie erwähnen auch die Möglichkeit, dass sich vielleicht durch Erhöhung des Drucks durch Grenzgängerkontingente die Wirtschaft vermehrt auf das brachliegende Potenzial im Inland besinnt. Zu diesem Thema hätte ich nun gerne eine Frage von Ihnen beantwortet und rief deshalb in Ihrer Kanzlei an mit der Bitte um ein persönliches Gespräch oder einen Rückruf, da Sie nicht anwesend waren. In so einem kleinen Land wie Liechtenstein, denke ich, müsste es doch möglich sein, dass die Politiker bürgernah sind – dies trotz der vielen Termine. Leider erhielt ich bis heute keine Reaktion Ihrerseits und so versuche ich es halt mit einem Leserbrief. Nun meine Frage: Werden die Regierung und die Gemeinden in Zukunft ebenfalls, neben der Wirtschaft, vermehrt auch die über 50-jährigen arbeitslosen Liechtensteiner und die hier Wohnhaften bei der Stellenvergabe berücksichtigen (beziehungsweise kämpfen bereits 45-Jährige um einen passenden Arbeitsplatz)? Diese Arbeitskräfte zahlen dann ja auch in unserem Land ihre Steuern und belasten unsere Verkehrsinfrastruktur nicht zusätzlich. Ich denke, es würde auch weniger Ausgesteuerte und Sozialfälle geben. Leider wurden in der Vergangenheit ja auch vermehrt Staats- und Gemeindestellen mit Grenzgängern besetzt. Sehr geehrter Herr Zwiefelhofer, für die Beantwortung dieser Frage möchte ich Ihnen im Voraus herzlich danken und grüsse Sie freundlich. Hermy Geissmann, Matschilsstr. 20, Triesen |
544315 | Die Revolution des Mitgefühls im Wunderland Liechtenstein | Ruth Schöb,Auring, Vaduz | 24. Juli 2014 | Das Fürstenhaus, die Regierung, der Landtag, alle Honoratioren, die Fürstlichen Räte, die Fremdenpolizei, alle Amtsstellen, die Lobbyisten, die Banker, die Treuhänder, die Reichen, die wenigen Armen, die mächtige katholische Kirche, alle anders beziehungsweise falsch Gläubigen, die Schwulen und Lesben, die Verheirateten, die Geschiedenen, die Gefallenen, die Wiederaufgestandenen, die Zugeheirateten, die Zugewanderten, die Singles, Tourismus Liechtenstein, die Patienten, die Alten, die Gesunden, die Sozialschmarotzer, die verpönten Hundebesitzer, kurzum alle Bewohner dieses Staates haben über Nacht einstimmig beschlossen, sich in der weiten Welt völlig neu, einmalig und unverwechselbar als steinreiches Land zu profilieren. Nein, nicht über Geld, nicht über weisse oder schwarze Listen, nicht über Sparmassnahmen im Gesundheitswesen; Nein, über das Menschlichste überhaupt, über den neuen Reichtum an Einfühlungsvermögen, Barmherzigkeit, Grosszügigkeit, Mitgefühl und Toleranz! Kurzum, es wurde beschlossen, sofort drei syrische Kriegsflüchtlingsfamilien aufzunehmen!! Wirklichkeit im Land Liechtenstein, welches alle Voraussetzungen zu einem Wunderland mitbekommen hat, hätte? Oder Utopia? Ruth Schöb, Auring, Vaduz Verkehr in Schaan |
544316 | «Unchristlich» | Wolfgang Risch,An der Halde 40, Triesen | 24. Juli 2014 | Sehr geehrter Herr Walser, zu Ihrem Leserbrief vom 22. Juli im «Liechtensteiner Volksblatt» folgende Anmerkung: a) Sie taxieren die Kritik des «Vaterlandes» schon fast als «unchristlich». Meine Frage: Was ist genau christlich und was nicht? War oder ist Ihr Tun und Wirken immer christlich? b) Unter anderem erwähnen Sie (MT 7,3-5): «Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! – und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.» Wie sehen Sie es bei Ihnen mit Balken und Splitter? Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen In eigener Sache |
544317 | Stellungnahme zum Artikel im Schaaner Juli-Bulletin | Emma Waltraud Walser,Poststrasse 15, Schaan | 24. Juli 2014 | Gelesen im Schaaner Bulletin vom Juli «mit der neuen Verkehrsführung konnte die Lebensqualität im Zentrum gesteigert werden (...).» Ich weiss nicht, für welche Ecke im Zentrum dies zutreffen soll. Seit die Gemeindequartiersstrassen gesperrt sind, fahren die Autos an der Post- und Landstrasse Stossstange an Stossstange und dies den ganzen Tag. Auch die Bewohner der Gemeindequartiersstrassen fahren Autos, wollen aber keinen Verkehr. Im Zentrum kommt zusätzlich zum Verkehr noch der ganze Lärm der vielen Veranstaltungen und Nachtaktivitäten. Leider wohnen nicht mehr viele im Zentrum Schaan, sodass sich die wenigen nicht mal wehren können. Fragwürdig ist auch, warum die Gemeindequartiersstrassen gerade zu den «rush hours» gesperrt werden. Ginge es um die Ruhe, sollte ja abends und am Wochenende die Durchfahrt verboten sein. Emma Waltraud Walser, Poststrasse 15, Schaan Kritik an Anglikanern |
544516 | Geduld setzt Mut voraus | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 26. Juli 2014 | T. H. setzt seinem preisgekrönten Buch «Geduld mit Gott» zwei fremde Zitate als Auftakt voraus: «Geduld mit anderen ist Liebe; Geduld mit sich selbst ist Hoffnung; Geduld mit Gott ist Glaube.» – «Jenen, die euch sagen: Ihr seid nicht unsere Brüder, sollt ihr antworten: Ihr seid unsere Brüder.» Beide Botschaften sind sehr christlich. Beide wurzeln in der Frohen Botschaft, beide setzen Mut voraus. Angesichts der so ungerechten, mörderischen Situation in unserer Welt setzt der Friede viel Mut voraus. Unser Papst Franziskus weiss das nicht nur, er lebt es strahlend. Ich hoffe, dass viele erfahren haben, wie er seine Ansprache an Pfingsten beim Gebetstreffen um den Frieden mit den Staatspräsidenten von Israel und Palästina formuliert hat: «Um Frieden zu schaffen, braucht es Mut, sehr viel mehr Mut, als um Krieg zu führen. Es braucht Mut, um Ja zum Dialog und Nein zur Gewalt; Ja zur Verhandlung und Nein zu Feindseligkeiten; Ja zur Einhaltung der Abmachungen und Nein zu Provokationen; Ja zur Aufrichtigkeit und Nein zur Doppelzüngigkeit. Für all das braucht es Mut, eine grosse Seelenstärke.» Diese Haltungen sind nicht nur eine Voraussetzung für den politischen Frieden, sondern für den Frieden und die Freude auf allen Gebieten: in der Ehe, Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule – natürlich auch im Kloster! Es könnte helfen, diese Botschaft des Bischofs von Rom an gut sichtbarer Stelle anzubringen und immer zu lesen, wenn gefährliche Explosionen drohen. Wer um Frieden betet, muss solche mutige Geduld leben! |
544517 | Menschenverachtender Zynismus | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 26. Juli 2014 | Sieben Wochen nach seiner umstrittenen Wiederwahl hat der syrische Präsident Assad seine dritte Amtszeit, die sieben Jahre dauert, angetreten. Zur Vereidigungszeremonie im Präsidentenpalast in Damaskus, die vom Staatsfernsehen übertragen wurde, waren über 1000 eingeladene Gäste anwesend, Parlamentarier, Militärs und Angehörige von Syrern, die im Bürgerkrieg ums Leben gekommen sind. Anwesend waren auch christliche und muslimische Geistliche. Bei der Vereidigung legte Assad seine Hand auf den Koran und erklärte, er schwöre beim allmächtigen Gott, die Verfassung des Landes, die Gesetze und sein republikanisches System zu respektieren und sich um die Interessen der Menschen und ihre Freiheiten zu kümmern. Die geladenen Gäste feierten Assad nach dem Eid mit lauten Rufen. In der anschliessender Antrittsrede erklärte Assad das Volk zum Sieger in einem «schmutzigen Krieg» und kündigte ein kompromissloses Vorgehen gegen die Aufständischen in Syrien an. Seit Beginn des Aufstands gegen dieses Regime im Frühjahr 2011 sind in Syrien mindestens 170 000 Menschen ums Leben gekommen. Beinahe drei Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. Es ist sehr zu hoffen, dass mehrere syrische Flüchtlingsfamilien in Liechtenstein Zuflucht finden. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz Verkehr in Schaan |
544521 | Was wird getan, um die Anwohner zu entlasten? | Alex und Margot Hermann-Wohlwend, Landstrasse 150, Schaan | 26. Juli 2014 | Wir möchten die Meinung von Emma Waltraud Walser (Leserbrief vom 24. Juli) stützen und wir wissen, dass dies noch viele andere tun. Die Gemeinde unternimmt alles, um die Quartiere möglichst verkehrsfrei zu bekommen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass jenen, die an der Landstrasse, Zollstrasse, Bendererstrasse und Feldkircherstrasse wohnen, noch mehr zugemutet wird. Was unternimmt die Gemeinde, um auch diese Einwohnerinnen und Einwohner vom Verkehr zu entlasten? |
544626 | Die Klimaanwälte | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 28. Juli 2014 | Professor für Klimastatistik wird aus Politik-Institut ausgeschlossen! Im Mai 2013 schrieb der Professor für Klimastatistik, Caleb Rossiter, in seinem Blog, dass er sich in Zukunft nicht mehr zur Klimadebatte öffentlich äussern würde, da eine vernünftige Diskussion mit den Anhängern der Klimakatastrophe nicht möglich ist. Dazu ein kleiner Auszug: «Ich flüchte vor dem Klimakrieg. Ich werde nie wieder einen Artikel über Klima schreiben oder für ein Gespräch zum Thema Klima zur Verfügung stehen. Eher werde ich mir in die Zunge beissen und oooooooooooooom sagen, wenn ich die Art von Übertreibungen und Gewissheiten sehe oder höre über die Gefahren Wärme einfangender Gase, die dazu neigen, mein Blut ob deren Absurdität zum Wallen zu bringen. Ein Jahrzehnt lang war ich ein eifriger Befolger der wissenschaftlichen Methode und folglich ein Skeptiker hinsichtlich des Klima-Alarmismus. Ich habe alles gesagt, was ich zu diesem immer wiederkehrenden unlösbaren Komplex denke und weiss. Dies ist nicht so, wie ich meiner Frau nach einem Marathon versprochen habe, niemals wieder!. Dies ist real. Es gibt einfach zu wenig Spielraum für eine echte Debatte, weil die Politik von Leuten dominiert wird, die sich diesem Thema nicht wie Beweise abwägende Gelehrte zuwenden, sondern wie Anwälte, die eine Jury mit verdächtigen Daten sowie unlogischen und emotionalen Argumenten bombardieren.» Den kompletten Bericht finden Sie unter www.kaltesonne.de. |
544627 | Tempo 30 sinnvoll | Helmuth Marxer Floraweg 19, Vaduz | 28. Juli 2014 | Lieber Herr Bargetze, mit Interesse verfolge ich Ihre Leserbriefe. Ihr Engagement gegen Tempo 30 kann ich nicht verstehen. Natürlich ist wie jedes Gesetz und jede Verordnung auch Tempo 30 eine Einschränkung. Wie Sie wissen, gibt es sehr sinnvolle Einschränkungen. Was man in diesem Fall den Autofahrenden verbietet, ist mit 50 durchs Dorf zu fahren. Die Einschränkung durch Tempo 30 ist eher eine «gefühlte», als eine reale, denn der Zeitverlust beträgt nur Sekunden. Aber der Gewinn an Lebensqualität wird real zu spüren sein. Denken Sie an die vielen positiven Seiten von Tempo 30. Die Quartiere werden sicherer und ruhiger, also wohnlicher. Die Schulwege werden sicherer, und falls trotzdem ein Unfall mit Fussgängern passiert, sind die Verletzungen weniger schlimm. Das Wertvollste, das wir haben, sind unsere Kinder und diese sind bei Tempo 30 besser geschützt. Und da die Feldstrasse von der 30-Regelung ausgenommen ist, können Sie, Herr Bargetze, weiterhin mit 50 zur Poska hinauffahren. Vaduz hat bei der Kleeblatt-Abstimmung vor 20 Jahren der Einführung von Tempo 30 zugestimmt. In den vergangenen Jahren habe ich von niemandem gehört, der wieder zu Tempo 50 zurück möchte. |
544634 | Human handeln | Peter Geiger, Im obera Gamander 18, Schaan | 28. Juli 2014 | Robert Allgäuer, Marie-Louise Eberle und Ruth Schöb haben recht: Liechtenstein sollte eine Anzahl von syrischen Flüchtlingsfamilien aufnehmen. |
544700 | Belastung reduzieren? | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 29. Juli 2014 | Schaan kämpft gegen «Fremdverkehr» auf den Quartierstrassen. Anwohner der Landstrasse wehren sich nun – auch sie möchten entlastet werden von den negativen Auswirkungen des massiven Autoverkehrs. Doch das möchten natürlich auch die Landstrassen-Anwohnerinnen und -Anwohner anderer belasteter Gemeinden mit gutem Recht. Per Ende 2012 hatte Schaan über 8700 Arbeitsplätze und gut die Hälfte (54 Prozent) der Mitarbeitenden kam aus Österreich und der Schweiz. Auch viele der in Vaduz Arbeitenden (knapp 9400 Arbeitsplätze) fahren per Auto durch Schaan und belasten die Anwohnenden vor allem der Landstrassen – nicht nur in Schaan. Von den negativen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs entlasten können wir die Menschen, wenn wir den Auto-Anteil an den Arbeitswegen bewusst senken. Dazu ist Betriebliches Mobilitätsmanagement der grossen und mittleren Arbeitgeber vor allem in Schaan und Vaduz nötig. Um den öffentlichen Verkehr für Arbeitswege attraktiver zu machen, sind neben der Realisierung der S-Bahn «FL-A-CH» gezielte Massnahmen zur Busbevorzugung im Schaaner Landstrassen-Netz nötig. Es sind dies: Pförtnersysteme aus Richtung Buchs und aus Richtung Nendeln sowie Fahrbahnhaltestellen aus Richtung Bendern bei Hilcona und Ivoclar. Denn erhebliche Umsteigeeffekte und somit erhebliche Entlastung der Menschen ergibt sich nur, wenn die Wahl des Autos als Verkehrsmittel für den Arbeitsweg weniger attraktiv wird und dafür der öffentliche Verkehr deutlich attraktiver. |
545025 | Aktuelle Themen sind wichtiger | Daniel F. Seger,Gampgasse 14, Mauren | 2. August 2014 | Michael Benvenuti zieht in seinem Artikel im Volksblatt vom 31. Juli 2014 ein Zitat von mir vom 19. Mai 2011 heran, welches wie folgt lautet: «Adoption ist für uns kein Thema.» Weiter schreibt er, dass diese Aussage wohl heute überholt sei. Das Zitat vom 19. Mai 2011 wurde aus dem Zusammenhang gerissen. In jenem Artikel aus dem Jahre 2011 habe ich nämlich weiter festgehalten, dass die Themen Adoption und Fortpflanzungsmedizin bei den damaligen Mitgliedern von Flay sowie den befragten Schwulen und Lesben kontrovers diskutiert wurde. Dies führte dazu, dass in der Folge davon abgesehen wurde, von der schweizerischen Rezeptionsvorlage in diesem Punkt abzuweichen und sowohl die Adoption wie auch die Fortpflanzungsmedizin nicht zu fordern. Soweit mir bekannt ist, liegt von der im Mai neu gegründeten Flay kein Vorstoss, keine Initiative oder dergleichen vor, womit die Adoption gefordert würde. Der neue Vorstand ist damit beschäftigt, den Verein neu aufzustellen. Denn im Gegensatz zur ehemaligen Flay werden in der neu gegründeten Flay gemäss Statuten (abrufbar auf http://www.flay.li/index.php/features/downloads) nicht nur die Interessen von Schwulen und Lesben wahrgenommen, sondern darüber hinaus auch die Interessen von bisexuellen, transsexuellen und intersexuellen Menschen (LGBTI). Auch wenn es verführerisch sein mag, Flay auf das Adoptionsrecht für Schwule und Lesben zu reduzieren, fordere ich die Zeitungen und ihre Redaktoren auf, hier über den Tellerrand hinauszuschauen, denn es gibt weitere und vor allem aktuelle Dinge, die für die Mitglieder von Flay (und LGBTIs in Liechtenstein) wichtig sind. Als ein Beispiel wird die Änderung des Namensrechts genannt, welches nur für verheiratete Personen, jedoch nicht für Personen in eingetragener Partnerschaft Wirkung haben soll. Dabei handelt es sich um ein Thema, das im April 2014 in erster Lesung im Landtag behandelt wurde und voraussichtlich im Septemberlandtag in zweiter Lesung behandelt werden soll. Daniel F. Seger, Gampgasse 14, Mauren Glaube |
545026 | Nationalfeiertag der Schweiz | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 2. August 2014 | In der Präambel der Bundesverfassung steht: «Die Stärke eines Volkes lässt sich am Wohl der Schwachen messen.» Das gilt für alle! Auch die Weltgemeinschaft und die Kirche können nur stark sein, wenn sie für das Wohl der Schwachen sorgen. Wie muss sich Pfarrer Sieber über Papst Franziskus freuen, der so mutig und wirksam den gleichen Weg geht wie er seit Jahrzehnten! Eine neue Hoffnung für die Ökumene! Dazu zählt auch die Nachricht in KIPA 38/13, dass alle drei Landeskirchen gemeinsam die «Kampagne zum Kircheneintritt» lanciert haben. Voraussetzung für den Erfolg ist die Umkehr vieler. Soziales Engagement erwächst aus dem Glauben – und macht glücklich. Flüchtlinge zählen zu den Schwächsten. Heute weiss, wer will, dass die Flüchtlingsströme zwei Grundursachen haben: Ungerechte Weltwirtschaft und Klimazerstörung – Beide verursacht von Reichen, deren Gott das Geld geworden ist. Wer zweifelt daran, dass jeder Mensch seine Heimat liebt und gern dort wohnt, wo seine Wiege stand? Jugendliche wollen heute die ganze Welt kennenlernen. Ob sie dabei das «Herz im Kopf» haben, wie Pfarrer Sieber rät? Haben «Jungwachter» heuer auf dem Rütli von ihren Erlebnissen in Siebers und vor allem in Christi Geist erzählt, was sie mit dem Herzen gesehen haben? Das hängt auch von ihrem Glauben an Christus ab, der freiwillig «arm wurde, um uns reich zu machen». Ob unser Glaube echt ist, zeigt sich an unserem Verhalten zu den Schwachen – auch zu den Schwachen im Glauben! Wer beim Gottesdienst die Anwesenden zählt, und dann nörgelt, dass der oder die «wieder nicht da waren», folgt nicht Christus nach: «Seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist!» |
545262 | Eine unfaire Angelegenheit | Thomas Schmer,Meierhofstrasse 39, Triesen | 6. August 2014 | Es begab sich zu jener Zeit, als noch einige Einwohner sowie Bürger des Fürstentum Liechtensteins sich die Zeit nahmen und der Muse hingaben, ein Musical in Walenstadt zu besuchen. Nun in Walenstadt, am Samstagabend, den 2. August, angekommen, durften die Besucher feststellen, dass sich die Vorstellung auf den nächsten Sonntag, den 10. August, verschoben hat. Strahlend blauer Himmel bei über 20 Grad war den Veranstaltern leider nicht genugt, das Musical stattfinden zu lassen. Die Karten behalten weiterhin Gültigkeit, ein Umtausch sowie Rückerstattung ausgeschlossen – so eine Frechheit können sich scheinbar nur die Schweizer erlauben! Was passiert mit jenen Besuchern, welche nicht die Zeit für diesen Ausweichtermin haben? Das Geld, über 100 Franken pro Person, wäre somit verloren! Die Musicalleitung hat auch nicht die Besucher zuvor verständigt, obwohl bei der Kartenreservierung die Telefonnummer angegeben wurde. Ein SMS hätte genügt. Fazit: «My Fair Lady» – eine unfaire Angelegenheit. Thomas Schmer, Meierhofstrasse 39, Triesen In eigener Sache |
545349 | Bitte Tempo 30! | Nicolas Marxer, 12 Jahre,Oberer Winkel 15, Triesen | 7. August 2014 | Vor knapp sechs Jahren kam ich in Triesen unter das Auto. Ich hatte den Fuss verstaucht und Arm und Schlüsselbein gebrochen. Es war bei der Dorfstrasse, wo Tempo 50 ist. Aber zum Glück fuhr die Lieferwagenlenkerin circa 30 km/h. Was wäre die Folge gewesen, wenn sie 45 oder 50 km/h gefahren wäre? Es hätte viel schlimmer herauskommen können! Darum bin ich für Tempo 30! Ich hoffe, dass sich der Gemeinderat für das Richtige entscheidet und an die Kinder denkt. |
545438 | Brunch der FBP-Ortsgruppe Balzers | Aeulestrasse 569490 VaduzTelefon: 237 79 40Fax: 237 79 49www.fbp.li | 8. August 2014 | fLÄSCH/BALZERS Am Sonntag, den 24. August, lädt die FBP-Ortsgruppe Balzers zum «Brunch in luftiger Höhe» bei der Seilbahnstation auf dem Fläscherberg ein. Wir starten um 9.30 Uhr beim Naturschutzgebiet St. Katharinabrunnen (Ausgang Balzers Richtung St. Luzisteig). Über das Fläscherriet geht es dann Richtung St. Lutzisteig. Unsere Wanderung führt uns zum Fläscher Seelein und von da aus Richtung Fläscher Alp. Nach circa eineinhalb Stunden Fussmarsch erreichen wir die Seilbahnstation Fläscherberg, wo ein feiner Brunch auf uns wartet. Wir haben Gelegenheit, je nach Witterung, den Brunch im Freien oder im Innern der Seilbahnstation einzunehmen. Ältere oder gehbehinderte Personen melden sich bitte bis Freitag, den 22. August, bei Marcel Gstöhl an (Telefonnummer: 079 418 20 54). Sie werden zu Hause um circa 10.15 Uhr abgeholt und fahren mit einem Bus bis zur Seilbahnstation auf den Fläscherberg. Bei unsicherer Witterung gibt Marcel Gstöhl am Sonntagmorgen ab 7.30 Uhr Auskunft (Telefon: 079 418 20 54). Vorstand FBP Balzers Aeulestrasse 56 9490 Vaduz Telefon: 237 79 40 Fax: 237 79 49 www.fbp.li |
545439 | Tempo 30 – aber ohne Bevormundung und Repression! | Daniel Feger,Im Sand 15, Triesen | 8. August 2014 | Lieber Nikolas, es tut mir leid, was dir widerfahren ist. Du schreibst, die Lenkerin fuhr auf der Dorfstras-se in Triesen im Zeitpunkt des Unfalls mit 30 km/h. Dein Unfall wäre somit auch unter dem Tempo-30-Diktat kaum zu vermeiden gewesen. Auch ist aus dem Geschilderten überhaupt nicht klar, was ursächlich für den Unfall war. Deine Schilderung des Sachverhalts beweist im Grunde nur, dass die TriesnerInnen angepasste Fahrerinnen und Fahrer sind, die durch ihre umsichtige Fahrweise sich an die bereits jetzt gültigen Verkehrsregeln halten: Auf der Dorfstrasse ist es an den meisten Stellen nämlich gar nicht möglich, legal 50 km/h zu fahren. Ja, es hätte schlimmer rauskommen können. Es macht aber in deinem Fall, wie du selbst schilderst, keinen Unterschied, ob mit oder ohne Tempo- 30-Regel. Daniel Feger, Im Sand 15, Triesen |
545442 | Kunst am Mittag | 8. August 2014 | VADUZ Einmal im Monat besteht mittwochmittags während einer halben Stunde die Möglichkeit, gemeinsam mit den Verantwortlichen des Kunstmuseums ausgewählten Kunstwerken im gemeinsamen Gespräch näherzukommen. Das Augenmerk liegt dabei primär auf der Kunst seit 1950. Der Kurs 100 unter der Leitung von Friedemann Malsch und Christiane Meyer-Stoll beginnt am Mittwoch, den 20. August, um 12.30 Uhr und findet an fünf Mittwochmittagen zu je 30 Minuten (20. August., 24. September, 22. Oktober, 19. November und 17. Dezember) im Kunstmuseum in Vaduz statt. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) | |
545443 | Besuch des Klosters Disentis | 8. August 2014 | DISENTIS Das Kloster Disentis feiert den 1400. Jahrestag seiner Gründung. Die Abtei kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Die Kulturfahrt (Kurs 212) ins Benediktinerkloster Disentis gewährt einen spannenden Einblick in die Abtei, seine Geschichte und das Gerüst des Klosteralltags. In einem Impulsreferat erfahren die Teilnehmer mehr über Benedikt, seine Regeln und deren Bedeutung in der Gegenwart. Die Exkursion findet am Samstag, den 27. September, von 11–19.30 Uhr statt. Anmeldeschluss: Montag, 15. September. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta (Telefon: 232 48 22; E-Mail: info@steinegerta.li). (pd) Erwachsenenbildung II | |
545444 | Familiengrillfest der FBP-Ortsgruppe Mauren-Schaanwald | Vorstand FBP Mauren-Schaanwald | 8. August 2014 | VADUZ Am Sonntag, den 17. August, lädt die FBP-Ortsgruppe Mauren- Schaanwald alle Einwohnerinnen und Einwohner von Mauren und Schaanwald zum Familiengrillfest ein. Dieses findet ab 11.30 Uhr bei der Grillstelle beim Spielplatz in Schaanwald statt. Wir freuen uns, wenn viele Nanas und Nenis, Mamas und Papas sowie Töchter und Söhne mit uns einen schönen Sonntag bei Speis und Trank verbringen. Kommt und geniesst mit uns einen schönen Sommertag. Das Familiengrillfest wird bei jeder Witterung durchgeführt. Es ist keine Anmeldung erforderlich. |
545543 | Brot und Rosen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 9. August 2014 | So heisst unser Spirituelles Zentrum in St. Elisabeth, das Kraft und Freude, Fülle des Lebens, aus dem Glauben vermitteln möchte. Viele denken dabei an die Legende der heiligen Elisabeth, die gegen den Willen der Schlossherrin den Armen Brot brachte. Als man sie harsch zur Rede stellte, öffnete sie ihren Mantel – und im Korb dufteten Rosen. Das passt natürlich auch zum Namen unseres Hauses und der Realschule St. Elisabeth. Wir werden zum Schulbeginn wieder die Kinder segnen und nach der Eucharistiefeier auch das «Brot» und die Freude – «Rosen» – teilen. Dieses Binom ist schon über 100 Jahre alt. 1912 gründeten Fabrikarbeiterinnen in Chicago die erste USA-Frauenbewegung als Protest gegen die Hungerlöhne und betitelten ihr Kampflied «Brot und Rosen». Es wurde auch zum Slogan der Frauenbewegung in Europa. Ihr Kampflied endete so: «Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag. Zu Ende sei, dass kleine Leute schuften für die Grossen! Her mit dem ganzen Leben: Brot und Rosen!» Der Mensch braucht beides. Beides wurzelt in der gelebten Frohen Botschaft. Inzwischen haben sich Frauen viele Rechte und Positionen erkämpft, aber Hungerlöhne gibt es immer noch, vor allem auf der Südhalbkugel! F. Marugg verglich die heutigen CH-Grosskonzerne mit den Legionen der Kolonialzeit, weil sie die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer machen. Folge: Umweltzerstörung, Arme verhungern, Reiche schlucken schon als Kinder Anti-Depressiva, weil sie all die Angebote an Bildung und Unterhaltung nicht «verdauen» können. Jemand fragte: Müssen wir an die Wand fahren, bis wir merken, dass wir auf dem falschen Weg sind? Masshalten tut Leib und Seele gut; wenn wir gerecht teilen, kann die uns von Gott geschenkte Mutter Erde Brot und Rosen schenken! |
545547 | Aqua-Fit- Schnupperstunde | 9. August 2014 | SCHAAN Die Teilnehmer bekommen einen Einblick ins Aqua Fit. Dieses bietet sich zur Prävention von Erkrankungen, zur Rehabilitation und als Fitnesstraining an. Es optimiert immer das Herz-Kreislauf-System und ist gut für den Stoffwechsel. Der Auftrieb schont die Gelenke, fördert aber zugleich Muskelkraft und Ausdauer. Kurs 303 unter der Leitung von Wolfram Jackmann findet am Dienstag, den 19. August, 18.15 bis 19.05 Uhr im HPZ-Hallenbad in Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Stein Egerta in Schaan (Telefonnummer: 232 48 22; E-Mailadresse: info@steinegerta.li). (pd) | |
545886 | Seid verschlungen, Millionen! | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 14. August 2014 | Der Fonds für Einspeisevergütung schloss per Ende 2013 mit einem negativen Saldo von 5,78 Millionen Franken ab, kann man im Bericht und Antrag zum EEG lesen. Kurzum: «Rote Zahlen», die jetzt durch den Stromkonsumenten auszugleichen und abzusichern wären. Entzückend! Der Konsument hat bis anhin bereits eine, in Deutschland heisst das, Energieumlage von 0,2 beziehungsweise 0,3 Rappen pro Kilowattstunde (KWh) geleistet. Macht bereits schon circa 5,5 Millionen Franken. Diese Umlage soll nun drastisch erhöht werden, weil dem Staat sonst bis zum Jahr 2023 20 bis 35 Millionen Franken fehlen würden. Also rauf mit der Umlage auf einen Rappen pro KWh im Jahr 2015 und ab 2016 sogar auf 1,5 Rappen für weitere sieben Jahre. Satte 500 Prozent! Es braucht keine sonderlichen mathematischen Kenntnisse, um das Ganze mal auszurechnen. Leute, da müssen doch glatt über 50 Millionen Franken rein. Ich stelle mir lediglich die Frage: Wer hat uns denn diese Suppe eingebrockt? Irgendwie erinnert mich das an die Pensionskasse, wo es zu guter Letzt hiess: Alle sind schuld und niemand haftet. Der deutsche Bürger bezahlte vergangenes Jahr 21,8 Milliarden Euro Umlage für Strom der an der Börse nur zwei Milliarden Euro wert war. Klasse! Dem aber nicht Genüge. Den restlichen Überschuss des Solarstroms, der an die Börse nicht mehr verkauft werden konnte, kompensierte man diese Überschuss-energie damit, um circa 50 000 Weichen des Eisenbahnnetzes zu beheizen. Im Sommer. Faszinierend! Wie heisst es doch so schön: Es grünt so grün, wenn wir am Aste sägen ... Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen In eigener Sache |
545998 | Credo-Stamm am nächsten Mittwoch | Credo – Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 16. August 2014 | Der nächste Credo-Stamm findet am Mittwoch, den 20. August, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein in Bendern statt. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. |
546003 | Ordensleben heute und morgen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 16. August 2014 | Darf ich nach acht Jahren allgemein gültiger Themen in meinen Leserbriefen einmal davon berichten? Viele sind überzeugt, das nach dem Konzil erneuerte Ordensleben sei am Aussterben. Gründe für solches Denken? Sinkende Zahlen, Überalterung, Ausbleiben der Neu-Eintritte. Auch dafür gibt es viele Gründe: Heute können junge Frauen alle Berufe ausüben, die früher Ordensfrauen vorbehalten waren; Geburtenzahlen sind schroff gesunken; Wohlstand fördert Individualismus, Konsum, was den Glauben scheinbar überflüssig, die Menschen aber seelisch krank macht … Uni-Professorin Sr. Sandra Schneiders sieht die Situation der Orden hoffnungsvoll: «Ordensleben ist heute eher ein robuster Löwenzahn als ein zarter Rosenstrauch im oft ungepflegten Garten der Kirche.» Die Zahlen werden zwar weiter sinken, aber: «Das Ordensleben ist die älteste Berufung in der Kirche – vor der Ehe und dem Priesteramt», weiss sie. Gerade in den Krisenzeiten der Kirche sei diese Lebensform deren beste Hoffnung gewesen. Allerdings muss sich der kirchliche Dienst der Orden ändern. Wir Anbeterinnen taten es schon vor 20 Jahren, als wir unsere Schule dem Staat übergaben zugunsten des Glaubenszentrums «Brot und Rosen». Wichtigster Dienst der Ordensfrauen wird künftig laut Schneiders «Einsatz für die soziale Gerechtigkeit mit Schwerpunkt auf Systemwandel» sein im Geist der kirchlichen Soziallehre. An erster Stelle bleibt dabei sicher die Verkündigung der Frohen Botschaft, wo sie am meisten gebraucht wird. Davon bin ich fest überzeugt. Papst Franziskus «fliegen die Herzen zu», weil er lebt, was er verkündet. Als Älteste im Kloster St. Elisabeth bin ich voll Hoffnung und übe mit den Leserbriefen die ersten Schritte in diese Richtung. Mitarbeiter/-innen willkommen! |
546004 | Verschwenderische Subventionierung | Susanne Monz,Kreuzbühel 24, Mauren | 16. August 2014 | Staatliche Leistungen, die nicht privatisiert werden können, sollen dem Benutzer in Zukunft zu den Vollkosten verrechnet werden. Zum Beispiel Menschen, die so verschwenderisch verantwortungslos sind, öffentliche Verkehrsmittel zu benützen. Privatisierung ist alles, das ist alles nicht die Aufgabe eines Staates. Frage: Wozu zahlen wir – zumindest die Normalsterblichen – dann eigentlich Steuern, wenn nicht für Infrastrukturleistungen? Was genau ist dann die Aufgabe des Staates? Weg mit dem verschwenderischen 13. Monatsbezug (vor Weihnachten) für die reichen AHV-Pensionisten und -Pensionistinnen – wozu auch, sie geben es doch ohnedies nur für Weihnachtsgeschenke für die Enkelkinder aus und fällige Versicherungsraten, die auch immer zum Jahresende fällig werden. Aber sie können ja zum Sozialamt gehen, mit dem Hut in der Hand, als Bittsteller, wie es schon vor 500 Jahren üblich war: Das ganze Jahr über durften die Untertanen sich als Bauern, Handwerker, Dienstboten als kostenlose, rechtlose Arbeitskräfte abrackern, um zu Weihnachten mit Vergelt’s Gott und Knicks und Hut in der Hand ein abgetragenes Kleidungsstück der Gnädigen in Empfang zu nehmen. «Es ist nicht einzusehen, weshalb in vielen Bereichen sehr reiche Leute oder sehr profitable Unternehmen in grossem Umfang subventionierte Leistungen des Staats auf Kosten des Steuerzahlers beziehen können.» Das ist tatsächlich nicht einzusehen, vor allem ist es absolut nicht einzusehen, dass die reichste Familie und die mit Abstand reichste Bank überhaupt keine Steuern bezahlen! Auch wenn dies im Gesetz verankert ist, ist es angemessen, die Streichung von Kindergeldern, Bildungs- und Kultursubventionen so freudig zu begrüssen, und selbst keinen Beitrag zu leisten? Es ist erstaunlich, wie 100 Meter Höhenunterschied in Vaduz den Blick für das Wesentliche verschleiern. In diesem Sinne uns allen viel Vergnügen beim kommenden, vom Steuerzahler subventionierten Feuerwerk. Auch dieses wird die sich in diesem Land immer schneller ausbreitende soziale Kälte nicht erwärmen können. Susanne Monz, Kreuzbühel 24, Mauren Flüchtlingsnot |
546005 | Aufruf zur Hilfe | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 16. August 2014 | Wegen des seit 2011 in Syrien wütenden Bürgerkrieges sind neun Millionen Menschen in die Nachbarländer geflohen oder innerhalb ihres Landes vertrieben worden. Die meisten Flüchtlinge haben der Libanon und die Türkei aufgenommen. Es ist das weltweit grösste Flüchtlingselend seit zwanzig Jahren. Nun kommt dazu seit ein paar Wochen das unvorstellbar gewalttätige Vorgehen der islamistischen Terrormiliz in dem rücksichtslos errichteten Kalifat in Syrien und im Nord-irak mit ihrem brutalen Vorgehen vor allem gegen Andersgläubige wie Schiiten, Jesiden und Christen. Auch hier sind mehr als 200 000 Menschen auf der Flucht, ungefähr so viele, wie unser Land Einwohner hat, eingekesselt auf einem Berg. Bereits Tausende sind ermordet und entführt worden oder an Hunger gestorben. Namhafte Politiker sprechen von einem drohenden Völkermord. Tagtäglich werden wir in den Nachrichten mit entsetzlichen Bildern über die unvorstellbare Flüchtlingstragödie in Syrien und im Nordirak informiert. Die Schweizer Bischöfe haben über die Medien schon wiederholt, erneut am vergangenen Dienstag, zur Hilfe aufgerufen, «sei es mit dem Gebet, sei es mit Gaben an Hilfswerke, sei es mit der Aufnahme von Flüchtlingen oder mit staatlichen Interventionen». Sie wenden sich an die Politik, die humanitäre Hilfe stark zu erhöhen und vermehrt Flüchtlinge aufzunehmen. Vor einem Monat schlugen sie dem Schweizer Bund «eine Erhöhung von 30 Millionen auf 100 Millionen Franken» vor und «in den nächsten drei Jahren insgesamt 5000 Kontingentflüchtlinge aufzunehmen, vor allem Frauen, Kinder sowie Behinderte und ältere Menschen». Dieser Aufruf hat auch für unser wohlhabendes Land seine Bedeutung, denn es geht dabei um das christliche Grundanliegen, Menschen in Not nicht im Stich zu lassen. Die christliche Sorge gilt allen Menschen in Not, gleich welchen Bekenntnisses; Menschen, deren Leib und Leben bedroht ist, muss unsere vordringliche Hilfe und Aufmerksamkeit zukommen. Unser Hilfswerk Caritas Liechtenstein nimmt sicher gerne Spenden (LLB Konto-Nr.: 203.357.07; Vermerk: Syrien/Nordirak) entgegen und leitet sie weiter. Vergelt’s Gott allen, die helfen! |
546102 | «Oho, das walte Gott» | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 18. August 2014 | In den Landeszeitungen lese ich, dass Liechtenstein Marketing unter dem Titel «Oho» ein neues Magazin präsentierte, das Bilder und Emotionen wecke. Ich habe die Publikation noch nicht gesehen, bin also von keiner Sachkenntnis belastet. «Volksblatt» und «Vaterland» geben regelmässig zusätzliche Magazine heraus; wir werden gratis bedient mit «Liewo», «lie:zeit», «hoi du», «Weiss», «60Plus», «Der Monat», «Panorama», «Leben Liebe Laster», «Exclusiv», Radio L, 1FLTV, Landeskanal, die Gemeinden geben farbige Infobroschüren heraus, produzieren Teletext und der Vaduzer Bürgermeister hält zusätzlich Fernsehansprachen. Da fragt man sich, wer hier oder im Ausland auf ein weiteres Magazin, staatlich mitfinanziert, wartet. Der Titel «Oho» zeugt allerdings von Traditionsbewusstsein. Mit «Oho» beginnt und endet das Liechtensteiner Hirten-Ave (im Jahre 1910 erstmals publiziert). Der Betruf in den Alpen wird eingeleitet mit «Oho! Oho! Ave Maria!», dann werden die Heiligen angerufen, und der Segensruf endet mit «Oho, das walte Gott.» Dem ist für das neue Magazin nichts hinzuzufügen. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren Staatsfeiertag |
546105 | Eigenverantwortung und Vetorecht | Mathias Ospelt,Mareestrasse 10, Vaduz | 18. August 2014 | «Mehr Eigenverantwortung!» Jaaa! (Begeisterungsstürme landauf landab). «Vetorecht für den Fürsten!» Jaaa! (Begeisterungsstürme landauf landab). Man mag es mir verzeihen, wenn ich gewisse Damen und Herren im Lande beim besten Willen nicht mehr ernst nehmen kann. Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, Vaduz In eigener Sache |
546188 | Ist die Regierung überhaupt lernfähig? | Landtagsfraktion Die Unabhängigen | 19. August 2014 | Das Vorgehen in Sachen Olma-Auftritt unserer Regierung und insbesondere nicht nur die Begründungsversuche («moralische Verpflichtung») der zuständigen Ministerin Frau Amann-Marxer sowie der anderen Fraktionen VU, FBP und FL lassen aufhorchen. Dass die VU für den Auftritt ist, ist absehbar. Beim Sechseläuten war es noch die VU Fraktion, welche am lautesten geschimpft und sich klar gegen einen Auftritt aussprach. Unsensibel und zum falschen Zeitpunkt! Nun, was hat sich denn seit den letzten paar Monaten gross verändert? Die FBP-Abgeordneten forderten im Landtag Zahlen, Daten und Fakten. Der Slogan für Unentschlossene. Was vor ein paar Monaten aus moralischen Gründen nicht machbar war, wird nun betriebswirtschaftlich geprüft. Die Reaktion des FL-Abgeordneten Thomas Lageder zur Olma-Teilnahme muss man jedoch ins politsche Schaufenster stellen und staunen. Gegenüber dem «Volksblatt» erklärte er: «Zuerst wolle man den Bericht und Antrag der Regierung abwarten, doch wäre es zum jetzigen Zeitpunkt unverantwortlich und unüberlegt, die Teilnahme an der Olma als Geldverschwendung oder auch als lohnende Investition abzutun.» Diese Wortwahl war wohl als versteckter Seitenhieb auf die Äusserungen des DU-Fraktionssprechers, Harry Quaderer, gedacht. Für ihn ist bleibt die Teilnahme an der Olma in Anbetracht eines Staatsdefizites von über Hundert Millionen das falsche Signal an die Bevölkerung und vor allem aber auch in Anbetracht der Diskussion zum Sechseläuten eine Verweigerung der Realität seitens der Regierung. Das politsche Fass zum Überlaufen bringt dann aber die abschliessende Feststellung des FL-Politikers Lageder: «Nicht zuletzt bietet die Messe im Hinblick auf die sehr harzigen DBA-Verhandlungen mit der Schweiz eine gute Möglichkeit, um ein weiteres Mal mit den betroffenen Nachbarkantonen und Gemeinden in Kontakt zu treten und auch bis zu einem gewissen Grad für Goodwill zu sorgen.» Das tönt sehr staatsmännisch. Ein kurzer Blick in die weisse Vergangenheit: Noch im August 2013 hatte die FL-Fraktion ein Postulat zur Schweizer Grenzgängerbesteuerung eingereicht. Gerne möchten wir Herrn Lageder folgende zwei Sätze aus dem FL-Postulat in Erinnerung rufen: «Die Regierung wird mit diesem Postulat beauftragt zu prüfen, ob es zielführender ist, das DBA mit der Schweiz so schnell wie möglich zu kündigen und einseitig eine Quellensteuer auf Schweizer Grenzgänger zu erheben. Zudem sollte berücksichtigt werden, wie ein Auftrag zur Kündigung des Landtags an die Regierung die Verhandlungsposition Liechtenstein mit der Schweiz in Bezug auf die Verhandlungsposition Liechtensteins mit der Schweiz in Bezug auf die Vermeidung einer Doppelbesteuerung stärkt.» Ende Zitat Freie Liste. Man staune ganz einfach Bauklötze. Vor einem Jahr wollte die Freie Liste die Regierung auffordern, das DBA ganz einfach zu kündigen und jetzt ein Jahr später, sieht die Freie Liste die Teilnahme an der Olma als probates Mittel, um Goodwill zu schaffen. Also zuerst wird das Geschirr zerschlagen und jetzt soll versucht werden, es mit Steuergeldern wieder neu einzukaufen. Auch so kann man eine Million Franken in den Rhein schütten. |
546189 | WLAN – Alternativen und Lösungen! | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM) | 19. August 2014 | Tag und Nacht senden WLAN-Router im Standby-Betrieb ihre mit zehn Hertz (Alpha-Gehirnwellen-Frequenz: acht bis zwölf Hertz!) gepulste Strahlung aus und verursachen ernstzunehmende Gesundheitsprobleme. Die Europäische Umweltagentur stufte 2013 diese Strahlungsart als Risikotechnologie ein. Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re ordnete erst kürzlich die elektromagnetischen Felder dem höchsten Risikopotenzial zu. Die WHO hat diese Strahlung als möglicherweise krebserregend eingestuft. Im Februar 2013 warnten bei der Anhörung im Umweltausschuss des Bundestages drei Sachverständige und forderten vor allem für die WLAN-basierten Endgeräte Schutzbestimmungen. Weit über 40 Studien speziell zu WLAN weisen inzwischen auf Folgen unter anderem durch oxidativen Zellstress wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, ADHS, negative Auswirkungen auf die Spermien, den Fötus, die Zellteilung, Verhalten und Gedächtnis, Nervenschädigungen bis zur Krebspromotion hin. Gibt es Alternativen und Lösungen? Städte, wie auch Vaduz, setzen ihren Ehrgeiz daran, «elektronische Kommunikations-Pioniere» zu sein. Universitäten, Hotels, ja sogar Schulen und Spitäler glauben nicht mehr, ohne WLAN auskommen zu können. Der Preis ist eine weitere Erhöhung des allgemeinen Strahlungspegels. Die Gegenbewegung hat jedoch bereits eingesetzt: Begonnen hat sie 2008 mit dem Abschalten von WLAN in Pariser Bibliotheken. 2009 folgen Schulen in Grossbritannien und Frankreich. In Kanada, Italien, Schweiz und anderen Ländern gibt es Eltern-Bewegungen gegen WLAN in Schulen. Mit Erfolg, denn immer mehr Schulen, wie Sant’Agostino in Civitanova Marche (Mittelitalien), schalten WLAN ab und kehren zur Verkabelung zurück. Es gibt Unternehmen, die es ganz abschaffen oder zumindest nach Dienstschluss abschalten. Prüfen Sie, ob alle Funkverbindungen in den Geräten, wie Router, Multimediakonsolen, TV, PC, Drucker und so weiter auch tatsächlich deaktiviert sind. Auf unserer Internetseite www.telefonie.li können Sie sich anschauen, wie das geht. Arbeiten Sie mit Tablets und Laptops nicht direkt am Körper. Besondere Vorsicht gilt hier für Kinder, Jugendliche und Schwangere. Engagieren Sie sich Ihren Kindern zuliebe für einen kabelgebundenen Internetzugang, falls die Schule WLAN einführen möchte. Die Schule hat die Wahl. Den Erziehungseinrichtungen wird der Verzicht auf WLAN empfohlen, denn 95 Prozent aller Anwendungen können verkabelt werden. Die Alternative VLC (Visible Light Communication, Li-Fi) wird entwickelt. DLAN/PLC (Netzwerk über die Stromleitung) ist keine Alternative zum WLAN, denn diese Technik verstärkt Elektrosmog. Wo sich WLAN nicht vermeiden lässt, ist der Einsatz eines leistungsgeregelten WLANs (ECO WLAN) sinnvoll. Durch den Einsatz einer Zeitschaltuhr beim Router kann das Abschalten automatisiert werden. Besonders während des Schlafs ist eine strahlenfreie Umgebung ratsam. |
546190 | Die Konjunktur wird es schon richten … | Landtagsfraktion der Freien Liste | 19. August 2014 | In der Stellungnahme zur Abänderung des Steuergesetzes ist es der Regierung doch noch in gewisser Weise gelungen, einen Vergleich zwischen dem alten und dem neuen Steuergesetz vorzunehmen – wie |
546191 | Vielen Dank für das Aufräumen | Werner Thöny, Arnikaweg 11, Vaduz | 19. August 2014 | Jedes Jahr treffen sich am 15. August Tausende Festhungrige aus dem In- und Ausland um den Liechtensteiner Staatsfeiertag mit Freunden und Bekannten zu feiern. Am Morgen danach sieht man in Vaduz eigentlich gar nicht mehr, dass nachts zuvor ein Volksfest stattgefunden hat. Ich möchte mich daher an dieser Stelle bei allen Mitarbeiter/-innen vom Werkhof der Gemeinde Vaduz und vom Werkhof des Landes für den unermüdlichen Einsatz bedanken. Die Strassen und Plätze waren perfekt aufgeräumt. Vielen Dank für Euren Einsatz. |
546361 | Wohnhausbrand in Mauren | Meinrad und Rosmarie Marxer,Mauren | 21. August 2014 | Wir bedanken uns herzlich für den vorbildlichen Einsatz der Feuerwehren, dem KiT, dem Rettungsdienst, der Landespolizei und dem Bauamt. Vergelts Gott insbesonders unseren Lebensrettern Manfred Ritter, Benedikt und Martin Lampert sowie Rudolf und Margrith Lampert für ihre spontane Hilfe und Unterstützung. Wir sind überwältigt von der grossen Hilfsbereitschaft von allen Seiten. |
546461 | Professionelle Chefentlastung | 22. August 2014 | SCHAAN In diesem Seminar wird der fachliche Background einer «wirklichen» Chefentlastung vermittelt. Daneben steht auch die persönliche Kompetenz im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden werden nach dem Seminar in der Lage sein, Vorgesetzte wirkungsvoll und effizient zu unterstützen: Einerseits ihr/ihm, den «täglichen Kleinkram» vom Hals zu halten, andererseits bei ihren/seinen Führungsaufgaben kompetent mitzuarbeiten. Angesprochen sind Mitarbeiter/-innen, die einer oder mehreren Führungskräften zuarbeiten und dies noch professioneller gestalten möchten. Die Referentin, Petra Handle, ist Beraterin und Fachcoach für Bürooptimierungen und Fachbuchautorin. Das eineinhalbtägige Seminar (548) beginnt am Donnerstag, den 18. September, um 9 Uhr im Seminarzentrum Stein Egerta, Schaan. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan (Telefonnummer: 232 48 22; E-Mailadresse: info@steinegerta.li). (pd) | |
546462 | Es ist so eine Sache ... | Manuela Haldner-Schierscher,im Bartledura 6, Schaan | 22. August 2014 | ... mit dem derzeit gar arg strapazierten Auftrag zur Eigenverant-wortung. Hierzu ein Zitat von Giovanni Maio, Professor für Medizin-ethik an der Universität Freiburg, in seinem neuen Buch Geschäftsmodell Gesundheit: «Je mehr die Eigenverantwortung zum leitenden Gedanken wird, desto mehr gerät jeder Patient in einen Generalverdacht. Das kann dazu führen, dass ein krank gewordener Mensch am Ende wie ein potenzieller Täter angesehen wird.» Der Begriff «Patient» kann beispielsweise auch durch «Arbeitsloser» oder «Sozialhilfeempfänger» ersetzt werden. Es ist zynisch, pauschal anzunehmen, dass jeder immer seines eigenen Glückes Schmied sein kann. Ich plädiere daher für einen sensibleren und differenzierteren Umgang mit dem Begriff Eigenverantwortung. Manuela Haldner-Schierscher, im Bartledura 6, Schaan In eigener Sache |
546571 | Lösbare Flüchtlingsnot | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 23. August 2014 | Mit grosser Freude las ich den Brief von Ruth Ospelt und die Artikel in den Landeszeitungen am 21. August, dass Liechtenstein mehr syrische Flüchtlinge aufnehmen will. Ich danke allen, die «mitmachen»! In der «Neuen Kirchenzeitung» vom 3. August las ich den verzweifelten Aufruf des Caritasdirektors Libanons. Er fordert die westlichen Staaten Europas auf, «ihre eigenen Staatsbürger, die als islamistische Kämpfer nach Syrien strömen, zu stoppen und keine Waffen zu liefern … Libanon droht der totale wirtschaftliche Kollaps: Das kleine Land zählt 4,4 Millionen Libanesen. Und jetzt? «1,6 Mio. Flüchtlinge aus Syrien sind schon im Land; täglich kommen 2000 neue dazu … In Libanon leben zudem 500 000 palästinensische Flüchtlinge und 400 000 Gastarbeiter. 170 000 Libaneser Familien sind schon unter die Armutsgrenze gerutscht.» (Diese ist natürlich viel tiefer als in FL oder CH!) Österreich hat sich bereit erklärt, 1500 aufzunehmen, von denen ein Drittel schon angekommen ist; Die CH-Bundesrätin Somaruga versprach, 500 weitere aufzunehmen, auch wenn nicht alle Schweizer damit einverstanden sind. Die Hilfsbereitschaft der inzwischen sehr reich gewordenen Länder den tödlich Bedrohten gegenüber ist weltbekannt. Sie ist aber leider durch alle «Absicherungen» viel schwerfälliger geworden. Nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg und auch während des Balkankriegs war sie viel «einfacher». Hängt das vielleicht mit dem Glaubensschwund vieler – zum Glück nicht aller – Reichen zusammen, denen das Geld und der Luxus wichtiger sind als die Brüder und Schwestern, die buchstäblich verhungern? Jesus hat klar gesagt, was im Letzten Gericht gilt: «Was immer ihr dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan!» Helfen ist ewige Lebensversicherung! |
546572 | Storchen-Ballett am Maurer Himmel | Günther Batliner,Wiesengasse 9, Schaan | 23. August 2014 | Am Donnerstag den 21. August, konnte am Himmel über dem Maurer Riet ein grandioses, für Liechtenstein einmaliges Schauspiel beobachtet werden. Zwischen 15 und 16 Uhr absolvierten über 100 (!) Weissstörche ihr Flugtraining. Von einer leichten Nord-Südströmung getragen, erhielten sie optimale Unterstützung bei den Gleitphasen und konnten innerhalb von wenigen Minuten im Kreisflug beträchtlich an Höhe gewinnen. Nach einem kurzen Gleitflug nach Süden kehrten sie zu den Wiesen um den Egelsee zurück, um erneut mit dem Hochschrauben zu beginnen. Ein beeindruckendes Gewimmel am Himmel, mit ihrer Spannweite von bis zu 1,7 Metern verdunkelten sie fast die Sonne. Lernen so die Jungstörche das ideale Gleiten und das Ausnützen von Thermik und anderen Luftströmungen? Für ihre lange Reise bis nach Südspanien und teilweise noch weiter bis nach Westafrika ist dieses Training sicher notwendig. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von circa 30 Stundenkilometern legen sie auf ihrer Reise Strecken von 150 bis 350 Kilometer pro Tag zurück. Die gesamte Zugstrecke beträgt bis zu 10 000 Kilometer, wobei die Weissstörche vermehrt den Winter in Südspanien und Marokko verbringen, was eine beträchtlich kürzere Zugstrecke bedeutet. Scharenweise landeten sie dann wieder, beschäftigten sich mit der Gefiederpflege oder mit dem Absuchen der Wiesen und Äcker nach Nahrung, in erster Linie Regenwürmer und Insekten. Sie sind unruhig, lange wird das Schauspiel nicht mehr zu beobachten sein, denn bald heisst es: «Tschau Mauren, wir segeln in die Winterferien! Bis zum nächsten Frühling!» Günther Batliner, Wiesengasse 9, Schaan In eigener Sache |
547003 | Freibetrag auf Renten beibehalten | Vorstand desLiechtensteiner Seniorenbundes | 28. August 2014 | An die Abgeordneten des Landtages des Fürstentums Liechtenstein Sehr geehrte Damen und Herren, In der Septembersession werden Sie u. a. in zweiter Lesung über die Revision des Steuergesetzes beraten. Ein beträchtlicher Teil des Berichtes der Regierung befasst sich mit Fragen zur Ertragssteuer. Dazu möchten wir keinen Kommentar abgeben. In der von der Regierung publizierten Tabelle bezüglich 12 grosser Steuerzahler ist uns aufgefallen, dass die Steuern dieser Unternehmen in den Jahren seit Inkrafttreten des neuen Steuergesetzes massiv gesunken sind: 2011 um ca. 60 Prozent; 2012 um ca. 27 Prozent. Wir halten zur vorgeschlagenen Revision in Art. 16 fest, dass es bei mittleren und höheren Pensionen zu beträchtlichen Steuererhöhungen kommen wird. Gerne zeigen wir Ihnen dieses anhand von zwei Rechnungsbeispielen für einen Alleinstehenden und ein Ehepaar im Rentenalter, steuerpflichtig in der Gemeinde Vaduz (Gemeindezuschlag 150 Prozent) – siehe untenstehende Tabelle. Es ist uns sehr wohl bewusst, dass die in den Beispielen in der Tabelle aufgeführten Steuerzahler, trotz hoher steuerlicher Mehrbelastung, nicht in die Bedürftigkeit abrutschen würden. Aber, finden Sie es richtig, dass Rentner aus dem Mittelstand mit massiven Steuererhöhungen die in der Gesetzesrevision 2010 gewährten «Steuergeschenke» an die Unternehmen finanzieren müssen? Bereits vor dieser Revision wurden die Unternehmen in Liechtenstein sehr tief besteuert. Mit dem neuen Ertragssteuersatz von 12,50 Prozent und dem neu eingeführten Eigenkapital-Zinsabzug darf festgehalten werden, dass die Besteuerung der Unternehmen europaweit nirgends so günstig ist wie hierzulande. Die von Ihnen im April 2013 beschlossene Revision des Art. 9 des Steuergesetzes hat, im Übrigen, in den oben erwähnten Beispielen bereits für das Steuerjahr 2013 zu einer Steuererhöhung von ca. 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr geführt. Da die Steuerrechnungen erst im Laufe des Herbstes versandt werden, wurde diese Erhöhung von den Steuerpflichtigen noch kaum bemerkt. Der Seniorenbund hat bei der Vernehmlassung und in Forumsbeiträgen bereits für eine gründliche und umfassende Revision des 2010 eingeführten Steuergesetzes plädiert. Nun haben Sie im April jedoch Eintreten auf die Vorlage zur neuerlichen Teilrevision beschlossen. Dem Vorstand des Seniorenbunds ist es ein wichtiges Anliegen, dass Sie als unsere Volksvertreter sich für die Beibehaltung des Freibetrages auf Renten einsetzen. Auch bitten wir Sie zu prüfen, ob die Streichung des Freibetrages nicht zu einer Ungleichbehandlung mit jenen Personen, welche ihre Rentenansprüche vorbezogen haben, führt. Der LSB dankt Ihnen im Voraus für eine ernsthafte Prüfung seines Anliegens und sieht den Beratungen des Landtages mit Interesse entgegen. (Dieser Beitrag kann auch auf der Internetseite des Seniorenbundes www.seniorenbund.li unter der Rubrik «Seniorenbund allgemein/Downloads» gelesen werden.) Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
547258 | Mut macht froh | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 30. August 2014 | Haben Sie Zivilcourage, die jeder gute Staatsbürger braucht? Bewundern Sie auch den Mut von unserem Papst Franziskus? «Zu-Frieden-heit» setzt Mut voraus für das Gute, das allen gut tut. Im Wort courage steckt das lateinische Wort cor = Herz. Mutige Menschen tragen gleichsam ihr Herz auf der Hand, die sie dem «Feind» entgegenstrecken. Sie riskieren Verletzung. Wer Verletzungen ausweicht, hat immer Angst, kann sich nicht freuen. Er/sie flüchtet sich ins Vergnügen, um zu vergessen, statt Versöhnung anzubieten. Das meint wohl Papst Franziskus, wenn er schreibt, ihm sei «eine verbeulte, schmutzige Kirche lieber» als eine saubere in Brokat! Ivo Fürer, em. Bischof von St. Gallen, wiederholte während der Synode 72 oft: «Besser eine Kirche mit Spannungen als in Friedhofsruhe.» Evangelisierung ohne Wagnis bleibt wirkungslos. Unsere Worte sind machtvoll: Sie können töten, aber auch zu neuem Leben, zur Liebe erwecken durch Courage, der zuweilen auch humorvoll klingen darf. Jesus entwaffnete die Angreifer oft mit weisem Humor (vgl. Joh 8, 1; Mt 22,170). Er landete am Kreuz, aber er ist auferstanden! Mut, sich Verletzungen auszusetzen, ist der einzige Weg zur Liebe, zur Gemeinschaft – zur ehelichen Treue und glücklichen Familie. Wer die Gewalt beenden will, muss zum «Feind» mit dem Herzen auf der Hand gehen in der Hoffnung, sich von ihm/ihr mit einem Kuss zu verabschieden. Wünschen wir diesen Mut auch den Schiiten und Sunniten, den Hamas und Israelis … wie es Bischof Tutu durch seinen Brief an Israel kürzlich getan hat! Frieden stiftet man nicht mit Waffen, sondern durch Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und den Mut zur Vergebung. Wo das nicht reicht, zerstöre man die Waffen, nicht die Menschen! |
547259 | Pferdetraum | Die Zuhörerin, Barbara Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 30. August 2014 | Zwei Pferde, wohnhaft in Triesenberg, erzählten mir einen Traum: «Ach wie schön wir es doch haben. Wir werden jeden Tag liebevoll begrüsst, gestreichelt, gehegt und gepflegt, bekommen regelmäs-sig genügend gesundes Raufutter und frisches Wasser. Stell dir vor, unser Schlafplatz ist angenehm mit Stroh und trockener Einstreu ausgestattet und lädt richtig zum Ausruhen ein. Wir haben viel mehr Auslauf als das gesetzliche Minimum und können uns täglich in allen drei Gangarten (Schritt, Trapp, Galopp) bewegen, auf der Weide oder in unserem grossen Auslauf herumtollen, uns nach Herzenslust wälzen und sogar vor Freude den Hintern verwerfen. Am tollsten aber ist, dass wir so geliebt und geschätzt werden und man uns so viel Zeit schenkt. Wir werden geistig und körperlich gefördert und erkunden fast täglich unsere Umgebung aus Spaziergängen und Ritten und erleben spannende Abenteuer in der Natur.» Doch plötzlich werden die strahlenden, zufriedenen und dankbaren Augen ganz traurig und leer. «Oh, das war leider nur ein schöner Traum, die Wirklichkeit sieht ganz anders aus. Wir warten oft stundenlang auf das wenige Heu, auf Stroh warten wir vergebens. Wenn wir Häckselstroh bekommen, fressen wir das aus Langeweile und Hunger ein zweites Mal aus unseren Pferdeäpfeln. Wir können wochenlang nicht auf die Weide, wenn ja, dann gleich einen ganzen (!) Tag. Normalerweise stehen wir uns tagein, tagaus unsere noch jungen Beine in den Bauch und langweilen uns schier zu Tode. So macht das Pferdeleben keinen Spass. Liebe Menschen, wir verstehen, wenn ihr keine Zeit für uns habt, aber dann sucht uns doch bitte ein passendes Plätzchen, wo man Freude an uns hat und wir unser Pferdeleben geniessen können. Danke.» |
547483 | Wussten Sie, dass ... | H. Brunner, Camping Mittagsspitze,Sägastrasse 29, Triesen | 2. September 2014 | ... Vaduz einen neuen Campingplatz beim Sportplatz hat, wo sich die Gäste nicht anmelden und registrieren müssen. Bei Gesprächen mit den Campern haben sie mir mit Freuden mitgeteilt, dass sie keine Platzgebühr und keine Nächtigungstaxen etc. bezahlen müssen und die WC-Anlagen immer sauber gereinigt sind. Sie könnten auch den Abfall gratis entsorgen. Als grossen Vorteil empfinden sie auch, dass man zu Fuss in fünf Minuten das Zentrum in Vaduz erreicht. Die Gemeinde Vaduz verzichtet also auf Einnahmen wie Mehrwertsteuer und Nächtigungstaxen. Ich denke, sie hat eine wirklich gute Einstellung für die Touristen. |
547581 | Die Schöpfung | Karin Jenny, Römerstr. 9, Nendeln | 3. September 2014 | «Damit das Weiterleben in geordneten Verhältnissen bestehen kann, bildeten sich Gemeinschaften zwischen diesen, die dann durch die Eheschliessung bestätigt werden ...» Herr Gassner, glauben Sie ernsthaft an das, was Sie schreiben? Und glauben Sie wirklich, dass diese geordneten Verhältnisse gestört würden, wenn Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen? Ich weiss nicht, wo Sie leben, aber in der Welt, in der ich lebe, schaut es mit den «geordneten Verhältnissen» gar nicht so geordnet aus. Die Hälfte aller Ehen wird geschieden; Gewalt findet vor allem in Familien statt; Väter, die wirklich Zeit investieren, sind kaum wahrnehmbar. Weitere Fakten Ihrer so geordneten Verhältnisse: 1. Alle homosexuellen Menschen kommen aus heterosexuellen Familien. Wollen Sie denen nun das Kinderkriegen verbieten? 2. Liebe und Fürsorge sind geschlechtsneutral, d. h., sowohl zwei Väter als auch zwei Mütter können ein Kind liebevoll begleiten. 3. Was ist mit den vielen Kindern alleinerziehender Mütter, deren Väter durch Abwesenheit glänzen? Herr Gassner, nur weil Sie sich ständig wiederholen, ist das, was Sie glauben, nicht wahrer. Im Gegenteil, Sie schüren Vorurteile, zementieren Diskriminierungen und halten sich wohl für päpstlicher, als es der Papst ist. Es wäre schön, wenn Sie sich einmal jene Stellen in der von Ihnen so geliebten Bibel zu Herzen nehmen würden, die da von Nächstenliebe, Toleranz und Verständnis erzählen. Tja, das gibt es Gott sei Dank auch. Vielleicht wartet da ja ein neues Lesevergnügen auf Sie. Ich würde mich darüber freuen. |
547583 | Hinweis zu Leserbriefen | 3. September 2014 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, zu lange Leserbriefe abzulehnen. Ebenfalls abgelehnt werden Leserbriefe mit ehrverletzendem Inhalt. redaktion@volksblatt.li | |
547679 | Gleichgestellte Toleranz | Tina Cencelj,Peter-und-Paul-Str. 69, Mauren | 4. September 2014 | Zum Leserbrief von Frau Jenny möchte ich vorab festhalten, dass ich die Ausdrucksweise von Herrn Gassner weder gut finde noch gutheisse. Trotzdem bin auch ich gegen die Möglichkeit der Adoption von Kindern von homosexuellen Paaren. Bei all den Argumenten von Frau Jenny und anderen Befürwortern bleibt doch der wichtigste Punkt unerwähnt: Die Natur hat nun mal schlichtweg keine Möglichkeiten dafür geboten, dass sich gleichgeschlechtliche Paare fortpflanzen können. Gewalt, Trennungen, Alleinerziehung, Verantwortungslosigkeit: Sind diese Szenarien nun nur in heterosexuellen Verbindungen real? Sind homosexuelle Menschen nun die besseren Menschen oder sind sie jetzt nun wie alle oder nicht? Nun, ich denke, wenn wir Homosexualität gleichstellen wollen, müssen wir fairerweise auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass auch solche Verbindungen von Hochs und Tiefs begleitet werden und Fehlentscheidungen getroffen werden. Ich bin nicht gegen dieses Adpotionsrecht, weil ich der Meinung bin, dass homosexuelle Paare kein behütetes oder liebevolles Zuhause bieten könnten. Natülich können sie das. Das steht auch für mich ausser Frage. Ich bin auch der Meinung, dass Liebe immer schön ist, egal, wo sie hinfällt. Natürlich sollen homosexuelle Paare steuerlich, erbrechtlich, namensrechtlich keine Nachteile haben. Sie sind ja gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft. Aber Kinder adoptieren? Das ist für mich persönlich einfach unverdaubar, weil die Schöpfung (im Sinne unserer bewundernswerten, ausgeklügelten Natur und absolut nicht irgendeiner heiligen Theorie wegen) dies einfach, sicherlich aus gutem Grund, nicht so vorgesehen hat. Toleranz wird auch von denen erwünscht, die sich gegen Ihre Meinung aussprechen. Besten Dank. Tina Cencelj, Peter-und-Paul-Str. 69, Mauren In eigener Sache |
547682 | Wer sind Sie, dass Sie dies verurteilen können? | Hermann Gruber, Bürger von Ruggell, Rappenwaldstrasse 32d,Feldkirch | 4. September 2014 | Zum Leserbrief «Zum Nachdenken» von Hans Gassner: Papst Franziskus sagte bei einem grösseren Anlass, als es um Schwule und Lesben ging: «Wer bin ich, dass ich dies verurteilen könnte?» Frage: Wer sind Sie, Herr Gassner, dass Sie das können? Ich bin gespannt, wie lange die kirchliche Obrigkeit im Lande Ihrem Tun noch zusieht. Aber wer im Glashaus sitzt, wirft halt nicht gern mit Steinen. |
547811 | Harry Quaderer, syrische Flüchtlinge und 800 000 Franken | Ruth Ospelt,Herrengasse 25, Vaduz | 5. September 2014 | Herr Quaderer, ihr Zynismus ist nicht zu überbieten. Zu Ihrer Kenntnisnahme: Hätte die Regierung nicht so entschieden, wäre eine Gruppe von engagierten Menschen und Vereinen in die Bresche gesprungen und hätte mit Sicherheit viele Einwohner unseres Landes hinter sich gehabt. Angesichts der humanitären Katastrophe, die wir alle täglich mitbekommen, der Regierung Imagepflege in die Schuhe schieben zu wollen und dazu noch eine arbeitslose Frau zu instrumentalisieren, ist mehr als ein starkes Stück. Die Frage, was ich davon halte, dass Sie auf dem Rücken von Flüchtlingen Politik betreiben, erübrigt sich. Ruth Ospelt, Herrengasse 25, Vaduz In eigener Sache |
547909 | Donnerstags- wanderung wirklich für Senioren? | Eva Rieger,Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 6. September 2014 | Es mag als eine Petitesse erscheinen, aber dennoch erlaube ich mir als brav Gebühren zahlendes Mitglied des Liechtensteiner Alpenvereins die Frage, ob man bei den Seniorenwanderungen wirklich an Senioren denkt? Den Höhepunkt bietet die für den 11. September angekündigte Donnerstagswanderung, die 17 Kilometer und je 1100 Höhenmeter hinauf und hinunter sowie eine Marschzeit von mindestens siebeneinhalb (!) Stunden umfassen soll. Das können nur diejenigen leisten, die sich das Wandern zum Lebensinhalt gemacht haben und durchtrainiert sind. Diejenigen Senioren, die über die recht harmlosen halbtägigen Wanderungen hinaus eine Anstrengung in einer fröhlichen Runde suchen, werden dabei ausgegrenzt. 500 bis 700 Höhenmeter sind zu schaffen, drei- bis fünfstündige Wanderungen ebenfalls, aber das Angebotene empfinde nicht nur ich als Zumutung. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz «4 in 1 Boot» |
547910 | Die Senioren geschröpft | Hansrudi Sele,Pradafant 1, 9490 Vaduz | 6. September 2014 | Mit Befremden habe ich der Zeitung entnommen, dass der Landtag im Steuergesetz den Freibetrag für die Renten gestrichen hat. Daraus ist zu schliessen, dass die Senioren im Landtag praktisch keine Lobby haben. Der Abgeordnete Johannes Kaiser, der sich gegen diese Streichung wehrte, wurde als Angstmacher abgestempelt. Es ist nun mal so, dass zahlreiche Rentenbezüger in den vergangenen Jahren Rentenkürzungen hinnehmen mussten, während die Gebühren bei Land und Gemeinden erhöht wurden und noch werden, die Krankenkassenprämien laufend steigen, die Pflegekosten in den Pflegeheimen angehoben werden. Es darf nicht an jenen Mass genommen werden, die das alles mühelos wegstecken können. Der Seniorenbund muss sich Gedanken machen, wie er vermehrt politisches Gewicht erhält. Eine derartige Abfuhr kann nicht einfach hingenommen werden, zumal gewisse Mandatare noch mit weiteren Schmälerungen liebäugeln. Hansrudi Sele, Pradafant 1, 9490 Vaduz Arbeitsmarkt |
547911 | Sehr sympathische Werbung! | Markus Schädler,Lavadina, Triesenberg | 6. September 2014 | Am Donnerstagabend, den 4. September, zeigte SWR 3 über 45 Minuten sympathische Werbung für Liechtenstein! Zu verdanken ist dies einmal mehr insbesondere Marco Büchel, der in «4 in 1 Boot» wieder mal für Highlights sorgte. Zitat: «Ein Interview mit den Helden ohne Marco: undenkbar!» Jürgen Kindle mit Alois Ospelt für Radio L und Adrian Hasler mit Thomas Zwiefelhofer für unser Land – sympathische Werbeträger! So muss Imagewerbung sein! Um bei den Zitaten zu bleiben: «Der nächste Sprung ins kalte Wasser» kann für Liechtenstein nur heissen: «4 in 1 Land»! Solche TV-Sendungen und die davor stattfindende Radio- und TV-Woche braucht unser Land! Denn man darf die TV-Wiederholungen nicht vergessen. Also nochmals: Kompliment und grossen Dank allen, die hier für Liechtenstein als tolle Botschafter positiv unterwegs waren! Freuen wir uns auf «4 in 1 Land»! Markus Schädler, Lavadina, Triesenberg Steuergesetz im Landtag |
547912 | Werde diesen Sommer nicht mehr vergessen | Karin Jenny,Römerstrasse 5, Nendeln | 6. September 2014 | Liebes Bongert-Team, Lisa, Flurina, Jerome und Peter, ihr habt uns einen Sommer geschenkt, der ohne euch kein Sommer gewesen wäre – ich werde diese Tage im Bongert nicht mehr vergessen, es war unglaublich, was ich hier fand: Begegnungen, Wärme, feinstes Essen, Spontaneität, Kreativität, generations- und parteiübergreifendes Zusammensein. Ich danke euch, dass ihr den Mut hattet, dieses Sommerprojekt anzugehen; ich danke euch für euren unentwegten Einsatz, eure Freundlichkeit, euren Enthusiasmus – euer Beispiel möge Nachahmer finden. Gleichzeitig möchte ich daran erinnern, was dieses Jahr alles möglich machte: die Zukunftswerkstatt und deren Projekte, die Projekte von Sascha Schlegel, der Neuraum in Schaan, der Schichtwechsel mit seinen neuen Wegen – dass es dies alles in Liechtenstein jemals geben würde, ich hatte die Hoffnung schon langsam verloren. Zu verwöhnt schienen mir alle, zu bequem und zusehr an dem orientiert, was wir heute hinterfragen. Freilich, auch wenn Geld nicht alles ist und alles ohne Geld fast nichts, habt ihr alle gezeigt, dass es nicht primär eine Geldfrage ist, ob man solche Projekte angeht – viel mehr als Geld zeichnet euch euer Blick über den Tellerrand hinaus aus. Ich werde langsam alt, dennoch oder vielleicht auch deshalb freu ich mich so sehr über euch alle. Ihr Jungen, die ihr neue Wege zu gehen versucht – ich wünsche euch für die Zukunft weiterhin viel Zuversicht und den Glauben daran, dass es die kleinen Schritte sind, die uns weiter- bringen und die etwas verändern. Danke. Karin Jenny, Römerstrasse 5, Nendeln Glaube |
547913 | Singen befreit und macht froh | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 6. September 2014 | Haben Sie von der charismatischen Erneuerung der Kirche gehört? Viele «Gescheite» belächeln sie. Papst Franziskus hat vor Kurzem charismatische Gruppen aller christlichen Bekenntnisse zur Audienz eingeladen und ihren «be-Geist-ert» singenden Glauben gelobt. Viele sprechen heute von Spiritualität und charismatischen Menschen; wissen sie, dass sie dabei vom Spiritus, dem Geist Gottes und seinen Gaben sprechen? Charismen sind von Gott geschenkte Gaben, von denen Paulus mehrmals in seinen Briefen spricht. Eine davon ist die «Zungenrede» – ein gesungenes Gebet ohne verständliche Worte. Ende des 20. Jahrhunderts war es in aller Munde. Ich übersetzte einmal im Vatikan bei der Generalversammlung der Kardinäle zum Thema «Neue Bewegungen in der Kirche». Kardinal Suenens berichtete über die Charismatische Bewegung und korrigierte: «Sie ist nicht eine Bewegung in der Kirche, sondern die Kirche in Bewegung.» Ein Kardinal bemerkte spöttisch: Wir brauchen keine Zungenrede, wir haben die Theologie. Da stand ein Kardinal aus Afrika auf und sagte: «Ich kenne diese Bewegung nicht, aber die Zungenrede habe ich erlebt. Auf Missionsreisen hörte ich einen Hirten begeistert das ABC singen. Ich fragte ihn, was er da tue. Ich kann weder lesen noch schreiben, habe nur das ABC auswendig gelernt. Nun singe ich es den ganzen Tag und sage Gott, er soll daraus ein Gebet formen, das Ihm am besten gefällt.» Fast alle klatschten Beifall. Gott sehnt sich nicht nach unseren gescheiten, schön formulierten Gebeten, sondern nach der Liebe unseres Herzens, die nicht einmal das ABC braucht. Leihen wir dieser Liebe unsere Stimme; Summen und Singen tut auch unserem Leib gut. Die Melodie muss kein Kunstwerk sein, nur vertonte Liebe, die zu guten Werken ermutigt. |
547914 | Fragen an Thomas Zwiefelhofer | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 6. September 2014 | Sehr geehrter Herr Zwiefelhofer, in Ihrem Interview vom 23. Juni 2014 im «Vaterland» wurden Sie befragt, was für wirtschaftliche Auswirkungen die Annahme der Initiative über die Begrenzung der Ausländer-Aufenthalte in der Schweiz für Liechtenstein habe. Unter anderem bemerkten Sie, dass die hiesige Wirtschaft vermehrt inländische und über 50-jährige Stellensuchende berücksichtigen sollte. Wobei auch bei uns etliche ältere Stellensuchende bereits ausgesteuert wurden und in den Arbeitslosen-Statistiken nicht mehr aufgelistet werden. Dies sind mehrheitlich qualifizierte Arbeitskräfte, die zwangsläufig früher oder später das liechtensteinische Sozialsystem belasten. Erschreckend ist, dass schon über 40-Jährige Mühe haben, eine passende Anstellung zu finden. Die freien Stellen werden vermehrt an ausländische Arbeitskräfte vergeben, die zusätzlich unsere Verkehrs-Infrastruktur belasten. Nun war meine Frage, ob auch das Land Liechtenstein und die Gemeinden als Arbeitgeber in Zukunft bei der Stellenvergabe vermehrt inländische Arbeitsuchende über 50 berücksichtigen werden? Nachdem ich auf meine Anfrage in Ihrem Sekretariat keine Antwort erhielt, habe ich am 20. Juli einen Leserbrief geschrieben. Bis heute, mehr als einen Monat später, habe ich leider wiederum keine Reaktion Ihrerseits erhalten. Dies wirft eine weitere Frage auf: Sind Stimmbürger/-innen nur im Vorfeld der Wahlen interessant? Das las ich eben im Sapperlot vom 25. August, sodass sich die Frage aufdrängt, wovor sich die Leute eigentlich fürchten, öffentlich Ihre Meinung zu äussern. Oder ist es eher so, wie Romana Banzer im Sapperlot schreibt, dass man sich einfach denkt, dass «alls zemma nüt nötzt»? Für 25 von 2 000 000 syrischen Flüchtlingen stellt die Regierung 800 000 Franken bereit. Haben die zuständigen PolitikerInnen bei der Budgetierung dieses Betrages Überlegungen angestellt, ob diese Summe nicht lösungsorientierter und für mehr Betroffene in den Flüchlingslagern vor Ort hätte eingesetzt werden können? Ist es nicht primär unsere Aufgabe, die dem Gemetzel entronnenen christlichen Minderheiten in den verschiedenen Lagern zu helfen? Sehr geehrter Herr Zwiefelhofer, für die Beantwortung dieser Fragen bin ich Ihnen wirklich ausgesprochen dankbar. Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen Sommer im Bongert |
547916 | Schlupflöcher gestopft, Chancen nicht ausgeschöpft | Landtagsfraktion der Freien Liste | 6. September 2014 | Diese Woche hat der Landtag eine weitere Gesetzesrevision des Steuergesetzes aus dem Jahr 2011 behandelt. Anlass war der Versuch, die Wirtschaft etwas stärker zu besteuern sowie weitere Anpassungen bei Pensionseinlagen und Freibeträgen. Damit wollten Regierung und Landtag die Einnahmenseite des Staatshaushalts wieder auf eine verlässlichere Basis stellen. Dies gelang nur bedingt, denn die Meinungen über das Ausmass und die Wege gingen weit auseinander. Die |
548029 | Verkehrstechnische Erziehungsmassnahmen in Liechtenstein | Auring 20, Vaduz | 9. September 2014 | Ja, ich bin schuldig. Ja, ich habe einen Unfall verursacht. Ohne Alkohol, ohne Drogen, ohne Rasen, ohne durchgezogene Sicherheitslinie, dafür aber mit Blechschaden. Bei meinem Auto – versichert mit Teilkasko – war er beträchtlich, auch wenn’s nicht so aussah, beim anderen war’s ein Blinker, bezahlt durch meine Versicherung. Der Stress war gross, die Überholung sehr dumm, ja, mea culpa, aber Blechschaden. Als wohlerzogener Bürger dachte ich, dass es meine Pflicht sei, den «Freund und Helfer» zurate zu ziehen. Falsch gedacht! Es endete in einer «Erziehungsmassnahme» von einem Monat ohne Führerschein, 600 Franken Strafe (Gericht) und 150 Franken Aufwandskosten MFK. Als alleinerziehende Mutter versuchte ich, wenigstens den Monat Führerscheinentzug abzuwenden, erfolglos. Bei der persönlichen Abgabe dessen grinste mich der Beamte der MFK an und fragte mich: «Soooo, sind Sie zu Fuss da?» – worauf ich ihm erklärte, ich fände es gar nicht so witzig, es ginge ihn auch nichts an. Daraufhin klärte er mich auf: «Sie wissen aber schon, dass sie ab heute kein Auto fahren dürfen?» – «Ach nein» Ich machte den Herrn darauf aufmerksam, dass der 8. September, der Tag, ab wann ich wieder fahren dürfte, ein Montag und ein Feiertag sei, und man solle bitte sicherstellen, dass der Ausweis am Freitag vorher in meinem Besitz sei. «Ja da müssen Sie sich keine Sorgen machen, wir schauen schon, dass sie ihn früh genug bekommen.» War die sehr nette und vorausschauende Antwort des Beamten. Auch den Amtsleiter wies ich übrigens in einem späteren Gespräch noch einmal darauf hin. Diesen Freitag war mein Briefkasten – leer. Ich rufe den freundlichen Herrn bei der MFK an und sage ihm, dass ich meinen Führerschein nicht in der Post gehabt hätte. «Ja der ging heute mit eingeschriebener Post und einem Rückschein an Sie per A-Post raus.» – «Aha», meine Antwort, «und Sie sind sicher, dass der morgen Samstag in der Post ist?» – «Ja, ganz sicher», schallte es aus dem Hörer … Heute ist Samstag, mein Briefkasten leer. Abermals. AGB der Post unter «Beförderungszeiten Inland»: Einschreiben (R): Zustellung am nächsten Werktag (ohne Samstag). Wer benötigt hier Erziehungsmassnahmen? Meine Lehre daraus: Kof dr an Karra mit meh Pfupf und verlass dich nicht auf Beamte. Yasmin Hainschwang, |
548030 | «Weisheit der Welt ist Torheit vor Gott» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 9. September 2014 | Als Reaktion auf einen teils bibelkritischen Kommentar auf der Titelseite einer unserer Landeszeitungen vom vergangenen Samstag sei es erlaubt, hier ein paar Bemerkungen zu deponieren. Es macht meines Erachtens sehr wohl Sinn, sich etwa bei politischen Fragen auf die Bibel zu berufen. (Und sich dabei nicht nur die süs-sen Rosinen rauszupicken!) Bibelzitat: «Jede Schrift (der Bibel) ist von Gottes Geist eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.» (2 Tim. 3,16). Der Schlamassel, in dem die Welt sitzt, beweist, dass wir Menschen in der Tat nicht klüger sind als Gott bzw. dessen Wort (Bibel). Bibelzitat: «(…) Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott.» (1. Kor. 3,19). «Humanistische», heuchlerische «Menschenrechte» untergraben die Zehn Gebote, vergöttern das Ego und führen letztlich in die Weltdiktatur. Märtyrer sind, inspiriert vom Heiligen Geist, (aus Liebe!) bis zuletzt für die Lehre Christi eingestanden. Sie unterstreichen durch ihren Tod die biblische Wahrheit. (Nicht zu verwechseln mit jenen, die sich und andere aus Hass in die Luft bomben.) Der biblische Moralkodex, den uns Heilige über die Jahrhunderte hinweg bestätigten, ist in der Tat vertrauenswürdiger als das, was uns UNO, EU, Europarat etc. aufzwingen. Was gehört ausserdem zu den grössten Wahrheitsbeweisen des christlichen Glaubens? Die erfüllten Voraussagen der Bibel. Buchautor Prof. Dr. Werner Gitt kam nach wissenschaftlich fundierter Bibelanalyse zum eindrücklichen Schluss: «3268 (Bibel-)Aussagen haben sich genauso zugetragen, wie sie oft mehrere Jahrhunderte zuvor angekündigt worden waren. Es ist keine einzige (Bibel-)Prophetie bekannt, die sich anders erfüllt hat, als sie vorausgesagt war (…). Mit dieser Messlatte erweist sich die Bibel als das Buch der Wahrheit. Zur Bibel gibt es nichts Vergleichbares.» («So steht’s geschrieben», S. 128, CLV-Verlag, 8. Auflage, 2011) Übrigens, auch auf Youtube.com finden sich unter dem Begriff «Bibelprophezeiungen» verblüffende, überprüfbare Fakten. Interessant, dass diejenigen, welche am Wahrheitsanspruch der Bibel sägen, sich in den meisten Fällen (leider) nicht die Mühe machen, den Bibelprohezeiungen auf den Grund zu gehen. Es ist eindrücklich festzustellen, dass die biblischen Prophezeiungsschriften (nachweislich!) älter sind als die entsprechenden in Erfüllung gegangenen Prophezeiungen (Ereignisse). In ethisch-moralischen Fragen sind Gebete hilfreicher als Hirnverrenkungen. Denn Gott bzw. der Glaube lassen sich via Logik nicht erfassen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren In eigener Sache |
548140 | Lobby der FMA ist grösser als jene der Senioren | Johannes Kaiser, Landtags- abgeordneter, Platta 39, Schellenberg | 10. September 2014 | Ein ausgeglichenes Staatsbudget zu erreichen, bei dem mittelfristig die Ausgaben des Staates die Einnahmen nicht überflügeln, ist eine Zielsetzung der Regierung und des Landtages, die seit geraumer Zeit eine hohe Priorität einnimmt. Es ist auch eine Zielsetzung, dass alle Bevölkerungsschichten, Institutionen und Unternehmen bei dieser Sparstrategie in etwa in gleichem Masse ihren Beitrag leisten. Gleich ist nicht immer gleich. Die Grössenordnung «in gleichem Masse» hängt anscheinend von der Lobby ab, die hinter einer Spar- oder Einnahmen-Massnahme steckt. Ein Beispiel: Im Rahmen der Debatte des Landesbudgets 2014 stellte ich im November 2013 im Landtag den Antrag, dass auch die Finanzmarktaufsicht (kurz: FMA) ihren Anteil an den Sparmassnahmen des Staates leisten muss. Wenn in der Landesverwaltung intern und bei vielen anderen Institutionen der Hebel bei plus/minus zehn Prozent angesetzt wurde, forderte ich bei der FMA lediglich einen Fünf-Prozent-Sparwillen, was eine Million Franken zugunsten des Staatshaushaltes ausgemacht hätte. Der Landtag getraute sich bei der FMA nicht, meinem Antrag eines nur fünfprozentigen Spar-Beitrages der FMA bei einem Jahres-Budget von 20 Millionen Franken zuzustimmen. Dass die FMA mit ihren 80 Leuten in Vaduz jährlich eine Miete von 1,8 Millionen Franken bezahlt, ist bereits in Vergessenheit geraten. Zur Erinnerung: das sind 5000 Franken pro Tag. Um weniger als eine Million Franken ging es in den vergangenen Tagen im Landtag bezüglich dem 30-prozentigen Freibetrag bei Renten der betrieblichen Personalvorsorge. Was für den Landtag kein Problem ist – auf eine Million Franken vonseiten der FMA zu verzichten – ist für ihn betreffend dem steuerlichen Freibetrag bei Renten für Senioren nun plötzlich ein Problem. Dies obwohl die Senioren – unsere ältere Generation – bei der Sanierung des Staatshaushaltes zum wiederholten Male «geschröpft» werden und dies auch bei weiteren geplanten Massnahmen der Fall sein wird. Gerade die steigenden Krankenkassenprämien und die beabsichtigte KVG-Revision tangieren die Senioren in viel stärkerem Masse. Die geplante Angleichung der Steuerschätzwerte älterer Liegenschaften an den Marktwert betrifft auch in höherem Masse die Senioren. Im Weiteren ist die 13. AHV-Rente im Visier. Die Erhöhung der Strassensteuer, der Busabos und die geplante Streichung des Teuerungsausgleichs, was automatisch zu Kaufkraftverlust führt, sind weitere finanzielle Belastungen, die die Senioren im persönlichen Portemonnaie spüren. Wie steht es da mit dem Credo, dass alle Bevölkerungsschichten, Institutionen und Unternehmen in etwa den gleich grossen Beitrag an die Sanierung des Staatshaushaltes leisten müssen? Es geht um die Summierung aller Teilmassnahmen, die stets dieselbe Klientel der Mittelschicht betreffen. Das Resultat meines Antrages im Landtag, den 30-prozentigen Freibetrag bei Renten beizubehalten, war ernüchternd: Drei Ja- (neben mir Albert Frick und Eugen Nägele) standen 22 Nein-Stimmen gegenüber! |
548141 | Ignoranz der politischen Klasse | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 10. September 2014 | Ich kann Herrn Johannes Kaiser nur zustimmen. Es werden Massnahmen umgesetzt, die Leute betreffen, die keine allzu grosse Lobby besitzen. Die Sanierung des Staatshaushaltes vornehmlich durch Sparbemühungen bei den Senioren oder Familien (Krankenkassenprämien, Busabos, Anpassung Steuerschätzwerte Liegenschaften, Abschaffung Freibeträge Renten etc.) zeugt von einer gewissen Ignoranz der politischen Klasse. Dass gespart werden muss, darüber sind sich alle einig. Es kann aber nicht sein, dass Parteien und Politiker nicht fähig sind, auch heisse Eisen anzufassen und damit alle ins Boot zu holen. Dass man die FMA nicht in die Pflicht genommen hat, ist einmal mehr ein Beweis, wohin die Reise gehen wird. Noch schlucken viele die Kröte. Das wöchentliche Gejammer übers Sparen anlässlich der Landtagssitzungen wird in einem unguten Licht wahrgenommen. Man darf mal gespannt sein, wie weit sich Regierung und Volksvertreter hier noch aus dem Fenster lehnen werden, ohne Tabus zu brechen. Den Staatsbeitrag für die Krankenkassen kurzfristig massivst zu kürzen, bevor überhaupt eine Revision des KVG umgesetzt wurde, nachdem jahrelang nichts gegen überbordende Gesundheitskosten unternommen wurde, hat einen fahlen Beigeschmack. Zu hoffen ist, dass sich Landtagsvertreter aller Parteien für ausgewogene mutige Sparmassnahmen einsetzen und nicht nur den kleinen Mann von der Strasse in die Pflicht nehmen. Es ist geradezu ein Hohn hier immer wieder Beispiele der Belastungen aus dem angrenzenden Ausland aufzuzeigen und damit alle Sparübungen zu legitimieren. Man sollte sich mal die Frage stellen, was die Ursachen sind für die Budgetdefizite. Ein Unternehmer, der in derselben Lage ist, wäre hier gefordert, neben Sparübungen, sich auch wieder vermehrt Gedanken über Einnahmen zu machen. Das neue Steuergesetz muss hinterfragt werden. 26 Prozent Steuerausfälle bei guter Konjunkturlage lässt aufhorchen. Hätte man die Defizite in diesem Ausmass vor Inkrafttreten der Anpassungen prognostiziert, wäre im Vorfeld eine Grundsatzdiskussion unumgänglich gewesen über den Abbau von überdimensionierten Staatsaufgaben zu einem ausgewogenen Verhältnis von staatlichem und eigenverantwortlichem Handeln auf allen Ebenen. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg Campingplatz in Vaduz |
548143 | Malbun im Baurausch | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 10. September 2014 | Seit Wochen wird das schöne Malbuntal umgegraben und mit Beton gefüllt. Im Minutentakt fahren Vier- und Fünfachser, beladen mit bester Malbuner Erde, geräuschvoll durch unser ach so schönes Walserdorf zu irgendeiner Deponie ins Tal. Sie kommen mit ebensolchem Lärm zurück. Dazwischen vier- und fünfachsige Betonmischer, die das Hochtal mit ihrer grauen Masse «verschönern». Wir wollen das, immer mehr und immer schneller, es braucht mehr Infrastruktur und Gäste im Malbun. Wir zahlen einen hohen Preis, Dauerlärm entlang der Transportstrecke, verstärkt durch den Fahrzeug-tross der Gewerbetreibenden, die die Bauten ja ausbauen müssen. Dauerlärm im Malbun, Werbung und Realität sind weit entfernt. Am Sonntag, Blick vom Augstenberg: Zehn Kräne stehen im engen Hochtal, vorne ist alles umgewühlt und betongrau. Der Blick geht in den Nenzinger Himmel, der diesen Namen wohl verdient. Keine Kräne, keine Betonmulden, keine Wunden in der empfindlichen alpinen Natur, einfach Ruhe. Das Transportgewerbe freut’s, ebenso das Baugewerbe mit seiner Lobby. Bald kann wieder ein Stras-senstück saniert werden, kaputt gefahren durch die Dauerlast der schweren Fahrzeuge. Und der Bau des Jufa-Hotels steht ja auch noch an, und was noch? Wir wollen das, wollen wir das? Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg In eigener Sache |
548144 | Mehr Solidarität – Kommentar eins | Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg | 10. September 2014 | Vorab die Kommentare der Landeszeitungen. «Volksblatt»: «Steuereinnahmen aus 2013 um mehr als ein Viertel gesunken.» «Vaterland»: «Drastischer Einbruch der Steuereinnahmen.» Mein Kommentar: Wir müssen die Allgemeine Einkommenssteuer dringend einführen. Diese wird zu den benötigten Mehreinnahmen führen, ohne den Normalbürger zu belasten. Die Vermögenden und Reichen werden allerdings mehr Solidarität zeigen müssen. Das ist nicht zu viel verlangt. Staatsoberhaupt und Politiker verlangen mehr Solidarität von allen. Auf Seite 13, 3.4.1, links unten, wird Folgendes festgehalten (Zitat): «Da die Vermögenseinkommen aufgrund der Vermögensbesteuerung steuerfrei sind, können auf der Basis der Steuerdaten keine Aussagen zum gesamten Einkommen gemacht werden.» Zitatende. Mit der Allgemeinen Einkommenssteuer wären die fehlenden Daten vorhanden. Weitere Kommentare werden folgen. Pepi Schädler, Gross-Steg 105, Triesenberg Staatshaushalt |
548145 | Gleichberechtigung – Damit Sie es wissen! | Ein treuer Feriengast aus Deutschland: H. Meier, Camping Mittagsspitze, Triesen. | 10. September 2014 | Ich habe mir auch Gedanken gemacht und beziehe mich auf den Leserbrief von H. Brunner. Ich campe schon seit Jahren im Sommer auf dem Campingplatz Mittagsspitze in Triesen und habe auf der Abrechnung immer Nächtigungstaxen, Mehrwertsteuer und Abfall-entsorgung. Da man aber beim Vaduzer Campingplatz (Parkplatz) das alles nicht bezahlen muss, werde ich in den nächsten Ferien oder an den nächsten Wochenenden in Triesen, mich weigern, diese Gebühren zu bezahlen! Warum denn auch, wenn die Gemeinde den Platz und die Gebühren nicht verrechnet. Herzlichen Dank für deine Informationen (im Leserbrief) H. Brunner. |
548262 | Machtdemonstration der Landtags- Lobbyisten | Walter Bühler,Burkatstrasse 19, Triesenberg | 11. September 2014 | Anlässlich der letzten Landtagssitzung hat sich gezeigt, welche Lobby die Senioren in diesem Plenum haben – nämlich praktisch keine! Mit Ausnahme der Abgeordneten Johannes Kaiser, Albert Frick und Eugen Nägele folgten die übrigen Abgeordneten dem Antrag der Regierung und stimmten der Streichung des 30-prozentigen Freibetrages bei Renten der betrieblichen Personalvorsorge im Steuergesetz zu. Wie heisst es doch so schön: «Wo der Zaun niedrig ist ...». Demgegenüber ist die Lobby der Treuhänder und der FMA in Regierung und Landtag offensichtlich sehr gross, denn ein Antrag auf Erhöhung der Mindestertragssteuern von 1200 auf 1900 Franken fand keine Mehrheit. Wie heisst es doch so schön: «Wo der Zaun hoch ist ...» Den Schlusspunkt aber setzte die Abgeordnete Christine Wohlwend, indem sie den Abgeordneten Johannes Kaiser als Angstmacher abstempelte und demgegenüber die Tragweite der AHV für ihre Generation infrage stellte. Zum letzten Punkt ist zu bemerken, dass die AHV vor genau 60 Jahren eingeführt worden ist. Es ist unsere Senioren-Generation, die dieses Werk aufgebaut hat und zwar mit dem Verständnis eines Generationen-Vertrages. Wir, die heutige Senioren-Generation, möchten ein Miteinander aber nicht ein Gegeneinander! Walter Bühler, Burkatstrasse 19, Triesenberg Seniorenausflug |
548263 | Sparen um des Sparens willen | Arion Meier,Frauhofer 19, Gamprin-Bendern | 11. September 2014 | Immer wieder liest man, dass die Steuereinnahmen zurückgehen und bei den Subventionen (Bus, Krankenkassen, Unfallversicherung, etc.) gespart werden muss. Auch liest man von Leistungsabbau, Privatisierungen und unbedingt benötigte Einnahmenoptimierung. Wenn ich mir so die Tendenzen bezüglich Verwaltung der Schweiz anschaue, frage ich mich, warum wir uns noch elf Gemeinden leisten, bei einer Einwohnerzahl von unter 40 000. Glarus mit einer vergleichbaren Grösse leistet sich nur drei Gemeindverwaltungen. Neben den elf Gemeinden kommen noch diverse redundant (Land und Gemeinden) geführte Kommissionen dazu. Beispiel: Baukommission: Das Land prüft, ob ein Bauvorhaben den gesetzlichen Richtlinien entspricht. Erst dann entscheidet noch einmal eine Gemeindebaukommission darüber, ob gebaut werden darf. Weitere Beispiele sind die Grundverkehrskommission, Führsorgekommission, Kommission für Umwelt und Entsorgung, Gemeindeschulrat, und einige mehr. Für all diese Kommissionen gibt es bereits ein Gegenstück beim Land. Wäre es nicht sinnvoll, diese Doppelspurigkeit abzubauen und den Weg der Schweiz zu gehen, Gemeindeverwaltungen zusammenzulegen? Hier findet sich sicher Sparpotenzial in Millionenhöhe. Die beste Optimierung des Staatshaushaltes ist die Vermeidung von unnötigen Kosten. Arion Meier, Frauhofer 19, Gamprin-Bendern In eigener Sache |
548268 | Herzlichen Dank | Maria Schafhauser,Eugen Schafhauserstrasse 20, Eschen | 11. September 2014 | Ein grosses Dankeschön im Namen aller Eschner und Nendler Seniorinnen und Senioren für den Ausflug in den Bregenzerwald. Einen gros-sen Dank an Vorsteher Günther Kranz samt Gemeinderat. Ein «Vergelts Gott» auch an Pfarrer Christian Vosshenrich und Kaplan Michael Wimmer, an die Frauen des Trachtenvereins, den Samariterdienst und nicht zuletzt an die Organisatorinnen Manuela Nägeli und Gina Hasler für die Gestaltung des wunderschönen, erlebnisreichen Tages mit dem exzellenten Mittagessen und Abendmenu. Maria Schafhauser, Eugen Schafhauserstrasse 20, Eschen Zu viel Verwaltung |
548397 | Streichung des 30-Prozent- Freibetrages | Leo Sele,Lehenwies 1, Balzers | 12. September 2014 | Die Regierung und der Landtag wünschen allen Pensionsbezügern einen angenehmen Lebensabend und massiv höhere Steuern! Leo Sele, Lehenwies 1, Balzers In eigener Sache |
548487 | Nachtrag zur Landtagssitzung | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter,Platta 44, Schellenberg | 13. September 2014 | Worum ging es? Bis jetzt konnte in die zweite Säule steuerbefreit eingezahlt werden und Auszahlungen sind nur zu 70 Prozent zu versteuern. Diese Konstellation nutzten einige gut verdienende Steuerpflichtige als Schlupfloch für eine zwar legitime, jedoch «fragwürdige» Steueroptimierung. Der 30-prozentige Freibetrag bei Pensionskassenrenten bevorteilt zudem die Rentner gegenüber den Familien. Die Unabhängigen forderten in der mehrseitigen Stellungnahme Anfang 2014: Es muss möglich sein, auch in Zukunft Lücken in der Pensionskasse mit steuerbefreiten Einzahlungen nachzufinanzieren, bis eine angemessene Rente resultiert. Den Steuer-Freibetrag von 30 Prozent auf Auszahlungen als Ursache für Steu-erumgehungen sei zu streichen, wurde ebenfalls vorgeschlagen. Die Streichung des 30-Prozent-Freibetrags ergibt null Steuern bei Renteneinkommen für Alleinstehende bis 32 000 Franken, für Verheiratete bis 64 000 Franken. (Die Steuerbelastung in Buchs ist kein Massstab für uns, aber vielleicht doch lesenswert: Renteneinkommen 32 000 Franken, alleinstehend 2642 Franken Steuer bei 64 000 Franken, verheiratet 7836 Franken Steuer). Die Streichung des Steuer-Freibetrages auf Auszahlungen wurde in den Antrag der Regierung an den Landtag aufgenommen, hingegen steuerfreie Einzahlungen in die Kasse wurden auf 18 Prozent des Bruttolohnes limitiert, einschliesslich laufender Beiträge. Darüber liegende Einzahlungen müssten deshalb bei der Einzahlung und ein zweites Mal bei der Auszahlung versteuert werden. Deshalb stellte der Abg. Erich Hasler nach längerem Dialog einen Antrag mit dem Ziel, steuerfreie Einzahlungen bis zur Erreichung einer angemessenen Rente und die Streichung des 30-prozentigen Freibetrags. «Die DU-Fraktion für Ende des AHV-Freibetrages», so dann der Titel von mb. Beim Lesen dieser Zeilen glaubte ich, im falschen Film zu sein. Da ist etwas schief gelaufen. Beim Nachhören des Audios dann Klarheit, in der Wiederholung des Antrages war der Buchstabe b mit d verwechselt worden, was im Moment scheinbar unbemerkt blieb, da niemand im Landtagssaal diese Verwechslung reklamierte. Den Steuer-Freibetrag von 70 Prozent auf AHV-Renten zu streichen, das wussten wohl alle, war kein Anliegen der DU-Fraktion und nicht Gegenstand dieser Debatte. Eine Aufhebung des AHV-Freibetrages stand für die DU-Fraktion in keinem Zeitpunkt, auch nicht ansatzweise, zur Diskussion. Wäre dies ungewollt ins Gesetz gekommen, wäre vonseiten der DU eine sofortige Rücknahme eingeleitet worden. Ich bitte um Kenntnisnahme. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter, Platta 44, Schellenberg Adoptionsrecht |
548490 | Marktlogik tötet | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 13. September 2014 | Der Kampf um 24 Stunden offene Geschäfte – auch am Sonntag – ist Dauerbrenner. Er macht Verkäufer und Käufer krank, zerstört die Familie und den Glauben ... Marktlogik tötet ohne Bomben. Gewinn- und Spasssteigerung sind eine Sackgasse. Regierungen gehorchen leider den Wirtschaftsmagnaten, dulden himmelschreiende Lohnunterschiede; lassen Steinreiche Milliarden horten und Arme verhungern. Denken wir nur an die Arbeitsverhältnisse in Fabriken in Asien, die für westliche Firmen für Hungerlohn arbeiten, und an die Afrikaner, deren Boden wir vergiften und/oder um Spottlohn kaufen, pachten, stehlen ... Medien berichteten ausführlich darüber. Wo bleiben die weltweit unterzeichneten Menschenrechte? Schwarzarbeit ist verboten, aber für viele überlebensnotwendig. Viele Wohnungen stehen leer, aber «es rentiert nicht», mehr Flüchtlinge aufzunehmen … Und die tödlich verwundete Mutter Erde? Umweltschutz in CH und FL mag vorbildlich sein, aber wie gehen die Konzerne mit Sitz in CH mit Boden, Wasser und Luft auf der Südhalbkugel um? «Gewinne werden privatisiert, entstehende Soziallasten auf das Volk überwälzt», las ich irgendwo. Der tödliche Klimawandel treibt die Ärmsten in die Flucht, aber die Reichen halten sie gesetzlich von ihren Grenzen fern ... Was nützen die Erklärungen der Mächtigen bei WWF-Beratungen in 5-Sterne-Hotels, wenn die «rettenden» Einsichten auf dem Papier bleiben? Nur das gerechte Tun der Grossen wie der Kleinen kann den Planeten vor dem Kollaps retten. Solange das Geld – der Gewinn – wichtiger ist als der Mensch, seine Gesundheit und sein Glück, kann nicht Friede werden, den alle ersehnen. |
548491 | Die CO2-Apokalypse naht nicht | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 13. September 2014 | «Wir wissen mit Gewissheit, dass sich das Klima wandelt», war im UNO-Bericht der Mittwochsausgabe vom «Volksblatt» zu lesen. Bravo! Das Klima wandelt sich schon seit Milliarden von Jahren. Hätten wir alle nicht gewusst. «Wir müssen den Trend stoppen, indem wir den Ausstoss von CO2 und anderen Treibhausgasen zurückfahren.» Na also, packen wir’s an und fahren mal das grösste Treibhausgas «Wasserdampf» zurück. Gutes Gelingen! Nun, im Bericht wurde aber tunlichst verschwiegen, dass zugleich die Temperaturen seit 17 Jahren nicht mehr zugenommen haben, dass die wissenschaftliche und kritische Frage: «Wo ist der Treibhauseffekt vom steigenden CO2?» ausgeblendet wird und dass kein Wort darüber berichtet wurde, dass sogar in der «Alarmisten-Fraktion» erhebliche Zweifel wachsen. Und was macht unsere Politik? Die setzt volle Kanne auf die UNO respektive den Weltklimarat, der zwischenzeitlich für seine Datenmanipulationen bekannt ist und dem die ihm zuarbeitenden Wissenschaftler in Scharen davon laufen und ins Lager der Skeptiker wechseln. Diese festgefahrene Haltung der Politik, diesbezüglich nichts hinterfragen zu wollen, so hat das Klaus Puls, der diplomierte Meteorologe, treffend ausgedrückt, nennt sich in der Psychologie «kognitive Dissonanz-Reduktion». Mit anderen Worten: «Meine Meinung steht fest! Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Glaube |
548492 | Malbun, wollen wir das wirklich so? | Kurt Vedana,Spennistrasse 25, Triesenberg | 13. September 2014 | Danke, Otto Beck, für Deinen Leserbrief von Mittwoch, den 10. September, im «Liechtensteiner Vaterland». Du sprichst vielen Einwohnern von Triesenberg aus dem Herzen. Ich gebe Dir in allen Punkten recht. Mit dem Aushub des Jufa-Hotels soll noch in diesem Jahr begonnen werden, also wird es mit dem Gestank und Lärm noch lange nicht zu Ende sein. Und dann, wenn das 200-Betten-Hotel fertig ist, beginnt es mit dem Mehrverkehr erst richtig. Was haben denn die Einwohner von Triesenberg davon? Gar nichts. Noch mehr Lärm, Gestank und Mehrverkehr, längere Wartezeiten bei den Skiliften und vieles mehr. Brauchen wir das? Ich bräuchte es nicht. Kurt Vedana, Spennistrasse 25, Triesenberg Klimawandel |
548493 | Herr Gassner hat in ein Wespennest gestochen | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 13. September 2014 | Wenn man die geharnischten Wortmeldungen liest, die gegen Hans Gassner vorgebracht wurden, wird man den Eindruck nicht los, dass Herr Gassner in ein Wespennest gestochen hat. Offensichtlich ist auch unser Land zu einer Spielwiese des Zeitgeists geworden. Wie lautet doch der Werbespruch, der in der Schweiz vor Jahren vorgetragen wurde, und der meines Erachtens auf die Wortmeldungen der Gegnerinnen und Gegner auf die Fakten von Herrn Gassner zutrifft?: «Es sind die schlechtesten Früchte nicht, an denen die Wespen nagen!» Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
548494 | Die Lihga in den Zeitungen | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 13. September 2014 | «Sehen und gesehen werden heisst es nun wieder in Schaan.» So beginnt ein Zeitungsbericht über die Eröffnung der 20. Lihga. Das ist gewiss ein erwähnenswerter Aspekt der Lihga. Die andere Landeszeitung betonte in ihrem Premierenartikel, das Gastland habe augenscheinlich weder Kosten noch Mühen gescheut, um sich in Liechtenstein von seiner besten Seite zu präsentieren. Dem kann wohl nicht widersprochen werden. Unbestritten bleibt aber, dass ohne Lihga-Berichte in den Zeitungen die Lihga nicht die Lihga wäre. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz Freibetrag AHV |
548591 | Eine Anregung | Monika GassnerSchimmelgasse 4, 9490 Vaduz | 15. September 2014 | KVG-Revision – wo bleibt der Solidaritätsgedanke? Das frag ich mich gerade auch! Ich finde, man bezahlt schon genug Krankenkassenkosten, es ist eh wieder erhöht worden, wie jedes Jahr! Und andere Familien haben auch nicht einfach so 3500 Franken locker. Es ist ja immer so einfach, alles zuerst mal beim kleinen «dummen» Bürger zu holen. Ich hoffe auf ein Referendum. Es kann doch nicht sein, dass man immer alles beim kleinen Mann holt! Es reicht! Ich gebe Ihnen gerne meine Anregung, Herr Pedrazzini: Politiker und andere in einer leitenden Position haben vielleicht ein gutes Gehalt, aber was ist mit all den Verkäuferinnen, Friseuren, Pflegern, denen, die im Service arbeiten, denen, die ein niedriges Einkommen haben? Was mit den Pensionisten oder Sozialhilfeempfängern? Selber schuld? Also bitte! Dann backen Sie doch Ihr Brot selber, oder schlachten Ihr Steak selbst. Vielleicht teilen Sie später Ihre Rente, aus Solidarität, oder jetzt schon das halbe Gehalt für Bedürftige, oder: Machen Sie doch auch mal die Pharma-Industrie verantwortlich, mit den überteuerten Medikamenten hier und in der Schweiz! Oder ist Ihnen die Nummer zu gross? Oder gehen Sie mal die Verträge zwischen Krankenkasse und Spitälern, und vor allem Rehakliniken, durch, wo man meistens an einem Morgen entlassen wird, aber einen vollen Tag verrechnet, trotz keiner erbrachten Leistung. Auch könnte man an der Abgabe der Medikamente einsparen, in dem ein Arzt dem Patienten keine ganzen Packungen aufdrückt, sondern nur das, was er benötigt, was in anderen Ländern schon Standard ist. Aber auch die Krankenkasse sollte sich in der Pflicht sehen, Abrechnungen für den Patienten detailliert darzustellen! So, dass der Patient auch eine Kontrolle über Mengenabgabe und anderes hat und allenfalls einen Fehler melden kann. Und wenn Sie meinen, Herr Pedrazzini, wir müssten sorgfältiger und verantwortungsvoller mit unserer Gesundheit umgehen: Ich glaube, keiner will Krebs, oder sonst eine Krankheit, die man nicht heilen kann. Wir hier im Rheintal haben die höchste Brustkrebsrate schweizweit und ich frage mich: Weshalb und warum? Auch sind es oft Hirn-, Lymphe- und Lungentumore. Sind die «Strahlen» schuld, oder hat es eventuell auch etwas mit der Verbrennung in Buchs zu tun, mit Giftstoffen? Essen wir zu viel Fleisch von Tieren, die mit Antibiotika und Kraftfutter zugefüttert werden, und Gemüse, welches mit Pestiziden versetzt ist, oder arbeiten wir uns gar krank und zu Tode, weil man immer mehr und mehr leisten muss? Da man ansonsten nicht mehr standesgemäss bzw. nicht mehr tragbar ist und nicht mehr in das Bild der Gesellschaft passt? Burn out ahoi! Vielleicht sollte sich der Gesundheitsminister einmal damit beschäftigen, statt immer dem kleinen «dummen» Bürger etwas auf’s Auge zu drücken bzw. ihn abzuzocken, während die Regierung manchmal auch Fehlentscheidungen macht und etliche Steuergelder in den Sand setzt. Sparkurs ahoi. Man macht sich halt so Gedanken ... Ich wünsche Ihnen, dass Sie nie krank werden und die Krankenkasse nicht brauchen! Auf die Gesundheit aller, Herr Pedrazzini – das ist meine Anregung! Monika Gassner Schimmelgasse 4, 9490 Vaduz |
548595 | Zufall oder System? | Herbert Frick, Bim Flugplatz 3, 9494 Schaan | 15. September 2014 | Just eine Woche nach der Landtagssitzung vom 3. bis 5. September 2014 wurde offiziell bekannt, dass die gesamten Steuereinnahmen von Land und Gemeinden einen Rückgang von 240,9 Millionen Franken aufweisen. Wären diese Zahlen den Abgeordneten bereits vor der Landtagssitzung bekannt gewesen, hätte der VU-Antrag zur Erhöhung der Mindestertragssteuer in Anbetracht dieser massiven Mindereinnahmen der Steuern möglicherweise eine Mehrheit im Landtag gefunden. Die Frage sei erlaubt, wurden diese Zahlen bewusst erst später veröffentlicht oder war es Zufall? |
548685 | Syrische Flüchtlinge, Solidarität und Imagepflege | Landtagsfraktion derUnabhängigen (DU) | 16. September 2014 | Liebe Frau Ruth Ospelt (Herrengasse 25, Vaduz), Sie werfen dem Abgeordneten Harry Quaderer vor («Vaterland» vom 5. September 2014), dass er eine arbeitslose Person instrumentalisiert habe, als er in der aktuellen Stunde ein Zitat dieser Person vorlas, die sich über die Grosszügigkeit der Regierung gegenüber den syrischen Flüchtlingen erstaunte. Ihr Eintreten für die Aufnahme einer möglichst grossen Zahl von syrischen Flüchtlingen in Ehren, aber für die DU-Fraktion muss Solidarität nicht nur nach aussen gepflegt werden, sondern auch zwischen den Ländern und gegenüber den Bedürftigen in unserem eigenen Land. Liechtenstein gehört mit der Schweiz, Österreich und Schweden zu jenen Ländern, die die höchsten Zahlen an jährlichen Asylgesuchen aufweisen. Bezüglich der Aufnahme von syrischen Flüchtlingen hätte auch die halbe Zahl von Flüchtlingen ausgereicht, um im europäischen Ländervergleich im Verhältnis zur Bevölkerungszahl eine absolute Spitzenposition einzunehmen. Die Aufnahme von Flüchtlingen kann angesichts von derzeit weltweit circa 52 Millionen Flüchtlingen immer nur ein Tropfen auf einen heissen Stein sein. Nach Auffassung der DU-Fraktion sind die eingesetzten Mittel möglichst effizient einzusetzen, damit möglichst vielen Personen geholfen werden kann. Die Aufnahme von 25 syrischen Flüchtlingen wird das Land allein in den ersten zwölf Monaten 800 000 Franken kosten für die Bereitstellung von Dolmetschern, Unterkunft, tägliche Begleitung beim Einkaufen, Sprachkurse etc. Demgegenüber kann – so die Ausführungen von Aussenministerin Aurelia Frick in der gleichen aktuellen Stunde – mit den 250 000 Franken, die das Land auch noch nach Jordanien schickt, 5000 Schulkindern geholfen werden! Dieser Vergleich zeigt doch, dass es nicht nur ums Helfen geht, sondern auch um Imagepflege. Mit unserer Sichtweise stehen wir übrigens nicht alleine da. «Deutschland kann nicht alle Mühseligen und Beladenen dieser Welt aufnehmen.» Oder: «Es ist wichtiger, Voraussetzungen zu schaffen, damit die Menschen in ihren eigenen Ländern leben können.» Zitate vom deutschen Innenminister de Maizière. Wenn eine Person, die schon längere Zeit verzweifelt nach einer Arbeit sucht, sich düpiert fühlt, wenn Regierungschef-Stellvertreter Zwiefelhofer in einem Interview erklärt, dass die aufgenommenen Flüchtlinge eine 800 000 teure Rundumbetreuung erfahren und auch für eine Arbeitsstelle gesorgt werde, ist dies doch nicht verwunderlich. Oder können Sie dies etwa nicht nachvollziehen? Und die DU-Fraktion scheut sich nicht, Zusammenhänge, die nicht jedermann/frau gerne hört, aufzuzeigen. In diesem Zusammenhang soll die Frage erlaubt sein, warum wurden syrische Flüchtlinge muslimischen und nicht christlichen Glaubens in Liechtenstein aufgenommen? In Anbetracht der zunehmenden muslimischen Radikalisierung in ganz Europa hätte man auch hier ein klares Zeichen setzen können. Mit Solidarität hatte diese Aktion eher wenig zu tun. Landtagsfraktion der Unabhängigen (DU) Steuer-Freibetrag |
548687 | Erklärung für etwas spätere Publikation | Dr. Wilfried Oehry,Leiter des Amtes für Statistik | 16. September 2014 | In einem Leserbrief hat Herr Herbert Frick die Frage aufgeworfen, ob die Steuerstatistik 2013 angesichts des Einnahmenrückgangs bewusst erst nach der Landtagssitzung vom 3. bis 5. September 2014 veröffentlicht worden sei. Der übliche Publikationszeitpunkt der Steuerstatistik ist Anfang September. Dieses Jahr hat das Amt für Statistik die Steuerstatistik am 9. September veröffentlicht. Der etwas spätere Publikationszeitpunkt ist zurückzuführen auf den Mehraufwand für die zusätzlichen Tabellen zur Vermögens- und Erwerbsverteilung sowie zur Ertragssteuer nach Wirtschaftszweigen. Diese Tabellen wurden neu in die Steuerstatistik aufgenommen. Dass die Steuereinnahmen im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr stark zurückgegangen sind, weiss man nicht erst seit der Veröffentlichung der Steuerstatistik. Dies ergab sich bereits aus der im Frühjahr publizierten Landesrechnung 2013, welche einen Rückgang der Landessteuern um 234 Millionen Franken ausweist. Das Amt für Statistik orientiert sich in seiner Arbeit an den Grundsätzen des Europäischen Code of Practice, die im Statistikgesetz verankert sind. Zu diesen Grundsätzen zählen fachliche Unabhängigkeit und Unparteilichkeit des Amtes für Statistik. Den Publikationszeitpunkt legt das Amt für Statistik aus fachlicher Sicht fest. Politische Erwägungen dürfen keine Rolle spielen. Dr. Wilfried Oehry, Leiter des Amtes für Statistik Antwort an Ruth Ospelt |
548689 | Der Seniorenbund ist enttäuscht | Liechtensteiner Seniorenbund | 16. September 2014 | An seiner Sitzung am vergangenen Freitag, den 12. September, hat sich der Vorstand des Seniorenbundes ausgiebig mit dem Landtagsbeschluss vom 4. September zur Abschaffung des 30-prozentigen Steuer-Freibetrages der Pensionskassa beschäftigt. Der Vorstand des Seniorenbundes – und mit ihm viele betroffene Seniorinnen und Senioren – zeigt sich über das geringe Interesse an den Anliegen der Betroffenen und dem Abstimmungsergebnis im Landtag sehr enttäuscht. Gleichzeitig dankt der Vorstand allen Personen, welche sich im Landtag und in Leserbriefen für die Seniorinnen und Senioren eingesetzt haben. Nach eingehender Diskussion verzichtet der Seniorenbund dieses Mal noch auf ein Referendum. Liechtensteiner Seniorenbund Diamantene Hochzeit |
548691 | Herzlichen Dank | Karl und Elfriede Frick,Winkelgasse 41, Schaan | 16. September 2014 | Wir möchten uns für die vielen guten Wünsche und Geschenke anlässlich unserer diamantenen Hochzeit herzlich danken. Ganz besonders danken wir allen, die zum guten Gelingen dieser Feier beigetragen und mit uns gefeiert haben. |
548793 | Seine Durchlaucht der Erbprinz hat recht! | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 17. September 2014 | «Es würde wahrscheinlich nicht gut ankommen, wenn wir einerseits wegen des Pendlerverkehrs für Staus auf den Autobahnausfahrten und in Feldkirch mitverantwortlich sind und uns auch noch gegen die geplante Tunnelspange in Feldkirch wehren, andererseits aber beim Zusammenschluss des S-Bahn-Netzes nicht mitmachen.» Mit dieser Aussage wird S. D. Erbprinz Alois von Liechtenstein im «Liechtensteiner Vaterland» vom 13. September zitiert. Ob ausgerechnet dieses Zitat die wichtigste Aussage in dem interessanten Beitrag vom Kollegen Günther Fritz war, ist eher zu bezweifeln. Möglicherweise wollte das «Vaterland» damit der VU-Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer eine Trost-Blume unter das Fenster ihres umstrittensten Ressorts, dem S-Bahn-Projekt «FL-A-CH» stellen. Die eingangs erwähnte Aussage S. D. des Erbprinzen ist insofern bemerkenswert, als sie in jeder Hinsicht den Nagel auf den Kopf trifft. Erstens: Wer gibt uns das moralische Recht der Wichtigtuerei und der Einmischung im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung der Bärenkreuzung in Feldkirch? Wer kann schlüssig beweisen, dass die einmal sanierte Bärenkreuzung wirklich so viel Mehrverkehr ins Land bringt? Zweitens: Dass die täglichen Staus auf den Autobahnausfahrten von der N 13 nach Liechtenstein eine Folge unserer nach wie vor florierenden Wirtschaft sind, wird niemand bestreiten. Die verkehrstechnischen Folgen aber müssen in diesem Fall vor allem unsere Schweizer Nachbarn tragen. Drittens: Es stimmt zweifellos, dass es nicht gut ankommen wird, wenn sich Liechtenstein an den horrenden Investitionen des S-Bahnprojektes letztlich nicht beteiligen wird. Bleibt die Frage, wie es im Lande ankommt, dass die Politik dauernd vom Sparen redet, Renten kürzen und Krankenkassenprämien erhöhen will und gleichzeitig Dutzende von Millionen in den Ausbau eines S-Bahn-Projektes investieren will, dessen Nutzen für unser Land noch keineswegs schlüssig erwiesen ist. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan In eigener Sache |
548907 | Eine Änderung ist unerlässlich | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 18. September 2014 | Meine Meinung zum Lesebrief von Frau Monika Gassner, Vaduz, erschienen am 15. September: Ich habe volles Verständnis für die Kritik betreffend die neuen Vorschläge von Herrn Pedrazzini. Unser Gesundheitssystem ist aber «krank», es muss was geschehen, sonst können unsere Kinder und Enkelkinder die Kosten nicht mehr tragen. Ob jetzt die Vorschläge von Herrn Pedrazzini richtig oder falsch sind, kann man hinterfragen, aber eine Änderung ist unerlässlich. Fakt ist, dass Patienten den Ärzten ausgeliefert sind. Wie ist es sonst möglich, dass wir trotz über 100 Ärzten, einem Landesspital, Privat- und Rehakliniken, Unmengen von Medikamenten und teuren Apparaten die Zahl der chronisch Kranken steigt? Patienten werden von einem Arzt zum anderen geschickt, (meistens vergehen einige Wochen bis zum nächsten Arzttermin), die Medikamentenliste wird mit jedem Arztbesuch immer länger. Nebenwirkungen werden mit neuen Medikamenten behandelt, deren Nebenwirkung wieder mit einem neuen Medikament. Laut der Weltgesundheitsorganisation (kurz: WHO) gilt die Einnahme von mehr als fünf Medikamenten als Medikamentenmissbrauch. Es wird operiert – ob nötig oder unnötig. So entstehen neue und chronische Krankheiten. Trotzdem brauchen wir die Ärzte, nämlich jene, die Zeit für uns haben, die uns über unsere Krankheit aufklären, die uns über die Wirkung, Nebenwirkung und Wechselwirkung eines Medikaments aufklären. Nur ein aufgeklärter Patient kann Eigenverantwortung übernehmen (wie Herr Pedrazzini es fordert). Es ist an der Zeit, dass wir den Ärzten nicht mehr blind vertrauen, sondern selbst aktiv werden. Ich hätte noch andere, gewagtere Vorschläge. Wie wäre es, wenn die Arztrechnungen nur dann vergütet werden, wenn der Patient wieder gesund ist (ohne Medikamente und weitere Behandlungen)? Wie wäre es, wenn die Ärztetarife massiv gesenkt würden (noch niedriger als in der Schweiz)? Wie wäre es, wenn Ärzte doppelt so viel Steuern zahlen müssten wie bisher? Wie wäre es, wenn die Ärzte verpflichtet wären, uns über die Medikamente (Wirkung, Nebenwirkung und Wechselwirkung) aufzuklären? Wie wäre es, wenn wir Patienten eine Anlaufstelle hätten, die uns hilft, die Rechnungen zu kontrollieren? Wie wäre es, wenn wir die Ärzte bei einer Fehlbehandlung zur Rechenschaft ziehen könnten? Im Moment ist das fast unmöglich, weil die Ärzte über Anwälte und Geld verfügen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
548909 | Mehrheitsfähig? | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 18. September 2014 | Gemäss der «Liechtensteiner Vaterland»-Ausgabe vom 12. September (Seite 5; «Wo bleibt der Solidaritätsgedanke?») erklärte Regierungsrat Mauro Pedrazzini, «dass sein Ziel eine KVG-Revision sei, die sowohl im Landtag als auch bei einem allfälligen Referendum mehrheitsfähig sei». Nun hat die Abstimmung über die Revision des Steuergesetzes kürzlich gezeigt, dass eine im Landtag mehrheitsfähige Lösung die Interessen der Bevölkerung überhaupt nicht berücksichtigt. Dies trifft auch auf die angedachte KVG-Revision zu. Sie beschert den Versicherten neben einem neuerlichen Prämienschub zusätzlich eine drastische Erhöhung der Franchise sowie der Selbstbeteiligung, die neu auch chronisch Kranken aufgebürdet werden soll. Im Klartext heisst das einmal mehr: Umverteilung von unten nach oben, Aushöhlung des Mittelstandes zugunsten der Betuchten. Die Frage des «Vaterland»-Redaktors, wo der Solidaritätsgedanke denn bleibe, hat somit einen äus-serst fatalen Beigeschmack. Wenn nämlich Regierung und Volksvertretung auf Solidarität setzen würden, nähmen sie sich ein Beispiel an der Industrie- und Handelskammer, welche die Arbeitgeberbeiträge an die KV kurzerhand eingefroren hat. Nur solche Radikalschnitte zeigen Wirkung und würden Ärztekammer sowie Krankenkassenverband endlich zwingen, effektive Schritte zur Kosteneindämmung beziehungsweise -senkung zu ergreifen. Die Richtung ist somit gegeben: Prämie, Franchise und Selbstbeteiligung auf dem Stand von 2014 – mit der Option auf weitere Reduktionen – einfrieren und damit eine demokratische Lösung vorlegen, welche die Interessen der wahren Mehrheit, nämlich jene der 38 006 Versicherten (Stand 2013), berücksichtigt. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz In eigener Sache |
548910 | Pro Stadttunnel Feldkirch | Christine Gassner,Landstrasse 97, Ruggell | 18. September 2014 | Es sollte auch die Möglichkeit zu einer Unterschriftenaktion pro Stadttunnel Feldkirch in Liechtenstein geben! Jedes grössere Dorf ausserhalb unserer Landesgrenze hat eine Umfahrung – nur weil es Liechtenstein in den vergangenen 20 Jahren nicht geschafft hat, zum Beispiel in Eschen eine Umfahrung zu bauen, sollte das kein Indikator für eine Stadt wie Feldkirch mit 36 000 Einwohner sein. Frau Matt sollte in Feldkirch an der Bärenkreuzung wohnen, dann wüsste sie vielleicht, warum die Einwohner die Tunnelspinne fordern! Ich hoffe, dass Frau Matt und alle 1600 Leute auf der Unterschriftenliste nie nach Feldkirch zum Einkaufen fahren oder beruflich nach Feldkirch pendeln müssen. Schliesslich wird der Stau und Mehrverkehr während der Woche von den Grenzgängern aus Liechtenstein und der Schweiz verursacht – besser zuerst nach den Ursachen suchen und einen Lösungsvorschlag bringen, wie man die Blechlawine nach der Grenze (etwa mit einem Tunnel zur Autobahn Haag) weiterführt, sodass man auch in den Dörfern gefahrlos mit dem Fahrrad am Fahrbahnrand unterwegs sein kann als über Umfahrungsstrassen vom Nachbarstaat zu protestieren. Über kurz oder lang wird auch Liechtenstein in die Infrastruktur «Strasse» investieren müssen. Christine Gassner, Landstrasse 97, Ruggell Steuergesetz |
548913 | Rechtssicherheit in Liechtenstein? | Bruno Vogt,Eichholz 5, Balzers | 18. September 2014 | Mit Bestürzen erfuhr ich, dass der Landtag in seiner September-Sitzung rückwirkend auf den 1. Januar 2014 das Steuergesetz abgeändert hat. So war es dem Arbeitnehmer bis anhin erlaubt, freiwillige Einzahlungen in die Pensionskasse vollumfänglich in Abzug zu bringen. Gemäss Beschluss vom September wird diese Abzugsmöglichkeit auf 18 Prozent des Bruttoeinkommens beschränkt. Es ist legitim, ein Gesetz zu ändern, dies jedoch rückwirkend zu tun, spottet jeglicher Definition von einem Rechtsstaat. Verlässlichkeit und Planungssicherheit sehen anders aus. Es ist beängstigend zu sehen, mit welcher Nonchalance unsere Volksvertreter die Glaubwürdigkeit unseres Staates untergraben! Wo bleibt die Rechtssicherheit? Welches Gesetz wird als Nächstes rückwirkend abgeändert? Dies ist ein bedenkliches Signal, auch gegenüber den Kunden unseres Finanzplatzes, nachdem wir jahrelang auch und vor allem mit dem Schlagwort «Rechtssicherheit» Werbung für unser Land gemacht haben. Bruno Vogt, Eichholz 5, Balzers Käsedilemma |
548915 | Replik auf Walter Bruno Wohlwends Lesermeinung | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 18. September 2014 | Es findet sich sicher ein ausgewiesener Fachmann, der Ihnen leicht verständlich erklärt, warum die S-Bahn «FL-A-CH» für unser Land in Zukunft durchaus Sinn macht und weshalb ein Tunnel-Portal vor der Grenze Tisis-Schaanwald nicht. Wenn Sie sich mit Fakten mehr befassen wie mit Vermutungen, wird Ihnen das Anliegen der betroffenen Bevölkerung und der künftige Nutzen für unser Land sofort verständlich. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
548916 | Wurde grob fahr-lässig gehandelt? | Joachim «Jogi der Foppabur» Beck,Im Rank, Triesenberg | 18. September 2014 | Wenn man so medienwirksam die Käseproduktion auf der Alp Sücka den Leuten als «Vergiftung» suggeriert, dann hätte zumindest das Lebensmittelamt den Container mit dem Käse nicht über drei Tage unbeaufsichtigt vor der Sennerei stehen lassen dürfen. (Gelegenheit für Langfinger!) Wenn die Ware so giftig war, dann wurde hier grob fahrlässig gehandelt. |
549032 | Haus Zickert an der Feldstrasse 17 in Vaduz – Ein Drama | Karlheinz Heeb,Erikaweg 18,Vaduz | 19. September 2014 | Der berühmte Finanzanalyst und Börsianer Hermann Zickert, dem ich mit meinem Buch «Der deutsche Börsenpionier» ein Denkmal setzen durfte, wohnte zusammen mit seiner Familie nach der Übersiedlung von Deutschland nach Liechtenstein an der Feldstrasse 17 in Vaduz. Das Gebäude entstand nach Plänen von Ernst Sommerlad, der als Wegbereiter der modernen Architektur in Liechtenstein gilt. Am 21. September 1992 wurde beschlossen, das Wohnhaus unter Denkmalschutz zu stellen. In der Begründung für die Unterschutzstellung heisst es unter anderem, das Gebäude repräsentiere angesichts «seiner architektonischen besonderen Ausdrucksform ein wichtiges Zeitzeugnis moderner Architektur in Liechtenstein» und das Wohnhaus «charakterisiere sich durch seinen viertelkreisförmigen Grundriss, der auf Grundstück, Aussicht und Orientierung Bezug nimmt». Die Verfügung trat allerdings erst 1998 in Kraft. Mit RA 98/1598-5512 vom 30. Juni 1998 wurde das Vaduzer Wohnhaus «Zickert» integral, d. h., im äusseren Erscheinungsbild und in der inneren Gebäudestruktur, formell unter Schutz gestellt. Im September 2007 wurde die Liegenschaft Zickert an den Meistbietenden verkauft. Seither ist rein gar nichts mit der Liegenschaft passiert. Und dies, obwohl es in einer Information des Hochbauamtes hiess: «Es ist Ziel des Denkmalschutzes, dieses Wohnhaus durch angemessene Nutzung und zielführende Renovationsmassnahmen auf Dauer zu erhalten.» Nachdem vieles kaputt ist, auch die Fensterscheiben, droht das ganze Haus zu zerfallen und rund um das ehemalige Zickert-Haus schaut es aus wie im Urwald. Die Anstösser der Liegenschaft Zickert wie auch ich persönlich sind wiederholt beim Hochbauamt/Denkmalpflege in dieser Sache vorstellig geworden, allerdings ohne Erfolg. Wann geschieht endlich etwas mit dieser Liegenschaft im Sinne des Denkmalschutzes? Karlheinz Heeb, Erikaweg 18,Vaduz |
549135 | Rückwirkende Gesetzesänderungen für FBP, VU und FL kein Tabu mehr | DU-Fraktion | 20. September 2014 | Die scharfen Reaktionen aus der Bevölkerung auf die rückwirkende Inkraftsetzung des geänderten Steuergesetzes sind mehr als verständlich, denn im Bericht und Antrag (BuA Nr. 15/2014), der im April-Landtag behandelt wurde, war als Datum des Inkrafttretens der Gesetzesänderungen noch der 1. Juli 2014 vorgesehen. Ausserdem war explizit festgehalten, dass für Einkäufe in Einrichtungen der betrieblichen Personalvorsorge, die vor dem Inkrafttreten des Gesetzes erfolgten, die Abzüge nach bisherigem Recht gelten sollen. Bis anhin wurden die beiden Regierungsparteien und deren Regierung nicht müde zu betonen, wie wichtig ihnen die Attraktivität und Wirtschaftsfreundlichkeit des Standorts Liechtenstein sind. Dass eben gerade Rechtssicherheit ein Pfeiler der Standortattraktivität ist, scheinen sie jedoch lediglich im Kurzzeitgedächtnis abgelegt zu haben. Überrascht von der heftigen Reaktion hat sich «Volksblatt»-«Politikchef» Michael Benvenuti mit seiner schwarz getönten Brille sogleich bemüht, Schadensbegrenzung für die FBP zu betreiben, indem er das kritische Votum des FBP-Präsidenten Elfried Hasler herausstellte («Volksblatt» vom 18. September). Dabei hätte er doch vielmehr darauf hinweisen müssen, dass es gerade die Regierungsparteien zusammen mit den Abgeordneten der Freien Liste waren, die mit 18 Stimmen und gegen die Stimmen der Du-Fraktion die rückwirkende Inkraftsetzung der Gesetzesänderung beschlossen. Dass 15 der 18 Abgeordneten der Regierungsparteien dem rechtsstaatlich bedenklichen Antrag des FL-Abgeordneten Thomas Lageder gefolgt sind, zeugt von einer beispiellosen Konzept- und Orientierungslosigkeit, in der die Regierungsparteien stecken. Es darf auch noch erwähnt sein, dass die bisherige Regelung des Einkaufs in die zweite Säule der schweizerischen Regelung weitgehend entsprochen hat. Gemäss dieser Regelung können nämlich Einkäufe in die zweite Säule in vollem Umfang abgezogen werden, um eine Deckungslücke in der persönlichen Altersvorsorge zu schliessen. Dies ist vernünftig, denn der Staat muss um jede Person froh sein, die im Alter nicht auf die öffentliche Hand angewiesen ist. Mit der Streichung des 30-prozentigen Freibetrags auf Renten der zweiten Säule wurde zudem ja gleichzeitig die Möglichkeit einer Steuerumgehung eliminiert. In Liechtenstein, wo Selbstständige und Unternehmer, auch wenn sie bei der eigenen Firma angestellt sind, nicht verpflichtet sind, sich in der zweiten Säule zu versichern, sollte der nachträgliche Einkauf zur Erreichung einer «angemessenen» Rente umso mehr noch gewährleistet sein. Dass sich das Land Liechtenstein mit immer mehr und restriktiverer Regulierung nebenbei langfristig weniger attraktiv macht, nimmt die grosse Mehrheit der gewählten FBP-, VU- und FL-Abgeordneten bewusst in Kauf. Angesichts der vorliegenden Fakten muss die rückwirkende Inkraftsetzung der Gesetzesänderung als treuwidriges und rechtsstaatlich nicht zu verantwortendes Vorgehen der FBP-, VU- und FL-Volksvertreter angesehen werden. Darüber, dass betroffene Bürger Wörter wie «Bananenrepublik» in den Mund nehmen, sollten sich die Verantwortlichen nun nicht wundern. Die Du-Abgeordneten bitten alle, die von der rückwirkenden Gesetzesänderung direkt betroffen sind, mit ihnen in Kontakt zu treten, damit Schritte gegen die rückwirkende Gesetzesanwendung koordiniert werden können. DU-Fraktion Glaube |
549137 | Die bösen Treuhänder! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 20. September 2014 | Seit Wochen beschweren sich täglich Leserbriefschreiber, dass der hohe Landtag die Ertrags- und Pauschalsteuer nicht erhöht hat. Schuld daran sind einmal mehr, wie könnte es anders sein, die bösen Treuhänder. Tatsache ist aber, dass vor ca. einem Jahr der Landtag beschlossen hat, dieses Thema erst im Jahre 2015 zu behandeln und es ist für mich deshalb unverständlich und nicht nachvollziehbar, dass selbst Abgeordnete, die in der Treuhandbranche tätig sind, dieses Thema bereits in diesem Jahr wieder traktandieren. Der Finanzplatz Liechtenstein lebt seit Jahrzehnten vom Vertrauen. Solche Aktionen zerstören das Vertrauen und wir dürfen uns wirklich nicht wundern, wenn langjährige Kunden Liechtenstein verlassen. Nachstehendes Beispiel soll den Kritikern sowie den Abgeordneten, die für eine Steuererhöhung gestimmt haben, aufzeigen, dass ihre Politik kurzfristig und deshalb falsch ist. Vor rund 40 Jahren meldete sich ein Klient bei einem bekannten Treuhänder und äusserte den Wunsch, in Liechtenstein Wohnsitz zu nehmen und mit der Steuerverwaltung einen Vertrag abzuschliessen. Unbürokratisch und unkompliziert konnte ein Pauschalabkommen in der Höhe von 10 000 Franken pro Jahr ausgehandelt werden. Einige Jahre später wurde ein Grossteil seines Vermögens in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht. In den vergangenen 40 Jahren durfte der Stiftungsrat Vergabungen von über 60 Millionen Franken vornehmen. Zwei Fünftel davon wurden in Liechtenstein verteilt, alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, auch die Kritiker, haben direkt oder indirekt profitiert, insbesondere aber Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen sowie Kultur, Sportvereine und Verbände. Dafür sollten wir eigentlich dankbar sein. Dieses Beispiel zeigt eindrücklich, dass der damals abgeschlossene Pauschalvertrag eine ausgezeichnete Investition war, von dem sogar unsere Enkel und Urenkel noch profitieren dürfen. Halten wir unsere Versprechen! Es lohnt sich! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
549138 | Vorbeugen ist besser als heilen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 20. September 2014 | Es ist grossartig, wie freigebig die reichen Staaten bei Katastrophen spenden. Das ist sicher lobenswert, aber Katastrophen vorbeugen wäre viel besser! Während 2013 der schlimmste Taifun aller Zeiten die Philippinen verwüstete, tagte in Polen der Klimagipfel. Der Vertreter der Philippinen trat in den Hungerstreik, bis die politischen Vertreter konkrete Verpflichtungen zum Klimaschutz unterschreiben. Und der Erfolg? Morgen, am 21. September 2014, gehen Millionen in der ganzen Welt auf die Strasse zur grössten Klima-Mobilisierung der Geschichte. Wird Liechtenstein dabei sein? Seit Jahren setzen sich weltweit NGOs (regierungsunabhängige Organisationen) unter Einsatz des Lebens für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ein, weil sie wissen, dass gerechte Löhne, Preise und nachhaltige Nutzung der Ressourcen unserer Erde den Frieden und gesunden Wohlstand für alle sichern würden. Vorreiter dabei sind internationale Ordensgemeinschaften, zu denen auch wir Anbeterinnen des Blutes Christi (ASC) gehören. Unsere NGO heisst VIVAT = Es lebe! Zum Glück haben NGOs auch eine Stimme in der UNO. Fachleute wissen heute, dass die Regierungen der hungernden Völker mehr Geld auf den Banken reicher Länder horten als die gesamte Entwicklungshilfe spendet. Milleniumsziele und Friede können nicht erreicht werden, solange die Reichen diesen Regierungen Waffen liefern. Datenaustausch der Banken – hoffentlich nicht nur zugunsten der reichen Länder – sind Lichtblicke. Papst Franziskus hat auf Lampedusa und in Assisi klar zur ausgleichenden Gerechtigkeit aufgerufen und in «Freude des Evangeliums» den Weg dazu gewiesen. Wird er gehört, bevor es zu spät ist? |
549139 | Ungerechtfertigte Steuergeschenke | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 20. September 2014 | Der Staatshaushalt kann nicht mehr finanziert werden. Die Steuereinnahmen werden wohl weiter zurückgehen, wenn nicht ein Wunder passiert. Trotzdem haben die Politiker beziehungsweise Parteien immer noch nicht den Mut, seit Jahrzehnten bestehende und ungerechtfertigte Steuergeschenke endlich abzuschaffen. Vermögenserträge aus Geldvermögen, insbesondere Miet- und Pacht-erträge, müssen als Einkommen versteuert werden. Die Vier-Prozent-Sollertragssteuer auf dem Liegenschaftsvermögen war und bleibt eine Alibiübung. Es gibt keinen Staat in der OECD, in welchem die Vermögenserträge nicht als Einkommen zu versteuern sind. Gefragt nach dem Grund, geben Politiker immer wieder die folgende Antwort: Das ist bei uns ein politisches Problem oder das ist politisch nicht gewollt. Was heisst das eigentlich? Ich könnte mir vorstellen, dass unsere ranghöchsten Liechtensteiner, das heisst, unser Staatsoberhaupt und unser Landtagspräsident gemeinsam eine Initiative starten, um das alte politische Problem aus der Welt zu schaffen. Gute Idee aus meiner Sicht. Was denken die Leser? Verwendungszweck der beträchtlichen Steuermehreinnahmen könnte sein: Gesundheitswesen, Altersvorsorge. Auch Vermieter und Verpächter können alt und krank werden. Aber natürlich auch Politiker und Politikerinnen. Wer wagt den ersten Schritt? Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg |
549143 | Rückwirkend neues Wahlgesetz | Peter Marxer,Im Rehwinkel 10, Vaduz | 20. September 2014 | Ich beantrage rückwirkend auf die letzten Wahlen ein neues Wahlgesetz. Niemand wollte Landtagsabgeordnete, die einen klaren Rechtsbruch begehen. Das sind nach meiner Meinung Volkstreter aber keine Volksvertreter. Peter Marxer, Im Rehwinkel 10, Vaduz |
549271 | Schwerpunktbeitrag Liechtenstein-Ungarn im «Volksblatt» | Karl Müller, Landstrasse 159, Triesen | 22. September 2014 | Am Samstag, den 20. September 2014 wurde im «Liechtensteiner Volksblatt» auf Seite 19 ein Schwerpunktbeitrag zum Thema 20 Jahre Honorarkonsulat Liechtenstein-Ungarn veröffentlicht. Im oben genannten Beitrag wird in den höchsten Tönen die perfekte für neue Wirtschaftskooperationen geworben. Unter anderem gibt es kostengünstige Fachkräfte, Forschungs- und Lohnarbeitskapazitäten – ebenso günstige Steuerbedingungen. Der grösste Trumpf sind aber die 22 Milliarden Euro Fördergelder, die es bis 2020 von der Europäischen Union gibt. Kein Wort über «Orbanistan», was bedeutet, dass Orban das Land nach seinem Gusto umbaut. Mit der Zweidrittel-Mehrheit im Parlament kann er dies auch leicht tun und Gesetze nach seinem Geschmack beschliessen lassen. Kein Wort über die rechtsradikalen, paramilitärischen Banden, die anders denkende Mitbürger beschimpfen oder verprügeln. Übrigens auch oppositionelle Abgeordnete. (Die SA lässt grüssen.) Kein Wort über homosexuelle Mitbürger die drangsaliert und oder verprügelt werden. Kein Wort darüber, dass Orban die Gelder der EU nimmt, sonst aber lieber nichts mit der EU zu tun haben möchte, da sie ihm ja auf die Finger schauen könnte, dies aber meiner Meinung nach zu wenig tut. Kein Wort darüber, dass Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) behindert, mit Hausdurchsuchungen oder mit Anklagen wegen Steuerhinterziehung überzogen werden. Kein Wort darüber, dass seit Einführung der Freizügigkeit mit der EU circa 600 000 junge, gut ausgebildete Ungarn in der EU ihr Glück suchen. Orban versucht nun mit Rückkehrprämien (EU-Gelder?) dieser Entwicklung gegenzusteuern. Es macht mich wütend, dass man so dreist über die guten Gewinnaussichten für Investoren schwärmt, aber die negativen Entwicklungen (Menschenrechte) in «Orbanistan» unter den Tisch fallen lässt. |
549272 | Stadttunnel macht uns zu Verlierern | Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel»; www.ohnetunnel.li | 22. September 2014 | Dass die Bewohner in Feldkirch beim Bau des Stadttunnels an Lebensqualität gewinnen und die ausserhalb der Tunnelportale an Lebensqualität verlieren, ist nachgewiesen. Deshalb bestreitet auch die Landesregierung Vorarlberg nicht, dass wir hier in Liechtenstein zu den Verlierern gehören. Im Gegenteil. Sie habe sich bewusst gegen die Bahnlösung, bei der alle in der Region zu den Gewinnern gehört hätten, entschieden, weil man sich von der Strassenlösung eine grössere Entlastung für Feldkirch erhoffe, erklärte Projektleiter Schwärzler im November 2013 in Frastanz. Das österreichische Gesetz sieht für die vom Stadttunnel betroffenen Menschen das Recht vor, eine Bürgerinitiative zu bilden und sich so am Verfahren zu beteiligen. Die Bürgerinitiative übernimmt dabei die Aufgabe eines Aufpassers und achtet darauf, dass die Umweltgesetze eingehalten werden. Mehr nicht. Verhindern lässt sich ein Projekt nur in den seltenen Fällen, in denen schwerwiegende, gesundheitsgefährdende Umweltschäden möglich sind. Jede Person hat das Recht, mehr als 200 Unterschriften zu sammeln und bis Mitte Oktober eine Bürgerinitiative zu gründen. Selbstverständlich kann auch eine Initiative «Pro Stadttunnel Feldkirch» die Unterlagen studieren und in einer Stellungnahme Mängel aufzeigen oder Verbesserungen anregen. Wir haben dies getan und gravierende Mängel gefunden. Unser Eindruck ist, dass die vorgelegte Umweltverträglichkeitserklärung nicht die Ermittlung der «objektiven» Wahrheit zum Ziel hatte, sondern sich an der «politisch gewünschten» Wahrheit orientierte. Es handelt sich um eine geschönte Umweltverträglichkeitsprüfung, bei der die Verkehrszunahme und alle damit zusammenhängenden Gesundheitsbelastungen systematisch bagatellisiert werden. Ob die für Feldkirch versprochene Entlastung überhaupt eintritt, ist fraglich. Dass sie von Dauer sein wird, sogar unwahrscheinlich. Für die Bevölkerung in Feldkirch haben wir grosses Verständnis. Deshalb setzen wir uns für eine Mobilität ein, die tatsächlich die Lebensqualität in der Innenstadt von Feldkirch verbessert und darüber hinaus auch die in der Region. Das gelingt nur, wenn Liechtenstein, Vorarlberg und St. Gallen die Mobilität im gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraum auch gemeinsam planen. Das Konzept für eine Bahnlösung liegt vor. Dass sie die Menschen in der ganzen Region zu Gewinnern macht und deutlich umweltfreundlicher als die Tunnelspinne ist, ist bekannt. Für Donnerstag, den 30. Oktober 2014, bereiten wir eine kurze Informationsveranstaltung vor. Im Anschluss daran feiern wir bei einem gemütlichen Beisammensein, dass beide |
549340 | Die hohe Arithmetik im Landtag ... | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 23. September 2014 | ... oder eine kleine Nachlese zur Mindestertragssteuer. «Der Hohe Landtag wolle die Regierung beauftragen, in der zweiten Hälfte der aktuellen Legislaturperiode die Mindestertragssteuer erneut zu evaluieren und gegebenenfalls dem Landtag eine Gesetzesvorlage zur angemessenen Anpassung der Mindestertragssteuer vorzulegen.» Dies der Antrag der FBP-Fraktionsprecherin Christine Wohlwend anlässlich der Beratung zum Massnahmenpaket III im September 2013. Dem Antrag wurde mit 19 Stimmen Folge geleistet. Die zweite Hälfte der Legislatur beginnt bekanntlich im Jahr 2015. Ein Hauptgrund für die Aufschiebung einer Erhöhung der Mindest-ertragssteuer war, dass zu jenem Zeitpunkt die Höhe des Steueraufkommens von Gesellschaften, die neu ab dem 1. Januar 2014 der ordentlichen Besteuerung unterstellt sind, nicht absehbar war. Darüber hinaus ist mit dem Grundsatz von Rechts- und Planungssicherheit – wenigstens für die DU-Fraktion – nicht vereinbar, wenn Gesetze, bevor sie überhaupt Wirkung entfalten können, wieder geändert werden. Für den Finanzplatz ist dies ein gröberes Problem. Dies sollte auch jenen Leuten einleuchten, denen der Finanzplatz nicht wichtig ist. Wie die Regierung in Beantwortung einer Kleinen Anfrage im März 2014 festhielt, unterliegen ab dem 1. Januar 2014 17 600 juristische Personen der Besteuerung als Privatvermögensstrukturen und 23 700 Gesellschaften der ordentlichen Besteuerung. Ob damit die von den Treuhändern in Aussicht gestellten Steuereinnahmen realisiert werden können, ist zurzeit noch nicht absehbar. Trotz eindeutigem Landtagsbeschluss vom Herbst 2013 stellten die VU-Abgeordneten Christoph Beck, Karin-Rüdisser Quaderer, Peter Büchel und Judith Oehry bereits im Septemberlandtag 2014 neuerlich den Antrag zur Erhöhung der Mindestertragssteuer von 1200 auf 1900 Franken. Dabei konnte man sich zu Recht fragen, ob die antragstellenden VU-Abgeordneten dieser Nacht- und Nebelaktion sich im Datum irrten oder ganz einfach ihrem Koalitionspartner FBP in den Rücken gefallen sind? Die Unterzeichner dieses abmachungsbrüchigen Vorstosses konnten sich natürlich der Unterstützung der Abgeordneten der Freien Liste sicher sein. Deren Ziel ist es, den bereits am Boden liegenden Finanzplatz mit unkontrollierten Aktionen und Belastungen weiter zu schwächen. Der DU-Abgeordnete Pio Schurti formulierte dies so: «Sie haben den Treuhandsektor offenbar abgeschrieben und wollen ihn jetzt noch zu Tode melken.» Gerne möchten wir in Erinnerung rufen, dass der Treuhandsektor in der Vergangenheit fast 25 Prozent zum BIP Liechtensteins beigesteuert hat. Über 3000 Arbeitsplätze sind dem Treuhandsektor zuzurechnen und die finanzielle Wertschöpfung reicht bis tief in unser Gewerbe. Der Treuhandsektor hat immer noch eine grosse Bedeutung für unser Land und sollte nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Der liechtensteinische Finanzplatz hat sich international, zum Teil in vorauseilendem Gehorsam, zum Musterknaben entwickelt. Auch dieser Prozess hat seine Spuren hinterlassen. Wenn wir diesen Erosions-Prozess nun auch noch «intern» mit solchen Vorstössen beschleunigen, freuen sich viele Länder auf dieser Erde und empfangen unsere vor den Kopf gestossenen Kunden mit offenen Armen. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
549341 | Von wegen Steuergeschenke | H. Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 23. September 2014 | Unter dem Titel «Ungerechtfertigte Steuergeschenke» hat Pepi Schädlers Neidkampagne kürzlich ihre x-te Fortsetzung gefunden. Wesentlich Neues wird nicht geboten. Die grundsätzliche Gedankenwelt des Autors ist schon aus dem Titel ersichtlich. Danach «gehört» eigentlich grundsätzlich alles dem Kollektiv bzw. dem Staat. Sähe er das nicht so, könnte er nicht von «Steuergeschenken» sprechen. Denn schenken kann man grundsätzlich nur etwas, was einem gehört. Rechtmässiges Eigentum von anderen Menschen als «Geschenk» seinerseits zu bezeichnen, nur weil man darauf verzichtet hat, es ihnen wegzunehmen, ist blanker Zynismus. Ebenfalls vergeblich warten wir weiterhin auf irgendeinen Hinweis, wie denn mit eventuellen weniger wünschenswerten Auswirkungen einer Besteuerung von Mieterträgen umgegangen werden soll. Könnte es sein, dass bei einer Besteuerung von Mieterträgen das relativ grosse Risiko besteht, am Ende das falsche Schwein zu schlachten? Was, wenn die Vermieter z. B. hingehen und ihre Steuerlast einfach auf die Mieter überwälzen und die Mieten erhöhen? Was, wenn die Mieten steigen, weil sich aufgrund von fallenden Renditen das Angebot von Mietobjekten reduziert? Was, wenn sich die Qualität der angebotenen Mietobjekte verschlechtert? Am Ende seines Leserbriefes macht sich Pepi Schädler – wie es sich für einen ordentlichen Visionär gehört – Gedanken, wie die Beute, die «beträchtlichen Steuermehreinnahmen», zu verwenden wären. Wenigstens da lässt er uns nicht im Stich. Profitieren soll nach seiner Ansicht das Gesundheitswesen. Das macht Sinn. Die Mittel, die derzeit dort versenkt werden, sind bekanntlich vernachlässigbar. Auch der zweite Vorschlag, obwohl mit dem blossen Schlagwort «Altersvorsorge» etwas allgemein gehalten, zeugt von Weitsicht. Auch dort ist es wichtig, dass der Staat weiter Aufgaben übernimmt und die letzten verbleibenden Spinner, die immer noch von selbstverantwortlichen, mündigen Bürgern träumen, endlich und definitiv eingebremst werden. Obwohl, wenn ich Pepi Schädler richtig verstehe, hätten auch die Vermieter und Verpächter durchaus eine Chance, an der Beute beteiligt zu werden, wenn sie denn alt und krank werden sollten. Das wäre dann echt genial! Zuerst zieht man ihnen das Geld aus der linken Tasche und steckt ihnen – nachdem einige Umverteiler die eigenen Taschen gefüllt haben – den verbleibenden Rest anschliessend wieder in die rechte Tasche. Genau so funktioniert Sozialismus: Die Schafe scheren und ihnen dann aus ihrer eigenen Wolle zu kurze Pullover stricken! Ich hätte trotzdem noch einen dritten Verwendungsvorschlag. Sollten, aufgrund steigender Mieten, die Anträge auf Mietbeihilfe zunehmen, könnte man die Kohle dort verbraten. H. Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
549555 | Ich sag jetzt auch mal was dazu | Norman Wille,Festspielstrasse 18, Eschen | 25. September 2014 | Und zwar zur geplanten Revision des KVG. Der liechtensteinische Gesellschaftsminister, Mauro Pedrazzini, notabene mein Nachbar, schlägt unter anderem vor, die Befreiung von der Kostenbeteiligung für chronisch Kranke aufzuheben. Minister Pedrazzini wird auch nicht müde, diesen Schritt an allen möglichen Informationsveranstaltungen zu rechtfertigen. Dabei gehen mir verschiedene Aspekte vollständig unter, sodass ich mich veranlasst sehe, sie hier klar zu stellen. Es ist vorgesehen, die Eigenverantwortlichkeit für die Arztbesuche zu erhöhen. Ganz einfach gesagt kann man sagen, wer öfter zum Arzt geht, der soll auch mehr Kostenbeteiligung zahlen. Das ist in Ordnung. Für ansonsten gesunde Menschen. Ganz anders sieht der Schuh aus, wenn jemand chronisch krank ist (also dauerhaft und ohne realistische Aussicht auf Heilung). Hier fällt die mitunter maximale Kostenbeteiligung von 1400 Franken nicht nur ein Mal im Jahr (das kann ja vorkommen) an, sondern es ist anzunehmen, dass sich dieser Betrag bis zum Lebensende, Jahr für Jahr, wiederholt. Das kann bei einem Menschen, der heute 40 ist, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 75 Jahren in der Summe rund 50 000 Franken ausmachen. Wollen wir das wirklich? Es wird in der Debatte viel theortisiert. Ich selber bin kein Theoretiker. Aufgrund eines nur in unserer Familie vorkommenden Gendefektes sind meine anfänglich völlig gesunden Nieren im Verlauf der Jahre vollständig zerstört worden. Ich bin heute gut 50 und seit einem halben Jahr auf die Dialyse, also die künstliche Niere, angewiesen. Seit Kurzem bin ich auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Völlig gesund zu sein, wird für mich bis ans Lebensende ein ferner Traum bleiben. Es ist mir nicht möglich, ohne Risiken für Leib und Leben, meine Arztbesuche zu steuern, um so die Kostenbeteiligung zu beeinflussen. Herr Gesellschaftsminister, lieber Nachbar Mauro: Auf dem Buckel von chronisch Kranken sparen zu wollen, das ist definitiv der falsche Weg. Macht ihr mir und meinen Leidensgenossinnen und -genossen das Leben nicht unnötig schwerer durch eine Kostenbeteiligung, die über die Jahre gewaltig ins Geld gehen wird. Damit ist uns schon sehr geholfen. Es wäre schön, wenn mein Leserbrief auch andere chronisch Kranke dazu ermuntern könnte, ebenfalls offen zu diesem Thema Stellung zu nehmen. Norman Wille, Festspielstrasse 18, Eschen |
549556 | Auswüchse unterbinden | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 25. September 2014 | Im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 20. September 2014, Seiten 1 und 3 («Leidensdruck nicht hoch genug?») spricht sich Minister Mauro Pedrazzini bezüglich der KVG-Reform gegen das Giesskannenprinzip aus, mit dem unser Gesundheitswesen über Jahre hinweg subventioniert wurde und immer noch wird. Jetzt aber wird der Rotstift angesetzt, auf dass die staatlichen Subventionen nicht mehr so üppig fliessen. Um das Loch zu stopfen, das sich durch diese Sparübung ergibt, sollen gleich sämtliche Versicherten zur Kasse gebeten werden – und das scheint mir genau jenes Prinzip zu sein, das Mauro Pedrazzini abschaffen will. Die Subventionen werden zwar nicht mehr nach dem Giesskannenprinzip verteilt, aber die permanent steigenden Kosten würden genau diesem Prinzip gemäss auf die Prämienzahler abgewälzt, indem die Franchise von 200 auf 500 Franken und der Selbstbehalt von 10 auf 20 Prozent erhöht werden sollen. Damit würden vor allem jene überproportional belastet, die am wenigsten medizinische Leistungen beziehen. Denn es ist hinlänglich bekannt, dass 20 Prozent der Versicherten 80 Prozent der Kosten verursachen. Dieser Schieflage ist nur beizukommen, wenn unserem Minister Pedrazzini Mittel in die Hand gegeben werden, mit denen sich die Auswüchse in unserem Gesundheitssystem – und zwar sowohl seitens der Versicherten als auch seitens der Leistungserbringer – endlich stoppen lassen. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
549557 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 25. September 2014 | Wie die Ärztekammer richtigerweise schreibt, hat der Steuerzahler das Recht, mit Wahrheit versorgt zu werden. 1. Bei der 2012 von der Ärztekammer unterstützten Reform wäre die Kostenbeteiligung für alle Versicherten auf 1500 Franken Fixfranchise und zusätzliche 20 Prozent Selbstbeteiligung bis insgesamt 2000 Franken angehoben worden. Die aktuelle Reform sieht eine Franchise von 500 Franken fix und 20 Prozent Selbstbeteiligung bis maximal 1400 Franken vor. Das ist natürlich höher als heute, aber viel milder als damals. 2012 wäre «als Kompensation» die Prämienverbilligung ausgebaut worden. Das ändert aber nichts daran, dass im Krankheitsfall sehr viel zu bezahlen gewesen wäre. Es wäre also «schicksalhaft» eine viel höhere Rechnung hereingeflattert als beim heutigen Vorschlag. 2. Familien mit einem Einkommen von 60 000 Franken (oder jedem anderen beliebigen Einkommen) würden nach der KVG-Reform bei höchstem Leistungsbezug von Zehntausenden von Franken aller Familienmitglieder gleichzeitig genau 2 x 180 Franken mehr pro Jahr bezahlen als heute. Wenn das Ehepaar hingegen keine Leistungen bezieht, dann spart es 2 x 420 Franken (weitere Berechnungen: siehe Tabelle). redaktion@volksblatt.li Erntedank-Lesergedicht |
549558 | Herbst – Feuerwerk und Füllhorn der Natur | Hetty Hasler,Oberfeld 9, Triesen | 25. September 2014 | Sollst nicht murren, sollst nicht schelten, wenn die Sommerzeit zu Ende geht. Das ist das Los der Welten, alles kommt, alles geht. Der Sommerglanz geht von hinnen, der Herbst, der reiche, zieht ins Land. Tausend Blätterreigen tanzen zu des Herbstes schönster Sinfonie. Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen, bald siehst du, wenn die Nebelschleier fallen, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die geballte Natur der Welt im goldenen Laub zufliessen. Wenn der Frühling die Verheissung ist, und der Sommer die Erfüllung, darf ein wunderschöner Herbst, als die schönste Gnade, Gottes Gabe bezeichnet werden. Das schönste Antlitz der Natur, und höchste Erntefülle, entladen aus der Blätterhülle. Wenn die Harmonie und Einklang der Natur, erreicht; ist das Genuss und Freude pur. Hochgenuss, der Götter Rebensaft, hat schon vielen Geniessern ein schweres, müdes Haupt gemacht, um dann in eine höhere Sphäre zu gelangen. Herbst gleicht der Garten einer reich gefüllten Speisekammer. Obst, Gemüse, Kräuter eingemacht, schenken jedem Körper Wohltat und auch Seelenkraft. Eh uns der Sommer nun verlässt, gibts so manch fröhliches Rebenfest, des Herbstes wahre Sinnesfreuden, ein kulinarisches Erlebnis für Augen und Gaumen. All diese Naturgeschenke und Sinnesfreuden aus Gotteshand erhalten zu dürfen. Hetty Hasler, Oberfeld 9, Triesen |
549683 | Krankenkasse? | Susanne Ospelt,Badäl 41, Gamprin | 26. September 2014 | Der bewusste Umgang mit der Rechnung sowie der eigenhändig auszuführende Zahlungsvorgang sollen besser bewusst machen, dass jede Leistung auch Kostenfolgen hat. Im neuen Modell sollen alle erwachsenen Versicherten gleich behandelt werden. Zur Gleichbehandlung gehören auch das gleiche Einkommen und die gleichen Ausgaben, oder nicht? Gleichbehandlung: Alt, chronisch, Drogen, Alkohol, Lohngleichheit (Mann, Frau), Recht auf Arbeit. Kann man dieses Thema nicht in den Schulunterricht aufnehmen? Wer entscheidet bzw. wie wird entschieden, ob jemand nachweislich bedürftig im bestehendem Sozialsystem ist? Nach welchen Kriterien werden die Bedürftigen herausgefunden? Was heisst hier Diskriminierung (Mutterschaft)? Was ist mit den chronisch Kranken und Rentnern? Ist das keine Diskriminierung? Wie kann man behaupten, dass chronisch Kranke nicht auch mit finanzieller Bedürftigkeit zu tun haben? Auf der Rechnung sind auch Informationen betreffend Diagnosen und Behandlungen aufzuführen. Auch noch viele andere Bestandteile werden zur Rechnung dazu geführt – stationäre Behandlungen im Modell DRG, sie hat dabei den Grundsatz der Verhältnismässigkeit zu wahren. Wo kann ich Informationen bekommen, welche Taxpunkte, Tarife, Diagnosecodes im normalen Bereich sind? Wie sollen diese Rechnungen aussehen? Um welche Leistungserbringer geht es hier? Warum werden die Rechnungen nicht mehr an die Kasse geschickt? Denn die Kasse könne ja die vollständigen Rechnungen an den Leistungsempfänger weiterleiten, so wie bisher. Sie sehen auch gleich, ob diese richtig sind oder nicht. Warum hat man nicht vorher die Behandlungskosten dem Patienten eins zu eins weitergeschickt? Warum haben die Krankenkassen die Ärzte, die betrogen haben, nicht angezeigt? «Lange Prozesse» als Begründung gilt für mich nicht. Denn ich habe in meinem Leben schon sehr lange Prozesse mit einigen Ämtern gehabt und durchgehalten. Was ist mit den Patienten, die den Arzt wechseln (switchen)? Hatten da die Kassen keinen Überblick? Besteht dann nicht die Gefahr, dass gewisse Leistungserbringer die Leistungsempfänger schneller abfertigen, damit sie mehr Leistungsempfänger behandeln können bzw. dass dies noch mehr wird? Wie wäre es bei vielen arbeitenden Bürgern, dass dort auch der Lohn angepasst wird, damit diese Vorschläge dann auch jeder bezahlen kann? Was kostet die ganze Umstellung? Susanne Ospelt, Badäl 41, Gamprin In eigener Sache |
549796 | Mögen Sie Engel? | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 27. September 2014 | Der September hat gleich drei Namen: Herbst-, Schöpfungs- und Engelmonat. Engel haben seit Jahren Hochkonjunktur und nicht selten nennen wir einen hilfreichen Menschen «mein Engel». Engel heisst Bote, las ich. Welche Botschaft bringen sie? Sicher die von Gottes Liebe und Fürsorge. Kinder lieben vor allem die Schutzengel, derer wir am 2. Oktober gedenken. Mir gefällt die Geschichte vom kleinen Jungen, der trotz Regenschirm nass nach Hause kam. Auf die Frage der Mutter nach dem Warum, erwiderte er: Ich musste doch sorgen, dass mein Schutzengel nicht nass wird! Jesus begründete die Würde der Kinder so: Ihre Engel schauen das Antlitz Gottes. (Mt 18,10) Manche Kinder und Erwachsene geben ihrem Schutzengel einen Namen. Wie heisst Ihr Engel? Die Bibel ist voll von Engeln. Drei haben einen Namen, die ihren Auftrag von Gott her deuten: Gabriel, der Maria die wichtigste Botschaft der Weltgeschichte gebracht hat, heisst «Gott ist stark»; am bekanntesten ist Michael «Wer ist wie Gott»? Tobits Begleiter im AT heisst Raphael «Gott hat geheilt». Diese Namen sagen uns, was Gott für uns Menschen getan hat und noch tut. Brautleute nennen ihre/-n Ge-liebte/-n gern Engel mit einem Flügel! Warum wohl? Ich liebe die «Definition» der Engel von W. Bruners: «Engel sind Tauwetter auf unsere Vereisungen; Feuereinfälle in unseren Erkältungen; grenzenloses Erstaunen über Gottes Geduld mit uns.» |
549922 | Vergangenheits- bewältigung | Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen | 29. September 2014 | Es gibt sie scheinbar doch, die Verantwortlichen in der Causa PVS. Zumindest, wenn man dem Satz im Leitartikel von Michael Benvenuti im «Volksblatt» vom 26. September 2014 Glauben schenken darf. Er schreibt im Zusammenhang mit der guten finanziellen Situation der AHV und zu deren voraussichtlichen Reform u.a.: «Die Regierung Hasler hat die Lehren aus der Causa PVS, als die damals Verantwortlichen zu spät reagierten, offensichtlich gezogen.» Na also! Aber, wer sind nun jetzt diese Reaktionsschwachen, die vermutlich Verantwortlichen für das 300-Millionen-Debakel? Was sind die Konsequenzen aus ihrem Versagen? Oder sollte man besser nicht danach fragen? Ist die Sache nach der Volksabstimmung über «WinWin» – an der es sicher nichts mehr zu meckern gibt – für die Behörde jetzt erledigt? Ich dachte, wir leben in einem Rechtsstaat, oder gilt der nur für Taschendiebe? Wieso wird das Volk weiter im Glauben gelassen, dafür könne man halt – und das bei dieser Summe – niemand verantwortlich machen? Information ist überfällig. Eine Entschuldigung von offizieller Seite wäre ebenfalls ein guter Anfang zur Vergangenheitsbewältigung. |
550003 | Stau – Auf der Strasse und im Kopf | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 30. September 2014 | Der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti sagte im «Volksblatt»-Interview vom 27. September zu den Staus auf der Strasse zu den Hauptverkehrszeiten: «Das ist der Preis, den wir zahlen, wenn wir nicht auf das Auto verzichten wollen, alle zur gleichen Zeit zur Arbeit fahren und zudem praktisch jedes Auto nur mit einer Person besetzt ist.» Wie recht Vorsteher Hilti doch hat mit dem Stau im Kopf. Und ja, es braucht Verbesserungen im öffentlichen Verkehr vor allem durch konsequente Busbevorzugung. Und es braucht die S-Bahn FL–A–CH als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Nötig ist ein Umdenken bei den im Stau stehenden Autofahrenden. Denn für viele von ihnen wären schon heute zu Fuss gehen, per Rad zur Arbeit fahren, den öffentlichen Verkehr benutzen und Fahrgemeinschaften bilden reale Alternativen. Frau und Mann muss nur selbst über das geeignete Verkehrsmittel für den Arbeitsweg nachdenken wollen. Parkplatzbewirtschaftung der Arbeitgeber im Rahmen von Betrieblichem Mobilitätsmanagement unterstützt dieses Umdenken in der Verkehrsmittelwahl für den Arbeitsweg sehr stark. |
550005 | Krankenkasse, Familienleitbild, Chancengleichheit | Susanne Ospelt,Badäl 41, Gamprin | 30. September 2014 | Die Beziehung zwischen Arbeit und Gesundheit muss in ihrer ganzen Komplexität betrachtet werden. Das heisst, die Lebensbedingungen (Arbeitsbedingungen, Wohnverhältnisse, Schwierigkeiten bei der beruflichen Eingliederung, Mehrfachbelastung durch Familie, Haushalt und Beruf, Konflikte zwischen dem Berufs- und dem Familienleben usw.) und der Lebenslauf (Erwerbs- und Familienbiografie) der jeweiligen Personen müssen verstärkt berücksichtigt werden; machen sich die Auswirkungen der Exposition oder der Risikosituation erst Jahre später bemerkbar (Latenzzeit). So seien patentabgelaufene Originalpräparate in den sechs aktuellen BAG-Ländern durchschnittlich 19 Prozent günstiger als in der Schweiz. Mit dem Einbezug weiterer Länder steige diese Differenz sogar noch weiter an. Dies bedeute, dass die aktuellen BAG-Länder im Durchschnitt zu den teuersten Ländern gehörten, schreibt der Preisüberwacher. 709 Franken pro Monat für die Gesundheit. Das sind die neusten Schweizer Statistiken. Wie steht es mit unserer Regierung? Leitbild für Familien, Leitbild für Soziales? Wann werden diese angegangen? Seit mehr als zehn Jahren wurde das Soziale Existenzminimum nicht mehr angepasst. Dies steht im Leitbild für Soziales; die Regierung vollzieht eine Sozialpolitik, mit der die im Kernauftrag definierten Ziele für den Zeitraum der nächsten zehn Jahre erreicht werden. Die sozialen Errungenschaften, der Wohlstand der ganzen Bevölkerung und die Sicherheit im Land bleiben erhalten. Möglichst viele Menschen – besonders benachteiligte gesellschaftliche Gruppen – haben Anteil am Wohlstand. Die Menschen sind weitgehend gegen die Wechselfälle des Lebens wie z. B. Armut, Not, Unfall, Krankheit, Benachteiligung abgesichert. Wie will die Regierung jetzt handeln? AHV ohne Weihnachtsgeld? Mehr Ausgaben für die Krankenkassen, obwohl diese kerngesund sind? Weniger Lohn? Die, die kein Geld haben, sollen raus aus Liechtenstein? Liebe Regierung, lesen Sie das mal bei den Schweizern durch: www.admin.ch oder www.laenderdaten.info Susanne Ospelt, Badäl 41, Gamprin Verkehrspolitik |
550006 | Braucht es kein 4. Sparpaket? | Othmar Züger,Auelegraben 32, Triesen | 30. September 2014 | Die Regierung sieht vor, ab 2015 den Staatshaushalt in etwa ausgeglichen halten zu können, allerdings nicht betrieblich, aber mithilfe von eher hohen Finanzerträgen. Diesen Anstrengungen der letzten Jahre ist der Regierung Anerkennung zu gebühren. Sind wir nun über den Berg und brauchen wir deshalb keine weiteren speziellen Sparmassnahmen mehr? Wir sind keineswegs über den Berg, sondern scheinen nur oben am Berg angekommen zu sein. Die Mehreinnahmen aus zum Teil massiv erhöhten Abgaben und wesentlich gekürzte Subventionen der Sparpakete 1 bis 3 hinterlassen zwar keine grossen Verluste mehr, doch staatliche Aktivitäten sind bisher nicht oder nur in sehr geringem Ausmass durch echte Einsparungen angepasst worden. Das momentane betriebliche Budget von 780 Millionen Franken soll auch in kommenden Jahren auf dieser Höhe bleiben und es wird aktuell von 1009 Vollzeitstellen verwaltet. Vor 10 Jahren, im 2004, bewegte sich dieses Budget auf derselben Höhe, das konnte aber damals mit rund 880 Vollzeitstellen bewältigt werden (d. h. rund 130 weniger), obendrein mit gesamten Personalkosten von nur ca. 70 Prozent der heutigen. In früheren Jahren, vor allem zwischen 1995 und 2005, wurden durch zum Teil kühne Zukunfts- und andere Strategien der damaligen Regierungen verschiedene staatliche Aktivitäten zum Teil wesentlich ausgebaut. Mehrere dieser Aussichten haben sich nie realisiert, Telekommunikation sei hier nur als Beispiel angeführt, die damals aufgebauten Verwaltungsstrukturen beim Staat sind aber bis heute weitgehend unverändert geblieben. Wie der Erbprinz schon mehrfach angemahnt hatte, stünden Strukturreformen der staatlichen Aktivitäten auf aktuell für Bevölkerung und Wirtschaft wirklich notwendige Bedürfnisse an. Allein schon die Tatsache, dass in den letzten 5 Jahren rund 400 Millionen Franken (d. h. rund 11 000 Franken pro Einwohner) an staatlichen Reserven allein durch Defizite sich in Luft aufgelöst haben, die nun zukünftigen Generationen fehlen werden, würden weitere, insbesondere strukturelle Sparmassnahmen mehr als notwendig machen. Othmar Züger, Auelegraben 32, Triesen KVG-Reform |
550078 | Verantwortungs- losigkeit wird zum System | VGM – Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk, www.telefonie.li | 1. Oktober 2014 | Die negativen gesundheitlichen Folgen von Hochfrequenzstrahlung jedweder Couleur sind mittlerweile allgemein bekannt und können nicht mehr dauerhaft erfolgreich bestritten werden. Dieser Umstand lässt sich deutlich an den Vorsichtsmassnahmen der Mobilfunkindustrie sowie am Verhalten der Versicherungsunternehmen erkennen. Letztere zählen den Mobilfunk gar zum exklusiven Trio der weltweit nicht versicherbaren Geschäftsfelder, gemeinsam mit der Atomenergie und der Gentechnik in der Landwirtschaft. Wenn schon Versicherungskonzerne den zu erwartenden Schaden wesentlich höher einschätzen als den erzielbaren Gewinn, sollte man eigentlich hellhörig werden. Die Mobilfunkindustrie hat sich aus exakt diesem Grunde ein Handlungsportfolio zurechtgelegt. So werden jene Geschäftsfelder, die mit Netzaufbau und technischem Betrieb betraut sind, ganz einfach in eigene Gesellschaften mit beschränkter Haftung ausgelagert – wodurch potenzielle Schadensersatzansprüche auf die Höhe der Mindesteinlage gesenkt werden. Sehr beliebt ist auch die stillschweigende Haftungsübertragung. Wer weiss denn schon, dass der mit mehreren «Tausendern» jährlich dotierte Vertrag zur Errichtung einer Sendestation auf dem eigenen Grundstück auch einen Übergang der Haftung für eventuelle Schäden beinhaltet, da die Gefährdung ja dann vom eigenen Grundstück ausgeht? Bekanntermassen bieten Grenzwerte keinerlei Schutz. Gäbe es solche «sicheren» Grenzwerte, müssten diese weltweit einheitlich oder zumindest ähnlich sein. Doch während in der Schweiz und in Liechtenstein noch vergleichsweise moderate 45 000 µW/m² gelten, sind in Deutschland bereits 9–10 Millionen µW/m² als unbedenklich eingestuft. Österreich geht noch weiter und verzichtet gänzlich auf eine gesetzliche Regelung und begnügt sich mit dem Wert von 9 Millionen µW/m² als rechtlich unverbindliche Empfehlung des Rats der Europäischen Union vom 12. Juni 1999 sowie mit dem Wert von 10 Millionen µW/m² als eine rechtlich unverbindliche Vornorm des Vereins «Österreichisches Normungsinstitut». Leider sind auch die verpflichtenden Studien zur elektromagnetischen Verträglichkeit vor der Markteinführung von Mobilfunkgeräten vollkommen bedeutungslos. Was sagen Messwerte von ein, drei und zehn Metern Entfernung schon aus über gesundheitliche Risiken eines Gerätes, das üblicherweise direkt am Körper getragen wird? Wie in vielen anderen Bereichen (etwa auch in der Impfdebatte) scheitert die wissenschaftliche Beweisführung bereits an der mangelnden Verfügbarkeit einer unbeeinträchtigten Kontrollgruppe – von der Vernachlässigung kumulativer Effekte sowie von Wechselwirkungen mit anderen Faktoren wie z. B. Umweltgiften mal ganz abgesehen. Wir befinden uns daher inmitten eines weltweiten Live-Experimentes ohne Reset-Knopf, in welchem die Verantwortung weitestgehend sozialisiert wurde, womit Haftung vermieden werden kann – vergleichbar dem Nukleartechnik- und dem Gentechnik-Experiment. |
550080 | Stau dank ÖV | Susu Abu Khadra,Feldstrasse 66b, Triesen | 1. Oktober 2014 | Keine Ahnung, ob es nur mir so geht, oder nur mir auffällt, dass ca. 80 Prozent der Busse leer rumfahren und dank der Bushaltestellen auf den Strassen sehr viel Stau verursachen. Diese Meisterleistung werde ich niemals verstehen können. Als es noch sehr viel mehr Busbuchten gab, floss der Verkehr um einiges besser als jetzt. Aber wahrscheinlich bin ich auch hier einer der wenigen, dem das auffällt. Was auch sehr schwer verständlich ist: Dass immer zwei, wenn nicht sogar drei Busse hintereinander in eine Richtung fahren müssen? Von den Autofahrern wird verlangt, dass wir umsteigen sollen, aber die Busgäste sollen möglichst nicht umsteigen müssen. Als ich noch Bus fahren musste, und z. B. nach Buchs wollte, fuhr ich nach Schaan, da stieg ich um in den Bus nach Buchs und gut wars. Anscheinend braucht es heute aber schon ab Balzers Busse, die nach Schaan, Buchs, Feldkirch usw. fahren. Da kann mir auch kein VCL oder sonst wer sagen, dass das rentabel ist, drei Busse hintereinander mit je vier bis fünf Gästen drin. Und dann heisst es, pro Auto sitzt meistens nur eine Person drin? Bringt die Busbuchten wieder und passt den Fahrplan an, damit es weniger Staubildung gibt. Für unser kleines Land braucht es doch nicht im Fünf-Minuten-Takt einen Bus. Susu Abu Khadra, Feldstrasse 66b, Triesen |
550181 | Warum positive Entwicklungen stoppen? | Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) | 2. Oktober 2014 | Die jüngsten Mobilitätserhebungen aus Feldkirch zeigen einen positiven Trend zur häufigeren ÖV- und Radnutzung. Bessere Verbindungen und Takte sowie günstige Angebote haben den öffentlichen Verkehr gestärkt und den motorisierten Individualverkehr reduziert. Mit weiteren Verbesserungen, beispielsweise durch die Umsetzung des Projektes S-Bahn «FL-A-CH», werden noch mehr Menschen ihre Arbeitsplätze und Privatziele bequem und ohne Auto erreichen können. Feldkirchs Bürgermeister Berchtold hält dennoch daran fest, dass nur durch den Bau des Stadttunnels eine Entlastung der Bärenkreuzung erreicht werden könne. Sehr kurzfristig mag der Tunnel an besagter Kreuzung sogar tatsächlich Entlastung bringen. Alle, die Feldkirch nur durchqueren wollen, ohne von Ampeln aufgehalten zu werden, werden das neue Angebot noch so gern nutzen. So kommen Frau und Mann wieder motorisiert zügig zur Arbeit und das sogar aus dem Walgau! Dass der Stadttunnel die Bärenkreuzung auch dauerhaft entlasten wird, konnte bisher in keiner Studie nachgewiesen werden. Alle Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass durch den Bau besserer Strassen Verkehrsbelastungen nicht vermindert werden. Das wäre ja so, als ob man durch die Verbesserung eines Produktes weniger Käufer erreichen möchte. Sowohl der alpenquerende, als auch der inneralpine Verkehr werden durch den Bau des Stadttunnels vereinfacht. Es entsteht eine Hauptverbindung zwischen der österreichischen und der Schweizer Autobahn, die den Verkehr unter der Stadt Feldkirch hindurch direkt an die liechtensteinische Grenze bringt. Dass das Liechtensteiner Unterland dadurch wesentlich mehr Verkehr aufnehmen muss mit allen Konsequenzen, wie Staus, schlechtere Luft und mehr Lärm, kümmert die Befürworter offensichtlich wenig. Durch die Unterzeichnung der Protokolle der Alpenkonvention, eines Staatsvertrages, haben sich jedoch die Alpenländer dazu verpflichtet, eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete und aufeinander abgestimmte Umwelt- und Verkehrspolitik zu entwickeln. Würde im Sinne der Alpenkonvention gehandelt, müsste hier unbedingt der öffentliche Verkehr gestärkt werden, da nur so das ganze regionale Verkehrsnetz besser koordiniert und die Intermodalität begünstigt werden kann. Gemäss Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention muss auch die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmen. Wie dieser Nachweis erbracht wird, bleibt spannend: mehrere Hundert Millionen Euro sollen ausgegeben werden für ein Tunnelsystem mit zehnjähriger Bauzeit, dessen langfristiger Erfolg für die Stadt Feldkirch nicht belegt ist. |
550183 | Wie recht Sie haben, Herr Susu Abu Khadra | Emma Waltraud Walser,Landstrasse 8, Schaan | 2. Oktober 2014 | Hat man das Pech, hinter einem Postauto fahren zu müssen, kann die Fahrt dauern. Sei es von Vaduz bis Triesenberg oder umgekehrt vom Unterland ins Oberland – es gibt keine Möglichkeit, den Bus zu überholen dank der vielen teuren Inseln, auch wenn dieser nur Luft transportiert. Das Maximum an Bosheit bietet jedoch die Ampel in Vaduz vor der Au. Da hatte keine Insel Platz, also stellte man ein Lichtsignal auf und die Buschauffeure können auf Rot schalten, sodass ja kein Auto überholen kann. Lieber Herr Abu Khadra, Sie sind nicht der Einzige, der das feststellt, aber Sie müssen wissen: die Liechtensteiner machen nur die Faust in der Hosentasche, aber wehren sich nicht. Warum das so ist? Ich kann es Ihnen auch nicht erklären. Und was die Politik mit dieser Strategie will, weiss ich auch nicht – vielleicht endlich eine Umfahrungsstrasse? Emma Waltraud Walser, Landstrasse 8, Schaan Stadttunnel Feldkirch |
550324 | Soll alles so bleiben, wie es ist? | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 3. Oktober 2014 | Dass die Verbände die KVG-Revision vollständig verwerfen möchten, ist nachvollziehbar. Es geht schliesslich um viel Geld und Macht. Von einem Gegenvorschlag habe ich aber in keinem Artikel etwas gelesen. Die Verbände fürchten die Allmacht des Krankenkassenverbandes. Warum? Wer sagt denn, dass der LKV nicht im Sinne der Versicherten/Patienten handelt? Ah ja, billige Medizin, was heisst das? Wer sagt denn, dass viele und teure Arztbesuche, teure Untersuchungen (Apparatemedizin), teure Operationen und teure Medikamente besser sind? Verträge mit vier Jahren könnten zur Folge haben, dass wir weniger Ärzte in Zukunft haben könnten. Es könnte aber auch Vorteile haben. Wir hätten weniger Kranke und ehrliche Ärzte würden uns erhalten bleiben. Ausserdem kann jeder Vertrag verlängert werden. Dass die Rechnungen von Patienten kontrolliert werden sollen, sei unzumutbar. Ist leider richtig. Codes, Fachwörter, sind für Normalbürger schwer nachvollziehbar. Aber warum darf ich nicht wissen, wie viel ich für eine «Leistung» bezahle? Wer kann mir helfen? Leider fehlt es auch an einer gut funktionierende Patientenlobby. Von Eigenverantwortung ist keine Rede. Patienten, gerade ältere Menschen, tun, was der Arzt sagt, schlucken Pillen, bis der Krankenwagen kommt. Operieren mit Wirkung und Nebenwirkung. Ehrliche Aufklärung seitens der Ärzteschaft – Fehlanzeige (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ist das «enkeltauglich»? Ist es zumutbar, dass auch Rentner und chronisch Kranke immer mehr Prämien zahlen müssen? Die Erhöhung von Selbstbehalt und Franchise ist nicht falsch. Für schwere Fälle gibt es sicher eine Lösung. Wir haben schon längst eine Zweiklassenmedizin – bedingt durch Reich und Arm. Warum soll ich solidarisch für verpfuschte Behandlungen zahlen und der Arzt wird nicht zur Verantwortung gezogen? Soll alles so bleiben, wie es ist? Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Verkehrswesen |
550325 | 10 gegen 115 oder Stau dank Auto | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 3. Oktober 2014 | Die Arbeitswege stellen die Spitzenbelastungen unseres Verkehrssystems dar. Um weiteres Wachstum zu ermöglichen und dabei die Erreichbarkeit unseres Wirtschaftsraums sicherzustellen, müssen wir den Flächenbedarf der Verkehrsmittel berücksichtigen. Und verkleinern. Bei mittlerer Auslastung und mittlerer Geschwindigkeit der Verkehrsmittel beträgt der Flächenbedarf pro Person in Bewegung per Auto 115 Quadratmeter (m2) bei 40 Stundenkilometern (km/h); bei 50 km/h sind es schon über 200 m2 pro Person. Mit öffentlichem Verkehr oder per Fahrrad belegt eine Person in Bewegung im Durchschnitt nur etwa 10 m2. Der VCL schätzt die durchschnittliche Auslastung unserer Linienbusse etwa auf 20 Prozent der Kapazitäten. Also etwa gleich gross wie die Auslastung von Privatautos: meist eine Person bei fünf Plätzen. Der Flächenbedarf mit unserem Linien-Busverkehr in Spitzenzeiten ist aber deutlich kleiner als im Durchschnitt. Denn die Auslastung der Busse zu den Hauptverkehrszeiten liegt weit über dem Durchschnitt; die Busse sind zu Spitzenzeiten recht voll. Ein Bus mit einer Länge zwischen 12 und 18 Metern transportiert dann im Durchschnitt gut 100 Personen. 100 Autos ergeben eine Kolonne von mindestens 500 Metern in den Hauptverkehrszeiten. Auf den Bus umsteigen entlastet die Strasse! |
550410 | Profil ist wichtig | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 4. Oktober 2014 | Sind Sie schon einmal mit dem Auto unterwegs vom Neuschnee überrascht worden? Den Studentinnen unserer Schwestern aus Bari geschah das an einem 16. August auf dem San Bernardino. Der Busfahrer hatte keine Schneeketten und zu wenig Profil an den Reifen. Die Schleudergefahr war so gross, dass sie stundenlang auf den Schneepflug warten mussten. Wie steht es um das Profil der Christen im reichen Europa? Viele Kirchen sind leer, manche sind schon verkauft und anderen Zwecken zugeführt worden. Die apostolischen Orden haben fast keinen Nachwuchs wie die Priesterseminare auch. Fehlt es am Profil der Getauften vor allem in den Familien und in den Schulen? Wo sollen die Kinder den Glauben lernen, der sie trägt durch das Chaos des Paradigmawechsels im jungen dritten Jahrtausend? Wo sollen sie die Wertordnung lernen, wenn alles erlaubt ist, was Spass macht? Ist der Terrorismus die giftigste Frucht davon? Wenn Kunden ein Geschäft meiden, muss sich der Eigentümer fragen, ob sein Angebot oder das Profil der Verkäufer noch stimmt. Und in der Kirche? Liegt es am Inhalt der Theologie in Seminarien und Universitäten oder am Profil der Menschen, die sie vermitteln? Was in dieser Kirchenkrise-Not fehlt, ist der Navigator – der Heilige Geist, der die Getauften so begeistert, das sie ansteckender wirken als die laute, oft sehr primitive Reklame der Wirtschaft, deren Gott das Geld ist. Erflehen wir ihn für die Familiensynode, die am 5. Oktober im Vatikan beginnt. Ich wünsche uns allen Vertrauen und ein Profil, das an Jesus erinnert. |
550411 | Hässliche Fratze | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 4. Oktober 2014 | Vor einigen Tagen hat ein chinesisches Gericht den muslimisch-uigurischen Menschenrechtler und Wissenschaftler Ilham Tohti wegen «Separatismus» zu lebenslanger Haft verurteilt. Dieses «Unrechtsurteil» wurde weltweit heftig kritisiert. Das chinabegeisterte Fürstentum allerdings schaute weg und schwieg. Die NZZ: «Chinas Regime zeigt seine hässliche Fratze». Der «Tages-Anzeiger»: «Lebenslange Haft für Symbolfigur. Mit der Verhaftung von Tohti schaffe Peking einen uigurischen Mandela, sagt der chinesische Autor Wangs Lixiong.» Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung»: «Selbst an den Massstäben der allgemeinen Willkür der chinesischen Justiz gemessen, ist das Urteil grotesk.» «Der Spiegel»: «Es ist ein massloses Urteil, ein verheerendes Signal an Chinas muslimische Minderheit der Uiguren und ein Zeugnis der Schwäche des nach aussen stark erscheinenden chinesischen Regimes.» China hat viele Gesichter, eines davon ist eine hässliche Fratze! Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz Glaube |
550412 | Kyoto-Protokoll: «Kill Carbon Day» | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 4. Oktober 2014 | Wenn alle Liechtensteiner sich ganz kräftig anstrengen, können sie den indischen und chinesischen CO2-Überschuss des kommenden Jahres vielleicht in geschätzt 17 Milliarden Jahren ausgleichen. Also packen wir’s an. Decarbonisierung nennt man das bereits in unseren umliegenden Nachbarstaaten. Dieser Ausdruck gefällt mir auch wesentlich besser als CO2-Reduktion. Also decarbonisieren wir mal gründlich. Vielleicht wäre es in unserem Land auch sinnvoll, einen entsprechenden Feiertag dazu einzuführen. Der Name wäre, aufgrund unserer Anglizismen-Verliebtheit, auch schon parat: «Kill Carbon Day.» Dieser sollte dann auch gebührend gefeiert werden, nicht aber ohne den alljährlich innigsten Aufruf seitens der Regierung an die Bevölkerung, doch an diesem Tag auf den Verzehr der äus-serst leckeren italienischen Speise Spaghetti Carbonara zu verzichten. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Tohti verurteilt |
550413 | 24 Stunden Licht ins Stadion-Dunkel | Werner Thöny,Arnikaweg 11, Vaduz | 4. Oktober 2014 | Von Donnerstagmittag bis Freitagmittag war das Rheinpark-Stadion in Vaduz für 24 Stunden hell beleuchtet. Wie aus dem «Volksblatt»-Artikel vom 3. Oktober 2014 zu entnehmen war, musste auf Verlangen der UEFA eine zusätzliche Flutlichtanlage installiert werden. 24 Stunden Licht ins Dunkel! Als Energiestadt? Ist der Name Energiestadt Vaduz überhaupt noch glaubwürdig, wenn die Scheinwerfer im Rheinpark-Stadion 24 Stunden für nichts und wieder nichts brennen? Wie viel Kilowatt Strom wurden für diese Aktien verbraucht? Wer bezahlt die Stromkosten für die 24 Stunden «einbrennen»? Werner Thöny, Arnikaweg 11, Vaduz Klimaschutz |
550414 | Credo-Stamm | Credo – Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 4. Oktober 2014 | Der nächste Credo-Stamm findet am Mittwoch, den 8. Oktober, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein in Bendern, statt. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. |
550515 | Flächenbedarf Verkehr | Othmar Züger,Auelegraben 32, Triesen | 6. Oktober 2014 | Schon mehrfach konnte man in Leserbriefen des VCL (Verkehrsclub Liechtenstein) den Vergleich des Strassenflächenbedarfs zwischen Privatautos und anderen Verkehrsmitteln lesen. Was dabei aber immer fehlte, ist ein in Relation Setzen zu dem, was die Verkehrsmittel leisten. Ein Auto, das rund 12 000km pro Jahr fährt, dabei im Schnitt mit 1,3 Personen besetzt ist, leistet rund 16 000 Personen-Kilometer (P-km) pro Jahr, oder rund 43 P-km pro Tag. Mit täglich in Liechtenstein rund 25 000 benutzten Autos macht dies ca. 800 000 P-km pro Tag. Diese Verkehrsleistung wird zu rund ¾ auf den Landstrassen erbracht. Die Länge der Landstrassen in Liechtenstein beträgt rund 130 km, bei einer vollen Breite von rund 8 m, macht diese eine Fläche von rund 1 Mio. Quadratmeter (m²) aus, auf denen die 800 000 P-km erbracht werden. Für 1 P-km pro Tag werden demnach rund 1,2 m² Landstrasse gebraucht. Mit den LIEmobil-Bussen werden aktuell 30 Mio. P-km pro Jahr geleistet, oder 83 000 P-km pro Tag, also rund 1/10 der Verkehrsleistung der Autos. Die Busse benutzen aber dieselbe Landstras-se, ebenso der gesamte Güterverkehr mit Last- und Lieferwagen. Da die Autos die Strasse mit den anderen Verkehrsteilnehmern teilen, ist der effektive Flächenbedarf für Autos also kleiner wie die 1,2 m² pro P-km, sagen wir mal hoch angesetzt rund 1 m² pro P-km. Wie vergleicht sich dieser Flächenbedarf mit der Bahn von Buchs nach Feldkirch? Gemäss Liemobil sollen rund 250 Pendler pro Tag heute diese Bahn benutzen; nimmt man die Zahlen, die W.-B. Wohlwend kürzlich selber gezählt und in einem Zeitungsartikel der «lie:zeit» erwähnt hat, sind wohl 100 Nutzer pro Tag realistischer. Auf den 11 km Bahnstrecke in Liechtenstein werden also zwischen 1100 bis 2700 P-km geleistet, mit den 8 ÖBB Zügen pro Tag und Richtung schätzungsweise weitere 8000 P-km, also in Summe rund 10 000 P-km. Der Flächenbedarf der 11 km Bahnstrecke beträgt abgeschätzt rund 90 000 m². In Relation zur Verkehrsleistung gesetzt, kommt man so auf rund 9 m² pro P-km, also weit mehr wie die 1 m² pro P-km beim Strassenverkehr. Mit der S-Bahn FL.A.CH soll nun diese Bahnstrecke wesentlich ausgebaut werden und damit wird eine massiv bessere Nutzung erhofft. Die Re- gierung geht von täglichen Pendlerzahlen von 1400 bis 2500 aus, also einer Verfünf- bis Verzehnfachung (?). Danach würden auf der Bahn neu rund 25 000 bis 35 000 P-km geleistet werden. Mit dem Ausbau der Bahnstrecke wird sich deren Fläche auf wohl 110 000 m² vergrös-sern. Wieder in Relation zur Verkehrsleistung gesetzt, ergibt sich daraus ein Flächenbedarf von 3 bis 5 m² pro P-km, also immer noch mindestens das 3-Fache der Strasse. Die Strasse ist weit effizienter, wird vielseitiger genutzt und ist Bedürfnis näher als oft dargestellt wird. Othmar Züger, Auelegraben 32, Triesen Keine Antwort |
550520 | Sehr geehrter Herr Zwiefelhofer | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 6. Oktober 2014 | Leider warte ich immer noch vergebens auf eine Beantwortung meiner Frage, die ich bei Ihrer Sekretärin deponiert und in zwei Leserbriefen an Sie gestellt habe. Es war nur eine einfache Frage, aber scheinbar von Ihnen nicht zu beantworten. Es ist schön, in einem Land zu wohnen, in dem Meinungsfreiheit herrscht. Nur bedauerlich, dass Fragen/Anliegen von einfachen Bürgern und Bürgerinnen von Ihnen ignoriert werden. Sehr schade! Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen In eigener Sache |
550594 | Wer vertritt die Interessen der Patienten und Versicherten? | Vorstand der LIPO | 7. Oktober 2014 | Die Liechtensteiner Patientenorganisation (LIPO) ist ein gemeinnütziger Verein, der die Wahrnehmung der Interessen der Patientinnen und Patienten sowie der Versicherten und die Verbesserung ihrer Stellung im Gesundheitswesen bezweckt und seit ihrer Gründung vor nunmehr acht Jahren dieser Aufgabe auch nachkommt. Sie hat als die einzige weder von Leistungserbringern, Krankenkassen noch von der Politik abhängige Organisation in den zurückliegenden Jahren vielen Patienten und Versicherten helfen und – wie gesetzlich vorgesehen – als Mitglied in der Landesgesundheitskommission und der Kosten- und Qualitätskommission dort deren Interessen einbringen können. Es ist selbstverständlich, dass die LIPO daher zu einem KVG-Vernehmlassungsbericht, der ganz wesentlich in unser Gesundheitssystem eingreift, Stellung nimmt und sich auch öffentlich dazu äussert. Im vorliegenden Gesetzesentwurf wird der Patient bzw. der Versicherte vielfältig belastet, einmal durch höhere Prämien und wesentlich höhere Kostenbeteiligungen (ohne Abfederung der Einkommensschwächeren etwa durch ein entsprechend angepasstes Prämienverbilligungssystem), zusätzlich soll er in Zukunft aufgrund des neuen Vergütungssystems die Rechnung vom Arzt selber zahlen und sich dann mit seiner Krankenkasse um Rückerstattung auseinandersetzen müssen (gegen den Versand der Rechnung an den Patienten hat die LIPO nichts einzuwenden, dies ist möglich, ohne dass dieser gleichzeitig zum Schuldner des Arztes wird): kurz gesagt, die Kassen werden entlastet, die Versicherten/Patienten dafür massiv belastet. Regierung wie der LKV behaupten, die Prämien nur dann bezahlbar halten zu können, wenn die Bedarfsplanung nur noch vom LKV allein vorgenommen wird, die Kassenverträge nur noch auf vier Jahre befristet vergeben werden usw. Die Kehrseite der Medaille ist, dass ein Patient, sollte sein Arzt keine Vertragsverlängerung bekommen, den Arzt wechseln muss. Die Bedarfsplanung, von der Politik als Instrument zur Steuerung des Zuzugs von Ärzten etabliert, bedeutet, dass ein Arzt nur einen Kassenvertrag bekommt, wenn Bedarf besteht. Sie bedeutet aber auch, dass der Versicherte keine freie Arztwahl hat und mit der jetzigen Vorlage noch weiter in der Auswahl eingeschränkt werden kann, was gerne verschwiegen wird. Die LIPO lehnt im Interesse der Patienten auch die weiteren Auswirkungen der Änderungen im Bereich der Bedarfsplanung, wie etwa indirekte Rationierung von Leistungen, ab und hält trotz Unterstellungen («Vaterland», 2. und 4. Oktober) an dieser Meinung fest. Jedenfalls ist die Behauptung der Regierung wie des LKV, dass der Prämienzahler keine Lobby habe oder diese beim LKV angesiedelt sei, falsch. Die LIPO vertritt die Interessen des Versicherten, also Prämienzahlers, erlaubt sich aber, die Diskussion nicht auf die blosse Kostenebene zu beschränken. Wie Gesundheitsminister Pedrazzini laut RadioL vom letzten Sonntag festhält, sollen Fakten sprechen. Wenn das ernst gemeint ist, können wir nun wohl die fruchtlose Diskussion um den im Vergleich zur Schweiz angeblich weit höheren Arzttarif, verlassen, da ja eine Untersuchung ergeben hat, dass der FL-Tarif auch nicht höher liegt als der Tarif in St. Gallen. Im Interesse der Patienten und Versicherten ist zu hoffen, dass Regierung und LKV die richtigen Schlüsse daraus ziehen und die Diskussion um die wahren Probleme im Gesundheitswesen zu führen bereit sind. Die ausführliche |
550595 | Profiliersucht oder dreister Ideenklau? | DU-Fraktion | 7. Oktober 2014 | Am letzten Donnerstag reichte die Fraktion der FBP ein Postulat zur Überprüfung der Abschaffung bzw. Lockerung der Prüfungs- bzw. Reviewpflicht für Klein- und Kleinstunternehmen ein. Am Freitag reichte die DU-Fraktion eine Motion zu genau demselben Thema ein. Da kann man sich zu Recht fragen, was das Ganze denn soll. Fakt ist, dass der DU-Abg. Erich Hasler das Thema Revisionspflicht und den Vergleich mit der Schweiz, wo die Revisionspflicht bereits im Jahre 2008 für kleine Unternehmen abgeschafft wurde, bereits mehrfach im Landtag thematisiert hatte. Im September-Landtag wurde dann auch noch die Interpellation der DU-Fraktion zum Thema «Standortförderung» diskutiert, in welcher das Thema «Revisionspflicht» ebenfalls angeschnitten wurde. Von Seiten der FBP-Fraktion war bisher zu diesem Thema kein einziger Ton zu hören. Die DU-Fraktion hatte ihre Motion nachweislich bereits anfangs September 2014 fertig auf dem Tisch. Um in Erfahrung zu bringen, ob es auf europarechtlicher Seite neben der Richtlinie 2012/6/EU zur Regelung des Jahresabschlusses noch neuere die Revisionspflicht von Kleinunternehmen betreffende Richtlinien gibt, stellte der Abg. Erich Hasler noch eine konkrete entsprechende Anfrage an die Leiterin der Stabsstelle EWR. Diese meldete am 9. September 2014, dass sie die Anfrage an eine Mitarbeiterin weitergeleitet habe und dass diese sich direkt melde. Nachdem sich diese auch nach 14 Tagen nicht gemeldet hatte, erkundigte sich der Abg. Erich Hasler telefonisch bei der Stabsstellenleiterin nach dem Verbleib der Antwort. Diese gab dann an, dass sie bei Anfragen von Abgeordneten das zuständige Ministerium unterrichten müsse und dass dieses sich noch nicht gemeldet habe. Die Überraschung für die DU-Fraktion war entsprechend gross, als sie von der Einreichung des FBP-Postulats hörte. Damit war aber auch klar, an wen das Ministerium unter der Leitung von Regierungschef Adrian Hasler die Rückmeldung gegeben hatte, nämlich nicht an den Fragesteller, sondern an die eigene FBP-Fraktion. Übrigens, die EWR-Stabsstellenleiterin meldete selbst einen Tag nach der Einreichung des FBP-Postulats noch einmal schriftlich, dass sie immer noch auf eine Rückmeldung des Ministeriums zur Anfrage des Abg. Erich Hasler warte und hoffe, «bald» antworten zu können. Nichtsdestotrotz hat die DU-Fraktion sich entschlossen, die vorbereitete Motion trotzdem noch einzureichen, nicht zuletzt deswegen, um der Öffentlichkeit aufzuzeigen, wie die FBP-Fraktion zu diesem Vorstoss gelangt ist. Nun, das Zugetragene bestätigt wieder einmal, dass Politik ein «dreckiges Geschäft» ist. Diese Aktion entlarvt aber auch den wahren Stil und Charakter, der in der FBP-Fraktion vorherrscht. Dabei trägt der zuständige Minister, Regierungschef Adrian Hasler, die Verantwortung für dieses skandalträchtige Vorgehen! Auf jeden Fall ist damit die im Titel enthaltene Frage klar beantwortet. DU-Fraktion In eigener Sache |
550602 | Südtirol | Rudolf Hoch,Oberfeld 96, Triesen | 7. Oktober 2014 | Ich möchte mich ganz herzlich bei Christl Gstöhl, Präsidentin Seniorenbund, und bei unserem Chauffeur für die unvergesslichen Tage im Südtirol bedanken. Es passte alles – sogar das Wetter spielte mit. Nochmals vielen herzlichen Dank! Rudolf Hoch, Oberfeld 96, Triesen KVG-Revision |
550797 | Am besten nichts ändern | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 9. Oktober 2014 | Leserbrief zum Lipo-Forumsbeitrag im «Volksblatt» vom 7. Oktober: Laut diesem ist der Lipo-Vorstand mit der neuen KVG-Revision auch nicht einverstanden. Ich habe auch in diesem Artikel keine Vorschläge gefunden betreffend Reduktion der Gesundheitskosten. Welche Massnahmen wären denn akzeptabel? Der Verein wurde 2005 durch die Ärztekammer und die Regierung ins Leben gerufen, wird also von Ärzten «unterstützt» (siehe LIPO-Homepage). Die Argumente sind dieselben wie von der Ärztekammer. Im Vorstand der LIPO sitzen keine Mediziner und keine Rechtsanwälte mit medizinischen Kenntnissen. Wer sitzt in der Kosten- und Qualitätskommission? Meines Wissens haben wir gar keine Qualitätskommission. Die LIPO ist besorgt, dass die Ärzte ihre Rechnungen nicht bezahlt bekommen, falls diese zuerst vom Versicherten bezahlt werden müssen. Laut KVG-Revision müssen aber nicht alle Rechnungen vorausbezahlt werden. Für Härtefälle gibt es immer eine Lösung. Dann noch zur Bedarfsplanung. Die Frage ist, ob Liechtenstein wirklich über 110 Ärzte braucht? Ist das für die LIPO in Ordnung? Muss denn die LIPO intervenieren um Krankenunterlagen anzufordern? Wäre Pflicht der Ärzte! Es ist nicht zu bestreiten, dass wir immer älter werden (demografische Entwicklung). Aber gerade bei älteren Menschen, die immer mehr Medikamente schlucken, ständig zum Arzt gehen müssen, sind vom Arzt vollständig abhängig. Viele trauen sich nicht zu widersprechen. Ist das Lebensqualität? Wie hilft die LIPO in solchen Fällen? Bei Mitgliedern ist eine Stunde Beratung gratis, bei Nichtmitgliedern 40 Franken, ist okay. Wer zahlt die weiteren Kosten von dem einzigen Rechtsanwalt, Lic. Iur. Heeb (hat er genügend medizinische Kenntnisse?) und dem Arzt, Dr. med. Mebold (auch als Gutachter), falls es zu einem Prozess kommen würde? Wie genau werden solche Fälle von der LIPO gehandhabt? Schlussendlich muss der Patient selbst alles in die Wege leiten. Ist das alles? Es gibt in der Tat viel zu klären. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Klima-Debatte |
550798 | Klima-Leugner | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 9. Oktober 2014 | «Der tote Planet und seine Lange(n)Bahn», «Wirtschaftregional» vom 4. Oktober 2014, Seite 2: «Obwohl bereits zahlreiche Menschenleben und Existenzgrundlagen durch katastrophale Wetterereignisse infolge des Klimawandels zerstört werden etc.», war von Herrn Sigi Langenbahn zu lesen. Also das muss man Ihnen lassen, Herr Langenbahn, sensationell geschrieben – oder müsste man da nicht eher sagen, sensationell abgeschrieben und das nur von einer einzigen Internet-Seite, ohne jeglichen Quellnachweis. Des Weiteren behaupten Sie, auch leider ohne Quellangabe, dass die sogenannten Klima-Leugner unverfroren behaupten, dass schon über 500 Forscher den menschengemachten Klimawandel bezweifeln. Diese sind aus Ihrer Sicht auch als Laien zu bezeichnen. Da lachen ja die Hühner. Nun zu den Fakten: «Heidelberger Appeal»: Inzwischen über 4400 Wissenschaftler, darunter 134 Nobelpreisträger aus 106 Ländern. «Leipziger Manifest»: 80 Wissenschaftler aus dem Bereich Klima- und Atmosphärenforschung sowie 25 TV-Meteorologen. «Oregon Petition»: Bis heute 31 478 amerikanische Wissenschaftler, davon 9029 Physiker. «Minority-Report»: 700 Wissenschaftler. «Offener Brief an den Kanadischen Ministerpräsidenten»: 60 Klimawissenschaftler. «Offener Brief an Kanzlerin Merkel»: Knapp 320 Wissenschaftler und engagierte kompetente Bürger. Quelle: EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie). So, und das sind also die 3 Prozent der sogenannten Klima-Leugner. Dann müsste die Anzahl der restlichen 97 Prozent der Klima befürwortenden Wissenschaftler auf sage und schreibe 1 235 433 Personen zu liegen kommen. So viele liebe Menschen. Entzückend! Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
550922 | Klima oder Freiheit? | Sigi Langenbahn,In der Blacha 48, Planken | 10. Oktober 2014 | Zum Leserbrief von Manfred Büchel vom 9. Oktober: Nachdem Herr Büchel mir unterstellt, meinen Text zur Klimagerechtigkeit aus einer einzigen Internetseite abgeschrieben zu haben, liefert er die «wahren Fakten», allesamt aus einer Quelle mit der seriösen Bezeichnung «EIKE, Europäisches Institut für Klima und Energie». Als erstes nennt Herr Büchel das «Heidelberger Appeal», unterschrieben von 4400 Wissenschaftlern, darunter 134 Nobelpreisträger. Warum verschweigt er uns aber, dass in diesem Appell mit keinem einzigen Wort das Klima oder der Klimawandel genannt wird? Es ist vielmehr ein Aufruf an die wissenschaftliche Ökologie, sich bei der Bestandsaufnahme, Überwachung und Erhaltung der Ressourcen wissenschaftlicher Kriterien zu bedienen, und nicht irrationaler Vorurteile und Denkweisen. Auf die weiteren «Fakten» werde ich aus Zeitgründen nicht eingehen. Jedoch empfehle ich dem interessierten Leser wie auch Herrn Büchel, Fakten wie das «Heidelberger Appeal» genau durchzulesen – und dann die Interpretation von EIKE. Wer mehr über das Europäische Institut für Klimawandel in Erfahrung bringen möchte, hat hingegen Pech gehabt. Auf dessen Homepage mit dem Slogan «Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit» wird man vertröstet: «Das Kontaktformular wird zur Zeit überarbeitet.» Kein Gebäude, kein Büro, nur Telefonnummern. Dass Herr Büchel sich sämtliche «Fakten» von EIKE aufbereiten lässt, bestätigt leider nur meine Vermutung im Beitrag vom 4. Oktober: «Wahr ist, was für die eigenen Interessen am förderlichsten ist.» Sigi Langenbahn, In der Blacha 48, Planken |
551022 | Spiritualität und Spiritualitäten | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 11. Oktober 2014 | Papst Franziskus erklärte das Jahr 2015 zum Jahr der Orden, deren Mitglieder Jünger und Jüngerinnen Jesu sein wollen. Wie einst die Apostel wollen sie Jesu Werk fortsetzen, der ganz eins war mit dem Spiritus Sanctus. Weil niemand die ganze Fülle der Spiritualität Jesu leben kann, konzentrierten sich Glaubende kraft seines Geistes auf einzelne Aspekte seines Erdenlebens. So entstanden die Orden in der Kirche mit der benediktinischen, ignatianischen, … Spiritualität. Die Gründerin von uns Anbeterinnen des Blutes Christi (ASC) wählte das Ostergeheimnis, Jesu Blutvergiessung und glorreiche Auferstehung. Aus dieser Quelle der Liebe schöpfen wir auch heute Kraft und Mut, Freude und Hoffnung, um Jesu Werk fortzusetzen. Gott liebt alle Menschen, weil alle seine Kinder, Geschwister seines Mensch gewordenen Sohnes sind. Das versuchen wir ASC auch. Jesus verteidigte immer die Schwachen: Kinder, Frauen, Arme ... Das tun heute noch alle Propheten und Prophetinnen, die sich mutig – gewaltlos – für gerechten Frieden einsetzen. Sie kämpfen – wie einst Jesus – um Strukturen, in denen alle Menschen in Würde leben können. Diese prophetische Spiritualität gilt als «Unruhestifterin», weshalb echte Propheten auch heute oft ihren mutigen Einsatz mit dem Leben bezahlen. Solche Prophetinnen waren unsere fünf Schwestern in Liberia, die im Bürgerkrieg im Oktober 1992 ermordet wurden. Danach regierte dieses hart geprüfte Volk eine frei gewählte Frau – Schülerin unserer Martyrinnen der Liebe. Auch viele «Laien» gehorchen bis heute überzeugend dem Geist Jesu. Wer sich für Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden einsetzt, lebt prophetische Spiritualität. Wer die Bewahrung der Schöpfung im Namen Gottes auf seine Fahne schreibt, lebt die Schöpfungsspiritualität. Und Sie? |
551023 | Jetzt kostet selbst das Wetter echt viel Geld | Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter (h.elkuch@landtag.li) | 11. Oktober 2014 | Wie viele Steuergelder sollen für die Steigerung der Energieeffizienz und Erreichung einer marginalen globalen CO2-Reduktion noch ausgegeben werden? Am 1. Oktober 2014 hat der Landtag gegen die Stimmen der DU-Fraktion max. 3,9 Millionen Franken für eine freiwillige CO2-Reduktion bewilligt, um die Erderwärmung zu stoppen. Allerdings kann bei uns im Land nur ein Teil der angestrebten CO2-Reduktion verwirklicht werden. Der Rest wird in fernen Ländern mit CO2-Zertifikaten gekauft. Faktisch fliesst also ein Teil von jenem Geld ins Ausland, das durch Sparmassnahmen den Familien, dem einfachen Bürger, aber auch den Rentner abgezwackt wurde. In der Vergangenheit genügte dem Land der Einkauf von gewöhnlichen CO2-Zertifikaten nicht. Es mussten sogenannte «Gold-Label-Zertifikate» sein, die um ein Mehrfaches teurer sind. Völlig unnötig, hier ist Sparpotenzial. Im Zusammenhang mit der Abänderung des Energie-Effizienz-Gesetzes (EEG) stehen noch einmal bis zu 39 Millionen Franken für energiepolitische Subventionen zur Diskussion. Das Problem dabei ist, dass nur ein Teil der Bevölkerung profitiert, aber alle dafür bezahlen müssen. Dass dies nicht sein darf, dies habe ich im Landtag vorerst unmissverständlich deponiert. Nach der Pensionskasse ist schon wieder ein Fonds der Vorgängerregierung in Unterdeckung. Es wurden zu viele Einspeisevergütungen für den Solarstrom ausbezahlt. Gemäss Regierung soll jetzt die Allgemeinheit mit einer Abgabe auf Strombezug den Fonds bis 2020 mit 25–35 Millionen Franken sanieren. Wenn die Regierung bis zur zweiten Lesung keinen Passus im Gesetz zu diesem Fond einfügt, der eine erneute Unterdeckung unterbindet, werde ich diesbezüglich einen Änderungsantrag einbringen. Nochmals insgesamt ca. 70 Millionen Franken Volksvermögen für die Steigerung der Energieeffizienz und CO2-Reduktion. Meine Meinung: Weniger genügt auch. |
551217 | Weltverschwörung: Gegenpol zu Jesus Christus | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 14. Oktober 2014 | Besten Dank an Prinz Michael, dessen hervorragender Gastkommentar am Samstag im «Volksblatt» (Seite 10) veröffentlicht wurde. Seine Themen: Überwachungswahnsinn, erschreckende Missachtung der Verfassung etc. – unter anderem in Europa. Zitat: «Das Misstrauen und die Respektlosigkeit seitens der gewählten politischen Eliten gegenüber den Normalbürgern ist so stark geworden, dass sie jetzt Überwachungsmethoden aus den dunkelsten Zeiten des Kommunismus anwenden, um ihre eigenen Bürger zu kontrollieren.» Treffend sagt der Autor, dass dies geschehe «unter dem Vorwand einer Sicherheits-Illusion». Er warnt vor der «totalen Macht» gewisser Gruppen. Analog: Stan Jones (nicht zu verwechseln mit Radio-Moderator Alex Jones) kandidierte im Jahr 2006 für den US-Senat. Eindrücklich, dass dieser Spitzenpolitiker live im Fernsehen die Weltverschwörungs-Wahrheit beim Namen nannte. Wörtlich sagte er: «Ich fühle mich gezwungen, das zu sagen, was ich nun sagen werde. Dabei riskiere ich natürlich, wie ein Verschwörungstheoretiker zu tönen; es ist jedoch nicht länger eine Theorie: Was ich hier sage, ist eine Tatsache: Die geheimen Organisationen der Weltmacht-Elite sind nicht länger geheim. Was sie geplant haben und wohin sie uns jetzt führen, ist eine kommunistische Eine-Welt-Regierung.» («Montana Senate Debate», Fernsehsender: C-Span, 10. Oktober 2006) Diese dreiminütige Rede Stan Jones’ kann man sich bei Belieben anhören (Youtube.com: Suchbegriff «Stan Jones New World Order»; siehe auch Archiv von C-Span). Erwähnenswert, dass der genannte US-Senatskandidat also bereits vor acht Jahren öffentlich unter Verwendung der Begriffe «Weltregierung» und «Weltkommunismus» vor dieser gefährlichen sogenannten Neuen Weltordnung warnte. Und wer ist diesen Eine-Welt-Herrschern ein Dorn im Auge? (Bibeltreue) Christen, Globalisierungsgegner, Schützer der Verfassung beziehungsweise Verteidiger der Souveränität der jeweiligen Staaten – sie sind die Feinde der geplanten dämonischen, weltkommunistischen sogenannten Neuen Weltordnung: Allzu gerne wird man die Guten die «Verbrecher» nennen, denn gespeicherte Daten lassen sich leicht manipulieren beziehungsweise zur Erpressung verwenden. Zitat: «Die NSA schöpft (gemäss Snowden) fast fünf Milliarden Handydaten im Ausland (!) ab – und das jeden Tag.» (tagesschau.de, 5. Dezember 2013) Weltverschwörung ist keine Theorie, sondern eine Tatsache. Die geplante dunkle, scheinheilige «Neue Weltordnung» ist der tatsächliche Gegenpol zu Jesus Christus. Wenn wir die Kirche schwächen, schaden wir uns selbst. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren In eigener Sache |
551218 | Patient Alpenrhein? | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 14. Oktober 2014 | In der letzten Woche konnte in den Tageszeitungen erneut von Ideen und anscheinend schon 19 konkreten Projekten einer geplanten sogenannten «Revitalisierung» des Rheinlaufs gelesen werden, mit der dieser aufgeweitet werden soll. Um dem Anliegen eine Dringlichkeit anzugeben, war selbst von einem Patienten namens «Alpenrhein» die Rede. Wer kann nun noch einem solchen Patienten die Hilfe verweigern. Die Hilfe liegt gemäss Exponenten von der Freien Liste, der SP Schweiz, Umweltverbänden und -ämtern offenbar darin, den vor 150 Jahren gebauten Rheindamm stellenweise aufzureissen und einen Teil des wertvollen Kulturlandes durch Rheinhochwasser wieder überfluten und versumpfen zu lassen. Damit soll Erholungsraum für die gestresste Bevölkerung und Umwelt geschaffen werden. Welch ein Unterschied zu unseren Vorfahren, die unter ganz anderem Stress durch den Rheinlauf standen, ging es bei ihnen doch um Angst vor wirtschaftlicher Not und drohendem Hunger, die von unvorhersehbaren Überflutungen ihrer Böden durch Rheinhochwasser ausging. Um diesem Unbill zu entgehen, bauten sie unter grössten Anstrengungen den massiven und vor allem lückenlosen Rheindamm; Letzteres, um gefürchtete Hochwasser-Durchbrüche zu unterbinden. Seit der Bannung dieser grossen Umweltgefahr für die Bevölkerung konnte sich das Land allmählich wirtschaftlich entwickeln und zum für uns nun selbstverständlichen Wohlstand kommen. Heute, mit staatlich mehrfach abgesicherten Ein- und Auskommen, nicht mehr wissend, was Hunger und Not ist, glauben gewisse Kreise, ihre eigenen Umwelt- und Naturanliegen durch stellenweises Aufbrechen dieses Damms, dem wohl wichtigsten, echten Kulturdenkmal in unserer Region, Genüge zu tun. Könnten unsere Vorfahren noch Stellung dazu nehmen, müsste man sich wohl nicht wundern, wenn Worte im Sinne von «Wohlstandstrunkenheit» fallen würden, speziell noch vor dem Hintergrund von gleichzeitig stattlichen Defiziten beim Staat, der diese Projekte auch noch finanzieren soll. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen Glaube |
551310 | Neues Verkehrskonzept Liechtenstein (NVL) – Teil 1 | Herbert Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 15. Oktober 2014 | Inspiriert durch Leserbriefe, Zeitungsartikel und Landtagsvoten zum Thema Verkehr habe ich das in sich schlüssige Verkehrskonzept entwickelt. Die Hauptkomponenten sind: 1. Abschaffung LieMobil: Die immer leer fahrenden Busse benötigen einen immensen Platz auf den Strassen, der durch den Individualverkehr effizienter, kostengünstiger, näher bei den täglichen Bedürfnissen liegend und umweltschonender genutzt werden kann. Der Verkehr wird wesentlich flüssiger laufen, der Benzinverbrauch wird ins Bodenlose abstürzten und CO2-Zertifikate müssen keine mehr gekauft werden. Die täglichen Staus werden sich durch die Beseitigung der fahrenden Hindernisse im wahrsten Sinn des Wortes in (gute) Luft auflösen. Die wenigen Schüler, welche die Busse benutzen, können problemlos von den Eltern zur Schule transportiert werden. Die «Kiss and Ride»-Zonen vor den Schulen werden ausgebaut. Die Skibusse werden aufgrund der neuen, privat finanzierten Parkhalle in Malbun nicht mehr benötigt. Die Wiedereinführung von Personaltransporten mit Firmenbussen wird verboten. Diese würden ansonsten wieder zu den gleichen Problemen wie mit den LieMobil-Bussen führen. 2. Planungsstopp FL–A–CH und Regionalbahn Oberland: Die FL–A–CH wird wegen erwiesener Nutzlosigkeit nicht realisiert. Die eingesparten Mittel fliessen vollumfänglich ins Strassennetz. Aufgrund des Hinfalls der FL–A–CH hat sich das Thema Regionalbahn Oberland, von Walter Bruno Wohlwend als «Furz-Tram» bezeichnet, von selbst erledigt. 3. Aufkündigung ÖBB-Vertrag: Der Eisenbahnvertrag mit der ÖBB wird gekündigt. Auf der frei werdenden Eisenbahntrassee wird, dem DU-Führer Quaderer folgend, eine Stras-senverbindung vom Tunnelausgang in Feldkirch bis nach Buchs gebaut, alternativ könnte auch ein Tunnel unter dem Eschner Berg bis zur Autobahn A 13 gebaut werden. Durch den Wegfall der Eisenbahn entfallen die überlangen Wartezeiten vor den dauernd geschlossenen Bahnschranken. Die Kapazität des Schaaner Grosskreisels wird erhöht und die Verkehrssorgen des Schaaner Vorstehers gesenkt. 4. Tempo 80: Durch Tempo 80 auf sämtlichen Strassen wird erreicht, dass die somit schneller fahrenden Autos schneller von der Strasse weg sind und somit wieder Platz für andere Autos machen. Teil 2 mit den Komponenten 5 bis 11 folgt. Sollten dem geneigten Leser Unstimmigkeiten in meinem Konzept auffallen, so bitte ich dringend um Rückmeldung via Leserbrief. Das Verkehrskonzept kann nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn es breite Akzeptanz in der Bevölkerung findet. Allzeit gute Fahrt! Herbert Lageder, Steineststrasse 48, Triesenberg Demokratiepolitik |
551311 | Blüms grosser Irrtum – oder: Sapperlot, die Rente ist nicht sicher! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 15. Oktober 2014 | Wie Janine Köpfli in der vaterländischen «Sapperlot»-Rubrik vom 14. Oktober feststellt, zeigt sich immer häufiger, dass die Zahlungen von AHV und Pensionskasse nicht ausreichen, um das Leben nach der Pensionierung zu finanzieren. Die nächste (noch) schlechte(re) Nachricht dazu: Diese Situation wird sich noch massiv verschärfen. Die gute Nachricht? Leider Fehlanzeige! Es gibt sie nicht. Warum ist das so? Hauptgrund für die Misere ist die Inflation, die permanente Ausweitung der Geldmenge durch den Geldmonopolisten Staat bzw. seine Zentralbank und die Geschäftsbanken. Folge dieser Inflation sind steigende Preise. Entsprechend erodiert die Kaufkraft von Renten, Pensionen und Ersparnissen. Zum ultimativen Desaster wird das Ganze durch die Nullzinspolitik. «Aber die Zinsen werden in Kürze wieder steigen!», hört man derzeit allerorten. Vergessen Sie’s! Dass kann sich niemand mehr leisten. Die weltweit aufgetürmten Schuldenberge sind derart gigantisch, dass sie das menschliche Vorstellungsvermögen ohnehin an seine Grenzen bringen. Eventuell ist das witzigerweise sogar das einzig Gute an ihnen. Wie soll man sich vor etwas fürchten, dass man sich nicht vorstellen kann? Die USA allein sitzen auf einem Schuldenberg von ca. 18 000 Milliarden Dollar. Tendenz steigend. Eine Zinserhöhung von einem Prozent bedeutet, dass in einem Jahr zusätzlich 180 Milliarden Dollar an die Gläubiger zu bezahlen sind. Und das bei einer ohnehin tiefroten Haushaltsrechnung. Erschwerend kommt hinzu, dass diese 18 000 Milliarden Dollar Schulden nur das sind, was offiziell ausgewiesen wird. Es ist davon auszugehen, dass ein Mehrfaches davon im Verborgenen schlummert – u. a. zukünftige Renten- und Pensionsverpflichtungen, für die bisher nicht ein einziger Cent angespart worden ist. Gleich, ähnlich oder schlimmer – im Verhältnis – präsentiert sich die Situation bei einer Vielzahl von Staaten; innerhalb und ausserhalb der EU. Sogar der vermeintliche Musterknabe Deutschland wird seine Schulden auf ordentlichem Wege nie bedienen wollen, äh können. Pardon! Frau Köpfli meint, man könne auf die Politik hoffen, «dass sie etwas verbessert»! Das erinnert an die Idee, dem Fuchs die Bewachung des Hühnerstalls zu übertragen. Gerade diese Politik präsentiert uns derzeit Inflation als etwas Gutes, Erstrebenswertes, gar Notwendiges. Wobei, völlig falsch ist das ja nicht. Inflation für den verschuldeten Staat; schlecht für die Bevölkerung bzw. deren Renten, Pensionen und Ersparnisse. (Aber man kann sich ja schliesslich nicht um alles kümmern!) Ausserdem werden weiterhin Schulden aufgetürmt, als gebe es kein Morgen; begleitet von geldpolitischen Experimenten, die uns früher oder später im Gesicht explodieren werden. Das Problem lösen oder zumindest entschärfen könnte werthaltiges Geld. Dafür müsste das staatliche Geldmonopol fallen. Doch das wird er freiwillig nie aus der Hand geben. Warum wohl ist das so? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan Verkehrspolitik |
551312 | Sperrklausel: Die verpasste Chance | Fraktion der Freien Liste | 15. Oktober 2014 | Demokratie bedeutet, dass alle ihre Meinung äussern können und eine Stimme haben: Unter «alle» wird in der heutigen Zeit verstanden, dass endlich auch Frauen oder Minderheiten ihre Meinung kundtun dürfen, aber auch, dass der Erfolgswert aller Stimmen gleich ist, das heisst, dass alle Wählerstimmen idealerweise gleichen Einfluss auf die Zusammensetzung des Landtags haben sollen. Es ist schwer, eine hohe Sperrklausel von 8 Prozent mit der Stabilität eines politischen Systems zu rechtfertigen, ebenso ist es schwer nachzuvollziehen, warum Wählerstimmen, die einen Anteil von 7.9 Prozent an Landtagswahlen ausmachen, ausgeschlossen werden sollen. Die Sperrklausel von 8 Prozent hat in Liechtenstein schon öfter dazu geführt, dass neue Parteien den Einzug in den Landtag verpasst haben und die Wählerstimmen kein Gehör fanden. In den meisten europäischen Ländern wird eine umfassende Demokratie zunehmend als Wert erkannt: Die Sperrklauseln wurden gesenkt. Eine vergleichbar hohe Eintrittshürde wie Liechtenstein kennen Länder, die nicht gerade den Ruf haben, ausgeprägt demokratisch zu sein, die Türkei und Russland. In der ersten Lesung im Juni zur |
551395 | Internationaler Tag der Konfliktlösung | Christian Eggenberger,Rechtsanwalt und Mediator SAV, Mitglied im Verein Mediation Liechtenstein | 16. Oktober 2014 | Heuer am 16. Oktober ist der Internationale Tag der Konfliktlösung. Anlass genug, sich über zwei Fragen Gedanken zu machen: 1. Welche ungelösten Konflikte existieren in meinem Leben? 2. Mit welchen Mitteln kann ich diese Konflikte lösen? Die Antwort auf die zweite Frage hängt von der Antwort auf die erste Frage ab. Die Lösungsart muss auf den Konflikt abgestimmt werden. Damit das gelingt, ist es notwendig, dass wir verschiedene Methoden kennen. Ein Konflikt ist dann gelöst, wenn alle Konfliktparteien mit der Lösung zufrieden sind oder mindestens damit leben können. Die anzuwendende Methode muss also eine solche Lösung ermöglichen. Die in den Medien am häufigsten erwähnte Konfliktlösungsmethode ist die Gewalt. Sie bringt Schlagzeilen und befriedigt die Sensationslust. Was die Gewalt aber nicht kann, ist die Konflikte zu lösen. Konflikte werden durch Gewalt möglicherweise beseitigt, indem eine Konfliktpartei zerstört wird, gelöst wird der Konflikt dadurch nicht. Gewalt ist nie angebracht. Entsprechend ist es notwendig, Konfliktlösungsmethoden zu finden, welche ohne Gewalt die Konflikte lösen und nicht einfach beseitigen. Dazu muss versucht werden, den Grund des Konfliktes herauszufinden. Häufig liegt dieser Grund darin, dass die Interessen der Parteien widersprüchlich sind oder mindestens als widersprüchlich wahrgenommen werden. Sind sie widersprüchlich, muss versucht werden, ein Kompromiss zu finden, welcher es ermöglicht, mit diesen widersprüchlichen Interessen zu leben. Werden sie jedoch nur als widersprüchlich wahrgenommen, muss der Grund für diese Wahrnehmung gesucht werden. Eine Methode, die Interessen der Streitparteien aufzuzeigen und damit die Möglichkeit zu schaffen, die gemeinsamen Interessen der Parteien herauszuarbeiten, ist die Mediation. Mit dieser strukturierten Methode werden die Interessen der Parteien gemeinsam herausgearbeitet. Sind diese für alle Beteiligten klar ersichtlich, ist häufig die Lösung des Konfliktes naheliegend und kann gefunden werden. Solche Lösungen tragen zudem häufig dazu bei, die Beziehung der Streitparteien zu verbessern und nicht nur den Konflikt zu lösen. Es ist zu wünschen, dass Konflikte häufiger auf diesem Wege gelöst werden. Christian Eggenberger, Rechtsanwalt und Mediator SAV, Mitglied im Verein Mediation Liechtenstein Flüchtlingspolitik |
551396 | Neues Verkehrskonzept Liechtenstein (NVL) – Teil 2 | Herbert Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 16. Oktober 2014 | Im Teil 1 meines Leserbriefs (erschienen im «Volksblatt» am 15. Oktober) hatte ich die Komponenten 1 bis 4 vorgestellt. Hier nun die weiteren Vorschläge 5 bis 11: 5. Aufhebung Fussgängerstreifen: Sämtliche Fussgängerstreifen, einige sind bereits aufgehoben, werden zurückgebaut. Da ca. 80 Prozent der Autofahrer vor dem Fussgängerstreifen anhalten, führt dies jeweils zu unerwünschten Staubildungen. Somit trägt dieser Rückbau zu einer wesentlichen Kapazitätserweiterung auf den Strassen bei. Mittelinseln werden dort, wo sie stören, entfernt. 6. Ausbau/Reduktion Strassen-/Radnetz: Mit den durch die Abschaffung der LIEmobil freiwerdenden Mitteln (14,5 Mio. Fr. pro Jahr) können die gewünschten Ausbaupläne (Bsp: Schaanwald – A 13, Umfahrung Vaduz Süd) problemlos finanziert werden. Einzelne Strassen können wegen des bald wieder reichlich vorhandenen Platzes auf unseren Strassen zurückgebaut oder verkleinert werden. Auf den Auf-/Ausbau des Radnetzes und die Optimierungen des Verkehrsnetzes für die Fussgänger wird verzichtet. 7. Parkplatzbewirtschaftung und betriebliches Mobilitätsmanagement sind hinfällig: Die Landtagsabgeordneten können weiterhin auf Gratisparkplätzen parkieren und sind nicht mehr dem Vorwurf «Wasser predigen und Wein saufen» ausgesetzt. 8. Die nicht mehr zwingend notwendig zu schreibenden Leserbriefe reduzieren den Papierverbrauch bei den beiden staatstragenden Landeszeitungen wesentlich. Der Regenwald wird es uns danken. 9. Durch die Umsetzung dieses Verkehrskonzeptes verschwinden wesentliche Stressfaktoren aus unserem Leben. Dies wird sich positiv auf die Gesundheitskosten auswirken. Auf die KVG-Revision kann verzichtet werden. 10. Die frei werdenden Busbuchten sowie die nicht störenden Mittelinseln werden im Projekt «Unser Dorf soll schöner werden!» als Blumenrabatten verwendet. 11. Diejenigen leidgeprüften Bürger, welche mit dem Fahrrad oder zu Fuss unterwegs sind, können wieder guten Gewissens auf ihr Auto umsteigen. Sollten dem geneigten Leser Unstimmigkeiten in meinem Konzept auffallen, so bitte ich dringend um Rückmeldung via Leserbrief. Das Verkehrskonzept kann nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn es breite Akzeptanz in der Bevölkerung findet. Allzeit gute Fahrt! Herbert Lageder, Steineststrasse 48, Triesenberg Mediation |
551399 | Kirchliche Stellungnahmen zur Flüchtlingspolitik | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 16. Oktober 2014 | Vor einigen Tagen hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich die Bundesregierung sowie alle politisch Verantwortlichen in Österreich und in Europa zu einer menschenwürdigeren Flüchtlingspolitik aufgefordert. In einer Resolution zeigen sich die Mitgliedskirchen in «tiefer Sorge über die Art der Behandlung des Themas Asyl und Migration durch die Politik». Es sei selbstverständlich, dass das Thema Migration der Regelung bedürfe. Ebenso selbstverständlich müsse aber sein, «dass Menschen, die aufgrund von kriegerischen Konflikten, Terror, Umweltzerstörung oder völliger Verarmung ihre Heimat verlassen müssen, Schutz zu gewähren ist», heisst es in der Resolution. Und die Kirchen in Liechtenstein? Wo bleibt ihre Stimme? Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
551529 | Renaturierung und Hochwasserschutz | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 17. Oktober 2014 | Mit dem interstaatlichen Projekt «Rhesi» (Rhein – Erholung und Sicherheit) soll der Hochwasserschutz am unteren Alpenrhein verbessert werden, um selbst bei einem 300-Jahr-Hochwasser-Ereignis den Siedlungsraum und das Kulturland vor Überfluten zu schützen. Gemäss Informationen zu «Rhesi» (auf www.rhesi.org) liegen die Überflutungsrisiken primär im unteren Rheintal ab der Illmündung. Daher umfasst das Projektgebiet diesen Flussabschnitt, und gar nicht denjenigen von Liechtenstein. Um die Überflutungsgefahr bei Extremhochwasser zu dämmen, soll in diesem Flussabschnitt die maximale Ablaufkapazität durch eine Aufweitung und Verstärkung der Dämme erhöht werden. Im Raume Liechtenstein planen die Regierungen hingegen eine sogenannte «Revitalisierung» des Alpenrheins, zusammen mit Umweltverbänden und –ämtern, mit politischer Unterstützung durch die Freie Liste und SP Schweiz. Durch das Landeinwärtsversetzen des Rheindamms soll das Flussbett örtlich zum Teil massiv aufgeweitet werden, wie in Bildern in der Presse kürzlich aufgezeigt wurde. Primäres Ziel dieser Aufweitungen ist nicht die schon vorhandene Hochwassersicherheit zu verbessern, sondern sei eine Erweiterung des Erholungsraums für Natur und Bevölkerung. Dabei sollen ansehnliche Flächen von landwirtschaftlichem Kulturland entlang des Rheins für Flussbett-Aufweitungen geopfert werden. Der Gewinn an nutzbarem Erholungsraum für die Bevölkerung, praktisch beschränkt auf den Rheindamm, wäre allerdings bescheiden, denn der landeinwärts versetzte Rheindamm würde nur unwesentlich länger werden. Einzig die Fliessgeschwindigkeit des Rheins könnten diese Aufweitungen reduzieren, allerdings auch nur stellenweise. Mit Stufen im bestehenden Flussbett könnte der gleiche Effekt erzielt werden, nur einfacher, billiger, wirkungsvoller, und vor allem ohne Kulturlandverlust. Betreffend der Hochwassersicherheit stellt sich die Frage, ob diese mit Bäumen bewachsenen Inseln des «revitalisierten» Rheinbetts die Überflutungsgefahr nicht sogar noch erhöhen. Bei Extremhochwasser führt der Rhein bekanntlich grosse Mengen an Holz und Geschiebe, das sich in diesen bewachsenen Teilen stauen kann. Bei plötzlichem Aufbrechen dieser Stauungen würden die rückgehaltenen Wassermassen zu Flut- und Geröllwellen flussabwärts führen, die eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Dammbrüche an den schwächsten Stellen darstellen könnten. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen In eigener Sache |
551622 | «Christentum und Islam ... | Franz Näscher, Pfr. i. R., Kirchagässle 14, Bendern | 18. Oktober 2014 | ... sind die grösste und zweitgrösste Religion auf der Welt und in der Geschichte. Berichten zufolge machen Christen und Muslime einen Drittel respektive einen Fünftel der Erdbevölkerung aus; gemeinsam mehr als 55 Prozent, was das Verhältnis zwischen diesen beiden religiösen Gemeinschaften zum bedeutendsten Faktor in sinnvollen weltweiten friedensstiftenden Bemühungen macht. Wenn Muslime und Christen keinen Frieden untereinander halten, kann die Welt keinen Frieden finden.» So schrieben 138 muslimische Autoritäten aus der ganzen Welt im Oktober 2007 an fast alle Autoritäten christlicher Kirchen in einer Einladung zu einem Dialog aufgrund des gemeinsamen Doppelgebotes der Gottes- und Nächstenliebe. Papst Benedikt XVI. hat auf diese Einladung geantwortet; im darauf folgenden Jahr tagte in Rom eine Studiengruppe, um das Gemeinsame zwischen Christen und Muslimen im Blick auf das Doppelgebot zu besprechen. Papst Franziskus sagte bei der Begegnung mit den beim Vatikan akkredidierten Diplomaten am 22. März 2013, neun Tage nach seiner Wahl, die von Würdenträgern des Islam in Argentinien öffentlich begrüsst worden war: «Man kann keine wahre Verbindung zu Gott haben, wenn man die anderen ignoriert. Darum ist es wichtig, den Dialog zwischen den verschiedenen Religionen zu verstärken – ich denke besonders an den mit dem Islam. (...) Und es ist auch wichtig, die Gegenüberstellung mit den Nichtgläubigen zu intensivieren, damit niemals die Unterschiede, die trennen und verletzen, überhand nehmen, sondern bei aller Verschiedenheit doch der Wunsch überwiegt, wahre Bindungen der Freundschaft zwischen allen Völkern aufzubauen.» Zum Ramadan 2013 sandte Papst Franziskus den Muslimen eine Grussbotschaft, in der er zu einer Erziehung der Jugend beider Religionen zu gegenseitigem Respekt aufrief. Unfaire Kritik und Verleumdung, Lächerlichmachen und Herabsetzen seien überall zu vermeiden. Dann könne dauerhafte Freundschaft wachsen. In seinem ersten apostolischen Schreiben «Evangelii Gaudium» vom 24. November 2013 betont Papst Franziskus, der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Koran stünden jeder Gewalt entgegen. Am vergangenen 21. September besuchte Papst Franziskus auf seiner ersten europäischen Auslandsreise das mehrheitlich muslimische Albanien mit seinen christlichen Minderheiten; nur 15 Prozent sind katholisch. Beim Treffen mit dem Präsidenten, der Regierung und den Diplomaten sagte er: «Niemand nehme die Religion zum Vorwand für seine Taten, die der Würde des Menschen und seinen Grundrechten entgegenstehen, an erster Stelle dem Recht auf Leben und auf Religionsfreiheit aller!» |
551623 | Die Gefahr der Klimaleugner | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 18. Oktober 2014 | «Wahr ist, was für die eigenen Interessen am förderlichsten ist.»: Wie recht Sie damit haben, Herr Langenbahn. Nachstehend einige Beispiele dazu: «Wenn man heutzutage bezüglich der ganzen Klimawandel-Litanei Skepsis äussert, ist das, als würde man den Holocaust leugnen.» (Patrick Moore, co-founder, Greenpeace) «Ich habe erlebt, wie sie Gift und Galle spucken, wenn jemand nicht ihrer Meinung ist. Ich bin sicherlich nicht der Erste und Letzte, der sagt, dass das Geschäft mit der Erderwärmung zu einer Art Religion geworden ist und Leute, die eine andere Ansicht vertreten, werden als Ketzer bezeichnet. Ich bin ein Ketzer!» (Nigel Calder, Former Editor, New Scientist) «Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen. Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder eher effektiv sein will.» (Prof. Dr. Stephen Schneider, IPCC 1989) «Ich war am weltweiten Treffen der Geophysiker in San Francisco. Al Gore sprach und seine Botschaft lautete: Haben Sie den Mut, dem Konsens beizutreten, machen Sie das öffentlich, und nehmen Sie sich die Freiheit, Abtrünnige zu unterdrücken. Das Publikum war begeistert.»( Prof. Richard Lindzen, IPCC & Massachusetts Institute of Technology 2007) «Und wenn es die Klimakatastrophe nicht gäbe, dann müsste man sie erfinden, um die Menschen dazu zu bringen, Dinge zu tun, die wir für richtig halten.» (Hermann Ott, deutscher Politiker, Bündnis 90/Die Grünen) «Ich möchte es nicht einmal mehr als Umweltbewegung bezeichnen, denn es ist eine Bewegung politischer Aktivisten, die auf globaler Ebene sehr einflussreich geworden sind.» (Patrick Moore, co-founder, Greenpeace) «Die Spezialisten, die dem IPCC-Bericht nicht zustimmen und ausgeschieden sind, davon kenne ich einige, werden einfach auf die Autorenliste gesetzt und gehören so zu diesen 2500 weltbesten Wissenschaftlern.» (Prof. Paul Reiter, IPCC & Pasteur Institute, Paris) «Politiker, die jetzt noch nicht begriffen haben, dass die Klimaerwärmung die grösste Herausforderung der Menschheit ist, verhalten sich so wie Politiker, die die Gefahr, die von Hitler ausging, nicht wahrhaben wollten.» (Al Gore, Oslo 2007) «Solange wir keine Katastrophen ankündigen, wird niemand zuhören.» (John Houghton, Vizepräsident des IPCC, 1994) Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Verkehrspolitik |
551624 | Wer hat’s erfunden? | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher,Bildgass 25, Schaan | 18. Oktober 2014 | Ein von einem Stiftungsrat des Landesspitals gemachtes Gutachten beweist, keine aktive Sterbehilfe im LLS. Eine vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegebene Studie beweist, die Preise für ärztliche Leistungen sind vergleichbar mit, wenn nicht schon fast tiefer als in der Schweiz. Dies beweist natürlich, dass jetzt die Menge (Leistungsnehmer) zur Kasse gebeten wird. Eine Studie bestätigt wiederum, dass es in Liechtenstein immer mehr Arbeitsplätze gibt, dafür aber weniger Steuereinnahmen. Eine Studie bestätigt, dass Liechtenstein pro Kopf in Franken und Rappen am allermeisten zum Klimaschutz bei-«steuert». Eine Studie beweist, dass mit der S-Bahn FL–A–CH die Verkehrsprobleme in Liechtenstein abnehmen werden. Zwei Studien fanden, dass niemand für das Pensionskassadebakel verantwortlich war. Die Gutachter haben all diese Dinge herausgefunden bzw. sie haben gefunden, was zu finden sie den Auftrag hatten. Auf diesem Wege möchte ich mich mal ganz herzlich bei den Steuerzahlern bedanken, die über die Jahre schon Abermillionen von Franken der Regierung für Studien und Gutachten zur Verfügung gestellt haben. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher, Bildgass 25, Schaan Glaube |
551625 | Oktober – Monat der Weltmission | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 18. Oktober 2014 | «Die pilgernde Kirche ist ihrem Wesen nach missionarisch.» (II. Vat. Konzil) «Eine Kirche, die nicht missioniert, hat schon demissioniert», meinte Kard. Kurt Koch. Pilgern ist «in». Nicht nur auf dem Jakobsweg. In Skandinavien wurde 2010 der Olavs-Weg von der UNO zum Weltkulturerbe erklärt. Jemand nannte das Pilgern «hinausgehen ins Innere». Es könnte auch heissen: «Dem Glauben Beine machen» oder «mit den Füssen beten». Deswegen bietet auch unser Glaubensprojekt «Brot und Rosen» jedes Jahr eine gemeinsame Pilgerfahrt an. Missionieren ist für uns Christen Pflicht – für Muslime auch. Aber das Wie ist grundverschieden. Jesus hat uns beauftragt: «Geht zu allen Völkern ... Lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe!» (Mt 28,19). Verstösst das nicht gegen die verbriefte Glaubensfreiheit? Sicher nicht. Es geht ja um die Wahrheit, «Gute Nachricht». Etwas Gutes darf, ja soll jeder Mensch weitererzählen! – natürlich ohne je List oder Gewalt anzuwenden! Bischof Wanke von Erfurt verglich die Frohe Botschaft mit einer Wanderkarte, die den sichersten Weg zum Ziel zeigt und Wanderer befähigt, andere auf der Lebenswanderung zu beraten. Wanderkarten müssen immer auf den neuen Stand der Gegend angepasst werden, so auch die Form der Verkündigung. Die Bibel ist schon in Tausende von Sprachen übersetzt worden: Inhalt bleibt gleich, Form und Verwirklichung passen sich den sich ändernden Lebenswirklichkeiten an. Wir Christen sind nicht besser als Andersgläubige, aber wir haben es besser! Wir haben im Evangelium die sichere Wanderkarte zum ewigen Ziel. Auch unvollkommene Christen können, ja sollen den Weg, der Christus selber ist, zeigen, wie auch Kranke den Weg zum Arzt zeigen können. Aber gehen muss ihn jeder und jede selber! |
551626 | Ergänzung zum neuen Verkehrskonzept | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 18. Oktober 2014 | Das von Herbert Lageder vorgestellte, beachtenswerte Verkehrskonzept kann noch bedeutend erweitert werden. Wir haben keinen Platz mehr für neue Schnellstrassen, die wir bei fast 20 000 Zupendlern doch so dringend bräuchten. Wir haben aber den Rhein. Statt seine Dämme abzubrechen und den Kanal teilweise wieder zum Fluss werden zu lassen, machen wir es doch anders. Die Hälfte des Rheins gehört ja uns. Also bauen wir auf dieser Hälfte unsere Schnellstrasse von Balzers bis Ruggell. Der Rhein, zwischen seine Dämme gezwängt, ist von oben betrachtet, eh nur ein banaler Kanal. Wenn darauf wieder bunte Autos fahren – nicht wie heute nur schwarze, silberne, graue und weisse –, wird das frische Farbakzente im Rheintal setzen und ist ein Ersatz für die bunten Magerwiesen an den Dämmen. Unter der Fahrbahn können wir zudem jede Menge Flusskraftwerke unterbringen. Sie arbeiten unsichtbar, stellen keine Landschaftsverschandelung dar und brauchen daher auch keine UVP. So lösen wir unser Verkehrsproblem für viele Jahrzehnte und gewinnen erst noch Energie. Einen Haken hat die Sache aber. Bauen wir in jenem Tempo, in dem unsere zahlreichen Strassenbaustellen landauf, landab saniert werden, fahren die ersten Autos auf der Rheinschnellstrasse in etwa drei Generationen. Und die alte, mit unzähligen Rossbollen verschissene Rheinbrücke Vaduz-Sevelen zünden wir an einem Funkensonntag an – wenigstens unsere Hälfte. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg Studienergebnisse |
551732 | Zwei Autobahnen – eine Tunnelspinne | Bürgerinitiativen «mobil ohne Stadttunnel» und «stattTunnel» www.-ohnetunnel.li, www.statttunnel.at | 20. Oktober 2014 | Umfangreich und kompliziert sind die vielen Unterlagen zum Projekt «Stadttunnel Feldkirch». So wie das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung der Tunnelspinne, das gerade läuft. Noch sind wir von den beiden |
551833 | Ehre, wem Ehre gebührt? | Romed HaslerIm Glockenacker 37, Zürich | 21. Oktober 2014 | Vor ca. zehn Tagen reiste die Liechtensteiner Fussballnationalmannschaft ein zweites Mal in deren Geschichte nach Schweden. Das Resultat war aus unserer Sicht zwar negativ, aber in Anbetracht der unglücklichen Tore träumte der eine oder andere FL-Fan in der Stockholmer Nacht nachträglich sicher von einem Punktgewinn. Das absolut Positive an dieser Partie war auf der anderen Seite, dass ca. 115 Personen aus der Heimat in die Ferne gereist sind, um unsere Nationalmannschaft zu unterstützen. Man muss sich das mal vorstellen, denn das sind fast eine Viertelmillion Kilometer, die da gesamthaft abgespult wurden. Da ich selber oft mit unserer Mannschaft mitreise, möchte ich an dieser Stelle den Fans einen grossen Dank für ihr Kommen aussprechen. Ich bin sicher, die Spieler der Nati haben das reichlich geschätzt, denn meistens spielen sie auswärts praktisch ohne eigene Fans! Bei unserer letzten Begegnung gegen Schweden im Jahre 2006 waren demnach zwar viel weniger Fans dabei, aber dafür war ein Spieler anwesend, der mittlerweile seinen Rücktritt bekannt gab und eine grosse Lücke im Team hinterliess. Es handelt sich um Martin Stocklasa, der sich für unser Land 113 Mal die Landesfarben übergestreift hat und in seiner Nati-Karriere also an etwa ähnlich vielen Spielen teilnahm, wie FL-Fans am Schweden-Spiel vor Ort waren. Martin hat in seiner 17-jährigen Profikarriere zudem nicht nur fünf Tore für Liechtenstein geschossen (davon den einzigen FL-Hattrick), sondern wurde auch fünf Mal zum FL-Fussballer des Jahres gewählt. Ausserdem war er teilweise als Captain tätig und holte diverse Titel im Vereinsfussball – wie z. B. acht Cupsiege in drei Ländern. Für mich persönlich ist es also nicht erklärbar, dass ein so verdienter Fussballer wie Martin Stocklasa noch kein Abschlussspiel geben durfte und sich so nicht gebührend von den Fans verabschieden konnte. Dabei geht es mir nicht um etwaige Schuldzuweisungen oder Ähnliches, sondern darum, dass wir diejenigen Personen ehren sollten, die alles für unser Land gegeben haben. In diesem Sinne herzlichen Dank, Martin, für deine hervorragenden Leistungen, alles Gute für dich und deine Familie und vielleicht sieht man sich ja an deinem Abschiedsspiel! Romed Hasler Im Glockenacker 37, Zürich |
551917 | Klarstellung für meinen Bruder Andi | Wolfgang Toth, Essanestrasse 33, Eschen | 22. Oktober 2014 | Die Ansichten und Aktionen mancher sind nicht diejenigen aller! Gute Reise, dein Bruder Wolfi. |
551920 | Habe negative Meinung revidiert | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 22. Oktober 2014 | Sehr geehrter Herr Zwiefelhofer, geschätzter Thomas Es hat zwar lange gedauert, bis ich eine Reaktion auf meine telefonische Anfrage in Deinem Sekretariat und meine daraus resultierenden Leserbriefe (zum Thema Grenzgänger; Anmerkung der Redaktion) erhalten habe. Dafür war das spontane, persönliche Treffen sehr herzlich und ich möchte Dir an dieser Stelle meinen Respekt ausdrücken und nochmals von Herzen danken, dass Du Dir so viel Zeit genommen hast, auf meine Fragen einzugehen. Erfreulicherweise konnte ich meine vorgefasste eher negative Meinung über Dich revidieren. Viel Erfolg im Privaten und in Deiner politischen Arbeit wünscht |
551923 | Zu viele Medikamente machen die Senioren krank | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 22. Oktober 2014 | Ärzte schätzen, dass Neben- und Wechselwirkungen der Medikamente 35 Prozent aller Beschwerden von Senioren verusachen. «Die Zahl gleichzeitig bestehender Erkrankungen nimmt mit dem Alter zu», weiss der Frankfurter Geriater Dr. Wolfgang Mühlberg. «Durch diese Multimorbidität nimmt auch die Zahl der gleichzeitig verordneten Medikamente zu.» «Die Alten sind die am stärksten und schnellsten wachsende Bevölkerungsgruppe in der gesamten westlichen Welt und sie haben eigentlich keine richtige Lobby, die für sie kämpft», sagt Prof. Martin Wehling vom Institut für klinische Pharmakologie Mannheim. «Im Bereich der Arzneimittelversorgung ist sicher die Fehlversorgung dieser Gruppe ein wesentlicher Beitrag zu 20 000 Arzneimittel-Toten pro Jahr, die nur in Deutschland angenommen werden müssen.» Auch einer Studie der Ruhr-Universität Bochum zufolge weist die Behandlung älterer Menschen mit Medikamenten «besorgniserregende» Mängel auf. «Die Patienten werden mit wilden Mischungen von Wirkstoffen behandelt, die sich teils in ihrer Wirkung gegenseitig aufheben und teils Wechselwirkungen hervorrufen können. Je älter der Patient war, desto höher war die Zahl der Präparate. Bei einigen Patienten waren es mehr als zehn.» Die Behandlung mehrerer Erkrankungen bringe eine Fülle von Problemen mit sich, betonten die Forscher. So wirken etwa Schmerzmittel, die gegen Arthrose verordnet werden, negativ auf die Nierenfunktion. Das steigert den womöglich ohnehin erhöhten Blutdruck, der parallel mit anderen Medikamenten behandelt wird. Pharmakologin Petra Thürmann von der Universität Witten/Herdecke: «Das Aufeinandertreffen verschiedener Wirkstoffe könne schwere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. «Ein erheblicher Anteil dieser Nebenwirkungen führt zur sofortigen Einlieferung ins Krankenhaus.» Die Probleme reichten von Magenbeschwerden über Kreislaufprobleme bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Vollständiger Artikel siehe: http://www.3sat.de/page/?source=/nano/astuecke/126370/index.html Meine Meinung: Senioren sollten Ihre Medikation überprüfen lassen. Weniger Medikamente bedeuten weniger chronisch Kranke und die Gesundheitskosten würden sich ebenfalls senken. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Endlich eine Antwort |
551924 | Gestiegene Lebenserwartung? | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 22. Oktober 2014 | Beatrice Schlag thematisiert in der Weltwoche die durchschnittlich gestiegene Lebenserwartung der Menschen. Das Magazin «The Atlantic» beschäftigte sich vor Wochen mit einer Statistik, die besagt, dass in den USA im Jahre 1998 28 Prozent der Amerikaner über 80 gesundheitlich ernsthaft eingeschränkt sind. Acht Jahre später waren es bereits 42 Prozent der 80-Jährigen, bei den Frauen sogar über die Hälfte. Die Medizin hat in den vergangenen 50 Jahren grosse Fortschritte erzielt. Im Bereich des Alterns bleibt der Erfolg aber dürftig. Die Medizin verlangsamte in den vergangenen 50 Jahren weniger den Alterungsprozess als vielmehr den Sterbeprozess. Picasso, Trenker oder Schmidts sind genetisch bedingte Ausnahmen. Der 57-jährige kerngesunde US-Arzt Ezekiel Emanuel schockiert sein Umfeld mit seinem Plan, nicht älter als 75 zu werden. Er will keinen Selbstmord im Jahre 2032 begehen, aber sich nicht mehr in medizinische Behandlung begeben. Emanuel will bereits in den nächsten Jahren Darmspiegelungen oder Krebstests zur Vorsorge ablehnen und nach 75 keinem Eingriff oder keiner Untersuchung mehr zustimmen, sondern lediglich schmerzlindernde Mittel akzeptieren. Sein Hauptargument lautet: Menschen werden älter, aber trotz medizinischen Fortschritts immer gebrechlicher. Jeder, der ein Familienmitglied an Alzheimer oder nach einem Schlaganfall verloren hat, weiss über die Leidensphasen dieser Menschen Bescheid. Emanuel möchte als kreativer Geist seinen Hinterbliebenen in Erinnerung bleiben. Der Bioethiker ist kein Ideologe. Er will Leute zum Nachdenken anregen, nicht sie von seinem Modell überzeugen. Er behält sich auch ausdrücklich vor, ein Plädoyer für ein sehr viel längeres Leben zu machen, sollte er im Jahre 2032 zu neuen Überzeugungen gelangen. Das Gelaber über die gestiegene durchschnittliche Lebenserwartung muss stark relativiert werden und auch in den Bereich der demografischen Entwicklung (Rentenbezug etc.) miteinbezogen werden. Entscheidend dürfte nicht die vielgepriesene Lebenserwartung sein, sondern die Kreativität eines Menschen, die mit Lebensqualität verbunden ist. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg Gesundheitswesen |
551925 | Beutezüge früher und heute – oder: Per Saldo hat sich nicht viel geändert! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 22. Oktober 2014 | Früher waren die Verhältnisse relativ einfach. Hat man festgestellt, dass in der Nachbarschaft jemand auf einen grünen Zweig gekommen ist, war meistens auch die Idee nicht fern, selbigen abzusägen. Bezüglich der Umsetzung dieses Vorhabens boten sich in der Regel zwei Alternativen, abhängig vom zu erwartenden Widerstand. Erwartete man eher geringere Opposition, legte man Breitaxt und Morgenstern über Nacht in den Entroster, verfütterte dem Schlachtross eine extra Portion Hafer und schritt am nächsten Tag zur Tat, um die Verteilungsgerechtigkeit wiederherzustellen. Musste mit grösserem Widerstand uneinsichtiger Geizhälse gerechnet werden, wurde die Sache (unwesentlich) komplizierter. Dann galt es, zuerst Verbündete zu finden. Das geschah in der Regel dadurch, dass man den potenziellen Kandidaten zuerst das Unrecht der gegenwärtigen, realen Verhältnisse in der Vermögensverteilung bewusst machte und ihnen dann – wenn das nichts fruchtete – eine Beteiligung an der zu erwartenden Beute in Aussicht stellte. Dann legte man Breitaxt und Morgenstern über Nacht in den Entroster. Nur das Schlachtross bekam jetzt keine extra Portion Hafer, wegen der Kosten. Schliesslich musste man die Beute diesmal mit anderen teilen. Heute funktioniert das im Prinzip eigentlich nach wie vor ähnlich. Beispielhaft nehme man die gegenwärtigen Bestrebungen, neue Steuern einzuführen oder Steuern, beispielsweise die Pauschalbesteuerung, zu erhöhen. Heute ist man höchstens eleganter gekleidet. Anstatt der Rüstung trägt man Anzug und Krawatte. Auch die «Bewaffnung» ist raffinierter. An der Stelle von Morgenstern und Breitaxt bedient man sich elegant der Gesetze, seit man entdeckt hat, dass sich diese nicht nur in ihrem ursprünglichen Sinn – dem Schutz vor Beraubung – sondern wunderbar auch für das genaue Gegenteil verwenden lassen. Verbündete sucht man sich, indem man zum Beispiel von «beträchtlichen (Steuer-)Mehreinnahmen» spricht, die dann verteilt werden können, oder, dass man jemandem, der ohnehin schon das zigfache normaler Abgaben bezahlt, unterstellt, «er beanspruche gegen relativ geringe Gegenleistung Wohnraum und Infrastruktur und hindere damit andere (ordentlich Besteuerte) am Zuziehen». Wobei letzteres Beispiel zeigt, mit welchem haarsträubenden Unsinn teilweise argumentiert wird, wenn es darum geht, anderen ihr rechtmässiges Eigentum abzunehmen. Aber auch darin pflegen wir schlussendlich nur das Erbe der Vergangenheit. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan Todesfall |
552040 | Lob dem Liechtensteinischen Landesspital! | Barbara Flad,Arnikaweg 3, Vaduz | 23. Oktober 2014 | Es ist ja bekanntlich sehr einfach, seinen Unmut über unser Landesspital öffentlich bekannt zu machen. Dem werde ich auf keinen Fall folgen. Vor zirka vier Wochen habe ich mich notfallmässig in das Landesspital Vaduz begeben. Ich war unglaublich überrascht, mit welcher Fürsorge und grosser Kompetenz ich vom Notfallarzt Dr. Müller und vom Fachpflegepersonal behandelt worden war. Dann wurde ich nochmals sehr positiv überrascht, als am Abend (es war ein Sonntag) der Chefarzt der inneren Medizin, Dr. F. Horber, sich um mich kümmerte. Herr Dr. Horber ist ein sehr fürsorglicher und vor allem absolut kompetenter Arzt. Als Patient merkt man sofort, dass ihm das Wohl des kranken Menschen am wichtigsten ist. Um es kurz zu machen: Ärzte, Stationsleiterin der Abt. Medizin, Fachpflegepersonal, Physiotherapeutin, die Damen der Reinigungstruppe sowie die Mitarbeiter des neuen Restaurants, die Abteilung Technik usw. sind sehr freundlich, kompetent, zuvorkommend und absolut hilfsbereit. Ich habe mich trotz meiner Schmerzen noch nie so umsorgt in einem Spital gefühlt – und das drei Wochen lang. Herzlichen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesspitales Vaduz! Es hat sich in den letzten Jahren hier einiges getan – und zwar im positiven Sinn. Macht weiter so! Barbara Flad, Arnikaweg 3, Vaduz Gefährliches Gedankengut |
552042 | Radikale Staatsvertreter | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 23. Oktober 2014 | «Radikales Gedankengut frühzeitig unterbinden» lautet die Schlagzeile auf der Titelseite des «Vaterlands» vom 22. Oktober (auch das «Volksblatt» berichtete) und bezieht sich auf eine Interpellation von VU-Volkskammer-Abgeordneten an die Regierung. Definitiv brandgefährlich wird es erfahrungsgemäss über kurz oder lang immer, wenn Politiker meinen, sie müssten anderen Leuten vorschreiben, was diese zu denken und zu sagen haben beziehungsweise nicht zu denken und nicht zu sagen haben, denn darauf läuft es schluss-endlich hinaus. Am Ende stehen Gesinnungspolizisten, die selbst mindestens so gefährlich sind, wie diejenigen, die sie zu bekämpfen vorgeben. Am Ende stehen im Kern immer elementare, freiheitliche Bürgerrechte zur Disposition. Am Ende stehen Gesetze, Verordnungen und Regulierungen zum Beispiel im Sinne des US-amerikanischen «Patriot Act». Am Ende stehen immer ein Ausbau staatlicher Macht und staatliche Willkür. Am Ende stehen immer Institutionen wie zum Beispiel die amerikanische National Security Agency (kurz: NSA). Am Ende ist das immer der Anfang totalitärer Regime. Natürlich werden sie das jetzt vehement bestreiten, die Interpellanten. Die Geschichte widerlegt sie. Eine freie Gesellschaft muss immer ein paar Spinner aushalten, die beispielsweise meinen, in Liechtenstein die Scharia einführen zu müssen, oder ein paar Sozialisten, die halt eben der – selbst bei ihren zahlreichen Brüdern jeglicher «couleur» wenig beliebten – braunen Unterordnung anhängen. In dem Moment, in dem wir das nicht mehr aushalten, haben sie schon gewonnen. Von Voltaire stammt der Satz: «Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.» Benjamin Franklin hat gesagt: «Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.» Meine radikal freiheitliche Gesinnung wird auch niemand unterbinden, weder frühzeitig noch später! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan In eigener Sache |
552177 | Armes reiches Liechtenstein | Maria Hämmerle, Höfle 10, Balzers | 24. Oktober 2014 | Liechtenstein – ein Vorbild als Sozialstaat für Europa und auch den Rest der Welt! Auszug einer Vorinformation des HPZ an Mitarbeiter, Betreuer, Mitglieder und Fachpersonen: «Bis anhin wurden in Liechtenstein wohnhafte Personen mit einer Rente der Liechtensteinischen Invalidenversicherung nach Möglichkeit in den Werkstätten des HPZ aufgenommen. Die entsprechenden Kosten wurden grossteils durch die IV finanziert. Auf Grund eines bevorstehenden Systemwechsels werden diese Kosten ab Januar 2015 vollumfänglich vom Land finanziert. Wegen des durch die Regierung gekürzten Budgets für das Jahr 2015 sind wir gezwungen, verschiedene weitere Sparmassnahmen umzusetzen. Als erste Massnahme können ab sofort keine Personen aus Liechtenstein in den Bereichen Werkstätten und im Wohnen mehr aufgenommen werden. Weiter sind wir leider gezwungen, verschiedene Dienstleistungen einzustellen. Der Transport für den Arbeitsweg, von zu Hause zur Arbeit und zurück, konnte viele Jahre über das HPZ-Budget finanziert werden, was im kommenden Jahr nicht mehr möglich sein wird. Das heisst, jede Person, die einen Personaltransport benötigt, wird in Zukunft selbst für diese Dienstleistung aufkommen müssen. Überdies werden die Erwachsenenbildung und der Sport im Bereich Werkstätten eingestellt werden müssen. Auch die Hygiene- und Pflegemassnahmen für die betreuten Mitarbeitenden können nicht mehr erbracht werden. Um die gesamte Budgetdifferenz einzusparen, werden ausserdem die Löhne der betreuenden Mitarbeitenden ab Januar 2015 in der Grössenordnung von zehn Prozent gekürzt werden müssen.» Bei einem «Spitzenlohn» von circa 300 bis 400 Franken pro Monat ist dies eine Einbusse von 30 bis 40 Franken pro Monat. Mein Vorschlag wäre, eine zehnprozentige Lohnkürzung bei allen Staatsangestellten, Bankbeamten, Landtagsabgeordneten und Regierungsmitgliedern vorzunehmen. Ich bin mir sicher, die Budgetkürzung von 412 000 Franken würde um ein Vielfaches mehr als ausgeglichen. Leider wird immer bei den Schwächsten der Hebel angesetzt, denn es ist leichter nach oben zu lecken und nach unten zu treten. |
552296 | Befreiungstheologie ist gelebte Barmherzigkeit! | Sr. Alma Pia, ASCKloster St. Elisabeth, Schaan | 25. Oktober 2014 | Jesus war der grösste barmherzige «Befreiungstheologe» aller Zeiten. Papst Franziskus begleitete die Befreiungstheologie in Lateinamerika von der Bischofs-Konferenz in Medellin bis heute. Ihre Sorge war die schreiende wirtschaftliche Ungerechtigkeit, welche die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher macht. Nach Jesu Beispiel beschlossen sie, sich für die Armen einzusetzen, gehorsam der Pastoralkonstitution des Konzils. Ihre Methode stammt von der katholischen Aktion der Jugend: sehen, urteilen, handeln. Viele Priester bezahlten – wie Jesus – ihre «Option für die Armen» mit dem Leben. Die Mächtigen – auch einzelne Bischöfe – nannten sie Marxisten. Barmherzigkeit liess Papst Franziskus die Familien befragen, was die Kirchenleitung ändern müsste, um ihnen auf der ganzen Welt leben zu helfen. Denn Jesus kam als Erlöser! Die Befreiungstheologie entwickelte sich bibeltreu weiter. Vor Kurzem lobte sie der em. Papst Benedikt und sogar der Glaubenswächter Kardinal Müller, nachdem er vor Ort die neue Seelsorge in Südamerika kennengelernt hatte. Loben genügt nicht, man muss es leben! Papst Franziskus lebt die Option für die Armen strahlend und radikal, was natürlich nicht allen gefällt. Dass er mit der ungerechten Regierung in Argentinien verhandelte, um vielen Priestern die Ausreise zu erwirken und damit das Leben zu retten, verschwiegen die Medien, weil sie wissen, dass den Mächtigen die Kritik an den evangeliumstreuen Seelsorgern besser gefällt. Das ist nicht neu. Weil Jesus mutig lehrte, was er lebte, «musste» er sterben. Seine Methode ist nicht Verurteilen, sondern barmherziges Vergeben. Das müssen wir alle täglich neu lernen und andere damit anstecken! |
552297 | Einfach nur beschämend! | Martin Negele,Badäl 160, Gamprin | 25. Oktober 2014 | Eine Leserbriefschreiberin kritisierte gestern zu Recht die von der Regierung vorgesehenen massiven Mittelkürzungen für 2015 für das Heilpädagogische Zentrum (kurz: HPZ). Unter anderem sollen die Löhne der Behinderten um 10 Prozent, also um etwa 30 bis 40 Franken pro Monat gekürzt werden. Ein für einen Behinderten mit seinem kargen Lohn beachtlicher, für Einsparungen im Landesbudget aber lächerlich kleiner Betrag. Ebenso schäbig ist die Idee, den Fahrdienst für jene Behinderten, welche zwingend auf einen solchen angewiesen sind, ab Januar 2015 nicht mehr zu finanzieren. Wer bitte soll das in Zukunft bezahlen? Doch nicht genug der guten Ideen: Das HPZ kann aus Kostengründen ab sofort keine weiteren Behinderten in den Bereichen Werkstätten und Wohnen aufnehmen. Was soll mit solchen Menschen in Zukunft geschehen? Zu bedauern sind auch die Betreuenden und übrigen Angestellten des HPZ, die den Eindruck erhalten könnten, dass man in Vaduz nicht allzu viel von ihrer Institution hält. Es bleibt zu hoffen, dass die Landtagsabgeordneten im November zu diesem Vorhaben der Regierung klar und deutlich nein sagen. Interessant wäre es auch, zu erfahren, wie Fürstin Marie als Schirmherrin der Stiftung für Heilpädagogische Hilfe diese Kürzungsvorhaben beurteilt. Und noch etwas: Der österreichische Bundespräsident Dr. Heinz Fischer sagte: «Die Qualität einer Gesellschaft kann man daran messen, wie sie mit den Schwächsten umgeht.» Martin Negele, Badäl 160, Gamprin Glaube |
552300 | Sparen auf Kosten behinderter Menschen | Norbert Jansen,In der Fina 26, Schaan | 25. Oktober 2014 | Die Regierung will zulasten des Heilpädagogischen Zentrums (kurz: HPZ) in Schaan 421 000 Franken einsparen. Wenn der Landtag den Vorschlag genehmigt, hätte das weitreichende Konsequenzen für die im HPZ betreuten Menschen. Dazu nur so viel: Eine Regierung, die auf dem Buckel von behinderten und benachteiligten Menschen sparen will, hat ihre Glaubwürdigkeit verloren! Norbert Jansen, In der Fina 26, Schaan |
552309 | Liechtensteinische Ärztekammer: «Weitere Attacken von Pedrazzini auf heimisches Gesundheitswesen» | 25. Oktober 2014 | Nachfolgend veröffentlicht das «Volksblatt» eine Medienmitteilung des Vorstands der Liechtensteinischen Ärztekammer (Dr. Ruth Kranz-Candrian, Dr. Ulrike C. Garber, Dr. Christoph Ackermann, Prof. Dr. Alexander Reis) zur Reform des Krankenversicherungsgesetzes: «Nachdem der Beweis vorliegt, dass Kosten in Liechtenstein nicht höher sind als in der Schweiz, vollzieht Minister Pedrazzini Strategiewechsel: Jetzt soll auf Kosten der Patientengesundheit eingespart werden. Preise auf Schweizer Niveau, das war und ist der Slogan des Ministers. Unabhängig davon, dass diese Zielsetzung aufgrund des schweizerischen Föderalismus nichtssagend ist, hat nun das Ministerium mittels eigener Studie herausgefunden, dass die Preise des FL-Arzttarifs bereits jetzt auf Schweizer Niveau sind. Das Ministerium muss nun einräumen, dass das Preisniveau des liechtensteinischen Arzttarifs nie 30 bis 40 Prozent über einem vergleichbaren Kanton gelegen ist. Ganz im Gegenteil: Mit der drastischen Laborkürzung und der von der Ärztekammer initiierten Tarifkürzung dieses Jahr um zwei Millionen Franken liegt das Preisniveau sogar auf Augenhöhe mit dem Nachbarkanton St. Gallen und damit am untersten Rand der Schweizer Tariflandschaft. Das Projekt Preise auf Schweizer Niveau gilt daher zweifellos als erfüllt, wenn nicht gar als übertroffen. Nun attackiert der Minister die Behandlungsmengen im Gesundheitswesen: Er versucht, direkt auf das ärztliche Handeln Einfluss zu nehmen, indem sowohl die Anzahl der Behandlungen als auch die für den Patienten aufgewendete Zeit pro Betreuung weiter reduziert werden soll. Bei der Kürzung der Zeit wird auf eine nochmalige Preissenkung abgezielt. Die Ärztekammer wird die neue Forderung nach Behandlungszeiten unter Schweizer Niveau keinesfalls dulden und für die Patienten kämpfen. Wir sind bereit, Mechanismen zur Mengenregulation zu prüfen. Ein politischer Eingriff in die Behandlungszeiten überschreitet jedoch die rote Linie deutlich, hält Alexander Reis, Vorstandsmitglied der Ärztekammer, fest. Die Reduktion der verrechneten Mengen wiederum zielt direkt auf die Behandlungsqualität am Patienten. Das ist für uns inakzeptabel, diese Einsparungsstrategie wird auf dem Rücken der Patienten ausgetragen und bringt eine Verschleppung von Erkrankungen mit sich, erklärt Ärztekammer-Präsidentin Ruth Kranz-Candrian. Die aktuelle Diskussion um 4000 oder mehr verrechnete Arbeitsstunden zeigt auf, dass der Arzttarif nicht verstanden wurde. Tarifzeiten überlappen sich oftmals und sind nicht als aneinander gekettete, sondern als übereinander gestapelte Leistungen zu sehen. Wenn man nun die Zeiten addiert, explodiert die Minutenzahl verständlicherweise. Das ist aber weder ein Systemfehler noch eine Eigenheit des FL-Arzttarifs, Tarmed ist von der Systematik identisch aufgebaut. Wenn der Mechaniker die Reifen wechselt, während er gleichzeitig das Öl ablässt, verrechnet er auch zwei parallel erbrachte Leistungen, die einzeln nacheinander doppelt so lange dauern würden. Ähnlich sind die Überlappungen im Arzttarif zu verstehen. Schlussendlich zeigen die neuesten Entwicklungen, dass es Minister Pedrazzini nie um vergleichbare Preise, tiefere Kosten oder den Prämienzahler an sich ging, sondern um einen kopflosen Feldzug gegen die Ärzteschaft. Im Frühjahr wurde dem Landtag eingetrichtert, dass die Arztkosten um 14 Prozent steigen und das System zu implodieren droht, wenn der Regierung nicht mehr Tarifkompetenzen einge-räumt werden. Die Ärztekammer hat damals vor einer statistischen Spitze gewarnt, die Abgeordneten waren dafür nicht empfänglich und schenkten der Regierung Glauben und mehr Steuerungsrechte. Nun sind aus den +14 Prozent mit Stand August -3.8 Prozent geworden – und das wohlgemerkt vor der Tarifkür-zung. Das Schreckgespenst der Kostenexplosion trägt also ein Minus vor sich her. Die Ärztekammer hat es geahnt, die Politik wollte es nicht glauben. Hoffen wir, dass sie daraus für die Bewertung der vorliegenden KVG-Revision etwas gelernt hat, so Kranz-Candrian.» | |
552418 | Meine Damen und Herren der Regierung: So geht es nicht! | Monika Gassner, Vaduz | 27. Oktober 2014 | Ich schäme mich wirklich für die Regierung und diese Personen, die das jetzige Chaos zu verantworten haben. Ich danke Frau M. Hämmerle für den Leserbrief vom 24. Oktober (… denn es ist leichter, nach oben zu lecken und nach unten zu treten). Es ist wirklich eine Schande, dass ihr von der Regierung nur immer dort kürzt, wo es solidarisch gesehen absolut nicht angebracht ist, aber ihr noch einen 13., 14. und vielleicht auch noch 15. Lohn erhaltet, zuzüglich Bonus. Also keine schlechte Idee von Frau Hämmerle, bei Benannten einzusparen. Euch würde es nicht wehtun, wenn ihr mal eine Lohnkürzung bekommt. Im Gegenteil: es holt euch vielleicht wieder einmal auf den Boden der Tatsachen zurück! Ich danke auch Herrn M. Negele für den Leserbrief vom 25. Oktober und finde die Worte: «Die Qualität einer Gesellschaft kann man daran messen, wie sie mit den Schwächsten umgeht», absolut treffend! Danke auch an Dr. Alexander Reis, der auch versucht, unserer Gesellschaft die Augen zu öffnen und nicht immer alles einfach stillschweigend hinzunehmen, denn wenn wir uns jetzt nicht zur Wehr setzen, dann hatte Bertolt Brecht recht, indem er einst sagte: «Die Bürger werden eines Tages nicht nur die Worte und Taten der Politiker bereuen, sondern auch das furchtbare Schweigen der Mehrheit!» Also herzlichen Dank all jenen, die sich für die «Schwächeren» einsetzen! Bezüglich Krankenkasse (KK): Ich denke auch, dass wenn jene bevorzugt werden, die die KK nicht oft beanspruchen und dafür weniger einzahlen müssen, dass das angebliche Loch von X-Mio-Franken noch grösser wird, denn: Nur der kann helfen, wer zu viel hat! Wenn ich nichts habe, kann ich auch nichts geben – bei Herrn Pedrazzini ist das vielleicht jetzt auch mal angekommen. Ich hatte auch bei meinem letzten Leserbrief Herrn Pedrazzini aufmerksam gemacht, wo man einsparen könnte (Arzneimittel, Verträge mit Spitälern und Rehakliniken etc.), aber nur stur bei seinen Aussagen zu bleiben, die zum Teil nicht einmal mit anderen besprochen wurden und nicht gerechtfertigt waren, scheint mir nicht von grossem Nutzen zu sein. Man muss nicht noch diese Menschen bestrafen, die nichts dazu können, krank zu sein! Ich habe mir keinen Hirntumor gewünscht, andere keinen Brustkrebs, Prostatakrebs oder MS etc. Kürzung beim LED (Entwicklungsdienst, Flüchtlinge); Rentner und Sozialempfänger können auch kaum von der Rente leben; dasselbe wer unverschuldet zum IV-Fall wurde; HPZ – ohne Worte – ein «No-Go»! LBA: ihr wollt immer, dass man auf ÖV umsteigt, aber wenn die Abos immer teurer werden, wie übrigens fast alles im Land, dann wird mal schnell aus dem «Paradies» ein Albtraum. Vielleicht sollten bestimmte «Volksvertreter» einfach zurücktreten, die sich nicht mehr gewachsen fühlen, das Volk zu vertreten und nicht nur die Kohle kassieren wollen. Sich aus den finanziell Schwachen den Staatshaushalt auszugleichen, so wie es in diesem Jahr geschehen ist und auch 2015 geschehen sollte (z. B. HPZ), ist eine wahre Zumutung! Mein Zitat: «Schaue nicht nach unten, wenn du anderen nicht hoch helfen möchtest!» |
552419 | Argumentation der Ärztekammer ist unlogisch und defensiv | Dr. oec. HSG Herbert Werle, Vaduz | 27. Oktober 2014 | Die Ärztekammer, eine Lobbyorganisation für ausgezeichnet verdienende Mediziner, kämpft mit allen Mitteln gegen eine Veränderung des bestehenden Systems und stellt sich auch vor die «Abzocker» aus ihren eigenen Reihen. Es kann doch einem normal denkenden Menschen nicht vermittelt werden, dass ein Dutzend Ärzte Tarifpositionen verrechnen, die zwischen 4000 und 8000 Stunden Arbeitsleistung umfassen würden. Der Tarifleistung ist eine bestimmte Anzahl Minuten hinterlegt, die ein durchschnittlicher Arzt für das Erbringen der Leistung benötigt. Die Anzahl Minuten werden mit einem durchschnittlichen, sicher hohen Arztstundenlohn, berechnet. Die Argumentation der Ärztekammer ist deshalb unlogisch und defensiv. Sie versucht alles, um das bestehende System mit unkündbaren Verträgen für die Ärzte, fehlender Transparenz für die Patienten und Prämienzahler, sowie den, im Vergleich zur Schweiz hohen Arzttarifen, zu belassen und auch die schwarzen Schafe unter den Ärzten zu schützen. Die Konsequenzen für die Krankenkassenbeitragszahler sind sehr hohe und weiter steigende Prämien sowie für Familien, Durchschnittsverdiener und Rentenempfänger ein steigendes Armutsrisiko, weil sie sich die Krankenkassenprämien immer weniger werden leisten können. Der Staat muss dann mit Sozialhilfe und Ergänzungsleistungen einspringen. Für die Ärztekammer ist dies anscheinend unwichtig. Entscheidend ist das Ziel ein System zementieren zu wollen, das Millionenverdiener auf Kosten des Mittelstandes und der unteren Einkommen bevorzugt. Der Prämienzahler hat leider keine Lobbyorganisation. Ethisches und verantwortungsvolles Handeln für die Gesellschaft sieht anders aus ... |
552426 | Herr Pedrazzini | Susanne Ospelt, Gamprin | 27. Oktober 2014 | Ihr beschuldigt die Patienten und Ärzte für diese Teuerungen! Das geht ja schon unter Beschuldigung ohne Beweise! |
552517 | Wenn man die Wahrheit sagt … | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 28. Oktober 2014 | Seit Anfang August war ich bei der Gemeinde Ruggell als Mesmer angestellt. Am vergangenen Donnerstag wurde mir gekündigt. Weil ich nicht bereit war, künftig auf das Schreiben von Leserbriefen zu verzichten. Eigentlich wollte ich mich bezüglich dieser Kündigung nicht öffentlich äussern bzw. die Leserschaft nicht mit dieser meiner persönlichen, bitteren Erfahrung langweilen. Doch als Mesmer war ich eine öffentliche Person – und so macht es meines Erachtens Sinn, dass ich hiermit diesbezüglich das (Kirchen-)Volk gewisse Tatsachen wissen lasse. Warum? Damit keine (falschen) Vermutungen hinsichtlich meiner Kündigung als Mesmer kursieren. Hintergrund: Trotz meiner Anstellung als Mesmer schrieb ich weiterhin Leserbriefe (so am 9. September und am 14. Oktober). Dies führte zu Unmut aufseiten meines Arbeitgebers (Gemeinde). Am 13. Oktober 2014 richtete ich daher per E-Mail einen freundlichen Brief an die Verantwortlichen der Gemeinde Ruggell. Wörtlich schrieb ich: «Sollte ich von Ihnen gebeten werden, keine Leserbriefe mehr zu schreiben, so würde ich Ihrer Bitte leider nicht nachkommen können – ich bitte um Verständnis. Im Falle eines Leserbriefverbots von Ihrer Seite würde es Sinn machen, dass Sie mir kündigen würden – was ich mir freilich nicht wünsche.» Ich wollte die Anstellung behalten, so schrieb ich im genannten Brief weiter: «Bitte verstehen Sie mich richtig: Gerne möchte ich weiterhin für die Gemeinde Ruggell als Mesmer tätig sein – ich habe bisher einen sehr guten Eindruck von der Tätigkeit bzw. vom Umfeld. Sollte ich jedoch aufgrund dieser Anstellung auf das Recht freier Meinungsäusserung – etwa via Leserbriefe – verzichten müssen, so würde meines Erachtens eine Zusammenarbeit nicht weiter Sinn machen.» In der Folge kam es am 21. Oktober zu einem offiziellen Gespräch zwischen dem Herrn Pfarrer, dem Arbeitgeber (Gemeinde) und mir; einziges Thema: meine Einstellung bezüglich Leserbriefveröffentlichung. Ich bestätigte dabei meine Sicht der Dinge: Meine Meinungsfreiheit, d. h., die Möglichkeit, Leserbriefe zu veröffentlichen, wolle ich nicht aufgeben. Zwei Tage später wurde mir deshalb gekündigt. Ich akzeptiere diesen sehr bitteren Entscheid und werde nicht Berufung einlegen. Einstellungen sind halt unterschiedlich auf dieser Welt. Es sei hier betont, dass die an dieser Sache Beteiligten sich mir gegenüber stets freundlich verhielten. Ich bleibe ihnen wohlgesinnt. Auch von Herrn Pfarrer Jäger kann ich nur Gutes sagen. Herzliche Grüsse an die von mir liebgewonnene Gemeinde Ruggell, Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Stadttunnel Feldkirch |
552518 | Endlich wieder Normalzeit! | Hansueli MiescherBirkenweg 23, Planken | 28. Oktober 2014 | Am vergangenen Wochenende durften wir unsere zahlreichen Uhren endlich wieder um eine Stunde zurückdrehen. Dieser Wechsel von der sieben Monate langen Sommerzeit auf die fünf Monate dauernde sogenannte «Winterzeit» – richtig eigentlich die normale Mitteleuropäische Zeit (MEZ) – empfinden wir viel weniger anstrengend als die umgekehrte Umstellung Ende März. Für alle, die es nicht mehr wissen, sei hier wieder einmal in Erinnerung gerufen: Unsere normale Zeit richtet sich nach dem Erdmeridian 15 Grad östliche Länge. Dieser verläuft an der Grenze zwischen Deutschland und Polen, genauer durch die Stadt Görlitz. Wenn also dort die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat, zeigen auch unsere Uhren 12 Uhr an. Liechtenstein liegt auf ca. 9 ½ Grad östlicher Länge. Auf ihrer scheinbaren Bahn von Ost nach West braucht die Sonne 22 Minuten länger, bis sie diesen höchsten Mittagspunkt (Zenit) erreicht hat. Bei uns ist es also erst um 12.22 Uhr «Mittag» und während der Sommerzeit sogar erst um 13.22 Uhr. Ungefähr von Anfang Mai bis Ende August haben wir keine Probleme mit der Sommerzeit. Das sind nur vier Monate. Da fragt man sich einmal mehr, was diese zweimalige Zeitumstellung jedes Jahr eigentlich für einen Sinn hat. Hansueli Miescher Birkenweg 23, Planken Meinungsfreiheit |
552607 | Unerwünschte Optimierung verhindern | Landtagsfraktion der Freien Liste | 29. Oktober 2014 | Das Steuergesetz erlaubt, verschiedene Abzüge vom tatsächlichen Erwerb geltend zu machen und damit die Steuerschuld zu vermindern. Begründbar sind diese Abzugsmöglichkeiten mit einer gerechten Besteuerung oder damit, dass gesellschaftlich erwünschtes Verhalten gefördert wird. Abzüge für den Unterhalt von Kindern oder Gesundheitsausgaben beispielsweise sind unbestritten gerechtfertigt. Es ist jedoch kaum sinnvoll, bestimmte Vermögensstrukturen steuerlich zu bevorzugen. Vor allem nicht in dem Umfang, in dem es in Liechtenstein der Fall zu sein scheint. Im Steuergesetz gibt es Möglichkeiten, die Progression zu umgehen. Die |
552608 | Investitionen trotz Verlusten | Hans Walter Schädler,Austrasse 52, Vaduz | 29. Oktober 2014 | Bertolt Brecht schreibt: «Die Bürger werden eines Tages nicht nur die Worte und Taten der Politiker bereuen, sondern das furchtbare Schweigen der Mehrheit.» Die Bergbahnen in Malbun planen ein Jufa-Hotel, in landschaftlich sehr reizvoller Umgebung, in der Gefahrenzone des Schluchers, und im Auslauf eines Lawinenzuges. Vielleicht meint Brecht bei seiner Aussage auch die beteiligten Amtsstellen. Finanziert werden soll dieses Hotel anteilsmässig durch die Firma Jufa und die Bergbahnen Malbun. Mir liegt gerade der letzjährige Jahresbericht der Bergbahnen Malbun vor. In diesem wird eine Million Verlust ausgewiesen. Wie kann dieser Betrieb dann weitere Millionen Investitionen refinanzieren? Die Einladung zur Generalversammlung der Bergbahnen liegt mir vor. Nach verschiedenen Erfahrungen ist es aber sinnlos, dort zu erscheinen und bessere Vorschläge zu unterbreiten. Das Land Liechtenstein und die Gemeinden mit einer deutlichen Mehrheit des Aktienkapitals lassen sich durch die immer gleichen Personen vertreten. Vorschläge von privaten Aktionären werden nur verspottet. Dies passt auch zum Verwaltungsrat, in dem drei Mitglieder vertreten sind, die finanziell von den Bergbahnen gänzlich oder teilweise abhängig sind. Dies spottet jeder rechtlichen Voraussetztung für eine seriöse Verwaltung – und unser Land schaut schweigend zu. Da nun aber beim HPZ, also bei den Behinderten, viel Geld eingespart werden wird, kann es bei diesem Jufa-Hotel sicher gut und sinnvoll verputzt werden. Den Regierenden kann man nur gratulieren dafür, dass dieses Jahr früher als üblich Saisonkarten verkauft werden, um die Löhne bezahlen zu können. Aber das ist sicher nur Stammtischgespött. Hans Walter Schädler, Austrasse 52, Vaduz Steuergesetz |
552712 | Gesundheitsreform mit inhumaner Zielsetzung | Wolfgang Luther, Jedergass 99, Gamprin | 30. Oktober 2014 | Der Rückzug des Staates aus der verfassungsmässigen Verantwortung für eine ausgewogene Finanzierung seiner Kernaufgaben auf den Gebieten der Sozialpolitik und des Gesundheitswesens hat seine Entsprechung in den neoliberalen Auswüchsen der EU-Politik, die ebenfalls nach den Empfehlungen des IWF die Sanierung maroder Staatshaushalte auf Kosten tiefer Einschnitte in die Sozialsysteme betreibt. Die diesen Verhältnissen nacheifernde Gesundheitsreform des Ministerium für Gesellschaft negiert völlig, dass die jetzige ältere Generation der zum Teil mit Altersleiden oder chronischen Krankheiten behafteten Menschen über Jahrzehnte ihre finanziellen Beiträge in Form von Versicherungsprämien und Steuern für die generationsübergreifende Finanzierung der Gesundheitskosten geleistet hat, ohne in jungen Jahren nennenswerte ärztliche Leistungen in Anspruch zu nehmen. Diese Verfahrensweise entspricht der bisher geltenden Solidarität zwischen den Generationen. Eine stärkere finanzielle Belastung ist gerade für einkommensschwache Schichten der Mehrheit der Rentenbezüger völlig unrealistisch, insbesondere zwei chronisch Kranken mit höherem Kostenaufwand. Der zynische Slogan der Amtsvorgängerin des Ministers (Zitat im Mediengespräch: «(...) wer medizinische Leistungen in Anspruch nimmt, der wird jedoch richtig zur Kasse gebeten.») ist offensichtlich auch das Leitmotiv des Amtsnachfolgers geblieben. Die Hemmschwelle, ärztliche Leistungen in Anspruch zu nehmen, soll in Zukunft hoch liegen. Die Konsequenzen einer mangelhaften ärztlichen Versorgung bei zu später oder nicht diagnosegerechter Behandlung liegen hingegen auf der Hand, werden aber geflissentlich ignoriert. Die Volksgesundheit ist offenbar angesichts prioritärer finanzpolitischer Interessen der Haushaltssanierung eine vernachlässigbare Grösse. In einem provozierenden Gegensatz steht allerdings dazu die Finanzierung der Finanzmarktaufsicht (kurz: FMA), der Financial Intelligence Unit (FIU) sowie der Stabsstelle Internationale Finanzplatzagenden etc. mit Steuergeldern, zumal es sich faktisch um im EU-Interesse liegende Kontrollfunktionen handelt, deren volkswirtschaftlicher Nutzen für die Bevölkerung gleich null ist. Die Regierungsmitglieder katzbuckeln auch noch bei den Exponenten einer Demontage nationaler Souveränitätsrechte im vordergründig wohlverstandenen wirtschaftspolitischen Interesse, ohne die langfristigen Folgen einer Unterwerfung unter knebelnde EU-Rechtsnormen zu bedenken. Die Thematik der Gesundheitsreform würde an Schärfe verlieren, wenn die verfassungsmässig verankerten Kernaufgaben in Relation zu auswärtigen Verpflichtungen, die dem Land aufoktroyiert sind, wieder in einem ausgewogenen Verhältnis zu den übrigen Verbindlichkeiten stehen. Die dafür in der Staatskasse vorgeblich fehlenden Millionen sind beispielsweise auch durch eine Verschlankung des unter der Vorgängerregierung aufgeblähten Regierungsapparats und die vertragliche Korrektur von EU-Verpflichtungen, die dem Land mehr schaden als nützen, erzielbar. Das Ministerium für Gesellschaft steht vorerst mit der zu Recht kritisierten Reformvorlage in einem sy-nonymen Verhältnis zu einer Gesundheitspolitik inhumaner Prägung. |
552713 | Ärztekammer unterstellt Mechanikern Doppelverdienst | Herbert Elkuch, Mechaniker undDU-Landtagsabgeordneter | 30. Oktober 2014 | Die Ärztekammer verunglimpft in der letzten Samstagausgabe der Landeszeitungen den Berufsstand der Mechaniker. Die Ärztekammer unterstellt den Mechanikern, sie würden so wie die Ärzte ihre Arbeitszeit doppelt verrechnen. Dazu ist zu sagen, die meisten Mechaniker sind irgendwo in der Industrie beschäftigt. Geleistete Zusatzarbeiten, zum Beispiel parallel während der Laufzeit einer CNC-Bearbeitung erbracht, werden nicht zusätzlich ausbezahlt. Die Ärzte hingegen rechnen laut der Ärztekammer pa-rallel ausgeführte Arbeiten einzeln ab, was zusätzlich abrechenbare Stunden erzeugt. Ein solches Vorgehen würde jedem Mechaniker einen blauen Brief bescheren. Die Mechaniker würden Reifen wechseln und gleichzeitig Öl ablassen, schreibt die Ärztekammer. Zur Klarstellung, Mechaniker sind für die Entwicklung von Autos und für den Bau von Produktionsanlagen zuständig, sicher nicht für den Reifen- und Ölwechsel. Autoservice ist Sache des/der Automobil-Mechatronikers/in oder des/der Automobil-Fachmannes/frau (vormals Auto-mechaniker). Mechaniker entwickeln und fertigen Werkzeuge, Geräteteile, Apparate, Maschinen und Anlagen für alle Berufszweige, auch für Ärzte und Spitäler. Hüftgelenk-Implantate zum Beispiel stellt der Mechaniker her. Sie programmieren und bedienen Maschinen, überwachen die Produktion, nehmen Anlagen in Betrieb und warten diese. Der Mechaniker-Beruf konnte bis 1996 erlernt werden. Der Nachfolgeberuf: Polymechaniker. Die Ärztekammer bestätigt im erwähnten Artikel, dass wenn die Arbeitszeiten der verrechneten «übereinander gestapelten Leistungen» eines Arztes aneinandergekettet und dann zusammengezählt werden, dies pro Jahr bis über 4000 Arbeitsstunden, in einzelnen Fällen gemäss Regierung sogar bis zu 8000 Arbeitsstunden ergeben kann. Die Stundensätze sind mir nicht bekannt. So etwas kann doch nur mit staatlicher Rückendeckung ablaufen, in der Privatwirtschaft wäre Schluss mit Aufträgen. Mechaniker kommen bei einer Vollzeitanstellung auf circa 2000 Stunden! «Eine Reduktion der verrechneten Mengen wiederum zielt direkt auf die Behandlungsqualität am Pati-enten», steht im gleichen Beitrag der Ärztekammer. Die Qualität ist demnach gemäss Ärztekammer nur garantiert, wenn der Arzt mehr Zeit verrechnen kann, als er aufgewendet hat. Ob das heisst, dass Geld an erster, der Patient an zweiter Stelle kommt, lasse ich den Leser beurteilen! |
552715 | Gottesgeduld und Gottesentschluss | Hetty Hasler, St. Florinsgasse, Vaduz | 30. Oktober 2014 | Ein bisschen Geduld brauchen wir alle sehr, das braucht der Mann und die Frau noch mehr; Sie brauchts in der Küche, sie brauchts für die Kinder, bei all den kleinen unruhigen Geistern. Wir brauchen es, wenn andere uns mobben und meistern. Man braucht es in der Jugend stürmischen Drang; Wir brauchens wenn’s in Lebenstagen ach so bang. Wir brauchens, wenn schier uns die Kräfte versagen, und wenn Tag für Tag es gilt, Lasten zu tragen. Am meisten brauchens die lieben Kranken, wir brauchens, wenn menschliche Stützen wanken, wenn langsam der Lebenstag versinkt und Gottesentschluss zum Heimruf erklingt. Wir brauchen’s bei verletzlicher fremder Schuld das Quentchen Gottesgeduld. Nur einer kann das teuerwerte Kräutlein Geduld, auf Gottesfürsprache gewähren, nur einer kann die göttliche Kunst dich lehren. Oh, hör auf Sein heiliges, göttliches Wort, lauf aus seiner Schule nicht fort? Der liebe Gott, der voll Sanftmut, Geduld und Huld. Er schenkt dir allein die heilige Geduld. Bist du ruhst in seliger Ruh. |
552717 | Von Bratwürsten und vom Geldverbraten | Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher, Schaan | 30. Oktober 2014 | Gespart wird dort, wo es der Regierung nicht wehtut. Noch bevor uns die Regierung heute morgen die Olma-Teilnahme 2016 ankündigt, werden die ersten Ausgaben für das Konto 020.317.08 Gastland LMA 2016 für das Jahr 2015 schon mal budgetiert. Dabei geht es ja nur um läppische 200 000 Franken, welche die Regierung für notwendige Abklärungen eines allfälligen Auftrittes als Gastland vorsieht. Das muss man sich also schon auf der Zunge Vergehen lassen. Nächstes Jahr sollen 200 000 Franken verbraten werden, um abzuklären, wie dann ein möglicher Auftritt aussehen könnte. Olma-Bratwürste für die Regierung, Brot fürs Volk. |
552836 | Glauben hilft leben und sterben | Sr. Alma Pia, ASCKloster St. Elisabeth, Schaan | 31. Oktober 2014 | Staunend las ich einen Artikel von Professor R. Bonelli von der Universität Wien. Mit seinen amerikanischen Kollegen (auch Atheisten waren darunter) fand er nach umfangreichem Forschen heraus: «Depressionen, Sucht-Krankheiten und Suizid und auch Demenz treten bei religiösen Menschen bis zu 78 Prozent seltener ein als bei Atheisten.» Damit ist die Behauptung S. Freuds von der «kollektiven Zwangsneurose» endgültig entkräftet. Bonelli meint, Freud sei «von eigenen antireligiösen Vorurteilen gesteuert gewesen». Irren ist menschlich! Auch auf dem Gebiet des Glaubens! Jahrtausende der Menschheitsgeschichte beweisen, dass die Beziehung zu einem höheren guten Wesen, das wir Gott nennen, und zum Leben nach dem leiblichen Tod uns Menschen Zuversicht gibt und das Sterben besänftigt. Trauern am Grab ist berechtigt; aber es ist im Kern Selbstmitleid – vielleicht auch berechtigte Reue! Aus dieser Zuversicht lädt Bruder David «inmitten einer von Furcht und Misstrauen beherrschten Welt ein: Liebe aus ganzem Herzen, lass dich überraschen, danke und juble, dann wirst du die Fülle des Lebens erfahren», schon jetzt! Meinte unser Papst etwas Ähnliches, als er in der Osterzeit an die Adresse der Fundamentalisten sagte: «Es genügt nicht, dass sie die Asche kauen statt die Süssigkeit und Herzlichkeit der Wahrheit Christi zu geniessen»? Blasen wir doch mit unserem Papst Franziskus mutig die Asche weg, damit die von Abt Werlen ersehnte Glut wieder leuchten und unsere Herzen und Beziehungen wärmen kann! |
552837 | Gott sei Dank ist wieder Normalzeit! | Gertrud Fehr,Hagstrasse 19, Triesenberg | 31. Oktober 2014 | Werter Herr Miescher, der Körper- und Seelen-Rhythmus ist wieder im Lot, bei Mensch und Tier. Wann endlich wird Brüssel den Mut haben, die MEZ für ganz Europa wieder einzuführen? Von den Kosten, welche die Umstellung zweimal im Jahr verursacht, spricht niemand. Vom Energie sparen auch keiner mehr, das war bei der Einführung der sinnlosen Sommerzeit vor 33 Jahren das wichtigste Argument. Die Menschen sitzen «dank» der Sommerzeit noch länger vor dem Internet und arbeiten noch mehr. Am besten, Europa würde die Sommerzeit streichen – wie Russland, die stellen ihre Uhren fortan nicht mehr um und kennen jahraus, jahrein nur noch eine Zeit – die Normalzeit. Gertrud Fehr, Hagstrasse 19, Triesenberg |
552951 | Schon wieder Millionen verschenken? | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 3. November 2014 | Einmal mehr wird das «neue» Steuergesetz im November-Landtag Thema sein. Unbegrenzte, steuerfreie Einmaleinlagen in eine Pensionskasse sollen rückwirkend für das Steuerjahr 2014 wieder möglich sein. Die Regierung hat hierzu ein Gutachten bei Herrn Dr. iur. Sägesser aus Zug in Auftrag gegeben. Dieses will aufzeigen, dass zwar in Ausnahmefällen eine Rückwirkung durchaus zulässig ist, aber in diesem Fall nicht gerechtfertigt sei. Das Gutachten steht auf sehr wackeligen Beinen, da der Vernehmlassungsbericht ein mit der vom Landtag im September beschlossenen Inkrafttretensregelung auf das Steuerjahr 2014 identische Formulierung enthält. Dies berücksichtigt das Gutachten leider nicht. Alle interessierten Kreise sind somit schon im Jahr 2013 über das Vorhaben der Regierung informiert worden. D. h., dass es sehr wohl voraussehbar war, dass Einmaleinzahlungen bereits für das Steuerjahr 2014 nicht mehr in unbegrenztem Masse steuerfrei in eine Pensionskasse einbezahlt werden können. Zudem ist in Bezug auf den Staatshaushalt die rückwirkende Inkraftsetzung mehr als nur angebracht und nötig, da sonst dem Staat Steuereinnahmen für viele Jahre und in Millionenhöhe entgehen würden. Im Lichte des Pensionskassenurteils zur Initiative win-win des Staatsgerichtshofs, das ausdrücklich festlegt, dass auch rückwirkend Abstriche von bereits gesprochenen Leistungen gemacht werden können, ist es nur konsequent, dass diese Massnahme, wie vom Landtag bereits mit 18 respektive 23 Stimmen beschlossen, nun auch seine Wirkung entfaltet. Leider hat auch dieses Pensionskassenurteil, das einen Präzedenzfall darstellt, keinen Eingang in das Gutachten gefunden! Es kann nicht sein, dass eine Rückwirkung zwar beim Durchschnittsbürger zulässig ist, aber wenn es dann, wie hier, eine sehr vermögende Schicht betrifft, andere Massstäbe angesetzt werden. Die Regierung will nun Steueroptimierung für sehr Wohlhabende auf Kosten der normalen Bevölkerung durchsetzen und dabei noch das Volk ausschalten. Wenn es nämlich nach dem Willen der Regierung geht, soll dem Volk mittels einer Dringlicherklärung sogar das Recht auf ein Referendum entzogen werden. Das neue Steuergesetz ist ein Murks und dient in erster Linie den Vermögenden und Gutsituierten. Sollte die Rückwirkung gegen alle Vernunft vom Landtag wieder gekippt werden und die Privilegien zur Steueroptimierung von einer sehr kleinen Bevölkerungsschicht erneut zementiert werden, muss sich das Volk zu Wort melden können. Es darf nicht sein, dass das Volk durch diese undemokratische Massnahme seiner Stimme beraubt wird. Entsprechend darf die Dringlichkeitserklärung nicht verabschiedet werden. Das Volk soll selbst entscheiden, ob es effektiv Millionen verschenken will, welche dann an anderen Orten wieder unter grossen Opfern eingespart werden müssen. Wer hat Angst vor einem Referendum? Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg Walsertum |
552952 | Die Nebelgranaten des Doktor S. | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM, www.telefonie.li) | 3. November 2014 | Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Manchmal stellen sich Politiker gar gegen das Primat des Elfenbeinturmes der Wissenschaft und treffen Entscheidungen zum Wohle der von ihnen vertretenen Bevölkerung. So geschehen im Falle der Hochspannungsleitung Bonaduz-Sarelli-Winkeln, die – angeblich aus militärischen Gründen – über Teile des Balzner Gemeindegebiets verläuft. Nicht nur die Frage der Spannungserhöhung von 220kV auf 380 kV ist endgültig vom Tisch, nein, sogar die völlige Verbannung aus dem Gemeindegebiet samt kompletter Neuerrichtung ist nun Basis weiterer Verhandlungen. Offenbar haben die nicht enden wollenden Diskussionen über die grosse Zahl an Krebserkrankungen entlang der Trasse diese richtige Entscheidung begünstigt, wenngleich sogenannte «Experten» im Auftrag der Industrie nicht müde werden, die völlige Gefahrlosigkeit von Hoch- und Höchstspannungsleitungen gebetsmühlenartig zu wiederholen. Ein lesenswertes Beispiel dieser Praxis finden wir in einem zweiteiligen Gastkommentar von Peter Schoeck, der in den Ausgaben des «Volksblatts» vom 9. und 20. September veröffentlicht wurde. Laut Dr. Schoeck sei die Behauptung, dass die von Wechselstromleitungen ausgehende Strahlung biologische Schäden anrichten könne, restlos absurd. Obschon gerade er als honoriger Mitarbeiter der US-Streitkräfte im Offiziersrang es eigentlich besser wissen müsste, da er mit den Abschirmmassnahmen im militärischen Sektor natürlich vertraut sein muss. Doch sein zweiteiliger Gastkommentar «Die Legende vom Elektrosmog» besticht durch seine «wissenschaftliche» Ignoranz im Stile klassicher Lobbyarbeit. So werden kritische Stimmen in Bausch und Bogen als «Fantasien von selbsternannten Experten» denunziert und deren Verfassern niedere Motive betrügerischer Selbstdarstellung attestiert. Wir finden auch das klassische Strohmann-Argument: es wird ein Teilaspekt des Themas herausgegriffen, überhöht, verallgemeinert und somit angreifbar gemacht. In diesem Fall ist es der «thermische Effekt», welcher als physikalischer Effekt anerkannt wird und somit nicht bestreitbar ist. So vergleicht Schoeck den selbst erfundenen Wert einer Umrechnung der globalen Energieproduktion in Elektrosmog mit der natürlichen Sonneneinstrahlung und folgert daraus die Unmöglichkeit, dass Elektrosmog überhaupt irgendetwas verursachen könne. Geradezu wirr ist auch sein Vergleich des komplexen, menschlichen Körpers mit einem simplen Schindeldach. Das konkurrenzlose Highlight jedoch findet sich im ersten Absatz des Kommentars, wo Dr. Schoeck sich in die irrwitzige Behauptung versteigt, dass eine naturwissenschaftliche Theorie unwiderlegbar sei. Nach endlosen, langatmigen Exkursen durch die Grundlagen der Physik samt Masseinheiten, Fachkürzeln und Diagrammen endet der Beitrag mit der Behauptung, Dr. Schoeck versuche ein kompliziertes Thema für Laien verständlich darzustellen. Warum bemüht er wohl hierfür ausgerechnet jene argumentative Methodik, in welcher alle auswärtigen Mitarbeiter der US-Dienste unterwiesen werden? |
552953 | Was kümmert uns der «Thinktank»? | Univ.-Prof. Dr. iur Víctor Arévalo,Auring 56, Vaduz | 3. November 2014 | Der positive Beitrag von Günther Fritz im «Vaterland» vom 27. Oktober zum Thema «Thinktank» bewegte mich dazu, die öffentlich zugängliche Information diesbezüglich durchzuarbeiten, um mir eine Meinung über den Sachverhalt zu bilden. Zunächst fiel mir auf, dass die Stifter das Politische ausklammern und der «Wissenschaftlichkeit als Grundsatz» Nachdruck verleihen wollen. Damit öffnet sich die Türe eines Sinnes für deren Vorhaben im Rahmen der Zeitgeschichte. 2001 war kataklystisch für die Menschheit. Die internationale Hekatombe, die der Kollaps der Zwillingstürme entfesselte, halbverhüllte die für die Wissenschaften epochale Offenbarung eines Paradigmenwechsels, der sich im Weltgeist seit den 30er-Jahren des vorigen Jahrhunderts unterschwellig vorbereitete. Die Notwendigkeit, alles Wissen neu zu formulieren, entfloss den Unvollständigkeitssätzen, die von Kurt Gödel 1931 bewiesen wurden, die Gültigkeit der herkömmlichen Mathematik aus den Angeln hob und den Stellenwert der Logik veränderte. Die Durchschlagskraft der neuen Erkenntnisse war so gross, dass sich keine Wissenschaft einem radikalen Umdenken entziehen konnte, um seine eigene Unvollständigkeit zu überprüfen, denn für alle Wissenschaften sind Logik und Mathematik grundlegend. Die öffentliche Meinung blieb jedoch bis zum Ende des Millenniums weitgehend von derjenigen Welt eines Wissens, das keine Mondlandungen, zerplatzende Space-Shuttles oder kernschmelzende Fukushimas zeigen konnten, total abgeschottet. 70 Jahre subliminales Dasein und eine 2001 abrupt ausgeträumte Verborgenheit machten den Paradigmenwechsel den Menschen als Umbruch bewusst. Entsetzen löst es bei manchen kultivierten Weltbürgern aus, wenn diese die Ungültigkeit ihres Wissens, den Zerfall ihrer Werturteile und die Hoffnungslosigkeit ihrer Zukunftsentwürfe sich selbst eingestehen müssen. Alles fliesst, Nichts bleibt. Alles wandelt sich, auch der Wandel selbst. Dass die fünf Stifter des «Thinktanks» die wahre Natur des Wandels kennen, wird uns klar, weil diese sich in der Neugründung voraussetzungslos zu einem Inhalt politikfreien Wissens im Dienste des gemeinsamen Wohlergehens bekennen, ohne sich dazu verleiten zu lassen, solchen Inhalt näher zu bestimmen. Damit haben die Stifter ihr Bestes getan. Als besonders positiv gilt die scheinbar unüberlegte Unterlassung des Inhalts. Daraus ergibt sich für uns, die Wissenschaftstheoretiker, die Verantwortung, konkrete Forschungsbereiche vorzuschlagen. Jenen, die mir als wesentlich vorkommen, wende ich den nächsten Leserbrief zu. |
552954 | Die Bushaltestelle bei der Post in Vaduz ist ein Schandort | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 3. November 2014 | Der zentrale Busplatz bei der Post Vaduz ist ein Schandort. Richtung Süden zwei Warteboxen, mit Schmierereien vollgesprayt, Dreck, Laub und Dutzende Glimmstängel am Boden. In der südlichen Box gar eine lehnenlose Bank, ihre Sitzfläche aufgrund der schiefen Ebene nach vorn abfallend. Der Lärm wird durch die Überführung zur Markplatzgarage verstärkt zurück geworfen. Im Schlund der Postparkhalle warten Fahrzeuge mit dröhnendem Motor auf Grün. Bis zu drei Busse stehen auf der schiefen Ebene hintereinander. Nur die Fahrgäste im mittleren Bus können dank der Passarelle im Trockenen einsteigen. Von einem Chauffeur habe ich erfahren, dass der moderne Volvo-Hybrid-Bus auf diesem schrägen Platz gar nicht abgesenkt werden könne, weil sich sonst die Türen nicht mehr schliessen würden. Den zuständigen Damen und Herren, Regierungsrätin Amann-Marxer, den darüber hausenden Ingenieuren des ABI und den Zuständigen im Vaduzer Rathaus empfehle ich einen viertelstündigen Aufenthalt während der Hauptverkehrszeit an diesem Platz. Vielleicht ändert sich dann irgendwann doch etwas an diesem Schandfleck. In der Gegenrichtung ist es zwar eben, aber auch da stehen die Fahrgäste im Regen. Ausser einer alten, silbrigen Wartekabine, viel zu klein für diesen zentralen Umsteigeplatz, ist kein Witterungsschutz vorhanden. Statt nur Kritik ein Vorschlag: Wie wäre es, wenn mindestens die Busse aus Süden über den Peter-Kaiser-Platz fahren würden. An der gleichnamigen Haltestelle könnten die Regierung, ihre Mitarbeiter und unsere Volksvertreter zu- und aussteigen und mit gutem Beispiel vorangehen. Der Bus könnte weiter durchs Städtle fahren vorbei am Rathaus unseres Hauptortes. (Das Zügle kanns ja auch.) Die Aeulestrasse wäre in Nordrichtung wieder busfrei, sehr zur Freude unser autoverliebten Bevölkerung. In Gegenrichtung den Peter-Kaiser-Platz zu befahren wird schwieriger, aber dafür haben wir ja kluge Köpfe. In der Hoffnung, es werde besser, Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg Forschungsbereiche |
552955 | Freie Walser immerfort? | Wilfried Nägele,Landstrasse 52, Triesenberg | 3. November 2014 | Die Besiedelung erfolgte Ende des 13. Jahrhunderts durch die eingewanderten Walliser. Der Walliser-Abstammung sind wir Triesenberger bis heute bewusst geblieben. Wir fühlen uns als «Walser» mit eigener Lebensweise und Sprache. Bei der Einwanderung wurden zuerst die höheren Lagen besiedelt. Gaflei, Silum Masescha, Gnalp und Guflina wurden urbanisiert. Hinter dem Kulm das Alpengebiet, Steg und Malbun. Ist uns Walsern heute überhaupt noch klar, was für eine Leistung unsere Vorfahren vollbracht haben? Triesenberg ist mit 29 770 m2 der Fläche nach die grösste Gemeinde des Landes. Obwohl wir ein eigenes Gemeinwesen bildeten, blieben wir beinahe 500 Jahre von den Pfarreien Triesen und Schaan abhängig. Im frühen 14. Jahrhundert erbauten die Walser auf Masescha zu Ehren ihres Schutzpatrons – St. Theodul –eine Kapelle. Erst gegen Ende 1768 wurde Triesenberg selbstständige Pfarrei. Ob es noch zeitgemäss ist, dass diese Kapelle keinen Wasseranschluss hat, ist fraglich. Politisch wird die Gemeinde im Gemeinderat von 10 Mitgliedern im Nebenamt und dem Vorsteher im Vollamt verwaltet. Der anfallende Aufgabenbereich im liechtensteinischen Ferien- und Erholungsgebiet ist sehr anspruchsvoll. Wenn die Entwicklung im Wohn- und Ferienhausgebiet so weitergeht, ist es nur noch eine Frage der Zeit und der Ausspruch: «Freie Walser immerfort» ist Vergangenheit. Wir müssen immer dafür sorgen, dass wir eine gute finanzielle Grundlage und ein fachlich gutes Gemeindeparlament mit einer entsprechenden Verwaltung haben. Wilfried Nägele, Landstrasse 52, Triesenberg Gefahr durch Strahlung |
552957 | Scharia-Randnotizen | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 3. November 2014 | Es ist ungeheuer beruhigend festzustellen, dass zumindest in der Finanzbrache der Einführung der Scharia mit etwas mehr Gelassenheit begegnet wird. Wie heisst es in der Werbung von Müller-Milch? «Wenn’s schee macht!?» In diesem Sinne: Auf zu neuen Ufern! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan «Schandfleck» |
553061 | Was tut der «Thinktank?», Teil zwei | Univ.-Prof. Dr. iur. Víctor Arévalo, Auring 56, Vaduz | 4. November 2014 | Víctor Arévalos Vorschläge, womit sich der «Thinktank» «Zukunft.li» beschäftigen sollte: Erstgenannt gehört die Grundlagenforschung. Wie wird ideologie- und politikfreie Wissenschaft betrieben? Spieltheoretisch lassen sich verschiedene Strategien umreissen. Prioritär wäre jedenfalls das Verfassen eines Werkes, das den Titel «Wissenschaft, Politik und Freiheit» tragen sollte. Es geht nicht nur darum, Wissenschaft und Politik zu trennen, sondern es kommt vielmehr auf das Erringen der dazu geeigneten Wechselwirkung, das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Politik fruchtbar zu machen, an. Solches ist bis heute ausgeblieben. Zweitens wäre es notwendig, ein Forschungsbereich über die Theorie der rationalen Wahl mit besonderer Berücksichtigung der Spieltheorie einzurichten. Als allgemeingültige Zugangsart, um vorausschauend Entscheidungen zu gestalten oder solche im Nachhinein auszuwerten, gilt die Spieltheorie als grundlegend. Drittens wäre es empfehlenswert, eine Studiengruppe über nordisches Rechtsdenken einzusetzen, sodass ein fliessender Meinungsaustausch mit norwegischen und isländischen Gelehrten stattfinden kann. Die juristische Weltanschauung nordischer Ländern hat sich geschichtlich unabhängig von dem Kontinentaleuropäischen und von dem Angelsächsischen entwickelt. Das Unwissen darüber hat stetige Missverständnisse zwischen Liechtenstein und seinen EWR-Partnern verursacht. Namen wie Vilhelm Aubert und Torstein Eckhoff sollten hierzulande für die Fachjuristen ein Begriff sein. Viertens: Grundsätzliche Forschungsbereiche gibt es eine ganze Menge. Allerdings schickt es sich bei einer ersten Stellungnahme an, die Aufzählung offen zu lassen ... Günther Fritz schrieb im «Vaterland» vom 27. Oktober: «Denn gerade für die Politik ist der Thinktank eine grosse Chance!» Diesem kann ich nur zustimmen. Europa leidet politisch an einem Wissensdefizit, das eine kritische Masse erreicht hat und den Euro zu vernichten droht. «The Economist» vom 31. Oktober berichtet, dass die EU eine zersetzende Deflation konfrontiere, weil der Euro-Wertzuwachs die Wirtschaft lahmzulegen drohe. Die Europäische Zentralbank (kurz: EZB) habe den richtigen Augenblick, die Deflation zu halten, verpasst, um die günstigeren Ölpreise länger als vernünftig auszuschlachten. Politik und Unwissen Hand in Hand tragen dafür die Verantwortung. England ging als Folge in Deckung, fror die Zahlung von 2,1 Milliarden Euro an die EU ein und beschleunigte die Vorbereitungen, die EU zu verlassen. Dieses ist das Ergebnis, Wissen mit Entscheidungen nach Augenmass ersetzen zu wollen. |
553065 | Erfolg der neuen Denkfabrik «Zukunft.li» | Mag. phil. Rudolf Goop,Schlossweg 18, Schellenberg | 4. November 2014 | Wurde doch in diesem Land – – das ist tatsächlich allerhand – eine neue Fabrik kreieret, in der man nur studieret wie das neue Produkt «Denken» sich auf dem Markt lässt lenken, handeln und gut verkaufen, dass sich die Leute darum raufen: in einer Büchse 100 Gramm Hirne – günstiger als eine Birne – nur für 95 Rappen – da muss jede/r danach schnappen – oder ein Kilogramm Gedanken nur für einen halben Franken, gewürzet von der treuen Hand – schwarzem Pfeffer bis an den Rand; das ist doch der grosse Hit fördert die Intelligenz im Schnitt; gegen diese Fabrik keine Bedenken, hat mich schon angeregt zum Denken, kann also den ersten Erfolg verbuchen viel Glück im Weiteren suchen. |
553160 | Ohne Leistung kein Geld | Jo Schädler, Mechaniker mitBerufsstolz, Badäl 134, Gamprin | 5. November 2014 | «Ärztekammer unterstellt Mechanikern Doppelverdienst.» Diese Überdosis Irritation seitens der Ärzteschaft, aus der die blanken Nerven hervorlugen, nahm der DU-Abgeordnete Mechanikermeister Herbert Elkuch zum Anlass, lang und breit über seinen Berufsstand zu lamentieren. Dabei erklärte er penibel den Unterschied vom Autoflicker zum richtigen Mechaniker, bis hin zum Maschinenbauer. Die Sache aber ist ja denkbar einfach. Nämlich dann, wenn die Ärzteschaft verpflichtet wird, unter den gleichen Bedingungen wie die Mechaniker zu arbeiten. Dann erst hat sie überhaupt ein Recht über einen Doppelverdienst nachsinnen zu dürfen. Aber nicht nur wegen der öligen und dreckigen Hände der Mechaniker. So wie die Mechaniker, müssen auch die Ärzte besoldet werden. Nämlich nur bei Erfolg. Baut ein Mechaniker eine Maschine und diese läuft nicht zur Zufriedenheit des Kunden, wird der Kunde sie nicht bezahlen. Funktioniert nach einem Werkstattbesuch das Auto gar nicht mehr, wird der Automechaniker es schwer haben, die Rechnung einzufordern. So: Und dieses logische und nur gerechte System muss nun dringend auch bei den Ärzten zur Anwendung gelangen. Nämlich: Bezahlung nur bei Erfolg. Ist der Patient geheilt und vollkommen gesund, dann und nur dann bekommt der Arzt sein Geld und vorher nicht. Gelingt es ihm nicht, den Patienten gesund zu machen, dann bekommt er kein Geld. Basta. Keine andere Berufsgruppe, ausser die der Ärzteschaft, erdreistet sich, auch bei einem völligen Versagen noch eine Rechnung auszustellen. Wenn dem Baumeister der Rohbau gleich wieder zusammenfällt, entfällt auch die Rechnung. Hingegen stellt der Arzt auch dann noch eine saftige Honorarnote aus, wenn ihm seine Arbeit vollständig misslingt und der Patient ihm unter den Fingern einfach wegstirbt. Mit diesem neuen, aber gerechten Lohnsystem können wir alle Problem auf einen Schlag lösen. Die armen Mechanikerzünfte müssen sich nicht mehr als geldgierige Doppelverdiener brandmarken lassen, die Krankenkassen haben wieder Geld, die Beiträge können gesenkt werden und wir müssen uns nicht mehr über 40 Millionen Jahresgehalt von Vasella aufregen. Im Übrigen weiss man, dass Placebos in sehr vielen Fällen auch genügen und man muss für den Heilungsprozess die Basler Chemie nicht unbedingt immer beanspruchen. Da man aber auch weiss, dass im Gesundheitswesen auch noch sehr viele kleine Vasellas herumlaufen, haben Placebos keine richtige Chance auf mehr Marktanteile. |
553165 | «Sind Volksblatt- Leser in Vaduz nicht willkommen?» | Martha Bühler,Kirchstrasse 9, Ruggell | 5. November 2014 | Eigentlich wundere ich mich, warum die Inserate von «Erlebe Vaduz» lediglich im «Vaterland» erscheinen. Arbeitet «Marketing Vaduz» vielleicht nach einer neuen politischen Gesinnung oder sind die Leser des «Volksblatts» in Vaduz etwa nicht willkommen? Martha Bühler, Kirchstrasse 9, Ruggell KVG-Revision |
553296 | Kunst erreicht ihr Ziel, wenn ... | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 6. November 2014 | .... man über das spricht, was geschaffen wurde. Immer wieder stellen sich Besucher einer Kunstausstellung die Frage «Ist das Kunst?». Gibt es dazu eine Antwort? Wer sich mit Kunst auseinandersetzt, dem öffnen sich neue Horizonte. Für mich persönlich muss Kunst etwas im Inneren des Betrachters auslösen. Kunst soll verschiedene Denkweisen und Ansichten öffnen und Emotionen ermöglichen. Ein Künstler, der ein Werk erschafft, bringt all seine Gefühle, Ängste, Hoffnungen und Liebe in sein erschaffenes Kunstwerk hinein – und so beginnt es zu leben. Der Künstler setzt sich also nicht nur mit dem Material, sondern mit sich selber und seiner Umwelt auseinander. Ein Künstler und sein Werk setzen Zeichen. Betrachtet man jetzt die zwei Sphingen von Liliane Hasler, sieht man im schnellen Blick nur zwei Sphingen aus Holz, welche in ihrer Nacktheit provokativ vor dem Betrachter stehen. So also geschieht dies offensichtlich beim schnellen Betrachten dieser zwei stolzen Kunstwerke. Setzt man sich hingegen mit der Arbeit, den Gedanken und den Gefühlen der Künstlerin Lilian Hasler auseinander, so versteht man die Zusammenhänge der Werke mit der Umwelt. Sie zeigt ihre Menschen in Form der Sphingen in den unterschiedlichsten Geschlechtern. Rosa für die Frau, blau für den Mann. Blau steht in der Literatur für Ferne, Sehnsucht und Klarheit und Rosa wirkt sanft und weich, weshalb es mit Weiblichkeit, aber auch mit Homosexualität assoziiert wird. Beide Figuren stehen da, blicken ihr Gegenüber an und kommunizieren. Ist es ein Signal der Werke, uns mitteilen zu wollen, dass wir wieder mehr mit dem Gegenüber kommunizieren sollten – auch über unangenehme Themen der Gesellschaft? Wie steht es mit der Gleichberechtigung, Geschlechtlichkeit und Genderaspekten im gesellschaftlichen Kontext? Aus meiner Sichtweise kann ich der Künstlerin nur gratulieren und mitteilen, dass sie in ihren beiden Werken das geschafft hat, was Kunst soll: nämlich «Horizonte öffnen»! So zitiere ich zum Schluss Daniel Kramer (Kunstvermittler in der Fondation Beyeler), welcher sagt: «Kunst muss etwas im Betrachter auslösen, mögen muss man sie aber nicht.» Ich wünsche Lilian Hasler weiterhin ganz viel Mut zur Kreativität. Kompliment! Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz Verkehrspolitik |
553297 | Liebe Martha | Reinhard Walser,Bartlegroschstrasse 38, Vaduz | 6. November 2014 | Ich empfehle Dir, dein Leibblatt, das «Liechtensteiner Volksblatt», besser zu lesen, dann würdest Du sehen, was Sache ist. Zu Deiner Beruhigung: beim Standortmarketing hat es keinen Gesinnungswandel gegeben. Der Verein ist und bleibt parteineutral. Bei der Werbung haben wir zwei Grundausrichtungen, die wir im Vorstand besprochen und verabschiedet haben. Ausrichtung 1: Wir sind solidarisch. Das heisst, wir inserieren zu einem grossen Teil in beiden Tageszeitungen. So werben wir jährlich mit über 20 000 Franken im «Volksblatt». Ich kenne die Branche und weiss, dass wir da nicht zu den kleinen Kunden zählen. Standortmarketing wird allein in dieser Woche Inserate im «Volksblatt» für rund 2000 Franken disponieren. Kein Pappenstiel. Ausrichtung 2: Wir denken nutzenorientiert. Das heisst, wir wollen den Werbefranken so wirtschaftlich wie möglich einsetzen. Und hier hat das «Vaterland» gegenüber dem «Volksblatt» einen grossen Vorteil. Das «Volksblatt» ist deutlich teurer als das «Vaterland» (mm-Preis Fr. 1.21 zu Fr. 1.05) und hat bedeutend weniger Leser. Bei der letzten Befragung hatte das «Volksblatt» gerade mal 14 000 Leser, während das «Vaterland» regelmässig 20 000 Leser ausweist. Aus beruflicher Sicht finde ich es schade, sehr schade sogar, dass das «Volksblatt» in den letzten Jahren auf die Teilnahme an den offiziellen Leserbefragungen verzichtet. Bei «Vaduz on Ice» haben wir die Herausforderung, ein Budget von über 400 000 Franken zu stemmen. Dies ist nicht einfach. Wir haben das Glück, mit dem Vaduzer Medienhaus einen Sponsor gefunden zu haben, der uns für mehrere 10 000 Franken Werbeplatz in der «Liewo» und im «Vaterland» zur Verfügung stellt. Dass wir diese Chancen nutzen, nutzen müssen, sollte auch Dir einleuchten. Die gleiche Situation hat übrigens auch das «Volksblatt», wenn es irgendwo Sponsor ist. Auch dann wäscht die eine Hand die andere. Du siehst, die Sache ist für die schwarze Zeitung nicht ganz so schwarz, wie Du mit Deiner schwarzen Brille zu glauben meinst. Reinhard Walser, Bartlegroschstrasse 38, Vaduz |
553298 | Sozialer Raubbau | Jonas Ospelt,Hintergass 11, Vaduz | 6. November 2014 | Das Ministerium für Gesellschaft spart. Es spart beim Landesbeitrag für das HPZ in Schaan, bei den Alten, bei den Kranken – kurz: bei den Schwächsten der Gesellschaft. Die Löhne unserer behinderten Mitmenschen sollen um 10 Prozent gekürzt werden, dafür wird der Selbstbehalt auf Arztrechnungen um 10 Prozent auf 20 Prozent angehoben und die Mindestfranchise erhöht. Ausserdem ist geplant, die Kassenverträge der Ärzte auf höchstens 4 Jahre zu begrenzen, um damit sozusagen heimlich durch die Hintertüre eine staatlich gesteuerte Billigmedizin einzuführen, denn einen anderen vernünftigen Grund gibt es für diese Massnahme nicht. Ich frage Sie, Herr Gesellschaftsminister: wozu das alles? Wollen Sie eine Gemeinschaft der Starken bilden? Wollen Sie alle, die bedürftig, schwach, behindert sind ins Abseits stellen? Wollen Sie eine Medizin nach Gutdünken der Kassen oder nach dem Modell einer staatlichen Planwirtschaft, in dem der Arzt nicht mehr tun kann, was für den Patienten gut und richtig ist, sondern zu tun hat, was ihm der Versicherer oder das Ministerium vorschreibt, da er sonst Gefahr läuft, den Vertrag zu verlieren? Falls Sie das wirklich wollen, müssen Sie den eingeschlagenen Kurs natürlich weiter verfolgen, auf Kosten der Bevölkerung und Ihrer Wähler. Vielleicht wäre es aber besser, sich noch einmal grundsätzliche Gedanken über die politische Stossrichtung der Zukunft zu machen, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass wir in einem Tripe-A-Land leben und uns immer noch einen sehr teuren Staatsapparat leisten. Jonas Ospelt, Hintergass 11, Vaduz |
553300 | Vielfältige Einigkeit | Richard Brunhart,Spaniagasse 16, Vaduz | 6. November 2014 | Die Regierung steht offenbar kurz vor einem grossen Durchbruch. «Bei der Frage, in welchen Verkehrsträger investiert werden soll, herrscht überwiegend Einigkeit: 28 Prozent wünschen sich mehr Investition in Busse, jeweils 21 Prozent sehen Investitionen in Bahn, Strassen und Rad- und Fusswege für sinnvoll an», heisst es in der Medienmitteilung «FAHR.FLEXIBEL: Bevölkerung diskutiert Mobilitätsfragen» vom 3. November. Wenn die Regierung nun auch noch schafft, der Bevölkerung klarzumachen, worin diese Einigkeit besteht oder wie sie zu dieser Schlussfolgerung gelangt, hat sie gute Chancen, Meilensteine in Sachen Mobilität zu setzen. Wenn sich so klare Mehrheiten manifestieren, scheint es an der Zeit für die Regierung, Position zu beziehen und dem Landtag Investitionsprojekte zu unterbreiten. Ich bin gespannt, ob die Regierung auch weitere Zielkonflikte – wie beispielsweise den Wunsch nach mehr Busbuchten und die Kritik an Busbuchten – so leicht löst, oder ob doch mehr der Wunsch Vater des Gedankens ist. Richard Brunhart, Spaniagasse 16, Vaduz Einseitig inseriert |
553301 | Anmerkung der Verlagsleitung | Verlagsleitung derLiechtensteiner Volksblatt AG | 6. November 2014 | ? Fakt ist, dass «Standortmarketing Vaduz» im «Volksblatt» weit weniger Werbung schaltet als im «Vaterland». Für die gebuchte Werbung bedanken wir uns. ? Die Preise im «Volksblatt» und «Vaterland» lassen sich bei Kunden wie «Standortmarketing Vaduz» nicht vergleichen, da diese auf Angebotsbasis beruhen und wir uns diesbezüglich nicht «gleichberechtigt» behandelt fühlen. Dies haben wir in den vergangenen Monaten bereits mehrfach kundgetan. ? Wie statistische Leserzahlen zustande kommen und welche Faktoren und Abweichungen eine Rolle spielen, ist Insidern bestens bekannt. Unsere Umfragen ergeben zu unseren Gunsten ein anderes Bild, als Reinhard Walser in seinem Leserbrief zu vermitteln versucht. ? Betreffend Medienpartnerschaft bei «Vaduz on Ice» wurde das «Volksblatt» zu keiner Angebotslegung eingeladen. Über das Warum kann und darf spekuliert werden … ? Martha Bühler hat das Thema in einem kurzen Leserbrief aufgenommen. Fakt ist, dass sich bereits im Sommer viele Liechtensteiner über die scheinbare Ungleichbehandlung bei uns geäussert haben. Verlagsleitung der Liechtensteiner Volksblatt AG In eigener Sache |
553305 | Anmerkung der Redaktion | Die Redaktion | 6. November 2014 | In der Datei-Information des vorstehenden Leserbriefes von Jonas Ospelt scheint als Autorin «Ruth Kranz» auf ... Die Redaktion Eschner Sphingen |
553439 | Mesmerkündigung: Tatsachen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 7. November 2014 | Hinsichtlich meiner Kündigung als Mesmer wurden krasse Unwahrheiten an mich herangetragen, so dass ich mich veranlasst sehe, hier gewisse Tatsachen festzuhalten: Aus fünf Bewerbern war ich von der Gemeinde Ruggell zum Mesmer ernannt worden (Anstellung seit 1. August 2014). Anstellendes Organ war die Gemeinde (Vorsteher, Vizevorsteher, plus sieben Gemeinderatsmitglieder). Der Entscheid wurde (logischerweise) nicht von allen gestützt. Nach der Veröffentlichung von Leserbriefen als Mesmer wurde ich mit (direkten und indirekten) «Bremsaktionen» konfrontiert. Daher stellte ich via E-Mail vom 13. Oktober in freundlicher Weise klar: Entweder solle ich bitte weiterhin als Mesmer Leserbriefe veröffentlichen dürfen oder aber sie würden mir kündigen müssen. Hierauf folgte am 21. Oktober ein freundliches 60-minütiges Gespräch zwischen Pfarrer, Gemeindevorsteher und mir. Einziger (!) Kritikpunkt: Meine Einstellung bezüglich Veröffentlichung von Leserbriefen als Mesmer. Wichtig: Während des ganzen Gesprächs – und übrigens während meiner ganzen Zeit als Mesmer! – war mir gegenüber von der «Obrigkeit» nicht ein einziges Mal (!) irgendein anderer Kritikpunkt (ausser dem Thema «Leserbriefveröffentlichung») entgegengetragen worden. Am 23. Oktober, also zwei Tage, nachdem ich meine «Leserbriefhaltung» bekräftigt hatte, erfolgte die Kündigung. Tatsache ist, dass jene meine «Pro-Leserbrief-Veröffentlichungsrecht-E-Mail» vom 13. Oktober zu meiner Kündigung führte. Aber: Es ist gewiss naheliegend, dass ich als Person polarisierte – umso mehr auch nach der genannten E-Mail, die wohl so manchem als «Vorlage» gelegen kam … Ja, ich bin, der ich bin; und dass ich «erzkonservativ» bin – dazu stehe ich noch so gerne. Unter anderem vom Gemeindevorsteher Ernst Büchel war mir im offiziellen Gespräch rückblickend bestätigt worden, meine Arbeit als Mesmer gut gemacht zu haben; dies sei, wie er mir sagte, auch das Urteil von Herrn Pfarrer Jäger. Am Rande: Wörtliches Zitat der Hilfsmesmerin in einer E-Mail vom 24. Oktober an mich: «Es war auch für mich sehr angenehm, mit dir zusammenzuarbeiten.» Dass sich im Kündigungsschreiben jetzt eine schwammige, abstrakte Kündigungsbegründung findet, kann ich aus den oben genannten Gründen nicht akzeptieren: Das Wort «Leserbriefe» kommt darin gar nicht vor, kann jedoch hineininterpretiert werden. (Sogar jegliches Verbrechen könnte fälschlicherweise hineininterpretiert werden!) Deshalb habe ich kürzlich einen Änderungsantrag hinsichtlich Kündigungsbegründung an die Gemeinderäte gerichtet. Dies hindert mich keineswegs daran, der Gemeinde Ruggell weiterhin wohlgesinnt zu bleiben. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
553440 | Thinktank und Zukunft | Univ.-Prof. Dr. iur. Víctor Arévalo,Auring 56, Vaduz | 7. November 2014 | Der Thinktank trägt den Namen Stiftung Zukunft.li und zeigt damit die Entschlossenheit auf, dem Zeitphänomen im Raum einer Nationaleinheit frontal zu begegnen. Wer die Zukunft Liechtensteins unterstreicht und wissenschaftlich dessen Wohlergehen fördern will, spricht immerhin Gegenwart und Vergangenheit zwangsläufig so an, dass sich ihm die Frage aufzwingt: Was ist Zeit hier und jetzt? Erst nachdem sein Meister, Edmund Husserl, die Philosophie als Wissenschaft fundierte, gelang es Martin Heidegger in «Sein & Zeit» («SZ») im Frühjahr 1927, einen der Gelehrtenwelt überzeugenden Zeitbegriff darzubieten und in solchen die zentrale Problematik allen Wissens zu begründen. Dieser gilt immer noch heute, wenn die Stringtheorie Quantenmechanik und Allgemeine Relativität zusammenfügen will. «SZ» hat bereits unverändert seit 1927 seine 19. Auflage erreicht. Martin Heidegger meint, dass die Zeit sich ursprünglich aus der Zukunft ergebe, ekstatisch auf die Menschen wirke und endlich sei. Vergangenheit zeige sich als Zurück-auf, Gegenwart als Begegnen-lassen- von und Zukunft als Auf-sich-zu. Ein Kontinuum! Wer Zukunft sagt, meint auch den historischen Werdegang von Erkenntnissen, die eine Freiheit des Willens erlauben, auf den Ereignisverlauf des Jetzt zu projizieren, um seinen Kurs abzuwandeln oder zu umbrechen. Wie fliessen aber Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Liechtensteins ineinander, sodass eine Intervention das Wohlergehen der Gesellschaft fördert, anstatt vor dem Start an den Klippen selbstverursachter Kosten zu zerschellen? Ohne Grundlagenwissen wird die Freiheit, die das Denken an die Gestaltung einer Zukunft ermöglicht, nicht einmal geboren. Die Theorie ist Praxis. Wie kann aber für solches Wissen der Thinktank geradestehen? Wo lernt die Jungakademikerin, die eine Forschung vorhat, das Grundsätzliche über ihr eigenes Denken, um die Geister unterscheiden zu können? Eine ganze Wissenschaft, die ihr unter die Arme greifen wird, gibt es, und ein wunderbares, allgemeinverständliches Werk liegt vor. Zunächst und zuvorderst soll die angehende Zukunftsforscherin diese 160 Seiten lesen: Historische Epistemologie zur Einführung, 3. Aufl., Junius Verlag, Hamburg, 2013. Der Text ist zwar strikt wissenschaftlich, aber auch enorm unterhaltsam. Es geht darum, zu lernen, wie man alles, was über die Wissenschaften im Wandel der Zeiten gedacht wurde, zu denken hat. Die Leserin lernt eine neue Art des Denkens. Der Verfasser des Buches, Herr Prof. Dr. Hans-Jörg Rheinberger, ein Urliechtensteiner, präsidiert den wissenschaftlichen Rat des Thinktanks. Seine 200 Veröffentlichungen lassen sich in der Landesbibliothek finden. |
553554 | «Über den Inhalt des Briefes reden» | Jonas Ospelt,Hintergass 11, Vaduz | 8. November 2014 | Stellungnahme zu meinem Leserbrief «Sozialer Raubbau» vom 6. November 2014 und Antwort auf den Nachtrag der Redaktion des «Liechtensteiner Volksblatts»: Damit habe ich nicht gerechnet: Dass mein Leserbrief einen solchen Wirbel auslöst, die Redaktion des «Volksblattes» und Mitglieder des Landtages mich einer Lese- und Schreibunfähigkeit bezichtigen, ist ein starkes Stück. Falls Herr Benvenuti jetzt von einem Ospelt-Leaks träumt, kann ich ihn gerne auf den nüchternen Boden liechtensteinischer Realität zurückholen. Ja, ich habe mir erlaubt, als Vaduzer Bürger einen Leserbrief zu einem Thema zu verfassen, das mich aussergewöhnlich beschäftigt. Und ja, ich habe mir erlaubt, den Text mit der Bitte um allfällige Korrektur bezüglich der Daten an Ruth Kranz-Candrian zu schicken. Dass sie es per Word-Datei an mich zurückschickte und ich diese an die Redaktionen der Landeszeitungen weitergeleitet habe, wissen nun auch alle. Auch den Präsidenten der FBP kann ich beruhigen: Ich liess mich und lasse mich nicht vor einen Karren spannen, auch nicht vor deinen, Elfried. Und für die Nicht-Vaduzer kann ich gerne die Information liefern, dass Ruth Kranz und ich in unmittelbarer Nachbarschaft aufgewachsen sind. Wir sollten über den Inhalt des Briefes reden. Ich war acht Jahre lang Rechnungsrevisor der Gemeinde Vaduz. In dieser Tätigkeit hatte ich einen profunderen Einblick in den Umgang mit öffentlichen Mitteln, als es den meisten anderen möglich ist. Niemals hätte ich es mir vorstellen können, dass Gemeinde oder Land sich erlauben würden, auf dem Buckel der Menschen ihr Budget in Ordnung zu bringen, die auf vielfältigste Art am verletzlichsten sind und sich am wenigsten wehren können. Nicht für die Ärztekammer, nicht für die Krankenkassen, für diese Menschen in unserem Land habe ich diesen Brief geschrieben. Jonas Ospelt, Hintergass 11, Vaduz Glaube |
553555 | Ich bin gern katholisch | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 8. November 2014 | Paulus nennt die Kirche Leib Christi. Ein treffenderes Bild der Kirche kann ich mir nicht vorstellen. Deswegen möchte ich mit euch teilen, was ich in T. Haliks preisgekröntem Buch «Geduld mit Gott» darüber gelesen habe. Er schreibt: «Ich werde traurig, wenn Eiferer für das Haus Gottes überhaupt nicht begreifen, dass sie eigentlich gefährliche Attentäter sind, die ... ihre Katholizität bedrohen.» Ihnen fehlt die Vision des Paulus, vom lebendigen Organismus, dem Leib Christi. Halik schreibt: «Im Leib ergänzen sich alle Glieder in ihrer Verschiedenheit, indem sie ihre unterschiedlichen Aufgaben respektieren. Die Hand kann nicht zum Fuss oder das Auge zum Ohr sagen: Ich brauche dich nicht. Wie sehr wünsche ich mir, dass wir uns endlich mit aller Konsequenz bewusst werden, dass die Kirche, der Leib Christi, alle braucht: Genau wie die progressiv nach vorn schauenden Augen auch Füsse brauchen, die fest auf dem Boden der Tradition stehen; braucht auch die Hand, die aktiv in das Geschehen der Welt eingreift, das Ohr, das nicht schwerhörig ist, sondern still, kontemplativ nach dem Herzen Gottes lauscht!» Papst Franziskus lebt uns das vor – in der Befragung der Familien, der Zusammensetzung der Synodalen, der Zeit zum Dialog bis zur Familiensynode 2015 … Ist es nicht wunderbar, dass wir einander haben? Und noch etwas: Wer ehrlich versucht, das biblische Bild der Kirche als Pilgerin zur ewigen Vollendung zu verstehen, weiss auch, dass wir das ganze Vaterunser brauchen: das Ausstrecken nach dem Reich Gottes, das Tun Seines Willens und die Bitte um das tägliche Brot für Leib und Seele … |
553557 | Gebhard Näscher bedankt sich anlässlich seines 80. Geburtstages | Gebhard Näscher,Platzbünt 11, Gamprin | 8. November 2014 | Die Freundschaft und Zuneigung, die ich spüren und erfahren durfte, die Zeichen der Anerkennung und der Verbundenheit sowie die vielen guten Wünsche zu meinem 80. Geburtstag haben mich sehr gefreut. Besonders danken möchte ich allen dafür, dass durch ihre Grosszügigkeit die Krebshilfe Liechtenstein unterstützt werden konnte. Gebhard Näscher, Platzbünt 11, Gamprin Ärztekammer |
553765 | Ist die Ärztekammer glaubwürdig? | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher,Bildgass 25, Schaan | 11. November 2014 | Ein viel diskutierter Leserbrief mit dem Titel «Sozialer Raubbau» erschien am Donnerstag im «Volksblatt». Eingesandt und unterschrieben wurde der Leserbrief durch Herrn Jonas Ospelt, verfasst aber mit hoher/höchster Wahrscheinlichkeit von der Ärztekammer-Präsidentin Ruth Kranz-Candrian. Die lahmen Erklärungsversuche ihrer Ärztekammer-Kollegen wie auch diejenigen von Herrn Ospelt erhärten (anstatt entkräften) eher die Vermutung, dass besagter Leserbrief von Kranz-Candrian aufgesetzt und nicht nur gegengelesen worden war. Diese höchst peinliche Aktion bringt offenbar sämtliche Mitglieder der Ärztekammer derart in Verlegenheit, dass sie sich nicht getrauen, sich zu Wort zu melden. Wo bleibt der Mut, sich von diesem Vorgehen zu distanzieren? Einfach dem Frieden zu Liebe mitgehen und dann auch fangen lassen? Meines Wissens unterhält die Ärztekammer eine Standeskommission. Wer ist in dieser? Nur schweigende Lämmer? Mit Sicherheit gibt es ein Ärztegesetz: Art. 26 Abs. 3 besagt: «Ein Arzt begeht durch ausserberufliches Verhalten ein Disziplinarvergehen, wenn dieses geeignet ist, seine Vertrauenswu¨rdigkeit erheblich zu beeintra¨chtigen.» Ganz offensichtlich müsste sich die ärztliche Vereinigung mal ersthaft Gedanken über ihr Auftreten in der Öffentlichkeit machen und gegebenenfalls die Hebel am richtigen Ort ansetzen. Dass mein Antrag im Landtag, der Ärztekammer ihren Jahresbeitrag von 60 000 Franken ersatzlos zu streichen, parteiübergreifend mit 15 Stimmen gutgeheissen wurde, hat Gründe, die eigentlich keiner grossen Erklärungen bedürfen. Der Leserbrief der ARGE Kranz-Candrian/Ospelt hatte Wirkung. Eine kleine fehlbare Gruppe, die am meisten und immer wieder absahnt, in Schutz zu nehmen, ist einer Standesorganisation wie der Ärztekammer nicht würdig. Liebe Ärztekammer-Mitglieder, liebe Standeskommission-Mitglieder: Seid doch endlich mal mutig und zieht die schwarzen Schafe in eurer Vereinigung, die sich auf Kosten des Prämien- und Steuerzahlers auf der satten Prämienwiese überfressen, zur Rechenschaft! In der Postulatsbeantwortung zum Thema Tarmed erfährt man, dass 15 Prozent «sportlich», wie es der Gesundheitsminister nennt, abrechnen. Ich bin nicht so diplomatisch: Wenn es ein Arzt oder eine Ärztin fertigbringt, sage und schreibe 8000 Stunden dem Staat und Steuerzahler zu verrechnen, ist dies ein Raub am System und gehört geahndet. Diese fehlbare Person sollte sich vor dem Richter erklären müssen und nicht weiterhin ihre ärztliche Raubkunst ausüben dürfen. Wir haben etliche Ärzte, die weit über eine Million Franken an steuerbarem Erwerb erzielen. Würde dieser Erwerb auf dem privatwirtschaftlichen Markt erarbeitet, würde ich kein Wort darüber verlieren. Wenn aber Millionengewinne auf dem Rücken des Steuer- und Prämienzahlers eingestrichen werden, dann sollte sich dies die Politik ernsthaft überlegen und Einsparungen im Gesundheitswesen dort machen, wo der meiste Rubel hinrollt. Mit Neid hat dies nichts zu tun. Wenn sich aber die meisten Mitglieder eines Berufsstandes durch die Minderheit in ihren Reihen durch den Sumpf ziehen lassen und durch missverstandene Solidarität ihre fehlbaren Kollegen in Schutz nehmen, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn auch sie an den Pranger geraten. Die Mehrheit der Ärztekammer hat es in der Hand, was geschieht: Den Fehlbaren sollte der OKP-Vertrag sofort gekündigt werden. Wenn dies die gesamte Ärztekammer und ihre Standeskommission anders sehen, sollen sie es die Öffentlichkeit wissen lassen. Dann wüssten wir endlich mal, woran wir sind mit der Ärztekammer. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher, Bildgass 25, Schaan In eigener Sache |
553766 | Die Versprechen der Grossparteien | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 11. November 2014 | «Landtag begrüsst Bürokratieabbau», so lautet die Schlagzeile vom 6. November auf der Titelseite des «Volksblatts». Wenn man weiterliest, ist dann allerdings von Bürokratieabbau nichts mehr vorhanden. Anstelle eines klaren Landtagsbeschlusses zur Abschaffung von Regeln, die in Liechtenstein weit rigoroser sind als von der EU gefordert und Kleinunternehmer finanziell und zeitmässig belasten, wird nur diskutiert, palavert und an die Regierung überwiesen und damit ist es erledigt und vergessen. Vor jeder Wahl, bei jeder Parteiveranstaltung der Grossparteien wird von ihren Politikern grossspurig Bürokratieabbau versprochen. Von dem leeren Geschwätz haben viele schon lange genug. Beispiel: Im Dezember 2008 wurde ein unausgereiftes, mit grossen Mängeln bespicktes Baugesetz und im weiteren Verlauf eine zum Teil nicht funktionsfähige Verordnung beschlossen. Es wurde eine effiziente Bearbeitung, Abbau der Bürokratie, administrative Vereinfachung in Ablauf und Handhabung versprochen. Schon damals gab es warnende Stimmen, dass das neue Gesetz in vielen Punkten mehr Bürokratieaufwand erfordert und teilweise nicht funktionsfähig ist. Weil das Gesetz in vielen Punkten nicht funktioniert, musste die Verordnung von ursprünglich 37 Artikeln auf 73 aufgestockt werden. (Reglementierungswut.) Heute sind wir so weit, dass die Sachbearbeiter im ABI (Bauamt) gewisse Interpretationen je nach politischer Wetterlage entscheiden. Nun zum Wesentlichen: Vier Jahre lang war Martin Meyer als Regierungsrat für dieses Ressort verantwortlich. Obwohl auch ihm die Mängel und die Bürokratie bekannt waren, wurde während seiner Amtszeit nichts unternommen und alle Mahnungen in den Wind geschlagen. Im Verlaufe dieses Sommers anlässlich eines Interview im Sender FL1 hat er dann die Katze aus dem Sack gelassen. Heute in der Privatwirtschaft tätig und täglich mit dem Bauwesen konfrontiert, hat er auf eine Frage des Moderators sinngemäss geantwortet: Im Bauwesen müsste dringend ein Bürokratieabbau erfolgen und die Bauvorschriften entschlackt werden. Warum ist in seiner Amtszeit nichts passiert? Der seit bald zwei Jahren im Amt tätigen Regierungsrätin Marxer-Amann sind diese Mängel und der Bürokratieaufwand sicher auch bekannt. Ausser einer Vernehmlassung, die zwischenzeitlich in die Amtsschublade gesteckt wurde, ist nichts passiert. (Sind hier die Verbindungen zum Amt für Bau und Infrastruktur [kurz: ABI] das Hindernis?) So wird uns von unseren Politikern weiterhin bei jeder Gelegenheit Bürokratieabbau vorgegaukelt und es passiert absolut nichts, aber wir dummen Bürger glauben das und unterstützen bei den nächsten Wahlen dieselben Personen und ihre Partei wieder. |
553767 | Über den 11. 11. | Franz Näscher, Pfr. i. R., Kirchagässle 14, Bendern | 11. November 2014 | Im Mittelalter begann nach dem 11. November in vielen Gegenden die Adventszeit, wie es in einigen Bistümern, etwa im Erzbistum Mailand, bis heute geblieben ist. Somit dauerte Adventszeit wie die Fastenzeit vor Ostern vierzig Tage und hatte sechs Sonntage. Auch der Advent war eine sogenannte «geschlossene Zeit», während der bis ins 20. Jahrhundert nicht getanzt und aufwendig gefeiert wurde und deshalb auch keine feierlichen Hochzeiten stattfanden. Um den Ernst der langen Vorbereitungszeit zu betonen, wurden die Tage vor deren Beginn schon damals fröhlich und ausgelassen begangen. Wie der Fastenzeit die Fasnacht vorangeht, so machte man es vor allem am 11. November; heute meinen die Fasnächtler allerdings, es beginne damit um 11 Uhr 11 die Fasnacht vor der österlichen Fastenzeit! Bis in unsere Zeit erinnert noch manches Brauchtum an den frühen Beginn der Adventszeit. Wie vor der österlichen Fastenzeit wollte man beispielsweise auch vor dem Advent noch einmal gut essen; davon stammt der Brauch der Martinigans, in der Fasnacht der «schmotzige» («fettige») Donnerstag. Der 11. November ist der Gedenktag des heiligen Martin, Bischof von Tours (+397); in früheren Jahrhunderten war der Tag ein Grenztermin im Jahreslauf: ein Arbeitsjahr ging zu Ende, Knechte und Mägde wurden entlassen oder gewechselt; man brachte die Erträge auf den Markt, den sogenannten «Martinimarkt»; der 11. November war Zinstag. Möglicherweise noch aus der Zeit der sechswöchigen Adventszeit mit Beginn nach dem Martinstag stammt der Brauch des Martinilichts: «Ich geh’ mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.» Im Frühling war der 23. April, der Gedenktag des heiligen Georg, ein Grenztermin im Jahreslauf. Martin und Georg sind darum Heilige, die so manchen Kirchen den Namen gegeben haben, in unserem Land der Martinskirche in Eschen und der Georgskapelle im Hinterschellenberg; Martin ist zudem der zweite Patron der Pfarrkirchen von Balzers und Triesen sowie der Steg-Kapelle. |
553770 | Schlemmen, bis der Arzt kommt | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 11. November 2014 | Auf der Erde leben mehr als sieben Milliarden Menschen. Davon hat noch fast eine Milliarde Menschen täglich nicht genug zu essen. Mit der ersten Liechtensteiner Meisterschaft im Schnitzelessen in Vaduz hat wohl eine der fragwürdigsten Sportarten auch in unserem Land Einzug gehalten. Ich weiss natürlich, dass man ohne organisierte Fressgelage dem Hunger in der Welt nicht unbedingt leichter beikommt. Aber Solidarität mit Menschen, die jeden Abend hungrig schlafen gehen, sieht anders aus. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen Bürokratieabbau |
553867 | Mit Neid hat dies nichts zu tun? | Dr. med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 12. November 2014 | Aber mit penetranter, willentlicher Unkenntnis! Was Harry Quaderer im Forumsbeitrag im «Volksblatt» vom 11. November schreibt, ist in den Kernaussagen falsch und tendenziös. Wie viele andere, die es wie er besser wissen müssten, macht er die Ärztekammer dafür verantwortlich, die schwarzen Schafe in ihren Reihen zu identifizieren und zu sanktionieren. Dabei weist der Gesetzgeber diese Aufgabe ganz eindeutig und ausschliesslich dem Krankenkassenverband zu: Art. 19 Abs. 2b des Krankenversicherungs-Gesetzes sagt es klar: «Der Kassenverband überprüft, gestützt auf die Angaben der Kassen nach Abs. 2a, ob die Leistungserbringer den Grundsatz von Abs. 1 (nämlich die Beschränkung der Behandlung auf das erforderliche Mass) beachtet haben. Bestehen diesbezüglich Zweifel, so prüft der Kassenverband anhand der Patientendossiers und der Rechnungen des jeweiligen Leistungserbringers die Wirtschaftlichkeit der erbrachten Leistungen. Der Kassenverband wird dabei bei Bedarf von der Ärztekammer fachlich unterstützt.» Die Rolle der Ärztekammer beschränkt sich also laut Gesetz auf die fachliche Unterstützung nach Bedarf und auf Anfrage (eine Leistung übrigens, für die der Kassenverband sicher wird bezahlen müssen, nachdem der Staatsbeitrag an die Ärztekammer weggefallen ist.) Allein der Kassenverband und nicht die Ärztekammer war ja bis vor wenigen Wochen im Besitz der Zahlen, die eine Beurteilung der Wirtschaftlichkeit in der Behandlung eines einzelnen Arztes erlauben würde. Jemanden auf Verdacht hin zu verurteilen und an den Pranger zu stellen, mag für einen Populisten angehen. Für eine ärztliche Standeskommission ist dies ganz sicher kein gangbarer Weg. Tendenziös ist der mediale Hype um die 8000 Arbeitsstunden, die von gewissen Ärzten angeblich pro Jahr abgerechnet werden. Wir haben seit 1993 einen Arzttarif, dem eine Zeitstruktur hinterlegt ist. Schon vor – und sicher seit der Revision des Krankenversicherungsgesetzes 2003 ist der Krankenkassenverband verpflichtet, die Wirtschaftlichkeit der Behandlungen zu überprüfen. Schon in den ersten beiden Jahren wurde er von ärztlicher Seite darauf hingewiesen, dass diese Zeitstruktur einen Anhaltspunkt bieten könnte, eventuelle «Schwarze Schafe» zu identifizieren. Nichts ist in den zehn Jahren seither geschehen. Erst jetzt, im Oktober 2014, erst jetzt, wo eine Untersuchung ergeben hat, dass der liechtensteinische Arzttarif insgesamt keine höheren Vergütungen gewährt als der Tarmed im Kanton St. Gallen, erst jetzt werden diese 8000 Stunden thematisiert! Übrigens, DU/Harry Quaderer: wenn Ihre Vertrauenswürdigkeit von einem Leserbrief abhinge, könnten Sie mir leid tun! |
553868 | Haben Kühe nicht das Recht, tierart- gerecht behandelt zu werden? | Denise Kaufmann, am Irkales 11, Vaduz | 12. November 2014 | Es gibt Landwirte, die sehr gut für ihre Tiere sorgen, aber leider gibt es auch solche, die alles andere als tierartgerecht mit ihren Kühen umgehen. Mit oder ohne Handicap sollte es noch lange kein Grund sein, die Tiere unwürdig zu behandeln, indem man die Kühe tagelang weiden lässt, wo kein Grashalm mehr zu finden ist und selbst das Veterinäramt den Zustand als grenzwertig bezeichnete. Das Aufladen der fünf Kühe in einen viel zu kleinen Anhänger ist jedes Mal ein Desaster und fast nicht mit anzusehen. Die Kühe flüchten, sobald sich der Landwirt und der Stallbursche nähern. Kühe, die gut gehalten werden, laufen auf ihren Landwirt zu und nicht davon. Diese Kühe würden eher eine abgegraste Weidefläche erdulden, als diesem Menschen begegnen zu müssen! Mit dem Mann ist auch nicht zu reden, was auch Anwohner etliche Male versucht haben. Was mir aber auch zu denken gibt, ist, dass FL-Bürger nicht den Mut haben, selbst diesen Leserbrief zu verfassen, um ihre Existenz nicht zu gefährden. Dies bestätigt mir mancher Zeitungsartikel, der zeigt, wie mit Menschen umgegangen wird, wenn diese eine andere Meinung vertreten. Ernsthaft muss ich mich als stolze CH-Bürgerin fragen: wo wohne ich eigentlich? Da gäbe es ein passendes Sprichwort, das ich hier lieber nicht zitieren möchte. |
553874 | Hohn gegenüber allen Hungernden | Irmgard Kind,Mühlegarten 16, Ruggell | 12. November 2014 | Ich möchte mich gern dem Leserbrief von Willy Marxer von gestern anschliessen. Sorry, dieser Wettkampf tönt für mich wie ein Hohn gegenüber allen Hungernden in der Welt. Es gibt auch in unserem «reichen» Land Liechtenstein Familien, die gern ab und zu ein Schnitzel auf dem Teller hätten. Vielleicht überdenken die Verantwortlichen diesen unsinnigen Anlass und organisieren im kommenden Jahr ein Solidaritäts-Projekt für Menschen in Not. Irmgard Kind, Mühlegarten 16, Ruggell In eigener Sache |
553965 | Zum Standpunkt von Frank Konrad | Johannes Kaiser,Redaktionsleiter «bau:zeit»,Essanestrasse 116, Eschen | 13. November 2014 | Mit Erstaunen habe ich den Standpunkt von Frank Konrad betr. dem Interview in der «bau:zeit» vom Samstag, den 8. November, im «Liecht. Vaterland» gelesen und die Original-Antwort von Frank Konrad mit der Druckversion geprüft und verglichen. Es ist unser Ziel, dass wir in der «bau:zeit» verschiedene und kontroverse Meinungen zu brennenden Themen zur Sprache bringen und so übernehmen wir zur Darstellung dieser Meinungsvielfalt von den Interview-Partnern die Original-Antworten. Tatsächlich ist bei der Frage 2 ein Textmodul aufgrund eines «Satz»-technischen Versehens untergegangen, wofür ich mich bei Frank Konrad im Namen der «bau:zeit»-Redaktion entschuldige. Damit die Leserinnen und Leser wissen, worum es geht, führe ich nachstehend nochmals die Frage sowie die Original-Antwort von Frank Konrad auf: Martin Wenger von der Baugenossenschaft Kraftwerk1 in Zürich formulierte im «bau:zeit»-Interview vom Oktober 2014 die Wirkung einer Wohnbaugenossenschaft wie folgt: «Gerade dort, wo das Bauland ein knappes Gut ist, kann der genossenschaftliche Wohnungsbau einen wertvollen Beitrag leisten, damit auch in Zukunft Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten vorhanden sein wird.» Bauland ist doch auch in Liechtenstein ein knappes, begrenztes Gut? Ist es aus Ihrer Sicht notwendig, den gemeinnützigen Wohnungsbau, auf der Basis des Wohnbauförderungsgesetz (WBFG), zu unterstützen? Was sehen Sie für Möglichkeiten? Frank Konrad: «Dass das Wohnbauförderungsgesetz den Genossenschafter der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft fördern soll, ist meines Erachtens vertretbar. Was ich aber nicht gutheissen will, ist eine zusätzliche Pauschalsubventionierung, wie sie im Mai 2014 vom Vaduzer Bürgermeister Ewald Ospelt erfolglos mit einem Schreiben an Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer beantragt wurde. Er beantragte die Ausrichtung eines zinslosen Darlehens des Landes, das die Gemeinde Vaduz zweckgebunden in die Wohnbaugenossenschaft einbringen wollte. So wären nicht die einzelnen Genossenschafter, sondern das ganze Gebäude nochmals subventioniert worden.» Johannes Kaiser, Redaktionsleiter «bau:zeit», Essanestrasse 116, Eschen In eigener Sache |
553966 | Landesspital «Tag der offenen Tür» | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 13. November 2014 | Das Ladesspital Vaduz rührt die Werbetrommel. Verstehe ich ja! Das LLS wurde neu saniert, umgebaut und die Kosten müssen gedeckt werden. Es braucht neue Kunden bzw. Patienten. Die Besucher (zukünftige Patienten) werden von sehr netten Ärzten und Personal durch das Spital begleitet, es darf alles bestaunt werden. Blutdruck-, Blutzucker- und BMI-Messung werden angeboten. Entsprechen die Werte nicht der Norm – was bei älteren «Kunden» mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fall sein wird –, wird eine Therapie empfohlen mit der Erklärung: «Die hohen Werte sind ja sehr gefährlich». Die Messung des BMI (Body-Mass-Index) kann auch viel Geld einbringen. Es gibt ja genug «Kunden», die einen erhöhten BM-Index haben, auch Jugendliche. Hier gibt es natürlich auch Abhilfe mit einem Magenband oder einer Insulintherapie, etc., etc. – das Spezialgebiet des sehr netten Chefarzts. Medikamente folgen auf Medikamente, Arztbesuche auf Arztbesuche, Operationen auf Operationen. Schon steigt der Umsatz des Landesspitals. Gleichzeitig steigen die Anzahl der chronisch Kranken und die Kosten für das Gesundheitswesen. Ein Sprichwort besagt: «Gesund ist, der nicht, oder noch nicht gründlich untersucht wurde.» Hier ist wieder Eigenverantwortung gefragt. Nicht alles, was der nette Arzt erzählt, auf Anhieb glauben. Bei Medikamenten nach Wirkung, Nebenwirkung, Wechselwirkung und Dauer der Einnahme fragen. Ein Medikamentenmix von mehr als fünf verschiedenen Inhaltsstoffen kann zu Medikamentenmissbrauch führen und Schäden sowohl auf körperlicher als auch seelischer Ebene verursachen. Vor Operationen eine Zweitmeinung einholen, alles schriftlich festhalten und vor einer OP eine Offerte verlangen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Stellungnahme |
553969 | Lageders Arroganz ist kaum zu überbieten! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 13. November 2014 | Der Auftritt des Abgeordneten Lageder anlässlich der letzten Landtagssitzung ist an Arroganz kaum zu überbieten. Er warf mit Kraftausdrücken und Unterstellungen um sich, wie zum Beispiel «das Gutachten können Sie in der Pfeife rauchen» oder «diese Kreide fresse ich gerne selber». Ja er ging so weit und stellte seinen Kollegen die Frage, ob einige der Anwesenden ihre Schäfchen auch in Sicherheit bringen wollen und dem Regierungschef unterstellte er, dass er ihn für dumm verkaufen wolle. Fürwahr ein peinlicher Auftritt! Wir Wählerinnen und Wähler wären gut beraten, bei den kommenden Wahlen an der Urne zu überlegen, ob sich Liechtenstein so überhebliche Abgeordnete in Zukunft noch leisten kann. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers Gesundheitswesen |
553971 | Hinweis zu Leserbriefen | 13. November 2014 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. redaktion@volksblatt.li | |
554099 | Schnitzelwettfressen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. November 2014 | Wegen der engen Verbindungen und aufgrund des bestehenden Zollvertrages mit der Schweiz hält es die Regierung für unabdingbar, das Tierschutzgesetz an jenes der Eidgenossenschaft anzupassen. 23 Hände fuhren im Landtagsrund auch prompt und stolz hoch, um einen Esel davor zu bewahren, als Fotomodell herhalten zu müssen. Oder ein Pferd dagegen zu schützen, sich wegen eines Böllerschusses zu erschrecken. Und der Mastbulle bekommt nun auf seiner Henkersfahrt zu seinem Schlächter durch halb Europa einen Kübel Wasser gereicht. Bravo. Die Tiere werden es den wackeren Mannen und Männinen dort in dem Ziegelhaufen bestimmt danken, so viel Gutes für sie getan zu haben. Auch werden die Pferde und Hunde, die nun besser schlafen können und der Esel, der nicht Claudia Schiffer spielen muss, jenen Leserbriefschreibern danken, die sich entrüsten, dass bei uns ein Schnitzelessen sattfinden solle. Finden doch diese beherzten Schreiber, das Ganze wäre angesichts der vielen hungernden Menschen ein Hohn und geradezu ein Frechheit. Auch nicht schlecht und bestimmt lobenswert, diese menschengerechte Einstellung. Froh und überglücklich über das beherzte, vom Tierschutzgedanken überseelte Liechtenstein, werden auch jene Millionen Tiere in allen Mastställen dieser Welt und auch in Europa und auch in Liechtenstein sein. Sie werden sich freuen, dass das Schnitzelessen nicht stattfindet und dadurch vielleicht das eine oder andere von Eiter und Wunden übersäte, mit Antibiotika vollgepumpte Hybrid Mastschwein, in den fensterlosen, mit Kastenständen mit Fütterungsautomatik ausgerüsteten Ställen nicht zum Schlachter geschleift werden wird. Vielleicht aber sind diese, für das Wettfressen bestimmten Schweine auch gar nicht glücklich, nicht endlich auf dem Teller landen zu dürfen und noch ein paar Tage weiter in den Käfigen und strohlosen Eisenrosten dahinvegetieren zu müssen. Es stimmt nachdenklich, dass bei einem Schnitzelwettfressen nur daran gedacht wird, dass es wahrscheinlich in Ordnung wäre, könnten alle Menschen dieser Erde daran teilhaben und sich die Wänste bis zum Kotzen vollschlagen. Und es stimmt traurig, dass sich der Landtag damit brüstet, für ein paar Tiere die Ehre zu retten, die Millionen Mitgeschöpfe, die tagtäglich auf unseren Tellern landen und meist unter abscheulichen Bedingungen auf Schlachtreife getrimmt werden, dabei nicht einmal erwähnt. Oder hatte er schon Angst, es reiche nicht für die nächste Olma-Bratwurst, wenn er die Sau nicht mehr mästen lässt? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern Krankenkassenprämien |
554102 | Politik hat ganz andere Ziele | Jonas Benz, Schwarze Strasse 6, Eschen | 14. November 2014 | Sind wir doch ehrlich: Der Umstand, dass alljährlich mit einer Lohnerhöhung von einem Prozent gerechnet wird, machen sich die Krankenkassen sowie alle schwarzen Schafe zunutze, um an billiges Geld zu kommen. Dass dieses Kapitel längst nicht mehr glaubwürdig ist, zeigt wieder einmal dieser Prämienanstieg. Dass dieser Lobby nicht beizukriegen ist – da zu mächtig – bestätigt die Tatsache, dass die Regierung nicht konsequent war und nicht die Daumenschrauben angezogen hat. Es bestätigt sich widerum, dass die Politik aller Welt die Belange der Bürger nicht ernst nimmt, sondern ganz andere Ziele hat. |
554210 | Viel Grund zur Hoffnung | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 15. November 2014 | Im November feiern wir die Weihe der ältesten Kirche S. Giovanni in Rom. Viele Christen haben das Interesse an der Kirche verloren; manche sehen schwarz ... Ich bin überzeugt, die Kirche kann und wird nicht untergehen, solange es Menschen auf Erden gibt, weil sie göttlichen Ursprungs ist; Paulus nennt sie «Leib Christi» dessen Haupt Jesus ist. Er hat sie uns Menschen anvertraut, deren Qualität er kennt. Gott, der die Liebe ist, «liebt diese Welt», singt ein sympathisches Lied. Paulus wusste: Gott hat «alles durch Ihn – Christus – geschaffen und alles hat in Ihm Bestand». Ich horchte auf, als ich in der KIPA (Kath. Internationale Presse-Agentur) las: «Die Kirche muss nahe an den Menschen sein ... Leider beschäftigte sie sich zu lange mit ihren Strukturen ... Dann hatte man keine Zeit für Menschen ...». Das schrieb ein Laie E. Tanner, der Generalsekretär der CH-Bischofs-Konferenz. Haben sich manche Kirchenfürsten von der Politik anstecken lassen, bei der Strukturen, Macht und Geld wichtiger sind als der Mensch? Bei Gott steht der Mensch im Mittelpunkt; um der Menschen willen ist Gott in Jesus Mensch geworden, hat unter uns gelebt, ist für uns gestorben und – auferstanden! Daher war es notwendig, dass der em. Papst bei seinem letzten Besuch in Deutschland so intensiv für die «Entweltlichung» der Kirche warb. Er meinte nicht Flucht aus der Welt, die ihr Gott als Wirkungsfeld anvertraut hat, sondern wie einst Paulus: «Gleicht euch nicht dieser Welt an!» Papst Franziskus liebt Gott und die Welt, darum will er uns alle mit seiner Freude an Gott und an der Kirche anstecken! |
554443 | «Toleranz» – Ein Wolf im Schafspelz | Urs KindleBinzastrasse 51, Mauren | 18. November 2014 | Am vergangenen Sonntag wurde offiziell der sogenannte «Internationale Tag für Toleranz» gefeiert. Dieses Ereignis geht zurück auf den 16. 11. 1995, als 185 Mitgliedsstaaten der UNESCO feierlich die Erklärung der Prinzipien zur Toleranz unterzeichneten. Dass UNO, UNESCO, EU, Europarat etc. anti-christliche Wölfe im Schafspelz sind, wollen viele nicht wahrhaben. Nicht zuletzt beweisen es die Abtreibungsgesetze. Und die Zukunft wird es sogar noch krasser beweisen. Gefördert wird ein falsches, neues Christentum, ein dunkles «Kraut-und-Rüben-Christentum der Toleranz». Im Namen einer verdrehten «Toleranz» werden die Sünde gutgeheissen und die Zehn Gebote unterhöhlt. In den heuchlerischen, offiziellen UNESCO-Prinzipien zur Toleranz heisst es: «Sie [d. h. die Toleranz] schliesst die Zurückweisung jeglichen [!] Dogmatismus und Absolutismus ein und bekräftigt die in den internationalen Menschenrechtsdokumenten formulierten Normen.» (www.unesco.de) In anderen Worten: Sogar wer einem gewaltfreien «Dogmatismus und Absolutismus» folgt, gilt demnach als intolerant. Wer also berechtigterweise glaubt, dass die Bibel (inklusive Zehn Gebote) die alleinige Wahrheit ist, gilt als intolerant. Somit werden uns alle Heiligen der letzten 2000 Jahre als intolerant, radikal, ja gefährlich, hingestellt. Die Wahrheit jedoch muss absolut sein, sonst ist sie nicht mehr die Wahrheit. Bei allem Respekt gegenüber Andersgläubigen sei mir die Frage erlaubt: Bei welcher anderen Religion finden sich derart erhabene Wahrheitsbeweise wie im Katholischen? (Siehe erfüllte bzw. sich (jetzt!) erfüllende Bibel-Prophezeiungen; freiwillige Märtyrertode – aus Liebe – im Dienst der Wahrheit; Hostienwunder; Sonnenwunder von Fatima, Wunder von Lourdes, Guadalupe etc.) Darf man nicht auch die seit Jahrzehnten weltweit (!) stattfindende, einzigartige, oftmals Tatsachen verdrehende (!) Medienhetze gegen die konservative (= bewahrende!) Kirche als Wahrheitsbeweis werten? Jesu Worte durch eine bibeltreue Seherin: «Toleranz wird schlau gestaltet, um jeden Typ Sünde, der dem Menschen in der Welt heute bekannt ist, zu verteidigen.» (diewarnung.net, 29. Mai 2011) Und: «Ihr seid durch eure Toleranz für die Sünde in einen grossen Irrtum geführt worden. Und jetzt werden die schwerwiegendsten Irrtümer auftauchen — in allen christlichen Kirchen —, wenn die Sünde über Bord geworfen werden wird. Ihr werdet hinein in eine Lehre der Täuschung [!] geführt werden. Dies ist die vom Teufel geplante List, um euch Mir [Jesus] wegzunehmen.» (24. März 2013) Urs Kindle Binzastrasse 51, Mauren «Verbesserungswürdig» |
554445 | Demokratie ist kein Einheitsbrei | Vorstand der Demokratiebewegung in Liechtenstein | 18. November 2014 | Die Demokratiebewegung in Liechtenstein ist ein eingetragener Verein, dessen Kernaufgabe es ist, Demokratiedefizite in Liechtenstein zu thematisieren. Die Jubelbroschüren der beiden Landeszeitungen überboten sich darin, Fürst Hans-Adam II. zum 25-Jährigen den roten Teppich auszulegen. Das ist legitim, auch wenn dabei vieles, was innerhalb dieser 25 Jahre auch zur Regentschaft von Fürst Hans-Adam II. gehörte, einfach ausgeblendet wurde. Die Demokratiebewegung entschloss sich daher das, was eben auch zu diesen 25 Jahren dazugehörte, in einem Inserat aufzulisten (www.demokratiebewegung.li). Dieses sollte am vergangenen Donnerstag in der Grossauflage des «Liechtensteiner Volksblatts» erscheinen. Erschienen ist nichts. Erst auf |
554446 | Kelbi Triesen – quo vadis? | Max Burgmeier,Gässle 23, Triesen | 18. November 2014 | Die Kelbi in Triesen hat sich bis vor zwei Jahren in der Gemeinde immer mehr etabliert, leider hat man damals die Kelbi aus für mich unerklärlichen Gründen (Umbau Gemeindezentrum) einfach abgesagt. Auch wenn es einen Umbau beim Gemeindezentrum gibt, sollte man einen solchen Anlass, wenn irgendwie möglich, immer durchführen. Nicht umsonst hat der Lunaparkbetreiber letztes Jahr – zwei Wochen vor Beginn – kurzfristig abgesagt! Das Gleiche gilt für Marktfahrer, die mir bestätigt haben, nicht mehr nach Triesen zu kommen, weil man nicht wisse, ob eine Kelbi stattfindet oder nicht. Das Resultat haben wir letztes Wochenende gesehen: Ein Autoscooter und ein kleines Kinderkarussell, was man nicht als tollen Lunapark (gemäss Einladungsflyer Gemeinde Triesen) bezeichnen kann! Da kann man als Einwohner von Triesen nur neidisch nach Balzers, Vaduz, Schaan und Eschen schauen. Die in die Kelbi integrierte Triesner Gewerbeausstellung im Gemeindesaal fand ich gelungen, jedoch ist der gewählte Titel «Einkaufsdorf Triesen» in der momentanen Nahversorgungs-Situation mehr als unglücklich gewählt. Schade ist auch, dass man auf dem Dorfplatz vor dem Gemeindesaal dunkle Toi-Toi-Toiletten aufstellt, wenn in unmittelbarer Nähe im Gemeindesaal eine sehr grosszügige WC-Anlage zur Verfügung stehen würde. Max Burgmeier, Gässle 23, Triesen 25-Jahre-Thronjubiläum |
554449 | 25. Todestag von Fürst Franz Josef II. | Walter Ackermann,Portugieserweg 7, Winnenden | 18. November 2014 | Im ehrendem Andenken an S. D. Fürst Franz Josef II. bewundert, verehrt und unvergessen. Walter Ackermann, Portugieserweg 7, Winnenden Glaube |
554528 | Radfahren im Winter? | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 19. November 2014 | Wer neu die gefahrenen Rad-Kilometer auch in den Monaten November 2014 bis Ende März 2015 in die Tabelle von «Radfahren für Ihre Gesundheit» auf der Internetseite www.fahrradwettbewerb.li einträgt, hat zusätzliche Gewinnchancen. Denn der VCL wird im April 2015 den Preis «Winter-Radeln» unter den winterharten Radlerinnen und Radlern mit mindestens 250 Kilometern verlosen. Manche Leute wintern ihr Fahrrad ein und «schonen» es für Monate. Das Rad für den Winter tauglich zu machen – und auch Fahrerin und Fahrer – ist die bessere Variante. Bezüglich passender Kleidung zum Radfahren herrscht bei vielen Leuten Unwissen. Der Fachhandel berät sie gerne. Gute Tipps von Alltagsradfahrenden mit Wintererfahrung sind: Richtige Handschuhe, Unterhelm-Mütze, Regenhaube auf Helm, warmer Schal und passende Kleidung in Zwiebeltechnik, warme Schuhe. Damit man in der dunklen Jahreszeit sieht und gut gesehen wird, braucht man eine lichtstarke Lichtanlage mit weissem Scheinwerfer vorn und rotem Rücklicht sowie Pedal- und Speichenreflektoren. Dringend zu empfehlen ist bei Dunkelheit das Tragen von reflektierenden Bein-/Armbändern. In der frostigen Zeit lohnt sich für optimale Sicherheit ein Spikereifen vorne. Wer auch im Winterhalbjahr möglichst oft die Alltagswege per wintertauglichem Fahrrad und in angepasster Kleidung zurücklegt, hat viele Vorteile: Sie/er ist kaum je erkältet und bleibt auf einem hohen Fitnessniveau. Das bedeutet Lebensqualität. |
554529 | «1818 – Die Liechtenstein Saga» | Jürgen Kindle,Landstrasse 194, Triesen | 19. November 2014 | Es ist mir ein grosses Anliegen, mich für die überaus positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu bedanken. Das Interesse an der Liechtenstein Saga ist ungebrochen, sodass wir uns täglich an einem ausverkauften Schlosskino erfreuen können. Danke dafür! Diese grosse Nachfrage an Reservationen zwingt uns aber auch, einen machbaren Weg bei der Kartenbestellung zu gehen. Eine telefonische Reservierung ist personell und logistisch nicht möglich. Nur auf dem digitalen Weg haben wir die nötige Übersicht und können einen funktionierenden Ablauf garantieren. Danke für euer Verständnis. Leider ist es diesbezüglich am vergangenen Sonntag zu unglücklichen Situationen im Schlosskino gekommen. Dafür möchte ich mich im Namen der Organisation entschuldigen. Das Team vom Schlosskino tut, was es kann, um diesem Andrang Herr zu werden. Das ist auch der Grund, weshalb Zusatzvorstellungen angesetzt wurden. Die genauen Daten entnehmt ihr bitte den Landeszeitungen oder der Homepage des Schlosskinos. Noch einmal vielen Dank für euer Interesse und spannende Unterhaltung bei der Liechtenstein Saga. Jürgen Kindle, Landstrasse 194, Triesen «Lebensqualität» |
554628 | Thinktank, Spieltheorie und KVG, Teil IV | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 20. November 2014 | Sehr geehrte Damen und Herren, aus gleicher Inspirationsquelle, Günther Fritz’ «Sapperlot» vom 27. Oktober, die mich dazu veranlasste, über den «Thinktank» zu schreiben, fanden meine drei Leserbriefe diesbezüglich einen grossen Anklang bei jüngeren Menschen, die Berufsentscheidungen treffen wollen, und bei Bekannten, die sich Sorgen um ihre Zukunft wegen der Lage Liechtensteins machen. Es wundert mich, dass alle E-Mails auf identische «Sapperlot»-Stellen, die das unmittelbar praktisches Wirken des «Thinktanks» unterstreichen, hinweisen: «Damit ist garantiert, dass (...) auch heisse Eisen angefasst werden können. Die Politik wird künftig gefordert sein, ihre alten Denkmuster über Bord zu werfen und die neuen Denkansätze unvoreingenommen zu prüfen.» Ich hätte dies vergessen! Deshalb will die Leserschaft von mir wissen: «Wie kann der Thinktank heisse Eisen wie das KVG anfassen und die Spieltheorie dafür einsetzen?» Ist dies möglich? Gewiss! Dass MP, der Gesellschaftsminister, seinen Entwurf eines Krankenversicherungsgesetzes (kurz: KVG) vorantreibt und die Krankenkassenprämien 25 Prozent in einem Jahr erhöht, ohne die massiv negative Reaktion der Öffentlichkeit darauf zu beachten und die europaweit wütende Deflation einzuberechnen, verwundert, wenn man bedenkt, dass zu den Volksrechten unter vielen anderen gehört, ihm mit einer einfachen Referendumsinitiative, deren Vorlage die Runde macht, sein Monatsgehalt auf 5000 Franken herabzusetzen, und selbst dann, falls er nicht zurücktritt oder der Landtag ihn nicht entlässt, dieses das Volk als Gegenmassnahme dazu veranlassen müsse, dem Landtag das Misstrauen zu erklären, um ihn aufzulösen. Solches gilt als normal in einer direkten Demokratie, wie MP, der eine vollakademische Ausbildung und langjährige Erfahrung als Privatunternehmer besitzt, wohl weiss. Dabei handelt es sich um Befugnisse und Lasten, die das Volk wahrnehmen muss, um sein eigenes Dasein und die direkte Demokratie vor dem Zerfall zu retten. Was bewegt MP jedoch gegen seine eigenen Interessen dazu, solche Ziele unerschrocken weiter zu verfolgen. Wo ist die Rationalität seines Verhaltens angesiedelt? Dass er sich irrt und das Risiko gering schätzt, lässt sich als Möglichkeit eingedenk seiner Laufbahn ausschliessen. Der Grund sollte nicht nur darin liegen können, dass MP als Mitglied oder im Auftrag einer Lobby agiert, sondern vielmehr darin, dass, wenn MP den Gesetzesentwurf und die Prämienerhöhung fallen liesse, sich daraus für ihn ein schlimmeres Unheil als sein Amtsrücktritt ergeben würde. Unzählige mögliche Drohungen beziehungsweise Ertragsverluste sind denkbar, aber ein besonderer Stellenwert kommt einer wegen deren Schadhaftigkeit für Liechtenstein zu ... Mit freundlichen Grüssen |
554629 | «Das gegenseitige Vertrauen ist nachhaltig gestört» | Michael Lins, Standesvertreter Physiotherapeuten-Verband Fürstentum Liechtenstein (PVFL) | 20. November 2014 | Ergänzung eines einheimischen Physiotherapeuten zum Frontartikel vom Mittwoch, den 19. November, im «Vaterland» mit dem oben geschriebenen Titel. Der amtierende Gesellschaftsminister hat durch sein persönliches Verhalten massgeblich dazu beigetragen, die bestehende Gesprächs- und Vertrauenskultur gegenüber den ambulanten Leistungserbingern zu zerstören, die von seinen Vorgängern Martin Mayer und Renate Müssner sinnvollerweise aufgebaut und gepflegt wurde. Damals wurden wir wenigstens noch als Gesprächs-, Verhandlungs- und Systempartner angehört. Die angelangte Stimmung in den heimischen Fachkommissionen des Gesundheitswesens spricht dazu auch für sich. Reden Sie als Leser mal mit Kommissionsmitgliedern darüber … Da nun anhand eines von der Regierung in Auftrag gegebenen Gutachtens belegt wurde, dass der einheimische Arzttarif im Vergleich zum Tarmed nicht teurer sei, hat die Regierung am 11. November 2014 entschieden, dass der Physiotherapeuten- und Kassenverband bis zum 30. November 2014 einen neuen Tarifvertrag mit angepassten Taxpunktwerten vorzulegen hat, ohne Rücksichtnahme auf die Landesgegebenheiten. Für den Physiotherapeuten-Verband Fürstentum Liechtenstein (kurz: PVFL) ist es wie blanker Hohn und überdies völlig unmöglich, dass gemäss einem Regierungsentscheid innerhalb von 19 Tagen (postalisch bereitgestellt: in 17 Tagen!) sachgerechte und betriebswirtschaftlich angemessene Taxpunktwertverhandlungen abgeschlossen werden sollen. Die Regierung greift mit dem Inhalt dieses Entscheids unverhohlen den neuen gesetzlichen Bestimmungen im Rahmen ihrer subsidiären Kompetenz vor. Gegenüber dem Landtag wurde bei der kleinen KVG-Revision (Tarife und Preise) dieses Jahres durch das Ministerium mit Zahlen unserer Berufsgruppe argumentiert, die nachweislich alle falsch sind! Wir können diese Falschdarstellung nach Notwendigkeit auch öffentlich darstellen. Bei einem Anteil von 4,02 Prozent an den Gesamtkosten wurden wir durch das Ministerium in den Berichten und Anträgen an den Landtag (BuA 17/2014, Seite 5) einleitend mit als massgeblicher Kos-tentreiber im Gesundheitswesen identifiziert. Auf diese Art und mittels diesem befehlartigen Unterton werden wir uns als seriöse Berufsgruppe in Zukunft nicht mehr durch das Ministerium behandeln lassen. Schade dabei ist vor allem, dass unsere Milizparlamentarier aufgrund offen-sichtlicher Arbeitslast nicht mehr in der Lage sind, manipulative Argumentationen gegen die ambulanten Leistungserbringer eines Ministeriums zu hinterfragen. Ich überlasse den Lesern die Bewertung eines Regierungsentscheids, der innert 19 Tagen verlangt, der Regierung einen ihr gefälligen Tarifvertrag zur Genehmigung vorzulegen. Auf Wunsch kann ich Ihnen diesen zur Einsichtnahme vorlegen. Finden Sie auch, dass unsere Berufsgruppe für ihr Leistungsspektrum unangemessene Entschädigungen kassiert? |
554755 | Wir leben im Puff | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. November 2014 | Gerne erinnern wir uns der Marke Aubergine, der Kuh Adelheit und manch anderen seltsamen Systemausfallserscheinungen. Gelernt haben wir dabei, dass das allermeiste, was die Lenker und Deuter dieses kleinen Landes in die Finger nehmen, in der Regel wie ein Frauenfurz an der Fasnacht einfach verpufft. Der Nachfolger der Aubergine ist ein fades Fähnchen im Winde geworden und jenes kümmert bedeutungslos vor sich hin. Dieses Fähnlein ist so langweilig, dass es nicht einmal bei starkem Föhn zu flattern vermag. Der Kuh Adelheit, die wenigstens noch halbwegs intelligent von den Plakatwänden herunterglotzte und welche die Säufer und Lumpen unter uns hätte belehren sollen, werden vom neuen Tierschutzgesetz grad auch noch die Hörner heruntergerissen und der Schwanz aufgebunden. Der einst angedachte Versicherungplatz, der Telefonieplatz, der CO2-Handelsplatz, der Hightechplatz Liechtenstein, bei allen hat es aus heiterem Himmel einfach Puff gemacht, noch bevor sie mit Pulver gefüllt werden konnten. Möglich, dass auch den Ideen um die Krankenkasse ein Puff beschieden wird. Dabei wäre alles so einfach, mit dem schwedischen Modell. Laut jenem würde die Krankenkasse selber einige Ärzte fix im Monatslohn anstellen. Den Verkauf der Medikamente macht sie auch selber. Die dann überschaubaren Lohnkosten der Ärzte und die Gewinne aus den Medikamenten würden die Versicherungsprämien drastisch nach unten fallen lassen. Wir könnten wieder leben und gesunden. Wenn nur diese neue, saublöde Statistik nicht wäre, die uns die absolute und nicht mehr übertreffbare Gesundheit attestiert. Nur beim Sport wäre noch Luft nach oben. Was bedeuten würde: Noch mehr herumrennen und den ohnehin geschundenen Rheindamm, unser einziges Sportareal, mit Sportgeräten aller Art, noch ganz abwetzen und niedermachen. Bei genauer Betrachtung aber stellt sich heraus, dass auch diese Statistik, die uns als munteres gesundes Völkchen hermacht, im Grund auch ein gehöriges Puff ist. Vergeblich suchen wir darin die Ursachenforschung dafür, wem wir unsere roten Bäckchen und die gut durchbluteten Ohren zu verdanken haben. Kenner des Landes wissen jedoch, dass der Grund dafür die gesunde Ernährung mit Riebel, Kratzete und Holdermus war, welche über Generationen für starke, vor Kraft strotzende Gene sorgte. Was bedeutet: Fänden wir zur urliechtensteinischen Kraftnahrung, nämlich dreimal täglich Riebel mit Holdermus zurück, könnte unser Gesundheitsminister, der Mauro, noch besser schlafen wie bisher. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern «Zukunft.li» |
554756 | Thinktank, Spieltheorie und KVG, Teil V | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 21. November 2014 | Die Drohung, die Gehälter der Regierungsräte auf 5000 Franken herabzusetzen, kann jede Lobby glaubwürdig formulieren, weil sich es bei deren Ausführung nur um die für solchen Zweck einfache Aufgabe handelt, 1000 beziehungsweise 1500 Unterschriften zu sammeln. Dennoch: Wenn sich der Gesellschaftsminister dieser Drohung, die nicht zuletzt deshalb spieltheoretisch als die gemeingefährlichste von allen gilt, beugt, sind für den Minister die Vorteile offensichtlich, selbst dann, wenn das Volk ohne Anstachelung einer Lobby seinen Rücktritt erzwingt, weil die Lobby ihm die Verluste zu entschädigen hätte, um nicht ihr Gesicht zu verlieren, und die anderen Regierungsräte ihm zu danken hätten, ihre Positionen und Gehälter behalten zu haben. Solche Drohungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Lobbys die Volksrechte missbrauchen, um Regierung und Landtag zu erpressen. Das Gebrechen gründet aber keinesfalls auf der Verfassung, der direkten Demokratie oder den Volksrechte, sondern auf dem Vertrauensverlust des Volkes gegenüber Landtag und Regierung. Der Mechanismus ist so einfach wie wirksam, weil er nur die Formulierung der Drohung braucht, um die Ziele voll zu treffen. Die Drohung zu verwirklichen, bedeutete, das Spiel zu verlieren. Je mehr sich diese Praxis verbreitet, umso mehr verschwindet die Rechtsstaatlichkeit. Dieser Verlust hat einen Wert erreicht, dass irgendwelche Lobby, die keinen anderen Rückhalt braucht, als ihren Eigennutz durchsetzen zu wollen, Regierung und Landtag dazu zwingen kann, sich deren Forderung zu beugen, weil jedermann, der 1000 beziehungsweise 1500 Unterschriften sammeln will, einen Regierungsrat beziehungsweise den ganzen Landtag je nach Wunsch ausschalten kann. Kein Wunder, wenn sich die Lobbies vermehren, die Regierung nur de facto wie eine Putschistenjunta handelt und das Staatspersonal das Wort Volk nicht einmal nennen darf. Was ergibt sich allerdings daraus, wenn das Volk trotz allem handelt und entweder das Gehalt der Regierungsräte auf 5000 Franken herabsetzt oder den Landtag auflöst? Darauf antwortet der nächste Leserbrief. |
554873 | Wo liegt der Mehrwert? | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2a, Triesen | 22. November 2014 | Nachdem der Verwaltungsgerichtshof (kurz: VGH) den Entscheid der Regierung (diese hatte im Juni 2014 der Einsprache der drei Nachbarn Recht gegeben, woraufhin sich die Familie Heidegger an den VGH wandte) aufhob und den Fall zur neuerlichen Verhandlung und Entscheidung an die Regierung zurückwies, muss diese nun die Vor- und Nachteile des geplanten DLZ neuerlich beurteilen. Sie muss von neuem prüfen, ob der Gestaltungsplan einen Mehrwert gegenüber einem Regelbau darstellt oder nicht. So muss sie zum Beispiel prüfen, ob die Gratisbenutzung der Tiefgarage bei öffentlichen Anlässen ein Mehrwert darstellt. Dies dürfte der Regierung in diesem Fall nicht schwer fallen, denn die Gemeinde Triesen kennt meines Wissens kein Parkplatzproblem bei solchen Anlässen, sind doch beim Gemeindezentrum genügend Parkplätze vorhanden. Auch was die weiteren Prüfpunkte anbelangt (zum Beispiel verbesserte und sicherere Abwicklung der Warenanlieferung, Einbindung des öffentliche Verkehrs etc.) sehe ich keine Vorteile. Mit einem Regelbau liessen sich auch hier die gleichen Ergebnisse wie mit dem Gestaltungsplan erzielen. Was in den Medien jedoch nirgends erwähnt wird, von der Regierung aber auch geprüft werden muss, ist der volkswirtschaftliche Nutzen für Gemeinde und Land. Da es sich bei dem geplanten Migros bekanntlich um einen «3m»-Migros handelt, könnten zum Beispiel einheimische Gewerbebetriebe der Lebensmittelbranche ihre regionalen Produkte in diesem «Monster-Migros» in Triesen nicht mehr zum Verkauf anbieten (dies können bekanntlich nur Detaillisten mit Migrosprodukten). Diesen Gewerbebetrieben würde man also durch ihre Nichtberücksichtigung einen Bärendienst erweisen. Ohne kleine und mittlere Unternehmen (KMU) jedoch würde die Liechtensteiner Wirtschaft nicht funktionieren. Viele KMU-Vertreter sind zudem in den Gemeinden, in Vereinen oder in sozialen Organisationen tätig. So auch in Triesen. Deshalb gilt es, zu diesem Wirtschaftszweig Sorge zu tragen. Fazit: ich konnte für mich bis anhin keinen Mehrwert, welchen der Gestaltungsplan gegenüber einem Regelbau bringen sollte, erkennen. Denn eines ist klar: Grösse allein schafft noch keinen Mehrwert. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen Gesundheitswesen |
554874 | Wer ist der Lobbyist im Land? | Brunhilde Beck,Schalunstrasse 15, Vaduz | 22. November 2014 | Laut den liechtensteinischen Medien wirft der Gesundheitsminister der Ärztekammer Lobbyismus vor, watscht dabei gleich auch noch verdiente Vereine wie den Seniorenbund und die Liechtensteiner Patientenorganisation ab und befindet sich damit in bester Gesellschaft mit unserem Landtag. Warum dies alles? Weil Seniorenbund und Patientenorganisation im Sinne der Patienten, Versicherten und Senioren (vor allem der Otto-Normalverbraucher unter ihnen) es gewagt haben, die KVG-Revision zu kritisieren. Nach jahrelanger Hetzjagd auf die gesamte Ärzteschaft wegen angeblich zu hohem Tarif stellt sich heraus, dass dieser nicht höher als der in St. Gallen ist. Aber Hauptsache, die Politik hat erfolgreich den ältesten Liechtensteiner, den Neid, bedient und gleich die ganze Ärzteschaft als Abzocker, Schwarze Schafe oder neuerdings – auf Neu-Hochdeutsch – als Power-Seller diffamiert. Solche wird es wohl, wie überall, auch unter den Ärzten geben (vielleicht auch unter Politikern, auch wenn es nur um Parkplätze geht). Für die Rechnungskontrolle der Ärzte sind per Gesetz schon bisher die Kassen verantwortlich. Frühere Landtage haben das vernünftigerweise so festgelegt und nicht etwa sich selbst oder die Regierung damit beauftragt. Spätestens mit dem neuen Tarif, bei welchem im Gegensatz zum alten Tarif wieder klar definiert ist, was unter jeder Position abzurechnen ist und was eben nicht, sollte dies auch problemlos möglich sein. Ich stelle fest, dass der Staatsbeitrag an die OKP um 24 Mio. Franken gekürzt wurde. Das ist der wahre Grund für die massiven Prämien- und die geplanten Franchisenerhöhungen. Diese Einsparungen zugunsten des Staatshaushaltes wären nicht nötig, wenn Landtag und Regierung den Mut hätten, neben uns kleinen Steuerzahlern auch Banken und Industrie wieder in die Riege der Steuerzahler einzugliedern. Damit dürfte die Frage nach den Lobbyisten beantwortet sein. Brunhilde Beck, Schalunstrasse 15, Vaduz «Zukunft.li» |
554875 | Die sicherste Lebensversicherung | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 22. November 2014 | November ist der Monat grauer Nebel und der Depressionen. Fühlen auch Sie sich manchmal quälend unsicher in Bezug auf die eigene Zukunft (und die der Welt): gesundheitlich, finanziell, in den Beziehungen, im Gedanken an den Tod ...? Das wirksamste Medikament gegen all diese «Krankheiten» ist das Urvertrauen. Laut Psychologie trinkt es das Kind mit der Muttermilch. Beim krabbelnden Entdecken der «Umwelt» versichert es sich durch Blickkontakt ständig, dass die Mutter noch da ist. Und später? Erfahrungen lehren das Kind, was ihm gut tut und was schmerzt, bis es kritisch denken kann. In der Pubertät will der Mensch selbstständig entscheiden, überschreitet oft bewusst die Grenze des Erlaubten, wagt die Verunsicherung. Der bekannte scharfe Denker und Theologe H. Küng erzählt in seinem Buch «Was ich glaube» von seinem umwerfenden, aber grundlegenden Erlebnis als Philosophie-Theologiestudent in Rom. In der Qual seiner Zweifel am Sinn des Lebens meldete sich im Kopf und Herz die Einladung zum Wagnis des Vertrauens, dass das Leben mit all seinen Licht- und Schattenseiten Sinn hat, gut ist. Seine scharfe kritische Hinterfragung alles Geschehens blieb, konnte ihn aber nie aus der Bahn des Glaubens werfen. Leider hat er vor Kurzem dieses Erlebnis vergessen, als er sich – im Fall Alzheimer – für «Selbstmord» entschied, als wäre nicht Gott des Lebens, der Vater und Mutter – die Liebe ist, allein dafür zuständig. Sammeln wir doch eifrig all die guten Erfahrungen mit Gott und den Menschen und vergessen wir nicht, dass Jesus uns am Kreuz erlöst hat! |
554876 | Wunderpille «Bewegung» | Vorstand des Verkehrs-ClubsLiechtenstein (kurz: VCL) | 22. November 2014 | Sie senkt das Risiko von Herzinfarkt, Erwachsenendiabetes und Fettstoffwechselstörungen um je etwa 50 Prozent. Sie schützt vor gewissen Krebsarten und senkt den Blutdruck, verzögert Osteoporose, bewirkt einen Rückgang von Depressionen und Angstzuständen. Wer würde diese Pille nicht nehmen wollen? Vor allem, weil die Wunderwirkungen ohne schädliche Nebenwirkungen erreicht werden. Nur ist dieses Wunderheilmittel eben keine Pille. Amtsleiter Peter Gstöhl meint bei der Vorstellung der Gesundheitsbefragung im «Vaterland» vom 20. November: Die beste Prävention sei aber auf jeden Fall «bewegen, bewegen, bewegen. Mindest 150 Minuten Alltagsbewegung pro Woche». Studien belegen, dass 30 Minuten Bewegung täglich – zum Beispiel zügiges Gehen oder Radfahren – genügen, um die oben genannten positiven Wirkungen zu erzielen. Die halbe Stunde kann zudem aufgeteilt und somit problemlos in den Alltag integriert werden. Wie wäre es, die täglichen Arbeitswege per Fahrrad zurückzulegen? Und zudem auch für die Besorgungswege in der Gemeinde, wie etwa kleine Einkäufe, das flexible und flinke Velo einzusetzen? Der direkte persönliche Nutzen der regelmässigen Bewegung ist ein besserer Gesundheitszustand; keine Probleme mehr mit Übergewicht und anderen Zivilisationskrankheiten! Dreissig Minuten Bewegung pro Tag bringen den Kreislauf in Schwung. Und dazu gratis das Naturerlebnis, die frische Luft und die Begegnung mit anderen Menschen. Tägliche Bewegung ersetzt das wöchentliche Fitness-Center. Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (kurz: VCL) In eigener Sache |
554877 | Thinktank, Spieltheorie und KVG, Teil VI | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 22. November 2014 | Sehr geehrte Damen und Herren, Wenn das Volk rein taktisch das Gehalt der Regierungsräte auf 5000 Franken kürzt oder schnurstracks den Landtag auflöst, was sehr wohl als Provisorium möglich wäre, wird zwar damit gewonnen, dass der nächste Landtag ein Mindestmass an Vertrauen geniessen würde, um eine neue Regierung zu ernennen, die dringenden Gesetze zu verabschieden und ein gewisses Gleichgewicht wiederherzustellen hätte, aber die Lobbys werden das Feld nicht räumen, ihr Netz weiter ausbauen und solange durch ihre Winkeladvokaten Konflikte anzetteln, bis das Volksvertrauen erneut zusammenbricht und der Erpressungsmechanismus ihre Macht zurückerhält. Ist das Volk in der Direktdemokratie klug genug, strategisch zu handeln, um den Teufelskreis zu brechen und den Rechtsstaat wiederherzustellen? Jawohl! Das Volk, voll bewusst des Vorteils, in diesem Fall über eine besonders dominierende Strategie zu verfügen, bereitet sich auf den absolut besten Augenblick, seine allumfassenden Volksrechte flächendeckend auszuüben, vor. Dies alles und mehr lehren uns die Spieltheorie, die Rechtstatsachenforschung und die Biosoziologie. «Damit ist garantiert, dass (...) auch heisse Eisen angefasst werden können.» Erst 2001, nach dem Paradigmawechsel der Wissenschaften, liess sich die Volksintelligenz genug erforschen, um ihren Sinn in der direktdemokratischen Praxis zu erhellen. Ein hervorragender Forschungsbereich für einen «Thinktank» also! Mit freundlichen Grüssen |
554878 | Verteidigen von Besitzständen | Dr.oec. Herbert Werle,am Irkales 7, Vaduz | 22. November 2014 | Zum «Volksblatt»-Artikel vom 20. November («Chronisch krank und doch gesund») und zum Leserbrief von Michael Lins, Standesvertreter des Physiotherapeuten-Verbands: Der Physiotherapeuten-Verband ist wie die Ärztekammer eine Lobbyorganisation, die an den derzeit bestehenden, paradiesischen Zuständen, sprich Selbstbedienungsladen auf Kosten der Prämien- und Steuerzahler, ja nichts ändern wollen. Die 4000- bis 8000-Stunden-Ärzte lassen grüssen. Die zugrundeliegenden Zahlen sind nach Argumentation dieser Lobbyorganisationen immer falsch oder nicht aussagekräftig und müssen weiter analysiert werden. Ihre Meisterschaft ist das Verteidigen von Besitzständen. Der Krankenkassenprämienzahler darf weiter zahlen und zahlen und zahlen – bis er nicht mehr kann. Dr.oec. Herbert Werle, am Irkales 7, Vaduz |
554992 | Gibt es eine identitätsstiftende Bauweise? | Friedrich von Bültzingslöwen,Dorfstrasse 33, Planken | 24. November 2014 | Vergangenes Jahr haben wir eine Reise nach Bhutan gemacht. Vom Buddhismus und von der Verfassung vorgegeben, werden dort alle Häuser – egal welchem Zweck sie dienen – nach einem einheitlichen Stil gebaut. Das Ziel ist, die Identität der Bewohner zu bewahren. In Liechtenstein dagegen ist die Art zu bauen in erster Linie von der Idee der Selbstverwirklichung des Einzelnen geprägt. Wenn wir etwa in Italien ein mittelalterliches Dorf besuchen, so nimmt uns nicht nur die Schönheit der einzelnen Häuser, sondern das Ensemble des ganzen Ortes gefangen. Diesen geschichtlichen «Vorteil» haben wir hier nicht. Die Geschichte Liechtensteins und seiner Architektur war lange Zeit von Armut geprägt. Es gab nur wenige aussergewöhnliche Häuser im Land. So ist es verständlich, dass unsere Vergangenheit bis auf die Holzbauweise wenig Vorbilder für ein «schönes» Bauen liefert. Die Bauherren wollen in der Regel ein «modernes» Haus. Dieses orientiert sich meist an funktionellen Bedürfnissen. Unsere Dorfbilder zeigen weniger denn je eine liechtensteinische Identität, obwohl diese in letzter Zeit oft hinterfragt wird, sondern eine zufällig erscheinende Ansammlung von individuellen Häusern. Viele Häuser werden gross dimensioniert gebaut. Dabei wird nicht bedacht, dass von der anfänglichen Familie später oft nur ein bis zwei Bewohner übrig bleiben. Als Arzt habe ich oft zu hören bekommen, dass das grosse Haus dann nur noch ein «Klotz am Bein» ist. Der bekannte Engadiner Architekt Armando Ruinelli sagt: «Gutes Bauen hat mit Landschaft, Städtebau und dem Umgang mit dem Ort zu tun.» Er möchte in einem Dorf zeitgenössisch weiterbauen im Dialog mit der Tradition. Wo ein grosser Bau das Dorfbild stören würde, lassen sich etwa zwei kleinere Häuser miteinander verbinden. Was viele an Holzbauten stört, die unterschiedlichen wetterbedingten Fassaden, schätzt er: «Man kann den Lauf der Zeit erkennen.» Stampfbeton ist ein klarer Bezug zu alten Mauern. Während in einer Stadt der Bau mehrerer Häuser das Stadtbild in der Regel kaum beeinflusst, verändert in einem kleineren Ort der Bau jedes weiteren Hauses das Dorfbild als Ganzes. Wollen wir heute nur noch für uns selbst bauen oder ist uns der Bezug zu den Nachbarn und zum Ortsbild wichtig? Nicht nur jeder Mensch verfügt über eine unbewusste Körpersprache, sondern auch jedes Haus. Ob gewollt oder nicht, macht jeder neue Bau eine öffentliche Aussage: «Schaut her, wer ich bin» oder «Stört mich nicht» oder «Ich bin gerne bei Euch» usw. Diese Fragen betreffen genauso die Architekten, die Baubehörden und vor allem die Gemeindepolitik. Neue Wege, wie etwa in der Vorarlberger Gemeinde Zwischenwasser, könnten auch für unser Land Modellcharakter haben. Dort wurden im Rahmen einer 4-tägigen Ideenwerkstatt die Einwohner in die zukünftige Dorfentwicklungsplanung erfolgreich mit einbezogen. Wie also soll sich die liechtensteinische Identität sich in der Architektur äussern? Bleibt die Selbstverwirklichung das einzige Ziel oder begreifen wir, dass kein Mensch eine Insel, sondern immer auch ein Gemeinschaftswesen ist. Friedrich von Bültzingslöwen, Dorfstrasse 33, Planken «Liechtenstein-Saga» |
554994 | Bekannte Schild-bürgerstreiche | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64 , Bendern | 24. November 2014 | Die Bürger Schildas waren gemeinhin als äusserst klug bekannt, weswegen sie begehrte Ratgeber der Könige und Kaiser dieser Welt waren. Da die Stadt auf diese Weise langsam, aber sicher entvölkert wurde, verlegte man sich auf eine List: Die Schildbürger begannen sich dumm zu stellen, so dumm sogar, dass sie begannen, jede Aussage, auch Metapher, wörtlich zu interpretieren. Dies war so erfolgreich, dass sie mit der Zeit in ihrer Dummheit verblieben und dafür genauso bekannt wurden wie ehedem für ihre Klugheit. Die Bürger Liechtensteins waren gemeinhin als äusserst klug bekannt, weswegen sie begehrte Ratgeber der Fürsten und Kaiser dieser Welt wurden. Da das Land auf diese Weise langsam, aber sicher entvölkert wurde, verlegte man sich auf eine List: Die Liechtensteiner begannen sich dumm zu stellen, so dumm sogar, dass sie begannen jede Aussage, des VCL, wörtlich zu interpretierten. Dies war so erfolgreich, dass sie mit der Zeit in ihrer Dummheit verblieben und dafür genauso bekannt wurden wie ehedem für ihre Klugheit. Die Schildbürger bauen ein Rathaus: Als die Schildbürger ein neues, pompöses Rathaus bauen, vergisst der Architekt die Einplanung von Fenstern und das Rathaus ist innen stockfinster. Daraufhin versuchen die Schildbürger, mit Eimern das Sonnenlicht einzufangen und ins Innere zu tragen, was allerdings fehlschlägt. Die Schildbürger bauen eine S-Bahn: Als die Schildbürger eine pompöse S-Bahn bauen, vergessen die Planer die Einplanung von Passagieren und die Bahn ist innen menschenleer. Daraufhin versuchen die Schildbürger, mit Eimern die Passagiere einzufangen und ins Innere zu tragen, was allerdings fehlschlägt. Die geplante S-Bahn soll nun unser Verkehrsrückgrat werden. Damit ersetze sie dereinst das fehlende Rückgrat unserer Politik. Es gibt kaum einen Politiker im Lande, der sich getraut, sich zu dieser Unsinnbahn zu äussern. Alle bis zum Fürsten blasen in das gleiche Horn und beschwören die Bahn als zukunftsträchtige Verkehrslösung. Dabei geht es längst nicht mehr um die Bahn, sondern um eine solide Ersatzhandlung, die Unfähigkeit eine richtige Verkehrslösung zu erstellen, mit Scheinübungen doch noch ehrenwert zu machen. Dass in diesen kniffligen Balanceakt auch Gewinnler hineinlaufen, ist natürliches Zeugnis menschlicher Anpassungsfähigkeit. Knifflig ist der Akt deshalb, weil er zugleich die Unfähigkeit eine richtige Zukunftslösung zu erstellen verdecken muss, gleichzeitig aber den Machern Lorbeeren aufs Haupt zaubern soll. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64 , Bendern |
554995 | Lob, Kritik und Ratschläge | Dr. Kurt F. Büchel,Letzanaweg 25, Triesen | 24. November 2014 | Ich hatte kürzlich Gelegenheit, den Film zu sehen und war in zweierlei Hinsicht beeindruckt: Positiv, weil er – insbesondere im geschichtlichen Teil – unglaublich aufwendige Einstellungen zeigt und sowohl kamera- als auch schnitttechnisch nahezu perfekt war. Negativ, weil er inhaltlich meines Erachtens beträchtliche Mängel aufweist, und ich ihn nicht dafür geeignet finde, ihn Ausländern zu präsentieren: 1. Nur zwei Fehler sind mir aufgefallen: Schellenberg wurde immer als «Herrschaft» und nicht als «Grafschaft» bezeichnet, und das Fürstentum entstand nicht 1699, sondern erst 1712. 2. Gegenüber der Industrie, die für den Beginn des Aufschwungs und erst recht heute grösste Bedeutung hat, ist die Kritik am Finanzsystem – obwohl durchaus essenziell – aber viel zu breit geraten. Mit einer hier eingesparten Zeit hätte ich mir gewünscht: a. Liechtenstein ist pro Kopf der Bevölkerung das höchst industrialisierte Land der Welt, was durch Detailaufnahmen mehrerer liechtensteinischer Industrieunternehmen – mit ein paar erklärenden Worten für Ausländer – leicht untermauert hätte werden können. b. Was völlig ausgeblendet wurde, sind die für unser kleines Land erstaunlichen Bereiche Kultur (Symphonieorchester, Anzahl der Chöre, die Theaterlandschaft, Museen etc.), Bildung (mehrere Universitäten mit überwiegend ausländischen Studenten), Briefmarken etc. Und warum wurde der Sport auf das Skifahren eingeschränkt? 3. Sehr gut fand ich zwar den «roten Faden» des Land Rovers, der immer wieder eingeblendet wurde, aber in einzelnen Fällen zu oft oder zu lang, und ich hätte mir gewünscht, dass er an interessanten Stellen vorbeifährt, die aber dann auch genannt werden. |
555079 | Physiotherapeut Lins | Friedrich Berger,In der Halde 9, Eschen | 25. November 2014 | Zu den aktuellen Diskussionen um die KVG-Reform habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht – und auch schon daran gedacht, einen Leserbrief zu schreiben. Manchmal muss man in einer laufenden Diskussion aber warten können. Denn dann kann es sein, dass die andere Seite einen Fehler macht. Und das ist meiner Ansicht nach mit dem Interview von Hr. Lins im «Vaterland» vom 22. November passiert. Er fürchtet um sein psychosoziales Überleben in diesem Land? Um sein sozioökonomisches auch noch? Und weil er fünf Tage mehr Ferien als seine Schweizer Kollegen finanzieren muss, ist der Tarif für seine Leistungen höher als über der Grenze? Sollte die Tarifreduktion von 22 Prozent kommen, wird seine unternehmerische Motivation im Keim erstickt? Wenn man (noch) ein gutes Beispiel für einen völlig weltfremden und masslosen Vertreter des Gesundheitswesens gebraucht hätte, besser als Hr. Lins kann man das nicht liefern. Unverblümt offenbart er die Geisteshaltung, die anscheinend viele Vertreter unseres Gesundheitssystems durchdringt. Abgesehen von den haarsträubenden Argumenten, der Schwarzmalerei (wie viele Familien müssen mit deutlich weniger als 75 000 Franken pro Jahr über die Runden kommen, Hr. Lins?) und der salbungsvoll vorgetragenen Hoffnung, von Kürzungen verschont zu bleiben, wird es immer offensichtlicher, dass sich in unserem Land ganze Berufsgruppen weigern, ihren Beitrag zu den Sparbemühungen der Regierung und des Landtages zu leisten. Aus meiner Sicht ist die Möglichkeit, in diesem Land als Arzt oder Physiotherapeut tätig zu sein, ein (finanzielles) Privileg, weil unsere Bevölkerung aus unerfindlichen Gründen permanent irgendwelche medizinischen Dienstleistungen in Anspruch nimmt, von denen viele mit einer Prise Eigenverantwortung gar nicht nötig wären. Ein finanzielles Privileg, das auch weiterhin bestehen wird. Wieso haben wir denn eine solche Dichte an Gesundheitsdienstleistern?! Nach meiner Einschätzung ist Regierungsrat Pedrazzini einer von wenigen, der sich für bezahlbare Prämien und ein transparentes Gesundheitssystem einsetzt. Was muss sich dieser Mann alles anhören! Vom Leserbrief-schreibenden, chronisch kranken Nachbarn, über die ewig verbitterte Ärztekammerpräsidentin bis eben hin zum Physiotherapeuten Lins. Sie alle tun so, als müssten sie umgehend Notstandshilfe beantragen, wenn Hr. Pedrazzini seine Pläne in die Tat umsetzt. Als Arbeitgeber und Vater ist es für mich schwer nachzuvollziehen, welche Beträge ich monatlich für die Krankenkasse bezahle. Hr. Regierungsrat Pedrazzini, ich wünsche Ihnen für die kommenden Debatten und die politische Umsetzung viel Erfolg! Die Prämien haben ein Niveau erreicht, das widersinnig ist für jemanden, der nicht 10 Mal/Jahr zum Arzt rennt. Sie haben eine Höhe erreicht, bei der so mancher Gesunde versucht sein könnte, endlich einmal einen Arzt aufzusuchen, wenn er monatlich schon so viel bezahlt. Unser System lädt geradezu ein, sich behandeln zu lassen. Und dann bitte auch noch die Zweitdiagnose vom Arzt im Nachbardorf! Friedrich Berger, In der Halde 9, Eschen |
555080 | Wie schnell die Zeit vergeht | Ein Triesner – Jakob Erne,Schliessa 23, Triesen | 25. November 2014 | Zu den Schlagzeilen in den Landeszeitungen (Migros Triesen – Grös-senwahn im Dorfzentrum): Grössenwahn oder Weitsicht – das ist die Frage, die sich beim Bauvorhaben des neuen DLZ stellt. Vor 35 Jahren habe ich eine solche Situation am eigenen Leib erlebt, als ich 1978 im damals noch leeren Industriegebiet Neusand eine Baubewilligung für die Werkshallen einer Spenglerei beantragte. In einer Zeit, in der andere Spengler noch im Keller oder einer Garage ihre Arbeit verrichteten, kommt ein junger Spengler mit der Idee daher, eine Werkshalle im Industriegebiet zu errichten – für eine Spenglerei. Sowohl für den Gesprächsstoff am Stammtisch als auch den Spott brauchte ich nicht zu sorgen. War es der Familienname oder der Neid, die auch aktuell die Diskussion ums DLZ mitbestimmen? Heute, nach 35 Jahren, war der Entscheid richtig. Jetzt hoffe ich, dass der Gemeinderat die richtige Entscheidung getroffen hat und wünsche ein gutes Gelingen des DLZ in Triesen. Vor 50 Jahren gab es in Triesen über 27 Läden und 10 Gasthäuser. Doch wo sind sie heute: Usego-Laden bei der Linde, Wollenladen bei Richhärtlis, Schumacher Xaver Kindle, Fleisch bei Fegers Agnes, Negele-Roth-Laden mit Grosshandel Bier, Wasser, Kohle und Öl, Bäckerei Frommelt, Sennerei mit Verkaufsladen, Konsum bei der Kirche, Bäckerei Weishaupt-Negele, Kätherli Risch mit offenen Zigaretten, Schumacher Josef Negele, Konsum Weishaupt ob der Fabrik, Metzgerei Mähr, Frisör Wisili, Babihaus an der Kreuzung Landstrasse, Lädeli von Anna Gassner an der Feldstrasse, Adler Laden Bargetze, Wisi Beck Altvorsteher Metzgerei Hans Beck, Steinhauers Banzer Engelbert, Handel und Töffgarage Kindle Hugo, Ernis Laden an der Landstrasse, Maschlina Laden mit Cafe Negele Ale-xander, Bäckerei Heeb, Handelswaren und Papeterie Feger, Dorasil Kindle im Gässle, Bäckerei Banzer Toni Gapont, Franzsepp Schurte Schmied Eisenwaren; Gasthäuser: Linde, Sternen, Adler, Sonne, Schäfle, Post, Maschlina Cafe-Bar, Motorast bei der Hoval, Meierhof, Motel am Sunnaberg. |
555085 | Bauen in Liechtenstein | Norman Nigsch,Dorfstrasse 22, Triesen | 25. November 2014 | Bedroht von einem aus Beton geformten Monster bedeutet der gestrige Leserbrief von Herrn von Bültzingslöwen Balsam für unsere geschundene Seele. Ganz herzlichen Dank für diesen gescheiten Beitrag! Es wäre schön, wenn die erbauenden Gedanken den Weg bis nach Triesen fänden. Am besten mit einem kurzen Abstecher bei der Landesbaubehörde in Vaduz. Norman Nigsch, Dorfstrasse 22, Triesen |
555279 | Gönn’ dir doch ein bisschen Funkstille! | VGM, www.telefonie.li | 27. November 2014 | Du kannst ja gerne auf Mobiltelefonie, WLAN und dergleichen verzichten, aber bist du dadurch wirklich vor der permanenten Dauerbestrahlung gefeit? Solange man sich nicht auf hoher See oder mitten in der Wüste befindet, scheint herzlich wenig Möglichkeit zu bestehen. Unsere moderne, vernetzte Welt bietet jedermann die Möglichkeit, praktisch überall und jederzeit in den Datenäther abzutauchen. Die Netzabdeckung der Mobilfunkanbieter wird wohl in absehbarer Zeit auch die allerletzten Funklöcher geschlossen haben, die WIFI-Hotspots schiessen allerorts wie Steinpilze aus dem Boden, von der Handydichte im urbanen Lebensumfeld sowie am modernen Arbeitsplatz mal ganz abgesehen. Müssen wir uns wirklich damit abfinden, dass all die guten Vorsätze zur Funkwellenvermeidung letztlich nur ein Feigenblatt darstellen? Einen möglichen Denkansatz können wir der Thematik der ionisierenden Strahlung entlehnen. Auch in diesem Bereich existieren Grenzwerte (die nach jedem Atomunfall klammheimlich angehoben werden, letztens nach dem Supergau in Fukushima/Japan). Der massgebliche Unterschied zu den Grenzwerten von nichtionisierender Strahlung besteht darin, dass die kumulative – also die über die Zeit angesammelte – Gesamtbelastung gemessen wird, üblicherweise in Strahlungseinheiten pro Jahr. Wenngleich Kumulation im Mobilfunkbereich offiziell (noch) keinerlei Rolle spielt, ist der Ansatz, dem Körper Erholungphasen zu gönnen, vielleicht ein willkommener Wink mit dem Zaunpfahl. Der Mensch sollte acht Stunden pro Tag schlafen – eine Zeitspanne, in der man weder telefonisch erreichbar ist noch per WLAN Videos streamt. Durch einen Grundierungsanstrich des Schlafzimmers mit einer Abschirmfarbe lassen sich über 99 Prozent der hochfrequenten elektromagnetischen Strahlung (HF) sowie der niederfrequenten elektrischen Felder (NF) abhalten. Diese Farben basieren auf Grafit und können nach dem Trocknen ganz einfach mit Dispersionsfarbe überstrichen werden. Zehn Liter sind erfahrungsgemäss für die Schirmung eines durchschnittlich grossen Schlafzimmers mit knapp 20 Quadratmetern bei einem zweifachen Anstrich ausreichend. Man ist allerdings gut damit beraten, einen Fachbetrieb mit der Umsetzung zu beauftragen, da eine elektrisch leitende Grundbeschichtung als Elektroinstallation gilt und mit einer Erdung zu versehen ist. Des Weiteren muss in abgeschirmten Räumen eine FI-Schutzschaltung installiert sein. Die Fenster und Türen bekommen metallbedampfte Scheiben oder entsprechende Jalousien. Um die nächtliche Erholung noch weiter zu unterstützen, kann man sich zusätzlich die schlaffördernden Eigenschaften des Zirbenholzes bei der Auswahl des Mobiliars zunutze machen und auf Metallteile im Bett verzichten. Es gibt also probate Lösungen, die zumindest im Schlafzimmer Ruhe einkehren lassen – Funkstille sozusagen. Somit kannst du mit überschaubarem Aufwand für ein ganzes Drittel deiner Lebenszeit den Körper von der permanenten Strahleneinwirkung entlasten, und zwar praktischerweise während deiner natürlichen Regenerationsphase – dem Schlaf. VGM, www.telefonie.li Lesergedicht |
555280 | Physiotherapeut Lins | Michael Lins, StandesvertreterPhysiotherapeuten-VerbandFürstentum Liechtenstein (PVFL) | 27. November 2014 | Lieber Herr Berger, besten Dank für Ihre Resonanz vom Dienstag zu meinem Artikel im «Vaterland» vom 22. November 2014. Ich unterstütze Ihr Votum: Ich gratuliere unserem Gesundheitsminister Pedrazzini zum Mut, die unangenehme Aufgabe anzugehen, dringend nötige Reformen im Gesundheitswesen einzuleiten. Ob die angedachten Massnahmen vom Aufwand her in einer enkeltauglichen Version enden, ist zu hinterfragen. Den Kosten- und daraus resultierenden Leidensdruck für alle Systembeteiligten zu steigern, wird wohl kaum dazu führen, eine langfristige Finanzierbarkeit der Grundversorgung zu sichern. Wir stehen vor nie erlebten demografischen Umwälzungen. Unter solchen u. a. Gesichtspunkten mache ich mir auch über die künftige Ausfinanzierung der Sozialwerke Gedanken. Von wegen weltfremd und masslos, meine Reputation ist unbestechlich. Wenn Sie denken, dass meine Berufsgruppe der Physiotherapeuten zu den finanziell Privilegierten (!) in diesem Land gehört, täuschen Sie sich und sehen wohl die Wirklichkeit unserer Einkommensverhältnisse nicht. Wenn wir als Leistungserbringer fast 25 Prozent unseres Umsatzes aufgrund der Sparmassnahmen verlieren, dann wird wirklich billigend in Kauf genommen, dass wir inskünftig zu den Unterprivilegierten gehören sollen. Werden nach einem gewissen Zeitraum die planwirtschaftlichen Prognosen in der Gesundheitsversorgung überschritten, gehen wieder unsere Preise runter? Wie viel mal und bis zu welchem Wert? Wir haben das Recht, genauso wie Sie als Unternehmer, für eine sachgerechte und faire Entschädigung einzustehen. Bei einer solch dramatischen Einkommenseinbusse habe ich wirklich ernsthafte Befürchtungen um das Wohlergehen meines Standes in diesem Land. Im Grunde haben wir beide die gleichen Probleme als Familienväter und Arbeitgeber: Wie wird es uns inskünftig aufgrund der stets steigenden Gebühren und Abgaben und im Rahmen der kontinuierlichen Sparmassnahmen ergehen? Sie sollten meine persönlichen Befürchtungen nicht als Fehler der anderen Seite (?) abkanzeln. Beruhigend wäre für mich in dieser Situation zu erfahren, wie dabei die Vision der Parteien zur Wahrung der Mittelschicht aussieht. Sinnvollerweise sollte man endlich den scheuen Versuch unternehmen, die Risse des (seit den 1970er-Jahren bestehenden) KVG nicht ständig mit taktischen Zuckerbollen und Pfefferschoten zu flicken. Vielleicht wäre es unseren Nachkommen geschuldet, dass die Exponenten einen gemeinsamen Thinktank aufstellen und wir uns nicht gegenseitig wegen kurzfristigen Leistungsnachweisen verheizen. Lassen wir uns bloss nicht ständig von den aktuellen Sachzwängen auffressen, bleiben wir solidarisch und werden nicht polemisch. Nutzen wir die Kleinheit dieses Landes als Chance? Sie haben überdies recht, mein salbungsvoller Formulierungsstil nervt oft auch mein familiäres Umfeld. Man möge mir diesen persönlichen Wesenszug verzeihen. Michael Lins, Standesvertreter Physiotherapeuten-Verband Fürstentum Liechtenstein (PVFL) Strahlung |
555281 | «Papst und Fürst» | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 27. November 2014 | Das Interview von Günther Fritz mit dem Landesfürsten zu seinem 25. Thronjubiläum behandelt einprägsam die Frage nach Liechtenstein als einem urwüchsig katholischen Staat, der mit dem Vatikan über ein Konkordat verhandelt, um das Verhältnis zwischen Staat und Religion neu zu regeln, während die Gemeinden Gespräche über das Vermögen der Lokalkirchen weiterführen. Der neue Papst, der eine weltweite Umwälzung unseres Glaubens vollbringt, bleibt allerdings bezüglich seiner Einstellung zum Fürstentum eine unbekannte Grösse. Pius XII. war Taufpate des Fürsten, Johannes Paul II. besuchte ihn im Schloss, Benedikt XVI. zeichnete die fürstliche Familie mit dem Privileg einer Privataudienz aus und Franziskus noch nichts. Ich kenne Jorge Bergoglio SJ, jetzt Papst Franziskus, sehr gut. Wir arbeiteten während der schlimmsten Zeiten der Militärdiktatur Schulter an Schulter tagtäglich zusammen, um Menschen zu retten, und nur Gott half uns, mehr zu erreichen, als wir erwarteten, ohne selbst als Opfer zu fallen. Jorge traute unsere Ehe und taufte meinen Sohn Fernando vor dem Schrein Ignatius, unmittelbar bevor wir alle die Heimat verlassen mussten. Religiöse, philosophische, juristisch-wissenschaftliche und politische Weltanschauungen teilen wir vollkommen, wie unsere Werke offenbaren. Dies gilt auch besonders für die «Liechtensteinische Verfassungslehre,» das erste und bis jetzt das einzige Lehrbuch von der neuen Verfassung, die sich das Volk Liechtensteins März 2003 selbst gab und rechtswissenschaftlich als die demokratischste überhaupt qualifiziert. Selbstverständlich wird dabei das Thema des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche behandelt. Deshalb wage ich zu sagen, dass, wenn sich der Papst und der Landesfürst treffen, werden sie sich bestens verstehen, weil beide ein Bekenntnis zur direkten Demokratie gemeinsam teilen. Deshalb verzichtete Papst Franziskus auf die Unfehlbarkeit und der Landesfürst auf sein letztes Wort bei allen Staatsentscheidungen. Deshalb ist heute die Kirche das Volk Gottes und deshalb hat das Volk hier das letzte Wort jederzeit in allen Entscheidungen. Art. 8 LV lautet: «Der Landesfürst vertritt ... den Staat in allen seinen Verhältnissen gegen auswärtige Staaten.» Ich bin zutiefst überzeugt, dass, wenn sich der Papst und der Landesfürst treffen, beide die Antworten auf die Konkordatsfrage und auf ein neues Religionsgesetz finden werden. Wenn ich etwas in diesem Sinn helfen kann, biete ich gern selbstverständlich uneigennützig und vorbehaltlos meinen Beistand an. |
555282 | Gott vor Mensch | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 27. November 2014 | Gemäss dem Wort Gottes (Bibel) steht Gott über dem Menschen. Die Menschen haben sich dementsprechend in allererster Linie nach Gottes Wille und nicht nach dem Willen der Menschen zu richten. Dies jedoch zu ihrem Wohl (Seelenheil). Papst Franziskus hielt gestern bekanntlich eine lange Rede im EU-Parlament in Strassburg. Interessant dabei ist unter anderem, wie oft er, der letztes Jahr zum obersten Führer der Christenheit gewählt worden war, gewisse Worte verwendete bzw. nicht verwendete: «Mensch»: 27 Mal! «Gott»: 2 Mal! «Christentum»: 3 Mal! «Christen»: 1 Mal! «Jesus»: kein einziges Mal! «Christus»: kein einziges Mal! Dementsprechend interessant auch die folgende wörtliche Formulierung, die Franziskus während dieser Rede verwendete: «Den Menschen ins Zentrum zu setzen». Er spricht positiv vom, wie er sagt, «humanistischen Geist» [lat. «humanus» = menschlich]; ausserdem nennt er die «wechselseitige Solidarität – ein Humanismus, in dessen Zentrum die Achtung der Würde der Person steht». Und welche Rolle spielt dabei Gott? Mensch vor Gott? Und was ist das allerletzte Wort seiner Rede? «Menschheit»! Wird sich die Kirche wirklich nach Gott richten? Oder aber – o Schock! – nach den Wünschen der Menschen? In diesem Zusammenhang auch interessant: Die Frage, wohin eine kompromisslose Trennung zwischen Kirche und Staat in Liechtenstein letztlich führt. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Gesundheitskosten |
555284 | Advent wärmt unsere Herzen | Hetty Hasler, Triesen | 27. November 2014 | Advent ist die schönste Jahreszeit, wenns draussen sanfte Flocken schneit. Weisse Flöckchen im Schwebefall, stille Klarheit überall. Und im tiefsten Herzen drinnen, ein Erinnern, ein ruhiges Besinnen. Nun ist die Zeit der Lichter. Und im sanften Kerzenschimmer, lasst der lauten Welt keinen Platz. Wärmt eure Herzen im Strahlenglanz. Advent, Ankunft des Herrn, verweilen wir in Gedanken im Gebete gern. Zeit der Harmonie und Zusammenhalt, dann wird’s allen ums Herze niemals kalt. Wenn dann die erste Kerze brennt, die frohe Erwartung, die ein jeder kennt. Verschlossene Herzen gehen auf, kommet alle zur Adventsandacht, besser als ein jeder unnütze Kauf. Bringt das Licht in Krankenstuben Wo die Kranken oft einsam ruhen. Bringt Licht und Herzenswärme, eine Wohltat für den Nächsten, denen nach offenem Ohr sich das Herz erwärmt. Nicht Geschenke oder flüchtige Gesten, Zuneigung und Liebe die Medizin im Strahlenglanz der Kerzen. |
555527 | Papst Franziskus schätzt das Ordensleben | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 29. November 2014 | Haben Sie erfahren, dass unser Papst das Jahr 2015 zum Jahr des Ordenslebens erklärt hat? Es beginnt am 29. November 2014 und schliesst am 2. Februar 2016. Er selbst ist Ordensmann, Jesuit und ernennt auch gern Ordensmänner zu Bischöfen. Zur Vorbereitung auf dieses Jahr erschien der Brief an alle Ordensleute unter dem Titel: «Freuet euch!» Das überrascht schon deshalb, weil heute viele Ordensgemeinschaften in reichen Ländern überaltert sind und sich wenige junge Menschen entschliessen können, sich «für immer zu binden». Viele Gemeinschaften werden aussterben, was kirchenhistorisch durchaus «normal» ist. Vor Jahrzehnten habe ich gelesen, dass drei Viertel der «apostolischen» Ordensgemeinschaften nach 150 Jahren erlöschen, weil sie als Antwort auf die Not der «damaligen» Zeit geantwortet haben. (Ich nenne es gern Medikament für Zeitkrankheiten!) Wer «Neugründung» wagt als Antwort auf die neuen Nöte des Volkes Gottes, überlebt. Davon ist der Papst so überzeugt, dass er zur Freude aufruft. Ich habe seinen Brief auf italienisch gelesen und möchte nur einige Sätze daraus zitieren: «Das ist die Schönheit der Ordensweihe: die Freude! Es gibt keine Heiligkeit in der Trauer. Wen Gott ruft, zu dem/der sagt er: Du bist mir wichtig, ich liebe dich, rechne mit dir. Das spüren und verstehen ist das Geheimnis unserer Freude …» Das schliesse einen lebenslangen Exodus ein. Franziskus nennt ihn «eine Pilgerfahrt der Wandlung aus Liebe … eine Antwort der Liebe auf die Einladung aus Liebe». Dann die Überraschung: «Ich lade alle Christen ein … noch heute Christus zu begegnen … und Ihn täglich unermüdlich zu suchen.» Wer erkennt seine Stimme? Aus meiner über 70-jährigen Erfahrung kann ich sagen: Gott ist anspruchsvoll, aber treu und – er macht glücklich. |
555528 | Limakonferenz | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 29. November 2014 | «Eisbär verschwindet»-Hintergrund: «Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Klimakonferenz in Peru, die vom 1. bis 12. Dezember stattfindet, soll den Weg bereiten für den Weltklimavertrag, der ab dem Jahr 2020 gilt. Es wird gerungen, wer wie stark den CO2-Ausstoss senken muss, um die Erderwärmung etwas zu drosseln.» Dieser alarmistische Artikel war gestern im «Volksblatt» zu lesen. Nun, es scheint sich noch nicht bis nach Liechtenstein durchgesprochen zu haben, dass es seit bald 20 Jahren keine globale Erwärmung mehr gibt und dass die Eisbärenpopulation in den letzten Jahren von 5000 auf 25 000 angestiegen ist. Davon tummeln sich etwa zwei Drittel allein in Kanada. Nichtsdestotrotz wird sicherlich im nächsten Landtag bei der Behandlung des Energieeffizienzgesetzes auch dieses Thema ausladend lang diskutiert werden. Zusätzlich noch die Stromumlage für den Fonds der Einspeisevergütung, die von 0.3 auf 1.5 Rappen erhöht werden soll, um dem kleinen Steuerzahler noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Zusammengezählt, von 2008 bis 2023 (wie vorgesehen), ergibt das einen Gesamtbetrag von 52 Millionen Franken, die der Steuerzahler zu berappen hat. Wie anlässlich einer Landtagssitzung zu hören war, soll diesbezüglich doch lieber keine Vergangenheitsbewältigung betrieben werden. Also kehren wir, wie schon so oft, die ganze Sache unter den Teppich und blicken frohen Mutes in die rosige Zukunft unserer solventen Bürger. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Gesundheitskosten |
555531 | 8000-Stunden- Abrechnung | Ferdi Büchel,Schalunstrasse 35, Vaduz | 29. November 2014 | Also ob diese hohe Stundenabrechnung mit einem «Missverständnis» plausibler erscheint, ist zumindest für mich – gelinde gesagt – eine «Schönrederei». Gerne attestiere ich vielen Ärzten einen grossen Einsatz, ausgedrückt in Arbeitsstunden und auch im Dienste des Patienten. Aber auch bei 4000 Stunden würden beide Ärzte bei 365 Tagen pro Jahr (7 Tage pro Woche ohne Ferien) noch täglich ca. 11 Stunden arbeiten. Bei einer 6-Tage-Woche (ohne Ferien) 13 Stunden am Tag usw. Entweder ist etwas komplett falsch mit dem System oder irgendetwas stinkt hier gewaltig! Ferdi Büchel, Schalunstrasse 35, Vaduz Glaube |
555664 | Advent – Jesus näherkommen | Franz Näscher, Pfr. i. R.Kirchagässle 14, Bendern | 1. Dezember 2014 | Mit dem ersten Adventssonntag haben wir wieder ein neues Kirchenjahr begonnen und durchlaufen erneut die verschiedenen Zeiten und Feste, die uns an die wichtigsten Geschehnisse im Leben Jesu erinnern – von seiner Geburt über das öffentliche Lehren und Wirken bis zu seinem Sterben und seiner Auferstehung. Es ist ein stets wiederkehrender Kreis und doch wollen wir dabei nicht einfach im Kreis laufen. Täten wir es, hätten wir den Sinn des Kirchenjahres nicht begriffen und wären wir nach jedem Jahr immer noch am selben Punkt. Man kann den Sinn des Kirchenjahres an zwei Bildern anschaulich machen. Das Kirchenjahr ist wie der Jahresring beim Baum. Jahr für Jahr legt er einen neuen Ring an. Sie werden weiter und grösser. Und der Kenner kann an ihnen noch nach Jahrhunderten ablesen, wie die Jahre waren – trocken oder nass und ob der Baum Sturm und Wetter ausgesetzt war oder geschützt unter anderen Bäumen stand. So ist es mit den Kirchenjahren. Unsere Erkenntnis Jesu Christi soll sich weiten und unsere Beziehung zu ihm sich vertiefen. Wir wollen uns nicht im Kreis bewegen, sondern unseren Blick weiten, damit wir selbst fähig sind, die grossen Taten Gottes weiterzusagen. Ich möchte das Bild von den Jahresringen der Bäume mit einem zweiten Bild verbinden – mit dem Bild einer Wendeltreppe. Wer sie hochsteigt, bewegt sich auch in einem Rundum, gelangt mit jeder Rundung gewissermassen an den gleichen Punkt zurück, aber nicht auf derselben Ebene, sondern einen Stock höher! Wenn sich unsere Erkenntnis von Jesus Christus weitet, kommen wir ihm näher. Die Blickrichtung ist der auferstandene Christus. Auf ihn ist das ganze Kirchenjahr ausgerichtet. Darum ist Ostern jeweils der Höhepunkt, «das Fest aller Feste». Mit den beiden Bildern ist etwas gesagt, das ich mit Freundschaft bezeichnen möchte. Die freundschaftliche Verbundenheit mit Jesus soll Jahr für Jahr zunehmen. Beim erstarkenden radikalen Islamismus auch in europäischen Ländern, verschärft durch den Dschihadismus des Islamischen Staates im Nahen Osten, wird es entscheidend sein, wie wir zu Jesus stehen; was wir von ihm halten; ob wir wirklich nach ihm unser Leben ausrichten und so wieder viel mehr zum Freundeskreis um ihn werden. Danken wir beim Übergang in ein neues Kirchenjahr für alles, was uns Jesus nähergebracht hat, und bitten wir darum, dass dadurch gleichzeitig unsere christliche Gemeinschaft mehr und mehr zum Freundeskreis um ihn wird. |
555670 | lesermeinung | 1. Dezember 2014 | Gedanken zum Advent | |
555751 | Abtreibungsförderer schaden sich selbst | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 2. Dezember 2014 | Glaube In dieser Woche wird sich der Landtag wieder mit dem Thema Abtreibung («Revisionsvorlage zum Schwangerschaftskonflikt») beschäftigen. Dazu ein paar Bemerkungen: Einer der wesentlichsten Grundsätze des Satanismus ist der folgende: Der Mensch, sein Wille, seine Wünsche und Begierden stehen im Zentrum; der Mensch ist hierbei das Mass aller Dinge. Es wird dabei gar von einer Selbst-Vergöttlichung des Menschen gesprochen. Dementsprechend: Anton L.V., der vorherige oberste Chef der offiziellen Kirche Satans, erklärt auf der offiziellen Website: «Da der Satanismus in erster Linie eine Religion des Selbst ist, gilt (bei dieser Religion), dass der Einzelne und seine persönlichen Bedürfnisse zuerst kommen.» Wen wundert’s also, dass der jetzige Chef der Kirche Satans (Magus P. G.) sich im Interview für das Recht auf Abtreibung ausspricht? Da wird nur ans Ich gedacht, nicht jedoch an das ungeborene Kind, das getötet wird. Alle Abtreibungen folgen den gottverachtenden, egozentrischen Prinzipien des Satanismus: Der Mensch stellt sich über Gottes Gebote («Du sollst nicht töten»), macht sich zum Mass aller Dinge, macht sich zum eigenen Gott, indem er in grausamster Weise über das Leben des ungeborenen Kindes entscheidet. «Entkriminalisierung der Frau»? «Aufhebung des Weltrechtsprinzips»? «Ergebnisoffene Beratung»? Tönt gut, ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass dies alles zu (noch mehr beziehungsweise zu noch krasseren) Abtreibungen ermuntert. Und dass es sich bei jeder Abtreibung um das grausige Töten eines ungeborenen Kindes handelt. Zitat: «Der Satan präsentiert die Dinge, als seien sie gut, doch er will die Zerstörung der Menschheit, auch unter dem Vorwand‚ humanistischer Motivationen (Beweggründe)» (Offizielles Kirchenblatt «In Christo», Nummer 21, Seite 4, 3. Oktober 2014). Auch die Bibel warnt davor, dass sich das Böse als Gutes tarnt (2. Kor. 11:14). Zu den Abtreibungsförderern gehören auch diejenigen, die (bewusst oder unbewusst) nicht hinter die täuschende Fassade der dämonischen Abtreibungsthematik blicken. Sie sind Mitläufer, die sich zu Marionetten des Bösen machen. Das Argument, man habe von allem nichts gewusst, gilt nicht. Denn man kann sich informieren. Ich möchte mich hier nicht zum Richter machen, doch mir schaudert vor den schlimmen Veränderungen im Namen des Guten. Es sei mir die Aussage erlaubt: Die innere Warnung von Garabandal rückt näher und näher – mit Sicherheit. Wahrlich ein Motivationsgrund, Rückgrat zu zeigen. |
555752 | Der Fall «Grüne Moschee» | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 2. Dezember 2014 | Artikel in der «LieZeit» Vor Jahren besuchte ich anlässlich eines vom Bildungshaus Gutenberg organisierten Anlasses die «Grüne Moschee» in Triesen. Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und gastlichfreundlich bedient. Ich hatte damals einen sehr guten Eindruck und fand den Besuch bereichernd und spannend. Daher finde ich es wirklich begrüssenswert, dass Schulklassen im Rahmen des Religionsunterrichtes mit solchen Besuchen einen Eindruck einer anderen Religion erhalten. Nur frage ich mich: Beruht dies auf Gegenseitigkeit und besuchen Muslime respektive Jugendliche anderer Religionen auch unsere christlichen Kirchen? Laut der «LieZeit» vom November besuchte eine Realschulklasse die «Grüne Moschee» in Triesen. Anlässlich dieses Besuches habe der Übersetzer des Imams eindeutig seine radikal-islamische Einstellung gezeigt. Beim anschliessenden privaten Gespräch mit dem Lehrer habe er negative Äusserungen über das Christentum gemacht und sogar für die Einführung der Scharia in Liechtenstein plädiert. (Die Scharia ist das Gesetz des Islam und umfasst als solches die unfehlbare Pflichtlehre im gesamten religiösen, sozialen, privaten und politischen Leben.) Nachdem der betreffende Lehrer das Schulamt und dieses in der Folge die Polizei verständigte, wurde mit den Verantwortlichen der «Grünen Moschee» und dem Verein der Islamischen Gemeinschaft Kontakt aufgenommen. Laut dem Artikel in der «LieZeit» haben sich diese von den Äusserungen ihres Übersetzers distanziert und dieser habe einen Verweis erhalten. Nur einen Verweis dafür, dass er seine radikal-islamische Einstellung und sein Plädoyer für die Einführung der Scharia in Liechtenstein nicht öffentlich zeigt oder äussert? Ich bin schockiert. Was haben wir uns da nur eingebrockt. Als Seniorin bin ich in Sorge, mit was für Problemen sich die nächsten Generationen auseinander setzen müssen. Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen |
556210 | «Lageder und Konrad sollten sich besser informieren» | Vereinigung bäuerlicherOrganisationen, VBO | 6. Dezember 2014 | Landtag Im «Vaterland»-Kommentar vom 5. Dezember wird die DU-Fraktion als Neinsager-Partei hingestellt, weil diese sowohl zur Bürgschaft für die Post AG, Umzonierung des Grundstücks Nr. 708 (Präsidial-Anstalt) und Abschreibung des Tarmed-Postulats Nein sagte. Dabei ist es für den Kommentator befremdlich, dass eine Partei, die keinen Fraktionszwang kennt, in aller Regel geschlossen oder mit drei Vierteln Nein stimmt. Nun, jetzt scheint endlich auch bei der VU anzukommen, dass die DU- Fraktion eine Partei mit klarem Profil, Ecken und Kanten ist und nicht einfach im schwarz-rot-weissen Ja-Sager-Gejodel mitsingt. Das Tarmed-Postulat war «unser» Postulat; wir waren mit der Beantwortung durch die Regierung nicht zufrieden. Dass es (nicht nur von uns) viel zu bemängeln gab, zeigte sich in der rekordverdächtig langen Debatte. Warum sollten wir dann der Abschreibung des Postulats zustimmen? Gegen eine Bürgschaft für die liechtensteinische Post AG hat die DU-Fraktion geschlossen gestimmt, weil sie mit der abenteuerlichen Auslandsstrategie der Post-Führungsriege nicht einverstanden ist. Hier üben sich Quasi-Beamte auf Staatskosten im Unternehmertum und wollen mit Steuergeld ein neues Geschäftsfeld aufbauen, ohne dass die Führungsmannschaft über das entsprechende Know-how verfügt. Jetzt, nachdem die Post-Oberen gemerkt haben, dass nicht alles rund läuft, wurde schnell noch ein teuer bezahlter Fachmann in die Geschäftsleitung berufen, als ob die Doppelbesetzung der operativen Post-Führung nicht schon genug kosten würde. Ausbaden müssen die Suppe dann die Postangestellten, die trotz schwierigem Umfeld immer noch einen Gewinn im Inland erwirtschaften. Dieses Geld reicht jedoch bei Weitem nicht aus, um die teuren Zukäufe zu alimentieren. Was die ausländischen Firmen mit dem inländischen Service Public zu tun haben, konnte der zuständige Minister Zwiefelhofer bisher nicht beantworten. Zur Präsidial-Anstalt: Hier will die Regierung noch einmal fünf bis sechs Millionen Franken in eine Liegenschaft investieren, die sie für insgesamt 30 Millionen Franken gekauft hat. Das auf dem Areal stehende Präsidial-Gebäude hat die Regierung zwischenzeitlich auf Null abgeschrieben (Kosten für den Steuerzahler: 12,7 Millionen Franken!. Mit den fünf bis sechs Millionen Franken für die Sanierung des Gebäudes darf die Landesverwaltung das Gebäude dann für zehn Jahre nutzen (Option besteht für maximal fünf weitere Jahre). Danach muss die Verwaltung gemäss Vereinbarung mit der Gemeinde Vaduz wieder aus dem Gebäude ausziehen, weil das Gebäude nicht der für die Verwaltung vorgesehenen öffentlichen Zone zugeordnet ist. Dann heisst es wieder: Investition abschreiben! Umgelegt auf ein Jahr Nutzungsdauer werden also bei zehn Jahren Nutzungsdauer 500 000 bis 600 000 ausgegeben, was einem Quadratmeter- Mietpreis zwischen 19 und 24 Franken monatlich entspricht. Höhere Mietpreise werden zurzeit in Vaduz selbst für Büroräume an Toplagen nicht erzielt, weil die Hauptstadt von leeren Büroräumen nur so strotzt. Dass die DU-Fraktion zu einer solchen, nicht nachhaltigen Investition Nein sagt, ist wohl nachvollziehbar. Gedanken sollten sich die Wähler jedoch über die schwarz-rot-weissen Ja-Sager machen, die fröhlich weiterwursteln. DU-Landtagsfraktion Standpunkt der VBO zur aktuellen Diskussion im Landtag bezüglich Liechtenstein als Gastland an der Olma: Gemäss Berichterstattung im «Volksblatt» und «Vaterland» vom 5. Dezember 2014 haben die beiden Landtagsabgeordneten Thomas Lageder und Frank Konrad den Kostenschlüssel zur Finanzierung des Messeauftrittes kritisiert. Beide empfinden es offenbar als besonders störend, dass die VBO als ihrer Ansicht nach «grösster Profiteur» keinen finanziellen Beitrag leistet. Offenbar haben sich die beiden Landtagsabgeordneten zu wenig mit dem Olma-Dossier vertraut gemacht, weshalb wir sie gern über die tatsächliche Sachlage informieren: ? Die Olma gehört heute zu den grössten und wichtigsten Publikums- und Konsumgütermessen der Schweiz. Ihr Stellenwert für die Landwirtschaft ist nicht mehr mit demjenigen Mitte des letzten Jahrhunderts vergleichbar – sie ist keine Landwirtschaftsmesse. ? Die Initiative zur Teilnahme basiert auf einer Anfrage der Olma resp. einer Initiative der Regierung. Die VBO hat die Teilnahme weder angeregt, noch ist sie ein Profiteur und schon gar nicht der Grösste. ? Die VBO hat der Regierung die Mitarbeit bei der Vorbereitung und Umsetzung in Aussicht gestellt. Auch den beiden Abgeordneten müsste klar sein, dass Arbeitsleistung auch eine Form eines finanziellen Beitrages ist. Aufgrund des bescheidenen Jahresbudgets (Mitgliederbeiträge von rund 50 000 Franken) ist die VBO schlichtweg nicht in der Lage, zusätzlich einen finanziellen Beitrag zu leisten. Zudem sollten sich die beiden Abgeordneten daran erinnern, dass sie vor 12 Monaten einer Kürzung im Landwirtschaftsbudget zugestimmt haben, welche mehrere Bäuerinnen und Bauern empfindlich hart treffen wird. Und gleichzeitig erwarten sie von diesen Betroffenen noch einen finanziellen Beitrag. ? Die VBO hat in ihrer Stellungnahme eine Messeteilnahme nicht aus landwirtschaftlichen, sondern aus übergeordneten Überlegungen befürwortet: Attraktive Plattform mit vielfältigen Möglichkeiten zur Imagewerbung; Ausgezeichnete Möglichkeit zur Pflege des gut funktionierenden Netzwerks mit der Schweiz; Stärkung und Ausbau einer nachhaltigen und breit abgestützten wirtschaftlichen Verankerung; Ideale Plattform für eine gezielte, aktive und bedarfsgerechte Landeskommunikation; Pflichtaufgabe für Liechtenstein als Mitglied der Trägerschaft «Messe-Genossenschaft». Thomas Lageder und Frank Konrad täten gut daran, sich vor der Beratung im Landtag ausreichend zu informieren, um eine entsprechend angepasste Situationsbeurteilung abzugeben. Vereinigung bäuerlicher Organisationen, VBO |
556211 | 40 Jahresumsätze der Hilti AG | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 6. Dezember 2014 | Systemfehler in den USA Wie einer Wirtschafts-Meldung auf Seite 14 im «Volksblatt» vom 3. Dezember zu entnehmen ist, haben Grossbanken in den USA (und in Europa) in den Jahren von 2009 bis 2014 die gewaltige Summe von 175 Milliarden US-Dollar an Strafen und «Vergleichen» bezahlen müssen. Das entspricht grob gerechnet in etwa dem 40-fachem des aktuellen Jahresumsatzes der Hilti AG mit weltweit rund 22 000 Mitarbeitenden. (Wir lernen: Grösse ist relativ!) 175 Milliarden US-Dollar sind sogar deutlich mehr als das Gesamtvermögen, das derzeit von sämtlichen Bankinstituten in Liechtenstein betreut wird. Das wird derzeit auf – im Vergleich bescheidene – 118 Milliarden Franken beziffert («NZZ», 3. Dezember 2014). Das muss man sich einmal gedanklich vor Augen führen. Sämtliches Geld der heimischen Banken würde nicht einmal annähernd dazu ausreichen, die in den USA in einem relativ kurzen Zeitraum für eine einzelne Branche verhängten Bussgeldbescheide zu bezahlen. (Wir lernen: Wir sind als Finanzplatz nur relativ gefährlich!) Neben den blossen, absoluten Zahlen bemerkenswert sind noch einige weitere Tatsachen. Die Bezahlung der Bussen erfolgt in praktisch sämtlichen Fällen «ohne mit der Wimper zu zucken», das lässt Rückschlüsse auf die Gewinne zu, die mit der Manipulation von Zinssätzen, Devisen, Edelmetallen und Hypothekenanleihen erzielt worden sind und weiter zu erzielen sind. Denn, trotz der gigantischen Schadensummen kam es in den USA zu keinerlei Verurteilung von in die Betrügereien involvierten Personen; nicht einer von ihnen hatte auch nur die kassierten Boni zurückzuzahlen. Meines Wissens kam es nicht einmal zu konkreten Anklageerhebungen. Ganz offensichtlich ist der «Rechtsstaat» auch hier auf dem Rückzug und zwar in einem Tempo, das man auch als «heillose Flucht» bezeichnen könnte, wäre man leicht bösartig, was bei mir aber bekanntlich und Gott sei Dank nicht der Fall ist. Tatsache ist, dass es in den USA mittlerweile offensichtlich einen Personenkreis gibt, der eine Gefängnisstrafe nicht mehr zu befürchten hat, sich jederzeit freikaufen kann. Der Staat wird in dieser Konstellation mehr und mehr zum Komplizen. Er nimmt sich seinen Teil der Beute. Zumal Zahlungen an die eigentlich Geschädigten, die Kunden der Banken, praktisch nicht erfolgen. In Amerika wird dieses System, die rasant zunehmende Verflechtung von Politik und Wirtschaft, mittlerweile als «Crony Capitalism» bezeichnet und beschrieben. Zu Übersetzen wäre das in etwa mit dem Begriff «Vetternwirtschaft». «Parallelen zu mafiösen Vereinigungen sind nur noch mit Gewalt zu übersehen!», meinte kürzlich ein Bekannter. Mir käme so etwas natürlich nie über die Lippen. Gott behüte! Schon gar nicht im Zusammenhang mit unserem besten Freund, den USA, wo uns dessen für uns zuständige, diplomatische Vertreterin doch gerade eben so charmant, geduldig und ausführlich, im «Liechtensteiner Vaterland», ein besseres Verständnis für die Thanksgiving-Traditionen vermittelt hat. Zwecks weiterführendem Studium zum Thema empfiehlt er übrigens den Film «Good Fellas» oder die Beschäftigung mit dem System der Tributzahlungen zur Römerzeit. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
556213 | Advent ist Sehn-Sucht | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 6. Dezember 2014 | Glaube Während der vier Adventswochen erfahren wir aus den liturgischen Lesungen, mit welcher Sehnsucht Israel den Messias erwartete. Sie sehnten sich nach einem mächtigen König, der Israel von der verhassten Herrschaft der Römer befreien würde. Als er kam, erkannten sie ihn nicht. Denn er kam ganz anders – ein hilfloses Kind, geboren im Stall. Weil er ihnen als anspruchsvoller Wanderlehrer unbequem war, verlangten sie seinen Tod. Die Israeliten warten immer noch auf ihren Messias. Weil Jesus vor seinem Leiden und Sterben versprochen hat, dass er wiederkommt, sind auch wir Christen Wartende. Ist unser Advent heute eine «Sucht, Jesus zu sehen»? Sehnen wir uns wirklich nach seinem Kommen? Aus dem Evangelium kennen wir ihn: Er wuchs als Sohn des Handwerkers Josef auf, durchwanderte etwa drei Jahre Palästina als Wanderlehrer, heilte, tröstete, verkündete die Frohe Botschaft vom Reich Gottes. Die herrschende Weltordnung und die Erwartungen der religiösen Führer der Israeliten stellte er durch sein sechsfaches «Ich aber sage euch ...» auf den Kopf (vgl. Mt 5,21-46) – und starb am Kreuz. Sehnen wir uns heute nach diesem Messias? «Time» meinte, der «Mensch des Jahres hat die Kraft, die Welt zu verändern». Das glaube ich auch, weil Papst Franziskus ein demütiger und mutiger Nachfolger des Gekreuzigten ist. Darf er im Namen Jesu unsere Wertordnung umkrempeln? Sehnen wir uns danach? Es wird ihm gelingen, wenn wir ihm helfen durch unser christusmässiges Denken, Reden und Tun in unserem Alltag. Dann freuen wir uns mehr am Kind in der Krippe als an den Geschenken … erkennen wir ihn in den Armen! |
556342 | Verhalten der VBO ist befremdlich | Die Landtagsabgeordneten Thomas Lageder und Frank Konrad. | 9. Dezember 2014 | Olma-Teilnahme Die Stellungnahme der Vereinigung Bäuerlicher Organisationen (kurz: VBO) erweckt den Eindruck, dass die Teilnahme an der Olma eine lästige Pflichtübung darstellt. Ausserdem meint die VBO, dass die Olma Messe für Landwirtschaft und Ernährung nun wirklich gar nichts mit ihrer Organisation zu tun hätte. Es ist in der Tat schwer verständlich, dass die Olma keinen Zusammenhang mit Bauern und Nahrungsmittelproduktion habe. Die Konrad-Lagederschen Recherchen haben da ein anderes Resultat ergeben. Es stimmt allerdings, dass die Olma mehr als nur eine Landwirtschaftsmesse ist. Das haben viele Interessenverbände verstanden und sind folglich auch bereit, sich in unterschiedlichem Masse zu beteiligen. Dass die VBO sich aber ausser Stande fühlt, einen symbolischen Betrag für die Teilnahme an der Olma zu leisten, obwohl jährlich rund 15 Millionen Franken an staatlichen Subventionen in die Landwirtschaft investiert werden, befremdet. Die Zeiten sind definitiv vorbei, in denen der Staat ohne eine Kostenbeteiligung einzufordern dies, jenes und das auch noch einfach finanziert. Eine massvolle finanzielle Beteiligung auch der VBO wäre angebracht, denn es ist ein Geben und ein Nehmen. Das macht es auch wesentlich einfacher, wenn die Landtagsabgeordneten dann im nächsten Jahr wieder Millionen für die hart arbeitenden und geschätzten Bauern sprechen dürfen und wollen. Man darf gespannt sein, ob an der Olma 2016 in St. Gallen Tiere und Produkte der liechtensteinischen Bauern zu sehen sein werden oder eben nicht. Hoffen wir, dass das Ferkel, das dann auf dem Foto mit dem Bundespräsidenten abgelichtet wird, ein Liechtensteiner Schwein ist. Eine stressfreie und besinnliche Weihnachtszeit wünschen: |
556343 | Zu wenige Fahrten nach Malbun | Mathilde Dirven,Landstrasse 173, Triesen | 9. Dezember 2014 | Neuer Busfahrplan Ich traute meinen Augen nicht ,als ich im neuen Busfahrplan sah, dass so viele Busse nicht mehr ins Malbun fahren. Nur neun täglich. Ich weiss, dass die Benutzung dieser Strecke wetterabhängig ist. Wenn ich aber in Zukunft eine Wanderung machen möchte, muss ich mich erst informieren, ob überhaupt ein Bus fährt. Ich frage mich nun, warum so viele Busse ins Malbun zum Opfer fallen? Es gäbe noch andere Linien (13). Vielleicht will man das ja so, damit die neue Parkgarage in Malbun zum Rentieren kommt! Es ist doch aber paradox, weil man mit der Holzschnitzelheizung weniger CO2 ausstossen will, aber mit dem nun erhöhten Autoverkehr das wieder zunichte macht. (Schildbürger lassen grüssen.) Nun intressiert mich noch, woher und wie die Holzschnitzel ins Malbun kommen? Und zuletzt ein Vorschlag: Die Gemeinde Triesenberg könnte die LIEmobil finanziell unterstützen, damit wenigstens der Neun-Uhr-Bus noch fahren könnte. Sonst betonieren die das ganze Malbun mitsamt Skipisten zu. Mathilde Dirven, Landstrasse 173, Triesen |
556568 | Kita-Plätze und Medienförderung –und, und, und!? | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 11. Dezember 2014 | Staatliche Förderung Im «Liechtensteiner Vaterland» vom 4. Dezember ist von der Wichtigkeit der Medienförderung durch den Staat die Rede. Das «Volksblatt» vom gleichen Tag berichtet, dass das Frauennetz Liechtenstein genügend Kita-Plätze fordert und deshalb den Abgeordneten der Volkskammer einen Forderungskatalog übergeben hat. In einem fairen, gerechten Staat wären beide Aufwandsposten ersatzlos zu streichen. Und mit ihnen noch viele andere, nebenbei bemerkt. Weder die Medienförderung noch die Bereitstellung von Kita- oder irgendwelchen anderen Plätzen sind Aufgaben des Staates. Sowohl bei der Medienförderung als auch bei der Bereitstellung von Kita-Plätzen geht es schlussendlich um Umverteilung. Um staatlich erzwungene Umverteilung, leider. Einzelne Mitglieder oder Gruppen der Gesellschaft werden vom Staat auf Kosten der übrigen Mitglieder der Gesellschaft bessergestellt. Es gelten nicht die gleichen Regeln für alle. Wo nicht die gleichen Regeln für alle gelten, herrscht Ungerechtigkeit. Den einen wird unter Androhung von Zwang und Gewalt rechtmässiges Eigentum abgenommen, um es an andere, die eigentlich keinen Anspruch darauf haben, zu verteilen. Da sich der Staat auf dieses Spiel einlässt, bilden sich dauernd neue Gruppen und Parteien, um ihre vermeintlichen Ansprüche und Forderungskataloge gegenüber der Allgemeinheit anzumelden und durchzusetzen. Das Nachsehen haben die, die sich nicht an diesem Spiel beteiligen. Wenn jemand der Ansicht ist, dass die Medien spezieller Förderung bedürfen oder Kita-Plätze benötigt werden, dann soll er seine eigenen Mittel dafür einsetzen und Gleichgesinnte suchen, die ebenfalls dazu bereit sind. Das wäre dann freiwillige Umverteilung und somit eine wunderbare Sache. Einzige Aufgabe des Staates ist der Schutz seiner Bürger. Deren Leib, Leben und Eigentum. Eine solche Ordnung wäre «die einfachste Regierung, die billigste, am wenigsten drückendste, am wenigsten spürbarste, am wenigsten verantwortliche, die gerechteste, und folglich stabilste, die man sich vorstellen kann, was auch immer im Übrigen ihre Staatsform wäre», schrieb der französische Ökonom und Politiker Frédéric Bastiat. Wir marschieren seit geraumer Zeit stramm in die exakte Gegenrichtung. Von Milton Friedmann stammt der Satz «Der fundamentale Trugschluss im Wohlfahrtsstaat, welcher sowohl in die Finanzkrise als auch zum Verlust der Freiheit führt, liegt im Versuch, Gutes auf Kosten anderer zu tun». Daneben ist insbesondere eine staatliche Medienförderung auch noch aus anderen Gründen problematisch und deshalb nicht nur aus rein finanziellen Gründen abzulehnen. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
556675 | Kille kille | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 12. Dezember 2014 | Standortstrategie Kille kille Weihnachtsstille. Der Gabentisch ist öd und leer, die Kinder sitzen blöd umher, da lässt der Vater einen krachen, die Kinder fangen an zu lachen, so kann man auch mit kleinen Sachen den Kindern grosse Freude machen. Dieses kleine Weihnachtsgedichtlein kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man sich den von der Regierung verabschiedeten und von Thomas Zwiefelhofer präsentierten Bericht zur Standortstrategie zu Gemüte führt. Zu Gemüte führen ist zwingend, denn man muss schon ein gutes Gemüt besitzen, ihn unbeschadet zu überstehen. Ein Foto zeigt einen Stapel Papier, der 29 Zentimeter hoch. Das wären die Erkenntnisse der staatlichen und privaten Studien zur Standortstrategie aus den vergangenen fünf Jahren. Aber man hätte diese enorme Menge jetzt auf 35 Seiten zusammengekratzt und wäre zum Schluss gekommen, dass: Man das Zuwanderungsproblem lösen müsse und mehr Arbeitsplätze schaffen wolle. Aber nur solche, die wenig oder besser kein Personal benötigen. Und man hätte eine Broschüre gedruckt und man hätte sogar schon eine Power-Point Präsentationen gemacht, um das Land nach vorn zu zwingen, meint Ernst Risch, Leiter Liechtenstein Marketing. Zudem hätte man weitere Aspekte der modernen Online-Welt mit Informationen über Liechtenstein ausgestattet. Und Christian Hausmann vom Amt für Volkswirtschaft flötet sogar, die Schwächen Liechtensteins wären die hohen Lohnkosten und das Fehlen von Fachkräften, aber die könne man mit den kurzen Wegen zu den Ämtern wesentlich entschärfen. Die Regierung könne aber nur die Rahmenbedingungen schaffen. Umsetzen müssten das dann halt die Amtsleiter. Killekille? Und der grösste Kracher, den das Trio Infernale zu unserer schlechten internationalen Anbindung, die als grosse Schwäche ausgemacht wurde, zu präsentieren wusste, war: Immer noch wären wir heute deutlich mehr wie eine ganze Fahrstunde vom Flughafen Kloten entfernt. Hier biete die geplante S-Bahn den richtigen Lösungsansatz, um diesen Zustand wesentlich zu verbessern. Kloten, der Flughafen und der Fluglärm, rücken durch die S-Bahn näher an uns heran sozusagen. Nach der Lektüre dieser Standortstrategie bleiben zwei mögliche Lösungsansätze: Entweder man setzt sich in eine Ecke und weint bitterlich, oder man reimt das Weihnachtsgedicht um in: Kille kille Standortstille. Der Ideentisch ist öd und leer, die Amtsleiter sitzen blöd umher, da lässt die Regierung einen krachen, die Menschen fangen an zu lachen, so kann man auch mit kleinen Sachen dem Bürger grosse Freude machen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
556766 | Advent – wozu? | Franz Näscher, Pfarrer im Ruhestand,Kirchagässle 14, Bendern | 13. Dezember 2014 | Glaube Advent heisst Ankunft. Wir leben ihn als Warten auf Weihnachten. Warten wir aber auf die Ankunft des Retters – Gottes – der aus Liebe für uns Mensch geworden ist, uns leben und lieben gelehrt hat, für uns am Kreuz gestorben ist? In Jesus hat Gott den Menschen gefunden, wie er sich sein Ebenbild Mensch erträumt hat. Und dieser Jesus wollte bei uns bleiben; Er lebt in uns, spricht zu uns durch das Gewissen. Wie fühlt er sich bei mir? Seine Landsleute wollten ihn schon zu Beginn seines Lehrens umbringen, weil er ihnen die Wahrheit sagte. (Lk 4,18) Und heute? Wie bereite ich mich auf Sein Kommen vor? Irgendwo las ich: «Gott geht es auch heute nicht gut mit uns.» Warum? Er sucht Mitliebende, Mitarbeitende, ja, auch Mitleidende. Gehöre ich dazu? Grosskonzerne und viele Regierungen wohl kaum. Sie schweigen ihn tot, weil ihnen Geld und Macht wichtiger sind. Und die Medien müssen ihnen gehorchen. Es wird masslos geworben, mehr zu verbrauchen, als wir brauchen und die Erde produzieren kann. Ausführlich wird berichtet über Verbrechen, Gewalt in Familie ... überfüllte Gefängnisse; aber verschwiegen, dass friedliche, wehrlose Christen zu Tausenden vertrieben, umgebracht werden. Für sie «ist kein Platz in der Herberge», wie vor 2000 Jahren in Bethlehem für Gott! Gott geht es wirklich nicht gut mit uns. Simone Weil wusste: «(...) Die Zeit ist das Warten Gottes, der um unsere Liebe bettelt.» Auch heute! Fruchtbaren Advent und tägliche Ankunft des Herrn wünscht allen. Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan Den Sinn der Adventszeit, die ins siebte Jahrhundert zurückgeht, wird von vielen religiösen Bräuchen verdeutlicht, etwa die Rorate-Gottesdienste am frühen Morgen, adventlich gedeutete Heiligentage: Am 4. Dezember, dem Tag der heiligen Barbara, werden Zweige geschnitten, die dann zu Weihnachten blühen sollen, und am 6. Dezember ist es vor allem der heilige Nikolaus als Vorbild der Nächstenliebe; ferner Bräuche um das Licht: Christbäume auf öffentlichen Plätzen, Weihnachtsbeleuchtungen und Schmuck an Häusern u. ä. Und schliesslich sind es vor allem die auf Franz von Assisi zurückgehenden Krippen und Krippenspiele. Doch Kommerzialisierung und Unterhaltung haben Advent und Weihnachten längst vereinnahmt. Es genügt ein Blick in die Medien oder auf Anlässe in Unterhaltung und Sport mit der Anmerkung «Höchste Priorität: Spass haben». Bleiben wir uns bewusst, dass Ursprung und Grund, Freude zu bereiten, Geschenke zu machen, gemütlich beieinander zu sein usw. das Kommen von Jesus in unsere Welt ist! Sein Geburtsdatum ist uns nicht bekannt; wir wissen nur, dass er um das Jahr 5 vor unserer Zeitrechnung geboren ist. Weihnachten geht auf ein heidnisches Fest zurück und hat mit Licht zu tun. Im Jahre 274 hat Kaiser Aurelian den 25. Dezember für das ganze römische Reich, also auch für unser Gebiet, als Fest des unbesiegbaren Sonnengottes eingeführt, da ab dem 25. Dezember der tägliche Sonnenschein wieder länger wird. Rund vierzig Jahre später ist die christliche Religion von Kaiser Konstantin staatlich anerkannt und zur Staatsreligion erklärt worden. Es gibt Vermutungen, dass die Christen schon vorher statt des heidnischen Festes des unbesiegbaren Sonnengottes das Kommen von Jesus als Licht der Welt gefeiert haben. Als christliches Fest wird Weihnachten im Jahre 336 urkundlich erwähnt. Advent heisst Ankunft des Herrn. Die gegenwärtige Zeit legt nahe, dass es uns wieder mehr um Jesus und unsere freundschaftliche Beziehung zu ihm gehen muss. Der Gedanke des schlesischen Dichters Angelus Silesius (1624-1677) gilt heute noch: «Wär’ Christus tausendmal zu Betlehem geboren, doch nicht in dir: du bliebst doch ewiglich verloren.» |
556767 | Alpen brauchen Schaf und Wolf! Wirklich? | Hans Frommelt,Gapont 4, Triesen | 13. Dezember 2014 | Lebensraum Alpen Kürzlich war im «Vaterland» ein Forumsbeitrag der Cipra mit dem Titel: «Nachhaltige Alpen brauchen Schaf und Wolf» zu lesen. Diese Feststellung ist irgendwie schon verwegen. Auf einer Alp werden im Sommer, im Sinne einer Alpwirtschaft Kühe, Rinder, Ziegen, Schafe und auch Schweine gesömmert. Alle Alpen Liechtensteins, eigentlich alle Alpen der europäischen Alpenländer, sind von Menschen gestaltet, folglich sind die Alpen eine Kulturlandschaft. Eine Begründung, was der Wolf auf einer Alp zu suchen hat, gar eine Existenzberechtigung haben soll, bleibt der Cipra-Forumsbeitrag schuldig. Es wird da nur von der Herausforderung geschwafelt, dass sich scheinbar die Alpenländer für eine Koexistenz von Wolf mit Schafen, Ziegen, Kühen, Schweinen auf einer Alpe ausgesprochen haben sollen. Da werden die Konventionen schon recht komisch interpretiert. Weil dem Wolf eine Daseinsberechtigung von der Bevölkerung doch weitgehend abgesprochen wird, schiebt man eine mögliche Schuld an einer vermeintlichen Wolffeindlichkeit zudem den Politikern zu, mit den Worten: «Die Politiker stellen ihre Fahnen (ja nur) in den Wind.» Am Schluss des Cipra-Beitrages wird noch vermerkt, dass die biologische Vielfallt unsere Lebensgrundlage sein soll. Zudem tragen wir die Verantwortung für alle Spezies und deren Lebensräume, meint die Cipra. Da bleibt ebenfalls die Frage zurück, ob eine Alp ein Lebensraum für den Wolf ist. Im Grunde genommen ist es gerade umgekehrt. Ein Wolf ist sicherlich nicht adaptiert für ein Leben zwischen Autobahnen und Strassen, zwischen Wanderer und Biker, zwischen Ferienhäusern und Erholungsräumen, zwischen Schafen und Kühen auf einer Alp. Ein Wolf ist in seinem Verhalten adaptiert für die grossflächigen, weitgehend menschenleeren Naturräume im Osten und Norden von Europa, aber nicht für unsere engen Kulturräume. Sehr fraglich ist zudem, ob der Wolf jemals zu einem «Kulturraumwolf» mutieren wird, indem er nur Schafe reisst, um den Hunger zu stillen, anstelle von heute Beobachtbarem, wo der Wolf gleichzeitig mehrere Schafe quasi als «Freizeitbeschäftigung» reisst beziehungsweise tötet. Das Tierschutzgesetz lässt auch eine umgekehrte Betrachtung zu, mit der Folge, dass der Wolf im Sinne seiner Eigenarten wieder in seine Stammlandschaften ausquartiert werden sollte. Etwas Gutes hat der Cipra-Forumsbeitrag allerdings. Er eröffnet die Diskussion über den Sinn und Unsinn von Wolfpopulationen in unserem Kulturraum, von der Alp über weitere Erholungsräume bis hin zu unserem direkten Lebensraum vor den Haustüren. Hans Frommelt, Gapont 4, Triesen |
556769 | Namensgleichheit kann zu Problemen führen | Karl Wolf, Wolf Druck AG,Reberastrasse, Schaan | 13. Dezember 2014 | Druckereien in Schaan Vor 12 Jahren habe ich den Druckereibetrieb Dünser in der Schaaner Reberastrasse 21 übernommen und konnte diesen unter dem neuen Namen Wolf Druck AG (zusammen mit meinem Team) erfolgreich weiterführen. Seit Anfang Dezember bietet ein Unternehmen namens Wolf Print & Design an der Zolltrasse in Schaan in etwa die gleichen Dienstleistungen an. Die Inhaberin, Frau Wolf, eine Vorarlbergerin, will mit der Eröffnung ihres neuen Geschäftes – verständlicherweise – einen Teil des vorhandenen Auftragskuchen für sich abschneiden. Dagegen ist in der freien Wirtschaft innerhalb des EWR grundsätzlich nichts einzuwenden. Was aber neu ist in unserer Branche, ist ein Konkurrent, der mit Namensgleichheit für Verwirrung sorgt. So dauerte es nur wenige Tage, bis langjährige Kunden der Wolf Druck AG den (falschen) Eindruck hatten, dass der Wolf-Betrieb an der Zollstrasse eine Dependance unseres Betriebes sei oder gar eine Abspaltung. Ich denke daher, dass es kein Fehler ist, wenn man solche Vorgänge im Rahmen von Leserbriefen auch einer breiteren Öffentlichkeit vor Augen führt. Wünschenswert wäre es meines Erachtes, wenn zum Beispiel die Wirtschaftskammer künftig auf die Konsequenzen von Namensgleichheiten in der gleichen Sparte frühzeitig hinweisst und – nach Möglichkeit – entsprechende Empfehlungen machen könnte. |
556770 | Das steht auf Wikipedia | Franz Marok,Fallsgass 50, Mauren | 13. Dezember 2014 | S-Bahn «FL-A-CH» Der Internetauftritt unseres «FL-A-CH»-Projektes auf Wikipedia ist wahrhaftig wahr. Zumindest, was die Einleitung anbetrifft. Wörtlich ist dort zu lesen: «Das Projekt S-Bahn FL-A-CH ist ein grenzüberstreitendes (sic!, Anmerkung der Redaktion) Eisenbahnkonzept der drei Alpenländer Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Das von der iechtensteinischen Regierung initiierte Projekt sieht einen S-Bahn-ähnlichen Betrieb auf der Bahnstrecke Feldkirch–Buchs (1. Etappe) vor und soll damit ein zentrales Bindeglied zwischen der S-Bahn St. Gallen sowie der S-Bahn Vorarlberg darstellen. Eine Umsetzung des Projektes dürfte bis spätestens 2017 erfolgen.» Dazu braucht es keinen Kommentar mehr. Franz Marok, Fallsgass 50, Mauren |
556772 | Jetten, um die Welt zu retten | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 13. Dezember 2014 | Klimagipfel in Lima Muss noch schnell um die Welt jetten, um unser Klima zu retten, höflichst eure Marlies Amann-Marxer, Umweltministerin, samt Hofstaat. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
556883 | Der Papst und seine Weltanschauung | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 15. Dezember 2014 | Papst Franziskus Allzu oft, wenn der Papst im deutschen Sprachraum zitiert wird, vermitteln die Redner Falsches. Gravierender wirkt sich das Unwahre aus, weil kaum jemand sein Scheinwissen hinterfragen will. Viele willkürliche Grundannahmen sind so verwurzelt, dass deren Schlüsse im Pressemilieu Zentraleuropas als bare Münze laufen. Nach 35 Jahren vatikanischer Uniformität gegenüber Deutschland, 27 Jahren von Johannes Paul II und 8 Jahren von Benedikt XVI, dessen Amtsverzicht die deutschen Fachjournalisten der Unfreiwilligkeit verdächtigten und für einen Nationalverlust hielten, konnte die Wahl Jorge Bergoglios SJ, eines Jesuiten aus Argentinien, nur bedeuten, dass die Geschichte den Spiess gegen die etablierte Kirche umgekehrt hätte und der neue Papst das absolute Gegenteil seiner beiden Vorgänger in Taten umsetzen würde. Konspirative Phantasien aufzutakeln, ersetzt die Wahrheitsfindung, verstellt das Unwissen, erzeugt Gelaber und beflügelt das Geschreibsel. Angesehene Journalisten liessen sich dazu versteigen, die Bruchstücke kunterbunter Erfindungen so zusammenzukleistern, dass sie unsinnige Beiträge zur Persönlichkeit und Geisteshaltung eines Papstes, den es nirgends gibt, verfassten. Dass sich solchem Schattenreich Liechtenstein vorerst nicht entziehen könnte, wäre kaum folgenträchtiger als anderswo, wenn Liechtenstein nicht im deutschen Sprachraum der einzige Staat wäre, dessen direktdemokratische Verfassung Art. 37, Abs. 2, lautete: «Die römisch- katholische Kirche ist die Landeskirche und geniesst als solche den vollen Schutz des Staates.» Da der Papst in einem sechsstündigen Gespräch mit Antonio Spadaro am 19. August 2013 dafür sorgte, seine Weltanschauung bekanntzumachen, möchte ich diese in den nächsten Leserbriefen seinen eigenen Worten getreu wiedergeben. Da der Papst am 7. Dezember ein Interview mit Elisabetta Piqué, Vatikankorrespondentin der argentinischen Zeitung «La Nación», ebenso hielt, habe ich vor, dieses mit dem ersten Gespräch anschliessend zu vergleichen, sodass die Leserschaft darüber aufgeklärt wird, wie einhellig bis Datum Sagen und Taten des Papstes übereinstimmen. Jeder der weiteren Leserbriefe beginnt mit einer Frage, der eine Antwort des Papstes folgt. Eigene Kommentare, wenn überhaupt, füge ich am Ende jeder Antwort hinzu. Die Herausforderung liegt aber darin, sieben Stunden Gespräche in Leserbriefen zusammenzufassen, sodass sich aus jedem von diesen ein selbstständiger Sinn ergibt, alle in jeder beliebigen Reihenfolge gelesen werden können und ihre Gesamtheit mögliche Lücken ausschliesst. |
556884 | Reaktion auf Leserbrief | Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen | 15. Dezember 2014 | Lebensraum Alpen Ich las Hans Frommelts Leserbrief. Er verneint darin eine Existenzberechtigung des Wolfes auf den Alpen, die Bevölkerung spreche ihm eine Daseinsberechtigung weitgehend ab, und er solle im Sinne seiner Eigenschaften wieder in seine Stammlande ausquartiert werden. Letzteres kommt mir aus anderen Diskussionen bekannt vor, das andere kann ich aus wissenschaftlicher Sicht nicht unwidersprochen lassen. Es ist richtig, der Wolf polarisiert. Er ist der Vertreter von Wildnis, dem dunklen Wald, unkontrollierbar. Das mag Angst machen oder faszinieren. Unseren Altvorderen am Rande ihrer Existenzmöglichkeiten machte es Angst. Rotkäppchen lässt grüs-sen. Fleischfressende Grossregu- latoren wie Bär, Luchs und Wolf haben es als Nahrungskonkurrenten des Menschen schwieriger mit der Akzeptanz. Diese Tiere reissen im Schnitt jährlich um die 250 Tiere auf den Schweizer Alpen. Dies wird entschädigt. Man spricht kaum von den 1250–2500 Schafen, die auf den Alpen durch Steinschlag, Krankheit, Absturz, Blitz umkommen, die nicht entschädigt werden. Die mehrheitliche Ablehnung der Bevölkerung nach Frommelt stimmt nicht. Das WSL- Institut führte 1999 eine Untersuchung durch, die eine Duldung des Wolfes mit 63 Prozent bestätigt, die Ablehnung betrug 25 Prozent, spätere Umfragen waren bestätigend. Es fand inzwischen im Sinn eines Megatrends eine Umdeutung des Wolfs statt, ein Comeback des Verfemten. Das war möglich, weil der Wald mit dem Wolf zurückkam. Die Waldfläche hat in den letzten 130 Jahren in der Schweiz um die Hälfte zugenommen. Heute gelten rund 10 000 Quadratkilometer der Schweiz als «naturüberlassen». Der Wolf hat also wieder Lebensraum. Die grösste Differenz ergibt sich derzeit in den Sichtweisen zwischen Schafhalter und ökologisch-urbaner Bevölkerung. Es ist verständlich, dass es dem Schafhalter sehr weh tut, gerissene Tiere vorzufinden. Es soll aber auch festgehalten werden, dass wir mit der hirtenlosen Schafhaltung ein grosses ökologisches Problem mit Erosion und dem Verlust Flora einhalten, nur eine Behirtung mit Hund wäre hier die Lösung. Der Wolf ist nun auf der Alpennordseite, wir müssen uns mit ihm arrangieren und gemeinsam nach Lösungen suchen. |
556886 | Leistungskürzungen Liemobil Busse | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 15. Dezember 2014 | Verkehrspolitik Sind die aktuellen Leistungskürzungen bei den Liemobil Busstrecken, vornehmlich im Oberland, ein Vorgeschmack auf weitere Sparmassnahmen beim Busnetz, die wohl notwendig werden, sollte das politische Prestige Projekt S-Bahn FL.A.CH realisiert werden? In Anbetracht der weiterhin absehbar angespannten Finanzlage des Landes ist davon auszugehen, dass der jährliche Staatsbeitrag an den öffentlichen Verkehr gleichbleiben und kaum erhöht werden wird. Bei einem Betrieb der S-Bahn FL.A.CH ist mit jährlichen Betriebskosten von 2 Mio Franken für Liemobil zusätzlich zu rechnen. Diese Kosten werden nur zu einem bescheidenen Anteil durch neue Nutzer via zusätzlichen Verkauf von Abonnementen und Fahrkarten gedeckt werden. Als Folge müsste Geld anderswo gespart werden, was nur über weitere Leistungskürzungen beim Busnetz zu erreichen wäre. Zusätzlich würden auch landesweit weitere Tariferhöhungen wohl unumgänglich sein. Schaut man sich die Reaktionen auf die aktuellen Leistungskürzungen beim Busbetrieb an, ist zu bezweifeln, dass eine Mehrzahl der heutigen Nutzer der Liemobil Busse bereit sind, weitere Leistungskürzungen und Tariferhöhungen zugunsten einer neuen S-Bahn FL.A.CH zwischen Buchs und Feldkirch hinzunehmen. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
556954 | LIEmobil Ohjeee | Dominik Hemmerle,Spennistrasse 68, Triesenberg | 16. Dezember 2014 | LIEmobil Die vergangenen Jahre löste ich jeweils ein Bus-Abo für alle Zonen, obwohl ich das Postauto selten benützte. Aus Spargründen wollte ich jetzt ein Zwei-Zonen-Jahresabo kaufen. Dies in der Annahme, dass ich damit wahlweise von Triesenberg nach Vaduz oder von Triesenberg nach Steg/Malbun fahren könnte. Obwohl ich somit nur zwei Zonen benützt hätte, ist dies laut Auskunft nicht möglich. Daher meine Frage: Wieso besteht das ganze Unterland aus einer einzigen Zone, das Oberland hingegen aus sieben Zonen? Diese Ungleichheit finde ich äus-serst ungerecht und wenn viele Leute aus Kostengründen auf Tagesfahrten umstellen, werden die LIEmobil-Busse ihre knappen Fahrplanzeiten nicht mehr einhalten können. Josef Bühler, Bühelstrasse 17, Triesenberg Gemäss Stellungnahme von Herrn Feisst hat die LIEmobil «zu den Hauptverkehrszeiten nichts verändert.» Dies entspricht nicht der Wahrheit. Es ist Ihnen bewusst, Herr Feisst, dass Sie die Kinder in Triesenberg jetzt dem Schicksal überlassen, da sie den Mittagskurs um 11.34 Uhr nicht mehr durchführen beziehungsweise ersatzlos gestrichen haben, und dies auf einer Hauptverkehrsader. Ich hoffe einfach, dass in Triesenberg nichts passieren wird, da die Kinder (Kindergärtner ab vier Jahren) nun fast eine halbe Stunde auf den Bus warten, oder den weiten Weg nach Hause zu Fuss antreten müssen. Die verbliebene Subvention aus Steuergeldern des Landes, die Sie jetzt immer noch erhalten, wird wohl auch etwas dazu beitragen, dass unsere Kinder sicher nach Hause kommen. Oder wollen Sie mit dieser Aktion einfach den Druck auf unsere Politiker erhöhen? (Verringerung der Subvention.) Zu danken wäre noch der Triesenberger Gemeinde, die kurzerhand vorübergehend einen Kurs eingerichtet hat. Bitte keine Politik auf dem Rücken unserer Kinder. Danke für Ihre Weitsicht. Dominik Hemmerle, Spennistrasse 68, Triesenberg |
556956 | Zum Wolf in den Alpen | Sylvia Kübelbeck,Im Gapetsch 36, Schaan | 16. Dezember 2014 | Gleichgewicht der Natur Ich habe den Leserbrief von Hans Frommelt gelesen und kann es langsam nicht mehr hören. Bär, Luchs und Wolf gehören dazu, um das natürliche Gleichgewicht in der Natur zu gewährleisten. Das war immer schon so und ich kann nicht verstehen, warum man so gegen den Wolf ist. Wenn Herr Frommelt sich mit dem Wolf und seiner Lebensweise nur ein bisschen auseinandergesetzt hätte, so wüsste er, dass der Wolf zu den scheuesten Tieren überhaupt gehört und sicher nicht zwischen Ferienhäusern herumstreift. Der grösste Schwachsinn ist wohl, dass «der Wolf Schafe als Freizeitbeschäftigung reisst»! Eine solche Freizeitbeschäftigung haben nur Menschen, um sich Trophäen von unschuldigen Tieren an die Wand zu hängen. Der Wolf holt sich ein Tier, meistens auch Rotwild – auch hier wichtig, um einen natürlichen Ausgleich zu schaffen (aber dann dürfte man ja die Abschussquote nicht erhöhen!), um sich und seine Jungen zu ernähren. Wenn man Schafe hat, dann muss man eben für ihre Sicherheit sorgen und sie nicht einfach eingezäunt allein ihrem Schicksal überlassen. Der Wolf gehört zu den faszinierendsten Tieren überhaupt und es versteht sich nur von selbst, dass er genauso ein Recht hat, hier in den Alpen zu leben. Jeder, der einen Wolf abschiesst, gehört härtestens bestraft. Es ist genügend Platz für alle Lebewesen hier. Leben und leben lassen – das wäre eigentlich das Selbstverständlichste überhaupt. Sylvia Kübelbeck, Im Gapetsch 36, Schaan |
556957 | Freiwilliges BMM des Landtags zum Letzten | Landtagsfraktion der Freien Liste | 16. Dezember 2014 | 655 Franken gesammelt Auch dieses Jahr haben einzelne Mitglieder des Landtags eine freiwillige |
557060 | Von Äpfeln und Birnen | Brunhilde Beck,Schalunstrasse 15, Vaduz | 17. Dezember 2014 | Landtagssplitter Für dieses Jahr ist er nun wieder geschlossen, der Hohe Landtag. Wenn man sich die sinnlosen, stundenlangen Diskussionen um Parkplätze für die Landtagsabgeordneten oder wie in der letzten Sitzung um den Ärztetarif in Erinnerung ruft, ist man geneigt zu sagen, Gott sei Dank. Wenigstens für dieses Jahr keine weiteren Debatten auf Steuerzahlers Kosten. Ja, auch unser Landtag arbeitet nicht gratis. Für maximal 124 Sitzungstage im Jahr erhält ein Abgeordneter rund 40 000 Franken. Stellte man ähnliche Äpfel- und Birnen-Vergleiche an, wie das ein langjähriger Abgeordneter seit vielen Jahren zu tun pflegt, und würde man diese 24 Tage auf ein durchschnittliches Arbeitsjahr von 222 Tagen hochrechnen, bezöge ein Abgeordneter ein Jahresgehalt von 370 000 Franken. Im Vergleich dazu kommt ein Arzt mit einem Jahresumsatz von einer Million Franken auf ein Gehalt von 330 000 Franken, da ja mindestens zwei Drittel des Umsatzes für Löhne der Angestellten, Mieten, Amortisationen der Kredite etc. draufgehen. Man könnte auch, im Sinne von Transparenz, das Einkommen eines Abgeordneten hochrechnen, das dieser aus Steuergeldern bezieht: Wäre besagter Abgeordneter beim Land in einer leitenden Funktion angestellt, hätte er nach diversen Dienstjahren ein Gehalt von rund 200 000 Franken, mit dem Landtagsmandat käme er auf 240 000 Franken oder, als Mitglied einer Landtagskommission, sogar auf 260 000 Franken, selbstverständlich bei einer 40-Stunden-Woche, da für das Landtagsmandat von seinem Arbeitgeber ja freigestellt. Bei anderen Abgeordneten wiederum lenkt diese Tarifdebatte und Ärztehatz davon ab, dass sie selber – als Lobbyisten – durch Ablehnung der Erhöhung der Mindestertragssteuer dem Staat Steuergelder vorenthalten, etwa in der Höhe des Betrages, um den der Staat die Subventionen an die Prämien gekürzt hat. Anders ausgedrückt, die massiven Prämienerhöhungen haben wir diesen Abgeordneten zu verdanken. Die Androhung eines Referendums, sollte der Gesundheitsminister den Tarmed nicht einführen, ist darum nichts anderes als ein Versuch, von sich abzulenken mit dem alten Trick «Haltet den Dieb». Es zeigt nur, dass für viele nicht klar ist, welche Aufgaben dem Landtag zukommen. Von jedem Drittstaatenangehörigen verlangen wir beim Test für die Niederlassung, dass er den Unterschied zwischen Legislative und Exekutive kennt. Genau dies scheint manchem Abgeordneten enorme Mühe zu bereiten. Tarife sind Sache der Kassen, Leistungserbringer und der Regierung, nicht des Landtags. Ich als Betroffene bin froh, dass wir in Liechtenstein – noch – eine sehr gute medizinische Versorgung haben. Ich lebe, und zwar dank der Ärzte und des medizinischen Fortschritts, nicht des Landtages. Brunhilde Beck, Schalunstrasse 15, Vaduz |
557061 | Wer soll Zustand verbessern? | Josef Bühler,Bühelstrasse 17, Triesenberg | 17. Dezember 2014 | Ferienort Steg Während Malbun zur jahrelangen Grossbaustelle geworden ist, rührt sich im öffentlichen Bereich in Steg kaum etwas. Das ehemalige Hotel-Restaurant ist und bleibt geschlossen. Nur die Kirchgänger haben noch ihren gewohnten regelmässigen Platz. Der belebteste Ort entlang der Durchgangsstrasse ist der grosse Parkplatz hinter dem Tunnel. Dort wird entgegen aller Vorschriften vieles andere als nur Müllsäcke entsorgt. Auf diesem Platz neben der Bushaltestelle müsste schon lange eine öffentliche WC-Anlage vorhanden sein. Bisher wurden für «Notfälle» die Rückseiten von Müll- und Rodelhäuschen benützt. Am gleichen Ort ist im Winter die schöne Rodelbahn ein beliebter Anziehungspunkt, sodass beide Parkplätze häufig gut besetzt sind, auch nachts. Wenn bei schönen Wochenenden Malbun keine Parkplätze mehr frei hat, wird ein Umsteigen in die Gratisbusse empfohlen. Diesem Rat wird gern entsprochen und sofort ist der Parkplatz voll. Ende Januar 2015 finden nebenan in der Grosssteger Wiese internationale Rennen statt, wo man dann noch Autos abstellen kann, bleibt offen. Auf dem gleichen Platz wurde vor etlichen Jahren eine viel beachtete grosse Orientierungstafel entfernt, seither ragen zwei hohe Eisenpfosten nutzlos in die Luft. Gegenüber der alten Säge wurde eine Brücke abgebrochen, die noch viele Jahre für Fussgänger ihren Dienst getan hätte. Und im Sommer? Der schöne runde einstündige Wanderweg vom neuen zum alten Tunnel via «Chrüzliboda» wurde an den wenigen sumpfigen Stellen Nähe «Trögli» noch nie richtig saniert. Wenn für diese Zustände weder Land, Gemeinde noch Tourismusverbände zuständig sind, wer soll es dann richten? Josef Bühler, Bühelstrasse 17, Triesenberg |
557170 | «Der Papst und seine Weltanschauung, der Sünder» | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 18. Dezember 2014 | Glaube Zeitloses geschah in Santa Marta am 19. August 2013. Aufgrund dessen Anmut gehört das Gespräch von Antonio Spadaro mit Papst Franziskus zu den Meisterwerken des Diskurses. Erste Frage: «Wer ist Jorge Mario Bergoglio?» Jorge: «Ich bin ein Sünder, den der Herr angeschaut hat.» Der Papst richtet sich hier nach den Homilien des Beda Venerabilis, der über die Berufung Matthäus schreibt: «Jesus sah einen Zöllner, und als er ihn liebevoll anblickte und erwählte, sagte er zu ihm: Folge mir!» Solches widerspiegelt den Wahlspruch des Papstes getreu: «Miserando atque eligendo» (Aus Barmherzigkeit erwählt). Wie Matthäus zum Apostel wurde, wird Jorge zum Papst. Der Grund? Der liebevolle Anblick, ein momentanes Ereignis. Wie die Gewissheit des Grundes in ihm entstand, verschweigt der Papst nicht: «Wenn ich nach Rom kam, habe ich immer in der Via Scrofa gewohnt. Von dort besuchte ich oft die Kirche San Luigi dei Francesi, um mir das Bild Caravaggio über Matthäus Berufung anzusehen. Die Geste Matthäus ergreift mich! Er packt das Geld, als wollte er sagen: Nein, nicht mir, nicht mir, dieses Geld ist mein Geld! Matthäus ist, was ich bin: ein Sünder, den der Herr angeschaut hat. Das habe ich gesagt, als sie mich fragten, ob ich die Wahl zum Papst annehme: Ich bin ein Sünder, der sich der Barmherzigkeit und der Duldsamkeit ohne Ende unseres Herrn Jesus Christus übergibt, so dass ich im Geist von Reue Ja sage.» Aber was für Geld hätte Jorge, der Sünder, packen mögen, wenn am 14. März 2013 das Konzil ihn zum Papst wählte? Dies macht er erst am 7. Dezember 2014 im Interview mit Elisabetta Piqué, Vatikankorrespondentin der argentinischen Zeitung «La Nación», öffentlich: «Bevor ich zum Konklave kommen sollte, war ich voriges Jahr gerade dabei, mich pensionieren zu lassen, und hatte schon mit dem Nuntius in Buenos Aires über eine Kandidatenliste für meine Nachfolge gesprochen. Als Rentner hatte ich allerhand vor. Wöchentlich wollte ich als Beichtvater zwei oder drei Tage in Luján, einem Ort, den die Gnade Gottes begünstigt, verbringen. Plötzlich musste ich hier von null wieder anfangen». Deshalb: «Nein, nicht mir, nicht mir ...» Der 78-Jährige sah als eine Sünde an, über seinen Lebensabend, sein einziges Vermögen, nach Belieben entscheiden zu wollen. Seine Zusage zum Stuhl Petri gilt gleichermassen als Beichte. Nachdem formuliert er erst den Entschluss, wie sich er als Papst verhalten würde: «Jorge, ändere dich nicht, bleibe weiter, wie du bist, weil in deinem Alter, dich zu ändern, Selbstverdummung wäre!» |
557171 | Ordentliche Steuerzahler diskriminiert | Leserbriefe zum Thema Wolf sind auf Seite 9 zu lesen. | 18. Dezember 2014 | Pauschalbesteuerung Die Besteuerung nach dem Aufwand ist eine Steuerbegünstigung für reiche, nichterwerbstätige Ausländer, die ihren Wohnsitz nach Liechtenstein verlegen dürfen. Die Besteuerung nach dem Aufwand stellt eine klare Diskriminierung gegenüber ordentlichen Steuerzahlern dar, da sie weder dem Gleichheitsgebot noch Artikel 24 Absatz 1 der Verfassung entspricht, wonach Vermögende bei der Besteuerung vom Staat stärker in die Pflicht genommen werden müssen. Die Pauschalsteuer für reiche Ausländer ist verfassungsmässig ein mehr als zweifelhaftes Instrument. Sehr stossend ist es aber, wenn Pauschalbesteuerte die von der Regierung festgelegte Mindestpauschale von 300 000 Franken nicht entrichten müssen. Gegenwärtig bezahlen von 37 pauschal Veranlagten 19 diese 300 000 Franken nicht. Im Schnitt werden gerade einmal 212 000 Franken pro Veranlagung erhoben. Dies obwohl anzunehmen ist, dass einige Pauschalbesteuerte wesentlich mehr als das Minimum versteuern. Die Regierung begründet den Umstand, dass 19 pauschal Veranlagte die Mindestpauschale nicht entrichten damit, dass diese Personen schon sehr alt seien und es nicht zumutbar sei, die Pauschalsteuer zu erhöhen. Dies ist weder eine überzeugende noch eine hinreichende Begründung, um auf mindestens 3,3 Millionen Franken pro Jahr zu Ungunsten der ordentlichen Steuerzahler zu verzichten. Zum Erstaunen ist auch die Tatsache, dass vier pauschal besteuerte Personen mittlerweile die liechtensteinische Staatsbürgerschaft besitzen und ohne rechtliche Grundlage weiterhin von einer steuerlichen Bevorzugung profitieren dürfen. Dies ist sowohl klar gesetzes- als auch verfassungswidrig. Wenn Liechtenstein die Pauschalbesteuerung schon erlaubt, dann muss von jeder pauschal besteuerten Person der Mindestbetrag von 300 000 Franken ohne Wenn und Aber eingefordert werden. Sollten die Pauschalbesteuerten dies als zu harsch erachten, kann wahlweise auch eine Unterstellung unter die ordentliche Besteuerung erfolgen oder ein Wegzug ins Auge gefasst werden. Mindestens eine Gleichbehandlung unter den Pauschalbesteuerten, wenn schon eine Diskriminierung der ordentlichen Steuerzahler in Liechtenstein in Kauf genommen wird, sollte hergestellt werden. Landtagsfraktion der Freien Liste |
557172 | Überdiagnose, Überbehandlung und defensive Medizin | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 18. Dezember 2014 | Gesundheitswesen Überdiagnose ist, wenn Ärzte «auf Nummer sicher» gehen, einen Schutz vor potenziellen Klagen möchten und eine Anomalie (Normabweichung) feststellen, die keine Beschwerden verursacht, und von der man meist auch nicht genau weiss, ob sie dereinst Beschwerden auslösen können und wann diese der Fall sein könnte. Wenn dann trotz dieser unsicheren Diagnose und Prognose eine Therapie oder Behandlung eingeleitet wird, spricht man von Überbehandlung. (Zu viel an Medikamenten, unnötige Operationen.) Defensive Medizin ist, wenn Ärzte Behandlungen empfehlen, die für die Patienten nicht die beste Option darstellen unter dem Motto: «Es ist besser etwas zu tun als nichts zu tun». Oder auch: «Dienst nach Vorschrift.» Die Patienten wollen eine Behandlung, die ihnen etwas bringt und nicht schadet. Etwa mehrfache CT- oder MRT-Untersuchung schaden mehr als sie nützen. Patienten wollen aufgeklärt sein, das braucht Zeit, die Ärzte nicht haben und auch daran wenig verdienen. Eine Operation bringt mehr Geld. Darum haben Ärzte auch einen «Fahrplan» – maximal 10 bis 15 Minuten für einen Patienten. Ohne Aufklärungsgespräch kann ein Patient keine Eigenverantwortung übernehmen. So ist der Patient «gezwungen», die Tabletten zu schlucken, die ihnen möglicherweise mehr schaden als nutzen und sich operieren zu lassen ohne zu wissen, welche möglichen Komplikationen auftreten können. Mangelnde Aufklärung, Überdiagnose, Überbehandlung führen zur Kostensteigerung, mehr Prämie und mehr chronisch Kranken. Verlangen Sie von Ihrem Arzt verständliche Aufklärung über Nutzen und Risiken einer Behandlung oder Operation, über Medikamente, über mögliche Alternativen. Es ist an der Zeit, dass Patienten selbstbewusster werden und alles kritisch hinterfragen und nicht blind alles glauben, was die Ärzte sagen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
557298 | Zum Beschluss des Gemeindesrates in Triesen | Pio Schurti,Feldstrasse 100, Triesen | 19. Dezember 2014 | «Parkanlage Ost» Der Triesner Gemeinderat hat einen Verpflichtungskredit von 330 000 Franken für eine «Parkanlage Ost» genehmigt. Mit «Parkanlage Ost» wird neuerdings der Bongert östlich der Triesner Gemeindeverwaltung beziehungsweise westlich der Landstrasse zwischen der Musikschule und der alten Post bezeichnet. Dass die Gemeinde das Areal rund um das Gemeinde(verwaltungs)zentrum gestalten oder verschönern will, ist zu befürworten. Was die Prioritäten betrifft, stellen sich aber doch etliche Fragen. Dort, wo jetzt die «Parkanlage Ost» entsteht, besteht schon ein schöner Bongert mit jungen Obstbäumen. Am Rande gab’s auch schon mal Sitzbänke, die von der Gemeinde abmontiert wurden, weil angeblich die Jugendlichen, die in den unmittelbar daneben befindlichen Jugendtreff kommen, immer wieder eine zu grosse Sauerei hinterlassen hätten. Diesen Aufräumaufwand wollte die Gemeinde nicht mehr treiben. Wie viel mehr Aufwand wird jetzt der Unterhalt einer «Parkanlage» generieren? Westlich vom Gemeindezentrum befindet sich ein Parkplatz mit einem Biotop als eine Art Pufferzone zwischen dem eigentlichen Parkplatz und dem Zentrumsgebäude. Beim Biotop handelt es sich im Wesentlichen um eine trockene Grube, auch in einem nassen Jahr wie dem heurigen. Auch dieser Platz westlich des Gemeindezentrums soll neu gestaltet werden. Das wäre tatsächlich notwendig – nicht wegen des kuriosen Biotops, sondern eher aus Sicherheitsgründen, beziehungsweise wegen der Treppe, die vom Parkplatz zum Gemeindezentrumseingang führt. Die Treppe entspricht kaum den Normen: Sie ist steil, die Stufen sind schmal. Sie dürfte zum Beispeil für ältere Leute nicht ungefährlich sein. Eine viel genutzte «Park- oder Naherholungsanlage» befindet sich in Triesen seit je zwischen Kanal und Rhein. Besonders auf den asphaltierten Strässchen am Kanal spazieren gerne ältere Menschen. Stellenweise entstanden durch die Wurzeln der Bäume aber «Buckelpisten». Auf einer an und für sich ebenen Strasse sind solche Buckel vergleichbar mit einer Treppenstufe, die nicht gleich hoch ist wie die andern. Perfekt zum Stolpern. Im Winter sind diese Buckel besonders ausrutschgefährlich. Es ist unverständlich, warum die Gemeinde bereit ist, 330 000 Franken in eine – hochtrabend so bezeichnete – «Parkanlage Ost» direkt an der lauten Landstrasse und im Schatten von Gemeindeverwaltung und Musikschule zu investieren, die wohl weniger aufwändige Instandhaltung viel genutzter Naherholungswege aber hintanstellt. Es ist zu bezweifeln, dass es für die Parkanlage Ost einen Bedarf gibt. Notwendig ist jedoch, dass die bestehenden Anlagen und Wege in gutem Zustand beziehungsweise benutzerfreundlich und sicher sind. Pio Schurti, Feldstrasse 100, Triesen |
557299 | Erhöhung des Rentenalters | Jonas Benz,Schwarze Str. 6, Eschen | 19. Dezember 2014 | AHV-Revision Aus den von der Regierung erstellten Massnahmen ist leider nicht ersichtlich, in welche Richtung es denn gehen soll. Müssen wir in Zukunft «nur» ein Jahr länger arbeiten oder werden daraus drei Jahre. Welchen Anteil in Prozent müssen wir neu berappen und auch die Arbeitgeber. Der Dumme ist dann wieder einmal der Mittelstand. Diese Tendenz ist sehr gefährlich und hoch- explosiv. Dass die Arbeitgeber keine helle Freude daran haben, lässt sich nicht bestreiten. Dass mit Umsetzung dieser Massnahmen Arbeitsplätze verloren gehen, scheint die Politiker nicht zu interessieren. Arbeitgeber, Verbände und Arbeitnehmer sollten dies nicht so einfach hinnehmen. Wenn die AHV Geld benötigt, soll sie doch bitte jene «rupfen», welche gar keine AHV bezahlen bzw. bezahlt haben (aus welchen Gründen auch immer). Das sind dann gerade jene, die sich in der Vergangenheit keinen Deut um die Sicherung der AHV gekümmert haben. Um Geld einzutreiben, soll man sich doch auch an die verflossenen Regierungen wenden, welche für dieses Dilemma zuständig sind und waren. Des Weiteren ist statistisch aufzuzeigen, wer denn weder AHV, noch Steuern, noch die Krankenkassenprämie etc. bezahlt und zwar in beiden Landeszeitungen. Als direkt Betroffener habe ich doch Recht auf Einsicht in diese Daten, oder doch nicht? Jede Regierung schiesst ab und zu Böcke, aber was in Anbetracht der letzten Jahre umgesetzt bzw. passiert ist, lässt doch sehr zu wünschen übrig und auf Sprüche kann ich gerne verzichten. Grüsse eines Leibeigenen, der von dieser Art von Politik nicht sehr viel hält. Jonas Benz, Schwarze Str. 6, Eschen |
557300 | Zebrastreifen auf Weihnachten | Gertrud Quaderer (im Namen zahlreicher Anwohner), Eschnerstrasse 5, Schaan | 19. Dezember 2014 | Industriezubringer Vergangenes Jahr hast du der Schaaner Industrie die Zubringerstrasse gebracht. Leider ist seither das dahinter liegende Schaaner Riet für viele, insbesondere ältere Einwohner nicht mehr zugänglich. Denn du hast vergangenes Jahr vergessen, den Zubringer auch mit einem Fussgängerstreifen zu versehen. Infolgedessen ist es Fussgängern derzeit nicht möglich, gesetzeskonform und vor allem halbwegs sicher den Industriezubringer zu überqueren und im Riet spazieren zu gehen. Da wir wissen, dass du viel zu tun hast, haben wir auch die diversen Verantwortlichen gefragt (Bauamt, Gemeinde), ob sie eventuell den fehlenden Zebrastreifen in Angriff nehmen könnten. Leider wurden wir da fadenscheinig mit dem Argument abgewimmelt, es gebe keine Fussgängerstreifen auf 60er-Strecken (wer zumindest einmal mit dem Auto ausserhalb von Schaan unterwegs war, der weiss, dass das nicht stimmt). Angesichts dessen wäre es für uns wirklich das grösste Weihnachtsgeschenk, wenn du uns diese Weihnachten doch bitte den Zebrastreifen nachliefern könntest, den du vergangenes Jahr vergessen hast. Oder sonst ein paar Kübel mit gelber Signalfarbe, dann malen wir Quartierbewohner nämlich selbst einen Zebrastreifen auf die Strasse. Schliesslich ist der derzeitige Zustand untragbar und es ist nur eine Frage der Zeit, bis jemand beim Überqueren des Industriezubringers verletzt oder getötet wird. Dann wird natürlich niemand schuld sein. Daher möchten wir dich, liebes Christkind, bitten, uns diesen Wunsch zu erfüllen, und sonst zumindest beim ersten absehbaren Unfall den Verantwortlichen die Zivilcourage zu geben, dann die volle Verantwortung zu übernehmen! |
557403 | Der ohnmächtige Gott | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 20. Dezember 2014 | Glaube Angesichts der schreienden Ungerechtigkeit und des namenlosen Leids in der Welt sind viele versucht, zu denken – und manche sprechen es aus: Gott ist entweder nicht allmächtig und kann nicht helfen, oder er ist nicht gütig und will das Leid nicht verhindern. Die Bibel spricht im AT und NT vom «barmherzigen» Gott, der sich wie ein Vater, eine Mutter, ein Bräutigam seiner Kinder, seiner untreuen Braut erbarmt. Allerdings gibt es auch Stellen, wo Gott seinem Volk Vorwürfe macht, es «straft» – aus Liebe. Auch das tut er aus «Barmherzigkeit». Wie sehr Gott uns liebt und sich nach unserer Gegenliebe sehnt, bewies er schon, als er uns nach seinem Bild frei erschaffen hat. Denn nur freie Menschen können lieben. Damit wir ja nicht an seiner Liebe zweifeln, kam der Allmächtige vor 2000 Jahren als hilfloses Kind zu uns. Haben Sie schon erlebt, dass harte Männer weich werden, wenn ein Säugling sie lächelnd anstrahlt? E. Shaper erzählte davon im «Christkind aus den grossen Wäldern». Gottes Allmacht besteht in seiner entwaffnenden Ohnmacht. Weil er sein Ebenbild Mensch frei geschaffen hat, hindert er uns nicht, Böses zu tun. Er lässt uns im Innern wissen, was Gut und Böse ist – wir nennen es Gewissen – aber er lässt uns frei wählen. Tun wir das Böse, zerbrechen wir gleichsam sein Bild in uns wie eine kostbare Vase. Gottes Güte besteht darin, dass er aus unseren Scherben ein grösseres Kunstwerk schafft, wenn wir ihm die Scherben bringen – unsere Schuld bekennen, bereuen. Freuen wir uns! Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich dieses entwaffnete und entwaffnende Verweilen vor dem Kind in der Krippe! |
557404 | Weihnachts- schimmer – Weihnachtslicht | Hetty Hasler,Triesen | 20. Dezember 2014 | Lesergedicht Als ein Licht vom Himmel fiel. Der Stern, der jede Seel erfreut, das Himmelsgold zur Erde streift, das ist des Weihnachts hellster Stern. Da gehen Tür und Tore auf, da kommt der Kinder Jubelhauf. Aus Fenstern und Türen bricht, der Kerzen warmes Licht … Bezwungen ist die finstere Nacht, zum Leben ist die Seel und Lieb erwacht. Das liebliche Jesuskind blickt lächelnd drein, lässt Gross und Klein froh und glücklich sein. Mond und Jahre vergehen, aber die Geburt Jesu, leuchtet das ganze Leben hindurch. So weit der strahlende Diamantenstaub streut, erscheint Flur und Flut in den Herzen. Traumgemüt, dadurch steigt ein kabelloser Glaube, der leise seine Wunder tut. In der sternenklaren Weihnachtsnacht allen Menschenherzen neuer Mut erwacht. Ein Erinnern, Besinnen, oh, du selige stille Macht, ein süsser feiner Glockenklang, der Heiland ist geboren für Fried und Freude auserkoren. Hetty Hasler, Triesen |
557408 | S-Bahn | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. Dezember 2014 | Verkehrspolitik Der Satz: Die Regierung steht hinter einer S-Bahn Liechtenstein. Die Bedeutung: Unser Schicksal nimmt nun seinen Lauf. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
557536 | Dramatischer Versuch der Desorientierung | Franz Marok, Fallsgass 50, Mauren | 22. Dezember 2014 | S-Bahn FL.–A.–CH Im Sapperlot vom 19. Dezember 2014 stellt Günther Fritz das Thema FL.–A.–CH (neben einem unsensiblen kräftigen Auswischer an den DU-Chef Harry Quaderer) so dar, als ob es sich bei dieser Idee um ein internationales Projekt handeln würde, aus dem wir uns in Verantwortung gegenüber unseren Nachbarn nicht heraushalten können. Das sehe ich eindeutig nicht so. Insofern fühle ich mich mit in die Dummen einbezogen. Das Thema einer Verdichtung des Schienenverkehrs zwischen Feldkirch und Buchs ist meiner Ansicht nach von der liechtensteinischen Regierung auf Drängen einer Gruppierung, um die Freie Liste und der gewohnt hoffnungsvollen Vorstellung anderer politischer Persönlichkeiten, es lasse sich so, wie durch ein Wunder der Letzetunnel und damit auch alle übrigen Verkehrsprobleme verhindern, initiiert worden. Liechtenstein hat dieses Projekt durch seine Bereitschaft, die Kosten der Vorabklärung im Betrage von mehreren Millionen Franken zu übernehmen, erst möglich gemacht. Von einer Refinanzierung dieser Ausgaben durch die beiden benachbarten Alpenländer ist im Falle eines nicht Zustandekommens des Projektes nirgends die Rede. Zumindest habe ich bisher davon nichts gelesen. Die liechtensteinischen Initianten haben bisher ausschliesslich von der Intensivierung des öffentlichen Nahverkehrs, im Sinne einer Alternative zum Liechtenstein belastenden Individualverkehr (sprich Privatauto) gesprochen. Die Nahverkehrsprobleme der angrenzenden Länder waren in diesem Zusammenhang nie ein die liechtensteinischen Initianten interessierendes Thema. Versucht man uns jetzt, mit neuen Tönen, eine moralische, von unseren Nachbarstaaten bisher «ungeforderte» Verpflichtung einzureden? Sieht so der Beginn der geplanten Aufklärung und Vorbereitung der Liechtensteiner Bevölkerung auf eine Volksabstimmung hin aus? Das wäre ein dramatischer Versuch der Desorientierung. Dass sich Österreich bereit erklärt hat, an dieses Projekt 45 Millionen Euro zu zahlen und zusätzliche 9 Millionen Euro für die Strecke von Feldkirch bis Tisis, total also 54 Millionen Euro zu übernehmen, so wohl kaum um damit die fachlich hoch qualifizierten österreichischen Grenzgänger schneller und allenfalls umweltfreundlicher nach Liechtenstein zu bringen. Noch kann man nur ahnen, was sich im Hintergrund dieser nachbarschaftlichen Grosszügigkeit verbirgt. Der Zeitpunkt der Aufklärung wird kommen. FL.–A.–CH ist so keine Lösung! Die Zukunft aber liegt im Trasse! |
557537 | Danke für die Geschenke zu Weihnachten | Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan | 22. Dezember 2014 | Sozialstaat Gemäss den Tierkreiszeichen im chinesischen Kalender geht in wenigen Tagen das Jahr des Pferdes (2014) zu Ende. Am 1. Januar 2015 beginnt für die Chinesen das Jahr des Schafs, gefolgt (2016) vom Jahr des Affen. Das Jahr des Pferdes hat uns die Streichung eines Teils der staatlichen Zuschüsse an die öffentlichen Verkehrsbetriebe «Liemobil» und damit höhere Kosten für die Benutzung der Busse im Land gebracht. Etwas abgefedert werden sie von jenen Gemeinden, die sich an den Unkosten der Jahres-Abos beteiligen. Danke! Das Jahr des Schafs, auf das wir in ein paar Tagen an-stossen dürfen (2015) beginnt mit teils massiv höheren Krankenkassenprämien für den einzelnen Versicherten. Etwas abgefedert durch Sonderkonditionen für nachweislich Bedürftige. Danke. Noch vor Beginn des chinesischen Jahrs des Affen (2016) werden Rentner, namentlich solche, die über keine zweite Säule verfügen und keinen Boden geerbt haben, sich langsam daran gewöhnen müssen, dass der in Jahrzehnten aufgebaute Sozialstaat Liechtenstein innerhalb weniger Monate an die Wand gefahren wird, einschliesslich der dreizehnten Rente, die man scheinheilig als «Weihnachtsgeld» bezeichnet. Rund 50 Prozent der Rentner sind heute darauf angewiesen. Natürlich werden die erwähnten Folgen im Jahr des Affen unseren Regierungs- und Landtagspolitikern mit ihren vergleichsweise grossen (aber nicht unverdienten) Gehältern nicht wehtun. Sie zwingen sie vorläufig auch nicht, nach neuen Einnahmequellen zu suchen, solange niemand aufmuckst und sie eines Tages vielleicht doch noch dahin schickt, wo sie kein Unheil mehr anrichten können: In die Wüste nämlich. |
557618 | Zur S-Bahn | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 23. Dezember 2014 | Verkehrspolitik Die beiden Regierungsparteien mit Regierungschef Adrian Hasler und Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer wollen die S-Bahn auf Biegen und Brechen durchpauken. Dies, obwohl vermutlich die Mehrheit der Unterländer die Sinnhaftigkeit einer S-Bahn nicht einsieht. Um diese Volksmeinung zu ändern, wird die Bevölkerung in den kommenden Monaten sehr wahrscheinlich mit einem wahren Bombardement an S-Bahn-Propaganda konfrontiert werden. Dazu wird die Regierung auch die Verbände, deren Mitglieder glauben, von der S-Bahn profitieren zu können, vor den Karren zu spannen wissen. Ausserdem lassen die beiden Regierungsparteien bereits jetzt die Schreiberlinge der beiden Parteizeitungen in Stellung bringen, um die angeblichen Vorteile der S-Bahn FL–A–CH dem Stimmvolk zu verkaufen. Geradezu grotesk zum Beispiel ist ein Argument der Regierungsrätin Fr. Amann-Marxer, die S-Bahn entlaste die Rheinbrücken! Aus meiner Sicht löst das Projekt S-Bahn mit seinen hohen Anschaffungs- und Unterhaltskosten die Verkehrsprobleme des Individualverkehrs im Dreiländereck Unterland überhaupt nicht. Schade um die bereits verbrauchten Millionen. Eine S-Bahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs abseits der Gemeinden im Unterland? Eine S-Bahn für bessere internationale Erreichbarkeit? Die internationalen Schnellzüge werden auch nach dem Bau der S-Bahn in Liechtenstein nicht anhalten. Ist es glaubhaft, dass auf zwei Gleisen nicht mehr Güterzüge als heute schon durchgeschleust werden? Müssen wir mit Steuern für die Österreichische Bundesbahn Lärmschutzwände bauen? Wo bleibt das Verursacherprinzip? Die S-Bahn ist kein Mittel, um die Bärenkreuzung in Feldkirch zu entlasten. Darum planen die Österreicher die Tunnelspinne. Einen Zubringer aus Steuergeldern für Grenzgänger zu finanzieren, als Ersatz für effizientere Werkbusse? Noch mehr sehr schwach besetzte Züge auf Kosten der Allgemeinheit hin und her fahren lassen? Man sollte zuerst wissen, wo die Reise hingeht, bevor man sich eine Fahrkarte löst! Der Bürger ist gut beraten, die Argumente der Regierung, die weder konsistent sind noch auf einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik fussen, kritisch zu hinterfragen. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
557722 | «Wir wünschen frohe Weihnachten» | Verwaltungen Liechtensteins (PVL), Internet: www.pvl.li | 24. Dezember 2014 | «Geruhsame Stunden» Für die Weihnachtszeit wünschen wir unseren Mitgliedern, allen, die uns unterstützt haben und ihren Angehörigen sowie allen Einwohnern viele geruhsame und frohe Stunden und danach einen wunschgemässen Start ins neue Jahr! Personalverband öffentlicher |
557810 | Himmel auf Erden | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 27. Dezember 2014 | Glaube In diesen Tagen vor Neujahr hören wir den Wunsch für «’n guata Rotsch». Auch ich wünsche ihn allen, die diese Zeilen lesen – aber in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes. Denn ein Rutsch auf einem vereisten oder anderswie glatten Weg verunsichert. Ich bin vor Jahren bei einer Bergwanderung auf einem dürren Grasabhang ausgerutscht und habe mir dabei den Arm gebrochen. Wenn wir den Ursprung dieser Redewendung kennen, merken wir, dass sie nichts mit einem Rutsch zu tun hat. Sie stammt aus dem Jiddischen; das war die Umgangssprache besonders der osteuropäischen Juden und ist heute vor allem in Amerika und in Israel unter älteren Juden noch gebräuchlich. Der Neujahrswunsch «’n guata Rotsch» knüpft an den jiddischen, ähnlich klingenden Neujahrswunsch an und geht auf das hebräische «rosch» zurück. «Rosch» heisst «Anfang». Einander «’n guata Rotsch» wünschen, heisst dann nichts anderes, als «einen guten Anfang» wünschen. Ähnlich verhält es sich mit dem Wunsch «Hals- und Beinbruch», den man in anderem Zusammenhang hört und wörtlich genommen auch nicht gerade wohlwollend klingt. Er ist ebenfalls aus dem Jiddischen abzuleiten, als witzig-paradoxe Verballhornung von «hazlachah ubracha», was «Glück und Segen» bedeutet. In diesem Sinne dürfen wir zum Beginn des Jahres 2015 getrost beides wünschen: «einen guten Rutsch» und «Hals- und Beinbruch» – einen guten Anfang sowie Glück und Segen. Beides sind Wünsche, die bei uns erst in den letzten Jahrzehnten vermutlich durch die Medien gängig geworden sind. «Rosch» hat mit Gott, dem Schöpfer, zu tun. «Rosch» steckt im ersten Wort der hebräischen Bibel: «be-rosch-it» – «am Anfang» schuf Gott Himmel und Erde. Davon können wir den guten und wichtigen Gedanken ableiten, dass aller Anfang bei Gott liegt, wie der bekannte Dichter Eduard Mörike (1804–1875) eindrücklich geschrieben hat: In ihm sei’s begonnen, der Monde und Sonnen an blauen Gezelten des Himmels bewegt. Du, Vater, Du rate! Lenke Du und wende! Herr, Dir in die Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt! Franz Näscher, Pfr. i. R., Kirchagässle 14, Bendern Weihnachten ist vorbei. Das Fest erinnert uns an «dieses Geschenk vom Himmel, damit wir mit neuem Mut weiterbauen an unserem Lebenshaus: mit dem Himmel als Dach, mit Wänden aus Liebe; mit Räumen voll grünender Hoffnung und einem Fundament aus Vertrauen». Dieser Weihnachtsgedanke, der keinen Autor verriet, hat mich sehr tief beeindruckt. Er könnte auch von unserem Papst Franziskus stammen, der uns in seinem ersten «Apostolischen Rundschreiben Freude des Evangeliums» so entschlossen konkrete Anweisungen für das tägliche Leben in Familie, Kirche, Politik und Wirtschaft gibt. Sein Vorbild ist Jesus, der Sohn Gottes, der Mensch geworden ist und uns 30 Jahre lang ganz konkret vorgelebt hat, wie Gott sich sein Ebenbild Mensch «gedacht» hat, als er ihm den Lebensatem einhauchte. Daran dachte wohl – ich glaube, es war der frühere Bischof Kamphaus von Limburg – mit seiner Aufforderung: Mach es wie Gott, werde Mensch! Dieser Gottmensch hat kein Kirchenrecht verfasst, ja kein geschriebenes Wort hinterlassen, nur das Beispiel seines Lebens von der Krippe bis zum Kreuz. Mehr als einmal hat er seinen Jüngern gesagt: Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe. Am eindrücklichsten tat er das kurz vor seinem Leiden, Sterben und seiner Auferstehung, indem er den Jüngern die Füsse gewaschen hat. Und mehr als einmal mahnte er: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Diese Liebe wären die schützenden «Wände» unseres Familien-, Kirchen- und Wirtschaftslebens, damit die Hoffnung auf dem «Fundament» des Vertrauens für alle «grünen» kann. Frohe, gesegnete Weihnachtswoche allen im gemeinsamen Haus unseres Planeten Erde! |
557812 | S-Bahn FL-A-CH | Hans Frommelt,Gapont 4, Triesen | 27. Dezember 2014 | Verkehrspolitik Kürzlich sind in Leserbriefen die niveaugleichen Bahnübergänge mit Barrieren bzw. Bahnschranken, angesprochen worden. In Schaan gibt es sechs Bahnschranken. Die Gesetze der EU-Staaten schreiben vor, dass entlang internationaler Eisenbahnlinien, wo internationale Schnellzüge und Güterzüge rollen, die Barrieren bzw. Bahnschranken durch Unter- oder Überführungen ersetzt werden müssen. Im Grunde genommen braucht es dafür auch kein Gesetz. Alleine aus Sicherheitsüberlegungen und proaktiver Unfallverhütung müssen solche Bahnübergänge nächstens aufgehoben und nicht für die nächsten hundert Jahre nochmals zementiert werden. Eine einzelne Unter- oder Bahnüberführung kostet leicht zwischen 15 bis 30 Millionen Franken. Solche Kosten bezahlt in der Regel der Strassenbesitzer, also Steuerzahler und nicht der Bahnbetreiber wie ÖBB oder SBB! Diese auf uns zukommenden Kosten sind in den FL–A–CH–Projektkosten nicht aufgeführt. Ob solche Bahnüberführungen Mitten in Schaan – Unterführungen kommen aus verschiedensten Überlegungen weniger infrage – etwas Schönes sein werden, kann verneint werden. Die vorgesehenen Schallschutzwände beidseitig der Bahnlinie mitten durch Schaan sind einer Dorfbildgestaltung ebenfalls nicht zuträglich. An der kommenden Volksabstimmung bezüglich dem von der Regierung geplanten Doppelspurausbau werden die Stimmenden wohl auch solche Argumente bewerten im Gegensatz zum Scheinargument im Projektbeschrieb, wonach man die Höchstgeschwindigkeit zwischen Schaanwald und Buchs von 70 km/h bis 90km/h auf 100km/h anheben könnte. Die Schaaner Bahnschrankenübergänge verlangen eigentlich, wenn schon, eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten und keine Erhöhung. Hans Frommelt, Gapont 4, Triesen |
558053 | Lesergedicht von Hetty Hasler | Hetty Hasler,Triesen | 31. Dezember 2014 | Silvester/Neujahr Es zischt und knattert hinterm Haus, sie treiben die bösen Geister aus. Bunte Sterne sprühn aufs Dach und alle Nachbarn sind noch wach. Was es wohl bringt das neue Jahr, vielleicht werden ersehnte Wünsche, doch noch Wunder wahr. Vergessene Träume kehrn zurück – und vor der Tür wartet schon das neue Glück. Hetty Hasler, Triesen |
558117 | «Der Papst und seine Weltanschauung, der Karneval ist vorbei!» | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 3. Januar 2015 | Glaube Papst Paul VI. hatte den 1. Januar zum Weltfriedenstag erklärt. Was bahnt ihm den Weg? Nicht die Friedensschlüsse der Sieger. Ursache der Kriege ist Hass oder Gier, Friedensschluss der Sieger gebiert den Hass der Besiegten – und neue Kriege. Ich jubelte, als ich im kroatischen «Dnevnik» las, Prinz El Hassan Bin Talal von Jordanien habe im Interview mit Radio Vatikan am 11.11.2014 durch konkrete Vorschläge für eine enge Zusammenarbeit der Muslime mit den Christen geworben. Er weiss: «Das Leiden der Christen schadet auch uns ...» Jordanien, wo Muslime und Christen auch heute friedlich zusammenleben, hat inzwischen über 1,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien und Irak aufgenommen – Christen und Muslime, die den IS (Islamischer Staat) ablehnen. El Hassan betonte das Recht auf Religionsfreiheit und Religionswechsel, sonst hätten alle keine Zukunft. Den «hl. Krieg» nannte er eine Lüge. Er rühmte die humanitäre Hilfe der Christen, wo ein Heer von Freiwilligen und medizinische Fachleute den Flüchtlingen aller Religionen helfen. Dann riet er, alle Glaubensrichtungen der Muslime: Schiiten, Sunniten … sollen in Mekka einen Rat bilden «wie im Vatikan. Das würde die wichtigste Grundlage schaffen für die Gespräche mit dem Vatikan und anderen heiligen Zentren des Glaubens. Ohne diesen Dialog … verliert Mekka seine Symbolkraft». Bin Talal fordert, dass auch Muslime nach dem Vorbild der Christen Caritaszentren gründen und Geld für Flüchtlinge sammeln: «Vergessen wir nicht, mahnte er, dass 70 Prozent aller Flüchtlinge Muslime sind!» Ende Dezember wollte sich der Prinz mit Gesandten muslimischer Regierungen im Vatikan zum interreligiösen Dialog treffen. Glaube, Hoffnung und barmherzige Liebe sind wirksamste Friedensstifter. Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan Frage an den Papst: «Warum der Entschluss, Jesuit zu werden?» Der Papst: «Dazu bewegten mich der Sendungscharakter, die Disziplin, die Kunst, mit der Zeit umzugehen, und der Gemeinschaftssinn unseres Ordens. Ich brauche Gemeinschaft. Ein Nein stach in mich, als ich im Apostel-Palast das Papst-Appartement besuchte. Es ist ein Trichter. Nichts für mich! Daher bin ich in Santa Marta.» Weiter: «Was bedeutet es für einen Jesuiten, Papst zu sein?» Jorge: «Die Lehre Ignatius in Taten zu verwandeln, heisst es. Als Geleit dient sein Unterscheidungsprinzip: Lasse dich nicht vom Grössten begrenzen! Wende dich dem Kleinsten zu! Strebe kein Grosses an! Konzentriere dich auf das Kleine! Um solches auf das Regieren zu übertragen, muss ein Papst so handeln, dass er Grossem keine Grenzen setzt und Kleines tunlichst beachtet. Dies heisst Grossmut. Ich richte meinen Blick nach dem Unendlichen, um die kleinen Dinge des Alltags gegenüber Gott und meinen Mitmenschen offenherzig zu vollbringen. Im Endlosen die kleinen Dinge aufzuwerten, zeichnet das Reich Gottes aus. Dieses zu erkennen, führt zur Haltung, die uns die Dinge Gottes aus seinem Gesichtspunkt wahrnehmen lässt. Es ist möglich, grosse Werke vorzuhaben und sie durch schwache Mittel, die sich wirksamer als die Stärksten erweisen, auszuführen. Das Unterscheidungsprinzip Ignatius rottet die Zweideutigkeit aus und verleiht mir die Mittel des Handelns, die nicht immer mit solchen, die gross und stark erscheinen, identisch sind. Unser Stil ist die Unterscheidung und die Diskussion dient nur als Vorstufe.» Anderthalb Jahre nahm sich der Papst für solche Vorstufe, die Diskussion des Umbruchs, den der Vatikan durchmachte, um erst dann auf die Schlüsse, die sich aus dieser ergaben, das Unterscheidungsprinzip Ignatius anzuwenden, zwecks gründlichst die vatikanische Kurie bis ins Kleinste während der nächsten zwei Jahre zu säubern. Die Rede an diese Kurie am 22. Dezember 2014, um solche auf die Wende einzustimmen, zeigt den Anfang des Vollzugs auf. Von den 15 Geisteskrankheiten, die der Papst darlegt, muss er die Kurie befreien. Grundgebrechen sind die spirituelle Demenz, ein Versinken kraft Selbstsucht in den Morast des eigenen Ichs, und die existenzielle Psychose, ein Doppelleben zwischen einer erheuchelten Frömmigkeit und einem verworfenen Lebenswandel. Damit bestätigt der Papst, was er unmittelbar nach der Wahl sagte: «Der Karneval ist vorbei!» und kündigt an, dass die Unterscheidung der Geister bezüglich der vatikanischen Kurie im Sinne Ignatius weiter läuft. |
558119 | 2015, das Jahr des (be)Rappen | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 3. Januar 2015 | Sparbemühungen Da freut man sich aufs Neue Jahr, man schnell vergisst, was im alten war. Ach herjeh, was war da noch, war da nicht irgendwo ein finanzielles Loch? Die Regierung wirds schon richten, der kleine Mann wird schon verzichten. Des Pensionskassen Geldes hat man verprasst, kein Schuldiger wurd’ bisher gefasst. Statt Weihnachtsrente gibts Mandarini, dank einem cleveren Gesundheitsmandolini. Hätte ich jedoch meine Familie bestohlen, würde mich gleich sofort die Polizei holen. Jetzt weiss ich, was man als Politiker nützt, man wird automatisch vom Gesetz geschützt. Man gleicht es aus nach dem Giesskannenprinzip, doch wer stiehlt, bleibt trotzdem immer ein Dieb. Und die Moral, ach wie wahr, 2015 wird wieder ein erfolgreiches Jahr. Vergessen hätte ich beinahe – ach, bald legt sich die Regierung selber FL–A–CH. Drum werden weitere Löcher irgendwie zurecht gestrickt, weil man ja immer in die positive Zukunft blickt. Also bleiben wir braven Bürger weiterhin stumm und drehen dafür jeden Rappen mehrmals um. Darum widme ich dem 2015 dieses Gedicht, sonst bin ich nachher noch der Bösewicht. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
558218 | Gertrud Wanger † | 5. Januar 2015 | Schaan Am 10. September vergangenen Jahres wurde unsere geschätzte Mitbürgerin Gertrud Wanger in der Pfarrkirche von Schaan von dieser Welt verabschiedet. Gertrud war das erstgeborene Kind der Eltern Emil und Lena Meier, geborene Näscher. Sie erblickte das Licht der Welt am 8. Februar 1937. Zwei Brüder und eine Schwester vervollkommneten die Familie. Die Eltern betrieben damals in Nendeln einen Getränkehandel und einen Schuhladen. Die Kinder mussten schon in jungen Jahren im Geschäft mithelfen. Gertrud erlebte zusammen mit ihren Geschwistern trotzdem eine frohe Jugendzeit, von der sie auch ihren Enkeln gerne erzählte. Nach dem Besuch der Primarschule in Nendeln und der Realschule in Eschen wurde sie Familienangestellte im Geschäft der Eltern. Mit 20 Jahren ging sie als Au-pair-Mädchen für ein Jahr in die Grossstadt Paris. Dieser Wechsel vom vertrauten Nendeln nach Paris war für sie ein Kulturschock. Natürlich litt sie unter Heimweh aber später war sie froh und stolz, dieses Jahr erlebt und die französische Sprache gelernt zu haben. Danach arbeitete sie als Zahnarztgehilfin bei ihrem Onkel Richard Meier in Schaan. Im Jahre 1962, bei einem Wohltätigkeitsbasar, lernte Gertrud Harald Wanger aus Schaan kennen. Die Zuneigung beruhte auf Gegenseitigkeit und am 22. April 1963 gaben sich die beiden in der Sebastians-Kapelle von Nendeln das JaWort. Im Jahre 1964 wurde Sohn Christoph geboren, 1965 Martin, 1968 Georg und im Jahre 1970 Tochter Regina, was das Familienglück komplett machte. Gertrud war eine glückliche, liebevolle Mutter, die sich voll und ganz für ihre Familie einsetzte. Nachdem die Familie die ersten Jahre in Nendeln wohnte, zogen sie im Jahre 1969 in das Elternhaus von Harald nach Schaan um. Harald war als Primarlehrer tätig und erhielt 1978 den Auftrag, ein neues Geschichtsbuch über Liechtenstein zu verfassen. Nebenher war er auch als Organist tätig. Sein eigentliches Lebenswerk war jedoch die Erforschung von Leben und Werk des liechtensteinischen Komponisten Josef Gabriel Rheinberger. All dies bedingte, dass er sehr oft von zu Hause abwesend war. Gertrud war umso mehr die Hauptperson in der Familie. Ihr Lebensinhalt war das Wohlergehen der Kinder, um ihnen einen guten Start in die Selbstständigkeit zu bereiten, wobei sie ihr Mann Harald sehr unterstützte. Alle vier Kinder genossen eine gute Ausbildung und zogen nach und nach von zu Hause aus. Gertrud hatte einige Mühe damit, die Kinder gehen zu sehen. Familienfeste bei Geburts- oder Feiertagen, wo alle Familienmitglieder zusammenkamen, waren danach von grosser Wichtigkeit für sie. Bald kamen Enkelkinder zur Welt, was Gertrud besondere Freude bereitete, zehn Enkelkinder, fünf Knaben und fünf Mädchen, denen sie nun ihre Zeit und Liebe schenkte. Zusammen mit ihrem Mann Harald, der im Jahre 1998 pensioniert wurde, unternahm sie interessante Ausflüge und Reisen, die oft mit der Forschungstätigkeit von Harald zusammenhingen. Ende der 1970er-Jahre wurde der Schaaner Laurentiuschor gegründet, bei dem Gertrud seit Beginn aktives Mitglied war. Die Gesangsproben und die Auftritte vor allem in der Pfarrkirche bereiteten ihr immer grosse Freude. Im Jahre 2003 wurde bei Gertrud ein Tumor festgestellt. Als tiefreligiöser Mensch nahm sie diese Diagnose mit grosser Fassung an – ohne zu wissen, was dies für ihr zukünftiges Leben bedeutete. Bereits gezeichnet von ihrer Krankheit nahm sie zum zweiten Mal in einer Pilgergruppe den Jakobsweg unter die Füsse. Die zweite Wanderung, bei der sie während zweier Wochen unterwegs war, endete in der Kathedrale von Santiago de Compostella in Spanien. Das Jahr 2011 war für Gertrud besonders leidvoll. Anfang Januar verstarb ihr jüngster Bruder Werner unerwartet an einem Herzinfarkt. Eine Woche danach verstarb ihr Mann Harald an einem Tumor. Diesen Schicksalsschlag zu überwinden, fiel Gertrud besonders schwer. Ihre Krankheit bedingte immer wieder Behandlungen und Therapien. Dank ihrer Zuversicht und dem Glauben an Gott konnte sie trotzdem ein eigenständiges Leben führen. Ihre Enkel erhellten ihr Leben, denen sie eine herzensgute Nana war. Im Laufe des Sommers verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zusehends. Sie musste ins Betreuungsheim St. Laurentius in Schaan verlegt werden. Hier konnte ihr die Rundumbetreuung gewährt werden. Sie war sich bewusst, dass ihr Lebensweg zu Ende ging. In aller Gelassenheit und Ruhe nahm sie Abschied nicht nur von den Angehörigen. Bereits schon sehr geschwächt wollte sie auch noch einmal nach Nendeln, um sich dort zu verabschieden. Am Samstag, den 6. September, schlief Gertrud im Beisein ihrer Angehörigen friedlich ein. Eine bescheidene, liebenswerte Frau ist von uns gegangen. Wir entbieten den Angehörigen und allen, die um Getrud trauern, unser aufrichtiges Mitgefühl. Getrud möge ruhen im Frieden des Herrn. | |
558222 | Vielen Dank | Jutta Hoch, Im Gapetsch 38, Schaan | 5. Januar 2015 | Landesspital Ich möchte mich hier öffentlich recht herzlichst beim Pflegepersonal und Ärzteteam des Spitals in Vaduz für die liebevolle Pflege und Behandlung meines verstorbenen herzensguten Vaters im Spital bedanken. Vielen Dank für die mitfühlende und menschenwürdige Sterbebegleitung. Sie haben mir und meiner Familie sehr geholfen. Alles Liebe und Gute wünscht Ihnen Jutta Hoch und Familie. |
558294 | Weihnacht kann so schön sein, muss es aber nicht! | Helga Hausmann,Zollstrasse 9, Schaan | 7. Januar 2015 | «Für Alleinstehende» Der Weihnachtszauber hängt viel mit Kindheit, Erinnerungen und Besonderheiten (zum Beispiel Gerüchen) zusammen. Unser Mensch-Sein hat viel mit Zuwendung, Kultur und Aufmerksamkeit der Gruppe – in der wir leben – zu tun. Jahrelang gab es im Unterland den «Weihnachtsabend für Alleinlebende». Eine Gruppe um die tüchtige Christl Gstöhl und ihre Familie bot am 24. Dezember Dekoration, Musik, Singen, Speisen und Fahrdienste an. Ich selbst durfte es einmal geniessen, zusammen mit 40 bis 50 anderen. Es waren nicht nur Gestrandete, alte Singles, Hier-noch-Fremde und dezent Verschrobene, die drei bis fünf Stunden das Leben schön fanden. Wegen Umbauten in Eschen wurde leider diese Weihnachten das Fest nicht realisiert. Glücklicherweise lud eine Planknerin spontan eine kleine Gruppe Versprengter zu sich nach Hause ein. Wahrscheinlich hätten sozial Engagierte – und auch ich – gerne bei den Vorbereitungen mitgeholfen. Das heutige «Multitasking», das heisst, vieles gleichzeitig tun zu können bzw. zu müssen, hindert uns häufig an der Achtsamkeit und daran, auf Schwächere zu schauen. Zufriedenheit, das heisst sich gut fühlen, hat auch mit dem Zeitempfinden zu tun. Keine Zeit in der Weihnachtszeit für das Geben? Helga Hausmann, Zollstrasse 9, Schaan |
558388 | «S-Bahn FL-A-CH würde auf viel Unverständnis stossen» | Hans Frommelt,Gapont 8, Triesen | 8. Januar 2015 | Verkehrspolitik Der VCL bezieht Stellung zum Ausbau der Bahn als Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in unserem Land. Dies als Richtigstellung von diversen Leserbriefen zum geplanten Doppelspurausbau zwischen Tisis und Nendeln für die S-Bahn «FL–A–CH». Heute: Reduktion der Anzahl Ferngüterzüge. Bei Doppelspurausbau zwischen Tisis und Nendeln werden mit der S-Bahn «FL–A–CH» im Halbstundentakt nach Betriebsplan der ÖBB zwar etwas mehr Güterzüge verkehren als heute. Aber eben deutlich weniger als ohne Bahn-Ausbau, da der Personen-Nahverkehr die Schienenkapazität belegt. Auch in der Nacht sind es mit Bahnausbau nur etwa halb so viele wie ohne Doppelspur. Ohne Bahnausbau werden es deutlich mehr sein, weil dann Schienenkapazitäten frei sind. In den zur UVP für die S-Bahn «FL–A–CH» eingereichten Unterlagen finden sich relevante Zahlen, die auch den Abgeordneten bekannt sein sollten. Das ÖBB-Betriebsprogramm 2015 (also vor Realisierung von «FL–A–CH») sieht an Werktagen ohne Samstag folgende Ferngüterzüge vor: 12 (Tag), 2 (Abend), 3 (Nacht), total 17. Im Vergleich dazu fuhren im Jahr 2010: 9 (Tag), 2 (Abend), 2 (Nacht), total 13 Ferngüterzüge. Für das Jahr 2025 sieht der Betriebsplan der ÖBB an Werktagen ohne Samstag folgende Ferngüterzüge vor: Ohne Ausbau der Infrastruktur: 23 (Tag), 5 (Abend), 13 (Nacht), total 41. Bei Realisierung der S-Bahn «FL–A–CH»: 17 (Tag), 4 (Abend), 7 (Nacht), total 28. Entgegen oft geäusserten falschen Behauptungen werden bei Realisierung der S-Bahn «FL–A–CH» deutlich weniger Güterzüge durch unser Land rollen als ohne Doppelspurausbau. VCL Verkehrs-Club Liechtenstein Das «Volksblatt» hat kürzlich die «FL–A–CH»-Thematik bzw. das S-Bahnprojekt Liechtenstein auf der Titelseite aufgegriffen. Der Beitrag wurde mit einem Bild der projektierten Infrastrukturmassnahmen zwischen Feldkirch und Buchs hinterlegt. Die Nordeinfahrt beim Bahnhof Feldkirch und Südeinfahrt beim Bahnhof Buchs, ein Relikt aus dem Jahre 1972, soll bestehen bleiben. Das «Volksblatt» meint, dass es auch um eine langfristige Weichenstellung für die künftige Erreichbarkeit Liechtensteins im internationalen Verkehrsbund geht. Der Kanton Graubünden, der Kanton St. Gallen, auch Bayern machen sich diesbezüglich ebenfalls Gedanken. Nur geht es da weniger um Liechtenstein mit seinen 37 000 Einwohnern. Man macht sich unter anderem Gedanken darüber, wie man Graubünden und das Rheintal, auch Vorarlberg besser und schneller an die Metropolitanräume, bzw. riesigen Wirtschafträume München, Augsburg, Nürnberg, auch Warschau und Prag anbinden kann. So liess vor ein paar Jahren die Regierung des Kantons Graubu¨nden prüfen, inwieweit innovative Verkehrsverbindungen auf der Schiene die Erreichbarkeit des Kantons Graubu¨nden verbessern und die Standortattraktivita¨t gewahrt bzw. erho¨ht werden kann. Vor diesem Hintergrund hat das Bau-, Verkehrs- und Forstdepartment des Kantons Graubu¨nden das Ingenieurbüro Ernst Basler + Partner beauftragt, um einerseits die Idee einer neuen Alpentransversale durch Graubünden nach Italien sowie unter anderem die Verbesserung der Bahnstrecke zwischen Chur und München zu untersuchen. Der Titel des Schlussberichtes mit rund 65 Seiten lautet «Verbesserung der Anbindung Graubu¨ndens an die schweizerischen und europa¨ischen Metropolitanregionen auf der Schiene» und kann auf http://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/bvfd/ds/projekte/nvv/Berichte%20NVV/Neue%20Alpentransversalen.pdf nachgelesen werden. Anstelle des Eintippens der Webadresse genügen auf Google die Stichworte: «Graubündens Metropolitanregionen Schiene» und schon hat man den Bericht. Das Ziel ist ein direkter Schnellzug zwischen Chur und München mit wesentlich kürzeren Fahrzeiten. Es geht da auch um eine S-Bahn bzw. Durchmesserlinienbahn zwischen Bregenz-Lindau nach Chur, also um eine Verbesserung der Verbindungen von Chur zum Bodenseeraum, zu Liechtenstein und Vorarlberg. Interessant sind nun die Bemerkungen zur «FL–A–CH» bzw. Liechtensteiner S-Bahn. Gemäss der im Abschlussbericht vorgelegten Streckenführung, Seite 30, würde die «FL–A–CH» komplett falsch in der Landschaft liegen (siehe Grafik). In Feldkirch sollte eine Südeinfahrt und in Buchs eine Nordeinfahrt favorisiert werden. Zudem ist denkbar, das Balzers-Mäls einen Bahnhof erhalten könnte. Im Zusammenhang mit dem zitierten Abschlussbericht muss man sich schon fragen, was die «FL–A–CH» soll und ob da jemals solche Fragen und Antworten diskutiert wurden. Der Bericht ist nicht nur den Landtagsabgeordneten zum Studium zu empfehlen, sondern auch allen Stimmberechtigten, sollte es zur prognostizierten Abstimmung kommen. Vom vorgelegten Konzept könnte auch Liechtenstein riesig profitieren. Eine «FL–A–CH» würde auf viel Unverständnis, von Chur bis München, stossen. Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen |
558504 | Biodiversität braucht mutige Politik und stringente Umsetzung | Internationale Alpenschutz- kommission (kurz: Cipra) | 9. Januar 2015 | Projekt «greenAlps» Der Reichtum und die Leistung der Biodiversität in den Alpen sind immens. Aus Studien geht hervor, was zu tun wäre, um diese zu sichern und zu fördern. Allerdings sind diese Erkenntnisse noch nicht überall in Politik und Praxis angekommen. Hier setzt das Projekt greenAlps an, das getragen wird von acht Partnern aus allen Alpenländern. Um die Biodiversität zu erhalten, müssten politische Entscheidungsträger ein integriertes, sektor-übergreifendes Leitbild für die alpine Landschaft entwickeln und umsetzen. Diese Erkenntnis leiten die Partner aus ihren Untersuchungen ab, im Rahmen derer sie die EU-Strategien im Bereich Biodiversität und die Ergebnisse anderer EU-Projekte durchleuchtet und darüber hinaus untersucht haben, welche Bedeutung diese für die laufenden und zukünftigen Naturschutzstrategien im Alpenraum haben. Diese Analyse wurde ergänzt durch Erfahrungen, die unter den lokalen Stakeholdern in den Pilotgebieten Nationalpark Berchtesgaden/D, Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse, Triglav Nationalpark und Naturpark Julische Voralpen zusammengetragen wurden. «GreenAlps» zeigt damit Chancen und Hindernisse für eine effektive Strategie zur Erhaltung der Biodiversität und der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen im Alpenraum auf. Die Projektergebnisse wurden jetzt auf www.greenalps-project.eu veröffentlicht. «Die aktive Umsetzung des Schutzes der Biodiversität ist eine zentrale Herausforderung an uns alle», betont Silvia Reppe vom deutschen Umweltministerium, das derzeit den Vorsitz der Alpenkonvention innehat. Das Umweltministerium engagiert sich daher besonders im Rahmen der Alpenkonvention zu diesem Thema und trägt die Erkenntnisse des «greenAlps»-Projekts an alle Alpenstaaten von Frankreich bis Slowenien heran. Die Projektpartner von greenAlps haben auch Vorschläge erarbeitet, wie die europäischen Förderprogramme besser auf die Bedürfnisse der AkteurInnen in den Regionen eingehen können. «Auf lokaler und regionaler Ebene funktioniert die Zusammenarbeit am besten. Hierfür müssen mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden», empfiehlt Michael Vogel, Direktor des Nationalparks Berchtesgaden in Deutschland und Präsident des Netzwerks Alpiner Schutzgebiete ALPARC, das als Leadpartner des Projekts fungiert. Die Projektergebnisse wurden anlässlich der Schlusstagung in Chambéry vom 13. bis 15. Oktober 2014 in Frankreich mit rund 100 interessierten Personen diskutiert. Sie stehen jetzt in einer Serie von Publikationen zur Verfügung, die sich an unterschiedliche Zielgruppen wie politische Entscheidungsträger, Mitwirkende in anderen Projekten oder Programmbehörden richten. |
558508 | Werden die Senioren weiter geschröpft? | Hansrudi Sele, Pradafant 1, 9490 Vaduz | 9. Januar 2015 | Sparen bei AHV-Rente Über die Weihnachtstage war zu lesen, man wolle die 13. AHV-Rente zwar nicht abschaffen, aber langsam auslaufen lassen. Eine langsame Beerdigung soll es also sein. Im Klartext heisst dies: Die 13. AHV-Rente soll abgeschafft werden. Zum Sparprogramm der Regierung leisten die Seniorinnen und Senioren bereits heute ihren Beitrag. Sie mussten während der vergangenen Jahre bei der beruflichen und/oder privaten Personalvorsorge Rentenkürzungen in Kauf nehmen und zahlen nun mit ihrem geschmälerten Einkommen die erhöhten Krankenkassenprämien, die höheren Gebühren bei Land und Gemeinden, mehr Steuern, die erhöhten Pflegekosten in den Pflegeheimen. Die Streichung der 13. AHV-Rente bringt nun das Fass wirklich zum Überlaufen. Eine AHV-Revision ist sicherlich angezeigt. Es gibt jedoch andere Möglichkeiten, die AHV nachhaltig zu finanzieren. Die in der Schweiz zur Diskussion stehende Erhöhung der Mehrwertsteuer, die auch bei uns nachvollzogen werden muss, ist nur einer der Beiträge hierzu. Es ist zu hoffen und eigentlich davon auszugehen, dass sich gegen das Vorhaben, die 13. AHV-Rente zu streichen, auf verschiedenen Ebenen entschlossener Widerstand formieren wird. |
558595 | Will Hans Frommelt überhaupt einen Bahnausbau? | Paul Stopper, Dipl. Bauing. ETH/Verkehrsplaner, Falmenstrasse 25, Uster | 10. Januar 2015 | Verkehrspolitik Zum Leserbrief «S-Bahn FL–A–CH würde auf viel Unverständnis stossen» von Hans Frommelt, erschienen im «Volksblatt» vom 8. Januar 2015: Hans Frommelt schreibt in seinem Leserbrief, die S-Bahn «FL–A–CH» liege gemäss der im Bericht des Kantons Graubünden vorgelegten Streckenführung «komplett falsch». Dies trifft nicht zu. Die Bestrebungen der Bündner Regierung, die Bahnverbindungen von Chur in den süddeutschen Raum via Feldkirch und Bregenz – also auf der rechten Rheinseite – zu verbessern, setzen die «FL–A–CH»-Bahnausbauten sogar voraus. Das wichtigste Objekt ist nach Ansicht des Kantons Graubünden die geplante Doppelspur zwischen Nendeln und Tisis. Auch die Ausbauten und Modernisierungen der Bahnhöfe entsprechen ganz der Bündner Bahnplanung. Es ist zwar das gute Recht von Hans Frommelt, Studien anderer Behörden in die Diskussion zu bringen. Er darf aber deren Ergebnisse nicht ins Gegenteil kehren. Dass beim Bündner Vorschlag auch eine Südeinfahrt in Feldkirch und in Buchs eine Ausmerzung der Spitzkehre enthalten ist, spricht nicht gegen die «FL–A–CH»-Bahn, sondern ausdrücklich für diese Bahn. Die Südeinfahrt von Feldkirch ist sogar nur im Zusammenhang mit der vorgesehenen Doppelspur Nendeln–Tisis sinnvoll, welche im Raum Tosters beginnt und in einem Tunnel zum heutigen Bahnhof Feldkirch führt. Die bestehende Bahnlinie um den Ardetzenberg soll weiterhin betrieben werden, jedoch nicht für die neuen Schnellzüge, sondern für die S-Bahn «FL–A–CH». Im Übrigen kann nicht genügend betont werden, dass ein attraktiver Halbstundentakt zwischen Feldkirch und Buchs nur mit dem Doppelspur-Ausbau Nendeln–Tisis möglich wird. Die S-Bahn hält in Schaanwald (neue Haltestelle im Bereich der Brücke nach Mauren), Nendeln (neue Haltestelle im Bereich der heutigen Kreuzung von Bahn und Strasse), Forst-Hilti und Bahnhof Schaan. Mit optimalen Bahn-Bahn- und Bahn-Bus-Verbindungen in Feldkirch und Buchs stellt die S-Bahn «FL–A–CH» eine echte Alternative zum Auto dar. Durchgehende Schnellzüge Chur–Bregenz–Lindau–München via Feldkirch sind ohnehin nur mit möglichst durchgehenden Doppelspurausbauten möglich. Die Doppelspur Nendeln–Tisis stellt somit einen ersten, entscheidenden Schritt in der Verwirklichung der Bahnplanung von Graubünden dar. Wenn ich mich richtig erinnere, stellt sich Herr Frommelt seit Jahren generell gegen den Ausbau des schienengebundenen öffentlichen Verkehrs in Liechtenstein. Das hat er in einem seinerzeitigen Radiointerview mit mir überdeutlich anmerken lassen. Ihm geht es nicht darum, konstruktive Verbesserungsvorschläge einzubringen. Er will mit seinen teils sehr verwirrlichen Ausführungen ganz einfach, dass auf dem Bahnsektor überhaupt nichts passiert. Das ist sehr destruktiv. |
558597 | Auch der Erbprinz ist für Korrekturen | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 10. Januar 2015 | Steuergesetz «Endlich!» habe mir gedacht, als ich diese Nachricht auf Radio L am 27. Dezember 2014 gehört habe. Im Interview zum Jahreswechsel mit dem «Vaterland» wurde S.D. Erbprinz Alois folgende Frage gestellt: «Wird das geltende Steuergesetz im neuen Jahr noch weitere Teilrevisionen erfahren müssen oder reichen die vorliegenden Bestimmungen aus, um ausreichend Steuereinnahmen auch von Unternehmen zu bekommen, die kaum Gewinne machen?» Antwort von Erbprinz Alois: «Statt den Eigenkapitalzinsabzug beziehungsweise den Sollertrag der Vermögensteuer, wie ursprünglich vorgeschlagen, an den Zinssatz der zehnjährigen Bundesobligationen zu koppeln, wurde leider ein fixer Zinssatz von vier Prozent im Gesetz verankert. Dieser hätte schon längst nach unten angepasst werden müssen. Dann hätten die Unternehmen mehr Steuern gezahlt und es wären keine Sollerträge auf Vermögen verlangt worden, die in diesem Zinsumfeld ohne hohe Risiken kaum erwirtschaftet werden können. Die Wirtschaft hat sich zwar unlängst unter dem Motto der fehlenden Planungssicherheit gegen eine Senkung des Eigenkapitalzinssatzes sobald nach der Steuerreform ausgesprochen. Wir sollten aber auf den ursprünglichen Vorschlag zurückkommen und den Eigenkapitalzinsabzug an den Zinssatz der zehnjährigen Bundesobligationen koppeln. Damit wäre auch langfristig die beste Planungssicherheit gegeben. Hingegen ist ein Zinssatz, der nicht regelmässig an das tatsächliche Zinsumfeld angepasst wird, langfristig nicht tragbar. Zitat Ende.» Mein Kommentar dazu: Vorab bedanke ich mich bei S.D. Erbprinz Alois für seine klaren Worte. Schon heute freue mich auf seine Rede anlässlich der Landtagseröffnung in wenigen Wochen. Das Steuergesetz 2010 war schon am Anfang eine Niete. Die Erfinder des Steuergesetzes waren aus meiner Sicht grosse Träumer trotz der grössten Finanzkrise weltweit. Die Hauptverantwortlichen für das Steuergesetz 2010, das heisst die damalige Regierung, der Landtag und andere, wie Lobbyisten, sollten persönlich verantwortlich gemacht werden können (Schadenersatz!). Weitere Leserbriefe werden folgen zu den Themen Abschaffung Sollertrag, Allgemeine Einkommenssteuer, Besteuerung von Grundeigentum (das älteste politische Problem in Liechtenstein), Auswirkungen des OECD-Informationsaustausches, etc. Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg |
558598 | Glück ist gratis, aber … | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 10. Januar 2015 | Glaube Zum jungen Jahr wünschten wir einander viel Glück. Es fällt uns selten in den Schoss. Ich muss ständig vieles loslassen, mich vergessen, andere glücklich machen, damit Gott mich glücklich machen kann. Im Denken, Reden und Tun muss ich Wertvolles sammeln und verschenken. Mir fällt die Geschichte vom Korb ein: Auf meinem Lebensweg gehe ich wie durch einen Obstgarten: Ich sammle Äpfel, esse davon und verschenke den Rest, um Raum zu haben für Birnen. Das Gleiche tue ich mit den Birnen, um Zwetschgen zu pflücken, zu essen und zu verschenken, und zuletzt die Nüsse. Einsammeln und verschenken macht frei und froh, Jahr für Jahr. Wenn ich dann am Ende des Lebens mit dem leeren Korb vor Gott erscheine, wird er mich in die Fülle des Lebens einladen. Es ist wie die Ernte in der Natur! Die Mähmaschine hinterlässt ein Stoppelfeld, aber aus Gras wird Heu, aus Korn Brot; die Traube wird zum Wein. Wandlung gehört zur Reifung, Loslassen zum Bewahren. Wer an seiner Rolle festhält, wird sich selbst untreu. Das Kind fragt rastlos Warum? und lernt so leben und handeln. Der Erwachsene muss fragen: Wozu? Br. Meinrad, OSB, fragte: «Was nützt mir das für die Ewigkeit?» Eine russische Weisheit erzählt: Ein Reicher stirbt, nimmt sein Geld mit und sieht den Himmel voller Köstlichkeiten. Auf seine Frage, was dies und jenes kostet, antwortet der Engel: «Einen Rappen.» Der Reiche hat nur Goldstücke. «Kann ich zurück auf die Erde?» «Sicher!», antwortet der Engel. Als der Reiche mit vielen Rappen zurückkehrt und wieder einkaufen will, erwidert der Engel: «Hier gilt nur das auf Erden verschenkte Geld.» Sammeln wir uns also Schätze für den Himmel! Gönnen wir uns diese Freude jeden Tag! |
558599 | LLB setzt auf Kontinuität | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 10. Januar 2015 | VR-Wahl Eine Wiederwahl des VR-Präsidenten (Hans-Werner Gassner, FBP) und der drei bisherigen VR-Mitglieder (Markus Foser, VU, Roland Oehri, VU, und Markus Büchel, Präsidiumsmitglied FBP) soll die Kontinuität garantieren, hiess es in der Medienmitteilung. Kreditverluste, Wertschriftenbereinigungen in dreistelliger Millionenhöhe, Abbau der Services durch die Schliessung der Filialen in Schaan und Triesenberg, zweistellige Millionenbusse an die USA, Schliessung der Schweizer LLB-Filialen, obwohl die Expansion in der Schweiz vor ein paar Jahren noch als oberstes Ziel galt, verlustreiche Filiale in Wien und Expansion in den Osten – dies alles mit Staatsgarantie. Und die Koalitionsregierung FBP/VU, die sozusagen die Aktienmehrheit der Landesbank treuhänderisch für das Volk verwaltet, setzt weiterhin auf ihre politisch nominierten Verwaltungsräte, die für ihr Amt sechsstellige Frankenbeträge beziehen dürfen. Die angebliche Kontinuität in der Führungsetage der LLB ist also nichts anderes als ein Abbild der bisherigen Politik der schwarz-roten Koalitionsregierung. Ob die Koalitionsregierung nun schwarz-rot oder rot-schwarz ist, macht keinen Unterschied, denn die beiden Koalitionspartner sind sich einig, wenn es um die Aufteilung der Pfründe geht. Das Wohl des Volkes steht dabei nicht im Vordergrund. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
558717 | Pro-Argumente scheinen jetzt schon auszugehen | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 12. Januar 2015 | S-Bahn «FL-A-CH» Im kürzlich veröffentlichten Leserbrief von P. Stopper zur S-Bahn «FL-A-CH» wird der angeblich nur mit diesem Bahnausbau ermöglichte Halbstundentakt als Errungenschaft in höchsten Tönen zusammen mit den vier Haltestellen in Schaanwald, Nendeln, Hilti-Forst und Schaan angepriesen. Heute schon aber verkehren zu den Stosszeiten am Morgen und Abend moderne Pendlerzüge beinahe im Halbstundentakt auf der Strecke Buchs-Feldkirch, dabei werden bereits fast dieselben vier bestehenden Haltestellen in Liechtenstein bedient. Die aktuelle Nutzung dieses Bahnangebots durch Pendler ist allerdings sehr dürftig, nicht selten kommt kaum mehr wie eine Handvoll Nutzer zusammen. Weshalb in Zukunft mit den in S-Bahn «FL-A-CH» unbenannten Zügen im Halbstundentakt es beinahe 10-mal mehr Nutzer geben soll, wie in den Planungsunterlagen der Regierung zu «FL-A-CH». angenommen wird, entzieht sich einer auf nachvollziehbaren Annahmen fussenden Vorstellungskraft. Die beiden entscheidensten Faktoren für die rege Nutzung des öffentlichen Verkehrs sind gute örtliche und zeitliche Erreichbarkeit. Mit den heutigen Busverbindungen auf dem Korridor zwischen den Landesgrenzen in Schaan und Schaanwald ist sowohl die gute örtliche Erreichbarkeit mit den 15 Bushaltestellen in hohem Mass gegeben, als auch mit dem bestehenden Halbstundentakt eine hohe zeitliche Verfügbarkeit. Nimmt man noch die ebenfalls im Halbstundentakt verkehrenden Buslinien 11 und 13 durch Eschen und Mauren hinzu, kommt man auf über 30 Haltestellen, die in diesem Korridor Nutzer-bedürfnisnah und auf direktem Weg bedient werden. Die S-Bahn kann hingegen nur die 4 obgenannten Haltestellen mit je ihren näheren Umgebungen direkt abdecken. Mit dem S-Bahn «FL-A-CH»- Konzept wird offenbar davon ausgegangen, dass Ortsbusse die Nutzer erst mal von den Bushaltestellen zu den Bahnhöfen bringen, von wo sie dann nach dem Umsteigen in die S-Bahn «FL-A-CH» ihre Fahrt fortsetzen werden. Zum Beispiel müsste dann für eine Fahrt von Nendeln Oberwiesen nach Vaduz erst ein Ortsbus nach Nendeln Bahnhof genommen (oder ein 10-Minuten-Fussweg dahin gemacht) werden, von da würde man nach Umsteigen mit der S-Bahn nach Schaan fahren, und dann nach erneutem Umsteigen mit dem Bus nach Vaduz kommen. Für diese Fahrt mit 2-maligem Umsteigen müsste mit jeweiligem Anschlusswarten mit schätzungsweise sicher 40 Minuten Reisezeit gerechnet werden. Für dieselbe Fahrt mit dem Bus der Linie 13 hat man heute aber ganze 20 Minuten, ohne Umsteigen, mit bereits bestehendem Halbstundentakt. Ob mit solchermassen «verbessertem» öffentlichem Verkehrsangebot nicht genau das Gegenteil der angepriesenen Verkehrslösung erreicht wird, nämlich ein Zurück-Umsteigen auf das Privatauto, sei dem Leser überlassen. Auf die in seinem Leserbrief gemachten persönlichen Unterstellungen von P. Stopper gegenüber dem Verfasser von Denkanstössen zu möglichen alternativen Bahnkonzepten soll hier gar nicht erst eingegangen werden, sie verraten jedoch eindrücklich, in welch hohem Argumentationsnotstand sich gewisse Befürworterkreise der S-Bahn «FL-A-CH» offenbar jetzt schon befinden. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
558718 | Die Wahrheit ist nicht immer bequem | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 12. Januar 2015 | Erzbistum Jahrelang gab es immer wieder Kreise in unserem Land, die Fürst Hans-Adam II. für die Einrichtung eines eigenen Erzbistums Liechtenstein verantwortlich machten. Dank dem neuen Schweizer Kardinal Karl-Josef Rauber wissen wir inzwischen , dass alles ganz anders abgelaufen ist. Wie Rauber dieser Tage gegenüber dem Mediendienst «kath.ch» erklärte, standen dem heutigen Erzbischof verschiedene andere hohe Ämter offen (Siehe u. a. Vaterland online vom 9. Januar) Der Landesfürst versuchte, auf höchster Ebene das 1997 gegründete Erzbistum, und damit Unruhen in der katholischen Landeskirche (leider vergeblich) zu verhindern. Die Wahrheit ist nicht immer bequem. Aber hin und wieder kann es nicht schaden, dass man sie in Erinnerung ruft. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
558720 | Die fleissigsten Leserbriefschreiber | Jürgen Tiefenthaler,Schellenberg | 12. Januar 2015 | Statistik Im Jahr 2014 wurden im Volksblatt rund 600 Leserbriefe zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Nach einer längeren Pause entschied ich mich, erneut eine kleine Leserbriefstatistik auf den Weg zu bringen. Nachfolgend die fünf fleis-sigsten Leserbriefschreiber im Jahr 2014 und die drei Gemeinden, aus denen die meisten Leserbriefe publiziert wurden. Top 5 Leserbriefschreiber: Sr. Alma Pia, Schaan (50 Leserbriefe), Frick Nikolaus, Vaduz (34), Kindle Urs, Mauren (20), Büchel Manfred, Eschen (19), Mechnig Hans, Schaan (18). Top 3 Gemeinden: Schaan (120), Vaduz (114), Triesen (89) Jürgen Tiefenthaler, Schellenberg |
558797 | Zu «FL–A–CH» | Einen weiteren Leserbrief finden Sie auf der Seite 6. | 13. Januar 2015 | Verkehrspolitik Die Entlastung der Strassen vom Autoverkehr der Einpendler ist nach Ansicht des VCL ein wesentlicher Nutzen für alle beim Ausbau der Bahn zur S-Bahn «FL–A–CH» als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in unserem Land. Dies bedingt einen Doppelspurausbau zwischen Tisis und Nendeln. Unserem Land und uns Einwohnern geht es gut, wenn die Wirtschaft floriert. Die Wirtschaft ist neben Arbeitskräften aus dem Inland auch angewiesen auf Arbeitskräfte aus der grösseren Region. Bei total 36 224 Beschäftigten waren es 19 140 Zupendler Ende 2013. Knapp 15 000 oder gut drei Viertel der Zupendler arbeiten in Gemeinden mit «FL–A–CH»-Haltestellen (Eschen-Nendeln, Mauren-Schaanwald, Schaan) oder mit direktem LIEmobil-Bahnzubringer (Gamprin-Bendern, Vaduz). Die Bahn wird auch in Vorarlberg und auf der Schweizer Talseite weiter ausgebaut. Nach konservativer Schätzung werden mit «FL–A–CH» zusätzlich zu heute zwischen zehn und 30 Prozent der relevanten Zupendler auf die Bahn umsteigen. Denn für längere Strecken ist die Bahn viel schneller und zuverlässiger als der Bus. So wird die S-Bahn «FL–A–CH» in Verbindung mit einem angepassten Bussystem in den Hauptverkehrszeiten zu einer deutlichen Entlastung der kritischen Strassenabschnitte und auch der Rheinbrücken führen. Mit «FL–A–CH» können der wirklich nötige Autoverkehr und der gewerbliche Verkehr wieder freier fliessen. Dieser Entlastungseffekt wird besonders stark sein, wenn die Busbevorzugung auf staugefährdeten Strassenabschnitten konsequent umgesetzt wird. Und wenn weitere grosse Arbeitgeber Betriebliches Mobilitätsmanagement mit Parkplatzbewirtschaftung und Mobilitätsbeitrag einführen. Vorstand des VCL Paul Stopper, Verkehrsexperte aus Uster, unterstellt mir in seinem Leserbrief, dass ich keinen Bahnausbau will (gemäss einer Forumssendung im TV: www.local-tv.net/news/forum-mit-hans-frommelt-und-paul-stopper?1fl). Diese Unterstellung lässt sich aus der genannten Sendung nicht ableiten. Stopper schreibt, dass es mir nicht darum geht, konstruktive Verbesserungsvorschläge einzubringen und dass ich den Bericht der Firma Ernst Basler und Partner (www.ebp.ch) über die «Verbesserung der Anbindung Graubündens an die Metropolitanräume auf der Schiene» in das Gegenteil interpretiere. Alle diese Aussagen von Stopper sind gemäss meinen Ansichten nicht zutreffend. Zudem möchte ich bemerken, dass in meinem seinerzeitigen Leserbrief, auf den Stopper reagierte, sich ein Tippfehler eingeschlichen hatte. Ich schrieb, dass die Nordeinfahrt beim Bahnhof Feldkirch und die Südeinfahrt beim Bahnhof Buchs ein Relikt aus dem Jahre 1972 sei. Das Relikt ist 100 Jahre älter, gemeint war 1872. Stopper gibt zu verstehen, dass er der «Geistige Vater» des Regierungsprojektes «FL–A–CH» bzw. dem Teil-Doppelspurausbauprojekt sei. Somit ist er der Urheber für den Betonierungsversuch einer total veralteten internationalen Bahnlinienführung mit viel Güterverkehr zwischen Feldkirch und Buchs – dies mitten durch Schaan mit sechs Barrieren – für die nächsten Jahrzehnte. Zurück zum Bericht. Auf Seite 33 des Abschlussberichtes steht eindeutig: «Es wird empfohlen, in einem ersten Schritt zur Verbesserung der Anbindung Graubu¨ndens an das Sta¨dtenetz im Rheintal die Schaffung eines durchgehenden Zuglaufs von Chur bis nach Bregenz ernsthaft zu pru¨fen. Falls eine entsprechende durchga¨ngige Fahrplantrasse gefunden werden kann, la¨sst sich ohne weitere Infrastrukturmassnahme eine Fahrzeitreduktion von bis zu 12 Minuten erreichen.» Unter der vorgeschlagenen Streckenführung beim Bahnhof Buchs und Feldkirch, Seite 30, und dem hinweisenden Text versteht man eindeutig, dass die Bahntrasseführung bei den Bahnhöfen Buchs und Feldkirch neu strukturiert werden sollten. Kein Wort steht im Bericht, dass die «FL–A–CH» eine zwingende Voraussetzung für die Bündner Vorstellungen einer teilweise neuen Bahntrasseführung zwischen Landquart und Feldkirch sei. Nun wäre der Zeitpunkt gekommen, dass ernsthaft im Sinne des Berichtes darüber diskutiert wird. Auf Unverständnis meinerseits stösst, dass man jemanden, welcher auf andere Studien, Berichte, Anliegen oder Ideen aufmerksam macht, als verwirrt, destruktiv und Killer eines bestimmten Projektes bezeichnet. Ich habe meine Leserbriefe in dem Sinne geschrieben, wie im «Abschlussbericht Verbesserung der Anbindung Graubündens an die Metropolitanräume auf der Schiene» erwähnt ist. Geschrieben steht: «dass zur Koordination des weiteren Ausbaus die Ideen des Kantons Graubu¨nden in einem gemeinsamen, regionalen Gespra¨chsrahmen unter Einbezug von St. Gallen, Liechtenstein und Vorarlberg diskutiert werden sollten». Die weiteren, von Stopper geschriebenen falschen Unterstellungen gemäss der Faktenlage werden in den kommenden Tagen bis zur Abstimmung sicherlich geklärt werden. Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen |
558798 | Forderungskata- log des Vereins «Alpenländischer Wollsöckträger»! | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 13. Januar 2015 | Gleichberechtigung Inspiriert durch den mutigen Schritt des Vereins «Frauennetz Liechtenstein» haben auch wir, der «Verein Alpenländischer Wollsöckträger», uns in einer am vergangenen Wochenende einberufenen Dringlichkeitssitzung dazu entschlossen, der ständigen Diskriminierung und willkürlichen Benachteiligung unserer zahlreichen Mitglieder durch Politik und Wirtschaft endlich mit unserem ganzen Mut der Verzweiflung entgegenzutreten. Nachstehend der einstimmig verabschiedete Forderungskatalog. 1. Wir fordern die sofortige reguläre Besetzung einer Stabstelle Chancengleichheit für alpenländische Wollsöckträger. 2. Wir fordern, dass unsere Mitglieder für die gleiche Arbeit und bei gleicher Qualifikation den gleichen Lohn wie Mitglieder aller anderen Opfergruppen erhalten. 3. Wir fordern, dass auf Landesebene, auf Gemeindeebene und in Kommissionen unsere Mitglieder angemessen, zum Beispiel zumindest zu 37 Prozent, vertreten sind. 4. Wir fordern, dass unter den Führungskräften in öffentlichen Einrichtungen unsere Mitglieder angemessen, z. B. zumindest zu 37 Prozent, vertreten sind. 5. Wir fordern eine angemessene Vertretung unserer Mitglieder (z. B. zumindest 37 Prozent) in Führungspositionen und Verwaltungsräten von Unternehmen sowie in Stiftungsräten. 6. Wir fordern genügend Kinderbetreuungsplätze für unseren alpenländischen Wollsöckträgernachwuchs. Qualifizierte Teilzeitstellen für Wollsöckträger sowie flexible Arbeitszeitmodelle und einen bezahlten Wollsöckträgernachwuchs-elternurlaub. 7. Wir fordern, dass Wollsöckträger in den Medien im Verhältnis zu anderen Opfergruppen gleichwertig erwähnt und präsentiert werden. Angesichts der von uns in letzter Zeit mit grosser Sorge beobachteten, zunehmenden Radikalisierung weiter Teile unserer Mitgliederbasis, empfehlen wir unseren Politikern eine möglichst blitzartige Erfüllung unserer Forderungen. Beim Frauennetz entschuldigen wir uns, dass wir etwas in ihrem Forderungskatalog gewildert haben. Es ist einzig dem Zeitdruck geschuldet. Ehrlich! Weitere Opfergruppen werden sich organisieren. Davon ist auszugehen. Den Letzten beissen bekanntlich die Hunde! Und die Alpenländischen Wollsöckträger werden das auf jeden Fall nicht sein, so viel ist sicher. Auch, dass wir unsere Forderungen (rein «quantitativ») etwas massvoller vertreten – nämlich mit 37 anstatt euren 40 Prozent –, möge uns das Frauennetz nachsehen. Konkurrenz belebt das Geschäft! In diesem Sinne: Nichts für ungut! |
558804 | Zehn Gebote sind nicht zu töten | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 13. Januar 2015 | Glaube Was gibt einem simplen Bürger das Recht, Christliches in weltlichen Zeitungen zu veröffentlichen? Gegenfrage: Was gibt Grossmedien (Zeitungen weltweit, Radio, Fernsehen etc.) das Recht, seit Jahrzehnten christliche Werte durch den Dreck zu ziehen? Was gibt ihnen das Recht, unseren Geist bzw. die ganze Gesellschaft manipulativ zu vergiften? Wohin führt uns diese dunkle, anti-christliche bzw. scheinchristliche «Liberalität» und verdrehte «Toleranz»? Ins Chaos und in die (Welt-)Diktatur. Und letztlich ist unser Seelenheil in Gefahr. Diese Zeilen hier sind ein Dankeschön an all jene Christen – und an alle Menschen guten Willens – die im vergangenen Jahr für die Wahrheit und Gerechtigkeit ihr Leben gelassen haben. Hochachtung etwa vor den getöteten Christen in Irak und Syrien, die Rückgrat gezeigt haben. Ihnen zu Ehren seien hier erneut die Zehn Gebote («Du sollst nicht töten» etc.) dargelegt (mystische Jesus-Botschaften durch den bibeltreuen Seher John Leary): «Das erste Gebot sagt euch, ihr sollet keine [anderen] Götter neben mir [Gott] haben, wie etwa Sport, Ruhm oder Besitz [d. h., dies soll nicht vergöttert werden!] Das zweite Gebot sagt euch, ihr sollet nicht fluchen und meinen Namen nicht missbrauchen. Das dritte Gebot heisst euch, den Sonntag heilig zu halten, indem ihr zur Messe geht, und soweit möglich an meinem Ruhetag [Sonntag] Arbeit zu vermeiden. Das vierte Gebot sagt euch, ihr sollet eure Eltern ehren und euch um sie, wenn sie betagt sind, kümmern. Das fünfte Gebot heisst euch, andere nicht zu töten, gerade auch bezüglich Abtreibungen[!]. Das sechste Gebot sagt euch, ihr sollet keinen Ehebruch, keine Unzucht [Missbrauch der Sexualität], homosexuelle Taten oder Prostitution begehen. Das siebte Gebot heisst euch, nicht zu stehlen, nicht zu betrügen und eurem Nächsten kein Geld zu unterschlagen. Das achte Gebot heisst euch, nicht zu lügen und nicht über euren Nächsten zu lästern. Das neunte Gebot sagt euch, ihr sollet nicht neidisch sein und nicht eures Nächsten Besitz, Geld, Tiere und alles Weitere begehren […] Ihr habt alle euren freien Willen, aber eure Taten werden euern ewigen Bestimmungsort bestimmen […]» (john- leary.com, 26. Oktober 2014). Hierzu ein tiefsinniges Bibelzitat: «Wenn ihr mich [Jesus] liebt, werdet ihr meine Gebote halten» (Joh. 14:15). Das heisst: Je intensiver man Gott liebt, umso mehr wird man (als Konsequenz) Gottes Gebote halten wollen. Im Privaten – und hoffentlich auch in der Politik … Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
558900 | Systemwechsel erforderlich | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 14. Januar 2015 | KVG-Revision Wie die beiden grossen Sozialwerke AHV und IV wurde auch die Krankenkasse einst auf Basis des Solidaritätsgedankens gegründet. Doch der Solidarität wird heute immer weniger gedacht, und der Staat sieht sich gezwungen, das Geld zur Finanzierung unseres absurd aufgeblähten Gesundheitsapparats per Obligatorium einzutreiben. Zusätzlich wird dieser Moloch auch noch mit x Millionen subventioniert, und zwar mit Subventionen, die aus unserem Steuertopf geschöpft werden. Fliessen die staatlichen Mittel nicht mehr so üppig, lässt man die Prämienzahler einfach ein wenig mehr bluten. Doch keine Bange, so lässt das Gesundheitsministerium verlauten, die Verhandlungen mit dem Krankenkassenverband und der Ärztekammer seien auf gutem Weg. Da fragt es sich: Gut für wen? Für die Ärzte? Die Versicherungen? Die Pharma? Eines weiss ich: für den Prämienzahler ganz sicher nicht. Die angedachte Revision des KVG ist reine Kosmetik, weil – wie Mauro Pedrazzini bedauert – das heutige System Krankenkasse geradezu einlädt, von beiden Seiten, den Leistungserbringern ebenso wie von den -bezügern, ausgenutzt zu werden. Auf guten Weg zugunsten der Bevölkerung käme das Gesundheitswesen erst nach der Etablierung eines radikal neuen Systems, das auf Bedarfsgerechtigkeit und nicht auf Gewinnstreben beruht. Und falls Bedenken gegen Qualitätseinbussen aufkommen sollten, sei die Frage gestattet, welche Qualität denn gemeint sei? Wenn jeder Einwohner jährlich im Schnitt neunmal einen Arzt konsultiert, hege ich echte Zweifel bezüglich Qualität. (Last but not least sei betont, dass ich auch etliche Leistungserbringer – Ärzte, Physiotherapeuten und Naturheilpraktiker – kenne, die löbliche Ausnahmen sind!) Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
559010 | Der Papst und seine Weltanschauung: Die Jesuiten | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 15. Januar 2015 | Glaube Frage an den Papst: «Was für Sinn hat die Gesellschaft Jesu?» Der Papst: «Die Gesellschaft Jesu befindet sich stets radikal in Unrast. Der Jesuit ist dezentriert. Die Gesellschaft Jesu ist ebenso dezentriert. Im Zentrum stehen Jesus und seine Kirche. Dieses Zentrum verleiht dem Jesuiten genug Ausgeglichenheit, um an den Rändern der Schöpfung zu existieren. Kontemplatives Handeln wird zum Vehikel aller Entschlüsse, wie es uns die Exerzitien Ignatius beibringen. Dass die Gesellschaft Jesu, wie es ihr Dasein verlangt, immerzu dezentriert fortlebt, macht die Jesuiten stark, weil die Gewissensrechenschaft dafür sorgt, dass sich alle Ordensmitglieder ihren Missionen vollkommen zuwenden. Gerade darin liegt der Sinn der Gesellschaft! Der Jesuit muss in der grös-seren Ehre Gottes aufgehen. Seine Zukunft wird erfüllt, wenn er sich völlig diesem Werk widmet. So ergreift uns die Unrast, die uns stets begleitet. Wir sind Mystiker und erleben die Kirche wie Ignatius als Volk Gottes. Dies führt zu Konflikten, wie die Geschichte unserer Missionen in China, Indien und Paraguay lehrt. Auch in jüngster Zeit und innerhalb der vatikanischen Kurie mussten wir Konflikte durchleiden. Als zwischen Papst Johannes Paul II. und den Jesuiten der Streit um Gelübde und Gehorsam entbrannte, erinnere ich mich, wie unser Generalvater, Pedro Arrupe, nach Art der Japaner am Boden sitzend tagelang im Gebet beharrte, bis ihm die richtigen Entscheidungen begegneten.» Pedro Arrupe SJ, ein 58-jähriger Jesuit aus Baskenland, wurde 1965 Generalvater der Gesellschaft. Seine Ähnlichkeit mit Ignatius, auch ein Baske, war auffallend. Noch auffallender war aber, dass er sich bald als ein Ignatius II. zeigte und der Gesellschaft den Geist der Gründerzeit zurückgab. Zum deutschen Katholikentag 1972 brandmarkte Pedro Arrupe die Armut als Grundübel der Menschheit und als Erzfeindin des Glaubens, sodass, diese zu bekämpfen, als höchste Priorität aller Ordensmitglieder gelten musste. Hingegen beschuldigte Johannes Paul II. Atheismus und Kommunismus des Elends dieser Welt unmittelbar nach seiner Wahl als Papst am 16. Oktober 1978. Diese abweichenden Meinungen riefen wegen des Kalten Krieges einen ernsten Konflikt auf. Am 13. Mai 1981 geschah das Attentat gegen Johannes Paul II.; am 7. August 1981 erlitt Pedro Arrupe einen Schlaganfall und erholte sich nie wieder. Der Streit zwischen beiden Kirchenvätern blieb aus. Die Geschichte entschied allein, wer recht behalten sollte. Papst Franziskus und ein neuer Generalvater werden dieses Jahr den Entscheid in Taten umsetzen. Mit freundlichen Grüssen |
559011 | An die «Alpen- ländischen Woll- söckträger» | Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 15. Januar 2015 | Gleichberechtigung Der «Umfrage der Woche» im «Liechtensteiner Vaterland» vom 14. Januar 2015 war zu entnehmen, dass der Forderungskatalog des Liechtensteiner Frauennetzes ungefähr 34,9 Prozent Zustimmung gefunden hat. Frage des Vereins «Alpenländischer Wollsöckträger» an die Redaktion des «Liechtensteiner Vaterlands»: «Joo … und üsera?» Mit freundlichen Grüssen Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan, für den Verein «Alpenländischer Wollsöckträger» Wie aus dem Namen eures Vereins «Alpenländische Wollsöckträger» klar hervorgeht und wie jede und jeder dem Leserbrief von Hans Mechnig entnehmen kann, verträgt die Organisation der Wollsockträger einen zünftigen Schuss Chancengleichheit. Deshalb, liebe weibliche Mitglieder, liebe Wollsöckträgerinnen schliesst euch doch dem Frauennetz an! Es ist an der Zeit, nicht nur die Wollsocken, sondern auch die verstaubten Ansichten eures Vereins zu wechseln. |
559012 | Swisscanto brennt | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Januar 2015 | Dank Liechtenstein Mit dem Preis, den wir Swisscanto für den Untersuchungsbericht zur staatlichen Pensionskasse bezahlt haben, können die den Strom für ihre Neonleuchtschrift in Zürich hinter dem Bahnhof, die jede Nacht brennt, sagenhafte 5324 Jahre bezahlen. Wird die Leuchtschrift auf LED-Technik umgerüstet, erhöht sich die Zahl der Jahre gar auf 34 361. Wir sehen also, der Swiss-canto-Bericht war eine sehr nachhaltige und äusserst vernünftige Investition. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
559215 | Fakten contra Meinungen | Vorstand des Verkehrs-Club Liechtenstein (kurz: VCL) | 17. Januar 2015 | S-Bahn «FL-A-CH» Der VCL kommentiert einige Aussagen im Leserbrief von Othmar Züger («Volksblatt» 12. Januar 2015; V»aterland» 13. Januar). Bei so wichtigen Weichenstellungen im Verkehrswesen wie dem Ausbau der bestehenden ÖBB-Strecke zur S-Bahn «FL-A-CH» lohnt es sich, gut und richtig informiert zu sein. Mit «FL-A-CH» verkehren die Züge für Einpendler aus Vorarlberg in der Morgen-Hauptverkehrszeit im Halbstundentakt. Heute sind es nur fünf Züge von Feldkirch (5.33, 6.49, 7.14, 7.49 und 8.49 Uhr) nach Buchs mit Halt in Altenstadt, Gisingen, Tisis, Nendeln, Forst-Hilti, Schaan Bahnhof. In der Abend-Hauptverkehrszeit fahren fünf Züge von Buchs (16.19, 16.49, 17.19, 18.19 und 18.49 Uhr) nach Feldkirch mit denselben sechs Haltestellen. Beim Ausbau zur S-Bahn «FL-A-CH» werden zusätzlich die zwei neuen Haltestellen Tosters und Schaanwald bedient. Der Zug muss also schneller fahren können als heute und auf der neuen Doppelspur-Strecke zwischen Tisis und Nendeln kreuzen. Zudem wird dadurch der alle zwei Stunden auftretende Konflikt mit dem Railjet/EN vermieden. Einpendler aus der Schweiz haben heute in Buchs nur drei Morgen-Anschlüsse um 6.17, 7.16 und 8.19 Uhr. Zum Heimfahren sind es vier Anschlüsse mit Ankunft in Buchs um 16.37, 17.07, 17.37 und 18.37 Uhr. Mit «FL-A-CH» im Halbstundentakt in den Hauptverkehrszeiten kann neu jeder Anschluss in Buchs bedient werden. Dadurch wird der öffentliche Verkehr auch für Einpendler aus der Schweiz wesentlich attraktiver. Dies besonders mit dem geplanten weiteren Bahnausbau in der Schweizer Nachbarschaft und der Bedienung von zusätzlichen Haltestellen. Heute reisen in der Morgen-Hauptverkehrszeit etwa 420 Personen mit den Linienbussen via Schaanwald nach Liechtenstein; per Bahn sind es nach Zählungen der ÖBB etwa 230 Personen. Im BuA 2011-101 werden für 2010 pro Tag 560 Fahrgäste für die Grenze FL-AT genannt. Eine Umfrage bei Auto-Einpendlern aus Vorarlberg hat ergeben, dass etwa die Hälfte der relevanten Einpendler bereit wäre, auf einen zuverlässigen öffentlichen Verkehr umzusteigen. Zuverlässig die Anschlüsse sichern in den Hauptverkehrszeiten kann nur die Bahn; der Bus steht zu oft mit im Stau. Die Zahl von etwa 3000 Personen per Bahn pro Tag für die Grenze FL-AT im Jahr 2025 scheint also sinnvoll. Und etwa 1700 für die Grenze FL-CH. Zum LIEmobil-Fahrplan mit der S-Bahn «FL-A-CH» und dem weiteren Bestehen von direkten Gemeindeverbindungen mögen die verantwortlichen Behörden Stellung nehmen. |
559217 | Einheit macht stark | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 17. Januar 2015 | Glaube Das gilt auf allen Gebieten, heute global. Wer überleben will, muss global gerecht denken und lokal richtig handeln. Alle sind wir Lehrlinge in Religion, Politik, Wirtschaft und Bewahrung der Schöpfung. Die Migration mischt Arme mit Reichen, Christen mit Muslimen ... Nur wenn wir einander ehrlich wohl-wollen, voneinander das Gute lernen, gerecht teilen, schaffen wir eine lebbare Zukunft. Wir feiern das 3. Jahr des Konzilsjubiläums. Benedikt XVI. gestaltete mit anderen Konzilsberatern schon damals «theologisch» interreligiöse Beziehungen. Damals hat sich die Stellung der kath. Kirche zu anderen Religionen grundlegend geändert: In NA (Verhältnis der Kirche zu anderen Religionen) heisst es: «Die kath. Kirche lehnt nichts von alldem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist.» Spirituell Verwurzelte sind in der globalen Krise Hoffnungsträger für Frieden und für Bewahrung der Schöpfung, unabhängig von Alter und Gesundheit! «Way of Hope» weiss, dass das Gebet aller Altersstufen und Glaubensbekenntnisse ebenso wirksam ist wie das konkrete Tun. In Österreich engagieren sich 40 Prozent aller Jugendlichen sozial! Das Wunder im Bergwerk von Chile könnte uns lehren, dass wir kreativ die Menschen aus der Sinn- und Hoffnungslosigkeit in das Licht der Frohen Botschaft holen können. J. Riegler meint: «Es ist höchste Zeit, dass wir die Ideologie von Gier und Egoismus, von Fusionen und Bonis ablegen.» Die Politik darf nicht der Wirtschaft auf Kosten des Volkes gehorchen. Der Materialismus hat Gott über Bord geworfen, den Glauben in die Sakristei verbannt; aber Jesus ist der Retter! Er braucht Menschen, die ihm Herz, Hände, Füsse und Mund leihen … |
559218 | Verstaubte Ansichten! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 17. Januar 2015 | Gleichberechtigung Im Ernst, Frau Marxer? Das mit den verstaubten Ansichten weiss ich schon lange selber. Ist das wirklich alles, was Sie mir sagen können? Das wäre dann enttäuschend wenig. Wirklich? Absolut nichts Neues? Das Problem ist, dass es mir nie wirklich gelungen ist, den elementaren Fehler in diesen verstaubten Ansichten zu finden. Wenn ich ehrlich bin, ist es in Gottes Namen halt leider wirklich so, dass ich beispielsweise der Überzeugung bin, dass es schlecht ist, wenn ein Staat über die Politik Einzel-, Sonder- und Gruppeninteressen bedient und Einzelne, Gruppen oder wen auch immer mit grösseren und kleineren Privilegien, welcher Art auch immer, ausstattet. Staaten, die sich auf dieses Spiel einlassen, entwickeln sich über kurz zu Unrechtsstaaten. Dass das zwangsläufig so sein muss, kommt erschwerend dazu. Entsprechend finde ich es nicht gut, wenn Einzelne oder Gruppen Vorrechte, Sonderrechte und Privilegien einfordern. Ich finde es nicht gut, wenn Leistungen eingefordert und in Anspruch genommen werden, für die dann unbeteiligte Dritte unter Androhung von Zwang und Gewalt zu bezahlen haben. Ich finde es nicht gut, die Verantwortlichkeiten ständig bei anderen zu suchen und – direkt oder indirekt – pauschale Anschuldigungen zu erheben. Ich weiss nicht, aber das alles ist mir einfach zutiefst zuwider. Deshalb ist mir euer Forderungskatalog zutiefst zuwider. Deshalb befürchte ich auch, dass der Staub bei mir noch lange liegen bleibt. Da wird man nicht viel machen können, befürchte ich. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
559220 | (K)Limakonferenz | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 17. Januar 2015 | Klimadebatte Bravo Herr Dr. Schoeck, Ihr Gastkommentar im «Volksblatt» vom 15. Januar zum Thema «Klimakonferenz und Jahrmarkt der Ökotouristen» hat den Nagel aber voll auf den Kopf getroffen. Gratuliere. Ich erlaube mir aber noch eine kleine Ergänzung. Der IPCC (Weltklimarat) ist eine rein politische Organisation der UNO, die den Auftrag hat, den menschlich verursachten Klimawandel nachzuweisen. Um diesem Auftrag auch entsprechend nachzukommen, werden Wissenschaftler ausgesucht, die den Wünschen dieser Organisation auch entsprechen. Es gibt zahlreiche Wissenschaftler, die aus dem IPCC ausgetreten sind, weil sie diesen Wünschen – aus wissenschaftlichen Gründen – nicht mehr nachkommen wollten und konnten. Diese Menschen werden, hauptsächlich in der Politik, als Klimaskeptiker und auch als Pseudowissenschaftler bezeichnet. Leider besitzt bis heute die Politik noch nicht den Mut, sich mit diesen Skeptikern auszutauschen und das Thema Klimawandel auch einmal kritisch zu hinterfragen. Wäre doch schön, wenn auch in der liechtensteinischen Politik der Begriff «Skepsis ist die Mutter der Wissenschaft» einmal Fuss fassen würde. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
559343 | «Handreichung an Pegida-Bewegung?» | Univ. Prof. Dr. Eva RiegerFürst Johannes Strasse 1, Vaduz | 19. Januar 2015 | Muslime in Europa Mir leuchtet die Kritik des Wissenschaftlers Oliver Wäckerlig am Buch von Manfred Schlapp unmittelbar ein. Wir leben in einer aufgeklärten Zeit und diese bedeutet, dass man auch die islamische Religion respektiert. Sie lässt sich ebenso vielseitig auslegen wie die christliche Religion. Schaut man sich das Alte Testament an, wird man Hinweise auf Mord, Tod und Gewalt finden im Namen der Religion, und so hilft der diffamierende Fingerzeig nicht. Entscheidend ist, dass Menschen muslimischen Glaubens sich von Gewalttaten im Namen der Religion deutlich distanzieren. Sicherlich ist vieles im Islam verbesserungswürdig, wenn Menschen mit alten Traditionen in den Westen gelangen und umdenken müssen, aber das kann man nicht mit Hass, sondern nur mit Gesprächsbereitschaft erreichen. Eine Freundin von mir, promovierte Physikerin und Lehrerin, ist kürzlich zum Islam übergetreten. Ihr gebührt Respekt wie jedem Buddhisten, Hinduisten, Juden oder Christen. Keiner der drei Attentäter in Paris hatte eine religiöse Vergangenheit, es waren Kleinkriminelle, so der Islamexperte Oliver Roy im neuesten «Spiegel». Der Aufbau von Misstrauen hilft niemandem und schadet der Zusammengehörigkeit, die wir in einer Gemeinschaft vieler Religionen nun einmal benötigen. Schliesslich würde ich gerne wissen, wo Manfred Schlapp zum Professor ernannt wurde, so hat Oliver Wäckerlig die These vertreten, dass es sich um ein Fantasiegebräu handelt. Sicherlich kann Prof. Schlapp diesen Anwurf zurückweisen. |
559417 | Merci SNB? | H. Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 20. Januar 2015 | Staatliches Monopol Echte Kritik muss die Schweizerische Nationalbank (kurz: SNB) im Zusammenhang mit ihren Mindestkursmanövern verhältnismässig wenig einstecken. Stellenweise gibt es sogar Lob. Erstaunlich angesichts der Tatsache, dass sie bestenfalls, wenn überhaupt, ein Problem gelöst hat, dass man ohne sie nicht gehabt hätte. Dass der Mythos SNB offensichtlich noch immer seine Wirkung tut, zeigt beispielsweise der Kommentar in der «Wirtschaft Regional»-Ausgabe vom vergangenen Samstag. Die Schlussfolgerung dort lautet: «Die SNB hat in den vergangenen drei Jahren für die Schweizer Wirtschaft genug getan. Nun ist es an der Zeit, ihr dafür zu danken.» Wie bitte? Sogar bedanken soll ich mich noch? «Um Himmels Willen, Jungs! Je suis SNB? Was habt ihr bloss geraucht?», wäre man da beinahe versucht zu fragen. Denn eines ist doch wohl an den massiven Verwerfungen an den Finanzmärkten auch abzulesen, und zwar in welch beängstigendem, dominantem Ausmass das staatliche Monopol über das zentrale Wirtschaftsgut Geld in Verbindung mit der planwirtschaftlichen Verwaltung von Geld und Zinsen durch die Zentralbanken für die herrschenden wirtschaftlichen Spannungen und weltweiten Fehlentwicklungen, insbesondere auch in der Vermögensverteilung, verantwortlich sind. Die Weltwirtschaft verkommt immer mehr zum Spielball von ein paar Zentralbank-Bürokraten, die schluss-endlich keine Verantwortung tragen. Monopole dienen den Monopolisten und schaden dem Rest der Gesellschaft. Planwirtschaftliche Systeme versagen. Mit Ausnahme von ein paar linken Ideologen wird dem im Grundsatz niemand ernsthaft widersprechen. Das Beweismaterial ist erdrückend! Aber wenn es um das Wirtschaftsgut Geld geht und die Monopolisten und Planwirtschaftler Staat und Zentralbank heissen, soll das alles plötzlich zum Wohl der Allgemeinheit wirken? (Ist es nicht immer wieder höchst interessant, was man den Menschen alles ins Gehirn trichtern kann, wenn man es nur geschickt genug anstellt?) Das herrschende – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes «herrschende» – Geldsystem muss unbedingt grundlegend hinterfragt werden. Geschieht das nicht, stehen früher oder später Ereignisse ins Haus, im Vergleich zu denen die Turbulenzen der jüngeren Vergangenheit ein Kindergeburtstag gewesen sind. Wir werden uns an den Satz des Wirtschaftsnobelpreisträgers Friedrich August v. Hayek erinnern: «Wenn wir also eine freie Gesellschaft erhalten wollen, müssen wir die Demokratie neu gestalten und der Regierung das Geldausgabe-Monopol nehmen.» H. Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
559419 | «FL-A-CH» passt ins langfristige Bahn-Konzept | Vorstand des Verkehrs-Club Liechtenstein (kurz: VCL) | 20. Januar 2015 | Debatte geht weiter Der Verkehrsplaner Paul Stopper hat in den Zeitungen dargelegt, dass der Ausbau der ÖBB-Strecke zur S-Bahn «FL-A-CH» kompatibel ist mit einem langfristigen Bahn-Konzept von Graubünden. Dass dieser Ausbau also gut zu einer zukünftigen schnelleren Verbindung Chur–Bregenz passt, ja sogar die Voraussetzung ist. Hans Frommelt bestreitet dies. Den Disput kommentiert der VCL wie folgt: Auf Seite 29 des von beiden Kontrahenten zitierten Berichts ist zu lesen: «In Bezug auf die Fahrwegkapazität wird davon ausgegangen, dass auf dem derzeit eingleisigen Streckenabschnitt Buchs–Feldkirch aufgrund der vorgesehenen Ausbauten im Rahmen der S-Bahn FL-A-CH ausreichend freie Trassen für die Führung der zusätzlichen Züge vorhanden sind.» Die Studie setzt also den Doppelspurausbau Tisis–Nendeln voraus! Zwar ist dies im Bericht nicht wörtlich als Voraussetzung genannt. Doch er ist eine Voraussetzung, da ohne Doppelspur die benötigten Fahrbahn-Kapazitäten nicht ausreichend sein werden. Eine zukünftige Südeinfahrt von der neuen Haltestelle Tosters via Haltestelle im Reichenfeld (Erschlies-sung von Altstadt und Schulzentrum) zum Bahnhof Feldkirch macht die Strecke um den Ardetzenberg keinesfalls unnötig. Denn bei zukünftigem 15-Minuten Takt sollen die S-Bahn-Kurse abwechselnd die Kunden entlang der einen und anderen Strecke bedienen. Das ist in der Studie zu einer Null-Plus-Variante statt der Tunnelspinne für Feldkirch Süd nachzulesen. Bei dem Vorschlag einer direkten Bahn-Verbindung Chur–Bregenz und dem Y-Projekt handelt es sich um den Bahn-Fernverkehr. Die Grundidee für beide Projekte hat Paul Stopper mit seiner Studie «Alpenrhein-Bahn» im Juni 2003 geliefert. |
559420 | Gleichstellung notwendig | Der Vorstand des Vereins Flay | 20. Januar 2015 | Adoptionsrecht Es ging vor einigen Tagen durch die Medien – der Österreichische Verfassungsgerichtshof (kurz: VfGh) hat das Adoptionsverbot für eingetragene homosexuelle Paare gekippt und begründete dies mit einem Verstoss gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK). Der VfGh führt unter anderem aus, dass es keine sachliche Rechtfertigung für diese Ungleichbehandlung (zwischen verheirateten und eingetragenen Paaren) gebe. Grundsätzliche Bedenken, dass es dem Kindeswohl abträglich sei, wenn es mit gleichgeschlechtlichen Eltern aufwächst, seien von vornherein ungeeignet, eine solche Ungleichbehandlung zu rechtfertigen. Auch könne man diese nicht mit dem Schutz der Ehe oder der traditionellen Familie rechtfertigen. Auch in der Schweiz und Deutschland bilden LGBTI-Themen immer häufiger das Diskussionsthema. Der Verwaltungsgerichtshof St. Gallen hat im vergangenen Jahr ein schwules Paar als Eltern eines Kindes aus Leihmutterschaft als Eltern anerkannt. Der Bundesgerichtshof in Deutschland tat es ihm gleich. Wir begrüssen diese positiven Entwicklungen in unseren Nachbarländern. Sie zeigen die Aktualität und einen grossen Handlungsbedarf in Sachen Gleichstellung von LGBTIs. Ein ehemaliger Richter des österreichischen VfGh sagte gegenüber dem ORF, dass die Politik sicherlich die Aufgabe habe, der Gesellschaft zu vermitteln, dass die Gleichstellung von homo- und heterosexuellen Paaren heute eine gesellschaftliche Notwendigkeit ist. Wir können uns dieser Meinung nur anschliessen und hoffen, dass sich Liechtenstein und dessen politischen Organe endlich ihrer Verantwortung in diesem Bereich annehmen und entsprechende Schritte setzen. |
559518 | Man muss den Raben fragen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. Januar 2015 | Grüne Woche in Berlin Mit der Natur nehmen wir es oft nicht so genau. Schwarze Vögel gelten bei uns nur als Rappen, die uns die Türkenkörner wegfressen, bevor sie keimen. Aber es gilt zu unterscheiden, zwischen diesen Türkenkörner fressenden Krähen, die bei uns häufig sind, die selteneren Nebel- und Saatkrähen und die fast ausgerotteten Kolkraben. Mit zu der Rabenfamilie gehören auch die Bergdolen und die verstohlenen Elstern. Allen gemein ist ihre Schlauheit, und bei den Krähen sind zudem ihre Flugkünste zu bewundern. Aber wenden wir uns lieber der Sache zu – die da ist: Frau Marlies Amann, Ministerin im Mysterium für Infrastruktur, Umwelt und Sport, kommt in Sachen Flugkünsten dem Rapp schon sehr nahe – wenn sie auch noch Türkenkörner von den frisch gesäten Feldern picken würde, wäre sie mit den, vor allem bei Bauern unbeliebten, Rappen beinahe im Gleichklang. Fliegt sie doch schnell nach Lima zur Klimakonferenz, um ebendort der Bauern Saat wie Feld und die ganze Welt grad auch noch zu retten. Kaum gelandet, steht sie schon wieder eines Flämmleins wegens auf dem Flughafen Altenrhein und, zack!, ist sie auch schon in Berlin. Von der vielen Fliegerei zusätzlich berauscht, lässt es sie sich nicht nehmen, den Humpen Brauhausbier in die Linse des Fotografen zu schwenken, wobei wir beim Kern des Übels wären: Ist es nun wirklich nicht möglich, bei einem offiziellen Anlass dieses Saufritual wegzulassen? Muss denn mit aller «Herrgotzgewalt» immer ein Glas Alkohol im Spiel sein? Also bei der Messe in Berlin verstehen wir das ja. Denn dort will unser staatlicher Bierbrauer Umsatz machen dürfen. Wobei unser Auftreten dort nüchtern ja nicht zu bewältigen war. Oder wie kann man es sonst begreifen, dass unseren Marketingstrategen nichts anderes einfällt, wie der deutschen Biernation zu zeigen, dass auch wir ein Bier brauen können und es auch bei uns Käse und Hühnereier gibt? Wollte man dort beweisen, dass wir, hochindustrialisiert mit mehr Arbeitsplätzen wie Einwohnern, im Grunde doch die herzigen Bauernbübchen wie bei Johanna Spyri geblieben sind? Und wenn uns die Rappen nicht alle Türkenkörner wegfressen, wir auch in Zukunft den Riebel als kraftspendendes Nationalgericht in Ehren und auf dem Teller erhalten werden? Und glaubt denn FL Marketing, dass durch ihren Messeauftritt der deutsche Mann wieder sein Geld zu uns Bauernlackeln tragen wird? Es blieb, den klugen Raben zu befragen, der dann sprach: Lass doch Marlies in die Ferne fliegen, denn das Unbegreifliche liegt so nah! Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
559519 | Im Namen der Religion | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 21. Januar 2015 | Trennung Kirche/Staat Sehr geehrte Frau Rieger, ich beziehe mich auf Ihren Leserbrief vom 19. Januar 2015. Ich habe keine höhere Bildung – Matura etc. – genossen. Ebenso wenig habe ich das Alte oder das Neue Testament gelesen und kenne natürlich auch den Koran nicht. Also kann ich mich nur auf meinen Verstand verlassen. Sie erwähnen das schlimme, Alte Testament – ich denke, darum gibt es jetzt ein neues Testament? Gibt es auch einen Neuen Koran? Des Weiteren schreiben Sie, dass vieles im Islam verbesserungswürdig ist – könnten Sie vielleicht ein paar Beispiele geben? Sie sind der Ansicht, dass Menschen mit alten Traditionen, die in den Westen kommen, umdenken müssen. Dürfen die das einfach so ohne Weiteres, wie wir das im Westen pflegen? Ich bin der Ansicht, jede und jeder soll glauben, was er oder sie will, aber die staatliche Ordnung muss absoluten Vorrang vor jeder Religion haben, ansonsten könnte das Zusammenleben der einzelnen Religionen wirklich schwierig werden. In diesem Zusammenhang, denke ich, wird es für die Zukunft sinnvoll sein, wenn wir die anstehende Trennung von Staat und Kirche sauber und konsequent vollziehen. Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
559617 | Ist CO2 wirklich der Übeltäter Nummer eins? | Peter Wollwage,auf Berg 13, Mauren | 22. Januar 2015 | Umweltschutz? Die Klimaerwärmung hat in den vergangenen 100 Jahren um gut 1 Grad Celsius zugenommen und steigt weiter! Ob da die Reduktion von CO2 helfen kann? Die wirklichen Gefahren, die auf uns zukommen sind oft diejenigen, die man gar nicht erwartet, oder deren Ursachen wir nicht rechtzeitig erkannt haben. Daher ist es wichtig, vermutete Ursachen, immer wieder zu hinterfragen. Weniger Öl, Gas oder Kohle verbrennen und damit weniger CO2 produzieren, bedeutet letztlich sparen und das kann für unsere Gesellschaft wohl kaum schädlich sein. Aber wer von den über 11 000 Teilnehmern der Klimakonferenz, denkt schon darüber nach wie viel CO2 allein für die Reisen nach Lima produziert wurde? Die Sonne schickt dauernd eine Leistung von etwa 7.10^14 Kilowatt auf die Erde. Das ist etwa 10 000 Mal mehr als der gesamte weltweite Energieverbrauch der Menschheit. Sie wird zum Teil an Wolken und der Erdoberfläche (die zu 71 Prozent aus Wasser besteht) wieder reflektiert, zum Teil aber, wie Herr Schöck schreibt, absorbiert und das nicht nur vom CO2, auch von anderen Gasen in der Atmosphäre und an der Erdoberfläche. Welche Stoffe die Sonnenenergie absorbieren ist letztlich gleichgültig, denn am Schluss wird daraus Wärme. Wie könnte das vermieden werden? Wir können die Sonnenenergie nicht reduzieren, aber vielleicht längere Zeit speichern. Die Energie welche über verdampftes Wasser- Wolken-Regen-Wasserkraftwerk in elektrische Energie verwandelt wird, wird eine begrenzte Zeit gespeichert, aber letztlich auch wieder zu Wärme. Anders die Assimilation, also ein biologischer Vorgang, der aus Sonnenenergie Pflanzenwachstum ermöglicht. Wald spendet Schatten und absorbiert einen Teil der einfallenden Sonnenstrahlung um daraus Holz (nicht Wärme) zu produzieren. Für die Fotosynthese einer Tonne Glucose (eine chemische Grundeinheit des Holzes) werden 4400 Kilowattstunden Sonnenenergie benötigt. Das ist nur ein sehr kleiner Teil von dem, was die Sonne an Energie liefert. Ausserdem wächst Wald nur auf einem kleinen Teil der 29 Prozent Erdoberfläche, die nicht aus Wasser besteht. Wenn wir jedoch mit allen Pflanzen so umgehen wie mit dem Wald, der weltweit seit 1990 bis heute um 290 Millionen Hektar abgenommen hat, ist da die Klimaerwärmung nicht vorprogrammiert? Quellen: http://www.sdw.de/ bedrohter-wald/wald-weltweit/ und «Handbook of Chemistry and Physics» (CRC Press); «Volksblatt» vom 15. Januar, Seite 8. Peter Wollwage, auf Berg 13, Mauren |
559618 | Sind alle Regierungskritiker rechtsextrem? | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 22. Januar 2015 | Zu «Pegida» Der Berliner «Tagesspiegel» wies darauf hin, dass, Zitat, «die Pegida-Bewegung von Rechtsextremen unterwandert» sei (P. Guyton, tagesspiegel.de, 15. Januar 2015). Gut möglich. Aber: Taten jene Rechtsextremen dies von sich aus, oder aber wurden sie dazu angestachelt, um dem Ruf der Pegida-Demos zu schaden? Fakt ist, dass sich der allergrösste Teil der «Pegida»-Demonstranten löblicherweise ganz klar vom Rechtsextremismus und Hass gegenüber Andersgläubigen distanziert. Tatsache ist auch, dass die Grossmedien die «Pegida»-Demonstrationen mehrheitlich komplett verdreht darstellen, indem sie alle Pegida-Demonstranten manipulativ in die rechtsrextreme Ecke schieben. «Pegida» veröffentlichte ein sogenanntes Positionspapier mit 19 Grundsätzen. Wer von all jenen, welche «Pegida» undifferenziert durch den Schmutz zogen, hat dieses gelesen? Wohl nicht sehr viele. Wer weiss, dass es «Pegida» um ganz unterschiedliche Punkte geht? Und wer hat sich Interviews mit verschiedenen «Pegida»-Demonstranten angehört (etwa auf Youtube.com)? Dass «Pegida» nichts mit Rechtsextremismus zu tun haben will, sagt etwa ihr Grundsatz: «Pegida ist für die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und politisch oder religiös Verfolgten. Das ist Menschenpflicht.» «Pegida» stellt im Papier auch klar, sie seien, Zitat, «nicht gegen hier (Deutschland) lebende, sich integrierende Muslime!» Im «Pegida»-Positionspapier heisst es: «Pegida ist gegen das Zulassen von Parallelgesellschaften und Parallelgerichte in unserer Mitte, wie Sharia-Gerichte, Sharia-Polizei, Friedensrichter und so weiter.» Ist eine solche Pegida-Position etwa nicht gerechtfertigt? Hierzu ein Zeitungszitat, welches uns zeigt, dass man die Augen nicht verschliessen soll vor der Gefahr des radikalen Islamismus: «Eine Gruppe Salafisten patrouilliert als selbst ernannte Scharia-Polizei durch Wuppertal und wirbt für ihre Ideologie.» (Naemi Goldapp, welt.de, 5. September 2014) Das heisst nicht, dass man deshalb aus Liechtenstein einen Polizeistaat machen soll. Weiterer «Pegida»-Grundsatz: «Pegida ist für die Erhaltung und den Schutz unserer christlich-jüdisch geprägten Abendlandkultur.» Darf man dies Pegida übelnehmen? Nein, mit Gewissheit nicht. Wenn sich jemand für den Schutz der christlichen Werte und Traditionen einsetzt, so bedeutet dies in keiner Weise, dass man dadurch Andersgläubige hasst beziehungsweise nicht als Freunde schätzen kann. Sehenswert: Kostenloses Video auf Youtube.com namens «Pegida – Stress ohne Grund?» Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
559619 | Die 13. AHV-Rente abschaffen? | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 22. Januar 2015 | Die Regierung spart In den vergangenen Tagen war erneut zu lesen, man wolle die 13. AHV-Rente zwar nicht abschaffen, aber langsam auslaufen lassen. Im Klartext heisst dies jedoch: Die 13. AHV-Rente soll abgeschafft werden. Über längere Zeit soll es bei den AHV-Renten auch keine Teuerungsanpassung mehr geben, da die Teuerung mit den Umlegungsraten der 13. Rente verrechnet werden soll. Die Streichung der 13. Rente ist seitens der AHV der Regierung vorgeschlagen worden. Die Regierung hat sie im Rahmen eines Massnahmenpaketes zur AHV-Revision in die Vernehmlassung geschickt. Es ist nirgends bekannt gegeben worden, wer zur Stellungnahme eingeladen ist, und anstelle einer öffentlichen Diskussion herrscht breites Schweigen. Es wird wohl davon ausgegangen, dass die Senioren die Rentenkürzung mit der Faust im Sack schlucken werden. Dies dürfte eine Fehleinschätzung sein. Zum Sparprogramm der Regierung leisten die Seniorinnen und Senioren bereits heute ihren Beitrag. Sie mussten bereits während der letzten Jahre bei der beruflichen und/oder privaten Personalvorsorge Rentenkürzungen in Kauf nehmen und bezahlen nun mit ihrem geschmälerten Einkommen die erhöhten Krankenkassenprämien, die höheren Gebühren bei Land und Gemeinden, mehr Steuern, die erhöhten Pflegekosten in den Pflegeheimen. Eine AHV-Revision ist sicherlich angezeigt. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die AHV ohne die Streichung der 13. Rente nachhaltig zu finanzieren. Die in der Schweiz zur Diskussion stehende Erhöhung der Mehrwertsteuer, die auch bei uns nachvollzogen werden muss, ist nur einer der Beiträge hierzu. Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
559620 | Gerüchteküche | Hilmar Schädler,Obmann der FBP Triesenberg | 22. Januar 2015 | Gemeinderatswahlen In letzter Zeit wird von einigen Triesenberger Kreisen die Gerüchteküche mit Blick auf die Wahlen wieder kräftig eingeheizt. So habe der FBP-Vorsteherkandidat Armin Schädler vor Medien-Duellen mit seinem Gegenkandidaten gekniffen, heisst es. Tatsächlich sagte Armin Schädler allen Konfrontationen zu. Einen vereinbarten Termin für ein verbales Duell musste Armin Schädler tatsächlich verschieben, weil zu dem Zeitpunkt seine Mutter im Sterben lag. Dass diese Verschiebung nun Grundlage für eine hilflose Verleumdungskampagne herhält, ist jämmerlich. Armin Schädler verfügt über viel Lebens-, Berufs- und Führungserfahrung. Er stellt sich seinen Herausforderern. Ein Ausweichen hat er nicht nötig. Hilmar Schädler, Obmann der FBP Triesenberg |
559728 | Eine Bahn nach nirgendwo | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 23. Januar 2015 | «FL-A-CH» In der Mittwoch-Ausgabe des «Volksblatts» tragen Georg Sele und Herbert Elkuch ihre Argumente Pro und Kontra S-Bahn «FL-A-CH» vor. Vieles sagen sie, nur nicht, wohin denn diese Bahn führen soll. Sie führt nicht nach Balzers, nicht nach Ruggell, nicht nach Triesen oder Gamprin, nicht nach Triesenberg und nicht nach Mauren. Eine Bahn nach nirgendwo. Oder doch, Georg Sele hat ein überraschendes Pro-Argument: «Die Dorfentwicklung von Nendeln wird dank kurzer Nord-Umfahrung möglich.» Die Regierung sollte nun bald ein paar letzte teure Studien und Gutachten in Auftrag geben, bevor der Landtag, wie zu erwarten, den Kredit bewilligt; wir Bürger möchten so schnell wie möglich in einer Abstimmung das Projekt in die richtige Bahn lenken. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
559822 | Die Chance für Vaduz nutzen! | Peter Thöny, Präsident von Standortmarketing Vaduz | 24. Januar 2015 | «Gnuag Platz för alli» Endlich stehen wir kurz vor der Abstimmung über den Verpflichtungskredit zur Realisation des Projekts «Gnuag Platz för alli». Seit der Gemeinderat Ende Oktober 2012 den Beschluss fasste, mit der Erstellung eines Geschäftsgebäudes und der Neugestaltung des Rathausplatzes das Zentrum von Vaduz zu beleben, hoffe ich schon auf die Umsetzung dieser Pläne. Ich verbinde damit viele positive Aspekte: Vaduz wird belebt, zusätzliche Angebote des täglichen Bedarfs werden Platz finden; mit dem Kleinkino und dem Kleintheater kommt ein attraktives kulturelles Angebot ins Zentrum und bringt Besucher; mit dem oberen und unteren Rathausplatz sowie der Markthalle erhalten wir Raum und Rahmen für eine Vielzahl von Veranstaltungen, die Vaduz seit jeher beleben und so in noch viel besserer Qualität durchgeführt werden können. Ein betreuter Indoor-Spielplatz soll Kinder und Eltern erfreuen, ein Café soll auch sonntags zu Kaffee und Kuchen einladen. Ein tolles Raumangebot für Vereine, private Nutzungen, für Kurse und Schulungen, Versammlungen und Symposien trägt ebenfalls dazu bei, dass sich viel mehr Menschen inmitten von Vaduz treffen und dort auch verweilen. Das Projekt bringt Raum und Platz, auch Parkplätze unmittelbar im Zentrum. Es sind grosszügige Parkplätze geplant, die ein Rangieren leicht machen. Gedeckte Veloeinstellplätze und öffentliche Toiletten im Zentrum sind von nicht unbedeutendem Wert. Vaduz befindet sich in einem ständigen Veränderungsprozess. Mit der Hilti Art Foundation erhalten wir neben den vorhandenen Galerien und Museen eine wichtige neue Attraktion mit Strahlkraft. Auch die Schatzkammer Liechtenstein, welche im April ihre Tore öffnen wird, trägt zu einer verbesserten Vielfalt bei. Neue Geschäfte haben im Zentrum Einzug genommen und finden ihre Kundschaft. Und vielleicht befindet sich ja dann doch irgendwann noch ein Casino in Vaduz. «Gnuag Platz för alli» ist ein Projekt, dass dieser Entwicklung Rechnung trägt. Ein attraktives Gebäude im Zentrum mit einer vielfältig nutzbaren Markthalle und hoher Platzqualität auf dem oberen und unteren Rathausplatz ist die richtige Antwort für die Zukunft. Der Gemeinderat hat die Weichen richtig gestellt. Jetzt ist es an den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die Chance für Vaduz zu nutzen und einen Entscheid mit Weitblick zu fällen. Die Bevölkerung hatte die Möglichkeit, das Projekt schon in der Entwicklungsphase kennenzulernen. Auch die Mitglieder von Standortmarketing Vaduz haben dieses Angebot gerne angenommen und sich von den vielen guten Argumenten überzeugen lassen. Es ist mein ausdrücklicher Wunsch, dass am 15. März die Stimmbürger ein Ja in die Urne legen. Ich bin überzeugt, dass dieses Projekt ein enorm wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem deutlich besser belebten Zentrum darstellt, zugunsten von unseren Einwohnerinnen und Einwohnern und der Gemeinde Vaduz. Ich hege damit verbunden auch die Hoffnung, dass trotz der parallelen Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen das Thema nicht von den Parteien verpolitisiert wird. So ein wichtiges Projekt darf nicht Opfer von hintergründigen politischen Zielen werden. Auf dem Boden der Herabwürdigung, der Nörgelei und der Miesmacherei kann nichts Gutes wachsen. Wir brauchen positive Geister die den Willen haben, heute die Weichen für die Zukunft zustellen. Sagen wir Ja zu «Gnuag Platz för alli». |
559824 | Ökumene setzt gelebten Glauben voraus | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 24. Januar 2015 | Glaube H. Meier, der 12 Jahre Präsident des Zentralkomitees deutscher Katholiken war, schrieb: «Nur das unverkürzte Evangelische, Katholische und Orthodoxe kann wirklich in den Dialog eingehen ... Wenn uns die Ökumene am Herzen liegt, müssen wir katholischer, evangelischer, rechtgläubiger (=orthodoxer) werden; Ökumene ist in der Mitte des christlichen Bekenntnisses selbst.» Was aber ist christlich? Jemand definierte es so: «Ein Christ ist ein Mensch, der Jesus nachfolgt, indem er/sie den Willen Gottes tut.» Laut Mt 25, 34ff wird uns Gott im Weltgericht nicht fragen, ob wir gekonnt über den Glauben geredet, treu die Eucharistiefeier besucht und den Rosenkranz gebetet haben, sondern nur, ob wir ihm in den Menschen in Not gedient haben. Das gilt für Christen und Nichtchristen, weil Gott allen ein unzerstörbares Gewissen ins Herz gepflanzt hat. Natürlich haben die Christen in der Bibel, im Leben Jesu, in den Sakramenten ganz kostbare Hilfen und Wegweiser, aber weil sie nach dem Bild Gottes frei sind, «richtet» sie Gott nur nach ihren «freien Taten». Und natürlich: Wem Gott mehr gegeben hat, von dem wird Er auch mehr verlangen. Vorbild und verfügbare Mittel, den Willen Gottes zu erkennen, sind sicher wichtig, aber den Ausschlag gibt die freie Entscheidung des Menschen. Der Verfasser des Johannesbriefes und der heilige Augustinus wagten sogar zu schreiben: «Antichristen = Christus-Gegner gibt es auch innerhalb der Kirche!» Kürzlich hat mich ein handgeschriebenes Gebet im Gesangbuch beeindruckt, gefreut und überzeugt: «Herr, gib mir ein Herz, das die Freude sucht und sie doch nicht festhalten will; das verzichten und teilen kann und das sein Glück in der Freude der anderen findet.» |
559825 | Wer verdreht die Aufklärung in ihr Gegenteil? | Prof. Dr. Eva Rieger,Fürst Johannes Strasse 1, Vaduz | 24. Januar 2015 | Schlapps Buch Zu dem Gastbeitrag von Dr. Büchel im «Vaterland», erschienen am 22. Januar: Herr Dr. Büchel bezweifelt, dass ich das Buch von Herrn Schlapp kenne, und nennt es «wissenschaftlich». Selbstverständlich habe ich es gelesen – es handelt sich um knappe, anderthalbseitige Zusammenfassungen von gelesenen Büchern, gespickt mit Ausrufungszeichen und ohne jeglichen wissenschaftlichen Apparat. Diese glossenhaften Beiträge sind mit Wiederholungen versetzt (Beispiele: Seiten 133, 146, 150) und sprachlich unbedarft. Zwei Sätze als Beispiele: «Vom Totmachen ist im Koran durchgehend die Schreibe.» Oder: «In New York fielen die zwei Mega-Phalli des World Trade Centers brennend in sich zusammen. Allahu akbar!» Der Autor ist ein Meister des Zuspitzens auf wenige Dinge und in der Sendung des SRF «Sternstunde Religio»» vom 18. Januar, als er eingeblendet wurde, sagte er mit düsterer Miene, dass «Töten – Aufrufe zur Gewalt – auf Leben und Tod kämpfen» den Koran durchziehen würden. Die Koranexpertin Frau Lenzin bezeichnete dies in der Sendung umgehend als «Unsinn». Es ist diese manipulative Wendung ins Negative, die die Glossen zu einer Fundgrube für Islamgegner macht. Wie sollen Türken reagieren, wenn er Erdogan mit dem Massenmörder Goebbels vergleicht (Seite 368)? Der Koran kann ebenso als Aufruf zur Friedfertigkeit und Toleranz gelesen werden. Herr Schlapp bedient mit seinen obsessiv wirkenden, pejorativen Urteilen die militanten Islamisten, indem er genauso selektiv vorgeht wie sie. Die notwendigen Veränderungen müssen von den Menschen, die betroffen sind, selbst ausgehen. Ich kann den Frauen im Islam nicht das Kopftuch vom Kopf abreissen, sie müssen die Dinge selbst begreifen und benötigen dazu nicht Autoren aus dem Westen. |
559826 | Engelkreuzung entlastet mit S-Bahn | Vorstand des Verkehrs-ClubsLiechtenstein (kurz: VCL) | 24. Januar 2015 | «FL-A-CH» Der Ausbau der Bahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs (zum Mittelverteiler) in unserem Land bringt viele Vorteile für den Stras-senverkehr. Denn mit dem Doppelspurausbau zwischen Tisis und Nendeln für die S-Bahn «FL-A-CH» wird in Nendeln auch eine neue Strasse gebaut; zum Nutzen für Anwohner/-innen und Autofahrende. Ein Teil des Projekts der S-Bahn «FL-A-CH» ist die Verlegung der Rheinstrasse in Nendeln. Von Norden kommend führt eine kurze Umfahrungsstrasse unter der Bahnlinie durch in die heutige Rheinstras-se Richtung Eschen. Laut Bericht und Antrag 2011-101 betragen die Kosten dafür 17 Millionen Euro oder vermutlich gegen 20 Millionen Franken. Da die ÖBB die Hälfte der Gesamtkosten trägt, wird auch diese Umfahrungsstrasse in Nendeln von der ÖBB kräftig mitfinanziert. Ebenso wie weitere Kunstbauten hälftig mitfinanziert werden. An der heutigen Kreuzung der Bahn mit der Rheinstrasse wird die neue Haltestelle von Nendeln entstehen; mit Haltestelle von LIEmobil und Autoparkplätzen auf der Westseite sowie Veloabstellanlagen auf beiden Seiten. Zudem gibt es etwas südlich eine Radunterführung. Die Haltestelle wird wesentlich zur Kernentwicklung in Nendeln beitragen. Mit der kleinen Nordumfahrung im Rahmen des Projekts «FL-A-CH» wird der Verkehr von und nach Eschen nicht mehr via Engelkreuzung rollen. Es wird also nur noch der Nord-Süd-Verkehr durch Nendeln fahren. Dies erlaubt eine neue Strassengestaltung, wie sie in dem Dorfentwicklungs-Projekt «Clunia» angedacht ist. Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (kurz: VCL) |
560022 | Grenzgänger, Auto und öffentlicher Verkehr | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 27. Januar 2015 | Verkehrspolitik Im «Liewo»-Interview vom 25. Januar 2015 bemerkt Herr Beat Tinner, Gemeindepräsident von Wartau und Präsident der Vereinigung St. Galler Gemeindepräsidenten, dass das Projekt Bahn-Y, gemeint ist da der Schienenverkehr in der «Euregio-Bodensee», ein wesentliches Infrastrukturprojekt ist. Beim Schienenverkehr «Euregio-Bodensee» geht es um den Raum Schaffhausen-St. Gallen-Feldkirch-Bregenz-Friedrichshafen-Memmingen bis Chur und Schienenverkehrstrassen Richtung Wien-München-Augsburg-Ulm bis Stuttgart. Über die Internetadresse www.bodensee-s-bahn.org sind unzählige Berichte, Studien und Dokumentationen abrufbar. Praktisch über jede einzelne Bahnverbindung, auch kurze Streckenabschnitte, wird ausführlich orientiert. Bezüglich dem projektierten Doppelspurausbau durch Liechtenstein, der «FL–A–CH» bzw. liechtensteinischen S-Bahn, sucht man vergebens nach Informationen und Antworten, speziell darüber, ob das liechtensteinische Regierungsprojekt zum Schienenverkehr «Euregio-Bodensee» passt oder nicht. Das allgemeine Ignorieren zeigt, dass das Projekt «FL–A–CH» eine einzelne Aktion Liechtensteins – speziell des VCL und der Vorgängerregierung – ist, und nicht in die Schienenverkehrs-Infrastrukturprojekte von Graubünden, St. Gallen, Vorarlberg, Bayern und Württemberg entsprechend eingebettet wurde. Das Projekt «FL–A–CH» erhielte – falls dem Projekt zugestimmt würde – ein unbedeutendes Aussenseiterdasein zum Schienenverkehr «Euregio-Bodensee» und der Verbesserung der Schienenverkehrsanbindung Graubündens, St. Gallens und Vorarlbergs in Richtung der Metropolitanräume München, Augsburg gar Nürnberg. Folglich müsste man mehrheitlich alle Infrastrukturkosten und Betriebskosten für dieses Inselprojekt selbst berappen. Die Zeit wäre gekommen, die «FL–A–CH» zu beerdigen und einen Neuanfang, angepasst auf die Bahn-Y und der besseren Eisenbahnanbindung an die Metropolitanräume München, Ulm etc. anzupeilen. Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen Der Abgeordnete Herbert Elkuch legt auf die Tatsache keinen Wert, dass heute mehr als die Hälfte der im Land Beschäftigten Zupendler aus der näheren und weiteren Region sind. Darauf lassen wenigstens seine Kontra-Argumente zur S-Bahn «FL–A–CH» im «Volksblatt» vom 21. Januar schliessen. Zusammen mit den Einwohnerinnen haben die Grenzgänger den Wohlstand des Landes aufgebaut. Alle Beschäftigten arbeiten für unser aller Wohlergehen; es braucht alle, damit unsere Wirtschaft floriert. Die S-Bahn «FL–A–CH» als Mittelverteiler erschliesst direkt die Industrie- und Gewerbegebiete von Schaanwald, Nendeln und Schaan. Via LIEmobil-Bus als Zubringer sind auch die Arbeitsplatzgebiete von Eschen und Gamprin sowie Vaduz und Triesen direkt angebunden an «FL–A–CH». Somit wird die Erreichbarkeit der Arbeitsplätze via öffentlichen Verkehr (ÖV) für sehr viele Zupendler derart verbessert, dass viele vom Auto auf die Bahn umsteigen werden. Das bringt den wirklich nötigen Strassenverkehr in den Hauptverkehrszeiten wieder zum Fliessen. Und was ist der grosse Nutzen für Einwohnerinnen, die selbst die S-Bahn «FL–A–CH» nicht benutzen werden? Es ist die Entlastung der Strassen von vielen Arbeitspendlern, die bei verbessertem ÖV umsteigen und nicht mehr per Auto ins Land fahren werden. Und viel weniger Abgase und Lärm. Der weitere grosse Nutzen der klugen Investition von 45 Millionen Euro ist, dass wir nicht viel mehr Geld für Umfahrungsstrassen ausgeben müssen. |
560023 | Eintrittskarten Länderspiel Liechtenstein-Österreich | Josef Nigsch,Stadtgraba 6, Schaan | 27. Januar 2015 | «Ausverkauft» Nach den guten Leistungen der Liechtensteiner Fussball-Nationalmannschaft und dem zuletzt starken Auftreten der Österreicher wollte ich diesen Kräftevergleich und das Länderspiel in Vaduz unbedingt live miterleben. Viele fussballbegeisterte Bekannte und Freunde aus Liechtenstein und Vorarlberg wollten dies ebenfalls und fragten mich, ob ich ihnen Karten besorgen könne. Ich ging gestern extra aufs Postamt Schaan, um mich zu vergewissern, ob es dort Eintrittskarten gäbe. Ja, war die Antwort: Morgen um 7.30 Uhr ist Öffnung des Ticketcorners, Verkauf ab 7.45 Uhr. Jede Person erhält max. vier Karten. Ich wollte also nichts verpassen und war frühzeitig um 7 Uhr vor Ort. Es warteten weitere 100 bis 150 Personen. Was dann um 7.45 Uhr geschah, war eine bodenlose Frechheit, die mit einem normalen Ticketverkauf nichts mehr zu tun hat. Nachdem nichts vorwärts ging, glaubten wir zuerst, die Computer-verbindung funktioniere noch nicht. Weit gefehlt, es waren keine Karten da. Keine einzige Karte wurde ausgegeben. Stattdessen wurde uns folgende Schrift gezeigt: «Länderspiel ausverkauft»! No comment. Wir fragen uns, wieso man uns so verarscht und für blöd hält. Was sind das für Machenschaften, wo sind die Eintrittskarten, wer hat sie bekommen? Enttäuscht und unverrichteter Dinge zogen die Frühaufsteher wieder ab. Was sich hier der Liechtensteiner Fussballverband geleistet hat, ist eine grenzenlose Frechheit. Ich hoffe, dass sich die «enttäuschten Fans» diese Aktion für folgende Tätigkeiten des Liechtensteiner Fussballverbandes hinter die Ohren schreiben! Josef Nigsch, Stadtgraba 6, Schaan |
560026 | KVG-Revision: Dem Chef mehr Kompetenzen! | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 27. Januar 2015 | Gesundheitskosten In den nächsten Landtagssitzungen soll die KVG-Revision erneut thematisiert werden, eine Revision dann, welche die Gesundheitskosten zulasten der Prämienzahler fröhlich weiter steigen lässt. Mittels der angedachten Splittung in eine Hochkosten- und Grundkostenversicherung wird kein müder Rappen eingespart und noch weniger dem Unsinn Einhalt geboten, der unter dem Label «Gesundheit» von Leistungserbringern und -bezügern getrieben wird. Doch genau an diesem Unsinn kranken Gesellschaft und mit ihr deren Gesundheitswesen. Nun, wenn uns der Staat schon verpflichtet, eine obligatorische Krankenversicherung abzuschliessen, dann ist der Staat seinerseits verpflichtet, uns vor Missbräuchen jedweder Art und von jedweder Seite zu schützen. Dies glückt aber nur, wenn die Regierung sich die Freiheit und Kompetenz über alle Lobbyistenköpfe hinweg nimmt, den Leistungskatalog der Krankenversicherer einzuschränken. Triefende Näschen oder 100 000-Franken-Operationen an Todkranken und dergleicher Nonsens gehören raus aus dem Leistungsspektrum. Denn ob das triefende Näschen via Grundkostenversicherung oder die teure Operation am Sterbenden via Hochkostenversicherung berappt wird, die abstrusen Gesundheitskosten beeinflusst das wenig – und wenn, dann eh nur nach oben. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
560027 | Führerauweis «70 plus» | Klaus Giesinger,Landstrasse 92, Ruggell | 27. Januar 2015 | Fahrtauglichkeit Nun, da ich 70 Jahre alt werde, habe ich mich einer ärztlichen Untersuchung zu stellen. Der Hausarzt, der mich in- und auswendig kennt, ist ausgeschlossen. Der fremde Arzt hat zu untersuchen und zu diagnostizieren, was der Hausarzt mit Sicherheit gewusst hätte und wahrscheinlich kostengünstiger wäre. Aber ein Senior «70 plus», der sich anmasst, weiterhin einen Führerausweis besitzen zu wollen, soll ruhig 120 Franken zahlen – Geld für einen fahrbaren Untersatz hat er trotz KVG und AHV ja genug. Oder steckt wieder einmal das Misstrauen gegen die Ärzteschaft eines zweifelhaften Fahrtauglichkeitszeugnisses des Hausarztes für seinen Patienten im Raum? Klaus Giesinger, Landstrasse 92, Ruggell |
560029 | Kleinere Dorfläden unterstützen | Marina Kieber-Ospelt,Binza 6, Mauren | 27. Januar 2015 | Frankenkurs «Im Land einkaufen, Solidarität zeigen und Arbeitsplätze sichern», stand kürzlich im «Liechtensteiner Volksblatt», illustriert mit Bildern von drei grossen Einkaufszentren in Liechtenstein. Alles gut – jedoch bedürfen gerade jetzt die kleineren Läden, die sich noch in unseren Dörfern befinden, unserer Solidarität. Mit unserem Einkauf in diesen Läden geben wir ihnen eine Überlebenschance. Jammern, wenn die Läden verschwunden sind, hilft später nicht mehr. Marina Kieber-Ospelt, Binza 6, Mauren |
560138 | Ein Ja zu «Gnuag Platz för alli» | René Hasler,Gemeinderat der Freien Liste Vaduz | 28. Januar 2015 | Zentrumsgestaltung Ich danke Peter Thöny für seine Stellungnahme vom letzten Samstag in den Landeszeitungen für seine klaren Worte, für sein Ja zum Verpflichtungskredit «Gnuag Platz för alli» und für seinen Appell gegen Nörgelei und Miesmacherei. Als Gemeinderat habe ich die Projektphase zur Zentrumsentwicklung von Vaduz aktiv begleitet, an verschiedenen Informationsveranstaltungen für Bevölkerung, Interessengruppen und Medien teilgenommen, für den Architekturwettbewerb als Jurymitglied gewirkt und als Arbeitsgruppenmitglied den politischen Prozess miterlebt und mitgestaltet. «Gnuag Platz för alli» ist ein fundiert erarbeitetes Projekt. Die unterschiedlichsten Bedürfnisse wurden aufgenommen, Anregungen aus der Bevölkerung flossen ein, mögliche Lösungen für den Busverkehr und die Marktplatzgarage wurden unter Einbezug von Verkehrsplanern erarbeitet. Ich bin also einer der Verantwortlichen der Vaduzer Zentrumsplanung. Ich halte das Projekt auch architektonisch für gelungen. Klar ist es kein Hundertwasser; aber würde ein Hundertwasser in einer Abstimmung bestehen? Sicher nicht. Was für mich wirklich wichtig ist, ist der Inhalt und die Möglichkeiten, die das Projekt «Gnuag Platz för alli» eröffnet. Das Projekt kann das Einkaufsangebot für Vaduz bereichern, das kulturelle Leben in Vaduz stärken und es bietet Raum für die unterschiedlichsten Veranstaltungen. All das sehe ich mit diesem Projekt umsetzbar. Wir werden dem Schlösslekeller und dem TAKino eine neue Heimat bieten. Es werden Räume für Vereine und Gruppen entstehen, Raum zum Spielen, Tanzen, Singen, Musizieren, Lernen und Feiern. Die Inhalte werden von Vaduz als Gemeinschaft mitgestaltet und werden sich hoffentlich auch mit ihr wandeln. Ich halte «Gnuag Platz för alli» für eine Chance, die wir jetzt ergreifen können. Jetzt ist Zeit zu handeln. Von mir erhält «Gnuag Platz för alli» ein klares Ja. René Hasler, Gemeinderat der Freien Liste Vaduz |
560139 | «Ökumene alle Jahre wieder …?» | Hans Jacquemar,Rüttigass 35, Nendeln | 28. Januar 2015 | Glaube Wie alle Jahre feierten wir am 25. Januar in der Pfarrkirche in Mauren den ökumenischen Gottesdienst aus Anlass der Gebetswoche für die Einheit der Christen. War es wirklich eine erhebende Feier, ein Fest der Einheit? Schon vor dem Konzil feierten wir in Vorarlberg mit katholischen Kollegen – zwar illegal, aber selbstverständlich – gemeinsame Abendmahle, Kommunionsgottesdienste, schöne Feste. Und nun wird alle Jahre wieder um die Einheit der Christen gebetet – das muss keine organisierte Einheitskirche sein, aber ein Einssein im Geist, in der Liebe, in der Tat und der von Christus geschenkten Tisch- und Mahlgemeinschaft. Wie kann man über 50 Jahre um die Einheit beten und Christen anderer Kirchen, die ebenso zum Gemeinschaftsmahl eingeladen sind, von dieser Gemeinschaft ausschliessen und dies mit längst überholten theologischen Spitzfindigkeiten begründen? Um Einheit beten und sie nicht vollziehen – ist das nicht Heuchelei? Ich schlage vor, nächstes Jahr – oder schon vorher – gemeinsam zum Abendmahl zusammenzukommen, das könnte ein Fest werden. Hans Jacquemar, Rüttigass 35, Nendeln |
560140 | Petition für Raif Badawi | Amnesty International Liechtenstein | 28. Januar 2015 | Freie Meinungsäusserung «Je suis Raif», liest man dieser Tage oft von engagierten Journalisten. Stimmt das? Nein. Wir leben in einem Land, wo Körperstrafen verboten sind und es ein Recht auf freie Meinungsäusserung gibt. Und wir treten dafür ein, dass dies auch so bleibt. Wir bitten euch, uns dabei zu unterstützen und die Petition für Raif Badawi auf der Homepage von Amnesty International zu unterzeichnen. Einfach www.amnesty.ch anklicken, die Geschichte von Raif erscheint gleich auf der Titelseite. Danke! |
560265 | Strassen und Umwelt entlasten | Wolfgang Schreier, Co-Präsident der Initiative «Bodensee-S-Bahn». | 29. Januar 2015 | S-Bahn «FL-A-CH» Der Fernverkehr mit der Bahn in die nächsten Grossstädte ist Hans Frommelt in seinem Leserbrief («Volksblatt» vom 27. Januar) am wichtigsten. Weiss er nicht, dass der Nahverkehr auf den meisten Hauptverkehrsachsen in den Agglomerationen mehrfach grösser ist? Dafür wurde «FL-A-CH» in erster Linie von Liechtenstein, Vorarlberg und der Schweiz gemeinsam geplant, wie schon aus der Projektbezeichnung mit den drei Länderkennzeichen hervorgeht. Dieses Projekt für einen S-Bahn-Verkehr im Halbstundentakt dient nicht zuletzt auch als Zubringer für den Fernverkehr. Rund um den Bodensee wird das gleiche Ziel von unserer Initiative verfolgt, welche die Homepage www.bodensee-s-bahn.org betreibt. Das ist aber nicht die richtige Internet-Adresse für ein Urteil, wie gut das Projekt «FL-A-CH» mit den anderen Bahnplanungen in der Euregio Bodensee vernetzt ist. Dazu sind bessere Informationen auf der Homepage www.bodenseekonferenz.org mit dem Stichwort «Bodan Rail» unter dem Punkt sechs zu finden. Das Projekt «Bodan Rail» wird seit 15 Jahren von den zuständigen Behörden aus allen Ländern und Kantonen des Grossraums Bodensee gefördert unter dem Dach der IBK Internationale Bodensee Konferenz. «FL-A-CH» ist innerhalb von «Bodan Rail» ein wichtiges und weit fortgeschrittenes Projekt für den Nah- und den Fernverkehr. Es ist keineswegs ein Inselprojekt, reif für die Beerdigung, wie von Hans Frommelt gefordert. Das ist auch die Meinung des erfahrenen Zürcher Verkehrsplaners Paul Stopper in seinem Interview, das am 10. Januar im «Volkblatt» erschienen ist. Ein leistungsfähiger Verkehr ist wie heute auf jeder Strasse nur mit zwei Bahnspuren möglich. Dafür ist es nötig, die einspurige Bahnlinie Buchs-Feldkirch aus dem vorletzten Jahrhundert schrittweise auf Doppelspur auszubauen. Auf den Autobahnen und Hauptstrassen des Kantons Zürich würde man Tag und Nacht hoffnungslos im Stau stehen, wenn nicht Bahn und Bus heute schon mehr als einen Drittel des Gesamtverkehrs bewältigen würden. Im deutschen Bodenseegebiet ist es immer noch weniger als ein Zehntel. Vorarlberg und die Ostschweizer Kantone haben mit ihren vorbildlichen S-Bahnen im Halbstundentakt erfolgreiche Vorarbeit geleistet, um mehr Verkehr auf die Bahn zu bringen und die Strassen zu entlasten. Sie erwarten von Liechtenstein ebenfalls einen Investitionsbeitrag, um den Bahnflaschenhals im eigenen Land aufzuweiten. Das gilt umso mehr, als die ÖBB einen noch grösseren Beitrag zugesagt hat. Das Bahnprojekt «FL-A-CH» ist deshalb eine grosse Chance, welche unbedingt für eine attraktive Verkehrspolitik zu nutzen ist. |
560266 | Eine Alternative zur künftigen Finanzierung der AHV | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 29. Januar 2015 | AHV-Revision Der demografische Wandel macht eine Revision der AHV–Finanzierung erforderlich. Die von der Regierung in die Vernehmlassung geschickten Finanzierungsvorschläge beinhalten nebst anderen Massnahmen die Abschaffung der 13. AHV-Rente. Von dieser Rentenkürzung sind jene Rentenbezüger am stärksten betroffen, die auf jeden Franken angewiesen sind. Sie ist überdies schädlich für die einheimische Wirtschaft, da jede Einkommensschmälerung sich negativ auf das Konsumverhalten auswirkt. Eine Leistungskürzung ist keine Finanzierung. Wenn die AHV Geld braucht, so sollte man nicht an die Beschneidung der Leistungen denken, sondern der Vorsorgeeinrichtung die Mittel zuführen, die sie braucht. Ein alternativer Lösungsansatz könnte folgende Bedingungen erfüllen: 1. Es tragen alle Generationen zur Finanzierung bei. Vom vielbeschworenen Generationenvertrag ist Abstand zu nehmen. Er ist ein Auslaufmodell, da sich das Mengenverhältnis zwischen den Generationen verschiebt. Es können nicht immer weniger Nachkommen das zunehmende Rentenaufkommen finanzieren. Die Finanzierung der AHV wird somit zur gemeinsamen Aufgabe aller, von Jung bis Alt, von Berufstätigen und Rentenbezügern. 2. Die Finanzierung soll sozialverträglich sein, d. h. Geringverdiener sollen bei evtl. zusätzlichen Abgaben weniger bis gar nicht zur Kasse gebeten werden. 3. Die Beitragssätze, d. h. die Lohnnebenkosten, sollen nicht erhöht werden, um die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes nicht zu schmälern. 4. Die der AHV zustehenden Mittel sollten ihr auch tatsächlich zugeführt werden. Die Mehrwertsteuererhöhungen der vergangenen Jahre, welche die Schweiz zugunsten der AHV vorgenommen hat, versickern bei uns meines Wissens in den allgemeinen Staatsausgaben. Eine Finanzierungslösung, bei der alle Bevölkerungsschichten ausgewogen beteiligt sind, die zudem sozial abgefedert ist, wird grössere Akzeptanz finden als das Herumschrauben am bisher bewährten AHV-Modell. Eine Finanzierung, die von allen getragen ist, wird auch erträglich sein. Wie man das bewerkstelligen könnte, soll zu einem späteren Zeitpunkt ausgeführt werden. Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
560267 | «Rule Britannia» –Auch die Liebe zählt | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 29. Januar 2015 | Frage der Berechnung Es läuft! Zumindest in «merry old England», wie wir einer Notiz im «Volksblatt» vom 28. Januar entnehmen. Kräftige 2,6 Prozent hat die britische Wirtschaft 2014 zugelegt. «Die Konjunktur auf der Insel lief so gut wie seit sieben Jahren nicht mehr», erfahren wir weiter. «Freude herrscht!», um es mit dem legendären Alt-Bundesrat Ogi zu sagen. Dass es sich um eine Bruttozahl handelt, schenken wir uns. Nicht erwähnenswert! Was wir uns auch schenken ist die Tatsache, dass sich die Briten dazu entschlossen haben, erstmals ein neues EU-Model zur Berechnung dieser Kennzahl anzuwenden. Damit werden nun auch Schätzungen für die Wertschöpfung aus Prostitution und Drogenhandel in die Rechnung aufgenommen. Damit ist es nebenbei gleich auch noch haarscharf gelungen, den ewigen Rivalen Frankreich – nach bester britischer Manier natürlich rechts – zu überholen und von Platz sechs der führenden Industrienationen auf den fünften Rang vorzurücken. Ausserdem, ein steiler Anstieg im Bruttosozialprodukt verringert im Verhältnis die Schulden und bietet somit Spielraum für neue Verbindlichkeiten. Wie konnte man bloss diese Wachstumsbranchen so lange ignorieren? Völlig unverständlich! Brüssel sei Dank – wieder einmal – ist das nun Geschichte. Zumindest in England. Und Frankreich – «je suis La Grande Nation» – wird sich diese Schmach sicher auch nicht lange gefallen lassen. Zudem – siehe Griechenland – wirkt eine saubere Rechnungslegung völkerverbindend! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
560269 | Nein, nein, nein! Und wo bleiben die Alternativen? | Hans Lorenz,Im Mühleholz 5, Vaduz | 29. Januar 2015 | Zur Vaduzer VU Die Vaduzer VU scheint wieder in ihr altes Wahlstrategie-Muster zu verfallen. Dieses ist simpel und klar: «Alls vernüüta» und «nei, nei, nei»! Da ist die Rede von «8 Jahren Stillstand» und von «8 Jahren Fehlplanung». Ja, wo war denn die VU während der letzten 8 Jahre, hat sie nicht mitgewirkt? Wer sich die Mühe macht, die Entwicklung in Vaduz zu verfolgen wird feststellen, dass sich unter Bürgermeister Ewald Ospelt sehr viel bewegt hat. Und bankrott sind wir dank des sorgsamen Umgangs mit den Finanzen auch noch nicht, wie das vor 8 Jahren von euch prophezeit wurde – ganz im Gegenteil! Ich höre von VU-Mandataren nur immer, man solle alles anders und besser machen. Ja, was denn genau? Wo bleiben die Vorschläge, die Alternativen? Ich freue mich darauf, endlich etwas Konkretes von euch zu hören. Freundliche Grüsse, Hans Lorenz, Im Mühleholz 5, Vaduz |
560393 | S-Bahn-Wahn? | Wolfgang Elkuch,Brühlgasse 6, Eschen | 30. Januar 2015 | Referendum ist sicher Planungswut «Made in Liechtenstein». Wir haben ja genug Geld, um sogenannte Experten zu finanzieren, die dann Ihre Meinungen puplizieren. ETH-Professor weiss Bescheid über unsere Verkehrsprobleme? Verkehrs-Club Liechtenstein – schon lange ein super Experte? Wohin uns diese sogennanten Experten in den vergangenen Jahren geführt haben, spürt jeder Bürger an jedem Tag des Jahres. Ob es nun mit Verkehr, Finanzen, Baupolitik usw. zu tun hat. An unsere Regierung: Bevor ihr Unsummen an Steuergeldern verplant, würde ich zuerst das Volk fragen, ob es diese S-Bahn überhaupt will. Denn ein Referendum ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ihr könnt nicht dauernd beim Volk die Sparschraube anziehen und daneben unser sauer verdientes Steuergeld mit vollen Händen in Projekte investieren, die niemals eine Mehrheit erlangen. Wolfgang Elkuch, Brühlgasse 6, Eschen |
560398 | Jubilarin bedankt sich | Frieda Lampert,Vorarlbergerstrasse 90, Schaanwald | 30. Januar 2015 | Glückwünsche zum 90. Anlässlich meines 90. Geburtstages am 25. Januar möchte ich mich bei den vielen Gratulanten von Nah und Fern bedanken. Herzlichen Dank auch für die zahlreichen Geschenke und die grosszügigen Spenden für einen sozialen Zweck. Frieda Lampert, Vorarlbergerstrasse 90, Schaanwald |
560399 | Credo-Stamm | Credo, Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 30. Januar 2015 | Glaube Der nächste Credo-Stamm findet am Mittwoch, den 4. Februar, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein, Bendern, statt. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. |
560504 | Krisen sind Chancen | Sr. Alma Pia, ASC, Schaan | 31. Januar 2015 | Glaube Frage an den Papst: «Wozu dient jetzt die Erfahrung von all diesen Jahren?» Der Papst: «Als ich allzu jung 37-jährig Provinzial wurde und über Grundfragen, ohne diese im voraus mit anderen zu beraten, entscheiden musste, machte die Gesellschaft Jesu schlimme Zeiten durch, weil eine ganze Generation Priester ausgefallen war. Mir hat es zwar geholfen, dass, wenn ich jemanden mit etwas beauftrage, zu ihm bis zum Letzten halte, aber meine autoritäre Führungsart schadete mir sehr und verursachte mir später eine innere Krise, als ich nach Cordoba zog. Trotz Fehler und Sünden hat mir Gott jedoch gewährt, mich von diesen Lastern befreien zu können und Neues zu lernen. Schon ab Februar 1998, als ich Erzbischof von Buenos Aires wurde, traf ich meine sechs Weihbischöfe alle vierzehn Tage und den Priesterrat jährlich mehrmals. Meine Entscheidungen besserten sich nachdem zusehends. Und jetzt hier als Papst? Nach dem Wunsch der Generalkongregation, den diese bereits vor dem Konklave verkündete, sollte ein Gremium von Kardinälen entstehen, um freimütige, wahrhaftige und offenherzige Beratungen zu fördern. Ich meinerseits folge einfach dem Weg, den ich als Erzbischof eingeschlagen habe.» Indem der Papst abschliessend betont, dass ein Gremium von Kardinälen vor dem Konklave etabliert wurde, legt er fest, dass er sich zu ihm neutral, unverbindlich und seinen herkömmlichen Prinzipien treu verhalten wird. Weil dieses Gremium entstand, bevor er Papst wurde, kann er solches nur noch als Bestandteil einer Kirche als Gottesvolk im Umbruch behandeln und keinesfalls als ein jeglichen Revisionsbedarfs enthobenes Umbruchsergebnis absegnen, wie die Rede an die Kurie am 22. Dezember 2014 bestätigte. Der Papst geht allerdings mit sich selbst zu hart ins Gericht, wenn er von seiner Zeit als Provinzvater der Jesuiten in Argentinien während der Terrorherrschaft des Militärs spricht. Berater, an die er sich damals hätte richten können, hätte er kaum unter seinen Mitbrüdern gefunden. Die Last, Entscheidungen treffen zu müssen, die das zukünftige Dasein vieler Menschen bestimmen, besteht darin, dass man nicht über genug Information für ein rationales Vorgehen verfügt und jedoch mutmasst, es gäbe nichts Schlimmeres, als die Entscheidungen zu unterlassen oder hintanzusetzen. Damals formulierte Jorge zwei Regeln, die keiner von uns vergessen hat: ? Retten wir so viele wie möglich; ? Verzichten wir schon jetzt darauf, uns selbst zu retten. Ich hatte die Ehre, mit ihm tagtäglich in San Miguel zusammenzuarbeiten. Dies zur schlimmsten Zeit der Geschichte unserer Heimat. Mit freundlichen Grüssen, Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz Daran muss ich immer denken, wenn ich vom «notwendigen Wachstum» lese, dessen Folgen in die sichere Katastrophe führen: Vergiftung von Boden, Luft und Wasser, Schwinden der Reserven, mörderische Tsunamis, steigende Zahl der Flüchtlinge ... Alle WWF und sündteuere Kongresse nützen wenig, solange jeder Staat nur den eigenen Vorteil sucht. Ich erschrak, als ich im «Wendekreis» 10/13 las, der «christliche Kapitalismus» – der natürlich gar nicht «christusmässig» ist! – sei daran schuld. Er muss sterben. V. Pispers ist überzeugt: «Auf dem Grabstein des Kapitalismus wird stehen: Zuviel war nicht genug.» Alle wollen heute sparen, aber wenige bei sich selbst! Liechtensteiner wollen die Pensionen der Staatsangestellten kürzen, Schweizer die Lohnschere auf 1:12 senken oder doch wie Deutsche den Mindestlohn für alle über 18 sichern. Wie viele wissen, dass Afrikaner den ganzen Tag für die Riesenkonzerne des Nordens um nur 2 Euro schuften? Dieser völlig un-christliche Kapitalismus hat die Machthaber der Südhalbkugel angesteckt, sodass sie Entwicklungsgelder als Privateigentum in «sicheren Banken des Nordens» horteten. Der Kapitalismus der Getauften stiftet auch im reichen Norden Unheil: die Reichen «brauchen Gott nicht», der Glaube wird totgeschwiegen oder belächelt, während die Islamisten im Süden die Christen foltern und töten, wenn sie sich nicht zum Islam «bekehren». Warum? Christen sind für sie die Verursacher ihrer Armut und Zerstörer ihrer «guten» Sitten. Werden deswegen viele Jugendliche IS-Kämpfer? Und unsere Chance? Uns anstecken lassen durch Papst Franziskus, der fröhlich seinen Glauben an den armen Jesus von Nazaret lebt und strahlend mutig verkündet. Sein Büchlein «Freude des Evangeliums» zeigt den Weg. |
560506 | Zum Buch «Islam heisst nicht Salam» | Prof. Dr. Manfred Schlapp,Zum St. Johanner, Vaduz | 31. Januar 2015 | Islam-Debatte Nachlese zur Diffamierungskampagne im «Volksblatt» gegen meine Person und gegen mein Buch «Islam heisst nicht Salam», das im Kern eine Hommage an die arabisch-islamische Hochkultur ist: Die journalistisch indiskutable Hetzjagd, zu der Herr Benvenuti im «Volksblatt» geblasen hat, wird Gegenstand einer Untersuchung sein. Als Jagdgehilfe diente ihm ein gewisser Oliver Wäckerlig, ein seltsamer Doktorand aus Zürich, der in der Szene als ideologisch verblendeter Zelot bekannt ist. Dr. Marcus Büchel, der über viele Jahre Mitglied der Regierungsarbeitsgruppe zur Integration von Muslimen war, hat die Absonderungen und Unterstellungen dieses Zeloten mit wissenschaftlicher Akribie analysiert und als bösartige Hirngespinste demaskiert. Wissend, wes’ Geistes Kind sein Jagdgehilfe ist, war es für Herrn Benvenuti ein Leichtes, ihn dazu zu animieren, mein Buch als Projektionsfläche für aberwitzige Hirngespinste zu missbrauchen. Es wird auch zu untersuchen sein, warum der «Volksblatt»-Redakteur bei seiner Verhetzungskampagne das Grundrecht «audiatur et altera pars!» ausser Kraft gesetzt hat. Die Gesinnung, die aus seinem Machwerk spricht, erinnert einen fatal an unselige Zeiten. Gottlob herrschen anderswo andere Sitten: Bereits in den wenigen Wochen, in denen mein Buch zu haben ist, erreichte den Verlag und mich aus Österreich, aus Deutschland und aus der Schweiz eine Fülle begeisterter Reaktionen und Rückmeldungen von kompetenten und intellektuell redlichen Menschen. Als aktuelles Beispiel für solche Reaktionen sei auf das ORF-Interview hingewiesen, das der Moderator Dr. Christoph Rohrbacher mit den Worten einleitete: «Wer mehr über die arabische Welt und die Welt des Islam erfahren will, dem kann aus mehreren Gründen das Buch «Islam heisst nicht Salam» von Manfred Schlapp empfohlen werden. Das Buch bildet – in des Wortes bester Bedeutung!» |
560507 | Eine Stabsstelle, die man schliessen sollte | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 31. Januar 2015 | Chancengleichheit Was immer man zur Stabsstelle für Chancengleichheit sagen will oder sagen kann, mit absoluter Sicherheit lässt sich auf jeden Fall prognostizieren, dass auf lange Sicht wahrscheinlich vieles umgesetzt werden wird, aber ganz sicher nicht die Chancengleichheit. In 1000 Jahren nicht. Wäre das nicht so, müsste die Stabsstelle für Chancengleichheit ja eines Tages die Erreichung ihrer Zielsetzung bekannt geben. «Die Chancengleichheit ist in unserer Gesellschaft prinzipiell gewährleistet. Wir haben unser Ziel erreicht (und müssen uns deshalb nun einen neuen Job suchen).» Glaubt jemand ernsthaft, das oder etwas Ähnliches von einer solchen Stelle jemals zu Ohren zu bekommen? Ganz sicher nicht. Eher wird der Rhein ins Bündnerland fliessen. Solange Steuergelder dort den Betrieb aufrechterhalten, wird man sich diese Pfründe bewahren. Man wird sie verteidigen und nach Möglichkeit ausbauen, wo und wann immer sich eine Chance bietet. Je nach Bedarf werden immer neue Tatbestände der Diskriminierung und Ungleichbehandlung entdeckt werden, die es zu bekämpfen gilt. Oder kennt jemand irgendeine Behörde, die sich jemals freiwillig selbst aufgelöst hat? Verhindern kann man diesen Irrsinn nur, wenn ausschliesslich Private sich der Sache annehmen. Deshalb sollen die Leute, die der Ansicht sind, dass es um die Chancengleichheit in unserer Gesellschaft schlecht bestellt ist, ihre eigene Zeit und Energie aufwenden und ihr eigenes Geld in die Hand nehmen und auf diese Weise tun, was ihrer Ansicht nach getan werden muss, und sich nicht mit dem Geld der Steuerzahler im Rücken als die grossen Moralisten und Volkserzieher aufspielen. |
560508 | Fairness, Sachlichkeit und Anstand bewahren | Ewald Ospelt,Bürgermeister von Vaduz | 31. Januar 2015 | Stellungnahme von Bürgermeister Ewald Ospelt Über einen Flyer der VU-Ortsgruppe werden mir «undurchsichtige und einseitige Auftragsvergaben, eigennützige und geschönte Informationspolitik, nicht wahrgenommene Führungsverantwortung sowie Vetternwirtschaft und Gefälligkeitspolitik» vorgeworfen. Diese haltlosen Unterstellungen entbehren jeglicher Grundlage. Ich muss sie entschieden zurückweisen. ?Auftragsvergaben: Sämtliche Auftragsvergaben basieren auf klaren gesetzgeberischen, sachlich nachvollziehbaren und wirtschaftlichen Kriterien sowie Vorgaben. Aufträge wurden und werden zudem entweder im Rahmen meiner Kompetenz gemäss Gemeindeordnung vergeben oder sie sind mit protokollierten Gemeinderatsbeschlüssen belegbar. Zudem sind alle Auftragsvergaben für sämtliche Gemeinderatsmitglieder jederzeit einsehbar und wurden auch noch nie durch die Geschäftsprüfungskommission beanstandet. ?Informationspolitik: Diese erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen auf Basis von Fakten. Sie ist weder beschönigend noch bevorzugt oder benachteiligt sie irgendwelche Personen oder Gruppierungen. ?Führungsverantwortung: Wer mich kennt, der weiss, dass ich meine Führungsverantwortung seit acht Jahren sehr wohl und gewissenhaft wahrnehme. Dabei ist meine Arbeit stets darauf ausgerichtet, ein Bürgermeister für alle Einwohnerinnen und Einwohner zu sein. Ich habe durchaus Verständnis für diese Nervosität im Vorfeld von Wahlen, bitte jedoch um eine faire und sachliche Auseinandersetzung auf Basis von Anstand und Fakten. Ewald Ospelt, Bürgermeister von Vaduz |
560631 | Rekordverdächtig | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 3. Februar 2015 | Kapitalismus Sehr geehrte Schwester Alma Pia, sofern er sich nach wie vor der Wahrheit verpflichtet fühlt, dürfte ihr oberster, himmlischer Vorgesetzter beim Lesen Ihrer samstäglichen Ausführungen zum Kapitalismus bittere Tränen vergossen haben. Einziger Trost war ihm wahrscheinlich die Tatsache, dass sich diese desolate Leistung seines Bodenpersonals weniger durch böse Absichten, als vielmehr durch schlichte Ignoranz erklärt. Diese jedoch in absolut rekordverdächtigem Ausmass. Als Kapitalismus zu verstehen ist eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht. Kurz: eine Marktwirtschaft. Wer unsere halb- bis dreiviertelsozialistischen Volkswirtschaften als Kapitalismus bezeichnet, weiss entweder nicht, wovon er spricht, oder verfolgt ganz konkrete, ideologische Ziele (was ich bei Ihnen trotz allem dann doch nicht annehme). Tatsache ist, dass der Markt (und somit der Kapitalismus) in den heutigen Wirtschaftssystemen, durch staatliche Interventionen in weiten Bereichen entweder gänzlich ausgeschaltet oder aber in seiner Funktionsweise massiv eingeschränkt ist. Oder ist es nichts weiter als ein Zufall, dass wir ausgerechnet im weltweiten Geldsozialismus, dem verstaatlichten Geld- und Zentralbankwesen, einem Bereich, in dem die Marktwirtschaft weltweit völlig ausgeschaltet worden ist, massivste Störungen und Turbulenzen erleben? Die jährlichen Kostenexplosionen im weitestgehend marktbefreiten Gesundheitswesen, ebenfalls nichts weiter als ein Zufall? Die Arbeitslosenheere in den mit staatlichen Interventionen überzogenen Arbeitsmärkten? Ein bedauerlicher Betriebsunfall? Gigantische Lebensmittelvernichtungsaktionen in den hochsubventionierten Agrarmärkten? Marktversagen, was sonst? Ständiger Wohnungsmangel in Ländern mit staatlich verordneten Mietpreisbindungen? Eine kapitalistische Verschwörung? Dagegen Autos, Computer- und Unterhaltungselektronik von bester Qualität zu ständig sinkenden Preisen von profitablen Unternehmen in Märkten, die noch halbwegs dem Wettbewerb überlassen sind? Hunderte von Millionen Menschen in Asien, die nicht mehr ständig vom Hungertod bedroht sind, seit ihre sozialistischen und kommunistischen Regierungen die Daumenschrauben auf dem Weg ins Arbeiterparadies nur minimal gelockert und etwas mehr Markt zugelassen haben? Fühlen ist zwar einfacher als denken, liebe Schwester Alma Pia, aber manchmal sollte man es trotzdem versuchen. Mit hochachtungsvoller Respektlosigkeit. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
560633 | Antwort auf die Leserbriefe von Frau Rieger | Manfred Schlapp, zum St. Johanner, Vaduz | 3. Februar 2015 | Schlapps Buch Sehr geehrte Frau Rieger! Zum ersten und zugleich zum letzten Mal reagiere ich auf Ihre Ergüsse, die Sie schon früher gerne abgesondert haben, im vergeblichen Bemühen, mich zu diskreditieren. Mit solchen Aktionen diskreditieren Sie sich nur selbst. Für die Ergüsse, die Sie in den vergangenen Tagen zu meinem Buch «Islam heisst nicht Salam» mehrfach abgesondert haben, gibt es für mich nur eine Erklärung: Entweder Sie kennen das Buch nur vom Hörensagen oder mein Buch hat Sie intellektuell heillos überfordert. Bleiben Sie doch bei Ihrer Musik! Und mir bleibt, Ihnen zu danken, tatkräftig mitgeholfen zu haben, dass mein Buch «Islam heisst nicht Salam» in aller Munde ist. |
560634 | Herzlichen Dank an Markus Foser | Martina Hilbe,Lukashausstiftung Grabs | 3. Februar 2015 | Das Lett schliesst Lieber Markus Vergangenes Jahr kehrten wir zweimal im Restaurant Lett ein. Dabei hast du uns – eine doch auffallende Gruppe von Menschen mit einer schweren geistigen sowie körperlichen Behinderung – ganz nach dem Motto «der Gast ist König» empfangen und bewirtet. Auf ausdrücklichen Wunsch eines Betreuten besuchten wir diesen Samstag das Restaurant Lett erneut. Alle drei Male hast du unsere Gruppe zu Apfelkuchen, Schoki-Gugelhupf mit Vanilleeis und Getränken eingeladen. Es ist mir wirklich ein Bedürfnis, dir, lieber Markus, für die spendierten Zvieri und deine Herzlichkeit zu danken und dies auch hiermit öffentlich kundzutun. Wirklich schade, dass das Restaurant Lett schliesst. Martina Hilbe, Lukashausstiftung Grabs |
560641 | Sachlichkeit?! | Volker Frommelt, VU-Gemeinderatskandidat, Im Quäderle 25, Vaduz | 3. Februar 2015 | Wahlkampf in Vaduz Wer hatte die vergangenen Jahre mit dem Bürgermeister und seinen Gemeinderäten das absolute Mehr im Gemeinderat von Vaduz? Wer das weiss, dem ist alles klar. Noch Fragen? |
560743 | Danke von Herzen | Cornelia Kaufmann,Winkelstrasse 70, Triesenberg | 4. Februar 2015 | Ehrlicher Finder dem ehrlichen Finder der Philipp Schädler Anstalt, Triesenberg. Cornelia Kaufmann, Winkelstrasse 70, Triesenberg |
560745 | Bergbahnen Malbun, Hotelbau Jufa | Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen | 4. Februar 2015 | Sparmassnahmen Wie mir bekannt ist, bauen die Bergbahnen Malbun AG (Auftraggeber) ein Hotel für circa elf Millionen Franken. Bei dem Bau sind Land und Gemeinden sowie Private als Aktionäre beteiligt. Der Auftrag für das Jufa Hotel, Malbun, wurde für circa zehn Millionen Franken an eine Firma in Glattbrugg (Schweiz) vergeben. Die Industrie- und Gewerbebetriebe sind gezwungen, immer mehr einzusparen, die Situation und die Auftragslage wird ständig schwieriger. Es ist den Betrieben jedoch nur bedingt möglich, ihre Einnahmen zu erhöhen. Dafür muss nach Möglichkeit beim Einkauf und dem Personal eingespart werden. Können wir uns das leisten, dass die Bergbahnen Malbun eine Million Franken Verlust machen und gleichzeitig Geld in vollen Zügen ausgeben? Können wir auf Mehrwertsteuer-Einnahmen von circa 800 000 Franken verzichten? Nicht nur diese Einnahmen, auch die Steuern von Arbeitgeber und Arbeiternehmer werden nicht in Liechtenstein bezahlt, da der Grossauftrag für Jufa in die Schweiz vergeben wurde! Auf dem Buckel der Bevölkerung wird überall, wo es irgendwie möglich ist, gespart. Es wird zum Beispiel die 13. AHV-Rente abgeschafft, die Krankenkassenprämien werden ständig erhöht. Auch die Staatseinnahmen werden auf das Volk übertragen. Dies geschieht durch das Erhöhen von Gebühren und Steuern. Bei der öffentlichen Hand wird in vollen Zügen ausgegeben, zum Beispiel ist eine S-Bahn nach nirgendwo in Planung (Leserbrief vom 23. Januar 2015), gleichzeitig wird das Volk immer wieder zur Kasse gebeten um die fehlenden Löcher zu stopfen. Macht das Sinn, auf der einen Seite den Staats-Gürtel enger zu schnallen, auf der anderen Seite jedoch Millionen auszugeben, und das Geld nicht mal im eigenen Land in Umlauf zu bringen? |
560849 | Wir kommen doch alle in den CO2-Himmel | Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Februar 2015 | Umweltschutz Um weiter Produkte aus aller Herren Länder in die Schweiz fliegen zu können und trotz dem CO2 noch gut dazustehen, hat sich nun Coop Schweiz etwas äusserst Perfides ausgedacht. Coop schwätzt den Arbeitern in Kenia, die im Jammerlohn auf den Schnittblumenplantagen seine Blumen pflücken, billige Holzöfchen, für drei Franken das Stück auf. Die simplen Öfen hätten angeblich eine bis zu 50 Prozent bessere Energieeffizienz. Zwar würde das die CO2-Produktion beim Import der Schnittblumen nicht verkleinern, der Nutzen wäre aber ganz enorm. Um ihn zu verdeutlichen, richtet Coop mit der ganz grossen Schmutzkelle an und rechnet vor: Der Import von einer Tonne Fisch verursache 14,6 Tonnen CO2. Was lediglich drei der kleinen Öfen durch effizientere Verbrennung pro Jahr wieder gutmachen würden. Wohlbemerkt: Bei diesem Ofen handelt es sich um eine primitive Blechbüchse, ohne Kamin und ohne Türe. Also die genau gleiche Bauart, wie ein Feuerstellenring aus Steinen, aber halt aus billigem schwarzem Blech. Und man staune weiter: Das Projekt wäre der «Gold Standard» in der «Champions League» der CO2-Kompensation. Mit nur 1600 solcher primitiven Öfelchen generiere man Emissionszertifikate im Wert von 160 000 Franken. Zudem würde das Projekt die lokale Bevölkerung miteinbeziehen, den Aufbau von Know-how mit einfachen Technologien fördern und es nähme Rücksicht auf die Natur und trage zur Biodiversität bei. Zudem wäre der ökonomische Wert, des von Abholzung verschonten Gebietes 350 000 Franken, der volkswirtschaftliche Wert der durch die geringe Rauchbelastung verhinderten Todesfälle 325 000 Franken und der wirtschaftliche Mehrwert der durch die Holzsuche eingesparten Zeit 600 000 Franken. Bei dieser Auflistung ist wenigstens eine gewisse Logik erkennbar. Nämlich, wenn der Wert der verhinderten Todesfälle 325 000 Franken ausmacht, bedeutet das, dass mehr Leute durch die geringere Rauchgasbelastung durch die Verbrennung von dem neuen Ofen ohne Kamin, gegenüber dem Verbrennen im Steinring auch ohne Kamin übrig bleiben und ergo mehr Zeit zum Holzsammeln übrig wäre, die aber durch die neuen Öfen nicht notwendig ist. Der Zinseszins des Todes sozusagen. Diesen Zinseszins des Todes unseres Planeten bekommen wir auch vom Landtag spendiert, der sich blind und weltenretterisch an die goldenen CO2-Zertifikate klammert und meint, damit noch Gutes zu tun. Löbliche Ausnahmen, die solcher Volksverdummung entgegentreten, sind Herbert Elkuch, Erich Hasler und Pio Schurti. Jo. Schädler, |
560850 | Medien – die einzige Wahrheit? | Christina Zimmer,Fürst-Franz-Josef-Strasse 46, Mauren | 5. Februar 2015 | Kein Hausmann Das Frauennetz Liechtenstein hat im Dezember 2014 auch eine Forderung an die Medien gestellt. Gefordert wird die «gleichwertige Erwähnung und Präsentation von Frauen und Männern in den Medien». Mit Engagement und viel Einsatz habe ich persönlich und mit weiteren Delegierten dafür gesorgt, dass sowohl der Forderungskatalog, aber auch generell das Frauennetz und wir Frauen in den Medien präsent sind und bleiben. In dem ich mich selber ins Rampenlicht stellte – um bitter zu erfahren, dass die zwei Zeitungsmedien hier im Land ihre Berichterstattung frei interpretieren und formulieren. Bei der Podiumsdiskussion der Freien Liste zum Thema «Ressource gebildete Hausfrau» am 28. Januar habe ich von meinem Familienmodell erzählt und dabei erwähnt, dass mein Mann (selbstständig) und ich (angestellt) uns die Erwerbstätigkeit und Betreuung unserer Kinder komplett untereinander aufteilen, sprich keine ausserhäusliche Betreuung beanspruchen, trotzdem ich 100 Prozent ausser Haus arbeite. Dies ist in unserer Familie möglich, in vielen oder den meisten andren Familien wahrscheinlich nicht. Das wurde vom Redakteur einer Tageszeitung so interpretiert, dass mein Mann Hausmann ist. Dies entspricht nicht den Tatsachen und verärgert mich, denn wenn in Zeitungsberichten nur einzelne Fakten herausgepickt und in ein anderes Licht gestellt werden, bekommen Aussagen plötzlich einen ganz anderen Wert. Und mein ganzes Engagement, für das Aufbrechen von Rollenmustern zu kämpfen, wird ad absurdum geführt. Unser Familienmodell wird offenbar leicht falsch verstanden, weil es vorerst unlogisch erscheint, wenn beide Elternteile arbeiten, einer davon Vollzeit und trotzdem keine ausserhäusliche Kinderbetreuung nötig ist. Dieses Modell stellt uns vor andere Herausforderungen als Familien, die ihre Kinder während der Erwerbsarbeit von anderen betreuen lassen, aber das will ich hier nicht thematisieren. Mir geht es darum aufzuzeigen, dass für eine genaue und richtige Berichterstattung einerseits nötig ist, dass Medienvertreter aufmerksam zuhören und Tatsachen wiedergeben, und andererseits (wahrscheinlich noch wichtiger) die Leser das Gedruckte kritisch hinterfragen. In diesem Sinne hoffe ich – liebe Journalistinnen und Journalisten – dass sich solche Missverständnisse zukünftig vermeiden lassen. Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich weiterhin eine gute Lektüre mit kritischem Blick! Christina Zimmer, Fürst-Franz-Josef-Strasse 46, Mauren |
560851 | «Lese das Buch als Geschichtsbuch» | Prof. Dr. Leonhard Paulmichl, Altintendant ORF Vorarlberg, Leusbündtweg 19B, Feldkirch-Altenstadt | 5. Februar 2015 | Islam-Debatte Zum Buch von Manfred Schlapp «Islam heisst nicht Salam» und diversen Leserbriefen dazu: Hand aufs Herz, wer kennt hierzulande die Geschichte des Islam mit allen seinen Gliederungen und Zweigen, vom Ursprung bis herauf in die heutige Zeit, seine Segnungen, Wirrnisse, seine Untaten. In den letzten Monaten und Wochen bittere, weltweite Realität. Wer kann den Koran schon im Original lesen, wer ihn authentisch übersetzen? Das Buch vermittelt profundes Wissen über Sprache, Kultur und Religion. Am Autor erkennt man den Lehrer der Sprache und Philosophie. Das Thema verlangt genauen Umgang mit der Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens und jener Europas. Alle Zitate und Erkenntnisse belegt er mit präzisen, unglaublich vielen Angaben aus der neueren, sehr zahlreichen Literatur. Ich bin kein Koran-Kenner. Aber nach dem Studium des Buches kenne ich mich einigermassen aus. Wir haben doch alle vergessen, dass uns die Araber Spaniens nicht nur den Aristoteles und alle bedeutenden Griechen gerettet haben. Auf dem Gebiet der Wissenschaft, der Heilkunst und vielem mehr waren sie bahnbrechend. Das alles kann man in Schlapps Buch «Islam heisst nicht Salam» nachlesen. Auch die diffizile Geschichte zwischen Christentum und dem Islam bis in unsere Tage ist Inhalt des Buches. Wir haben keinen Grund, überheblich zu sein. Manche mögen bewerten. Wichtig ist, dass man aufzeigt, nichts beschönigt, nichts verschweigt. Ich lese das Buch als Geschichtsbuch und werde es wieder lesen.Der Verfasser ist kein Mann, der Sporen trägt, ohne sie einzusetzen.Ich möchte mit Georg Christoph schliessen, der schrieb: «Wer zwei Hosen hat, verkaufe eine und kaufe dafür Schlapps Streifzüge durch die muslimische Welt.» |
560983 | Noch Fragen? | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 6. Februar 2015 | Krebs-Impfung In einer angesehenen liechtensteinischen Tageszeitung erschien am 5. Februar 2015 auf Seite 2 unter dem Titel «Krebs-Impfung für Knaben» ein Artikel, in dem der Autor Bruno Knellwolf empfiehlt, Knaben gegen die sogenannten Human Papilloma-Viren (kurz: HPV) impfen zu lassen. Er beruft sich dabei auf Martina Broglies Forschungsarbeit, die den Nachweis erbracht haben will, dass das Virus bei Knaben Rachenkrebs auslösen könne, weshalb die gute Frau schon mal vorsorglich ihre beiden Buben impfen zu lassen gedenke. Nun muss man wissen, dass Broglies Untersuchung Ende 2013 mit dem 20 000 Franken dotierten «SAKK/Pfizer Award» ausgezeichnet wurde. SAKK steht für schweizerische Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung. Auf der Sponsoren-Liste dieser Arbeitsgemeinschaft finden sich wie zufällig Merck AG und GlaxoSmithKline AG, welche die Impfstoffe Gardasil und Cervarix vertreiben. Noch Fragen …? Äh, ja, doch: Was bringt die Impfung eigentlich? Ooooch, uns ein paar Franken mehr Krankenkasseprämie und der Pharma ein paar Franken mehr in der Kasse. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
561089 | Koran ruft nicht zum Töten auf! | Mohamed Elghazzali,Wolfgangstrasse 28b, Feldkirch | 7. Februar 2015 | Islam-Debatte Lassen wir in der Diskussion mal alle Bezüge auf Personen weg und reden nur über die Sache. Die sogenannte «Aufklärung» von Manfred Schlapp im «Vaterland»-Interview vom 17. Januar würdigt den Islam zu einem Kriegstreiber herab. Insofern ist Herr Schlapp der Täter und nicht das Opfer einer Hetzjagd. Der Koran ruft nicht zur Tötung Ungläubiger auf, dass das einmal klar ist. In der damaligen historischen Situation kam die Kureishi-Familie aus Mekka mit einem grossen Heer nach Medina, um die muslimische Gemeinde zu vernichten. Mohamed wurde nach Jahren der Verfolgung und Flucht ermächtigt, sich zu verteidigen. Es geht hier definitiv nicht um einen Freibrief, Menschen anzugreifen. Manfred Schlapp klammert sich genauso wie die radikalen Islamisten an einzelne Verse ohne geschichtlichen Kontext und ohne den Gesamtzusammenhang des Koran zu verstehen. Die dominierenden koranischen Themen Gerechtigkeit, Vernunft, Achtung des Anderen und Respekt gegenüber anderen Glaubensrichtungen, insbesondere den monotheistischen Religionen Christentum und Judentum gegenüber, Absage an Trunksucht, Völlerei, Grausamkeit und Tyrannei sowie Mitleid mit Armen und Schwachen (Witwen und Waisen) kommen bei Herrn Schlapp nicht vor. Das Credo Mohameds war das Zusammenleben in Frieden. Was der IS mit seinen Gefangenen macht, ist satanisch und hat mit dem Islam Mohameds nichts, aber auch gar nichts zu tun. Ich nehme mir das Recht, den Koran auf einer sachlichen Ebene zu verteidigen, in der Gewissheit, dass die islamische Welt sich seit Jahrhunderten kritisch mit ihrer eigenen Überlieferung auseinandersetzt. Der heutige Zustand des Missbrauchs des Islam fordert alle Muslime dazu auf, sich über jahrhundertealte Fehlentwicklungen, Anpassungen der Lehre an herrschende Machtinteressen und ideologische Verirrungen Gedanken zu machen. Genauso ist die westliche Welt aufgefordert, sich mit seiner über Jahrzehnte desaströsen Politik in Nahost auseinanderzusetzen wie auch mit seinem Umgang mit Immigranten. Der Koran aber ist der Ursprung der Lehre und das richtige Mittel, den Islamisten ihren katastrophalen Irrweg aufzuzeigen. Das Christentum des Mittelalters (Hexenverbrennungen, etc.) hat sich genauso wie das Christentum der Jetztzeit auf die Bibel berufen. Muss die Bibel deshalb entsorgt werden? Bitte versachlichen wir die Debatte in Liechtenstein über den Islam und kommen weg von persönlichen Beleidigungen und Ressentiments! Mohamed Elghazzali, Wolfgangstrasse 28b, Feldkirch |
561091 | «Gnuag Platz für alli» = falsches Projekt für alli?! | Peter Harald Frommelt,Fürst-Johannes-Strasse 10, Vaduz | 7. Februar 2015 | Vaduzer Zentrum Diverse Zeitungsbeiträge vom Präsidenten Standortmarketing Vaduz sowie von Gemeindevertretern folgten auf einen kritischen Leserbrief, welcher konkret auf wichtige Schwachpunkte der beabsichtigten Zentrumsplanung hinwies. Dabei erhielt ich den Eindruck, dass das Projekt in Form von Wunschvorstellungen dargestellt ist, die grossteils an meiner Vorstellung der daraus entstehenden Realität vorbeigehen. Ohne auf all die Details einzugehen, ist das öfter zirkulierende Foto des Rathausplatzes mit gleichzeitigem Blick auf Schloss Vaduz sowie die Alvierbergkette Symbol für die realitätsfremde Darstellung. Ein Augenschein vor Ort zeigt schnell, dass die Bilder beschönigt sind und nicht die wahre Situation wiedergeben. Ein solches Vorgehen sollte seitens der Stimmbürger/-innen unbedingt hinterfragt werden. Wollen wir, dass die letzte grosszügige Öffnung im Städtle westwärts durch ein dreistöckiges Gebäude geschlossen wird, welches diesem zentralen Platz nicht die benötigte Atmosphäre verleiht, um die Menschen wirklich anzuziehen? Wollen wir teure Parallelstrukturen zu bereits bestehenden, nicht so zentral liegenden kulturellen Einrichtungen schaffen? Wollen wir über 50 Millionen einsetzen, die in einer mit weiteren Kosten in Millionenhöhe verbundenen Lösung enden, wo sämtliche Touristenbusse anstatt wie bisher auf dem kürzest möglichen Weg vom Rheinparkstadion ins Zentrum zum Rathausparkplatz, neu zwischen Adlerkreisel und Regierungskreisel zirkulieren müssen? Wollen wir einen zusätzlich zweistellig millionenteuren Abbruch/Neubau der aktuellen Parkgarage mit unbekannten Folgen bezüglich Schnittstellen zu angebauten Nachbarn, wovon auch Bildaufnahmen mit geschönten Geschäften fern wahrscheinlicher Realität aufgeschaltet sind? Diese und einige Fragen mehr sind an einer Vorwahlveranstaltung mit offenem Pro und Kontra zu diskutieren. Deshalb hoffe ich sehr, dass die Gemeinde eine solche Möglichkeit schafft. Der Entscheid ist zu wichtig, als dass man die Wähler/-innen wie bisher nur mit Infoveranstaltung vom Herbst sowie der Marketingmaschinerie inkl. verzerrter Bilder bearbeitet. Es geht hier um reine Sachfragen fern jeglicher Parteipolitik! Keinesfalls soll einfach etwas durchgedrückt werden. Vaduz braucht eine überzeugende Verbesserung und nicht eine mit grossen Fragezeichen behaftete, äusserst teure Verschlimmbesserung. Peter Harald Frommelt, Fürst-Johannes-Strasse 10, Vaduz |
561092 | Krisen wecken Visionen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 7. Februar 2015 | Glaube J. Estermann träumt von der «Renaissance nicht materieller Werte: Glauben und Spiritualität». Viel Grund zur Hoffnung! Der Verein «Die neue Schweiz entsteht in der Stadt» spricht von einer «besseren Zukunft» in vernetzten Nachbarschaften von ca. 500 Personen, die zusammen leben, essen, reisen und so eine Unmenge Energie, Wasser, Land ... sparen. Das liess mich an Klostergemeinschaften denken, wo Menschen zusammen leben und alles teilen, weshalb sie «frei» sind, Bedürftigen aller Art zu helfen. Haben sich die Klöster der reichen Nordhalbkugel deswegen entvölkert, und blieben die Neueintritte wegen der gerühmten Selbstbestimmung aus? Sparen, ohne die Lebensqualität zu senken, ja sie sogar zu steigern, könnte unsere Welt zu «Riesenklöstern» machen. Kann diese Vision gelingen, wenn die Visionäre die Religion = Rückbindung an Gott, ausklammern? Geschlossene Klöster wie die Benediktiner/-innen haben trotz mancher Tiefs 1000 Jahre überlebt. Viele Apostolische Gemeinschaften, die auf die Nöte einer bestimmten Zeit antworten, erlöschen seit je nach etwa 150 Jahren. Wie lange wird «die neue Schweiz in der Stadt» bestehen, falls sie überhaupt «entsteht»? Der Wunsch nach «gutem Leben» für alle entspricht sicher dem Schöpfungsplan Gottes, aber die Voraussetzung dafür ist, dass die Menschen ihrem angeborenen Gewissen, der Stimme Gottes im eigenen Innern, gehorchen, versöhnte Vielfalt leben. Die Freiheit, die den Menschen Gott ähnlich macht, so dass er/sie lieben kann, birgt in sich die Gefahr des Missbrauchs. Folge davon sind Kriege in der Familie, im Dorf und zwischen den Völkern. Umdenken ist Gebot der Stunde wie vor 2000 Jahren, als Jesus uns das «gute – nicht das bequeme – Leben» vorgemacht hat. |
561093 | Erst der Profit, dann die Gesundheit? | Kurt Gstöhl,Festspielstrasse 22, Eschen | 7. Februar 2015 | Mobilfunk Wie ist es zu erklären, das über gepulste, hochfrequente elektromagnetische Wellen und deren möglichen gesundheitlichen Auswirkungen so gut wie nichts in unseren Medien zu lesen oder zu hören ist. Als wenn das alles gar nicht existieren würde. Gott sei Dank gibt es da wenigstens den Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (kurz: VGM), der ab und zu aufklärende Arbeit leistet (www.telefonie.li). Dabei sind wir 24 Stunden einer allgegenwärtigen Strahlenpracht ausgeliefert. Ob wir wollen, oder nicht. Auch in unseren eigenen vier Wänden setzen wir uns, meistens durch Unwissenheit selbst gemacht, einer permanenten Dauerbestrahlung durch WLAN, DECT-Telefone und dergleichen aus. Das könnte jeder Einzelne mit einfachen Massnahmen ändern. Das schweizerische Bundesamt für Gesundheit (BAG), das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) sowie diverse Ärztekammern und Gesundheitsorganisationen empfehlen vorsorglich, solche Geräte bei Nichtgebrauch auszuschalten, vor allem nachts. Auch die Regierung des Fürstentums Liechtenstein empfiehlt in der Broschüre «Elektrosmog im Alltag» die AAA-Regel (Ausstecken, Ausschalten, Abstand halten) Es wäre also durchaus angebracht, das Vorsorgeprinzip im Sinne der Betrachtungen von Dr. med. Bernhard Aufdereggen anzuwenden. (Siehe «Mobilfunk in Liechtenstein», 6. Dezember 2004): «Das Vorsorgeprinzip ist anzuwenden, wenn wissenschaftliche Beweise ungenügend, nicht schlüssig oder unsicher sind und gemäss einer vorläufigen wissenschaftlichen Risikobewertung begründeter Anlass zur Besorgnis besteht.» In diesem Sinne wären Empfehlungen seitens der zuständigen Ämter und der Ärztekammer für einen vorsorglichen Umgang und Einsatz solcher Geräte durchaus wünschenswert. Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen |
561094 | Sparwut, Sozialabbau und Grenzgänger-Quellensteuer | Kurt H. Elsensohn,Haldenstrasse 19d, Triesen | 7. Februar 2015 | DBA mit der Schweiz Der staatliche Zuschuss an die Krankenkasse wird laufend gekürzt, die Krankenkassenprämien dauernd und der Selbstbehalt bei der Krankenkasse soll erhöht werden. Das Weihnachtsgeld für die Rentner (obwohl die Rentenzahlungen gemäss Aussagen der AHV für die nächsten 10 Jahre gesichert sind und die Rentenkasse so voll wie nirgendwo auf der Welt ist) soll abgeschafft werden, das Rentenalter sowie die Beiträge sollen erhöht werden. Nachdem die Liechtensteiner Bevölkerung überall sparen muss, verzichtet die Regierung im gleichen Atemzug gemäss eigenen Angaben auf Einnahmen in der Höhe von ca. 20 bis 25 Millionen (ich denke, es sind eher 30 bis 40 Millionen) bei der Besteuerung der 10 000 Schweizer Grenzgänger. Obwohl diese Besteuerung praktisch international üblich ist und die Schweiz bei Grenzgängern keinerlei Hemmungen hat, Quellensteuern zu verlangen, hat unsere Regierung dem massiven Druck der politischen Klasse der angrenzenden Kantone nachgegeben und will auf diese Steuereinnahmen verzichten. Ich bin gespannt, wo die Regierung diese fehlenden Millionen, die schon verplant sind, wieder einnehmen will und welche neuen Belastungen damit auf die Bevölkerung zukommen. Kurt H. Elsensohn, Haldenstrasse 19d, Triesen |
561210 | Pille gegen das «Scheisserle»? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. Februar 2015 | Wahlversprechen Nüchterne Aufgabe der Regierung ist es, Wahlversprechen einzuhalten. Das ist ein Akt von vier Jahren. Nach diesen gilt es, neue Versprechen zu versprechen. Im Moment stimmt die Haslerkasse und er kann Zahlen vorweisen. Wenn er Schwein hat, glaubt man ihm die und die nächsten Versprechen auch und wir dürfen weitere vier Jahre auf ihn stolz sein. Und wenn es sehr gut läuft, dann grad nochmal vier. «Luag mer amol», wie man im Vaduzer Regierungsviertel und auch am Stammtisch sagt. Jene, die eine Jagd in Österreich gepachtet haben, sagen etwas gscheiter: «Schau mer moi.» Für Unternehmensgründer, nicht nur für ganze Staaten ist es heute kaum mehr möglich, Marktlücken zu finden, die sich alleine mit Regulierwut zu Geld und Wohlstand machen lassen. An Produktion in Europa und ohne viel Geld ist kaum mehr zu denken. Denn neben China warten noch viele ostasiatische Länder darauf, ihren fleissigen und sehr intelligenten Bewohnern zum Wohlstand «a la Liechtenstein» zu verhelfen. Auch die Schweiz, früher Gradmesser der Präzision in Maschinen, Uhren, Feinwerktechnik und Pharmaka der ganzen Welt, ist zu einem Massenproduzenten geworden, dem ausser Wachstum mittels Produktionszahlen auch nichts mehr einfällt. Heisst, er hat den Anschluss verpasst und kann es sich nicht mehr leisten, vom Teufelskreis Wachstum abzuweichen. Die Buchhaltungszahlen müssen stimmen, dann ist der Kassenwart zufrieden, die Bank und das ganze Land sind zufrieden. Die Pensionskasse der Staatsdiener ist gestopft, Ospelt baut eine neue Halle, Malbun parkt bald in Hall, Hilti hat nun einen Kinderzoo aus Holz, das Bauamt hat neue Besen und Salzstreuwagen und wir können alle glücklich weiterträumen. Und sollte der Kassenwart schlecht schlafen, dann schluckt er eben eine Schlaftablette, wo im Beipackzettel unter Nebenwirkungen steht: Kann zur Anhebung der Mehrwertsteuer führen, kann die direkten Steuern erhöhen, kann zu Sonderabgaben führen, kann zu Abführen führen, kann die Auszehrung begünstigen, kann die Unbeliebtheit fördern, begünstigt die Gesichtsröte usw. Und wenn er mit dieser Pille nicht schläft, dann schluckt er eben noch eine. Also halten wir maulhaltend Nachsicht, wenn die Regierung wieder einmal die Amtsleiter von Marketing-, Industrie- bis Handelskämmerlein nötigt und auch die herzige Universität mit Mäusespeck behängt, um uns mit Zukunftsperspektiven anzugäfern. Schliesslich wurde die Regierung nicht für unsere Zukunft, sondern zum Regieren für vier Jahre gewählt. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
561212 | Ein «Hoi» kann Schrecken verhindern | Anja Fasel-Schreiber,Kirchstrasse 35, Vaduz | 9. Februar 2015 | Bitte an Radfahrer Eben grad vom Spaziergang mit unserem Hund heimgekommen, schreibe ich diesen Leserbrief nun endlich, das hatte ich mir schon lange vorgenommen! Regelmässig werde ich oder mein Hund oder wir beide beinahe an- oder überfahren, jedes Mal zu Tode erschreckt und sind dann sehr dankbar, wieder einmal heil stehengeblieben zu sein ... Es ärgert mich, ja macht mich sogar wütend, wie rücksichtslos Radfahrende zum Teil sind. Ich habe eine Bitte: «Bitte gebt ein Zeichen! Wenn keine Klingel vorhanden ist, freue ich mich über ein Hallo, Servus, Griass di, guten Morgen, Salut, Ciao oder ein einfaches Hoi und dies am besten früh genug, nicht erst auf Augenhöhe – sodass ich mich rechtzeitig in Sicherheit bringen oder den Weg frei machen kann. Ist ja auch zum Wohle von euch Radfahrenden, also eine, wie man heute sagt, «Win-Win»-Situation. Also bitte klingeln oder freundlich grüssen. Mit bestem Dank und vorsichtigen Grüssen Anja Fasel-Schreiber, Kirchstrasse 35, Vaduz |
561213 | Auch eine Vision | Hanny Büchel,Wingertgasse 13, Vaduz | 9. Februar 2015 | Vaduzer Zentrum Ich stehe für das Sichtbarmachen des Schönen, das sich in Vaduz nur noch versteckt zeigt. Und ich glaube nicht, dass Vaduz durch Grossanlässe, die einige erfreuen, andere aber belästigen, seinen Charme zurückgewinnt. Vaduz muss das alltägliche Miteinander von Jung und Älter beleben und auch dies nicht durch Grossbauten. Ich stehe für die Eisdiele, den mobilen Fruchtstand, die Studentenbeiz, das gemütlich liebevolle Café, die Bocciabahn, kleine Läden, die durch attraktiven Mietzins jüngeren Menschen eine Chance geben. Ich stehe für das Entfernen der wiesenbegrenzenden Quadersteine, das Zurückstutzen der höher gezogenen Mauern, für Bäume, Brunnen und Bänke, für Licht und Farben. Für das Leben! Denn irgendwann werden wir unter unserem kalten Baustil mit wenig Licht und den dominierenden Grau-Brauntönen leiden. Hanny Büchel, Wingertgasse 13, Vaduz |
561286 | Schizophrener Regierungsentscheid | Monica Derungs-Scherzer, Derya Kesci – Freie Liste, Dorfgruppe Triesen | 10. Februar 2015 | DLZ Sonne Triesen Norman Nigsch vermutet, dass hinter der neuerlichen Entscheidung der Regierung im Fall DLZ Sonne politischer Druck steckt. Diese Vermutung ist nicht einfach so von der Hand zu weisen. Denn wie anders ist es zu erklären, dass die Regierung noch im Juni 2014 im Gestaltungsplan keinen Mehrwert sieht, im Februar 2015, also nur gut ein halbes Jahr später, dann diesen plötzlich verfahrenstechnisch richtig und auch inhaltlich als für korrekt befindet. Wenn man innerhalb von so kurzer Zeit in einer so wichtigen Angelegenheit die Ampel von Rot auf Grün stellt, dann muss sich zwischenzeitlich (politisch?) schon einiges getan haben. Neue, gewichtige Argumente, warum man vom Regelbau nun plötzlich abweichen kann, sind nämlich keine aufgetaucht. Es bleibt nun zu hoffen, dass der Verwaltungsgerichtshof (VGH), welcher nun nicht mehr um eine eigene Entscheidung herumkommt, sachlich und unabhängig entscheiden wird. Davon ist auszugehen, denn ansonsten wären Zweifel am Rechtsstaat Liechtenstein angebracht. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen Die Regierung hat nun also zum zweiten Mal über den Gestaltungsplan DLZ Sonne Triesen entschieden – und wie! Innerhalb von etwas mehr als einem halben Jahr hat die Regierung nämlich zwei völlig konträre Entscheidungen getroffen. Zur Erinnerung: Zuerst hat die Regierung der Beschwerde der Anwohner stattgegeben, weil die diversen Ausnahmebewilligungen bezüglich Verkaufsfläche und Gebäudevolumen nicht mit der Versorgung der Bevölkerung der Gemeinde Triesen mit Gütern des täglichen Bedarfs gerechtfertigt werden kann. Somit wurde die positive Entscheidung der Gemeinde zum Gestaltungsplan DLZ Sonne aufgehoben und zur besseren Begründung an die Gemeinde zurückgeschickt. Dabei machte die Regierung klar, dass sie den vorgelegten Gestaltungsplan gemäss den strengen Anforderungen von Gesetz und Rechtsprechung zur Zulässigkeit von Gestaltungsplänen als völlig ungenügend erachtete. Nach Erhebung einer Beschwerde durch die Grundeigentümer hob der Verwaltungsgerichtshof diese erste Regierungsentscheidung zwar auf. Er stellte die inhaltliche Kritik der Regierung am Gestaltungsplan aber nicht infrage; der Verwaltungsgerichtshof wies die Regierung nur an, selbst zu entscheiden, anstatt die Sache noch einmal an die Gemeinde zurückzuweisen. Aber eben: Dass die Regierung im zweiten Anlauf eine völlige Kehrtwendung macht und so tut, als ob es ihre erste Entscheidung und die strengen Kriterien der bisherigen Rechtsprechung (vgl. Mühleholzmarkt) gar nicht gäbe, hat sich wohl auch der Verwaltungsgerichtshof nicht gedacht. Die Regierung spricht nun plötzlich davon, dass es sich beim DLZ Sonne gar nie um einen Nahversorger gehandelt habe, sondern um einen Grossverteiler und der müsse eben gross sein. Jede/r kann sich selbst ausmalen, wie stark der private und parteipolitische Druck gewesen sein muss, dass die Regierung derart einknickt. Gerade wegen dieser lamentablen Vorstellung der Regierung kann man aber auch zuversichtlich sein, dass der Verwaltungsgerichtshof dies alles angemessen zu würdigen wissen wird, wenn er den Fall nächstens erneut auf den Tisch bekommt. Damit sich jede/r über den eindrücklichen Meinungswandel der Regierung ein Bild machen kann, stellen wir beide Regierungsentscheidungen nebeneinander auf der Freie-Liste-Homepage (Medien) ins Internet. |
561287 | Liechtenstein an der Grünen Woche in Berlin (Nachlese) | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 10. Februar 2015 | Liechtensteiner Käse Unsere zukunftorientierte liechtensteinische Landwirtschaft stehe an der Grünen Woche in Berlin im Mittelpunkt, so konnte man es in den hiesigen Zeitungen lesen, als die zuständige Ministerin Marlies Amann-Marxer zur Eröffnung nach Berlin reiste. Die Produkte des Milchhofs, speziell der Liechtensteiner Käse und das Bier des Liechtensteiner Brauhauses, wurden zur Degustation angeboten. Der Auftritt an der grössten Verbraucherschau für landwirtschaftliche Produkte wurde in Zusammenarbeit des Landwirtschaftsministeriums, der VBO (Vereinigung Bäuerlichen Organisationen), der liechtensteinischen Botschaft Berlin und des Liechtenstein Marketings organisiert und im Auftrag der Fürstlichen Regierung durchgeführt. Es wurden über 60 000 Käsewürfel von den Besuchern am Stand verköstigt, als auch am Brauhaus-Bier genippt. Interessant wäre nun zu wissen, was der Auftritt in Berlin gekostet hat? Wir wissen, dass die Olma in St. Gallen eine Million verschlingen wird. Doch noch eine andere Frage beschäftigt mich, wer produziert den sogenannten «Liechtensteiner Käse»? Beim Milchhof ist dies nicht möglich, da momentan gerade die neue Käserei gebaut wird. In dieser soll in zwei Jahren die deutsche Gourmet-Klientel mit Käse, im Hochpreissegment angesetzt, versorgt werden. In Berlin will man Liechtensteiner Käse beliebt machen, obwohl man täglich lesen kann, mit welchen Problemen der Schweizer Käse, der längst in den Markt eingeführt ist, zu kämpfen hat. Bleibt nur zu hoffen, dass die Verantwortlichen des Milchhofs nicht auf ihrem Käse sitzenbleiben. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
561288 | «FL–A–CH»- Haltestelle Nendeln | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 10. Februar 2015 | Verkehrspolitik Die Kontra-Argumente des Abgeordneten Herbert Elkuch zur S-Bahn «FL–A–CH» im «Volksblatt» vom 21. Januar enthalten betreffend der «FL–A–CH»-Haltestelle Nendeln überraschend viele falsche Aussagen! Sollte ein Abgeordneter nicht richtig informiert sein, um gut entscheiden zu können? Eine S-Bahn-Komposition ist etwa 75 Meter lang. Damit in den Hauptverkehrszeiten zwei Kompositionen als ein Zug mit doppelter Kapazität fahren können, muss der Bahnsteig 160 Meter lang sein. Es gehört heute zu einem guten Angebot im Bahn-verkehr, dass man möglichst im Trockenen ein- und aussteigen kann. Die Haltestelle an der heutigen Kreuzung der Bahn mit der Rheinstrasse hat zwei Geleise. Also braucht es eine Ost- und eine West-Haltestelle; diese werden mittels Unterführung verbunden. Auf beiden Seiten braucht es laut Behinderten-Gleichstellungsgesetz eine Treppe und eine flache Rampe (wie z. B. in Sargans bei gut doppelt so langen Bahnsteigen) oder je einen Lift bei kurzen Bahnsteigen. Veloabstellanlagen hat es auf der Ost- und Westseite. Doch Autoparkplätze und Anlegekanten für die LIEmobil-Busse hat es nur auf der Westseite. |
561383 | Der Koran macht alle noch «Schlapp» | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 11. Februar 2015 | Islam-Debatte Mohamed Elghazzali aus Feldkirch beginnt seinen Leserbrief von vergangener Woche mit dem Titel «Der Koran ruft nicht zum Töten auf» etwas flott und mahnend mit den Worten: «Lassen wir in der Diskussion mal alle Bezüge auf Personen weg und reden nur über die Sache.» Um aber schon im zweiten Satz munter auf Manfred Schlapp einzuschlagen und ihn schon gleich mal als den Täter einer Hetzjagd gegen den Islam zu verurteilen. So stellt er ihn grad auch noch auf die gleiche Stufe wie radikale Islamisten und spricht ihm ab, die Geschichte des Islam überhaupt zu kennen. Nachher versteigt er sich auch noch in die Aussage, der Koran lehre Friede und Achtung vor dem Menschen, um ein paar Sätze später über die Jahrhunderte alte Fehlentwicklung des Islam zu schreiben. Noch weiter sagt er dann, der Koran wäre das richtige Mittel, den Islamisten ihren katastrophalen Weg aufzuzeigen. Dann mahnt er noch, man müsse in Liechtenstein wegkommen von persönlichen Beleidigungen und Ressentiments und die Debatte versachlichen. Und er mahnt auch an, der Westen müsse sich mit der desaströsen Politik im Nahen Osten und mit der Immigration auseinandersetzen. Nun, im Nahen Osten leben vor allem Islamisten aller Couleur und seit es den Nahen Osten gibt, hauen diese wild wie die Berserker aufeinander ein. Friedensbemühungen des Westens scheitern schon deshalb, weil die da unten meist selbst nicht wissen, wer nun gegen wen ist und wer in welchem Namen sich das Recht heraus nimmt, dem andern ein paar Kugeln um die Ohren sausen zu lassen. Ja und mit den Immigranten ist das halt auch so eine Sache und wird wohl für immer schwierig bleiben. So lange es Leute wie den Erdogan aus dem Nahen Osten gibt, der seine Landsleute, die in Deutschland leben, ermahnt, sie sollten sich nicht integrieren, sondern parallele Gesellschaften anstreben. Auch erwähnt Herr Elghazzali, der Koran verlange Respekt und Achtung vor anderen Glaubensrichtungen. Wie ist es dann möglich, dass es in der Türkei 98 Prozent Islamisten und nur 2 Prozent andere Glaubensrichtungen, Tendenz sinkend, gibt. Wie wir wissen, haben vor allen Christen dort unten einen sehr schweren und oftmals auch lebensbedrohlichen Stand. In Vorarlberg wollen die dort lebenden Türken einen eigenen Friedhof haben. Und zwar ist das so, dass ein toter Muslim nicht in der gleichen Erde begraben werden darf, wo schon ein Ungläubiger drin verfault ist, weil dann die Erde unrein wäre. So viel zum Thema Respekt und Achtung vor Andersgläubigen. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
561384 | Der gemeinsame Weg | Patrik Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 11. Februar 2015 | Radfahrer und Hunde Dieser Leserbrief ist als Antwort bzw. Ergänzung auf den Leserbrief von Beat Hasler, «Vaterland»-Ausgabe vom 10. Februar 2015 («Radfahrer kontra Hundehalter») zu betrachten. Hier ein paar Bitten und Vorschläge an die Radfahrerkolleginnen und Kollegen sowie auch Hundebesitzer: An die Radfahrer: Jedes Rad sollte meines Wissens nach eine Fahrradklingel besitzen bzw. es muss eine funktionierende vorhanden sein. Benützt doch bitte diese, um die Mitbenutzer des Weges frühzeitig zu warnen, gerade wenn man von hinten herangefahren kommt, ist dies doch sehr zu empfehlen, erst recht bei Hundehaltern, die Gassi gehen. Eine Verlangsamung der Fahrt kann hier auch Schlimmeres verhindern. Dieses Vorgehen ist auch bei Verkehrsteilnehmern zu empfehlen, die einen nicht sehen oder wahrnehmen (können). Zudem wäre ich als Fahrrad- und Autofahrer sehr froh, wenn die Radfahrer den Radweg und nicht das Fussgängertrottoir benutzen würden. Hier wäre es auch noch sehr hilfreich (und vor allem unfallverhindernd), wenn diese dann auch auf der richtigen Strassenseite in die richtige Richtung fahren würden. Speziell in Ruggell fällt mir das sehr häufig auf und ich hatte schon einige Beinaheunfälle erleben müssen; überdies sind sich hier leider die meisten erwachsenen Damen zu schade («ja aber Haare!»), einen Helm zu tragen. Wir Erwachsene haben eine Vorbildfunktion für unsere Kinder, vergesst das bitte nicht. Nun zu den Hundebesitzern: Bitte benutzt doch die Robbydogs, es ist besser für alle, auch für die Umwelt. Zudem empfehle ich bei Hunden, die dem Herrchen nicht wirklich gehorchen, diese zumindest auf gemeinsamen Fussgänger- und Fahrradwegen anzuleinen. Und sollte es dann dochmal zu einem Zwischenfall kommen, was durchaus auch bei geschulten und trainierten Hunden vorkommen könnte, dann seit doch bitte alle vernünftig und lasst das gegenseitige Beschimpfen, denn es bringt nichts. Hier wäre es besser, einander zu helfen und dann eventuell gemeinsam einen Kaffee oder «heissi Schoki» trinken zu gehen (o.k., dass dies passieren wird, ist eher unwahrscheinlich, man darf es sich aber vorstellen). Zu guter Letzt: Wir in Liechtenstein haben den absoluten Luxus, solch tolle Fussgänger- und Radwege zu haben, die auch im Winter (zumindest hier in Ruggell) geräumt und gepflegt werden. Seien wir also doch froh und glücklich darüber, dass wir diese Wege gemeinsam und evtl. in der Gemeinschaft benützen können. Patrik Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
561385 | Best Case oder Worst Case – Haben wir auch den Mut? | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 11. Februar 2015 | Vaduzer Zentrumsprojekt In Printmedien der FBP wird zum Projekt «Gnuag Platz för alli» folgendes zitiert: Die Zentrumsentwicklung von Vaduz – einerseits die Umgebung des Rathauses und andererseits die Marktplatzumgebung – ist u. a. ein zentrales Anliegen des Gemeinderats, des Vereins Standortmarketing und der FBP-Fraktion. Es gilt nun, die Einwohnerinnen und Einwohner von den vielen Vorzügen des Projekts «Gnuag Platz för alli» zu überzeugen (s. FBP-Vaduzmagazin 8. Ausgabe/2014). Wie aus dem «Volksblatt» vom 9. Februar 2015 weiter entnommen werden kann, sei das Projekt ein wohldurchdachtes Belebungsprojekt für das Zentrum der Residenz. Es sei durchdiskutiert, modifiziert mit Ideen angereichert, gecheckt und gegengecheckt sogar die Finanzierung könne ganz locker und quasi im Rückgriff auf ein «wohlgefülltes gemeindeeigenes» Sparbuch im Alleingang und ohne Fremdkredite gestemmt werden. In Zukunft sollen also auch die Gäste von auswärts vermehrt in unseren Hauptort kommen und ihre Franken künftig öfter in Vaduz liegenlassen, weil es sich nun rentiert und Spass macht, nach Vaduz zu kommen und im Städtle zu flanieren. Bei so vielen positiven Aspekten müsste ich jetzt als Einwohner von Vaduz grossen Beifall klatschen und glücklich sein. Leider bin ich ein nach Sicherheit strebender Mensch und so stellt sich mir nun die berechtigte Frage nach den Risiken dieses finanziellen Grossprojektes. Wird dieses Projekt tatsächlich die erwünschte Belebung bringen? Wie sieht genau diese Anreicherung von Ideen zur Wiederbelebung im Detail aus? Stellten die Verantwortlichen die Chancen und Risiken sowie die Ansatzpunkte für die regionale Entwicklung einander gegenüber? Wurde berücksichtigt, dass unser Kaufverhalten sich stark verändert hat, denn mit neuen Kommunikationstechnologien verändern sich Wertschöpfungsketten sowie Konsum- und Einkaufsgewohnheiten. Wurde berücksichtigt, dass insbesondere bei ausländischen Gästen die wachsende Nachfrage nach landschafts- und naturorientiertem Tourismus in Zukunft gefragt sein wird? Wie sieht es mit einem wohlgefüllten gemeindeeigenen Sparbuch aus, wenn die gewünschten Einnahmen nicht eintreffen und die laufenden Kosten bestehen bleiben bzw. durch die nachfolgenden Projekte (Marktplatz inkl. Busterminal) sogar steigen? Wird dann neben dem Verkehrsaufkommen auch der Gemeindesteuersatz erhöht? All diese Fragen werden mir auf der Homepage vaduzmitvielfalt.li leider nicht beantwortet. Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz |
561386 | Auf den Knien vor der Hausbar | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 11. Februar 2015 | Trinkgewohnheiten In der «Sapperlot»-Kolumne im «Vaterland» vom 10. Februar meinte Frau Janine Köpfli, sich zu den Trinksitten und -gebräuchen der hiesigen Bevölkerung äussern zu müssen. «Wenn die Liechtensteiner zusammenkommen, fehlt in den wenigsten Fällen die Flasche Bier, das Glas Wein, der Becher Glühwein oder sonst ein Mixgetränk mit Schuss», lautete die knallharte Analyse. Zu dieser Beschreibung kollektiven Trinkverhaltens möchte ich – quasi ergänzend – nun ein Beispiel meines individuellen Umgangs mit Hochprozentigem beisteuern. Dank Frau Köpfli bin ich dazu in der Lage. Ihr moralinsaurer Beitrag hat bei mir das Folgende ausgelöst: Nachdem ich ihren Text gelesen hatte, bin ich wortlos vom Mittagstisch aufgestanden und habe mich, wie von Geisterhand gesteuert, auf der geradesten Linie zu unserer Hausbar begeben. Wie vor einem Altar bin ich dort auf die Knie gefallen. Wahllos habe ich zur erstbesten Flasche Hochprozentigem gegriffen; diese entkorkt, ohne jeden weiteren, unnötigen Zeitverlust an die Lippen gesetzt und mir einen (mehr als nur) kräftigen Schluck durch die Kehle rinnen lassen. Müsste ich das Gefühl der Erleichterung, der Ruhe und Wärme beschreiben, das mich kurze Zeit später durchströmte, ich könnte nur scheitern. Schon nach kurzer Zeit war alles wieder lustig. Vor lauter Freude hab ich mir noch einen Schluck gegönnt. Diesmal aber zivilisiert aus dem Glas und gezielt einen feinen, schottischen Single Malt. Sehr zum Wohl, Frau Köpfli! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
561393 | Kommunikation in Triesen!? | Rita und Josef Quaderer,In der Fina 18, Schaan | 11. Februar 2015 | DLZ Sonne Auch wir haben bei unserem Projekt in Triesen mangelnde Kommunikation und lntransparenz seitens der Gemeindevorstehung erfahren müssen. Nicht lnvolvierte waren besser informiert über Gemeinderatsbeschlüsse und Vorgehensweise, als wir als Antragsteller. Soviel zur lnformationspolitik in Triesen! |
561487 | Wo wir wohnen und daheim sind: DLZ Sonne Triesen und «Gnuag Platz för alli» | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 12. Februar 2015 | Zentrumsgestaltung Während der letzten paar Jahre habe ich den halben Vaduzer Gemeinderat buchstäblich als Kindergarten empfunden. Sie haben nicht dafür gearbeitet, wofür sie gewählt wurden. Rund die Hälfte war nicht in der Lage, am gleichen Strick zu ziehen. Ich schlage daher vor, dass die Vaterländische Union Gemeinderäte wählen soll, die Verantwortung übernehmen und sich nicht darauf beschränken, alles zu kritisieren und permanent Nein zu sagen. Es gilt – so wie ein Unternehmer – zu arbeiten und die besten Lösungen zu finden. Der Gemeinderat soll für alle Bürger von Vaduz da sein, es hat ja auch «gnuag Platz för alli». Paul Ospelt, Mitteldorf 30, Vaduz Seit Wochen wirbt die Gemeinde Vaduz für die neue Zentrumsplanung. Allein schon mit seinem Namen stellt das Siegerprojekt einen zu hohen Anspruch an sich selbst und ist dadurch ein Ding der Unmöglichkeit. Zwei Kinosäle und ein Kleintheater (vorwiegend nachtaktive Betriebe!) sind bereits eingeplante Möglichkeiten einer Nutzung. Ansonsten ist, vor der 56 Millionen-Franken-Abstimmung, mit Folgeinvestitionen von weiteren geschätzten 30 Millionen Franken, die Nutzung des neuen Gebäudes noch offen. Eine neue Wundertüte ist geboren. Der ehemalige Investor ist abgesprungen oder wurde ausgeladen. Die Gemeindeadministration hat das Management übernommen. Das Ungeplante wird zurzeit als Vorteil verkauft. Seit 1998, als Vaduz mit der neuen Fussgängerzone zu punkten hoffte, ist die Gemeinde mit einer beispiellosen und nicht gerade billigen Belebungspolitik beschäftigt. Wie bei Ali Baba soll sich nun der Sesam zum lange ersehnten Erfolg öffnen. Verführerisch werden allerlei «attraktive» Situationen aus der Vergangenheit in die Visualisierung hineinprojiziert. Eine perfekte Welt wird da gezeigt, alles steht betriebsbereit da, sauber und geräuschlos, die Schweizer Berge grüs-sen hinter einer schnörkellosen Architektur. Hell, sonnig und ohne jeden Schatten präsentieren sich die neuen Plätze. Wie kann Herr und Frau Vaduzer da noch an einem Erfolg zweifeln? Ich frage mich, ist das nicht ein neues Märchen aus 1001 Nacht? Hat man in den letzten 15 Jahren überhaupt etwas gelernt und bei dieser Planung die notwendigen Schlüsse daraus gezogen? Es sieht mir nicht danach aus, denn ein Gebäude allein ist noch keine Lösung fürs Städtle! Walter Meier, Städtle 4, Vaduz Ich stelle fest, dass einige Kritiker zu kritisch sind, alles besser machen würden. Aber man kann nicht immer gegen vernünftige Entscheidungen sein. Es ist sicher richtig, dass Entscheidungen kritisch und sachlich angeschaut werden. Darum brauchen wir auch solche Mitbürger, die sich für unsachliche Entscheide einsetzen. Wenn wir aber nur noch Kritiker und Besserwisser im öffentlichen und politischen Raum an der vorderen Front gehabt hätten, wäre unser Land noch um rund 50 Jahre zurückversetzt. Ein Bauernstaat mit kleinen Bauerndörfern. Jeglicher Fortschritt und jegliche Innovation hätten nicht stattfinden können. Positive Beispiele von Gemeinden sind Buchs oder Mels. Diese haben heute eine attraktive Einkaufsmeile und laden zum Verweilen ein. Anders als Schaan oder Vaduz. In unseren Gemeinden wurden Einkaufszentren abgewiesen. Die Bevölkerung Liechtensteins wird somit quasi aufgefordert, im benachbarten Ausland einzukaufen, da die Möglichkeiten in Liechtenstein weniger attraktiv sind. Im Dorfzentrum von Triesen selbst besteht derzeit nicht einmal die Möglichkeit, einzukaufen. Seit der Schliessung des Sunna-Markts gibt es keinen Supermarkt mehr, der die täglichen Bedürfnisse und die Notversorgung deckt. Kann das wirklich sein in einer Gemeinde mit rund 5000 Bewohnern? Über die Planung (Gestaltungsplan) kann man geteilter Meinung sein, aber ein Dienstleistungs- und Einkaufszentrum braucht eine gewisse Grös-se und Gestaltung, damit der Geschäftsablauf funktioniert (Logistik … etc.). Man kann nicht immer gegen alles sein. Besonders nicht, wenn man keine bessere Alternative vorzuweisen hat. Der Gemeinderat hat das Projekt sicher geprüft und für gut befunden, sonst wäre nicht mehrheitlich zugestimmt worden. «Gnuag Platz för alli»: Es gibt Kritiker und Besserwisser, für die jedes Projekt das Falsche ist. Deshalb sind sie auch gegen das Projekt «Gnuag Platz för alli». Es wird aber endlich Zeit, dass die Vaduzer Gemeinde-Stimmbürger diesem Projekt zustimmen. Es wurden in der Vergangenheit zu viele Projekte abgelehnt und somit wurde ein Fortschritt verhindert. Durch die neue Gestaltung würde Vaduz endlich ein attraktives Zentrum erhalten, worauf wir Liechtensteiner stolz sein könnten. Schliesslich ist ja Vaduz unser Hauptort und dieser sollte sich auch als solcher präsentieren können. Fasnächtliche Grüsse, Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
561488 | Fragwürdige Unterstützung der Konkurrenz | Herbert Elkuch, Erich Hasler,DU-Abgeordnete | 12. Februar 2015 | Gesundheitsmarkt In Bendern ist die modernste Augenklinik des Rheintals mit zwei OP-Sälen höchsten Standards angesiedelt. Demnächst erhält das Unterland in Bendern zudem eine weitere, moderne Privatklinik in einem dreigeschossigen Gebäudekomplex mit 20 Betten, zwei OP-Sälen und einem Hybrid-OP-Saal. Investitionsvolumen: zirka 50 Millionen Franken. Das Oberland besitzt auch noch ein Spital mit zwei OP-Sälen und 74 Betten. Die beiden Privatkliniken im Unterland mit modernster Ausstattung sind auf den Export von Gesundheitsleistungen angewiesen. Nur dann wird sich die Investition rechnen. Wenn dies klappt, werden auch Steuereinnahmen für die Standortgemeinde und das Land Liechtenstein anfallen. Nun ist soeben in Fläsch, ausgerechnet im Einzugsgebiet unserer Spitäler, der Spatenstich für eine weitere Privatklinik («Klinik Gut») gemacht worden. Diese intensiviert den Kampf um gut betuchte Privatpatienten. Ausserdem hat das Medizinische Zentrum Bad Ragaz per Ende 2013 vom Kanton St. Gallen die Betriebsbewilligung zum Führen einer stationären Rehabilitationsklinik erhalten, die sich vor allem auf privatversicherte Patienten und vermögende Personen fokussiert. Die Aufrüstung mit neuen Kliniken in unserer Region wird zweifellos auch Auswirkungen auf unser Landesspital haben. Nicht die Abdeckung aller Fachgebiete, sondern eine Spezialisierung auf einzelne ist die Strategie der Privatkliniken. Ein «Provinzspital», das alles und doch zu wenig entsprechend dem Gusto der immer anspruchsvolleren Patienten anzubieten hat, wird es zukünftig immer schwerer haben. Das Management des Landesspitals versucht, mit der Kooperation mit dem Zentrumsspital Chur einen Mittelweg einzuschlagen. Warum Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini ausgerechnet beim Spatenstich der Klinik Gut, der zukünftigen Konkurrenz für unsere Spitäler und Kliniken, mit dabei war und in die Kamera lächelt, ist angesichts dieser Situation nicht nachvollziehbar. Derweil, so scheint es, arbeitet das Landesspital mit der Zustimmung des Gesundheitsministers fleissig an weiteren Expansionsplänen, die den Entwicklungen auf dem Gesundheitsmarkt hinterherhinken. Sicher ist aber eines: Die Privatkliniken werden dem Landesspital langsam, aber sicher das Wasser abgraben. Eine beängstigende Entwicklung für Personen, die sich keine Privatversicherung leisten können. Was übrig bleiben wird, ist eine Zweiklassengesellschaft und ein sich vergrössernder Kostenblock im Bereich Spital, der dann von den Prämien- oder Steuerzahlern berappt werden muss. |
561489 | AHV-Revision mit 13. Rente | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 12. Februar 2015 | AHV-Finanzierung Je mehr für die Streichung der 13. AHV-Rente und für Beitragserhöhungen zur Finanzierung der AHV propagiert wird, desto mehr wächst der Unmut bei den Betroffenen. Von den vorgeschlagenen Massnahmen sind alle betroffen, sowohl die Beitragszahler als auch die Rentenbezüger. Der Unmut ist verständlich, denn, auf einen kurzen Nenner gebracht, sollen für eine schlechtere Altersversicherung künftig höhere Beiträge bezahlt werden. Wer würde so eine Versicherung kaufen? Die AHV ist kein Sanierungsfall. Bei Lösungen für die längerfristige Finanzierung sollte man vom demografischen Wandel nicht nur reden, sondern ihn beim Finanzierungsmodell mit einbeziehen. Das heisst, man kann der zahlenmässig immer kleiner werdenden nachkommenden Generation nicht weiterhin überlassen, das zunehmende Rentenaufkommen zu finanzieren. Weil das nicht geht, was jeder sieht, man aber in diesem Denkmuster gefangen bleibt, erhöht man die Abgaben und kürzt die Leistungen. Eine Leistungskürzung ist keine Finanzierung! Die 13. AHV–Rente ist eine Besonderheit unserer Altersversicherung. Sie abzuschaffen ist weniger für die heutigen als für die künftigen Rentenbezüger eine empfindliche Einbusse. Berufstätige, die einen 13. Lohn bekommen, empfinden diesen Zustupf auf Jahresende in der Regel als höchst willkommen. So ergeht es den Rentenbezügern mit der 13. Rente. Anstatt auf der Leistungsseite Kürzungen vorzunehmen und gleichzeitig die Beiträge zu erhöhen, könnte als Alternative in Betracht gezogen werden, den Kreis der Beitragszahler zu erweitern. Das würde bedeuten, nebst den heutigen Beitragszahlern auch die Rentenbezüger im In- und Ausland für Beitragszahlungen heranzuziehen. Für die Beibehaltung von Qualität ist man eher bereit, einen etwas höheren Preis zu entrichten als für ein verschlechtertes Produkt. Ob man die 13. Rente beibehalten oder streichen will, ist weniger eine Expertenfrage als eine Willenssache, zu klären durch die Politik. Und da wecken die Äusserungen einiger Landtagsabgeordneter Hoffnung. Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
561490 | Medikamente bis zum Umfallen | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 12. Februar 2015 | Gesundheitswesen Die Patienten wurden zur Ware. Sie werden von einem Arzt zum anderen überwiesen. Einige Ärzte kassieren Geld für eine Überweisung an Kollegen (siehe Artikel: http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/mit-diesen-unethischen-methoden-verkaufen-aerzte-ihre-patienten-128799652). Je nach Fachgebiet verschreibt ein Arzt ein oder mehrere Medikamente (hat ja gelernt) und legt den Patienten ans Herz: «... das müssen Sie nehmen, sonst könnten Sie sterben.» (eine versteckte und strafbare Drohung). Bei wiederholten Ärztebesuchen können es 12 bis 15 verschiedene Medikamente sein, die Sie dann schlucken müssen. Eines Tages muss der Patient wegen akutem Nierenversagen, oder Herzinfarkt, oder Atemnot ins Spital eingeliefert werden. Fazit: Viele Medikamente schaden mehr, als sie nützen. Unter dem Titel: «Die Pharmaindustrie ist schlimmer als die Mafia» erschien am 5. Februar 2015 ein Artikel in der «Süddeutschen Zeitung». Zu lesen unter: http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/kritik-an-arzneimittelherstellern-die-pharmaindustrie-ist-schlimmer-als-die-mafia-1.2267631. Zum Glück haben wir auch Ärzte, die bereit sind, mit den Patienten zu reden und zu erklären, welches Medikament wirklich nötig ist und welches weggelassen werden kann. Gemäss WHO (Weltgesundheitsorganisation) gilt die Einnahme von mehr als fünf Medikamenten (mit fünf verschiedenen Inhaltsstoffen) als Medikamentenmissbrauch. Haben Sie gewusst, dass die Apotheken Ihre Medikamente auf Wirkung und Nebenwirkung und Wechselwirkung überprüfen können? Die Kosten werden zweimal jährlich von den Krankenkassen übernommen. Kann ich nur wärmstens empfehlen. Es ist an der Zeit, dass die Versicherten und Prämienzahler aktiv werden. Es fehlt an Zusammenarbeit zwischen den Ärzten, es fehlt an für Laien lesbaren Rechnungen und Befunden, es fehlt an Aufklärung. Hier gilt: Stellen Sie Ihrem Arzt so lange Fragen, bis Sie verstanden habe, worum es geht. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
561491 | Auf parteipolitischen Zug aufgesprungen? | Günter Mahl,Gemeindevorsteher Triesen | 12. Februar 2015 | Informationspolitik Sehr geehrte Rita und Josef Quaderer aus Schaan, Sie springen in Ihrem gestrigen Leserbrief auf ein parteipolitisch motiviertes Konstrukt von Unterstellungen auf. Zudem haben Sie vergessen zu erwähnen, dass es sich bei Ihrem Projekt in Triesen ursprünglich um ein «Bauen ohne Bewilligung der zuständigen Behörden» handelte. Sämtliche Gemeinderatsbeschlüsse wurden Ihnen zeitnah schriftlich bzw. z. T. per Einschreiben (Einstellung der widerrechtlichen Bauarbeiten) zugestellt. Zudem wurden Sie von einer Drittperson aus Ihrem Bekanntenkreis über die vertraulichen Gemeinderatsbeschlüsse, ja sogar das persönliche Abstimmungsverhalten der Gemeinderäte, informiert. Wie nicht Involvierte zu diesen Informationen kommen, darüber möchte ich nicht spekulieren. Fragen Sie diesbezüglich doch in Ihrem eben erwähnten Bekanntenkreis nach. Günter Mahl, Gemeindevorsteher Triesen |
561493 | Ein Hoch! | Emerita Schädler,Täscherlochstrasse 76, Triesenberg | 12. Februar 2015 | Zur Landesbibliothek Seit vielen Jahren nutze ich regelmässig die Dienste unserer Landesbibliothek in Vaduz. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind immer ausserordentlich freundlich und helfen mir stets zuverlässig dabei, neue Lektüre zu finden bzw. herauszufinden, ob ich ein Buch bereits einmal ausgeliehen hatte. So viel Aufmerksamkeit und Geduld uns Älteren gegenüber ist gar nicht selbstverständlich. Dafür möchte ich ihnen auf diesem Weg von Herzen ein grosses Dankeschön sagen. Emerita Schädler, Täscherlochstrasse 76, Triesenberg |
561595 | Dumm durch Energy-Drinks | Margot Sele, Ombudsfrau fürKinder und Jugendliche, Vaduz | 13. Februar 2015 | Recht auf Information Auf diesem Weg bedanke ich mich bei Herrn Silvio Tribelhorn für seinen informativen und aufrüttelnden Artikel, welcher am 12. Februar im «Liechtensteiner Volksblatt» erschienen ist. Er führt darin aus, dass ein übermässiger Konsum von koffeinhaltigen Energy-Drinks zu Störungen des Tiefschlafs, zum Absterben von Nervenzellen und generell zu hirnphysiologischen Veränderungen führen kann. Energy-Drinks sind nur ein Beispiel aus einer unüberschaubaren Reihe von nutzlosen und besonders für unsere Kinder vielfach schädlichen Erzeugnissen der Nahrungsmittelkonzerne. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf den Schutz ihrer Gesundheit und ein Recht auf Information darüber, welche «Snacks & Drinks» dumm, schwach und krank machen können. Eine fundierte Aufklärung ist besonders deshalb so nötig, weil die Nahrungsmittelindustrie ihre oftmals aus gesundheitlicher Sicht sehr bedenklichen Produkte äusserst werbewirksam vermarktet. Werbung dieser Art begegnet jungen Menschen an allen Ecken und Enden. Eltern und ganz besonders auch Lehrpersonen können Gegensteuer geben, indem sie objektiv informieren und gemeinsam mit den Jugendlichen hinter die Kulissen der «heilen Welt» blicken, welche uns die Werbung suggerieren will. Die objektive Information kann in Bezug auf das Konsumverhalten einiges bewirken, denn Kinder und Jugendliche reagieren recht sensibel, wenn sie merken, dass man sie für dumm verkaufen will. Es geht nicht darum, den Konsum solch schädlicher Erzeugnisse strikt zu verbieten. Verbote bewirken oft das Gegenteil. Jugendliche auf Augenhöhe zu informieren, so, dass sie sich ernst genommen fühlen, ist meist wirkungsvoller. Insbesondere Kinder aber auch Jugendliche brauchen Vertreter in der Erwachsenenwelt, die sich für ihre Rechte einsetzen. Ich möchte alle Erziehenden ermuntern, ihre diesbezügliche Verantwortung wahrzunehmen. |
561596 | Haus der Nachhaltigkeit in Ruggell | Andi Götz, GeschäftsführungStiftung für Nachhaltigkeit | 13. Februar 2015 | Präzisierung Zur Berichterstattung im «Volksblatt» und im «Vaterland» vom 6. Februar: Der Verein «EcoWerkstatt» präsentierte am 5. Februar in Ruggell vier der acht Projekte, die im Rahmen eines internationalen Architekturwettbewerbs für ein «Haus der Nachhaltigkeit» in Ruggell ausgearbeitet wurden. Bei der Berichterstattung in den Tageszeitungen kam es zu Ungenauigkeiten und Missverständnissen, die hiermit richtiggestellt seien. Richtig ist, dass die gemeinnützige «Stiftung für Nachhaltigkeit» ein Haus der Nachhaltigkeit in Ruggell bauen will. Damit soll verschiedenen gemeinnützigen Organisationen im ökologischen, sozialen und kulturellen Bereich eine Wirkstätte geboten werden. Unter einem gemeinsamen Dach mit günstigen Mietbedingungen sollen diese ihre Arbeit leisten und sich untereinander vernetzen können. Die Internationale Alpenschutzkommission Cipra und die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU waren von Anfang an an einem solchen Haus interessiert, sie sind aber nur zwei von vielen möglichen Organisationen, die in Ruggell im Haus der Nachhaltigkeit unter einem gemeinsamen Dach arbeiten werden. Beide sind in keiner Weise an der Stiftung für Nachhaltigkeit beteiligt, es würden ihnen die finanziellen Mittel fehlen, um Stiftungskapital einzubringen. Der Stiftungsrat ist der Meinung, dass die hochkarätig zusammengesetzte internationale Architekturjury ein sehr gutes, innovatives und nachhaltiges Siegerprojekt ausgewählt hat. Ob es realisiert wird, wird der Stiftungsrat im Frühjahr nach einer Überarbeitung des Projektes beschliessen. Dieser Beschluss wird unter anderem davon abhängen, ob das Projekt sich an den vorgegebenen Kostenrahmen halten kann, denn nachhaltig ist das Gebäude nur, wenn es Vorbildcharakter hat und die Multiplizierbarkeit nicht an den Kosten scheitert. Andi Götz, Geschäftsführung Stiftung für Nachhaltigkeit |
561605 | Lieber Günter Mahl | Rita und Josef Quaderer,In der Fina 18, Schaan | 13. Februar 2015 | Informationspolitik Ein herzliches «Allwäg Kwösoo» us Schaa! |
561686 | Fasten mit Humor | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 14. Februar 2015 | Glaube Fasnacht vor der Fastenzeit ist wohl eine kluge Erfindung, um humorvoll «Leviten» zu lesen und Ärger lustig loszuwerden. In einer Kirchenzeitung sah ich kürzlich neben einem strahlenden Kindergesicht den fastnächtlichen Titel: «Christsein ohne Humor hat keinen Witz.» Ich liebe den Humor, weil er sehr ernste Botschaften schmunzelnd vermittelt und ihnen dadurch den Stachel der Tragik nimmt. Aus der Kirchengeschichte kenne ich etliche humorvolle Heilige wie Philipp Neri. Besonders beeindruckt mich Thomas Morus, der als Lordkanzler des Königs Heinrich von diesem zum Tod verurteilt wurde, weil er ihn nicht als Haupt der Kirche in England anerkannte. Den Kopf schon unter dem tödlichen Beil, schob er seinen Bart zur Seite mit der lauten Bemerkung: «Du hast ja keinen Hochverrat begangen.» Johannes XXIII. hatte es als Papst nicht leicht, aber er konnte über sich selbst lachen: «Johannes, nimm dich nicht so wichtig!» Jesus warnte seine Jünger, die um die ersten Plätze stritten: Wer unter euch der Erste sein will, werde der Diener aller! Und: Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, kommt ihr nicht ins Himmelreich! Echter Humor verbindet Altersweisheit mit Kinderfröhlichkeit. E. Kästner nennt den Humor das «ernsteste Thema der Welt». Er ist eine Frucht menschlicher Reife und die Versöhnung mit sich selbst und mit der Umwelt – eben: Humor ist, wenn man trotzdem lacht! Humor nährt sich aus der Liebesfähigkeit, dem Wohlwollen und der Lebensfreude. Jesus brachte uns die anspruchsvolle frohe Botschaft, für die uns der humorvolle Papst Franziskus begeistern will … die österliche Busszeit ist die günstige Zeit dafür! |
561687 | «Gnuag Platz för alli» – Freiräume erhalten! | Walter Meier,Städtle 4, Vaduz | 14. Februar 2015 | Zentrumsgestaltung Im Zentrum von Vaduz sind inzwischen, mit Ausnahme des Peter-Kaiser-Platzes, der obersten Etage der Marktplatzgarage und der Rathausumgebung, alle freien und öffentlichen Räume verbaut. Das Rathaus-areal ist derzeit der einzige Ort, bei dem ein ansprechender Blick vom Äule ins Städtle noch möglich ist. Zudem gewährt dieser Raum einen freien Blick vom Zentrum aus auf Schloss Vaduz. Wird dieser Freiraum wie geplant zugebaut, verschwindet das Städtle endgültig hinter Mauern. Wir haben heute einen sonnigen und freien Rathausplatz mit ansprechendem Rundblick in eine phantastische Bergwelt, dem aber zweifelsfrei die Gestaltung fehlt. Freiräume sind infolge unseren beengten Verhältnissen ein grösseres Bedürfnis und ungleich wertvoller als Bauten, von denen es im Vaduzer Zentrum beileibe genügend gibt. Das Vaduzer Rathaus sollte ein Schmuckstück und Wahrzeichen der Gemeinde sein, dem man entsprechend freien Raum und eine geschmackvolle Umgebung gestalten und erhalten sollte. Freiräume im Zentrum sind aber auch für Grossanlässe, mit denen ein Hauptort immer wieder konfrontiert wird, eine absolute Notwendigkeit. Ganz unverständlich plant unsere Gemeindeadministration aber in eine ganz andere Richtung. Der Vaduzer Bevölkerung sei deshalb sehr empfohlen, vor der Abstimmung einen Augenschein im Zentrum vor Ort und aus der Vogelperspektive (Känzeli beim Schloss) zu nehmen, um einen echten Eindruck von der Situation zu bekommen. Walter Meier, Städtle 4, Vaduz |
561688 | «Ein riesiger Fortschritt» | Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter,Brata 6, Mauren | 14. Februar 2015 | Bildungsgutscheine Ein privates Bildungswesen ist nicht nur, wie Studien belegen, kostengünstiger und erfüllt die Wünsche und Bedürfnisse der Schüler und Eltern besser, es gibt auch ein tieferes Argument dafür: Es ist ein hohes Gut und ein Recht, dass Menschen ihren Überzeugungen gemäss leben und handeln können, z. B. dass sie bzw. ihre Kinder so lernen können, wie sie es für am besten halten, und das lernen, was sie für gut und wichtig halten. Wenn der Staat ein Bildungssystem mit Zwang einsetzt, behindert das die Menschen in ihrer Entfaltung und die Kultur. Wenn der Staat unsere Autos baute und unser Brot büke, hätten wir – wie seinerzeit die Menschen in der DDR und der UDSSR – schlechte Autos und müssten alle dasselbe Brot essen. Wenn der Staat ein Bildungssystem mit Zwang und Steuerfinanzierung einsetzt, ist das eigentlich noch schlimmer. Bildungsgutscheine wären ein riesiger Fortschritt. |
561689 | Antwort auf wo wir wohnen ... | Mathilda Dirven,Landstrasse 173, Triesen | 14. Februar 2015 | DLZ Sonne Triesen Ob eine Entscheidung vernünftig ist oder nicht, sieht jeder anders. Ich kritisiere die Grösse des Einkaufszentrums in Triesen. Der Grund ist: Es gibt in Balzers: Coop u. Roxy (wird vergrössert), kleine Geschäfte gibts auch (Gross frisst Klein); Triesen: Denner und Frommelt; Vaduz: Coop im Mühleholzmartk (kleines Geschäft Kaufmann); Schaan: Denner, Migros, Rietpark und kleinere. Also verhungern müssen wir nicht. Jedes Center hat eine riesige Auswahl an Lebensmitteln! Herr Schurte, sind Sie auch schon einkaufen gegangen? Haben Sie sich noch nie gefragt, wie viele Lebensmittel weggeworfen werden (Stichwort Verfalldatum)? In jedem Geschäft! Ich finde, das ist unnötige Verschwendung. Und wo wollen Sie jetzt noch eine Flaniermeile hinzaubern? Die ganze Landstrasse ist doch schon zugepflastert. Mathilda Dirven, Landstrasse 173, Triesen |
561691 | Valentin, der Rosenkavalier | Hetty Hasler,Triesen | 14. Februar 2015 | Lesergedicht Valentinsmorgen ohne Sorgen lädt dich ein zum Lieben, Lachen, Glücklichsein. Und öffnest du dem Glück die Tür, dann findet es den Weg zu dir. Und dein Herz gar voll von Freude und Dankbarkeit, dann sieht es Wunder weit und breit. Ja wenn die Nacht ist noch so dunkel, ohne Licht und ohne Sterngefunkel, um den neuen Tag mach dir ja keine Sorgen, nach jeder Nacht folgt ein neuer wundervoller schöner Morgen. Und jeder neue Morgen lädt dich ein – zum Lieben, Lachen und Dankbarsein. Dann finden sich zwei Herzen in einem in Harmonie, die nie zu enden schien. Hetty Hasler, Triesen |
561692 | Wer hat versehentlich meinen Mantel mitgenommen? | Sonja Kranz,Wiesenstrasse 88, Nendeln | 14. Februar 2015 | Schaaner FBP-Treffen Wer hat meinen Mantel verwechselt beim Jahrestreffen der FBP Schaan? Merkmal: kein Aufhänger. Bitte melden bei Sonja Kranz, Wiesenstrasse 88, Nendeln, Telefonnummer 373 52 14. Sonja Kranz, Wiesenstrasse 88, Nendeln |
561870 | Steuergelder umverteilen | Claudia Lins,Spaniagasse 7, Vaduz | 17. Februar 2015 | Medienförderung Es ist doch erstaunlich. Vergangene Woche konnten wir in der Presse nachlesen, dass Liechtenstein in Sachen Pressefreiheit einen dramatischen Absturz um 21 Plätze erleben musste und sich zum Beispiel hinter Staaten wie Namibia und Ghana befindet. Diese Nachricht müsste in einem demokratischen Staat eigentlich massive Reaktionen hervorrufen. Wie kann so etwas passieren? Müssen wir uns plötzlich mit einer unbekannten Zensurstelle auseinandersetzen oder wie lässt sich so eine drastische Verschlechterung eigentlich wirklich erklären? Wer greift denn in diese demokratischen Grundrechte so massiv ein? Es müsste eigentlich für den Steuerzahler interessant sein, in dem Zusammenhang einige Antworten zu erhalten, zumal die beiden Tageszeitungen «Vaterland» und «Volksblatt» einen nicht unerheblichen Teil ihre Existenz durch Steuergelder in Form von Medienförderung finanzieren. In Anbetracht dieser bedenklichen Entwicklung wäre es wohl für alle Einwohner sinnvoller, diese Beiträge umzuverteilen und zum Beispiel in dringend benötigte Kita-Plätze zu investieren. Claudia Lins, Spaniagasse 7, Vaduz |
561966 | LIEmobil bewegt das Land | Luda FrommeltLandstrasse 92, Triesenberg | 18. Februar 2015 | Öffentlicher Verkehr Am Mittwoch, den 11. Februar, fuhr ich mit dem Bus mittags nach Malbun zum Skifahren. Er sollte um 13.07 Uhr bei den Bergbahnen ankommen. Der Bus hat circa 8 Minuten Verspätung, das kann ja wohl vorkommen. Ein Skiständer am Bus ist nicht vorhanden, so liegen Ski, Snowboards und Schlitten im Gang, das sollte wohl nicht vorkommen. Der Bus ist gut gefüllt. Für die Retourfahrt ab Bergbahnen heisst es bereits um 15.37 Uhr einzusteigen. Der Bus fährt dann bis Jöraboda hoch, wendet dort und fährt dann um 15.44 Uhr talwärts. Dieser Bus ist total überfüllt. Jene Fahrgäste, mit denen ich sprach, sind sich einig: Es ist eine Zumutung. Der Chauffeur meint dazu: «Ihr wisst ja wo beschweren.» Mit einem einigermassen abgestimmten Fahrplan auf die Betriebszeiten der Bahnen (Nachmittagskarte) von 12.30 Uhr bis 16 Uhr könnte ich bis zu 3,5 Stunden Skifahren. Mit der aktuellen Bus-Verbindung gibt es gerade mal knappe 2,5 Stunden. Übrigens: Der nächste Bus würde um 17.14 Uhr talwärts fahren, soviel zu den Wahlmöglichkeiten von Montag bis Freitag. Am Wochenende und in den Ferien kommt der Skibus mit guten Verbindungen zum Einsatz. Auch bemerkenswert ist, dass das Malbuner Zentrum nicht mehr angefahren wird. Hier könnte man schon sarkastisch sagen: Malbun ist statt autofrei nun wenigstens busfrei. Dann gibt es auch dies: Ich stehe bei der Haltestelle Rizlina und schaue den Fahrplan talwärts an. Ich bin etwas irritiert über die Angaben auf der Tafel. Doch nun kommt der Bus. Daheim lese ich im Fahrplan auf Seite 47 nach, da steht: «Verstärkungsfahrten – Im Fahrplan sind einige Kurse goldgelb markiert. Diese Kurse fahren nur bei Bedarf (insbesondere in der Hochsaison) nach/von Malbun. Mit einer Vorlaufzeit von einigen Tagen werden auf www.liemobil, auf den Bildschirmen in den Bussen sowie in den Landeszeitungen die Kurse kommuniziert, die verlängert werden.» Diesmal hatte ich Glück, doch woher soll ich wissen, ob heute Bedarf besteht, wenn ich irgendwo auf dieser Linie zusteige? Dann gibt es auch dies: Wer ins’ Gaflei fahren möchte, dem sei geraten, den Fahrplan genau zu studieren und mitzunehmen, sein Handy mit dabei zu haben und jeden Spaziergang und jede sportliche Aktivität genau zu planen. Denn da gibt es ein Rufbus-System. Das heisst eine halbe Stunde vorher anrufen, damit auch ein Bus kommt. Dann gibt es auch dies: Die Schulkinder in Triesenberg können seit der Fahrplanumstellung im Dezember 2014 weder morgens, noch mittags noch nachmittags die Busse vernünftig nutzen, da diese nicht mehr zu den Schul- und Kindergartenzeiten passen. So werden nun noch mehr Kinder mit privaten Autos gefahren, was ein tägliches Chaos beim Schulhaus Obergufer verursacht und die Kinder lernen, dass ein Mama- oder Papataxi zum Alltag gehört. So stelle ich zusammenfassend fest, dass Busfahren bei weniger Dienstleistung teurer und unattraktiver geworden ist. Dies wird sich wohl so auswirken, dass der Privatverkehr weiter zunimmt. So stellt sich die Frage, ob LIEmobil aber auch Regierung und Landtag das so wollen, denn ohne staatliche Gelder wird sich das wohl nicht ändern. Es bleibt der kleine Trost, dass die Gemeinde Triesenberg mein Abo subventioniert. Die LIEmobil wirbt damit, das Land zu bewegen, zumindest werden so die Gemüter bewegt. Luda Frommelt Landstrasse 92, Triesenberg |
562063 | Offensichtliche Unfähigkeiten | Klaus Schatzmann, Präsident des Liechtensteiner Hotel- & Gastronomieverbandes (kurz: LHGV) | 19. Februar 2015 | Liechtenstein Marketing Aussagen von Leo Kranz, der Präsident des Liechtenstein Olympic Committee (kurz: LOC), im Talk auf 1FLTV vom 12. Januar: http://www.local-tv.net/news/liechtenstein-live-mit-leo-kranz-0?1fl. Ab Minute 5.02 heisst es: «45 Nationen sind da. Die Jungen sind die Gäste von morgen. Sport ist Plattform, das Land zu vermarkten. Hätte mir im Vorfeld gewünscht, dass viel mehr gemacht wurde. Vorarlberg Tourismus hat viel mehr gemacht. Hat gefragt: Was können wir machen, wie können wir euch unterstützen? Liechtenstein Marketing hat den Lie-Abend veranstaltet. Aber man hätte es noch mehr verkaufen können. Ich war mehrmals bei Liechtenstein Marketing, um es anzubieten. Ich glaube, man erkennt den Nutzen des Sportes als Türöffner noch nicht. Die Erkenntnis, was man aus dieser Plattform machen könnte, ist noch nicht erfolgt. Sport ist eine sympathische Plattform. Wirtschaft, Politik, Sport trifft sich. Es nützt natürlich nichts, wenn man dann anwesend ist während so einer Veranstaltung. Man muss es vorher planen: Was kann man machen, wie kann man Liechtenstein-Häuser aufbauen, Events organisieren, um sich sympathisch zu verkaufen?» Ab Minute 19.04 heisst es weiter: «Wenn man etwas im Jahr hat, ist es zu spät. Aber die Frage ist: Was ist nächstes Jahr übernächstes Jahr? Jedes Jahr sind ja Beschickungen. Einmal zusammensitzen und früh genug zusammen planen. Was haben wir für Veranstaltungen, was möchten wir marketingmässig daraus machen? Nur für heuer bis in zwei drei Monaten zusammensitzen, dann ist es etwas übers Knie gebrochen. Dann ist es fraglich, ob die richtigen Ziele erreicht werden. Das verbindliche Angebot an Liechtenstein Marketing und Politik gibt es: Der Sport ist bereit, als Türöffner zu fungieren.» Wie gesagt, diese Aussagen stammen nicht von mir, sondern von Leo Kranz und decken sich voll und ganz mit den Erfahrungen, die der Liechtensteiner Hotel- und Gastronomieverband (kurz: LHGV) und seine Mitglieder mit der Führung von Liechtenstein Marketing gemacht haben. Liechtenstein Marketing war im LHGV-Vorstand die vergangenen Monate immer ein emotionales Thema. Seit Oktober 2014 warten wir auf Antwort auf eine konkrete Anfrage zu Budgetzahlen und ein konkretes Angebot, an einem Tisch das Jahr 2015 auch aus Sicht des Tourismus zu diskutieren und zu planen. Just gestern, am 18. Februar, erhielten wir die Antworten auf unseren Fragenkatalog und die Absichtserklärung von Ernst Risch für eine konstruktive Zusammenarbeit von Liechtenstein Marketing mit dem LHGV. Das ist sehr löblich! Jedoch hinsichtlich des Euro-Wechselkurses haben wir Vorschläge gemacht, die ebenso ungehört blieben beziehungsweise lediglich quittiert wurden mit der In-Aussicht-Stellung von Massnahmen durch den Verwaltungsrat. Leider sind der LHGV-Vorstand und ich als dessen Präsident nicht einig geworden über die Schärfe der Gangart gegen diese offensichtlichen Unfähigkeiten (EYOF inklusive), sodass ich dem Vorstand meinen Rücktritt als Präsident unterbreitet habe. Trotzdem möchte ich die Mitglieder dazu aufrufen, diesem führenden Liechtensteiner Gastronomie-Verband treu zu bleiben, da es der einzige Verband ist, der auch in Zukunft bereit sein wird, für ihre Interessen zu kämpfen. |
562064 | Früher war die Zukunft noch schlechter | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 19. Februar 2015 | Gesellschaft im Wandel Noch vor 50 Jahren war unser Riet von Frühjahr bis in den Spätherbst hinein bevölkert wie heute der Bellevue in Zürich an der Gay Parade. Der eine rannte mit der Güllenschapfe umher, um seine Kabisköpfe zu nähren, der andere musste seinen Türken jäten, der andere versuchte seinem Ross die Böllen abzuschwatzen, um damit dem Kohlrabi auf die Beine zu helfen. Die Weiber mit ihren Hacken trugen alle Kopftücher, damit ihr von der Kernseife ausgemergeltes Haar nicht noch spröder wurde. Und der Schnellste von allen war mit dem schönen Dauerauftrag versehen, nach Hause zu rennen, um den Mostkrug zu füllen. Oft jedoch kehrt er gar nicht mehr auf das Feld zurück, sondern tauchte einfach unter. Im Herbst hiess es dann, die reifen Türkenkolben abzureissen und nach Hause ins Tenn zu fuhrwerken. Und dann kamen eben jene legendären, die Zeiten überdauernden Türkenausziehabende. Aber: Der Neni war wie immer niertig und machte nicht mit. Die Schwiegertochter, die blöde Kuh, durfte nicht mitmachen, weil die wollte nur frühzeitig an die Böden kommen. Und der dümmste Sohn sollte in der Kammer Latein üben. Er war nämlich vorgesehen, dereinst in Innsbruck den Dr. jur. zu machen. Sollte also seine feingliedrigen Händchen nicht am derben Türkenstroh herunterwirtschaften. Nun hat sich alles geändert. Keiner isst mehr Riebel und der Türken muss nicht mehr ausgezogen und aufgehängt werden. Das Heu lagert in Siloballen auf den Feldern und der Neni versimpelt im Pflegeheim am Fernseher. Nana hat zusammen mit ihrem – trotz Kopftuch – ergrautem Haar schon lange den Pinsel verworfen und die Schwiegertochter hat entweder selber genug Böden, oder aber man hat für sie, weil ukrainische Tänzerin, noch keine Importgenehmigung angefordert. Der lustige Mostholer lässt sich vom Sozialamt über die Jahreszeiten tränken und das Ross in siebter Generation stehend, hat sich die Enkeltochter für Reiterzwecke unter die lackierten Fingernägel gerissen. Der Dr. jur. erzählt jeden Abend am Stamm, wie er früher krampfen und sogar seine Matratze noch mit Türkenstroh füllen musste. Seinen roten Kopf hätte er aber weder vom Lügen noch vom Saufen, sondern der wäre vererbt. Der Bauer geht am Sonntag nicht mehr zur Kirche. Da er die Bibel auswendig kennt, studiert er heimlich neben der Melkmaschine den Koran, um wenigstens ein bisschen mitreden zu können. Im Tenn ist eine subventionierte Neubürgerwohnung integriert und hinter ihren Fenstern dort, lebt Nanas Kopftuch munter fort. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
562065 | Notvorräte machen wirklich Sinn | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 19. Februar 2015 | Glaube «Lagern Sie zu Hause Notvorräte für einen Krisenfall?» Dies der Titel der kürzlichen Onlineumfrage einer unserer Landeszeitungen. Resultat am 9. Februar 2015 (bei 426 Stimmen): Etwas mehr als zwei Drittel (67,37 Prozent) gaben an, keine Notvorräte zu lagern. Ist ein solches Verhalten nicht allzu blauäugig? Die Weltwirtschaft hängt an einem hauchdünnen seidenen Faden. Die globale Kriegerei wird fast von Monat zu Monat komplexer. Wenn uns die Grossmedien dieser Welt bezüglich der vollkrassen Wirtschaftsmisere und der Kriegspläne etc. reinen Wein einschenken würden, wenn sie uns den Tatsachen entsprechend warnen würden, sähe das Resultat der oben genannten Onlineumfrage mit Sicherheit anders aus. Schlussfolgerung: ein Betrogener, wer den Grossmedien (ver-)traut. Respekt vor André Blattmann, dem Chef der Schweizer Armee, der vor knapp einem Jahr im Zeitungsinterview wörtlich sagte: «Es ist gut, wenn ihr ein paar Vorräte für den Notfall zu Hause habt.» (Patrick Müller, www.schweizamsonntag.ch, 12. April 2014) Blattmann erwähnte dabei Konserven, Wasser und Holz. Aufgrund seiner Aussage wurde er von so manchen Medien durch den Dreck gezogen. Treffend formulierte es der Sprecher auf dem Video-Online-Nachrichtenportal klagemauer.tv (3. Juli 2014): «(…) Desgleichen wurde Armeechef Blattmann für seine umsichtige Empfehlung, sich einen Notvorrat anzulegen, von den Medien und gewissen Politikern als ein Verrückter bezeichnet. Merken wir, was hier geschieht!? Alles, was irgendwie den Menschen zugute kommt und ihnen im Notfall sehr nützlich ist, wird zunichte geschrieben.» Zitat Ende. Übrigens, interessant die Recherche auf Youtube.com via Suchbegriffe «Notvorrat» beziehungsweise «Notvorräte». Seriöse, bibeltreue Propheten dieser Welt warnen vor immensen Lebensmittelpreisen (Hyperinflation) und vor einem globalen Hunger. Hierzu ein Beispiel, Jesu Worte durch den Seher John Leary: «Ich (Jesus) legte euch nahe, einige Lebensmittel für eine weltweite Hungersnot (Englisch: world famine») zu lagern.» (johnleary.com, 19. Januar 2014) Dementsprechend die Bibel-Prophezeiung: «Ein Pfund Weizen um einen Denar (=ein Tageslohn!) und drei Pfund Gerste um einen Denar» (Offenbarung, 6,6), also höchste Lebensmittelpreise beziehungsweise Geldentwertung. Übrigens, Gott rät gemäss Bibel in Extremsituationen zu Notvorrat (siehe Gen. 6,21; Gen. 41,35-36). Das Allerwichtigste gemäss zahlreichen bibeltreuen Sehern: dringende Umkehr, Busse, Gebet und angstfreies Vertrauen auf Gott. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
562066 | Die CO2-Sünder und der Tanz ums goldene Kalb | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 19. Februar 2015 | Klimahandel Sie kennen sicher diese Praxis: «Die Kunst, jemanden über den Tisch zu ziehen, besteht darin, dass der Betroffene die dadurch entstehende Reibungswärme als Nestwärme empfindet.» Die Klimapolitiker sowie deren Knechte beherrschen diese Kunst bis zur Perfektion. Sucht man auf Google «CO2-Fussabdruck», wird man schnell fündig – klimacode.li, atmosfair.de, klimaohnegrenzen.de, solarafrika.ch, myclimate.org, southpolecarbon.com etc. Beim Knecht myclimate.org, zum Beispiel, kann man sich auf der Homepage den CO2-Fussabdruck berechnen lassen und wird bei jeder Berechnung höflichst aufgefordert, doch einen Kompensationsbeitrag zu entrichten. Also kann ich mich für meine Sünden freikaufen. Dem aber nicht genüge. Die Berechnungsparameter sind haarsträubend falsch. Beim Heizöl (leicht) bekommt man bei 1000 Litern eine CO2-Emmission von 3189 Tonnen berechnet. Da aber 1000 Liter Heizöl nur 2,68 Tonnen CO2 emittieren, wird einfach die Berechnungsformel von 1000 Kilogramm Heizöl eingesetzt, was natürlich diesen Unterschied ausmacht. (Bewusst oder auch nicht, sei mal dahingestellt.) Lassen wir uns die Emission des Stroms auch noch berechnen, dann wird es aber ganz lustig. Bei 1000 KWh berechnet mir myclimate sagenhafte 0,840 Tonnen CO2. Das deutsche Umweltbundesamt berechnete den CO2-Strommix für das Jahr 2013 auf 0,559 Tonnen pro 1000 KWh. Wir verbraten in Liechtenstein also mehr CO2 auf dem Strom als die Deutschen. «Glauben macht selig.» Nicht viel anders sieht es beim Knecht klimacode.li aus. Beim Heizöl also 3,08 Tonnen pro 1000 Liter. Beim Strom etwas gnädiger mit 0,52 Tonnen pro 1000 KWh. Wird’s schon langsam warm? Beziehen wir aber von unseren guten LKW die Produktekennzeichnung, so stellen wir mit Erstaunen fest, dass der CO2-Gehalt pro 1000 KWh laut 1to1Energy lediglich auf 7,43 Kilogramm zu liegen kommt. Also 113 Mal weniger als bei myclimate.ch. Spätestens jetzt müssten Sie die Nestwärme spüren! Da aber, die mir zwischenzeitlich unglaubwürdigen, myclimate.org und southpolecarbon.com sich auch noch an der Kinder-Uni mit entsprechenden Referenten beteiligen, erscheint mir mehr als nur grotesk. Somit stellt sich also die Frage, ob sich der mündige Bürger nicht nur mit Klimapolitik, sondern auch noch mit politischem Klima auseinandersetzen sollte. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
562067 | Milch und Käse! | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 19. Februar 2015 | Landwirtschaft Mit Interesse habe ich den Artikel über den Milchhof in Schaan im «Wirtschaft Regional» vom 14. Februar 2015 gelesen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass dem Herrn Geschäftsführer Rainer Hoop nicht wohl in seiner Haut ist. Ich interpretiere seine Aussagen als eine sogenannte Gewinn- warnung. Zum einen bereitet der Euro-Wechselkurs Bauchweh, zum andern wird die Milchmenge in Europa freigegeben; das heisst, jeder Landwirt kann so viel Milch produzieren, wie er möchte. Das Resultat wird eine ungeheure Milchflut und ein Preisabschlag auf die Milch sein. Trotzdem will die Milchhof AG an ihrer sogenannten Vorwärts(wohin)-Strategie festhalten und die 25 Millionen Franken teure Käserei bauen, ohne Rücksicht auf Verluste. Vorsichtshalber wird jetzt die Politik ins Spiel gebracht, die es nun richten soll. Was bedeutet, dass der subventionierten Landwirtschaft einmal mehr unter die Arme gegriffen werden muss. Das Landwirtschaftsamt fördert und unterstützt die Strategie des Milchhofes. Dies wundert mich nicht, denn sie lassen sich alle vom selben Agrarexperten beraten, er wird der Einzige sein, für den die Rechnung aufgeht. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
562180 | Liechtenstein Marketing und die EYOF | Ernst Risch, Geschäftsführer Liechtenstein Marketing | 20. Februar 2015 | Kritik von Leo Kranz Die Kritik von LOC-Präsident Leo Kranz über die touristische Nutzung der EYOF hat mich als Geschäftsführer von Liechtenstein überrascht. Insbesondere deshalb, weil sich Liechtenstein Marketing stark für die Vermarktung der EYOF eingesetzt hat. Das Europäische Olympische Jugendfestival fand in Vorarlberg und Liechtenstein statt. Das Olympische Dorf befand sich in Schruns/Tschagguns im Montafon, dort fanden auch alle offiziellen Anlässe statt. Liechtenstein war Austragungsort der Disziplinen Ski Alpin und Langlauf. Liechtenstein war von Beginn an der «kleine» Partner. Die Musik hat im Montafon gespielt. ?EYOF-Kommunikation: Liechtenstein Marketing kommunizierte das EYOF auf verschiedenen Kanälen schon seit zwei Jahren. So war bereits in den Sommer- und Winterbroschüren und anderen Werbebroschüren Informationen zu den EYOF zu finden. Die Gesamtauflage betrug mehr als 70 000 Exemplare. In den vergangenen drei Monaten informierten wir regelmässig über die Grossveranstaltung (etwa im Liechtenstein-Newsletter mit 20 000 Abonnenten, Internet, Social Media, etc.). Mit diesen Kanälen wurde eine hohe touristische Reichweite erzielt. ?EYOF-Nächtigung: Während des EYOF waren die Hotels im Berggebiet vollständig ausgebucht. Der Verkauf von Liechtenstein Marketing hat den Veranstalter bei der Zimmerorganisation in Liechtenstein unterstützt. Im Rahmen der EYOF hat Liechtenstein Marketing insgesamt 338 Nächtigungen direkt an die liechtensteinische Hotellerie vermittelt. Überschneidend fand zusätzlich der Jugendländervergleich von Swiss Ski statt. Liechtenstein Marketing hat dabei für Swiss Ski weitere 229 Nächtigungen direkt an die Hotellerie vermittelt. ?EYOF-Branding in Malbun/Steg: Liechtenstein hatte anlässlich der Verhandlungen mit den EYOF keine Gegenleistungen ausverhandelt, daher musste die Logo-Präsenz für den Austragungsort Liechtenstein zusätzlich bezahlt werden. Liechtenstein Marketing hat das Liechtenstein-Logo auf den Startnummern bei den Langlaufbewerben in Steg eingesetzt. Ebenfalls war das Liechtenstein-Logo auf Fahnen und Banden entlang den Sportstätten, wo immer dies möglich war, angebracht. ?EYOF-Liechtenstein-Abend: Liechtenstein Marketing organisierte im Auftrag des Ministeriums für Sport den Liechtenstein-Abend im SAL in Schaan. Der LOC und das ÖOC waren Gastgeber. Namhafte Funktionäre der Olympischen Komitees nahmen beim Empfang auf Schloss Vaduz teil, beim anschliessenden Liechtenstein-Abend war auch Fürst Albert II. von Monaco anwesend. Der Liechtenstein-Abend stiess auf äusserst positives Echo bei den in- und ausländischen Gästen. Unter anderen haben sich Ministerin Marlies Amann-Marxer, Landtagspräsident Albert Frick und LOC-Präsident Leo Kranz persönlich für die gelungene Organisation bei Liechtenstein Marketing bedankt. Diese Fakten sollten für sich sprechen. |
562283 | Belastet Sie die Flüchtlingsnot? | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 21. Februar 2015 | Glaube Da würden sich wohl manche wehren, wenn es stimmen würde, wie man wieder hört und liest, dass der Winter mit dem Funken vertrieben wird! Man will doch weiterhin noch Wintersport treiben, sich an der winterlichen Landschaft freuen usw. Wenn es tatsächlich um das Vertreiben des Winters ginge, müsste der Funken doch um die Zeit des Frühlingsbeginns am 21. März verbrannt werden. Es geschieht aber immer am ersten Fastensonntag, gleichgültig ob dieser auf Anfang Februar oder erst gegen Mitte März zu liegen kommt. Wegen dieses angestammten, schon im frühen Mittelalter erwähnten Termins muss der Brauch des Funkensonntags anders gedeutet werden. Wissenschaftler der Volkskunde haben eine ganz interessante Feststellung gemacht. Der Rückschluss auf einen vorchristlichen Frühjahrskult sei wissenschaftlich nicht haltbar. Die Funkenfeuer stünden in engem Zusammenhang mit der vorhergehenden Fasnacht und der beginnenden Fastenzeit. Sie hätten eigentlich eine profane Bedeutung, die Tieferes aussagt, nämlich die Verbrennung des Unrates der Fasnacht sowie von altem Holz in Verbindung mit dem Aufräumen; Vergleichbares geschieht heutzutage mit dem Einsammeln der Christbäume für die Funkenfeuer. Mit anderen Worten: Wir feiern den Brauch des Funkens nicht wie Heiden, sondern wollen zum Beginn der Fastenzeit alles Unnötige beiseite schaffen, um für das Wesentliche frei zu werden! Das steckt auch in der ursprünglichen Bedeutung des Wortes «fasten». Es hat in seinem Ursprung mit dem Eigenschaftswort «fest» zu tun. «Fasten» bedeutet dann «festhalten, beobachten» und steckt heute noch im gleichlautenden englischen Wort «fasten»; wer schon im Flugzeug eine Reise gemacht hat, ist der Aufforderung begegnet: «Fasten your seat belt!» – Befestigen Sie Ihren Sicherheitsgurt! So lasst uns in dieser Grundhaltung die Fastenzeit begehen und in den 40 Tagen dieser Zeit festhalten und beobachten, worauf es in unserem Leben als Glaubende und damit in unserer Beziehung zu Gott und zu den Mitmenschen ankommt! Lasst uns aber ebenso im Sinn von Verzicht fasten, wie wir das Wort heutzutage verstehen! Und machen wir uns bewusst, wie vielen Notleidenden in der weiten Welt wir helfen können durch das, was durch das Fastenopfer «Wir teilen» ihrer Notlage zugute kommt! Wenn uns das alles gelingt, werden wir zu Menschen, von denen Paulus und Timotheus den korinthischen Christen im zweiten Brief (3,2f) geschrieben haben: «Ihr seid unser Empfehlungschreiben.» Franz Näscher, Pfr. i. R., Kirchagässle 14, Bendern Als vor Lampedusa Hunderte von Afrikanern ertranken, war nicht nur der Papst davon erschüttert. Aber neue Nachrichten lassen das Furchtbare bald vergessen, auch wenn es sich immer wieder ereignet. Flüchtlinge, ja Völkerwanderungen hat es in der Geschichte immer gegeben. Die Bibel versucht im AT dieses Geschehen im Glauben zu deuten: Abraham zieht ins Gelobte Land, Jakob wegen Hungersnot nach Ägypten; Moses zurück ins Verheissene Land … Europas Bevölkerung hat laut Geschichtsforschung seine Wurzeln in Afrika und Asien. Arme Abenteurer wagten sich auf den Weg ins Unbekannte, entdeckten Gebiete mit besseren Lebensbedingungen, kehrten in die Heimat zurück, «schwärmten» vom Neuland, bis sich Gruppen auf den Weg machten und bald friedlich, bald mit Gewalt neuen Lebensraum besiedelten. Auch manche Schweizer und Liechtensteiner suchten im Ausland Glück! Abgesehen vom verbrecherischen Treiben der Schlepper sollten wir «Reichen» uns ehrlich überlegen, ob heute nicht wir die Verursacher der Massenwanderung sind. Wir stehlen Afrika kostbare um Hungerlohn geförderte Bodenschätze und vergiften ihren Boden, weil dort unsere Umweltgesetze nicht gelten. Afrikanische Herrscher – zum Glück nicht alle! – leben in Saus und Braus, führen blutige Kriege, während ihre «Untertanen» verhungern … NGOs und freiwillige Entwicklungshelfer lindern ein wenig die Not und wecken das Selbstbewusstsein der Unterdrückten, lehren sie, ihre Rechte einzufordern, doch meist fehlen die notwendigen Strukturen und vor allem die Ausbildung der Jugend, die von den Reichen nicht immer begrüsst wird … Das Herz muss sich ändern – dazu ruft uns die Fastenzeit auf. Danke allen, die dem Herzen gehorchen – und handeln wie die Caritas! |
562286 | «Aussage Lageders ist gänzlich falsch» | Dr. Martin Meyer,Vorsitzender der ITW-Gruppe | 21. Februar 2015 | Parkplätze in Malbun Stellungnahme der PHM Immo Aktiengesellschaft zur Falschaussage von Herbert Lageder in der «Liewo» vom 15. Februar 2015: In der «Liewo» vom 15. Februar 2015 führt FL-Gemeinderatskandidat Herbert Lageder aus, dass die ITW-Gruppe als private Bauherrin die Bedingung gestellt habe, dass die Gemeinde Triesenberg ein Parkplatzbewirtschaftungssystem einführen müsse. Ansonsten könnten die Parkplätze im Parkhaus nicht rentabel vermietet werden. Diese Aussage ist gänzlich falsch. Richtig ist: Die PHM Immo Aktiengesellschaft als Ersteller- und Betreiberin des Parkhauses Malbun ist vertraglich verpflichtet, Eigentümern von Wohneinheiten in Malbun eine langfristige Grunddienstbarkeit zur exklusiven Parkplatzbenutzung anzubieten. Dadurch können die Eigentümer von Wohneinheiten ihren Nachweis für die gesetzlich vorgeschriebenen Parkplätze erbringen und erhalten die geleistete Ersatzabgabe von der Gemeinde zurück. Die Einführung von kostenpflichtigen Parkplätzen im Zentrum von Malbun bzw. bei den Bergbahnen Malbun ist nicht Vertragsgegenstand zwischen der PHM Immo Aktiengesellschaft und der Gemeinde Triesenberg. Es ist Sache der Gemeinde Triesenberg zu entscheiden, ob künftig kostenpflichtige Parkplätze im Alpengebiet eingeführt werden oder nicht. Die PHM Immo Aktiengesellschaft hat damit nichts zu tun. Dr. Martin Meyer, Vorsitzender der ITW-Gruppe |
562287 | «Griechenland fordert und fordert ...» | Kurt Schwald,Dorfstrasse 124, Planken | 21. Februar 2015 | Griechenland-Krise Ich denke über den Euro nach. Das ZDF sendet heute Abend (Donnerstag, den 19. Februar 2015) unter der Leitung von Maybrit Illner das Folgende: «Athen gegen alle – scheitert der Euro?» Mein erster Gedanke: Mit Griechenland scheitert der Euro sicher. Der Schweizer Wirtschaftsfachmann Faber ist zum Euro pessimistisch eingestellt ... Athen muss stichhaltige Informationen liefern, muss Lösungen aufzeigen! Die neue griechische Regierung, besonders Tsipras und Varoufakis, pokert sehr hoch! Ganz nach dem Motto: Bluffen und dann ziehen die anderen schon mit. Die genannten Herren denken da falsch. Noch etwas am Rande: Griechenland kam schon mit beschönigten Zahlen in die Eurozone. Maximal 3 Prozent Neuverschuldung war gefordert. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass die effektive Neuverschuldung bei 5,3 Prozent lag. Und Griechenland fordert und fordert ... Kurt Schwald, Dorfstrasse 124, Planken |
562390 | Sind wir schon impotent? | Romed HaslerIm Glockenacker 37, Zürich | 23. Februar 2015 | DBA mit der Schweiz In den letzten Monaten wurde in den Medien davon berichtet, dass das Land Liechtenstein mit der schweizerischen Eidgenossenschaft in Verhandlung für ein neues Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) steht. In Anbetracht des schwächelnden FL-Staatshaushaltes habe ich in diese Gespräche deshalb beinahe gleich viel Hoffnung gesteckt, wie in die Absichten einiger weniger heimischer Parlamentarier, das Wahl- und Stimmrecht für Auslandliechtensteiner zu erweitern. Nichtsdestotrotz frage ich mich schon seit Jahren, warum man nicht das bereits bestehende Recht zugunsten Liechtensteins nutzt … Fakt und geltendes Recht gemäss Artikel 5 Absatz 1 des bestehenden DBA aus dem Jahr 1995 ist, dass z. B. eine Person mit Wohnsitz in Liechtenstein und Arbeitsort in der Schweiz alleine in der Schweiz steuerpflichtig ist. In Absatz 2 des selbigen Artikels steht weiter geschrieben, dass wenn die Person aus obigem Beispiel «in der Regel» jeden Arbeitstag an seinen Wohnsitz zurückkehrt, dass diese Person dann entgegen Absatz 1 doch im Wohnland seine Steuern zahlen muss bzw. darf. Natürlich gilt dieses Gesetz für beide Länder in umgekehrter Folge, sodass in einem zweiten Beispiel bei einer Person mit Wohnsitz Schweiz und Arbeitsort Liechtenstein die Steuern nur dann in die Schweiz abgeliefert werden, wenn die Person jeden Arbeitstag in die Schweiz zurückkehrt. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass kantonale Steuerbehörden den Wortlaut «in der Regel an jedem Arbeitstag dorthin begeben» aus Absatz 2 teilweise ganz genau nehmen, denn dies spült den Schweizer Behörden viel Geld aus den Lohntüten der FL-Grenzgängern in die Kassen. Ein kantonaler Steuerkommissär hat mir diesbezüglich einst gesagt, dass wenn jemand einmal pro Jahr an einem Arbeitstag im Arbeitsland übernachtet (z. B. vor einer Geschäftsreise am Flughafen Zürich), dass dies eine eklatante Auswirkung auf die Steuerhoheit hat und eine Person aus Beispiel 1 dadurch in der Schweiz steuerpflichtig wird. Dabei spielt auch der Wortlaut «in der Regel» keine grosse Bedeutung, denn ein fixer Arbeitstag pro Jahr ist im Endeffekt z. B. eine einfache und klar definierte Regel. Dumm an der ganzen Sache ist eigentlich nur, dass die Steuerbehörden in Liechtenstein hier das Gesetz im Gegensatz zu den Schweizer Kollegen zu wenig genau nehmen und bereits seit 1995 Millionen an Steuergeldern zugunsten Liechtensteins hätten eingenommen werden könnten. Wenn ich eine Person mit Wohnort Schweiz und Arbeitsort Liechtenstein wäre, dann würde ich ab und zu (also regelmässig) bei Verwandten oder in einem Hotel in Liechtenstein übernachten und könnte somit der überhöhten Steuerlast der Schweiz auf höchst legalem Wege entfliehen. Als Politiker aus Liechtenstein würde ich auf der anderen Seite die Grenzgänger auf diesen Gesetzestext aufmerksam machen, um den Staatshaushalt mit einfachen Mitteln zu verbessern. Ich bin weder Rechtsexperte noch Finanzpolitiker und auch das neue DBA kenne ich natürlich noch nicht. Ich appelliere jedoch an die verantwortlichen Politiker im Dienste des Fürstentums Liechtenstein, die Landesinteressen immer an oberste Stelle zu setzen. Im Endeffekt darf man nämlich nie vergessen, dass das verdiente Geld der CH-Grenzgänger in unserem Land erwirtschaftet wurde und dass bei 10 500 CH-Grenzgängern gegenüber 1800 FL-Grenzgängern das Verhältnis klar geregelt ist. Die Macht liegt also nicht aufseiten der grossen Schweiz, sondern zugunsten des kleinen Liechtensteins. Die Schweiz ist hier ausnahmsweise von uns abhängig und dass mit solch guten Pokerkarten so schlechte Resultate erzielt werden und bekannte Gesetze nicht konsequent zu unseren Gunsten angewandt werden, zeigt mir persönlich einmal mehr auf, dass zu viele fette Jahre zu Impotenz führen können. Romed Hasler Im Glockenacker 37, Zürich |
562392 | Stellungnahme zum Leserbrief von Ernst Risch | Leo Kranz, Castellstrasse 30 Nendeln | 23. Februar 2015 | Liechtenstein Marketing Bei einem Interview in 1FLTV vom 12. Februar 2015 bin ich mit verschiedenen Fragen zur Vermarktung der EYOFs und Sport allgemein befragt worden. Zu den damals geäusserten Aussagen stehe ich nach wie vor. Nachzuschauen auf www.1FLTV.li. Ob die von mir damals gemachten Äusserungen als Kritik oder wie in der LIEWO zu lesen «... an den Pranger stellen» oder auch als Verbesserungsvorschläge verstanden werden können, überlasse ich gerne den Zuhörern. Nachdem Herr Risch am letzten Freitag in einem Leserbrief (8 Tage nach meinem Interview) erklärt hat, wie überrascht er über meine kritischen Worte ist, stellen sich mir einige Fragen: 1. Wäre es nicht die Aufgabe von Lie-Marketing im Vorfeld von Events über Ziele und Synergienutzungsmöglichkeiten intensive Gespräche mit den Partnern und Organisatoren zu führen, damit im Nachhinein eine gemeinsame Beurteilung über Erfolg oder Misserfolg gefunden werden könnte? Es sollte nicht notwendig sein, dass sich Lie-Marketing mit ihren ca. 13 Mitarbeitern in Leserbriefen für geleistete Tätigkeiten rechtfertigen muss. 2. Wie denkt der verantwortliche Verwaltungsrat über die Zusammenarbeit von Lie-Marketing mit möglichen Werbeträgern bzw. Partnern? 3. Wäre es nicht sinnvoll, wenn Lie-Marketing eine Umfrage bei Kulturinstitutionen, Wirtschafts-, Sportverbänden etc. machen würde über die Zufriedenheit der Lie-Marketingaktivitäten? Zu den EYOFs ist zu sagen, dass der Sport mit ihren Hunderten von freiwilligen Helfern und mithilfe des Fürstenhauses, vor allem auch durch Prinzessin Nora eine einmalige Gelegenheit geschaffen hat, um Land und Leute in Liechtenstein und Vorarlberg ein positives Image zu geben. In der Organisation zusammen mit dem ÖOC und Vorarlberg waren wir immer ein gleichwertiger Partner, wo beide Länder die gleichen Möglichkeiten hatten, bei unseren Gästen/Delegationen aus 45 Europäischen Ländern und 160 Pressevertretern aus 22 Ländern einen bleibenden und nachhaltigen positiven Eindruck zu hinterlassen. Ich bin stolz darauf, mit welchem grossartigen Einsatz in unzähligen Stunden auf sympathische Weise unsere freiwilligen Helfer dies geschafft haben. Wie solche und ähnliche Gelegenheiten zukünftig von Lie-Marketing genutzt werden bleibt deren Sache. Ich werde auch weiterhin die Meinung vertreten, dass eine intensive persönliche Kommunikation unserem Land die Möglichkeit gibt, zukünftige Chancen zu nutzen ganz nach dem Motto: «Wenn es einen Weg gibt, etwas zu verbessern, ist es unsere Aufgabe, ihn zu finden.» |
562464 | Sierra Leone und die Zugvögel | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 24. Februar 2015 | Bildungswesen Es bleibt zu hoffen, dass es sich nicht um einen stimmenbegünstigenden schwarzen Lockvogel anlässlich der Vorwahl-Schlammschlacht handelt, der nach den Wahlen einen vierjährigen Winterschlaf startet und gelegentlich von seinen Ideen träumt. Wir beziehen uns auf den Beitrag «FBP Triesen on Tour – In Triesen beste Voraussetzungen für exzellente Bildung schaffen» vom 12. Februar 2015 im «Volksblatt». Ja, Headline und Lead dieses Beitrages hören sich wunderbar an und tangieren ein sehr wichtiges Thema – nämlich die Bildung. Wir schätzen es, dass ein Wohlwollen existiert, viel Geld in Form von Schulbauten zu investieren. Inmitten dieses Beitrages sind wir jedoch auf ein viel wichtigeres Thema gestossen – nämlich die bildungspolitischen Fragen. Wir appellieren, diese primär zu behandeln! Was nützen luxuriöse Bauten in Triesen, wenn deren «Kommandozentrale» in Vaduz – also nicht am Ort des Geschehens – platziert ist und auf Hilferufe aus Triesen nur zögerlich reagiert? Die dem Bildungswesen zugrundeliegenden Regularien sollten es ermöglichen, flexibel, zeitnah und individuell auf Probleme agieren zu können. Die Auswirkungen von Lücken in diesem Bereich kommen leider erst stark zeitverzögert ans Tageslicht; die dafür Verantwortlichen müssen sich dann nicht mehr ihrer Verantwortung stellen. Diverse gesellschaftliche Veränderungen erfordern einen solchen Spielraum. Konkret sprechen wir das Thema der Verhaltensauffälligkeit an; die Gründe hierfür mögen unterschiedlich sein – aber generell kann gesagt werden, dass der Schulalltag dadurch massiv erschwert wird. Doch konkret wird auf diese Problematik nicht eingegangen; das Kontingent an besonderen schulischen Massnahmen (kurz: BSM) wird als Allheilmittel herangezogen. Auch darf man nicht vergessen, dass Lehrer Pädagogen und keine Therapeuten sind! Starre Vorgaben, wie beispielsweise die Richtzahlen in Bezug auf die Schüleranzahl pro Klasse, gelten als verbindlich. Diese verhindern ein individuelles Agieren. So kann beispielsweise eine 30er-Klasse, in der «pflegeleichte» Kinder sitzen, einfacher zu führen sein, als eine 15er-Klasse mit drei notorischen Störenfrieden. Und es gäbe noch weitere Punkte hierzu. Wir wagen zu behaupten, dass es einfacher ist, ein Gebäude zu bauen, als diejenigen Probleme zu lösen, welche durch gesellschaftliche Tendenzen lanciert werden. Aber wir wagen auch zu behaupten, dass schlussendlich nur die Lösung des zweiten Ansatzes nachhaltig und zielführend sein wird. Die Hoffnung stirbt zuletzt – wir freuen uns auf beste Voraussetzungen für exzellente Bildung in Triesen! Barbara Gurschler-Zai, Feldstrasse 58, Triesen Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen Die Eidgenossen über dem Rhein drüben wühlen wieder einmal an ihrem eigenen Grab. Nach der Preisgabe des Bankgeheimnisses an ein paar Oberlappi in Bruxelles sinnieren die Tellensöhne nun auch noch vehement über die Abschaffung der «Schnürlischrift» nach. Um mit der Zeit zu gehen, wolle man mit der Zeit gehen. Doch wenn die Schweiz einen Furz lässt, machen wir sofort einen Scheiss. Und wie nicht anders zu erwarten, reagiert unser Schulamt galant mit verdeckter Amtsbegeisterung und lässt verlauten, man beobachte diese Entwicklung höchst interessiert und werde dann, wenn die Zeit reif geworden, entsprechend reagieren. Wurde unser Schulamt nun aus seiner Lethargie entrückt, oder war es einfach verzückt? Ein grober Schelm, wer den Ausdruck Lethargie ernst nähme. Wäre ihm doch zu antworten, dass er wissen müsse, dass das Schulamt sehr wohl eine umtriebige Amtsstube betreibe. Sei es doch bis hin an die steilen Klippen von Depression und Burn-out damit beschäftigt, die Messlatte der Pisa-Studien zu verstellen. Einmal höher, zweimal tie-fer. Etwas hinauf, wenn es um internationale Vergleiche geht, kräftig hinunter, wenn man dem Dilemma ins Auge schaut. So gilt es doch dem Staat zu dienen und sich mit den schulischen Leistungen seiner Kinder harmonisch einzufügen, in all die anderen Statistiken, die unser Ansehen unansehnlich machen. Rüpelhafte Medien berichten oft unflätig, wir hätten uns bei der Pressefreiheit hinter Kalmückien, bei der Korruption vor Sizilien, bei der Schönheit der Bewohner vor Österreich, beim Wetter neben Sierra Leone und bei den Flügen der Staatsdiener vor den Zugvögeln eingeordnet. Die Jugend und ihre Bildung ist unsere Zukunft. Und jener muss man auch die Chance geben, es nicht zu schaffen. Erfolgreicher Aufbau und Gründerjahre lassen sich nicht über beliebig viele Generationen streuen. Und sollte es unsere Jugend nicht packen, dann bleibe die Ausrede, die Migration war nicht pisaresistent und die «Schnürlischrift» hätte den Erfolg grad auch noch vernebelt. Liechtenstein hat es weit gebracht. Mit Hosenspanner, Nachsitzen, die Klasse zwei-, dreimal wiederholen und mit akkurater Schreibschrift, welche die tüchtige Nachkriegsgeneration auch mit den, von den Tatzen geschwollenen Fingern noch elegant zu meistern wusste. Das waren eben noch ganze Kerle. Zeugungsfähig bis zum Abwinken, Haare auf der Brust, kein Handy und dem Absingen der Nationalhymne und der ersten Strophe der Schillerglocke auch ohne Pisa immerzu mächtig. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
562465 | Antwort auf die Leserbriefe von Mohamed Elghazzali | Prof. Dr. Manfred Schlapp,Zum St. Johanner, Vaduz | 24. Februar 2015 | Islam-Debatte Sehr geehrter Herr Elghazzali! Auf niederträchtige Weise haben Sie über mich und mein Buch «Islam heisst nicht Salam» haarsträubenden Unsinn verbreitet, ohne das Buch gelesen zu haben. Viel schlimmer aber ist: Auch über den Koran verbreiten Sie haarsträubenden Unsinn. Offensichtlich kennen Sie den Koran ebenso wenig wie mein Buch. Gerne kläre ich Sie über den Koran auf, zumal in Hinblick auf Ihre Behauptung: «Der Koran ruft nicht zum Töten auf!» Wahr ist vielmehr: Wie ein Mantra durchzieht den Koran der Aufruf zum Töten und zum Kampf auf Leben und Tod. Aus Platzgründen kann ich leider nur eine bescheidene Auswahl offerieren. Gleich nach der kurzen Eröffnungssure geht es los: «Tötet sie (= die Ungläubigen), wo immer Ihr sie antrefft … Und bekämpft sie (so lange), bis es keine Abkehr (vom Islam) und nur mehr den Glauben an Allah gibt!» (Sure 2, Vers 191 und 193) Denn: «Vorgeschrieben ist Euch der Kampf auf Leben und Tod, auch wenn er Euch beschwerlich ist!» (Sure 2, Vers 216) Und der 74. Vers der vierten Sure gebietet: «Auf dem Weg zu Allah soll kämpfen, wer das diesseitige Leben gegen das jenseitige eintauscht. Wer auf Allahs Weg auf Leben und Tod kämpft, dem wird Allah – egal ob er den Tod findet oder siegt – gewaltigen Lohn bescheren!» 15 Verse weiter: «Ergreift und tötet sie (= die Ungläubigen), wo immer ihr sie antrefft! Denn Wir (= Allah) haben Euch ihnen gegenüber uneingeschränkte Macht verliehen!» Und vier Verse weiter: «Nicht vergleichbar sind Gläubige, die daheim bleiben und nicht bresthaft sind, und die Gotteskrieger, die mit ihrem Gut und Blut auf Allahs Weg kämpfen! Allah stellt jene, die mit ihrem Gut und Blut kämpfen, haushoch über jene, die daheim bleiben!» Und im 54. Vers der fünften Sure heisst es: «(Wenn Muslime vom Glauben abfallen), dann nimmt sich Allah andere Leute, die er liebt und die ihn lieben, (Leute), die den Gläubigen von Herzen zugetan sind, aber unerbittlich gegenüber den Ungläubigen auf Allahs Weg den heiligen Krieg führen!» Besonders blutrünstig geht es bereits im 33. Vers der fünften Sure zu: «Wahrlich, der Lohn derer, die sich gegen Allah und seinen Gesandten stellen … (ist), dass sie getötet oder gekreuzigt werden oder dass ihnen Hände und Füsse kreuzweise abgehackt werden!» Genau das, sehr geehrter Herr Elghazzali, machen die auf Allah eingeschworenen Gotteskrieger im IS und nicht nur dort! Und: Wir sind erst bei der fünften Sure angelangt! Gerne kann ich Ihnen Dutzende weiterer Grauslichkeiten vorführen! Frage: Für wie dumm halten Sie die Liechtensteiner? |
562466 | Wirtschaft muss Eigenverantwortung übernehmen | Stefan Ospelt,im Pardiel 17, Schaan | 24. Februar 2015 | Liechtenstein Marketing Unbestritten, die wirtschaftlichen Zeiten sind schwierig und stellen eine grosse Herausforderung für alle Unternehmer, Gewerbetreibenden, Finanzdienstleister sowie Industriebetriebe dar. Der massive Margenverlust für alle exportierenden Betriebe, der tiefe Eurokurs mit dem daraus resultierenden Konsum- und Einkaufstourismus ins benachbarte Ausland ist für viele Unternehmer ein Kampf mit ungleichen Spiessen, dem es sich zu stellen gilt. Für mich als Unternehmer heisst das, diesen wirtschaftlichen Umbruch zu nutzen, Leistung und Qualität nochmals zu optimieren, das Bewusstsein für die Regionalität zu steigern und die Mitarbeiter dahingehend zu motivieren, den eigenen Betrieb mit Freude und Enthusiasmus zu repräsentieren. Es liegt mir fern, die Leistungen und Qualitäten von Liechtenstein Marketing zu taxieren. Ich finde es jedoch falsch, Liechtenstein Marketing für die momentane wirtschaftliche Lage als kollektiven Sündenbock an den Pranger zu stellen. Wo bitte waren die Jubelrufe über Liechtenstein Marketing als die eierlegende Wollmilchsa in den goldenen Jahren unsere Betriebe heimsuchte? Waren das unsere Verdienste oder die von Liechtenstein Marketing? Konstruktive, kritikfähige Zusammenarbeit bringt uns weiter. Eigenverantwortung übernehmen, Chancen und Synergien nutzen und den Umbruch als Aufbruch verstehen! Stefan Ospelt, im Pardiel 17, Schaan |
562565 | Zur S-Bahn «FL–A–CH» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 25. Februar 2015 | Verkehrspolitik Kürzlich gab es ein Treffen der schweizerischen Bundesrätin Doris Leuthard mit dem österreichischen Verkehrsminister, Herrn Alois Stöger. Angesprochen wurde, gemäss der Pressemitteilung vom Eidgenössische Departement für Verkehr, die Bahnstrecke von Zürich über Bregenz, Lindau bis München. Der einspurige Streckenabschnitt in Vorarlberg wird wohl so lange angesprochen werden, bis sich Österreich durchringen wird, endlich das Nadelöhr zwischen Zürich und München in Doppelspur auszubauen, damit die Reisezeiten deutlich verringert werden können. Im Vordergrund steht natürlich auch eine Kapazitätserweiterung für den Personen- und Güterverkehr. Dieselbe Strecke kann mit einem Fernbus in wesentlich kürzerer Zeit befahren werden. So bieten verschiedenste private Busunternehmen, nun sogar die Deutsche Bundesbahn, eine direkte Busverbindung zwischen den beiden Metropolitanräumen an. Gemäss der Pressemitteilung bekräftigen zudem beide Minister ihren politischen Willen zur Umsetzung des S-Bahn-Projekts «FL–A–CH» von Buchs nach Feldkirch. Da muten die zwei Minister der benachbarten Staaten der Gemeinde Schaan, auch Nendeln, etwas zu, was in ihren Ländern aufgrund ihrer Gesetzgebung kaum realisierbar ist. Sowohl in der Schweiz als auch in Österreich müssten bei einem Bahntrasseausbau mit grosser Wahrscheinlichkeit die sechs bestehenden Bahnübergänge in Schaan durch Unter- oder Überführungen ersetzt werden. Dies wird in den nächsten Jahrzehnten wegen Sicherheitüberlegungen bezüglich Zugunglücken und Zugzusammenstössen wohl auch bei uns ein Diskussionspunkt werden. Bezahlen werden diese Bahnunter- oder überführungen wohl wir müssen, wie kürzlich Paul Stopper, Ideenträger der «FL–A–CH», in einem «Volksblatt»-Beitrag erklärt hatte. Es geht da mindestens um 100 bis 200 Millionen. In Österreich sind die letzten Jahrzehnte, ab Feldkirch bis Wien, praktisch sämtliche niveaugleichen Bahnübergänge durch Unter- oder Überführungen ersetzt worden. Am Walensee, nördlich von Murg, gibt es immer noch einen kurzen einspurigen Streckenabschnitt. Da werden verschiedenste Tunnelprojekte, sogar bis nach Walenstadt, angesprochen. Es geht auch darum, dass die Barriere in Unterterzen eliminiert werden kann. Derzeit werden die Machbarkeiten untersucht. Bei der «FL–A–CH» wurden solche Masterplanverfahren, von Paul Stopper bis zur Regierung, nie angesprochen. Dass solches nun auch von den beiden Ministern bezüglich «FL–A–CH» ignoriert wird, erstaunt. Vielmehr wird es so sein, dass Frau Leuthard und Herr Stöger nicht bewusst ist, dass die Bahntrasseführung durch Liechtenstein, samt den Bahnschranken, aus dem vorletzten Jahrhundert stammt und kein praktikabler Lösungsansatz für den zu erwartenden, zusätzlich aufkommenden internationalen Personen- und Güterverkehr zwischen Ost und West ist. Das vorliegende «FL–A–CH»-Projekt könnte mit grösster Wahrscheinlichkeit weder in der Schweiz noch in Österreich in vorgelegter Form realisiert werden. Bei vergleichbaren Dimensionen würden in der Schweiz und Österreich eine Tunnelvariante für den internationalen Personen- und Güterverkehr angepeilt, wie verschiedenste Beispiele belegen. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
562566 | «Gnuag Platz för alli» – Mit Augenmass! | Walter Meier,Städtle 4, Vaduz | 25. Februar 2015 | Zentrumsgestaltung Wenn die Kassen voll sind, geht nicht selten das Augenmass verloren. Das Vaduzer Zentrum wurde, zwecks Umsetzung der Kleeblattinitiative, ab 1998 so gesteuert, dass das Augenmass für eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung verloren gegangen ist. Deshalb haben wir im Zentrum heute mit Äule und Städtle zwei Zonen auf engem Raum, die unharmonisch aufeinandertreffen. Nichts passt mehr so richtig zusammen. Das ist deshalb geschehen, weil für beide Zonen keine städtebauliche und funktionelle Gesamtgestaltung mehr entwickelt bzw. nachgeführt wurde. Man hat kurzerhand den Richtplan der 1970er-Jahre geschreddert und situativ drauflosgebaut. Daraus ist die heutige Würfelarchitektur entstanden, die fürs Auge und Gefühl so gar nicht in unser – ist es das noch? – Städtle passt. Gelegentlich fragen Gäste nach dem alten Ortskern von Vaduz, schlicht gesagt nach einem Platz zum Wohlfühlen. Die Häuserzeile Städtle Nr. 22 (vis-à-vis Hotel Residence), Nr. 18 (alte Post) und Nr. 14 (der einzige Sommerlad-Bau im Städtle!) bildet eine noch erhalten gebliebene Häuserzeile, die mit dem Rathaus (1933) gut zusammen harmoniert. Die grobschlächtige Würfelarchitektur des geplanten Neubaus sollte, zwischen dieser Häuserzeile, solange wir damit nur die untauglichen Rezepte der Vergangenheit ein für allemal festschreiben wollen, keinen Platz finden! Auch bei voller Kasse und trügerischem Fortschritt sollten wir das Auge für das Erhaltenswerte nicht verschliessen und das Augenmass für die richtige Dimension nicht ganz verlieren! Anmerkung: Ernst Sommerlad († 1977) war ein deutscher Architekt. Er war in den 1920er- und 1930er-Jahren in Liechtenstein ansässig und setzte dort mit seinen Bauten eine erste Wendemarke in der Architekturgeschichte des Fürstentums hin zur Moderne. Walter Meier, Städtle 4, Vaduz |
562568 | Wollt ihr, dass unsere Wälder genützt und gepflegt werden? | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 25. Februar 2015 | Heimisches Holz Der Liechtensteiner Holzabsatz hat wegen des Eurokurses wesentlich nachgelassen. Sämtliches Holz wird eingeführt. Was soll das? Haben wir keine Beziehung zu unserem Wald in Liechtenstein? Es ist das reinste Sägereisterben; jede zweite Woche wird ein Betrieb in der Schweiz aufgelöst. Sollen wir nicht unsere nachhaltigen Rohstoffe (Holz) in unserem Land nutzen und verarbeiten? Unser Wald ist ja das schönste Erholungsgebiet für alle Einwohner, aber er muss auch gepflegt werden. Wenn das Holz im Lande nicht genutzt und verarbeitet wird, müssen auch je länger, desto mehr Arbeitsplätze reduziert werden. Nachhaltige Nutzung kann nur fachgerecht ausgeführt werden, wenn Nutzholz geschlagen und zu einem realen Preis verkauft werden kann. Ohne aktive Nutzung überaltern und kranken die Wälder und es verwüsten ganze Waldteile; dadurch werden sie unzugänglich und können nicht mehr gezielt verjüngt werden. Dank unseren Waldhütern, vor allem Herrn Norman Nigsch, ist unser Wald noch in einem Topzustand. Durch die Nutzung von unserem Wald und die Verarbeitung im Lande wird auch die Umweltbelastung geringer, da es keine grossen logistischen Aufwände und Hunderte von Transportkilometern benötigt. Das sollte jedem Bewohner Liechtensteins zu denken geben und bei Bauaufträgen zu Liechtensteiner Holz tendieren, hauptsächlich bei den öffentlichen Offerten/Ausschreibungen müsste es selbstverständlich sein. Gut Holz, Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
562680 | Der Papst und seine Weltanschauung –Licht der Völker | Univ.-Prof. Dr. iur. Víctor Arévalo,Auring 56, Vaduz | 26. Februar 2015 | Glaube Frage an den Papst: «Kann man, wie Ignatius in den Exerzitien schreibt, mit der Kirche fühlen?» Jorge: «Die Kirche ist das Volk Gottes, das sich bereits vor 40 Jahren selbst eine Verfassung gegeben hat. Licht der Völker, Lumen Gentium, taufte diese das zweite vatikanische Konzil und verabschiedete sie mit der Akklamation von 2195 Jastimmen. Theologisch unfehlbar aufgrund des ersten vatikanischen Konzils von 1870 verlieh Papst Paul VI. Lumen Gentium abschliessend Rechtskraft als Verfassung der Kirche, wenn er deren Urkunde am 21. November 1964 unterzeichnete. Jenseits der Rechtsverbindlichkeit eines Grundgesetzes handelt es sich auch dabei um die unmittelbarste Anerkennung der Heiligkeit aller Gläubigen als Gottes Volk. Diese war die Heiligkeit meiner Eltern, meines Vaters, meiner Mutter, meiner Grossmutter Rosa, die mir so sehr geholfen hat, und deren Testament ich immer bei mir im Brevier habe und oft lese, als ob es ein Gebet wäre. Heiligkeit besteht in der Beharrlichkeit des Volkes, das alles Tag für Tag mit Ausdauer auf sich nimmt. Der Grundwert, einem Volk anzugehören, ist theologisch immens, weil, wie die Heilsgeschichte uns lehrt, Gott kein isoliertes Individuum, sondern ein Volk erlöst und zum Subjekt aller Unfehlbarkeit erhebt. Darin liegt jenes, mit der Kirche zu fühlen, das Ignatius als Fühlen mit dem Volk aufhellt. Die Kirche ist weder ein Staat noch ein Raumgebiet, auch wenn sie Staaten verfassen und Raumgebiete urbar machen kann. Die Kirche ist ein Volk!» Lumen Gentium verwandelte 1964 den Kirchenstaat von einer absoluten in eine direktdemokratische Theokratie. Aber die Unfehlbarkeit von Päpsten, die Clique umzingelten und deren Unterschriften erzwangen, missbrauchten solche Klüngel, um Lumen Gentium zu schubladisieren und die Rechtsfolgen des zweiten vatikanischen Konzils 40 Jahre lang zu hintertreiben. Die Wahl Jorges als Papst, ein Souveränitätsentscheid der Kirche als Volk Gottes, beendete den De-facto-Zustand und erstattete dem Vatikan die Rechtsstaatlichkeit zurück. Der Übergang vom Absolutismus zur Direktdemokratie gehört zu den epochalen Errungenschaften vom zweiten vatikanischen Konzil. Dessen Umsetzung haben wir aber Papst Franziskus zu danken. Diesen Übergang endgültig zu festigen, verlangte allerdings die Unfehlbarkeit der Päpste, das Bollwerk der Defacto-Willkür, abzuschaffen, wie Franziskus «ex cathedra» getan hat, und die Clique-Überreste zu zerschlagen, wie er in seiner Rede an die römische Kurie am 22. Dezember 2014 ankündigte und jetzt vollführt. Mit freundlichen Grüssen |
562681 | Eine Vision für die Gemeinde Triesen | Jakob Erne,Schliessa 23, Triesen | 26. Februar 2015 | DLZ Sonne Ich verfolge die Vorsteherduelle mit grossem Interesse am Fernseher. Nun muss ich feststellen, dass in allen Gemeinden ein Dorfzentrum mit mehr Leben erwünscht ist. «Ein Platz für alle» ist momentan der Slogan. Die Gemeinden müssen Millionen von Franken in die Hand nehmen, um solche Plätze zu verwirklichen. Nur die Gemeinde Triesen hätte das grosse Glück, von diesem Millionenaufwand befreit zu sein. Hier in Triesen übernehmen diese Investitionen private Bauherren, ich denke dabei an den «Sunnamarkt» (DLZ Triesen). In zwanzig Jahren wird an der Landstrasse zwischen dem Sonnenkreisel und Adlerkreuzung einiges verändert sein. Ein Gedanke, was die privaten Grundstückbesitzer alles ändern könnten: ? Man könnte beim Gasthaus Adler ein neues 200-Zimmer-Fünf-Sterne-Hotel mit Wellness und mit allem Drum und Dran erstellen. ? Die Gemeinde Triesen hätte die Möglichkeit, auf dem ehemaligen Areal Banzer einen schönen Park mit Thermalbad und Heilquelle – wie vor 500 Jahren im Bad Vogelsang – zu erstellen. ? Das verschlafene Casino von Vaduz könnte man nach Triesen holen. ? Auf dem Frommelt-Areal eine Konditorei/Bäckerei mit Cafe für uns Rentner. ? Der Abschluss oder Anfang von dieser Einkaufsmeile würde das neue DLZ Sonne werden. ? Auf der Westseite der Landstrasse beim heutigen Spörry-Stall ein modernes Autohotel mit Blick auf das DLZ. ? Das Gasthaus Schäfle könnte man zu einem Fünf-Sterne-Hotel umfunktionieren und mit einer Glasgalerie zum Casino verbinden. ? Der hintere Platz zum Kanal würde umzoniert. ? Ein Golfplatz fehlt in Triesen noch. Die Gemeinde Triesen könnte sich glücklich schätzen, im Umkreis von 500 Metern hätten wir: LAK, Turnhalle, Schule, Hallenbad, Fünf-Sterne-Hotel Adler, Parkanlage mit Thermalbad und Heilquelle von Bad Vogelsang, Casino, Schaubäckerei, Autohotel, Fünf-Stern-Hotel Schäfle mit Glasgalerie (Blick auf das DLZ Sonne mit Supermarkt Migros, Gemeindezentrum, Sportanlagen und zum Schluss würde die Hängebrücke über den Rhein doch noch Wirklichkeit. Die Gemeinde Triesen würde als schönste und kompakteste Gemeinde im Land ausgezeichnet. Die 6000 bis 7000 Einwohner in 20 Jahren würden das begrüssen. Ein Treffpunkt im Umkreis von 500 Metern für alle. Man kann die Zeit nicht aufhalten. Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen |
562682 | AHV-Rentenkürzung eine Frechheit? | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 26. Februar 2015 | Die Regierung spart Eine Rentnerin bezeichnete die vorgeschlagenen Kürzungen und Abgabenerhöhungen bei der AHV als eine Frechheit. Sie sehe nicht ein, weshalb man einerseits für die AHV das Geld nicht aufbringen könne oder wolle, und andererseits wolle das Land Projekte realisieren, deren Nutzen von vielen in Zweifel gezogen würden. Als eine Frechheit würde ich die vorgeschlagenen AHV-Massnahmen nicht bezeichnen. Aber sie sind eine Schreibtischlösung ohne jede Empathie. Deshalb empfinden viele diese Vorschläge als ungehörig. Vor allem die Kürzung der 13. AHV-Rente sei wohl von Personen ausgedacht worden, die jedes Jahr im Dezember ein schönes dreizehntes Gehalt entgegennehmen und sich nicht vorstellen können, was der Wegfall der 13. Rente für viele Rentenbezüger bedeutet. Eine Rentenkürzung ist nicht erforderlich. Die Finanzierung der AHV kann auf anderem Wege ohne eine derartige Verschlechterung unserer Altersversicherung sichergestellt werden. Eine Rentenkürzung ist wie eine Lohnkürzung. Sie bedeutet nicht nur für die Betroffenen eine Schmälerung, sondern führt auch zu einem Konsumrückgang, wovon vor allem unser Gewerbe betroffen wäre. Erschwerend kommen dazu die höheren Gebühren, Pflegekosten, Krankenkassenprämien oder die teureren Fahrkarten. Die Schweiz macht es uns vor. In einem Interview erklärte Bundesrat Berset kürzlich: «(...) Deshalb schlägt der Bundesrat ja vor, die AHV mit zusätzlichen Mitteln, statt mit Leistungskürzungen zu stabilisieren. Mit der Reform Altersvorsorge 2020 wird die AHV pro Jahr etwa fünf Milliarden Franken mehr zur Verfügung haben, vor allem aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer.» («Migrosmagazin» vom 23. Februar 2015) Die geplante Mehrwertsteuererhöhung wird auch bei uns wirksam werden! In den Äusserungen der eingangs erwähnten Rentnerin ist noch etwas anderes angeklungen. Das Verbreiten von aufgebauschten Katastrophenszenarien könnte zu unerwünschtem Sparverhalten in anderen Politik-Bereichen führen, nach der Devise: Wenn schon sparen, dann dort, wo es am wenigsten weh tut. Dieses Sparen könnte zu Abstimmungsergebnissen führen, die Bauchweh bereiten. Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
562683 | Bargeld-Bezüge werden mitunter verweigert | Martin Wachter,Mitteldorf 16, Vaduz | 26. Februar 2015 | Bankenwesen In Argumentations-Notstand dürften sich bald auch hiesige Banken wiederfinden, die sich in Bezug auf Bargeld-Bezüge auf Vorstellungen der jeweiligen Bankenverbände berufen, und diese «Richtlinien», wohlgemerkt auf keiner rechtlichen Grundlage basierend oder etwa in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen verankert, willkürlich umsetzen, indem sie Auszahlungen von Bargeldern über einen gewissen Betrag verweigern, man könnte auch sagen, Kundengelder konfiszieren und diese damit zur Weissglut provozieren. Das Obergericht Lugano hat am 16. Februar nun ein wegweisendes Urteil im Interesse des Bankkunden erlassen: In Anlehnung an das Obligationenrecht hat das Obergericht erfreulicherweise festgehalten, dass es sich bei Bankguthaben um Kundengelder handle (Anmerkung: und nicht wie bei manchem Banker vermutet, um das Vermögen der Bank). Die Banker hatten in einem Fall die Auszahlung an einen mutmasslichen Steuerhinterzieher von circa 500 000 Euro in bar verweigert, konnten aber keine Indizien liefern, dass es sich um nicht deklariertes Vermögen handelte. Sollte sich in Zukunft eine Bank einer höheren Bar-Auszahlung widersetzen, kann nunmehr bequem auf dieses Urteil verwiesen werden. Interessant zu beobachten wird die Reaktion der Banken auch sein, angesichts der Absicht grosser Schweizer Pensionskassen, aufgrund drohender Minuszinsen hohe Bargeldbezüge ins Auge zu fassen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt müssten irgendwelche schwammigen Bestimmungen, sprich Richtlinien, oder nicht vorhandene Gesetzesgrundlagen eigentlich dem Gesetz entsprechend angepasst sein? Martin Wachter, Mitteldorf 16, Vaduz |
562684 | Liechtenstein kann stolz sein | Prof. Dr. Ernst Peter Fischer,Universität Heidelberg,Wilckensstrasse 16/1, Heidelberg | 26. Februar 2015 | Islam-Debatte Ich danke dem Zürcher Offizin-Verlag dafür, dass er das Buch von Manfred Schlapp mit dem Titel «Islam heisst nicht Salam» verlegt und so dem Liechtensteiner Gelegenheit gegeben hat, seine Ansichten zum Islam vorzulegen. Das Buch von Manfred Schlapp ist ein Lesebuch im schönen Sinne des Wortes. Man kann in ihm immer wieder lesen und nach den zwar kurzen, aber stets pointierten Beiträgen seine Gedanken schweifen lassen. Dabei wird man merken, wie viel es noch über den Islam und seine Geschichte zu lernen gibt. Man beginnt, über eine Kultur zu staunen, die vor mehr als 1000 Jahren das westliche Erbe gerettet und fortgeführt hat. Leider wird das heutige öffentliche Bild des Islam von gewalttätigen Exzessen geprägt, von der allerdings keine Religion im Laufe ihrer Geschichte frei gewesen ist, wie gerne übersehen wird. Warum viele Menschen heute Angst vor islamischen Fundamentalisten haben, ist eine vielschichtige Frage, deren Antwort mit der Kenntnis der Kultur beginnen kann, die vom Koran geprägt ist. Ich kenne kein besseres Buch als das von Manfred Schlapp, um sich dieser Kultur ernsthaft und mit Witz zugleich zu nähern. Liechtenstein kann stolz auf diesen Autor sein, und wir alle sollten ihm dankbar für seine mutigen und lehrreichen Texte sein. |
562686 | Rücktritt von Klaus Schatzmann | Maria Real Lapp,Duxweg 3, Schaan | 26. Februar 2015 | Liechtenstein-Image Nach einigen Wochen Auslandaufenthalt wieder zu Hause, habe ich vom Rücktritt meines sehr geschätzten Kollegen Klaus Schatzmann erfahren. Sehr oft wurde ich die letzten Wochen nach meinem Heimatland gefragt: … Grosse fragende Blicke … oder «tax free» … und das wars auch schon! Zu Hilfe kamen mir unsere grossen internationalen Unternehmen wie Hoval, Ivoclar Vivadent, ThyssenKrupp Presta etc. – vor allem aber Hilti. Das Staunen war gross. Wenigstens werden wir über diese Namen wahrgenommen. Jetzt ist es allerhöchste Zeit bzw. ist es überfällig, etwas zu unternehmen. Danke, Klaus, für deinen Mut zur Sache! Maria Real Lapp, Duxweg 3, Schaan |
562823 | Eine pragmatische Lösung | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (kurz: VCL) | 27. Februar 2015 | S-Bahn Liechtenstein Der Ausbau der Bahnstrecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn Liechtenstein ist eine ausgesprochen pragmatische und kostengünstige Lösung, Teil einer klugen Verkehrsbewältigung. Mehr Arbeitspendler zu den Hauptverkehrszeiten per öffentlichen Verkehr bedeutet eine Entlastung unserer Strassen. Das kommt allen zugute. Bei Realisierung der S-Bahn Liechtenstein entfällt die Strasse-Bahn-Kreuzung in Nendeln; die Strasse nach Eschen umfährt die Engelkreuzung nördlich als kurze Umfahrungsstrasse mit Bahnunterführung. In Schaan sind aus Sicht der Verkehrsabwicklung auf der Strasse nur zwei niveaugleiche Bahn-Stras-se-Kreuzungen relevant: Bahnhofstrasse/Zollstrasse und Im Bretscha. Der Industriezubringer und andere niveaugleiche Kreuzungen sind wegen des kleinen Verkehrsaufkommens nicht relevant. Nach Realisierung der S-Bahn Liechtenstein verkehren in Schaan maximal sechs Züge (beide Richtungen) pro Stunde in der Hauptverkehrszeit: vier Mal S-Bahnen und zwei Mal Schnellzüge. Mit den heutigen Schranken-Schliesszeiten ergibt dies total eine Schranken-Schliesszeit von gut acht Minuten pro Stunde. Auch bei den beiden relevanten Bahnübergängen in Schaan kann der Strassenverkehr also während knapp 52 Minuten ungehindert rollen. Dies nach der Realisierung des Ausbaus der Bahnstrecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn Liechtenstein mit Doppelspurausbau zwischen Tisis und Nendeln und als Folge des reduzierten Arbeitspendler-Strassenverkehrs. |
562824 | Verabschiedung zwischen Tür und Angel | Peter Gerster,Bartlegroschstrasse 39, Vaduz | 27. Februar 2015 | VU-Ortsgruppe Vaduz Im letzten Magazin der VU-Ortsgruppe Vaduz war zu lesen, dass der Obmann die scheidenden VU-Gemeinderäte bereits verabschiedet hat. Im Vorfeld einer Gemeinderatssitzung, quasi zwischen Tür und Angel, werden verdiente VU-Gemeinderäte verabschiedet, die sich nicht mehr zur Wahl stellen. Aber ist ein solch formloser Abschied auf der Rathaustreppe für verdiente Gemeinderäte wirklich würdig? Und was macht die VU mit ihren anderen Kandidaten – mit jenen vor allem, die sich abermals zur Wahl stellen, aber möglicherweise nicht gewählt werden? Sind denn Frank Konrad und Philip Schädler bereits gesetzt und werden für ihr bisheriges Engagement gegen alles, was in Vaduz noch umgesetzt werden soll, gar belohnt? Ist dies Überheblichkeit oder bereits vergessen, dass es auch Abwahlen hierfür geben kann? Drückt man denen dann auf dem Heimweg auch eine Flasche Wein in die Hand, und das wars? Die Wählerinnen und Wähler werden selbst erkennen, wofür es in Vaduz Zeit ist: für eine kompetente und menschliche FBP-Politik oder für diese Art im Umgang mit (angeblich verdienten) Menschen. Peter Gerster, Bartlegroschstrasse 39, Vaduz |
562940 | «Gnuag Platz för alli» – Kein Heilmittel? | Walter Meier,Städtle 4, Vaduz | 28. Februar 2015 | «Gnuag Platz för alli» Das Projekt «Gnuag Platz för alli» ist eine Investition in das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Vaduz. Es bietet zudem die Chance, die Nahversorgung zu stärken und allgemein neuen Schwung ins Städtle zu bringen. Wir stehen hinter dem Projekt – auch wenn wir einzelnen Aspekten kritisch gegenüberstehen und uns die geplante Anzahl Parkplätze überdimensioniert erscheint und auch wenn noch nicht alle Mieter und Nutzer bekannt sind und nicht alles verteilt ist. Wenn wir auf ein Projekt warten wollen, das in allen Einzelheiten alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger überzeugt, können wir lange warten. Und wir können nicht für die Ewigkeit planen. Es gilt ein Projekt zu realisieren, das Flexibilität, Potential zur Entwicklung bietet und das den Einwohnerinnen und Einwohnern Innen- und Aussenräume eröffnet, ihre Geschäftsideen und Projekte zu verwirklichen und Veranstaltungen im Vaduzer Zentrum durchzuführen. Wir möchten diese Chance nutzen und jetzt in die Entwicklung des Dorfkerns investieren. René Hasler, Mitteldorf 29, Hannes Schatzmann-Krättli, Landstrasse 96, Richard Brunhart, Spaniagasse 16 (alle Vaduz) Die 400 Meter lange und eigentlich zu schmal geratene Vaduzer Fussgängerzone ist inzwischen weit herum zum Lehrstück geworden, wie man es nicht machen sollte. Nach anfänglicher Euphorie stellte sich bald einmal Ernüchterung ein. Verloren gegangene Attraktivität suchte die Gemeinde nun schon seit Jahren mit Heil versprechender Eventpolitik zurückzuholen. Das einst bekannte Label «Hoi Vadoz», hinter dem Vaduzer Unternehmer noch persönlich standen, wurde durch gemeindeeigene Labels «event vaduz», «Treffpunkt Vaduz» und zuletzt «erlebe» abgelöst. Es ging jeweils Schlag auf Schlag. Die Grünflache beim Rathaus, die Blumenbepflanzung und der Grafschaftsbrunnen mussten Events Platz machen. Veranstaltungen aller Art wurden in den vergangenen 15 Jahren ins Städtle gebeten. Alle mit dem Ziel, die vereinsamte Fussgängerzone mit reichlich Steuer- und Sponsorengeldern zu «beleben». Resultat: Das Vaduzer Städtle ist inzwischen zur Veranstaltungsbühne, mit Dauerbeschäftigung für die Gemeinde, mutiert. Das Rathaus selbst diente gelegentlich gar als Umkleide und Wettkampfbüro. Für Wochen verschwindet dieses repräsentative Gebäude hinter Zelt-, Tribünen- oder anderen Aufbauten. In den touristisch wichtigen Sommermonaten verkommt der Rathausplatz zur Dauerbaustelle. Vorwiegend Event-Firmen, die wie Pilze aus dem Boden schossen, sind die grossen Nutznies-ser des verkehrsfreien Städtle ge-worden. Auch Kunst, die im Sommer oft respektlos von allerlei Mobiliar verstellt wird, wurde als Highlight zur Belebung eingesetzt. Das Tüpfchen auf dem i ist hier die sich direkt vor dem Rathausportal aufbäumende Pferdeskulptur von Nag Arnoldi, mit den sich dazugesellenden Stableuchten. Wenigstens hat man inzwischen der Büste von Fürst Franz Josef diesen Anblick erspart. Nun, was hat das bisher im verkehrsfreien Städtle bewirkt und der Vaduzer Bevölkerung gebracht? Unter dem Strich und nüchtern betrachtet viel zu wenig. Eine echte Identifikation mit dem Zentrum ist bisher ausgeblieben. Das ortsansässige Gewerbe im Städtle hat spür- und sichtbar gelitten. Zumindest dem Reisetourismus bietet das Städtle im Sommer einen verkehrsfreien Aufenthaltsraum und eine bescheidene WC-Anlage – und manchmal etwas Spektakel. Lärm und Dreck aber ist der Gemeinde auf jeden Fall immer sicher! Jetzt aber möchte die Gemeindeadministration, ohne umfassende Situationsanalyse, mit dem Segen der Stimmbürger und Stimmbürgerinnen, im Endeffekt ca. 90 Millionen Franken ins Vaduzer Zentrum investieren, um die zahlreichen, hinsichtlich Nachhaltigkeit erfolglos gebliebenen «Belebungsaktivitäten» der vergangenen 15 Jahre dauerhaft in Zement zu giessen. Sind diese alten Hüte in neuer Verpackung wirklich das Heilmittel für unsere Fussgängerzone? Für meine Begriffe ist das keine Vision für, sondern ein Blindflug in die Zukunft. Walter Meier, Städtle 4, Vaduz |
562942 | Vorsteherkandidat Balzers – Ist Büchel gleich Büchel? | Marcel Gstöhl,Elgagass 11, Balzers | 28. Februar 2015 | Gemeindewahlen 2015 Am 15. März 2015 entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Gemeinde Balzers, wer als neuer Vorsteher zusammen mit dem neuen Gemeinderat die Geschicke der Gemeinde für die nächsten vier Jahre übernehmen soll. Die Vorsteherkandidaten Hansjörg Büchel (FBP) und Patrick Büchel (VU) haben sich in TV- und Radioduellen sowie in unterschiedlichen Printmedien den Wählerinnen und Wählern vorgestellt. Patrick Büchel weist immer wieder auf seine Stärke als Familienvater hin und somit die Probleme der heutigen Familien und der Bildungspolitik bestens kenne. Hansjörg Büchel kann aufgrund seiner 9,5-jährigen Tätigkeit als Realschullehrer ebenso viel Wissen betreffend Familien- und Bildungspolitik vorweisen. Aufgrund seines abgeschlossenen Betriebswirtschaftsstudiums an der HSG St. Gallen und seiner beruflichen Erfahrungen bringt er ideale Voraussetzungen mit, um die Gemeindeverwaltung Balzers mit über 70 Angestellten kompetent zu leiten. Immer wieder erwähnt Patrick Büchel seine «Macher-Qualitäten», welche er sich in seiner 12-jährigen Gemeinderatstätigkeit angeeignet habe. Wieso erwähnt er aber kein einziges Projekt, welches er in den Ressorts Kultur, Sicherheit und Jugend je in den Gemeinderat eingebracht hat? Wenn Patrick Büchel sich intensiv mit den Gemeinderatsdossiers befasst hätte, dann müsste er eigentlich wissen, dass das Verhandlungsergebnis betreffend der Trennung von Kirche und Staat an der Gemeinderatssitzung vom 17. Dezember 2014 vom Gemeinderat verabschiedet worden ist. Dies bestätigt auch Gemeindevorsteher Arthur Brunhart am 10. Januar 2015 in einer der Landeszeitungen, dass der Ball nun bei den kirchlichen Behörden in Rom zur Stellungnahme liegt. Dagegen spricht der VU-Vorsteherkandidat Patrick Büchel im 1FL-TV-Interview vom 6. Februar 2015 nach wie vor von laufenden Verhandlungen. Und zum Schluss möchte ich noch auf eine weitere interessante Aussage von Patrick Büchel im «Vaterland» vom 20. Oktober 2014 (Seite 5) hinweisen. Zitat: «Es liegt mir fern, mich mit meinem Gegenkandidaten zu messen.» Er muss sich aber an den Qualitäten von Hansjörg Büchel messen lassen und zwar durch die Wählerinnen und Wähler. Ich hoffe, dass sie für Balzers die richtige Wahl treffen werden. Marcel Gstöhl, Elgagass 11, Balzers |
562943 | Der Islam als politische Kraft – Auch ein Werk des Westens | Prof. Dr. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 28. Februar 2015 | Islam-Debatte Sehr geehrter Herr Kollege Fischer, Ihr Leserbrief vom 26. Februar über das Buch von Herrn Schlapp verwundert mich. Sie kennen vermutlich nicht den vom Buch ausgelösten Skandal im Fernsehen, als ein Rechtsextremer es dankbar aufgriff, um seinen Hass auf den Islam zu untermauern. Auch werden Sie nicht die TV-Sendung vom 18. Januar gesehen haben, als eine Koranexpertin Schlapps Thesen als «Unsinn» bezeichnete. Und Sie kennen sicher auch nicht Herrn Schlapps jüngsten Leserbrief, in dem er auf die historisch begründete Kritik eines Lesers mit einer Fülle von Gewaltzitaten antwortete, als gäbe es sie nicht auch in der Bibel! Wenn man über den Koran schreibt, muss man das Vorhandene historisch kontextualisieren und nicht lediglich Zitate herauspicken. Diese aufgeheizten Zeiten brauchen Verständnis und Dialog, und nicht Leute, die ein angebliches Gewaltpotenzial beweisen wollen, wobei sie damit die Religion als Ganzes desavouieren und fundamentalistischen Christen wie dem rechtsnationalen Spektrum Futter bieten. Hier ein historisch zutreffendes Zitat aus dem «Spiegel» Nr. 7/2015: «Die westliche Welt hat die Araber das ganze 20. Jahrhundert über betrogen, gegeneinander ausgespielt und unterdrückt. Es hat alle ihre Versuche, zu einer modernen Form arabischer Staatlichkeit zu kommen, bekämpft oder verhindert, ob die demokratisch gewählte Regierung von Mossadegh in Iran, ob den arabischen Sozialismus Abd al Nassers. So ist das Aufkommen des Islam als politische Kraft auch das Werk des Westens.» Wäre es nicht sinnvoller, darüber mal zu diskutieren? Warum kriege ich per E-Mail und telefonisch Zuspruch zu meiner Kritik, nicht aber öffentlich? Herrscht etwa Angst vor? Für mich ist die Debatte nun beendet – ich erwarte gelassen eine weitere erregte Replik des Autors, die nichts zum Thema beiträgt, sondern persönliche Angriffe enthält. |
562949 | Fasten, Beten, Almosen geben | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 28. Februar 2015 | Glaube So hiess der alte Auftrag für die 40 Tage vor Ostern. Gilt das noch? Ein Junge fragte, als die Mutter zum Tischgebet einlud: «Wozu beten, wir haben ja die Speisen bezahlt!» Wer hat aber die Lebensmittel wachsen lassen? Wie denken Sie? Menschen, die nur in der Not beten und vielleicht nicht erhört werden, sagen oft: Beten nützt nichts … Glauben diese an einen Gebetsautomaten? Gott ist Vater, der uns liebt, ob er nimmt und ob er gibt, wussten die «Alten». Sie lehrten uns auch: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott! Dieses Sprichwort ist in dem Sinn weise, dass Gott meinen Einsatz im Denken, Reden und Tun unterstützt, ja erst ermöglicht. «Ohne mich könnt ihr nichts tun, alles kann zum Schaden sein», lehrte Jesus. Nach Tod, Auferstehung und Himmelfahrt Christi gilt die Weisheit: Gott hat keine Hände …, nur unsere Hände, Füsse, Mund, Ohren, um Menschen in Not zu helfen. Wissen das die Mächtigen in Politik und Wirtschaft? Wollen sie wirklich den Frieden als Frucht der Gerechtigkeit und der Solidarität – oder nur den eigenen Vorteil? Stimmt es, dass die Medien nur das schreiben, was die Menschen lesen wollen? Wäre das nicht ein erschütternd beschämendes Urteil für die Leserschaft? Mich freute es sehr, als mir eine Mitschwester aus Rom schrieb: Ein Agnostiker druckte in seiner Zeitung: «Viel Lob für den Papst. Er verdient es. Aber vielleicht sollten wir ihm weniger zujubeln und dafür leben, wozu er uns einlädt.» Das wäre wohl das wirksamste Gebet und «das Fasten, wie Gott es will». |
562951 | Pachauris Rücktritt –Untergegangen? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 28. Februar 2015 | Weltklimarat In unseren beiden Landeszeitungen durfte man am Mittwoch, den 25. Februar, online erfahren, dass der Chef des Weltklimarats, Rajendra Pachauri, zurückgetreten ist. Dass dieser Bericht aber in gedruckter Form in beiden Zeitungen nicht zu finden war, stimmt mich doch etwas nachdenklich. Jedenfalls taten es unsere Landesblätter der deutschen Presse gleich, welche auch nur online darüber berichtete. Ist da zufällig was untergegangen? Oder hat die Politik ihre Tiefgläubigkeit an diese Klimareligion auf einen Schlag verloren? Könnte es aber auch sein, dass aus Rücksichtnahme auf unsere «Nana» und unseren «Neni», die keinen Internetanschluss besitzen, diese Nachricht vorenthalten wurde, weil es diesen beim Lesen des Artikels möglicherweise an der Grenze des Erträglichen noch den Atem verschlagen hätte? Zuletzt kann man sich auch noch die Frage stellen, ob dieser Artikel bewusst nicht gedruckt wurde, weil der Weltklimarat als das höchste aller Heiligtümer auf dieser Welt anerkannt werden muss und auf gar keinen Fall hinterfragt werden darf? Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
562953 | Milch und Käse, Teil zwei | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 28. Februar 2015 | Landwirtschaft Vor einiger Zeit habe ich in einem Leserbrief angefragt, wer den Käse produziert, der an der «Grünen Woche» in Berlin vom Publikum degustiert werden konnte. Nach eigenem Nachforschen weiss ich: Der Käse wird von einer Käserei im Toggenburg produziert. Fragt sich nur, ob auch Liechtensteiner-Bio-Weltmeister-Milch verwendet wurde? Spielt doch auch keine Rolle, solange «Liechtenstein» auf der Verpackung steht! Wie in der Fachpresse zu lesen war, wurden Käserei-Bauprojekte in der Schweiz gestoppt oder zurückgestellt. Dies scheint bei uns zu Lande kein Thema zu sein. Kommt am Ende vielleicht doch wieder der Steuerzahler zum Handkuss? Bin ich der einzige, der misstrauisch wird bei der Tatsache, dass der CEO der Firma Axalo auch Vizepräsident des Milchhofes ist und gleichzeitig das Controlling des Neubaues ausübt? Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
563075 | Antwort auf Eva Riegers Leserbrief vom 28. Februar | Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, VaduzSekretär PEN Club Liechtenstein | 2. März 2015 | Islam-Debatte Eva Riegers Unterstellungen in ihrem Leserbrief vom 28. Februar können so nicht stehen gelassen werden: 1. Manfred Schlapps Buch «Islam heisst nicht Salam» hat keinen «Skandal im Fernsehen» ausgelöst. Sollte damit die Sendung «Schawinski» (SRF) vom 15. Dezember 2014 gemeint sein, so sei an dieser Stelle aus dem Schlussbericht des SRG-Ombudsmannes zitiert: «Die Grossmehrheit der Reklamation richtet sich gegen Roger Schawinski. Insgesamt 148 Beanstandungen (circa 90 Prozent) kritisieren die Art und Weise, wie der Talk-Master seinen Gast behandelt hat. Die Vorwürfe sind happig: seine Gesprächsführung sei mangelhaft, provozierend, unhöflich, arrogant und respektlos. Er habe seinem Gast (Andreas Thiel) ständig das Wort abgeschnitten und wiederholt beleidigt. Als besonders gravierend sei der Rassismus-Vorwurf auf- grund eines falschen Zitats zu werten.» 2. Den schon mehrmals im Vaduzer Schlösslekeller aufgetretenen und u. a. mit dem Salzburger Stier sowie mit dem Deutschen Kabarettpreis ausgezeichneten Satiriker Andreas Thiel als «Rechtsextremen» zu bezeichnen, ist an Dreistigkeit nicht zu überbieten. 3. Dass es im Alten Testament nur so an Gewaltzitaten wimmelt, ist eine Tatsache, die mit Manfred Schlapps Buch nichts zu tun hat. Die Bibel interessiert in diesem Zusammenhang nicht. Abgesehen davon ist es heutzutage sowohl Christen als auch Andersgläubigen möglich, ohne Furcht einzelne Bibelstellen öffentlich und frei zu interpretieren. 4. Was «fundamentalistische Christen und das rechtsnationale Spektrum» mit Manfred Schlapps Buch anfangen, kann dem Autor nicht angekreidet werden. Die Weltliteratur wäre um etliche Werke ärmer, würden sich Autoren und Autorinnen darum kümmern, wie und von wem ihr Schaffen vereinnahmt wird. 5. Zitate aus dem «Spiegel» anzuführen, macht Eindruck. Allerdings sollte auch angeführt werden, von wem das Zitat stammt und in welchem Zusammenhang es geäussert wurde. Zudem: Was in dem «Spiegel»-Zitat erwähnt wird, wird ohnehin in Manfred Schlapps Buch abgehandelt. Wer es gelesen hat, weiss das. 6. Eva Rieger fragt, warum es keinen öffentlichen Zuspruch zu ihrer Kritik gibt. Vielleicht, weil die Absicht ihrer Kritik zu durchschaubar ist? Eva Rieger wurde vor fünf Jahren aus dem PEN Club Liechtenstein ausgeschlossen. Aufgrund ihrer vereinsschädigenden Betätigung erfolgte der Ausschluss einstimmig. Dies mag eine Erklärung sein für ihren Eifer, dem heutigen PEN-Ehrenpräsidenten Manfred Schlapp permanent an den Karren zu fahren. |
563078 | Die Schweiz macht es uns vor | Michael Sochin, Renkwiler 35, Eschen | 2. März 2015 | Im Quäderle 25, Vaduz AHV So im Leserbrief voriger Woche von Hansrudi Sele: Machen wir doch den Vergleich AHV FL – AHV CH. Die Unterschiede sind erheblich. Beitragssatz FL 4,55 %, CH 5,05 %; Rentenalter FL 64 Jahre, CH 65 Jahre; Vorbezug FL 4 Jahre, CH 2 Jahre; Ehepaarrente FL 2-fach, CH 1,5- fach; 13. Rente FL ja, CH nein; Beiträge während des Vorbezuges, nein, ja. Dazu kommt, dass wir die AHV-Rente zu 30 %, unsere Schweizer Nachbarn zu 100 % versteuern müssen. Unterm Strich geht es uns mit unseren AHV-Leistungen wesentlich besser als unseren Schweizer Nachbarn. Ich wünsche mir von der jetzigen Regierung, dass sie mit Mut und Durchsetzungskraft die AHV für unsere Kinder und Enkel sichert. |
563159 | Aus Schaden wird man klug? | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM, www.telefonie.li) | 3. März 2015 | Mobilfunk Mittlerweile haben wir uns doch einigermassen daran gewöhnt, dass uns weder die Politik noch die Finanz und auch nicht die Industrie wirklich reinen Wein einschenkt. Wir denken, dass die kleinen Propagandalügen in Werbung und Wahlkampf wohl so schlimm gar nicht seien und vergessen gerne, dass manchmal das Verschweigen eines Teils der Wahrheit die ganze Lüge sein kann. Und wir dürfen auch nicht annehmen, dass dieser weit verbreitete Denkfehler ungenützt bliebe – denn das wäre bereits der nächste. Im Regelfall ist es ja auch völlig ausreichend, einige Auslassungen vorzunehmen und nach dem altbekannten «need to know principle» zu verfahren. Wie erfolgreich das Ganze zur Anwendung kommt, illustriert einer der wohl ältesten Geheimdienstwitze. Frage: «Was ist der Unterschied zwischen einer Verschwörungstheorie und einem Jahrhundertverbrechen?» Antwort: «Meist weniger als 20 Jahre!» Diese satirische Herangehensweise beinhaltet sogar noch den Vorsatz, wenngleich dieser gar nicht notwendig ist. Wie oft in der Geschichte (auch nur der vergangenen 100 Jahre) wurden wissenschaftliche «Durchbrüche» auf den Markt gebracht, die dann plötzlich mit unerwarteten Nebeneffekten aufwarten konnten? Zum Teil war es noch möglich, diese zu verschleiern und kleinzureden, wie etwa bei den unzähligen Versuchsreihen, die an Soldaten und Gefangenen sowie auch an Heiminsassen durchgeführt wurden. Manchmal hingegen ging es so weit, dass die damaligen Begriffe bis heute Bestürzung auslösen, obschon die Produkte bereits vor Jahrzehnten aus dem Handel genommen wurden, etwa Contergan. Warnende Rufer und Mahner zur Vorsicht gab es zu jeder Zeit, sie wurden aber praktisch immer im allgemeinen Euphorietaumel, ob der Errungenschaften der «neuen Zeit», geflissentlich überhört. Als vor einhundert Jahren die Funktechnologie noch in den Kinderschuhen steckte, wurde bereits in Printmedien (1) davor gewarnt, dass drahtlose Übertragung geisteskrank mache und alle in zahnlose Glatzköpfe verwandeln würde. Ganz so schlimm kam es bekannterweise nicht, aber die gesundheitlichen Probleme des Personals von Radarstationen wurden sehr bald zu einem adäquat budgetierten Forschungsbereich der Militärs. Heute zählen Schirmungstechnologien für verschiedenste Anwendungsbereiche zum kleinen Einmaleins der Materialentwicklung und Prozesstechnik, während im «Volksblatt» kürzlich die Telekom-Riesen für eine Erhöhung der Grenzwerte plädieren durften. Wie wäre es denn, wenn alle verfügbaren Daten (akkurat oder auch nicht) gesammelt dem betroffenen Volk frei zur Verfügung stünden? Abgesehen von bewussterem privatem Umgang mit Funktechnologie könnten vormals technokratische Entscheidungen endlich demokratischen Prinzipien unterworfen werden. Im Tunnelblick der rein wirtschaftlichen Primärinteressen lässt sich erfahrungsgemäss eine Verschwörungstheorie nicht von einer echten Gefahr unterscheiden – wie damals bei Asbest oder Contergan. Aus Schaden wird man klug, weiss schon der Volksmund zu berichten. Ist der real eingetretene Schaden aber wirklich der einzig legitime Lehrmeister? Viel gesünder wäre es doch, die Bevölkerung in eine umfassende Datensammlung einzubinden, um sich abzeichnende Gefahren auch frühzeitig erkennen und bannen zu können. Denn auch aus Wissen wird man klug. 1: http://www.izgmf.de/Aktionen/Meldungen/Archiv_11/100_jahre_elektrosmog/Zeitung_rose_c_1.jpg In diesem Sinne |
563160 | Auf Sandstein gesetzt | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. März 2015 | Sicherung der AHV Michael Sochin schlägt vor, wir sollen die Schweizer AHV zum Vorbild nehmen. Dem guten Manne brennt ja wohl der Hut? Oder mit anderen Worten: Hände weg von der AHV, unserem höchsten Gut. Und mit Vorgaben aus der «Bünzlischweiz» schon grad gar nicht. Ohnehin ist es hanebüchen, ein kleines mit einem 200 Mal grösseren Land einfach gleichsetzen zu wollen. Die Schweiz hat ein modernes und gross angelegtes Strassen- und Autobahnnetz in zum Teil schwierigen Topografien. Strassen sind dort fundamentales Nationalgut und für jede Altersklasse geeignet, sodass sie auch Tattergreise ohne Todesgefahr meistern können. Wir hingegen haben unser Strassennetz in 50 Jahren nur um 900 Meter erweitert. Warum soll also der lebenslange Verzicht auf moderne Strassen nicht dem Rentner endlich zugutekommen und ihm in der AHV den Kauf eines Fahrzeuges ermöglichen, das Liechtensteiner Strassen überhaupt bewältigen kann? Der Schweizer verplempert die besten Mannjahre beim Militärdienst. Dabei verschiesst er tonnenweise teure Munition und freut sich wie der Appenzeller Käsetellerfresser, wenn Tag und Nacht Mirages über seine Gehöfte fliegen und seine Heimetli beschützen, damit er ruhig schlafen kann. Teure und unwiederbringliche Mannjahre, in welchen der Liechtensteiner seine ganze Jugend und Kraft in das Wohl seines Heimatlandes steckt, um auch ohne Kanonendonner einer sicheren Rente entgegensehen zu können. Die SBB CFF ist in vorderster Front, was Netz und Komfort betrifft. Und wir? Wir begnügen uns mit einer Halblandbahn, welche nicht einmal uns gehört, leben in Todesangst, dass die Schwellen unter ihren Geleisen ein weiteres Mittelalter, welches nun ohnehin wieder vor uns liegt, nicht überdauern und wir die eine oder andere doch noch auswechseln müssen. Und dieser Verzicht soll uns im Alter nicht reich beschenken? Und zu guter Letzt: Die Schweizer leisten sich Kantons-, Stände-, Bundesräte noch und nöcher und an jedem zweiten Wochenende eine Abstimmung. Das Bundeshaus ist aus teurem Sandstein, der von weither gekarrt wurde, erbaut. Dort drinnen ist sogar ein Bundesdiener installiert. Und wir? Unsere dürftige Regierung muss in einem Lebkuchenhäuschen aus billigen Ziegelsteinen dahindarben, und für die Landtagsabgeordneten haben wir nur einen einzigen Tisch zur Verfügung. Und auch dieser Verzicht, der die Kraft hat, die stärkste Seele in ein Burn-out zu treiben, soll im Alter nicht gewürdigt werden? Also lass den Ländervergleich und Hände weg von einer AHV-Schmälerung. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
563161 | Aufklärung Ja! | Sidi Mohamed Elghazzali,Wolfgangstrasse 28b, Feldkirch | 3. März 2015 | Islam-Debatte Als ich mich zum ersten Mal in die Islam-Debatte einschaltete (nach dem «Vaterland»-Interview vom 17. Januar), ging ich davon aus, dass die Diskussion sich auf eine faire, solide und vernünftige «Islamkritik» hin entwickeln könnte. Im Laufe der Zeit hat sich aber herauskristallisiert, dass hier nur einer wutschnaubenden Tirade mit Beschimpfungen und aus dem Kontext gerissenen Zitaten Raum gegeben werden soll, die nur darauf zielt, den Islam zu diffamieren beziehungsweise Ängste zu schüren und Feindbilder zu propagieren. Dies ist kein Phänomen unserer Zeit, sondern hat eine lange Tradition, die vom Mittelalter über den Oxford-Professor Edward Gibbon im 18. Jahrhundert («Islam mit Feuer und Schwert») bis heute reicht. Wenn ein hoher Anteil der westlichen Bevölkerung Angst hat vor dem Islam, dann basiert das nicht auf Faktenwissen, sondern auch auf einer europäischen Berichterstattung, die die IS-Mörder und -Verbrecher mit dem Islam eins setzt, muslimische Opfer nicht weiter für wichtig hält und das breite Feld der westlichen Untaten möglichst ausblendet. Muslime stellen den weit überwiegenden Anteil der IS-Opfer! Unabhängig davon gibt es eine auf Vernunft basierende Traditionslinie der Islamkritik, die nicht auf Pauschalverurteilung, sondern auf Entwicklung abzielt, deren Befürworter ich bin. Diese wurde innerhalb der islamischen Welt durch die Neuentwicklung im Nahen Osten mit der Bildung des sogenannten IS stark befeuert. Was das politische Umfeld betrifft, in der der IS erst möglich wurde, kann ich nur Frau Professor Rieger und dem «Spiegel»-Autor Recht geben. Ich kenne den Koran in- und auswendig seit dem achten Lebensjahr und verabscheue Gewalt, egal aus welchem Grund. Aus mir ist kein Fundamentalist oder Hasser von Andersgläubigen geworden, sondern jemand, der sich stets für Vernunft und Gerechtigkeit einsetzt. Ich konnte im jüdischen Viertel Marrakeschs, wo ich aufgewachsen bin, mit jüdischen Kindern spielen, ohne im Widerspruch zu stehen mit meiner islamischen Erziehung oder mit dem, was ich im Koran lernte. Vor bald 30 Jahren habe ich mich kritisch mit der radikalen Gruppierung in meiner Heimat, die den Islam instrumentalisiert, auseinandergesetzt und muss paradoxerweise feststellen, dass die Argumente der damaligen Extremisten mir heute auf der extrem islamfeindlichen Seite wieder begegnen. Ich halte die Liechtensteiner durchaus nicht für dumm. Ich gehe vielmehr davon aus, das sie zwischen schäumendem Hass und sachlichen Argumenten unterscheiden können. Sidi Mohamed Elghazzali, Wolfgangstrasse 28b, Feldkirch |
563163 | Kritik nicht nachvollziehbar | Christa-Maria Wagner,Schliessa 6, Triesen | 3. März 2015 | Operettenbühne Vaduz Ich gratuliere der Operettenbühne Vaduz ganz herzlich zur überaus gelungenen Premiere. Für uns war die Premiere, die Inszenierung und Aufführung einzigartig. Sowohl Solisten wie auch der Chor waren herausragend und die Produktion ist sehens- und hörenswert! Umso mehr haben wir uns über die Kritik im «Volksblatt» mehr als gewundert ... Kann es vielleicht sein, dass der «Kritiker» im «Volksblatt» einfach gerne Schweine aus dem Dorf treibt? Vielleicht sucht die Operettenbühne für die nächste Produktion ja noch Statisten …? Christa-Maria Wagner, Schliessa 6, Triesen |
563165 | Mit Laternser geht es voran | Josef Feurle,Dammweg 10, Vaduz | 3. März 2015 | «Gnuag Platz för alli» Was passiert eigentlich, wenn die Vaduzer das Projekt «Gnuag Platz för alli» ablehnen und gleichzeitig Ewald Ospelt im Amt bestätigt wird? Der Vaduzer Bürgermeister sagte im «Volksblatt» vom 11. Dezember dazu, dass dann «der viel beklagte Stillstand im Zentrum auf viele weitere Jahre verlängert» werde. Wählt Clemens Laternser! Dann geht es mit diesem oder einem neuen Projekt zügig voran. Josef Feurle, Dammweg 10, Vaduz |
563267 | Das Weib abmurksen? | Jo. Schädler,Eschnerstarsse 64, Bendern | 4. März 2015 | Islam-Debatte Na, nun kommt endlich helles Licht in die Sache. Die Frau Eva Rieger wurde aus dem PEN-Club rausgehauen. Darum spuckt sie nun die Galle so penetrant und giftig. Rachsüchtige Weiber und auch solche im Allgemeinen, werden ja in der westlichen Literatur nicht gerade mit Koseworten bedacht. Da wird das ganze Tierreich, von der Stute bis zur Hyäne, nach passenden Vergleichen durchforscht. Arthur Schopenhauer schreibt gar von einem schmalschultrigen, breithüftigen Wesen, das man zum Beispiel zum Meineid gar nicht zulassen sollte. Zudem behauptete er steif und fest, es lebe in der Verstellung und schwimme in der Lüge. Dennoch erstaunlich, was die Rachsucht alles anstellt. Lässt sie bei Frau Prof. Dr. Eva Rieger gar die Würde ihrer Titel, die sie in der Musikszene erworben hat, entgleiten und haut auf Manfred Schlapp, den tiefgründigen Islamkenner, ein wie eine Berserkerfrau. Es finden sich in der Literatur sehr viele Werke westlicher und auch nahöstlicher Autoren, die sich mit den vielen Koranaufrufen zur Gewalt gegen Glaubensabtrünnige und vor allem gegen Christen und Juden befassen. Und geht die westliche Literatur geradezu sanft mit «ungehorsamen» Weibern ins Gericht, werden sie im Koran regelrecht versklavt, gedemütigt und entwürdigt. Da hinkt sogar das Buch Sirach aus dem Alten Testament noch hinterher, das meint, der Mann solle sich vom Leibe seines ungehorsamen Weibes entledigen. Sprich, sie einfach abmurksen. Somit muss man sich schon sehr wundern, dass Frau Eva Rieger sich ausgerechnet vom Koran Schutz erhofft, unter dem sie selber rein gar nichts zu vermelden hätte. Nicht einmal ihre Stimme würde dort etwas zählen. Als Frau müsste sie dort davon mindestens drei haben. Die Aussage einer einzelnen Frau gilt nach dem Propheten Mohammed nämlich nichts. Nun, das Alte Testament haben wir schon lange begraben und das neue, menschenfreundliche wurde schon vor 2000 Jahren von klugen und weitsichtigen Menschen erschaffen. Darin wird dem gläubigen Christen vor allem die Liebe ohne Lug und Trug zu all seinen Mitmenschen auferlegt. Das störte 700 Jahre später den feinen Herrn Mohammed gewaltig und er bastelte daraus seinen Koran. Wahrscheinlich ärgerte ihn, dass er nicht töten darf und sogar seine Feinde lieben muss. Wir wissen es nicht. Aber wir haben nun dank Manfred Schlapp ein Lesebuch, das uns den Koran näher bringt und uns einen tiefen und fundierten Einblick in die Kulturen des Nahen Ostens und der arabischen Welt offenbart. Jo. Schädler, Eschnerstarsse 64, Bendern |
563268 | Ist fairer Schwimmsport in Liechtenstein möglich? | Zoltan Legéndi, PräsidentYPS-Club Swim Team Gamprin | 4. März 2015 | Kids-Liga Reaktion auf den Bericht im «Vaterland» vom 28. Februar 2015, Rubrik «Sport», Seite 22, «Kids-Liga heute im Hallenbad Eschen»: Die Kids-Liga in Eschen hätte ein Schwimmfest sein können, das insbesondere die liechtensteinische Schwimmjugend in den Vordergrund gestellt hätte. So wurde gross angekündigt, dass die Wettkämpfe zwischen 8 bis ca. 12 Uhr stattfinden würden. Nicht nur, dass man interessierte Schwimmfans falsch informierte, nein, man nahm auch in Kauf, dass das Hallenbad wie angekündigt den ganzen Samstagvormittag für Besucher geschlossen war. Die Organisatoren (Schwimmclub Unterland) wussten bereits vorgängig, dass es kaum Anmeldungen gibt (konkret 19 Kinder) und der Anlass nach zurückverlegtem Start um 9 bereits um 9.45 Uhr wieder fertig sein wird. Kein schöner Umgang mit der Bevölkerung, die gerne am Samtagmorgen im Hallenbad Eschen weilt. Zur Verteidigung der Organisatoren darf hier erwähnt werden, dass die grösste Delegation aus Chur gefehlt hat, da zu dieser Zeit Sportferien in Chur waren. Zurück zur Liechtensteiner Schwimmjugend. Von den 19 Teilnehmern/-innen waren zehn Kinder aus Liechtensteiner Vereinen. Vier Kinder vom Aquarius Triesen und sechs Kinder vom Schwimmclub Unterland. Dass die Anmeldungen von sieben Kindern des YPS-Clubs aus Mauren, Eschen, Schaan und Vaduz vom Koordinator Kids-Liga Region Ostschweiz in willkürlicher Weise abgewiesen wurden, ist an Unsportlichkeit kaum zu übertreffen. Der Schwimmclub Unterland wird seine Hände in Unschuld waschen, da die Meldungen des YPS-Clubs nicht von ihnen abgewiesen wurden. Dennoch wird der Schwimmclub Unterland als Organisator das Seinige zu diesem unfairen Handeln beigetragen haben. Als Schwimmsportförderer seit 2004 in Liechtenstein bin ich entsetzt über solche Funktionäre, die auf Kosten von 8- bis 11-jährigen Kindern ihre Macht ausüben. Zoltan Legéndi, Präsident YPS-Club Swim Team Gamprin |
563269 | Ich stehe zu all meinen persönlichen Entscheidungen | Martin Konrad, Gemeinderats- kandidat, Güetli 9, Vaduz | 4. März 2015 | Anonymer Angriff Ich habe Kenntnis von einem anonym an zahlreiche Personen im Lande versandten Schreiben erlangt, welches mich im höchsten Masse diffamiert. Dazu möchte ich eigentlich nur meine Betroffenheit zum Ausdruck bringen, dass es offenbar Menschen gibt, die ein vorhandenes persönliches Problem mit mir nur auf eine solch primitive Weise ausleben können und keinen Mut zu einer direkten Aussprache haben. Meine finanzielle Zuverlässigkeit ist beweisbar und gegeben; ich stehe zu all meinen persönlichen Entscheidungen und Handlungsweisen, auch jenen vor etlichen Jahren, als die Fotos entstanden sind. Dass dies jedoch zum Anlass genommen wird, meine menschliche, aber auch politische Integrität in Frage zu stellen und damit überdies die Partei, für die ich kandidiere, zu schädigen, ist sehr erschreckend. Der anonyme Schreiber ist offensichtlich nicht nur feige. Nachdem ich eine entsprechende Strafanzeige an die zuständigen Behörden erstattet habe, möchte ich vorerst aus naheliegenden Gründen keine weitere Stellungnahme abgeben. Es werden derzeit die auf den Briefen sichergestellten Spuren, betreffend ihre DNA-Haltigkeit, überprüft. Ich vertraue darauf, dass sich die Empfänger der Schreiben und auch die Öffentlichkeit ihr eigenes Bild machen und die unwürdigen Untergriffe gegen meine Person richtig als untauglichen Versuch einer Wahlbeeinflussung erkennen. Durch diese Diffamierungen lasse ich mich jedenfalls nicht unterkriegen und verspreche, dass ich als Gemeinderat vollen Einsatz für die Anliegen aller unserer Vaduzer Einwohner erbringen werde. |
563270 | Neues zur Schlammschlacht | Prof. Dr. Eva Rieger,Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 4. März 2015 | Vorgänge im PEN-Club Lieber Mathias Ospelt, zum Buch von Herrn Schlapp nehme ich nicht mehr Stellung, es soll sich jeder selbst seine/ihre Meinung dazu bilden. Ich verstehe aber nicht, was die Vorgänge im PEN-Club von 2009 mit meiner Kritik am Buch zu tun haben? Für mich haben sie gar nichts miteinander zu tun. Leider hat Dein Gedächtnis die Vorgänge verfälscht, oder aber Du verschweigst sie absichtlich. Nicht nur ich verliess damals den PEN-Club, sondern fünf andere Mitglieder, darunter Prof. Dr. Iso Camartin, der über die Beleidigungen von Herrn Schlapp entsetzt war und dies ihm auch schriftlich mitteilte; Dr. Gottfried Wagner, der Urenkel des Komponisten, der aus Entsetzen über die Leitung des PEN-Clubs, der Du auch angehörtest und noch angehörst, zurücktrat, und auch eine frühere Aussenministerin dieses Landes trat aus Empörung über die Behandlung von Mitgliedern zurück. Ein ausführlicher Artikel in der «NZZ» schilderte damals die Tatsachen genau. Wenn also jemand vereinsschädigend war, dann waren es bestimmt nicht die Zurück- und Ausgetretenen. Bitte verkürze nicht Fakten, das wirft ein schlechtes Licht auf Deine weiteren Äusserungen des Leserbriefs. |
563373 | Eine Schattenburg in Vaduz? | Philip Schädler,Alvierweg 19, Vaduz | 5. März 2015 | «Gnuag Platz för alli» Am 15. März werden wir wissen, ob die Vaduzer Stimmbürger ihren Rathausplatz behalten wollen, oder ob dort ein grosser Zweckbau entstehen soll, welcher den jetzigen Rathausplatz zu einem schattigen Innenhof degradieren wird. Mit geschönten und perspektivisch verzerrten Bildern wird versucht, den Vaduzern eine Illusion von einem belebten Rathausplatz zu vermitteln. Mit dem geplanten Projekt werden wir in Vaduz den schattigsten Rathausplatz in Liechtenstein erhalten, eingekreist von einem überdimensionierten Gebäude mit einer düsteren Markthalle mit Durchzug sowie anderen undefinierten Räumlichkeiten, für deren Nutzung es keinen Bedarf gibt. Eine Schattenburg im Zentrum von Vaduz? Wie konnte es zu dieser Fehlplanung kommen? Ich denke, dass die Idee, die Entwicklung des Rathausplatzes an einen Investor abzugeben, das Projekt in eine falsche Richtung getrieben hat – und teilweise Ausdruck einer Verunsicherung oder Orientierungslosigkeit war. Warum sonst sollte das Herz von Vaduz an einen Investor verkauft werden? So wurde aus der Idee einer Neugestaltung des Rathausplatzes ein überdimensioniertes Zweckgebäude. Der Investor stieg aus, aber dessen überdimensioniertes Gebäude blieb und wurde weitergetrieben – mit dem vorliegenden Resultat. Was wir Vaduzer jetzt schon ahnen, ist, dass es durch dieses Gebäude keine Belebung des Vaduzer Städtles geben wird. Vielmehr wird die Gemeinde sich daran machen müssen, das Gebäude selbst zu beleben und zu füllen! Wir müssen auch keine Experten sein, um zu erkennen, dass ein Gebäude dieses Ausmasses im Zentrum von Vaduz den Verkehr durchs Dorf stark beeinträchtigen wird. Gott sei Dank wurde das vor der Abstimmung noch erkannt und ein Planungsbüro beauftragt, einen möglichen Verkehrsfluss zu skizzieren, der funktionieren und das Wahlvolk überzeugen soll. Dazu wurden die Ideen eines Provisoriums für ein Ersatz- Busterminal und eine Neugestaltung der Marktplatzgarage inklusive Busterminal als Skizzen in die Gesamtpräsentation eingearbeitet. Genaue Baupläne, Termine oder Kostenschätzungen für diese notwendigen Zusatzvorhaben gibt es nicht. Dafür schöne Bilder einer Utopie. Auch kein Wort über die Ausmasse der Baustelle und deren Auswirkungen. Überhaupt soll das schöne paradiesische Bild der neuen Vaduzer «Vision» auf keinen Fall einen Riss bekommen. Wollen wir 56,1 Millionen Franken für ein Gebäude ausgeben, dessen Hauptnutzen noch gesucht wird und dessen Nachteile ins Auge stechen? Aber Geld ist für die Befürworter sowieso kein Thema. Davon hat Vaduz genug und es soll endlich seiner Bestimmung zugeführt werden. Aber für ein Gebäude, das eine Fehlplanung ist und an den Bedürfnissen der Vaduzer vorbeigeht, ist jeder Rappen zu schade! Philip Schädler, Alvierweg 19, Vaduz |
563374 | Wir werden «nach links» manipuliert | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 5. März 2015 | Glaube Kürzlich kritisierte die «NZZ» berechtigterweise die manipulative Medienberichterstattung bezüglich Pegida. Wow. «NZZ»-Zitat: «Obwohl die klare Mehrheit der (Pegida-)Demonstrationsteilnehmer gewaltfrei und ohne extremistische Forderungen auftrat (…), herrschte (vonseiten der Medien) eine Verdachtsberichterstattung, die darauf lauerte, hinter der Fassade den Nazi zu enttarnen. Wo das nicht gelang, gab es (vonseiten der Medien) unüber-prüfbare Unterstellungen (…). Und wenn man Pegida schon keine fremdenfeindlichen Gewalttaten direkt zurechnen konnte, dann operierte man (…) mit diffusen Formeln von einem entsprechenden Klima und von einer Stimmung, die Pegida schürt.» (Heribert Seifert, nzz.ch, 17. Februar 2015) Zitat Ende. Schlussfolgerung: Es ist mehr als nur offensichtlich, dass uns die Medien manipulieren. Die Grossmedien stellen zuhauf selbst unbescholtene Bürger, welche auf Souveränität und Werte pochen, in der Regel in die «recht(sex-trem)e Ecke». Warum? Weil die Grossmedien die Handlanger der Mächtigsten dieser Welt sind. Und weil den Mächtigsten dieser Welt die Souveränität (Selbstbestimmungsrecht beziehungsweise Eigenständigkeit) der Nationalstaaten ein Dorn im Auge ist. Wir alle werden via Grossmedien «nach links» manipuliert. Richtung baldige Weltregierung. Man mag sich erinnern: Am 1. September 2010 hielt der UNO-Generalsekrtät Ban Ki-moon im Vaduzer Saal einen Vortrag zum Thema «Global Governance». Und Ursula Plassnik, die österreichische Botschafterin in Paris, stellte vor zwei Jahren in ihrem Referat im Vaduzer Saal anlässlich des «Liechtenstein Dialogs» klar, Zitat, «die Zeit, als Nationalstaaten ihre eigenen Regeln aufstellen konnten», sei definitiv vorbei! Plassnik betonte, dass «jedes Land Teil des Weltdorfs» werden sollte (Landeszeitung, 19. Januar 2013, Seiten eins und sieben)! Die Eine-Welt-Planer wünschen sich letzlich ein Ende der Souveränität Liechtensteins. Botschaft durch die bibeltreue Seherin Luz de Maria: «Bleibt wachsam und seid euch bewusst, dass der Kommunismus auf die ganze Menschheit (!) lauert, und die Macht in den kleinen Ländern (!) und unter den kleinen Völkern ausübt sowie ständig wächst und sich stillschweigend dieser bemächtigt, um nicht völlig erkannt zu werden.» (revelacionesmarianas.com, 4. November 2013). Der Kommunismus tarnt sich anfangs stets als etwas Gutes, Soziales, Gerechtes. Aber: Gemäss Historiker Stéphane Courtois forderte der Kommunismus bisher circa 100 Millionen (!) Menschenleben. Die Antwort heisst: angstfreies Gebet. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
563375 | Aufklärung – Das geschah 2009 | Mathias Ospelt, Sekretär PEN-Club, Mareestrasse 10, Vaduz | 5. März 2015 | Vorgänge beim PEN-Club Bezugnehmend auf den Leserbrief von Eva Rieger vom 3. März 2015 (erschienen im «Liechtensteiner Volksblatt»): Es ist richtig, dass im Jahr 2009 vier (nicht fünf) Mitglieder den PEN-Club Liechtenstein verliessen. Dies ist in einem Verein, dessen Mitgliedschaft auf Freiwilligkeit basiert, nichts Besonderes. Ebenfalls ist es richtig, dass sich unter diesen vier Personen zweifelsohne prominente, gute und verdiente Mitglieder befanden, deren Austritte in einzelnen Fällen sehr bedauert wurden. Andererseits ist es aber auch so, dass damals 30 nicht weniger prominente, gute und verdiente Mitglieder im Verein verblieben sind, die den Vereinszweck über anderes stellten. Letztlich steckte ja in jedem der vier Austritte eine eigene Geschichte. Tatsache ist auch, dass im Jahr 2009 ein Mitglied aus dem Verein ausgeschlossen werden musste, da es sich über ein halbes Jahr lang erkenntnisimmun und einsichtsresistent eine eigene Wahrheit zusammengeschustert hatte, die letztlich auf blanker Rechthaberei basierte, die sich kein Jota um Statuten, Fakten und Genauigkeit scherte. Da dieser Unfug auch in die weite Welt hinausgetragen wurde, war im Oktober 2009 für den Vorstand und die an der Herbstsitzung anwesenden Mitglieder der Zapfen ab. Endgültig. Damals wie heute bestreitet Frau Rieger, aus dem Verein ausgeschlossen worden zu sein. Wenn das für sie den privaten Alltag angenehmer macht, ist das in Ordnung. Ermüdend ist aber, dass sie die Mär, sie sei von sich aus ausgetreten, weiterhin öffentlich verbreitet. So in ihrem gestrigen Leserbrief und so unter anderem in der «NZZ am Sonntag» (und nicht wie fälschlich erwähnt in der «NZZ»), in der im Sommer 2010 (!) auf Betreiben von Frau Rieger – passend zur Saure-Gurken-Zeit – in einem Beitrag, der vor Fehlern und Ungenauigkeiten nur so strotzte, auf eine rein vereinsinterne Angelegenheit Bezug genommen wurde, die zu diesem Zeitpunkt schon längst abgeschlossen war. Es überrascht nicht, dass sich Frau Rieger in ihrem gestrigen Leserbrief auf diese Meisterleistung des Sonntags-Journalismus bezieht. Sie war ja die einzige Quelle der sogenannten «Tatsachen»! Mehr muss man dazu beim besten Willen nicht mehr sagen. |
563376 | Laternsers Visonen | Peter Ospelt (Schnauz),Pradafant 39, Vaduz | 5. März 2015 | Gemeinderatswahlen Sollten dein Weitblick für Vaduz, Liechtenstein, und deine Visionen etwa jene sein, die du ohne Ruh und Rast bei den Stoffelgenossen vorgeschlagen hast? Von überall her Urnen-Asche auf Pradamee verstreuen, dann werden’s deine Wähler wohl bereuen! Oder änderst du zur Not deine Meinung wie von Weiss zu Rot radibutz und ultraplötzli, denn «Guat Nacht», Vadözli! Peter Ospelt (Schnauz), Pradafant 39, Vaduz |
563388 | Werden Autofahrer weiter schikaniert? | Susu Abu Khadra,Feldstrasse 66b, Triesen | 5. März 2015 | Bushaltestelle Schule Kompliment an die zuständigen Behörden und Personen. Endlich wird die Sache mal in Angriff genommen. Ging ja nur ein paar Jahre, um zu verstehen, dass diese Bushaltestelle sehr gefährlich ist. Auch grenzt es an ein Wunder, dass in dieser ausgesprochen kurzen Zeit keine Personen zu Schaden gekommen sind. Nun aber bin ich auf die Lösungsvorschläge gespannt. Eigentlich gibt es nur eine sinnvolle Möglichkeit: die Haltestelle weg von der Strasse. Platz ist ja genügend vorhanden. Jedoch bezweifle ich diese Version, da dies nicht in das Konzept der Verkehrsplaner passt. Wäre dadurch ja der Verkehr auf einmal wieder flüssiger und die Autofahrer würden an dieser Stelle nicht gezwungenermassen anhalten müssen. Ziel wird es sein, die Autofahrer weiter zu schikanieren. Eine Ampel wird schwierig, dafür fehlt die Busspur. Ein Kreisel? Bringt auch nichts ... Unterführung? Zu grosses Risiko, dass die Turnhalle nebenan einstürzen könnte ... S-Bahn? Ganz lächerlich machen möchte ich die Verkehrsbehörden auch nicht. Wir bleiben gespannt, was da noch so kommen wird, die Triesner Moschtpresse möchte ja auch wieder gefüllt werden mit guten Themen. Susu Abu Khadra, Feldstrasse 66b, Triesen |
563499 | Eine Nullrunde | Adolf Risch,Feldstrasse 40, Triesen | 6. März 2015 | Haltestelle Schule Triesen Der Vorsteherkandidat der VU, Ernst Trefzer, hielt dem FBP-Vorsteher Günter Mahl in der Kandidatendiskussion vor, er wäre mit dem Problem der Bushaltestelle an die Presse gelangt, bevor die Angelegenheit in der Kommission behandelt worden sei. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man darüber lachen. Tatsache ist, dass die Gefährlichkeit bereits in der Planungsphase der Haltestelle, eben von dieser Kommission, erkannt und dem zuständigen Amt mitgeteilt wurde. Die Antwort an die Kommission war damals lapidar: «Das ist jetzt Vorschrift, Haltebuchten dürfen keine mehr gebaut werden.» Kaum waren die Umbauten getätigt, gab es die ersten Sitzungen der Sicherheitskommission mit dem Thema «Bushaltestelle Schule», da etliche Eltern die unmögliche Situation und Gefährlichkeit erkannt hatten und bei der Gemeinde intervenierten. Die Kommission erreichte dann, dass Beamte, Polizisten und Politiker die Haltestelle besichtigten. Es erstaunt nicht, dass der VCL sich in dieser Angelegenheit noch nie geäussert hat. Die Schnapsidee mit der Aufhebung der Postautobuchten stammt ja schliesslich von diesem seltsamen Verein. Passiert ist gar nichts, denn alle wussten, wo das Problem liegt. Gemäss der von Herrn Trefzer reklamierten Pressemitteilung sollen nun Politiker und andere gescheite Leute die Situation erneut begutachten. Liebe Planungsverantwortliche und Politiker, die Lösung ist einfach, gebt euch endlich einen Ruck. Ihr müsst einsehen, wir haben einen Fehler gemacht. Keine Angst, es passiert euch nichts. Erstellt wieder den alten Zustand und die Sicherheit ist wieder gewährleistet und die leidige Angelegenheit ist Geschichte. Adolf Risch, Feldstrasse 40, Triesen |
563500 | Kühlmittel-Leck | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 6. März 2015 | Umweltschutz Diese Woche ist in einem liechtensteinischen Industriebetrieb aufgrund eines Lecks in einer Kühlmaschine stark riechendes Ammoniak ausgetreten. Da dies im Innern eines Gebäudes geschah, musste dieses von der Werksfeuerwehr für einige Zeit evakuiert werden. Das Ereignis löste offenbar ein Grossaufgebot an Feuerwehr, Landespolizei, Umweltamt und der Presse aus. In dem ganzseitigen Schwerpunktbericht in den Zeitungen war tags darauf zu lesen, dass 10 Liter Ammoniak ausgetreten seien. Diesen habe man mit Wassernebel gebunden und anschliessend das Wasser nach Lagebeurteilung und Messungen durch das Amt für Umwelt in die Abwasserleitung führen können. Selbstverständlich muss bei solchen Vorfällen jegliches Gefährdungspotenzial für Personen vermieden werden, was die Werkfeuerwehr auch richtigerweise tat. Beim restlichen Aufhebens zu dem Vorfall muss man sich allerdings schon fragen, ob da die Relationen nicht etwas ausgeufert sind. In jedem Fass Landwirtschaft-Gülle sind 50-100 Liter Ammoniak drin, also 5-10 Mal mehr, wie bei diesem Leck ausgetreten sind. Normale Gülle enthält rund 1 bis 2 Prozent Ammoniak, was bei einem 5-Kubikmeter-Fass diese rund 50-100 Liter ausmacht. Es ist zu hoffen, dass wie seit Generationen in diesem Land auch in Zukunft die Landwirte ihre Gülle ohne vorherige Amtsbewilligung und ohne Messungen und Analysen durch Experten aus dem Umweltamt ausbringen dürfen. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
563502 | Ein Eigentor | Prof. Dr. Eva Rieger,Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 6. März 2015 | Vorgänge im PEN-Club Ich gehe hier zum letzten Mal auf die Angelegenheit ein. Ich habe niemals behauptet, «freiwillig» den PEN-Club verlassen zu haben. Die anderen Mitglieder, die, wie ich betone, aus Entsetzen über den Stil und die Vorgehensweise des Vorsitzenden den Club verliessen, zogen es vor, selbst zurückzutreten. Ich war so empört über die Vorgänge, dass ich gegen deren Rat beschloss, bis zum bitteren Ende zu bleiben und ich erlebte bei der Sitzung, wie eine kleine Gruppe von fünf Mitgliedern mich juristisch ausschloss. Die anderen Mitglieder blieben daheim und wollten vermutlich der Schlammschlacht entgehen. Der Bericht in der «NZZ am Sonntag» stammt nicht von mir (!) und wurde auch niemals korrigiert, was der PEN-Vorstand hätte tun können. Meine Kritik richtet sich gegen Manfred Schlapps Buch und hat mit dem PEN-Club nichts, aber auch gar nichts zu tun. |
563505 | Lieber Audi-Fahrer mit der tiefen Nummer*, ... | *Nummernschild der Redaktion bekannt | 6. März 2015 | Verkehrsteilnehmer ... wir geniessen unsere Skiferien jedes Jahr Anfang Februar in Steg. Es war sehr beeindruckend, wie zügig Sie uns in Steg Richtung Triesenberg überholt haben und schon fast um die nächste Kurve verschwunden waren, bevor wir übers Brückle links in den Kleinsteg abgebogen sind. Weniger beeindruckend war, dass es innerorts passierte, kurz vor dem Brückle und den Parkplätzen links. Fahren Sie bitte weiter vorsichtig. Mit freundlichen Grüssen, Michael Beck, Badstrasse 17a, Sevelen |
563595 | Liechtenstein braucht keine S-Bahn! | DU-Fraktion | 7. März 2015 | Verkehrspolitik Am Mittwoch behandelte der Landtag in der Aktuellen Stunde das Thema: «Braucht Liechtenstein eine S-Bahn?» Eine grosse Mehrheit des Landtags übte sich in überschwenglichen Pro-S-Bahn-Hymnen. Es gab auch kritische Stimmen! Eine davon, diejenige des DU-Abgeordneten Erich Hasler, welcher das Projekt S-Bahn von einer Warte aus betrachtet, die von Seiten der Regierung tunlichst verschwiegen wird. Seine Ausführungen beleuchten die Konzeptlosigkeit der von der jetzigen Regierung verfolgten Steuer- und Wirtschaftspolitik. Nachstehend der erste Teil des Votum (s.a. www.du4.li). Teil I des Votums Erich Hasler zur S-Bahn: «Ja, Liechtenstein ist ein Erfolgsmodell. Es hat praktisch noch kein Jahr gegeben, in welchem die Anzahl der Arbeitsplätze nicht zugenommen hätte. Per 31. Dezember 2013 gab es in Liechtenstein nicht weniger als 36 224 Beschäftigte, wovon insgesamt 19 140 Zupendler aus dem Ausland. Innerhalb von 13 Jahren hat die Zahl der Zupendler um knapp 8000 auf etwas mehr als 19 000 per Ende 2013 zugenommen (Beschäftigte total per 31.12.2000: 22 556). In den vergangenen Jahren wurden jeweils knapp 2 von 3 neu geschaffenen Stellen durch Zupendler besetzt. Dass dies zu immer mehr Verkehr führt, ist nicht weiter verwunderlich. Es stellt sich trotzdem die Frage, wie nachhaltig diese Entwicklung für das Land insgesamt war und ist. Die Befürworter der S-Bahn und auch die Regierung sind offensichtlich der Meinung, dass diese Entwicklung so weitergehen soll, d. h. immer mehr Arbeitsplätze und mehr Verkehr. Dabei haben die zusätzlichen 14 000 Arbeitsplätze seit dem Jahr 2000, zumindest was die Ertragssteuern angeht, für das Land kaum etwas gebracht, ausser viel Mehrverkehr. So waren die Ertragssteuern in all den Jahren seit dem Jahr 2000, mit Ausnahme des Jahres 2003, immer höher, und zum Teil bedeutend höher als im Jahr 2013. Das heisst, wir sind zwar ein beliebter Arbeitsort für Grenzgänger, der Profit für das Land und für die liechtensteinische Bevölkerung ist jedoch äusserst bescheiden. Und damit wäre ich dann beim Thema S-Bahn angekommen: Bevor man eine S-Bahn bauen möchte, sollte man sich zuerst einmal ernsthafte Gedanken über die Wirtschafts- und Steuerpolitik machen. Im Jahr 2013 wurden mehr als doppelt so viele Firmen veranlagt wie im Jahre 2000, und es wurden seither 14 000 neue Arbeitsplätze geschaffen, aber die Ertragssteuern sind nicht höher, sondern sogar tiefer, insbesondere, wenn man diese inflationsbereinigt (Ertragssteuern: Jahr 2000: Mio. 131; Jahr 2013: Mio. 118!). Meine Damen und Herren, diese Entwicklung sollte Ihnen zu denken geben. Wenn dies das Ergebnis auf der Einnahmenseite für das Land ist, dann müssen wir uns ernsthaft fragen, ob diese Entwicklung sich tatsächlich so fortsetzen soll oder nicht.» DU-Fraktion |
563596 | Die Heirats- schwindler | Jo. Schädler,Eschnerstarsse 64, Bendern | 7. März 2015 | Wahlen 2015 Schon einmal war Liechtenstein von einem Rindvieh dermassen verzückt, dass Kenner der Psyche schwere Störungen im Seelensystem erahnten. Die 1958 auf Celluloid gebannte Kuh Ludmilla war dermassen schön, dass sogar Schauspieler wie Heinrich Gretler daneben wie Statisten wirkten. Zwar war die Kuh zu Anfang etwas schwächlich, aber ihre Schönheit hatte es dem Bauern dermassen angetan, dass sogar die Liebe eine Renaissance erlebte. Er überschüttete die wunderschöne Kuh mit so viel Zuneigung, dass sie eines Tages die grösste Milchleistung erbrachte und damit Bauer Josef sehr glücklich machte. Heute ist Celluloid Geschichte und der digitale Druck hat uns erfasst. Ludmilla ist lange tot und überlässt nun anderen das Schauspielern, die Schönheit und hoffentlich auch die Milchleistung. So blicken heute von den Plakaten keine Kühe, sondern wahlfeile Mitbürger herunter. Mit Ludmilla haben sie allesamt ihre Schönheit gemein. Akkurat, geschniegelt, den Scheitel mit dem Kompass ausgerichtet, glotzen sie nun auf die armen Autofahrer herunter. Aus ihren Augen trieft jener Blick, den auch der geschickteste Barkeeper mit seinem Schüttelbecher nicht zu mixen wüsste. Hoffnung, Scham, Verzweiflung, Furcht und jenes besagte Tröpfchen Kühnheit, das Wagemut und Trotz zu sämigem Schleim emulgiert und dem Träger des Auges seine Unerschrockenheit verleiht. Heute war in der Zeitung eine ganze Seite voll Ludmillanachfolger abfotografiert. Allesamt hatten sie das Maul zum Wählmichlächeln einen spaltbreit geöffnet. Grad so viel, wie es auch Ludmilla beim Widerkauen hatte. Auffallend waren die ebenmässig schneeweissen Zähne aller Abgelichteten. Keine Zahnlücke, kein Fehlzahn, keine Goldzahn, keine Speisereste und keiner, der den Riebel draussen isst. Aber auch auf den Plakatwänden vermählen sich Accuratus und Schönheit. Allesamt in feinstem Zwirn, so wie ihn auch Heiratsschwindler gerne verwenden. Einer trägt sogar Tiroler Hirschhornknopftracht. Natürlich hat man dem Hirsch nicht explizit wegen dieser Wahl die Hörner herunter geschlagen. Diese durchgehende Schönheit hätte Johann Caspar Lavater allerdings verzweifeln lassen. Vergeblich halten wir Ausschau nach einem spindelnasigen Wunschkandidaten mit Pokerface und Narben der Kühnheit im Gesicht. Die Urne ist das Gefäss des Todes, was dort drinnen ist, ist tot, wird nie mehr zu Leben erwachen. Und ausgerechnet in so eine Urne stecken wir nun die Namen jener, welchen wir durch unsere Liebe die grösste Milchleistung zutrauen. Jo. Schädler, Eschnerstarsse 64, Bendern |
563598 | Liebe Frauen, | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 7. März 2015 | Glaube freut ihr euch über den Weltfrauentag im Vatikan? Den Glauben und das Beten lehren ist unsere Aufgabe. Am 26. Januar 2015 erinnerte Papst Franziskus in der Homilie, dass schon Paulus seinen Schüler Timotheus ermahnte, am aufrichtigen Glauben festzuhalten, den er von seiner Mutter und Grossmutter gelernt hatte. Als wir Schwestern von St. Elisabeth vor 20 Jahren unsere Arbeit in Sibirien begannen, sagte uns der junge Bischof Werth überzeugt: «Heute können nur Grossmütter den Glauben vermitteln.» Glaube ist Geschenk des Hl. Geistes. Er übersteigt alles Wissen. «Warum vermitteln Frauen den Glauben?», fragte der Papst am Weltfrauentag 2014 im Vatikan und antwortete: «Ganz einfach deswegen, weil uns eine Frau Jesus gebracht hat. Er wollte eine Mutter haben.» Dann fragte der Papst: «Sind sich die heutigen Frauen bewusst, dass die Vermittlung des Glaubens ihre Aufgabe ist?» Jede Gabe ist Aufgabe! Hat die Werte-Revolution von 1968, die sich gegen jede Autorität aufbäumte, den Müttern die Freude und den Mut «gestohlen», mit ihren Kindern zu glauben und zu beten, solange ihre Herzen noch danach hungern? Der Papst fuhr weiter: «Wenn wir nicht täglich das Geschenk des Glaubens beleben, verwässert sich der Glaube und wird vielleicht zum Kulturgut oder Wissen … Glaube ist aber Kraft, gelebte Liebe … Jeden Tag müssen wir unseren gelebten Glauben erneuern oder doch den Hl. Geist bitten, dass mein Glaube reiche Früchte bringt.» Wir alle müssen «die Asche von der Glut wegblasen», riet der frühere Abt von Einsiedeln. Papst Franziskus tut es sehr mutig! Die österliche Busszeit ist eine besonders geeignete Zeit dafür. |
563600 | Ein überzeugtes Ja für «Gnuag Platz för alli» | Auhof / Uhren Ospelt / Quaderer AG / Ludwig Ospelt AG / Dolce / Thöny Papeterie / Mikado | 7. März 2015 | Zentrumsgestaltung Seit Jahrzehnten ist die Rede davon, ein würdiges Zentrum für Vaduz zu entwickeln. Eines, das in kultureller, sportlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht vielen Bedürfnissen entgegenkommt. Mit «Gnuag Platz för alli» haben wir jetzt die Chance, ein Projekt zu verwirklichen, das vielen Erwartungen entsprechen kann. Wir erkennen ein ausgereiftes, massvolles und zweckmässiges Projekt, das sich die Gemeinde Vaduz finanziell leisten kann. Ein nachhaltiges Projekt, das viele Nutzungsmöglichkeiten eröffnet und letztlich allen Einwohnerinnen und Einwohnern, aber auch unseren Gästen, einen Mehrwert bringt. Die nachhaltige Belebung des Zentrums steht beispielsweise für eine Markthalle, für Konzerte und Aufführungen von Vereinen, für neue Geschäfte, für ein Café mit Bäckerei/Konditorei, für ein Kleinkino, für eine Arztpraxis, für einen betreuten Indoor-Spielplatz und vieles mehr. Dafür treten wir aus Überzeugung ein! Helfen Sie uns, diese Chance für uns alle und für unsere Nachwelt zu nutzen, indem Sie dem Projekt «Gnuag Platz för alli» am 15. März zustimmen. |
563803 | «Gnuag Platz för alli»? | Einen weiteren Forumsbeitrag finden Sie auf der Seite 6. | 10. März 2015 | «Gnuag Platz för alli» Mein unkonventieneller, aber wesentlich kostengünstigere und deutlich effizientere Vorschlag, um das Zentrum von Vaduz zu beleben – und das ohne klotzige Prachtbauten mit Erstellungs- und Folgekosten in Millionenhöhe: Man belasse die bestehenden Gebäude und die Konzertmuschel einfach, wo sie sind, und werte stattdessen das recht weitläufige Areal rund ums Rathaus auf (angefangen beim hässlichen «Roten Platz», über das tieferliegende Areal mit alten Baumbestand vom ATU-Bürohaus nördlich bis zum Kunstmuseum südlich hin). Zu diesem Zweck wären die oberirdischen Parkplätze aufzuheben, der Asphaltbelag zu entfernen, das WC-Häuschen zu verlegen und auf diesem Gebiet ein hübscher «Stadtpark» anzulegen, mit blumenbesetzten Rasenflächen, schattenspendenden Bäumen und Sträuchern, Spazierwegen und Sitzbänken, Springbrunnen, Eisdiele, Gartencafé, Kinderspielgeräten etc. Ich denke, ein solcher zentraler Park könnte sich zu einem echten Treffpunkt entwickeln, wo sich Menschen gerne treffen, flanieren, chillen, ausruhen, einfach geniessen. Im Zentrum von Vaduz gibt es ohnehin zu wenig Grünflächen, somit wäre dieses Projekt ein willkommener Ausgleich zur verbetonierten und gepflästerten Städtle- und Aeulestrasse. Der geplante Riesenbau hingegen mit seiner zugigen Säulenhalle ist wenig attraktiv und zieht wohl kaum zusätzliche Besucher an, vor allem auch dann nicht, wenn sich – wie visualisiert – Geschäfte im ersten oder zweiten Obergeschoss befinden. Die Fläche dieses Stadtparks wäre im Vergleich zum Schaaner Lindenplatz (der in Leserbriefen des Öfteren als Vergleich herangezogen wurde) wesentlich grösser und böte entsprechend vielmehr Gestaltungsmöglichkeiten. Dass sich zentrale Grünflächen als beliebte Treffpunkte auszeichnen, habe ich bei meinen zahlreichen Besuchen verschiedener touristischen Zentren rund um den Bodensee selbst erlebt. Kinos gibt es in der näheren Region einige; ob ein weiteres in Vaduz zu einer grösseren Belebung des Zentrum führt, wage ich zu bezweifeln. Ein Kellertheater ist im Untergeschoss des Vaduzersaales bereits vorhanden, wird aber seit Jahren kaum benutzt. Anstatt ein paar hundert Meter entfernt ein neues Kleintheater zu bauen, könnte dem Schlösslekeller dort das permanente Gastrecht gewährt werden. Man sollte bei einer solch signifikanten Entscheidung, welches das Vaduzer Zentrum markant und unwiderbringlich verändert und es einer offenen Begegnungsfläche beraubt, den gesunden Menschenverstand walten lassen. Deshalb mein alternativer, aber einfacher Vorschlag – zu einem Bruchteil der geplanten Investitionen. Neue gesichtslose Geschäftshäuser – mit oder ohne Säulenhalle – sind keine Lösung, um eine Belebung zu erreichen! Mario Amann, Kirchstrasse 63, Vaduz Als «verdichtet, übernutzt, kommerzialisiert, überwacht und vereinnahmt» beschrieb Christoph Doswald in seinem Vortrag an der Kunstschule in Nendeln den öffentlichen Raum in der Postmoderne. Mit grossen Schritten und einem Haufen Geld beschleunigen wir nun in Vaduz diesen Prozess und betonieren den letzten offenen Platz zwischen Landesbank und Herrengasse direkt neben dem Rathaus zu – ein für alle Mal. Als ob wir nicht schon genug Klötze auf dieser Meile hätten! Kunst im öffentlichen Raum – ja, das haben wir in Vaduz. Da liegt und fliegt ein Mann auf einer drei Meter hohen Säule, eingeklemmt zwischen dem alten Postgebäude und dem Vaduzer Baubüro. Wohin fliegt er denn? Direkt in das grauslige Bar-Provisorium der Burg-Pizzeria, das seit Jahren auf öffentlichem Grund das Herz des Vaduzer Zentrums beengt und verunstaltet. Und in unmittelbarer Nachbarschaft davon bäumen sich die Riesenrösser vor dem Vaduzer Rathaus auf, und fallen nieder. Seit sie da stehen, frage ich mich, wofür sie eigentlich stehen und was sie versinnbildlichen sollen, so direkt vor dem Vaduzer Rathaus. Wenn schon, denn schon: solche Rösser brauchen Platz! Im Vaduzer Ebenholz an der Feldstrasse steht eine Architekturikone unter Denkmalschutz, die der Erwerber und Eigentümer bewusst dem Verfall preisgibt. Vaduz tut nichts – das Land sei zuständig. Vaduz kann auch schwerlich etwas tun, da es doch selbst im Sinn hat, sein eigenes Sommerlad-Gebäude, das seit 80 Jahren das Zentrum prägt und Symbol der anbrechenden Moderne in Vaduz war, plattzuwalzen, mit dem Ziel, einen Kubus hinzubauen, der an architektonischer Fantasielosigkeit seinesgleichen sucht. Ich habe als Bub früher selber solche Häuser gebaut – mit Lego-Klötzen. Ebenfalls im Ebenholz haben wir eine Universität internationaler Ausstrahlung mit Schwerpunkt Architektur, Orts- und Raumplanung. Wo ist sie geblieben, da es um akute Probleme der Gestaltung des öffentlichen Raums direkt vor der eigenen Haustüre in Vaduz geht? Ich wünschte, sie würde sich mehr einbringen. Die Vaduzer Stimmbürger haben es jetzt noch in der Hand, solchem Klotzen, nur weil wir Klotz haben, Einhalt zu gebieten. Sie können uns jetzt Raum und Zeit schaffen für eine seriöse und tiefer gehende Auseinandersetzung darüber, wie, zu wessen Nutzen und mit welchen Mitteln der begrenzte öffentliche Raum von Vaduz als Dorf, Stadt und Hauptort Liechtensteins gestaltet werden soll. Und Vaduz könnte es sich finanziell sogar leisten, auch einmal ein paar Quadratmeter leer zu lassen und Raum zu schaffen für die Menschen, die da leben und Besucher, die sich da bewegen und werthaltige Eindrücke mit nach Hause nehmen wollen. Wenn wir in Vaduz schon niemals «Gnuag Platz för alli» haben werden, dann doch wenigstens für möglichst viele! Guido Meier, Im Quäderle 16, Vaduz |
563804 | Beschämende Nachsicht für schwere Tierquälerei | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 10. März 2015 | Urteil des Landgerichts Mit Holzstöcken schlug ein Klauenpfleger und sein nicht gelernter Gehilfe Rinder blutig und prügelte so lange auf die Tiere ein, bis die Schlagstöcke auseinanderbrachen. Ausserdem quälten sie die Tiere mit einem mit einer Metallwindung umgebenen Schlauch und verabreichten ihnen Elektroschocks. Wegen den unsachgemäss geschnittenen Klauen waren drei Viertel der Tiere anschliessend lahm. (Bericht, «Vaterland», 7. März 2015) Der Viehbesitzer klagte beim Landgericht, jedoch nicht etwa wegen Tierquälerei, sondern er verlangte Schadenersatz. Da die Tiere einen Monat lang nicht gehen konnten – man halte sich vor Augen, was diesen Rindern angetan wurde – musste der Bauer die Rinder mit dem Anhänger auf die Weide fahren und klagte daher auf Geld für seine Transportkosten. Der Richter nahm den Landwirt, der diesen wegen Körperverletzung vorbestraften, unfähigen, aber wahrscheinlich billigen, Klauenpfleger mit Gehilfe auf seinen Hof bestellte und deren grauenhaftes Treiben mit seiner Herde offensichtlich gewähren liess, überhaupt nicht in die Verantwortung. Dem Klauenpfleger verhängte er nicht einmal ein Berufsverbot und bewertete dessen brutale Tierquälerei wohl als Banalität. Den Freispruch verklemmte er sich zwar, belegte den Klauenpfleger (weil vorbestraft mit einer erhöhten!) gerade mal symbolischen Busse von 200 Franken, sein Gehilfe muss 100 Franken zahlen. Mit diesen lächerlichen Bussen, die nichts mit Strafe zu tun haben, lässt der Richter erkennen, wie er solches Tun qualifiziert. Seine Nachsicht ist beschämend. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
563811 | Liechtenstein braucht keine S-Bahn! (Teil zwei) | Landtagsfraktion der Unabhängigen (kurz: DU) | 10. März 2015 | Verkehrspolitik Im ersten Teil des am Samstag erschienen Beitrags legte der DU-Abgeordnete Erich Hasler den Daumen auf die konzeptlose Wirtschafts- und Steuerpolitik der FBP/VU-Regierung, die die trotz einer Zunahme von 14 000 Beschäftigten im Jahr 2013 weniger Firmensteuern in die Kasse spült als noch im Jahre 2000! Im zweiten Teil seines Votums stellte der DU-Abgeordnete den Nutzen des S-Bahn-Projekts für die inländische Bevölkerung grundsätzlich infrage und bemängelt das fehlende Engagement der Regierung für ein Gesamtverkehrskonzept. Nachstehend der zweite Teil des Votums (siehe auch www.du4.li). «Wenn es um die Frage geht, ob wir eine S-Bahn brauchen oder wollen, dann kann dies jeder Einzelne von uns für sich beantworten, indem er sich selbst fragt, wie oft er die Bahn zwischen Feldkirch und Buchs in den vergangenen Jahren benutzt hat und wie oft er diese in den nächsten Jahren zu benutzen gedenkt. Wenn jemand die Bahn zwischen Feldkirch und Buchs weder in der Vergangenheit genutzt hat noch in der Zukunft benutzen wird, dann ist auch nicht einzusehen, warum man für die S-Bahn sein könnte. Ein möglicher Nutzen der S-Bahn könnte noch darin gesehen werden, dass man sich eine gewisse Entlastung der Strasse erhofft, wenn beispielsweise Grenzgänger für die Fahrt zum Arbeitsplatz vermehrt die S-Bahn benutzen. Hier muss allerdings gesagt werden, dass die Zahl der Arbeitsplätze in den vergangenen Jahren derart stark zugenommen hat, dass sich ein Umsteigeeffekt kaum zu einer Entlastung der Strassen im Unterland führen wird. Wer also glaubt, dass mit der S-Bahn die Verkehrsprobleme im Unterland entschärft werden können, verbreitet nach meiner Auffassung gezielt Falschinformationen. Anstatt einer einseitigen, angebotsorientierten Förderung des öffentlichen Verkehrs durch den Bau der S-Bahn braucht es ein Gesamtkonzept, das insbesondere auch den Individualverkehr mit einbezieht. Vordringlich ist beispielsweise eine Verbindung der österreichischen und schweizerischen Rheintal-Autobahnen, damit zumindest der Schwerverkehr vom Grenzübergang Schaanwald ferngehalten werden kann und auch Grenzgänger direkt auf die Schweizer Autobahn auffahren können. Diesbezüglich würde ich mir wünschen, dass sich die Regierung bei ihren Besuchen in Wien stärker für dieses Projekt einsetzen würde. Wenn man über die Kosten der S-Bahn spricht, darf man nicht nur über die einmaligen Investitionskosten des Landes in der Höhe von 45 Millionen Euro sprechen, sondern muss auch die jährlich anfallenden Kosten in der Grössenordnung von circa 2 Millionen Franken berücksichtigen. Dazu kommen noch die Kosten, die für die Sanierung der bestehenden Strasse-/Bahnkreuzungen, das heisst für die Erstellung von Unter- oder Überführungen, in naher Zukunft aufgewendet werden müssen.» |
564035 | «Muss ich vehement widersprechen (sic)» | Thomas Lageder, Landtags- abgeordneter der Freien Liste | 12. März 2015 | Uni Liechtenstein Sind sich die Politiker, allen voran unsere Bildungsministerin, eigentlich bewusst, welche Konsequenzen und Tragweite leichtfertige Aussagen über einen eventuellen Verlust des Uni-Status zur Folge für uns Studierende haben? Wir brauchen Vertrauen in eine stabile und nachhaltige Bildungspolitik für die Uni wie auch für den Bildungsstandort Liechtenstein. Qualität sollte nicht unter Quantität gestellt werden. Norman Quaderer, In der Fina 18, Schaan; Lorenz Oberdorfer, Hildenweg 3, Rankweil; Louis Beck, Fürst-Johannes-Strasse 56, Schaan; Mathias Schöfer, Riedstrasse 19, Nüziders; Martin Gutsche, Marge- ritenweg 11, Dornbirn; Stefan Quaderer, in der Fina 18, Schaan; Jérôme Krähenbühl, Hagenbuch- strasse 3, St. Gallen; Markus Peter, Zwanzigerstrasse 24, Lindau; Maximilian Kindle, Landstrasse 251, Triesen; Patrick Wildhaber, Neudorfstrasse 2, Flums; Stefanie Geiger, Marschelserstrasse 11, Feldkirch; Nicolas Antes, Mönchswaldstrasse 10, Frastanz; Florian Schaller, Schiefssstätte 16, Feldkirch; Heini Seger, Schwanenstrasse 10, St. Gallen; Stefan Kong, Dietlikonerstrasse 21, Bassersdorf; Raphael Rohrer, St. Wolfgangstrasse 22, Triesen; Denis Maravic, Fürst-Franz-Josef-Strasse 17, Vaduz; Ali Bayrak, Egelseestrasse 19, Feldkirch; Henrik Idema, Fürst-Franz-Josef-Strasse 17, Vaduz; Nico Bundi, Ratitsch, Cazis. Stellungnahme zum «FBP aktuell»-Beitrag von Thomas Banzer vom 7. März: Es ist wert, über die Ereignisse bezüglich Universität Liechtenstein wieder zu sprechen, da gebe ich dem FBP-Parteisekretär Thomas Banzer recht. Denn dem Landtag wurden stark abweichende Zahlen in Bezug auf die Anzahl der Studierenden an der Universität geliefert. Die Regierung weist jede Verantwortung für diese Unterschiede von sich und versucht, die Schuld gänzlich an die Zuständigen der Universität abzuschieben. Jedoch war es die Regierung, die über die Leistungsvereinbarung mit der Universität festlegte, wie die Studierendenzahl ab dem 1. Januar 2014 neu zu erfassen sei. Es wurde neu der 15. November als Stichtag festgelegt. Da verwundert es wenig, dass bei neuen Vorgaben neue Zahlen resultieren. Wenn nun die Regierung plötzlich zum Schluss kommt, dass zum einen die Universität nach Uni-Definition andere Zahlen geliefert hat und diese mit der neuen Definition nicht deckungsgleich sind und die Verantwortung dafür bei der Universität sucht, dann ist das billig, aber nicht recht. Wenn die Regierung sich auf den Standpunkt stellt, dass sie bezüglich Informationen in Berichten und Anträgen an den Landtag keine Verantwortung für die Richtigkeit der Angaben übernehmen könne, dann verwundert das. Wenn die Regierung dann behauptet, dass es nicht möglich sei, zumindest die wesentlichen Zahlen auf Plausibilität und Richtigkeit zu prüfen, respektive eine Formel vorzugeben, nach denen diese erhoben werden sollen, dann stimmt das nachdenklich. Wenn die Regierung als Aufsichts- und Kontrollorgan über die Universität und letztlich eindeutig verantwortliche Instanz ihre Pflichten nicht wahrnimmt und dies dann noch als Führungsstärke darzustellen versucht, dann erstaunt das. Achtung Sarkasmus: Selbstverständlich ist nicht der Kapitän für ein Schiff verantwortlich, wenn es untergeht. Es liegt in der Natur der Sache, dass es einfacher ist, den ersten Offizier in die Pflicht zu nehmen, obwohl er nach den Anweisungen des Befehlshabers gehandelt hat. Die Lusitania, Britannic und Titanic sind alle untergegangen! Kann man von Führungskompetenz sprechen, wenn in einer späten Rettungsübung der Kapitän sich auf Kosten der Passagiere des Schiffes in Sicherheit bringt? Und wenn auf allen diesen drei Schiffen derselbe Kapitän am Werk gewesen wäre, ist es dann vermessen, einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen herzustellen und an der Führungskompetenz des Kapitäns zu zweifeln? Auch in Zukunft werde ich bei Versäumnissen wieder die einfache Frage stellen: Frau Regierungsrätin, haben Sie Fehler gemacht? Ob die Frage dann beantwortet werden wird, bleibt offen. Keine Antwort ist jedenfalls auch eine Antwort. |
564036 | AHV-Reform ohne Leistungskürzungen | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 12. März 2015 | Beispiel Schweiz Es ist begrüssenswert, dass über die AHV-Reform öffentlich diskutiert wird, ist die Altersversicherung doch zu einem Volksgut geworden. Soweit ich feststellen kann, wollen alle Seiten für die AHV nur das Beste. Insbesondere soll sie als Altersversicherung für unsere Kinder und Enkel erhalten bleiben. Wie man das am besten bewerkstelligen kann, darüber scheiden sich die Geister. Die Regierungsvorlage will nebst anderen Massnahmen vor allem mit der Kürzung der 13. AHV-Rente (mit «Auslaufen lassen», neuerlich «Tilgung» genannt, was angeblich keine Kürzung sein soll) und mit der Erhöhung der Beitragssätze die Finanzierung stärken. Sie nimmt dabei in Kauf, dass die AHV teurer wird, die Leistungen schrumpfen, die Altersversicherung somit an Attraktivität verliert. Ein anderer Weg wäre, dass man nicht die Leistungen kürzt, sondern auf der Einnahmenseite für zusätzliche Mittel sorgt. Würde der Kreis der Beitragszahler erweitert oder die Beitragsdauer etwas verlängert, so müsste man die Beitragssätze möglicherweise gar nicht erhöhen. Im erläuternden Kommentar zur Regierungsvorlage werden verschiedene Möglichkeiten für solche zusätzliche Beiträge aufgezeigt, aber leider mit schwachen Argumenten verworfen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Finanzierungsvarianten, so man denn für kreative Lösungsansätze bereit ist. In der Schweiz befasst man sich auch mit der AHV-Revision. Die dort gewählte Strategie könnte uns ein Vorbild sein. In einem Interview erklärte Bundesrat Berset kürzlich: «(...) Deshalb schlägt der Bundesrat ja vor, die AHV mit zusätzlichen Mitteln, statt mit Leistungskürzungen zu stabilisieren.» ( «Migros-Magazin» vom 23. Februar 2015) Die in der Schweiz geplante Mehrwertsteuererhöhung wird auch bei uns wirksam werden! Warum sollen wir nicht auch eine Zweckbindung vorsehen? Bereits ein Prozent Mehrwertsteuer ergibt circa 25 Millionen Franken. Über die Mehrwertsteuer wären alle Bevölkerungsschichten an der Finanzierung der AHV beteiligt. Dies ist vorläufig meine letzte Äusserung zur AHV-Thematik. Wir dürfen davon ausgehen, dass die Zuständigen in der Regierung, unsere Parteien und die Volksvertreter im Landtag bei der Lösungssuche ihr Ohr beim Volk haben, sie also das Volk vertreten. Wen denn sonst? Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
564037 | «Gnuag Platz för alli» | Moritz Gassner,am Schrägen Weg 17, Vaduz | 12. März 2015 | Ein klares Ja für Es ist sehr interessant, was die Gegner von «Gnuag Platz för alli» für vielfältige Argumente ins Feld führen. «Schattenburg» heisst es da etwa von selbsternannten Architekten, «Ignoranz der Bedürfnisse» von solchen, die selbst in den Evaluationsprozess involviert waren oder «Klotzbau» von solchen, die selbst grössere Bauvorhaben realisiert haben oder planen. Wer von Haus aus gegen das Projekt «Gnuag Platz för alli» ist, findet auch das passende Argument dazu. Man könnte auch sagen, der Zweck heiligt die Mittel. Als langjähriges Gemeinderats-Mitglied von 1987 bis 1999, davon acht Jahre als Vizebürgermeister, habe ich die lange Entwicklung der Vaduzer Zentrumsplanung hautnah miterlebt. Es ist also keineswegs so, dass das aktuelle Projekt quasi aus dem Hut gezaubert wurde, wie das da und dort suggeriert wird, sondern es basiert auf jahrzehntelangen Erkenntnissen, Erfahrungen und auf der Grundlage von Befragungen und Evaluationsprozessen. Für mich ist «Gnuag Platz för alli» ein ausgereiftes, massvolles und zweckmässiges Projekt, das sich die Gemeinde Vaduz finanziell leisten kann. Ein nachhaltiges Projekt, das viele Nutzungsmöglichkeiten – auch für unsere Nachfahren – eröffnet. «Gnuag Platz för alli» steht beispielsweise für eine Markthalle, für Konzerte, Aufführungen und Sitzungen von Vereinen, für neue Geschäfte, für ein Café mit Bäckerei/Konditorei, für ein Kleinkino, für eine Arztpraxis, für einen betreuten Indoor-Spielplatz und vieles mehr. Günther Fritz, Chefredaktor des «Liechtensteiner Vaterlands», schreibt in einem anderen Zusammenhang in seinem Kommentar vom 10. März: «Denken wir an morgen und treffen heute eine mutige und zukunftsträchtige Entscheidung.» Auf «Gnuag Platz för alli» umgelegt, halte ich es mit dem Chefredaktor und lade die Wählerinnen und Wähler ein, mit einem Ja für das Projekt eine mutige und gute Entscheidung zu treffen. Moritz Gassner, am Schrägen Weg 17, Vaduz |
564038 | Ein Akt der Machtausübung | Edith Rederer,an der Halde 3, Triesen | 12. März 2015 | Urteil des Landgerichts In meinem Leserbrief (10. März), «Beschämende Nachsicht für schwere Tierquälerei» schrieb ich unzutreffenderweise, dass der Landwirt beim Gericht auf Schadenersatz klagte und nicht wegen Tierquälerei. Damit entstand der falsche Eindruck, als sei es dem Landwirt in erster Linie darum gegangen, aus dem traurigen Vorfall einen finanziellen Vorteil zu ziehen. Richtig ist, dass der Landwirt selbst das Gerichtsverfahren wegen Tierquälerei auslöste, indem er eine entsprechende Meldung beim Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen machte, worauf dieses von Amtes wegen Anzeige bei Gericht wegen Tierquälerei erstattete. Die Forderung des Landwirtes wegen Transportkosten (ihm entstand grosser Aufwand, da er die lahmen Tiere über längere Zeit auf die Weide fahren musste) war ein Nebenaspekt im Rahmen der Gerichtsverhandlung, er wurde diesbezüglich vom Gericht auf ein Zivilverfahren verwiesen. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren «Wo der Zaun niedrig ist, da steigt jedermann drüber.» Anders lassen sich die Bagatellstrafen nicht erklären. Für die geschundenen Tiere war der Zaun wohl zu hoch, sie konnten nicht entkommen. Gewalt gegen Tiere ist ein Akt der Machtausübung, Leid wird einem unterlegenen Opfer zugefügt. Wer ist wohl das nächste Opfer? Edith Rederer, an der Halde 3, Triesen |
564171 | Liechtenstein braucht keine S-Bahn! (Teil drei) | Landtagsfraktion derUnabhängigen (kurz: DU) | 13. März 2015 | Verkehrspolitik Zumindest bekommt man dieses Gefühl, wenn man sich mit dem Generationen-Projekt S-Bahn befasst. Wussten Sie, dass Liechtenstein in Schaan aufhört, ansonsten wäre bestimmt die S-Bahn bis Balzers hochgezogen worden. Gemäss Frau Amann-Marxer ist die S-Bahn schliesslich eine Landesaufgabe. Die S-Bahn ist stattdessen die vollständige politische Bankrotterklärung und eine sehr teure Totgeburt. Mit Bahnhöfen, die überdimensioniert und viel zu luxuriös ausgestattet und dadurch auch Störungsanfällig sind. Wofür braucht es auf den Bahnhöfen Lifte, wenn es auch Rampen täten, die so nebenbei ohne Unterhalt reibungslos funktionieren. Die Bahnschranken in Schaan, ein ständiger Flaschenhals, werden nicht aufgehoben, obwohl genau dies der Verkehrssicherheit und dem Verkehrsfluss dienlich wäre. Fakt ist, es fehlt ein durchdachtes, nationales Verkehrskonzept, ansonsten wäre die S-Bahn in dieser Form nie zur Diskussion gekommen. Des Weiteren werden Vaduz, Triesen und Balzers vollständig ausgeklammert, respektive auf die Zukunft verschoben. Ein Problem, welches die nächste Generation dann lösen darf, dies widerspricht jedoch dem Gedanken eines Generationenprojekts. In diesem Sinne wurden hier Gelder, die wir Steuerzahler finanzieren, in Form von Sitzungsgeldern und Beraterhonoraren verbrannt. Korrekt präsentiert wäre die Vorlage eines S-Bahn-Projektes, wenn die Einbettung in ein nationales Verkehrskonzept, sowie die nächsten fixen Ausbauetappen inklusive voraussichtliches Realisationsdatum publiziert würden. Wie stellt man sich die Verbindung nach Vaduz zu gestalten vor? Mittels Tunnel, Brücken oder einfach nur eine Schneise quer durch die Hauptstadt? Wie sollte die Anbindung von Triesen und Balzers geschehen? Die Erschliessung über Sargans ist hierbei keine Option, sondern nur ein grosser Zeitverlust für die Pendler und gleichzeitig auch der Beweis für die Unfähigkeit im eigenen Land, eine Lösung zu finden. Nebenbei, hat Frau Amann-Marxer einmal die Parkplatzsituation in Feldkirch visitiert? Ich denke nicht, sonst hätte sie feststellen müssen, dass diese vollständig überlastet ist. Summa summarum kann man nur hoffen, dass das S-Bahn-Projekt in dieser Form vor dem Volk scheitert, denn es wird dabei keine Lösung generiert, sondern nur eine weitere Last geschaffen. Michael Sturzenegger, im Zagalzel, Schaan Dritter und letzter Teil des Votums von Erich Hasler anlässlich der Aktuellen Stunde im Landtag zum Thema: Braucht Liechtenstein eine S-Bahn? Was sind die Kosten-, Folgekosten dieses Projekts und wird unsere Bevölkerung von Experten und Regierung irregeführt? Das ganze Votum können Sie im Internet auf www.du4.li lesen. «Diesbezüglich hat sich der Verkehrsplaner Paul Stopper, seines Zeichens langjähriges Vorstandsmitglied des VCS und Verfasser einer Studie für den hiesigen VCL, woraus sich wohl sein Engagement für das S-Bahnprojekt ableitet, in einem Zeitungsinterview bereits dahingehend geäussert, dass dem Parlament und dem Stimmvolk die Bahnvorlage und die Kosten für den Bau von Unter- oder Überführungen, je separat zur Abstimmung vorgelegt werden sollen, um ein Scheitern des Gesamtprojekts zu vermeiden. Das heisst doch nichts anderes, als dass – gemäss Empfehlung Paul Stopper – dem Parlament und Stimmvolk eine Mogelpackung vorgelegt werden soll, damit die S-Bahnvorlage nicht von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist. Dabei wissen wir schon jetzt, dass die Bahn im Zentrum von Schaan die viel befahrene Hauptstrasse gleich an zwei Stellen kreuzt und diese Strasse-/Bahn Kreuzungen über kurz oder lang mittels entsprechender Unterführungen eliminiert werden müssen, wenn die S-Bahn gemäss Vorstellungen der Grünen Verkehrsplaner im Halb-oder Viertelstundentakt durch Schaan rollt. Zur Erinnerung: Die Kosten für die Erstellung einer Unter-oder Überführung belaufen sich zu heutigen Kosten auf 15 000 000 bis 30 000 000 Franken. In Zeiten eines strapazierten Staatshaushalts kann es nicht angehen, dass man neue, jährliche Ausgaben in Kauf nimmt, jedoch nicht angibt, wie diese Ausgaben gegenfinanziert werden. Wie wir wissen, hat es die Regierung nicht geschafft, der Schweiz eine Quellensteuer für Grenzgänger abzuringen. Dies bedeutet, dass die zusätzlichen Ausgaben für die Mobilität der Grenzgänger vom inländischen Steuerzahler berappt werden müssen. Die weitverbreitete Meinung, dass die zusätzlichen Ausgaben durch höhere Ertragssteuern der Firmen bezahlt werden, ist schlichtweg falsch. Das zeigen, wie oben bereits ausgeführt, die Wirtschaftsdaten der vergangenen Jahre. Bei der S-Bahn rechnet man mit jährlichen Zusatzkosten von gegen zwei Millionen Franken. Diese Summe, umgelegt auf die liechtensteinischen Haushalte, ergibt etwa 130 Franken pro Haushalt. Ich schlage deshalb vor, dass zur Finanzierung der jährlichen Aufwendungen für die S-Bahn – sofern diese realisiert wird – eine S-Bahn-Steuer erhoben wird. Dann herrscht Transparenz und der Bürger weiss, mit wie viel Geld jährlich er die Mobilität der Grenzgänger subventioniert.» Landtagsfraktion der Unabhängigen (kurz: DU) |
564173 | Wer hat den Grössten | Markus Sprenger, Architekt, Kathmandu | 13. März 2015 | Uni Liechtenstein Zur Veranstaltung «Torre Reforma: Stararchitekt des grössten Turms Lateinamerikas zu Gast an der Universität Liechtenstein»: Was soll das denn? Jeder kann im Internet rationale oder abgedreht verrückte Hochhaustheorien/-Konzepte nachlesen und studieren, was viele Studenten und Interessierte auch nutzen – logischerweise. Ich denke, es wäre angebracht, an der Universität vermehrt mitzuhelfen, rational über «Las torres pequeñas de Liechtenstein» nachzudenken, mit all ihren kleinen aber noch überschaubaran, architektonischen und städtebaulichen «Knööpf», wie zum Beispiel dem unglücklichen «Platz für alle»-Konzept, Vaduz, den vertanen Chancen mit dem Abriss des Zeitzeugen PAV-Areal, den Möglichkeiten der Erschliessung respektive der Reaktivierung von Gaflei (siehe Diskussionsvorschlag von Max Ospelt) oder der gewalttätig inszenierten Zentrumsplanung Triesen, den vielen toten Gemeindezentren in Balzers, Eschen, Schellenberg, Ruggell etc. Wir haben einen «Kleinen», aber noch Überschaubaren – es erscheint mir aber mit fortschreitendem Alter, dass wir selbst den nicht meistern können. Brauchen wir deshalb Ablenkung mit grossen Stars? Ich denke nicht. Die Universität Liechtenstein sollte dahin zurückkehren, wo sie hingehört: In die Region und speziell nach Liechtenstein. Meiner Meinung nach brauchen wir Architekten und Raumplaner, die mithelfen, Beiträge für liechtensteinische und regionale Fragen zu entwickeln. Dieses Wer-hat-den-Grössten-Gehabe mag Werbung und Aquise für Architekturstudenten sein, hilft aber nicht besonders in der Diskussion zur Lösungsfindung für die künftige kleinräumliche Entwicklung Liechtensteins. |
564282 | Erste Schritte zum Frieden | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster, St. Elisabeth, Schaan | 14. März 2015 | Glaube Haben Sie schon Säuglingen zugeschaut, die erste Schritte versuchen? Daran dachte ich, als ich hörte, dass Ausländer, die 2015 ihr Geld in CH-Banken horten wollen, Zinsen zahlen müssen. Auch Deutschland hat schon die Bankzinsen für Einlagen über eine Million drastisch gesenkt. Bald wird auch die Verteilung auf mehrere Konten von 999 999 nicht mehr greifen. Schweizer verlangten – bisher ohne Erfolg – dass der Unterschied zwischen dem höchsten und tiefsten Lohn nicht 1:12 übersteigen darf. Auch Mindestlohn für nicht Verdienende sollte allen über 18 das Überleben sichern. Wann wird das Wirklichkeit für alle arbeitslosen und arbeitsunfähigen Bewohner unseres Planeten? Dieser schreit schon lange, weil ihm die Wegwerfgesellschaft laufend mehr stiehlt, als er nachliefern kann. Gott schuf alles gratis für seine Menschenkinder. Diese aber, die laut Propheten «nicht mehr Söhne sind», verderben das Gesunde und vermarkten seine lebensnotwendigen Geschenke – sogar Wasser! Wenn ein Fussballer für Millionen «gekauft» wird, erniedrigt ihn das zur Ware; Frauen und Kinder werden im erniedrigenden Menschenhandel billig gekauft und teuer verkauft … Und das geschieht unter Getauften, die wissen oder doch wissen sollten, dass Christus uns um den Preis seines Blutes «losgekauft» hat. Freuen wir uns über die Gehversuche zur Gerechtigkeit durch Teilen, zur Bewahrung der Schöpfung durch Drosselung der Produktion und der Abfälle, was den Frieden erst möglich macht. Einfaches Leben verhindert auch das erschreckende Übergewicht und viele Krankheiten. «Das wäre Fasten, wie Gott es will.» |
564283 | Sonntag ist Wahltag – Aufruf der DU | Die Unabhängigen (DU) | 14. März 2015 | Gemeindewahlen Am Sonntagvormittag ist die letzte Gelegenheit, Vorsteher und Gemeinderat in Deiner Gemeinde zu wählen. DU, die Unabhängigen, möchten alle, die noch nicht per Briefwahl gewählt haben, aufrufen, ihre Wahl am Sonntagmorgen vorzunehmen. Unsere Demokratie spielt am besten, wenn möglichst viele, nein, möglichst alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ihre Stimme abgeben beziehungsweise an Wahlen teilnehmen. DU freuen sich, den Ausgang der Gemeindewahlen am Sonntagnachmittag im Landgasthof Mühle in Vaduz zu feiern. Wir treffen uns am Sonntag ab 13 Uhr in der Mühle, Vaduz, und freuen uns auf einen stimmungsvollen Wahlsonntagnachmittag. Und wir freuen uns auf Deinen Besuch! |
564423 | Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung | Vorstand derFBP Mauren-Schaanwald | 16. März 2015 | FBP Mauren-Schaanwald Der Vorstand der FBP-Ortsgruppe Mauren-Schaanwald möchte sich bei den Wählerinnen und Wählern aus Mauren und Schaanwald für die Unterstützung der Kandidatinnen und Kandidaten der FBP Mauren- Schaanwald herzlich bedanken. Wir bedanken uns für das Vertrauen, mit welchem wir auch in der kommenden Legislaturperiode sorgsam umgehen werden. Wir gratulieren Vorsteher Freddy Kaiser zur Wiederwahl und wünschen ihm für seine Arbeit während der kommenden vier Jahre viel Erfolg. Wir freuen uns sehr, dass ihm eine solch überwältigende Mehrheit die Stimme gegeben hat und Mauren-Schaanwald bei ihm in besten Händen sieht. Wir bedanken uns für das grosse Vertrauen in die FBP Mauren-Schaanwald und in unser Kandidatenteam für den Gemeinderat. Wir gratulieren den Gewählten und wünschen ihnen bei ihrer Arbeit und bei ihren Entscheidungen für unsere Gemeinde viel Erfolg und ein glückliches Händchen. Bei jenen, welche den Sprung in den Gemeinderat nicht geschafft haben, bedanken wir uns für ihre Bereitschaft zur Kandidatur und für das grosse Engagement für die FBP Mauren-Schaanwald während der letzten Monate. Sie haben damit massgeblich dazu beigetragen, dass die FBP-Ortsgruppe den Wählerinnen und Wählern eine Auswahl an Kandidatinnen und Kandidaten präsentieren konnte und somit die Demokratie in unserer Gemeinde funktioniert. Vorstand der FBP Mauren-Schaanwald |
564539 | Nicht auf Ideen von Einzelpersonen fixieren | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 17. März 2015 | Schienenverkehr Mit der Eröffnung der Schweizer Alpentransversale Neat, dem Gotthard-Basistunnel, wird der Güterverkehr auf der Schiene durch die Schweiz nochmals zunehmen. Ein Teil des internationalen Schienengüterverkehrs durch unser Land, von Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Österreich in die Schweiz sowie nach Frankreich wird ebenfalls zunehmen. Kommt noch dazu, dass Gütertransporte auf der Schiene pro Tonne und Kilometer wesentlich weniger CO2 produzieren als über Strassen. Eine Zunahme des Güterverkehrs durch Liechtenstein ist folglich programmiert. Zudem, es ist ja ein Business, wenn die Schiene noch besser ausgelastet wird. Der Chefplaner Paul Stopper hat sich dazu bereits viele Gedanken gemacht und diese in VCS-Publikationen vorgestellt. Gemäss dem Hinweis von Stopper bei einer Initiative des VCS, siehe http://www.vcs-gr.ch/fileadmin/user_upload/Sektion_Graubuenden/OeV-Initiative_VCS-GR.pdf, soll der Güterverkehr von Bludenz kommend am Hauptbahnhof Feldkirch, wegen möglicher Überlastung, am Bahnhof vorbeigeführt werden. Für Stopper geht das am einfachsten, indem ein direkter Tunnel ab Frastanz nach Tisis-Schaanwald gebohrt wird, siehe die Grafik auf Seite 25 der oben erwähnten Initiative. Die Südeinfahrt beim Bahnhof Buchs ist ja auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, bemerkt Stopper und meint, dass man, um die Fahrzeiten zu verkürzen, noch eine Nordschleife beim Bahnhof Buchs bauen sollte. Die Gesamtkosten, bestehend von einer Tunnelverbindung Nendeln-Frastanz und der Nordeinfahrt bei Buchs sollen gegen 300 Millionen Franken kosten. Dass auch Liechtenstein etwas an diese Infrastrukturmassnahme bezahlen muss, es geht da um circa 100 Millionen Franken, ist für Paul Stopper selbstverständlich, liegt doch ein Teil dieser vorgeschlagenen Infrastrukturmassnahme für den internationalen Ost-West-Güterverkehr auf liechtensteinischem Boden. Da stellt sich nun die Frage, warum Stopper, scheinbar auch Projektant für die ÖBB, keinen Güterzugtunnel von Frastanz direkt zur Schweiz, unter dem Schellenberg hindurch, als Variante vorschlägt? Gemäss dem Staatsvertrag «Zwischen der Schweiz, Österreich-Ungarn, zugleich in Vertretung für Liechtenstein, von Feldkirch nach Buchs, Abgeschlossen am 27. August 1870» besteht eigentlich bereits eine Konzession für eine solche direkte Verbindung! Jedenfalls befremdet es, wenn im Ausland über solche Ideen berichtet wird und bei uns nicht. Befremden tut auch, dass man den Schaanwäldern, Nendlern und Schaanern eine Zunahme des internationalen Güterverkehrs zumuten tut und zur Entlastung dieser drei Orte keine alternativen Varianten vorlegt. Erstaunen tut auch, dass der VCL, aber auch die Regierung keine Variantenvorschläge vom Generalplaner Stopper verlangt hat. Für solche Infrastrukturprojekte sollte man sich nicht nur auf die Idee einer Einzelperson fixieren. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
564540 | Danke! | Jack Quaderer, DU,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 17. März 2015 | Gemeindewahlen Ich bedanke mich bei den Vaduzer Stimmbürger und -bürgerinnen, welche ihre Rechte wahrgenommen haben und die Gelegenheit nutzten, durch ihre Wahl die für das tägliche Leben wichtige Gemeindepolitik mitzugestalten. Ich bedanke mich herzlich bei den Wählern und Wählerinnen sämtlicher Parteien, welche mir ihre wertvollen Stimmen gegeben haben. Ebenso gratuliere ich allen gewählten Gemeinderäten und Gemeinderätinnen von Herzen. Ich wünsche mir eine Politik, die zwischen den Bürgern und den politisch Verantwortlichen einen konstruktiven Dialog führt, um die anstehenden Veränderungen gemeinsam zu bewältigen. Schon «Heraklit von Ephesos» hat 500 vor Christus die Aussage panta rhei – «alles bewegt sich fort und nichts bleibt» – überliefert. Für die Gemeinde Vaduz werden jetzt grosse Aufgaben anstehen, welche unter Berücksichtigung der globalen Entwicklung auf gesamter Landesebene berücksichtigt werden müssen. Denn, die permanente Veränderung ist in der heutigen Zeit ein Hauptmerkmal des modernen Lebens und Wirtschaftens und zwingt auch die Unternehmen zu immer kurzfristigeren Reaktionen auf gesellschaftlichen und technologischen Wandel. Hier ist die Politik stark gefordert. Der Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen Bereichen hat vielfältige Konsequenzen. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen treiben die Globalisierung voran und entstehen durch Innovationen in den Bereichen der Biotechnologie, Kommunikation und Verkehr. Auch die Bedeutung der Bildung und Weiterbildung wird zukünftig als lebenslanger Prozess immer mehr zunehmen. Derzeit wird in Liechtenstein viel vom demografischen Wandel gesprochen, dieser umfasst aber mehr als nur Bevölkerungszahlen und steigende Lebenserwartung. Wesentlich sind auch die Veränderungen in der Gesellschaftsstruktur, unter anderem durch Zunahme der Bevölkerung mit Migrationshintergrund, neue Lebensstile und Haushaltstypen, verändertes Konsum- und Mobilitätsverhalten. Der Trend zur Alterung geht einher mit einem neuen Selbstverständnis des Alters, das nicht mehr mit Nutzlosigkeit und Untätigkeit verbunden werden darf. Auch die zunehmende Mobilität bedeutet mehr Wechsel des Arbeitsplatzes und des Wohnortes sowie generell höhere Lebenskomplexität. Ich könnte hier noch sehr viel Bereiche erwähnen, bei denen ich im Glauben bin, dass es Zeit ist, sich persönlich für unsere Zukunft der Gemeinden und insbesondere für unser Land Liechtenstein und somit auch für unsere Wirtschaft und den Finanzplatz einzusetzen. Es darf also keinen Stillstand geben! Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz Herzlichen Dank an alle Schaaner Wähler, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Ich freue mich über das grossartige Wahlergebnis. Jack Quaderer, DU, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
564541 | Krankenkassen- prämien 2015 höher als nötig? | Liechtensteiner Patienten- organisation LIPO | 17. März 2015 | Gesundheitskosten Wie aus der jüngsten Publikation des BAG-Kostenmonitoring bekannt, ist für 2014 in Liechtenstein ein leichter Rückgang der Gesundheitskosten zu verzeichnen. Damit konnte seit der Publikation der BAG-Daten für das 3. Quartal 2014 gerechnet werden und war zum Zeitpunkt der Prämienfestsetzung für 2015 (+12,5 % oder 37 Franken) bekannt. Davon sind 24 Franken (8,1 %) durch die neuerliche Reduktion des Staatsbeitrages bedingt, die restlichen 13 Franken lassen sich jedoch nicht ohne Weiteres erklären. Für 2014 muss keine Kostensteigerung abgedeckt werden, die Reserven der Krankenkassen übersteigen die gesetzliche Höhe um zirka das Doppelte. Sie sind von 2012 auf 2013 wohl wegen der bekannten Kostenverlagerung ins Jahr 2013 auf 53,8 Mio. Franken angestiegen und dementsprechend im Jahr 2013 auf 44,9 Mio. Franken abgebaut worden. Im gleichen Zeitraum sind die Rückstellungen der OKP von 42,6 Mio. Franken auf 48 Mio. Franken gestiegen, sodass die Rücklagen der OKP insgesamt in diesem Zeitraum nur um 3,6 % abgebaut wurden. Unklar ist, ob die Prämien für 2015 bereits den prognostizierten Kostenanstieg von 4,3 % für das Jahr 2015 beinhalten. Wenn ja, müsste nicht, wie in der Pressemitteilung der Regierung ausgeführt wurde, «ein Teil des Finanzierungsbedarfes durch Reserveabbau ausgeglichen» werden, da der Versicherte mit den 13 Franken, die nicht zur Deckung des gekürzten Staatsbeitrages benötigt werden, diese Kosten bereits übernimmt. Sollte hingegen diese prognostizierte Kostensteigerung doch durch Reserveabbau finanziert werden, was aufgrund der Reservesituation möglich wäre, müsste der Versicherte um diese 13 Franken entlastet werden. Aufgrund der zahlreichen Anfragen gerade auch zur Art der Festsetzung der Krankenkassenprämien hat die Liechtensteiner Patientenorganisation die Regierung gebeten, ihr die Kriterien und den Mechanismus zur Festsetzung der Prämien darzustellen, da diese Informationen der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. |
564542 | Das Oberland profitiert mit | Vorstand des Verkehrsclubs Liechtenstein (kurz: VCL) | 17. März 2015 | S-Bahn Liechtenstein Auch Vaduz, Triesen und Balzers profitieren von einer S-Bahn Liechtenstein. Kurzfristig durch die Bahn-Bus-Anbindung in Schaan. Jeder S-Bahn-Kurs wird durch LIEmobil-Busse bedient werden. Somit können viele Einpendler aus Vorarlberg schneller und bequemer per öffentlichen Verkehr in den Raum Vaduz-Triesen zur Arbeit fahren. Per Ende 2013 arbeiten in Vaduz 849 Personen, die an Orten mit Halt der Regional-Express-Züge (kurz: REX) in Vorarlberg wohnen; in Triesen noch 288, in Balzers nur 160. Das Umsteigen von Einpendlern vom Auto auf die S-Bahn entlastet unsere Strassen und nützt allen Verkehrsteilnehmenden. Auch den Planknern und Triesenbergern. Als langfristige Verkehrslösung in 20 bis 30 Jahren steht bei weiterem Wachstum eine Weiterführung der Bahn im Oberland zur Diskussion. Seit 2009 arbeitet der VCL zusammen mit Experten an der Studie einer Regionalbahn von Schaan via Vaduz, Triesen, Balzers nach Trübbach und Sargans. Seit 2010 hat der VCL in Gesprächen mit Politik und Behörden auf Gemeinde- und Landesebene sowie an öffentlichen Veranstaltungen die Studie vorgestellt. Die vorgeschlagene Linienführung entspricht den Richtplänen der Gemeinden. Publiziert wurde die Studie einer «Regionalbahn Oberland» in den Balzner Neujahrsblättern 2013, in der Schweizer Eisenbahn-Revue 1/2013 und im «Volksblatt» vom 12. Januar 2013. Für mehr Information: www.vcl.li (Rubrik: News). Die vorgeschlagene Tram-Bahn soll im Viertel-Stunden-Takt zwischen dem Bahnhof Schaan und dem Bahnhof Sargans verkehren: via ÖBB-Geleise sowie via Neubaustrecke Schaan-Vaduz-Triesen-Balzers-Trübbach (neuer Bahnhof Fährhütten) und via SBB-Geleise weiter. Voraussetzung für eine attraktive Bahn-Erschliessung des Oberlands in der Zukunft ist die Realisierung der S-Bahn Liechtenstein heute. |
564543 | Warum nicht sagen, wie es ist? | Christian Gstöhl,Elgagass 13, Balzers | 17. März 2015 | Wähler ernst nehmen Bei der Diskussion über die S-Bahn fällt auf, dass die Befürworter den grossen Nutzen herausstreichen, den der Ausbau der Bahnstrecke von Feldkirch nach Buchs unserem Land bringen soll. Viele Leute stellen diesen Nutzen in Frage. Was soll der Ausbau dieser Bahnstrecke durch nur drei Ortschaften uns tatsächlich bringen? Würde man von offizieller Seite offen bekennen, dass der Nutzen für uns nicht gross sein wird, der Ausbau dieser Bahnverbindung aber einen Beitrag Liechtensteins an das europäische Bahnnetz darstelle, könnte sich manch einer entschlies-sen, dieses Projekt zu befürworten. Wir profitieren ja auch vom Verkehrsnetz im Ausland. Bei der AHV-Diskussion verläuft es ähnlich. Man schreibt, dass es keine Kürzungen geben soll. Man wolle nur die 13. Rente auslaufen lassen oder tilgen, indem über Jahre keine Teuerungsanpassungen mehr vorgenommen würden. Viele Leute fragen sich: Was ist das anderes als eine Kürzung? In einigen Jahren wird die AHV-Rente trotz höherer Beiträge weniger wert sein als heute. Würde man sagen, man könne sich die 13. Rente einfach nicht mehr leisten und müsse eine Leistungskürzung vorsehen, würde manch einer sich denken: Wenn wir so ein armes Land sind und es nicht anders geht, dann wird es wohl so sein müssen. Sind wir so arm? Der Versuch, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern nicht für voll zu nehmen, ihnen Sand in die Augen zu streuen, ist alles andere als vertrauensbildend. Christian Gstöhl, Elgagass 13, Balzers |
564634 | Welchen Stellenwert hat die Landschaft? | Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (kurz: LGU) | 18. März 2015 | Autobahnzubringer Zwischen dem Autobahnzubringer in Vaduz und dem Industriegebiet Triesen soll eine zweispurige Stras-se entlang dem Rheindammfuss gebaut werden. Dies ist das Ergebnis einer strategischen Umweltprüfung, die das Amt für Bau und Infrastruktur 2012/13 durchgeführt hat. Ziele des Strassenneubaus sind laut Umweltbericht eine Entlastung der Zollstrasse, Austrasse und Land-strasse, verbesserte Erreichbarkeit von Wohngebieten und Arbeitsplätzen, verbesserte Fahrplanstabilität des öffentlichen Verkehrs, eine Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer und eine Attraktivitätssteigerung der Radwegroute entlang des Rheindamms Vaduz-Triesen. Im Bericht über die strategische Umweltprüfung wird deutlich, dass die geplante Strassenverbindung mehr Verkehr erzeugen wird. Aus dem Prüfbericht des Bundes zum Agglomerationsprogramm Liechtenstein-Werdenberg vom Februar 2014 geht allerdings hervor, dass ein Ausbau des Rheinübergangs Vaduz-Sevelen keine kurz- und mittelfristige Priorität mehr hat, also bestenfalls langfristig möglich sein wird. Der durch den Strassenneubau erzeugte Mehrverkehr wird also die Staus auf der Rheinbrücke noch lange Zeit verschärfen. Die Landschaft im Talraum zwischen Vaduz und Triesen ist ein wichtiges, viel genutztes und wertvolles Naherholungsgebiet für die Bevölkerung. Sie zieht Velofahrer, Spaziergänger und Familien an und dort angesiedelte Landwirtschaftsbetriebe tragen zum Freizeitangebot bei. Zudem wird das Gebiet derzeit durch die Revitalisierung eines Binnenkanalabschnittes südlich der Zollstrasse sowohl landschaftlich als auch ökologisch aufgewertet. Parallel dazu wird gegenwärtig ein Radweg entlang dem Kanal realisiert. Noch dient die offene Landschaft als Puffer zwischen den Siedlungen und trennt sie klar voneinander. Auf Erholungssuchende wirkt sich das wohltuend aus. Es ist ein Stück «heile Welt» im sich stetig ausbreitenden Siedlungsraum. Über den Neugutweg ist bisher ein direkter Zugang zum Rhein vorhanden. Eine zweispurige Strasse entlang dem Rheindammfuss wird den Charakter dieser Landschaft einschneidend verändern. Der landseitige Rheindamm wird von der Landschaft abgeschnitten und der Zugang zum Rhein versperrt sein. Für die LGU ist es unverständlich, wie eine Entscheidung über einen Strassenneubau getroffen werden kann, der so einschneidende Konsequenzen hat, ohne dass genau untersucht wurde, ob es dafür vernünftige Alternativen gibt. Dies zu untersuchen wäre das Ziel einer strategischen Umweltprüfung, doch genau das wurde ausgeklammert. Besitzen wir Landschaft im Überfluss? Können wir es uns erlauben so leichtfertig damit umzugehen? Der Wert von Landschaft darf nicht nur an schützenswerten Pflanzen und Tieren festgemacht werden. Auch ein offenes und von Landwirtschaft geprägtes Gebiet ist wertvoll. Sobald wir merken, dass es uns fehlt, wird es zu spät sein. |
564635 | Wen wundert es? | Karin Jenny,Römerstrasse 9, Nendeln | 18. März 2015 | Gemeindewahlen Die Unabhängigen (kurz: DU) bedanken sich bei allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die an den Gemeindewahlen teilgenommen haben. Liechtenstein kann mit seiner nach wie vor hohen Stimmbeteiligung zufrieden sein und darf hoffen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger weiterhin aktiv an der Gestaltung des öffentlichen Lebens beteiligen. Speziell bedanken sich die Unabhängigen bei allen Wählerinnen und Wählern, die unsere Gemeinderatskandidaten in Eschen, Schaan, Vaduz, Triesenberg, Trie-sen und Balzers unterstützt haben. Es freut uns riesig, dass unsere Kandidaten in Triesen, Schaan und Eschen den Sprung in den Gemeinderat geschafft haben. Aber auch in den Gemeinden Balzers, Triesen-berg und Vaduz, wo es für einen Sitz im Gemeinderat knapp nicht gereicht hat, spornt uns das gute Wahlergebnis unserer Kandidaten an, in der Gemeindepolitik mitzuwirken. Die Unabhängigen (DU) Das schlechte Abschneiden der Frauen bei den Gemeindratswahlen 2015 hängt unmittelbar mit der fehlenden Gleichstellungsarbeit zusammen. Es wird ja wohl niemand erwartet haben, dass Frauen gleich oder besser vertreten sein werden, nachdem auf höchster Ebene mehrmals kundgetan wurde, für wie überflüssig man die Arbeit einer Gleichstellungsbeauftragten hält. Da einen Appell an die Frauen zu richten, ihr Selbstbewusstsein zu stärken, ist wohl ironisch gemeint. Solche Ergebnisse werden dazu führen, dass irgendwann wieder alles in Männerhand sein wird. Die engagierte Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten in der Vergangenheit führte schrittweise zur verbesserten Präsenz von Frauen. Nun aber fahren wir mit Höchstgeschwindigkeit zurück in die finsterste Vergangenheit. Auf eine alte Einrichtung, wie den Politiklehrgang für Frauen hinzuweisen, ist ein schwacher Abglanz wirklichen Engagements. Das Wichtigste ist nicht nur, Frauen auf die Listen zu bringen – das Wichtigste wäre, den Wählerinnen und Wählern bewusst zu machen, was es bedeutet, permanent Frauen zu streichen. Irgendwann werden sich Frauen von der Politik verabschieden, weil es nicht zu mehr als Lippenbekenntnissen reicht. Die Frage ist, ob wir uns das auf Dauer leisten können. Karin Jenny, Römerstrasse 9, Nendeln |
564636 | Wohin wollen Sie fahren, Frau Bühler? | Franz Marok,Fallsgass 50, Mauren | 18. März 2015 | S-Bahn In der «Liewo» vom 15. März lassen die Werber für die S-Bahn Frau Brigitte Bühler aus Eschen fragen: «Wann könnte ich denn frühestens in die S-Bahn einsteigen?» Werte Frau Bühler! Damit ich Ihre Begeisterung für dieses Projekt auch verstehen und nachvollziehen kann: Wohin wollen Sie denn fahren? Zu Ihrem Arbeitsplatz? Oder zum Einkaufen nach Buchs oder Feldkirch? Wie kommen Sie dann zum Bahnhof in Nendeln? Mit dem Postauto? Ja, das ist möglich! Aber, das Postauto fährt direkt nach Buchs, Schaan oder Feldkirch. Warum wollen Sie dann noch auf die Bahn umsteigen? Oder mit dem Fahrrad. Ok, das macht Sinn. Zu Fuss wohl nicht. Das ist zu weit. Und dann müssen Sie ja auch noch ihren Einkauf nach Hause bringen. Ein Taxi schliesse ich aus. Die Kosten wären doch sehr hoch. Also bleibt das Postauto übrig. Warum dann eine S-Bahn für Sie? Erklären Sie es mir. Damit ich mich auch begeistern kann. Franz Marok, Fallsgass 50, Mauren |
564731 | Krankenkassen- prämien 2015 sind korrekt kalkuliert – und vom Amt (...) genehmigt | Liechtensteinischer Krankenkassenverband (LKV) | 20. März 2015 | Gesundheitskosten Die Liechtensteinische Patientenorganisation (LIPO) erweckt in einem Forumsbeitrag, am 17. März sowohl im «Volksblatt» als auch im «Vaterland» erschienen, den Anschein, die Prämien der Krankenversicherer für das Jahr 2015 seien höher als notwendig. Den von der LIPO geäusserten Vorwurf weisen die Krankenversicherer in Liechtenstein – Concordia, FKB und Swica – scharf zurück. Die Krankenversicherer sind bemüht und gesetzlich verpflichtet, die durch das Krankenversicherungsgesetz (KVG) gedeckten Behandlungen der Versicherten zu sozialverträglichen Prämien anzubieten. Die Prämien der Krankenversicherer werden vom Amt für Gesundheit geprüft und genehmigt. Dieses beurteilt die Budgets und Prämien der Kassen und achtet insbesondere auf die finanzielle Sicherheit der Krankenversicherungen. Die Prämien der drei in Liechtenstein tätigen Krankenversicherer für das Jahr 2015 wurden vom Amt für Gesundheit ohne Einschränkungen genehmigt. Im Herbst informierten die Regierung, das Amt für Gesundheit und der Liechtensteinische Krankenkassenverband die Öffentlichkeit umfassend mittels einer Medienorientierung über das durchgeführte Prämiengenehmigungsverfahren und die Prämien für das Jahr 2015. Der Staatsbeitrag an die Krankenversicherer für Erwachsene wurde von 2010 bis 2015 von 57 Millionen Franken auf 33 Millionen Franken (–24 Millionen Franken) gesenkt. Die Kosten für Leistungen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) sind in diesen Jahren aber nicht zurückgegangen, sondern stetig gestiegen. Zwischen 2004 und 2013 um durchschnittlich 5,3 Prozent pro Jahr. Für das Jahr 2015 machte allein die Reduktion des Staatsbeitrages eine Prämienerhöhung von 24 Franken pro Monat und versicherte Person nötig. Hätten die Kassen im letzten und diesem Jahr bei der Budgeteingabe nicht einen Teil der bestehenden Reserven eingesetzt, um das Kostenwachstum und die Senkung des Staatsbeitrages zu kompensieren, hätten die Prämien 2014 und 2015 stärker angehoben werden müssen. Die Reserven wurden allein im Jahr 2013 um rund 9 Millionen Franken oder 16,6 Prozent zugunsten der Prämienzahlerinnen und Prämienzahler gesenkt! Eine Familie in Liechtenstein zahlt heute bei höheren Kosten im Vergleich zur Schweiz deutlich geringere Prämien, wie ein Vergleich anlässlich der Medienorientierung zu den Krankenkassenprämien 2015 zeigt. Die Krankenversicherer sind laufend in Gesprächen mit Verbänden von Leistungserbringern, um eine möglichst optimale Versorgung zu möglichst günstigen Prämien sicherzustellen. Aktuell befindet sich der Verband in Tarifverhandlungen mit ambulanten Leistungserbringern. Dabei vertritt er die Interessen der Prämienzahlerinnen und Prämienzahler. |
564732 | LIEmobil ist flexibel und kostengünstiger | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 20. März 2015 | S-Bahn Die Bahnlinie wurde 1870 erbaut, um vorrangig das SBB- und ÖBB-Netz für Fern- und Güterzüge zu verbinden. Der Personentransport mit der Bahn innerhalb Liechtensteins war und ist unbedeutend, weil die Linienführung nicht dafür abgestimmt war. Daran ändert auch das S-Bahn-Projekt nichts. Die Bahn verbindet in Liechtenstein lediglich zwei Weiler mit einer Gemeinde. Zehn von elf Gemeindezentren werden nicht bedient. Im Unterschied zur Bahn fahren die Linienbusse der LIEmobil in alle Gemeinden, zu den Arbeitsstätten und Freizeit-Destinationen Malbun und Gaflei, sowie zu den Anschlusspunkten der internationalen Züge in Sargans, Buchs und Feldkirch. Die internationale Erreichbarkeit ist mit dem Linienbus bestens gewährleistet. Mit für ländliche Verhältnisse kurzen Taktzeiten sorgt die LIEmobil bereits für gute öffentliche Mobilität. Dies kostet den Steuerzahler jährlich 14,5 Millionen Franken oder circa 900 Franken pro Privathaushalt. Die jährlichen Kosten in Millionenhöhe der S-Bahn, die kommen noch dazu. Die S-Bahn hat nur vier Haltestellen in ganz Liechtenstein, wogegen die Bus-Linie 70 allein zwischen Feldkirch-Bahnhof und Nendeln-Bahnhof neun Haltestellen bedient. Dabei ist der Bus in den frühen Morgenstunden noch sogar um eine Minute schneller als die S-Bahn. Diese Haltestellen in Wohngebieten entlang der S-Bahnstrecke müssen trotz S-Bahn mit dem Linienbus in Parallelfahrten bedient werden. Ein grosser Vorteil dieses Linienbusses ist weiter, dass der Fahrgast von Klaus via Rankweil, Nendeln, Bendern bis Schaan im gleichen Bus sitzen bleiben kann. Ein Schichtarbeiter aus Rankweil, der in der Presta, beim Malbuner oder in der Hilcona arbeitet, müsste mit der S-Bahn mindestens drei verschiedene, öffentliche Verkehrsmittel benutzen, im Bus kann er jedoch bequem sitzen bleiben. Dies ist der Grund, warum in den Morgenstunden von Feldkirch kommend mit den Linienbussen etwa 420 Personen und mit der Bahn nur circa 230 Personen den Weg zur Arbeit antreten. Der Bus ist eindeutig attraktiver. Ein Doppel-Gelenkbus befördert in einer Fahrt bis zu 256 Personen. Das ist genügend Kapazität, die S-Bahn ist unnötig! Die LIEmobil ist sehr flexibel, das Netz bietet eine hohe Erschliessungsqualität und Busse sind preisgünstiger als eine S-Bahn. Wozu 50 Millionen für eine S-Bahn, die auf einer ungeeigneten Strecke fährt, keine Verbesserung der Verkehrserschliessung der Dörfer und Arbeitsstätten, dafür aber hohe Folgekosten bringt? Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
564736 | Herzlichen Dank für Ihre Zustimmung | Tenzin Tsathora und Familie,Gaschlieser 23, Balzers | 20. März 2015 | Einbürgerung Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Balzers, bei der Abstimmung am vergangenen Wochenende habt Ihr für mich und meinen Sohn «Ja» gestimmt. Dafür möchten wir Euch herzlichst danken! Wir sind sehr dankbar, nun nicht nur vom Herzen her, sondern auch formell eine Heimat gefunden zu haben, in einem Land, das in Frieden leben darf – und so nun auch wir. Hiermit möchten wir Euch unsere Wertschätzung und Dankbarkeit zum Ausdruck bringen. Wir freuen uns sehr, einen Teil der Gemeinde sein zu dürfen. |
564880 | Österliche Busse: Vorsicht beim Reden | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 21. März 2015 | Glaube Wissenschaftler führen seit Jahren sogenannte Wertestudien durch und stellen fest, dass hohe Werte meist geschätzt, aber selten gelebt werden; andere auf der Werteskala steigen oder sinken; die letzte Forschergruppe befragte Junge und Alte, Gelehrte und Analphabeten, Juden, Christen und Muslime über ihre Einstellung zu ihren heiligen Schriften: Bibel und Koran. Sie stellten ganz klar fest, dass der höchste Prozentsatz Fundamentalisten bei den Muslimen, der kleinste bei den Christen ist und bei Wenigen vom Bildungsstand abhängt. Sogar Akademiker glauben wortwörtlich an die Bibel beziehungsweise den Koran, sogar wenn sich Textstellen klar widersprechen – falls sie ihre «heiligen Schriften» überhaupt kennen! (vgl. SKZ 4/2015) Sie «sehen» nur bei Anderen Irrtümer und fühlen sich als Helden, wenn sie diese in Wort und Tat bekämpfen. Davor sind Prediger und Progressive nicht immun. Warum? Die Ursache steckt zum Teil in der Sprache. Wir neigen zur Verallgemeinerung. Vor Jahren lernte ich bei einem Kommunikationskurs, wir sollten uns hüten zu sagen: «immer beziehungsweise nie; alle – niemand; überall – nirgends; alles – nichts», weil es so bei uns Menschen kaum je stimmt. Auf Erden gibt es Licht und Schatten, Gutes und Böses … Der Friede in der Familie, im Verein, in der Gemeinde, in der Kirche und im Staat – auch im Kloster! – ist nur möglich, wenn wir unsere eigenen Grenzen einsehen und zugeben; und zugleich die Grenzen bei anderen akzeptieren und immer wieder um Vergebung bitten und gerne vergeben. Solches Fasten würde uns viel Leid sparen. Guten Erfolg! |
564881 | Behörden handeln nicht (Teil 1) | Hansjörg Thöny,Johann-Georg-Helbert-Str., Eschen | 21. März 2015 | Gastelungasse in Eschen Die Gemeinde Eschen und die zuständigen Amtsstellen des Landes sind seit Januar 2014 im Besitz eines 26-seitigen Gutachtens samt statischen Berechnungen, das die Gemeinde Eschen selbst von der Firma Tragweite (Hansjörg Vogt), Vaduz, erstellen liess. Laut diesem Gutachten ist das Strassenstück der Gastelungasse, unter welchem sich die 300-jährige unter Schutz stehende Trockenmauer befindet, für maximal 3,5 Tonnen befahrbar, ohne die Mauer weiter zu beschädigen. Die Gemeinde und auch die zuständigen Ämter weigern sich vehement, dieses Strassenstück für den Schwerverkehr über 3,5 Tonnen zu sperren, bis eine endgültige Lösung gefunden wird. Ebenfalls besteht eine nicht unerhebliche Gefahr für die darunter stehenden Häuser und deren Bewohner. Auch für Fahrzeuglenker mit schweren Fahrzeugen (Zubringer) ist die Gefahr nicht erkennbar, in welche sie sich begeben, wenn sie das Strassenstück benützen. Wir hoffen weiterhin, dass die zuständigen Behörden und die Gemeinde nun endlich einsichtig werden und die Angelegenheit nicht von einem zum anderen im Kreis weiterschieben. Hansjörg Thöny, Johann-Georg-Helbert-Str., Eschen |
564884 | Herzlichen Dank | Präsidium der Freien Liste | 21. März 2015 | Gemeindewahlen Wir bedanken uns recht herzlich bei unseren Wählerinnen und Wählern für die Stimmen und somit das entgegengebrachte Vertrauen. In Mauren, Schaan und Schellenberg wird die Freie Liste weiterhin mit einem Sitz vertreten sein. Die gewählten Gemeinderätinnen und -räte werden engagiert in den Gemeinderäten arbeiten und freuen sich auf die neuen Aufgaben. Wir bedanken uns auch herzlich bei all unseren Kandidatinnen und Kandidaten für ihren grossen und wertvollen Einsatz und wünschen allen weiterhin Mut und Motivation, die Zukunft mit uns zu gestalten. |
565004 | FL fordert Abklärung in Sachen Universität | Helen Konzett Bargetze,Fraktionssprecherin der Freien Liste | 23. März 2015 | Uni Liechtenstein Sprechen wir über das, was Bildungsministerin Frick nicht hören will. Nach der kritischen Landtagsdebatte zu den Studierendenzahlen der Universität Liechtenstein von Anfang März hat die Landtagsfraktion der Freien Liste erwartet, dass Bildungsministerin Aurelia Frick auch Selbstkritik übt, statt sich unwissend-naiv zu geben und die eigene Führungsschwäche zu überspielen. Nicht nur das Vorgehen der Universitätsleitung, sondern auch die Rolle von Bildungsministerin Frick ist nämlich zu hinterfragen: Warum überprüft das Ministerium mit seinen Mitarbeitern nicht die zentralen Zahlen, welche sie in den Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag hineinschreibt? Weshalb wusste die Bildungsministerin selbst zu keiner Zeit, auf welches Stichdatum sich die Studierendenzahlen beziehen? Oder dass unterschiedliche Datenmodelle kursierten? Warum ergingen keine Weisungen zu Stichtag und Zusammensetzung der zu erhebenden Zahl aus dem Ministerium an die Universität? Und die zentrale Frage ist: Wer anders als das Bildungsministerium ist denn für die Schwächen und den Interpretationsspielraum in der Leistungsvereinbarung verantwortlich? Die FL-Landtagsfraktion fordert, dass abgeklärt wird, wie die Regierung und die Universitätsleitung im 2014 eine Leistungsvereinbarung unterzeichnen konnten im Wissen, dass die geforderte Mindestzahl der Studierenden erheblich unterschritten ist. Und im Wissen, dass das Erreichen der Mindestzahl Vorbedingung für die Auszahlung des Staatsbeitrags ist. Mehrere und nicht nur leise Stimmen widmeten sich diesen Fragen in der Landtagsdebatte. Bildungsministerin Frick konnte und wollte diese Fragen nicht beantworten. Die gesetzlich geregelte Oberaufsicht über die Universität Liechtenstein als bedeutende Bildungsinstitution unseres Landes muss konsequent, klar und kompetent ausgeführt werden. Stattdessen kündigt Bildungsministerin Frick nun an, extern durch das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG untersuchen zu lassen, wie die Studierendenzahlen zu den entsprechenden Stichtagen bisher ermittelt wurden und wann wer wie darüber informiert wurde. Unter anderem soll untersucht werden, wann das zuständige Ministerium über die Studierendenzahlen informiert wurde! Müsste die Ministerin zumindest das nicht schon selbst wissen? Ja, der Landtag hat die Bildungsministerin klar aufgefordert, die Verwirrung um die Studierendenzahlen an der Uni wenigstens im Nachgang aufzuklären. Und sie dazu aufgefordert, nun einen klaren, unmissverständlichen Prozess festzulegen, wie Studierende gezählt werden sollen. Der Landtag wurde von der Regierung in den letzten Jahren mit «Zahlen mit Interpretationsspielraum» bedient. Aber nun wird es offensichtlich: Die Bildungsministerium tut alles, um sich des Schwarzen Peters zu entledigen. Der Schwarze Peter landet nach dem Willen der Bildungsministerin ausschliesslich bei der Universität. Es ist klar, demnach ist auch die Sonderprüfung durch die KPMG zweifelhaft: Zum einen belastet sie die schon angespannte Staatskasse unnötig weiter. Vor allem aber wird sie sich nicht mit der Rolle der Bildungsministerin Frick befassen. Dass die Koalitionsregierung dieses Vorgehen stützt, irritiert und konsterniert. Hier wurden und werden grosse Fehler gemacht, welche letztlich zu Lasten der Steuerzahler, der Studierenden und Lehrenden der Uni gehen. Helen Konzett Bargetze, Fraktionssprecherin der Freien Liste |
565006 | Baldige Abstimmung gefordert! | Harry Quaderer,Du-Fraktionssprecher | 23. März 2015 | S-Bahn Als DU-Fraktionssprecher sah ich mich zu Beginn der letzten Landtagssitzung veranlasst, die Regierung aufzufordern, den Finanzbeschluss über die S-Bahn «FL-A-CH» bereits im April in den Landtag zu bringen, damit das Volk noch vor dem Sommer darüber an der Urne abstimmen kann. Die Antwort der zuständigen Verkehrsministerin Marlies Marxer-Amann lautete jedoch, dass die Regierung noch nicht parat sei! Dabei wird das S-Bahn-Projekt nun schon knapp zehn Jahre in der Öffentlichkeit diskutiert und die Fakten liegen auf dem Tisch. Die Regierung möchte sich jedoch mehr Zeit nehmen, um das Volk mit Hilfe einer Heerschar von PR-Beratern von einem für die inländische Bevölkerung nutzlosen Projekt zu überzeugen. Dies nennt man sparsamen Umgang mit Steuergeldern! Harry Quaderer, Du-Fraktionssprecher |
565007 | Der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen | redaktion@volksblatt.li | 23. März 2015 | In eigener Sache I In der Ausgabe vom Freitag, 20. März, hat sich leider der Fehlerteufel gleich mehrmals eingeschlichen. Auf Seite 3 heisst es im Titel: «Reisende Täter: Einbrüche haben sich verdreifacht», was leider falsch ist. Die Einbrüche haben nicht ganz so drastisch zugenommen, sie haben sich nicht verdreifacht, sondern sind um 77 Prozent gestiegen. Im Text heisst es weiter, dass die Vermögens- und Eigentumsdelikte auf 542 Tatbestände angewachsen sind. Dies war allerdings die Zahl aus dem Vorjahr, 2014 waren es insgesamt 628 Tatbestände. Ein weiteres Mal wurde der Fehlerteufel aktiv: Im gleichen Text heisst es, dass die Aufklärungsquote bei Einbruchdiebstählen bei 26 Prozent liegt, sie liegt tatsächlich nur bei 23 Prozent. redaktion@volksblatt.li |
565093 | LIPO contra LKV und ich | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 24. März 2015 | Gesundheitswesen Am 17. März 2015 erschien ein Leserbrief von der LIPO. Es heisst, so habe ich es zumindestens verstanden, die Krankenkassen sollen ihre Reserven vermehrt einsetzen, dann müssten die Prämien weniger erhöht werden und die Gesundheitskosten sind ja eh rückläufig. Am 20. März 2015 kam die Antwort vom LKV. Die Prämien werden vom Amt für Gesundheit geprüft. Dieses achte auf finanzielle Sicherheit der Krankenversicherungen. Im Weiteren heisst es: Die Kosten für Leistungen in der OKP sind in diesen Jahren nicht zurückgegangen, sondern stetig gestiegen. Und hätten die Kassen nicht einen Teil der Reserven eingesetzt, hätten die Prämien 2015 stärker erhoben werden müssen. Meine bescheidene Meinung: Die LIPO sollte sich doch fragen, was dann passiert, wenn die Krankenkassen keine Reserven mehr haben. Von wegen rückläufige Gesundheitskosten. Wenn ich den Krankenkassenstatistik 2013 lese, mache ich mir schon Gedanken: 87 Prozent der Versicherten bezogen Leistungen aus der OKP, steht im Bericht. Im Klartext: lediglich 13 Prozent der Versicherten sind gesund. Das ist doch nicht normal. Sollte nicht die LIPO im Interesse der Patienten handeln und prüfen warum die Kosten so hoch sind? Sich für eine Tarifsenkung und zur Vermeidung von Überdiagnosen, Übertherapien und unnötigen Operationen einsetzen? Warum tun sie nichts zur Förderung der Eigenverantwortung? Die LKV ist immerhin bemüht, die Kosten auch über die Leistungserbringer zu reduzieren zugunsten der Versicherten. Führt Verhandlungen mit Verbänden und Ärztekammer etc. Fakt ist: Patienten sind zur Ware geworden, schlucken Medikamente, lassen sich untersuchen ohne Ende, gar operieren ohne Wenn und Aber. Die Ärzte haben schliesslich «Therapiefreiheit» (tun was sie wollen). Nur wenige Patienten wehren sich. Schade, wo bleiben die mutigen Patienten? Wie wäre es, wenn die Ärzte und Spitäler ihre Rechnung erst bezahlt bekommen, wenn der Patient wieder gesund ist? Das wäre ein Hit! Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
565201 | Banales Statistikproblem liesse sich sachlich angehen | Dr. Marcus Büchel,Schulstrasse 3, Nendeln | 25. März 2015 | Zahlenchaos bei der Uni Ich habe volles Vertrauen in unser Bildungssystem. Statt die Firma KPMG – ein «international führendes Wirtschaftsprüfungsunternehmen» («Volksblatt» vom 21. März 2015) – zu bemühen, könnte man im Rahmen eines kleinen, lebensnahen Projekts eine Primarschulklasse die Anzahl der Studenten der Universität Liechtenstein zählen lassen. Das wäre für die Schüler lehrreich und obendrein sicherlich günstiger als die Aufgabe von der ausländischen KPMG erledigen zu lassen. Angesichts der Vorgänge um die Ermittlung der Studentenzahlen der Universität fällt es schwer, den aufkommenden Zynismus zu unterdrücken. Dass sich die verantwortliche Bildungsministerin mit der Universität nicht darauf verständigen kann, zu welchen Erhebungszeitpunkten diese die Anzahl ihrer Studenten zu erfassen hat, ist ein kaum zu unterschreitender Tiefpunkt in der Bildungspolitik. Wenn die Politik der Universität nicht zutraut, zu leisten, wozu jede Primarschule imstande ist, nämlich die Anzahl ihrer Schüler korrekt zu erheben, gibt sie sie der Lächerlichkeit preis. Und wenn die Politik die Angaben der Universität aus Misstrauen über deren Korrektheit und Zuverlässigkeit in Zweifel zieht, dann sind Zweifel an Güte der bisherigen Kommunikation zwischen Ministerium und Universität, beziehungsweise am Corporate Government angebracht. Eine aufgeregte Landtagsdebatte wurde zum Aufmacher am 21. März – das «Volksblatt» kolportierte die Position der Bildungsministerin, das «Vaterland» auch diejenige der Universität. Und es wird der Eindruck vermittelt, die Politik müsste einen ungeheuren Augias-Stall ausmisten. In Wirklichkeit, so muss man befürchten, besteht ein Interesse an einem öffentlichen Skandal, den die Gegner einer eigenen universitären Bildung in Liechtenstein dazu nutzen, ihre Messer zu wetzen. Ein banales Statistikproblem liesse sich sachlich angehen und bilateral klären, könnte man meinen. Die nun gewählte politische Vorgangsweise ist jedoch dazu angetan, das Renommee der Universität erheblich zu beschädigen. Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln |
565299 | Der Papst und seine Weltanschauung, Zweites Vatikanum | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 26. März 2015 | Glaube Gewisse bedeutsame, verblüffende weltpolitische Ereignisse werden von den Grossmedien gerne verschwiegen beziehungsweise heruntergespielt. Warum? Weil sie uns allzu klar erkennen lassen würden, dass die Welt Richtung Weltkommunismus gerollt wird. Beispiel: Tatsache ist, dass Papst Franziskus vor einigen Monaten offiziell (!) Linksextremisten empfangen hat. Zitat: «(…) Premiere im Vatikan. Die radikale europäische Linke wurde vom Papst empfangen (…). Papst Franziskus empfing den Chef der europäischen Linksradikalen.» (Giuseppe Nardi, www.katholisches. info, 24. September 2014) Es handelte sich dabei um den Kommunistenchef Alexis Tsipras, mit dem sich Papst Franziskus während einer Privataudienz (!) besprach. Umso befremdlicher: Rund einen Monat später erfolgte ein weiteres Treffen mit Linksradikalen, Zitat: «Papst Franziskus setzt seinen Versuch eines Brückenschlags zur kirchenfernen Linken, sogar der radikalen (!) und der extremen (!) Linken fort. Am 28. Oktober empfing er Vertreter des linksextremen Autonomenzentrums Leoncavallo im Vatikan (…). Am 28. Oktober empfing das katholische Kirchenoberhaupt Vertreter des ausserparlamentarischen Linksextremismus. Dergleichen gab es noch nicht.» (G. Nardi, katholisches.info, 3. November 2014) Auch die Zeitung «Il Giorno» widmete sich diesem verblüffenden Ereignis. (Giambattista Anastasio, www.ilgiorno.it, 28. Oktober 2014) Erwähnenswert, dass der Papst es war, der das Treffen suchte beziehungsweise dass, Zitat, «die Linksextremisten ganz offiziell (!) im Vatikan empfangen (wurden). Das Treffen geht nämlich nicht auf einen Antrag der Links-Bewegten zurück, sondern auf Papst Franziskus selbst. Er ersuchte den Päpstlichen Rat Iustitia et Pax um die Herstellung der entsprechenden Kontakte.» (G. Nardi, www.katholisches.info, 3. November 2014) Wie heftig hätten wohl die Medien seinerzeit Papst Benedikt XVI. (berechtigterweise) kritisiert, hätte dieser offiziell Rechtsradikale empfangen!? Es wäre ein Riesenskandal gewesen. Warum aber rüttelt es die Welt nicht auf, wenn der Papst sich mit dem Linksextremismus («Kommunismus») paart? Weil die Grossmedien es totschweigen beziehungsweise schönreden – Stichwort Manipulation. Umarmt die modernistische (!) Kirche den heranrollenden Weltkommunismus? Dass dem so ist, wird die Zukunft beweisen. Hoffentlich wird die Kirche Liechtensteins zur standhaften «Restkirche» gehören, welche die bibeltreue, wahre (!) Lehre Christi verteidigen wird. Die weltweite Kirchenspaltung ist in Sicht. Mit Sicherheit. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren Frage an den Papst: «Was für Stellenwert kommt dem Zweiten Vatikanischen Konzil zu?» Jorge: «Das Zweite Vatikanum erstellt eine neue Lektüre des Evangeliums im Licht der zeitgenössischen Kultur und erweckt eine Bewegung der Erneuerung, die sich aus der Heiligen Schrift selbst als historisch notwendig ergibt. Dessen Früchte sind enorm. Es reicht, an die Liturgie zu erinnern. Die Liturgiereform erschliesst den Gläubigen erstmals seit Christi Himmelfahrt die Wahrheit einer Offenbarung, die wegen ihrer Zeitlosigkeit alle konkreten geschichtlichen Situationen transzendiert und über die linguistische Verschiedenheit hinaus in ein Einheitserlebnis hinübergeht, da Volks- und Kultsprache einhellig übereinstimmen, wie es zur Zeit Jesu war. Die neue Liturgie ist rational, voll rechtskräftig und absolut unumkehrbar. Für spezielle Fragen des Übergangs zum neuen Ritus, um manchen Personen eigenartiger Sensibilität beizustehen, hat Papst Benedikt gesorgt. Gefährlich wäre jedoch, wenn man die alte Liturgie ideologisch manipulierte, als noch gültig vorgaukelte und politisch missbrauchte. Der alte Ritus ist nicht mehr!» Der Hinweis auf die Intervention Papst Benedikts bezieht sich auf den apostolischen Brief Summorum Pontificum vom 7. Juli 2007 und auf die Instruktion Universae Ecclesiae vom 30. April 2011, die den alten Ritus pro tempore zuliessen. Es handelt sich allerdings bei dieser Übergangsregelung um ein Provisorium, dessen Dauer dem Entscheid des Gottesvolkes der Lokalkirchen oder der Intervention der Obrigkeit in den betroffenen Diözesen untersteht. Seine Vorläufigkeit unterstützt, dass Franziskus keineswegs solche Ausflüchte gutgeheissen hätte, wenn er darüber hätte entscheiden müssen. Auf das Provisorium können sich aber gewisse Gruppen, die das Zweite Vatikanum aberkennen, nicht berufen, weil sich solche wie die PiusBruderschaft, die als paradigmatischer Fall dazu dient, ausserhalb der Ausnahmegenehmigung halten. Seitdem Marcel Lefebvre 1970 diese gründete, hat die Bruderschaft bis heute das Zweite Vatikanum stets verworfen. Solches bekräftigte ihr Generalobere, Bernard Fellay, nochmals, März 2015, in der Zeitschrift «Instaurare omnia in Christo», dem offiziellen Organ der Bruderschaft. 45 Jahre lang hat die Pius-Bruderschaft das Zweite Vatikanum zurückgewiesen, der Kirchenverfassung zuwidergehandelt und die neue Liturgie verhöhnt. Deshalb gehört die Pius-Bruderschaft der Katholischen Kirche nicht mehr an. Mit freundlichen Grüssen |
565300 | Miraschlöcher? | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. März 2015 | S-Bahn Die Österreicher kaufen in Frankreich drei Stück Mirage – «Mirasch» gesprochen – Kampfjets, für die Landesverteidigung. Die Flieger werden geliefert und man stellt bald fest, dass man kein Geld mehr für Flugbenzin hat. Also muss man sparen. Damit sie in der langen Zeit nicht verrotten, schlägt einer vor, man solle sie unterstellen. Und weil es keine geeignete Halle gibt, schiebt man sie in einen alten Bergwerkstollen. Sagt der nächste, man müsse das Loch aber zumauern, damit die teuren Bomber nicht gestohlen werden. So wird das dann auch gemacht. Sagt einer, aber wenn wir das Loch zumauern, dann wissen wir ja nachher nicht mehr, was da drinnen ist. Dann müsse man halt eben ein paar Löcher in der Mauer machen, damit man hineinleuchten könnte. Meint der nächste, aber wir wissen dann ja auch nicht, wozu diese Löcher sind. Schlägt der Schlauste vor, man soll dann halt die Löcher anschreiben. So wird das auch gemacht und man schreibt dahin: «Miraschlöcher.» Zuhörer des letzten Landtages hatten irgendwie das Gefühl, entweder in einem finsteren Bergwerkstollen, oder in der zweiten Klasse der Volksschule zu sitzen. SRW (Schwarz-Rot-Weiss) las brav sein S-Bahn-Verslein vom Blatt herunter, gut erlernt klang es, was für ein Segen die S-Bahn wäre. Endlich wären wir dann mit der grossen Welt verbunden. Nendeln würde durch eine Unterführung praktisch verkehrsfrei. Die Bahn wäre ein Hub für den Flughafen Kloten. Sie wäre ein Generationenprojekt. Sie wäre überhaupt einfach ein supergeiles Wunder und würde alle unsere Verkehrsprobleme für viele Generationen lösen. Wenn die Erfinder des Papiers geahnt hätten, dass man darauf solchen Stuss schreiben kann, hätten sie diese Erfindungen sofort bleiben lassen. Interessant wäre gewesen zu erfahren, wie man das Problem lösen will, dass durch den Halbstundentakt, plus Güterzüge, plus Fernzüge, die fünf Schranken in Schaan alle zehn Minuten schliessen werden. Noch interessanter wäre gewesen, wie man dem Druck auf die Rheinbrücke in Bendern, durch die Unterführung Nendeln und dem Anreiz, der dann noch viel interessanteren Durchfahrtsstrasse begegnen will. Irgendwie schade, dass so viel politischer Mut, Geist und Geld in diese für lediglich ein paar Zupendler nutzbringenden Schienen fliessen. Sollte das Projekt wider Erwarten durchgehen, werden sich die ÖBB ins Fäustchen lachen. Hat man Dumme gefunden, die ihnen das Schienennetz finanzieren. Wir aber sollten uns bald Gedanken machen, wie wir unsere Löcher anschreiben. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
565305 | Schwul und homophob | Sigvard Wohlwend,Fuhraweg 42, Ruggell | 26. März 2015 | Aufruf zur Selbstreflexion Wissen Sie, was wirklich bewiesen ist, im Zusammenhang mit Homosexualität, Herr Hans Gassner aus der Austrasse? Dass es viele Schwulenhasser gibt, die schwul sind, es aber unterdrücken oder nur heimlich ausleben. Sie wollen Beweise? Gerne: Suchen Sie nach «schwul und homophob» auf sueddeutsche.de. Zum Abschluss ein Zitat aus dem Artikel: «Diese intensiven (ablehnenden; Anm. d. Autors) Gefühle sollten als Aufruf zur Selbstreflexion dienen.» Sigvard Wohlwend, Fuhraweg 42, Ruggell |
565417 | Mit Vollgas in die falsche Richtung? | Verein für gesundheitsverträglichen Mobifunk (kurz: VGM; www.telefonie.li) | 27. März 2015 | Strahlenschutz-Grenzwerte Geschwindigkeit ist alles – wenn man den Netzanbietern Glauben schenken darf, und gemeint ist damit klarerweise die Verbindungsgeschwindigkeit. Nicht zuletzt durch mobile Anwendungen wird der Datenverkehr im Internet zunehmend intensiver. Mit diesem Faktum werden dann frech die geltenden Strahlenschutz-Grenzwerte zu fortschrittsfeindlichen Geschwindigkeitsbegrenzern auf der heiligen Datenautobahn herabgewürdigt – und der Hinweis auf mögliche Gefahren für Mensch und Natur überhaupt als unwissenschaftliche Panikmache dargestellt. Was passiert aber, wenn wissenschaftliche Studien die Krebsgefahr durch Mobilfunk auch unterhalb der geltenden Grenzwerte nahelegen? Erinnern wir uns an das Fallbeispiel der «Reflex»-Studie(n), heute wieder aktuell durch sein gerichtliches Nachspiel. Im Jahre 2005 publizierte die klinische Abteilung für Arbeitsmedizin an der Medizinischen Universität Wien eine Studie mit dem Titel «Non-thermal DNA breakage by mobilephone radiation (1800 MHz = GSM)», eine Studie zu UMTS (1950 MHz) folgte: Ratten wurden einem Karzinogen sowie Mobilfunkstrahlung unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte ausgesetzt. Das führte zu massiver Tumorbildung im Vergleich zu beiden Kontrollgruppen mit und ohne Karzinogen. Der spätere «Grossinquisitor» in diesem Wissenschaftsthriller, Herr Prof. Dr. Alexander Lerchl von der privaten Jacobs University in Bremen (bis Ende 2012 Vorsitzender der deutschen Strahlenschutzkommission für nicht-ionisierende Strahlung!), hatte die Brisanz der Studie sogar selbst in seinem Buch (Fälscher im Labor und ihre Helfer, Seite 43) wie folgt hervorgehoben: «Die Ergebnisse von Diem et al. waren also in der Tat Besorgnis-erregend. Sollten sie sich bestätigen, wäre dies nicht bloss ein Alarmsignal, sondern der Anfang vom Ende des Mobilfunks, da DNA-Schäden die erste Stufe zur Krebsentstehung sind.» Eilig wurde von der Mobilfunk-Lobby die Strategie des Rufmordes zur Ausmerzung der ungewollten Erkenntnis umgesetzt und der Vorwurf «Datenfälschung» erhoben. Bereits 2007 wurde der Rektor der Universität Wien von Prof. Lerchl mit dieser Unterstellung konfrontiert, 2008 dann der Rat für Wissenschaftsethik mit der Causa befasst (dessen Vorsitzender sich als ein Angestellter der Telekommunikationsindustrie herausstellte und wegen Befangenheit abgelöst werden musste) und im September 2009 wurde gar ein Workshop an der Urania Wien mit dem Titel «Seriöse Forschung oder Junk-Science? Qualitätsstandards wissenschaftlichen Arbeitens in der Mobilfunkforschung» organisiert (samt Medienkampagne bis ins Jahr 2011)! Es blieb trotz allem beim Rufmordversuch. Denn mittlerweile ist die Studie rehabilitiert und gilt als korrekt erhoben, während Prof. Dr. Lerchl zu einer Geldbusse in vierstelliger Höhe verurteilt wurde (13. März 2015 vom Landgericht Hamburg, nicht rechtskräftig). Darüber hinaus reproduzierte er die Ergebnisse in einer eigenen Studie und publiziert sie sogar selbst – natürlich nicht, ohne die daraus zwingend erwachsenden Konsequenzen weiterhin infrage zu stellen und auf künftige Forschungen zu verweisen. Dieses Beispiel belegt, dass die Mobilfunkindustrie ihre Lobbyisten nicht nur in Politik und Medien, sondern auch im Bereich der Wissenschaft auf ihrer Lohnliste weiss. Ausnahms- und glücklicherweise ging diese Nebelgranate nach hinten los. |
565418 | Eschner nehmen Stellung | Gemeinde Eschen,Bürgergenossenschaft Eschen | 27. März 2015 | Lie-Arena Gemeinsame Stellungnahme der Bürgergenossenschaft und der Gemeinde Eschen zur Medienmitteilung Lie-Arena: Die Gemeinde Eschen und die Bürgergenossenschaft Eschen haben sich umgehend des Anliegens der Initianten der Lie-Arena angenommen. Die Gemeinde hat sich um die ortsplanerischen Aspekte gekümmert, während die Bürgergenossenschaft die Verhandlungen betreffend das Baurecht geführt hat, weil diese Eigentümerin des Grundstückes ist. Dabei haben sich die beiden Organisationen gut abgesprochen. Damit für die Initianten das Projekt auf Planungsebene griffig fassbar wurde, hat die Gemeinde Eschen mit den Ämtern auf Landesebene eine Koordinationssitzung durchgeführt, um nachfolgend die Anforderungen an das Projekt benennen zu können. Ziel war, bereits in einem frühen Stadium der Abklärungen die Machbarkeit zu festigen. Dies war der Gemeinde Eschen sehr wichtig, da das Gebäude in seinen Dimensionen aus-serordentlich ist und in einem sehr sensiblen Gebiet angedacht wurde. Diese sehr wertvolle Arbeit, welche notabene von den Initianten als gar nicht nötig erachtet wurden, konnte am 5. Dezember 2014 präsentiert werden. Es zeigte sich in dieser Besprechung, dass die Anliegen, welche zur Sicherung der Qualität sehr wichtig sind, auf wenig Verständnis bei den Initianten stiess. Die Verhandlungen des Baurechtsvertrags fanden zwischen der Bürgergenossenschaft als Eigentümerin der Parzelle und Alexander Batliner statt. Die ersten Ergebnisse dieser Verhandlungen wurden nachfolgend in der Bürgergenossenschaft besprochen. Eine Genehmigung dieses ersten Verhandlungsergebnisses durch den Vorstand fand nie statt. Von einer Einigkeit mit der Bürgergenossenschaft kann also keine Rede sein. Gleichzeitig wurden diese ersten Verhandlungsergebnisse mit den anderen Baurechtsverträgen und Schätzungen verglichen. Dabei musste festgestellt werden, dass der Baurechtszins zu tief angesetzt ist. Sämtliche Bemühungen, die ersten Ergebnisse im Prozess nochmals zu verändern, scheiterten an den total verschiedenen Vorstellungen betreffend Baurechtszins, Heimfall etc. Die Bürgergenossenschaft, aber auch die Gemeinde Eschen, haben zu gewährleisten, dass die verschiedenen Baurechtsverträge im Quervergleich Bestand haben und eine Gleichbehandlung erfolgt. Dies gehört eben auch zur Demokratie. Beim vorliegenden Verhandlungsergebnis war dies ganz klar nicht der Fall. Der bestehende Vorschlag fand im Vorstand der Bürgergenossenschaft keine Mehrheit. Da die politische Gemeinde in der Bürgergenossenschaft vertreten ist, war dem Vorstand eine Abstimmung zwischen den verschiedenen Interessensgruppen wichtig. Die Bürgergenossenschaft, aber auch die Gemeinde Eschen, sind von der vorliegenden, einseitig verfassten Medienmitteilung vor den Kopf gestossen. Tatsache ist, dass sich die beiden Parteien in wesentlichen Punkten nicht einig wurden. Dabei ist es ein schlechter Stil, mittels einer Pressemitteilung einer Partei den schwarzen Peter zuzuschieben. Die Gemeinde und die Bürgergenossenschaft wollten diesem Projekt auf die Sprünge helfen, jedoch unter dem Aspekt der Interessenwahrung aller Partner sowie unter Berücksichtigung der demokratischen Spielregeln. Gemeinde Eschen, Bürgergenossenschaft Eschen |
565420 | Öffentliche Anfrage an den Landtag | Franz Marok,Fallsgass 50, Mauren | 27. März 2015 | S-Bahn Geschätztes Hohes Haus, wenn es stimmt, was der österreichische Verkehrsminister laut «Vaterland» vom 26. März 2015 sagt, dass auf politischer Ebene seitens Österreichs nie ein Entscheid zum gemeinsamen S-Bahn-Projekt «FL-A-CH» gefällt wurde, auf welcher zwischenstaatlichen Faktenlage hast Du dann einen Planungskredit von 5 000 000 Franken für die Vorabklärungen zur Realisierung einer S-Bahn «FL-A-CH» beschlossen? Im Sinne einer Information der Bürger, von Befürwortern und Gegnern, aber auch aller Unentschiedenen in dieser Frage, also aller, die letztlich gemeinsam die entstandenen und noch entstehenden Kosten zu tragen haben, könnte eine Veröffentlichung des seinerzeitigen «Bericht und Antrag des Verkehrsministeriums» an den Hohen Landtag und die zugehörige Landtagsdebatte aufklärend wirken. Franz Marok, Fallsgass 50, Mauren |
565421 | Ein neuer Sündenbock muss her! | Edith Rederer,an der Halde 3, Triesen | 27. März 2015 | Zahlenchaos bei der Uni Waren unlängst noch die Staatsangestellten die Sündenböcke, auf deren Rücken das (angeblich von niemandem verursachte) Pensionskassadebakel ausgetragen wurde, so heisst der neue Sündenbock jetzt Universität Liechtenstein. Laut Zeitungen sorgen verschiedene Studentenzahlen für Verwirrung. Da es laut der Bildungsministerin unmöglich ist, die korrekte Zahl zu ermitteln, wird ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen mit dieser Aufgabe betraut. Die Staatskasse muss übervoll sein, wenn für einfache Zählaufgaben ein ausländisches Unternehmen finanziert werden kann. Die Corporate Governance, die Vorwürfe gegen die Universitätsleitung und das geforderte «Köpferollen» stehen einer sachlichen und befriedigenden Klärung entgegen. Vertrauensverlust und Rufschädigung werden die Folgen sein. Freundliche Grüsse Edith Rederer, an der Halde 3, Triesen |
565423 | Bitte keine Öffentlichkeit mehr | Karin Jenny,Römerstrasse 9, Nendeln | 27. März 2015 | Homophobie Herr Gassner, allein dass Sie den ungarischen Regierungschef Orban zitieren und seine Ansichten für gut befinden, lässt schon tief blicken. Ist es Altersstarrsinn oder die hormonelle vorprogrammierte Entwicklung, die Sie ständig im Kreis drehen lassen – ich weiss es nicht. Ich würde es jedoch schätzen, wenn das «Liechtensteiner Vaterland», ähnlich wie das «Liechtensteiner Volksblatt», darauf verzichten würde, ihre ewig gleichen, kruden Ergüsse zu veröffentlichen. Karin Jenny, Römerstrasse 9, Nendeln |
565520 | Viel Lärm um nichts | Wolfgang Elkuch,Amalerva 11, Frümsen | 28. März 2015 | S-Bahn Es ist bekannt, dass Verdurstende in der Wüste Halluzinationen haben und vor lauter Durst eine grüne Oase vor sich sehen, obwohl weit und breit keine solche vorhanden ist. Genauso erging es offensichtlich den übereifrigen und verblendeten S-Bahnbefürwortern: Diese sahen schon S-Bahn-Zügle im Halbstundentakt zwischen Feldkirch und Buchs verkehren, obwohl nicht einmal eine verbindliche Finanzierungszusage von Seiten Österreichs vorlag. Jetzt erst, als unter dem Beifall des FL/VCL-Konsortiums eine gross angelegte und teure S-Bahn-Propaganda der FBP/VU Koalitionsregierung angelaufen ist und der entsprechende Bericht und Antrag zu Händen des Landtags hätte endlich erstellt werden müssen, stellen die verblendeten S-Bahnbefürworter fest, dass die Finanzierungsfrage hinten und vorne nicht gelöst ist. Zu oft und zu laut wurde aber schon in die Welt hinausposaunt, dass die Finanzierung der S-Bahn ein «Schnäppchen» sei. Dies scheint auch die Österreicher stutzig gemacht zu haben. Auf jeden Fall haben diese noch ihre fünf Sinne beieinander und fürchten sich vor den Folgekosten des S-Bahn-Projekts. Uns hingegen wurden bisher nur beschönigende Zahlen aufgetischt, die auf keiner nachkontrollierbaren und seriösen Basis beruhen. Die Regierung bzw. das zuständige Ministerium beruft sich seit Tagen auf eine angeblich mit Österreich bestehende Vereinbarung aus dem Jahre 2012. Trotz wiederholter Anfrage bei der Regierung wurde uns diese angebliche Vereinbarung nicht zugestellt. Wir müssen daher davon ausgehen, dass eine Vereinbarung, die die Kostenaufteilung regelt und für beide Seiten verbindlich ist, nicht existiert. Jetzt wird der schwarzweissrote Peter den Österreichern zugeschoben, obwohl aus den Verlautbarungen der letzten Tage klar geworden ist, auf welcher Seite die Sinneswahrnehmungen gestört sind. Ja, liebe Leute, damit eine Vereinbarung gebrochen werden kann, muss eine solche zuerst vorliegen. Absichtserklärungen sind schön, jedoch – zum Leidwesen der dürstenden S-Bahnbefürworter – unverbindlich! Wie schon bei den Verhandlungen um die Erhebung einer Quellensteuer auf die Einkommen der schweizerischen Grenzgänger wurde auch bei der S-Bahn versucht, das Heu einzufahren, bevor das Gras gemäht war. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn die Bürger sich über so viel Dilettantismus die Augen reiben und die Politikverdrossenheit zunimmt. Die DU-Fraktion: Erich Hasler, Herbert Elkuch, Thomas Rehak, Harry Quaderer, Pio Schurti, Peter Wachter. Antwort auf den Leserbrief von Franz Marock: Nun ergibt sich die Frage, lieber Franz, ist der Fall S-Bahn vergleichbar mit Ephraim Kishons Blaumilchkanal, oder könnte er ihm sogar noch mehr Wahrheitsgehalt vermitteln. Kasimir Blaumilch, ein aus der Irrenanstalt Entflohener, beginnt mitten in der Stadt mit einem Presslufthammer die Strasse aufzureissen und gräbt einen Kanal im Schutze des zuerst verdutzen, bald aber überzeugten Bautenministeriums so lange, bis das Meer in die Stadt strömt. Nach einem heillosen Durcheinander zwischen der Verwaltung und dem Ministerium eröffnet der Bürgermeister stolz den Kanal und lobt ihn als Hub für den Hafen von Tel Aviv und als Generationenprojekt. Schlussendlich landet jedoch er selbst in der Irrenanstalt und Kasimir Blaumilch gräbt mit seinem Presslufthammer munter an einem neuen Kanal. Natürlich wären Zufälligkeiten und Ähnlichkeiten zwischen dem Kanal und der S-Bahn rein zufällig und rein ähnlich. Und es heisst Blaumilch und S-Bahn-Kanal und nicht Skandal bitte. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern Wie im gestrigen «Volksblatt» zu lesen war, bekommen wir jetzt in Sachen S-Bahn Unterstützung von unseren lieben Vorarlberger Nachbarn. Da sollen also alle Beteiligten nochmal an den Verhandlungstisch gerufen werden. Zusätzlich soll auch die Schweiz auf höchster Ebene anwesend sein. Sehr löblich. Trotzdem scheint mir, dass die viel zitierte «internationale Anbindung» doch etwas in den Hintergrund zu stehen kommt. Um dieser internationalen Anbindung aber vollumfänglich gerecht zu werden, wäre es daher dringend empfehlenswert, Frau Merkel und die Herren Putin und Obama auch noch an den Verhandlungstisch zu rufen. Somit wäre diese gross angelegte Propaganda sicher sehr hilfreich, um den liechtensteinischen Bürger doch noch für dieses Projekt zu begeistern. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Noch mehr Lärm um noch mehr Nichts! Gross war der Lärm unserer Regierung und der Abgeordneten, als diverse Skandale der Vorgängerregierungen ans Tageslicht kamen. Denken wir nur an das Pensionskassendebakel usw. Es wurden verzweifelt Schuldige gesucht. Dann wurden den Bürgern unmittelbar Kosten auferlegt und weisgemacht, dass man den Gürtel enger schnallen muss. Nun ist aber nichts gelernt worden und weiter werden Millionen verschleudert ohne Gewissensbisse. Wenn ich mir nur die Finanzierung und Abwicklung der S-Bahn und deren Infrastruktur ansehe, wird mir als Unternehmer schon schlecht. Wer solche Vorschläge ausarbeitet, sitzt schlicht und einfach am falschen Platz. Und nun wieder viel Lärm, weil Österreich die Wahrheit ans Licht bringt. Das Schlimme ist doch, dass in ein paar Jahren wieder eine andere Regierung mit Abgeordneten im Ziegelbau sitzt und Lärm macht, um die Fehler der vorangegangenen Regierungen zu korrigieren. Noch mehr Lärm um noch mehr Nichts! Ich müsste mir keine Gedanken über die Zukunft unseres Landes machen. Wir haben keine Kinder und für mich und meine Frau mache ich mir keine Sorgen für die nächsten Jahre. Aber wir haben in unserem Land junge Menschen, die auch eine Zukunft wollen. Unsere Väter haben uns mit viel Mühe und harter Arbeit eine schöne Grundlage für die Zukunft erarbeitet. Was macht aber unsere Generation? Schauen Sie nur einmal die momentane Situation auf unserem Erdball an: Krieg, Hunger, Gier, Macht, Korruption usw. Ist das die Zukunft? Wolfgang Elkuch, Amalerva 11, Frümsen |
565521 | Heile Welt mit Fragezeichen! | Marlen Frick-Eberle,Pädergross 11, Balzers | 28. März 2015 | Homophobie Einige Gedanken zu Hans Gassners Weltanschauung. Kaum regt sich von Seiten der homosexuellen Szene etwas, sind Sie auf dem Plan – mit Argumenten, die für mich nicht nachvollziehbar sind. In einem Punkt gehe ich mitIhnen einig, wenn die Menschen wenigstens das erste Gebot – liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst – beachten würden, gäbe es keine Kriege, keine Ausgrenzungen, keine Intoleranz – das Paradies auf Erden. Aber dazu muss man erst mal mit sich selbst im Reinen sein. Ihr Heile-Welt-Bild von Familien mit Vater-Mutter-Kind hat schon lange gewaltige Risse bekommen. Was glauben Sie wohl, warum sogar in unserem Land ein Verein für Kinderschutz gegründet wurde? Wie viel physisches und psychisches Leid Kinder in sogenannten «heilen» und «normalen» Familien und durch ihr näheres Umfeld ertragen müssen? Die Zahlen, welche letzthin durch den Verein veröffentlicht wurden, sind, wenn sie nur annähernd stimmen, beängstigend und stimmen traurig. Über 50 Prozent der Ehen gehen in die Brüche, also auch hier keine Gewähr für Kinder, eine glückliche, sorgenfreie Kindheit zu erleben. Sexuelle Übergriffe von Pädophilen (nicht zu verwechseln mit Schwulen) sind ein weiteres trauriges Kapitel. Glücklich jedes Kind, das in einer liebevollen Umgebung aufwächst. Ich teile Ihre Sorge nicht, dass Durch das Zusammenleben gleichgeschlechtlicher Menschen gleich die Menschheit ausstirbt. Wir erleben anscheinend derzeit sogar einen Babyboom, trotz einiger Schwulen und Lesben. Ausserdem hat es Menschen mit dieser Veranlagung schon immer gegeben, nur durften und konnten sie diese Lebensform nicht öffentlich ausleben. Gott sei Dank ändert sich hier einiges, wenn auch langsam, zum Besseren. Sogar Sie sind mittlerweile so tolerant, dass Sie ihnen dies zugestehen. Ich nehme an, dass Sie ein christlicher Mensch sind, daher an die biblische Schöpfungsgeschichte glauben. Wenn der Schöpfer des Universums Menschen mit dieser Veranlagung geschaffen hat, so nehme ich doch an, dass er auch an Schwulen und Lesben sein Wohlgefallen findet. Für mich steht an vorderster Stelle das Kindswohl, die Rechte der Kinder, welche in der UN-Konvention vom 20. November 1989 gesetzlich verankert sind und die es zu beachten gilt. Sich ein Urteil anzumassen, dass dies nur in sogenannten «normalen» Familien gegeben ist, finde ich fragwürdig. Marlen Frick-Eberle, Pädergross 11, Balzers |
565523 | Sehr wichtige Einsicht! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 28. März 2015 | Fleischkonsum In Vorbereitung auf die Klimakonferenz im Herbst 2015 studierte das Personal von Comundo, Bethlehem Mission, die Zusammenhänge von Klima und Ernährung. Ergebnis: Halbierung des Fleischgenusses würde das Klima drastisch verbessern und den Hunger ausrotten. Warum? Die Fachleute stellten fest, «dass die Produktion von einem Kilo Fleisch soviel Treibhausgas freisetzt wie eine Autofahrt von Zürich nach Genf.» Dazu kommt, dass die Viehzucht und die Futterproduktion, etwa von Soja, grosse Landflächen beanspruchen. Die Kleinbauern werden einfach von ihrem Landstück vertrieben, und wenn sie sich weigern, getötet … Die Hälfte aller fruchtbaren Felder stehen weltweit – meist zwangsweise enteignet – der Futterproduktion zur Verfügung, weil die Reichen – und ihre Hunde – täglich Fleisch in Fülle essen und viel davon «entsorgen». Weil die Produktion durch Pestizide und Kunstdünger gesteigert wird, verwandelt sich das fruchtbare Land rasch in die Wüste … Wenn Schweizer/Innen – wohl auch Liechtensteiner/Innen – ihren Fleischkonsum halbieren würden, könnte die Schweiz auf Fleischimport verzichten. Sie hätten dann wohl auch weniger Gewichts- und Gesundheitsprobleme! Das Klima wird auch durch die Rodung der Urwälder gefährdet. Jährlich verschwindet eine Fläche der Klimawächter so gross wie die Schweiz oder gar mehr. Urwälder sind die Produzenten von Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Sie sichern das ökologische Gleichgewicht, das bereits lebensgefährlich gestört ist: Überschwemmungen, Dürre, Tsunamis … Wäre das nicht ein Umdenken wert als gesundes Fasten, nicht nur in der österlichen Busszeit? |
565524 | Langweilt sich der Bestromer? | Patrik Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 28. März 2015 | LKW-Bilanz «Die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) haben das Geschäftsjahr 2014 mit einer Gesamtleistung von 89 Millionen Franken und einem Jahresgewinn von sieben Millionen Franken abgeschlossen»: so lautet die Info seitens der LKW beziehungsweise die Meldung auf der Webseite einer unserer beiden Landeszeitungen. Schön, finde ich. Sieben Millionen Franken sind ja nicht wenig, erst recht in diesen Zeiten. Da ich den Geschäftsbericht nicht genau kenne, stelle ich hier folgende Frage: Die 15 (früher 16) Elektranten, welche man in der Ära Martin Meyer (damaliger Verkehrsminister) überall im Land an den sinnvollsten (oder vielleicht sinnlosesten) Stellen aufbauen lies – wieviel kostet deren Betrieb beziehungsweise Lebenserhaltung? Und vor allem: Werden sie überhaubt benutzt? Wie man ja weiss, hat das System beziehungsweise die Software eine ganze Zeit lang nicht funktioniert; Zugriffe und Verbrauch wurden nicht aufgezeichnet. Never mind, Fehler passieren jedem und so schlimm ist es ja auch nicht gewesen. Ich gehe aber davon aus, dass diese Software oder das System jetzt funktioniert? Dann können sie mir und dem interessierten Steuerzahler sicherlich auch die Informationen öffentlich mitteilen. Patrik Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
565525 | Freie Liste gegen Abschaffung des Weihnachtsgeldes | Derya Kesci und Pepo Frick,Präsidium der Freien Liste | 28. März 2015 | AHV-Revision Die Freie Liste wird sich bei der kommenden Revision der AHV dafür einsetzen, dass die 13. AHV, das sogenannte Weihnachtsgeld, nicht, wie von der Regierung vorgeschlagen, abgeschafft und durch die Inflation nach und nach getilgt wird. Die Freie Liste befürwortet die Beibehaltung des Weihnachtsgelds unter Berücksichtigung der Vermögens- und Einkommenssituation von Rentnerinnen und Rentnern. Bedürftigen Rentnerinnen und Rentnern soll weiterhin inflations-angepasst das volle Weihnachtsgeld ausgezahlt werden, denn sie sind existentiell darauf angewiesen. Vermögenden Rentnerinnen und Rentnern, für die das Weihnachtsgeld nicht eine Absicherung im Alter bedeutet, soll es hingegen gestrichen werden. So kann ein von der Regierung angestrebter Spareffekt durch die Aufhebung des Giesskannenprinzips trotzdem erreicht werden, ohne soziale Härten zu erzeugen. |
565640 | Vaterländische Union im Rückwärtsgang | Harry Quaderer, du-Fraktionssprecher | 30. März 2015 | S-Bahn Liechtenstein VU Politik-Chefredaktor Günther Fritz, alias «güf», sieht in einem auf der «Vaterland»-Webseite zum Besten gegebenen Kommentar (http://www.vaterland.li/vaterlandtv/denk-laut/sts332,312) bereits davon aus, dass das S-Bahn-Projekt auf Eis gelegt wird oder schon ist, weil das standhafte Regierungsgespann Marlies Marxer-Amann und Adrian Hasler in möglichen Nachverhandlungen mit den Österreichern keinen Deut nachgeben werde. So werden nach seiner Meinung selbst die bisherigen politischen Befürworter der S-Bahn über das faktische Auf-Eis-Legen des S-Bahn-Projektes nicht unglücklich sein. Grund: Damit könnten sich die S-Bahn-Befürworter am Eis nicht mehr die Finger verbrennen! In anderen Worten heisst dies wohl, dass die Befürworter nur Tage nach der geplatzten VU Propagandaveranstaltung für die S-Bahn in der Zuschg, Schaanwald bereits die Hosen voll haben und unendlich froh sind, wenn sie einer Volksabstimmung zum Thema S-Bahn aus dem Weg gehen können. Damit scheint der Programmpunkt «S-Bahn» im FBP/VU Koalitionsvertrag wohl abgehakt zu sein. Am ärgerlichsten – so «güf» – sei das Auf-Eis-Legen des S-Bahn-Projekts jedoch für die Unabhängigen (DU), denen damit ein Wahlkampfthema abhanden komme. Wie dem auch sei, lieber «güf», glaubst Du denn allen Ernstes, dass nach den bisherigen Erfahrungen mit der jetzigen Regierung Hasler/Zwiefelhofer uns die Themen ausgehen werden? |
565727 | Kommunikations-Desaster S-Bahn | Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 31. März 2015 | S-Bahn Für den letzten Donnerstagabend hatte die VU noch mit Pauken und Trompeten für eine sogenannte «Informationsveranstaltung» zum Thema S-Bahn in der Zuschg, Schaanwald, geworben. Das Impulsreferat hätte die Verkehrsministerin halten sollen. Anstatt dass die Öffentlichkeit an der zwischenzeitlich abgesagten Zuschg-Veranstaltung über die S-Bahn «informiert» wird, verlangt zwei Tage später («Vaterland», Samstagsausgabe) die VU-Fraktion von der «eigenen» Verkehrsministerin (man reibt sich die Augen!) Auskunft über den aktuellen Stand und die Chronologie des S-Bahn-Projekts. Da fragen sich die Bürger zu Recht, ob da die Rechte noch weiss, was die Linke tut. Das von der Regierung eiligst angesetzte Sonder-Traktandum zur S-Bahn im Landtag soll nun dazu benützt werden, das ganze Fiasko, in das sich die euphorischen, übereiligen und auf beiden Augen blinden S-Bahn-Befürworter manövriert haben, in einem für sie möglichst günstigen Licht darzustellen. Das nennt man «Flucht nach vorne». Eine Diskussion wird im Landtag jedoch nur schwer möglich sein, denn die Abgeordneten sind bis jetzt nicht vollumfänglich informiert worden, insbesondere nicht über den angeblich im Jahr 2012 ausgehandelten Vertrag. Allerdings ist klar, dass der an den Tag gelegte Dilettantismus kaum noch zu überbieten ist. Jeder, der schon Verträge ausgehandelt hat, weiss, dass der Teufel im Detail steckt und dass Details des Öfteren für das Scheitern von Verträgen verantwortlich sind. Ein Vertrag ist erst gültig, wenn er unterzeichnet ist. Zwei Jahre hatte die FBP/VU-Regierung Zeit, die angeblich von der Vorgängerregierung ausgehandelten Vertragsentwürfe zu prüfen und voranzutreiben. Hat sie aber nicht. Der österreichische Verkehrsminister Stöger hat dagegen seine Aufgabe gemacht und die Liechtensteiner am 21. März im «Vaterland» über den tatsächlichen Stand der Dinge aufgeklärt. Unsere Regierung fiel aus allen Wolken und schiebt nun die Schuld den Österreichern zu. Aber es kommt ja noch dicker: Im Zusammenhang mit der im Jahr 2017 anstehenden Konzessionsverlängerung haben die Österreicher anklingen lassen, dass sie eventuell gar kein Interesse mehr an einer Verlängerung haben. Was das bedeuten könnte, davon haben die FBP/VU-Regierung und ihre Verkehrsministerin noch keinen blassen Schimmer. Die Ministerin hat deshalb bereits die Erstellung eines externen Gutachtens angekündigt, denn ohne externe Gutachten geht bei der Regierung gar nichts! Eigene Dossierkenntnisse? Fehlanzeige. Über die Entgleisung des von den schwarzroten Lokiführer(inne)n gesteuerten «S-Bähnli» braucht man sich also nicht weiter wundern. Die DU-Fraktion: Peter Wachter, Herbert Elkuch, Pio Schurti, Erich Hasler, Harry Quaderer und Thomas Rehak. Am kommenden Mittwoch soll im Landtag wieder mal über das Thema S-Bahn informiert und diskutiert werden. Meines Erachtens sind dabei nicht «nur» finanzielle, sondern auch andere Aspekte zu berücksichtigen. Ich möchte dies mit einem einfachen Beispiel darlegen: Mit der S-Bahn im 15-Minuten-Takt, dem Fern- und Güterverkehr ist in Schaan aufgrund der niveaugleichen Bahnübergänge das Verkehrschaos vorprogrammiert. Dafür brauchen wir, wie von Herrn Lageder im Interview angedroht, keine Tunnelspinne in Feldkirch. Wieder einmal lässt sich hier die Politik vor einen Karren spannen (VCL lässt grüssen) bei dem die Steuerzahler die Zeche bezahlen und die Einwohner dann die Suppe auslöffeln dürfen! Ferdinand Büchel, Schalunstrasse 35, Vaduz Ich bin sauer! Aber so was von! Und mit mir wohl auch viele andere Menschen, die sich die vergangenen Jahre beruflich oder aus Interesse an der Sache mit dem Thema S-Bahn «FL–A–CH» beschäftigt haben. Es gibt sehr viele gute Gründe für dieses Projekt, und deshalb war ich gespannt, wie die Verantwortlichen diese Gründe dem Volk näherbringen werden. Was in den vergangenen Wochen in der Kommunikation ablief, war ein Trauerspiel sondergleichen. Eine Webseite mit einem netten Filmchen und Terminen, die bei näherem Hinsehen gar nicht für die «normalen» Einwohner sind, sondern Veranstaltungen für Gemeindeangestellte und Lunchanlässe für Kiwanis-, Rotary- und Lions-Club. Goht’s noch? Bezahlte Inserate, wobei dieser «Schwitzkasten» den Bürgern nur die Zornesröte ins Gesicht treibt. Man fragt sich, ob die Werber das Projekt an die Wand fahren wollen. Das Feld wurde den DU-Experten überlassen, die unwidersprochen verbreiten dürfen, das Projekt bringe gar nichts für Liechtenstein. Das sehen die, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigt haben, wie alle Vorsteher der vorherigen Wahlperiode, die Industrie- und Handelskammer und auch das Fürstenhaus anders. Und nun hat auch die Politik in Österreich entdeckt, dass der Hauptnutzen dieses Bahnausbaus in Liechtenstein liegt, und eine neue Aufteilung der Kosten gefordert, was zum vorläufigen Stopp geführt hat. Ich sehe dies aber auch als Chance, diese Auszeit produktiv zu nutzen und aus gemachten Fehlern zu lernen. Zudem sollte bei einem Neustart dem Volk nicht nur das S-Bahn-Projekt, sondern zwingend auch eine Gesamtschau der in Zukunft noch anstehenden Massnahmen im Verkehrsbereich aufgezeigt werden – natürlich auch eine mögliche Weiterführung der Bahn in Richtung Vaduz. Eine Weiterführung wird hier aber viel mehr Planungszeit benötigen und ein Vielfaches der Kosten des jetzt vorliegenden Projektes verursachen. Zu lange Zeit ist in Liechtenstein in Sachen Verkehr nichts Zukunftweisendes unternommen worden, und wenn wir weiter zuwarten, droht in wenigen Jahren ein Verkehrsinfarkt. Die S-Bahn «FL–A–CH» ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, und wird sich als Standortvorteil für Liechtenstein auch in wirtschaftlicher Hinsicht positiv auswirken. Nichts zu tun, und weiter ungebremst auf den Kollaps zuzusteuern, wäre die teuerste Lösung. Und diese Kernbotschaft sollte den Einwohnern eigentlich vermittelt werden. |
565728 | Herr Mauro Pedrazzini zieht Bilanz (Teil eins) | Susanne Ospelt,Bädal, Gamprin | 31. März 2015 | Regierungsbilanz Lesermeinung zur Regierungsbilanz vom Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini («Volksblatt» vom 26. März): Sie können also Ihre eigene Arbeit und jene der Regierung nicht beurteilen? Schlimm? Es scheint mir, dass Sie bis anhin noch nie ein Arbeitsgespräch hatten. Denn bei einem Personalgespräch wird von dem Mitarbeiter verlangt, die eigene Arbeit und jene der Kollegen beurteilen zu können. Kommunikationstraining würde vielleicht weiterhelfen. Da müssen Sie nicht gleich in die Schweiz. Solche Unternehmen gibt es auch in Liechtenstein. Sie vergleichen Ihre Arbeit mit der einer Alleinerziehenden. Sie sind Minister für Gesellschaft. Ja wirklich, das ist schon gemeingefährlich. Das eine Alleinerziehende von zwei pubertierenden Kindern mindestens so viele Sorgen hat, wie ein Regierungsrat, ist ja so was von einem Blödsinn – die Alleinerziehenden haben sehr viel mehr Sorgen wie Sie. Und das nicht nur vier Jahre lang. Eine Alleinerziehende kann nicht nach vier Jahren den Bettel hinwerfen und abschleichen. Sie schon. Und Sie müssen nicht einmal die Verantwortung der vorherigen vier Jahre übernehmen. Das können ja die Nächsten wieder ausbaden. Sie haben ja keine Ahnung, wie das Leben vieler Menschen hier ist. Ich freue mich bei jeder Familie, die keine grossen Sorgen hat. Aber es gibt leider auch andere und die werden von der ganzen Regierung vergessen. Dass auch Sie diese Menschen vergessen, und das in Ihrem Ministerium, ist schon entwürdigend für die Alleinerziehenden. Warum gehen Sie nicht mal selbst in Familien, die nichts haben? Dann würden Sie aus erster Hand erfahren, was es heisst, alleinerziehend oder krank zu sein. Erfahrungen macht man nicht in den Statistiken oder durch Fremdgespräche. Ich weiss, dass man dies in unseren Schulen schon lernt. Ich lade Sie gerne zu mir nach Hause ein. Nur brauchen Sie genügend Zeit, denn ich habe mehr als 20 Jahre Erfahrung als Alleinerziehende – und das noch mit einem kranken Kind. Auch das gibt es in Liechtenstein. Sie glauben es kaum. Susanne Ospelt, Bädal, Gamprin |
565729 | Bewegung und Gesundheit | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 31. März 2015 | Übergewichtige Kinder Die Berichterstattung im «Volksblatt» vom 26. März betreffend Übergewicht bei Kindern fordert heraus. In der Sekundarstufe 1 sind 31 Prozent der Jungen und 19 Prozent der Mädchen übergewichtig oder fettleibig. Die Ärzte Fritz Horber und Sabine Erne warnen vor den Folgen für die einzelnen Betroffenen und für die Gesellschaft. Frau Erne schätzt die Kosten für das Krankheitswesen im Zusammenhang mit Übergewicht auf 26 Millionen Franken pro Jahr. Eine gewaltige jährliche Aufwendung. Seit Jahren beschäftigt sich der VCL mit der Herausforderung, die Bewegung in den Alltag zu integrieren. Also bewusst Alltagswege zu Fuss und per Fahrrad zurückzulegen sowie in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr. Im Rahmen der Mitarbeit des VCL in EU-Projekten hat der VCL deshalb vor Jahren die Rad-Wettbewerbe ins Leben gerufen und betreut sie ehrenamtlich weiter. Seit vergangenen Jahr laufen die Wettbewerbe auf der Plattform www.fahrradwettbewerb.li. Speziell für die «gefährdete» Sekundarstufe führt der VCL in Zusammenarbeit mit dem Schulamt und dem Amt für Gesundheit den Wettbewerb «Mit dem Rad zur Schule» durch. Dieses Jahr haben sich 254 Schüler oder etwa 16 Prozent der Sekundarstufe zum Radwettbewerb angemeldet. Seit dem 16. März bis zum 29. Mai wollen diese Schüler mindestens die Hälfte ihrer Schulwege per Rad zurücklegen. Dank der Sponsoren Postauto mit Philipp Schädler Anstalt, Concordia und Bank Frick winken schöne Klassenpreise. |
565731 | War Marilyn Monroe Liechtensteinerin? | Norbert Jansen,in der Fina 26, Schaan | 31. März 2015 | Landesmuseum Gemäss Artikel 2 der Statuten verfolgt das Liechtensteinische Landesmuseum folgenden Zweck: «1. Zweck der Stiftung ist: a) die Sammlung, Pflege, Ausstellung und Inhaltsvermittlung liechtensteinischen Kulturgutes; b) die Förderung des Verständnisses der Landeskunde und Geschichte Liechtensteins; c) die Führung des Liechtensteinischen Landesmuseums.» Frage an Herrn Museumsdirektor Prof. Dr. Rainer Vollkommer sowie an den Stiftungsrat: Was hat eine Ausstellung über Marilyn Monroe in diesem Kontext zu suchen? War sie etwa Liechtensteinerin? Und angesichts der angespannten Finanzlage des Liechtensteinischen Landesmuseums eine Frage an die Kulturministerin: Wann bieten Sie – nach den Gladiatoren im Vorjahr – diesem Treiben Einhalt? Norbert Jansen, in der Fina 26, Schaan |
565854 | Flieg, Marlies, flieg, die S-Bahn bringt sonst Krieg | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. April 2015 | S-Bahn In seinem gestrigen Standpunkt zitiert mich der leider scheidende VU-Parteipräsident Jakob Büchel aus einer Landtagsdebatte zur S-Bahn «FL–A–CH» im Oktober 2011! Richtigerweise müsste man die Ausführungen des damaligen Verkehrsministers Martin Meyer auch noch vollständig zitieren, dann würde alles auch ein bisschen mehr Sinn machen. Der damalige Regierungsrat Meyer verdiente für seine Ausführungen und den Plan, den er aufzeichnete, ein Lob! Die Vorgehensweise des damaligen Regierungsrats hat mich natürlich sehr gefreut, weil es in der Legislaturperiode Tschütscher eher Usus war, vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Ein 100-Millionen-Projekt erfordert umfassende, ausgewogene Information, aber keine Propaganda und Hirnwäsche. Wie es aussieht, hat es die Regierung Hasler, allen voran die Verkehrsministerin Marxer-Amann, verpasst, seit der Übernahme des Dossiers vom damaligen Verkehrsminister Meyer selbst die grundlegenste Voraussetzung für eine S-Bahn vertraglich zu sichern, nämlich die Finanzierung. Was nützt eine Informationskampagne über ein Millionen-projekt, in welchem die Finanzen nicht geregelt sind? Nun, dieser Fehler wäre wohl dem damaligen Regierungsrat Meyer nicht passiert. Das Versagen der Verkehrsministerin lässt sich weder mit Zitaten aus alten Landtagsdebatten erklären noch lässt es sich schönreden. Dass nun ausgerechnet die VU-Fraktion nach den doch eher stümperhaften Versuchen, das S-Bahn-Debakel zu erklären, nach Informationen sucht, bestätigt mir, dass ich damals Herrn Regierungsrat Meyer zu Recht für sein verantwortungsvolles Vorgehen gelobt habe. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher, Schaan Marlies solle schnell nach Wien fliegen und sich dort schlau machen, wer Seifenstein und wer der Kaiser ist. Seifenstein ist der kleine Kahlköpfige mit den Handschuhen. Der Kaiser ist der mit dem rot-weiss-roten Schleiferl und er sitzt am Stuhl droben. Mit dem muss sie reden wegen der Bahn. Und sie muss ihm, dem Kaiser auf dem Stuhl, klarmachen, dass wir ein ernst zu nehmender Nachbar sind und dass wir uns nicht mehr seiner, immer noch k. u. k. verlorenen Alpenrepublik untertan fühlen. Und dass, wenn wir schon unsere Böden dafür hergeben, dass darauf sein vorsintflutliches Eisenklumprelikt des Österreichischen Imperialismus herumkrawallt, das sich selbst in der heutigen Zeit immer noch Wienerwaldexpress nennen muss, damit wenigstens noch ein pensionierter Wiener Herr Doktor Magister oder Diplomingenieur einsteigt, wir diese Schienen auch benutzen wollen. Und sag ihm, dass er seinen verrosteten Schienenstrang aufrollen, ihn nach Graz karren und dort in einem Linz-Donawitz-Ofen zu neuem Eisen für die Pinzgauer oder Steyr-Puch-Produktion einschmelzen könne, falls wir darauf nicht fahren dürfen. Wenn sich Marlies nicht traut, dann müssen eben Mannen mit Schnäuz her. Aber jene haben wir nicht. Und da der «Köfferli Schädler» einen solchen auch nicht hatte, wäre selbst er, der auch den Zahnlosesten unter uns noch eine Zahnbürste verkaufte, dazu zu wenig Mannsbild gewesen. Richtig: Ein Bild von einem Mann müsste her – aber: Die Mannen von heute lassen sich die Finger und Zehennägel zweimal im Monat für die Brunst herrichten. Das Brusthaar muss bei den ganz männlichen und besonders hübschen, wöchentlich mit der brutalen Heisswachsmethode herunter. Wer modern und schön sein will, muss leiden. Wobei die Schönheit von heute ein anderes Ideal verfolgt, wie noch zu Zeiten ohne Heisswachstechnik. Der Genderismus dringt bis in die Hodensäcke junger Männer vor und jene wollen gerüstet sein, wenn es bald weder Frau noch Mann, sondern nur noch ein «es» gibt. Bald werden die einst Frauen und die ehedem Männer sich in einem einzigen «es» ohne Unterschiede verschmelzen. Alle gleich stark, alle gleich schlau, alle gleich schnauzbärtig, alle mit den gleichen Rechten und Pflichten. So kann es sein, dass irgendwann doch noch das «Köfferli Schädler», zu der Minister geht, es im Auftrag unseres Regierungses zu fragen, ob man diese Jammerbahn abreissen könne, da es an Kondukten keinen Nachwuchs mehr gäbe. Alle wären unter dem Heisswachs verschieden. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
565856 | Ein neues Volk für die Demokratie- bewegung | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 1. April 2015 | Demokratisches Debakel Was man sich darunter vorzustellen hat, erklärt der Forumsbeitrag des Vorstands der Demokratiebewegung in Liechtenstein im «Vaterland» vom vergangenen Samstag, dem 28. März. Offensichtlich tief zerknirscht meldet das Gremium, mit Bezug auf die Ergebnisse der kürzlichen Gemeinderatswahlen, «ein kaum zu überbietendes Defizit liechtensteinischer Demokratie», um selbiges dann auch gleich auf den Punkt zu bringen: «Mehr als 50 Prozent der Wahlberechtigten werden lediglich durch 16 Prozent Frauen vertreten.» Analysieren tun die selbst ernannten Demokratieversteher das Desaster dann souverän von höherer Warte, aus ihrer intellektuellen, gehobenen Sicht der Dinge: «(...) die grösste Schlappe fügen die Wählerinnen und Wähler sich selber zu (…)», auf gut Deutsch heisst das: «Där Hänsel und s Gretel häns weder ned begreffa und sich – klassischer gots ned – is äga Knü gschossa.» «(…) Es ist ein Armutszeugnis und trägt sicher nicht zur positiven Imagebildung bei (…)», heisst es weiter. Damit macht man der tumben Öffentlichkeit die globale Dimension ihres Versagens deutlich. Himmela…undzwirn, jetzt ist es also wieder nichts mit unserer Reputation, für die wir uns nun schon seit Jahren abmühen, und das zudem auf eine Art und Weise, die mittlerweile wohl sogar Sisyphos zu Tränen rühren würde. Aber ein Vorstand wäre nicht ein Vorstand, wenn er nicht auch einen Lösungsvorschlag parat hätte. Ganz im Sinne des zeitgeistkonformen Gutmenschentums kommt der so daher: «Es ist nun eine der dringendsten Aufgaben der Politik, sich mit diesem Rückschlag ernsthaft und nachhaltig auseinanderzusetzen und Massnahmen zu treffen, die uns bei den nächsten Wahlen vor der Wiederholung eines solchen Desasters bewahren.» Das liebe ich, das ist doch die Sprache freier Menschen! Der Auftrag ist klar! Der Staat soll’s richten! S-Bahn war gestern! Hinter die bisherigen, periodisch abgehaltenen Wählerbestechungsveranstaltungen ist endlich etwas mehr Druck zu bringen! Dann klappt das auch mit der Nachbarin! Dabei fällt mir ein, einen – wenn im Moment zugegebenermassen noch unausgegorenen – Lösungsvorschlag hätte ich auch; in Anlehnung an Bertold Brecht: Eventuell sollte die Demokratiebewegung sich ein neues Volk wählen? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
565857 | Herr Mauro Pedrazzini zieht Bilanz (Teil zwei) | Susanne Ospelt,Bädal, Gamprin | 1. April 2015 | Regierungsbilanz Kein Wunder, dass das Behindertengesetz noch nicht angeglichen ist. Integration für Menschen mit Behinderung, da steht Liechtenstein erst am Anfang. Denn es gibt so viele Arten von Behinderungen, die auch dementsprechend eine Integrationsplanung brauchen. Es gibt genügend Kranke (wie Alkohol- und Drogensüchtige, die es aus bestimmten Gründen geworden sind). Die kann man nicht einfach zur Entziehungskur schicken und danach wieder in den normalen Alltag. Das Rückfallrisiko ist zu hoch. Hier braucht es andere Integrationsmassnahmen als die vorhandenen. Und das hat Liechtenstein nicht und die meisten kennen sich auch nicht aus. Nicht einmal die, die einen beraten. Denn da es keine Integration für Kranke und Behinderte gibt, kann auch niemand diese Menschen richtig gut beraten. Aber da dies ja auch wieder Geld kosten würde, nimmt man dieses Thema gar nicht ernst. Dies obwohl sich die Schweizer hier sehr gut auskennen. Sie müssten nur mit denen zusammenarbeiten und nicht ein neues anderes Model heranziehen. Daher können Sie ja diese Themen gar nicht angehen. Nach diesen Aussagen vom 26. März 2015. Wenn Sie schon keine Ahnung von den Menschen mit Nöten in Liechtenstein haben, wie wollen Sie noch die AHV retten? Überhaupt hat bei mir Ihre Regierungsbilanz (im «Volksblatt» vom 26. März) einiges Kopfschütteln ausgelöst. Vor allem ist das für mich der Beweis, dass Sie den falschen Job haben. Und das noch für zwei Jahre! Das heisst, Sie werden bis zu den Neuwahlen nur die AHV, Krankenkasse und Kinderbetreuung fertigstellen? Hauptsache, Integrationsstelle beim Passamt! Susanne Ospelt, Bädal, Gamprin |
565969 | Rettungsringe ergreifen oder ignorieren | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 2. April 2015 | Glaube Alle Jahre wieder am Karfreitag haben wir Triesenberger die Möglichkeit, den Zelebrationsaltar in der Kirche in Original zu bestaunen. Der Altar wurde bei der Renovation im Jahr 2000 von Hugo Marxer aus rotem Marmor geschaffen. Hochaltar, Ambo, Taufstein sowie Seitenaltar und Kommunionbank bilden eine Einheit in Farbe und Form. Seit etlichen Jahren wird der Altar (ausser Karfreitag) mit Goldsäulen, Mosaik und Tüchern eingepackt. Ich frag mich immer wieder, warum wird der Altar versteckt? Die schlichten, alten Kerzenständer sowie das wunderschöne neue Altarkreuz aus Silber mit Steinen, welches im Jahre 2000 eine Goldschmiedin aus Triesenberg hergestellt hat, wurden ebenfalls ausgetauscht. Ich frage mich, wo sind sie geblieben? Ich hoffe nur, dass die Kreuzigungsgruppe aus Holz nicht durch eine goldfarbene ersetzt wird. Ich bin überzeugt, unser Papst Franziskus würde sich in der schlichten Kirche in Triesenberg wohlfühlen. Pfarrer Hirsch leider nicht. Edith Lampert, Rotenbodenstrasse 119, Triesenberg Die Heilige Schwester Faustyna (gestorben 1938) wurde im Jahre 2000 heilggesprochen. Jesu Botschaften an diese grosse Mystikerin sind in ihrem berühmten Tagebuch festgehalten. Durch sie wendet sich Gott an die Menscheit in dieser Zeit grösster Herausforderungen. Wahre Schätze findet man im Fernsehen bekanntlich (fast) nicht. Wahre Perlen hingegen sind Jesu Botschaften via Bibel, heilige und bibeltreue Propheten; es sind Rettungsringe, die man ergreifen oder aber (oftmals aus Stolz) ignorieren kann. Die von Gott der Heiligen Schwester Faustyna übergebene Novene besteht aus einzelnen kurzen Gebeten, die an neun aufeinanderfolgenen Tagen (persönlich oder in Gruppen) gebetet werden. Mit dem ersten Gebet dieser Novene beginnt man am Karfreitag, also bereits am Freitag dieser Woche; die Gebetsreihe wird dann am Samstag nach Ostern mit dem neunten Gebet abgeschlossen. Diese Gebete sind im Internet zu finden und liegen in einigen Kirchen Liechtensteins auf. Ebenfalls das bekannte Gnadenbild Jesu, das die Heilige Schwester Faustyna im Auftrag Jesu malen liess. Die von Jesus der Heilige Schwester übergebenen Botschaften finden Bestätigung bei vielen aktuellen Propheten. So heisst es beispielsweise kürzlich bei einer anderen grossen Seherin unserer Zeit: «Kommt, Meine (Menschen-)Kinder, kommt, noch ist es nicht zu spät! Meine Gnaden schütte Ich (Jesus) über alle die aus, die sich zu Mir bekennen, Mir treu und ergeben sind und ganz auf Mich vertrauen. Über sie ergiesst sich Meine Barmherzigkeit, wie über jeden Sünder, der (umkehrt,) sich zu Mir bekennt, Mich bittet und sich Mir zuwendet. So bereitet euch nun vor auf Mein grosses Fest der Barmherzigkeit (, das eine Woche nach Ostern am Sonntag von der Kirche gefeiert wird,) und betet Meine Novene –gegeben an die Heilige Schwester Faustyna. Einer jeden Seele, die sie betet, sich zu Mir (Jesus), ihrem Erlöser, bekennt, Meine Anweisungen befolgt und Mir treu ist, werde Ich grösste Gnaden zukommen lassen.» (www.dievorbereitung.de, 27. März 2015) Man kann dies leere religiöse Schwärmerei nennen oder aber eine Chance unvorstellbaren Ausmasses für diese unsere Zeit – je nach Perspektive. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
565970 | Da freuen sich die Rentner aber | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 2. April 2015 | KVG-Reform «Weniger Giesskanne, mehr Eigenverantwortung», las ich heute in der Zeitung. Unser Regierungsminister Mauro Pedrazzini hat recht. Zur «Giesskanne»: Dazu gehört auch, dass die Ärztetarife gesenkt werden. Dass Ärzte weniger chronisch Kranke «produzieren» durch Überdiagnose, Übertherapie, Übermedikation und unnötige Operationen. Das wäre nur möglich, wenn Patienten aufgeklärt werden und zwar so, dass sie auch verstehen, worum es geht. Das wiederum ist nur möglich, wenn Ärzte sich mehr Zeit nehmen würden, was sie nicht haben oder haben wollen. In maximal fünf bis zehn Minuten kann kein ehrliches und ausführliches Aufklärungsgespräch stattfinden. Wie sollen Patienten Eigenverantwortung übernehmen, wenn sie nicht aufgeklärt sind? Gerade die Senioren sind eine gute Einkommensquelle für die Ärzteschaft und der Pharmaindustrie. Sie werden untersucht, von einem Arzt zum anderen geschickt, bekommen immer mehr Medikamente für neue Krankheiten, welche durch Medikamentenneben- und Wechselwirkungen entstehen. Werden operiert, ob nötig oder nicht. Der Patient ist den Ärzten ausgeliefert. Ein gutes Beispiel. Mit dem Alter steigt der Blutdruck und das Cholesterin, was ein natürlicher Vorgang ist. Die Pharmaindustrie hat vor einigen Jahren die Blutdruck- und Cholesterinwerte gesenkt, damit mehr Medikamente verschrieben werden können. Meistens fängt es damit an, dass Patienten blutdrucksenkende Mittel und Mittel für Herzrhythmusstörungen bekommen, dazu Blutverdünner, Cholesterinsenker, Magenschoner und in vielen Fällen Antidepressiva. Über Neben- und Wechselwirkungen wissen Patienten nicht Bescheid. (Ausnahmen bestätigen die Regeln.) So entsteht eine chronische Krankheit. Chronisch Kranke bringen für die Ärzteschaft viel Geld und die Gesundheitskosten steigen. Wo können sich Patienten beraten lassen, über die Richtigkeit einer Diagnose, über Medikamentenmissbrauch? Wie kann die Gesundheitspolitik hier eingreifen? Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Am 1. April 2015 titelt das «Liechtensteiner Vaterland» zum Thema KVG-Revision auf Seite 3 «Prämien längerfristig bezahlbar halten» und fährt dann fort: «Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini präsentierte gestern Nachmittag die wesentlichen Inhalte des (…) Antrags zur KVG-Revision an den Landtag. Mit den Änderungen am Versicherungsmodell soll die Eigenverantwortung gestärkt werden.» Und, wurde hier offensichtlich vergessen, die Rentner sollen a bisserl mehr zu Kasse gebeten werden. Denn während bei minimaler Franchise die maximale jährliche Kostenbeteiligung «bei erwachsenen Versicherten unterhalb des Rentenalters» um 75 Prozent ansteigt, dürfen die AHV-Bezüger neu nun jährlich 137,5 Prozent mehr aus dem eigenen Sack berappen. Da freuen wir uns aber. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
565971 | Die Walküre | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 2. April 2015 | Landtagswahlen Unsere Demokratiebewegung spürte nach den Gemeinderatswahlen einen herben Rückschlag und ein kaum zu überbietendes Defizit für die Demokratie in Liechtenstein auf. Grund dafür wäre der viel zu geringe weibliche Anteil der Gewählten. In ihrem Forumsbeitrag der einem Aufschrei der Elenden und Geschlagenen nach der Schlacht gleichkam, fordert sie die Politik unmissverständlich dazu auf, den Anteil gewählter weiblicher Mitbürgerinnen und Mitbürger unverzüglich auf eine demokratische Quote zu erhöhen. Von den weiblich Wählenden zu den weiblich Gewählten, hatte sich just eine herbe Verdünnung eingefunden. Das Weibliche konnte sich also selbst auf Gemeindeebene nicht halten und erhalten, sondern hat sich infolge eines völlig absurden, dem Weiblichen höchst abträglichen Wahlsystems, in unsäglicher Weise selbst ausdünnen müssen und wurde in der Folge seiner Abschlachtung preisgegeben. Erhebt sich die Frage, was ist denn dran am Weiblichen, das sich nicht einmal bei der Wahl selbst der Ihren Verlässlichkeit, Vertrauen, und Selbstliebe abzuringen vermag. Warum wird die Wahl des Weibes zur Willkür an ihr durch sie selbst? Wurde hier die Walküre Inbegriff ihrer selbst? Aus der Nordischen Mythologie wissen wir, dass sich der Name Walküre aus den Wortteilen: valr («die auf dem Schlachtfeld liegenden Leichen») und Kjósa («wählen») zusammensetzt. Ein Erscheinen so einer Walküre, galt selbst bis in Mitteleuropa jahrhundertelang als todkündend. Diese Mythologie hat nun bei den Gemeinderatswahlen in sich selbst ihre Heimat gefunden und ist in den Ring der Nibelungen, in die Götterdämmerung zurückgekehrt. Aber es wären schlechte Walküren, die ihr Kampfschwert nach der Schlacht in den Abgrund werfen. Mahnend ruft die Götterdämmerung, man müsse dem dümmlichen Wahlvolk, männlich voran einhämmern, dass es ihnen nun dämmern möge und sie künftig demokratisch und recht gesinnt in Zweierreihen an die Urne, über der Odin wache, zu treten habe. Alternativ habe der Rechte, dann der Linke ein Weib zu wählen. Die Götterdämmerung hatte ja ihren Anfang schon bei den Sphinx-Figuren in Eschen genommen. Wurden diese, die Weiblichkeit in graziler Weise herzeigenden Gestalten, unter Umgehung der simpelsten demokratischen Regeln und unter Ausgrenzung und Verhöhnung künstlerischer Gestaltungsfreiheit, schnöde nach Nendeln gekarrt. Die dann aufklaffende Lücke haben sich die Wähler schlau zunutze gemacht, um vom Walkürensphinxauge unbeobachtet, ihre wahren Gelüste in die Urne zu werfen. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
565973 | Jetzt verschrotten und sparen | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 2. April 2015 | Elektranten Patrik Dentsch aus Ruggell fragte in einem Leserbrief nach den Kosten der Elektranten. Eine Kleine Anfrage im Landtag von mir im September vergangenen Jahres ergab folgendes: Kosten pro Jahr und Elektrant: Grundgebühr 187.50 Franken; Hostingkosten 24 Franken; und, eine Annahme von mir, Stromverbrauch für Standby 17.50 Franken. Ergibt total 229 Franken Fixkosten pro Jahr und Elektrant ohne die Aufwände der Gemeinde. Dazu kommt, für die Entgegennahme von Störungsmeldungen und die Weiterleitung an den «Servicedienst» werden pro Ereignis fünf Franken in Rechnung gestellt. Die Abschreibung der Geräte müsste auch noch einkalkuliert werden. Der bezogene Strom ist vernachlässigbar, im ganzen Jahr 2013 und im Jahr 2014 bis 31. Mai wurde von den 16 in Betrieb stehenden Elektranten lediglich 0,628 kWh, entspricht etwa 15 Rappen, Strom bezogen. Während dieser Periode soll die Datenerfassung eine gewisse Zeit nicht funktioniert haben. Selbst wenn man das Messresultat des Stromzählers verdoppelt, wurde pro Elektrant und Jahr nur für cira 1.5 Rappen Strom bezogen. Ein lächerliches Resultat. 229 Franken Aufwand für den Bedarf von 1.5 Rp Ladestrom und dies gleich 16 Mal. Wie bei so manchem anderen Umweltprojekt wurde der Natur weit mehr Schaden als Nutzen zugefügt. Die graue Energie für die Herstellung und Entsorgung dieser Kasten steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Vom Ressourcenverschleiss ganz zu schweigen. Ein Erbe, das täglich Geld kostet und nichts bringt. Sicher, die Entsorgung kostet Geld, trotzdem, wenn man diese unnützen Geräte heute, anstatt in zehn Jahren, verschrottet, werden minimum 34 500 Franken gespart. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
566090 | Helen und Wolfgang | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 4. April 2015 | Steuerpolitik Da hat meine ohnehin gute Laune an jenem Tag schlagartig noch zwei Zacken zugelegt, als ich am vergangenen Freitag im «Vaterland» folgende Schlagzeile las: «Wir sind für eine Steuerpolitik, die den Mittelstand schützt.» Bedanken für meine Hochstimmung darf ich mich bei der Volkskammerabgeordneten Frau Helene Konzett Bargetze. Es ist toll, geschützt zu werden. «Jetzt is ma wieda leichter, jetzt leb I wieda auf» singt der unvergleichliche Wolfgang Ambros in seinem «Chanson Toilette». Genauso habe ich mich gefühlt. Auch hätte ich zugegebenermassen nie gedacht, dass sich ausgerechnet jemand, der grundsätzlich linkem Gedankengut anhängt, meiner annimmt. Normalerweise ruinieren die Leute aus dieser Szene den Mittelstand und zwar mit einer Präzision und Zuverlässigkeit, die jede Schweizer Uhr der Lächerlichkeit preisgibt. Meistens zwar nicht unbedingt sofort und direkt; sondern indirekt, indem sie zuerst die Vermögenden und – selbstverständlich – die Reichen abwürgen wenn nicht sogar -murksen. Letztere sowieso! Auch Frau Konzett Bargetze denkt eher daran, denen das Fell über die Ohren ziehen, schliesse ich aus ihren weiteren Ausführungen zum Thema. Alles zu meinem Schutz, versteht sich. Aber so ist das nun einmal, wo gehobelt wird, fallen Späne. Es muss ja diesmal nicht so grausam schiefgehen, wie vorgängig beschrieben. Hoffe ich zumindest?! Toll finde ich auch das Ziel, die Kosten der Krankenversicherung für die Versicherten zu senken oder zumindest zu stabilisieren, indem der Staatsbeitrag erhöht wird. Der schreit dann zwar wieder nach Steuererhöhungen. Aber um die Rechnung wird sich Frau Konzett Bargetze schliesslich auch kümmern. Da bleibe ich dann hoffentlich auch wieder vornehm aus-sen vor. Wenn noch welche übrig sind, trifft das dann auch wieder die Vermögenden und – selbstverständlich – die Reichen. Letztere sowieso! Hoffentlich! Lustig habe ich gefunden, wie Frau Konzett Bargetze ihre Hoffnung zum Ausdruck bringt, «für 2017 (...) überdurchschnittlich engagierte» und, jetzt kommt’s, «(…) nicht der eigenen Klientel verhaftete Mandatare» für die Wahllisten zu finden. Gerade hat sie – nach Strich und Faden – uns, den Mittelstand, als ihre Klientel vereinnahmt. Aber das zeigt den kernigen Humor, der die Volkskammerabgeordnete auszeichnet. Für mich ein Grund mehr sie zu wählen! Ich höre noch ein bisschen Wolfgang zu: «Zwickt’s mi i glaab i tram! Des derf net wohr sein, wo sammer daham!» Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
566092 | Stark wie der Tod ist die Liebe | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 4. April 2015 | Glaube Im Hohenlied der Liebe 7,6-7 lesen wir: «Auch mächtige Wasser können die Liebe nicht löschen; auch Ströme schwemmen sie nicht weg.» Diese Sprache verstehen wohl nur Verliebte und Mütter. Lernen können wir sie alle von Gott, der Vater und Mutter ist (hörte ich 1978 Papst Johannes Paul I. bei seiner 2. und letzten Audienz sagen). Der Lieblingsjünger Johannes schreibt in 3,16: «So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab (...).» Wenn Gott die Liebe ist, kann er seinen Sohn nicht dem grausamen Tod am Kreuz ausliefern, folgern manche Theolog/Innen unserer Zeit. Sie haben Recht, wenn sie die Freiheit des Menschen nicht ernst nehmen, die uns Gott ähnlich macht und damit zur Liebe befähigt. Diese Freiheit kann der Mensch leider auch zum Bösen missbrauchen. Das macht ihn/sie vielleicht im Augenblick glücklich wie jeder Sieg den Sportler, Wissenschaftler, Politiker, Banker. Nicht selten ist das ein sehr kurzlebiges Glücksgefühl mit sehr bitterem Nachgeschmack. Hätte Gott den Tod Jesu gewollt, gäbe es kein Osterfest, keine Auferstehung von den Toten. Gott liess es zu, weil Er die Liebe ist und dem Menschen die Freiheit bei deren Missbrauch nicht nimmt. Er gibt dem Versager die Chance umzukehren, was Gott mehr Freude macht als 99 seiner Kinder, die sich für gerecht halten. Wer nämlich aus Angst vor der Strafe oder um von Menschen gelobt zu werden, gerecht, wahr, freundlich ist, kann keinen Lohn erwarten: Vor Gott zählt nur die Liebe. Das veranlasste wohl den weisen Pascal zur Aussage: «Der Mensch übersteigt den Menschen unendlich wegen seiner Gott-Ebenbildlichkeit.» Viel Grund zur Freude und zum Danken am Karfreitag und jeden Tag! Hoffnungsfrohe Ostern! |
566093 | Solidarität mit Mauro Pedrazzini | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 4. April 2015 | KVG-Revision Angesichts der Tatsache, dass jeder Einwohner Liechtensteins durchschnittlich 9 Mal pro Jahr einen Arzt aufsucht, muss endlich eingestanden werden, dass wir uns auf Kosten der Prämien- und Steuerzahler eines der ineffizientesten und somit wohl teuersten Gesundheitssysteme leisten. Daran wird auch die derzeit diskutierte KVG-Revision den Deut nicht ändern, solange Kosten-, aber nicht Sparziele vorgegeben sind. Um letztere auf die Agenda zu stemmen, wäre unverbrüchliche Solidarität mit unserem Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini geboten. Für uns Prämienzahler, für die Liechtensteiner Patientenorganisation (LIPO), ganz besonders aber für die Parteien und den Landtag gilt, gemeinsam mit Mauro Pedrazzini Front gegen die Lobbyisten zu machen, damit er die Chance kriegt, einen längst fälligen Systemwechsel durchzusetzen. Denn nur eine fundamentale Reform wird es ermöglichen, die Gesundheitskosten zu halbieren und damit auf ein erträgliches Mass zu reduzieren. Wer meint, so was gehe nicht, sei auf die Streichkonzerte der Regierung in Sachen Subventionen verwiesen. Das Grosse Haus demonstriert schon ein Weilchen, dass man radikal(t) durchgreifen kann. So man will … Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
566095 | Quaderer in Strassburg | Thomas Lageder, Landtags- abgeordneter der Freien Liste | 4. April 2015 | Landtag Bekanntermassen konnte der Abgeordnete Harry Quaderer schon bei der Beschlussfassung im Landtag zum zur Diskussion stehenden Verkauf der Telecom Liechtenstein an die Swisscom sowie der Abstimmung zu den Initiativen zur Pensionskasse aus vorgeschobenen gesundheitlichen Gründen seine Stimme nicht abgeben. Eine bereits chronisch anmutende Ohrläppchenverstauchung macht ihm seit geraumer Zeit zu schaffen. Jüngst verspürte Quaderer auch in Strassburg ein starkes Ziehen im Ohrläppchen der Nation. Als bekennender Klimaerwärmungsleugner sah er sich im Rahmen einer EWR/EFTA-Sitzung ausser Stande, einer Resolution zum Klimaschutz zuzustimmen. Dagegen stimmen wollte er auch nicht, da er nämlich der einzige des Gremiums gewesen wäre, der nicht die Notwendigkeit zur Reduktion des CO2-Ausstosses und der Förderung von alternativen Energien anerkannt hätte. Mangels Rückgrat beschloss Quaderer daher einmal mehr, einfach nicht an der Abstimmung teilzunehmen und sich zu entfernen, denn es würde in Liechtenstein ja sicher niemand merken. Schön blöd, bemerkt wurde es. |
566232 | Gegendarstellung von Prof. Lerchl | Prof. Dr. Alexander Lerchl,Jacobs University Bremen | 7. April 2015 | Mobilfunk Am 27. März erschien im «Volksblatt» auf Seite 6 unter dem Titel «Mit Vollgas in die falsche Richtung» ein Forumsbeitrag des Vereins für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM). Nachfolgend veröffentlicht das «Volksblatt» eine Gegendarstellung von Prof. Alexander Lerchl: In besagtem Beitrag wird über mich ausgesagt, dass ich vom Landgericht Hamburg zu einer vierstelligen Busse verurteilt wurde. Diese Aussage ist falsch. Weiter kann dort gelesen werden, ich hätte die «REFLEX»-Ergebnisse reproduziert. Auch dies ist falsch. |
566233 | Reh an der Tröxlegasse gerissen | Josef Nigsch, Jagdaufseher,Stadtgraba 6, Schaan | 7. April 2015 | Hundehalter gesucht Am Karsamstag um 15 Uhr wurde ich angerufen, in einem Graben in der Tröxlegasse liege ein verletztes Reh. Als Jagdverantwortlicher des Revieres fuhr ich sofort zur besagten Stelle und musste feststellen, dass das Reh von einem Hund gerissen worden war. Ich habe das Reh von den grausamen Qualen durch einen Fangschuss erlöst. Der oder die Hundehalter/-in, welche uns mehr über den Hergang an der Tröxle gasse am Karsamstag sagen können, haben sich leider noch nicht gemeldet. Josef Nigsch, Jagdaufseher, Stadtgraba 6, Schaan |
566234 | Die grossen Leugner | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 7. April 2015 | Klimapolitik Dass Herr Lageder bereits in der letzten Landtagssitzung und jetzt auch noch per Leserbrief Herrn Harry Quaderer als «Klimaerwärmungsleugner» bezeichnet, darf durchaus als dilettantisch angesehen werden. Es scheint sich also noch nicht bis zu Herrn Lageder und seiner Partei durchgesprochen zu haben, dass sich die globale Temperatur, trotz erhöhtem CO2-Ausstoss, in den vergangenen 17 Jahren nicht mehr erwärmt hat, was selbst vom IPCC (Weltklimarat) und seinen klimareligiösen Alarmisten nicht negiert wird. Es wäre daher eher angebracht, Sie, Herr Lageder, als «Klimatemperaturstillstandsleugner» zu bezeichnen, was eindeutig der Wahrheit entspricht. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
566241 | Bisherige Kosten S-Bahn «FL–A–CH» | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 7. April 2015 | S-Bahn «FL–A–CH» Die Regierung gab letzte Woche bekannt, für ihre Werbekampagne zur S-Bahn FL–A–CH in den ersten 2,5 Monaten des 2015 bereits 67 000 Franken ausgegeben zu haben. Dies werden aber nur die Aufwendungen für Leistungen von externen Stellen sein. Der eigene Aufwand der Mitarbeiter der Regierung und des Amtes für Bauten und Infrastruktur (ABI) müsste richtigerweise dazu gerechnet werden, um die tatsächlichen Kosten aufzuzeigen, wie das in der Privatwirtschaft üblich ist. Dasselbe gilt insbesondere auch für die bisherigen Planungsarbeiten. Gemäss Rechenschaftsbericht 2013 der Regierung wurden bis Ende 2013 ca. 3,15 Millionen Franken für Planungsarbeiten ausgegeben, mit den budgetierten Ausgaben von 450 000 Franken im 2014 werden also bis Ende 2014 rund 3,6 Millionen Franken aufgelaufen sein. In den Rechenschaftsberichten der letzten Jahre wurden die Planungsarbeiten für die S-Bahn «FL–A–CH» jeweils als eines der Hauptprojekte besonders erwähnt. Daher ist davon auszugehen, dass nicht wenige Mitarbeiter des ABI und der Regierung in beträchtlichem Umfang damit beschäftigt waren. Die wahren Aufwendungen für dieses S-Bahn-Projekt müssen also wesentlich über diejenigen hinausgehen, die als Kosten in Berichten dazu ausgewiesen werden. Für eine nachhaltige Sanierung des Staatshaushalts sind insbesondere solche nicht explizit ausgewiesenen, internen Beschäftigungen der Ämter transparent zu machen und im Sinne einer Verschlankung des Staates entsprechend kritisch zu hinterfragen. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
566342 | Stellungnahme des LANV | Sigi Langenbahn,Präsident LANV | 8. April 2015 | AHV-Revision Keine vier Jahre sind seit der letzten AHV-Revision von 2011 vergangen. Bei der aktuellen Vernehmlassungsvorlage soll, wie schon bei jener von 2011, neben der Neuregelung des Staatsbeitrags an die AHV auch die langfristige finanzielle Sicherung der AHV sichergestellt werden. In Wahrheit geht es aber erneut primär um den ersten Teil des Titels, um die Neuregelung – sprich Kürzung – des Staatsbeitrags an die AHV. Denn erst daraus folgen notwendigerweise Massnahmen zu deren finanzieller Sicherung. Zur langfristigen Sicherung der AHV werden aber aus folgenden Gründen Massnahmen notwendig. Die Erwerbsphase verkürzt sich immer mehr durch tiefere Geburtenraten bei steigender Lebenserwartung, durch längere Ausbildungsphasen und vermehrte Frühpensionierungen. Um diese Nachhaltigkeitslücke zu schliessen, brauchen wir längere Lebensarbeitszeiten. Bis hierhin gehen wir mit der Regierung einig. Hingegen geht die vorgeschlagene pauschale Erhöhung des Rentenalters um ein Jahr an der Realität vorbei. Zudem ist zu befürchten, dass bald der Staatsbeitrag komplett gestrichen und als Kompensation das Rentenalter um ein weiteres Jahr erhöht wird. Schon heute liegen das gesetzliche und das tatsächliche Rentenalter weit auseinander, obwohl sich nur vermögende Personen eine Frühpensionierung leisten können. Wir brauchen daher keine Erhöhung des Renteneintrittsalters, sondern eine Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit durch weniger freiwillige und unfreiwillige Frühpensionierungen und weniger vorzeitiges Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen oder wegen Altersarbeitslosigkeit. Mit der Abschiebung von leistungsfähigen Älteren aus dem Arbeitsleben wird nicht zuletzt wertvolles Erfahrungswissen entwertet, was zu einem negativen Altersbild beiträgt. Anstatt mit diskriminierenden Vorurteilen konfrontiert zu werden, müssen ältere Menschen Möglichkeiten erhalten, im Laufe der Zeit erworbene Fähigkeiten zu aktualisieren und zu nutzen. Sie sollen schrittweise aus dem Arbeitsleben ausscheiden können, und das möglichst bei guter körperlicher und geistiger Gesundheit sowie der Hoffnung, diesen Zustand noch lange beizubehalten. An diesem langfristigen Prozess müssen die Politik und die Wirtschaft gemeinsam arbeiten. Wir bieten unsere volle Unterstützung an, die pauschale Erhöhung des Rentenalters lehnen wir daher entschieden ab. Eine weitere Massnahme der Revision ist die Tilgung des Weihnachtsgeldes. Das Weihnachtsgeld ist in den allermeisten Fällen kein Zustupf für Weihnachtsgeschenke, sondern wichtiger Rentenbestandteil für ausserordentliche Zahlungen zum Jahreswechsel. Daher lehnen wir auch die Abschaffung des Weihnachtsgelds ab und schlagen vor, den Terminus «Weihnachtsgeld» durch «13. Monatsrente» zu ersetzen. Unsere detaillierte Stellungnahme ist unter www.lanv.li abrufbar. Sigi Langenbahn, Präsident LANV |
566343 | Ostereiausstellung ist eine Zumutung | Kurt Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 8. April 2015 | Schatzkammer Sehr geehrter Herr Prof. Vollkommer, aufgrund des Tagesschaubeitrages SRG besuchten wir voller Erwartungsfreude die Schatzkammer mit Ostereiausstellung im Engländerbau. Die Ausstellung war am Ostermontag gut besucht und wir hatten keine Möglichkeit, die Exponate in Ruhe anzuschauen, da alle Besucher aufgrund der fehlenden Raumbeleuchtung mit der Beschreibung jedes Ausstellungsstückes an den Vitrinen «klebten». Es ist auch aus sicherheitstechnischen Gründen völlig unverantwortlich, die Besucher im Dunkeln «tappen» zu lassen und den Taschendieben damit ein leichtes Spiel zu bieten. Dann haben wir ein grünes Ei separat in einer Vitrine gesehen und hatten nirgends gefunden, was das für ein Kunstwerk ist, da weder eine Nummer noch ein anderer Hinweis zu sehen war. Wir vermuteten jedoch, dass dieses Ei das wertvollste Stück der Ausstellung sein müsste. Es sind 150 Exponate ausgestellt, und Sie können sich vorstellen, wie verärgert wir waren, kein Licht zu haben, um zu wissen, was wir anschauen. Wir waren nicht die Einzigen, die die Ausstellung, nachdem man zwei, drei Exponate betrachtet hatte, vor lauter Ärger wieder verlassen haben! Es ist eine Zumutung den älteren in- und ausländischen Besuchern sowie den Besitzern der Exponate gegenüber, das so mangelhaft zu präsentieren! Zusätzlich kamen wir uns auch gefangen wie in einer Dunkelkammer vor, da nirgends angezeigt wurde, wo der Ausgang war! Ich hoffe, dass Sie sich das zu Herzen nehmen und sofort ändern! Auf der anderen Seite muss ich Ihnen zur «Marilyn Monroe»-Ausstellung recht herzlich gratulieren, um auch noch etwas Gutes an unserem österlichen Museumsbesuch zu lassen. Kurt Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
566423 | «Der Papst und seine Weltanschauung, Sexualleben» | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 9. April 2015 | Glaube Frage an den Papst: «Was soll die Kirche auf die Themen der Homosexualität, der Ehen gleichen Geschlechts und deren Wunsch, Kinder zu adoptieren, antworten? Wie sollen wir zu den Gläubigen, die Kinder abtreiben, stehen?» Jorge: «Darüber, was die Kirche diesbezüglich tun oder unterlassen soll, darf nur die Kirche selbst, das Volk Gottes, entscheiden. Wie lange es dazu braucht, können wir jetzt nicht wissen. Ich zweifle sogar daran, dass sich die Kirche noch während meiner Zeit als Papst dazu entschliesst, solche Sachverhalte neu zu regeln. Dazu, wie ich mich, bis es so weit wird, zu verhalten gedenke, möchte ich mich nur kurz äussern. Wenn ein homosexueller Mensch in guten treuen Gott sucht, dann bin ich keiner, der ihn verurteilt. Dies, was ich sage, sagt der Katechismus. Ein Provokateur fragte mich mal, ob ich die Homosexualität billigte; ich entgegnete ihm: «Sag mir! Wenn Gott einen Homosexuellen sieht, beachtet er diesen oder verwirft ihn?» «Und die Abtreibungen? Ich denke etwa an eine Frau, die Kinder abtreiben liess und deren Ehe scheiterte, aber später wieder heiratet, zufrieden ist, fünf Kinder hat, jene Abtreibungen zutiefst bereut und als Christin weitergehen will. Was macht der Beichtvater? Er muss Mittel und Wege suchen, barmherzig zu handeln und dieser Frau helfen. Gott steht uns bei, findet uns und lichtet uns auf, wenn uns Leidende begegnen. Beichtväter dürfen weder streng noch lax sein. Der Rigorist rezitiert das Gebot und wäscht sich die Hände. Der Laxe verleugnet die Sünde und wäscht sich die Hände. Beide verraten die Kirche, handeln ihrer Pflicht zuwider, schaden den Gläubigen und verfallen der Unbarmherzigkeit. Der Auftrag eines Beichtvaters liegt darin, dass, wer sündigt, Beistand erhält, um sich anders zu verhalten. Beichtväter müssen in die Nacht in ihr Dunkel hinabsteigen und dieses vertreiben. Das Volk Gottes braucht Hirten, keine Apparatschik oder Staatskleriker. Dies gilt besonders für die Bischöfe, die zunächst von der Herde, die weiss, wie man neue Wege geht, solches lernen sollen, um erst dann Bergführer zu werden. Dies gilt auch für die Ordensfrauen und die Ordenspriester.» Seit eh und je hat Jorge die Intimsphäre und die religiösen Überzeugungen der Menschen hochgeachtet: «Gott hat uns frei gemacht, sodass es unmöglich wird, ins Persönlichste der Menschen einzudringen. Jedenfalls darf keine Religion ihre Überzeugungen verschweigen.» Jetzt fühlt der Papst es als seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Kirche, das Volk Gottes, frei darüber entscheidet, was für Gesetze sein sexuelles Dasein regeln müssen. |
566424 | Revolutionäre Einsichten | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 9. April 2015 | AHV-Reform Revolutionäre Einsichten verdanke ich der Lektüre des Leitartikels unter dem Titel «Entsolidarisierung führt zur Armut» in der «Liewo» vom vergangenen Sonntag. Dort geht es um die geplante Reform der AHV, damit sie uns – mangels Masse – nicht in ein paar Jahren um die Ohren fliegt. Wie immer in solchen Fällen könnte schlussendlich vor allem mehr Geld das drohende Desaster abwenden. Wie immer in solchen Fällen geht es dann um die zentrale Frage: Wer zahlt die Zeche? Und genau hier hat nun der Autor des «Liewo»-Artikels die zündende Idee, indem er genial die einfache Frage stellt: «Warum nicht einmal dort ansetzen, wo viel Geld vorhanden ist?» Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber mir wird in solchen Momenten immer wieder die eigene Mittelmässigkeit bewusst. Die Lösung liegt auf der Hand und doch, selber sieht man sie nicht. Ein anderer verlässt konsequent die ausgetretenen Pfade und zack, knallt das Ei auf die Spitze. Ganz einfach! Wie einst Columbus! Genauso ist es nämlich. Warum nicht – ausnahmsweise – einfach einmal das Geld dort holen, wo es ist? Ob es einem gehört oder nicht? Wen kümmert denn so etwas?! Was spielt das für eine Rolle, dass man das vorher noch nie im Leben gemacht hat? Dann macht man das eben jetzt! Gut, so ganz von alleine ist der Gedanke auch nicht entstanden. Ein bisschen Inspiration kam von der Gewerkschaft Personalverband öffentlicher Verwaltungen Liechtensteins (PVL). Die wollen zukünftig Dividendenausschüttungen der AHV-Beitragspflicht unterstellen. Auch das, ein genialer Schachzug. Das füllt nicht nur die Kasse, sondern man legt gleichzeitig auch allen das Handwerk, die juristische Personen nur deshalb gründen, um damit ihr ohnehin verwerfliches Gewinnstreben zulasten der Allgemeinheit (der ja eigentlich ohnehin alles gehört) auszuleben. Wieder etwas gelernt. Habe ich doch bis jetzt immer geglaubt, dass die Allgemeinheit schlussendlich immer dort am meisten leidet, wo keine Gewinne gemacht werden. Auch Solidarität sehe ich jetzt klar. Bis zum vergangenen Sonntag habe ich immer geglaubt, Solidarität gäbe es nur in Verbindung mit Freiwilligkeit. Roland Baader: «Eine Handlung kann nur moralischen Wert haben, wenn sie weder unter Zwang noch auf Kosten anderer erfolgt.» Seit letztem Sonntag weiss ich: Das darf man nicht so eng sehen, will man andere auf den Pfad der Tugend bringen. Tun sie bockig und entsolidarisieren sich, kann das bei ihnen dann eben zu Armut führen. Man nimmt ihnen dann, was sie haben. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
566426 | Es gibt noch treue Arbeitnehmer! | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 9. April 2015 | 61-Jahr-Dienstjubiläum Im April feiert Herr Kurt Oehry sein 61-Jahr-Dienstjubiläum als Lehrling, Vorarbeiter und Bauführer Zimmerei Schurte baut mit Holz der E. Schurte AG. Es ist höchst erfreulich, dass es solche treue Arbeitnehmer im Lande Liechtenstein noch gibt. Als Lehrling im Jahr 1954 von Zürich gekommen, hat er in der Zimmerei Otto Schurte mit seinem Berufsalltag mit der Zimmermann-Lehre angefangen; dann folgte die Zeit als Vorarbeiter und Bauführer bei den Nachfolgern Engelbert Schurte und Patrik Schurte. Herr Oehry ist als zuverlässiges und immer einsatzbereites Firmenmitglied stests für die Firma in jeder Situation wie ein Familien-Firmen-Mitglied da gestanden und steht heute noch bereit. Kurt Oehry ist schon einige Jahre offiziell pensioniert, ist aber immer noch im Einsatz für die Firma Schurte baut mit Holz. Er ist nicht mehr Vollzeit beschäftigt, jedoch jeden Tag noch einige Stunden – und für alle Schwierigkeiten steht er mit Rat und Tat zur Verfügung. Auf solche treuen Arbeitnehmer mit so vielen Jahren Erfahrung kann eine Firma nur stolz sein und braucht sie bei diesem Preisdruck umso mehr. Er ist immer noch in der Meinung, dass der natürlichste und schönste Rohstoff das Holz ist, was auch im Land wächst und im Land verarbeitet werden kann. Kurt Oehry ist der Firma E. Schurte AG so treu, wie wenn er ein Eheband eingegangen wäre und in guten und schlechten Zeiten bis heute immer noch für uns hier steht (bei einer Ehe ist es die diamantene Hochzeit). Wenn dadurch seine Frau Annelore und die Kinder etwas zu kurz gekommen sind, tut es mir leid und ich möchte mich bei ihnen bedanken, dass sie Kurt immer unterstützt haben. Für so eine Firmentreue kann ich nur Vergelt’s Gott sagen. Danke Kurt! Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
566427 | Nachfrage zur S-Bahn | Franz Marok,Fallsgass 50, Mauren | 9. April 2015 | Verkehrspolitik Wenn ich die Pressemitteilungen nach der Landtagssitzung vom 1. April 2015 richtig interpretiere, hat zum Zeitpunkt der Kreditgenehmigung für die Planungskosten von zirka fünf Millionen Franken durch den Landtag im Jahre 2008 keine verbindliche Zusage des Vertragspartners zum Projekt S-Bahn vorgelegen. Oder irre ich mich? Laut Chronologie im «Vaterland» gibt es: ? eine Regierungsvereinbarung 2007 zwischen Österreich, der Schweiz und Liechtenstein zur Entwicklung des Eisenbahnwesens. Unterzeichnet von den zuständigen Ministern. ? eine Absichtserklärung 2008 über die Errichtung einer grenzüberschreitenden S-Bahn «FL–A–CH». Unterzeichnet vom Kanton St. Gallen, dem Land Vorarlberg und dem Land Liechtenstein. ? eine Vereinbarung zur Infrastrukturplanung 2009 unterzeichnet von den beiden Ministern aus Österreich und Liechtenstein. Dazwischen und in der Folge gab es viele Sitzungen eines Lenkungsausschusses und viele Beschlüsse der verschiedenen liechtensteinischen Regierungen. Wer ist eigentlich unser Vertragspartner? Der Staat Österreich, das Land Vorarlberg, der Kanton St. Gallen, die Schweiz oder nur die ÖBB? Mit allen wurde laut Protokoll verhandelt. Hat in den vielen Vorverhandlungen und in den Finanzierungsgesprächen niemand gemerkt, dass die S-Bahn eventuell nicht selbsttragend sein könnte und neben Betriebskosten auch Verschleissteile an der Schiene und am Rollmaterial hat? War angedacht, dass die ÖBB das Defizit trägt? Für wen? Für unsere Grenzgänger? Lassen wir nun ein «Generationenprojekt» an ein paar Franken scheitern, da doch der Strassenersatz laut Verkehrsministerium und «Volksblatt» 70 Millionen mehr kostet? Oder dämmert da einigen, dass es für ein Generationenprojekt mehr braucht als eine S-Bahn? Und: Wie viel haben unsere Vertragspartner bisher an die hälftigen Planungskosten bezahlt? Abschliessende Frage: Fand gar mit der Landtagsdebatte vom 1. April 2015 unter Verweis auf Fremdverschulden die Grablegung der S-Bahn statt? Fünf Millionen also ein Aprilscherz? Das wäre zu einfach. Franz Marok, Fallsgass 50, Mauren |
566428 | Wehren wir uns, solange unsere Stimme noch zählt! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 9. April 2015 | Einbürgerungen Nach der bitteren Wahlniederlage anlässlich der Gemeinderatswahlen versucht die Freie Liste, sich wieder in Position zu bringen und schlägt vor, die Einbürgerung «zeitgemässer» und weniger «willkürlich» zu gestalten. Die Fraktionssprecherin schreibt, dass wir dadurch die Möglichkeit haben, die Ausländerquote von 33,7 Prozent zu senken. Diese Begründung ist geradezu lächerlich – in Tat und Wahrheit wollen sie Tür und Tor öffnen und noch mehr Ausländerinnen und Ausländer nach Liechtenstein holen. Aber auch die beiden Grossparteien denken anscheinend laut darüber nach, ob es nicht sinnvoll wäre, dass alle Ausländerinnen und Ausländer in Zukunft mitbestimmen, ob wir ein Schulhaus bauen dürfen oder nicht. Die Aufforderung, das Kreuz aus dem Klassenzimmer zu entfernen, scheint mir in greifbare Nähe zu rücken. Unsere Vorfahren haben uns in verdankenswerter Weise ein lebenswertes Liechtenstein hinterlassen! Und was machen wir für unsere Nachkommen? Die liechtensteinischen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie bereit sind, Mitbewohnerinnen und Mitbewohner, die integriert sind, als Liechtensteiner willkommen zu heissen. Diese Tatsache beweist, dass wir wirklich keine neuen Gesetze benötigen! Wir haben in den letzten Jahrzehnten Tausende von guten und weniger guten Ausländerinnen und Ausländern eingebürgert. Wir dürfen nicht vergessen, dass einige von ihnen nicht einmal in der Lage waren, die Gebühren für den neuen Pass zu bezahlen und nicht wenige waren vom ersten Tag an auf das soziale Netzwerk in Liechtenstein angewiesen. Diese Einbürgerungspolitik ist hoch brisant, langfristig nicht finanzierbar und unseren Nachkommen nicht zuzumuten. Wehren wir uns, solange unsere Stimme noch zählt! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
566607 | Begreift ihr noch was? | Monika GassnerSchimmelgasse 4, Vaduz | 11. April 2015 | Biber-Debatte Seit rund sechs Jahren leben wieder Biber in Liechtenstein. Als aktiver Landschaftsgestalter ist der Biber grundsätzlich beliebt, da seine Tätigkeiten die Lebensraumvielfalt erhöhen und damit wichtige Beiträge zur Förderung der Biodiversität leisten. Die Artenvielfalt im Biberrevier ist legendär. In unserer Kulturlandschaft kollidieren seine Aktivitäten zwangsläufig immer wieder mit der durch den Menschen geprägten Landnutzung und den Vorgaben des Hochwasser- und Bevölkerungsschutzes. Dies war seit dem ersten Auftauchen der grossen Nagetiere in Liechtenstein absehbar. Nachbarländer, besonders Süddeutschland, weisen bereits jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich auf und verfügen über erprobte Strategien und Lösungen. Ein Bibermanagement dient zuerst dem Schutz und der Akzeptanz des europaweit streng geschützten Tieres. Schadenspotenzial soll frühzeitig erkannt und Schäden an Infrastrukturen oder landwirtschaftlichen Kulturen durch entsprechende Vorkehrungen soweit möglich vermieden werden. Ist dies in Ausnahmefällen nicht realisierbar, dringen beispielsweise Biber in Fischzuchten ein und drohen, diese Gewässer zu verschlammen oder werden Bäche im Siedlungsraum aufgestaut mit der Konsequenz, dass Infrastrukturen gefährdet werden, können ausnahmsweise auch Tiere durch Fangen und/oder Abschuss entfernt werden. Ein solches Vorgehen muss der letzte Ausweg bleiben und die Tötung von Bibern darf keinesfalls erstes und hauptsächliches Werkzeug eines nachhaltigen Bibermanagements sein. Dazu pflegt die LGU einen intensiven Austausch mit den zuständigen Ämtern der Landesverwaltung und wird sich sehr aktiv dafür einsetzen, dass der Schutz dieser lange ausgerotteten und nun erfreulicherweise wieder zugewanderten Tierart im Vordergrund steht und die zu ihrem Management erforderlichen Massnahmen darauf ausgerichtet werden. Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, LGU Schade um die fünf Biber, welche ermordet wurden! Dass man immer alles gleich umbringen muss, weil es nicht so funktioniert, wie Mensch es will … Sorry, dann müsste man die Hälfte der Menschheit «umlegen». Man hätte die Biber doch weiter weg umsiedeln können. Oder im Zoo anfragen. Fünf harmlose Biber. Nicht auszudenken, wenn sie sich noch mehr vermehrt hätten, was übrigens wir Menschen auch öfter tun. Und für eine S-Bahn, die niemand benötigt, will man 45 Mio. Franken zahlen. Aber wegen 200 000 Franken jammern! Die grossen Firmen bauen ja für ihre Angestellten riesige Parkhäuser und -plätze. Dort sind die Mitarbeiter nicht auf die S-Bahn angewiesen! Die kommen alle mit dem Auto. Und ausserdem gibt es noch die Busse, hier könnte man ja auch die Busslinien ausbauen! Aber leider ist in die S-Bahn schon jetzt eine Menge Geld geflossen … kommt dazu, dass wir «Oberländer» das mitbezahlen. Ohne davon zu profitieren. Und dann wäre da auch noch die AHV-Revision … Echt liebe Regierungsleute: Begreift ihr noch was? Gerne verweise ich an dieser Stelle auch noch auf den Zöri-«Böögg», der aus Spargründen abgelehnt wurde. Kurz darauf hiess es, dass man in die St. Galler Olma investieren sollte. Investiert wird übrigens auch in das «Jufa»-Projekt. Ein Risikobau. Denn Hotels gibt es in Malbun genügend. Kommt hinzu, dass die meisten ohnehin grössere Skigebiete bevorzugen. Ätzend übrigens auch die Diskussion rund um das KVG ... Aber ihr macht sowieso, was ihr wollt! Wäre es euer Geld, liebe Politiker, sähe es ganz anders aus. Eigentlich müssten auch jene bestraft werden, die Steuergelder grobfahrlässig verschwenden. Setzt doch mal dort an, wo Geld vorhanden ist, und nicht immer bei Jenen, die eh schon zu knabbern haben! Aber Hauptsache, fünf Biber haben ihr Leben gelassen. Monika Gassner Schimmelgasse 4, Vaduz |
566608 | Das Schlossblech | Jo. Schädler,Eschnerstarsse 64, Bendern | 11. April 2015 | Essanestrasse Na Servus, Sepp. Nun ist auch noch ein unumkehrlicher Werdegang über uns hereingebrochen, vor dem es kein Entrinnen mehr gibt. Die Rede ist von der Sanierung des Wegstückes von Eschen nach Westen. Bald werden dort Schaufeln und Hacken tief in unsere Mutter Erde eindringen, um die Via Mala des Unterlandes ihrem Zerfall zu entreissen. Dort will sich bald Teer mit Stein zu Geist vermählen, um sich über Raum und Zeit zu erheben, sich dereinst einzubetten in die Landschaft des Unterlandes und in die Herzen seiner Bewohner. Sechsunddreissig Monde werden über das Land hereinbrechen, bis sich das Werk seiner Vollkommenheit annähern wird. Jahre der Planung, in welchen dem Wegstück selbst, bis hin zu jeder Nebensächlichkeit besondere Würde angedacht wurde, werden sich nun dem Bürger öffnen und ihn teilhaben lassen an den aussergewöhnlichen Leistungen der Ingenieure, Planer, Professoren, Wissenschaftler, Astrologen und Schamanen, die in Gunst und Sold dieses Landes stehen und liegen. Urgründige Volksweisheiten werden den Bau über die langen Monde ebenso begleiten, wie das Wissen um unsere Natur und um unser Sein. So soll das Werk ausschliesslich im Tagebau seiner Erfüllung zustreben, um die Kraft des Lichtes und der Sonne mit unter die Erde zu tragen, um dereinst dem Wanderer und den Fuhrgespannen, die darüberziehen, den Weg zu leuchten. Alles, was unter die Erde kommt, vom Labsal der Latrine bis hin zu Strom und Gas, soll dann eingebracht werden, wenn der Mond sein volles Haus verlässt und sich alsbald als bleiche Sichel scheu dem Oxident zugewendet. Laternen, Balustern, Baum und Heckenwerke, Schilder, Pfosten, Kandelaber sollen dann eingetragen werden, wenn der aufstrebende Mond sein Gesicht dem Orient seine Sinne offenbart. Doch schon heute dringt ein Raunen aus wehrlos verzweifelten Unterländer Hälsen, da aus der Stube des Tiefbauamtes die Kunde drang, man wolle alle Flickschuster, Zeinenmacher, Schlangenfänger, Psychopaten, Lappi und Galöri fernhalten, um das dereinst erhabene Werk und Zeugnis menschlicher Willenskraft nicht den zerstörerischen Abgründen von Unterländer Wirrlingen, die nur nach Gulden und Dukaten trachten, preiszugeben. Eines fernen Tages, wenn die ersten Räder sanft über Kanaldeckel, Pflastersteine, Klump und Doria, rollen soll das Werk den Meister loben. Doch der Segen kommt von oben. Sodann nach Schiller wäre den Planern, oben dort auf dem Schloss, ein Orden aus Blech an die geschwellte Brust zu nageln. Ein Schlossblech fürwahr. Jo. Schädler, Eschnerstarsse 64, Bendern |
566610 | Bürger schröpfen, aber Handels- registerauszüge subventionieren? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 11. April 2015 | Kostenwahrheit Seit einiger Zeit müssen wir Bürgerinnen und Bürger für Reisepässe anstatt 150 Franken neu 250 Franken und für Identitätskarten anstatt 80 Franken 150 Franken bezahlen. Allein im Jahr 2013 wurden somit Kosten von rund 800 000 Franken an die Bevölkerung überwälzt. Bis zu einem gewissen Grad ist das auch gerechtfertigt, da die Erstellungskosten für den biometrischen Reisepass in Tat und Wahrheit ca. 300 Franken betragen. Kostenwahrheit müsste die Regierung auch in anderen Bereichen, wo sie weiterhin quersubventioniert, interessieren. Zum Beispiel bei Dienstleistungen an die Finanzindustrie. Ist es dort nicht so populär, Gebühren nahe den Gestehungskosten einzuheben? Seit Jahr und Tag kostet ein Handelsregisterauszug, den ein Ottonormalverbraucher wenig bis nie benötigt, 15 Franken. Dieses Dokument, das mit einem Preis von 15 Franken für die Verwaltung nie und nimmer kostendeckend ist, wird in der Regel von Banken und Treuhändern benötigt und die Gebühr kann an die Kunden weiterverrechnet werden. Bisher wird jeder ausgestellte Handelsregisterauszug in Vaduz vom Staat subventioniert. Je mehr Handelsregisterauszüge also ausgestellt werden, desto höher wird der Betrag, mit dem der Staat die Kunden der Finanzdienstleister subventioniert. Auf diesen Umstand hat die Freie Liste mehrfach hingewiesen. Laut Regierung braucht es vertiefte Abklärungen, ob das Land Banken und Treuhänder in diesem Bereich weiterhin subventionieren soll. Die Frage sei kompliziert, meint die Regierung. Nur schon eine Erhöhung zumindest in die Nähe der Kostenwahrheit und die Preisregion der Schweiz, nämlich 50 Franken pro Handelsregisterauszug, bringen dem Staat 1,2 Millionen Franken zusätzlich pro Jahr, die er dringend braucht, um die durch den Aufwand entstehenden Kosten zu decken. Die Regierung muss bei staatlichen Dienstleistungen für Kostenwahrheit einstehen, nicht nur beim Bürger, sondern auch bei den Kunden der Banken und der Treuhänder. Dafür setzt sich die Freie Liste ein. Unterlässt das die Regierung weiterhin, wird es weitere Kostenüberwälzungen zu Lasten der Einwohner und Bürger geben. |
566611 | Frohe Botschaft | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 11. April 2015 | Glaube «Geheimnis des Glaubens – im Tod ist das Leben». So heisst die christliche Osterbotschaft. Die Frauen entdeckten als erste das leere Grab. Magdalena – Augustinus nannte sie «Apostelin der Apostel» – berichtete den aus Angst hinter verschlossenen Türen versammelten Aposteln: «Ich habe den Herrn gesehen», und richtete ihnen aus, dass sie ihn in Galiläa sehen werden. Sie sollen ihm ja im Alltag begegnen! Wir auch! Sehen wir ihn in den strahlenden Augen des Kindes, in der aufgehenden Sonne, in den aufbrechenden Blüten der Wiesen- und Gartenblumen – aber auch im Sturm, in der Krankheit und im Sterben, vor allem aber in der geschenkten Vergebung nach einem Streit? «Warum sucht ihr den Auferstandenen unter den Toten?» Er lebt in jedem Menschen, ist gegenwärtig in allen Ereignissen … In meinen alten Tagen wird mir ganz neu bewusst, was ich als Kind im Religionsunterricht gelernt habe: Gott weiss alles, Gott kann alles, Gott ist überall … und er liebt jeden Menschen ganz persönlich, wenn wir es ihm erlauben. Alleluja, Jesus lebt – hier heute! In Galiläa, wo Jesus die vier Fischer zur Nachfolge eingeladen hatte, kochte er ihnen als Auferstandener das Frühstück, als sie mit leeren Netzen dem Ufer zustrebten. Sie gehorchten seinem für sie widersinnigen Befehl: Werft die Netze auf der rechten Seite aus! Und das Netz war übervoll. (Joh 21,6) «Ohne Osteraugen ist Brot wieder Brot – sagte Bischof K. Hemmerle – Mit Ostern ist immer der 7. Tag!» – Leben in Fülle. Das wünsche ich allen. |
566729 | Koste es, was es wolle ... | Ruth Schöb, Vaduz | 13. April 2015 | Gesundheitskosten Unlängst befand ich mich 7 Tage im Landesspital Vaduz, wozu zu sagen ist, dass das Pflegepersonal trotz Zeitmangel sehr freundlich, kompetent und zuvorkommend dem Patienten jeden Wunsch von den Augen abliest. Als Privatpatientin sah ich den Chefarzt nie, die Visite mit Oberarzt zweimal kurz nachmittags, am 3. Tag wurde die entsprechende Fachärztin als Konsiliar zugezogen. Fazit: 7 Tage Fallpauschale 7565 Franken, der Austrittstag morgens wird auch verrechnet, dazu kommt meine Privatzusatzversicherung, die schlägt noch mit 3918 Franken zu Buche. Die Krankenkasse bezahlt diese Spitaltarife dem Krankenhaus glücklicherweise –oder eher leider? (Und ich bezahle dafür meine hohe Prämie.) Liegt nicht genau da unsere Gesundheitsmisere? Wer handelt solch teure Tarife aus? Das Spital ist ein Unternehmen, welches profitorientiert arbeiten muss. Muss es das wirklich? So gesehen, können die horrenden Kosten im Gesundheitswesen doch gar nicht radikal reduziert werden. Müsste man nicht da generell über einen Systemwechsel nachdenken? Jeder kann sich ausrechnen, wie kostspielig eine Spitalrechnung ausfällt, wo MRI, Intensivstation, Operationen anfallen. Die hohen Kosten verursachen doch nicht der Hausarzt oder Facharzt. Dass der Gesundheitsminister, der LKV auch die Ansicht vertreten, dass den Ärzten die Befristung der OKP-Verträge auf 4 Jahre zugemutet wird, finde ich unmoralisch, ja bevormundend. Zweifellos wird so durch die Hintertüre eine Billigmedizin dem Volk und dem Arzt aufgezwungen. Da mangelt es doch eindeutig am Vertrauen in die Arbeit des Arztes. Hat sich der Sozialminister auch schon überlegt, dass der Arzt einen Standesethos, einen Eid vertritt und für ihn der Patient und seine Gesundheit an erster Stelle steht und nicht sein Profit? (Schwarze Schafe gibt es überall.) Ein Arzt bzw. Hausarzt hat öfters einen 10- oder 12-Stundentag, er darf sich dabei keinen Fehler erlauben, denn der könnte möglicherweise tödlich enden. Sind dafür sein Einkommen zu hoch und Sanktionen von Nöten? Weder Arzt noch Patient suchen sich freiwillig eine aufwendige und teure Krankheit aus, die mehrmalige Arztbesuche und teure Medikamente erfordert. Nach dem neuen KVG wird der Arzt dafür sanktioniert, wenn er entsprechend viele schwerstkranke teure Patienten behandelt. Der Kranke wird bestraft mit hohem Selbstbehalt und Franchise. So verzichtet er nötigenfalls auf den Arztbesuch und spart?! Am einfachsten lehnt der Arzt diese unliebsamen schwerstkranken Patienten von vornherein ab und steht dafür mit seiner Statistik gut da. Er kann diese Patienten ja dafür ins weit kostenintensivere Spital überweisen ... Die KVG-Revision ist so nicht sozialverträglich und sie ist alles andere als solidarisch, und zum guten Schluss werden so kaum Kosten eingespart, aber ganz viel Misstrauen gesät. Der kranke, ältere Normalverdiener, einfache Rentner, Chronischkranke können sich weder den hohen Selbstbehalt noch die Franchise, wie vorgesehen, leisten. (Nicht jeder Bewohner hier ist jung und verdient monatlich Zehntausende von Franken.) Jeder kann morgen schon schwerstkranker Patient sein und sollte sich vielleicht mit dieser komplexen Materie weit mehr befassen, als es bisher zu lesen war in Leserbriefen. |
566731 | Grundproblem nicht erkannt | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 13. April 2015 | Gesundheitswesen Das Interview «Abstrafung der kranken Menschen» mit den beiden Ärztekammervertretern Ruth Kranz-Candrian und Stefan Rüdisser auf Seite 5 des «Liechtensteiner Vaterland» vom 11. April 2015 zeigt, dass die eigentliche Problematik des Gesundheitswesens nicht gesehen wird – nämlich die Verluderung des Gesundheitswesens zum Gesundheitsmarkt. Dieser basiert auf dem aristokratischen Anspruch, jedem von uns stehe fraglos das Beste zu, und unseren Ängsten. Nun sind wir Egoisten genug, uns jeden therapeutischen Luxus zu leisten, und Angsthasen genug, diagnostische Sicherheit um jeden Preis zu fordern. Das beginnt dann dort, wo selbst bei Bagatellen die teuersten Diagnostikverfahren zum Einsatz kommen, und zieht sich hin bis zum anderen Ende des Spektrums, wo Operationen noch an todkranken Menschen durchgeführt werden. Nur wenn es uns gelingt, das Gesundheitswesen von den neoliberalen Marktmechanismen zu befreien, wird es wieder bezahlbar, effizient und moralisch vertretbar. |
566889 | Athen tanzt der Eurogruppe auf der Nase herum! | Kurt Schwald,Dorfstrasse 124, Planken | 15. April 2015 | Griechenland-Krise Die Eurogruppe, bestehend aus EU, EZB und IWF, hat Griechenland erneut eine Frist für die Einreichung von konkreten Reformplänen eingeräumt ... nämlich Montag, den 20. April 2015. Einmal hiess es 20. Februar 2015. Wie lange lässt sich die Eurogruppe dies noch gefallen? Langsam glaube ich, dass die Griechen mit Tsipras und Varoufakis an der Spitze gute Pokerspieler sind. Warum macht die Eurogruppe dieses Kasperletheater mit? Einmal hiess es: Der Euro vor dem Aus? Mit den Griechen ganz sicher!! Hier halte ich es mit dem Schweizer Ökonomen Faber, der dem Euro kein Überleben bescheinigt. Meine Frage an die Eurogruppe: Wie lange lasst ihr euch dies noch gefallen? Kurt Schwald, Dorfstrasse 124, Planken |
566892 | Ausrufezeichen! | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 15. April 2015 | Casino-Frage Nachdem die Fürstliche Regierung, die aufgeregte DU-Anregung aufnehmend, den geldlüsternen Gedanken ins Spiel gebracht hat, eine Casinomeile ins Leben zu rufen, hat das Liechtensteiner Wirtschaftsmagazin «Unternehmer» in der April-Ausgabe auf der Titelseite seinen Lesern in basisdemokratischer Manier die Frage vorgelegt: «Braucht Liechtenstein mehr als ein Casino?» Die Antwort des Lesers R. A. lautet: Wir brauchen überhaupt kein Casino. Ausrufezeichen! Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
566973 | Gottes Macht zu strafen wird verschwiegen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 16. April 2015 | Glaube Frage an den Papst: «Dass wir uns nicht davor scheuen müssen, an die Grenze einer Situation zu gehen, wissen wir. Was bedeutet aber, es zähle zu den gefährlichsten aller Versuchungen, daran zu glauben, dass wir die Grenze nach Hause tragen können, um solche zu zähmen?» Der Papst: «Wer an die Grenze einer Situation geht, muss an dieser Grenze leben und dort sein Zuhause finden. Wer sich um Drogensüchtige in den Elendsvierteln kümmert, muss mit diesen Drogensüchtigen leben, um die Wahrheit ihrer Existenzen und des eigenen Daseins auszuloten. Genial äusserte sich unser Generalvater Pedro Arrupe SJ dazu: Niemand kann über die Armut sprechen, wenn er nicht in die Armut eintaucht. Eintauchen ist gefährlich, denn einige Ordensleute missverstehen es, unterscheiden die Geister falsch und Unglücksfälle geschehen; aber das Risiko entspricht dem Wert des Vorhabens. Und es gibt so viele Grenzen! Denken wir an die Schwestern in den Hospizen! Einer von ihnen danke ich mein Leben. Als ich im Krankenhaus mit Lungenentzündung lag, verschrieb mir der Arzt Penizillin und Streptomyzin in bestimmten Dosen. Die Schwester verdreifachte diese Dosen, denn sie verbrachte den ganzen Tag mit den Kranken und wusste besser. Der Arzt war ein guter Arzt, der in seinem Labor lebte; die Schwester lebte an der Grenze und unterhielt sich mit der Grenze alle Tage. Die Grenzen zähmen zu wollen, bedeutet, sich darauf zu beschränken, von der Ferne zu sprechen, sich in den Labors abzukapseln, nützliche Dinge auch (...). Aber die Reflexion muss für uns mit der Erfahrung beginnen.» Jorge spricht hier aus eigener Erfahrung. Wochen verbrachte er in den riesigen Elendsvierteln der Vororten Buenos Aires, wo sich damals weder das Militär noch die Polizei hineinwagten. Seine Messen besuchten Tausende. Abends begleiteten ihn Tausende für die Stunde der Anbetung. Immer sagte er: «Gott begegnet man im Heute!» Sehr kümmerte er sich darum, den Notbehelfsregierungen der Elendsviertel eine Verfassung, eine feste Struktur und Konfliktschlichter zu geben. Gerade aus diesen Gründen geriet er auf die Todesliste der Militärdiktatur. Jorge kommentierte dazu: «Es ist eine frohe Botschaft! Erfunden oder nicht. Solches bedeutet, dass wir an der Grenze sind. Diese müssen wir noch durchbrechen.» Jetzt ist Franziskus an der Letzten aller Grenzen, am Kirchenumbruch, an der Übertragung des Kirchenstaats an das Volk Gottes angelangt, um das Werk Ignatius nach 475 Jahren seit der Gründung der Gesellschaft Jesu zu vervollkommnen. Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz Am Sonntag nach Ostern feiert die Kirche weltweit alljährlich das wichtige Fest der göttlichen Barmherzigkeit. Es basiert auf Botschaften, welche Jesus der hl. Schwester Faustyna (gest. 1938) übergab. Einige zentrale Aussagen Jesu an die hl. Sr. Faustyna: 1) Wir befinden uns in der Endzeit; 2) Trotz Endzeit können Reumütige angstfrei und voller Vertrauen auf Jesus und seine gros-se Barmherzigkeit bauen; 3) Wir sollen nicht vergessen, dass es neben der grossen Barmherzigkeit Gottes auch die Gerechtigkeit Gottes gibt, welche die Ungerechten und die Bösen bestraft und die Guten belohnt; 4) Wir sollen umkehren, da die Barmherzigkeit Gottes (nächstens!) zu Ende geht. Hierzu einige wörtliche Aussagen Jesu an die hl. Schwester Faustyna, festgehalten in ihrem von der Kirche anerkannten (!) Tagebuch (TB): «Verkünde der Welt meine [Jesus’] Barmherzigkeit. Möge die ganze Menschheit meine unergründliche Barmherzigkeit kennenlernen. Das ist das Zeichen der Endzeit. Danach kommt der Tag der Gerechtigkeit. Solange noch [!] Zeit ist, sollen sie zur Quelle meiner Barmherzigkeit Zuflucht nehmen.» (TB 848). Und, Zitat: «Ehe ich [Jesus] als gerechter Richter komme, öffne ich weit die Tür meiner Barmherzigkeit. Wer durch die Tür der Barmherzigkeit nicht eingehen will, muss durch die Tür meiner Gerechtigkeit.» (TB 1146). Und: «Künde den Seelen von meiner grossen Barmherzigkeit, denn der furchtbare Tag ist nahe, der Tag Meiner Gerechtigkeit.» (TB 965) Furchtbar für die Feinde Gottes. Leider wird heute Gottes Macht zu strafen verschwiegen. Die Welt – einschliesslich der modernistischen Kirche! – schneidert sich einen falschen Gott, der nur noch barmherzig sein soll. Wozu? Damit man die Gebote Gottes nicht mehr befolgen muss. Dadurch lässt sich die Sünde kleinreden bzw. gar abschaffen! Wunderbar treffend die Worte, welche die bibeltreue Schweizer Seherin Myrtha Maria Müller «von oben» empfing: «Die Barmherzigkeit Gottes ist immer bereit, wenn man den Herrn [Jesus] darum bittet und auch Busse tut! Aber auch seine Gerechtigkeit wird kommen! Denn Gerechtigkeit ist: Das Böse zu bestrafen und das Gute zu belohnen!» (25. November 2014) Man solle, so Jesu Worte, «bereuen, umkehren und Busse tun. Denn nur das allein kann noch retten! Dazu aber bleibt nur noch wenig Zeit!» (16. November 2014) Und: «Betet, betet, betet. Die Zeit zur Umkehr wird immer kürzer!» (18. November 2014) Dies wird uns die allernächste Zukunft beweisen. Stichwort innere Warnung von Garabandal. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
566974 | Schmauchzeit ist | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 16. April 2015 | S-Bahn und Biber Dass nun die Österreicher unsere S-Bahn nicht mehr so richtig wollen, erzeugt zum Teil erfreute, aber eben auch sehr unerfreute Gesichter. So haben die einen gebetet, dass der Kelch der Bahn an uns vorbeiziehen möge, andere haben sich erhofft, an den 50 Millionen für die paar Haltestellen mitbetonieren zu dürfen. Andere wiederum hätten in ihr die Krönung ihres politischen Wirkens gefunden. Es ist dem menschlichen Sein eigen, dass er zum einen nach einer Niederlage, oder nach einer Enttäuschung, oft und gern mit Frust, welche schnell einmal in Wut umschlagen kann, reagiert. Oder im anderen Falle, er sich in Ersatzhandlungen flüchtet. Einmal Ersatzhandlung im Tun selber, oder noch schlimmer im grämenden und zürnenden Wollen. Beispielsweise im willentlichen Herbeipolitisieren einer neuen Bahn, gar hinauf bis nach Malbun, einem Flughafen, einem Weltraumbahnhof, einem Schiffsanlegeplatz oder sonstigem, seinen politischen Auftrag und Drang zu befrieden und Gutes am Menschen zu verrichten. Oder eben Ersatzhandlungen bestreitet, um der Wut und der Enttäuschung nach aussen Ausdruck und nach innen Genugtuung zu verleihen. Aber warum man den Frust sofort und von ganz oben angeordnet an unseren armen Bibern auslassen muss, ist nicht nachvollziehbar. Weil jene armen Tiere können am allerwenigsten dafür. Man mag ja verstehen, dass nach der Absage Österreichs die Ämter ausser Rand und Band geraten sind. Und auch dass sie ihren Daseinszweck kurzfristig verloren haben und somit der Frust eben hinaus muss, bevor es den ganzen Körper, explizit das Gedärm und auch den Kopf, zerreisst. Und wären nicht die Biber die Zielscheibe geworden, wäre das amtliche Zürnen und Zornen kaum aufgefallen. Es darf befürchtet werden, dass eben die paar abgeknallten Biber noch nicht genug an Wiedergutmachung sind und man nach weiteren wehrlosen Opfern und Zielen suchen wird. Hier bieten sich streunende Hunde und Katzen genauso an wie entflogene Kanarienvögel und herrenlose Kälber. Da ein Gewehr grad auch noch die phallische Eigenschaft besitzt, seinem Halter Selbstvertrauen zu verleihen, ist es am besten geeignet, Aufgestautes abzubauen. Der laute Knall beim Schuss und der heroische Geruch des Schmauch- und Pulverdampfes betören die Sinne zusätzlich und befreien den Schützen aus seinem inneren Elend und aus seiner Angespanntheit. Eine göttliche Befreiung, die auch mit dem ersten Räderrollen der S-Bahn hätte eintreten können, nun aber mit den armen Bibern hat eintreten müssen. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
566975 | Gesundheitsmoral | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 16. April 2015 | KVG-Reform Diese Woche erschienen gleich drei Lesebriefe betr. Gesundheitswesen. Es freut mich, dass es doch noch Menschen gibt, die das Gesundheitssystem infrage stellen und die den Mut haben, sich öffentlich zu äussern. Der Leserbrief von Dr. med. H. R. Eckstein hat mich am meisten angenehm überrascht. Endlich ein Arzt, der sich Gedanken über die Fehlentwicklung des Gesundheitssystems macht. Siehe auch den Leserbrief von Frau Bösch, die als Privatpatientin für sieben Tage Aufenthalt im Landesspital eine Rechnung über 16 483 Franken bekam. Wäre interessant zu wissen, für welche Leistungen. Wie Herr Scherrer u. a. schreibt: «... dass wir einen Gesundheitsmarkt haben ...» Leider hat er recht. Die «Ware», die es zu verkaufen gilt, sind die Patienten – koste es, was es wolle. Die Ärzte haben Therapiefreiheit, im Klartext: Sie tun, was sie wollen, und verbreiten Angst. Den Artikel (15. April im «Volksblatt») von Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini finde ich sehr gut. Er spricht für die Patienten und gibt dem Druck der Ärztekammer nicht nach. Die Ärztekammer wiederum verteidigt ihre Position. Die Befristung der OKP-Verträge auf vier Jahre hätte verheerende Folgen, nämlich: Billig-Medizin! Sind Ärzte, die weniger Leistungen abrechnen, «Billig-Ärzte», die ihre Patienten im Stich lassen? Sind die Ärzte, die viel Untersuchungen veranlassen, viele Medikamente verschreiben und unnötige Operationen «verkaufen», die «wahren» Ärzte? Wie steht es mit den chronisch Kranken, die durch die «wahren Ärzte» erst krank gemacht werden? Wie steht es mit dem Hippokratischen Eid der Ärzte? Patienten – mit oder ohne Privatversicherung – sind doch alle Menschen. Sie gehen zum Arzt, weil sie wieder gesund werden möchten und nicht noch kränker. Gesundheit bedeutet: keine Ärzte, keine Medikamente, sondern Lebensfreude pur. Ich bleibe dabei: Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker über Wirkung, Nebenwirkung und Wechselwirkung sowohl der Medikamente wie auch die der Behandlungen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
566976 | Sparen auf dem Buckel der kleinen Leute | Brunhilde Beck,Schalunstrasse 15, Vaduz | 16. April 2015 | KVG- und AHV-Reform Bei der Revision des Krankenversicherungsgesetzes hat der Gesundheitsminister jetzt zwar einige Zugeständnisse gemacht, was jedoch bleibt, ist die starke Erhöhung der Kostenbeteiligung: Statt bisher maximal 800 Franken sollen wir nun maximal 1400 Franken selber bezahlen – und dies neben den massiv gestiegenen Prämien. Seit Anfang 2014 ist die Prämie der Grundversicherung von rund 265 auf 330 Franken gestiegen. Dies alles, weil auf diese Weise beim Staatshaushalt 20 Millionen Franken eingespart werden können. Damit nicht genug. In seiner Funktion als Sozialminister schlägt derselbe Minister vor, den Staatsbeitrag an die AHV um weitere 30 Millionen Franken zu kürzen. Zusammen mit der letzten Kürzung wären das 45 Millionen, die die AHV weniger bekommt. Dafür soll die 13. AHV abgeschafft werden. Das, obwohl der Staatskasse über kurz oder lang im Umweg über die Mehrwertsteuererhöhung der Schweizer AHV-Revision weitere Einnahmen ins Haus stehen. Dass es bei der Liechtensteiner AHV-Revision keineswegs um die Sanierung der AHV geht – unsere AHV ist nämlich keineswegs ein Sanierungsfall! –, sondern um die Sanierung des Staatshaushaltes, ist offensichtlich. Dass diese Belastungen gerade Rentner, die keine oder nur eine minime Pensionsversicherung haben, hart treffen, ist ebenso offensichtlich. Anstatt sich auch um die Einnahmenseite – sprich Steuergesetzgebung, gemeint ist die steuerliche Nichtbelastung von Banken und grossen Industriebetrieben – zu kümmern, geht die Politik den Weg des geringsten Widerstandes und spart auf dem Buckel der kleinen Leute. Das geht – solange sich diese das gefallen lassen! Brunhilde Beck, Schalunstrasse 15, Vaduz |
566977 | Zu kurz gedacht | Vorstand der jungen FBP | 16. April 2015 | Motionen der FL Die Freie Liste hat zwei Motionen eingereicht. Einerseits, um die doppelte Staatsbürgerschaft bei Einbürgerungen ohne Verzichtsvoraussetzung auf die angestammte Staatsbürgerschaft zuzulassen, und andererseits, um die Einbürgerungsfrist bei der erleichterten Einbürgerung zu halbieren. Dabei stellt sich folgende Frage: Soll man wirklich den liechtensteinischen Pass erhalten, wenn man sich vor der Einbürgerung bei einer Auswahl von zwei Staatsangehörigkeiten nicht für die liechtensteinische entscheiden kann? Wir meinen Nein! Es ist zwar bestimmt ein emotionaler Entscheid, aber die liechtensteinische Staatsbürgerschaft muss einen Wert haben. Überdies müsste sich eine namhafte Ausländergruppe, unter anderen die Österreicher, weiterhin für einen Pass entscheiden, weil das Herkunftsland keine doppelte Staatsbürgerschaft zulässt. Änderungen im Bürgerrechtsgesetz werden immer dann aktuell, wenn die seit Jahrzehnten angestrebte Drittelsbegrenzung der ausländischen Wohnbevölkerung überschritten wird. Der Ausländeranteil beträgt aktuell 33,7 Prozent. Durch die Halbierung der Einbürgerungsfrist hätte eine beträchtliche Anzahl an Ausländern die Möglichkeit, die liechtensteinische Staatsbürgerschaft zu erhalten. Vor allem durch die Kombination beider Motionen würde die Anzahl an liechtenstein-ischen Staatsbürgern künstlich erhöht und der Ausländeranteil dementsprechend gesenkt werden. Doch ist es sinnvoll, den Ausländeranteil durch erleichterte Einbürgerungen – kurzfristig – zu senken? Der Effekt wäre zudem nur einmalig im Einführungsjahr durch die erhöhte Anzahl an Einbürgerungen zu spüren und würde mittel- bis langfristig gesehen die Quote nicht senken. Diese würde sich nach einer gewissen Zeit wieder auf einer ähnlichen Höhe einpendeln. Deshalb sprechen wir uns klar gegen die Motionen der Freien Liste aus. |
566978 | Was läuft hier schief? | Tabea Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 16. April 2015 | Biber-Debatte Blickte man am 10. April 2015 in die Zeitung, konnte man lesen, dass fünf Biber in unserem Land zum Schutz der Bürger erschossen wurden. Da stellt sich mir die Frage: Wie ist es möglich, dass man ein Tier, das auf der roten Liste steht, als vom Aussterben bedroht gilt, einfach erschiessen kann? Ich weiss nicht, ob ich zu viel Fantasie besitze, aber ist es nicht so, dass man diese Biber – die man, um sie zu erschiessen, sowieso schon einfangen musste – an einem anderen Ort hätte ansiedeln können. Ich kann mir vorstellen, dass manche Länder sehr froh über einen neuen Genpool von Bibern gewesen wären. Allgemein verstehe ich nicht, warum man die Biber erschiessen musste, schliesslich wurden bei Sanierungsarbeiten Gitter gegen die Grabungen angebracht. Was ich aber einfach lächerlich fand, war, dass von einigen Seiten weiter für die Biodiversität geworben wird, die soweit ich weiss, vom Biber gefördert wird. Tabea Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
567096 | Späte Selbstkritik der Frau Bildungs-ministerin Frick | Im Namen der Landtagsfraktion der Freien Liste: Fraktionssprecherin Helen Konzett Bargetze | 17. April 2015 | Uni Liechtenstein Im Anschluss an die Medienkonferenz betreffend die Universität Liechtenstein wurde ich von «Volksblatt online» interviewt. Das «Volksblatt» benutzte diesen Filmbeitrag, um daraus ein Zeitungsinterview zu konstruieren. Darin wird meine Antwort auf die Frage nach dem Zeitpunkt der Festlegung der Erhebungsparameter so dargestellt, als ob ich meinem Vorgänger ein Versäumnis unterstellen würde. Die Überschrift mit dem Zitat «Das war nicht in meiner Legislaturperiode» verstärkt diesen Eindruck. Im Radio-L-Interview mit dem Abgeordneten Thomas Lageder wird dieser Eindruck zusätzlich vermittelt. Tatsächlich habe ich im Online-Interview die Frage, warum man nicht schon in der ersten Leistungsvereinbarung solche Parameter festgelegt habe, nicht beantwortet, mit der Begründung, dass dies vor meiner Zeit als Bildungsministerin lag. Ich habe anlässlich der Medienkonferenz Kommunikationsfehler eingeräumt und stehe auch klar dazu, dass ich den Stichtag für die Erhebung der Studierendenzahlen und damit auch die Erhebungsparameter klar definiert habe. Die Unterstellung des Abgeordneten Lageder im Radio-L-Interview, ich hätte die Auswirkungen dieser Umstellung gekannt und hätte bewusst den Landtag getäuscht, weise ich vehement zurück. Es gehört nicht zu meinem Stil, Schuld von mir zu weisen und andere an meiner statt in die Verantwortung zu ziehen. Deshalb wehre ich mich entschieden gegen solche Unterstellungen. Aurelia Frick, Bildungsministerin Immerhin kommt sie, noch, die Selbstkritik der Frau Bildungsministerin Frick zum Debakel um die Studierendenzahlen zur Uni. Zur Klarstellung und Erinnerung: Die Manipulationsvorwürfe an die Uni kamen von der Frau Bildungsministerin selbst! Damit hat die Frau Bildungsministerin so lange es ging aktiv die eigene Führungsschwäche überspielt und den Schwarzen Peter der Uni zugeschoben, zum grossen Schaden der Institution. Dabei wusste die Bildungsministerin eindeutig, dass unterschiedliche Erhebungs-Stichtage zu unterschiedlichen Studierendenzahlen führen. Dies hat sie in der Landtagsdebatte bewusst verschleiert, um Verwirrung zu stiften. Ansonsten wäre ihr Versäumnis schon dort offensichtlich geworden. Die mehrfach gestellte Frage an der März-Landtagssitzung aus unserer Fraktion, ob die Frau Ministerin Fehler einräume, hat sie einfach ignoriert. Mit einem ehrlichen Ja wäre die Lage geklärt und Druck von der Uni genommen gewesen. Stattdessen hat die Frau Bildungsministerin in völlig unnötiger Weise gar den Status der Uni als Universität zur Diskussion gestellt, auch dies zum massiven Schaden der Uni. Und stattdessen hat sie das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG engagiert, welches nun für die Bildungsministerin auf Staatskosten die Arbeit machte. Nun ist klar, dass die ganze Misere aufgrund der aus der Luft gegriffenen Manipulationsvorwürfe der Frau Bildungsministerin Frick an die Uni entstand: Bildungsministerin Frick hat die Leistungsvereinbarung zu wenig genau formuliert und war sich der starken Auswirkung eines anderen Stichtages auf die Studierendenzahlen nicht bewusst. Zu dieser Falscheinschätzung, zu diesem Fehler, konnte sie nicht stehen. Die Universität Liechtenstein hat die Zahlen nicht manipuliert. Bildungsministerin Frick hat ihre Oberaufsicht über die Uni mangelhaft ausgeführt und damit der Universität Liechtenstein geschadet. Folgerichtig empfiehlt die KPMG der Regierung, ihre Funktion als Oberaufsichtsbehörde wahrzunehmen und gibt detaillierte Empfehlungen dazu ab. Es ist peinlich, dass die KPMG für die Regierung die Studierenden zählen musste. Und noch peinlicher ist es, dass die Frau Bildungsministerin es nötig hat, sich von der KPMG ihren Job erklären zu lassen. |
567099 | Stellungnahme zum Beitrag «Zu kurz gedacht» des Vorstands der jungen FBP | Landtagsfraktion der Freien Liste | 17. April 2015 | Einbürgerungen Der Vorstand der jungen FBP fordert, dass die liechtensteinische Staatsbürgerschaft einen Wert haben müsse und sich Einbürgerungswillige zu entscheiden hätten. Zu Ende gedacht, fordert der Vorstand der jungen FBP also allen Ernstes, dass alle 5373 Liechtensteiner/-innen, immerhin 22 Prozent aller Staatsbürger/-innen, sich zu entscheiden hätten, weil einem die Liechtensteiner Staatsbürgschaft etwas wert sein muss. Denn diese sind im Besitz eines oder mehrerer Pässe. Man kann mit mehreren Pässen, laut Ansicht des Vorstandes der jungen FBP, ja kein richtiger Liechtensteiner werden und folglich auch nicht sein. Fakt ist auch, dass 756 Liechtensteiner gleichzeitig die österreichische Staatsbürgerschaft inne haben. Darunter einige ganz prominente Liechtensteiner. Das sind die Ideen des Vorstandes der jungen FBP, konsequent zu Ende gedacht. |
567100 | Liebe Schaaner, Helfer, Gönner und Sponsoren | Jan Alicke, OK-Präsident | 17. April 2015 | BMC Racing Cup Der BMC Racing Cup 2015 in Schaan ist bereits Geschichte. Wir blicken auf ein erfolgreiches Rennwochenende zurück, an welchem sich Schaan von seiner besten Seite präsentierte und zum Biker-Mekka mutierte. Neben den tollen Ergebnissen des liechtensteinischen Bikernachwuchses, erlebten unzählige Personen aus dem In- und Ausland Bikesport auf Weltklasseniveau live und hautnah. Eine solche Veranstaltung basiert auf dem Goodwill vieler verschiedener Personen. Unter anderem gehört auch die Bevölkerung von Schaan dazu, besonders diejenigen Personen, deren Liegenschaften sich auf dem Renngelände oder in dessen Umgebung beziehungsweise auf den Wegen dorthin befinden. Allen Personen, die an der erfolgreichen Durchführung dieses Grossanlasses beteiligt waren, sage ich im Namen des RV Schaan ein herzliches Dankeschön! |
567203 | Leserbrief aus der Zentralschweiz | Theophil Sauner,Freiehofstrasse 2, Ruswil | 18. April 2015 | Schatzkammer Ein neues Museum, die «Schatzkammer», eröffnet am 31. März 2015, lockt im Fernsehen und in der Presse vor allem mit der berühmten Ostereiersammlung, die in ihrer Vielfalt international die umfangreichste der Welt sein soll. Also nahm ich die Reise auf mich, um dieses angepriesene Museum zu besichtigen. Aber oh ha, so einfach kann man nicht ins Museum. Man wird belehrt, dass man dazu einen Jeton kaufen muss. Er kann entweder im Landesmuseum oder im Postmuseum gekauft werden. Das Museum verfügt also über keine eigene Kasse. Dann öffnet sich der schwarz ausgekleidete Ausstellungsraum. Dieser ist sehr spärlich beleuchtet. Während man die Ölbilder von David Teniers und von Adriaen van Ostade oder von Werner Tamm und Johann Heiss sowie die dem Rhein gewidmeten Gouachen von Bleuler noch leidlich ausgeleuchtet betrachten kann, ist die Replik des Herzogshuts mehr als mager im Dämmerlicht zu bewundern. Gut ausgeleuchtet ist die Vitrine mit den Radschlosspistolen in Gold, Stahl oder auch die rechte Hentze aus der Rosenblatt-Garnitur von Kaiser Maximilian II. Was nun die hochgepriesene Ostereiersammlung von Fabergé betrifft, ist lediglich das «Apfelblüten-Ei» aus Gold, Diamanten etc. gekonnt und wirkungsvoll in einer eigenen Vitrine ausgestellt. Der grosse Rest der sehr wert- und kunstvollen Ostereier ist dilettantisch präsentiert. Ich glaubte mich in einen schweizerischen Souvenirladen versetzt. Zum einen ist diese Sammlung zu tief und nicht auf Augenhöhe, und so knapp beleuchtet, dass man den Text des Begleitheftes nicht entziffern konnte. Kurz und gut, diese Sonderausstellung «Schatzkammer» gleicht mehr einem «Russischen Kunstsalat» und ganz und gar nicht einem professionellen Kunstereignis im Fürstentum Liechtenstein. Ich rate jedem Kunstfreund und Russlandliebhaber von Ostereiern von Fabergé von einer Reise nach Vaduz ab. Theophil Sauner, Freiehofstrasse 2, Ruswil |
567204 | 2015 Ostern: Gottes Aufrichtfest für uns Menschen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 18. April 2015 | Glaube Der nächste Credo-Stamm findet am Mittwoch, den 22. April, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein, Bendern, statt. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. Credo, Laienbewegung im Erzbistum Vaduz So las ich im «Sonntag» 15/2015. Das machte mich neugierig und ich las weiter: «Ostern verpflichtet zu ganzjähriger österlich-aufrichtender Seelsorge.» Jesus hat als Auferstandener seine Jünger, die am Karfreitag beschämend versagt hatten, nicht getadelt, sondern ganzheitlich aufgerichtet. Er wünschte ihnen Shalom = Frieden – allumfassendes Wohlbefinden. Wenn ich seit zwei Jahren mündliche und schriftliche Botschaften von Papst Franziskus höre beziehungsweise lese, habe ich den Eindruck, dass er genau das tut – er richtet auf. Kein Wunder, dass Ihm die Menschen zujubeln, wie sie Jesus nachgelaufen sind. Jemand nannte Papst Franziskus mit Recht «Weltseelsorger». Und wir Getaufte brauchen ihn dringend. Kardinal Martini sagte kurz vor seinem Tod (2012): «Die Kirche, die 200 Jahre hinter der Zeit zurückgeblieben ist, muss einen radikalen Weg des Wandels begehen, angefangen vom Papst und den Bischöfen und Kardinälen.» Die Kirche dürfe die «Versager» nicht strafen, «sondern muss den Menschen an Wendepunkten und in den Schwächen des Lebens eine Hilfe anbieten». Das tut Franziskus seit seiner Wahl, die die ganze Welt überrascht hatte: «Die Einladung zur Kommunion richtet sich an die Suchenden und Bedürftigen.» Bei einer anderen Gelegenheit sagte er: «Die Kommunion ist nicht eine Belohnung für die Braven, sondern eine Medizin für die Verzweifelten und Verwundeten» – also ein «Aufrichtfest». Nicht alle sehen es so – leider. Es lässt aufhorchen, wenn der Vatikan-Kenner Marco Politi sein Buch «Franziskus unter Wölfen» betitelte. Beten wir für unseren mutigen Papst – und für seine Gegner! |
567205 | Stellungnahme zu den Leserbriefen der IG Zollstrasse | Daniel Hilti, Gemeindevorsteher | 18. April 2015 | Nordumfahrung Schaan 1. Die Gemeinde Schaan plant keine Nordumfahrung von der Benderer Strasse zur Zollstrasse, und dieses Thema steht auch auf keiner politischen Agenda. 2. Das Trassée für eine Entlastungsstrasse von der Feldkircher Strasse bis zur Jugendherberge wurde von der Regierung und der Gemeinde genehmigt und 1994 in den Richtplan aufgenommen. Vorgängig hat es eine umfassende Information der Bevölkerung gegeben (Ausstellung im Rathaussaal, Informationsbroschüre). Ausserdem wurde der Richtplan zum Referendum ausgehängt. Die Bevölkerung wurde also umfassend einbezogen. Niemand hat das Referendum ergriffen. Der Richtplan wurde somit rechtskräftig. 3. Ein ausgeschiedenes Trassée heisst zunächst, dass auf diesem nicht gebaut werden darf. Ob und wann eine Strasse oder etwas anderes realisiert wird, entscheiden Land, Gemeinde und letztlich die Bevölkerung, wenn dies zur Diskussion steht. 4. Der Richtplan ist behördenverbindlich. Die Gemeinde hat die Vorgaben also einzuhalten. 5. Vor der Vergabe des Baurechts wurde ein Konzept erstellt, das die Entwicklungsmöglichkeiten des gemeindeeigenen Grundstückes aufzeigt. Dieses Konzept belegt, dass das Grundstück jetzt und auch langfristig bei einem Vollausbau voll ausgenützt werden kann. Zudem vermag es auf Vorgaben mit oder ohne Kreisel zu reagieren. Es wird also weder Boden noch Ausnützung verschwendet. 6. Die Gemeinde möchte an der Zollstrasse (Gewerbezone 1), die für Gewerbe- und Dienstleistung prädestiniert ist, eine zonengerechte Entwicklung zulassen, was auch der Grund war, ein Baurecht zu sprechen. 7. Der Gemeindevorsteher hat den beschriebenen Sachverhalt mehreren Mitgliedern der IG Zollstrasse am Dienstag, den 14. April 2015, bereits ausführlich dargelegt. 8. Die Gemeinde Schaan sieht sich nicht veranlasst, eine Diskussion über ein Thema zu führen, das sich gar nicht stellt. |
567206 | FBP und DU und die Mindestertragssteuer | Pepo Frick,Co-Präsident der Freien Liste | 18. April 2015 | Mindestertragssteuer Trotz dem Druck der Freien Liste zögert die Regierung weiterhin, die Erhöhung der Mindestertragssteuer endlich durchzusetzen. Dies ist wohl ganz im Sinne des DU-Chefs, der schon im Jahre 2012, damals noch als Parteiloser, als Zünglein an der Waage die Erhöhung der jährlichen Mindestertragssteuer von 1200 auf 1800 Franken verhinderte. Daraus resultieren bis heute Mindereinnahmen von total mindestens 50 Millionen Franken für den Staatshaushalt, die mittlerweile auf die Bevölkerung abgewälzt wurden. Bei der Radio-L-Diskussion mit mir zum Thema «ein Jahr neuer Landtag» liess sich Harry Quaderer gar dazu hinreissen, eine Senkung der Mindestertragssteuer von 1200 auf 1000 Franken einzufordern. Ein weiteres Loch in der Staatskasse von jährlich rund 5 Millionen Franken wäre die Folge gewesen. Den vorläufigen Höhepunkt markierte DU-Chef Quaderer allerdings vor einigen Wochen in einem Interview bei 1FLTV, als er behauptete, dass die Mindestertragssteuer vor allem Kleinunternehmen belasten würde. Dies ist schlicht eine Unwahrheit, denn die Freie Liste hatte im Landtag erfolgreich gesetzlich durchgesetzt, dass eben gerade kleinere Unternehmen mit einer Bilanzsumme von bis zu 500 000 Franken von der Mindestertragssteuer ausgenommen sind. Ist dieses bewusste Nichterheben von Mehreinnahmen bei Treuhändern durch die FBP mit gütlicher Unterstützung der DU noch hinnehmbar im Lichte der Tatsache, dass dafür der kleine Büetzer die Rechnung bezahlen muss? Alles nach dem Motto: Soll das Loch in der Staatskasse doch der Durchschnittsbürger berappen, dem das Wasser bereits bis zum Halse steht! Pepo Frick, Co-Präsident der Freien Liste |
567207 | Wo bleibt die Chancengleichheit? | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 18. April 2015 | Rampen für «Vierräder» Spazieren Sie mal beim Landesmuseum, beginnend auf der rechten Seite durch Vaduz bis vorne zum Kreisel und Sie werden sehen, dass beinahe jedes zweite Geschäft oder Restaurant dank einer oder zwei hoher Stufen jedem «Vierräder», Rollstuhl, Kinderwagen verwehrt bleibt. Man könnte zusätzlich an den Schaufenstern noch den Satz «Nur für Fussgänger» anbringen! Ich nenne aus Zurückhaltung keine Namen der Läden. Mittels einer preisgünstigen mobilen Holzrampe wäre dieser Missstand allerdings durch die Geschäfte, Restaurants, Drogerien günstig zu beheben, so man denn wollte?! Aber wahrscheinlich bricht eher wieder eine Grundsatzdiskussion aus über Privat- oder Gemeindegrund, weshalb man dann eben ... Komisch, dass bei uns solche Selbstverständlichkeiten meist so kompliziert und schlussendlich negativ verlaufen ... In jedem armen südlichen hintersten kleinen Dorf oder in den grösseren Städten finden sich sogar Betonrampen neben den Stufen, um diese in den kleinsten Läden zu umgehen. Dort sind anscheinend Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen, Rollatoren willkommen. Nun ja, solche Rampen könnten das teure, vielleicht etwas sterile Antlitz von Vaduz beleidigen. Das will ja niemand. Also lassen wir weiterhin inländische und ausländische touristische «Vierräder» vor den Toren stehen, reinschauen können und dürfen sie ja trotzdem und zur Belebung von Vaduz tragen diese Menschen (ob draussen oder drinnen) wohl auch nicht viel bei. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
567306 | Dunkle Wurzeleier | Jo Schädler, Eschner Strasse 64 | 20. April 2015 | Mobilfunk Das Landesmuseum findet sich und bannt die Lichtlosigkeit als Teil unserer Kultur in seine Räume, um es für uns und unsere Nachwelt festzuhalten. In von sich überzeugter Harmonie macht es den Spannungsbogen zwischen Licht und Nacht zum gestalterischen Element und zeigt mahnend, wie blind und uneinsehend wir doch in Wirklichkeit sind. Weise stülpen seine Gestalter schwarze Nacht über ihre Eier. Das Ei aus dem alles Leben entsteht und aus dem auch wir geboren und entsprungen sind. Wir sollen es nicht sehen, sondern spüren, ahnen, fühlen und keine Anstrengung scheuen, wieder zurückzufinden in den Schoss der Mutter und uns bewusst werden über die allgegenwärtigen Schattenseiten unser Daseins. Das Dunkle, dem Moder und dem Tode nahe, das sein Zuhause tief in der Erde hat und uns nur dann Einblick gewährt, wenn wir sie öffnen, unsere Gräber genauso einzubetten, wie die verschlungenen Adern der Latrinen. In seinem Tun bürdet uns das Museum die spannende Aufgabe anheim, unsere Wahrhaftigkeit immer wieder neu zu entdecken, um uns loszulösen von Illusionen und Illuminationen. Tiefgründig wird die Ausstellung der dunklen Eier in den hellen Frühling im Jahr der Volkszählung gelegt. Dann im Dezember, wenn die Tagundnachtgleiche uns an den Übergang in das neue Jahr, an neues Werden und Sein ermahnt, dann werden die gleissenden Lichter des Staates uns blenden, katalogisieren und neu nummerieren. Dann werden die eindringenden Fragen der Volkszählung, die schon bei Kaiser Augustus vernichtend durch die Ängste der Menschen drangen, in den Händen der ohnmächtigen Bürger, Neubürger, Illegalen, Asylbewerber, Schwarzarbeiter und dergleichen zittern. So kürt sich das Museum weit hinaus über seinen Daseinszweck und wird Wegbereiter und Vasall, dem Staate sein Streben nach lichtscheuer Ordnung, ohne die er weder leben kann noch will zu sichern. Während andere Länder alle zehn, zählt der Liechtensteiner alle fünf Jahre, um Gewissheit zu erlangen, dass er niemanden und ja keine Studenten verlor. Die Schweiz macht keine Volkszählung mehr und führt nur noch Stichproben durch. Dort haben die Ämter so viel Selbstvertrauen in ihre eigenen Leistungen, dass sie nicht alle paar Jahre teuer und mühsam nachzählen müssen. Um dem Zählwerk doch noch einen Sinn zu geben und die Gefahr des Verzählens zu bannen, ist zu überlegen, die Beine, die Arme, die Ohren und die Nasen der paar Hansel zu zählen und dann umzurechnen. Aber wie? Durch sieben teilen, oder nur die Wurzel ziehen? |
567309 | Hinweis zu Leser-briefen und Foren | redaktion@volksblatt.li | 20. April 2015 | In eigener Sache Da unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, zu lange Leserbriefe abzulehnen. Wir bitten Sie, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» bitten wir, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
567377 | Bauen, aber mit Köpfchen! | Vorstand derFBP-Ortsgruppe Eschen-Nendeln | 21. April 2015 | Turnhalle Nendeln Im Rahmen der Diskussion um das Referendum gegen den Bau einer Turnhalle samt Nebenbauten in Nendeln für 7,6 Millionen Franken möchten wir seitens des FBP-Ortsgruppenvorstandes Eschen-Nendeln klar zum Ausdruck bringen, dass auch wir überzeugt davon sind, dass in Nendeln dringender und berechtigter Investitionsbedarf besteht. Der FBP-Ortsgruppenvorstand Eschen-Nendeln bekennt sich ohne Wenn und Aber dazu, dass der Fokus von Gemeindeinvestitionen in den nächsten Jahren wieder vermehrt nach Nendeln gerichtet werden muss. Somit ist auch klar, dass wir nicht gegen den Bau einer Turnhalle in Nendeln sind. Stattdessen geht es uns darum, dahingehend auf die Gemeinde einzuwirken, bestmögliche Planungen zu unternehmen, die Themen wie Nachhaltigkeit, Synergien und ökonomischen Unterhalt einbeziehen und andererseits die Projekte aus Blickwinkeln wie Kultur, Bildung, Sport und Vereinsleben einheitlich betrachten. Wir sind überzeugt, dass das beim gegenwärtigen Projekt nicht gegeben ist. Daher wollen wir mit der Unterschriftensammlung erreichen, dass die Bevölkerung das letzte Wort dahingehend hat, ob das vorliegende Projekte die optimale Lösung ist. Wenn die Bevölkerung zum Schluss kommt, dass das Projekt unter den veränderten Vorzeichen für öffentliche Bauten Sinn macht, so ist eine Gemeindeabstimmung ein Gewinn für alle. Wenn hingegen eine Mehrheit der Gemeinde unsere Sichtweise teilt, dass eine bessere und vor allem ganzheitlichere Lösung möglich ist, dann wäre eine Volksabstimmung ein noch grösserer Gewinn. Wir möchten beispielhaft die Frage stellen, ob es im Rahmen des Neubaus tatsächlich eine neue Aula für rund 1,4 Mio. Franken für die Primarschule braucht, obwohl es in der Schule bereits eine Aula gibt. Weshalb soll die bestehende Aula zu Klassenzimmern etc. umgenutzt werden, obwohl die Schülerzahlen auch an der PS Nendeln rückläufig sind? In der rollenden Finanzplanung der Gemeinde sind bis 2018 für Nendeln Investitionen von rund 15 Millionen Franken vorgesehen. Weshalb gibt es für diesen für unsere Gemeinde namhaften Betrag kein übergeordnetes Gesamtkonzept? Kein privater oder unternehmerischer Bauherr würde einen so wichtigen Betrag einsetzen, ohne dass er vernetzt nach vorne denkt! Vielleicht gibt es tatsächlich konkrete Planungen und strategische Zielsetzungen für diese Investitionen. Dann wäre es aber dringend an der Zeit, diese Überlegungen mit der Bevölkerung zu teilen. Abschliessend möchten wir festhalten, dass auch wir für eine neue Turnhalle in Nendeln sind. Aber braucht Nendeln eine neue Aula und mehr Klassenzimmer? Bräuchte Nendeln nicht vielmehr auch Raum für Tagesstrukturen, eine klare Zentrumsplanung und eine verbindliche Aussage, in welche Richtung die Gemeindeentwicklung gehen soll? Wenn auch Sie unsere Einschätzungen teilen, möchten wir Sie dazu aufrufen, sich an der Unterschriftensammlung für ein Referendum zu beteiligen. Für eine Gemeindeentwicklung mit Hand und Fuss. Und vor allem Köpfchen! Vorstand der FBP-Ortsgruppe Eschen-Nendeln |
567378 | Es eilt | Landtagsfraktion der Freie Liste | 21. April 2015 | Mindestertragssteuer Die Landtagsfraktion der Freien Liste wird mit einer Initiative die Erhöhung der Mindestertragssteuer auf 2000 Franken pro Jahr fordern. Dies aus dem einfachen Grund, dass trotz Sparbemühungen immer noch etliche Millionen in der Staatskasse fehlen. Zudem weiss die Finanzbranche, dass eine Erhöhung vorgesehen ist. Die Regierung ist in den Verhandlungen mit der Schweiz für eine Quellensteuer auf Schweizer Grenzgänger gescheitert. Wo das fehlende Geld von der Regierung und dem Landtag bevorzugt hergeholt wird, hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt: Beim Mittelstand. Er zahlt mehr für Gebühren, für die Krankenkasse, für Versicherungen und so weiter. Die Freie Liste wird sich gegen weitere Belastungen des Mittelstands stemmen und schlägt vor, ab nächstem Jahr die Mindestertragssteuer für juristische Personen auf 2000 Franken zu erhöhen. Dies ist längst überfällig und die Erhöhung sehr moderat. In anderen Steuern wie der Motorfahrzeugsteuer, die jeder Autofahrer zahlen muss, wurden im Jahr 2013 die Erhöhungen der Inflation angepasst. Würde bei der Mindestertragsteuer im gleichen Inflationsmassstab gerechnet, müsste die Mindestertragsteuer gar auf 4000 Franken erhöht werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Die Regierung möchte jedoch bis zum Herbst abwarten und prüft, wie sich die Steuerlage bei den Stiftungen entwickelt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Regierung die Mehrerträge hereinholen kann, die sie versprochen hat. Wird die Mindestertragsteuer nicht rasch eröht, ist ein Inkrafttreten auf das Steuerjahr 2016 unmöglich. Ob die Regierung den Mut hat, die Erhöhung im Jahr 2017, also kurz vor den Wahlen, in den Landtag zu bringen, ist mehr als zweifelhaft. Jedes Jahr, das abgewartet wird, verzichtet der Staat auf circa 15 bis 20 Millionen Franken zusätzlich, nur weil sich Regierung, FBP und DU sich nicht durchringen konnten, auch endlich Stiftungen gerecht zu besteuern. Das Loch in der Kasse müssen dann wieder die kleinen Angestellten kompensieren. Die FL-Initiative zur Erhöhung der Mindestertragsteuer muss von der Regierung auf Verfassungskonformität geprüft werden. Die Fraktion der Freien Liste hofft, dass dies speditiv geschieht, sodass die Initiative im Juni Landtag in erster Lesung beraten werden kann. |
567379 | Ärtzekammerspitze ist polemisch | Dr. oec. Herbert Werle,Am Irkales 7, Vaduz | 21. April 2015 | KVG-Reform Zum Artikel «Ärztekammerspitze legt Umsätze nicht offen» vom 16. April 2015, erschienen im «Volks-blatt»: Die Ärztekammer und ihre Spitzenvertreter ziehen alle Register, um das derzeitige extrem teure liechtensteinische Gesundheitssystem zu zementieren und die angedachten kostendämpfenden Massnahmen zu verhindern. Dies aus offensichtlich egoistischen Gründen. Der Teufel wird von den Exponenten der Ärztekammer an die Wand gemalt, um die Gesetzesinitiative zu Fall zu bringen. Dafür werden die chronisch Kranken, die Armen, die drohende Verschlechterung des Gesundheitssystems in Liechtenstein und jetzt auch noch die «Billigmedizin» bemüht. Dies offensichtlich deshalb, damit die Millioneneinkommen der 4000- bis 8000-Stunden-Ärzte ja nicht gefährdet werden und die «Bonanza» weitergehen kann. Die «normalen» Leute werden sich jedoch die ständig steigenden Krankenversicherungsprämien, sowie das Land Liechtenstein die Zuschüsse zur Finanzierung des teuren Gesundheitssystems, die diese Millioneneinkommen erst möglich machen, einfach nicht mehr leisten können und nicht mehr leisten wollen. Niedrigere Gesundheitskosten bedeutet nicht gleich «Billigmedizin». Billiger ist nicht gleich schlechter und teurer ist nicht gleich besser, gerade im Gesundheitswesen – im Gegenteil! Eine Änderung ist dringend notwendig. Dass die Ärztekammerspitze ihre eigenen Umsätze nicht offenlegt, weist darauf hin, dass sich möglicherweise in ihren Reihen auch Personen befinden, die Millioneneinkommen kassieren. Polemisch ist deshalb nicht die Forderung von Herrn Pedrazzini nach Transparenz, sondern die andauernden Versuche der Ärztekammerspitze nach Verhinderung dringend notwendiger, kostendämpfender Massnahmen im Gesundheitswesen. Es ist zu hoffen, dass Herr Pedrazzini Kurs hält und der Landtag schlussendlich dem Gesetz zustimmt. Sicher ist dies aufgrund des Lobbyings der Ärztekammer noch lange nicht. |
567383 | Russischer Kunst-Eiersalat | Kurt Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 21. April 2015 | Schatzkammer Wie lange müssen die Schatzkammerbesucher noch warten und wie viel Leserbriefe müssen noch geschrieben werden, bis Sie, Herr Vollkommer, alle (!) Anregungen in die Tat umsetzen? Es ist eine Zumutung, den Steuerzahlern gegenüber, die sie bezahlen, einfach nichts diesbezüglich zu tun! Kurt Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
567481 | Absonderlicher Stil | Für den LANV:Sigi Langenbahn und Petra Eichele | 22. April 2015 | KVG-Revision Stellungnahme des LANV zur Forderung der Wirtschaftskammer nach einer Plafonierung des Arbeitgeberbeitrags («Vaterland» vom 21. April, Seite 9). Gemäss Bericht und Antrag der Regierung zur KVG-Revision soll der Arbeitgeberbeitrag an die Krankenpflegeversicherung doch nicht eingefroren werden, wie im Vernehmlassungsbericht noch vorgesehen war. Auch zukünftig sollen die Beiträge zur Hälfte zulasten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gehen, jedoch neu unter Berücksichtigung der Wahlfranchisen, womit die Arbeitgeber leicht entlastet werden sollen. Mit der von den Arbeitgeberverbänden geforderten Plafonierung des Arbeitgeberbeitrages an die Krankenpflegeversicherung hingegen hätten die Arbeitnehmenden zukünftig die gesamte Prämienerhöhung übernehmen müssen, was einer Verdoppelung gleichkäme. Wir begrüssen den Entscheid der Regierung ausserordentlich, leiden die Arbeitnehmenden doch seit einigen Jahren unter den staatlichen Sparmassnahmen bei gleichzeitigem Einfrieren der mittleren und tiefen Löhne. Die Wirtschaftskammer hingegen kann den Entscheid nicht akzeptieren und fordert weiterhin eine Plafonierung der Beiträge auf maximal 150 Franken im Monat. Die Differenz könne ja vorläufig vom Staat getragen werden. Verlangt wird also eine Entlastung der Arbeitgeber auf Staatskosten. Argumentiert wird erneut, dass dieser Arbeitgeberbeitrag in Europa einmalig ist. Bei den Mindestlohnverhandlungen wird der Arbeitgeberanteil jedoch als Lohnbestandteil zur Rechtfertigung der tiefen Löhne herangezogen. Zudem werden in der Schweiz deutlich höhere AHV- und Pensionskassenbeiträge abgeführt. Und die Behauptung seitens Wirtschaftskammer, dass die Lohnnebenkosten in Liechtenstein deutlich höher sind als in den umliegenden Ländern, gehört ins Reich der Legenden. In Deutschland betragen sie mehr als das Eineinhalbfache und in Österreich fast das Zweieinhalbfache. Und auch in der Schweiz liegen sie leicht höher. Auch ein weiterer Vorschlag, für jeden Arztbesuch eine Besuchspauschale von 50 Franken einzufordern, mutet kurios an, fordern doch immer mehr Arbeitgeber vertraglich schon ab dem ersten Krankheitstag zwingend ein Arbeitszeugnis. Derartige Vorgaben ohne Verdachtsmomente verursachen unnötige Kosten für die Arbeitnehmer und die Krankenversicherungen. Die Forderungen der Wirtschaftskammer gipfeln zuletzt gar in Drohungen, sollten ihre Hauptforderungen seitens der Politik keine Berücksichtigung finden. Dann wollen sie nämlich die Arbeitnehmer bei der AHV-Revision erneut abstrafen, indem Letztere den Grossteil der Prämienerhöhung tragen sollen. Derartige Drohungen sind geschmacklos und inakzeptabel. Für den LANV: Sigi Langenbahn und Petra Eichele |
567483 | Loyalität scheint ein Fremdwort zu sein | Martin Vogt,Quadera 6, Balzers | 22. April 2015 | Verbandswechsel Nach jahrelangem Aufbau (auch in finanzieller Hinsicht) in Liechtenstein wechselt Jessica Hilzinger nun zum DSV. Es ist ja bekannt, dass in anderen Teichen die Fische grösser scheinen. Erst wenn man dort fischt, wird man ernüchtert. Tatsache ist, dass Deutschland trotz der «professionelleren» Strukturen in den vergangenen Jahren nicht mehr als zwei Top-Läuferinnen hervorgebracht hat. Das Angebot für den Verbleib im Verband, das vom LSV an Jessica kam, ist nur schwer zu toppen und wäre ein finanzieller Kraftakt seitens des Verbandes, welcher noch für keinen Athleten und keine Athletin gemacht wurde. Sogar Läuferinnen wie Lara Gut, Mikaela Shiffrin etc. müssen noch heute ihre Privattrainer selber finanzieren. Aber das alles genügt Jessica nicht und auch der Begriff Loyalität scheint für sie ein Fremdwort zu sein. Die Abgeltung von Ausbildungskosten sind im Fussball gang und gäbe, das ist dort bei Vereinswechsel völlig normal. Nebenbei bemerkt sind die Ausbildungskosten im alpinen Skirennsport noch um einiges höher. Wenn also das Einfordern solcher Kosten bei Verbandswechsel als Vertrauensbruch dargestellt wird, dann zeigt dies das Fehlen von alternativen sachlichen Argumenten. Übrigens wird der eventuelle Mehrverdienst in Deutschland von den Steuern aufgefressen. Mahlzeit. Mit sportlichen Grüssen Martin Vogt, Quadera 6, Balzers |
567579 | Wohin soll ich mich wenden, wenn Bahn und Schmerz mich drücken? | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. April 2015 | S-Bahn Wo bleiben denn nun die vielen Befürworter der S-Bahn? Zürnen oder bocken sie, oder haben sie sich in ihr bahnloses Schneckenhaus zum Grollen zurückgezogen? Es wäre nun charaktervoll, wenn sie jetzt in dieser ungewissen Zeit, in welcher man noch nicht weiss, wie Wien entscheiden wird, die Bahn so oft wie möglich benutzen würden. Sie kommt ja in Schaan schon früh um sechs, dann um sieben, um halb acht, um acht und um neun angefahren. Was gibt es denn für gravierende Gründe, von ihren Befürwortern und Fans, nun nicht rege in Anspruch genommen zu werden? Wo bleiben Landtag, Regierung und die Planer, welche schon fünf Millionen verputzt haben? Es ginge ja nun darum, jetzt zu demonstrieren, dass ein Umbau der bestehenden Bahn zu einer S-Bahn notwendig und gut gewesen wäre. Sie wäre doch das Rückgrat für unseren Verkehr geworden. Wo bleibt das Rückgrat der Befürworter, die Bahn nun zumindest so zu benutzen, wie sie ist. Warum keine Landtagsausflüge mit ihr machen? Warum die Landesangestellten nicht zur Benutzung verpflichten? Und warum nicht für alle staatlichen Reisen die Bahn als Ausgangsmittel festschreiben? Es ist ja seltsam genug, dass man nicht einmal an Sonn- und Feiertagen, wo man ja genug Zeit hätte, Landtagsabgeordnete oder die Regierungsmitglieder samt ihren Familien in der Bahn antrifft. Also ich habe bis heute noch nicht einmal einen entfernten Verwandten von den Genannten dort angetroffen. Ausser einmal in Feldkirch im Bahnhofbuffet. Aber der war mit dem Postauto dort. Und ja, besoffen war der grad auch noch. Aber mit dieser Bahn ist es halt so wie in der Natur. Der Wurm muss dem Fisch schmecken. Ist das nicht der Fall, dann ist es eben der falsche Wurm – oder halt der falsche Fisch. Und die Bahn muss dem Volke schmecken. Wenn nicht, ist es eben die falsche Bahn oder das falsche Volk. Dem wachsamen Auge bleibt nicht verborgen, dass in diesem Lande nichts mehr so ist, wie es früher einmal war. Abnormitäten reihen sich an Kuriositäten. Gewaltakte zu gewaltigen Akten. Nichts zählt mehr, nicht einmal die Universität ihre Studenten. Selbst die Biber haben einsehen müssen, dass unser Land keine Zukunft bietet. Vielleicht ist es ja doch dieser Ziegelhaufen in Vaduz. Die vielen Ziegel scheinen womöglich erheblich auf unsere Geister zu drücken. Freischaffende Ornithologen haben festgestellt, dass auf dem Landtagsbaum noch kein einziger Vogel für Nistzwecke gelandet ist. Und das lässt aufhorchen. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
567580 | Der Papst und seine Weltanschauung: Pädophile Priester | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 23. April 2015 | Glaube Josef Weselowski – von November 1999 bis August 2013 Erzbischof, Nuntius und Spitzendiplomat des Vatikans – erwarten jetzt wegen Pädophilie zwölf Jahre Gefängnis, wenn er die Auslieferungen nach der Dominikanischen Republik, Polen, Japan, Indien, Dänemark, Bolivien, Usbekistan und in die Schweiz übersteht. Da es sich beim 67-jährigen früheren Nuntius um einen gemeingefährlichen Zwangsverbrecher handelt, bewacht ihn die Gendarmerie des Vatikans rund um die Uhr. Dass der Papst selbst handeln sollte, um ihn einzukerkern, spricht Bände über Nachsicht und Langmut von Richtern, die keine Fluchtgefahr beim Verurteilten wahrnehmen wollten. Frage an den Papst: «Was kann der Vatikan gegen pädophile Priester unternehmen?» Jorge: «Pädophile Priester sind individuell kein Problem, wenn die Justiz diese verhaftet, den Prozess macht, verurteilt und bestraft. Wenn sich der Sexualverbrecher zur Zeit der Anklage im Ausland oder im Vatikan befindet, fällt nicht ins Gewicht. Keine diplomatische Immunität darf den Prozess erschweren, ebenso wenig wie der Vatikan beanspruchen, wie es oft früher geschah, die Angeklagten den zuständigen Gerichtsbehörden des Tatorts zu entziehen. Das Problem lag jedoch in internationalen Verbrecherbanden, die innerhalb der Kurie operierten, Netzwerke von pädophilen Priestern förderten, politische Machtfaktoren wurden und die Existenz der Kirche gefährdeten.» Was Kindermissbrauch betrifft, hat der Papst dafür gesorgt, dass Fachjuristen altbekannte Schlupflöcher des Kirchenrechts schliessen. Die meisten Schwachstellen lagen im Prozess. Zentral betraf solches das Auslieferungsverfahren, die Vollstreckung von internationalen Haftbefehlen gegen Priester und die Existenz von Freihäfen oder Frevlerherbergen. Als paradigmatischer Fall einer kriminellen Organisation, die sich hinter einem Kirchenorden versteckte, gelten die «Legionäre Christi». Diesen Orden gründete ein pädophiler Pseudo-Priester. Meisterhaft beschreibt ein FAZ-Beitrag, wie die Perversität eines Einzelnen die Spitze einer Weltreligion unterwandern, verderben und zerrütten kann: http://tinyurl.com/m4m5yex. Gestern musste der US-Bischof von Missouri, Robert Finn, auf sein Amt verzichten, weil er die Taten eines pädophilen Priesters, der deshalb zu 50 Jahren Haft verurteilt wurde, verschwiegen hatte. Dies entspricht der Strategie des Papstes, die Schlüsselfiguren der Netzwerke, die den Pädophilen Zuflucht anbieten, auszuschalten. Damit kann der Vatikan ganze Bistümer umgehend intervenieren und gründlichst säubern. Mit freundlichen Grüssen |
567581 | Das Boot ist voll: Wie damals | Robert AllgäuerSchalunstrasse 17, Vaduz | 23. April 2015 | Flüchtlingspolitik Die negativ aufgeladene Sentenz «Das Boot ist voll» ist der Titel einer Publikation von Alfred A. Häsler aus dem Jahre 1967, in welcher die teilweise fragwürdige Flüchtlingspolitik der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs zur Darstellung gelangt. Auch heute erschallt der politische Ruf: Das Boot ist voll! Das Boot Europa ist voll. Die Aussengrenzen seien absolut zu schützen. Die Folge: Europa macht dicht. Und Liechtenstein? Auch Liechtenstein macht dicht. Europa schottet sich ab. Und Liechtenstein? Auch Liechtenstein schottet sich ab. Ansonsten: Liechtenstein ist angeblich eine Insel der Seligen. Das ist gut so. Und so soll es auch bleiben. Robert Allgäuer Schalunstrasse 17, Vaduz |
567701 | Erzbistum Vaduz | Dr. theol. Klemens Honek,Vorstadt 19, Feldkirch | 24. April 2015 | Erzbistum Vaduz Die am vergangenen Gründonnerstag in der ausserordentlichen Form des Römischen Ritus gefeierte Chrisammesse nehmen einige Leute – wohl überwiegend aus dem Bereich des «Vereins für eine offene Kirche» – erneut zum Anlass, in einem «offenen Brief» an Landtag und Regierung ihre Kritik an unserem Erzbistum Vaduz, näherhin an unserem Erzbischof, loszuwerden. 1. Ich frage mich: Wie viele der Unterzeichneten haben je an einer Chrisammesse teilgenommen? Wahrscheinlich die wenigsten, wenn überhaupt jemand. Und zwar auch damals nicht, als die Chrisammesse in der ordentlichen Form des Römischen Ritus gefeiert wurde, sei es früher in der Kathedrale von Chur oder später dann in derjenigen von Vaduz. 2. Sonntag für Sonntag und Wochentag für Wochentag werden in unseren Pfarreien heilige Messen gefeiert, und zwar in der ordentlichen Form des römischen Ritus, wie es auch Papst Franziskus tut. Hand aufs Herz! Nehmen die Unterzeichner wenigstens an allen Sonntagen und gebotenen Feiertagen daran teil? Nehmen unsere katholischen Politiker regelmässig daran teil? 3. Die Priester in unserem Land verkünden – wie es von einem röm.-kath. Geistlichen erwartet werden darf – die Lehre der Kirche, wie sie etwa im Katechismus der Katholischen Kirche zusammengefasst und für alle Menschen – frei zugänglich – nachzulesen ist. Auch Papst Franziskus vertritt diese Lehre. Seine Reformvorhaben beziehen sich – das dürfte inzwischen jedem Beobachter klar sein – nicht auf die Glaubenslehre. 4. Aufgrund dieser Feststellungen komme auch ich zum Schluss, dass dringender Handlungsbedarf besteht! Nämlich den Glauben zu bekennen und ihn auch zu praktizieren! Das gilt für alle, die getauft und gefirmt sind und dadurch zur römisch-katholischen Kirche gehören, ob nun als Laie, als Priester, als Politiker, etc. … Roland Casutt, Pfarrer von Bendern Zum Artikel bzw. Leserbrief vom 23. April möchte ich erwidern: Erzbischof Wolfgang handelt genau im Sinne des päpstlichen Motu Proprios «Summorum Pontificum», wonach sich der ausserordentliche und der ordentliche römische Ritus gegenseitig befruchten sollen, indem er einmal im Jahr die Chrisammesse im ao. Ritus feiert. Was die Paramente betrifft sollte uns doch nichts zur Verehrung Gottes zu teuer sein. Auch hier leistet der Erzbischof nicht einer Banalisierung der Liturgie Vorschub, wie dies leider nur allzu oft vorkommt. |
567702 | Humorlos, ordinär und dumm | Marina Kieber-Ospelt,Binzastrasse 6, Mauren | 24. April 2015 | Kiebers Soloprogramm Ich habe das Programm von Felix Kieber, dem «neuen Propheten des liechtensteinischen Humors», wie er sich selbst bezeichnet, im Schlösslekeller vom vergangenen Wochenende nicht gesehen, sondern beziehe mich auf die Berichte im «Volksblatt» und «Vaterland». Dekorationen auf dem Weg in den Theaterraum gaben Einblick in das Innenleben von Felix Kieber, «ein Bibelzitat neben einem überdimensionierten Penis». Gott imitierend, fasste er sich in den Schritt und erklärte, was «es mit der unbefleckten Empfängnis auf sich hatte». Die Entstehung der Bibel führte er auf eine «Art Männerclub» zurück, der nach einem Mittel suchte, «ein von ihnen entwickeltes Produkt, die Hostie, unter die Leute zu bringen». Es ist das «TAK, die kulturelle Hochburg Liechtensteins – eigentlich ein Bauernhof am Arsch der Welt». – «Wenn du in die Dusche kotzen willst, musst du vorher ganz gut kauen.» Wie fühlt sich das Älterwerden an, wenn man «bis 11 Uhr morgens schläft und den restlichen Tag mit YouTube, wichsen und Essen verbringt». Aber auch: «Dass ich der Meinung bin, man sollte alte Menschen umbringen, heisst nicht, dass ich sie hasse.» Und schliesslich: «Ich habe nichts gegen das Unterland. Jedes Land braucht seine Juden.» Felix Kieber sucht nach eigenen Aussagen ein «aufgeklärtes, jüngeres Publikum». Ist man also alt und nicht aufgeklärt, wenn man hier mehr als Regeln des guten Geschmacks verletzt sieht? Muss man sich in Toleranz verbiegen, solches nicht nur anhören, sondern dazu auch noch lachen und Beifall klatschen? Das «Volksblatt» ist begeistert, wie Felix Kieber «die humorvollen und wortgewandten Wendungen in einer grandiosen Mischung aus Stand-up-Comedy und kabarettistischem Erzähltheater darbot». Wo ist hier die Messlatte beim Kultur-Journalismus? Und, zu einem Theater sollte man Vertrauen haben können. Es ist erstaunlich, dass der Schlösslekeller solch pervertierten Humor in einer Zusatzaufführung zum Besten geben lässt. Marina Kieber-Ospelt, Binzastrasse 6, Mauren |
567704 | «Weit, weit weg von Billigmedizin» | Elisabeth Enz,Lawenastrasse 57, Triesen | 24. April 2015 | KVG-Revision Leserbrief zum Bericht vom 20. April 2015 im «Volksblatt»: Im Moment sind wir medizinisch zwar gut abgedeckt, aber die Ärztekammer warnt sicher nicht ohne Grund davor, dass diese Befristung von Verträgen für die Medizin verheerend ist. Leidtragend sind am Ende sowieso die Patienten, die Spezialabklärungen bräuchten und diese dann aus Kostengründen nicht gemacht werden. Ich möchte dann nicht so ein Einzelfall sein. Die Ärzte machen solche Abklärungen ja sicher nicht aus Spass! Was soll es nützen, wenn der Prämienzahler den Arzt fragt, ob tatsächlich alle Medikamente notwendig sind?! Die Prämienzahler sind ja keine Ärzte und können das nicht beurteilen. Wie fundiert sind eigentlich diese Zahlen, dass in Liechtenstein die Gesundheitskosten pro Kopf um 40 Prozent höher als über dem Rhein (Kanton SG) ausfallen sollen? Erwachsene kann man nur über den Geldbeutel erziehen, solche Aussagen finde ich wirklich anmassend! Zudem frage ich mich, wie kommt man darauf, die OKP-Verträge auf max. vier Jahre abzuschliessen – so werden die Kosten dann wieder anders verlagert, diese ganzen zusätzlichen Administrationskosten tragen im Endeffekt doch wieder wir (die Prämienzahler). Elisabeth Enz, Lawenastrasse 57, Triesen |
567796 | Direkte Konfrontation zwischen Gesellschaftsminister und Ärztekammer bisher vermieden (Teil 1) | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 25. April 2015 | KVG-Revision Untersuchungen und Medikamente sind wichtig. Zuviel Untersuchungen und zu viel Medikamente sind schädlich. Was tun Patienten, die wochen- und monatelang mit vielen Apparaten von verschiedenen Ärzten untersucht werden und zum Schluss immer noch keine aussagekräftige Diagnose haben? Was tun Patienten, wenn sie im Laufe von Monaten und Jahren immer mehr Medikamente schlucken müssen (beginnend mit ein oder zwei Medikamenten, ansteigend bis zu 12-15 verschiedene Medis) und immer noch nicht gesund sind? Was tun Patienten, wenn ihr Leben von ständigen Arztbesuchen beherrscht wird? Das führt unweigerlich zu Depressionen, aber macht nichts, dafür gibt es ja Antidepressiva samt Nebenwirkung. Was tun Patienten, wenn sie durch die vielen Medis mit Nierenversagen ins Spital eingeliefert werden müssen? Sagt ihnen der Arzt, dass dieses Nierenversagen von den vielen Medis kommt? Hat sich bisher noch niemand gefragt, warum wir immer mehr chronisch Kranke haben und immer mehr Patienten zum IV-Fall werden? Warum ist es so schwer, den Ärzten Fragen zu stellen betr. Therapien und Medikamenten im Sinne von Eigenverantwortung? Ist blindes Vertrauen in die Ärzteschaft nicht schon veraltet? Müssen Patienten nicht auch eine Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen? Warum müssen Patienten mit Eigenverantwortung, die weniger zum Arzt gehen und weniger oder gar keine Medis schlucken, solidarisch alles mitfinanzieren? Nur weil auch es Patienten gibt, die vollkommen von den Ärzten abhängig sind? Ist es so schrecklich, wenn die Verträge der Ärzte auf vier Jahre beschränkt sind? Ärzte, die zum Wohle der Patienten handeln, hätten keine Probleme, den Vertrag zu verlängern. Schwarze Schafe könnten Probleme bekommen und das ist auch gut so. Fakt ist, dass es so nicht weitergehen kann. Es muss eine Änderung stattfinden, sonst können wir die Prämien nicht mehr bezahlen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Als Prämienzahlerin und mündige liechtensteinische Bürgerin wünsche ich mir in der wichtigen Sache der KVG-Revision endlich eine Gegenüberstellung des Gesellschaftsministers und der Ärztekammerpräsidentin im Radio L oder 1FLTV. Seitens der Ärztekammer wäre dies seit Längerem gewünscht, warum weigert sich der Gesellschaftsminister, diesem Wunsch nachzukommen? Man darf spekulieren … Aus dem Gespräch mit Herrn Mauro Pedrazzini und Radio L vom 19. April höre ich polemische Sätze wie «Die Ärztekammer benutze die vorgesehene Befristung der OKP-Verträge auf max. 4 Jahre als Angstmacherei im Volk, weil dies eine Billigmedizin zur Folge hätte». Aber, wenn dies nicht der Grund ist, würde doch der Sparwille gar nicht erreicht, darum geht es doch, oder liege ich da völlig falsch mit meiner Annahme? Wir reden doch bei dieser Revision nur davon, wie und wo man sparen muss. Es liegt doch auf der Hand, dass dann ein Arzt mit seiner teuren Medizin eher um eine Verlängerung seines Vertrages bangen muss als einer, der billig arbeitet. Der Minister sagt, wir sind weit weg von einer Billigmedizin. Das wird sich schnell ändern, wenn Ärzte (dafür haben sie Jahrzehnte studiert) mit diesem max. Vier-Jahresvertrag von Nichtmedizinern, sprich Bürokraten, überwacht bzw. sanktioniert werden. Warum soll ein leistungsfähiger 80-Jähriger noch ein teures Medikament bekommen, wenn es billigere mit schlechterer Wirkung und mehr Nebenwirkungen auch gibt? Die neue Hüftgelenkprothese braucht er sowieso nicht mehr, dies alles aus Kostengründen (findet alles im Ausland schon statt). Ärzte sind aber an Standesrichtlinien gebunden, die besagen, dass der Patient das für ihn Bestgeeignete bekommen soll. Weiter höre ich, dass es ein Privileg für den Arzt ist, mit der Kasse abrechnen zu dürfen. Ja, wie denn sonst? Die Grundversorgung einer Bevölkerung ist doch nur so möglich. Das weitere Sonderrecht, die Abgabe der Medikamente, woran der Arzt 1/3 verdiene, was ihn schnell verlocke, zugunsten seines Umsatzes eine oder zwei Schachteln Medikamente mehr abzugeben, als nötig. Des Weiteren ist zu hören, dass der Arzt den Patienten fünf Minuten sieht und 45 Minuten abrechnet … Gemäss dem Minister wünschen sich Ärzte unkritische Patienten. Das sind doch gröbste Mutmassungen und dies aus dem Munde eines Ministers. Den Erwachsenen kann man gemäss Minister nur über den «Geldsäckel» erziehen, es muss finanziell weh tun, zum Arzt zu gehen, dies sein Credo. Das sind Stammtischparolen. Da läuft es mir heiss und kalt den Rücken hinunter. Ich will und muss mich nicht erziehen lassen und es genügt, wenn mir die Krankheit weh tut und nicht auch der Gang zum Arzt. Die dargestellte Statistik (Vergleich mit der Schweiz) stimmt zahlen- mässig nicht (tiers payant, tiers garant). Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
567797 | Durchsichtiges Ablenkmanöver durch Aktivismusvorwurf | Pepo Frick,Co-Präsident der Freien Liste | 25. April 2015 | Mindestertragssteuer Wenn es darum geht, alte Pfründe zu verteidigen, in diesem Fall die viel zu niedrige Mindestertragssteuer für Treuhänder, ist es offensichtlich schwierig, sachliche Argumente zu finden. Die Grossparteien und die DU mit Harry Quaderer an der Front lassen diese Woche im «Volksblatt» verlauten, dass sie einer von der Freien Liste geforderten Erhöhung der Mindestertragsteuer von 1200 auf 2000 Franken nicht zustimmen werden. Dabei war sowohl den VU-Abgeordneten und ihrem ehemaligen Regierungschef als auch dem amtierenden FBP-Regierungschef in der Vergangenheit klar, dass auf 20 Millionen Franken pro Jahr nicht verzichtet werden kann. Nur Harry Quaderer war immer schon (so lange wie die Freie Liste sich für eine Erhöhung einsetzt) klar, dass Treuhänder nichts zur Sanierung des Staatshaushalts beitragen sollen. Wäre die Mindestertragsteuer bereits bei den ersten Versuchen der Freien Liste und der Vorgängerregierung erhöht worden, wäre die Staatskasse nun um mehr als 50 Millionen Franken reicher. Ist es tatsächlich «peinlich», wie Harry Quaderer schreibt, diese Millionen nach Jahren der Verzögerungstaktik von den Treuhändern einzufordern? «Aktivismus» und «übereilte Handlung» wird der Freien Liste vorgeworfen – «Profilierungssucht» und «Nachahmerei». Die anderen Parteien wollen offenbar nicht handeln, obwohl sie wissen, dass sicher in den nächsten Jahren schleichend Gebühren erhöht und Subventionen gekürzt werden, die uns alle empfindlich treffen werden. Der Landtag beruft sich darauf, zuerst gesicherte Daten haben zu wollen, erst dann könne er in Sachen Mindestertragssteuer entscheiden. VU-Fraktionssprecher Christoph Wenaweser sieht es goldrichtig, wenn er sich im «Volksblatt» folgendermassen zitieren lässt: «Bis zum Vorliegen der aktuellen Zahlen geht soviel Zeit verloren ... dass der aktuelle Landtag gar nicht mehr imstande sein wird, eine Entscheidung zu treffen.» Genauso sieht es die Freie Liste, genau deshalb kommt sie jetzt erneut mit einem parlamentarischen Vorstoss, damit endlich gehandelt wird und dringend notwendige Einnahmen in die Staatskasse fliessen. Bravo, liebe Parteien, wieder einmal wird ein Problem auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben, wieder einmal vor einer mächtigen Lobby eingeknickt, wieder einmal Eigeninteressen verfolgt. Wieder einmal versucht, von der eigenen Inaktivität abzulenken und eine berechtigte Forderung mit dem billigen Vorwurf des Aktivismus und der Profilierungssucht abzutun. Pepo Frick, Co-Präsident der Freien Liste |
567798 | Prima Klima | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 25. April 2015 | Klimaziele 2030 Nun sollen, laut Regierungsbeschluss, die Treibhausgasemissionen des Landes bis 2030 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 reduziert werden, konnte man in unseren Landeszeitungen lesen. Interessant an diesem Artikel ist, dass der Begriff «CO2» fehlt. Es wird von Treibhausgasen gesprochen. «Die im Kyoto-Protokoll reglementierten Gase sind: Kohlendioxid (CO2, dient als Referenzwert), Methan, Distickstoffoxid, teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe, perfluorierte Kohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluorid. Seit 2012 wird auch Stickstofftrifluorid als zusätzliches Treib-hausgas reglementiert.» (Wikipedia) Was aber im Kyoto-Protokoll nicht reglementiert ist, ist Wasserdampf, der mit 60 Prozent Anteil den höchsten Wert aller Treibhausgase ausmacht. Schon komisch! Nun wollen wir diese Treibhausgase, ausser Wasserdampf, zu 10 Prozent auch noch im Ausland reduzieren. Dazu sagt Frau Regierungsrätin Amman-Marxer: «Wir alle beziehen Güter aus Produktionsländern wie China und Indien. Wir sollten diesbezüglich nicht vergessen, dass unser Konsum einen grossen Anteil am Emissionswachstum in jenen Ländern hat.» Richtig, Frau Amman-Marxer. Wir sollten aber nicht vergessen, dass wir Photovoltaikprodukte aus diesen Ländern beziehen die, laut einer Studie von Ferruccio Ferroni, Dipl. Ing. ETH, zur Herstellung mehr Energie verbrauchen, als sie anschliessend produzieren. Zudem fallen auch noch eine Menge CO2-Emissionen an. So kommen auf die Lebensdauer einer Photovoltaik-Anlage die CO2-Äquivalente auf mehr als das Doppelte von Heizöl zu liegen. Sollte diese Studie stimmen, was nicht auszuschliessen ist, stellt sich die Frage, warum man auf Heizöl und Erdgas eine CO2-Abgabe von 1.6 Rappen pro KWh abdrücken muss, derweil die doppelt CO2-lastige Photovoltaik noch fürstlich subventioniert wurde und immer noch wird? Wie sieht es mit der Zukunft aus? Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Deutschlands (WBGU) meint: «Die grosse Transformation ist hinsichtlich der Eingriffstiefe vergleichbar mit den beiden fundamentalen Transformationen der Weltgeschichte: der Neolithischen- sowie der industriellen Revolution.» Für solche Klimaziele brauche es einen gestaltenden Staat mit grossen Vollmachten, Ombudsleute mit Beschwerde- und Kontrollrechten, Umbau des Bildungssystems, zu Fuss gehen, vegetarische Ernährung, Smart Grid mit Sensoren in jeden Privathaushalt, und zu guter Letzt: «Bann aller Klimaskeptiker.» Na dann, Malleus Maleficarum lässt grüssen. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
567800 | Jahr des Ordenslebens | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 25. April 2015 | Glaube Unser Papst hat 2015 unter dieses Thema gestellt. Haben Sie davon gehört? Wie würden Sie das Ordensleben definieren? Seine bekannten Merkmale sind die drei Gelübde, das Gebet und das Leben in Gemeinschaft. Aber sein Wesen besteht darin, das der Mensch «schon auf Erden ganz Gott gehören» will – aus Liebe. So hat es vor fast 80 Jahren mein Katechet definiert und mich damit «befähigt», das Ordensleben zu wählen, das mich bis heute glücklich macht. Wenn ich höre, dass viele Ehen zerbrechen, denke ich: Da hängt die Treue eben von zwei Menschen ab, im Ordensleben nur von einem, denn Gott ist immer treu. Spannungen gibt es überall, wo Menschen miteinander leben, aber als Ordensfrau weiss ich, dass Schweres tragen stark macht – an Leib und Seele. Jesus hat sogar versprochen: «Mein Joch ist süss und meine Bürde ist leicht», weil die Liebe tragen hilft … Das setzt natürlich Glauben an Gott voraus und die Kenntnis der Frohen Botschaft Jesu. Der Freude strahlende Papst Franziskus schrieb für alle Menschen als erste anspruchsvolle Botschaft die «Freude des Evangeliums», die er als Ordensmann auch als Papst ansteckend lebt. Haben Sie das Büchlein gelesen? Mir gefällt die Definition des Ordenslebens von J. C. Lavigne, OP: «Ordensleben ist eine christliche Lebenskunst, die Christus eröffnet hat. Diese Kunst besteht aus ständigem Neubeginn, Vertrauen auf die am Kreuz geschenkte Erlösung, Freundschaft mit Gott und den Menschen, die sich aus dem Gebet nährt.» Ich bin gespannt, wie es der em. Abt Werlen von Einsiedeln am 26. April in St. Elisabeth definieren wird. Auch Sie sind herzlich eingeladen. |
567824 | Dankeswort von Pfarrer i. R. Franz Näscher | Pfarrer i. R. Franz Näscher | 25. April 2015 | Goldenes Priesterjubiläum Im Jubiläumsgottesdienst am vergangenen Sonntagnachmittag sagten uns die beiden Emmaus-Jünger im Evangelium: «Brannte uns nicht das Herz, als er mit uns redete und wir ihn am Brotbrechen erkannten?» Etwas davon durften wir bei der Feier des Gottesdienstes erfahren. Nicht nur mir hat das lebhafte Beten und Singen tiefen Eindruck gemacht. Ich danke allen, die damit zur würdigen Feier beigetragen haben, besonders dem Kirchenchor mit Peter Öhri als Dirigent und Peter Meier an der Orgel. Ein herzlicher Dank geht an Pfarrer Roland Casutt und an den Mesmer Franz Kobler für mancherlei Vorbereitungen, die zur Feier beigetragen haben; Pfarrer Casutt danke ich auch für das Grusswort zum Beginn des Gottesdienstes; ebenso dankbar bin ich P. Prior Vinzenz Wohlwend für seine Predigt und den Konzelebranten. Auch der anschliessende Apéro beim Primarschulhaus war eindrücklich. Ich danke Vorsteher Donath Oehri und der Gemeinde, die dazu eingeladen haben. Ebenso danke ich dem Trachtenverein, der den Apéro ausgeschenkt hat, sowie der Feuerwehr für verschiedene Dienste. Dankbar bin ich auch den Vereinen, die mit ihren Vorträgen und Grussworten zur Gestaltung des Apéro beigetragen haben: dem Musikverein Konkordia, dem Gesangverein Kirchenchor Bendern-Gamprin und dem Vaduzer Kirchenchor, dessen unerwarteter Auftritt für mich eine ganz besondere Freude war. Ich danke für die vielen anerkennenden Worte, für die Geschenke und vor allem für die Spenden zugunsten Notleidender und Hilfsbedürftiger im grossen brasilianischen Bistum von Erwin Kräutler. Mir persönlich sind Spenden von 17 270 Franken übergeben worden; dazu kommt die Kollekte im Gottesdienst von 1945.35 Franken, sodass ich aufgerundet 20 000 Franken überweisen kann. Vergelts Gott! Ich bin allen dankbar, die in irgendeiner Weise zum schönen Gelingen des Jubiläums beigetragen haben. Mein Dank geht dabei auch an alle, die mich in den 50 Jahren als Seelsorger begleitet und unterstützt haben. |
567920 | Schupplers Muselmänner | Jo. SchädlerEschnerstrasse 64, Bendern | 27. April 2015 | Vom «Mus» Landvogt Josef Schuppler berichtete 1815 an den Fürsten in Wien über den Liechtensteiner unter anderem: «Der Liechtensteiner sucht sein Glück im fröhlichen Müssiggange. In seinem Charakter ist er sinnlich, falsch, eigennützig, zank- und streitsüchtig. Sein Äusseres ist schmutzig, abgeschmackt, ungeschickt und bis zum Ekel schleppend. Nach Landessitte muss des Tages hindurch fünfmal gegessen und wenn man es vermag zweimal getrunken werden.» Schuppler muss ja ein scharfes Auge gehabt haben. Obwohl sein Blick auch bis in die Kochtöpfe der damaligen Zeit reichte, erkannte er nicht, welche Tragweite dort drinnen keimte. Auf den Tellern und in den Pfannen jener Zeit war nämlich des Liechtensteiners Grundnahrungsmittel – Mus. Holdermus, Ribelmus, Pflaumenmus, Habermus, Grismus und wenn die Kapazität der Mostfässer ein paar Äpfel übrig liessen, auch etwas Apfelmus. Mus von morgens bis abends. Wegen seines dürftigen Nährwerts musste Mus natürlich fünfmal am Tag gegessen und mit Most eingeschlämmt werden. Das gute «Mus» hat uns niemals mehr verlassen. Einige andere Eigenschaften, die Schuppler notierte, wohl auch nicht. Auch heute verwenden wir Mus bei jeder Gelegenheit. Jeder abgeschmackten Falschheit kleben wir noch eine Portion Mus hinterher. Macht einer eine Aktion, die dem anderen nicht passt, begeht er Aktionismus. Versucht einer seine Popularität zu steigern, wird ihm Populismus vorgeworfen. Und so geht es immer weiter. Rassismus, Sexismus, Homophobismus, Christianismus, Faschismus, Extremismus, Anarchismus u. v. m. So ist aus dem einstigen «Mus», das kaum stärkende Eigenschaften hatte, das heutige, sehr starke und schlagkräftige «Iss Mus» geworden. Jeder verwendet es bei jeder Gelegenheit als Keule, um den andern zu erschlagen. Die Freie Liste ortet bei Bischof Haas den Drang zur Rechtslastigkeit und bei den Steuereinnahmen fehlenden Ernst, wofür man ihr Aktionismus unterstellt. Wissend, dass die Religionsfreiheit über allem steht, sieht sie in den Chrisam Messen Fundamentalismus und katholischen Rechtsextremismus. Diesen müsse man vehement entgegentreten. Sie merkt dabei nicht, dass sie sich damit über ihren erträumten Hedonismus zum Alarmismus begibt und sich den Anachronismus zu eigen macht. So ist im Laufe der Zeit aus dem hungernden Musfresser ein gebildeter Musverwender geworden, der sich mit Hilfe des Suffixes «Mus» im Absolutismus sonnt und sich des Liberalismus gerne sehr abgeschmackt und nach Schuppler – bis zum Ekel schleppend bedient. Jo. Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern |
567921 | Gesundheitspolitische Geisteshaltung quo vadis? | Michael Lins, Galenburst 23, Mauren | 27. April 2015 | KVG-Reform Durch die geplante KVG-Revision erhofft sich der zuständige Regierungsrat bei den Versicherten ein Umdenken. Er wünscht sich mündigere, kritischere Patienten (Auszug Volksblatt 20. April 2015, Seite 3). Laut Regierung muss es finanziell wehtun, wenn man zum Arzt geht. Erwachsene kann man nur über die Geldtasche erziehen, anders gehe das leider nicht. Und in welchem Beruf gäbe es noch eine Planungs- und Rechtsicherheit über vier Jahre hinaus (Vaterland 20. April 2015, Seite 3). Solche Aussagen zur KVG-Revision sind dankbare Anregung zum Nachdenken: Wenn wir einmal (ev. sogar unverschuldet?) krank werden und Leistungen beziehen, gelten wir also als unmündig und unreif. Da bin ich aber aufgrund des vorliegenden Gesetzesentwurfs froh, wenn mir Staat (trotz stetiger Reduktion der Staatsbeiträge) und Krankenversicherung (wie immer ohne finanzielles Eigeninteresse) durch Einflussnahme zunehmend diktieren, worin die Rechte eines Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient zu bestehen haben. Am Besten erfolgt dann durch Ausschluss des Mitspracherechts bisheriger Systempartner grad auch noch die Vorgabe, was meine notwendige medizinische Grundversorgung zu beinhalten hat. Planungs- und Rechtssicherheit steht dem künftigen Versorgungsauftrag wohl auch noch im Weg. Der Vorlage entsprechend kann also nur noch die zunehmende Einflussnahme des Staates und die Bürokratisierung der Versicherungen das Prämienniveau stabilisieren. Wegen einer auf dem Kopf stehenden Alterspyramide und dem unaufhaltbaren Fortschritt der Behandlungsoptionen werden durch die vorgeschlagenen Reformen bei uns die Kosten also nur noch unterschwellig steigen? Einen Mehrwert für die herausragende Versorgungsqualität der Bevölkerung durch zwanghafte Umstrukturierungsversuche und durch bedenkliche Kräfteverschiebung kann ich nicht erkennen. Als einfacher Bürger interpretiere ich die gerade populäre Revision unserer Sozialwerke folgendermassen: Innenpolitisch soll wohl aufgrund einer fühlbar ideenlosen Finanzpolitik (Staatshaushalt) ein Teil der Solidargemeinschaft durch Ankündigung kurzfristiger Prämienreduktionen (bei ausbleibendem Leistungsbezug!) wohlgestimmt werden. Mein Votum an die Abgeordneten: Nichteintreten zum unausgereiften Gesetzesentwurf der KVG-Revision. Notgedrungen halt auch ein allfälliges Referendum. Wir Bürger können so wenigstens das letzte Wort haben, ob wir durch die amtierende Führungsclique gesundheitspolitisch umerzogen gehören, weil es uns in der Vergangenheit ja sowieso viel zu gut gegangen ist. |
567922 | Konfrontation zwischen Gesundheitsminister und Ärztekammer bisher vermieden (Teil 2) | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 27. April 2015 | KVG-Revision Ich finde, es braucht den mündigen Patienten, der nicht zuerst seine eigene Diagnose mittels «googeln» erstellt und dann von Arzt zu Arzt rennt, um die teuren Untersuchungen (MRI, CT etc.) zu bekommen, die er meint, haben zu müssen. Diese Ärzteodyssee verursacht unnötige Kosten. Da steht der Patient in der Pflicht. Aber eine moderne Medizin (wie sie von verantwortungsvollen Ärzten hier jetzt betrieben wird), muss auch zukünftig für junge und ältere Menschen gleichermassen erhalten bleiben. Dazu braucht es Vertrauen und nicht Missgunst, Neid oder gar bösartige Spekulationen. Ein so reiches Land wie Liechtenstein kann sich dies auch leisten. Die Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen. So wie die KVG-Revision jetzt gedacht ist, wird sie früher oder später einen Scherbenhaufen hinterlassen. Sie macht es den Ärzten unmöglich, ihren Beruf dank Sanktionen mit Ethos auszuüben, was auch eine Abwanderung zur Folge haben könnte. Das Vertrauen Arzt-Patient ist gestört. Die Prämien werden trotzdem steigen und der Gesellschaftsminister wird dann wahrscheinlich nicht mehr auf seinem Stuhl sitzen. Eine so wichtige Frage kann meiner Meinung nach nicht ein Regierungungsmitglied entscheiden, da muss das Volk mit ins Boot genommen werden, da müssen öffentliche Debatten geführt, Leserbriefe geschrieben werden. Da braucht es den offiziellen Dialog mit dem Gesellschaftsminister und der Ärztekammer. Jeder kann morgen schon schwerst krank sein, ob jung oder alt, ob Gesundheitsminister oder Rentner – und wer möchte dann auf seine benötigte (teure) Dialyse, Chemotherapie, Psychotherapie verzichten? Wir sind hier monetär so privilegiert, dass dies auch machbar ist. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
567926 | Sehr geehrte Frau Kieber-Ospelt, | Das Schlösslekeller-Team, Fürst Franz Joseph Strasse 69, Vaduz | 27. April 2015 | Kiebers Soloprogramm leider haben wir Ihren Leserbrief vom 24. April nicht gelesen, es wurde uns aber erzählt, dass Sie sich darin über eine unserer Veranstaltungen geärgert haben. Und dies, obwohl Sie diese Veranstaltung gar nicht gesehen haben. Der Schlösslekeller bedauert es grundsätzlich, dass Leute mit Veranstaltungen nicht zufrieden sind, die sie nicht gesehen haben. Andererseits ist es aber auch so, dass wir, wenn wir uns bei der Programmgestaltung rein aufs Hörensagen bzw. Zitierenlesen Dritter verlassen würden, vermutlich keine einzige unserer Veranstaltungen im Rahmen der «Liechtensteiner Spezialitäten» durchführen dürften. Mit freundlichen Grüssen |
568010 | Stellungnahme der Gemeinde- ratsmitglieder des Bauausschusses | Weitere Lesermeinungen: Seite 7 | 28. April 2015 | Turnhalle Nendeln Der Bauausschuss hat sich intensiv mit dem vorliegenden Projekt des Turnhallenneubaues in Nendeln samt Aussenanlagen befasst. Als Ergebnis einer längeren Projektentwicklung und darauf aufbauender Planungen erfüllt das Projekt die vorhandenen Raumbedürfnisse und die Funktionalität als Zweckbau auf optimale Weise. Die Mitglieder des Bauausschusses stehen einstimmig hinter dem Projekt und würden es aus den nachstehenden Gründen sehr bedauern, wenn dieses nicht realisiert werden könnte. Ausgangslage waren diverse Workshops mit der Bevölkerung. Auf dieser Grundlage wurden eine Machbarkeitsstudie und daran anschliessend ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Die Wettbewerbsprojekte konnten nach der Rangierung von der Bevölkerung besichtigt werden. An der Orientierungsversammlung vom 4. Juni 2014 wurde das Siegerprojekt der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei wurde dargelegt, dass der Turnhallenneubau an verschiedenen Standorten auf dem Schulhausareal evaluiert worden ist. Dank dem Neubau der Turnhalle am heutigen Standort des Hauswarthauses wird ein Freiraum zur denkmalgeschützten Römervilla geschaffen. Durch eine sinnvolle Gestaltung entstehen rund um die Römervilla ein einzigartiger Aufenthaltsraum und ein beträchtlicher Mehrwert, welche der Schule und der Freizeit dienen. Bei der Informationsveranstaltung orientierte die Gemeinde auch über die Zentrumsentwicklung Nendeln und den geplanten Mehrzwecksaal, der im Ortskern bei der alten Post entstehen soll. Aufgrund des Feedbacks der Bevölkerung aus dieser Orientierungsversammlung aber auch aus der Orientierungsversammlung vom 4. Oktober 2012 zur Zentrumsentwicklung Nendeln bestehen keine Abhängigkeiten zwischen dem Turnhallenneubau und der Zentrumsentwicklung in Nendeln. Der Bauausschuss vertritt die Ansicht, dass die Kosten des aktuellen Projektes realistisch und sehr sorgfältig durch den Kostenplaner ermittelt worden sind. Im Verlaufe des Prozesses wurde frühzeitig erkannt, dass die Kosten gegenüber der ursprünglichen Schätzung ohne Gegenmassnahmen massiv höher ausfallen würden. An mehreren Sitzungen befassten sich die Projektverantwortlichen mit möglichen Einsparungen, die schliesslich auch gefunden wurden und in das Projekt eingeflossen sind. Auch während der Ausführungsphase wird im Rahmen der laufenden Kostenüberwachung streng darauf geachtet, dass die Kostenvorgaben eingehalten werden. Aufgrund des Auswahlverfahrens für die Fachplaner mit einem zusätzlichen Hearing konnte zudem ein in jeder Hinsicht sehr kompetentes Team zusammengestellt werden. Ein besonderes Augenmerk wurde auf eine energetisch hochwertige Bauweise gelegt. Durch die Ausführung im Minergie-Standard und weitere Massnahmen werden die künftigen Unterhaltskosten der neuen Turnhalle deutlich unter dem heutigen Niveau liegen. Das Gebäude erfüllt somit bezüglich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sehr hohe Ansprüche. Gemeinderatsmitglieder des Bauausschusses: Jochen Ott, Mario Hundertpfund, Albert Kindle und Pia Rieley |
568011 | Eine Fehldiagnose | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 28. April 2015 | Mindestertragssteuer Gewisse Kreise fordern die Erhöhung der Mindestertragssteuer auf 2000 Franken zur weiteren Sanierung des Staatshaushaltes. Offensichtlich ist den Leuten nicht klar, dass sich Liechtenstein in einem Konkurrenzumfeld bewegt beziehungsweise wie leicht eine FL-Stiftung nach zum Beispiel Panama verlegt werden kann, welche das FL-Stiftungsrecht mehr oder weniger «kopiert» haben. Der gleiche FL-Treuhänder behält den gleichen Auslandkunden bei der gleichen Bank, jedoch zahlt die Stiftung dann nicht mehr 2000 Franken (sofern die Erhöhung beschlossen würde) Steuern nach Vaduz, sondern 300 US-Dollar (= circa 15 Prozent) nach Panama, oder an ein anderes Land. Schlussendlich könnte eine solche zweite Steuererhöhung innert weniger Jahre dazu führen, dass sehr viel weniger Geld in der Haushaltskasse landet, als ohne Steuererhöhung. Und es sind ja nicht nur die bestehenden Kunden, sondern vor allem auch die allfälligen Neukunden, welche sich möglicherweise durch diese (im Vergleich zu anderen Finanzzentren) erhöhten Steuern – und vor allem wegen Aufwärtstrend und Unberechenbarkeit der Steuersituation verunsichern lassen und gar nie nach Liechtenstein kommen. Wir haben in den vergangenen Jahren bereits über 50 Prozent aller Stiftungen verloren – und wollen nun freiwillig weiter am Ast sägen? Bei dieser unglücklichen Steuerdiskussion erinnere ich mich unweigerlich an eine Diskussion, die ich in Frankreich mitgehört habe: Eine Gruppe von Südfranzosen, welche im Tourismus und Gastgewerbe tätig sind, haben sich Sorgen gemacht, weil die Gästezahlen zurückgegangen sind. Sie waren sich im Klaren, dass die Preise einfach zu hoch geworden sind und viele Gäste in günstigere Destinationen gewechselt haben. Einzig der Sozialist in der Diskussionsrunde glaubte die Lösung für das Problem zu haben: Er forderte eine Erhöhung der Preise, um die Einkommensausfälle wettzumachen ... Beat Oehri, Austrasse 37, Vaduz Herrscht im sozialistischen Lager derzeit eine leichte Begriffsverwirrung? Anscheinend versteht man im Moment selber nicht ganz, welches (kapitalistische) Schwein man gerade der Schlachtung zuführen will. Man müsste dort eigentlich wissen, dass der Treuhänder in Sachen Mindestertragssteuer in der Regel lediglich Zahlstelle ist. Schlussendlich bezahlt der Treuhandkunde diese Abgabe und nicht der Treuhänder. Natürlich ist es aber auch so, dass das für echte Klassenkämpfer, mit dem Blick auf das grosse Ganze, nur eine untergeordnete Rolle spielen kann. Dort gilt nach wie vor die Parole: «Solange ich es nicht bin, ist es egal, wer zahlt!» Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
568012 | Regierung muss Fakten liefern | Landtagsfraktion der Freien Liste | 28. April 2015 | Steuerschlupflöcher Die Freie Liste reicht eine Interpellation zu steuerlich abziehbaren Einmalzahlungen in die Pensionskasse ein. Die letzten Jahre vor der Pensionierung eignen sich gut, um bestehende Vorsorgelücken in der Pensionskasse durch freiwillige Einkäufe zu füllen. Jeder einbezahlte Franken lässt sich vom steuerbaren Einkommen abziehen. So können es sich Spitzenverdiener einrichten, über Jahre hinweg um Steuerabgaben herumzukommen. Verdient eine Person Mitte 50 beispielsweise aktuell 500 000 Franken im Jahr, ist eine Altersrente von 400 000 Franken zulässig. Diese angehende Pensionistin, dieser angehende Pensionist kann also mit einem Altersguthaben von rund sieben Millionen Franken rechnen. Diese Person hat in jungen Jahren viel weniger verdient; entsprechend gross ist die Einkaufsmöglichkeit. Die Einkaufssumme wird bei der Steuer abgesetzt und sie muss über Jahre hinweg keine Steuern zahlen. Die Regierung selbst warnte im Gesetzgebungsprozess im Jahr 2013 eingehend vor dem Missbrauchspotenzial bei solch freiwilligen Einkäufen. Diese würden besonders von sehr gut verdienenden Steuerpflichtigen zur Steueroptimierung genutzt. Trotzdem bekannt war, dass diese Einkäufe als immenses Steuerschlupfloch genutzt werden können, beschloss der Landtag im vergangenen Herbst, dass es nicht rückwirkend auf den 1. Januar 2014 gestopft werden soll, sondern lediglich rückwirkend auf den Tag der Behandlung im Landtag. Es war also bis zum 4. September 2014 möglich, solche Einkäufe praktisch ohne Limit steuerfrei vorzunehmen. Die Regierung warnte auch davor, dass eine Übergangsfrist einen Boom von Einkäufen bewirken würde. Die |
568015 | Die Kasse ist in einem desolaten Zustand? | Herman Dirven,Landstrasse 187, Triesen | 28. April 2015 | KVG-Revision Jetzt wollen die Regierung und der Landtag mit dem Holzhammer sanieren. Der Staatsbeitrag wird um 19 Millionen Franken gekürzt. Gleichzeitig werden die Prämien um 420 Franken im Jahr gesenkt. Das sind 30 Millionen Franken weniger Einnahmen. Die Senioren und Kranken müssen immer mehr zahlen. Solidarität der Gesunden; jene mit den Kranken existiert nicht mehr. Gerade die Senioren haben immer 100 Prozent Prämien bezahlt und sind kaum krank gewesen. Die Reserven, die jetzt noch existieren – 30 Millionen Franken – hat man den Senioren zu verdanken. Herman Dirven, Landstrasse 187, Triesen |
568017 | Eine Gefahr auch für Liechtenstein? | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 28. April 2015 | Gütertransporte Das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAFU/BAV) hat die Umweltrisiken des Transports gefährlicher Güter mit der Bahn untersucht. Die Berichte können über das Internet eingesehen werden. Sie zeigen, auf welchen Streckenabschnitten erhöhte Risiken für die Umwelt durch gefährliche Gütertransporte auf der Schiene bestehen. Das BAFU/BAV hat mit Datum vom 17. April 2015 auch einen aktualisierten Ergebnisbericht zu den Risiken veröffentlicht, die beim Transport von gefährlichen Gütern mit der Bahn für die Bevölkerung bestehen. Für die Beurteilung der Gefahren, die von den Transporten gefährlicher Gütern auf der Schiene ausgehen, wurde ein Streckennetz mit potenziellen Gefahren für Bevölkerung und Umwelt definiert. Auffallend ist, dass die Strecke von St. Gallen über Rorschach zur Landesgrenze Schweiz-Österreich, zwischen St. Margrethen und Bregenz, in den Berichten nicht erwähnt wird. Hingegen wird die Eisenbahnstrecke von Zürich nach Sargans bis Buchs aufgeführt. Es wird erwähnt, dass die Risiken für die Bevölkerung und Umwelt, besonders auch für das Grundwasser und Oberflächenwasser, entlang der definierten Strecken vertieft überprüft werden sollten. Es geht da um die internationalen Güterzüge zwischen der Schweiz und Österreich. Demzufolge kann angenommen werden, dass die vom BAFU/BAV angesprochenen Güterzüge mit gefährlichen Gütern auch durch Liechtenstein fahren. Erwähnt wird auch, dass besonders Schienenweichen die Gefährlichkeit massgebend erhöhen. Dies trifft auch für Bahnübergänge zu, wie die Vergangenheit zeigt. Folglich sind in Schaan die Risiken mit seinen sechs Bahnübergängen vermutlich ausgesprochen hoch. Die Eisenbahnschiene führt mitten durch die Wohn- und Industriezone. Auf dem Lihga-Gelände neben der Eisenbahnlinie treffen sich, über das Jahr betrachtet, ständig viele Leute. Das Alters- und Pflegeheim St. Laurentius liegt direkt neben den Eisenbahngeleisen. Die letzte Weiche beim Bahnhof Schaan wurde Gott sei Dank kürzlich entfernt. Dennoch kann ein Entgleisen eines Güterzuges mitten in Schaan nicht ausgeschlossen werden. Eine Entgleisung eines Güterzuges, aus welchen Gründen auch immer, könnte in Schaan eine Katastrophe von ungeahntem Ausmass verursachen. Deshalb wäre es sicherlich angebracht, wenn die Regierung die Strecke von Buchs nach Feldkirch gemäss denselben Richtlinien untersucht lässt, wie vom Schweizer Bundesamt für Verkehr vorgegeben wird. Das Fazit könnte durchaus so lauten, dass unverhältnismässig hohe Risiken für die Bevölkerung und Umwelt bestehen und vertieft über eine Korrektur der Streckenführung nachgedacht werden muss. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
568020 | Chrisam heiter | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 28. April 2015 | Erzbistum Vaduz Vor der Gründung der Pfarrei Triesenberg (1768) war die Gemeinde zwei Kirchspielen zugeteilt: Der Teil vor dem Rotenboden-Tobel gehörte zur Pfarre Triesen, der Teil nördlich zur Pfarre Schaan. Zu Schaan gehörte also auch Profatscheng. Dem Profatschenger-Bauer gebar sein Weib Zwillinge und zwar zwei Buben. Der Profatschenger-Bauer musste seine Buben nach Schaan zur Taufe bringen. Er packte sie in eine Blache und ging nach Schaan. Dort hängte er die Blache mit den beiden Buben an die Klinke der Kirchentüre und ging zum Pfarrhaus. Dem Pfarrer meldete er sich: «I ha daa zwee Buaba. Dr eina will i für d Lüüt, där tuascht mar guat ubarchrisma; discha ha n i nu für ds Vee, ana muaschd mar nu an bitz ubarbrudla!» |
568021 | Letzte Anmerkung zum Forumsbeitrag des Schlösslekeller- Teams | Marina Kieber-Ospelt,Binzastrasse 6, Mauren | 28. April 2015 | Kiebers Soloprogramm Das Schlösslekeller-Team hat, wie es im Leserbrief vom 27. April («Volksblatt») schreibt, gehört und also erfahren, dass ich in meinem Leserbrief vom 24. April Aussagen von Felix Kieber in seinem Programm als «humorlos, ordinär und dumm» bezeichnete, meinen Leserbrief selbst, wie es einleitend heisst, jedoch nicht gelesen. Daher hat das Schlösslekeller-Team nicht bemerkt, dass ich nicht irgendwelche Gerüchte vom Hörensagen, wie mir unterstellt wird, über die Aufführung im Schlösslekeller verbreitete, sondern mich bei meiner Kritik ausschliesslich auf geschriebene, veröffentlichte Texte (jeweils in Anführungszeichen) aus dem Programm von Felix Kieber bezog. Marina Kieber-Ospelt, Binzastrasse 6, Mauren |
568271 | Pensionskassen – was bewirken sie? | Kurt Bürki, Landstr. 20, Triesenberg | 30. April 2015 | Altersvorsorge Das von uns in die Pensionskassen eingezahlte Geld muss irgendwo angelegt werden. Das waren in Liechtenstein im Geschäftsjahr 2013 jährlich Beiträge von circa 70 Millionen Franken (FMA-Bericht 2014). In der Schweiz sind es rund 50 Milliarden jährlich (laut pensionskassenvergleich.ch). Durch Kauf von Staatsanleihen, die mit Zins und Zinseszins belastet werden, zahlen wir mehr Steuern und Abgaben. Durch Investitionen in Boden und Miets-Häuser zahlen wir alle höhere Bodenpreise und Mietzinsen. Durch Aktienhandel werden die Firmen gezwungen noch mehr Gewinne zu erwirtschaften. Dadurch steigen die Warenpreise, sowie der Zwang, die Produktion in Billiglohnländer auszulagern. Das bedeutet teurere Produkte, mehr Arbeitslose und damit Mehrausgaben in anderen Bereichen. Zudem entstehen Spekulationsblasen, die immer wieder, platzen dann, kosten Milliarden. Durch Rohstoffspekulationen steigen die entsprechenden Preise und verteuern dadurch alle Produkte, inklusive Nahrungsmittel. Bei den genannten Geschäften muss zudem noch der Vermittler bezahlt werden, zum Beispiel Banken. Durch die Inflation werden die bestehenden Vermögen zusätzlich immer weniger. Die Beitragszahler verlieren jedoch noch mehr, denn die Gewinne werden meistens nicht vollständig an die Versicherten weitergegeben. Gesamthaft gesehen bezahlen wir also ein Mehrfaches von dem, was wir je erhalten. Natürlich gelten diese Mechanismen für alle Vorsorgeeinrichtungen, somit auch für die AHV. |
568272 | Krebserkrankung- und -prävention | Hugo Sele, Grosssteg 56, Triesenberg | 30. April 2015 | Heilung durch Ernährung Dem Thema Brustkrebs wird im «Vaterland» vom 25. August 2015 eine ganze Seite gewidmet. Eine betroffene Frau erzählt Erlebtes und Dietmar Flatz beantwortet Fragen. Ein Hinweis darauf, dass der grösste Teil aller Krebserkrankungen, durch richtige Ernährung und einen gesunden, bewegungsreichen Lebenswandel vermieden und teilweise auch geheilt werden kann, fehlt gänzlich. Journalistin und Arzt werden ihrer Aufgabe und Verantwortung nicht gerecht. Auch die Krebshilfe Liechtenstein und Pink Ribbon Liechtenstein (mit einem Aufruf zu genussvollem Leben!?) haben ihre Aufgabe und Verantwortung noch nicht erkannt und der grösste Teil der Schuldmediziner ignoriert immer noch die zentrale Rolle der Ernährung nicht nur bei Krebs, sondern auch bei der Vorbeugung und Heilung anderer Krankheiten, insbesondere Rheuma in allen Varianten, Arthrose, Gicht, etc., etc., etc. bis hin zu Burn-out und Depression. Nicht einbeziehen der Ernährung/Ernährungsberatung in die ärztliche Beratung ist nicht mehr zu verantworten. Als gemeinsamer Nenner für eine gesunde Ernährung ergeben sich aus der Vielzahl von Publikationen folgende Grundsätze: circa 80 Prozent basenbildende Nahrungsmittel, gute Öle und Gewürze, circa 20 Prozent gute Säurebildner, abwechslungsreich, genügend gute Eiweisse, möglichst hohe Bioqualität, optimale Fütterung und Pflege des Darms, vermeiden von Alkohol und Nikotin, vermeiden von schlechten Säurebildnern und vermeiden von industriell Verarbeitetem, Anpassung an die Umstände des Einzelfalles, Kontrolle, insbesondere von Vitaminen und Mineralien durch periodische Blutuntersuchungen. Der Vorteil einer gesunden Ernährung liegt zudem darin, dass kein Arzt oder Apotheker wegen Risiken und Nebenwirkungen konsultiert werden muss. Die beschriebene Ernährung bringt unseren Körper, insbesondere das Immunsystem, das hormonelle Gleichgewicht in aller Regel in Ordnung, erledigt stoffwechselbedingte Probleme und schützt nachhaltig vor Erkältungen, Grippe etc. Macht diese Ernährung nicht gesund, ist es an der Zeit, die Schulmedizin/Ernährungsberatung einzuschalten. Als schwer kranker Rheumapatient habe ich mich vor circa zehn Jahren vom Rheumatologen, von einem Cocktail von Schmerzmitteln und von der Schulmedizin verabschiedet, habe die Ernährung umgestellt und bin seither schmerzfrei und kerngesund. In allen mir bekannten Fällen trat der gleiche Erfolg nach der Ernährungsumstellung ein. |
568273 | Marionetten der Kirchenzerstörungs-Planer | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 30. April 2015 | Glaube Wer die konservative (= bewahrende!) Kirche attackiert, macht sich zum Helfer der mächtigen Weltkommunismus-Planer, welche die Kirche zerstören wollen. Ziel ist eine («dunkle»!) Welteinheitsreligion! Tatsache ist auch, dass es auf dieser Welt auf höchster Ebene («dunkle»!) katholische und evangelische Geistliche gibt, welche hierzu (ganz bewusst!) die Kirche von innen (!) vernichten wollen – unter dem Deckmantel von Modernisierung, «Barmherzigkeit» und «Toleranz». Eine Verblendung unvorstellbaren globalen Ausmasses ist im Gange. Sich zu informieren und zu beten ist besser als die Augen vor Tatsachen zu verschliessen. Durch die Attacken gegen standhafte, konservative Geistliche (wie Erzbischof Haas) wird die Wahrheit der Lehre Christi unterstrichen – da die Wahrheit stets (unschön) bekämpft wird. Bibelzitat: «Glücklich könnt ihr sein, wenn ihr verachtet, verfolgt und verleumdet werdet, weil ihr mir (Jesus) nachfolgt. Ja, freut euch und jubelt, denn im Himmel werdet ihr dafür reich belohnt werden!» (Matth. 5,11–12) Vor knapp 20 Jahren unternahm selbst das Fernsehen Schmutzkampagnen gegen Erzbischof Haas. Das Wort «Opus Dei» war von Balzers bis Ruggell in aller Munde. Gar von «heiliger Mafia» und «Sekte» war dabei die Rede. Hat man sich jemals bei Erzbischof Haas für all die Verleumdungen entschuldigt? Nein. Wie leicht lässt sich die Masse doch antikirchlich manipulieren: Die Grossmedien blöken naserümpfend Richtung (konservative) Kirche, und die Masse blökt wie ferngesteuert mit. «Opus Dei!» maulte man damals im Chor; «Chrisammesse!» mault man heute. Nicht beachtet wird von den Kritikern, dass sich ein Geistlicher in erster Linie nach Gott zu richten hat und nicht nach den Forderungen der vernebelten, modernistisch-manipulierten Masse. Es gilt: Gott vor Mensch. Bibelzitat: «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!» (Apg. 5,29). Die von Erzbischof Haas gefeierte Chrisammesse war allerhöchste Ehrerbietung gegenüber Gott, der gegenwärtig in der heiligen Hostie ist. Erinnern sich die Kritiker an die in der Bibel erwähnten verblendeten Schriftgelehrten (Theologen), die Jesus mit verdrehten (!) Argumenten zu Fall bringen wollten? Wer liegt näher an der Wahrheit: Das Wort Gottes (Bibel) und heilige Seher der Kirche (Sr. Faustyna, hl. Pater Pio etc.) oder aber neunmalkluge modernistische Geistliche und Theologen (Prof. Martin Klöckener, Prof. Hans Küng etc.)? Auf alle Fälle nicht jene, welche die dunkle heranrollende Eine-Welt-Religion unterstützen… |
568274 | Rückführungsstopp nach Italien und Aufnahme anerkannter Flüchtlinge gefordert | Amnesty International, Gruppe Liechtenstein | 30. April 2015 | Geplante Abschiebung Das Land Liechtenstein plant die erneute Ausschaffung einer jungen Somalierin mit zwei kleinen Kindern nach Italien. Die Flüchtlingstragödie im Mittelmeer ist seit mehr als einem Jahr ungebrochen. Davon zeugt auch das unfassbare Bootsunglück, bei dem vergangene Woche 850 Flüchtlinge aus Nordafrika gekentert sind – nur 28 Personen haben überlebt. Von den 220 000 Bootsflüchtlingen, die sich im vergangenen Jahr nach Europa aufgemacht haben, sind rund 3500 umgekommen. In den ersten Monaten dieses Jahres haben es 23 000 Menschen nach Italien geschafft, ungefähr 1600 sind bei dem Versuch ertrunken. Europa ist mit dieser Problematik überfordert. Das Dublin-System, das die Zuständigkeit für die Durchführung von Asylverfahren regelt, belastet die südlichen, ans Mittelmeer angrenzenden europäischen Staaten übermässig. Liechtenstein profitiert von seiner Lage im Zentrum Europas – es ist praktisch unmöglich, ohne Zwischenhalte in anderen Schengen-Dublin-Staaten bei uns anzukommen. Das heisst, Liechtenstein ist praktisch nie verpflichtet, Asylverfahren durchzuführen und kann alle diese Asylsuchenden von Gesetzes wegen in andere Schengen-Dublin-Staaten zurückweisen. Viele dieser Länder, vor allem aber Italien und Griechenland, können diese Aufgabe schon lange nicht mehr stemmen. Die Asylsuchenden finden sich – im Falle Italiens trotz Garantien der Behörden – ohne Betreuung oft auf der Strasse wieder und machen sich wieder auf den Weg – sie bemühen sich um Aufnahme in verschiedenen europäischen Staaten und leben rastlos, mittellos und ohne Perspektiven von einer Wegweisung zur nächsten. Damit verlieren sie nicht nur Jahre ihres Lebens, sondern auch ihre Struktur und ihre Möglichkeiten für ein selbstverantwortliches Leben. Ob es die EU-Kommission schafft, wie angekündigt Mitte Mai eine neue Strategie für die Flüchtlingspolitik zu präsentieren, welche die Zuständigkeiten für die Asylsuchenden gerechter verteilt, ist zweifelhaft. |
568275 | Parteistellung wird von einem Höchst-gericht geprüft | Bürgerinitiative «mobil ohneStadttunnel» (www.ohnetunnel.li) | 30. April 2015 | Stadttunnel Feldkirch 708 Personen aus Liechtenstein haben im Juni/Juli 2014 gemeinsam eine Stellungnahme mit Kritikpunkten am Stadttunnel Feldkirch unterzeichnet und auf diese Weise die Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» gegründet. Im Herbst 2014 stellte die Abteilung Verkehrsrecht der Vorarlberger Landesregierung fest, die liechtensteinische Bürgerinitiative sei von 508 Personen ordnungsgemäss unterstützt worden und damit gültig zustande gekommen. Deshalb erhalte sie wie die österreichische Bürgerinititiative im vereinfachten UVP-Verfahren die starke Parteistellung. Gegen diese Entscheidung legte die Abteilung Strassenbau der Vorarlberger Landesregierung gemeinsam mit der Stadt Feldkirch und der Vorarlberger Energienetze Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht Wien ein. Das Gericht hat die Entscheidung nun Ende April 2015 aufgehoben und dies damit begründet, die grenznahe ausländische Bevölkerung sei nicht zu Gemeinderatswahlen in Österreich zugelassen und könne deshalb keine Bürgerinitiative nach österreichischem Recht gründen. Da der Lösung der Rechtsfrage aber grundsätzliche Bedeutung zukomme, sei eine Revision an den Verwaltungsgerichtshof zulässig. Die Bürgerinitiative wird diese Möglichkeit nutzen und die Rechtsfrage den österreichischen Höchstgerichten vorlegen. Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass diese Ungleichbehandlung abhängig davon, ob die von der Tunnelspinne betroffenen Menschen in Feldkirch oder in Liechtenstein leben, nicht mehr zeitgemäss ist und auch nicht den europäischen Standards entspricht. Bis zur endgültigen Klärung der Rechtsfrage können wir uns weiterhin als Partei im Verfahren beteiligen. Dass sich dieses Engagement lohnt, zeigt ein Blick auf den Verlauf des Verfahrens. Die Einwendungen aus den beiden Stellungnahmen der Bürgerinitiative sowie anderer Organisationen und der Gemeinden werden seit Sommer 2014 von der Landesregierung Vorarlberg geprüft. Einige Einwände wurden bereits als richtig anerkannt. Beispielsweise mussten die Reisezeitmessungen wiederholt werden. Auch der Lkw-Rückstau an der Grenze Tisis/Schaanwald musste vertieft untersucht werden. Wir wissen nun, dass mehr als die Hälfte des Schwerverkehrs diese Strecke als Autobahnverbindung nutzt, weil eine österreichische Verordnung dieses Zollamt zum Hauptzollamt erklärt und damit die Transit-Lkws dazu verpflichtet, durch dicht besiedeltes, stark verkehrsbelastetes Gebiet zu fahren. Mithilfe dieser Verordnung könnten Lkws aber auch dazu verpflichtet werden, eine andere Route abseits der Ortschaften zu nutzen, beispielsweise eine neue Autobahnverbindung in der Mitte des Rheintals. Da das Projekt «Stadttunnel Feldkirch» die Lebensqualität der Menschen im Liechtensteiner Unterland und Schaan erheblich verschlechtern kann, halten wir es für wichtig, dass sich die Bevölkerung in der Bürgerinitiative selbst für den Schutz ihrer Gesundheit und der Umwelt einsetzen kann. Daher werden wir uns weiterhin ehrenamtlich engagieren und unentgeltlich arbeiten. Da mit den Gerichtsverfahren aufgrund der Anwaltspflicht uns aber auch Kosten entstehen, freuen wir uns über Spenden (IBAN: LI90 0881 0000 0299 3402 1). Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» (www.ohnetunnel.li) |
568277 | Eine Richtigdiagnose | Pepo Frick,Co-Präsident der Freien Liste | 30. April 2015 | Mindestertragssteuer Ein Leserbriefschreiber meinte diese Woche, die Freie Liste betreibe eine Fehldiagnose: Sie wisse nicht, «welches (kapitalistische) Schwein sie der Schlachtung zuführen will». Der Treuhänder sei «in Sachen Mindestertragssteuer in der Regel lediglich die Zahlstelle». Das ist eine interessante Feststellung über das liechtensteinische Treuhandwesen, und für mich eine klare Fehldiagnose. Der heutige liechtensteinische Treuhänder ist weit mehr als nur ein Kostendurchlauferhitzer. Er stellt sich, hoffentlich erfolgreich, sehr wohl der internationalen Konkurrenz. Die Treuhänder sitzen damit im selben Boot wie Unternehmen, die in den EU-Raum exportieren. Die Unternehmen müssen sich dem verändernden Umfeld wie dem starken Franken anpassen und versuchen, die Kosten zu senken und die Preise für die Endkunden anzupassen. Auch Handwerker müssen sich im härter werdenden internationalen Umfeld behaupten. Die Treuhänder wissen sehr genau, dass die Mindestertragssteuer seit den 1960er-Jahren nicht mehr der Inflation angepasst worden ist und heute ein Mehrfaches betragen würde. Durch ihre erfolgreiche Lobbyarbeit haben sie in den vergangenen Jahren jegliche Erhöhung unterdrückt, auch gegen einen Antrag der aktuellen und der Vorgänger-Regierung. In den vergangenen drei Jahren sind unserem Staat somit mehr als 50 Millionen Franken entgangen, auch dieses Jahr knappe 20 Millionen. Pepo Frick, Co-Präsident der Freien Liste |
568406 | Jetzt werde ich auch polemisch | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 2. Mai 2015 | KVG-Revision Die Regierung schiebt Verantwortung ab, die Einkommensanreize für Ärzte werden nicht verändert: Einzig und allein wir alle, die Versicherten, werden mit dieser kleinen Krankenversicherungs-Reform stärker in die Pflicht genommen. Diese Reform ist ein schönheitschirurgischer Eingriff, der den Patienten «Gesundheitssystem» nicht gesund werden lässt. Die Politik, die das Thema sehr lange verschleppt hat, wird damit aus der Verantwortung genommen. Bis vor wenigen Jahren wurde den ansteigenden Gesundheitskosten mit Erhöhungen des Staatsbeitrages begegnet, das tat den Versicherten und Wählerinnen und Wählern nicht weh. Den Leistungserbringern im Gesundheitswesen auch nicht. Dieses Aufschieben von überfälligen Reformen und notwendigen staatlichen Eingriffen führte in den letzten 15 Jahren aber zu einem übermässigen Anstieg der Gesundheitskosten. Die Schuld für diese Entwicklung gibt die Regierung zumindest medial den «Ärzten». In der Vorlage an den Landtag ist das aber nicht spürbar, für diese wird sich kaum etwas ändern. Ein öffentlicher Zankapfel zwischen Ärztekammer und Regierungsrat ist aber die angedrohte Befristung der Konzessionen (OKP-Verträge) der Ärzte. Dies ist Schattenboxen, mit dem von der Tatsache abgelenkt werden soll, dass fehlbare Ärzte weder benannt noch klar bestraft werden. Wäre die Regierung dem Beispiel Schweiz gefolgt, würden die Leistungserbringer regelmässig beaufsichtigt und fehlbare Ärzte verwarnt und gebüsst. Den Versicherten aber wird von der Regierung signalisiert, dass sie sich in den letzten Jahren verantwortungslos verhalten haben, weil sie vergleichsweise oft unnötig zum Arzt gingen. Versicherte werden angehalten, mehr zur Kostensenkung des Gesundheitswesens beizutragen. Neu sollen alle durch eine 300 Franken höhere Franchise und einen wählbaren Selbstbehalt bis 4000 Franken pro Person über den Geldbeutel zu mehr Eigenverantwortung erzogen werden. Dies führt zu einer Entsolidarisierung zwischen Erkrankten und Gesunden und zwischen Wohlhabenden und der Mittelschicht. Welche vierköpfige Familie, zum Beispiel ein Elternpaar mit zwei Jugendlichen in der Lehre, kann es sich schon leisten, 16 000 Franken auf der hohen Kante zu haben, um eine Prämienreduktion zu erhalten? In den Genuss der Reduktion kommt die Familie wohlgemerkt nur, wenn alle gesund bleiben! Dieses einseitige Reförmchen wird den Mittelstand finanziell treffen, die Gesunden und Wohlhabenden entlasten. Sie wird aber auch dazu führen, dass mehr Leute staatliche Prämienverbilligungen beziehen müssen, weil sie die hohen Kosten nicht mehr aus eigener Kraft tragen können. Die Freie Liste fordert seit Jahren, von der Kopfprämie wegzukommen und eine Einheitskrankenkasse einzurichten. Der Bankdirektor soll mehr für Gesundheitsleistungen bezahlen als sein Raumpfleger. Die Freie Liste verlangt transparente staatliche Eingriffe im Gesundheitswesen, denn es zeigt sich, dass die «freie Marktwirtschaft» zu immer höheren Krankenkassenprämien führt. Die Freie Liste fordert Solidarität zwischen Erkrankten und Gesunden und zwischen Wohlhabenden und Menschen, welchen ein Anwachsen der Prämien existenzielle Sorgen bereitet. Vorstand der Freien Liste Sehr geehrter Herr Regierungsrat Pedrazzini, dass das Gesundheitswesen reformiert und die ausufernde Kostensteigerung gebremst werden muss, ist unbestritten. Die von Ihnen gewählten Wege, auf denen das geschehen soll, scheinen uns aber keineswegs immer zielführend. Wissenschaftlich nachgewiesen ist die Grundversorgung beim Hausarzt die preisgünstigste und effizienteste Medizin, sehr nahe bei den Bedürfnissen der Patienten. Sowohl die ambulante Versorgung im Spital als auch die fachärztliche Behandlung als erste Anlaufstelle sind teurer und für Patienten aufwändiger (wenn auch in bestimmten Fällen natürlich gerechtfertigt oder sogar nötig). Das «Hausarztsterben» ist ein Problem, das auch in den angrenzenden Ländern bekannt ist. Dort wird aber versucht, politisch Gegensteuer zu geben – und das ist teilweise schon gelungen, etwa in der Schweiz, die nun für etliche junge Liechtensteiner Kollegen attraktiver ist als ihr eigenes Land! Die Forderung einer Befristung des OKP-Vertrages auf vier (oder sechs) Jahre trifft die Grundversorger ganz besonders. Und auch die Patienten: Wenn ein Patient zu seinem Hausarzt über Jahre eine gute Beziehung aufgebaut hat, vielleicht noch alt ist, mit vielerlei Gebrechen oder chronischen Krankheiten – und plötzlich soll er den Hausarzt wechseln, weil dieser nicht mehr mit der Krankenkasse abrechnen darf?! Ein Hausarzt, der alle Patienten betreuen sollte, die seine Hilfe brauchen (nicht nur «gut betuchte», zusatzversicherte Patienten), ist ohne Krankenkassenvertrag finanziell praktisch nicht überlebensfähig. Dies ist wohl einer der Gründe dafür, dass in Liechtenstein kaum junge Kollegen zu finden sind, die in eine Hausarztpraxis einsteigen oder sie übernehmen wollen. Eine weitere wichtige Bedrohung der Hausarztmedizin ist die undurchsichtige und unbefriedigende «Arithmetik» der Bedarfsplanung, die die Realität überhaupt nicht abbildet: Denn es stimmt zwar, dass es «auf dem Papier» genug Grundversorger gibt, aber von diesen arbeiten viele (zum Beispiel ältere oder weibliche) Kollegen Teilzeit. Aktuell sind 50 Prozent der Hausärzte über 56 Jahre alt, ein Hausärztemangel ist also kurzfristig programmiert! Im Augenblick droht einem jungen Kollegen also nicht nur das Schreckgespenst des Verlustes eines Kassenvertrages nach vier Jahren (wobei die Gründe dafür nicht streng geregelt sind, es kann einem also auch ohne ein schweres Vergehen gegen das Wirtschaftlichkeitsgebot drohen!), sondern er bekommt erst gar keinen solchen Vertrag! Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, dass Hausarzt-Praxen geschlossen werden müssen, ohne dass ein Nachfolger gefunden werden könnte. Nicht nur die «Billigmedizin» ist das drohende Szenario, sondern mehr noch das Aussterben der Hausarzt-Medizin – und das ist «ein Schuss, der nach hinten losgeht»: denn damit wird die Grundversorgung sicher teurer!! P.S.: Die weibliche Formulierung ist immer mitgemeint! Biedermann Gisela, Vaduz; Budissek Jolanta, Vaduz; Bürzle Hermann, Balzers; Canova Brigitte und Claudio, Triesen; Deckert Ulrike und Zbigniew, Balzers; Egli Daniel, Triesen; Frick Pepo, Mauren; Hermann Ecki, Schaan; Jehle Odette, Balzers; Jehle Thomas, Eschen; Kindli René, Mauren; Matt Egon, Mauren; Marxer Alexandra, Schaan; Meier Hannes, Eschen; Oehry Manfred, Ruggell; Stoll Margrit, Mauren; Walch Andreas, Triesen; Walch Dieter, Vaduz; Wanger Christoph, Schaan; Wille Tonio, Balzers Auch wenn ich bei den Lesern mit meinen diversen Briefen vielleicht Unmut auslöse, ärgert es mich sehr, wenn ich im Leserbrief von Dr. oec. H. Werle, Vaduz, Sätze vorfinde wie: «Dass das Land Liechtenstein durch seine Zuschüsse zur Finanzierung des teuren Gesundheitssystems die Millioneneinkommen der Ärztekammerspitze ermöglicht.» Oder: «Dass die Ärztekammerspitze ihre Umsätze nicht offenlege, weise darauf hin, dass sich möglicherweise in ihren Reihen auch Personen befinden, die Millioneneinkommen kassieren.» Solange die Regierung, das reiche Land Liechtenstein, diverse feudale Botschaften in aller Herren Länder unterhalten kann, kostspielige Auslandreisen ihrer Regierungsmitglieder (auch in Drittweltländer, die noch nie von Liechtenstein hörten) finanziert, sollte es auch möglich sein, das Gesundheitswesen zu subventionieren. Soviel zum einen, wobei es noch etliche andere Beispiele geben würde, wie Regierungsgelder «grosszügig» fliessen. Im Übrigen besteht die Ärztekammerspitze aus der Präsidentin und der Vizepräsidentin. Zumindest verstehe ich dies so, Herr Werle. Die Damen haben Namen und nehmen ihren Beruf beziehungsweise Berufung sehr ernst. Es geht ihnen dabei um die Gesundheit, um die bestmögliche Behandlung ihrer anvertrauten Patienten, die kann im Einzelfall sehr teuer sein, und nicht um den schnöden Mammon. Vielleicht schwer nachvollziehbar für einen Dr. oec.? Begreifbar aber für jeden, der weiss, welche Verantwortung ein Zwölf-Stunden-Tag, vielleicht danach noch Notfallnachtdienst, der gewissenhafte Arzt trägt. Dass ein Arzt auch etwas verdienen darf für seine Leistungen und seine Jahre dauernde Aus- und Weiterbildung, versteht sich von selbst, wobei die Gehälter der CEO, Banker, Manager, Treuhänder um einiges höher sind. Verkürzt könnte man sagen; Geld gegen Leben und Tod eines Menschen. Welche Berufsgruppe dürfte da nun finanziell mehr profitieren? Ich hoffe, der Landtag ist sich der gravierenden essentiellen Konsequenzen bewusst, wenn die KVG-Revision so angenommen wird, wie sie jetzt vorgesehen ist. Ja, Herr Werle, das war jetzt auch Lobbying für die Ärztekammer! |
568408 | Unterschriften für Referendum übergeben | Weitere Lesermeinungen: Seite 6 | 2. Mai 2015 | Turnhalle Nendeln Der Ortsgruppenvorstand der FBP Eschen-Nendeln hat diesen Donnerstag die Unterschriftenbögen für die Durchführung einer Volksabstimmung über den Verpflichtungskredit in der Höhe von 7,6 Millionen Franken zum Bau einer neuen Turnhalle mit Nebenbauten in Nendeln mit insgesamt 428 Unterschriften an die Gemeinde übergeben. Aus diesem Anlass möchten wir uns bei allen Personen bedanken, die mit ihrer Unterschrift ermöglicht haben, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über den Verpflichtungskredit entscheiden können. Wir möchten uns an dieser Stelle aber vor allem bei allen bedanken, die mit uns das Gespräch über das Bauprojekt gesucht haben, sei es unterstützend oder auch kritisch. Diese vielen Diskussionen haben uns gezeigt, dass es in Eschen-Nendeln viel Diskussionsbedarf gibt und dass die Einwohner wieder mehr in wichtige Projekte und die Gemeindeentwicklung eingebunden werden müssen. Es liegt jetzt an den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, über das Projekt zu befinden. Damit haben wir unser Ziel erreicht. Egal wie die Abstimmung ausfallen wird, werden wir von der FBP Eschen-Nendeln uns in jedem Fall weiterhin für eine positive Entwicklung beider Ortsteile einsetzen, die einerseits Rücksicht nimmt auf die veränderten Rahmenbedingungen und die vor allem aber eingebettet ist in eine langfristige Planung. Vorstand der FBP-Ortsgruppe Eschen-Nendeln |
568409 | Gemeinde Schellenberg: Richtigstellung zur Trennung von Kirche und Staat | Gemeinde Schellenberg,Vorsteher Norman Wohlwend | 2. Mai 2015 | In eigener Sache In der «Volksblatt»-Ausgabe von Mittwoch, den 29. April, wurde über die Entflechtung von Kirche und Staat in der Gemeinde Schellenberg berichtet. Diese Pressemeldung hat einen Fehler enthalten, den die Gemeinde richtigstellen möchte. Im erwähnten Artikel wurde der von der Gemeinde veröffentlichte Vereinbarungstext falsch zitiert, nämlich, dass die Friedhofparzelle von der Gemeinde in den Besitz der Pfarrei übergehe. Richtig ist: Die Friedhofparzelle bleibt im Eigentum der Pfarrei, und das Baurecht zugunsten der Gemeinde Schellenberg für den Friedhof und die Totenkapelle bleibt mit der bestehenden Laufzeit unverändert bestehen. Es wird lediglich die heutige Eigentümerin «Pfarrkirche Schellenberg» durch deren Rechtsnachfolgerin die «Pfarrei Schellenberg» ersetzt. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 22. April 2015 die Endversion der Vereinbarung zwischen der Gemeinde und der Pfarrei Schellenberg genehmigt. Der Beschluss des Gemeinderates ist vom 28. April bis 12. Mai 2015 zum Referendum ausgeschrieben. Nur unter dem Vorbehalt, dass die Referendumsfrist ungenutzt verstreicht, kann die Vereinbarung von den Vertragsparteien unterzeichnet werden. Gemeinde Schellenberg, Vorsteher Norman Wohlwend |
568411 | Konzil ohne Konzil | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 2. Mai 2015 | Glaube ... für Ihre Stellungnahme zum offenen Brief an den Landtag und die Regierung, eine Beschwerde über die Chrisammesse am Gründonnerstag. Ihrem Schreiben ist eigentlich nichts mehr beizufügen, es sollte jetzt allen alles klar sein. Katholiken meines Jahrgangs haben noch viele Jahre die Messe im alten Ritus miterlebt. Was so lange gut war, kann nicht heute verboten sein. Die Attacke gegen unseren Bischof ist offensichtlich. Generalvikar Walser hat gegenüber Radio L gesagt, dass es wichtigere Themen gebe, um die man sich kümmern müsste. Denken wir an die weltweiten Probleme, an das Flüchtlingselend, die Christenverfolgung und neuestens das furchtbare Erbeben in Nepal. Weil wir aber in unserem gelobten Land anscheinend keine Probleme haben, muss man aus einer Chrisam-messe eines machen. Edith Schädler, Gapont 16, Triesen So benotete W. Müller im «Sonntag» das Wirken von Papst Franziskus. Der ganze Artikel trug den Titel «Die Zukunft der Kirche liegt im Evangelium». Müller setzt sich darin mit dem vieldeutigen Begriff des christlichen Glaubens auseinander. Besonders spannend war für mich seine Überlegung, ob der Mensch an Gott glauben kann – ohne die Kirche. Wir erinnern uns sicher an die lautstarke Behauptung: Jesus ja, Kirche nein! Kirche sind alle Getauften! Müller denkt tiefsinnig nach über die Kirche als Institution im Zusammenhang mit der Aussage Jesu über das Letzte Gericht: «Was ihr dem/der Geringsten getan oder nicht getan habt, das habt ihr mir getan.» Für ihn ist es aber klar, dass der gelebte Glaube eine Leitung braucht wie jeder Verein. Auf die Frage, wie der Glaube heute vermittelt werden kann, gibt es für ihn nur eine Antwort: Wenn er kirchlich gelebt wird. Das Evangelium kann nur von Personen – ansteckend – verkündet werden, die es glaubwürdig leben und zwar «verheutigt». Das unterstrich am Ordenstag vergangenen Sonntag auch P. Werlen. Er betonte, dass Ordensleute Propheten sein müssen. Papst Franziskus ist es in Wort und Tat: Ordensmann und Prophet! Werlen zitierte ihn am Guthirtensonntag: Der Hirte müsse bald vor der Herde gehen und den Weg weisen, bald in der Mitte den Geruch der Schafe spüren und bald hinten dafür sorgen, dass keines zurückbleibt. Franziskus kennt sich gründlich aus in der Wissenschaft und Praxis, in Politik und Wirtschaft. Weil er weiss, dass Theorie nicht genügt, bat er die Getauften um die Beantwortung seiner sehr ausführlichen Fragen, wie sie ihren Glauben leben, woran sie leiden. Das weckte eine brennende Neugier auf die Botschaft der Welt-Synode der Bischöfe im kommenden Herbst – wie vor 50 Jahren auf das Konzil. Ich bin überzeugt, dass die Synode nicht am Glaubensinhalt rütteln wird, wohl aber am Kirchenrecht … Sind Sie auch neugierig? |
568412 | Was klug macht | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 2. Mai 2015 | Mindestertragssteuer Nachdem in von Pepo Frick, als Co-Präsident der Freien Liste, verfassten Leserbriefen zum Beispiel die Rede von einer «viel zu niedrigen Mindestertragssteuer für Treuhänder» war, oder er den Standpunkt vertrat, dass Harry Quaderer, dadurch, dass dieser gegen eine Erhöhung der Mindestertragssteuer argumentiert hat, offensichtlich der Ansicht sei, dass «Treuhänder nichts zur Sanierung des Staatshaushaltes beitragen sollen», hielt ich es für angebracht, auf die simple Tatsache hinzuweisen, dass die Mindestertragssteuer ohnehin vom Treuhandkunden bezahlt wird und nicht vom Treuhänder. Wenn man sich schon dafür stark macht, die steuerliche Belastung irgendeiner Personengruppe zugunsten des Kollektivs zu erhöhen, kann man wenigstens korrekt definieren, wer denn diese Personengruppe eigentlich ist. Finde ich, zumindest. Warum soll das Kollektiv seine Wohltäter nicht kennen müssen? Nun, die Freie Liste beziehungswweise Pepo Frick mag mir immer noch nicht folgen. Er nennt meinen Hinweis «eine interessante Feststellung über das liechtensteinische Treuhandwesen und (...) eine klare Fehldiagnose». Da staunt der Laie! Bei meinem nächsten Kundengespräch werde ich also die neue «Freie-Liste-Theorie» übernehmen. Beim Thema Mindestertragssteuer werde ich einfach zum Kunden sagen: «Das kann dir ohnehin egal sein, da ich als dein Treuhänder das bezahle.» Wahrscheinlich wird er dann zwar sagen: «Spinnst du? Gerade hast du das Geld von meinem Konto bezogen!» Aber dann antworte ich einfach: «Geh besser zum Arzt, wenn Du solche simplen Zusammenhänge nicht begreifst. Ich hab hier eine kompetente Adresse.» Gang abgesehen davon ist es auch interessant, wenn ein Vertreter der Freien Liste davon spricht, dass sich «Unternehmen, zusammen mit Handwerkern und Treuhändern, dem sich verändernden Umfeld anpassen, die Kosten senken und die Preise für den Endkunden ebenfalls anpassen müssen, um sich im härter werdenden internationalen Umfeld zu behaupten». Kommt der Staat ins Spiel, verkehren sich diese Gesetze bei denselben Leuten ins genaue Gegenteil. Der Staat soll sich einfach bei ein paar seiner (anderen!) «Endkunden» holen, was in der Kasse fehlt. Wenn man diese Logik verstehen will, hilft wahrscheinlich eine Erkenntnis des deutschen Sozialwissenschaftlers Manfred Kleine-Hartlage: «Ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen, dass Linkssein klug macht: Wenn man jahrzehntelang hochkomplizierte Theorien entwickeln muss, deren einziger Zweck darin besteht, völlig blödsinnige Thesen zu untermauern und offensichtliche Tatsachen in Abrede zu stellen: Das ist wahres Gehirnjogging!» Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
568413 | Liechtensteiner Spezialitäten | Anton (Toni) und Marianne Näscher, Schaanerstrasse 20, Vaduz | 2. Mai 2015 | Kiebers Soloprogramm ... verehrte Frau Kieber-Ospelt, denn mit Hilfe Ihres Leserbriefs vom 24. April überwand ich nach elf Stunden Arbeit meine Müdigkeit, um Herrn Kieber Felix in seiner zweiten Aufführung live auf der Bühne des Schlösslekellers zu erleben. Dafür möchte ich sehr danken. Sehr schnell hellwach konnte ich zu meiner Freude feststellen, dass die von Ihnen aus den Landeszeitungen zitierten Sätze eins zu eins stimmten. Nun aber im Zusammenhang von diesem hoch talentierten jungen Liechtensteiner Schauspieler Herrn Kieber vorgetragen, konnte ich zu meiner grossen Überraschung miterleben, dass die von Ihnen zitierten Sätze einen völlig anderen und für unser Land sehr zutreffenden Sinn ergaben. Schade, dass Sie soviel Können nicht miterleben durften, stattdessen sich nach gut Liechtensteiner Manier auf Aussagen Dritter beziehen. Auch wenn es sich in Ihrem Fall um Rezensenten handelt, mögen Sie bitte bedenken, dass hochstehende Kultur und Künstler, wie Herr Felix Kieber, so vielschichtig und differenziert sind, dass sie auch vom besten Journalisten in einem kurzen Artikel nicht eins zu eins wiedergegeben werden können. Sie hätten im Schlösslekeller erleben können, oder Sie können es auch vor der Kunstschule sehen, dass wenigstens die Künstler in unserem Land es zunehmend wagen, ein Recht auf Meinungsfreiheit zu beanspruchen und die Freiheit der Kunst zu leben. So können wir doch noch für unser Land hoffen. Mit vorzüglicher Hochachtung Dr. med. Andreas Nägele, Birkenweg 13, Schaan Dass sich der Unterzeichnete zu dieser Lesermeinung vom Schlösslekeller-Team hinreissen liess zur Tastatur zu greifen, war einfach nicht mehr aufzuhalten. Die Zusatzspezialität vom Schlösslekeller-Team, dass Frau Kieber-Ospelt das Soloprogramm nicht gesehen hat und sie sich trotzdem darüber ärgerte, kann ich verstehen, aber verstehen kann ich nicht, dass sich das Schlösslekeller-Team über Frau Kieber-Ospelt ärgert, da es ja ihren Leserbrief nicht gelesen hat – so steht es zumindest in der schwarzen Zeitung vom 27. April. Was sich im Schlösslekeller abgespielt hat, weiss ich nicht, was ich gesehen habe, war die Vorstellungsankündigung für Kiebers Soloprogramm ebenfalls in der schwarzen Zeitung und dazu kann ich nur sagen: Mit 75 Plus versuche ich, mir die Finger womöglich nicht zu verbrennen. Herzliche Grüsse, |
568415 | Heilung durch Ernährung | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 2. Mai 2015 | Gesundheitswesen Hugo Sele hat einen tollen Artikel geschrieben (erschienen am 30. April 2015). Er hatte von der Schulmedizin genug und nach Alternativen gesucht. Er ist durch die Ernährungsumstellung wieder schmerzfrei und kerngesund – schreibt er. Da kann ich nur gratulieren. Hoffentlich erzählt er vielen Leidenden von seiner tollen Erfahrung. Angenommen circa 50 Prozent der chronisch Kranken (wie Hugo Sele es war) würden den gleichen Weg einschlagen, dann hätten wir mehr Gesunde und weniger Gesundheitskosten. Allerdings wäre dies für die Ärzteschaft fatal, sie hätten weniger Patienten und weniger Einkommen. Prämien- und Steuerzahler würden dafür profitieren. Die Prämien würden sich nicht von Jahr zu Jahr erhöhen. Die staatliche Subventionierung würde sich automatsch verringern. Selbstbehalt und Franchise müssten nicht erhöht werden. Die Ärzte müssten nicht um ihren Vier-Jahres-Vertrag besorgt sein. Von wegen «Billig Medizin»! So wie Hugo Sele es gemacht hat, braucht er weder «billige» noch «teure» Medizin. Weg von Apparatemedizin, weg von Unmengen von Medikamenten. Mehr Vertrauen in die eigenen Heilungskräfte. Und wenn schon ein Arztbesuch unumgänglich ist: Mehr Vertrauen in Ärzte, denen die Gesundheit ihrer Patienten mehr am Herzen liegt, als Ihr Einkommen. Ärzte, die Zeit haben, Ärzte, die Patienten in jeder Hinsicht aufklären, Ärzte, die Alternativen anbieten und nicht nur Medikamente verschreiben ohne Ende – zu denen hätte ich mehr Vertrauen. Zum Glück brauche ich als Rentnerin weder einen Arzt noch Medikamente, gehöre auch zu den Glücklichen wie Hugo Sele. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
568416 | «Die Stunde der Heuchler» | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 2. Mai 2015 | Flüchtlingspolitik Das ist der Titel eines Kommentars zu Europas Flüchtlingspolitik von Chefredaktor Erich Gujer in der «NZZ» vom 24. April: «(...) Nirgendwo wird soviel geheuchelt und vernebelt wie in der Flüchtlingspolitik. Natürlich enthält die gegenwärtige Vorgehensweise ein Element der Abschreckung. Man stellt nicht genügend Schiffe bereit, um allen Schiffbrüchigen zu helfen, weil man keinen Anreiz zur Flucht über das Mittelmeer bieten möchte. Damit nimmt man den Tod von Menschen in Kauf, die nichts anderes wollen als ein besseres Leben. Dies ist, wer könnte es leugnen, ein zynisches Kalkül. Anderseits müssen die Regierungen die Aufnahmebereitschaft in ihren Ländern berücksichtigen (...). (...) Zwischen dem Anspruch auf Humanität und der Notwendigkeit, die europäische Identität zu bewahren, herrscht ein unlösbarer Zielkonflikt (...). Für die Kritiker gibt es das Hochgefühl moralischer Überlegenheit gratis; verantwortungsvolle Entscheidungen hingegen sind immer mit dem Wissen um die Unzulänglichkeit der getroffenen Massnahmen verbunden (...). (...)Aus dem Schwarzpeterspiel aller Beteiligten wird erst dann Politik, wenn es Europa gelingt, an drei zentralen Parametern des Flüchtlingselends anzusetzen: bei der Lage in den Herkunftsstaaten, den Transitrouten und der Politik der Aufnahmeländer (...).» Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
568439 | Leonhard Adank-Nigg † | 2. Mai 2015 | Balzers Wer so wie du gewirkt im Leben, wer so erfüllt wie du die Pflicht, und stets sein Bestes hat gegeben, der stirbt selbst im Tode nicht. Bis zuletzt war Leonhard Adank voller Hoffnung und Zuversicht, seine schwere Krankheit, die er mit Würde und Tapferkeit ertrug, zu besiegen. Jedoch, sie war stärker als sein Wille; am 25. Januar wurde er von seinen irdischen Leiden erlöst. Leonhard hinterlässt in seiner Familie eine grosse, schmerzliche Lücke. Tieftraurig, jedoch erfüllt von Liebe und Dankbarkeit nahmen seine Frau Berta, die Kinder Petra, Marco und Reto mit Familien, seine Geschwister und alle, die dem lieben Verstorbenen im Leben nahegestanden sind, Abschied. Gefühlvoll und ergreifend war dann auch der Trauergottesdienst, der von den Freunden der Familie, dem Ensemble Compania Rossini, gesanglich mitgestaltet wurde. Eine grosse Trauergemeinde geleitete den geschätzten Verstorbenen anschliessend zu seiner letzten Ruhestätte auf dem Balzner Friedhof. Leonhard Adank kam am 25. Februar 1941, als erstes von sechs Kindern von Hans und Helena Adank, in Fläsch zur Welt. Im grossen Bauernhaus verbrachte er zusammen mit seinen Geschwistern eine karge, aber trotzdem glückliche und erfüllte Kindheit. Er besuchte die Primarschule in Fläsch, die Sekundarschule später in Maienfeld. Schon früh galt es, auf dem familieneigenen Bauernbetrieb mitzuarbeiten. Weil die kleine Landwirtschaft nicht genügend für die achtköpfige Familie abwarf, war der Vater auf einen Nebenverdienst angewiesen. Deshalb wurde für Leonhard bereits in frühester Kindheit während der Sommermonate eine Stelle als Ziegenhirt gesucht. Zwar plagte ihn das Heimweh, die Arbeit als Geissler jedoch prägte sein Leben und er erzählte oft und gerne von diesen Abenteuern. Als Ältester musste Leonhard auch oft elterliche und erzieherische Pflichten übernehmen. Er schickte sich ohne Murren in die an ihn gestellten Aufgaben und wurde dadurch zum grossen Vorbild für seine jüngeren Geschwister. Diese Herausforderungen und Erfahrungen in jungen Jahren formten ihn für sein ganzes Leben und machten ihn zu einem empathischen, umsichtigen und respektvollen, aber auch allseits respektierten und geschätzten Menschen. Er war schon als Jugendlicher äusserst fleissig, zielstrebig und pflichtbewusst. Nach Abschluss der Schulzeit absolvierte er eine kaufmännische Lehre bei der Firma Cottinelli Weinhandlung AG in Chur. Die anschliessende Rekrutenschule durchlief er bei der Infanterie in Chur. Bei regelmässigen Besuchen des Restaurants Heidihof in Maienfeld lernte er 1960 seine spätere Frau – Berta Nigg aus Balzers – kennen. Um seiner grossen Liebe näher zu sein, nahm er am 1. Juni 1964 eine Stelle als kaufmännischer Angestellter bei der Fix AG in Balzers an. Ohne es zu ahnen, legte er damit den Grundstein für sein Lebenswerk. Am 25. Juni 1966 läuteten die Hochzeitsglocken der Friedenskapelle von Malbun für das glückliche junge Paar. Aus ihrer Liebe entstanden die drei Kinder Petra, Marco und Reto. Neben dem familiären Glück stellte sich auch der berufliche Erfolg ein. Mit Frau Caroline Apfel, der Gründerin und ehemaligen Besitzerin der Fix AG, fand Leonhard eine Mentorin, die seine beruflichen Qualitäten erkannte und schätzte. Es entwickelt sich zwischen beiden ein Vertrauensverhältnis, das schliesslich am 13. Februar 1986 in der Übernahme der Firma Fix AG durch Leonhard gipfelte. Er leitete die Firma überaus erfolgreich. Verlässlichkeit, Termintreue, guter Kundenservice und Nachhaltigkeit waren die Prinzipien, nach denen Leonhard sein Unternehmen führte. Werte, die für ihn als Mensch genauso wichtig waren wie als Unternehmer. Expansionspläne meisterte Leonhard mit unternehmerischer Weitsicht und grossem Pragmatismus. Für seine Mitarbeiter hatte er immer ein offenes Ohr und begegnete ihnen stets mit grosser Wertschätzung. Er hat gefordert und gefördert und war seinen Mitarbeitern selbst immer ein gutes Vorbild, dies machte ihn in seinem Unternehmen sehr beliebt. Mit seinem Heimatdorf Fläsch blieb Leonhard zeitlebens treu verbunden. Jahrelang war er Mitglied im Turnverein und später in der Männerriege. Für «sein Fläsch» leistete er unzählige wertvolle und unentgeltliche Dienste. Auch für die Eltern und seinen Bruder Martin war er immer da, wenn sie ihn brauchten. Im Lauf der Zeit wuchs auch seine eigene Familie, er wurde stolzer «Neni» von sechs Enkelkindern. Vor allem für die ältesten Enkel war er nicht einfach nur «Neni», sondern auch eine zentrale Vertrauensperson, was sich in einer tiefen Bindung ausdrückte. Er genoss es, die Enkel in seinem direkten Umfeld aufwachsen zu sehen, die gemeinsame Zeit mit ihnen war ihm wertvoll. Als Leonhard das Pensionsalter erreichte, begann er sich sukzessive aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen und übergab die Firma schrittweise in die Hände seines Sohnes Marco. Zusammen mit seiner Frau Berta unternahm er Reisen und sie genossen das Leben im Kreise ihrer Lieben. Leider machte sich in den letzten Jahren zusehends eine schwere Erkrankung bemerkbar, diese verunmöglichte ihm, seine geplanten Vorhaben noch zu verwirklichen. Leonhard Adank hatte das grosse Glück, ein erfülltes und erfüllendes Leben führen zu dürfen. Der liebe Verstorbene ruhe im Frieden, das ewige Licht leuchte ihm. Allen, die um Leonhard Adank trauern, sprechen wir unser herzlichstes Beileid aus. | |
568555 | Es lebe die Quote! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 4. Mai 2015 | Frauenquote Unter dem Titel «Frauen wählen» meldete sich am vergangenen Donnerstag das Frauennetz Liechtenstein per Leserbrief zu Wort. Wobei der Titel, zumindest nach inhaltlichen Gesichtspunkten, irreführend ist. Denn eigentlich geht es dem Netz der Frauen darum, dass es eine Wahl eben genau nicht will. Was das Frauennetz will, ist eine Quotenregelung. Frauen sollen zukünftig in der Politik (und in der Wirtschaft) bevorzugten Zugang zu Ämter und Positionen erhalten, einzig oder zumindest insbesondere, aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht. Die deutsche Schriftstellerin Katja Oskamp schrieb dazu, unter dem Titel «Es lebe der Unterschied», kürzlich in einem Essay in der schweizerischen «Weltwoche»: «Mit Quoten wird die einzige Eigenschaft von uns gefördert, für die wir wirklich nichts können: weiblich zu sein. Das ist nicht Fortschritt, sondern Regression.» Den gesamten Text können Sie über die Internet-Seite der «Weltwoche» abrufen. (Der Aufsatz ist schlicht grandios!) Mann schöpft wieder etwas Hoffnung und ist versucht, die für das nächste Leben bereits fix gebuchte Klostereintrittsreservation zu hinterfragen. Das Beispiel von Frau Oskamp und die von ihr beschriebenen Lebensläufe ihrer drei Freundinnen machen Mut, dass da doch noch andere Frauen sind; die von der tollen Sorte, die man selber – glücklicherweise Gott sei Dank – früher (und nochmals, Gott sei Dank, auch heute) meistens immer kennengelernt hat. Ich glaube auch wieder daran, dass meine zwei geliebten Töchter zumindest eine Chance haben, vor dieser totalitären, zutiefst freiheitsfeindlichen Ideologie verschont zu bleiben. Die Schande, Vater von Quotenfrauen zu sein, könnte mir eventuell also doch erspart bleiben? (Das Harakiri-Set kann also weiter friedlich vor sich hin rosten!?) Andererseits ist es irgendwo natürlich auch beinahe eine Verharmlosung, die Quotenregelung einfach nur als Rückschritt zu bezeichnen. Eine Quotenregelung ist vor allem und zuerst einmal Unrecht. Sie ist Unrecht, weil sie einem bestimmten Teil der Gesellschaft, in diesem Falle eben den (Quoten-)Frauen, auf Kosten und zulasten der anderen Gesellschaftsmitglieder, Privilegien einräumen soll. Damit würde das wichtigste (und einzige) Gerechtigkeitskriterium, die Gleichheit vor dem Gesetz, (einmal mehr) durchbrochen. In der Wirtschaft würde eine Quotenregelung – Detail am Rande – die Vertragsfreiheit untergraben und wäre somit nichts anderes als ein weiterer Nagel im Sarg der Freiheit. Doch hüten wir uns nun davor, das Kind gleich mit dem Bade auszuschütten. Gewisse Quoten wird es immer brauchen. Da liegt das Frauennetz-Seldwyla absolut richtig. «An der Quote führt kein Weg vorbei!» wie es die Gender-Forscherin E. Hanappi-Egger treffend formuliert und, wo sie recht hat, hat sie recht. Freunde, Römer, Mitbürger, ob uns das nun gefällt oder nicht! Es ist nun einmal so! Im Wettbüro geht ohne Quote nichts; dort wird sie immer ihre Berechtigung haben! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
568556 | Kritisiere die Regierung nie zum Scherz, denn sie fühlt wie du den Schmerz | Jo. Schädler,Eschnerstarsse 64, Bendern | 4. Mai 2015 | Landespolitik Regierungschef Hasler ermahnt im «Volksblatt», dass in den letzten Monaten ein sehr negativer und oft sogar rauer Ton zu vernehmen wäre. Man hätte den Eindruck, dass alles und jedes «vernütet» wird. Alles, von der Idee zum Projekt, bis hin zur Eröffnung würde sofort zerzaust. Man hätte den Eindruck, als dürfte in diesem Lande nichts mehr gedeihen. Täter wären die Leserbriefschreiber, die es sich zur Aufgabe gemacht hätten, den Samen schon im Boden zu zertreten und fragt bange: Warum denn nur? Ja, warum nur? Leserbriefe sind beliebtes und wichtiges Mittel, Frust, Meinungen, Ansichten kundzutun. Sie heben sich ab von der dümmlichen Konservenjournaille, die uns allen einredet, dass wir glücklich und dankbar zu sein haben. Diese Dankbarkeit würden dann die Politiker, die nicht müde werden, sich selber im besten Lichte darzustellen, gerne und auch dankbar entgegennehmen. Ihr gutes Recht? Doch Dankbarkeit wofür? Die Gesellschaft, welche die Politik so gerne als intakt und glücklich darzustellen versucht, ist längst ausgebrannt und müde. Die Menschen sind im Teufelskreis des Erfolges gefesselt. Immer mehr halten diesem Druck nicht stand, resignieren, fallen in Depressionen, werden krank. Die stetig steigende Zahl der Ärzte, Polizisten und Gerichtsvollzieher in diesem kleinen Land sprechen Bände. Es geht tief, wenn man am Pranger in der Zeitung liest, dass das reichste Land der Erde einer armen Frau die Kommode, Blumenvase und sogar den Spiegel versteigert. Horrende Mieten, Grundstückpreise, Krankenkassenprämien, Überfremdung usw. bei seit Langem stagnierenden oder gar gesunkenen Löhnen machen die Menschen mutlos. Die Selbstzweck Sparprogramme und die fehlenden Visionen der Regierung für unsere Zukunft noch mehr. Das kann man alles schönreden, aber man kann dem auch in die Augen sehen. Wenn nun der höchste Mann im Staate, dem es wohl an Streicheleinheiten fehlt, kritische Stimmen anmahnt, sie sollen verstummen, muss einem das zu denken geben. Wähnte man die diktatorische Unterdrückung der Meinungsfreiheit in Europa ausgerottet. Ich teile deine Meinung nicht, aber ich werde mich immer dafür einsetzen, dass du sie sagen darfst, muss das Credo auch dann sein wenn, es unangenehm ist. Die Freiheit und die Toleranz der Gesellschaft, die sich darauf stützt etwas zu ertragen, auch wenn man anderer Meinung ist, gerät durch solche Abmahnung von ganz oben das Maul zu halten und zu parieren in grosse Gefahr. Jo. Schädler, Eschnerstarsse 64, Bendern |
568557 | Trost, Hoffnung und andere Zitate | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 4. Mai 2015 | KVG-Reform Als vorletzten Punkt (Traktandum 27) seiner nächsten Sitzung will sich der Landtag am 6./8. Mai 2015 mit der der ersten Lesung einer «Abänderung des Gesetzes über die Krankenversicherung (KVG)» befassen. Nachdem der Staatsbeitrag bereits um insgesamt 24 Millionen Franken gekürzt worden ist und die Prämien aus diesem Grund entsprechend gestiegen sind, soll nun noch zusätzlich die Kostenbeteiligung auf jährlich 1400, für Rentner 950 Franken erhöht werden. Kein Grund zur Freude! Vor allem nicht für jene rund 50 Prozent der Versicherten, die von einer Monatsrente von gut 2000 Franken leben müssen. Gleichzeitig verkündet die Regierung zu Recht und mit Stolz, dass es ihr gelungen ist, den Staatshaushalt wieder in die schwarzen Zahlen zu führen. 2014 resultierte ein «Gewinn von 65 Millionen Franken in der Erfolgsrechnung und ein leichtes Plus in der Gesamtrechnung» (Presseinformation vom 29. April). Ist die Regierung beim Gesundheitswesen trotzdem den Vorschlägen des Ministers für Gesellschaft, Mauro Pedrazzini, gefolgt, dessen Äusserungen und Ansichten zur Politik nicht immer und von allen goutiert werden? Ich kenne Herrn Pedrazzini nicht persönlich. Umso interressanter (wenn zugegebenermassen nicht ganz fair) ist es, Zitate aus seinem politischen Alltag in den vergangenen Monaten zu sammeln. Die Auswahl bezieht sich auf das Gesundheitswesen, also auf Frauen und Männer im Lande, die in der Regel mit gesundheitlichen (und finanziellen) Problemen zu kämpfen haben. Zitate zum Nachprüfen: «Der Leidensdruck bei den Prämien ist offenbar noch nicht hoch genug.» («Vaterland», 20. September 2014); «Es muss finanziell wehtun, zum Arzt zu gehen.» (Radio-L-Interview 19. April 2015); «Erwachsene Menschen kann man nur über die Geldbörse erziehen.» («Volksblatt», 20. April 2015); «Umsatz heilt.» («Volksblatt», 15. April 2015); «Wer seinen Hund ersäufen will, klagt ihn der Tollwut an.» (Frei nach Molière in der Landtagsdiskussion vom 3. Dezember 2014, Protokoll, Seite 2275). Lasst uns diese umstrittenen Äusserungen ebenfalls mit einem Zitat schliessen. Es stammt von Maria Ebner von Eschenbach (1830–1916) und lautet: «Über das Kommen mancher Leute tröstet uns nichts als die Hoffnung auf ihr Gehen.» Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
568559 | Im Alltag sicher Rad fahren | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 4. Mai 2015 | Kursangebot Jedes Jahr führt der VCL mit Unterstützung der Kommission für Unfallverhütung Radfahrkurse für Primarschülerinnen und Primarschüler mit ihren Eltern in drei bis vier Gemeinden durch. Mit dem Kurs will der VCL erreichen, dass Kinder und Eltern im Alltag lustvoll das Fahrrad als Verkehrsmittel verwenden und dabei sicher Rad fahren. Partner für diese Kurse sind die Elternvereinigungen, die Verkehrsinstruktoren der Landespolizei und die Gemeindepolizei. Dieses Jahr wurde der Kurs schon erfolgreich in Ruggell durchgeführt für die beiden Gemeinden Ruggell und Gamprin. Noch offen sind die Kurse am 9. Mai in Eschen, am 30. Mai in Vaduz und am 13. Juni in Schaan. Für den nächsten Kurs am Samstag, den 9. Mai, in Eschen sind noch einige Plätze frei. Die Anmeldung ist noch bis Dienstag, den 5. Mai, möglich. Details finden sich auf www.vcl.li unter «News», «Sicher im Sattel». Die Anmeldung erfolgt via VCL-Homepage. |
568628 | Mümmelmann- computer | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Mai 2015 | Zum Internettag Nun kaufte ich mir ein gutes Buch über den Hasen. Grund dafür war, dass ich mir ein neues Geschäftsfeld suchte, um mich nach vorne zu bringen. Hasenfell, Ohren und Fleisch wollte ich verkaufen, oder mit dem ausgehölten Leichnam des Hasen Wolpertinger für den Verkauf produzieren. Das Buch ist sehr interessant mit vielen Bildern in Hochglanz und gar nicht billig für den Preis. Im Buch stand, dass der Hase gerne in Waldlichtungen anzutreffen wäre. Also ging ich in der Abenddämmerung zur der Lichtung. Aber weit und breit kein Hase. Am nächsten Tag auch nicht und nach einem Monat und auch nach Jahren nicht. Da wurde mir klar, ich hatte das komplett falsche Buch erwischt. Oder der Verfasser war ein geldgieriger Betrüger. Und das, obwohl er doch als Experte galt. Aber meine Traurigkeit hielt sich in Grenzen, denn meine Vorbilder, Marketing und Land Liechtenstein hatten ja auch immer Pech mit teuren Experten. Voran das Land mit all den Plätzen, die uns Experten aufschwatzten. Hightech-Versicherungs-Banken- C02-Handelsplatz und so immer weiter. Dahinter Marketing Liechtenstein mit all den flotten Ideen. Aubergine war einst in aller Munde, dann in aller Augen und am Schluss halt auch nicht auf der Hasenlichtung. Einzig, dass noch ein aubergine angemalter Wolpertinger in London als Taxi herumkurvt. Dann folgte ein sehr fades Fähnlein, dem die Aufgabe zugedacht war, uns eine gute Zukunft zu sichern. Doch das L mit Krönlein hat wahrscheinlich nur gekostet und schaffte es auch nicht auf die Lichtung. Aber nun ist etwas los im Hasenstall, denn die Hasenzüchter erkannten endlich, was Sache ist und wo der Erfolg zu suchen und letztendlich ja auch zu finden sein wird. Genau: Im Computer soll er sein, denn dort drinnen wäre ja auch das Internet zu Hause, wie wir von FL Marketing generös erfahren. Und ob dem kommenden Erfolg schon in Verzückung, blasen unsere staatlichen Marketender zum ganz gros-sen Halali. Internet gibt es zwar schon ein paar lange Jahrzehnte, hielt sich aber dem FL Marketing bislang scheu im Verborgenen. Nun jedoch werden heissblütige Experten und unsere eigenen Hasenzüchter am Internettag in Hochglanz erklären, wie der neue Internethase von Erfolg zu Erfolg laufen wird. Es sei denn, der schlüpfrige Chüngel haut einfach ab und nimmt seine Aufgabe gar nicht ernst – wie so oft – oder eigentlich wie immer. So haben wir dann neben dem Auberginetaxi in London, dem schlappen Fähnlein im Wind, noch einen rührseligen Computerhasen auf der Lichtung. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
568629 | Sehr geehrter Herr Bürki | H. Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 5. Mai 2015 | Pensionskassen Im «Vaterland» vom 4. Mai habe ich Ihren Leserbrief «Pensionskassen – was bewirken sie?» gelesen. Leider ist es mir nicht immer gelungen, die von Ihnen angeführten Beispiele und Zusammenhänge (nahtlos) nachzuvollziehen. Natürlich ist mir dabei bewusst, dass das beschränkte Platzangebot eines Leserbriefes detaillierte theoretische Erklärungen nicht bieten kann und sicherlich (bzw. hoffentlich!) nicht bieten soll. Da mich aber das Thema (Volkswirtschaft) selber interessiert, erlaube ich mir trotzdem die Frage, auf welche Quellen Sie sich beziehen? Gleichfalls bewusst bin ich mir der Tatsache, dass einige, wenn nicht sogar die meisten der von Ihnen dargestellten Zusammenhänge, in weiten Teilen der Öffentlichkeit sehr populär sind und entsprechende Zustimmung geniessen. Nur, sind sie deshalb zwangsläufig richtig? Der britische Philosoph Bertrand Russell hat dazu anscheinend einmal gemeint: «Die Tatsache, dass eine Meinung weit verbreitet ist, belegt noch keinesfalls, dass sie nicht völlig absurd wäre.» Die Gefahr dabei ist, in der Folge auf vermeintliche «Lösungen» und «Massnahmen» hereinzufallen, die nichts lösen, aber vieles verschlimmern. Sie schreiben beispielsweise: «Durch Kauf von Staatsanleihen ... zahlen wir mehr Steuern und Abgaben.» Meine Frage dazu wäre: Sind steigende Steuern und Abgaben tatsächlich durch Pensionskassengelder begründet, die angelegt werden müssen? Meine Ansicht hierzu wäre beispielsweise: Verantwortlich für steigende Steuern und Abgaben ist die staatliche Ausgaben-, Verschuldungs- und Geldpolitik und die stetig steigende Anspruchshaltung von uns, der Bevölkerung. Weiter schreiben Sie: «Durch Aktienhandel werden die Firmen gezwungen, noch mehr Gewinne zu erwirtschaften. Dadurch steigen die Warenpreise ...» Meine Frage: Wenn mehr Gewinn steigende Warenpreise bedeutet, wie erklärt es sich dann, dass z.B. die Firma Apple zwar seit Jahren (Jahrzehnten?) steigende Gewinne ausweist; gleichzeitig die Preise der Produkte aber fallen? Sie schreiben: «Durch Rohstoffspekulationen steigen ... die Preise ...» Meine Frage: Es gibt auch Spekulanten, diese Prototypen der Spezies «Üblicher Verdächtiger», die auf tiefere Preise eines Gutes spekulieren; was ist damit, wenn Preise durch Spekulation fallen? Z.B. so wie der Ölpreis vor ein paar Monaten? Sie schreiben: «Wir bezahlen also ein Mehrfaches von dem, was wir je erhalten.» Meine Frage: Wir bezahlen zwar gutes Geld und bekommen schlechtes (weil inflationiertes Geld) dafür. Aber ein Mehrfaches? Wie viel mehrfach ist dieses Mehrfache? Sehr geehrter Herr Bürki, vielen Dank für Ihre Hilfe. Nichts ist besser, als wenn man sich versteht! H. Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
568630 | Planken ohne den «Hirschen»? | Friedrich von Bültzingslöwen,Dorfstrasse 33, Planken | 5. Mai 2015 | Beizensterben In einem kleinen Dorf geht die «Buschtrommel» schnell und so hört man jetzt in Planken, dass der Gasthof Hirschen am 31. Juli 2015 seinen Betrieb schliessen wird. Nun könnte mancher sagen, dass sei doch eine reine Privatsache und ginge uns andere Plankner nichts an. Das stimmt aber nicht, denn das einzige Gasthaus im Dorf hat sich seit seiner Wiederbelebung rasch und dank Michael und seinen Angehörigen zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Das Erstaunliche ist, dass viele von uns Planknern den Hirschen zwar nur gelegentlich besuchen und ihn trotzdem für einen wesentlichen Teil unseres Dorfes halten. Liegt es etwa daran, dass es immer weniger Orte und Gelegenheiten gibt, wo man noch Dorfgemeinschaft anstelle eines reinen Individualismus pflegen kann? Doch was tun, wenn sich der Betrieb einer kleinen Dorfwirtschaft aus betriebswirtschaftlichen Gründen kaum trägt? Schon bei der Diskussion um das «Sarojaprojekt» war man der Meinung, dass es nicht Aufgabe der Gemeinde sein könne, eine Dorfgaststätte zu unterhalten. Müssen wir also traurig und tatenlos den Verlust eines Stücks Plankner Dorfkultur hinnehmen? Oder weiss jemand eine «rettende» Kompromisslösung? Es steht zu befürchten, dass auch beim Hirschen die Frage Lebensqualität oder Geld zugunsten des Finanziellen entschieden wird. Planken wird dann dauerhaft ein wesentliches Stück ärmer sein. Friedrich von Bültzingslöwen, Dorfstrasse 33, Planken |
568631 | Geschlechterquoten | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 5. Mai 2015 | Frauennetz-Forderung Eine Lieblingsbeschäftigung von Herrn Mechnig ist es, gegen Geschlechterquoten zu polemisieren. Wobei er nicht erkennt, dass zwischen dem Parteienproporz und einem Geschlechterproporz kein Unterschied besteht. Ich bin sicher, allen ist klar, dass das Proporzwahlrecht gerechter ist als das Majorzwahlrecht. Zur Verdeutlichung: In allen Gemeinden kann es vorkommen, dass eine Person mit mehr Stimmen nicht gewählt ist, weil der Parteienproporz dafür sorgt, dass auch Kandidaten und Kandidatinnen der Minderheitspartei im Gemeinderat vertreten sind. Alle Frauen und Männer der Minderheitspartei, die dank Proporz gewählt werden, sind also nach Mechnigs Logik Quoten-Gemeinderäte. Nur käme es niemandem in den Sinn, auch Herrn Mechnig nicht, jenen Räten die Kompetenz abzusprechen. Bei Frauen kommt dieser Vorwurf aber sofort. Herr Mechnig, Geschlechterquoten sind für Sie offenbar so schlimm, dass Sie an Harakiri denken. Entrosten Sie Ihr Set ruhig, denn es geschehen manchmal Zeichen und Wunder. Wär hätte einst gedacht, dass Frauen ihre Staatsbürgerschaft, genau gleich wie die Männer, ihren Kindern weitergeben können, oder dass die Berliner Mauer je fallen würde? Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
568632 | BND und NSA stecken unter einer Decke! | Kurt Schwald,Dorfstrasse 124, Planken | 5. Mai 2015 | Spionage Ich denke über den deutschen Nachrichtendienst nach: Der BND und die amerikanische NSA haben schon immer die Fäden zusammen gesponnen. Waren denn die Worte von Bundeskanzlerin Angela Merkel, «Freunde spioniert man nicht aus», nur Makulatur? Die Politik macht sich ihre eigene Wahrheit ... Lügen, Unwahrheiten zu sagen, drängt sich hierbei auf ... Adlerauge, sei wachsam! Und das bin ich! Meine Gedanken über den deutschen Nachrichtendienst gehen weiter: Dieser soll durch ein verstärktes Kontrollgremium überwacht werden. Doch wer kontrolliert dann den Überwacher? Etwa der deutsche Bundestag? Hier wird besonders zerredet ... Was macht die Politik? Sie verschleiert den Sachverhalt ... Nämlich, dass der BND mit der NSA das eigene Volk und deutsche Firmen ausgehorcht hat. Die deutsche Politik gibt sich als Opfer ... Dies kann nur mit Lug und Trug gleichgesetzt werden! Und niemand steht zur Wahrheit: Der deutsche BND und die amerikanische NSA stecken unter einer Decke! Kurt Schwald, Dorfstrasse 124, Planken |
568633 | Arbeit für Senioren | Walter Kranz, Dipl.-Psych.,St. Luzistrasse 12, Vaduz | 5. Mai 2015 | AHV-Reform Das Dilemma ist altbekannt: Personen über 50 Jahren haben es schwer, eine Stelle zu finden. In der Schweiz wurde kürzlich zwischen Politikern, Gewerkschaften und Arbeitgebern vereinbart, dass bei Stellenausschreibungen keine Altersbegrenzungen mehr angegeben werden sollen, um ältere Stellensuchende nicht zu entmutigen. Das hat immerhin symbolischen Wert. Die Anhebung des AHV-Alters wird diskutiert. Der bestehende Mangel an Fachkräften, verursacht durch die Beschränkung der Zuwanderung, könnte gemildert werden, wenn Fachkräfte über das AHV-Alter hinaus arbeiten. Rentner sind bisher billigere Arbeitskräfte: Sie müssen keine AHV-Beiträge zahlen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer sparen. Mit der geplanten AHV-Revision wird dieser Vorteil für ältere Einkommensbezüger gestrichen. Der dadurch erreichte Beitrag zur Sicherung der AHV-Anstalt wird gering sein, der Schaden für Rentner ist hoch. Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen beträgt er vierzehn Prozent. Das Reservoir an Arbeitskräften im Rentenalter wird nicht gepflegt. Walter Kranz, Dipl.-Psych., St. Luzistrasse 12, Vaduz |
568634 | Schaaner Stammbuch | Anne Beck-Quaderer,Im Duxer 7, Schaan | 5. Mai 2015 | «Zepfile Buach» Eigentlich war zu erwarten, dass die Kinder von Schaaner Bürgerinnen im Schaaner Stammbuch erwähnt werden. Dem ist aber nicht immer so: Hat der Vater ein anderes liechtensteinisches Gemeindebürgerrecht, werden die Kinder nicht im Schaaner Stammbuch aufgeführt. So werden Kinder von Schaaner Bürgerinnen unterschlagen. Umgekehrt ist dies natürlich nicht der Fall. Leider ist es auch bei diesem Anlauf nicht gelungen, eine Gleichbehandlung der Geschlechter zu erreichen: «Zepfile Buach 2» lässt grüssen. Anne Beck-Quaderer, Im Duxer 7, Schaan |
568735 | Meine Lieblings- beschäftigung ... | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 6. Mai 2015 | Frauenquote Ihr Leserbrief von gestern Montag «Es lebe die Quote» macht mich traurig und fassungslos. Sie haben nichts begriffen! Mit freundlichen Grüssen Gabi Büchel Meier, Neudorfstrasse 13, Mauren … ist – im Gegensatz zu Helen Marxers Meinung – alles andere, als gegen Geschlechterquoten zu polemisieren. Auch wenn ich mich wie-derhole: Eine Geschlechterquote – egal ob für Männer oder Frauen – ist für mich grundsätzlich abzulehnen, weil sie unrecht ist, da sie, egal wo, auf eine Bevorzugung, das heisst eine Privilegierung eines Personenkreises hinausläuft. Sie verstösst gegen das Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz. Ich lehne jede Regelung, die gegen dieses Prinzip verstösst, grundsätzlich ab. Egal wie, wo und wann; sei es im Wahlrecht, im Steuerrecht oder sonst wo. Die Gleichheit vor dem Gesetz muss das Ziel in jedem Staat sein. Ohne sie gibt es keine Gerechtigkeit! Ich bin auch nicht Befürworter eines «Parteienproporz», wie es mir Frau Marxer quasi unterstellt. Ebenso wenig bin ich der der Ansicht, dass das Proporz- grundsätzlich gerechter ist als das Majorzwahlrecht, was nach Frau Marxers Ansicht eigentlich ebenfalls «allen klar ist». Oder wäre es eventuell treffender gewesen, sie hätte gesagt: klar zu sein hat? Ich spreche auch keiner Frau in einem politischen Amt oder in der Wirtschaft die notwendige Kompetenz ab. Falls Frau Marxer anderer Ansicht ist, möchte sie bitte so nett sein, und mir aufzeigen, wo das der Fall gewesen wäre. Frauen sind in der Politik unterrepräsentiert, weil sich zu wenige von ihnen um eine politische Position bewerben und weil die, die sich bewerben, oftmals leider zu wenig Stimmen bekommen. Männer sind im Synchronschwimmen unterrepräsentiert, weil sich zu wenige von ihnen für diesen Sport begeistern und weil denen, die sich dafür begeistern, in der Regel leider der (höchstwahrscheinlich?) verdiente Zuspruch verweigert wird. Wenn man die heutige Situation der Frauen in der Politik ändern will, müsste man wohl weiter zähe Überzeugungsarbeit leisten. Natürlich ist die Quote da bequemer. (Über Lösungen für das Männer-Synchronschwimmen mag ich nicht nachdenken.) Abschliessend, Frau Marxer, noch meine Meinung zu dem von Ihnen erwähnten Fall der Berliner Mauer, der Möglichkeit von Frauen, ihre Staatsbürgerschaft an ihre Kinder weiterzugeben, und der Frauenquote. Ereignis eins und zwei erweiterten die Freiheit der Beteiligten, ohne die Freiheit von irgendjemand anderem einzuschränken. Das ist toll! Ereignis drei erweitert die Freiheit eines Personenkreises, indem derjenige von anderen eingeschränkt wird. Das ist fatal! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
568736 | Schlechte Siegerin und schlechte Verliererin | Pascal Willi,DU – die Unabhängigen, Balzers | 6. Mai 2015 | Parteienfinanzierung Die hierzulande übliche Wahlarithmetik bescherte dem Balzner Gemeinderat ein überraschendes Ergebnis: Obwohl die FBP total 1,3 Prozent Stimmen mehr bekam, konnte sie nur fünf Mandate, inkl. Vorsteher, erringen, während die unterlegene VU im neuen Gemeinderat über sechs Mandate verfügt. Die FBP ist Siegerin und Verliererin zugleich. Das ungewöhnliche Wahlresultat versetzte die FBP in ungewohnten Eifer, die Demokratie zu verbessern. Bereits in der ersten Sitzung zehn Tage nach den Gemeindewahlen boxte der alte Gemeinderat ein neues Reglement für die Parteienfinanzierung in Balzers durch. Durch den Beschluss (6 FBP, 2 VU dafür; 4 VU, 1 FL dagegen) nehmen FBP und VU den kleinen Parteien 5046 Franken weg und bereichern sich selber. Ein Skandal ist, dass der scheidende Gemeinderat diese Entscheidung nach den Gemeinderatswahlen rückwirkend gefällt hat. Er hat damit nicht nur nach dem Spiel die Spielregeln geändert, sondern auch dem neuen Gemeinderat vorgegriffen, der die Parteienfinanzierung natürlich für die Zukunft neu ausgestalten und festlegen könnte. Ich bin dafür, dass die Parteienfinanzierung angepasst wird, wenn Geld für die Balzner Steuerzahler gespart werden kann. Was der alte Gemeinderat aber gemacht hat, ist etwas ganz anderes: Gespart wird gar nichts, das budgetierte Geld wird einfach neu aufgeteilt und zwar zugunsten der beiden Grossparteien. Und jetzt hat die Landtagsfraktion der FBP eine Motion eingebracht, um das Wahlsystem so zu ändern, dass künftig keine so ungerechte Mandatsverteilung mehr vorkomme. Aber die Ungerechtigkeit, dass die FBP mit 1,3 Prozent Stimmen mehr als die VU weniger Mandate bekommen hat, ist vergleichsweise klein! In Balzers sind 15,9 Prozent der (DU- und FL-)Wähler und Wählerinnen im Gemeinderat gar nicht vertreten. Diese Tatsache wird von der FBP totgeschwiegen. Wenn sie das Wahlsystem auf Gemeindeebene gerechter und demokratischer machen will, dann könnte die FBP doch versuchen, diese zehnmal grössere Ungerechtigkeit zu beseitigen. Wollte man rückwirkend agieren, wie die FBP mit ihrem Antrag zur Neuregelung der Parteienfinanzierung, könnten in Balzers zwei Mandate neu verteilt werden. Das liesse sich angesichts der Tatsache, dass der Wählerwille von knapp 16 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger übergangen wurde, schon eher rechtfertigen als ein Riesengejammer, wo es um 1,3 Prozent Stimmenanteil geht. Durch ihr Vorgehen entpuppt sich die FBP gleichzeitig als schlechte Verliererin und schlechte Siegerin. Pascal Willi, DU – die Unabhängigen, Balzers |
568855 | Sehr geehrter Herr Benvenuti | Dr.med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 7. Mai 2015 | KVG-Revision Billigmedizin, Tarifpflege, Kostenziele, Teuermedizin – man sieht’s den Begriffen an: Es geht auch in der aktuellen KVG-Revision nicht mehr um Gesundheit, sondern um Kommerz pur. Und wenn nicht endlich von allen kapiert wird, dass Gesundheit weder ver- noch gekauft werden kann, wird unser Gesundheitswesen weiter dahinsiechen, die Prämien werden munter steigen und im reziproken Verhältnis dazu die Menschen immer mehr kränkeln. Ich kenne zufällig die Broschüre eines liechtensteinischen Arztes, der diese Probleme schon 1998 aufgezeigt hat. Es wäre an der Zeit, das Problem endlich zu lösen statt zu zerreden. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz Die Schlagzeile der Ärztekammer, dass nunmehr zehn Ärzte in Liechtenstein fehlen, mag einen wirklich sehr verwundern. Dazu noch einmal eine Chronologie. Vor über zehn Jahren hat die Ärztekammer – ohne eine Bedarfsplanung – beschlossen, dass nur durch einen langjährigen Ärztestopp das Gesundheitswesen in Liechtenstein geschützt werden könne. Dann gab es vor etwa zehn Jahren eine Bedarfsplanung, die lediglich den damaligen Stand festschrieb. Nach zehn Jahren des Nichts tun oder der falschen Bedarfsplanung kommt man nun zum Schluss, dass zehn Ärzte fehlen. Vehement habe ich mich schon vor mehr als zehn Jahren gegen diesen Ärztestopp ausgesprochen und auch davor gewarnt. Ich meinte damals, dass eine einzigartige Gelegenheit, gute Ärzte in unser Land zu bekommen, völlig versäumt wird. Auch das jetzige Ergebnis ist zu bezweifeln, denn zehn Ärzte mehr sind lediglich eine Minimalanforderung der Grundversorgung. Von einer guten Grundversorgung kann dabei aber keine Rede sein. Wir bräuchten also ganz bestimmt 20 mehr. Es ist zwar schön, dass langsam aber sicher einige Gedanken zum Gesundheitssystem gemacht werden, aber nötig sind nicht einige Gedanken, sondern ein wirkliches Gesundheitssystem aufzubauen. Dabei ist eben die Grundversorgung – und deren Bedarfsplanung – lediglich ein kleiner Teilaspekt der im gesamten Grossen eingearbeitet werden sollte. Aber von diesem gesamten Grossen weiss niemand, redet niemand. Oder es fehlt eine Konzeption. Mit dem hinterherhinken Einzelner und einsamer Entscheidungen, wie etwa einer Bedarfsplanung, kann ein Gesundheitssystem jedenfalls nicht verbessert und reformiert werden. Harald R. Eckstein, Dr.med.univ., Landstrasse 374, Triesen Positionspapier des Liechtensteinischen Krankenkassenverbandes (LKV) zum Bericht und Antrag betreffend die KVG-Revision: Die in einem offenen Brief geäusserten Bedenken von besorgten Bürgerinnen und Bürgern nimmt der LKV ernst – sie sind aber unbegründet. Der Liechtensteinische Krankenkassenverband hat bereits in der Vernehmlassung zur KVG-Reform Stellung zu einzelnen Punkten genommen. Nun veröffentlicht der LKV sein Positionspapier zur anstehenden 1. Lesung des Berichts und Antrags zur KVG-Reform durch den Landtag. Das Positionspapier kann unter www.lkv.li eingesehen werden. Der LKV setzt sich für ein finanzierbares und qualitativ hochstehendes Gesundheitswesen ein. In diesem Sinne hat der LKV die generelle Stossrichtung der KVG-Vorlage bereits in der Vernehmlassung begrüsst. Es ergibt sich eine ausgewogene Lösung zwischen Massnahmen auf der Finanzierungs- und auf der Leistungsseite, wobei die Leistungserbringer mit der Vorlage keine finanziellen Konsequenzen zu tragen haben. Der LKV weist darauf hin, dass in der aktuellen Vorlage nur finanzielle Änderungen bei Prämienzahlerinnen und Prämienzahlern stattfinden. Die Krankenversicherer sind aber laufend in Gesprächen und Tarifverhandlungen mit Verbänden von Leistungserbringern, um eine möglichst optimale Versorgung zu möglichst günstigen Preisen sicherzustellen. Während die Erhöhung der Eigenverantwortung und die Beibehaltung der niedrigen Prämien für Kinder und Jugendliche sowie die Kostenbeteiligungsbefreiung der Mutterschaftsleistungen als kluge Familienförderungsmassnahmen begrüsst werden, wird die Ungleichbehandlung von Versicherten durch die Befreiung von einigen, ausgewählten chronisch Kranken abgelehnt. Im Bereich der Massnahmen, welche die Leistungserbringer betreffen, werden die weiterhin partnerschaftlich stattfindende Bedarfsplanung und die Befristung und Konkretisierung der Verträge von Leistungserbringerinnen und Leistungserbringern als Gewinn für die Versicherten und Leistungserbringer gesehen. Die Bedarfsplanung wird so qualitativ verbessert und Leistungserbringer können Teilzeitmodelle, Stellvertretungen und Nachfolgeregelungen zusammen mit dem LKV viel besser umsetzen. Einige Punkte, wie die solidarische Finanzierung von Mutterschaftsleistungen, sind theoretisch und praktisch, wie sie von der Regierung angedacht sind, kaum umzusetzen. Hier sollten bis zur 2. Lesung noch detailliertere Abklärungen getroffen werden. Ebenfalls wurden auf Seiten des LKV die Punkte «Tarifierung nach Lebens- statt Eintrittsalter» und «Kick-backs» eingebracht. Diese Fragen könnten ebenfalls bis zur 2. Lesung geklärt werden. Der LKV hofft, dass das Parlament dies zugunsten der Versicherten noch im Zuge der 1. Lesung aufnimmt. Die jüngst in einem offenen Brief geäusserten Bedenken von besorgten Bürgerinnen und Bürgern nehmen wir ernst, sie sollten unbedingt in die Landtagsdebatte aufgenommen werden. Dort wird sich zeigen, dass diese Bedenken unbegründet sind. So ist die Versorgungssicherheit oder freie Arztwahl auf Grund der Befristung und genaueren Definition von Verträgen nicht bedroht, sondern wird sogar gesteigert. Teilzeitmodelle, Stellvertretungen und Nachfolgeregelungen werden erst möglich gemacht. Dazu muss aber Art und Umfang der Leistung (Fachgebiet und Beschäftigungsprozente etc.) geregelt werden. Erst diese machen eine sinnvolle Bedarfsplanung durchführbar. All diese Änderungen haben mit einem Eingriff in die Behandlungsfreiheit der behandelnden Ärztin oder des behandelnden Arztes nichts zu tun. Der LKV betont noch einmal, dass die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler keine «Billigmedizin» möchten. Genauso wenig sind die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler aber an einer «Teuermedizin» interessiert. Unbestritten dürfte der Reformbedarf sein. Der LKV hofft daher, dass die Vorlage diskutiert, angepasst und verabschiedet wird. Für eine finanzierbare und qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung ist eine Revision dringend notwendig. Ein Scheitern der KVG-Reform ginge zu Lasten der Prämienzahlerinnen und Prämienzahler. Liechtensteinischer Krankenkassenverband (LKV) Ihr Kommentar zum Entscheid der Regierung, den Schweizer Ärztetarif Tarmed nach dessen Revision durch die schweizerischen Tarifpartner auch in Liechtenstein einzuführen zeigt mir, dass sie das Anliegen von uns Ärzten nicht begriffen haben. Wir waren gegen den heutigen Tarmed gerade deshalb, weil er die Leistungen nicht korrekt abbildet. Unter anderem, weil er die technischen Leistungen (zum Beispiel die Durchführung eines Ultraschalls) viel zu hoch vergütet, und dafür die eigentliche ärztliche Leistung (z. B. das Gespräch) zu niedrig einstuft. Wenn diese Fehlbewertungen tatsächlich behoben werden können, hat die Regierung die Ärzte bei der Einführung dieses korrigierten Tarmeds auf ihrer Seite. Ich befürchte nur, Ihre Prognose, das werde 2017 sein, liegt um Jahre daneben. Denn in der Schweiz bemühen sich die Tarifpartner seit vielen Jahren um diese Tarifkorrektur. Diese Bemühungen haben in der Schweiz lange vor der Diskussion um unseren derzeit gültigen liechtensteinischen Arzttarif begonnnen, der im August 2014 eingeführt wurde. Sie erinnern sich an die Klagen der Regierung, die Tarifpartner in Liechtenstein – und damit meinte sie vor allem die Vertreter der Ärztekammer – würden eine Einigung verschleppen? Und gerade eine solche Einigung ist in der Schweiz auch heute noch in weiter Ferne. Im Übrigen erstaunt es mich schon, dass gerade Sie, der so tief im Glashaus sitzt, so heftig mit Steinen um sich wirft – will sagen, sich so heftig für die Senkung der Kosten auf «Schweizer Niveau» einsetzt. Nicht auszumalen, was aus Ihren Kommentaren würde, wenn der Landtag die Staatsbeiträge an Ihre Zeitung auf Schweizer Niveau bringen würde! Konkret: Wir wären endlich davon befreit! Hochachtungsvoll, Dr.med. Marco Ospelt, Dröschistrasse 9, Triesen |
568856 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 7. Mai 2015 | Frauenquote In der Ausgabe vom 30. April kommentiert das «Volksblatt» auf Seite drei einen Leserbrief des Frauennetz Liechtenstein zum Thema Geschlechterquoten. Ganze Passagen aus dem Brief werden zitiert und anschliessend die ablehnende Haltung der Regierung zu Geschlechterquoten betont. Auf Seite zehn kann dann der Brief unter der Rubrik «Meinungen» nachgelesen werden. Es ist unfair und zeugt von einem schlechten Stil, Leserbriefe zu kritisieren, bevor sie die Leserinnen und Leser zu Gesicht bekommen haben. Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind mündig genug, sich eine eigene und unabhängige Meinung zu bilden. Im übrigen sind die Beteuerungen der Regierung, die Gleichstellung zu fördern, in Zukunft die Staabsstelle für Chancengleichheit zu reformieren und einen Verein für Menschenrechte zu schaffen, nicht überzeugend. Diese Bestrebungen sind schon seit Jahren im Gange und sind bis heute nicht umgesetzt. Silvy Frick-Tanner, Möliweg 17, Schaan Das «Volksblatt» hat den Forumsbeitrag des Frauennetzes nicht, wie von Silvy Frick-Tanner behauptet, kommentiert, geschweige denn kritisiert. Vielmehr haben wir – und das ist Usus in den Medien in aller Welt – ein Thema, das einer Lesergruppe offensichtlich unter den Fingernägeln brennt, redaktionell aufgegriffen. Dazu gehört nun einmal auch, bei entscheidend beteiligten Stellen, in diesem Fall der Regierung, nachzufragen, wie denn ihre Haltung zum Thema ist, um dies dann für die Leser aufzubereiten. Was einen weiteren Punkt des Leserbriefes betrifft, stimmen wir Frau Frick-Tanner zu: Auch wir halten die Liechtensteiner selbstverständlich für mündig genug, sich eine eigene und unabhängige Meinung zu bilden – und zwischen objektivem Zeitungsbericht und meinungs- beziehungsweise kritikäus-serndem Kommentar unterscheiden zu können. redaktion@volksblatt.li |
568857 | Lebensgemeinschaft ohne Mythos | Dr. Ursula Wachter, Rechtsanwältin, Aeulestrasse 20, Vaduz | 7. Mai 2015 | PACS für Mann und Frau In der Schweiz wird seit Kurzem darüber diskutiert, ob die eingetragene Partnerschaft nach französischem Vorbild nicht auch für Heterosexuelle eingeführt werden soll. Grund dafür ist die steigende Zahl von Paaren, die nicht heiraten, aber dennoch nicht in einem rechtlich ungeregelten Zustand leben wollen. Der schweizerische Bundesrat prüft deshalb die Möglichkeit eines neuen gesetzlichen Zivilstandes für Konkubinatspaare. Bei dem in Frankreich eingeführten pacte civil de solidarité (PACS) handelt es sich um eine gesetzlich geregelte Partnerschaft mit geringerer Wirkung als die Ehe. Er war ursprünglich für gleichgeschlechtliche Paare gedacht, wird inzwischen aber mehrheitlich von Mann und Frau geschlossen. Liechtenstein hinkt erfahrungsgemäss bei der Modernisierung des Familienrechts den anderen europäischen Staaten hinterher, obwohl die gesellschaftlichen Gegebenheiten hier ähnlich sind. Allein die Revision des Familiennamensrechts – eine eher unspektakuläre Änderung, die es beiden Ehegatten nunmehr erlaubt, ihren Namen nach der Eheschliessung beizubehalten – hat Jahre gedauert. In Anbetracht der auch hierzulande spürbaren gesellschaftlichen Veränderungen, nämlich der Häufigkeit von Scheidungen und Wiederverheiratungen und der so entstehenden Patchworkfamilien, wäre es angebracht, dass auch in Liechtenstein neue Rechtsformen des Zusammenlebens überlegt würden. Es wäre deshalb wünschenswert, wenn sich die Politik diesem gesellschaftlichen Trend stellen und entsprechende Lösungen anbieten würde. |
568859 | Antwort auf den Leserbrief von Anne Beck-Quaderer | Daniel Hilti, Präsident derStiftung Familienforschung und Dorfchronik Schaan | 7. Mai 2015 | Schaaner Stammbuch Sehr geehrte Frau Beck-Quaderer, wie Sie selbst richtig bemerken, ist das «Stammbuch der Bürgerinnen und Bürger von Schaan» in Arbeit. Darin aufgeführt sind die Bürgerinnen und Bürger von Schaan sowie deren Partner. Wie Ihnen bereits erklärt worden ist, sind Ihre Kinder Bürger der Gemeinde Triesenberg und können damit nicht aufgeführt werden. Freundliche Grüsse |
568860 | Eurolöhne = Variable Lohnkürzungen für immer | Martina Haas,LANV-Gewerkschaftssekretärin | 7. Mai 2015 | Herbert Ospelt Anstalt In was für einem Staat lebe ich eigentlich? Mein Arbeitgeber darf meinen Lohn in einer Fremdwährung zu einem selbstgemachten Umrechnungskurs auszahlen? Wo sind meine Arbeitnehmerrechte, mein Mitspracherecht? Muss ich dafür streiken? Machen hohe Löhne wirklich die Wirtschaft eines Landes kaputt? Ich bin empört. Martina Haas, LANV-Gewerkschaftssekretärin |
568975 | Grenze überschritten | Sigi Langenbahn, Christine Schädler, Petra Eichele und Martina Haas, LANV | 8. Mai 2015 | Herbert Ospelt Anstalt An unserer Maifeier 2014 hatten wir die tiefen Mindestlöhne im Gesamtarbeitsvertrag mit der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer LIHK angeprangert und deutlich gemacht, dass wir zukünftig Dumping-Mindestlöhne auf 3100 Franken für Ungelernte nicht mehr akzeptieren werden. Kurz darauf war die Schweizer Mindestlohninitiative zwar an der Urne gescheitert, doch viele schweizerische Branchen und Betriebe erhöhten ihre tiefsten Löhne freiwillig auf 3700 bis 4000 Franken. Der damalige CEO der Firma Herbert Ospelt Anstalt, Peter Luder, hatte in einem Interview versprochen, dass alle Mitarbeitenden ab Januar 2015 einen Lohn von mindestens 4000 Franken erhalten werden. Unter der Führung von Peter Luder war die betriebseigene Arbeitnehmervertretung immer in die Entscheidungsprozesse eingebunden worden. Anfang 2015 kam alles anders. Die Löhne wurden nicht auf 4000 Franken erhöht. Stattdessen musste Peter Luder am 7. Januar den Platz des CEO für Alexander Ospelt räumen. Am 15. Januar hob die Schweizer Nationalbank (SNB) die Währungsuntergrenze auf, wovon sicher auch die Herbert Ospelt Anstalt betroffen war, da ein Grossteil ihres Umsatzes im Euroraum erzielt wird. Dennoch informierte uns der Präsident der Arbeitnehmervertretung noch vor wenigen Wochen, dass keine Einsparungsmassnahmen in Bezug auf die Löhne oder die Arbeitszeiten geplant seien. Am vergangenen Dienstag wurde der LANV gleichzeitig mit der Presse über die geplanten Lohnkürzungen und die Einführung von Eurolöhnen in der Tiernahrungsabteilung der Herbert Ospelt Anstalt informiert. Der LANV wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Ist das der zukünftige Umgang mit dem Sozialpartner? Entgegen der gesamtarbeitsvertraglichen Bestimmungen wurde auch die betriebseigene Arbeitnehmervertretung nicht in den Prozess eingebunden. Der LANV ist klar der Meinung, dass Währungsrisiken nicht auf die Arbeitnehmenden abgewälzt werden dürfen und dass Löhne in der Landeswährung bezahlt werden müssen. Obwohl schon mehrere kleinere Firmen auf Eurolöhne umgestellt haben, wird mit dem Entscheid der Herbert Ospelt Anstalt endgültig ein Tabu gebrochen. Die Euro-Löhne gehen einher mit Lohnkürzungen von 9 Prozent, was bedeutet, dass viele der 460 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab Oktober gerade mal knapp über den aktuellen Mindestlohn von 3100 Franken kommen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Bitte der LIHK, die laufende Mindestlohnverhandlung infolge des SNB-Entscheids auf den September zu verschieben, in einem ganz anderen Licht. Offensichtlich besteht gar kein Verhandlungsspielraum mehr. Trotz der aktuellen Frankenstärke akzeptiert der LANV keine Dumpinglöhne mehr. Notfalls werden wir andere Wege finden, anständige Mindestlöhne durchzusetzen. |
568976 | Angstmacherei? | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 8. Mai 2015 | KVG-Revision Der «Kampf» zwischen Ärzten und 121 besorgten Bürgern (Gegnern) und Befürwortern (LKV) der KVG-Revision, wie von Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini vorgeschlagen, hat begonnen. Die Ärzte schreiben (Leserbrief vom 2. Mai 2015): « (...) Dass das Gesundheitswesen reformiert und die ausufernde Kostensteigerung gebremst werden muss, ist unbestritten (...)». Mir fehlt der Vorschlag, wie es gebremst werden soll. Frau Schöb schlägt vor, dass bei anderen Grossverdienern (CEO-Bänker, Manager, Treuhänder und Regierungsgelder) gespart werden soll, damit die Ärzte für ihre wohlverdienten (?) Leistungen bezahlt werden können. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ärzte verdienen an Kranken, Manager und Co. an Gesunden. 121 besorgte Bürger wollen auch keine Änderung. Sind die restlichen Bürger auch der Meinung, dass nichts geändert werden soll? Sind sie bereit, in Zukunft ihre immer höher werdenden Prämien zu zahlen und alles zu tun, was die Ärzte Ihnen sagen – ohne Wenn und Aber? Die OKP-Verträge dürfen nicht befristet werden, sonst haben wir keine Hausärzte und keine Nachfolgeärzte mehr. Was tun die über 100 Ärzte im Land? Steckt eventuell Angstmacherei dahinter? Kontrolle seitens der LKV ist unerwünscht! Warum? Therapiefreiheit darf nicht angetastet werden. Warum nicht? Darf ich den Arzt nichts fragen, sonst behandelt er/sie mich nicht? Angstmacherei? Erhöhung von Selbstbehalt und Franchise sind unsozial. Auch Angstmacherei! Wenn Ärzte nicht mehr teure Untersuchungen veranlassen dürfen und keine neuen, teuren Medikamente abgeben dürfen beziehungsweise reduzieren müssen, dann können sie Patienten nicht helfen. Ist es wirklich so? Ist es nicht auch nur Angstmacherei? Eigenverantwortung soll gefördert werden, oder eben nicht. Wie denn auch, wenn die Angstmacherei seitens der Gegner der KVG-Revision so gross ist? Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
568977 | Kunst im Kreisel, unüberlegt | Sigmund Elkuch,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 8. Mai 2015 | Gefährliche Platzierung Beim Adler-Kreisel in Vaduz wollte ich einmal ein Foto Richtung Lettstrasse machen. Kaum betrat ich die Insel, hat mich ein Gemeindepolizist, der zufällig auch dort war, angeschauzt wie einen Lausejungen. Ich hätte hier nichts verloren, das sei gefährlich, weil keine Fussgängerstreifen hierher führen. Im Nachhinein musste ich im Recht geben. Aber jetzt sind da zwei Mannsfiguren aufgestellt. Ich kann mir vorstellen, dass es einige Leute gibt, die schauen wollen, was der eine Mann so interessantes in der Zeitung liest. Vor allem gefährdet sind die handyblinden Touristen, welche diese Figuren als Fotosujets auf ihren Apparat holen wollen. Zudem ist der Adler-Kreisel nach meiner Ansicht der meistbefahrene Kreisel in Liechtenstein und als Autofahrer muss man sonst schon auf alle Seiten schauen. Wenn man nun noch einen Blick auf diese Kunstfiguren wirft – und deshalb stehen sie ja da –, ist es noch einmal gefährlicher. Muss das so sein? Für die Fussgänger gäbe es sicher geeignetere Standorte, ohne Gefahr für Spaziergänger und Autofahrer. Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
568978 | Meine Kinder können mit 18 sogar auf Schloss Vaduz | Lorenz Bloch, Bildgass 38,Schaan | 8. Mai 2015 | Integrationsdebatte Sehr geehrter Herr Regierungschef, sehr geehrte Herren Vorsitzende der FBP und der VU, für Ihre schriftlichen Glückwunsche und Ermunterungen zu meinem 18. Geburtstag am 4. Mai 2015 möchte ich Ihnen herzlich danken. Ich bin Deutscher und lebe erst seit drei Jahren im Land. Bereits heute sind alle meine Freunde Liechtensteiner und ich fühle mich in Liechtenstein überaus wohl. Im Lichte der wohl bereits wieder abgeschlossenen Diskussion über eine mögliche Verkürzung der Einbürgerungsfristen für Alteingessene freue ich mich schon darauf, in 22 Jahren erstmals auch politisch ein Mitspracherecht zu bekommen (denn meine fünf Jahre in Liechtenstein vor Alter 20 zählen doppelt). Im Alter von 40 im Jahr 2037 bin ich ganz sicher noch besser integriert als heute und als Neubürger gefahrlos zumutbar. Und meine Kinder können mit 18 dann sogar zur Jungbürgerfeier auf das Schloss Vaduz. Freundliche Grüsse |
569089 | Drei Gruppen, eine Person? | * vollständiger Name der Redaktion und regelmässigen «Volksblatt»-Lesern bekannt. | 9. Mai 2015 | Nebenschauplatz Lobbyistin Sie hat schon mehrere kritische Schriftstücke zur geplanten KVG-Reform verfasst, bleibt aber dezent im Hintergrund: Renate. Im Landtag setzte es gestern für dieses Verhalten harsche Kritik. Elfried Hasler sprach gar von einer «Sauerei». Von Michael* Interviews, die nicht als Anzeige gekennzeichnet waren, offensichtlich gesteuerte Lesermeinungen, offene Briefe, Stellungnahmen, Dutzende Anrufe und E-Mails an Redaktionen, Regierung und Landtagsabgeordnete: Schon vor der erstmaligen Behandlung der KVG-Reform im Landtag wurde von vielen Seiten massives Lobbying betrieben. Dies sei absolut legitim und sogar willkommen, erklärte der FBP-Abgeordnete Elfried Hasler am Freitag im Landtag. Unterschiedliche Ansichten würden bei der differenzierten Betrachtung und beim Treffen besserer Entscheide helfen. In diesem Sinne begrüsste er auch den offenen Brief besorgter Bürger, das Schreiben der Liechtensteinischen Patientenorganisation (LIPO) oder jenes des Seniorenbunds. «Womit ich allerdings sehr grosse Mühe habe ist, wenn sich einzelne Personen im Hintergrund verstecken und versuchen, über mehrere Kanäle verdeckt Einfluss zu nehmen», kritisierte Hasler und warf anhand eines konkreten Beispiels die Frage auf: «Wer ist eigentlich Renate?» So seien verschiedene Unterzeichner des am Montag präsentierten offenen Briefes besorgter Bürger von einer gewissen Renate gebeten worden, den Brief zu unterzeichnen. «Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden», hielt der frühere FBP-Präsident fest. Die Unterzeichner seien jedoch überrascht gewesen, dass genau diese Renate den Brief dann selbst nicht unterschrieb. Auch die Datei-Informationen des elektronisch eingereichten Briefs der Patientenorganisation und des Briefes des Seniorenbundes gaben eine gewisse Renate als Autor des Dokumentes preis, wie Hasler in seinem Votum ausführte. Bei drei unterschiedlichen Gruppierungen agiere offensichtlich dieselbe Person im Hintergrund, mutmasste Hasler. Gleichzeitig betonte er, «dass es sich bei dieser Renate nicht um eine ehemalige Landtagsabgeordnete handelt». Aber man könne sich vielleicht denken, wer hier im Hintergrund agiere. Die von besagter Renate verwendeten Methoden seien eine «Sauerei» fand Elfried Hasler deutliche Worte: «Ich erwarte, dass Personen, die eine Meinung vertreten, diese begründen und dafür mit ihrem Namen geradestehen.» Der stellvertretende DU-Abgeordnete Thomas Rehak reagierte ebenfalls empört: «Ich finde es verwerflich, andere Leute vor seinen Karren zu spannen, ohne am selben Strick zu ziehen.» Der FBP-Landtagsabgeordnete Wendelin Lampert wiederum konnte es nicht nachvollziehen, weshalb 121 Personen, darunter die früheren Parteipräsidenten Alexander Batliner (FBP) und Adolf Heeb (VU), das Schreiben überhaupt unterzeichneten, «wenn man sich den Leistungsausweis dieser Frau Renate anschaut». |
569091 | Ich verwechsle nicht Äpfel mit Birnen | Weitere Leserbriefe finden Sie auf der Seite 8. | 9. Mai 2015 | KVG-Revision Die Fraktion der Freien Liste ist auf die KVG-Revision der Regierung nicht eingetreten. Diese verfehlt das Ziel, Gesundheitskosten zu senken und das Krankenversicherungssystem solidarischer zu machen. Die Vorlage wälzt die Verantwortung lediglich auf die Versicherten ab und zwar unsolidarisch. Wer sich eine hohe Franchise leisten kann und das Glück hat, nie krank zu werden, zahlt weniger, alle anderen werden zur Kasse gebeten. Am falschen Anreizsystem für Ärzte und am hohen Verwaltungsaufwand der Krankenkassen wird auch die Einführung des Tarmed, der unabhängig von der Revision des KVG vollzogen werden kann, nichts ändern. Ärzte machen weiterhin mit dem Umsatz von Medikamenten Gewinn, anstatt Medikamente zum Selbstkostenpreis abzugeben. Sogenannten Powersellern unter den Ärzten kann allerdings mit dem Tarmed gezeigt werden, dass sie im Vergleich zu Schweizer Kollegen unverhältnismässig viel Umsatz und Gewinn machen. Die Regierung möchte sich vorbehalten, die Konzessionen (OKP-Verträge) für Ärzte bei Fehlverhalten nicht zu verlängern. Nach welchen Kriterien sie dies macht, sagt sie nicht. Diese vage Regelung öffnet Tür und Tor zur Willkür. Nichts ändern wird sich nach dem Regierungsvorschlag am hohen Aufwand der im Land tätigen Krankenkassen: Diese haben einen jährlichen Verwaltungsaufwand von 21 Millionen Franken. Das sind knapp 600 Franken pro Einwohner und Jahr. Hätte die Regierung den Mut, eine Einheitskrankenkasse vorzuschlagen, könnten damit allein am Verwaltungsaufwand Millionen gespart werden. In der Regierungsvorlage links liegengelassen wurden auch die Spitäler, obwohl diese im Jahr 2013 mehr als 60 Mio. Franken verschlangen. Das ist mehr als ein Drittel der gesamten Aufwendungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Auch im Spitalwesen sind die Anreize falsch gesetzt, da Gewinnmaximierung gefördert wird. Aus Sicht der Landtagsfraktion der Freien Liste sollen Ärzte mit OKP-Vertrag und Spitäler keine profitinteressierten Unternehmer sein. Denn einen wirklichen und transparenten Wettbewerb im Gesundheitsmarkt gibt es nicht. Die ideale Lösung, das zu teure und unfaire Gesundheitssystem zu verbessern, ist aus Sicht der Freien Liste eine Einheitskrankenkasse mit einkommens- und vermögensabhängigen Prämien. So bekommt die Politik nicht nur Gesundheitskosten in den Griff, sondern die Krankenkasse wird wieder zu dem, was sie ihrem Grundgedanken nach sein soll: Eine solidarische Einrichtung für uns alle. Wir müssen von den unfairen Kopfprämien wegkommen und die Anreize für Leistungserbringer im Gesundheitswesen ändern. Die Fraktion der Freien Liste Im Leserbrief «Angstmacherei» vom 8. Mai 2015 zitiert Frau Dentsch mich völlig falsch. Sie schreibt, dass ich meine, bei Grossverdienern – CEOs, Banker, Manager, Treuhänder – sollen Regierungsgelder gespart werden, damit die Ärzte bezahlt werden können. Weiter meint Frau Dentsch, Ärzte verdienen an Kranken, Manager an Gesunden. Dies trifft genau den Punkt, Ärzte behandeln Kranke, dies nach langer Ausbildung, mit Erfahrung, mit Verantwortung, mit Wissen und viel Empathie, vollem Engagement und vielleicht auch mit teurer Apparatemedizin. (Sollten wir nicht dankbar sein, dass wir uns unser Gesundheitswesen bisher noch leisten konnten? Wo wir doch von allem sowieso nur das Beste wollen, bisher hatten wir dieses Privileg in einem der reichsten Länder, welches schwarze Zahlen schreibt!). In welchem Land gibt es das? Nach der Annahme der KVG-Revision wird dies nicht mehr der Fall sein und dies hat nichts mit Angstmacherei zu tun. Allerdings könnte es einem Angst machen, wenn es von unserem Gesellschaftsminister einmal heisst, der Tarmed kommt keinesfalls und seit letztem Dienstag wird er 2017 eingeführt mit neuer Version, die kein Mensch wirklich kennt. Wer kauft, beschliesst etwas, das er nicht kennt? Da kann man nur staunen, sich ängstigen oder soll man eher darüber lachen? Für die Behandlung, Verantwortung am kranken Menschen muss der Arzt entsprechend honoriert werden. Dass dazu die Regierung Gelder zu- schiessen muss, ist auch klar. Es ist aber reinste und dreiste Spekulation, der Ärztekammerspitze (die Damen haben Namen) zu unterstellen, sie kassierten möglicherweise Millioneneinkommen (Leserbrief Herr Werle). Es stellt sich einfach die Frage, was ist uns mehr wert, der Mensch (und unser bisher gutes Gesundheitswesen, ohne Tarmed, zufriedene Patienten und Ärzte) oder Gewinnmaximierung um jeden Preis, dies nun völlig unabhängig von der KVG-Revision, die viele Menschen ins Burn- out treibt und wiederum dann das Gesundheitswesen in hohem Masse belastet. Genau dies hängt mit den Millioneneinkommen der CEOs, Manager, Banker, Börsianer zusammen, Frau Dentsch. Scheinbar regen wir uns da nicht im geringsten darüber auf. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
569092 | Antwort auf zwei Fragen | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 9. Mai 2015 | Frauenquote Sehr geehrte Frau Büchel Meier, Ihre Fragen beantworte ich gerne. Vorab erlauben Sie mir aber bitte einen kleinen Kommentar zu dem von Ihnen verwendeten Zitat von F. Sagan: «Wer nichts fordert, bekommt nichts!» Die Erfahrung zeigt, dass der Satz wohl (leider) seine Berechtigung hat. Gott sei Dank aber auch nicht in der «Absolutheit», in der er daherkommt. Und selbst wenn er absolute Gültigkeit hätte, kann das nicht bedeuten, dass an die Legitimität, an die Rechtmässigkeit einer Forderung keinerlei Ansprüche mehr zu stellen sind. Und die Forderung nach einer Bevorzugung, Privilegierung ist nicht rechtmässig. «Ein Recht, das Gruppen gesetzliche Ansprüche gewährt, ist politisiertes, missbrauchtes, letztlich in sein Gegenteil verkehrtes Recht.» (Michael von Prollius). Der Ruf nach der Frauenquote ist eine Forderung nach einer Bevorzugung, Privilegierung. «Das schläckt ka Gäss awäck!», würde man im Volksmund sagen. Den Ruf nach mehr Frauen in Politik und Wirtschaft darf man stellen. Das ist ein legitimes Ziel. Nur muss dieses legitime Ziel auch mit legitimen Mitteln erreicht werden. Die Frauenquote ist, aus den erwähnten Gründen, kein legitimes Mittel. Zu Ihren Fragen: 1. Nein, ich habe keine Angst um meine Pfründe und zwar aus dem schlichten Grund, weil ich keine habe. Oder was sollen das für «Pfründe» sein? Da wäre ich dann gespannt. Angst habe ich ausserdem sowieso weniger, seit mir vor ein paar Jahren bewusst geworden ist, wieviel Angst ich vor wie vielen Dingen habe. Ich habe dann beschlossen, in Zukunft etwas weniger Angst zu haben. Seither habe ich etwas weniger Angst, befürchte ich. Auch habe ich nicht «vergessen, dass Mann und Frau füreinander, in allen Bereichen, geschaffen sind». Ich habe es nicht «vergessen», ich glaube schlicht nicht daran. Ich glaube, dass wir in manchen Bereichen füreinander geschaffen sind, in anderen aber nicht und dass wir die beste Zeit miteinander haben, wenn wir das respektieren. Ich halte Gender-Mainstreaming für eine (sozialistische) Ideologie, bestenfalls für eine Pseudowissenschaft. Höflich ausgedrückt! 2. Nein, Sie gehen nicht recht in der Annahme, dass ich nicht weiss, dass «ein vertrauensvolles, ehrliches, konstruktives Miteinander überall und immer bereichernd, wohltuend, ausgleichend ist und bessere Resultate bringt». Im Gegensatz zu Ihnen bin ich jedoch der Ansicht, dass das langfristig nur dort der Fall ist, wo Verbindungen, welcher Art auch immer, auf freiwilliger Basis eingegangen werden. Wo dieses «Miteinander» per Gesetz, also unter Androhung von Zwang und Gewalt, angeordnet wird, entsteht nichts Nachhaltiges. In diesem Sinne auch: «Die Freiwilligkeit ist die Essenz der Freiheit.» (Roland Baader). Zu Ihren Fragen also: «Zweimal Nein. Tut mir leid!» (Dieter Bohlen). Sie gehen nicht recht in Ihren Annahmen. Ihrer Aufforderung, nachzudenken, werde ich trotzdem nachkommen. Wer will schon dumm sterben? Mit freundlichen Grüssen, Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
569094 | Krebshilfe, Prävention und Ernährung | Hugo Sele,Grosssteg 56, Triesenberg | 9. Mai 2015 | Krebsprävention Veranstaltet die Krebshilfe Liechtenstein mit den von Pink Ribbon erhaltenen 25 000 Franken etwas Sinnvolles? Wohl kaum! Besieht man sich deren Homepage bei Lichte, bleibt die Krebshilfe Liechtenstein weiterhin auf dem gut eingespielten, pharmagesteuerten schulmedizinischen Kurs: Früherkennung und chemotherapeutische Keule. Zwar ist auf der Homepage der Krebshilfe zu lesen: Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass das persönliche Krebsrisiko durch gesunde Lebensführung und richtige Ernährung erheblich gesenkt werden kann. Dabei bleibt es aber auch. Die Krebshilfe und auch Pink Ribbon unternehmen nichts, aber auch gar nichts, um den Leuten im Land die gesicherten Erkenntnisse über die Wirkung der gesunden Lebensführung und richtigen Ernährung auf die Vermeidung von Krebs zu erklären und nachdrücklich und konkret zu sagen, wie gegen Krebs vorgesorgt werden kann und was eine gesunde Lebensführung und eine richtige Ernährung im Detail beinhaltet. Der grösste Teil aller Krebserkrankungen könnte vermieden werden. Warum bleiben die Krebshilfe Liechtenstein und Pink Ribbon trotzdem untätig? Verstehen beide nichts von gesunder Lebensführung und richtiger Ernährung oder wollen sie davon nichts verstehen. Warum wird das Thema ignoriert? Wird hier aus welchen Gründen auch immer ein altbewährtes Geschäftsmodell der Pharmaindustrie und der Schulmedizin geschützt, das auf kranken und nicht auf gesunden Menschen beruht? Das System, zu warten bis der Krebs erkennbar ausgebrochen ist und dann schulmedizinisch einzuschreiten, ist nicht mehr vertretbar. Es ist verantwortungslos, nicht darüber aufzuklären, wie verhindert werden kann, dass die Menschen überhaupt krank werden. Solange die Krebshilfe und Pink Ribbon ihre Verantwortung in Bezug auf Krebsprävention durch gesunde Lebensführung und richtige Ernährung nicht wahrnehmen, ist es schade um jeden Franken, der diesen beiden Institutionen gespendet wird. Hugo Sele, Grosssteg 56, Triesenberg |
569095 | Eurolöhne in Bendern | Ivo Kaufmann,Fingastrasse 2A, Triesen | 9. Mai 2015 | Herbert Ospelt Anstalt Die Herbert Ospelt Anstalt hat die unpopuläre Massnahme getroffen, ab dem 1. Oktober 2015 die Löhne in Euro auszubezahlen. Dies angeblich zur langfristigen Sicherung des Standortes Bendern. Zu solchen Massnahmen greifen vermehrt Unternehmen, welche die aktuell erschwerte Exportsituation (entstanden durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB) auszunutzen versuchen oder schon in der Vergangenheit schlecht aufgestellt waren (ungenügende Produktivität). Nun weiss man, dass die Herbert Ospelt Anstalt, was die Löhne anbelangt, noch nie ein guter Arbeitgeber war. Die in Liechtenstein wohnhaften Arbeitnehmer der Herbert Ospelt Anstalt müssen schon seit Jahren regelmässig durch staatliche Zuschüsse seitens des Landes Liechtenstein unterstützt werden. Durch die Einführung der Eurolöhne muss der in Liechtenstein wohnhafte Arbeitnehmer ab dem 1. Oktober 2015 eine Lohnkürzung von 9 Prozent (entstanden durch Festlegung des Umrechnungskurses zugunsten der Herbert Ospelt Anstalt) hinnehmen. Was ist, wenn der Euro in einem Jahr bei 0.90 Schweizer Franken liegt, also unter pari fällt? Dann kann es sein, dass der in Liechtenstein wohnhafte Arbeiternehmer der Herbert Ospelt Anstalt in einem Jahr statt 9 Prozent plötzlich 20 Prozent weniger verdient. Der Staat (Steuerzahler) würde dann noch mehr via Ausgleichszahlungen zur Kasse gebeten werden. Vielleicht sollte sich die Geschäftsleitung der Herbert Ospelt Anstalt vermehrt Gedanken über den Produktionsfaktor Arbeit (beinhaltet auch eine soziale Komponente) und den damit zusammenhängenden Produktionsstandort machen. Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2A, Triesen |
569100 | Sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Pio Schurti, | Achim Vogt,Rheinstrasse 21, Balzers | 9. Mai 2015 | Alpwirtschaft Sie geben auf Anfrage im Landtag bekannt, dass eine Schafalpung auf liechtensteinischen Alpen fragwürdig wäre und stellen sogar die Behauptung, gemäss «Vaterland»-Bericht wörtlich: «Denn auf dieser Weide kann im darauffolgenden Jahr kein Rindvieh mehr gesömmert werden.» Darauf möchte ich Sie fragen, wie Sie als Sohn einer Bauernfamilie auf eine solche Aussage kommen. Ich halte seit rund 40 Jahren Schafe und beweide von einigen Landwirtschaftsbetrieben mit Rindviehhaltung einige Hektaren Boden, diese teils als Vorweide und teils Nachweide. In der Gemeinde Balzers werden auf der Mälsner Allmeind seit Jahren Schafe auf die Vorweide getrieben und circa zwei Wochen später mit Rindvieh bestossen, im Kanton Graubünden, wo ich meine Schafe zur Sömmerung gebe, wird sogar Mischweide mit Schafen, Rindvieh und Pferden betrieben – und dies seit Jahren ohne welche mir bekannten Probleme. Auch Landesveterinär Dr. Peter Malin konnte mir anhand einer telefonischen Besprechung bestätigen, dass ihm in seiner bisherigen Amtsperiode keine gesundheitlich negativen Auswirkungen auf das Rindvieh bekannt wären. Dazu möchte ich Sie bitten, diese Aussage anhand eventuell Ihnen vorliegenden Gutachten etc. genauer zu begründen oder aber mit solchen Aussagen in Zukunft vorsichtiger umzugehen. Ich finde es bedauerlich, dass mit allen Mitteln versucht wird, der Bevölkerung weiszumachen, dass in Liechtenstein keine geeignete Schafalpung möglich wäre, aber im Gegenzug diverse Anstrengungen unternommen werden, um schweizerisches Rindvieh in unser Land zu bringen, koste dies, was es wolle und immer auf Kosten der Steuerzahler. Sie wissen sicherlich auch, dass jährlich circa 1000–1500 Schafe auf Schweizer Alpen gesömmert werden, was für uns mit hohen Transportkosten, Stress für die Tiere durch stundenlange Anfahrtswege und Verlust des Alpkostenbeitrages verbunden ist. Also bleibt nur zu hoffen, dass sich die restlichen Landtagsmitglieder vor einem definitiven Beschluss nochmals genauere Informationen einholen. Die Schafhalter wären sicherlich auch bereit für ein ausführliches Gespräch zu diesem leidigen Thema. Es kann doch nicht sein, dass Rindvieh, Ziegen, Jaks, Lamas etc. und zu guter Letzt noch Esel mit Steuergeldern immer höher gefördert werden und eine Schafalpung nicht einmal mit einem Pilotprojekt möglich ist, was seitens der Schafhalter schon mehrmals gewünscht worden war. Achim Vogt, Rheinstrasse 21, Balzers |
569101 | Muttertag – Weisheit aus Afrika | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 9. Mai 2015 | Glaube Miloca, die einzige Tochter einer Familie in Guinea Bissau, wollte Anbeterin des Blutes Christi (ASC) werden. Die Mutter wehrte entsetzt ab: Dann wird niemand unser Blut in die Zukunft tragen! Aber Miloca fühlte sich von Gott berufen und begann ihre lange Ordensausbildung. Am 13. September 2014 weihte sie sich überglücklich Gott für immer. Die ganze Stadt feierte mit. «Für mich war es eine grosse Freude, dass die ganze Pfarrei, wo ich aufgewachsen bin, aktiv mitfeierte», berichtet Sr. Miloca. «Im Herzen wiederholte ich selig die Verheissung Gottes in Jer 31,3: Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt … darum habe ich dir meine Treue bewahrt. Meine Verwandten haben für jede ASC ein Lamm geschnitzt und mir ein Tuch geschenkt, das bambaran heisst und in unserer Kultur Mutterschaft bedeutet. Meine Mutter hat darauf gestickt: Schwester Miloca, Mutter der Menschheit.» Dazu sagte die tapfere Mutter: « …Ich habe endlich begriffen, dass Gott mir nichts genommen, sondern meine Zukunftspläne unendlich gesteigert hat. Er hat unsere kleine Familie in die grosse Menschheitsfamilie verwandelt.» Und Sr. Miloca: «Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was er mir Gutes getan hat? Ich will den Kelch des Heils erheben … (Ps 115,13). Ich will dem gekreuzigten und auferstandenem Herrn folgen und als Auferstandene an der schönen Ordnung bauen, die Er in seinem Blut begründen wollte (MDM). Den Jugendlichen lege ich ans Herz: Lasst euch nicht ausreissen, was Gott in euch gesät hat!» Mütter – leibliche und geistliche – sind kostbar, stark in der Liebe und – lernfähig und weise, auch im ärmsten Land Afrikas! |
569104 | Schaaner Stammbuch zum Zweiten | Anne Beck-Quaderer,Im Duxer 7, Schaan | 9. Mai 2015 | «Zepfile Buach» Sehr geehrter Herr Daniel Hilti, natürlich weiss ich, was mir (übrigens sehr schroff) erklärt worden ist. Und natürlich weiss ich auch, dass meine Kinder Bürger einer anderen Gemeinde sind. Das ist nicht der Punkt. Sondern vielmehr, dass ich als Bürgerin von Schaan Kinder bekommen habe und diese als meine Nachkommen im Stammbuch aufscheinen sollten. Ob sie nun Bürger von Schaan oder einer anderen Gemeinde sind, ist doch zweitrangig. Nachkommen von Schaaner Bürgerinnen und Bürgern sollten aufgeführt sein. Bleibt zu hoffen, dass bei der nächsten Überarbeitung des Stammbuchs dieser Mangel ausgeräumt wird. Mit freundlichen Grüssen, Anne Beck-Quaderer, Im Duxer 7, Schaan |
569237 | Sehr geehrter Herr Hugo Sele | Monika Gassner,Schimmelgasse 4, Vaduz | 11. Mai 2015 | Pink Ribbon Wahrscheinlich ist Ihnen nicht bekannt, was Pink Ribbon (Brustkrebs) und die Krebsliga alles leisten und wofür sie eigentlich da sind. Frage: Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie gesund sind? Wenn Sie z. B. einen Bandscheibenvorfall haben und ich Ihnen raten würde, hätten Sie sich mal früher auf einen gesunden Muskelaufbau getrimmt, dann wäre das nicht passiert. Oder man hätte sich ja präventiv vorbereiten können. Nichtsdestotrotz weiss ich, was Sie sagen und worauf Sie hinaus wollen. Allerdings ist es auch bei Krebs so, dass es jeden erwischen kann, selbst die, die sich gesund ernähren und Sport betreiben, so wie bei einem Bandscheibenvorfall auch – es kann jeden erwischen. Lungenentzündung – es kann jeden erwi- schen ... Sie wollen sich gut ernähren, das finde ich toll. Viel Gemüse, etwas Obst, aber nicht zu viel, wegen des Fruchtzuckers, Proteine (Eiweissprodukte) sind generell auch ziemlich verträglich. Wenig Kohlenhydrate und wenig Fette. Besser sind die ungesättigten. Aber wie Herr Pedrazzini jetzt sagen würde: Ein gewisses Mass an Eigenverantwortung müsste eigentlich jeder in sich haben! Auch Sie. Zudem gibt es auch Ernährungsberatungen, an die sich jeder wenden kann. Es gibt auch Bücher, in denen Lebensmittel erwähnt werden, die vorbeugend gegen Krebs helfen. Einige sind auch im Regal bei der Krebsliga zu finden. Und Foren im Internet gibt es auch. Also genügend Quellen sind zu erforschen, wie man sich gesund ernähren kann! Allerdings weiss man ja nicht einmal so genau, weshalb hierzulande überhaupt so viele Menschen an Krebs erkranken. Handystrahlen, Strommasten, Autobahn, Verbrennung in Buchs ... keine Ahnung. Vielleicht klärt das einmal das Gesundheitsministerium, um nicht immer über das KGV diskutieren zu müssen. Aber eines vergessen Sie ganz, Herr Sele: die Belastung für den Menschen selbst, der gerade die Diagnose Krebs erhalten hat, und die umgrenzende Familie. Die werden nicht alleine gelassen, dafür ist die Krebsliga da. Diese Menschen haben mitunter Arbeitsausfall für längere Zeit, in der sie sich nur auf sich konzentrieren sollten, um wieder gesund zu werden und sich nicht mit Behörden und Ämtern herumschlagen zu müssen, Abklärungen zu machen, die beste Lösung zu finden und vieles mehr, mitunter auch finanziell unterstützt zu werden, auch das übernimmt die Krebsliga. Zudem stehen einem krebskranken Menschen Tausende von Fragen offen ... auch dafür ist die Krebsliga da. Zuzuhören, zu trösten, aber auch in den letzten Stunden verantwortungsvoll da zu sein, was ganz bestimmt nicht einfach ist. Jeder Rappen, so finde ich, ist es wert. Ich danke der Krebsliga, dass es sie gibt, denn es werden immer mehr, auch junge Menschen, die an Krebs erkranken, und nicht immer bezahlt die KK die ganzen Kosten. Ich glaube auch nicht, dass Krebs allein der Ernährung zuzuschreiben ist, sondern eher den stetig steigenden wirtschaftlichen Erwartungen, die man zu erfüllen versucht, und somit immer mehr unter Stress gerät, aber das Leben selbst wird nicht mehr gelebt. Danke Marion, Danke Pink Ribbon und all den Institutionen und Stiftungen, die es gibt, die für Menschen in Not da sind! Jeder Rappen zählt! Ein gros-ses «vergelt’s Gott» – auch wenn andere es nicht verstehen können. Monika Gassner, Schimmelgasse 4, Vaduz |
569238 | Kampf der Giganten | Agnes Dentsch,Poliweg 12, 9491 Ruggell | 11. Mai 2015 | KVG Revision Es ist mir sehr wohl bewusst, dass ich einigen Personen ein Dorn im Auge bin. Das stört mich nicht, mich kann niemand einschüchtern. Frau Bösch kann schreiben, was sie will, ist ihr gutes Recht. Sie steht auf der Seite der Ärztekammer, ich auf der Seite der Prämien- und Steuerzahler und den Ärzten, denen eine langanhaltende Gesundheit ihrer Patienten wichtiger ist als ihr Bankkonto. Ob die neue KVG-Revision langfristig Erfolg bringt oder nicht, kann ich auch nicht beurteilen. Fakt ist, dass es so nicht weitergehen kann, unser Gesundheitssystem ist krank. Ich setze mich weiterhin für Patienten ein mit oder ohne KVG-Revi- sion ... und auch auf die Gefahr hin, mich zum x-ten Male zu wiederholen: Ein aufgeklärter Patient hat mehr Chancen, seine Gesundheit zu erhalten als diejenigen, die blind den Ärzten vertrauen. Diese Eigenverantwortung kann kein Gesetz regeln. Zum Schluss möchte ich noch erwähnen: Ich finde es schrecklich, wenn mit unsauberen Methoden gekämpft wird. Agnes Dentsch, Poliweg 12, 9491 Ruggell |
569319 | 9495 | Norman Nigsch,Dorfstrasse 22, Triesen | 12. Mai 2015 | DLZ in Triesen Das ist nicht nur die Postleitzahl von Triesen, sondern auf den Zentimeter genau die maximale Gebäudelänge der geplanten Migros-Überbauung. Mit einer Länge von 94,95 Metern wird die in der Regelbauweise zulässige Gebäudelänge um mehr als das Dreifache (!) übertroffen. Das ist eine von vielen Ausnahmen, die dank eines sogenannten Gestaltungsplans möglich werden. Quasi als Gegenleistung verlangt das Baugesetz eine architektonisch gute, der baulichen und landschaftlichen Umgebung angepasste Überbauung. Weil der geplante Koloss genau diesen geforderten Mehrwert nicht erbringt, haben wir Anwohner Beschwerde eingereicht. Und nicht wegen dem Lärm, wie dieser Tage wieder in der Zeitung zu lesen war. Der Lärm ist zwar auch ärgerlich, vor allem der vom Sonntagsverkauf verursachte. Aber im Vergleich zur ortsplanerischen Sünde, die hier begangen wird, sind Lärm und Verkehr Kleinigkeiten. Im übrigen wünschen auch wir Beschwerdeführer uns nichts lieber, als möglichst bald wieder im Zentrum von Triesen einkaufen zu können. Nur soll dies auf eine Art erfolgen, die für das Dorf grössenverträglich und den Bedürfnissen angepasst ist. Norman Nigsch, Dorfstrasse 22, Triesen |
569320 | Was läuft schief im Staate «Ländle-gesundheit»? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 12. Mai 2015 | Gesundheitswesen Heisse Themen – AHV/IV, Pensionskasse, Krankenkassen- und Ärztetarife – beschäftigen den Bürger seit längerem nicht nur im Kopf, nein, auch in der Geldbörse. Viele Kinder leiden unter Übergewicht. Also mehr Radfahren und Ernährung ändern. Die Rate der Krebserkrankungen steigt, es wird aber verschwiegen, dass die Hauptursache nicht das Rauchen ist, sondern beim Gros der Fälle jahrelange falsche Ernährung. Durch richtige Ernährung entsteht weder Übergewicht noch fördert man die Krebsgefahr und andere Krankheiten. Daraus resultierend wird auch die Krankenkasse entlastet – und auch Ärzte, die dann wiederum mehr Zeit für ihre Patienten hätten. Weniger Medikamente. Vor vielen Jahren gab es weniger Pharma und mehr gesunde Menschen, die in Rente gingen und diesen wohlverdienten Lebensabend länger genies-sen konnten. Ohne ärztliche langjährige Betreuung. Heute Burn-outsyndrom, Depressionen und vieles mehr, das die Krankenkassen stark belastet. Hier sollte man konkrete Problemlösungen suchen – und nicht irgendwelche finanzielle Jonglagen, die auf Kosten des Bürgers geregelt werden sollen, vollführen. Wer durch Krankheit, wie ich (Krebs), bei geringer kleiner Rente nun durch erhöhte Lebensmittelausgaben seinen eigenen Gesundheitszustand halten oder verbessern will und muss, für den kann eine Prämienerhöhung der Krankenkasse und eventuelle Kürzungen bei AHV/IV schnell ein monatliches Fiasko entstehen. Das scheint aber keinen zu stören. Also kann ich dann bald wieder zum billigen Fast Food und Lebensmittel mit kurzfristigem Ablaufdatum übergehen, um diese Mehrkosten, die durch Prämienerhöhungen und eventuelle Kürzungen entstehen, aufzufangen. Somit verringere ich wieder den Anspruch auf meine Gesundheitsverbesserung und erhöhe Arzt- und Medikationskosten. Der Logik in das neue System der Kostenersparnis kann ich leider nicht folgen. Eine Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beisst. Ich glaube, das viele Menschen im Land, die ähnliche unvermeidliche gesundheitliche Probleme haben, von dieser Art der Entscheidungen und Handhabungen genauso wenig begeistert sind. Gesundheitskontrollen im Kindergarten und in der Schule haben den Hang zu übergewichtigen Kindern und Jugendlichen sicherlich früher erkannt. Von den Erwachsenen ganz zu schweigen. Warum kommt man gerade jetzt zu diesem Ergebnis? Hier sollte man ansetzen. Die Frucht ist nur so gut wie die Wurzel. Was uns präsentiert wird, fängt aber leider in der Krone an. Ich habe den Krebs bisher überlebt – und so sollte es bleiben. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
569321 | Jetzt reichts! | Peter Mella,Matteliwaldstrasse 33, Triesenberg | 12. Mai 2015 | Krebs und Ernährung Hugo Sele hat sich in zwei Leserbriefen zum Thema Ernährung und Krebs geäussert. Das ist sein gutes Recht. Wenn er sich aber zur Aussage hinreissen lässt, es sei «schade um jeden Franken, den man diesen Organisationen spende», dann ist das Fass voll. Das ist nämlich eine schallende Ohrfeige für alle jungen Frauen, die von Brustkrebs betroffen sind, es ist eine schallende Ohrfeige für Marion Leal von der Krebshilfe sowie die jungen Frauen von Pink Ribbon, die sich solidarisch mit den von Krebs Betroffenen zeigen. Das haben sie nicht verdient – im Gegenteil – wenn ich Fürst wäre, würde ich sie zur Ordensverleihung aufs Schloss bitten. Als einer, der mit ansehen musste, wie seine Tochter an Krebs stirbt, ist die Aussage von Hugo Sele nämlich eine Frechheit. Mag sein, dass mit gesunder Ernährung ein Rheumaleiden verschwindet, mag sein, dass mit gesunder Ernährung Krebsprävention betrieben werden kann – aber damit wird man den Krebs nicht besiegen. Krebs hat nämlich verschiedene Ursachen. Falsche Ernährung kann eine sein. Umwelteinflüsse, Stress, psychische Probleme, Strahlenbelastung, Chemikalien, genetische Veranlagung sind andere. Wenn dann jemand an Krebs erkrankt – und das kann jeden treffen – egal wie gesund er sich ernährt, dann sind genau jene Institutionen zur Stelle, denen Herr Sele keinen Franken spenden will. Wenn man aber persönlich betroffen ist, jahrelang gegen die Krankheit kämpft und dabei eben von der Krebshilfe begleitet wird, dann weiss man, was diese Leute leisten. Ich habe mit Marion Leal von der Krebshilfe viel geredet und diskutiert, auch darüber, wie sie das überhaupt schafft. Es ist nicht nur für die Angehörigen eine riesige Belastung, sondern auch für Marion. Sie ist immer erreichbar, sie ist immer für die Betroffenen da und sie hat uns bis zum Tod unserer Tochter sehr persönlich und einfühlsam begleitet. Ich kann dafür nur Danke sagen. Wir haben dies im Jahresbericht der Krebshilfe versucht in Worte zu fassen. Hoffentlich bleibt das Herrn Sele erspart, denn spätestens dann wird er seine Meinung ändern. Ich jedenfalls werde die Krebshilfe und Pink Ribbon auch in Zukunft tatkräftig unterstützen und hoffe, dass dies – mit Ausnahme von Herrn Sele – auch alle anderen tun werden. Jetzt erst recht! Peter Mella, Matteliwaldstrasse 33, Triesenberg |
569322 | Fünfkopfquotenschüttler | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 12. Mai 2015 | Frauenquote Bei der Betrachtung um eine Quotenregelung für Frauen in der Politik kommen wir nicht umhin, die Angelegenheit in ihrer Ganzheit und Komplexheit zu betrachten. Die Lösung des Problems ist in der gesamten Palette menschlichen Daseins zu suchen. Die Frau als solche, in all ihren Darstellungen, die uns die Geschichte bietet und auch lehrt, muss sich mit ihren segensreichen Leistungen und Zutaten am menschlichen Fortschritt beileibe nicht verstecken. Ganz im Gegenteil. Wo wären wir heute, sei es in der Malerei oder in der Musik, ohne die betörenden Musen, welche die Künstler unsterblich machten. Wo wären wir ohne die endlos langen Listen der erfolg- und segensreichen Frauen in der Menschheitsgeschichte. Auch in der Politik, in der Wirtschaft, der Wissenschaft, oder einfach am heimischen Herd. Von der Nofretete, zu Kaiserin Sissi, dann zu der Jungfrau von Orleans, hinüber zu Alice Schwarzer, im Gedenken an die goldene Bos hin zu Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel. Und jetzt, noch nie dagewesen, eine Frau auf dem Präsidentensessel von Amerika. Also, wenn die Hillary Clinton es nun auf das höchste Amt der Welt ohne Quotenregelung schafft, dann ist eigentlich unklar und rätselhaft, was gewisse Frauenverbände und Politikessenbewegungen dennoch geregelt haben wollen. Da macht eine kleine zierliche Frau vor, wie unquotiert auch für das schwache Geschlecht da und dort Posten zu holen und auch auszusitzen sind. Selbst die Angela Merkel hat es ohne Quote in die höchste Lohnklasse geschafft. Und das in einem von starken Männern wie Bismarck, Adenauer, Hering, Lübke und so weiter geprägten Land. Gut, sie ist dort nur Bundeskanzlerin – aber immerhin. Und das als Ossifrau, die Physik anstatt Politik studiert hat. Es scheint also klar, dass es überall auf der Welt ohne Quote machbar ist und es Frauen sogar dann noch schaffen können, selbst wenn sie das Falsche studiert haben. Dem breiten Wunsch der kampfeslustigsten unter ihnen, zusammengeschlossen in Tarngruppierung, die gerne das weiblich Zarte als das Unantastbare vor die Haustüre hängen, gerecht zu werden, gibt es aus-ser der höchst undemokratischen Quote nur eine einzig tragbare Lösung. Es dürfen alle vier Jahre alternierend nur Frauen, dann wieder nur Männer zu Wahl antreten. Und wenn das nicht genügt und die Frauen es auch dann nicht schaffen, dann kann man vor so viel weibischer Selbstaufgabe und Selbstbemitleidung nur noch den Kopf schütteln. Nur da langt einer alleine nicht und man bräuchte etwa fünf dazu. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
569422 | Castoreum Bibergeil | Jo. Schädler,Eschnerstarsse 64, Bendern | 13. Mai 2015 | Umgefahrener Pfosten Nun hat es wieder einen erwischt. Diesmal aber keinen Biber, obwohl unsere Staatsjäger bibergeil scheinen und munter weitere Abschüsse planen. Die Rede ist von einem Eisenpfosten in Vaduz, wie die Landespolizei (lpfl) vermeldet. Dort soll eine unbekannte Täterschaft, mit einem unbekannten Tatfahrzeug einen «im» Adlerkreisel befindlichen Eisenpfosten zwischen einer unbekannten Anfangszeit, bis zum Sonntagmorgen um 10 Uhr, also der bekannten Endzeit umgefahren haben, ohne sich beim Geschädigten zu melden. So steht das wörtlich in der Zeitung. Die Endzeit bedeutet damit wohl die Zeit des Ablebens des Pfostens selbst, der ja wohl der wahre Geschädigte ist. Die Anfangszeit ist also nicht bekannt, muss aber von Rechts wegen unbedingt ermittelt werden. Denn wurde der Geschädigte absichtlich geschädigt, dann ist auszuforschen, wann der Anfangszeitpunkt der Bildung des zu dieser schrecklichen Tat erforderlichen kriminellen Willens einsetzte. Dabei kann es sich um einen seit Jahren schwelenden Hass auf diese Eisenpfosten, oder um eine plötzliche Aggression handeln und die Tat wurde im Affekt begangen, was mitunter zu einem Freispruch führen würde. Es ist jedoch anzunehmen, dass unsere Exekutive diesen Fragen erst gar nicht auf den Grund geht, sondern annimmt, der Schadenverursacher wäre ein Fahrzeugnichtbeherrscher gewesen und dass bei ihm vorsorglich starker Alkoholkonsum vermutet werden muss. Wie man also sieht, weiss die «lpfl» rein gar nichts. Weder Täter noch Zustand noch Zeit. Noch weiss sie, dass der Pfosten gar nicht im Kreisel, sondern am Rande dessen gestanden haben muss. Hätte er im Kreisel gestanden, wäre der unbekannte Täter wahrscheinlich keiner. Sie weiss noch nicht einmal, dass diese Pfosten nicht aus Eisen, sondern das konische Achtkantrohr aus Stahlblech, der schwere Sockel aus Baustahl und allerhöchstens der runde Knopf aus Gusseisen ist. Dabei sind diese putzigen Pfosten inzwischen das Einzige, was das Land noch attraktiv macht und schon lange allein wegen ihrer schieren Anzahl hätten Eingang in das Buch der Rekorde finden müssen. Vom Biber, die wir als bekannte Täter ausfindig gemacht haben und rücklings abknallen, wissen wir weitaus mehr. So zum Beispiel, dass das meist braune Fell des Bibers mit 23 000 Haaren pro Quadratzentimeter (Mensch: bis zu 600 Haare pro Quadratzentimeter) sehr dicht ist und ihn vor Nässe und Auskühlung schützt. Der Pelz wird regelmässig gereinigt und mit einem fetthaltigen Sekret, dem Bibergeil (Castoreum), gepflegt. Jo. Schädler, Eschnerstarsse 64, Bendern |
569423 | Sehr geehrter Herr Sele | Renate Frommelt,Bardellaweg 40, Schaan | 13. Mai 2015 | Krebshilfe/Pink Ribbon Mit gesunder Ernährung, viel Bewegung und wenig Stress kann gegen Krebs und viele Krankheiten vorgebeugt werden; das wissen wir nicht nur von unserem Gesundheitsminister, sondern hören und lesen wir fast täglich in den Medien (ob das in Steg auch so ist, kann ich leider nicht beurteilen). Trotzdem erkranken Menschen jeden Alters an Krebs. Was das für die Betroffenen und die Angehörigen bedeutet, wissen alle, die es schon erlebt haben. Wenn Sie nun versuchen, zwei wunderbare Institutionen wie die Krebshilfe und Pink Ribbon vorwiegend aufgrund einer «Internetrecherche» zu diffamieren, dann gehen Sie einfach zu weit, und ich frage mich, was Sie damit bezwecken. Ich bezweifle, dass aufgrund Ihres Leserbriefes sich mehr Menschen gesund ernähren oder eine alternative Behandlungsweise wählen. Vielleicht ist noch nicht bis in den Grosssteg 56 vorgedrungen, wie viel Gutes diese Menschen, vor allem Marion Leal, in der Praxis leisten und wie viel Betroffenen sie schon in einfühlsamer Weise geholfen haben. Deshalb sollten Sie besser einmal bei der Krebshilfe vorbeischauen und sich vor Ort informieren oder das Gespräch mit den Engagierten von Pink Ribbon suchen, bevor Sie so abwertend urteilen.Pink Ribbon schafft es nämlich, mit vielen innovativen Ideen, Menschen und speziell jüngere Frauen dem Thema näherzubringen und auf die Wichtigkeit von Prävention hinzuweisen. An diesem tollen ehrenamtlichen Engagement könnte sich mancher Einwohner und manche Einwohnerin von Liechtenstein ein Beispiel nehmen; einige sind «im Haare in der Suppe Suchen» besser als in den guten Taten. Für alle, die ihr Geld wirklich sinnvoll einsetzen wollen: Krebshilfe Liechtenstein, Schaan – Konto bei der LLB AG: IBAN LI98 0880 0000 0239 3221 1; Pink Ribbon, Mauren – Konto bei der VPB: IBAN LI49 0880 5503 9002 7000 1. Renate Frommelt, Bardellaweg 40, Schaan |
569424 | Was geht’s mich eigentlich an, was und wie in Triesen gebaut wird? | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 13. Mai 2015 | DLZ Triesen Unbestreitbar braucht ein grosses Dorf wie Triesen gute Dienstleistungen, dazu gehören auch Einkaufsgeschäfte im Zentrum. Aber das ist auch realisierbar, wenn die schöne «Sonne» daneben stehen bleiben kann. Viele, nicht nur ich, finden es Sünd und Schad, das schöne Gasthaus an dieser markanten Stelle einfach plattzumachen. Das Haus und der schöne Vorplatz, umgestaltet zum Gast- beziehungsweise Biergarten, lassen sich doch gut in die Überbauung integrieren. Bitte, geschätzte Bauherrschaft und Planer, zieht doch diese Überlegung in Betracht. Wir haben schon so viele erhaltenswerte Häuser in diesem Land zerstört und dafür nur Kuben hingestellt. Muss es so weitergehen? Und der Sonnenkreisel ohne Sonne – inhaltslos und Vergangenheit. Danke. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
569425 | Kommt als Nächstes ein Erotik-Laden? | Heinz Keller,Schalunstrasse 17, Vaduz | 13. Mai 2015 | Tchibo-Filiale in Vaduz Wie lange schaut die Politik noch zu, dass die Post das lokale Gewerbe konkurrenziert. Mit Erstaunen ist in den hiesigen Tageszeitungen zu lesen, dass in den nächsten Tagen in der Post Vaduz ein Tchibo-Laden eröffnet werden soll. Ist diese Erweiterung des Kerngeschäfts Teil der Eignerstrategie der Regierung? Ist dies alles im Sinne der Regierung und des Landtags? Wäre es nicht endlich angebracht, dass die Regierung eine Kampagne gegen den Einkaufstourismus nach Vorarlberg starten würde? Miteinander gegen aussen wäre passender als gegeneinander nach innen. Heinz Keller, Schalunstrasse 17, Vaduz |
569427 | Ein neues Staats-führungsmodell? | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 13. Mai 2015 | Demokratie «Rundfunkgebühren kommen für die Regierung nicht infrage, weil es die Bevölkerung nicht will.» («Volksblatt» vom 8. Mai 2015) Könnte es sein, dass dieses Modell gar nicht so neu ist? Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
569567 | Danke, Herr Hugo Sele?! | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 15. Mai 2015 | Krebshilfe/«Pink Ribbon» Traurig, das Sie an einer langfristigen Krankheit leiden, welche Sie, laut Ihres eigenen Leserbriefes, überwiegend auf falsche Behandlungsmethoden und Ernährung zurückführen. Inwieweit dieses aber mit den Institutionen «Pink Ribbon» und/oder mit der «Krebshilfe» im Zusammenhang stehen soll, kann ich als Krebskranker nicht nachvollziehen. Erst recht nicht Ihr provokanter Aufruf, in diesem Zusammenhang an derartige Institutionen nicht mehr zu spenden. Ich kann nur für Sie hoffen, das Ihnen in Ihrem Leben die Diagnose Krebs erspart bleibt. Spätestens dann wüssten Sie, wofür diese Institutionen gut sind und würden erfahren, was diese für an Krebs erkrankte Menschen hier im Lande leisten. Leistungen bis hin zur finanziellen Unterstützungen in verschiedenen Formen. Nicht jeder ist richtig abgesichert. Nicht alles übernimmt die Krankenkasse. Ohne diese Institutionen wären viele Betroffene Krebserkrankte, zu denen auch ich zähle, völlig auf sich allein gestellt. Das heisst ohne Fremdhilfe würde in diesen Familien ein finanzielles Fiasko entstehen. Diese Fremdhilfe wäre ohne Spendenunterstützung gar nicht möglich. Dafür bin ich seit meiner Krebserkrankung jeden Tag dankbar. Diese Institutionen leisten nicht nur schnell, einfühlsam und kompetent Unterstützung für den Betroffenen, sondern auch für die Mitbetroffenen. Darum ein grosses Danke an Sie für Ihren provokanten Aufruf, die Spenden an diese Institutionen einzustellen. Sie haben nämlich auf Grund vieler Leserbriefreaktionen genau das Gegenteil erreicht. Menschen im Lande durch Ihre Provokation zu sensibilisieren «weiter zu Spenden». Ebenso auch, das manche Menschen darüber nachdenken, mehr Zeit für die Familie, weniger Arbeit, mehr Zeit am Kochtopf für gesunde Ernährung. Erst wenn ein Mensch schwer erkrankt, denkt er über seine vertane Zeit nach. Bei uns sagt man: «Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gefangen.» Darum nochmals Herr Sele: Danke für Ihre nicht gewollte Diskussion zum Thema «Spendensensibilisierung» mit einem zusätzlichen Dank von mir, das es diese Spender gibt, welche derartige Institutionen unterstützen. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
569568 | Solidarität | Vorstand des LiechtensteinerSeniorenbundes (LSB) | 15. Mai 2015 | KVG-Revision «Besonders die Senioren interpretieren die Generationensolidarität nur sehr einseitig»: Diese Aussage formulierte – gemäss «Volksblatt» – der Abgeordnete Wolfgang Marxer in der Debatte zur ersten Lesung des neuen KGV in der letzten Landtagssitzung. Das fährt ein. Nach dem Überwinden des ersten Schocks drängen sich Fragen auf: Wie kommt der Mann zu einer so undifferenzierten Feststellung? Hat er in seinem persönlichen Umfeld so wenig Solidarität erfahren? Ist es seine ideologische Verblendung, die ihn zu dieser Schlussfolgerung führt? Oder sind es gar einige Anliegen, die der Liechtensteiner Seniorenbund in einem Brief an die Abgeordneten des Landtags zum KGV formuliert hat? In diesem Schreiben (es ist im Internet auf www.seniorenbund.li abrufbar) fordert der LSB tatsächlich Solidarität ein. Wir wollen nur einen Punkt herausgreifen, der uns am Herzen liegt: Die Wahlfranchise von 4000 Franken. Diese führt zu einer Entsolidarisierung der Versichertengemeinschaft. Junge und Gesunde werden eher eine hohe Wahlfranchise und damit tiefere Prämien wählen als Senioren und Kranke, da für erstere das Risiko klein ist. Wir gehen davon aus, dass die Prämien für die nur obligatorisch Versicherten nicht auf dem bisherigen Niveau gehalten werden können und steigen werden, wenn sich eine grosse Mehrheit der Gruppe mit kleinem Krankheitsrisiko für die höchstmögliche Franchise entscheidet. Der «Herauskauf» aus der Solidarität kann auch noch auf die Spitze getrieben werden, zum Beispiel nach einer ungünstigen ärztlichen Diagnose oder nach dem Erreichen eines höheren Lebensalters (mit steigendem Krankheitsrisiko), wenn der Versicherte, der bis anhin von einer tieferen Prämie profitiert hat, auf die gesetzliche Minimalfranchise wechselt. Eine rein ökonomische Betrachtungsweise einer Sozialversicherung wie der Krankenkasse ist nicht zulässig. Sie ist nicht vergleichbar mit einer Sachversicherung wie zum Beispiel der Autohaftpflichtversicherung, wo einseitig auf das Verursacherprinzip abgestellt wird. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes (LSB) |
569569 | Was würden Fürstin Gina und Fürst Franz Josef sagen? | Esther Risch,Wingertgasse 32, Vaduz | 15. Mai 2015 | Entwerteter Fürstenweg Er gehörte zu den schönsten Spazierwegen in der ganzen Region und seit über 70 Jahren zu den besonderen Freizeit-Erlebnissen. Damit meine ich den Waldweg vom Waldhotelplatz in Vaduz nach Schaan zum Spiel- und Tennisplatz. Der Spazierweg war eben und bot ein sonntägliches Vergnügen für Generationen von Familien, eine Erholung pur. Zwischen der Vaduzer und Schaaner Rüfe wurde er nun ersetzt durch eine ziemlich steil an- und absteigende Strasse in Lastwagenbreite. Auch unter der Woche waren Leute anzutreffen, vor allem Mütter mit ihren Kindern und Rentner allein oder als Ehepaar. Den Familienspaziergang machte man mit einer «Schesa» (Kinderwagen) oder je nach Alter der Kinder auch mit Lauf- oder Kinder-Velos. Der ebene Weg war sehr zu empfehlen für Senioren mit und ohne Knieprobleme oder für Rekonvaleszente. Auch Hundehalter erfreuten sich an diesem schattigen, blumengesäumten Weg. Zu jeder Jahreszeit war er reizvoll: Im Frühling das Vogelkonzert, der Wegrand übersät mit Erika und Leberblümchen. Im Frühsommer entdeckte man im lichten Föhrenwald Orchideen wie Waldvögelein und Knabenkräuter. Später roch man den zarten Duft der Cyclamen. Es blühten Graslilien, da und dort eine Akelei, gelbe Margeriten und vieles mehr. Im Herbst konnte man vom Spazierweg aus ein paar Kraterelen für ein Wildgericht sammeln. Dann der Winter mit verschneiten Tannen und Föhren, mit Fussgänger- und Tierspuren, eine grosse Stille … Der Weg ist zerstört. Was würden Fürstin Gina und Fürst Franz Josef dazu sagen, dass der von ihnen gerne begangene Weg nun so rabiat verändert wurde und wird? Ist es wirklich unabdingbar, dieses Erholungsgebiet in eine riesig vergrösserte Bauschutt-Deponie umzugestalten, welche dem ganzen Land für die nächsten 70 Jahre allen Schutt abnehmen soll? Wer hat das bewilligt? Esther Risch, Wingertgasse 32, Vaduz |
569570 | «Irgendwie fühlt es sich stressig an» | Jana Hoop,Giessenstrasse 58, Ruggell | 15. Mai 2015 | Unterrichtszeiten Vielen Dank an Judith Öhri und Karin Rüdisser-Quaderer dafür, dass Sie sich bezüglich der Unterrichtzeiten Gedanken gemacht haben. Ich denke, dass die Studien, welche Judith Öhri erwähnt hat, auch das Ganzheitliche miteinbezogen haben. Denke aber schon, dass es für die Umsetzung einige gesellschafts- und bildungspolitische sowie schulorganisatorische Probleme gäbe. Die Verschiebung in die Abendzeit ist wirklich nicht gut möglich, da die Kinder jetzt schon oft erst um 17.30 Uhr heimkommen. Und dann haben sie noch nicht Feierabend, denn es gibt noch Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitung zu machen. Ich bin Mutter von drei Mädchen im Alter von 11, 15 und 17 und ich weiss, wovon ich spreche. Die Kinder gehen um 7 Uhr morgens aus dem Haus und kommen zwischen 15.30 Uhr, mehrheitlich 17.30 Uhr nach Hause. Wenn dann da noch die Grossmutter Geburtstag hat, wird es ganz schwierig, einen entspannten Besuch zu machen. Ich gebe es zu, ich kenne mich in der Bildungspolitik zu wenig aus. Lösungen habe ich keine, doch irgendwie fühlt es sich stressig an. Ich denke schon, dass auch hier jeder wieder verschieden belastbar ist. Auffallend ist aber doch, dass ich dieses Gefühl von Überlastung in den Elternkreisen öfter höre. Auf jeden Fall nochmals Danke an Judith und Karin für die Anfrage. Herzlicher Gruss Jana Hoop, Giessenstrasse 58, Ruggell |
569571 | So gefährlich sind Arzneimittel im Alter | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 15. Mai 2015 | Gesundheitswesen Focus.de berichtete: «Wer mehrere Medikamente gleichzeitig einnimmt, muss aufpassen. Selbst gängige Mittel wie Betablocker oder Aspirin können unerwünschte Wechselwirkungen provozieren. Das ist vor allem für Senioren lebensgefährlich. Morgens die kleinen rosa Pillen, mittags zwei von den grossen runden Tabletten und am Abend noch einige Tropfen aus der gelben Flasche – ein solcher Medikamentenmix ist für viele Deutsche All-tag. Rund 1250 Tabletten schluckt jeder Bundesbürger durchschnittlich pro Jahr. Gerade ältere Menschen, die an mehreren Erkrankungen leiden, nehmen häufig mehr als drei verschiedene rezeptpflichtige Medikamente am Tag ein. In einer Umfrage von test.de mit 996 Senioren schlucken rund zehn Prozent der Befragten Pillen, die für Ältere problematisch sind. 37 Prozent der Umfrageteilnehmer nehmen fünf oder mehr rezeptpflichtige Medikamente ein, fast die Hälfte gibt an, von ihrem Hausarzt nicht über ihren Medikamentenmix beraten worden zu sein. Die Pharmakologin Petra Thürmann warnt gegenüber Stiftung Warentest, dass 10 bis 15 Prozent der Klinikeinweisungen älterer Patienten auf Arzneimittel zurückzuführen seien.» Nicht nur in Deutschland werden zu viele Medikamente verschrieben, sondern auch in Liechtenstein. Nicht nur in Deutschland führen zu viele Medikamente bei Älteren zur Klinikeinweisungen, sondern auch in Liechtenstein. Was liegt hier nahe: lassen Sie ihre Medikamente überprüfen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
569694 | «Schilda» zum Ersten | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz, Liechtensteinerin und keineSchildbürgerin | 16. Mai 2015 | KVG-Revision Die vergangene Landtagsdebatte zur Revision des Krankenversicherungsgesetzes war gespickt mit merkwürdigen Überraschungseffekten. Der Gesundheitsminister verkündete ganz kurz vor Beginn der Eintretensdebatte, den Tarmed im Jahr 2017 einzuführen, wenn die Schweiz dieses Tarifsystem überarbeitet haben wird. Die Regierung kann die Tarifumstellung auf den Tarmed jederzeit vornehmen, sie braucht dazu keinen Landtagsbeschluss. Was in zwei Jahren geschieht, bleibt offen. Vielleicht ändert die Regierung bis dahin die Meinung und es bleibt bei der blossen Ankündigung, die ihr Ziel nicht verfehlt hat. Dieses kurzfristige Manöver ist wohl eine Reaktion mit der Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini Kritiker besänftigen wollte. Darunter sind viele besorgte Einwohner, welche in einem offenen Brief dem Landtag empfohlen haben, die KVG-Vorlage zurückzuweisen. Im Landtag brauchte er eine Mehrheit. Offenbar wollte der Minister die Hoffnung wecken, dass mit der besseren Vergleichbarkeit durch den Tarmed Ärzte stärker zur Rechenschaft gezogen werden können. Wer die Landtagsdebatte zur KVG-Revision verfolgt hat, war zwangsläufig verwirrt. Es hagelte zwar stundenlang Kritik von den Abgeordneten der Koalitionsparteien. Bei der Abstimmung über Eintreten wurde dennoch «mangels einer Alternative» mehrheitlich auf die Vorlage eingetreten – mit lediglich vier Gegenstimmen, drei davon von der Freien Liste. Auch die Unabhängigen stimmten im Sinne der Regierung. Ihr abwesender Parteipräsident hatte im Vorfeld der Debatte noch seinen Missmut ausgedrückt: «Dieser Vorlage wurden die Zähne gezogen und es kann nicht sein, dass der Durchschnittsbüezer schon wieder den Kopf hinhalten soll.» Die Freie Liste liess es nicht bei solcher Kritik, sondern liess im Gegensatz zu Quaderer auch Taten folgen. Die Debatte zeigte, dass die Regierung und einige der Abgeordneten sich nicht in die Lage einer Familie versetzen können, der die ansteigenden Krankenkassenprämien Sorgen bereiten. Die Fraktion der Freien Liste hat schon ein paar Mal öffentlich aufgezeigt, dass die Vorlage die Verantwortung unsolidarisch auf die Versicherten abwälzt. Wer sich eine hohe Franchise leisten kann und das Glück hat, nie krank zu werden, zahlt weniger, alle anderen nicht. Mit oder ohne Tarmed: Die Gesundheitskosten für alle lassen sich nur bei einem Systemwechsel senken. Eine Kostensenkung wird bei der aktuellen Regierungsvorlage von vornherein kleinlaut als nicht erreichbar angesehen. Aus Sicht der Landtagsfraktion der Freien Liste sollen Ärzte mit OKP-Vertrag (Konzessionen) und Spitäler keine profitinteressierten Unternehmer sein. Diese Haltung haben auch andere Abgeordnete in ihren Voten vertreten. Für die zweite Lesung der KVG-Vorlage sind dennoch keine wirklichen Änderungen zu erwarten. Gerade deshalb wird die Freie Liste immer wieder eine einkommens- und vermögensabhängige Einheitskrankenkasse fordern. Nur dieses System fördert die Solidarität zwischen Arm und Reich und Kranken und älteren Menschen. Ausserdem trägt sie dazu bei, auch auf der Seite der Versicherer Einsparungen zu machen. Landtagsfraktion der Freien Liste Ich empfinde es als unglaublich diskreditierend, vom Gesellschaftsminister im Landtag hören zu müssen, dass unter dem Deckmantel der Behandlungsfreiheit praktisch alles erlaubt sei. Dann beklagt er die mangelnde Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten der Leistungserbringer, sprich Ärzte. Gesetzlich vorgegebene Befristung der OKP-Verträge auf vier Jahre.(Was für ein Unternehmen jede Vorausplanung und Investitionen verunmöglicht). Das weiss jeder Ökonom. Eine Arztpraxis ist in unserem System auch ein Unternehmen mit Angestellten, die ihren Lohn fristgerecht erhalten wollen. Da stehen Arbeitsplätze auf dem Spiel. Mit solchen Aussagen wird ein ganzer Berufsstand kollektiv verunglimpft und sanktioniert. Krass ausgedrückt ist gemäss solchen Äusserungen jeder Arzt vorerst mal ein «schwarzes Schaf». Wir sind aber nicht auf der Weide, es handelt sich um Akademiker, die sich täglich für ihre Patienten einsetzen. (Ausnahmen gibt es in jeder Berufsgattung). Detaillierte Rechnungen an den Patienten wirken schon mal in gewissem Masse Missbräuchen vor. Die Freie Liste meint im Landtag, ein Arzt mit OKP-Vertrag müsste ein Staatsangestellter sein, es dürften keine Anreizstrukturen bestehen durch Behandlungen und Abgabe der Medikamente Geld zu verdienen. Ja, womit verdient ein Arzt denn sonst sein Gehalt und das seiner Angestellten? «Es wäre ein leichtes, die Abgabe von Medikamenten zum Selbstkostenpreis einzuführen.» (Thomas Lageder) Sind wir nun im sozialistischen Osten oder im Schildbürgerland gelandet? Ein Arzt verwaltet, lagert die Medikamente, (als Dienstleistung am Patienten) gibt sie ab, der Patient braucht kein Rezept (welches wiederum verrechnet würde, also Kosten verursacht) und der Patient muss in seinem kranken Zustand nicht noch seine Apotheke aufsuchen, die wenn möglich das Medikament nicht vorrätig hat. Dafür soll der Arzt keine Leistung erhalten? Gemäss Lageder geht es darum, dass der Arzt dann keinen Anreiz mehr hat, so viele Medikamente abzugeben wie möglich. Ärzte folgen einem Codex, «primus non nocere». Deutsch: Zuerst einmal nicht schaden. (Wäre in der Politik auch angebracht!) Dies ist ein Grundsatz, der im Zentrum des moralischen ärztlichen Handelns steht. Dieses ethische Handeln wird durch solcherlei Aussagen untergraben. Heilung kann nur durch Compliance des Patienten durch Vertrauen in das ärztliche Handeln erfolgen. Dankbarkeit, jederzeit auf unsere (noch) Spitzenmedizin zugreifen zu können, wäre angebrachter. |
569695 | Krebs und Ernährung | Weitere Leserbriefe sind auf der Seite 6 zu finden. | 16. Mai 2015 | Krebshilfe/«Pink Ribbon» Lieber Peter Mella! Zu Deinem Leserbrief darf ich anmerken, dass viele an Krebs Gestorbene heute mit hoher Wahrscheinlichkeit noch leben würden, hätte sie konsequente Prävention durch richtige Ernährung betrieben! Aus gegebenem Anlass habe ich mich im letzten Oktober an «Pink Ribbon» gewandt und angeregt, nicht mehr untätig darauf zu warten, bis weitere Frauen an Brustkrebs erkranken, sondern aktiv Aufklärung über die Prävention durch Ernährung zu betreiben – leider ohne jeden Erfolg. Es ist heute und war schon damals allgemein bekannt, dass durch richtige Ernährung der grösste Teil aller Krebskrankheiten verhindert werden kann. Ausserhalb der Pharmaindustrie und der klassischen Schulmedizin, soweit ich das übersehe, ist die präventive Wirkung der richtigen Ernährung denn auch unbestritten anerkannt. Sogar in Liechtenstein ringt man sich vorsichtig zu dieser Erkenntnis durch. Auf der Homepage der Krebshilfe ist immerhin zu lesen: Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass das persönliche Krebsrisiko durch gesunde Lebensführung und richtige Ernährung erhebliche gesenkt werden kann. Der Arzt Marc Schläppi hat letzten Mittwoch an seinem von der Krebshilfe und der Ärztekammer organisierten Vortrag gesagt, dass die gesunde Ernährung bei der Krebsprävention eine grosse Rolle spiele. Nur es geschieht nichts. Wohl viele an Krebs Gestorbene wurden ganz offensichtlich nicht auf die präventive Wirkung der richtigen Ernährung aufmerksam gemacht und ob der Versuch unternommen wird, die Krebskrankheit mit der richtigen Ernährung in den Griff zu bekommen, weiss ich nicht. Ich bin im Übrigen überzeugt davon, dass Krebskranke von der Krebshilfe bestens betreut und bis zu ihrem Tod begleitet werden. Ich bin aber auch der festen Überzeugung, dass es nicht zu verantworten ist, wenn Krebshilfe und «Pink Ribbon» samt unserer Schulmedizin warten, bis die Menschen krank werden, erfolgreiche Früherkennung veranstalten, um dann zu versuchen, die Patienten mit der chemotherapeutischen Keule zurückzuholen oder sie beim Sterben zu begleiten. Um mit deinen Worten zu sprechen: Es reicht jetzt, das Fass ist voll! Es ist eine schallende Ohrfeige für alle jungen Frauen, die von Brustkrebs betroffen sind, dass sie nicht schon lange und viel früher über die präventive Wirkung der richtigen Ernährung informiert worden sind. Es ist die verdammte Pflicht der Krebshilfe, von «Pink Ribbon», der Schulmedizin und des Staates und allen anderen damit befassten Institutionen, lautstark und mit nachhaltigen Kampagnen über die präventive Wirkung der richtigen Ernährung für Krebs und eine Vielzahl anderer Krankheiten und über den Einsatz der richtigen Ernährung bei der Heilung zu informieren. Hugo Sele, Grosssteg 56, Triesenberg |
569697 | Alarmstufe Rot | Johann-Georg-Helbert- Strasse 19, Eschen | 16. Mai 2015 | Gastelungasse Eschen Offener Brief an Regierungsrätin Marlies Amann, verantwortlich für Bau und Infrastruktur, und den Gemeindevorsteher von Eschen, Günther Kranz: Die Gemeinde Eschen und das Amt für Bau und Infrastruktur wollen es immer noch nicht wahr haben, wie prekär die Situation bei der Denkmalgeschützten Mauer inzwischen geworden ist. Mehrere Experten, nämlich Patrik Birrer, Leiter für Denkmalpflege, Fabio Leoni, Fachexperte für Trockenmauerwerk, Manfred Meier, Bauingenieure AG, Hansjörg Vogt, Tragweite AG, Beat Gassner, Kindlebaut AG, und die Vertretung Tiefbau der Gemeinde Eschen, Martin Büchel, haben in unserem Beisein am 27. April 2015 festgestellt, dass ein acht bis zehn Meter langer Teil der Mauer in Bewegung ist und die Gefahr besteht, jederzeit einzustürzen. Es wurde der Gemeinde dringend empfohlen, eine Schutzwand unter der Mauerstelle anzubringen um Schäden an Personen und Gebäuden zu verhindern. Leider tut sich gar nichts. Die Strasse oberhalb der einsturzgefährdeten Stelle kann immer noch ungehindert durch Schwerfahrzeuge benutzt werden. Auch die Gemeinde bringt trotz Versprechen die Schutzwand nicht an. Uns kommt es vor, als würde man die von den Experten angesprochenen Gefahren einfach in Kauf nehmen. Maria und Hansjörg Thöny, |
569702 | Bibel warnt vor «Weltherrschern der Finsternis» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 16. Mai 2015 | Glaube Waren Sie am Gut-Hirten-Sonntag bei uns in St. Elisabeth? Oder hat Ihnen jemand davon erzählt? Wir hatten P. Werlen, OSB, zum Vortrag am Ordenstag in Liechtenstein eingeladen und ihm 90 Minuten gespannt zugehört. Er sagte zu Beginn schmunzelnd, er werde uns «ent-täuschen», weil Täuschung in der Kirche gefährlich ist. Er zitierte seinen Ordensgründer, der vor 1500 Jahren in seine Mönchsregel geschrieben hat: Der Abt soll sich bei geäusserter Kritik fragen, ob nicht Gott ihm diesen Menschen geschickt hat – denn Kritik aus Liebe ist kostbar. Hat Werlen deswegen im Herbst 2012 – also vor der Wahl von Papst Franziskus!- zum 50-Jahr-Konzil-Jubiläum die Broschüre geschrieben: «Miteinander die Glut unter der Asche entdecken»? Zur sechsten Ausgabe innerhalb von zwei Monaten hat der Generalvikar Martin Kopp ein ebenso mutiges dreiseitiges Vorwort mit dem Titel «Ein Konzil feiern?» gewagt. Werlen verliert kein Wort der Kritik an einem Menschen; er zeigt nur überzeugend falsche, den Glauben bedrohende Auffassungen von der Kirche auf und schlägt heilsame Lösungen vor. Auf Seite 13 steht: «Wer systematisch dafür sorgt, dass Kritiker verstummen, – nicht etwa, weil die Probleme gelöst sind! – zerstört die Kirche, wie fromm er sich auch aufzuführen sucht.» Werlen weiss, dass wir uns – Progressive wie Traditionelle – an liebgewonnene Traditionen klammern, welche die Tradition Christi verdunkeln. Viele kennen den Wortlaut der Frohen Botschaft auswendig und «hören» daraus nicht mehr Jesu dringende Einladung: «Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe», und vieles mehr. Die Frohe Botschaft macht uns nur froh, wenn wir sie leben. Wer sich echt freuen will, lese jedes Mal, wenn er/sie anders Denkende kritisieren will, die Broschüre «Miteinander die Glut unter der Asche entdecken». Diese Freude als Lohn der Ent-Täuschung wünsche ich uns allen! Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan Eine Abgeordnete der Freien Liste sagte Anfang Mai während der Landtagssitzung wörtlich: «Mit Neonazis hat Liechtenstein definitiv ein Problem, mit christlich-katholischem Fundamentalismus auch.» Offensichtlich werden da konservativ gläubige Katholiken unschön in einen Topf mit Neonazis und radikalen Gewalttätern geworfen. Ist dies eine faire Art des Argumentierens? Wer in Zusammenhang mit konservativen Katholiken das Wort «Fundamentalismus» verwendet, nimmt (manipulativ?) in Kauf, dass rechtschaffene Gläubige mit religiös motivierten Massenmördern (im Stil der IS) in Verbindung gebracht werden. Die Kritiker der konservativen katholischen Kirche mögen sich fragen, von wem die Gefahr ausgeht: Etwa von der konservativen Kirche, welche sich um eine gesunde Gesellschaft und um unser Seelenheil sorgt? Oder aber von jener dunklen (!), immer radikaler werdenden weltkommunistischen Supermacht, welche die Menschheit totalitär überwacht; welche der Menschheit nach und nach die Freiheiten nimmt; welche die Werte zerstört; welche uns durch die Grossmedien (anti-christlich beziehungsweise schein-christlich!) manipuliert; welche der Menschheit nach und nach eine dunkle (!) weltkommunistische Weltreligion aufzwingt? Im Namen der Freiheit wird die Welt Schritt für Schritt versklavt. Man mag sich daran erinnern, dass via «Menschenrechte» beziehungsweise «Humanismus» gar Abtreibung (=Kindstötung) und «Folter zur Terrorbekämpfung» (USA) gerechtfertigt werden. Und wen wird die Globalmacht «die Bösen» nennen? Unter anderem natürlich all die rechtschaffenen konservativen (!) Christen, also jene, welche man bereits seit Jahren mit dem Begriff «Fundamentalisten» brandmarkt. Denn es sind die bibeltreuen Christen, welche die dunkle (!) Agenda von UNO, Europarat, EU etc. durchschauen. Bibelzitat: «Wir kämpfen ja nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen dämonische Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher der Finsternis [!]» (Ephes. 6,12) Es ist mehr als nur offensichtlich, dass die Globalmacht das (konservative, bibeltreue!) Christentum im Namen von «Freiheit», «Toleranz» und Modernismus zerstören will. Warum? Weil es diesem dunklen (!) Weltregierungsprojekt entgegensteht. Letztlich handelt es sich um einen Endkampf zwischen Gut und Böse. Ein jeder von uns – inklusive die Politik – muss sich entscheiden, auf welcher Seite man stehen will. Stichwort Garabandal. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
569827 | Flussaufweitungen als «Revitalisierung» des Alpenrheins | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 18. Mai 2015 | Projekt «Rhesi» Mit dem interstaatlichen Projekt «Rhesi» (Rhein – Erholung und Sicherheit) soll der Hochwasserschutz am unteren Alpenrhein verbessert werden, um selbst bei einem 300-Jahr-Hochwasser-Ereignis den Siedlungsraum und das Kulturland vor Überfluten zu schützen. Gemäss Informationen zu «Rhesi» (auf http://www.rhesi.org) liegen die primären Überflutungsrisiken im unteren Rheintal ab der Illmündung bei Feldkirch, und nicht im Bereich von Liechtenstein. Um die Überflutungsgefahr bei Extremhochwasser zu dämmen, soll in diesem unteren Flussabschnitt die maximale Ablaufkapazität durch Aufweitungen und Dammverstärkungen erhöht werden. Im Raume Liechtenstein hingegen sieht die Regierung mit Umweltamt und Umweltverbänden sowie politischer Unterstützung der Freien Liste eine sogenannte «Revitalisierung» des Alpenrheins vor. Durch ein Landeinwärts-Versetzen des Rheindamms soll das bestehende Flussbett örtlich zum Teil massiv aufgeweitet werden. Primäres Ziel dieser Aufweitungen ist nicht, die schon vorhandene hohe Hochwassersicherheit zu verbessern, sondern es gehe um eine angebliche Erweiterung des «Erholungsraums» für Natur und Bevölkerung. Dabei sollen ansehnliche Flächen von bestem landwirtschaftlichem Kulturland entlang des Rheins diesen Flussbett-Aufweitungen geopfert werden. Der Gewinn an nutzbarem Erholungsraum für die Bevölkerung wäre allerdings sehr bescheiden, denn der landeinwärts versetzte Rheindamm würde nur unwesentlich länger werden. Einzig die Fliessgeschwindigkeit des Rheins könnte direkt bei diese Aufweitungen reduziert werden, was über damit entstehenden Auflandungen zu einer gewissen Erhöhung des Grundwasserspiegels führt. Mit Stufen im bestehenden Flussbett kann hingegen der gleiche Effekt erzielt werden, nur einfacher, billiger, wirkungsvoller, und vor allem ohne Kulturlandverlust, wie sich mit den beiden Schwellen in Balzers und Schaan aus den 1970er-Jahren gezeigt hat. Betreffend der Hochwassersicherheit stellt sich die Frage, ob die mit Bäumen bewachsenen Inseln in den Aufweitungen eines solchermassen «revitalisierten» Rheinbetts die Überflutungsgefahr nicht sogar noch erhöhen. Bei Extremhochwasser führt der Rhein bekanntlich grosse Mengen an Holz und Geschiebe, das sich in solch bewachsenen Abschnitten stauen kann. Bei plötzlichem Aufbrechen von Stauungen würden die rückgehaltenen Wassermassen zu Flutwellen mit grossen Mengen Schwemmholz flussabwärts führen, was die Gefahr für Dammbrüche an den schwächsten Stellen flussabwärts sogar erhöhen kann. Jedenfalls waren das genau die Hauptgründe für die gefürchteten Überschwemmungen, bevor es einen soliden, durchgehenden Rheindamm gab. Könnten unsere Vorfahren, die trotz damaliger wirtschaftlicher Not mit grössten Anstrengungen und aus heutiger Sicht primitivsten Mitteln dieses Jahrhundert-Bauwerk Rheindamm geschaffen haben, ihre Meinung zu dieser «Revitalisierung» noch abgeben, müsste man sich wohl nicht wundern, wenn nur Kopfschütteln resultieren und Ausdrücke fallen würden, unter denen «Wohlstandstrunkenkeit» eine diplomatische Bezeichnung dafür wäre. |
569828 | Bei Lichte betrachtet | Joseph Schädler, Eschnerstarsse 64, Bendern | 18. Mai 2015 | Landtagsbau «Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt, behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt bis zur dreissigsten Etage», so beginnt Erich Kästners wunderbares Gedicht: Die Entwicklung der Menschheit. Wie es scheint, haben sich nach der Entlockung aus dem Urwald nicht alle Affen gleich weiterentwickelt. Nur die einen haben es bis zur dreissigsten Etage geschafft. Wir sind schon bei nur drei stehen geblieben und selbst mit jenen haben wir unsere liebe Not. Wer hätte einst gedacht, dass dieser doch recht seltsame Landtagsbau mit seinen nur zwei Stockwerken schon nach ein paar Jährchen ein grober Sanierungsfall ist? Oder dass die Post in Eschen mit gerade einmal drei Etagen schon nach 14 Jahren praktisch abgerissen werden musste. An das Resch in Schaan, wie an die meisten öffentlichen Bauten gar nicht zu denken. Entweder sind unsere Architekten und Planer ihrer Aufgabe nicht mächtig, oder wir haben den Begriff «Wegwerfgesellschaft» vollständig falsch verstanden und glauben ihn auch auf unsere Bauten anwenden zu müssen. Obwohl beim Landtagsbau bekommt er doch eine gewisse Verlockung. Vor Baubeginn haben viele Experten davor gewarnt, diesen Backstein in dieser Art zu verwenden. Als Mauerziegel, Dachziegel, Kopfsteinziegel, Treppenziegel, wäre er für unsere klimatischen Verhältnisse das denkbar ungeeignetste Baumaterial. Einmal die klimatischen Verhältnisse von aussen. Da wäre der erste Übeltäter der alles austrocknende Föhn, dann die eisigen Winde aus dem Unterland, dann wieder Temperaturschwankungen, welche nur die ganz hartgesottenen und hagebuchenen Gesellen unter uns auszuhalten imstande sind. Und so wie diese wird auch dieser Ziegel seine Eigenschaften niemals ändern. Dann das Kuriosum von innen. Dieser enorme Druck, der durch die vielen Ziegel auf den Abgeordneten lastet. Obwohl sie ihn nicht spüren und nicht real wahrnehmen, ist er doch da. Zu vergleichen, wenn einer in seiner Garage steht und den Motor von seinem Wagen laufen hat. Auf einmal fällt er um und ist mausetot. Dabei hat er gar nichts gemerkt. So gibt es eigentlich nur einen Abriss, der uns davor bewahren wird, damit dieser unselige Ziegelhaufen nicht noch weiter schadet und um der letzten Strophe bei Kästner zu entgehen, die da lautet: «So haben sie mit dem Kopf und dem Mund den Fortschritt der Menschheit geschaffen. Doch davon mal abgesehen und bei Lichte betrachtet, sind sie im Grund noch immer die alten Affen.» |
569829 | «Schilda» zum Zweiten | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz, eine besorgte Liechtensteinerin | 18. Mai 2015 | KVG-Revision Die Apotheke mit vielen Angestellten arbeitet ebenfalls nicht ohne Gewinn, ihre Margen auf die Medikamentenpreise sind dementsprechend hoch. Bei der Selbstdispensation sind die Medikamente beim Arzt zum Teil günstiger als in der Apotheke. Also, wo wird mehr gespart?! Die Krankenkassen sind Unternehmen mit Millionen verschlingendem Verwaltungsapparat in noblen Geschäftshäusern am besten Platz, was auch nicht zur Prämienverbilligung beiträgt, eher zum Gegenteil. Der Gesellschaftsminister versprach früher die Einheitskrankenkasse, davon steht nichts mehr in dieser KVG-Revision. Die Ärzte haben durch zweijährige Tarifverhandlungen mit der Regierung 3,5 Millionen eingespart. Man muss zum Schluss kommen, dass die fehlenden 19 Millionen des reichen, schwarze Zahlen schreibenden Staates mit dieser KVG-Revision nicht aufzubringen sind. Es sollen geschätzte (!) 315 Franken pro Jahr für jeden Versicherten als Prämienreduktion anfallen. Aber die maximal zu tragende Kostenbeteiligung, Mindestfranchise plus Selbstbehalt, erhöht sich von 800 auf 1400 Franken! Diese 600 Franken pro Jahr übersteigen die 315 Franken Prämienreduktion! Diese KVG-Revision ist ein undurchsichtiges, verwirrendes, risikoreiches Gebilde, welches die Prämienerhöhungen nicht aufhalten kann. Die Schweiz leidet unter dem gleichen Problem. Wie gross muss der Hochmut sein, zu glauben, dass ausgerechnet der Gesellschaftsminister, der Landtag, glauben, das «Ei des Kolumbus» gefunden zu haben. Dann erscheint der revidierte Tarmed, den keiner kennt und der in der Schweiz nicht zum Sparen geführt hat, im Gegenteil, einzelne Fachärzte verdienen mit dem Tarmedtarif mehr. Vielleicht wäre Bhutan ein Vorbild, das einzige Land der Welt, dem das Glück seiner Bewohner wichtiger ist als sein wirtschaftlicher Erfolg. Ein Land so gross wie die Schweiz. Dort ist das Glück in der Verfassung verankert. Das Gesundheitswesen ist dort gratis, vom Staat finanziert. Wenn uns Bhutan zu weit weg ist, ein Bauernstaat, wie unser Land vor dem Neureichtum, dann könnten wir es mit Demut versuchen. Falls dieses Wort noch jemand kennt? Solange wir unsere beste Medizin, (für Jung und Alt) die wir jetzt geniessen, behalten wollen, werden systembedingt die Prämien steigen. Ausser der Staat subventioniert mehr oder es gibt vermögens- oder einkommensabhängige Prämien oder die Einheitskrankenkasse. Es gibt etablierte Ärzte, die unter diesen Bedingungen das nahe Ausland ins Auge fassen, wo Ärztemangel herrscht. |
569831 | Danke der Krebshilfe | Margrith Caduff, Iradug 64, Balzers | 18. Mai 2015 | «Jetzt erst recht» Danke Herr Sele, dass Sie das Bewusstsein der Wertschätzung und des Dankes gegenüber allen Beteiligten und Involvierten bei der Krebshilfe und Pink Ribbon der Öffentlichkeit in Erinnerung gerufen haben. Auch wenn mich Ihre Meinung über die Tätigkeit dieser Organisationen erschüttert! Die Hingabe von Marion Leal und aller Helfer/-innen im Hintergrund, in welcher Form auch immer, macht es vielfach überhaupt möglich, solch schwere Zeiten zu bewältigen. Erst wenn man selbst oder eine nahestehende Person betroffen ist, wird man sich der ausserordentlichen und persönlichen Unterstützung bewusst. Dann bekommt man die Hilfe und den Beistand, welche gerade nach der ersten Prognose so wichtig sind. Informationen zur Ernährung, Unterstützung bei den Abklärungen mit den Ärzten und Ämtern, Organisation von Transporten und vieles mehr. Die Liste ist lang. Vielen Dank der Krebshilfe und Pink Ribbon. Herr Sele, lassen Sie uns wissen, wenn Sie ein Rezept zur Vermeidung von Krebs gefunden haben. Die Menschheit würde es Ihnen danken. Ich werde die Krebshilfe und Pink Ribbon weiterhin unterstützen. Jetzt erst recht! |
569901 | Danke | Elisabeth Beck,Wangerbergstrasse 47, Triesenberg | 19. Mai 2015 | Alphornseminar Mir ist es ein grosses Anliegen, Danke zu sagen. Das viertägige Alphornseminar der vergangenen Woche in Triesenberg gipfelte in der Gestaltung der Heiligen Messe am Sonntag. Als Erstes danke ich von ganzem Herzen unserem Herr Pfarrer Hisch. Seine perfekte und doch unkomplizierte Art, meine Musik in seine Gottesdienste einzuplanen, ist beispielhaft. Nicht weniger auch «meinem» Organisten Pirmin, der es in jeder Situation versteht, mir als Amateur Mut zu machen. Nicht zuletzt danke ich meinen Kursteilnehmern, die mich in den vier anstrengenden, aber erbauenden Tagen begleiteten. Wir lernten viel in Sachen Musik, aber auch fürs Leben. Elisabeth Beck, Wangerbergstrasse 47, Triesenberg |
569903 | Schon genug Erholungsraum | Walter Kind,Mühlegarten 16, Ruggell | 19. Mai 2015 | Alpenrhein Ich möchte mich dem Leserbrief von Herrn Züger vom 18. Mai anschliessen. Ich bin genau seiner Meinung. Er spricht mir aus der Seele. Unsere Vorfahren haben sich damals etwas gedacht, als sie, wie Herr Züger schreibt, trotz damaliger wirtschaftlicher Not mit grössten Anstrengungen und aus heutiger Sicht primitivsten Mitteln diesen Rheindamm geschaffen haben. Zum Überdenken ist auch, dass die Schweiz und Österreich ihre Dämme verstärken und bei uns sollten sie geschwächt werden. Von wegen «Erholungsraum», den gibt es bei uns genug – Berge, Riet etc. In einer Zeit der grossen Sparmassnahmen in unserem Land ist ausserdem die Sinnhaftigkeit einer solchen Aktion fragwürdig. Walter Kind, Mühlegarten 16, Ruggell |
570011 | Gepflegt verprügeln, Teil eins | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 20. Mai 2015 | Herbert Ospelt Anstalt Nachdem der Tiernahrungsproduzent Ospelt für jüngste, unpopulären Entscheidungen in der hiesigen Presse nun schon über Tage von verschiedenen Seiten ordentlich verdroschen wurde, durften ein paar weitere, gezielte Tritte in die Weichteile, im Leitartikel der «Liewo» am letzten Sonntag, natürlich nicht fehlen. Vor allem aber: Welch herrliche Gelegenheit zum Klassenkampf! Wenn das Herz am rechten Fleck schlägt – und das ist nun einmal links – kann man sich so etwas nicht entgehen lassen. Man kann bei dieser Konstellation immer präzise vorhersagen, was kommt. Sicherlich an den Pranger gestellt wird, darauf kann man getrost sein Haus wetten, die Absicht eines Unternehmens, Gewinne zu erzielen. Gegeben ist der einschlägige Verdacht ja ohnehin. In der «Liewo» heisst es beispielsweise: «Und das (die Erhaltung von Arbeitsplätzen) gelingt in diesem System nur dann, wenn man weiter Gewinne verzeichnet» und jetzt noch der Zusatz, der nie fehlen darf « – auf Kosten der Arbeitnehmer ( …)». Leider (?) ist es nun aber einmal so: «Die Erhaltung von Arbeitsplätzen wird immer und in jedem System entweder über Gewinne funktionieren oder gar nicht. Mit Garantie richtig dreckig und gemein wird’s immer in den Systemen, wo keine Gewinne verzeichnet werden. Systeme, die Verluste verzeichnen, das sind die grossen (Arbeitsplatz-)Killer.» Nur, wer so argumentiert, gehört in unserer Gesellschaft nicht mehr zu den Guten. |
570115 | «Alter ist nicht mit Bedürftigkeit gleichzusetzen» | Wolfgang Marxer,im Namen der Freie-Liste-Fraktion | 21. Mai 2015 | KVG-Revision Stellungnahme der FL-Fraktion zum Forumsbeitrag «Solidarität» des Vorstandes des Liechtensteiner Seniorenbundes (LSB) von Freitag, den 15. Mai: Im erwähnten Forumsbeitrag kritisiert der LSB den Abg. Wolfgang Marxer wegen seiner Aussage «Besonders die Senioren interpretieren die Generationensolidarität nur sehr einseitig.» Und sie fragen sich, woher die «undifferenzierte Feststellung» komme oder, «ob es seine ideologische Verblendung sei, die ihn zu dieser Schlussfolgerung führe». Im Weiteren sieht der LSB das vorgeschlagene Prämien- und Kostenbeteiligungs-System mit einer Wahlfranchise als Beispiel «einer Entsolidarisierung der Versichertengemeinschaft». Die vollständige Aussage des Abg. Marxer war: «Obwohl ich selbst bald ein Pensionist bin, muss ich sagen: Besonders die Senioren interpretieren die Generationensolidarität nur sehr einseitig. Und noch ein Gedanke – eher am Rande: Eine solche Haltung der Rentner stimmt für die anstehende Vorlage zum staatl. Beitrag an die AHV nicht sehr ermutigend.» Wir können den LSB beruhigen: Es waren die drei Abgeordneten der Freien Liste, welche in aller Deutlichkeit die Entsolidarisierung durch das vorgeschlagene Prämien- und Kostenbeteiligungs-System mit der Wahlfranchise anprangerten. In diesem Punkt stimmten wir mit der Haltung des LSB völlig überein und lehnten – als einzige Fraktion im Landtag – Eintreten auf die Vorlage geschlossen ab. In seiner Stellungnahme zum Bericht und Antrag (BuA) lehnte der LSB die Erhöhung der Minimalfranchise für Rentner von derzeit 200 auf 500 Franken ab und lehnte auch mit Nachdruck eine Erhöhung des prozentualen Selbstbehalts von derzeit 10 auf 20 Prozent ab. Begründung: «Der Anteil der weniger gut Situierten sei bei dieser Personengruppe höher» (BuA S. 119). Die Regierung folgte diesem Anliegen. Dies hat direkte finanzielle Folgen für die Allgemeinheit: Die mit der Umstellung des Prämien- und Kostenbeteiligungs-Systems kalkulierte Prämienersparnis reduziert sich durch diese Vergünstigung für Rentner um 65 Franken pro Jahr. Das heisst, dass die Vergünstigung für Rentner höhere Kosten von 65 Franken pro Kopf und Jahr für alle anderen ausmacht. Dies, ohne die steigende Zahl von Rentnern zu berücksichtigen. Wir denken, dass es in fast jeder Bevölkerungsgruppe Menschen gibt, welche die geplante Umstellung besonders hart trifft. Genau deshalb fordern wir ein identisches Prämien- und Kostenbeteiligungs-System für alle – ohne Ausnahmen. Prämien und Kostenbeteiligung sollen sich aber nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit richten und einkommensschwache Versicherte sollen nicht zu Bittstellern für Prämienverbilligung werden. Letztlich ist nur ein einkommens- und vermögensabhängiges Prämiensystem fair und gerecht und trägt dem Gedanken nach Solidarität wirklich Rechnung. Dies wurde vom LSB in seiner Stellungnahme zur Vorlage auch anerkannt, «auch wenn sich der LSB nicht für einen solchen Systemwechsel stark macht». Warum nicht? Diese Frage bleibt offen. Praktisch alle europäischen Länder kennen Krankenversicherungs-Systeme, welche Rücksicht nehmen auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Versicherten. Genau dies fordern wir auch, einzig die Regierung sowie die Parteien FBP, VU und DU wollen von einem solchen Systemwechsel nichts hören. Weitere Forderungen der Freien Liste waren: Prüfung der Kostenreduktion durch eine staatliche Einheitskrankenkasse und Medikamentenabgabe durch den Arzt zum Selbstkostenpreis, was dazu führen würde, dass die Menge und die Kosten für die Medikamente stark sinken würden, da ein Arzt so kein Interesse mehr hat, möglichst viele und teure Medikamente abzugeben. Mittelfristig sollten wir uns überlegen, von einem von Gewinnstreben und Mengenausweitung getriebenen System zu einem System des Service Public zu kommen. Mediziner sollen Heiler sein und keine Verkäufer. Was mich zu meiner eingangs zitierten Aussage bewegte? Wie auch der LSB anerkennt, ist Alter nicht automatisch gleichzusetzen mit Bedürftigkeit (BuA S. 119). Richtig, aber dennoch kommen Forderungen, welche eine gesonderte Behandlung aller Rentner verlangen. Nichts gegen Lobbying, aber dies ist doch die erwähnte einseitige Interpretation der Generationensolidarität zugunsten des älteren Bevölkerungsteils. Unsere Sicht der Dinge haben wir erklärt. Darauf, wie dies der LSB mit ideologischer Verblendung gleichsetzt, haben wir keinen Einfluss. Wolfgang Marxer, im Namen der Freie-Liste-Fraktion |
570116 | Gesetzesbrecher? | Jo. Schädler,Eschnerstarsse 64, Bendern | 21. Mai 2015 | Polizeikontrollen Gestern Abend, kurz nach elf Uhr, fuhr ein mit Liechtensteiner Kennzeichen versehener, dunkelfarbener Mercedes aus bislang noch unbekannten Gründen von Vaduz kommend Richtung Unterland. Dabei benutzte er die Hauptstrasse und hielt erstmals an der gerade auf Orange wechselnden Ampel im Mühleholz. Nachdem ein ebenfalls dunkel gekleideter Fussgänger die Strasse überquert hatte, schaltete die Ampel auf Grün und der Mercedes setzte seine Fahrt ungehindert fort. Offensichtlich war der Fussgänger aus Richtung Gymnasium aus bisher noch unbekannten Gründen aus dem Dunkel aufgetaucht und beabsichtigte in Richtung Ebenholz zu laufen. Bei seinem Tun verwendete er absichtlich kein Fahrzeug, um nicht aufzufallen und sich somit seiner Strafe zu entziehen. Zur gleichen Zeit befand sich das Patrouillenfahrzeug der Landespolizei in Balzers Mäls und beobachtete dort im Schutze der Nacht beim Sankt Peter das verdächtige Verhalten der Automobilisten. In Schaan benutzte dann der Mercedes aus unbekannten Gründen vom Grosskreisel nur die Tangente nach Nendeln und setzte nach diesem Manöver seine Fahrt einfach fort. Dabei verhielt er sich äusserst vorsichtig und unauffällig. In Nendeln passte er seine Geschwindigkeit den dortigen, vom Gesetzgeber vorherbestimmten Geschwindigkeiten auffallend korrekt an und fuhr, ohne sich dabei sichtlich um sein Fahrverhalten zu kümmern, nach Schaanwald weiter. Nach Augenzeugenberichten soll er dort Eingang des Weilers seinen linken Blinker benutzt haben. Er lenkte dann seinen Wagen über das Riet nach Mauren. Dabei wurde er von einem den Behörden seit seiner Geburt bekannten Maurer Bürger gesehen, wie er während seiner Fahrt wohl absichtlich aus dem Wagenfenster hinausschaute. Er fuhr sodann, den Weiherring auch wieder auffällig nur einseitig benutzend, in Richtung Rennhof, wo er im Schutze der dunklen Nacht in die Christof-Columbusgasse einbog und vor einer Villa den Wagen parkte. Dabei wurde von Zeugen beobachtet, wie er das Garagentor auffällig leise öffnete und es, nachdem er den Wagen darin verschwinden liess, ebenso leise und unauffällig wieder verschloss. Es wird vermutet, dass der fehlbare Lenker für seine Fahrt absichtlich einen dunklen Wagen und den besagten Weg wählte, um sich seiner gerechten Polizeikontrolle und somit seiner verdienten Strafe absichtlich zu entziehen. Die Polizei bittet deshalb die Bevölkerung dringend um Hinweise zu diesem Tathergang, um den fehlbaren Lenker seiner gerechten Strafe zuführen zu können. Jo. Schädler, Eschnerstarsse 64, Bendern |
570117 | Der Papst und seine Weltanschauung: Philosophie | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 21. Mai 2015 | Glaube Wird nach der Philosophie des Papstes gefragt, frappiert alle, wie selbstsicher bundesrepublikanische Leitartikler darauf antworten können: Der Papst ist ein Schüler des deutschen Philosophen Romano Guardini (1885–1968). Alle Fachjournalisten bläuen ihrer Leserschaft solches ein, ohne sich darüber zu informieren, wer R. Guardini wäre und wie der Papst sein Schüler hätte sein können. Wer R. Guardini für seinen Leitstern hält, ist hingegen der Expapst, Benedikt, der vieles über seinen Meister geschrieben hat und als der Spitzenfachmann seiner Theologie gilt. Gemeinsam haben Jorge B. und R. Guardini lediglich den Nexus, zwei italienisch-stämmige katholische Priester zu sein; beide zwar Arbeiterkinder von Einwandererfamilien, aber darüber hinaus nichts weiter. Während eines Deutschlandbesuchs hielt sich Jorge ein Paar Wochen Mitte der 1980er-Jahre an der Jesuitenkommunität St. Georgen in Frankfurt auf. Zeugnisse, dass er sich mit Guardini beschäftigt hätte, wie die deutsche Presse behauptete, blieben keine. In unseren langen Gesprächen über Philosophie und Theologie wurde Guardini nie erwähnt. Für Jorge ist Philosophie die Wissenschaft, die sich mit der Frage nach dem Sinn der menschlichen Existenz beschäftigt. Daraus ergibt sich auch eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn alles Seins. Diese Einstellung entfliesst den Werken von Axel Hägerström (1868–1939), Edmund Husserl (1859–1938) und Martin Heidegger (1889–1976). Der Paradigmenwechsel, den diese Denker begannen, dauert noch an und betrifft alle Wissensbereiche. In solcher Philosophie wurzelt «Freude des Evangeliums» (Evangelii Gaudium), wenn im Absatz 222 der Leitsatz steht: «Die Zeit ist mehr wert als der Raum.» Dies bestätigend finden wir, Absatz 224, ein einziges Zitat Guardinis: «Der Massstab, an welchem eine Zeit allein gerecht gemessen werden kann, ist die Frage, wie weit in ihr, nach ihrer Eigenart und Möglichkeit, die Fülle der menschlichen Existenz sich entfaltet.» Das Zitat geschah auf Empfehlung eines Übersetzers, weil danach die Kongobischöfe zu Wort kommen. Das Grundprinzip der Phänomenologie E. Husserl bricht so durch und wiegt vor: «Zurück zu den Sachen!» Die Unwahrheiten, die Fachjournalisten über die Philosophie des Papstes verbreiteten, hatten vor, ihn als einen Dritte-Welt-Priester, Lehrling, Jünger und Gehilfe des Grossmeisters, Benedikt XVI., abzustempeln. Der Schuss ging jedoch voll nach hinten los. Philosophie lässt sich nicht erfinden! |
570118 | Gepflegt verprügeln, Teil zwei | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 21. Mai 2015 | Herbert Ospelt Anstalt Garantiert entdeckt werden auch immer «die Defizite eines Wirtschaftssystems» und dann kommt der Klassiker schlechthin, so wie auch in der «Liewo», der Ruf nach der Politik «sich – angesichts der tief greifenden Krisen an allen Ecken und Enden der Erde – in irgendeiner Form Gedanken um die Zukunft dieses Systems zu machen». Dabei ist es genau das, was Heerscharen von Politikern, zusammen mit von ihnen vereinnahmten und alimentierten Wirtschaftswissenschaftlern seit Jahrzehnten tun; weltweit, an allen Ecken und Enden der Erde! Das heisst, leider nicht nur das. Da könnte man ja noch mit einem blauen Auge davonkommen, wenn sie sich nur Gedanken machen würden. Seit Jahrzehnten produzieren sie einen nicht enden wollenden Strom von Regeln, Gesetzen und Verordnungen. Sie reglementieren, regulieren, kommandieren und – vor allem – intervenieren. Immer mehr und immer schneller; immer umfassender. Könnte das ein Grund dafür sein, dass beispielsweise Verantwortung oftmals nicht mehr dort ansetzt, wo gehandelt und entschieden wird und dann «der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird. Wer den sonst?» («Liewo») Könnte es eventuell sein, dass eben genau dieses System das Problem ist? Und falls Ja, wie realistisch wäre es dann, von dort eine Lösung zu erwarten? Das geht ihnen dann doch zu weit, den «kritischen» Geistern der Linken. Da heulen sie dann auf und wollen alles und jeden ändern. Nur eben das nicht. Eng wird’s dann unter Umständen – wie bereits verschiedentlich in der Vergangenheit – wieder für die, die den Fortschritt nicht gleich erfassen. Für die intellektuellen Architekten einer neuen Gesellschaft war das aber noch nie mehr als der übliche Kollateralschaden auf dem Weg in eine bessere Zukunft. «Immer noch haben die die Welt zur Hölle gemacht, die vorgeben, sie zum Paradies zu machen.» Friedrich Hölderin (1770–1843). |
570119 | Ärzte und Ärzte | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 21. Mai 2015 | Gesundheitswesen Arzt ist nicht gleich Arzt: Ich durfte am vergangenen Wochenende ein Seminar in Konstanz besuchen. Der Arzt, den ich schon lange kenne, hat uns eindrücklich und verständlich erklärt, was in unserem Körper bis auf die Zellen vorgeht, wenn wir zu viel Zucker essen und Kuhmilch trinken. Er arbeitet u. a. mit schwerkranken Menschen, die lange von Schulmedizinern ohne Erfolg behandelt wurden. Er hat mit seinem Konzept Erfolg, er arbeitet im Team auch mit anderen Ärzten und Kliniken zusammen. Er hört zu und nimmt sich Zeit für die Patienten. Bei Kindern ist eine Zusammenarbeit mit den Eltern unerlässlich. Wenn er lächelt, bekommt man das Gefühl, die Sonne geht auf. Beispiel: Autismus und ADHS bei Kindern. Der erste Schritt ist eine radikale Ernährungsumstellung ohne Zucker und Kuhmilch. Ergänzende Mittel wie Galactose und homöopatische Mittel kommen dazu. Auch eine spezielle Bewegungstherapie darf nicht fehlen. Bei Krebskranken gilt als erster Schritt ebenfalls eine radikale Ernährungsumstellung und die spezielle Bewegungstherapie, wie oben erwähnt. Auch in diesem Fall arbeitet er mit anderen Ärzten und Kliniken zusammen, Medikamente dürfen auch nicht abrupt abgesetzt werden, sagt er, sondern nur schrittweise. Er erklärte auch, warum zu viel Medikamente mehr schaden als nützen. Er erklärte, wie Laborbefunde richtig zu interpretieren sind. So einen Arzt möchte ich auch haben. Es gibt also doch Ärzte, denen das Wohlergehen und die anhaltende Gesundheit der Patienten wichtig ist, ohne lebenslang von Medikamenten und Ärzten abhängig zu sein. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
570120 | Keine Fassaden- verkleidung aus Liechtensteiner Holz | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 21. Mai 2015 | Neubau des Milchhofs Es wurde eine Offertenausschreibung mit Liechtensteiner Holz eingereicht. Da eine Fassadenverkleidung aus Holz ökologisch und umweltverträglich ist und sich für einen Liechtensteiner Milchhof am besten eignet. Zu dem Slogan «Liechtensteiner Milchprodukte» würde auch der Slogan «Neubau Milchhof Schaan mit Liechtensteiner Holz» passen. Der Verwaltungsrat, die Bauherrenvertretung sowie die Geschäftsführung mit dem Architekten waren für eine Holzfassade positiv eingestellt. Leider hat sich aber der Bauernverbandvorstand gegen eine Fassade aus Liechtensteiner Holz entschieden! Für mich ist es unverständlich, da die Bauern in verschiedenen Bereichen vom Land Liechtenstein unterstützt und subventioniert werden. Warum sollten die Bauern nicht auch dem Absatz von Liechtensteiner Holz positiv gegenüberstehen. Die Bauern haben sich leider für eine Stahlverkleidung entschieden, die wieder neu ausgeschrieben wird, obwohl die Stahlverkleidung teurer ist als Holz und importiert werden muss. Aus welchem Grund sollten wir uns noch für Landwirtschaftsprodukte aus Liechtenstein entscheiden, wenn der Bauernverband sich nicht für Produkte, die in Liechtenstein wachsen und verarbeitet werden, entscheiden? Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
570249 | Doch das Ei des Kolumbus gefunden? Teil 1 | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 22. Mai 2015 | KVG-Revision Die TED-Umfrage des «Vaterlandes» vom 21. Mai 2015 fragt, ob gemäss der Freien Liste (FL) Ärzte zu Staatsangestellten gemacht werden sollten? Antworten: Ja: 73 Prozent, Nein: 26 Prozent. Im ersten Moment schwankte ich zwischen Empörung und Erstaunen über dieses Ergebnis, doch sogleich musste ich neidvoll (ging sicherlich insgeheim den Befragten genau so) an die mutmasslichen Millioneneinkommen der Ärztekammerspitzedamen denken. Doch eine Kaffeetasse später kam mir gottlob die rettende Idee, es muss doch sicherlich Hand und Fuss haben, vollständig durchdacht und ausgereift sein, wenn unsere Abgeordneten der FL (und auch das Volk) der Meinung sind, Ärzte müssten Staatsangestellte mit Leistungsauftrag werden (Th. Lageder). Wem, wenn nicht unseren Abgeordneten, Politikern sollten wir denn sonst vertrauen? Alsbald fand ich immer stichhaltigere Argumente für dieses Votum und habe bei der TED-Umfrage sofort auch Ja gestimmt. Dann müsste also zuerst der Staat dem Arzt die Praxis abkaufen, was ja die logische Folge wäre, so dachte ich. Das wäre ja weiter kein Problem bei vielleicht 60 Praxen im Lande mit OKP-Verträgen, der Staat würde alles nötige medizinische Equipment und alle Medikamente besorgen und den Ärzten nach Bedarf zuteilen. Der Arzt ist sodann Staatsbeamter, den Doktortitel könnte man somit getrost auch weglassen, die Besoldungsstufe müsste noch geregelt werden, vielleicht der Rang eines Amtsleiters, irgendeine Führungsposition liesse sich finden. Die bisherigen Angestellten des Gottes in Weiss wären dann ja auch Staatspersonal und müssten nicht mehr vom Arzt bezahlt oder angestellt werden. Der Arzt hätte noch eine 42-Stundenwoche, 8 Stunden und 24 Minuten pro Tag wäre er da für seine Patienten. Um 17 Uhr kann er guten Gewissens ethisch und personell verschwinden. Die noch unbehandelten Patienten im Wartezimmer können dann am nächsten Tag ihr Glück erneut versuchen. Nachtdienst entfällt nach einem 12-Stundentag, wie er jetzt noch geleistet wird, ebenfalls. Nach so einem Nachtdienst folgt heute anschliessend ein normal anstrengender Praxistag, auch dies wäre dann Vergangenheit. Dazu kommt der Arzt in den Genuss der vielen Feiertage und Brücken. Nicht zu vergessen die bezahlten circa 25 Tage Ferien und natürlich die Pensionskasse (die hoffentlich bis dann vollständig saniert ist). Es zeichnen sich also ungeahnte Vorteile ab, was mir und der Ärzteschaft bisher anscheinend völlig entgangen ist. Fortsetzung folgt. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
570251 | Herbert Ospelt AG | Petra Eichele,Gewerkschaftssektretärin LANV | 22. Mai 2015 | Eurolöhne Nachdem das Gespräch der letzten Woche zwischen der Herbert Ospelt Anstalt und dem LANV erfolglos geblieben ist, haben wir mit gestrigem Datum unseren Forderungen erneut schriftlich Nachdruck verliehen: 1. Wir fordern eine zeitlich befristete Lohnkürzung und eine Rücknahme der Eurolöhne! 2. Wir fordern eine Abfederung der Massnahmen auf alle Mitarbeitenden der Standorte Schweiz und Liechtenstein. Sie werden somit auf alle Schultern gleichmässig verteilt und treffen folglich den Einzelnen weniger hart! 3. Es darf kein Druck auf die Mitarbeitenden ausgeübt werden, den Massnahmen «freiwillig» zuzustimmen 4. Wir fordern eine Fristverlängerung bis 30. Juni 2015, damit alle involvierten Kreise nochmals Gelegenheit haben, sich ohne Druck mit der Thematik auseinanderzusetzen. Die Umstellung der Lohnzahlung auf Euro mit einem einmaligen Wechselkurs von 1.15 Franken bedeutet nichts anderes als eine Lohnkürzung! Zudem wird das Währungsrisiko auf die Arbeitnehmerschaft abgewälzt. Diese Lohnkürzung von circa 9 Prozent stellt besonders für die Arbeitnehmenden aus Liechtenstein und der Schweiz eine gravierende Einbusse dar und trifft Arbeitnehmende aus dem Tieflohnbereich besonders hart. Neben dem tiefen Lohn kommen auch noch Bank- und Wechselkursspesen dazu. Damit die Arbeitnehmenden möglichst wenig Kursverluste und Spesen haben, werden sie nun vermehrt im Euroraum einkaufen müssen. Damit kommen unser heimisches Gewerbe und der Handel noch mehr unter Druck! Die geplanten Lohnkürzungen bedeuten ausserdem, dass viele Betroffene aus dem Inland vermehrt auf wirtschaftliche Sozialhilfe angewiesen sein werden. Da diese Massnahmen unbefristet sind, ist die Unsicherheit unter den Arbeitnehmenden sehr gross. In den vergangenen Tagen wurden wir vermehrt zum Ausrufen eines Warnstreiks aufgefordert, da die Empörung in der Öffentlichkeit gross ist. Wir möchten festhalten, dass wir praktisch keine Mitglieder aus den Reihen der Ospelt-Gruppe haben und mit Nichtmitgliedern kein Streik organisiert werden kann. Bei Streitigkeiten oder Repressionen sind Nichtmitglieder nicht durch unseren Rechtsschutz abgesichert. Unsere Gewerkschaftsarbeit wird getragen durch unsere Mitglieder und deren Solidarität mit der Arbeitnehmerschaft Liechtensteins. Petra Eichele, Gewerkschaftssektretärin LANV |
570340 | Eine nötige ganzheitliche Verkehrspolitik und die S-Bahn als Teil davon | Mario F. Broggi,St. Mamertenweg 35, Triesen | 23. Mai 2015 | Verkehrspolitik Die Verkehrspolitiken verpuffen in ihrer Wirkung, weil man «hüst und hott» fährt, d. h., Strassen sät und gleichzeitig den öffentlichen Verkehr fördert (vgl. Alpentransversale und Gotthardröhre in der Schweiz). Die nötigen Massnahmen (z. B. Parkrestriktionen, Gebühren wie Vignetten, Bus und Bahn, Arbeitszeiten, Raumplanung etc.) müssten wesentlich besser aufeinander abgestimmt werden, also zielgerichtet sein, und das über Jahrzehnte. Wir diskutieren beispielsweise im Land über die S-Bahn und gleichzeitig werden grosse Parkgaragen (Ruggell, Eschen) gebaut. In letzter Zeit stand in Liechtenstein die S-Bahn im Kreuzfeuer der Kritik, mit angeblich hohen Kosten und geringer Wirkung. Die S-Bahn ist ein Thema, geeignet für jede Polemik, weil direkt nur Schaanwald, Nendeln und Schaan davon profitieren können. Das würde verkürzt betrachtet für jede Abstimmung schwierig. Der nötige Fokus der Betrachtung wäre aber in Wirklichkeit ein ganz anderer. Wir müssten alles daransetzen, die internationale Bahnlinie durchs Land zu stärken, damit wir im mittleren Alpenrheintal bahnmässig nicht abgehängt werden. In Zeiten des «Just in time» ist beispielsweise die Industrie auf rasche Zulieferungen angewiesen – und dies ohne Staugefahr. Damit ist unser europäischer wirtschaftlicher Subknoten immer mehr auf solche Mobilität angewiesen. Beim langfristigen Verbleiben von Engpässen wie bei der eingleisigen ÖBB-Linie Buchs–Feldkirch droht, dass die Linie Bregenz–St.Gallen aufgewertet und wir zunehmend abgehängt werden. Und sind die erwähnten 50 Millionen Franken wirklich so überbordend als «Subvention» für Österreichs Bahnlinie? Das macht die Schweiz als Angebote im Falle Italiens und Deutschlands schon lange, um ihre Alpentransversale oder die Verbindung nach München aufzuwerten. Vergessen wir aus ganzheitlich staatspolitischer Sicht auch nicht, was die umgebenden Staaten für uns alles leisten, z. B. im Hochschulwesen. Oder nehmen wir den konkreten Fall der Schweiz mit der N13, an die wir keinen Rappen bezahlt hatten und die uns als liechtensteinische Umfahrungsstrasse dient. Der Wirtschaftsstandort Buchs, zunehmend wirtschaftlich mit dem Land verbunden, hat im übrigen auch etwas mit der Bahnlinie nach Österreich zu tun. Also verbeissen wir uns nicht zu fest in die S-Bahn-Problematik und sehen wir die grösseren Zusammenhänge. Dann ist die S-Bahn allenfalls ein mögliches positives Beiwerk für die Zukunft. Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen |
570342 | Doch das Ei des Kolumbus gefunden? Teil 2 | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 23. Mai 2015 | KVG-Revision Nicht zu vergessen ist sein geregeltes Gehalt, er hat kein unternehmerisches Risiko mehr, kann diese Unsicherheit getrost dem Staate abgeben. Zudem hätten die Neiddiskussionen um die vermeintlichen Millioneneinkommen der Ärzte endlich ein Ende. Klar müsste man mehr Ärzte einstellen, Ausländer, doch diese «Kröte» schlucken wir auch noch. Politik, Volk, Ärzte – alle zufrieden, Sparwille erfüllt. Ende meiner Satire. Übrigens hat die Staatsverschuldung in Schweden für weitreichende Korrekturen an der staatlichen Wohlfahrt, die den Schweden bis dahin eine äusserst umfangreiche und vielfältige medizinische Versorgung garantierte, geführt. Seitdem steht das schwedische Gesundheits-system unter Sparzwang, was zu enormen Leistungskürzungen und Engpässen in der medizinischen Grundversorgung führte. Einhergehend mit einer beachtlichen zusätzlichen Beteiligung der Patienten an den Kosten. Das durchregulierte Staatssystem Skandinaviens hat Schattenseiten. Kritisiert werden seit Jahren vor allem die langen Wartezeiten bei Behandlungen. Denn über die Frage, ob ein Patient ein neues Hüftgelenk bekommt und wann dieses eingesetzt wird, entscheiden nicht die Beschwerden des Patienten, sondern Richtlinien und Kapazitäten der Kliniken. Die staatliche Priorisierung von Behandlungen führte zu einer Zwei-Klassen-Medizin. Denn zu beschleunigen ist der OP-Termin nur für denjenigen, der sich zur Behandlung in eine Privat-Klinik begeben kann. In Skandinavien wird das Gesundheitswesen vom Staat organisiert und nahezu ausschliesslich aus Steuern finanziert. Der Staat gestaltet und verwaltet das System und steuert die Gesundheitsversorgung anhand medizinischer Kriterien. Das bedeutet: Nur wer schwer erkrankt ist, wird sofort versorgt. Ohne viel Polemik muss festgestellt werden, dass die massiven Einsparungen der vergangenen zehn Jahre im schwedischen Gesundheitssystem zu Engpässen in der Patientenversorgung geführt haben, die schon manchen Patienten das Leben gekostet haben. Genau genommen drohen den Schweden derzeit Engpässe von der Geburt bis zum Tod. Ich denke, wir müssen nicht die gleichen Fehler nachahmen und behalten unsere Ärzte – sind dankbar um ihr grosses Tag- und Nachtengagement – und machen ihnen nicht das Leben schwer mit schikanösen befristeten OKP-Verträgen auf vier Jahre, die dann zur Zweiklassenmedizin führen wie in Schweden. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
570343 | Pfingsten, Fest der Kommunikation | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 23. Mai 2015 | Glaube Als der Hl. Geist am ersten Pfingstfest in Feuerzungen auf die Apostel kam, verstanden alle Nationen die Botschaft der Rettung. Warum verstehen wir heute einander oft nicht? Es ist wohl eine Frage der «Be-Geisterung» und der Werte. Wissenschaftler führen seit Jahren sog. Wertestudien durch und stellen fest, dass hohe Werte meist geschätzt, aber selten gelebt werden; andere auf der Werteskala steigen oder sinken; Religion war lange unter den letzten, steigt aber wieder. Die letzte Forschergruppe befragte Junge und Alte, Gelehrte und Analphabeten, Juden, Christen und Muslime über ihre Einstellung zu ihren Heiligen Schriften: Bibel und Koran. Sie stellten fest, dass der höchste Prozentsatz Fundamentalisten bei den Muslimen, der kleinste bei den Christen ist und dass er nicht vom Bildungsgrad abhängt. Sogar Akademiker glauben wörtlich an die Bibel bzw. den Koran, auch wenn sich Textstellen klar widersprechen (vgl. SKZ 4/2015). Sie «sehen» nur bei Anderen Irrtümer und fühlen sich als Helden, wenn sie diese in Wort und Tat bekämpfen. Warum? Die Ursache steckt zum Teil in der Sprache. Wir neigen zur Verallgemeinerung. Vor Jahren lernte ich bei einem Kommunikationskurs, wir sollten uns hüten zu sagen: «immer bzw. nie; alle – niemand; überall – nirgends; alles – nichts», weil es so bei uns Menschen kaum je stimmt. Auf Erden gibt es Licht und Schatten, Gutes und Böses … Der Friede in der Familie, im Verein, in der Gemeinde, in der Kirche und im Staat ist nur möglich, wenn wir unsere eigenen Grenzen einsehen und zugeben; und auch die Grenzen bei Anderen akzeptieren. Um Vergebung bitten und gerne vergeben ist gesünder als grollen! Vorsicht beim Reden und Schreiben! Guten Erfolg! |
570344 | Staatlich subventionierte Ausbeutung | Die Freie Liste | 23. Mai 2015 | Eurolöhne |
570476 | Wir sollen nicht nur offen diskutieren, wir müssen! | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 26. Mai 2015 | Frauenquote Und wie mir scheint, nicht nur über die Frauenquote! Den Eindruck habe ich zumindest nach dem Bericht bzw. dem Interview von Frau Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick im «Volksblatt» vom Samstag, den 23. Mai 2015. Fr. Dr. Frick bekleidet eines der höchsten politischen Ämter in unserem Lande und ist studierte Rechtswissenschaftlerin. Bei allem Verständnis für ihre Enttäuschung über das Abschneiden der Frauen bei den letzten Gemeinderatswahlen finde ich es doch bedenklich, dass jemand in ihrer Position hingeht und den Wählerinnen und Wählern quasi unterstellt, sie hätten ihre Entscheidungen nach Kriterien getroffen, die «mit einer fairen Auswahl» nichts zu tun gehabt hätten. Das ist starker Tobak! Frau Dr. Frick stellt die Vermutung bzw. Behauptung in den Raum, die Wählerinnen und Wähler würden bei den weiblichen Kandidatinnen offensichtlich völlig willkürlich und nach rein äusserlichen Kriterien entscheiden. Danach, ob eine Frau zu dick oder zu dünn sei, nach ihrer Frisur, ja sogar nach ihrem Schuhwerk!? Bei so viel Respekt und Wertschätzung von höchster Stelle für das Wahlvolk ist dann auch meine Frisur in Unordnung gekommen; die Haare sind mir zu Berge gestanden und zwar «poltzgrad», wie man bei uns sagen würde. Wie kann jemand, nach so vielen Jahren in den oberen Etagen der Politik, allen Ernstes derartige Behauptungen aufstellen und sich derart dünnhäutig präsentieren? «Beweisen Sie, was Sie sagen!», wäre jetzt meine Bitte an Frau Dr. Frick. Erstaunlich finde ich auch Fr. Dr. Fricks offensichtlichen, radikalen Sinneswandel hin zur Frauenquote vor ihrem juristischen Hintergrund. Plädiert sie doch tatsächlich dafür, Kommissionen, Stiftungsräte und Verwaltungsräte, die unter der Regierung stehen, «nur noch mit einem Frauen-Männer-Anteil von 50-50 zu besetzen» und, falls sich keine geeigneten Kandidatinnen finden sollten, «bleibt der Sitz konsequent leer». Wäre der nächste Schritt – konsequenterweise – dann eigentlich nicht der, die Frauen unter Androhung von Waffengewalt zu ihrem Glück zu zwingen? Auf jeden Fall läuft es darauf hinaus, dass sich jemand auf höchster Regierungsebene dafür starkmacht, die Landesangehörigen, d. h. die Männer und Frauen dieses Landes, nach unterschiedlichen Regeln zu behandeln und damit der Willkür, dem Unrecht Tür und Tor zu öffnen. Die Kernaussage im Artikel 31 der Verfassung ist unmissverständlich und klar: Alle Landesangehörigen sind vor dem Gesetze gleich. Eine Quotenregelung, egal wo und welcher Art auch immer, widerspricht dem im Sinn und Geist. Aber vermutlich hat man sich diesbezüglich schon ein paar juristische Winkelzüge zurechtgelegt? |
570477 | 2016 Jahr der Barmherzigkeit | Sr. Alma Pia. ASC, Schaan | 26. Mai 2015 | Glaube Haben Sie schon davon gehört? Gottes Mühlen mahlen langsam, aber sicher! Auch und vor allem in der Kirche! 50 Jahre nach dem Konzil ist die Kirche kaum erneuert. Aber vor drei Jahren bekamen wir einen mutigen, sympathischen und optimistischen Papst. Er wird am 8. 12. zum Abschluss des goldenen Jubiläums die Pforte zum «Heiligen Jahr der Barmherzigkeit Gottes» öffnen. Johannes Paul II. hatte den Weissen Sonntag zum Sonntag der Barmherzigkeit erklärt, nun erwartet uns ein ganzes Jahr. Das ist wunderbar, sofern wir uns für den Geist des Konzils – für Gottes Ruf heute entscheiden. Johannes XXIII. hatte mutig die Fenster geöffnet, um «frische Luft» in die selbstzufriedene Kirche einzulassen. Andere haben die Fenster wieder verriegelt, wieder andere sie aus den Angeln gehoben. Die folgenden Päpste setzten sich ein für die kluge Durchführung der Beschlüsse, die keine Dogmen, sondern nur Wegweiser sein wollen. Für manche Priester und Laien ging die Erneuerung viel zu langsam – sie haben zuweilen das Kind mit dem Bad ausgeschüttet; anderen ging sie zu rasch, sodass die Bremsen gefährlich knirschen. Das grundlegende Dokument ist sicher Lumen Gentium – Licht der Völker – womit Jesus Christus gemeint ist. Er ist und bleibt das Mass seines «Leibes», der Kirche, deren wichtigster Name «Volk Gottes» ist. Jesus müssen alle Getauften auf den Leuchter stellen, damit in seinem Licht die notwendigen Strukturen gefunden werden. Wenn wir Christen denken, sprechen und handeln wie Jesus, wird das Ausgediente verblassen, ohne das zeitlos Gültige zu gefährden (vgl. Mt 5!). Jesus lebte das Neue überzeugend. Er suchte das Wohl aller. Er war die Barmherzigkeit in Person – wurde gekreuzigt – aber er ist auferstanden. Der mutige Johannes XXIII. sprach gern von «aggiornamento» = Verheutigung der Kirche. Das ist ein nie endender Prozess, weil die Geschichte der Menschheit nie stille steht. Jesus nannte sich der Weg. Wege sind da, dass wir sie gehen, nicht «Hütten bauen». «Die Krise der Kirche ist eine Anfrage an ihre Glaubwürdigkeit» und zwar an Haupt und Gliedern. Das Haupt ist in Papst Franziskus begeisternd und überzeugend neu – und wir Glieder? Kennen und leben wir «Evangelii Gaudium» = Freude des Evangeliums – die Barmherzigkeit? |
570585 | «Statistische Verzerrungen» | Dr. med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 27. Mai 2015 | Gesundheitswesen Der Artikel des Herrn Benvenuti zur Entwicklung der Bruttokosten in der Obligatorischen Krankenversicherung (OKP) im ersten Quartal 2015 vom Samstag, den 23. Mai, bedarf eines Kommentars. Zunächst ist wichtig zu wissen, dass Leistungen im Rahmen der OKP erst unter dem Datum in der Statistik erscheinen, an dem die Krankenkassen die entsprechende Leistung zur Zahlung anweisen. Im Oktober 2014 war der neue Liechtensteinische Arzttarif in Kraft getreten. Diese Tarifumstellung hatte bei den Krankenkassen zu Verzögerungen in der elektronischen Erfassung der Rechnungen geführt. Allein dadurch entstand eine Verschiebung in der statistischen Erfassung der Leistungen vom 4. Quartal 2014 ins erste Quartal 2015. Verzerrungen können aber auch entstehen, wenn einige wenige Krankheiten, die sehr teure Behandlungen nach sich ziehen, in einem bestimmten Quartal auftreten. Oder wenn in diesem Quartal zufällig besonders teure Medikamente zur Abrechnung gelangen. Beispielsweise, wenn ein Spezialist, der aus medizinischen Gründen besonders teure Medikamente anwendet, seine Medikamente nicht am Ende des einen Quartals, sondern zu Beginn des nächsten in Rechnung stellt. Aber auch epidemiologische Ereignisse können die Statistik verfälschen. Zum Beispiel, wenn im ersten Quartal des einen Jahres die Grippewelle flacher ausfällt als im anderen Jahr. Ja sogar die unterschiedliche Zahl an Feiertagen, die auf einen Wochentag fallen, kann sich auswirken. Pikant und auffällig ist in der Statistik im Vergleich zwischen 2014 und 2015, dass die durch Physiotherapeuten erbrachten Leistungen abgenommen haben, während die Medikamentenkosten gestiegen sind. Besteht hier ein Zusammenhang? Könnte es sein, dass sich der jahrelange Druck in Richtung Senkung der Kosten (auch) bei den Physiotherapeuten auswirkt? Dass der durch die Tarifierung bedingte Zwang zu immer kürzeren Behandlungszeiten dazu führt, dass die Patienten merken: Diese kurzen Behandlungen sind nicht mehr so wirksam wie früher? Dass sie deshalb immer mehr auf physiotherapeutische Behandlungen verzichten und dafür der Verbrauch an Medikamenten ansteigt? Und wie hat sich in den letzten Jahren die Dauer des Krankenstandes bei Krankheiten des Bewegungsapparats entwickelt? Könnte es sein, dass über die letzten Jahre für diese Krankheiten höhere Krankentaggelder ausbezahlt werden mussten? Dann wäre die Reduktion der Kosten in der Physiotherapie bestenfalls ein Nullsummenspiel, vielleicht sogar erkauft durch vermehrte Nebenwirkungen der Medikamente? Haben Sie das alles untersucht, bevor sie schreiben, es sei «doch erstaunlich, dass bei den Ärzten derartige Ausfälle offenbar problemlos durch die Abgabe von mehr oder teureren Medikamenten kompensiert werden können»? Herr Benvenuti, Sie wissen es: Der Vergleich von so kurzen Behandlungsperioden bei einer so kleinen Zahl von Versicherten ist sinnlos. Ihre Berichterstattung ist populistisch und tendenziös, jedenfalls weit entfernt von einem seriösen Journalismus. |
570586 | Lampedusa grüsst | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 27. Mai 2015 | Eurolöhne Bei der Ospelt AG gibt es Arbeitsplätze, da legt ein Mann den ganzen Tag eine Folie auf eine Verpackung. Für diese Arbeit kann kein hoher Lohn bezahlt werden. Der Mann, der das macht, hat nichts gelernt und ausser zu solchen Arbeiten kann er kaum eingesetzt werden. In Vorarlberg drüben müsste er sich dafür mit einem Lohn von etwa 1100 Euro begnügen. Dieser Arbeitsprozess liesse sich relativ einfach automatisieren und für 50 000 Franken eine Vorrichtung dafür bauen. Bei dem Lohn, den der Mann hat, lässt sich diese Automation in einem Jahr locker amortisieren. Jene, welche danach schreien – und das sind viele –, Ospelt müsse bessere Löhne zahlen, wollen sich doch einmal Gedanken machen, wo das enden wird und wie sich denn der Kreis schliessen soll? Auf der einen Seite lässt man Leute zu uns, die nichts anderes wie einfache Tätigkeiten können und auf der anderen Seite verteufelt man jene, welche bereit sind, auch solche Arbeitsplätze zu erhalten und sie nicht wegrationalisieren. Inzwischen haben wir fast mehr Arbeitsplätze als Einwohner. Und wenn wir uns das Stimmenfang-Geplapper der letzten Wahl in Erinnerung rufen, war der Erhalt und der Ausbau der Arbeitsplätze Thema fast aller Parteien. Darüber, wie man Firmen mit hoher Wertschöpfung ins Land bringen will, war kaum etwas oder gar nichts zu hören. Eher wurden Stimmen laut, man müsse die Zuwanderung erleichtern, um die vielen leerstehenden Wohnungen zu füllen. Eine der grössten Herausforderungen der Menschheit wird es sein, immer genügend und für alle Arbeitsplätze zu haben. Bereits heute gelingt das nur, indem man Luxusgüter produziert, die man eigentlich nicht braucht. Wo das enden wird, kann sich jeder selbst ausrechnen. Von der zerstörten und ausgeplünderten Umwelt einmal ganz abgesehen. In Lampedusa, aus dem Osten, aus dem Süden rollen tagtäglich riesige Menschenlawinen, ohne jegliche Ausbildung, nach Europa, für welche nur einfache Arbeiten infrage kommen. In Afrika warten noch viele Millionen junger Menschen auf den Sprung zu uns. Das Rezept, wie man diese alle zurückhalten will, wird man in Bruxelles noch finden müssen. Viele davon haben nichts gelernt und sind auch der Sprache nicht mächtig. Und tagtäglich werden es mehr und auch wir werden ihnen die Tore noch viel weiter öffnen müssen – ob wir wollen oder nicht. Ob nun aus Syrien oder sonst aus aller Herren Länder. Und wenn sie keine Arbeit wie bei Ospelt finden, dann liegen sie eben dem Staat zur Gänze auf der Tasche. Ende der Geschichte. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
570661 | Sehr geehrte Frau Schöb, Teil 1 | Thomas Lageder, Landtags- abgeordneter der Freien Liste | 28. Mai 2015 | KVG-Reform Gerne skizziere ich Ihnen meine Vision, die im Übrigen in der Landtagssitzung vom Mai explizit von meinen Fraktionskollegen, den Herren Gerold Büchel, Wendelin Lampert und Manfred Kaufmann, sowie – man höre und staune – von Regierungsrat Mauro Pedrazzini geteilt wurde. Übergeordnetes Ziel muss es sein, ein qualitativ gutes Gesundheitssystem für uns alle zu einem finanzierbaren Preis zur Verfügung zu stellen. Dabei erachte ich es als zentral, von einem marktgetriebenen System, das versucht, Mengen auszuweiten und Preise in die Höhe zu treiben, wegzukommen, denn das dient nur den Pharmafirmen und den Leistungserbringern. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, dass Ärzten der Antrieb genommen wird, immer mehr Behandlungen durchzuführen und mehr Medikamente abzugeben. Indem ein Arzt zu einem Lohn im Bereich eines Regierungsmitglieds (ohne Magistratenfonds) mit dem Staat eine Leistungsvereinbarung oder ein Anstellungsverhältnis eingeht, werden ökonomische Anreize zur Gewinnmaximierung ausgeschaltet. Dabei erhält dieser ansonsten keine Leistungen vergütet. Der sogenannten angebotsinduzierten Nachfrage kann so Einhalt geboten werden. Er kann so viele Medikamente abgeben, wie er für medizinisch richtig hält und er kann jede Behandlung durchführen, die er für nötig hält. Aber er hat dadurch keinen finanziellen Nutzen, die Versicherten und der Staat zahlen lediglich die Medikamente, aber keine Marge für den Arzt. Zusätzlich wird ihm für die ihm gehörende Praxis eine Entschädigung in der Höhe des Aufwands bezahlt, so dass er auch dort keinen Profit macht. Die Praxen bezahlen wir Versicherte heute ohnehin schon über unsere Prämien, das ist wohl klar. Es wird also auch dort sicher nicht teurer, eher günstiger und zweckmässiger. Im Vertrag mit dem Arzt wird vereinbart, welche Leistung dieser zu erbringen hat. Dies könnten z. B. 10 Stunden Arbeit an 5 Tagen in der Woche plus Notfalldienst sein. In Konsequenz würde dies auch zu einer Qualitätssteigerung führen, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Arzt nach 15 Stunden Arbeit noch die gleich guten Entscheidungen trifft, wie wenn er ausgeruht ist. Die Ärzte könnten so wieder das tun, wozu sie im Kern ausgebildet sind, nämlich Menschen heilen und nicht sich kaufmännisch betätigen. Zusätzlich wird eine Ombudsstelle eingesetzt, die die Leistungserbringer kontrolliert und Beschwerden entgegennimmt. Fehlbare Leistungserbringer werden getadelt und, falls nötig, in letzter Konsequenz wie jeder andere Arbeitnehmer entlassen. |
570663 | Es hat sich zwischenzeitlich etwas getan | Hansjörg und Maria Thöny,Johann-Georg-Helbert-Strasse 19,Eschen | 28. Mai 2015 | Gastelungasse Eschen Die Gemeinde hat nun die versprochene Schutzwand unter der Mauer anbringen lassen. Anscheinend gibt es auch Fortschritte in Sachen Schwerverkehr auf der Gastelungasse. Was elf Jahre nicht möglich war, geht nun anscheinend plötzlich problemlos. Woran mag das wohl liegen? Wir können nur spekulieren. So weit, so gut! Die Gemeinde Eschen liess uns am 22. Mai 2015 durch ihren Anwalt ausrichten, dass sie aus Kulanzgründen 9000 von 30 000 Franken vom aktuell zu behebenden Schaden an der Mauer übernehmen wird. Scheinbar vergessen die zuständigen Leute der Gemeinde: 1. Dass es ein 26-seitiges Gutachten der Firma Tragweite aus Vaduz gibt, das besagt, dass die Strasse auch in der Vergangenheit nur 3,5 Tonnen tragen konnte; 2. die Schadenersatzerklärung, die vom Vorsteher persönlich unterschrieben wurde, bevor die Sondierungsgrabungen in der Strasse begonnen haben. Diese Sondierungsarbeiten sind eindeutig für den momentanen Schaden verantwortlich. Wir fragen uns allen Ernstes, wer in dieser Sache der Geschädigte und wer der Verursacher ist? Hat die Strasse (Verkehr) die darunterliegende Mauer geschädigt oder hat die Mauer die darüber liegende Strasse beschädigt? Es wäre ungefähr dasselbe, als würde man jemandem bewusst in sein Auto hineinfahren und ihm dann anbieten, aus Kulanzgründen einen Drittel des Schadens zu übernehmen. Urteilen Sie selbst darüber. |
570789 | Misstrauen einmal mehr gesät | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 29. Mai 2015 | KVG-Reform Die Gewinner eines Service Public im Gesundheitswesen sind zum einen die Leistungserbringer, da sie sich zu 100 Prozent auf das Heilen konzentrieren können, geregelte Arbeitszeiten haben und gut verdienen. Zum anderen die Patienten, die eine gute Gesundheitsversorgung zu einem wesentlich günstigeren Preis als heute beziehen können. Wenn dann noch einkommensabhängige Prämien eingeführt werden, können sogar die Arbeitgeberbeiträge abgeschafft werden. Wenn die Kosten nach der Leistungsfähigkeit der Versicherten verteilt werden, dann muss der Arbeitgeber die Kopfprämien nicht mehr mitfinanzieren. Ausserdem können wir die ganzen Ausgleichssysteme wie die Prämienverbilligung und Vergünstigungen für Rentner und chronisch Kranke abschaffen, denn jeder wird nur so viel belastet, wie er es sich leisten kann. Ausserdem werden auch endlich richtige Anreize geschaffen, denn ein reicher Versicherter hat heute keinerlei Anreiz, wegen einer höheren Franchise nicht zum Arzt zu gehen, denn ein Einkommensmillionär merkt nicht, ob er einen Selbstbehalt von 1000 oder 5000 Franken bezahlen muss. Wenn das System aber einkommensabhängig ist, dann merkt er es sehr wohl. Ein solches System hat in Schweden über Jahre hinweg bestens funktioniert, bis die Neoliberalen vor einigen Jahren an die Macht gelangten und es ermöglichten, dass Gewinnstreben unter den Ärzten zugelassen wurde. Den Reichen wurde erlaubt, sich zu entsolidarisieren. Mit dem Resultat, dass Schweden heute über ein Parallelsystem zum staatlichen Gesundheitswesen verfügt. Eine Zweiklassengesellschaft hat Einzug gehalten. Die reichen Patienten nutzen private Strukturen, und der grosse Rest muss nun in einem unterfinanzierten, schlechten System dahindarben. Liechtenstein wird in wenigen Jahren auch dort angekommen sein. Vielleicht wird dann der politische Wille für einen Systemwechsel vorhanden sein. Jedenfalls wird die vorgeschlagene Krankenversicherungsrevision meine Unterstützung nicht erhalten, weil eine Entsolidarisierung zwischen Gesunden und Kranken als auch zwischen Reichen und Armen stattfindet. Zudem werden die Kosten weiterhin massiv steigen. Dadurch blutet der Durchschnittsbürger immer stärker aus. Diesem Trend muss Einhalt geboten werden. Thomas Lageder, Landtags- abgeordneter der Freien Liste Der Gesellschaftsminister hat am 27. Mai 2015 im 1FLTV zu den befristeten OKP-Verträgen gemeint, dass der primäre Zweck sei, Kapazitäten darzulegen, was auch eine Sanktion sei. Beispiel: «Wenn ein Hausarzt plötzlich anfängt, hobbymässig Homöopathie zu betreiben, bekomme er keinen neuen Vertrag.» Diese «Verwandlung» vom Hausarzt zum Hobby-Homöopathen liesse sich bestimmt anderweitig regeln, denke ich (abgesehen davon, setzt seriöse Homöopathie eines Arztes ein jahrelanges Zusatzstudium voraus). «Wir» behandeln unendlich viele Gesunde mit dem Argument der Prävention, was reine Angstmacherei sei. Wer ist dieses «Wir», frage ich mich? Ist der Herr Gesellschaftsminister über Nacht zum Arzt mutiert? Es werde zu viel verschrieben, was nicht zweckmässig sei, nicht wirksam oder gar nicht gebraucht würde. Oder es werde aus Prinzip alle Monate ein volles Labor gemacht. Man quäle so Leute mit Überdiagnosen (was ist eine Überdiagnose?), die Leute seien zum Schluss gesund, müssten aber zwei bis drei Jahre in Unsicherheit leben, weil sie durch alle medizinischen Instanzen geschleust würden. Wenn der Patient die Rechnung zuerst selbst sehe und bezahle, sehe er, dass Abrechnung und Behandlung nicht übereinstimmen würden. Auf der Rechnung erscheine dann weit mehr und noch ganz anderes, als das, was der Patient wollte! Die heutigen Rechnungen seien völlig nichtssagend, was ja stimmt. Der Gesellschaftsminister spricht einmal mehr aus reinem Misstrauen und für eine Vorverurteilung der Ärzte für Falschabrechnungen und «Überdiagnosen». Ich frage mich, wie ein Laie (der Minister) zu solchen Aussagen kommt, (was nötig ist für eine Diagnose) – ausser er verfügt über ein Arztstudium oder hat absolute und stichhaltige Beweise, dass unsere Ärzteschaft im Kollektiv falsch abrechnet, zu viel, unrichtig und unnötig behandelt und erst noch die Patienten quält. Warum schafft der Herr Minister nicht einfach diese ganze Ärztemafia ab, dann wären wir Misstrauen und Neid los, die Patienten können dann ja zu den Schweizer Ärzten, die haben ja auch schon den Tarmed und arbeiten scheinbar billiger und ehrlicher! Es ärgert, stört und empört mich, dass dieser Argwohn andauernd dem Volk eingeimpft wird. Das Klima kann so nur immer mehr vergiftet werden, wobei wir in einem Land mit einer Hochleistungsmedizin und besten Ärzten leben, was sich Millionen Menschen in anderen Ländern wünschen würden. Ich finde diese Aussagen des Ministers würdelos. Vielleicht merkt das Volk dies spätestens dann, wenn es notfallmässig nachts vom Notarzt gerettet wird. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
570790 | Menschlichkeit grüsst, Teil eins | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 29. Mai 2015 | Eurolöhne Im Leserbrief von Herrn Jo Schädler vom 27. Mai 2015 schreibt er unter anderem, diejenigen, die bei der Ospelt AG nach höheren Löhnen schreien, sollen sich überlegen, wo das enden soll? Man liesse Leute zu uns, die nur einfache Tätigkeiten könnten und gleichzeitig verteufle man jene, die Arbeitsplätze erhalten und nicht wegrationalisieren. Dazu stelle ich folgendes fest; es gibt bei uns unzählige «niedrige» Arbeiten, die nie ein Liechtensteiner ausüben würde, selbst wenn er Analphabet wäre, was ja per se mehr oder weniger jedem Flüchtling unterstellt wird. Ob diese Menschen aus Syrien oder Afrika oder wo auch immer Krieg, Folter, Verfolgung herrscht, herkommen, berechtigt noch lange nicht, Niedrigstlöhne zu bezahlen. Diese Menschen mögen zum Teil ungebildet sein, ein Existenz sicherndes Einkommen steht ihnen aber hier zu, denn schliesslich wohnen und leben sie hier, bezahlen genauso ihre Steuern, Abgaben an AHV/IV, Pensionskasse wie jeder andere Bürger auch. Ganz abgesehen davon ist es Schwerstarbeit und kein Vergnügen, wenn Mann oder Frau den ganzen Tag, über acht Stunden stehend, eine Folie auf eine Verpackung legt, wie Herr Schädler despektierlich schreibt. Diese öde Schwerstarbeit soll erst mal einer tagein, tagaus nachmachen, bevor er sie kritisiert. Andere Frage: Wie lange könnten unsere reichen Liechtensteiner in ihren Villen residieren ohne «Niedrigpersonal» wie Putzfrauen, Haushaltshilfen, Köchinnen, Nannys, Chauffeure? (Oft alles Ausländer, weil kein Liechtensteiner so einen Job machen will). Welches Bild würde Liechtenstein abgeben ohne regelmässige Müllabfuhr? (Die Müllmänner sind auch nicht akademisch gebildet). Es gäbe noch weit mehr Beispiele. Ja, Herr Schädler vielleicht müssten wir endlich vom hohen Ross steigen, umdenken und wieder mehr Arbeitsplätze schaffen mit einem Gehalt, wovon auch wenig gebildete Menschen existieren können – ob nun Ausländer oder Liechtenstei-ner (Früher gab es mal Tankwarte, Messerschleifer, Autowascher, Schuhputzer etc.). Es ist ein Unding, immer weiter und weiter Arbeitskräfte wegzurationalisieren. Dadurch wird unsere Welt nicht menschlicher. Sie haben Recht, Herr Schädler, wir werden diesen Flüchtlingen die Tore noch viel weiter öffnen müssen, ob wir wollen oder nicht, wie Sie schreiben. Sie wissen aber schon, dass niemand aus Syrien oder Afrika als «Tourist» oder aus Jux und Tollerei zu uns flüchtet. Diese Menschen werden in ihren Ländern brutalst gefoltert, vergewaltigt oder erschossen. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
570886 | Auch Staat und Wirtschaft müssen Interesse an fairen Löhnen haben | Die Freie Liste | 30. Mai 2015 | Eurolöhne Sie liegen auch unserem reichen Staat nicht aus eigenen Stücken oder eigener Schuld auf der Tasche. Unser Land hat die Menschenrechtskonvention unterschrieben und ist verpflichtet, für diese Flüchtlinge zu sorgen. Im übrigen ist «unser Boot nicht voll». Gerade so ein florierender Betrieb wie die Ospelt AG und weitere Firmen haben doch eine Verpflichtung, rein menschlich, Menschen einzustellen und nicht Maschinen. Das müsste jedem human Gebildeten einleuchten und selbstverständlich sein. Reichtum verpflichtet! Das sollte in so einem gut katholischen Land sowieso selbstverständlich sein! Zudem sind unter diesen höchst traumatisierten Menschen oft Frauen und Kinder, die monatelang auf der Flucht waren und hier endlich Schutz suchten. Schutz vor einem sicheren Tod in ihrem jeweiligen Heimatland. Wahrscheinlich geht es uns allen längst so gut, mit einigen Ausnahmen, dass Empathie, Herzlichkeit, Helferwille, ja eben Menschlichkeit im Luxus erstickt ist. Ausserdem herrscht gut verdeckt eine Fremdenphobie bei uns, die kaum jemand zugeben würde. Und ganz zum Schluss, es sind nicht alle Flüchtlinge ohne Ausbildung, man stelle sich vor, es gibt auch unter ihnen Gebildete, ja Akademiker und sehr sprachbewanderte, kurzum, es sind nicht alle dumm und nehmen uns die Arbeitsplätze weg oder liegen dem reichen Liechtenstein auf der Pelle, wie dies der Volksmund so gern am Stammtisch von sich gibt oder in den Leserbriefen zu lesen ist. Liechtenstein würde es als so reiches Land gut anstehen, mehr Herz zu zeigen und auch danach zu handeln. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz In ihrem Leserbrief behauptet Frau Ruth Schöb, dass es in diesem Lande Arbeiten gibt, die ein Liechtensteiner selbst als Analphabet niemals ausführen würde. Der Liechtensteiner unterstelle auch per se jedem Flüchtling, dass er nicht lesen und schreiben könne. Damit erklärt sie den Liechtensteiner indirekt zu einem ausbeuterischen, überheblichen Herrenmenschen. Danke dafür, Frau Schöb. Aber vielleicht machen Sie doch besser Ihre Augen auf. Wer putzt denn jeden Tag die Buswartehäuschen, wer putzt jeden Tag die öffentlichen Toiletten, wer fegt die Strassen, wer mäht bei jedem Wetter die Stras-senränder, wer hebt das Loch auf dem Friedhof aus, in dem auch Sie einst ruhen werden? Richtig: der Liechtensteiner. Sehr gerne mache ich mit Ihnen, Frau Schöb, eine Rundfahrt durch unsere Arbeitswelt. Gerne zeige ich Ihnen den Gipser, den Maurer, den Kanalarbeiter, den Kleinbauern, die Serviertochter, das Zimmermädchen. Alle schlecht bezahlt und alle mit Liechtensteiner Pass. Oder kommen Sie doch einfach zu mir. Ich zeige Ihnen auch gerne meine Geburtsurkunde und ich zeige Ihnen sehr gerne mein Arbeitspensum und die kargen Brötchen, die daraus entstehen. Und dann bin ich sehr gespannt, ob Sie mir einen Ausländer bringen können, der bereit ist, das gleiche zu leisten. Wenn Sie schon etwas für die Menschen mit niedrigen Löhnen tun wollen, dann schlage ich Ihnen vor, lassen Sie sich doch von Ospelt anstellen, übernehmen Sie dort einen Managerposten. Strukturieren Sie die Firma so um, damit sie mehr Gewinne erzielt und die Löhne erhöhen kann. Oder übernehmen Sie doch dort den Verkauf. Verkaufen Sie die Tiernahrung und den Speck so, dass die Rendite besser stimmt. Was bei der Diskussion um die Eurolöhne bei Ospelt abstösst, sind die vielen Schlaumeier und Besserwisser, die von Tuten und Blasen keine und von Fabrikführung schon gar keine Ahnung haben, aber für alles das gültige Rezept wissen, welches sich aber bei näherem Hinsehen auf Stammtischgeplapper reduziert. Das sind die einen. Die anderen sind die noch schlimmeren, die noch schnell auf das Trittbrett springen, um als Gutmensch zu agieren und der Welt ihre humane Gesinnung und ihr wohlgeratenes Herz zu präsentieren. Das dürfen Sie ja tun. Wenn Sie aber dabei den Liechtensteiner pauschal als faulen, ausbeuterischen Herrenmenschen, der sich niemals die Finger schmutzig machen würde, abtun, müssen sie auch damit rechnen, dass man solche Äusserungen als unqualifizierte, rotzfreche Verirrungen ortet. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern Im Dezember 2014 erschien im Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz» ein Artikel über «Day & Night», ein Produkt, von dem sich die Ospelt Gruppe «einen Wachstumsschub verspricht»: Es ist Katzenfutter. Die Gruppe, geleitet von Alexander Ospelt, habe an fünf Standorten in Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland gut 700 Millionen Franken Umsatz gemacht; Hohe Margen bringe vor allem die Petfood-Sparte. Im gleichen Artikel wird aufgezeigt, wie sich das Vermögen von Alexander Ospelt vergrössert hat: Vom Jahr 2005 ist es von 350 Millionen Franken auf 475 Millionen Franken im Jahr 2014 angestiegen. Dies trotz grösserer und kleinerer Wirtschaftskrisen, die gerne zur Verteidigung von unfairem Geschäftsverhalten herangezogen werden. Das Vermögen der Menschen auf der Forbes-Liste ist im vergangenen Jahr gesamthaft gewachsen. Alexander Ospelt, einer der reichsten Liechtensteiner, figuriert auf der Forbes-Liste der reichsten Schweizer auf Rang 190. Er hat dennoch in diesem Jahr ein Tabu gebrochen: Er lässt die Löhne bei seinen Petfood-Angestellten sinken. Es ist bekannt, dass die Löhne im Tierfutterbereich neuerdings sogar in Euro zu einem von der Ospelt Anstalt festgelegten Kurs bezahlt werden. Kursschwankungsrisiken werden auf die Angestellten im Billigstlohnbereich abgewälzt. Bereits Adam Smith, der Begründer der liberalen Wirtschaftstheorie und des freien Marktes, kam zu dem Schluss: «Ein Mensch muss von seiner Arbeit leben können und sein Lohn muss wenigstens existenzsichernd sein!» Wenn ein Lohn trotz hartem Einsatz nicht ausreicht, das Leben zu bestreiten, muss oft der Staat mit Subventionen eingreifen. Der freie Markt reguliert sich dann eben nicht selbst: Bei den Löhnen der Ospelt Anstalt ist dies der Fall und es werden Förderungen wie Mitbeihilfe und Sozialhilfe nötig. Es ginge auch anders: Nämlich, indem die Wirtschaft und auch Einzelne (durch eine Mitgliedschaft bei einer Arbeitnehmervertretung) in den Verhandlungen der Mindestlöhne den LANV stärken und es nicht zulassen, dass Löhne in Liechtenstein noch mehr sinken und unternehmerische Risiken auf Menschen abgewälzt werden, die ohnehin kaum ihre Existenz bestreiten können. Mit den Subventionen unterstützt der Staat und somit der Steuerzahler indirekt auch eine Umverteilung von unten nach oben, wie das Beispiel der Ospelt Gruppe zeigt. Ebenso führt es in bestimmten Branchen auch zu Lohndumping, das der Wirtschaft schadet: Das unfaire Wettbewerbsverhalten geht zu Lasten der Mehrheit der Arbeitgeber, die auch in wirtschaftlich schwierigen Phasen einen fairen Lohn bezahlen und sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Angestellten, der Gesellschaft und dem Staat bewusst sind. |
570887 | Dreifaltigkeits- Sonntag – Einheit in der Verschiedenheit | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 30. Mai 2015 | Glaube Die Theologie der Christen gipfelt am Ende des zweiten Millenniums in den Werken des Jesuiten Henri de Lubac SJ (1896–1991). Zu ihm bekennt sich auch Papst Franziskus und auf de Lubacs Lehre stützt er seine Entscheidungen. Jorge bestätigt solches in seiner dreiminütigen Konklaveansprache an die Kardinäle unmittelbar vor der Papstwahl: «Das Evangelium zu verkündigen, ist der Seinsgrund der Kirche. Darin liegen Glück und Freude vom Gottesvolk. Jesus verlangt Aposteleifer dafür. Die Priester müssen Parrhesie in allen Predigten beipflichten und freimütig reden. An die Ränder der Existenz, der Sünde, des Leidens, der Ungerechtigkeit, der Ignoranz, der Gottlosigkeit, des Elends und der Misere aller Menschheit müssen wir gelangen.» «Wenn die Priesterschaft nicht aus sich selbst heraustritt, um das Evangelium kundzugeben, irrt diese im eigenen Ich herum, wird narzissmuskrank und untergräbt das Evangelium. In der Apokalypse steht Jesus an der Tür, klopft an und will herein. Nun denke ich aber, wie oft hingegen Jesus von innen klopft, weil die Priester ihn im Kerker halten und er herauswill. Diese Priesterschaft, die wähnt, eigenes Licht zu haben, verliert das Mysterium Lunae – das Geheimnis eines Mondes, der das Licht der Sonne ausstrahlt – und verfällt, wie Henri de Lubac uns lehrt, dem Schlimmsten aller Laster, der Mondänität. So entsteht eine Kirche, die keine ist und dafür lebt, dass sie sich selbst auf die Schultern klopft und lobhudelt. Zwei Bilder der Kirche gibt es: entweder die Kirche, die aus sich selbst herausgeht, um das Evangelium in Taten umzusetzen, oder die Mondäne, die sich in die Uneigentlichkeit vergräbt. Der nächste Papst muss ein Mensch sein, der die Kontemplation Christi als Handeln erlebt, um mit seiner Kirche, dem Volk Gottes, die existenziellen Randgebiete zu durchschreiten, sodass sie zu Mutter Kirche wird und das Evangelium verwirklicht.» Diese Kurzansprache, die bekanntlich die Papstwahl entschied, ist die beste Synthese für die Theologie Franziskus. Hätte er aber nur über eine Minute Redezeit anstatt drei verfügt, hätte er Henri de Lubac, seinen Grossmeister, auch nicht vergessen. Ich weiss es! De Lubac war kein Stubengelehrter. Im Krieg erlitt er 1917 einen Kopfschuss. 1927 wurde er Jesuit und 1929 Theologieprofessor in Lyon. Im Zweiten Weltkrieg schloss er sich dem Widerstand an. Johannes XXIII ernannte ihn 1960 zum Konzilstheologen. Er schrieb den Entwurf einer Verfassung für das Gottesvolk. Daraus ergab sich «Licht der Völker», die jetzt rechtskräftige Kirchenverfassung. Mit freundlichen Grüssen Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz Der mit 45 Jahren verstorbene Bischof Tonino Bello von Molfetta war – wie Pfarrer Tschuor – ein glühender Verehrer der heiligen Dreifaltigkeit und ein leidenschaftlicher Advokat der Armen. Er sprach von der Berufung, mit unseren Unterschieden zu leben. Diese Berufung habe «ihre Wurzeln im Geheimnis des dreifaltigen Gottes – drei Personen gleich und doch verschieden, die am selben Tisch des Göttlichen sitzen – ein Gott in drei Personen». Eine einleuchtende «Erklärung» fand ich in der griechischen Dramaturgie. Dort bedeutete das Wort Person = Maske: derselben Spieler konnte im Theater verschiedene Rollen spielen, indem er die Maske wechselte. Dem entspricht auch jedes Zusammenleben in Einheit des Zieles, des Ideals, bei all unseren Verschiedenheiten. Gott hat alle Menschen nach Seinem Bild erschaffen, aber es gibt keine zwei identische Menschen. Botaniker sagen sogar, es gäbe keine zwei identische Blätter an einem Baum. Gott liebt es bunt! Und wir? Wer andere Menschen ablehnt, dürfte demnach nicht mehr das Kreuzzeichen machen im Namen des Dreifaltigen Gottes und auch nicht Ehre sei … beten, ausser er/sie will sich versöhnen! Dass es bei uns Menschen wegen unserer Verschiedenheit Konflikte gibt, ist normal. Wir müssen sie nur in Liebe und Wertschätzung austragen – nicht unter den Teppich wischen! Das Zeugnis einer Ordensgemeinschaft, deren Mitglieder nicht einander, sondern Gott gewählt haben, kann heutzutage ein wichtiger Beitrag zum Frieden in der globalisierten Welt sein – und auch für Familien! Der Auftrag gilt international! Versuchen wir es täglich neu! |
570889 | Elektroauto nur Teil der Lösung | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 30. Mai 2015 | Verkehrsproblem In unseren Medien werben gewisse Automarken mit «0 % Emissionen» für ihre Elektroautos. Dies ist nur bedingt richtig und kann sogar grob falsch sein. Dazu schreibt das «Vaterland» am 27. Mai richtig: «Das Elektroauto ist kein Zero-Emissions-Auto. Für die Bilanz der Treibhausgasemissionen (CO2-Ausstoss) ist die Quelle des getankten Stroms entscheidend.» Laut Auto-Umweltliste des VCS (http://www.verkehrsclub.ch/auto-umweltliste/) emittiert ein Elektroauto gemäss Neuem Europäischem Fahrzyklus real 3 – 5 Gramm CO2 pro Kilometer, getankt mit Strom «nature made star» zertifiziert. Mit dem normalen Strommix ab Steckdose sind es bei uns eher 30 Gramm pro Kilometer; ab EU-Steckdose eher 100 Gramm. Zum Vergleich mag der Neuwagen-Durchschnitt 2013 in der Schweiz mit etwa 140 Gramm CO2 pro Kilometer dienen. Elektroautos sind eine Verbesserung betreffend Energieeffizienz und Schadstoff-Emissionen, aber nicht die Lösung des Verkehrsproblems. Bei einer Geschwindigkeit ab etwa 40 km/h dominiert der Abroll-Lärm der Reifen. Der durchschnittliche Flächenbedarf pro Person in Bewegung ist für alle Autos gleich, unabhängig vom Antrieb. Der Flächenbedarf per Auto ist etwa zehn Mal grösser als bei Fortbewegung per Fahrrad oder mit öffentlichem Verkehr. |
571006 | Hängt sie höher | Jo SchädlerEschnerstrasse 64 9487 Bendern | 1. Juni 2015 | FL-Magazin «Weiss» Liebhaber von Wildwestfilmen kennen ihn alle, den wunderbaren Film von Ted Post mit Clint Eastwood in der Hauptrolle und dem legendären Titel: «Hängt ihn höher». Bis dahin unterhaltsam und heroisch. Weniger wunderbar ist das Thema «Erhängen» für Menschen, die bewusst aus dem Leben scheiden wollen. Gerade dort, wo sich ein naher Verwandter, gar Familienmitglied, Vater, Sohn, oder Bruder sich durch Erhängen das Leben genommen hat, denkt man über den Mann am Strick ein wenig anders, wie in der sehr fragwürdigen Zeichnungsanstalt der Freien Liste. Man fragt sich beim Anblick des neuen Parteiblattes «Weiss» was, und ob denn überhaupt irgendetwas in den Köpfen jener weissen Parteiideologen vorgegangen ist, welche einen am Galgen baumelnden als Aufhänger auf dem Titelblatt zeigen müssen. Wie blöd, dumm und respekt- und pietätlos kann man denn noch sein? Es ist kaum anzunehmen, dass von den Angehörigen, Verwandten, Bekannten von jemandem, der sich durch den Strick aus dem Leben verabschiedete, Stimmen zu holen sein werden. Und das dürften nicht wenige sein. In ihrem letzten Zeitungsbeitrag in den Landesblättern nimmt die Freie Liste den Unternehmer Alexander Ospelt auf die Henkersbühne und rechnet penibel vor, wie viel er in den Jahren 2005 bis 2014 auf die Seite legen konnte. Nämlich ganze 125 Millionen Franken. Das macht pro Jahr gerade einmal 13,8 Millionen Franken. Mit dieser Summe könnte die gesamte Ospelt Gruppe ihren rund 2000 Mitarbeitern gerade einmal einen einzigen kläglichen Monatslohn ausrichten. Da holt man alljährlich die besten und die fähigsten Unternehmerköpfe in unser Land, um Lust auf Unternehmertum und Gewinnmaximierung zu machen und wenn es dann endlich einer schafft, dann kommt die Freie Liste und stellt seinen Erfolg an den Pranger. Es hätte vielleicht nicht geschadet, wenn der eine oder andere «Weisse» an der jüngsten Gottfried von Haberler- Konferenz in Vaduz teilgenommen und dort beide Ohren gespitzt hätte. Dort wurden die Gefahren und die Folgen auf unserem Weg in die Planwirtschaft deutlich aufgezeigt. Vielleicht ist man sich ja bei der Freien Liste selbst auch einig darüber, dass die Politik, die sie selbst betreiben, am Schluss und wenn fertig gedacht, eben nur den gezeichneten Ausweg als mögliche Lösung anbietet? Und ganz zum Schluss eine grosse Bitte an die Freie Liste: Wenn ihr das nächste Mal wieder einen am Strick oder am Bauchriemen baumeln lässt, so nehmt doch bitte eine Frau und nicht wieder einen Mann. Denn das verlangt die Quotenregelung. Jo Schädler Eschnerstrasse 64 9487 Bendern |
571007 | Welch glücklicher Zufall oder welche Absicht auch immer | Ruth SchöbAuring 579490 Vaduz | 1. Juni 2015 | Ospelts Vermögen Neben meinem Leserbrief vom 30.5.2015 im Vaterland «Menschlichkeit grüsst» informiert links die Parteibühne der FL über die Vermögensverhältnisse der Ospelt AG. Das Vermögen von Alexander Ospelt betrug im Jahr 2014 475 Millionen. Als einer der reichsten Liechtensteiner figuriert er auf der Forbes-Liste auf Rang 190. Er lässt die Löhne bei den Petfood-Angestellten sinken und die Löhne werden in Euro ausbezahlt. (Kurs gemäss Ospelt AG). Rechts auf Seite 7 des Vaterlandes kommentiert Jo Schädler meinen Leserbrief. Nun bin ich also überglücklich, dass ich zur «Sanierung» dieses Betriebes nicht als Managerin einsteigen muss, um Gewinn und bessere Rendite zu erzielen, wie mir Herr Jo Schädler in seinem Leserbrief vom Samstag, 30.5.2015 angeraten hat. Bei 700 Millionen Umsatz mit hohen Margen in der Petfoodsparte, wäre dieser mein Einsatz nun wirklich für die Katz. Diese Zahlen möchte ich gar nicht weiter kommentieren im Zusammenhang mit den tiefen Löhnen der liechtensteinischen oder ausländischen Arbeiter. Dieser Punkt wäre also geklärt. Zur Korrektur des Leserbriefs von Herrn Schädler, ich habe geschrieben, dass «mehr oder weniger» jedem Flüchtling unterstellt wird, er könne weder lesen noch schreiben. Ich schrieb nicht, «jeder Liechtensteiner» wäre dieser Meinung. Dies macht einen gewaltiger Unterschied und ich erkläre schon gar nicht den Liechtensteiner zu einem ausbeuterischen, überheblichen Herrenmenschen! Dieses Wort entspricht dem rassistischen Sprachgebrauch, insbesondere der NSDAP, ein Synonym für Übermensch, eine Ideologie des Nationalsozialismus gemäss Wörterbuch. In meinem Wortschatz existiert dieser Begriff ganz sicher nicht. Ich hoffe, Liechtenstein hat diese «braune Zeit», dieses furchtbare Kapitel inzwischen aufgearbeitet?! Ich möchte zum Schluss noch bemerken, dass die Äusserung von Herrn Schädler, dass meine Aussagen als unqualifiziert und rotzfreche Verirrung für sich sprechen, keines Kommentares meinerseits bedürfen. Für mich hat sich die Angelegenheit damit erledigt. Ruth Schöb Auring 57 9490 Vaduz |
571008 | Hochleistungs- medizin? Stimmt das? | Agnes DentschPoliweg 129491 Ruggell | 1. Juni 2015 | Zur KVG-Reform Frau Schöb greift unseren Gesundheitsminister an. Die Art und Weise wie sie schreibt grenzt schon an Beleidigung. Das hat Herr Pedrazzini nicht verdient. Ich glaube, dass sich diejenigen, die die Leserbriefe von Frau Schöb gelesen haben, im Klaren sind, dass Frau Schöb gegen alle Änderungen im Gesundheitswesen ist und aus ihrer Sicht alles, was unsere Mediziner anbieten, heilig ist. Kein Zweifel, keine Fragen, keine Kritik an Ärzten! Ist ihr gutes Recht, aber bitte nicht in diesem Ton. Sie schreibt unter anderem: «Wir haben eine Hochleistungsmedizin mit den besten Ärzten!» Naja, was heisst denn das? Ist Frau Schöb Medizinerin? Aus meiner Praxis – und ich verstehe schon etwas von Medizin – weiss ich, dass das nicht ganz stimmt. Wie ich schon x-mal erwähnt habe, gibt es Ärzte und Ärzte. Ein Patient, der von einem Arzt zum anderen geschickt wird, viele Untersuchungen über sich ergehen lassen muss, immer mehr Medikamente bekommt, bis die Nieren versagen und er notfallmässig ins Spital eingeliefert werden muss – das bezeichne ich nicht als Heilung. Eine hohe Ärztedichte bedingt mehr Patienten. Ob das immer das Beste für die Patienten ist, bezweifle ich ebenfalls. Sonst hätten wir nicht immer mehr chronisch Kranke. Dass in der Notfallstation des Landesspitals auch nicht alles richtig läuft, wissen auch schon einige Betroffene, mit denen ich gesprochen habe. Bitte Frau Schöb, mit fairen Mitteln und realistisch argumentieren. Agnes Dentsch Poliweg 12 9491 Ruggell |
571086 | Modernisten planen Spaltung der Kirche! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 2. Juni 2015 | Glaube Am 25. Mai 2015 traf sich eine Gruppe einflussreicher modernistischer Geistlicher im Geheimen in Rom. Mit dabei waren unter anderem 9 Bischöfe und 15 Theologie-Professoren. Zitat: «Es waren 50 [nicht konservative!] Personen, darunter Kardinäle, hohe Prälaten und Theologen, die am vergangenen Pfingstmontag in Rom hinter verschlossenen Türen an einem Geheimtreffen an der Päpstlichen Universität Gregoriana teilnahmen. Grund des Geheimtreffens war die bevorstehende Bischofssynode im Oktober […]. Ein Zeichen dafür, dass harte Kämpfe bevorstehen» (Giuseppe Nardi, www.katholisches.info, 28. Mai 2015). Die «Tagespost» titelte: «Hinter verschlossenen römischen Türen» (Guido Horst, www.die-tagespost.de, 27. Mai); und die französische Zeitung «Le Figaro» sprach von einer «sehr diskreten Versammlung der Reformer in Rom» (Jean-Marie Guénois, lefigaro.fr, 23. Mai). Prof. Manfred Spieker, Professor für Christliche Sozialwissenschaften, sagt treffend: «Die Manipulationsversuche [durch die modernistischen Kräfte!], die schon auf der ausserordentlichen Bischofssynode 2014 ein in der Kirche bisher nicht bekanntes Niveau erreichten, haben mit der [oben genannten] Konferenz an der Gregoriana ein neues Stadium erreicht» (kath.net, 28. Mai 2015). Spieker spricht vom «schismatischen Potential»; die kirchlichen Modernisten provozieren also eine Kirchenspaltung. Gemäss Nardi nahmen die Kämpfer des, Zitat, «progressistischen Kirchenflügels teil, der mehr denn je entschlossen ist, die katholische Glaubenslehre in Sachen Ehe und Moral zu demolieren. Die katholische Nachrichtenagentur Riposte Catholique beschuldigte sie deshalb, innerkirchliche Freimaurer zu sein. In der Tat, als die Nachricht, vom Treffen vom Kreis selbst gesteuert, bekannt wurde, sprachen viele Bischöfe, die davon aus den Medien erfuhren, von okkulten [dunklen] Manövern, wie Medias Presse-Info berichtete […]. Pünktlich 500 Jahre nach Luthers Kirchenabspaltung stehen erneut deutsche Kirchenvertreter an vorderster Front und arbeiten ganz im freimaurerischen Sinn auf eine neue Spaltung hin» (www.katholisches.info). Absurderweise warf ein Theologe am 28. April auf Radio L unserem Erzbischof Haas vor, die Kirche zu spalten. Das oben genannte geheime Treffen zeigt jedoch: Es ist die modernistische Kirche, welche den «Staudamm der Kirche» spalten will. Dass sich dahinter ein dunkler Plan verbirgt, der zur Katastrophe (Zerstörung der wahren Kirche) führen soll, wollen die allermeisten natürlich nicht wahrhaben. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
571182 | Aktionismus pur | Sigi Langenbahn,Präsident LANV | 3. Juni 2015 | Eurolöhne Im «Volksblatt» vom 2. Juni 2015 zu dem Disput mit der Herbert Ospelt Anstalt zeigt sich der LANV erstaunt, dass das Gewerbe zu den Eurolöhnen schweigt. Wie so oft lenkt der LANV immer wieder gerne seine eigenen Probleme auf das Gewerbe um. «Warum wohl?», stellt sich uns hier die Frage. Gemäss Artikel gerät der LANV wieder einmal unter Beschuss und muss sich vor allem in sozialen Netzwerken Kritik gefallen lassen. Dass vom LANV nur wenig in der Öffentlichkeit zu hören sei, ist dessen Problem und nicht das der Wirtschaftskammer. Unmittelbar nach der Bekanntgabe der SNB hat die Wirtschaftskammer ihre Mitglieder zur Handhabe einer allfälligen Einführung von Eurolöhnen per E-Mail informiert. Dieses Empfehlungsschreiben wurde vom Geschäftsführer der Wirtschaftskammer, übrigens Sigi Langenbahn persönlich, in Papierform anlässlich einer Präsidiums-Sitzung der Stiftung Save übergeben. Auf die Frage unserer Mitglieder, ob sie inskünftig die Löhne in Euro bezahlen sollen, äusserte sich die Wirtschaftskammer Liechtenstein seit dem 19. Januar 2015 wie folgt: «Gemäss § 1173a Art. 16 Abs. 1 ABGB ist dem Arbeitnehmer der Geldlohn in gesetzlicher Währung auszurichten, das heisst in Schweizer Franken. Es kann zwar von der Währungsart durch Abrede oder Übung abgewichen werden, was dann aber aufgrund von Wechselkursschwankungen zu Schwierigkeiten mit den Sozialversicherungen führen kann, da deren Prämien nach wie vor in gesetzlicher Währung zu bezahlen sind. Fehlt aber eine Vereinbarung oder Übung, haben die Betriebe den Lohn in Schweizer Franken auszurichten und können nicht einfach auf Euro oder eine andere Währung wechseln, wenn dies wegen des Wechselkurses für sie interessanter wird (so Schweizer Rechtskommentare). Auch kann eine Verletzung des Diskriminierungsverbots vorliegen, wenn ein Liechtensteiner Arbeitgeber wegen des tiefen Eurokurses gegenüber den Grenzgängern im Betrieb eine Kürzung des in Schweizer Franken ausbezahlten Lohnes durchsetzt. Ein Unternehmen kann nicht trotz starkem Franken seinen Angestellten den Lohn plötzlich in Euro zahlen, da das Währungsrisiko gemäss eines Gerichtsentscheids ein typisches Betriebsrisiko darstellt und gemäss Gesetz nicht auf die Arbeitnehmer überwälzt werden darf. Aus diesen Gründen empfiehlt die Wirtschaftskammer Liechtenstein auch weiterhin wie gehabt, die Löhne in Schweizer Franken auszurichten.» Neben dem starken Franken kommen für den Handel und auch das restliche Gewerbe die extrem hohen Lohnkosten am Werkplatz Liechtenstein erschwerend hinzu, und dies bereits seit Jahren. Allen voran sind es die hohen und stetig steigenden Lohnnebenkosten. Auch hier zeigt sich der LANV als Treiber dieser hohen Lohnnebenkosten und dies zu Lasten der Arbeitgeber. In keiner Stellungnahme zu anstehenden Gesetzesänderungen (z. B. KVG, BPVG) wird seitens des LANV ausgelassen, sich von einer paritätischen Aufteilung der Abgaben zu verabschieden und diese mehr und mehr den Arbeitgebern aufzuhalsen. Die Bemerkung von Sigi Langenbahn hinsichtlich eines Einkaufstourismus ins Euroland, dass dies unser lokales Gewerbe und insbesondere der Handel schmerzhaft zu spüren bekommen werden, mag vielleicht stimmen, aber: Bei immer steigenden Lohnnebenkosten und deren Auswirkungen wird es leider auch die Arbeitnehmerschaft zu spüren bekommen, wenn es in Zukunft weniger Arbeits- und Ausbildungsplätze am Werkplatz Liechtenstein geben wird. Wirtschaftskammer Liechtenstein Offensichtlich war eine Schlagzeile im gestrigen «Volksblatt» Anlass genug für die Verantwortlichen der Wirtschaftskammer, zu einem Rundumschlag gegen den LANV auszuholen. Hätten sie sich die Mühe gemacht, auch den Bericht zur Schlagzeile «LANV sucht Verbündete bei der Wirtschaftskammer» zu lesen, hätten sie sich diesen Aktionismus sparen können. Im gestrigen «Volksblatt» machte ich die Aussage: «Wir sind erstaunt, dass das Gewerbe zu Euro-Löhnen schweigt.» Anlass war unsere Sorge um das heimische Gewerbe und insbesondere um den Detailhandel wegen zunehmender Euro-Löhne auch an inländische Arbeitskräfte. Sollte das Beispiel Schule machen und weitere grössere Industriebetriebe die Löhne ihrer Angestellten kürzen und auf Euro umstellen, wird ein zunehmender Teil der Löhne auch im Euro-Raum ausgegeben werden. Mit keiner Silbe hatte ich die Wirtschaftskammer oder gar deren Empfehlungsschreiben an ihre Mitglieder erwähnt. Schlagzeilen werden bekanntlich von den Medien gemacht, was auch unserem Sozialpartner klar sein sollte. Wenn die Wirtschaftskammer unsere Haltung zu Euro-Löhnen und den Übereifer eines Journalisten zum Anlass nimmt, den LANV als «Treiber hoher Lohnnebenkosten zu Lasten der Arbeitgeber» zu betiteln, sollte sie wenigstens bei der Wahrheit bleiben. Unsere Stellungnahmen zu den Revisionen des KVG, der AHV und des BPVG sind auf unserer Homepage lanv.li abrufbar. Ich darf hoffen, dass auch die Wirtschaftskammer ihre Stellungnahmen der Öffentlichkeit zugänglich macht, damit sich Interessierte selbst ein Bild machen können. Sigi Langenbahn, Präsident LANV |
571304 | Gummiarabikum-lecker | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Juni 2015 | Anonymes Schreiben Als nicht ganz fauler Leserbriefschreiber, so wie ich, dem die freie und liberale Federführung unantastbar und in höchstem Masse heilig ist, hat man das Vergnügen, dass im Briefkasten so dann und wann wunderschöne Post zu finden ist. Wenn das Couvert sauber, adrett und ohne Absender daherkommt, kann man davon ausgehen, dass sich dort drinnen auch die heilige – und natürlich auch unantastbare – Meinung eines mit Bestimmtheit anonymen Mitbürgers befindet. So wie am Donnerstag diese: «Herr Jo Schädler! Jeglicher Kommentar zu ihren Leserbriefen verbietet sich. Hätte ich nur die geringste Hoffnung, dass sie ihr dümmliches Geschreibe durch konstruktive Argumentation begreifen könnten ... Nun um es abzukürzen: Hat ihnen schon jemand gesagt, was für ein arrogantes, enghirniges A****loch sie sind? Nein? Machen sie sich nichts draus – Sie merken das nicht!» Damit lässt sich leben. Und so wie alle anderen werden auch diese wohlgemeinten Zeilen analysiert, kategorisiert und im Ordner «Freundschaftsanfragen» abgelegt. Diesen neuen wunderbaren Brief lege ich ganz klar unter «F» ab. Dieser Buchstabe steht für Freie Liste. Denn Inhalt und Schreibstil decken sich mit den vielen anderen Kommentaren, welche ich immer nach einem Kommentar über die oft sehr seltsamen Erscheinungen im Parteiblatt «Weiss» bekommen habe. Anonymen Schreibern haftet ja durchwegs etwas verwegen, mystisch Wissendes, gar Heroisches an. Das Schreiben selbst vollzieht sich mutig im stillen Kämmerlein, ganz in sich gekehrt und ganz mit sich im Reinen. Nach dem Akt dieser Selbstbefriedigung werden dann die Spuren sauber verwischt und alles fein und penibel gelöscht. Dann schnell ins Couvert und dort freut er sich schon über die modernen Errungenschaften, nämlich das Couvert, dessen Klappe von selbst klebt, ohne sie ablecken zu müssen. Aber zum Schluss muss noch die Briefmarke aufgeklebt werden. Und wenn der Anonyme, nun von seiner Wut befreit und befriedigte, vergessen hat, Selbstklebemarken zu besorgen, dann muss er andere, welche er noch hat, eben leider hinten, also am Hintern, ablecken. Und nun, ohne gar Schadenfreude aufkommen zu lassen: Das klebrige Gummiarabikum ums Maul, dessen Geschmack man lange, zumindest bis zur nächsten Leckung nicht loswird, geschieht ihm, respektive ihr ganz recht. Morgan Freeman, Schauspieler und Oscarpreisträger, der selber noch nie einen anonymen Brief verfasste, meint dazu: «Es ist die Verantwortung von allen, die in Freiheit leben, ihre Meinung zu äussern. Immer!» Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
571305 | Bunte Alpenflora versus Baukräne | Marlen Frick-Eberle,Pädergross 11, Balzers | 5. Juni 2015 | Malbun In Malbun wird mit der Finanzgarantie der Bergbahnen, also der der Steuerzahler, das Jufa-Hotel gebaut. Der grösste Teil der Arbeiten für Planung und Bau geht ins Ausland. Dass einheimische Fachleute für solche Bauvorhaben nicht erwünscht sind, war auch schon beim Bau des Landtagsgebäudes sichtbar. Dies ist vielleicht der Grund, dass schon innert kürzester Zeit eine Sanierung erfolgen muss. Niemand sonst dürfte ein Hotel mit circa 200 Betten in die Gefahrenzone des Schluchers und in den Auslaufkegel eines Lawinenzuges bauen. Zusäztlich wurde der Baugrund dort vor wenigen Jahren um circa 4 bis 5 Meter aufgeschüttet und kann deshalb noch nicht sehr tragfähig sein. Anscheinend weiss keiner der Entscheider mehr etwas davon. Dies ist verantwortungslos. Vielleicht sollte unser Land einmal einen Berater für Seriösität beiziehen. Zum Beispiel Sepp Blatter hätte ja nun Zeit für eine solche Beratung. Dass gleichzeitig das grösste Hotel in Malbun in diesem Sommer nicht mehr betrieben werden soll, ist bedenklich. Also bringt der Neubau nichts. Besser wäre es, den bestehenden Betrieben zu helfen. Aber Malbun wird einen neuen Gästeansturm erleben, wenn die neue Mühldeponie an schönster Lage in Malbun steht. Weltweit wurden früher Kirchen und Rathäuser an den zentralen und schönsten Standorten eines Ortes gebaut. Sicher werden darum aus allen Hochschulen der Welt, die sich mit Architektur und Ortsplanung befassen, die Studenten Malbun überfluten und die Hotels füllen. Dies wird ein sagenhaftes Werk. Dies wäre sogar ein Fall für die UNESCO. Hier könnte ein Weltkulturerbe entstehen. Hans Walter Schädler, Heinsrasse 56, Balzers Man sollte sich von den Meldungen über Kräne und Baulärm in Malbun nicht verunsichern lassen. Momentan ist die Alpenflora am Sassweg und auch entlang des Panoramawegs in voller Blüte, ein Augenschmaus sondergleichen. Blumenteppiche in weiss, lila, gelb und mittendrin das strahlende Blau des Enzians – ein von der Natur geschaffenes Wunder, um uns Menschen zu erfreuen. Auch sind die Hotels wieder geöffnet, die Wirtsleute stehen mit feiner Verpflegung aus Küche und Keller für ihre Gäste parat. Das herrlich warme Wetter bietet sich an, Malbun einen Besuch abzustatten, es lohnt sich ganz bestimmt. Eines ist sicher – es gibt tausend Mal mehr Enziane als Kräne dort oben. Marlen Frick-Eberle, Pädergross 11, Balzers |
571309 | Kultur ist ... | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 5. Juni 2015 | Kultur ist Casino? Kultur ist Geld. Geld ist Kultur. Kultur ist Macht. Macht ist Kultur. Kultur ist vanitas. Vanitas ist Kultur. Kultur ist Kult. Kult ist Kultur. Kult ist Prestige. Prestige ist Kultur. Kultur ist Image. Image ist Kultur. Kultur ist Ministerium. Ministerium ist Kultur. Kultur ist Casino. Casino ist Kultur. Kultur ist Mondgestein. Mondgestein ist Kultur. |
571455 | Ernte der Millenniums-Dekade | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan | 6. Juni 2015 | Glaube Dieses Jahr (2015) «endet» der vielversprechende Einsatz für die Entwicklung unseres Planeten im dritten Jahrtausend. Um die Jahreswende las ich viel darüber in «zuverlässigen» Quellen, denen das Wohl der Menschen wichtiger ist als das eigene Bankkonto. Auf politischer Ebene gelang es, dass sich die Regierungsvertreter jedes Jahr trafen, um Bilanz zu ziehen und weiter zu planen. Auf dem Gebiet der Gesundheit und der Ernährung, der Bildung und der Gleichberechtigung der Frau gab es grosse Fortschritte. Aber: Der wichtigste Fortschritt ist die Einsicht, dass der Ansatz falsch war: Man arbeitete an der Beseitigung der Folgen statt der Ursachen des weltweiten Leidens. So wurden weiter die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer: Man liess die Armen weiter um Hungerlohn arbeiten; holzte gewissenlos die Wälder ab, um Ackerland für Biogas-Pflanzen zu gewinnen; erreichte grossartige Ernten durch manipulierten Samen, der an Keimfähigkeit verlor; chemische Düngemittel steigerten die Ernten und ver-Wüste-ten die fruchtbaren Felder. Unverantwortlich ist die Entsorgung der giftigen Abfälle der reichen Industrieländer in Afrika. Die tiefste Ursache dieser Missbräuche war und ist der «freie Handel» und der schrankenlose Kapitalismus: Das Geld ist wichtiger als der Mensch. «Wer zahlt, befiehlt», gehört zu den mörderischen Grundsätzen der Menschheit. Die Zeit drängt. Auf 8. Juni ruft Angela Merkel die «Sieben Grossen» zur Klima-Krisensitzung und der Papst will noch im Juni seine Umwelt-Enzyklika veröffentlichen. Was brauchen wir für die nächste Dekade? ? Bei allem Tun ökologische Zukunft im Auge behalten und entsprechend handeln; ? Klimaerwärmung vermeiden und an die Endlichkeit der Erdvorräte denken; ? Produktion drosseln und Abfälle verringern; ? Arbeit gerecht bezahlen und die gleiche Würde aller Menschen anerkennen. Die Lebensmittel reichen auch für eine wachsende Zahl der Bevölkerung, wenn der Boden richtig bebaut wird und niemand mehr verbraucht als er/sie zum gesunden Leben braucht. Werden den Einsichten Taten folgen? |
571566 | Geisterbahn und bröckelnde Fassaden | Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan | 8. Juni 2015 | Landtag Am Mittwoch dieser Woche tritt der Landtag zu seiner 4. Arbeitssitzung der laufenden Legislaturperiode zusammen. Unter den mehr als 40 Punkten, die auf der Tagesordnung stehen, werden vor allem zwei das halbe Volk mitten ins Herz des Lebens treffen! Bei Punkt 13 der Traktandenliste geht es u. a. um die Kürzung des «Staatsbeitrages an die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (KVG) ...». – Unter Punkt 20 befasst sich das Parlament mit dem Geschäftsbericht und der Jahresrechnung 2014 der AHV-IV-FAK. Auch hier steht eine Kürzung des Staatsbeitrags zur Diskussion. Mit anderen Worten: Wenn nicht rechtzeitig Gegensteuer gegeben wird, drohen unsere zwei wichtigsten Sozialwerke nach und nach dem Ziel eines optisch ausgeglichenen Staatshaushalts untergeordnet zu werden: Auf Kosten vieler Menschen im Land, die davon existen-ziell betroffen sind. Denn die Folgen tragen Rentner und Kranke, die weder über eine «zweite Säule» noch über ererbtes oder vorhandenes Vermögen verfügen und daher auf staatliche Unterstützung angewiesen sind: Derzeit mehr als die Hälfte der Bevölkerung! Weder im Landtag noch in der Regierung sitzen meines Wissens Mandatare, die von einem Renteneinkommen von rund 2000 Franken monatlich leben müssen. Mehr als die Hälfte wird bereits von der Wohnungsmiete und den obligatorischen Krankenkassenprämien aufgezehrt. Was vielen bleibt, ist der schmerzhafte Gang zum Sozialamt. Die jetzige Regierung – so viel steht schon heute fest – wird in die Geschichtsbücher als Kabinett eingehen, dem es gelungen ist, den Mittelstand per Rechenschieber langsam dezimiert zu haben. Nach Jahren dauernder politischer Schlampereien, wie bei der Unterdeckung der Pensionsversicherung des öffentlichen Dienstes, mussten mehr als 220 Millionen Franken auf den Tisch gelegt werden, um die Pleite abzuwenden. Für die verbleibenden 80 Millionen dürfen vorwiegend die Angestellten und die Pensionäre aufkommen. Das Bürogebäude der Präsidial-Anstalt in Vaduz – vom Staat für 30 Millionen Franken erworben – stand jahrelang wegen kindischer Streitereien zwischen der Gemeinde Vaduz und der Regierung leer. Für die angestrebte Sanierung sind inzwischen weitere 6 Millionen Franken vorgesehen. Für die S-Bahn, im Volksmund zunehmend als «Geisterbahn» bezeichnet, stehen Verpflichtungskredite von mehr als 4,3 Millionen in den Staatsausgaben 2014 zu Buche (Rechenschaftsbericht S. 402). Die Post, ein indirekter Staatsbetrieb, setzte mit missratenen Auslandsgeschäften 2014 ihrerseits Abermillionen in den Sand («Volksblatt», 21. 3. 2015). Dass beim neuen Landtagsgebäude bereits die Fassade bröckelt, mag ein äusseres Zeichen sein für den Zustand unserer derzeitigen Politik. Es wird viel Geld kosten, die Mängel zu beheben. Mehr als ein Dutzend Millionen Franken an Einnahmen durch die Einführung einer Quellensteuer für Grenzgänger aus der Schweiz (analog zu Österreich) blieben u. a. angesichts des mangelhaften Verhandlungsgeschicks unserer Regierung ein Wunschtraum. Bleibt auf der Einnahmeseite die Hoffnung, dass die Schweiz (wie angekündigt) die Mehrwertsteuer um einen oder zwei Punkte anhebt. Mit den daraus resultierenden Mehreinnahmen ist die Sanierung der schweizerischen AHV vorgesehen. Eine vernünftige Zweckbindung, die von unserem Möchtegern-Finanzminister im Gesellschaftsministerium angeblich schon im Vorhinein als Unsinn bezeichnet worden ist (?!). Das muss sich niemand gefallen lassen! Denn gemäss Art. 48, Absatz 3, der Verfassung können «1500 wahlberechtigte Landesbürger oder vier Gemeinden durch Gemeindeversammlungsbeschlüsse eine Volksabstimmung über die Auflösung des Landtags verlangen.» |
571567 | Bald Zweiklassenmedizin wie in unseren Nachbarländern, Teil 1 | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 8. Juni 2015 | OKP-Verträge Ich lese, höre immer wieder vom Gesellschaftsminister, dass die sogenannte Billigmedizin durch die geplante Befristung der OKP-Verträge bei uns nicht stattfinden würde, obwohl die Ärztekammer da völlig anderer Ansicht ist. Und die müssten es am besten wissen, ist die Medizin doch ihr Metier. (Ich bin übrigens weder instrumentalisiert noch honoriert oder irgendwie verwandt oder verschwägert mit der Ärztekammer!) Sie können getrost annehmen, dass es nur meine Meinung ist und ich keine Lobbyistin bin. Der Minister will mit dieser Befristung die Ärzte aussortieren, die dem Spardruck der Politik und Kassen nicht nachgeben und ihre Patienten weiterhin nach neuesten medizinischen und ethischen Erkenntnissen behandeln. Der Landtag setzt hier andere Massstäbe. Für ihn wäre durch die Befristung höchstens die Bedarfsplanung besser zu regeln. («Polit Zeit»). Ärzte sind mir auch nicht heilig, wie mir dies unterstellt wurde, aber ich habe Respekt vor Medizinern, die jahrzehntelang studierten und ihr Wissen und ihre Empathie für den Menschen einsetzten. Ich kenne Ärzte/-innen, die (wer das Wort nicht mehr kennt, kann es «googeln») sich aufopfern für ihre Patienten und alles unternehmen, um ihnen zu helfen, auch wenn sie dafür ihre Praxiszeit überziehen. Bisher sind bei uns die Wartezeiten für einen Arzttermin im Gegensatz zum umliegenden Ausland minimal, ob Hausarzt oder Facharzt, und unsere Ärzte nehmen sich nicht nur drei Minuten Zeit für den Patienten. Trotz überfülltem Wartezimmer. Bei uns erlebe ich noch Ärzte, Ärztinnen, die Hausbesuche als Dienst am Patienten ansehen und diese noch nach Praxisschluss anhängen. Ich denke, es ist leicht nachvollziehbar, dass dies verschwinden würde bei Inkrafttreten der befristeten OKP-Verträge auf 4 bzw. 6 Jahre. Zeit kostet Geld, und genau dies soll ja gespart werden, wobei Zeit ein wesentlicher Faktor darstellt im Arzt-Patientenverhältnis. Zudem, welcher Arzt (schon gar kein Neuling) möchte sich auf so eine Rechtsunsicherheit einlassen, obwohl Liechtenstein 10 Hausärzte zu wenig hat und dieser Bedarf abgedeckt werden muss (Ärztekammer). Auch wir könnten zukünftig erleben, was es heisst, Zustände wie in Deutschland zu erleben, wo ein Patient 6 Monate auf einen Termin beim Kardiologen wartete. Jeder 5. Kassenpatient wartet länger als 5 Wochen auf einen Arzttermin. Privatpatienten warten nicht. Das nennt man dann Zweiklassenmedizin oder Billigmedizin («Focus»). In Österreich wartet der Kassenpatient 8–12 Wochen. |
571639 | Bald Zweiklassenmedizin wie in unseren Nachbarländern, Teil 2 | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 9. Juni 2015 | OKP-Verträge Da in Liechtenstein die Schere zwischen Arm und Reich immer schneller und weiter auseinandergeht, der Mittelstand mittlerweile immer mehr abrutscht, sind diese Szenarien gar nicht so utopisch, wie man vielleicht unbedarft annehmen würde. Das könnte sich mit der neuen KVG-Revision schnell ändern und in eine gefährliche Richtung führen. In früheren Zeiten führte das Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich irgendwann immer zu einer Revolution. Früher oder später steht das Volk auf … Mehr Solidarität ist allein deshalb ein Muss. Die KVG-Revision schont die jungen, gesunden und finanziell bessergestellten Personen und bestraft alte und kranke Patienten. («Polit Zeit») Die Freie Liste hat dies erkannt und beantragt den Staatsbeitrag (die Staatskassen sind voll) um 9 Millionen zu erhöhen, was die Prämie pro Kopf um 30 Franken senken würde. Unser Gesellschaftsminister sieht bei uns keine Armut, was mich nicht verwundert, denn die Neureichen bleiben ja «entre nous». Die Armen auch, aber aus Geldmangel oder Scham. Aber sie ist mitten unter uns und zwar jetzt auch im Mittelstand. Da müssen beide Eltern arbeiten, um die hohen Mieten zahlen zu können, Liechtenstein ist ein Hochpreisland, alleinerziehende oder geschiedene, chronisch kranke und gesunde Frauen suchen krampfhaft nach günstigerem Wohnraum, kündigen Zeitungsabos, verzichten auf Kultur, Konzert, Kino, Ferien im Ausland ist ein Fremdwort, Ende Monat ist bei ihnen regelmässig Ebbe im Portemonnaie. Man findet sie auch im Aldi oder Lidl, nicht mal mehr im Migros. Das hängt niemand an die «grosse Glocke» aber man hört sie, die Armut, wenn man mit diesen Menschen spricht und man sieht sie, so man denn sehen will. Ab 55 noch einen neuen Job zu finden, scheint beinahe unmöglich, auch dies: die neue Armutsfalle. Die Ärztekammer hat der Politik daher bereits vor einem Jahr ausgearbeitete Lösungsmodelle angeboten, welche bei der KVG-Revision jedoch nicht berücksichtigt und «schubladisiert» wurden. Befristete OKP-Verträge hemmen die Suche nach neuen Hausärzten massiv und verstärken mittelfristig die Unterversorgung der Hausarztmedizin. Damit sägt die Politik am stabilsten Ast der medizinischen Versorgung, da die Hausarztmedizin Dreh- und Angelpunkt der Versorgung bildet und die Kosten möglichst niedrig hält. (Ärztekammer, 5.Mai 2015) Ich befürchte, die wenigsten Menschen sind sich der Tragweite bewusst, was die geplante Befristung der OKP-Verträge und deren willkürliche Nichtverlängerung für alle bedeutet, bis sie es am eigenen Leib spüren. Dann ist es allerdings zu spät. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
571640 | Wir Anpasser | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. Juni 2015 | Wirtschaftspolitik Die Firma Carcoustics bricht hier ihre Zelte ab und geht ins Ausland. Neben einfachen Arbeiten für Ungelernte hatte sie einen hochstehenden Werkzeugbau mit Konstruktion und einen, auf den Absatz in der schwierigen Automobilbranche erfahrenen Verkaufsapparat. Kommentar aus der Regierung: «Dieser Firma werden wir keine Träne nachweinen.» Aber gut, wir haben ja nur 500 Arbeitslose. Die Firma PAV, eine hochtechnisierte Firma zog auch weg. Gegensteuer und Versuch diese wertvollen Arbeitsplätze zu erhalten: Praktisch und faktisch null. Aber gut, wir haben ja erst 500 Arbeitslose. Hilti Mauren macht zu und schickt die Arbeiter nach Thüringen, Tel Solar schliesst, Inficon räumt auf, viele Kleinunternehmer gehen über den Rhein und unserer Politik ist das meist keine Zeile wert. Sie ist vollbeschäftigt mit immer neuen Standortstrategien. Diese gilt es jährlich frisch zu definieren, um damit griffigen Handlungsmassnahmen elegant und geschickt auszuweichen. Unser Wirtschaftsminister meint von sich überzeugt: «Stetiges Sichanpassen ist gefordert.» «Also anpassen und hinterherhinken» anstatt machen und unternehmen? Mit dieser Einstellung, welche dem Unternehmertum gerade mal die Statistenrolle zubilligt, ist unser Tabellenplatz bereits definitiv festgelegt. Die Frankenstärke zwingt die Betriebe, die hier noch ausharren zum Handeln. Viele Unternehmen in Liechtenstein und der Schweiz se-hen sich gezwungen, ihren Mitarbeitern anzubieten, für denselben Lohn länger zu arbeiten, in Euro bezahlt zu werden, oder zu kündigen. Das Auslagern von Arbeiten an Subunternehmer um Lasten loszuwerden hat sich inzwischen selbst bei der Landesverwaltung eingebürgert. Was man einem privaten Unternehmer als ausbeuterisch anlastet, geben Land und Gemeinden ihr eigenes Selbstverständnis. Beispielsweise sollen Putzfirmen für die Sauberkeit sorgen. Damit kann man kann sich geschickt aus der Verantwortung ziehen und die Personalprobleme sind meisterlich abgewälzt. Betrieben, welche bereit sind, auch schwer Vermittelbare einzustellen, wird in den wenigsten Fällen geholfen und mit ihnen kooperiert. Hier geht der Staat mit seinen inzwischen vielen beschützenden Werkstätten auf Nummer sicher, sein eigenes, mit dem ewig rollenden Steuerfranken spriessendes Gärtchen zu pflegen. Was bei allem Geschehen um die Wirtschaft im Lande immer mehr durchscheint, ist unser selbstzerstörerisches wirtschaftspolitisches Handeln. Und die traurige Erkenntnis daraus ist, dass die Politik dem kein Paroli zu bieten hat. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
571641 | Modernisten planen Spaltung der Kirche (2. Teil) | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 9. Juni 2015 | Glaube 50 Personen, darunter 9 Bischöfe und 15 Theologieprofessoren, trafen sich am 25. Mai 2015 in Rom. Ziel? Zitat: «Das Geheimtreffen […] diente zur Festlegung der Strategien, mit denen der Umsturz auf der Bischofssynode im kommenden Oktober erreicht werden kann»; mittlerweile ist die Teilnehmerliste jener modernistischen «katholischen Geheimbündler» bekannt. (Giuseppe Nardi, www.katholisches.info, 28./29. Mai 2015) Bemerkenswert: An jenem Geheimtreffen nahmen unter anderem die Vorsitzenden dreier Bischofskonferenzen teil: Bischof Markus Büchel (Vorsitzender der Schweizer Bischöfe); Erzbischof Georges Pontier (Vorsitzender der französischen Bischöfe); Kardinal Marx (Vorsitzender der deutschen Bischöfe und Mitglied des von Papst Franziskus ernannten C9-Kardinalsrats). Zu Recht kritisiert Prof. Manfred Spieker scharf, dass, Zitat, «Marx, Pontier und [Markus] Büchel nicht als Hirten ihrer Diözesen, sondern als Vorsitzende ihrer Bischofskonferenzen eingeladen haben, aber die [konservativen] Amtsbrüder [Bischöfe], die im Hinblick auf die verhandelten Themen andere Ansichten haben als sie selbst, nicht einmal über die Veranstaltung informierten, geschweige sie einbanden. Das grenzt an einen Missbrauch ihres Amtes als Moderator der Bischofskonferenz […] Die drei Bischöfe haben auch nicht die Medienvertreter eingeladen, die für diese Themen als Experten ausgewiesen sind, sondern nur jene, die wiederum ihre Ansichten teilen und den öffentlichen Druck zu verstärken geeignet sind, den die ganze Veranstaltung auf die Synode im Oktober ausüben sollte.» (kath.net, 28. Mai 2015) Wie hätte die Welt reagiert, wenn sich nicht modernistische, sondern konservative Kirchenvertreter im Geheimen getroffen, Amtsmissbrauch begangen und derart manipulativ und spaltend agiert hätten? Die Grossmedien hätten während Tagen lauthals den Rücktritt der entsprechenden Bischöfe gefordert. Modernisten hingegen werden gedeckt. Brisant: Gemäss Zeitungsankündigung vom 28. Mai und 6. Juni wird im Haus Gutenberg am 17. Juni ein «Gesprächsabend mit [dem St. Galler] Bischof Markus Büchel» stattfinden – in Kooperation mit dem Kloster St. Elisabeth. Thema: Die Bischofsynode über Ehe und Familie in Rom. Ob Bischof Büchel guten Willens ist oder nicht, das weiss Gott. Tatsache ist jedoch: Jenes Geheimtreffen vom 25. Mai, d. h., die modernistischen Kräfte innerhalb der Kirche, ebnen der dunklen, brandgefährlichen, heranrollenden Eine-Welt-Religion den Weg. Die Welt wird getäuscht. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
571642 | Unvollständiger Vortrag von Fabiola Kind | Hugo Sele,Grosssteg 56, Triesenberg | 9. Juni 2015 | Hautkrebs Mit keinem Wort erwähnt Frau Fabiola Kind als Fachärztin für Dermatologie die Möglichkeit der Verhinderung von Hautkrebs und/oder dessen Heilung durch gesunde Ernährung. Nachzulesen ist dies in der Berichterstattung in den Landeszeitungen über ihren Vortrag «Schutz vor Hautkrebs ist möglich» und dem dazugehörenden Infoblatt Nummer neun der Ärztekammer (Homepage: www.aerztekammer.li). Dies obwohl die präventive Wirkung einer gesunden Ernährung gegen Krebs im Allgemeinen und auch gegen Hautkrebs wie auch die Möglichkeit der Heilung von Krebs durch Ernährung heute zum Allgemeinwissen gehören und zumindest ausserhalb der Pharmaindustrie und der klassischen Schulmedizin soweit ersichtlich auch bekannt und unbestritten ist. Dabei sei daran erinnert, dass die Pflichten des Arztes gemäss Ärztegesetz insbesondere und ohne Einschränkung auch die Beratung zum Ausschluss und zur Vorbeugung von Erkrankungen umfassen und seit mehr als 2000 Jahren ist es gemäss dem Eid des Hippokrates die Pflicht des Arztes, sich in jeder Hinsicht zum Nutzen der Menschen einzusetzen. Ist es mit den Pflichten eines Arztes vereinbar, wenn die Rolle der Ernährung bei der Krebsprävention (bewusst oder unbewusst?) ignoriert wird und die Zuhörer und Patienten nicht unter Einbezug der richtigen Ernährung beraten werden? Ist es noch länger zu verantworten, die ärztliche Beratung im Rahmen der Krebsprävention auf den Horizont der pharmagesteuerten Schulmedizin einzuschränken? Durch eine richtige Ernährung könnte wohl der grösste Teil aller Krebserkrankungen verhindert und teilweise auch geheilt werden. Die Schätzungen gehen je nach Krebsart bis zu 90 Prozent. Ein Rätsel bleibt, warum die richtige Ernährung und deren Einfluss auf die Gesundheit trotz dieser Erkenntnisse weitgehend aus der schulmedizinischen Beratung ausgeklammert werden und auch keinen Eingang in die Beratung der Krebshilfe und von Pink Ribbon findet. Weiss die Schulmedizin so wenig von richtiger Ernährung? Hugo Sele, Grosssteg 56, Triesenberg |
571646 | Geisterbahn und bröckelnde Fassade | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 9. Juni 2015 | Sozialwerke Besser hätte es Herr Walter Bruno Wohlwend nicht formulieren können. Ja, bei uns bröckelt so einiges innen und aussen! Es darf doch einfach nicht sein, dass die zwei wichtigsten Sozialwerke auf Kosten der Menschen einem optisch ausgeglichenen Staatshaushalt untergeordnet werden. Es trifft diese Menschen in ihrer Existenz, was dann wiederum dem Staat zur Last fällt. Und dies in unserem reichen Land. Meine Gratulation zu Ihrem Votum. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
571753 | Prämienzahler gezielt (...) entlasten | Liechtensteinischer Krankenkassenverband (LKV) | 10. Juni 2015 | KVG-Revision Eine Partei schlägt derzeit vor, den Staatsbeitrag an die Krankenversicherer von 33 Millionen im Jahr 2015 auf 42 Millionen Franken im Jahr 2016 anzuheben, nachdem er in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesenkt und die Prämie für die Versicherten erhöht wurde. Der LKV freut sich, wenn Prämien für die Versicherten nicht oder geringer ansteigen. Allerdings ist die vorgeschlagene Massnahme kurzfristig und bringt ohne Begleitmassnahmen auf der Kostenseite einen Einmaleffekt. Eine «Berg – und – Tal- Fahrt» des Staatsbeitrags mit gros-sen Prämiensprüngen nach oben oder unten ist nicht im Sinne der Versicherten! Die Prämienentlastung für unsere Versicherten kann nur nachhaltig erfolgen, wenn Kosten der Leistungserbringer gesenkt beziehungsweise durch das gestiegene Kostenbewusstsein die Inanspruchnahme von Leistungen durch unsere Versicherten verantwortungsvoll erfolgt. Entsprechende Massnahmen sind in der laufenden KVG-Revision vorgeschlagen. Der LKV spricht sich für Planbarkeit der Ausgaben für Versicherte und Krankenversicherer aus. Er ist deshalb – wie bereits im Positionspapier des LKV zur KVG-Revision festgehalten – für eine Festlegung des Staatsbeitrags für mindestens drei Jahre. So würde auch verhindert, dass der Staatsbeitrag und damit die Höhe der Prämien für die Versicherten alljährlich zum politischen Spielball wird. Liechtenstein kennt im Krankenversicherungsgesetz die Prämienverbilligung für Einkommensschwache Familien beziehungsweise Alleinstehende. Der LKV schlägt vor, die Prämienverbilligung sozial gerechter und zielgerichteter auszurichten als dies heute geschieht. Dies würde die wirklich Bedürftigen und Familien innerhalb unserer Gesellschaft entlasten. |
571837 | Ich bin ein Glückspilz ... | Kurt Schwald,Dorfstrasse 124, Planken | 11. Juni 2015 | Mentale Kraft ... oder wie ich lernte, dank meiner inneren Kraft den Tod zu besiegen. Am 21. Mai 2015 wurde ich neu geboren. Gott gab mir ein neues Leben! Ich hatte eine arterielle Blutung, welche zum Tode hätte führen können. Meine innere Kraft, das Mentale, half mir über den Tod hinweg. Ich hatte Schweissausbrüche! Meine Füsse hatten kein Gefühl mehr! Ich schied Exkremente aus! Innerlich entwickelte ich eine enorme Power ... Diese Kraft ist nicht in Worte zu fassen. Über Jahre hinweg trainiere ich mein Gedächtnis mit Spielen, wie Sudoku, Memory, auf dem Kopf lesen etc. Dies hilft mir bei der Beurteilung von Situationen, wie Besprechungen. Die Zahlenübersicht und das Zurückholen von Erlebnissen funktionieren ausgezeichnet. Mein Hirn ist bezüglich Kreativität grösser geworden. Das Hirn als unbekannter Kontinent wird vertrauter. Ja, diese mentale Kraft geht über das Körperliche hinaus! Ich höre Phrasen wie: «Ich bin ausgelernt. Das genügt.» Hieraus entnehme ich Mutlosigkeit, Motivationsunlust. Viele Leute bauen so eine Mauer um sich, damit sie keine neuen Schritte machen müssen. Dann höre ich wieder: «Man lernt nie aus.» Dies heisst, dass man Neuem gegenüber aufgeschlossen ist. Herausforderungen werden angenommen. Ganz nach dem Motto: «Probleme sind Lösungen in Arbeitskleidung!» Ich konnte an der University of Liverpool, England, kennenlernen, was es heisst, ein Leben lang zu lernen. Mit einem Studium hat man einen Grundstock. Dies nun im Leben umzusetzen, ist das Um und Auf. Liverpool sei Dank! Ich stehe zum «goldenen Dreieck»: Körper, Geist und Seele in Harmonie! Ich stehe dazu, dass die Gesundheit das oberste Gut ist! Man muss, ich sage nicht sollte, auf die Signale seines Körpers eingehen. Ich weiss nun mehr als eindrücklich, dass die Gesundheit zuerst kommt. Hast du sie nicht – was dann? Ich werde auch weiterhin an meinem mentalen Bereich, an den Fähigkeiten meines Hirns, arbeiten. Wäre ich innerlich nicht so stark, dann wäre ich nicht mehr auf dieser Welt! Hoch lebe das Hirn! Durch das Überwinden des Todes habe ich gelernt, meine geistige Kraft, im wahrsten Sinne des Wortes, kennenzulernen. Ich nehme jeden Tag als guten Tag. Meine mentale Fähigkeit hat mich gelehrt, zukünftige Vorgänge, privat und geschäftlich, besser vorzustellen. In meinen Gedanken sehe ich den Erfolg. Dies heisst, den Weg dazu und die Umsetzung. Und so wächst man über sich selbst hinaus. Ich kann nur wieder betonen, dass die Gesundheit ein Geschenk Gottes ist. Die Gesundheit ermöglicht den Erfolg. Darum glaube ich an die Klopfzeichen meines Körpers! Darum mein Appell: Glaubt an eure mentalen Fähigkeiten, an eure innere Kraft. Tragt Sorge zu Körper, Geist und Seele! Kurt Schwald, Dorfstrasse 124, Planken |
571838 | Argumentlos gegen den Protektionismus-Vorwurf | Die Landtagsfraktion der Freien Liste | 11. Juni 2015 | Mindestertragssteuer Die Steuereinnahmen von Stiftungen aus dem Steuerjahr 2015 sollen zuerst bekannt sein: Ohne diese Zahlen wollte eine Mehrheit im Landtag nicht über eine Erhöhung der Mindestertragssteuer diskutieren. Mit Verweis auf diese Zahlen wurde der letzte von einer ganzen Reihe von Erhöhungsversuchen auf die lange Bank geschoben. Der letzte Versuch, der gestern im Landtag diskutiert worden ist, stammt von der Freien Liste, die dringenden Handlungsbedarf sieht. Sie möchte nicht mehr länger auf 20 Mio. Franken an Unternehmenssteuer zugunsten des Treuhandsektors verzichten. Die Freie Liste wollte die Mindestertragsteuer nach einigen gescheiterten Versuchen endlich auf 2000 Franken erhöhen. Dies, um Verluste aus den gescheiterten Grenzgängerbesteuerungs-Verhandlungen auszugleichen. Zum Start des Juni-Landtags kamen nun einige Abgeordnete, die sich auf die Zahlen Ende Jahr berufen wollten, auf die Idee, beim Regierungschef nachzufragen: Ist es realistisch, dass diese Steuerauswertung tatsächlich bis Ende Jahr vorliegt? Adrian Hasler zeigte klar auf, warum dies sehr unwahrscheinlich ist und die Regierung wohl kaum in diesem Jahr eine Vorlage zur Mindestertragssteuer vorlegen wird. Ohne ein Argument übrig zu haben, stimmten 15 Abgeordnete gegen die Erhöhung der dringend benötigten Steuereinnahmen. Damit bleibt die Befürchtung, dass das Thema für diese Legislaturperiode mehr oder weniger geschickt umgangen worden ist. Den ablehnenden Abgeordneten wurde mit der Auskunft von Adrian Hasler das Argument, warum sie nicht handeln, genommen und sie haben ohne Rechtfertigung auf 20 Mio. Franken verzichtet. Ein Versuch einer Abgeordneten, sich vom Protektionismus-Vorwurf zu befreien, konnte wenig überzeugen. Diese betonte, es müsse bei der Erhöhung auch an die Kleinen und Mittleren Unternehmen gedacht werden, die nicht stärker belastet werden sollen. Von der FL-Fraktion wurde daraufhin klargestellt, was offenbar bei einigen Abgeordneten in Vergessenheit ging: Dass die Freie Liste erfolgreich im Landtag durchgebracht hat, Kleinstunternehmen mit einer Bilanzsumme bis 500 000 Franken pro Jahr vor einer stärkeren Besteuerung zu schützen. Die Fraktion bedankt sich bei den insgesamt 10 Abgeordneten, die mit ihrer Stimme gezeigt haben, dass sie den Weg für die Erhöhung der Mindestertragssteuer noch in dieser Legislatur freihalten wollten. Die Schonung des Treuhandsektors wiegt jedoch immer noch stärker. |
572008 | Wir sind und bleiben ein Bauernstaat (Bauernhof mit Mäusen, Schafen, gerupften Hühnern) | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 12. Juni 2015 | KVG-Revision Ich weiss nicht, wie oft gestern in der Landtagsdebatte wiederum das Wort (des Jahres?) vom schwarzen Schaf gefallen ist. «Und der Berg hat auch noch eine Maus geboren, nicht zu vergessen die Schwalben und das gerupfte Huhn» gemäss unserem Gesellschaftsminister. Nachdem nun aber die 9 Millionen nicht ins Gesundheitswesen fliessen, würde ich vorschlagen, diese zur Sanierung der bröckelnden Fassade des Hohen Hauses zu verwenden. Es gibt da so ein Sprichwort: «Aus-sen fix ...» Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn einem der Honoratioren so ein lockerer Ziegel aufs Haupt fallen würde und man notgedrungen gezwungen wäre, ein schwarzes Schaf zu rufen, um ärztliche Hilfe zu leisten. Wahrscheinlich würde man gar keines auftreiben, denn die grasen friedlich vor sich hin und lassen es sich gut gehen oder sind grad damit beschäftigt, falsch abzurechnen ... |
572121 | Wähle das Leben! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 13. Juni 2015 | Glaube In «SKZ» 23/15 las ich einen erschütternden Artikel über die Gefahren des vorgeburtlichen Umgangs mit dem Kind. Genesis erzählt, dass Gott dem Menschen als seinem Ebenbild «Seinen Geist eingehaucht hat» … «Als Mann und Frau schuf er sie», damit sie sich vermehren und seine Erde mit all ihren Geschöpfen nach Seinem Plan verwalten. Das Kind braucht Vater und Mutter, nicht fremde Samenspender oder Leihmütter. Kinder sind nicht «käuflich», sie sind ein kostbares Geschenk – auch die Behinderten! Sie brauchen liebende Bezugspersonen von der Zeugung an. Sie «bekommen» schon im Mutterschoss alles mit, was die Mutter denkt, der Vater spricht, die Umgebung tut – Gutes und Böses. Meine Mutter und meine Schwester erzählten mir, die Schwangerschaften und Zeiten des Stillens seien ihre glücklichsten Monate gewesen … Sie gebaren nicht schmerzlos, aber der Schmerz habe für sie das Kind noch kostbarer gemacht. Der Mensch ist vom Beginn seines Lebens (Befruchtung des Eis) bis zu seinem natürlichen Tod ein Subjekt – Gottes Ebenbild! – kein Ding, das man manipulieren darf, sondern ein Geschenk der Liebe! Manipulation macht das Kind zum gekauften Dienstleistungsprodukt – ein lukratives Geschäft! – «Diagnostische Tests sind für die Schwangere oft gefährlicher als die mögliche Krankheit». Wer den Menschen vor der Geburt verändert, Embrionen manipuliert, masst sich schöpferische Rechte an – «Ist Gott-los, ein naturwissenschaftlicher Atheist». Kein Mensch darf alles, was er kann. Der Optimierungswahn kann zur Hölle werden für Kinder, die ihre Eltern nicht kennen. Begreiflich, dass die BiKo ein Nein an der Urne am 14. Juni empfiehlt! |
572122 | FBP und DU verhindern Entlastung der Bevölkerung bei den Krankenkassenprämien | 13. Juni 2015 | OKP-Staatsbeitrag Die Freie Liste stellte diese Woche im Landtag den Antrag, den Staatsbeitrag bei den Krankenkassenprämien um 9 Mio. Franken zu erhöhen. Dies hätte nicht nur der Bevölkerung, sondern auch den Arbeitgebern eine Entlastung von ca. 15 Franken pro Monat gebracht. Die Chance einer dringend benötigten Erleichterung wurde verpasst. Dabei wäre die Erhöhung für den Staatshaushalt gut verträglich gewesen: Der Landtag hat nämlich schon mit der Kürzung im letzten Jahr um eben diese 9 Mio. Fr. über das im Massnahmenpaket III Beschlossene «hinausgeschossen». Die FBP- und DU-Abgeordneten wollten aber dem Mittelstand, der hohe Krankenkassenprämien besonders zu spüren bekommt, dennoch nicht entlasten. Vertreter der FBP und DU versuchten gar der Freien Liste und den zustimmenden VU-Abgeordneten den Vorwurf zu machen, sie «verteilten Millionen und versuchten die Geldschleuse zu öffnen». Für Weiss und Rot habe das im Koalitionsvertrag der Regierung festgehaltene Ziel, den Staatshaushalt zu sanieren, nicht oberste Priorität. Dass es sehr wohl das Ziel der Freien Liste ist, den Staat auf gesunde Finanzen zu stellen, hat sie bewiesen: Sie wollte am Mittwoch die Mindestertragsteuer erhöhen und damit eine jahrelange, intensiv geführte Debatte um zusätzliche Steuereinnahmen von rund 20 Mio. Franken jährlich zu einem Ende bringen. Nun ist entschieden: Die Mindestertragsteuer bleibt tief. Die Sanierung des Staatshaushalts bleibt wegen des Bündnisses von FBP und DU tabu, wenn es die Treuhänderschaft betrifft. In der Diskussion um die Mindestertragssteuer war von den FBP- und DU-Abgeordneten kein einziges Mal zu hören, dass der Staat dringend mehr Geld braucht. Die FBP und DU gleichen den Staatshaushalt lieber auf Kosten des Mittelstands aus. | |
572125 | Freunde | 13. Juni 2015 | Landtagsfraktion der Freien Liste | |
572236 | «Der is lahm» | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Juni 2015 | Islamdiskussion In junger Zeit erleben wir eine wahre Epidemie von erblühenden Korankennern. Jeder der mitschwätzen will, behauptet, den Koran gelesen und sogar verstanden zu haben. Das ist erstaunlich, denn offenbar haben ihn sogar über 90 % aller Muslime noch nie gelesen und einige davon noch niemals zu Gesicht bekommen. Wahrscheinlich haben wir in Europa jetzt mehr Koranexperten wie es überhaupt Muslime gibt. Ich selber hatte auch so einen in meinem Besitz. Aber so richtig gelesen habe ich ihn, glaube ich nicht. Ich weiss es halt nicht mehr. Dafür habe ich drei echte Originalmuslime in meiner Bekanntschaft. Und das hat nicht jeder. Zwei Brüder: Kalif und Osim und deren Onkel, der Mutaffa. Kalif arbeitete bis zu seiner Invalidität, einer Haarwurzellähmung bei BMW. Er wäre so ein moderater Muslim, sagt er. Ihm ist wichtig, dass Friede unter den Menschen besteht und seine Frauen und die fünf Töchter das Kopftuch tragen dürfen. Auch in der Schule, denn man habe ja die Religionsfreiheit in Deutschland gemacht. Mit seinen Glaubensbrüdern aus der Moschee, hat er sich damals aber vehement dafür eingesetzt, dass man in den Schulen das Kruzifix von den Wänden nimmt. Er verstehe nicht, was das Zeichen der Ungläubigen im Klassenzimmer solle. Bruder Osim ist von Berlin nach Syrien abgewandert und kämpft dort unten für den König gegen seine Glaubensbrüder. Den Westen findet er intolerant dem Islam gegenüber und er würde nie mehr zurückkommen. Seine Aufgabe beim Militär ist es, Panzer und Flugabwehrgeräte zu bedienen. Diese stammen aus der Schweiz und aus Deutschland und die wären sehr präzise und sehr gut. Vergangenes Jahr musste man ihm einen Granatsplitter aus der linken Lunge entfernen. Da dort unten kein Krankenhaus für diesen Eingriff zu finden ist, flog er nach Genf und liess sich dort in einer Klinik operieren. Nun ist er genesen und bekämpft wieder mit den guten Waffen der Ungläubigen seinen Glaubensbruder. Onkel Mutaffa ist in Marokko aufgewachsen, lebt jetzt aber in Vorarlberg. Er versteht nicht, warum man in Europa so viel Angst vor dem Terror und dem Islam hat. Der Islam sei eine friedliche Religion und der Koran rufe nicht zum Töten auf. Er hätte ihn gründlich gelesen und dabei besser verstanden wie das ein Ungläubiger jemals könnte. Er und die gesamte islamische Welt setze sich seit Jahrhunderten sehr kritisch mit ihrer eigenen Überlieferung auseinander. Er selber hätte ja in seiner Jugend mit dem Nachbarsjungen, der ein Jude war, sogar selbst einmal gespielt. |
572237 | Was haben Banker, Börsianer und Ärzte gemeinsam? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 15. Juni 2015 | Teil 1 Die Schweiz bezeichnet Liechtenstein oft als hochnäsig und arrogant. Liechtenstein ist für mich wie ein «Tal der Glückseligen» (SWR 4. 6. 2015) so vernimmt man oft von Einheimischen ohne verborgenen Stolz. Die Freie Liste stellte diese Woche im Landtag den Antrag, den Staatsbeitrag bei den Krankenkassenprämien um 9 Millionen Franken zu erhöhen. Die Chance einer dringend benötigten Erleichterung für den Mittelstand wurde abgelehnt. Die FL wollte die Mindestertragssteuer erhöhen und damit eine jahrelange, intensiv geführte Debatte um zusätzliche Steuereinnahmen von rund 20 Millionen Franken jährlich zu einem Ende bringen. Aber die Mindestertragssteuer bleibt tief. Die Sanierung des Staatshaushalts bleibt wegen des Bündnisses von FBP und DU tabu, wenn es die Treuhänderschaft betrifft. In der Diskussion um die Mindestertragssteuer war von den FBP und DU-Abgeordneten kein einziges Mal zu hören, dass der Staat dringend mehr Geld braucht. FBP und DU gleichen den Staatshaushalt lieber auf Kosten des Mittelstandes aus. Klar, man kann dies unter politischen Querelen abtun. Es kann aber auch sein, dass weit mehr dahintersteckt, nämlich die ganz klaren Präferenzen eines Landes, welches klar definiert, was im «Tal der Glückseligen» eben glückselig macht; nämlich Geld. Spätestens nach der Lehman Brothers Insolvenz und globaler Finanzkrise im Jahr 2008 verloren auch hier plötzlich Banker, Treuhänder, Börsianer ihren sogenannt angesehenen Status, jetzt waren sie potenziell kriminell. Kurze Zeit später begann der Tanz ums Goldene Kalb erneut. Eben – wieder nichts dazugelernt, Geldbusiness as usual. Also mussten neue Sündenböcke her und siehe da, sie kamen in Form von schwarzen Schafen! Es scheint ja schon einigermassen abwegig, dass der Berufsstand des Arztes, früher sogar «Gott in Weiss» plötzlich vom Sockel gestossen wird und respektlos von Politik bis hin zu einem Teil des Volkes zu einem schwarzen (kriminellen) Schaf mutiert. Diesen Stimmungswandel könnte ich auch psychologisch definieren. Abgeordnete und gleichgesinnte Bevölkerung, welche diesen Standpunkt ständig wiederholen, könnten unbewusst auch ihre eigene Arroganz, Unkorrektheit auf die schwarzen Schafe projizieren. Das Medizinstudium gehört zu den anspruchsvollsten und längsten Studien, umso mehr irritiert diese abschätzige Haltung, die sich in unserem Land breitmacht. |
572239 | Stoffwechsel in Schwung bringen – Fett verbrennen | 15. Juni 2015 | Erwachsenenbildung ESCHEN Ernährungsvortrag. Verstehen, wieso Eiweisse beim Gewichtverlieren und vor allem beim Gewichthalten eine so wichtige Rolle spielen. Welche Aufgabe haben Vitamine im Stoffwechsel und warum machen zu viele schnelle Kohlenhydrate den Körper schlapp und krank! Mit den richtigen Lebensmitteln zur richtigen Zeit kann man schlank, gesund und fit werden und bleiben. Der Kurs 242 unter der Leitung von Eliane Vogt findet am Montag, den 17. August, von 19 bis 21 Uhr in den Pfrundbauten in Eschen statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pd) | |
572241 | Allgemeiner Hinweis | 15. Juni 2015 | In eigener Sache Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. | |
572322 | Was haben Banker, Börsianer und Ärzte gemeinsam? (Teil 2) | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 16. Juni 2015 | KVG-Reform Dazu drohen Politik und LKV (ohne es direkt zuzugeben) mit ihrer absurden Vierjahresbefristung der OKP-Verträge. Da wird derjenige Arzt kaum zu einem Folgevertrag kommen, wenn er dem Spardruck nicht nachgibt, was zur Billigmedizin führen wird. Mehr als irritierend ist die Aussage von Thomas Hasler, LKV-Geschäftsführer: «Mein Arbeitsvertrag ist auf drei Monate jederzeit kündbar. Die Angst, der LKV würde eine Billigmedizin verlangen, zeuge von einem grossen Misstrauen der Ärzteschaft gegenüber dem Kassenverband» («Vaterland»-Interview). Thomas Hasler befindet sich in einem Angestelltenverhältnis mit seinem Vertrag, was nicht eins zu eins mit einem OKP-Vertrag gleichzusetzen ist. Wer eine Schreinerei, Restaurant oder ein Baugeschäft eröffne, habe auch keine Planungssicherheit, meint er. Ich denke, eine Arztpraxis ist ein ganz anderes Metier, dem vorherigen nicht im mindesten gleichzusetzen. Der Arzt ist selbstständig verantwortlich für das Fortbestehen seiner Praxis und entsprechend für das Wohlergehen seiner Patienten, die oft chronische Erkrankungen über Jahre erleiden. Wenn eine Schreinerei oder ein Restaurant schliesst, ist es wohl das kleinere Übel, als wenn Patienten, die jahrelanges Vertrauen in ihren Arzt setzten, plötzlich vor verschlossenen Praxistüren stehen müssten. Im Jahr 2014 gab es weltweit 31 Kriege. Der Krieg in Syrien dauert nun schon seit drei Jahren. Die medizinische Versorgung im Land ist zusammengebrochen. Patienten werden mangels Narkosemitteln bewusstlos geschlagen. In Aleppo gibt es noch 36 Ärzte – statt der benötigten 2500. In syrischen Krankenhäusern herrschen drei Jahre nach Beginn des Aufstandes gegen Präsident Baschar al-Assad grauenhafte Zustände. In einem Bericht, den die internationale Hilfsorganisation Save the Children veröffentlichte, heisst es, in einigen Fällen seien Patienten mit Metallstangen vor Operationen bewusstlos geschlagen worden, weil die Ärzte keine Narkosemittel hatten. Mediziner amputierten Kindern Gliedmassen, weil ihnen die medizinische Ausrüstung für die Behandlung schwerer Verletzungen fehle. Neugeborene stürben in Brutkästen aufgrund von Stromausfällen. Dies leisten Ärzte tagtäglich unter eigener Lebensgefahr. Vielleicht für uns Grund genug, dankbar zu sein, in einem sicheren Land zu leben und den nötigen Respekt für unseren, hiesigen Arzt wieder aufzubringen anstatt ihn kollektiv zu kriminalisieren. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
572323 | Ungerechte Familienpolitik | Einen weiteren Leserbeitrag, genauer: einen Forumsbeitrag, finden Sie auf Seite 6. | 16. Juni 2015 | Betreuungsgeld Die Gleichbehandlung aller Familien müsste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Dem ist jedoch nicht so. Im Herbst droht eine weitere Benachteiligung der traditionellen Familie. Die Familien-Ausgleichs-Kasse (FAK) bezahlt die Kinderzulagen (Kindergeld) aus einem ausschliesslich durch die Arbeitgeber finanzierten Fonds. Bis jetzt erhalten alle Eltern gleich viel Geld, monatlich mind. 280 Franken pro Kind. Im Juni-Landtag verkündete das Sozialministerium (Pedrazzini), aus dem Kinderzulagen-Topf soll Geld für Kitas entnommen werden. Dann ist logischerweise für Kinderzulagen weniger in der Kasse. Jeder Kitaplatz kostet nämlich 15 000 Franken pro Jahr. Die Freie Liste findet die Idee des Gesundheitsministers ausgezeichnet und regt gleich an, man soll in Zukunft das Kindergeld nicht mehr allen Familien auszahlen. Die FL möchte eine Verdienstobergrenze einführen. Man brauche die freiwerdenden FAK-Gelder, um Ärztinnen und anderen hochgebildeten Frauen (subventionierte) Kitas bereitzustellen. Ich bin schon in früheren Voten für eine Gleichbehandlung aller Familienmodelle eingetreten. Was jetzt abläuft, geht eindeutig zu weit und ist nicht akzeptierbar. Eltern, die ihre Kinder in Kitas geben, erhalten zum Kindergeld noch zusätzlich eine weitgehend bezahlte Fremdbetreuung. Mütter, die ihre Kinder selbst umsorgen, erhalten keinen Rappen Unterstützung für die Selbstbetreuung. Das finde ich ungerecht. Die traditionelle Familienform wird damit torpediert. Beispiel: Wenn Eltern mit einem steuerbaren Erwerb von 5000 Franken im Monat ihre 2 Kinder 20 Tage in die Kita geben, wird die Fremdbetreuung dieser 2 Kinder mit 3624 Franken unterstützt. Eine Selbstbetreuung wird nicht honoriert, im Gegenteil, möglicherweise wird das Kindergeld noch gekürzt – für teure Kitas! Ich bin nicht gegen die Kitas, jedoch gegen eine Ungleichbehandlung der Eltern. Ich bin für eine wertfreie Wählbarkeit der Selbst- oder Fremdbetreuung, für eine familienorientierte Politik anstatt für ein sozialistisches Zwangssystem. Befürworten Familien eine Politik mit Schwerpunkt Kinderfremdbetreuung, volle Erwerbstätigkeit und Karriere? Wehret der Anfeindung der traditionellen Familienstruktur und einer Fehlentwicklung! Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
572324 | Via Medienlügen Richtung Weltdiktatur | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 16. Juni 2015 | Glaube Am 7. und 8. Juni fand in Bayern der G-7-Gipfel statt – die Grossmedien berichteten ausführlich. Ein paar Tage später, vom 10. bis 14. Juni, traf sich die Weltelite im 25 Kilometer entfernten Telfs in Tirol zur diesjährigen «Bilderbergkonferenz». Der Skandal: Dieses Bilderberg-Treffen wurde von den Grossmedien kleingeredet bzw. gar ignoriert. Charlie Skelton, ein aufrichtiger Journalist der britischen Tageszeitung «The Guardian» titelte treffend: «Vergesst den G-7-Gipfel – die grossen Kaliber gehen (nämlich) zur Bilderbergkonferenz» (8. Juni 2015). Dieses Treffen dokumentierten wahrheitsgetreu auch «infowars.com», «wearechange.ch» und «alles-schallundrauch.blogspot.de». Hier eine Auswahl der circa 130 Teilnehmer der Bilderbergkonferenz 2015: Henry Kissinger (Ex-US-Aussenminister), David Petraeus (Ex-CIA-Chef), Jens Stoltenberg (Nato-Generalsekretär), John Allen (Ex-Nato-Oberbefehlshaber in Afghanistan), Eric Schmidt (Vorstandsvorsitzender von Google), Robert Zoellick (Ex-Präsident der Weltbank), Benoit Coeure (Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, EZB), Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, Verlagshaus), Jeroen Dijsselbloem (Euro-Gruppen-Chef), José Barroso (Ex-Präsident der EU-Kommission). Die erste Bilderberg-Konferenz fand bereits im Jahr 1954 statt. Damals wurde die Existenz dieser Treffen von den Grossmedien gar nicht erwähnt. Es kursierten jedoch Teilnehmerlisten, Traktandenpunkte wurden bekannt. Jim Tucker und Alex Jones (infowars.com und seiner brillanten Dokumentation «Endgame» auf youtube.com) ist es zu verdanken, dass jene alljährlich (!) stattfindenden antidemokratischen (!) Konferenzen schliesslich nicht länger totgeschwiegen werden konnten. Jones’ Filmaufnahmen waren nicht zu widerlegen. In der Folge waren die Grossmedien gezwungen, über die Bilderbergtreffen zu berichten – dies geschah natürlich immer nur tröpfchenweise; eine wahrheitsgetreue Diskussion gab es nie. Mittlerweile existiert eine offizielle Website der Bilderberg-Konferenz inklusive Teilnehmerliste (bilderbergmeetings.org). Ein Fortschritt bezüglich Transparenz? Nein, eine Alibi-Übung. Interessant jedoch: Früher wurden die Bilderberg-Treffen totgeschwiegen bzw. mit «nicht-existent» betitelt, seit ein ein paar Jahren wird deren Existenz zugegeben. Das heisst: Die Welt wurde während Jahrzehnten angelogen und getäuscht. Den Grossmedien ist nicht zu trauen. Sie manipulieren uns und mischen Wahrheit mit Lüge. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
572325 | «Stell dir vor, es herrscht Krieg und keiner hat eine Waffe!» | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 16. Juni 2015 | Waffenlieferungen Ist ein Land neutral, welches Waffenkonflikte in der Welt durch die Lieferung von Kriegsmaterial direkt oder indirekt unterstützt? Macht sich ein angeblich neutrales Land, welches auf diese Art – mal mit dem einen, mal mit dem andern – einträgliche Geschäfte betreibt, nicht mitverantwortlich am Elend eines Krieges? Das «Volksblatt» betitelt am Samstag, den 13. Juni, seinen Bericht über die Lage im Jemen: «Die Schweiz stoppt Waffenlieferungen!» Und weiter heisst es, die Schweiz liefere kein Kriegsmaterial mehr nach Jemen. So weit, so gut. Die so oft zitierte Neutralität der Schweiz wird in meinen Augen aber erst dann glaubwürdig, wenn die Schweiz konsequent und weltweit auf Waffenlieferungen verzichtet. Man wird mich belehren: «Wenn die Schweiz nicht liefert, dann liefert ein anderer Staat, wenn die Amerikaner nicht und wenn die Russen nicht ...», etc. usw. Leider ist das so. Die Auswirkungen sind bekannt. Aber die Schweiz, in so vielen Dingen Vorbild, könnte und sollte der Welt demonstrativ zeigen, was echte Neutralität bedeutet und bewirkt. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
572327 | Schaan voran? | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 16. Juni 2015 | Parkzone Schaan führt erste Parkierungszone ein; ich reibe mir die Augen. Das hat der Hauptort Vaduz schon lange eingeführt, aktuell fallen mir dort die Parkverbotszonen Auring und Heuweg ein. Parkieren in der Parkverbotszone 100 Franken, plus Parkieren auf dem Trottoir wenn nicht 1,5 Meter frei bleiben, 40 Franken, macht dann 140 Franken. Viel Geld für eine Busse im ruhenden Verkehr. Das Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung wird dagegen mit lächerlichen 80 Franken gebüsst und ist halt schwieriger zu ahnden als ein im Parkverbot stehendes Auto. Viele, auch schwere Unfälle geschehen aber nachweislich durch solche Ablenkungshandlungen während der Fahrt. Leider erwähnt die Landespolizei die Art der Unaufmerksamkeit in ihren Meldungen nicht. Hier stimmen die Relationen nicht, telefonieren müsste 200 Franken kosten und bei Wiederholung ist der Führerausweis weg (leider haben wir kein Punktesystem). Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
572329 | Herzlichen Dank ... | Leni Beck,Allmeina, Triesenberg | 16. Juni 2015 | Glückwünsche … für die vielen persönlichen, telefonischen und schriftlichen Glückwünsche zu meinem 89. Geburtstag. Leni Beck, Allmeina, Triesenberg |
572337 | Und weg waren sie | Thomas Lageder,Landtagsabgeordneter Freie Liste | 16. Juni 2015 | Abstimmungsverhalten Die chronische Ohrläppchenverstauchung des DU-Führers Harry Quaderer scheint eine ansteckende Krankheit zu sein. Am Donnerstagabend der Juni-Landtagssitzung ging es heiss her bei der Diskussion um den Staatsbeitrag für die LIEmobil. Es wurden drei Stunden lang Argumente ausgetauscht, ob es nun 14, 14,5 oder 15 Mio. Franken für die nächsten Jahre sein sollten. Obwohl die DU-Abgeordneten Erich Hasler und Herbert Elkuch sich rege an der Diskussion beteiligten und vor allem viel Kritik äusserten, sahen sie sich nicht in der Lage, ihre Pflicht als Abgeordnete wahrzunehmen und ihre Meinung mittels eines Drucks auf den Abstimmungsknopf zu äussern. Erich Hasler verspürte plötzlich ein starkes Ziehen im Ohrläppchen und seilte sich klammheimlich ab. Herbert Elkuch zog wegen Schmerzen in seinem Ohrläppchen einfach seine Karte und war folglich als nicht mehr anwesend registriert. Die Aufforderung einer Abgeordneten an die Adresse der DU, dass sie gewählte Volksvertreter seien und auch das Volk zu vertreten hätten, wenn es unangenehm sei, führte dazu, dass auch der DU-Führer Harry Quaderer einen Rückfall erlitt, sich ans Ohr fasste und das Landtagsgebäude vor Wut schnaubend verliess. Somit verblieb nur gerade Pio Schurti als einziger DU-Abgeordneter im Landtag. Da die DU ja immer behaupten, das Ohr ganz nah bei der Bevölkerung zu haben, bleibt nur zu hoffen, dass diese gefährlichen Ohrläppchenverstauchungen doch nicht so ansteckend sind, sonst könnte sich unter Umständen eine Pandemie von wirtschaftsgefährdendem Ausmass entwickeln. Thomas Lageder, Landtagsabgeordneter Freie Liste |
572437 | Sehe und staune | Mathilda Dirven,Landstrasse 173, Triesen | 17. Juni 2015 | DLZ Triesen In Triesen entstehen zwei ganz neue wunderschöne Häuser. (Dorfstrasse/Farbweg). Sie sind fast fertig. Ich dachte, so was kann man heute nicht mehr. Etwas in dieser Art wäre beim «Sonnenkreisel» ein echter Blickfang. Mathilda Dirven, Landstrasse 173, Triesen |
572553 | Turnhallen-Neubau Nendeln – Gewinn für die gesamte Bevölkerung | Daniel Ritter/Ariane Marxer, Schulleitung; Lehrpersonen der Gemeindeschulen Eschen-Nendeln | 18. Juni 2015 | Turnhallen-Abstimmung Als Elternvereinigung von Nendeln möchten wir uns im Namen der Kinder an die Bevölkerung der Gemeinde Eschen wenden. Die Kinder können in politischen Angelegenheiten nicht für sich sprechen und sind umso mehr auf die Unterstützung der Erwachsenen angewiesen. Wenn wir Fehler bei Abstimmungen machen, sind sie die Leidtragenden, denn sie sind unsere Zukunft. Sie verstehen nicht, warum sie als Nendler Kinder keine neue Turnhalle haben dürfen, wenn es doch in jeder Gemeinde und jeder Schule mindestens eine davon gibt. Sie verstehen nicht, warum sie keine neue Aula mit der notwendigen Infrastruktur und genügend Platz für alle haben dürfen, wenn dies doch in jeder anderen Schule völlig normal ist. Sie wollen ihre Eltern auch bei schulischen Anlässen mit dabei haben und ihnen zeigen, was sie tolles gelernt haben – so wie es für andere Kinder in unserem Land selbstverständlich ist. Deshalb bitten wir die Bevölkerung am 28. Juni Ja zu sagen. Ja für eine neue Turnhalle in Nendeln, Ja für unsere Kinder und für unsere Zukunft. Für ein familienfreundliches und modernes Eschen und Nendeln. Gerne führen wir die Argumente, die für einen Neubau sprechen, in diesen Forumsbeiträgen auf. Auch den Zustand der alten Turnhalle würden wir gerne mit ein paar Punkten aufführen um zu zeigen, dass ein Neubau dringend notwendig ist: Diese ist nicht Baspo-Konform. Alle Turnhallen haben die Ausmasse, die heute für die Ausübung der diversen Sportarten notwendig sind. Nendeln hat dies als einzige Turnhalle des Landes nicht. Weiters sind die Duschen defekt. Das Dach musste sehr oft repariert werden. In einigen Dachfenstern regnet es rein, nicht nur tröpfchenweise, die Platten an den Wänden fallen ab und überall im Gebäude sind Risse. Seit mehr als zehn Jahren dürfen die Kinder nicht mehr duschen – wegen Legionellen-Gefahr. Die Deckenbetonelemente sind lediglich auf das Hallendach aufgelegt und somit ist die Halle nicht erdbebengesichert. Es bestehen für die Trainer oder Lehrerinnen und Lehrer keine eigenen Dusch- und Umkleidekabinen. Das Foyer ist sehr schlecht belichtet und die ganze Infrastruktur ist in die Jahre gekommen, daher auch die hohen, immer wiederkehrenden Sanierungskosten. Die Fenster und die ganze Aussenhülle sind nicht isoliert und daher ist die Turnhalle eine energetische Dreckschleuder. Unsere Gemeinde nennt sich Energiestadt und wir halten noch ein solches Gebäude. Der Neubau ist schon seit zehn Jahren fällig und auch die Sanierung des ganzen Geländes. Die Treppe zur Schule bröckelt auch schon lange vor sich hin und muss vom Hausmeister immer wieder provisorisch gerichtet werden. Elternverenigung Nendeln Liebe Stimmbürger/-innen von Eschen-Nendeln, am 28. Juni stimmen Sie über den Verpflichtungskredit für den geplanten Turnhallen-Neubau mit Zusatzräumen und Aussenanlage in Nendeln ab. Gerne empfehlen wir, diesem umsichtig geplanten Zukunftsprojekt aus folgenden Gründen zuzustimmen und somit das Referendumsbegehren abzulehnen: ? Die geplante Investition stellt aus unserer Sicht eine langfristige Attraktivitätssteigerung für den Wohnort Nendeln dar und ist somit ein klares Bekenntnis zum Schulstandort Nendeln. ? Die Turnhalle besteht seit dem Bau des Primarschulhauses 1975. Seit diesem Zeitpunkt sind nur geringfügige Sanierungen erfolgt. Eine Sanierung bzw. ein Neubau wird seit nun mehr als 15 Jahren diskutiert. ? Die neue Turnhalle wurde auf der Basis der Empfehlungen des Schweizerischen Bundesamtes für Sport geplant und bietet zukünftig den Kindern der Gemeindeschule Nendeln sowie den Vereinen eine zeitgemässe Infrastruktur. ? Die mögliche Nutzung der Turnhalle sowie der geplanten Aula für schulische und ausserschulische Zwecke fördert das soziale Zusammenleben. ? Die bestehende Aula weist beträchtliche Mängel auf. Da diese im Ursprung nicht als Aula geplant wurde, fehlt einerseits die entsprechende Raumhöhe, andererseits können bei Anlässen aufgrund der gegebenen Raumgrösse kaum Eltern oder Gäste eingeladen werden. Zudem gleicht die technische Infrastruktur einem Provisorium. Platz für Requisiten hinter oder neben der Bühne gibt es keinen. ? Der neu gewählte Standort der Aula bietet die Möglichkeit, diese unabhängig von den anderen Räumlichkeiten zu nutzen. Sie ist von aussen her direkt begehbar und bietet somit auch für ausserschulische Anlässe wie Kurse, Versammlungen oder Workshops ideale Voraussetzungen. Zudem besteht die Möglichkeit, diese in Kombination mit Sportanlässen, die in der Turnhalle stattfinden, zu nutzen. ? Beim gesamten Projekt wurden ebenfalls familien- und gesellschaftspolitische Aspekte berücksichtigt. So würde der Mittagstisch eine definitive Installation erfahren und mit der notwendigen Infrastruktur ausgestattet. Derzeit ist der Mittagstisch in der Schulküche untergebracht, welche den Anforderungen bezüglich Raumgrösse, Gerätschaften etc. nur annähernd genügt. ? Das Projekt ist über einen langen Zeitraum hinweg unter Einbezug der Bevölkerung gewachsen. ? Nicht zuletzt erfahren die Ausgrabungen der Römerbauten auf dem gesamten Schulareal, welche als hochwertiges und im Rheintal einzigartiges Kulturgut bezeichnet werden dürfen, eine deutliche Aufwertung, die wir als zusätzlichen Gewinn betrachten. Wir bedanken uns bei der Gemeinde Eschen-Nendeln für die weitsichtige Planung eines zukunftsträchtigen Projektes und die damit verbundene Absicht, den Kindern der Gemeindeschule Nendeln sowie der gesamten Bevölkerung eine zeitgemässe Infrastruktur in Form einer Turnhalle, einer Aula sowie diversen Nebenräumen zur Verfügung zu stellen. Für Ihre Unterstützung danken wir herzlich! |
572555 | Braune Rhetorik | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 18. Juni 2015 | Landtag Der weisse Abgeordnete, rosarote Fraktionssprecher und braun polemisierende Leserbriefschreiber Thomas Lageder mutierte zum neuen Trikolore unserer Landespolitik. In seiner Landtags-Maulheld-Funktion spielt er sich in den Landeszeitungen mit Anekdoten aus dem Landtag auf und tituliert mich als «DU-Führer». Diesen Begriff habe ich anderswo schon gehört bzw. gelesen, nämlich von Lageder sen. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Es scheint, Lageder sen. und jun. haben im Geschichtsunterricht von ihren politischen Karrieren geträumt und dabei vergessen, zuzuhören. Anders kann ich mir nicht erklären, dass sie nicht wissen, dass der Begriff «Führer» im politischen Sinne im Deutschen für Adolf Hitler als uneingeschränkten Parteiführer der NSDAP verwendet wird. Man darf mich für meine Meinung in Sachen Pensionskasse oder S-Bahn oder was auch immer kritisieren, aber derartige braune Rhetorik toleriere ich nicht. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
572702 | Ja zum Turnhallenneubau Nendeln | Werner Marxer, FBP-Fraktions- sprecher von 2011-2015 | 19. Juni 2015 | Turnhallenbau Nendeln Investitionen in die Bildung sind eine Wertanlage in das wertvollste Gut, das unsere Gemeinde und unser Land besitzen. Das sind die Kinder! Ihnen und ihrer Bildung muss unsere besondere Aufmerksamkeit gelten. Die geplante neue Turnhalle in Nendeln ist eine Investition im Interesse der Nendler Kinder. Wie Kinder anderer Gemeinden haben auch sie ein Anrecht darauf, in einem ihren Bedürfnissen möglichst gerecht werdenden Schulareal, zu welchem eine funktionsfähige Turnhalle dazu gehört, ohne Gefahrenrisiko, unbelastet turnen und spielen zu können. Wie wir an der Informationsversammlung der Gemeinde Eschen und durch das Studium der Wahlunterlagen erfahren mussten, ist die jetzt bestehende Turnhalle nicht einmal Erdbeben gesichert. Die weiteren substanziellen Mängel sind allen, die das Objekt kennen, hinlänglich bekannt. Die Kinder haben heute nach dem Turnen nicht einmal die Möglichkeit, zu duschen und müssen verschwitzt nach Hause gehen. Es besteht also absoluter, unverzüglicher Handlungsbedarf. Das Referendum richtet sich gegen die elementaren Interessen der Schulkinder. Das macht uns Eltern betroffen und stimmt uns traurig. Das Agieren der Referendumsgruppe gegen das Zukunftsprojekt des Turnhallenbaus ist unverantwortlich. Das Projekt des geplanten Neubaus der Turnhalle mit einer integrierten Aula wurde auf breitester Basis erarbeitet. Von diesem gut durchdachten Neubau können neben unseren Kindern alle profitieren. Auch die vielen Vereine und Gruppen, welche das Nendler Dorf- und Vereinsleben prägen, werden dadurch frische Impulse erhalten. Die in das Projekt integrierte Aula wird sowohl den schulischen wie auch den öffentlichen Nutzungsbedürfnissen in idealer Weise gerecht. Das durch den Neubau stark aufgewertete Schulareal in diesem mit dem römischen Gutshof geschichtsträchtigen Umfeld wird zudem zu einer über die Gemeindegrenzen hinausstrahlenden historischen Stätte aufgewertet. Auch in finanzieller Hinsicht ist das neue Projekt für die Gemeinde vorteilhaft. Die laufenden finanziellen Aufwendungen der Gemeinde können durch das Investitionsprojekt nachhaltig entlastet werden. Von Fachexperten wurde errechnet, dass mit dem Neubau circa 70 Prozent an Energiekosten eingespart und die Umwelt entsprechend geschont werden kann. Der Neubau wird im Quervergleich mit dem heutigen Objekt auch keine zusätzlichen Unterhaltskosten verursachen. Es gleicht einem Akt der Willkür, diesen ausgereiften Planungs- und Entwicklungsprozess für das neue Turnhallenprojekt in Nendeln jetzt kurz vor der Verwirklichungsphase mit fadenscheinigen Argumenten abwürgen zu wollen. Wir bitten, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, unseren Kindern ihre Zukunftschancen nicht zu beeinträchtigen und dem für die Optimierung der Nendler Schulanlage bewilligten Verpflichtungskredit zuzustimmen. Vielen herzlichen Dank! Manuel und Manuela Kranz, Nendeln; Fabian Wohlwend und Sarah Marxer, Nendeln; Konstantin Kranz und Vanessa Wolfinger, Eschen; Martin und Jasmine Hörndlinger, Nendeln; Tobias Kranz und Marion Wohlwend, Nendeln; Walter und Cornelia Beck, Nendeln; Arno und Priska Marxer, Nendeln; Tanja Plüss, Nendeln; Markus und Elisabeth Mignelli, Nendeln; Marc und Michelle Walser, Nendeln; Stefan A. Ott, Nendeln; Dominique Kranz, Nendeln; Kevin Beck, Nendeln; Marjana Kranz, Nendeln Zu den Argumenten von jenen, die das Referendum ergriffen haben, möchten wir noch folgende Stellung nehmen: Die Turnhalle ist bereits multifunktional, diese ist jeden Tag ausgebucht bis spät am Abend. Viele Vereine von Eschen und Nendeln wurden dort untergebracht und trainieren täglich mit ihren Gruppen. Das wird sich auch nachher nicht ändern. Ebenfalls finden dort an den Wochenenden sehr viele verschiedene Veranstaltungen statt. Die Unterhaltskosten haben wir jetzt schon, da ja bereits eine Turnhalle dort ist, doch durch die neue Heizung können wir sogar rund 70 Prozent der Kosten einsparen. Auch die Personalkosten werden sich nicht erhöhen, da die Abläufe für den Hauswart optimiert werden können. Eine Sanierung ist nicht nachhaltig, wegen immer wiederauftretenden Sanierungskosten. In den Kosten sind nicht nur die Turnhalle und Aula enthalten, sondern auch die ganze Umgebung die dringend erneuert werden muss. Eine Neugestaltung ist eine Bereicherung für die ganze Bevölkerung. Wenn wir keine neue Aula bekommen, wird in Nendeln eine Tagesstruktur nicht mehr möglich sein, da der Platz nicht vorhanden ist. Dies ist nicht zukunftsorientiert. Da im Laufe der Zeit immer mehr Mütter arbeiten müssen, sind die Familien auf solche Institutionen angewiesen. Ohne diese verlieren wir völlig die Attraktivität und können mit anderen Gemeinden nicht mehr mithalten. Die Sanierung der heutigen Turnhalle – ohne Hinzufügen nur eines Raumes – wird auf Kosten von rund 3,3 Millionen Franken geschätzt. Dann haben wir aber keine neuen Optionen, wie dies im Programm mit dem Neubau vorgesehen ist. Würden wir die bestehende Halle sanieren und die neuen Räume dazu bauen, dann sind wir bei den Kosten der neuen Turnhalle. Haben dann aber keinen Aussenraum, keinen Mittagstisch etc. Damit zeigt sich, dass eine Sanierung nicht zukunftsfähig ist. Es ist richtig, dass wir in Nendeln drei magere Jahre hatten, was die Schülerzahlen betrifft, doch mittlerweile sind die Geburtenzahlen wieder gestiegen und wir können auch schon wieder zwei Kindergärten betreiben, was vorher kurzfristig nicht mehr der Fall war. Und mit diesem Neubau machen wir sicher den richtigen Schritt für Rückkehrer nach Nendeln oder dass sich die eine oder andere Familie auch für Nendeln entscheidet. Zudem haben wir noch räumliches Verdichtungspotenzial und später können auch noch Bauzonenerweiterungen vorgenommen werden. Diese Investition wird über Jahrzehnte halten und deshalb ist eine solide Baute eine gute finanzielle Investition in die Zukunft. Wir Eltern können niemals bei einer Veranstaltung der Kinder teilnehmen, weil wir keinen Platz in dem als heute «Aula» deklarierten Raum haben. Sogar die Kinder selbst hatten in den vergangenen Jahren nicht genügend Platz darin. Dieser Raum kann knapp 70 Personen unterbringen und die höchste Zahl an Schulkindern in Nendeln überstieg 150 Personen. Es handelt sich nur um ein Provisorium und verfügt leider nicht über die normale Infrastruktur, wie das in den anderen Schulen des Landes üblich ist. Nicht zuletzt sollte auch der kulturelle Punkt betrachtet werden. Die Römerbauten sind ein Gut von höchstem Wert. Dadurch ist Nendeln allerdings auch etwas gebunden, was die bauliche Sicht betrifft. Mit dem Turnhallenneubau wird auch hier wieder Rück-sicht auf den denkmalgeschützten Römergutshof genommen und dieser in das Areal integriert. Der gesamte Aussenraum wird dadurch ungemein an Wert und Zuspruch gewinnen und die ganze Anlage mit den Römermauern regionale Beachtung finden. Heute waren sie leider versteckt und für den Nichtortskundigen relativ schlecht erschlossen. Elternvereinigung Nendeln In vielen Sitzung hat sich der Gemeinderat Eschen zusammen mit fachkundigen Experten und der Bevölkerung Nendelns mit der zukünftigen Entwicklung von Nendeln befasst. Es wurde ein Konzept erarbeitet, das Nendeln mehr eigene Identität gibt und mithelfen wird, Nendeln als attraktive Wohngemeinde wahrzunehmen. Haben wir Mut, dieses Konzept zu verwirklichen! Es profitiert die Schule, es profitiert die Jugend, es profitieren die Vereine, es profitiert die ganze Bevölkerung. Der letzte Gemeinderat hat dieses Konzept in einen langfristigen Finanzplan eingebettet und ist überzeugt, dass diese Investition sehr sinnvoll und für unsere Gemeinde gut verkraftbar ist. |
572703 | Sehr geehrte Frau Schöb | Susanne Ospelt, Badäl, Gamprin | 19. Juni 2015 | KVG-Revision Jeder Leser/jede Leserin hat jederzeit das Recht, meine Leserbriefe ungelesen dem Altpapier zu übergeben, dies tue ich zum Beispiel mit anonymen Briefen, die diesbezüglich an mich verschickt wurden. Ich bin dankbar, in einem Land zu leben, wo man sich frei äussern darf, sofern man denn dieses Recht auch in Anspruch nehmen würde, was durch die Kleinheit und «Verfilzung» des Landes schon etwas Zivilcourage voraussetzt. Im Zusammenhang mit der momentanen kollektiven Verunglimpfung und «Zermürbung» der Ärzteschaft des Landes möchte ich drei Beispiele anführen. Ich leide von Kindheit an an einer sich immer weiter verschlimmernden Krankheit. Ich weiss also aus eigener Erfahrung, wovon ich schreibe, wenn es um die Thematik KVG-Revision und Ärzteschaft geht. Unlängst im Spital kam nach einem 10-Stundenpraxistag die Konsiliarärztin noch am späteren Abend und war über eine Stunde voll präsent am Krankenbett, dies nicht nur einmal. Eine Spezialarztpraxis, Wartezimmer voll, fast eine Stunde im Verzug, der Arzt ist so nett und erledigt in einer Visite meine Behandlung, damit ich nicht nochmals den beschwerlichen Weg auf mich nehmen muss (Chauffeur, Auto reservieren für meinen Elektrorollstuhl). Meine ständige Ärztin kam mit tiefster Erkältung zu mir nach Hause zur Visite, ist jederzeit telefonisch für mich erreichbar, auch wenn sie selbst krank ist, sie erspart mir möglichst jeden Besuch in ihrer Praxis, sie kommt immer ins Haus und bringt alles Nötige mit, inkl. Medikamente. Das sind Beispiele von Ärzten, die wirklich für ihre Patientin leben, sich selbst an die zweite Stelle setzen, Zeit opfern, motiviert sind und immer wieder Hoffnung schenken. Ich bin überzeugt, es gibt Tausende von Beispielen, wo Ärzte sich so einsetzen für ihre Patienten. Schade, dass man so wenig davon liest! Durch diese ständigen, jahrelangen Querelen durch Politik, LKV, Abgeordnete, teils durch die Bevölkerung, kann man Ärzte zermürben und demotivieren. Es muss eine Kultur der Pietät dringendst einziehen in Politik und Volk, was den Ärztestand angeht. Es ist ethisch in meinen Augen falsch, aber verständlich, wenn der Arzt nur noch Dienst nach Vorschrift macht, was dann der Patient ausbaden muss und dies macht mir Angst. Jeder kann jederzeit zum Patienten werden. Dann haben wir nicht nur eine inhumane, materialistische und kalte Gesellschaft, sondern auch noch herzlose, selbstsüchtige, gleichgültige, resignierte Ärzte. Das wäre eine grosse Katastrophe, aber sie käme nicht aus dem Nichts ... Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz Danke für Ihren zweiteiligen Leserbrief. Sie bringen es auf den Punkt. Die Politiker und Banken/Wirtschaft arbeiten ja zusammen. Das sollte jetzt doch endlich jeder wissen. Dass das auch bei uns in Liechtenstein nicht anders ist als in irgendeinem anderen Land, das sollte doch jetzt auch jeder begriffen haben. Dass in den vielen Ländern auf der Welt, wo Krieg herrscht, auch nur jene mit Booten flüchten können, die es in ihrem Land zu etwas gebracht haben, sollte auch endlich mal jeder begriffen haben. Denn wie können die sonst die teuren Fahrkarten von den Menschenhändlern kaufen. Diese Karten sind nicht gerade billig. Also sind die meisten Flüchtlinge von guter Ausbildung und gutem Stand. Jene, die kein Geld haben, müssen eh zu Fuss, mit all den wirklichen Gefahren, gehen. Und jetzt sind alle Länder am Zäune aufstellen. Ja niemand reinlassen. Sogar die Türken, obwohl ja in der Türkei in den Kellern die meisten gefälschten Pässe gemacht werden. Wir haben das gerade gehört! Es ist wie eine Tourismusbranche. Nur illegal. Was solls, da werden sich ja auch wieder einige Politiker und Bänker die Hände reiben. Sie haben vollkommen recht. Die Ärzte haben es nicht leicht. Es gibt jedes vierte Jahr eine Abstimmung. Die Politiker können es sich aussuchen, ob sie noch bleiben wollen. Einfach alles hinschmeissen, wenn sie genug Fehler gemacht haben. Das machen unsere Ärzte nicht. Denn die haben noch Mut und Ehre. Und dies sollte man auch belohnen. Die Aufgabe eines Arztes sollte jeder einmal genauer anschauen. Auch hier gibt es sicherlich schwarze Schafe. Aber längst nicht so viele wie bei Politikern und Bankern. Die Verantwortung für einen Patienten zu übernehmen, braucht Grösse – und diese soll auch bezahlt werden. Wenn man die Leistung dieser Ärzte mal genau anschaut, kann man diese Arbeit eh nicht wirklich mit Geld bezahlen. Es scheint leichter zu sein, gegen Gruppen, die was für die Menschen leisten, zu mäkeln, als gegen die Firmen, Politiker und Banker, die sich an den Waffen bereichern. Auch die Zulieferer der Waffenhersteller gehören zu Letzteren. Danke, Frau Schöb, für Ihren guten Leserbrief. |
572704 | Einfach unglaublich! | Jo. Schädler, Eschnerstr. 64, Bendern | 19. Juni 2015 | Wirtschaftsstandort Ein strahlender Sigi Langenbahn, LANV-Präsident, unter dem Titel: «Swarovski-Ankündigung überrascht nicht» überrascht eben auch nicht. Sein Statement schliesst er mit dem Satz: «Arbeitsintensive Bereiche, bei denen man keine Qualifikationen braucht, haben langfristig keine Zukunft im Land.» Auf derselben Seite gibt das Amt für Statistik einen Einblick in das Geschehen im Lande. Dort heisst es unter der Überschrift: «Sozialer Zusammenhang nimmt zu» unter anderem: Gleiche Bildungs- und Jobchancen, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft, sowie eine geringe Schere zwischen Arm und Reich zeichnen den sozialen Zusammenhalt aus. Aber dieses Amt sieht auch einen negativen Trend zur Nachhaltigkeitsentwicklung die zunehmende Zahl der Sozialhilfebezüger und steigender Wohnungskosten. Das grösste Problem im Lande wäre jedoch die Mobilität. Der steigenden Zahl Sozialhilfeempfänger, die sich kein Auto leisten können, wird die Mobilität im Lande, ziemlich wurscht sein. Die Träumereien und Realitätsverluste von LANV und Statistikamt dürften jedoch bald ein Ende finden. Das saloppe Schulterzucken wird keine Zukunft haben, wenn noch mehr Betriebe, welche auch ungelernten Arbeitern eine Verdienstmöglichkeit bieten, abwandern. Es sei denn, die Herren haben die Patentlösung in der Tasche, was wir mit den vielen Menschen, welche kaum eine Ausbildung haben, anfangen wollen. Etwa auch auslagern, in ihre Ursprungsländer abschieben oder beim Staat anstellen? Was machen wir mit dem Mann, der sich dreissig Jahre auf dem Bau kaputtgeschuftet hat und froh wäre, wenn er für die Jahre bis zu seiner Pensionierung noch irgendwo eine leichte Tätigkeit finden könnte? Was machen wir mit den zunehmend vielen Jugendlichen der Null-Bock-Genration? Was machen wir mit denen, welche kaum die Grundschule schafften? Was machen wir mit bereits 500 Arbeitslosen? Und auch wenn wir nur noch die ersehnten hochstehenden Zukunftsbetriebe im Land haben, müssen wir doch fragen, wer bei denen in der Verpackung arbeitet, die Toiletten säubert, die Fenster putzt, den Kopierer bedient. Es mutete schon recht seltsam an, wenn der Präsident des Arbeitnehmerverbandes die Zusammenhänge einer Wirtschaft nicht erkennt und glaubt, mit der Ausarbeitung eines guten Sozialplanes für die bei der Swarovski Entlassen wäre dann wieder Friede und Ruhe im Land. Da könnte er sich dann doch noch gewaltig getäuscht haben. Die Flüchtlingsströme, die Überalterung, die Globalisierung winken da mit ganz anderen Fahnen. |
572819 | Missgönnt die Regierung Planken den Sonnenschein? | Pio Schurti,Landtagsabgeordneter, DU-Fraktion | 20. Juni 2015 | Rodungsverbot Am vergangenen Dienstag, den 16. Juni, berichtete das «Vaterland» auf der Titelseite, dass Planken weiter auf eine Lockerung des Rodungsverbots hoffe. Anlass für diese Schlagzeile waren zwei Kleine Anfragen im Landtag. Die Abgeordnete Christine Wohlwend (FBP) hatte nach dem «Status des aktuellen Rechtsstreits mit der Gemeinde Planken» gefragt. Wohlwends Frage regte mich spontan zu einer – wie ich dachte – weiterführenden Kleinen Anfrage an: Wer sind eigentlich die Betroffenen im sogenannten «Rechtsstreit» um den Richtplan von Planken? Wer würde von einer Lockerung des Rodungsverbots und einer allfälligen Umzonierung profitieren? Die Beantwortung der Kleinen Anfragen und vor allem die Berichterstattung im «Vaterland» bestätigten mir, dass meine Frage nach den «Betroffenen» bzw. den Besitzverhältnissen berechtigt war. Der Plankner Vorsteher Rainer Beck (VU) erklärte im «Vaterland» (VU), dass es bei den «beantragten Rodungen um kleinere Waldflächen innerhalb des Wohngebietes und nicht um deren Eigentümer gehe». Das tönt grad so, als wären kleinere Waldflächen im Wohngebiet von Planken in einem Rechtsstreit mit dem Land. Dabei wissen wir doch alle, dass in der Regel nicht Waldflächen, sondern deren Eigentümer in Rechtsstreitigkeiten geraten. Selbstverständlich war nicht zu erwarten, dass die Regierung jeden Privatgrundbesitzer beim Namen nennt. Das wollte ich auch nicht. Man darf aber erwarten, dass die Öffentlichkeit informiert wird, wenn Interessenskonflikte bestehen. Tatsache ist nämlich, dass der Plankner Vorsteher ein «Betroffener» ist. Dass jemand als Privatperson um seinen Boden kämpft bzw. dafür kämpft, ob auf seinem Boden Wald wächst oder nicht – dafür hat wohl jeder Verständnis. Als Vorsteher ist Rainer Beck aber auch eine Person des öffentlichen Lebens und damit in diesem Rechtsstreit in einer verzwickten Position, um nicht zu sagen, befangen. Vor diesem Hintergrund erstaunt mich der Grund, der vom Vorsteher für die beantragten Rodungen angeführt wird: Die Besonnung soll in den Wintermonaten verbessert bzw. die Beschattung verringert werden. Es ist mir vollkommen neu, dass über einen Richtplan auch die Besonnung bzw. Beschattung einer Gemeinde geregelt wird. Der Richtplan der Gemeinde Planken wurde nach mehreren Etappen durch die Instanzen bewilligt – vorbehaltlich der Bewilligungen für die Rodungen. Schaut man sich den Richtplan und die bisherige Bauzone an (zu finden auf planken.li), so erkennt man, dass u. a. die bisherige Bauzonengrenze «begradigt» werden sollte. Zum Beispiel in der Flur «Börchatobel» am Südostrand des Wohngebietes von Planken brachte der Richtplan eine solche «Begradigung» der Bauzonengrenze mit sich. Dadurch wurden mehrere mögliche Bauplätze geschaffen – wenn eben die notwendigen Rodungen auch noch bewilligt werden. Dass das Land bzw. die Regierung in dieser Gegend, die vermutlich nicht umsonst «Börchatobel» heisst, keine Rodungen bewilligen will, kann man wohl nachvollziehen. Das Land hat über Jahre hinweg viel Geld in die Schutzwälder von Planken hinaufgepumpt. Da verwundert es nicht, dass das Land Rodungen in diesen Wäldern nicht bewilligen möchte. Das bringt mich zum letzten Punkt: In der Berichterstattung im «Vaterland» wird die Position des Landes mit keinem Wort erwähnt. Wenn man die Berichte zu diesem Thema, dem Rechtsstreit um den Richtplan, liest, könnte die Frage auftauchen: Warum ist die Regierung so böse und missgönnt den Planknern den winterlichen Sonnenschein? Man muss auch die Urteile des Verwaltungsgerichtshofs lesen, um zu sehen, wie die Regierung argumentiert hat. Auf jeden Fall geht es nicht nur um die Besonnung. Pio Schurti, Landtagsabgeordneter, DU-Fraktion |
572820 | Mehr Chancengerechtigkeit und Wirtschafts- förderung dank FAK-Überschuss | Landtagsfraktion der Freien Liste | 20. Juni 2015 | KiTa-Finanzierung Immer weniger Familien können es sich leisten, nur von einem Lohn zu leben: Viele Frauen wollen arbeiten und sehen sich fast gezwungen, nach einer Kinderpause wieder in den Arbeitsalltag einzusteigen: Wohin aber mit den Kindern? Es gibt lange Wartelisten für Kinder-Tagesstätten-Plätze, speziell für Babys. Das ist eine unhaltbare Situation. Wenn sich eine Frau deshalb gegen die Berufstätigkeit entscheidet, muss die Familie oft schmal durch. Die Frau, beispielsweise eine Betriebswirtin, verliert ihren Anschluss an die Berufswelt und kann vielleicht nie mehr entsprechend ihren Qualifikationen im Job Fuss fassen. Auch für die Wirtschaft und den Staat ist dies ein grosser Verlust: Die Betriebswirtin fehlt als dringend benötigte Fachkraft auf dem Arbeitsmarkt. Der Staat hat eine halbe Mio. Franken für ihre Ausbildung gezahlt, bekommt aber nichts an Arbeitsleistung und Steuerabgaben zurück. KiTa-Plätze sind also nicht nur wegen der Chancengerechtigkeit äus-serst wichtig, sondern sind auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Es ist naheliegend, wie dies die Freie Liste im Juni-Landtag forderte, dass zur Subventionierung der KiTa-Plätze eine bestehende Quelle aus der Wirtschaft angezapft wird: Die Familienausgleichskasse (FAK). Die von den Arbeitgebern finanzierte Kasse hat Reserven von über 150 Millionen Franken. Das ist viel mehr, als gesetzlich nötig wäre. Die Freie Liste schlägt deshalb vor, mit einem Teil der Überschüsse KiTa-Plätze auszubauen. Das Geld der FAK floss bisher in Kindergeldzahlungen von 280 bis 330 Franken pro Monat. Diese Zuschüsse sind für viele Familien sehr wichtig und sogar ein Anreiz, sich für Kinder zu entscheiden. Für andere ist das Geld ein kaum spürbares Geschenk auf dem Bankkonto. Die Freie Liste möchte das Kindergeld lieber für Familien erhöhen, die darauf angewiesen sind. Die Freie Liste schlägt neben dem KiTa-Ausbau vor, dass Spitzenverdiener ab einem Jahreseinkommen von 300 000 Franken kein Kindergeld mehr bekommen sollen. So würden 1,5 Millionen Franken im Jahr eingespart. Es wurde der Vorwurf laut, dass mit dem KiTa-Ausbau aus dem FAK-Topf einseitig ein Familienmodell gefördert wird: Das ist falsch. Familien, die Kindergeld brauchen, sollen mehr als bisher bekommen. Ein von einigen Abgeordneten der Grossparteien gefordertes Kinderbetreuungsgeld – zusätzlich zum Kindergeld – ist eine zweischneidige Angelegenheit. Wer Vollzeit Kinder betreut, verdient viel Wertschätzung, diese Arbeit ist aber leider im wahrsten Sinne des Wortes unbezahlbar. Ausserdem ist es im Interesse des Staates und der Wirtschaft, Frauen auf den Arbeitsmarkt zu holen. |
572823 | Das gute Leben | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 20. Juni 2015 | Glaube In der «SKZ» 20/2015 las ich einen nicht leichten, aber überzeugenden Artikel von Prof. M. Volf zu «Glaube und Globalisierung». Volf ist überzeugt, dass «gute Theologie» gelingendes Leben fördert, das sich ja alle wünschen. Den Weg dazu suchen die Menschen in ganz verschiedenen Richtungen: Wirtschaftswachstum, volle Kassen, hohe Löhne und Bankkonten, Macht, Podest, Vergnügen … langes Leben und schmerzloser Tod! Viele beanspruchen das Sagen, andere wollen ihr Ziel mit Gewalt erzwingen – und mehren das Un-Heil. Prof. Volf ist christlicher Theologe und sieht als einzigen Weg zum Frieden und guten Leben den Dialog der Religionen. Die Gläubigen der drei monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) glauben an einen – natürlich gleichen – Gott, weil es nur einen geben kann. Sie alle haben schon blutig gegen «Andersgläubige» gekämpft, überzeugt, dass Gott es so will … (Juden erkämpften das Gelobte Land, Christen kämpften 30 Jahre gegeneinander; Muslime tun es heute noch.) Einen Wegweiser zum guten Leben findet Volf nicht in der heutigen Theologie, sondern im Dialog der Experten im gelebten Glauben, wo alle voneinander lernen wollen, ohne den eigenen Glauben zu verwässern. Die einzige Bezugsperson für Christen ist der in Jesus Mensch gewordene Gott. Volf ist sehr beunruhigt über den Säkularismus und das Diktat der Beliebigkeit. Er sehnt sich danach, dass wir Christen authentisch als Christen leben und «echte Vorstellungen vom gelingenden Leben» vertreten. So rät er: «Lasst uns nicht über schlechte Zeiten klagen; lasst uns leben: mit Freude über das gute Leben, zu welchem Gott uns berufen hat.» Den Mut dazu wünsche ich uns allen, jeden Tag 24 Stunden! |
572824 | Endgültiger Freispruch vom Vorwurf der Urkundenunterdrückung | Kanzlei Marxer & Partner | 20. Juni 2015 | «Aktenaffäre» Die |
572942 | Die Insel der Gewesenen | Jo. Schädler, Eschnerstr. 64, Bendern | 22. Juni 2015 | Kritiker David Kalãkaua, geboren als David La’amea Kamanakapu’u Mahinulani Nalaiaehuokalani Lumialani Kalãkaua, war der letzte männliche Monarch des hawaiischen Königreiches. Ihm zu Ehren wurde die «Hauptstrasse» von Waikiki, direkt am gleichnamigen berühmten Strand entlangführend, benannt. Mit den vielen Inseln von Hawaii, hatte er natürlich alle Hände voll zu tun um den Überblick nicht zu verlieren, womit er ein viel beschäftigter Mann gewesen sein muss. Nun gab uns der Regierungschef Einblick in seine doch sehr umfangreiche Regierungsarbeit und in sein Volumen an Verantwortung und Arbeit. Das war eindrücklich und man kam aus dem Stauen gar nicht mehr heraus, was in so einem kleinen Land alles berücksichtigt werden muss. Dagegen waren König David Kalakauas Wichtigkeiten geradezu ein Pappenstiel. Enorme Arbeitszeit benötigt die Aufsicht über all die vielen Ministerien. Und so leicht wie Sepp Blatter, der sagte, er könne ja nicht immer alle kontrollieren, kann und darf es sich unser Regierungschef ja nicht machen. Da gilt es für ihn wachsamen Auges darüber zu sein, ob die Verkehrsministerin wirklich jeden Tag überprüft, ob denn der Brief aus Wien endlich auf der Post liegt. Ungeheuerlich und hundsgemein wäre natürlich, wenn ihn ein Unbekannter einfach heimlich unter Ministeriumstüre durchschieben würde. Da käme dann zum Eisenbahnspuk ja auch noch die gefürchtete ministeriale Kriminalromantik zum Zuge. Auch ist unser Regierungschef gefordert zu prüfen, ob unsere Bildungsministerin ihrerseits wirklich überfordert wäre, jeden Tag an der Universität Rapport zu nehmen, ob denn wirklich alle und vor allem genügend und noch wichtiger, auch die richtigen Studenten dort zugegen sind. Und dann kommt noch der Druck aus der unzufriedenen und politikverdrossenen Bevölkerung. Unflätige Leserbriefschreiber, die nur immer herummotzen, oder gar solche, welche die Auflösung des Landtages in Betracht ziehen, gilt es für ihn scharf im wachsamen Auge zu behalten. Weil wenn jener durchkommt mit seiner Idee, dann ist aber etwas los auf der Insel der Glückseligen. Dann ist dann das Wasser aber am Kochen. Ein neuer Landtag müsste dann her. Und da sich immer weniger für dieses undankbare Amt zur Verfügung stellen, bliebe eine Zwangsrekrutierung wohl der einzig Ausweg. Oder wir ergeben uns dem Schicksal, so wie einst Hawaii, lassen uns vom nächst grösseren Staat annektieren und warten auf den Anstieg des Meeresspiegels, um alsbald als Insel der Gewesenen im Meer zu ersaufen. |
572943 | Zum Rücktritt des Politikers | Josef Lenherr,Feld 9, Gams | 22. Juni 2015 | Paul Schlegel Über Paul Schlegel ist in sehr kurzer Zeit sehr viel ausgeschüttet worden. Er ist durch die bekannten Ereignisse sehr tief gefallen. Der Druck auf ihn wurde so gross, dass er den Rücktritt als Kantonsrat und die Kandidatur für den Nationalrat bekannt geben musste. Obwohl ich in keiner Art und Weise mit Paul Schlegel verbunden bin, bedauere ich diese menschliche Tragödie, die ihm durch sein Verhalten entstanden ist. Das Gute und die geleistete Arbeit wird in so einem Moment sofort ausgeblendet und vergessen und das ist schade, aber leider in vielen Fällen so. Als einfacher Arbeiter hat er ein sehr grosses Beziehungsnetz aufbauen können. Er hat sich tatkräftig nicht nur für seinen beruflichen Aufstieg, sondern auch für die Politik und damit für die Allgemeinheit und insbesondere für den Kanton St. Gallen, unsere Region und die EXPO 2027 eingesetzt. Wo gehobelt wird, fallen auch Späne. So ist es auch mit den Fehlern. Nur wer nichts riskiert macht keine Fehler. Damit ist uns aber auch nicht geholfen. Wir brauchen Menschen, die bereit sind, ein Risiko einzugehen und etwas aufzubauen. Es braucht auch in Zukunft Unternehmer, die bereit sind, mit Leib und Seele und mit der ganzen Kraft für ihr Unternehmen zu kämpfen, um auch in schwierigen Zeiten bestehen zu können. Damit ist die Schweiz unser Heimatland stark geworden und hat ihre Unabhängigkeit bewahren können. Es braucht aber auch das Verständnis des Umfeldes, dass leider Fehler passieren können. Jesus sagte zu den Schriftgelehrten und Pharisäern über die Ehebrecherin «Wer von Euch ohne Sünde (Fehler) ist, werfe als Erster einen Stein.» Ich wünsche Paul Schlegel die Ruhe und die Kraft, die er nun für sein Unternehmen braucht. Ich hoffe für ihn, dass er seine Arbeit gut meistern und wieder positiv in seine Zukunft blicken kann. Josef Lenherr, Feld 9, Gams |
573018 | Das absurde Referendum | Kevin Alexander Beck,Churer Strasse 94, Nendeln | 23. Juni 2015 | Turnhallenbau Nendeln Nach Kenntnis aller umfangreichen Informationen und überzeugenden Fakten für einen Turnhallenneubau in Nendeln, bleibt die Frage, warum gegen dieses gut durchdachte, bestens vorbereitete und breitest abgestützte Projekt überhaupt ein Referendum ergriffen wurde. Nachdem die Widersprüchlichkeit in der Argumentation der Referendumsführer anlässlich der durch die Gemeinde Eschen veranstalteten Informationsversammlung am Donnerstag, den 11. Juni, offenkundig geworden war, kann man die eigentlichen Beweggründe nicht erkennen. Das in ein Gesamtkonzept eingebettete Projekt, konnte mit einer der Entwicklungsphase bereits vorausgehenden Ideensammlung und Meinungsbildung, sehr gut in der Bevölkerung verankert werden. Darauf aufbauend begleitete eine offene informative Veranstaltungsreihe, die gestalterische Planung. Die Gegner des Projektes konnten in keiner Phase zutreffende sachliche Argumente gegen das Projekt vorbringen. Trotzdem hielten sie ihren Widerstand aufrecht. Diese Haltung erfordert die Zusatzfrage nach den Motiven ihres Vorgehens. Darüber kann und darf man nun spekulieren. Auch darf die mit dem heutigen Wissensstand berechtigte Frage gestellt werden, wie die für das Referendum erforderlichen Unterschriften überhaupt zustande gekommen sind. Es deutet vieles darauf hin, dass die Unterzeichnenden von den Referendumsführern, bewusst oder unbewusst sei dahingestellt, falsch informiert wurden, um ihre Unterschrift zu bekommen. Es ist verwerflich, zum Nachteil nachfolgender Generationen solche Auseinandersetzungen heraufzubeschwören, welche das gesellschaftliche Miteinander in Nendeln und in unserer Gemeinde empfindlich und nachhaltig stören können. So bleibt die Hoffnung, dass dieses unnötige, die Entwicklung von Nendeln belastende Intermezzo durch ein überzeugendes Ja zu dem vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen Verpflichtungskredit für einen Turnhallenneubau in Nendeln beendet werden kann. Kevin Alexander Beck, Churer Strasse 94, Nendeln |
573021 | Internationaler Gegenschlag | Karl Wolf,Birkenweg 11, Vaduz | 23. Juni 2015 | Schwarze Liste der EU Die EU-Delegation für die Schweiz und Liechtenstein erklärte am 19. Juni, dass die schwarze Liste der EU ohne Überprüfung von nationalen Listen übernommen wurde. Diese fahrlässige Handlungsweise fügt unserem Lande grossen Schaden zu, der unbedingt rasch abgewendet werden muss. Ich denke, dass unsere Regierung in den nächsten Tagen in London, Berlin oder Paris vor der Weltpresse diese unerhörte Situation darstellen sollte, damit der Schaden rasch begrenzt wird. Die jahrelange, mühselige und teure Aufbauarbeit für einen sauberen Finanzplatz Liechtenstein wird durch die EU-Bürokratie über Nacht nachhaltig beschädigt, weil hier einfach automatisch rapportiert wird. Wir im Gewerbe spüren im täglichen Exportgeschäft diese Rufschädigung hautnah und müssen ohnmächtig zusehen. In diesem Sinne erwarte ich mir von unserer Regierung ein entschlossenes und mutiges Vorgehen gegen diese Verleumdung. Karl Wolf, Birkenweg 11, Vaduz |
573117 | Gemeinschaftssinn stärken! | Gustav Gstöhl,Kapfstrasse 23, Eschen | 24. Juni 2015 | Turnhalle Nendeln Wir hoffen nicht, dass das Turnhallenprojekt in Nendeln dafür abgestraft wird, dass bei den zuletzt realisierten Gemeindeprojekten der Eindruck entstand, keine haushälterische Investitionspolitik zu betreiben. Heute argumentieren die Gemeindeverantwortlichen, den Steuerfuss auf 200 Prozent zu belassen, damit die Investitionen getätigt werden können. Wir vertreten eine gegenteilige Ansicht, bei welcher der «Spiess» umgekehrt und der Gemeindesteuerfuss gesenkt wird. Ganz nach dem Prinzip – mehr als reinkommt, kann auch nicht ausgegeben werden. Dadurch sind nicht nur einzelne Bauprojekte in Dimension und Dringlichkeit genauer zu prüfen und zu kalkulieren, sondern vor allem auch die Ausgaben als Ganzes. Attraktivitätssteigerung für die Bürger/-innen der Gemeinde Eschen-Nendeln heisst somit zweimal Ja: Einmal zur Turnhalle in Nendeln und einmal zu einem tieferen Gemeindesteuersatz. Horst Marxer, Castellstrasse 37, Nendeln Michael Gerner, Grasgarten 22, Eschen Das am kommenden Wochenende zur Abstimmung stehende Generationenprojekt des Turnhallenbaus in Nendeln, fordert den Gemeinschaftssinn in unserer Gemeinde Eschen-Nendeln. Das Projekt überzeugt in der Sache, in seiner Ausgestaltung und Bestimmung voll und ganz. Die langjährige Entwicklung des Projektes unter breitem Einbezug der Bevölkerung, als erste Stufe eines ihm zugrunde liegenden Gesamtkonzeptes, war richtig und sehr wertvoll. Das Bauprojekt weist in die Zukunft und macht Sinn für alle. Die Schulkinder von Nendeln erhalten zeitgemässe Räume für ihre Wissens- und Persönlichkeitsbildung. Die sich wandelnden Bedürfnisse der Familien werden berücksichtigt. Die Vereine und Gruppen aus Nendeln, der Gemeinde Eschen und Umgebung können ihre gemeinschaftsfördernden Aktivitäten in Zukunft in bestens geeigneten Räumen ausüben. Das Dorf Nendeln als Teil der Gemeinde Eschen wird als Wohnort aufgewertet. Die Ausgestaltung des Schulareals zu einem Kulturplatz im Nahbereich der römischen Bauten, wird der Gemeinde Eschen zusätzliche Attraktivität verleihen. Unsere Gemeinde kann durch die Verwirklichung des Projektes die laufenden Gebäudeunterhaltskosten deutlich reduzieren. Allein 70 Prozent der Energiekosten können eingespart werden. Auch auf die gesamten Raumpflegekosten werden sich, die durch das Projekt ermöglichten, verbesserten Arbeitsabläufe, beträchtliche Einsparungen ergeben. Das Bauprojekt entspricht einem absolut hohen Standard der Nachhaltigkeit und erfüllt die Anforderungen an zu erwartende zukünftige Entwicklungen. Alle diese guten Argumente dürfen wir als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger in dem zur Abstimmung stehenden und vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen Verpflichtungskredit nicht ausser Acht lassen. Nendeln ist in dieser richtungsweisenden Entscheidung über seine Zukunft, auf den gemeinschaftsstiftenden Sinn aller Stimmbürgerinnen und Stimmbürger angewiesen. Handeln wir daher als in einer Gemeinde vereinte Eschner/-innen und Nendler/ -innen und stimmen mit einem überzeugten Ja im Interesse unserer nachfolgenden Generationen! Gustav Gstöhl, Kapfstrasse 23, Eschen |
573118 | Nachtfahrverbot beibehalten | Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel», www.ohnetunnel.li | 24. Juni 2015 | Grenze in Schaanwald Unsere Regierung hat im Juni-Landtag erklärt, sie wolle das verlängerte Nachtfahrverbot in Schaanwald versuchsweise verkürzen. Zur Diskussion steht letztlich aber auch die vollständige Aufhebung. Dann könnten Lkws das Hauptzollamt Tisis/Schaanwald 17 Stunden lang nutzen statt wie bisher 10,5 Stunden. Heute weichen Lkws in den frühen Morgenstunden und abends auf andere Zollämter aus. Das werden sie ab dem Zeitpunkt nicht mehr machen, ab dem in Schaanwald das verlängerte Nachtfahrverbot aufgehoben wird und das Hauptzollamt Tisis/Schaanwald wie alle anderen von fünf Uhr morgens bis zehn Uhr nachts offen ist, statt wie bisher von halb acht bis sechs. Heute schon fahren Lastwagen im 40-Sekunden-Takt durch Schaanwald. 800 Lkws an einem Werktag sind die Regel. An Spitzentagen sind es bis zu 1200 Lkws. Je länger das Hauptzollamt offen hat, desto mehr Lkws werden abgefertigt. Mit spürbaren Folgen für die Bevölkerung, der heute schon eine viel zu hohe Luft- und Lärmbelastung zugemutet wird. Begründet wird die Verkürzung des Nachtfahrverbots mit dem Schutz der Schulkinder. Doch sicherer sind die Kinder auf dem Schulweg nur dann, wenn gar keine Lkws fahren und das Nachtfahrverbot morgens um mindestens eine halbe Stunde verlängert wird. Ob der 40-Sekunden-Takt, in dem die Lastwagen an den Schulkindern vorbeidonnern, um sieben oder halb acht beginnt, ist für den Schulweg der Kinder gleich schlimm. Feldkirch will sich selbst entlasten und den lärmigen Lkw-Verkehr durch den Stadttunnel zur Grenze fahren lassen. Wissend, dass die Menschen ausserhalb der Tunnelportale und in Liechtenstein zu den Verlierern gehören. Weil es zu keinem Stau im Tunnel kommen darf, kann die Tunnelspinne aber nur gebaut werden, wenn der Lkw-Rückstau vor der Grenze aufgelöst wird. Deshalb drängt Vorarlberg auf eine Verkürzung des Nachtfahrverbots. Wenn nun die Regierung zusammen mit den Gemeinden Eschen und Mauren genau dies macht, dann sagt sie damit auch Ja zum Stadttunnel Feldkirch. Die |
573119 | Die Grossparteien verteilen die Parteienförderung zu ihren Gunsten um | Andreas Heeb,Gemeinderat in Schaan | 24. Juni 2015 | Parteienfinanzierung Das beste Mittel für die Stärkung der Demokratie ist eine transparente staatliche Parteienfinanzierung. Wenn Staat und Gemeinden die Parteien mit einem gewissen Sockelbeitrag ausrüsten, sind diese weniger von Spendern abhängig. Auch kleine Parteien können so in bescheidenem Rahmen über ihre Politik informieren und Wahlkampf betreiben. Für die Information der Wähler/-innen braucht es unabhängig von der Zahl Mandatare ein bestimmtes Budget. Alle Wählerinnen und Wähler des Landes müssen mit Broschüren und Kampagnen erreicht werden, unabhängig davon, wie viele Stimmen eine Partei an Wahlen erreicht hat. In Schaan wurde von der FBP im Mai der Antrag gestellt, die Parteienförderung «neu zu regeln». Der Vorschlag, der beim Schaaner Gemeinderat durchging, bewirkt wenig überraschend, dass die Grossparteien neu besser davonkom-men. Statt wie bisher 6000 Franken Sockelbeiträge an die Parteien und zusätzlich 2000 Franken pro Gemeinderatssitz auszuzahlen, werden neu nur noch 4500 Franken Sockelbeiträge an die Parteien überwiesen. Somit steigt der Anteil an den Parteienfinanzierungsgeldern von Rot und Schwarz, der Anteil der Freie Liste und der Unabhängigen sinkt. In der Gemeinderatsdebatte konnte keiner der Gemeinderäte der Grossparteien die Frage beantworten, wozu sie mehr Geld benötigen als die Kleinparteien. Dennoch stimmten sie für den neuen Verteilschlüssel, der sie stark bevorzugt. Mit dem Vorwand, es müsse gespart werden, wurde die Parteienfinanzierung zugunsten der Grossparteien umverteilt. In der gleichen Sitzung wurde allerdings auch eine Lohnerhöhung des Vorstehers bewilligt. Schaan ist nicht die einzige Gemeinde, in der auf Vorschlag der FBP die Parteienfinanzierung neu zugunsten der Grossparteien zurechtgebogen wird. Das ist bedauerlich und ein Rückfall im Demokratisierungsprozess. In anderen Ländern wird Meinungs- und damit auch Parteienvielfalt zunehmend mit fairen Sockelbeiträgen gefördert. Diese werden zusammen mit der Offenlegung der Spenden an Parteien als bestes Mittel gegen Korruption gesehen. Zudem wird in einigen europäischen Ländern die Meinungsvielfalt unterstützt, indem Gemeinden allen Parteien Plakatflächen und kostenlose Sendezeit für Wahlwerbung im Rundfunk und Fernsehen zur Verfügung stellen. In Liechtenstein hat eine Rot-Schwarze Mehrheit auch die Medienförderung so aufgeteilt, dass die kleinen Parteien leer ausgehen. Dass hierzulande häufig Machtpolitik überwiegt und faire demokratische Prozesse behindert werden, hat auch die Staatengruppe gegen Korruption (Greco) bereits angemahnt. Der nächste Greco-Bericht dreht sich übrigens um die Parteienfinanzierung und wird im Jahr 2016 erscheinen. Andreas Heeb, Gemeinderat in Schaan |
573120 | Gutachten der Verkehrsingenieure Engstler Gächter Besch, Eschen | Eine besorgte Bürgerin:Ursina Huber, Gässle 31, Triesen | 24. Juni 2015 | Tempo 30 in Triesen Dank der aktuellen Meinungsumfrage in Triesen, habe ich das Gutachten auf dem Gemeindekanal / Politik /Bekanntmachungen gefunden. Die Empfehlungen und Massnahmen, stützen sich alle auf die Aussagen der bfu. Was würden Sie aber machen, wenn diese Aussagen nicht stimmen? Lassen Sie uns gemeinsam die Abbildung 2 auf der Seite 12 «Verringerung Unfallschwere und Anhalteweg» anschauen: Darauf wird ein Bremsweg inklusive Reaktionszeit von 21,4 Meter bei einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern aufgezeigt. Laut Tabelle verdoppelt sich dieser knapp, bei einer Geschwindigkeit von 50km/h. Fragen Sie einmal einen Polizisten, der die Unfälle vermessen hat. Fragen Sie den Autohändler ob diese Zahlen so stimmen, oder probieren Sie es doch einfach selbst mal aus. Wenn Sie den Bremsweg von über 40 m bei einer Geschwindigkeit von 50km/h annehmen, dann möchte ich gerne wissen, warum Sie für den Rückstauraum vor einer Torsituation bei einer Abzweigung von 50 km/h zur Tempo 30 Zone nur 10 m Platz lassen? Sinn und Zweck für diese Ausgabe von weiteren 100 000 Franken sehen wir auf Seite 74. Einzig und allein die Kontrolle der Geschwindigkeit und dessen Busseneinnahmen sind die wahre Motivation. Genau das wird eine Tempo-30-Zone bewirken: Der Verkehr wird kompakter. Ein Einfädeln wird erschwert, dadurch erhöhen sich die Wartezeiten. Der Fahrer ist gelangweilt und lässt sich ablenken. Für die Wirtschaft wird die Anlieferzeiten erhöht und das Personal hat einen längeren und mühsameren Arbeitsweg. Die Stras-sen sind baulich verengt. Damit wird die Übersicht genommen und die Schneeräumung und Reinigung verunmöglicht. Den Kindern wird die Verkehrserziehung erschwert. Die Fussgängerstreifen werden weggenommen. Der Respekt vor dem Fahrzeug geht verloren, da die vermeintliche Sicherheit trügerisch ist. Kinder und sogar Erwachsene queren vermehrt mit Fahrrad und anderen Sportgeräten die Strasse, ohne vorher abzusteigen und ein eindeutiges Signal zu geben. Überhaupt hat die Verkehrserziehung in den vergangenen Jahren sehr nachgelassen. Wenn ich Ihnen Statistiken liefern kann, die besagen, dass die Unfälle in den 30er-Zonen vermehrt und mit grösserem persönlichen Schaden ausgehen, was würden Sie dann in Ihrem Gutachten schreiben? www.mobilitant.com (Themen auf Deutsch/Tempo 30/Wahre Zahlen). Eine besorgte Bürgerin: Ursina Huber, Gässle 31, Triesen |
573123 | Jeden Abend rote Hilti-Koffer | Reto Brunhart, Warschau | 24. Juni 2015 | Heimat Ich lebe derzeit in Warschau (Polen). Vom Büro-Arbeitsplatz aus übersehe ich die Arbeiten des Umgebungsplatzes der betreffenden städtischen Überbauung. Jeweils gegen Abend kommen die vielen Arbeiter in kleinen Gruppen zurück zum grossen Containerplatz, um in den verdienten Feierabend zu gehen. Auf ihrem Weg tragen einige der Arbeiter rote Koffer mit der Aufschrift: Hilti. Seit mehr als zwölf Jahren im Ausland lebend, erfahre ich diese tägliche Begebenheit als heimatlichen Gruss. |
573219 | Kostensparend, nachhaltig, zukunftsfähig! | Diana und Thomas Ritter,Castellstrasse 4, Nendeln | 25. Juni 2015 | Turnhallenbau Nendeln Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Die Nendler Kinder danken euch von Herzen für eure Unterstützung, damit die neue Turnhalle mit Aula in Nendeln gebaut werden kann. Der Eröffnungstag wird für die Kinder, ihre Eltern und die ganze Bevölkerung ein grosser Freudentag sein. Die Kinder freuen sich sehr auf das unbeschwerte Turnen und Spielen in der neuen Halle. Sie warten gespannt auf die Aula, in welcher sie ihren Eltern, den Familien und Lehrern ihre kühnen Künste, ihr schauspielerisches Geschick und all das viele wertvolle Erlernte vorführen dürfen. Familien freuen sich, dass ihren sich verändernden Bedürfnissen mit räumlichen Anpassungen in der Primarschule Nendeln entsprochen wird. Die Vereine und Gruppen freuen sich ebenfalls auf die neuen Räume, in welchen sie ihre gemeinschaftsfördernden Aktivitäten zur Entfaltung bringen können. Alt und Jung werden von diesem Generationenprojekt gleichermassen profitieren. Der neu gestaltete Aussenplatz, in welchen die geschichtsträchtigen Römerbauten integriert sein werden, bietet idealen Raum zur Begegnung, zu kulturellen und festlichen Veranstaltungen im Freien oder ganz einfach zum Verweilen. Unsere Gemeinde Eschen kann sich freuen über ihre gesteigerte Attraktivität als Wohngemeinde. Sie kann sich freuen auf eine deutlich spürbare Entlastung bei den laufenden Gebäudeunterhaltskosten. Sie kann sich im Besonderen auch freuen über einen gestärkten Gemeinschafts- und Bürgersinn. Helfen Sie mit Ihrer Jastimme, damit alle diese positiven Aspekte für Eschen und Nendeln wahr werden können! Die Briefwahl ist noch bis Freitag, den 26. Juni, bis 17 Uhr offen. Wer Stimmkarteund Stimmzettel mit der Post an die Gemeinde senden will, muss diese heute Donnerstag bei der Post aufgeben, damit sie noch rechtzeitig dort ankommen. Am Freitag selbst können die Stimmkarten und Stimmzettel noch bis 17 Uhr direkt beim Empfang der Gemeindeverwaltung Eschen abgegeben werden. Am Abstimmungssonntag, 28. Juni, ist das Abstimmungslokal bei der Gemeindeverwaltung Eschen von 10.30 Uhr bis 12 Uhr geöffnet. Wir danken von Herzen! Erika Paonne, Kohlmahd 24, Nendeln Priska Marxer, Schulstrasse 41, Nendeln Arno Marxer, Schulstrasse 41, Nendeln Das Bauprojekt der neuen Turnhalle Nendeln mit Aula und Nebenräumen, den Anpassungen an der Primarschule und der neuen attraktiven Aussengestaltung überzeugt in jeder Hinsicht. Die Einbettung des Neubaus in ein Gesamtkonzept für die Zukunftsentwicklung von Nendeln attestiert den Verantwortungsträgern der Gemeinde Eschen das Prädikat einer gesamtheitlichen, vorausschauenden Planung für die Zukunft von Nendeln. Das Projekt ist kostensparend, da die Gemeinde mit Inbetriebnahme der neuen Turnhalle circa 70 Prozent an bisher aufgewendeten Energiekosten gegenüber dem bestehenden Objekt einsparen kann. Der Neubau ermöglicht ebenfalls eine Optimierung der Unterhaltsabläufe, durch welche auch die Unterhaltskosten gesenkt werden können. Mit dem Turnhallenneubau werden die laufenden finanziellen Aufwendungen der Gemeinderechnung entlastet. Das Projekt ist nachhaltig, da es die Energiebilanz der Gemeindebauten von Eschen-Nendeln deutlich verbessert und die Natur insgesamt, im Besonderen die direkte Umwelt mit dem Wald und den Fluren, merklich schont. Das Projekt ist seiner Nutzung entsprechend zweckmässig und mit soliden Baumaterialien ausgestaltet.Eine subtile Aussenraumgestaltung nimmt Rücksicht auf das landschaftlich und historisch einzigartige Gebiet um die Primarschule Nendeln. Sie betont die Bedeutung dieser geschichtsträchtigen Stätte für unsere Gemeinde und unser Land. Dieser neu gestaltete Platz der kulturellen Begegnung bereichert die Gemeinde Eschen-Nendeln und die gesamte Region auch in der Wahrnehmung ihrer traditionsreichen Geschichte. Das Projekt ist zukunftsfähig, da es die Bedürfnisse der nachkommenden Generationen für viele zukünftige Jahrzehnte in idealer Weise abdeckt. Turnhalle, Aula, Nebenräume und die Anpassungen bei der Primarschule machen die gesamte Schulanlage im Interesse der Schulkinder fit für die Zukunft. Die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten des Neubaus bringen zusätzlich frischen Wind in das aktive Dorf- und Vereinsleben von Nendeln. Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, sagen Sie bitte aus allen diesen guten Gründen Ja zu dem vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen Verpflichtungskredit für das in jeder Beziehung sinnvolle Bauprojekt. Vielen herzlichen Dank! |
573220 | Planken – ein Gallierdorf – warum nicht? | Günther Jehle,Dorfstrasse 45, Planken | 25. Juni 2015 | Tempo 40 Am 24. Juni stand im «Volksblatt» ein Artikel zur Tempo-40-Regelung in Planken und ein Kommentar «Asterix und der Amtsschimmel». Zunächst betrachten wir den Vergleich mit dem streitbaren Gallierdorf von Asterix und Obelix als Kompliment für Planken, denn die freiheitsliebenden Gallier schneiden immer gut gegen die Römer (das Ministerium?) ab. Doch zu den Fakten: Die Strassensignalisationsverordnung vom 01.10.2012 schreibt generell 50 km/h für Dorf- und Gemeindestras-sen (Landstrassen) vor. Das würde bedeuten, dass die Ausbausituationen in allen Gemeinden dieselbe ist. Tatsache ist jedoch, dass die Plankner Landstrasse, also die Dorfstrasse, im Gegensatz zu den anderen Dörfern klare Unterschiede aufweist. Sie ist keine Durchgangsstras-se zu einem weiteren Ort, abgesehen von der Zufahrt zum Parkplatz nach Gafadura. Eine besondere Rolle spielt die wechselnde Breite der Dorfstrasse und des Trottoirs: am Dorfeingang 4.50 bzw. das Trottoir 65 cm, Haltestelle Egerta 4.50 / 55 cm (!), Menahus 3.50 (!) / 1.20 m, Gemeindehaus 3.50 / 1.20 m, Werkhof 3.50 m / 1.40 m. Besonders kritisch ist das nur 55 cm breite Trottoir in Vorderplanken ohne Aus-weichmöglichkeit. Hier haben wir mehrfach Mütter mit Kinderwagen beobachtet, die sich ängstlich gegen die Mauer drücken, wenn ein Lastwagen mit 40 km/h vorbeifährt. Die empfohlene Gesamtbreite für ein Trottoir einer Landstrasse sollte mindestens 1 m betragen. Eine Untersuchung der Ruhruniversität belegt, dass für 50 km/h innerorts eine Fahrbahnmindestbreite von 5.50 m erforderlich ist. Nach der Klassifizierung des schweizerischen Bundesamts für Landestopografie ist die Plankner Dorfstrasse eine Strasse 2. Klasse, da weniger breit als 6 m, also keine Hauptstrasse, sondern nach dem Stand des Ausbaus entspricht sie einer Quartierstrasse. Eine Auswertung von über 3000 Radarmessungen an verschiedenen Stellen der Dorfstrasse ergab eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h. Dieses Fahrverhalten der Plankner Autofahrer belegt ebenfalls, dass die Dorfstrasse in Planken nicht für eine Geschwindigkeit von 50 km/h, sondern für maximal 40 km/h geeignet ist. Eine Verordnung sollte sich nach den örtlichen Gegebenheiten richten. Nur dann ist sie menschengerecht. Dazu ist die genaue Kenntnis der Lage vor Ort erforderlich, wie sie Vorsteher Rainer Beck und der Plankner Gemeinderat haben, aber offensichtlich nicht das zuständige Amt und der Kommentator des «Volksblattes». Friedrich von Bültzingslöwen, Dorfstrasse 33, Planken Günther Jehle, Dorfstrasse 45, Planken |
573350 | Werden frühere Beschlüsse ignoriert? | Eugen Beck, Altvorsteher vonPlanken, Dorfstrasse 40, Planken | 26. Juni 2015 | Tempo 40 Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 40 Stundenkilometer im ganzen Dorfgebiet von Planken wurde im Jahr 1993 vom damaligen Gemeinderat einstimmig beschlossen. Ich war zu der Zeit Vorsteher und kann mich sehr gut erinnern, wie wichtig dieses Thema bei der Einwohnerschaft war. Vor der Einführung der Geschwindigkeitsreduktion gingen zahlreiche Beschwerden ein, weil Fahrzeuglenker viel zu schnell durchs Dorf fuhren. Besonders Mütter mit Kleinkindern und ältere Bewohner fühlten sich durch die vielfach zu schnelle Fahrweise der Auto- und Motorradfahrer bedroht und verunsichert. In einer Umfrage bei der Einwohnerschaft befürworteten damals 80 Prozent eine Geschwindigkeitsreduktion auf 40 km/h. Die Regierung hat den GR-Beschluss, das heisst, eine Ausnahmegenehmigung auf 40 km/h, am 22. Dezember 1994 unterstützt und beschlossen. Diese Höchstgeschwindigkeit hat sich in all den Jahren bis heute zum Wohle unserer Einwohnerschaft bestens bewährt. Ich frage mich: neues Gesetz hin oder her, wieso kann und will die jetzige Regierung für Planken keine Ausnahme genehmigen? Werden frühere Beschlüsse oder Umfragen einfach ignoriert? Ich bin überzeugt, dass heutige Umfragen gleich wie 1993 ausfallen würden! Seit 1993 hat in Planken wie anderswo das Verkehrsaufkommen um ein Mehrfaches zugenommen. Die Beibehaltung von 40 km/h wäre deshalb heute noch mehr gerechtfertigt als vor gut 20 Jahren. Wie ich in der Zeitung («Volksblatt» vom 24. Juni 2015) gelesen habe, müssten 33 Verkehrstafeln aufgestellt werden, wenn die heutige Regelung als Ausnahme bestätigt würde. Welcher Amtsschimmel hatte diese «grandiose» Idee? In Planken gibt es nur eine einzige Zufahrtsstrasse (von Schaan her kommend) und sie hört im Reservoir beziehungsweise in Oberplanken auf. Zurück gibt es auch nur diese eine Möglichkeit, von den Dorf- beziehungsweise Quartierstrassen abgesehen. Die zwei Tafeln, die wir haben und die für jeden Autofahrer bestens sichtbar montiert sind, genügen also vollauf und weiterhin. Warum kompliziert und teuer, wenn es auch einfach geht? In den 1990er-Jahren konnte ich bei der damaligen Ressortinhaberin Frau Dr. Cornelia Gassner auf grosses Verständnis und Wohlwollen zählen und habe auch sehr gut mit ihr zusammengearbeitet. Im Nachhinein noch einmal herzlichen Dank dafür! Es geht also doch, wenn ein Wille da ist! Mir bleibt Unverständnis und die Frage: Fehlt der Regierung jeglicher Mut zu einer vernünftigen, von gesündestem Menschenverstand geprägten Lösung? |
573352 | Subvention auch für Autos | VCL-Vorstand | 26. Juni 2015 | 30 Mio. Fr. jährlich In der Diskussion des Traktandums 25 (Geschäftsbericht 2014 des Verkehrsbetriebs LIECHTENSTEINmobil, BuA 39-2015) im Juni-Landtag sagte ein Abgeordneter unter anderem: «Ein Jahresabo der LIEmobil wird mit 1110 Franken subventioniert.» Und wie sieht es beim Autoverkehr aus? Der Abgeordnete weiss sicherlich, dass auch Autohalter jährlich mit etwa 1000 Franken subventioniert werden! Der VCL weist auf die Bedeutung der externen, nicht von den Verursachern selbst oder deren Versicherungen getragenen Kosten im Verkehrswesen hin und auf die Wichtigkeit einer volkswirtschaftlichen Gesamtbetrachtung. Bei uns wird der Autoverkehr von der gesamten Gesellschaft mit etwa 30 Millionen Franken pro Jahr subventioniert, der öffentliche Verkehr im Jahr 2015 aber nur mit 14 und in den folgenden Jahren mit 14,5 Millionen Franken. Die Hauptverursacher der externen Kosten sind für die Schweiz: Folgekosten von Unfällen und Gesundheitskosten wegen Luftverschmutzung mit je etwa 2 Milliarden Franken; gefolgt von Klima und Lärm mit je etwa 1,2 Milliarden Franken. In der Taschenstatistik 2012 «Mobilität und Verkehr» des Bundesamtes für Statistik findet sich auf Seite 29 eine übersichtliche Darstellung. Die totalen externen Kosten des Verkehrs in der Schweiz betragen 8074 Millionen Franken für die Strasse und 455 Millionen Franken für die Schiene; also 95 Prozent Strasse, 5 Prozent Schiene. Bei den Strassenkosten werden 4,6 Milliarden Franken dem Auto zugeordnet. Daraus ergeben sich neun Rappen pro Auto-Fahrzeugkilometer. Im Durchschnitt betragen die nicht von den Fahrzeughalter/-innen oder Versicherungen getragenen Kosten also etwa 1000 Franken pro Jahr und Auto. Wie LIEmobil-Abos, werden also auch Autohalter erheblich subventioniert. VCL-Vorstand |
573456 | Gratulation an Prof. Dr. Vollkommer und sein Team | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 27. Juni 2015 | Landesmuseum Eine gelungene Sonderausstellung, welche einen Brückenschlag zwischen Kunst, Kommunikation und Freiheit schafft. Es ist Abend, viele kunstinteressierte Gäste sind vor Ort. Bereits beim Eintreten in den Raum des Geschehens besticht dieser mit zahlreichen, eindrücklichen Werken verschiedenster Künstler aus aller Welt. Als aufmerksamer Betrachter stellt man fest, dass die Darstellungen der Gemälde unterschiedliche Handschriften, Tragödien, Erinnerungen und Sehnsüchte nach Liebe, Hoffnung, Schuld und Freiheit tragen. Die Darstellung beispielsweise einer kleinen, kriechenden Schnecke auf einem der gezeigten Werke, welche doch oft und gerne in Kinderbücher porträtiert wird, er-reicht in dieser Ausstellung eine völlig neue Aussagekraft. Hier ist sie das Zeichen für Empfindlichkeit, Einsamkeit und langsames, bedächtiges Fortschreiten der Zeit des Absitzens. Einer Zeit ohne Freiheit – des Freiheitsentzugs! Die Darstellung der Sanduhr weist darauf hin, wie diese Zeit langsam aber bestimmt abläuft. Die einzige Freiheit auf diesem halben Quadratmeter ist die Freiheit der Gedanken und die Möglichkeit der zeichnerischen Darstellung durch ihre Künstler. Sie nutzten diese Freiheit für sich gekonnt, denn die Gemälde beginnen zwischen dem Betrachter und dem unbekannten Künstler zu kommunizieren. Sie erreichen die Auseinandersetzung einerseits mit der Kunst und andererseits mit dem einzelnen Schicksal ihrer Erschaffer – eine Bindung entsteht. Ein Blickwechsel findet statt. Prof. Dr. Vollkommer und sein Team haben es gemeinsam mit dem Verein Art and Prison gekonnt erreicht, mittels Kunst einen Brückenschlag zwischen Kunstinteressierten und Insassen zu schaffen. Herzliche Gratulation auch an die Künstler! Ich empfehle einen Besuch dieser Ausstellung und zitiere gerne den Verein Art and Prison e.V. Berlin mit den Worten: «Den betroffenen Personen hat sich im künstlerischen Schaffen ein Freiraum eröffnet, der ohne Frage zu ihrer Integration und Selbstfindung beitragen kann. Auf diesem Hintergrund und in Auseinandersetzung mit den Umständen, unter denen hier Kunst entsteht, wird deutlich, dass es nicht der Ruf nach Rache und Vergeltung ist, der zu mehr Gerechtigkeit und zu grösserer gesellschaftlicher Toleranz führt, sondern die kreative Mühe um zwischenmenschlichen Ausgleich und zivilisatorische Mindeststandards.» Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz |
573457 | Die halbe Wahrheit | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 27. Juni 2015 | Glaube Wenn zwei Menschen das Gegenteil behaupten, können beide recht haben, meint der weise J. Imbach im «Sonntag». Der/die eine wettert mit Recht über die Missstände in der Politik, in der Kirche, am Arbeitsplatz, in der Schule, zu Hause, auf der Strasse. Ein/e andere/r lobt begeistert all das Gute in den gleichen Lebensbereichen. Trägt er eine schwarze Brille und sie eine rosarote? Nicht unbedingt. Das Temperament oder die Willensentscheidung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es gibt nämlich in allen Bereichen unseres Lebens und in jedem Menschen eine helle und eine dunkle Seite, gute und schlechte Eigenschaften. Wer das Gute sehen und tun will, findet es überall – und umgekehrt auch. Die Demokratie ist z.B. eine herrliche Errungenschaft. In Liechtenstein wollen viele unbedingt, dass ihre Stimme zählt. Aber die Stimmenmehrheit sichert noch lange nicht die volle Wahrheit, das wirkliche dauerhafte Wohl des Volkes. Die besten Slogans füllen eine Weile die Kassen, machen aber die Menschen weder gesünder noch glücklicher, wenn sie für Fragwürdiges erfolgreich werben! Vorsicht also bei der Werbung! Die Lebenskunst, von der nicht selten auch körperliche Gesundheit abhängt, besteht darin, bewusst das Gute zu sehen, darüber zu sprechen, es zu loben und – zu tun; dann verliert das Negative von selber an seiner zerstörenden Wirkung. Kennen Sie das Spiel «Mensch, ärgere dich nicht»? jemand hat den Satz erweitert zu: «… sonst wirst du hässlich im Angesicht – und krank!» Allen wünsche ich daheim und in den Ferien eine heilsame Fröhlichkeit trotz mancher Stolpersteine! |
573458 | Keine Frau im Gemeinderat? | Claudia Robinigg-Büchel,FL-Gemeinderätin in Mauren | 27. Juni 2015 | Gemeindewahlen Harry Quaderer schreibt in der letzten «LieZeit»-Ausgabe, dass die Freie Liste an den Gemeinderatswahlen drei Mandate errungen hat, darunter sei aber keine Frau. Er schiebt noch nach: Frauen der Freien Liste seien schlechte Verliererinnen und hätten dies nicht verkraftet. Ein klarerer Blick ins Unterland hätte Quaderer gut getan: Dann hätte er gesehen, wie viel Substanz an dieser Aussage ist. In Mauren gibt es seit 1999 FL-Frauen im Gemeinderat. Ich freue mich darüber, dass ich in diesem Jahr für die FL wieder gewählt wurde, auch wenn Harry Quaderer dies nicht ins Konzept passt. Claudia Robinigg-Büchel, FL-Gemeinderätin in Mauren |
573463 | Relevante Frage | Dr. Marcus Büchel,Schulstrasse 3, Nendeln | 27. Juni 2015 | Turnhalle Nendeln Als Psychologe würde mich interessieren, ob es wissenschaftliche Studien pädagogischer, sportwissenschaftlicher, medizinischer oder psychologischer Art gibt, die belegten, dass Schüler, die in neugebauten Turnhallen Sport betreiben, dies motivierter tun und/oder eine bessere Fitness erreichen als Schüler, die ihre Leibesübungen in renovierten Turnhallen absolvieren. Aus gegebenem Anlass halte ich diese Frage auch als Steuerzahler in Eschen-Nendeln für relevant. Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln |
573570 | Rap is not Hip-Hop, it is a part of Hip-Hop | Steffi Staufacher, im Pardiel 64, Schaan | 29. Juni 2015 | Geschichte des Hip-Hop Dieser Artikel im «Volksblatt» vom Samstag (27. Juni 2015) über Rap in Liechtenstein, was war das? Eine Zeitungsente? Nein, wohl eher ein ganzer Ententeich. Erstens, die Wurzeln der Hip-Hop-Kultur in Liechtenstein seien 1993 mit der Gründung der Gruppe «Iceslam» zu finden. So weit ich mich erinnern kann, waren schon in den 1980er-Jahren unter den Rheinbrücken und diversen anderen Plätzen Graffiti anzutreffen. Somit ist der Ursprung von Hip-Hop in Liechtenstein viel früher anzusetzen. Denn Grafitti ist auch ein Teil der Hip-Hop-Kultur, und zwar der grundlegendste. Das ging so schon in den 1960er-Jahren los, dann kamen Breakdance und die Blockparties hinzu, an denen sich die Leute trafen und die DJs Platten auflegten und «Turntabelism» (Plattenspielerakrobatik) zum Besten gaben. Rap kam als letztes «Element» hinzu und entstand aus dem «Toasten» heraus (DJs, die per Mikrofon die Music, die sie auflegten, pushten). See Jezz sagte, im Hip-Hop gehe es um Storytelling. Storytelling ist nur eine von vielen Arten, wie man einen Raptrack gestalten kann. Toblhacker sagt, es gehe darum, etwas von seinem Leben oder mal eine coole Geschichte zu erzählen, und ab und zu könne ja auch mal ein «Diss-Track» drinliegen. Naja, ist auch alles nicht ganz falsch. Storytelling, also mal eine Geschichte aus dem Leben zu erzählen, ist nur das Gerüst, in das man seine Ansichten zur Sache, seine persönliche Stellung zum Thema und damit die Message (Botschaft), die zwischen den Zeilen zu finden ist, verpackt. Aber für einen «Diss-Track» braucht es schon auch einen handfesten Konflikt (Beef) mit einem anderen Rapper; sonst ist «dissen» und «batteln» (sich im Duell messen) mehr so eine Sache auf Freestyle-Veranstalungen – wo die Rapper sich aus dem Stegreif heraus die Verse und Reime frei aus dem Kopf heraus um die Ohren hauen. Eigentlich geht es im Rap darum, über die Musik möglichst viele Leute zu erreichen und mit sozialkritischen und weltanschaulichen Dingen die Moral und Ansichten der Menschen zu bewegen oder zu stärken und auf heikle Themen aufmerksam zu machen, und so zu versuchen, in den Köpfen der Menschen etwas zu ändern. Bei Hip-Hop selbst geht es nicht nur um die Musik, es geht um den Jam (wenn sich die Szene zu einem Anlass trifft). Was Tag für Tag auf der Strasse abläuft, der «Daily Struggle», ist die Sache, die der ganzen Bewegung zugrunde liegt, sie umgibt und die Basis liefert. Hip-Hop ist die Party, an der sich die Leute treffen, um eine gute Zeit zu haben. Raper «batteln» sich und geben Lieder zum Besten, die Breaker tanzen und die Graffiti-Jungs und -Mädels sorgen für das entsprechende Ambiente. Das ist Hip-Hop. |
573571 | Kliniken erhöhen Gesundheitskosten | Ruth Schöb,Auring 57, 9490 Vaduz | 29. Juni 2015 | «Sapperlot» vom 25. Juni Besser hätte man es nicht formulieren können: Ja, Umsatzsteigerung ist für den Landtag nicht Umsatzsteigerung. Aber natürlich widerspricht sich der Landtag nicht selbst, er bestimmt ja, was das Gleiche und dasselbe ist. Die hohen Umsätze bei den schwarzen Schafen sind das eine, der neue Fachbereich, Aufbau und Gesamtleitung Chirurgie im Spital Vaduz (Chefarztstelle wurde ausgeschrieben) das andere? Hat das Volk Liechtensteins nicht einmal nur eine Grundversorgung des Spitals gewünscht? Die Kooperation mit dem Kantonsspital Chur mag zwar einiges bringen für den Patienten, mit dem dringenden Sparwillen der Regierung lässt sich aber auch dies schlecht vereinbaren. Dazu kommt im Jahr 2017 in Bendern die privatwirtschaftlich geführte Klinik Rheintal, mit Disziplinen von Allgemeiner Chirurgie, Unfallchirurgie, Plastischer Chirurgie, Urologie, Orthopädie, Gefässchirurgie, Kardiologie, Anästhesie, Physiotherapie. Es hiess beim Spatenstich: «Das ganze Land profitiert.» Wer genau liest, weiss, worauf dies hinausläuft, auf die höchste Maxime; auf Profit! Solange unsere Kliniken Profit abwerfen müssen, wollen, sollen (?), wird es nie zu einer echten Prämienverbilligung kommen können. Im ambulanten Bereich wird die Klinik auch OKP-Versicherten offenstehen, im stationären Bereich den Zusatzversicherten. Es ist zweifellos so, dass sowohl das Landesspital neu mit Chirurgie als auch diese neue Klinik die Gesundheitskosten nach oben treiben werden. Je grösser das Angebot, desto höher die Nachfrage. Komischerweise liest und hört man vom Gesundheitsminister oder der Regierung aber immer nur von den zu hohen Umsätzen der schwarzen Schafe, die dann die Prämienerhöhungen verursachen sollen. Die Ärzte setzt man unter Druck, desavouiert sie, letztendlich macht man sie für die hohen Gesundheitskosten verantwortlich und suggeriert dem Volk (welches dies teilweise noch glaubt), sie wären an den ständigen Prämienerhöhungen schuld. Da dürfte komischerweise nicht von Profit gesprochen werden? Ganz im Gegenteil, den Ärzten werden ja so gerne Millioneneinkommen unterstellt. Was unsere Ärzte täglich leisten, wird mit Häme honoriert. Es wird also in diesem Land mit zwei Ellen gemessen. Ins Gewicht fallen die Kliniken, die verursachen immense Kosten mit ihren Tarifen, die von den Kassen anstandslos übernommen werden. Warum dies so ist, ja noch goutiert wird, kann sich jeder selbst beantworten. Ruth Schöb, Auring 57, 9490 Vaduz |
573572 | Überwachung von Politik und Ämtern | Wolfgang Elkuch,Amalerva 11, Frümsen | 29. Juni 2015 | Bespitzelung Mich persönlich stört Überwachung durch andere sehr. Aber im Fall von Politik und Ämtern freut mich das ungemein. «Denn wer hat’s erfunden?»: Unsere Daten-, Überwachungs- und Kontrollmonster wie NSA, FINMA, FMA, BND und wie sie alle heissen. Ihr lieben Politiker und Politikerinnen habt sie geschaffen und nicht mehr unter Kontrolle. Jetzt wenden sie sich gegen euch. Ihr wurdet gewählt vom Volk und wendet euch gegen das Volk. Überwachung, Kontrolle, Bespitzelung, Staatstrojaner im Internet – das alles wird täglich benutzt, um uns auszuspionieren. Wie fühlt man sich jetzt? Wenn man weiss, das man abgehört wird, auf schwarzen Listen steht? Zurzeit diskutiert ihr europaweit über die Abschaffung von Bargeld. Sehr einfach wäre das für die Staaten. Dann können Sie auch noch kontrollieren, wenn ich meiner Nachbarin 50 Franken für das Blumengiessen während meines Urlaubs gebe, um sie dann als Schwarzarbeiterin zu verfolgen, weil sie es bei der Steuererklärung vergessen hat, anzugeben. Orwell lässt grüssen. Und auch ein besorgter Bürger dieser Erde. Wolfgang Elkuch, Amalerva 11, Frümsen |
573657 | Die gütige Hand? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. Juni 2015 | Brunharts Prognose Es ist dem Liechtensteiner von alters her eigen, lieber nur nach vorne zu schauen und ja nicht nach hinten. Das kommt daher, weil wir kein Kriegsvolk sind. Nicht einmal theoretisch. Niemals mussten wir in den Kampf ziehen. Niemals mussten wir nach den Schlachten unsere Toten zählen und beweinen. Noch niemals musste der Gnadgott unsere, dem Tode geweihten Verwundeten mit seinem Dolch, dem Gnadengeber, erlösen. Niemals noch mussten wir uns Gedanken machen, die Reihen der Gefallenen wieder neu zu zeugen, um sie mit neuen Kämpfern aufzufüllen. Diese Erfahrung, die wir nicht gemacht haben, beraubt uns heute jedoch der Heldenfriedhöfe und Heldendenkmäler, die wir doch auch gerne hätten. Ausser einmal, da waren wir sehr nahe dran an Ruhm und Ehr. Um das Jahr 1868, als unsere stolze Armee, die wir uns schon damals nicht leisten konnten, siegeslüstern in den Krieg zog. Aber damals war der Gnadgott nicht sehr beschäftigt, denn dem Tode Geweihte gab es keine. Nur ein Gefangener. Weil sich dieser Galöri aber nur verlaufen hatte, war für uns daraus auch kein Ruhm abzuzweigen. Und auch nicht, wie uns in den 80er-Jahren die Schweiz mit Raketen abzuschiessen versuchte und das halbe Land in Brand steckte und dann im 2007 auch noch mit 300 Galörisoldaten einmarschierte. Da wir also zu grossen Schlachten weder fähig noch mannstark genug sind, begnügen wir uns mit der leichteren Form der Schlacht – dem Schlachtruf und dem Trommelwirbel. Das ist einfach und kostet nicht viel. Was haben wir nur für ein Feldgeschrei abgehalten, als es galt, den Staatsangestellten die Pensionen zu retten und gleichzeitig die S-Bahn rollen zu sehen. Da ging es ja wie bei einer richtigen Schlacht zu und her. Sieg und Niederlage auf Leben und Tod. Und nur keine dem Tode geweihten Verwundeten hinterlassen, denn der Gnadgott wäre dann ja ein Staatsangestellter gewesen. Doch nun ist Schluss mit der blutlosen Schlacht. Das Liechtenstein-Institut ortet ein sinkendes BIP, Löhne, Wohlstand und Wirtschaft und malt düstere Prognosen an die Fahnen. Nun kommt zutage, dass wir schlecht gerüstet waren und unsere Krieger ihr Handwerk doch nicht gut beherrschen. Nun werden unsere Mütter doch noch Gelegenheit haben, ihre Söhne zu beweinen, die dort liegen auf dem Schlachtfeld des ewigen Fortschritts, den wir uns erkämpfen wollten. Da liegen sie nun, die Ausgebrannten, von Burnout Ausgemergelten mit den Narben des Mammons übersäten Verwundeten, wartend auf die gütige, bald wieder nährende Alma Mater. |
573662 | Liebe Stimm- bürgerinnen und Stimmbürger | Michael Hasler, Vorsitzender der VU-Ortsgruppe Eschen-Nendeln | 30. Juni 2015 | Turnhallenbau Nendeln Die Ortsgruppe Eschen-Nendeln der Vaterländischen Union bedankt sich bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern sehr herzlich für die Zustimmung zum Verpflichtungskredit für den Bau einer neuen Turnhalle mit Aula und Nebenräumen in Nendeln. Dieses positive Votum stellt für den Ortsteil Nendeln die Weichen in eine gute Zukunft. Die Ortsgruppe dankt allen, die an der Abstimmung teilgenommen haben. Sie respektiert andere Meinungen und bittet alle, mitzuarbeiten an einer erfolgreichen Weiterentwicklung unserer Gemeinde. Miteinander wollen wir die Zukunft von Eschen-Nendeln gestalten. |
573771 | Internationaler Appell | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM; www.telefonie.li) | 1. Juli 2015 | Mobilfunk 194 Wissenschaftler, viele davon Lehrstuhlinhaber, aus 39 Ländern rufen zum Schutz vor nicht-ionisierenden elektromagnetischen Feldern auf! Folgendes wird von den Wissenschaftlern gesagt: Die vielen Behörden, die für die Festlegung der Grenzwerte zuständig sind, haben ihren Auftrag verfehlt, geeignete Richtlinien zum Schutz der Bevölkerung und darunter vor allem der Kinder, die für EMF-Wirkungen besonders anfällig sind, zu erstellen. Die International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) veröffentlichte 1998 «Richtlinien für die Begrenzung der Exposition durch zeitlich veränderliche elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder (bis 300 Gigaherz)». 1. Diese Richtlinien werden von der WHO und zahlreichen Ländern weltweit anerkannt. Um eine internationale Harmonisierung der Grenzwerte zu erreichen, ruft die WHO alle Länder dazu auf, dass sie die ICNIRP-Richtlinien übernehmen. Im Jahr 2009 veröffentlichte die ICNIRP eine Stellungnahme, in der sie ihre Richtlinien von 1998 erneut bekräftigte, da ihrer Meinung nach die wissenschaftliche Literatur in der Zwischenzeit «keine Beweise für irgendwelche schädlichen Wirkungen unterhalb der grundsätzlichen Begrenzung erbracht habe und deshalb eine umgehende Revision ihrer Richtlinien zur Begrenzung der Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern nicht erforderlich sei». Die ICNIRP hält bis zum heutigen Tag an dieser Darstellung fest, obwohl die wissenschaftlichen Fakten zunehmend das Gegenteil belegen. Nach unserer Überzeugung sind die ICNIRP-Richtlinien schon deshalb nicht geeignet, die Gesundheit der Menschen zu schützen, weil sie die Langzeit-Exposition und die Wirkung niedriger Intensitäten nicht berücksichtigen. Die WHO schloss sich 2002 der Einstufung extrem-niederfrequenter elektromagnetischen Felder (ELF-EMF) 3 und 2011 der Einstufung hochfrequenter elektromagnetischer Felder (RF-EMF) durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) an. Diese Einstufung stellte fest, dass EMF möglicherweise beim Menschen Krebs verursacht (Gruppe 2B). Trotz der beiden IARC-Ergebnisse geht die WHO weiterhin davon aus, dass die vorliegenden Beweise nicht ausreichen, um eine quantitative Senkung der Grenzwerte zu rechtfertigen. Da die Grenzwertfestlegung zur Verhinderung schädlicher gesundheitlicher Wirkungen kontrovers beurteilt wird, schlagen wir vor, dass die Vereinten Nationen sich in ihrem Umweltprogramm (UNEP) mit der Angelegenheit befassen und Mittel für einen unabhängigen interdisziplinären Ausschuss bereitstellen, welcher das Für und Wider von Alternativen zur derzeitigen Praxis erforscht und prüft, wie die Exposition der Menschen gegenüber RF- und ELF-Feldern substanziell verringertwerden, können. Die Beratungen dieses Ausschusses müssen transparent und unparteiisch durchgeführt werden und obwohl es wichtig erscheint, dass bei diesem Prozess auch die Industrie beteiligt ist, darf es ihr nicht gestattet werden, den Verlauf und die sich ergebenden Schlussfolgerungen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Dieser Ausschuss sollte seine Erkenntnisse an die UN und die WHO weiterleiten auch neue Weichen für vorbeugende Massnahmen müssen gestellt werden. Quelle: http://www.diagnose- funk.org/downloads/emf_scientist_appeal_2015_mus_150512_german.pdf. |
573883 | Papst Franziskus unterstützt dunklen UNO-Plan | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 2. Juli 2015 | Glaube Die Serie der zehn Leserbriefe über die Weltanschauung des Papstes schliesse ich jetzt hiermit wie angekündigt ab: Alle Briefe sind voneinander unabhängig; keiner beansprucht, grundsätzlicher als die anderen zu sein; es gibt keine bestimmte Ordnung, um sie zu lesen; jeder steht als Bedeutungseinheit für sich selbst; nicht einmal wird, wie viele man liest, einen Stellenwert zugerechnet. Da mich die Leserschaft darum gebeten hat, werde ich sie alle in einer Internetseite zusammenstellen, sodass jedermann sie lesen oder herunterladen kann. Wenn ich die entsprechende URL von Jottacloud bekomme, gebe ich solche umhin bekannt. Den ersten Leserbrief veröffentlichten beide Zeitungen am 16. Dezember 2014. In der Zwischenzeit habe ich allerlei Fragen, Meinungen und Anregungen des Publikums erhalten. Ich will mich dafür bedanken, gelernt zu haben, wie Leserinnen und Leser den Kirchenumbruch verstehen, welche Zukunft sich diese für die Landeskirche wünschen und nach welcher Religionsfreiheit sich alle, nicht nur die Gläubigen, sehnen. Kaum jemand verspricht sich Positives von einem Religionsgesetz, einem Konkordat oder einer Trennung zwischen Staat und Kirche, denn, wenn diese überhaupt einen Sinn hatten früher, könnte dieser die Umwälzung in der Kirche keinesfalls überlebt haben. Eine muslimische Landesbürgerin, die ausgezeichnet die Verfassung kennt, glaubt, dass der Sinn eines Religionsgesetzes, wenn überhaupt, darin liegen solle, Volk, Religionen und Staat noch näherzubringen. Geradezu absurd mutet an, von einer Trennung zwischen Staat und Kirche zu sprechen, wenn das Zweite Vatikanum und der Papst die Kirche als Volk Gottes definiert haben, denn das Volk Gottes könnte zwar ein gewisses Verhältnis zu einem Nationalstaat haben, aber dieses muss niemals zu einer Trennung entarten. Wo sich das Volk Gottes als Landeskirche versteht und als solches von der Verfassung anerkannt wird, kann nur das Volk selbst auf eigene Initiative und Entscheidung die Rechtslage ändern. Ganz dagegen wünschen sich die Gläubigen in Liechtenstein eine politisch engagierte Priesterschaft und meinen damit, der Haltung des Papstes zu entsprechen. Darin irren sie sich nicht. Wenn der Papst all dieses erfährt, wird er sich mächtig darauf freuen. Liechtenstein ist die einzige direkte Demokratie und Monarchie überhaupt, wo sich das Volk selbst aus unmittelbarem Entscheid eine Verfassung, die eine katholische Landeskirche zuspricht, 2003 verlieh. Lumen Gentium, Licht der Völker, die Verfassung der Kirche, die das Zweite Vatikanum mit der Akklamation von 2195 Jastimmen verabschiedete und Papst Paul VI am 21. November 1964 unterzeichnete, verwandelte den Kirchenstaat in die einzige direkte Demokratie und Theokratie überhaupt. Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz Das gab’s noch nie: Ein Papst macht den Umwelt- und Klimaschutz zum zentralen Thema einer seiner Rundschreiben (Enzykliken): Papst Franziskus folgt mit seiner über 100-seitigen Ökologie-Enzyklika «Laudato si’» vom 18. Juni 2015 dem dunklen, heuchlerischen, weltkommunistischen UNO-Plan zur totalitären Weltkontrolle via Umweltschutz (Agenda 21). «Papst unterstützt (UNO-)Agenda zum Klimawandel» titelte www.katholisches.info (G. Nardi, 29. April 2015). Ob der Papst dies guten Willens tut oder nicht, mag der Leser entscheiden. Was ist die UNO-Agenda 21 offiziell? Zitat Wikipedia-Lexikon: «Die Agenda 21 ist ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert, ein Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung, beschlossen von 172 Staaten auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED) in Rio de Janeiro (1992).» Tönt gut, doch ist es nicht so, wie es scheint. Vor ein paar Jahren veröffentlichte die UNO diese dunkle Agenda 21 in Form eines über 350-seitigen Buches mit dem Titel «Agenda 21: Earth Summit: The United Nations Programme of Action from Rio». Dieses Buch kann man im Internet kostenlos lesen. Agenda 21 ist ein Wolf im Schafspelz: Die geplante totale Weltkontrolle wird uns im Deckmantel von Gerechtigkeit, Umwelt- und Klimaschutz angepriesen. Michael Shaw war früher Mitglied des Agenda-21-Kommitees der US-Stadt Santa Cruz; heute warnt dieser Experte eindringlich vor der gefährlichen, weltweiten Agenda 21 und deren Täuschung: «Es (Agenda 21) ist ein sehr bedrohliches Programm, es ist ein totalitäres System, es bedeutet totale Kontrolle (…). Es ist die (…) grösste Gefahr, der sich die Menschheit je gegenüber sah (…). Das Recht auf Leben wird nicht länger garantiert, das Recht auf Freiheit wird aufgegeben und das Recht auf privates Eigentum wird aufgehoben (…). Es ist ein Plan zur Übernahme der Welt (…) Agenda 21 ist der (…) Aktionsplan für eine Weltregierung.» (Youtube.com, Stichwort: «Michael Shaw Interview: Agenda 21 and the NWO», 9. September 2014) Es gibt sehr gute Bücher, welche die Agenda 21 der UNO als dunklen, scheinheiligen Plan zur Weltherrschaft entlarven: a) Prof. Dr. H. Lawrence Zillmer: «Leben mit Agenda 21: Aufgabe unserer Freiheiten» («Living with Agenda 21: Surrendering our freedoms»), 2012; b) Dr. Ileana Johnson Paugh: «UNO Agenda 21: Umwelt-Piraterie» («U.N. Agenda 21: Environmental Piracy»), 2012; c) Rosa Koire: «Hinter der grünen Maske: UNO Agenda 21» («Behind the Green Mask: U.N. Agenda 21»), 2011. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
573885 | Fakt: Zu viele Medikamente machen krank | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 2. Juli 2015 | Polymedikation Zitat aus dem Mittagsmagazin der ARD vom 29. Juni 2015: «Polymedikation wird die Überdosierung von Arzneimitteln genannt, die häufig zu schweren Nebenwirkungen führt. Verwirrtheit, Stürze, Nierenversagen sind die häufigsten Folgen. Besonders ältere Menschen haben darunter zu leiden. Sie bekommen Medikamente für ihre Erkrankungen verschrieben, ohne dass auf Verträglichkeit geachtet wird. Die Nebenwirkungen der Medikamente werden dann häufig als neue Erkrankungen festgestellt, die dann wiederum mit neuen Arzneimitteln bekämpft werden sollen. Ein Teufelskreis mit starker Belastung für die Gesundheit. Die Nebenwirkungen der Polymedikation sind die fünfthäufigste Todesursache bei älteren Menschen. Die sogenannte Priscus-Liste enthält über 80 Arzneimittel, die für Senioren ungeeignet sind. Eine geringere Dosierung von Medikamenten kann Nebenwirkungen reduzieren und viele Erkrankungen eingrenzen.» Zitat Ende. Wie ist es in den Altersheimen? Kaum ist ein/-e Bewohner/-in eingezogen, kommt schon der Herr Doktor und überreicht dem Pflegepersonal eine Medikamentenliste. Aber einige Bewohner haben die Medis von sich aus schon reduziert. Diese Tatsache wird nicht berücksichtigt. Warum nicht? Das Personal ist verpflichtet, die vom Arzt verschriebenen, zum Teil neue, Medikamente zu verabreichen. Eine Polymedikation samt Folgen entsteht. Wehrt sich ein/-e Bewohner/-in, (solange er noch beim Verstand ist), wird ihm klargemacht, dass er/sie die Medis (die neben dem Teller stehen) nehmen muss. Das grenzt schon einer Nötigung. Hier sind auch die Angehörigen gefragt. Ein Gespräch mit dem Arzt wäre von Vorteil. Es sollte geklärt werden, ob alle Medikamente (inklusive Wechselwirkungen) wirklich nötig sind. Welche können reduziert oder weggelassen werden? Zu viel Medikamente machen krank, das ist Fakt. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
573992 | Dank für die Unterstützung | Walter Fehr im Namen desFBP-Ortsgruppenvorstandes | 3. Juli 2015 | Turnhallenbau Nendeln Im Namen des Vorstands der FBP-Ortsgruppe Eschen-Nendeln möchte ich mich bei allen Einwohnerinnen und Einwohnern bedanken, die an der Gemeindeabstimmung vom vergangenen Wochenende teilgenommen haben. Unser besonderer Dank gilt dabei jenen, die unser Anliegen unterstützt haben. Trotz der Befürwortung des Turnhallen-Neubaus sind wir mit dem Ausgang der Abstimmung zufrieden, denn wir haben zwei unserer zentralen Ziele erreicht: Erstens wurde das Projekt dank des Referendums endlich in der ganzen Gemeinde intensiv diskutiert und zweitens hatte die Bevölkerung damit die Möglichkeit, selbst über dieses grosse Projekt zu befinden. Seitens der FBP-Ortsgruppe werden wir uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass die finanziellen Ressourcen unserer Gemeinde optimal eingesetzt werden und wichtige Gemeindeprojekte breit diskutiert werden. Schliesslich hat die Gemeinde Eschen-Nendeln eine zweifache Herausforderung: Mit knapper werdenden Mitteln müssen spürbare Schritte nach vorne gesetzt werden, damit unsere Gemeinde mit der dynamischen Entwicklung anderer Unterländer Gemeinden wieder Schritt halten kann. In diesem Prozess werden wir uns seitens der FBP Eschen-Nendeln sowohl auf Ebene Ortsgruppe als auch auf Ebene Gemeinderat dafür einsetzen, dass sich unsere Gemeinde in die richtige Richtung entwickelt. Einerseits was die Priorisierung und Planung von Projekten anbelangt, andererseits hinsichtlich des politischen Stils, der wieder mehr auf Einbezug und Transparenz ausgerichtet werden muss. |
573993 | Gratulation und Bitte | Dr. Alois Büchel,Schalunstrasse 22, Vaduz | 3. Juli 2015 | Ligita Als Gründer und langjähriger Intendant des TAK möchte ich den Machern der 23. Liechtensteiner Gitarrentage unter der Präsidentschaft von Frau Rita Kieber-Beck, dem Lietchtensteiner Gitarrenzirkel, begeistert zur ihrem Tun gratulieren. Die neunköpfige Kernmannschaft, man müsste jede Person nennen, erbringt eine Kulturleistung, die singular genannt werden muss. Und dies erst noch ehrenamtlich. Mit einem Einsatz, zeilichem Aufwand und einer Hingabe, die tief in ihnen gründet und sie auszeichnet. Ich bin auch glücklich, dass sie das zarte Pflänzchen, das ich zur Pflege der Gitarrenkunst als TAK-Intendant setzte (u. a. mit Julian Bream) voll erblühen liessen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf eine weitere mich begeisternde Kulturleistung hinweisen: die Förderung des musikalischen Nachwuches durch Prof. Mandozzi und Frau Lotte Schwarz bei den Podiumskonzerten zur Förderung junger talentierter Musiker im Vaduzer Rathaussaal. Und ich möchte alle Einwohner Liechtensteins bitten, die nun anstehenden Gitarrenkonzerte und Rahmenveranstaltungen im Liechtensteiner Unterland zu besuchen; es erwartet sie kultureller Höchstgenuss. Gehen sie wirklich hin. Dr. Alois Büchel, Schalunstrasse 22, Vaduz |
573996 | Ein Lob für die Schöpfung | Klaus Biedermann,im Mühleholz 39, Vaduz | 3. Juli 2015 | Glaube Papst Franziskus lobt in seiner Enzyklika «Laudato si» die Schöpfung, die er indes durch ein Fehlverhalten des Menschen in Gefahr sieht. Profitgier sowie ein «Immer mehr» gefährden nicht nur die Natur, sondern letztlich das Überleben des Menschen auf dieser Erde. Ich freue mich, dass der Papst dieses wichtige Thema zum Inhalt seines Lehrschreibens gemacht hat. Umweltschutz und Klimaveränderung werden uns in Zukunft mehr denn je beschäftigen. Wir leben auf zu grossem Fuss. Ein Weniger an Besitz und Konsum könnte unsere Lebensqualität sogar erhöhen. Achtsamkeit und Wertschätzung für das Vorhandene würden dadurch steigen. Das alles hat jedoch nichts mit einer «Aufgabe unserer Freiheiten» zu tun, wie es gestern in einem Leserbrief angstvoll beschworen wurde. Klaus Biedermann, im Mühleholz 39, Vaduz |
574108 | Staatsquote: Fragwürdige Bezugsgrösse BIP | Erich Hasler,DU-Abgeordneter | 4. Juli 2015 | Neue Finanzstatistik Die Regierung rühmt sich damit, dass Liechtenstein gemäss neulich publizierter Finanzstatistik in Europa mit Abstand die tiefste Staatsquote aufweise. Zudem meint der Regierungschef, dass die Behauptung, dass Liechtenstein einen ausufernden Staatsapparat habe, jeder Grundlage entbehre. Ich habe dazu eine dezidiert andere Auffassung. Zuerst ist einmal darauf hinzuweisen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für Liechtenstein keine geeignete Bezugsgrösse darstellt. Dies, weil durch die grosse Zahl der Grenzgänger jährlich circa 25 Prozent des BIP in die Nachbarländer abfliesst und dem hiesigen Wirtschaftskreislauf entzogen ist. Dies ist im Vergleich mit den übrigen europäischen Ländern einmalig. In offiziellen Statistiken wird auf diese «Abnormalität» schon lange darauf hingewiesen und ausgeführt, dass wegen des grossen Anteils an Zupendlern das BIP kaum Rückschlüsse auf die Einkommenssituation der Bevölkerung erlaube. Dies scheint jedoch noch nicht bis zur Regierung vorgedrungen zu sein, denn diese verbreitet lieber die Mär vom Musterschüler und einer angeblich sensationell tiefen Staatsquote. Berücksichtigt man, dass 25 Prozent des BIP ins Ausland fliesst, dann liegt die tatsächliche Staatsquote Liechtensteins jedoch in etwa auf der Höhe jener der Schweiz, wobei Letztere noch eine teure Armee unterhält. Also keine Spur von einer alleinigen Spitzenstellung. Auch kann nicht abgestritten werden, dass der Personalaufwand des Landes sich zwischen 2002 und 2012 mehr als verdoppelt hat. Welches andere Land hat das geschafft? Wahrlich eine Spitzenleistung! Auch der Vergleich des Staatsdefizits mit der jährlichen Verschuldungsgrenze von 3 Prozent des BIP der Euroländer ist wenig hilfreich und – wie oben bereits dargelegt – ebenfalls zu relativieren. Fakt ist, dass unbestrittenermassen nach wie vor ein beachtliches strukturelles Defizit (1,1 Prozent des BIP) besteht und noch nicht klar ist, wie dieses Defizit behoben werden kann. Die Messlatte an den Kriterien der Euroländer anzulehnen, die eine Verschuldungspolitik sondergleichen betreiben und damit die Stabilität des ganzen Finanzsystems gefährden, ist bestenfalls geeignet, in Selbstgefälligkeit zu verfallen. Hervorzuheben ist vielmehr, dass die Schweiz trotz garstigem Umfeld lediglich ein Defizit von 0,1 Prozent des BIP hatte und Österreich ein solches von 1,5 Prozent. Also auch hier kein Platz für ein Selbstlob. Die jüngst veröffentlichte Finanzstatistik ist also mit Bedacht zu interpretieren, und man kann sich zu Recht fragen, worin deren Nutzen bestehen soll. Sie zeigt einmal mehr, dass die Wirtschaft Liechtensteins nicht einfach so 1:1 mit den Wirtschaften anderer Länder verglichen werden kann. Zahlen und Statistiken sind zu hinterfragen und unter Berücksichtigung der besonderen Verhältnisse zu interpretieren. Ansonsten sollte man sich die Kosten für die Sammlung der Daten und Erstellung der Statistiken lieber ersparen. Erich Hasler, DU-Abgeordneter |
574110 | «Laudato si»: Mitwelt-Sorge unseres Papstes | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 4. Juli 2015 | Glaube Noch nie hat ein päpstliches Schreiben eine so grosse Neugier und auch so Erfolg versprechende Zustimmung gefunden. Haben Sie es gelesen? Oder wenigstens eine Beurteilung davon? Zum Beispiel von Günther Boss im «Volksblatt»? Wegbereitung war schon der Titel aus dem Sonnengesang von Franz von Assisi, den nicht nur die Franziskaner singen. Bruder Franz ist weit über die katholische Kirche hinaus bekannt. Der Papst aus Argentinien hat dessen Namen sehr bewusst gewählt, nachdem er schon in Buenos Aires den erzbischöflichen Palast den Armen zur Verfügung gestellt und allein ohne Auto in einer kleinen Wohnung gelebt hat. Franziskus ist der Hirte aller, vor allem aber der Armen. Er verbindet in seinem Schreiben die soziale Frage überzeugend mit dem Klimawandel. Hauptschuld daran gibt der Papst mutig mit Recht den Ländern des Nordens. Für ihn ist es eine Glaubensfrage in Bezug auf die Schöpfung. Er hat sein Schreiben so einfach geschrieben, dass alle den Inhalt verstehen können. Die «Ungläubigen» und Kirchenfernen freuen sich vor allem «über die vielen Begriffe aus ihrem Wortschatz, wie Wegwerfkultur, Verschmutzung, Verfall der Lebensqualität (…).» Enttäuscht sind wohl die Asiaten, weil der Papst nicht erwähnt, dass viele dieser «Werte» aus ihren uralten Religionen stammen. Dass die Milliardäre dieses Papstschreiben kritisieren, wundert wohl niemand; viele freut es wohl, dass Kardinal Müller im Vorwort zur Taschenbuchausgabe schreibt, der Papst wolle mit dieser Enzyklika in Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen eintreten. Das Rundschreiben «Laudato si» geht wirklich alle Menschen an; die Erde ist ja das gemeinsame Vaterhaus aller Kinder Gottes (nicht nur der Christen!). Der Papst spricht nicht von guten Ideen, sondern von der bedrohten Überlebenswirklichkeit aller. Die Regierungen müssen der Wirtschaft Grenzen setzen – nicht umgekehrt! Laudato si, o mio Signore – gelobt seist du, mein Herr! |
574114 | Windbiokohlefotovoltaikzehohzweisalat | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 4. Juli 2015 | Klima und Energie Ich war diese Woche an zwei Vorträgen zum Thema Klima und Energie. Den ersten Vortrag durfte ich mir von Herrn Hans-Josef Fell in Vaduz anhören. Der zweite Vortrag fand an der Universität Konstanz statt und wurde von Klaus-Eckart Puls, Dipl. Meteorologe, präsentiert. Dieser Vortrag von Herrn Puls wirkte wie linder Balsam auf meine, durch Herrn Fell, zerrütteten Nerven. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
574120 | Gut Ding braucht Weile | Hansjörg und Maria Thöny,Johann-Georg-Helbert-Strasse 19,Eschen | 4. Juli 2015 | Gastelungasse Eschen Viele Leute fragen uns immer wieder nach dem Stand der Dinge in Sachen Trockenmauer. Im Vorbeigehen sehen sie die Schutzwand, welche die Gemeinde aufstellen liess. Einige Leute haben sich schon selbst an Ort und Stelle unter der Mauer ihr eigenes Bild davon gemacht und können es kaum glauben, wie die Gemeinde mit uns umgeht. Aus diesem Grund werden wir weiterhin die Bevölkerung über die Fortschritte auf dem Laufenden halten. Die Gemeinde Eschen weigert sich nach wie vor, den mit uns schriftlich vereinbarten Schadenersatz zu leisten. Am 23. Juni 2015 haben wir den letzten Brief vom Anwalt der Gemeinde Eschen erhalten. Anstatt sich zu entschuldigen für den durch sie entstandenen Schaden an der Mauer und denselben wieder zu beheben, schreibt die Gemeinde, die gefährliche Stelle an der Mauer hätte vor der Sondierung in der Strasse schon bestanden. Die betreffenden Herren wollen einfach nicht wahrhaben, dass sie bei der Auffüllung der Sondage in der Strasse, gravierende Fehler gemacht haben. Glaubt die Gemeinde allen Ernstes, dass Herr Hansjörg Vogt, Chef der Firma Tragweite, der selbst persönlich die Sondagestellen hinter der Mauer ausgesucht hat, eine einsturzgefährdete Stelle bestimmt hat? Er hätte somit eine Stelle ausgesucht, die er circa ein Jahr später in einem E-Mail an die Gemeinde als ausgebeulte, potenzielle Gefahrenstelle bezeichnet hat. Ausserdem belegt das Tragweite-Gutachten eindeutig, dass die Strasse oberhalb der Mauer auch in der Vergangenheit noch nie mehr als 3,5 Tonnen tragen konnte, auch nicht den beladenen Vier-Achs-Lastwagen, der von der Gemeinde beauftragt wurde, die Sondagestellen wieder mit einem Teerbelag zu versehen und dies drei Monate, nachdem die Gemeinde im Besitz des neuen Gutachtens war, das klar belegt, dass die Strasse maximal 3,5 Tonnen tragen kann. Der Lkw war also ungefähr zehn mal schwerer als erlaubt. Als Fortschritt kann allerdings die Tatsache gewertet werden, wonach der Strassenabschnitt oberhalb der Mauer nun doch auf 3,5 Tonnen beschränkt wird, wie es Tragweite in ihrem Gutachten empfohlen hat. Da hilft doch das alte Sprichwort: Gut Ding braucht Weile – im Wissen, dass die Gemeinde schadenersatzpflichtig ist. |
574224 | Pepo der Gute | Jo Schädler,Eschnerstr. 64, Bendern | 6. Juli 2015 | 1FL-TV-Interview In der Psychiatrie sagt um elf Uhr der eine zum andern: Lass uns Verstecken spielen, bis es Mittagessen um Zwölf gibt. Gern, sagt der andere. Darauf sperren sie den einen in einen Schrank und der andere fängt an zu suchen. Er rennt im Zimmer auf und ab, findet nix. Dann rennt er über die weiten Flure, findet nix. Dann rennt er ums Haus herum, findet nix. So kommt er fünf vor zwölf schweissgebadet ins Zimmer, sperrt den Schrank auf und sagt zu dem Versteckten: Du kannst nun herauskommen, ich habe dich nicht gefunden. Schweissgebadet war auch ich, wie im 1FL-TV der Altpräsident der Freien Liste, Pepo Frick, nicht müde wurde, zu erklären, was in seinen Augen Staat ist und was er sein sollte. Der Staat müsse sich mehr um seine Menschen kümmern, denn es gäbe ja neben der Volkswirtschaft auch die Sozialwirtschaft. Dass der Staat bei Ospelt die tiefen Löhne mit 2600 Franken subventionieren müsse, wäre ein Ding der Unmöglichkeit und wirft die Frage in den Raum, ob wir solch billige Arbeitsplätze noch wollen und stellt die Forderung nach noch mehr Regulierung und noch mehr staatlichen Eingriffe. Wohl mit dem Hintergedanken, den Staat noch mehr aufzuplustern, sodass auch für einen «Weissen» da und dort eine gepolsterte Stelle frei wird. Dazu eine kleine Geschichte: Ein Grossunternehmen im Lande braucht einen Spezialisten und findet ihn in Deutschland. Jener mit Namen Holger kommt mit Frau Marina, einer Frisörin und Sohn Kevin ins Land. Kevin ist in der Schule kein so Weltmeister und beim Versuch, eine Lehrstelle zu finden, hapert es gröber. Darum wählt er den Weg des Glücks durch Zufall. Marina will, nachdem Kevin aus dem Hause ist, nicht mehr als Frisörin arbeiten, weil sie im Frisiersalon den ganzen Tag stehen muss und setzt sich lieber an ein Förderband in der Fabrik. Eines Tages verliert auch der Holger seine Arbeitsstelle, weil seine Abteilung in ein Billiglohnland ausgelagert wird. Holger reiht sich nun zu den etwa 600 Arbeitslosen im Lande ein, bei welchen inzwischen auch der Kevin Dauergast ist. Nun zwei Fragen an Pepo Frick: Da der Kevin und die Marina keine Leistungserbringer und sie gerade einmal für Förderbandarbeiten brauchbar sind, soll man sie nun einfach als Dumpfbacken Landes verweisen, weil wir uns keine Billigarbeitsplätze mehr leisten wollen? Und zweitens: Hätte die Firma, die den Holger ins Land holte, zuerst die ganze Familie prüfen müssen, ob sie überhaupt FL-tauglich ist? Bin nun gespannt, ob Pepo die Lösung ausserhalb des Schrankes findet. Jo Schädler, Eschnerstr. 64, Bendern |
574225 | Weltweite Kirchenpaltung ist bereits Tatsache | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 6. Juli 2015 | Glaube Tatsache ist, dass sich Papst Franziskus mit seiner am 18. Juni 2015 veröffentlichten «Umweltschutz-Enzyklika» namens «Laudato si’» zum Handlanger der UNO macht; er unterstützt damit etwas Schlechtes, nämlich die weltkommunistische (Klima-)Agenda 21 der UNO. Die Kirche macht sich zur Marionette der (dunklen) Weltlichkeit. Die grosse, weltweite Kirchenspaltung ist bereits Tatsache. Am 28. April, also noch vor Veröffentlichung der Enzyklika, traf Papst Franziskus UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon vor Eröffnung der Klima-Tagung der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften in Rom. Zitat: «Papst Franziskus sicherte am Dienstag UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon die Unterstützung der Katholischen Kirche beim Klimawandel zu. Zuvor hatte der Südkoreaner (Ban Ki-moon) Papst Franziskus eine spirituelle und moralische Leadership zugesprochen, die imstande sei, positiv auf die Diskussion zum globalen Klimawandel einzuwirken.» (G. Nardi, www.katholisches.info, 29. April) Der respektable britische Politiker Lord Christopher Mockton bringt es im Interview bezüglich UNO-Agenda 21 auf den Punkt: «Was sie (die UNO) wirklich wollen, ist die totale Kontrolle (…). Die regierende Klasse will die Umwelt benutzen als Vorwand, um sich mehr Macht zu verleihen und um ihre Macht in regionalen und jetzt in zunehmendem Mass in globalen Institutionen [UNO etc.] zu zentralisieren.» (Youtube.com, Stichwort «Agenda 21’s Globalist Death Plan for Humanity», 24. Mai 2012) Zitiert sei hier die Autorin des Buches «Hinter der grünen Maske: UNO Agenda 21» («Behind the Green Mask: U.N. Agenda 21»): «Es (Agenda 21) ist ein Aktionsplan mit dem Ziel der Bestandesaufnahme und der Kontrolle von allem Land, allem Wasser, allen Pflanzen, allen Gebäuden, allen Produktionsmitteln (Maschinen etc.), allen Informationen (!), aller Energie und allen Menschen (!) auf dieser Welt. Es ist ein allumfassender Plan. Es ist ein Inventur- und Kontrollplan (…). Es bedeutet den Verlust unserer privaten Vermögensrechte und der Eigentümerschaft privaten Eigentums. Es bedeutet den Verlust von Souveränität und letztlich naürlich den Verlust unserer Freiheit (…). Bei diesem Plan geht es nicht nur darum, all euer Land, euer Wasser und alles auf der Erde zu inventarisieren und zu kontrollieren, sondern auch euch! (…). Dies ist ein internationaler Plan; es ist ein Plan für Global Governance, es ist ein Plan für die Eine-Welt-Regierung.» (Youtube.com, Stichwort: «Rosa Koire Speech about Agenda 21», 1. September) Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
574227 | Manfred Büchel zeigt Nerven | Helmuth Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 6. Juli 2015 | Reaktion Lieber Herr Büchel, der Vortrag des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell zum Thema Energiewende hat Ihren eigenen Angaben zufolge Ihre Nerven zerrüttet. Ich kann verstehen, dass die empfindsame Klimaskeptiker-Seele durcheinandergeraten ist. Vor allem deshalb, weil es nach Ihrer Ansicht einfach nicht sein kann, dass die Klimaveränderung schon eingesetzt hat und eine ernste Bedrohung darstellt. Der Energiespezialist Fell hat über die Widerstände informiert, mit der die Energiewende zu kämpfen hat, aber er hat auch mit vielen Beispielen aufgezeigt, wie wir die Energiewende dennoch meistern können. Und er hat dargelegt, dass wir schlussendlich gar keine Alternative haben, weder ökonomisch noch ökologisch. Die Stromproduktion mit Wind und Sonne ist heute schon günstiger als der Strom aus neuen Kohle- oder Atomkraftwerken und ausserdem mit keinen Risiken belastet (Fukushima!). Die Skeptiker, die einwenden, dass die Sonne nachts nicht scheint und es auch nicht immer windet, übersehen, dass sich die neuen Speichertechnologien für Solar- und Windstrom in einem rasanten Umbruch befinden und die tageszeitlichen Strom-Überkapazitäten auffangen werden. Das soeben in Betrieb genommene Pumpspeicherkraftwerk Samina der LKW ist ebenfalls ein wichtiger Schritt zur Stromspeicherung. Sie haben schon in etlichen Leserbriefen den Klimawandel infrage gestellt, oder besser gesagt, jeweils Leugner des Klimawandels zitiert. Aber noch nie war zu lesen, wie Sie sich eine umweltverträgliche Energieversorgung der Zukunft vorstellen. Sind Sie für neue Atomkraftwerke? Kohlekraftwerke? Gegen CO2-Reduktionen? Gegen den Bau von Solarkraftwerken? Lassen Sie doch die Katze aus dem Sack! Helmuth Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
574299 | Menschenwandel | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 7. Juli 2015 | Klimawandel Am 1. Juni 2015 gab es im schweizerischen «Tagblatt» ein bezeichnendes Eingeständnis des früheren Schweizer Bundesrats (Bundesrat = Minister und gelegentlicher Präsident der Schweizer Kollektivregierung) Moritz Leuenberger. Das entscheidende Zitat im Artikel lautet: «Der Klimagipfel in Kopenhagen kurz vor der Abstimmung zur Reduktion des CO2-Ausstosses war desaströs», gibt Leuenberger jetzt zu. Doch damals habe er dies absichtlich nicht den Medien gesagt und somit gelogen, damit die Schweizer dafür stimmen würden. Leuenberger: «Jetzt glaube ich, die Lüge ist legitim, wenn sie etwas Gutes bewirkt.» Alles klar. Jetzt wissen wir wenigstens, warum viele Politiker, Journalisten und Umweltaktivisten so hemmungslos lügen, wenn es um das Thema anthropogene Klimaerwärmung geht: Sie meinen es ja nur gut … Aber leider gilt bekanntlich oft: «Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.» Mit freundlicher Genehmigung von: www.kaltesonne.de. Am Schluss noch eine kleine Bitte. Lieber Herr Helmuth Marxer, bevor Sie nun überhastet weiterhin über die sogenannten Klimaleugner herziehen, wäre es ratsam, sich auf der kalten Sonne zu informieren, wo Sie dann den direkten Link zum «Schweizerischen Tagblatt» finden. Die Wissenschaft prüft, ich denke das wird auch Ihnen gelingen. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Die von Helmuth Marxer angeführten Energiewendeslogans dürfen nicht unbeantwortet bleiben. Unbestritten ist die Tatsache, dass es für uns Erdenbewohner das oberste Gebot sein muss, unsere Ressourcen zu schonen, oder besser, sie gar nicht anzutasten, und dass wir zu unserer Erde Sorge tragen müssen. Dass wir das jemals tun werden, bleibt jedoch reine Utopie und bei allem, was wir uns so als Umweltschutzprogramme leisten, lügen wir uns selber in die Taschen. Inzwischen sind wir darin Grossmeister geworden, für unser katastrophales Handeln uns immer wieder selbst den Ablass zu gewähren. Die CO2-Abgaben, die als neue Steuer, welche die Staaten ermächtigt, den Bürger perfide noch mehr bluten zu lassen, bedient sich der so genannten Bekämpfung des Klimawandels als unantastbares Gesetz. So forderte neulich ein australischer Politiker gar die Todesstrafe für die Leugner des menschengemachten Klimawandels. Obwohl sich inzwischen Tausende namhafte Wissenschaftler zusammentun, welche den menschenverursachten Klimawandel bezweifeln. Alle Bedrohungen sind im Laufe der Jahre von selbst verschwunden. Das Ozonloch, Waldsterben, Sahelzone, saurer Regen usw. Obwohl die Erd-erwärmung seit 16 Jahren Pause macht und das IPCC viel zu tun hat, seine Berichte alljährlich neu zu erfinden, wird der dumme Bürger mittels der CO2-Keule weiter ausgepresst. Das Milliardengeschäft CO2 wird nicht verschwinden. Dass die Fronten sich erhärten, ist natürlich. Ist das CO2 doch geeignete Bühne für alle Linken und grüne Aktivisten. Der neue Umweltsozialismus wird in einer Schreckensherrschaft enden, welche – um Friedrich Nietzsche mitreden zu lassen – die halbgebildeten Massen vor sich hertreiben, ihnen mit dem Wort «Klimawandel» einen Nagel in den Kopf schlagen, um sie ihres Verstandes völlig zu berauben. Und somit ihrem bösen Spiel, das sie spielen wollen, ein gutes Gewissen zu schaffen. Auch Liechtenstein beteiligt sich an diesem verlogenen Spiel. Damit wir hier weiter herumsauen können, kaufen wir einfach CO2-Zertifikate. Damit verhindern wir, dass der Schwarzafrikaner, mit welchem wir den Handel abschliessen, sich jemals wird weiterentwickeln können. Eigentlich sagt ein Blick in die Kaufhausregale und in die Recycling Centren alles. Jedes noch so kleine Ding, und sei es ein Schluck Coca Cola, ist in dickem Plastik verpackt. Da wir die leeren Flaschen aber richtig entsorgen, sind wir doch Menschen, die zur Umwelt Sorge tragen. Wobei wichtiger wäre, dass wir zu unseren Hirnen grosse Sorge trügen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
574302 | Herzlichen Dank! | Markus Meier,Präsident Verein Panorama | 7. Juli 2015 | «Rock around Malbun» Die um ein Jahr verschobene Jubiläumsparty des Vereins Panorama – zehn Jahre Alpenmagazin «Panorama» und fünf Jahre «Rock around Malbun» – war am vergangenen Wochenende in jeder Beziehung ein grosser Erfolg. Unser Dank gilt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben: den grosszügigen Sponsoren und Gönnern, den Musikgruppen, dem Vorsteher und den Mitarbeitern der Gemeinde Triesenberg, der Feuerwehr Triesenberg, der Familie Lampert vom Hotel-Restaurant Turna, allen Unternehmern und Lieferanten, meinen Vorstandskollegen des Vereins Panorama (Heinz Beck, Erich Sprenger und Markus Schapper mit seiner Mitarbeiterin Cordula Riedi). Im Weiteren Bettina Schädler, den Vereinsmitgliedern der «Tresner Moschtgügeler» und der «Bärger Joderteifel», dem Service-Personal, Mary Boss, Ernst Sele, Gerald Tschikoff, Rui und Simona, Kurt Vedana, und nicht zuletzt den insgesamt rund 2000 Gästen, die unserer Einladung gefolgt sind. Herzlichen Dank! Markus Meier, Präsident Verein Panorama |
574374 | Unabhängige Fifa- Reformkommission gefordert | Petra Eichele, LANVGewerkschaftssekretärin, Internationales | 8. Juli 2015 | Arbeitnehmerrechte Als Mitglied des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) unterstützt der LANV die Forderungen des IGB, eine unabhängige FIFA-Reformkommission einzusetzen und damit einen Reformprozess innerhalb des Weltfussballverbandes in Gang zu setzen. Nicht erst seit der Vergabe der Fussball-WM an Katar fordert der IGB vom Weltfussballverband FIFA und von anderen Sportverbänden wie dem Internationalen Olympischen Komitee, dass bei globalen sportlichen Grossveranstaltungen die Arbeitnehmerrechte respektiert und eingehalten werden. In einer laufenden Kampagne decken der IGB sowie verschiedene andere Organisationen laufend Menschenrechts– und Arbeitnehmerrechtsverletzungen in Katar auf. Die Zustände auf Katars Baustellen werfen ein sehr schlechtes Licht auf den Fussballsport. Selbst Interpol, das Nobel-Friedenszentrum und jetzt auch der Vatikan haben sich gezwungen gesehen, sich von der FIFA zu distanzieren. Eine tiefgreifende und dauerhafte Reform der FIFA muss dafür sorgen, dass die Menschen- und Arbeitnehmerrechte bei zukünftigen Bewerbungen als zentrale Kriterien herangezogen werden und dass Katar die Fussball-WM 2022 nur dann ausrichten darf, wenn die Sklaverei (Kafala-System) abgeschafft und die Arbeitnehmerrechte gesetzlich verankert werden. Nichts macht die generell immer weiter fortschreitende Korruption deutlicher als die systematischen, weitverbreiteten und wiederholten Skandale bei der FIFA. Das FIFA-Exekutivkomitee hat am 20. Juli die Chance, einen Reformprozess einzuleiten. Grosse Unternehmen, namhafte Persönlichkeiten und Fussballverbände haben in enger Zusammenarbeit mit dem IGB an einem Vorschlag bezüglich einer unabhängigen FIFA-Reformkommission gearbeitet. Der IGB hat die Unterstützung und Bereitschaft zur Beteiligung an einem solchen Prozess signalisiert. Der LANV unterstützt zusammen mit dem IGB die Forderung, eine externe unabhängige Reformkommission einzusetzen unter dem Vorsitz einer international renommierten Persönlichkeit, die für Integrität steht. Wir bitten den Liechtensteiner Fussballverband, die Forderung des IGB im FIFA-Exekutivkomitee zu unterstützen und damit das Ansehen des Weltfussballverbands FIFA wieder herzustellen. Petra Eichele, LANV Gewerkschaftssekretärin, Internationales |
574451 | Klimaleugner, Teil eins | Gastelun 4, Eschen | 9. Juli 2015 | Klimawandel Lieber Herr Helmuth Marxer, nachstehend eine Liste der bekanntesten «Klimaleugner». Da ich mich auf 2500 Zeichen beschränken muss, werde ich diese Liste auf vier Leserbriefe verteilen müssen. Ich bitte Sie nun höflichst, diese Menschen zu kontaktieren, um diese persönlich als «Leugner des Klimawandels» zu bezeichnen: Prof. Dr. Hans-Günter Appel, Hütteningenieur und Werkstoffwissenschaftler, Prof. Dr. hab. Dorota Appenzeller ,Prof. für Ökonometrie und angewandte Mathematik, Vize-Dekan der Universität Poznan, Polen, Prof. Dr. Wolfgang Bachmann, Leiter des Instituts für Schwingungstechnik, FH Düsseldorf bis zum Ruhestand 2002, Prof. Dr. Hans Karl Barth, Geschäftsführer, Dipl. Biologe Ernst Georg Beck, Dr. rer. nat. Horst Bloch, Dipl. Geologe, VDI, Dr. rer.nat. Horst Borchert, Dipl. Physiker, Dipl. Biologe Helgo Bran, Prof. Dr. rer. nat. Gerhard Buse, Biochemiker, Dr.Ing. Ivo Busko, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Dr. Ing. Gottfried Class, nukleare Sicherheit, Dr.Ing Urban Cleve, Kernphysiker, Thermodynamiker, Energietechniker, Dipl. Geographin Cornelia Codreanova, Dr. rer. nat. Rudolf-Adolf Dietrich, Energieexperte, Dipl.Ing. Peter Dietze, Dr. rer. nat. Siegfried Dittrich, Physikochemiker, Dr. Theo Eichten, Diplom-Physiker, Dipl.Ing. ETH Ferruccio Ferroni, Zürich, Präsident NIPCC-SUISSE, Dr. sc.agr. Albrecht Glatzle, Agrarbiologe, Director científico INTTAS, Paraguay, Dr. rer.nat. Klaus-Jürgen Goldmann Geologe, Dr. rer.nat. Josef Grosse-Wördemann, Physikochemiker, Dr. rer.nat Bernd Hartmann, Dipl. Geologe, Dr. rer. nat. Günther Hauck, Dipl.-Chem., Prof. Dr. rer.nat. Detlef Hebert, ehem. Fakultät für Chemie und Physik Institut für Angewandte Physik, Dr. rer.nat. Gerhard Heilmann Dipl., Chemiker, Dipl. Geologe Heinisch, Dr. rer.nat. Horst Herman Dipl., Chemiker, Prof. Dr. Hans-Jürgen Hinz, Uni-Münster, Institut für Physikalische Chemie, Dipl. Geologe Andreas Hoemann, Dr. rer. nat. Heinz Hug, Chemiker, Dr. Bernd Hüttner, Theor. Physiker, Prof. Dr. Werner Kirstein, Institut für Geographie, Universität Leipzig, Dr. rer. nat. Elmar Klein Oberfortsrat i.R., Dipl. Meteorologe Klaus Knüpffer, METEO SERVICE weather research GmbH, Dr. rer. hort. Werner Köster, Agrarwissenschaftler, Dr. rer.nat. Albert Krause, Chemiker, Dr. rer. nat Norbert Kunert, Dipl. Geologe, Dr. rer.nat. Peter Kuzel, Diplomchemiker, Dr.oek. Hans Labohm, IPCC AR4 Expert reviewer, Dipl. Kfm., Dr. rer. nat. Holger Lass, Chemiker. Manfed Büchel, |
574452 | Es geht weiter ... | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 9. Juli 2015 | Bauarbeiten in Malbun Sie fahren wieder täglich durch unser Dorf ins Malbun, Betonmischer, Lastwagen mit Maschinen und Baumaterial. Wenigstens sind sie mehrheitlich bunt und nicht nur grau und schwarz wie die meisten Pkws. Kurz nach sechs Uhr geht’s los, vorbei ist’s mit der Ruhe. Dazu eine Flotte von Arbeitern und Gewerbetreibenden. Ja, es hat noch Platz für viele Tausend Tonnen Beton in Malbun. Der erste Eindruck ist ernüchternd. An der Überführung, natürlich aus Beton, prangt in goldenen Lettern «Willkommen in Malbun». Aber auf den Parkplätzen in den Legföhren sieht man die gesichtslosen Betonbauten der Bahnen, das Heizwerk und nun auch den Rohbau des Jufa-Hotels. Dreck, Kies und Staub prägen diesen Bereich. Mit wem ich auch spreche, alte Malbuner, auch Wirte und Gäste, sind der Meinung, jetzt sei Malbun kaputt gebaut. Vielleicht treffe ich auch nur die falschen Leute? Ich wandere über die desolate Stubistrasse am geschlossenen! Familienhotel Gorfion vorbei Richtung Pradamé. Nur noch sieben Kräne, vor einem Jahr waren es noch zehn, ein kleiner Lichtblick. Der Parkhallenbau sticht buchstäblich ins Auge. Nach seiner Fertigstellung verschwinden vielleicht einige Dutzend Autos darin, die jetzt überall vor den Ferienhäusern stehen. Weiter geht’s über den Panoramaweg. Hier ist Ruhe, der Bach rauscht von den Wasserköpfen, die Murmeltiere schweigen, vielleicht sind sie weggezogen. Die Natursteinmauer, Trennung von Wiese und Alpe, entlang des Weges, ist zerfallen. Als Fronarbeiter wäre ich dabei, sie wieder instand zu stellen, wenn das jemand an die Hand nähme. Die Glocken der Rinder auf der Turna bimmeln, während am Wildhu-ser Schafberg die Sonne traumhaft untergeht. Welch eine Idylle, wenn da nur der vordere Ortsbereich nicht wäre. Bei der Friedenskapelle frei laufende Pferde, so schön. Von unten dröhnt aus dem hermetisch geschlossenen Festzelt auf dem staubigen Parkplatz der Baustelle «Rock around Malbun». Die Äuteli-bahn vor dem Schluchertreff, ein Hingucker. Oh du schönes Malbunertal, du stellst den Himmel auf Erden dar – das war einmal, sehr schade. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
574453 | Zum Nachdenken | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 9. Juli 2015 | Datenschutz Liechtenstein führt in Zusammenarbeit mit dem Schulamt im Rahmen der Qualitätssicherung an den Schulen Standardprüfungen in allen dritten, fünften und achten Klassen durch. Neben den fachlichen Leistungen werden auch Fragen zum Elternhaus der Schülerin beziehungsweise des Schülers gestellt; folgende drei Fragen wurden bei der Standardprüfung 2015 gestellt: 1. Wie viele Personen leben bei dir zu Hause? 2. Wie viele Zimmer gibt es bei dir zu Hause? 3. Wie viele Bücher gibt es bei dir zu Hause? Auf Empfehlung des Datenschutzbeauftragten soll der Fragebogen zu Hause beantwortet werden. Nach den Details zum empfohlenen Prozedere habe ich mich beim Datenschutzbeauftragten erkundigt, weil ich aufgrund dieses Hinweises «diskretere» Fragen erwartet habe. Leider erhielt ich dort kein Verständnis für meine Anfrage und ich wurde auf eine elternseitige Beschwerde in Bezug auf die Vorgängerversion dieses Fragebogens verwiesen – dieser enthielt allerdings zusätzliche Fragen. Nachdem ich immer wieder in Gesprächen mit verschiedenen Menschen zu hören bekomme, dass die Welt zwischenzeitlich überreguliert ist und dies zu einem komplizierten Alltag führt, finde ich es legitim, den Beweggrund für ein solches Vorgehen zu hinterfragen. Und ich stelle mir nochmals die Frage, ob diese drei Fragen in Sachen Datenschutz schützenswert sind? Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass Datenschutz wichtig ist. Um die Entwicklung in Richtung «gläserner Mensch» einzubremsen, ist es allerdings fraglich, ob dies in der heutigen Zeit überhaupt noch möglich ist, wenn man an die rasante Entwicklung der technischen Möglichkeiten denkt. Besonders wichtig finde ich, dass Datenschutz vernünftig «gelebt» und nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. In der Hoffnung, auch in einer überregulierten Zeit die Vernunft nicht zu verlieren und trotz allem geistig flexibel und situativ zu entscheiden, möchte ich mit diesem Leserbrief zum Nachdenken anregen. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
574559 | Sorgen um Sicherheit und Gesundheit der Anwohner | Karlheinz Heeb, Erikaweg 18, Vaduz, Klaus Walter, Erikaweg 16, Vaduz | 10. Juli 2015 | Deponie «Im Rain» Am Samstag, den 27. Juni, luden die Gemeinde Vaduz, die Bürgergenossenschaft Vaduz und die Firma Christoph Gerster AG zur Besichtigung der Deponie «Im Rain» in Vaduz ein. Es ist erfreulich, dass wir jetzt eine Deponie für Bauabfälle besitzen, die den Deponiebetrieb für weitere 70 Jahre sicherstellt. Sorgen machen wir uns jedoch über den Abbau von Kiesmaterial direkt oberhalb beziehungsweise zwischen zwei Wohngebieten und die möglichen negativen Auswirkungen auf Mensch und Natur. Der entstehende Raum wird nachher verfüllt und überschüttet. Das Abbauvolumen wird rund zwei Milllionen Kubikmeter Rüfekies (!) betragen und das Deponievolumen soll rund 3,3 Millionen Kubikmeter ausmachen. Das sind Grössenordnungen, die für uns kaum vorstellbar sind. Im Übrigen ist die durch den Kiesabbau entstehende Lärm-und Staubbelastung nicht zu unterschätzen. Die ganze Erweiterung der Deponie findet in einer Schutzzone statt. So wird der Bannwald rund um die Rüfen seit Jahrhunderten gepflegt und gehegt zum Schutz der hier lebenden Menschen. Erinnert sei auch an die Verstärkung der Rüfeverbauungen in den letzten Jahren und den Bau der Binnendämme, die in den 30er-Jahren errichtet wurden. Kommt hinzu, dass Bäume in der ganzen Zone nur mit Bewilligung der Gemeinde gefällt werden durften. Jetzt wurden und werden grös-sere Flächen Bäume gerodet. Im Namen der Anwohner der Rüfestrasse/Erikaweg sind wir im Verlauf des Jahres 2014 und Anfang 2015 bei der Gemeinde Vaduz, bei der Vaduzer Bauverwaltung und beim Amt für Bevölkerungsschutz vorstellig geworden, um unsere Bedenken und Sorgen vorzubringen. Auf unseren Wunsch hat die Vaduzer Bauverwaltung eine Risikobeurteilung von der Baugeologie und Geo-Bau-Labor AG, Chur eingeholt, um abzuklären, «ob durch die Kies-entnahme der oberhalb der Deponie liegende Hang in seiner Stabilität geschwächt wird und das Bergsturzrisiko sich erhöht. Zudem sollte die Frage über ein erhöhtes Risiko der Rüfegänge geklärt werden.» Der Bericht der Baugeologen erfolgte am 10. Oktober 2014 und ergab zusammengefasst folgendes: Durch die geplante Deponieerweiterung «Im Rain» können vermehrte Rutschungen und Murgänge im darüber liegenden Einzugsgebiet «ausgeschlossen werden». Da uns diese Antwort nur teilweise befriedigte, gab das Amt für Bevölkerungsschutz in Bezug auf das Bergsturzrisiko am 15. Januar 2015 folgende zusätzliche Erklärung ab: «Ebenso ist ein erhöhtes Bergsturzrisiko durch die geplante Deponieerweiterung auszuschliessen.» Alle diese Erklärungen und die Risikobeurteilung der Baugeologen wirken auf uns zwar beruhigend. Trotzdem bleibt für uns Anwohner Rüfestrasse/Erikaweg aber ein mulmiges Gefühl. Wird sich die Natur durch diesen massiven Eingriff eines Tages bitter rächen? |
574650 | Beziehungsreich | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 11. Juli 2015 | Glaube So betitelte «Christ in der Gegenwart» einen Artikel zur Würdigung behinderter Menschen. Was mich darin am tiefsten beeindruckt und gefreut hat, ist der neue Name für sie «Menschen mit besonderen Fähigkeiten», allen voran ihr «Beziehungsreichtum». So erlebten es auch unsere Schwestern, die sie während 60 Jahren in der Bildungsstätte «Sommeri» (Kanton Thurgau) betreut haben. Mich freut es natürlich auch, dass das Zuhause dieser Menschen in Schaan in der letzten Zeit unter dem Patronat Ihrer Durchlaucht Fürstin Marie so grossartig ausgebaut wurde. Hier noch ein paar Gedanken aus dem Artikel: «Man ist nicht behindert (...), sondern wird behindert durch die Ausgrenzung.» Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass jeder Mensch von der Geburt bis zum Tod viele Behinderungen hat? Nur werden sie nicht so «benotet». Kein Mensch hat je alle «besten» Qualitäten des Leibes und des Geistes. Der französische Philosoph M. Foucauld spricht vom «Recht des Menschen auf Unvollkommenheit». Lobenswert ist in der Schweiz die Forderung, dass Unternehmen Behinderte in ihren Arbeitsbereich eingliedern. Gesetze, die Frauen bestrafen, wenn sie «beziehungsreiche» Kinder nicht abtreiben, folgen den Spuren Hitlers! Sinnvolles, erfülltes Leben ist nicht an den perfekten Körper, an hohe Intelligenz, an Erfolg oder Geld gebunden, sondern an die «Qualität» des Herzens, der Beziehungen. Jeder Mensch ist von der Empfängnis bis zum Tod Gottes geliebtes Kind. Viele Eltern erleben mit ihren beziehungsreichen Kindern mehr Freude als mit den «normalen», vor allem, wenn diese falsche Wege gehen! Investieren in Beziehungen lohnt sich! Ich wünsche Ihnen viele gute Beziehungen während der Ferien – und das ganze Jahr! |
574792 | Aufgemerkt. | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. Juli 2015 | Energieversorgung Im «Volksblatt»-Gastkommentar gibt Herr Peter Schoeck seine physikalischen Grundkenntnisse zum Besten und demontiert den Überschwang Freude, den die Politik und die LKW für das neue Samina-Pumpspeicherkraftwerk an den Tag legten, zur Gänze. Den Glauben daran, dass dieses Kraftwerklein 12 Prozent unserer Energie abdecken könnte, zerzaust er geharnischt in kleine bedeutungslose Floskeln gründenkender Energieherumwurstler. «Durchwursteln zur Energiewende» mutiert bereits auch in Deutschland, das als die Vorzeigenation in der Suche nach neuen Energiequellen galt, zum Kalauer des Jahres. Auch diese hochtechnische Nation beherbergt zu wenige Köpfe a la Schöck, welche erkennen und letztendlich auch fundiert wissen, dass Energie nicht einfach auf den Bäumen wächst oder einfach aus der Steckdose kommt. Letztendlich und im mühsamen Stromneugewinnungsverfahren bleibt selbst den Germanen auch nichts weiter wie die Wünschelrute. Es erstaunt aber dennoch und ist auch hinterfragungswürdig, ob man denn bei den LKW noch nie etwas von den physikalischen Grundgesetzen gehört hat, oder ob tatsächlich alle LKW-ler in der Schule am Fenster sassen. Aussen am Fenster, wohlbemerkt. Oder um mit Herrn Professor Schöck zu sprechen, ob die im Unterricht alle friedlich geschlafen haben? Die LKW loben das renovierte und mit einem, doch eher zumindest in seinem Standort seltsamen Kavernenspeicherbecken über den Schellenkönig als geniales Jahrhundertbauwerk. Bei einem Pumpspeicherwerk baut man die Staukaverne vorteilhaft oben, nicht unten. Unten kann man auch einen Bach oder See verwenden. Da muss man sich bange fragen, was steht uns mit diesen Brüdern noch bevor, wenn sie nur alle 100 Jahre ein kleines Pumpspeicherkraftwerklein zu renovieren im Stande sind? Sollte Herr Schöck tatsächlich richtig gerechnet haben und die angegebene Leistung ist einfach nur erfunden, stellt sich die Frage nach dem «Warum». Will man es bei den LKW der Regierung gleichtun und erst einmal alles loben und preisen, was gerade an Preisverdächtigem herumliegt. Staatsquote, Solarquote, Arbeitslosenquote, Grünstromquote, Pumpenstromquote und glaubt dabei, der dumpfe Bürger merke einfach gar nichts? Da aber parallel zu den Lobgesängen der Leistungen der Regierung und einzelner staatsnaher Betriebe stets auch der Mahnfinger von höchster Stelle kommt, man dürfe nicht alles vernüten, werden wir wohl bald ein neues Liechtensteinverständnis lernen müssen, das da lautet: Wir sind Regierung, wir sind LKW, wir sind Gott. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
574972 | Steigende Gesundheitskosten – Mehr Eigen- verantwortung ... | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 16. Juli 2015 | KVG-Reform ... sagte unser Gesellschaftsminister Mauro Pedrazzini an der Pressekonferenz vom 9. Juli 2015. Leider steigen nicht nur die Gesundheitskosten, sondern auch die Zahl der chronisch Kranken, eben weil für viele Patienten das Wort Eigenverantwortung noch nicht klar ist. Laut Duden bedeutet sie «eigene, selbst zu tragende Verantwortung». Das heisst, Sie selbst bestimmen, was mit Ihrem Körper und Geist geschieht, nicht der Arzt. Im Land gibt es 37 «Hausärzte» (und 28 Ärzte auf der Warteliste) sowie 43 Fachärzte (und 65 auf der Warteliste). Hinzu kommen die Ärzte im Landessspital und sicherlich einige in den Privatkliniken. Je mehr Ärzte, desto mehr Kosten. Patienten werden zur Ware. Werden aus Gesunden Kranke gemacht? Wohin führt das alles? Patienten vertrauen vollumfänglich ihren Ärzten und tun alles, was ihnen gesagt wird. Das ist keine Eigenverantwortung, sondern fällt eher unter den Begriff Hörigkeit. Es ist schon in Ordnung, dass Patienten ihrem Arzt vertrauen, aber wenn sie nur untersucht werden ohne Ende, Medikamente schlucken ohne Ende und es geht ihnen nicht besser, sondern eher schlechter, dann sollten sie doch darüber nachdenken, was das Wort Eigenverantwortung bedeutet – unter dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Leider sind zu viele Patienten durch Medikamente so ruhig gestellt, dass sie nicht mehr in der Lage sind, überhaupt eine Frage zu stellen. Das ist traurig, aber leider wahr. Unser Gesellschaftsminister fordert höheren Selbstbehalt und Franchise, das kann ich nachvollziehen. Die Hoffnung, dass dadurch weniger Arztbesuche stattfinden und weniger Medikamente geschluckt werden, ist doch sehr wahrscheinlich. Das Ergebnis wäre: Weniger chronisch Kranke und sinkende Gesundheitskosten. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
575069 | Im Lande der Beschränkten | Jo. Schädler,Eschnerstarsse 64, Bendern | 17. Juli 2015 | GmbH-Recht Wirtschaftsminister Zwiefelhofer präsentierte in der Zeitung die Gesellschaftsform der GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung). Ein vor allem in Deutschland erfolgreiches Firmenmodell soll nun auch bei uns mehr Boden fassen und sich ausbreiten. Damit der Erfolg auch eintritt, soll sie mit einer, gegenüber der Aktiengesellschaft und der Anstalt, geringen Eigenkapitaldecke verlockend gemacht und in Schwung gebracht werden. Nun, was heisst das? Das heisst im Grunde nichts anderes, als dass man mit der GmbH Firmen ins Land locken will, welchen es an Kapital fehlt. Was daraus entstehen wird, kann sich jeder selbst ausrechnen. Wenn überhaupt, werden kapitallose Lumpensammler, Würstchenverkäufer, Schlüsselkopierer usw. die Chance nutzen, hier tätig zu werden. Oder aber solche, welche in einer Haftungsbeschränkung ihr Spiel und Gewinnfeld sehen. Da kann man sich mit einem halben Daumen ausrechnen, wer das sein wird. Deutschland ist eben dadurch erfolgreich, weil es die Haftungsbeschränkung kennt und sehr rigoros auch anwendet. So denkt es zum Beispiel gar nicht daran, die unserem Fürsten während der Naziherrschaft gestohlenen Bilder wieder zurückzugeben oder den Tschechen zu ermahnen, seine Enteignungen während und nach dem Krieg wieder ins Lot zu bringen. Noch vor den Wahlen klang es aus goldenen Kehlen, man müsse das Land voranbringen, unbedingt die Wertschöpfung steigern und nur noch Betriebe ins Land holen, welche am liebsten kein Personal brauchen und wenn, dann nur hochqualifizierte Spezialisten. Man müsse dringend unsere Ressourcen an geistigem Potenzial anzapfen, denn man erkannte richtig, dass die Staatskasse bei immer mehr Arbeitsplätzen immer leerer wird. Doch nun sind diese goldenen Kehlen verrostet und ihre Schalmeienklänge haben sich in ein ätzendes Krächzen, das den Tönen einer ungeschmierten Wagendeichsel gleicht, verwandelt. Aber immerhin: Die Regierung macht wenigstens etwas, das muss man schon sagen. Erinnert mich an eine Zeit, wie ich einen Haufen Personal zu führen hatte. Darunter war so ein sehr rührseliger Typ. Der meinte einst zu mir, man könne mir aber auch gar nie etwas zum Dank machen, worauf ich ihm zu verstehen gab: Ja, das ist ja mein grosses Problem mit dir. Aber nun ist ja bald wieder Fürstenfest und dann ist alles wieder gut und Friede und Harmonie kehrt ein oben am jungen Rhein. Dann strahlen sie wieder auf der Schlosswiese, während sich ihre Finger um die Gläser krallen, bis am Ende sie nur noch lallen. Jo. Schädler, Eschnerstarsse 64, Bendern |
575070 | Papst: Hammer-und-Sichel-Kruzifix «nicht beleidigend» | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 17. Juli 2015 | Glaube Auf seiner Reise durch Südamerika erhielt Papst Franziskus am 9. Juli 2015 als Geschenk von Boliviens Präsident Evo Morales ein himmelschreiendes Kunstwerk gotteslästerlicher Art: Ein Kruzifix in Form von Hammer und Sichel. Der Körper des gekreuzigten Heilands war dabei auf dem Hammer befestigt; die Sichel befand sich unmittelbar darunter. Hammer und Sichel sind bekanntlich das Symbol des Kommunismus. Mehrere Zeitungen vermittelten fälschlicherweise den Eindruck, dieses Geschenk sei Papst Franziskus zuwider gewesen. Doch dem ist nicht so, wie belegt werden kann. Der Papst nahm es gar mit auf die (Flug)reise. Die Video-Dokumente des Vatikanischen Fernsehzentrums, des Centro Televisivo Vaticano (CTV, www.ctv.va), und auch von www.romereports.com (Unterkapitel «Pope Francis») zeigen die genannte Szene der Geschenkübergabe. Man erkennt dabei: Zwar beäugt der Papst dieses «Hammer-und-Sichel-Kruzifix-Geschenk» zunächst kritisch, anschliessend aber nimmt er es wohlwollend und mit einem nicht enden wollenden Lächeln in die Hände. Was Papst Franziskus und Boliviens Präsident Morales dabei genau sagen, ist laut Spanisch-Muttersprachlern nicht eindeutig, zu unklar ist die Tonaufnahme, was auch von Vatikan-Pressesprecher Federico Lombardi bestätigt wurde. Lässt sich das Skandal-Geschenk schönreden mit dem Argument, man müsse zur Beurteilung der Sache den Hintergrund jenes «Kruzifix»-Künstlers berücksichtigen? Nein. Das derart abscheuliche Geschenk spricht für sich; es spricht eine klare Sprache. Und die ausbleibende Distanzierung davon bzw. die fehlende Kritik von Seiten des Papstes leider ebenfalls. Zum Abschluss jener Südamerika-Reise fand am 13. Juli 2015 im Papstflugzeug eine intensive Pressekonferenz statt. Was dem Skandal die unschöne Krone aufsetzt: Papst Franziskus erklärte dabei ausdrücklich, dass er jenes Geschenk bei sich habe («es reist mit mir»). Er werde es an einem Marienpilgerort Maria weihen! Und wörtlich sagte er: «Für mich war es [d. h. jenes gotteslästerliche Hammer-und-Sichel-Kruzifix] nicht beleidigend» (!). Auweia. Ja, dies sind die Worte des Papstes. Kaum zu glauben, aber wahr. Man mag sich vergegenwärtigen, dass der Kommunismus der Erzfeind der Kirche war und ist. Und dass dieser bisher bekanntlich mindestens 100 Millionen Menschen tötete. Ich frage mich, wie lange noch die Masse – nicht nur die Katholiken – im gefährlichen Dornröschenschlaf verweilen will … Die Lösung heisst angstfreies Gebet. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
575071 | Steigende Gesundheitskosten | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 17. Juli 2015 | KVG-Reform Zum Leserbrief von Agnes Dentsch: Ich finde es unerhört, lesen zu müssen, dass Patienten zur Ware werden. Für einen anständigen Arzt – und von dem gehe ich aus – ist ein Patient ein Kranker und keine Ware (wieder so ein gezielter Pfeil abgeschossen auf das Kollektiv der Ärzteschaft. Ich finde, es reicht mit diesen ständigen Diffamierungen). Weitere Schlagwörter in dem Brief: «Aus Gesunden werden Kranke gemacht, Patienten tun, was ihnen der Arzt sagt, dies sei keine Eigenverantwortung sondern Hörigkeit.» Ein starkes Stück, wohl war, diese Wortwahl (Hörigkeit hat nichts mit Arzt und Patient zu tun, die fällt unter sexuelle Begriffe oder man trifft sie auch zwischen verzweifelten Menschen und ihren Gurus oder Heilern). Vielleicht erkennt der Leser, dass nur durch das gegenseitige absolute Vertrauen (auf Augenhöhe) Arzt–Patient Heilung geschehen kann, dies hat am allerwenigsten mit Hörigkeit zu tun! Das ist eine Beleidigung des Arzt-Patientenverhältnisses. Vielleicht überlegt sich Frau Dentsch einmal, dass durch die höhere Franchise und den höheren Selbstbehalt für viele Chronischkranke zum körperlichen Leid noch ein finanzielles dazu kommt, was teilweise nicht tragbar sein wird für viele Kranke. Sie werden dadurch noch psychisch gestresst und noch kranker und eben teurer! Und diese Patienten haben ihr Leid weder selbst verschuldet noch gewünscht. «Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser»: Ein weiterer Satz im Leserbrief; ich als Nichtärztin und Patientin vertraue meinem Arzt/meiner Ärztin, die medizinische Kontrolle fällt also sicher nicht in meinen Bereich und trotzdem bin ich eine völlig kritische und mündige, informierte Patientin, die über alles mit meinem Arzt/meiner Ärztin spricht. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
575160 | Gastelungasse Eschen, Teil 6 | Hansjörg Thöny,Johann-Georg-Helbertstr. 19, Eschen | 18. Juli 2015 | Von Trockenmauern Ich traute meinen Augen nicht, als ich am Freitag, den 17. Juli, die Zeitung aufschlug und den Bericht «Lehrlinge errichten eine neue Steinmauer in Eschen» durchlas. Wie man da lesen konnte, handelt es sich dabei um die Errichtung einer Trockenmauer an der Widengasse in Eschen. So weit, so gut, sicher eine gute Idee, um das Bauen von Trockenmauern zu erlernen und junge Menschen dafür zu begeistern. Was ich dann aber weiterlesen musste, löste einiges Kopfschütteln bei mir aus. Da wird Vorsteher Günther Kranz wörtlich zitiert: «Heutzutage werden alte Mauern durch moderne Bauten ersetzt, welche solche historischen Gassen zerstören, das finde ich sehr schade», sagt Günther Kranz. Ja, was ist denn seit 11 Jahren mit der alten historischen Trockenmauer an der Gastelungasse, hat sich die Gemeinde hier auch so darum gekümmert? Oder ist das einfach kein Prestigeprojekt für die Gemeinde? Hat es doch 11 Jahre gedauert, um den zerstörerischen Schwerverkehr auf der Gastelungasse zu stoppen. Die Schäden an der Mauer allerdings blieben. Ausserdem steht im Bericht auch noch wortwörtlich vom Herzstück der Mauer – und dieses wurde an der 300 bis 400 Jahre alten Trockenmauer an der Gastelungasse durch die Sondagen hinter der Mauer leider zerstört. Aus diesem Grund streitet die Gemeinde immer noch mit uns über den Schadenersatz, welchen sie uns schriftlich zugesagt hat. Damit wir wieder in Sicherheit unseren Rasen mähen können und die Schutzwand, welche die Gemeinde erstellen liess, abgebaut werden kann. Wenn schon der Vorsteher nicht kommen will, möchten wir den Gemeinderat einladen, sich an Ort und Stelle über die Angelegenheit zu informieren. Hansjörg Thöny, Johann-Georg-Helbertstr. 19, Eschen |
575161 | Laudato si’! Zum 2.! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 18. Juli 2015 | Glaube Kennen Sie den «Sonnengesang» des hl. Franz von Assisi, in dem er die ganze Schöpfung – sogar den Tod – als Geschwister einlädt, Gott zu loben? Papst Franziskus, der sehr bewusst diesen Namen gewählt hat, veröffentlichte dieses sein mutiges Rundschreiben im vergangenen Juni. Ich empfehle es Ihnen dringend: Der Papst stellt darin die ganze Schöpfung als Gottes Eigentum in den Mittelpunkt und ruft alle intensiv auf zur Achtung vor allem, was lebt, wenn wir überleben wollen. Dieses Schreiben – die erste Sozialenzyklika der Kirche zur Bewahrung der Schöpfung – richtet sich an alle Menschen der ganzen Welt – also auch an Sie und mich! Es geht dem Papst nicht bloss um die Rettung der Natur, sondern um die Achtung des Schöpferwillens Gottes: Er hat allen seinen Kindern, die er aus Liebe ins Dasein gerufen und nach seinem Bild gestaltet hat, die bunte Fülle der lebenden und leblosen Dinge zur Verwaltung anvertraut. «Erde, Wasser, Berge, Himmel … Tiere und Blumen sind Zeugen seiner grenzenlosen Zärtlichkeit – Gottes Liebkosung.» Da alle Geschöpfe miteinander verbunden, voneinander abhängig sind, müssen wir alle mit ehrfürchtiger Liebe behandeln – und teilen! Franziskus schreckt nicht davor zurück, die nachhaltige Nutzung der Schöpfung in direkte Verbindung zur Wirtschaft und Politik zu stellen. «Diese Wirtschaft tötet», – weil ihr die Regierungen gehorchen, statt sie zu bremsen. Der Papst lädt ein zur «Entschleunigung» auf allen Gebieten und – zum Gebet. Das gilt ganz besonders in den Ferien! Erholen wir uns weise, damit auch die kommenden Generationen «schöne und gesunde Ferien» machen können! |
575162 | Kirche und Staat und Gemeinden | Norbert Batliner,Ziegelleistrasse 40, Nendeln | 18. Juli 2015 | Trennung Kirche-Staat Zum Beitrag im «Vaterland» vom Samstag, den 11. Juli 2015: «Da mache ich nicht mit». Was schon seit Langem gemunkelt wird, hat der Herr Generalvikar mit seiner Aussage nun bestätigt. Nicht der Vatikan, nicht das Erzbistum, nicht das Land Liechtenstein, sondern Generalvikar Walser allein entscheidet, was in einem allfälligen Abkommen zwischen dem Land Liechtenstein und der Kirche Sache sein wird. L’église cest moi!! Louis XIV. lässt grüssen. Deutlicher geht es nicht. Ich wünsche allen Betroffenen, die noch weiter mit ihm verhandeln müssen, ein starkes Rückgrat und den notwendigen Durchhaltewillen. Norbert Batliner, Ziegelleistrasse 40, Nendeln |
575258 | Für Griechenland und seine Menschen | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 20. Juli 2015 | Kleine Geste der Sympathie Es wäre erfreulich und verdienstvoll, wenn Liechtenstein als Zeichen seiner abendländischen Verbundenheit mit Griechenland eine Briefmarke mit einem Motiv aus der griechischen Antike herausgeben würde. |
575316 | Klimaleugner, Teil 2 | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 21. Juli 2015 | Klimawandel «Sie haben schon in etlichen Leserbriefen den Klimawandel infrage gestellt, oder besser gesagt, jeweils Leugner des Klimawandels zitiert.» So die Worte von Herrn Helmuth Marxer. Lieber Herr Marxer, in keinem meiner Leserbriefe habe ich den Klimawandel infrage gestellt sondern darauf hingewiesen, dass man den Klimawandel nicht leugnen kann, da es diesen schon seit Milliarden von Jahren gibt. Nun aber zu den weiteren Menschen, die Sie als sogenannte Leugner des Klimawandels bezeichnen: Dr. rer. nat Ludwig Laus Dipl. Geologe, Dr. rer. nat. Rainer Link Physiker, Dipl. Physiker Alfred Loew, Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke Dipl. Physiker HTW Saarbrücken, Prof. Dr. Horst Malberg Meteorologisches Institut der FU, Dr. rer. nat. Wolfgang Monninger Geologe, Diplom-Meteorologe Dieter Niketta, Prof. Dr. Klemens Oekentorp ehem. Leiter des Geol.-Paläont. Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (a.D.), Diplom-Meteorologe, Martin Paesler Fachbereich Klimatologie, Dr. rer.nat. Wolfgang Poppitz Chemiker, Dipl. Meteorologe Klaus-Eckart Puls Dipl. Meteorologe, Prof. Dr. Dieter Pumplün Mathematik, Prof. Dr. Klaas Rathke Hochschule OWL Abt. Höxter, Prof. Dr. Oliver Reiser UNI Regensburg, Dipl. Physiker Wolfgang Riede Dipl.-Phys. ETH, DLR Stuttgart, Prof. Dr. Münze Rudolf Radiochemiker, Dipl.-Ing. Wolfgang Sander, Diplom- Mineralogin Sabine Sauerberg Geowissenschaftlerin, Prof. Jochen Schnetger Chemiker, Prof. Dr. Sigurd Schulien Hochschullehrer i.R., Prof. Dr. rer. nat. Jürgen Schultz Univ.-Prof. für Phys. Geographie, PD Dr.habil .Dr. rer. nat. Eckhard Schulze Dipl. Pys., Med. Physik, Dr.-Ing. Christian Singew Diplom-Geologe, Dr. rer. nat. Ed Smulders Chemiker, Dr. rer. nat. Franz Stadtbäumer Dipl.-Geologe, Dr. rer. nat. Gerhard Stehlik Physikochemiker, Dr. rer. nat. habil. Lothar Suntheim Diplomchemiker, Dipl.-Ing. Heinz Thieme Gutachter, Dr. phil. Dipl. Meteorologe Wolfgang Thüne Umweltministerium Mainz, Dr. rer. oec., Ing. Dietmar Ufer Energiewirtschaftler, Institut für Energetik, Leipzig, Dipl. Meteorologe Horst Veit, Prof. Dr. Detlef von Hofe ehem. Hauptgeschäftsführer DVS, Dipl. Geograph Heiko Wiese Dipl.-Studiengang Geographie, Meteorologie, stud. Wetterbeobachter). Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
575317 | Reiner Wahnsinn! | Otto Edwin Schreiber,Backofengasse 18, Mauren | 21. Juli 2015 | Tote Bienen Ich habe schon öfter in Artikeln auf das Bienensterben hingewiesen und in einer Petition mit einer Gruppe sogar erreicht, dass die EU Pestizide verboten hat! In unserer Presse und auch in der Schweiz (über Organisationen) habe ich darauf hingewiesen! Also in Ländern, die nicht in der EU sind! Ich habe auch diesbezügliche Organisationen und zuständige Ämter gebeten, sich dieser Angelegenheit anzunehmen! Denn sterben die Bienen, wird auch die Menschheit in vier Jahren sterben! «Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben», sagte einst Albert Einstein. Immer mehr Faktoren bedrohen die Biene. Es ist Zeit zu handeln («Wenn die Biene stirbt, stirbt auch der Mensch, WAZ.de – Lesen Sie mehr auf: http://www.derwesten.de/.../wenn-die-biene-stirbt-stirbt...) Muss wirlich immer zuerst etwas geschehen, wie bei einem Mord, bis entsprechend eingeschritten wird?! Da ich wegen eines anstehenden Spitalaufenthaltes für einige Tage nich im Lande sein werde, möchte ich heute schon alle, die sich um das Wohl unserer Bienen kümmern, auf den Film am kommenden Donnerstag, den 23. Juli, um 22.25 Uhr auf SRF 1 aufmerksam machen: «Urban Gardening – Stadtbienen: Wie der Honig auf den Balkon kommt.» In diesem Film kommt die Aussage vor, dass Bienen in der Stadt gesünder sind als diejenigen auf dem Lande, wo mehr Gift gegen die Bienen vorherrsche, als in der bewohnten und ohne Giftsprüherei verseuchten Stadt! Der Film ist sehr empfehlenswert. Falls Interessenten direkt mit mir Kontakt aufnehmen möchten, um sich an der Diskussion zu beteiligen, biete ich meine E-Mail-Adresse an und werde jeden Beitrag umgehend direkt beantworten oder eine Antwort durch eine Fachpersonen besorgen: ottoedwin.schreiber@look4.li. Otto Edwin Schreiber, Backofengasse 18, Mauren |
575485 | Patient ist doppeltes Opfer | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 23. Juli 2015 | Gesundheitswesen http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/mit-diesen-unethischen-methoden-verkaufen-aerzte-ihre- patienten-128799652; Auszug aus der Podisumsdiskusion: «Spitäler und Spezialisten wie Chi-rurgen zahlen für die Überweisung von Patienten Geld. An einer Fachtagung schilderte ein Berner Hausarzt erstmals, wie das funktioniert. Diese sogenannten Kick-backs – umgangssprachlich Schmiergelder – fliessen, wenn Mediziner anderen Fachärzten oder Spitälern Patienten überweisen. Die Zahlung von Kick-backs mache die Patienten doppelt abhängig und folglich zum doppelten Opfer, sagt Felix Schneuwly. Der Gesundheitsexperte des Internetvergleichsdiensts comparis.ch sass im Publikum, als Daniel Flach seinen Vortrag hielt. Schneuwly hält die Entgegennahme von Vergünstigungen für die Zuweisung eines Patienten für einen Vertrauensmissbrauch: Ohne transparente Qualitätsangaben glaubt der Patient, er werde an den besten Spezialarzt beziehungsweise ans beste Spital überwiesen. Tatsächlich wird er, ohne es zu wissen, dem Meistbietenden verkauft. Das sieht auch Peter Indra so. Der einstige Vizedirektor des Bundesamts für Gesundheit (BAG) und heutige Leiter des Bereichs Gesundheitsversorgung im Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt, sagt, mit solchen Zahlungen könne ein Patient übervorteilt werden. Sein Hausarzt überweise ihn möglicherweise nicht aus medizinischen Gründen an einen Spezialisten oder an einen Chirurgen, sondern aus ökonomischen: Es geht nicht mehr darum, einen Patienten an den geeignetsten und qualitativ besten Arzt zu überweisen. Seien Kick-backs im Spiel, bestehe zudem das Risiko, dass ein Patient vorschnell oder gar unnötig operiert werde.» Frage: Kick-backs auch in Liechtenstein? Wenn ja, ist dies eines von den Faktoren, für die steigenden Gesundheitskosten. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
575682 | ... und auf der Strecke Vaduz- Triesenberg-Guferwald-Steg-Malbun | Philippe LandisPoska 8, Triesen | 25. Juli 2015 | Raserei im Steg … Als gälte es, einen Weltrekord auf der Strecke Steg-Malbun zu durchbrechen rasen gewisse BMW-, Audi-, Mercedes- und andere Potenz-Ersatz-Boliden-Möchtegern-Rennfahrer in wahnwitzigem Tempo und halsbrecherischen Überholmanövern den Berg hinauf. Hocken einem provokant bis auf einige Meter auf und drängeln in den unmöglichsten Situationen nach vorne, zum Teil sind die Autonummern sogar bekannt. Und das Beste der Geschichte: Meldet man das der Landespolizei, fragt man sich dort, ob sich das Aufstellen eines «Kastens» im Steg rentiere! Aber hallo! Wo sind wir denn? Philippe Landis Poska 8, Triesen |
575684 | Vor 70 Jahren: 7369 Flüchtlinge an der Grenzstelle Schaanwald | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 25. Juli 2015 | Flüchtlingselend In einem Aufruf der Regierung vom 27. April 1945, der am 2. Mai veröffentlicht wurde, heisst es: «Auch Liechtenstein hat nun das Flüchtlingselend kennengelernt. Jedermann ist gebeten, etwas zu dessen Linderung beizutragen. Erwünscht sind: a) Geldspenden b) Lebensmittel und Lebensmittelkarten im Besonderen Brotcoupons. Lebensmittel und Lebensmittelkarten mögen bei den Ortsvorstehungen abgegeben werden.» In der Zeit vom 25. April bis 2. Mai 1945 wurden in Schaanwald insgesamt 7369 Flüchtlinge aus 28 Ländern registriert, nach Deutschland verschleppte Zwangsarbeitskräfte, befreite Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge, 3424 Franzosen, 1254 Russen, 759 Polen, 156 Schweizer, 153 Griechen, 121 Liechtensteiner und andere. In Schaanwald war von den Pfadfinderinnen, den Pfadfindern und dem Liechtensteinischen Roten Kreuz, das am 30. April 1945 gegründet worden war, eine Flüchtlingsküche erstellt worden, wo täglich 800 bis 1000 Flüchtlinge verpflegt wurden. Die Flüchtlinge wurden dann mit Lastwagen und einem Pendelzug nach Buchs weitergeführt, wo sie sanitärisch untersucht und medizinisch betreut wurden. Die Flüchtlinge wurden dann in die Heimatländer weitergeleitet. 1945 ereignete sich das Flüchtlingselend während kurzer Zeit vor der Haustüre des Landes, heute erfahren wir das globale Flüchtlingselend tagtäglich in den Medien. Es wäre sinnvoll und wünschenswert, wenn in Schaanwald ein Denk- und Mahnmal errichtet würde, das an die Flüchtlinge von damals und an die Flüchtlinge von heute erinnert. Das könnte eine Metallstele sein, in welche ausdrucksstarke Fotos der Ereignisse von Ende April und Anfang Mai 1945 eingelassen sind. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
575685 | Kaum zu glauben | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 25. Juli 2015 | Glaube Im «Wendekreis» (Ausgabe Jan. 15) interessierte mich der Artikel «Ein Präsident, der lieber gibt als hat». Er heisst José Mujica (mit kroatischen Wurzeln). Wegen seines Einsatzes für Gerechtigkeit und Wahrheit in Südamerika hatte er 13 seiner «besten Jahre» im Gefängnis verbracht. 2009 wurde er zum Präsidenten von Uruguay gewählt. Er blieb aber Bauer, wohnte weiter in seinem bescheidenen Haus, fuhr zur Arbeit in den Präsidentenpalast in seinem alten VW Käfer und spendete 90 Prozent seines Gehalts für soziale Zwecke. Als ihn Medien «ärmsten Präsidenten der Welt» nannten, wehrte er sich: «Ich bin nicht arm, sondern genügsam.» Er habe das Geld übrig, da ja auch seine Frau – Abgeordnete im Parlament – verdiene. Eine Kreditkarte brauche er nicht. «Um gut zu leben, muss man frei sein. Frei sein bedeutet Zeit haben, das zu tun, was man gerne tut», ist er überzeugt. Schon als Abgeordneter erschien er zu Parlamentssitzungen im karierten Holzfällerhemd; als ihn der Polizist nicht einlassen wollte, lachte er: «Dann müsst ihr einen anderen wählen!» Bürgerliche Kreise meinten, er mache seinem Land Schande. Als er aber 2013 bei der Generalversammlung der UNO eindrucksvoll zum Konsumverzicht und genügsamen Lebensstil aufrief, wurde er weltberühmt. Die Jugendlichen von ganz Südamerika jubelten ihm zu, «weil sie nach glaubwürdigen Vertretern in der Politik dürsten». Er wurde ihr Idol, wichtiger als WM-Helden. Mujicas Amtszeit ging am 1. März 2015 zu Ende. «Viele werden ihn vermissen», schloss der Artikel; der fast 80-Jährige konnte nicht wieder gewählt werden. Wer macht’s ihm nach? Seit zwei Jahren Papst Franziskus! |
575687 | Funk- und Strahlentod | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM; www.telefonie.li) | 25. Juli 2015 | Bienensterben Auf unterschiedlichste Weise wird in den Medien auf das Bienensterben aufmerksam gemacht, auch Liechtenstein bleibt nicht verschont! Ohne Frage haben wir es beim Bienensterben mit einer Vielzahl von Ursachen zu tun: Pestizide, Monokulturen, die Varroamilbe, gebeiztes Saatgut, genveränderte Pflanzen, aber auch strenge Winter oder die Wanderimkerei. Zudem sind die nahezu flächendeckenden und sich überlagernden elektromagnetischen Felder technischer Herkunft gleichsam eine noch völlig unterschätzte Milieuveränderung, die den Bienen, aber auch anderen lebenden Organismen erheblich schadet. Fakt ist, dass die Bienenpopulation stark abgenommen hat und selbige als ein äusserst wichtiges Element unserer Umwelt gilt, wie Einstein sagt: «Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.» Die Ursachen müssen demnach alsbald geklärt werden. Die zahlreichen teils laufenden Untersuchungen zeigen ein einheitliches Bild. Noch nie war eine so intensive, überlagernde Belastung durch künstliche elektrische wie magnetische Felder präsent. Die Kommunikation der Tierarten gerät völlig aus den Fugen. Vögel werden orientierungslos, Bienen erkennen sich selbst nicht mehr, gehen aufeinander los und auch der Mensch zeigt zunehmende Symptome. So auch der Biologe Dr. Ulrich Warnke: «Die von den Kritikern dieser Entwicklung seit vielen Jahrzehnten immer wieder vorhergesagten Folgen sind inzwischen nicht mehr zu übersehen. CCD (Colony Collapse Disorder), also Kollaps der Bienenvölker in diesem Ausmass, wurde zuerst im letzten Herbst in den US festgestellt. 60 bis 70 Prozent (40 Prozent in Europa) der Population wurden eingebüsst. Weiter fand eine Studie der Landau Universität heraus, dass Bienen nicht zu ihren Kolonien zurückkehren, wenn man Mobiltelefone oder vergleichbare Funkgeräte in ihrer Nähe platziert.» Diese von verschiedenen Experten, darunter Dr. George Carlo, Professor Sir Wiliam Steward und vielen mehr unterstützte Theorie zeigt sich ferner auch in anderen Untersuchungen in diesem Themenbereich. Darunter das Sterben von Hirnzellen oder auch ein stark erhöhtes Krebsrisiko. Diese Milieuveränderungen werden stark unterschätzt. Auf Grund eines sabotierten Bienenversuchs meint Hans U. Jakob von Gigaherz, «dass elektromagnetische Hochfrequenzstrahlung den Bienen schaden könnte, passt hinten und vorne nicht ins Konzept der zurzeit von der Industrie geforderten Lockerung der Strahlungsgrenzwerte». Mit umschweifendem Fingerzeig ist aber letzen Endes keinem geholfen. Die Notwendigkeit von Aufklärung in Form von unabhängigen, ausführlichen Studien aus verlässlichen Quellen kann nicht verleugnet werden. Sowohl aus gesundheitlichen Gründen wie auch aus landwirtschaftlicher Sicht ist ein Verzicht auf solche Untersuchungen mehr als abenteuerlich. Deutlich macht dies ein weiteres Zitat von Dr. Ulrich Warnke: «Wir haben in Laborversuchen das Verhalten der Bienen in künstlich aufgebauten elektrischen Feldern untersucht und gefilmt. Schon bei 50 Hertz Wechselfeldern mit Feldstärken von 110 Volt pro Meter werden die Bienen in ihrer Behausung sehr unruhig. Bei weit höheren Feldstärken erhöht sich die Temperatur im jeweiligen Volk stark. Ihr Verteidigungsverhalten, das die Natur bei ihnen gegen Fremde entwickelt hat, beginnt sich gegen die eigenen Individuen zu kehren. Sie erkennen sich nicht mehr und stechen sich gegenseitig ab, auch die Königin kann davon betroffen sein. Nach einigen Tagen reissen sie ihre Brut aus den Zellen. Neue Brut wird nicht mehr angelegt. Honig und Pollen werden verbraucht und nicht mehr eingetragen. Dann verkleben sie das Einflugloch mit Propolis, um den vermeintlichen Feind auszuschlies-sen. Schliesslich verbrausen sie wegen Überhitzung. Am Ende steht letztlich der Tod des ganzen Stockes. Das sind die extremsten abnormen Verhaltensweisen, die sich unter dem Einfluss des elektrischen Feldes zeigen. Es gibt eine ganze Reihe von Störungsindikatoren, die weit schwächer ausfallen.» |
575779 | Kick backs in Liechtenstein | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 27. Juli 2015 | Versteckte Provisionen Es mag sein, dass die Leser das Thema KVG Revision und das «Drumherum», Leserbrief A.Dentsch vom 23.7.2015 satt haben und sich demzufolge nicht mehr damit befassen wollen. Ich finde allerdings, dass wir alle von diesem Problem betroffen sind, denn jeder braucht mal einen Arzt und jeder bezahlt Prämien. Der erwähnte Leserbrief erweckt den Eindruck, als ob die zitierte Aargauerzeitung den Inhalt als verifizierten Sachverhalt beschreibt. Der Berner Hausarzt Daniel Flach schildert in jener Zeitung an einer Fachtagung vier Fälle von Kick backs (Provisionen, Schmiergelder), allerdings in anonymisierter Form, entsprechend können die Angaben nicht überprüft werden. Verdeckte Zahlungen von Provisionen an Hausärzte sind unstatthaft. Sie sind berufsethisch nicht vertretbar. Die Ärzteverbindung FMH verbietet ihren Mitgliedern in Art. 36 der Standesordnung entsprechend, Entgelte oder andere Vorteile für die Überweisung von Patienten entgegenzunehmen. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass die beteiligten Hausärzte gegen das Gesetz verstossen. Provisionszahlungen seien zwar nicht a priori illegal, heisst es beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Es handle sich dabei aber um Vergütungen, die gemäss Art. 56 Abs. 3 des KVGs von den Ärzten an die Patienten und Versicherer weitergegeben werden müssten! Wie verbreitet die Zahlung verdeckter Prämien unter Hausärzten ist, geht aus Dr. Flachs Angaben nicht hervor. Beweise finden sich kaum. Die Krankenkassen haben keine Kenntnisse von Kick back Zahlungen. Visana Sprecher David Müller geht davon aus, dass es sich um Einzelfälle handelt. Es sieht mehr nach wenigen schwarzen Schafen aus, die gegen die Standesregeln der FMH verstossen haben. Diese steht nun unter Zugzwang. Ähnlich äus-sert sich die Helsana Sprecherin A. Borchhardt. Spitäler und Ärzte stehen nun in der Pflicht. (Tages Anzeiger/Newsnet 5.2.2015) Da Frau Dentsch diese Provisionszahlungen in Liechtenstein befürchtet, erwartet? (erhöhte Gesundheitskosten), könnte sie sich beispielsweise an die Präsidentin der Ärztekammer wenden, um in Erfahrung zu bringen, ob solche Vorfälle bei Hausärzten und Kliniken hier vorkommen? So könnten ihre Befürchtungen ausgeräumt oder als bestätigt beantwortet werden. Ohne genaue Beweise handelt es sich um Gerüchte, die Arzt und Patient schaden. Kick backs sind in der Baubranche, Immobilien, Versicherungen, Behörden, Banken tagtäglich Usus, jeder schweigt, es scheint leider ein «Kavaliersdelikt» zu sein. |
575940 | Tunnelblick | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 29. Juli 2015 | Raserei im Steg Ich möchte Philippe Landis drauf aufmerksam machen, dass die meisten Autofahrer wahrscheinlich doch im Besitze, einer eigenen Psyche sind, welche es zu durchforsten lohnt, um der Raserei vom Steg bis nach Malbun auf den Grund zu kommen. Die sogenannten Verkehrssünder und die Polizei sind längst eine einträgliche Symbiose eingegangen. Es muss Geld in die Polizistenkasse und man darf einander nicht wehtun, damit der Renditenstrom ja nicht abreisst. So sind die Radarkästen eine sehr gute Einnahmequelle, auf welche der Staat nicht mehr verzichten kann. Dass die Polizei alle, welche sich erlauben, das Lenkrad ein wenig zu sehr nach links oder rechts zu drehen als «Verkehrssünder» brandmarkt, hat System. «Gesetzesbrecher» reicht nicht aus, um den Autofahrer hilf- und willenlos zu machen. Er soll sich auch noch vor Gott schuldig, nackt und erbärmlich fühlen. Da wird verständlich, dass jener Autofahrer, welcher noch nicht ganz blutleer und willenlos gemacht wurde, so ab und zu ausbrechen muss. Nahrung bekommen die Autolenker, indem man sie überall schikaniert. Verkehrsinseln, Eisenpfosten, Tafeln, Ketten, Verbote, Gebote, Verkehrskontrollen zu jeder Tages- und Nachtzeit usw. Das so lange, bis es dem einen oder anderen «aushängt» und er, um den Frust abzuschütteln, halt einmal kurzzeitig auf das Gaspedal drückt. Diese unterscheiden sich von jenen, welche so dann und wann mit nur wenig erhöhter Geschwindigkeit sogar gerne in die Radarfalle fahren, um als Robin Hood das eigene Heldentum am eigenen Leibe zu spüren, um in geselliger Runde Bravbürger von ihrem Mut erzählen zu können. Bei alledem kommen ab dem Tunnel Steg möglicherweise noch andere Beweggründe. Der Druck auf das Hirn im Tunnel und dann die weite Öffnung im Steg und das Gefühl der alpinen Freiheit, das Wildern und Jagen, wecken halt im einen oder andern die Urinstinkte. Dies vorwiegend bei den Bergern, die zu Recht glauben, das Walsertum verpflichte zur bedingungslosen Freiheit auch auf der Strasse und vor allem im eigenen Auto. Die anderen sind die Ferienhaus- und Ferienwohnungsbesitzer in Malbun. Jene haben sich mit ihren sehr teuren Zweitwohnsitzen dort oben auch das Recht auf Erholung – und sei es jene von Verkehrszwängen – mitgekauft. Die noch andere Gilde sind jene, welche sich noch schnell einen Kaffee im Malbun gönnen. Wissend, dass sie der Umwelt nur wegen einen Kaffees keinen Gefallen tun, drücken sie aufs Gaspedal, um die Gewissheit zu erlangen, ein gutes Auto gekauft zu haben, welches man ja testen muss. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
576022 | Weltpolitischer Umschwung | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 30. Juli 2015 | Atomabkommen Dass Obama beim Abschluss seiner zweiten Amtszeit unverhofft einen universellen Umschwung der Weltpolitik einleitete, hätte aufhorchen lassen müssen, aber hingegen hat sich kaum jemand dazu gewagt, die Reichweite solcher Ereignisse tiefschürfend zu analysieren. Dies mag daran liegen, dass der Umschwung zwar krass genug ist, um eine kognitive Dissonanz herbeizuführen, den Erwartungen einer globalisierten Öffentlichkeit allerdings zuwiderlief, sodass nur die unmittelbar von einer Episode des Umschwungs negativ betroffenen Länder – Israel, Kuwait und Saudi-Arabien – reflexartig auf diese reagierten und dem allgemeinen Unwissen genug Verwirrung hinzufügten, um den grundlegenden Prozessverlauf zu maskieren. Als Anlass dazu diente die Unterzeichnung eines Atomabkommens zwischen Iran und den USA am 14. Juli. Die negativ Betroffenen argumentierten, Iran wäre ein terroristischer Staat, der das Abkommen missbrauchen würde, um Nuklearwaffen herzustellen, Saudi-Arabien in eine islamische Republik zu verwandeln, den Irak zu annektieren, Syrien der Hisbollah zu übergeben und Israel auszulöschen. Solchen Vorwürfen entgegneten USA-Aussenminister John Kerry, zahlreiche Fachjournalisten und Iran-Sachverständige, dass der Atomvertrag entscheidend dazu beitrage, den Frieden im Nahost zu sichern, die Zusammenarbeit von Iran und den USA zu ermöglichen, um die Konfliktparteien im Irak und Syrien zu kontrollieren sowie den Krieg in Afghanistan abzuschliessen. Übersehen werde, dass der Atomvertrag nur noch das Glied einer Kette von Entschlüssen, die das politische Weltsystem umstürze, darstelle. Obama läutete 2015 das Ende der Neuen Weltordnung (New World Order) und der Globalisierung als Leitbilder für die Aussenpolitik der USA und deren Verbündeten ein. Die «New World Order», die weltweite Etablierung von liberalen Rechtsstaaten als repräsentativen Demokratien, scheiterte an den Niederlagen in Afghanistan und im Irak, am Debakel des Arabischen Frühlings und am Entstehen eines islamischen Kalifat-Staates (ISIS) als Abkömmling des herrschenden Regimes in Saudi-Arabien mit stillschweigender Unterstützung der Türkei. Der Globalisierung blieb dagegen der Erfolg nicht versagt, aber solcher war so vollkommen, dass er sich die Eigendynamik eines Naturphänomens jenseits der politischen Willenshandlungen aneignete und sich aller Sinngebungen entzog. Dass die USA mit dem Irakkrieg 2003 ihre Macht maximal ausgedehnt hatten, wurde 2014 klar, als diese von Interventionen in Nordafrika, Syrien und Jemen abstehen mussten. Als die ersten Meilensteine des weltpolitischen Umschwungs Obamas gelten das Abkommen mit Kuba, Botschaften im jeweils anderen Land zu eröffnen, das Atomabkommen mit dem Iran und die Distanzierung von Israel, der Türkei und Saudi-Arabien. Was noch unmittelbar bevorsteht, ist zwar ungewiss, aber die Frage nach einem neuen Kalten Krieg verlangt Aufmerksamkeit. Mit freundlichen Grüssen |
576023 | Gold- und Silberpreis: Baldige Rakete nach oben | Binzastrasse 51, Mauren | 30. Juli 2015 | Glaube Die Grossmedien rühren die Manipulationstrommel und versuchen mit allen Mitteln, die Volksmasse vom Kauf von (physischem!) Gold und Silber abzuhalten. Es seien hier zur Illustration nur drei in die Irre führende Zitate erwähnt: Manipulativ-täuschendes Zitat Nr. 1: «Auch beim Gold geht der Preis seit Wochen vornehmlich in eine Richtung: nach unten. Heute liegt er auf einem Fünfjahrestief. (…) Eine Änderung sei nicht absehbar. Damit dürften die Preise weiterhin tief bleiben. Gold ist also nicht mehr allzu gefragt.» («Tagesschau», Schweizer Fernsehen, Hauptausgabe, 28. Juli 2015) Manipulativ-täuschendes Zitat Nr. 2: «Einbruch auf Fünf-Jahre-Tief: Krisenwährung Gold weiter in der Krise (…) Auch die Preise der anderen Edelmetalle haben sich in dessen Sog verbilligt. Für eine Trendwende spricht derzeit wenig.» (Michael Schäfer, nzz.ch, 21. Juli 2015) Manipulativ-täuschendes Zitat Nr. 3: «Die globale Inflation (Geldentwertung) ist auf absehbare Zeit tot», sagt Andrew Roberts, Stratege bei der RBS in London. Es gebe keinen Grund für Gold-Investments.» (tagesanzeiger.ch, 21. Juli 2015) Man muss kein Wirtschaftsprofessor sein, um festzustellen: Wir werden massiv getäuscht. Es gibt zahlreiche Gründe, um fest davon überzeugt zu sein, dass der Gold- bzw. Silberpreis sich innerhalb der folgenden sechs Monate stark nach oben bewegen wird. Es sei mir die Aussage erlaubt: Bibeltreue Propheten dieser Zeit und auch von den Grossmedien verachtete, aufrichtige Finanzexperten sind vertrauenswürdiger als die Finanzexperten der Grossmedien. Dementsprechend empfehlenswert: 1) Das Allerwichtigste: Reue, Umkehr hin zu Gott, angstfreies Gebet 2) Lagern von einigen haltbaren Nahrungsmitteln und Wasser 3) Falls möglich: Gold und Silber in kleinen Einheiten, und zwar als physisches Metall, also nicht in «Papierform». Die grösste globale Umwälzung der Menschheitsgeschichte steht vor der Tür. Urs Kindle, |
576120 | Der Stuhlgang | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 31. Juli 2015 | Konsum und Umwelt Da sitzt sie nun. Auf einem billigen Klapprohrstuhl mit knallrotem Stoff. Die Rohre aus minderwertigem Aluminium, die Nieten aus Stahl ähnlicher Güte. Die Rohre stammen aus einer abgetakelten Aluminiumhütte ohne Rauchfilter in den Schloten, aus dem smoggeplagten Nordwesten Chinas. Das rote Nylongewebe wird in Indien auf alten Saurer Maschinen gewoben. Eingefärbt zu Fuss in Bottichen aus Lehm im Freien, unter sengender Sonne. Tagelang wird es dort von einer roten giftigen Brühe in die andere getunkt und blanken Fusses eingewalkt. Montiert wird der schöne Klappstuhl in Bangladesch in einem Hinterhof von Kindern. Alle unter zehn Jahre alt, mit einem Monatslohn von umgerechnet auch nur zehn Franken. Ist er endlich fertig, landet er in einem der 20 000 Container einer einzigen Ladung von einem der 15 neuen CSL-Globe-Containerschiffe in Rotterdam. Von dort bringt ihn dann ein 40-Tönner in die Migros Buchs, wo er für wenige läppische Franken zu haben ist. Da sitzt sie nun, auf dem roten Klappstuhl. An den Füssen ein Paar moderne, rassige Turnschuhe der Marke «M». Wahrscheinlich Monsanto? Auch diese Turntappen haben ein Herstellungsschicksal wie der Stuhl. Sie werden in einem einzigen Stampf auf einer alten Gummipresse in Kasachstan hergestellt. Dann mit Klettverschlüssen versehen, die Farben aufgetunkt und schon in die Schachtel und auch in den Container. Da sitzt sie nun auf dem roten Klappstuhl in eleganten blauen Jeans. Deren Stoff stammt ebenfalls aus Indien und wurde in einer riesigen alten Halle auf uralten Schweizer Rieter-Maschinen gewoben. Das schon blau eingefärbte Garn hatte auch die Lehmtöpfe der Freiluftfärberei durchlaufen. Danach landete der Stoff bei der Firma Lazaro Cardenas 1416 45589 Tlaquepaque, Jalisco Mexico, die sich auf das Nähen von Denim-Jeans spezialisiert hat. Hat die Jeans bald ausgedient, landet sie in Afrika auf den Jeansmärkten. Dort sind wegen unserer Spendierfreudigkeit alle Tuchfabriken längst pleite. Da sitzt sie nun, Frau Monika Gstöhl, von der LGU auf dem roten Klappstuhl, in den eleganten Jeans und den schönen Turntappen und lächelt am Ufer des Rheines für das «Sommergespräch» in die «Volks-blatt»-Kamera. Und sie gibt zum Besten, dass: «Ein grösseres Umweltbewusstsein leider nicht automatisch grösseren Umweltschutz bedeutet.» Warum sie dabei nicht auf einem Stuhl vom heimischen Schreiner sitzt und gesunde luftdurchlässige Schuhe, hier hergestellt aus heimischem Rindsleder, trägt, bleibt für uns für immer im Dunkeln verborgen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
576121 | Radarkasten beim Zollhaus aufstellen | Martha Negele,Grosssteg 48, Triesenberg | 31. Juli 2015 | Raserei im Steg Steg wäre ein so idyllischer Ort, wo man in Ruhe die wunderbare Natur geniessen könnte, wären da nicht die Wahnsinnigen, die mit röhrenden Motoren berg- und talwärts rasen, als befänden sie sich nicht nur auf der Autobahn, sondern auf einer Rennstrecke. Der Tag beginnt mit denjenigen, die es eilig haben, von Malbun ins Tal zur Arbeit zu fahren. Sie sind sozusagen im Tiefflug unterwegs. Dann beginnt der Arbeitstag für die kleineren und grösseren Lastwagen. In Richtung Malbun schaffen diese keine rekordverdächtigen Geschwindigkeiten, dafür geniessen sie den Rückweg meistens in vollen Zügen. Je nach Ladung kommt dann zur Geschwindigkeit noch das entsprechende Geschepper. Eine nicht zu unterschätzende Spezies sind die Motorradfahrer. Nur wenn es so richtig dröhnt, scheint deren Welt in Ordnung zu sein. Anscheinend gibt es sogar Velofahrer, die mit dem Bus nach Malbun fahren, um dann in halsbrecherischem Tempo ins Tal zu brausen. Wie krank ist das denn? Früher gab es übrigens den Begriff Rücksichtnahme – der scheint irgendwie nicht mehr zu existieren und man müsste ernsthaft darüber nachdenken, ihn wieder zu aktivieren. Nun könnte man diese Missstände ganz einfach in den Griff bekommen, wenn sich unsere Polizei endlich dazu durchringen könnte, immer mal für ein paar Tage beim Zollhaus einen Radarkasten aufzustellen. Trotz diverser Anfragen scheint dies nicht möglich zu sein, und ich möchte zu gerne den Grund dafür wissen. Dem Radarkasten, der schon seit Wochen, ohne Zweifel inzwischen landbekannt, in Triesen steht, würde ein Ortswechsel nur gut tun. Er hätte hier einen sinnvollen Platz und für uns Steger, die wir an der Strasse wohnen, wäre er sozusagen ein Segen. Ich stelle übrigens fest, dass dieses Jahr vermehrt Familien mit Kindern entlang der Strasse unterwegs sind, die dann den Bus nehmen. Muss erst ein Unglück geschehen? Zu guter Letzt: Natürlich gibt es sehr viele hochanständige Autofahrer und bei denen möchte ich mich ganz herzlich bedanken! Martha Negele, Grosssteg 48, Triesenberg |
576123 | Grossabünt ein Baggersee? | Patrik Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 31. Juli 2015 | Begrifflichkeiten «Ein Baggersee (auch Baggerloch, Kiesgrube, in Österreich Schottergrube) ist ein künstlich angelegter See, der in der Regel auf den Abbau von Kies oder Sand als Baumaterial zurückgeht (Kiestagebau) oder auf einen anderen tagebaulichen Bergbau (Tagebaurestloch)»: So sieht der Eintrag auf Wikipedia aus. Also soviel ich weiss, wurde in Gamprin auf der Grossabünt weder Kies noch Sand noch sonstwas abgebaut und einen Untertagebau (Bergwerk) gab es an der Stelle wohl auch noch nie. Deshalb darf ich hiermit den Tweet, welcher am Donnerstag von der «Vaterland Online»-Redaktion bei Twitter gesendet wurde, korrigieren. Der See auf der Grossabünt ist aus meiner Sicht ein Schwimmteich oder Badesee. Patrik Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
576203 | Rücktritt | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 1. August 2015 | Klima und Energie In der Annahme, dass in unserer Presse nichts davon zu lesen sein wird: «Der Grüne Hans-Josef Fell, der noch vor gut einem Monat anlässlich unserer Photovoltaikweltmeisterschaft in Vaduz referierte, tritt aus dem Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) aus! Herr Fell übte scharfe Kritik am BUND und auch am Bund Naturschutz in Bayern (BN). Die Vorwürfe von Herrn Fell wurden zwei Tage später vom BUND beantwortet.» Mehr dazu auf: http://www.science-skeptical.de/ oder http://www.eike-klima-energie.eu/ Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
576206 | Das Mittelmeer ist nicht schuld | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 1. August 2015 | Flüchtlingsdramen Das Mittelmeer ist weltweit das begehrteste Urlaubsziel. Jedes Jahr zieht es über 220 Millionen Besucher, darunter auch viele Liechtensteiner, an die Gestade von Spanien bis zur Türkei. Für diese Touristen ist das Mittelmeer das Meer der Freude, des Vergnügens, wobei der unangenehme Gedanke, am Strand oder im Meer eventuell einer Wasserleiche zu begegnen, rasch verdrängt und mit Sand zugedeckt wird. Für Hunderttausende von Flüchtlingen ist das Mittelmeer ein Meer der Hoffnung. Gemäss Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks sind im ersten Halbjahr 2015 137 000 Menschen vor Krieg und Verfolgung nach Europa geflüchtet. Sie suchen Schutz, ein Dach über dem Kopf und Arbeitsmöglichkeit. Sie wählen die lebensgefährliche Überquerung des Mittelmeers, weil sie keine legalen Möglichkeiten haben, nach Europa zu kommen. Für Tausende von Bootsflüchtlingen ist das Mittelmeer das Meer des Todes. Gemäss dem UNHCR sind in den ersten sechs Monaten des Jahres 1867 Menschen bei der Überfahrt über das Mittelmeer ums Leben gekommen, ertrunken, derb gesagt versoffen. Das Mittelmeer wird zum Friedhof. Zynisch formuliert, es gibt noch sehr viel Platz in der Tiefe des Meers. Das Mittelmeer ist nicht schuld. Ausbeutung in der Dritten Welt, Abschottung hier, Mauern, Zäune. Humanitäre Niederlage in Europa. Wir versagen vor der Geschichte. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
576207 | Auch kaum zu glauben | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 1. August 2015 | Glaube Beim Räumen fand ich das Faltblatt «Wer hat Angst vor Silvio Gesell?» mit dem Untertitel: «Das Ende der Zinswirtschaft bringt Arbeit, Wohlstand und Frieden für alle.» Das braucht die Welt doch heute dringend! H. Benjes hatte die Einsichten von S. Gesell entdeckt, ausprobiert und im Bestseller unter dem obigen Titel veröffentlicht (ISBN3-00-000204-9). Er entkräftet darin sehr überzeugend eine Menge begreiflicher Bedenken. Auf die Frage, ob der Autor wirklich von seinen Behauptungen überzeugt ist, antwortet er: Die «wirklich Schuldigen» seien: ? die gelenkte Presse, weil sie der Bevölkerung den rettenden Ausweg verschweigt (trotz Pressefreiheit verschweigen muss?), ? die Politiker, die sich als Hampelmann der Globalisierer missbrauchen lassen (aus Mangel an Durchblick?), ? die Wirtschaftswissenschaftler, die als verlässliche Steigbügelhalter des Kapitals … ihre Studenten/Studentinnen an S. Gesell vorbei studieren lassen (wie lange noch?). Die schlimmste Folge davon seien die Millionen Arbeitslosen, die ihrer Würde und des ehrlich verdienten Brotes beraubt werden. Das und viel mehr «wusste» S. Gesell (1862 bis 1930). Er hatte seine Erkenntnisse schon 1916 – also während des 1. Weltkrieges – der Menschheit zur Verfügung gestellt, «aber die kaum 10 % Wohlhabenden haben die Veröffentlichung verhindert, weil sie ein paar Federn hätten lassen müssen». Wird es Benjes gelingen – wie Kieber die Bankgeheimnisse oder Snowden die geheime Bespitzelung der Regierungen – es ans Licht zu bringen? Hat Mujica Gesell oder Benjes gelesen? Wer veröffentlicht heute die Waffenlieferungen Europas an die IS-Kämpfer? Wirbt Papst Franziskus deswegen so leidenschaftlich für die gelebte «Freude des Evangeliums» und die Rettung des Planeten in «Laudato si»? |
576209 | Die Stegraser | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. August 2015 | Mehr Staat? Nun schrieb Frau Martha Negele, Steg wäre ein wunderbarer Ort, wo man in Ruhe die wunderschöne Natur geniessen könnte, wenn da nicht diese Raser wären. Ruggell wäre auch ein wunderschöner Ort, wo man in Ruhe wohnen könnte, wenn nicht in aller Hergottsfrühe rasende Arbeitspendler zur Frühschicht und nachts um elf wieder nach Hause rasten. An der Eschnerstrasse könnte man auch in Ruhe wohnen, wenn dort nicht jeden Tag Tausende Lastwagen und sie überholende Raser vorbeidonnern würden. Am Stutz in Schellenberg wäre es auch erholsamer, wenn er nicht als Rennstrecke missbraucht würde. usw. und so fort. Und wenn alle von Rasern geplagte Anwohner einen Radarkasten bekommen, dann brauchen wir schätzungsweise tausend Stück davon. Aber wer sind wir denn überhaupt? Wir sind die Menschen, die in diesem Lande wohnen und der Staat, der von diesem Lande lebt. Mit seinen Aufgaben ist er, dieser Staat, längst überfordert und mäandert orientierungslos zwischen seinen Pflichten und Pfründen hin und her. Das Verkehrsproblem, um nur eines zu nennen, ist ihm genauso entglitten, wie so manches andere. Den Ansprüchen der Bevölkerung ist er wenig gewachsen und seine gnädigen Gaben und Brosamen an sie machen auch das System Liechtenstein zum Anwärter, welches noch jedes Staatsgebilde vom Globus verschwinden liess. Recht hanebüchen geht es zu, wenn er versucht, das Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen. Da werden ausgewählte Mitbürger verhätschelt, ihre Strassen als Wohnquartiere taxiert, fest mit Schikanen verbaut, um den Verkehr daran zu hindern, durchzufahren. Ein Affront an die Mitbürger zweiter Klasse, welche gezwungen sind, an den Hauptstrassen wohnen zu müssen und für welche der Staat rein gar nichts tut. Wohlbemerkt: Derjenige, der an der Landstrasse wohnt, finanziert dem Villenbesitzer mit seinen Steuern die Ruhe vor dem Durchgangsverkehr. Oder seine hilflosen Versuche, den Verkehr zu steuern, indem er alles mit Klump und Tausenden Eisenpfosten verunstaltet. Mit seinen schon jetzt zu vielen Radarfallen tut er sich gütlich. Nur, was ist das für ein Staat, der seinen Bürgern für ein paar Franken permanent auflauern muss wie ein lausiger Strauchdieb? Der Ruf nach noch mehr Staat, nach noch mehr Regulierung mag zwar für geplagte Mitbürger legitim erscheinen, jedoch beherbergt er den Teufel persönlich, denn er wird seinen Aufgaben nicht gewachsen sein, sich noch mehr aufblähen und seine ständig zunehmenden Bevormundungen, Entmündigungen und Gängelungen noch mehr durchsetzen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
576296 | TED-Umfrage 1. 8. 2015 | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 3. August 2015 | Wohnraum Das Asylzentrum in Vaduz stösst an seine Grenzen. Sollte mehr Wohnraum geschaffen werden? Ja 41,99 %, Nein 58 %. Das Resultat spricht für sich, ich könnte mir meinen Kommentar ersparen und mancher Leser wäre sicher froh darüber. Wir schaffen mehr Wohnraum in Form von teuren Luxuswohnungen, das passt besser zu uns. Vielleicht ist wirklich kein Boden, kein Raum für Flüchtlinge mehr vorhanden, ob real oder in den Herzen? Oder gar beides? Wir haben diese Flüchtlinge nicht gerufen, die Mehrheit, gemäss Abstimmung, will sie eigentlich nicht. Das mag viele Gründe haben, von Fremdenfeindlichkeit bis Fremdenangst, Fremdenhass oder Gleichgültigkeit, fehlende Empathie, Verdrängung der ehemals eigenen Armut hier im Land. Wir sind vor wenigen Jahren von einem bitteren Armutsbauernland zu Neureichen geworden. Das Bürgertum haben wir übersprungen. Ein märchenhafter Aufstieg zum Reichtum vieler Liechtensteiner dank horrender Bodenpreise. R. Allgäuer hat seine Gründe genannt; Ausbeutung in der Dritten Welt, Abschottung hier, Zäune, humanitäre Niederlage in Europa, wir versagen vor der Geschichte. Ich finde, wir versagen vor der Menschlichkeit, vor den Menschenrechten, vor unserem Gewissen. Ich frage mich, wo hier eine gelebte Kirche, gleich welcher Konfession bleibt? Warum gibt es keinen Round Table aus Flüchtlingskommission, Fremdenpolizei, Caritas, Rotes Kreuz, Kirche, Gemeinden und Politik, um dieses Problem der Flüchtlinge ernsthaft und konstruktiv anzugehen? Das Liechtensteinische Rote Kreuz wurde am 30. April 1945 auf Initiative I. D. Fürstin Gina von Liechtenstein gegründet. Ausschlaggebend für die Gründung des Roten Kreuzes war das Flüchtlingselend an der Grenze in Schaanwald. In den letzten Kriegstagen suchten dort Tausende von Flüchtlingen Hilfe. Allein am 1. Mai 1945 registrierte man über 1100, und insgesamt kamen in jenen Tagen über 7000 Flüchtlinge nach Liechtenstein – mehr als die Hälfte der damals 12 000 Einwohner zählenden Bevölkerung! Nach den Soforthilfemassnahmen an der Grenze in Schaanwald bildete die Hilfe an kriegsgeschädigten Menschen noch während Jahren einen Schwerpunkt der liechtensteinischen Rotkreuz-Arbeit. Ich frage mich, wo dieser humanitäre Grundgedanke geblieben ist. Der wurde nicht nur vom Fürstenhaus alleine getragen. Wo war damals Raum für über 7000 Flüchtlinge? Die momentanen Zahlen der hier aufgenommenen Flüchtlinge im Vergleich zu damals sind lächerlich gering. Man ist geneigt, zu glauben, dass Reichtum grossteils gleichgültig, egozentrisch und inhuman macht. |
576300 | Hinweis | 3. August 2015 | In eigener Sache Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. redaktion@volksblatt.li | |
576456 | Ein ganz herzlicher Dank | Paula Marxer-Helbert,Schönbühl 28, Eschen | 5. August 2015 | 100. Geburtstag Die Feier zu meinem 100. Geburtstag war überwältigend und ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken. Ein spezieller Dank geht an die Herren Gemeindevorsteher Günther Kranz sowie Beat Hasler, Zeitungsreporter, die mich mit ihren Hausbesuchen überraschten. Der Gottesdienst, begleitet durch das Panflötenspiel der Geschwister Schumacher, war ein besonderes Erlebnis. Ganz herzlichen Dank an Herrn Pfarrer Deplazes, an Vize-vorsteherin Sylvia Pedrazzini wie an alle anderen Helfer/-innen. Pfarrer Deplazes wie Sylvia Pedrazzini haben mich mit ihren persönlichen Worten sehr berührt. Der anschliessende Apéro, offeriert von der Gemeinde Eschen, mit den vielen Gratulanten und Gratulantinnen von Balzers bis Ruggell und den Geschenken hat mich auch sehr gefreut. So viel Wertschätzung hätte ich mir nie träumen lassen. Für das feine Essen bei Gioja und Daniel im S3 Lokal in Mauren, begleitet vom Trio Atü, bedanke ich mich auch ganz herzlich. Eine besonders grosse Überraschung und Freude war, dass trotz Ferienzeit so viele Musikanten und Musikantinnen der HME mit Toni Gerner als Dirigent in Mauren aufmarschierten und zu meinem 100. Geburtstag ein Ständchen mit treffend ausgewählten Stücken zum Besten gaben. Es war ein wunderbares Fest, das ich nicht vergessen werde, und ich sage allen auf diesem Wege ein ganz herzliches Vergelts Gott. Paula Marxer-Helbert, Schönbühl 28, Eschen |
576528 | Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August | Alexandra Marion Schädler / Camilla Filonardi, Gewerbeweg 3, Vaduz | 6. August 2015 | Tierschutz «Es war einmal ...»: So beginnt normalerweise eine Erzählung von Märchen für Kinder. Meist enden sie mit der Phrase «... und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute». Meine heutige Erzählung ist kein Märchen und endet leider mit «... sie sind bedroht und sterben aus!» Denn wo in Samboja Lestari einst artenreicher Regenwald stand, blieb nach illegaler Abholzung und Brandrodung nur eine ökologische Wüste übrig. Auf brutalste Art und Weise werden durch die Abholzung jungen Wildtieren nicht nur ihre Muttertiere geraubt, sondern der gesamten Tierwelt auch der Lebensraum zerstört. Dank der unermüdlichen Arbeit von BOS Borneo Orang Utan Survival und Umweltschützern, steht heute 2015 hier wieder ein natürlicher Wald. Hier befindet sich auch die gleichnamige Rettungsstation mit derzeit 212 Orang-Utans. Die BOS-Rettungsstation in Nyaru Menteng nimmt fast wöchentlich verwaiste Orang-Utan-Babys auf. Warum? Leider wächst der Palmöl-Absatz in atemberaubenden Tempo – auf Kosten der letzten Regenwälder vor allem in Südostasien. Palmöl ist das billigste und meistverwendete Pflanzenöl weltweit. Als Nahrungsmittel wird Palmöl bzw. Palmkernöl für die Produktion von Margarine, Dauerbackwaren, Kaffeeweisser, Kartoffelchips und vieler anderer Snacks und Süsswaren verwendet. «Elaeis Guineensis», die Ölpalme, stammt ursprünglich aus den tropischen Gebieten Westafrikas. Sie braucht für ein gutes Gedeihen fruchtbare Böden, tropische Temperaturen und viel Niederschlag: Bedingungen, wie sie um den Äquator herrschen. Regenwälder werden abgeholzt und mit Palmölplantagen ersetzt! Die Folge: Der natürliche Lebensraum für die Primaten geht verloren. Orang-Utans sind die Opfer einer gnadenlosen Regenwaldzerstörung auf der Insel Borneo. Zwischen den Jahren 1992 bis 2000 hat sich die Population der Orang-Utans auf Borneo nahezu um ca. 50 Prozent verringert. Nach dieser letzten Schätzung liegt der Bestand auf Borneo derzeit nur noch bei 45 000 Tieren. Da die Waldrodungen aber immer stärker zugenommen haben, muss diese Zahl sicherlich deutlich nach unten korrigiert werden. Der Welt-Orang-Utan-Tag am 19. August 2015 soll auf diese Problematik aufmerksam machen. Denken wir darüber nach! Wir haben Patenschaften übernommen bei www.bos-schweiz.ch, was machen Sie? |
576726 | Ruf zur Unterscheidung | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 8. August 2015 | Glaube 50 Jahre nach dem Konzil hat das Aggiornamento ganz andere Brennpunkte. Jemand nannte sie «Soll-Bruchstellen»: Wachsende Schere zwischen Arm und Reich, Gewaltbereitschaft der Jugend, blutige religiöse Konflikte, Zunahme der Fundamentalismen, erschreckende Menschenrechtverletzungen, Flüchtlingsströme, Umweltzerstörung, Menschenhandel ... Dagegen die Stimme erheben – Missstände kritisieren – ist wichtig, aber relativ einfach; selbst besser machen ist viel schwieriger! Aber gerade das sollten wir, die «ecclesia semper reformanda», ständig tun – wie Papst Franziskus! Nicht alles Alte ist gut, bzw. schlecht; das gilt auch für das Neue! Deswegen hat Jesus gesagt, der gute Hausvater hole Altes und Neues aus seiner Schatztruhe ... Paulus riet seinen «neuen» Christen: Prüft alles, das Gute behaltet! Jesus ist und bleibt das Mass. Er ist Mensch geworden und hat uns vorgelebt, wie Gott sich uns Menschen «gedacht» hat: Er ist als hilfloses Kind gekommen, hat so gelebt, dass er sich «Weg, Wahrheit, Leben» nennen und sagen konnte: «Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr tut, wie ich …» (vgl. Joh 13) Unser Papst macht es Jesus nach und uns vor! Die Kirche, wir Getaufte, sollen durch Wort und Tat die Freude des Evangeliums leben und verkünden, lud er uns mit seinem 1. Schreiben ein. Unsere Aufgabe im Alltag heisst: Gottes in Christus Mensch gewordene Liebe verkünden – durch Wort und Tat! Diese Liebe verwandelt die Welt, erlöst, befreit die Menschen zur Freude. Guten Erfolg! |
576733 | «Todesursache: Hoffnung» ... | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 8. August 2015 | Flüchtlingsdramen ... steht auf der Gedenktafel vor dem Strandbad «Lido Verde» im sizilianischen Catania, die an jenen 10. August 2013 erinnert, als sechs junge Ägypter hier ihren Traum von einer besseren Zukunft mit dem Leben bezahlten. Gleich neben der Stelle, wo ihre Leichen im Sand lagen, stehen heute wie damals die Liegestühle der Badegäste. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
576834 | Glückwünsche aus Deutschland | Dr. Wolf Michael Tita, 95447 Bayreuth, Deutschland | 10. August 2015 | Staatsfeiertag 2015 Ich möchte der Bevölkerung, dem Staat Liechtenstein und insbesondere auch dem Fürsten und der Fürstlichen Familie meine besten Wünsche aussprechen und ein gutes Gelingen des 75. Staatsfeiertages am 15. August wünschen. Ich sehe dabei immer die Verbundenheit der Bevölkerung, wie man es bei grös-seren Staaten nicht gewohnt ist. Liechtenstein ist seit 200 Jahren ein Hort des Friedens und der Menschlichkeit, ohne seine Wurzeln zu verleugnen. Auch Liechtenstein hat Probleme, diese werden aber mit Gelassenheit und dennoch Konsequenz angegangen. Neben der Mentalität der Bevölkerung ist dafür sicherlich die besondere Regierungsform ausschlaggebend. An so einem bedeutenden Ehrentag darf ruhig auch einmal das Land gelobt werden, auch wenn das Verhältnis zu Deutschland vielleicht nicht immer ganz ungetrübt war. Aber: Viele Deutsche wären sicher gerne Liechtensteiner. Ich wünsche Ihnen einen schönen Staatsfeiertag, gutes Wetter, ein schönes Feuerwerk und für Sie alle Gottes Segen. Viele Grüsse aus Deutschland. |
576835 | Begegnung im Atelier mit Katharina Bierreth | 10. August 2015 | Erwachsenenbildung III MAUREN Dieser Besuch führt uns in das Atelier von Katharina Bierreth-Hartungen in Mauren. Kunstinteressierte erhalten Einblick in ihre bildhauerische Arbeit. Die Künstlerin arbeitet als Bildhauerin. Im Mittelpunkt ihres künstlerischen Interesses steht der Mensch, seine Mimik, seine Gestik und seine Körpersprache. Mit Wachs, Papier, Gips – in Bronze transferiert – versucht sie diese flüchtigen, kaum wahrgenommenen Momente in einer bildhauerischen Sprache festzuhalten. Anhand ihrer Arbeiten wird sie bildhauerische Grundlagen erklären. Der Atelierbesuch (Kurs 103) findet am Freitag, den 25. September, um 18.30 Uhr statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pd) | |
576836 | Kunst am Mittag | 10. August 2015 | Erwachsenenbildung I VADUZ Das Erfolgsrezept dieses seit vielen Jahren ununterbrochen geführten Kurses ist ganz einfach: Jeweils mittwochmittags von 12.30 bis 13 Uhr nähern sich die Teilnehmenden einem ausgewählten Kunstwerk im gemeinsamen Gespräch. In diesem Semester widmen sich die Referenten Werken der klassischen Moderne aus der Hilti-Art Foundation und Arbeiten der Ausstellung «Gestickte Moderne. Ferdinand Nigg (1865–1949)». Kurs 100 beginnt am Mittwoch, den 19. August, um 12.30 Uhr und findet an fünf Mittwochmittagen zu je einer halben Stunde im Kunstmuseum in Vaduz statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefon 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pd) | |
576837 | Bert Brecht in Augsburg | 10. August 2015 | Erwachsenenbildung II AUGSBURG Auf dem Programm stehen zunächst das Brechthaus und die Fuggerei gefolgt von einem ausgiebigen Mittagessen im Ratskeller in Augsburg selber. Am Nachmittag besuchen die Teilnehmenden das Fugger-Museum auf Schloss Babenhausen und statten dem berühmten Zedernsaal auf Schloss Kirchheim eine Visite ab. Vis-à-vis davon wird der ereignisreiche Tag im ländlich-bayrischen Biergarten ausklingen. Der Kurs 102 unter der Leitung von Martin Gassner findet am Samstag, den 19. September, von 8 bis 20 Uhr statt. Anmeldeschluss ist der 24. August 2015. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta in Schaan, Telefonnummer 232 48 22 oder per E-Mail info@steinegerta.li. (pd) | |
576904 | Eurolöhne – Wie weiter? | Liechtensteinischer Arbeitnehmer/-innenverband (LANV) | 11. August 2015 | Lohnpolitik Der LANV brachte in einem Schreiben an die Regierung im Juni die Sorge um die vermehrte Zahlung von Eurolöhnen mit Lohnabschlägen zum Ausdruck. Wir wollten, dass die Regierung in dieser Sache aktiv wird. Es kann nicht sein, dass ein Arbeitnehmer eine Klage gegen seinen Arbeitgeber einreichen muss, damit wir endlich wissen, ob die Zahlung von Eurolöhnen gestattet ist oder nicht. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusehen, wie die Angelegenheit für diesen Arbeitnehmer ausgeht: Seinen Job ist er los. Mit Schreiben vom 16. Juli 2015 antwortete uns Regierungschef-Stellvertreter Thomas Zwiefelhofer im Namen der Regierung, dass gemäss der Rechtslage kein Tätigwerden des Gesetzgebers notwendig sei. Jedoch werde die Regierung die Arbeitsverhältnisse in Liechtenstein weiterhin beobachten. Mit den Argumenten im Antwortschreiben können wir uns nicht abfinden, da wir in den Entwicklungen der vergangenen Monate einen Tabubruch sehen. Der LANV ist überzeugt, dass zukünftig weitere Unternehmen von der Lohnzahlung in Schweizer Franken Abschied nehmen. Die Lohnzahlung in Euro ist diskriminierend und birgt auch die Gefahr, dass vermehrt Grenzgänger/-innen anstelle von Inländern angestellt werden. Der Druck auf die Löhne nimmt zu, wenn ich einen Grenzgänger/eine Grenzgängerin zu einem niedrigeren Lohn anstellen kann, weil er/sie aufgrund der Eurolohnzahlung keinen Kaufkraftverlust hinnehmen muss. Bekommen vermehrt Inländer/-innen Eurolöhne, werden die Branchen Handel, Gastronomie und Tourismus noch mehr unter Druck geraten und weiter schrumpfen. Denn, wenn ich einen Eurolohn erhalte, werde ich auch im Euroraum einkaufen und dort meine Ferien verbringen. Schon seit Jahren leiden die Arbeitnehmenden massiv unter Kaufkraftverlusten durch stagnierende Löhne und die Sparpolitik der Regierung. Immer mehr Arbeitnehmende und ihre Familien geraten trotz Arbeit unter das Existenzminimum. Staatlich subventionierte Dumpinglöhne dürfen nicht im Sinne unserer liberalen Wirtschaftsordnung sein und werden auch vom LANV nicht mehr akzeptiert. Wir setzen uns ein für gleiche Löhne für gleiche Arbeit am gleichen Ort in der Landeswährung. Nur dadurch kann ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in einem Umfeld sozialer Gerechtigkeit garantiert werden. In den kommenden Tagen werden wir mit den Landtagsfraktionen Kontakt aufnehmen, um weitere Schritte zu besprechen. Für den LANV ist die Eurolohn Thematik nicht vom Tisch! |
576995 | Gelungene Lindenplatz-Gestaltung in Schaan | Hildegard Jehle,Im Rossfeld 3, Schaan | 12. August 2015 | Vorzeigeidee Herzliche Gratulation an Klaudia Zechner mit ihrem SAL-Team für die tolle, kreative, erfrischende Gestaltung des Lindenplatzes. Urban Gardening ist ein neuer Hit in der Gartengestaltung. Ich freue mich sehr, dass ihr diese Idee aufgegriffen habt. Bäume, deren Töpfe mit Plache eingewickelt wurden, schattenspendend, tanzende Blätter im Wind und erst noch bepflanzt mit Gemüse, Kräutern, Beeren – einfach wunderschön. Das Ganze kann man auf bunten, pfiffigen, futuristischen Sitzgelegenheiten geniessen. Es wäre schön, wenn solche Ideen auch auf anderen öffentlichen Plätzen möglich wären. Hildegard Jehle, Im Rossfeld 3, Schaan |
577081 | Medienmanipulation: Dieser Papst wird stets gedeckt | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 13. August 2015 | Papst Franziskus Wie ich nach einer Bitte der Leserschaft darum im Leserbrief vom 2. Juli versprach, habe ich die zehn Briefe über die Weltanschauung des Papstes auf einer Internetseite zusammengestellt, sodass jedermann sie lesen oder herunterladen kann. Die Datei ist besonders klein, knapp 100K. Die URL von Jottacloud in Oslo folgt: www.jottacloud.com/p/kadfael/d07240fd225f42c28c94df4706e68433. Den ersten Leserbrief veröffentlichten beide Zeitungen am 16. Dezember 2014 und den letzten am 2. Juli 2015. In der Zwischenzeit habe ich allerlei Fragen, Meinungen und Anregungen des Publikums bis heute erhalten. Dafür möchte ich mich nochmals ausdrücklich bedanken. Dass als einzige Direktdemokratie und Monarchie, deren Verfassung Art. 37, Abs. 2 «Die römisch-katholische Kirche ist die Landeskirche und geniesst als solche den vollen Schutz des Staates» lautete, sich Liechtenstein auszeichnete, bestimmte den Entscheid, in den Tageszeitungen zuallererst hierzulande die Leserbriefe zu veröffentlichen, um diesen demnächst nach sorgfältigen Übersetzungen eine international kritisch überprüfte Publikation zu widmen. Dass wir die deutsche Sprache wählten, ergab sich nicht aus Beliebigkeit, sondern aus Gründen, die der erste Leserbrief erörterte. Warum sieht sich der Papst als Sünder? Was bewegt, den Papst Weih- nachten 2014 dazu, die römische Kurie wegen 15 Geisteskrankheiten anzuprangern? Wie stand der Papst zum Konflikt zwischen Johannes Paul II. und Pedro Arrupe, Generalvater der Jesuiten, in den 1980er-Jahren? Warum geht der Papst mit sich selbst zu hart ins Gericht, wenn er von seiner Zeit als Provinzvater der Jesuiten in Argentinien während der Terrorherrschaft des Militärs spricht? Was für einen Führungsstil zieht er vor? Warum Licht der Völker, die direktdemokratische Verfassung der Kirche, die Paul VI. im November 1964 unterzeichnete, erst jetzt voll Rechtskraft erlangt? Warum verzichtete Franziskus auf die Unfehlbarkeit? Warum dem Zweiten Vatikanum Rechtsverbindlichkeit zukommt, sodass der neue Ritus die alte Liturgie absolut unumkehrbar ersetzt? Warum die Pius-Bruderschaft der katholischen Kirche nicht angehört? Wie wird die Kirche auf die Themen der Homosexualität, der Ehen gleichen Geschlechts und deren Wunsch, Kinder zu adoptieren, antworten? Wie sollen sich Beichtväter gegenüber den Gläubigen, die Kinder abtreiben, verhalten? Wie rottet die Kirche pädophile Priester aus? Was bedeutet, an die Grenze einer Lage zu gehen, um dort ein Zuhause zu finden? Warum müssen die Jesuiten solches? Zu welcher Philosophie und zu welcher Theologie bekennt sich der Papst? Die zehn Leserbriefe sorgen dafür, alle diese Fragen und etliche mehr zu beantworten, ohne den Umfang eines normalen Leserbriefes zu überschreiten. Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz Papst Franziskus erhielt am 9. Juli 2015 ein skandalöses Geschenk vom bolivianischen Präsidenten Evo Morales: ein gotteslästerliches Hammer-und-Sichel-Kruzifix. Papst Franziskus weihte dieses grausige kommunistische «Kunstwerk» der Muttergottes (!) und nannte es wörtlich ein «Zeichen der Liebe»! Wie kann man als Papst ein solch gotteslästerliches Zeichen der Muttergottes weihen!? Der hochheilige Körper des Sohnes Gottes hat auf einem Kommunismus-Hammer nichts zu suchen. Der Kommunismus war und ist der gottverachtende Feind der Kirche. Tatsache ist leider, dass Papst Fransziskus bezüglich dieses Hammer-und-Sichel-Kruzifixes wörtlich sagte: «Für mich war es nicht beleidigend.» (Siehe Pressekonferenz-Video mit dem Papst vom 13. Juli 2015) Solche Worte stimmen traurig. Und sind erschütternd. Und was sagte Papst Franziskus bei der Weihe (!) des genannten Kommunismus-«Kruzifixes» an Maria vom 10. Juli 2015 genau? Hier ein Auszug aus dem offiziellen (!) Vatikan-Protokoll namens «Worte des Heiligen Vaters [=Papstes] anlässlich der Übergabe der Auszeichnungen an Unsere Liebe Frau [=Muttergottes] von Copacabana, Patronin von Bolivien» (www.vatican.va), Zitat: «Der Präsident dieses Landes [Evo Morales] hatte als herzliche (!) Geste die Freundlichkeit (!), mir […] zwei Auszeichnungen zu überreichen. Ich danke (!) für […] diese Aufmerksamkeit, diese Freundlichkeit (!) des Herrn Präsidenten. […] Mutter des Erlösers [=Muttergottes Maria], […] empfange als Ehrerbietung (!) […] die Zeichen der Liebe (!) und der Nähe, die mir Präsident Evo Morales Ayma im Namen des bolivianischen Volkes in herzlicher und grosszügiger Verbundenheit […] überreicht hat. […]». – Ja, so ehrfürchtig bedankte sich der Papst für das gotteslästerliche Massenmordsymbol. Und die Welt schläft weiter … Wie hätten die heuchlerischen Grossmedien – berechtigterweise – protestiert, hätten etwa Papst Johannes Paul II. oder Papst Benedikt XVI. ein «Hakenkreuz-Kruzifix» (Christus auf Hakenkreuz befestigt) mit herzlichem Dank und göttlicher Ehrerweisung in Empfang genommen! Es hätte zu Recht ein Beben ausgelöst. Doch in diesem Fall schweigen die Grossmedien. Warum? Dieser Papst – und seine begonnene «Revolution» – werden stets gedeckt. Der heranrollende Weltkommunismus wird schöngeredet, ja gar umarmt! Grauenhaft. Nicht zu vergessen: Es ist der Kommunismus, der im Laufe der Geschichte rund 100 Millionen Menschen tötete. Wo bleibt jetzt der weltweite Aufschrei!? Die Welt wird (in die Dunkelheit!) manipuliert. |
577088 | Dankeschön für die gute Pflege | Elfriede Forstinger, Mühleholz 11, Vaduz | 13. August 2015 | Landesspital Ich war während den letzten vier Wochen im Spital Vaduz. Ich fühlte mich sehr wohl und gut aufgehoben und möchte mich hiermit beim ganzen Spitalpersonal, besonders bei Herrn Dr. Horber, ganz herzlich bedanken. |
577193 | Staatsfeiertag | Robert Allgäuer, Schalunstr. 17, Vaduz | 14. August 2015 | Flüchtlingselend Auch am liechtensteinischen Staatsfeiertag ertrinken im Mittelmeer Bootsflüchtlinge. |
577325 | Herzlichen Dank! | Norbert und Cilli Hasler,Grüt 9, Gamprin | 17. August 2015 | Goldene Hochzeit Gerne möchten wir uns hiermit für all die übermittelten Glückwünsche und Geschenke, welche wir anlässlich unserer goldenen Hochzeit vom 7. August 2015 erhalten haben, bedanken. Wir haben uns sehr darüber gefreut und durften dieses besondere Jubiläum im Kreis unserer Familie feiern. Ein recht herzliches «Vergelts Gott» an alle! |
577326 | Credo-Stamm | Credo,Laienbewegung im Erzbistum Vaduz | 17. August 2015 | Glaube Der nächste Credo-Stamm findet am kommenden Mittwoch, den 19. August 2015, ab 16.30 Uhr im Hotel Deutscher Rhein in Bendern statt. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannte sind dazu herzlich eingeladen. Credo, |
577573 | Gebilligter Versicherungsbetrug!? | DU-Fraktion | 20. August 2015 | WZW-Verfahren Geschlagene sieben Jahre dauerte es, bis der Staatsgerichtshof unter ein vom Krankenkassenverband angestrengtes WZW-Verfahren (WZW-wirksam-zweckmässig-wirtschaftlich) den Schlusspunkt setzte und einen wegweisenden Entscheid fällte. Ein Leistungserbringer (Arzt) muss wegen überhöhter Abrechnungen und «Überarztung» für die Periode 2007–2009 (!) eine Summe von 985 048 Franken an die liechtensteinischen Krankenkassen zurückbezahlen. Das heisst, dass der fehlbare Arzt pro Jahr circa 330 000 Franken zu viel abrechnete. Es kann davon ausgegangen werden, dass der LKV mit seinen Forderungen nicht vollumfänglich durchgedrungen ist. Dies bedeutet, dass die Summe, die zurückzuzahlen ist, nur die Spitze des Eisbergs darstellt, denn im Zweifel wird ja für den Angeklagten entschieden. Rechnet man zurück, dann hat der Arzt in jedem Jahr deutlich mehr als 1 Million Franken OKP-Positionen abgerechnet (Nicht-OKP-Leistungen nicht mit eingerechnet)! Die DU-Fraktion fordert deshalb, dass der LKV nun transparent informiert und darlegt, ? wie hoch die ursprünglichen Forderungen des LKV waren, ? wie hoch die gesamten aufgelaufenen Verfahrenskosten sind, für das Schiedsgerichts- und die anschlies-senden Gerichtsverfahren, jeweils Anwalts- und Gutachterkosten separat, und ? wie hoch der vom Gericht zugesprochene Kostenerstattungsanspruch ist. Auch ist das Urteil des Staatsgerichtshofs baldmöglichst zu veröffentlichen. Aus dem Urteil ergibt sich für die Politik die klare Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Rechtsweg zukünftig drastisch verkürzt wird. Dazu ist das im KVG noch enthaltene Schiedsgerichtsverfahren aufzuheben. Auch ist der schweizerische Tarmed zu übernehmen, weil damit die Vergleichbarkeit deutlich verbessert wird. Für den Bürger ist schwer nachvollziehbar, dass die überhöhten Rechnungen des Arztes höchstens ein «Kavaliersdelikt» sein sollen und dass mit der Rückzahlung der zu viel abgerechneten Beträge der Fall abgeschlossen sein soll. Das Rechtsempfinden sagt einem, dass wir es hier nicht nur mit «sportlicher Abrechnung» zu tun haben, sondern mit einem systematischen Vorgehen, das einem Versicherungsbetrug nahe, wenn nicht gleichkommt. Im Moment schaut es danach aus, dass das Sprichwort «die Kleinen hängt man auf und die Grossen lässt man laufen» wieder mal seine Bestätigung findet! Wollen wir solchem Treiben einfach nur zuschauen? Wohl kaum. Ein zukünftiges Vermeiden von langjährigen Gerichtsverfahren und immensen Kosten für die Prämienzahler wird nur möglich sein, wenn die OKP-Verträge befristet werden, so wie dies vom Gesundheitsminister vorgeschlagen wurde. Dann wird der Krankenkassenverband die Möglichkeit haben, OKP-Verträge mit «auffälligen» Ärzten auslaufen zu lassen. Die DU-Fraktion fordert den LKV auf, die noch anhängigen 9 WZW-Verfahren zügig durchzuziehen und nicht mittels Vergleich unter den Tisch zu kehren. Wer in der Vergangenheit unrechtmässig viel abgerechnet hat, muss als Konsequenz mit dem Entzug der OKP-Bewilligung rechnen. Dass der LKV in diesem Punkt herumlaviert, ist schlichtweg nicht nachzuvollziehen. DU-Fraktion |
577574 | Blick hinter die Maske des Papst-rundschreibens | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 20. August 2015 | Glaube Die von der UNO progagierte Agenda 21 – künftig «Post-2015-Agenda» genannt – tarnt sich als weltumfassendes Umwelt- beziehungsweise Klimaschutz-Programm. Agenda 21 ist jedoch in Wahrheit ein dunkler weltkommunistischer Plan zur totalen Kontrolle der Weltbevölkerung. Ziel ist letztlich die (gefährliche!) Weltregierung. Siehe Interviews beziehungsweise Vorträge von Lord Christopher Monckton, Rosa Koire, Michael Shaw beziehungsweise «Agenda 21» auf Youtube.com. Die von Papst Franziskus am 18. Juni 2015 veröffentlichte Klima-Enzyklika namens «Laudato si’» folgt dieser gefährlichen UNO-Agenda 21. Also dem von der UNO veröffentlichten circa 350-seitigen Buch (Aktionsprogramm) namens «Agenda 21: Earth Summit (= Erdgipfel): The United Nations Programme of Action from Rio». Dementsprechend sagt Papst Franziskus in seiner Enzyklika (Absatz Nr. 167): «Hervorzuheben ist der 1992 in Rio de Janeiro abgehaltene Erdgipfel» (= Agenda 21); er fordert, Zitat, «schnelle Wege der konkreten Verwirklichung» dieses Aktionsplans! Der Papst äussert sich ganz im Sinne des heranrollenden (scheinheiligen!) Weltkommunismus. Dies illustrieren nachfolgend einige Satzteile aus seiner Klima-Enzyklika namens «Laudato si’», Zitat: «die Überzeugung, dass in der Welt alles miteinander verbunden ist» (16); «die gesamte Menschheitsfamilie (…) vereinen» (13); «die Menschheit als ein Volk, das ein gemeinsames Haus bewohnt» (164); «an eine einzige Welt, an einen gemeinsamen Plan (…) denken» (164); «eine neue universale (weltumspannende) Solidarität» (14); «stärkere und wirkkräftig organisierte internationale Institutionen zu entwickeln, die (…) mit der Macht ausgestattet sind, Sanktionen zu verhängen» (175); «das Vorhandensein einer echten politischen Weltautorität» sei «dringend nötig». (175) Die Tageszeitung «The Independent» titelte folgerichtig: «Papst Franziskus fordert ein neues System einer Weltregierung (!), um den Klimawandel in Angriff zu nehmen.» (Tom Bawden, independent.co.uk, 19. Juni 2015) Ziel ist es, so Papst Franziskus, «den Individualismus zu überwinden»! (208) Hierauf entgegnete der Klimaexperte Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne treffend: «Sollen wir Christen unsere Glaubens- und Gewissensfreiheit aufgeben, um in einem kommunistischen Kollektiv aufzugehen?» (www.eike-klima-energie.eu, Juni 2015) Die Welt wird sich täuschen lassen. Wahrscheinlich auch dann noch, wenn uns UNO und Co. zwingen werden, die persönlichen Freiheiten und das Privateigentum aufzugeben – unter dem Deckmantel von Klimaschutz und globaler «Gerechtigkeit». Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
577575 | «Billigmedizin» | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 20. August 2015 | Gesundheitswesen Nach dem Urteil des Arztes (schade, dass der Name nicht erwähnt werden darf), argumentiert die Ärztekammer wieder mit den Worten «Billigmedizin» und wir brauchen kein «Tarmed». Schon wieder Aussagen, die den Patienten Angst einjagen sollen. Dazu meine Fragen: Wer erklärt mir, was «Billigmedizin» bedeutet. Heisst das, dass nur viele Medikamente und viele teure Untersuchungen «Heilung» bringen? Wenn das so ist, warum haben wir immer mehr chronisch Kranke im Land? Darf zum Beispiel ein Husten nur mit Medikamenten inklusive Nebenwirkungen behandelt werden? Wie ist es möglich, dass Patienten, die genug von den vielen Medikamenten hatten und einfach absetzten (was nicht ungefährlich ist), sich danach viel besser fühlten? Warum werden älteren Patienten mehr Medikamente verschrieben, als sie vertragen (und sie in der Folge mit akutem Nierenversagen ins Spital eingeliefert werden müssen)? Warum ist es nicht möglich, dass Patienten über ihre Krankheit (Ursache) und Medikation vollumfänglich aufgeklärt werden (Wirkung, Nebenwirkung und Wechselwirkung)? Zum Glück gibt es auch Ärzte, die gewissenhaft arbeiten und für Sie nicht nur das Geldverdienen im Vordergrund steht. Es ist an der Zeit, dass Patienten ihren Mut zusammennehmen und zu Behandlungen und Medikamenten eine detaillierte Auskunft verlangen. Nur so ist es möglich, die schwarzen Schafe zu entlarven. Nur so ist es möglich, die Gesundheitskosten zu senken. Weniger Kranke, weniger Kosten. Wie ich schon einige Male in meinen Lesebriefen erwähnt habe, gilt: Wir müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen. Fragen, fragen und nochmals fragen. Ein guter Arzt beantwortet auch ihre Fragen gerne. Am besten, Sie schreiben die Fragen schon zu Hause auf. Beantwortet ein Arzt die Fragen nicht und wimmelt Sie ab, suchen Sie sich einen anderen Arzt. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
577576 | Systemwechsel zu einer «gerechten» Verteilung? | Herbert Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 20. August 2015 | Finanzausgleich Am 2. Juli 2015 hat sich Stefan Gassner, FBP-Gemeinderat in Triesenberg, in seinem «Volksblatt»-Beitrag für einen «gerechteren» Finanzausgleich ausgesprochen, was für ihn bedeuten würde, dass die Gemeinde Triesenberg einfach mehr bekommen sollte. Dazu stellte ich ihm per E-Mail mehrfach einige Fragen, die bis heute einer Beantwortung harren. Er schrieb damals, dass Triesenberg die flächenmässig grösste Gemeinde mit schwieriger Topografie sei. Vergessen hat er zu erwähnen, dass Triesenberg eine jährliche Spezialfinanzierung für die Kosten der Berglage von 2,5 Millionen Franken über den normalen Finanzausgleich hinaus bekommt. Ausserdem meinte er, dass Triesenberg bei kommenden Investitionen nur wenig Spielraum hätte. Dies ist nur dann der Fall, wenn beim Madleni-Hus, Schluchertreff, Renovation der Kapelle Masescha, Sanierung des Sportplatzes, usw. jeweils die unnötigen, teuren und maximalen Varianten ausgeführt werden. Im gleichen Atemzug sprach Gassner auch von Entlastungen für die laufende Rechnung, ohne dabei aber eine einzige zu nennen. Er schrieb, dass der Finanzausgleich «gerechter» ausgestaltet werden solle. Wie er sich die neue Gerechtigkeit vorstellt, war nicht zu lesen. Sollen Vaduz und Schaan mehr in den Finanzausgleich einzahlen, sollen die anderen Nehmergemeinden weniger erhalten? Er erwähnte nicht, dass Triesenberg heute seine laufende Rechnung von 19 Millionen Franken zu 60 Prozent über den Finanzausgleich abdeckt, dass Triesenberg mit 150 Prozent Gemeindesteuerzuschlag den niedrigsten erlaubten Zuschlag hat, dass für die nächsten drei Jahre eine ausgeglichene Rechnung budgetiert ist. Bevor nach mehr Geld zum Verteilen gerufen wird, sollte das Sinnlose, das Überflüssige und das Überdimensionierte hinterfragt werden. Herbert Lageder, Steineststrasse 48, Triesenberg |
577578 | Nicht länger tatenlos zusehen | Barbara Schädler, Lehenwies 3a, Balzers(barbara.schaedler@gmail.com) | 20. August 2015 | Hilfe für Kriegsflüchtlinge Das Elend der Kriegsflüchtlinge (der Kinder, Jugendlichen, Mütter und Väter) ist erschreckend und macht mich traurig. Dass sich die Europäische Staatengemeinschaft und der liechtensteinische Staat zu wenig solidarisch kümmern, ist empörend und beschämend. Wie kann ich, als Einzelperson (aus-ser mit Spendengeldern), helfen? Diese Frage beschäftigt wohl viele. Deshalb mein Appell an alle, die sich betroffen fühlen: Bitte meldet euch, um Möglichkeiten der gemeinsamen Hilfe in und aus Liechtenstein auszuloten. |
577699 | Flüchtlinge aus Afrika | Josef Lampert,Iradug 42, Balzers | 21. August 2015 | Flüchtlingselend Zum Leserbrief von Barbara Schädler vom 20. August 2015: Ich teile Ihre Meinung voll und ganz und finde, Liechtenstein müsste allein schon zum Andenken an das humanitäre Erbe I.D. Fürstin Gina im Jahre 1945 dringendst mehr der traumatisierten Mütter und ihrer Kinder, Säuglinge aus den Kriegsgebieten (Syrien) aufnehmen. Das Boot bei uns ist nicht voll, wir kentern auch nicht, wie täglich hunderte von Verzweifelten, die im Mittelmeer jämmerlich schreiend ertrinken. Wir sind nicht vor Ort, müssen sie nicht hören, die Todesschreie, oder sehen, wie die Leichen angespült werden am Strand. Im Gegenteil, wir liegen an den Mittelmeerstränden und geniessen Sonne und Meer. Mag auch das Asylzentrum hier voll sein, so muss anderweitig schnellstens und unbürokratisch Unterkunft gesucht und gefunden werden. Wohnraum kann beschafft werden, sofern denn Fürstenhaus, Behörden, Bevölkerung nur wollten (Containerdörfer). Ja, es ist beschämend, erbärmlich, unchristlich und gegen jedes Menschenrecht, wenn wir uns hauptsächlich um unser bequemes Leben hier kümmern und das Elend in Syrien schon gar nicht mehr sehen mögen. Langweilt uns dieser jahrelange Krieg schon, sind wir so abgestumpft? Vielleicht, es ist immer angenehmer, die Augen zu verschliessen, als hinzusehen. Ungarn verschanzt sich vor dem Elend mit meterhoher Umzäunung seiner Grenzen, eine Bankrotterklärung der EU, unsere Schranken müssen für diese Flüchtlinge offen sein und zwar physisch und psychisch. Wie schön wäre es doch, wenn wichtige, humanitär eingestellte Bürger, Persönlichkeiten dieses Landes – ich denke an Ihre Königliche Hoheit Erbprinzessin Sophie von und zu Liechtenstein, Schirmherrin des Liecht. Roten Kreuzes, an Magistraten, Erzbischof, Ärzte, Industrielle, Künstler, Promis und Nichtpromis, NGOs – sich öffentlich und mit Namen in der Zeitung positionieren würden und damit ein Zeichen setzten für Humanität. Wie effektvoll könnten sich Zeitung, Radio L, 1FLTV einsetzen, um mehr Flüchtlingen hier Sicherheit zu geben. So eine gezielte «PR-Aktion» der Medien mit der Bevölkerung zusammen könnte unglaublich viel bewirken. Das wäre schon mal ein Anfang; dann sind die Politik, die Fremdenpolizei gefragt und in der Pflicht, ausnahmsweise ohne lange Verfahren diesen Kriegsflüchtlingen Schutz zu gewähren! Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz Die Flüchtlingswelle und das Flüchtlingselend machen uns betroffen. Nun hat, wie das katholische Medienzentrum Schweiz meldet, der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kurienkardinal Peter Turkson, vor zwei Monaten auf die Auswirklungen der anhaltenden Flüchtlingswelle hingewiesen. Er selber ist Afrikaner aus Ghana. «Afrika kann diese demografische Ausblutung nicht länger verkraften. Die vielen jungen Menschen dürften ihrer Heimat nicht verloren gehen. Die meisten Flüchtlinge machen sich grosse Illusionen über ihre Zukunft in Europa. Es müssen in Afrika realistische Informationen über die Gefahren der Flucht und über die Situation in Europa verbreitet werden. Europa sollte die Fluchtursachen in den Heimatländern bekämpfen und Aufbauprogramme, Bildung, demokratisches Handeln der Regierungen anpacken. Europa kann nicht immer noch mehr Menschen aufnehmen und integrieren. Europa hat sich aus der Verantwortung für seine ehemaligen Kolonien geschlichen. Deshalb haben China und Indien heute so grossen Einfluss in Afrika. Die afrikanische Elite hat nie gelernt, dass Macht dazu da ist, den Menschen zu dienen. Die Eliten wollen herrschen um der Macht und des Geldes willen.» Solche Aussagen aus erster Hand sind bedenkenswert. Und wie ist es mit Flüchtlingen aus anderen Ländern, Staaten und Völkern? Josef Lampert, Iradug 42, Balzers |
577704 | «Werde alle Fragen beantworten» | Stefan Gassner,Farabodastrasse 40, Triesenberg | 21. August 2015 | Finanzausgleich Werter Herbert, um ein Mail zu beantworten, muss ich zuerst einmal eines bekommen. Anbei meine Mailadresse: gassners@adon.li . Gerne beantworte ich dir alle Fragen. Stefan Gassner, Farabodastrasse 40, Triesenberg |
577714 | Schulweg selbstständig – Vorteile für alle | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 21. August 2015 | Taxi-Eltern Der selbstständige Schulweg ist ein wesentliches Element der gesunden motorischen und sozialen Entwicklung des Kindes. Er ist ein erlebnisreicher, emotionaler und sozialer Freiraum und ein Pufferbereich zwischen Schule und Familie. Doch Eltern haben häufig Angst, dass motorisierte Verkehrsteilnehmer/-innen nicht die nötige Rücksicht auf ihre Kinder nehmen. Viele Eltern fahren ihre Kinder im Auto in den Kindergarten oder zur Schule, sei dies aus subjektiv empfundener Gefährdung oder falsch verstandener Fürsorge. Dadurch berauben die Eltern ihre eigenen Kinder einer wesentlichen Lebenserfahrung. Auch erschweren sie die Aufgabe der Lehrpersonen. Kinder, die ihren Schulweg aus eigener Kraft zurückgelegt haben, sind hellwach und aufnahmefähig. Sie können ihre körperlichen Energien auf dem Schulweg loswerden und müssen dies weniger während des Unterrichts tun. Zusätzlich gefährden Eltern-Taxis andere Kinder, die ihren Schulweg selbstständig zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurücklegen. Denn nicht selten ergeben sich im Schulbereich durch diese Bring- und Abholdienste «haarsträubende» Situationen aus Sicht der Verkehrssicherheit. Der meist unnötige Kindertransport in die Schule hat Nachteile, sowohl für die transportierten Kinder wie auch für den Schulbetrieb. Bilderkarten zum Thema «Taxi-Eltern» können beim |
577790 | Mehr Flüchtlinge und humanitäre Hilfe? | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 22. August 2015 | Flüchtlingselend Liechtenstein grenzt nicht ans Meer und hat keinen Flughafen. Anders als die Mittelmeerstaaten müssen wir nicht Menschen auf hoher See retten. Asylsuchende können nicht in Liechtenstein landen. Die Zahl der Asylgesuche ist deshalb hierzulande im Vergleich mit den Nachbarländern eher gering, auch wenn in diesem Jahr bereits mehr Asylsuchende in Liechtenstein eingetroffen sind als im letzten. Liechtenstein ist wegen seiner UNO-Mitgliedschaft und seiner humanitären Tradition verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Die Regierung kann bereits anerkannten Flüchtlingen in Liechtenstein Aufenthalt gewähren. Besonders viele Flüchtlinge, nämlich 300, wurden während des Krieges in Ex-Jugoslawien für einige Jahre «auf Zeit» in die Liechtensteiner Gesellschaft integriert; im Jahr 1999 waren 400 Flüchtlinge aus dem Kosovo im Land. Die vorübergehende Schutzgewährung war bewältigbar. Heute sind aber weit mehr Menschen auf der Flucht als in den 1990er-Jahren. Liechtenstein beherbergt heute gesamthaft dennoch weniger Asylsuchende und Flüchtlinge als damals. Auf die Syrienkrise hat die Regierung reagiert, indem sie fünf syrischen Familien erlaubte, sich in Liechtenstein anzusiedeln: Drei Familien haben sich bereits niedergelassen, zwei weitere sollten bis Ende September folgen. In Liechtenstein lebten per Ende 2014 103 anerkannte Flüchtlinge. 73 Menschen haben im letzten Jahr um Asyl angesucht. Damit beherbergte Liechtenstein pro 1000 Einwohner 1,9 Asylsuchende. Zum Vergleich: In der Schweiz wohnten 2,7 Asylsuchende pro 1000 Einwohner, in Österreich 3,3 Asylsuchende pro Einwohner. Die Quote ist in allen Ländern in diesem Jahr noch etwas angestiegen. Ein Blick auf Vorarlberg zeigt, dass das Bundesland seinen internationalen Verpflichtungen sehr gut nachkommt. Es hat kürzlich 1905 Asylbewerber aufgenommen, dies bei einer 10 Mal so grossen Bevölkerung wie Liechtenstein. Die UNO-Mitgliedstaaten helfen auch mit finanzieller Unterstützung: Liechtensteins Beiträge an das Flüchtlingshochkommissariat der UNO (UNHRC) wurden aber seit dem Jahr 2009 wegen der Sanierung des Staatshaushalts um die Hälfte gekürzt. Im Jahr 2014 überwies Liechtenstein noch 220 507 US Dollar ans UNHCR. In der Schweiz wurden die Gelder kontinuierlich erhöht, unabhängig von der Finanzlage des Staates. Reicht Liechtensteins Beitrag? Die Frage, ob die Gelder für die IHZE und für das UNHCR erhöht werden sollten, muss angesichts des Flüchtlingselends in der Welt gesellschaftlich diskutiert werden. Im Vergleich mit den umliegenden Ländern ist die Dichte an Asylsuchenden in Liechtenstein eher gering. Kann Liechtenstein angesichts der derzeitigen humanitären Krise nicht mehr anerkannten Flüchtlingen vorübergehend Heimat bieten? Die Entscheidung liegt bei der Regierung, aber als Landtagsfraktion der Freien Liste sind wir klar der Meinung: Ja, Liechtenstein kann und soll mehr tun. Die Landtagsfraktion der Freien Liste: Helen Konzett Bargetze, Wolfgang Marxer, Thomas Lageder, Patrick Risch und Andreas Heeb Liechtenstein gehört mit der Schweiz, Österreich und Schweden zu jenen Ländern, die die höchsten Zahlen an jährlichen Asylgesuchen aufweisen. Warum wird nicht ganz einfach mal die Frage gestellt, was und wer verantwortlich ist für diese Flüchtlingsströme? Welche westlichen Demokratien unterstützen diese Kriegs- und Sklaventreiber? Welche Verantwortung tragen die gros-sen Länder, welche sich dann im UNO-Sicherheitsrat für ihr Kriegstreiben rechtfertigen? Dort wäre der Hebel anzusetzen. Die Aufnahme von Flüchtlingen kann angesichts von derzeit weltweit circa 52 Millionen Flüchtlingen immer nur ein Tropfen auf einen heissen Stein sein. Meiner Auffassung nach müssen die Mittel effizienter eingesetzt werden, damit möglichst vielen Personen geholfen werden kann. Die Aufnahme von 25 syrischen Flüchtlingen kostet allein in den ersten 12 Monaten 800 000 Franken. Die Bereitstellung von Dolmetschern, Unterkunft, täglicher Begleitung beim Einkaufen, Sprachkurse etc. ist garantiert. Aussenministerin Aurelia Frick hatte anlässlich einer aktuellen Stunde postuliert, dass mit 250 000 Franken, die das Land nach Jordanien schickt, 5000 Schulkindern geholfen werden kann! Dieser Vergleich zeigt doch, dass es nicht nur ums Helfen geht, sondern auch um Imagepflege. «Deutschland kann nicht alle Mühseligen und Beladenen dieser Welt aufnehmen» oder «Es ist wichtiger, Voraussetzungen zu schaffen, damit die Menschen in ihren eigenen Ländern leben können». Die Zitate stammen vom deutschen Innenminister De Mazière. Wenn eine liechtensteinis-che Person, die schon längere Zeit verzweifelt nach einer Arbeit sucht oder im eigenen Land mit dem Existenzminimun zu kämpfen hat, liest, dass die aufgenommenen Flüchtlinge eine 800 000 Franken teure Rundumbetreuung erfahren und auch für eine Arbeitsstelle gesorgt werde, wird er wohl empört sein. Oder können Sie dies etwa nicht nachvollziehen? In diesem Zusammenhang soll die Frage erlaubt sein, warum wurden syrische Flüchtlinge muslimischen und nicht christlichen Glaubens in Liechtenstein aufgenommen? In Anbetracht der zunehmenden muslimischen Radikalisierung in ganz Europa hätte man auch hier ein klares Zeichen setzen können. Verantwortung wahrnehmen ja, aber bitte am richtigen Ort! Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
577792 | Kalter Angst- schweiss ... | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 22. August 2015 | Geschlechterquote ... ist mir gestern auf der Stirn gestanden, nachdem ich die Schlagzeile «Freie Liste will Geschlechterquote in Landesverwaltung einführen» im «Vaterland» gelesen habe. Ich fürchte um den Bestand der Freien Liste. Wenn sie sich da bloss nicht verhoben haben, die wackeren Kämpferinnen und Kämpfer (wie sagt man das gendergerecht? Kämpferx? Kampferx? Krampfx?)?! 60 Geschlechter gab es nämlich schon im Herbst 2014, wie die «FAZ» auf ihrer Internetseite damals gemeldet hat («Von androgyn bis Zwitter»)! Es gibt demnach, nur zum Beispiel: androgyner Mensch, androgyn, bigender, weiblich (gähn, wie ist das langweilig), Frau zu Mann, gender variabel, genderqueer, intersexuell, männlich (gähn, wie ist das langweilig), Mann zu Frau, weder noch, geschlechtslos, nicht-binär, weitere, Pangender, Pangeschlecht, transweiblich, transmännlich, Transmann, Transmensch, Transfrau, transfeminin, transmaskulin, Transgender, transsexuell, weiblich-transsexuell, männlich-transsexuell, intergender, Zwitter, Hermaphrodit; dann gibt es noch Butch, Femme, Drag und Transvestit und – keinesfalls zu vergessen – Two Spirit, abgeleitet von der indianischen Bezeichnung für zwei in einem Körper vereinte Seelen. Alle Geschlechter (und Geschlechterinnen? Geschlechtx?), die ich jetzt nicht genannt habe, mögen mir das bitte nachsehen. Die Diskriminierung erfolgt rein aus Platzgründen und keinesfalls mangels Respekt und Wertschätzung. Sollte man mich trotzdem verklagen, verweise ich vorsorglich auf den (auch für mich) traurigen Umstand, dass – mangels Masse – nur wenig bis nichts zu holen sein wird. Angesichts der Tatsache, dass es bei mageren 60 Geschlechtern mit hoher Wahrscheinlichkeit seit Herbst 2014 nicht geblieben ist, mutet die Sorge um mein persönliches Wohlergehen zugegebenermassen kleinlich an. Wirkliches Mitgefühl verdient definitiv die Freie Liste. Wie wollen sie sicherstellen, dass alle Geschlechter zu ihrem Recht kommen und überall gebührend vertreten sind? Beim Amt für Auswärtige Angelegenheiten? Bei der Landespolizei und der Landeskasse? Beim Rechtsdienst der Regierung und der Staatsanwaltschaft? Wo bleibt das Amt für Statisik? Dasjenige für Umwelt? Und die Kultur, bitte? Was ist mit dem Ausländer- und Passamt und der Fachstelle Öffentliches Auftragswesen? Schulamt? Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen (Veterinärinnenwesen?)? Es kann auf jeden Fall lustig werden! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
577793 | Herzlichen Dank | Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel», www.ohnetunnel.li | 22. August 2015 | Stadttunnel Feldkirch Seit mehr als einem Jahr engagieren wir uns ehrenamtlich in der |
577794 | Gestörtes Rechtsempfinden | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher | 22. August 2015 | «Überarztung» Am Donnerstag, den 20. August, war in unseren Landeszeitungen nachzulesen, dass ein arbeitsloser junger Pole in Liechtenstein ein paar Fahrräder geklaut und Ladendiebstahl begangen hat. Am 9. Juni 2015 wurde er erwischt. Am 19. August 2015 wird er zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Fast gleichzeitig lesen wir in unseren Zeitungen, dass ein Arzt in nur drei Jahren (2007 bis 2009) eine knappe Million Franken zuviel abrechnete, weil viele Leistungen unnötig oder nicht zweckmässig waren. Sieben Jahre später entscheidet der Staatsgerichtshof, dass er das unredlich erwirtschaftete Geld zurückzuzahlen habe. Keine Anzeige, keine Strafverfolgung, keine Strafe oder Busse, da das Ganze ja nur auf «sportlichem Abrechnen» beruht! Der fehlbare Arzt darf weiter mit OKP-Zulassung arbeiten, als ob eine unrechtmässige Aneignung von Geld aus den Krankenkassen zum täglichen Leben gehören würde. Der Landtag muss bei der laufenden KVG-Revision dafür sorgen, dass das ungehemmte «Sich-aus-dem-Krankenkassentopf-Bedienen» künftig nicht mehr nur als ein sportliches Abrechnen zur Kenntnis genommen wird, sondern als Vertrags- (OKP) und Vertrauensmissbrauch schärfstens geahndet wird. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher |
577796 | «Fragen nun nachgereicht» | Herbert Lageder,Steineststrasse 48, Triesenberg | 22. August 2015 | Finanzausgleich Ich entschuldige mich bei Stefan Gassner in aller Form für mein technisches Versagen, dass meine beiden E-Mails bei ihm nicht angekommen sind. Die Fragen habe ich ihm zwischenzeitlich nachgereicht. Gespannt warte ich auf die Antworten. Herbert Lageder, Steineststrasse 48, Triesenberg |
577908 | Soll man sich wundern, ärgern oder einmal mehr staunen? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 24. August 2015 | Über unsere Politiker DU-Fraktionsprecher H. Quaderer schreibt im «Volksblatt», die Aufnahme von Flüchtlingen könne angesichts der Flüchtlingsströme von 52 Millionen nur ein Tropfen auf den heissen Stein sein. Es geht doch nicht um Zahlen, es geht um einzelne Menschen und jeder einzige, der nicht erschossen, gefoltert, vergewaltigt wird oder ertrinkt, ist dankbar um seine Rettung. Jeder, der so zu Tode kommen muss, ist doch einer zuviel, meist handelt es sich um Kinder, Mütter. Aber ja, angesichts 52 Millionen Flüchtlingen, so viele wie noch nie, kann man es sich auch einfach machen und so wenig wie möglich tun, denn man kann ja nicht alle retten! Bezeichnend ist wiederum die Bemerkung, dass die Aufnahme von 25 syrischen Flüchtlingen 800 000 Franken pro Jahr koste. (Mit Hilfe der freiwilligen Arbeit der Bevölkerung wäre diese Zahl sicher tiefer), zudem ist im Staatshaushalt ein Flüchtlingsetat vorgesehen. Immerhin hat Liechtenstein die Menschenrechtskon-vention ratifiziert und ist mit seiner UNO-Mitgliedschaft und humanitärer Tradition verpflichtet, Flüchtlinge aufzunehmen. Pro 1000 Einwohner erträgt dieses Land 1,9 Asylgesuche, was im Vergleich zu anderen Staaten wenig ist. Die Krönung von H. Quaderer finde ich in der äusserst populistischen Festellung, dass ein Liechtensteiner, der arbeitslos ist oder auf dem Existenzminimum leben muss, empört sein wird, wenn er hört, dass die syrischen Flüchtlinge mit 800 000 Franken rundum versorgt, gehegt und gepflegt werden und Arbeit bekommen. Von einem Politiker erwarte ich etwas mehr Differenzierung im Denken, so tönt es typischerweise am Stammtisch. Ich finde diese Einstellung erbärmlich. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Würden diese 800 000 Franken nicht für Flüchtlinge verwendet, würden sie jedenfalls nicht beim arbeitslosen Liechtensteiner landen und auch nicht bei demjenigen, der auf dem Existenzminimum leben muss. Dann die Frage von H. Quaderer, warum wurden muslimische Syrier aufgenommen, angesichts der Radikalisierung des Islams und nicht christliche? Vielleicht, weil es hier nicht um Religion geht, sondern um Menschenleben und zudem ist nicht jeder Muslim radikal. Auch diese Bemerkung suggeriert dem Volk subtil Fremdenfeindlichkeit und ist genau das Denken, welches Radikalismus fördert, gleich welcher Couleur, somit schliesst sich der Kreis. Übrigens wird zugleich der arbeitslose Bewohner hier noch instrumentalisiert mit solchen Erklärungen. Ein «Bravo» für solche Politiker. |
577995 | Grübel, grübel und studier | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 25. August 2015 | Lohngleichheit Immer, wenn ich irgendwo wieder etwas über die Diskriminierung von Frauen bei der Entlohnung lese – insbesondere angesichts des von den Medien geschilderten, apokalyptischen Ausmasses, der offensichtlichen Allgegenwärtigkeit dieser Benachteiligungen – stellen sich mir u. a. die folgenden Fragen: ? Seit über 40 Jahren arbeite ich in verschiedenen Positionen in verschiedenen Betrieben unterschiedlicher Grösse. In dieser Zeit habe ich Hunderte (Tausende?) von Gesprächen über unterschiedlichste Aspekte des Themas Arbeit, mit Hunderten, anderen Beschäftigten geführt, selbstverständlich auch mit Frauen. Dazu kommen wahrscheinlich weitere, Hunderte (Tausende?) private Gespräche über das Thema Arbeit im Alltag, ausserhalb dieser Betriebe. Wie ist es zu erklären, dass in all den Jahren, von keiner einzigen Frau, in keinem einzigen dieser Gespräche, jemals der Vorwurf irgendeiner Diskriminierung bei ihrer Entlohnung erhoben wurde? Nicht einmal andeutungsweise! ? Kürzlich habe ich bei einem Gespräch im Freundeskreis – schätzungsweise waren ca. 200 Jahre Arbeitserfahrung am Tisch versammelt – die Frage gestellt, ob jemand von ihnen sich an Gespräche mit weiblichen Kolleginnen, Mitarbeiterinnen, Freundinnen, erinnern kann, in denen diese sich über eine Diskriminierung bei ihrer Entlohnung beklagt hätten. Kein einziger wusste auch nur über ein Einziges, konkretes Erlebnis dieser Art zu berichten. ? Warum sollte ein gewinnorientiertes Unternehmen, das in der Regel zudem noch mit zahlreichen anderen Betrieben im Wettbewerb steht, auch nur einen einzigen Mann beschäftigen, solange es Frauen zu 20 Prozent tieferen Löhnen anstellen könnte? «Geld- und profitgierig» ist unser Wirtschaftssystem, wie es den Menschen andauernd ins Gehirn getrichtert wird und ausgerechnet dort sollen dann Milliarden blödsinnig für eine Diskriminierung verschleudert werden? Das Einzige, was in diesem Fall zweifelsfrei diskriminiert wird, ist die Logik! ? Sämtliche Mainstream-Medien halten ihre Berichte zu diesem Thema allgemein. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass jemals ein konkreter Fall im Detail mit Daten und Namen beschrieben worden wäre. Warum ist das so? ? Es gibt durchaus seriöse und fundierte Studien und Kommentare, die zu differenzierteren Schlüssen kommen, was die Diskriminierung von Frauen bei der Bezahlung anbelangt. Warum finden diese in unseren Mainstream-Medien so gut wie keine Erwähnung? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
577996 | Gemeinsam eine zukunftsfähige Gesellschaft gestalten | 25. August 2015 | Forum Stefanus BALZERS Am Donnerstag, den 27. August, hält Michaela Hogenboom Kindle im Haus Gutenberg in Balzers um 19.30 Uhr ein Impulsreferat samt interaktivem Workshop durch. Das Thema lautet: Nachhaltigkeit und anwendbare Vorgehensweisen in Organisationen sowie im Alltag. «Der Begriff Nachhaltigkeit ist in aller Munde und viele können ihn mittlerweile nicht mehr hören», heisst es in der Medienmitteilung. Die Referentin definiere diesen jedoch neu, zeige verschiedene Nachhaltigkeitskonzepte und -trends und erläutere, weshalb es jetzt dringlich ist, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Die Veranstaltung des Stefanus Liechtenstein e.V. erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Haus Gutenberg. Nichtmitglieder zahlen einen Unkostenbeitrag von 15 Franken. Keine Anmeldung erforderlich. Bei schönem Wetter wird der Workshop teilweise im Freien stattfinden. «Gutes und bequemes Schuhwerk wird empfohlen», heisst es abschliessend. (red/pd) | |
578088 | Humanitarismus zu Hypermoralismus | Jo. Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. August 2015 | Flüchtlinge In ihrem Leserbrief zerbeult Ruth Schöb die Meinung von Harry Quaderer in ihrem bereits bekannten humanitären Vorwärtsdenken dermassen, dass man sich als Leser dessen auch nur wundern und ärgern darf. Oder man einfach einmal mehr über die Schöbschen Ansichten staunen muss. Eines bezeugt ihr Leserbrief ganz bestimmt. Nämlich das Wissen, dass sie mit ihren Ansichten wohl kaum Aussichten auf das Amt des Finanzministers haben wird. Geschweige denn auf das des Regierungschefs oder gar eines Landtagsabgeordneten. Und zwar auch dann nicht, wenn die Forderung der Frauenquote in öffentlichen Ämtern und in staatsverliebten Betrieben durchkommt. Ausser vielleicht, wenn bei der Freien Liste noch ein Plätzchen frei wird, könnte ihr das Glück hold sein. Ihre Meinung, dass es bei der Flüchtlingsdebatte einzig um die Menschen zu gehen habe und Zahlen, sprich Geld, dabei gar nichts zu suchen hätten, erstaunt nicht angesichts ihrer humanitären Ausgeprägtheit, die sich vom geschundenen und unterbezahlten Arzt, über den folieneinlegenden Hilfsarbeiter bis nun eben hin zu den Flüchtlingsströmen hinneigt. Zum Schluss ihres Leserbriefes schwingt sie natürlich die vermeintlich wirksame Rassimuskeule und wirft Quaderer vor, mithilfe der Arbeitslosen im Lande den Rassismus anzuhetzen und Stammtischblüten wachsen zu lassen. Starker Tobak allemal. Zusammenfassend und nüchtern betrachtet meint Frau Ruth Schöb in ihrem Brief, Liechtenstein müsse Flüchtlingen helfen, egal, wie viele kommen und ganz egal, was es kosten wird und ganz egal, woher das Geld kommt. Denn sie schreibt: Gibt man es nicht den Flüchtlingen, würde es ja sowieso anderswo versaut. Und sie meint auch, dass der Rentner, der sein ganzes Leben gearbeitet und diesem Staat gedient hat, mit einer einfachen Minimalrente von nicht einmal 2000 Franken nicht in die Diskussion mit dem Neuankömmling, der 2600 Franken bekommt, in Zusammenhang gebracht werden darf. Die gewaltigen Flüchtlingsströme, die nach Europa drängen, werden auch vor Liechtenstein nicht halt machen und es wird bald der Tag kommen, an dem Zigtausende über den Rhein zu uns drängen. Und genauso wie das Europa um uns herum, werden auch wir kein Rezept haben, dagegen anzustemmen und keines, damit umzugehen und schon gar keines, das alles zu finanzieren. Und zurückschicken geht auch nicht mehr. Denn ihre Heimatländer sind wegen der nun fehlenden Jugend längst alle ruiniert, aber Europa hat endlich genug billige Arbeitskräfte für die blühende Wirtschaft. Jo. Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
578089 | Genaue Recherche | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 26. August 2015 | Überarztung Zum Leserbrief von Harry Quaderer («Gestörtes Rechtsempfinden» vom 22. August): Der erwähnte junge Mann wandert ein Jahr ins Gefängnis, aber nicht weil er ein paar Fahrräder geklaut und Ladendiebstahl begangen hat, sondern wegen einschlägiger Delikte in den vergangenen zwei Jahren. Er wurde sieben mal in drei Ländern verurteilt, mehrmals sass er im Gefängnis, er musste sich zu einer Drogentherapie verpflichten, behördliche Schreiben hätte er aus Desinteresse nie gelesen. Der öfters eingesessene «Kriminaltourist» ist nicht wegen ein paar Fahrrädern und Ladendiebstahl verurteilt worden. Soviel zur «gekürzten» Berichterstattung von Harry Quaderer, DU, der diesen Vorfall mit dem fehlbaren Arzt vergleicht, der vom Staatsgerichtshof dazu verurteilt wurde, seine überhöhten Abrechnungen den Krankenkassen zurückzuerstatten. Die Ärztekammer hat schon vor zehn Jahren darauf aufmerksam gemacht. Der LKV hat das Verfahren jahrelang liegen lassen. Auch ein Ausschluss des OKP-Vertrages obliegt dem Krankenkassenverband.Die gerichtlichen Instanzen haben korrekt gehandelt. Es ist ein riesiger Unterschied, ob nun OKP-Verträge leichter kündbar gemacht werden sollen (sie sind auch heute kündbar) oder ob die Vierjahresfrist für OKP-Verträge eingeführt werden soll (gemäss KVG-Revision). Eine Kündigung des OKP-Vertrages bei groben Verfehlungen ist etwas ganz anderes als eine generelle Vierjahresbefristung für jeden Arzt, der dann keine planbare Perspektive für sich und seine Mitarbeiter mehr sieht. Dahinter versteckt sich die Forderung Billigmedizin zu betreiben, um zu einer erneuten Verlängerung des OKP-Vertrages zu kommen. Das ist keine leere Drohung – es soll ja gespart werden. Dann müsste ernsthaft ein Referendum in Erwägung gezogen werden. Die Frage wird sein: Bin ich mit der jetzigen ethisch vertretbaren Medizin hier zufrieden oder will ich eine billigere und damit schlechtere Medizin mit drastischen, gesundheitlichen Konsequenzen für jeden Patienten? Niemand in der Privatwirtschaft würde sich auf einen Vierjahresvertrag einlassen! Jeder Jurist, Manager, Banker, Amtsleiter etc. würde bei solchen Arbeitsverträgen kopfschüttelnd das Weite suchen und dankend ablehnen. Diese Falschabrechnung des Arztes und dessen Verurteilung zeigte, dass es dazu keinen Tarmed braucht. Der von der Ärztekammer und der Regierung beschlossene liechtensteinische Tarif reicht vollkommen aus. Ein sofortiges Einschreiten des LKV hätte das Urteil nicht so lang verzögert. Zudem wurde dieser Sachverhalt verschwiegen. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
578196 | Vom Hyper- moralismus zum Arzthelfersyndrom | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 27. August 2015 | Überarztung In dieser ganzen Debatte bleibt der Patient auf der Strecke. In der Presse ist zu lesen: Der LKV hat «hochgradig unfair» gehandelt. Die Ärztekammer ist «unschuldig». Es wird wieder gedroht: Wenn weiterhin Ärzte angegriffen werden, gibt es irgendwann keine Ärzte mehr im Land. Ärzte wollen keine «Billigmedizin» (kann das Wort schon nicht mehr hören). Bringen nur teure Medikamente und Untersuchungen Gesundheit? Die Patienten haben die Wahl: Entweder sie tun, was die Ärzte sagen ohne Wenn und Aber, oder es gibt keine Ärzte mehr. Ist ja ein Witz. Sie haben auch nicht zu reklamieren, wenn die Prämien ständig erhöht werden. In der Schweiz werden die Ärzte mehr kontrolliert. Patienten in der Schweiz haben auch ein Lobby durch die SPO (Schweizerische Patientenorganisation). Im Land funktioniert das nicht. In Anbetracht dessen, dass wir mehr als genug Ärzte im Land haben, dass immer mehr Privatkliniken gebaut werden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass im Land die Ärzte aussterben. Ausserdem wehre ich mich als Pensionistin dagegen, wenn behauptet wird, dass das Alter eine Krankheit ist. Ist es nicht! Dass unser Körper immer älter wird und nicht mehr so rüstig ist wie in den jungen Jahren, ist ein normaler Vorgang des Lebens. Es ist auch Fakt, dass Senioren durch die viele Medikamente und ständigen Arztbesuche krank gemacht werden. So werden chronisch Kranke von den Ärzten «produziert», aber zum Glück nicht von allen Ärzten. Die Tarife in der Schweiz sind günstiger. Nur ein Beispiel: Der Taxpunktwert (ist auf jeder Arztrechnung ersichtlich) beträgt im Land 1,65, in der Schweiz 82 bis 97 Rappen (je nach Kanton). Das heisst: Konsultation pro 10 Minuten im Land beträgt 20,30 x 1,65 = 33,50 Franken, dasselbe in der Schweiz (20,30 x 0,97) = 19,69. Dass die Ärzte im Land gegen die Einführung von Tarmed protestieren, liegt auf der Hand. Ich wünsche mir mehr Aufklärung und Transparenz für die Patienten und keine Drohungen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Frau Ruth Schöb recherchierte im Falle des jungen Fahrraddiebes genau und wusste zu berichten, dass dieser nicht nur wegen der gestohlenen Räder ein Jahr in den Knast musste, sondern weil er im Ausland schon oft verurteilt wurde. Leider berichtet sie nicht, ob die Drogen den Mann aus der Bahn warfen, oder ob er von Haus aus schon ein Schlawiner ist. Auch geht sie der Frage nicht auf den Grund, ob der Kriminaltourist, wie sie ihn nennt, hier für ein Jahr nur wegen der Räder in die Kiste muss, oder dafür, dass er im Ausland schon Strafen abgebüsst hat und deswegen hier nicht mehr verurteilt werden müsste. Erhellend in solchen Fällen ist allemal ein Blick in die Schweizer Bundesamtstatistik für Strafvollzug, die zeigt, dass: Im Jahre 2014 von den 6923 Gefängnisinsassen 73 Prozent Ausländer waren. Etwas zarter, dafür den Wolken der unfehlbaren Gerechtigkeit sehr nahe, schwebt Frau Schöb im luftigen Gewande der Justitia durch die pecunienbehängten Mythologien der Götter in Weiss. Hier macht sie klar den LKV als schlampigen Gesellen aus und unterstellt ihm Schlendrianentum erster Güte. Den liechten-steinischen Gerichten bescheinigt sie wie im Falle des drogenbedingten Fahrraddiebstahls Unfehlbarkeit noch besserer Präferenz. In ärztlichen Verträgen sieht sie keine Möglichkeit einer Dauer von vier Jahren. Jeder Jurist, Amtsleiter etc. würde bei Verträgen solcher Länge ablehnen und das Weite suchen, meint sie. Also bei den Juristen weiss man das nicht, aber ob den Amtsleitern Arbeitsverträge von nur vier Jahren viel zu lang wären und sie deswegen das Weite suchen würden, wäre eine Sache für die Grübelregion des Kleinhirns. Immer wieder opfert Frau Schöb einen beträchtlichen Anteil ihrer Schreibtinte dem Sektor Billigmedizin. Mit diesem Wort wurde ein Begriff geschaffen, den Patienten Angst einzujagen und die Herren und Frauen Mediziner noch unfehlbarer darzustellen. Entweder nimmst du meine teuren Dienste in Anspruch oder ich verabreiche dir Billigmedizin. Das heisst, anstatt Aspirin Holundersirup oder anstatt eines neuen Kniegelenkes die billige Säge. Wenn ich mit meinen Schmerzen zum Doktor gehe, bezahle ich auch seine Ethik. Und von dieser erhoffe ich mir, dass er mir das Beste antut. Das bedeutet, dass er mir anstatt einem teuren Medikament, ein Generika mit gleichen Inhaltstoffen verschreibt, wenn dieses nur einen Bruchteil kostet. Und zwar auch dann, wenn er den Porsche in seiner Garage gegen einen VW Golf eintauschen muss. |
578198 | Wie frei fühlen sich Bürger des Landes Liechtensteins? | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 27. August 2015 | Meinungsfreiheit Ich bekomme ab und zu ein Feedback aus der Bevölkerung zu meinen Leserbriefen. Was mich heute rührte und freute, war die Erzählung eines Einwohners des Landes, der durch einen schweren Unfall seinen Beruf nicht mehr ausüben kann und zu guter Letzt sogar von Sozialhilfe leben muss. Er sagte mir, es gehe ihm gut, er habe ein Dach über dem Kopf und zu essen – im Gegensatz zu den Millionen von Flüchtlingen, welche durch Kriege, verursacht auch durch die Grossmacht USA (3. Golfkrieg im Jahr 2003 und Afghanistan 2001 zusammen mit Deutschland) und weiteren europäischen Verbündeten. Dieser Bewohner äusserte, dass er die hiesigen Politiker, beschrieben in vielfacher Weise durch meine Leserbriefe, teils unbegreiflich und bedenklich betrachte, er sich aber in der Situation des unverschuldeten Sozialhilfeempfängers nicht getraue, dies zu äussern, weil er Repressalien befürchtet. Diese Aussage kommt nicht von einem verfolgten Flüchtling, sondern von einem Bewohner des Landes Liechtensteins. Er bat mich indirekt, sein Sprachrohr zu weiteren politischen Themen betreffend Flüchtlingsproblematik und KVG-Revision zu sein. Das tue ich gerne, allerdings stimmte es mich mehr als nachdenklich; und im Grunde machte die Äusserung dieses Mannes, der Angst haben muss, in diesem seinem «freien» Land seine Meinung zu vertreten, wirklich Angst, denn unrecht hat er leider nicht. Mir als Liechtensteinerin wurde «netterweise» auch schon angedroht, ich solle das Land doch verlassen, für solche wie mich wäre hier kein Platz. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
578348 | Der Wolf im Schafspelz, Teil eins | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 28. August 2015 | Vollgeld Das höchst bedauerliche Desinteresse, und die dadurch bedingte Ahnungslosigkeit eines Grossteils der Bevölkerung in Sachen Geldsystem, hat nicht nur für den Filz aus Konzernwirtschaft, Hochfinanz und Politik seine Vorteile (Stichwort: Crony-Kapitalismus). Sondern beispielsweise auch für die Initianten und Befürworter der Vollgeld-Initiative (siehe zum Beispiel die Vollgeld-Propagandaaktion vom 22. August 2015 im «Wirtschaft regional»), mit der nicht zuletzt auch ideologische Ziele umgesetzt werden sollen. Schon mit dem Begriff «Vollgeld» wird unter anderem versucht, bei der Bevölkerung eine Werthaltigkeit zu suggerieren, die in der Realität nicht einmal ansatzweise gegeben wäre, denn auch dieses «Vollgeld» wäre eine reine Papierwährung, jederzeit beliebig vermehrbar, ohne jeden inneren Wert. Es wird so getan und argumentiert, als ob im heutigen, planwirtschaftlichen Geldsystem einzig die Geschäftsbanken beziehungsweise deren Geldschöpfung für die Fehlentwicklungen verantwortlich zu machen wären. Die planwirtschaftliche Behörde Zentralbank und der Staat stünden deren Machenschaften quasi machtlos gegenüber. Es gibt kaum etwas, was mit der Realität weniger zu tun hat als das. Zentralbank und Staat sind Täter, nicht Opfer! Befasst man sich mit der Geschichte und den Krisen der verschiedenen Geldsysteme, ist insbesondere eines nur mit Gewalt beziehungsweise ideologischen Scheuklappen zu übersehen und das ist die nahezu ausnahmslos unrühmliche Rolle von Staaten und Zentralbanken in diesen Angelegenheiten. Friedrich August von Hayek dazu: «Die Geschichte staatlichen Umgangs mit Geld ist, mit Ausnahme einiger kurzer glücklicher Perioden, eine Geschichte von unablässigem Lug und Trug. In dieser Hinsicht haben sich Regierungen weit unmoralischer erwiesen, als es eine privatrechtliche Körperschaft je hätte sein können.» Ebenfalls zum «staatlichen Umgang mit Geld» gehört das staatliche Geldmonopol. Hayek dazu: «Regierungen haben uns niemals gutes Geld gegeben (…). Wenn wir also eine freie Gesellschaft erhalten wollen, müssen wir die Demokratie neu gestalten und der Regierung das Geldausgabe-Monopol nehmen.» Absolut unmissverständlich der Ökonom Roland Baader zum gleichen Thema: «Das grösste Unglück in der Menschheitsgeschichte? Das Staatsmonopol für das Geldangebot. Alle anderen Desaster sind Folgen davon.» Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
578349 | Hilfe, jetzt | Bruno Ospelt,Holdergasse 2, Vaduz | 28. August 2015 | Flüchtlingsdrama Das Flüchtlingselend hat eine Dimension angenommen, wie wir es noch nie erlebt haben. Krieg – Tod – Verfolgung – Folter – Vergewaltigung – Hunger – Traumatisierung der Kinder. Ein kaum vorstellbares Leid. Es wird diskutiert, was in der Vergangenheit falsch gelaufen ist. Das ist richtig und nötig, hilft aber den Menschen, die jetzt in Not sind, wenig. Die Politik reagiert nur träge. Liechtenstein könnte einmal Vorbild sein. Aufgrund der Kleinheit unseres Landes sind die Entscheidungswege kurz. Die Regierung könnte mit Mut Entscheidungen treffen, ohne so lange zu warten, bis sich eine klare öffentliche Meinung gebildet hat. Und unsere Kirche, was tut sie? Nicht viel mehr als nichts. Sie ist wohl zu sehr mit ihrer Eigenverwaltung und der Sorge um materielle Güter beschäftigt. Sie ist nicht imstande oder nicht willens, den zentralen Auftrag der Nächstenliebe, den sie von Christus erhalten hat, umzusetzen. Einer aufgeschlossenen christ- lichen Zeitschrift entnommen: «Eine Frau betete: Gott siehst Du denn das Elend auf dieser Welt nicht? Warum machst Du nichts? Gott antwortete: Ich sehe das Elend auf der Welt wohl, deshalb habe Dich gemacht.» Martin Werlen, ehemaliger Abt von Einsiedeln: «Wir sollten aufhören die theoretische Frage zu stellen, was würde Jesus heute sagen?. Vielmehr sollten wir die Frage stellen: Was sagt Jesus heute.» Jede und Jeder Einzelne, Staat und Kirche sollte sich überlegen, wie jetzt geholfen werden kann. Bruno Ospelt, Holdergasse 2, Vaduz |
578466 | Sehr wichtige Einsicht! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 29. August 2015 | Glaube In dem im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 27. August veröffentlichten Interview mit Günther Boss macht dieser Aussagen zu evangelischen Kirchen, die meines Erachtens einer Korrektur bedürfen. So ist es, soweit ich sehe, nicht so, dass die evangelischen Landeskirchen evangelische Freikirchen in der Regel als «Sekten» abwerten. Dies ist schon deswegen eher unwahrscheinlich, weil es in diesen Kirchen mit pietistischen Gemeinschaften Gruppierungen hat, die ähnliche theologische Positionen vertreten wie evangelische Freikirchen. Meines Wissens ist es eher die katholische Kirche, die sich oft mit evangelischen Freikirchen schwertut und in welcher diese bisweilen als Sekten angesehen werden, obwohl sich in dieser Beziehung, soweit ich sehe, ein Gesinnungswandel vollzieht. Der Grund, weshalb gemäss Boss die katholische Kirche mit Freikirchen besser zurechtkomme als die evangelischen Landeskirchen, sei, dass Erstere «genug Substanz in sich selber» habe. Um was für eine Art von «Substanz» es sich dabei handelt, geht aus dem Interview nicht hervor, aber es scheint, dass Boss den evangelischen Landeskirchen einen Mangel an theologischer Substanz attestiert. Mit seiner Bemerkung, dass Freikirchen in der Bibelauslegung von der katholischen Kirche durchaus positiv lernen können, scheint Boss dies auch gegenüber den Freikirchen zu tun. Meines Erachtens sind oder waren pietistische oder evangelikale Bibelwissenschaftler wie Theodor Zahn (1838-1933), Adolf Schlatter (1852-1938), Frederick Fyvie Bruce (1910-1990), John Wenham (1913-1996), Rainer Riesner (*1950) oder Craig S. Keener (*1960) ihren katholischen Kollegen durchaus ebenbürtig. Patrick Sele, St. Markusgasse 13, Vaduz In Vorbereitung auf die Klimakonferenz im Herbst 2015 studierte das Personal von Comundo, Bethlehem Mission, CH, die Zusammenhänge von Klima und Ernährung. Ergebnis: Halbierung des Fleischgenusses würde das Klima drastisch verbessern und den Hunger ausrotten. Warum? Die Fachleute stellten fest, dass «die Produktion von einem Kilo Fleisch soviel Treibhausgas freisetzt wie eine Autofahrt von Zürich nach Genf». Dazu kommt, dass die Viehzucht und die Futterproduktion – z. B. Soja – grosse Landflächen beanspruchen. Die Kleinbauern werden einfach von ihrem Landstück vertrieben, und wenn sie sich weigern, getötet … Die Hälfte aller fruchtbaren Felder stehen weltweit – meist zwangsweise enteignet – der Futterproduktion zur Verfügung, weil die Reichen – und ihre Hunde – täglich Fleisch in Fülle essen und viel davon «entsorgen». Weil die Produktion durch Pestizide und Kunstdünger gesteigert wird, verwandelt sich das fruchtbare Land dann rasch in die Wüste … Das Klima wird auch durch die Rodung der Urwälder gefährdet. Jährlich verschwindet eine Fläche der Klimawächter so gross wie die Schweiz oder gar mehr. Urwälder sind die Produzenten von Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Sie sichern das ökologische Gleichgewicht, das bereits lebensgefährlich gestört ist: Überschwemmungen, Dürre, Tsunamis … Haben Sie erfahren, dass Papst Franziskus den 1. September zum Weltgebetstag für die Umwelt erklärt hat? Orthodoxe kennen ihn schon seit 1989! Mit Fleischfasten würde das Gebet wohl noch wirksamer werden! Und lesen Sie unbedingt den «Brief» des Papstes an alle Menschen: Laudato si … |
578467 | Der Wolf im Schafspelz, Teil zwei | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 29. August 2015 | Vollgeld Ausgerechnet die Position der Zentralbank und des Staates soll beziehungsweise würde durch die Annahme der Vollgeld-Initiative massiv gestärkt werden. Auf Seite 9 von «Wirtschaft regional» vom 22. August 2015 konnten wir zum Thema Vollgeld lesen: «Sowohl das Bargeld als auch das unbare Geld werden dem Staat von der Zentralbank zins- und tilgungsfrei (Anmerkung des Verfassers: Man beachte: Zins- und tilgungsfrei! Willkommen im Paradies! Dazu Hölderlin: Immer noch haben die die Welt zur Hölle gemacht, die vorgeben, sie zum Paradies zu machen.) zur Erstverwendung überlassen. Der Staat bringt dieses Geld sodann über öffentliche Ausgaben in Umlauf.» Das muss man sich Wort für Wort vor Augen führen und sich bewusst machen, was das heisst. Es heisst nichts anderes als: Aus einem mächtigen Staat, einer mächtigen Zentralbank, werden ein allmächtiger Staat, eine allmächtige Zentralbank. Der Bock wird zum Gärtner gemacht! Professor Dr. Thorsten Polleit und Andreas Marquart bringen es in ihrem Artikel «Geldreform: das Übel an der Wurzel packen. Oder: der Irrweg des Vollgeldes» auf den Punkt: «Die Probleme, die das Kredit- und Geldsystem weltweit heraufbeschworen hat, konnten nur dadurch entstehen, dass der Staat in das Geldwesen interveniert hat: Ohne den Staat wäre das ungedeckte Papiergeldsystem mit seiner immensen Schuldenpyramide undenkbar. Dass sich diese Missstände mit einem staatlich kontrollierten Vollgeld bessern sollten, erschliesst sich nicht. Übersehen wird zudem, dass ein Vollgeldsystem auf die Umsetzung einer zentralen marxistischen Forderung hinausläuft: die Verstaatlichung des Geldapparates, wie sie bereits Karl Marx in seinem totalitären Kommunistischen Manifest im Jahr 1848 gefordert hat. Die Vollgeld-Initiative macht sich – beabsichtigt oder nicht – zum Vollstrecker der marxistischen Idee, führt direkt in den Geldsozialismus.» Dem würde ich hinzufügen: und damit noch tiefer in die Unfreiheit! Deshalb ist das sogenannte Vollgeld vor allem eins, nämlich voll daneben. Was es vor allem braucht, ist die Abschaffung des staatlichen Geldmonopols! Wie bereits früher einmal erwähnt: Monopole nützen dem Monopolisten und schaden dem Rest der Bevölkerung. Oder wie es Andreas Tögel ausdrückt: «Das Monopol tut eben, was für Monopole typisch ist: Es produziert Mist – zu maximalen Kosten.» (Andreas Tögel) Warum soll das ausgerechnet beim Geld nicht gelten? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
578776 | Offener Brief an die Energiemarkt- kommission | VGM, Verein fürgesundheitsverträglichen Mobilfunk, Quellen: www.telefonie.li | 2. September 2015 | Intelligenter Stromzähler Haushalte in Liechtenstein, die eine Fotovoltaikanlage besitzen, werden zurzeit wegen dem Ausbau der intelligenten Stromzähler, sogenannter Smartmeter, angeschrieben. Die verwendete Technologie (PLC – Power Line Communication) ist eine potenzielle Gesundheitsgefahr, ein Sicherheitsrisiko, kostet unnötig Geld und verursacht zudem noch schädlichen Streustrom. Die intelligenten Stromzähler sind die Vorstufe zum intelligenten Stromnetz, dem Smart Grid. Das in Liechtenstein verbaute Gerät Smart Meter Typ 450 von Landys+Gyr ist dabei nur eine Kompromisslösung und wird zwangsweise auf Kosten der Liechtensteiner Bürger/-innen ersetzt werden müssen. Welche Langzeitwirkungen diese Bestrahlung hat, steht noch aus. Es kann zumindest jetzt schon gesagt werden, dass die Anzahl von Menschen (gem. WHO IDC-10 Code Z58 bzw. Z58.4), die darauf gesundheitlich mit Beschwerden reagieren, auf 10 Prozent angewachsen ist und stetig steigt. Möchte man sich als Bürger/-in vor den unnötigen Strahlenfeldern im eigenen Heim schützen, muss man einen Filter von den LKW einbauen lassen, was circa 1400 Franken kostet. Wir fordern, dass die Kosten für den Einbau eines Filters zum Schutz vor PLC-Signalen von den LKW getragen werden und nicht auf den Endkunden abgewälzt werden. 5108 Menschen haben an der Volksabstimmung für die Senkung der Strahlenwerte gestimmt und die Regierung hat versprochen, auch diesen Menschen eine Stimme zu geben. Dabei stützen wir uns unter anderem auf eine der Forderungen von 197 Wissenschafter/-innen aus 37 Ländern an die WHO und die UN: «Gemeinsam fordern wir auch, dass die Einrichtungen, die für Erzeugung, Weiterleitung, Verteilung und Überwachung der Elektrizität verantwortlich sind, angemessene Stromqualität bereithalten und ordnungsgemässe elektrische Leitungsnetze bereitstellen, um schädlichen Streustrom möglichst gering zu halten.» Zusätzlich hat der VGM den unabhängigen Experten Markus Durrer vom Institut für Bauhygiene hinzugezogen und das Fazit seiner Analyse und Messungen lautet wie folgt: «(…) Den Einfluss von elektrischen und magnetischen, niederfrequenten Feldern, wie auch hochfrequente elektromagnetische Strahlung im Niederigstdosisbereich auf Menschen, insbesondere Menschen die hypersensibel auf solche Umweltbedingungen reagieren und Menschen mit sonstigem besonderem Schutzbedarf, kennen wir nicht. (...) Fest steht einzig, dass im Zusammenhang mit technisch erzeugten elektromagnetischen Wellen Effekte auftreten, für die wir kein Wirkmodell haben, wie diese die Behaglichkeit und das Wohlbefinden von Menschen beeinflussen oder ob diese gar als gesundheitsrelevant einzustufen sind. Vieles deutet darauf hin, dass die Modulation der Amplitude solche Effekte mitbestimmen. (...) Zum Schutz des Menschen gilt nicht nur die Grenzwerte einzuhalten, sondern auch dem im Umweltschutzgesetz enthaltenen allgemeinen Grundsatz (Art. 14) für Emittenten zu folgen: Unabhängig von der bestehenden Umweltbelastung sind Emissionen im Rahmen der Vorsorge so weit zu begrenzen, als dies technisch und betrieblich möglich und wirtschaftlich tragbar ist. Diesem Grundsatz wurde bei der Evaluierung der Kommunikationstechnologie für die Smart-Meters nicht Folge geleistet. Ob das heute in Liechtenstein flächendeckend installierte System wirklich zu einer signifikanten Verbesserung der Energieeffizienz beiträgt ist wohl nicht nachgewiesen. (...) Was rechtfertigt trotz ökologisch besseren Alternativen den Entscheid für diese Technologien zur Datenübertragung, welche eine Verschlechterung der Netzqualität und eine höhere Auslastung des Mobilfunknetzes (auch Zunahme der nichtionisierenden Strahlung beim Mobilfunk) zur Folge haben?» Wir erwarten eine schriftliche und öffentliche Stellungnahme der Energiemarktkommission sowie den Entscheid, ob die Kosten für den Einbau eines Filters zum Schutz vor PLC-Signalen von den LKW getragen werden müssen. VGM, Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk, Quellen: www.telefonie.li |
578887 | Ein Jass-Desaster | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 3. September 2015 | «Neger»-Sager Skandal! Bezeichnet Bayerns Innenminister, Joachim Herrmann, Roberto Blanco doch glatt als «wunderbaren Neger» und das auch noch vor laufender Kamera. Keine Chance, einfach alles abzustreiten. Die Nation hyperventiliert. Einer der wenigen, der halbwegs Haltung bewahrt und sich weder diskriminiert noch beleidigt fühlt, ist ausgerechnet Roberto himself. Aber wahrscheinlich ist das durch eine Art Schockstarre bei ihm zu erklären, die ihn im Moment nicht erkennen lässt, wie grausam ihm hier mitgespielt worden ist. Ausgerechnet in dieser hochexplosiven Gemengenlage ist es mir auch passiert. Beim Jassen in einem Lokal. Deshalb «oute» ich mich hier lieber gleich, bevor die Öffentlichkeit über andere Kanäle Wind von der Sache bekommt. Wir spielten einen «Schieber» und ich hätte Trumpf machen sollen. Aber ich hatte gottsjämmerlich schlechte Karten. Hätte Jesus sie gesehen, hätte man wieder sagen können: «Und er weinte gar bitterlich!» So habe ich, der Grundidee des Spieles entsprechend, geschoben. Mein Partner überlegte kurz; dann sprach er mit fester Stimme: «Aus dem Walde klingt es dumpf, Herz ist Trumpf!» Ich muss ausspielen. Siehe da, immerhin habe ich Nell und Trumpf Ober in den Händen. Voller Zuversicht, dass mein Partner die Hosen voller Trümpfe hat, knalle ich das Nell auf den Tisch. Feind Numero eins «schmiert» unter lautem Wehklagen schön brav den Herz Zehner. Danke Anke! Von meinem Partner kommt die Herz Sieben und dann passiert es. Mit dem Kommentar: «Do müast ma jo scho fascht z’fuul si!» sticht Feind Numero zwo mit dem Trumpf Buur. Dumpf schlägt die Stirn meines Partners auf die Tischplatte. «Es dörf ned wohr si!?», entfährt es ihm noch, bevor er für kurze Zeit das Bewusstsein verliert. Von da an war der Wurm drin. Am Schluss der Runde waren wir dem Feind, d. h. jedem Feind, je 10 Franken schuldig. Mein Partner konnte es immer noch nicht fassen. «Kunt er med am Nell!? Hät aber sos nüt, aber o gär nüt i da Greffel! I glob’s ned! Herr Gott im Himmel, wia ka ma no?» Kein Wort darüber, dass er beim nächsten Jass einen Fünfziger-Wiis vergessen hat. Es ging hin und her und da entfuhr es mir. «Scho guat, denn wör i jetz halt dr Neger si müasa!» Scheppernd fiel an den unmittelbaren Nachbartischen das Besteck auf die Teller. Im Nu breitete sich eine tödliche Stille aus im Lokal. «Aber i ha doch gset, denn bi jetz halt i dr N…!» «Hör blos uf! Ned es ono! Verschon üs med belliga Usreda!» hallte es durchs Lokal. Die verächtlichen Blicke von gut 50 Augenpaaren durchbohren mich. «Vermuatet hämer’s jo scho lenger, dass das ä so än isch, än von dena Rächtsradikala!», sagen ihre Blicke. Um Himmels willen, wie konnte mir das nur passieren?! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
578888 | Weiterschlafen oder aber reagieren | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 3. September 2015 | Weltwirtschaftskollaps 1. Buchautor Steven Quayle: «Am allerdringlichsten ist es, sich vorzubereiten, denn sie werden das Finanzsystem zum Absturz bringen.» (Youtube.com, «Alex Jones Channel», Videointerview, 27. August 2015) Dementsprechend: «Ein monumentaler Crash deutet sich an.» (Michael Bernegger, deutsche-wirtschafts-nachrichten.de, 24. August 2015) Und: «Warnung: Dieser [baldige!] globale Kollaps wird mit nichts in der Geschichte zu vergleichen sein» (Interview mit John Ing, kingworldnews.com, 30. August 2015) 2. Die britische Tageszeitung «The Independent» titelte Ende August: «Lagert Dosennahrung wegen Börsenzusammenbruch, warnt der ehemalige Gordon-Brown-Berater» (Jon Stone, theindependent.co.uk , Jon Stone, 24. August 2015) Es handelt sich hierbei um die eindringlichen Worte Damian McBrides, der seinerzeit als einflussreicher Berater dem britischen Premierminister (Regierungsschef) Gordon Brown zur Seite stand. McBride empfiehlt ausserdem das Lagern von Wasser. Man mag sich erinnern, dass uns vor einem Jahr auch der Schweizer Armeechef André Blattmann nahe legte, einen Notvorrat anzulegen. Unsinn? Nein. Hilfreiche Insider-Warnungen. 3. Auch der respektable Geistliche und Buchautor Lindsey Williams warnt vor einem weltweiten Finanzkollaps, der gemäss seinen (weltlichen) Insiderinformationen frühestens bereits ab September 2015 stattfinden wird! Auch kündigt er auf seiner Website an: «2015 wird das ungewöhnlichste Jahr sein, das du oder ich jemals durchlebt haben.» Zu betonen, dass Lindsey Williams mit seinem eindrücklichen (weltlichen) Insiderwissen bisher nachweislich den Nagel auf den Kopf getroffen hat. 4. Das Finanzportal von Walter K. Eichelburg (hartgeld.com) zählt bisher über 287 Millionen Besuche. Gemäss Eichelburgs Quellen wird sich der «Globalcrash» Mitte September 2015 (!) ereignen, dieser könne jedoch bereits vorher passieren, denn, Zitat, «das Finanzsystem ist kaum mehr aufrechtzuerhalten.» 5. Die Grossmedien hingegen betreiben gefährliche Schönfärberei: Wenn man diesen täuschenden Manipulatoren folgt, wird man «weiterschlafen» und schliesslich jäh auf dem falschen Fuss erwischt werden. Die Zeit für den gigantischen Weltwirtschaftskollaps ist definitiv da. 6. Ein Notvorrat inkl. Wasser macht jetzt in der Tat Sinn. Gemäss bibeltreuen aktuellen Sehern jedoch das Allerwichtigste: Umkehr und angstfreies Gebet. Die Liebe Gottes zu spüren ist das Schönste und das Höchste – gerade auch in diesen Zeiten grösster Herausforderungen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
578890 | Rasiermesserähnliche Schneiden | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 3. September 2015 | Flüchtlingselend In Ungarn und in andern Ländern werden derzeit mit NATO-Draht bewehrte Zäune errichtet, die Flüchtlingen den Grenzübertritt verunmöglichen sollen. Der NATO-Draht ist die brutale Variante des Stacheldrahts. Dieser Typ Stacheldraht wird NATO-Draht genannt, weil dieser vom NATO-Verbündeten USA nach Deutschland eingeführt worden ist und über viele Jahre ausschliesslich im Militärbereich verwendet wurde. Die offizielle deutsche Bezeichnung lautet «Widerhakensperrdraht». Das klingt eher harmlos. Der Stacheldraht ist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Amerika entstanden zum Schutz des guten Weidelands. Der moderne NATO-Draht wird wie folgt angepriesen: Im Vergleich zu gebräuchlichem Stacheldraht ist der Zeitaufwand, NATO-Draht zu überwinden, höher. Er wird daher bei Anlagen und in Situationen mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis eingesetzt. Weiterhin ist NATO-Draht gefährlicher als Stacheldraht, da die rasiermesserähnlichen Schneiden stärkere Verletzungen als die Stacheldrahtdornen verursachen. Zynischer und sadistischer kann man die Qualitäten des NATO-Drahts nicht formulieren. Könnte es sein, dass Stacheldrähte in den Köpfen der Zaunbauer Schäden bewirkt haben? NATO-Draht kann auch im privaten Garten seine Wirkung entfalten. Es gibt viele Anbieter. NATO-Draht mit einer Ausziehlänge von 10 bis 12 Metern kostet 132 Euro. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
578892 | Dankeschön | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 3. September 2015 | Gesundheitswesen An dieser Stelle möchte ich mich für alle telefonischen, schriftlichen und persönlichen Rückmeldungen auf meine Lesebriefe herzlich bedanken. Es tut mir gut zu wissen, dass ich nicht alleine im Kampf gegen Ungerechtigkeiten im Gesundheitswesen bin – sprich Überarztung, Übermedikation und Übertherapien. Danke auch für die vielen Informationen und Ratschläge. Ich werde mich weiterhin für die «Heilung» der Patienten einsetzen unter dem Motto: «Alles was zu viel ist, wird der Natur zuwider» (Hippokrates). Ich wünsche mir für die Zukunft viele, viele aufgeklärte und mutige Patienten. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
579026 | Introspektion eines Jassministers | Manuela Haldner-Schierscher,Im Bartledura 6, Schaan | 4. September 2015 | «Neger»-Sager Hans Mechnig sieht das in seinem gestrigen Leserbrief goldrichtig: Die Bedeutung und Strahlkraft eines unreflektierten Stusses, welcher ein bayrischer Innenminister und ein Schaaner Jasser von sich geben, ist durchaus dieselbe! Stuss bleibt Stuss. Da helfen auch keine verbal-ironischen Beruhigungspillen für die ach so empfindlichen Gemüter. Manuela Haldner-Schierscher, Im Bartledura 6, Schaan |
579118 | Aktuelle Stunde zu den Eurolöhnen | Sigi Langenbahn, LANV | 5. September 2015 | Eurolöhne In der aktuellen Stunde des Landtags vom Mittwoch befassten sich die Abgeordneten mit Eurolöhnen in Liechtenstein. Diese Thematik ist komplexer, als von einzelnen Abgeordneten und medialen Berichterstattungen angenommen und wiedergegeben. Die Auszahlung von Eurolöhnen und demzufolge tiefere Löhne für die gleiche Arbeit wurden vom zuständigen Minister und einigen Abgeordneten zwar als heikel, problematisch oder sogar moralisch verwerflich bezeichnet, aber dennoch als rechtens. Die Mehrheit der Abgeordneten sprach sich gegen einen gesetzlichen Eingriff aus. Es handle sich schliesslich nur um eine geringe Anzahl Betroffener. Ausserdem könnten angesichts der schwierigen Lage Arbeitszeitverlängerungen, Eurolöhne und Lohnkürzungen durchaus akzeptabel sein, sofern sie in beidseitigem Interesse und zeitlich befristet seien. Wie bitte? Erstens sind wir überzeugt, dass Eurolöhne in Zusammenhang mit dem Abwälzen von Unternehmensrisiken und mit ungleichen Löhnen für die gleiche Arbeit nicht rechtens, weil diskriminierend sind. Und von beidseitigem Interesse kann wohl nicht die Rede sein, wenn als Alternative die Kündigung winkt. Dem Ministerium und Grossteil der Abgeordneten genügen offensichtlich zwei gegensätzliche Rechtsmeinungen und das Fehlen eines Gerichtsurteils, um diese Praktiken für rechtens zu erklären. Zweitens sollen gemäss «Volksblatt» aktuell erst fünf Betriebe auf Euro umgestellt haben. Falsch, denn das sind lediglich die Zahlen der Industrie- und Handelskammer (LIHK). Daneben kennen wir mindestens einen Mitgliedsbetrieb der Wirtschaftskammer Liechtenstein (WKL) und mehrere Aussenseiterbetriebe, die keinem Arbeitgeberverband angehören, Dunkelziffer unbekannt. Da sich die LIHK-Betriebe im Gesamtarbeitsvertrag verpflichten, uns über einschneidende Massnahmen zur Überwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten zu unterrichten, kennen wir die Massnahmen dieser Betriebe genau. Von Aussenseitern hingegen erfahren wir nur durch Betroffene, die uns um Hilfe ansuchen. Und hier erleben wir Haarsträubendes: Rückwirkende Umstellung auf Euro, Lohnkürzungen zu Eurokursen von 1.42, Unterschreiten der Mindestlöhne und Euro-Kürzungen bei obligatorischen Arbeitgeberbeiträgen. Drittens befürworten einige Landtagsabgeordnete Eurolöhne als temporäre Massnahmen, um die Auswirkungen der Frankenstärke zu mildern. Temporär sind jedoch gemäss GAV nur längere Arbeitszeiten. Wieder falsch, da die Umstellung auf Eurolöhne in allen uns bekannten Unternehmen einmalig und unumkehrbar ist, sonst käme es der systematischen Abwälzung von Unternehmerrisiken auf den Arbeitnehmer gleich. Und zu welchem Schluss kam das Gros der Abgeordneten? Getreu dem wirtschaftsliberalen Grundgedanken wird ein gesetzlicher Eingriff abgelehnt. Richten sollen es die Sozialpartner, sprich der LANV mit der LIHK bzw. der WKL. Doch wird die LIHK ihren Mitgliedsunternehmen kaum diesbezügliche Vorschriften machen, wie sie sich auch beim Mindestlohn bislang kompromisslos zeigte. Auch im beschämenden Tiefstlohnbereich sind Lohnkürzungen immer noch möglich. Die wirklich schwarzen Schafe aber gehören keinem Arbeitgeberverband an. So bescheren sie ihrer Profitgier den grösstmöglichen Spielraum, ob rechtens, halbrechtens oder unrechtens. |
579119 | Der innerliche Stuss | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. September 2015 | Rassismus Den Leserbrief von Frau Schierscher mit dem Titel «Introspektion eines Jassministers», gemeint ist mit Introspektion die Selbstbeobachtung, also der Blick nach innen, gilt es auch einer Inspektion zu unterziehen. So einfach, wie sie sich das vorstellt, ist die Sache nicht. Sie justiert in ihrer Abhandlung, welche der alles vom Tisch fegenden Bewegung gleichkommt, die Äusserung des Bayrischen Innenministers und eines Schaaner Jassers als unreflektierten Stuss. Justieren im Sinne des Ausrichtens einer Kanone, um den sicheren Schuss abzufeuern, oder aber als etwas selbstherrlichem und vernichtendem Herumfuchteln mit der Waage der Justitia. Jene, die tatsächlich glauben, man könne Rassismus mit der Keule erschlagen, sollten sich den Schleier von den Augen wischen. Die Menschen in Europa blicken auf die riesigen Flüchtlingsströme mit gemischten Gefühlen. Es ist nicht Angst, die sich breitmacht. Eher werden die vielen Flüchtlinge als Belastung empfunden. Die sich vor allem in den europäischen Ballungszentren aufstauenden sozialen, gesellschaftlichen Unterschiede ticken wie Zeitbomben und entladen sich bei kleinsten Funken. Ein Blick nach Banlieus Paris sollte wachrütteln. Dort vegetieren Tausende Neuankömmlinge ohne Arbeit, ohne Zukunft, ohne Hoffnung auf ein wirklich besseres Leben dahin. Der Rassismus lebt und gedeiht überall. Es sind nicht die brennenden Asylantenheime, das Wort «Neger» oder das Schimpfen über die «Sch... Ausländer». Es ist der tägliche Rassismus. Jener beginnt am Morgen im Bus, wo der Platz neben dem schwarzen Mann leer bleibt. Er beginnt bei der Selektion der neuen Wohnungsmieter. Er beginnt bei der Stellenvergabe. Er beginnt jeden Tag in fast jedem von uns aufs Neue. Die selbsternannten Rassismus-Polizisten, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit alles brandmarken, was sie als rassistisch aburteilen, tun den Neuankömmlingen damit keinen Gefallen. Sie verbieten die Stimmen, die sie nicht hören wollen, lassen die Gedanken verstummen und zwängen ihre Mitmenschen in den von ihnen gemachten Moralschraubstock. Dümmliche Etappensiege. Das Recht auf ihrer Seite wissend, wird jeder mundtot gemacht und selbst kleinste ironische Worte vernichtend ausradiert. Will man den Rassismus bekämpfen und dem Zusammenleben der Menschen Gutes tun, dann muss man darüber reden – und zwar auch dann, wenn man unterschiedlicher Meinung ist. Eine Gesellschaft kann nur gedeihen und wachsen, wenn sie in der Lage ist, auch unbequeme Ansichten zu ertragen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
579121 | Paradigmawechsel | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 5. September 2015 | Glaube Wer will, weiss heute, dass die bisherige Wertordnung dem Weltuntergang zusteuert. Es fehlt nicht am Wissen, sondern am Mut, es umzusetzen. Gefüllte Kassen durch Waffenverkauf sind den Reichen wichtiger als Friede und Schutz des Menschenlebens; wichtiger als gerechte Löhne für harte, ja lebensgefährliche Arbeit in Afrika, um kostbare, aber giftige Bodenschätze für modernste Kommunikationsapparate zu gewinnen. Das Grundübel der hochentwickelten Länder ist das Wissen um die echten Werte, die der christliche Glaube und die wissenschaftlichen Erkenntnisse verkünden, und die Weigerung sie zu leben, weil sie «anstrengend» sind. Das Grundübel des IS – nicht aller Muslime! – ist wohl die Verweigerung der Schulbildung vor allem für Mädchen. Diese wird sogar als von Gott «diktiert» verkündet, weshalb sie nicht hinterfragt werden darf. Den Selbstmord-Attentätern werden die höchsten Ehren im Volke und Freuden im Himmel versprochen; die «Gotteskrieger» dürfen diese schon auf Erden vorwegnehmen durch Vergewaltigung von Mädchen und Frauen … Zum Glück denken und handeln weder alle Christen noch alle Muslime so. Irgendwo habe ich gelesen, dass es unter Muslimen das Sprichwort gibt: «Ein Ort ohne Christen wäre für uns ein grosser Verlust.» Wir Christen könnten wohl sagen: Der Glaubens- und Bekenntnismut der Muslime ist nicht nur ein starkes Vorbild, sondern eine Herausforderung für unser fehlendes Glaubens-Wissen und -Leben. Nur Dialog auf Augenhöhe, gegenseitige Achtung, die Bereitschaft zu lernen und «vom hohen Ross zu steigen», können allen Menschen eine sinnvolle, «gute» Zukunft sichern. Davon «träume» ich bei Tag und bei Nacht. |
579122 | Sehr geehrte Frau Haldner-Schierscher | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 5. September 2015 | Über die Selbstreflexion Es fällt mir ja nicht unbedingt leicht es zuzugeben, wie Sie sich vielleicht vorstellen können, aber wo Sie recht haben, haben Sie nun einmal recht. Wo kämen wir da hin, wenn sich jeder selbst einfach so bezeichnen würde, wie es ihm gerade in den Sinn kommt?! Ehrlich gesagt bin ich da schon froh und erleichtert, dass es Leute wie Sie gibt, die unermüdlich daran arbeiten, dass ein derartiger Unfug und vieles andere mehr abgestellt wird. Leider fehlt es aber vielerorts immer noch an der notwendigen Einsicht. Mein Jasspartner, zum Beispiel, vertritt nach wie vor stur und borniert den Standpunkt, dass das einzige Unreflektierte gewesen sei, dass ich damals das Nell ausgespielt hätte! Das sei nun definitiv unreflektiert gewesen, meint er. In einer anderen Situation eventuell? Ja! Aber nicht mit der damaligen Konstellation. «Niemals!», sagt er. Kurz und bündig! Nun, ich bin mir da einfach immer noch nicht sicher. Ehrlich gesagt. Ich getrau mich zwar fast nicht zu fragen, Frau Haldner-Schierscher, aber, bei der Gelegenheit: «Können Sie zufällig helfen? Verstehen Sie etwas vom Jassen?» Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
579123 | Gastelungasse Eschen, Teil 7 | Thöny Hansjörg,J.-G.-Helbertstrasse 19, Eschen | 5. September 2015 | Trockenmauer Die Gemeinde Eschen sucht immer noch nach dem Verursacher, der einen Teil der denkmalgeschützten Mauer stark beschädigt hat, welche nun einzustürzen droht. Diese ist eine von den Stellen, an welcher ein Sondagegraben in der Strasse hinter der Mauer errichtet wurde. Die Verantwortlichen der Gemeinde Eschen haben das Gefühl, dass wir uns an den Kosten der Reparatur beteiligen, obwohl wir mit ihnen eine schriftliche, vom Vorsteher unterzeichnete Schadenersatzerklärung haben. Wie wäre es, wenn die Gemeinde den Verursacher in den Reihen derer sucht, die an den Sondagegrabungen beteiligt waren. Ich frage mich langsam, was ich von Menschen halten soll, die nicht einmal zu schriftlichen Vereinbarungen stehen können – oder war die Schadenersatzerklärung nur ein Mittel, um uns in falscher Sicherheit zu wiegen? Dies wäre allerdings beschämend, um nicht zu sagen ein Skandal. Im Übrigen bedeutet Schadenersatz nicht eine freiwillige Spende oder ein Goodwill der Gemeinde. Was den Brief von Herrn Vogt der Firma Tragweite vom 22. Juli 2015 anbelangt, werde ich gerne Stellung nehmen, wenn es gewünscht wird, aber selbstverständlich wie bisher in einem Leserbrief. Thöny Hansjörg, J.-G.-Helbertstrasse 19, Eschen |
579124 | «Hundesch.....» | Elisabeth Kuster,Reschweg 21, Schaan | 5. September 2015 | Von grossen Geschäften Vielen ist es sch... egal, wo ihr «Liebling» das grosse Geschäft hinsetzt. So auch auf dem schönen Duxspazierrundweg in Schaan. Mitten auf dem Grünstreifen habe ich heute morgen gleich drei grosse Fäkalienhaufen aufgenommen. Ich mag das mühsame Entfernen zu Hause an den Schuhsohlen nicht – und da bin ich nicht allein! Und dabei sind wir durch die Gemeinde mit Hundebags so gut versorgt. Es sollte eine ganz normale Pflicht eines Hundebesitzers/einer Hundebesitzerin sein, dass immer eine Tüte für den «Fall» zur Hand ist. Zu wünschen bleibt den Unordentlichen, dass sie selbst bald in die Sch... trampeln – sei es im übertragenen oder wirklichen Sinne. Elisabeth Kuster, Reschweg 21, Schaan |
579126 | Ungerecht | Veronika Rossettini-Frommelt,Im Riet 31, Triesen | 5. September 2015 | WZW-Verfahren Es geht mir auf keinen Fall darum, Frau Dr. Kranz-Candrian in Schutz zu nehmen oder das gegen sie laufende Wirtschaftlichkeitsverfahren infrage zu stellen. Wenn Unregelmässigkeiten oder Verdachtsmomente bestehen, muss dies selbstverständlich überprüft werden. Ungerecht finde ich es aber, während eines laufenden Verfahrens ihren Namen öffentlich zu machen, während die Namen anderer Ärzte, gegen welche ein Wirtschaftlichkeitsverfahren läuft, (richtigerweise) nicht in der Öffentlichkeit breit- getreten werden. Veronika Rossettini-Frommelt, Im Riet 31, Triesen |
579135 | Abstruse Behauptungen der Ärztekammerpräsidentin | Redaktion der «lie:zeit»,Essanestrasse 116, Eschen | 5. September 2015 | WZW-Verfahren In ihren Komplotts-Vorwürfen gegen die Regierung beruft sich Ruth Kranz-Candrian auf einen Journalisten der «lie:zeit» und behauptet, dieser habe der Ärztekammer am 25. August mitgeteilt, dass Regierungsrat Pedrazzini das Verfahren von Dr. Ruth Kranz-Candrian unmittelbar vor der KVG-Revision Ende September offenlegen wolle. Diese Behauptung ist falsch. Bei besagtem Treffen, bei dem Ruth Kranz-Candrian übrigens nicht anwesend war, besprach ein Vorstandsmitglied der Ärztekammer mit dem «lie:zeit»-Journalisten ein mögliches Vorgehen bezüglich Kranz-Candrian bzw. ihrem seit 2011 laufenden Wirtschaftlichkeitsverfahren. Der «lie:zeit»-Journalist, der seit knapp zwei Jahren vom WZW-Verfahren gegen Ruth Kranz-Candrian Kenntnis hat, bat Kranz-Candrian zum exklusiven Interview in der September-Ausgabe der «lie:zeit» und wies darauf hin, dass die Ärztekammerpräsidentin damit einer eventuellen Öffentlichmachung ihres Falls direkt vor der Oktober-Landtagssitzung zuvorkommen könnte. Ruth Kranz-Candrian nahm dieses Angebot der «lie:zeit» in der Folge nicht an, aufgedeckt und publik gemacht wurde ihr Fall einige Tage später von Radio L. Dieses Gespräch zwischen «lie:zeit» und Ärztekammer am 25. August nun als Beweis dafür zu sehen, dass die Regierung oder zumindest der Gesundheitsminister ein Komplott gegen die Ärztekammerpräsidentin geschmiedet hat, ist abstrus und entbehrt jeglicher Grundlage. Die «lie:zeit» erwartet von Ärztekammerpräsidentin Kranz-Candrian eine öffentliche Entschuldigung ihrer haltlosen Unterstellungen gegen den «lie:zeit»-Journalisten. Aus-serdem behält sich die «lie:zeit» rechtliche Schritte gegen die Ärztekammer bzw. deren Präsidentin vor. Redaktion der «lie:zeit», Essanestrasse 116, Eschen |
579250 | Political Correctness, ein Fremdwort? | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 7. September 2015 | WZW-Verfahren I Welch drittklassiges Boulevardstück wird jetzt aufgeführt? Das fehlbare Verhalten des Arztes, der zu viel verrechnete, wurde Ende August publiziert, das Urteil war längst im Juni gefällt worden. Zeitlich so ungünstig, es wäre im Sommerloch verschwunden und hätte nie den Wirbel ausgelöst wie jetzt vor der nächsten Landtagssitzung über die KVG Revision. Reiner Zufall? Der nächste Zufall ereignet sich am 3.9.2015 als der Parteifreund des Gesellschaftsministers Pedrazzini, Elfried Hasler, FBP Abgeordneter die «Frohbotschaft» ins Radio L trägt, die da lautet; auch gegen die Ärztekammerpräsidentin Dr. med. Ruth Kranz läuft ein WZW-Verfahren! Die Kammerpräsidentin hat das Verfahren, welches seit 2011 läuft, den zuständigen Kreisen längst bekannt gemacht. Der Präsident des Krankenkassenverbandes hat Dr. Ruth Kranz vor Jahren ein Schreiben (auch zuhanden LKV) zugestellt, mit der Erklärung, dass Ihre Zahlen keinen Anlass ergeben für ein WZW-Verfahren. Dass der LKV dann doch das Verfahren installiert, erstaunt einmal mehr. Schon wieder ein Zufall? Alle Gutachten belegen das richtige Verhalten von Dr. Ruth Kranz. Dieses Politdrama finde ich zutiefst beschämend für einen Rechtsstaat wie Liechtenstein. Die Vorwürfe desavouieren auf empörende Weise eine Ärztekammerpräsidentin, eine Frau, welcher Respekt gebührt, sie wird medial zerfleddert, die Sachlichkeit ist längst verloren gegangen. Es wird eine über Jahre erfahrene und geschätzte Ärztin, mit hohen ethischen Grundsätzen, der das Wohl ihrer Patienten am Herzen liegt, auf ekelhafte Art öffentlich an den Pranger gestellt und verunglimpft. Diese Frau hat Mut, einen brillanten Verstand, Rückgrat und Durchhaltewillen. Natürlich passt dies vielen nicht ins Konzept. Diese Schmierentragödie zeigt mir eine Politlandschaft, die vor nichts mehr halt macht. Bürger sollten ihren Volksvertretern vertrauen können, hier herrschen Lügen, Verunglimpfung, ja Niedertracht. Das Bestreben wäre eine KVG Revision, die nicht eingesparte Zahlen in den Vordergrund stellt, sondern den Patienten im Mittelpunkt sieht. Als Einzige ringt die Kammerpräsidentin hier für alle Patienten um eine solidarische tragbare Lösung, sowohl für Patient und Staat. Für viele Patienten ist ein 20-prozentiger Selbstbehalt untragbar. Sie kämpft für diese Patienten, nicht für sich, ihr könnte eine höhere oder tiefere Prämie grundsätzlich so egal sein wie dem Minister. Vielleicht wäre ein Dankeschön eher angebracht als Häme. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
579252 | Bum – Jeden Tag Silvester? | Udo Meesters Hofistrasse 42, Triesenberg | 7. September 2015 | Lärmbelästigung Da sitzt man gemütlich beim Kaffee, setzt die Tasse zum Trinken an und da knallt es plötzlich mehrmals, dass einem die Tasse fast aus der Hand fällt. Nein, kein Massen-Verkehrsunfall vor der Haustüre. Mehrere sehr laute Böllerschüsse, weil jemand heiratet. Wir, meine Frau und ich, ja auch unser Hund wünschen allen Brautpaaren alles gute für die Zukunft. Aber nicht so. Es wird geböllert, wenn ein in Liechtenstein wohnender Ausländer in seinem Geburtsland den «Nationalfeiertag» feiert. Wenn einer einen runden Geburtstag feiert, u. s. w. Am besten wird das ganze noch zusätzlich untermalt gegen Abend, wenn es dunkel ist, mit einem tollen böllernden Feuerwerk. Jeden stört es, aber keiner beschwert sich. Randalieren aber ein paar Jugendliche, so hagelt es Beschwerden oder Leserbriefe, ach ja und bringt wieder einen Aufmacher in den Medien. Beides ist ruhestörender Lärm, wird aber mit zwei verschiedenen Massen gemessen. Wenn jeder, der Geburtstag feiert oder heiratet hier im Land, dieses mit Böllerschüssen und/oder Feuerwerk noch zusätzlich kundtun muss, dann stelle ich mir die Frage, wozu man bei besonderen Anlässen wie Grossveranstaltungen entsprechende Genehmigungen einholen muss. Wenn das weiterhin ohne entsprechende Unterbindung Mode macht, dann erleben wir ein «Böllerschussreiches-Jahr» bei Geburt, bei Taufe, bestandener Prüfung, beim neuen Auto, bei Totenfeiern u. s. w. Dann mach ich mit Erfolg einen Handel mit Oropax auf. Das Böllern ist keine Tradition wie zu Silvester oder zum landeseigenen Nationalfeiertag. Das ist eine Unmode und ruhestörender Lärm, den wir als Einwohner nicht einfach nur hinnehmen sollten. |
579253 | FBP in Auflösung? | Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan | 7. September 2015 | WZW-Verfahren II Seit Monaten ist im Land bekannt, dass rund ein halbes Dutzend Ärzte bzw. Ärztinnen Gegenstand von Untersuchungen wegen «Überarztung» und den damit verbundenen Mehrkosten sind. In einem Fall ist bisher (ohne Namensnennung!) bekannt geworden, dass der betroffene Arzt einen namhaften Betrag an zu viel berechneten Honoraren zurückzahlen muss. Weitere Praxen, die wegen «Überarztung» geprüft werden, ergaben bisher kein definitives Ergebnis. Trotzdem machte sich der FBP-Abgeordnete Elfried Hasler im öffentlichen Landtag wichtig, indem er bekannt gab, dass die Praxis der Präsidentin der Ärztekammer, Frau Ruth Kranz (-Candrian) ebenfalls geprüft werde. Dass eine solche Überprüfung seit 2011 (!) läuft, ist nicht das Thema und wurde von Frau Dr. Kranz inzwischen auch bestätigt. Bleibt die Frage, was den Abgeordneten veranlasst hat, ausgerechnet ihren Namen (als einzigen!) öffentlich zu machen? Wollte er damit seinem Freund und Unterhaltungsmusik-Partner aus alter Zeit, «Gesundheitsminister» Mauro Pedrazzini, einen Stein in den Garten werfen? Natürlich bestreitet letzterer vehement, dass er von diesem unqualifizierten Vorgehen etwas wusste. Die Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP), für die ich mehr als 30 Jahre lang in allen möglichen Funktionen gearbeitet habe, war über Jahrzehnte trotz Pannen und gelegentlichen Fehlentscheidungen eine solide Basis der liechtensteinischen Innen- und Aussenpolitik. Nach den hier erwähnten Vorfällen muss man sich allerdings fragen, ob sich die Partei nicht mehr und mehr in Auflösung befindet. |
579341 | Political Correctness, ein Fremdwort? | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 9. September 2015 | WZW-Verfahren Nein, Frau Ruth Schöb, Liechtenstein kennt diese Correctness sehr wohl, es ist aber die Aufgabe eines guten Gesundheitsministers, Missstände aufzudecken und das hat Dr. Mauro Pedrazzini in den vergangenen Monaten mit viel Mut und Engagement erledigt. Dafür gebührt ihm Dank und Anerkennung. Ich bin zutiefst überzeugt, dass die vielen guten und korrekten Ärzte von den Massnahmen unseres Gesundheitsministers profitieren werden und die Anschuldigungen der schwarzen Schafe nicht mehr mittragen müssen. Bei einem so wichtigen Thema wie der Gesundheit dürfen Sie nicht nur von Zufällen sprechen, hier zählen Fakten und die Fakten sprechen eindeutig für unseren Gesundheitsminister! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
579452 | Um Himmels willen! | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 10. September 2015 | Flüchtlingskrise Ist das Flüchtlingselend nicht schon erschreckend genug, dass hierzulande auch die kirchlichen Alarmglocken Sturm läuten müssten? Liechtensteins Kirchen aber wollen laut «Volksblatt»-Bericht vom 9. September trotzdem noch abwarten – aber, auf was denn? Angeblich gibt es für die Flüchtlingsunterbringung keinen Grund zur Eile. Schon gar nicht für zusätzliche. So wird hier also die viel zitierte Nächstenliebe gehandhabt. In der Tat, sie bleibt wieder einmal auf der Strecke und ist nichts als eine gute Idee. Flüchtlinge in grösster Not (streng abgezählt) einfach zur Landessache zu erklären um weitere von ihnen möglichst den umliegenden Staaten zu überlassen, ist der Gipfel von starrer Ignoranz. Ich werde künftig meine Spenden und Steuern in kirchliche Kassen entsprechend überlegen müssen. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
579455 | Tierquälerei? | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 10. September 2015 | Alpabfahrten Sie sind wieder vorbei oder stehen unmittelbar bevor, die Alpabfahrten. Im Gegensatz zu den verklärenden Berichten mit dem heimeligen Glockengebimmel durch die Dörfer und selbst durchs Vaduzer Städtle, gibt es auch eine andere Sichtweise, mit der ich nicht allein stehe. Am Samstag, den 29. August, gegen 14 Uhr erreicht das Vieh Triesenberg. Das Thermometer auf 1000 m ü. d. M. zeigt 28 Grad. Die Tiere stelzen mit ihren für geteerte Strassen ungeeigneten Klauen talwärts. Bei einigen hängen lange Geiferfäden herunter. Es gibt nichts zu trinken bei der Hitze. Der Blumenschmuck drückt. Die viel zu grossen Schellen machen einen infernalischen Lärm und scheuern am Hals, genauso wie die breiten Schellenriemen. Am Strassenrand stehen Zuschauer, die das Geschehen mit Freude betrachten und den Alphirten gar ein Schnäpslein reichen. Nachbarn sprechen aus, was ich denke: Das ist Tierquälerei. Vergangenen Samstag der Alpabtrieb von Pradamee. Es ist zum Glück nicht mehr heiss. Dennoch ein ähnliches Bild. Die Schellen gefühlsmässig noch grösser und lauter. Sie schwingen am Hals der armen Tiere nicht nur vor und zurück, nein, die breiten Riemen pendeln bei jedem Schritt um den Hals. Auf den Köpfen das wippende Gestell mit dem Blumenschmuck. Die so «geschmückten» Tiere laufen mit unnatürlich gestrecktem Hals und aufgerissenen Augen apathisch talwärts. Und zuletzt werden sie noch (zur Freude?) der Einheimischen und der Touristen durchs Städtle über die desolate Pflästerung des Peter-Kaiser-Platzes getrieben. Immerhin scheissen sie gehörig drauf. Seltsamerweise erfolgt der Auftrieb in Fahrzeugen, obwohl, wie jeder Wanderer weiss, aufwärts gehen schonender ist als abwärts. Am Samstag können wir die längste Tortour bewundern, von Guschgfiel nach Balzers, von circa 9 bis 16 Uhr. Ich weiss, ich setz mich bei Alpennostalgikern in die Nesseln, das ist mir aber egal. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
579456 | Eine extrem aufgeladene Gedankenwelt … | Auring 57, Vaduz | 10. September 2015 | WZW-Verfahren I Da sind wir beim bestimmten Punkt, den Minister Pedrazzini in seinem Interview (am Mittwoch im «Vaterland» erschienen) kommentiert: Frau Dr. med. Ruth Kranz ist nicht irgendeine Ärztin, sondern sie vertritt als Ärztekammerpräsidentin alle Ärzte des Landes. Und daher finde ich die Wortwahl des Gesundheitsministers mehr als befremdlich, wenn er sagt, sie ginge mit ihrer Information über das laufende WZW-Verfahren bei den Parteien «hausieren». Eine Ärztekammerpräsidentin geht in meinen Augen nicht «hausieren» … sie macht ein Verfahren transparent. «In ihrer extrem aufgeladenen Gedankenwelt existiert jedoch nur Freund oder Feind. Damit lassen sich keine Probleme lösen, sondern es braucht eine systematische Herangehensweise», so schreibt Minister Pedrazzini weiter. Kurz und gut, eine extrem aufgeladene Gedankenwelt tönt für mich wie «die Frau spinnt». Nun konnte der Herr Minister dies sicherlich nicht so platt ausdrücken, inhaltlich zielt es meiner Meinung nach aber ganz genau darauf hin. Wir haben also auch noch eine Ärztekammerpräsidentin, der man milde ausgedrückt, eine blühende Phantasie bis hin zum Verfolgungswahn unterstellt. Ich finde diese Wortwahl vom Hausieren bis zur extrem aufgeladenen Gedankenwelt unglaublich respektlos, beleidigend und perfid. Das ist für mich eine Arroganz sondergleichen. Im Übrigen ist es kein Geheimnis, dass der Abgeordnete Elfried Hasler mit seiner geplanten Aktion der Veröffentlichung auf Radio L (die heute wieder bestritten wird von ihm und Radio L) die Präsidentin aus dem Amt heben wollte. Seltsamerweise war die Präsidentin Tage zuvor genau darauf hingewiesen worden. Sie konnte also damit rechnen, dass man sie hochgehen liess. Ein solches Klima finde ich zutiefst deplatziert im Sinne der Sache, der KVG-Revison, die alle angeht. Ich wünsche der Ärztekammerpräsidentin Durchhaltekraft, weiterhin Mut und Zivilcourage für ihre Patienten. Zudem finde ich es adäquat, dass über eine Ärztekammerpräsidentin und angesehene Frau und Ärztin ehrbar gesprochen und geschrieben wird. Ruth Schöb, |
579562 | Weiterschlafen oder aber reagieren, zweiter Teil | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 11. September 2015 | Glaube Wie sollen katholische Christen zu den Frauen, die Kinder abtreiben, stehen? Diese Frage beantwortete der Papst bereits am 19. August 2013 deutlich: «Ich denke etwa an eine Frau, die Kinder abtreiben liess und deren Ehe scheiterte, aber später wieder heiratet, zufrieden ist, fünf Kinder hat, jene Abtreibungen zutiefst bereut und als Christin weitergehen will. Was macht der Beichtvater? Er muss Mittel und Wege suchen, barmherzig zu handeln und dieser Frau helfen. Gott steht uns bei, findet uns und lichtet uns auf, wenn uns Leidende begegnen. Beichtväter dürfen weder streng noch lax sein. Der Rigorist rezitiert das Gebot und wäscht sich die Hände. Der Laxe verleugnet die Sünde und wäscht sich die Hände. Beide verraten die Kirche, handeln ihrer Pflicht zuwider, schaden den Gläubigen und verfallen der Unbarmherzigkeit. Der Auftrag eines Beichtvaters liegt darin, dass, wer sündigt, Beistand erhält, um sich anders zu verhalten. Beichtväter müssen in die Nacht, in ihr Dunkel hinabsteigen und dieses vertreiben. Das Volk Gottes braucht Hirten, keine Apparatschik oder Staatskleriker.» Dass der Papst jetzt am 1. September entschied, den Priestern klarzumachen, dass sie Abtreibungen vergeben dürfen, sollte deshalb niemanden überraschen. Er sagte einfach: «Die Vergebung Gottes für jeden Menschen, der bereut, kann diesem nicht versagt werden.» Im deutschen Sprachraum, wo die Sündenvergebung nach einer Abtreibung bislang keinem Verbot unterstand, änderte sich dadurch nichts. Das Problem bereiten jedoch Priester, die fest daran glauben, dass ein Verbot bestünde, Abtreibungen zu vergeben. Deshalb hebt der Papst hervor: «Auch aus diesem Grund habe ich, ungeachtet gegenteiliger Bestimmungen, entschieden, für das Jubiläumsjahr allen Priestern die Vollmacht zu gewähren, von der Sünde der Abtreibung jene loszusprechen, die sie vorgenommen haben und reuigen Herzens dafür um Vergebung bitten.» Die Verantwortlichen dafür, dass die Zahl der Abtreibungen massiv wächst, sind die Machtträger dieser Welt, die nichts gegen die Armut unternehmen. Der Priester, der tatsächlich ernst nimmt, Abtreibungen zu bekämpfen, muss kein Risiko scheuen, der Politik solcher Machtträger entgegenzuwirken, anstatt seine Sündhaftigkeit hinter der Maske des strengen Beichtvaters zu verstecken und den Gläubigen Kadavergehorsam gegenüber allem Gegebenen einzutrichtern. Priester müssen einerseits dafür sorgen, dass Gläubige, die Abtreibungen wegen ihrer Armut vornehmen, trotzdem bei der Kirche bleiben, beichten und vergeben werden. Andererseits müssen diese Priester ihr eigenes Verhalten examinieren, um herauszufinden, warum niemand solchen Frauen beizeiten helfen konnte. Mit freundlichen Grüssen Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur., Auring 56, 9490 Vaduz 1. «Gefahr: Der weltweite Zusammenbruch beschleunigt sich jetzt» («Danger: The global collapse is now accelerating», Michael Pento, kingworldnews.com, Samstag, 5. September 2015): Zu betonen ist, dass es sich bei Michael Pento um einen der grossen Kenner der Weltwirtschaft handelt. 2. «Totale Alarmstufe – Aktualisierung: Weltweite (Finanz-)Kernschmelze beginnt» («Total Emergency Alert – Update: Global Meltdown Begins», Youtube, Alex Jones Channel, Samstag, 5. September 2015) 3. «Dieser Crash des Dollars und aller Papiergelder gegen Gold und Silber kommt kommenden Montag (das heisst am 14. September!)» (Walter K. Eichelburg, hartgeld.com, 7. September 2015) Und wenn nicht schon am kommenden Montag, dann sehr bald darauf. 4. Seit 26. Juni 2015 warnt der seriöse Geistliche, Finanzinsider und Buchautor Lindsey Williams (lindseywilliams.net), man solle sich bis spätestens 15. September 2015 vorbereitet haben («Things you must do before September 15th, 2015»). Also bis Anfang nächster Woche. Gleichzeitig ermuntert er uns angesichts grosser künftiger Herausforderungen zur optimistischen Umkehr hin zu Gott: «Bringt euer spirituelles Haus in Ordnung» («Put your spiritual house in order»). 5. Wieviele Leute auf dieser Welt bilden sich ihre eigene Meinung anhand unterschiedlicher – auch alternativer – Quellen? Und wieviele andererseits ernähren sich kritiklos von den Informationen, die ihnen die «Experten» der mächtigen, gleichgeschalteten Grossmedien vorsetzen? Wieviele folgen wie fremdgesteuert der «Meinung der Masse»? Oder der Meinung des Nachbarn, ohne selbst zu denken? Wer der Masse folgt, wird getäuscht werden. Woran erkennt man die wahren Experten? Daran, dass sie von den Grossmedien seit Jahren durch den Dreck gezogen werden. Und zu denen gehören etwa neben Alex Jones und Lindsey Williams auch Leute wie Gerald Celente, Peter Schiff und Marc Faber. Auch sind es die bibeltreuen Propheten, die schon vor Jahren angekündigt haben, was jetzt (kirchlich, wirtschaftlich, politisch) geschieht. Und die nachdrücklich, aber liebevoll auf die Verblendung der Masse hingewiesen haben. Schlussfolgerung: weiterschlafen oder aber reagieren. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
579566 | Armutszeugnis/ Theologisch grundfalsch | Sandra und Robert Büchel-Thalmaier, Klenn 26, Schellenberg | 11. September 2015 | Erzbistum Vaduz Die Aussagen des Generalvikars, dass das Erzbistum keine Flüchtlinge aufnehmen könne, sind beschämend und gehen an der Botschaft Jesu völlig vorbei. Wir sind dankbar, dass Caritas und Kloster St. Elisabeth eine andere Kirche vorleben, eine die viel mehr dem Evangelium entspricht. In seiner pastoralen Botschaft redet der Erzbischof «von der stets gleichbleibenden Lehrverkündigung der Kirche über das wahre Evangelium von Ehe und Familie». Er wäre gut beraten, die Geschichte der Pastoral- wie der Morallehre einmal eingehend zu studieren, dann würde er erkennen, welchem Wandel die kirchliche Lehrverkündigung zum Thema Ehe und Familie in den letzten 2000 Jahren unterworfen war! |
579569 | Solidaritäts- bekenntnis | Herbert Frick,Bim Flugplatz 3, Schaan | 11. September 2015 | WZW-Verfahren Meines Wissens haben wir über 90 praktizierende Ärzte in Liechtenstein. Weshalb wohl stellen sich lediglich 33 Ärzte, ein knappes Drittel also, öffentlich hinter die Kammerpräsidentin? Herbert Frick, Bim Flugplatz 3, Schaan |
579670 | Jedes Mittel recht | Landtagsfraktion der Freien Liste | 12. September 2015 | WZW-Verfahren Elfried Hasler – Landtagsabgeordneter. Als solcher Gesetzgeber in diesem Land. Man sollte erwarten dürfen, dass er – auch als Nichtjurist – wenigstens die wichtigsten Grundregeln unseres Rechtsstaates begreift und für sich anwendet – oder einfach als Mensch die elementarsten Anstandsregeln. Weit gefehlt: Mit seinem als öffentliche Hinrichtung der unbequemen Ärztekammerpräsidentin inszenierten Interview hat er die Grenzen weit überschritten. In anderen Ländern Grund genug, zurückzutreten. Brunhilde Beck, Schalunstrasse 12, Vaduz 1648 bis 1691 waren die Höhepunkte der Hexenverbrennungen in Liechtenstein. Über 100 Personen wurden verurteilt und verbrannt. Heute befinden wir uns gottlob nicht mehr in diesen barbarischen Zeiten, es scheinen sich aber gewisse Bräuche bis in die Jetztzeit erhalten zu haben, nur werden die heutigen «Hexen» subtil verfolgt und dann durch die Medien gemäss Neuzeit mittels Radio, Fernsehen, Zeitungen verbrannt. VU-Fraktionssprecher Christoph Wenaweser: «Es gibt leider etliche Indizien dafür, dass hier ein gezielter Präventivschlag gegen die Ärztekammer zu inszenieren versucht worden ist.» FL-Abgeordneter Thomas Lageder: «In einem Rechtsstaat gilt die Unschuldsvermutung. Alles andere ist Hexenverfolgung.» Ich würde sagen, es ist nicht versucht worden, nein, der Scheiterhaufen wurde bewusst angezündet und passenderweise hat Frau Dr. Kranz (Hexe) längeres, rotes Haar, was wohl einige assoziieren mit einer Hexe und gerne brennen sehen würden. Zum Glück durchschauen heute viele Abgeordnete dieses fiese und unwürdige Spiel der Hexenverfolgung. Einst waren Hexen (weise Frauen) Heilerinnen, Gelehrte. Sie wurden hochgeachtet und ihre Meinung geschätzt. Die Gesellschaft veränderte sich. Die Wissenschaft wurde immer wichtiger. Frauen waren weniger wert als Männer, Medizin konnte man studieren – wenn man ein Mann war. Glaubenskriege wurden ausgefochten. Die Kirche sah eine Gefahr in den weisen Frauen. Sie wurden als Ketzerinnen bezeichnet und beschuldigt, ein Bündnis mit dem Teufel zu haben. Die Menschen waren in jener Zeit sehr gläubig und die Kirche bot ihnen Schuldige an. Jemanden, der verantwortlich war für die Dürre, die das Land plagte, schuldig an der Seuche, die Menschen dahinraffte: die Hexen. Der Funke war da, Zorn und Hass lebten auf. In scheinheiligen Prozessen wurden sie verurteilt und getötet. Sie fanden den Tod in den Flammen. Auch dies erinnert ein wenig an die jetzige Situation: Die Kammerpräsidentin – eine weise, (Medizinerin, Heilerin) intelligente Frau mit Rückgrat, Zivilcourage – wird öffentlich beschuldigt. Viele sehen in ihr eine Gefahr, Parallelen zum Mittelalter, diese Frau kann einigen Männern gefährlich werden und einem Mann im Besonderen. Dafür brauchen sie auch eine «Schuldige». Ein grosser Unterschied besteht zum Tod der Hexen in den Flammen; die Ärztekammerpräsidentin besteigt euren Scheiterhaufen nicht, sie wird nicht verbrennen, dafür ist sie zu stark, zu klug und zu mächtig und nicht alleine im Kampf für eine ausgewogene KVG-Revision. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz Die KVG-Revision soll um jeden Preis durch den Oktober-Landtag, wenn es nach dem FBP-Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini und dem FBP-Abgeordneten Elfried Hasler geht. Dabei inklusive ist die Verunglimpfung von Personen, welche sich im Rahmen der KVG-Revision mit legitimen Anliegen öffentlich einbringen, und ebenfalls inklusive ist die zeitlich gezielt organisierte Veröffentlichung im Vorfeld der zweiten Lesung im Landtag in der ersten Oktoberwoche. Unsere Fraktion wurde von der betroffenen Ärztekammer-Präsidentin schon vor längerer Zeit sachlich über das laufende Wirtschaftlichkeitsverfahren in Kenntnis gesetzt. Der jetzt bewusst zeitgleich mit dem Versand der Unterlagen auf die zweite Lesung im Landtag platzierte, sehr gestellt daherkommende Vorwurf ist nichts anderes als ein unfairer und unnötiger Versuch, die öffentliche Meinung und Stimmung zu beeinflussen. Eine harte, aber faire öffentliche Auseinandersetzung ist durchaus in unserem Sinne. Dabei müssen aber alle relevanten Fakten diskutiert werden. Laufende WZW-Verfahren sind Sache der Gerichte. Das Parlament hat sich um die Gesetzgebung zu kümmern. Solange nichts anderes entschieden wird, gilt in unserem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung. Wenn sich herausstellen sollte, dass hier zu Unrecht zu viele Gelder bezogen wurden, wird dies zu gegebener Zeit ans Licht kommen. Davon sind wir überzeugt. Wovon wir auch überzeugt sind: Bei der KVG-Revision und generell in der Politik sollte sachlich um die bestmöglichen Lösungen gerungen werden, anstatt zu unfairen oder unlauteren Mitteln zu greifen. Wir wissen aber nun: Es ist jedes Mittel recht, um diese KVG-Vorlage durchzubringen. Aus Sicht der FL-Fraktion gibt es keinen sachlich stichhaltigen Grund, diese KVG-Revision mitzutragen. |
579671 | «Einschränkung birgt Diskriminierungspotenzial» | Frauen in guter Verfassung | 12. September 2015 | Verfahrenshilfe-Reform Die Verfahrenshilfe ist eine wichtige soziale Errungenschaft. Sie ermöglicht es auch ärmeren Schichten, sich im Bedarfsfall rechtlich vertreten zu lassen und gewährleistet so gleich lange Spiesse bei einem Rechtsstreit. Seit ihrer Einführung 1994 trägt sie massgeblich dazu bei, dass Ärmere und Reichere, Männer und Frauen, Arbeitnehmer und Arbeitgeber trotz ungleicher Ausgangslage einen gleichberechtigten Zugang zum Recht haben. Aufgrund eines Staatsgerichtshofurteils ist nun eine Revision des Verfahrenshilfegesetzes nötig, die Vernehmlassung dazu ist gerade abgeschlossen. In Zukunft können nicht nur natürliche Personen Verfahrenshilfe beantragen, sondern auch juristische Personen. Gleichzeitig will die Regierung jedoch die Revision nutzen, um bei der Verfahrenshilfe zu sparen: zum einen, indem sie die Tarife für die Anwälte kürzt und zum anderen, indem die Anzahl der Verfahrenshilfefälle insgesamt – trotz der Erweiterung auf juristische Personen – gesenkt werden soll. Erreichen will man dieses Ziel, indem zusätzlich zu den finanziellen Voraussetzungen neu Verfahrenshilfe nur noch bei «entsprechend schwieriger Sach- und Rechtslage» gewährt werden soll. Die mit dieser Bestimmung mögliche Einschränkung der Verfahrenshilfe wird überdurchschnittlich viele Frauen treffen. Frauen sind aufgrund der ungleichen Vermögens- und Einkommensverhältnisse (durchschnittlich 17,2 Prozent weniger Lohn als Männer in FL) generell in einer schlechteren finanziellen Position und darum tendenziell öfter auf Verfahrenshilfe angewiesen. Verschärft wird diese Situation oft dadurch, dass der Grossteil der unbezahlten Betreuungs- und Pflegearbeit von Frauen geleistet wird, mit der Folge, dass Frauen in Familie und Partnerschaft häufig finanziell vom Ehemann bzw. Partner abhängig sind. Vor allem Frauen in Trennung und Alleinerziehende können ihre Rechte oft nur dank Verfahrenshilfe einfordern. Der Zugang zur Verfahrenshilfe muss darum bei Familien-, Ehe- und Unterhaltsstreitigkeiten gewährleistet sein, egal ob es sich um schwierige oder einfache Fälle handelt. Das gleiche gilt für Arbeitsstreitigkeiten. Arbeitnehmende sind eher auf Verfahrenshilfe angewiesen, um ihre Rechte durchsetzen zu können, als Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, die sich meist einen Anwalt leisten können. Die Verweigerung des Zugangs zur Verfahrenshilfe bei «einfachen» Fällen wird im Besonderen auch mittellose, bildungsferne oder fremdsprachige Personen treffen. Wer aufgrund sprachlicher Schwierigkeiten oder aufgrund von Bildungsferne nicht in der Lage ist, vor Gericht seine Interessen selbst zu vertreten, dem wird in Zukunft «in einfachen Fällen» das Recht auf rechtliches Gehör entzogen. Besonders stossend ist dies dann, wenn sich die andere Partei rechtlich vertreten lassen kann. Um einen gleichberechtigten Rechtszugang bildungsferner oder fremdsprachiger Personen im Zivilverfahren zu gewähren, darf die Verfahrenshilfe nicht von schwierigen Rechtslagen abhängig gemacht werden. Eine Rechtsreform sollte immer in Bezug auf ihre Auswirkungen auf einzelne Gesellschaftsgruppen hin überprüft werden. Die vorgesehene Einschränkung des Zugangs zur Verfahrenshilfe widerspricht dem Grundgedanken des Gesetzes und birgt Diskriminierungspotenzial besonders für Frauen, Migranten und Migrantinnen. Wir sprechen uns darum dagegen aus, dass aus Spargründen der Zugang zur Verfahrenshilfe erschwert wird. |
579672 | Die Staaten- gemeinschaft | H. Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 12. September 2015 | Von der Freiheit «Liechtenstein ist ein verlässlicher Partner in der Staatengemeinschaft und wird auch als solcher anerkannt», diktiert unser Regierungschef dem Journalisten der Tiroler Zeitung für die Ausgabe vom 1. September 2015. Ersteres wissen wir schon lange. Letzteres ist Wunschdenken, wie wir erst kürzlich wieder schmerzlich erfahren mussten. Eventuell wäre es einmal an der Zeit zu fragen, wer das eigentlich ist, diese Staatengemeinschaft, vor der wir uns immer wieder demütig in den Staub werfen und für die wir bereit sind, jede freiheitliche Position bedenkenlos in die Tonne zu stampfen? Wer soll diese Gemeinschaft sein? Weite Teile Afrikas und praktisch der gesamte Nahe Osten versinken im Chaos. Asien, ein Hort von Harmonie und friedlichem Miteinander? Wohl kaum. Unter welcher südamerikanischen Regierung würden Sie gerne leben? Die «westliche, freiheitliche Wertegemeinschaft», wie sie oft beschworen wird; unter der Führung der USA? Das mit «freiheitlich» wird sich bald einmal erledigt haben. Und zwar gründlich. Einige dieser Werte haben sich mittlerweile bereits in ihr bares Gegenteil verkehrt, mutieren immer mehr zum Albtraum. Auch wenn sich die breite Öffentlichkeit nach wie vor tapfer bemüht, das zu ignorieren. In Tat und Wahrheit wird staatliche Intervention, Macht und Gewalt auf Kosten der individuellen Freiheit (es gibt keine andere!)ständig ausgebaut. Die Freiheit schmilzt schneller dahin als jeder Gletscher in den Alpen. Um Verträge und irgendwelche «Werte» schert man sich genauso lange, wie der eigene Vorteil damit verbunden scheint und keine Sekunde länger! Adenauers Spruch, «Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?», ist politische Alltagserfahrung. Gut und immer besser funktioniert die Staatengemeinschaft auf anderen Gebieten. Z. B. wenn es darum geht, die Untertanen auf Schritt und Tritt zu regulieren, zu bespitzeln und zu überwachen. Da klappt es zwischen CIA und BND. Oder wenn es darum geht, den Untertanen zu besteuern. Darüber wundern, dass es ausgerechnet auf diesen Gebieten (nahezu schon) reibungslos funktioniert, muss man sich nicht wirklich. Die massgebenden Organisatoren leben ja schliesslich vom Resultat ihrer Beutezüge. Je höher die Beute, je besser die Aussichten, was den eigenen Anteil betrifft. Das Gesetz gilt nach wie vor weltweit; heute so wie vor tausend Jahren, hinweg über nahezu sämtliche Grenzen und Barrieren welcher Art auch immer. H. Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
579675 | Tierquälerei – Dank und Vorschlag | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 12. September 2015 | Alpabfahrten Die zahlreichen Rückmeldungen zum Alpabtrieb freuen mich. Es zeigt, dass andere Personen gleich denken und den Zustand noch gravierender finden als ich. Einen Vorschlag, die Tiere geschmückt bis ins Steg zu treiben, dort ein Älplerfest abzuhalten und sie danach zu verladen, finde ich überlegenswert. Danke an die Gleichgesinnten, äussert euch auch, vielleicht bewirkt etwas. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
579695 | Die Entrückung der Christen – «Vater- unser» sehr aktuell | Yvonne Rhiner,Veterangasse 4, Mauren | 12. September 2015 | Glaube Vor genau 14 Jahren haben die Zwillingstürme in New York über 2000 Menschen getötet. Kurz darauf trafen sich in Prag Staatsmänner (B. Klinton, R. Weizsäcker, S. Perez, Waclaw Havel) mit Leitern von fünf Religionen (Christen, Hinduisten, Juden, Moslems, Zen-Buddhisten). Havel, sagte zum Abschluss: «Der 11. September hat uns drastisch gezeigt, wie schnell das Böse globalisiert wird. Die Zeit ist reif, dass sich im Interesse der Globalisierung des Guten die Kräfte aller zusammentun, die sich für die Zukunft der Menschheit und des Planeten Erde verantwortlich fühlen. Staatsmänner und Personen des öffentlichen Lebens können ihre Verantwortung für Frieden, Achtung der Menschenrechte und des allgemeinen Wohlergehens nicht voll wahrnehmen, wenn sie sich den geistigen Wurzeln ihrer Kulturen und ihres Glaubens entfremden. Eine demütige Offenheit gegenüber allem, was unseren Wurzeln entspringt, … ist unserer tiefen Überzeugung nach einer der wichtigsten Schlüssel zur Heilung dieser kranken Welt.» Diesen Schlüssel haben zu viele verloren! Der Rabbiner Friedlander fügte hinzu: «Die Wissenschaft und die Diplomatie lassen uns auf Krücken gehen. Die Menschenwürde und die humane Verantwortlichkeit erlahmen und die Welt ist vergiftet. Aber es bleibt der Weg des gemeinsamen Gebetes». Gehen wir ihn? Schon zum Abschluss des interreligiösen Friedensgipfels in Assisi (24. Januar 2002) haben Delegierte von 12 Weltreligionen und 31 christlichen Denominationen erklärt: «Wir verpflichten uns, unsere feste Überzeugung laut zu verkünden, dass Gewalt und Terrorismus echtem religiösem Geist widersprechen. Wir verurteilen jeden Rückgriff auf Gewalt und Krieg im Namen Gottes», denn: Friede in Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung ist die einzige Strasse in eine Zukunft der Hoffnung. Gott dankt allen, die sie gehen und sich seiner Kinder auf der Flucht erbarmen (Mt. 25,31 ff). Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth, Schaan Das nächste wichtige Ereignis seit Pfingsten, wird die bevorstehende Entrückung der gläubigen Christen sein. Zeichen am Himmel werden die Entrückung ankündigen. In den Jahren 2014 und 2015 gab es viele Zeichen. Wenn die Entrückung nicht jetzt an dem jüdischen Neujahr «Rosh-ha-shana», dem Posaunenfest stattgefunden hat, dann steht das Ereignis kurz davor. Wie zum Beispiel in 1. Thessalonicher 4, 16-18 beschrieben wird: «Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen, danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten!» Das ist eine riesige Ermutigung. Aber Jesus Christus steht auch denen bei, die zurückgeblieben sind. Zwar wird eine schwere Zeit, die der Prophet Daniel vorausgesagt hat, die sogenannte Trübsal-Zeit anbrechen. Der Antichrist, auf Hebräisch Imitator von Christus, wird grosse Zeichen und Wunder tun und sogar Frieden verkünden. Es ist aber wichtig, sich von ihm nicht täuschen zu lassen und den RFID – Chip an Hand oder Stirn nicht implantieren zu lassen. Auch wenn es bedeuten würde, nicht mehr kaufen oder verkaufen zu können. Das «Vaterunser»-Gebet kommt da zum Tragen, wenn es heisst: «Unser tägliches Brot gib uns heute.» Gott Vater im Himmel wird uns in der Trübsal versorgen. Auch heisst es weiter: «Erlöse uns vom Bösen». In Jesus Christus haben wir Erlösung. In ihm sind wir versiegelt, auch der Tod kann uns nicht von Gott trennen, falls es zu einer Christenverfolgung kommen würde. Diese schwere Zeit wird rund sieben Jahre dauern. Danach wird Jesus mit seinen Gläubigen in Jerusalem eintreffen, wie er seinen Jüngern, durch die Engel in der Apostelgeschichte 1, verheissen hat: «Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel.» Jesus Christus wird dem Krieg zu Armageddon ein Ende bereiten und er wird das wirkliche 1000-jährige Friedensreich aufrichten. Das «Vaterunser» wird zum Höhepunkt und zum Abschluss kommen, wenn es heisst: «Denn dein ist das Reich und die Kraft in Herrlichkeit, in Ewigkeit. AMEN» So sei es. So ist es! Halleluja, Gott liebt unser Land Fürstentum Liechtenstein. Das Land wird ein Licht für Europa werden und Jesus Christus wird das Fundament und der Eckstein sein. Seid gesegnet mit SHALOM – Maranatha, der Herr kommt! Yvonne Rhiner, Veterangasse 4, Mauren |
579697 | Wer kontrolliert die Kontrolleure? | Hansjörg Marxer, Bödastrasse 15/Postfach 1021, TriesenbergRenate Müssner, Bachweg 11, Nendeln | 12. September 2015 | WZW-Verfahren Der LKV und die landesansässigen Kassen haben schon heute sehr viele Kontrollkompetenzen und sollen in Zukunft sogar noch mehr Aufgaben übernehmen. Zur Frage, wer denn diese Kontrolleure kontrolliert zwei Beispiele: Einige Arztpraxen wurden jüngst einer unkorrekten Abrechnung bezichtigt und vom LKV zur Stellungnahme aufgefordert. Gut, dass den Ärzten jemand auf die Finger schaut, denkt man sich. Nachdem zum Beispiel ein beschuldigter Arzt, dem vorgeworfen wurde über 150 000 Franken fälschlich abgerechnet zu haben, den ersten Schock überwunden hatte, stellte sich schliesslich heraus, dass die 150 000 Franken bei einer Krankenkasse schlicht falsch verbucht wurden – leider kein Einzelfall! Für den Arzt – leichtfertig der unkorrekten Abrechnung bezichtigt – wurde nach Feststellung seiner «Unschuld» nicht einmal ein Wort der Entschuldigung gefunden, wohl das Mindeste, was unter kultivierten Partnern zu erwarten wäre. Ebenfalls nicht gerade vertrauensbildend wirkt der LKV im Gebaren mit Entschädigung durch den Staat. Zur Information: Das Land hat sowohl mit dem LKV wie mit der Ärztekammer Leistungsvereinbarungen abgeschlossen, gemäss denen Leistungen, die die Verbände im öffentlichen Interesse übernehmen, über Pauschalbeträge abgegolten werden, vom Staat also keine zusätzlichen Sitzungsgelder mehr entrichtet werden. Der Ärztekammer wurde der Beitrag bekanntlich inzwischen gestrichen – der LKV erhält indes weiterhin einen sechsstelligen Beitrag vom Land. Die Vertreter von Ärztekammer und LKV in den Kommissionen müssten demnach gemäss den (bisherigen) Leistungsvereinbarungen von ihren jeweiligen Verbänden für ihre Kommissionsarbeit entlohnt werden – für die Ärzte konsequent umgesetzt, nicht aber für den LKV. Zumindest für die Honorare für die Ausarbeitung der Revision des Arzttarifs wurde auf Intervention der Ärztekammer dieser Missstand behoben. Zusätzlich bezogene Sitzungsgelder beziehungsweise Honorare an den LKV wurden mit anderen Ausgaben verrechnet und ausgeglichen. In beiden Fällen, die nur eine kleine Auswahl darstellen, muss festgehalten werden, dass nicht etwa eine Kontrollinstanz, sondern Leistungserbringer – auf Neudeutsch «Powerseller» – auf die Missstände hingewiesen haben. So viel zum Thema Kontrollinstanz (LKV) und angeblichen Abzockern (Ärzte). |
579699 | Unternehmens- besteuerung in Liechtenstein | Pepi Schädler,Gross-Steg 105, Triesenberg | 12. September 2015 | Steuergesetz Der Steuersatz beträgt bekanntlich 12,5 Prozent («Flat Rate») abzüglich 4 Prozent EK-Zinsabzug, etc. Dies kann in der Praxis zum Beispiel zu folgenden Fällen führen: 1.) Eine Bank realisiert einen Reingewinn von circa 95 Millionen Franken. Dank des EK Zinsabzuges etc. muss die Bank nur 5 Millionen Franken Steuern bezahlen. Also circa 5 Prozent. 2.) Ein Industriebetrieb realisiert einen Reingewinn von 40 Millionen Franken. Dank des EK-Zinsabzuges etc. muss die Firma nur 1200 Franken (in Worten: Eintausendzwei hundert Franken) Steuern bezahlen! Also circa 0,0 Prozent. 3.) Ein Industriebetrieb realisiert einen Reingewinn von 426 Millionen Franken. Dank des EK-Zinsabzuges darf die Firma nur circa 1700 Franken bezahlen! Die Firma kann an die Aktionäre eine Dividende von 385 Millionen Franken ausschütten. (steuerfrei!?) Diese Informationen musste ich der Presse entnehmen. Selbstverständlich fehlt jeder kritische Kommentar der Redaktionen. Der Reingewinn wird hochgejubelt, jedoch fehlt ein Kommentar zu den bezahlten, mickrigen Steuern! Leider. Welch ein Steuersystem! Ist dies eventuell ein Grund, dass Liechtenstein auf einer schwarzen Liste der EU aufscheint? Ich erlaube mir, auf die Webseite der EU-Kommission zu verweisen. Dort befinden sich interessante Informationen. Pepi Schädler, Gross-Steg 105, Triesenberg |
579814 | Eigendynamik der Unsachlichkeit | Udo MeestersHofistrasse 42Triesenberg | 14. September 2015 | Flüchtlingswelle Jahrelang haben wir uns die Unruhen auf der Welt angeschaut. Nur wenige hat es interessiert. Mittlerweile erkennt man, dass Politiker in Europa, statt vor Ort zu helfen, um Unruhen einzudämmen, sogar diese noch mit Waffenlieferungen unterstützten. Und nun geht es weiter mit der Geldgier. Wer zahlt drauf? Wie immer das Volk. Nur das Volk sollte langsam erkennen worum es hier eigentlich geht. So verunsichert, das man sich sogar gegenseitig angeht. Was unsere Regierungen kaputt gemacht haben und das bisschen was noch ganz ist, regelt nun das Volk. Viele Berichte sollen uns vom Wesentlichen ablenken. Das ist keine Verschwörungstheorie oder Hetze, sondern die logische Folgerung der vergangenen Jahre. Man sucht die Schuld bei den Flüchtlingen und/oder sogar beim eigenen Nachbarn. Man sollte sich fragen, nicht «warum», sondern «wieso ist es überhaupt so weit gekommen». Dann wird man alles viel realistischer sehen. Wir haben weltweit mitgewirkt, indem wir unsere Politiker haben wirken lassen. Die Flüchtlingswelle wurde und wird ja sogar jetzt noch zum Teil schöngeredet. Wörter wie «Gutmensch – Gutgesindel – Rechte – Linke – Verschwörungstheoretiker – Hass – Hetze» sowie weitere auf dem Niveau machen auf Plattformen die Runde. Keiner kommt je auf den Gedanken, dass er sich, wie auch immer, manipulieren lässt. Falschmeldungen, manipulierte Bilder, Videos werden sorglos mit eigenen emotionalen Kommentaren geteilt. Wer Angst vor der Flüchtlingswelle hat, der sollte eigentlich mehr Angst vor sich selber haben, wenn er so sorglos alles teilt und kommentiert. Die Unsachlichkeit scheint in Foren eine Eigendynamik entwickelt zu haben, dessen Ende kaum einer vorhersehen kann. Das macht Angst. Optimale Lösungen sind nicht abzusehen. Dort, wo die Ursache liegt, sollten die Staaten der Welt eingreifen. Aber damit ist wahrscheinlich kein Geld zu verdienen. Im Iran/Irak war die USA stark vertreten, um ihr Öl zu schützen. Wo sind die USA jetzt? Wo waren sie vor Jahren? Die USA, das gelobte Land? Angeblich Flüchtlingsboote von Schleppern unter USA-Flagge? Wir sollten nicht nur nachdenken, sondern hinterfragen, warum wir in diese Situation gekommen sind und unsere Politiker in Europa nicht viel früher reagiert haben. Den Nachbarn anzugreifen verschlimmert das Ganze noch. Wir sollten gemeinsame Lösungen finden in Europa, denn Worte führen zu keiner Lösung, sie schütten Benzin ins Feuer. Gegenseitiges Sensibilisieren, Sachlichkeit wäre ein Schritt nach vorn. Udo Meesters Hofistrasse 42 Triesenberg |
579815 | Wiederverheiratete sind Teil der Kirche | Kurt F. Büchel, Letzanaweg 25, Triesen | 14. September 2015 | Sakramentenempfang «Für einen ganz gewöhnlichen Katholiken wie mich ist die seit langer Zeit laufende Diskussion um den von der (Amts-)Kirche verbotenen Kommunionempfang für geschiedene Wiederverheiratete schlichtweg unverständlich. In Medienberichten und Leserbriefen wird die Tradition und Lehre dieser Kirche bemüht, auch wenn sie der Lehre Jesu von der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit widerspricht. Ein besonderes Licht darauf wirft die Tatsache, dass Papst Franziskus das Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen hat. Aber da wollen so manche dem Papst am Zeug flicken, während sie den Päpsten, die bibelwidrig die Tradition und Lehre der Amtskirche in den Vordergrund stellten, willig gefolgt sind. Jede(r) von uns kennt in seiner Verwandt- und Bekanntschaft Ehen, die – aus den verschiedensten Gründen – zerbrochen sind. Sei es, dass sie zu unüberlegt eingegangen waren, sei es, dass die Partner sich so gravierend auseinandergelebt haben, dass eine Weiterführung nicht mehr zumutbar war, insbesondere für die Kinder. Und jede(r) von uns kennt Zweitehen, die dann mit sehr viel klarerem Verständnis eingegangen wurden, daher geglückt sind und beiden Partnern sowie den Kindern erst das Empfinden einer guten Familie gebracht haben. Und wenn diese Eheleute dann sich ehrlich um die Gemeinschaft mit Jesus in der Kommunion bemühen, soll man ihnen diese verwehren? Kann mir bitte jemand erklären, warum dann eine all dies vermissen lassende Partnerschaft mit Gewalt aufrechterhalten werden sollte? Im Leben kommen eben Probleme vor, die mit der «starren, unnachgiebigen Haltung» (H.P.Hurka) der Amtskirche nicht gelöst werden können. Wenn eine Mutter mit Kindern von zu Hause flieht, weil sie alle vom Mann bzw. Vater geschlagen werden, meint dann «einer der Verteidiger alter Standpunkte, Jesu habe dieser Frau aufgetragen, auf eine männliche Bezugsperson bei der Erziehung der Kinder zu verzichten und ein Leben lang sexuell enthaltsam zu leben?» (H.P.Hurka) Die ganze Ehemoral wird von der Amtskirche viel zu sehr auf die Sexualität eingeschränkt, statt die Liebe (die aber natürlich die Sexualität einschliesst) in den Vordergrund zu stellen. Wenn die Zweitehe enthaltsam gelebt wird, dürften die Eheleute die Kommunion empfangen – was ist das dann für eine Ehe? Papst Franziskus sagte kürzlich, dass wiederverheiratete Geschiedene «keineswegs exkommuniziert sind und auch keineswegs als solche behandelt werden dürfen. Sie sind stets Teil der Kirche». |
579819 | Herzlichen Dank! | Markus MeierVerein Panorama | 14. September 2015 | Seifenkistenrennen Das 3. Malbuner Seifenkistenrennen (mit Finale Schweizer Meisterschaft) am Samstag, 12. September war erneut ein Erfolg. Unser Dank gilt allen Sponsoren und Gönnern, darunter Triesenberg Malbun Steg Tourismus, dem Hotel Restaurant Turna, dem Alpenhotel Malbun, der Malbunerstuba. Ebenso der Gemeinde Triesenberg, dem Samariterverein Triesenberg, Frick Bau sowie allen, die uns mit Bandenwerbung unterstützt haben, den Anwohnern entlang der Strecke, den Bewohnern der Häuser Silberhorn und Jöraboda. Im Weiteren all unseren freiwilligen Helfern: den Ministrantinnen und Ministranten mit Kaplan Marc Kalisch und den Eltern der Kinder. Familie Thomas und Renate Beck, Familie Franz und Waltraud Bühler, Marion Beck, Dominik Kaufmann, Peter Konrad, Kurt Marxer, Frank Niebes, Ernst Sele, Eda Weinhandl, dem Schweizerischen Seifenkistenverein, den Medien und den Zuschauern und allen weiteren, die zum guten Gelingen beigetragen haben. Herzlichen Dank! Markus Meier Verein Panorama |
579893 | Sehr geehrter Regierungsrat | Monika Gassner,Schimmelgasse 4, Vaduz | 15. September 2015 | Krisen ahoi Leider hab ich auf meinen Brief vom 28. Juli 2015 an die Gesundheitskommission bis jetzt keine Antwort erhalten. Es kann nicht sein, dass man nur noch auf die Flüchtlinge schaut, was ich ja gutheisse, bei dieser Flüchtlingkrise, keine Frage, aber wenn man dann das eigene Volk dabei vergisst, das auch zu knappern hat und alles selbst bezahlen müssen, sprich Miete, Versicherungen, Rechnungen, Essen, Kleidung ... oder mit einer vollen Rente von 2130 Franken auskommen müssen, dann kommt man auch nicht weit. Allerdings sind bei den Renten seit 2002 keine Anpassungen erfolgt, aber die Kosten sind immer gestiegen!! Zur Information: In der Schweiz liegen Renten und IV-Renten bei 2800 Franken, also knapp 700 Franken höher als in Liechtenstein! Wann ist also eine Renten- und IV-Rentenerhöhungs-Anpassung in Sicht? Die Regierung will gleichgestellt mit der Schweiz sein, was ich auch gutheisse, aber wenn es um die Prämienanhebung geht, dann bitte nicht nur bei den Krankenkassenbeiträgen, die ohnehin immer steigen, dann auch bei den Renten, denn man kann nicht immer nur wie eine lästige Mücke anzapfen und saugen, irgendwann kommt einfach nichts mehr! Saugt mal irgendwo anders als beim Mittelstand, bei Rentnern, Sozial- und IV-Empfängern! Zum Beispiel könnte man aber der Pharmaindustrie mal die Stirn bieten, was ich, und bestimmt auch schon andere Bürger als Vorschlag zur Aufbesserung der Staatskasse einbrachten, was aber nie verfolgt wurde. Zuviel Arbeit? Zu kompliziert? Ich weiss es nicht, aber es ist auch eure Aufgabe, gut auf das Volk zu schauen – ihr seid Volksvertretter, aber einige vergessen das hin und wieder und sehen nur den Lohn als Regierungsmitglied, davon lebt man schlussendlich auch nicht schlecht! Ach ja, da mal Lohnkürzungen vornehmen, und bei Managern und Banken – war ja auch mal ein Vorschlag. Mein Vorschlag, den ich auch mal vor langer Zeit in einem Leserbrief erwähnte: Verträgen mit Spitälern und Rehakliniken nachgehen, dass endlich auch nur das verrechnet werden darf, was auch in Anspruch genommen wurde! Dass man keinen vollen Tag, mit allem drum und dran, zur Verrechnung stellen darf, obwohl man am Morgen den Austritt hatte. Was denken Sie, wird dabei gespart? Millionen! Und anstatt man bei den Grossfirmen, die Millionen verdienen, noch eine Pauschalversteuerung macht, diese einmal um maximal ein Prozent erhöht – der normale «Mittelstand-Bürger», den es immer weniger gibt, wird ja auch immer mehr und mehr zur Kasse gebeten! Vielleicht erhält er jetzt den Lohn noch in Euro, je nach Firma, obwohl in Liechtenstein das Leben teurer ist wie in den Nachbarstaaten! Von einigen bestimmten FL-Politikern bekommt man dann zu hören: dann soll man ins Österreich einkaufen gehen, ist günstiger. Gute Ausgangslage für die liechtensteinische Wirtschaft. So werden also Krisen geschaffen – Danke! Monika Gassner, Schimmelgasse 4, Vaduz |
579894 | Gottes Warnungen vor weltweitem Finanzkollaps | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 15. September 2015 | Glaube Die bibeltreue irische Seherin «Maria von der Göttlichen Barm-herzigkeit» (www.diewarnung.net = www.dasbuchderwahrheit.de) wird seit Jahren verleumdet. Schmähschriften wurden veröffentlicht – hierfür liessen sich selbst Geistliche dieser Welt einspannen. Wobei sich herausstellte, dass die Kritiker die Botschaften nicht gründlich beziehungsweise nicht ausführlich genug gelesen hatten und so manches verdrehten. Auch hiess es fälschlicherweise, man habe diese Seherin entlarvt. Warum all diese unschönen Diffamierungskampagnen? Weil diese Frau (mittels Gottes Botschaften) die Wahrheit spricht – wie gerade auch die aktuelle Weltsituation eindrücklich beweist. Und wie auch die Zukunft beweisen wird. Vor fünf Jahren beispielsweise warnte uns Gott durch die genannte Irin vor einem, Zitat, «weltweiten Zusammenbruch des Bankensystems». (7. Dezember 2010) Und: «Euer Geld wird wertlos sein und das einzig gültige Zahlungsmittel wird Gold und Silber sein.» (1. Januar 2011) Ebenso: «Bitte beherzigt Mein Wort: Euer Geld wird wertlos sein.» (17. April 2011) Lindsey Williams (mehr: lindseywilliams.net), der sich auf weltliche Insiderinformationen aus der elitärsten Finanzwelt beruft, sagt übrigens dasselbe: Edelmetall sei das Geld der Weltelite und dessen Preis werde massiv steigen; alles «Papierene» hingegen werde wertlos werden. Vor etwa zehn Tagen verkündete Jesus durch den bibeltreuen Seher Enoc: «Die Tage des Götzen namens Dollar sind gezählt – und mit diesem (Dollar) wird die Wirtschaft vieler Nationen fallen (…). Das Finanzmassaker nähert sich (…). Die Menschheit wird wissen, dass es nötig ist, ihr Vertrauen und die Garantie einzig auf Gott zu setzen. (…) All jene, die ihr Vertrauen und ihre Sicherheit auf den Götzen namens Geld gesetzt haben, werden wehklagen. Und viele werden ausser sich sein, wenn sie ihre Vermögen fallen sehen (…).» (www.mensajesdelbuenpastorenoc.org, 3. September 2015, Übersetzung aus dem Französischen) Das Finanzdesaster ist also nicht auf den Dollar beschränkt. Nicht zu vergessen die warnenden Worte des Ex-UBS-Chefökonomen Klaus Wellershoff: «Vermögen werden sich in Luft auflösen». (Res Strehle, tagesanzeiger.ch, 3. September 2011) Man kann entweder Realitätsverweigerung betreiben oder aber sich informieren und angstfrei entsprechende Vorbereitungen materieller und spiritueller Art treffen. Materielle Vorbereitungen – inklusive Notvorrat – sind gewiss wichtig. Der definitive Rettungsanker ist letztlich jedoch Gott beziehungsweise das Gebet. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
579896 | Taten statt Hetze | Edith Schädler,Gapont 16, Triesen | 15. September 2015 | Flüchtlingskrise Über die Artikel zur Frage, ob in der Kirche kein Platz für Flüchtlinge ist (Anmerkung der Redaktion: das «Volksblatt» berichtete ausführlich): Wäre es nicht besonders in dieser Zeit angebracht, zusammen- zustehen und die Probleme in christlichem Sinne anzugehen und nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit über das Erzbistum herzuziehen. Wie die Kirche nicht nur aus dem Klerus besteht, sondern auch aus allen Getauften und Gläubigen, gilt auch hier: Ich glaube, wir sind alle gefragt – nicht nur das Kloster Schellenberg und das Erzbistum (Bischof) – zu tun, was wir tun können, sei es durch die zur Verfügungstellung von Wohnraum, finanzielle Hilfe und so weiter. Also bitte Taten statt Hetze! Edith Schädler, Gapont 16, Triesen |
579900 | Vielen Dank | Ute Jastrzab,Drescheweg 7, Vaduz | 15. September 2015 | Einbürgerung Ich bedanke mich bei den Vaduzer Bürgern für die Aufnahme in den Bürgerverband und bei all jenen, die mein Einbürgerungsgesuch sonst unterstützt haben. Das deutliche Resultat hat mich sehr gefreut. Herzliche Grüsse Ute Jastrzab, Drescheweg 7, Vaduz |
579998 | Fragen an Frau Deschler | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 16. September 2015 | Von Flüchtlingen In der «Sapperlot»-Kolumne vom 14. September schreiben Sie im Zusammenhang mit den deutschen Sportgrössen Beckenbauer und Vettel: « … alles Menschen, die ihren Steuerwohnsitz ins Ausland verlegt haben. Sie selbst nennen sich nicht Steuerhinterzieher sondern Steuerflüchtlinge.» Fragen dazu: Wann haben sich Herr Beckenbauer und Herr Vettel selbst als Steuerflüchtlinge bezeichnet, wie belegen Sie diese Behauptung? Was bezweckt die Bemerkung, dass sich beide nicht Steuerhinterzieher nennen? Sind Sie der Ansicht, dass die beiden Herren das eigentlich sollten? Weshalb? Sie schreiben weiter: « … Da stellen sich also die Superreichen auf eine Stufe mit politischen Flüchtlingen.» Frage dazu: Wo und wann haben sich die beiden oder irgendeine andere Person, die Sie, Frau Deschler, als Superreiche bezeichnen würden, auf eine Stufe mit politischen Flüchtlingen gestellt? Sie schreiben: « … der politische Flüchtling muss unter grössten Strapazen und Entbehrungen durch die Wüste fliehen, Richtung Europa, an dessen Recht er so glaubt.» Fragen dazu: Was zwingt den politischen Flüchtling, Richtung Europa zu fliehen? Ist das Ziel einer Flucht, die Rettung des (eigenen) Lebens vor unmittelbarer Bedrohung, tatsächlich nur dort, bzw. in Deutschland, zu erreichen? Woher wollen Sie wissen, woran der politische Flüchtling glaubt oder nicht glaubt? Tatsache ist in diesem Zusammenhang beispielsweise, dass er gerade an dieses Recht offensichtlich nicht glaubt. Denn was derzeit passiert, missachtet geltendes EU-Recht aufs Gröbste. Erzählen Sie mir allen Ernstes, dass sich all diese Menschen auch auf den Weg zu Mutti Angela gemacht hätten, wenn man ihnen gesagt hätte: «Die sind zwar mausarm (streng genommen sind sie sogar pleite), dafür aber unglaublich gerecht?» Eigentlich hätte ich noch eine ganze Reihe anderer Fragen, aber Sie werden mir wahrscheinlich schon die hier gestellten nicht beantworten, vermute ich. Oder doch? Vielleicht die eine oder andere? Weder Franz Beckenbauer noch Sebastian Vettel sind auf irgendeine Art und Weise für das gegenwärtige Drama verantwortlich zu machen. Genauso wenig wie Sie. Ihre Kolumne ist fiese Propaganda. Schlicht und einfach. Was macht Sie so sicher, den beiden moralisch überlegen zu sein? Beckenbauer jedenfalls, würde dazu wahrscheinlich sagen: «Der Grund war nicht die Ursache, sondern der Auslöser!» Sapperlot, wer hätte das gedacht? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
580001 | Ist Europa noch Herr der Lage? | Pascal Beck,Bollgutweg 6, Boll-Sinneringen | 16. September 2015 | Flüchtlingskrise Viele Flüchtlinge fliehen in den Westen, weil sie Hoffnungen auf ein besseres Leben in Deutschland oder anderen Ländern haben. Doch eine Frage muss man sich hier stellen. Wie viel verträgt Europa? Ist es angesichts dieses Zustroms überhaupt noch Herr der Lage oder ist die Kapazität schon weit überschritten? Sicherlich werden sehr schwierige Zeiten auf uns zukommen – sowohl in Europa wie auch in der Schweiz. Zum Abschluss ein Zitat. «Das Helfen ist das eine, die Not zu lindern das andere.» Pascal Beck, Bollgutweg 6, Boll-Sinneringen |
580004 | Treffen der Bürgerinitiativen | Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» | 16. September 2015 | Stadttunnel Mitglieder der |
580100 | Dankeschön Gamprin | Thomas List, Andrea Klein,Jedergass 74, Gamprin | 17. September 2015 | Einbürgerung Wir möchten uns bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für das schöne Abstimmungsergebnis in Gamprin und die freundliche Aufnahme in die Gemeinde ganz herzlich bedanken! |
580211 | Vorsätzliche direkte sowie indirekte «Abzocke» der Bevölkerung | Dr. iur. Horst A. Marxer, RB,Steinortstrasse 42, Triesenberg | 18. September 2015 | WZW-Verfahren Der Herbst zieht langsaqm ins Land, es wird immer nebulöser. Um einer Kürzung dieses Beitrages zu entgehen, verfasse ich diese Zeilen im Schlagwortstil. Eingangs sei dem Abgeordneten Elfried Hasler gedankt, nämlich dafür, dass er im Stile eines römischen Volkstribunen die Interessen unserer gemeinsamen Heimat, also der gesamten liechtensteinischen Bevölkerung, wahrzunehmen versucht. Würde er, sein Kollege, ich oder eine andere Person das, was eine Minderheit der liechtensteinischen Ärzteschaft seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, betreibt – in dubio pro reo, im Zweifel für den/die Angeklagte/n –, tun, so zöge man uns nicht in ein «Wirtschaftlichkeitsverfahren» hinein, sondern wir wären mit dem strafrechtlichen Vorwurf des «gewerbsmässigen schweren Betruges» konfrontiert! Es stellt sich obendrein die Frage: Wurde der sicherlich mit Stellen nicht überdotierten Fürstlichen Staatsanwaltschaft vom Establishment möglicherweise ein Maulkorb verpasst, sodass diese nicht aus ihrem «Dornröschenschlaf» aufwachen darf? Immer wieder, immer wieder, immer wieder Liechtenstein! |
580212 | «Wer zahlt, befiehlt!» – Wirklich? | Andreas Heeb, stellvertretender Landtagsabgeordneter der Freien Liste und Gemeinderat in Schaan | 18. September 2015 | Wahlrecht für Ausländer Kommentar zum Standpunkt von FBP-Präsident Thomas Banzer, erschienen am 17. September im «Volksblatt»: Lieber Thomas, vielen Dank für dein Engagement für das Mitbestimmungsrecht von in Liechtenstein wohnhaften Ausländerinnen und Ausländern. «Wer zahlt, befiehlt!» Dies konsequent zu Ende gedacht bedeutet: Die in Liechtenstein wohnhaften Ausländerinnen und Ausländer bezahlen in gleichem Masse wie Liechtensteinische Staatsbürger hier Steuern. Dementsprechend sollen sie also auch die gleichen Mitbestimmungsrechte wie die in Liechtenstein wohnhaften Staatsbürger bekommen und an der Urne wählen und abstimmen dürfen. Ich danke dir im Voraus für deine persönliche Unterstützung beim entsprechenden parlamentarischen Vorstoss. Oder startest du selbst oder startet sogar die FBP dazu eine Volksinitiative? |
580302 | Zuflucht bieten! | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 19. September 2015 | Flüchtlingskrise ... warum kommen jetzt plötzlich alle Flüchtlinge auf einmal (als ob jemand eine Schleuse geöffnet hätte), obwohl der Krieg in Syrien schon lange (viel zu lange) dauert! Ist das die vom IS nach dem Attentat in Paris angedrohte Flüchtlingswelle nach Europa? Sie würden auch ihresgleichen darunter mischen, hiess es. Kann man denn bei den Tausenden Menschen das überhaupt noch kontrollieren? Was kommt auf uns und die EU zu? Mir macht das schon Sorgen. Wer hat eine ehrliche Antwort? Mathilda Dirven, Landstr. 173, Triesen Die Grösse der gegenwärtigen Flüchtlingströme nach Europa war nicht voraussehbar. Oder vielleicht doch? Wurden möglicherweise irgendwo Anreize geschaffen, die nun von gnadenlosen Schlepperbanden auf brutalste Weise ausgenützt werden? Die grossen Damen und Herren in Brüssel werden durch die grosszügige Mutti aus Deutschland vor den Kopf gestossen und reagieren mit drastischen Mitteln, um der aus allen Fugen geratene Völkerbewegung nach Europa Herr zu werden. Soll nun Liechtenstein sich einem sog. Relocations- d. h. Umsiedlungsmechanismus der EU anschlies-sen? Ich meine ganz klar: Nein! Liechtenstein soll eine eigenständige Aussen- und Flüchtlingspolitik betreiben, aber sicher nicht einfach EU-Mechanismen übernehmen. Wer ist verantwortlich für die Misere im Nahen Osten? Liechtenstein? Wohl kaum. Länder wie Russland, die USA, Grossbritannien, Frankreich und natürlich auch Deutschland sind seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten, die Kriegstreiber in diesem Erdteil – sei es als Kolonialherren, als Kriegsteilnehmer oder als Waffenlieferanten. Und jetzt soll ein Umsiedlungs-Mechanismus das Kriegs- und Flüchtlings-elend lösen. Das ganze Grenz- und Asylsystem der EU (Dublin-Abkommen) ist kollabiert bzw. wird durch falsche Anreize durch Länder wie Deutschland und auch skrupellose Schlepper ausgehebelt. Wer die sog. «Willkommenskultur» bejubelt, sollte sich bewusst sein, dass er damit auch die Schlepperei fördert. Humanitäre Hilfe? Ja! Aber wir sollten sie dort leisten, wo sie am meisten bewirkt. Humantiäre Hilfe bedeutet nicht, sich an der Finanzierung einer Umsiedlung oder einer Völkerwanderung im grossen Stil zu beteiligen. Man darf davon ausgehen, dass die meisten Menschen auf dieser Welt am liebsten in ihrer Heimat bleiben würden, wenn nicht Krieg oder eine andere Katastrophe ihre Heimat heimsuchen würde. Wäre es dann nicht gescheiter, die Grossmächte würden mehr dafür tun, dass die Kriege in Syrien und anderswo beendet werden? Genau hier frage ich mich: Wie gedenken Frau Merkel und ihre Gutmenschen-Kompanie Syrien und den Irak wieder aufzubauen, wenn erst mal Frieden hergestellt werden konnte? Werden wir dann die wohl fähigsten jungen Leute, die ihr Land verlassen und in Europa Fuss gefasst haben, ganz einfach wieder heimschicken? Werden die Schlepper dann für ein Rückfahrbillet besorgt sein? Wohl kaum. Die Nachricht, dass Liechtenstein für 25 Syrer im ersten Jahr 800 000 Franken ausgibt, dürfte nicht nur bei Schleppern, sondern auch bei vielen Syrern die Runde gemacht haben. Nun ja, in der Flüchtlingspolitik Zahlen zu nennen oder nachzurechnen, kann man einem immer als herzlos auslegen. Jedoch dürfen wir die Tatsache nicht vergessen, dass vor allem im Süden Europas Jugendarbeitslosigkeit zwischen 25 und 50 Prozent herrscht. Wo sollen da die Tausenden und Abertausenden Flüchtlinge Arbeit finden und in die Gesellschaft integriert werden, wenn diese Gesellschaften bzw. «Wirtschaften» nicht einmal die eigene Jugend unterbringen? Die europäische Flüchtlingspolitik ist in meinen Augen nicht zu Ende gedacht und Liechtenstein sollte sich davor hüten, diese kaputte EU-Flüchtlingspolitik mitzutragen. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher IKRK-Chef Peter Maurer: «Schweiz muss mehr Flüchtlinge aufnehmen.» Der Präsident des Roten Kreuzes rügt die Asylpolitik scharf. Der Flüchtlingsbegriff müsse grosszügiger interpretiert werden. (Quelle: «SonntagsZeitung», 13. September 2015) Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
580303 | Wir – die Kirche | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 19. September 2015 | Glaube Wenn wir von Kirche hören, dann denken wohl sehr viele an den Erzbischof, den Generalvikar, die Pfarrer und Kapläne. Sie gehören zur Kirche und stehen in ihrem Dienst. Doch Kirche sind alle Getauften. Das vor 50 Jahren beendete Zweite Vatikanische Konzil hat sich in seinen Aussagen an der Kirche der ersten Jahrhunderte orientiert. Den Gläubigen ist das Kirche-Sein am meisten in der erneuerten Liturgie bewusst geworden. Sie sind nicht bloss Besucher der Gottesdienste, sondern Teilnehmer, d. h. sie alle feiern zusammen mit dem Priester den Gottesdienst; darum wurde wie in der Urkirche die Volkssprache ermöglicht; darum wurden Laien berufen, Lesung, Fürbitten oder auch andere Texte vorzutragen um dem Priester bei der Kommunionspendung zu helfen. Weil die Getauften zusammen die Kirche eines Ortes sind, wurden Pfarreiräte gewählt, die mit ihrem Pfarrer die Verantwortung für eine lebendige Pfarrei wahrnehmen. Anfang der 1970er-Jahre war Liechtenstein das erste Dekanat des Bistums Chur, das in allen Pfarreien Pfarreiräte gewählt hatte. Diese hatten ihrerseits je ein Mitglied in den Landesseelsorgerat delegiert; durch ihn wurden Arbeitskreise gebildet, die für Erwachsenenbildung, kirchliche Jugendarbeit, Fastenopfer u. a. m. verantwortlich waren. 1972 bis 1975 tagten in sämtlichen Schweizer Bistümern Synoden, zu denen jedes Dekanat Priester und Laien als Mitglieder entsandte. Um bewusst zu machen, dass wir miteinander die Kirche sind und für sie Verantwortung tragen, veröffentlichte ich in den ersten Jahren meiner Dekanenzeit in den beiden Landeszeitungen unter der Überschrift «Wir – die Kirche» regelmäs-sig Gedanken dazu. Ein wichtiger Gedanke war für mich immer, dass wir für das Kirche-Sein das Miteinander als Freundeskreis um Jesus brauchen (vgl. Johannes 15,14). Ich habe keine Mühe, andere Meinungen, auch konservative und traditionalistische Kreise gelten zu lassen; nur möchte ich dies auch von ihrer Seite erwarten und erfahren. Ich erinnere an die zwei Leitworte «Aufbruch zum Leben» und «Miteinander auf dem Weg», das erste zum Papstbesuch vor 30 Jahren und der anschliessenden Volksmission in den Pfarreien, das zweite zum Gedenkjahr zehn Jahre später. Beide beziehen sich auf das bekannte Wort Jesu: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Jo 14,6).» Wir wollen immer wieder zum Aufbruch bereit sein, miteinander den Weg gehen und als Kirche immer mehr zum Freundeskreis um Jesus werden. |
580304 | Wo bleibt das «in dubio pro reo»? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 19. September 2015 | WZW-Verfahren Zum Leserbrief von Dr. iur. Horst Marxer, Triesenberg: Ich glaube kaum, dass das Verhalten des ehemaligen FBP-Präsidenten Elfried Hasler durch seinen fiesen Verrat in den Medien vor der KVG-Revision im Oktober die Interessen der gesamten liechtensteinischen Bevölkerung repräsentiert. Falls dem so wäre, könnte ich nur sagen; armes Liechtenstein! Der politisch motivierte Charakter dieser hinterhältigen Aktion sollte hinlänglich bekannt sein. Es gibt immer mehr Menschen im Lande, die dieses Schmierenstück durchschauen und nicht goutieren. Es verwundert weiter, dass Herr Marxer von direkter und indirekter Abzocke spricht und dabei in diesem Zusammenhang wohl auch die Ärztekammerpräsidentin meint (sie aber nicht direkt anzusprechen pflegt). Sehr gut inszeniert wollte man Frau Dr. Ruth Kranz gezielt schachmatt setzen. Für sie gilt der Satz «in dubio pro reo» im besonderen, wenn man die Fakten genau in Augenschein nimmt. Herr Marxer schreibt weiter, wir würden beim gleichen Verhalten nicht in ein WZW-Verfahren hineingezogen, sondern wir wären mit dem strafrechtlichen Vorwurf des gewerbsmässigen schweren Betruges konfrontiert. Das WZW-Verfahren gilt nur für Ärzte, heisst aber nicht, dass damit automatisch schwerer Betrug gemeint ist. Dieser Unterschied wurde ausdrücklich erklärt, um die Bedeutung eines WZW-Verfahrens bekannt zu geben. Das Verfahren der Ärztekammerpräsidentin liegt beim Schiedsgericht. Für sie gilt nicht nur die Unschuldsvermutung, sondern die Ärzteschaft und ein grösseres gewichtiges Umfeld ist überzeugt, dass sie sich kein unwirtschaftliches Verhalten hat zuschulden kommen lassen und dieses Verfahren äusserst unfair geführt wird. Alle Gutachten belegen das richtige Verhalten von Frau Dr. med. Ruth Kranz. Da wäre ich aber äusserst vorsichtig mit dem Wort «Abzocke». Die Ärztekammerpräsidentin wünscht sich im Namen aller Patienten und Ärzte eine gerechte und verträgliche KVG-Revision, dafür setzt sie sich Monat für Monat in ihrer Freizeit ein. Liechtenstein könnte dankbar sein, dass es eine solche Kämmerpräsidentin hat, die nicht einfach das Handtuch wirft, die den Mut zeigt, sich der Öffentlichkeit zu stellen und sich nicht scheut, die Fakten auf den Tisch zu legen, auch wenn der Minister versucht sie immer mal wieder brüskierend mürbe zu machen und ihr Verschwörungstheorien unterschiebt. |
580306 | Klimajahr 2016: Weg zum Glück | Einen weiteren Leserbrief finden Sie auf Seite 12. | 19. September 2015 | Zum Klima Pierre Rabhi, Uni-Professor, aus Algerien, ist Ökolandwirt und Philosoph. Er schreibt: «Glück liegt nicht im Immer Mehr. Wir müssen uns vom Mythos des grenzenlosen Wachstums in einer begrenzten Welt verabschieden.» Durch Gründung von «Oasen» und die eigene ökologische Bewirtschaftung eines kleinen Hofes in Südfrankreich wirbt er für das «glückliche Leben». Er ist überzeugt: «Nur wenn wir uns selbst verändern, können wir den Wandel in der Welt erreichen.» Grosskonzerne, die ihre Produktion immer steigern, und Menschen, die immer mehr haben wollen, denken nur ans Geld statt an die Menschen! – und zerstören die Lebensgrundlage aller. Ich habe über 50 Jahre gehörte, gelesene, erlebte Lebensweisheit nach ABC notiert. Hier eine kleine Auswahl zum Klima, die Voraussetzung des Überlebens auf unserem Planeten ist: 1. Alle Menschen haben das Recht auf gesundes Leben. Denn die Güter der Erde gehören allen. 2. Die einen werden krank von zu viel, andere von zu wenig Essen. 3. Gefährlichste Irrlehren heute: Verharmlosung der Umweltzerstörung und Sicherung des Friedens durch Waffen und Banken. 4. Ich bin nie ohnmächtig: mein Denken, Reden, Hoffen, Handeln ... ändert die Welt. Und: Lieben macht glücklich. 5. Ökologie – auch die des Herzens! – und wirtschaftliche Sicherheit sind untrennbar. 6. Sparen ist Frage des Überlebens! Spare nicht Geld, sondern die Schöpfung; Spare nicht Zeit, sondern die echten Werte! 7. Teilen macht reich, Verzichten macht stark. 8. Wer Gott die Verantwortung für die Übel der Zeit aufbürdet, klagt Gott an, weil er uns frei erschaffen hat. 9. Wer an Menschen vorbeigeht, als wären sie Luft, verpestet die Luft, die er/sie atmet. 10. Zukunft hat nur, wer die Zukunft mit andern und für andere gestaltet. Einverstanden? Bauen wir am Glück für alle! Sr. Alma Pia, ASC, Schaan |
580307 | Vorschläge und Fragen von P. Blaser | 19. September 2015 | Fahrtüchtigkeitsprüfung Sehr geehrte Frau Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer, ab dem 70. Geburtstag müssen wir alle zwei Jahre zum medizinischen Test antreten. Dauer: circa 15 Minuten; Kosten: 120 Franken, sofort bar vor Ort zu bezahlen. Gegen die Fahrtüchtigkeitsprüfung ist nichts einzuwenden. Meine Fragen: 1. Warum muss die zu prüfende Person sofort 120 Franken in bar bezahlen. Normal ist doch, wer befiehlt, zahlt auch. 2. Welche gesetzlichen, präzise ausgestalteten Grundlagen gibt es zu diesem Thema. Ich habe keine gefunden. 3. Warum muss ich mich von einem mir unbekannten Arzt oder Ärztin in den Mund schauen lassen? 4. Tatsache ist doch, dass mein Hausarzt mein Vertrauen geniesst und mich über Jahrzehnte betreut. Er kennt mich durch und durch. 5. Das Argument, er könnte mich bevorzugt behandeln, lasse ich nicht gelten. Er würde sich ja strafbar machen. 6. Die zu prüfende Person soll den Arzt oder die Ärztin frei wählen können. 7. Die Kosten für die Untersuchung sollen vom Auftraggeber bezahlt werden. Freundliche Grüsse Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen | |
580331 | Selbstreflexion eines Kulturträgers | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 19. September 2015 | Finanzierung des TAK Wie wir auf der «Volksblatt»-Titelseite vom 14. September erfahren durften, hat das Theater am Kirchplatz (TAK) am vergangenen Samstagnachmittag die neue Spielzeit eröffnet. «Mit Pauken und Trompeten, sozusagen», wie zu lesen war. Das Spielzeitmotto lautet: «Der Mensch und seine Wurzeln.» Der Bedeutung des Anlasses entsprechend war dann offensichtlich auch die Prominenz aus Politik, Kultur und Wirtschaft gut vertreten und zur Sprache kam, der geneigte Leser ahnt es schon, ausschliesslich Gehaltvolles. Wie wir erfahren, wurde das Theater da «in die Pflicht genommen, eine Schule des Sehens für alle Fragen des menschlichen Seins zu sein». Eine Prise Gejammer – ein simples Muss in Präsenz von Sponsoren – in Form der Feststellung, dass «das Theater besonders anfällig oder, (…) darauf spezialisiert (sei), infrage gestellt zu werden – und selbst eine Frage zu sein.» Was immer Letzteres heissen mag. «Es gelte das scheinbar Selbstverständliche – nämlich uns selbst – zu hinterfragen.» «Die Art und Weise, wie wir zusammenleben (…) programmiere uns.» «Schön eingefädelt» wurde anschliessend eine Diskussion um Kunst und Zivilgesellschaft, «unter Betonung der Möglichkeiten integrativer Projekte, die Musik als kulturelle und soziale Grenzen überwindende Kunst verstünden». (Was für ein Zufall! Höre ich «Ace of Spades» von Motörhead, kommt mir immer genau das in den Sinn?! Praktisch im Wortlaut!) Toll finde ich das Plädoyer für ein «nachhaltiges Theater, das nicht aufhört zu irritieren» und dasjenige «für das Theater als unmoralische Anstalt». Mutig und revolutionär! Anarchy in the TAK! Hätte doch Sid Vicious das noch erleben dürfen! All das zu lesen hat mich richtig nachdenklich gemacht. Wie aufgefordert, habe ich hinterfragt und mir ist «der Mensch und seine Wurzeln in den Sinn gekommen». Ja, was waren das noch für Zeiten, als das TAK noch keine circa 2,5 Millionen Franken jährlich an staatlichen und kommunalen Subventionen kassiert hat; somit circa 48 000 Franken in jeder einzelnen Woche eines Jahres? Was waren das noch für Zeiten, als sich der Staat aus der Finanzierung von Kunst und Kultur herausgehalten hat; weil das nichts mit seinen Aufgaben zu tun hat. Doch halt! Immerhin ist damit ein Auftrag schon einmal erfüllt. Das mit der unmoralischen Anstalt kann man schon einmal abhaken! Ansonsten würde ich sagen: «Irritiert fröhlich, aber finanziert es gefälligst selbst!» |
580509 | Flüchtlinge sind Menschen | Einen weiteren Leserbrief finden Sie auf Seite 8. | 22. September 2015 | Flüchtlingskrise Die EU-Asylpolitik ist auf dem Prüfstand. Europa spricht schon lange nicht mehr mit einer Stimme. Im Fernsehen werden dramatische Bilder gezeigt von randalierenden jugendlichen Flüchtlingen, die Grenzzäune an der ungarischen Staatsgrenze attackieren. Man sieht Bilder von zumeist jungen Männern mit Gepäck, wenig Frauen und auch Kinder, zumeist Afrikaner und Leute mit nahöstlichem Teint. Die Einladung von Bundeskanzlerin Merkel an Asylanten aus den Krisengebieten hat Kräfte freigesetzt, die nachhaltige Auswirkungen haben werden. Bereits blüht ein Schwarzmarkthandel mit syrischen Pässen in der Türkei. Über die Balkanroute ist ein muslimischer Massenexodus im Gange. Vor einer Woche gab der deutsche Innenminister Thomas de Maziere bekannt, dass Deutschland wieder Grenzkontrollen einführen werde. Man brauche wieder Ruhe und Ordnung an der Grenze. Interessant die Tatsache, dass er auch feststellte, dass sich viele Flüchtlinge auch gleich in Deutschland umverteilen. Eine Asyloptimierung scheint im Gange zu sein. Langsam dämmert es auch dem naivsten Gutmenschen-Politiker: Man ist massiv überfordert und gefährdet nicht zuletzt die staatliche Sicherheit. Im Nahen Osten gibt es Millionen von auswanderungswilligen Muslimen. Viele kommen aus Krisen- und Kriegsgebieten wie Syrien, dem Irak oder Afghanistan. Viele sind Flüchtlinge, die der Armut und wirtschaftlichen Perspektivlosigkeit in ihren Heimatländern zu entfliehen versuchen. Europa ringt um eine Quotenverteilung. Viele Länder sind nicht bereit, nach dem Aussetzen des Dublin-Abkommens hier Hand zu reichen. Einem kollektiven Massenexodus von Muslimen sieht man mit gemischten Gefühlen entgegen. Sagen wir in Liechtenstein ja zu einer selbstbestimmenden Flüchtlingspolitik, aber was soll gut daran sein, Menschen falsche Hoffnungen zu machen. Tausende Menschen sterben auf den illegalen Schlepperrouten nach Europa! Eine Aufnahme von Flüchtlingen ist sicher angezeigt, aber bitte nicht in Zusammenarbeit mit den EU-Ländern. Nicht zuletzt die Politik der USA mit ihren Verbündeten hat Nordafrika ins Chaos gestürzt. Der Hinweis von US-Präsident Obama, Europa werde noch Jahre mit der Flüchtlingsproblematik zu kämpfen haben, ist geradezu ein Hohn. Ich halte es mit dem Weltautor Henryk M. Broder: «Wer angesichts der Bilder von Flüchtlingen kein Mitleid empfindet, hat kein Herz. Wer aber nur Mitleid empfindet, hat keinen Verstand.» Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg Liechtenstein soll sich am geplanten EU-Programm zur Umverteilung von 40 000 Menschen beteiligen. Dadurch würden 40 zusätzliche Menschen zu uns kommen. Wenn dies unser Land in wirtschaftlicher wie auch emotionaler Hinsicht überfordern sollte, dann kann ich nur mit den Worten von Angela Merkel feststellen: «Das ist nicht mein Land!». Man kann es sich aber auch wie der DU-Führer Quaderer einfach machen und darauf hinweisen, dass wir auch Arbeitslose und am Existenzminimum Lebende haben und wir bereits 800 000 Franken für Flüchtlinge ausgeben und zudem handelt es sich bei diesen Menschen ja zumeist um Muslime. Mit diesen Aussagen schürt er Fremdenfeindlichkeit, Neid und Angst! Keine Antwort liefert er zudem, was mit denjenigen Menschen gemacht werden soll, welche bereits vor unserer Türe stehen. Können wir es uns tatsächlich erlauben, wegzuschauen? Mit seiner Suche nach den Schuldigen für diese Misere ist diesen Menschen nicht geholfen. Als im April 1945 mehr als 1000 Menschen an unserer Grenze gestrandet sind, hat man in Liechtenstein nicht danach gefragt, wer ist schuld, wie viele Arbeitslose haben wir, wie viele leben am Existenzminimum, welche Religion haben diese Menschen? Damals wurde umgehend und in grossem Umfang den an unsere Türe Anklopfenden geholfen! Wir können heute noch stolz darauf sein, was Liechtenstein damals geleistet hat. Sind in den 70 Jahren Mitgefühl, Solidarität und Grosszügigkeit tatsächlich in dem Mass, wie es der DU-Führer von sich gibt, verloren gegangen? Ich hoffe nicht! Herbert Lageder, Steineststrasse 48, Triesenberg |
580510 | Patienten quo vadis? | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 22. September 2015 | KVG-Revision Seit Wochen beschimpfen Sie zu Unrecht unsere Politiker, die sich dafür einsetzen, Missstände im Gesundheitswesen aufzudecken. Wir alle wissen, dass es in Liechtenstein sehr viele hochanständige und korrekte Ärzte gibt, die aber den schlechten Ruf der schwarzen Schafe mittragen müssen. Dieses Trauerspiel muss ein Ende haben und ich bin zutiefst überzeugt, dass es unserem Gesundheitsminister gelingen wird, endlich Klarheit zu schaffen. Mit Ihrer Aussage, dass für uns Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner das Wort «correctness» ein Fremdwort sei, beleidigen Sie nicht nur die Politiker, sondern die ganze Nation! Als Zugabe durften wir in Ihrem letzten Leserbrief noch die abschätzige Bemerkung «armes Liechtenstein» zur Kenntnis nehmen. Als stolzer Liechtensteiner weise ich Ihre ungeheuerlichen Vorwürfe ganz entschieden zurück und fordere Sie auf, diese Hetzjagd endlich zu beenden. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass es auf diesem Planeten nur wenige Länder gibt, für die «correctness» kein Fremdwort ist und dazu zähle ich unser geliebtes Liechtenstein. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers KVG-Revision, WZW-Verfahren. «Schlammschlacht» pur! Und wo bleiben die Patienten? Einige sind verunsichert, andere halten die Treue zu ihren Ärzten; es gibt auch Patienten, die Mut beweisen und sich trauen, ihrem Arzt Fragen zu stellen. Letzteres ist der richtige Weg. Ärzte haben immer noch uneingeschränkte Macht, wehren sich gegen jegliche Anschuldigungen. Frau Dr. Kranz-Candrian ist sogar nicht nur Ärztin, sondern auch eine Heilige – laut Lesebrief von Frau Schöb, ihrer Verehrerin. Alles, was Ärzte tun, geschieht zum Wohle der Patienten, behaupten die Ärzte. Auch wenn Patienten wegen der zu vielen Medikamente mit Nierenversagen ins Spital eingeliefert werden müssen. Welche Familienangehörigen veranlassen schon eine Obduktion, um festzustellen, woran ihre Lieben wirklich gestorben sind? Weil die Ärzte das wissen, wissen sie, dass sie nie zur Rechenschaft gezogen werden. Bis jetzt. Wie Dr. iur. Horst A. Marxer in seinem Leserbrief vom 18. September 2015 schreibt, werden die Ärzte nicht wegen «gewerbsmässigen schweren Betrugs» verurteilt, sondern es läuft jahrelang ein WZW-Verfahren mit ungewissem Ausgang. In der Zwischenzeit praktizieren sie munter weiter wie bisher. Nur frage ich mich, welcher Fachanwalt mit sozialmedizinischen Kenntnissen vertritt sie? Auch die Richter wissen nicht Bescheid, wie auch? Einen solchen Fall hatten sie noch nie im Land. Es geht doch um zu viele Behandlungen, zu viele Verschreibungen von Medikamenten und zu viele Operationen. Ein Gutachten kann nur aufgrund ehrlicher und ausführlicher Dokumentation erstellt werden. Ist das der Fall in den WZW-Verfahren? Die Patienten stehen im «Regen», machen brav, was die Ärzte sagen und schlucken die Pillen, bis die Rettung kommt. Muss nicht sein! Zur Erinnerung: Würden alle Patienten eine ausführliche Er- und Aufklärung vom Arzt verlangen und nicht mehr als drei Medikamente schlucken, hätten wir weniger Kranke und weniger Kosten im Gesundheitswesen. |
580523 | 65 Jahre China gefeiert! | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 22. September 2015 | Fragen über Fragen Ich beziehe mich auf die Berichterstattung von Günther Fritz im «Liechtensteiner Vaterland» vom Montag, den 21. September 2015. Als ich diesen salbungsvollen Bericht gelesen hatte, stellte sich für mich folgende Frage: Warum mussten vor 22 Jahren 18 Staatsbürger dieses hochgelobten Landes – mittels liechtensteinischer Schlepper – nach Liechtenstein gebracht werden? Angeblich waren diese Menschen in höchstem Grade an Leib und Leben gefährdet! Wie passt das alles zusammen? Was soll man da noch glauben? In diesem Zusammenhang stellt sich für mich auch aktuell folgende Frage: Ist es verhältnismässig, für 23 syrische Flüchtlinge 800 000 Franken pro Jahr auszugeben, um unter anderem überteuerte Mietwohnungen zu bezahlen? Mit diesem Geld hätte man 1,6 Millionen Suppen in Syrien finanzieren können! Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
580618 | Schwerwiegende, falsche Entscheidung | Udo MeestersHofistrasse 42, Triesenberg | 23. September 2015 | Flüchtlingskrise II Mal sind es Muslime, mal Wirtschaftsflüchtlinge. Dann wiederum stellt man Vergleiche an zum letzten Krieg in Europa. Jeder hat seine Meinung zur derzeitigen Situation – die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Mit dem Herz denken, aber den Verstand dabei nicht verlieren, das können nur wenige. Wer Vergleiche zieht zwischen dem letzen Krieg in Europa, der sollte auch Vergleiche ziehen zwischen den Flüchtlingsgründen und auch deren Herkunft. Viele damals wurden verfolgt, gejagt, erschossen oder vergast. Eine schlimme Zeit an die man nicht mehr erinnert werden will. Mit Recht auch. Die heutige Flüchtlingswelle ist schon eine Völkerwanderung aus Kontinenten, welche nicht zu Europa gehören, was ein Vergleich zur Herkunft sein soll. Hier geht es nicht um die Glaubensherkunft, sondern darum, woher diese Menschen kommen. Sie haben nur ein Ziel: Europa und vorwiegend Deutschland. Europa ist nicht Amerika, welche sich immer wieder in internationale Konflikte einmischt, ja diese sogar noch unterstützt. Merkel empfängt mit offenen Armen und öffnet die Grenzen für alle. Wenn man gegen diese verantwortungslose Entscheidung als Volk ein Kontra gibt, sagt Sie einfach: «Dann ist dieses nicht mein Land» oder «Angst ist ein schlechter Ratgeber». Man könnte bei solchen Aussagen gegenüber dem Volk in Deutschland, ja auch in Europa, auf den Gedanken kommen, dass Frau Merkel gerade Europa verkauft. Bei solchen schwerwiegenden falschen Entscheidungen ist das wirklich nicht Merkels Land. Wenn ein Staatsoberhaupt unkontrolliert und grenzenlos jeden mit offenen Armen empfängt und dann noch erwartet dass Volk und alle weiteren europäischen Staatsoberhäupter das einfach so hinnehmen, ist das schon ein naives Denken. Das macht Angst, schürt Hetze und Wut. Wenn es das Land der Frau Merkel wäre, würde Sie die Kultur, die Werte Ihres eigenen Volkes besser schützen und auch die eigene Wirtschaft, statt Milliarden zu den Griechen zu schicken, wo ja eigentlich nur die Banken gestützt wurden und nicht das griechische Volk. Grenzkontrolle ist wichtig, damit die Flüchtlingshilfe auch ihrem Namen entsprechend das Ziel findet. Ich, so wie viele andere, spende und helfe gerne, aber nicht für Menschen, die ein Schlaraffenland suchen. Zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen soll und muss man an Hand der Flüchtlingszahlen einfach differenzieren, um die Kontrolle zu behalten. Oder hat Frau Merkel in Mathe gefehlt und vergessen, wie man eins und eins addiert. Wer diese meine Meinung nun als Hetze, rechts oder links bezeichnet, hat die Situation um uns nicht verstanden. Udo Meesters Hofistrasse 42, Triesenberg |
580619 | Nach dem Rausch ist vor dem Rausch | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. September 2015 | Flüchtlingskrise I So wie das restliche Europa befindet sich auch Liechtenstein endlich im kollektiven Rausch aus Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Gutmenschblüte. Nun gehen gar hunderte auf die Strasse um für die Aufnahme von noch mehr Flüchtlingen zu demonstrieren. Natürlich ist von den Demonstranten keiner bereit, diese bei sich zu Hause auf ihre Kosten unterzubringen. Nein, ihre Hilfsbereitschaft, von welcher sie sich womöglich einen saloppen Eingang in den Himmel erhoffen, sollen natürlich alle mittragen. Kanzlerin Merkel ist ob der Krise ganz aus dem Häuschen, in welchem sie aber ohnehin noch nie war und weiss einfach nicht, welche Worte man nun an welchem Tag zu welchem Flüchtling zu sagen hat. Der Abgeordnete Lageder weiss zu berichten, dass Liechtenstein gros-se Tradition in der Aufnahme von Flüchtlingen hätte. Dazu verweist er auf die 494 Mann starke, bis an die Zähne bewaffnete Restarmee General Holmstons, die am Ende des zweiten Weltkrieges bei uns eindrang. Nur, jene sind alle wieder ausgewandert und haben sich bei ihrer Abreise herzlich für die Gastfreundschaft bedankt. Ob das der Somalier mit syrischem Pass auch macht, nachdem er zweieinhalb Jahre bei uns weilte und monatlich 2600 Franken bekam auch tut, wissen wir noch nicht. Hier verwechselt Lageder nicht nur Kraut und Rüben, sondern auch die Rüben untereinander. Man wird sich nicht wundern, wenn Lageder die Walser, welchen vor bald 800 Jahren Einlass gewährt wurde, grad auch noch in seinen abstrusen Gemüsegarten einbaut, um «sein» humanitäres Liechtenstein umzusetzen. Das Verlangen der Gutmenschen, sich am Verteilschlüssel der EU zu beteiligen, ist Irrsinns Krönung. Will man die Kanzlerin des EU- Führers Deutschland nicht alleine lassen, sich dort einschmeicheln oder erhofft man sich ein Flüchtlingsbüro in einem der luxuriösen Vororte Bruxelles, wo die EU-Abgeordneten residieren und wo die Immigranten gerade einmal das Laub zusammenkehren dürfen? Regierungschef Hasler präsentierte heute in der Zeitung seine neueste Idee, um unser kleines Ländchen zu retten. Sein Massnahmenpaket soll innovative Menschen ermutigen ihre Ideen hier umzusetzen. Ausländern, die solche haben und nicht wissen wohin, soll hier der Aufenthalt ermöglicht werden. Leider verliert er kein Wort darüber, wie er zu handhaben und auf welche Art er wieder abzuschieben und auszubürgern ist, wenn sich seine Idee als Rohrkrepierer oder gar als Seifenblase entpuppt und er mehr Kosten wie Nutzen hinterlässt. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
580620 | «Unser täglich Brot (…)» | Hans Jaquemar,Rüttigass 35, Nendeln | 23. September 2015 | Glaube Da hat jemand einen grossen Haufen altes Brot vor unserem Gartentor abgeladen – ich nehme nicht an, dass es geschehen ist, um uns vor dem Hungertod zu bewahren oder es für die Hirsche gemeint war. Das teilweise Verschimmelte hätte ihnen nicht gut getan. Es kann vorkommen, dass uns Brot alt wird; da lässt es sich immer noch verwerten. Aber in solchen Mengen und dann noch so entsorgen? Es könnte ein Symptom sein für unsere Lebensverhältnisse. Wir haben zu viel; es wird uns zu viel angeboten. Das «immer mehr» und «immer grösser» wird uns zum Problem, das wir nicht mehr bewältigen können. Die immer mehr und immer grösser und immer überflüssiger werdenden Supermärkte bieten an, was auch einer mehrfachen Bevölkerung reichen könnte. Und ein auch sonstiges Warenangebot im Superpack, als ob wir für Jahrzehnte vorzusorgen hätten! Und auf unseren wunderschönen Strassen SUVs und Geländefahrzeuge, die für die Wildnis geeignet sind und an denen man ob ihrer Breite oft nicht vorbeikommt. Aber vielleicht sind wir in einer Wildnis angekommen, die von Grös-senwahn und Gier geprägt ist. Angesichts von Hunger und Elend in weiten Teilen der Welt und von Kriegen, an denen wir durch unsere Waffen- und Geldgeschäfte beteiligt sind und dann Menschen zur Flucht treiben, können wir nur tief erschrocken sein und ans Teilen denken, was uns ohnehin zu viel geworden ist. Sollen wir etwa wieder lernen müssen, uns in einer langen Schlange vor dem Bäcker anzustellen, um den letzten Laib Brot zu bekommen? Freilich, es war wohl nur einer von uns, der den Haufen Brot abgeladen hat – und dennoch: ein bitteres Zeichen für den Zustand unserer Gesellschaft? Waren wir nicht irgendwann einmal Christen mit der Bitte Jesu: «Unser täglich Brot gib uns heute (…)?» Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln |
580621 | Ärztekammer drückt auf die Tränendrüse | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher, Schaan | 23. September 2015 | KVG-Revision Die Ärztekammer versucht mit einem 25-seitigen Schreiben mit Änderungsvorschlägen, das an alle Landtagsabgeordneten verschickt wurde, der KVG-Revision die letzten Zähne zu ziehen. Dabei ist der Gesundheitsminister bereits jetzt in wesentlichen Punkten, etwa der Befristung der OKP-Verträge, zurückgerudert und der Ärzte-Lobby entgegengekommen. Die Ärztekammer will – nicht zuletzt mit einem Blick auf den eigenen Geldbeutel –, dass es für die Versicherten weiterhin möglichst attraktiv ist, den Arzt aufzusuchen, also dass der Status Quo bleibt. Sie unterstützt damit, dass Ärzte weiterhin bis zu 8000 Stunden jährlich verrechnen können. Sie will, dass Ärzte möglichst ungestraft «überarzten» dürfen und eine lebenslange Jobgarantie haben. Die Ärztekammer appelliert an die Solidarität mit den Weniger-Bemittelten und denkt dabei aber nur an die Erhaltung ihrer eigenen Pfründe. Die Ärztekammer vertritt die Eigeninteressen der Ärzte: Nicht mehr und nicht weniger. Es wird sich zeigen, welcher oder welche Abgeordnete die Anliegen und Interessen der Götter in Weiss im Landtag vertritt. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher, Schaan |
580625 | Vielen Dank! | Nermin Tuhcic,Gapetschstrasse 57, Schaan | 23. September 2015 | Einbürgerung Ich möchte mich bei den Schaaner Bürgern für die Aufnahme in den Bürgerverband und bei all jenen, die mein Einbürgerungsgesuch unterstützt haben, bedanken. Herzliche Grüsse Nermin Tuhcic, Gapetschstrasse 57, Schaan |
580718 | Der Papst und die Eheannullierungen | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 24. September 2015 | Glaube Wenn Katholiken ihre Ehen scheiden lassen und wieder heiraten wollen, müssen sie entweder bei den kirchlichen Behörden um die Annullierung ihrer ersten Ehen bitten oder auf ihre Religion verzichten. Annullierungen werden zwar nicht verweigert, aber kosten viel Zeit und Geld. Viel mehr als das, was sich der Durchschnittsbürger leisten kann. Was ergibt sich daraus? 2007 waren 20 Prozent der USA-Bevölkerung katholisch, 2015 sind knapp 20 Prozent katholisch. Solches berichtete «The New York Times» am 8. September als Ergebnis der Pew-Studie, die hinzufügte, dass sich ein Viertel der US-Katholiken scheiden lasse, aber die ärmere Hälfte des Viertels keine Annullierung beantrage und ihre Konfession aufgeben müsse, denn diese Hälfte könne weder die Sakramente empfangen, noch beichten. So büsse die Hälfte aller geschiedenen Katholiken ihren Glauben ein. Wie viel Geld ein Mensch hat, wenn seine Ehe in die Brüche geht, entscheidet darüber, ob jemand zum Himmel oder zur Hölle geht. Diese Ungerechtigkeit beseitigte der Papst jetzt dadurch, dass er das Verfahren zur Annullierung der Ehe vereinfachte und von Kosten befreite. Dafür genügten zwei Apostolische Schreiben (Motu Proprio), die der Papst am 2. September verkündigte. Er sagte, er wolle mit dieser Reform des Kirchenrechts jenen Katholiken entgegenkommen, die sich «aufgrund physischer oder moralischer Distanz zu oft von den juristischen Strukturen der Kirche abgewendet haben». Ein Annullierungsverfahren braucht jetzt nur eine einzige Instanz und soll maximal 41 Tage dauern. In Bistümern ohne kirchliche Ehegerichte entscheidet der Bischof selbst darüber oder beauftragt einen Priester mit der Behandlung des Falles. Auf Gebühren wird verzichtet und keine Anwälte sind nötig. Nach der Annullierung ihrer Ehen dürfen geschiedene Gläubige erneut kirchlich heiraten. An die Priester, die Nichtigkeitsentscheide fällen müssen, richtete sich der Papst mit klaren Worten: «Das ist eure schwierige Aufgabe: das Heil der Menschen nicht in juristischen Engführungen einzuschliessen.» Die neuen Rechtsnormen erscheinen wenige Wochen vor der Synode im Vatikan, bei der Kirchenführer aus aller Welt vom 4. bis 25. Oktober über Fragen von Ehe und Familie beraten werden. Dazu bewegt, diesen Text abzufassen, hat mich der Leserbrief von Herrn Dr. Kurt Büchel aus Triesen, den beide Zeitungen am 15. September veröffentlichten. Er beschreibt trefflich, wie die Lage der geschiedenen Katholiken, die wieder heirateten, in Liechtenstein war. Jetzt ist es damit seit dem 2. September voll und ganz vorbei. All diese Gläubigen dürfen zurück! Solcher Rückkehr beizustehen, gilt als eine Rechtspflicht der Priesterschaft dem Volk Gottes, der Kirche, gegenüber. Mit freundlichen Grüssen |
580719 | LKW steht für Unterstützung zur Verfügung | Liechtensteinische Kraftwerke (LKW) | 24. September 2015 | Debatte um Mess-Daten Im «Volksblatt» vom 23. September 2015 war zu lesen, dass die Gemeinde Gamprin eine externe Firma mit der Überprüfung der Stromzählung beauftragt hat und dafür einen Nachtragskredit von 10 000 Franken bereitstellt. Wir weisen den Vorwurf der ungenügenden Unterstützung bei der Aufarbeitung von Differenzen, die sich aus dem Zusammenzug von verschiedenen gemeindeinternen Messdaten offensichtlich ergeben, mit aller Entschiedenheit zurück. Die LKW betreiben lediglich eine einzige Übergabemessung am Standort «Schulareal, Brühl 19, Gamprin-Bendern». Die an diesem Stromzähler (Zähler-Nr. 370 013) gemessenen Werte sind nach mehrmaliger Überprüfung richtig. Sämtliche Stromzähler, welche die LKW als Netzbetreiber einsetzen, erfüllen die gesetzlichen Vorgaben (Eichvorschriften etc.) und sind dementsprechend amtlich geprüft. Die Gemeinde Gamprin betreibt in ihren eigenen, nachgelagerten elektrischen Installationen unseren Kenntnissen zufolge diverse Unterzähler (Primarschule und Kindergarten) sowie eine grosse Fotovoltaikanlage, die in den letzten Jahren mehrfach erweitert wurde. Diese Installationen wurden nicht von den LKW erstellt. Es ist folglich anzunehmen, dass die von der Gemeinde bemängelten Differenzen die intern installierten Messapparate, Installationen, etc., resp. deren gemeindeinterne Auswertung betreffen. Die LKW sehen in diesem Zusammenhang der angekündigten externen Überprüfung gelassen entgegen und stehen für allfällige Unterstützung gerne zur Verfügung. |
580720 | Es geht nur darum, die Kasse zu füllen | Susu Abu Khadra,Feldstrasse 66b, Triesen | 24. September 2015 | Mobile Radarkästen Landauf, landab sind die mobilen Radarkästen der Landespolizei nicht zu übersehen. Wie es heisst, dienen diese in erster Linie der Sicherheit, das heisst, sie müssten bei den Schulen, Einkaufszentren oder sonstigen stark frequentierten Orten stehen. Um eben vor allem die schwachen Verkehrsteilnehmer wie zum Beispiel Fussgänger zu schützen. Es braucht nicht viel Grips, um die ausgewählten Standorte so zu interpretieren, dass es nur darum geht, die Kassen zu füllen. Besonders stolz ist die Landespolizei auf ihren grauen VW Caddy, der zusätzlich zu den drei bestehenden mobilen Stationen auch noch irgendwo rumsteht. Meist so, dass er sicher erst im letzten Moment sichtbar ist, damit auch genügend Fahrer für die Statistik gebüsst werden können. Was das Ganze noch mit Sicherheit zu tun haben soll, darf hinterfragt werden. Die Autofahrer müssen sonst schon sehr aufmerksam sein. Jetzt muss man mehr denn je neben die Strasse und den Tacho schauen, ansonsten ist die Gefahr gross, unliebsame Post zu bekommen. Kein Wunder, kann sich Liechtenstein so viel Polizei und Hilfspolizei leisten, solange wir Autofahrer deren Löhne gut finanzieren. Susu Abu Khadra, Feldstrasse 66b, Triesen |
580727 | Herzlichen Dank | Tenzin Cholang Bishing,im Kresta 21, Schaan | 24. September 2015 | Einbürgerung Ich möchte mich herzlich bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern für das schöne Abstimmungsergebnis und die gute Aufnahme in Schaan bedanken. Tenzin Cholang Bishing, im Kresta 21, Schaan |
580860 | Ach wie nett? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 25. September 2015 | Mobile Radarkästen Unsere Landespolizei führte neulich die neunte schweizerische Polizeiradmeisterschaft in Ruggell durch. Für diese Veranstaltung mussten natürlich alle Bauamtsmitarbeiter in die Hosen steigen, in die Hände spucken und dafür sorgen, dass die Rennstrecke ordentlich beschildert, abgesperrt und abgesichert ist. Mit teuren Steuerfranken versteht sich. Da Heimvorteil bestand, gewann unsere Landespolizei lobenswerterweise diese Veranstaltung. Gut, gar fürstlich lässt sich damit leben, dass Liechtenstein dadurch in seinem Ansehen wieder einen kräftigen Sprung nach vorne machte. Nichtsdestotrotz bleibt die Frage im Raume hängen, ob und woher die Trainingszeit, die bestimmt enorm sein musste, überhaupt stammt. Weiss man doch, dass die Mannen in Uniform samt und sonders überlastet und vom pickelharten Dienst an der Front ausgemergelt sind. Wurde der Siegesplatz hoch oben auf dem Podest nicht durch hartes Training erarbeitet, bleibt nur der Gedankenweg, dass bei unserem Freund und Helfer, wie diese Organisation gerne genannt wird, viele Naturtalente, die das siegreiche Strampeln beherrschen, vorrätig sein müssen. Löblich allemal ist natürlich die Tatsache, dass unser ruhmreicher Polizeirennstall den stolzen Gewinn aus diesem Rennen in Form von drei Schecks, an den Behindertenverband, das Kriseninterventionsteam und den Rettungsdienst des roten Kreuzes spendete. Mein Nachbar, der auch ein guter Mensch ist und der seine kranke Mutter aufopfernd pflegt, und ich, der ihm immer gut zuredet und dafür sorgt, dass er nicht aufgibt, bekamen keinen roten Rappen davon. Und das in einem übersichtlichen Polizeistaat! So gross diese Schecks auch sind, die da auf dem Zeitungspapier prangen – ich schätze einen halben mal einen Meter pro Stück – und wie generös die aufgemalten Beträge auch sein mögen, das Geber und Nehmergehabe der Landespolizei sieht im beschaulichen Alltag eher nüchtern, auf jeden Fall beklemmender und bedrohlicher aus. Diese 4000 Franken an Spendengeldern aus dem Polizeirennsäckel holen sich diese durchtrainierten Radrennfahrer in ein paar Stunden wieder hundertfach aus dem nächsten Radarkasten. Da liegt es doch nahe, dass je grösser die Spendierfreude der Landespolizei, desto hinterhältiger die Standorte der Blitzapparate sein könnten. Muss natürlich nicht sein – könnte aber. Und die logische Konsequenz daraus hat zu heissen, das viele Geld aus der Wegelagerei doch gleich und ohne Abzüge an gemeinnützige Organisationen abzutreten. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
580861 | Zufall oder aber Gottes Zeichen | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 25. September 2015 | Glaube Beim Vollmond am kommenden Montag, den 28. September, wird es sich um einen sogenannten «Blutmond» handeln. Genauer: Um den vierten der vier Blutmonde der Jahre 2014/2015. Die Daten der vier Blutmonde: 15. April 2014, 8. Oktober 2014, 4. April 2015, 28. September 2015. Erstaunlicher Zufall oder aber Gottes Plan: Alle vier der genannten Blutmonde ereigne(te)n sich jeweils an wichtigen – in der Bibel erwähnten – jüdischen Feiertagen! Und warum gerade an jüdischen? Jesus, Gottes Sohn, war bekanntlich Jude. Dieses Himmelsphänomen kann man also als Gottesbeweis deuten. Ausserdem bemerkenswert: Bei dem «Blutmond» vom kommenden Montag handelt es sich um einen Vollmond, welcher der Erde besonders nah kommen wird (sogenannter Supermond). Deswegen wird dieser gerötete Himmelskörper diesmal riesig erscheinen. Auszug aus dem Leserbrief vom 17. beziehungsweile 18. Juli 2014: «Bei einer totalen Mondfinsternis schimmert der Mond in rötlichem Licht – aus diesem Grund wird der Mond dann Blutmond genannt. Vier solche aufeinanderfolgende totale Mondfinsternisse (Blutmonde) nennt man Tetraden. (…) Pfarrer John Hagee ist der Autor des Buches Four blood moons: Something is about to change (2013). Er stellte Erstaunliches fest: Innerhalb der vergangenen circa 500 Jahre, nämlich von 1494 bis 2014/2015, gab beziehungsweie gibt es nur vier solcher Vierer-Blutmonde (Tetraden), die mit wichtigen, in der Bibel erwähnten jüdischen Feiertagen (Passah, Laubhüttenfest Sukkoth) zusammenfielen beziehungsweise zusammenfallen: a) 1493/1494 b) 1949/1950 c) 1967/1968 d) 2014/2015. Auffällig dabei: Drei davon (b,c,d) finden sich in gesteigerter Häufigkeit innerhalb der vergangenen 65 Jahre. Verblüffend: Die vergangenen drei Mal stand diese äusserst seltene Vierer-Blutmond-Feiertagskombination jeweils in Verbindung mit höchst bedeutsamen politischen Ereignissen in Zusammenhang mit den Juden beziehungsweise mit Israel!» Und die vier Blutmonde der Jahre 2014/2015? Man mag beten, dass sich nicht ein Krieg mit Israel anbahnt. Ist es nicht erstaunlich, dass sich dieses äusserst seltene (!) «Feiertags-Super-Blutmond»-Phänomen ausgerechnet inmitten der brandheissen aktuellen weltpolitischen Ereignisse (bevorstehende Synode im Oktober, Völkerwanderung und drohender Bürgerkrieg in Europa, drohender weltweiter Finanzkollaps, drohender Dritter Weltkrieg, etc.) zeigt? Blutmonde sind gemäss Bibel göttliche Zeichen (Joel 3,4; Apostelgeschichte 2,20-21; Lukas 21,25-26). Also Ermunterung zur (freiwilligen!) Umkehr. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
580867 | Dalai-Lama-Marke gewünscht | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 25. September 2015 | Philatelie Ich ersuche die Philatelie Liechtenstein, aus Anlass des 80. Geburtstages des Dalai Lama noch in diesem Jahr eine offizielle Porträtbriefmarke des Friedensnobelpreisträgers von 1989 herauszugeben. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
580968 | Ohne uns! | Landtagsfraktion der Freien ListeWeitere Leserbriefe auf Seite 6 | 26. September 2015 | KVG-Revision Die KVG-Revision geht nächste Woche in die zweite Lesung. Kommt das neue Gesetz, stellt das einen klaren Rückschritt in unserem Sozialdenken dar. Solidarität ist ein hohes Gut unserer Gesellschaft, mit dem wir nicht leichtfertig umgehen dürfen. Ich spreche aus persönlicher Betroffenheit, denn ich bin mit einem kranken Herzen geboren und jetzt trifft mich eine zweite Krankheit schwer. Ich bin dankbar, dass mir die Gesellschaft solidarisch beisteht, auch wenn ich genau wegen meiner Krankheiten hohe Kosten verursache. Solidarität ist wichtig, vor allem bei den Sozialversicherungen. Es geht darum, füreinander einzustehen, dass die Gesunden die finanziellen Lasten von Krankheit mit den Erkrankten mittragen. Niemand sucht sich eine Krankheit aus oder wählt, mit einer Krankheit geboren zu werden und leben zu müssen. Und auch wenn Kranke hohe Kosten verursachen, darf in diesem Kontext nicht von «Verursachern» gesprochen werden, geschweige denn, dass Kranke als solche behandelt werden. Aber genau das will die neue KVG-Gesetzesvorlage mit der Erhöhung der Franchise und der Verdoppelung des Selbstbehalts. Der Kranke wird zur Kasse gebeten, und das nicht zu knapp. Ein Selbstbehalt von 20 Prozent ist für einen langfristig erkrankten Menschen geradezu eine gesetzlich institutionalisierte Bosheit und Bestrafung für eine eben nicht selbstverursachte Situation! Im neuen KVG steht der Gesunde als einziger Gewinner da. Dies ist der erste Schritt zur Entsolidarisierung zwischen den Gesunden und Kranken. Die Solidarität bleibt klar auf der Strecke, und mit ihr die Kranken. Die neue KVG-Vorlage «soll das Bewusstsein für die Kosten im Gesundheitswesen schärfen». Die Regierung will also unser Verhalten ändern, uns sensibilisieren. Eine Umschulung des Verhaltens von kostenverursachenden Kranken ist aber nutzlos und falsch, denn als chronisch Erkrankte bin ich auf medizinische Leistungen angewiesen und nehme sie in Anspruch, ob ich die durch mich verursachten Kosten kenne oder nicht. Und meine Krankheit verhält sich auch nicht anders oder verschwindet über Nacht, nur weil sich mein Selbstbehalt verdoppelt hat! Wichtig ist, dass ich mir der Solidarität der Gesunden mir gegenüber bewusst bin und der Gesellschaft dafür danke, ihr eventuell etwas zurückgebe in Form von Ehrenamt und Vereinen, so wie es bei mir der Fall ist. Ich bin tief enttäuscht, dass die Regierung derart unsolidarische Gesetzesvorschläge ins Parlament einbringt und bitte alle Abgeordneten, den Gesetzesentwurf zum Wohle der Kranken abzulehnen. Gratia Schatz, Oberfeld 92, Triesen Seit Anfang 2014 ist die Prämie der Grundversicherung von rund 260 auf 330 Franken gestiegen. Sie ist nicht deswegen so stark gestiegen, weil wir alle soviel öfter zum Arzt gehen, sondern weil der Landtag den Beitrag an die Kassen um rund 23 Millionen Franken gekürzt hat. Jetzt kommt es noch dicker. Unsere Volksvertretung wird in der nächsten Woche mit Sicherheit beschlies-sen, dass unsere Kostenbeteiligung, sprich Selbstbehalt, fast verdoppelt wird. Er wird von jetzt maximal 800 Franken auf maximal 1400 Franken steigen. Diese Kostensteigerung belastet einmal mehr den Mittelstand in erheblichem Mass. Viele Mittelstandsfamilien werden den Gürtel bedeutend enger schnallen müssen! Frage: Denken unsere Politiker nicht mehr an den Mittelstand, dem sie doch mehrheitlich ihre Wahl zu verdanken haben? Iris Jäger, Gagoz 63, Balzers Nächste Woche wird der Landtag die abschliessende Lesung zur Revision des Krankenversicherungsgesetzes vornehmen. Die FL-Fraktion wird diese Revision ablehnen. Dafür gibt es gleich mehrere stichhaltige Gründe: ? Weil diese Revision die Gesundheitskosten längerfristig nicht senken wird. ? Weil nur an den ohnehin schon bekannten Stellschrauben gedreht wurde, ohne am System etwas zu ändern: unsere Vorschläge bezüglich einer Hinwendung zum Hausarzt-System und dem Entfernen eines finanziellen Umsatz-Anreizes bei Arzneimitteln wurden von der Regierung nicht gehört. ? Weil weiterhin nirgends die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Versicherten berücksichtigt wird. Eine einkommens- und vermögens-abhängige Kostenbeteiligung ist nicht einmal seriös geprüft worden, obwohl einige Abgeordnete verschiedener Parteien diesen Gedanken eingebracht haben. ? Weil wir ein System wollen, welches die Fachkräfte im Gesundheitswesen einbindet. Stattdessen werden mit medialen Schlagzeilen Verunglimpfungen verbreitet, und es wird Stimmung gemacht. ? Weil somit das System nicht solidarischer wird: Die Krankenversicherung entfernt sich mit der Revision von einer solidarischen Einrichtung. Das tragen wir nicht mit. ? Weil das Einzige, das klar ist, die Tatsache ist, dass sich die Versicherten, also wir alle, uns auf eine höhere Kostenbeteiligung einstellen müssen. Für uns gibt es keinen stichhaltigen Grund, diese Revision mitzutragen: Ohne uns! |
580969 | Schaanwald in den letzten Kriegs-tagen 1945 | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 26. September 2015 | Flüchtlingskrise Herr Udo Meesters schätzt aus meiner Sicht in seinem gestrigen Leserbrief die Lage völlig nüchtern und rational ein. Ich bin überzeugt, dass die Aussage der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel – «Für syrische Flüchtlinge gibt es keine Obergrenze» – von Herzen kam, aber leider ohne Verstand getroffen wurde. Gemäss Medienberichten werden in der Türkei bereits syrische Pässe gehandelt. Auch für unser Land war es sicher nicht klug, offiziell anzukündigen, dass wir nun eine Containersiedlung bauen werden. Weiter wird vorgeschlagen, wir hätten ja noch viele leerstehende Wohnungen in Liechtenstein. Wir werden alles zu füllen bringen, dessen bin ich überzeugt. Wenn die Leute nicht selbst kommen, werden sie geholt werden, wie in früheren Fällen. Wer trägt am Schluss die Verantwortung für die Folgen dieses kurzfristig gut gemeinten Handelns? Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers Als vor fünf Jahren der Bestseller «Deutschland schafft sich ab!» von Thilo Sarrazin erschien, ging ein Aufschrei durch Deutschland und ganz Europa. Sarrazin hatte es gewagt, Fakten zu publizieren und Prognosen zu stellen, die selbst von eingefleischten Kritikern nicht widerlegt werden konnten. Im Gegenteil. Die aktuelle Migrationswelle unterstreicht die Veränderung der abendländischen Kultur und wird die Veränderungen beschleunigen. Die demografische Entwicklung Deutschlands und Europas mit Flüchtlingen abbremsen zu wollen, ist eine Farce. Sarrazin hat die Probleme und Erfahrungen Deutschlands genau analysiert. Herkunftskultur, Bildungsniveau, ethnische Zusammensetzung sind wichtige Komponenten, die es zu berücksichtigen gilt. Fakt ist: Die Aussengrenzen Europas sind derzeit nicht mehr sicher. Das EU-Asylrecht ist ausser Kraft. Viele europäische Nationen sind massiv überfordert. Die EU-Politiker haben versagt. Die Migrationswelle wird erst gestoppt werden, wenn Schlepper wirksam bekämpft und Auffanglager finanziell wirkungsvoll unterstützt werden sowie eine Einigung mit den Schleuserländern im Nahen Osten getroffen werden kann. Der türkische Präsident Erdogan zählt derzeit zum bedeutendsten Schleusermeister, dabei erteilt die Türkei keinem einzigen Flüchtling Asyl. Bayerns CSU-Chef Horst Seehofer erklärte vergangene Woche vor laufender Kamera, dass nach Bayern in nennenswertem Umfang Menschen kämen, die nicht an Leib und Leben bedroht seien. Seehofer sprach von einem Missbrauch des Asylrechts. Er forderte die deutsche Regierung auf, den Missbrauch zu stoppen. Frau Merkel scheint gelähmt und schwelgt noch in ihren poetischen Phrasen. Deutschland versucht, die Flüchtlingsproblematik mittels einer Quotenverteilung innerhalb der EU etwas abzuschwächen. Nur, wer will Flüchtlinge übernehmen, die zu einem bedeutenden Teil keine sind und auf illegalem Weg nach Deutschland gekommen sind? Die Aufnahme aller Migranten grenzt an pseudoreligiöse Verblendung. Ungarn versucht, seine Schengenaussengrenze zu verteidigen. Schon hat man einen Buhmann. Der bullige Viktor Orban, Regierungschef von Ungarn, ist ein gefundenes Fressen für die Gutmenschen-Politiker. Eins ist aber klar, Viktor Orban gehört derzeit zu den wenigen Politikern, die sich nicht scheuen, logisch zu denken und zu handeln. Der jüdische Nobelpreisträger, Imre Kertesz, der Auschwitz überlebte, galt jahrelang als Liebling der Linken und Gutmenschen. Nun hat er sich nach der Veröffentlichung seines letzten Buches die Bewunderung seiner Bewunderer verdor-ben. In diesem macht sich Kertesz grosse Sorgen um Europa und seine Kultur. «Die Gefahren», so schreibt er, «gehen einerseits von einer Überschwemmung Europas durch Muslime aus, andererseits von einem selbstmörderischen Liberalismus.» Die Tore sind weit geöffnet für den Islam, man wagt es nicht mehr, über Religion und Rassen zu reden, während der Islam nur Ablehnung gegenüber anderen Religionen kennt. Selbst wer Orban ablehnt, sollte Kertesz ernst nehmen, denn er ist geblieben, was er immer war: Ein hellsichtiger Beobachter Europas. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg Personen, welche aus Vorarlberg nach Liechtenstein und in die Schweiz übertreten wollten, waren ab dem 22. April im gesamten Rheintal auf nur mehr zwei Grenzübergänge verwiesen, nämlich die schweizerischen Zollämter St. Margrethen und Schaanwald. Entsprechend drängten sich an diesen beiden Übergängen in den letzten April- und ersten Mai-Tagen Tausende von Übertrittswilligen. In Schaanwald traten innert zehn Tagen rund 10 000 Personen über. Das waren keine Flüchtlinge. Es waren vor allem nach Deutschland verschleppte Zwangsarbeitskräfte, befreite Kriegsgefangene und über Hundert KZ-Häftlinge. Die Eingelassenen wurden an der Grenze kurz von liechtensteinischen Helfern, darunter die Pfadfinderschaft und Fürstin Gina, verpflegt und darauf mit Lastwagen und einem Pendelzug nach Buchs weitergeführt. Dort fanden sanitarische Untersuchung, medizinische Betreuung und anschliessend die Weiterleitung in die Heimatländer statt. (Quelle: Peter Geiger, «Kriegszeit Band 2», 2010) Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
580974 | Nur ein Traum? | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 26. September 2015 | Glaube Was weiss der Papst vom Klima? Da sich der Papst und Obama seit geraumer Zeit auch noch fürsorglich um den Klimawandel kümmern, sei folgende Betrachtung gestattet. Nichts gegen die vielen schönen Anregungen des Papstes in seiner Enzyklika. Trotzdem sollte doch eine kritische Betrachtung, vor allem zum Thema Klima und Umwelt, in Erwägung gezogen werden dürfen. Nämlich: «In einer Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung vom 18. Juni 2015 hiess es, dass dessen Leiter, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber der gewesen sei, der eingeladen wurde, an der Seite von Kardinal Peter Turkson in Rom zu sprechen. Tags zuvor sei er zum ordentlichen Mitglied der Pontifikal-Akademie der Wissenschaften ernannt worden», so Prof. Dr. Wolfgang Thüne, Dipl. Meteorologe und ehemaliger Wetterexperte vom ZDF. Frage der «FAZ» an Herrn Schellnhuber: Waren da auch Skeptiker eingeladen? Schellnhuber: «Nein (...).» Da liest sich doch der erste Satz von Absatz 61 der Enzyklika wie der blanke Hohn: «61. In Bezug auf viele konkrete Fragen ist es nicht Sache der Kirche, endgültige Vorschläge zu unterbreiten, und sie versteht, dass sie zuhören und die ehrliche Debatte zwischen den Wissenschaftlern fördern muss, indem sie die Unterschiedlichkeit der Meinungen respektiert.» Entzückend! Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen In «Kontinente» 3/15 las ich nach einem erschütternden Bericht über die Flüchtlingsnot die mögliche Lösung dieses Problems. Gestern sprach der Papst vor der UNO darüber. Im Buch «Weg mit dem Überfluss» zeigt Prof. N. Peach den Weg, den er erfolgreich selber geht. Gesund und fröhlich radelt der Universitätsprofessor durch Oldenburg und beweist damit, dass seine Tipps im Buch wirken und überall realisierbar sind: ? keine Flächen mehr versiegeln oder verbauen, ja Rückbau-Programme verwirklichen, ? unnötige Gewerbe- und Verkehrsflächen in Wiesen verwandeln, ? auf Autos fast ganz verzichten, ? den Strassenmarkt neu bevölkern, ? in Werkstätten reparieren, «was das Zeug hält», ? Raum für Kunst und Spiel schaffen, ? überall Gemeinschaftsgärten «spriessen» lassen, Geschenkläden öffnen, Zeitausschussbörsen und Verleihstationen anbieten … ? die meisten Händler haben Reparaturabteilungen, wo die Kunden selber lernen können, die Dinge zu pflegen und zu «flicken» … ? nur noch 20 Stunden pro Woche um Geld arbeiten und so Zeit für Kunst und Spiel sichern ... Ist das möglich? ? wer die Güter doppelt so lange nutzt, spart die Hälfte des Geldes und der Rohstoffe; ? wer Waschmaschine, Auto … mit andern teilt, spart Produktion und Geld; ? wer Nahrungsmittel zum Teil selbst anbaut, schont die Umwelt und den Geldbeutel. Und die Frucht? ? Der Mensch wird unabhängiger, die Luft und das Wasser gesünder und der Albtraum der Finanzkrise gebannt. ? Weniger Dinge intensiver nutzen reduziert den Stress, sichert mehr Gesundheit und mehr Glück für alle und den dauerhaften Frieden. Reizt es Sie, solche Schritte zu tun? Oder sind Sie gar schon auf dem Weg? Viel Freude! |
581088 | Einige Gedanken zur KVG Revision | Ruth Schöb, Vaduz | 28. September 2015 | KVG Revision «Der Reservetopf vieler Krankenkassen steigt. Das ist nicht in jedem Fall gerechtfertigt», sagt Jordi Zentralsekretär der Gesundheitsdirektoren-Konferenz (GDK). Seit dem 1. 1. 2012 müssen die Reserven der Krankenkassen eine Mindesthöhe aufweisen, die den Risiken jedes einzelnen Krankenversicherers entspricht. Oft werden diese Risiken aber zu gut eingeschätzt, womit der Reservetopf zu voll wird. Weitere Kostentreiber seien der spitalambulante Bereich. Ich denke, in Liechtenstein könnte dies auch der Fall sein? Da gemäss KVG Revision der schweiz. Tarmed im Gesetz verankert werden soll und niemand weiss, was da genau «eingekauft» wird, ist die folgende Nachricht nicht uninteressant. Bisher war der Gesundheitsminister immer der Ansicht, der Tarmed wäre nur die Zweitbeste Lösung. Liechtenstein ist mit dem jetzigen Ärztetarif unter dem Schweizerniveau. Soviel zur Sparsamkeit. Der Tarmed im Gesetz ist eher ein politischer Schachzug, um die Abgeordneten ins Boot zu holen, die ohne Tarmed nicht für die Revision votieren würden. Am 1. 1. 2017 hätte es so weit sein sollen, nach 15 Jahren Diskussion wäre die neue Tarmedversion in Kraft getreten. Es gibt Verzögerungen – auch weil die Tarifstruktur viel komplexer ist als gedacht.» (SRG 26.9.15) Die KVG Revision will eine Krankenversicherung, welche nicht mehr solidarisch ist. Es geht um den Mittelstand, den es trifft, denn 20% Selbstbehalt können Mittelständler nirgends einfordern. Die wirklich Armen, die es ja nicht gibt in Liechtenstein bekommen zu Recht Prämienverbilligungen. Die Kranken bezahlen die Zeche und kein Mensch sucht sich eine teure chronische Krankheit aus. Aber jeder, sogar Politiker, können von einer Minute zur anderen zu Schwerstkranken werden. «In den Mokassins des Anderen gehen» (Indian. Sprichwort), würde die Gedankengänge dieser Herren und Damen menschlich machen. Eine einkommens- und vermögensabhängige Prämie wurde nie in Betracht gezogen, man darf sich fragen warum nicht? Die OKP-Verträge können aus verschiedenen Gründen vom LKV gekündigt werden, falls nach 3-maliger Abmahnung immer noch unwirtschaftlich gearbeitet wird, kann gekündigt werden. Da braucht es eine absolut neutrale Institution, die ein WZW Verfahren prüft. So, wie die Revision es jetzt vorsieht, ist der Willkür in diesem kleinen Land, wo so viel Sachlichkeit mit persönlichen Querelen vermischt wird, Tür und Tor geöffnet. Der LKV als einzige Machtinstitution?! Das finde ich fahrlässig gefährlich, für die Ärzte und auch für die Patienten. |
581091 | Danke, Christoph Beck | Monika Gassner, Schimmelgasse, Vaduz | 28. September 2015 | Bravo!! Es wäre nur wünschenswert, wenn alle Regierungsräte und Politiker Ihrem Beispiel «gegen Doppelbezahlung» folgen würden, da jeder einzelne ohnehin schon einen guten Lohn erhält – warum also zusätzlich noch für Sitzungsgelder?! Als Zeichen der Solidarität, Humanität und der Sparpolitik, würden es bestimmt viele Bürger begrüssen, wenn die Sitzungsgelder ganz gestrichen werden. |
581253 | Weiter Paradies für Grundeigentümer? | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 30. September 2015 | Steuerstatistik Die Steuerstatistik ist vor einigen Tagen erschienen und kann auf der Webseite des Amtes für Statistik angesehen und auch heruntergeladen werden. Ich möchte auf Seite 23 verweisen. Dort befinden sich die Daten betreffend die Berechnungsgrundlagen für die Vermögenssteuer (Sollertragsteuer) der natürlichen Personen. Speziell verweise ich auf folgende Positionen: 1.1. Grundeigentum in Liechtenstein: 6,054,285,895 Franken (NP) = Aktiven; 5.0 Schulden: 7,356,009,588 Franken (NP) = Passiven. Jede Firma, bei welcher die Aktiven auf die Dauer tiefer sind als die Passiven, müsste über kurz oder lang Konkurs gehen! Soll Liechtenstein auch weiterhin ein Steuerparadies für Grundeigentümer bleiben? Ich denke, nein. Man muss somit feststellen, dass die Schulden höher sind als der (Steuer) Wert der Liegenschaften! Dies ist ein schlechter Witz. Gemäss FMA (im Einladungsbrief zur Liechtensteiner Immobilientagung am 29. Oktober 2015; «Trends, Chancen und Risiken») beläuft sich allein der Neuwert der Gebäude in Liechtenstein auf circa 18,5 Milliarden und das von Liechtensteiner Banken gezeichnete Hypothekarvolumen auf gegen 15 Milliarden Franken. Hinweis: Bei den FMA-Daten sind die juristischen Personen beziehungsweise Firmen als Grundeigentümer und Hypothekarschuldner natürlich inbegriffen. Fazit: Das Grundeigentum (Land und Gebäude) ist seit Jahrzehnten nicht mehr neu bewertet worden. Dies führt dazu, dass der Steuerwert von Land dem Wert von vor 50 Jahren noch entspricht. Also weit weg von der Realität. Viele Steuerpflichtige (wieviele sind es?) zahlen deshalb heute keine Vermögenssteuer (Sollertragsteuer) auf ihr Grundeigentum. Benachteiligt sind wieder einmal die Steuerpflichtigen ohne Grundeigentum aber nur mit Geldvermögen (zum Beispiel auch Mieter), welche für ihr Geldvermögen Steuern zahlen müssen. Von Steuergerechtigkeit und somit Verfassungskonformität kann natürlich keine Rede sein! Liechtenstein bleibt auf meiner schwarzen Liste betreffend Steuern ... Eine Neubewertung von Grundeigentum ist deshalb zwingend notwendig. Ich bin sehr gespannt, was das neue Schätzungsgesetz (in Vernehmlassung) uns diesbezülich bringen wird. Ich hoffe, dass der Vizeregierungschef (zuständig für das Schätzungsgesetz) und der Regierungschef (zuständig für das Steuergesetz) gemeinsam eine kluge Lösung finden werden. Die Gemeinde- und Parteipolitiker sind aufgerufen, die Sache kritisch zu verfolgen und für einmal im Interesse aller Bürger und Steuerzahler zu handeln. Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg |
581255 | Herzlichen Dank | Tsathora Jigme Norbu,Gaschliesser 23, Balzers | 30. September 2015 | Einbürgerung Liebe Balznerinnen und Balzner herzlichen Dank für die positiven Abstimmungen für die Aufnahme in die Gemeinde Balzers! Tsathora Jigme Norbu, Gaschliesser 23, Balzers |
581379 | Ein unrühmlicher Vorgang | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 1. Oktober 2015 | Richterwahl Da Landgerichtspräsident Paul Meier mit Blick auf eine neue berufliche Herausforderung das Landgericht verlässt, war für ihn ein Nachfolger zu bestellen. Gemäss Verfassung bedienen sich Landesfürst und Landtag für die Auswahl von Richtern eines gemeinsamen Gremiums. Dieses Gremium schlug mit Zustimmung des Erbprinzen (für den Fürsten handelnd) dem Landtag den beim Obergericht tätigen Richter Dr. Wilhelm Ungerank vor. Er sollte zunächst zum Landrichter und dann gemäss Richterbestellungsgesetz zum Landgerichtspräsidenten ernannt werden. Doch Dr. Wilhelm Ungerank erhielt in der Landtagssitzung vom 2. September 2015 lediglich sechs Stimmen; erstmals stimmte der Landtag dem Vorschlag des Richterauswahlgremiums nicht zu. Eine Begründung für diesen Vorgang, der dem Ansehen von Dr. Wilhelm Ungerank abträglich ist und dem Ruf des Gerichtes an sich schadet, gab der Landtag nicht, die Erörterung fand im nicht öffentlichen Landtag statt. Die Ablehnung von Dr. Wilhelm Ungerank kann nicht mit seiner Qualifikation im Zusammenhang stehen. Angefragte Anwälte bestätigen seine beruflichen und menschlichen Qualifikationen, seine Sozialkompetenz und seine fundierten Publikationen und Urteilsbesprechungen. Und schliesslich hat der Landtag selbst seine Eignung unterstrichen, indem er Dr. Wilhelm Ungerank vor einem Jahr einstimmig zum Richter beim Obergericht berufen hat. Jetzt aber fällten die Abgeordneten eine für Aussenstehende nicht nachvollziehbare Entscheidung und liessen darüber hinaus selbst das kleinste Zeichen von Fairness vermissen, indem sie Dr. Ungerank keine Möglichkeit gaben, seine Kandidatur zurückzuziehen, als im nicht öffenlichen Landtag fest stand, dass er nicht gewählt werden wird. Auch zum Nachteil des Ansehens der Gerichte führte der Landtag Dr. Ungerank unnötig öffentlich vor. Ohne Begründung der Entscheidung ist es dem Betroffenen nicht möglich, zum Vorgang Stellung zu beziehen. Spekulationen sind Tür und Tor geöffnet; diese schmeicheln dem Gericht und dem Landtag nicht. Eine der Spekulationen geht dahin, dieser unrühmliche Vorgang liege allein in der Staatsbürgerschaft von Dr. Ungerank begründet. Das wäre allerdings ein wirklich unzulässiges Argument. Zwischenzeitlich, um eine erstmalige Volkswahl eines Richters zu verhindern, haben sich die Gremien auf lic. Iur. Willi Büchel, Balzers, als Landgerichtspräsident geeinigt. Unsere Abgeordneten werden in der Oktober-Sitzung das Geschäft erledigen. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
581380 | Kein Zufall: Völkerwanderung und Weltkommunismus | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 1. Oktober 2015 | Flüchtlingskrise Christliche Politik bedeutet, dass man selbstverständlich Flüchtlinge aufnimmt, das heisst Menschen, die in deren Heimatländern an Leib und Leben bedroht sind. Und auch eine vernünftige (!) Zahl an ausländischen Arbeitskräften. Christliche Politik bedeutet jedoch nicht, dass man das eigene Land schrittweise zerstört. In der grossen Weltpolitik geschieht nichts zufällig. Auch die aktuelle gigantische Völkerwanderung nicht. Dass sich hinter dieser zugelassenen (!) Menschen-Flutung ein gros-ser dunkler Plan der Allermächtigsten dieser Welt verbirgt, ist mehr als nur offensichtlich. Ziel: Spaltungen, weltkommunistische Destabilisierung und schliesslich Bürgerkrieg in Europa. Und danach «Ordnung» aus dem bewusst (!) herbeigeführten Chaos. Endziel: Total-Kontrolle via Weltdiktatur, die der Menschheit tückischerweise als scheinbar (!) wundervolle «Neue Weltordnung» schmackhaft gemacht werden soll. Wie leicht und in welch gigantischem Stil sich die Bürger Europas von den Grossemedien bezüglich «Flüchtlings»-Flutung täuschen lassen, ist schlichtweg zum Kopfschütteln. Man informiere sich als kritischer Geist auf Youtube.com via Stichwort «Flüchtlinge»: Siehe dort etwa Handy-Filmaufnahmen und Filmdokumente, welche uns bezüglich der Flüchtlingsthematik oftmals ein komplett anderes Bild zeigen, als es die manipulativen Grossmedien suggerieren. Siehe auch der entlarvende Artikel der löblichen ehemaligen ARD-Nachrichtensprecherin Eva Herman namens «Einwanderungs-Chaos: Was ist der Plan?». Vor einiger Zeit hatte der respektable Philosoph, Altphilologe und Islam-Experte Prof. Dr. Manfred Schlapp zu Recht die Bewunderung für diverse Aspekte der islamischen Kultur ausgedrückt. Korrekterweise hatte er jedoch auch vor den radikalen Kämpfern des Islam gewarnt. Er hatte darauf hingewiesen, wohin es führe, wenn man dem Koran blind folge. Stichwort IS. In der Folge wurde Schlapp von gewissen durch den Dreck gezogen. Warum? Bei allem Respekt gegenüber Muslimen guten Willens sei mir die Antwort erlaubt: Weil Prof. Schlapp die Wahrheit sagte. Er hatte nichts erfunden, er analysierte, und er zitierte wörtlich aus dem Koran. Er sollte recht behalten: Die Wochenzeitung «Epoch Times» titelte kürzlich: «Terroristen als Flüchtlinge getarnt: Über 4000 IS-Kämpfer reisen in die EU» (epochtimes.de, 7. September 2015) Dies berichtete auch Sputniknews unter Berufung auf die Zeitung «Sunday Express», die Infos von einem IS-Insider erhielt. Die Lösung heisst Gebet – und (politisches) Rückgrat. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
581381 | Sparen – Tarife – Erhöhungen | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 1. Oktober 2015 | Post-Debakel Es wurde und es wird noch viel diskutiert werden über Sparmassnahmen, Prämienerhöhungen und Ärztetarife. Unter dem Strich trifft es immer den minderbemittelten Steuerzahler. So nebenbei, stellt man(n) dann fest, dass der Post läppische 12 Millionen Franken fehlen. Aber: Etwas Positives hat das an sich. «Man(n) will aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.» Es wird geprüft, gerechnet, ein Bericht erstellt und das Ergebnis ist voraussehbar. Warum erinnert mich das an das Pensionskassa-Loch, wo man(n) bis heute keinen Schuldigen gefunden hat oder zur Rechenschaft gezogen hat. Es wird gestritten, berichtet, informiert und das Ganze zögert sich bis ins Endlose. Bis dahin kann man ja wieder über neue Sparmassnahmen nachdenken, um das verflossene Geld und die Kosten für den Rechercheaufwand beim Steuerzahler rauszuholen. Ein privates Unternehmen müsste Insolvenz anmelden und deren Verursacher würden relativ schnell gefunden werden. Ich denke nicht, dass ein privater Unternehmer dann noch sagen könnte: «Bitte gebt mir mal eben ein paar Millionen und ich werde aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.» Ich bin nur ein kleiner unscheinbarer Bürger des Landes, der das Ganze nicht nachvollziehen kann und sich Luft macht, weil ich denke, dass hier irgendetwas falsch läuft. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
581382 | Stellungnahme zum Leserbrief von Prof. Dr. Manfred Schlapp | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 1. Oktober 2015 | Religionen Das Buch «Islam heisst nicht Salam» kenne ich noch nicht, werde es aber bestimmt demnächst lesen. Ihre Kolumne «Nota bene» im «Vaterland» war etwas vom Wertvollsten, was ich je dieser Zeitung entnehmen konnte, weitab von ungezeichneten Satiren und Forumsbeiträgen, wo sich die Autoren hinter einem Vereinsnamen verstecken. Zu Ihrer konkreten Frage darf ich Sie auf meinen Leserbrief «Im Namen der Religion» vom Januar 2015, gerichtet an Frau Professorin Eva Rieger, hinweisen. Beim Verfassen dieses Leserbriefes habe ich bestimmt an Sie gedacht, aber vermutlich meine Gedanken noch zu stark gezügelt. Ich denke, mit Ihren Koranübersetzungen leisten Sie einen wertvollen Beitrag für unsere multikulti-gläubige Gesellschaft. Denken müssen die Leute aber schon selber, denn glauben allein wird in der Zukunft nicht mehr reichen. In diesem Zusammenhang frage ich mich die letzte Zeit des Öfteren: Sind Religionen eigentlich Segen oder Fluch für die Menschheit, wenn man bedenkt, was im Namen der Religionen schon alles passiert ist? Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
581383 | Transitkorridor Trübbach – Sargans | Hans Dürlewanger,Hauptstrasse 10a, Trübbach | 1. Oktober 2015 | Öffentlicher Verkehr Wenn der Fahrplanentwurf für die Linie 11 (88.011) Sargans – Feldkirch der SBB für die LIEmobil ab dem 13. Dezember 2015 umgesetzt wird, fährt die Linie 11 als «Korridorbus» ohne Halt zwischen Sargans Bahnhof – Trübbach Dornau (Trübbach Dornau – Sargans Bahnhof). Der Tarifverbund Ostwind hat es offenbar verstanden, die Konzessionsverlängerung für die grenzüberschreitende Linie 11 zu verhindern. Bei gleichen Ticketpreisen für die Strecke Sargans – Trübbach hätte der Kunde den Anbieter wählen können. Der freie Wettbewerb ist dem Monopol zum Opfer gefallen! Ich denke die Förderung des ÖV ist mit der Attraktivitätsreduktion auf dieser Strecke tatsächlich auf der Strecke geblieben. Wie heisst es so schön «Global denken – regional handeln». Mit diesem «Schildbürgerstreich» ist das Ziel leider verfehlt. Hans Dürlewanger, Hauptstrasse 10a, Trübbach |
581528 | Eurabia! | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 2. Oktober 2015 | Flüchtlingskrise Ich bewundere den Mut von Professor Manfred Schlapp. Sein neuestes Buch: «Islam heisst nicht Salam» ist aussagekräftig und beschäftigt sich mit Fakten und Tatsachen der Lehre des Koran. Professor Eva Riegers Anfeindungen gegen Professor Schlapp sind nicht fundiert. Verwunderlich der Umstand, dass Rieger, als ausgewiesene Frauenrechtlerin, die Lehre des Koran verteidigt und Kritiker mundtot machen will. Ich schätze mal, dass ihre Bücher in Bezug auf Frauenrechte in den Islamischen Ländern keinen Anklang finden. Dass sich viele feiger Politiker nicht mehr wagen, die Wahrheit zu sagen und damit mithelfen, den linken Islamisierungsplan umzusetzen, ist heute bekannt. 2004 veröffentlichte Orania Fallaci ihr Buch «Die Kraft der Vernunft». Darin thematisiert sie die Gefahren einer allmählichen Islamisierung Europas. Auch sie erhielt nach dem Aufruf vom Präsidenten der Muslimischen Union, Abdel Smith, der zu Gewalt gegen Fallaci aufforderte, zahlreiche Morddrohungen. Die thematisierte Sympathie der Nazis gegenüber dem Islam und umgekehrt ist hinreichend bekannt. Hitler wie auch Himmler waren grosse Bewunderer des Koran und seiner Thesen. Es geht hier nicht darum, alle Moslems unter Generalverdacht zu stellen und Ängste zu schüren. Aber es ist eine unwiderlegbare Tatsache, dass über 200 Verse im Koran zu Mord, Gewalt und Kampf aufrufen. Es finden sich zahlreiche Parallelen zu Hitlers «Mein Kampf». Einer der einflussreichsten Politiker der Neuzeit, Mustafa Kemal Atatürk, erster Präsident der Türkei von 1923 bis 1938, bezeichnete wörtlich den Islam als «abstruse Theologie eines unmoralischen Beduinen». Er sei «ein verwesender Leichnam, der unser Leben vergiftet!» Leider bedienten sich auch christliche religiöse Führer in der Geschichte der Christenheit der Religion, um Rechte und Herrschaftsansprüche zu legitimieren. Eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema findet im Unterschied zum Islam im Christentum schon seit Jahren statt. Der Koran teilt die Welt in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist «harby», das heisst der Feind. Der Islam ächtet die Nationen der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft. Warum labern Islamisten nur in Ländern über Toleranz, in denen sie klar in der Minderheit sind? In allen anderen Ländern, wo der Islam vorherrschend ist, herrscht Intoleranz und sogar Verfolgung anderer Religionen. Die meisten Moslems kommen aus Ländern, in denen die Scharia als Gottesgesetz gesellschaftlich anerkannt ist. Anders als bei uns, entscheidet dort die Religion darüber, was man isst, trinkt, wen man heiratet, wie man mit Frauen umgeht etc. Auch dies vielleicht ein wichtiger Hinweis an Professor Eva Rieger. Es stellt sich doch die Frage, welcher Muslim verwirft nun die antidemokratischen Aspekte der Scharia bei der Einreise nach Europa. Gemäss den Lehren des Koran begeht jener Verrat am Islam, der einen gemässigten Islam vertritt. Schutzbedürftigen Flüchtlingen Hilfe zu leisten ist ein christliches Gebot, religiöse Weltanschauungen sozialkritisch zu durchleuchten ist ein Gebot der Stunde. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
581656 | Haarwäsche | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. Oktober 2015 | Flüchtlingskrise Die Wahrheit schmerzt, auch wenn sie von einer «grosser Klappe» kommt. Mit einem kurzen Nachplapper-Kommentar versuchte der «Volksblatt»-Redaktor Holger Franke, mich wegen meines Votums im Landtag zur Flüchtlingspolitik in die rechte politische Ecke zu stellen. Hier eine verkürzte Form meiner Aussagen: «Eine EU-Flüchtlingspolitik gibt es nicht. Eine gemeinsame Lösung existiert nicht. Es gibt ein Fingerzeigen vom Süden in den Norden und vom Osten in den Westen (…). Das Verhalten der Bundeskanzlerin kann ich nur so interpretieren: Sie hat sich trunken vor Mitgefühl für die Flüchtlinge entschieden – was man ihr als besondere Menschlichkeit anrechnen kann. Was macht unsere Regierung? Wir sollen uns am Europäischen Unterstützungsbüro für Asylfragen beteiligen. Als Beobachter dabei sein! (...) Europa wird von Flüchtlingsströmen aus dem explodierenden Nahen Osten überzogen. Die Schlächter des selbsternannten sogenannten Islamischen Staates vernichten nicht nur Christen und andere Gemeinschaften. Sie vernichten Jahrtausende alte Kulturgüter. Sie kennen kein Pardon gegenüber anders Gesinnten. Diese von ihnen verursachte Menschenmigration hat System. Sie verfolgen ein Ziel. Sie unterwandern uns und wir bieten blindlings Hand. Die EU glaubt in naivster Weise, man könne diese Tragik beenden oder ihr vorbeugen, indem wir alle Flüchtlinge und Asylanten aufnehmen. Sind es denn wirklich nur Bedürftige Flüchtlinge und Asylanten, die hängen bleiben? (…) Warum wollen die meisten der 22 arabischen Nationen oder fast 60 islamischen Organisationen keine Flüchtlinge aufnehmen? Saudi Arabien besitzt 100 000 klimatisierte leere Zelte. Diese Zelte werden auch weiterhin leer bleiben. Dies scheint die Grossen und Mächtigen der westlichen Gutmenschen-Welt nicht weiter zu interessieren. (…) Und an genau diese Politik lehnen wir uns an. Warum tut Liechtenstein nicht einfach das Beste, zu was es imstande ist? Warum sagt Liechtenstein nicht ganz einfach: Aus diesen und jenen Ländern sind wir nicht bereit, Flüchtlinge und Asylanten aufzunehmen? Warum sagen wir nicht offen und ehrlich: Wir nehmen nur Flüchtlinge auf, bei welchen wir auch wirklich wissen, dass es sich um Flüchtlinge handelt? Was haben wir bei einer eigenständigen und eigenwilligen Flüchtlingspolitik zu verlieren?» Der Kollege Christian Batliner hielt mir vor, ich hätte eine grosse Klappe, weil ich nur kritisiere und keinen Lösungsvorschlag hätte. Nun, zu meinem Lösungsvorschlag, sich um eine eigene Flüchtlingspolitik zu kümmern und nicht alles blindlings von der EU zu übernehmen, stehe ich. Ein komplettes Votum können sie nächste Woche auf www.du4.li lesen. Harry Quaderer, Du-Fraktionssprecher, Schaan In ihrem letzten Leserbrief klärt Frau Dr. Eva Maria Rieger darüber auf, dass sie ihr Haar immer noch selbst wäscht. Das ist eine gute Sache, verleitet aber danach zu fragen, wie es bei ihr denn um die Kopfwäsche bestellt ist? Ist das Haar sauber, aber der Boden, auf welchem es gedeihen soll eben nicht, dann kann man sich leicht ausrechnen, dass hier Einklang und Harmonie nicht gegeben sind. Auf diesem Mangel an Erkenntnis, dass eben Harmonie und Einklang zwischen den Menschen für eine Gesellschaft lebenserhaltend sind, sind wohl ihre Gedanken gewachsen, dass Prof. Dr. Manfred Schlapp und Walter Matt die grossen Angstmacher der Nation wären. Das Buch von Manfred Schlapp gewährt einen tiefen Einblick in den Islam, schön zu lesen und hilft, das Verständnis zwischen den Religionen und den Menschen zu fördern. Walter Matt beschreibt periodisch den Scherbenhaufen des Treuhandwesens und mahnt die Unterwürfigkeit unserer Politik gegenüber der EU und vor allem Deutschland. Und so wie das Bankgeheimnis sind wir bereit alles zu opfern, die Forderungen des Zeitgeistes zu erfüllen. Dabei geht es vor allem darum, dem Weltpolizisten Amerika und seinem Vasallen Deutschland Hand zu reichen. Diese Anbiederungen werden nicht verhindern können, dass auch diese Länder an ihren eigenen Problemen zugrunde gehen werden. Die riesigen Flüchtlingsströme nach Europa werden mit Problemen aufwarten, von welchen wir noch nicht einmal zu träumen wagen. Was soll denn das werden, wenn Bootsflüchtlinge auf dem Weg in ein rettendes christliches Land, die Christen unter ihnen ins Meer werfen und einfach ertrinken lassen? Oder wenn täglich in den Flüchtlingslagern Glaubensschlägereien stattfinden. Flüchtlinge, die sich in dem Land ihrer Rettung respektlos wie die Wilden benehmen? Wie werden sich wohl diese Menschen in unserem christlichen Abendland integrieren? Vielleicht müssen sie das ja gar nicht. Solange wir Politiker haben, welche jenen, die auf diese Probleme aufmerksam machen und ein Um- und vor allem ein Nachdenken fordern, einfach eine grosse Klappe attestieren, schon gar nicht. Und wie das Bankgeheimnis, unsere Eigenstaatlichkeit, usw. werden wir auch unsere christliche Kultur einfach aufgeben. Das kann man bedauern und beweinen, verhindern nicht. Das ist vielleicht auch gut so. Denn was soll eine Kultur, die nicht mehr an sich selbst glaubt und nicht den Mut aufbringt ihre Werte zu verteidigen und unterwürfig und feige vor allem kuscht, was linke ungewaschene Köpfe einfordern? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
581658 | Was wir brauchen | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 3. Oktober 2015 | Glaube Im Oktober tagt in Rom die von Papst Franziskus kühn weltweit vorbereitete «Familien-Synode». Er wollte die Antworten auf brennende Probleme von den Eheleuten selbst kennen. Bischöfe, die ihren «Schafen» diese Fähigkeit nicht zutrauen, beantworteten die Fragen selbst. Dabei wusste E. Kant schon vor über 200 Jahren, als Europa wegen der Aufklärung jubelte und zitterte: «Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.» Wir brauchen den Mut, selbstständig zu denken trotz Gefahr, Fehler zu machen. Natürlich müssen wir auch die Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Das meint wohl unser Papst, wenn er sagt, ihm sei «eine schmutzige Kirche lieber als eine in sich verliebte, weltfremde Kirche …». Er will, dass «die Hirten nach ihren Schafen riechen». Ich denke da gern an Mütter, die ihre kleinen, rundum verschmierten Kinder lachend ins Bad stecken und frisch anziehen. Glaubenden bietet ein ehrliches Beichtgespräch ein solches Bad der Seele an. Wichtig ist beim selbstständigen Denken und mutigen Reden auch das ehrliche Bewusstsein, dass ich mich irren kann. Das setzt kritische Haltung der eigenen Kritik gegenüber voraus. Kritisieren heisst nämlich unterscheiden. Es ist bequemer, nicht selbstständig zu denken, als Verantwortung für die eigenen Worte und Taten zu übernehmen; aber die Mit-Verantwortung für das Geschehen und dessen Folgen bleibt. Mit Haut und Haar «darf man sich nur Gott anvertrauen, nicht der Parteispitze, nicht einmal dem Papst», warnt uns Franziskus in seinem «Apostolischen Schreiben Freude des Evangeliums». Ungerechtigkeit kann in Familie, Politik und Wirtschaft ihre Siege nur feiern, wenn niemand wagt – wie Snovden – das eigene Wissen ans Licht zu bringen. Beten wir für Bischöfe und für uns alle um viel Mut und Geduld! |
581659 | Sehr geehrte Frau Rieger! | Prof. Dr. Manfred Schlapp,Zum St. Johanner, Vaduz | 3. Oktober 2015 | «Islam heisst nicht Salam» Die Ergüsse, die Sie nach Erscheinen meines Buches «Islam heisst nicht Salam» abgesondert haben, bezeugten Satz für Satz, dass mein Buch Sie intellektuell heillos überfordert hat. Haben Sie von den 172 Texten des Buches auch nur einen einzigen begriffen? Dass Sie nicht einmal meinen, in einfacher Sprache abgefassten Leserbrief vom 29. September begreifen, zeugt von einer Verbohrtheit, die von affektiven Energien gespeist wird. Solche Energien, allen voran der Hass, machen blind. Oder steckt hinter all dem noch Schlimmeres? Merkwürdig ist zudem, dass Sie sich angesprochen fühlen, wenn von einer «seltsamen Dame» die Rede ist, ohne dass irgendjemand namentlich genannt wird. Was offenbart eine solche Identifikation? |
581661 | Ein Auf und Ab! | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 3. Oktober 2015 | Klimawandel Anlässlich einer kleinen Anfrage im Hohen Landtag durften wir diese Woche zur Kenntnis nehmen, dass wir den zweitwärmsten Sommer seit Beginn der Temperaturmessungen hatten. Gestern konnte die geneigte Leserschaft dem «Volksblatt» entnehmen, dass der September 2015 zu kalt, zu nass und zu sonnenarm war. Wie schnell sich doch das Klima ändert! Faszinierend. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
581768 | Teil 1: Eigene Flüchtlingspolitik oder EU-Chaos? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 5. Oktober 2015 | Aussichtslosigkeit Beim Thema «Flüchtlingshilfe», welches ja richtiger Weise mittlerweile als Völkerwanderung zu bezeichnen wäre, polarisieren sich die Geister. Nicht nur Deutschland ist davon betroffen, sondern ganz Europa. Derjenige, der die ganze Situation nicht hilfseuphorisch sieht, sondern realistisch, hat eine grosse Klappe oder er wird als extrem, gleich welche Richtung, abgestempelt. «Hilfe ist erst dann eine Hilfe, wenn sie die Situation des Hilfesuchenden dauerhaft verbessert.» Wenn man die Realität anschaut, kann man bei dieser Masse an Flüchtlingen keine vernünftige Hilfe leisten. Und wenn man dies will, muss man diese Flut stoppen. Und man würde noch nicht einmal gegen Gesetze verstossen. Wenn sich der Helfende in eine Position bringt, aus der heraus er nicht mehr helfen kann – dann ist das unklug. Nur wer das so sieht, weiss auch, wo Lösungen zu finden sind. Nicht morgen oder irgendwann, sondern jetzt ist Handlung gefragt. Der Flüchtlingsstrom steht nicht still, es kommt auch kein neuer, weil er immer noch ununterbrochen auf Europa zuströmt. Wer sich als Regierung an die EU-Flüchtlingspolitik anschlies-sen will, hat die fatale Fehlentscheidung von Frau Merkel einfach nicht mitbekommen und deren jetzige Auswirkungen nicht verstanden. Der hat auch nicht verstanden, das sie u. a. das Kosovo als sicheres Auffangland erklärt. Einem Land, in dem verdeckte Reporter mit IS-Mitgliedern Interviews aufgezeichnet haben. Mittlerweile überschlagen sich die gegenseitigen Schuldzuweisungen innerhalb Deutschlands und der EU. Das der Unmut des Volkes immer lauter zu hören ist, rund um unser Land, ist nicht überhörbar. Es ist keine Angst, sondern die erkennbare Aussichtlosigkeit des immer grösser werdenden Flüchtlingschaos. In der Türkei sollen sich 1,2 Mio. Flüchtlinge befinden. Eigentlich in sicherer Obhut. Aber der Grossteil will weiter nach Europa. Von der Türkei weiter übers Meer nach Griechenland. Kann ein jeder verfolgen. Es kommt zu unkontrollierten, somit illegalen Grenzüberschreitungen. Diese sind leider an der Tagesordnung, weder über fehlende Personen noch ärztlicher Kontrolle, werden dem Volk in Europa informativ vorenthalten. Wissenschaftler haben vor Jahren bereits auf diese Flüchtlingswelle hingewiesen und gewarnt, die Grenzen besser zu sichern, um derartiges Unkontrolliertes zu vermeiden. Italien hat ebenfalls 2013 noch gewarnt. Die EU hat nichts unternommen. Schon das wäre ein Grund, eine eigene Flüchtlingspolitik im Land zu sensibilisieren. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
581769 | LANV und Eurolöhne | Für den Vorstand und die Geschäftsstelle des LANV, Sigi Langenbahn, Präsident | 5. Oktober 2015 | «Fragwürdiger Beitrag» Stellungnahme des LANV zum Beitrag «LANV und Eurolöhne» von Erich Hasler im «hoi du»: Auf der letzen Seite der aktuellen Ausgabe des «hoi du» will Erich Hasler den Funktionären des LANV (der einzige hauptberufliche Funktionär ist der Schreiber) die Gewerkschaftsarbeit erklären. Wir fragen uns, was Herrn Hasler zu diesem Beitrag sowie zu der ebenso fragwürdigen «Wussten Sie, dass …»-Rubrik in derselben Ausgabe bewogen hat. Die Sorge um die betroffenen Mitarbeitenden der Herbert Ospelt Anstalt kann es nicht sein, da seine Vorstellungen die Situation der Betroffenen nicht verbessern würde. Und auch in der aktuellen Stunde des Landtags vom 2. September haben die DU-Vertreter Eurolöhne zwar verurteilt, selbst aber keinerlei politischen Handlungsbedarf gesehen. Nach etlichen Sitzungen mit den Industrieunternehmen und der Industrie- und Handelskammer konnten wir die Situation der von Eurolöhnen und Lohnreduktionen betroffenen Arbeitnehmenden schon merklich verbessern. Diese Verhandlungen finden jedoch hinter verschlossenen Türen statt und nicht jedes Teilergebnis wird in den Medien aufgebauscht, um kurzfristig Mitglieder zu werben. Eurolöhne selbst können aber nur durch eine Gesetzesänderung unterbunden werden, was vom Grossteil der Landtagsabgeordneten inklusive DU-Fraktion jedoch (noch) nicht infrage kommt. Daher debattieren wir mit Abgeordneten und dem Ministerium für Wirtschaft weiterhin über die Gefahren durch Eurolöhne für den Arbeitsmarkt und die Notwendigkeit einer Gesetzesänderung. Am 23. August haben wir auch die DU-Fraktion eingeladen, über die jüngsten Entwickungen in den Unternehmen, unsere bisherigen Verhandlungsergebnisse sowie mögliche politische Handlungsfelder zu diskutieren. Die Einladung blieb unbeantwortet, auch von Erich Hasler. Und nun dieser Beitrag? Das grenzt schon fast an strategisch kalkulierte Erkenntnisresistenz, um sich so unbedarft auf Kosten anderer profilieren zu können. Sollte ich Hasler unrecht tun, lade ich ihn gerne noch einmal zu uns auf die Geschäftsstelle ein, um ihm unsere Arbeit und die Gewerkschaftsarbeit insgesamt näherzubringen. Auf zukünftige Profilierungsversuche mit LANV-Bezug werden wir aber nicht mehr reagieren. |
581865 | Familienpolitik und Krankenkasse | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 6. Oktober 2015 | KVG-Revision Werter LAbg. Elfried Hasler (FBP), werter LAbg. und Gem.Vorst. Christoph Beck (VU) Eure Bemühungen um unser liechtensteinisches Wohlergehen in Ehren, aber wie wäre es doch so schön für uns alle, wenn ihr euch nach mittlerweile fast abgeschlossenen langjährigen KVG-Debatten um das «liechtensteinische Zahnwohl» kümmern würdet? Im Klartext: Integration der Zahnarztkosten in die Krankenversicherung – in einem reichen Land wie Liechtenstein dürfte dies eigentlich kein Problem darstellen beziehungsweise keine grosse Angelegenheit sein? Die liechtensteinische Zahnärztelobby liesse sich sicherlich für ein solches Unterfangen begeistern, glaube ich. Mit dieser Realisierung, bin ich der Meinung, könntet ihr euch doch wirklich ein stattliches Denkmal setzen! Frei, nach dem Motto: «Ich habe etwas geschaffen, das allen, die hier leben und wohnen, insbesondere denen, die mich zu ihrem Volksvertreter gewählt haben, zugute kommt!» In diesem Sinne verbleibe ich in Erwartung eurer sowie auch anderer Kommentare und Gedanken. Bis demnächst. Dr. iur. Horst A. Marxer, RB, Präs. RWFB Rheintaler Wirtschafts- und Freundschaftsbund, Steinort- strasse 42, Triesenberg Einer zur Krankenkassenrevision von mir eingereichten Anträge sah vor, die Kostenbeteiligung für werdende Mütter der grosszügigeren Schweizer Gesetzgebung anzupassen. In der Schweiz werden junge Familien noch geschätzt und unterstützt. In der Schweiz müssen Frauen ab der 13. Schwangerschaftswoche und bis acht Wochen nach der Geburt keine Kostenbeteiligung für allgemeine Leistungen bei Krankheit übernehmen. Hingegen in Liechtenstein muss die Mutter bei Komplikationen und Krankheiten, sowohl bei Mutter als auch beim Kind, ob vor oder nach der Geburt Kosten übernehmen. Wenn im Januar 2017 das Gesetz in Kraft tritt, muss eine betroffene Familie in Liechtenstein die Franchise (maximal 3500 Franken) und darüber hinaus einen Selbstbehalt von 20 Prozent bezahlen. Eine hohe Belastung für eine junge Familie, für beide Elternteile kommt noch monatlich über 600 Franken Krankenkassenprämie dazu. Fristgerecht mehr als zehn Tage vor der Landtagssitzung reichte ich einen vom Rechtsdienst legistisch geprüften Gesetzesantrag ein. Für eine Besserstellung unserer werdenden Mütter analog der Krankenkassenleistungen in der Schweiz. Das beantragte Gesetz hätte bewirkt, dass Mütter ab der 13. Schwangerschaftswoche bis zehn Wochen nach der Geburt von jeglicher Kostenbeteiligung (Franchise und Selbstbehalt) befreit sind. Für die Krankenkasse eine minimale Belastung, für die wenigen betroffenen Familien eine grosse Erleichterung. Kinder zu haben, ist für die Zukunft unseres Landes, für den Erhalt unserer Werte, des Mittelstandes, der Sozial- und Umlagesysteme von enormer Wichtigkeit, aber bedeutet für die Eltern jedoch eine hohe finanzielle Belastung. Im Landtag löste mein Antrag keine Debatte aus. Im Gegensatz dazu unterstützten am Vortag schwarz-rote Abgeordnete die Freie Liste mit dem Wunsch der Stiefkind-Adoption für homosexuelle Paare weit mehr. Verkehrte Welt! Das Abstimmungsresultat über meinen Antrag war erschütternd. Ausser den vier Stimmen der DU-Fraktion keine weitere Stimme. Ein niederschmetterndes Fazit. Ade Familienpolitik, willkommen Integrationspolitik? Nicht für die Fraktion DU. Die DU-Fraktion anerkennt, würdigt und schätzt den Wert der Familien in Liechtenstein. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
581866 | Vetternwirtschaft: Das Kind beim Namen nennen | Fraktion der Freien Liste | 6. Oktober 2015 | Staatspersonalgesetz Zwei Entscheide des VGH zu Personalfragen bei der Landesverwaltung bringen erneut die Lockerung des Kündigungsschutzes für Staatsangestellte auf das Tapet. So meinte FBP-Vizepräsident Kindle in einem Standpunkt, dass politische Versprechungen in Form von Besitzstandswahrungen, die an gute Schwarze und gute Rote von damaligen Regierungen gemacht wurden, mit einer Lockerung des Kündigungsschutzes begegnet werden müsse. Denn obwohl die aktuelle Regierung diese korrupten Versprechungen rückgängig machen wollte, wurde sie vom VGH wegen Verstoss gegen Treu und Glauben respektive dem Willkürverbot eingebremst. Das Problem ist dabei offensichtlich nicht der Kündigungsschutz, sondern die altbekannte Vetternwirtschaft. Anstatt die zwei damals konsequent gleich zu behandeln wie nichtparteinahe Angestellte, wurden eben teure Deals gemacht. Eine Lockerung des Kündigungsschutzes würde diesen Umstand nicht eliminieren, sondern gerade das Gegenteil bewirken. Willkür und der hiesigen Vetternwirtschaft würde Tür und Tor geöffnet. Zumindest Adrian Hasler (FBP) scheint dies verstanden zu haben: Es bestehe gar kein besonderer Kündigungsschutz zugunsten der Staatsangestellten. Der Staat als Dienstgeber habe aber insbesondere das Legalitätsprinzip, die Rechtsgleichheit, das öffentliche Interesse, das Verhältnismässigkeitsgebot und den Grundsatz von Treu und Glauben sowie das Willkürverbot zu beachten. Die im Staatspersonalgesetzes enthaltenen Kündigungsgründe seien umfassend und würden alle Sachverhalte abdecken, in denen eine Kündigung grundsätzlich möglich sein sollte. Einzig ungerechtfertigte und missbräuchliche Kündigungen seien nicht zulässig. Gegenwärtig sei es nicht zutreffend, dass Kündigungen aus politischen Gründen ausgesprochen oder verhindert werden könnten. Ein weiteres Prinzip, zu dessen strikter Einhaltung der Staat verpflichtet sei, wäre die Gewährung des rechtlichen Gehörs. Den Staat als Arbeitgeber trifft die Verpflichtung, den Angestellten die Gründe der Kündigung bekannt zu geben und die Möglichkeit einer Stellungnahme einzuräumen. Aufgrund dieser Grundrechtsvorgaben, die vom Staat als Arbeitgeber zwingend einzuhalten seien, wäre bei einer Streichung der Kündigungsgründe im Staatspersonalgesetz (also einer Angleichung an die Privatwirtschaft) wohl künftig keine Kündigung mehr möglich. Entgegen den Aussagen von FBP-Vizepräsident Kindle sind der Regierung weder die Hände gebunden noch scheint eine Lockerung des Kündigungsschutzes zielführend, durchführbar und schon gar nicht nötig oder sinnvoll. Denn dann würde sich die Willkür nicht nur auf das Anstellen von Personen beschränken, sondern man könnte sich diesen, wenn politisch nicht mehr nutzenbringend, auch einfach wieder entledigen. Deshalb haben Anstellungen strikte von der untersten bis zur obersten Hierarchiestufen nach der Qualifikation, der Eignung und dem Leumund zu erfolgen. Dadurch können die nun vorliegenden Probleme verhindert werden und der zu Unrecht schlechte Ruf der Landesverwaltung würde massiv verbessert. Nicht nur wollen einige FBP-Exponenten ein Populistensüppchen kochen und zum allgemeinen Volksgefallen auf die gut funktionierende Landesverwaltung einschlagen, sondern im gleichen Zug könnte man sich die neuen Korrputionsmöglichkeiten durch einen gelockerten Kündigungsschutz politisch nutzbar machen. Die Erfahrung lehrt, dass durch einen gelockerten Kündigungsschutz die unterqualifizierten guten Schwarzen und Roten, von den nach wie vor schwarzen und roten Regierungsräten eher nicht aussortiert werden würden: Im Gegenteil. |
581867 | Warnung vor Blender! | Walter Frommelt,Eschner Strasse 17, Schaan | 6. Oktober 2015 | «Retter in der Not» Verständlich, dass man für jedes Hilfsangebot dankbar ist, wenn man sich in einer Notlage befindet. Doch wenn sich dann herausstellt, dass aus einer Notlage aufgrund von leeren Versprechungen zwei geworden sind, dann ist die Lage doppelt bitter. So ist es mir passiert. Dieser Leserbrief soll deshalb als Warnung vor Blendern dienen, die alles versprechen, es aber nur auf Ihr Geld abgesehen haben – vor allem Versehrte scheinen bevorzugte Ziele zu sein. Wenn man Probleme hat, strahlt man das aus. Und ich habe körperliche Probleme – ich sitze im Rollstuhl. Der Kontakt zu meinem «Retter in der Not» kam in einem Restaurant zustande. Gegenüber der Bedienung erklärte er am Nebentisch, er habe sein Portemonnaie vergessen. Ich bekam das mit und bezahlte ihm sein Bier. Er zeigte sich in der Folge überaus dankbar und wir kamen ins Gespräch. Dann präsentierte er sich als Rechtsanwalt Dr. Dr. ..., tätig vor allem in Liechtenstein und der angrenzenden Schweiz. Schnell hatte er mein Vertrauen gewonnen, und wir redeten über dies und das. Ganz beiläufig bot er mir seine Hilfe bei rechtlichen Problemen an – und ich hatte noch eines mit einer Firma, an der ich beteiligt gewesen war. Der Mann – mit ausgeprägtem Vorarlberger Dialekt und sehr viel «Wiener Charme» auftretend – versprach mir, die für ihn «kleine Sache» problemlos zu regeln – freundschaftlich. Ebenfalls prahlte er mit seinen weltweiten Beziehungen – unter anderem zum Königshaus in Katar und zahlreichen Prominenten – und er präsentierte sich als Kenner der Rohstoffwelt und als Minenbesitzer, der 160 Kilogramm Gold und Millionen Euro in irgendwelchen Depots liegen habe. In der Folge verlangte er aber immer wieder Geld, selbstverständlich nicht für sich selber, sondern für «Partner», welche bei der Sache helfen würden, sowie für diverse Gebühren. Und auch Vollmachten, die für die Abwicklung notwendig seien. Dies, bis ich misstrauisch wurde und Resultate sehen wollte. Dann wurde er aggressiv – früher hätte er zumindest das bereut. Das Resultat für mich: ein beträchtlicher finanzieller Verlust. Ob ich das Geld jemals wiedersehen werde, ist offen. Ich überlege mir eine Strafanzeige. Aufgrund seines an den Tag gelegten Fachwissens scheint der Mann wirklich Jurist zu sein, aber er ist weder in unserer, noch in einer Rechtsanwaltskammer unserer Nachbarländer gelistet, auch die Suche in sämtlichen Telefonverzeichnissen bleibt erfolglos. Und er übt sein «Geschäft» weiter aus. Ich weiss auch, dass er wirklich Kontakte zu hiesigen Anwälten und Prominenten hat. Vielleicht hat er die ja auch schon geblendet. Deshalb meine Warnung: Seien Sie vorsichtig bei solchen Hilfsangeboten! Seriöse Rechtsanwälte bieten sich nicht einfach so an. Dieser Herr zumindest in ein Hochstapler, Blender, Lügner und Betrüger. Walter Frommelt, Eschner Strasse 17, Schaan |
581869 | Zu hohe Kosten für die Senioren | Peter Blaser,Oberfeld 76, Triesen | 6. Oktober 2015 | Fahrtüchtigkeitsprüfung Zur periodischen medizinischen Überprüfung, der Fahreignung, bei Seniorinnen und Senioren: In Liechtenstein leben gemäss der Bevölkerungsstatistik, per 31. Dezember 2014, 3938 Personen, die älter sind als 70. Davon fahren circa 3000 Auto. Jedes Jahr müssen also 1500 Personen zum medizinischen Test antraben. Das heisst auch, sie müssen nach dem Test, sofort vor Ort, 120 Franken in bar bezahlen. Die Summe von rund 180 000 Franken teilen sich sieben oder acht auserwählte Ärztinnen oder Ärzte. Also bekommt jeder im Schnitt etwa 22 500 Franken. Gerecht wäre, dass alle Ärztinnen oder Ärzte diesen Test durchführen dürfen. In der Schweiz gilt das gleiche Verkehrsgesetz wie in Liechtenstein. Dort kostet derselbe Test 60 bis maximal 80 Franken. Dort gibt es einige Hausärztinnen und Hausärzte, die ihren langjährigen Kunden beziehungsweise Patienten keine Rechnung stellen. Ich bin überzeugt, dass es auch in Liechtenstein einige Hausärztinnen und Hausärzte gibt, die diesen notwendigen Test gratis machen würden. Kennen und betreuen sie ihre Patienten doch über mehrere Jahrzehnte. Meinungen und Anregungen zum Thema bitte an peter@blaser.cc. Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen |
581947 | «Fatale Absonderungen» | Eva Rieger,Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 7. Oktober 2015 | Flüchtlingskrise Prügeleien unter Flüchtlingen, aus welchen Gründen auch immer. Bereits Tuberkulosefälle in einem Flüchtlingslager in der Nähe von Biel am Rhein. Handel im Ausland mit weggeworfenen syrischen Pässen, und so weiter: Die Exekutive ist in vielen Ländern überfordert. Ebenso die Hilfsorganisationen, die Ärzte, die Feuerwehr und andere freiwillige Helfer. Diesen allen ein Dankeschön an dieser Stelle. Es ist nicht herzlos, wenn man frühzeitig das eigene Land sichert und sich entsprechend durch genauere Kontrollen vorbereitet. Flüchtlinge machen keinen Halt, wenn die Grenzen offen sind. Wer in eine Hilfseuphorie verfällt und vor lauter Realitätsverlust an einen Punkt kommt, wo man sagen muss: «es geht nicht mehr, wir können nicht mehr», dann ist es zu spät. Denn Deutschland, Österreich sowie andere europäische Länder haben diesen Punkt bald erreicht. Was kommt dann? Hunderttausende sind nachweislich auf dem Weg. Wer darf bleiben? Wer kommt wohin? Was passiert mit denen, die wochenlang bereits hier sind und wieder gehen sollen/müssen? Wie viel Unterbringungsmöglichkeiten gibt es? Damit meine ich keine Notunterkünfte. Welche maximale Aufnahmekapazität steht im Falle eines Falles zur Verfügung? Die Flüchtlinge halten sich nicht an die von Merkel ausgegebenen Aufnahmezahlen! Das alles sollte man sich nicht fragen, wenn es so weit ist, sondern vorher. Vorsicht ist besser als Nachsicht. Handeln besser als nur reden. Hussain al Mohamad ist zweimal plötzlich da. Einmal illegal ohne Kontrolle und einmal ein Zweiter mit seinem weggeworfenen Pass. Registrierte Flüchtlinge reisen einfach aus dem Auffangland weiter. Auf eine Anpassung der auf uns zukommenden Kulturen und Glaubensrichtungen möchte ich gar nicht erst eingehen. Nur so viel: Dass man die vielen Islamisten alle über einen Kamm schert, ist ein fataler Fehler. Der Islam hat so viele Facetten und somit ist dort auch die Auslegung des Korans recht vielfältig. Hier die Spreu vom Weizen zu trennen, ist fast eine schier unmögliche Aufgabe. Asyl gewähren; Hilfe nur dann, wenn man genau weiss, wem Asyl gewährt werden kann. Hier sollte das Land genau differenzieren, bevor man die Übersicht verliert. Es gilt das zu verhindern, was in den Nachbarländern nicht mehr zu verhindern ist. Nur so kann man Derartiges vermeiden, statt sich gegenseitig in irgendwelche Schubladen stecken zu wollen. Letzteres fördert nur Unsicherheit, Angst, Wut und sogar Hetze. Nur so kann man Hilfe mit nachhaltigem Erfolg für diese Menschen bieten.Wer hofft, dass der Flüchtlingsstrom vor Liechtenstein und der Schweiz haltmacht, der lebt in einer falschen Hoffnung. Ein Tipp für Streithähne: «Wenn du blau bist, kann blau auch du sein.» Einigkeit macht stark. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg Zum Leserbrief von Ulrich Hoch (erschienen am 3. Oktober): Meine Anmerkungen bezogen sich nicht auf Herrn Schlapps Buch (dazu ist genug gesagt), sondern auf seinen Leserbrief vom 29. September, wo er behauptet, Angela Merkel würde «fatale Absonderunge» von sich geben. (Absonderungen sind laut Duden Ausscheidungen, und das Adjektiv «fatal» deutet auf fäkale Assoziationen). Frau Merkel kann man kritisieren, doch sollte man es in einer anständigen Art und Weise tun. Sie hat angesichts der kritischen Lage an die humanitäre Pflicht des Westens appelliert. Schlapp benennt weiter die «derzeitige Völkerwanderung» als «die Spitze des Eisbergs» und spricht von «unheiligen Allianzen, die am Werk sind». Damit werden nach meiner Ansicht Ängste geschürt. Nur darauf bezog ich mich. Es gibt genügend extremistische Häscher in Deutschland und anderswo, die nur darauf warten, die derzeitige Unsicherheit der Menschen angesichts der vielen Flüchtlinge ideologisch auszubeuten. Leserbriefe wie der vom 29. September (bitte lesen Sie ihn wortwörtlich) können unter Umständen aufhetzen. Sie meinen, ich müsste als «Frauenrechtlerin» den Islam kritisieren, weil Frauen bei unaufgeklärten Islamgläubigen häufig als Menschen zweiter Klasse angesehen werden. Aber warum duldet die katholische Kirche keine Priesterinnen in ihren Reihen? Nicht nur Frauen, auch Homosexuelle und Geschiedene werden von ihr als Menschen zweiter Klasse angesehen. Vielleicht sollte man vor der eigenen Tür kehren, ehe man sich Defizite anderer Religionen vorknöpft. Dass die katholische Kirchenleitung in diesem Ländle zu der derzeitigen humanitären Katastrophe meines Wissens penetrant schweigt, ist zudem skandalös. Zu Herrn Dr. Matts Brief vom 6. Oktober: Auch Sie ignorieren, dass ich Ihre sprachlichen Entgleisungen und die dahinterstehende Haltung analysierte. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz |
581948 | Gemeinwohl anstelle Gewinnmaximierung | Sigi Langenbahn, Präsident des Arbeinehmerverbandes (LANV) | 7. Oktober 2015 | Menschenwürdige Arbeit Jährlich am 7. Oktober ruft der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) den Welttag für menschenwürdige Arbeit aus. Alle Gewerkschaften rund um den Globus werden aufgerufen, sich für menschenwürdige Arbeitsplätze und die Achtung der Arbeitnehmerrechte einzusetzen. 2015 steht unter dem Motto: «Stoppt die Habsucht der Unternehmen.» Bis in die 1980er-Jahre waren angemessene Gewinne wichtiger Anreiz für Investoren, ihr Kapital für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Abstimmungen zwischen Regierungen, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Banken lenkten die soziale Marktwirtschaft. Im Laufe der vergangenen 25 Jahren hingegen wurden Eigennutz und Gewinnmaximierung zur dominierenden Motivation in der Wirtschaftswelt. Von der Wirtschaft gesteuerte Thinktanks beraten zunehmend die Regierungen. Diese «Räte der Weisen» wollen als Philanthropen verstanden werden, als Wohltäter, die der Politik ihre Erfahrung und ihre Netzwerke für wirtschaftspolitische Entscheide kostenlos zur Verfügung stellen. Die Politik soll sich aus der Wirtschaft zurückziehen und auf das «Wesentliche» konzentrieren. Paradox, wo doch in den vergangenen Jahren insbesondere die privaten Banken mit dem Ziel der Gewinnmaximierung für fast alle Volkswirtschaften der Welt Verluste in Billionenhöhe verursacht haben. Und die Regierungen haben nun die Aufgabe, diese Verluste durch staatliche Sparpakete zu sozialisieren. Die strikte Sparpolitik hat den Besitzstand der Lohnabhängigen in vielen europäischen Ländern um Jahre zurückgeworfen und verheerende Auswirkungen auf den Arbeitsmärkten hinterlassen. Auch unsere Regierung hat unter dem Diktat der Wirtschaft ein Sparpaket nach dem anderen geschnürt, deren negative Auswirkungen auf die Gesellschaft sich erst entfalten. Aber auch die aktuelle Währungskrise zeigt die Doppelmoral der neoliberalen Ideologie auf. Sobald Gewinne schrumpfen, werden Arbeitszeiten erhöht und Löhne gekürzt. Arbeitsbedingte Erkrankungen nehmen zu und verursachen enormen volkswirtschaftlichen Schaden. Löhne, die nicht mehr zum Leben reichen, werden durch staatliche Ergänzungsleistungen aufgebessert. «Gewinne privatisieren, Verluste verstaatlichen»: Auf Kritik dieser Maxime folgt sogleich das Totschlagargument: «Die Alternativen sind Stellenabbau und Auslagerung!» Vergangene Woche fand in Paris der Kongress des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) statt. Unter dem Motto «Eine gerechte Gesellschaft, gute Arbeit und Arbeitnehmerrechte» berieten Delegierte aus 40 Ländern das gemeinsame Aktionsprogramm für die kommenden Jahre. Die Ziele der europäischen Wachstums- und Beschäftigungsstrategie (Europa 2020) mussten sich nach und nach der ideologisch aufgeladenen Sparpolitik unterordnen, worauf sich die Gewerkschaften in ihre Länder zurückzogen, um dort das Schlimmste zu verhindern. In Paris war man sich einig, dass der EGB wieder erstarken und mit koordinierten Aktionen eine Gegenmacht zur Europäischen Kommission werden muss. Die soziale Dimension Europas, das Gemeinwohl muss wieder in den Mittelpunkt gestellt werden. Zu einer nachhaltigen sozialen Marktwirtschaft gehören angemessene Gewinne der Unternehmen, aber auch die Wertschätzung der Mitarbeitenden und die Schonung der Umwelt. Der LANV als Teil der Europäischen Gewerkschaftsbewegung steht ein für die Abstimmung der Interessen zwischen Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. |
581949 | Elektromagnetische Strahlung als Grund für Erwerbsunfähigkeit anerkannt | Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (VGM; www.telefonie.li) | 7. Oktober 2015 | Mobiltelefonie Das Gericht für Streitfälle bei Erwerbsunfähigkeit in Toulouse (TCI) hat in erster Instanz am 8. Juli 2015 einer 39-jährigen Frau den Anspruch auf eine Behindertenrente infolge Elektrosensibilität aus medizinischen Gründen anerkannt. Das Urteil verweist auf das «Syndrom der Hypersensibilität gegenüber elektromagnetischer Strahlung» und präzisiert: «Die Beschreibung des Krankheitsbildes ist unwiderlegbar.» Die Erwerbsunfähigkeit der Klägerin Marine Richard wurde vom Gericht auf 85 Prozent festgesetzt. Die entsprechende staatliche «Unterstützung für behinderte Erwachsene» wurde ihr zunächst für zwei Jahre gewährt, mit Verlängerungsmöglichkeit je nach Entwicklung ihrer medizinischen Situation. Als weiteres Beispiel kann folgendes Urteil gezählt werden. Der Oberste Gerichtshof in Italien hat im Oktober 2012 den Anspruch eines Mannes aus Brescia auf eine staatliche Invalidenrente anerkannt, weil dessen Tumorleiden auf exzessive Dienstgespräche mit dem Mobiltelefon zurückzuführen sei. Mittlerweile häufen sich auch die Stimmen aus der Wissenschaft, die eine schädliche Wirkung elektromagnetischer Strahlung aufzeigen. In einer Studie an Mäusen konnten der Biologe Professor Dr. Alexander Lerchl und sein Team nachweisen, «dass durch krebserregende Substanzen verursachte Tumorraten deutlich erhöht sind, wenn die Tiere lebenslang elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wurden, wie sie etwa Mobiltelefone erzeugen». Dieser Satz über die vom Bundesamt für Strahlenschutz finanzierte Studie in der Presseerklärung der Jacobs Universität Bremen vom 6. März 2015 schlug in der Fachwelt wie eine Bombe ein. In Liechtenstein ist das Amt für Umwelt für die Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) und aber auch für den Lärm zuständig. Da wir in Liechtenstein nur einen Mann für dieses Thema haben und das nicht mal zu 100 Prozent, ist es nachvollziehbar, dass für Aufklärung oder offensive Informationspolitik die Ressourcen fehlen. Wer kümmert sich also in Liechtenstein überhaupt adäquat um eine Aufklärung im Sinne der Vorsorge? In Kanada zum Beispiel hat das House of Commons eine Arbeitsgruppe zu den gesundheitlichen Risiken hochfrequenter EMF eingesetzt. Deren Bericht liegt inzwischen in englischer und französischer Sprache vor. Er ist sehr kritisch ausgefallen und eine Antwort auf den umstrittenen «Health Canada Safety Code 6» der Regierung. Vorsorge ist ja bekanntlich die beste Medizin. Dafür benötigt es jedoch eine aufgeklärte und mündige Bevölkerung. |
582029 | FBP-Chef mit Gedächtnislücken | Die DU-Abgeordneten: Erich Hasler, Harry Quaderer, Herbert Elkuch, Pio Schurti | 8. Oktober 2015 | Staatsverschlankung Nur weil die DU-Abgeordneten der Überweisung der FBP «Motion zur Vereinheitlichung der Anlaufstellen und der Bemessungsgrundlagen» nicht zustimmten, titelte der FBP-Chef Thomas Banzer am 2. Oktober 2015 im «Volksblatt», dass die DU-Fraktion gegen eine Verschlankung des Staatsapparats sei. Das Ziel der FBP-Motion ist, die Administration einkommens- und vermögensabhängiger staatlicher Leistungen an Private in einer Verwaltungsstelle zusammenzufassen. Von einer Verschlankung des Staatsapparats vorerst keine Spur. Davon reden wir dann, wenn in der Gesetzesvorlage der FBP/VU-Regierung unter dem Titel «Personelle Auswirkungen» zu lesen sein wird, wie viele Staatsstellen durch die Umorganisation wegfallen werden. Unsere Prognose ist, dass es zu keinen Personaleinsparungen kommen wird. Deshalb haben wir diese Motion nicht unterstützt. Den Lesern verklickern zu wollen, dass die DU-Fraktion gegen eine Verschlankung des Staatsapparats sei, ist genauso falsch, wie wenn FBP-Chef Banzer behaupten würde, dass der Rhein aufwärts fliesse. Bevor der FBP-Chef Sprüche klopft, sollte er sein politisches Gedächtnis auffrischen und fragen, wo die FBP- Abgeordneten waren, als die DU-Fraktion in einem Postulat forderte, die ganze Landesverwaltung auf Einsparmöglichkeiten hin zu untersuchen. Ablehnung durch FBP und VU. Auch machte FBP-Vizepräsident Elmar Kindle letzthin einen recht hilflosen Eindruck («Volksblatt» vom 26. September und 2. Oktober 2015), als er im schwarzen Parteiblatt die VU öffentlich dazu aufforderte, die FBP bei ihren Bemühungen, die Kündigungsbedingungen der Staatsangestellten an diejenigen in der Privatwirtschaft anzupassen, zu unterstützen und ihre Blockadehaltung aufzugeben. Eine bemitleidenswerte Regierungskoalition! Dabei hätte es die FBP zusammen mit der geschlossenen DU-Fraktion bereits vor zwei Jahren in der Hand gehabt, die von ihr eingebrachte Motion an die Regierung zu überweisen, wenn der FBP-Abgeordnete Wendelin Lampert und FBP-Landtagspräsident Albert Frick, die beide eine hohe Affinität zur Landesverwaltung aufweisen, das Ganze nicht zu Fall gebracht hätten. Auch Regierungschef Adrian Hasler, ebenfalls ein langjähriger Staatsangestellter, wollte vor zwei Jahren von einer Lockerung der Kündigungsbedingungen nichts wissen. |
582030 | Hokuspokusfidibus: Was Minister und Zauberer gemeinsam haben! | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 8. Oktober 2015 | Subventionen Was wahre Zauberei ist, erklärt man wohl am besten anhand eines Beispiels. Diskutiert wird z. B. seit Längerem (immer wieder) die Frage, wer die Kosten für die Aufzucht und Hege der Jungen zu übernehmen habe, wenn sie denn erst einmal daheim eingezogen sind und die anfängliche Begeisterung der Direktbeteiligten einer realistischeren Betrachtung der Fakten gewichen ist. «Sollen eventuell die Erzeuger der Bälger verantwortlich sein, oder ist nicht vielmehr das Kollektiv der Steuerzahler in die Pflicht zu nehmen?», lautet die Problemstellung. Beispielsweise auch wenn es um die Finanzierung von Kita-Plätzen geht. Ersteres gilt in weiten Kreisen unserer sozialdemokratisierten Gesellschaften als neoliberales, haarsträubend unsoziales, vorsintflutlich altmodisches Ansinnen. Letzteres steht mittlerweile im Rang einer zwingenden Logik. So meint z. B. auch der Gesellschaftsminister: «Die Subventionierung der ausserhäuslichen Betreuungseinrichtungen dient nicht der Bevorzugung eines bestimmten Familienmodells, sondern ermöglicht in der Praxis für Frauen die Weiterführung oder Wiederaufnahme einer Erwerbstätigkeit.» («Volksblatt», 6. Oktober 2015) Da wird der Herr Minister nun zum Zauberkünstler, neben dem Houdini wie ein Anfänger aussieht. Denn staatliche Subventionen sind ausnahmslos immer eine Bevorzugung derjenigen, die sie erhalten und ausnahmslos immer eine Benachteiligung derjenigen, die sie bezahlen. Den einen nimmt man, aus Gründen, für die sie nichts können, um anderen, die es nicht verdienen, zu geben. Immer ist es eine Ungleichbehandlung und damit ein Unrecht, wie z. B. auch Quoten. Daran ändert sich grundsätzlich auch dadurch nichts, dass die meisten von uns in dieses unsägliche Spiel verwickelt sind, hier zahlen und dort kassieren. Das ändert sich nur, wenn man Minister ist. Dann sagt man einfach: «Hokuspokusfidibus! Das ist nicht so!» Und schon ist es nicht so. Schon wird nicht mehr bevorzugt, sondern «ermöglicht»! Als Minister ist man eben nicht nur ein Meister der Illusionen, sondern auch ein Meister der Tatsachen. |
582031 | Verschiedene Anmerkungen | Heidi Näf, Schwefelstrasse 37, Vaduz | 8. Oktober 2015 | Flüchtlingskrise/Landtag Sehr geehrter Herr Udo Meesters, Sie haben nach meinem Dafürhalten in Ihrem Leserbrief alles so treffend auf den Punkt gebracht. Ich könnte den gesamten Inhalt problemlos unterschreiben. Herzlichen Dank. Bestimmt teilen auch noch mehrere Leser Ihre Ansichten zu diesen Themen. Mittlerweile brennen mir Fragen, betreffend diverser Äusserungen von der Landtagsitzung vom 2. Oktober 2015 im «Vaterland» unter den Nägeln: 1. Könnte es sein, dass unter den 70 Prozent der Rentner mit den stattlichen Durchschnittsvermögen von circa 900 000 Franken eventuell die Mitverursacher der verschiedenen Finanzmiseren unseres Landes, zu finden wären? 2. Geschätzte Frau Judith Oehri, ich finde es lobenswert, dass Sie vermehrt Familien unterstützen möchten. Können Sie jedoch garantieren, dass wirklich nur die bedürftigen Familien berücksichtigt werden und nicht auch jene, die ihre Kinder mit Luxusautos zur Schule bringen? 3. Haben auch Sie, Frau Öhri, schon einmal daran gedacht, dass etliche AHV-Bezüger, die nur über bescheidene Renten verfügen, trotzdem alles daran setzen, für ihren Lebensunterhalt selbst aufzukommen? Diese Senioren möchten solange als möglich auf den Gang zum entsprechenden Amt als Bittsteller verzichten. 4. Der Schweizer Tarmed wird angeblich ab 1. Januar 2017 so oder so bei uns eingeführt, weshalb werden dann ab diesem Datum aus der Grundversicherung die Konsultationen bei Schweizer Ärzten nicht übernommen? Fazit: Wir AHV-Rentner, als Mitbewohner und Bürger eines der reichsten Länder, die finanziell «nicht auf Rosen gebettet» sind, dürfen also weiterhin die uns auferlegten, teils happigen Tarife, Gebühren und Steuern fristgerecht begleichen und dabei mithelfen, die Löcher in der Staatskasse zu stopfen. Sollten wir das unterlassen – aus welchem Grund auch immer – geraten wir mit Sicherheit in die Mühlen der Justiz und haben selbstverständlich die Konsequenzen zu übernehmen. |
582128 | VW-Abgase und Motorrad-Lärm | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 9. Oktober 2015 | Fahrzeugbranche Grosse Aufregung wegen der VW-Trickserei mit Abgaswerten. Und warum keine Aufregung wegen der Lärm-Tricks der Motorrad-Hersteller? Wer wurde nicht schon durch gewisse Motorradfahrende mit ohrenbetäubendem Lärm beglückt? Recht oft im Alpengebiet. Und manchmal auch mitten in der Nacht! Gilt nicht auch bei uns, dass FahrzeugführerInnen «jede vermeidbare Belästigung durch Lärm» zu unterlassen haben? Im Bericht des Bundesamts für Strassen ASTRA zur Umsetzung der Motion Nr. 06.3421 vom 6.8.2013 «Übersicht über die aktuelle Situation betreffend Abgas- und Lärmverhalten sowie Vorschriften und Prüfverfahren der Motorräder und Motorfahrräder» steht in der Einleitung unter anderem: «Es ist klar, dass dies (weniger Lärmemission) nur mit strengeren Abgas- und Geräuschvorschriften möglich ist, wie sie von der EU erst kürzlich beschlossen und von der Schweiz gleichzeitig eingeführt werden. Ebenfalls festgestellt wurde, dass an Motorrädern oder Motorfahrrädern nachträgliche, illegale Änderungen vorgenommen werden (zum Beispiel Abänderungen zur Soundoptimierung, Ersatz von Schalldämpfern durch Ausführungen ohne Katalysator), die zur Erhöhung der Abgas- und Geräuschemissionen führen. Mit Euro 4 ab 2016 und Euro 5 ab 2020 werden auch die Lärm-emissionsvorschriften mit neuen Messverfahren verschärft. Darin enthalten ist auch ein Verbot von Umgehungseinrichtungen, welche im Prüfzyklus (zum Nachweis der Vorschriftskonformität) ein anderes Emissionsverhalten des Motorrads bewirken als im normalen Fahrbetrieb (zum Beispiel Auspuffklappen, defeat devices etc.).» VW lässt grüssen. Denn im Bericht heisst es zu vorgeschriebenen Prüfbedingungen: «In diesem Fall erkennt die entsprechend programmierte elektronische Motorsteuerung der Motorräder, dass eine offizielle Geräuschmessung erfolgt (Zykluserkennung) und schliesst im Auspuff eine Klappe, welche das Geräusch auf den gesetzlich vorgeschriebenen Wert limitiert.» Während die Motorräder heute bei der unrealistischen Typenprüfung die Lärmemissionsvorschriften von 80 Dezibel (so laut wie ein Lastwagen) einhalten, werden sie also bei realer Fahrweise richtig ohrenbetäubend laut, viel lärmiger als offiziell erlaubt. Wir haben im Land einen Hersteller von Lärmmessgeräten. Es ist also einfach für unsere Polizei, sich das richtige Gerät zu beschaffen. So kann sie Vorbeifahrmessungen an exponierten Stras-sen durchführen und für mehr Ruhe sorgen. |
582129 | Solidarität – In Liechtenstein ein strapazierter Begriff | Michael Sochin,Renkwiler 35, Eschen | 9. Oktober 2015 | KVG-Revision Im letzten Landtag wurde die dringend notwendige Revision des KVG verabschiedet. Eine Reform, die die Chance bietet, unsere Gesundheitskosten einigermassen in den Griff zu bekommen. Eine Gruppe Senioren will nun die beschlossene Reform zu Fall bringen. Es fehle ihr an Solidarität. Die totale Mehrbelastung (Summe der Prämie, Franchise und Selbstbehalt) durch die KVG-Revision wird für Senioren pro Jahr im absolut schlechtesten Fall 235 Franken betragen. Bis zu Leistungen von 3000 Franken beträgt die Mehrbelastung pro Jahr sogar nur maximal 45 Franken. Wegen dieser Erhöhung gleich die ganze Reform zu Fall zu bringen, eine Reform, die mit grosser Wahrscheinlichkeit unsere jährlichen Krankenkassabeitragssteigerungen reduziert, ist unvernünftig. Vielleicht müssten sich die Initianten überlegen, welche Solidarität bei jungen Versicherten besteht, die Monat für Monat eine hohe Prämie bezahlen und über Jahre keine medizinischen Leistungen beanspruchen. Die Wahrheit ist doch, dass mit diesen Zahlungen die Kosten für uns Alte finanziert werden. Zumal nicht wenige von uns einer Überarztung nicht abgeneigt sind. Von führenden Persönlichkeiten des Seniorenbundes sollte man mehr Weisheit und Weitsicht erwarten können. Die Krönung der Sinnverdrehung des Wortes Solidarität benutzt die Ärztekammer. Wenn Ärzte nur einen kleinen Bruchteil ihrer OKP-Abrechnung als Einkommen versteuern, weil sie sich in einer AG organisiert haben, um in der Summe Hunderttausende, wenn nicht sogar Millionen an AHV-Beiträgen einzusparen, kann das Wort mangelnde Solidaritat im Zusammenhang mit der KVG Reform nur noch als Hohn empfunden werden. Ich empfehle, für Liechtenstein das Wort «Solidarität» als Unwort des Jahres 2015 zu nominieren. Michael Sochin, Renkwiler 35, Eschen |
582130 | Bravo Stefan | Markus Schädler,Bartlegrosch-Strasse 22 Vaduz | 9. Oktober 2015 | FL-Musik auf Radio L Zu wenig FL-Musik auf Radio L? Danke an den Profi Stefan Frommelt. Wünsche dem Musikprofi, dass es ihm gelinge, dass auf Radio L vermehrt L-Musik zu hören ist! Zu wenig professionelle Musik aus Liechtenstein? Ein Beispiel: Bruno und Thomas Hasler, als Back to Earth seit 25 Jahren äusserst erfolgreich! Wie selten sind diese liechtensteinischen Profis auf Radio Liechtenstein zu hören? Nur ein Beispiel von etlichen … Viel Erfolg, Stefan, für mehr Musik aus Liechtenstein für Liechtenstein (sprich die Hörer von Radio L). Markus Schädler, Bartlegrosch-Strasse 22 Vaduz |
582131 | Ein Dank an das Landesspital | Cilli Meier,Castellstrasse 6, Nendeln | 9. Oktober 2015 | «Vergelts Gott» Ich war unlängst als Notfall für zehn Tage in unserem Landesspital. Ich möchte der Notfallärztin Eller «Vergelts Gott sagen», sie hat mich wieder aufgebaut, als ich mich nicht mehr selbst auf die Computer-Tomografie hinüber begeben konnte. Ebenso ein herzliches Dankeschön dem Pflegepersonal und Chefarzt Dr. Fritz Horber, welche mich sehr gut betreut haben, ich fühle mich gut aufgehoben! Es muss niemand Bedenken haben, wenn er ins Liechtensteinische Landesspital nach Vaduz muss. Cilli Meier, Castellstrasse 6, Nendeln |
582217 | Gelebte Solidarität: Ein Dankeschön | Vorstand der Freien Liste | 10. Oktober 2015 | Flüchtlingskrise Einerseits die NATO-Niederlage in Afghanistan, das Scheitern der USA und ihrer Verbündeten in Irak, sowie das Fiasko des arabischen Frühlings in Nordafrika und andererseits die Unterstützung der Aufständischen in Syrien gegen das Assad-Regime sowie das Amoklaufen des Daesh (ISIS), den Saudi-Arabien im Gleichtakt mit der Jemen-Intervention fördert: So werden Millionen von Vertriebenen, die stets Richtung Berlin-Brüssel aufbrechen, erzeugt. Es ist deshalb ein Glück, nicht der EU anzugehören. Keine EU-Flüchtlingspolitik gibt es. Die EU hat kaum eine Entscheidung, die den Ereignissen nicht nachhinkt, treffen können, um die Flüchtlingsflut anzubahnen. Dass sich Ausgesiedelte von Afghanistan, Irak und Syrien den Weg nach Nordeuropa freilegen, wenn diese nirgends Obhut südlicher finden, leuchtet von sich selbst ein. Die EU nimmt jedoch solches nicht wahr, versteckt sich hinter Erfindungen und begründet damit Entschlüsse, die ihre Mitgliedstaaten als Gesetze aufmotzen, ohne zu bedenken, dass Gesetze die Existenz von Rechtskraft erfordern und Rechtskraft bedeutet, über die Gewalt zu verfügen, solche Gesetze durchzusetzen. Wo war denn die Gewalt, die verhindern konnte, dass die Flüchtlingsmasse München erreichte? Worin besteht die Gewalt der EU, ihre Mitglieder dazu zu zwingen, eine gewisse Zahl Flüchtlinge zu empfangen? Wo in den EU-Ländern haben die Polizeibehörden gezeigt, dass sie die Flüchtlinge beschützen, bewachen oder zumindest nach ihren Personalien befragen können? Nirgends. Massenschlägereien tagtäglich in den Flüchtlingsunterkünften Deutschlands. Die Polizei weiss nicht einmal die Religion oder die Nationalität der Internierten. Die EU-Bürokraten schnorren, raufen sich die Haare vor den Kameras und grübeln in ihren Büros darüber, wie sie am besten die Hekatombe für die eigenen Interessen ausschlachten können, ohne ihre Positionen zu gefährden. Der vorausdatierte «New Yorker» meldet am 12. Oktober, dass der Iran und Russland, wie Obama verbräme, dafür sorgen werden, dass Syrien sein Gleichgewicht zurück-gewinne, auch wenn Bashar al-Assad an der Macht bleibe und die Saudis ihre Jemen-Ambitionen aufgeben müssen. Wenn Russland, der Iran und die Hisbollah den ISIS vernichten, werden viele Vertriebene zurückkommen können. Diese Rückkehr zu fördern und mitzufinanzieren, sollte die EU schon heute beschäftigen. Die «FAZ» will davon nichts wissen und wütet: «Kampf um Syrien. Putin demütigt Obama.» «The New York Times» kommentierte gestern wieder, dass Angela Merkel sich um ihre Kandidatur als UN-Generalsekretärin kümmere. Dafür brauche sie die Unterstützung von Muslims und Christen. Merkel flüchte selbst und springe als goldene Fallschirmjägerin ab. Der graflose Zeppelin fliegt leer, brennt, zerbirst! Mit freundlichen Grüssen Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz Eine Analyse besonderer Güte verfasste Frau Rieger zu dem Leserbrief von Manfred Schlapp. Jener nannte darin das Handeln von Frau Merkel in Flüchtlingsfragen eine «fatale Absonderung». Zu der Flüchtlingsdramatik schrieb er: «Dies wäre erst die Spitze des Eisberges und hier wären unheilige Allianzen am Werke.» Darin sieht Frau Rieger eine unanständige Kritik seitens Schlapp an der Kanzlerin. Ich weile gerade in Grönland und sehe vom Fenster meiner dürftigen Herberge aus täglich neue Eisberge vorbeischwimmen. Ich kann also mitreden. «Liebe Köchin, lieber Koch, hier verschwindet deine Kunst im Loch»: Solch ordinären Sprüche findet man gerne an den Türen öffentlicher Toiletten. Dahin gekritzelt aus tiefer Erkenntnis des menschlichen Seins. Die Verbindung des Koches Kunst mit der Latrine liegt ja doch nahe und irgendwie in der Sache selbst. Der ewige Kreislauf unseres Daseins erfährt hier die letzte Würde im ureigenen Sinne. Jedoch ist die Thematik heikel und nicht für jede Tischrunde geeignet. So dann und wann nur erlaubt sich ein derber Geselle, diese ungeliebte Mensch-Klo-Verbindung anzuregen. Nicht so Frau Eva Rieger. Jene sieht im Wort «Absonderung» einzig und alleine das, was den Menschen hinten grausam und jämmerlich wieder verlässt, und das Adjektiv «fatal» bezöge sich ausschliesslich auf unsere Fäkalien. Dieser etwas eigenartigen Analyse, haftet viel egomaner Absolutismus an. Oft gebiert affektiver Jähzorn solche Konstrukte. Frau Rieger behauptet zwar, sie hätte das alles im Duden nachgeschlagen. Nur, der Duden alleine sollte unseren, den stinkenden Latrinen längst abgewandten Nasen und Sinnen nicht genügen. Wie würde da der Schafsbauer klassifiziert, wenn man am Almabtrieb seine tuberkulösen Schafe absondert und er das alles als fatal für seine Existenz empfindet? Oder wie kann eine Fernsehsendung, die sich «Kanal fatal» nennt überhaupt in die Röhre gelangen? Diesem Kanal würde der seltsame Duden von Frau Rieger bestimmt die Speiseröhre der Fäkaliengrube zuordnen. Und die Bewegung der Fatalisten wäre für sie ein einziger Haufen Fäkalien? Es ist nur schwer nachzuvollziehen, dass Frau Rieger die Meinung von Manfred Schlapp in die Toiletten-ebene degradiert und durch deren Dreck zieht, gleichzeitig anmahnt, er müsse, wenn überhaupt, die Kanzlerin mit Anstand kritisieren. Und so wie einst an einer Toilettentüre stand: «Hier sitzt du wie einst Adolf, unter dir die braune Masse», müssen wir vermuten, dass auch Frau Rieger ihren Duden dort studiert hat. Jo Schädler, Eschnerstrass 64, Bendern Die Solidarität Liechtensteins gegenüber den Flüchtlingen ist enorm: Wie eine Kleine Anfrage gezeigt hat, nehmen Menschen Flüchtlinge bei sich auf, stellen ihnen unentgeltlich Wohnungen zur Verfügung, unterrichten sie in Deutsch und spenden Kleidung und Nahrungsmittel. Auch der Landtag bekundete – mit Ausnahme eines Abgeordneten – in einer konstruktiven Diskussion Solidarität und die Bereitschaft, seinen Teil zur Lösung dieser Krise zu leisten. Liechtenstein könne noch mehr tun als bisher: Liechtenstein könne mehr Flüchtlinge aufnehmen und stärker als bisher mit finanziellen Mitteln vor Ort helfen. Der Landtag hat eindrücklich dargelegt, dass Liechtenstein in der Vergangenheit schon grosse Hilfe bei humanitären Krisen geleistet hat und noch nicht an die Grenze kommt. Für Stimmenfang ganz rechts mit dem Schüren von Ängsten und Begriffen aus einer längst überwundenen Zeit hatte der Landtag in der Aktuellen Stunde des Oktober kein Verständnis: Es war auch allzu durchschaubar, wozu Phrasen wie «Flüchtlinge mit gefälschten Pässen, die unsere Kultur unterwandern» von einem einzelnen Abgeordneten platziert worden sind. Es ist sehr erfreulich, dass die Regierung, die Mehrheit des Landtags und der Bevölkerung sich über die Situation informieren – ohne Ängste auszublenden – und nicht mit Abschottung reagieren möchten. Liechtenstein ist ein Teil von Europa, hat sich der Genfer Flüchtlingskonvention verpflichtet und gehört zu den Schengen-Dublin Staaten. Ein Blindflug ist nicht die Europäische Flüchtlingspolitik, sondern ein Blindflug von gigantischem Ausmass wäre eine Isolation Liechtensteins mit einer humanitären Verweigerungshaltung. Wir wünschen uns, dass Liechtenstein weiterhin Mut und Solidarität zeigt und der Staat, wie vom Landtag gewünscht und angekündigt, die Menschen in Krisengebieten durch Hilfsorganisation vor Ort noch stärker unterstützt. |
582218 | Ende des Preiskartells | Herber Elkuch, Erich Hasler, DU-Abgeordnete | 10. Oktober 2015 | KVG-Revision Von dem halben Dutzend Änderungsvorschlägen, die Herbert Elkuch und Erich Hasler anlässlich der zweiten Lesung im Landtag eingebracht haben, wurde nur eine einzige Gesetzesänderung angenommen, nämlich jene, die es Ärzten zukünftig erlauben wird, den ausgehandelten Taxpunktwert zu unterschreiten. Das heisst, die Ärzte dürfen zukünftig ihre Leistungen günstiger abrechnen, als es der Arzttarif vorsieht. Im Bereich des regulierten, heimischen Gesundheitssektors muss dies als eine bahnbrechende Neuerung bezeichnet werden, obwohl in jeder anderen Branche das Absprechen von Preisen kartellrechtlich verboten ist und geahndet würde. Ob die Ärzte von der eröffneten Gelegenheit Gebrauch machen werden, ist jedoch zu bezweifeln, da die Versicherten in der Arztwahl weiterhin zu stark eingeschränkt sind. Leider fand der zweite Vorschlag, nämlich die Einschränkung bei der Arztwahl zu lockern, keine Mehrheit. Gemäss unserem Antrag hätten die Versicherten den Arzt im Rahmen der Franchise grundsätzlich frei wählen können. Wenn die während eines Jahres anfallenden Gesundheitskosten die Franchise jedoch überschritten hätten, dann hätte der Versicherte einen einmaligen Zuschlag (maximal 300 Franken) entrichten, nicht jedoch generell und vorsorglich pro Monat 40 Franken für die freie Arztwahl bezahlen müssen (total 480 Franken pro Jahr). Für die in unseren Augen dringend notwendige Lockerung stimmten neben der DU-Fraktion leider nur je ein FBP- und VU-Abgeordnete(r) zu. Der Schritt in Richtung freiere Arztwahl hätte gerade in Verbindung mit der angenommenen Gesetzesänderung zur Flexibilisierung des ärztlichen Taxpunktwertes am ehesten seine Wirkung entfalten können. Es ist nämlich zu erwarten, dass die Versicherten, die die Arztkosten in Zukunft bis mindestens 500 Franken (je nach gewählter Franchise bis zu 3500 Franken) zu 100 Prozent aus dem eigenen Sack werden bezahlen müssen, vermehrt nach einem Arzt mit vernünftigen Honoraren Ausschau halten. Dies hätte es auch Nicht-OKP-Ärzten ermöglicht, mit den etablierten «OKP-Ärzten auf Lebenszeit» in Wettbewerb zu treten, indem diese tiefe Taxpunktwerte anbieten. Der Gesundheitsminister will den Schutz für die einheimische Ärzte-Lobby jedoch wörtlich «noch am Leben erhalten», er gebe aber zu, dass «im System logische Schwächen vorhanden seien». Stichhaltige Argumente gegen den Vorschlag konnte der Gesundheitsminister während der Landtagsdebatte keine liefern. Ein Entgegenkommen gegenüber den Versicherten, die mit der höheren Franchise und der höheren Kostenbeteiligung sonst schon genug gestraft sind, kam für den Gesundheitsminister und die schwarz-rot-weissen Abgeordneten nicht infrage. Damit wird dem Prämienzahler weiterhin vorgeschrieben, wohin er zum Arzt zu gehen hat, auch wenn er die Kosten selbst übernimmt. Mit der Ablehnung dieses Antrags wurde die Verabschiedung eines ausgewogenen KVG-Reformpakets verpasst. |
582220 | «Familien-Synode» | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 10. Oktober 2015 | Glaube Wie werden die Bischöfe aufgrund der Ergebnisse der weltweiten 1. und 2. Umfrage entscheiden? Die Diskussionen – vor allem unter den «Roten und Violetten» – lassen einen «heissen» Oktober im Vatikan vermuten! Beten wir, dass der Hl. Geist gehört und verstanden wird, und dass auch das «Fussvolk» auf Seine Stimme hört im Bewusstsein, dass «Gottes Mühlen langsam aber sicher mahlen». Der Graben zwischen den sog. Progressiven und Konservativen ist tief. Recht haben jene, die Jesu Leben und Lehren zum Vorbild nehmen und sich nicht an die Buchstaben des Kirchenrechts oder an die noch härtere «traditionelle Auslegung» klammern. Ich denke gern an die heissen Diskussionen um das Konzilsdokument Nostra Aetate, das «alles Gute in andern Religionen» hochschätzt. Der barmherzige Gott kann doch seine irrenden Kinder nicht verdammen! Damals wie heute vollzog sich in der Kirche ein Paradigmenwechsel, Suche nach neuen Werten, die leben helfen. Diesmal geht es um die Familie – und Gottes Barmherzigkeit. Hoffentlich bedenken die «Buchstabentreuen», dass mit dem Ausschluss der Eltern auch deren Kinder der Kirche entfremdet werden! Den ersten un-christlichen Paradigmenwechsel vollzog Kaiser Konstantin, als er das Christentum zur Staatsreligion erklärte: Lehre und Beispiel Jesu (vgl. Phil 2,5) standen Kopf. Jesus hatte seinen Jüngern ausdrücklich verboten, sich durch Titel, Kleidung und Verhalten über andere zu erheben; sie sollen dienen wie er! Papst Franziskus folgt Jesus überzeugend. Und das Frauenpriestertum? Jesus ehrte und verteidigte die Frauen: sie standen unter seinem Kreuz, ihnen erschien der Auferstandene zuerst und er beauftragte M. Magdalena, es den «Brüdern» zu melden. Frauen wären kaum bessere Priester als Männer, wohl aber eine fruchtbare Ergänzung. Es geht um die Nachfolge Jesu, um das Heil aller Menschen, nicht um «erste Plätze». Im Kloster haben wir längst alle Titel, Privilegien, Uniformen abgeschafft und fühlen uns wohl auf Augenhöhe. |
582221 | Anfrage für eine Mitgliedschaft im Verkehrsclub Liechtenstein (VCL) | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 10. Oktober 2015 | Fahrzeuglärm Sehr geehrte Damen und Herren, euer Forums-Beitrag im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 9. Oktober hat mich auf die Idee gebracht. Ich möchte in England einen Wecker bestellen, der am Morgen nicht klingelt, sondern den unvergleichlichen Sound einer alten, englischen Norton Commando 850 mit «Peashooter»-Flüstertüten abspielt. Das ist gigantisch! Für Männer gibt es einfach nichts Schöneres. Wahrscheinlich werde ich mich mehrmals pro Nacht wecken lassen. Aber auch meine Frau und meine zwei Töchter sind schon ganz gespannt. Sogar Lexa, unser Hund, das haarige Familienmitglied, war ganz aus dem (Hunde-)Häuschen, als ich ihr von meiner Idee erzählt habe. Wenn ich bei euch Mitglied wäre, würde ich auf meine Bestellung 25 Prozent Rabatt kriegen?! Können wir da was mischeln? Bitte!? Ich wäre euch ewig dankbar! Mit freundlichen Grüssen Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
582229 | Hinweis zu Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 10. Oktober 2015 | In eigener Sache Da auch unsere Rubrik «Forumsbeiträge» einer Planung bedarf, bitten wir die Einsender, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 3000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, zu lange Forumsbeiträge abzulehnen. Ebenfalls abgelehnt werden Forumsbeiträge mit ehrverletzendem Inhalt. Wir bitten darum, uns die Forumsbeiträge bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. redaktion@volksblatt.li |
582409 | DU, die Partei der Alleskönner und Besserwisser | Dr. med. Dieter Meier, Arzt für Allgemeinmedizin, Kappelestr. 7, Eschen | 13. Oktober 2015 | KVG-Referendum Die Antwort kann nur lauten; nicht viel! Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen sowie die Krankenkassenprämien sind seit Jahren in aller Munde, jeder ist sich bewusst, dass es so nicht weitergehen kann und weitergehen darf. Unser Gesundheitsminister Dr. Mauro Pedrazzini hat dieses Problem nicht nur erkannt, sondern angepackt und mit viel Mut und Engagement dem Landtag eine Reform vorgelegt, die mit kleinen Abänderungen von der grossen Mehrheit im Landtag verabschiedet wurde. Leider haben die Politiker die Rechnung ohne den Wirt «FL21» gemacht. Die Referendumsgruppe will das gesamte Paket zu Grabe tragen, obwohl zumindest die ehemaligen Abgeordneten und Parteifunktionäre wissen sollten, dass es für die Abänderung einzelner Punkte auch andere Möglichkeiten gegeben hätte. Dieses Referendum löst kein einziges Problem, wirft aber die Gesundheitsreform um Jahre zurück. Bei einer Annahme werden die Krankenkassenprämien weiter ansteigen, bereits heute können viele Mitbürgerinnen und Mitbürger die Rechnungen nicht mehr bezahlen und sind auf die Hilfe vom Sozialamt, der Caritas und gemeinnützigen Stiftungen angewiesen. Es ist kaum anzunehmen, dass die «FL21» die kommenden Prämienerhöhungen übernehmen wird und die Wählerinnen und Wähler sind deshalb gut beraten, dieses Referendum abzulehnen und unserem Gesundheitsminister und der grossen Mehrheit der Abgeordneten das Vertrauen zu schenken. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers Unter dem Titel «Ende des Preiskartells» und «Verpasste Flexibilisierung des KVG» (in den Ausgaben von «Vaterland» und «Volksblatt» vom 10. Oktober 2015) klopfen sich die DU-Abgeordneten Herbert Elkuch und Erich Hasler wegen ihres «bahnbrechenden Erfolges», das «Preiskartell» der Ärzte beendet zu haben, gegenseitig auf die Schultern und beklagen gleichzeitig die verpasste Flexibilisierung des KVG, nachdem sie für ihren Vorschlag, die ihrer Ansicht nach eingeschränkte Möglichkeit der Arztwahl zu lockern, nur sechs Stimmen und damit keine Mehrheit finden konnten. Ob sich die Herren Herbert Elkuch und Erich Hasler lange über ihren bahnbrechenden Erfolg freuen können, ist noch nicht so sicher: In sämtlichen umliegenden Ländern Schweiz, Österreich, Deutschland ist die Unterschreitung der anwendbaren Tarifordnung gleich wie in unserer Standesordnung als unzulässiger, unlauterer Wettbewerb, sogar als marktschreierische und damit verbotene Werbung klassifiziert. In Artikel 17 des Ärztegesetzes vom 22. Oktober 2003 wird ausdrücklich auf den Artikel 17 der Standesordnung der Liechtensteinischen Ärztekammer hingewiesen, in welcher die Einzelheiten der «Honorargrundsätze und Vergütungsabsprachen» sowie die unentgeltliche Behandlung von Verwandten, Kollegen oder Angehörigen dieser beiden Personengruppen geregelt werden. Um eine Standesordnung nicht nur als Interessenschutz der Ärzteschaft zu verstehen, soll aus dem Artikel 1 der Standesordnung zitiert werden: Die Standesordnung regelt das Verhalten der in der liechtensteinischen Ärztekammer zusammengeschlossenen Ärztinnen und Ärzte gegenüber Patienten, Kollegen, den Behörden sowie der Öffentlichkeit gegenüber. Sie bezweckt unter anderem (nicht vollständig) die Förderung des Vertrauens in die Beziehung zwischen Ärzten und Patienten; die Förderung der Gesundheit der einzelnen Menschen und der Bevölkerung insgesamt, insbesondere durch die Bewahrung der beruflichen Kompetenz; die Sicherstellung der Qualität der ärztlichen Ausbildung und Tätigkeit; die Förderung des kollegialen Verhältnisses unter der Ärzteschaft; die Sicherstellung standeswürdigen Verhaltens durch dessen Definition sowie durch Verhütung und Ahndung von Abweichungen. Mein Kommentar zu mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen: Es ist nicht das Gleiche, ob man sich für die Gesundheit und das Leben der Menschen einsetzt oder ob man für dieses oder jenes Motorenöl Reklame macht und damit einen Marktkonkurrenten vom Markt verdrängen will. Die Ärzteschaft hat in Liechtenstein wie in den umliegenden Ländern im Sinne der Patienten gut zusammengearbeitet, kollegial und freundschaftlich. Es stellt sich die Frage, ob es sich für die Patienten lohnt, wenn man, wie es die «Alleskönner und Besserwisser» der DU-Fraktion tun, die Ärzteschaft zu einem harten und unmenschlichen Konkurrenzkampf antreibt, wie man es manchmal in der übrigen Marktwirtschaft beobachten kann. Die Liechtensteinische Ärzteschaft wird sich sicher mit diesem Problem befassen und nicht alles schlucken, was sich insbesondere zum Nachteil der Patienten auswirken kann. |
582415 | Credo-Stamm | Credo, Laienbewegungim Erzbistum Vaduz | 13. Oktober 2015 | Glaube Der nächste Credo-Stamm findet am Mittwoch, den 14. Oktober 2015, ab 17 Uhr im Hotel Deutscher Rhein, Bendern, statt. Alle Angehörigen, Freunde und Bekannte sind herzlich eingeladen. Credo, Laienbewegung im Erzbistum Vaduz |
582497 | fl21.li | Sylvia Donau,Im Gapetsch 36, Schaan | 14. Oktober 2015 | KVG-Referendum Im neuen Krankenversicherungsgesetz haben Versicherte die Möglichkeit, eine sehr hohe Franchise zu wählen – also konkret jedes Jahr die ersten 4000 Franken ihrer Gesundheitskosten selbst zu bezahlen. Dadurch wird ihre Prämie in der Krankenversicherung spürbar reduziert. 80 Prozent der Versicherten können davon potenziell profitieren. Denn sie verursachen nur sehr geringe Kosten im System und gehen deshalb ein nur kleines finanzielles Risiko ein, wenn sie ihre Prämien optimieren. Die Konsequenz daraus ist aber, dass der Anteil ihrer Prämie, den sie durch diese Entscheidung für eine höhere Franchise sparen, für die Deckung der Kosten jener 20 Prozent der Versicherten wegfällt, die wirklich schwer erkrankt sind und deshalb nicht darauf verzichten können, Leistungen aus dem Gesundheitssystem zu beziehen. Diese hohen Kosten müssen dann über die Prämien (und zusätzlich die ebenfalls erhöhte Grundfranchise) auf jene wenigen Versicherten aufgeteilt werden. Was heisst das? Die potenziell Gesunden tragen weniger als bisher zur Deckung der gesamten Kosten im Gesundheitswesen bei. Dieser fehlende Anteil muss dann von den wenigen wirklich Kranken gestemmt werden. Die bisherige Solidarität zwischen Gesunden und Kranken wird ausgehebelt. Die Prämien sinken im Durchschnitt. Im Einzelnen aber fallen sie spürbar für die Gesunden und müssen in der Konsequenz für die Kranken vielleicht sogar steigen! Und dies zusätzlich zur bereits erhöhten Grundlast der Selbstbeteiligung an den Kosten. Dr. med. Marco Ospelt, Dröschistrasse 9, Triesen Ich habe mit Interesse dieses Referendum gelesen und natürlich befürwortet. Leider finde ich die Ausführung absolut falsch. Ich lebe seit 46 Jahren im Land, darf aber nicht mitstimmen. Sehr viele Menschen leben hier, ohne Liechtensteiner zu sein und das Stimmrecht zu haben. Aber bezahlen dürfen sie alles genauso wie die anderen. Bei einer solch wichtigen Angelegenheit, die ja alle betrifft, sollten auch alle mitmachen dürfen. Denn nur Pflichten zu haben, in diesem Fall brav zu bezahlen, aber keine Rechte, nämlich dagegen zu sein, das ist absolut ungerecht und kontraproduktiv. Für mich ist das in diesem konkreten Fall eine Diskriminierung, die ja auch ein Eigentor ist, da das Referendum viel weniger Stimmen bekommt. Sylvia Donau, Im Gapetsch 36, Schaan |
582586 | «Und täglich grüsst das Murmeltier …» | Prof. Dr. Eva Rieger,Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 15. Oktober 2015 | Vorfälle im PEN-Club ... das sich bekanntlich immerzu wiederholt. Ich antwortete bereits vor einigen Monaten auf die Bemerkung, wonach ich aus dem PEN-Club hinausgeworfen wurde. In seinem Leserbrief vom 13. Oktober zeigt Manfred Schlapp genau das Verhalten, weswegen mindestens fünf Publizisten und Autoren sowie eine Politikerin den Liechtensteiner PEN-Club vor einigen Jahren zusammen mit mir verliessen. Sie ertrugen u.a. nicht die unkontrollierten Verbalinjurien, wie man sie in seinem Leserbrief findet und die er als damaliger Präsident des PEN verteilte. Einzelheiten dieses Vorfalls, der nach meiner Einschätzung dem Land Liechtenstein Schaden zufügte, sind in der «NZZ am Sonntag» vom 27. Juni 2010 unter der Überschrift «Die Literaten und der Antisemitismus» nachzulesen. Ich hätte dieses Ereignis, das mit meiner von Herrn Dr. Schlapp kritisierten Sprachanalyse überhaupt nichts zu tun hat, nicht aufgebracht, sondern er tut es, was mich zur entsprechenden Korrektur zwingt. Nun hoffe ich, dass das Murmeltier keine weiteren verbalen Entgleisungen mehr produziert. |
582588 | Islamisierung bedeutet letztlich Entchristlichung | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 15. Oktober 2015 | Glaube Selbstverständlich ist Respekt gegenüber Muslimen guten Willens wichtig. Gleichzeitig jedoch sei es erlaubt zu erwähnen: Die Scharia ist bekanntlich das religiöse Gesetz des Islam, das sich auf den Koran stützt und das bei gewissen Vergehen Auspeitschen, Handabhacken, Steinigung und Enthauptung gutheisst. Und die Gefahr, dass diese Scharia auch für Europa gelten soll, ist aktueller denn je. So sagte etwa der Islamistenführer Anjem Choudary unmissverständlich: «Wenn man ein Muslim ist, muss man sich der Scharia unterordnen […] Wir Muslime glauben in der Tat, dass der Osten und der Westen eines Tages von der Scharia regiert werden wird!» (abcnews, 21. August 2012) Ja, Prof. M. Schlapp hatte recht. Europa war während circa 1300 Jahren (!) blutigen muslimischen Eroberungkriegen ausgesetzt. Und dieser dunkle Plan der muslimischen Eroberung Europas (und der Welt) besteht weiterhin. Auch wenn sich viele Gutmenschen dumm stellen. Der «Heilige Krieg» dauert bis jetzt an. Mittels «IS». Und via massive Islamisierung Europas. Bei aller Liebe gegenüber Muslimen: Islamisierung Europas bedeutet aufgrund der Lehre des Koran letztlich (u. a. gewaltsame!) Entschristlichung bzw. Christenverfolgung. Gewiss, viele der gemässigten Muslime werden der Forderung nach der Scharia bzw. nach dem «heiligen islamischen Krieg» – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – nicht folgen wollen. Doch die entscheidende Frage lautet: Wie würden sich die gemässigten Muslime verhalten, wenn sie von radikalen Muslimen (IS) in Europa zu einer «muslimischen Solidarität gegen die Ungläubigen» aufgerufen bzw. gezwungen würden? Blieben sie dann weiterhin so gemässigt? Der renommierte Autor, Ex-Journalist und Islamkenner Dr. Udo Ulfkotte warnte kürzlich: «Zum ersten Mal weisen [in diesen Monaten] Militärs und Politiker öffentlich darauf hin, dass Bundeswehr und Bundesheer derzeit rasend schnell von radikalen Muslimen unterwandert werden.» (kopp-verlag.de, 8. Oktober 2015) Auweia. Ist es nicht erschütternd, mit welcher Blindheit Europa seine christliche Identität aufgibt? Da steckt ein grosser dunkler Plan dahinter. Bei aller Toleranz: Es ist das gute Recht Europas, ja die Pflicht eines jeden Christen, die (unveränderlichen!) christlichen Werte zu verteidigen. Jesu Worte (Matth. 10,32-33): «Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde ich mich auch vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer aber vor den Menschen nicht zu mir steht, zu dem werde ich auch vor meinem Vater im Himmel nicht stehen.» Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
582589 | Unterhinter- vordergrund | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Oktober 2015 | Öffentliche Bauten Wie aus heiterem Himmel droht nach Triesen nun auch noch das neue Schulzentrum Mühleholz in sich zusammenzufallen. Ausgerechnet jenes Bauwerk, bei welchem der Architekt die Schräglage zum Inbegriff architektonischen Übersinns erhob und damit imposant demonstrierte, dass die Architektur immer Herrscher über das ungebildete Zahlvolk, sprich dem dümmlichen Steuerzahler, bleiben wird. Und mit aller Garantie wird es sein, dass auch beim nächsten öffentlichen Gebäude die Architektur zur Kunst erhoben wird und dass jener Dummkopf, welcher alles bezahlt, dort in sein Eigentum nicht einmal einen Nagel einschlagen darf. Bei Zusammensturz von dem Furz aber er, der dumme Nichtnagler, voll zum Zuge kommt. Geschieht ihm aber recht, dem Depp. Wieder einmal ein weiterer grosser Furz entwickelt sich derzeit an der Eschnerstrasse. Alles lobt den Baufortschritt und den Fleiss. In der Zeitung stand sogar, dass diese Reparatur ein Novum für Liechtenstein wäre, denn erstmals wäre alles bis ins Detail durchgeplant. An die Unternehmer wurden Terminvorgaben erlassen, dass denen Hören und Pflastern vergeht. Von einem Novum an die Qualitätsvorgaben war weit und breit kein Wort zu lesen. Ist auch nicht notwendig, denn sie muss ja nur 15 Jahre Legislaturen durchhalten, weil erst dann saniert würde. Damit bekommt der rettende Generationenwechsel sein Erbe und seinen Sinn eingepflanzt. Tatsächlich sticht der grobe Unfug, der sich dort abspielt, dem Beobachter sofort ins Auge. Es ist da so, wie wenn man ein altes rostiges Auto einfach neu überspritzt. Eine Totalsanierung lässt sich mit dem für das Land selbstmörderischen Sparprogramm des Regierungschefs nicht vereinbaren, denn bald sind Neuwahlen und ohne schwarze Zahlen würden es schlechte Wahlen. Also greift er zum Mittel des für ihn Erfolgversprechendsten. So werden dort lediglich die alte Asphaltdecke entfernt, die Randsteine neu gesetzt und die dringendsten Kanalrohre ausgetauscht. Dann wird der alte, vollständig ungeeignete Rheinkies mit schlechtem Dreck als Untergrund neu eingewalzt und darüber asphaltiert. Kein ordentlicher Unterbau mit tiefer Kofferung und Bruchkiesschotterung, dem tragenden Fundament, welches die Fahrbahn lange haltbar machen würde. Dann pflastert man die obligaten Schrebergärten mitten in die Fahrbahn und fertig ist das Blendwerk. Ob der Termin- und Kostensicherheit wird ein Buch geschrieben, ein rotes Band versaut und die Macher des Ganzen für die nächsten Wahlen mit Lorbeeren behängt. Hurra. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
582590 | Was hat sich «FL21» überlegt? Einiges! | Heinz Vogt für die Gruppe «FL21» | 15. Oktober 2015 | KVG-Referendum Ich möchte nicht noch mehr Prämien zahlen. Ich nehme auch gerne eine höhere Kostenbeteiligung in Kauf. Mal stopp, ich bin ja Pensionistin, Selbstbehalt bleibt. Ich bin auch nicht chronisch krank, wäre auch kein Problem, weil ich weiterhin von der Kostenbeteiligung befreit bin. Es freut mich aber, dass die «schwarzen Schafe» schnellstmöglichst zur Rechenschaft gezogen und ein Verfahren zeitlich verkürzt werden kann. Ausserdem frage ich mich: In welcher Branche gibt es Verträge ohne Kündigungsfrist? Fürchten sich die Ärzte, dass ihnen gekündigt wird? Wenn ja, warum? Noch etwas freut mich, ich bekomme die Rechnungskopien. Da kann ich endlich einmal kontrollieren, was mir der Arzt verordnet hat und warum. Wenn es für mich nicht verständlich ist, kann ich ja den Arzt fragen. Das nenne ich Eigenverantwortung. Ich kann also zur Senkung der Kosten beisteuern. Schade, dass es in Liechtenstein keine funktionierende Beratungsstelle für Patienten gibt, die mir helfen könnte. Was ich nicht nicht ganz verstanden habe, ist die Aussage der «FL21»: Ein neues Gesetz zu schaffen liegt nicht beim Volk, sondern bei der Regierung. Warum dann dieser Aufwand, wenn ich sowieso nichts zu sagen habe? Habe ich da was falsch verstanden? Solidarität: Zugegeben, mein Nachkomme muss jetzt, wegen der Solidarität, mehr zahlen. Das hat doch aber auch den Vorteil, dass die Nachkommen kritischer werden. Das brauchen wir auch. Ich bin solidarisch, ich helfe, wo ich kann. Warum soll ich denn auch mit den Ärzten solidarisch sein? Wenn ich meine Altersklasse anschaue, werde ich traurig. Ihr tägliches Thema ist ihre Krankheit. Gehen von einem Arzt zu anderen, schlucken Pillen ohne Ende und es geht ihnen immer noch schlecht oder schlechter. Was stimmt da nicht? Ich kenne auch andere Senioren, die sind fit, schlucken allerdings max. zwei Pillen am Tag. Also muss der Wurm irgendwo bei der Überarztung und Übermedikation liegen. Gerade Senioren haben Angst und sagen nichts, fragen nichts. Könnte es sein, dass sie vor lauter Angst ihre Unterschrift leisten werden? Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Regierung und Landtag versuchen, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken, indem sie die Kostenbeteiligung der Versicherten im Krankheitsfall drastisch erhöhen. Im Gegenzug können die Versicherten ihre Prämie spürbar senken, wenn sie eine höhere als die minimale Franchise wählen. Dieser Ansatz birgt eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Beteiligten. Es könnte nämlich sein, dass der Anreiz, sich für eine höhere Franchise zu entscheiden, gerade für finanziell nicht so rosig gebettete Einwohner hoch ist, weil sie damit Prämien sparen können. Im Fall einer Erkrankung stehen sie dann vor dem Problem, hohe Franchisekosten auszulösen, wenn sie Leistungen aus dem Gesundheitssystem beziehen. Die Gefahr liegt darin, dass sie versucht sein könnten, einen Arztbesuch hinauszuzögern, um sich diese für sie dann schmerzlich hohen Franchisekosten zu ersparen. Durch dieses Hinauszögern werden im ungünstigsten Fall Krankheiten verschleppt, die Behandlung erschwert und Leiden verschlimmert. Die Ärztekammer ist gut beraten, falls dieses revidierte Krankenversicherungsgesetz in Kraft tritt, ein Monitoring einzurichten, um solche verschleppten Fälle zu erkennen und zu dokumentieren. Auf diese Weise kann wenigstens eine Fehlentwicklung frühzeitig erkannt werden und hat die Politik eine Chance, diese unerwünschten Effekte zu korrigieren. Dr.med. Marco Ospelt, Dröschistrasse 9, Triesen David Vogt fragt in seinem Leserbrief vom 13. Oktober, was sich «FL21» überlegt habe. Nicht viel, meint er. Hierzu einfach einige Auszüge aus Voten unserer Landtagsabgeordneten (1. Lesung KVG). Unsere Bedenken sind anscheinend nicht aus der Luft gegriffen. Wendelin Lampert (FBP): Diese Reform wird der kranke Mittelstand bezahlen, und zwar bedeutet «der kranke Mittelstand» konkret: Er hat keine Prämienverbilligung, er ist eben krank und er wird es dann eben auch bezahlen. Thomas Lageder (FL): Die Frage, wie viel Geld mit den vorgeschlagenen Gesetzesänderungen eingespart werden kann, wird im Rahmen dieser Vorlage nicht beantwortet werden können, schreibt die Regierung. Eugen Nägele (FBP): Die Patienten werden plötzlich zu Konsumenten und das Gesundheitswesen mutiert zur Gesundheitsindustrie. Peter Büchel (VU): Für mich ist dieses KVG-Reförmchen nur der Versuch, auf dem arithmetischen Feld die Kosten auf die Bezieher von Leistungen und auf die Leistungserbringer neu zu verteilen. Karin Rüdisser-Quaderer (VU): Eine umfassende Reform sollte es werden, welche die stetig steigenden Kosten im Gesundheitswesen nachhaltig eindämmen sollte. Prämienzahler und Leistungserbringer sollten gemeinsam ihren Anteil leisten, damit die Gesundheitsversorgung in Liechtenstein auch weiterhin bezahlbar bleibt – gerade für den Mittelstand. Dieser aber ist der eigentliche Verlierer dieser Vorlage. Für ihn ändert sich – abgesehen von weiter steigenden Prämien – praktisch nichts. Thomas Rehak (DU): Was hier gemacht wird, kommt leider über Kosmetik nicht hinaus. Wenigstens wird mit dieser Vorlage versucht, von allen Beteiligten einen Beitrag einzufordern. Die Versicherten sollen mit einem höheren Selbstbehalt zu mehr Kostenbewusstsein erzogen und die Leistungserbringer durch begrenzte OKP-Verträge im Zaum gehalten werden. So viel zur sozialen Ausgewogenheit und zum enormen Kosteneinsparungspotenzial dieser Reform, welche wir ablehnen und nun dem Volk das letzte Wort geben möchten. Wir sind überzeugt, dass eine Ablehnung dieser Reform kein Rückschritt wäre, sondern die Chance bieten würde, die zukünftige Ausgestaltung unseres Gesundheitswesens mit der Bevölkerung abzustimmen. Eine schmerzliche Wahrheit ist wahrscheinlich besser als eine Lüge. |
582690 | Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 16. Oktober 2015 | KVG-Referendum Mit diesen Worten schliesst Heinz Vogt seinen Leserbrief für die Gruppe «FL21». Diese Aussage kann ich nur begrüssen und jederzeit unterzeichnen. Sie sollte allerdings auch für die Gegner der Gesundheitsreform Gültigkeit haben. Die von ihnen aufgeführten Voten verschiedener Landtagsabgeordneter sind bewusst aus dem Zusammenhang gerissen. Längst nicht alle Parlamentarier, die einzelne Punkte hinterfragten, haben gegen das Gesamtpaket gestimmt. Ich bin nach wie vor zutiefst überzeugt, dass «FL21» die Folgen dieses Referendums nicht, oder zumindest nicht gut überlegt hat. Die Behauptungen, dass diese Gesundheitsreform ältere Generationen, chronisch Kranke, Familien sowie den Mittelstand stark belasten, sind unwahr und können mit Zahlen jederzeit widerlegt werden. Ich appelliere an die Gegner der Gesundheitsreform, die Bevölkerung über die schmerzliche Wahrheit und nicht über Halbwahrheiten und Lügen zu informieren. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
582777 | Christen müssen missionieren | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 17. Oktober 2015 | Glaube 18. Oktober ist Missionssonntag und zugleich Fest des hl. Evangelisten Lukas. Mission heisst Sendung. Für Papst Franziskus «ist Mission Leidenschaft für Christus und zugleich für die Menschen». Seine Freude an Gott und den Menschen steckt an. Wie zeigt sich unsere Begeisterung für den Glauben? Wen stecken wir damit an? Unsere polnischen Schwestern berichteten, sie seien zu zweit auf die Strasse missionieren gegangen. Sie hätten die Leute gegrüsst und gefragt, ob sie wissen, «was heute gefeiert wird. Daraus entwickelte sich meist ein Glaubensgespräch». Solcher Einstieg ist immer möglich und 100 andere auch. Gelebter Glaube an den in Jesus Mensch gewordenen Gott macht froh, stark und frei. Er hatte sich selber «Weg, Wahrheit, Leben» genannt und sandte seine Jünger und Jüngerinnen «in alle Welt», seine frohe Botschaft zu verkünden. Missionar/-innen sind Gottes «Gesandte». Sie bezeugen durch ihr Leben und erzählen in seinem Namen, was die Menschen glücklich macht. Sie bringen «Gute Nachricht» allen, die sie hören wollen. Die französischen Bischöfe nannten ihren berühmten «Werbebrief» «Proposer la foi» (= den Glauben anbieten). Heute lassen sich die Menschen nicht durch Kleider und Titel beeindrucken, sondern nur durch das Leben. Danken wir also Gott für unseren Papst Franziskus und Bischöfe wie Benno Elbs von Feldkirch, der jetzt in der Familiensynode sitzt! Wir Christen müssen uns wieder unserer hohen Berufung bewusst werden und die Menschen – auch uns selber – so lieben, wie wir jetzt sind, nicht wie wir sein sollten! Nur so können wir alle überzeugen, dass Gott sie ohne jedes Wenn und Aber liebt. «Ich habe euch ein Beispiel gegeben», sagt Jesus in Joh. 13,15. Wir müssen unsere Glaubensverkündigung «verheutigen». Wer wagt, gewinnt! |
582778 | Gastelungasse Eschen, Teil acht | Hansjörg Thöny,Johann-Georg-Helbertstrasse 19,Eschen | 17. Oktober 2015 | Trockenmauer Der Gemeinde Eschen reicht es nicht aus, dass sie seit mehr als zehn Jahren zugelassen hat, dass Fahrzeuge bis 40 Tonnen die Trockenmauer unterhalb der Gastelungasse beschädigt haben, was auch eindeutig aus dem Gutachten der Firma Tragweite, Vaduz, hervor- geht, und dass durch eine der Sondagen (Grabung) hinter der Mauer, die – durch unsachgemässe Auffüllung für diese Art von Mauern – also zusätzlich aktiv beschädigt wurde. Nun versucht die Gemeinde es auch noch mit Drohungen gegen uns und mit absurden Behauptungen. Also stimmt es doch, dass die Schadenersatzerklärung des Vorstehers nur dazu diente, uns in falscher Sicherheit zu wiegen und die Gemeinde von Anfang an gar nicht daran dachte, Schadenersatz zu leisten. Die Gemeinde Eschen kann sich heute bei denjenigen bedanken, die seit Jahren mit Erfolg zu verhindern wussten, dass das Strassenstück oberhalb der Mauer für den Schwerverkehr gesperrt wird, was seit diesem Sommer nach langem hin und her nun endlich der Fall ist. Die Schäden an der Mauer werden sich aber nicht von selbst zurückbilden. Im besonderen die Stelle, die durch die Sondage nun einzustürzen droht. Hansjörg Thöny, Johann-Georg-Helbertstrasse 19, Eschen |
582881 | Nachlässig oder unwissend? | Philippe Landis Poska 8, Triesen | 19. Oktober 2015 | Taglichtfahrer Die neuen Autos sind praktisch alle mit sog. Taglichtleuchten ausgerüstet. Das ist gut! Bei Regen und Nebel, tags oder nachts, jedoch muss vorschriftsgemäss zusätzlich das Abblendlicht eingeschaltet werden.Grund: Mit der Taglichtleuchte brennen die Rücklichter nicht! Und bei schlechter Sicht ist das nicht gut! Darum sind die Garagisten und die «Strassenkontroll-Instanzen» herzlichst eingeladen, die Autofahrer darauf aufmerksam zu machen. Denn bei Nebel und schlechter Sicht herrscht sonst Auffahr- und Kollisionsgefahr |
582885 | Überschuss der Krankenkassen | Ruth Schöb Auring 57, Vaduz | 19. Oktober 2015 | KVG Teil 1 In einem meiner Leserbriefe habe ich dies schon vermutet, nun bestätigt der Bericht der Gruppe fl21 meine Befürchtung, indem sie schreiben «Während wir Prämienzahler seit Jahren immer mehr zur Kasse gebeten werden, häufen die Liechtensteiner Krankenkassen im gleichen Zeitraum Millionen an Überschuss an. Die Krankenkassen sitzen allein für die Krankenpflegeversicherung auf einem fetten Polster von 53 Millionen Franken. Geld, das wir als Prämienzahler einbezahlt haben und das somit uns gehört. Der Gesetzgeber schreibt als Mindestreserve 15 Prozent der jährlichen Gesundheitsleistungen vor. Das wären 2014 ca. 25 Millionen gewesen. Somit bunkern die Krankenkassen mehr als das Doppelte von unserem einbezahlten Geld als nötig, nämlich 28 Millionen Franken zu viel.» Wie nennt man dies? Ganz gelinde gesagt, fühle ich mich als Patient betrogen und es macht mich wütend. Wir werden doch regelrecht für dumm verkauft. Scheinbar kümmerte dies weder Politik noch Landtag, es wird einfach verschwiegen. Kein Mensch hat bisher von diesem Überschuss jemals gesprochen oder geschrieben. Geschweige denn davon, dass dies der Beitrag der Krankenkassen wäre zur Prämienverbilligung. Man könnte sich auch ganz konkret fragen, was die Kassen mit diesen, unseren Überschüssen tun? «Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.» Hauptsache wir werden dank der neuen KVG-Revision über den Geldbeutel erzogen. Die Krankenkasse ist für mich ein Vertragspartner, ein Geschäft, wie jedes andere auch, das sich an Gesetze zu halten hat. Ich bezahle und bekomme dafür eine Gegenleistung, da möchte ich weder betrogen noch erzogen werden und schon gar nicht mich schämen müssen, Leistungen zu beziehen, da ich ja scheinbar ständig und wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt renne. Ich bin auch keine Bittstellerin bei der Kasse, auch nicht, wenn ich eine teure Kranke werde. Ich habe mir meine Krankheit weder gewünscht noch ausgesucht. Weiter schreibt die Gruppe fl21: «Die jährlich im November verkündete Prämienerhöhung müsste also bei Weitem nicht so hoch ausfallen, wenn die Kassen besser kalkulieren würden. Wir Prämienzahler haben in den letzten Jahren 28 Millionen Franken zu viel Prämien bezahlt. So kommt uns nicht das Referendum teuer zu stehen, wie vom Krankenkassenverband gedroht, sondern die Prämienpolitik der Kranken-kassen.» |
582886 | ... und täglich grüsst das Murmeltier | Monika GassnerSchimmelgasse 49490 Vaduz | 19. Oktober 2015 | Regierung Warum haltet ihr, die Regierung, immer noch an der S-Bahn fest, wo doch nur einzelne wenige wirklich etwas davon haben? Aus Trotz? Aus Sturheit? Warum nicht diese 43,5 Millionen anderweitig einbringen, wo viele etwas davon haben! Warum nicht die LBA wieder etwas mehr unterstützen? Oder die AHV/IV? Wie ich bereits einmal geschrieben habe, zahlt die Schweiz weit mehr AHV aus wie wir in Liechtenstein, knapp 700 Franken mehr, und sofern die Infos stimmen, erhöhen sie wieder um 70 Franken! Die Krankenkassen, Mieten, ja der ganze Lebensstandard ist einfach teurer geworden, zumal bei den Renten im FL seit 2002 keine Erhöhungen, keine Anpassungen mehr erfolgt sind, was uns Bürger und Rentner zu verstehen gibt, dass wir nichts wert sind. Entsolidarisierung pur! Aber die Steuern habt ihr doch auch gerne kassiert. Und ihr wollt die Renten 2017 oder 18 noch kürzen Was läuft eigentlich in euren Köpfen schief? Und um Steuergelder nicht zu vergeuden, müsstet ihr mal vorab die verschiedenen Projekte besser planen, bevor man Millionen aus dem Fenster wirft. Es gibt gewisse Baustellen, die drei bis vier Mal wieder aufgebrochen wurden, weil etwas vergessen wurde, und das ist bestimmt kein Einzelfall. Beim Projekt Telekom/Swisskom hat man damals auch genügend Geld in die Hand genommen, um dann später «Nein» zu sagen. Und das Städtle Vaduz … auch wenn das Gemeindesache ist. Aber wen bietet man zur Kasse? Uns – der Steuerzahler! Und was das ganze KVG betrifft: ihr nehmt dem Mittelstand und den Familien noch das bisschen Geld weg, was ihnen ohnehin nicht bleibt. Das Ganze ist nur eine Umwälzung – weiter nichts! Gut, wurde ein Referendum gestartet! Das heisst, dass der Mittelstand und die Rentner langsam die Schnauze voll haben, von dieser Sparpolitik. Man kann sich auch zu Tode sparen, bis der Bürger nichts mehr zum Ausgeben hat. Frage: Wie wollt ihr dann die Wirtschaft ankurbeln? Oder ist der Mittelstand euch schon egal? Ach ja, ihr schickt die Leute ja ins Ausland zum Einkaufen, ist ja billiger dort ... Wenn ihr, die Regierung, nicht langsam mal auch beim reichen Volk einkassiert, wie auch immer, (z. B. ab einem gewissen Gehalt von 100 000 Franken den Steuersatz erhöhen), dann wird sich nie etwas ändern. Dann könnt ihr noch weniger Steuern kassieren, weil dann auch der Mittelstand nichts mehr hat. Ihr sagt immer, man solle Vorschläge bringen! In gewissen Leserbriefen habe ich schon einige gute Ansätze entnehmen können, nicht zuletzt auch meine, aber die wollt ihr gar nicht hören. Ihr hört nicht mal, wie das Volk sich langsam aber sicher gegen euch erzürnt. Zudem: wenn wir eure Aufgaben zu lösen hätten, wir wissen, es sind keine leichten Aufgaben, dann hätten wir aber auch gerne euren Lohn. Es ist EURE Aufgabe, nicht unsere, da gebe ich einer bestimmten Fraktion ganz recht. Ihr jedoch macht ja ohnehin, was ihr wollt. Eure Taschen sind ja voll. Monika Gassner Schimmelgasse 4 9490 Vaduz |
582951 | Geld oder Leben | DK 3913 Tasiilaq/Angmagssalik,Grönland | 20. Oktober 2015 | Klimawandel Glaubt man den Klimaänderungsmissionierern, heizt sich die Erde dermassen auf, dass bald Katastrophen nie dagewesenen Ausmasses die Menschheit heimsuchen werden. Meeresspiegelanstieg bis zu 30 Meter, Dürre, Naturkatastrophen Völkerwanderungen von Süd nach Nord, Hungersnöte usw. Doch jedes Ding hat zwei Seiten. Die gute und die weniger gute. Die weniger gute wäre oben Erwähntes. Die ausgesprochen gute ist die verlockende Aussicht, am Leichnam Erde viel Geld zu fleddern. Diese Gier wird gerade an der Universität Liechtenstein erforscht. Die Life Klimastiftung organisiert dort eine Veranstaltung mit «hochkarätigen» Referenten. Erfolgsbanker wie Hans Brunhart sowie Regierungsvertreter werden sich dort die Worte reichen und den Studenten beibringen, wie man aus dem hoffentlich bald krankenden Neukunden Erde, Franken herausstehlen könnte. Skeptikern menschengemachten Klimawandels, welche auch dabei sein wollten, wurde unisono eine Absage erteilt. Die Wahrheit hat nichts zu suchen, wenn es darum geht Profite zu machen. So bezieht sich der Name Life Klimastiftung auf das Leben des Geldes und auf die Profite der Banker und nicht wie der Name «Life» vortäuscht auf das Leben der Erde, sondern einzig auf deren Sterben. Nicht genug, dass weltumspannend alle Regierungen darauf aus sind, die Ablasssteuer der C02-Abgabe immer durchdringender zu gestalten. Neoliberalismus in seiner heimtückischsten Form treibt hier seine Blüte. Nein, auch die Banker wollen satte Profite machen. Tatsächlich macht die globale Erwärmung schon seit 14 Jahren Pause und die auf den Klimawandel zum Leben erweckten Institute haben alle Hände voll zu tun, ihr schönes Feuerchen nicht ausgehen zu lassen und die Ängste weiter zu schüren. Für jene wie für die Life-Klima- Banker wäre die grösste Katastrophe, wenn der beschworene Klimawandel seine profitable Bedrohung verlöre. Wohlgemerkt: die Bedrohung soll ja nicht eintreten, sie muss nur da sein! Ich weile schon länger hier in Grönland, wo man den Klimawandel realistischer wahrnimmt. Zwar freut man sich über die Besucher, die hier im Hochsommer ihren Weltuntergangsblick auf die zwar seit Tausenden Jahren kalbenden Gletscher teuer zahlen, um den «Wandel» hautnah zu erleben. Man hofft aber insgeheim, der kommende Winter bringe nicht wieder sieben Meter Schnee, der dann bis Mitte Juli liegen bleibt, wie in den vergangenen Jahren üblich. Und auch das zugefrorene Meer solle den Versorgungsschiffen den Weg früher öffnen und nicht immer noch später. Jo Schädler, Umiartsualivimut B 817, DK 3913 Tasiilaq/Angmagssalik, Grönland |
582952 | Werden die Kosten (...) durch erhöhte Selbstbeteiligung der Versicherten gesenkt? | Dr. med. Marco Ospelt,Dröschistrasse 9, Triesen | 20. Oktober 2015 | KVG-Referendum Ich kann nur hoffen, dass das Stimmvolk diese fiesen Tricks durchschaut, mündig agiert und das Referendum durch viele gesammelte Unterschriften in den nächsten Tagen zustande kommt. Die darauf folgende Volksabstimmung ist die beste Möglichkeit, in naher Zukunft zu einer neuen KVG-Revision zu kommen, die für Arzt und Patient verträglich ist. Eine KVG-Revision, die solidarisch ist für alle Patienten, ob jung oder alt, schwerkrank oder nie krank. Eine neue Revision, die ein gerechtes, (kein willkürliches) Kündigungssystem der OKP-Verträge beinhaltet, ein System, das wirklich durchdacht ist und weitgehend Prämien sparen kann. Aber sicher nicht auf Kosten des Mittelstandes, der alten Menschen, die nicht alle reich sind und schon gar nicht auf dem Buckel der Schwerkranken. Es stimmt übrigens nicht, was der Ärzteschaft vorgeworfen wurde, dass sie sich durch Gründung einer Praxis-AG aus der Verantwortung der Solidarität stiehlt und so zu Abzockern wird. Die Praxis-AG bezahlt eine vorgeschriebene Steuer, der Lohn des Arztes wird versteuert und der Gewinn der AG. Kein Liechtensteiner sollte sich durch Politik, Polemik oder Horrorszenarien durch den Kassenverband einschüchtern lassen, er sollte als mitdenkender Bürger durch eine Volksabstimmung entscheiden, ob er für die jetzige mangelhafte KVG-Revision ist oder sich eine bessere Version wünscht. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz Regierung und Landtag versuchen im neuen Krankenversicherungsgesetz, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken, indem sie die «Selbstverantwortung» der Versicherten stärken. Sie glauben, diese erhöhte Eigenverantwortung für das Handeln beim Bezug von Leistungen im Gesundheitssystem dadurch zu erreichen, dass sie die Beteiligung an den Kosten des Systems für den einzelnen Versicherten anheben. Nach ihrer Meinung würden die Versicherten weniger Leistungen beziehen, wenn sie einen höheren Anteil der Kosten direkt selbst bezahlen müssten. Dadurch würden dann die Kosten im System gesenkt? Die neueste Statistik der OECD weist nach, dass die höchsten Kosten im Gesundheitswesen in jenen beiden Ländern anfallen, welche die höchste Selbstbeteiligung der Einwohner an diesen Kosten kennen: nämlich die USA und die Schweiz. Diese Tatsache deutet nicht gerade auf einen massiven Spareffekt der Selbstbeteiligungen hin. Die Resultate dieser Gesundheitsstatistik der OECD stellen die Meinung in Frage, man könne Gesundheitskosten sparen, wenn man nur die Bürger stärker selbst für den Bezug von Leistungen aus dem Gesundheitssystem bezahlen lasse! |
582954 | Man wird dann wohl einfach das Briefporto erhöhen | Hans Frommelt,Gapont 8, Triesen | 20. Oktober 2015 | Post-Debakel Das «Volksblatt» stellte fest: «Finanzspritze nötig - Die Liechtensteiner Post AG steht am Abgrund.» Beim «Vaterland» ist man derselben Ansicht. Dabei müsste die Post im Geld schwimmen. Ein Brief von der südwestlichsten Grenze zur nordöstlichsten Grenze der EU, geografisch ausgedrückt, von Gibraltar in den hohen Norden von Norwegen, Luftlinie rund 4200 Kilometer, kostet im Standardtarif 85 Eurocent. Umgerechnet nach dem heutigen Wechselkurs folglich rund 94 Rappen. Innerhalb Deutschlands, von Lindau nach Kiel, Distanz circa 900 Kilometer, kostet ein Standardbrief 62 Eurocent, folglich circa 68 Rappen. Von Ruggell nach Balzers, Distanz rund 20 Kilometer, kostet ein Brief, wenn es schnell gehen soll, einen Franken beziehungsweise 100 Rappen. Ein B-Brief von Ruggell nach Balzers ist billiger und kostet, obwohl ein Mehraufwand für das mehrtägige Liegenlassen auszumachen ist, immerhin immer noch 85 Rappen. Auch die Briefzustellung innerhalb Liechtensteins bis in das Malbun lässt sich die Liechtensteiner Post sehr fürstlich vergüten. Nicht genug damit, jetzt muss die Post zusätzlich unterstützt werden. Wohin soll dies führen? Steht da noch eine Portoerhöhung seitens der Post im Raum? Gemäss den Äusserungen der Postverantwortlichen müsste man umgehend massive Sanierungsmassnahmen ergreifen, wenn keine Millionen aus der Steuerkasse kommen. So einfach ist das, wenn man sich auf ein Briefzustellkartell stützten kann, das von der Politik nicht in Frage gestellt wird. Man wird dann wohl einfach das Briefporto erhöhen, wenn keine Finanzspritze aus der Steuerkasse erfolgen wird. Bei einem Portovergleich für Pakete kommt man zu einem ähnlichen Fazit! Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen |
583032 | Radfahren im Herbst und Winter | Der Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 21. Oktober 2015 | Wettbewerb und Tipps Frühe Dämmerung und lange Dunkelheit erfordern ein gut ausgerüstetes Fahrrad: lichtstarker Scheinwerfer und gutes Rücklicht, Rückstrahler weiss vorne und rot hinten sowie Pedal- und Speichenreflektoren. Dringend zu empfehlen ist allen RadfahrerInnen bei Dunkelheit das Tragen heller Kleidung und reflektierender Bein-/Armbänder. So erhöhen Radfahrende die eigene Sicherheit im Strassenverkehr deutlich und senken das Unfallrisiko erheblich. Natürlich gehört ein Fahrradhelm immer zum sicheren Radfahren. Tiefe Temperaturen verlangen angepasste Kleidung zum Radfahren. Der Fachhandel berät gerne. Gute Tipps von Alltagsradfahrenden mit Wintererfahrung lau-ten: Gute Handschuhe, Unterhelm-Mütze, Regenhaube auf Helm, passende Kleidung in Zwiebeltechnik, warme Schuhe. In der frostigen Zeit lohnt sich für optimale Sicherheit ein Spikereifen vorne. Bis Ende Oktober läuft der VCL-Wettbewerb «Rad fahren für Ihre Gesundheit». Hauptsponsor ist die Liechtensteinische Landesbank; Nebensponsoren sind: FKB – die liechtensteinische Gesundheitskasse, ThyssenKrupp Presta AG und Swarovski AG. Wettbewerbsformulare sind beim VCL auf www.vcl.li verfügbar. Die ausgefüllten Formulare müssen bis 3. November beim VCL eingereicht werden. Einfach kann man überdies auch auf dem Portal www.fahrradwettbewerb.li bei «Radfahren für Ihre Gesundheit» mitmachen. Von November 2015 bis Ende März 2016 haben Winterradfahrende einen besonderen Anreiz. Unter den winterharten Radlerinnen und Radlern mit mindestens 250 Kilometern im Konto von «Radfahren für Ihre Gesundheit» werden schöne Preise verlost. Wer auch im Winterhalbjahr möglichst oft die Alltagswege per wintertauglichem Fahrrad und in angepasster Kleidung zurücklegt, hat viele Vorteile: sie/er ist kaum je erkältet und bleibt auf einem hohen Fitnessniveau. Das bedeutet Lebensqualität. |
583033 | Finanzierung der AHV-IV-FAK Liechtenstein | Peter Blaser,Oberfeld 76, Triesen | 21. Oktober 2015 | Gefährdete Lage? Sehr geehrter Herr Kaufmann, Direktor der AHV-IV-FAK, mit grossem Interesse habe ich die Reportage vom 20. Oktober 2015 gelesen. Die Aufklärung über die heutigen und zukünftigen Renten ist sicher ein grosses Bedürfnis. Junge Leute müssen besser und häufiger informiert werden, das hilft ihnen, die richtigen Leute zu wählen. Sie kritisieren die Regierung wegen der massiven Kürzung des Staatsbeitrages. Sie gefährdet die noch komfortable Lage der Institution. Die kommende Mehrwertsteuererhöung von einem Prozent bringt rund 20 Millionen Schweizer Franken. Dieses Geld gehört in die AHV-Kasse. Wird in der Schweiz zu 100 Prozent der AHV überwiesen. Wenn es in der Staatskasse landet, wird es für Defizite von Staatsbetrieben verwendet. Zum Beispiel bei der Post, FL-Telefonie usw. Der Auftrag ist doch, die AHV-IV-FAK auch für die nächsten Generationen zu erhalten. Eine mögliche Finanzierung wäre: Die Regierung verdoppelt jährlich den Ertrag aus der Mehrwertsteuer zu- gunsten der AHV-IV-FAK. 20 Millionen von der MwSt. plus 20 Millionen Staatsbeitrag, insgesamt 40 Millionen für die AHV-IV-FAK Kasse. So könnte man die Zukunft der Kasse sicher planen. Fast zwei Drittel der jährlichen Auszahlungen gehen ins Ausland. Das heisst auch, dass dieses Geld nicht vor Ort ausgegeben wird. Dadurch ensteht ein grosser wirtschaftlicher Schaden für Liechtenstein. Als die Gesetze für die AHV-IV-FAK gemacht wurden, hat man diesem Umstand zu wenig Beachtung geschenkt. Muss man die 13. Auszahlung auch ins Ausland überweisen? Ist das gesetzlich geregelt? Ich habe nichts gefunden. Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen |
583034 | Kätzchen von Hund zerfetzt | Lukas Meier,Hub 36, Eschen | 21. Oktober 2015 | Offene Fragen Unser Kätzchen «Susi» wurde von einem mittelgrossen Hund angegriffen und regelrecht zerfetzt. Das Drama spielte sich am vergangenen Samstag, den 17. Oktober 2015, kurz vor Mittag in Eschen ab. Der Hundebesitzer, der seinen grauen Mercedes mit FL-Kennzeichen auf dem Fahrradstreifen/Gehweg zwischen ThyssenKrupp Presta und Reich Transporte abgestellt hatte, liess den Hund frei laufen. Der Hundebesitzer riss zwar den Hund weg, liess das halbtote Kätzchen aber liegen, ohne sich weiter darum zu kümmern. Ein junger Mann, der das Drama beobachtet hatte, rief seine Freundin an, die dann mit anderen das schwer verletzte Kätzchen in die Tierklinik Rankweil brachte und den Vorfall auf Facebook bekannt machte. Damit erfuhren wir vom Schicksal unserer Susi. Dem jungen Mann, seiner Freundin und den anderen Beteiligten möchten wir für die Hilfe herzlich danken, denn ohne diese Soforthilfe wäre unser Kätzchen elend zugrundegegangen. Wir ersuchen den Hundebesitzer, sich bei uns zu melden, denn es gibt noch ein paar Fragen zu klären. Entweder unter der E-Mail-Adresse info@rocknacht.li oder der Telefonnummer 079 217 74 23. Lukas Meier, Hub 36, Eschen |
583036 | Fragwürdiges Heer von «besorgten Bürgern» | Rheintaler Wirtschafts- und Freundschaftsbund e.V. (RWFB) | 21. Oktober 2015 | Flüchlingskrise Pegida, «besorgte Bürger», Rechtsradikale – ein kleines aber durch ihre fragwürdigen Aktivitäten nicht zu vernachlässigendes monströses Heer von ekelerregenden Schädlingen. Ausgerechnet den Personen, allen voran die deutsche Bundeskanzlerin Frau Angela Merkel, welche es geschafft haben, ihrer Heimat Deutschland nach den Irrnissen des «Dritten Reiches» ein neues überaus positives und auf der ganzen Welt geachtetes Image zu geben, errichtet man einen Galgen. Wenn es nicht so abgrundtief traurig wäre, könnte man darüber nur noch mitleidig lächeln. |
583126 | Gastelungasse, Eschen – Erwiderung an Hansjörg Thöny | Hansjörg Vogt, Tragweite AG Vogt Ingenieure, Vaduz | 22. Oktober 2015 | Trockenmauer Sehr geehrter Herr Thöny Ausnahmsweise schreibe ich eine öffentliche Erwiderung auf einen Ihrer Leserbriefe. Die dauernde Wiederholung von halbwahren Behauptungen bringt die Angelegenheit nicht weiter. Ich habe Ihnen den mit den derzeitigen Kenntnissen wahrscheinlichen Sachstand wiederholt und zuletzt im Brief vom 22. Juli 2015 erläutert. Ich empfehle Ihnen hiermit öffentlich, dem zwischen den Beteiligten erarbeiteten Lösungsvorschlag, der aus meiner Sicht einen vernünftigen Kompromiss darstellt, zuzustimmen. Mit diesem letzten Schritt könnte die Angelegenheit endlich einer Lösung zugeführt werden. |
583127 | An alle Triesenberger Alphornfreunde | Elisabeth Beck,Wangerbergstrasse 47, Triesenberg | 22. Oktober 2015 | Nachbarschaftsstreit Gerne informiere ich die Triesenberger Einwohner, dass in nächster Zeit keine Alphornklänge zu hören sein werden, da dieser Lärm anscheinend die Gesundheit eines meiner Nachbarn stark beeinträchtigt. Nachdem der Besuch an meinem Geburtstag am 9. Oktober auf’s Übelste beschimpft wurde und ich persönlich gestern noch einmal «höflich» gebeten wurde, den Krach einzustellen, habe ich bei der Gemeinde Triesenberg offiziell um Spielerlaubnis angefragt. Zugleich werde ich meine Nachbarn an der Wangerbergstrasse 54 fragen, ob ich für zukünftige Alphornstunden ihren Parkplatz benutzen darf, denn auch von ihnen werde ich beschimpft, aber wenn wir nicht Alphorn spielen – und das ist noch schlimmer. Als Dank bekommen die Bläser oft noch einen feinen Selbstgebrannten. Das lassen wir uns ungern entgehen. Dir, lieber erstgenannter Nachbar, empfehle ich: Gegen Bau-Rasenmäher-Auto- oder Fluglärm und vieles mehr helfen Ohropax, sicherlich erfüllen diese kleinen praktischen Dinger auch den Zweck gegen Alphornlärm. Elisabeth Beck, Wangerbergstrasse 47, Triesenberg |
583130 | Islamisierung bedeutet letztlich Entchristlichung (2. Teil) | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 22. Oktober 2015 | Liechtenstein wird gemäss unseren Landeszeitungen 43 weitere Flüchtlinge (bzw. Migranten? aus Syrien?) aufnehmen. Wird es sich dabei um Christen handeln? Zu hoffen, denn alles andere wäre meines Erachtens – zum jetzigen Zeitpunkt – eine Ungerechtigkeit sondergleichen, ja ein Skandal. Warum? Es sind die Christen, denen durch die radikal-islamischen Terroristen (IS) in Syrien und Irak Grausamstes angetan wurde bzw. noch immer wird. Und: Das mehrheitlich christliche Land Liechtenstein steht geradezu in der Pflicht, sich mit diesen verfolgten Menschen christlichen (!) Glaubens zu solidarisieren. Auf die eine oder andere Art. Bei allem Respekt gegenüber Menschen anderer Glaubensrichtungen. Keine Gläubigen auf dieser Welt werden derart massiv verfolgt wie die Christen. (Siehe Christen-Weltverfolungsindex 2015 auf www.portesouvertes.ch) Die Welt verfolgt Christus höchstpersönlich. Ausserdem: Sind wir uns aktuell der grossen Gefahr der Radikalisierung gemässigter Muslime in Europa wirklich bewusst? Und der gros-sen Gefahr der zahlreichen radikal-islamischen IS-Terroristen, die nachweislich getarnt als Flüchtlinge nach Europa ström(t)en? Eine Insiderquelle spricht von «mittlerweile fast 80 000 IS in Deutschland»! (hartgeld.com, 19. Oktober) Und die britische Zeitung «Sunday Express» schreibt: «IS enthüllt, dass sie Tausende [!] von Extremisten [im Flüchtlingsstrom] nach Europa geschmuggelt habe» (Aaron Brown, express.co.uk, 10. September 2015) Es geht dabei um nichts Geringeres als um das Ziel, ein radikal-islamisches Gottesreich zu schaffen, basierend auf die grauenhafte Scharia. Also auch um die (geplante) Zerstörung des Christentums. Angenommen, Liechtensteins Politik würde die aktuell äusserst brisante Situation in Zusammenhang mit dem Islam ignorieren und nähme jetzt muslimische Flüchtlinge auf, die sich dann radikalisieren oder sich gar als mordende islamische IS-Terroristen entpuppen würden: Dann, ja dann würde sich die Wut der liechtensteinischen Bevölkerung auf unsere Politiker wohl auf unschön gewalttätige Art und Weise entladen. Schlussfolgerung: Man tut gut daran zu prüfen, wen man ins Land lässt. Falls Liechtenstein 43 Flüchtlinge aufnimmt, dann bitte christliche, und zwar friedliche. Dies heisst in keiner Weise, dass man generell Muslime als Menschen nicht wertschätzt. Doch gerade auch angesichts der brandgefährlichen aktuellen Lage ist es von Vorteil, sich nicht blind zu stellen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
583131 | Betrug am Pensionisten! | Kurt Alois Kind, Essanestrasse 612, Eschen | 22. Oktober 2015 | Flüchtlingspension eines 20-Jährigen: 2960 Franken monatlich. Meine Pension, nach 39 Jahren AHV-Beiträge einzahlen: 1920 Franken monatlich. (Ich habe als selbstständiger Unternehmer keine Pensionskasse.) Nun im Detail: Mein Beitrag zum Flüchtlingsthema war, dass ich drei junge Männer aus Somalia und Äthiopien bei mir zu Hause aufgenommen habe. Um ihnen bei der Integration zu helfen, versuchte ich nicht nur, ihnen mit 40 Fahrstunden, das Autofahren beizubringen sondern auch, sie in den Arbeitsprozess zu integrieren (HPZ-Werkstätten). Nachdem mir die jungen Männer aber bald den Warnfinger zeigten mit dem Vermerk, dass ich sie niemals mehr zur Arbeit anhalten dürfe, gab ich auf. In dieser Zeit hatte ich regen Kontakt mit der Amtsstelle für Flüchtlingsfragen. Auch dort sagten die Männer zur Amtsleiterin, dass sie nicht daran denken zu arbeiten, weil sie selber, die Leiterin, sitze ja auch nur den ganzen Tag am Schreibtisch und tue nichts. Und: Die Flüchtlinge bekamen einen Anwalt auf Steuerkosten, der klarmachte, dass es ein Gesetz gäbe, wonach den Flüchtlingen der monatliche Betrag auch bei Arbeitsverweigerung zusteht! Ich bat die Sozialarbeiterin um eine Gesprächsrunde bestehend aus dem Flüchtlingsanwalt, dem Flüchtlingsheimleiter, dem verantwortlichen Regierungsmitglied sowie dem HPZ-Leiter, um alles zu klären. Aber so ein runder Tisch ist scheinbar nicht möglich! Die Herrschaften bedienen sich der «Vogelstrausspolitik»! Auch habe ich mit Landtagsabgeordneten diesbezüglich Kontakt aufgenommen – auch das war umsonst. Ich glaube nicht, dass man Flüchtlinge jemals in unser Leben und vor allem in unsere Arbeitswelt unter solchen politischen Voraussetzungen integrieren kann. Ihnen wird in unserem Land das Doppelte zugesichert, was in Österreich zum Beispiel einem guten Angestellten netto ausbezahlt wird. Was für ein Irrsinn! Und auf der anderen Seite will man den Pensionisten, die zum Aufbau unseres schönen Landes beigetragen haben, die Rente kürzen. Liechtenstein tut gut daran, sein humanitäres Getue zum Flüchtlingsthema auf den Prüfstand zu stellen und über den Tellerrand hinauszublicken. Wenn wir weiterhin den Zugriff auf unser Sozialsystem für auswärtige Bürger lukrativer als für uns Liechtensteiner gestalten, wird dieses bald zusammenbrechen. Auch gilt es, die dadurch ausgelöste Gefahr eines politischen Rechtsrucks (siehe Schweiz!) rechtzeitig zu verhindern. Sonst haben wir alle nichts davon. Weder wir noch die Flüchtlinge! |
583262 | Haben wir die versprochenen 315 Franken Prämienreduktion nicht schon bezahlt? | Werner Wolfinger,Ramschwagweg 75, Balzers | 23. Oktober 2015 | AHV-IV-FAK-Finanzierung Für Ihre Antwort auf meinen Leserbrief, danke ich Ihnen. Ihre Antworten beziehungsweise Belehrungen nehme ich zur Kenntnis. Dazu nur so viel: Meine Frau und ich waren 40 Jahre selbstständige Unternehmer in der Gastronomie. Unsere Angestellten, zu Spitzenzeiten bis zu 25 Mitarbeiter aus fünf Nationen, haben fleissig AHV-IV-FAK-Beiträge einbezahlt. Dass sie ein Anrecht auf Rente haben, wo immer sie auch wohnen, steht nicht zur Diskussion.Die jeweiligen Kontrollen der AHV-IV-Fak in unserem Betrieb, wurden immer als vorbildlich gelobt. Meine Frau hat diese Abrechnungen gemacht. Mit meinem Leserbrief wollte ich auch den Missbrauch ansprechen. Fragwürdige Kinderzulagen im Ausland. Auszahlung von Renten an bereits verstorbene Personen im Ausland. Gegen diesen Betrug sollte massiv vorgegangen werden, mit Taten und nicht mit Worten. Wie ist es möglich, dass Flüchtlinge eine Pension von 2960 Franken bekommen? Sie haben noch nie gearbeitet. Bei dem Zahltag ist die Motivation zum Arbeiten gleich null. Ich bekomme als pensionierter Unternehmer, der über 40 Jahre gearbeitet und AHV-IV-FAK-Beiträge einbezahlt hat, eine Rente von 1920 Franken. Die Frage, warum die Mehrwertsteuer nicht der AHV-IV-FAK gutgeschrieben wird, haben Sie nicht beantwortet. Machen Sie doch endlich Nägel mit Köpfen, damit die langfristige finanzielle Sicherung der AHV-IV-FAK die Herausforderungen der Zukunft meistern kann. Fakt ist, die AHV-IV-FAK braucht Geld, damit sie auch in Zukunft ihre Leistungen erbringen kann. Der Landtag und die Regierung sollen endlich eine Lösung suchen, die der Zeit enspricht. Aber nicht auf dem Buckel der kleinsten Renten. Peter Blaser, Oberfeld 76, Triesen Fakt ist, dass die Krankenkassen mit 53 Millionen Franken an Reserven mehr als das Doppelte als vorgeschrieben angehäuft haben. Wie das Gesundheitsministerium – wohl als verlängerter Arm der Kassen – mitteilt, ist ihnen ein volles «Sparsäuli» lieber. Ja, wem nicht?! Aber hier handelt es sich um unser Geld, über dessen Verwendungszweck wir selbst bestimmen wollen. Man wird den Verdacht nicht los, dass es sich bei den versprochenen 315 Franken Prämiensenkung um unser Geld handelt, das wir bereits zu viel in die Krankenkassa bezahlt haben. Mit fremdem Geld ist gut hausieren. Übrigens, die Schweiz hat begonnen, zu viel bezahlte Prämien an die Versicherten zurückzuerstatten. In diesem Fall scheut die Politik den Vergleich mit der Schweiz. Werner Wolfinger, Ramschwagweg 75, Balzers |
583263 | Richtigstellung | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 23. Oktober 2015 | KVG-Revsion Immer wieder wird im Zusammenhang mit der anstehenden KVG-Revision mit dem Begriff «Gesundheitskosten» Schindluderei betrieben. Es ist mir ein Anliegen, all die Schreiberlinge nachdrücklich darauf hinzuweisen, dass ein gesunder Mensch keinerlei medizinische Leistungen in Anspruch nimmt und folgedessen auch keine Kosten verursacht. Nur Kranke bzw. eingebildete Kranke bedürfen therapeutischer Hilfe bzw. lassen sich ihre Wehwehchen teuer kurieren und verursachen damit Kosten, nämlich Krankheitskosten. Eine noch krassere Formulierung fand sich im «Liechtensteiner Vaterland» vom 10. Oktober 2015 auf Seite fünf, wo zu lesen war, dass «das liechtensteinische Gesundheitswesen unbezahlbar werden» wird. Der Autor soll sich bitte hinter die Ohren schreiben, dass Gesundheit schlechthin unbezahlbar ist! Wenn man die Prämienzahler schon verunsichern will, dann bitte mit klaren, eindeutigen Begriffen. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
583268 | «Open Doors», weltweit | Kurt Laubscher,Runkelsstrasse 23, Triesen | 23. Oktober 2015 | Flüchtlingskrise Wer mehr darüber wissen möchte, was sich in Europa abspielt, der bestelle gratis den Weltverfolgungsindex 2015 auf www.opendoors.ch (E-Mail: info@opendoors.ch; Telefon: +41 21 731 01 40). Einerseits wird gezielt eine Islamisierung in Europa vorangetrieben, andererseits werden in jenen Konfliktländern Christen verfolgt und auch ermordet. Die Medien berichten zu wenig darüber, und die EU-Politiker schon gar nicht. Kurt Laubscher, Runkelsstrasse 23, Triesen |
583353 | «Fader Beigeschmack» | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 24. Oktober 2015 | Flüchlingskrise Antwort auf den Forumsbeitrag des Rheintaler Wirtschafts- und Freundschaftsbunds e. V. (RWFB): Bezüglich des Pegida-Galgens bedarf es wohl keinerlei Kommentares. Was ich jedoch schwer nachvollziehen kann, ist Lob für Frau Merkel, welche dem Irrsinn der «Irrnisse des Dritten Reiches» verfallen ist, um über Generationen hinweg eine Schuld zu sühnen. Sie tritt ihr eigenes Image und auch das ihres eigenen deutschen Volkes mit Füssen. Trotz ihres demokratischen Eides vernachlässigt sie ihr eigenes Volk und bezieht in ihren Irrsinn weitere Völker Europas mit ein. Offene Grenzen, keine Personalkontrollen, keine ärztlichen Untersuchungen, keine Differenzierung zwischen Kriegs- oder Wirtschaftsflüchtlingen. Milliarden zur Unterstützung der eigenen Banken in Griechenland und nicht für das griechische Volk. Milliardenangebot an einen Politiker wie Erdogan zur Schadensbegrenzung. Eigenwilliges hinwegsetzen über das Dublin-Abkommen. Trotz Warnungen von Migrationswissenschaftlern vor Jahren und auch zuletzt 2013 durch den Italienischen Staat, keinerlei Vorbereitungen getroffen. Vorschreibungen von Flüchtlingsaufnahmezahlen gegenüber Gemeinden, Ländern und ja auch europäischen Staaten. Ohne Einsicht, die Notbremse zu ziehen, will sie ihre eigenwillige Goodwill-Politik auf Biegen und Brechen durchziehen. Unter anderem die Slowakei, Polen, Ungarn machen zum Schutz des eigenen Volkes die Grenzen dicht. Dieses Lob hätten andere deutsche Politiker lange vor Merkels Zeit verdient und/oder heute das europäische Volk, durch seine momentan enorme Hilfsbereitschaft, sowie die Hilfsorganisationen. Damit können Sie gerne eine Zeitungsseite füllen und haben nicht nur meine Unterstützung. Durch sein Lob bestärkt der RWFB die eigenwillige Politik der Frau Merkel. Diese Eigenwilligkeit hat bei weitem kein Lob verdient. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg Zum Leserbrief «Flüchtlinge – Europa» von Dr. iur. Horst Marxer (Leserbrief vom 23. Oktober 2015): Ihre Aussage, dass es Frau Merkel geschafft habe, ihrer Heimat Deutschland nach dem Irrsinn des «Dritten Reiches» ein neues überaus positives, auf der ganzen Welt geachtetes Image zu geben, hat meines Erachtens einen faden Beigeschmack. Leute wie sie helfen mit, dem deutschen Volk weiszumachen, es habe immer noch die Hypothek der Schuld des 2. Weltkrieges und der Nazis gutzumachen. Es ist schlichtweg hanebüchen, was da alles an Schuld den Deutschen angelastet wird. Wenn man da aber ein wenig ins Psychologische geht, dann hat dieser Irrsinn Methode. Einem Volk, dem ständig seine Schuld, seine übergrosse Schuld eingehämmert wird, wird stets glauben, sühnen zu müssen. Diese Hirnwäsche, durch einseitige Betrachtungen, soll dazu dienen, Menschen auszupressen. Fakt ist, es gibt mittlerweile in Deutschland weniger Nazis als in vielen anderen Ländern. Die Sieger schreiben die Geschichte. Dumme Politikdilettanten und Schmierjournalisten versuchen, alles ins rechte Gutmenschen-Licht zu rücken. Es ist eine Tatsache, die Nazis haben schreckliche Taten vollbracht und einen Weltkrieg vom Zaun gerissen, aber das war vor über 70 Jahren. Ich kenne kein Mahnmal in Amerika, das den Genozid der Indianer beklagt oder die Versklavung der Schwarzen. Auch in anderen Ländern werden Schuld und Sühne eigener Vergehen nicht thematisiert. Wenn wir von Schuld sprechen, dann höchstens davon, dass die deutsche Regierung auch im Nahen Osten die dümmliche Politik der USA gutgeheissen hat. Deutschland und Österreich haben Tausenden Flüchtlingen ohne Kontrolle die Einreise ermöglicht. Dieser Akt der Menschlichkeit lässt sich nur schwer mit bestehenden EU-Regeln vereinen. Ewa Kopacz, die polnische Ministerpräsidentin, betonte nach einer Krisensitzung der EU zu den Flüchtlingen, Polen bleibe bei der Aufnahme von 2000 Menschen. «Ich werde keine Massnahmen ergreifen, die das Leben und die wirtschaftliche oder soziale Sicherheit des Landes und seiner Bürger destabilisieren könnten.» Frau Merkel hat mit ihrer dummen Aussage eine historische Fluchtwelle ausgelöst. Abertausende von falschen syrischen Pässen werden nun von den Schlepperorganisationen gedruckt und ausgegeben. Bis jetzt sind es über 1 Million Flüchtlinge. Nach dem Familiennachzug werden es 10 Millionen sein. Und Apropos Sühne: Die Flämische Freie Universität kommt bei einer Untersuchung in Schulen zum Schluss, dass über 70 Prozent aller muslimischen Schüler eine antisemitische Grundeinstellung haben. Schade – und ich dachte, der Antisemitismus hätte nach 1945 in Europa keine Chance mehr. Aber Deutschland soll sich ja gesellschaftlich und kulturell grundlegend verändern – das ist längst politisch beschlossen. Ob das vernünftig ist, wage ich zu bezweifeln. Die Geschichte wird es zeigen. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
583355 | (K)ein Schelm, … | Helen Konzett Bargetze, Wolfgang Marxer, Thomas Lageder, Patrick Risch und Andreas Heeb | 24. Oktober 2015 | Post-Debakel Die Post ist in aller Munde. Was seit der Gründung 1999 in 13 Jahren an Eigenkapital aufgebaut wurde, ging innerhalb von zwei Jahren nicht nur verloren; heute ist die Post unterkapitalisiert und hat eine Darlehens-Verpflichtung von knapp 20 Millionen Franken – hauptsächlich aus ihrer Verpflichtung zur Deckungslücke für die Pensionsversicherung. Die Investitionen im Ausland zur Promotion des e-Business erwiesen sich ausserdem als Schuss in den Ofen. Sie sind nicht mehr von strategischer Bedeutung für die Post, deren Zukunft dadurch völlig offen ist. Dies wird weitere Wertberichtigungen nach sich ziehen. Die Post AG ist nahe am Konkurs. Die Frage nach einer Kapitalaufstockung stellt sich somit nicht. Sie ist unumgänglich; oder will der Landtag in Kauf nehmen, dass mittelfristig mehr als 300 Menschen, welche sich tagtäglich für die Post eingesetzt haben, ihren Job verlieren? Dies ist auch ein interessanter «Fall» in Hinblick auf die Steuerung und Überwachung öffentlicher Unternehmen durch die Koalitions-Regierung: Die jetzige Regierung beziehugsweise der Zuständige für das Wirtschaftsministerium wechselte im Jahr 2013, ein Grossteil des damaligen Verwaltungsrates ist nicht mehr im Amt und die gesamte Geschäftsleitung ist altershalber oder wohl mehr unfreiwillig als freiwillig ausgeschieden. Ist es Zufall, dass der ehemalige Finanzchef der Post AG gerade kürzlich bei der langjährigen Kontroll- und Revisionsstelle der Post untergekommen ist? Heisst dies ganz konkret, dass niemand mehr da ist, der die Verantwortung übernimmt beziehungsweise übernehmen muss? Es stellen sich umfangreiche Fragen zu den Verantwortlichkeiten für diese offensichtlichen Fehlentscheide, und zwar in der folgenden Reihenfolge: 1. an die Regierung 2. an den Verwaltungsrat 3. an die Geschäftsleitung und 4. nicht zuletzt auch an die Kontrollstelle, denn: Ein Schlüsselelement scheint die bilanz- beziehungsweise kapitalmässige Fehlbeurteilung der Verpflichtung der Deckungslücke für die Pensionsversicherung gewesen zu sein. Was sind die Konsequenzen für die Volksvertretung? Es geht vor allem darum, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen – und dies bedingt Analysen und Abklärungen. Wenn die vorliegenden Berichte der Regierung an den Landtag und die sicher in der Debatte gestellten Fragen nicht volle Transparenz bezüglich Faktenlage und Verantwortlichkeiten für getroffene Fehlentscheide ans Licht bringen, wird die Freie Liste-Fraktion eine parlamentarische Untersuchungskommission unterstützen. Landtagsfraktion der Freien Liste: |
583357 | Paradigmawechsel – Christen – Muslime | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 24. Oktober 2015 | Glaube Wer will, weiss heute, dass die bisherige Wertordnung dem Weltuntergang zusteuert. Es fehlt nicht am Wissen, sondern am Mut, es umzusetzen. Gefüllte Kassen durch Waffenverkauf sind den Reichen wichtiger als Friede und Schutz des Menschenlebens; wichtiger als gerechte Löhne für harte, ja lebensgefährliche Arbeit in Afrika, um kostbare, aber giftige Bodenschätze für modernste Kommunikationsapparate zu gewinnen. Das Grundübel der hochentwickelten Länder ist das Wissen um die echten Werte, die der christliche Glaube und die wissenschaftlichen Erkenntnisse verkünden, und die Weigerung, sie zu leben, weil sie «anstrengend» sind. Das Grundübel des IS – nicht aller Muslime! – ist wohl die Verweigerung der Schulbildung vor allem für Mädchen. Diese wird sogar als von Gott «diktiert» verkündet, weshalb sie nicht hinterfragt werden dürfe. Den Selbstmord-Attentätern werden die höchsten Ehren im Volke und Freuden im Himmel versprochen; die «Gotteskrieger» dürfen diese schon auf Erden vorwegnehmen durch Vergewaltigung von Mädchen und Frauen … Zum Glück denken und handeln weder alle Christen noch alle Muslime so. Irgendwo habe ich gelesen, unter Muslimen gelte das Sprichwort: «Ein Ort ohne Christen wäre für uns ein grosser Verlust.» Wir Christen könnten wohl sagen: Der Glaubens- und Bekenntnismut der Muslime ist nicht nur ein Vorbild, sondern eine Herausforderung für unser fehlendes Glaubens-Wissen und -Leben. Nur Dialog auf Augenhöhe, gegenseitige Achtung, die Bereitschaft zu lernen und «vom hohen Ross zu steigen» können allen Menschen eine sinnvolle «gute» Zukunft sichern. Davon «träume» ich bei Tag und bei Nacht sogar während der Exerzitien, die heute zu Ende gehen. |
583462 | Unfundierte Interpretationen | Martin R. Wohlwend,im Malarsch 19a, Schaan | 26. Oktober 2015 | Ausstellung «Trees» Ich danke Herrn Dr. Wieslaw Piechocki herzlich für seinen Besuch meiner Ausstellung «Trees» in der Stein Egerta in Schaan und freue mich darüber, dass die Ausstellung ihn inspiriert hat. Allerdings möchte ich hier klarstellen, dass die in seinem Artikel verfassten Interpretationen von Dr. Wieslaw Piechocki stammen. Die Ausstellung ist, wie auch in der Vernissagerede erwähnt, als ein Anstoss zur individuellen Recherche über die Baha’i-Religion in Form eines Impulses zu verstehen. Da die Werke mit Hauptakteuren der Entstehungsgeschichte der Baha’i-Religion assoziiert sind, wäre es wünschenswert, sich mit den Rollen dieser Persönlichkeiten zu befassen, bevor man zu einer Interpretation schreitet. Dr. Wieslaw Piechocki würde so wahrscheinlich zu entsprechend anderen Schlussfolgerungen gelangen. Martin R. Wohlwend, im Malarsch 19a, Schaan |
583530 | Der Herr Minister schwingt den Holzhammer | Vorstand desLiechtensteiner Seniorenbundes | 27. Oktober 2015 | KVG-Referendum Das Referendum «Nein zum Krankenversicherungsgesetz» wird wohl zustande kommen. Sehr zum Leidwesen unseres Ministers für Gesellschaft. Schon bevor überhaupt feststand, dass es zu einer Volksabstimmung kommen könnte, hat er ein richtiges Trommelfeuer entfacht und eine mächtige Propagandamaschine angestossen. In seinem Eifer versäumt er es auch nicht, seine Gegner mit haltlosen Behauptungen und ungerechtfertigten Unterstellungen zu diffamieren. Herr Dr. Pedrazzini hat bei verschiedenen Gelegenheiten (zuletzt in einem Interview bei 1FLTV) gesagt, der Liechtensteiner Seniorenbund habe sich von der Liechtensteinischen Ärztekammer instrumentalisieren lassen. Für die Vorstandsmitglieder ist das ein unerträglicher Schlag unter die Gürtellinie. Nur weil sich der Seniorenbund an der von einigen populistischen Politikern inszenierten «Ärztehetzkampagne» nie beteiligt hat, abzuleiten, er sei am Gängelband der Ärztekammer, ist ein gedanklicher Kurzschluss. Die ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder haben ihre Position zum KVG in vielen Stunden mit Aktenstudium (Vernehmlassungsbericht, Berichte und Anträge des Ministeriums, uns zugängliche Stellungnahmen zur Vernehmlassung) und in intensiven Sitzungen gemeinsam erarbeitet. Der Vorstand des LSB hat am 6. Oktober 2015 seine Mitglieder informiert, dass er das Referendumsbegehren der Gruppe «fL21» unterstütze. In diesem Schreiben hat er auch versprochen, eine faire und sachliche Abstimmungskampagne zu führen. Wir wollen uns daran halten. Wir haben weder Lust noch Kraft und Zeit, uns auf eine Schlammschlacht einzulassen. Unser sportliches Motto: Nicht auf den Mann spielen, den Ball flach halten! Aber wir werden uns mit aller Kraft für ein Nein zum neuen KVG und für eine sozial ausgewogenere neue Lösung einsetzen. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
583636 | Post AG: Ein Fass ohne Boden? | Alexander Batliner,Fürstenfeld 6, Mauren | 28. Oktober 2015 | Post-Debakel Unabhängig der Vergangenheit der Post AG stellt sich auch die Frage nach der Zukunft: Wenn man den Bericht der Regierung liest, kann man nur zum Ergebnis kommen, dass die Post über kurz oder lang weitere Millionen aus der Staatskasse benötigen wird. So schreibt die Regierung: «Zusätzliches Kapital von CHF 12 Mio. bringt das Eigenkapital der Post wieder auf CHF 5.6 Mio., was in etwa der Ausgangssituation im Jahr 2000 entspricht. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass im Gegensatz zur damaligen Situation die Nettoverschuldung der Post sehr hoch ist. Die Nettoverschuldung setzt sich im Wesentlichen aus dem Darlehen der Schweizerischen Post in Höhe von CHF 13.5 Mio. (für die Ausfinanzierung der PVS) sowie Bankschulden zusammen.» Somit müsse die Post in den nächsten Jahren daran arbeiten, die Verschuldung durch positive Ergebnisse zu reduzieren. Doch diese positiven Ergebnisse werden nicht allzu üppig ausfallen, wie die Regierung erwähnt: «Die Regierung ist sich bewusst, dass die Herausforderungen für die Post in Zukunft nicht kleiner werden. Die Post ist in einem sich schnell verändernden Markt tätig, in dem insbesondere das profitable Kerngeschäft weiter unter Druck stehen wird. […] Es wird somit entscheidend sein, dass die Post den Universaldienst bei hoher Effizienz, aber auch hoher Qualität erbringt. Gleichzeitig muss sie neue Ertragsquellen finden, um für die Zukunft gerüstet zu sein.» Bei diesen neuen Ertragsquellen werden unter anderem erneut die Steuerzahler zur Kasse gebeten, wie die Regierung schreibt: «Die Post wird, um ihren Service aufrechterhalten zu können, in vielen Bereichen bisher kostenlose Dienstleistungen kostenpflichtig machen bzw. die Preise von Dienstleistungen erhöhen müssen. Nur durch solche zusätzlichen Massnahmen wird sich der Universaldienst weiterhin finanzieren lassen». Und trotzdem wird die Verschuldung – wenn überhaupt – nur tröpfchenweise abgebaut werden können. «Die Post geht unter diesen Annahmen davon aus, dass für die Jahre 2016 bis 2018 ein jährliches Ergebnis von CHF 1 bis 2 Mio. erreicht werden kann. Es wird aber aufgrund des immer stärker umkämpften Marktumfeldes, den Veränderungen im Kerngeschäft sowie der Aufrechterhaltung eines umfassenden und kostenlosen Service public herausfordernd bleiben, diese Ergebnisse nachhaltig zu erreichen», so die Regierung. Diese Aussagen der Regierung zeigen deutlich auf, dass die Sanierung der Post auf wackligen Beinen steht. Die Regierung wird wohl über kurz oder lang nicht darum herum kommen, der Post weitere Finanzspritzen zu gewähren. Zudem wird irgendwann die Schweizer Post ihr Darlehen über 13.5 Mio. Franken zurück haben wollen, für welches das Land eine Bürgschaft gewährt hat und deshalb zahlen wird müssen. Kurzum: Die Post AG ist ein Fass ohne Boden. Unter diesen Vorzeichen ist es für mich unverständlich, dass der Verkauf der Post AG an die Schweizer Post, gekoppelt mit einer Leistungsvereinbarung zur Aufrechterhaltung des Service public, keine Alternative darstellt. Dies wäre jenes Erfolgsmodell, welches bis ins Jahr 2000 bestens funktionierte. Zudem hätte es den Vorteil, dass keine weiteren Steuergelder für ein Unternehmen aufgebracht werden müssten, das auf einem viel zu kleinen Markt tätig ist, um nachhaltig wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Alexander Batliner, Fürstenfeld 6, Mauren |
583637 | Allgemeines in Liechtenstein | Walter Bargetze,Poska 20, Triesen | 28. Oktober 2015 | «Luxuslösungen» Wer durch Liechtenstein fährt, dem fallen schnell die zahlreichen Luxus-Hindernis-Inseln auf, die für viele Millionen Franken in den Strassen verbaut wurden. Hindernisse, die den flüssigen Verkehr bremsen, dadurch mit dem anfallenden Bremsstaub die Umwelt belasten sowie für mehr Lärm sorgen, da nach dem Hindernis wieder Gas gegeben wird. Unsere Luxus-LIEMobil-Doppelstöcker-Hybridbusse haben ebenso mehrere Hunderttausend Franken gekostet und da frage ich mich, ob diese Gelder nicht auch anders, resp. sinnvoller eingesetzt werden könnten. Warum braucht die Post wieder Geld? Mit 9 Millionen Franken Steuergeldern soll die bankrotte Post wieder aufgepäppelt werden, weil sie sich in Schieflage gewirtschaftet hat. Warum sind hier noch keine Köpfe gerollt, liebe Regierung? Der Herr Landtagsabgeordnete Wenaweser schrieb, er möchte Herrn Rüdisser für den guten Job danken, den er für die Post geleistet hat. Herr Wenaweser, was ist denn bitte an so einer Misswirtschaft gut? Und wo war hier die Kontrolle, z.B. der Verwaltungsrat? Wenn die Post die gesetzlichen Pensionskassen-nachzahlungen getätigt hätte, wäre die Post schon vor 10 Jahren an diesem Punkt gestanden. LIEMobil-Defizit: Warum rollen hier keine Köpfe? Auch hier taucht die gleiche Frage nach den Kontrollorganen auf. In den Landeszeitungen war des Öfteren zu lesen, dass Ärzte zu viele Stunden abgerechnet hätten. Aber nur gerade einer wurde verurteilt. Es heisst, dass auch noch andere Dreck am Stecken haben. Warum praktizieren diese Ärzte weiterhin, liebe Regierung? Wo war hier die Kontrolle, meine Damen und Herren? Die Fusion von LKW und Gasversorgung ist ein weiteres Thema. Liebe Regierung, warum kommt es nicht zu dieser Fusion? Auch hierbei könnte viel Geld eingespart werden. Liebe Regierung, lieber Landtag, warum muss in Liechtenstein alles Luxus sein? Warum zeigt ihr bei den Verwaltungen, den Verwaltungsräten und Amtsleitern, die sehr viel Geld verdienen, nicht einmal Courage und werft sie raus? Oder hindert die Kleinheit des Landes, dass jeder jeden kennt, die Regierung daran, hier zu handeln? Sollte nicht im Sinne des Ganzen die Vetterliwirtschaft hier ein Ende haben? Walter Bargetze, Poska 20, Triesen |
583638 | IHZE: Dem Bekenntnis müssen Taten folgen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 28. Oktober 2015 | Flüchtlingskrise Ausserordentliche Situationen bedürfen ausserordentlicher Lösungen, wie es ein Abgeordneter an der Aktuellen Stunde zur Flüchtlingskrise im Landtag ausdrückte. Das Flüchtlingselend der Menschen aus Syrien ist eine solche Situation. Die Mehrheit der Parteien hat sich dazu bekannt, dass Liechtenstein seine humanitäre Tradition weiterführt und einen Beitrag leistet, seine Quote aus dem Verteilschlüssel der EU zu erfüllen. Dies ist nicht nur seine humanitäre Pflicht, sondern Liechtenstein muss sich als Schengen-Dublin-Staat an der Verteilung der anerkannten Flüchtlinge beteiligen. Eine Partei sperrte sich gegen eine Aufnahme in Liechtenstein, präsentierte aber keine Lösungen. Der kleinste gemeinsame Nenner aller Parteien war in der Aktuellen Stunde, dass auf Hilfe vor Ort, also in den Krisenregionen selbst, gesetzt werden muss. Diesem gemeinsamen Bekenntnis müssen Taten folgen. Nur wenn die Menschen in den weniger gefährlichen Gebieten Syriens und in seinen Nachbarländern durch internationale Hilfe eine Perspektive bekommen und menschenwürdig leben können, müssen sie nicht flüchten. Nur dann können sie selber Aufbauhilfe vor Ort leisten, die ihr Land notwenig brauchen wird. Die |
583640 | Besserer Sex mit dem Handy! | Verein fürgesundheitsverträglichen Mobilfunk | 28. Oktober 2015 | Mobilfunk Auf jedem Betriebssystem und jedem Handy funktioniert es und es ist vollkommen kostenlos und bringt zu 100 Prozent besseren Sex. Wie wird heutzutage Technologie genutzt? Kommunikation, Erreichbarkeit, Information und Vernetzung sind heute schon zu einem Grundbedürfnis geworden. Manche teilen ihr Bett sogar mit Facebook. Oder noch «schnell» eine E-Mail schreiben oder eine SMS beantworten, bevor man schlafen geht. Aber es gibt eine Funktion beim Handy oder auch beim Tablet, welche dem Liebesleben ungemein helfen kann. Eine Innovation, die das Benutzen von Technologie im Schlafzimmer revolutioniert. Die Entwickler waren auf der Suche nach etwas, was Paare näher zusammenbringt. Nach intensiver Forschung wurden sie fündig und das Beste daran ist auch noch, dass es kostenlos ist. Sind Sie bereit zu erfahren, was es nun ist, das ihnen ein unglaubliches Sexleben gibt? Wir wollen es Ihnen nicht vorenthalten. Es ist eine Taste, die jedes Gerät besitzt: der Ausschaltknopf. Damit geben sie nicht nur ihrem Liebesleben neuen Aufwind, auch ihre Gesundheit wird davon profitieren. Und für alle, die sich wegen dem Wecker weigern, ihr Mobiltelefon auszuschalten, gibt es die Funktion «Flugmodus». Viel Spass beim Ausprobieren. Inspiriert wurde dieser Artikel von einer Durex-Werbung. Den zugehörigen Film gibt es auf www.telefonie.li Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk |
583737 | Mea maxima culpa | Jo Schädler, Umiartsualivimut B 817,DK 3913 Tasiilaq/Angmagssalik,Grönland | 29. Oktober 2015 | Klimadebatte Das Bürgerforum mit dem reisserischen Thema «Unbequeme Wahrheiten zum Klima und zur Energie» enttäuschte auf der ganzen Linie. Der Vortrag war geprägt durch das Herunterspulen von sogenannten Fakten. Die einzige Wahrheit präzisierten die beiden Herren denn auch am Abend gleich selbst mit dem Fakt des täglichen Auf- und Untergehens der Sonne. Während man dem ersten Teil, vorgetragen noch mit einer süffigen Logik, gerne folgte, war der zweite Teil gespickt mit fragwürdigen Tabellen und Halbwahrheiten, die natürlich niemand auf die Schnelle am Abend quer vergleichen resp. widerlegen konnte. Die Voreingenommenheit war dann aber spätestens mit der Schnoddrigkeit ersichtlich, wie Herr Dipl. Ing. Limburg seine Halbwahrheiten vorgetragen und nicht wirklich Raum für Fragen gelassen hatte. Unterstützung erhielt er auch noch vom Vertreter des Veranstalters DU, Harry Quaderer, der kritische Meinungen gleich zu Beginn abgemurkst oder überfahren hat. Mit ungenauen oder ablenkenden Antworten wurden am Schluss noch einige Fragen abgehandelt, bevor die Vortragenden noch weiter einseitig ausführten und natürlich auch noch das Ende der Diskussion bestimmten. Mich hätte interessiert, wie zum Beispiel Herr Limburg bei all seinen Kosten-Nutzen-Rechnungen die Schadstoffbelastung – verursacht durch Verbrennung mit deren Folgen und Auswirkungen auf Mensch und Umwelt – in den vergangenen 100 Jahren eingerechnet hat (bestimmt nicht mit den subventionierten Ölpreisen) und wie er die Risiko-Kalkulierung sieht, auch in Euro pro KWh für das ungelöste Problem der nuklearen Abfälle inklusive aller Folgekosten für die Unfälle seit 1945 – zum Beispiel, um einige hier zu nennen, Los Alamos 1945, 1946 und 1958, Majak 1957, Sellafield 1957 und 1973, Harrisburg 1979, Tomsk-7, 1993, Tokaimura 1999, Tschernobyl 1982 und 1986, Fukushima 2011 plus zu Erwartende. Am Ende war dann eben doch deutlich, was die beiden Herren vertraten: Vor allem die Interessen der konventionellen Energieversorgung und die Atom-Lobby. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen Mancher tut sich doch recht schwer, wenn es gilt zu beschreiben, was denn dieses C02, an dem sich die Staatskassen mästen, überhaupt sein soll. Einer sagte, dass er in Geometrie in der Schule kein Hirsch war und er sich lieber für Zahlen interessierte, er also da nicht mitreden könne. So entrichtet er halt nun auch seine C02-Abgaben und weiss eigentlich gar nicht, was er da zahlt. Hauptsache, die Erde wird gerettet. Nun sass ich hier in Tasiilaq im Utiiili appalaartoq (rotes Haus) in einer Runde. Der Besitzer Roberto Peroni mit Jahrzehnten Erfahrung bis zum Nordpol und bei Grönlanddurchquerungen. Dann ein Schotte, von Beruf Tourenleiter, will hier seinem Sohn das Touren, Jagen und Fischen beibringen. Dann fünf junge Studenten aus Kanada, Schweden, Deutschland und Island. Diese sind hier, um die Gegend zu erkunden und über Land und Leute und den Klimawandel einen Bericht zu verfassen. Ich streute irgendwann in die Runde, dass es ja den von Menschen gemachten Klimawandel gar nicht geben würde. Daraufhin schauten die mich an, wie wenn ich behauptet hätte, die Erde wäre viereckig und innen hohl. Der Schotte, ein durchtrainiert kräftiger Bursche, erklärte, er wäre schon am Nordpol und am Südpol gewesen, hätte das Grönlandeis überschritten, hätte alle Gletscher und Eiswüsten am Himalaya, in den Anden und überall auf der Welt begangen. Er hätte auch gesehen, dass diese eine für das menschliche Verständnis kaum vorstellbare Mächtigkeit an Eis und Grösse hätten. An den Klimawandel glaube er überhaupt nicht. Peroni meinte, ihm wäre die letzten Jahrzehnte kaum aufgefallen, dass die Eismassen verschwinden. Im Gegenteil, die letzten Jahre würden diese eher wieder zunehmen. Den jungen Leuten jedoch gefielen solche Ansichten überhaupt nicht und sie verliessen genervt die Runde, denn sie waren ja gekommen, um eben diesen und die ertrinkenden Eisbären zu suchen und zu beschreiben. Tatsächlich ist die Eisbärpopulation so hoch wie noch nie. Wenig Mühe haben Leute dieser Art, in die Flugzeuge und Hubschrauber zu steigen, die einsamsten Gegenden der Welt mit Kerosin zu verseuchen, nur um sich die einmalige Chance, welche das C02 bietet, die Erde zu retten, nicht entgehen zu lassen. Endlich kann man etwas tun, denn der Klimaschädling ist entlarvt und überführt. Nun kann er dingfest gemacht werden. Es ist schwierig und selbst bei Sigmund Freud kann keine befriedigende Erklärung für diese Massenenthirnung gefunden werden. Am ehesten findet man bei Konrad Lorenz Anhaltspunkte. |
583738 | Die KVG- Referendumsillusion | Norbert Batliner,Ziegeleistrasse 40, Nendeln | 29. Oktober 2015 | KVG-Referendum Diesen gehässigen Forumsbeitrag des Seniorenbundes an die Adresse von Dr. Mauro Pedrazzini habe ich mit Bedauern und grosser Enttäuschung zur Kenntnis genommen. Seit Jahren beklagen wir uns alle über die hohen Krankenkassenprämien. Endlich haben wir einen Gesundheitsminister, der dieses Problem mutig angepackt hat und dem Landtag eine Gesundheitsreform unterbreitete, die von der überwiegenden Mehrheit der Abgeordneten gutgeheissen wurde. Für diese Arbeit hat Dr. Mauro Pedrazzini ein Dankeschön und nicht böse Leserbriefe und Forumsbeiträge verdient. Nehmen wir uns doch ein Beispiel an unseren Vorfahren, die auf vieles verzichtet haben, um ihren Kindern und Enkelkindern eine bessere Zukunft zu gestalten. Wir leben seit Jahren im Überfluss und auf Kosten unserer Jugend. Das kann und darf längerfristig nicht unser Ziel sein. Die Behauptung, dass diese KVG-Revision die ältere Generation sehr stark belastet, ist falsch. Rentner mit geringem Einkommen bekommen Prämienverbilligung, neu wird damit auch die Kostenbeteiligung subventioniert, sodass für diese Rentner entweder eine Entlastung oder nur eine sehr geringe Mehrbelastung entsteht. Geben wir dieser Gesundheitsreform eine Chance, vertrauen wir auf das Parlament und den Gesundheitsminister, bevor es zu spät ist. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers Es ist dem Gesundheitsminister gelungen, mit viel Engagement einen Gesetzesvorschlag relativ klar durchs Parlament zu bringen. Das allein ist schon ein grosser Verdienst, denn Reformen im Gesundheitswesen werden von vielen Spielern bekämpft. Wenn die Initianten des Referendums nun glauben, dass die Liechtensteiner mit der Ablehnung des jetzigen Vorschlages bald eine bessere Lösung präsentiert bekommen, so geben sie sich Illusionen hin. Es wird keinem Minister je gelingen, einen Gesetzesvorschlag auszuarbeiten, der allen passt. Es gibt immer gewisse Gruppierungen, die sich benachteiligt fühlen werden. Wird die jetzige Version abgelehnt, so werden Jahre vergehen, bis vielleicht ein neuer Vorschlag auf dem Tisch liegt. Beim nächsten Entwurf werden sich die Jäger und Veganer mit den Imkern und Atheisten zusammenrotten und dagegen Sturm laufen. Als Folge werden die KK-Prämien weiterhin jährlich ansteigen und es sind die Jungen, die langfristig den Preis dafür bezahlen. Die Initianten müssten auch wissen, dass man gegen stetig steigende Prämien kein Referendum ergreifen kann. Eine Lösung ist meistens dann gut, wenn alle Betroffenen etwa gleichermassen unzufrieden sind. Norbert Batliner, Ziegeleistrasse 40, Nendeln |
583739 | Halloween, Totenköpfe, Teufelshörner | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 29. Oktober 2015 | Glaube Am Samstag ist es leider wieder so weit: Halloween. Besser gesagt: Teufelsfasnacht. Halloween ist mittlerweile ein satanischer Totenkopf-Kult, der sich als harmlos-heiter-makabre Grusel-Gaudi tarnt. Gemäss offizieller Website der «Kirche Satans» («Church of Satan») ist Halloween ein Versuch, Zitat, «die Dunkelheit zu berühren, die für Satanisten zur täglichen Form des Seins gehört». Ja, Halloween ist satanisch. An Allerheiligen und Allerseelen (1./2. November) gedenken wir Christen der Verstorbenen und beten für deren Weiterleben nach dem Tod: Es sind dies also Tage der Hoffnung (auf ewiges Leben). Halloween hingegen ist eine satanische Verhöhnung und Pervertierung dieser beiden christlichen Feiertage. Halloween verehrt mittels Totenköpfen und Gruselfratzen den Tod. Und der Tod jubiliert als teuflische Horror-Show. Als Loblied auf das Böse. Tatsache ist, dass der Totenkopf im Satanismus eine wichtige Rolle spielt. Denn im Satanismus werden Dunkelheit, Tod und Grauen verehrt. Und dass dies keine Spielerei ist, liegt nahe – siehe etwa «Satanistenmord von Witten». Analog: Von 1934 bis 1945 befanden sich auf den abscheulichen SS-Mützen der Nazis Abzeichen in Form von Totenköpfen! (Siehe etwa Bilder im Wikipedia-Lexikon, Stichwort «SS-Totenkopfverbände» bzw. «Nazi-Mützen»). Warum? Der Totenkopf ist ein Zeichen des Satanismus. Die grausigen Nazi-SS-Totenkopfverbände dienten Satan. Und letztlich genauso schwarz ist der Kommunismus mit seinen mittlerweilen über 100 Millionen Toten. Man beachte etwa Karl Marx’ Nähe zum Satanismus – siehe auch seine Gedichte. (Massen-)Morde finden stets statt im Namen Satans, des «Herrn über den Totenkopf». Sind wir uns bewusst, dass satanische Symbole – zuhauf auch im Kino- und Fernsehprogramm – uns Naivlinge zum Bösen hin manipulieren? Zitat Marienbotschaft: «Ihr werdet überschwemmt mit teuflischem Zeug. Haltet euch fern [davon] und bleibt ganz bei Mir [Jesus]. Kein Totenkopf, keine Halloween-Deko, keine Gruselkostüme und keine Feiern von teuflischen Festen. […] Halloween ist kein Fest der Freude, sondern ein satanischer Kult, der Dämonen heraufbeschwört! Seid also gewarnt und wachsam, und entscheidet gut.» (www.dievorbereitung.de, 26. Oktober 2014) Diesbezüglich gibt es auch eindrückliche Warnungen von ehemaligen hochrangigen (!) Satanisten, die sich zu Christus bekehrt haben (Youtube.com: Stephen Dollins, Zachary King, John Todd, Roger Morneau). Zeit, hinter die Maske des Bösen zu schauen: Satan täuscht, Jesus befreit. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
583741 | Gastelungasse, Eschen, Teil 9 | Hansjörg Thöny,Johann-Georg-Helbertstr. 19, Eschen | 29. Oktober 2015 | Trockenmauer Sehr geehrter Herr Vogt, Fa. Tragweite, zu Ihrer Erwiderung vom 20. Oktober: Mir ist schon klar, dass Sie von der Gemeinde Eschen instrumentalisiert werden. Bleiben wir ganz einfach bei den schon bekannten Fakten. Sie schreiben in Ihrem Leserbrief von Halbwahrheiten – bitte nennen Sie diese konkret. Um auf Ihren Brief vom 22. Juni 2015 zurückzukommen: Normalerweise macht ein neutraler Gutachter Analysen zu Ursachen eines Schadens und nicht ein Direktbeteiligter. Weiters schreiben Sie: Aus gefahrentechnischer Sicht könne die Schutzwand, welche die Gemeinde errichten liess, wieder abgebaut werden. Einen Satz später sagen Sie, man sollte aber dann den Aufenthalt hinter dem Gebäude, also dort, wo die Schutzwand jetzt steht, auf das minimal Notwendige beschränken. Nun unsere Frage: Ist die Mauer nun einsturzgefährdet oder nicht? Weiters schreiben Sie von einem vor relativ kurzer Zeit erstellten Kinderspielplatz, der an eine andere Stelle verlegt werden sollte. Dieser Kinderspielplatz wurde beim Bauen des Hauses in den 1970er-Jahren erstellt und nicht vor kurzer Zeit, wie Sie behaupten. Sie schreiben in ihrem Leserbrief von einem erarbeiteten Lösungsvorschlag zwischen den Beteiligten. Die Gemeinde Eschen hat bis heute leider übersehen, dass wir als Besitzer der besagten Mauer auch Beteiligte wären. Mit uns wurde bis heute auf jeden Fall nichts erarbeitet. Hansjörg Thöny, Johann-Georg-Helbertstr. 19, Eschen |
583742 | Hundehalter – Melde dich! | Lukas Meier,Hub 36, Eschen | 29. Oktober 2015 | Angriff auf Kätzchen Der Hundehalter, dessen Hund am Samstag, den 17. Oktober 2015, unser Kätzchen zerfetzte, hat sich noch nicht gemeldet. Möglich, dass er den ersten Leserbrief nicht gesehen hat. Deshalb versuchen wir es nochmals. Es gibt Zeugen, die den Angriff des Hundes beobachtet haben: Beim Hundehalter handelt es sich um einen nicht mehr ganz jungen Mann mit gräulichem Haar, ohne Brille, ca. 175 cm gross und etwa 80 Kilo schwer. Der schlank wirkende Mann trug eine braune Jacke und fuhr einen grauen Mercedes – Limousine älteres Baujahr – mit FL-Kennzeichen. Wenn es noch weitere Zeugen gibt, die Informationen liefern können, sind wir dankbar. Der Hund, der offenbar über ein überaus grosses Aggresssionspotenzial und über eine wenig artgerechte Ausbildung verfügt, ist etwa 50 cm hoch und von heller Farbe. Unser Kätzchen konnte inzwischen das Tierspital in Rankweil verlassen, leidet aber immer noch stark an den verschiedenen Verletzungen. Trotzdem ersuchen wir den Hundebesitzer, sich bei uns zu melden, denn es gibt unverändert ein paar Fragen zu klären. Entweder unter info@rocknacht.li oder Telefon 079 217 74 23. Lukas Meier, Hub 36, Eschen |
583879 | An die Befürworter des KVG und an die Regierung | Monika Gassner,Schimmelgasse 4, Vaduz | 30. Oktober 2015 | KVG-Referendum Ich finde es bedenklich, dass die «Schlammschlacht» und die Verunsicherung der Bevölkerung nun erneut losgetreten wird mit Diffamierungen in Leserbriefen wie «es profitieren die Mengenbolzer der Ärzteschaft, die Millionen auf Kosten der Allgemeinheit kassieren», wenn die KVG-Revision in der Volksabstimmung abgelehnt wird. Es wird Angst verbreitet mit Aussagen von ungebremsten Prämienwachstum, mit Abzockerei von Teilen der Ärzteschaft ohne Sanktionsmöglichkeiten. Das jetzige Gebilde der KVG-Revision ist dermassen undurchsichtig und kompliziert, dass es keine Garantie auf langfristige Prämienreduktion verbürgt, ohne gravierende Schäden zu hinterlassen. Es stimmt auch nicht, dass es bei Ablehnung keine Sanktionsmöglichkeiten gibt für Unregelmässigkeiten bei einzelnen Ärzten. Zudem ergeht ein neuer Antrag an die Regierung, ein solidarisches Konzept auszuarbeiten für eine KVG-Revision, die sozialverträglich ist mit ordentlichem unwillkürlichen Kündigungsrecht der OKP-Verträge. Mit dem kürzlich erarbeiteten Tarifsystem, welches nicht gegen den (Katz im Sack eingekauften) teuren Tarmed ausgetauscht werden muss. Wobei der Tarmed für die Ärzte sogar teilweise Mehreinnahmen bringen wird. Die grosse Zahl der Unterschriftensammlung zeigt, dass das Volk eine Abstimmung wünscht und dies ist zu respektieren – ohne Angstmacherei. Diese alten diktatorischen Angstparolen sowie Behauptungen, der Seniorenbund liesse sich vor den Karren der Ärztekammer spannen, passen nicht in ein Selbstverantwortung tragendes, modernes Land. Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen und nicht das Gesundsparen der Regierung eines solch reichen Landes auf Kosten des Mittelstandes. Davon hat die Bevölkerung endlich genug und sie ist nicht mehr gewillt, dies alles hinzunehmen. Ausserdem hätte die Ärztekammer jederzeit das Recht gehabt, (wie jede andere Organisation oder jeder Bürger auch), selbst das Referendum zu ergreifen. Sie muss sich nicht hinter der Gruppe «fL21» verstecken. Für mich sind das völlig unnötige Verunsicherungen der Bevölkerung gegenüber und einmal mehr wird Misstrauen gegen die Ärzteschaft gesät. Ich bin dankbar, dass wir ethisch und fachlich hochqualifizierte Ärzte haben, die sich tagtäglich für ihre Patienten einsetzen. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz Wir müssen Herrn Pedrazzini noch «Danke» sagen, wie Herr D. Vogt erwähnte, dass er den Holzhammer schwingt? So weit kommt es noch. Soweit krieche ich nicht … Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass wir Gegner noch «Danke» sagen, wenn dem Mittelstand und den Rentnern das Geld aus der Tasche gezogen wird?! Ihr glaubt auch noch, dass die Prämien mit diesem KVG nicht weiter steigen, obwohl schon ein Überschuss vorhanden ist?! Träumt weiter … Hat man einmal einen Vorrat gescheffelt, will man immer mehr ... Herr D. Vogt sagt ja auch lapidar, dass wir ohnehin Prämienverbilligung erhalten werden. Für mich ist das aber keine Lösung, sondern lediglich eine Umwälzung, eine Verlagerung der Kosten. Wenn es gerecht laufen sollte, dann sollte man die Prämien lohnkostenabhängig machen. Anscheinend läuft es in etlichen Ländern bereits so ab, nur nicht bei uns – und auch nicht in der Schweiz. Lasst mich raten: Ihr habt Angst um eure Millionen! Wir aber jedoch können froh sein, wenn uns überhaupt noch 100 Franken Ende Monat bleiben, zumal seit 2002 keine Rentenanpassung mehr erfolgt ist, aber immer alles teurer wird! Wie viel Mal seit 2002 wurde die Krankenkassenprämie erhöht, wie viel Mal die Renten? Die Schweiz hat rund 700 Franken mehr zur Verfügung, aber ihr in Liechtenstein wollt 2017 noch kürzen? Das ist der Obergau schlechthin! Das ist beschämend für Liechtenstein, in dem angeblich so viele reiche Leute leben. Legt euch doch mal mit der Pharmaindustrie an oder oder schaut euch die Verträge von Spitälern u. Rehakliniken an. Dort gäbe es auch einiges zu ändern, einiges einzusparen! Es gibt so viel an Potenzial, aber nein: Vom kleinen Mann/der kleinen Frau will man es – wie immer! Uns reicht es! Verzinst ihr doch mal all die Mieteinnahmen der Liegenschaften, die ihr in eure Taschen steckt. Dann sehen wir, wie schnell Millionen vorhanden sind, um das «reiche» Liechtenstein zu sanieren. Wo bleibt denn eure Eigenverantwortung, wo eure Initiative? Viele Menschen konnten und können schlichtweg nicht soviel Geld zur Seite scheffeln, damit man es in der Rente etwas ruhiger nehmen kann, so wie es die Landesvertreter können, denn eure Taschen sind voll und ihr habt gut Reden: «Das bisschen Geld kann sich jeder noch leisten». Das ist eben nicht so! Und: Der St. Galler Olma-Böögg hat seinen Dienst getan, aber die S-Bahn noch nicht. Mit 43,5 Millionen könnte man die Renten aufbessern, der Post etwas unter die Arme greifen, auch einen Teil wieder dem LED zukommen lassen (den ärmsten Menschen auf der Welt), oder nicht zuletzt der Krebsliga, die u. a. auch krebskranke Menschen finanziell unterstützt und somit auch Kosten der Krankenkasse einspart. Aber euch scheint das alles eben nicht wirtschaftlich genug zu sein. Das ganze Geld könnt ihr aber auch nicht mitnehmen, nachdem ihr euch zu Tode geschuftet und dafür nur wenig gelebt habt. Aber davor bitte nicht zum Arzt gehen – es könnte Kosten verursachen! Monika Gassner, Schimmelgasse 4, Vaduz |
583881 | Jubel aller Orten | H. Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 30. Oktober 2015 | AIA-Abkommen Neben der Schlagzeile «Liechtenstein und die EU tauschen bald Kontodaten aus» strahlen sie im «Volksblatt» vom 29. Oktober 2015 auf Seite 3 um die Wette. Wie kleine Kinder, denen man gesagt hat, bald ist Weihnachten. Unsere Regierungsrätin, Frau Aurelia Frick, Pierre Gramengna, als Finanzminister Luxemburgs, und sein Namensvetter, Pierre Moscovici, als Kommissar der EUdSSR. Aurelia gewinnt. Wie immer um Längen. Detail am Rande. Auch der Bankenverband mag da nicht abseitsstehen und spricht von einem «Meilenstein». Es wird «gewürdigt» und «anerkannt», als ob der Menschheit gerade der Aufbruch zu neuen, verheissungsvollen Ufern gelungen wäre. Dabei lauert am Horizont Altbekanntes. Übermächtige Staaten, machtlose Untertanen. Denn nur über Untertanen tauschen Staaten Informationen aus. Über freie Menschen tauscht man keine Informationen aus. Dass der Untertan (wieder) zum «internationalen Standard» erklärt worden ist, macht die Sache nicht besser, sondern es macht sie besonders tragisch. Friedrich August von Hayek hat einmal gesagt: «Die Freiheit (kann) nur erhalten werden ..., wenn sie nicht bloss aus Gründen der erkennbaren Nützlichkeit im Einzelfalle, sondern als Grundprinzip verteidigt wird, das der Erreichung bestimmter Zwecke halber nicht durchbrochen werden darf ... eine wirksame Verteidigung der Freiheit muss ... notwendig unbeugsam, dogmatisch und doktrinär sein und darf keine Zugeständnisse an Zweckmässigkeitserwägungen machen.» Die Zukunft wird zeigen, dass er damit richtig lag. Es ist nur eine Frage der Zeit! H. Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
583884 | Hauruck-Übungen | Werner Hasler,Festspielstrasse 22, Eschen | 30. Oktober 2015 | Post-Debakel Der Kern des Post-Debakels? Man wollte sich freimachen von einer bewährten Partnerschaft mit der Schweiz und hat sich schwer übernommen. Man erinnert sich an das ähnliche Telecom-Debakel vor einem Jahrzehnt. Man wollte heraus aus dem Rucksack der Schweiz und und hat dafür teuer bezahlt. Vielleicht lernen wir, diese bewährte Partnerschaft wieder ein bisschen mehr zu schätzen. Werner Hasler, Festspielstrasse 22, Eschen |
583982 | Die unbequeme Wahrheit | Der Vorstand und dieLandtagsfraktion der Freien Liste | 31. Oktober 2015 | Klimawandel Diese Woche fanden zwei Veranstaltungen zum Thema Klimawandel statt. Eine davon in Triesen, organisiert von der Partei die Unabhängigen, die andere an der Uni, organisiert von der Life Klimastiftung. Beide Veranstaltungen waren interessant und aufschlussreich, obwohl ab und zu die Emotionen etwas hochschossen. Auffallend aber war, dass ausser der DU-Partei sämtliche Vertreter des Landtags sowie die Regierungsmitglieder mit sensationeller Abwesenheit brillierten. Dies lässt aufhorchen, zumal auch an der Uni die Zukunft der Temperaturen infrage gestellt wurde. Dazu ein Ausschnitt aus der Berichterstattung im «Liechtensteiner Vaterland» vom Donnerstag 29. Oktober: «In der anschliessenden Podiumsdiskussion vertieften Sven Braden von der Life Klimastiftung, Armin Haas, Wissenschaftler am IASS Potsdam und langjähriger Mitarbeiter am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, und Christoph Dreher das Thema weiter. Dabei machten sie keinen Hehl daraus, dass die Zukunft im Bereich Klimawandel ungewiss ist.» Im Klartext sagte also Herr Armin Haas, «dass wir nicht wissen, ob sich in Zukunft die Temperaturen erwärmen oder abkühlen». Das ist aber ganz was Neues und vor allem ein starkes Stück, zumal der Bericht und Antrag 116-2015 betreffend Klimastrategie, der nächste Woche im Landtag zur Debatte steht, mit apokalyptischen Temperaturdaten sowie Zukunftsszenarien geradezu übersäht ist. Daher wäre es wohl ratsam, den Hohen Landtag und die Regierung zu bitten, ihre Mainstream-Orientierung für kurze Zeit mal zu unterbrechen, Besonnenheit walten zu lassen und das Thema «Klima» ernsthaft zu hinterfragen. Dazu braucht es nicht viel, ausser ein bisschen Mut vielleicht. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Offensichtlich war Herr Sprenger auf der falschen Hochzeit, denn sowohl in der Ankündigung als auch bei den Vorträgen war das, was Herr Sprenger gerne gehört hätte, für jeden leicht erkennbar, nicht vorgesehen. Dazu wäre eine andere Veranstaltung nötig gewesen. Verräterisch hingegen ist der Vorwurf des Herrn Sprenger, dass mein «Vortrag geprägt war durch das Herunterspulen von (sogenannten) Fakten». Das lässt vermuten, dass Herr Sprenger in seinen Kreisen bei Diskussionen zumindest dieser Themen daran gewöhnt ist, das Fakten nicht von Interesse sind. Die von Herrn Sprenger gewünschte Diskussion über «Kosten-Nutzen-Rechnungen der Schadstoffbelastung – verursacht durch Verbrennung mit deren Folgen und Auswirkungen auf Mensch und Umwelt» durch höchst phantasiereiche Einbeziehung externer (negativer) Effekte hätte daher einer eigenen Veranstaltung bedurft. Dabei wäre aber herausgekommen, dass die Greeenpeace-Phantasien, denen Herrn Sprenger offensichtlich gerne aufgesessen ist, sich bei nüchterner Betrachtung nicht halten lassen. Daher konzentrierten sich sowohl Prof. Lüdecke als auch ich mich auf nachprüfbare wissenschaftlich unbestreitbare Fakten und nicht auf Phantasiebehauptungen, wie sie uns beim Thema Klimaschutz und «Erneuerbare» ständig von höchst interessierten Kreisen um die Ohren gehauen werden. Dass dies Herrn Sprenger überhaupt nicht gefiel, können wir, wie auch die Veranstalter, sicher ertragen. Bleibt nachzutragen, dass die Veranstaltung der Life Klimastiftung am nächsten Tag nicht nur sehr schwach besucht war, sondern dass auch der Hauptvortragende, Dr. Haas vom IASS, vor Publikum unumwunden zugab, dass niemand wüsste, ob sich das Klima in den kommenden Jahrzehnten erwärme, gleich bliebe oder wieder abkühlte. Michael Limburg, Richard-Wagner-Str. 5a, Potsdam Alles kann hinterfragt werden. In einer Demokratie soll auch darüber diskutiert werden, welche Massnahmen getroffen werden sollen, um den CO2-Ausstoss zu verringern. Der Titel des DU-Bürgerforums «Die unbequeme Wahrheit» lädt nicht zu einer Diskussion ein. Die DU nehmen mit ihrem Bürgerforum die «Wahrheit» in Beschlag: Der Klimawandel ist eine Lüge und ihre frohe Botschaft lautet: Egal, wie viel Öl, Kohle und Gas wir noch verbrennen, alles kein Problem. Die DU berufen sich auf sogenannte «Klimaforscher», die ihre Erkenntnisse auf einer Homepage publizieren, auf der sich «Wissenschaftler» ihre Aufsätze vom American Petroleum Institute finanzieren lassen. Es kommen Forscher zu Wort, die behaupten, die Grünen hätten mehr Menschen auf dem Gewissen als der Faschismus und der Sozialismus zusammen und junge Klimaschutz-Aktivisten werden mit der Hitlerjugend verglichen. Es wird Hass geschürt gegen alle, die sich gegen den Klimawandel engagieren. Mit seriösen wissenschaftlichen Quellen sieht es dabei aber schlecht aus. Von der Qualität der Veröffentlichung der Referenten der DU am Bürgerforum kann sich jeder selbst ein Bild machen, der die EIKE-Homepage studiert. Mit «Unbequeme Wahrheiten zum Klima und zur Energie» stellen sich die DU auf ein du und du mit Lobbyisten, die es sich sehr einfach machen, der Menschheit eine Freude zu bereiten und selbst ein gutes Geschäft damit machen. Um der ganzen Bürgerforumsveranstaltung noch eine gesuchte Protesthaltung zu verpassen, geben sich die DU den Anstrich «unbequem», obwohl sie sagen, was angeblich alle Wähler gerne hören wollen. Wer eine zweifelhafte Wahrheit für sich pachtet und dann noch behauptet, sie wäre eine unbequeme, verkauft die Menschen gleich für dumm. Das ist nicht viel besser, als sich von der Öllobby bezahlen zu lassen, um mit «wissenschaftlichen Erkenntnissen» den Ölverkauf anzukurbeln. DU-Chef Harry Quaderer reiste vor einem Jahr mit der EWR/EFTA-Delegation zu einer Konferenz nach Strassburg, als die Resolution zur Klima- und Energiepolitik der EU zur Sprache kam. Das Ziel der EU ist, die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent zu senken. Diese Resolution wurde einstimmig angenommen, Harry Quaderer aber war zur Zeit der Abstimmung nicht im Raum. Seine Proteststimme hat er bei dieser Gelegenheit nicht erhoben, sondern hat den bequemen Weg gewählt, sich zu drücken. Wir fordern Harry Quaderer und die DU-Fraktion auf, nun ein klares Bekenntnis abzugeben. Sie sollen namentlich und öffentlich bestätigen, wenn sie tatsächlich unumstösslich darin die Wahrheit sehen, dass es keinen menschengemachten Klimawandel gibt. Wenigstens dieses bisschen Verantwortung müssen sie übernehmen. |
583984 | Allerheiligen – Einmal anders | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 31. Oktober 2015 | Glaube Das Konzil betonte vor 50 Jahren die gleiche Würde aller Menschen, weil alle Kinder Gottes sind, nach seinem Bild erschaffen. Alle haben das Recht auf Gewissensfreiheit und die Pflicht, dem «reifen» Gewissen zu folgen. Manche – nicht römische Katholiken – taten und tun es vorbildlich. Ich «träume» manchmal, dass ich im Himmel «Heiligen» begegnen werde, wie Gandhi, der – ohne Christ zu werden – seinen Landsleuten im Befreiungskampf Indiens sagte: «Es muss noch viel Blut fliessen … aber das soll unser Blut sein.» Oder Martin Luther King, der in seiner Kirche erschossen wurde, weil er gleiche Menschen-Rechte für die Schwarzen einforderte: «Ihr könnt uns misshandeln, töten – wir werden euch trotzdem lieben.» Beide siegten – durch den Tod hindurch – wie der Mensch gewordene Gott, der am Kreuz gesiegt hat. Der beim Begräbnis am 10. Dezember 2013 weltweit gefeierte Mandela ist während seiner 27-jährigen Gefangenschaft vom Terroristen zum Menschenfreund geworden. Nach seiner «Begnadigung» verzichtete er auf Rache. Die Bewunderung der ganzen Welt «verdiente» er sich durch die «Wahrheitskommission» zur Aussöhnung der Feinde. Er ist sicher im Paradies, – wie es Jesus dem reumütigen Schächer neben ihm auf Golgota versprochen hat. Einheit in der Verschiedenheit oder «versöhnte Vielfalt», von der Dr. Bucher so gerne sprach, ist von der Schöpfung vorgegeben, denn Gott schafft keine Kopien. Aber Freiheit heisst nicht Beliebigkeit! Meine Freiheit hört auf, wo die gleiche Freiheit der anderen beginnt. Sie orientiert sich an der Wahrheit, am Wohl aller. Diese Freiheit wünsche ich allen. |
583986 | Fehlende Argumente? | Johannes Hasler,Grüt 29, Gamprin | 31. Oktober 2015 | KVG-Referendum Mit Verwunderung und Kopfschütteln habe ich zur Kenntnis genommen, dass die Referendumsgruppe «fL21» für Diskussionsanlässe nicht zur Verfügung steht. Konkret, so liess sie verlauten, würde sie als überparteiliche Gruppe an keinen parteipolitischen Veranstaltungen teilnehmen. Erinnern wir uns zurück. Noch am 8. Oktober 2015 gab Heinz Vogt im «Volksblatt» bekannt, dass sie «die Bevölkerung über das nach [ihrer] Einschätzung berechtigte und wichtige Anliegen informieren» wollen. Zudem fehle eine gesundheitspolitische Diskussion. (!) Wurde nunmehr erkannt, dass gute Argumente für das Bestehen in einer solchen Diskussion fehlen? Jedenfalls lässt die Gruppe «fL21» somit die Möglichkeit einer sachlichen Diskussion über die mit 19 Stimmen klar durch den Landtag angenommene Revision verstreichen. Johannes Hasler, Grüt 29, Gamprin |
583988 | Sehr geehrter Herr Thöny | Hansjörg Vogt,Tragweite AG Vogt Ingenieure, Vaduz | 31. Oktober 2015 | Trockenmauer Gastelun Ich habe nicht die Absicht, mit Ihnen einen Briefwechsel in den Leserbriefspalten abzuhalten. Um in dieser Angelegenheit zu einer Lösung zu gelangen ist Einsicht notwendig, keine Öffentlichkeit. Antworten auf Ihre Fragen erhalten Sie von mir im direkten Briefwechsel oder im persönlichen Gespräch. Mit besten Grüssen in der Hoffnung auf einen baldigen Abschluss dieser Angelegenheit. Hansjörg Vogt, Tragweite AG Vogt Ingenieure, Vaduz |
584104 | Ein Land lallt sich ins menschliche Nirwana | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 2. November 2015 | Halloween Plärrende Kinder, doofe Drohungen und dämliche Dekoration – Halloween zählt zu den dümmsten Importen, die je den Grossen Teich überwunden haben. So titelt das Magazin Focus über den wohl blödesten aller neuen Bräuche. Treffender könnte man den Rausch, des in ihren Augen unumstösslichen und bereits in Stein gemeisselten menschengemachten Klimawandels der Freien Liste auch nicht nennen, in welchem sie periodenpopulistisch schwelgt. Eintreiber der wahren Wahrheit gar, die in allem, was nicht grün kreucht die Öl- Lobby als korrupte, riesige Maffia- Bande ausgemacht hat. Wissenschaftlern und allen, die an dieser flächendeckenden C02 Volksverblödung Zweifel hegen, unterstellt die Freie Liste gar, sich von der Ölindustrie korrumpieren, instrumentalisieren und bezahlen zu lassen. Da nimmt die Freie Liste ihren Vereinstitel sehr genau und nimmt sich die Freiheit heraus, als Richter und Henker gleichsam frei zu agieren. Hauseigen nimmt es die Freie Liste mit dem Ölverbrauch nicht so genau und theatralisch wie in ihren plakativen Postulaten. Da setzt man sich auch eben schnell in das Flugzeug, um irgendwo in der Welt noch schnell ein Konferenzlein zu besuchen. Selbst Gründenker, die jede Zapfsäule als scharf geladene und auf dich gerichteten Revolver der Ölindustrie sehen, finden nichts daran, pausenlos rund um den Globus zu fliegen, nur um da und dort an einem Berg ihr eigenes Ego zu befrieden. Tatsächlich finden sich immer weniger Beweise, dass es den von Menschen gemachten Klimawandel tatsächlich gibt. Das grösste Schnippchen trägt die Natur selbst dazu bei. Nämlich, dass die globale Erwärmung schon lange Pause macht und einfach nicht mehr weiter steigen will. Und es will einfach niemand erklären, was das Abschmelzen der Alpengletscher, welches schon vor über Hundert Jahren einsetzte, mit dem C02-Anstieg, welcher erst neulich begann, gemein haben soll. Niemand wird bestreiten, dass wir zu unserer Umwelt grosse Sorge trage müssen. Wir müssen die Ressourcen schonend, oder gar nicht anzapfen, um unseren Nachkommen ein Leben auf diesem Planeten zu ermöglichen. Allerdings wäre von jenen, welche die Ölindustrie und das C02 als Tyrann und Vernichter der Menschheit sehen, zu erwarten, dass sie Lösungen präsentieren. Woher nehmen wir die Arbeitsplätze, welche die Öl-, Auto- oder Tourismusindustrie bietet? Sollte die Freie Liste solche haben, nur her damit, Aber machen und nicht nur schwätzen bitte. |
584106 | Danke, liebe Freie Liste! | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 2. November 2015 | Klimawandel Hier ein Auszug deiner Äusserungen im Leserbrief, resp. in der Parteibühne in unseren beiden Landeszeitungen vom Samstag, 31. Oktober: «Von der Qualität der Referenten der DU am Bürgerforum kann sich jeder selbst ein Bild machen, der die EIKE-Homepage studiert.» Da hast du, liebe FL, ein grossartiges Marketing für EIKE betrieben. Spätestens jetzt dürfte die Homepage-EIKE in unserem Land jedem Einwohner ein Begriff sein. Vielleicht wird sich auch die eine oder andere Person der geneigten Leserschaft die Zeit nehmen, sich bei EIKE auf neutrale Art und Weise zu informieren. Ein ganz grosses Dankeschön. |
584174 | Ziel der Klimalüge: Totalitäre Welt- regierung | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 3. November 2015 | Klimawandel Jüngst veranstalteten DU ein Bürgerforum bezüglich den Themen «Unbequeme Wahrheiten zum Klima und zur Energie». In unseren Medien wurde darüber berichtet. Der eine von zwei Referenten meinte am Schluss seines Vortrages während der Diskussion, dass Leute, welche sich für die erneuerbaren Energien engagieren, Verbrecher sind. Wenn dem so ist, so müsste man diese «Verbrecher» bei der Polizei anzeigen, festnehmen, verhaften und gerichtlich verurteilen. Mag sein, dass die Emotionen etwas überbordet gewesen sind. Wenn es nicht so ist, dann müssen die Veranstaltungsorganisatoren und der Referent nun handeln. Nun ist es auch so, dass man über Vorträge etwas lernen möchte bezüglich den Klimawandeldiskussionen und der Energieversorgung für eine vernünftig aufgebaute Volkswohlfahrt. Die Referenten standen ein für eine Öl-, Gas- und Atomkraftwerkszukunft. Folglich auch für ein Atomkraftwerk in Rüthi, welches man vor rund 40 Jahren, circa drei Kilometer von unserer Landesgrenze entfernt, bauen wollte. Der Organisator des DU-Bürgerforums hat dem nicht widersprochen. Gemäss den Ergebnissen der Wahlen in der Schweiz wird wohl wieder etwas gezielter über die zukünftige Stromversorgung der Schweiz mittels Atomenergie diskutiert werden. DU hat nun mit ihrer Pro-Atomstrom-Veranstaltung die Diskussion eröffnet. Die Bevölkerung Liechtensteins und die Politik werden da eine Antwort geben müssen. Deshalb die Bitte an das DU-Sekretariat, dass die Referate als O-Ton sowie die Folien beziehungsweise die PowerPoint-Folien der Referenten auf die DU-Homepage gelegt werden, damit man diese herunterladen und Revue passieren lassen kann. Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen 1981 schien das Schicksal der Wälder in der Alpenregion besiegelt. Die Waldsterbehysterie ebnete den Grünen den Weg in die Parlamente. Aber welche Enttäuschung, das Waldsterben blieb aus! Kaum eine Hysterie hat die Menschen so geeint wie die kollektive Angst vor dem Weltuntergang aufgrund von Umweltkatastrophen. Mitte der 1980er-Jahre begann sich die durch grüne und linke Medien verursachte Gesellschaftsverdummung so richtig zu entfalten. Der saure Regen hat den Bäumen relativ wenig angetan. Bei der CO2-Klimaerwärmung handelt es sich um eines der grössten Theater, das uns jemals vorgespielt wurde. Der Weltklimarat der UN – IPCC – auf den sich Politiker stützen, besteht aus 2500 Mitgliedern, nur wenige sind Wissenschaftler, die meisten sind Politiker und Medienleute. Wie jede UN Organisation ist der IPCC politisch angetrieben. Fakt ist: Klimaforscher benötigen ein Problem, um finanziert zu werden. Wie sagte es doch der Hauptautor der IPCC, Professor John Christy: «Wir haben ein berechtigtes Interesse daran, Panik zu erzeugen, weil dann Geld in die Klimaforschung fliesst.» Allein in den USA sprang die staatliche Unterstützung auf jährlich über vier Milliarden US-Dollar. Die Partnerschaften zwischen Firmen und Politikern und gekauften Wissenschaftlern ist mittlerweile eine unheilige Allianz. Wir sollten nicht überrascht sein, wenn diejenigen, die am lautesten nach politischen Aktionen schreien, diejenigen sind, die am meisten profitieren. Namhafte Wissenschaftler, Mitglieder des rein wissenschaftlich arbeitenden NPCC, das als Pendant zum IPCC gilt, bestätigen, dass der menschgemachte CO2-Ausstoss nur rund 1,2 Prozent beträgt. Es steht mittlerweile auch fest, dass die Temperatur in den vergangenen 150 Jahren global um 0,8 Grad Celsius angestiegen ist. Niemand stellt in Abrede, dass sich das Klima verändert, so wie es dies seit Bestehen der Erde getan hat. Die vergangenen 15 Jahre gab es aber keinen Temperaturanstieg. Auch ein Anstieg der Meerestemperatur gilt mittlerweile als umstritten. Die Ergebnisse der Forschungen, die wissenschaftliche Fakten über die primären Ursachen des Klimawandels durch vermehrte Sonnenaktivitäten und der Strahlung aus dem Weltall untermauern, werden todgeschwiegen. Damit können unsere Politiker nichts anfangen. Das würde ja bedeuten, dass die Flut von Gesetzen, mit denen die Bürger zu immer neuen Abgaben und Steuern gezwungen werden, um die Welt zu retten, nicht mehr gerechtfertigt ist. Eine Klima- und Energiepolitik, die darauf abzielt Wirtschaft und Bevölkerung zu bevormunden und Abgaben und Steuern mittels einer Energielenkungsabgabe zu generieren, ist ein gefährlicher Blindgänger. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg Lord Christopher Monckton ist ein katholischer Politiker mit Rückgrat, Journalist und Buchautor. Von 1982 bis 1986 war er politischer Berater der ehemaligen britischen Premierministerin M. Thatcher. Hier einige seiner mutigen Worte der Wahrheit (Videointerview vom 7. Juli 2015): «Die Demokratie ist in der Europäischen Union nicht mehr vorhanden. Auch auf der ganzen Welt wird die Demokratie nicht mehr existieren, wenn die EU und die UNO in Paris (das heisst an der UN-Klimakonferenz Anfang Dezember 2015) zusammenkommen werden, was sie bereits jetzt planen, um eine Weltregierung zu errichten im Namen der (heuchlerischen) Rettung der Welt! (…) Die (geplante) neue totalitäre globale Regierung – das basiert alles auf der Klimalüge! (…) Die UNO, genauso wie die EU, benutzt das Klima als Vorwand, um mehr Macht an sich zu reissen. Der Papst will jetzt bei der Sache mitmachen: Er stellt die Kirche nun nicht länger dem Kommunismus entgegen. Und dies ist meines Erachtens wirklich ein Fehler: Wenn man sich in der Politik einsetzt, dann sollte man sich natürlich dem Kommunismus und den anderen Formen des Totalitarismus entgegenstellen! Der Papst hat jetzt (unter anderem mit seiner Enzyklika Laudato si’) sein wahres Gesicht gezeigt. (…) Wir müssen uns dagegen wehren, wir müssen sagen: (…) Dies ist nicht der Weg nach vorne. Der Kommunismus hat bereits 100 Millionen Menschen getötet. (…) Die Weltregierung, die der Papst, die UNO und die meisten Regierungen der Welt unbedingt errichten wollen, wird Schaden anrichten! Darum geht es: Die ganze Elite verschwört sich weltweit gegen die Menschen. (…) Sie wollen Kontrolle über alles (…). (Dies bedeutet) Totalitarismus (…). Der Moment ist jetzt gekommen! (…) Das Stichwort heisst: Kommunisten! Sie sind Marxisten, Leute, die uns kontrollieren wollen (…) Sie sind (derart) direkt, weil sie ihrer Meinung nach so nahe an der (totalen) Macht sind. (...) Wir müssen uns den Kommunisten entgegenstellen, um uns schliesslich gegen sie durchzusetzen! (….) Die Weltregierung – sie wird nach aussen hin eine kapitalistische Regierung sein; doch nein, so (das heisst kapitalistisch) wird sie nicht sein. Es wird sich (in Wahrheit) nämlich um eine weitere totalitäre Regierung handeln, irgendwo zwischen Faschismus, Korporatismus und Kommunismus! Wenn wir dies nicht stoppen, wird man jede Kleinigkeit unseres Lebens kontrollieren!» (Youtube.com, Suchbegriff «Full Show – Government (…) 07/07/2015», Video-Interview mit Lord C. Monckton von Minute 48 bis 1.21) - Dies auch ein Appell an unsere Politik. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
584175 | Gut zu wissen | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 3. November 2015 | KVG-Revision Frau Monika Gassner nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass ich Sie nie aufgefordert habe, Herrn Dr. Mauro Pedrazzini zu danken, geschweige denn zu kriechen. In Ihrem gehässigen Leserbrief vom 30. Oktober 2015 geht es leider nicht um die Gesundheitsreform, sondern um Neid und Missgunst. Es wird wohl Ihr Geheimnis bleiben, warum Sie die S-Bahn, die Olma und den LED im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform erwähnen. Falsch ist auch Ihre Aussage, dass die Schweizer Rentner 700 Franken mehr erhalten. Meine Recherchen haben ergeben, dass die Maximalrente für Einzelpersonen in der Schweiz 12 x 2350 Franken und in Liechtenstein 13 x 2320 Franken beträgt. Ich kann Ihnen nur raten, sich in Zukunft besser zu informieren, damit Sie Ihre Glaubwürdigkeit wieder zurückgewinnen können. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers Ausgerechnet die Billigkrankenkasse Assura erhöht 2016 ihre Prämien um nicht weniger als durschnittlich 9,3 Prozent, wie sie gestern bekanntgab. Zum Vergleich: Gesamtschweizerisch steigt die Standardprämie um 4 Prozent. Diese bezeichnet die Grundversicherung für einen Erwachsenen mit 300 Franken Franchise und Unfalldeckung. 148 000 Kunden konnte die Assura allein im letzten Kassenwechselherbst dazugewinnen – ein Plus von fast 20 Prozent. Die Billigkasse ist heute mit 910 000 Kunden der viertgrösste Grundversicherer der Schweiz. Früher wechselten vor allem junge, gesunde Kunden zur günstigen Krankenkasse – und verursachten dieser in der Regel wenige Kosten. Nun zieht Assura vermehrt auch Kunden mit hohem Risiko an, welche die Krankenkassenleistungen stark in Anspruch nehmen. Dies habe die Prämienerhöhung nötig gemacht. In einem Communiqué nennt die Krankenkasse neben dem veränderten Kundenprofil zusätzlich die «rasant steigenden Gesundheitskosten» sowie gesetzliche Änderungen, etwa bei der Behandlung von Schwangeren, als Grund für den Prämienanstieg. Am stärksten steigen die Prämien für Assura-Kunden im Kanton Jura (+14,1 Prozent). Der Gesamtanstieg der Prämien um durchschnittlich 8,2 Prozent in diesem Kanton hänge damit zusammen, dass fast die Hälfte der Einwohner bei Assura versichert seien – deren Prämien nun überdurchschnittlich steigen. Ihr Image der Billigkasse streift die Assura also ab. Viel Geld für Risikoausgleich: Trotz der erheblichen Prämienerhöhungen werde Assura «mit Abstand die günstigste Krankenkasse bleiben», sagt der Krankenkassenexperte. Heute bietet Assura gemäss eigenen Aussagen für Versicherte mit der höchsten Franchise von 2500 Franken in 23 Kantonen die günstigste Grundversicherung an, darunter Bern und Zürich. Im kommenden Jahr werde Assura durchschnittlich 10 Prozent tiefere Prämien als im nationalen Schnitt anbieten, kündigte die Krankenkasse an. Gleichzeitig bleibt die Assura wichtigste Beitragszahlerin für den Risikoausgleich: Als Krankenkasse mit wenigen kostenintensiven Versicherten musste Assura vergangenes Jahr mehr als 573 Millionen Franken in den Topf einzahlen – fast 30 Prozent ihrer Prämieneinnahmen. (Quelle: «Tages-Anzeiger») Da zeigt sich deutlich, wie komplex und unberechenbar die Prämienberechnungen sind und wie schnell sich alles ändern kann innerhalb einer Versicherung. Ein Grund mehr, die KVG-Revision grundsätzlich neu zu überdenken und in eine tragfähige, solidar verträgliche Form zu bringen durch neue Ideen; wie zum Beispiel lohnabhängige Prämien. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
584182 | So funktioniert die Denkfabrik der Zukunft | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 3. November 2015 | «zukunft.li» Joel Grandchamp («Vaterland», 22. Oktober 2015, Seite eins) gibt bekannt, dass der Think Tank «zukunft.li» vorhätte, die Politik Liechtensteins zu beeinflussen. Ob solches ihm glückt oder nicht, meint der Journalist, «wird sich leider erst zeigen, wenn die Denkfabrik die ersten Studien veröffentlicht». Kaum optimistischer schreibt er abschliessend: «Bleibt zu hoffen, dass für die Ideen von zukunft.li zumindest offene Ohren vorhanden sind.» Günther Fritz («Vaterland», 31. Oktober 2015, Seite sieben) veröffentlichte eine Woche später einen tief schürfenden Beitrag zum KVG-Thema, bei dem er den Think Tank nachdrücklich einbezieht: «Mit dieser Frage will sich vor allem auch die Stiftung zukunft.li im Rahmen eines ihrer drei Projekte befassen. So will sie in Zusammenarbeit mit Avenir Suisse die Organisation und die Finanzierung der Alterspflege untersuchen und der Politik wertvolle Erkenntnisse mitgeben.» Als zukunft.li sich zum ersten Mal Ende Oktober 2014 vorstellte, schrieb Günther Fritz ein so scharfsinniges «Sapperlot» (27. Oktober 2014, Seite eins) darüber, dass dieser mich dazu bewegte, zwischen dem 3. und dem 22. November 2014 fünf Leserbriefe in «Vaterland» und «Volksblatt» zu veröffentlichen. Die zwei ersten Leserbriefe, «Was kümmert uns der Think Tank?» und «Was tut der Think Tank?», beschrieben den Sinn und die möglichen Forschungsvorhaben der Denkfabrik. Der Dritte «Think Tank und Zukunft» befasste sich mit der Wissenschaftlichkeit des Zukunftserschliessens und hob hervor, dass Herr Prof. Dr. Hans Jörg Rheinberger, der den Wissenschaftlichen Rat des Think Tanks präsidierte, möglichst direkt die Oberleitung und Koordination aller Forschungen übernehmen sollte, da er nicht nur zum Abkömmling der Urfamilien Liechtensteins, der bereits vor der Französischen Revolution Ansässigen, zählt, sondern auch zu den wenigen international anerkannten Kapazitäten auf dem Gebiet der neuen Paradigmen gehört. Diesen neuen Paradigmen müssen Zukunftsentwürfe entfliessen, wenn solche Wissenschaftlichkeit beanspruchen wollen. Nur so liessen sich diese Entwürfe der Denkfabrik von der Fachwelt überprüfen und validieren. Der dritte Leserbrief galt mir zwar als der Letzte, aber die Leserschaft, die sich gut an das «Sapperlot» erinnerte – «Damit ist garantiert, dass (…) auch heisse Eisen angefasst werden können. Die Politik wird künftig gefordert sein, ihre alten Denkmuster über Bord zu werfen und die neuen Denkansätze unvoreingenommen zu prüfen.» – würde noch wissen wollen: «Wie kann der Think Tank heisse Eisen wie das KVG anfassen?» Um dieses zu erklären, schrieb ich noch zwei Briefe: «Think Tank, Spieltheorie und KVG» und «Think Tank, Spieltheorie und Volksklugheit.» Mit freundlichen Grüssen, |
584184 | Diesjähriger Gast der Evangelischen Kirche: Jürg Kesselring | 3. November 2015 | «Vaduzer Predigt» Vaduz Vor etwa vierzig Jahren fand in der Evangelischen Kirche im Fürstentum Liechtenstein die erste «Vaduzer Predigt» statt. Bekannte Persönlichkeiten – Künstler, Journalisten, Juristen, Politiker, Forscher etc. – haben mittlerweile diese Predigt gehalten. Im Gottesdienst am Sonntag, den 8. November, um 10 Uhr wird heuer Jürg Kesselring in der Evangelischen Kirche Vaduz-Ebenholz referieren. Kesselring, 1951 in St. Gallen geboren, ist Chefarzt der Neurologie im Rehabilitationszentrum Valens. Ausserdem ist er Titularprofessor für Klinische Neurologie und Neurorehabilitation an der Universität Bern und seit 2011 Mitglied im Assemblée des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK). Als Stiftungsratsmitglied der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein und Präsident des Musikfestivals «Next Generation» in Bad Ragaz geht Kesselring seiner Leidenschaft für Musik nach. Er selbst spielt Cello und ist zudem Verfasser mehrerer Gedichtbände. Yuka Kitano (Orgel) und Eri Tanei (Cello) werden den Gottesdienst musikalisch gestalten. «Beim anschliessenden Apéro gibt es die Möglichkeit, persönlich mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen», heisst es in der Medienmitteilung vom Montag. (red/pd) | |
584276 | Unhaltbare Schlammschlacht | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 4. November 2015 | KVG-Referendum Um alles andere als um Neid und Missgunst geht es mir, sondern um Gerechtigkeit! Und wenn ich erwähne, dass die Krankenkasse lohnkostenabhängig agieren sollte, aber auch verschiedene Themen anspreche, die das Volk beschäftigen, dann sehe ich auch da keinen Neid oder Missgunst dahinter, aber Sie. Sie haben es erwähnt. Sie müssen sich fragen, ob die Gier hierzulande doch vielleicht etwas zu gross ist … Ich freue mich, dass es Ihnen finanziell gut geht. Ich hätte auch schon andere Wege gehen können, aber lieber bleibe ich mir treu. Ich freue mich auch, wenn Sie gesund bleiben, ganz ehrlich! Vielen aber hier im Land geht es nicht so gut und wenn Sie ehrlich sind, dann sehen Sie selbst, dass seit Jahren immer der kleine Mann und die kleine Frau zur Kasse gebeten werden für den Bock, den die Regierung macht. Sollen die doch gerade stehen! Oder es sollen Gesetzesänderungen zugunsten des Mittelstandes gemacht werden, wenn man schon nicht die Vorschläge von mehreren Leuten, die in den vergangenen Monaten angebracht wurden, in Betracht zieht. Und ich weiss sehr wohl, dass wir 13 Mal die Rente erhalten, die in der Schweiz 12 Mal. Aber dann habe ich lieber 12 Mal, dafür 12 Mal 700 Franken mehr, als einmal den 13. dazu. Kommt drauf an, in welchem Kanton Sie nachgeforscht haben. Wahrscheinlich nicht im gleichen wie ich. Aber es gibt ja auch noch andere Aspekte. Zudem ist hier Meinungsfreiheit! Ich spreche für den Mittelstand, Kranke, sozial benachteiligte Menschen sowie für die ältere Generation, also für jene, die nicht soviel Glück im Leben haben. Und Sie haben es richtig erkannt, dass ich mehrere Themen der Regierung angesprochen habe und es mir nur um das KVG geht. Monika Gassner, Schimmelgasse 4, Vaduz «In den vergangenen Tagen sei die Gruppe FL21 von Parteivorständen und Ortsgruppen mit Anfragen zu Informationsabenden überhäuft worden. «Da wir eine überparteiliche Gruppe sind, haben wir uns generell entschlossen, an keiner parteipolitischen Veranstaltung teilzunehmen», hiess es weiter. In den vergangenen Tagen sei die Gruppe von der Gegenseite mehrfach der Lüge und Falschaussage bezichtigt oder als verlängerter Arm der Ärztekammer bezeichnet worden. Schlammschlachten würden aber weder die Gruppe noch die Bevölkerung weiterbringen.» («Liewo»; wef/mw) So ein kurzer Abschnitt, zu lesen in der jüngsten «Liewo»-Ausgabe. Dazu kann ich nur sagen, dass es traurig ist, wenn Gegner des Referendums zu solchen Mitteln greifen müssen und behaupten, die Ärztekammer verstecke sich hinter der Gruppe «fL21». Ich denke, die Ärztekammer oder die Kammerpräsidentin hat/haben es nicht im geringsten nötig, sich hinter einer Gruppe zu verstecken. Im Gegenteil, die Präsidentin war jederzeit für ein offenes Gespräch in den Medien mit dem Gesundheitsminister bereit, er hat es jedoch vorgezogen, dies zu vermeiden. Es darf sich jeder selbst seinen Reim darauf machen. Falls es die Ärztekammer als notwendig angesehen hätte, wäre ihr, wie jedem anderen auch, der Weg zu einem Referendum offen gestanden. Vielleicht wäre es von den Gegnern mutiger, die Kammer direkt zu befragen, als solche Unwahrheiten zu verbreiten. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
584278 | «Sapperlot» | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 4. November 2015 | Regierungschef-Rede Das «Sapperlot» von «Vaterland»-Geschäftsführer Daniel Bargetze in der Ausgabe von Dienstag hat bei mir grosses Kopfschütteln ausgelöst. Es braucht schon viel negative und böswillige Energie, um die Rede von Regierungschef Adrian Hasler anlässlich der Jungbürgerfeier derart schlecht zu schreiben. Ich war selber vor Ort, was ich bei Daniel Bargetze bezweifle. Ich habe gehört, dass der Regierungschef ernste Worte an die Jungbürger richtete. Er sprach von Verantwortung, der Tragweite des eigenen Handelns, von Abnabelung und Lebensaufgaben. Und er hat Humor bewiesen durch seinen Vergleich mit anderen Kulturen. Vom Gedanken an eine Null-Bock-Generation oder einem nicht ernst nehmen der Jungbürger war und ist Adrian Hasler weit entfernt. Bargetze oder seinen Einflüsterern scheint es einfach an Humor zu fehlen. Oder es ist nur böse Absicht, um auf dem Buckel der Jungbürger zu politisieren. «Sapperlot», das halte ich für schändlich. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
584368 | KVG und Think Tank, Teil II | Víctor Arévalo, Univ.-Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 5. November 2015 | KVG-Revision Die Leserbriefe IV «Think Tank, Spieltheorie und KVG» (VB, 20.11.14, S. 4) und V «Think Tank, Spieltheorie und Volksklugheit» (VB, 21.11.14, S. 4), die ich schrieb, um auf die Frage «Wie kann der Think Tank heisse Eisen wie das KVG anfassen?» zu antworten, erhellten alles, was dem KVG-Entwurf des Sozialministers bevorstünde, wenn der Landtag ihn absegnen würde. Dass sich diese Prognose von Oktober 2014 jetzt bewahrheitet hat, zeigt, was die Spieltheorie zu leisten vermag, wenn diese auf Riesendatenbanken zugreifen kann. Jene Leserbriefe kann man beim Folgenden URL herunterladen: www.jottacloud.com/p/kadfael/7b387679b28a462bb56ab80bd3a54e84. Bekanntlich verabschiedete der Landtag am Abend des 1. Oktobers das KVG mit 19 Stimmen bei 25 Anwesenden. Am nächsten Morgen ergriff die Gruppe «fL21» das Referendum dagegen und kündigte allen Medien ihren Entschluss an: «Diese KVG-Revision gehört vors Volk!» Der Seniorenbund mit Präsidentin Christl Gstöhl an der Spitze rief die Gruppe «fL21» ins Leben, aber die Jugend macht jetzt auch mit. Ein Jurastudent, der Unterschriften sammelte, vertraute mir an: «Das Alter zählt nicht. Niemand vergisst Win-Win, die Schande, den Doppelwahlbetrug. Das Volk kocht vor Wut!» Melanie Fetz berichtet (VL, 29.10.15, S. 1): «Über 2500 Unterschriften hat die Gruppe fL21 gegen das KVG gesammelt.» Doppelt so viele Unterschriften als nötig, plus über 500 bereits da und sie werden immer mehr. Wie könnte der Think Tank das Politische beeinflussen? Zunächst und zumeist gerade dadurch, dass seine Forschungen ein Wissen, das die Volksorgane nicht haben, vermitteln. Hätten Regierung und Parlament vor einem Jahr die Ergebnisse einer spieltheoretischen KVG-Studie erfahren, hätten beide schon damals den Gesetzesentwurf aufgegeben. Dagegen verabschiedete der Landtag das KVG-Gesetz fast feierlich, verzichtete aus freien Stücken darauf, ein Referendum selbst auszurufen und verhielt sich, als ob er der Gesetzgeber einer parlamentarischen Monarchie wäre. Hätte der Landtag dessen Natur entsprechend als das Volksorgan einer direkten Demokratie gehandelt und das Referendum hingegen selbst ins Rollen gebracht, hätte er zumindest die öffentliche Meinung als Gesprächspartnerin beibehalten können. Im neuesten «Sapperlot» (VL, 2.11.15, S. 1) fragt sich Günther Fritz abschliessend: «Ob sich der Staat jemals wieder einen höheren Staatsbeitrag leisten kann.» Das Volk kann nur beim kommenden Referendum rechtskräftig entscheiden, die Beiträge, die der Staat jetzt leistet, unverändert beizubehalten und den KVG-Entwurf zurückzuweisen. |
584370 | Wir brauchen die Natur, die Natur aber braucht uns nicht! | Alexandra Schädler,Gewerberweg 3, Vaduz | 5. November 2015 | Waldbrand in Fernost In der Onlineausgabe vom 4. November der www.zeit.de wird unter dem Titel «Himmel voll Torf» über die Waldbrände in Indonesien berichtet. Es ist ein regionales Problem mit globalen Auswirkungen. Mit den unzähligen Bränden geht ein gewaltiger Ausstoss der Treibhausgase CO2, Methan und Lachgas einher. Der Waldbrand ist so gross, dass er Ende November zum Thema des Weltklimagipfels in Paris wird! Wenn man die Bilder sieht, so ist es wie in der biblischen Apokalypse – die Luft ist gelb und giftig, die Vögel fallen vom Himmel, Menschen sterben und auch die Orang-Utans. Der Mensch hat aus der Profitgier nach Palmöl die Regenwälder angezündet – nun hat er die Kontrolle verloren. Nach Samboja Lestari und Nyaru Menteng brennt jetzt auch das Mawas Regenwaldschutzgebiet. 3100 Quadratkilometer Regenwald – Lebensraum von 3000 wilden Orang-Utans – sind von den Flammen bedroht, nur weil vermutlich Arbeiter illegal brandrodeten. Wann lernen wir, dass uns die Natur nicht braucht, aber wir die Natur? Und genauso brauchen wir «sie»! Weitere Informationen zum Thema bei www.bos-schweiz.ch. Alexandra Schädler, Gewerberweg 3, Vaduz |
584551 | Zu früh gefreut | Wolfgang Elkuch, ein Anreiner der Essanestrasse, Brühlgasse 6, Eschen | 6. November 2015 | Essanestrasse Seit längerer Zeit wird die Essanestrasse in Eschen saniert. Sichere Rad und Fusswege wurden erstellt. Das ist an der meistbefahrenen Verbindungsstrasse zwischen Österreich, Liechtenstein und der Schweiz dringend notwendig gewesen. Doch nun sind die berüchtigten Inselbauer aufgetaucht um bei jeder Haltestelle Verengungen einzubauen, damit ja niemand den Stau, den unsere grünen Vehikel jeden Tag produzieren, umfahren kann. Viel Spass beim «Stop and Go»-fahren. Dazu fällt mir ein Zitat aus Facebook ein, dass ich kürzlich erhalten habe: «Der viel diskutierte Fachkräftemangel macht sich besonders bei unseren Staatsbetrieben bemerkbar.» |
584552 | Liebe Verantwortliche | Monika Gassner,Schimmelgasse 4, Vaduz | 6. November 2015 | AHV-Höchstrente Ich danke Ihnen sehr für die Erläuterung. Ich kann jedoch auch nur das wiedergeben, was mir seitens schweizerischen AHV mitgeteilt wurde und was ich damals, vor circa zwei Jahren, gesehen habe. Aber wie ich auch erwähnte, können auch andere Aspekte mitwirken, die eventuell diesen Rentenbetrag begünstigen. Wären immer noch circa 500 Franken mehr. Leider kann ich jene Person nicht mehr fragen, da sie an Krebs gestorben ist, wie viele andere Bekannte und Freunde auch. Wäre einmal wissenswert, warum wir hier im Rheintal so viel Krebs und Hirntumore haben. Selbst den Onkologen in St.Gallen fällt das auf. Aber zurück zum Thema: In einem muss ich mich entschuldigen: es ist wahr, dass die Höchstsumme der Rente in Liechtenstein bei 2320 Franken liegt und nicht bei 2130 Franken. (Ich weiss nicht, wie ich auf diese Summe gekommen bin. Zahlenwirrwarr.) Aber es ist doch richtig, dass seit 2002 oder 2003 keinerlei Rentenerhöhungen mehr erfolgt sind, aber die Lebenskosten immer weiter steigen? (Auskunft liechtensteinische AHV). Und wenn die Regierung meint, sie müsse den Gurt bei der AHV 2017/18 auch noch enger schnallen, dann bekomme nicht nur ich eine Wut, wenn man erkennt, wie in andere nutzlose Projekte Geld hineingebuttert wird, das wir einbezahlt haben. Der Staat entzieht sich der Verantwortung! Monika Gassner, Schimmelgasse 4, Vaduz |
584657 | «AHV wird nicht (?) kollabieren» – Zum Interview mit AHV-Direktor Walter Kaufmann | Erich Hasler,DU-Abgeordneter | 7. November 2015 | AHV-Revision Die obige Überschrift («Volksblatt» vom 31.10.2015) lässt für die heutige Aktivgeneration und zukünftigen AHV-Bezüger Hoffnung aufkommen. Wer jedoch das Interview mit dem AHV-Direktor aufmerksam liest, wird feststellen, dass die von der FBP/VU-Regierung vorgeschlagene AHV-Revision erstens diesen Namen nicht verdient und zweitens ausschliesslich zur Sanierung des Staatshaushalts aufgegleist wurde. Kaufmann machte folgende Aussagen: «Die Kürzung von 60 Mio. Franken (2014) auf 20 Mio. Franken (2018) ist zu krass. Diese 40 Mio. Franken wären einzig zur Sanierung des Staatshaushalts, bevor man überhaupt beginnt, die AHV langfristig abzusichern.» Zu den 20 Millionen Franken, die die Regierung bereit ist, als Staatsbeitrag in die AHV zu geben, meint Kaufmann: «(…), dass ein solcher Betrag von 20 Mio. jährlich, auch wenn er teuerungsindexiert ist, sich zu schnell entwertet». Fakt ist, dass die Kürzung des Staatsbeitrags um 40 Mio. Fr. (minus 1,38 AHV-Jahresausgaben bis zum Jahr 2032) die anderen Massnahmen, wie Anhebung des ordentlichen Rentenalters um 1 Jahr (plus 0,82 AHV-Jahresausgaben bis 2032), Anhebung der Beiträge um gesamthaft 0,3 auf neu 8,1 Prozent (plus 0,44 AHV-Jahresausgaben bis 2032) und Einführung der Beitragspflicht auf Erwerbseinkommen, im Rentenalter komplett «auffressen» (- 1,38 + 0,82 + 0,44 = - 0,12). Wie Kaufmann richtig feststellt, sind die erwähnten Massnahmen lediglich als Kompensation für die Kürzung des Staatsbeitrags um 40 Mio. Franken zu verstehen und haben nichts mit der langfristigen Absicherung der AHV zu tun. Das von der derzeitigen Regierung vorgelegte Paket ist daher eine einzige Mogelpackung. Seit 1969 und bis 2014 hat der Staat jeweils 20 Prozent der jährlichen AHV-Ausgaben bezahlt. In der Schweiz zahlt der Bund 19,55 Prozent der jährlichen AHV-Ausgaben und wird dies auch in Zukunft so halten. In Liechtenstein ist man nun im Begriff, sich von diesem bewährten Finanzierungssystem abzuwenden, nur weil die Regierung eine «sanfte Haushaltssanierung» vorzieht. Ganz offensichtlich ist der AHV-Topf zu prall gefüllt (z. Zt. circa 3 Milliarden Franken!), als er sich dem gierigen Zugriff der unter «Spardruck» stehenden Regierung entziehen könnte. Jetzt soll der AHV-Topf angezapft werden und das Ganze wird den Bürgern als eine Revision zur langfristigen Sicherung der AHV verkauft. Ein Hohn! Ich habe mich gefragt, warum sich die AHV zu diesem anbahnenden Systemwechsel nicht stärker zu Wort meldet. Die Antwort kann man auf deren Webseite finden (http://www.ahv.li/ueber-uns/organisation/verwaltungsrat/): Ehemalige FBP- und VU-Politiker geben den Ton im Verwaltungsrat an, die wohl mit der Regierung einiggehen, jedoch keine «Büezer» und einfache Leute zwischen 20 und 50 Jahren, für die eine in 30 bis 40 Jahren noch intakte AHV von existenzieller Bedeutung ist! Erich Hasler, DU-Abgeordneter |
584660 | Wo leben wir eigentlich? | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 7. November 2015 | KVG-Referendum Dem Ministerium für Gesellschaft liegen Informationen darüber vor, dass auch in Arztpraxen Unterschriften gesammelt wurden. «Damit wurde das geschützte Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient für ein durch Eigeninteressen motiviertes Anliegen missbraucht. Es sei aber ausdrücklich betont, dass bei Weitem nicht in allen Arztpraxen Unterschriften gesammelt wurden», schreibt das Ministerium weiter. (ikr) Ich glaube, ich lese nicht richtig, unter einem Missbrauch des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient verstehe ich etwas anderes. Selbst wenn in einer Praxis Unterschriftenbogen auflagen, heisst dies gar nichts, nicht einmal, dass der Arzt für oder gegen das Referendum war. Es ist ein neutraler Akt, wenn da beispielsweise Unterschriftenbogen aufliegen, um für gerechte Tierhaltung zu unterschreiben, sagt auch dies nichts aus über die Meinung des Arztes dazu. Kommt es soweit, dass dem Einzelnen vorgeschrieben wird, wo Unterschriftenbogen für ein Referendum aufliegen dürfen? Werden unsere Freiheiten dermassen beschnitten? Langsam habe ich das Gefühl, es muss einfach alles herhalten, um Ärzte in irgendeiner Form zu diskreditieren. Im Grunde könnte man darüber lachen, wenn es nicht einen ernsten Hintergrund hätte und genau das Vertrauensverhältnis, das bei Weitem keines ist, zwischen Ministerium und Ärzteschaft widerspiegelt. Wo immer möglich werden Ärzte verunglimpft, ich möchte wissen, wie da noch eine konstruktive Zusammenarbeit möglich sein soll, die Regierung ist für das Volk da und nicht, um eigene Animositäten zu pflegen. Wie soll in so einem Klima eine Ärztekammer überhaupt noch konstruktiv arbeiten können? Um jedem spekulativen Gerücht zuvorzukommen: Ich bin weder verwandt noch verschwägert mit der Ärztekammer, noch ihr verlängerter Arm und schon gar nicht versteckt sich die Ärztekammer oder ihre Präsidentin hinter mir! Es wundert auch nicht, wenn das Volk immer weniger von der Politik hält. Schade, denn Lebensqualität erlebt man nur in einem Land, wo Regierung und Volk bestmöglich am gleichen Strang ziehen und die Staatsführung auch demokratische Vorschläge des Volkes akzeptieren kann und vielleicht einmal von ihrem hohen Ross heruntersteigt. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
584668 | Änderung des Freibetrages | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 7. November 2015 | Steuererklärung Voller Freude haben dieser Tage viele Bürger im Lande auf evtl. zu erwartende Steuerrückzahlungen gewartet. Das moderne Verfahren hat ja die evtl. Vorausberechnung von Zahlung/Rückzahlung ermöglicht und entsprechende Hoffnungen geweckt. Nicht nur, das viel Aufregung über AHV/IV-, Krankenkassenerhöhungen/-kürzungen, Millionenunterstützung für die Post und sonstigen in der Vergangenheit nicht erklärbaren Löchern die Bürger verärgert, kommen viele bei der Steuerrückerstattung oder auch Nachzahlung aus dem Staunen nicht mehr heraus. Eine Weihnachtsüberraschung für viele Bürger. Die Telefone, denke ich mal, sind sicherlich bei den Gemeindesteuerverwaltungen heiss gelaufen. Warum? Der Eine hat eine geringere Nachzahlung erwartet und der andere eine höhere Rückzahlung. Dabei hat man doch alles, wie in den vergangenen Jahren, schön säuberlich und auch ordnungsgemäss eingetragen. Jedes Jahr das gleiche Szenario mit dem man(n) sich ja eigentlich auskennt und weiss, dass man(n) wo was eintragen muss. Ich glaube, das viele auf das Durchlesen der sogenannten «Wegleitung zur Steuererklärung 2014» verzichtet haben, weil man(n) eh weiss, was einzutragen ist. Genau da sollte man den nicht gleich ersichtlichen Fehler suchen. Wer Rente z. B. aus dem Ausland bezieht und/oder seine Pensionskasse, konnte bisher Freibeträge von 70 Prozent geltend machen. Das ist auch heute noch so. Jedoch befindet sich auf Seite 28 der Wegleitung, unter dem Punkt 19 «Freibeträge Rente», ein fasst übersehbarer Hinweis, das ab dem Steuerjahr 2014 bei den übrigen Renten (z. B. Pensionskasse aus dem Ausland – CH-A-D) kein Freibetrag mehr in Abzug gebracht werden kann. Glücklich die Angestellten und Beamten, welche in die Pensionskasse FL eingezahlt haben und diese beziehen. Wer also eine kleine Rente bezieht, den Grossteil aber über die Pensionskasse aus CH, D oder A, kann für diese Beträge keinen Freibetrag mehr geltend machen. Weder die Steuerbehörde des Landes noch jene der Gemeinden haben über diese Änderung des Freibetrages den Bürger offiziell informiert. Die einen verhökern Millionen der Post, ohne dass man(n) über die strafrechtliche Verfolgung Genaueres erfährt, und die anderen werden durch einen schnell übersehbaren Hinweis aufs Glatteis geführt. Ich stelle mir die Frage, ob (ohne den Bürger vorab klar zu informieren) eine Steuerbehörde solch eine gravierende Änderung überhaupt vornehmen darf. Oder hat man bewusst die Öffentlichkeit nicht informiert und einkalkuliert, das man diesen Hinweis einfach übersieht? Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
584669 | Die Sprengkraft der Frohen Botschaft | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 7. November 2015 | Glaube Ich staunte, schämte und freute mich, als ich folgendes Zitat von M. Gandhi las: «Ihr Christen habt in eurer Obhut ein Dokument mit genug Dynamit in sich, die gesamte Zivilisation in Stücke zu blasen. Aber ihr geht damit so um, als ob es bloss ein Stück guter Literatur wäre, sonst weiter nichts.» Dieser Text stand im Zusammenhang mit der Ankündigung der neuen Jugendbibel, die am 21. Oktober 2015 in Österreich erschienen ist. Sie koste nur 14.99 Euro. Im kommenden Jahr soll sie in 20 Sprachen erscheinen. Ob sie den noch gar nicht alten Youcat (Jugendkatechismus) aus Deutschland verdrängen wird, der ebenfalls sehr rasch in vielen Sprachen gedruckt worden ist? Sie könnte diesen auch befruchtend ergänzen. Jedenfalls sind für mich beide Büchlein ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft der Kirche und deren reissender Verkauf zugleich ein Beweis, dass unsere Jugend viel besser und an echten Werten interessierter ist, als ihr Ruf. Die Medien berichten ja viel lieber über Skandale und Verbrechen als über das, was den Menschen leben hilft. Papst Franziskus macht dabei eine ermutigende Ausnahme. Aus Zeitungen und TV-Nachrichten erfahren wir zwar mehr Nebensächlichkeiten von ihm, aber immerhin fast lauter erfreuliche Einzelheiten, sogar von seinen Essgewohnheiten! Wann werden wir Getaufte die unbesiegbare Waffe des Evangeliums so einzusetzen lernen, dass alle Menschen – mit «allen Heiligen» – zu singen und zu tanzen beginnen vor Freude, dass wir geliebte Kinder Gottes sind, dass Gott in Christus unser Bruder geworden und sich als Verbrecher kreuzigen liess, um uns zu retten? |
584776 | Klimastrategie | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 9. November 2015 | Klimapolitik Im Hohen Landtag war vergangenen Freitag zu hören, wie wir der drohenden Klimakatastrophe entgegenwirken können. Nun möchte ich der Regierung und dem Hohen Landtag ein bisschen unter die Arme greifen und mithelfen, das drohende Unheil für Liechtenstein abzuwehren. Meiner Meinung nach genügt es aber nicht, wenn wir Liechtensteiner nur das CO2 reduzieren. Da gehört noch einiges mehr dazu, aber auch dies werden wir schaffen. Für Liechtenstein nicht relevant, aber solidarisch, müsste Al Gore gewarnt werden, dass er sich vor dem steigenden Meeresspiegel, er sprach von 6 Metern, in Acht nehmen sollte und sich von seiner neu gekauften Villa, in Montecito (Kalifornien, direkt an der Küste), trennen und sich besser auf höher gelegenes Festland begeben sollte. Dies wäre doch von unserer Seite eine freundliche Geste. Nun aber zurück nach Liechtenstein und zu meinen hoffentlich hilfreichen Tipps. So müssten wir Liechtensteiner es doch in den Griff bekommen, die weltweiten Vulkanaktivitäten zu steuern und ihnen gegebenenfalls Einhalt zu gebieten. Des Weiteren wäre dann die Plattentektonik angesagt, die zu einer totalen Beruhigung gezwungen werden müsste. Logischerweise müsste auch der Neigungswinkel der Erdachse, der ja ab und zu auch kleine Ausflüge macht, stabilisiert werden. Auch die Umlaufbahn der Erde um die Sonne, die sich ständig ändert, gehört mal tüchtig in die Schranken gewiesen. Zudem müssten noch die Sonnenflecken auf ein bestimmtes Mass, je nach Klima, reduziert oder erhöht werden. Sehr sinnvoll wäre, aber schwierig, wenn wir die gute Sonne dazu bewegen könnten, auch noch in der Nacht zu scheinen, damit unsere schönen Fotovoltaik- anlagen so viel Strom liefern, dass wir uns über ein totales Blackout keine Gedanken machen müssten. Doch bevor uns noch vor der drohenden Apokalypse ein Komet oder sonst was auf die Rübe fällt, wäre es ratsam, unsere Müllabfuhr zum Asteroidengürtel hinaufzuschicken, um da oben mal kräftig aufzuräumen. Zugegeben, beim Zwergplaneten Ceres, der auch in dieser Gegend herumlungert, müssten wir schon mit Spezialtransportern ans Werk gehen. Auch Herr Schellnhuber vom PIK (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) sollte ernst genommen werden, hat er doch die letzten Tage die bevorstehende gros-se Eiszeit in 60 000 (sechzigtausend) Jahren kurzer Hand abgesagt. Also haben wir in Liechtenstein noch einiges zu tun. Wir bleiben aber tapfer und somit wird uns dieser grosse Wurf in absehbarer Zeit sicher gelingen. Wäre doch gelacht! Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
584777 | Zum Leserbrief von Monika Gassner | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 9. November 2015 | Politik-Entscheidungen Sehr geehrte Frau Gassner Chapo für Ihren Leserbrief vom 6. November 2015. Nicht immer muss man belesen sein, um Zahlen und Fakten klar dazulegen. Darum finde ich, das Ihre Klarstellung darüber, über einen klaren Charakter eines besorgten Bürgers zeugt. Auch darüber, das man sich Gedanken macht über die unverständlichen Entscheidungen der Politiker zu manchen dubiosen Angelegenheiten. Letztendlich spielen ja die Steuerzahlungen der Bürger keine unbeachtete Rolle dabei. Auch ich stelle mir die Frage, was strafrechtlich mit den Personen, welche das Loch in der Pensionskasse verursacht haben, passiert. Insbesondere, dass man das Unternehmen der Post mit Millionen unterstützt, ohne dass man etwas Genaueres berichtet in den Medien, was mit den Verursachern strafrechtlich passiert. Die Medien brettern uns zu mit Sparmassnahmenberichte. Andererseits über Millionen Beträge für nicht sinnvoll nachvollziehbare Projekte. Wenn ich richtig informiert bin, gebe ich heute einen Brief an einen Nachbarn auf im gleichen Ort in Liechtenstein. Dieser geht dann nach Schaan und von dort aus nach St. Gallen zur Sortierung und wieder über Buchs zurück nach Schaan und von dort aus erfolgt dann die Zustel-lung des Briefes an meinen Nachbarn. Wenn ich die Kosten für diesen Weg eines einzelnen Briefes berechne, dann würde ich mit dem normalen Briefporto als Privatunternehmer schnell Konkurs anmelden müssen. Ich frage mich also, wieso die Post die Briefe nicht gleich für ihren eigenen Ort bei Annahme in der Poststelle sortiert? Wieso man diesen Brief erst auf diesen langen Weg begeben muss? Wieso dann ein Unternehmen so einen riesen Betrieb in Schaan unterhalten muss? Auch die Frage wie man(n) zu so einem finanziellen Loch kommen kann und vor allen Dingen, warum man(n) dieses Debakel nicht viel früher hat absehen können. Es sei denn, ich habe Millionen auf dem Roulett-Tisch gesetzt und verspielt. Das wäre dann ein plötzlicher Verlust, welcher in jedem Fall für einen Unternehmer im Gefängnis enden würde. Denn ich glaube nicht, dass das Land mich als Privatunternehmer durch eine läppische Einlage aus dieser verantwortungslos verursachten finanziellen Misere unterstützen würde. Entweder verstehe ich den administrativen Ablauf einer Briefzustellung nicht und auch die mögliche Ursache der Finanzmisere der Post nicht. Dann möge man(n) meine Kritik aufgrund meiner Unkenntnis verzeihen. |
584853 | Liebe Ziegel- steinerinnen, liebe Ziegelsteiner | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 10. November 2015 | Regierungsviertel Es ist wieder da. Ja, es ist wieder da, das schlechteste aller Gefühle. Nach einem ausgedehnten Rundgang mit offenem Auge durch das Regierungsviertel, immer mindestens einen Fuss auf einem Ziegelstein, sprich der Realität, hat sich pump diese schreckliche Vorahnung eingestellt, dass hier der Moder eine längere Bleibe gefunden hat. Bei der Wanderung von Ziegelstein zu Ziegelstein wird das Auge nicht müde angesichts der herrlichen Blütenpracht. Überall spriesst und blüht der Salpeter am gelben Backgestein, zwischen Fugen, auf Mauern, Simsen und Balustern, auf und unter dem Dach. Dort in der Tiefgarage verbindet er sich mit dem Kalk und tropft zum grossen Stalinist heran, während er sich auf dem gelben Platz mit dem Streusalz des Winters verbrüdert, einen Stein nach dem andern der Fuge beraubt und ihm das Zerbröseln näherbringt. Selbst hoch oben auf dem Parlamentsdach zermürbt es einen nach dem andern. Unter dem Parlamentsdach hat es seltsamerweise bis dato noch keinen erwischt. Die Ziegelsteine an der Decke über dem runden Tisch sehen noch relativ klug aus. Das mag wohl daran liegen, dass der runde Tisch keine Erschütterungen erduldet. Nun, nachdem vor etwa zwei Jahren ein Angstschrei das Gäu erschütterte und gemunkelt wurde, man müsse leider das gesamte Ziegelgehäuf wieder abreissen, beschloss die Regierung ein Untersuchungsergebnis festzulegen. Und tatsächlich: Nach endlos langen 14 Monaten rückte sie den Befund heraus. Zeitungstitel: Entwarnung, alles halb so wild, Lappalien, nicht der Rede wert, alles Blödsinn. Eigentlich wäre alles vernachlässigbar angesichts der höchst erfreulichen Tatsache, dass bei öffentlichen Bauten die zu erwartenden Schäden unausweichlich und das Normalste auf der ganzen Welt wären. Damit solle und wolle der Steuerzahler bitte gerne leben. Im Falle der Ziegeleinöde in Vaduz würde man die Sache nun planquadratisch und ohne grosses Trara sanieren. Man hätte die Lage aufs Vortrefflichste erkannt, begriffen was zu tun wäre und würde die Schäden auf das Manierlichste im Sinne des besorgten Bürgers wieder ins Reine tragen. Ob dieser wohlklingenden Worte, die einzig und alleine das Beste des Möglichen beinhalten, wird es nebensächlich und lächerlich, wenn dort oben für die nächsten Jahrzehnte einige Dutzend Pflästerer im wohligem Solde unter schützenden Zelten, bei Sonne und schönem Wetter die kariesbefallenen Ziegel herausbeissen und die Ersatze mit frischem Fug und Trug wieder eindungen. |
584855 | Impfung auf dem Prüfstand | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 10. November 2015 | Grippesaison naht Von der Krankenkasse bekam ich mit der Prämienrechnung ein orangefarbiges Blatt: «Risikogruppe? Grippeschutz». Eine Werbe-kampagne. Wissen denn die Impflinge, dass eine Impfung keine 100- prozentige Sicherheit bietet und sie trotzdem an Grippe erkranken können? Hier einige Zitate zur Grippe-impfung vom «Zentrum der Gesundheit», aktualisiert am 29. August 2015. (Quelle: www.zentrum-der-gesundheit.de/grippeimpfung-nebenwirkungen-ia.html) «Die Grippeimpfung kann nicht nur Nebenwirkungen mit sich bringen. Auch ihre Wirkung darf in Frage gestellt werden. Schon allein ein Blick auf die Zutatenliste des Impfstoff-Cocktails mag mögliches Misstrauen kaum besänftigen: Quecksilber, Aluminium, Frostschutzmittel, Antibiotika, Proteine aus Hühnereiern und Formaldehyd. Auch zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen mittlerweile, dass sowohl die Wirksamkeit als auch die möglichen Nebenwirkungen der Grippeimpfung zu denken geben. Nichtsdestotrotz empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut in Berlin die Influenzaimpfung sogar Schwangeren und Säuglingen.» «Da die Grippeviren erstaunliche Verwandlungskünstler sind, müssen die Grippeimpfstoffe jedes Jahr aufs Neue angepasst werden. So treten ständig neue Virusvarianten auf, die von den körpereigenen Abwehrzellen des Immunsystems nicht erkannt werden können.» Die Experten des Bundesamts für Gesundheit in Bern (Schweiz) erläutern jedoch, dass es dafür dann zu Saisonbeginn viel zu spät sei, da es mindestens sechs Monate dauern würde, bis ein neuer Impfstoff hergestellt wäre. Nun haben die Grippeviren in den vergangenen Monaten ihre Oberflächenproteine derart stark verändert, dass der Impfstoff unwirksam wurde. Erstaunlich ist, dass die Grippeimpfung dennoch weiterhin empfohlen wird! Einerseits wirken die Impfungen nicht wie angekündigt, andererseits stellen sie aber auch aufgrund möglicher Nebenwirkungen ein signifikantes Gesundheitsrisiko dar, das sogar schwerwiegender sein kann als die Grippe selbst.» Das «Zentrum für Gesundheit» weist überdies daraufhin, ? «(...) dass, zu den Nebenwirkungen einer Grippeimpfung auch entzündliche, kardiovaskuläre Veränderungen gehören können, die ein erhöhtes Risiko für Herzleiden bedeuten und damit auch Herzinfarkte begünstigen (...).» ? «(...) dass gerade bei Säuglingen und älteren Patienten mit geschwächtem Immunsystem von einer Impfung abzuraten ist (...).» Jede Person muss selbst entscheiden, ob er diese Risiken eingeht oder nicht. Was ist aber mit den sedierten (nicht ansprechbaren) Personen in und ausserhalb der Heime? Werden sie einfach «durchgeimpft»? Ich persönlich finde so eine Werbung falsch. Es sorgt dafür, dass wir noch mehr Kranke und die Ärzte noch mehr Arbeit haben werden. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
584859 | Zum Leserbrief von Walter Kranz | Cynthia Hummel,Obere Au 42 B, Triesen | 10. November 2015 | Lastenverteilung Herzlichen Dank an Herrn Walter Kranz, der es mit seinem Leserbrief vom 6. November 2015 mit klaren Worten auf den Punkt gebracht hat. Es ist Zeit, dass auch die weniger Privilegierten vom Staat geschützt und unterstützt werden. Cynthia Hummel, Obere Au 42 B, Triesen |
584953 | «Wir müssen endlich gegensteuern» | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, 9494 Schaan | 11. November 2015 | KVG-Abstimmung Ich lese heute von Herrn Pedrazzini, dass sich, wenn sich nichts verändert, die KVG-Revision also abgelehnt wird, ein Erwachsener für die obligatorische Krankenkassenprämie im Jahre 2030 666 Franken bezahlt! Das tönt natürlich für jeden erschreckend und keiner würde sich mehr an ein «Nein» zur Volksabstimmung gegen die KVG-Revision wagen. Gut gepockert, kann ich nur sagen, so kurz vor der Abstimmung. Allerdings ist bei einem «Nein» in der Volksabstimmung nie die Absicht im Raum gestanden, dass alles so bleibt, wie es jetzt ist, beziehungsweise wie dies die jetzige KVG-Revision vorsieht. Ganz im Gegenteil, man darf wohl von der Regierung erwarten (innerhalb 15 Jahren!) eine bessere KVG-Revision vorzulegen und dann entstehen keine solchen Horrorszenarien. Im Klartext: Es passiert nicht nichts in den nächsten 15 Jahren. Der Auftrag bei einem «Nein» geht klar an die Regierung zusammen mit allen Verantwortlichen schnellstmöglichst eine neue für Ärzte und Patienten verträgliche und sparsame Vorlage zu präsentieren. Es ist schade, dass man mit solchen Horrorzahlen das Stimmvolk beeinflusst beziehungsweise einschüchtert und manipuliert. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz Dr. Mauro Pedrazzini im November 2015: «Spätestens 2030 zahlt ein erwachsener Versicherter die doppelte Prämie von heute, wenn wir das neue KVG ablehnen.» Das weiss der Gesundheitsminister ganz sicher. Eine ganz andere Prognose ist uns der Gesundheitsminister bis jetzt aber schuldig geblieben. Wie hoch werden die Prämien im Jahr 2030 sein, wenn wir sein neues KVG annehmen? Die einfache Antwort darauf lautet: Er weiss es nicht! Und er gibt es selber zu. Zitat Dr. Mauro Pedrazzini aus dem Landtag im Mai 2015: «Es ist aber unmöglich, die Summe der Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen zu beziffern, die durch die Erhöhung der Kostenbeteiligung entstehen würde, weil kein Mensch weiss, wie die Patienten sich verhalten werden. Es ist einfach eine Tatsache, dass wenn etwas kostet, dann eher nachgefragt wird, ob man dann das auch braucht. Aber diesen Vorgang zu quantifizieren, ist unmöglich, denn hier geht es um ökonomische Tatsachen. Ökonomie ist keine Naturwissenschaft, sie ist eine Sozialwissenschaft.» Oder einfach gesagt: Das neue KVG ist ein gefährlicher Blindflug mit unbekanntem Ausgang. Fakt ist, und das weiss Dr. Pedrazzini, die Prämien werden auch mit seinem neuen KVG weiter steigen. So ist das Resultat aus unzähligen Stunden Arbeit von Experten der Krankenkassen, Ämter und Regierung eine auf Annahmen basierende Umverteilungsmaschine, bei der nur eines sicher ist: Verlierer sind der Mittelstand und der kranke Mensch. Darum ein klares Nein zum neuen KVG. Walter Noser, Floraweg 17, Vaduz Für die Gruppe «fL21» Im Zusammenhang mit dem Referendum gegen das neue KVG-Gesetz schreibt FBP- Präsident Thomas Banzer in der November-Ausgabe der «LieZeit» (Seite 11): «Was ich allerdings bemängle, ist, dass aus einem ganzen Massnahmenkatalog lediglich die Erhöhung der Kostenbeteiligung thematisiert wird (...).» Und weiter: «Mit dem Referendum wird die ganze Vorlage aufs Spiel gesetzt – mit unbekannten Folgen (...).» Günther Fritz, noch Chefredaktor des VU-Parteiorgans «Vaterland», setzt in der Ausgabe vom 10. November (Frontseite) noch eins drauf: «Prämie würde sich ohne Revision bis 2030 verdoppeln.» Beiden muss von Anfang an klar gewesen sein, dass ihre Argumente gelinde gesagt auf schwachen Füs-sen stehen. Banzer müsste eigentlich wissen, dass man ein Referendum nicht gegen einzelne Artikel, sondern nur gegen ein ganzes Gesetz ergreifen kann. Wird das Gesetz von den Stimmbürgern und Stimmbürgerinnen abgelehnt, muss sich die Regierung um eine neue Vorlage bemühen. Das ist alles. Und die Prognose, wonach sich die Krankenkassenprämien «bis 2030 verdoppeln» muss Günther im Kaffeesatz gelesen haben. Es geht beim Referendum ja nicht um die Frage der Erhöhung der Prämien, sondern um die Frage, warum höhere Kostenbeteiligungen ausgerechnet zu Lasten der Kranken und des Mittelstandes gehen sollen und sich der Staat, damit durch die Hintertüre aus der Verantwortung schleicht. Daher müssen wir mit unserem «Nein» am 13. Dezember endlich gegensteuern. Nämlich gegen den schleichende Sozialabbau, mit dem Regierung und Landtag die Sanierung der von der Politik verschuldeten Millionenpleiten (Pensionsversicherung, Landesbank, Post usw.) auf das Volk abschieben wollen. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, 9494 Schaan |
585040 | Auf dem Glatteis in den Papierkrieg gerutscht | Johann Ott,Untere Pradafant 5, Vaduz | 12. November 2015 | Ausländische Renten Herr Meesters, Ihre Ausführungen zur Versteuerung ausländischer Renten bedürfen einer Ergänzung. Sofern Sie eine Rente aus der gesetzlichen Rentenkasse der deutschen Rentenversicherung beziehen, müssen Sie diese Bezüge in Liechtenstein gar nicht mehr auf der Steuererklärung angeben, wohl aber müssen Sie dafür eine deutsche Steuererklärung ausfüllen. Und falls auch Ihre Gattin aus Deutschland eine solche Rente bezieht, muss auch sie diese Pflichtübung absolvieren. Wenn Sie nämlich Ihre Rentenanpassung zum 1. Juli 2015 auch auf der Rückseite lesen, wird bezüglich Versteuerung der Rente auf www.finanzamt- rente-im-ausland.de verwiesen und wenn Sie sich verbissen durch diesen amtschinesischen Urwald durchgekämpft haben, finden Sie eine Aufstellung aller Staaten, ordentlich alphabethisch geordnet von Armenien bis Vietnam, die mit Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen haben und deshalb von den deutschen Finanzämtern ihren Abschied feiern konnten. Liechtenstein ist nicht aufgeführt, obwohl unsere Zeitungen die längste Zeit über das Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland geschrieben und gejubelt haben. Wenn Sie an das zuständige Finanzamt Neubrandenburg eine entsprechende Anfrage richten, erhalten Sie eine Antwort mit den beiden bedeutungsträchtigen Sätzen: «Gemäss dem DBA mit Liechtenstein hat aber Deutschland das Besteuerungsrecht an der gesetzlichen Sozialversicherungsrente der DRV. Demzufolge ist die Abgabe einer Steuererklärung Ihrerseits Pflicht in Deutschland.» Diese fürchterliche Nachricht drängt einen dazu, das Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland durchzublättern. Tatsächlich lautet Artikel 17, Absatz 2: «Leistungen, die auf Grund der Sozialversicherungsgesetzgebung eines Vertragsstaates geleistet werden, nur in diesem Staat besteuert werden können.» Wenn wir im guten Glauben auf das Doppelbesteuerungsabkommen die von dort bezogenen Renten in unserer liechtensteinischen Steuererklärung angeben, wäre es durchaus angemessen, dass unsere Steuerbehörde diese Beträge abzieht und uns darauf aufmerksam macht, sie nach Deutschland zu versteuern. Es wäre auch nicht zu viel verlangt und entspräche nur dem Verursacherprinzip, wenn uns unsere Steuerbehörde die fiskalischen Angaben für die deutsche Einreichung ausziehen und die betreffenden deutschen Formulare mitschicken würde. Mir stellen sich nämlich seit vergangenem Juli allein schon beim Gedanken an diesen Papierkrieg die Nackenhaare. Johann Ott, Untere Pradafant 5, Vaduz |
585041 | Nachlese | Harry Quaderer,DU-Fraktionssprecher, Schaan | 12. November 2015 | Post-PUK Der von der FBP und den Rosaroten als «schlampig», «unprofessionell» und «lausig» kritisierte Antrag zur Post-PUK fand eine satte Mehrheit von 20 Stimmen im Landtag. Da widerspricht sich die parteipolitische Rhetorik einiger Abgeordneten aber gewaltig. Die Schwarzen schienen beleidigt, dass sie es verpasst hatten, eine PUK zu fordern, und den Rosaroten wäre es lieber gewesen, einfach den Deckel auf das ver-kochte Süppchen zu legen. Mit einem hinterlistigen, aber doch durchsichtigen Winkelzug haben FBP und VU zusammen mit ihren Möchtegern-Koalitionspartnern der Freien Liste es fertig gebracht, die Wahl von Thomas Rehak (DU-Fraktion) in die Parlamentarische Untersuchungskommission zur Post zu sabotieren. Thomas Rehak – Dipl. Ing. Telekommunikation HTL, FH – ist nicht nur ein Fachmann auf dem Gebiet der elektronischen Informations- und Datenverarbeitung und selbstständig erfolgreicher Unternehmer im Bereich IT, sondern hat auch das Post-Debakel als Allererster vorausgesehen und in den vergangenen anderthalb Jahren am allergenauesten analysiert. Dass genau er nicht in die PUK gewählt wurde, zeigt einmal mehr, wie FBP und VUFL ticken. Genau wie bei der Bestellung der Verwaltungsräte öffentlicher Unternehmen, wo Partei-Funktionäre ohne grosse Kenntnisse der Materie mit gewagten Manövern im Ausland und Staatsgarantie im Inland wirtschaften, sorgten FBP und rosarote Fraktion in gewohnter Manier dafür, dass Thomas Rehak als ausgewiesener Kenner der Materie nicht in die PUK gewählt wurde. Die Schwarzen und die Roten nominierten und wählten je einen stellvertretenden Abgeordneten in die Kommission und damit blieb für den stellvertretenden Abgeordneten Thomas Rehak kein Platz mehr, da Kommissionen des Landtags mehrheitlich mit ordentlichen Abgeordeten besetzt sein müssen. Hinterlistiger parteipolitischer Schachzug kann man da nur sagen. Übertroffen wurde dieser hinterlistige Winkelzug jedoch von der Heuchelei der weissen Fraktionssprecherin Helen Konzett Bargetze. Sie hatte in der Debatte um den Kredit für die Post heftigst gegen die Unabhängigen geschimpft und natürlich war sie eine der fünf Abgeordneten, die gegen die Einsetzung einer PUK stimmte. Aber siehe da: Kaum war die Einsetzung einer PUK (gegen Konzett Bargetzes Wille) beschlossene Sache, liess sie sich genau in diese Kommission, die sie partout nicht haben wollte, wählen. Moralinsauer schimpfte Konzett Bargetze, dass diese Kommission so viel Geld kosten werde und sie keinen Mehrwert sehe. Aber wenn es dann ums Geld- holen geht, stehen die Weissen an vorderster Front! So sind sie eben- die linken Moralprediger. Was auch sehr erstaunt, ist, dass vier VU-Leute, also die halbe Fraktion, gegen die PUK stimmten. Hätte nicht gerade die VU geschlossen für eine PUK stimmen müssen? Wenn sie von der unternehmerischen Leistung der bis anhin mehrheitlich VU-geführten Post überzeugt sind, müsste es doch in ihrem Interesse sein, alle diesbezüglichen Zweifel auszuräumen. Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher, Schaan |
585042 | Aber Herr Gesundheitsminister! | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 12. November 2015 | KVG-Abstimmung Mit dieser provokativen Aussage beweist «fL21» einmal mehr, dass sie sich wirklich nicht viel Gedanken machen. «fL21» sollte sich zuerst die Frage stellen, wer ist eigentlich der Staat? Der Staat sind wir alle! Das Parlament und die Regierung sind für unsere Finanzen verantwortlich. «fL21» sollte zur Kenntnis nehmen, dass weder Privatpersonen und schon gar nicht der Staat mehr ausgeben sollten, als sie einnehmen. Schlagwörter wie Sozialabbau und mangelnde Solidarität sind wie die nachstehende Steuerstatistik von 2013 aufzeigt, fehl am Platz. 27,5 Prozent oder 8087 Personen zahlen in Liechtenstein keine Steuern. 18,5 Prozent oder 5426 Personen zahlen zwischen 1 und 1000 Franken. 42,8 Prozent oder 12 565 Personen zahlen zwischen 1001 und 10 000 Franken. 9,1 Prozent oder 2661 Personen zahlen 10 001 bis 50 000 Franken. 1,2 Prozent oder 341 Personen zahlen zwischen 50 001 bis 100 000 Franken und 1 Prozent oder 289 Personen zahlen über 100 000 Franken. Diese Zahlen beweisen eindrücklich, dass wir nach wie vor ein kleines Paradies sind! Wo auf dieser Welt zahlen 27,5 Prozent der Bevölkerung keine Steuern? Wo auf dieser Welt zahlt 1 Prozent der Bevölkerung 47,2 Prozent der Steuereinnahmen? Wo auf dieser Welt erhalten die Senioren eine 13. AHV-Rente? Liechtenstein geniesst seit Jahrzehnten dank der guten Finanzlage weltweit grosses Vertrauen. Dieses Vertrauen gilt es zu bewahren, bleiben wir unseren bewährten Grundsätzen treu und sagen Ja zu der längst fälligen Gesundheitsreform. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers Zahlreiche Freie-Liste-Mitglieder haben an der Mitgliederversammlung vom vergangenen Dienstag einstimmig die Abstimmungsempfehlung getroffen, die vom Landtag beschlossene KVG-Revision abzulehnen. Damit haben die Mitglieder die Haltung der Landtagsfraktion bestätigt. Die Fraktion der Freien Liste stimmte im Landtag geschlossen gegen die unsolidarische KVG-Reform. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger können am 13. Dezember durch die Ablehnung der mehrheitlich vom Landtag beschlossenen KVG-Revision den Weg freimachen für einen neuen, solidarischeren Vorschlag der Politik. Die Mitgliederversammlung der Feien Liste ist der Überzeugung, dass die Regierung bei einer Ablehnung der Revision durch das Volk in der Pflicht ist, umgehend einen neuen Vorschlag zu erarbeiten. Bei der Mitgliederversammlung sind noch einmal die zentralen Punkte genannt worden, welche gegen die drohende Reform sprechen: Die Reform bringt keine Kostenersparnis, da nur Kosten von den Gesunden zu den Kranken verlagert werden und sich die Reichen auf Kosten der Armen einen Rabatt ausbedingen können. Unter dem Strich resultiert eine höhere Kostenbeteiligung für alle. Der Beleg dafür sind um 150 Prozent steigende Mindest-Franchisen von bisher 200 Franken auf neu 500 Franken und eine Verdoppelung des Selbstbehalts auf 20 Prozent. Durch «mehr Eigenverantwortung», sprich höhere Kostenbeteiligung, sollen die Kranken dazu erzogen werden, weniger zum Arzt zu gehen, woraus in der Theorie eine Kostensenkung für einige erreicht werden soll. Die Gesamtkosten werden damit aber überhaupt nicht gesenkt. Die Freie Liste kritisiert, dass weiter an den bekannten Stellschrauben gedreht wird, anstatt eine Systemänderung in Richtung kostensparendes Hausarztsystem und einkommens- und vermögens-abhängige Prämien anzugehen. Der Umsatzanreiz bei der Arzneimittelabgabe durch Ärzte wurde ebensowenig entfernt wie der nicht unerhebliche Punkt, dass Arbeitgeber bei Krankheit schon ab dem ersten Tag ein ärztliches Zeugnis verlangen statt erst ab dem dritten Tag. Beide Punkte verteuern das System erheblich. Von ursprünglichen Ankündigungen, eine umfassende Reform durchzuführen, ist nur noch ein Restposten übriggeblieben: So wurden die Spitalkosten in der Reform komplett ausgeblendet und nicht angegangen, obwohl sie knapp die Hälfte der gesamten Gesundheitskosten ausmachen. Dieses vom Landtag mehrheitlich beschlossene «Restposten»-KVG vermag nicht zu überzeugen. Derzeit läuft eine mit irreführenden Zahlen angereicherte Angstmacherei-Kampagne der Regierung parallel neben einer Verunglimpfungskampagne von öffentlich engagierten Personen. Wenn es genügend sachliche Argumente für die Reform gäbe, wären solche fragwürdigen Vorgehensweisen unnötig. Insgesamt würde die Reform zu einer Entsolidarisierung von Kranken und Gesunden sowie von Arm und Reich führen, denn nur Vermögende können das System optimal ausnutzen. Die Entsolidarisierung betrifft alle Bevölkerungsgruppen. Die Freie Liste empfiehlt daher einstimmig, die KVG-Reform abzulehnen. Freie Liste Da haben Sie aber Ihr klappriges Klump von einem Rechenschieber ein bisschen zu satt eingeölt. Man sollte ihn doch nur mit einem weichen Lappen an den Laufflächen mit etwas guter Vaseline einreiben. Dann läuft er wieder und wenn alles gut geht, rechnet und zaubert er wieder ganz ordentlich. Das gilt jedoch nicht für den Taschenrechner. Dieser müsste eigentlich auch ohne Vaseline funktionieren. Nun, dass Sie eine Prämienverdoppelung in nur zwölf Jahren – 2015 ist zu Ende – ausrechnen, scheint doch starker Tobak. Da würden wir Triesenberger sagen: «Änschd hald au eina!» Sie rechnen uns ohne Skrupel vor, dass zwischen 2005 und 2014 die Bruttoleistungen in der OKP um durchschnittlich 4,8 Prozent pro Jahr gestiegen sind und sich somit alle zwölf Jahre die Krankenkassenbeiträge verdoppeln würden. Wohlgemerkt: Verdoppeln und nicht vertotteln. Wo Sie die restlichen Rechengrössen hergezaubert haben, scheint einfach nicht so deutlich auf und verschwindet einfach irgendwie. Vielleicht in dem vielen Öl ersoffen, oder der böse Wolf hat sie samt der Grossmutter gefressen, die dann jedoch keine Krankenkasse mehr bräuchte. Aber die haben Sie auch noch vergessen abzurechnen. Also Ihre lineare und schon deshalb grandiose Rechenleistung ist mehr wie nur erklärungsbedürftig und auf den ersten Blick doch etwas realitätsfremd. Wenn es nach Ihrem seltsam verrosteten Rechenschieber geht, dann zahlen wir in 12 Jahren 666 Franken, in 24 Jahren dann 1332 Franken, in 36 Jahren 2664 Franken und in 48 satte 5328 Franken und in 60 Jahren grobe 10 656 Franken. Gar nicht auszudenken, was mein Enkel, der nun zwei Jahre alt ist, zahlen muss, wenn er selbst Grossvater wird. Nämlich stolze 21 312 Franken. Lineares Rechnen ist aber lustig, denn so kommt man zu etwas. Vor allem wenn es darum geht, dem besorgten Bürger Angst einzujagen, ist es das beste aller Mittel. Einfach verdoppeln, dann nochmal, dann nochmal und so weiter und so fort, bis die Wahlen vorbei sind. Dann kann man ja wieder herunterdividieren. Mareia, Herr Minister, was ist denn so schlimm, wenn man nicht mehr gewählt wird. Spielt doch keine Rolle und ist doch gut so, denn andere wollen auch mal den Minister der Volksgesundheit mimen. Aber täuschen Sie sich nicht. Das Land geht darob nicht unter. Wir Ziegelsteiner schlucken auch diesen Rost noch runter, denn das sind wir uns gewohnt. So wie den Pensionskassen-, den Verfassungs-, den Post-, den Sückakäse-, den Telecom-, den S-Bahn- und nun halt auch noch den Rechenschieber-skandal. |
585168 | Gute Arbeit | Marion Kindle-Kühnis,Meierhofstrasse 126g, Triesen | 13. November 2015 | Zu VU-Präsident Büchel Zum Interview mit Jakob Büchel, erschienen am 10. November im «Vaterland»: «Wenn gute Arbeit bedeutet, Andersdenkende aus der eigenen Partei auszugrenzen und dann zu behaupten, das Vertrauen innerhalb der Partei sei hergestellt, dann ist dies sicherlich gute Arbeit …» Marion Kindle-Kühnis, Meierhofstrasse 126g, Triesen |
585273 | Wer traut sich in den Landtag? | Helen Konzett Bargetze,Fraktionssprecherin Freie Liste | 14. November 2015 | Post-Debakel Der DU-Landtagsabgeordnete Quaderer schreibt lieber von daheim aus Leserbriefe, als im Landtag Verantwortung zu übernehmen. Wenn es brenzlig wird und der Landtag schwerwiegende und schwierige Entscheide zu fällen hat, fehlt der Abgeordnete Quaderer. Mehrfach. Der Öffentlichkeit und den anderen Landtagsabgeordneten lässt er seine Meinung via Leserbriefe überbringen. Der Landtag hat – in Abwesenheit des Abgeordneten Quaderer und auch in Abwesenheit des DU-Abgeordneten Erich Hasler – die Liechtensteinische Post per Nachtragskredit vor dem Konkurs bewahrt und ihr einen Neuanfang ermöglicht. Es geht auch um die 330 Mitarbeitenden und die unerlässlich wichtige Dienstleistung eines täglichen Postdienstes. Die anwesenden DU-Abgeordneten waren geschlossen gegen die Rettung. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, müsste unsere Post Konkurs anmelden. Die DU-Fraktion hätte die Post sterben lassen. Mit der PUK wollte die DU dann aber nach der Beerdigung die sterblichen Überreste der Post untersuchen – wer soll das verstehen? Wer am lautesten schreit, soll auch Verantwortung übernehmen und den Karren ziehen: Der Landtag hat dem DU-Antrag auf eine PUK zugestimmt und ihnen mit dem Vorsitz und einem weiteren Mitglied die Hauptverantwortung in der fünfköpfigen PUK übergeben. Der Mehrwert muss sich noch zeigen. Ergebnisoffene, sachliche und verantwortungsvolle Arbeit ist dazu zwingend vorausgesetzt. Ich habe die Vorbereitung der PUK kritisiert, diese als dilettantisch empfunden und konsequent dagegen gestimmt. Trotzdem möchte ich mit meinem Einsitz in der PUK die Arbeit kontrollieren und mit Verantwortung übernehmen. Übrigens ist das einzige Mittel, Verantwortlichkeiten und allfällige Schuldfragen juristisch abklären und mindestens allfälliges fahrlässiges Verhalten bestrafen zu können, eine Haftungsklage des Eigners gegen die früheren Post-Verantwortlichen. Und nicht etwa eine PUK. Juristische Schlüsse darf die PUK keine ziehen: Keine verbalen Verurteilungen in der Öffentlichkeit mehr und schon gar nicht im Hoi Du-Heftchen. Kein Vorführen von Schuldigen also, obwohl Harry Quaderer in seinem Leserbrief am vergangenen Samstag genau das schon für die kommenden «Hoi DU»-Heftchen ankündigt. Bisher ist die PUK noch nichts anderes als ein populistisches DU-Scheingefecht. Helen Konzett Bargetze, Fraktionssprecherin Freie Liste |
585274 | Familiensynode – Ein neuer Anfang | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, SchaanWeitere Leserbriefe: Seite 6 | 14. November 2015 | Glaube Gefragt, ob er mit der Ernte der Synode zufrieden ist, antwortete A. Bunker, Leiter des Pastoral-Institutes in St. Gallen, mit Ja. Es seien «keine neuen Gesetze, dafür aber neue Grundsätze» erarbeitet worden. Ganz wichtig scheint ihm die «Dezentralisierung». Die Synode traut den Bischöfen mehr denn je zu, angemessene Lösungen zu finden …, ohne die Lehre zu vergessen (Diese wurde nicht verändert). «Die Kirche hört auf die Familien», die gefragt wurden – 12 Paare waren sogar anwesend, allerdings ohne Stimmrecht. Ausserhalb der Plenarsitzungen fanden sie sicher viele offene Ohren! In Bezug auf die Homosexuellen, die in Afrika noch vielerorts zum Tode verurteilt werden, mussten sich die Synodenväter – wenn sie die geforderte Zweidrittelmehrheit erreichen wollten – mit der immerhin sehr wichtigen Äusserung begnügen: «Homosexuelle Familienmitglieder sollen in ihrer Würde anerkannt und respektiert werden.» Bunker meint, der Papst werde «die heissen Kartoffeln nicht mehr selbst aus dem Feuer holen». Franziskus liege «also die Dezentralisierung sehr am Herzen». Er hat sehr deutlich gesagt, dass «die synodale Kirche erst begonnen hat». Trotzdem – oder deswegen? – übertrugen ihm die Synodalen die Vollmacht, selbst den offiziellen Synodenbericht zu verfassen. Sind Sie gespannt auf dessen Wortlaut? Ich sehr, weil es ohne glückliche Familien keine Zukunft auf unserem Planeten gibt. Und noch eine Überraschung: Schweizer Gardisten tun am liebsten Nachtdienst in St. Marta: «Wir können dann oft ein persönliches Wort mit Papst Franziskus sprechen.» |
585275 | Teurer als in der Schweiz, Österreich und Deutschland | Hans Frommelt,Gapont 8, Triesen | 14. November 2015 | Pass- und ID-Kosten Da berichtete vor ein paar Tagen das «Vaterland» über einen Reisepass-Index. Mit einem Liechtensteiner Reisepass könne man in 131 Ländern der Welt visumbefreit einreisen, bemerkte das «Vaterland». Hätte man einen deutschen Pass, so sind 145 Länder visumbefreit. Mit einem Pass der Schweiz könnte man in 142 Länder und mit dem Österreichs in 140 Länder visumbefreit einreisen! Liechtenstein steht da eindeutig am Schluss der Rangfolge deutschsprachiger Länder. Schaut man die Preise der Passbehörden für das Ausstellen eines Passes an, dann gibt es einen anderen Sieger. Der deutsche Reisepass kostet rund 65 Franken, der österreichische rund 82 Franken und das Dokument mit Schweizer Kreuz kostet 140 Franken. Der Sieger in diesem Wettbewerb ist Liechtenstein. In Vaduz muss man für einen Reisepass sage und schreibe 250 Franken hinblättern. Veranlasst hat diesen stolzen Preis der Landtag auf Antrag der Regierung mit der Begründung, dass der Landesfinanzhaushalt saniert werden muss. Gemeinsam mit einer Identitätskarte bezahlt man derzeit gemäss aktueller Gebührenverordnung 400 Franken. Holt man diese beiden Dokumente zeitgleich in der Schweiz, kostet dies lediglich 148 Franken. Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen |
585276 | Solidarität und Solidarität | Dr. Max Konrad,Torkelgass 20, Schaan | 14. November 2015 | Steuerbelastung Gerade in diesen Wochen wird von gewissen Personen immer wieder behauptet, dass in unserer Gesellschaft angeblich eine mangelnde finanzielle Solidarität festzustellen sei. Ich bin der Meinung, dass in einem Staat, in dem 10 Prozent der Steuerzahler 80 Prozent der Steuern (der natürlichen Personen) bezahlen, eine ausgesprochen grosse Solidarität vorherrscht, vor allem wenn man bedenkt, dass nur 1 Prozent der Steuerzahler circa 50 Prozent der Steuern berappen. Dr. Max Konrad, Torkelgass 20, Schaan |
585285 | Anmerkung der Redaktion | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 14. November 2015 | Meinungsfreiheit Liebes «Vaterland», liebes «Volksblatt» oder wer auch immer, solltet ihr von Urs Kindle keine Leserbriefe mehr veröffentlichen, könnte ich ja auch mein Abonnement bei euch kündigen. So einfach ginge das. Dafür stünde ich, im Gegensatz zu anscheinend perfiden Personen, mit meinem Namen. Es wäre daher vielleicht ratsam, wenn unsere Zeitungen einmal in einem Artikel über Demokratie, Menschenrechte und das dazugehörige Recht auf freie Meinungsäusserung berichten könnten. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen Offensichtlich bedarf es einer Erklärung des Begriffes Meinungsfreiheit: Sie zwingt Zeitungen nämlich nicht dazu, jeden Leserbrief zu veröffentlichen. Meinungsfreiheit bedeutet schlicht: Menschen, die in einem Land leben, das Meinungsfreiheit garantiert, dürfen ihre Ansichten öffentlich kund tun, ohne dass sie von staatlicher Seite verfolgt werden. Jedenfalls so lange sie die öffentliche Ordnung (gemäss geltenden Gesetzen) nicht stören beziehungsweise nicht zu Gewalt etc. aufrufen. |
585286 | Klarstellung | Stiftung PersonalvorsorgeLiechtenstein (SPL) | 14. November 2015 | Seit Juli 2014 SPL Im Rahmen der Berichterstattung über die November-Sitzung des Landtags haben die Landeszeitungen unter anderem auch über die Beantwortung einer Kleinen Anfrage zur Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) informiert. Wie darin erwähnt, ist es die zentrale Aufgabe des Stiftungsrates als oberstes Organ, das finanzielle Gleichgewicht der Pensionskasse laufend zu überwachen und gegebenenfalls Massnahmen einzuleiten. Gerade in einem anhaltend schwierigen Kapitalmarktumfeld mit rekordtiefen Zinsen kommt der Überwachung und Sicherung des Gleichgewichts zwischen Finanzierung und Leistungserbringung eine besondere Bedeutung zu. Diese Aufgabe nimmt der Stiftungsrat mit grosser Sorgfalt wahr. Die SPL wird hierzu sowie über die Verzinsung der Altersguthaben die Versicherten, die Arbeitgeber und die Vorsorgekommissionen wie bis anhin direkt informieren. Grundlage für die Tätigkeit der Stiftung bildet das Gesetz über die betriebliche Personalvorsorge des Staates (SBPVG), das am 1. Juli 2014 in Kraft getreten ist. Mit diesem Gesetz wurde die Pensionsversicherung für das Staatspersonal (PVS) in die privatrechtlich organisierte Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) überführt. Seither ist die SPL für die betriebliche Vorsorge der Staatsangestellten und der Angestellten der angeschlossenen Unternehmen zuständig. Stiftung Personalvorsorge Liechtenstein (SPL) |
585394 | Flüchtlingschaos bahnt sich an | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesen | 16. November 2015 | Asylpolitik Bereits jetzt ist klar. Die Tage von Mutti Merkel als Bundeskanzlerin sind gezählt. Eine Palastrevolution zeichnet sich in Deutschland ab. Man fürchtet in den eigenen Reihen den Zorn der Wähler. Die linke Flüchtlingspolitik ist gescheitert. Auf den Muttimord werden aber keine Wahlen folgen. Die will niemand, weil die Koalition vom Wähler brutal abgestraft würde. Das müde linkslastige Bündnis wird seine Fortsetzung mit neuer Führung in Angriff nehmen. Leider bahnt sich auch in der Schweiz unter der Leitung von Justizministerin Sommaruga ein Flüchtlingschaos an. Bereits letzte Woche musste der Bund seine Prognosen drastisch nach oben korrigieren. Die aktuelle Migrationsroute entlang der Balkanroute übertrifft alle Befürchtungen. Das Flüchtlingspotenzial bleibt weiterhin hoch. Interessant die Zusammensetzung der Flüchtlingswelle. In den kommenden Monaten werden primär Asylsuchende aus Afghanistan illegal in der Schweiz erwartet und damit Eritreer und Syrer ablösen. Das lässt aufhorchen, denn die Eritreer machen in der Schweiz, wie auch bei uns den Löwenanteil der Gesuchsteller aus. Die Weltwoche thematisiert diesen Umstand in der neuesten Ausgabe und recherchiert, wie der Bund unter der Leitung von Bundespräsidentin Sommaruga mit der neuen Eskalationsstufe umgeht. Diskutiert wird ein Notfallkonzept, dass bereits nach dem arabischen Frühling zur Verabschiedung gelangte. Die Recherchen ergaben, dass, wer sich die Zeit nimmt, die 40 Seiten dieses Konzeptes zu lesen, ernüchternd feststellen muss, dass die meisten Massnahmen den Migrationsansturm in keiner Art und Weise abbremsen werden. Die rechtsstaatlichen Mittel werden teilweise ausgehebelt. Lediglich die Massnahmen einer Asylverschärfung würden den Ansturm etwas mässigen. Auch Bundespräsidentin Sommaruga setzt falsche Signale. Noch schlimmer ihre Aussage anlässlich eines Gedenktages an die Reichskristallnacht in der jüdischen Cultusgemeinde Zürich, wo sie allen Ernstes den Vergleich der Judenvernichtung mit der aktuellen Flüchtlingswelle zu ziehen versuchte. Ihre Meinung, wer die Migrantenströme einzudämmen versucht, handle unmenschlich, ist eine undifferenzierte und verantwortungslose Politik. Es wird mit keinem Wort erwähnt, dass das Asylgesetz zwischen echten Flüchtlingen oder Wirtschaftsflüchtlingen, die illegal einreisen, unterscheidet. Das Geschäftsmodell der Menschenschmuggler muss zerstört werden. Die Lösung heisst verstärkter Grenzschutz und Umsetzung der Schengen Dublin Gesetze. Zu hoffen ist, dass auch in der Schweiz ein Politikwechsel an der Spitze des Justizdepartementes stattfindet. Auch Liechtenstein wird ansonsten schon bald vom Asylchaos betroffen sein. |
585471 | Reserven sind wichtig und richtig! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 17. November 2015 | KVG-Abstimmung Ach, wie einfach die Welt im FBP-Strategenhirn von Thomas Banzer doch sein muss. So nimmt der FBP-Präsident Bezug auf eine Vernehmlassungs-Stellungnahme der Freien Liste zur Revision des Krankenversicherungsgesetzes aus dem Jahr 2011 (!) von Renate Müssner. Der FBP-Präsident hätte aber gar nicht so weit suchen müssen, um die nach wie vor gültige Meinung der Freien Liste zum Gesundheitssystem in Liechtenstein einzuholen. So sagte die Freie Liste auch zur aktuellen Reform des Gesundheitswesens, dass verschiedene Franchisestufen unter bestimmten Voraussetzungen eine Wirkung haben können; so in der Stellungnahme vom 1. Oktober 2014: «Wie die Freie Liste nicht müde wird darauf hinzuweisen, wurde und wird auch mit der sich in der Vernehmlassung befindlichen Vorlage das System der Kopfprämien beibehalten, ja gar verstärkt, indem die öffentlichen Beiträge kontinuierlich gesenkt wurden. Obwohl die Eigenverantwortung durchaus gestärkt werden muss, darf dabei nicht der Solidaritätsgedanke verloren gehen. In einem System, in dem die Bankdirektorin und ihr Raumpfleger die gleichen Prämien zahlen oder es sich die Bankdirektorin gar leisten kann, mit einem randvollen Gesundheitskonto geringere monatliche Prämien als ihr Raumpfleger zu entrichten, kann von keiner Solidarität von Vermögenden und Gutverdienenden mit Personen mit geringer finanzieller Stärke gesprochen werden und schon gar nicht von Fairness. Solch ein System ist abzulehnen, obwohl es gewollte Anreize für Kostenersparnisse schafft. Vielmehr muss ein System verwirklicht werden, das den finanziellen Möglichkeiten der Versicherten zumindest in grossen Zügen Rechnung trägt. So ist ein einkommens- und vermögensabhängiges Prämiensystem in Übereinstimmung mit Artikel 24 der Verfassung zu verwirklichen. Solch ein System sollte mindestens über drei bis vier Prämienstufen verfügen, was mit einem geringen administrativen Aufwand einhergehen würde. Auch in diesem System liessen sich finanzielle Anreize schaffen, die Kosteneinsparungen oder zumindest Kostendämpfung nach sich ziehen würden.» Die Position der Freien Liste hat sich keinesfalls verändert. Sie anerkennt die Notwendigkeit von Anreizen. Mit der vorliegenden Revision werden jedoch keine Anreize geschaffen, sich verantwortlicher zu verhalten. Es wird den vermögenden Gesunden lediglich die Möglichkeit geboten, sich einen Rabatt über eine hohe Franchise auszubedingen. Es werden keine Kosten eingespart, sondern nur verlagert. Der FBP-Abgeordnete Wendelin Lampert sagte bei der ersten Lesung des KVG im Mai 2015 treffend: «Diese Reform wird der kranke Mittelstand bezahlen.» Er führte während derselben Debatte auch aus, dass «für [ihn] die Opfersymmetrie eben nicht gegeben» sei, weil in der vorliegenden Revision, wie es der Krankenkassenverband in seinem Schreiben vom 15. April 2015 festhielt, «die Leistungserbringer mit der Vorlage keine finanziellen Konsequenzen zu tragen haben». Der FBP und insbesondere dem Abgeordneten Lampert pflichtet die Freie Liste in diesen Punkten bei. Die Freie Liste bleibt dabei: Diese KVG-Revision verlagert lediglich die Kosten von den gesunden Reichen auf den kranken Mittelstand – ohne Kosten einzusparen. Eine Kostendämpfung, die die Befürworter der Revision nicht müde werden ins Feld zu führen, kann sich gar nicht einstellen. Den Vorwurf an die Freie Liste, dass ihre Position in Sachen Revision des Krankenversicherungsgesetzes mehrheitsfähig sein könnte, nehmen wir gerne zur Kenntnis. Auch hofft die Freie Liste selbstverständlich auf den Zuspruch der WählerInnen, das versteht sich doch von selbst. Zudem hoffen wir, dass die solide Politik der Freien Liste sehr wohl die Abstimmenden am 13. Dezember bei der Referendums-Abstimmung zum KVG beeinflusst: Nur ein Nein zur KVG-Vorlage macht den Weg frei für eine echte Reform, bei der auch Kosten eingespart werden können. Landtagsfraktion der Freien Liste Das Langzeitgedächtnis der «fL21» und des Seniorenbundes lässt tatsächlich zu wünschen übrig. Vor nicht allzu langer Zeit musste der Staat bei der FL-Krankenkasse und bei der Pensionskasse tief in die Tasche greifen. Erst vor wenigen Tagen mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass auch die Post ohne staatliche Hilfe vor dem Aus steht. Diese drei Beispiele zeigen eindrücklich, wie wichtig und richtig Reserven sind. Es ist für mich deshalb nicht nachvollziehbar, dass die Krankenkassen für ihre Reserven kritisiert werden. Populismus ist in einer so wichtigen Angelegenheit fehl am Platz. Laut Statistik haben die Krankenkassen Reserven in Höhe von 53,4 Millionen Franken und 38 764 Versicherte. Das bedeutet, pro versicherte Person eine Reserve von circa 1377 Franken. Dieser Betrag scheint mir mehr als angemessen. Bis heute sind wir von aggressiven Viren verschont geblieben, aber niemand kann uns garantieren, dass ansteckende Krankheiten vor unserer Landesgrenze haltmachen. Spätestens im Ernstfall werden wir uns glücklich schätzen, wenn wir auf gesunde Krankenkassen zählen dürfen. Die Verantwortlichen der Krankenkassen sind gut beraten, ihre vorsichtige Politik beizubehalten und nicht auf populistische Angriffe zu reagieren. Vertrauen wir auf das Parlament und unseren Gesundheitsminister und sagen Ja zu der bevorstehenden KVG-Revision! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
585473 | Zustand der Nation | Markus Falk,Möliweg 16A, Schaan | 17. November 2015 | Optimistisch in Zukunft Den interessierten Bürger unseres Landes beschleicht aktuell das Gefühl, dass in politischer Hinsicht Endzeitstimmung herrscht. Unser Staat und die Regierung haben versagt. Staatsnahe Betriebe sind per se im Chaos angekommen. Sogar die Liechtensteinische Landesbank, die mit Steuern, Dividenden und anderen Abgaben unserem Staat Einnahmen im Rahmen der kompletten Staatsreserven beschert hat, wird als fehlgeschlagene Investition unseres vetternwirtschaftlichen Staatsapparats gebrandmarkt. Innovation und neue Ideen sind tot, sie könnten ja in einem Scheitern enden. Die Neinsager haben die Kontrolle übernommen. Unser Land erfreut sich eines grossen Wohlstands, allerdings herrscht Katzenjammer vor. Unsere Sozialsysteme haben noch nie so viel Geld ausgeschüttet und umverteilt. Nun sollen sie für die nächste Generation fit gemacht werden. Aber das ist ja unsolidarisch und unsozial (wie zynisch!). Was würde mein «Urneni» über diesen Gemütszustand in seinem geliebten Liechtenstein sagen? Bestimmt würde er sich sehr wundern. Die Zukunft birgt wie immer grosse Herausforderungen. Ohne eine grosse Portion Optimismus, Mut, Risikobereitschaft und Solidarität werden wir in Zukunft nicht erfolgreich sein können. Genau das wünsche ich mir, nicht zuletzt für unsere Kinder. Markus Falk, Möliweg 16A, Schaan |
585575 | Bei chronisch Kranken hört der Spass auf! | Walter Noser für «FL21»,Floraweg 17, Vaduz | 18. November 2015 | KVG-Abstimmung Am Samstag wollte uns Daniel Bargetze im «Vaterland» vermitteln, dass die Bilanzen der AGs im Handelsregister für jedermann einsehbar sind und man sich so Einblick in die Geschäfte bestimmter Ärzte verschaffen kann. Dann folgt unter dem provokativen Titel «Ärzte AG mit 1 Mio. Bilanzgewinn» sein ausführlicher Artikel. Ich frage mich ernsthaft: Was soll das? Wissen kann ich es nicht, also bleibt mir und jedem Leser nur die Spekulation. Was ich allerdings weiss, ist, dass ich es unglaublich perfide finde, wie damit manipuliert und einmal mehr der Ärztestand diskreditiert wird. Es gibt wilde Vermutungen, wer diese Ärzte-AG ist, es beeinflusst einen Teil der Bevölkerung vor der Abstimmung betreffend KVG-Revision. Vielleicht sollte jeder Arzt seine Bilanz im Wartezimmer aufhängen, da es ja anscheinend so eminent wichtig ist, was der Arzt verdient, beziehungsweise er verdient ja anscheinend viel zu viel. Das sind Wildwestmethoden mit Kalkül. Offenbar scheint den Zeitungen jedes Mittel recht, um Misstrauen und Neid zu schüren bis zur Verunsicherung des Volkes und Beleidigung der Ärzte. Jeder darf über solche Bilanzzahlen denken, was er mag, interessant ist nur, dass es wiederum die Ärzte trifft. Eine Berufsgruppe, die dem Patienten gegenüber höchste Verantwortung trägt, da es um Leben und Tod gehen kann, der Arzt hat meist einen Zwölf-Stunden-Tag, Wochenenddienst und Weiterbildung zu absolvieren. Warum publiziert die Zeitung nicht die Löhne der Toptreuhänder, Banker, Manager? Da geht es um noch mehr, noch höhere Gewinnmaximierung um jeden Preis bis zum Burn-out der Mitarbeiter und nicht um die Gesundheit des Gegenübers, die immer noch das höchste Gut ist und über dem schnöden Mammon stehen sollte. Nur so zum Vergleich, der Credit-Suisse-Chef Brady Dougan verdient 51 Millionen, Daniel Vasella von Novartis bekam 33,4 Millionen. Die Liste könnte beliebig weitergeführt werden. Der Fussballer Lionel Messi verdient 65 Millionen Euro. Wer hat jetzt was wirklich verdient? Im Sinne von Ausbildung, Ethik, Menschlichkeit, Fachwissen, Verantwortung dem Mitmenschen gegenüber? Vielleicht ist dann diese Million Bilanzgewinn einer Ärzte-AG ziemlich relativ und könnte auch in einem anderen Licht gesehen werden, als es die Zeitung und deren Hintermänner beabsichtigten, natürlich rein spekulativ? Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz Wenn das Thema nicht so ernst wäre, man müsste lachen. Die KVG-Befürworter lassen nichts unversucht, dem Stimmvolk das neue KVG mit rosaroten Beruhigungspillen als den grossen Wurf zu verkaufen. Dazu bedient sie sich immer neuer, abenteuerlicher Argumente: Die Prämie sinkt um 315 Franken (Wer soll das bezahlen?). Die Mehrkosten sind «moderat» (fast schon zynisch bei 75 Prozent Aufschlag). Bei einer Herz-OP zahlt man selbst nur einen Prozent der Kosten (hoffentlich auch). Der Mittelstand profitiert angeblich von der Prämienverbilligung (ein Ehepaar mit 4400 Franken netto schon nicht mehr) und so weiter. Bei chronisch kranken Menschen hört der Spass aber nun definitiv auf. Schon das jetzige Gesetz sagt klar, welche Voraussetzungen für eine Kostenbefreiung bei chronischen Krankheiten erfüllt sein müssen. Da ändert sich mit dem neuen KVG (leider) gar nichts. Neu ist aber der Versuch dem Stimmbürger vorzumachen, dass man bei einer «richtigen» Krankheit sowieso keine Mehrkosten habe. Eine Frechheit gegenüber jedem Betroffenen, der sich dadurch schnelle finanzielle Unterstützung von seiner Kasse erhofft. Stellvertretend ein paar Beispiele: Diabetes? Ist auf der Liste, aber nur bei bereits eingetretenen Organschäden. Parkinson? Auch auf der Liste, aber erst ab 30 Prozent Invalidität. Epilepsie? Ebenfalls erst ab 30 Prozent IV. Tumor? Erst bei Chemotherapie und Bestrahlung. Und so weiter. Es ist an der Zeit, der Bevölkerung reinen Wein einzuschenken. Der überwiegende Grossteil der kranken Menschen wird voll zur Kasse gebeten. Mit dem neuen KVG sparen wir keinen Franken! Es ist eine reine Umverteilungsmaschine von Oberschicht zu Mittelschicht, von gesund zu krank. Derweil saniert sich der Staat auf dem Buckel der Bürger weiter gesund. «D’Axt ischt am Bomm!» Es liegt am Stimmvolk, dafür zu sorgen, dass das von den Grossparteien bereits im Koalitionsvertrag «gepäckelte» KVG-Debakel rechtzeitig verhindert wird. Darum ein klares «Nein»! Als Auftrag an die Politik, ein bürgernahes KVG zu erarbeiten. |
585578 | Ansichten zur Rhein-Erweiterung und zum Flüchtlingswesen | Wilfried Nägele,Landstrasse 52, Triesenberg | 18. November 2015 | Aktualitäten Nach dem Rheineinbruch (25. September 1927) hat die betroffene Bevölkerung grösstenteils in Handarbeit den Rhein ins heutige Flussbett zurückversetzt. Seither fliesst er wieder als Silberband und natürliche Grenze zur Schweiz ins «Schwäbische Meer», den Bodensee. Unser Ministaat besitzt nur sehr wenig Landwirtschafts- und Anbauflächen, die unbedingt erhalten werden müssen, damit ein kleiner Prozentsatz an Eigenversorgung besteht. Durch die stetige Zunahme der Bevölkerung wird immer mehr Bauland benötigt. Eine Rheinerweiterung auf unserem Staatsgebiet ist eine Utopie. Bereits heute müssen junge Liechtensteiner in den angrenzenden Schweizer Kantonen, Bauland erwerben, weil es in Liechtenstein zu teuer ist. Wollen wir einen Raubbau zum Nachteil unserer Enkel begehen? Eine Rheinerweiterung auf unserem Staatsgebiet ist ein Eingriff in eine intakte Umwelt und ein unnötiges, finanzielles Abenteuer. Brauchen wir doch in der derzeitigen, hektischen Entwicklung unsere Steuergelder für die undurchsichtigen Probleme im Pensionskassen- und Postskandal. Mit Pensionskürzungen und der Streichung der Freibeträge für Rentner im Steuerwesen werden diese Probleme nicht gelöst. Liechtenstein und den betroffenen Gemeinden fehlen für unnötige Projekte die notwendigen Landflächen und die finanziellen Mittel. Zum Flüchtlingswesen: Liechtenstein soll im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen. Bereits sind grössere Geldspenden gemacht worden. Eine Übernahme von Flüchtlingen (Familien) in einem unserem Grössenverhältnis angepassten Rahmen ist möglich. Als Minikleinstaat sind wir aber in unseren Möglichkeiten sehr eingeschränkt. Unser Ausländeranteil beträgt bereits ein Drittel der Bevölkerung. Mit dem Flüchtlingsstrom nach Europa steigt auch die Terrorgefahr. Wir müssen daher Mittel und Wege finden, die derzeitige Entwicklung in den Griff zu bekommen und auf Gemeinde- und Landesebene die notwendigen Schritte einleiten. Wilfried Nägele, Landstrasse 52, Triesenberg |
585675 | KVG, das grosse Umverteilen | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 19. November 2015 | KVG-Abstimmung Wie die vergangenen Wochen und Monate auf meine Schwester Ruth (und die anderen sogenannten «Leistungserbringer») eingeprügelt wurde, war als Bruder nicht leicht zu verkraften. Als aber an der öffentlichen November-Landtagssitzung die Bilanz von Ruth an die Abgeordneten verteilt wurde, verbunden mit einer scheinheiligen kleinen Anfrage von Wendelin Lampert, habe ich mir gedacht: Jetzt ist der Gipfel der Boshaftigkeit erreicht. Weit gefehlt! Am vergangenen Samstag wurden im «Vaterland» Zahlen der Bilanz eines anderen Arztes veröffentlicht. Dr. Donat P. Marxer, Präsident des Krankenkassenverbandes, amtet auch als Präsident der genannten Zeitung. Zufall? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Befürworter des neuen Krankenversicherungsgesetzes (KVG) scheuen vor keiner Denunzierung mehr zurück, um ihr neues Gesetz beim Stimmvolk durchzudrücken. Man kann in jeder Sache unterschiedlicher Meinung sein, aber diese Art der bösartigen Stimmungsmache und das öffentliche «In-den-Dreck-Ziehen» von Personen ist unterste Schublade. Das hat mit Abstimmungskampf nichts mehr zu tun. Als kleine Fussnote zum Schluss: Eine rein interessehalber vorgenommene Nachfrage meinerseits hat ergeben, dass Dr. Donat P. Marxer seit 2007 keine Bilanz seiner Medipolan AG mehr beim Handelsregister hinterlegt hat, obwohl gesetzlich vorgeschrieben. Bevor man andere in den Dreck zieht, sollte man zuerst vor der eigenen Türe sauber machen. Die durch die Hüter der Transparenz möglich gemachte Veröffentlichung schützenswerter Daten bereitet mir als Bürger und Treuhänder grosse Sorge. Durch die Aufhebung sämtlicher Geschäftsgeheimnisse kann praktisch jeder sein Unwesen zum Schaden einer Firma betreiben. Wenn Regierung und Parlament dies auch noch vorleben, muss man sich ernsthaft fragen, wo dies noch enden wird. Übrigens: Ich bin sehr dafür, dass unsere Regierungsmitglieder sowie Parlamentarier ihre Steuererklärungen ins Netz stellen müssen – wenn schon Transparenz, dann bitte für alle. Urs Markus Kranz, Kasernastrasse 10, Planken Bevor die Regierungsmitglieder und eine Mehrheit der Landtagsabgeordneten kein Geld auf der Einnahmeseite beschliessen, sollte man keiner Kürzung auf der Ausgabenseite zustimmen! Seit dem Steuergesetz von 2011 bezahlen Banken und die Industrie weniger Steuern. Unsere Steuergesetzgebung ist weder fair noch entspricht sie den wirtschaftlichen Verhältnissen, obwohl Artikel 24 der liechtensteinischen Verfassung genau diesen Grundsatz festhält. Die Steuerausfälle, welche aus dem Rückgang der Einnahmen aus dem Treuhandwesen resultieren, wurden nicht mit mehr Einnahmen wettgemacht. So wurden 2011 ohne Not und Anlass die Couponsteuer und die Erbschaftssteuer abgeschafft und dadurch die Reichen entlastet. Die Vorschläge der Freien Liste, um höhere Einnahmen zu erzielen, hat eine Mehrheit des Landtags jeweils abgelehnt, beispielsweise die Erhöhung der Mindestertragssteuer. Unternehmen wurden im neuen Steuergesetz begünstigt, damit der Unternehmensstandort wächst. Das ist aber nicht passiert. Das Steuergesetz müsste abgeändert werden, damit Unternehmen wieder Steuern wie vor 2011 bezahlen müssten. Auch die Pauschalbesteuerung reicher Zuzüger/-innen könnte man getrost aufheben und diese Personen normal besteuern. Das Volk musste bereits drei Sparpakete schlucken, welche vor allem die Leute mit einem niedrigeren Einkommen stark belastet und somit den Mittelstand geschröpft haben. Dazu kamen Gebührenerhöhungen bei den Ämtern, gekürzte Stipendien und weil der Staatsbeitrag an die LIEmobil gekürzt wurde, auch teurere Busabos und so weiter und so weiter. Auch bei der Revision des KVG findet eine Umverteilung von unten nach oben statt. Der Staatsbeitrag wird von 57 auf 33 Millionen gekürzt. Der bisherige Staatsbeitrag von 57 Millionen setzte sich aus Steuerbeiträgen zusammen, an denen sich auch Banken, Versicherungen, Treuhandfirmen und die Industrie beteiligt haben. Für die fehlenden 24 Millionen müssen nun allein die Versicherten aufkommen, denn die oben erwähnten Institutionen müssen sich ja nicht krankenversichern lassen. Durch die Möglichkeit, eine höhere Franchise zu wählen, sinkt die Krankenkassenprämie für jene, die sich eine höhere Franchise leisten können. Dies führt zu Ausfällen, welche dann die Kranken tragen müssen, das heisst: Für die Reichen und Gesunden sinken die Prämien und für die weniger Reichen und Kranken steigen die Gesundheitskosten, das ist unsozial und unsolidarisch. In Zeiten, in welchen die Unternehmer mit Eurolöhnen ihr unternehmerisches Risiko auf die Angestellten überwälzen und so ihren Angestellten monatliche Lohneinbussen bescheren, sollte der Staat die mittleren Einkommen nicht auch noch stärker belasten. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
585681 | Sehr geehrter Herr Urs Kindle aus Mauren | Hermann Gruber,Rappenwaldstrasse 32 d, Feldkirch | 19. November 2015 | «Weiser Entschluss» Ich ersuche Sie höflichst, Ihre Leserbriefe entweder in Ihren Tresor zu legen, um sie für die Nachwelt zu sichern (vielleicht ist man ja erst in 100 oder mehr Jahren dafür empfänglich) oder bei der Deponie in Mauren zu entsorgen, jedenfalls aber die Leserschaft der liechtensteinischen Zeitungen damit zu verschonen. Dem «Volksblatt» sei Dank für den weisen Entschluss, Ihre Briefe nicht mehr zu veröffentlichen. Ich werde die Zeitung umgehend abonnieren. Hermann Gruber, Rappenwaldstrasse 32 d, Feldkirch |
585804 | Das System der Angst | Monika Gassner,Schimmelgasse 4, Vaduz | 20. November 2015 | KVG-Abstimmung Ich werde gegen das Krankenversicherungsgesetz (KVG) stimmen. Es ist für mich ein Meilenstein in einer Reihe von Schritten des Sozialabbaus, wie sie zum Beispiel bei der Unfallversicherung erfolgten, dem Steuergesetz, dem Busabo, den Stipendien. Ein weiterer Rückzug des Staates bei der AHV ist angekündigt. Das ist Umverteilung von Einkommen und Vermögen von unten nach oben. Unten wird genommen, dann gibt es mehr zu verteilen bei den Gutverdienenden und Reichen. Wer es genauer wissen mag, den bitte ich, den folgenden Abschnitt zu lesen. (Um-)Verteilung, die Zahlen: «Wow! Denen geht es aber sehr sehr gut», denkt sich der Durchschnittsverdiener, wenn er in der Zeitung liest, dass 300 Personen 47 Prozent der Steuern (auf Einkommen und Vermögen) zahlen. Es gibt noch eindrucksvollere Zahlen. Ich zitiere aus der Steuerstatistik 2014: «Ein weiterer Indikator für die Ungleichheit der Vermögensverteilung ist der Gini-Koeffizient (…). Wenn alle Personen dasselbe Vermögen aufweisen, also eine Gleichverteilung vorliegt, ist der Gini-Koeffizient null; wenn das gesamte Vermögen nur auf eine Person entfällt, liegt der Gini-Koeffizient der Vermögensverteilung annähernd bei 1. Je näher der Gini-Koeffizient bei null ist, desto gleicher ist die Verteilung. Im Jahr 2011 belief sich der Gini-Koeffizient des Vermögens der steuerpflichtigen Personen auf 0.865, im Jahr 2013 lag er etwas höher bei 0.876.» Das durchschnittliche Vermögen der unteren Vermögensklasse (bis 50 001 Franken) lag 2013 bei 8559 Franken. In dieser Klasse lagen 56.6 Prozent der steuerpflichtigen Personen. Das durchschnittliche Vermögen der oberen Vermögensklasse (über 1 Mio. Fr.) lag bei 4.5 Mio. 5,7 Prozent der Steuerpflichtigen liegen in dieser oberen Vermögensklasse. Zu ergänzen ist, dass das Vermögen des Fürsten in diese Statistik nicht eingeht (da er keine Steuern zahlt), sonst wären das Durchschnittsvermögen der oberen Steuerklasse und der Gini-Koeffizient noch wesentlich höher. Zum Vergleich: In der Schweiz liegt der Gini-Koeffizient bei 0.802, in Deutschland bei 0.771; die Verteilung ist dort also nicht so extrem wie in Liechtenstein. Höher ist der Gini-Koeffizient in Russland mit 0.897. Die Zahlen sind dem Credit Suisse Wealth Report 2014 entnommen, zitiert nach «Tagesanzeiger», 5. Mai 2015. Ich freue mich für jede Person, die reich ist, aber ich störe mich an der sozialen Ungerechtigkeit, die derzeit von einer Mehrheit der liechtensteinischen Politiker vorangetrieben wird. Walter Kranz, Dipl.-Psych., Praxis für Psychotherapie, Landstr. 194, Triesen Ein Mitglied der Referendumsgruppe «fL21», Herr Walter Noser, versucht in einem Leserbrief, abgedruckt am 18. November, den Eindruck zu erwecken, chronisch Kranke Menschen würden im Gesundheitssystem schlecht behandelt. Das ist falsch. Die Befreiung der chronisch Kranken von der Kostenbeteiligung bleibt auch mit der KVG-Reform bestehen. Auch nach der KVG-Reform zahlen chronisch kranke 0 Franken bei jeglichen Behandlungen. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Behandlung im Zusammenhang mit der chronischen Krankheit der Person steht oder nicht! Mehr als 1000 Personen sind in Liechtenstein wegen einer chronischen Krankheit von der Kostenbeteiligung befreit. Dies wird auch nach der KVG-Reform so bleiben. Es besteht also vor und nach der KVG-Reform eine grosse Solidarität in Bezug auf die chronisch Kranken. Anders als in der Schweiz, wo diese Personen volle Kostenbeteiligung zahlen. Wir möchten die Referendumsgruppe «fL21» darum bitten, sich zuerst zu informieren und erst danach entsprechende Artikel zu veröffentlichen. Bereits in unzähligen Fällen mussten die falschen Aussagen der Referendumsgruppe korrigiert werden. Der LKV steht allen interessierten Personen für Informationen rund um das Gesundheitswesen zur Verfügung. Liechtensteinischer Krankenkassenverband (LKV) Neben dem permanenten Einschüchtern des einfachen Bürgers mit Stillstanddrohungen und bevorstehenden Kostenexplosionen kamen in den letzten Tagen das persönliche Denunzieren und das Schüren des Neides dazu. Die Rede ist von der KVG-Abstimmungs-Strategie unserer gut bezahlten Classe Politique. Um ihre Umverteilungsmassnahmen zulasten der Kranken und des Mittelstands durchzuboxen, wurde auf die Leistungserbringer (Ärzte, Physiotherapeuten, usw.) eingeschlagen, koste es, was es wolle. Vorläufiger Höhepunkt ist das Herumreichen und Veröffentlichen von Ärzte-Bilanzen: zuerst im Landtag, dann im «Vaterland» und zu guter Letzt sogar in Beizen. Nach der Bevölkerung werden nun auch die Leistungserbringer unter Generalverdacht genommen und öffentlich an den Pranger gestellt. Man ist sich zu nichts mehr schade. Dr. Pedrazzini und die Seinen machen mobil für ihren Krieg gegen die Ärzte! Ihr persönlicher Feldzug soll ablenken vom eigentlichen Schauplatz dieses KVG-Revision-Wahnsinns: Die bewusst in Kauf genommene Lastenumverteilung von der Oberschicht zur Mittelschicht, von gesund zu krank. Die immer grösser werdende Schere zwischen Arm und Reich wird mit der Wahlfranchise im neuen KVG gesetzlich festgeschrieben. Eine saubere Leistung! Herr Dr. Pedrazzini, für wie blöd halten Sie uns eigentlich? Zuerst soll der einfache Bürger für Sie in die Schlacht ziehen und zum Dank wird er dann einmal mehr zur Kasse gebeten. Sie haben sich die letzten Monate auf die Ärzte eingeschossen. Neid und Missgunst wurden gezielt geschürt, dabei ist die grosse Mehrheit der Classe Politique auf Ihren Wagen aufgesprungen. Mobil machen gegen die Ärzte war Ihnen wichtiger, als für das Volk zu arbeiten. Herausgekommen ist einmal mehr ein Gesetz, bei dem der einfache Bürger der Verlierer ist. Wie so oft, wie viel zu oft in letzter Zeit. Darum ein Nein zum neuen KVG! Karl Jehle, Runkelsstrasse 29, Triesen Die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen des FL ist laut Kostenmonitoring des Bundesamts für Gesundheit (BAG) für 2015 aktuell leicht rückläufig bei –0.8 Prozent (siehe Kantonsvergleich, www.bag.admin.ch/kmt/). Gemäss Statistik sind die bezogenen Bruttoleistungen (OKP) pro versicherte Person auch bereits seit drei Jahren rückläufig. Die aktuellen Rücklagen der Krankenkassen sind laut Krankenkassenstatistik auf einem Höchststand von 53.4 Mio. Fr. Entgegen dieser Summe sind ca. 25 Mio. Fr. gesetzlich vorgeschrieben. Vor einer angeblichen Bringschuld sind wir also jahrzehntelang geschützt, vor dem Abtauchen einer (Spar)Kasse Richtung Schweiz allerdings nicht, wie uns die Vergangenheit bereits gezeigt hat. Trotzdem werden die Krankenkassenprämien per 2016 um durchschnittlich +4.3 Prozent angehoben (Concordia +6 Prozent!). Den Gürtel haben die Bürger enger zu schnallen, aber die institutionelle Geldanhäufung soll unvermindert fortschreiten. Wozu sollten wir denn an der kommenden Abstimmung auch noch freiwillig höheren Selbstkostenbeteiligungen zustimmen, wenn es den Krankenkassen finanziell noch nie so gut ging? Als Abstimmungsversprechen soll mit kurzlebigen Prämiengeschenken für Gesunde angeblich die Kostenentwicklung aufgehalten werden. Mit den zusätzlichen Mitteln aus der Prämiensteigerung – folgerichtigerweise gar nicht nötig – werden die Kassen ohne Not weiter künstlich aufgebläht. Das Orakel behauptet: Mit dieser Mogelpackung könnte man Ende nächsten Jahres (als Wahlkampfgeschenk?) glorreich verkünden, dass aufgrund der getroffenen Massnahmen keine Prämiensteigerung für das Folgejahr notwendig ist. Glücklicherweise wissen wir aber aus der Erfahrung, dass in einer Legislatur den dauerpräsenten Mandatsträgern nicht zwanghaft alles abzukaufen ist. Wie empfinden Sie denn die wohl selbstübersteigerte Sichtweise, dass sich bei Annahme des Referendums in den nächsten Jahren nichts mehr am Versicherungssystem ändern wird? Woher weiss die Regierung dies? Dazu per Leserbrief das inszenierte Katastrophenszenario von Viruserkrankungen nationalen Ausmasses, welche urplötzlich unsere Kassenreserven auffressen könnten? Angst ist ja bekanntlich ein ausgezeichnetes Geschäftsmodell, um Abhängigkeiten zu erzeugen. Entgegen der gerade herrschenden Gesetzgebung: Traue niemals denjenigen, die Angst in dir zu erzeugen versuchen! Sie sind es nicht wert, dass man ihnen vertraut. Quintessenz: Nein zu den Gängelungsversuchen einer unglaubwürdigen und gekünstelten KVG-Revision. Monika Gassner, Schimmelgasse 4, Vaduz |
585805 | Eine lohnende Investition in unsere Zukunft | Liechtensteinische Gesellschaftfür Umweltschutz, LGU | 20. November 2015 | Rheinaufweitung Einst durchfloss der natürliche Alpenrhein unseren Talboden in mehreren Haupt- und Nebenarmen auf einer Breite von mehreren Hundert Metern. Auf der Höhe von Balzers beanspruchte der Wildfluss für seinen Weg gegen Norden gar über einen Kilometer unseres Talraumquerschnittes. Gewässertypisch für den ursprünglichen Alpenrhein war sein verzweigtes Flussbett mit strukturreichen Haupt- und Nebenarmen sowie grossflächigen, teil-weise bewachsenen Kiesbänken. Gesäumt war dieser Alpenrhein, den wir aus alten Schriften, Karten und Gemälden kennen, von grossen Auwäldern und Feuchtgebieten. Für Menschen, Nutztiere und Feldfrüchte war er Gewinn und Bedrohung gleichzeitig. Gewinn deshalb, weil der Fluss Ursache für die Fruchtbarkeit der Böden sowie den Fisch- und Wildreichtum war. Bedroht waren Siedlungen und Ackerland durch die unkontrollierten Fluten. Heute ist am Alpenrhein nichts mehr natürlich. Mit der Eindämmung in das sehr enge Flussbett wurde zwar die Gefahr gebannt, aber zeitgleich auch der Lebensraumvielfalt ein Ende gesetzt. Nur noch sehr kleinräumig, etwa auf der Höhe von Mastrils oder rechtsseitig zwischen Fläsch und Balzers treffen Land- und Wasserlebensraum in einer naturnahen Uferlinie aufeinander. Wer diese Kleinode kennt, weiss, dass sie nicht nur eine vergleichsweise vielfältige Tier- und Pflanzenwelt beheimaten, sondern auch viele Erholungssuchende und «Freizeitler» anziehen. Dort beherrschen nicht gerade und harte Grenzlinien, wie Dämme, Blockwurf oder geteerte Wege das Bild, sondern Sand- und Kiesflächen, Auwälder und Tümpel. Offensichtlich lädt diese Vielfalt Gross und Klein zum Beobachten, Verweilen und Entspannen ein. Unser Alpenrheintal ist eine aufstrebende Wirtschaftsregion, Arbeits- und Wohnort für immer mehr Menschen. Innerhalb der ausgeschiedenen Bauzonen gibt es in Liechtenstein Platz für rund 100 000 Menschen. Während auf der Schweizer Seite des Rheins den Zersiedelungstendenzen entgegengewirkt wird, sind bei uns noch kaum raumplanerische Massnahmen erkennbar. Immer mehr Lebensräume werden zerstückelt und verschwinden irgendwann ganz. Diese Räume fehlen nicht nur den Tieren und Pflanzen, sondern auch uns Menschen. Wir brauchen naturnahe Erholungsräume in unserer beschleunigten Welt und wir brauchen die Vielfalt, denn sie ist unsere Lebensgrundlage. Es ist wichtig, heute darüber nachzudenken, ob nicht die Freihaltung von Gewässerräumen und kleine Aufweitungen am Alpenrhein eine äusserst lohnende Investition in unsere Zukunft sind. Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz, LGU |
585806 | Ja, es ist beschämend | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 20. November 2015 | «Reisserischer Artikel» Ich kann den Ausführungen von Herrn Urs Markus Kranz nur zustimmen. Zudem ist der reisserische Artikel vom Samstag mit dem Titel «Ärzte AG 1 Million Bilanzgewinn» (erschienen im «Vaterland», Anm.) so gestaltet, dass nebst Neid auch das grosse Rätselraten begann und einige Bürger an die Praxis von Frau Dr. Ruth Kranz in ihrem Amt als Ärztekammerpräsidentin dachten! Alles reiner Zufall oder schon wieder ein perfider Seitenhieb gegen sie? Natürlich hat die Zeitung recht, wenn sie schreibt, es handle sich nur um die neutrale Wiedergabe öffentlich zugänglicher Daten. Vordergründig stimmt dies alles, warum und wieso und zu diesem Zeitpunkt so ein Artikel erscheint, welches wirkliche Motiv dahintersteckt, darf jeder selbst entscheiden. Und ja, es tut weh und macht traurig, als Patientin seit Monaten lesen zu müssen, wie auf eine voll engagierte, fachlich hochqualifizierte und menschliche Ärztin und andere Mitglieder ihres Berufsstandes eingeprügelt wird und offenbar der Anstand und jeder Respekt vor einer Privatsphäre der Politik, dem Landtag, den Medien abhanden gekommen ist. Es macht echt Angst, wohin das noch führen soll? Gegen eine faire Streitkultur hat niemand was einzuwenden, aber was da seit Monaten passiert, ist bösartig und vorsätzlich gestreut. Zum Glück gibt es viele Patienten, die Frau Dr. Ruth Kranz immer wieder ihrer Loyalität versichern und das böse Spiel durchschauen. Liechtenstein sollte stolz sein auf eine Ärztekammerpräsidentin mit so viel Mut und Engagement und auf eine Ärztin, die sich täglich für ihre Patienten auf menschliche und nicht überhebliche Art einsetzt. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
585914 | Weshalb ich mit «Nein» stimme, Teil 1 | Dr. Peter Wolff,Schaan, Krüzbünt 2 | 21. November 2015 | KVG-Abstimmung Wenn die Regierung in ihrer Stellungnahme vom 19. November schreibt, die Reserven der Krankenkassen seien ebenso wenig Gegenstand der KVG-Revision wie die Höhe des Staatsbeitrages, so muss erwidert werden, dass die Höhe der Prämien auch nicht Gegenstand der Revision ist. Nirgends steht in dem vom Landtag beschlossenen Gesetz, dass die Grundprämien um jährlich 315 Franken sinken werden. Weder die Krankenkassen noch die Regierung verpflichten sich zu irgendeiner Massnahme in diesem Sinn. Der Bürger muss sich somit fragen, woher die Regierung die Befugnis nimmt, eine Prämienreduktion von jährlich 315 Franken zu versprechen. Arnold Laternser, Gruppe «fL21», Haldenweg 2, Triesen In letzter Zeit wird sehr stark von Solidarität gesprochen. Die Erhöhung der Kostenbeteiligung in der KVG-Revision wird gar zum Sozialabbau hochstilisiert. Aber was ist denn mit den Krankenkassenprämien, die wir Monat für Monat bezahlen und das unabhängig davon, ob wir gesund oder krank sind? Diese Prämien betragen in Summe ein Vielfaches der höchstmöglichen Kostenbeteiligung. Wäre es denn nicht fair, hier auch einmal anzusetzen? Rechnen Sie einmal aus, wie viel Mehrkosten auf Sie pro Jahr zukommen, wenn sich die Prämien weiter so entwickeln wie bis anhin. Es ist richtig, die ältere Generation hat viel zum Wohlstand unseres Landes beigetragen und dafür gehört ihr Respekt und Anerkennung. Unsere heranwachsende Generation steht jedoch aufgrund der demografischen Entwicklung vor gewaltigen Herausforderungen. Wäre es nicht an der Zeit und solidarisch, endlich etwas zu unternehmen? Einen ersten Schritt zu setzen, damit auch wir uns die sozialen Errungenschaften unseres Staates auch in Zukunft noch leisten können? Sagen wir Ja zum KVG, sagen wir Ja zu einem zukunftsfähigen Gesundheitswesen und sagen wir Ja, damit wir uns alle auch in Zukunft die Prämien noch leisten können. Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln Die Regierung und auch der Krankenkassenverband LKV – was für eine Überraschung – betonen gebetsmühlenartig, dass die Höhe der Prämienreserven dazu da wäre, das finanzielle Überleben der Krankenkrankenkassen zu gewährleisten. Sie verweisen auf den Fall der Liecht. Krankenkasse LKK, wo man ja gesehen habe, was herauskommen könne. Bei dieser hätte dann der Staat einmal viele Millionen einschiessen müssen, was leider auch stimmt. Auch die LKK stand damals unter der Aufsicht der Ämter und der Regierung, wie übrigens auch die staatlichen Organisationen, bei denen vor Kurzem x-Millionen für Pleiten oder Fast-Pleiten eingeschossen wurden. Die erwähnten und durch den Prämienzahler finanzierten Reserven – derzeit 53 Millionen allein im OKP-Bereich – sind einzig dafür vorgesehen, unerwartete Schwankungen in der Kostenentwicklung bzw. Fehlannahmen in der Prämienkalkulation aufzufangen. Die Reserven sind aber massiv höher (so rund 25 bis 28 Mio. Franken) als in der Verordnung verlangt. Das Amt für Gesundheit als Aufsichtsbehörde könnte die Reservenhöhe nach oben begrenzen, glänzt in dieser Thematik aber mit Passivität. Es schaut lieber im ministralen Auftrag zu, wie die Krankenkassen Reserven auftürmen, denn es könnte ja sein, dass wir alle zusammen im selben Jahr eine Herz-OP brauchen und dann müssten schon genügend Reserven da sein. «Z Tod gforchta isch o gschtorba.» Die Regierung «verspricht» mit der KVG-Revision eine Prämienreduktion um 315 Franken. Würden die Krankenkassen ihre Reserventürme auf das von der Regierung selbst festgelegte Niveau herunterfahren, kämen wir alle in den Genuss einer Prämienreduktion von ca. 1000 Franken (!). Und dafür müssten dann nicht die Kranken und Älteren bluten. Bezahlbare Prämien für alle, aber nicht so, Herr Minister. Für die eigentliche Stabilität einer Krankenkasse ist, nebst einem guten Wirtschaften und einer funktionierenden Aufsicht, nur das Eigenkapital einer Krankenkasse massgebend. Die beiden grössten Krankenkassen verfügen über sehr solide Eigenkapitalquoten und auch über und sehr gute Liquidität und verfügen zudem wohl über entsprechende Rückversicherungen für gewisse Risiken. Das ist auch gut so. Dies zum Thema Fehlinformationen oder doch nur Propaganda? Heinz Vogt, Mitglied von «fL21», Vanetscha 11, Triesen Der Gesundheitsminister wie das Amt für Gesundheit werfen «fL21» zum wiederholten Male vor, Unwahrheiten zu verbreiten, wohl um der Gruppe Dilettantismus oder schlicht Inkompetenz zu unterstellen. So gerade eben wieder in Zusammenhang mit der Rückzahlung von zu viel bezahlten Prämien in der Schweiz. Fakt ist: In einigen Kantonen wurden im Verhältnis zu den Leistungen zu hohe Prämien, in anderen zu tiefe Prämien erhoben. Das heisst: In Kantonen mit zu hohen Prämien haben die Versicherer (Krankenkassen) die Leistungssteigerung und damit die Kostensteigerung über mehrere Jahre hinweg überschätzt. Dies zeigte sich in zu hohen Prämien. So auch in Liechtenstein. In der Schweiz werden die zu hohen Prämien nun wieder zurückbezahlt. In Liechtenstein nicht. Also landen die zu hohen Prämien bei uns auf den Reserven-Konten der Krankenkassen. Wo liegt hier nun die Unwahrheit? Bei unserem Gesundheitsminister gilt nicht erst seit heute: Was nicht sein darf, kann nicht sein. Die Wahrheit ist, der Kässilestand beträgt mittlerweile 53 Millionen Franken. Gesetzlich vorgeschrieben sind 25 Millionen. Das heisst 28 Millionen liegen auf den dicken Reservekonten der Krankenkassen. Also Schluss mit Prämienexplosions-Drohungen und Prämienerhöhungen bei einem Nullwachstumsjahr. Mit dem Vorschlag, die viel zu hohen Reservekonten zugunsten der Versicherten sinnvoll abzubauen oder wenigstens nicht weiter auszubauen, steht «fL21» bei Gott nicht alleine da. Gruppe «fL21» lch finde es unangebracht, im Rahmen der Debatte über die vorgesehene KVG-Revision gegenseitig persönliche Vorwürfe zu machen, da es hier nicht um persönliche Verhaltensweisen oder Schuldfragen geht, sondern ausschliesslich um eine eigentlich sehr einfach zu verstehende Sachfrage. Ausgangspunkt und eigentlicher Anlass dieser vorgesehenen KVG-Revision ist der Umstand, dass sich die Beiträge des Staates an die OKP-Leistungen der Krankenkassen in den letzten Jahren um 24 Mio. Franken bzw. rund 40 Prozent verringert haben (davon allein in den zwei Jahren von 2013 bis 2015 um 19 Mio. Fr. bzw. 36,5 Prozent). Dies macht es erforderlich, neue Finanzquellen zu erschliessen, um dieses Loch wieder zu stopfen, da sonst ständig stark steigende Prämien zu erwarten wären. Die im neuen KVG vorgesehenen stark erhöhten Belastungen durch Selbstbehalt und Franchise sind daher im Ergebnis deshalb notwendig geworden, da Regierung und Landtag es in den letzten Jahren neben anderen Sparbemühungen auch richtig gefunden haben, die finanzielle Förderung des Krankenversicherungswesens, die gemäss Art. 26 unserer Verfassung eigentlich eine Pflicht des Staates wäre, stark einzuschränken und dafür nun die Versicherten und darunter vor allem die Kranken, die OKP-Leistungen der Kassen in Anspruch nehmen müssen, vermehrt zur Kasse zu bitten. Es steht daher fest, dass bei Annahme dieser KVG-Revision durch das Volk die darin vorgesehenen stark erhöhten Belastungen der Versicherten mit Sicherheit zu tragen sein werden. Ob es dafür im Ausgleich auch eine zukünftige Prämienreduktion von angeblich 315 Franken pro Jahr geben wird, steht hingegen keineswegs fest, sondern ist lediglich eine optimistische Annahme, die sich je nach weiterer Entwicklung der Kosten des Gesundheitswesens auch als völlige Illusion erweisen kann. Teil 2 des Leserbriefes erscheint in der nächsten «Volksblatt»-Ausgabe. Dr. Peter Wolff, Schaan, Krüzbünt 2 |
585916 | Wähle das Leben! | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 21. November 2015 | Glaube Diesen Auftrag Gottes im AT wählten wir ASC schon 2011. Er sollte am Eingang zum Klimagipfel in Paris stehen. Eine Utopie? Haben die «Grossen» noch Utopien? Können sie ihre Denkweise insrage stellen? Millionen wollten ihnen auf den Strassen von Paris dazu verhelfen, aber nach dem Terroranschlag dürfen sie nicht. Utopien sind wichtig. Der weise Einstein sagt: «Probleme kann man nicht mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.» Solange jeder Staat nur den eigenen Vorteil sucht, sicher nicht. Mich beeindruckten die Botschaften im letzten «Wendekreis»: Indianer sind überzeugt, dass es «kein gutes Leben für mich geben kann, wenn es andern schlecht geht». Der andere ist für sie auch «die Mutter Erde»! Aymara sagen: «Den Blick auf die Vergangenheit gerichtet, schreiten wir rückwärts in die Zukunft.» Mit meiner fast 90-jährigen Erfahrung gebe ich ihnen recht, wenn wir das Leben und die Lehre Christi ernst nehmen: «Liebt einander, wie ich euch geliebt habe» – bis ans Kreuz, wo er sterbend betete: «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.» Schon vor 40 Jahren beeindruckte mich der Titel eines Artikels in den USA-Ordensnachrichten: «Jeder Fortschritt ist heute ein Rückschritt.» Wussten sie damals schon, dass er «Früchte» bringen wird, die uns heute Angst machen? (Waffen, freier Handel, Ersatz der Arbeiter durch Maschinen, gläserne Menschen …) Die Indianer waren – und die «echten» sind heute noch – viel weiser, als die hoch gebildeten Reichen der Nordhalbkugel. Wenn alle Menschen so lebten wie wir, müsste unsere Erde schon heute dreimal so gross sein! Unsere Ansprüche sind Totengräber der Menschheit. «Das Neue liegt hinter uns», wäre die rettende Utopie. «Buon vivir ist die Befriedigung der Grundbedürfnisse aller Menschen: lieben und geliebt werden in Harmonie mit der Natur», definiert es der Planungsminister von Ecuador. Hat er es im Evangelium gelesen? |
585923 | Betriebliche Personalvorsorge: Die Politik soll sich von der Wirtschaft nicht einschüchtern lassen | Landtagsfraktionder Freien Liste | 21. November 2015 | BPVG Die Pensionskasse reicht nicht für alle Pensionisten zur Existenzsicherung aus. Es gibt Handlungsbedarf. Die Regierung hat deshalb eine Vorlage zur Revision der betrieblichen Personalvorsorge ausgearbeitet. Die Regierung korrigiert die schlimmsten Verfehlungen des Gesetzes, zeigt aber noch nicht genug Mut, die Grundprobleme zu lösen. Die sinkende Verzinsung des Altersguthabens und die steigende Lebenserwartung drücken auf das Rentensystem. Die Wirtschaftskammer blockt: Sie machte Druck, damit der Beitragssatz von Arbeitgebern und Arbeitnehmern niedrig bleibt. Er soll in Zukunft nur 8 Prozent betragen. Das ist ein ausgesprochen tiefer Beitrag, der dazu führen wird, dass viele der zukünftigen Pensionisten kein Auskommen mehr mit ihrer Pension haben. Einspringen müssen dann der Staat und die Gemeinden mit Ergänzungsleistungen. Im vergangenen Jahr mussten die Pensionisten mit fast 10 Mio. Franken unterstützt werden, weil die AHV und die Pensionskasse nicht ausreichte. Das ist klassischer Sozialtransfer von den Arbeitgebern auf den Staat und die Gemeinden. Dabei ist die wiederholte Klage, dass Liechtensteiner Arbeitgeber hohe Lohnnebenkosten tragen und der Wirtschaftsstandort somit nicht konkurrenzfähig ist, haltlos. Dies hat die Beantwortung einer Interpellation |
585924 | Integration gescheitert! | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 21. November 2015 | Terroranschläge Ein belgischer Dschihadist soll die Pariser Anschläge geplant haben. Nicht das erste Mal führen die Spuren nach Terroranschlägen in die EU-Hauptstadt Brüssel, in das Viertel Molenbeek. Ein Stadtviertel, das als Symbol gescheiterter Integration gilt. Unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit haben sich in ganz Europa muslimische Parallelgesellschaften entwickelt, in denen der Islam in seiner chauvinistischen, frauenfeindlichen, menschenrechtsmissachtenden Form gegenüber der freiheitlich-demokratischen Gesellschaft in Europa gelebt wird. Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Stadtviertel, in denen die hiesige Polizei schon lange nicht mehr das Sagen hat. Die europäische Gesellschaft muss sich gegenüber dem Islam mehr Respekt verschaffen. Das dumme Gelaber der Gutmenschenpolitiker darf nicht ablenken. Es darf nicht nur ein Integrationsrecht geben, eine Integrationspflicht muss eingefordert werden. Der Kuschelkurs mit dem Islam hat die europäischen Demokratien geschwächt und die Folgen sind dramatisch. Den sogenannten moderaten Islam gibt es kaum. Sich nur von Gewaltakten der Terroristen zu distanzieren und zu behaupten, die Taten hätten auch gar nichts mit dem Islam zu tun, ist zu wenig. Man muss von den Vertretern des Islam und deren Organisationen bedingungslos verlangen, sich vom Islamismus und deren radikalen fundamentalen Ausrichtung (Scharia, Fatwa) zu distanzieren. Religiöse Brutstätten, Moscheen und Schulen, die fundamentales Gedankengut predigen, sind zu schliessen. Es darf in diesem Zusammenhang auch die Frage erlaubt sein, ob es für Europa richtig ist, so viele Flüchtlinge mit muslimischem Hintergrund in unsere Kultur aufzunehmen. Zweifelsfrei gibt es Flüchtlingsleid, aber müssen wir die Verantwortung übernehmen, während unsere Kultur und Lebensweise immer wieder verspottet und nicht respektiert wird? Eins ist sicher: Anschläge wie in Paris wird es vermutlich häufiger geben. Der Islam ist nicht in unsere Gesellschaft integrierbar. Offenheit und Toleranz werden mit Füssen getreten. Die Franzosen haben sich um Integration bemüht, es aber dann aufgegeben. «Wir werden alles tun, um unser Land und unsere Bevölkerung zu schützen», ist eine Floskel der schuldigen Politiker. Wir dürfen nicht alle Islamgläubigen unter Generalverdacht stellen. Es gibt viele Moslems, die sich auch in unserer Gesellschaft gut integriert haben. Aber das Beispiel Frankreich lehrt: Westliche Staaten dürfen keine Masseneinwanderung von Muslimen zulassen. Eine französische Politikerin sagte kürzlich auf CNN, die Migration von heute sei die Gefahr des Terrors von morgen. Das muss nicht sein. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
585929 | Liebes «Volksblatt»-Team | Hanni Hoop,Haldengasse 9, Eschen | 21. November 2015 | Leserbriefe Urs Kindle hat mittels seiner Leserbriefe hie und da versucht, unseren christlichen Werten Nachdruck zu verleihen und auf eventuell kommende Gefahren hinzuweisen. Anscheinend hat sich eine kleine Minderheit daran gestört, obwohl niemand zum Lesen dieser Ansichten verpflichtet ist. Konsequenterweise müsst ihr all jene Personen, die uns per Leserbrief wöchentlich dasselbe Thema auftischen, ebenfalls boykottieren. Denn damit ist schätzungsweise die Hälfte der Leserschaft ebenfalls nicht einverstanden. Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen |
586030 | Nein zu Rassismus, Hetze und Diffamierung. Ja zu Protest gegen die Richtigen | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 23. November 2015 | Syrienkonflikt Bevor man sich weiter auf Plattformen oder in Medien angreift, sollte man sich selbst ein Bild machen über die jetzige chaotische Situation im gesamten Europa. Um all dieses zu verstehen, muss man sich mit den Geschehnissen auf der Welt in den vergangenen Jahren beschäftigen. Seit Jahren steuert und manipuliert eine Gruppe, welche nur drei Worte interessiert: GIER – GELD – MACHT (Weltmacht). Beispiele: 1.) US-Ölfelder brannten im Irak-Krieg. Nicht zum Schaden der USA, sondern wahrscheinlich um Iraks Destabilisierung zu unterstützen, was auch erreicht wurde. 2.) Libyen-Krieg: Das Volk unter Gaddafi, Steuern, Strom und Wasser gratis, sowie Bildungs- und Gesundheitswesen. Bei Familienneugründung erhielten die einzelnen Familien mehrere Tausend Euro. Dem Volk ging es sehr gut. Einer der reichsten Länder der Welt. Gaddafi wurde von den Weltmedien als tyrannischer Diktator hingestellt und viele glaubten das. Somit Grund genug Gaddafi zu ermorden und Libyen platt zu machen. 3.) Für die weiteren Länder im «Nahen Osten» reichten dann plötzlich entstandene Terrorgruppen, um militärische Einsätze zu gerechtfertigen. Keiner hinterfragte, wer diese Gruppen erschaffen hat. Krieg ohne Rücksicht auf Millionen Ziviltote. Ziel, den «Nahen Osten» zu destabilisieren, was auch erreicht wurde. 4.) Der nächste Schritt zu mehr Macht und Geld ist Europa. Erklärbar aus den gezielt gesteuerten Flüchtlingsströmen. Warum? Die EU als sogenannter Superstaat wurde geschaffen, um die europäischen Staaten gezielt und gemeinsam zu destabilisieren. Das, was uns in den Medien als gescheitertes Europa präsentiert wird, ist genau das erfolgreiche Ziel dieser Drahtzieher-Gruppe. Schön verpackt, dass es keiner merkt, mit Marionetten, welche am EU-Steuerhebel sitzen. Daraus erklärt sich wiederum die sture Haltung der EU-Flüchtlingspolitik. Offene Grenzen, kaum Rückführung. Bezüglich der Ukraine-Krise wurde eine Annäherung zu Putin gleich geblockt. Von wem? Seit Jahren ist uns bekannt, das die IS bereits in Europa agiert. Man wiegte uns alle in Europa in Sicherheit. In Wahrheit aber rekrutierte sich der IS durch die offenen Grenzen und wurde bereits aktiv, siehe Paris. Bezweckt wird damit, dass die Angst und die Hetze gegenüber den ruhigen islamischen Flüchtlingen geschürt wird. Flüchtlinge machen keine Angst, sondern die Drahtzieher und deren Marionetten sind das Übel. Wahrheit oder Märchentheorie? Nachdenken! Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
586031 | Kürzungen des Staates | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 23. November 2015 | KVG-Abstimmung Herr Dr. Peter Wolff bringt es auf den Punkt. Der Staat hat die Beiträge an die OKP-Leistungen in den letzten Jahren um 40 Prozent gekürzt. Damit kommt der Staat dem Verfassungsauftrag gemäss Artikel 26 unserer Verfassung nur noch in beschränktem Umfang nach. Es geht, wie dies in der Agenda der beiden Koalitionspartner steht, primär um Sparbemühungen des Staates. Der Staat verlässt das sinkende Schiff. Sinkende Prämien sind ein Trugschluss. Höhere Franchisen ja, aber nicht unter dem Zwang des Staates, der derzeit nur das «Mantra» des Sparens im Bereich des Staatshaushaltes vor Augen hat. Das gleiche Spiel im Bereich der geplanten AHV Revision. Anders als die Schweiz versucht unsere Politik auf dramatische Art und Weise auch hier seinen Verfassungsauftrag zurückzufahren. Seit 1969 zahlt der Staat jeweils 20 Prozent der jährlichen Ausgaben an die AHV. In der Schweiz zahlt der Bund seit Jahren 19,55 Prozent der AHV-Ausgaben und wird dies auch so halten. In Liechtenstein ist geplant, sich vom bewährten Finanzierungsystem abzuwenden nur weil die Regierung eine sogenannte «sanfte Sanierung» vorzieht. Interessant auch hier das Interview mit AHV-Direktor Walter Kaufmann vom 8. 11. 2015. Seine Feststellung ist, dass die Revision der AHV lediglich eine Kompensation für die Kürzung des Staatsbeitrages im Umfang von 40 Millionen darstellt und aber auch gar nichts mit der langfristigen Absicherung der AHV zu tun hat. Lassen wir uns als Stimmbürger doch nicht einmal mehr für dumm verkaufen. Unser Parlament wäre gefordert, hier der Regierung klaren Wein einzuschenken und sich nicht nur vom gebetsmühlenartigen Mantra des Sparens der Regierung beeinflussen zu lassen. Wie AHV-Direktor Kaufmann richtig vermerkt, geben im AHV-Verwaltungsrat die strammen Parteisoldaten der FBP und VU den Ton an und sind mit der Regierung einig. Die AHV hat für viele einfache Bürger eine existentielle Bedeutung. Richtig ist, das präsentierte Paket zur Sanierung der AHV ist eine reine Mogelpackung und kann langfristig den sozialen Frieden in Liechtenstein gefährden. Interessant wird sein, im Landtag zu beobachten, wie sich unsere Parlamentarier anlässlich der nächsten Landtagsdebatte dazu stellen werden, nachdem schon das Zurückfahren des Staatsbeitrages an die OKP-Leistungen relativ fahrlässig durchgewunken wurde. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
586032 | KVG und die Kostenbeteiligung chronisch Kranker | Ursula Havermann-BiedermannKreuzstrasse 10, Ruggell | 23. November 2015 | KVG-Revision In der Diskussion nimmt man seitens des Ministeriums eigentlich nur wahr, dass die Leistungserbringer und Konsumenten (Kranke) «geschult» werden sollen. Die Krankenkassen sind über jeden Zweifel erhaben. Das einzige, was bei ihnen kontrolliert wird, ist die Buchhaltung. Immer mehr Bürger stellen sich die Frage: Braucht es überhaupt drei Krankenkassen im Land? Warum keine Einheitskasse, wie es im Parteiprogramm der FBP seit Langem steht? In der Schweiz gibt es pro 80 000 Einwohner eine Krankenkasse. Bei uns für 37 000 Einwohner deren drei! Und für drei Krankenkassen brauchen wir natürlich auch einen Verband. Lächerlich! Für diesen bezahlen wir als Versicherte und Bürger jährlich viel, viel Geld für sinnlose Überverwaltung, Büros und gut dotierte Verwaltungsratsmandate (Jahresbeitrag der Regierung 180 000 Franken, den Rest zahlen die Versicherten). Noch vor einem Jahr hat Herr Pedrazzini sich eher positiv für eine Einheitskasse ausgesprochen und eine Prüfung dieser Variante zugesichert. Ist dieses Vorhaben im Postenschacher und der Ämtleverteilung untergegangen? Ich als Versicherter wünsche mir auch ein Gremium, das aus allen Partnern (Krankenkasse, Regierung, Leistungserbringer, Patientenvertretung) besteht. Ein Gremium, das effizient und in kürzester Zeit entscheiden kann, was zu tun ist, wenn es Differenzen gibt. Dienst am Kunden! Verhinderung von Missbrauch! Ich persönlich will auch weiterhin von einem Arzt meines Vertrauens behandelt werden und nicht von Ökonomen aufgrund statistischer Überlegungen. Darum ein klares Nein zum neuen KVG, als Auftrag an die Politik, ein bürgernahes, menschliches und wirklich kostensparendes Gesetz zu erarbeiten. Karl Jehle, Runkelsstrasse 29, Triesen Der Liechtensteinische Krankenkassenverband LKV behauptet in seinem Leserbrief vom 20. 11. 2015: «Die Befreiung der chronisch Kranken von der Kostenbeteiligung bleibt auch mit der KVG-Reform bestehen. Auch nach der KVG-Reform zahlen chronisch Kranke 0 Franken bei jeglichen Behandlungen.» Das ist falsch: Chronisch Kranke sind in Liechtenstein nicht in jedem Fall von der «Kostenbeteiligung» befreit. Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist bekanntlich eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in der Gegenwart. Dennoch sind die an der KHK Erkrankten definitiv nicht von der «Kostenbeteiligung» befreit. Insoweit wird die Öffentlichkeit wissentlich falsch informiert. Ursula Havermann-Biedermann Kreuzstrasse 10, Ruggell |
586033 | Eine kleine Anekdote | Erne Jakob,Schliessa 5, Triesen | 23. November 2015 | DLZ Sonne Triesen Kleiner Gedanke von uns Steuerzahlern. Was kosten uns diese Gutachten, die vom Landgericht an die Gemeine und dem Land aufgelegt werden. Zwei Jahre Streit um ein Bauvorhaben, das die Gemeinde Triesen und die Regierung genehmigt haben. Da muss man sich Gedanken machen, was in diesen zwei Jahren an Steuern und AHV dem Land und der Gemeinde Triesen entgingen. Bauvorhaben von ca. 20 Millionen Franken MwSt. 8 Prozent ca. 1,6 Millionen Franken, 80 Arbeitsplätze, Lohnsumme in zwei Jahren ca. 8 Millionen. Ausfall von AHV-IV-FAK-Beiträge von einer Lohnsumme von 8 Millionen Franken. Steuerausfall von einer Lohnsumme von 8 Millionen Franken Land und Gemeinde, Gutachten von der Gemeinde Triesen, Gerichtskosten an das Land (diese Zahlen würden uns interisieren). Ich frage mich, kann man diese Zahlen als Triesner Bürger verantworten. Aus unserer Kinderzeit an einem Sonntag nach dem Kirchenamt. Da kamen manche Männer auf ein Glas Most (oder mehrere) da wurde politisiert und über Gott und die Welt verhandelt. Wir Goofa sassen am Tisch und hörten gespannt zu. Manche Gespräche blieben bis heute in Erinnerung, wenn man solche Ablehnungen zum DLZ Sonne hat. Zum Beispiel als Bauernsohn mussten wir je nach Witterung an einem Sonntag die Heuernte mit Ross und Wagen einbringen. Leider gab es immer ein Problem mit dem Herr Pfarrer, eine Bewilligung kostete damals fünf Franken, da kam unserem Vater immer die Galle hoch. Wievielmal hat er uns gebeten, dem Herr Pfarrer sollen wir den alten Rucksack und den Sauenstecken vor die Türe stellen. Wir hatten keine Ahnung, was das Bedeutet. Heute weiss ich, was diese Aussage für einen Sinn machte. Jedem Liechtensteiner, dem in einer Gemeinde das Leben nicht passt, kann zu jeder Zeit in eine andere Gemeinde ziehen. Laut Gesetz auch noch Bürger werden. Dies gab’s vor 55 Jahren noch nicht. Ich hoffe, dass unsere Gemeinde Triesen doch für alle ein Lebens(t)raum wird. Erne Jakob, Schliessa 5, Triesen |
586034 | Besteuerung von Grundeigentum in Liechtenstein | Pepi Schädler,Grosssteg 105, Triesenberg | 23. November 2015 | Steuerfiasko Grundeigentum = Landwirtschaftsland, Bauland, Gebäude, etc. Der Katasterwert (Steuerschätzwert) wurde bereits vor ca. 50 Jahren (Steuergesetz 1961) festgelegt. Damals war Liechtenstein noch ein Bauernstaat. Die Steuerschätzwerte wurden seither nie angepasst, d. h. Grundeigentümer werden seither bevorzugt behandelt. Dies widerspricht dem Gleichbehandlungsprinzip und dem Prinzip der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gemäss unserer Verfassung. Die Katasterwerte werden nicht öffentlich bekannt gegeben. Je nach Gemeinde füllt der Steuersachbearbeiter die Steuererklärung Ziffer 1, Code 700 selbst aus, ohne dem Steuerpflichtigen eine Kopie des Katasterauszuges zuzustellen. Der Steuerpflichtige kann die Katasterdaten nicht kontrollieren. Leider wird dies von vielen Steuerpflichtigen akzeptiert. Die Steuerbehörden sollten sich u. a. folgende Fragen stellen: 1) bei wie viel Steuerpflichtigen sind die Schulden (Hypotheken) Code 820 höher als das Grundeigentum Code 700? 2) bei wie viel Steuerpflichtigen sind die Schulden (Hypotheken) Code 820 höher als das Grundeigentum Code 700 und dem Total der Vermögenswerte Code 800? Meine Meinung dazu: Fälle wie 1) und 2) dürfte es eigentlich nicht geben. Ich verweise zusätzlich auf die Steuerstatistik 2014 des Amtes für Statistik, Seite 22 ff. Fazit: Unser Steuergesetz bevorteilt vor allem Grundeigentümer gegenüber z. B. Mietern, welche kein Grundeigentum besitzen und ihr Geldvermögen mit 4 Prozent Sollertragssteuer versteuern müssen. Wir benötigen eine Totalreform des Steuergesetzes, d. h. die Allgemeine Einkommenssteuer mit ergänzender Vermögenssteuer, wie alle unsere Nachbarländer. Für die Steuerreform müssen wir unbedingt externe Steuerexperten und Schätzungsfachleute beiziehen. Der Kanton Schwyz hat vor wenigen Jahren alle Liegenschaften neu schätzen müssen. Dies aufgrund eines Bundesgerichtsurteiles. Auf der Webseite des Kantons Schwyz (www.sz.ch) befinden sich sehr gute Informationen zum Thema Steuern und vor allem auch zum Thema steuerliche Bewertung von Liegenschaften. Pepi Schädler, Grosssteg 105, Triesenberg |
586035 | Weshalb ich mit «Nein» stimme, Teil 2 | Dr. Peter Wolff,Krüzbünt 2, Schaan | 23. November 2015 | KVG-Abstimmung Fortsetzung von Teil 1, der am Samstag im «Volksblatt» erschienen ist: Es geht bei der bevorstehenden Abstimmung daher im Wesentlichen um die Frage, ob die Stimmbürger die Bestrebungen der Politik, den Staat im Zusammenhang mit dem Krankenversicherungswesen soweit wie möglich zu entlasten und dafür die Versicherten viel mehr zur Kasse zu bitten, unterstützen wollen oder ob sie diese Mehrbelastungen ablehnen, da sie finden, dass es richtig wäre, wenn der Staat wie in Art. 26 der Verfassung vorgesehen, das Krankenversicherungswesen auch weiterhin zum Wohle der Versicherten in dem Ausmass, wie bis vor wenigen Jahren üblich, unterstützen würde. Mit einer Ablehnung dieser KVG-Revision kann das zwar nicht unmittelbar erreicht werden, aber dies wäre doch ein nicht zu übersehendes Signal der Stimmbürger an die Politik, dass Sparübungen zu Gunsten des Staates im Rahmen des Krankenversicherungswesens in diesem Ausmass von den Stimmbürgern nicht akzeptiert werden. Ich werde daher die Abstimmungsfrage, ob man diesem Landtagsbeschluss zustimmt, mit «Nein» beantworten, da ich finde, dass Beitragskürzungen dieses Ausmasses bei der sozialen Krankenversicherung fehl am Platz sind und es wichtiger ist, denjenigen Versicherten, die krank sind und für die die vorgesehenen zusätzlichen Belastungen schwer verkraftbar wären, weiterhin eine sozial verträgliche Krankenversicherung im bisherigen Ausmass zu bieten, bei der auch der finanziell weniger gut gestellte Versicherte darauf vertrauen kann, dass ihm im Falle einer Erkrankung die bestmögliche medizinische Versorgung zur Verfügung steht, ohne dass dies mit schwer verkraftbaren zusätzlichen finanziellen Belastungen verbunden wäre. Dr. Peter Wolff, Krüzbünt 2, Schaan |
586130 | KVG – Lösungen für und nicht gegen das Volk müssen her! | Karl Jehle, Mitglied «fL21»,Runkelsstrasse 29, Triesen | 24. November 2015 | KVG-Abstimmung Wiederum steht den vielen Krankenkassenversicherten (Concordia) eine deftige Prämienerhöhung von 6 Prozent OKP und bis zu 9 Prozent für Zusatzversicherungen für das kommende Jahr ins Haus. Innerhalb von lediglich 2 Jahren eine Prämien-erhöhung also von knapp 100 Franken. Wenn sich nun dieser Trend ungebremst so weiter entwickelt, werden wir, wie der Gesundheitsminister Pedrazzini richtig erwähnte, in wenigen Jahren die doppelten Prämien zu leisten haben. Sollte die KVG-Revision am 13. Dezember von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern abgelehnt werden, kann es wiederum Jahre dauern, bis eine revidierte Gesetzesvorlage zur Abstimmung gelangt und die Spirale der Prämienerhöhung zu Lasten der Versicherten dreht sich unaufhaltsam weiter. Den Argumenten der «fL21»-Gruppe schenke ich nicht allzu viel Vertrauen, da sie für mich ganz offensichtlich als der verlängerte Arm der liechtensteinischen Ärzteschaft dient (ex-Gesundheitsministerin lässt grüssen). Beispielhaft für meine These äussert sich die «fL21»-Gruppe in ihrem Forumsbeitrag vom 19. November dahingehend, dass mit dem 315-Franken-Prämien-Geschenk der KVG-Revision das Ziel verfolgt werde, die Ärzteschaft zu senkeln. Besser hätte sich die «fL21»-Gruppe wohl nicht outen können, wohlwissend, dass es tatsächlich einige schwarze Schafe gibt unter den Leistungserbringern. Für die «fL21»-Gruppe ist es offensichtlich solidarisch, wenn die Prämienzahler von Jahr zu Jahr massiv erhöhte Krankenkassenprämien zu bezahlen haben, damit einige schwarze Schafe unter den Leistungserbringern Millionen abkassieren dürfen. Bekanntlich musste ja das erste schwarze Schaf lediglich eine knappe Million zurückbezahlen anstatt der geforderten knapp 3 400 000 Franken! Darum werde ich für die KVG-Revision stimmen. Herbert Frick, Bim Flugplatz 3, Schaan Wenige Brandstifter sind fähig ganze Dörfer und Städte in Schutt und Asche zu verwandeln. Sie versuchen ebenfalls umliegende Länder in Schieflage zu versetzen. Europaverbündete treffen gemeinsame Gegenmassnahmen. Eine weitere Bedrohung auf unsere Wertegesellschaft rückt von innen her näher. Ohne grossflächige natürliche Strukturveränderungen werden mit oder ohne die vom Landtag beschlossene Revision des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) die Kosten ins Unbezahlbare steigen. Wie komme ich zu einer solchen Schlussfolgerung? 1. Die Eigenverantwortung bei Erkrankung (zum Beispiel Grippe) als Arbeitnehmer ist heutzutage stark eingeschränkt. Ich vermute, dass hier eine Anzahl schwarzer Schafe im Spiel sind, aufgrund derer die Arbeitgeber in der Privatwirtschaft zunehmend ab dem ersten Arbeitstagausfall ein Arztzeugnis verlangen. 2. Gemässigte Religionsgruppen versagen mit ihren sehr sparsamen Äusserungen zu der menschenverachtenden Buchstabengläubigkeit. Statt das Kirchenvolk als Wohlfühlgemeinschaft zu stärken, tritt oft das Gegenteil zu Tage. Es ist nicht auszuschliessen, dass dadurch Menschen oft als schuldbeladene Sünder in krankmachende depressive Stimmung versetzt werden. 3. Für eigenverantwortliche Eltern muss es frustrierend sein, wenn sie trotz Erwerbstätigkeit und dem immer schnelleren Lebensrhythmus unter dem Strich (externe Kinderbetreuung, Prämienverbilligungen, etc.) für den Staatshaushalt rote Zahlen schreiben. 4. Die Aufzählungen eins bis brei verursachen Stressfolgeerkrankungen. Als Reaktion entstehen neue Kliniken, um den emotional erschöpften Menschen zu helfen. Die Ausgaben der Krankenversicherungen mit ihrem jährlich erhaltenen Staatsbeitrag steigen ins Unbezahlbare an. Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers In einem Regierungsinserat zur KVG-Abstimmung wird der Gruppe «fL21» vorgeworfen, keine Lösungsansätze zu bieten. Auch in der Diskussionssendung bei Radio L vom letzten Sonntag hat Regierungsrat Mauro Pedrazzini unseren Vertreter Heinz Vogt damit konfrontiert. Ich möchte auf diese Frage noch differenzierter eingehen: Die Regierung hat es versäumt, vor Inangriffnahme der KVG-Revision eine Strategie zu entwickeln, die Handlungsfelder abzustecken und daraus eine Zielvorstellung zu formulieren. Stattdessen wurde nur ein einziges Handlungsfeld ernsthaft angegangen, nämlich den Erzfeind von Regierungsrat Pedrazzini, die Ärzte, in den Senkel zu stellen. Damit das nicht zu stark auffällt, wird in Form von Franchise- und Selbstbehaltserhöhung noch etwas Beigemüse zugebracht, das leider wie üblich den Prämienzahler trifft. Damit diese Erhöhung tragbar erscheinen soll, verweist man ganz einfach auf die gescheiterte KVG-Revisionsvorlage von 2012, wo noch höhere Beiträge gefordert wurden. Nebenbei wird noch Tarmed 1.0 eingeführt, ohne zu wissen, wieviel das alles kosten soll bis dann in zwei, drei oder vier Jahren Tarmed 2.0 zum Zuge kommen soll. IT-Wechsel lassen bezüglich Kosten grüssen! Damit ist die Strategie abgeschlossen. Wir meinen, dass eine Strategie zur KVG-Revision einiges mehr beinhalten sollte: Nämlich einen Blick zurück zu einem ehemals eingeführten Hausarztsystem, das nach wenigen Jahren durch das KVG, das wir heute haben, abgelöst wurde. Dabei hätte dieses Hausarztsystem weiterentwickelt und zu einem Erfolgsmodell werden können. Eine Strategie hätte auch beinhalten müssen, was mit der Altenpflege weiter geschieht. Darüber wird geschwiegen, weil dies einer der grössten Kostentreiber im KVG-Bereich darstellt. Ebenfalls wurde nicht mit einbezogen, neue Möglichkeiten der Prämiengestaltung bzw. eines neuen Prämiensystems zu prüfen, welches einen besseren Sozialausgleich gewähren würde. Ein neues KVG verlangt eine Strategie, die dieses alte KVG auf die Seite legt, von Grund auf neue Ideen und Impulse aufnimmt und den heutigen neuen Verhältnissen auf dem Gesundheitsmarkt Rechnung trägt. Dem ist nun leider nicht so. Noch ist es aber nicht zu spät. Noch kann mit einem «Nein» zur KVG-Vorlage dem Gesundheitsminister die Chance gegeben werden, das gesamte Paket neu zu gestalten und damit dem Mittelstand, den Familien und den Seniorinnen und Senioren eine unzumutbare Erhöhung von Franchise und Selbstbehalt erspart werden. Deshalb «Nein» zur KVG-Vorlage! Adolf Heeb, Gruppe «fL21», im Rehwinkel 8, Vaduz Ich stimme Dr. Peter Wolff (ehemaliger Sozialminister) voll zu, dass sich der Staat entgegen Art. 26 der Verfassung von seinen Verpflichtungen drückt und stimme daher gegen das KVG. Die Politik (Regierung, Landtag) hat unabhängig vom Ausgang der Abstimmung den Auftrag, die neuen Herausforderungen im Zusammenhang mit KVG, AHV, Pensionskasse, etc. in Angriff zu nehmen und der Dynamik der Entwicklung der Bevölkerung Rechnung zu tragen. Eine Ablehnung der vorliegenden KVG-Revision durch das Volk ist in erster Linie ein klarer Auftrag an das Ministerium, ein bürgernahes und wirklich kostensparendes Gesetz zu erarbeiten. Zusammen mit den Betroffenen muss analysiert werden, was schief gelaufen ist und welche Anforderungen an eine zielführende KVG-Revision gestellt werden. Sowohl in der Vorbereitung, in der Ausarbeitung sowie in der Umsetzung muss berücksichtigt werden, dass das Gesundheitssystem vier Partner kennt: Staat, Versicherte, Leistungserbringer und Krankenkassen. Diese vier Partner müssen zusammen- und nicht gegeneinander arbeiten. Es ist nicht damit getan, bei jeder Gelegenheit zu betonen, dass dies und jenes mit der KVG-Revision nichts zu tun habe. Aufhören, mit Stillstand zu drohen! Lösungen für und nicht gegen das Volk müssen her! Schliesslich werden Regierung und Landtag für ihre Arbeit ja auch ordentlich bezahlt. |
586131 | Ergänzung zu Kürzung des Staates | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 24. November 2015 | AHV-Revision Der Verwaltungsrat der AHV vertritt im Bereich der AHV-Revision nicht die gleiche Meinung wie die Regierung. Es darf festgehalten werden, dass der Verwaltungsrat der AHV eine Herabsetzung des Staatsbeitrages auf lediglich 20 Millionen Franken kritisiert und die Meinung vertritt, die meisten Anpassungen in der AHV-Revision zum Nachteil der Beitragspflichten, der Versicherten und Rentner hauptsächlich deshalb nötig sind, um den Staatsbeitrag auf eine niedere Stufe herabsetzen zu können. Der Verwaltungsrat ist auch der Meinung, dass die Argumentation der Regierung, nicht zu viel Staatsgeld ins Ausland zu exportieren, reinen Populismus darstellt, da dabei völlig ausser Acht gelassen wird, dass im Ausland wohnhafte Rentner, die einmal in Liechtenstein gearbeitet haben, mit ihren Beiträgen einen wesentlichen Beitrag zur finanziellen Stärke der AHV beigetragen haben. Der Verwaltungsrat der AHV-IV-FAK-Anstalten nimmt damit seine Pflichten wahr. Dies unterstreicht seine objektive Kritik im Bereich der Herabsetzung des Staatsbeitrages. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
586136 | Danke, Feuerwehr Vaduz! | Marc Andexlinger,Pflugstrasse 32, Vaduz | 24. November 2015 | «Schnell und hilfsbereit» Ich möchte mich nochmals recht herzlich bei der Feuerwehr Vaduz bedanken für den Einsatz vom letzten Sonntag an der Pflugstrasse in Vaduz. Ihr seid schnell, hilfsbereit, freundlich und kompetent. Einfach ein tolles Team, dass einen super Job macht. Marc Andexlinger, Pflugstrasse 32, Vaduz |
586251 | KVG-Referendum herausgefordert! | Günther Wohlwend,Alt-Landtagsabgeordneterund Alt-Vorsteher,Industriestrasse 22, Bendern | 25. November 2015 | KVG-Abstimmung In den letzten Wochen und Tagen hatte man ein schlechtes Gewissen, überhaupt die Zeitung aufzuschlagen, geschweige denn in der Öffentlichkeit laut zu niesen. Zu wenig Eigenverantwortung, zu häufiges Gerenne zum Arzt und, und, und. Senioren und kranke Menschen wurden als sogenannte «Kostenfaktoren» bezeichnet. Die Ursachen für die hohen Krankenkassenprämien in den letzten Jahren wurden endlich ausfindig gemacht, der Schuldige gefunden: Der Bürger. Wir hätten dieses Märchen beinahe geglaubt. Dr. Peter Wolff, ehemaliger Sozialminister, und andere Leserbriefschreiber haben in den letzten Tagen mit klaren und eindrücklichen Worten diese Schuldzuweisungen an den richtigen Adressaten weitergeleitet: Den Staat. In den letzten fünf Jahren wurden die staatlichen Beiträge um 24 Millionen gekürzt, was teilweise Prämienerhöhungen im zweistelligen Prozentbereich zur Folge hatte. Statt ehrlich reinen Wein einzuschenken, dass diese Kürzungen der Sanierung des Staatshaushalts dienten, werden dem Bürger mit Erziehungsmassnahmen und mit Prämienverdoppelungen gedroht. Darum ein NEIN zum neuen KVG, auch als klares Zeichen, dass sich das Volk nicht weiter für dumm verkaufen lässt, und als Ausrufezeichen gegen den schleichenden Sozialabbau des Staats, zulasten der Bürger. Zuerst kommt das Volk und dann die schwarze Null! Christl Gstöhl, Gruppe fL21, Rofenbergstrasse 42, Eschen Tatsächlich gibt es noch Politiker, die das «Zins- und Zinseszins-Rechnen» noch beherrschen! Aber damit ist noch kein Staat zu machen, denk ich. Und schon gar kein KVG zu rechtfertigen. Zumal, da mit ähnlichen «Höchstleistungs-Rechen-Künsten» nicht gleichzeitig aufgezeigt wird, wie sich die KK-Prämien mit dem neuen KVG entwickeln würden! Andererseits täte sich die «fL21»-Gruppe etwas Gutes, Alternativen zum KVG vorzubereiten, bevor ihr Referendum beim Volk vorgelegt wird. Z. B. die Prämien 1 bis 2 Jahre oder länger konstant zu halten – statt der 6-Prozent-Steigerung per 2016! – und um dabei die hoffentlich einsetzende Reduktionsentwicklung des gewaltigen 53-Millionen-Polsters der KK auf ein vernünftiges Niveau beobachten zu können. Bescheidene Frage: Auf welcher Grundlage erfolgte eigentlich die neuerliche Prämienerhöhung? Und wie wäre es mit einer diesbezüglichen Aus- und Offenlegungsordnung durch die Krankenkassen?! Philippe Landis, Poska 8, Triesen Gemäss Verfassung (Art. 26) unterstützt und fördert unser Staat das «Kranken-, Alters- und Invalidenwesen...» Die Verantwortung dafür, dass diesem Grundsatz nachgelebt wird, liegt insbesondere bei der Regierung mit ihrer Verwaltung und beim Landtag als Gesetzgeber. Folgerichtig obliegt dem Staat und seinen Institutionen gemäss Gesetz die Aufsicht und Kontrolle über die obligatorische Krankenversicherung. Leider stellt sich bei der Präsentation des neuen Krankenversicherungsgesetzes (KVG) immer deutlicher heraus, dass die Regierung ihre Kontrolle und Aufsicht, gelinde gesagt, grob vernachlässigt hat. Die Regierung begnügt sich im neuen Gesetz mit mehr als einem Dutzend Kannbestimmungen. Dreizehnmal heisst es im KVG, die Regierung kann, regelt, erlässt, entscheidet usw. Elf Mal wird auf allfällige künftige Verordnungen verwiesen. «Gesundheitsminister» Pedrazzini dazu: «Vieles wurde und wird noch auf Verordnungsebene durchgesetzt» («Volksblatt» vom 19. November 2015). Mit 24 Abänderungsmöglichkeiten, die allein Sache der Regierung wären, verstösst das neue KVG gemäss rechtlichen Abklärungen genau genommen sogar gegen die Verfassung! Die Regierung (und die Landtagsmehrheit) haben mit dieser gesetzlichen «Mogelpackung», die eine Folge der alternativlosen Sparwut unserer aktuellen Politik ist, die Referendumsabstimmung und das folgerichtige «Nein» der Stimmbürger/-innen geradezu herausgefordert. Günther Wohlwend, Alt-Landtagsabgeordneter und Alt-Vorsteher, Industriestrasse 22, Bendern |
586252 | Damaskus liegt zwischen Triesenberg und Vaduz | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 25. November 2015 | Chance dank LISD Der ISIS eroberte August 2013 Raqqa, eine Stadt in Syrien mit etwa 220 000 Einwohnern, und verblieb seitdem als der einzige Bürgerkriegsgegner, den Präsident Baschar al-Assad ernst nehmen konnte. Das Liechtensteinische Institut für Selbstbestimmung an der Universität Princeton (LISD) veranstaltete Mitte November 2013 ein Seminar in Triesenberg über die Krise in Syrien. Was sich aus den Beratungen damals als notwendig ergab, um der Weltkatastrophe, die sich in Syrien heraufzüchtete, zu entrinnen, setzten jedoch weder die USA noch die EU in Taten um. Ihre Strategie lag hingegen darin, darauf zu warten, dass der ISIS Assad stürzen würde, um erst dann diesem Einhalt zu gebieten. Der Krieg verlief jedoch anders. Saudi Arabien und Katar stärkten einerseits stets den ISIS (Islamischen Staat) mit den besten Waffen und Unsummen Geld, auch wenn, um die USA und die EU nicht vor den Kopf zu stossen, die Saudis Flugangriffe gegen ihre ISIS-Glaubensbrüder fingierten. Assad hielt sich andererseits zäh an der Macht, aber seine Truppen konnten trotz iranischen Beistands weder den Krieg für sich entscheiden noch den verlorenen Grund zurückgewinnen. Die Ausweglosigkeit bewegte Russland aus Eigenschutz dazu, massiv am Konflikt teilzunehmen, um den ISIS militärisch zu schlagen und auszuradieren. Damit kooperierten Iran und Hisbollah auf dem Boden. Die Ergebnisse liessen nicht lange auf sich warten. Diese Ergebnisse verschlimmern aber noch mehr durch neue Zugänge die bereits verzweifelte Situation der Flüchtlingslager und zwingen ihre Insassen dazu, nach Nordeuropa zu fliehen. In die Enge getrieben, spielt der ISIS seine letzte Karte, einen aggressiven Rückzug, und sendet Selbstmordkommandos auch nach Nordeuropa. Ihr erster Grossanschlag findet in Paris am 13. November statt. Die USA und die EU wissen keinen Rat; die Flüchtlingslawine überrollt jedoch nur Europa, sodass die Interessen der USA und der EU divergieren. Die EU-Verteidigungsminister überlegen sich, den NATO-Bündnisfall auszurufen; die USA-Vertreter sträuben sich dagegen. Der Direktor des LISD in Princeton, Prof. Wolfgang Danspeckgruber, hielt am 17. November einen Vortrag «Syrien (b)rennt» an der Universität Liechtenstein in Vaduz. Bei der Diskussion stellte es sich heraus, dass das Triesenberg-Seminar im November 2013 alle Fragen, die jetzt der EU ein Kopfzerbrechen bereiten, ausführlich beantwortet hatte. Das LISD bot ein Fazit der Tagung im Internet schon März 2014 an: http://tinyurl.com/na4kfyg. Vertreter Deutschlands, Russlands, Syriens, des Vatikans und der Orthodoxen Kirche verliehen dem Triesenberger Treffen nicht nur Relevanz, sondern auch völkerrechtliche Verbindlichkeit. Im November 2015 liegt Damaskus immer noch zwischen Triesenberg und Vaduz. Daraus ergibt sich eine einmalige Chance für Liechtensteins Aussenpolitik, eine Friedensinitiative mit Unterstützung des LISDs zu lancieren. Der Vatikan, Princeton und Georgetown werden das Vorhaben begrüssen und diesem beistehen. Mit freundlichen Grüssen |
586253 | Keine Liechtensteiner zweiter Klasse | Stefan Beck, Ehrenpräsident Liechtensteiner Verein Zürich | 25. November 2015 | Wahlrecht im Ausland Liebe Liechtensteinerinnen und liebe Liechtensteiner, seit Jahren kämpft unser Verein um das Stimm- und Wahlrecht in Liechtenstein. Die im Landtag behandelte Gesetzesvorlage der Regierung bringt unseren circa 60 Mitgliedern überhaupt kein Mitspracherecht bei Anliegen in Liechtenstein und nicht eine einzige Person hätte das Stimmrecht dort, obwohl sie ständigen Kontakt mit Verwandten oder Freunden in liechtensteinischen Gemeinden haben. Staatsbürger, die wegen der hohen Grundstückspreise in Liechtenstein, in die Ostschweiz übersiedeln, verlieren nach 15 Jahren ihr Stimmrecht, es sei denn, sie verkaufen ihre Immobilie in der Schweiz wieder und kehren in ihre angestammte Gemeinde zurück. Glauben denn die Politiker wirklich, dass nach so vielen Jahren diese Leute zurückkehren, sie haben sich in ihrer Wahlheimat so stark mit dem neuen Wohnort und den dortigen Einwohnern identifiziert, dass eine Rückkehr ins Land nicht mehr zur Diskussion steht. Sie werden also ihr Stimmrecht verlieren. Es gibt wenige Staaten auf der Welt, die ihren Landsleuten das Stimmrecht verweigern, aber gerade das Fürstentum Liechtenstein als assoziiertes Land mit der EU erlaubt sich einen solchen Fehlgriff. Da wird der europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg noch ein Wörtchen mitreden, wenn wir dort anklopfen. Wir raten diese Verfassungsfrage dem Liechtensteiner Volk zu überlassen und eine Volksabstimmung zu lancieren. Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind sich sicher bewusst, dass jeder Landsmann/jede Landsfrau, der/die aus triftigen Gründen ins Ausland disloziert, kein Liechtensteiner zweiter Klasse ist und sein Stimmrecht lebenslänglich behalten müsste. Liebe Grüsse aus Zürich und danke im Voraus für Eure Unterstützung. |
586254 | «KVG radikal» | Agnes Dentsch,Pliweg 12, Ruggell | 25. November 2015 | Gesundheitswesen Den Ärztetarif generell um 20 Prozent kürzen. Medikamente aus den Praxen verbannen. Patienten verpflichte eine vollumfängliche und verständliche Aufklärung inklusive Medikamente vom Arzt zu verlangen. Ab dem fünften Medikament müssen die Patienten die Kosten selbst tragen, ausser sie können nachweisen, dass sie verstanden haben, warum sie mehr als fünf Medikamenten nehmen müssen sowie welche Neben- und Wechselwirkungen sie haben. Vor jeder Operation eine Zweitmeinung inklusive Offerte einholen, ohne Zweitmeinung und Offerte keine Zahlung der Krankenkassen. Ausnahmen sind akute und angeborene Erkrankungen. Erworbene Erkrankungen: Zuerst die Ursachen abklären, ohne schriftliche Abklärung keine Zahlung der Krankenkassen. Ärzte verpflichten, für Fehlbehandlungen (wenn Patienten kränker werden als vor der ärztlichen Behandlung) die Verantwortung zu übernehmen. Mit so einer Regelung hätten wir weniger Kosten und mehr Gesunde. Ein Wunschdenken? Möglich, kein unmögliches. Ich höre es jetzt schon: Die Dentsch hat nicht alle Tassen im Schrank.Macht nichts, ich kann mit Kritik gut umgehen. Möglicherweise gibt es aber Bürger, die auch meiner Meinung sind, nur werden sie es nie laut verkünden. Es genügt mir, wenn sie über mein «KVG radikal» nachdenken. Agnes Dentsch, Pliweg 12, Ruggell |
586349 | «Ein Mann mit Eiern» | Karl Jehle,Runkelsstrasse 29, Triesen | 26. November 2015 | KVG-Abstimmung Ist es solidarisch, auf Kosten der nächsten Generation zu leben? Ich meine Nein. Die Gruppe «fL21» stellt die angeblich «fehlende Solidarität» ins Zentrum ihrer Argumente. Wie darf ich nun die Kernaussage von Christl Gstöhl in ihrem Leserbrief «Zuerst kommt das Volk und dann die schwarze Null» verstehen? Wir alle sind das Volk. Unsere Nachkommen sind das zukünftige Volk. Leben wir, wie von Christl Gstöhl vorgeschlagen, auf Kosten unserer nächsten Generation, ist dies zutiefst unsolidarisch und hat mit verantwortungsvollem Handeln nichts zu tun! PS: Die vorliegende KVG-Revision hat nichts mit dem Staatshaushalt zu tun. Johannes Hasler, Grüt 29, Gamprin Danke Frau Helen Marxer, Vaduz, für Ihren Leserbrief vom 19. November 2015. Es gibt 35 000 Versicherte. Die Franchise beträgt im Schnitt 400 Franken pro Person; 2500 x 400 = 1 000 000 Franken im Jahr. Prämienverbilligung im Jahr: 35 000 x 315 Franken sind 11 025 000 Franken. Das heisst, es sind 12 000 000 Franken weniger im Jahr für die Krankenkasse. Durch die Prämienverbilligung müssen dadurch die Unternehmer weniger bezahlen. Die 12 000 000 Franken müssen durch die Kranken aufgebracht werden. Das sind pro Versichertem ca. 700 Franken jährlich. Es ist eine Frechheit, zu behaupten, dass die Kranken gerne zum Arzt gehen, wie mehrfach behauptet wird. Sehr viele Personen versuchen durch Wandern, Radfahren oder Sonstiges fit und gesund zu bleiben. Auch dadurch entstehen für diese Personen Kosten. Für mich reicht die AHV gerade, um die Wohnungsmiete und die Krankenkasse zahlen zu können. Da bin ich nicht der Alleinige. Aber dies ist dem Landtag und der Regierung egal. Für diese Personen gibt es ja Ergänzungsleistungen. Bagatellen sollten von der Krankenkasse nicht bezahlt werden. Die Alten sind doch solidarisch: Kinder bis 16 zahlen nichts. Bis 20 Jahre nur die halbe Prämie. Gesundheitskosten: Werden die Kosten der Asylanten separat aufgeführt oder ist das alles eingeschlossen? Gehört die Festsetzung der Prämien überhaupt ins Gesetz?! Herman Dirven, Landstrasse 187, Triesen Was passiert, wenn das KVG-Referendum an der Urne abgelehnt wird? Antworten des Ministeriums: «Dann gibt es längere Zeit keinen Fortschritt im liechtensteinischen Gesundheitswesen. Die Kosten werden ungebremst steigen und damit auch die Prämien.» «Da das Referendum gegen die gesamte Vorlage ergriffen wurde, würde dies auch die gesamte Vorlage betreffen (...)» «Da das Referendumskomitee bewusst darauf verzichtet hat, eine Initiative zu einzelnen Artikeln zu ergreifen (...), womit sie bewusst das gesamte Gesetz zu Fall bringen möchten.» Die Antworten sind einer öffentlichen Aussendung des Ministeriums für Gesundheit (Dr. Mauro Pedrazzini) vom 12. November 2015 entnommen. Beide werfen ein fragwürdiges Licht auf den Verfasser. Punkt 1 ist eine verantwortungslose Drohung. Wenn die Regierung nicht in der Lage ist, bei einem «Nein» eine neue Vorlage ausarbeiten zu lassen, sind einige Herren am falschen Ort! Punkt 2: Dass man das Referendum gegen einzelne Artikel eines Gesetzes ergreifen kann, ist eine glatte Lüge! Wenn ein Minister nicht einmal wissen will, dass man in unserem Lande ein Referendum immer nur gegen das Gesetz als Ganzes richten kann, ist er entweder ebenfalls am falschen Ort oder er sagt bewusst die Unwahrheit! Eine solche Falschinformation kann grossen Einfluss auf den Ausgang der Abstimmung haben und ist daher gemäss § 264 Strafgesetzbuch (LGBl. 988, Nr. 37) strafbar! Mit unserem «Nein» geben wir der Regierung eine Chance, noch vor den Landtagswahlen 2017 ein neues Krankenversicherungsgesetz vorzulegen, das der Moral, Ethik und Solidarität entspricht. Günther Wohlwend, Altlandtagsabgeordneter und Altvorsteher, Industriestrasse 22, Bendern In den letzten Wochen konnte man mitverfolgen, wie ein gutes und ausgewogen gestaltetes Reformpaket zum KVG mit gezielter Vermischung von unterschiedlichen Themen, welche im Übrigen keinerlei Einfluss aufeinander haben, zu verhindern versucht wird. Das finde ich sehr schade. Einerseits, weil ich der Ansicht bin, dass wir dringend eine Reform benötigen, um das Kostenbewusstsein zu erhöhen und um langfristig bezahlbare Prämien für alle sicherstellen zu können. Andererseits, weil sich nichts ändern wird, wenn wir dem KVG aus Gründen, die nichts mit dem KVG zu tun haben, eine Abfuhr erteilen. Im Gegenteil! Die Belastung für jeden Einzelnen von uns wird stärker und bereits in rund 15 Jahren – also schon sehr bald – werden die OKP-Prämien sich abermals verdoppelt haben. D. h., die Grundprämie ohne Zusätze für Privat-/Halbprivatversicherungen oder natur- und alternativmedizinische Leistungen wird dann nicht mehr 340 Franken, sondern 680 Franken jeden Monat pro Person betragen. Ist das nun Angstmacherei? Nein, schauen Sie sich doch einmal Ihre eigenen Prämien aus dem Jahr 2004 an und Sie werden feststellen, dass damals die OKP-Prämie nur 165 Franken – also gut die Hälfte der heutigen Prämie – war. Mit einem Nein verhindern Sie, dass sinnvolle und wirkungsvolle Massnahmen umgesetzt werden können. Können wir uns das wirklich leisten? Können Sie sich Prämien von rund 700 Franken monatlich leisten? Vanessa Vogt, Tanzplatz 22, Schaan Wenn man Gesundheitsminister Dr. Mauro Pedrazzini die letzten Tage und Wochen gehört und gelesen hat, wird eines klar: Er hat das neue KVG zu seiner persönlichen Mission gemacht. Und das ist gefährlich. Seine Mission lautet: Kampf den Ärzten! Ob praktizierende oder zukünftige, alle sind in den Augen des Gesundheitsministers potenzielle schwarze Schafe. Denn er weiss, wovon er spricht. Er habe, so der Gesundheitsminister, alle Rechnungspositionen aller Ärzte des Landes genau angeschaut. Er kenne jeden Beleg. Er habe jede Zahl studiert, nachgerecht, umgedreht und nochmals nachgerechnet. So ist der Gesundheitsminister in den letzten Jahren durch tage- und nächtelanges Studium zu einem «Fachmann für Ärztebilanzen» geworden, der über jede Zahl Auskunft geben kann. Leider kann Mauro Pedrazzini dem Bürger bis heute keine Auskunft geben, um wie viel sein neues KVG die Kosten in den nächsten Jahren senken wird. Er kann bis heute keine Auskunft geben, wie hoch seine «für alle bezahlbaren Prämien» dank des neuen KVG in den nächsten Jahren sein werden. Das sind Zahlen, die den gebeutelten Bürger interessieren! Wenn diese für unser Gesundheitswesen elementar wichtigen Fragen nicht stichhaltig beantwortet werden können, ist diese Revision ihr Papier nicht wert. Darum ein klares Nein als Auftrag an die Politik, endlich ein aussagekräftiges, verständliches und nachhaltiges Gesetz für das Volk zu erarbeiten. Walter Noser, Floraweg 17, Vaduz Anlässlich des Bürgerforums in Vaduz habe ich mich seit Langem wieder einmal für einen Politiker geschämt. Die Rede ist von Wendelin Lampert. Mit den Worten, er sei «ein Mann mit Eiern», hatte der langjährige Landtagsabgeordnete seine Selbstdarstellung stilvoll eingeleitet. Ein Auftritt, der an Peinlichkeit nur sehr schwer zu überbieten war. Er habe sich die letzten 15 Jahre immer nur für den Prämienzahler eingesetzt, egal welcher Partei er auch angehöre, schmetterte Herr Lampert seine Verdienste mit staatsmännisch anmutendem Gestus in den Saal. Wenn man aber weiss, dass Wendelin Lampert in dieser Zeit keinem einzigen Staatsbeitrag an unsere Krankenversicherung zugestimmt hat, also einer Entlastung unserer Prämien, gerät diese Aussage zu einer Ohrfeige für jeden Bürger. Er werde doch schwarzen Schafen nicht das Geld in den Rachen werfen, war die Begründung seiner sturen Verweigerungshaltung. Wegen seinem fast schon krankhaft anmutenden Kampf gegen sogenannte schwarze Schafe hätte der Volksvertreter dem Volk, ohne mit der Wimper zu zucken, saftige Prämien zugemutet. Und dies über Jahre. Wahrlich «ein Mann mit Eiern». Über deren Grösse kann der Bürger selber urteilen. Karl Jehle, Runkelsstrasse 29, Triesen |
586350 | Klimaverhandlungen? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 26. November 2015 | Paris Bezüglich der anstehenden Klimakonferenz in Paris ist in den seitenfüllenden Berichterstattungen unserer Presse vom 24. November den Redaktoren wohl eine Kleinigkeit entgangen. Kann ja mal passieren! Als Ergänzung reiche ich diese Kleinigkeit nach, in der es sich um die Botschaft des US-Senats an die Welt dreht: «Man erwarte keinerlei Geld für Obamas Klima-Versprechungen.» Der US-Senat sendet eine eindeutige Botschaft an die Klimadelegierten der Welt, die eifrig für die bevorstehende COP21-Konferenz rüsten: «Die legislative Institution wird kein wie auch immer geartetes bindendes globales Klimaabkommen (GCT) ratifizieren, und man sollte dies auch gar nicht erst versuchen. Es wird keine Gelder der Regierung freigeben für einen globalen Klimafonds, der jährlich 100 Milliarden Dollar vergeben soll, um ärmeren Ländern zu helfen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen oder diese abzuschwächen.» Dies ist eine weitere mächtige Botschaft an die Klimadelegierten. Selbst wenn die Unterhändler aus Furcht vor der amerikanischen Nicht-Teilnahme von einem bindenden Vertrag Abstand nehmen, wären sie nicht in der Lage, Entwicklungsländer dazu zu bringen, sich an nationale Planungen zur Reduktion von Emissionen zu halten, falls der Stützpfeiler hiervon – der Klimafonds – nicht von der entwickelten Welt gefüllt wird. 52 US-Senatoren stimmten dafür, eine Vorschrift der EPA zu blockieren, der zufolge Kohlenstoff-Emissionen aus bestehenden Kohlekraftwerken zu drosseln wären. Die Resolution wurde ohne Veto des Präsidenten durchgewinkt (dieser hat bereits versprochen, sie nicht zu unterzeichnen), was diese Trotzhandlung zu einem blossen Symbol macht. Aber im Vorfeld der Konferenz in Paris ist es ein wirklich starkes Symbol. Diese legislative Institution wird kein wie auch immer geartetes bindendes globales Klimaabkommen (GCT) ratifizieren, und man sollte dies auch gar nicht erst versuchen. Aussenminister John Kerry versuchte jüngst, dieses Problem zu umgehen, als er darauf bestand, dass die Unterhändler nicht an einem Vertrag in Frankreich arbeiten würden, eine Bemerkung, die augenblicklich Widerspruch hervorrief und den französischen Aussenminister bemerken liess, dass Mr. Kerry möglicherweise «verwirrt» ist. Wir wollen hier aber jegliche Verwirrung klären: Die USA werden ein bindendes, vollstreckbares GCT nicht unterzeichnen. Was also bleibt für die UN-Delegierten dann noch zu tun übrig, falls ein solcher Vertrag vom Tisch ist? http://www.thegwpf.com/ Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
586351 | Sapperlot, diese Hunde | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 26. November 2015 | Hundekot und Pferdeäpfel Das «Sapperlot» im «Vaterland» vom 25. November reizt mich zu einer Entgegnung. Ja, es gibt sie, die gehfreudigen Hundebesitzer. Sie gehen weit, kilometerweit, mit ihrem Hund Gassi. Ich zähle mich zu diesen. Mit zwei kleinen Hunden, angeleint oder frei, je nach Ort und Weg. Sie können schnuppern, sich jetzt im Schnee wälzen und manchmal auch graben. Sie gehorchen recht gut, bleiben auf Kommando stehen. 95 Prozent ihrer Exkremente landen im Robidog, 5 Prozent scharren sie mit Laub oder Gras zu und können auch durch einen Spurensucher nicht mehr gefunden werden. Ja, auch ich ärgere mich, wenn ich statt zwei vier Hundesäcklein brauche, weil ich fremde Hinterlassenschaften auch aufsammle. Darunter mutmasslich auch von frei streunenden Hunden, für deren Herrchen Schilder wie «Dankeschön für saubere Wiesen ...» aufgestellt wurden. Und die erwähnten Reiter im «Sapperlot»; ihre Pferde scheissen unter anderem auch in die denkmalgeschützte alte Rheinbrücke in Vaduz. Auch das ist ein Ärgernis und buchstäblich brandgefährlich. Ihr Dung dringt durch die Ritzen zwischen die Bodenbretter und ist ein potenzieller Brandbeschleuniger. Ich weiss, wovon ich spreche. Ich war im Einsatz an einem Föhnmorgen, als diese Brücke brannte und die Profi-Feuerwehr die Bodenbretter öffnete. Und sie zahlen keine Pferdesteuer, aber ich brav die Hundesteuer. Ja, leider gibt es sie, die Gassigeher, oder besser gesagt, die Gassifahrer. Sie lassen, wie beschrieben, am Waldweg ihr Hündchen kurz raus, schauen bewusst nicht hin, rufen den Fido wieder zurück und heim geht’s. Diesen sag ich, lebt bitte ohne Hund. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
586352 | Die Richtigen feiern | Günther Meier,Pradafant 11, Vaduz | 26. November 2015 | UNO-Beitritt Der UNO-Beitritt Liechtensteins vor 25 Jahren wird am Freitag gefeiert. Damit nicht vergessen geht, dass der Weg in die UNO von den meisten damaligen Politikern alles andere als begeistert beschritten wurde, ein kleiner Hinweis dazu. In den «Politischen Schriften» beschreibt Arno Waschkuhn treffend, was sich damals abspielte: «Als Krönung der liechtensteinischen Souveränitätspolitik auf globaler Ebene muss der im Jahre 1990 erfolgte Beitritt des Fürstentums Liechtenstein zur UNO betrachtet werden. Dieser Beitritt war insbesondere von Hans-Adam von Liechtenstein seit seiner Übernahme der Stellvertretung des Landesfürsten 1984 (und auch vorher schon) immer wieder gefordert worden (...). Der damalige Erbprinz und heutige Landesfürst Hans-Adam drängte Regierung und Landtag ohne Unterlass, die erforderlichen Schritte einzuleiten bzw. zu verabschieden (...). Am 31. Oktober 1989 unterbreitet die Regierung dem Landtag den per fürstliche Initiative angeregten Antrag zum Beitritt Liechtensteins zu den Vereinten Nationen. Der Landtag billigt den beabsichtigten Beitritt in seiner öffentlichen Sitzung vom 13. Dezember 1989 einstimmig. Der Landesfürst Hans-Adam II. von Liechtenstein hätte den Landtag an diesem Tag nicht ordentlich geschlossen, wenn die Abstimmung vertagt worden wäre.» Günther Meier, Pradafant 11, Vaduz |
586354 | Adventslicht | Hetty Hasler, Vaduz | 26. November 2015 | Zum 1. Advent Immer ein Lichtlein mehr im Kranz, den wir gebunden, dass er leuchte uns so sehr durch die dunklen düstern Stunden. Zwei und drei und dann vier rund um den Kranz welch ein Schimmer, und so leuchten auch wir, und so leuchtet auch das Zimmer. Und so leuchtet auch die Welt langsam der heiligen Weihnacht entgegen, der in den Händen sie hält, weiss um den göttlichen Segen und Heil. |
586469 | Revision ist sehr gut durchdacht | Lorenz Schierscher,Altgemeindevorsteher, Schaan | 27. November 2015 | KVG-Abstimmung Eigentlich ist es ganz einfach: Wer will, dass die Kosten im Gesundheitswesen und damit die Prämien stabilisiert werden, muss mit «Ja» stimmen. Wer will, dass die Kosten und damit die Prämien weiter ungehindert steigen, muss ein «Nein» einwerfen. Jakob Büchel, Rotengasse 13, Ruggell Auf dem Weg zur KVG-Revision war bekanntlich die Ärztekammer am lautesten. Auffällig ist, dass seit dem Landtagsentscheid von dieser nichts mehr zu hören ist – oder doch? Es ist richtig, dass sich die Kammerpräsidentin und auch die Geschäftsstelle in Schweigen hüllt. Nur sind diese bei Weitem nicht ruhig, wie man meinen könnte. Vor allem das direkte Umfeld von Dr. Ruth Kranz-Candrian kämpft aktiv gegen die Vorlage. Da ist zum einen der Revisor der Ärztekammerpräsidentin, Heinz Vogt, der an vorderster Front kämpft, damit seine Klientin weiterhin legal Millionenbeträge an der Steuer und der AHV vorbeischleusen kann. Dann ist da Alt-landtagspräsident Dr. Peter Wolff. Welcher bekanntlich Ruth Kranz-Candrian im gegen sie laufenden Wirtschaftlichkeitsverfahren rechtlich vertritt. Das wirft schon ein ganz anderes Licht auf die Glaubwürdigkeit der beiden Herren. Beide setzen sich dafür ein, dass Frau Kranz-Candrian weiterhin neben dem von ihr als «Gotteslohn» bezeichneten Lohn von 250 000 bis 300 000 Franken pro Jahr, Hunderttausende Franken als Gewinnbeteiligung aus ihrer AG herausnimmt. Und das vorbei an allen Sozialversicherungen. Ist das solidarisch? Sie spart sich damit immerhin zum Beispiel allein AHV-Beiträge pro Jahr in der Höhe des durchschnittlichen Jahreslohns in Liechtenstein. Für mich ist klar, dass es bei «fL21» nur darum geht, die schwarzen Schafe zu schützen, damit diese weiterhin zu unseren Lasten abkassieren können. Ich schlies-se mich in meiner Meinung Seiner Durchlaucht Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein an – für mich kommt nur ein klares «Ja» infrage. Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren Die von der Regierung vorgeschlagene und vom Landtag beschlossene Revision des KVG-Gesetzes finde ich sehr gut durchdacht. Die Revision ist ausgewogen und kann wesentlich dazu beitragen, die Solidarität zwischen unserer Jugend und unserer älteren Generation zu festigen. Ich hoffe, dass die vom Landtag beschlossene Regierungsvorlage als zukunftsweisender Schritt durch unsere Stimmberechtigten angenommen wird. Lorenz Schierscher, Altgemeindevorsteher, Schaan |
586472 | Invasive «Grünerle» verhindert Jungwald | Hans Frommelt,Gapont 8, Triesen | 27. November 2015 | Landschaftsbild Beim «Volksblatt» war kürzlich der Wald ein Schwerpunktthema. So sorgen sich unsere Förster um die Verjüngung des Waldes und bemerkten, dass die Neophyten im Vormarsch sind. Ein weiteres wesentliches Thema, der Rückzug der Landwirtschaft aus unseren Alpen, wurde nicht angesprochen. Das jahrhundertlange Bewirtschaften unserer Ahnen hat eine fantastische und einzigartige Kulturlandschaft geschaffen. Das derzeitige Fehlen einer vollflächigen Beweidung unserer Alpweiden mit Kühen, Ziegen und Schafen zeigt sich nun sehr deutlich. Die von unseren Ahnen bekämpfte «Grünerle» verbuscht derzeit ganze Berghänge und generiert ein anderes und sehr eintöniges Landschaftsbild. Sehr deutlich ist dies in der Lawena zu beobachten. Verschiedenste Untersuchungen zeigen, dass die «Grünerle» invasiv sind und kaum ein Jungwald mit Lärche und Laubbäumen aufkommen lässt. Die «Grünerle» wird sich weiterhin ungehindert ausbreiten, wenn deren Ausbreitung nicht gebremst wird. Untätig sein würde das von unseren Ahnen geschaffene Landschaftsbild gravierend verändern. Die Fürsorge unserer Förster und Journalisten sollte sich auch dieser Thematik annehmen. Es geht auch um eine Diskussion darüber, ob man das von unseren Ahnen geschaffene Landschaftsbild erhalten will oder nicht. Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen |
586563 | Liebe DU-Fraktion: Ein Einlauf wirkt Wunder! | Jimmy Vogt,Brüelweg 11, Balzers | 28. November 2015 | KVG-Abstimmung Bei einem Nein zur KVG-Revision werden die Krankenkassenprämien für alle Versicherten schneller und höher steigen als bei einem Ja. Eine Ablehnung der KVG-Revision macht daher keinen Sinn und ist vor allem gegenüber der jüngeren Generation unsolidarisch, der wir die Bezahlung der Zeche hinterlassen würden. Hingegen ist die vom Landtag beschlossene Revision solidarisch mit der älteren Generation. Die Prämien in der Grundversicherung sind für alle Erwachsenen gleich hoch, obwohl die älteren Versicherten im Durchschnitt mehr ärztliche Leistungen in Anspruch nehmen als die jungen. Zudem zahlen die Rentner nur halb so viel Selbstbehalt wie die übrigen erwachsenen Versicherten. Wie viel mehr an Solidarität soll noch eingefordert werden? Flankierend wird die Einkommensgrenze für den Erhalt von Prämienverbilligungen angehoben und über die Ergänzungsleistungen können für Einkommensschwache mehr Gesundheitskosten als bisher übernommen werden. Kinder bis 16 Jahre zahlen weiter keine Grundprämie und keine Kostenbeteiligung. Jugendliche bis 20 Jahre bezahlen ebenfalls weiterhin nur die halbe Grundprämie und ebenfalls weiterhin keine Kostenbeteiligung. Die Solidarität mit Familien bleibt erhalten. Der Staat wendete 2014 total 72 Millionen für das Gesundheitswesen auf. Dies sind über 90 Prozent des Landesanteils an den vereinnahmten Einkommens- und Vermögenssteuern. Das ist eine solidarische Umverteilung von Steuereinnahmen zugunsten der Allgemeinheit, die nicht infrage gestellt wird. Auch aufseiten der leistungserbringenden Ärzte wird am richtigen Ort angesetzt. Die klassische Hausarztmedizin als kostengünstiger Versorgungspfad, wie es die Regierung richtig schreibt, wird gestärkt. Die leider existierenden schwarzen Schafe unter den Ärzten werden effizienter als bisher sanktioniert bis hin zum Verlust des OKP-Vertrages, der bislang faktisch unkündbar ist. Diese Revision des KVG ist solidarisch. Unsolidarisch ist eine Ablehnung der Vorlage. Das würde nicht zuletzt die unsolidarischen Einkommensmaximierer aus dem Kreis der Ärzteschaft schützen. Daher werde ich Ja sagen zur KVG-Revision. Peter Marxer jun., Möliweg 6, Schaan Zum Leserbrief von Arthur Frick, erschienen in den Landeszeitungen vom 27. November: Hier werden engagierte Bürger massiven Unterstellungen und Diffamierungen ausgesetzt. Das liegt weit unterhalb der Gürtellinie einer sachbezogenen und der Demokratie würdigen Diskussion. Dorothee Laternser, Haldenweg 2, Triesen Das heftige Für und Wider zum Landtagsbeschluss über das Krankenversicherungsgesetz (KVG) hat auch bei mir zu Verwirrung geführt. Ich habe mir nun die Gesetzesunterlagen zu Gemüte geführt und bin zur Auffassung gelangt, dass es sich um einen ausgewogenen Lösungsvorschlag handelt. Insbesondere sind auch die Leistungserbringer (Ärzteschaft) besser miteinbezogen. Ich werde ein Ja in die Urne legen im Bewusstsein, dass bei der Annahme des KVG auch später noch Korrekturen vorgenommen werden können, wenn es erforderlich erscheint. Das Gesetz wird ja nicht in Stein gemeisselt. Alles beim Alten zu belassen, kann nicht die Lösung sein. Die für 2016 angekündigten Prämienerhöhungen lassen bereits grüssen! Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz Im Gegensatz zu Herrn Karl Jehle aus Triesen gehöre ich zu jenen zahlreichen Teilnehmern des KVG-Bürgerforums in Vaduz, welche Wendelin Lampert für dessen engagiertes Eintreten für die KVG-Revision mit Applaus bedachten. Beschämend finde ich vielmehr die Tatsache, dass es offensichtlich einige schwarze Schafe unter den Leistungserbringern gibt, welche sich auf Kosten der Prämienzahler Millionen gutschreiben lassen. Schämen würde ich mich auch, wenn ich als Mitglied der «fL21»-Gruppe solche Machenschaften moralisch noch unterstützen würde. Ein Kompliment gebührt Herrn Gesundheitsminister Pedrazzini für dessen souveränen Auftritt in Vaduz sowie dem VU-Fraktionssprecher Christoph Wenaweser für die überzeugenden Argumente, welche für eine KVG-Revision sprechen. Herbert Frick, Bim Flugplatz 3, Schaan Was ich im Leserbrief von Herrn Arthur Frick, Mauren, (erschienen am 27. November) lese, ist unfassbar. Das ist für mich eine reine Unterstellung, ja Verleumdung, dass Herr Heinz Vogt für die Kammerpräsidentin kämpft, damit diese weiterhin legal Millionenbeträge an der Steuer und AHV vorbeischleusen kann. Woher stammt die Annahme, dass Dr. Wolff Frau Dr. Kranz rechtlich vertritt, falls ja, ist dies verboten? Wird da Herr Frick von jemandem ganz Bestimmten instrumentalisiert? Warum fällt der Name Dr. Wolff? Äusserst eigenartig und sicher kein Zufallstreffer. Gemäss Herrn Frick setzen sich beide Herren dafür ein, dass sie weiterhin neben dem von ihr als «Gotteslohn» bezeichneten Lohn von 250 000 bis 300 000 Franken Hunderttausende Franken als Gewinnbeteiligung aus der AG bezieht. Was sollen diese perfiden Zahlenaufstellungen in einer Zeitung ? Was soll diese dumme Aussage von «Gotteslohn», völlig aus dem Zusammenhang gerissen, falls das Wort jemals gefallen wäre? Gewinn aus der AG zu beziehen, ist einer der Gründe, eine AG zu betreiben und somit völlig legal. Ich sehe es solidarisch, wenn ein hoher Lohn versteuert und AHV-Abgaben geleistet werden. Warum darf sich ein Arzt keine Gewinnbeteiligung aus der AG beziehen? Das tut jeder, der eine AG führt. Ist es dort auch unsolidarisch? Bei jeder anderen AG kräht kein Hahn danach. Zudem hat dies alles mit dem KVG nichts zu tun und ist eine reine und äusserst boshafte Hetzkampagne gegen Frau Dr. Ruth Kranz im allerübelsten Sinne. Es wird ihr zudem indirekt unterstellt, auch ein schwarzes Schaf zu sein. Es ist beschämend und würdelos, wie eine angesehene liechtensteinische Ärztin und Kammerpräsidentin so in den Schmutz gezogen wird. Es gibt offenbar Menschen, denen sind alle Mittel recht, um zu versuchen, diese Ärztin fertigzu- machen. Zum Glück hat sie Mut, Kraft und Zivilcourage und ein privates Umfeld, welches sie weiterhin bestärkt in ihrem täglichen Bemühen um die Patienten und um ihre Arbeit als Kammerpräsidentin. Da könnte das Land keine bessere finden und dies wissen Gott sei Dank genug Leute mit Einfluss. Ihr vorzuwerfen, sie wäre geldgierig, ist unterste Schublade. Zeitaufwand, das fachliche Wissen, das persönliche Engagement für ihre Patienten, die Nachtdienste, tut sie wirklich für «Gotteslohn», wenn man schon wieder von Zahlen reden müsste.Scheinbar hat Herr Frick wenig Ahnung, was ein Arzt leistet und welche Verantwortung er trägt. Seine Steuererklärung gehörte eigentlich auch in die Zeitung. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz An der KVG-Abstimmung vom 13. Dezember kann ein Zeichen gesetzt werden: Werfen Sie ein Nein in die Abstimmungsurne! Signalisieren Sie damit FBP, VU und DU, dass Sie gegen einen schleichenden Rückzug des Staates aus dem Sozialwerk Gesundheitswesen sind. Mit einem Nein stimmen Sie gegen die Entsolidarisierung von Arm und Reich und Jung und Alt. Mit einem Nein demonstrieren Sie, dass Sie genug haben von einer Politik, die die Staatskasse auf Kosten des Mittelstands saniert. Sagen Sie Nein zu mutlosen Reförmchen, deren einziger Einfall es ist, die immer gleiche Bevölkerungsgruppe stärker zu belasten. Geben Sie den verantwortlichen Politikern ein Signal, dass Sie sich mehr Mut wünschen für eine echte Reform: Eine Reform, die auch bei Ärzten und Spitälern Kosten spart und so Krankenkassen-Prämien finanzierbar bleiben. Seit 2010 sind durch die Senkung des Staatsbeitrags an die Obligatorische Krankenpflegeversicherung um 24 Mio. Franken die Prämien alleine schon um ca. 65 Franken gestiegen. Die KVG-Vorlage schafft es nicht, diesem Anstieg etwas entgegenzuhalten. Ihre Antwort ist ein Rückzug des Staates aus dieser und auch anderen sozialen Einrichtungen wie der AHV. Die Freie Liste empfiehlt einstimmig, die KVG-Reform abzulehnen. Freie Liste Ihr, und allen voran euer grosser Führer Harry Quaderer, habt uns ständig vorgegaukelt, den kleinen Mann und den Mittelstand zu vertreten. Anstatt uns bei der KVG-Revision zu unterstützen, schlagt ihr mit dem Zweihänder auf alles ein, was einen weissen Kittel trägt. Das ist schlicht krank! Ich empfehle einen zünftigen Einlauf. Der wirkt Wunder und der Druck lässt unmittelbar nach. Spätestens seit dieser KVG-Revision ist klar, dass euch der Mittelstand einen feuchten Dreck interessiert. Besonders eurer Chef Harry spielt sich immer als der grosse Vertreter von uns einfachen Büezern auf. Im Landtag spielt er dann aber lieber den Vertreter der Herren Treuhänder. Seit Jahren verhindert er schon die kleinste Anhebung der Mindestertragssteuer. Mit diesen zig Millionen Mehreinnahmen hätten wir uns die Kürzung des Staatsbeitrags um 24 Millionen Franken ersparen können und die grossen Prämiensteigerungen für uns Bürger hätte es nicht gegeben. Dafür ein herzliches Dankeschön, lieber Harry. Die Quittung folgt, spätestens bei den nächsten Wahlen. Jimmy Vogt, Brüelweg 11, Balzers |
586565 | Sapperlot, unsere Hunde | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 28. November 2015 | Hundekot und Pferdeäpfel Ich kann den Worten von Otto Beck bezüglich «Sapperlot diese Hunde» nur beipflichten. Es sind nicht die Tiere, sondern deren Führer, welche die Verursacher vieler Dinge sind. Also sprich der Mensch. Doch auch bezüglich unserer Vierbeiner wird mit zweierlei Mass gemessen. Pferde, Kühe, Schweine, Katzen, Füchse, Hühner ... müssen, wie wir Menschen, irgendwann und irgendwo ihren Stuhlgang verrichten. Banal ausgedrückt: «Es regt sich die Mehrheit der Menschen mehr über die Sch... unserer Hunde auf als über Pferdeäpfel, Kuhfladen, Katzensch...» Warum? Weil Hundebe-sitzer für ihr geliebtes Haustier Hundesteuer zahlen und eigentlich immer dessen Hinterlassenschaften in einem mitgeführten Kotsack entsorgen. Die meisten leinen ihren Hund an und wenn er frei läuft, ist er sicherlich folgsam auf Abruf erzogen. Im Gegensatz zu allen anderen Haustieren (von Katze bis Schaf) ist das nicht der Fall. Und weil unsere Hunde halt eben angeleint und/oder erzogen sein sollen, brauchen alle anderen Haustierbesitzer sich nicht rechtfertigen, wenn diese unangeleint irgendwo, auch in Nachbars Gärten, ihre Hinterlassenschaften liegen lassen. Darum gibt es für Hunde ein eigenes Gesetz, Regeln und Robidogs und natürlich daraus folgernd die jährliche «Hundesteuer». Warum man eine freilaufende «Hauskatze» Hauskatze nennt und nicht Wildkatze, kann ich nur deswegen verstehen, weil ein Katzenbesitzer keine Katzensteuer zahlt und Katzenkotbeutel mit sich führt. Das Gleiche trifft auch auf den Pferdebesitzer zu. Darum kennen wir auch hier so gut wie keine Wildpferde. Andererseits frage ich mich auch, wieso man Hinweisschilder bei Weidewiesen findet (für Hundebesitzer aufgestellt), obwohl freilaufende Katzen diese Wiesen ebenfalls als Open-Air-Toilette benutzen. Oder entzieht es sich meiner Kenntnis, dass Hundekot für Weidetiere gefährlich ist und Katzenkot nicht? Wie wär es mal mit einer Pferde- und/oder Katzensteuer? Würde doch bei den Sparmassnahmen sicherlich ein kleines finanzielles Loch stopfen. |
586566 | Angstmacherei und Drohgebärden | In der Fina 18, Schaan | 28. November 2015 | Von Waldflächen und Wild Patrick Insinna und Martin Tschol publizieren am 24. November im «Liechtensteiner Volksblatt» die ewig gleiche Leier, die wir Jäger seit Jahrzehnten von Forstseite hören müssen: Das böse Wild frisst den Wald und die bösen Jäger schiessen zu wenig! Was die Herren da auftischen, sind Horrorszenarien, Angstmacherei und Drohgebärden. Sie rechtfertigen ihren Job in einem Amt, das im Vergleich (mit SG, GR oder Vlbg.) einen masslos aufgeblähten Verwaltungsapparat darstellt. Nicht die Wildbestände sind zu hoch, sondern die Anzahl Mitarbeiter, die sich gerne für wichtig halten. Tatsache ist, dass wir deutlich mehr Waldfläche haben und deutlich weniger Wild, welches gewisse Förster am liebsten völlig ausgerottet sähen! Josef Quaderer, Jagdpächter Revier Bargella Mitglied des Jagdbeirats der Fürstlichen Regierung, |
586569 | Menschen gesucht | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 28. November 2015 | Glaube Morgen ist 1. Adventssonntag. Advent heisst Ankunft. Wer kommt an? Gott wird Mensch! Ein österreichischer Politiker, der im Pfarreirat sitzt, sagte 2012 zu seinen etwa 2000 Zuhörern und Zuhörerinnen: «Unsere Zeit schreit nach Menschen, die wissen, – dass Freiheit ohne Verantwortung nicht zu haben ist; – dass Menschen nur Geschöpfe sind und nicht Schöpfer spielen dürfen; – dass nicht alles Machbare auch erlaubt ist!» Ist das den Politikern bewusst, die in diesen Tagen in Paris über die Zukunft der «Mutter Erde» entscheiden? Auch wir alle sind gefragt! Wie? Der Papst sagt es uns klar in «Laudato si’». Der erwähnte Politiker ist – aus Erfahrung – überzeugt: «Je mehr Religion, desto weniger Egoismus.» Ich würde hinzufügen: Je mehr Gerechtigkeit, desto weniger Gewalt! Er hat Freunde auf dem Berg Athos. Als er einmal die Mönche nach ihrem Gottesbild fragte, sagte einer nach langem Schweigen: «Heute bist es du.» Das zwang mich zum Nachdenken. Laut Bibel hat uns ja Gott nach seinem Bild erschaffen, uns seinen Geist eingehaucht. In Christus ist er Mensch geworden – im Stall! Er hat als Tischler gearbeitet, als Wanderlehrer Gottes Wahrheit verkündet, ist für die Würde der Verachteten eingetreten – ist deswegen am Kreuz verblutet ... Aber er ist auferstanden! Er lebt – mitten unter uns! Er ist das Bild des Menschen, wie Gott uns gedacht hat. Er wird uns nach unserem Tod nach dem Grundsatz richten: «Was ihr dem/der Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.» Wie sieht Gott aus? Heute trägt er deine/meine Züge. Können meine/deine Mitmenschen an diesen Gott glauben? Ist es nicht wunderbar, dass wir uns jederzeit ändern können, um ihm ähnlicher zu werden? Advent ist die beste Zeit für diese anspruchvolle Arbeit! |
586574 | Gratulation zur Vaduzer Gastrofusion! | Ruth Büchel,Städtle 35, VaduzCornelia Wolf,St. Florinsgasse 13, Vaduz | 28. November 2015 | Restaurant Adler Mit Freude haben wir die Nachricht über die Zusammenarbeit von Walter Hagen und Markus Foser vernommen! Bravo zum gemeinsamen Schritt in die Zukunft und dem Erhalt einer wunderschönen Tradition. Genau solche Zeichen sind Balsam für das Vaduzer Städtle und so auch für unser Land. Gerade in Zeiten grosser Veränderung ist es wichtig, Werte zu erhalten. Wir wünschen Markus einen tollen Start und viel Erfolg im Restaurant Adler und Gigi auf ihrem neuen Weg alles Gute. Ruth Büchel, Städtle 35, Vaduz Cornelia Wolf, St. Florinsgasse 13, Vaduz |
586689 | Casino – Sparprogramm? | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 30. November 2015 | KVG-Abstimmung Das Recht auf Privatsphäre ist ein Menschenrecht. Es ist in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, in der Europäischen Menschenrechtskonvention und in der Liechtensteiner Verfassung verankert und schützt das Privatleben sowie die private Kommunikation jedes Menschen. Die digitale Massenüberwachung und die Sammlung personenbezogener Daten «auf Vorrat» sind schwere Eingriffe in dieses Recht – und damit Menschenrechtsverletzungen. Die KVG-Revision bedeutet die Einführung von Tarmed. Tarmed ist ein Abrechnungssystem im Gesundheitswesen. Es beinhaltet mehr als 4000 Positionen. Mit diesen Positionen ihrer Gesundheitsdaten kann jederzeit ohne ihr Wissen und ihre Zustimmung und auch ohne Diagnosen auf der Abrechnung der Ärzte und Versicherungen, ein Persönlichkeitsprofil erstellt werden. Insbesondere in Verbindung mit den fünf sensibelsten Bereichen der Medizin (Gynäkologie, Urologie, Venerologie, Onkologie und Psychiatrie – Psychotherapie) sind die persönlichsten und gemäss Liechtensteinischem Datenschutzgesetz «besonders schützenswerten Daten» ihrer Privatsphäre betroffen. Vor über zehn Jahren warnte der Datenschutzbeauftragte der Schweiz vor der Einführung dieses Systems. Die politisch vorgegebene Absicht, mit Tarmed in der Schweiz sparen zu können, ist bis heute nicht erreicht. Vielmehr muss ein Land sehr reich sein, um ein System wie Tarmed, dass sich in der Schweiz wieder einmal in Revision befindet, einführen zu können. In der Schweiz konnte dieses «Spitzelsystem» nur eingeführt werden, weil die Schweiz keinen Bundesverfassungsgerichtshof – im Gegensatz zu Liechtenstein – kennt. Die anderen deutschsprachigen Länder dürften aus Kostengründen, Ineffizienz und verfassungsrechtlicher Unzulässigkeiten auf die Einführung von Tarmed verzichtet haben. Verhindern Sie nicht nur die Einführung von Tarmed jetzt und für alle Zeit, sondern verlangen Sie von Ihren Ärzten, dass Ihre persönlichen Daten nur mit Ihrer Zustimmung und Ihrem Wissen an Versicherungen und Amtsstellen gelangen. Verlangen Sie, wenn denn unbedingt notwendig oder sinnvoll, dass Ihre Gesundheitsdaten nur an «Vertrauensärzte» der Versicherungen gesandt werden. Verlangen Sie von Ihrem Arzt, dass er den Vertrauensarzt namentlich und mit seiner eigenen Berufsadresse benennen kann. Verlangen Sie von Ihrem Arzt, dass er den «Vertrauensarzt» telefonisch oder beruflich persönlich kennt. Verlangen Sie, dass die Nichtweitergabe Ihrer «besonders schützenswerten» Daten an nichtmedizinisches Amts- und Versicherungspersonal gewährleistet ist. Sollte Ihr Arzt oder der «Vertrauensarzt» Ihre Vorgaben nicht einhalten und finden Sie Ihre persönlichen Patientendaten ungewollt plötzlich bei Versicherungen, Banken, Amtsstellen, Einkaufsketten oder im Internet wieder, dann können Sie Ihren Arzt beziehungsweise den «Vertrauensarzt» bei Verletzung des Patientengeheimnisses, versehen mit einem Strafmass von 360 Tagsätzen oder einem Jahr Gefängnis, haftbar machen. Das Recht auf Privatsphäre schützt nicht Ihr Geld und Besitz, es schützt aber Ihre persönlichsten Daten und damit alle Daten Ihrer Gesundheit. Mit Tarmed ist dieser Schutz Ihrer Privatsphäre nicht mehr möglich. Dr. med. Andreas Nägele, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Birkenweg 13, Schaan Zwei Wochen vor der Volksabstimmung über das Referendum gegen das KVG-Gesetz nimmt die von gewissen Politikern schon seit geraumer Zeit entfachte Kampagne gegen die Ärzteschaft geradezu faschistoide Züge an. Ein an sich völlig normaler demokratischer Vorgang wird als regelrechtes Femegericht gegen eine bestimmte Berufsgruppe im Land missbraucht. Dieser Trend, der immer mehr die Züge eines Holocausts in den Alpen annimmt, verheisst nichts Gutes für die Zukunft unseres Landes! Wer ist morgen dran? Die Besitzer von Ferienhäusern im Tessin oder von Wohnungen in Malbun? Die Boden- und Hauseigentümer, die keine Steuern zahlen? Die Staatsangestellten wegen ihrer hohen Löhne und Pensionen? Die Invaliden, die Alten oder die Asylanten, die dem Staat lediglich auf der (Geld-)Tasche sitzen? Es reicht langsam! KVG und Tarmed (alles ohnehin böhmische Dörfer für die Mehrheit der Stimmbürger) dürfen nicht länger als Alibi für gesellschaftliche Giftspritzen missbraucht werden. Unser «Nein» bei der Volksabstimmung wendet sich inzwischen nicht nur gegen ein menschenverachtendes Gesetz, sondern gegen eine Denunziationskampagne, die an schlimme Zeiten in Europa erinnert. Walter-Bruno Wohlwend, «fL21», Landstrasse 130, 9494 Schaan Was bleibt übrig nach dieser erdrückenden Propagandaschlacht der Regierung, des Krankenkassenverbandes und der beiden Grossparteien? Permanentes Einschlagen auf alle Ärzte, wiederholtes Denunzieren der Gruppe fL21 und viele, viele Versprechungen, aber keine Garantien für den Bürger! Letztes Beispiel: Die grosse Ankündigung einer Prämienverbilligung von 315 Franken. Bereits beim ersten Nachhaken anlässlich der Bürgerforen, musste der Gesundheitsminister öffentlich zugeben, dass er sich lediglich dafür einsetzen, aber nichts garantieren könne! Von leeren Versprechungen kann sich der Bürger nichts kaufen! Übrigens, dreimal darf man raten, wer die Kampagne von Regierung und LKV schlussendlich bezahlt. Ein klares NEIN zu diesem KVG ist die Antwort! Adolf Heeb, «fL21», im Rehwinkel 8, Vaduz «Nein, ich kann nicht garantieren, dass die Prämien mit dem neuen KVG um 315 Franken gesenkt werden!» Aber er werde sich bei den Krankenkassen dafür einsetzen, wenn deren Reserveberg zu hoch werden sollte. Prämienreduktionen seien halt Sache der Krankenkassen. So die Aussage von Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini, anlässlich des Bürgerforums in Eschen. Versprochen wurde sie immer wieder, die ominöse 315-Franken-Prämienreduktion. In Inseraten, in Interviews, in Zeitungsbeiträgen. Aber garantieren, das könne man sie leider nicht! Dafür darf sich der Bürger über eine gesetzlich garantierte Erhöhung der Selbstkosten auf 1400 Franken freuen, und er darf weiterhin über einen 53-Millionen-Krankenkassen-Reserveberg staunen. Das ist mir des Freuens und des Staunens dann doch zu viel. Darum ein «Nein» zum neuen KVG. Arnold Laternser, Haldenweg 2, Triesen Um die Reserven der Kassen zu schonen, die Prämienschraube weniger zu drehen und die Staatsbeiträge nochmals zu kürzen, könnte die Zulassung von Sterbehilfe in Liechtenstein das Lösungswort sein. Vielleicht heisst dann zutiefst verantwortungsvoll Handeln: Exit. Joan Bolliger, deprimierte Seniorin, Bächliweg 33, Triesen Im Juni 2010 hat der Landtag mit 20 Stimmen dem Geldspielgesetz zugestimmt. Darin wurde die Bruttosteuerabgabe mit minimum 12,5 Prozent und maximal 40 Prozent des Bruttospielertrages festgelegt. Nachfolgend wurde vermehrt Kritik laut, dass diese Steuerabgabe viel zu niedrig angesetzt sei. Zwischenzeitlich, nach endlosem juristischem Hickhack stellt nun die Regierung zuhanden des Landtages einen neuen Antrag. Nach diesem wären nun in Liechtenstein mehrere Casinos möglich. Die Bruttosteuerabgabe wurde gemäss Vorlage minimal auf 17,5 bis 40 Prozent erhöht. Dazu stellen sich diverse Fragen, die der Landtag in dieser Woche beantworten muss. 1. Grundsatzfrage: Braucht Liechtenstein überhaupt ein Casino, zwei oder mehrere? 2010 war der Landtag offenbar der Ansicht, dass es ein Casino braucht. 2. Wie hoch soll die Steuerabgabe sein ? 3. Wer soll von dieser Steuerabgabe profitieren ? Sollte die Grundsatzfrage – eines oder mehrere Casinos in Liechtenstein – mit Ja beantwortet werden, muss Folgendes geklärt werden: Wie viel muss verteuert werden und wie viel Steuereinnahmen soll der Staat generieren. In der Schweiz müssen die Casinos gemäss Glücksspielgesetz minimum 40 Prozent und maximal 80 Prozent je nach Spielertrag versteuern (Progressiver Tarif). Das Casino Bad Ragaz hat im Jahr 2010 42 Prozent Steuern abgeliefert. Das Casino Bern hat in den Jahren 2009 bis 2014 im Durchschnitt 49 Prozent Steuern bezahlt. Auch in der Schweiz wird zurzeit über Änderungen im Geldsspielgesetz diskutiert. Der Bundesrat hat jedoch entschieden, die heutigen Steuerabgaben von 40 bis 80 Prozent beizubehalten. Diese Steuereinnahmen kommen in der Schweiz weiterhin der AHV/IV zugute. In Liechtenstein wird mit einem Bruttospielertrag von circa 20 Millionen gerechnet. Minimale Steuerabgabe 17,5 Prozent: Steuereinnahmen von 3,5 Millionen; Maximale Steuerabgabe 40 Prozent: Steuereinnahmen von 8,0 Millionen. Differenz jährlich: 4,5 Millionen, die den Casinobetreibern in den Rachen gestopft werden. Für die bisher bekannten Casinobetreiber Vaduzerhof AG beziehungsweise Admiral AG mit zum grossen Teil ausländischen Investoren (etwa Casino Baden, Casino Austria) mit millionenschwerer inländischer Beteiligung ist dies ein gefundenes Fressen. Jetzt liegt es an den Abgeordneten, darüber zu entscheiden: Werden in Liechtenstein weiterhin millionenschwere Aktiengesellschaften finanziell unterstützt, oder könnte in Zukunft der Spardruck auf die normalen Bürger erträglicher gemacht werden? Das wäre ein Zeichen von Solidarität. Oder muss wieder ein Referendum ergriffen werden? Auf diese Landtagsdebatte sind wir gespannt. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
586690 | Weltrettung: Nächster Versuch | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 30. November 2015 | Klimagipfel in Paris In den nächsten zwei Wochen diskutieren Staatschefs und Tausende von Delegierten aus 194 Ländern in Paris, um das Klima zu retten. Sechs Jahre nach der verpassten Chance, anlässlich des Klimagipfels in Kopenhagen das Klima und damit die Welt zu retten, bietet Paris eine neue Chance. 2020 läuft das Kyoto- Protokoll endgültig aus, das darauf abzielte, den CO2-Ausstoss zurückzufahren. Die Bilanz ist ernüchternd. Die USA haben sich nie verpflichtet. Die Japaner und die Kanadier machten in den vergangenen Jahren nicht mehr mit. Die Chinesen, die mittlerweile mehr als 25 Prozent des globalen CO2-Ausstosses verantworten, sind nicht eingebunden und versprechen neu, ihren CO2-Ausstoss nur bis 2030 ansteigen zu lassen, danach sinke das Wachstum in China sowieso aufgrund der Demografie. An das Kyoto-Protokoll halten sich nur mehr die EU, Norwegen und die Schweiz– verantwortlich sind die für knapp zehn Prozent des globalen Ausstosses. Die Schweiz wie auch Liechtenstein preschen weiterhin als Musterknaben vor. Das Versprechen der Schweiz für Paris: Das Land soll vor allen anderen Ländern den Ausstoss bis 2050 gegenüber dem Wert von 1990 um die Hälfe senken. Bern will das schärfste CO2-Gesetz der Welt umsetzen – ohne Rücksicht auf die Wirtschaft. Eine fragwürdige Subventionspolitik wird verstärkt werden, und nicht zuletzt auch den Bundeshaushalt negativ beeinflussen. Unsere Regierung zieht mit. Vergangene Woche wurde verkündet, dass sie die Abänderung der CO2-Verordnung beschlossen habe. Bis zum Jahrhundertende könnte es um fünf Grad wärmer werden, warnen Klimaforscher. Bisher liegen sie falsch. Das Klima hat sich nachweislich seit 1997 nicht mehr erwärmt. Ein hitziger Sommer und ein überdurchschnittlicher November sollen den Wiederanstieg der Temperatur bestätigen. Tatsache ist, dass in der Antarktis bis Nordeuropa ein sehr kühler Sommer herrschte. Die Klimakonferenz wird einmal mehr zu einem Umverteilungsbasar. Klimabedingte Migration wird zum Schlachtruf in Paris werden. Die unverschämten Forderungen der Entwicklungsländer werden begründet werden mit dem Argument, dass die Industrieländer ja schon lange einen jahrzehntelangen Ausstoss von Kohlenstoff hinter sich hätten. Bereits am Klimagipfel von Rio im Jahr 1992 ging es am Schluss der Konferenz um Ansprüche von über 600 Milliarden Dollar zwischen Nord und Süd. Es geht also primär auch dieses Mal in Paris um Entschädigungen der Industrieländer an die Entwicklungsländer. Das Gelaber in Paris wird kaum zu einem verpflichtenden Vertrag führen. Die Reduktion der Schweiz und Liechtenstein des CO2-Ausstosses von einem Promille nutzt dem Weltklima rein gar nichts. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
586771 | Ächtung einer engagierten Persönlichkeit | Hansjörg Marxer,Bödastrasse 15, Triesenberg | 1. Dezember 2015 | KVG-Abstimmung Mit einem «Ja» zur KVG-Revision können wir vermeiden, dass Ärzte den Krankenkassen und dem Volk 8000 Stunden pro Jahr verrechnen. Mit einem «Ja» wird dem Trend vorgebeugt, dass Menschen mit einem verstauchten Finger fünf Mal zum Arzt gehen und die Allgemeinheit dafür bezahlt. Mit einem «Ja» wird das Tarifsystem Tarmed und somit Transparenz und Vergleichbarkeit eingeführt. Mit einem «Ja» führen wir einen flexiblen Taxpunktwert ein, was helfen wird, Kosten zu senken. Mit einem «Ja» kann vor allem der Mittelstand und die jüngere Generation weiterhin mit einem erstklassigen und auch bezahlbaren Gesundheitswesen rechnen. Ein «Ja» heisst, die jüngere Generation hilft der älteren Generation. Ein Nein zur KVG-Revision ist Quacksalberei! Harry Quaderer, DU-Fraktionssprecher, Schaan Wir haben unser Bürgerrecht wahrgenommen, mit einem Referendum Stopp zu sagen. Stopp zu einem Gesetz, dass im Grundsatz gegen uns gerichtet ist. Die Menschen werden beschuldigt, zu viel zum Arzt zu rennen. Mit einer Erhöhung der Selbstkosten auf 1400 Franken sollen erwachsene Menschen über den Geldbeutel erzogen werden. Für die Staatshaushaltssanierung wird der Mittelstand seit Jahren zum Aderlass gebeten: Steuergesetz, Stipendienkürzungen, Gebührenerhöhungen, Busabo, AHV und, und, und. Wehtun müsse es, hiess von Seiten der Regierung. Wir sagen, die Schmerzgrenze ist erreicht! Darum ein klares Nein zu diesem KVG. Meinen Mitstreitenden und mir war es ein Anliegen, jenen Menschen eine Stimme zu geben, für die Ende Monat jeder Franken zählt. Ohne die grosse Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger wäre dieses Referendum nicht möglich gewesen. Dafür allen ein herzliches Dankeschön. Walter Noser, Gruppe «fL21», Floraweg 17, Vaduz Sowohl Leistungsbezieher als auch Leistungserbringer müssen ihre Beiträge zur Reduktion der steigenden Gesundheitskosten leisten. Es geht nicht nur um viel Geld, sondern auch um die Erhaltung unserer Gesundheit. 1) Wo kann man die meisten Unterschriften sammeln? In den Praxen natürlich, wo die Unterschriftenbögen auflagen. Ist schon komisch, weil die Ärztekammer behauptete, sie haben mit dem Referendum nichts zu tun. Werden hier nicht die Ängste der Patienten ausgenutzt? 2) Was ist daran falsch, wenn ich Eigenverantwortung übernehmen möchte – sei diese in Form von höherer Franchise und höherem Selbstbehalt. Oder einfach, weil ich über die Ursachen und Behandlungen verständlich aufgeklärt werden möchte? Oder weil ich wissen möchte, warum ich die Medikamente nehmen muss, wie lange und welche Neben- und Wechselwirkungen sie haben? Gerade die Ärzte wissen (oder sollten es wissen), dass zu viele Medikamente (mehr als 5) krank machen und nicht gesund? 3) Ist es normal, dass ältere Patienten täglich bis zu 20 verschiedene Medikamente schlucken müssen, was früher oder später einen Spitalaufenthalt nötig macht? 4) Was ist daran falsch, wenn ich die Rechnungen der Ärzte kontrollieren möchte (z. B. verrechnete Konsultation ohne meine Anwesenheit)? 5) Was ist daran falsch, wenn Ärzte auch kontrolliert und gegebenenfalls zur Rechenschaft gezogen werden? Patientenorientierte Ärzte haben doch nichts zu befürchten. 6) Warum muss ich solidarisch die hohen Kosten, die einige Ärzte verursachen, mitfinanzieren, denen nicht einmal gekündigt werden kann? Wo bleibt die Solidarität der Ärzteschaft? 7) Warum haben wir so viele Ärzte und Spezialisten inkl. voller Medikamentenschränke? Es ist immer dasselbe: Je mehr Ärzte, desto mehr Kranke durch Überdiagnosen, Übertherapien und Übermedikation. Ich möchte, dass die zukünftige Generation die Prämien noch bezahlen kann und auch gesund bleibt, ohne ständige Arztbesuche und Unmengen von Medikamenten. Ich möchte auch nicht im Altersheim – dank den vielen Medikamenten – «dahinvegetieren», sondern «gesund» und in Würde sterben. Schliesslich ist Altwerden keine Krankheit. Die KVG-Revision mag nicht optimal sein, ist aber ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, darum ein Ja von mir. Wie hat schon Medizintheoretiker Murphy so schön gesagt: «Gesund ist eine Person, die nicht ausreichend untersucht wurde.» Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell Gerade für uns Senioren, Eltern und Grosseltern waren die letzten Tage nur schwer zu ertragen. Wir wurden als «Kostentreiber» und «Kostenfaktoren» bezeichnet. Wörter, die man bis jetzt nur aus der Wirtschaftswelt kennt. Es ist für uns alle eine Herausforderung alt zu werden, aber wenn man zusätzlich das Gefühl bekommt, als sogenannter «Risikofaktor» der Gesellschaft auch noch finanziell zur Last zu fallen, oder wie in Leserbriefen erwähnt «auf Kosten der Jungen zu leben», dann wird es unerträglich. Über Jahrzehnte waren wir Senioren gern gesehene Prämienzahler. Im Alter, wo wir eventuell vermehrt auf Hilfe angewiesen sind, werden wir plötzlich zu «Kostentreibern». Ich finde das beschämend und möchte dieses Gefühl der nächsten Generation – unseren Kindern – gern ersparen. Darum ein klares Nein gegen das KVG! An dieser Stelle möchte ich jedoch allen, die sich täglich für die älteren Menschen einsetzen, ein ganz herzliches Danke sagen! Christl Gstöhl, «fL21»-Mitglied, Rofenbergstrasse 42, Eschen Der Frontalangriff gegen Frau Dr. Ruth Kranz vom letzten Freitag ist wie ein Eiterpickel auf der Nase: unnötig und hässlich. Frau Dr. Kranz ist eine engagierte Ärztin, die neben ihrer Praxis noch Zeit findet, sich für ihren Berufsstand einzusetzen. Ich unterstelle niemandem, instrumentalisiert worden zu sein, wie das Dr. Pedrazzini gerne macht. Ich stelle allerdings die Frage, woher die Informationen stammen: Das Verhältnis Anwalt-Klient ist vertraulich und ich gehe davon aus, dass ausser im LKV und im Ministerium für Gesellschaft niemand informiert ist, wer Frau Dr. Kranz anwaltlich vertritt. Herr Dr. Pedrazzini hat kürzlich den parteiübergreifend geachteten Altlandtagspräsidenten und erfahrenen Anwalt Dr. Peter Wolff mit der Aussage, sein Gutachten für die Ärztekammer sei ein bezahltes Gefälligkeitsgutachten, beleidigt. So muss sich neben dem LKV auch das Ministerium die Frage gefallen lassen, woher der Leserbriefschreiber sein Wissen haben könnte. Sowohl Dr. Wolff wie Heinz Vogt werden deshalb an den Pranger gestellt, weil sie mit Frau Dr. Kranz von Berufes wegen zusammenarbeiten. Die Botschaft des Angriffes vom Freitag ist eine Warnung an alle: Wer nicht auf die nötige Distanz zu Frau Dr. Kranz achtet, wird ebenfalls geächtet! Dr. Pedrazzini hat schon mehrfach gesagt, dass er nur eine Periode dem Ministerium vorstehe – er ist also eigentlich schon heute lediglich eine Episode in unserer Gesellschaftspolitik. Falls seine Gesetzesrevision vom Volk angenommen werden sollte, dürfte es bis zum Amtsantritt des nächsten Regierungsrats der Bevölkerung und der Politik klar sein, dass die heutige KVG-Revision ihre Ziele verfehlt. Einmal mehr wird dann ein neuer Regierungsrat eine «grosse KVG-Revision» ankündigen – es ist zu hoffen, dass dann alle Betroffenen korrekt einbezogen werden. Hansjörg Marxer, Bödastrasse 15, Triesenberg |
586772 | HIV-Prävention intensivieren | Fachstelle für Sexualfragen und HIV-Prävention (fa6) | 1. Dezember 2015 | Welt-Aids-Tag Am 1. Dezember wird seit 1988 der Welt-Aids-Tag begangen. Der Name wurde beibehalten, obwohl es heute weniger darum geht, an Aids erkrankten Menschen zu helfen, sondern durch dauerhafte Präventionsmassnahmen die Zahl von HIV-Neuinfektionen zu minimieren. In den 1980er-Jahren erkrankten die allermeisten Leute, die sich mit dem HI-Virus infiziert hatten, schon bald an Aids und verstarben grösstenteils innerhalb von etwa zwei Jahren. Seit Mitte der 1990er-Jahre stirbt man an einer HIV-Infektion nicht mehr, wenn diese rechtzeitig erkannt und richtig behandelt wird. Dank grosser medizinischer Fortschritte bedeutet HIV-positiv zu sein nicht mehr, bald sterben zu müssen. Die HIV-Infektion ist damit eine chronische Krankheit – nicht heilbar, aber wirksam behandelbar. Die Lebenserwartung HIV-positiver Menschen ist heute gleich wie diejenige im Bevölkerungsdurchschnitt. Von daher gesehen, wäre es vielleicht an der Zeit, den Welt-Aids-Tag in Welt-HIV-Präventionstag umzubenennen, ähnlich wie vielerorts die ursprünglichen Aidshilfen in Fachstellen für sexuelle Gesundheit oder HIV-Prävention umbenannt wurden, denn der Schwerpunkt liegt seit geraumer Zeit auf der Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen. In den letzten Jahren wurde die Präventionsarbeit wieder schwieriger. Solange eine HIV-Infektion praktisch einem Todesurteil gleichkam, weil die daraus resultierende Aidserkrankung nicht geheilt werden konnte, spielte die Angst vor dem Tod eine wesentliche Rolle in der Prävention von Neuinfektionen. Viele Menschen praktizierten nicht nur Safer Sex (Sex nur mit Kondom), sondern passten auch ihr Sexualverhalten der Bedrohung an. Die medizinischen Fortschritte bzw. sie Wirksamkeit der Medikamente, die eine HIV-Infektion zu einer chronischen Erkrankung machen, haben inzwischen die Leute wieder unvorsichtiger werden lassen. Umfragen und Studien in benachbarten Ländern haben gezeigt, dass die Partner wieder häufiger gewechselt werden. Unter Einfluss der allgegenwärtigen Pornografie verbreiten sich auch risikoreiche Sexualpraktiken wie Analverkehr. Die Informationen, die der |
586773 | Endstation Dorfplatz Eschen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. Dezember 2015 | Haus der Gesundheit Schon von Weitem sticht das neue Haus der Gesundheit, das die Blickachse in Richtung St. Martins Kirche berücksichtigt, durch seine, als durchdringendes Relief ausgearbeitete, Rasterfassade ins Auge. Die weiss leuchtende filigrane Ornamentblende durchschneidet die Fassade durch ihre ausgewogen geometrische Detaillierung und entpuppt sich als Kleinod architektonischen Feinsinns. Im Zusammenspiel mit den zurückversetzten Fenstern werden sie zum architektonischen Bedeutungsträger und Brückenschlag zu neuem Architekturverständnis. Gleichsam erhascht das Gebäude den Kontext als Eingangstor zum Dorfplatz. Die dominante Ausformung der langestreckten Säulen Parallaxe auf dem Postament ruhend, durchdringt als offene Kolonnade den Besucher und verleiht gleichsam dem Platz eine hofartige, peristyle Zäsur – so die Sprache des Architekten. Dieses Architektenklump, das sich rotzfrech und überheblich auch noch Haus der Gesundheit zu nennen wagt, zeugt von der Fantasie-brache derer und lässt erkennen, dass heutige Architekten ohne Computerprogramme in vollständiger Dumpfheit und Tristesse versimpeln und veröden müssten. Schon nach 14 Jahren musste man die Post, ihr letztes, hochgelobtes Kunstwerk und Meilenstein der Architektur, wie sie es damals arrogant nannten, praktisch und faktisch entsorgen. Eine Schande für den Namen Architektur, die Auftraggeber und vordringlich für die Evolution. Von dem kuriosen Architektenuniversitätlein in Vaduz gar nicht zu reden – so die Sprache der Steuerzahler. Das neue Haus der Gesundheit ist dahingehend bedeutungsvoll, dass es quasi den Deckel zu jener Urne versinnbildlicht, zu welchem das Eschner Dorfzentrum unter hohlen Architektenhirnen verkommen ist. In diesem Hause kann sich der Bürger, wenn er sein Dahinsiechen in dieser Schreckensurbanität noch etwas verlängern will, seine Medizin abholen, und sich alsbald in den oberen Etagen dieser weissgetünchten Architekturvertrottelung mit Blick auf den Friedhof, auf den Abschied von diesem Geisteszerfall vorbereiten. Dieser farb- und geistlose Platz ohne Leben, ohne Aufregung ohne irgendetwas Besonderes, eingerammt vom Gemeindehaus, in welchem der Bürger zeitlebens bevormundet, überwacht und gesteuert wird. Beplankt von einer seit Jahrzehnten toten Modertaverne und der Kirche, in welcher er seine Sühne erfrischen kann und sich für seine Sünden schämen darf, um alsbald hinter der Friedhofsmauer von seinem Elend erlöst zu werden – so die Sprache des erfahrenen Bürgers. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
586775 | Alkohol während der Landtagssitzungen? | Walter Frick,Bardellaweg 26, Schaan | 1. Dezember 2015 | Wein aus Wassergläsern Auf Seite 4 im Magazin der Freien Liste wird u. a. erwähnt, Zitat: «Unter den DUlern gab es solche, die beim Alkohol zünftig zulangten und zum Teil Wein aus den Wassergläsern getrunken haben». Hochbezahlte Volksvertreter trinken Alkohol bzw. Wein während der Landtagssitzungen? Das darf ja wohl nicht wahr sein! Walter Frick, Bardellaweg 26, Schaan |
586864 | Streik | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 2. Dezember 2015 | KVG-Abstimmung Der Begriff «Holocaust» bezeichnet den Massenmord an rund sechs Millionen jüdischen Menschen, verübt durch das NS-Regime im Deutschen Reich und in Europa, mit einem traurigen Höhepunkt zwischen 1941 und 1945. Die Verwendung dieses Begriffs im Zusammenhang mit einer Abstimmungskampagne in Liechtenstein – wie in einem Leserbrief am 30. November geschehen – halte ich für völlig deplatziert. Der Abstimmungskampf mag bisweilen heftig sein, doch sind auch hier eine gewisse Sachlichkeit und ein überlegter Austausch der Argumente wünschenswert. Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz Lange habe ich mir darüber Gedanken gemacht, KVG neu, Ja oder Nein? Ich komme an die Kompetenz eines Dr. Mauro Pedrazzini nicht ran. Ich bin lange unschlüssig, doch plötzlich taucht in mir ein Gedanke auf, damals, in der Jugendzeit, ging es schlichtweg ums «Mausen». Ich entscheide: KVG – Ja! Denn: «Lieber die Katze im Sack als ein leerer Sack.» Absolut logisch, weil mit einem leeren Sack fängt man nämlich keine Mäuse und die Plage geht weiter! Dr. iur Horst A. Marxer, Präsident des Rheintaler Wirtschafts- und Freundschaftsbundes e.V. (RWFB) Ich hatte als Mitglied der Gruppe «fL21» in den letzten Wochen viele Male Gelegenheit, mit interessierten und besorgten Bürgern über das KVG zu diskutieren. Eines konnten die allermeisten nicht verstehen: Wie kann es möglich sein, dass die Krankenkassen auf einem 53-Millionen-Berg an Reservegeldern sitzen und dabei in den letzten zehn Jahren die Prämien teilweise im zweistelligen Prozentbereich erhöhten? Fragen, über die kein Versicherter bis heute aufgeklärt wurde. Die verfehlte, undurchsichtige Krankenkassen-Politik der letzten Jahre ging eindeutig zulasten des Prämienzahlers. Dies gilt es endlich zu stoppen und zwar mit einem klaren Nein zum KVG. An dieser Stelle möchte ich es aber nicht versäumen, allen persönlich für die Unterstützung zu danken. Günther Wohlwend, «fL21», Industriestrasse 22, Bendern Im Leserbrief vom 30. November 2015 spricht Walter B. Wohlwend von einer Denunziationskampagne in unserem Land, meiner Meinung nach gesteuert von bestimmten Personen, und genau dies darf in einer Demokratie nie passieren. Es erinnert an die schlimmsten Zeiten, die Europa erleben musste. Was Hansjörg Marxer heute in seinem Leserbrief beschreibt, kann ich nur unterschreiben. Woher sollte Arthur Frick, Mauren, sein «Wissen» haben? Die Aussage des Gesellschaftsministers von wegen bezahltes Gefälligkeitsgutachten von Dr. Wolff für die Ärztekammer, spottet jeder Beschreibung. Wo ist Liechtenstein gelandet? Dieses Land hätte so viel gutes Potenzial, was ist aus einem Teil der Politik und einem Teil der Bewohner geworden? Woher dieser Hass, da wird eine angesehene Ärztin, die sich ja gar nichts zuschulden kommen liess, was gesetzlich nicht legal wäre, und Kammerpräsidentin öffentlich denunziert, ja systematisch demontiert, denunziert. Heute ist Frau Dr. Ruth Kranz im Kreuzverhör, wer ist es morgen? Das ist tatsächlich die Art und Weise der 30er-Jahre oder später bei der Stasi. Immer wieder die gleichen Sprüche gegen den ganzen Berufsstand der Ärzte von wegen schwarzen Schafen. Dies entbehrt jeglichen Respekts und es ist systematische Volksverhetzung, ja Propaganda, wohin eine solche Haltung führte, wissen wir alle. Als Ärztekammerpräsidentin würde ich in diesem Land meinen Berufsstand zu einem kollektiven Streik zusammenrufen. Vielleicht kämen dann einige Personen wieder zu einer menschlichen und anständigen Gesinnung, wenn die schwarzen Schafe nur noch vor sich hin grasen und weder bei Tag noch bei Nacht, an Feiertagen oder Wochenenden erreichbar wären, um ihren Patienten zu helfen. Aber keine Bange, ich bin nicht die Ärztekammerpräsidentin, sie ist wahrhaft nicht zu beneiden. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
586972 | Gotteslohn | Hansjörg Marxer,Bödastrasse 15, Triesenberg | 3. Dezember 2015 | KVG-Abstimmung Eigentlich wollte ich mich an die Gegner der KVG-Revision wenden, dem Anschein nach vornehmlich ältere Mitbürger. Aber wer sich von den Argumenten der «fL21» überzeugen lässt, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Deshalb wende ich mich an die jüngeren unter euch, die ihr vielleicht wenig motiviert seid, zur Wahl zu gehen. Also. Euch wird es später nie so gut gehen, wie den heutigen Pensionisten. Ihr werdet um Jahre länger arbeiten müssen und währenddessen einen höheren Anteil eures Lohnes in die AHV einzahlen, als es die heutigen Pensionisten getan haben. Wenn ihr Zeitung lest, wisst ihr, dass die AHV-Revision bereits in Arbeit ist, weil auch sie notwendig ist. Das Rentenalter steigt. Die Beiträge steigen. In etwa 15 Jahren kommt die nächste Erhöhung, weil die Bevölkerungsentwicklung nur eine Richtung kennt. Ihr dürft froh sein, wenn ihr mit 67 oder 68 aus dem Arbeitsleben ausscheiden werdet dürft. Nicht nur deshalb, sondern insbesondere auch wegen der Kosten unseres Gesundheitssystems wird es euch schlechter ergehen – aber ihr könnt entscheiden, wie viel schlechter und wie schnell. Aber nur, wenn ihr zur Wahl geht. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Fast die gesamten Einnahmen aus der Vermögens- und Erwerbssteuer, 72 Millionen pro Jahr, leiten wir in unser Gesundheitssystem. Das tut die Schweiz nicht. Zudem zahlt bei uns der Arbeitgeber einen Beitrag, der der Hälfte des Landesdurchschnitts der Prämien entspricht, also 166.50 Franken für Erwachsene. Auch das gibt es in der Schweiz nicht. Trotzdem sind dort manchenorts die Prämien offenbar niedriger als bei uns. Kein Wunder, denn Liechtensteiner (8) konsultieren den Arzt im Durchschnitt mehr als doppelt so oft wie die nicht minder gesunden Schweizer (4). Das sind 4 unnötige Arztbesuche pro Liechtensteiner pro Jahr. Man muss nicht das hellste Lämpchen am Weihnachsbaum sein, um zu begreifen, dass das auf Dauer nicht zu finanzieren sein wird. Nur eine Erhöhung der Kostenbeteiligung löst das Problem, denn es ist ein Motivationsproblem. Da der grösste Teil der Kosten bei Älteren anfällt, nützt es auch nichts, nur die Kostenbeteiligung der Jüngeren zu erhöhen. Auch die Rentner müssen dazu motiviert werden, nicht mehr doppelt so oft wie nötig den Arzt zu konsultieren. Der Gesundheit ist das nicht abträglich, wie der Blick in die Schweiz zeigt. Ihr müsst also keine Angst um eure Eltern oder Grosseltern haben. Trotzdem. Statt per Gesetzesinitiative nachträglich gezielt ein paar Änderungen vorzunehmen, wollen einige unter uns die KGV-Revision als Ganzes in die Tonne treten. Stillstand. Mi hebts no uus bzw. nach mir die Sintflut: Dieser Mentalität gilt es entgegenzutreten. Wählt. Bitte. Amon Marxer Murasträssle 4, Balzers «Die Revision des KVG hat das Ziel, den Staatsbeitrag an die Krankenversicherung markant zu reduzieren.» Dieser Satz ist ein Zitat aus dem Koalitionsvertrag zwischen FBP und VU (nachzulesen unter www.fbp.li, Download, Koalitionsvertrag, Seite 10). Darum also setzen sich beide Parteien auf Teufel komm raus für dieses neue KVG ein. Nicht weil das neue Gesetz irgendeinen Franken sparen würde, davon sind wir meilenweit entfernt, das wissen beide Parteien. Nein, es sind die Fesseln dieses Koalitionsvertrags, die nun die Parteioberen zwingen, mit einem lauten Halali gemeinsam durchs Land zu ziehen. In der Koalitionserklärung wird offen zugegeben, um was es bei der KVG-Revision wirklich geht: «Um eine markante Senkung des Staatsbeitrags.» Und dafür gibt es nur einen Grund. Die Sanierung des Staatshaushalts, zulasten des Bürgers. Darum ein klares Nein gegen dieses seit Wochen andauernde Dummverkaufen des Volkes. Wir haben einiges einstecken müssen die letzten Tage. Allen, die uns bei diesem ungleichen Kampf unterstützt haben, ein ganz herzliches Dankeschön. Karl Jehle, «fL21», Runkelsstrasse 29, Triesen Diese Woche debattiert der Landtag über die AHV. Gemäss Regierung soll die AHV langfristig gesichert werden. Gleichzeitig schlägt sie dem Landtag aber vor, rund 30 Millionen Franken weniger Staatsbeitrag zu zahlen. Langfristige Sicherung der AHV klingt anders. Sie ist im Übrigen auch kein Sanierungsfall. Es geht einmal mehr nur um die Sanierung des Staatshaushalts. Das Krankenversicherungsgesetz (KVG) lässt grüssen. Die 30 Millionen, die der AHV dann fehlen, muss wieder der Bürger, der Mittelstand, aufbringen. Über höhere Beiträge, längere Beitragsjahre etc. Dieses Mal vorzugsweise halt eher die Jüngeren von uns, die noch im Berufsleben stehen. Anstatt endlich ein faires Steuergesetz vorzulegen, wird den unteren Einkommensschichten und dem Mittelstand immer noch mehr Geld aus der Tasche gezogen. Es ist Zeit, das zu ändern! Der Beginn dazu ist ein Nein zum neuen KVG! Jimmy Vogt, Brüelweg 11, Balzers «Chronisch Kranke sind von der Kostenbeteiligung befreit und werden von der erhöhten Kostenbeteiligung nicht betroffen sein, profitieren aber von einer Prämienreduktion»: Was sehr verlockend klingt, ist für viele chronisch Kranke eine schallende Ohrfeige! Ich selbst leide (unverschuldet) an zwei chronischen Krankheiten, welche mich dazu zwingen, regelmässig verschiedenste Ärzte zu konsultieren und Medikamente zu schlucken. Heilung ist zumindest für eine Krankheit nicht in Sicht. Leider sind beide Krankheiten nicht gelistet, sodass ich keineswegs von einer Kostenbefreiung profitiere. Ich zahle also die volle Kostenbeteiligung. Das heisst mit dem neuen Gesetz 1400 Franken jährlich. Genauso geht es vielen chronisch Kranken, denn die Liste der chronischen Krankheiten, die zur Befreiung der Kostenbeteiligung führt, ist sehr überschaubar (auf lkv.li unter Service/Formulare). Von dieser von der Regierung so angepriesenen Kostenbefreiung profitiert nur ein kleiner Anteil der chronisch Kranken. Die KVG-Revision hat eine Riesenchance verpasst, die Situation für chronisch Kranke endlich zu verbessern. In Wahrheit werden sie abgestraft. Die Politik sagt mir, ich soll mehr Eigenverantwortung übernehmen und nicht ständig zum Arzt rennen. Wie soll das in meiner Lage gehen? Das ist blanker Zynismus. Bei dieser Revision hatte ich nie das Gefühl, dass es um den Menschen geht. Umverteilen, abstrafen, gesund sanieren, sanktionieren sind die Wörter, die ich mit dem neuen Gesetz in Verbindung bringe. Und der millionenschwere Rückzug des Staates, zulasten des Mittelstands, der Kranken, der Senioren und nicht zu guter Letzt auch der noch vermeintlich Gesunden. Leider kann Krankheit nämlich jeden treffen. Und hat man nicht das Glück, schnell wieder gesund zu werden, ist man chronisch krank und wird so über Jahre und Jahrzehnte körperlich, seelisch und finanziell sehr schwer getroffen. Das neue KVG ist ungerecht. Gründe genug für ein klares Nein zu einem Gesetz, dass sich im Krankheitsfall gegen uns alle richtet. Gratia Schatz, Oberfeld 92, Triesen Einmal mehr macht die falsche Behauptung, Frau Dr. Ruth Kranz habe ein Einkommen von 250 000 bis 300 000 Franken als «Gotteslohn» bezeichnet, die Runde. Diese böswillige Unterstellung geht auf eine unrichtige Gesprächswiedergabe von Wendelin Lampert zurück. Das Zitat ist nicht zutreffend. Vor etwa drei Jahren hat in meiner Praxis ein Gespräch stattgefunden, in dessen Verlauf sich Wendelin Lampert und ein Fraktionskollege von ihm bei Vertretern der Leistungserbringer über einige Grundsätze unseres Gesundheitswesens informiert haben – im Fall von Wendelin Lampert leider ohne Erfolg. Wenn nun immer noch behauptet wird, dass Frau Dr. Kranz bei dieser Gelegenheit diese Aussage gemacht habe, stimmt das nicht. Eine Behauptung gewinnt keinen Wahrheitswert, wenn sie immer wieder aufgestellt wird. Hansjörg Marxer, Bödastrasse 15, Triesenberg |
586973 | AHV-Revision eine Augenwischerei | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 3. Dezember 2015 | AHV-Gesetz Anlässlich der Dezember-Debatte behandelt der Landtag am Freitag den AHV-Revisionsantrag der Regierung und die Herabsetzung des Staatsbeitrages. Was aber derzeit von unserer Regierung im Bereich der geplanten AHV-Revision umgesetzt werden soll, ist eine Mogelpackung fürs Volk. Es wird versucht, unter dem Aspekt der Sanierung des Staatshaushaltes, eine AHV-Revision durchzuboxen, die keine ist. Auch unsere AHV ist gleich aufgebaut wie die AHV der Schweiz und wurde seit über 40 Jahren bis 2015 gleich finanziert, nämlich mit 20 Prozent der jährlichen Ausgaben. Im Jahr 2011 hat sich unsere Regierung bereits von dieser Regelung verabschiedet und es wurde ein Staatsbeitrag von 50 Mio. Fr. fürs 2015 gesprochen. Dies nach einem Staatsbeitrag von 59.80 Mio. Fr. im Jahre 2014. Der Staatsbeitrag wurde also bereits um knapp 10 Mio. Fr. gekürzt und damit die AHV in diesem Umfang zusätzlich belastet. Nachdem die beiden Regierungsparteien starker Kritik ausgesetzt waren aufgrund des Planes, den AHV-Beitrag jährlich nur noch auf 20 Mio. Fr. festzusetzen, unterstützt nun sogar die FBP den Vorschlag der VU, den Beitrag auf 30 Mio. Fr. festzulegen. Rechnet man den Staatsbeitrag von 2014, käme dies immer noch einer Kürzung von knapp 50 Prozent gleich. Die Schweiz plant, eine Mehrwertsteuererhöhung von 1 Prozent vorzunehmen. Diese Erhöhung bringt ca. 20 Mio. Fr. zusätzlich in die Staatskasse. Die Schweiz will dieses Prozent zusätzlich für die AHV-Sanierung verwenden. Unsere Regierung wird sich freuen über den zusätzlichen Sponsoringbeitrag in die Staatskasse. Die von der Regierung geplante Erhöhung des Rentenalters um 1 Jahr hat eine Wirkung von 0,82 AHV-Jahresausgaben per 2032. Geplant ist auch eine Erhöhung der AHV-Beiträge von 0,30 Prozent. Dies entspricht 0,44 AHV-Jahresausgaben per 2032 – zusammen also Mehreinnahmen von 1,26 AHV-Jahresausgaben. Man höre und staune, dies ergibt nicht mal ganz die Kürzung des geplanten Staatsbeitrages auf 20 Mio. Fr. (1,38 AHV-Jahresausgaben). Auch der Verwaltungsrat der AHV hat in seiner Vernehmlassung zur Revision der AHV einige dieser Kritikpunkte angebracht. Die AHV gehört zu den wichtigsten sozialen Errungenschaften Liechtensteins wie auch der Schweiz. Es ist auch klar, dass nur weiterhin gemeinsam die Herausforderung der Zukunft der AHV angegangen werden kann. Aber bitte: dem Bürger reinen Wein einschenken und nicht versuchen, ihn für dumm zu verkaufen. Eine Senkung des Staatsbeitrages ist im Hinblick der geplanten MwSt.-Erhöhung der Schweiz absolut nicht angebracht und wird eine angedachte AHV-Sanierung erschweren. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
586974 | Der weisse Esel | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. Dezember 2015 | Zum «Weiss»-Heftchen Nun hat der Zeichner des Comic-Heftchens «Weiss» wieder einmal sein Opfer gefunden. Einmal ist es ein frisch gewählter Abgeordneter mit langen Haaren, den die Freie Liste mit einem Hund gleichsetzt. Dann wird einer, der sich erhängt hat, pietätlos und zum Spass, bei dem man wohl noch lachen sollte, vorgeführt. Und dieses Mal ist Tierfutter Fabrikat Ospelt an der Reihe. Da scheisst ein Esel goldene Dukaten und jener, der sich am Geldbeutel vergreift, bekommt den Knüppel auf den Kopf geschlagen. Mangels eigener Fantasie musste sich der «Weiss»-Zeichner für diesen neuesten Blödsinn bei den Brüdern Grimm bedienen. Fordern, denunzieren, aufhängen und draufschlagen sind wohl die einzigen Mittel, welche den Weissen einfallen, Wählerstimmen anzulocken. Oder etwa mit Schlaumeiersätzen von Barbara Jehle, die schreibt: Unternehmer tragen Risiken und Verantwortung für ihre Arbeitnehmer. Ach nee? Das wäre aber in Liechtenstein nicht immer so. Und sie meint, dass die Ospelt AG ihren Arbeitnehmern den Lohn durch die Euroumstellung um 9 Prozent gekürzt habe. Fairerweise erzählt Frau Jehle von etlichen weiteren Betrieben, welche Eurolöhne einführten. Selbstverständlich nicht mit deren Firmennamen und schon gar nicht mit einer Karikatur. Offenbar sind schützenswerte Objekte darunter. Von einer Partei, in deren Jung-Parteibüchlein unter anderem steht: Wir sind jung, wir sind wild, wir wollen Liechtenstein verändern. Kultur sei ihnen wichtig und jeglicher Anfeindung anderer liessen sie keinen Millimeter Platz, ist das schon ein etwas wirres Gesudel. Aber nicht das einzige. So finden sich in dem Büchlein Sätze wie: Wir wollen uns lösen von der klassischen Parteipolitik. Diesen heroen Satz vergessen die Macher des Magazins «Weiss» tatsächlich jedes Mal aufs Neue. Und so wird wie fast immer auf die Unabhängigen eingeschlagen – auf Teufel komm heraus. Da fragt man sich, wo dieses zwanghafte Verhalten herstammt. Eine Erklärung ist, dass wenn es die Unabhängigen nicht gäbe, hätten die Weissen kein Feindbild, an welchem sie sich profilieren könnten. FBP und VU eigenen sich ja dummerweise nicht mehr dafür. Und vor allem hätte das «Weiss»-Magazin ohne diese «klassische Parteipolitik» nicht deren 16, sondern nur noch 7 Seiten. Den Esel, der auch das Hundefutter von Herbert Ospelt frisst, mitgerechnet. Es wird niemanden erstaunen, wenn die Freie Liste auch noch auf die Idee kommt, den einbalsamierten Lenin für einige Jahre nach Liechtenstein zu holen, um seinen Geist wirken und gedeihen zu lassen. |
587111 | «Unvollständige Zahlen» | Claudia Hohenegger-Nägele,Im Zagalzel 65, Schaan | 4. Dezember 2015 | KVG-Abstimmung Unabhängig von unserem grundsätzlich abverheiten KVG-Gesetz muss man auch die schwulstigen Versprechungen von den Prämienrabatten mit Vorsicht geniessen. Über das Prinzip, je höher die Franchise, um so höher der Prämenrabatt, herrscht z. B. in der viel und gerne zitierten Schweiz nicht nur eitel Freude. Unter dem Titel: «Die Crux mit Franchisen» heisst es in einem Beitrag der «NZZ» vom Mittwoch dieser Woche (2. Dezember 2015, Seite 12) u. a.: «Gesundheitsminister Berset sind diese Rabatte ein Dorn im Auge, weil sie zu weniger Umverteilung im System führen, indem Menschen mit tiefen Krankenkosten hohe Franchisen wählen und aufgrund der Prämienrabatte weniger zu den Gesamtkosten beitragen. Je mehr Wahlfreiheit den Menschen bei den Franchisen gewährt wird, desto weniger Umverteilung zwischen Gesunden und Kranken findet statt.» Von dieser Erkenntnis ist es nicht weit bis zu Stichworten wie Solidarität und/oder soziale Verantwortung. Hoffen wir, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger gemerkt haben, dass sie von der unsäglichen Propagandawalze der Regierung und ihrer zugewandten Parteien vor den KVG-Karren gespannt werden. Dagegen gilt es sich als freie Bürger zu wehren: Mit einem klaren Nein! Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan «Es muss wehtun!»: Eine der Kernaussagen der Regierung zum neuen KVG. Für viele Bürger ist die Schmerzgrenze nun erreicht. Das Sparpotenzial auf dem Buckel der Bevölkerung ist ausgereizt, während noch gehörig Luft nach oben vorhanden wäre, um die Einnahmenseite des Staatshaushaltes zu verbessern. Doch da scheint es heilige Kühe zu geben, die nicht geschlachtet werden dürfen. Viel einfacher ist es doch, dort zu grasen, wo der Zaun am niedrigsten ist: Beim Volk. Steuergesetz, NBU, Streichung Stipendien, Gebührenerhöhungen oder Erhöhung des Busabos sind nur einige Beispiele, das KVG und die anstehende AHV-Revision weitere. Dies alles habe mit dem neuen KVG nichts tun, so die Aussage der Befürworter. Die Antwort darauf ist eine Gegenfrage: Wer, wenn nicht der Bürger, muss den seit Jahren staatfindenden Rückzug des Staates bezahlen? Der Staat saniert sich gesund, der Bürger zahlt sich krank! Darum ein klares Nein zu diesem KVG, das sich im Grundsatz gegen den Bürger richtet. Ein Referendum zu ergreifen ist ein zünftiger Lupf. Für die grosse Unterstützung möchte ich mich persönlich bei allen ganz herzlich bedanken. Arnold Laternser, «fL21», Haldenweg 2, Triesen Es wird uns von Seiten der Regierung immer wieder erklärt, dass man das neue KVG nicht mit anderen Ausgaben in Zusammenhang bringen soll. Tatsache ist aber, dass all diese Ausgaben den Staatshaushalt massiv belasten und damit unter anderem auch der Staatsbeitrag für die Krankenkassenprämien gekürzt wurde und wird. 300 Millionen für die PVS des Landes. Am Ende waren dann für dieses Dilemma viele ein bisschen und keiner wirklich verantwortlich. Die Zeche durfte dann aber von dem Steuerzahler übernommen werden. 9 Millionen für das Postdebakel und das mit einem laut Aussage eines stv. Abgeordneten sehr bescheidenen Bericht und Antrag des zuständigen Ministeriums. Hier frage ich mich, auf welcher Basis der Grossteil des Landtages diesem Antrag zustimmen konnte, zumal all diese Millionen wieder vom Steuerzahler bezahlt werden dürfen. Der Landtag hat das neue KVG mit grosser Mehrheit verabschiedet. Und dann erklären Mitglieder dieses Landtages, dass es ihnen nur um die Einführung des Tarmed gehe und eigentlich nicht um den Rest des neuen KVG. Die Rechnung dieses unausgewogenen und unsozialen neuen KVG dürfen dann aber die Prämienzahler berappen. Der Staat spart einzig und allein nur auf Kosten der Bürger und Bürgerinnen. Aus diesem Grunde ein klares Nein zum neuen KVG. Siegfried Sele, Haldenstrasse 7, Triesen Zur Stellungnahme von Christine Wohlwend in Sachen KVG-Revision («Volksblatt» und «Vaterland» vom 1. Dezember 2015): Frau Christine Wohlwend verweist in ihrer Stellungnahme darauf, dass in Graubünden die Prämien für die Grundversicherung der Erwachsenen unter den Prämien von Liechtenstein liegen. Das stimmt zwar. Die durchschnittliche Prämie in Liechtenstein mit Unfalldeckung beträgt für 2016 364.27 Franken, die Prämie im Kanton Graubünden liegt mit 361.10 Franken aber nur ganz knapp unter dem Liechtensteiner Niveau. Allerdings bezahlen im angrenzenden Kanton St. Gallen die Versicherten im nächsten Jahr mit durchschnittlich 394.38 Franken deutlich mehr für die Grundversicherung als die Versicherten im Fürstentum Liechtenstein, gesamtschweizerisch liegt der Durchschnitt mit 428.14 Franken noch einmal deutlich höher. Dass man im Vorfeld einer Abstimmung mit Argumenten zu überzeugen versucht, ist legitim, dass man dabei nur unvollständige Zahlen verwendet oder nur solche, die ins Konzept passen, ist nicht korrekt. Und da wir schon bei den Zahlen sind: Auch die Kosten der Ärzte ambulant ergeben gemäss Kostenmonitoring BAG für die ersten 3 Quartale 2015 ein positives Bild für Liechtenstein: Gesamte Schweiz: Steigerung um 6.2 Prozent; Liechtenstein: Senkung um 5.1 Prozent. Claudia Hohenegger-Nägele, Im Zagalzel 65, Schaan |
587217 | Argumente gegen die KVG-Vorlage | Die Freie Liste | 5. Dezember 2015 | KVG-Abstimmung Wollen wir eine KVG-Revision, bei der sich Besserverdiener mit einer hohen Wahlfranchise aus dem gemeinsamen Prämientopf kaufen können und der einfache Bürger das Millionen-Loch stopfen darf? Dieses KVG ist ein Angriff auf die traditionelle und bewährte Liechtensteiner Solidarität. Darum ein klares Nein zum neuen KVG. Adolf Heeb, Gruppe «fL21», Rehwinkel 8, Vaduz Wie auch Gratia Schatz in ihrem Leserbrief zu Recht beklagt: Chronisch Kranke sind von der «Kostenbeteiligung» nicht befreit. Der LKV behauptet die Befreiung nur; die Krankenkassen sind in Deckung und verweisen nachdrücklich auf die «Rechtslage»; die Regierung schweigt vernehmlich; und das Amt für Gesundheit berühmt die «restriktive» Handhabung der rechtlichen Gestaltung des eigentlich sozialrechtlich Gewollten: Art. 23 KVG verfügt zwar die «Befreiung von der Kostenbeteiligung», Art. 81 KVV hebelt diese gesetzlich klare und eindeutige Regelung durch einen wirklichkeitswidrigen/unvollständigen Listenerlass wieder auf. So wird’s gemacht! Warum? Wem nützt das?! Ursula Havermann-Biedermann, Kreuzstrasse 10, Ruggell Wollen wir eine KVG-Revision, bei der der Bürger über den Geldbeutel «erzogen» wird, mit einer Erhöhung der Selbstkosten auf 1400 Franken? Nein! Gemäss Regierung geht es beim neuen KVG nicht um eine Kostenreduktion. Die Kranken und die Senioren sollen zur Kasse gebeten werden. Damit diese Regierungsstrategie des Abstrafens auch in Zukunft nur annähernd aufgeht, darf die Generation 50+ schon heute mit einem doppelt so hohen Selbstkostenbeitrag im Jahr 2030 rechnen. Darum ein klares Nein zum neuen KVG. Walter Noser, Floraweg 17, Vaduz Die Leserbriefspalte ist die einzige demokratische Rubrik in unseren Landeszeitungen. Hier können alle ihre Meinung zum Ausdruck bringen und die Voraussetzungen sind für alle gleich. Ganz anders bei einem politischen Thema, wenn es wie jetzt um die Revision des Krankenkassengesetzes geht. Da vertreten die Parteiblätter «Vaterland» und «Volksblatt» täglich die Meinung der Regierung und dies in Zeitungen, die mit unseren Steuergeldern hoch subventioniert sind. Die Regierung kann mit geringem Aufwand täglich für die KVG-Vorlage Propaganda machen, denn es stehen ja Regierungsmitarbeitende sowie Journalistinnen und Journalisten zur Verfügung. Die andere Seite muss mit teuren Inseraten, ausgerechnet in den subventionierten Zeitungen, und mit Leserbriefen für die Ablehnung der Vorlage werben. Die Spiesse sind sehr ungleich und das ist nicht demokratisch. Wenn sich FBP und VU so sehr einig sind, ist Vorsicht geboten. Es geht an unser Geld. Denn es soll ja nicht nur das Krankenversicherungsgesetz revidiert, sondern es soll auch der Staatshaushalt saniert werden – und das auf dem Buckel der Kranken. Eine Vorlage, welche die Gesunden belohnt, widerspricht dem Solidaritätsprinzip. Also Nein zu dieser Revision. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz Die Parteien beklagen sich ständig darüber, dass die Gruppe «fL21» keine Lösungsvorschläge biete. Wie wäre es mit einkommensabhängigen Krankenkassenprämien? Dies wäre doch eine gerechte Lösung. K. Büchel, Im Riet 54, Triesen Die KVG-Vorlage der Regierung löst keine Probleme. Es werden keine Kosten gespart, weil das geplante Gesetz nicht bei den Kostentreibern ansetzt. Sie verhindert eine echte und mutige Reform, in der auch die Spitäler und die Medikamenten-Abgabe eingeschlossen werden. Eine Medikamenten-Abgabe zum Selbstkostenpreis ist nicht in die Vorlage eingeflossen. Sie hätte Anreize genommen, viele und teure Medikamente zu verschreiben. Auch das günstige Hausarztsystem ist nicht in die Vorlage eingeflossen. Das Tarifsystem Tarmed, das einen Vergleich mit der Schweiz erlaubt, kann auch ohne neues Gesetz jederzeit von der Regierung eingeführt werden. Das Gesundheitssystem ist mit der Reform weiterhin falsch aufgebaut. Die Kosten werden mit dieser Reform umgelagert, aber nicht gebremst. Junge und Gesunde können sich hohe Franchisen leisten, ältere Menschen und Kranke nicht: Mit der KVG-Vorlage kommt es in diesem traditionellen «Sozialwerk» zu einer Entsolidarisierung. Die Kosten werden nur umverteilt, nicht eingespart. Verhindern Sie dies mit einem Nein und signalisieren Sie, dass Sie sich Mut wünschen für eine echte Reform. |
587219 | Renten sichern mit einem angemessenen Beitragssatz | Landtagsfraktion der Freien Liste | 5. Dezember 2015 | BPVG-Revision Liechtenstein ist ein attraktiver Unternehmerstandort: Das gilt nicht nur für Steuern, sondern auch für die Lohnnebenkosten. Im Vergleich mit der Schweiz steht Liechtenstein sehr gut da, wenn man auch die viel tieferen Beitragssätze in die betriebliche Pensionskasse betrachtet. Dies hat die Regierung in einer Beantwortung einer |
587221 | Islam heisst nicht Salam | Manfred Schlapp,Zum St. Johanner, Vaduz | 5. Dezember 2015 | Zeichen der Zeit Auf üble Weise blies zu Jahresbeginn der damalige «Volksblatt»-Chefredakteur zur Hetzjagd auf meine Person und auf mein Buch «Islam heisst nicht Salam». An vorderster Front mitgehetzt haben zwei Jagdgenossen des Chefredakteurs: ein seltsamer Zelot, der in der Salafisten-Szene hohes Ansehen geniesst, und ein Marokkaner, der Taqija auf der untersten Ebene betreibt. Und Geifer kam aus dem Vaduzer Villenviertel. Doch die Hetzjagd nahm nicht nur groteske, sondern zudem bedrohliche Züge an. Die Bedrohungslage blieb der Polizei nicht verborgen. Für ihre Wachsamkeit bin ich ebenso dankbar wie für ihre Bereitschaft, mir Personenschutz zu gewähren. Diesen Schutz nahm ich jedoch nicht in Anspruch, aufgrund der Überzeugung, dass Polizisten und Staatsschützer wichtigere Aufgaben wahrzunehmen haben. Schon längst haben Islamisten Fuss gefasst, und wenig Gutes verheissen die Zeichen der Zeit. Man fragt sich, was betrüblicher ist: die Phalanx der Ignoranz oder das Schweigen der Lämmer? Ein Tipp für wache Köpfe: Werfen Sie einen Blick in die «Weltwoche» dieser Woche! Manfred Schlapp, Zum St. Johanner, Vaduz |
587223 | Dankeschön | Martin Jehle,Landstrasse 87, Schaan | 5. Dezember 2015 | Schaaner Stammbuch Ich möchte der Projektgruppe um Eva Pepic-Hilbe zum neuen Schaaner Stammbuch gratulieren. Sie haben Grossartiges geleistet, sehr kompetent und seriös. Herzlichen Dank für diese tolle Arbeit. Martin Jehle, Landstrasse 87, Schaan |
587236 | Jahr der Barmherzigkeit | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth, Schaan | 5. Dezember 2015 | Glaube Es beginnt am 8. Dezember, dem 50. Jahrestag des Abschlusses des Konzils. Papst Franziskus hat die gute Nachricht schon am 11. April, dem Sonntag der Barmherzigkeit, verkündet, dass 2016 ein «Heiliges Jahr der Barmherzigkeit» sein soll. Diese Woche haben Millionen Demonstranten auf den Strassen der ganzen Welt von den zum Klimagipfel in Paris versammelten Regierungsvertretern Barmherzigkeit für die ganze Schöpfung gefordert. Barmherzigkeit gilt als die «Grundeigenschaft Gottes.» Kardinal Walter Kasper nennt die Barmherzigkeit «Grundbegriff des Evangeliums – Schlüssel des christlichen Lebens». Jesus bittet: «Seid barmherzig, wie euer himmlischer Vater barmherzig ist!» Ohne die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus bliebe die Frage nach Gottes Barmherzigkeit wohl für immer unbeantwortet. Christus hat sie gelebt. Er hatte Mitleid mit den Kranken, mit dem hungrigen Volk; Er gab der Witwe von Nain den einzigen Sohn zurück; der barmherzige Vater (Lk 15, 11-32) feiert die Rückkehr seines «verlorenen Sohnes» … «Mich erbarmt des Volkes!» ist gleichsam Jesu Grundhaltung während seines etwa dreijährigen öffentlichen Lebens. Sein «barmherziger Samariter» überschreitet die Religionsgrenze, lebt Feindesliebe! Der mutige em. Abt M. Werlen schreibt: «Wir sind berufen, barmherzige Samariter zu werden Tag für Tag.» Vor allem natürlich jetzt in der brennenden Flüchtlingsnot. Das lateinische Wort miseri-cor-dia heisst Herz für die Armen. Auch das deutsche Wort Barmherzigkeit enthält die beiden Begriffe. Entscheidend – tröstlich und erschreckend zugleich – ist vor allem Jesu Bildrede vom Letzten Gericht (Mt 25,30ff): «Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan» – im Guten wie im Bösen. |
587347 | Rückblick auf die AHV-Debatte | Ulrich HochGrüschaweg, Triesenberg | 7. Dezember 2015 | Interessant die Landtagsdebatte anlässlich der geplanten AHV-Revision zu verfolgen. Politiker tun sich schwer, unbequeme aber notwendige Massnahmen zu treffen, lautete die Aussage von Elfried Hasler FBP) zu Beginn der Eintretensdebatte. Es sei wichtig, dass man die unbequeme Wahrheit nicht vor den Wählern verstecke. Der Wettlauf um zu hohe Staatsbeiträge, gerade kurz vor den Wahlen, sei ein Bumerang. Von zu hohen Staatsbeiträgen zu sprechen, erscheint mir doch etwas unangebracht, in der Debatte um die AHV-Revision. Erich Hasler (DU) brachte es auf den Punkt. Mit der angedachten Kürzung, seien es nun 20 oder 30 Millionen Staatsbeitrag, erreicht man diese Ziele nicht. Die geplanten Massnahmen (Anpassungen des Rentenalters sowie Erhöhungen der Beitragssätze) entsprechen Mehreinnahmen per 2032 von 1,26 AHV-Jahresausgaben und decken mit einem Staatsbeitrag von 20 Mio. lediglich knapp die Kürzung dessen (1,38 AHV-Jahresausgaben) Die AHV als Fundament der sozialen Vorsorge muss eine generationsvertägliche Aufgabe bleiben. Christoph Wenaweser regte an, den AHV Beitrag dynamisch zu gestalten. Der Beitrag solle an das Umlage und Prämiendefizit gekoppelt werden. Auch der Verweis auf die geplante Mehrwertsteuererhöhung des Bundes anlässlich der AHV-Revision der Schweiz und die vorgeschlagene Verwendung der Gelder zweckgebunden für die AHV ist sicherlich ein prüfenswerter Ansatz, nicht zuletzt auch, um die Stimmen, die laufend lauthals schreien, ja wie man denn das Ganze finanzieren solle, etwas zu beruhigen. Zumindest einige Abgeordnete sahen es als erwiesen, dass eine Kürzung des Staatsbeitrages in einem grösseren Umfang nicht zweckdienlich sei. Auch Manfred Kaufmann (VU) plädierte für einen Staatsbeitrag im Bereich von 40 Mio. Die Freie Liste sprach sich ebenfalls klar gegen eine drastische Kürzung des Staatsbeitrages aus. Schade, dass ausser Erich Hasler (DU) niemand die Auswirkungen der Kürzung und der damit verbundenen Nichtverbesserung der AHV bis 2032 trotz der Anpassungen thematisierte. Es wird immer noch der Eindruck erweckt, es gehe hier um 2 Paar Schuhe. Die Kritik von Christine Wohlwend (FBP), mittels einer AG-Gründung und nachfolgenden Dividendenauszahlungen, AHV-Beiträge zu umgehen, bedeutet eine Hausaufgabe für unsere Regierung. Fakt ist, noch im 2014 war ein Staatsbeitrag von 59,80 Mio. fällig. Eine Kürzung auf 50 Mio. kommt bereits einer 20-prozentigen Reduktion gleich. Sollte die Regierung nicht von einer weiteren Kürzung absehen und der Landtag diesem Ansinnen zustimmen, werden wir Gefahr laufen, schon in einigen Jahren die nächsten Anpassungen zulasten der AHV-Versicherten vornehmen zu müssen. Ulrich Hoch Grüschaweg, Triesenberg |
587348 | «KVG–Ja» als letzte Chance | Ossi ÖhriBeim Schleifweg 1, Schaanwald | 7. Dezember 2015 | Hut ab vor dem Mut unseres Gesellschaftsministers. Aufgrund mei- ner früheren langjährigen Mitarbeit in parteipolitischen Gremien kann ich seine bisherige konsequente Leistung nur mit Bewunderung zur Kenntnis nehmen. Ich kenne die sanfte Beeinflussung von Regierungsmitgliedern und Landtagsabgeordneten durch Interessenvertreter – hier naturgemäss von Teilen der Ärzteschaft und deren Umfeld. Diese Kreise wirken im Hintergrund, und finanzieren die vorgeschobenen Gruppen, ob die nun «fL21», oder wie vor Jahren «Bürgerinitiative pro Landesspital» heissen. Nach einem «Nein» würde sich die Gruppe «fL21» ebenso in Luft auflösen, wie es auch mit der «Bürgerinitiative pro Landesspital» geschah. Ein «Nein» löst wirklich keine Probleme, die Prämien werden weiter steigen, und die «schwarzen Schafe» können weiter auf der Wiese grasen, die ihnen von vorherigen politischen Gremien so grosszügig ausgelegt wurde. Ein Lob auch dem Landtag, der erkannt hat, dass der jetzt gemeinsam mit der Regierung erarbeitete Vorschlag eine letzte Chance ist, dem unbändigen Kostenanstieg Einhalt zu gebieten. Ein höherer Selbstbehalt ist nun mal eine sehr effektive, schnell wirkende Massnahme, und hat auch etwas mit dem Verursacherprinzip zu tun. Es sind wohl eher die besser betuchten Versicherten, die durch eine übertriebene Inanspruchnahme des medizinischen Angebots entsprechende Kosten verursachen, die über die Prämie schlussendlich auch von allen mitgetragen werden müssen, auch den weniger gut Verdienenden. Die höhere Selbstbeteiligung ist der Anteil der Versicherten. Der andere Teil der KVG-Revision betrifft die Ärzteschaft, und hier vor allem die auch als «Power Seller» bezeichneten Personen, die mit ihren Umsätzen und Einkommen weit über dem Durchschnitt ihrer Berufskollegen im Land und der Region liegen. Würde es eine andere Möglichkeit zur Eindämmung der Kosten geben, hätte dies die Gruppe «fL21» vor der Abstimmung darlegen können. Tut sie aber nicht, und trumpft mit Argumenten auf, die nun wirklich rein gar nichts mit der KVG-Revision zu tun haben. Deshalb kommt für mich bei dieser Abstimmung nur ein «Ja» infrage, sonst hat sich das Stimmvolk dieser letzten Chance zur Kurskorrektur selbst beraubt. Ossi Öhri Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
587349 | Die hohe Kunst der Politik im Wohlfahrtsstaat | H. Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 7. Dezember 2015 | Gemäss «Vaterland» vom 4. Dezember haben sich die Volkskammerabgeordneten dieser Tage der AHV angenommen. «Mehrere Stunden dauerte die Diskussion», stand zu lesen. Der Gesprächsbedarf war und ist offensichtlich mächtig. Kein Wunder, geht es doch um nichts Geringeres als «das soziale Fundament der sozialen Vorsorge und Absicherung in unserem Land …» Entsprechend ist der «Entscheid für eine dauerhafte Lösung zu fällen ...» Eine Logik, die sich sogar einem schlichten Gemüt wie mir erschliesst. Einer der hauptsächlichen Diskussionspunkte dabei ist die Höhe des zukünftigen Jahresbeitrags der Steuerzahler an das Sozialwerk. In Verkennung des wahren Wohltäters und des eigentlich von ihnen zu vertretenden, sprechen unsere Volkskammerabgeordneten und insbesondere unsere -abgeordnetinnen in diesem Zusammenhang aber immer von einem «Staatsbeitrag». Was solls: «Irren ist menschlich!», sprach der Igel und stieg von der Klobürste. Ja, und wie sehen die diskutierten Lösungsvorschläge schlussendlich aus? Nun, es gibt eigentlich nur einen. Bestenfalls in minimal abweichenden Variationen. Sämtliche zusammenfassbar mit: Eat the rich! Oder: Sollte der Steuerzahler der Ansicht sein, sich aus der Verantwortung schleichen zu können, wird dem Steuerzahler voraussichtlich das Fell über die Ohren gezogen. Eine typische Lösung aus dem Handbuch des sozialistischen Wohlfahrtstaats eben. Die Urheber solcher «Lösungen» tun im Grunde nichts anderes, als sich permanent am rechtmässigen Eigentum fremder Leute zu vergreifen. Für diese Tätigkeit gäbe es im wirklichen Leben eine einschlägige Berufsbezeichnung. Dass die Vertreter dieser Organisationen in der Regel auch noch den Nerv haben, sich als die Kämpfer für die Gerechtigkeit darzustellen, ist manchmal zugegebenermassen nur schwer zu ertragen. Aber, wie hat Frédéric Bastiat (1801–1850) schon vor längerer Zeit erkannt: «Wenn das Ausplündern zur Lebensart einer Gruppe von Männern wird, die gemeinsam in einer Gesellschaft leben, schaffen sie sich im Laufe der Zeit ein Rechtssystem, das sie dazu befähigt, und einen moralischen Kodex, mit dem es verherrlicht wird.» H. Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
587351 | Der Nikolaus im Mühleholzmarkt | Stella Wachter (7 Jahre),Triesen | 7. Dezember 2015 | Schlecht verkleidet Lieber Chef vom Mühleholzmarkt, letzten Samstag ging ich mit meinem Vater in den Mühleholzmarkt einkaufen. Da kam der Nikolaus. Er hat behauptet, dass ich mein Zimmer nicht schön aufräume, obwohl das überhaupt nicht stimmt. Ich räume mein Zimmer immer ganz gut auf. Wenn er es schon nicht weiss, soll er es auch nicht behaupten. Ausserdem war er ganz schlecht verkleidet. Sein Bart sah sehr künstlich aus und die Jeans und die Nike-Schuhe konnte man auch noch sehen. Ich glaube schon lange nicht mehr an den Nikolaus, aber für die kleinen Kinder, die noch den Glauben an den Nikolaus haben, ist es sehr schade. Wenn schon ein Nikolaus im Mühleholzmarkt, dann schon einer, der sich Mühe gibt. |
587352 | Ehrliche Prämien – Zweimal «Nein»! | Philippe Landis,Poska 8, Triesen | 7. Dezember 2015 | 1. Einmal «Nein» gegen Teile des KVG und weil die befangene Regierung keine Offenlegung Ihrer neuerlichen 6 % Prämienerhöhung auf die Grundprämie darlegen. z. B. wie viel davon wiederum auf den 53-Millionen-Haufen gebaggert werden. Und ein 2. «Nein» gegen die «fL21» weil sie es versäumt haben, vorab dezidiert die wesentlichsten Mängel-Punkte des neuen KVG in ihr Referendum aufzunehmen. Ergo: mit einem doppelten «Nein» sollen alle nochmals über die Bücher und endlich mal die Berechnungs-Grundlagen für die Prämien offenlegen. ... und noch was: Die KVG-Frage betrifft nicht nur FL-Bürger, sondern auch weitere über 12 000 !!! (also 1/3 Nicht-Liechtensteiner-Prämien-Zahler, die vielleicht auch gerne etwas zu sagen statt nur zu zahlen wünschten.) Philippe Landis, Poska 8, Triesen |
587353 | Immer auf dem Buckel des einfachen Bürgers | Karl Jehle, «fL21» Runkelsstrasse 29, Triesen | 7. Dezember 2015 | Wollen wir, dass sich der Staat weiter auf dem Buckel der Bürger gesundsaniert? (Steuergesetz, Senkung Stipendien, Erhöhung Busabo, Gebührenhöhungen, KVG, AHV und, und, und …). Nein! Man will uns seit Wochen weismachen, dass die 24-Millionen-Kürzung des Staatsbeitrags an die Krankenversicherung nichts mit dem KVG zu tun hat. Was bitte war die Folge dieser Kürzung? Prämienerhöhungen von über 10 %. Wer war wieder mal der Lackierte? Der Prämienzahler, der einfache Bürger! Und es ist kein Ende in Sicht. Darum ein klares NEIN zum Gesundsanieren des Staates, zulasten des einfachen Bürgers. Wir wollen ein Gesetz, das die Kosten wirklich senkt und nicht bloss umverteilt. |
587354 | KVG: Mittelstand und Familien vergessen | Christl Gstöhl, «fL21» Rofenbergstrasse 42, Eschen | 7. Dezember 2015 | Ein Ehepaar, das zusammen monatlich über Fr. 4400.— netto verdient, bekommt vom Staat bereits keine Prämienverbilligung mehr. Wo ist hier die angekündigte Entlastung des Mittelstands und der Familien durch das neue KVG? Ich kann sie nicht erkennen. Im Gegenteil: Mit einer 75 % Erhöhung der Selbstkosten erfolgt eine zusätzliche Belastung. Darum ein klares NEIN zum neuen KVG, weil der Mittelstand, die Familien und Senioren in den letzten Jahren immer wieder zur Kasse gebeten wurden. Mit der AHV-Revision geht es im gleichen Stil weiter. |
587355 | Verfolgungswahn | Eva RiegerFürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 7. Dezember 2015 | Islam heisst nicht Salam Zum Leserbrief von M. Schlapp (vom 5. Dezember 2015): Ihren Mut, ohne Personenschutz den Hund auszuführen, kann man nur bewundern. Hoffentlich stehen an der nächsten Ecke keine bösen Redakteure, Ausländer oder Furien aus dem Villenviertel, um Sie – oder gar den armen Hund – mit einer faulen Tomate zu bewerfen! Falls Sie einen Bodyguard suchen, stelle ich mich gerne zur Verfügung. Eva Rieger Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz |
587356 | Nein zum KVG! | Walter-Bruno WohlwendLandstrasse 130, Schaan | 7. Dezember 2015 | «Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber» (Bertold Brecht, 1898 bis 1956) Walter-Bruno Wohlwend Landstrasse 130, Schaan |
587368 | Nicht ohne mein Handy, ... | VGM, Verein fürgesundheitsverträglichen Mobilfunk | 7. Dezember 2015 | Mobilfunk ... lautete der Titel des Vortrags in der Aula des Gymnasiums Vaduz, zu der die Elternvereinigung des Liechtensteinischen Gymnasiums eingeladen hatte. Die hohe Besucherzahl zeigte, dass das Thema brandaktuell ist. Mit der Schlagzeile «Immer online. Das Leben verpasst?» lud das «Aha» Schaan zu einem Elternabend ein, um folgenden Fragen nachzugehen: Wie gehen Jugendliche mit Sozialen Medien um? Wie können sie ihre Privatsphäre in sozialen Netzwerken schützen? Wie kann ich meine Tochter/meinen Sohn unterstützen? Wie viel Vertrauen/Kontrolle braucht ein Jugendlicher in der virtuellen Welt? Die Erziehung zur Medienmündigkeit wird immer wichtiger, was umso schwieriger wird, wenn die Industrie auf eine Medienabhängigkeit zielt. Es gibt aber auch Alternativen. «Big Data: Konditionierung für den Wachstumswahn – Der Wandel der Erziehung»: Wie wirkt sich die Smartphone-Nutzung auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus, welche Interessen verfolgt die Industrie mit der Einführung der digitalen Endgeräte an Schulen? Damit befasst sich der Artikel von Peter Hensinger. Er enthält einen Überblick über die Erkenntnisse der industrieunabhängigen pädagogischen und psychologischen Literatur. In der Zusammenfassung heisst es: «Die pädagogische und psychologische Literatur setzt sich zunehmend mit den Folgen der Sozialisierung der jungen Generation durch Smartphone, Tablet-PC und Internet auseinander. Noch nie hat eine neue Technik so fundamental psychosoziale und demokratische Strukturen verändert. «Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts»: Die Industrie fordert das Recht auf die 360-Grad-Kundenanalyse bereits bei Kindern. Der gläserne Konsument, erschaffen durch Big Data, ist eine Bedingung für das Anheizen des konsumorientierten Wachstums. Das Data-Mining boomt, die mobilen Schürfwerkzeuge sind Smartphones und Tablets. Der Hype der digitalen Medien verdeckt ihre Risiken. Die smarte Überwachung und die Aufhebung der Privatsphäre werden sich im Unterbewusstsein festsetzen und zum Konformismus führen. Die kritische Literatur weist auf die Folgen der zu frühen Nutzung digitaler Medien für die gesunde Entwicklung der Kinder hin. Bereits messbare Folgen sind Störungen der Gehirnentwicklung, Suchtgefahr, Realitätsverlust, Verlust der Selbstkontrolle und Burn-out. Die Bildungsinstitutionen müssen sich frei vom Druck der Industrie machen, diese Risiken beachten und Konzepte einer Erziehung entwickeln, die statt in die von der Industrie geplante Medienabhängigkeit den Weg zur Medienmündigkeit ebnen. Fünf Thesen für die Nutzung digitaler Medien an Schulen werden entwickelt, die die derzeitige Praxis in- frage stellen und Alternativen für eine Erziehung zur Medienmündigkeit vorschlagen. Die ganze Publikation zum Download finden Sie online unter www.telefonie.li, Quelle: https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=989. VGM, Verein für gesundheitsverträglichen Mobilfunk |
587442 | Das böse Spiel der Krankenkasse | Elisabeth Morina,Meierhofstrasse 19, Vaduz | 9. Dezember 2015 | Gesundheitswesen Vor vielen Jahren wurde mein Knie bei einem Autounfall sehr schwer verletzt. Seitdem meldet es sich oft mit Schmerzen und macht das Gehen sehr qualvoll. Mit etwas Therapie aber lassen sich diese Schübe gut überbrücken und ich kann meine täglichen weiten Spaziergänge, die mir helfen, meine sonst gute Gesundheit zu erhalten, gut ausführen. Dieses bisschen Physiotherapie zu bekommen, ist jedoch sehr nervenaufreibend, denn die Krankenkasse verlangt jährlich einen neuen ärztlichen Bericht. Und alljährlich legt sie mir die Mahnung vor, dass sie ohne diesen Bericht keine weitere Kostengutsprache für die Therapie bewilligen wird. Da der Zustand meines Knies auch der Krankenkasse bekannt ist und er sich auch nicht mehr bessern wird, liegt der Verdacht nahe, dass die Kasse dem Arzt gerne etwas Umsatz generieren möchte. Diese augenscheinliche Geldgier der «Krankenkassen-Arzt-Lobby» treibt jedoch seltsame Blüten. So schreibt die Krankenkasse meinem Physiotherapeuten am 9. November, dass sie eine weitere Kostengutsprache ablehnen würde, weil eine Operationsindikation gegeben sei. Was bedeutet, die Kasse zahlt nur noch, wenn ich ein künstliches Kniegelenk einsetzen lasse. Am 10. November, also einen Tag später schrieb die Kasse seltsamerweise an mich, dass sie für die Neubeurteilung der Kostengutsprache einen neuen ärztlichen Bericht benötigt. Ebenfalls müsse ich einen Bericht des Physiotherapeuten und ein MRI vorlegen. Es ist schon ein starkes Stück, dass die Krankenkasse verlangt, ich müsse mir ein künstliches Kniegelenk einsetzen lassen, und mich dazu mit der Streichung ihrer Leistungen zwingen will. Es wäre ja interessant zu erfahren, was sie macht, wenn ich ihrer Forderung nachgebe und ich nachher noch mehr Therapien bräuchte. Aber vielleicht liegt ja genau darin des Rätsels Lösung. Mit der geforderten Operation bekommen der Chirurg und das MRI auch noch Umsatz. Und die Kassen können sich noch schönere Büros leisten und noch mehr Geld auf die Seite schaufeln. Und derweil erhöhen die Krankenkassen die Prämie, leisten sich teure Bürohäuser, paktieren mit ausgesuchten Ärzten, stocken ihre Reserven auf, degradieren den Versicherten zum Bittsteller, der um Almosen betteln muss. Elisabeth Morina, Meierhofstrasse 19, Vaduz |
587444 | Sehr geehrter Vorsteher und sehr geehrte Pfarrei von Triesenberg | Anton Beck,Eggastrasse 10, Triesenberg | 9. Dezember 2015 | Was darf Satire? Am vergangenen Freitag wurde das Video «Unholy Tomato» der liechtensteinischen Künstlergruppe «Kee-TV» auf Youtube publiziert, worauf in Anspielung auf den bald erscheinenden «Star Wars»-Film ein Lichtschwertkampf zwischen den Darstellern ausgetragen wird. Eine der Figuren sollte wohl unseren Bischof zeigen. Auch wenn man über einige Szenen streiten kann und selbst, wenn es einem nicht gefällt, ist das Video insgesamt eine blosse künstlerische Darstellung mit satirischem Hintergrund. Umso mehr überrascht es mich, dass die Pfarrei wie auch der Vorsteher unserer Gemeinde den Produzenten mit einer Anzeige drohten und sie baten, das Video von Youtube zu löschen. Ich bin wohl nicht der aufmerksamste Bürger, aber wage erinnere ich mich daran, dass die Diskussion darüber, was Satire darf, doch gerade erst im Frühling nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo geführt wurde. Und hier in Kee-TVs Video wurde die Grenze von dem, was Satire darf (wenn es denn eine gibt) wohl eindeutig nicht überschritten. Daher ist es erstaunlich, wie ernst und stur die Reaktion mancher Triesenberger, des Vorstehers und der Pfarrei ist und dass man einfach jenes, was einem nicht passt, zensiert. Anton Beck, Eggastrasse 10, Triesenberg |
587527 | Zwei Vorbilder für unsere Politiker | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 10. Dezember 2015 | Welt voller Täuschung Es wurde gar das «Interview des Jahrhunderts» genannt: US-Radiomoderator Alex Jones befragte am 2. Dezember 2015 den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump (Siehe Youtube.com, Suchbegriff «Alex Jones & Donald Trump Bombshell Full Interview»; auch auf infowars.com). Was ist so spektakulär an diesem Video-Interview? Alex Jones ist nicht irgendein Radiomoderator. Er ist die Speerspitze der weltlich-alternativen Medienberichterstattung. Seit über 15 Jahren wendet sich Jones in seinen (im Internet kostenlos verfügbaren!) Video-Radioshows gegen die Bildung der «Neuen Weltordnung» («New World Order»). Also gegen die drohende weltweite Versklavung, die unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit voranschreitet. Jones’ positiver Einfluss auf die Menschheit ist nicht zu unterschätzen. Er wird gehasst von den Grossmedien, aber geliebt von vielen Millionen kritischen, freiheitsliebenden Köpfen weltweit. Und Donald Trump ist nicht irgendein Präsidentschaftskandidat. Gewiss ist er nicht ohne Makel; doch wagt er es, zahlreiche unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Das System hasst ihn deswegen. So wird vieles von dem, was Trump äussert, von den Grossmedien verdreht oder aus dem Zusammenhang gerissen. Obwohl er grosse Chancen hat, 2016 neuer Präsident der USA zu werden, besteht die Gefahr, dass er auf unfairste Art gestoppt werden wird. Im oben genannten Radio-Videointerview sagt Jones zu Trump: «Wir haben es mit Globalisten zu tun, die eine Weltregierung wollen, ein System, das von Kumpanen-Kapitalisten geleitet wird, die den Sozialismus an der Basis verwenden, um die Leute abhängig zu machen (…) Sie haben Angst vor Ihnen (Herr Trump), das ganze System wendet sich gegen Sie.» In der Tat erwähnenswert, dass Trump am Ende des Interviews gegenüber Jones ein Kompliment samt Versprechen ausspricht: «Sie genies-sen einen fantastischen Ruf. Ich werde Sie nicht hängen lassen.» («I will not let you down»). Diese zwei Männer verdienen unseren Respekt. Wir leben in einer Welt massiver Täuschung, in der allzu oft das Gute bekämpft beziehungsweise das Schlechte mit offenen Armen empfangen wird. Auch in Liechtenstein. Aktuellstes Beispiel: Das von der UNO geforderte totalitäre Umwelt-Kontrollsystem inklusive CO2-Abgaben, das auf einer riesigen Klimalüge basiert (Siehe etwa Professoren-Statements auf www.eike-klima-energie.eu). Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
587531 | Zu Frau Riegers Leserbrief im «Volksblatt» vom 7. Dezember | Manfred Schlapp,Zum St. Johanner, Vaduz | 10. Dezember 2015 | Islam heisst nicht Salam Ein Wort an das Leserpublikum: Die bizarren Absonderungen der Leserbriefschreiberin, die sich selbst als «Furie» klassifiziert hat, verdienen keine Reaktion. Und ignoriert und nicht beachtet seien die Hirngespinste, welche auch immer sie noch abzusondern gedenkt! Drei Wortspenden seien aber den Lesern vergönnt. Die Wortspender sind weltberühmte Autoren, die bereits im 19. Jahrhundert beziehungsweise zur Nazi-Zeit vor dem Bedrohungspotenzial, das dem Islam innewohnt, gewarnt haben: Karl Marx (1818–1883): «Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen!» (Marx-Engels-Werke, Band 10, Berlin 1961, Seite 170) Winston Churchill (1874–1965): «Mohammedanism (= Islam) is a militant and proselytizing Faith. It has already spread throughout Central Africa, raising fearless Warriors at every step (…). And the Civilization of modern Europe might fall, as fell the Civilization of ancient Rome!» (Rede in London im Jahre 1899 nach der Rückkehr aus dem Sudan) C. G. Jung (1875–1961): «Wir wissen nicht, ob Hitler nicht gerade einen neuen Islam begründet. Er ähnelt Mohammed. Die deutsche Gefühlswelt ist islamisch. Sie sind alle wie besoffen von einem tobenden Gott. Das könnte unsere künftige Geschichte sein!» (Collected Works, Vol. 18: The Symbolic Life, Princeton 1977, Seite 281) Einfach zum Nachdenken! Manfred Schlapp, Zum St. Johanner, Vaduz |
587532 | Wird es bei der Erhöhung auf 1400 Franken bleiben? | Walter Noser, Gruppe «fL21»,Floraweg 17, Vaduz | 10. Dezember 2015 | Wir wissen weder ob und wie die Prämien konkret gesenkt werden. Wir wissen nicht, ob und wie die Gesundheitskosten konkret reduziert werden. Viel wurde dem Bürger in der teuren Regierungspropaganda versprochen. Keine konkreten Zahlen und Garantien dazu geliefert. Nur eines ist sicher, die Erhöhung der Selbstkosten für den Bürger auf 1400 Franken. Warum eine Erhöhung um gleich 75 Prozent? Wird es bei den 1400 Franken bleiben? Fragen, auf die die Regierung bis heute ebenfalls keine Antworten geben kann. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn mit der Annahme dieser Revision die Selbstkosten in den nächsten Jahren weiter und weiter und weiter steigen werden. Darum ein klares Nein zu einer Revision der versteckten Mehrkosten zulasten des Bürgers. Nein zum neuen KVG. |
587533 | Dankeschön | Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 10. Dezember 2015 | Hilfe in Kambodscha Ich möchte allen danken, die mich auch dieses Jahr mit Spenden unterstützt haben. Alle Projekte konnten umgesetzt werden (Bau von zwei grossen Schulräumen, Unterstützung für circa 1600 Schüler und 1160 Familien). Auch dieses Jahr werde ich ein paar Tage vor Ort sein in Kambodscha, um die vielen Hilfsgüter persönlich zu übergeben. Für 2016 ist wieder ein grösseres Projekt (zwei grosse Wasserauffangbecken) geplant. Mich würde es sehr freuen, wenn Sie mich auch nächstes Jahr wieder mit einer Spende unterstützen, damit ich den Ärmsten der Armen die Hilfe zukommen lassen kann, die sie dringend brauchen. Allen eine besinnliche, und friedliche Weihnachtszeit. Danke. Josef Oehri, «Hilfe für Kinder in Kambodscha», |
587534 | Doppelte Erhöhung der Eigenverantwortung | Adolf Heeb, Gruppe «fL21», Im Rehwinkel 8, Vaduz | 10. Dezember 2015 | Was bedeutet «mehr Eigenverantwortung» für den Bürger konkret? Eine 75-Prozent-Erhöhung der Selbstkosten auf 1400 Franken jährlich! Wird es in den nächsten Jahren weitere Erhöhungen geben? Vermutlich sicher nicht, sagt die Politik und wird die Bürgerbewegung «fL21» allein für diese Frage der Lüge bezichtigen. Die Regierung wird weiterhin das Blaue vom Himmel versprechen, keine konkreten Fakten und Zahlen dazu liefern und nichts garantieren. Mit einer zünftigen bis doppelten Erhöhung «der Eigenverantwortung» in den nächsten Jahren wird wohl oder übel zu rechnen sein. Darum jetzt ein klares Nein gegen das neue KVG, als Auftrag an die Politik, endlich ein ehrliches, aussagekräftiges und volksnahes Gesetz zu erarbeiten. |
587535 | Ein weiteres Argument der «fL21»! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 10. Dezember 2015 | «Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber»: Dieses Argument von WBW «fL21» zielt weit unter die Gürtellinie und beweist, dass ihnen die Argumente tatsächlich fehlen. Bleiben wir sachlich, anerkennen die gute Arbeit vieler Ärzte, vergessen wir aber nicht, dass es dringend notwendig ist, den schwarzen Schafen das Handwerk zu legen und deshalb sind wir gut beraten, ein Ja für die KVG-Revision in die Urne zu legen. David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
587539 | Von der Gerüchte- zur Qualitätsküche | Karlheinz Vögeli mit Familie, Alpenhotel Malbun | 10. Dezember 2015 | Alpenhotel Malbun Die Gerüchteküche brodelt. Allzu viele Köche bereiten dort in jüngster Zeit einen gepfefferten Einheitsbrei zu, der sich aus Spekulationen, Vermutungen, Unwahrheiten und Unterstellungen zusammensetzt. Tatsache ist, dass wir weiterhin am Erbe unserer Vorfahren und an Malbun festhalten und gezielt in die Zukunft investieren. Meine Frau Vibeke und ich sind Gastronomen mit Leib und Seele, unser Sohn Martin hat 2015 die Lehre als Servicefachmann abgeschlossen und unser Sohn Simon hat 2014 die Lehre als Koch abgeschlossen. Darüber hinaus investieren wir laufend in unseren Betrieb, so steht demnächst die Sanierung der Dependance Schönberg an. Von Auswandern nach Norwegen, in die USA oder wohin auch immer kann also keine Rede sein! Vergessen Sie also die Gerüchteküche und vertrauen Sie auf die bewährte Qualitätsküche des Alpenhotels Malbun, das weiterhin Köstlichkeiten aus Küche und Keller anbietet wird. Wir heissen Sie herzlich willkommen! |
587545 | Sii tuat s böösch! | Herbert Hilbe,am Kaiserstrand 6, Lochau | 10. Dezember 2015 | Ein kleines Filmchen auf YouTube und Liechtenstein steht Kopf? Und der interimistische Chefredakteur unseres «Vaterlandes» wie viele andere schreien nach Zensur und mit Klagen wird gedroht. Da fällt mir nur noch Karl Kraus ein: «Satiren, die der Zensor versteht, gehören zu Recht verboten.» Also: Weiter so, Boyz! Herbert Hilbe, am Kaiserstrand 6, Lochau |
587546 | Wehret den Anfängen | Hanni Hoop,Haldengasse 9, Eschen | 10. Dezember 2015 | Bei den in der Pfarrkirche Triesenberg gefilmten Szenen handelt es sich nicht um Satire, sondern um Respektlosigkeit und Gewaltverherrlichung. Damit sich solche Aktionen nicht wiederholen, muss entsprechend dagegen vorgegangen werden. Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen |
587547 | Fehlen Ganglien, so sprechen ... | Edith Rederer,an der Halde 3, Triesen | 10. Dezember 2015 | ... die Waffen. Freundliche Grüsse Edith Rederer, an der Halde 3, Triesen |
587677 | Die Elenden | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 11. Dezember 2015 | Umstrittenes Video Aus dem Füllhorn der Güte schickt uns der Himmel die Erlösung. Kurz vor dem Schliessen der kranken Wahllokale erscheint die ersehnte neue Sau am Horizont. Und schon nächste Woche wird diese durch das Dorf rennen und die Rettungspläne des Gesundheitsministers werden auch schon wieder Geschichte sein. Die Elenden, die Kranken und die Darbenden werden ihre alten Krücken noch weiter schleppen müssen und die Götter in Weiss werden sich die Stöpsel ihrer Stethoskope wohllüstern noch tiefer in ihre grossen Ohren stecken. Da haben ein paar Lausbuben in der Berger Kirche «Charly Hebdo» und grosse weite Welt spielen wollen. Gar wollten sie ihren Beitrag zur Aufklärung, zur Rettung der Menschen beitragen und der Satire, der Kunst und der Freiheit, oder was auch immer, neue Impulse verleihen. Durch Mangel an Mut und Grösse dieser Buben verkrochen sie sich vorsichtshalber nicht in die Kirche Notre Dame in Paris, sondern ausgerechnet in jene der freien Walser in Triesenberg. Und damit kein Odeur aus hosenfüllendem Dünnpfiff die mutigen Knaben umhüllen konnte, mussten Bischof Haas anstatt Mohammed und das christliche Kreuz anstatt des isla-mischen Halbmonds herhalten. Was für eine heroische Heldentat. Doch die freien Walser sollten sich von solchem Dummzeug nicht einschüchtern und beeindrucken lassen und diese feigen Trittbrettfahrer vom Wagen stossen. «Rein im Klang, treu im Wort, freie Walser immerfort» – ruht auf einem anderen, einem sinnhaft prägenden und tragenden Fundament, und nicht auf hohlen Tomatengrinden. Diese Werte sind in Schweiss, Mühsal, Gottesfurcht und auch Gottvertrauen entstanden und nicht in YouTube Lausbubenköpfen. Aber vielleicht haben diese Satirebuben erkannt, wie dünn es um unseren Staat, wenn man diesen Zustand der Verelendung überhaupt so nennen will und um unsere Werte bestellt ist. Ein Filmchen auf YouTube, ein in die Enge getriebener Vorsteher und schon ist der Polizeistaat in höchster Alarmbereitschaft und die Richter des Landes blättern auch schon in Gesetztesbüchern nach Gesetzesleeren zur Verurteilung. Die früher eigene Gerichtsbarkeit der freien Walser hätte für solch dumme Streiche eine geeignetere Handhabe gehabt. Da sich die Buben offensichtlich um die Trennung von Kirch und Staat Gedanken machen, sollte man annehmen dass sie zumindest die zehn Gebote auswendig können. Wenn nicht, dann hätten die alten Walser zur Strafe für jeden ein paar Ohrfeigen, Hosenspanner und drei Sommer Geissen hüten im Branntawintobel angeordnet. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
587680 | Einkommens- abhängige Kranken-kassenprämien! Nachgefragt | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 11. Dezember 2015 | Gesundheitswesen In ihrem Leserbrief vom 9. Dezember schrieb Frau Karin Büchel aus Triesen: «(…) Wie wäre es mit einkommensabhängigen Krankenkassenprämien? Dies wäre doch eine gerechte Lösung.» Sehr geehrte Frau Büchel, bitte erklären Sie mir, was an einer einkommensabhängigen Krankenkassenprämie gerecht sein soll? Was soll grundsätzlich gerecht daran sein, Peter per Gesetz, das heisst nötigenfalls unter der Anwendung von Zwang und Gewalt, rechtmässiges Einkommen abzunehmen, mit der einzigen Begründung, dass er mehr davon erzielt als Paul? Ich erlaube mir diese Frage zu stellen, weil, falls Sie mit diesem Gerechtigkeitsverständnis richtig liegen, viele der sogenannten grossen Denker und Philosophen der vergangenen circa 2500 Jahre, die zu diesem Thema Überlegungen angestellt haben, völlig falsch gelegen wären. Bei allem Respekt, aber mit dieser Vorstellung tu ich mich dann doch etwas schwer. Natürlich ist mir klar, dass Sie bei Weitem nicht alleine sind mit ihrem Vorschlag und er von bestimmten politischen Gruppierungen immer wieder als konkrete Forderung erhoben wird. Das hat dort aber rein weltanschauliche, ideologische Gründe. Gerechtigkeit spielt dort zuletzt eine Rolle. Der Begriff dient diesen Leuten rein zu Propagandazwecken. Alles, was sie suchen, ist ihr eigener Vorteil und den ihrer Klientel. Sicher keine Gerechtigkeit! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
587682 | Herzlichen Dank an Andy aus Dornbirn | Norbert Näff,Junkerriet 1, Balzers | 11. Dezember 2015 | Hilfsbereiter Chauffeur Vor einigen Tagen waren wir nachts um halb zwölf Uhr auf dem Nachhauseweg von Schaan nach Balzers. Wir haben leider nicht beachtet, dass der Bus nur noch bis ins Depot in Vaduz fährt. Andy hat uns angeboten, mit ihm ins Depot zu fahren, von wo er uns mit seinem Privatauto nach Balzers fuhr. Er hat jede Bezahlung abgelehnt und uns noch eine gute Nacht gewünscht. Ohne diese noble Geste von Andy hätten wir einen zweistündigen Fussmarsch vor uns gehabt. Das ist beste Werbung für die Lie-Bus AG. Norbert Näff, Junkerriet 1, Balzers |
587684 | Regierung steht in der Verantwortung | Beat Schurte,im Kresta 34, Schaan | 11. Dezember 2015 | Schwarze Schafe David Vogt schreibt in seinem Leserbrief (10. Dezember 2015) «dass es dringend notwendig ist, den schwarzen Schafen das Handwerk zu legen». Die schwarzen Schafe sind der Regierung/Politik bekannt! Ich frage mich wie lange es noch dauert, bis diejenigen auch zur Rechenschaft gezogen beziehungsweise aus dem Verursacherkreis ausgeschlossen werden. Beat Schurte, im Kresta 34, Schaan |
587780 | Adventliche Weisheit | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth | 12. Dezember 2015 | Vor Jahren hatte Abtprimas N. Wolf einen viel beachteten Vortrag in Liechtenstein gehalten. Vor Kurzem las ich sein heiteres und zugleich tiefgründiges Rororo-Büchlein «Gott segne Sie» – eine kostbare Quelle von Lebensweisheit. Die Ursache der Wirtschafts- und Klimakrise sieht der weltkundige Abt in der «Unersättlichkeit» der Menschen. Die alte Volksweisheit sagte es im Reim: Je mehr er hat, je mehr er will; nie schweigen seine Wünsche still. Abtprimas weiss auch: Der Mensch besitzt zwar Vernunft, aber er handelt oft unvernünftig. Die Werbung kennt des Menschen Unersättlichkeit: Die Kinder dieser Welt sind klüger – nicht weiser! – als die Kinder des Lichtes (Lk 16,8). Das bunte Angebot im Schaufenster, in den Regalen, im Internet sind echte Verführer besonders im Advent. Sind Sie auch schon vom Einkauf heimgekommen mit Dingen, die Sie nicht brauchen? Folge: Die Abfallberge wachsen und die Reserven der Mutter Erde schrumpfen. Umdenken in Wort und Tat drängt. Wem das Geld wichtiger ist als die Menschen, das Wirtschaftswachstum wichtiger als die Nachhaltigkeit, steuert unsere Erde in den Untergang. Ungerechtigkeit, Hunger, Ausbeutung der Armen zwingen zur Gewalt oder Flucht. Proteste gegen WWF und ähnliche Treffen der «Grossen» sind verständlich ... Ban Ki-moon fragt besorgt: «Warum ist es einfacher, Geld zur Zerstörung des Menschen und des Planeten zu finden als zu deren Schutz?» Haben die «Grossen» in Paris den Mut gehabt, sich für Leben aller zu entscheiden? Beten wir für sie und für uns alle um das Licht des Heiligen Geistes, die Geburt Jesu im Stall als Einladung zum Umdenken zu verstehen und entsprechend zu handeln! |
587781 | Die andere Weihnacht | Franz Näscher, Pfr. i. R.,Kirchagässle 14, Bendern | 12. Dezember 2015 | Mattäus überliefert in seinem Evangelium im Zusammenhang mit der Geburt Jesu: Noch in der Nacht stand Josef auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter (Mt 2,14). Sie waren zur Flucht gezwungen, weil Herodes das Jesuskind mit dem Tod bedrohte. Als die Weisen nicht zu ihm zurückkehrt waren, um ihm zu melden, wo er es finde, veranlasste er zu Betlehem den Kindermord (Mt 2,16-18). Jesus war durch die Flucht entkommen. Mit ihm und dessen Mutter war Josef nach Ägypten geflohen, für sie ein unbekanntes Land mit fremder Sprache und anderen Sitten. Das gibt zu denken. Denn was Flucht bedeutet, erleben wir weltweit und seit Längerem angesichts der Abertausenden von Flüchtlingen, vertrieben durch Krieg und Todesdrohung. Auf der Flucht sein bringt Angst und Ungewissheit, Hunger und Durst, Schutzlosigkeit und Gefahr, Angewiesensein auf Hilfe und Entgegenkommen. Das ist in unseren Tagen die andere Weihnacht. Anerkennung gebührt den Institutionen und allen Menschen, die Hilfe leisten. Beim Feiern der Weihnachtszeit werden wir daran erinnert, dass Jesus als Kind Flucht und Fremde erlebt hat. Unsere Hilfe geschieht in seinem Namen. Er sagt uns: «Was ihr den Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan.» (Mt 25,40). Besinnliche Advents- und Weihnachtstage wünscht, |
587894 | Bundesgericht für Toleranz an Schulen | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 14. Dezember 2015 | Kopftuchurteil Die Reaktionen auf das Urteil des Bundesgerichtes fallen unterschiedlich aus. Entweder die Schule oder die Religion in ihrer fundamentalen Prägung. Vor diese Wahl stellte die Schulgemeinde St. Margrethen ein damals 12-jähriges Mädchen und ihre Eltern aus Bosnien, als dieses, nach den Sommerferien 2013, in Begleitung der Mutter mit einem Kopftuch, dem Hijab, zum Unterricht erschien. Vorgestern bestätigte das Bundesgericht, dass der Schülerin das Tragen des Kopftuches zu Unrecht verboten worden war. Viele sind empört. Das weltfremde Urteil unterstützt die Meinung religiöser Fundamentalisten und leistet den radikalen Auslegungen des Koran Vorschub. Die Fundamente unserer christlich-abendländischen Kultur geraten einmal mehr ins Wanken. Dem islamischen Fundamentalismus wird Tür und Tor geöffnet. Das Kopftuch hat an unseren Schulen nichts zu suchen. Es ist selbst unter Moslems ein sehr umstrittenes Symbol. Wer den Koran kennt, weiss, dass ein Kopftuchzwang mit keiner Silbe im Koran erwähnt ist. Ein Kopftuch zu tragen, wurzelt in der jüdischen orthodoxen Lehre und wurde von radikalen Muslimen teilweise übernommen. Es ist das Symbol schlechthin für die Unterdrückung der Frau – im Namen des Islam. Es diskriminiert ausschliesslich ein Geschlecht und missachtet Frauenrechte als universelle Menschenrechte. Kopftuch, Schleier und Burka diskriminieren Frauen, indem sie sie an einer freien, selbstständigen Teilhabe an der Welt einschränken, sie vom öffentlichen Leben ausschliessen und in der Abhängigkeit von ihren Männern nötigen. Das Kopftuch ist in vielen islamistischen Ländern, wenn es fehlt, der Grund für Gruppenvergewaltigungen. In Pariser Vororten gelten unverhüllte Frauen schon heute teilweise als Freiwild. Eine 17-jährige wurde sogar verbrannt. Dem dummen Geschwätz der Richter, das Mädchen würde es selbst wollen, das Kopftuch zu tragen, ist entgegenzuhalten, wer würde denn einem Mädchen helfen, wenn es dem Terror eines Vaters oder seiner Brüder ausgesetzt ist, bei Nichteinhaltung des Kopftuchzwanges. Das Urteil ist geradezu ein Affront für Integrationsbemühungen an Volksschulen. Es stellt eine Einladung an islamistische Kreise dar, weitere Forderungen zu stellen. Der radikale fundamentale Islam erkennt den modernen Staat in seiner Prägung nicht an. Der gönnerhaften «Pseudotoleranz» unseres Rechtsstaates ist Einhalt zu gebieten. Es geht um den Schutz unserer Werte und damit unserer Kultur. |
587966 | Seid ihr alle da? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Dezember 2015 | Volkszählung Jetzt ist endlich unsere fünfjährige Volkszählung wieder an der Reihe. Und wenn die Zählbogen richtig abgezählt und verteilt sind, heisst es wieder: «Seid ihr alle da?» Was mit einem lautstarken «Ja!» zu beantworten ist. Es ist dann wichtig dass alle da sind, weil wenn nicht alle da sind, dann kann nicht gezählt werden. Und wenn alle da sind, müsste gar nicht gezählt werden. Saublöd wenn zu viele da sind, denn dann kommt die Frage, wohin mit dem Überschuss. Und noch dümmer, wenn zu wenige da sind. Woher nehmen und nicht einbürgern? So eine Volkszählung beinhaltet ja nicht nur das Abzählen der Menschen. Es gilt auch herauszufinden, wer mit wem und wann und warum und überhaupt. Gezählt wird, um die Gewissheit zu erlangen, dass die Bewohner dieses Landes die Gewissheit haben können, dass sie gewissenhaft geprüft und für gut befunden sind. Und es fällt wie Suppe von den Augen, dass das Zählen in unserem Lande streng genommen zu den Grundwerten unserer Gesellschaft gehört. Zählen als staatliches Instrument und Fundament. Da werden dort an der Quelle, gar am Jungbrunnen liechtensteinischen Intellekts, am Campus Synapsus periodisch die Studenten abgezählt und wehe es fehlt einer. Oder es sind nicht alle da. Oder es sind noch mehr da wie eigentlich da sein wollten. Oder es sind Minustypen darunter, die im Plus gar nicht erscheinen. Stolz können wir «Hiesigen» ja auch auf die enorme Zählleistung der Curta-Rechenmaschine hinweisen, die wie kein anderes technisches Instrument die handwerklichen Fähigkeiten Unterländer Bauernlackel zu manifestieren vermochte, welche in kurzer Zeit von Kuhschwanzaufbindern zu Meistern an Drehbank und Fräsmaschine zählten. Das Erlangen der Zählsicherheit übten früher die Kinder am einfachen Zählrahmen. Da wurden die zehn Holzkugeln auf den Eisenstangen mal links, oder rechts geschoben. Modelle für die intelligente Oberschicht hatten zehn Zeilen, jene für die Unterschicht, sowie für angehende Politiker nur deren fünf. Diese Ansicht könnte der Umstand erhellen, wenn nun bald einmal auf den Landtagsplätzen am runden Tisch hinten vor den Abgeordneten der Freilistigen Zählrahmen aus Holz mit farbigen Kügelchen stehen. Eine blaue Kugel für Harry, gelb Herbert, grün Erich, schwarz Pio und rot für Thomas. Und wenn einmal einer fehlt, dann beginnt ein frohes Klappern und Kugelschieben. Dann werden die Kugeln so lange hin und hergeschossen bis auch ohne Multiplikation ein Erfolg versprechendes Ergebnis auf den Stangen steht. |
587967 | Bewusst ausblenden kann jeder | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 15. Dezember 2015 | Steuerlasten «Bewusst ausgeblendet» wird nach Meinung und Stellungnahme der Freien Liste in den Landeszeitungen vom vergangenen Samstag, beim Thema Verteilung der Steuerlasten im Lande, «dass vom Kind mit seinem Taschengeld bis zum Senior, alle in Liechtenstein Steuern zahlen». In Form der Mehrwertsteuer nämlich, wie sie absolut korrekt festhält. Damit sich diese Tatsache auch in unseren Köpfen festsetzt, müssen dann unter anderem auch noch die IV-Rentnerinnen, die AHV-Rentner und die Schüler sowie die Alleinerziehenden zur Illustration dieses Sachverhalts beitragen. Zwar bezahlt, trotz der indirekten Mehrwertsteuer, immer noch ein ansehnlicher Teil der erwerbstätigen Bevölkerung keine beziehungsweise minimale direkte Steuern, trotzdem zieht die Freie Liste den Schluss, dass im gegenwärtigen System somit niemand profitiert, das heisst niemand einen Vorteil hat (ausser Richie Reich, natürlich!). Etwas gewagt als Schlussfolgerung. Schade ist aber vor allem, dass die Freie Liste ihre an und für sich lobenswerte Gesamtbetrachtung an dieser Stelle abricht. Dabei sollte man zu diesem Thema ehrlicherweise doch auch kommunizieren, dass viele Haushalte, die Steuern welcher Art auch immer bezahlen, andererseits wieder Transferzahlungen erhalten und manche über sie mehr einnehmen, als sie Steuern bezahlen. Wenn man über die Verteilung der Steuerlasten im Lande debattiert, sollte man sich eigentlich auch zu einer Gruppe äussern, die man landläufig mit dem Begriff «Nettosteuerzahler» bezeichnet. Oder müssen wir hier bewusst ausblenden, weil sonst ein Wahlkampfthema der sozialistischen Partei, Freie Liste, auf der Stelle tot umfallen würde? Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
587969 | Nur noch peinlich! | Norbert Jansen,in der Fina 26, Schaan | 15. Dezember 2015 | Unpassender Vergleich In der neusten Ausgabe des Magazins «60Plus» vergleicht der verantwortliche Redaktor Werner Ospelt in seiner «Glosse» das Flüchtlings-elend in Europa und die Suche der Flüchtlinge nach einer Herberge mit der Suche seiner Stammtischbrüder nach einer neuen Herberge, «da unser Stammlokal, das ehemalige Real in Vaduz, ganz zugemacht und abgerissen wird». Peinlich, peinlich, nur noch peinlich! Norbert Jansen, in der Fina 26, Schaan |
587971 | … denn sie wissen (nicht), was sie tun | Adolf Ritter,Töbeleweg 9, Mauren | 15. Dezember 2015 | KVG-Abstimmung Einfach nur schwarz denken und schwarz stimmen. Das reicht. Nicht zum ersten Mal. Darauf baut man Reformen. So wird das Vertrauen in die Krankenversicherung einmal mehr geschwächt. Kein Grund zum Feiern! Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren |
588075 | «Liechtenstein Languages» | Marie Louise Eberle,Landstrasse 166, Schaan | 16. Dezember 2015 | Dank an Nachbarn Herzlichen Dank und ein grosses Kompliment an die Liecht. Botschaft in Berlin und den Verein «Neues Lernen» in Vaduz! Wann beginnen in Liechtenstein Trainingskurse für Freiwillige Helfer? Dieses Angebot wäre zudem eine Gelegenheit, sich unseren beiden Nachbarn erkenntlich zu zeigen und zu danken für ihre Unterstützung in Flüchtlingsfragen, die wir seit vielen Jahren erfahren dürfen. Marie Louise Eberle, Landstrasse 166, Schaan |
588188 | Voulez-vous «schiitlibiege» | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 17. Dezember 2015 | Unsere Umweltministerin hat sich an der Klimakonferenz gehörig ins Zeug gelegt, den Globus zu retten. Tatsächlich ist es ihr gelungen, für uns eine Genehmigung zu erlangen, dass wir die Emissionen an unsere Kleinheit anpassen dürfen. Das bedeutet, wir müssen nicht so viel weniger C02 produzieren wie zum Beispiel Amerika oder China. Alle Achtung vor so viel Verhandlungsgeschick. Verantwortungsvoller wäre es aber gewesen, in Paris zu sagen, dass wir unsere Hausaufgaben auch selber machen können. Dennoch, mit ihrer völkerrechtlich verbindlichen Unterschrift verpflichtet sie uns, auch unsere Erwärmung auf maximal 1,5 Grad zu reduzieren und die Resultate ab 2020 regelmässig an die UN zu melden. Was jetzt noch fehlt – und Frau Umweltministerin sollte es bald nachliefern – wären die Zahlen zu ihrer Unterschrift. Nämlich, was wird uns das alles kosten wird und ob wir uns das überhaupt leisten können? Sie muss beim Unterschreiben ja gewusst haben, was sie uns damit alles aufbürdet. Frau Ammann darf uns diese Antwort nicht schuldig bleiben und sie muss einen konkreten Kosten- und Aktionsplan vorlegen. Das ist ihre Pflicht. Der Bürger hat ein Recht darauf zu erfahren, mit welchen Kosten wir uns an die Staatengemeinschaft verpflichtet haben. Ziel von Paris ist es ja, die Erde bis zu Jahre 2050 vollständig zu entkarbonisieren. Ein Unterfangen, das einem utopischen Hirngespinst gleichkommt und bald einmal als zerplatzter Pariser in die Geschichte eingehen wird. Die Dekarbonisierung würde bedeuten, dass wir noch 35 Jahre Zeit haben, unsere Autos, Flugzeuge, Schiffe, Heizungen auf Sonnenstrom umzustellen. Die neuen Containerriesen der Emma-Mearsk-Klasse verbrauchen am Tag 360 000 Liter Schweröl. Also Rotterdam-Shanghai und zurück 50 Tage macht sagenhafte 18 Millionen Liter. Zusammen verbrauchen die Schiffe dieser Erde mehr Treibstoff als alle Autos zusammen. Ein Jumbojet säuft 227 Liter Kerosin pro Minute. Also beim Flug in die USA und zurück plätschern 218 000 Liter Kerosin durch seine Motoren. Und immerhin sind permanent etwa 14 000 Flugzeuge in der Luft. Wie man das alles ohne Öl, Gas, Kohle oder Atom betreiben will, ist der Technik noch schleierhaft. Für die Politiker jedoch sonnenklar. Mit Strom aus der Steckdose vom LKW, und einem Tesla-Generator auf der Schwanzflosse, einem Windrad auf der Emma-Maersk und auf der Mittagsspitze. Und wenn das immer noch nicht reicht, halt unsere Wälder abholzen und die Scheitstöcke wieder in Betrieb nehmen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
588190 | Kluft zwischen den Generationen | Damian Becker,Neulerchenfelder Strasse 83/15,Wien, und Vaduz | 17. Dezember 2015 | Umstrittener Kurzfilm Die Diskussion um den Kurzfilm von Kee-TV könnte interessant sein, doch sie ist einschläfernd, denn anstatt sich um den Inhalt zu kümmern, klagen die Kritiker über die Form. «Gewaltfantasien» liest man in der Überschrift eines Leserbriefes, den etliche Liechtensteiner unterschrieben haben. «Pietätlos» in einem Kommentar von Daniel Bargetze, der zu Recht kritisiert, dass das Video keine Diskussion über das Thema Trennung von Kirche und Staat auslöste, ohne aber zu sehen, dass er Mitschuldiger ist. Zu analysieren, was die jungen Herren veranlasste, diesen Kurzfilm zu drehen, wäre wahrscheinlich zu unbequem gewesen. Dann müsste man sich eingestehen, dass offenbar in religiösen und in den damit zusammenhängenden traditionellen Fragen zu relativ weiten Teilen eine Kluft zwischen den Generation in Liechtenstein besteht. Denn sehr viele der jungen Liechtensteiner (die von Daniel Bargetze kurzerhand als «katzenvideoliebendes Milieu» oder «Generation Y» bezeichnet werden) sind atheistisch und sehr religionskritisch, und der konservative Teil des Erzbistums ist bei ihnen sehr unbeliebt. Daraufhin könnte man fragen, wieso Letzteres der Fall ist. Liegt das bloss am allgemeinen Glaubensabfall oder daran, welche Rolle der konservative Teil des Erzbistums bei den Rechten von Homosexuellen und bei der Flüchtlingsaufnahme etc. einnimmt, welche Aussagen ihre Vertreter tätigen und wie sie in ihrer Art hinter dem zweiten vatikanischen Konzil zurückfällt. Solch eine Analyse wäre interessanter, als sich auf die Illegalität des Kurzfilms zu stürzen oder ihm die Kunst abzusprechen. Zum einen hatten viele Kunstwerke in der Vergangenheit ihre Problem mit der Legalität der jeweiligen Epoche, zum anderen hat der Kurzfilm offenbar seine stilistischen Merkmale, gute Bilder und Kameraeinstellungen. Der Regisseur hat hier mitunter mehr Können bewiesen als David Fincher in seinem neusten Film. Also wo liegt das Problem? Bei den «Gewaltfantasien» und bei der Blasphemie? Dann sollten sich die Kritiker ihre Kenntnisse über die Filmkunst auffrischen und sich Filme von Regisseuren wie Luis Bunuel, Stanley Kubrick, Akira Kurosawa, Andrei Tarkowski ansehen. Dann würden sie daran erinnert werden, das Kunst eben Gewalt und Blasphemie beinhalten darf; der Kunst sind eben keine Grenzen gesetzt (künstlerischer Freiheit). Und das wissen alle seit Duchamps Kunstwerk «Fountain» (ein Urinal) von 1917, ausser anscheinend ein grosser Teil der Kritiker. Damian Becker, Neulerchenfelder Strasse 83/15, Wien, und Vaduz |
588191 | Paris und die Diebe | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 17. Dezember 2015 | Am 28. Oktober dieses Jahres konnte man, anlässlich der Veranstaltung «Der Klimawandel – Herausforderungen Chancen» an der Uni von Armin Haas erfahren, dass wir nicht wissen, ob die globale Temperatur nun steigt, sich abkühlt oder gleich bleibt. Herr Armin Haas ist Wissenschaftler und ehemaliger Mitarbeiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Diese Aussage scheint aber nicht gerne gehört worden zu sein. Wäre ja auch politisch untragbar. Also, die Temperatur hat zu steigen, Ende, aus, basta. So auch in Paris am Klimagipfel. So feiern also viele Menschen die Pariser Klimavereinbarung. Nehmen wir diese Vereinbarung mal unter die Lupe. Alle lagen sich in den Armen. Manche schluchzten vor lauter Rührung über sich selbst oder hatten Tränen in den Augen. Was war geschehen? Die Welt hatte sich auf einen neues Klima-Übereinkommen geeinigt. Ein Übereinkommen ist etwas anderes als ein Vertrag. Das Übereinkommen Vertrag zu benennen, war jedoch «verboten», weil sonst der US-Präsident Obama diesen gleich hätte in die Tonne treten müssen, da er dem US-Senat zur Abstimmung vorzulegen gewesen wäre. Dessen Ablehnung mit der deutlichen Mehrheit der Republikaner wäre sicher. «Klimaschützer» – obwohl überglücklich, dass die in Paris versammelten Regierungsvertreter scheinbar ihrem Aberglauben folgen – waren trotzdem betrübt darüber, dass sich die rund 10 000 Delegierten auf weite Strecken nicht auf Zwang und Sanktionen zur Erreichung der angestrebten Dekarbonisierung einigen wollten. Aber immerhin wurde diese als allgemeine Absicht beschlossen und mit vielfältigen Massnahmen unterlegt, zu denen die Nationen «eingeladen» wurden, mitzumachen. Wir sollten uns die Frage stellen, worum es in Paris eigentlich ging. Hellhörig hätten die Medien, wie auch die Politik nämlich schon seit Längerem werden müssen, als herausragende Protagonisten der Klimakirche bekannten, dass es überhaupt nicht um die «Rettung» des Weltklimas geht, sondern allein um die Umgestaltung der Weltordnung. Unter Nutzung des Klimarettung als Vorwand. Weg vom kapitalistischen System der meisten westlichen und auch vieler anderer Staaten, hin zu einem rein sozialistischen planwirtschaftlichen System, das straff und zentral von der UN geführt, über den Ressourcenverbrauch, jeden Einzelnen auf diesem Planeten seiner Gewalt unterwirft. Das war und ist der grosse Attraktor, der so unterschiedliche Politiker vieler Nationen zusammenbrachte. Besten Dank an Herrn Michael Limburg für die Kooperation. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
588192 | Gesetze zum Nachdenken, Teil eins | Silvia Ritter,Rennhof 39, Nendeln | 17. Dezember 2015 | Unzufriedenheit Es brennt mir schon lange auf der Zunge, und ich bin mir sicher, dass ich einigen aus der Seele spreche. Den meisten Liechtensteinern geht es gut und manchmal zu gut, sodass zu vieles akzeptiert wird. Diverse Gesetze sind meines Erachtens in unserem Lande zu überarbeiten, etwa jenes zur AHV. Ich frage mich immer wieder, warum ein Rentner oder Rentnerin, die seit der Jugend bis zum Pensionsalter AHV-Beiträge an den Staat gezahlt und von deren Arbeitgeber Gelder abgeliefert worden sind, nur rund 2000 Franken monatliche Rente erhält. Dasselbe gilt auch für die Pensionskassa. Denn wenn man dies auf die Jahre hinausrechnen und gerecht verteilen würde, müsste doch ein/e solcher/e Rentner/-in viel mehr erhalten als jene, die so gut wie Nichts einbezahlt haben. Da besteht kaum ein Unterschied. Meines Erachtens stimmen die Berechnungen sowieso nicht! Man stelle sich vor, man bekommt eine monatliche Rente von gut 2000 Franken und muss davon etwa 600 Franken abgeben. Dabei sind noch keine Nebenkosten und Lebensunterhaltskosten berücksichtigt. Alles in allem geht es nicht auf. Was auch nicht zu verstehen ist: Dass sich zum Beispiel die Steuerverwaltung die Freiheit herausnimmt, wenn sich jemand die Pensionskassa ausbezahlen lässt, dies auch noch separat besteuert werden muss, obwohl der Staat jahrelang Anteile davon erhalten hat. Auch hier zieht der Einzahler und Bezüger den Kürzeren. Dasselbe gilt auch für die Grundstückgewinnsteuer. Werden doch Grundstücke und Objekte jahrelang in der Steuererklärung deklariert, versteuert – und bei einem Verkauf muss oder sollte man dennoch nochmals Steuern bezahlen. Die Schweizer hatten dies realisiert und nein gestimmt, weil diese immer wieder mit diesen Argumenten gekontert hatten. Wie wäre es generell mal damit, bevor man in Liechtenstein solche Gesetze einführt, das Volk zu integrieren und darüber abstimmen zu lassen? Silvia Ritter, Rennhof 39, Nendeln |
588311 | Gesetze zum Nachdenken, Teil zwei | Silvia Ritter,Rennhof 39, Nendeln | 18. Dezember 2015 | Unzufriedenheit Bemängelt wird auch, dass die Mieten in unserem Lande viel zu hoch angesetzt sind, speziell bei älteren Mietobjekten. Ich hoffe, dass beim kommenden Mieterschutzgesetz dies berücksichtigt wird und nicht nur die Ärmeren und der Mittelstand ärmer und die Reichen reicher werden. Dass die Wirtschaft und die Reichen am meisten profitieren, ist bekannt, also nicht nur in Liechtenstein. Die Armutsgrenze in unserem Lande steigt sowieso stetig, auch wenn dies nicht wirklich bekannt gegeben wird. Ich frage mich oft, warum man als Liechtensteiner/-in für gewisse Rechte mehr kämpfen muss, als Ausländer. Ich habe nichts gegen Ausländer, das möchte ich einfach auch gesagt haben. Es ist einfach bekannt. Manchmal frage ich mich auch: Sind wir Schweizer oder Liechtensteiner, da diverse Gesetze oder Bestimmungen der Schweizer Norm angepasst werden. Beispiel: Pass- und ID-Kosten. Man stelle sich vor, ein Pass kostet heute im FL mit Schweizer Preisen 250 Franken. Hat man hat eine Familie mit drei oder mehreren Kindern – was dies für eine Familie kostet, wenn all diese Dokumente auf einen Schlag neu gemacht werden müssen! Als Alleinverdiener/-in würde ich keine Freude haben. Ein anderes Problem ist auch die Krankenkassa, bei der man für Andere mitzahlen muss. Die Kosten sind für Alleinstehende viel zu hoch. Da bringt auch der jährliche Beitrag vom Staat so gut wie nichts, da die Kosten ja monatlich anfallen für den Armen- und Mittelstand. Man könnte jetzt schon sagen: Geht zum Sozialamt. Aber er will das schon und wer zahlt mit? Das ist ja auch bekannt. Silvia Ritter, Rennhof 39, Nendeln |
588312 | Mobilitäts- management der Uni Liechtenstein | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 18. Dezember 2015 | Umweltbewusstsein Damit Mobilitätsmanagement eine deutliche Veränderung der Verkehrsmittelwahl bewirkt, braucht es Anreize (gute Erreichbarkeit mit alternativen Verkehrsmitteln, Vorgesetze als Vorbilder, Mobilitätsbeitrag, Wettbewerbe usw.) sowie Abreize (Parkplatzbewirtschaftung). Der VCL durfte an der Abschlussveranstaltung des Mobilitätswettbewerbs der Uni in einem Impulsreferat auf wichtige Zusammenhänge im Verkehrswesen aufmerksam machen und die realen Kosten des Verkehrswesens darlegen. Die Arbeitsgruppe «Mobilität» der Universität Liechtenstein lud die Teilnehmer/-innen des letzten Mobilitätswettbewerbs zur Abschlussveranstaltung ein. Es ging um den Arbeits- oder Ausbildungsweg der letzten drei Monate. Nachhaltige Mobilität soll den Studenten und Mitarbeitern vermittelt und sie soll auch belohnt werden. Daher bekommt man in diesem Wettbewerb Punkte für den «grün» zurückgelegten Weg zur Universität, sprich mit dem Rad, zu Fuss, mit ÖV oder in einer Fahrgemeinschaft. Zusätzlich werden Bewegungspunkte für Fahrrad- und Gehleistungen verteilt und mit einem Preis belohnt. Bei diesem «Uni GoGreen»-Wettbewerb sind im letzten Vierteljahr insgesamt über 50 000 Kilometer zurückgelegt worden. Dem VCL ist es ein grosses Anliegen auch Studierende und Angestellte der Uni zu motivieren, sich Gedanken über ihre Verkehrsmittelwahl zu machen und unterstützt daher die Hochschule im Mobilitätsmanagement. |
588422 | Grün-ethischer Finanzplatz – ein Modell für das FL? | Vorstand der Freien Liste | 19. Dezember 2015 | Wachstumsglaube Der mit Spannung erwartete Klimagipfel in Paris ging kürzlich zu Ende. Er kann durchaus als erfolgreich bezeichnet werden. Es gab aber auch etliche Stimmen, welche die reichen Nationen aufforderten, weit mehr zur Verminderung der Treibhausemissionen zu tun. Leider brachte das Abkommen keine verbindlichen Ziele für die Reduktion der Klimagase und keine Einklagbarkeit von den im Vertrag genannten Hilfen für Klimaschäden in armen Staaten. Das Grundproblem billiger fossiler Brennstoffe blieb unangetastet. Unser Wirtschaftsystem ist wie das der meisten andern Länder auf Wachstum ausgerichtet und wir erwarten hohe Renditen – oft auch auf Kosten ethischer Grundsätze – aus unseren Finanzanlagen. Mit Paris müsste jetzt eigentlich die Zeit angebrochen sein, in der wir Wachstum einbremsen und jegliche Investitionen kritisch hinterfragen, denn mit unüberlegtem Wachstum wird immer Umwelt zerstört und werden immer Ressourcen verbraucht. In einer endlichen Welt gibt es kein unendliches Wachstum. Ein Beitrag, den Liechtenstein leisten könnte, wäre, genau hinzuschauen, wo unser Geld angelegt wird. Wie grün sind die Finanzanlagen von Staat und Gemeinden, wie hoch ist der CO2-Ausstoss, wie gross die Belastung für Boden, Luft und Wasser? Der Staat könnte genau darauf achten, dass nicht mit unserem Geld anderen Völkern die Lebensgrundlage verschlechtert oder gar zerstört wird. Ein weiterführender Schritt könnte sein, dass Liechtenstein mit seiner überschaubaren Grösse und reichen Erfahrung als Finanzplatz eine Vorreiterrolle als grün-ethischer Finanzplatz einnimmt. Neben dem CO2-Austoss warnt die UNO auch vor Folgeschäden des Klimawandels: Die fortschreitende Klimaveränderung führt zu Wassermangel, die viele namhafte Anlageanalysten (so auch u. a. im LGT Blog) nicht nur als humanitäre Katastrophe ansehen, sondern auch als grosse Gefahr für die Weltwirtschaft. Wassermangel entzieht den betroffenen Menschen die Lebensgrundlage und treibt sie in die Flucht. Positive Renditen basierten bisher häufig auf der Plünderung des Planeten. Ein reiner Fokus auf kurzfristige Renditen zulasten der Umwelt und der Menschen rächt sich und kann daher letztlich auch nicht zukunftsfähig sein. Könnte die Entwicklung des Finanzplatzes durch direkte Förderung mit günstigen Rahmenbedingungen für grün-ethische Produkte nicht eine zukunftsgerichtete Neuorientierung sein? |
588423 | Weihnacht einmal ganz anders | Sr. Alma Pia, ASC,Kloster St. Elisabeth | 19. Dezember 2015 | Haben Sie eine Bibel? Papst Franziskus mahnt alle Getauften dringend, das Evangelium zu lesen und zu leben als Quelle der Freude und des Friedens. Haben Sie sich schon einmal Gedanken gemacht, warum Johannes und Markus in ihrem Evangelium kein Wort über die Geburt Jesu schreiben? Matthäus erzählt darüber ganz anders als Lukas. Warum? Bibelforscher sind überzeugt, dass alle vier Evangelisten die Geschichte über das Erdenleben Jesu so erzählen, wie ihre Gläubigen sie damals «brauchten» – als Lebenshilfe. Jesus selbst hat nichts geschrieben. Wir haben das Glück, dass wir ihn aus vier Evangelien kennenlernen dürfen. Lukas und Matthäus sollten wir als gegenseitige Ergänzung der Weihnachtsgeschichte lesen. Sie widersprechen einander nicht, aber sie haben verschiedene Leser/-innen im Auge. Der Bibelforscher Guido Estermann schrieb im «Sonntag» (51, 2014): «Für die Christen der ersten Jahrhunderte stand das Bekennen der Auferstehung Jesu und das Feiern des Hl. Geistes im Mittelpunkt ihres Glaubens. Für sie konnte Jesu Geburt nur von Ostern her gedacht werden.» Das Weihnachtsfest kam erst später; die erste Krippe baute der fröhliche Franz von Assisi. Wie Maria keinen Platz in der Herberge, so fand – und findet heute noch – Gott keinen Platz in der Welt. So verstanden ist Weihnachten ein revolutionäres Fest. Und was haben wir aus ihm gemacht? Fliehen viele in die Ferien, weil sie die Familienatmosphäre daheim nicht ertragen? Was wir an Weihnachten und alle Tage des Jahres brauchen, sagt uns L. Boff: «Wenn die Solidarität zwischen den Menschen aufblüht, dann werden wir uns alle gegenseitig achten, ehren und lieben, – und uns mit allem und mit allen als eine Einheit verstehen. Alles wird dann gerettet sein.» Genau darum ist Jesus, der «Gott mit uns», Mensch geworden. Freuen wir uns! |
588424 | Es weihnachtet | Franz Näscher, Pfr. i. R.Kirchagässle 14, Bendern | 19. Dezember 2015 | Es ist unübersehbar, dass wir einer besonderen Zeit entgegengehen: beleuchtete Strassen, Christbäume, Weihnachtsmärkte, Geschenke, Adventsfeiern – nicht selten als Weihnachtsfeiern bezeichnet, Konzerte und vieles andere mehr. Zu all dem ist es erst im Laufe der Zeit gekommen, weil man unterstreichen und mit all den genannten Anlässen daran erinnern wollte, dass Jesus in die Welt gekommen ist. Sein Geburtstag ist unbekannt; die frühe Kirche feierte kein Geburtsfest. Im Jahre 274 legte der römische Kaiser Aurelian den 25. Dezember als Fest des «Unbesiegten Sonnengottes» (Sol Invictus) fest – unbesiegt, weil die Tage von da an erneut länger werden und die Sonne von Tag zu Tag wieder kräftiger scheint. Es ist naheliegend, dass die Christen mit diesem heidnischen Fest Mühe hatten und dem Tag eine andere Bedeutung gaben, indem sie Jesus als das Licht der Welt (Vergleich Jo 1,9 und 8,12) und somit am 25. Dezember sein Kommen in unsere Welt feierten. So entstand in Rom, erstmals im Jahre 336 belegt, und im Laufe der Zeit in weiteren Ländern das christliche Weihnachtsfest. Bekommt man heutzutage nicht fast den Eindruck, dass das Fest diesen christlichen Sinn wieder verliert? Für uns kommt es auf Jesus an. In der Freude über sein Kommen in die Welt und um daran zu erinnern, beschenken wir einander. Ich wünsche mir, dass unsere Beziehung zu ihm sich erneuert und gerade auch unsere jungen Mitmenschen sich nach seinem Wort ausrichten und dadurch erfahren, dass alle, die tun, was er gesagt hat, seine Freunde sind (Jo 15,14). Die Kirche als sein Freundeskreis, der die Zeichen der Zeit erkennt – das ist das Ziel unseres Christseins. |
588425 | Regionalen Radverkehr für Alltagswege attraktiver machen | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 19. Dezember 2015 | Rheinbrücke Im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein soll auf der Höhe Vaduz, Obere Rüttigasse eine neue Fuss-/Radbrücke über den Rhein erstellt werden. Finanziert wird diese wichtige Radverbindung von Buchs-Räfis nach Vaduz-Nord vom Kanton St.Gallen und dem Land Liechtenstein sowie der Stadt Buchs und der Gemeinde Vaduz. Im Rahmen des Agglomerationsprogramms beteiligt sich auch die Eidgenossenschaft an den Kosten. Es wurden verschiedene Standorte untersucht. Da eine Radverbindung von Buchs-Räfis nach Vaduz-Nord das grösste Umsteigepotential vom Auto auf das Fahrrad für Arbeitswege aufweist, wurde diese Radbrücke im Agglomerationsprogramm mit A-Priorität eingestuft. Mehr Wege per Velo tragen vor allem in den Hauptverkehrszeiten zur Entlastung der Strasse bei. Damit die Eidgenossenschaft ihren Beitrag leistet, muss die Fuss-/Radbrücke 2018 im Bau sein. Laut BuA 115/2015 (Verkehrsinfrastrukturbericht 2016, 5.2.1 Agglomerationsprogramm 2. Generation) wird der Bund 0,88 Mio. Franken, zahlen. Nach Wissen des VCL haben alle Beteiligten der Finanzierung zugestimmt und die Planung läuft. Es ist also sehr wohl verständlich, dass sich die Regierung mit dieser Fuss-/Radbrücke von Buchs-Räfis nach Vaduz-Nord befasst. Im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein haben alle Liechtensteiner Gemeinden zugestimmt. Denn Mitglieder des Vereins Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein sind die sechs Werdenberger und elf Liechtensteiner Gemeinden, die Gemeinde Sargans sowie der Kanton St. Gallen und das Fürstentum Liechtenstein. |
588547 | Steuerabgabe +60 % | Dietmar MeierVeterangasse 14, Mauren | 21. Dezember 2015 | Mittelstand Mein Bruttolohn (mittelständisches Einkommen) als unselbstständiger Arbeitnehmer hat sich von 2012 bis 2014 um 1,5% erhöht. Wenn ich die Sozial- und Krankenkassenabgaben berücksichtige, hat sich mein Einkommen sogar verringert. Meine Frau bezieht eine Rente, welche sich in dieser Zeit nicht verändert hat. Bei der letzten Steuerrechnung kam dann das grosse Erwachen. Bei praktisch identischem Bruttoeinkommen 2014 gegenüber 2012 hat sich allein durch die Anpassung des Steuergesetzes unsere Steuerlast um über 60 % (sechzig !!) erhöht. Was soll das? Zuerst dachte ich, es handle sich um einen Fehler in der Steuererklärung/Abrechnung. Dem war nicht so. Müssen wir nun solche drastischen Massnahmen unserer Volksvertreter, als das sich unsere Regierung ständig darstellt, mit der Faust im Sack akzeptieren? Wie geht das weiter, mit welchen Belastungen muss der Arbeiter (bildet den Mittelstand) in Zukunft rechnen? Dietmar Meier Veterangasse 14, Mauren |
588611 | Menschenrechte als gegenseitiger Respekt | Robin Schädler,Stadel 16c, Balzers | 22. Dezember 2015 | Umstrittener Film Menschenrechte basieren auf der Idee, dass wir jeder Person Respekt entgegenbringen. Diesen Respekt muss sich eine Person nicht verdienen und sie kann diesen Respekt auch nicht wieder verlieren. Egal ob weiss oder schwarz, lesbisch oder schwulenfeindlich, gesetzestreu oder kriminell – einem jeden Menschen gebührt ein gewisser Respekt. Welches Verhalten noch respektvoll oder schon respektlos ist, das lässt sich häufig nicht im Vornherein festlegen. Selbst im Einzelfall können unterschiedliche Ansichten vertreten werden, wie aktuell im Fall Kee-TV und ihrem in der Pfarrkirche Triesenberg gedrehten Film namens «Unholy Tomato». Was die Filmemacher mit ihrem Bezug auf die Meinungsfreiheit verlangen, ist nichts anderes als Respekt gegenüber der Meinung, die sie mit ihrem Film vertreten. Gleichzeitig zeigt der Film die Erschiessung eines Geistlichen in der Pfarrkirche, wobei das Bild des Erzbischofs kurz vor dem Einschlagen der Kugel eingeblendet wird. Eine solche Filmszene ist meines Erachtens respektlos, da bewusst Bezug auf eine reale Person genommen wird. Egal, ob im Film oder im realen Leben – wenn man eine Person tötet, stellt man sich über sie, da man über ihr Leben entscheidet. Man behandelt die Person nicht als vollwertigen Menschen, sondern als etwas Niedrigeres – so wie zum Beispiel in «Unholy Tomato» ein geistlicher Würdenträger als Witzfigur dargestellt wird. Kurz gesagt erstaunt es mich, wenn die Filmemacher Respekt gegenüber ihrem Film einfordern, genau diesen Respekt aber gegenüber dem Erzbischof vermissen lassen. Die Frage ist jedenfalls nicht, ob man eine solche Szene zeigen darf, denn die Meinungsfreiheit schützt auch eine gewisse Respektlosigkeit, sondern ob man eine solche Szene zeigen soll. Schliesslich fällt der Film in die gleiche Kategorie wie ein kürzlich veröffentlichter Leserbrief von Walter-Bruno Wohlwend. («Volksblatt», 30. November 2015, Seite 6) In diesem vergleicht er die Stimmung gegenüber den Ärzten in Liechtenstein mit dem Holocaust. Damit zieht er ein unbeschreiblich grausames Ereignis ins Lächerliche. Er lässt folglich den Respekt gegenüber den Abertausenden Opfern des Holocausts vermissen. Solche Aussagen darf man aus rechtlicher Sicht tätigen. Ob man sie allerdings auch tätigen soll, steht auf einem anderen Blatt Papier. Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers |
588612 | Fehlende Sachkenntnis und Beratungsresistenz | Dr. med. Oskar Ospelt,ehem. Landesphysikus;Dr. med. Marco Ospelt;ehem. Landesphysikus-Stellvertreter | 22. Dezember 2015 | Polizeiärztlicher Dienst Mit der eben beschlossenen Verordnung über den ärztlichen Notfalldienst schreibt die Regierung einen unbefriedigenden Zustand fort, den die Ärztekammer durch die Aufkündigung des polizeiärztlichen Notfalldienstes zu beheben hoffte. Es geht konkret nämlich nicht um die harmlose Einweisung eines Patienten in ein Spital bei einer medizinischen Notsituation, zum Beispiel einem geplatzten Blinddarm. Sondern es geht um die Einweisung des Patienten in eine Klinik – meistens in eine psychiatrische Klinik – gegen dessen Willen. Der Patient wird dabei seiner Freiheit und seiner eigenen Willensentscheidung beraubt und unter Zwangsmassnahmen in die Klinik verbracht und dort weggeschlossen. Diese einschneidende Massnahme verlangt neben entsprechender Aus- und Fortbildung auch viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung aufseiten des Arztes, zudem eine gute Vernetzung mit den in diesem Prozess beteiligten Stellen. Selbst wenn man bei allen zur OKP zugelassenen Ärzten die notwendige Aus- und kontinuierliche Fortbildung in diesem Bereich der Sozialpsychiatrie unterstellte, ist es ihnen angesichts der Seltenheit der Ereignisse unmöglich, die nötige Erfahrung im Umgang mit dieser Art von Notfällen zu sammeln. Die Regierung hat mit dieser Verordnung sicher nicht das Wohl des Patienten im Auge. Denn sie weiss, dass sich in letzter Zeit problematische Entscheidungen und darauf folgende gerichtliche Auseinandersetzungen gehäuft haben. Nein, die neue Verordnung der Regierung zum ärztlichen Notfalldienst hat zwei Väter: die fehlende Sachkenntnis und Beratungsresistenz des zuständigen Regierungsrats und das aufgeblähte Gesundheitsamt, das mit zwei angestellten Amtsärztinnen die bisherigen Aufgaben des Landesphysikus nicht übernimmt. |
588613 | Umfahrungsstrasse Vaduz-Triesen verschärft Problem | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 22. Dezember 2015 | Industriezubringer Es ist sachlich nicht nachvollziehbar, dass Regierung und Gemeinden eine Umfahrungsstrasse entlang des Rheindamms von Vaduz nach Triesen planen. VCL und LGU haben sich von Anfang an gegen dieses Projekt gestellt. Es wurde bemängelt, dass im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung (SUP) nur verschiedene Strassenvarianten untersucht wurden. Jede Umfahrungsstrasse wird das Auto-Verkehrsproblem nur verschärfen. Denn wer den Autoverkehr attraktiver macht, bewirkt eine Steigerung des Autoverkehrs. Nicht untersucht wurden echte Lösungen im Rahmen einer sogenannten Null-Plus-Variante; also einer Lösung ohne Strassenbau, aber mit mehr Arbeitswegen per öffentlichen Verkehr und per Fahrrad sowie in Fahrgemeinschaften. Zwei Zitate mögen erläutern, warum eine Umfahrungsstrasse Vaduz-Triesen die Verkehrsprobleme verschärfen wird: Marcel John vom St. Galler Tiefbauamt wird im «Volksblatt» vom 7. März 2013 unter dem Titel «Optimierung der Rheinbrücken als kosmetische Massnahmen» wie folgt zitiert: «Diese jetzt ins Rollen gebrachten Massnahmen sind allerdings nur kosmetischer Natur.» Ohne einen stärkeren Umstieg auf den öffentlichen Verkehr sei der Verkehrsinfarkt nur eine Frage der Zeit. Im Schlussbericht zur «Optimierung Rheinübergänge Werdenberg-Liechtenstein» (21. Juni 2012, Ernst Basler & Partner) heisst es auf Seite 33 erster Abschnitt zur geplanten Verbindungsstrasse Vaduz-Triesen, beschönigend Industriezubringer genannt: «Dazu reicht eine Stich-Erschliessung. Eine durchgehende neue Strasse, die die Landstrasse direkt mit der Rheinbrücke verbindet, würde hingegen zusätzlichen Verkehr auf den Anschluss Sevelen anziehen, der dort nicht bewältigt werden kann.» Doch genau eine solche Strassenverbindung Vaduz-Triesen planen unsere Behörden gegen alle verkehrspolitische Vernunft. Die Stellungnahme des VCL finden Sie auf http://www.vcl.li/bilder/851.pdf. |
588614 | Der eingesparte Weihnachtsmann | Rainer Wolfinger,im Fetzer 39, Schaan | 22. Dezember 2015 | Weihnachtliche Gedanken Weihnachtliche Gedanken in Versform, gelesen im «Tages-Anzeiger», für unsere lieben Politiker, die sich dem Sparen verschrieben haben. «Der Weihnachtsmann ist übel dran Er muss jetzt alles tragen Hat keinen Schlitten, kein Gespann Hat nicht mal einen Wagen Sein Antrag wurde abgelehnt Die Gelder sind gestrichen Das ist nun mal der grosse Trend Man kennt das ja inzwischen Mit Auto oder Bahn zu fahrn Ist Luxus heutzutage Man will an allen Stellen sparen Und streicht trotz mancher Klage Der Weihnachtsmann fragt: Liebe Leut Ja, wollt ihr mich verkohlen? Solln sich die Kinder weit und breit Die Sachen selber holen Da tönts: Wir sparen ganz gerecht Bis alle Schuld beglichen Und wenn du aufmuckst, alter Knecht Dann wirst du auch gestrichen.» Schöne Weihnachten wünscht allen, nicht nur den Politikern, Rainer Wolfinger, im Fetzer 39, Schaan |
588616 | Lieber mehr Kindergeld | Sandra Näscher,Schlatt 15b, Gamprin | 22. Dezember 2015 | Lieber Herr Pedrazzini Gerne möchte ich Ihnen einen Gegenvorschlag machen. Anstatt die einzelnen Kitas mit mehr Geld zu unterstützen, wäre ich dafür, dass jede Familie mehr Kindergeld erhält. Dann erst wäre meiner Meinung nach eine Gleichbehandlung aller Familien vorhanden und keine Bevorzugung nur derer, die ihre Kinder in die Kita geben. So können die Eltern selbst entscheiden, ob sie das zusätzliche Kindergeld in eine Kita oder in eine anderweitige Betreuung investieren möchten. Durch Ihren Vorschlag sind alle abgestraft, die eigenverantwortlich die Betreuung ihrer Kinder selbst in die Hand nehmen und nicht auch noch dem Staat aufbürden. Und noch was: Hat der Staat es denn notwendig, eine Kita eines Weltkonzerns, der jährlich Millionen Gewinn schreibt, zu unterstützen? Mit freundlichen Grüssen, Sandra Näscher, Schlatt 15b, Gamprin |
588617 | Kita-Finanzierung | Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter,Brata 6, Mauren | 22. Dezember 2015 | Warum eigentlich sollen Kitas vom Staat finanziert werden? Dürfen sie überhaupt vom Staat finanziert werden? Warum sollen Kitas, aber nicht Bäckereien vom Staat finanziert werden, obwohl doch Brot mindestens so lebensnotwendig ist wie Kitas? Wenn der Staat die Qualität von Kitas verbessern können und einen «Betreuungsschlüssel» einführen soll, warum lassen wir ihn nicht auch die Qualität unserer Restaurants und das Zahlenverhältnis zwischen Kellnern und Gästen vom Staat kontrollieren? Und die Qualität unserer Smartphones und Skier? Warum lassen wir den Staat nicht einfach alles festlegen und kontrollieren? Weil es nicht seine Aufgabe ist, Dienstleistungen und Güter herzustellen, um die Wünsche und Bedürfnisse seiner Bürger zu befriedigen. Er hat dazu weder Recht noch Kompetenz. |
588697 | Wachstumswünsche und Verkehrszukunft | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 23. Dezember 2015 | Verkehrspolitik Das «Entwicklungskonzept Unterland» wurde in den vergangenen Monaten allen Unterländer Gemeinderäten vorgestellt: Verkehrssituation heute und in Zukunft. Die gros-sen Arbeitsplatz-Wachstumswünsche der Talgemeinden werden den Strassenverkehr in naher Zukunft zum Erliegen bringen. Die Erreichbarkeit unseres Wirtschaftsstandorts wird gefährdet. Im Protokoll-auszug der Sitzung des Eschner Gemeinderates 14/15 werden einige Folien abgebildet. Im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein haben alle Liechtensteiner Gemeinden einer effizienten Verkehrsabwicklung gemäss der Kaskade «3V» zugestimmt: Priorität 1 = Verkehr vermeiden; Priorität 2 = Autoverkehr auf öffentlichen Verkehr und Fuss-/Radverkehr verlagern; Priorität 3 = Verkehr verträglich gestalten. Eigentlich müssten somit alle Gemeindepolitiker/-innen wissen, welche Prioritäten in ihrer Gemeinde gesetzt werden müssen, um einen Verkehrskollaps zu vermeiden. Dieser wird von dem sehr hohen Anteil des Autoverkehrs an den Arbeitswegen verursacht. Massnahmen, um den Autoverkehr an den Arbeitswegen zu reduzieren und ihn für die anderen Verkehrsteilnehmenden verträglich zu gestalten, erfordern allerdings politischen Mut und Weitsicht. Es braucht in den Gemeinden gute Fussverbindungen zu den Bushaltestellen; es braucht attraktive Radwege in und zwischen den Gemeinden; alle öffentlichen Parkplätze müssen bewirtschaftet werden; Mobilitätsmanagement gilt für die Gemeinden und die grossen Arbeitgeber. Der Linienbus muss konsequent bevorzugt werden: durch Pförtnersysteme und Busspuren (auch elektronische) wo möglich; durch Fahrbahnhaltestellen, wo zusätzlich nötig. Die ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs muss zur S-Bahn im Halbstundentakt ausgebaut werden mit Halt in Altenstadt, Gisingen, Tosters, Tisis, Schaanwald, Nendeln, Forst-Hilti und Schaan. Der Bus dient als Zubringer zu diesem ÖV-Rückgrat und als Feinverteiler. |
588700 | Familienarbeit im Abseits | Petra Wille,Zweistäpfle 26, Balzers | 23. Dezember 2015 | Geplante Kita-Förderung Im Jahr 2015 förderte der Staat bestehende Kindertagesstätten, Tagesstrukturen und Mittagstische mit knapp 2,8 Millionen Franken. Nun sollen Gemeinden und Arbeitgeber (über die Familienausgleichskasse) weitere Kita-Plätze mitfinanzieren und insgesamt Subventionen von über 5 Millionen Franken verteilt werden. Wo bleiben die Förderung und die Anerkennung für Mütter und Väter, die die wertvolle Kindererziehung selbst übernehmen? Unabhängig vom finanziellen Aspekt sollten Eltern zwischen inner- und ausserhäuslicher Kinderbetreuung wählen können. Deshalb wäre es wünschenswert, dass die Politik bei beiden Modellen ansetzt. Petra Wille, Zweistäpfle 26, Balzers |
588778 | Friedliche Weihnachtszeit (nur in Europa) | Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell, zur Zeit in Asien | 24. Dezember 2015 | Rück- und Ausblick Wenn wir in Europa und in der ganzen christlichen Welt Geschenke auspacken, die Stimmung geniessen und unsere Bäuche anschwellen wegen des vielen Essens, bringen Flugzeuge der Franzosen, Engländer und Amerikaner, mit Unterstützung der Russen todbringende Bomben nach Syrien. Diese «Friedensengel» werden dabei Tausende Kinder und deren Familien töten. Im Fachjargon heisst dies dann Kollateralschaden. Jürgen Todenhöfer, ein deutscher Reporter, der sich zehn Tage lang bei den IS aufhielt, predigte in vielen Fernsehauftritten, dass diese Mörderbande auf diese Weise nicht besiegt werden kann. Kein Militarist oder Politiker hört auf ihn. Die Vergangenheit hat es gezeigt, siehe Afghanistan, Irak, Libyen und noch viel früher in Vietnam. Keiner dieser Kriege im Namen der Demokratie wurde gewonnen. Dabei wäre es ganz einfach. Man müsste mit den weissgekleideten Saudis und denen aus Katar Klartext reden, dass deren Finanzierung des Terrors augenblicklich zu stoppen ist. Auch der Ölhandel mit der Türkei. Wenn die Finanzströme trockengelegt sind, löst sich dieses Problem von alleine. Ich sehe keinen Politiker in Europa, der diese Courage besitzt, deutliche Worte in diese Länder zu senden. Man darf ja nicht vergessen, dass mit Waffenverkäufen an diese Staaten viel Geld verdient wird. Politik war immer schon schmutzig, sie ist noch viel schmutziger geworden. Geniessen wir unseren Frieden in Europa, in der Hoffnung, dass 2016 weniger Leid auf dieser Welt zu beklagen ist. Unsere «Verbündeten», Erdogan und seine Kumpanen, werden sicher nichts dazu beitragen. |
588780 | Mitschuldig | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 24. Dezember 2015 | Umgang mit Flüchtlingen Kardinal Rainer Maria Woelki, Kölner Erzbischof, hat kürzlich im Magazin «Fokus» die Haltung der Kirche in der Flüchtlingsfrage zum Ausdruck gebracht. «Es ist nicht möglich, nur die schönen Seiten Europas anzunehmen. Man kann nicht nur die ökonomischen Vorteile Europas für sich reklamieren. Europa steht in einer grossen abendländischen christlichen Tradition, und eben dieses Wertebild und Menschenbild muss dann auch eingelöst werden – und zwar von allen Staaten Europas. Es ist nicht akzeptabel, dass Menschen, die vor Krieg und Terror geflüchtet sind und lange Wege hinter sich gebracht haben, an Zäunen abgewiesen, mit Stöcken empfangen werden oder im Mittelmeer ertrinken (...).» Die kirchlichen Mahnungen und Forderungen finden allerdings in der Realität wenig Akzeptanz. Auch an Weihnachten werden Bootsflüchtlinge ertrinken, weil sie keinen anderen Weg nach Europa sehen. Nach Einschätzung der Internationalen Organisation für Migration haben im Jahr 2015 bei der Überfahrt über das Mittelmeer («Friedhof», «Massengrab») beinahe 3700 Menschen ihr Leben verloren. Die Abschottung der EU, auch Liechtenstein ist beteiligt, ist mitschuldig am Tod dieser Flüchtlinge. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
588782 | Weihnachtstraum und Friedensengel | Hetty Hasler,Vaduz | 24. Dezember 2015 | Lesergedicht Ein Kindlein sitzt im stillen Zimmer, Weihnachten ist nicht mehr weit, bei trautem sanften Lampen- schimmer und jubelt, wann es endlich schneit. Das leichte Flockengewimmel, es schwebt durch die dämmernde Nacht vorüber am Fenster ein kleiner Engel sacht. Herunter vom hohen Himmel so leicht und so himmlisch es lacht. Und wo ein Flöckchen im Tanze den Scheiben vorüberschweift, da flimmerts in silbernem Glanze vom Lichte der Lampe gestreift. Die Kindlein sehns mit Frohlocken, sie drängen die Näschen ans Fenster so dicht, sie verfolgen die tanzenden Flocken, die Mutter sie lächelt und spricht: Wisst ihr Kinder, die Engelchen schneidern im Himmel jetzt von früh bis spät an den Puppenbettchen und Kleidchen, alles auf Weihnacht genäht. Da fällt von Säckchen und Röckchen manch silbernes Flöcklein, auf Erden sagt man: Es schneit, es schneit. Und seid ihr lieb und vernünftig, ist manches für euch bestellt: Wer weiss, was wunderschönes euch künftig vom Tische der Engelein fällt. Die Mutter sprichts: Vor Entzücken den Kleinen das Herze lacht, sie träumen mit seligen Blicken hinaus in zauberhafte heilige Nacht. Vor der Tür der Friedensengel wacht. Hetty Hasler, Vaduz |
588861 | Kee-in Menschenrecht auf StarWars? | Amon Marxer,Murasträssle 4, Balzers | 28. Dezember 2015 | Umstrittener Kurzfilm Dass in der Triesenberger Kirche ein Film (Kee-TV) gedreht wurde, der die Gemüter erhitzt, ist nun auch bis zu mir durchgedrungen. Vielen Dank für diesen Beitrag zu unserem kulturellen Erbe. Die Szene mit Bischof Haas hätte man sich zugegebenermassen sparen sollen. Das war eine geschmackliche Verirrung – als solche aber nicht untypisch für die Gegenwartskunst im Allgemeinen. Ohne die Szene hätte der den Bischof verkörpernde Protagonist aber anschliessend auch nicht von den Toten auferstehen können, nur um dann durch einen Blick in eine Landeszeitung erneut den T(omat)od zu finden. Insbesondere bei dieser Szene musste ich schmunzeln, zumal auch ich mich beim Lesen der Landeszeitungen aus Langeweile manchmal dem Tode nahe fühle. Ich verstehe, dass der Film nicht jeden amüsiert hat, aber dass die jungen Leute für ihr Theaterstück zum Thema «Kirche und Staat» eine Kirche als Bühne gewählt haben, ist auch nicht völlig abwegig. Ich persönlich fand weniger den Film als vielmehr die Tatsache amüsant, dass verschiedentlich §189 StGB bemüht wurde. Ich bin ja kein Rechtsanwalt, aber mir scheint auch die Durchführung der Messe im alten Ritus durch den Bischof oder die Veranlassung des Glockenschlags jede Viertelstunde in der Nacht unter den Wortlaut des Artikels zu fallen. Beide Handlungen erregen wohl bei Bürgern berechtigtes Ärgernis und finden in einer Kirche statt. Beim Thema «alter Ritus» ist das lokale Medienecho ja jeweils enorm, und der Glockenschlag mitten in der Nacht hat seit Jahrzehnten – also seit jeder eine Uhr hat – keinen Zweck mehr, ist also eigentlich Unfug. Es ist deshalb wenig verwunderlich, dass dieser überflüssige Artikel kaum zur Anwendung kommt. Ausserdem heisst der Titel des §189 StGB «Störung einer Religionsübung». Zur Zeit des Filmdrehs fand keine Religionsübung statt und der Artikel verlangt, dass die Handlung beziehungsweise der Unfug nicht nur zum Beispiel in einer Kirche betrieben wird, sondern auch dazu geeignet ist, berechtigtes Ärgernis zu erregen. Die Handlung, die in der Kirche stattfand, der Filmdreh selbst, war aber meines Erachtens nicht dazu geeignet, Ärgernis zu erregen, weil keine erregbaren Gemüter anwesend waren. Erst das spätere Bereitstellen des Videos war geeignet, Ärger zu erregen – aber diese Handlung fand ja nicht mehr in der Kirche statt. Deshalb frei nach Meister Yoda (StarWars): Im Dorf lassen die Kirche du musst! Alternativ könnte man sich auch fragen, was Jesus denn getan hätte. Ich vermute, er hätte keine Anzeige erstattet. Amon Marxer, Murasträssle 4, Balzers |
588862 | EU-Zerfall? | Ulrich HochGrüschaweg 11, Triesenberg | 28. Dezember 2015 | Verdrossenheit Gleich mehrere Sprengladungen haben die EU-Einheit und das Projekt EU in kurzer Zeit dramatisch geschädigt. Die Wahrscheinlichkeit eines Auseinanderfallens der EU ist unaufhaltsam gestiegen. Das Vereinigte Königreich wird bereits im 2017 über den weiteren Verbleib in der Union abstimmen. Die Zeichen stehen auf Austritt der Briten. Die Finanzkrise von 2007/2008 hat zu einer dramatischen Schuldenlast der Länder im Zuge der Rettung des Euro und der Banken beigetragen. Das Szenario wird die EU noch auf Jahre hinaus beschäftigen und Hunderte von Milliarden an Steuergeldern verschlingen. Der Rechtsrutsch in Frankreich durch die Wahlerfolge der Front National könnte ebenfalls den Auflösungsprozess dramatisch beschleunigen. Die französische Regierung kämpft ums Überleben. Erst kürzlich haben sich die Dänen in einem Referendum gegen «mehr EU» im Bereich Justiz und Polizeizusammenarbeit entschieden. Das Referendum habe eine Vertrauenskrise zwischen Politik und Bürger offenbart, sagte Lökke Rasmussen. Ein «Cocktail aus EU-Skepsis und Politikverdrossenheit», nicht nur in Dänemark, greift um sich. Finnland hat mit einem Volksbegehren die erste Hürde eines Austritts aus dem Euro genommen. Damit könnte Finnland das erste Land sein, das aus der Gemeinschaftswährung austritt. Die Flüchtlingskrise, ein Stresstest für die Union. Über eine Million Flüchtlinge sind in nur wenigen Monaten illegal nach Europa geschleust worden und haben die EU entzweit. Das eigenmächtige Vorgehen von Frau Merkel in der Flüchtlingsfrage hat geholfen, das Schengen-Dublin Abkommen auszusetzen. Grenzzäune sind die Antwort. Sicherheitspolitische Bedenken wurden einfach ignoriert. Anstatt sich mit den europäischen Partnern abzustimmen, trägt Frau Merkel die Verantwortung für eine fehlgeleitete Flüchtlingspolitik. Die Balkanstaaten sind nicht bereit, die «Suppe auszulöffeln». Die Umverteilung von Flüchtlingen scheint zum Scheitern verurteilt. Nationale Interessen werden wieder in den Vordergrund gestellt. Die Mitgliederländer haben Angst vor dem Unmut ihrer Bürger. Der Rechtsrutsch in Frankreich, Polen und weiteren Mitgliederländern ist erst der Anfang einer Bewegung, getragen vom Unverständnis einer Politik, die Ängste und Sorgen ihrer Bürger nicht wahrnimmt. Die EU wird als Militärunion missbraucht im Dienste einer verfehlten US-Aus-sen- und Sicherheitspolitik und gefährdet die Stabilität Europas. Syrien, Libyen, Irak und auch die Ukraine lassen grüssen. Das Projekt der EU hat nur eine Chance durch eine radikale Erneuerung. Gefragt sind jetzt Nachfolgestrukturen. Der Diskussionsprozess, so utopisch und visionär dies auch klingen mag, muss jetzt beginnen. Ulrich Hoch Grüschaweg 11, Triesenberg |
588863 | Himmel auf Erden | Sr. Alma Pia, ASC, Kloster St. Elisabeth | 28. Dezember 2015 | Glaube Weihnachten ist vorbei. Das Fest erinnert uns an «dieses Geschenk vom Himmel, damit wir mit neuem Mut weiterbauen an unserem Lebenshaus: mit dem Himmel als Dach, mit Wänden aus Liebe; mit Räumen voll grünender Hoffnung und einem Fundament aus Vertrauen». Dieser Weihnachtsgedanke, der keinen Autor verriet, hat mich sehr tief beeindruckt. Er könnte auch von unserem Papst Franziskus stammen, der uns in seinem ersten «Apostolischen Rundschreiben Freude des Evangeliums» so entschlossen konkrete Anweisungen für das tägliche Leben in Familie, Kirche, Politik und Wirtschaft gibt. Sein Vorbild ist Jesus, der Sohn Gottes, der Mensch geworden ist und uns 30 Jahre lang ganz konkret vorgelebt hat, wie Gott sich sein Ebenbild Mensch «gedacht» hat, als Er ihm den Lebensatem einhauchte. Daran dachte wohl – ich glaube, es war der frühere Bischof Kamphaus von Limburg – mit seiner Aufforderung: Mach es wie Gott, werde Mensch! Dieser Gottmensch hat kein Kirchenrecht verfasst, ja kein geschriebenes Wort hinterlassen, nur das Beispiel seines Lebens von der Krippe bis zum Kreuz. Mehr als einmal hat Er seinen Jüngern gesagt: Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr tut, wie ich euch getan habe. Am eindrücklichsten tat Er das kurz vor seinem Leiden, Sterben und seiner Auferstehung, indem Er den Jüngern die Füsse gewaschen hat – auch dem Judas! Und mehr als einmal mahnte er: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Diese Liebe wären die schützenden «Wände» unseres Familien-, Kirchen- und Wirtschaftslebens, damit die Hoffnung auf dem «Fundament» des Vertrauens für alle «grünen» kann. Frohe, gesegnete Weihnachtswoche allen im gemeinsamen Haus unseres kranken Planeten Erde! |
588936 | Nein, Herr Allgäuer! Weder schuldig noch mitschuldig! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 29. Dezember 2015 | Flüchtlingselend Sehr geehrter Herr Allgäuer, in Ihrem Leserbrief vom 24. Dezember schreiben Sie: «… Nach Einschätzung der … haben im Jahr 2015 bei der Überfahrt über das Mittelmeer … beinahe 3700 Menschen ihr Leben verloren. Die Abschottung der EU, auch Liechtenstein ist beteiligt, ist mitschuldig am Tod dieser Flüchtlinge.» Ausgehend von einer Art Kollektivmoral, bei der Sie sich auf eine Aussage des Kölner Erzbischofs Woelki stützen, konstruieren Sie eine Art Kollektivverantwortung, mit der Sie Ihre empörende Anschuldigung begründen. Da es so etwas wie eine kollektive Moral nicht gibt, kann es auch so etwas wie eine kollektive Verantwortung nicht geben. Moralisch, verantwortlich – oder eben nicht – handelt schlussendlich immer der Einzelne. Bildlich gesprochen: Es ist schluss-endlich immer der Einzelne, der darüber entscheidet, ob er den Finger, den er am Abzug hat, krümmt oder nicht. Genau das gilt auch für die Katastrophen und Dramen im Zusammenhang mit den gegenwärtigen Migrations- und Fluchtbewegungen. Die massgebenden, verantwortlichen Entscheidungsträger und Befehlsgeber könnten sehr wohl benannt werden. Warum das nicht bzw. kaum der Fall ist, soll hier nicht weiter erörtert werden. Was ich Ihnen aber definitiv sagen kann, ist, dass weder ich noch irgendeine andere Person aus meinem Umfeld dieser Personengruppe zuzurechnen ist. Deshalb verwahre ich mich gegen Ihre Anschuldigung. Ich lebe in Liechtenstein und bin liechtensteinischer Staatsbürger, trotzdem habe ich mit dem Tod dieser 3700 Menschen nichts, aber auch nicht das Geringste zu tun. Mich trifft an deren Tod keine Verantwortung! Erschwerend kommt hinzu, dass es mittlerweile regelrecht wimmelt von irgendwelchen gutmenschlich veranlagten Intellektuellen und Pseudo-Intellektuellen, die offensichtlich der Ansicht sind, unsereinen für jeden erdenklichen Bockmist auf diesem Planeten in Haftung nehmen zu können. Es nimmt mittlerweile Dimensionen an, denen eigentlich nur noch mit einem der berühmtesten Zitate der Menschheitsgeschichte begegnet werden kann. Leider ist es nicht unbedingt druckreif! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
589018 | Mitschuld an Flüchtlingstoten? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 30. Dezember 2015 | Flüchtlingskrise Mitschuld am Tod von Flüchtlingen sind nur die, die sich neben den USA an diesen Nah-Ost-Kriegen beteiligt haben. Sowie deren Waffenexporteure. Wer die Wege der Kriege dort verfolgt, erkennt schnell das Ziel, die dortigen Staaten gezielt zu destabilisieren. Daraus resultierend, die gezielt gesteuerten Flüchtlingsströme Richtung Europa. Die Staaten, die Zäune hochziehen, stellen im Interesse des eigenen Volkes die Sicherheit vor christliches Denken. Nicht jeder Flüchtling ist ein Kriegsflüchtling, das nur nebenbei. Durch Macht, Gier und Geld geht man über Millionen von Zivilleichen. Dazu gehören auch die, die ihr Leben auf dem Seeweg verloren haben. Denn diese Wege wurden ebenso organisiert und gesteuert, das obwohl es sichere Wege, zum Beispiel über die Türkei (und andere) gibt. Das Foto von Ailan am Strand ging um die ganze Welt. Eine Flüchtlingsfamilie, die bereits zwei Jahre in der Türkei Aufnahme gefunden hatte, aber weiter wollte zu Verwandten nach Kanada. Der sichere Landweg wurde ihnen verweigert. Darum nahmen sie den gefährlichen Seeweg von der Türkei nach Griechenland. Warum sucht man dann die Mitschuld bei uns? Merkel als EU-Chefin und Kanzlerin der BRD öffnete die Arme und viele Flüchtende kamen legal/illegal über die europäischen Grenzen, ohne Kontrolle. Darunter auch nachweislich IS-Terroristen. Man muss also politisch nicht sehr belesen sein, um die Schuldigen an diesem Chaos mit Millionen von Ziviltoten, die dann als Kollateralschaden bezeichnet werden, zu erkennen. Um das Ganze noch abzurunden, passte diesen Verursachern und Kriegstreibern der brutale IS-Anschlag in Paris genau ins Konzept, um das Heer der Deutschen und Franzosen nach Syrien zu schicken. Anweisungen der Amerikaner, weil Putin in kurzer Zeit mehr Erfolge verzeichnen konnte, um das eigene Gesicht nicht zu verlieren? Wenn uns eine Schuld trifft, dann dadurch, das wir jahrelang geduldig manipulierte, weltweite Wirtschaftskrisen und die Nah-Ost-Kriege geduldet haben, ohne unsere Stimme zu erheben. Wer die Statistiken der Waffenexporteure liest, sieht folgendes: 1. USA, 2. Russland ... Wenn man aber Europa als Staat gesamt gesehen addiert, so steht Europa an erster Stelle. Wir als Bürger der europäischen Staaten wollen diese schleichenden Manipulationen einfach nicht sehen, weil es uns noch zu gut geht. So viel zur Schuld oder Mitschuld. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
589019 | Regierungschef Adrian Hasler auf Radio L | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 30. Dezember 2015 | KVG-Abstimmung Nach der knappen Volksentscheidung über die Reform des KVGs sagte Mauro Pedrazzini am 15. Dezember im «Vaterland», er rechne aufgrund der angenommenen Revision mit Prämienvergünstigungen für Versicherte! Zuvor hat man dem Volk andauernd die konkrete Zahl von 315 Franken aufgetischt und versprochen. Und jetzt nach der Abstimmung wird nur noch mit einer Vergünstigung «gerechnet»? Für mich stellt dies ein Riesenunterschied dar. Man könnte auch sagen, damit hat man das Volk geködert. Regierungschef Adrian Hasler meint nun in seinem Interview im Radio L am 27. Dezember 2015 über die KVG-Abstimmung, dass das Volk bereit ist gewisse Reformen mitzutragen, auch wenn es weh tut, weil es längerfristig der richtige Weg ist. Es sei das Bewusstsein ganz wichtig, wenn Wahlen verloren werden, dass man den Schritt geht und Reformen nicht abwürgt, weil es für die Zukunft richtig ist, auch wenn es weh tut. Diese Worte interpretiere ich so, dass der Regierungsschef meint, dass das Volk mit der Sparpolitik der Regierung einverstanden ist. Wurde die Bevölkerung jemals konkret befragt, ob sie mit der Sparpolitik einverstanden ist? Ich würde sagen nein und ich glaube auch nicht, dass sie es ist. Allerdings wurde ihr aber immer die 315 Franken Vergünstigung vorgebetet, von denen nach der Abstimmung schon nicht mehr die Rede war. Für mich macht dies ein Unterschied und regt an zum Nachdenken. Ist sich da jemand bei diesem Zahlenspiel schon nicht mehr so sicher? Zudem hat Herr Pedrazzini immer wieder betont, das KVG habe nichts mit der Sanierung des Staatshaushaltes zu tun. Die Worte des Regierungschefs sprechen da ein wenig eine andere Sprache. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
589020 | Cyberkrank! | Ihr Team des Vereins für gesundheitsverträglichen Mobilfunk (www.telefonie.li) | 30. Dezember 2015 | Neujahrswünsche Die Wochenzeitung «Zeit» hat auf der letzten Seite immer die Variation auf ein altes bekanntes Gedicht, in diesem Fall von Goethe («Gefunden»), in dem es wie als Verweis auf das alarmierende Buch «Cyberkrank» von Manfred Spitzer heisst: «Verbunden Ich sass’ in Ruhe so vor mich hin. Nichts sollt mich stören Das war mein Sinn. Im Schatten sah ich mein Handy glühn, wie Feuer leuchtend, wie Blaulicht schön. Ich wollt’s nicht nehmen, da sagte es fein: Zum Ignorieren soll ich geschaffen sein? Ich konnt’s nicht meiden, ich nahm es an, der Ruhe ward ein Ende getan. Und ging ich wieder zum stillen Ort, da blinkt es wieder, wie wünsch ich’s fort.» So etablieren sich mancherorts schon ganz interessante Gesellschaftsspiele, damit man die Zeit miteinander wieder ununterbrochen geniessen kann. Im Lokal legt eine Gruppe zum Beispiel alle Mobiltelefone im Flugmodus auf den Tisch. Der Erste, der es nicht schafft auf die mobile Kommunikation zu verzichten und nach seinem Telefon greift, muss eine Runde zahlen. Danach wird das Gerät wieder auf den Stapel gelegt und das Spiel beginnt von Neuem. Die Freunde berichteten, dass sie gemerkt hatten, dass sie vor lauter Handynutzung schon gar nicht mehr miteinander geredet hatten. Das Spiel haben sie erfunden, um die gemeinsame Zeit wieder zurückzuerobern. (Quelle: www.sonnenseite.com/de/tipps/cyberkrank.htm) Wir wünschen Ihnen erholsame Festtage, ein gutes neues Jahr sowie eine schöne, ungestörte Zeit mit Ihrer Familie und Ihren Freunden. |
589021 | Nicht nur eine Ungleichbehandlung | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 30. Dezember 2015 | Kita-Finanzierung In grossen Lettern teilte uns die Schlagzeile des «Volksblatts» vom 23. Dezember mit, dass die staatliche Förderung von Kitas nicht zu Ungleichbehandlung führe. Wie bitte? An bestimmte Mitglieder der Gesellschaft werden staatliche Leistungen in erheblichem Umfang ausbezahlt, die andere Mitglieder der Gesellschaft nicht erhalten – und trotzdem führt das nicht zu einer Ungleichbehandlung? Wie soll das möglich sein? «Auf die Begründung bin ich nun aber gespannt», habe ich mir da gedacht. Mit fortschreitender Lektüre hat dann die Spannung aber leider ab- und dafür die Enttäuschung zugenommen. Andererseits könnte man das Ganze aber auch positiv formulieren und sagen: die (geplante?) Täuschung hat nicht funktioniert! Selbstverständlich ist die staatliche Förderung, staatliche Subventionierung von Kitas, beziehungsweise von deren Kunden, eine Ungleichbehandlung. So wie jede staatliche Subventionierung eine Ungleichbehandlung ist. Warum auch soll das ausgerechnet hier anders sein? Wobei das Wort «Ungleichbehandlung» eigentlich ohnehin eine Verharmlosung des tatsächlichen Sachverhalts ist. Da es nämlich der Staat ist, der ungleich behandelt, ist es nicht «nur» eine Ungleichbehandlung. Damit wird es eben zum Unrecht. Der für eine gerechte Gesellschaft elementar wichtige Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz (und nur vor dem Gesetz!) wird (ein weiteres Mal) durchbrochen. Dass wir fast alle irgendwie in dieses schlussendlich zudem noch ineffiziente und damit kostspielige «linke-Tasche-rechte-Tasche-Geschachere» involviert sind, ändert daran rein gar nichts. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
589022 | «LiStrom LändlePlus» – Plus neun Millionen Franken | Mario Nescher,Schlattackerweg 4, Ruggell | 30. Dezember 2015 | Stromkosten Eine Tankstelle, beispielsweise in Schaan, Zapfhähne in Grau bis Sonnenblumengelb, Sie als Kunde haben die Auswahl. Zumindest denken Sie dies. Denn die erste Einschränkung stellt der Standort dar. Doch Sie sind nicht allein, alle Privathaushalte und der Grossteil der Gewerbetreibenden tankt auch hier – noch. Zunehmend gibt es aber mittelgrosse und für Landesverhältnisse ganz grosse Spritverbraucher, die sich nicht ganz grundlos Energiequellen im Ausland erschlossen haben. Neben Ihnen betankt ein Schweizer seinen SUV, seine Preisanzeige bewegt sich träger. Oberes Fricktal, von da komme er, schön hügelig, weitsichtige Behörden. Wechseln wir zum Strom, zu einem Zweijahresrückblick. Seit zwei Jahren beliefern die LKW einige Gemeinden im Oberen Fricktal, ein angeblich gutes Geschäft, «den Erwartungen entsprechend». Die Erwartungen waren einfach zu erfüllen, wir zahlen einfach unser «LändlePlus» brav weiter. Haushalte und Gewerbe im Oberen Fricktal profitieren von Spezialkonditionen. Über die vergangenen zwei Jahre gerechnet hätten Liechtensteiner Haushalte und Gewerbe zusammen mindestens neun Millionen Franken einsparen können, ohne den Stromanbieter zu wechseln. Einfach unserem staatsnahen Betrieb, der «die lokale Wirtschaft nach besten Kräften unterstützt», treu bleiben und von «Li-Strom LändlePlus» – dem Strom mit Stammkundenaufpreis – zu «LiStrom Oberes Fricktal» wechseln. Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell |
589098 | Bedingte Mitschuld | Josef Oehri,Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 31. Dezember 2015 | Mein lieber Hans Mechnig, eine kleine Anmerkung zu Deinem Leserbrief zum Flüchtlingsproblem. Mir ist keine Firma in unserem Lande bekannt, die ein Zulieferer der Waffenindustrie ist. Das ist auch gut so. Wir produzieren Zahnersatz, Bohrer, Heizungssyteme und noch vieles mehr. Wir sind nicht schuld, da hast Du recht. Sobald Du die Grenze überschreitest, befindest Du dich in einem Land, das in dieser abscheulichen Industrie tätig ist. Der Hauptgrund der ganzen Misere ist die Politik der Amerikaner. Es ging ums Öl und andere Rohstoffe, und nicht darum, ob jetzt der ehemalige Freund und Verbündete der Amerikaner, Saddam Hussein, ein Giftgasarsenal besass, oder eben nicht, wie es sich später herausstellte. Und so zogen sie in den «gerechten Krieg», um die Menschheit zu retten. Im Wortschatz der Amis gibt’s so was ... Auch gibt’s bei ihnen gute und böse Diktatoren, je nach politischer Lage und Interessen. Heute haben wir nun mal die Folgen zu tragen. Es ist unsere christliche Plicht, Menschen in Not zu helfen. Wir können es auch. Vieles wäre auch anders auf dieser Welt, wenn es in Europa Politiker gäbe, die mehr Courage zeigten gegenüber den Amis. Mein Vorschlag wäre, die Waffenindustrie einzumotten. Wer keine Waffe besitzt, kann auch nicht abdrücken. Ich weiss, dass dieser Vorschlag nie umgesetzt wird, und noch viele Millionen Menschen dabei umkommen werden. Trotzdem allen ein gutes neues Jahr, hoffentlich mit weniger Kriegen und mehr Menschlichkeit. Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell |
589099 | Gleiche Spiesse für alle | Sandra Näscher,Schlatt 15b, Gamprin | 31. Dezember 2015 | «Wer das Glück hat, einen subventionierten Kita-Platz zu erwischen, kommt günstiger weg. Das ist eine Ungleichbehandlung, welche beseitigt werden muss.» Aussage von Herr Pedrazzini im Interview mit dem «Volksblatt» vom 23. Dezember 2015. Was ist den mit all den Familien, die keinen Kita-Platz in Anspruch nehmen? Diese zahlen auch ein in die Familienausgleichskasse, da eine Person pro Familie immer einer Arbeit nach geht und jeder Arbeitgeber zur Einzahlung verpflichtet ist. Ist das keine Ungleichbehandlung, oder spielt es da keine Rolle? Sind alle anderen Familienmodelle dem Staat egal und nicht unterstützungswürdig? «Diejenigen, die in der erfreulichen Lage sind, nicht auf einen Kita-Platz angewiesen zu sein, müssen somit auch keine Elternbeiträge entrichten und sparen sich diesen somit.» Eine weitere Aussage von Herrn Pedrazzini. Siehe «Volksblatt» vom 23. Dezember 2015. Diese Aussage ist so nicht korrekt. Auch Mütter oder Väter, die in Eigenverantwortung ihre Kinder betreuen beziehungsweise betreuen lassen, zahlen ihren Beitrag. Oder sie verzichten auf vieles, unter anderem auch auf das zusätzliche Einkommen wie zum Beispiel jene, die im Job-sharing Arbeit und Kinderbetreuung teilen. Übrigens wussten Sie, dass ein subventionierter Kita-Platz sich der Staat 15 000 Franken im Jahr kosten lässt? Würde der Staat diesen Beitrag jenen auszahlen, die keinen subventionierten Kita-Platz in Anspruch nehmen, bräuchte es wahrscheindlich gar keine staatlich geförderten Kitas mehr. Sandra Näscher, Schlatt 15b, Gamprin |
589100 | Liecht. Familien retten Land vor dem Untergang | Herbert ElkuchDU-Landtagsabgeordneter | 31. Dezember 2015 | Die laufende Vernehmlassung (Vorentwurf für Gesetzgebung) betreffend Betreuungsgeld für Kitas enthält Ungerechtigkeiten. Nur die Kitas mit 70 Franken pro Kind und Tag zu unterstützen, ist eine Diskriminierung der Eltern, welche ihre Kinder selbst betreuen. Alle Familien in Liechtenstein, unabhängig von einer Selbst- oder Fremdbetreuung, sichern mit der Übernahme von Erziehungs- und Betreuungspflichten den Fortbestand des Staates und unsere Eigenständigkeit. Deshalb darf, wenn schon die Fremdbetreuung unterstützt wird, auch die Selbstbetreuung nicht vernachlässigt werden. Von der Politik wurde, im Rausch des Wirtschaftsbooms der letzten Jahrzehnte, die Familie zu sehr vernachlässigt. Die Familien sind zu klein geworden. Ein Elternpaar wird seit vielen Jahren nur mit 1,5 Kindern ersetzt. Die verfehlte Familienpolitik hat uns in die Abhängigkeit der Zuwanderer getrieben. Von 10 neuen Arbeitsplätzen werden nur noch zwei mit Liechtensteinern besetzt. In der Wirtschaft sind wir in unserer eigenen Heimat bereits eine Minderheit. Das ist gefährlich. Gleich einer Waage, die plötzlich kippt, droht uns unerwartet der vollständige Verlust der Selbstbestimmung, wie den Ureinwohnern Amerikas, den Indianern. Kein hochtrabender Kommerz, auch nicht das welthöchste Bruttosozialprodukt, sondern die Eltern von Kindern sichern uns letztlich eine eigenständige Zukunft. Deshalb ist dringend eine höhere Wertschätzung und bessere Unterstützung aller Familien, auch der traditionellen, nötig, bevor es zu spät ist. Herbert Elkuch DU-Landtagsabgeordneter |
589101 | Es ist erfreulich | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 31. Dezember 2015 | Liechtenstein hat seit August 2014 sechs syrische Familien mit insgesamt 23 Personen aufgenommen. Das ist erfreulich und verdienstvoll, weltoffen und verantwortungsbewusst. Die Regierung verdient Lob für ihr humanitäres Denken und Handeln. Es ist auch erfreulich, dass sich die Regierung dabei auf eine grosse Mehrheit der Bevölkerung abstützen kann. Weiter erfreulich ist die vielfältige Hilfsbereitschaft vieler Menschen im Lande, die den Verein Flüchtlingshilfe Liechtenstein mit Geld- und Sachspenden unterstützen. Flüchtlinge werden von Privatpersonen zu Anlässen und Ausflügen eingeladen. Es engagieren sich Pfadfinder und Sportvereine und so weiter. Einzelne Privatpersonen, private Institutionen und Stiftungen stellen Wohnraum zur Verfügung. Im Oktober hat die Regierung in grossmütiger Weise beschlossen, sich in gesamteuropäischer Solidarität am Umverteilungsprogramm der EU für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge aus Italien und Griechenland zu beteiligen. Liechtenstein wird voraussichtlich gemäss EU-Schlüssel freiwillig 43 neue Flüchtlinge aufnehmen. Einzelheiten sind aber noch nicht bekannt. Liechtenstein tut viel, kann und muss aber noch mehr tun. Die Unterstützung des UNHCR zweckgebunden für die Flüchtlinge im Libanon, in Jordanien und in der Türkei sollte massiv erhöht werden. Humanitäre Grosszügigkeit stärkt das Ansehen unseres Landes in der Welt. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
589237 | Muslimischer Friedhof in Liechtenstein: Wie weiter? | Ivo Kaufmann,DU-Gemeinderat Triesen | 24. Oktober 2017 | Bestattungen Die Frage, wo heimische Muslime ihre letzte Ruhe verbringen sollen, ist seit Jahren ungeklärt und in Liechtenstein schon lange ein Thema. Bisher wurden Muslime nach deren Tod meist in ihrem Heimatland nach den Ritualen des Islams begraben. Die zweite und dritte muslimische Generation in Liechtenstein ist jedoch hierzulande geboren und besitzt die Staatsbürgerschaft. Für sie ist eine glaubenskonforme Bestattung im Ausland nicht möglich, da sie noch nie in einem islamischen Land gelebt haben. Es ist daher nur logisch, wenn liechtensteinische Bürger auch in ihrer Heimat begraben werden. Gemäss den liechtensteinischen Gesetzen und Vorschriften steht das Friedhofswesen unter der Aufsicht der Gemeinden und die Friedhöfe befinden sich im Eigentum der Gemeinden. Dort können Angehörige aller Konfessionen und Religionen sowie konfessionslose Verstorbene bestattet werden. Es wäre also möglich, islamische Grabfelder an die bestehenden Gemeindefriedhöfe anzugliedern. Nach den islamischen Regeln ist dies aber nicht oder nur eingeschränkt möglich. Im Gegensatz zur christlichen Praxis ist es mit dem islamischen Glauben nämlich nicht vereinbar, die Gräber nach einer bestimmten Frist wieder zu räumen. Auch ist die Bestattungskultur bei Muslimen eine andere als bei den Christen. Im Respekt vor diesen Grundsätzen spricht alles für einen zentralen Friedhof in Liechtenstein für islamische Verstorbene. Beispiele hiefür sind Vorarlberg und der Kanton St. Gallen. Nach dem «Nein» der Vaduzer Bürgergenossenschaft für das Grundstück in Schaan für einen islamischen Friedhof sollte man jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, und Land und Gemeinden gemeinsam eine Lösung anstreben. Ivo Kaufmann, DU-Gemeinderat Triesen |
589239 | Geschätzter Gastkommentator Georg Kieber | Alois Wenk,Präsident Braunvieh FL | 24. Oktober 2017 | «Verstümmeltes Tier» Warum ein entthrontes Tier? Das ist eine Massnahme, die man anwendet, zum Schutz seiner Artgenossen im Stall und auf der Weide aber auch zum Schutz von dessen Betreuern – vor allem betroffen ist das Augenlicht. Die Suva schreibt für jeden kleinen Schalter eine Schutzvorrichtung vor, dass Kuhhörner viel die grössere Gefahr darstellen, weiss nur ein Tierbetreuer. Die Tafel, die Kühe auf der Stirn tragen, haben Unterländer Schulkinder in mühsamer Arbeit mit viel Begeisterung angefertigt. Das finde ich absurd, wenn Sie diese Arbeit von den Schulkindern in den Dreck stampfen und die Landwirtschaft nicht mehr – gemäss Ihren Aussagen – erwünscht ist. Zu den Aussagen, die Sie schreiben, wie Traktoren, Plastikbänder, Milchleistungen und weitere Aussagen, die sie schreiben, kann nur eine Person machen, die mindestens 3 Jahre erfolgreich einen Landwirtschaftsbetrieb geführt hat. Alois Wenk, Präsident Braunvieh FL |
589326 | Radfahren im Herbst und Winter | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 25. Oktober 2017 | Tipps des VCL Frühe Dämmerung und lange Dunkelheit erfordern ein gut ausgerüstetes Fahrrad: lichtstarker Scheinwerfer und gutes Rücklicht, Rückstrahler weiss vorne und rot hinten sowie Pedal- und Speichenreflektoren. Dringend zu empfehlen ist allen Radfahrer/-innen bei Dunkelheit das Tragen heller Kleidung und reflektierender Bein-/Armbänder. So erhöhen Radfahrende die eigene Sicherheit im Strassenverkehr deutlich und senken das Unfallrisiko erheblich. Natürlich gehört ein Velohelm immer zum sicheren Radfahren. Tiefe Temperaturen verlangen angepasste Kleidung zum Radfahren. Der Fachhandel berät gerne. Gute Tipps von Alltagsradfahrenden mit Winter-Erfahrung lauten: Gute Handschuhe, Unterhelm-Mütze, Regenhaube auf Helm, passende Kleidung in Zwiebeltechnik, warme Schuhe. In der frostigen Zeit lohnt sich für optimale Sicherheit ein Spikereifen vorne. Bis Ende Oktober läuft der VCL-Wettbewerb «Radfahren für Ihre Gesundheit». Hauptsponsor ist die Hilti AG: Sponsoren sind: FKB Die liechtensteinische Gesundheitskasse, ThyssenKrupp Presta AG und Swarovski AG. Nebensponsoren sind Rad-Fachhändler. Wettbewerbsformulare sind beim VCL auf www.vcl.li verfügbar. Die ausgefüllten Formulare müssen beim VCL eingereicht werden bis 4. November. Einfach kann man auch auf dem Portal www.fahrradwettbewerb.li bei «Radfahren für Ihre Gesundheit» mitmachen. Von November 2017 bis Ende März 2018 gibt es für Winter-Radfahrende einen besonderen Anreiz. Unter den winterharten Radlerinnen und Radlern mit mindestens 250 Kilometern im Konto von «Radfahren für Ihre Gesundheit» (www.fahrradwettbewerb.li) werden schöne Preise verlost. Wer auch im Winterhalbjahr möglichst oft die Alltagswege per wintertauglichem Fahrrad und in angepasster Kleidung zurücklegt, hat viele Vorteile: sie/er ist kaum je erkältet und bleibt auf einem hohen Fitnessniveau. Das bedeutet Lebensqualität. |
589327 | Weltweite Brücken-Solidarität | Ingrid Allaart-Batliner,Oxnerweg 12, Mauren | 25. Oktober 2017 | 300-Jahr-Jubiläum Am Sonntag feierten wir in der Pfarrei Mauren das 30-Jahr-Priesterjubiläum unseres Seelsorgers Pater Anto. Vorsteher Freddy Kaiser erwähnte in seiner treffenden Festansprache unter anderem, dass wir in den 16 Jahren, seitdem Pater Anto unser Pfarrer ist, Brücken zu Indien und Afrika bauen. Unser Seelsorger gehört dem Vinzentiner Orden an, deren Frauen und Männer sich für Bildung und Gesundheit der Ärmsten engagieren. In Schellenberg besteht seit Jahrzehnten eine geschwisterliche Brücke zu Bischof Erwin Kräutler am Xingu im Amazonasgebiet. Sicher gibt es in allen Gemeinden, oft von Privatpersonen und Dritte Welt Gruppen, solidarischen Brückenbau zu jenen, denen oft das Nötigste fehlt. Spenden, wie die Pfarreiprojekte in Mauren, die Gaben von Gemeinden und Privatpersonen helfen Brücken möglich zu machen und sie zu unterhalten. Leserbriefe, besonders auch jener von Bruno Ospelt, fordern Landtag und Regierung auf die 20-prozentige Kürzung der Gelder infolge der Sparmassnahmen für den LED aufzuheben. Der Liechtensteinische Entwicklungsdienst leistet seit über 50 Jahren hervorragende Arbeit im Dienste der Benachteiligten. Beim Zeitungslesen heute habe ich mich riesig gefreut, dass in der Meinungsumfrage des Liechtensteiner Vaterlandes die Idee «Brücke vom Wohlstand zur Armut» auf Rang zwei gelandet ist. Ich bin überzeugt, dass die 1,2 Millionen an den LED als Beitrag zum 300-Jahr-Jubiläum nicht nur uns glücklich machen wird. Rita Meier-Falk und ihrem Team möchte ich für den immensen Einsatz zur grossartigen Jubiläumsfeier unseres Pfarrers herzlich danken. Ingrid Allaart-Batliner, Oxnerweg 12, Mauren |
589328 | Sehr geehrter Herr Kaufmann, lieber Ivo | Daniel Hilti,Gemeindevorsteher Schaan | 25. Oktober 2017 | Muslimischer Friedhof Deine Stellungnahme in den heutigen Landeszeitungen zum Thema muslimischer Friedhof habe ich mit Interesse gelesen. Die Aussagen sind richtig, wobei die muslimisch Glaubenden schon weitgehende Zugeständnisse zu ihrem Bestattungsritual gemacht haben, um die Chancen für eine eigene Bestattungsstätte zu erhöhen. Es ist aber definitiv zu einfach, wenn du resümierst, dass Land und Gemeinden den Kopf nicht in den Sand stecken und weiter nach Lösungen für einen landesweiten Friedhof suchen sollen. Die bis anhin getätigten umfassenden Abklärungen haben ergeben, dass das Grundstück in Schaan, das auf Vaduzer Hoheit liegt und im Besitze der Bürgergenossenschaft Vaduz ist, offenbar das einzige im Land ist, das sich für eine islamische Bestattungsstätte eignet. Ich bitte dich, gehe mit gutem Beispiel voran, nimm auch du den Kopf aus dem Sand und beantrage als Gemeinderatsmitglied und Vorsitzender der Raumplanungskommission im Gemeinderat ein passendes Grundstück, das von der Gemeinde Triesen zur Verfügung gestellt wird. Die anschliessende Umsetzung des islamischen Friedhofes ist vergleichsweise einfach. Daniel Hilti, Gemeindevorsteher Schaan |
589550 | Experten raten von Knie-Operationen ab | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 27. Oktober 2017 | Im Juni 2017 gab es im SRF ch eine Dokumentation über Knieoperationen. Siehe: https://www.srf.ch/ kultur/wissen/experten-raten- von-knie-operationen-ab. Zusammenfassung in Kürze. Arthroskopie: Durch nur wenige Millimeter kleine Schnitte und von einer Minikamera im Knie können lose Meniskusteile rasch entfernt, Kreuzbänder geflickt oder die Beweglichkeit wiederhergestellt werden. Doch kommt das renommierte «British Medical Journal» in einer Studie zum Schluss, die Arthroskopie nütze wenig bis gar nichts. Vorteil verflüchtigt sich rasch. Seriöse Untersuchungen hätten gezeigt, dass man ohne Arthroskopie besser dran sei. Sie rät eindringlich davon ab, eine Arthroskopie zu machen. Ein lukratives Geschäft, sagt der Basler Gesundheitsökonom Stefan Felder. Wenn man hochrechnet, kommt man auf rund 200 Millionen Franken im Jahr. Geld, das ganz unnötig ausgegeben werde. Denn während eine Operation im Spital schnell einmal mit 20 000 Franken zu Buche schlägt, kostet etwa eine Physiotherapie einen Bruchteil davon. Gesundheitsminister Alain Berset: Er lässt die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Eingriffe derzeit überprüfen, um Geld einzusparen. Thomas Agoritsas, Arzt am Unispital Genf: Orthopäden verdienen an den Eingriffen, das ist ihr Geschäft. Grosse Beharrungstendenz: Noch schwieriger aber sei, dass es bei solchen Diskussionen auch um die ärztliche Berufsehre geht. Die Fachärzte seien von ihren Praktiken sehr überzeugt, so hätten sie es schliesslich gelernt. Umso schwerer falle es ihnen einzugestehen, dass sie vielleicht während Jahren etwas praktiziert hätten, das wenig wirkungsvoll ist. Stefan Felder findet: Die Knie-Arthroskopie sollte eigentlich nicht von den OKP bezahlt werden. Und wie ist es bei uns im Land? Wird auch hier unnötig operiert, weil es lukrative ist? Wer berät Patienten wirklich seriös? Wäre nicht eine Zweitmeinung angebracht? Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
589553 | Liebe Medien- schaffende, liebe Mitbewohner dieses Kontinents | Wolfgang Elkuch, Schützenmeister der Waffenfreunde Rheintal e.V., 9467 Frümsen | 27. Oktober 2017 | Waffenlobby Das Wort Waffenlobby tönt in meinen Ohren wie ein Vorwurf. Wir sind keine Waffenlobby, sondern korrekte Bürger aus allen Schichten, die ihrem Hobby nachgehen. Wir sind Sammler, Sportschützen, Jäger usw. Andere Menschen üben halt Hobbys wie Fischen, Radfahren, Klettern, Schwimmen usw. aus. Deshalb sind Sie auch keine Schwimmlobby oder Fischerlobby. Sie gehen auch ihrem Hobby nach. Ich bin übrigens auch Mitglied bei «Pro Tell» und ein vehementer Gegner der neuen EU Vorschrift. Liebe Europäer, wollen wir unsere Freiheit durch immer kuriosere Gesetze verlieren? Denn es werden in nächster Zeit Vorschriften erlassen, die jeden von uns tangieren und irgendwann nützt das Jammern nichts mehr. Dann sind wir Sklaven durch eigenes Verschulden. |
589555 | Wenn das kein Erfolg ist! | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 27. Oktober 2017 | Die OKP-Versicherung steigt 2018 um 8 Franken, freie Arztwahl um 2 Franken, Spitalversicherung um 19 Franken. Somit bezahle ich dank der ach so gelobten KVG-Revision unseres Gesundheitsministeriums nur 29 Franken Gesamtprämie mehr für 2018. Bravo! Wenn das kein Erfolg ist. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
589639 | Höchste Zeit für Lohnanpassungen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 28. Oktober 2017 | Öffentlicher Dienst Seit neun Jahren hat der Staat die Löhne im öffentlichen Dienst (Landesverwaltung, Lehrpersonen, usw.) nicht angepasst. Im Gegenteil. In der Zwischenzeit mussten die Angestellten schmerzliche Zusatzbeiträge in die Pensionskasse à fonds perdu leisten, wobei die Arbeitsleistung pro Kopf bei reduziertem Personalbestand und durch zusätzliche Aufgaben angestiegen ist. Unter dem Strich sind die Nettolöhne in den vergangenen Jahren teilweise markant gesunken, wobei sich die generellen Anstellungsbedingen ebenfalls verschlechtert haben. Die Regierung schlägt nun eine Lohnerhöhung von gerade einmal 1 Prozent für Leistungsträger vor. Die Freie Liste erachtet dies in Anbetracht der negativen Entwicklungen des letzten Jahrzehnts als ungenügend. Die Regierung wird nicht müde zu betonen, dass der Staatshaushalt wieder im Lot ist, was auch den täglichen Anstrengungen der vielen Mitarbeitenden zu verdanken ist. Im Gegensatz zu den Angestellten im öffentlichen Dienst wurden bei den angeschlossenen Betrieben und in der Wirtschaft in den letzten Jahren immer mal wieder Lohnerhöhungen gesprochen. Auch brummt die Wirtschaft, und die Arbeitnehmervertretung fordert Lohnerhöhungen von bis zu 2 Prozent. Nach stagnierenden Jahren haben sich die Konsumentenpreise wieder erhöht, bis Ende Jahr wird eine Teuerungsrate von 0.5 Prozent prognostiziert. Aber insbesondere die steigenden Gesundheitskosten und die Anpassungen der Pensionskassen werden die Geldbeutel ab 2018 enorm belasten. Nach Jahren der Sparmassnahmen, Prämienerhöhungen und wachsendem Druck am Arbeitsplatz sind generelle Reallohnerhöhungen notwendig, auch im öffentlichen Dienst, der von diesen Entwicklungen nicht ausgenommen ist. Deshalb wird die |
589640 | Friedhof für Muslime | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 28. Oktober 2017 | Glaube Ich denke, dass man die Bestattungsart allgemein überdenken sollte. Jede Glaubensgemeinschaft hat seit ihrem Bestehen ein eigenes Bestattungsritual. Dieses wurde aber im Laufe der Jahre geändert. Früher wurden Hexen verbrannt. Heute lassen wir uns verbrennen, in Urnen bestatten auf dem Friedhof oder man nimmt die Urne mit in die eigene Wohnung. Ich finde, dass man zukunftsweisend grundsätzlich nur noch die Art der Bestattung vornimmt und grundsätzlich eine Erdbestattung nicht mehr gestattet. Somit lösen sich vielfältige nachweisliche Probleme, die eine Erdbestattung mit sich bringt. 1. Weniger Platzbedarf. 2. Keine Umweltverseuchung in Boden und Wasser. 3. Keinerlei Glaubensgemeinschaft-Streitigkeiten mehr über die Art und Weise einer Bestattung. Ich als Christ verlange ja auch nicht, mit den Füssen zum Himmel, sprich zu Gott, bestattet zu werden. Im Gegensatz zu einem Muslimen, dessen Füsse Richtung Mekka zeigen sollen. Früher gab es weniger Menschen und die Frage eines zu klein werdenden Friedhofes hat sich gar nicht gestellt. Heute gibt es viele Millionen mehr und somit auch in Relation dazu mehr Menschen, die sterben. Wenn man sich darüber Gedanken macht, so findet man auch für jede Glaubensgemeinschaft zukunftsweisend ein praktikable Lösung. Traditionen und Rituale sind ein wertvolles Gut. Sie sollten nicht abgeschafft, aber angepasst werden. |
589746 | Knie-OP – Unnötig? | Markus SchädlerBartlegroschstrasse 22, 4990 Vaduz | 30. Oktober 2017 | Patientenberatung Agnes Dentsch schreibt im Leserbrief am Freitag im «Vaterland»: «Und wie ist es bei uns im Land? Wird hier auch unnötig operiert, weil es lukrativ ist? Wer berät Patienten wirklich seriös? Wäre nicht eine Zweitmeinung angebracht?» Sind dies Fragen oder schon Unterstellungen? Mein Beispiel Meniskus: Landesspital Vaduz: «Zuwarten, muss (noch) nicht sein.» Zweitmeinung Österreich: «Wollen Sie gleich hierbleiben? Dann ist es erledigt.» Resultat 1:1. Deshalb Drittmeinung (Klinik Gut): «Zuwarten, muss (noch) nicht sein.» Ich spüre meine Knieverletzung, Massage, APM und physikalische Gefässtherapie BEMER unterstützen jedoch optimal. Maximal 10 Schmerztabletten in vier Monaten. Aktueller Stand 1:2 gegen eine OP. Danke, Knie-Spezialisten, Sie haben mich seriös und bestens beraten, ohne lukrative Hintergedanken. Arthroskopie? Vielleicht später. Wenn die Schmerzen wirklich unerträglich werden. Markus Schädler Bartlegroschstrasse 22, 4990 Vaduz |
589997 | Brauch aus Irland | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 3. November 2017 | Halloween Ein netter Brauch, der ursprünglich aus Irland stammt. Es wurden am 31. Oktober geschnitzte Kürbisse aufgestellt. Dieser Brauch wurde von den Iren in den USA übernommen und dort von den Amerikanern entsprechend ausgeweitet. Das heisst im Klartext: Weder Skelette noch Horrorclowns haben in irgendeiner Weise etwas mit diesem Brauch zu tun. Auch das Türklingeln («Süsses oder Saures») ist eine reine moderne Erfindung. Der Brauch entstand also nicht, damit Menschen als Horrorgespenster durch die dunklen Strassen ziehen, um andere zu erschrecken oder sogar mit Eiern zu bewerfen. Würden sich die jüngeren Generationen statt mit dem Handy mal mehr mit Brauchtum beschäftigen, würden sie vielleicht merken, wie sehr man sich doch schnell zu etwas manipulieren lässt, was mit dem eigentlichen Brauchtum in keiner Weise etwas zu tun hat. Ansonsten finde ich das zum Teil kunstvolle Kürbisschnitzen und Aufstellen eine tolle Sache. Dabei sollte es aber auch bleiben. Benutzt also mal eure Kommunikationsmöglichkeiten und googelt nach Halloween. Ihr werdet staunen, wie sehr man durch Modernisierung diesen Brauch bis heute völlig verfälscht hat. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
589998 | Landesbibliothek ins Zentrum von Vaduz | Barbara Rheinberger,Christine Aebi,Beckagässli 2, Vaduz | 3. November 2017 | Mehr Leute, weniger Lärm Der Presse entnehmen wir, dass die Liechtensteinische Landesbibliothek ihre Räumlichkeiten gerne ins Zentrum von Vaduz verlegen möchte. Was für eine wundervolle Idee! Die Gemeinde Vaduz bemüht sich seit Jahren um eine Belebung des Zentrums. Sie versucht das mit allerlei Veranstaltungen auf dem Rathausplatz zu bewerkstelligen. Der Erfolg ist mässig – die Umtriebe und der Lärm hingegen gross. Mit der Landesbibliothek an diesem Ort liesse sich tatsächlich ein Platz der Begegnung schaffen. Vaduz hätte einen Riesengewinn: keine Dauerbaustelle mehr durch ständiges Auf- und Abbauen, kein Rummelplatz, kein Lärm. Dafür ein Ort, an dem sich die Belebung quasi von selbst ergibt. Wie wäre es, wenn die Gemeinde diese Chance mutig beim Schopf packen würde und mit dem Land diesbezügliche Gespräche aufnähme? Barbara Rheinberger, Christine Aebi, Beckagässli 2, Vaduz |
590099 | FBP ignoriert bürgerliche Familien | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter | 4. November 2017 | Kita-Subventionen Die FBP-Fraktion oder ein Teil davon, speziell der FBP-Stellvertreter Alexander Batliner, scheint komplett in Richtung Sozialstaat zu kippen. Der FBP-Minister Pedrazzini beantragt 276 000 Franken zusätzliche Mittel für die Kitas. Mit dieser Erhöhung bekommt der Verein Kindertagesstätten 2,14 Millionen Franken. Der FBP-Fraktion ist das noch viel zu wenig. Die FBP beantragt im Novemberlandtag, den Vorschlag der Regierung, 276 000 Franken, um sage und schreibe 300 000 Franken aufzustocken. Das ergibt dann im Jahr 2018 zusätzliche Mittel von 576 000 Franken für Kitas. Satte 300 000 Franken mehr als die Regierung für notwendig hält, sofern mindestens 13 Abgeordnete dem Antrag der FBP folgen. Mit dem Antrag der FBP gehen traditionelle Familienmodelle wieder einmal leer aus! Die FBP subventioniert alle Kitaplätze, unabhängig davon, ob sie besetzt oder unbesetzt sind! Mit dem FBP-Antrag werden auch sehr reiche Eltern, mit einem (steuerpflichtigen) Erwerb von mehr als 20 000 Franken pro Monat, subventioniert! Hingegen eine junge, finanzschwache Familie mit drei Kindern, welche die Mutter selbst betreut, bekommt von diesen 576 000 Franken keinen Rappen. Steuergeldverteilung à la FBP. Die FBP fördert ein sozialistisches System kommunistischen Ursprungs und nennt sich Fortschrittliche Bürgerpartei. Im Septemberlandtag reichten du-Abgeordnete ein Postulat zur Prüfung eines neuen Finanzierungsmodells für Kinderbetreuung ein. Förderungen sollen nicht Institutionen, sondern die einzelnen Familien erhalten, die Familie entscheidet ob Kita, Tagesmutter usw. Die FBP scheint dies nicht zu kümmern. Mit dem Antrag der FBP sind alle abgestraft, die eigenverantwortlich die Betreuung ihrer Kinder selbst in die Hand nehmen und dies nicht dem Staat aufbürden! Mit dem FBP-Antrag wird Eigenverantwortung explizit nicht belohnt, vielmehr schaffen sie ein Anreizsystem für teure, staatlich subventionierte Kita-Plätze! Tagesmütter erhalten vom 300 000 Franken-Antrag der FBP keinen Rappen, obwohl sie die gleiche Arbeit wie Kitas machen! Die FBP ignoriert alle Stimmbürger, die letztes Jahr bei der Volksabstimmung für eine gerechte Unterstützung aller Familien gestimmt haben und sozialistischen Systemen eine Abfuhr erteilten (82,4 Prozent)! Die FBP ignoriert auch die Eidgenössische Jugendbefragung. 66 Prozent der Frauen und 70 Prozent der Männer mit Kinderwunsch möchten eine bürgerliche Familie gründen. Nur 4 Prozent respektive 5 Prozent möchten eine Familie, wo beide voll erwerbstätig sind (Befragt wurden 50 000 Jugendliche). Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter |
590100 | Steuern heisst lenken. Oder: Staatsaufgabe bleibt Staatsaufgabe | Landtagsfraktion der Freien Liste | 4. November 2017 | Folgen des Sparkurses Mit ihrem langjährigen Sparkurs vernachlässigt die Regierung grundlegende Aufgaben für die Liechtensteinische Gesellschaft. Während bei der Abschaffung der Couponsteuern, also bei den Gewinn-Ausschüttungen von Unternehmen, auf einen jährlichen Betrag von 45 Mio. Franken bereitwillig verzichtet wurde, geht die Regierung mit sozialen und gesellschaftlichen Anliegen deutlich gleichgültiger um. So fehlt vielen sozialen Institutionen in Liechtenstein das Geld, um den Betrieb wenigstens auf einem notwendigen Minimumstandard aufrechtzuerhalten. Das HPZ (Heilpädagogisches Zentrum) zum Beispiel kämpft momentan hart um 300 000 Franken, um einen reibungslosen Ablauf in den Bereichen Wohnen und Werkstätten sicherzustellen. Dem Verein Kindertagesstätten fehlen ebenfalls rund 300 000 Franken, womit die Regierung das Aus für die in den Gemeinden etablierten und geschätzten Kindertagesstätten in Kauf nehmen wollte. Wie kann ein Staat, der 2,2 Millionen Franken für eine Kletterhalle auf den Tisch blättert, andererseits bei Betreuungsplätzen und oder Investitionen ins Personal knauserig sein? Die Bereitstellung von qualitativ guten Kinderbetreuungsplätzen ist klar eine Staatsaufgabe. Die Volkswirtschaft braucht die weiblichen Arbeitskräfte. Sollen die beruflichen Perspektiven der Frauen erneut auf dem Herd alter Rollenvorstellungen verkocht werden? Wird das Thema, de facto Chancengleichheit von Frauen, auch in dieser Hinsicht blockiert? Dies hat sich schon im kürzlich veröffentlichten Regierungsprogramm angedeutet, in dem auf klare Aussagen zur Frauenförderung verzichtet wurde. Ein weiterer Schauplatz: Immer mehr Menschen haben kein Geld, ihre Krankenkassenrechnungen wegen der erhöhten Franchisen und Selbstbehalte zu bezahlen und benötigen zusätzlich Prämienverbilligungen. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger müssen Wirtschaftshilfe beziehen oder werden zu Sozialfällen – auch wenn sie dringend arbeiten möchten. Das zeigt sich unter anderem am Budgetvoranschlag des Landes, in dem die Kosten 2018 für Wirtschaftshilfe um 30 Prozent steigen werden und in dem auch mehr Geld für die Prämienverbilligungen bereitgestellt werden muss. Die Ausweitung der Prämienverbilligung auf weitere Personen kommt der Einführung erwerbsabhängiger Krankenkassenprämien gleich, diese Verbilligungen sind jetzt schon nach dem Erwerb berechnet. Verlierer ist abermals der Mittelstand, der die unsozialen Kopfprämien zur Gänze bezahlen muss und von der zusätzlichen Belastung am härtesten getroffen wird. |
590194 | Populismus Schwarz auf Weiss | DU-Landtagsfraktion | 6. November 2017 | Kita-Finanzierung Fast genau vor einem Jahr (3. November 2016) konnte man folgende Schlagzeile im «Liechtensteiner Volksblatt» lesen: «Landtag will keine Schnellschüsse zur Kita-Finanzierung». Worum ging es? Gesellschaftsminister Pedrazzini beantragte eine Erhöhung des Budgetpostens für die Kitas um 300 000 Franken. Nach längerer Diskussion und auf Antrag des FBP-Abgeordneten Rainer Gopp haben sich dann 23 von 25 Abgeordneten gegen diese Budgeterhöhung ausgesprochen. Die Freie Liste stellte sogar den Antrag, diesen Budgetposten um 1,5 Millionen Franken zu erhöhen! Auch dieser überpopulistische Antrag wurde abgelehnt. Im selben Jahr scheiterte die von der Wirtschaftskammer lancierte und von der VU, der FBP und vom Gesellschaftsminister Pedrazzini explizit unterstützte Initiative «Beruf und Familie» an einem geradezu historischen Nein an der Urne (82,4 Prozent Nein). Der plumpe Versuch des Gesellschaftsministers, ganz einfach mehr Geld in die Kitas zu stecken, scheiterte kläglich. Mittlerweile ist ein Jahr verstrichen und es gibt immer noch keine Strategie zur gerechten Kita-Finanzierung. Das Einzige, was jetzt vorliegt, ist der Vorschlag der FBP, den Budgetposten für die Kitas von 276 000 Franken um 300 00 Franken zu erhöhen. Der stv. FBP-Abgeordnete Alexander Batliner spielt die Glücksfee und den Geldverteiler der FBP. «Viel erreicht – viel vor», lautete der Wahlslogan der FBP. «Viel vor» ist gut. Gedankenlos Geld zu verzötern, ist keine gute Politik. Pedrazzini, Batliner und Konsorten sollten sich gescheiter mal auf eine vernünftige Familienpolitik besinnen. Einfach 300 000 Franken mehr für Kitas zu beantragen, das ist keine Familienpolitik. In der September-Landtagsitzung 2017 wurde ein DU-Postulat an die Regierung überwiesen, in welchem die Regierung unter anderem aufgefordert wird, die organisatorischen, finanziellen und strukturellen Auswirkungen (Vor- und Nachteile) zu prüfen, die sich ergeben, wenn man die staatlichen Subventionen nicht mehr wie bisher den staatlich geförderten Kitas, sondern den einzelnen, unterstützungsbedürftigen, inländischen Familien zukommen lässt. Den Gesellschaftsminister scheint dieses Postulat zu überfordern. Seine Lösung ist: 300 000 Franken mehr für die Kitas. Das löst aber keine Probleme. Es ist ja nichts Neues, dass unsere Regierung staatsnahen Organisationen, die nicht in der Lage sind, das Budget einzuhalten, ganz einfach mehr Geld «hineinschoppt». Die Freie Liste macht es sich noch einfacher: «Es langet – es hät gnua för alli». Man nehme das Geld der anderen und gebe es aus, bis es weg ist. Die Freie Liste wartet im November-Landtag gleich mit vier Steuererhöhungs-Postulaten auf. Solche Vorstösse kann man von den Linken erwarten, da ist nichts Sonderbares dran. Dass die Weissen dann aber im gleichen Anlauf auch noch mit einem Vorstoss aufwarten, den Staatsangestellten eine 2%-ige Lohnerhöhung mit Grati zu geben, das schlägt dem Fass dann doch den Boden raus. Nachdem wir in den letzten vier Jahren eine beeindruckend erfolglose «rosarote» Koalition der VU und FL erleben durften, sind wir gespannt, ob sich in dieser Legislatur eine «katzgraue» Koalition von FBP und FL formiert. Mit der gegenwärtigen FBP driftet Liechtenstein jedenfalls gehörig in Richtung Sozi-Staat. Wie den Weissen kommt den Schwarzen anscheinend nichts anderes mehr in den Sinn: Geld verteilen. DU-Landtagsfraktion |
590195 | Einige FBP-Vertreter halten Frauen in der Politik für unnötig | Verein «Hoi Quote» | 6. November 2017 | Quotendiskussion Am 2. November beschäftigte sich der FBP-Landesvorstand mit dem Thema Geschlechterquote. Als Gäste eingeladen waren Wilfried Marxer vom Liechtenstein-Institut und Katrin Hasler sowie Corina Vogt-Beck von Hoi Quote. Wilfried Marxer zeigte in seiner Präsentation auf, dass die Wahlchancen von Frauen (15,8 %) in Liechtenstein dreimal kleiner sind als jene von Männern (42,3 %). Heute liegt Liechtenstein deshalb bezüglich Repräsentanz von Frauen im Parlament international auf dem 147. Platz – fast 50 Plätze hinter Saudi-Arabien, wo Frauen nicht Auto fahren, alleine reisen, ohne Erlaubnis arbeiten oder unverschleiert vor die Tür dürfen. Was sind die Gründe? Katrin Hasler erörterte in ihrer Präsentation, dass Frauen aufgrund von Geschlechterstereotypen als weniger kompetent oder als weniger sympathisch wahrgenommen werden als Männer mit dem exakt gleichen Profil – das belegen etliche Studien. Diese zwei Kriterien sind aber entscheidend für den Wahlerfolg. Das führt dazu, dass Frauen dreimal häufiger gestrichen werden als Männer – zu Unrecht. Im bestehenden Wahlsystem sind Frauen deshalb praktisch chancenlos. Wirksame Abhilfe kann nur eine Mandatsquote oder die Anpassung des Wahlsystems bringen. In der Diskussion mit dem FBP Landesvorstand zeigte sich, dass innerhalb der Partei alles andere als Einigkeit besteht. Einige sprachen sich klar für eine Quote aus, andere für die Suche nach Alternativen. Empörend aus Sicht von Hoi Quote war aber, dass einige Männer die Repräsentanz von Frauen als schlicht unnötig taxierten. Immer wieder wird in der Öffentlichkeit betont, man sei sich im Ziel einig: offensichtlich eine Falschaussage, um Frauen zu besänftigen. Ebenfalls auffallend: Während der Diskussion mit den Vertreterinnen von Hoi Quote meldete sich keines der weiblichen Parteimitglieder zu Wort. Über die Gründe kann man nur mutmassen. Haben die FBP-Frauen bereits aufgegeben? Begehen sie politischen Selbstmord, wenn sie ihren Parteikollegen die Stirn bieten? Oder denken sie, dass die männlichen Befürworter ihre Geschlechtskollegen besser überzeugen können? Was sind das für Strukturen, die gestandene Frauen verstummen lassen? Die Vertretung von Frauen geht alle etwas an. Es geht nicht um Frauen gegen Männer, sondern um ein Miteinander auf Augenhöhe. Frauen müssen sich engagieren und Männer müssen sie ernst nehmen, wenn sie mehr Mitspracherecht fordern. Dann können wir Saudi-Arabien vielleicht bei den nächsten Wahlen wieder überholen. |
590279 | Landtagsziegel- Entsorgung | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 7. November 2017 | «Unfähigkeit» Danke Freie Liste, DU und Herbert Elkuch für eure Leserbriefe vom Samstag! Nehmt doch mal ein paar defekte Ziegelsteine vom Landtagsgebäude mit in die Landtagssitzung und massiert damit denen, die immer noch nicht aufs Volk hören wollen, die Zehen, damit ihnen der «verbockte Grind» richtig heiss wird und sie endlich begreifen, was die Stunde geschlagen hat! Diese Politiker sind: 1) Völlig unfähig zu sehen, was Familiensinn bedeutet und dass Kinder und deren Heranwachsen und Ausbildung das Fundament unseres Staates sind. 2) Unfähig zu sehen, dass die unnötig vom Staat den Familien auferlegten Zwangsjacken (Krankenkassenprämien etc.) Schaden anrichten! 3) Total unfähig, mit drei Milliarden Reserve in der Tasche umzugehen und den Erlös vom Anlagegewinn in sinnvolle Projekte fürs Volk zu investieren (HPZ, Verein Kindertagesstätten ...). 4) Völlig unfähig, neue Einnahmequellen zu aquirieren! 5) Völlig unfähig, die Schuldigen der Schäden am Landtagsgebäude an die Kandare zu nehmen, um damit die Steuerzahler zu entlasten! 6) Unfähig, 800 leere Wohnungen mit guten Steuerzahlern zu füllen, um damit die Wirtschaft anzukurbeln. 7) Unfähig, das Landeskrankenhausdebakel zu lösen, indem der Stiftungspräsident vom Krankenhaus in die Wüste geschickt wird! Er hat unserem Land mit seinen Fehlentscheidungen in all seinen politischen Funktionen schon mindestens 500 Millionen Franken gekostet! Wer hat den überhaupt wieder an so einen Posten gesetzt? Jenen gehört auch eine «Ziegelmassage» verpasst! 8) Unfähig, für eine von Balzers bis Ruggell durchgehende Veloroute der Landstrasse entlang zu sorgen. Beispiel Wien: Linkes Trottoir für Fussgänger, rechtes Trottoir für Fahrräder bei vollflächiger grüner Einfärbung des Fahrradweges. Bei nur einem Trottoir wird dieses farblich in 2 eindeutig erkennbare Wege geteilt, damit jeder weiss, dass man hier auch mit dem Velo fahren darf. 9) Unfähig, Landeskrankenhaus und Medicnova unter ein homogenes Dach zu stellen! 10) Unfähig, das Missverhältnis von Auszahlungen an Flüchtlinge gegenüber den Pensionen unserer Bürger zu lösen. In Österreich werden diese Flüchtlingszahlungen massiv gekürzt! Ich empfehle der Regierung, die Sperrklausel der zukünftigen Wahlen um die Hälfte zu senken, damit ihr Schwarzen und Roten überhaupt noch einen oder zwei Sitze im Landtag erobern könnt! Da gibt es doch einen berühmten Satz von «einem liebenden Mann» vor 2000 Jahren: « ... An ihren Taten werdet ihr sie erkennen ...!» Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
590280 | Erklärungsbedarf gefordert | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 7. November 2017 | Kita-Subventionierung Der Verein Kindertagesstätten fordert höhere Staatsbeiträge. Nach gewinnbringenden Jahren in Serie erlitt er im Jahr 2016 einen Verlust von 136 547 Franken. Solche Einbrüche entstehen normalerweise nur bei gravierendem Auftragseinbruch, Preiszerfall der Dienstleistung oder durch nicht geplante Infrastrukturkosten. Keines dieser Ereignisse ist im Jahr 2016 in der Kinderfremdbetreuung eingetreten. Die Anzahl verkaufter Betreuungseinheiten (geleistete Arbeit) stieg um 6 Prozent und brachte 15 Prozent mehr Nettoerlöse gegenüber dem Jahr 2014, in dem 150 633 Franken Gewinn erzielt wurde. Infrastrukturprobleme können es nicht sein, weil die Räumlichkeiten von den Gemeinden und Betrieben kostenlos zur Verfügung stehen. Der Kitaverein stellt lediglich das Personal und führt den Betrieb. Der Staatsbeitrag an den Verein Kindertagesstätten war wie früher rund 15 000 Franken pro Platz und Jahr, auch für unbenutzte Plätze. In den Jahren von 2013 bis 2015 wurden durchschnittlich pro Jahr von 69 376 geleisteten Betreuungseinheiten für 556 Kinder Nettoerlöse von 3 Mio. Franken pro Jahr erwirtschaftet. Damit wurde in diesen drei Jahren insgesamt 243 520 Franken Gewinn erzielt. Im Jahr 2016 wurden von 74 004 (+6 Prozent) geleisteten Betreuungseinheiten für 555 Kinder Nettoerlöse von 3,55 Mio. Franken (+18 Prozent) erwirtschaftet. Der Erlös ist im Verhältnis zu den geleisteten Betreuungseinheiten gestiegen, eigentlich ein gutes Jahr. Nun, Sie lesen richtig, es wurde im «guten» Jahr 2016 ein Verlust von 136 500 Franken verzeichnet. Für das Jahr 2017 prognostiziert die FBP einen weiteren Verlust bis zu 250 000 Franken. Wie kann es sein, dass nach Jahren mit guten Gewinnen in Serie auf einmal bei sogar leicht steigender Auftragslage mit noch stärker steigenden Erlösen plötzlich so grosse Verluste entstehen? Die Arbeitsabläufe der Kinderbetreuung sind ja immer gleich. Stimmt da etwas in den oberen Etagen nicht mehr? Das hatten wir in den letzten Jahren schon des Öfteren erlebt. Millionengräber bei: Pensionskasse, Energie-Einspeisefonds, Post und Landesspital. Das Rezept des Unterländer FBP-Stellvertreters ist zu einfach. Man nehme Steuergeld der Bürger und bezahle damit die Verluste des Vereins. Abgeordnete der DU-Fraktion forderten schon letztes Jahr eine Umstellung der Finanzierung bei Institutionen für Kinderfremdbetreuung. In diesem Jahr haben wir zusätzlich dazu ein Postulat eingereicht, mit dem Ziel, Unterstützungsgelder familienbezogen den Familien oder Alleinerziehenden zuzusprechen. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
590281 | Lieber Verein «Hoi Quote» | Veronika Hilti-Wohlwend,FBP-Vizepräsidentin Unterland,Stotz 32, Schellenberg | 7. November 2017 | Quoten-Diskussion Ich war am von Euch im Leserbrief erwähnten FBP-Landesvorstand ebenfalls anwesend, habe aber die Diskussion ganz anders wahrgenommen. Eine Aussage wie «einige FBP-Vertreter halten Frauen in der Politik für unnötig» wäre mir mit Sicherheit aufgefallen, wäre sie denn gemacht worden. In der Tat wurde dies von niemandem der Anwesenden gesagt und es ist sehr schade, dass eine gute Information und Diskussion nun im Nachhinein schlechtgemacht wird. Auch die Aussage, dass Frauen in der FBP quasi mundtot gemacht werden, entspricht in keiner Art und Weise den Tatsachen. Ich zumindest scheue mich nicht, meine Meinung kundzutun und habe noch nie schlechte Erfahrungen deswegen gemacht. Mir war es am vergangenen Donnerstagabend wichtig zu hören, was der FBP-Vorstand über eine Quote oder über das weitere Vorgehen unserer Partei bezüglich des schlechten Abschneidens von uns Frauen denkt. Es war mir dabei wichtiger zuzuhören, als meine Meinung kundzutun. Erfreut habe ich zur Kenntnis genommen, dass sich die meisten Aussagen mit meiner persönlichen Meinung deckten – dies sowohl im ersten Teil mit Euch als unseren Gästen als auch im zweiten Teil, der internen Diskussion. Wir werden weiter an einer Lösung arbeiten und das ist doch super. Eines ist in meinen Augen ganz sicher: mit Biegen und Brechen werden wir Frauen gar nichts erreichen. Es ist ganz in meinem Sinne, wenn ich merke, dass unsere Männer uns helfen wollen und dies auch tun. Wir Frauen müssen aber auch ja sagen, wenn man uns fragt, ob wir uns politisch engagieren wollen. Wir müssen uns auch bemerkbar machen, wenn man uns übersieht. Aber vor allem anderen müssen wir alle als Gesellschaft gemeinsam an einem Strick ziehen. Und genau das haben wir auch vor! Natürlich wäre eine Quote die schnellste Art, um einen Erfolg zu sehen. Aber ist es wirklich das, was die Wähler wollen? Ich denke, dass wir weiter dranbleiben müssen und dass wir Frauen uns auch gegenseitig helfen müssen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Frauen in der Politik mit dabei sind, denn verschiedene Ansichten bringen uns vorwärts. Arbeiten wir also weiter daran, auch parteiübergreifend – denn hier müssen wir ohne Zwang zum Erfolg kommen. Veronika Hilti-Wohlwend, FBP-Vizepräsidentin Unterland, Stotz 32, Schellenberg |
590364 | Richtigstellung zum Leserbrief von Herrn Elkuch | Verein KindertagesstättenLiechtenstein | 8. November 2017 | Kita-Finanzierung Der Verein Kindertagesstätten Liechtenstein muss in seinem Jahresbericht jeweils eine konsolidierte Jahresrechnung ausweisen, welche sämtliche vom Verein betriebenen Kindertagesstätten und Tagesstrukturen beinhaltet. Somit sind darin auch die vollständig durch die Betriebe finanzierten Betriebs-Kitas sowie auch einzelne rein durch die Gemeinden subventionierten Einrichtungen enthalten. Die von Herrn Elkuch immer wieder zitierten Zahlen stimmen deshalb so nicht. Wir haben Herrn Elkuch schon mehrfach darauf hingewiesen und ihm detaillierte Informationen dazu angeboten. Der Verein Kindertagesstätten erhielt seit dem Ausbaustopp im Jahr 2011 bis 2016 jeweils genau denselben Subventionsbeitrag vom Land, ohne jegliche Erhöhung. Aufgrund des einkommensabhängigen Tarifsystems sind unsere Einnahmen im Wesentlichen auch davon abhängig, wie sich das Einkommen der Eltern der betreuten Kinder zusammensetzt. Dass sich dabei Schwankungen bei der Höhe der Elterneinnahmen ergeben und in einem Jahr ein kleiner Gewinn und in anderen Jahren ein kleiner Verlust entstehen kann, ist unumgänglich. Im Leistungsvertrag mit dem Amt für Soziale Dienste ist klar geregelt, wie hoch unser Erfolg/Vermögen sein darf. Wir haben es in den vergangenen Jahren immer geschafft, eine mehr oder weniger ausgeglichene Rechnung vorzuweisen. Problematisch ist die finanzielle Situation für uns erst geworden, nachdem im Jahr 2017 eine massive Kürzung von 10 Prozent der Subventionen (184 000 Franken) erfolgt ist. Diese können wir trotz Erhöhung der Elternbeiträge nicht auffangen und die vorgesehene Beibehaltung des gekürzten Subventionsbeitrages für 2018 hat uns dann veranlasst, die Landtagsabgeordneten über die Problematik zu informieren. Die nun von der FBP vorgeschlagene Budgeterhöhung von 300 000 Franken kommt nicht nur dem Verein Kindertagesstätten zugute, sondern behandelt alle bisherigen Anbieter gleich und stellt im Sinne einer Übergangslösung für 2018 finanziell den Zustand von 2016 wieder her. Die Regierung befasst sich momentan mit einer Neuausrichtung des Finanzierungssystems ab 2019 und wir sind zuversichtlich, dass für die Zukunft eine gute Lösung für die Finanzierung der ausserhäuslichen Kinderbetreuung gefunden wird. Verein Kindertagesstätten Liechtenstein |
590367 | Liebe Frauen vom Verein «Hoi Quote» | Susanne Eberle-Strub,FBP-Landtagsabgeordnete | 8. November 2017 | Quoten-Diskussion Auch ich war an der besagten Landesvorstandssitzung anwesend und kann die Aussagen im Leserbrief («Volksblatt», 7. November 2017) von Veronika Hilti-Wohlwend, FBP-Vizepräsidentin Unterland, voll und ganz unterstützen. Ihre «fragenden» Unterstellungen aber, dass wir FBP-Frauen bereits aufgegeben haben, dass wir, wenn wir uns melden, politischen Selbstmord begehen und dass wir aufgrund der Strukturen verstummen, sind unhaltbar und kontraproduktiv. Es ist für mich unverständlich, warum die Frauen von «Hoi Quote» solche Aussagen in all die beim Landesvorstand anwesenden Frauen hineininterpretieren. Das dient der Sache, Frauen für und in der Politik zu fördern, in keinster Weise. Ich wünsche mir auch mehr Frauen in politischen Ämtern. Das erreichen wir aber nur mit gegenseitiger Unterstützung und nicht mit solchen Unterstellungen. Und – Ich melde mich zu Wort, wenn ich es für sinnvoll und richtig erachte und habe damit bis jetzt keine schlechten Erfahrungen gemacht. Susanne Eberle-Strub, FBP-Landtagsabgeordnete |
590462 | Alters- und Risikovorsorge für Familienarbeit | VU-Landtagsfraktion | 9. November 2017 | Familienmodelle Bezüglich der Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es derzeit zwar verschiedenste begrüssenswerte Vorstösse – doch bei der Förderung des Modells «Familie als Beruf» fehlt es an Ideen. Damit eine tatsächliche Wahlfreiheit zwischen den verschiedenen Familienmodellen möglich ist, möchte die VU-Landtagsfraktion die Behebung eines grossen Missstandes prüfen lassen: Elternteile, die für die Kinderbetreuung ganz oder teilweise zu Hause bleiben, verzichten mit Ausnahme der Leistungen der AHV im Gegensatz zu Erwerbstätigen auf jede weitere Alters- und Risikovorsorge. Deshalb hat die Landtagsfraktion der Vaterländischen Union ein Postulat eingereicht. Die Regierung soll prüfen, welche Möglichkeiten es für nicht oder geringfügig erwerbstätige Elternteile gibt, um gegen die wirtschaftlichen Folgen der Invalidität, des Todes und des Alters versichert zu sein. Wer sich der Familien- und Erziehungsarbeit widmet, verzichtet heute nicht nur auf ein Erwerbseinkommen, sondern auch auf eine dringend notwendige, ergänzende Absicherung gegen die wirtschaftlichen Folgen von Alter, Invalidität und Todesfall im Sinne einer der Pensionskasse ähnlichen Lösung. Diesen Missstand will die VU-Landtagsfraktion beseitigen und damit die erwerbslose, unbezahlte Familienarbeit in Bezug auf Altersvorsorge und Risikoversicherungsschutz einer Erwerbstätigkeit gleichsetzen. «Es kann nicht sein, dass sich der Begriff Familienförderung auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf reduziert. Wir wollen der erwerbslosen Familienarbeit einen ökonomischen und gesellschaftlichen Wert verleihen», so die VU-Fraktionssprecherin Violanda Lanter-Koller. Das Postulat ist als Baustein in der komplexen Thematik der Familienförderung zu verstehen und ergänzt in seiner Zielsetzung andere familienpolitische Anliegen. Es fordert die Regierung auf, einen bisher vernachlässigten Aspekt detailliert zu prüfen. «Wer sich für Familienarbeit entscheidet, verzichtet im Gegensatz zu Erwerbstätigen auf Lohn und zwangsläufig auf eine Alters- und Risikovorsorge im Sinne der zweiten Säule. Den Lohnverzicht kann der Staat nicht ausgleichen, aber allenfalls für eine Versicherungslösung sorgen, mit welcher Familienarbeit zu einem festzulegenden, theoretischen Lohn wenigstens in der Vorsorge mit Erwerbsarbeit gleichgestellt ist.» So der VU-Abgeordnete Christoph Wenaweser. Fraktionssprecherin Violanda Lanter-Koller ergänzt: «Es handelt sich um eine sehr komplexe Materie. Wir laden die Regierung daher ein zu prüfen, ob und wie eine Lösung für jene Elternteile und für jene Jahre umgesetzt werden kann, in denen sie infolge Familienarbeit über kein oder nur ein sehr geringes Einkommen verfügen und Anspruch auf Erziehungsgutschriften von der AHV haben.» Wichtig ist den Postulanten, dass es keine Giesskannenlösung sein darf. Christoph Wenaweser: «Die Anspruchsberechtigung muss nach oben abgegrenzt werden und es muss eine Sozialleistung für in Liechtenstein Wohnhafte sein, die nicht exportiert wird.» VU-Landtagsfraktion |
590463 | Liebe Veronika Hilti, liebe Susanne Eberle-Strub | Katrin Hasler,Hohlstrasse 508, Zürich | 9. November 2017 | Quoten-Diskussion Sie beschweren sich, dass «Hoi Quote» die Podiumsdiskussion des FBP-Landesvorstands falsch wiedergegeben habe. Ich will Ihnen nicht absprechen, dass Sie die Veranstaltung anders erlebt haben als ich. Aber in meiner Anwesenheit sagte ein FBP-Vertreter, dass es doch egal sei, wenn es wenige oder keine Frauen im Landtag habe, denn es komme ja auf die politische Einstellung und nicht das Geschlecht an. Von einem Bekenntnis für mehr Frauen in der Politik könnte diese Aussage nicht weiter entfernt sein. Es gibt genug kompetente Frauen jeder politischen Couleur und die Aussage versucht, die massive Benachteiligung von Frauen zu verharmlosen. Ich halte gerne klar fest, dass sich Aurelia Frick und Josef Biedermann mehrfach öffentlich für eine Quote ausgesprochen haben. Martina Haas trug am Abend als Befürworterin einen Button von «Hoi Quote». Und bestimmt haben sich auch während der anschliessenden Diskussion mehrere FBP-Vertreterinnen und -Vertreter für eine Quotenlösung eingesetzt. Offensichtlich braucht das Mut, denn aus Gesprächen weiss ich, dass sich einige Quoten-Befürworterinnen in den Reihen der FBP bewusst zurückhalten aus Beweggründen, die mir ebenfalls bekannt sind. Statt sich über kritische Fragen einer NGO aufzuregen, wäre es hilfreicher, wenn sich die Parteien in gleichem Masse darüber aufregen, dass wir auf dem 147. Platz betreffend Repräsentanz von Frauen im Parlament liegen. Und dass nichts vorwärts geht, sondern rückwärts. Schön, dass sich Vertreterinnen der FBP öffentlich stark machen für mehr Frauen in der Politik. Statt beleidigt zu sein über kritische Fragen, wäre es schön, wenn Sie sich jetzt noch für wirksame Massnahmen zur Erhöhung der Frauenquote in politischen Gremien einsetzen. Und wenn Ihnen Frauensolidarität so wichtig ist, dann setzen Sie sich doch auch für andere Frauen ein. Gelegenheiten gibt es auch abseits einer Quotenregelung genug, zum Beispiel wenn Johannes Allgäuer, Präsident der Jungen FBP, den Vorstand von «Hoi Quote» öffentlich sexistisch angeht und als «emotional fragile Hobbylose» bezeichnet (auf der Facebook-Seite von «Hoi Quote»). Es geht eben nicht um Frauen gegen Männer, sondern um Menschen, die für Gleichberechtigung sind, gegen Menschen, denen das egal ist. Katrin Hasler, Hohlstrasse 508, Zürich |
590467 | Quo vadis? | Jagdaufseher Thomas Nägele und Jagdleiter Daniel Nägele für die Jagdgesellschaft... | 9. November 2017 | Eschner Biber Der Gemeinderat von Eschen beschliesst einstimmig, dass der Biber, wo er nicht erwünscht ist, eliminiert wird. Der Biber ist eine landesweit geschützte Tierart. Kann eine Gemeinde von sich aus die Eliminierung von Bibern beschliessen? Sollte nicht vielmehr darauf geachtet werden, dass Gewässer und Natur, wo der Biber und andere Arten ihren Lebensraum gestalten, mehr Raum bekommen? Die für Liechtenstein verbindliche EU-Wasserrahmenrichtlinie fordert seit Jahren die Ausscheidung von Gewässerräumen landesweit. In Eschen wurde dafür bereits einiges getan, siehe Erlenbach und Tentschagraben. Die Aufwertung von Gewässern und Naturräumen ist vorrangig, nicht die Eliminierung von Bibern! Eine landesweite Koordinierung von Massnahmen für und gegen den Biber ist erforderlich. Ein landesweites Biberkonzept ist immer noch ausstehend. Die Jagdgesellschaft Eschnerriet distanziert sich vom Gemeinderatsbeschluss. |
590597 | Zum Leserbrief von Daniel und Thomas Nägele | Günther Kranz,Gemeindevorsteher | 10. November 2017 | Die Gemeinde Eschen legt Wert darauf, dass der Hochwasserschutz, der Hochwasserabfluss und der Schutz der öffentlichen und privaten Infrastruktur jederzeit und umfassend gewährleistet sind. Nach Meinung der Gemeinde Eschen kann dies nur durch eine konsequente Entnahme des Bibers aus den Gewässern Esche und Erlabach sichergestellt werden. Diese Haltung deckt sich mit dem seitens der Regierung erarbeiteten «Konzept Biber Liechtenstein». Auch die aktualisierte Naturgefahrenkarte sieht in diesen Bereichen ein erhöhtes Gefahrenpotenzial bei Überschwemmungen vor. Die fast alljährlichen Dammübertretungen der Esche zeugen von dieser Situation. Den Schutz des angrenzenden Industriegebietes und des Kulturlandes in diesen Bereichen stuft der Gemeinderat in der Interessensabwägung klar höher ein. Wo sich keine substantiellen Konflikte mit dem Hochwasserschutz abzeichnen, soll dem Biber in renaturierten Gewässerabschnitten, beispielsweise im Tentscha und Paradiesli, zusätzlicher Raum geboten werden. Die Gemeinde Eschen hat in den letzten Jahren grössere Investitionen in die Renaturierung von Gewässern, beispielsweise in den Erlabach und einige Rietgräben, getätigt. Dies zeigt auf, dass dem Gemeinderat die Aspekte der Natur wichtig sind und er Verbesserungen in der Natur und Umwelt laufend umsetzt. Der Gemeinderat hat in diesem Bereich bisher hohe finanzielle Mittel gesprochen und er wird sich weiterhin um Renaturierungen und Aufwertungen der Lebensräume einsetzen. Günther Kranz, Gemeindevorsteher |
590598 | Arme Tiere | Sylvia Donau,im Gapetsch 36, Schaan | 10. November 2017 | Wie hinterhältig und mies ist es, Fallen aufzustellen und die gefangenen Biber zu töten. Diese Tiere sind diesen Mördern schutzlos ausgeliefert, sie haben nicht die geringste Chance, sich zu wehren. Was haben diese possierlichen Tierchen eigentlich verbrochen? Sie brauchen etwas Wasser und Bäume – sehr anspruchsvoll! Aber der Mensch will alles an sich raffen, immer mehr Lebensraum den Tieren wegnehmen. Wir sollten uns endlich einmal im Klaren sein, dass es noch andere Lebewesen gibt, die dasselbe Recht auf Leben haben wie wir und mit uns hier leben. Es ist doch genug Platz für alle da. Wieso ist es in vielen anderen Ländern überhaupt keine Diskussion, dass der Biber artgerechte Lebensräume bekommt? Er steht noch dazu unter Schutz, aber das ist einigen egoistischen Sturköpfen absolut egal, noch mehr Tierarten ausrotten, was solls. Es ist so widerlich und verabscheuungswürdig. Ich kann es da nur mit Sigmund Freud halten: Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere. Sylvia Donau, im Gapetsch 36, Schaan |
590600 | Grüss Gott, «Hoi Quote»-Team | Hanni Hoop,Haldengasse 9, Eschen | 10. November 2017 | Quotendiskussion Bei allem Verständnis für euer Engagement möchte ich hiermit meiner Enttäuschung Audruck verleihen. Wie kommt ihr dazu, eure Mei- nung zu einer internen Parteiver-anstaltung, zu der man Euch als Referentinnen eingeladen hat, öffentlich preiszugeben und auszuplaudern? Das ist ein Vertrauensmissbrauch, denn FBP-Landesvorstandssitzungen sind ausschliesslich für die interne Meinungsbildung bestimmt, was euch sicher bekannt war. Ihr habt der Sache einen Bärendienst erwiesen. Sehr schade. Der Schuss ging daneben! Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen |
590702 | Ergebnisse müssen noch von Gremien abgesegnet werden | Sigi Langenbahn, LANV-Präsident | 11. November 2017 | Lohnrunde 2018 Die Lohnrunde 2018 ist abgeschlossen. Die Ergebnisse müssen noch von den Gremien der Verbände abgesegnet werden. In einzelnen Branchen könnte es Nachverhandlungen geben. Der LANV hatte je nach branchenspezifischer Lage und den Ergebnissen der vergangenen Jahre zwischen 1,0 und 2,0 Prozent gefordert. Die Forderungen reichten von fixen Beträgen für alle zur Anhebung der unteren Löhne über generelle prozentuale Lohnerhöhungen bis zu individuellen leistungsbezogenen Erhöhungen. Erstmals sprach sich der LANV auch für Lohnerhöhungen in der Landesverwaltung aus, obwohl wir kein Mandat für das Staatspersonal haben. Wir stellten daher auch keine konkreten Forderungen, sondern brachten in einem Schreiben an die Landtagsfraktionen Überlegungen und Argumente für eine deutlich höhere Anhebung der Lohnsumme als das von der Regierung vorgeschlagene 1,0 Prozent ein. Mindestens die Hälfte davon sollte generell an alle weitergegeben werden. Der gestrige Landtagsbeschluss als Kompromiss zwischen dem Regierungsentscheid und dem Antrag der Freien Liste entspricht ziemlich genau unserer Empfehlung. Wir sind überzeugt, dass die Damen und Herren Landtagsabgeordneten eine gute Entscheidung getroffen haben. Die vorgängige Ankündigung der Regierung, nur «Leistungsträger» belohnen zu wollen über die Ablehnung eines «Giesskannenprinzips» durch einige Abgeordnete bis hin zur vehementen Ablehnung jeglicher Lohnerhöhungen seitens der DU-Fraktion möchten wir hingegen nicht unkommentiert lassen. Wobei es sich bei Letzteren offensichtlich nur um die gewohnte Stammtisch-rhetorik handelte. Die unglückliche Wortwahl des Regierungschefs bezüglich «Leistungsträger» hatten wir bereits kritisiert. Das Wort «Giesskannenprinzip» wurde leider von einzelnen Landtagsabgeordneten aufgenommen, um zum Ausdruck zu bringen, dass die Privatwirtschaft keine generellen Lohnerhöhungen kennt. Das ist nicht richtig. In der Privatwirtschaft werden sehr wohl noch die Vorteile genereller Lohnerhöhungen unter bestimmten Voraussetzungen geschätzt. So konnten wir uns nach vielen Nulllohnrunden als Folge der Wirtschaftskrise in den vergangenen drei Jahren wieder auf 13 generelle Lohnerhöhungen einigen. Natürlich machen individuelle leistungsbezogene Lohnerhöhungen Sinn, doch leider entscheiden Vorgesetzte nicht immer nach objektiven Kriterien. Allzu oft gehen «stille» Mitarbeitende trotz hervorragender Leistungen leer aus. Hauptargument für generelle Erhöhungen ist und bleibt der Kaufkraftverlust durch Nulllohnrunden. Faktoren wie Prämienerhöhungen und die Folgen der Sparpakete sind in der offiziellen Schweizer Teuerung nicht abgebildet. In Bezug auf die Verwaltung sprachen viele Fakten für generelle Erhöhungen. Den politischen Sparkurs der vergangenen Jahre bekamen auch die Staatsangestellten zu spüren. Trotz steigender Anforderungen wurde Personal abgebaut und der Druck auf das bestehende Personal erhöht. Nach so vielen Jahren mit Nulllohnrunden war eine generelle Anhebung mit zusätzlichem Anteil für besondere Leistungen überfällig. Gewünscht hätten wir uns die Debatte jedoch einen Monat früher, denn umgekehrt argumentieren auch einige Gewerbevertreter mit den Ergebnissen der Verwaltung, naturgemäss häufiger bei Nulllohnrunden. Das positive Ergebnis hätte trotzdem von Nutzen sein können. Da viele endgültige Beschlüsse der Sektionsgremien noch ausstehen, besteht aber Hoffnung, dass in der einen oder anderen Branche das Verhandlungsergebnis noch um einen generellen Anteil ergänzt wird. |
590703 | Kein Handlungsbedarf? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 11. November 2017 | Steuern Der Staatshaushalt sei saniert, es könne nun gestaltet werden. Auch für die auf uns zu rasenden Herausforderungen der Zukunft sei man bestens gerüstet. Es bestehe kein Handlungsbedarf beim Thema Steuern. So lautete die Meinung der allermeisten Abgeordneten von FBP, VU und DU. Keinen Handlungsbedarf sah die Landtagsmehrheit bei der indirekten Besteuerung von Mieteinnahmen, die weiterhin bei Altliegenschaften nicht funktioniert. Keinen Handlungsbedarf sah der Landtag bei Firmen wie den LKW, die wegen des Eigenkapitalzinsabzugs trotz hoher Gewinne nur gerade die Mindestertragssteuer von 1800 Franken bezahlen. Keinen Handlungsbedarf sah der Landtag bei Rechtsanwalts- und Ärztegesellschaften, die völlig legal Erwerbssteuer und Sozialabgaben in Millionenhöhe über Ausschüttungen sparen können. Keinen Handlungsbedarf sah der Landtag bei einer Erbschaftssteuer für sehr Vermögende, weil diese zu schonen seien. Geringen Handlungsbedarf sah der Landtag bei Verdienstanpassungen der Angestellten im öffentlichen Dienst. Nach neun Jahren des Lohnstillstands, sogar des Rückschritts, sprach der Landtag 1,5 Prozent der Lohnsumme. Hätte die |
590814 | Wagenbauer, fünfte Jahreszeit und dB(A) | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 13. November 2017 | Fasnachtswagen Lärmbelästigung oder sein eigenes Gehör schützen In Diskotheken oder bei Konzerten sind 100 dB(A) erlaubt. Im Innern eines Faschingswagen jedoch 93 dB(A). Damit man eine Vorstellung bekommt, sollte jeder Faschingsteilnehmer in einem geschlossenen Raum mal einen Rasenmäher hinstellen und anwerfen. Wenn es sich um einen umweltfreundlichen Rasenmäher handelt, hat dieser nur 88 db(A). Also hört euch mal euren Rasenmäher in der eigenen Garage nur eine Stunde lang an. Sicherlich ein monotones Erlebnis gegenüber einer Musikanlage. Dann geht hinaus und versucht, mit halbtaubem Gehör die Ruhe zu geniessen. Ich habe 50 Jahre als Diskjockey gearbeitet und muss auf Grund der jahrelangen Lärmbelästigung (welche ich ja selbst gesteuert habe) nun hochwertige Hörgeräte tragen, um am Alltagslärm und Gesprächen teilnehmen zu können. Man muss nicht unbedingt für jedes Problem eine Vorschrift erlassen. In diesem Falle finde ich es gut, das eine Aussenbeschallung untersagt wurde. Schlecht jedoch ist die Alternative im Innern eines Wagens mit 93 dB(A). Je länger man(n) diesem Schallpegel ausgesetzt ist, desto leiser kommt einem die Lautstärke nach einer gewissen Zeit vor. Und genau da beginnt bereits eine fast unbemerkte Gehörschädigung. Warum man in diesem Artikel darauf nicht näher einging, damit auch die Beteiligten diese Vorschrift besser verstehen, ist mir ein Rätsel. Aber anscheinend bedarf es bezüglich Gehörschädigung keinerlei weiterer Erklärung. Ich hoffe, das ihr hier eine vernünftige Erklärung gefunden habt zum Schutze eures eigenen Gehörs, welches den Spass jedoch an Umzügen nicht verderben sollte. |
590815 | In die Familien investerien! | Margot Sele, Ombudsfrau für Kinder und Jugendliche, Werdenbergerweg 20,... | 13. November 2017 | Landtag Die Entwicklungen im Bereich der Staatsfinanzen sind erfreulich. Es müsse kein weiteres Sparpaket geschnürt werden und auf Steuererhöhungen könne verzichtet werden, heisst es im Landtag. Es dürfe wieder sinnvoll investiert werden. Sinnvolle Investitionen sind nachhaltig. Zu den nachhaltigsten Ressourcen unseres Staates zählt der Nachwuchs. Investieren wir also in unsere Kinder und Jugendlichen, in die Familien, in die Bildung und in die Integration! Nehmen wir mehr Geld in die Hand für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ermöglichen wir es jungen Familien, dass sie mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können, z. B. durch die Einführung einer bezahlten Elternzeit im ersten Lebensjahr des Kindes. Geben wir jungen Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingskindern ausreichend Chancen, ihr Potenzial zu entwickeln und in unsere Gesellschaft und in die Wirtschaftswelt einzubringen. Investitionen in die Jugend kommen letztlich allen zugute. |
590891 | Casino-Steuer- geschenke | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 14. November 2017 | Geldspielabgabe Meine Leserbriefe zu obigem Thema, eine Initiative zu starten, haben doch verschiedene Reaktionen und Wirbel ausgelöst. Selbst im Landtag wurden dahingehend Kleine Anfragen gestellt. Die Regierung hat sich bemüht, per Presse eine Erklärung abzugeben. Diverse Personen meldeten sich bei mir, um mitzuteilen, dass sie eine Unterschriftensammlung unterstützen würden. Zwischenzeitlich wurde meinerseits nicht nur das Geldspielgesetz, sondern auch die dazugehörige Verordnung gelesen und ich habe mich beim Amt für Volkswirtschaft erkundigt. Im Gesetz ist, wie schon dargelegt, nur der Basisabgabesatz von min. 17,5 % und der max. 40-%-Steuersatz festgelegt. Gemäss Verordnung werden Bruttospielerträge über 1 Mio. Fr. zusätzlich mit einer Grenzabgabe belegt. Somit gilt der Basisabgabesatz von 17,5 % bis 1 Mio. Fr. und steigt gemäss Grenzabgabesatz um 2,75 % je weitere angefangene Mio. Bis zum Höchstsatz von 40 %, der bei einem Bruttospielertrag von 10 Mio. Fr. erreicht wird. Liest man nur den im Gesetz festgeschriebenen Basisabgabesatz von min. 17,5 % und max. 40 % und vergleicht man die Sätze mit der Schweiz (min. 40 %, max 80 %) so ist man schon erstaunt. In Liechtenstein wird mit einem Bruttospielertrag von max. 20 Mio. Fr. gerechnet. Das ergibt auf die zwei bis heute bewilligten Casinos bei annähernd gleichem Umsatz je ca. 10 Mio. Fr., welche dann den max. Abgabesatz von 40 % erreichen würden. Für Liechtenstein wäre es jedoch interessanter gewesen, ein richtiges Casino zu haben, welches analog der A-Casinos in der Schweiz mit höherem Umsatz und damit mit erhöhten Abgaben eingestuft wäre (Steuerabgaben in der CH für A-Casinos über 50 %). Laut Jahresbericht der Eidgenössischen Spielbankenkommission belaufen sich die Abgaben für Casinos der Kat. B, mit welchen die FL-Casinos verglichen werden, auf durchschnittlich ca. 42 % (Bad Ragaz 41,8 %, jedoch Umsatz von 22 Mio. Fr.). Die Schweiz schöpft somit die grosse Spanne der Steuerabgaben, die laut CH-Gesetz vorgegeben werden, nicht aus, sondern gewährt erhebliche Steuerreduktionen. Wie ich im Amt für Volkswirtschaft erfahren habe, werden das Amt und die Regierung die Entwicklung der FL-Casinos im Auge behalten und bei allfälligen grösseren Veränderungen die Anpassung des in der Verordnung vorgesehenen Grenzabgabesatzes korrigieren. Wir warten jedenfalls auch gespannt auf die ersten vollständigen Jahresabschlüsse und deren Veröffentlichung. Sollten sich jedoch zwischen den getroffenen Annahmen und den endgültigen Abrechnungen grössere Differenzen ergeben, werden wir uns wieder melden, um erhöhte Maximal-Abgabesätze doch noch zur Abstimmung zu bringen. Vorläufig danke ich allen, die zur Klärung diverser offenen Fragen beigetragen haben. Vielleicht wäre es in Zukunft auch hilfreich, wenn in so komplexen Themen die Aufklärung der Bevölkerung besser erfolgen würde. Danke auch an alle diejenigen Personen, welche bereit waren, die Unterschriftensammlung zu unterstützen. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
590892 | «Warum denn in die Ferne schweifen ...» | Sylvia Donau,Im Gapetsch 36, Schaan | 14. November 2017 | Landesspital Ich bin vor ein paar Tagen im Landesspital Vaduz operiert worden und war mehrere Tage dort. Es ist heuer meine zweite Operation, voriges Jahr hatte ich auch eine. Und auch diesmal bin ich wieder begeistert von der fachlichen Kompetenz der Ärzte und der liebevollen Pflege des Personals. Zu sagen, man fühlt sich wie zu Hause, ist keineswegs übertrieben. Beste Pflege, alles klein, überschaubar, heimelig und persönlich. Ich kann immer weniger verstehen, dass man in Spitäler über die Grenze geht. Das sind Riesenkomplexe, Fabriken, in denen der Einzelne, wenn er nicht gerade privatversichert ist, sich als Nummer fühlt. Da es hier im Land nicht an der Kompetenz der Ärzte und der Freundlichkeit und Herzlichkeit der Schwestern und des üblichen Personals liegen kann, so kann es sich doch nur um ein Politikum und eine Fehlbesetzung der übergeordneten Instanzen und Gremien handeln. Warum sieht man da immer noch zu, warum wird nicht endlich hergegangen und diese führenden Köpfe durch andere, die fähiger sind und mehr Verständnis für die Probleme und den Erhalt ihres Landesspitas haben, ersetzt. Es kann doch nicht angehen, dass die eigenen Bürger in Schweizer Spitäler gehen, die damit immer mehr Geld einnehmen, während das eigene Landesspital kämpfen muss. Wo ist da der Patriotismus, wo der Stolz, ein eigenes, gut geführtes Landesspital zu haben? Das kann ich nicht verstehen und überhaupt nicht nachvollziehen. Das ist ein Armutszeugnis, ist Gleichgültigkeit und Desinteresse. Das Land ist doch wirklich nicht arm, aber anstatt endlich dem Spital für immer zu helfen und mit Stolz ein eigenes Landesspital vorzuweisen, nein, da sind andere Sachen, für die man genug Geld hat, viel wichtiger, wie zum Beispiel eine Hängebrücke, ein Euro-Songcontest und vieles andere mehr. Ein reiches Land ohne eigenes Spital für alle – traurig, dass man darüber überhaupt noch diskutieren muss. Da fällt mir nur der leicht abgewandelte Anfang eines Gedichtes von Goethe ein: «Warum denn in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah ...» Sylvia Donau, Im Gapetsch 36, Schaan |
590986 | Wann beginnt die Zukunft? | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 15. November 2017 | Maut für LKWs Die Transitstrecke durchs Unterland (Schaanwald bis Bendern) wird nach Schaanwald jetzt auch in Eschen repariert. An einem Beispiel von Zeit Online berechnet der deutsche Wissenschaftsredakteur Christoph Drösser die Belastung der Strassen durch den LKW-Verkehr. Er kommt zum erstaunlichen Ergebnis: «Ein LKW schädigt die Strassen 100 000 Mal so stark wie ein PKW.» Auch bei kritischer Betrachtung dieses Resultats muss man zugeben: Bei täglich über 620 Schwerverkehrsfahrten (laut der Strassenverkehrszählung von 2013 in Schaanwald) und bei über 590 vorwiegend ausländischen LKWs, die täglich in Bendern den Rhein überqueren – Tendenz steigend – ist das Schadenausmass, das der Schwerverkehr an unseren Strassen und Brücken verursacht, enorm. Ganz abgesehen vom wachsenden Leidensdruck, dem die Bevölkerung durch Abgas und Lärm ausgesetzt ist. Man fragt sich, wann endlich, nach all den Diskussionen der Vergangenheit, geschieht dagegen effektiv Spürbares? Vielleicht hilft der folgende Vorschlag unserer Verkehrspolitik weiter: Der Schweizer Bund, so schreibt das VCS-Magazin in der November-Ausgabe, habe die Einführung einer elektronischen Vignette publik gemacht, welche die bisherige Klebeetikette ersetzen soll. Und, dass die Erfassung zur Einhebung der Autobahngebühr neu zum Beispiel übers Handy erfolge beziehungsweise auf das Nummernschild und nicht mehr, wie bisher, auf das Fahrzeug. Fixe oder mobile Kontrolleinrichtungen an der Autobahn würden überprüfen, ob ein Fahrzeugschild und die Entrichtung der fälligen Maut im System registriert sind. Falls nicht, erhält der Inhaber des Nummernschildes eine Busse. Ein ähnliches System werde heute bereits in zahlreichen Städten praktiziert, wie etwa auch in London. Ich wünsche mir sehr, dass bei uns künftig alle ausländischen LKWs in gleicher Weise erfasst werden beziehungsweise, dass sie noch vor der Grenzüberfahrt ins Land entscheiden müssen, ob sie Maut für ihre hier verursachten Nachteile und Schäden mitzahlen wollen (wie andernorts auch) oder Liechtenstein lieber umfahren. Ich bin sicher, wir hätten bald weniger stehenden Verkehr, weniger fremdverursachte Reparaturkosten an unseren Strassen und eine bessere Lebensqualität. Wann also beginnt diese Zukunft? Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
590988 | Unglaublich! | Elli Büchel,Gnetsch 71, Balzers | 15. November 2017 | Landtagsgebäude Wie kann man nur bei einem abbruchreifen Gebäude für 250 000 Franken eine Haustür ersetzen? Es hätte bei uns im Land genügend gute Architekten und Baumeister gegeben, um etwas Anständiges, ein langlebiges Gebäude, zu errichten. Elli Büchel, Gnetsch 71, Balzers |
591074 | Casino-Busse | Othmar Züger,Auelegraben 32, Triesen | 16. November 2017 | Öffentlicher Verkehr Nehmen Sie an, Sie kommen aus dem fernen Asien auf Geschäftsbesuch nach Liechtenstein. Sie fahren vom Flughafen Zürich mit dem Zug nach Sargans, und von da wollen Sie mit dem öffentlichen Bus nach Vaduz in Ihr Hotel. Ihr Gastgeber hat Ihnen gesagt, in Sargans den limonengrünen Bus zu nehmen. Sie entsteigen in Sargans dem Zug und sehen blau-weisse und ocker-gelbe Busse, und einen mit vollflächig farbigen Aufschriften eines Casinos, aber keinen limonengrünen. Müde von der Reise denken Sie, der ist noch nicht da und warten. Inzwischen fahren die Busse ab, auch derjenige für die Casino-Besucher. Nach 10 Minuten werden Sie etwas unruhig und denken, die sind aber nicht gerade pünktlich in Liechtenstein. Nach 20 Minuten tauchen wieder blau-weisse und ocker-gelbe Busse auf, und ein grauer Bus mit grosser Aufschrift einer Bank, aber wieder kein limonengrüner. Das muss ein Firmenbus einer Bank sein, denken Sie, im Bankenland Liechtenstein gibt es sicher solche für die vielen Mitarbeiter. Auch diese Busse fahren wieder ab. Verunsichert fragen Sie nun am SBB-Schalter, in gebrochenen English nach Liechtenstein Bus. Freundlich wird Ihnen gesagt, das seien diese Yellow-Green Busse. Ok, denken Sie, dann muss ich halt weiter warten. Wieder kommen Busse in den gewohnten Farben, wieder ein Casino Bus, diesmal einer mit roten Streifen. Verzweifelt nehmen Sie allen Mut zusammen, und fragen den Casino-Bus-Chauffeur mit Gesten, «Wadus-Bus»? Der deutet Ihnen, dieser Casino-Bus sei es. Unsicher, ob er richtig verstanden hat, fragen Sie noch 2-mal nach «Wadus-Bus», Sie wollten nach Vaduz ins Hotel, und nicht ins Casino. Zögerlich wagen Sie nun nach schon über einstündigem Warten, in diesem Bus mitzufahren, stellen sich aber schon darauf ein, beim Casino dann ein Taxi nehmen zu müssen, um doch noch in Ihr Hotel zu gelangen. So sehr es zu begrüssen ist, dass LIEmobil mit ihren Bussen als Werbefläche zusätzliche Einnahmen generiert, sie könnten aber zumindest die Fahrzeugfront, die Türen und ein gut sichtbarer Rahmen um diese in der offiziellen Limonen-Farbe lassen. So könnten auch zugereiste Fremde diese als öffentliche Liechtenstein-Busse erkennen, und sich nicht im fremden Land übermüdet auf ein «Mitfahr-Experiment» in einem Casino-Bus einlassen zu müssen. Wurde die Limonen-Farbe vor gut 15 Jahren von LBA-Oberen damals als unabdingbar «identitätswichtige» Neuerung für Liechtenstein gegen das bewährte Ockergelb der Postautos vehement durchgesetzt, scheint es heute kommentarlos Casino-Farben weichen zu dürfen. Othmar Züger, Auelegraben 32, Triesen |
591075 | Der Papst und Xi, Zukunftsträchtiges aus der Geschichte, I | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 16. November 2017 | Glaube und Politik Xi Jinping, ein an der Tsinghua Universität 2002 promovierter Jurist, wurde März 2007 Parteivorsteher von Schanghai, mit 24 Millionen Einwohnern die grösste Stadt Chinas. Niemand kannte ihn. Seine Frau, Peng Lyuan, die Volkssängerin, war dagegen so berühmt, dass die Leute sagten: «Ja, Xi, der Mann von Peng.» Als Parteivorsteher handelte er sachlich. Alle Beamten bangten um ihre Arbeitsplätze. Die Stadttraditionen rechtfertigten ihre Entlassungen, um die Stellen für die Anhänger des neuen Parteichefs freizumachen. Xi zog dagegen vor, das Personal zu behalten, und vermied, Seilschaften, um sich zu bilden. Ein wirkungsvolles Nichtstun. Alte Cliquen verschwanden lautlos. Der Schlangenfonds, den sein Vorgänger für die eigenen Geschäfte offengelassen hatte, verschlang sich selbst in zwei Wochen, weil ihm alle Banken seinen Gläubigercharakter lautlos aberkannten. Geschichte war das Wissen, das Xi am höchsten schätzte. Ebenso schärfte er ein, dass die Jugend sich am meisten dem Studium der Mathematik, der Physik, der Chemie, der Biologie und des Rechts zuwenden sollte. Das Publikum hiess seine Bildungspolitik besonders willkommen, weil Xi sich darum kümmerte, dass alle Begabten die Universität erreichten. Stipendien sorgten dafür, dass sich auch die Ärmsten ein Studium im Ausland leisten konnten. Xi pries oft Ma Xiangbo SJ (1840–1939), einen Jesuiten, der die Fundan und Zhendan Universitäten in Schanghai 1903 gründete. Auch betonte er gelegentlich, dass die Gesellschaft Jesu durch Matteo Ricci SJ und Ferdinand Verbiest SJ nach 1600 dazu entscheidend beigetragen hatte, dass sich China wissenschaftlich entwickelte. Kaum ahnte Xi 2007 aber, dass er einen Seelenverwandten auf der anderen Seite der Erdkugel, Jorge Bergoglio SJ, Kardinal von Buenos Aires seit 2001, hatte. Das Konklave der Kardinäle wählte Jorge Bergoglio SJ am 13. März 2013 zum Papst. Der Nationale Volkskongress wählte Xi am 14. März 2013 zum Staatspräsidenten der Volksrepublik Chinas. Eine Milliarde Volkschinesen und eine Milliarde Katholiken verbinden Xi und den Papst welweit, aber die Geschichte zählt hier noch mehr. Südamerika und China gelten, seitdem Ignatius von Loyola die Gesellschaft Jesu 1534 gründete, als Kontinentalzellen ihres Werkes. JB SJ, jetzt Papst, war Provinzial, Leiter der Jesuiten für ganz Argentinien von 1973 bis 1979, sein Hauptsitz lag in San Miguel. Ich konnte persönlich sein Interesse für die Notlage des Ordens in China erleben. Darüber zu erzählen, verlangt aber einen weiteren Leserbrief. Mit freundlichen Grüssen, |
591076 | Geburtstagsdach! | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 16. November 2017 | Aufgrund der vielen Artikel zum Thema «Rettet das desolate Landtagsgebäude!» kam mir eine mehr als interessante Idee. Überspannt doch das gesamte Landtagsgebäude mit einem transparenten Zirkusdach, das auf «25» Aluminium-Säulen abgestützt ist. Das feuerfeste, transparente, dadurch durchsichtige Dach, gespannt vom Wald bis zur Äulestrasse und bis zum Regierungsgebäude, ist ein Augenschmaus! Diese Konstruktion ist durchschnittlich circa 5 Meter höher als das Dach vom Landtagsgebäude. Der Rand des Daches ist mit einer circa 5 bis 8 Meter hohen, transparenten, mit Bogen gestalteten Umbordung versehen, sodass Wind und Regen nicht ungehindert durchsausen können. Da können zwei Fliegen auf einen Streich geschlagen werden! Der Platz inklusive das Landtagsgebäude muss nicht mehr saniert werden! Das Ganze sieht dann aus wie Sahnehäubchen auf einem Geburtstagskuchen! Durch eine farbige Beleuchtung in den Landesfarben sowie Fürstenhausfarben und wenn Staatsbesuch ist mit den Farben des Gastlandes, ist dieses Dach ein wahrer Publikumsmagnet! Darunter können Feste gefeiert werden, wie sie fallen! Was für ein Geniestreich, wie bei «Alice im Wunderland»! Im Internet zu finden unter «transparentes Zeltdach» (Bilder). Jeden sinnlosen Renovierungsfranken in ein sinnvolles Projekt umwandeln, ist Gebot der Stunde! Aus der Not eine Tugend machen! Nichts destotrotz, lasst uns einen Lobgesang auf ein neues transparentes Über-Landtagsgebäudedach anstimmen! Halleluja, Halleluja, Halleluja! ... «LLLuja sog i ... !» Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
591077 | Keine neue Haustür für das Landtagsgebäude | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter | 16. November 2017 | Zum Leserbrief im «Volksblatt» vom 14. November 2017 von Fr. Elli Büchel, wie kann man nur für 250 000 Franken eine Haustür ersetzen: Das fragte ich mich auch. In der November-Landtagssitzung stellte ich deshalb den Antrag, vom Objekt Landtagsgebäude das Projekt «Ersatz Türen Süd» über 250 000 Franken in der Budgetposition Konto-Nr. 091314.00 zu streichen. Der Landtagspräsident ordnete in der Folge eine Abstimmung an. Das Abstimmungsergebnis ergab ein überaus klares Nein, somit gibt es keine neue Türen. Im Weiteren pflichte ich der Ansicht von Frau Büchel bei, gerade öffentliche Gebäude sollten aus langlebigen Materialien gebaut werden und die Erfahrung hiesiger Architekten und Baumeister muss stärker einfliessen. Es bleibt zu hoffen, dass bei den aktuellen Projekten, dem Altersheim in Mauren und Dienstleistungszentrum in Vaduz, auf Langlebigkeit, solide Statik sowie auf kostengünstigen Unterhalt besonders Wert gelegt wird und auch das einheimische Gewerbe bestmöglichst miteinbezogen wird. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter |
591169 | Quoten für Neutrinos? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 17. November 2017 | Quoten-Debatte Eine riesengrosse Klappe und nichts dahinter. Oder ein grosses Maul zu haben, zu ahnen oder auch nur zu vermuten, erschreckt und läutert gleichermassen. Unangenehm aber für alle, die sich von weit aufgerissenen Mäulern in Acht zu nehmen haben. Der Zahnarzt sei hier nicht in Betracht gezogen. Wohl aber der kleine Mann. Vor allem dann, wenn das Grossmaul politischen Parteihintergrund hat. Dass nun eine riesengrosse Klappe das Titelblatt des neuen «Weiss»-Heftchens ziert, muss aufgrund einer Verwechslung, einer geistigen Verdunkelung oder nach einem Traum übelster Sorte des Grafikers geschehen sein. Schon alleine darum, weil in dem riesengrossen Maul auch noch trotzig-protzig der Schriftzug «Chancengleichheit» prangt, womit gleich die Frage gestattet sei: Müsste das nicht Ergebnisgleichheit heissen? Oder: Chancengleichheit für jene und jenen mit der grössten, weitaufgerissenen alles fressen wollenden Klappe? Johann Wolfgang von Goethe sah die Sache so: «Nach jenem Durchgang hinzustreben, um dessen engen Mund die ganze Hölle flammt: Zu diesem Schritt sich heiter zu entschliessen, und wär es mit Gefahr, ins Nichts dahinzufliessen.» Tatsächlich erleben auch wir hier im Lande immer wieder, vor allem aber bei Landtagsrunden, dass jene Abgeordneten, die mit engem und gehaltvollem Munde sich zu Worte melden, diesen Staat am ehesten von Furunkeln befreien und ihm das Überleben sichern könnten. Im «Weiss»-Blättchen selbst fliesst es dann auch flott und quotengeifernd dahin. Hin zur Quote aus allen erdenklichen Röhren und Röhrchen, obwohl längst jedem bewusst ist, dass die Frauenquote eigentlich nur dafür sorgen würde, dass Frauen nichts mehr können müssen. Das Geschlecht reicht als Zugang. Wobei es ja neuerdings verheissungsvoll steht rund um alle Geschlechter. In Deutschland ist derweil ein Drittes, das aber gar keines mehr sein will, also ein Neutrino, aber mit Gleichstellungsansprüchen, dazugekommen. Dabei mag beruhigend sein, dass in der Wechselwirkung der Neutrinos mit Materie nur Prozesse mit schwacher Wirkungen stattfinden können. Es sein denn, man ändert das per Gesetz. Und wenn alle, die geschlechtlich anders als wie Adam und Eva orientiert oder gar gebaut sind, auch noch jeder für sich eine Quote wollen, dann wird es ohnehin ausgesprochen lustig. Irgendwann haben wir dann «eine Regierungschefiner» oder ähnliches. Und just würde das von Goethe als Gefahr gesehene «Dahinfliessen ins Nichts» zum bitter realen Absurdum mit fröhlich komisch tragischem Ausgang. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
591170 | Landtag bewilligt zähneknirschend ... | Michael Sturzenegger,Im Zagalzel, Schaan | 17. November 2017 | Kita-Finanzierung Die Haushaltsdisziplin im Landtag zeigt immer neue seltsame, befremdende, genötigte und zynische Gesichter. Hach, es geht um läpische 300 000 «Fränkli», die man in der grössten Not und unter unwahrscheinlichem Zwang bewilligt hat. Geld, das für die neuen, zukünftigen Steuerzahler, die Zukunft des Landes investiert wird. Die Kinder von heute werden später auch einmal Gelder in die Pensionskasse einzahlen. Wieviel Geld wurde da einfach einmal so nonchalant aus dem Fenster geworfen? 250 Millionen Franken, und die Probleme wurden gelöst? Wurden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und belangt? Hat sich auf dieser Baustelle wirklich etwas substanziell geändert? Betrachten wir unsere Kinder doch auch als soziale und geschäftstüchtige Menschen, die in Zukunft telefonieren und Pakete versenden werden. Stimmt, da wurden ja auch lächerliche 10 Millionen ohne Konsequenzen für die Post beschlossen und vor dem Landtag auf dem Parkplatz verbrannt. Verantwortung und Konsequenzen sucht man auch hier vergeblich. Wieviele Millionen wurden in die Telekom gesteckt? Überhaupt sprechen wir immer nur von Millionenbeträgen, die in irgendwelche Miss-, Vettern- und Günstlingswirtschaften gesteckt wurden. Jedoch für eine Investition in die Zukunft des Landes sind schon 300 000 Franken zu viel. Wir sehen hier eine zynische, verlogene, scheinheilige und unmenschliche Politik vor uns, die bei den Kleinsten sparen will, aber die wirklichen Probleme mit eingezogenem Kopf ignoriert. Grundsätzlich müsste die Frage nicht lauten «Wie viel braucht ihr zum Überleben?», sondern «Wie viel braucht ihr, um eure Arbeit in Würde und Freude auszuüben?». Von dieser Seite gesehen wären sogar 1 300 000 Franken gut investiertes Geld. Man kannn sich über die Sinnhaftigkeit von Kitas streiten, aber die Arbeit, die von den Leuten dort geleistet wird, beinhaltet mehr als die Inrechnungstellung eines hohen Stundensatzes und physische Anwesenheit. Diese Arbeit ist Knochenarbeit mit unseren Kindern und das zu einem verhältnismässig geringem Lohn. Dankbarkeit und Anerkennung für diese wertvolle und wichtige Arbeit, die für das Land und dessen Zukunft unbezahlbar ist, sieht anders aus. Michael Sturzenegger, Im Zagalzel, Schaan |
591171 | Kletterhalle Vaduz | Othmar Züger,Auelegraben 32, Triesen | 17. November 2017 | Landtagsgebäude Ein (nicht ganz ernst gemeinter) Vorschlag: Man könnte doch das Landtagsgebäude in eine aktuell diskutierte Kletterhalle umnutzen. Das Gebäude wäre gut dafür geeignet: beachtliche freie Höhe im Innern, mit anspruchsvoll steilen bis überhängenden Aufstiegen bis zum Giebel. Auch Aussenaufstiege könnten geübt werden, sogar realitätsnah mit gelegentlichem Steinschlag, wie in den Bergen. Einzig fraglich wäre wohl, ob die Besucher den Kletterhaken für die Sicherheitsseile trauen würden ob des inzwischen doch ziemlich angeschlagen Rufs betreffend der Bauqualität. Für den Landtag könnte man zwischen der Pfarrkirche und dem altem Regierungsgebäude ein neues Gebäude bauen, kein «Neu-Modernes» mehr, sondern ein der Umgebung anpasstes, mit Betonung auf Zweckmässigkeit und Bescheidenheit, in mahnender Rückbesinnung auf zwei entscheidende Tugenden, die Liechtenstein zum dem gemacht haben, was es heute (immer noch) ist: ein Land mit hohem Wohlstand. Othmar Züger, Auelegraben 32, Triesen |
591265 | «Energiestrategie 2020», Weckruf an die Regierung | Arbeitsgruppe Klima/ Umwelt der Freien Liste | 18. November 2017 | Klimawandel In einem Sprichwort von Goethe heisst es: «Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn!» Eine Abwandlung davon möchten wir, in Zusammenhang mit der Erreichung der Ziele der «Energiestrategie 2020» und des Pariser Klimaabkommens, unserer Regierung zurufen: «Der Unterschriften sind genug geleistet, lasst uns endlich Vorgaben sehn!» Erreichbar sind die gesteckten Ziele nur mit einer sehr konsequenten und sofort begonnenen Klimaschutzpolitik. Im Rück- und Ausblick zur Halbzeit der Energiestrategie 2020 der Regierung heisst es im März 2017: «Insgesamt ist damit ersichtlich, dass die Anstrengungen in den verbleibenden vier Jahren noch verstärkt werden müssen.» Anstelle der im Bericht erwähnten, zumeist freiwilligen Handlungsempfehlungen braucht es dringend verbindliche, klare und substanzielle Vorgaben. Schon beim Blick auf unsere Nachbarn können Handlungsfelder mit Signalcharakter entdeckt werden. So hat die Vorarlberger Landesregierung einen Prozess begonnen, bis ins Jahr 2050 energieautonom zu werden. Das heisst, dass sie im gleichen Ausmass lokale Energie aus erneuerbaren Energieträgern bereitstellen wollen, wie in Vorarlberg verbraucht wird. Dies braucht klare Ziele in der Energieproduktion und konsequente Vorgaben und Anreize im Energieverbrauch. In vielen Ländern wird intensiv der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor diskutiert. Denn auch bei uns zeigt sich beim Verkehr eine klimapolitisch ernüchternde Bilanz. Den sparsameren Motoren und Effi-zienzfortschritten steht eine gesteigerte Verkehrsleistung entgegen, die klimaschädlichen Abgase bleiben hoch. Auch deswegen hat sich die norwegische Ministerpräsidentin einen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor bis 2025 auf die Fahnen geschrieben. Auch der Käufer eines Autos bei uns hat das Recht zu wissen, wie lange unser Land noch auf Autos mit Diesel- und Benzinmotoren setzen will. Beispiele für konkrete Massnahmen: Jedes Haus hat seine eigene Fotovoltaikanlage auf dem Dach, damit ist der dezentrale Eigenverbrauch garantiert; Förderung der Anschaffung von kleinen E-Fahrzeugen zum Beispiel durch Erlass der Mehrwertsteuer; Land, Gemeinden und staatsnahe Betriebe schaffen im Sinne einer Vorreiterrolle nur noch E-Fahrzeuge an; noch mehr Unterstützung bei der Energiesanierung von Gebäuden; massive Attraktivitätssteigerung des ÖV, speziell der S-Bahn, wohl die einzige realistische Möglichkeit, den überbordenden und wirtschaftsschädlichen Individualverkehr in den Griff zu bekommen. Jede Massnahme erhöht die Chance, dass unsere Nachkommen in einer intakten und lebenswerten Umwelt leben dürfen. Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen und Vorschläge sind uns willkommen: info@freieliste.li. |
591266 | Was sagt Farage dazu? | Eva Rieger,Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 18. November 2017 | Brexit Am kommenden Dienstag wird der Politiker Nigel Farage in Liechtenstein seine Überzeugungen darlegen. 155 Franken Eintritt werden verlangt. Lieber gehe ich für ein Zehntel dieser Summe ins Kino. Vielleicht mögen die Besucher Herrn Farage folgendes fragen: 1. Im britischen Gesundheitsdienst arbeiten 12 000 Ärzte aus der EU. Ohne sie gäbe es einen Zusammenbruch, jedoch überlegt fast die Hälfte von ihnen, das Land zu verlassen. Ist Farage dafür, neue Ärzte aus dem Ausland zu rekrutieren, um die Lücke, die durch den Brexit entsteht, wieder zu füllen? 2. Am 13. November hat Theresa May in einer Rede erklärt, dass Russland sich illegitimerweise in Wahlen einmischt und «Fake News» in aller Welt streut. Allem Anschein wurde das Brexit-Referendum mit russischer Hilfe beeinflusst. WikiLeaks-Gründer Julian Assange torpedierte Hillary Clintons Wahlkampagne mit geleakten E-Mails. Nigel Farage besuchte mindestens einmal Assange. Er hat gute Beziehungen zu Herrn Trump und zum russischen Botschafter in London. Könnte er diese Verbindungen genauer darstellen? 3. Farage hat beim Wahlkampf für den Brexit die Bevölkerung durch Lügen zu überzeugen versucht (Millionenbeträge sollten in den Gesundheitsdienst gesteckt werden). Wie steht er heute dazu? Wie man ihn kennt, wird er alle Fragen weglachen. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz |
591267 | Jo, die liebe Ergebnisgleichheit | Karin Jenny,untere Rüttigasse 5, Vaduz | 18. November 2017 | Quotendebatte Nicht unklug, den Zusammenhang zwischen Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit herzustellen. Wenn schon, dann müsste wohl erst die Chance vorhanden sein, zu einem ausgeglichenen Ergebnis zwischen Frauen und Männern zu kommen. Der Rückschluss, dass Frauen bei einer Quotenregelung nichts mehr können müssen, sondern allein aufgrund ihres Geschlechts in Positionen kommen, ist hoffentlich nicht gleichzeitig eine Respektlosigkeit gegenüber Männern. Denn dass Politik und Wirtschaft von Männern dominiert wird, hat vor allem damit zu tun, dass es Männer sind. Und wie meistens, wenn es auch nur annähernd um Quotenregelung geht, wird der Bogen von der Maus zum Elefanten gespannt. Dient daher weniger einer konstruktiven Auseinandersetzung. Tja und ganz zum Schluss noch: eine Regierungschefin für Liechtenstein – ich könnte mir ehrlich gesagt nichts Attraktiveres vorstellen. Der Imagegewinn für Liechtenstein jedenfalls wäre enorm. Karin Jenny, untere Rüttigasse 5, Vaduz |
591371 | Alles nur Lippenbekenntnisse? | Vorstand «Hoi Quote» | 20. November 2017 | |
591373 | Jetzt reichts | Otto BeckBergstrasse 119, Triesenberg | 20. November 2017 | ÖV-Werbung Danke Othmar Züger für den Leserbrief ÖV: Casino Busse, sehr treffend dargestellt. Lime, die Farbe der Limette, war in der damaligen Umfrage der Liechtenstein Bus Anstalt (LBA) der Favorit. Aus Gelb wurde das frische Gelb-Grün. Die grosse Fläche der unsäglichen Doppelstöcker bot sich als Werbefläche an. So verschwand bei einigen dieser Riesen das Lime und machte sie zu dunklen, unheimlichen Kolossen. Nun sind auch einige Gelenkbusse vollflächig weiss, gelb oder pink und neu mit Casino-Logos beklebt. Schrecklich und nicht mehr als Linienbus zu erkennen. Krass gesagt, das ist Bus-Prostitution, für Geld mache ich alles. Die Werber bekleben selbst die Scheiben mit Folie, ein Ausschlagen mit den Hämmern ist daher zumindest erschwert. Allerdings erhält die LIEmobil für die Verunstaltung an einem Doppelstöcker ca. 30 000 Franken und an Gelenkbussen ca. 23 000 Franken pro Jahr. Bitte liebe Zuständige der LIEmobil, des Landtages und der Regierung, sorgt im Rahmen eurer Zuständigkeit dafür, dass diese Verunstaltungen nicht länger nötig sind. Die Nachbarn, Ostwind und der Vorarlberger Verkehrsverbund (VVV), letzterer auch lime-farben, haben das nicht nötig und sind von Weitem sofort als Linienbusse erkennbar. Otto Beck Bergstrasse 119, Triesenberg |
591455 | Vereinbarkeit – Ein Dauerbrenner und doch bewegt sich nichts | Claudia Heeb-Fleck,Vorstand Frauennetz | 21. November 2017 | Familienpolitik Die Familienstudie von 2007 hält fest, dass weniger das Geld als vielmehr die gesellschaftlichen und arbeitspolitischen Rahmenbedingungen der Auslöser für rückläufige Geburtenraten sind. Hier gelte es anzusetzen mit entsprechenden Massnahmen wie dem Ausbau der ausserhäuslichen Kinderbetreuung, mehr Teilzeitarbeitsplätzen und einer gesellschaftlichen Diskussion über die einengenden, traditionellen Rollenbilder (S. 67). Schon damals wurde festgestellt, dass «die aktuell geführte Debatte sich nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Frau richtet, nicht aber für den Mann. So lange diese Tatsache in und von der Öffentlichkeit weiter getragen wird, bleiben die Chancen der Frauen am Arbeitsmarkt geringer. Desgleichen bleiben die Trennung zwischen (männlicher) Erwerbs- und (weiblicher) Familienarbeit sowie die familiäre Aufgabenteilung aufrecht. Denn einerseits zeigt sich eine hohe Zustimmung hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, auf der anderen Seite wird Frauen das Recht auf berufliche Selbstverwirklichung weniger zugestanden als Männern.» (S. 30) Schon 2007 stand die Familienpolitik auf der politischen Agenda von Regierung und Landtag, schon vor zehn Jahren war eigentlich klar, in welche Richtung effektive Massnahmen zielen müssten. Damals wurde intensiv über die Einführung eines Familiengeldes diskutiert, mehrere Vorstösse zur steuerlichen Entlastung von Familien lanciert, Motionen zum bezahlten Elternurlaub eingereicht, ein Familienrat einberufen und Gutachten in Auftrag gegeben – z. B. über Möglichkeiten zur Besserstellung nicht erwerbstätiger Elternteile in der AHV. Zehn Jahre und einige Interpellationen, Initiativen, Postulate, Vernehmlassungsberichte und Arbeitsgruppen später stehen wir praktisch am gleichen Ort. Vieles wurde, mitunter auch aus parteitaktischen Gründen, blockiert oder mit dem Argument gebodigt, dass es nicht erwerbstätige Mütter benachteilige. Vieles wurde aus Kostengründen abgelehnt oder schubladisiert. Es bringt nichts, wie Mauro Pedrazzini am 7. November 2017 im Interview ausführt, in der Diskussion die ausserhäusliche Betreuung gegen die Betreuung zu Hause auszuspielen. Die Betreuungsarten vermischen sich in der Praxis immer mehr, die Grenzen verschwimmen. Echte Wahlfreiheit beim Familienmodell ist dann gegeben, wenn sich für untere und mittlere Einkommensschichten die Erwerbstätigkeit finanziell lohnt und nicht für die Kitakosten wieder aufgebraucht wird. Und es geht auch darum, endlich bei der grössten Benachteiligung nicht erwerbstätiger Mütter, nämlich ihrer fehlenden eigenständigen Altersvorsorge, anzusetzen. Erst, wenn man politisch bereit ist, hier auch Geld einzusetzen, wird die Arbeit nicht erwerbstätiger Müttern nicht nur verbal, sondern tatsächlich gewürdigt. Claudia Heeb-Fleck, Vorstand Frauennetz |
591619 | Der Papst und Xi, Zukunftsträchtiges aus der Geschichte, Teil zwei | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 23. November 2017 | Glaube und Politik 1978 war ich Direktor des Nationalinstituts für Technologieübertragung in Argentinien, dessen Zentrale in San Miguel lag. Wir hatten dafür das Observatorium der Gesellschaft Jesu gekauft und sein Personal übernommen. Nebenan befand sich der Sitz des Provinzials, des Leiters der Jesuiten, seit 1973 Jorge Bergoglio SJ, den mein nächster Mitarbeiter, Raul Estol, und ich täglich wegen der Übernahme treffen mussten. Oft hatten wir Mittag- oder Abendessen zusammen. Gemeinsamkeiten zwischen uns gab es viele. Raul Estol hatte selbst die geistlichen Übungen des Ignatius absolviert, schätzte JB SJ, seinen Exerzitienmeister, hoch und erforschte das Buch der Wandlungen, ein grundlegendes Werk der altchinesischen Literatur. Dafür hatte ich mich schon im Gymnasium interessiert, als ich H. Hesses «Glasperlenspiel» las und einen Hinweis auf das I Ging fand. Jorge Bergoglio hatte sich seit dem Noviziat mit China beschäftigt. Dazu bewegte ihn der Fall von Ferdinand Verbiest, einem Jesuiten, der nach Südamerika wollte, aber nach China, wo er 1660 eintraf, gesandt wurde. Verbiest, ein mathematisches Genie, berechnete den chinesischen Kalender neu und brachte den Bauern bei, die Saatzeiten zu ändern. Die Ernten verdoppelten sich. Kaiser Kangxi ernannte Verbiest 1669 zum Leiter des Kalenderamtes. Die Anzahl der Katholiken wuchs damals in China epochal an. Alle Priester hielten die Messe in der Landessprache. Wie war aber die Lage der Kirche in China März 1978, als JB SJ uns darüber unterrichtete? Die Sieger warfen Pius XII. 1945 vor, die Nazis seit 1933 mit dem Reichskonkordat unterstützt zu haben. Um einzulenken, bekannte sich der Papst zum Westen. Als Mao in China 1949 die Macht übernahm, wies Pius XII. die Gläubigen an, Widerstand zu leisten. Die Jesuiten gehorchten aufs Wort und wanderten ins Gefängnis. Beim Verhör schwiegen manche. Andere sagten die Wahrheit, ohne Dritte zu belasten. Ein Bruder, den die Gestapo 1943 in Lyon verhaftete und folterte, hatte alle auf das Schlimmste vorbereitet. Zu Volksfeinden erklärt, erhielten viele Haftstrafen. Aus dem Konflikt ergab sich eine Scheidung zwischen Staats- und Untergrundkirche. JB SJ hoffte seinerzeit, dass Papst Paul VI. aufgrund des 2. Vatikanums dafür sorgen würde, die Einheit wiederherzustellen. Was hat der neue Papst seit März 2013 für China getan? Damals sagte er uns: «Was das Schisma in China betrifft, weiss ich keinen Rat. Ein Wunder brauchen wir!» Ende 2016 geschah das Wunder! Darüber erzähle ich im abschliessenden Leserbrief. |
591620 | Menschenrecht ist auch Menschenpflicht | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. November 2017 | Vorladung nach Art. 238 Am Samstag, den 4. November, um 9 Uhr klingelt mein Handy. Polizei, ein Herr Soundso fragt, wo er mich erreichen könne, denn er müsse mir ein wichtiges gerichtliches Dokument gegen Unterschrift übergeben. Schon eine halbe Stunde später standen zwei Mann in Uniform, bewaffnet mit Revolvern, vor mir und übergaben. Inhalt: Vorladung nach Art 238 abgefasst am 31. Okt. Allerheiligen abgezogen, gerade einmal 1,5 Tage alt. Demnach ein sehr dringendes Schreiben. Thema: Äusserungen «zu» Homosexualität in Leserbriefen im Zeitraum vom 18. Juli 17. August 2017. Also nicht gegen, sondern «zu» Homosexualität. Nach der scholastischen Begriffstüftelei und Wortklaubereibefragung, die an den Schwellen des Bewusstseins und der Sinnestäuschung herumtorkelte, kam dann folgende Erkenntnis über mich: Wenn du den Homosexuellen anzweifelst, der äussert, dass du unterintelligent und bildungsfern bist, weil du bei Darwin Ungereimtes erkennst, dann hast du vor dem Fürstlichen Landgericht in Vaduz zu erscheinen. Wenn du zweifelst, ob ein Homosexueller recht hat, weil er in Unkenntnis der Geschichte schreibt, dass die Römer alle schwul waren, darum unsere Gesellschaft es auch sein dürfe, dann hast du ebendort oben anzutreten. Wenn du zu dumm bist zu begreifen, dass ein Homosexueller sagen darf, dass nicht die Schwulen, sondern die Gesellschaft krank ist, du aber das Gegenteil nicht einmal denken darfst, kümmert sich umgehend das Fürstliche Landgericht um dich. Wenn du es wagst zu schreiben, dass Schwule aus Geschichte und Fortpflanzungsethik nicht einfach die Realität ummünzen können, um für ihre Zwecke nützlich zu sein, stehen ratzfatz die Revolvermänner vor dir. Wenn du Zweifel an der Logik hegst, dass wenn Tiere schwul sind, es deshalb dem Menschen auch anstehen würde, ist ein Sühnegang in die Fürstliche Meinungsumbildungsanstalt in Vaduz fällig. Deshalb mein lieber Fürst dort oben auf dem Schloss, Durchlaucht: Haben Sie keine Sorge, dass Ihre Untertanen nicht mehr untertänig und unterwürfig genug sein könnten, denn die tun sich fleissig und denunziergeil gegenseitig schon selber unter. Und die Besserungsanstalt «Fürstliches Landgericht» hilft gierig und beflissen, eine freie oder gar eine eigene Meinung der Untertanen erst gar nicht aufkommen zu lassen. Aber: Auch das Menschenrecht verleiht nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Und ob sich ein Staat einen Gefallen tut, wenn er einen Kniefall vor mit Rechten behängten Schaufensterpuppen macht, bleibe fraglich. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
591621 | Subventionen werden auch ohne Husten genehmigt! | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 23. November 2017 | Landesspital/Kletterhalle Der Abgeordnete Thomas Rehak ärgerte sich erst kürzlich in einem Fernsehinterview, dass die Verantwortlichen des Landesspitals nur zweimal husten müssen, um ihre Anliegen im Landtag durchzusetzen. Der Abgeordnete Rehak erwähnte bewusst mit keinem Wort, dass sein Wunsch, die Kletterhalle mit zwei Millionen Franken zu subventionieren, sogar ohne Husten in Erfüllung ging. Ich habe viel Verständnis für den Sport. Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass ein Landesspital für jede und jeden von uns im Notfall von grösster Notwendigkeit sein kann. Die Kletterhalle wird aber voraussichtlich von weniger als einem Prozent der Gesamtbevölkerung benutzt werden. Ich gönne jedem Kletterfreund eine geeignete Trainingsmöglichkeit. Die Frage sei mir aber erlaubt, muss es wirklich eine Kletterhalle für 5,5 Millionen Franken sein, in der auch Weltmeisterschaften organisiert werden können? Hat der LAV überhaupt die Möglichkeit, solche Grossanlässe durchzuführen? Würde eine kleinere, billigere Halle den Zweck nicht erfüllen? Die Damen und Herren Gemeinderäte wären gut beraten, solche und ähnliche Fragen abzuklären, bevor sie dieses Luxusprojekt unterstützen! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
591622 | Rüdissers «postfaktische» Aussagen | Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln | 23. November 2017 | Psychosoziale Versorgung Zum Artikel von Silvia Böhler im «Volksblatt» vom 18. November über Stefan Rüdissers Beurteilung der psychosozialen Versorgung des Landes: Ich hatte bisher den Begriff des postfaktischen Zeitalters1, in dem wir angeblich leben, für eine verkrampfte Idee von Feuilletonisten gehalten, eine ebenso modische wie übersteigerte Phrase mit nur geringem Wirklichkeitsbezug. Aufgrund der Lektüre von Stefan Rüdissers Aussagen über die psychosoziale «Versorgungssituation» mit psychiatrischen, psychotherapeutischen Leistungen, Sozialhilfe u. a. m. bin ich zur Einsicht gelangt, dass es sich beim postulierten postfaktischen Zeitalter um ein reales Phänomen handeln muss. 1 Dazu etwa: Eduard Kaeser in der «NZZ» vom 22. August 2016. |
591728 | FBP-Einladung = Benachteiligung? | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 24. November 2017 | Gartnetschhof Wie mir bekannt ist, ist oder war die Bürgergenossenschaft Besitzerin des Gartnetschhofes in Triesen und nicht nur die Bürger, die bei der FBP sind. So werden einige Bürger benachteiligt, da es mehrere Parteien in Triesen gibt, deren Mitglieder auch Mitglied bei der Bürgergenossenschaft sind und Beiträge bezahlen. So wäre es auch mehr als angebracht, wenn eine neutrale Einladung für alle Bürger und Einwohner in Triesen gemacht würde. Es kann ja nicht sein, dass nur für eine Partei der Betrieb vorgestellt wird, es gibt ja noch drei andere Parteien und Parteilose in Triesen. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
591838 | 4 Schritte zur Faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern | Landtagsfraktion der Freien Liste | 25. November 2017 | Dezember-Landtag Die Freie Liste schickt im Dezember-Landtag das Postulat «Faktische Gleichstellung zwischen Frauen und Männern» auf den Weg. Die Frauenförderung ist in aller Munde. Konservative Kreise wollen sie aufhalten und führen fadenscheinige Argumente wie das gefährdete Qualifikationsprinzip ins Feld. Nicht nur Liechtensteiner Frauenorganisationen wie «Hoi Quote» oder «Frauen in guter Verfassung» sind alarmiert. Wissenschaftler sprechen von «gläsernen Decken», die Frauen am Vorwärtskommen hindern: Obwohl top ausgebildet, übernehmen sie als Familienfrauen die Hausarbeit, erziehen die Kinder und pflegen ältere Familienangehörige. Sie ertragen Mehrfachbelastungen, verdienen im Job weniger als die männlichen Kollegen, arbeiten meist Teilzeit oder sind nicht berufstätig. Als Teilzeitbeschäftigte bzw. Geringverdienende sind sie versicherungstechnisch bei AHV und IV schlechter gestellt und stärker von Altersarmut betroffen. Ihre Lebensläufe münden in deutlich schlechteren Wahlchancen im Vergleich zu Männern. In wirtschaftlichen und politischen Führungsgremien sind sie «beschämend schlecht» untervertreten. Im Landtag ist der Frauenanteil auf rund 12 Prozent gesunken. Auch in den Führungsgremien der Landesverwaltung, die in diesem Punkt eine klare Signalwirkung ausstrahlt, sind Frauen mit einem Anteil von rund 17 Prozent deutlich in der Minderheit. Guten Morgen, Liechtenstein! Wie passt das alles zu einer modernen Demokratie? Was ist das Ziel des Postulats «Faktische Gleichstellung zwischen Frauen und Männern»? Die Freie Liste fordert die Regierung auf, öffentlich Stellung zu beziehen zu zentralen Themen der Frauenförderung. Aufgrund des Gleichstellungsgesetzes hat die Regierung seit 20 Jahren die Möglichkeit, die faktische Gleichstellung, d. h. den Vollzug der Gleichstellung im gesellschaftlichen und politischen Alltag, positiv zu beeinflussen und zu fördern. Das Postulat will den Weg ebnen für den dringend notwendigen Wandel in vier Hauptbereichen: Es geht um die möglichst paritätische Vertretung der Frauen in politischen Ämtern und um die Erhöhung des Frauenanteils in wirtschaftlichen Führungsgremien sowie um die Umsetzung der seit Jahren angestrebten Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen. Der vierte wichtige Punkt ist die Förderung von qualifizierten Teilzeitstellen auf Führungsebene, denn echte Teilzeitkarrieren stellen einen Meilenstein auf dem Weg zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf dar. Die Freien Liste befürwortet, dass die Regierung eine Task-Force Frauen formiert, die sich die Erreichung der Faktischen Gleichstellung auf die Fahne schreibt. Überweist der Landtag im Dezember das Postulat, werden wir die Antworten auf die dringenden Fragen in wenigen Monaten zur Verfügung haben. Verfolgen Sie die Diskussion? Schreiben Sie uns Ihre Meinung auf info@freieliste.li. |
591839 | Landesspital/ Kletterhalle | Thomas RehakDU-Abgeordneter | 25. November 2017 | Leserbrief-Replik Mit Freude nehme ich zur Kenntnis, dass David Vogt aus Balzers meine Interviews aufmerksam verfolgt. Folgendes kann ich ergänzen. Das Landesspital musste im September-Landtag mit einem Nachtragskredit von 2,5 Mio. Franken vor dem finanziellen Ruin gerettet werden. Für das Jahr 2018 sind nochmals 1,5 Mio. Franken und für das Jahr 2019 0,5 Mio. Franken vorgesehen. Insgesamt also 4,5 Mio. Franken, welche für laufende Kosten aufgewendet werden. Diese 4,5 Mio. reichen nur dann, wenn sich die Fallzahlen im Landesspital praktisch verdoppeln. Ich und ein Grossteil der Abgeordneten bezweifeln die geplanten Zahlen. Im Zuge der Debatte hatte ich erwähnt, dass neben dem Landesspital ein neues, modernes Spital in Bendern besteht und in Grabs derzeit an einem neuen Spital gebaut wird. Das bedeutet, dass sich nun drei Spitäler um die gleiche Anzahl Patienten streiten. Mich erstaunt, dass diese Tatsache bei den Prognosen des Landesspitals keine ausreichende Beachtung fand. Zum Schluss hatte ich mein Stimmverhalten davon abhängig gemacht, ob das Landesspital einen Richtungswechsel vornimmt und Michael Ritter Platz für neue Ideen macht. Da weder der zuständige Regierungsrat Pedrazzini noch der Stiftungsratspräsident willens für eine Veränderung waren, habe ich den Kredit abgelehnt. Die Ansicht, dass ein Spital für jede und jeden von uns im Notfall von grösster Notwendigkeit sein kann, teile ich mit Herrn David Vogt. Allerdings bin ich offen, ob dieses Spital Landesspital, Medicnova oder Spital Grabs heisst. Klar ist heute, dass zwei Spitäler in Liechtenstein nicht auf Dauer finanziert werden können, hierzu muss die Politik möglichst bald eine Lösung finden. Ob dies mit den jetzigen Akteuren realistisch ist, wird sich zeigen. Seit 2012 bin ich Projektleiter der Kletterhalle Liechtenstein des LAV. Diese Aufgabe hat mit meiner politischen Arbeit nichts zu tun. Die Sinnhaftigkeit dieses Projekts habe ich als Vertreter des LAV z. B. bei Radio L und auch beim 1FLTV dargelegt. Weshalb Herr Vogt dem LAV ein «Luxusprojekt» unterstellt, ist nicht nachvollziehbar. Gerne lade ich Herrn Vogt zu einer Wanderung auf die Gafadura oder auch zur Pfälzerhütte ein, um mit einem Augenschein festzustellen, dass der LAV nicht nach Luxus strebt. Auch die Kletterhalle wird kein Luxusprojekt, sie soll aber zweckmässig, in einem geringen Ausbaustandard, aber für Klettersportler attraktiv, ausgelegt werden. Luxus sieht ganz anders aus. Thomas Rehak DU-Abgeordneter |
591840 | Abkommen mit der Schweiz: Freie Arztwahl | Adolf Heeb,im Rehwinkel 8, Vaduz | 25. November 2017 | Gesundheitswesen Dem Artikel des Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser in der jüngsten Ausgabe der «Liezeit» (11/2017) zum mässigen Verhandlungsgeschick des Gesundheitsministers in Sachen freie Arztwahl kann ich nur zustimmen, möchte aber zum besseren Verständnis aller Betroffenen noch etwas präzisieren. In Liechtenstein sind zur Zeit 110 Ärzte tätig. 60 davon sind OKP-Ärzte, also von den Krankenkassen zugelassen und über die Grundversicherung abgedeckt. Zu diesen haben also alle Krankenversicherten freien Zugang. Für die restlichen 50 praktizierenden nicht OKP-Ärzte zahlen wir einen monatlichen Obulus von 40 Franken, sofern wir deren Dienste in Anspruch nehmen wollen. Das also Stand heute! Die sogenannte Bedarfsplanung für Liechtenstein, einst zur «Abschottung» des Marktes eingeführt, wird mit dem jüngsten «Coup» des Gesundheitsministers, im neuen Abkommen mit der Schweiz, endgültig zum Rohrkrepierer. Zukünftig können wir jeden Arzt in den Kantonen St. Gallen und Graubünden, gemäss Statistik insgesamt 1360 Ärzte (wenn man das Abkommen richtig interpretiert, könnten es sogar schweizweit 18 200 Ärzte sein) allein über die Grundversicherung konsultieren, aber nicht alle in Liechtenstein. Für die bei uns praktizierenden 50 nicht OKP-Ärzte bezahlen wir, sofern wir sie in Anspruch nehmen wollen, weiterhin diese 40 Franken pro Monat. Ist das noch verständlich? Warum sollen bei uns andere Massstäbe gelten als bei unseren Nachbarn. Interessantes Detail: Schweizer haben über ihre Krankenversicherung nur Zugang zu den praktizierenden OKP-Ärzten in Liechtenstein. Fazit: Durch die maximale Öffnung des Marktes in den Kanton St. Gallen und Graubünden haben wir eine Mengenausweitung von bisher 80 auf 1360 Aerzte (schweizweit 18 200) in unserer Grundversicherung, und das soll zu Kostenersparnis führen? Wie diese Rechung aufgeht, muss der Gesundheitsminister uns erklären! Ebenfalls zu klären bleibt, wieso die Liechtensteiner in Liechtenstein nicht dieselben Rechte bekommen wie sie sie neuerdings in den benachbarten Kantonen erhalten? Adolf Heeb, im Rehwinkel 8, Vaduz |
591951 | Erste Hilfe in psychischen Stresssituationen | Brigit Jerg,Im Pardiel 16, 9494 Schaan | 27. November 2017 | «Volksblatt» vom 18.11.17 Als psychologische Psychotherapeutin habe ich erstaunt zur Kenntnis genommen, dass meine Berufsgruppe im erwähnten Artikel überhaupt nicht vorkommt, obwohl wir einen Gutteil der Nachfrage nach Psychotherapie im Land abdecken. Es mutet seltsam an, wenn eine Unterversorgung auch im Bereich der Psychotherapie beklagt wird, man deren Hauptanbieter dann aber aussen vor lässt. Dass Psychiater, die schwergewichtig die sozialpsychiatrische Versorgung sicherstellen, für ungeplante Kriseninterventionen in ihrem eng strukturierten Terminkalender kaum Zeitlücken haben, kann man nachvollziehen. Sozialpsychiatrie arbeitet in der Regel mit engen Kadenzen, da kann eine unvorhergesehene Krisenintervention tatsächlich den ganzen Tagesablauf durcheinanderwerfen, weil sich die regulären Patienten dann im Wartezimmer stauen. Auch wenn natürlich nicht jedes Erstgespräch 90 Minuten dauert, versteht man das Problem. Im Bereich der Sozialpsychiatrie. Was ich aber nicht verstehe, sind Herrn Rüdissers Aussagen zur Psychotherapie: Wir Psychologen bieten ausschliesslich Psychotherapie an und haben daher grundsätzlich eine andere Terminierung. Ausser in Ausnahmefällen reservieren wir für jeden Patienten und jede Sitzung a priori eine Stunde, und haben daher auch andere Zeitfenster offen, wenn jemand absagt oder ausfällt. Sogar wenn man für eine wirklich akute Krise Platz freischaufeln muss, muss nur ein einziger Patient eine Terminverschiebung hinnehmen. Umso erstaunlicher mutet deshalb die Aussage an, nicht selten müssten Patienten aufgrund von Engpässen bei den Psychiatern direkt an psychiatrische Kliniken überwiesen werden. Eine Klinikeinweisung ist für Betroffene immer eine einschneidende Erfahrung und sollte ultima ratio sein. Manchmal lässt der psychische Zustand oder die soziale Situation tatsächlich keine andere Wahl, aber eine Klinikeinweisung, weil der Psychiater keine Zeit hat? Weshalb nutzt man dann zuvor nicht das bestehende Angebot? Nicht jede Krisenintervention braucht Medikation, und mit Suizidalität müssen alle psychotherapeutisch Ausgebildeten umgehen können. Was Menschen in akuten Krisen in der Regel brauchen, ist ein offenes Ohr und genügend Zeit. Hier leistet das KIT wichtige Arbeit, und wenn eine Fortführung nötig und gewünscht ist, können psychologische Psychotherapeuten genauso in Anspruch genommen werden wie praktizierende Psychiater. Brigit Jerg, Im Pardiel 16, 9494 Schaan |
591952 | Eschen-Nendeln das Emmenbrücke von Liechtenstein | Herbert WerleAm Irkales 7; 9490 Vaduz | 27. November 2017 | Einbürgerung Vor Jahren machte Emmenbrücke in der Schweiz Schlagzeilen, weil Einbürgerungsentscheide in Gemeindeversammlungen offensichtlich willkürlich zustande kamen. Personen mit jugoslawischen oder türkischen Namen hatten keine Chance und wurden abgelehnt. Gegen die Entscheide waren keine Rekurse möglich. Eine staatsrechtliche Beschwerde in einem Fall an das Bundesgericht wegen offensichtlicher Verletzung von Verfassungs- und Menschenrechten (Art. 4 der Schweizerischen Bundesverfassung) war erfolgreich. Nach diesem Entscheid des Bundesgerichts wurden die Einbürgerungsverfahren in den Gemeinden angepasst und finden nun nach rechtsstaatlich objektiven Kriterien und mit Rekursmöglichkeiten statt. Die Geschichte der jungen Frau aus Bosnien-Herzogowina im «Volksblatt» vom Samstag, den 25. November – wahrscheinlich kein Einzelfall, bei einer Ablehung von 70 Prozent der zur Abstimmung kommenden Einbürgerungsgesuche in Eschen-Nendeln – ist beschämend und für einen Rechtsstaat höchst bedenklich, wenn nicht unwürdig. Es erinnert an die lange Diskriminierung der Frauen in Liechtenstein, deren Status sich erst in den letzten 30 Jahren änderte. Liechtenstein sowie die Gemeinden täten gut daran, das Einbürgerungsprozedere zu objektivieren und nicht einem Verfahren letztinstanzlich auszusetzen, bei welchem objekitv nicht nachvollziehbare und nicht rekursfähige Zufallsentscheide zustande kommen können. Es ist dies eine schlechte Visitenkarte für Eschen-Nendeln, aber auch für Liechtenstein. Für das Bedienen von Vorurteilen sowie für das Begleichen von persönlichen offenen «Rechnungen» ist der Einbürgerungsentscheid nicht die richtige Plattform und für die Betroffenen desaströs. Herbert Werle Am Irkales 7; 9490 Vaduz |
592021 | Vereinbarkeit – Chancengleichheit beginnt zu Hause | Petra Eichele, Infra-Geschäftsführerin, Vorstandsfrau des Frauennetzes Liechtenstein | 28. November 2017 | Pflegearbeit Betreuungs-und Pflegearbeit für Kinder und kranke Angehörige – die sogenannte «Care Arbeit» – übernehmen in unserer Gesellschaft grösstenteils Frauen. Diese unbezahlte Arbeit ist ein wichtiger Teil der insgesamt geleisteten Arbeit und sie prägt massgeblich die Qualität des gesellschaftlichen Zusammenlebens. «Care Arbeit» und Erwerbsarbeit sind voneinander abhängig: Ohne «Care Arbeit» ist eine bezahlte Erwerbsarbeit nicht möglich. Wer heute unbezahlte «Care Arbeit» leistet, nimmt beträchtliche Nachteile im Beruf und der sozialen Absicherung in Kauf. Und weil nach wie vor Frauen einen Grossteil dieser Arbeit leisten, sind sie es, die am häufigsten mit den nachteiligen Konsequenzen konfrontiert sind. Sie erzielen aufgrund von Teilzeitarbeit oder Erwerbsunterbrüchen im Alter eine viel tiefere Rente als Männer mit typischen Vollzeitberufskarrieren. Das von der VU eingereichte Postulat zur «Alters- und Risikovorsorge für nicht oder geringfügige erwerbstätige Elternteile» zeigt in die richtige Richtung, muss aber die pflegenden Angehörigen auch miteinbeziehen. Es geht darum, endlich bei der grössten Benachteiligung nicht- oder teilzeiterwerbstätiger Mütter und Angehöriger, nämlich ihrer fehlenden eigenständigen Altersvorsorge, anzusetzen. Erst wenn der politische Wille vorhanden ist, hier auch Geld einzusetzen, wird die Arbeit nicht- oder teilzeiterwerbstätiger Mütter und Angehöriger nicht nur verbal, sondern tatsächlich gewürdigt. Auch Männer wollen im Alltag zunehmend Zeit mit ihren Kindern verbringen, sich an der Unterstützung kranker Angehöriger oder betagter Eltern beteiligen. Sie stossen sich ebenfalls an den Hindernissen, «Care Arbeit» und Erwerbstätigkeit zu vereinbaren. Nicht nur die demografische Entwicklung, sondern auch die Forderung der jüngeren Generation verlangt nach Vereinbarkeit von Familie und Erwerb und nach dem Entgegenkommen der Wirtschaft. Verlangt nach Teilzeitarbeit auch für Männer, flexibleren Arbeitszeiten – kurz nach einer familienfreundlichen Lösung. Zwischen Erwerbs- und Privatleben ein Gleichgewicht zu finden, stellt eine besondere Herausforderung für Frauen und Männer dar. Die meisten Familien wollen Care- und Erwerbsarbeit vereinbaren. Nur wenigen gelingt jedoch eine zufriedenstellende Umsetzung. Wunsch und Realität klaffen oft auseinander. Die Gleichstellung von Männern und Frauen wird oft nur auf den Arbeitsmarkt bezogen. Sie muss jedoch in beiden Bereichen vorangetrieben werden. Erst wenn Frauen und Männer in gleichem Mass für Care- und Erwerbsarbeit verantwortlich sind, haben Frauen und Männer die Möglichkeit, im persönlichen wie gesellschaftlichen Umfeld weiterzukommen und sich weiterzuentwickeln. |
592022 | So manches in Editorial vermischt | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 28. November 2017 | Bahnverkehr Michael Winkler von der «Liewo» schreibt in seinem letzten Editorial, dass vom Ausbau der SBB-Rheintalstrecke zur Doppelspur auch Liechtenstein profitieren kann. Winkler schreibt, dass derzeit die Reisezeit von St. Gallen nach Berlin rund 10 Stunden beträgt und nachher nur noch 6 Stunden und 35 Minuten. Der Ausbau der Rheintalstrecke hat aber nichts mit Fahrtzeitverkürzungen im Fernverkehr von St. Gallen nach Berlin zu tun. Nach dem Ausbau der Rheintalstrecke können einfach nur mehr Züge und zwar im Halbstundentakt in beiden Richtungen zwischen St. Gallen und Sargans verkehren. Da vermischt Winkler in seinem Editorial manches, was nicht zusammengehört. Dass eine Fahrzeitverkürzung von St. Gallen nach Berlin, auch von Chur nach Berlin wünschenswert ist, ist diskussionslos. Solches ist aber praktisch nur erreichbar, wenn direkte Schnellzüge zwischen Berlin und St. Gallen, gar Chur, verkehren. Ein Ausbau der einspurigen ÖBB-Strecke von St. Margrethen über Bregenz nach Lindau zur Doppelspur würde zusätzlich manches verbessern. Bei der ÖBB ist ein solcher Doppelspurausbau derzeit nicht geplant. Es geht bei dieser Diskussion auch um schnellere Verbindung vom Tourismuskanton Graubünden, den Metropolitanräumen Chur, Sargans, Buchs, Liechtenstein, Vorarlberg, etc. Richtung München. Ein Ausbau der bestehenden ÖBB-Verbindung von Feldkirch nach Buchs mit der geplanten «Pseudodoppelspur» – im Bereich Schaan und der bald sanierungsbedürftigen Eisenbahnbrücke über den Rhein würde würde die ÖBB-Strecke weiterhin einspurig bleiben – kann an Fahrzeitverkürzungen Richtung St. Gallen oder Bregenz, bzw. München-Berlin nichts beitragen. Da konstruiert Winkler Zusammenhänge, die nicht nachvollziehbar sind. Für wünschenswerte Schnellzüge von Chur nach München-Berlin liegen die Einfahrten der geplanten S-Bahn in die Bahnhöfe Buchs und Feldkirch total verkehrt in der Landschaft. Jeder Richtungswechsel in einem Bahnhof verlängert die Reisezeit nicht unwesentlich und ist für den Bahnbetrieb völlig unwirtschaftlich. Um Fahrzeitverkürzungen von Chur über Bregenz-Lindau nach München zu erreichen, müsste eine neue Streckenführung durch Liechtenstein Richtung Vorarlberg mit einer direkten Streckenführung zur Bahnstrecke Feldkirch-Bregenz angedacht werden. Dies wurde in verschiedenen Studien bereits niedergeschrieben. Die leidigen sechs Barrieren in Schaan wären dann auch eliminiert und Schaan könnte aufatmen. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
592120 | Bleibt nicht so viel übrig wie erwartet? | Johann Fessler,Churer-Strasse 18, 9485 Nendeln | 29. November 2017 | Postfächer kosten bald Warum werden keine Zahlen und Fakten veröffentlicht, Herr Roland Seger und Herr Gustav Gstöhl, die belegen wofür Sie das Geld, das Sie für die Postfächer ab 2018 erhalten, wirklich benötigen? Soll es zur Gehaltsaufbesserung für nächstes Jahr dienen, weil – ach oh Schreck – mehr Personen das Postfach kündigen als erwartet – da bleibt dann wohl nicht so viel übrig wie erwartet? Johann Fessler, Churer-Strasse 18, 9485 Nendeln |
592202 | Dieses Nachteil- Abkommen für Liechtenstein kann der Landtag wohl kaum «durchwinken» | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter | 30. November 2017 | Die Bedarfsplanung wurde in Liechtenstein nach dem EWR-Beitritt mit der Absicht eingeführt, den heimischen Gesundheitsmarkt abzuschotten. Als Argument dafür wurden die zunehmende Zahl der Ärzte und die angeblich damit verbundenen Kostensteigerungen ins Feld geführt. Waren erst nur Ärzte davon betroffen, wurde sie auch für Psychotherapeuten und Chiropraktoren eingeführt und weitere Berufsgruppen, wie etwa die der Physiotherapeuten, könnten jederzeit folgen. Von den über 100 in Liechtenstein niedergelassenen Ärzten können wir rund 60 – jene mit OKP-Vertrag – konsultieren. Zusammen mit den rund 20 Schweizer Ärzten im Kanton St. Gallen mit liechtensteinischem OKP-Vertrag sind dies insgesamt also rund 80 Ärzte. Für die freie Arztwahl zahlt jeder Versicherte, der OKP-plus abgeschlossen hat, jährlich zusätzlich 480 Franken. Mengenausweitung auf 1300 Ärzte in SG und GR – Mengenausweitung auf 18 200 Ärzte schweizweit: Mit dem neuen Abkommen mit der Schweiz steht uns plötzlich der ganze Markt Schweiz offen – inklusive rund 18 200 niedergelassenen Ärzten in der ganzen Schweiz. Auch wenn aus geografischen Gründen eher die nächstgelegen «Märkte» St. Gallen und Graubünden besucht werden, stehen dort immer noch rund 1300 Ärzte zur Verfügung, also mehr als das 10-Fache in ganz Liechtenstein. Wenn also die viel beschworene Mengenausweitung – wohlgemerkt nur in die Schweiz! – plötzlich keine Rolle mehr spielt, ist die liechtensteinische Bedarfsplanung damit erledigt. Da hilft es auch nicht, wenn damit argumentiert wird, dass es in der Schweiz ebenfalls Zulassungsbeschränkungen in Form von Zulassungsstopps gibt. Die schiere Menge an bereits niedergelassenen Ärzten in der Schweiz reicht völlig aus, um die liechtensteinische Bedarfsplanung ad absurdum zu führen. Und wer kann mir logisch erklären, warum ich für die 50 Nicht-OKP-Ärzte in Liechtenstein noch monatlich 40 Franken zahlen soll? Mittelfristige Schwächung der Versorgungssicherheit: Es erscheint zugegebenermassen für den Versicherten auf den ersten Blick attraktiv, plötzlich freien Zugang zu allen ambulanten Leistungserbringern in der ganzen Schweiz zu haben. Ob er das mittel- und längerfristig immer noch so bewertet, wenn sich Probleme mit der heimischen Versorgungssicherheit einstellen, plötzlich lange Wartezeiten auf Termine in Kauf genommen werden müssen, darf bezweifelt werden. Interessen Liechtensteins ausser Acht gelassen: Die Regierung hat dem Druck der Schweiz nachgegeben und einem Abkommen zugestimmt, das zwar für die Schweiz lukrativ ist, die Interessen Liechtensteins aber völlig ausser Acht lässt. Dabei ist es doch so, dass bereits im stationären Spitalbereich seit Jahrzehnten sehr viel Geld in Richtung Schweiz fliesst; das hätte in einem solchen Abkommen durchaus berücksichtigt werden müssen. Das geplante Abkommen mit der Schweiz und unsere Bedarfsplanung in Liechtenstein sind nun einmal absolut nicht kompatibel. Wenn Regierungschef Adrian Hasler und Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini im Landtag von nächster Woche dieses Abkommen zwecks dringender notwendiger Nachverhandlung nicht von sich aus zurückziehen, liegt es am Landtag, die Handbremse zu ziehen und dezidiert «gleich lange Spiesse» und ein Staatsabkommen einzufordern, dass das Fürstentum Liechtenstein nicht dermassen einseitig benachteiligt. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter |
592203 | Der Papst und Xi, Zukunftsträchtiges aus der Geschichte, Teil III | Víctor Arévalo, Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 30. November 2017 | Glaube und Politik Am 17. Dezember 1978 wurde Jorge Bergoglio SJ, jetzt Papst, 42 Jahre alt. Raúl Estol und ich schenkten ihm die Sonderausgabe des I Gings mit den 49 Schafgarbenstängeln, die Raúl selbst geschnitten, poliert und eingewachst hatte, zur Befragung. Die Jesuiten änderten die Astronomie, den Kalender und die Mathematik Chinas um 1600. China brachte hingegen seinerzeit den Europäern durch das I Ging einen neuen Begriff der Zeit und der Geschichte bei, wie W.G. Leibniz feierlich im Briefverkehr mit Joachim Bouvet SJ, Mentor des Kaisers in Peking, um 1700 eingestand. Daher unser Geschenk an JB SJ 1978, als in Argentinien eine Endzeitatmosphäre herrschte und Hunderte von Menschen auf Nimmersehen täglich verschwanden. JB SJ wurde im März 2013 als Papst nochmals mit einer Endzeit konfrontiert. Nach 35 Jahren vatikanischer Uniformität setzte JB SJ die Verfassung der Kirche, die das Zweite Vatikanische Konzil durch Akklamation verabschiedet hatte und vom Paul VI. am 21.11.1964 unterzeichnet worden war, wieder umgehend in Kraft. Richtungsweisend für die Gläubigen war dabei die Abkehr von der in Latein gehaltenen Messe: «Kein Latein mehr, der alte Ritus ist aus!» Paul VI. hatte seine erste Messe auf Italienisch in Ognissanti gehalten. Der neue Papst feierte am 7. März 2015 die Messe auch dort, um das 50. Jubiläum jenes epochalen Gottesdienstes zu würdigen. JB SJ sagte: «Das Unterscheidungsprinzip des Ignatius rottet die Zweideutigkeit aus und verleiht uns die Mittel des Handelns. Die Diskussion dient nur als Vorstufe.» Über ein Jahr zog sich die Diskussion hin. Auf ihre Schlussfolgerungen wendete der Papst das Unterscheidungsprinzip an, um die vatikanische Kurie bis ins Kleinste zu säubern. Mit der Rede an diese Kurie zu Weihnachten 2014 fing der Prozess an. Der Vorgang endete Juli 2017, als der Papst Erzbischof Luis Ladaria SJ zum Präfekten der Glaubenskongregation berief. Am 14. Oktober 2016 wählten die Jesuiten Arturo Sosa Abascal SJ aus Venezuela zu ihrem neuen Generalvater. Alle frappierte, dass die Staats- und Untergrundkirchen Chinas einhellig im Entscheid übereinstimmten. 11. November 2016, Bischofsweihe in China. Haupt-, Konzelebranten und alle Bischöfe, die daran teilnahmen, hatte der Papst ernannt und der Staat feierlich anerkannt. Das Schisma war nicht mehr! Die Einheit der Kirche stellte sich spontan wieder her. Ein Wunder! Wie Xi Jinping sagte: «Wenn die Worte schweigen, reden die Taten!» Alles, was sich der Papst März 2013 vorgenommen hatte, konnte er erreichen. An China verzweifelte er jedoch und hoffte nur noch auf ein Wunder. Dafür sorgte Xi. Die Schafgarben, die Joachim Bouvet SJ vor seinem Tod 1730 in Beijing pflanzte, blühen wieder auf. Die Ökumene lebt. |
592204 | Medizinethik und Moral | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 30. November 2017 | Medizinethik Definition: «Als grundlegende Werte gelten das Wohlergehen des Menschen, das Verbot zu schaden (Primum non nocere) und das Recht auf Selbstbestimmung der Patienten (Prinzip der Autonomie), allgemeiner das Prinzip der Menschenwürde.» Praktizieren alle unsere Ärzte nach diesen ethischen Vorsatz? Der Kampf zwischen Privatkliniken, Landesspital und auch einigen Ärzte geht es leider nicht mehr um diese Ethik, sondern viel mehr um den Gewinn. Warum sonst werden Ängste geschnürt, warum der Kampf um jeden Patienten? Wie heisst es so schön: «Gesund ist der, der noch nicht oder noch nicht genug untersucht wurde.» Eben, an Gesunden verdient man nicht. Senioren sind sehr «beliebte» Patienten, weil mit dem Alter mehr altersbedingte Beschwerden auftreten. Sie können lange und mit allen Mitteln behandelt werden. Aber, umso mehr Medikamente sie einnehmen, desto kranker werden sie. Ist das noch vereinbar mit Medizinethik? Moral: Als Patient muss ich meinem/er Arzt/Ärztin vertrauen. Was, wenn er/sie mich aber noch kränker macht, durch immer mehr Medikamente, mehr Operationen und sinnlose Behandlungen? Sollte nicht das Nutzen-Risiko-Verhältnis im Vordergrund stehen? Aufklärung seitens der Ärzteschaft ist mangelhaft. Warum sollte ich mich nur von Ärzten im Land behandeln lassen? Nur damit das Geld im Land bleibt? Wir sind ein kleines Land und können sowieso nicht alle Krankheiten behandeln. Warum haben einige Ärzte eine Praxis im Land und auch eine in der Schweiz? Da geht es eindeutig nur um das liebe Geld. Anstatt zu streiten, sollten wir und die Politik patientenorientierte Ärzte (die nicht von der Ärztekammer abhängig sind) fördern. Wichtig wäre auch die Förderung von Eigenverantwortung. Es bräuchte eine unabhängige (nicht von hiesigen Ärzten beeinflussbare) Beratungsstelle. Die haben wir nicht. So sind Kranke hilflos den Ärzten ausgeliefert. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
592648 | Von den Konsequenzen des neuen KVGs überrollt | Fraktion der Freien Liste | 3. Juni 2017 | OKP-Prämien Viele Menschen in Liechtenstein fragen in Gesprächen mit |
592650 | Wenn dereinst ... | Wolfgang Elkuch,Amalerva 11, Frümsen | 3. Juni 2017 | EU-Regulierungsflut ... unsere Freiheit so eingeschränkt ist, dass wir nur noch wie Marionetten funktionieren. Was dann? Immer neue Vorschriften und Regulierungen bringen uns immer mehr in Bedrängnis. Selbst der Landtag redet von Regulierungskröten und der Kommentar unseres Regierungschefs ist einfach «wir haben hier keinen Spielraum». Andere Länder scheren sich einen Dreck um diesen Spielraum. Jeden Tag können wir nachlesen, wie andere Länder EU-Vorschriften ignorieren. Vorlagen wie zum Beispiel das neue Waffenrecht würde kein Politiker vorbringen, weil das nämlich seine politische Karriere beenden würde. Aber wenn Brüssel es zustellt, wird es sofort umgesetzt. Der nächste Clou der EU steht schon vor der Tür. Road Pricing. Trifft nur wieder den normalen Bürger, der eh schon schauen muss, wie er in diesem kranken System durchkommen soll. Politiker und ihre Lobbyisten schert es einen Dreck, wie viel ihre Karre kostet. Freie Strassen für die Vasallen. Die dauernde Drohung, dass wir Schengen brauchen, hängt mir auch langsam zum Hals raus. Der Vorteil des freien Personenverkehrs hat sich auch verabschiedet. Grenzkontrollen werden immer mehr verstärkt. Die Sicherheitskräfte machen uns weis, dass sie ohne Schengen blind sind. In meinen Augen sind sie das auch mit Schengen. Nach jedem Attentat muss man erfahren, dass der Attentäter als Ex-tremist bekannt war!? Verbrecherbanden treiben ihr Unwesen in unseren Landen. Kein Problem dank Schengen. Viele Leser werden jetzt denken, dieser Elkuch ist auch ein Extremist. Bin ich nicht. Ich denke nur ab und zu, was unsere jungen Leute von uns vererbt bekommen werden. Eine Welt voll Gier und sozialer Ungerechtigkeit. Wolfgang Elkuch, Amalerva 11, Frümsen |
592651 | Bericht und Antrag | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 3. Juni 2017 | Klimahandel Nächste Woche wird im Landtag das Thema Klimaratifizierung behandelt. Es bleibt zu befürchten, dass der Hohe Landtag, auf Teufel komm raus, ratifizieren wird. Obwohl belegt und beweisbar ist, dass der «Summary for Policymakers» (Bericht für politische Verantwortungsträger) ganz was anderes behauptet als der 5000-seitige Klimabericht des Weltklimarates. Zu erwarten ist auch, dass der Begriff CO2 auch Hunderte Male zu hören sein wird. Natürlich nur im negativen Sinn. Es gibt bereits Müllverbrennungsanlagen, die einen CO2-Staubsauger verwenden, um dieses verteufelte Treib-hausgas abzusaugen und dieses anschliessend in Treibhäusern als Mittel für das bis zu 20 % erhöhte Pflanzenwachstum einsetzen. Also mehr CO2, mehr Ernteertrag. Mein Gott, in was für einer verlogenen und verheuchelten Welt lebe ich? Und zum Schluss noch dies: «Liebe Landtagsabgeordnete, sollten Sie es schaffen, dem Wetter zu befehlen, was es zu tun hat, dieses auch entsprechend reagiert, bin ich der Erste, der Sie für einen Nobelpreis vorschlagen wird.» Es bleibt die kleine Hoffnung, dass diese Ratifizierung nicht zu einer Rattifizierung verkommt. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
592653 | Jubiläums- brücke 2019 | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 3. Juni 2017 | Brückenschlag Falls die Initianten und Realisatoren der geplanten Brücke, die das Unterland und das Oberland verbinden soll, der UNESCO vorschlagen, die Jubiläumshängebrücke 2019 als Weltkulturerbe auszuzeichnen, könnte es von Vorteil sein, wenn in Planken ein Casino Grafschaft Vaduz und in Nendeln ein Casino Herrschaft Schellenberg eingerichtet werden. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
592654 | Vergewaltigungsvorwürfe konkretisiert! | Ulrich HochGrüschaweg 11, Triesenberg | 6. Juni 2017 | Wahrheitsfindung Nachdem mich Herr Stöckel, als stellvertretender Leiter des Flüchtlingsheimes, nach Veröffentlichung meines Leserbriefes, indem ich auf Vergewaltigungsvorwürfe eingegangen bin, aufs übelste als Rassist und Hetzer tituliert hat, sehe ich mich veranlasst eine Stellungnahme meinerseits zu veröffentlichen. Die Dementis der Polizei sowie des Flüchtlingsheimes haben mich bestärkt weitere Nachforschungen im Sinne einer Wahrheitsfindung vorzunehmen. Vor einigen Monaten fand eine Mutter aus der Ukraine mit ihren drei Kindern, darunter einem 16-jährigen Mädchen Unterschlupf im Asylantenheim in Vaduz. Die Flüchtlingsfamilie konnte nach kurzer Zeit aber nicht mehr im Heim bleiben. Was war geschehen? Die 16-jährige Tochter war gemäss Aussagen der Mutter und der Tochter von mehreren Flüchtlingen vergewaltigt worden. Die Leitung des Flüchtlingsheims wurde informiert. Eine Anzeige bei der Polizei wurde eingereicht. Nur der grosszügigen Unterstützung einer Privatinitiative ist es zu verdanken, dass Mutter und Kinder jetzt an einem anonymen sicheren Ort untergebracht sind. Die Polizei hatte angeblich das Verfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt. Die ganze Dramatik verschärfte sich noch durch einen nachweislich stattgefundenen Selbstmordversuch der Mutter. Gemäss Aussagen wurde dem Opfer nach der Tat das Handy gestohlen und anschliessend benutzt um kompromittierende Nachrichten auf dem Handy zu verfassen um das Mädchen als Lügnerin zu bezichtigen und die Täter zu entlasten. Inwieweit die polizeilichen Ermittlungen gegangen sind, entzieht sich meinen Kenntnissen. Auch inwiefern von Seiten der Heimleitung Untersuchungen angeordnet wurden, kann ich nicht beurteilen. Fakt ist: Ein Dementi der Vorkommnisse war zu keinem Zeitpunkt angebracht und lässt Spielraum für Spekulationen und Gemunkel. Es liegt mir fern, alle Asylanten unter Generalverdacht zu stellen. Ich weigere mich aber, keine Kritik an einer Flüchtlingspolitik und deren Auswüchse üben zu dürfen. Herr Stöckel bestätigt, dass mittlerweile 140 Flüchtlinge aus 22 Nationen, ein Grossteil davon traumatisiert, im Flüchtlingsheim untergebracht sind. Ich denke die ganze Situation sowie das Sicherheitsdispositiv im Flüchtlingsheim ist zu überdenken. Ich hoffe, die verantwortlichen Stellen werden aufgrund der ungeheuerlichen Vorkommnisse aktiv. Im Interesse des Mädchens und seiner Familie ist eine schonungslose Aufarbeitung notwendig. Auch der Wohnbevölkerung des Landes muss klaren Wein eingeschenkt werden, nicht zuletzt, um das Vertrauen in gewisse Institutionen des Landes wiederherzustellen. Ulrich Hoch Grüschaweg 11, Triesenberg |
592655 | Manipulation, Verdummung, Lügensystem? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 6. Juni 2017 | Zum Nachdenken Liebe/-r Herr/Frau Liechtensteiner. Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nichts. Falsch. Klimawandel, Flüchtlingsinvasion, Epidemien, Abschaffung des Bargeldes, alle wissen es. Nur wer steuert das ganze weltweit. Es wird nur über das berichtet, welches wir wissen sollen. Wetter/Klima, welches technische Klimaerungenschaften auf unsere Kosten erklären sollen. Kriege im Nahen Osten, welche uns die Flüchtlinswellen (Invasionen) erklären sollen. Entdeckte plötzlich entstehende Epidemien und die daraus geforderte Medikation auf unsere Kosten. Um besser zu verstehen: «Wer viel Kaffee trinkt ist eher Herzinfarkt gefährdet.» Nach Jahren: «Wer viel Kaffee trinkt, vermindert das Herzinfarktrisiko!!» Oder: «Lungenkrebsrisiko trifft meisstens Raucher.» Heute: «Immer mehr Nichtraucher sterben an Lungenkrebs!!» Offene unkontrollierte Grenzen in ganz Europa sind kein Risiko!! Schaut mal was in Frankreich, Schweden, Italien, Griechenland, Österreich, Niederlande und besonders Deutschland so alles an Verbrechen vom Diebstahl bis hin zu Vergewaltigungen täglich passiert. Selbst Polizisten brechen ihr Schweigen über gefälschte Kriminalstatistiken, welche man uns vorhält. Nur wer Jahre zurück geht und zu den Hinterfragenden gehört, der versteht die Manipulationspolitik in Europa, welche uns alle angeht. Der versteht auch vielleicht die eigene Politik im Lande. Viele wurden als Verschwörer diskriminiert. Konnte man sie nicht zum Schweigen bringen, wurden sie vom System entfernt. Gaddafi, Hussein, Kennedy, ... Landesführer, welche sich gegen das System auflehnten. Gab es schon mal einen im letzten WK. Nur uns, dem einfachen Volk, von dem man erwartet, das es nicht weiterdenkt, wurde überall diese eine andere plausible Geschichte einsuggeriert. Also wer ist dafür eigentlich verantwortlich «Wir müssen sparen (auf Kosten des Bürgers).» «Wir müssen Stellen abbauen (auf Kosten des Bürgers).» Wir müssen ...Gott sei Dank kann in einigen Ländern noch das Volk mitentscheiden. Ich denke, wer darüber mal nachdenkt, wird alsbald die Lösung des/der Verursacher/s finden. Er wird dann auch eine Erklärung für das finden, was um uns herum und auch im eigenen Land so passiert. Denn Glauben ist nicht Wissen. Anders gesagt: «Wer glaubt, dass er Angst haben muss, der weiss nicht warum, weil er nicht weiss was er nicht wissen sollte!!» Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
592656 | Marionettentum Liechtenstein? | Urs Kindle Binzastrasse 51, Mauren | 6. Juni 2017 | CO2/Klima Woran erkennt man als Laie, dass es sich bei der von UNO und Co. propagierten CO2-/Klimasache um eine Lüge handelt? Unter anderem daran, dass wichtige Skeptiker solcher CO2-Abgaben etc. massiv attackiert und verleumdet werden – etwa der aufrichtige Lord Christopher Monckton. Denn die Wahrheit wird stets primitivst bekämpft. Und es spricht Bände, dass gewisse Bekannte – keineswegs heilige – Hollywood-Schauspieler sich öffentlich stark machen für ebendiese (scheinbare, heuchlerische!) Weltrettung via CO2-Abgaben etc.: Wenn Liechtensteins Politiker auf die Propaganda solcher UNO-Marionetten hereinfällt, dann gute Nacht. Die Wahrheit braucht keine milliardenschwere, medial gleichgeschaltete Propaganda. Und wahre Information überzeugt ohne Bombast: Siehe etwa den hervorragenden Wissenschaftsblog namens www.eike-klima-energie.eu und auch Experten-Vorträge auf YouTube.com (Suchbegriff «CO2-Lüge»). Falls jemand die Ungeheuerlichkeit der gigantischen CO2-Lüge als leere «Verschwörungstheorie» abtut, dann sei an die (nachweislich stattfindenden) geheimen Bilderbergkonferenzen erinnert, an denen regelmässig auch Wissenschaftler teilnehmen. Oder man halte sich die Tatsache vor Augen, dass der ehemalige US-Präsident J. F. Kennedy höchstpersönlich vor einer bösen, allumfassenden Weltverschwörung warnte. Die CO2-Abgaben würden letztlich der Globalisierungs-Elite nützen – nicht jedoch den jeweiligen Staaten. Das dunkle Ziel lautet nämlich: totale Weltkontrolle. Ob man es glauben will oder nicht. Der mutige und aufrichtige US-Präsident Donald Trump stellte in seiner CO2-/Klimarede vom 1. Juni 2017 klar: «Ich kann nicht guten Gewissens einen Vertrag unterstützen, der die USA bestraft.» – Respekt. Zu hoffen, dass Liechtensteins Politiker sich genauso dem eigenen Land verpflichtet fühlen, genauso Rückgrat zeigen und daher im Juni-Landtag sagen werden: «Wir können nicht guten Gewissens einen CO2-/Klimavertrag unterstützen, der Liechtenstein bestraft.» Liechtensteins Ratifizierung des CO2-/Klimaabkommens wäre gewissermassen ein landesverräterischer Akt der Versklavung – weil wir uns der scheingerechten, weltkommunistischen CO2-/Klimadiktatur zu unterwerfen hätten. Noch (!) haben wir die Sache in der Hand, und zwar in der Juni-Landtagssitzung dieser Woche. Selbstbestimmung oder aber erbärmliches Marionettendasein – das ist hier die Frage. Ohne Mut ist Liechtenstein verloren. Auf alle Fälle werden wir künftig nicht behaupten können, wir hätten von allem nichts gewusst. |
592657 | Auf dem rechten Auge blind | Robin SchädlerStadel 16c, Balzers | 6. Juni 2017 | «Wirtschaftswunder» Alljährlich veranstaltet das Vaduzer Medienhaus das «Wirtschaftswunder», um die Teilnehmenden mittels Vorträgen und Interviews über aktuelle Wirtschaftsthemen zu informieren. Bisher liefen die Anlässe in einem gesitteten Rahmen ab; diesen Weg verlässt das Vaduzer Medienhaus nun. «An Behauptungen stark, an Argumenten arm» wäre ein passendes Motto für dieses Jahr. So wurde Nigel Farage, der politische rechts aussen aus England, als Hauptattraktion eingeladen. Ein Mann, der Dinge sagt wie: «Jeder normale und unvoreingenommene Mensch hat das volle Recht, besorgt zu sein, wenn eine Gruppe von Rumänen plötzlich ins Nachbarhaus einzieht» (bbc.co.uk, 18.05.2014). Ein Mann, der sich nicht entscheiden kann, ob Ausländer schlecht sind, weil sie Inländern die Arbeit wegnehmen, oder doch eher deswegen, weil sie nicht arbeiten und Arbeitslosengeld beziehen (bbc.co.uk, 07.01.2014 und 22.04.2014). Ein Mann, der im Aufmachervideo des «Wirtschaftswunders» die Mitglieder des Europäischen Parlaments als Mafia bezeichnet und dann – nach Zurechtweisung durch den Parlamentspräsidenten – seine Wortwahl zu Gangster ändert. Mit Respekt gegenüber seinen Mitmenschen ist Farage somit wahrlich nicht gesegnet. Warum lädt man eine solche Person an ein Wirtschaftsforum ein? Man möchte meinen – wenn die Veranstalter schon auf dem rechten Auge blind sind –, weil er zumindest eine fundierte Meinung über Wirtschaftsthemen hat. Fehlanzeige. Sein politisches Leben lang war Farage gegen die EU; eine Alternative vermochte er nicht aufzuzeigen. So legte er auch nicht dar, welchen Weg Grossbritannien nach dem EU-Austritt einschlagen soll. Warum also Farage? Robin Schädler Stadel 16c, Balzers |
592658 | Patientenrecht | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 6. Juni 2017 | HCK Es ist mir in der letzten Zeit aufgefallen, dass doch einige Bekannte von mir gerne Nahrungsergänzungsmittel nehmen. Zurzeit ist HCK sehr beliebt, ein Präparat mit Mikronährstoffen. Es wird individuell auf die Bedürfnisse der Person abgestimmt. Für die richtige Zusammenstellung muss ein Fragebogen ausgefüllt werden. Das ist korrekt und wichtig. Wichtig ist auch, dass sie das Formular wahrheitsgetreu ausfüllen. Möglicherweise nehmen sie noch andere Nahrungsergänzungsmittel zu sich ausser HCK, oder eben Medikamente, die eine Aufnahme von wichtigen Mikronährstoffen im Körper beeinflussen. Andererseits sind zu viel an Mikronährstoffen auch nicht gesund. Es kann unerwünschte Wirkung auslösen, wie zum Beispiel Juckreiz. Gerade bei den fettlöslichen Vitaminen (A, D, E und K) ist Vorsicht geboten. Sie haben das Recht, sich bei dem oder der Apotheker/-in aufklären zu lassen. Fragen sie auch nach den notwendigen Fettsäuren, wie Omega 3 und 6. Ohne die ungesättigten Fettsäuren, Amiosäuren und Enzyme kann der Körper die Mikronährstoffe nicht aufnehmen. Andererseits ist es auch ihre Pflicht, die Fragen, u. a. auch betreffend ihrer Ernährungsgewohnheiten, wahrheitsgemäss zu beantworten. Nur so kann der oder die Apotheker/-in sie seriös beraten. |
592661 | Wo sind die Landesverteidiger?! | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 7. Juni 2017 | Klimaabkommen Die ganze Welt wird getäuscht – auch bezüglich Klimaabkommen! Enthüllungsjournalist und Radiomoderator Alex Jones warnte treffend: «Diese CO2-Abgabe ist das Gerüst der Weltregierung.» Es handle sich hierbei um einen «totalen Neo-Feudalismus». (Youtube.com, Suchbegriff «Alex Jones Channel», 1. Juni 2017) Denn: Die Superreichen streben nach der Weltdiktatur. Lord Christopher Monckton war Berater der damaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher. Dieser Toppolitiker und Experte bezüglich dieser CO2/Klimathematik überzeugt durch Rückgrat und Rechtschaffenheit. Vor ein paar Tagen warnte er, dass diese kommunistische CO2/Klimadiktatur die Welt ins Elend stürzen würde, falls man nichts dagegen unternehme. Zitat: «Das Problem ist: Diese mörderische [CO2/Klima-]Politik – denn so muss man sie nennen – entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. […] Trump hat dies alles durchschaut. Er weist diesen [CO2/Klima- etc.]Unsinn zurück […] Endlich hat man (mit Trump) einen Weltchef, der sagt, er werde der Wissenschaft folgen. […] Sie [die Globalisten] planen (hingegen) Folgendes: Sie wollen die Welt übernehmen und eine Weltregierung errichten! […] Sie wollen eine Weltregierung errichten unter dem Vorwand der Klimaerwärmung! […] Das Problem bezüglich dieser (linken) Totalitären (Radikalen) ist: Sie lassen (von ihren Überzeugungen) nicht ab. Vernunft lassen sie nicht gelten.» (Youtube.com, «Alex Jones Channel», 1. Juni 2017, Interview mit Lord C. Monckton). Im selben Interview weist Lord Monckton darauf hin, dass dieser CO2/Klimaunsinn bald mittels einer Veröffentlichung widerlegt werde! Zitat: «Sie [die CO2/Klima-Diktatoren.] haben Unsinn verzapft – und wir können dies beweisen. […] Wenn dann unsere Schrift veröffentlicht ist – dieses Schriftstück wird man nicht zurückhalten können, und meines Erachtens wird es bald veröffentlicht werden! – bedeutet dies das Ende des Klimabetrugs. […] All dies [d. h. dieser CO2/Klimaunsinn] wird jetzt zu einem Ende kommen, denn wir können beweisen, dass sie unrecht hatten […]» Ende Zitat. Die Gefahr droht nicht nur vonseiten jener, die Böses planen, sondern vor allem von Seiten jener, die nichts dagegen unternehmen! Zu hoffen, dass Liechtensteins Politiker in dieser Juni-Woche im Landtag Rückgrat zeigen werden, indem sie dieses fatale CO2-/Klimaabkommen zurückweisen. Denn Politiker sind zuallererst dem eigenen Land verpflichtet! Das CO2-/Klimaabkommen ist ein ungeheurer Wolf im Schafspelz. Wo sind die Landesverteidiger?! Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
592662 | Erweiterung des Systems bringt Entlastung der unteren Einkommen | Lipo – LiechtensteinerPatientenorganisation | 7. Juni 2017 | Prämienverbilligung Die stark gestiegenen Prämien und Kostenbeteiligungen entfalten jetzt ihre volle Wirkung und stellen für immer mehr Personen im Land ein grosses Problem dar. Die Freie Liste fordert daher eine Anhebung des Staatsbeitrages um 10 Mio. Franken, um die Prämienbelastung zu senken. Die Lipo schlägt stattdessen eine Erweiterung des Prämienverbilligungssystems vor. Dies hätte den Vorteil, dass gezielt die unteren Einkommen entlastet werden können und nicht eine Subventionierung der Prämien aller Versicherten erfolgt. Das heutige System mit 2 Einkommensgrenzen (bis 30 000 bzw. 45 000 Franken für Alleinstehende und einem Zuschlag von jeweils 20 Prozent für Ehepaare) und Prämiensenkungssatz von 60 bzw. 40 Prozent könnte einem früheren Vorschlag zufolge ausgeweitet werden, indem in einem dreistufigen Modell sowohl die Erwerbsgrenzen als auch die Reduktionssätze hinaufgesetzt werden. Dadurch könnten breitere Bevölkerungsschichten als heute von einer Prämienverbilligung profitieren. Nachdem eine frühere KVG-Revision (2013) einen 70-Prozent-Freibetrag für AHV/IV-Rentner abgeschafft hatte, ist die Zahl der Bezüger um rund 35 Prozent zurückgegangen (hauptsächlich betroffen waren naturgemäss Rentner). Konnten im Jahr 2013 noch 4055 Personen von einer Prämienverbilligung profitieren, waren es im Jahr 2015 nur noch 2708 Personen. Waren es im Jahr 2013 (vor Inkrafttreten der KVG-Revision 2013) noch 13,3 Prozent der erwachsenen Prämienzahler, waren es im Jahr 2014 (nach Inkrafttreten der Revision) noch 8,7 Prozent (Quelle: Jahresbericht 2015, Prämienverbilligung für einkommensschwache Versicherte, Amt für Gesundheit). In der Schweiz hat rund ein Drittel der Bevölkerung Anspruch auf eine Prämienverbilligung. Bei einer Verdoppelung der Anspruchsberechtigten in Liechtenstein um weitere 2700 Bezüger auf 17,4 Prozent wäre das noch immer nicht mehr als rund die Hälfte des Prozentsatzes in der Schweiz. Legt man die durchschnittliche ausbezahlte Prämienrückerstattung für 2015 von rund 1860 Franken zugrunde, entspräche das einer Summe von rund 5 Millionen Franken an zusätzlichen Kosten für das Prämienverbilligungssystem. Und erst bei einer Erhöhung um weitere 2700 Bezüger wären die 10 Millionen Franken erreicht, um die die Freie Liste den Staatsbeitrag für alle erhöhen will. Die Lipo sieht es für dringlicher an, gerade die unteren Einkommen zu entlasten. Mehr zum Thema: www.lipo.li Lipo – Liechtensteiner Patientenorganisation |
592663 | Der ganz normale Wahnsinn ... | Emma Waltraud Walser,Poststrasse 15, Schaan | 7. Juni 2017 | Lärm in Schaan Es ist Pfingstwochenende in Schaan! Beim Black Pearl singt sich eine Dame die Kehle aus dem Hals, beim SAL findet ein grosser Country-Musik-Event statt – in enormer Lautstärke, um 22.45 Uhr läuten die Kirchglocken zur Messe und dies alles zeitgleich. Was nützt es, wenn die Musik einigermassen pünktlich aufhört zu spielen, aber die Organisatoren bis morgens um 3 Uhr beim Aufräumen hämmern, bohren, klappern und johlen – und das dann erneut am Sonntagvormittag. Sollten die Gemeinde und der Vorsteher, wie verkündet, Schaan wieder attraktiv für Bewohner/Mieter im Zentrum gestalten, dann müsste das Wort «Rücksicht» neu ins Vokabular aufgenommen werden. Emma Waltraud Walser, Poststrasse 15, Schaan |
592665 | Die liebe Post | Peter Büchel,im Letten 25, Ruggell | 7. Juni 2017 | Postdienstleistung Es kann ja mal vorkommen, dass man 12 Millionen versenkt, der Staat hilft ja gerne aus. Doch nun hat die Post eine Einsparquelle geortet und macht die Bauern zum Bauernopfer. Die Aussiedlungshöfe in Liechtenstein sollen vom Zustellservice abgenabelt werden. Ausgerechnet die, die wir in den vergangenen Jahrzehnten aus den Dörfern verbannt haben, und so manchen Nachteil daraus ziehen, sollen nun mit einem drittklassigen Service die Zeche bezahlen. Geht’s noch? Liebe Postzusteller, auch wenn eure Chefs die Wurzeln zu Land und Leuten so langsam verlieren, dürft ihr diese Anweisung getrost ignorieren und den Dienst am Kunden wie gewohnt weiterführen. Peter Büchel, im Letten 25, Ruggell |
592667 | Welches Leben passt zu mir? | Eva Ospelt-Czichy,Im Gässle 8, Vaduz | 7. Juni 2017 | Schule heute Lieber Adolf, vielen Dank für deinen aussagekräftigen Leserbrief. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Zu diesem Thema in Bezug auf unsere Gesellschaft, Schule und Familie sprach Remo Largo in der Sendung Sternstunde am Sonntag, den 21. Mai, im TV DRS (www.srf.ch/sendungen/sternstunde.../remo-largo-welches-leben-passt-zu-mir). Die Sendung kann im Internet aufgerufen werden und ist empfehlenswert für alle, die mit jungen Menschen zu tun haben oder sich ganz einfach für unsere Kinder interessieren. Eva Ospelt-Czichy, Im Gässle 8, Vaduz |
592679 | Die Masse als Opfer medialer Gehirnwäsche | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 13. Juni 2017 | Klimaabkommen Es ist angenehmer, sich hinter das riesige Lügengebäude der Allermächtigsten zu stellen, als für die Wahrheit einzustehen. Ja, es ist angenehmer, die uns in den Leitmedien seit Jahren aufgetischten CO2-/Klimalügen zu fressen, als in seriösen Alternativquellen der Sache kritisch auf den Grund zu gehen (siehe etwa Interviews mit dem aufrichtigen Klimaexperten Lord Christopher Monckton auf Youtube.com). Mehrheit garantiert nicht Wahrheit! Dass sich Liechtenstein die Unmenge an Staaten, die der CO2-/Klimalüge folgen, zum Vorbild genommen hat, ist weder charakterfest noch weitsichtig. So sagten denn am 9. Juni 2017 21 unserer 25 Abgeordneten Ja zum Klimaabkommen – einfach nur traurig. Dass dieses Klimaabkommen ein böser, diktatorischer Wolf im Schafspelz ist, wird die Zukunft beweisen. Haben wir denn wirklich gar nichts aus der Vergangenheit gelernt?! Wie kam es, dass (etwa im vergangenen Jahrhundert) Völker trotz guten Willens monströse Diktaturen möglich machten? Die Wegbereiter jener Diktaturen hatten sich bei der Aufarbeitung der Schuldfrage folgendermas-sen gerechtfertigt: 1) Unwissenheit und Täuschung: Man habe von den üblen Plänen der Machthaber nichts gewusst; man sei letztlich also getäuscht worden. 2) (Blinder) Gehorsam: Man sei halt (guten Willens) den Anweisungen von oben gefolgt. Zu Punkt 1: Haben wir wirklich nichts von dieser CO2-/Klima-Täuschung gewusst? Doch, denn warnende Kommentare gab es von verschiedener Seite. Zu Punkt 2: Leider hat man auch diesmal (wie zu anderen Zeiten der Weltgeschichte) der «Obrigkeit» – in diesem Falle der «Lehre» der UNO etc. – fast blind gehorcht. UNO & Co., Leitmedien, Zeitschriften, (getäuschte und gekaufte) Naturwissenschaftler, wichtige Politiker, Schauspielgrössen, Spielfilme, Talkshows, gesteuerte Kampagnen, Lehrbücher – sie alle trichtern der Weltbevölkerung seit Jahren die verlogene CO2-/Klima-«Lehre» ins Hirn. Massenmanipulation und Gehirnwäsche lassen grüssen. Das Tragische an der Sache: Die Masse weigert sich zu glauben, dass sie seit Jahren mit Lügen gefüttert und manipuliert wird. Die mörderische Ideologie des Kommunismus gab (und gibt!) sich hinterhältigerweise den Schein der Gerechtigkeit – und forderte (daher) bisher über 100 Millionen Tote. Und dennoch verschliesst man jetzt die Augen vor der Tatsache, dass auch in der heutigen Politik das Böse im Deckmantel des Guten daherkommt: Der scheinheilige Klimaschutzvertrag steht für Feudalismus und Weltkommunismus. Also für Diktatur. Angstfreies Gebet macht Sinn. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
592682 | ... DU, Klimaschutz und Verkehrswesen | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 14. Juni 2017 | VCL über ... Die DU-Abgeordneten Herbert Elkuch, Erich Hasler, Thomas Rehak und Ado Vogt (Stellvertreter) haben im Juni-Landtag den Pariser Klimavertrag abgelehnt. Sie begründen dies im «Vaterland» und «Volksblatt» vom 10. Juni unter anderem mit folgenden Argumenten: «Wir sind für einen sinnvollen Klimaschutz, wollen aber, dass dieser vor allem im Inland betrieben und nicht wieder Geld ins Ausland exportiert wird.» Auch die DU-Abgeordneten sind sich sicher bewusst, dass das Verkehrswesen der grösste CO2-Verursacher in unserem Lande ist. Es scheint dem VCL-Vorstand also nur angebracht, dass diese DU-Abgeordneten einen verminderten Einsatz des Autos als Verkehrsmittel – besonders für Arbeitswege – unterstützen. So können sie in unserem Land «sinnvollen Klimaschutz» realisieren. Es braucht folgende Massnahmen: Erfolgreiches Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) zeichnet sich aus durch Anreize (Mobilitätsbeitrag) für Arbeitswege nicht allein per Auto/Motorrad. Zum Erfolg braucht es aber auch faire Parkplatzbewirtschaftung. Die Differenz zwischen den eingesparten Parkgebühren und dem erhaltenen Bonus sollte im Bereich von 1500 Franken pro Jahr liegen. BMM ist dann besonders erfolgreich, wenn die Infrastruktur für zu Fuss gehen, Rad fahren und den öffentlichen Verkehr benutzen durch ein gutes Angebot attraktiv ist. Die Attraktivität des öffentlichen Busverkehrs mit kurzen Fahrzeiten und gesicherten Anschlüssen kann durch konsequente Busbevorzugung deutlich verbessert werden. Dazu braucht es Busspuren mit einer Ampel am Ende, um den Autoverkehr zurück zu halten. Und es braucht Fahrbahnhaltestellen in staugefährdeten Bereichen, etwa zwischen Vaduz und Schaan. Es ist vielen nicht bewusst, dass der Bus-linienverkehr heute an Werktagen etwa 16 500 Personen befördert. Und es werden deutlich mehr bei verbessertem Angebot. Langfristig gibt es keine Alternative zur S-Bahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Heute transportieren die wenigen Regionalzüge der ÖBB gut 600 Fahrgäste über die Grenze Tisis-Schaanwald und etwa 100 über die Grenze Buchs-Schaan. Beim Ausbau der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn «FL–A–CH» werden etwa 3000 beziehungsweise 1700 Fahrgäste erwartet. Also eine deutliche Entlastung der Strassen und eine merkliche Reduktion des CO2-Ausstosses. Gute Gründe für die DU-Abgeordneten, sich für die S-Bahn «FL–A–CH» einzusetzen! |
592684 | Silvio Marogg, Landstrasse 154, Triesen | 14. Juni 2017 | Schutzwald «Pilgern Sie hin und sehen Sie sich die Überbleibsel des einstigen Schutzwaldes an. Wer es nicht glauben will, muss es halt selber sehen.» So der Abgeordnete Wendelin Lampert an der letzten Landtagssitzung. Ja, der Landtag sollte wirklich in den Steg und ins Valünatal pilgern, um die letzten Überbleibsel des Schutzwaldes zu suchen. Sie werden aber eine angenehme Überraschung erleben: Grüner Wald so weit das Auge reicht. Die Förster aber werden den Politikern die gute Laune schnell verderben. Sie erzählen vom Verbissbelastungssystem, das aussagt, dass 82 Prozent der ausgewerteten Flächen vom Wild verbissen sind und eine Waldverjüngung verunmöglichen. Dieses System steht aber nicht ausser Zweifel, auch Fachleute kritisieren es. Es ist nur bedingt repräsentativ. Dass der Gebirgswald seine Schutzfunktion nicht mehr gewährleistet, ist unglaubwürdig. In einem Wald, wie ihn sich die Förster vorstellen, würde wohl kein Wild mehr geduldet werden. Wollen wir das? | |
592688 | Grüss Gott Robin | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 14. Juni 2017 | Nigel Farage Zu Deinem Kommentar wegen des einäugigen Engländers ist meine Meinung: Mir ist ein unbequemer UK-Parlamentarier, der denkt und analysiert und dann seine Meinung sagt, lieber, als 50 blinde EU-Politschwätzer, die reden und ihren Kopf ausschliesslich zum Essen brauchen. Einen freundlichen Gruss, Max. Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
592690 | Meine Welt, deine Welt | Amon Marxer,Eschen | 16. Juni 2017 | Gleichstellung Dritter Teil: Kompetenz. Auf der Internetseite von «Hoi Quote» heisst es zum Wahlergebnis der Frauen bei den Landtagswahlen unter anderem: «An ihrer Kompetenz (...) liegt es sicher nicht, wenn man sich die Frauen ansieht, die es bei den Landtagswahlen 2017 nicht geschafft haben.» Diese und ähnliche Aussagen in Leserbriefen und Zeitungsartikeln kann ich mir nur dadurch erklären, dass die Autoren und Autorinnen wohl noch nie eine Arbeit suchen mussten. Sonst wäre ihnen nicht verborgen geblieben, was offensichtlich ist: Eine Wahl ist ein Bewerbungsprozess. Du bist kompetent? Du hältst dich für kompetent? Freunde und Bekannte halten dich für kompetent – oder sagen es zumindest? Das kannst du alles vergessen. Relevant ist, wie du auf dem Papier aussiehst, also für Leute, die dich nicht kennen. Auf dem Papier kompetent auszusehen, reicht aber nicht. Um erfolgreich zu sein, musst du kompetenter ausse-hen, als die Konkurrenz. Die meisten der Frauen, die zur Wahl standen, erfüllen dieses Erfordernis offensichtlich nicht: Kaum jemand wählt eine Masseurin oder eine Musikerin, wenn auch Anwälte und Ingenieure zur Auswahl stehen. Das ist völlig logisch und nicht weniger fair als andere Bewerbungsprozesse. Erst wenn die Frauen auf den Listen für die Wähler gleich kompetent aussehen wie die Männer, werden wir sehen, ob die viel beschworene Frauenfeindlichkeit überhaupt ein relevanter Faktor ist. Ich glaube es nicht, denn ich halte mich an den Spruch: «Wenn es wie eine Ente aussieht, wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt, dann ist es wahrscheinlich auch eine Ente.» Der Erfolg der beiden Juristinnen deutet für mich eher auf die wahrgenommene Kompetenz als wahlentscheidenden Faktor hin. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Wer ausserordentlich aktiv in Vereinen, Kommissionen, Gemeinderäten etc. ist, erreicht nach Jahren harter Arbeit vielleicht die notwendige Bekanntheit, um es ins Parlament zu schaffen. Eine besonders vermehrungsfreundige Verwandtschaft ist auch kein Schaden. Aber das ist nicht die Regel. Es ist bequem, mit den Schultern zu zucken oder das Wahlergebnis auf die böse, ungerechte Gesellschaft zu schieben. So muss man niemandem weh tun, dessen Unterstützung man vielleicht braucht, und an den Ursachen muss man auch nichts ändern. Über eine widersinnige Quote zu diskutieren, die politisch nicht durchsetzbar ist, oder Frauen auf die Wahllisten zu setzen, von denen man weiss, dass sie nicht gewählt werden, sind nur Alibiübungen. Auch hier scheint es in erster Linie darum zu gehen, wie es aussieht. Amon Marxer, Eschen |
592691 | Mister Nigel Farage, die EFTA und der Brexit | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 16. Juni 2017 | Nigel Farage Ein Vergleich mit dem Austritt eines der vier kleinen Länder aus der EFTA mit dem Brexit, wie neulich Frau Rieger in einem Leserbrief, bietet Gelegenheit über die Dumpfheit des politisch motivierten Verbalwürgegriffs nachzudenken. Und dem Liechtensteiner absprechen, dass er selber entscheiden kann, ob er einem Nigel Farage zuhören darf oder nicht, zeugt von noch weniger Toleranz. Beides aber zeugt davon, dass die extrem Linke der extrem Rechten in Sachen Intoleranz jederzeit das Wasser reichen kann. Nigel Farage ist für die EU ein rotes Tuch, oder wie er es selber ausdrückte, eine biblische Plage. Weil er unter anderem aufdeckte, dass Abgeordnete das EU-Instrument nur dazu benutzen, sich daran persönlich zu bereichern, hat er sich bei den Herren dort natürlich sehr unbeliebt gemacht. Er hatte jedenfalls den Mut, Unterschlagungen in Millionenhöhe von EU-Kommissaren, die sich alle wie vom obersten Gott ernannte Hilfsgötter aufführen, aufzudecken und öffentlich anzuprangern. Ein mutiger und gradliniger Mann. Auch wenn er weder flämisch noch französisch spricht. Dumme Frage an Herrn Robin Schädler: Warum um alles in der Welt sollte er denn überhaupt flämisch sprechen? In den EU-Palästen in Bruxelles spricht ausser dem Fensterputzer diese Sprache nämlich und wahrscheinlich niemand. Also ich fühle mich alt und erwachsen genug, selber zu entscheiden, ob ich die Visionen und Ansichten des Nigel Farage hören will oder nicht. Warum muss irgendein selbst ernannter Sittenwächter verhindern, dass ich mir mein Bild über ihn und seine Anliegen für ein anderes, ein vielleicht besseres Europa machen kann? Und wer kontrolliert letztendlich den Herrn Robin Schädler, oder gar die Frau Eva Rieger, ob ihre dogmatische Forderung, Nigel Farage den Ausgang zu weisen, die darin krönt, ihren Mitmenschen die Rede-, Meinungs- und Denkfreiheit und zusätzlich nun auch noch die Zuhörfreiheit zu beschneiden, wirklich das Gelbe vom Ei sind? Wenn die zwei beiden jedoch dem Homo Mensura Satz – «Der Mensch ist das Mass aller Dinge, der Seienden, dass sie sind, der Nichtseienden, dass sie nicht sind» – entsprechen und die neuen puritanischen Säulen einer aufgeklärten und toleranten Liechtensteiner Gesellschaft verkörpern, dann muss ich mir meinen persönlichen Joex aus diesem dann sehr linken Linkenstein nicht mehr überlegen. Voltaire meinte dazu: Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
592692 | «Erhöhter CO2-Ausstoss ist ein Fakt» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 16. Juni 2017 | Klimawandel Die Leserbriefe von Urs Kindle zum möglichen Klimawandel, gemeint ist gemäss seinen Ausführungen der anthropogen verursachte Klimaeinfluss, endet immer in der Feststellung, dass alles falsch und dies das Produkt einer weltweiten Verschwörung durch eine geheime Weltregierung ist. Urs Kindle meint, dass nur er wissend, bestorientiert, unbelastet jeglicher Manipulation durch Medien und wissenschaftlichen Studien, ist. Gemäss seinen Ausführungen ist es fraglich, ob er den Sinn und Zweck der CO2-Immissionsmessungen erkannt hat und warum man sich an die CO2-Messungen hält. Beim Klimawandel, nach seinen Worten die Klimalüge, geht es nicht nur um den Anstieg der CO2-Immissionen. Die mögliche Zunahme der globalen Erdtemperatur, die möglichen Veränderungen der Meereshöhe an den Küsten von Europa, Asien, etc., das Versiegen von Wasserquellen, das Schrumpfen der Gletscher, Veränderungen bei Trockenperioden, Überschwemmungen, etc. gehören ebenfalls zum Repertoire der Klimaforscher. Jeder auf diesen Gebieten wissenschaftlich geschulter Fachmann versucht da Korrelationen mit dem örtlichen Klima, aber auch mit dem «Weltklima», herzustellen, um vergleichen zu können, was vor 100 und 1000 Jahren anders war. Bei der Diskussion über eine mögliche Klimaänderung der nächsten Jahrzehnte – nicht Jahrhundert, Jahrtausend – versucht man abzuschätzen, eine Relevanz herzustellen, bezüglich möglichen Auswirkungen eines Klimawandels auf unsere Zivilisation. Nun ist es so, dass nur CO2-Messungen über die CO2-Einlagerung im Grönlandeis die vergangenen 3000 Jahre bezüglich CO2 eindeutig abbildet. Es gibt keine Verfahren, welche die Temperaturen und klimarelevanten Gase über die vergangenen Tausenden von Jahren ähnlich genau abbilden, wie die CO2-Untersuchungen. Möglich wäre es schon, dass eine solche vorliegt und Kindle da wissend ist. Dann bitte Urs, lege diese in deinen weiteren Leserbriefen vor. Bei der CO2-Messreihe der vergangenen rund 3000 Jahre geht es jedenfalls nicht um Manipulation oder Verschwörung. Es ist auch keine CO2-Lüge. Das kann und darf man den Wissenschaftlern, welche sich mit dieser Thematik beschäftigt hatten, nicht unterstellen. Das ist seriöse Wissenschaftsarbeit. Dass heute der CO2-Ausstoss wesentlich höher ist als bis vor rund 100 Jahren ist ein Fakt und wird ja von den Klimawandelkritikern nicht bestritten. Wäre schön, wenn Urs Kindle seine Darlegungen in seinen Leserbriefen auch gemäss diesem Gesichtspunkt einmal beachtet, ohne ein ständiges in die Pfanne hauen der Klimatologen zu betreiben. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
592693 | Umstrittene Jubiläumsbrücke | Gemeinderätinnen und -räteder Freien Liste: Claudia Robiningg- Büchel, Andreas Heeb,... | 16. Juni 2017 | FL will mehr Informationen Die geplante Jubiläumsbrücke wirft bei vielen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern Fragen auf. 240 Meter lang und maximal 110 Meter hoch soll diese eindrückliche, weithin sichtbare Brücke zwischen Nendeln und Planken werden. Als Hauptattraktion auf dem geplanten Jubiläumsweg wird diese Brücke sehr viele Leute in dieses bisher ruhige, fast unberührte Gebiet ziehen. Die Kosten für die einfache Ausführung der Fussgängerbrücke liegen bei 1,2 Millionen Franken. Die Luxusversion kostet deutlich mehr. Auf den ersten Blick mag die Hängebrücke als attraktive Idee erscheinen. Die Freie Liste (FL) wagt jedoch einen zweiten Blick. Zum jetzigen Zeitpunkt sprechen wir uns klar gegen das Brücken-Projekt aus. Stattdessen fordern wir umfassendere und konkretere Informationen über die ökologischen Auswirkungen und finanziellen Erfordernisse. Es stellt sich die Frage, ob für den Bau der Brücke von Nendeln aus grundsätzlich eine Waldschneise geschaffen werden muss. Wenn ja, wie viele Quadratmeter Wald müssen zu diesem Zweck gerodet werden? Zudem befindet sich südlich der Nendlerrüfe, unterhalb von Planken, eine Wildruhezone, die von Januar bis Ende März nicht betreten werden darf. Der Weg wie auch die Brücke würden weit in einen laut Landesrichtplan ausgeschiedenen Kernlebensraum für die Tierwelt reichen und einen wichtigen überregionalen Wildtierkorridor tangieren. Was heisst das für die Waldtiere, deren Lebensraum auf diese Weise beeinträchtigt würde? Bis Ende Juni sollen alle Gemeinden ihren Segen dazu geben. Das Projekt Jubiläumsweg kann auch ohne diesen Prestigebau realisiert werden. Die Nendler-Rüfe lässt sich auch grössenverträglicher queren. Wir Gemeinderätinnen und -räte der Freien Liste stehen der Realisierung eines Brückenbaus kritisch gegenüber. Uns stellt sich auch die Frage, wann die Bevölkerung im Detail über dieses Projekt informiert wird. Sollte die Bevölkerung zu einem späteren Zeitpunkt des Projektes Einspruch dagegen erheben wollen, besteht praktisch keine Möglichkeit mehr, da die Referendumsfristen für die Gemeinderatsbeschlüsse bereits Mitte Juli 2017 verstrichen sein werden. Eine 300-Jahr-Feier rechtfertigt keinen unüberlegten Eingriff in unsere Natur. Gemeinderätinnen und -räte der Freien Liste: Claudia Robiningg- Büchel, Andreas Heeb, Patrick Risch |
592694 | «Vielfältige Gründe für mein Nein» | Ado Vogt,stv. DU-Abgeordneter | 16. Juni 2017 | Langsamverkehrsbrücke In den Landeszeitungen wurde wiedergegeben, dass ausschliesslich der Standort der Brücke zum Nein von sechs Abgeordneten im Landtag führte. Das war bei mir nicht so. Ich habe in meinem Votum klar folgende Kritikpunkte zum Ausdruck gebracht: Diese Brücke stellt weder in verkehrstechnischer noch volkswirtschaftlicher Sicht eine Notwendigkeit dar. Im Nachgang zu den Sparmassnahmen der letzten Jahre ist für mich ein Kredit von 1,1 Millionen Franken für etwas, das nicht dringend gebraucht wird, zu hoch. Ich befürchte, dass der Langsamverkehr von aktuell zwei Brücken neu einfach auf drei Brücken verteilt wird – somit also kein zusätzlicher Nutzen entsteht. Ebenso lasse ich das Argument der guten Beziehung zur Schweiz nicht gelten. Falls es einer Fahrradbrücke bedarf, um die freundnachbarschaftlichen Beziehungen zum Ausdruck zu bringen, dann haben wir ein grundlegendes Problem. Deshalb habe ich auch als Oberländer mit Nein gestimmt. Ado Vogt, stv. DU-Abgeordneter |
592695 | Reklame an der Strasse muss nun wirklich weg | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 16. Juni 2017 | Camping «Mittagspitze» Nun ist es so weit. Die Entscheidung ist gefallen, die Einfahrtstafelstras-senreklame muss entfernt werden, obwohl sie schon 46 Jahre, seit 1970, ohne Aufsehen dort stand. Die Gäste vom Camping, Restaurant und Hotel müssen doch sicher und frühzeitig die Einfahrt für die Sägastrasse erkennen können. Die vorbeifahrenden Camper muss man doch aufmerksam machen können auf den noch einzigen Campingplatz in Liechtenstein? Wenn keine Campinggäste mehr übernachten, muss auch dieser Campingplatz schliessen! Wie auch schon die anderen Campingplätze in Liechtenstein. In welchem Land leben wir? Kann es sein, dass ein Amtsleiter und der Herr vom Fachbereich für Infrastruktur Bau/Verkehr solche Entscheidungen treffen können? Die Entscheidung ist ihnen offensichtlich doch schwer gefallen, da sie eine neunseitige Entscheidungserklärung zusammenfassen mussten. 46 Jahre hat die Einfahrtstafel niemanden gestört und die Gäste sicher in die Sägastrasse eingeleitet. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
592697 | BMM knackt die Verkehrsproblematik | Fraktion der Freien Liste | 17. Juni 2017 | Verkehrspolitik Motorisierter Individualverkehr (MIV). Das ist der Fachbegriff für die müden, gestressten und gereizten Autofahrer, die täglich nach der Arbeit nach Hause rollen. Viele ärgern sich über die verstopften Stras-sen, die Benzinschwaden und die verlorene Freizeit. Die |
592698 | Meine Welt, deine Welt | Amon Marxer,Eschen | 17. Juni 2017 | Chancengleichheit Vierter Teil: Politik. Zur Herstellung von Chancengleichheit müssen m.E. diejenigen Hürden, die im Leben einer Frau aber nicht oder nur in geringerem Masse im Leben eines Mannes existieren, gesenkt werden. Nach Jahrzehnten der Geschlechterforschung dürfte jedem klar sein, was einem schon der gesunde Menschenverstand sagt: Nämlich, dass Schwangerschaft und Kindererziehung den männlichen Lebenslauf weit weniger beeinflussen, als den weiblichen. Wo der Hebel anzusetzen ist, ist also klar. Aber statt die verfügbaren Mittel wirksam zu diesem Zweck einzusetzen, wird halbherzig und deshalb wohl weitgehend wirkungslos agiert. Ein Beispiel: Angenommen, wir hätten ein Budget von 100 000 Franken für den Schutz eines gefährdeten Vogels zur Verfügung. Ist es dann sinnvoller, diese beschränkten Mittel nur zum genannten Zweck einzusetzen, oder sollte man die Hälfte davon in die Pflege von Katzen investieren? Auch wenn man Katzen viel lieber mag als Vögel, sagt einem der gesunde Menschenverstand, dass die zweite Variante keinen Sinn ergibt. Katzen sind in ihrem Bestand nicht gefährdet und ihre Förderung dient dem erklärten Ziel, den Vogel zu retten, in keiner Weise. Verlegt man das Szenario ins politische Theater, macht das Ganze aber scheinbar plötzlich Sinn. Dort heisst es «kein Familienmodell solle bevorzugt werden». Man schickt sich an, beschränkte Mittel nicht nur zielorientiert in die ausserhäusliche Kinderbetreuung u. ä. zu investieren, sondern auch in das traditionelle Familienmodell, das auch ohne Förderung gut funktioniert, was der Chancengleicheit nicht im Geringsten dienlich ist. Man wirft also einen Teil der beschränkten Mittel aus dem Fenster, um alle glücklich zu machen. Am Ende stehen wir wahrscheinlich mit unterfinanzierten Massnahmen da, die nichts bringen. Gratulation. Willkommen in der politischen Realität. Dabei wäre es m.E. möglich, auch Anhängern des traditionellen Familienmodells einen sinnvollen Einsatz der verfügbaren Gelder zu vermitteln: Jede gute Mutter und jeder gute Vater will wohl, dass die eigene Tochter oder Enkelin glücklich wird, dass es ihr einmal vielleicht sogar besser geht, als einem selbst. Glück hat viel mit Wahlmöglichkeiten zu tun. Man merkt dies im Verlaufe des Lebens, wenn die Optionen mit jeder getroffenen Entscheidung weniger werden. Wenn jungen Frauen neben dem traditionellen Familienmodell auch andere Wege offen stehen, ist das keine Abwertung des traditionellen Familienmodells. Um diese Freiheit möglich zu machen, müssen solche Wege aber erst begehbar gemacht werden. Amon Marxer, Eschen |
592699 | Tausendfach wiederholte Lüge wird nicht zur Wahrheit | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 17. Juni 2017 | Klimawandel Hans Frommelt äusserte sich am Freitag bezüglich meiner Leserbriefe zum Thema «Klimalüge». Nachfolgend meine Antwort: Dass sich das Klima verändert, ist logisch (siehe etwa vergangene Eiszeiten). Dass der Mensch (!) aber einen massgeblichen Einfluss auf die Klimaveränderung haben soll – unter anderem aufgrund des CO2-Ausstosses – ist mehr als lachhaft. Die These der menschengemachten (!) globalen Erwärmung ist eine monströse Klimalüge, die von so manchen mutigen Experten als eine solche entlarvt wird. (Eine gewisse Erhöhung der CO2-Konzentration sei naheliegend und keineswegs problematisch.) Zitat aus der sinnvollen, wichtigen sogenannten «Oregon-Petition» von 1999: «Es gibt keinen überzeugenden wissenschaftlichen Nachweis, dass menschengemachtes CO2, Methan oder andere Treibhausgase [CO2] heute oder in absehbarer Zukunft eine katastrophale Erwärmung der Erdatmosphäre und eine Umwälzung des Erdklimas bewirken. Darüber hinaus ist wissenschaftlich eindeutig belegt, dass eine CO2-Zunahme in der Atmosphäre viele positive Auswirkungen auf die natürliche Pflanzen- und Tierwelt erbringt.» – Ende Zitat. Es versteht sich von selbst, dass versucht wurde, diese Oregon-Petition in den Dreck zu ziehen. Und dies, obwohl sie von über 8000 mutigen Wissenschaftlern mit Doktortitel in Atmospährenphysik unterzeichnet worden war. Selbst als Laie kann man sich informieren: CO2 ist nicht giftig. Der CO2-Anteil in der Luft beträgt gerade einmal winzige 0,038 %. Und nur 5 % des gesamten CO2-Ausstosses gelten als menschengemacht. Das von Menschen produzierte CO2 in der Luft beträgt somit nur ca. 0,0019 %. Und trotzdem wird der Weltbevölkerung via verlogener Theorien einzureden versucht, das CO2 stelle eine riesige Gefahr dar. Auch ein Wahrheitsbeweis: Es sind die löblichen Klimaskeptiker, die massiv und unfair bekämpft werden. (Siehe etwa auf «Youtube.com»: Suchbegriffe «Lord Christopher Monckton», «CO2-Lüge», «Klimalüge»). Wie manipuliert man die Weltbevölkerung? Unter anderem, indem man dieser während Jahren (!) immer und immer wieder dieselbe CO2-/Klimalüge auftischt. Dadurch wird die Lüge zur (scheinbaren!) Wahrheit. Wo findet man die monströsen Klimalügen? Dort, wo unendlich viel Macht und Geld sitzen – also bei der elitären «Klimalehre». Leider ist es so einfach. Und: Wer profitiert von der Klimalüge bzw. vom Klimavertrag? Die Superreichen. Also die Weltherrschafts-Planer, welche als scheinbare Heilsbringer von Klimarettung und Weltgerechtigkeit heucheln. Wie gesagt: Den Beweis wird die Zukunft liefern. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
592702 | Männliche Hysterie | Eva Rieger,Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 17. Juni 2017 | Geschlechterrollen Herr Caspar Hoop (Leserbrief vom 10. Juni) nennt Theresa Mays sexistische Sprache als Beweis dafür, dass auch Frauen sie benutzen können. Das ist biologistisch gedacht, denn es gibt längst gender-sensible Männer, die sich überlegen, was sie sagen, und Frauen, die sich nach wie vor keine Gedanken darüber machen. Dass Theresa May bei der kritischen Jugend keinen Erfolg hatte, ist sicherlich eine Folge davon. Und Herrn Jo Schädler, der von hysterischen Weibern fantasiert, ist zu erwidern, dass die Hysterie eine Krankheit des 19. Jahrhunderts war, als man Frauen alle Möglichkeiten der Selbstbestimmung verwehrte. Er begibt sich somit auf vorgestriges Terrain. Künstler und Autoren haben übrigens gerne Bilder hysterischer Frauen in ihren Kulturprodukten entworfen, die Literatur ist voll davon. Ich halte mich hierbei an meine Kollegin Prof. Dorothea Redepenning, die hysterische Frauenfiguren in Opern analysiert hat und schreibt: «Dies hat alles nichts mit Frauen zu tun. Es sind Projektionen von Männern – perverse, bürgerlich-gehemmte, lüstern-angsterfüllte Männer-Phantasien – anders gesagt: es geht um männliche Hysterie oder Schizophrenie, die in Frauen-Gestalt personifiziert wird.» Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz |
592703 | Jo Schädler und Nigel Farage! | Karl Müller,Landstrasse 159, Triesen | 17. Juni 2017 | Nigel Farage Hallo Jo Schädler, ich freue mich, dass du so allwissend bist und über jedes Thema und jede Person alles weisst. Dann kannst du mir sicher auch die Frage beantworten, welche EU-Abgeordneten sich unrechtmässig bereichert und welche EU-Kommissare Unterschlagungen in Millionenhöhe vorgenommen haben. Ich bitte um eine detaillierte Antwort mit Namen und Summen. Vielen Dank. Karl Müller, Landstrasse 159, Triesen |
592704 | «Hat nichts mit Zensur zu tun» | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 19. Juni 2017 | Klimawandel Urs Kindle wiederholt sich zu meiner Lesermeinung betreffend des Klimawandels in gewohnter Manier. Der Klimawandel ist für ihn eine tausendfach wiederholte Lüge der Weltherrschaftsplaner. Ein treffende Klassierung, von Klimawandelleugnern bis Skeptikern, gibt es auf Wikipedia mit dem Stichwort: «Klimaskeptismus». U. Kindle kann sich da selbst einordnen. Kindle schreibt weitgehend der «Oregon-Petition» ab. Der Interessierte kann sich im Internet schlau machen, was da für eine Doktrin vertreten wird. Kindle meint am Schluss seines Leserbriefes, dass der Beweis bezüglich Klimawandel erst die Zukunft liefern wird. Es ist für Kindle folglich eine Glaubensfrage. Solche Weltverschwörungstheorien, vom 11.9. bis zur Holocaustverniedlichung sind Zeitungsfüller für politisch unabhängige Zeitungsredaktionen. Heikel ist es bei parteigefärbten Zeitungen, wie die Liechtensteiner Zeitungen es sind. Da ist die Gefahr schon gross, dass die Verantwortlichen als sektirisch eingestuft werden könnten, wenn solche Weltverschwörungstheorien abgedruckt werden. Schwierig wird es, wenn selbst ein Parteipräsident einer Doktrin verfallen ist und in seiner Zeitung in dieselbe Kerbe schlägt wie Urs Kindle, gemeint ist die letzte DU-Zeitung. Werden solche Leserbriefe in parteinahen Zeitungen abgedruckt, so setzen sich nicht nur die Redaktionen in die Nesseln, sondern auch die Parteipräsidien. Bei einer weiteren Textpassage seines letzten Leserbriefes begibt Kindle sich nochmals auf das Glatteis. Er zitiert die Oregon-Petition über «positive Auswirkungen des Klimawandels auf die natürliche Pflanzen- und Tierwelt». Es geht beim Klimawandel aber nicht um die, gemäss Kindle, positiven Einflüsse – sofern es diese gibt –, sondern um die negativen Einflüsse auf uns Menschen, natürlich auch auf die Pflanzen- und Tierwelt, weil dies ja Existenziell ist. Vor einem Monat, am 10. Mai 2017, wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) die «Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit» der Arbeitsgruppe «Gesundheitliche Anpassung an die Folgen des Klimawandels» publiziert. Die Empfehlung kann kostenlos geloadet werden. Für die Verfasser der Handlungsempfehlung ist es ein eindeutiger Fakt, dass die Dauer von Hitzeereignissen in vielen Regionen der Welt, so auch bei uns, durch den Klimawandel zunimmt. Das sind Themen, mit welchen sich auch unsere Politik, die Spitäler, das medizinische Personal, der Zivilschutz, Architekten, Raumplaner etc. auseinandersetzen sollten, auch unsere Zeitungen, die das ständige Publizieren von Weltverschwörungstheorien bezüglich Klimawandel etwas zurückschieben sollten. Ein Zurückhalten bezüglich des Publizierens von Weltverschwörungstheorien hat nichts mit Zensur zu tun. |
592705 | Entfernung des Wegweisers zum Camping, Restaurant und Hotel Säga | Reinold Ospelt, Landstrasse 49, Vaduz | 19. Juni 2017 | «Schikaniererei» Vor ein paar Wochen habe ich ein Schreiben der Wirtschaftskammer bekommen mit der Bitte, der Wirtschaftskammer beizutreten. Ich bin schon vor Jahren ausgetreten, weil ich jedes Jahr über 3000 Franken Beitrag zahlen musste, aber im täglichen Berufsleben das Gefühl hatte, von dieser Vereinigung im Stich gelassen zu werden. Ich bin überzeugt, dass im Falle des entfernten Wegweisers bei der Säga die Wirtschaftskammer sich die Sache nicht zu Herzen genommen hat und niemand bei der zuständigen Amtsstelle interveniert hat. Man hat Engelbert Schurte mit seinem Problem einfach allein gelassen. Aber da es im Schreiben an mich so schön heisst, was für «ein bedeutender Partner für das Gewerbe» die Wirtschaftskammer ist, kann sie nun beweisen, ob sie für den Werkplatz Liechtenstein von Nutzen ist. Falls es euch beiden, Rainer Ritter und Mario Zandanell gelingt, dafür zu sorgen, dass der Wegweiser wieder montiert wird, so werde ich der Wirtschaftskammer beitreten, wenn nicht, so könnt ihr meine Mitgliedschaft mit schwarzer Kreide in den Kamin schreiben. Da werden jedes Jahr von unseren Politikern für sogenannte Start-ups Tausende von Franken an Unterstützung ausgeschüttet und im Gegenzug werden dem Engelbert Schurte nur Prügel zwischen die Beine geworfen. Da hat er in der Säga hinten einen Campingplatz, ein Restaurant und ein Hotel; trotzdem muss der Wegweiser weg, die Amtsstelle kümmert das überhaupt nicht. Soll er doch konkurs gehen. Ich möchte von der Regierung endlich wissen, wie lange wir Liechtensteiner Kleinunternehmer und Gewerbler von der Amtsstelle, welche zuständig für die Signalisation ist, noch schikaniert werden. Wann steht endlich einer von der Regierung hin und sagt: Genug ist genug; fertig jetzt mit der sinnlosen Schikaniererei. Aber dafür brauchts halt eine Portion Courage; da fällt es leichter, publikumswirksam auf dem Schaaner Fussballplatz einen Bob anzuschieben. |
592711 | Sicht der Betroffenen | Romana Frick, Ulrike Kieber, Sidonia Ackermann, Geraldine Büchel, Isabell Ackermann... | 20. Juni 2017 | DBA FL-CH Am 24. April 2017 wurden wir Arbeitnehmenden mit Beschäftigung in einem öffentlich-rechtlichen Betrieb (Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland, Kantonsspital St. Gallen) der Schweiz mit Wohnsitz im FL in einem Schreiben der Steuerverwaltung FL informiert, dass sich per 1. Januar 2018 die Besteuerung des Erwerbs ändert. Ab dem 1. Januar 2018 wird die Quellenbesteuerung auf das Bruttoeinkommen bei Mitarbeitern aus dem FL erhoben. Davon sind bis zu 90 Personen betroffen. Ein grosser Teil ist am Standort Grabs beschäftigt. Dieser Entscheid hat für uns enorme finanzielle Konsequenzen mit einem Netto-Einkommensverlust von bis zu 20 %. Was passiert, wenn die Betroffenen per Ende Jahr kündigen? Was denkt die FL-Bevölkerung darüber, wenn kein FL-Fachpersonal in den oben genannten Spitälern mehr vorhanden ist? Die Regierung Liechtensteins sollte die öffentlichen Institutionen stärken und nicht mit solchen Entscheidungen schwächen! Zum einen sollte sie sich bewusst sein, dass de facto zwar die medizinische Versorgung FL in grossen Teilen vom medizinischen Angebot des Kantons SG abhängig ist. Andererseits sind die öffentlich-rechtlichen Spitäler auf das finanziell attraktive Liechtensteiner Patientengut angewiesen, um eine positive Wirtschaftsbilanz vorweisen zu können. Zum anderen ist gut ausgebildetes Fachpersonal in den Spitälern Mangelware. Durch die Schliessung der Geburtenabteilung im Spital Vaduz ist Fachpersonal – wie beispielsweise Hebammen, Pflegefachfrauen Wochenbett – gezwungen, sich eine Arbeitsstelle im Ausland zu suchen. Auch für Fachkräfte im Bereich Onkologie, Schlaganfall und Intensivstation besteht kein Stellenangebot. Es wird in Zukunft unattraktiv sein, Lehrstellen in diesem Kanton anzunehmen, weil auch Lehrlinge (z. B. Fachangestellte Gesundheit) von dieser Regelung betroffen sind. FL bietet ja gar nicht die Möglichkeit für alle jungen Berufsleute, ihre Lehre im eigenen Land zu absolvieren; das heisst, es ist unumgänglich, sich eine Lehrstelle im benachbarten Rheintal zu suchen. Die finanzielle Einkommenssituation wird die Attraktivität medizinischer Berufe nicht steigern, sondern den bereits bestehenden und zukünftig zunehmenden Personalnotstand weiter verstärken. Privatspitäler profitieren einmal mehr von dieser massiven Wettbewerbsverzerrung zwischen öffentlichen und privatrechtlichen Gesundheitseinrichtungen. Trotz der Kooperation mit dem Kantonsspital Chur werden zum grössten Teil die FL-Patienten im Spital Grabs betreut. Wo ist die Unterstützung durch die Regierung? In der Verhandlungsphase zwischen dem Kanton St. Gallen und der Regierung FL wurde keine Basis für eine zusätzliche Finanzierung in Betracht gezogen. Die Regierung müsste interessiert sein, dass wir unser Einkommen dort versteuern, wo wir leben! Adrian Hasler hat sich im Interview vom 27. April 2017 geäussert, dass kein Bürger zusätzlich mehr finanziell belastet werden muss. Warum sollen ausgerechnet wir die finanzielle Mehrbelastung tragen? |
592712 | Der Bär ist los | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. Juni 2017 | EU und mehr Sehr verehrter Herr Karl Müller aus Triesen. Ich bin bemüht, hiermit Ihre Fragen so umfassend wie irgend möglich zu beantworten. Das anthropogene, also das vom Menschen gemachte CO2, ist 3,5 und nicht 5 % wie oft falsch dargestellt. Damit beläuft sich der Anteil Liechtensteins am menschengemachten CO2 auf 0,00001733 und auf 0,000000603 % an den globalen Emissionen. Somit ist die Aussage, es wären 0,000000607 %, nicht richtig. Und der EU-Verkehrskommissar, der sich 2 Millionen Pfund unter den Nagel riss, ist im Sternzeichen Wassermann geboren. Im Chinesischen war er ein Büffel, was aber kaum Rückschlüsse auf sein Verhalten zulässt. Der EU-Kommissionspräsident hingegen, der sich auf der Jacht eines griechischen Milliardärs aushalten lässt und zu seinem Sponsor avancierte, ist im Chinesischen ein Affe. Den Rest sollen Sie bitte in den EU-Sitzungsprotokollen selber nachlesen. Beim Geläut der Kathedrale Notre-Dame in Paris jedoch wurde die kleinste Glocke auf den Namen «Jean-Marie» zu Ehren des 139. Erzbischofs Jean-Marie Lustiger benannt. Das ist richtig und es bestehen meines Wissens keine Zweifel daran. Natürlich lasse ich mich von Ihnen, Herr Müller, gerne eines Besseren belehren. Auch muss ich Ihnen, Herr Müller, recht geben, wenn Sie behaupten, dass die Hauptstadt des Kantons Graubünden, in welchem nachgewiesenermassen einige Bären leben, Chur ist und nicht Kanada, obwohl dort sogar noch mehr Bären leben. Und laut Wikipedia auf Seite 23 566 war Katharina Gassnerin die letzte Hexe, welche in Liechtenstein im Jahre 1680 am 21. Dezember, einen Tag vor meinem Geburtstag, hingerichtet wurde. Da es damals noch keine Vibratoren gab, welche später von den Ärzten zur Linderung der weiblichen Hysterie eingesetzt wurden, fiel die gute Gassnerin halt dem Nachrichter zum Opfer. Dass inzwischen wieder neue Hexen eingewandert sind, ist reine Mutmassung von mir. Wenn diese aber stimmt, hätte ich sogar das Recht auf meiner Seite. Falls Sie, verehrter Herr Müller, zu weiteren unaufgeklärten Gegebenheiten, welche die EU so dann und wann erschüttern, mehr und noch präzisere Informationen benötigen, bin ich gerne bereit, Ihnen bei der Beantwortung zu dienen. Und übrigens ist das Zitat «Wie der Tintenfisch, so verbirgt sich das Weib gerne in der Verstellung und schwimmt in der Lüge» nicht von Johann Christian Friedrich Hölderlin, dem wohl bekanntesten deutschen Lyriker, sondern von dem in Frankfurt begrabenen, deshalb aber nicht minder bedeutenden Philosophen Arthur Schopenhauer. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
592713 | David gegen (UNO- «Klimalehre»-) Goliath | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 20. Juni 2017 | Klimawandel Als Reaktion auf meine Zeilen veröffentlichte Hans Frommelt am Montag einen weiteren Leserbrief. Darin ermuntert er unsere Medien, die Veröffentlichung von «Weltverschwörungstheorien bezüglich Klimawandel» einzuschränken. Hingegen sollen die Medien (bei uns und weltweit) wohl weiter uneingeschränkt die «Klimalüge»-Propaganda betreiben dürfen … Genauso intolerant funktioniert die Diktatur von links. Bezüglich «Verschwörungstheorien»: Wahrscheinlich ist sich Frommelt nicht bewusst, dass mächtigste Manipulatoren (via Medien und via Politik) seit Jahren folgendermassen vorgehen, um unerwünschte Wahrheiten als unwahr darzustellen: Sie drücken der Wahrheit spöttisch den Stempel «Verschwörungstheorie» auf. Und hoffen dabei, dass aufgrund dieses verunglimpfenden Etiketts die Masse die Wahrheit (d. h. die tatsächliche Verschwörung) nicht erkennt. (Das heisst selbstverständlich nicht, dass jede Verschwörungstheorie wahr ist.) Die Wahrheit erkennt man unter anderem daran, dass sie massiv und unfair bekämpft wird. So wurde etwa der rechtschaffene Klimaskeptiker Lord Christopher Monckton im Jahr 2009 in Kopenhagen zusammengeschlagen; er befindet sich übrigens in einer sehr bescheidenen finanziellen Lage. Als Gegensatz: Al Gore, wichtige Marionette der offiziellen (UNO-)«Klimalehre», gönnte sich den Luxus, sich in der kalifornischen Nobelstadt namens Montecito eine Villa für 9 Millionen zu kaufen, und zwar als sein viertes Haus! Na, welcher der beiden Männer sagt die Wahrheit bezüglich der Klimasache? Erstaunlich, dass die Masse die allermächtigste «Klimalügen-Heuchelei» nicht erkennen will. Vertreter der «Klimalüge» behaupten, der Mensch habe (unter anderem via CO2) einen massgeblichen Einfluss auf die Klimaveränderung. Für wie dumm hält man uns eigentlich?! Viele Menschen denken fälschlicherweise, es handle sich beim CO2 (Kohlenstoffdioxid) um ein übles, ja gefährliches Gas. Warum? Weil sie Opfer der Anti-CO2-Propaganda geworden sind. Nachfolgend einige Tatsachen bezüglich CO2: a) CO2 ist geruchlos, unsichtbar, nicht giftig. b) CO2 wird bewusst in zahlreiche Getränke (Mineralwasser, «gashaltige» Softdrinks) gepresst, um diese erfrischender zu machen; auch hierbei ist es in keiner Weise gesundheitsschädlich. c) Das von Menschen produzierte CO2 in der Luft beträgt nur winzige 0,0019 Prozent. d) CO2 wird von den grünen Pflanzen unbedingt benötigt, um (den für uns Menschen lebensnotwendigen!) Sauerstoff (O2) herzustellen. Das CO2 ist also wichtig – und kein Monstrum. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
592719 | Sehr geehrter Herr Müller | Mathias Ospelt,Mareestrasse 10, Vaduz | 21. Juni 2017 | EU-Steuergelder Bezugnehmend auf Ihren Leserbrief vom Samstag, den 17. Juni, kann ich Ihnen einen weiteren EU-Parlamentarier nennen, der ziemlich tief in die Schatulle europäischer Steuerzahler gegriffen hat. Es handelt sich hierbei um einen gewissen Herrn Nigel Paul Farage, Brite, geboren 1964, und MEP für South East England. 2009 prahlte er öffentlich damit, dass er für seine Spesenrechnungen 2 Mio. Britische Pfund (damals rund 2,5 Millionen Franken) von der EU abkassiert hätte. Dies zusätzlich zu den jährlich 64 000 Pfund (damals rund 80 000 Franken), die er 2009 als EU-Parlamentarier erhielt. Nun weiss ich nicht, ob man das als «unrechtmässige» Bereicherung bezeichnen kann, ich persönlich empfinde es charakterlich als etwas seltsam, für das jahrelange Kritisieren einer Institution von ebendieser Institution jahrelang Gelder der Steuerzahler entgegenzunehmen. Allerdings weiss ich nicht, wie hoch das EU-Salär von Herr Farage zurzeit ist. Anscheinend treibt er sich ja noch immer in Brüssel herum. Und ich glaube nicht, dass er das gratis macht. Auch habe ich keine Ahnung, ob er noch immer saftige Spesenrechnungen stellt. Sollte er es tun, wäre es wohl ziemlich unverschämt. Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, Vaduz |
592720 | Was für eine Welt | Stefan Liebigt,im Rossfeld 32, Schaan | 21. Juni 2017 | Lesermeinungen Nachtrag zum Leserbrief vom 20.06.2017 «David gegen Goliath». Nun haben wir den Salat. Der Klimawandel – eine Lüge bzw. eine Verschwörung! Die Medien – ein Propaganda-Werkzeug der Mächtigen oder in gewissen Kreisen auch «Lügenpresse» genannt! Die «Seelenschau» steht bevor inkl. Ablaufplan! Der amtierende US-Präsident eine «nicht ganz perfekte Gabe Gottes»! Diese und andere «geistige Errungenschaften» darf man in den letzten Monaten schon fast gebetsmühlenartig in der Rubrik «Leserbriefe» nachlesen. Man darf gespannt sein, mit welchen Visionen uns der Verfasser in nächster Zukunft erfreuen wird. Die o. e Artikel sind ausreichend abgehandelt. Weitere sich immer wiederholende Aufsätze sind nicht nötig, denn die darin vertretenen Ansichten erhalten dadurch auch keinen weiteren Wahrheitsgehalt. Da helfen auch wohlklingende Zitate diverser Zeitgenossen nicht, wie sie gerne von einem anderen Lesebriefschreiber verwendet werden (Artikel vom 16. 6. 2017 – «Mister Nigel Farage, die EU und der Brexit»). Diese werten allenfalls die mit markigen Wortspielereien gespickten Beiträge auf, können jedoch über die inhaltliche Leere nicht hinwegtäuschen. Bleibt zu hoffen, dass die Rubrik «Lesermeinungen» in Zukunft wieder etwas abwechslungsreicher gestaltet wird. Stefan Liebigt, im Rossfeld 32, Schaan |
592721 | Neue Quellensteuer für Spitalpersonal | Georg Fausch,Zollstrasse 36, Vaduz | 21. Juni 2017 | Kanton St. Gallen Wie bereits berichtet, wird der Kanton St. Gallen ab 2018 bei den öffentlich-rechtlichen Betrieben für Personal, das in Liechtenstein wohnt, eine für Liechtenstein ungewohnt hohe Quellensteuer jeden Monat auf den Erwerb erheben. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die ganze Wahrheit ist, dass der Kanton, falls diejenigen Personen in diesen Betrieben ihr Pensionsalter erreichen, auf die monatlichen Pensionsgeldzahlungen die hohle Hand macht und tüchtig Quellensteuer auch auf die Rentengelder bis ans bittere Ende abkassiert. Viele haben jedoch auch in Liechtenstein gearbeitet und wie üblich beim Stellenwechsel die bestehenden Pensionskassengelder aus Liechtenstein an die Pensionskasse der öffentlichen Betriebe im Kanton St. Gallen übertragen. Niemand hat darauf aufmerksam gemacht, dass das böse Konsequenzen in der Pension hat. Sonst hätten Betroffene möglicherweise diese Gel-der im FL «deponiert». Der Eindruck kommt, auf, dass einmal mehr Bürger von den Regierungsverantwortlichen im Stich gelassen werden. Aber es sind ja nur circa 90 Personen … Hauptsache, die dürfen seit der Win-Win-Abstimmung dem Regierungs- und Staatspersonal die Pensionen versüssen. Georg Fausch, Zollstrasse 36, Vaduz |
592728 | Ein Irrtum | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 22. Juni 2017 | 0-Franken-Zollfreibetrag Der neue Präsident der Wirtschaftskammer Liechtenstein, Rainer Ritter, spricht sich in der «Wirtschaftregional» vom 17. Juni für einen zukünftigen 0-Franken-Zollfreibetrag beim Import von Produkten ins Land aus, das heisst, alles wäre zollpflichtig. Dies, um den Einkauftourismus in Feldkirch zu drosseln und einem angeblich «staatlich inszenierten Wettbewerbsnachteil für den heimischen Detailhandel» entgegenzuwirken. Die Konsumentenzeitschrift «K-Tipp» berichtet nicht zum ersten Mal über Tests und Preisvergleiche zum Beispiel im Lebensmittelbereich. In ihrer Ausgabe vom 14. Juni stehen sich zwei volle Einkaufskörbe mit Lebensmitteln gegenüber, zum Preisvergleich und mit identischem Inhalt. Der eine Einkauf, in der EU getätigt, kostet demnach 100 Franken. Der andere Einkauf von der Hochpreisinsel Schweiz (auch Liechtenstein gehört dazu ) kostet hingegen unglaubliche 178 Franken. Also 78 Prozent mehr für den einheimischen Konsumenten, der «daheim» einkaufen will oder muss. Damit nicht genug. Konsumenten berichten im selben Blatt über Beispiele frevelhafter Preisaufschläge auf einzelne Produkte des täglichen Lebens, die in der Schweiz (oder bei uns) das drei- oder gar über vierfache des EU-Preises ausmachen. Bei allem Verständnis für Hochlohn- und Mietabhängige Produktpreise, die in unseren Breiten logischer Weise etwas höher ausfallen müssen. Aber: Sind nicht genau diese Beispiele ausufernder Marktpreispolitik hierzulande und in der Schweiz und diese unbegreiflichen Preisunterschiede für ein und dasselbe Produkt der wahre Grund, warum unsere Konsumenten zum Einkaufen – geradezu –über die Grenze flüchten? Der Präsident der Wirtschaftskammer denkt derweil über die Eindämmung des Einkauftourismus in Feldkirch und Umgebung nach und glaubt, diese mit der Einführung eines 0-Franken-Zollfreibetrages zu erreichen. Bei quasi 78 Prozent Rabatt vom Schweizerpreis – Fehlanzeige! Zuerst und viel naheliegender wäre die Durchsetzung fairer Preise für uns Konsumenten hier im eigenen Land, das heisst, Preise, die den Vergleich mit denen in der EU nicht haushoch verfehlen. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
592729 | Doppelbesteuerung und Brücken | Erich Ospelt,Mitteldorf 10, Vaduz | 22. Juni 2017 | DBA FL-CH Über die brückenbauenden Gemeinde- und Landespolitiker kann ich immer wieder nur den Kopf schütteln. Brücken über den Rhein und Rüfen zu bauen kann ja sinnvoll sein, wenn sie etwas bringen. Sinnvoller wäre es, würden wir und die Politiker Brücken zu denen bauen, die hier wohnen aber drüben, über dem Rhein, in einem Spital, in öffentlich rechtlichen Institutionen des Kantons St. Gallen arbeiten und bald doppelt besteuert werden. Brücken zu bauen zu denen, welche täglich hart arbeiten und ihren Dienst am Menschen verrichten, statt ihnen noch mehr Abgaben aufzuzwingen. Damit noch mehr Steuergelder für sinnlose Brückenprojekte verschwendet werden können. Weil man Geld sparen wollte, löste man z.B. die Geburtenabteilung am Landesspital auf. Paradox, dass gerade diejenigen, welche man praktisch zwang nach Grabs arbeiten zu gehen, nochmals abgestraft werden. Manches Kopfschütteln löste bei mir auch die Diskussion über das KVG zu Beginn des Jahres aus. Wer kann mir helfen, denn ich finde keine positiven Errungenschaften daraus. Wir erinnern uns an die Ansprache im Heiliggeist Amt zur Landtagseröffnung: «Wir sind zwar ein reiches aber dennoch armes Land.» So manche andere Baustelle im Gesundheitswesen beschäftigt mich, doch bevor mir der Kragen platzt, lass ich’s jetzt. Erich Ospelt, Mitteldorf 10, Vaduz |
592730 | Gratulation an Günther Fritz! | Da auch diese Rubrik einer Planung bedarf, bitten wir Sie, sich kurz zu halten und... | 22. Juni 2017 | Kommunikation der VU Auf der Titelseite der «Vaterland»-Ausgabe vom 20. Juni 2017 ist zu lesen, dass die VU die Lehren aus dem enttäuschenden Wahlausgang vom Februar gezogen hat. Dazu wird der Parteipräsident zitiert und unter anderem explizit eine bessere Kommunikation erwähnt. Herr Fritz, ich gratuliere Ihnen zu diesen wertvollen Fähigkeiten der kritischen Selbstreflexion, Kritikfähigkeit und Einsicht. Offensichtlich gehören Sie zu den Menschen, die wissen, dass eine faire und ehrliche Kritik bereichernd ist. Nun bleibt zu hoffen, dass diese Denkweise in alle Reihen der VU vordringt. Wenn dies gelingt, wage ich mich eine Prophezeiung abzugeben. Dann wird die VU bei den nächsten Wahlen ein erfreulicheres Ergebnis erzielen. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
592731 | Warum ist sie nur 240 Meter lang ? | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 22. Juni 2017 | Jubiläumsbrücke Im Jahre 2019 wird jubiliert: 300 Jahre Liechtenstein. Es wäre sehr schön, wenn die Zahl 300 auch beim Geburtstagsgeschenk vorkäme, der Geschichte und Symbolik zuliebe. Die Brückenbauer müssen 60 Meter nachbessern: Die Brückenfinanzierer müssen noch einmal über die Bücher. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
592732 | Die «Alte» ist die Neue | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 22. Juni 2017 | Ärztekammer Die «alte» Ärztepräsidentin ist die neue. Gratulation und Dank auch an die Vizepräsidentin und an den Vorstand. Kraft und Ausdauer für alle kommenden Stürme. Im Namen derjenigen Patienten, die sich die bestmögliche medizinisch, humanistische Versorgung im Lande wünschen. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
592733 | Zuweisung für Patienten: Ja – Legalisierung: Nein | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 23. Juni 2017 | Cannabis-Legalisierung Ich stelle mir langsam die Frage, in wie weit der Gesundheitsminister eigenständig im Sinne von Patienten handelt? Wieder mal wartet man ab, wie sich die Schweiz zu diesem Thema entscheidet. Weltweit wurde mittlerweile nachgewiesen, dass die Einnahme von Hanf/Cannabis bei vielen kranken Menschen Heilung, Schmerzlinderung und Depressionsabbau unterstützt. Weitaus besser als starke, teure Medikamente, dessen Nebenwirkungen zum Teil fatale Langzeitauswirkungen auf den Körper haben. Cannabis wird mittlerweile in Kalifornien bei Krebs- und Leukämiekranken mit Erfolg unterstützend eingesetzt. Ebenso bei Parkinson, Ostheoporose und so weiter. Inwiefern man(n) dann auf das Nachbarland warten muss, ist für mich schwer nachzuvollziehen. Einerseits will man auch im medizinischen Bereich in Bezug auf Patienten/Versicherte sparen und andererseits verhindert eigenständiges Denken und Handeln die sichere Reduzierung an hohen Kosten für Langzeitpatienten. Cannabis ist eigentlich nur dann eine Droge, wenn dessen THC-Gehalt relativ hoch ist. Auch Morphin ist eine Droge, ist aber im medizinischen Bereich legal, aber auch richtigerweise verschreibungspflichtig. Nur morphinhaltige Medikamente kann man selbst als Patient nicht anbauen und bringt der Pharma natürlich viel Geldgewinn. Würde man nun Cannabis auf Rezept zu realen Preisen anbieten, was dann? Cannabis ist sowohl eine Droge, als auch ein Naturheilmittel. THC- und/oder CBD-Gehalt machen den Unterschied aus. Aber man dröhnt den Patienten lieber mit Methadon, Valium oder Antidepressiva zu und lässt ihn mit den Nebenwirkungen alleine. Nebenwirkungen, die der Pharma, nach erfolgreicher Behandlung der eigentlichen Krankheitsursache, weiteren Gewinn bringen um die entstandenen Nebenwirkungen zu behandeln. Nebenwirkungen, wozu ich auch eventuell erforderliche Pflegehilfekosten zähle. Wenn ich also als Patient auf vielerlei Medikamente verzichte und stattdessen Cannabis (ohne schädigende Nebenwirkungen) einnehme, so stehe ich im Bereich der Illegalität, weil ich gesund werden will und nicht wieder krank durch Nebenwirkungen. Dazu brauch ich keinen Nachbarstaat um im Sinne von Patienten eine gesetzliche Entscheidung zu treffen. Hier könnte man bei vielen Patienten etwas gut machen und gleichzeitig sparen, was sich positiv auf die Krankenkassenbeiträge niederschlagen würde. Darüber sollte man(n) nachdenken und nicht darüber, was der Nachbar macht. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
592738 | Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt integrieren | Die Fraktion der Freien Liste | 24. Juni 2017 | Integration Die Schweiz will mehr Flüchtlingen Jobs verschaffen, denn ohne stärkere Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt drohen massiv höhere Sozialkosten. Auch die Flüchtlinge in Liechtenstein suchen Jobs. Das war eine zentrale Botschaft am diesjährigen Weltflüchtlingstag in Vaduz. Dort haben sich zwei gut ausgebildete Flüchtlinge den Medien vorgestellt: Beide haben in Intensivkursen Deutsch gelernt und sind auf Arbeitssuche. Mit Aktionen und Infoständen wurde auch auf das humane und berufliche Potenzial und die Chancen, die sich dadurch für Arbeitgeber bieten, hingewiesen. Flüchtlinge in Liechtenstein dürfen nach ihrer Ankunft sofort arbeiten. Dies betrifft rund 140 Asylsuchende (N), vorläufig Aufgenommene (F) und Asyl Erhaltende (B). Ihre Arbeitsvermittlung organisiert im Falle von (N) und (F) der Verein für Flüchtlingshilfe. Wer bereits Asyl erhalten hat, wird vom Amt für Soziale Dienste (ASD) betreut. Es gibt gute Gründe, Flüchtlinge einzustellen. Flüchtlinge sind «Experten» für kulturelle Veränderungen. Das bringt der Integrationsprozess mit sich. Rund ein Viertel der Flüchtlinge im Land sind seit mindestens zwei Jahren hier. Manche leben seit Jahren getrennt von ihren Familien und Kindern, nachdem sie mitansehen mussten, wie ihre Heimat zerstört wurde. Flüchtlinge bieten Diversity. In internationalen Unternehmen werden «Diversity-Teams» (Diversity umfasst u. a. unterschiedliche ethnische Herkunft und Weltanschauung) längst als strategischer Erfolgsfaktor anerkannt. Warum nicht Flüchtlinge zu Vorstellungsgesprächen einladen? Daraus resultierende Arbeitseinsätze lohnen sich für alle, denn jeder arbeitende Asylsuchende oder anerkannte Flüchtling gibt dem Staat etwas zurück bzw. ist nicht auf öffentliche Gelder angewiesen. Sie oder er integriert sich leichter und erweitert das Kontaktnetz. Noch zu wenig genutzt werden die Tandems – das sind Teams aus zwei Leuten, einer davon ein ehrenamtlich tätiger Deutscher Muttersprachler, der andere ein Flüchtling. Beide lernen zusammen regelmässig Deutsch. Die Initiative Praktische Hilfe hat mehrere solcher Tandems organisiert, vor allem für Leute mit Bewilligung N. Sie kosten den Staat nichts. Aus Tandems entwickeln sich oft Freundschaften. Nur um es vorwegzunehmen: Es gibt auch Einheimische, die seit Monaten oder Jahren Arbeit suchen. Auch sie brauchen dringend Arbeit und Arbeitgeber mit offenen Ohren. Sie haben ein Jobangebot für einen Flüchtling? Sie wollen ein Tandem starten oder sich besser informieren? Melden Sie sich beim Verein für Flüchtlingshilfe. |
592740 | Schützen uns die Umweltschutz- gesetze genügend? | Peter Schoeck,Runkelsstrasse 25, Triesen | 24. Juni 2017 | Giftige Abgase Der Schutz der Bevölkerung vor Vergiftung der Atemluft durch gesundheitsschädliche Abgase fand seinen Niederschlag in Gesetzen, die den Schadstoffausstoss von Kraftfahrzeugen und Produktionsanlagen begrenzen und das mit Nikotinausstoss verbundene Rauchen in öffentlichen Einrichtungen verbieten. Wie aber, wenn jemand seinen Garten vor der Wohnung eines anderen mit Jauche düngt? Abgesehen von der Geruchsbelästigung enthalten Jauchen giftiges Ammoniak, wenn auch in einer Konzentration, die, solange die Belastung zeitlich begrenzt ist, als nicht gesundheitsschädlich betrachtet wird. Was ist hier zumutbar? Dieselbe Frage drängt sich auf, wenn Raucher zwar nur innerhalb ihrer Wohnung mit Nikotin beladene Gase in die Luft blasen, diese aber bei Nachbarn in die Wohnung dringen in einer Konzentration, die gesundheitsschädlich ist, und darüber hinaus die Lebensqualität, je nach der Empfindlichkeit der Betroffenen, einschränkt. Dabei kann man davon ausgehen, dass die Nikotinkonzentration umso höher ist, als der als lästig empfundene Geruch der «Raucherabgase» wahrnehmbar ist. Diese mit Rauch bezeichneten Gase sind leichter als Luft. Diese hat zur Folge, dass Wohnungen, die über denjenigen von Rauchern liegen, stärker vom Eindringen der nikotinbeladenen Gase betroffen sind als tiefer gelegene. Kritisch wird die Situation, wenn sich die Raucher auf ihren Balkon begeben, da dann die Belastung der Atemluft auf einem darüber liegenden Balkon Ausmasse annehmen kann, die einem «Mitrauchen» in der unmittelbaren Umgebung des Rauchers gleichkommt. Um einer gesundheitsgefährdenden Belastung zu entgehen ist, dann der Betroffene gezwungen, seinen Balkon zu verlassen und die Tür zum Balkon zu verschliessen, um das Eindringen der Abgase in die Wohnung zu verhindern. Dass sich diese bleibend in Textilien wie Vorhängen und Kleidern niederschlagen, ist bekannt. Aber ist dies auch zumutbar? Hier besteht offenbar eine Gesetzeslücke. Grundsätzlich ist der Staat verpflichtet, die Gesundheit seiner Bürger und deren Lebensqualität durch eine entsprechende Gesetzgebung zu schützen und deren Verletzung zu ahnden. Die Gesetzgebung der Staaten Europas weist, was den Schutz vor Abgasen betrifft, Mängel auf. Diese zu schliessen, ist nicht einfach. Könnte Liechtenstein hier nicht bahnbrechend ein Beispiel setzen? Peter Schoeck, Runkelsstrasse 25, Triesen |
592741 | «Nachhaltige Entwicklung in Liechtenstein» | Jonas Benz,Schwarze Strasse 6, Eschen | 24. Juni 2017 | Hoffart noch und nöcher Die Gesamtfruchtbarkeitsrate ist nur einer der vielen Indikatoren, die in der Statistik aufgelistet sind. Eine Steigerung ist nicht mehr möglich, geradezu lächerlich. Der Begriff könnte aus der Insektenwelt stammen. Schlimmer geht’s nimmer. Eine Statistik, die weder aussagekräftig noch zu gebrauchen ist. Dafür aber sehr viel Geld in den Sand gesetzt. Anstelle Steuergeld zu vernichten, wäre die Regierung besser beraten, dieses Geld ins marode Krankensystem zu reinvestieren und endlich Nägel mit Köpfen zu machen, um die Krankenkassenprämien massiv zu reduzieren. … und dann immerzu die ewig hoch gepriesenen Vergleiche mit anderen Ländern, die immer mehr überhandnehmen in den Zeitungen und vollgespickt sind mit Zitaten wie: «Wir sind die Grössten und die Besten.» Ich bin sie leid. Das kommt mir bekannt vor. Das ist realitätsfremd, Hoffart noch und nöcher und Selbstverherrlichung pur. Äpfel mit Birnen vergleichen – oder wie man das nennt. Für Liechtenstein ist es ein Leichtes, Vergleiche anzustellen. Was, wenn es zum Beispiel den Franken nicht hätte und eigenes Geld drucken müsste, oder etwas präziser ausgedrückt, was, wenn der Schweiz der Kragen platzt. Oder, oder … Liechtenstein verkommt immer mehr zum «aussen fix und innen nix». Wem will man etwas beweisen? Dem Bürger schon lange nichts mehr, der hat seinen Glauben verloren. Man hat offensichtlich den Bezug zur Realität verloren, wie das Beispiel «The Bridge» zeigt. Jonas Benz, Schwarze Strasse 6, Eschen |
592742 | «Geldnot»? | Walter-Bruno Wohlwend,Landstrasse 130, Schaan | 24. Juni 2017 | Liechtenstein-Institut An anderer Stelle der aktuellen Ausgabe des «Volksblatts» jammert das Liechtenstein-Institut, dass es «am finanziellen Hungertuch» nage. Trotz Staatsbeitrag von 1 Million Franken pro Jahr, plus 77 000 Franken aus den Gemeindekassen! Das Liechtenstein-Institut, gegründet 1986 und in den folgenden Jahren (entgegen seinem Initianten Gerard Batliner) aufgeplustert bis zum Gehtnichtmehr, erhielt es nach der Jahrtausendwende Konkurrenz durch die Universität Liechtenstein, die mit Staatsbeiträgen von 13 800 Millionen Franken (2016) finanziert wird. Männiglich fragt sich inzwischen, warum das Liechtenstein-Institut eigentlich nicht schon längst in die Universität Liechtenstein integriert worden ist? Wenn, wie es heisst, «Geldnot» am Institut herrscht, dann heisst das im Normalfall bei gewöhnlichen Bürgern «sparen». Und wenn das nicht reicht oder nicht möglich ist, dann macht man den Laden eben zu. Ich fürchte, dass es kaum jemand merken würde, wenn es das Liechtenstein-Institut nicht mehr gäbe. Ein Trauer-Kommers wäre allemal angesagt; ja, sofern die Betroffenen überhaupt wissen, was darunter zu verstehen ist. Walter-Bruno Wohlwend, Landstrasse 130, Schaan |
592745 | Cannabis- Medikament | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 27. Juni 2017 | #legaliseit In Bezug auf den Artikel im «Volksblatt» sollte man, wenn man schon über ein Medikament einen Artikel schreibt, etwas mehr Aufklärung darüber erwarten. 1. Das weltweit bisher einzige Dronabinol-Fertigpräparat ist das in den USA hergestellte und dort zugelassene «Marinol». Es wird geliefert als weiche runde Gelatinekapsel, die 2,5 mg, 5 mg oder 10 mg synthetisch hergestelltes Dronabinol, gelöst in Sesamöl, enthält. 2. Die therapeutische Verwendung von «Marinol» ist in den USA auf zwei Indikationen beschränkt: Appetitlosigkeit bei Gewichtsverlust von Aids-Patienten sowie Übelkeit und Erbrechen bei Krebs-Chemotherapie. Das deutsche Gesetz, zum Beispiel, sieht eine derartige Beschränkung nicht vor. 3. Ein Milligramm «Marinol» kostet je nach Packungsgrösse etwa 3 bis 5 Euro. Das ist etwa 50 Mal teurer als das THC in natürlichen Cannabisprodukten wie Marihuana oder Haschisch. Der Apothekenabgabepreis für 60 Kapseln zu 2,5 mg (= 150 mg) beträgt bei Bezug über Chilla Pharma 534 Euro. 25 Kapseln zu 5 mg (= 125 mg) kosten 450 Euro, und 60 Kapseln zu 10 mg (= 600 mg) kosten 1681 Euro. Dronabinol von THC Pharm beziehungsweise Delta 9 Pharma kostet weniger als ein Drittel des Preises von «Marinol». 500 mg Dronabinol kosten den Apotheker 210 Euro und den Patienten etwa 465 Euro. 2014 wurde ich mit einem Gewicht von 68 Kilogramm und der Diagnose Zungengrundtumor ins Spital eingewiesen. Nach 7 Hammer-Chemos und 37 Hardcore-Bestrahlungen, entfernten Lymphknotensträngen rechts und links am Hals, einem kaputten Stimmband (durch Bestrahlung) mit circa 45 Kilogramm als vorläufig geheilt entlassen. Ich wurde mit Fresubin-Nahrungsergänzung sowohl im Spital als auch danach versorgt, dessen Kosten die Krankenkasse übernahm. Nachdem ich mich bei meinem Hausarzt über «Dranabiol» erkundigte, er mir das Bewilligungsverfahren und die daraus resultierenden Medi-Kosten erklärte, welche ich privat zu zahlen hätte, fand ich keine Worte mehr. Hanf wächst in der Natur. Könnte von jedem angepflanzt werden, wenn der Gesetzgeber dieses bedürftigen Kranken unter Kontrolle erlauben würde. Wann steht der Gesetzgeber endlich zur Natur? Oder ist der Druck der Pharma-Industrie so gross? In Kalifornien funktioniert es, aber ist leider nicht in der Schweiz. Ich glaube, viele Patienten sind auf eine plausible Erklärung gespannt, denn für ein Mittel der Natur benötige ich keine Pharma und kein teures Extrakt, denn die Pflanze bietet alles, was ich zur Gesundung ohne Nebenwirkungen benötige. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
592746 | Schutzwald und Brücken | Gebi Schurti, Lawenastrasse 12, Triesen, Jagdaufseher | 27. Juni 2017 | Für neues Miteinander Viele Berichte und Wortmeldungen sind in der letzten Zeit über Brücken und Schutzwald in unseren Zeitungen publiziert worden. Für mich ist unverständlich, dass man auf der einen Seite wegen des fehlenden Schutzwalds jammert und auf der anderen Seite die zum Teil selben Personen eine Brücke bauen wollen, die wieder ein Stück Natur und Wildlebensraum zerstört. Haben wir nicht genug Brücken und Wege? Vielleicht wäre gescheiter, wir würden wieder mehr «zwischenmenschliche Brücken» bauen und mehr miteinander sprechen und einander zuhören, als immer ein Opfer zu suchen und andere bei jeder Gelegenheit zu verunglimpfen. So jetzt auch beim Thema Schutzwald. Dass unser Schutzwald wichtig ist, ist uns allen klar. Dass die letzten Jahre viel dafür getan wurde und auch weiterhin getan werden muss, ist auch vielen klar. So haben Forst und Jagd einen grossen Beitrag dazu geleistet. Die Zusammen-arbeit Forst und Jagd hat sich sehr zum Positiven verändert. Ist auch gut so. Förster und Jäger sind auch diejenigen, die vor Ort sind und Massnahmen umsetzen. Oft unter schwierigen Umständen und mit viel Mühe. Waldarbeit und Jagd sind Handwerk vor Ort und können nicht vom Ledersessel aus gemacht werden. Warum wird jetzt versucht, wieder einen Keil zwischen die Zusammenarbeit Forst und Jagd zu treiben? Da sind gewisse Aussagen von Politikern, die sich plötzlich als neue Wald- und Wildexperten se-hen, nicht hilfreich. Dass man sichtbare Erfolge mit Sätzen wie «man wolle der Politik ein Schlafmittel oder eine Beruhigungstablette verabreichen» beschreibt, ist nicht besonders hilfreich. Es kann das Gegenteil bewirken. Nur mit dem «das Wild zusammenschiessen» ist es nicht getan. Wir brauchen Politiker, die Zusammenhänge erkennen und auch den Mut haben, andere Massnahmen umzusetzen, wie bei Freizeitnutzungen, Störungen und Lebensraumzerstörung. Politiker, die auf die Personen zugehen, welche die geforderten Massnahmen umsetzen sollen. Regierungsrätin Dominique Gantenbein ist mit gutem Beispiel vorangegangen. Sie war bei unserer letzten Waldbegehung mit dabei und hat sich ein Bild vor Ort gemacht. Es gibt noch viel zu tun. Wollen wir sichtbaren Erfolg, geht es nur miteinander. Brücken bauen ja, aber zwischen uns Menschen und nicht über bis anhin noch unberührte Töbler und Wälder. In diesem Sinne, |
592747 | Nachholbedarf in Forschungspolitik | Jürgen Schremser,Vaduz/Wien | 27. Juni 2017 | Liechtenstein-Institut Die Behauptung des Leserbriefautors Walter-Bruno Wohlwend (WBW), er «fürchte», dass es kaum jemand merken würde, wenn es das Liechtenstein-Institut nicht mehr gäbe, ist eine Krokodilsträne für ein Institut, das spätestens seit der Verfassungsdiskussion bei einem Teil des Publikums unbeliebt wurde. Dennoch wirft der Autor Fragen auf, zu denen sich «männiglich» eine eingehende Diskussion wünschen sollte. Auch bezüglich der Adressaten staatlicher Beiträge für wissenschaftliche Forschung im Kleinstaat. «Warum», fragt WBW, sei «das Liechtenstein-Institut eigentlich nicht schon längst in die Universität Liechtenstein integriert worden»? Dorthin fliesst der Grossteil der öffentlichen Wissenschaftsförderung. Als in Österreich 2010 die staatliche Förderung ausseruniversitärer Forschungseinrichtungen eingestellt wurde, kam es u. a. zur Eingliederung solcher Institute in universitäre Strukturen. Die Voraussetzungen für solche Schritte sind in Liechtenstein denkbar ungünstig und das liegt nicht an der Betriebsführung des Liechtenstein-Instituts, das sich nicht nur über öffentliche, sondern zu einem nennenswerten Anteil auch über private Mittel und Eigenerträge finanziert. Das Problem ist vielmehr die völlige Abwesenheit einer staatlichen Wissenschafts- und Forschungspolitik, in der die Ziele, Strategien und Anteile eines öffentlichen Einsatzes für Forschungsförderung dargelegt und publik gemacht werden. Den Umfang staatlicher Forschungs- und Universitätsbeiträge in Liechtenstein bezifferte der Wissenschaftshistoriker Hans-Jörg Rheinberger im Jahr 2006 mit 9,5 Millionen Franken oder kümmerlichen 2,5 Prozent der von Industrieunternehmen investierten Mittel für anwendungsorientierte Forschung. Demgegenüber liege der durchschnittliche Staatsanteil an Forschungsausgaben in der EU bei über 34 Prozent. Hier besteht in Liechtenstein also generell Nachholbedarf, wenn man denn nicht nur von Forschungsfrüchten anderer profitieren, sondern seinerseits produktiv werden will. Darüber, was wissenschaftliche (Grundlagen-) Forschung am Standort Liechtenstein und im Rahmen einer globalen Wissensgesellschaft leisten kann, ist im politischen Diskurs zunächst Klarheit zu schaffen, um entsprechend relevante Mittel bereitzustellen. Dann können auch gut oder übel gemeinte Zurufe zur Einstellung oder Fusion von Forschungseinrichtungen zielführend diskutiert werden. Jürgen Schremser, Vaduz/Wien |
592750 | Bestseller | Jochen Hadermann,Saxweg 38, Triesen | 27. Juni 2017 | Buchtipp Wie recht er hat: Benjamin Quaderer in seiner Montagskolumne im «Vaterland», wenn er alle Leser auffordert, das Buch «Liechtenstein erzählen. Demokratische Momente», Herausgeber Roman Banzer, Hansjörg Quaderer, Roy Sommer, im Limmat Verlag, Zürich, zu kaufen und zu lesen. Die erarbeiteten 20 Interviews mit bekannten und weniger bekannten Frauen und Männern aus Liechtenstein lesen sich z. T. wie Krimis. Die Einleitungen, der ausführliche Anhang und die wissenschaftliche Begleitung resp. Deutung der Wirklichkeitserzählung als Methode runden das Buch mit 295 Seiten und vielen Fotos gelungen ab. Jochen Hadermann, Saxweg 38, Triesen |
592754 | Lieber etwas mehr für die Natur tun | Guido Meier,Quäderle 16, Vaduz | 28. Juni 2017 | Jubiläumsbrücke Wenn es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, dass unser Land und unsere Gemeinden viel zu viel Geld haben, dann gibt es ihn jetzt: die Hängebrücke. Diese ist nicht nur zwecklos, da sie keinen für Menschen nötigen Verkehrsweg erschliesst, sie ist auch sinnlos, da für niemanden im Land die Trennung und der «Graben» zwischen Oberland und Unterland im Tobel hoch über Nendeln und gegen Planken hinauf verläuft. Ganz abgesehen davon, dass sich die wenigsten vorstellen können, wo dieser mentale Graben überhaupt liegt, auf den fünf Kilometern zwischen Schaan/Planken und Bendern/Nendeln, der da künstlich aufgezeigt wird und durch ein teures und teuer zu unterhaltendes Bauwerk überwunden werden soll. Zukünftige Generationen werden den Kopf darüber schütteln. Viel gescheiter wäre es, diese noch verbleibenden, weniger genutzten Natur-Zwischenräume in unserer vor Übernutzung gestressten Landschaft zu schützen, für den Menschen ungenutzt zu lassen und für die Natur etwas zu tun, um damit das Verbindende zu stützen – und einen guten Teil dieses Geldes der LGU zu überweisen, die sich dafür einsetzt. Ja, und dann war ich am vergangenen Samstag (24. Juni 2017) bei der Eröffnung des renaturierten Werdenberger Binnenkanals. Ein herrliches Werk. Ein Projekt mit Sinn und Zweck, das in ähnlicher Ausführung für unseren Binnenkanal, Unterland und Oberland verbindend, mehr als symbolhaft für die 300-Jahr-Feier in die Zukunft weisen könnte. Guido Meier, Quäderle 16, Vaduz |
592759 | Brückenbau ja – Aber nachhaltig | Werner Meier,Schlossweg 6, Schellenberg | 30. Juni 2017 | In den Gemeinderäten stösst das Brückenprojekt über die Nendlerrüfe, das aus Anlass des 300. Geburtstages Liechtensteins errichtet werden soll, auf grosse Zustimmung. Die Argumente für eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinden sind offenbar überzeugend. Aus meiner Sicht gibt es trotzdem Bedenken: 1. Wir sind es unseren künftigen Generationen schuldig, in Projekte zu investieren, die Sinn machen und vor allem nachhaltig sind. Die Glaubwürdigkeit leidet, wenn wir kurz nach den Spardiskussionen und dem Gejammer im Zusammenhang mit der Sanierung des Staatshaushalts Geld in derartige Projekte investieren. 2. Liechtenstein ist kein geteiltes Land. Die Verbindungen zwischen Unterland und Oberland sind intakt. Eine Verbindung an der geplanten Stelle wirkt etwas weit hergeholt und vermag den Bezug zur Geschichte nicht wirklich zu schaffen. Wenn schon, hätte die Errichtung einer Brücke vor 300 Jahren als bleibende Erinnerung zur Vereinigung der Herrschaft Schellenberg mit der Grafschaft Vaduz mehr Sinn gemacht. 3. Ein solches Projekt muss von der Bevölkerung wahrgenommen und mitgetragen werden. Die Brücke in der Nendlerrüfe liegt weitab von der Wahrnehmung unserer Menschen und wird bald nach dem Jubiläumsjahr ein ziemlich verlassenes Dasein fristen und die hohen Kosten in keiner Weise rechtfertigen. Wenn man schon Geld für Brückenbauten bereitstellen will, schlage ich vor, dieses für die Errichtung von nachhaltigen zwischenmenschlichen Brücken im In- und Ausland zu investieren. Dafür gibt es genug Ideen. Wir Oberländer und Unterländer haben schon mehrfach bewiesen, dass wir bereit und fähig sind, über den Tellerrand und den Scheidgraben hinauszublicken. Der 300. Geburtstag unseres Landes wäre eine ideale Möglichkeit, den Blick mit konkreten nachhaltigen Projekten auch weit über die Nendlerrüfe hinauszurichten. Es ist noch nicht zu spät. Werner Meier, Schlossweg 6, Schellenberg |
592760 | Alternative Verbindungen | Peter Beck,Im Oberfeld 15, Vaduz | 30. Juni 2017 | Guido Meier hat in seinem Leserbrief die Sache mit der geplanten Hängebrücke auf den Punkt gebracht. Sie bringt absolut keinen Nutzen, stört aber eine der wenigen noch intakten Freiräume für das Wild. Eine Verbindung zwischen Unter- und Oberland stellt man sich nicht dort oben vor, weder geografisch, kulturell noch ideell zum Unterland. Da liegt die Überwindung des historischen Grenzgrabens im Riet, zwischen der ehemaligen Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg, schon bedeutend näher in der Erinnerung und Wahrnehmung der Bevölkerung. Wir haben zwei sehr stark befahrene Strassen (Benderer- und Feldkircher Strasse), die uns verbinden. Für den Langsamverkehr, sprich Fahrrad, bieten sich lediglich der Rheindamm und das Schwarz-Strässle an. Beide werden aber sowohl auf dem unteren Teil des Rheindammes sowie auf der ganzen Länge vom Schwarz-Strässle rege von Autofahrern benutzt. Von Sicherheit für den Radfahrer keine Spur. Die Idee, eine längere Renaturierung des Kanals, analog zu Buchs zu realisieren und gleichzeitig daneben einen echten Radweg ins Unterland zu bauen, wäre nicht teurer, aber weit sinnvoller als die Hängebrücke. Dieser Radweg würde täglich benutzt für Freizeit und als sicherer Arbeitsweg. Eine Anbindung an die bestehende Radbrücke in Schaan, an die geplante Brücke im Mühleholz sowie an die Arbeitsplätze in Schaan und Vaduz ist praktisch überall schon vorhanden. Im Unterland fehlt aber heute noch ein guter Radweg vom südlichen Teil Benderns in Richtung Eschen. Und zudem: Eine Renaturierung des Binnenkanals benötigt weniger Platz und birgt auch keine Gefahr wie eine sehr umstrittene Aufweitung des Rheins. Peter Beck, Im Oberfeld 15, Vaduz |
592761 | Verfahren läuft weiter | Andrea Matt, Vertreterin derBürgerinitiative «mobil ohneStadttunnel» (www... | 30. Juni 2017 | Stadttunnel Feldkirch Gegen die Genehmigung des Stadttunnels Feldkirch haben die beiden Bürgerinitiativen «mobil ohne Stadttunnel» und «statt Tunnel» im August 2015 Beschwerde beim österreichischen Bundesverwaltungsgericht in Wien eingereicht. Im Beschwerdeverfahren wird geklärt, ob bei der Prüfung der Umweltverträglichkeit der Tunnelspinne die geltenden Gesetze eingehalten werden. Umstritten war schon damals, ob wir Parteistellung haben, also überhaupt eine Beschwerde einreichen und an der mündlichen Verhandlung teilnehmen dürfen. Deshalb haben wir bereits vor zwei Jahren beantragt, das Beschwerdeverfahren solange zu unterbrechen, bis der Verwaltungsgerichtshof über unsere Parteistellung entschieden hat. Am 22. Juni 2017 hat nun das Bundesverwaltungsgericht beschlossen, das Verfahren nicht zu unterbrechen, sondern ohne unsere Beteiligung fortzuführen. Sollte uns aber der Verwaltungsgerichtshof die Parteistellung zuerkennen, muss das Bundesverwaltungsgericht die Bürgerinitiativen wieder im Beschwerdeverfahren berücksichtigen. Wir akzeptieren diese Entscheidung. Denn wir haben die Textbausteine unserer Beschwerde allen Interessierten zur Verfügung gestellt. Dadurch muss das Bundesverwaltungsgericht unabhängig von unserer Parteistellung unsere Einwendungen prüfen. Unseres Erachtens sind die Mängel so gravierend, dass die Tunnelspinne nicht gebaut werden kann. Auch in Zukunft werden wir alle anderen Parteien, darunter den VCL Verkehrs-Club Liechtenstein, die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz und den Naturschutzbund Vorarlberg mit unserem Wissen unterstützen. |
592762 | Frauenanteil: 0 Prozent | Verein «Hoi Quote» | 30. Juni 2017 | Quotendebatte Die Prüfungskommission für Wirtschaftsprüfer wurde nachbesetzt. Frauenanteil: 0 Prozent. Einige Tage später lässt Mauro Pedrazzini, Regierungsrat und Minister für Gesellschaft, im «Vaterland» verlauten: «Die Untervertretung der Frauen im Landtag ist ein Problem, jedoch das Resultat eines demokratischen Prozesses.» Regierung, Parteien und NGO seien gefordert, nach Lösungen zu suchen, um mehr Frauen auf die Wahllisten zu bringen und ihre Wahlchancen zu erhöhen. Wir hätten da einen Vorschlag: Wie wäre es, Frauen in politischen Gremien zu portieren, wie es von allen Seiten schon länger mit Nachdruck gefordert wird? Dann wären Aussagen wie die des Ministers vielleicht etwas glaubhafter. Wir sind auf alle Fälle gespannt auf die angetönte Lösung der Regierung. Alles, was die Beteiligung der Frauen verbindlich erhöht, soll uns recht sein. |
592763 | Hoho! | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 30. Juni 2017 | «Schilda-Liechtenstein» wird detaillierter. Gemäss den Landeszeitungen vom 29. Juni 2017 stimmte der Triesner Gemeinderat der Hängebrücke und dem Jubiläumsweg mehrheitlich mit Auflagen zu: ausschliessliche Nutzung als Fussgängerbrücke ohne Beleuchtung, Nutzungsverbot für Sportarten wie Biking, Bungee- und Base-Jumping. Ich bin zwar keine Bungee- beziehungsweise Base-Jumperin, aber ich könnte mir vorstellen, dass es schönere Absprungplätze auf dieser Erde gibt. Vermutlich freuen sich die Redaktionen der Fasnachtszeitungen des Landes über derartige News (?). Wenn die entsprechenden Pressemitteilungen am 1. April veröffentlicht worden wären, würde ich an einen Aprilscherz glauben. Bleibt zu hoffen, dass die Einnahmen aus der «Tresner-Regenwassergebühr» auf einem zweckgebundenen Sperrkonto verbucht werden. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
592833 | Schilda ist überall! | Günther Wohlwend, Altvorsteher und Altabgeordneter, SchaanWalter-Bruno Wohlwend, Ex... | 9. Juni 2017 | Brückenprojekt Wer erinnert sich nicht an die Schildbürgerstreiche, die seit dem 15./16. Jahrhundert für Erheiterung und Lachanfälle sorgen? Der Inhalt des Werks handelt unter anderem von einer fiktiven Stadt Laleburg im Kaiserreich Utopia. Die Erzählungen unter anderem von einer Kuh, die man am Hals auf die Stadtmauer hievt und dann – statt Gras zu fressen – erstickt. Oder die Erzählung vom Rathaus-Neubau, bei dem die Fenster vergessen wurden? Wenn man von der Jahrhundertidee einer Brücke von oberhalb Nendeln nach unterhalb Planken hört, für die unsere Gemeinden glatt eine Million ausgeben wollen (die natürlich nicht reichen wird) erinnert man sich an die Schildbürgerstreiche. Alles kommt einem bekannt vor. Niemand erfährt, woher die Idee kommt, wer sie geboren hat und wer die Millionenbrücke zum 300-Jahr-Jubiläum 2019 wirklich braucht? Und wer was und wie viel an diesem ominösen Bauwerk verdienen soll. Plötzlich war die Idee da und die Gemeinden so angetan, als würde ein neues Wahrzeichen – wie die Golden-Gate-Brücke, 1937 in San Francisco – entstehen. Und was dieses Brückenbauwerk mit der Geschichte Liechtensteins wirklich zu tun hat im Jahre 2019, wird ein ewiges Geheimnis bleiben. Fakt ist, dass unsere Gemeinden zu viel Geld haben. Da kommt das Jubiläum in rund zwei Jahren wie gerufen. Schilda ist offenbar überall! Noch ist es nicht zu spät, um diese Lächerlichkeit vor der ganzen Welt zu vermeiden. |
592834 | Gratulation an die Vernunft! | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 9. Juni 2017 | Schulraumplanung Am 7. Juni 2017 lehnten die Landtagsabgeordneten unter anderem klar das Provisorium für die Realschule St. Elisabeth ab und warten nun die landesweite Schulbautenstrategie ab. Herzliche Gratulation zu diesem vernünftigen Entscheid! Taggleich, als dieser Landtagsentscheid getroffen wurde, war ich zu einem Anlass in der Sportschule eingeladen. Als ich am Klostergebäude und den Gärten vorbeilief, kamen in mir Gedanken in Bezug auf das Vorhaben, diesen Schulstandort aufzulösen, auf. Darf ich all jenen Personen, die diesen Schulstandort nicht befürworten, einen Tipp geben? Verschaffen Sie sich persönlich einen Eindruck vor Ort. Ein Ort, der eine spezielle Ruhe ausstrahlt, einen wunderbaren Ausblick ermöglicht, an dem duftende Kräuter und farbenfrohe Blumen wachsen, Menschen den Besuchern ein freundliches Hallo schenken. Sind das nicht Fakten, welche die Lebensqualität und den Schulalltag positiv beeinflussen? Werte und Empfindungen, die ich in einer hektischen und lauten Welt als sehr wertvoll empfinde – Werte, die in Zahlen nicht bezifferbar sind. Wer neben dem finanziellen Aspekt auch noch andere Wertigkeiten betrachtet, die das Leben positiv beeinflussen, wird feststellen, dass der Schulstandort St. Elisabeth sehr wohl eine Existenzberechtigung hat. Ich empfinde es als wunderbar, dass Kinder in einer solchen Umgebung ihren Schulalltag absolvieren dürfen. Vermutlich ist es auch für die Lehrpersonen ein angenehmer Ort, um ihren anspruchsvollen Job auszuführen. Deshalb bitte ich die Entscheidungsträger, diese Angelegenheit weiterhin ganzheitlich zu betrachten. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
592835 | Die Polizei, Dein Freund und Helfer | Martin Matt,Bahnstrasse 53, Schaan | 9. Juni 2017 | Mobiltelefon verloren Vor einer Woche habe ich mein Handy auf eine äusserst dumme Art verloren. Während ich auf meine Tochter wartete, legte ich mein Mobiltelefon auf den Kofferraum. Als sie kam, fuhren wir los und in Bendern bemerkten wir, dass es nicht auf der Konsole im Auto war. Ich musste es also vergessen haben. So fuhren wir den Weg zurück nach Schaan und suchten nach dem Handy. Vergebens. Weil sich in der Hülle auch der Führerschein befand, machte ich mir grosse Sorgen. Ich rief bei der Polizei an und wurde mit der Abteilung Staatssicherheit verbunden. Der Polizist, Herr Bayer, sagte mir, dass sie versuchen, es zu orten. Zwei Stunden später rief er bei uns zu Hause an und als ich nach Hause kam, sagte mir meine Tochter, dass das Telefon gefunden sei. Ich wollte sofort auf die Polizei fahren, um es abzuholen, doch erklärte meine Tochter mir, dass Herr Bayer schon unterwegs wäre, um es mir zu bringen. Zwei Minuten später brachte mir der Polizist das Handy und übergab es mir mit einem freundlichen Lachen. Da er keinen Finderlohn nehmen durfte und sagte, dass das zu seiner Arbeit gehörte, möchte ich mich auf diesem Weg herzlich bei ihm persönlich und der Landespolizei bedanken. Herzlichen Dank dafür, dass es Euch gibt. Martin Matt, Bahnstrasse 53, Schaan |
592840 | «Den Druck auf Prämienzahler hochhalten!» | Fraktion der Freien Liste | 10. Juni 2017 | Der Landtag lehnte die |
592842 | «Haben Schwächen des Abkommens bemängelt» | Die DU-AbgeordnetenHerbert Elkuch, Erich Hasler,Thomas Rehak und Ado Vogt (Stv... | 10. Juni 2017 | Pariser Klimavertrag Die Diskussion über den Klimavertrag verlief im Landtag gesittet und engagiert. Selbst wir Abgeordneten, die in der Schlussabstimmung gegen die Ratifikation des Vertrags stimmten, sprachen uns nicht grundsätzlich gegen den Vertrag aus, sondern bemängelten vielmehr die Schwächen des Abkommens und die fehlenden Angaben im Bericht und Antrag der Regierung, so etwa die Höhe der anfallenden Kosten für die Haushalte und schliesslich für unsere Volkswirtschaft. Wer unterzeichnet einen Vertrag, dessen Folgekosten für die Bürger nicht beziffert werden können? Zu berücksichtigen ist ferner, dass unser CO2-Ausstoss pro Kopf lediglich halb so gross ist wie in Deutsch-land. Länder mit einem hohen CO2- Ausstoss wie China, Australien oder Kanada etc. beziehen ihre Reduktionsziele lediglich auf das Jahr 2005, in dem der CO2-Ausstoss besonders hoch war. Wir nehmen das Jahr 1990 als Referenzwert, müssen also viel mehr einsparen! Wir sind für einen sinnvollen Klimaschutz, wollen aber, dass dieser vor allem im Inland betrieben und nicht wieder Geld ins Ausland exportiert wird. Für die Entwicklungshilfe gibt Liechtenstein als eines der ganz wenigen Länder bereits 0,7 % des Bruttonationaleinkommens aus, wie dies von der UNO seit vielen Jahren gefordert wird. Somit könnten auch in diesem Rahmen der Entwicklungshilfe Akzente gesetzt werden, die auf eine Verringerung des CO2-Ausstosses hinwirken. Dazu müssen wir also nicht noch zusätzlich Geld exportieren. Einen Zertifikatshandel lehnen wir kategorisch als moderne Form des Ablasshandels ab. Wir fordern, dass man das Geld im Inland für wirksame Massnahmen ausgibt und das Geld in unserer Volkswirtschaft verbleibt. Die DU-Abgeordneten Herbert Elkuch, Erich Hasler, Thomas Rehak und Ado Vogt (Stv.) |
592843 | Wir sind so was von glücklich ... | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 10. Juni 2017 | Im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 8. Juni 2017 fand sich auf der Konsumentenseite (sic!) ein Bericht über die 60. Delegiertenversammlung des LKV. Betitelt mit: «KVG-Revision-Umsetzung geglückt – Grosse Herausforderungen stehen an». Ich finde die Umsetzung ebenfalls wahnsinnig geglückt, was mit folgendem Zahlenbeispiel leicht belegbar ist. Im 2017 bezahle ich knapp 4200 Franken Krankenkassenprämie. Als ich kürzlich zu einem Arzt musste, wurden ca. 480 Franken fällig. Aufgrund der Franchise in der Höhe von 500 Franken durfte ich die Rechnung natürlich selber begleichen. Das heisst, mich kostet diese Behandlung schlicht und einfach ca. 4680 Franken. Und jetzt noch schnell den Clou nachgereicht: Ich darf dabei nicht einmal den Arzt frei wählen. Wahrlich, Umsetzung geglückt. Und wie! Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
592874 | Herzlichen Dank | Markus Schädler,Bartlegrosch-Strasse 22, Vaduz(Der mit dem «Lätzli») | 26. Juni 2017 | «Mini Beiz, dini Beiz» Danke, Isa, Elias, Leander, Reini, für eine absolut kollegiale Woche, danke an alle «Beizer», danke an die TV-Crew, insbesondere Pia, danke an alle, die in irgendeiner Form zu diesem grossen Erfolg von «Mini Beiz» in Liechtenstein beigetragen haben. Insbesondere auch den einheimischen Medien! Danke den Tausenden von Liechtensteinern, die jeden Abend mitgefiebert haben. Danke an die vielen Gäste aus Nah und Fern, die sich bereits vorgenommen haben, in unser Land zu kommen. Merci an alle, die auf vielen Medien und Kanälen positiv reagiert haben. Spezielle Grüsse an Beat Meier, Administrator der Facebook-Seite «Freunde von Mini Beiz, dini Beiz». Alle Beteiligten dürfen stolz sein, was da nachzulesen ist! Mein ganz besonderer Dank geht an Mirijam und Jürgen vom Edelweiss, an «Liseli mit em Alphorn», an Winzer Harry, an Metzger Wendel, an Lätzchen-und-mehr-Heidi, an Taxi Simon, an die Druckspezialisten Ospelt und BVD, an alle, die ich vergessen habe, sowie natürlich insbesondere an die TV-Crew und das TV SRF 1! Es war wirklich eine erfahrungsreiche und extrem spassige Woche! Allen ein Riesen-Dankeschön, «tschau zemma» und «hoi metanand»! Markus Schädler, Bartlegrosch-Strasse 22, Vaduz (Der mit dem «Lätzli») |
593658 | Ach was | Amon Marxer, Eschen | 1. Dezember 2017 | Im Zusammenhang mit dem Gesundheitsabkommen, das unter anderem den Zugang Schweizer Ärzte zum liechtensteinischen Markt erleichtern würde, wird in den Landeszeitungen von einer «Mengenausweitung auf 1300 Ärzte» der Nachbarkantone oder gar einer solchen auf 18 200 schweizweit (Lesermeinung vom 30. November 2017) gesprochen. Zugegeben, ich bin kein Gesundheitsexperte, aber ich traue mir trotzdem die Feststellung zu, dass das Unsinn ist. Nach dieser Logik müsste die Schweiz ihren eigenen Gesundheitsmarkt ja in Stücke der Grösse Liechtensteins mit jeweils eigener Bedarfsplanung unterteilen, um damit Kosten zu sparen. Ich glaube kaum, dass ein solcher Vorschlag in Bern mit mehr als einem Tippen an die Stirn quittiert würde. In der jüngeren Vergangenheit wurden bei uns der Tarmed und eine höhere Kostenbeteiligung eingeführt. Dies sind Meilensteine auf dem Weg zu einem transparenten, langfristig bezahlbaren Gesundheitssystem. Wie sie sich zuvor gegen diese Massnahmen gestemmt hatten, so wollen unsere Ärzte nun ihren abgeschotteten, äusserst lukrativen Markt ungern mit anderen Medizinern teilen. Mögliche Kosten sind ein Argument. Der Zugang zu Ärzten jenseits des Rheins allein führt aber nicht zu einer Mengenausweitung. Die Anzahl Ärzte in der Schweiz nimmt ja dank Ärztestopp nicht unkontrolliert zu. Sollte sich also herausstellen, dass Ärzte nach der Unterzeichnung des Gesundheitsabkommens vermehrt aus anderen Regionen der Schweiz ins benachbarte Rheinland ziehen, dann würde das zeigen, dass Liechtensteiner Patienten zwar nicht gesünder, aber offenbar wesentlich lukrativer sind als Schweizer Patienten. Das Gesundheitsabkommen wäre also zumindest ein nützlicher Lackmustest. Als Reaktion darauf müsste unser System weiter dem schweizerischen angeglichen werden, damit sich am Liechtensteiner Bürger nicht länger mehr verdienen liesse, als an einem gleichermassen gesunden Schweizer. Auch die Bedarfsplanung, soweit ich sie verstehe, wird durch das Gesundheitsabkommen nicht überflüssig. Der Zugang von Ärzten aus dem EWR-Raum, die bei uns viel mehr verdienen könnten, muss natürlich weiterhin kontrolliert werden. Die Schweizer Ärzte hingegen rechnen bereits nach Tarmed ab, es besteht also keine vergleichbare Motivation, bevorzugt Liechtensteiner zu behandeln. Ich lasse mich hinsichtlich des Gesundheitsabkommens gerne eines Besseren belehren; bis dahin sehe ich aber keinen Grund für diese Hysterie. |
593659 | Bahnausbau in der Region – und wir? | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 1. Dezember 2017 | Öffentlicher Verkehr Im Schweizer Rheintal werden in den nächsten Jahren 215 Millionen Franken investiert, damit der Regionalexpress St.Gallen–Chur mit Halt in Buchs und Sargans im 30-Minuten-Takt fahren kann. Dazu müssen die heute eingleisigen Strecken Buchs–Sevelen und Rüthi–Oberriet auf Doppelspur ausgebaut werden. Vorarlberg optimiert den 15-Minuten-Takt zwischen Bregenz und Bludenz, wobei sich Regionalexpress und S-Bahn mit Halt an allen Stationen abwechseln. Sollen wir einfach zuschauen oder die Chance zur Entlastung unserer Strassen von Arbeitspendlern in der Hauptverkehrszeit beim Schopf packen? Per Ende 2016 arbeiteten 10 989 Personen aus der Schweiz im Land. Bei Bahnausbau auf der Schweizer Seite und einer Zugverbindung nach Liechtenstein alle 30 Minuten rechnet die Regierung mit etwa 1700 Personen per Bahn für die Grenze Liechtenstein-Schweiz. Die kritischen Rheinübergänge werden also um 2000 Fahrten entlastet. Die Schweizer Erfahrungen bei einem attraktiven Bahnausbau deuten eher auf eine noch höhere Entlastung des Strassennetzes hin. Denn neu wird die S-Bahn in unserer Region neben Oberriet, Rüthi, Salez, Buchs, Sevelen und Sargans auch die neue Haltestelle Trübbach-Dornau bedienen. Per Ende 2016 arbeiteten 8410 Personen aus Österreich im Land. Mit 4764 arbeiteten mehr als die Hälfte der Vorarlberger Einpendler in Schaan, Eschen und Mauren; 806 in Gamprin. Bei einem Ausbau der ÖBB-Strecke zur S-Bahn «FL-A-CH» im 30-Minuten-Takt wäre die Bahn für viele Pendler eine attraktive und preiswerte Alternative zum eigenen Auto. Wir können also sicher annehmen, dass mindestens 2000 Einpendler umsteigen werden. Dadurch wird unser kritisches Strassennetz im Unterland um 4000 Auto-Fahrten pro Tag deutlich entlastet. Fast 20 000 Grenzgänger benutzen täglich unsere Strassen auf dem Arbeitsweg. Sie belasten unser Strassensystem in den Hauptverkehrszeiten am Morgen und Abend stark. Doch mit attraktivem öffentlichem Verkehr mit der S-Bahn «FL-A-CH» als Rückgrat und dem Bus als Feinverteiler lassen sich die Strassen entlasten – zu aller Nutzen. |
593660 | «Gleich lange Spiesse» – Freier Zugang zu Ärzten in Liechtenstein und der Schweiz | Dr. oec. Herbert Werle,am Irkales 7, Vaduz | 1. Dezember 2017 | Was haben die Ärzte mit den Bauern gemeinsam? Beide betreiben Heimatschutz auf Kosten der Konsumenten und zu ihrem eigenen Vorteil und beide haben schlagkräftige Lobbyorganisationen. Herrn Pedrazzini ist für den Abschluss des Abkommens mit der Schweiz, das zur freien Arztwahl in Liechtenstein und der Schweiz für liechtensteinische Krankenkassenvericherte führt, zu gratulieren. Dies ist Wettbewerb und Wettbewerb wirkt preisdämpfend und nicht preiserhöhend. Dass die Ärztekammer sich nun wieder gegen dieses Abkommen in Stellung bringt, ist klar. Den liechtensteinischen Versicherten soll der Arztbesuch in der Schweiz erschwert und in der Grundversicherung verunmöglicht werdern. Nachdem man sich mit Händen und Füssen gegen die Einführung des Tarmed-Tarifs gewehrt hat, wehrt man sich jetzt gegen eine mögliche Schrumpfung des Marktes. Dass dies zu Kostensteigerungen führen soll, widerspricht der volkswitschaftlichen Logik. Diesem Denken liegen planwirtschaftliche Überlegungen zugrunde, dass ein breitereres Marktangebot und ein freier Marktzugang zu mehr Kosten führt. Eine Patient wird nur einmal für dasselbe behandelt – ob in der Schweiz oder in Liechtenstein – ist unerheblich. Es entstehen daraus keine Mehrkosten, eher weniger. Das Abkommen bringt klare qualitative und quantitative Vorteile für die liechtensteinischen Krankenversicherten. Zu hoffen ist, dass der Landtag im Sinne der liechtensteinischen Prämienzahler handelt und dem Abkommen zustimmt. Zu befürchten ist aufgrund der Lobbyarbeit das Gegenteil. |
593662 | Ärzte-Bashing – Die nächste Runde? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 1. Dezember 2017 | Einmal mehr wundere ich mich, wie absolute Laien meinen, ärztliches Handeln beurteilen und verstehen zu können. Kein Studium dauert länger als jenes der Medizin, ganz zu schweigen von den anschliessenden, jahrelangen Klinikerfahrungen und Spezialausbildungen. Da darf, kann und muss ich als Patient vertrauen. So nebenbei gefragt: Zweifeln Laien auch die Ergebnisse, Feststellungen von Ingenieuren, Biologen, Physikern an? Die Arzt-Patienten-Beziehung steht und fällt mit entsprechender Compliance. Kein Patient ist dem Arzt hilflos ausgeliefert! Unsere Ärztekammer besteht aus einer verantwortungsvollen Präsidentin, Vizepräsidentin und Vorstand. Im Fokus des Handelns stehen Arzt und Patient. |
593759 | Krankenpflege- versicherung: Preis für Abkommen mit Schweiz zu hoch | Landtagsfraktion der Freien Liste | 2. Dezember 2017 | Der Dezember birgt Zündstoff im Bereich Gesundheitswesen. Bewilligt der Landtag das Staatsabkommen zur gegenseitigen Übernahme der Kosten im ambulanten Bereich der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP), ist eine Prämienerhöhung programmiert. Mittelfristig löst dies zudem eine Abwanderung von Ärzten aus Liechtenstein in die Schweiz aus. Zwar attraktiv verpackt, wird das Abkommen dem Gesundheitswesen in Liechtenstein langfristig das Rückgrat brechen. Unmittelbar benachteiligt sind alle Ärzte und Leistungserbringer in Liechtenstein, die bisher nicht von der OKP abgedeckt sind. Versicherte, die einen dieser Nicht-OKP-Ärzte oder einen Schweizer Arzt konsultieren wollten, bezahlten dafür bis anhin zusätzlich 40 Franken im Monat (OKP-Plus, freie Arztwahl). Das Abkommen bietet neu den Zugang zu rund 30 000 ambulanten Leistungserbringern in der ganzen Schweiz ohne Prämienaufschlag, aber die Behandlung durch Nicht-OKP-Ärzte in Liechtenstein wird weiterhin zusätzliche 40 Franken im Monat kosten. Angesichts dieser Inländerdiskriminierung werden viele Nicht-OKP-Ärzte wohl kopfschüttelnd in die Schweiz abwandern und ihre Steuern dort abliefern. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese Öffnung zu einer Mengenausweitung medizinischer Leistungen und damit zu weiteren Prämienerhöhungen führen wird. Die Gegenleistung im Abkommen ist ein Trostpflaster: Wieder wie früher dürfen OKP-Leistungserbringer wie Logopäden, Physiotherapeuten und Apotheker auch Patienten aus den zwei Nachbarkantonen St. Gallen und Graubünden versorgen und über die Krankenkassen abrechnen. Diese gegenseitige Anerkennung wurde von der Regierung 2014 ohne Not aufgegeben. Gemäss Abkommen könnten die Versicherten künftig die «OKP-Plus» umsonst haben. Den rund 10 000 Prämienzahlern, die für ihre freie Arztwahl bisher 480 Franken im Jahr entrichteten, sei das gegönnt. Den Liechtensteiner Krankenkassen werden jedoch diese jährlichen Einnahmen von mehr als 4 Millionen fehlen, logischerweise werden die Prämien für alle wieder steigen – monatlich mindestens um 10 Franken pro Person, sollten alle OKP-Plus Versicherten ihre Zusatzversicherung künden, was nur logisch wäre. Das wird wieder Menschen mit tiefen Einkommen und Familien mit Kindern in Ausbildung am härtesten treffen, nachdem sie bereits die erhöhten Franchisen und den gestiegenen Selbstbehalt schlucken mussten. Bald wird es nur noch eine Frage der «Folklore», also des Nationalstolzes sein, dass junge liechtensteinische Ärztinnen und Ärzte beziehungsweise medizinische Leistungserbringer in Liechtenstein eine Praxis eröffnen werden, wenn die Rahmenbedingungen in der Schweiz deutlich besser sind. Dieses Abkommen forciert eine solche Entwicklung – das Gesundheitswesen in Liechtenstein wird langfristig Schaden nehmen. In der Schweiz sind Hausärztinnen und Hausärzte willkommen, sie haben Planungssicherheit und keine bürokratische Hürden. Der Liechtensteiner Staat finanziert aber ihre Ausbildung mit, sie behandeln unter den neuen Bedingungen künftig Liechtensteiner Patienten in ihren Schweizer Praxen und entrichten ihre Steuergelder künftig in der Schweiz. Sind das gleich lange Spiesse im Gesundheitswesen? Schreiben Sie uns auf info@freieliste.li. |
593760 | Respekt vor dem Herrn Kaplan | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 2. Dezember 2017 | Firmunterricht Da stellt das «Volksblatt» auf der Titelseite vom 30. November in grossen Buchstaben einen Kaplan Liechtensteins gewissermassen an den Pranger mit der Aussage, er werde (zumindest die diesjährigen) «Firmlinge nicht weiter unterrichten». Unfair. Taktlos. Und ohne jegliches Gespür. Was hat der Kaplan denn verbrochen? Nichts. Im Gegenteil: Er ist dem Katechismus und somit der offiziellen Lehre der katholischen Kirche gefolgt – wie es die Kirche von einem guten Geistlichen verlangt. Vor dem Kaplan ziehe ich respektvoll den Hut, weil er nicht mit irgendwelchen «faulen Kompromissen» vor den Forderungen des Zeitgeistes eingeknickt ist. Jesus Christus höchstpersönlich sagte: «Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird gross sein im Himmel.» (Matth. 5,11-12) Diese Worte dürfen dem ehrwürdigen Herrn Kaplan das Herz erwärmen. Die Bibel (Wort Gottes!) sagt klar und deutlich: «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.» (Apg. 5,29) Dass sich der genannte Kaplan dem Willen Gottes verpflichtet fühlt und nicht dem Willen der (zeitgeistlich manipulierten) Masse, verdient Respekt. Interessant dazu ein Vergleich: Wie reagierten die Leute, als Jesus zu seiner Zeit behauptete, sein Fleisch sei «eine wahre Speise» und sein Blut sei «ein wahrer Trank» (Joh. 6,55) und als er also ausdrücklich darauf hinwies, man solle sein Fleisch und sein Blut in sich aufnehmen (Joh. 6,56)? Die anwesenden (verblendeten!) Zuhörer reagierten empört und sagten: «Diese Rede ist hart! Wer kann sie hören?» (Joh. 6,60) Andere «stritten untereinander» und sagten: «Wie kann uns dieser sein Fleisch zu essen geben?» (6,52) Liess sich Jesus von dem Gemurre und den Protesten der (verblendeten!) Masse beindrucken? Nein, unbeirrt hielt er an Gottes Lehre fest. Er passte sich nicht (!) dem Willen des Volkes an: So heisst es nämlich in der Bibel: «Jesus wusste, dass seine Jünger darüber murrten und sprach zu ihnen: Daran nehmt ihr Anstoss? (61) […] Seit dieser Zeit zogen sich viele seiner Jünger zurück und wandelten nicht mehr mit ihm. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt auch ihr weggehen?» (6,66-68) Schlussfolgerung: Selbst dann, wenn sich die Masse von der Lehre Jesu Christi abwendet, darf ein Geistlicher niemals der Lehre Jesu den Rücken kehren. Wir haben uns der Lehre Gottes anzupassen – und nicht umkehrt. Der Wille Gottes steht über dem Willen des Menschen. Auch im 21. Jahrhundert. Gott vor Mensch. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
593761 | Gesundheitspolitik: Pirouette mit Bauchlandung | Erich Hasler,DU-Abgeordneter | 2. Dezember 2017 | Das von Gesundheitsminister Pedrazzini ausgehandelte und von der Regierung abgesegnete Abkommen mit der Schweiz ist der finale Beweis einer in allen Bereichen gescheiterten Gesundheitspolitik, zu der auch die aktuelle Spitalpolitik zählt. Im Jahr 2004 hat sich Liechtenstein einseitig und ohne Rücksprache mit der Schweiz von einem seit 1938/39 bestehenden Notenwechsel verabschiedet, gemäss welchem die bei schweizerischen Grenzärzten anfallenden Behandlungskosten durch FL-Krankenkassen bezahlt werden, und umgekehrt konnten CH-Versicherte jeden Arzt im FL aufsuchen. Als Reaktion auf die Einführung der Bedarfsplanung im FL und Verletzung des während Jahrzehnten gelebten Notenwechsels hat der Bundesrat dann im Jahr 2014 seinerseits eine Teilsuspendierung des Notenwechsels beschlossen. Ab dann konnten sich schweizerische Versicherte im FL nur noch bei OKP-zugelassenen Ärzten behandeln lassen. Im Jahr 2015 legte das BAG zudem fest, dass Laborleistungen durch ein Labor in der CH durchgeführt werden müssen. Medikamente mussten in der CH bezogen werden. Der Gesundheitsminister sah sich darauf hin veranlasst, nach Bern zu pilgern, um – wie es im Bericht und Antrag der Regierung so schön heisst – «die historisch gewachsene, gemeinsame regionale Gesundheitsversorgung wieder in den Vordergrund zu stellen»! Die mit der Schweiz gemeinsame Gesundheitsversorgung hatte nämlich eine andere schwarze Alleinregierung für den EWR geopfert. Nun ist Gesundheitsminister Pedrazzini mit einem Abkommen aus Bern zurückgekommen, das für die Schweiz den Zustand von 2005 wieder herstellt, nicht jedoch für Liechtenstein, denn hier soll es nach wie vor keine freie Arztwahl geben. Damit wird der Gesundheitsstandort Liechtenstein klar ins Abseits manövriert. Daran erkennt man, wie sich unsere Gesundheitspolitik im Kreise dreht. Die sich abwechselnden Regierungen wursteln fröhlich drauf los: Der EWR hat permanent vor den Beziehungen mit der Schweiz Vorrang. Während die Schweiz trotz Personenfreizügigkeit den Kantonen erlaubt, einen Ärztestopp festzulegen, haben wir eine Bedarfsplanung eingeführt, die mit dem EWR, jedoch nicht mit der Schweiz kompatibel ist. Ich habe bereits früher gefordert, dass den FL-Krankenkassen Vertragsfreiheit gewährt werden soll, d. h., dass sie selber festlegen können, mit welchen Ärzten sie zusammenarbeiten wollen. Dies hätte einen kostendämpfenden Effekt und würde WZW-Verfahren gegen fehlbare und viel zu teure Ärzte unnötig machen. Ein solches System wäre mit der Schweiz kompatibel. Erich Hasler, DU-Abgeordneter |
593762 | Grenzüberschreitende Gesundheits- versorgung – Rose mit Dornen | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 2. Dezember 2017 | Stimmt der Landtag dem Abkommen mit der Schweiz zu, haben Versicherte zukünftig freie Arztwahl für alle zugelassenen Ärzte in der Schweiz. In Liechtenstein selbst jedoch nur gegen eine monatliche Aufzahlung von 40 Franken! Versicherte in Liechtenstein geniessen in der Schweiz Wahlfreiheit, welche ihnen im Inland, wo sie ihre Krankenkassenprämie bezahlen, verwehrt bleibt. Heute bezahlen Tausende Versicherte 480 Franken pro Jahr für die freie Arztwahl in FL und CH. Mit dem Abkommen wird dieser Zusatz nur noch für FL-Ärzte ohne OKP-Bewilligung gebraucht. «OKPplus»-Kündigungen sind wahrscheinlich, fehlende Einnahmen werden Prämiensteigerungen auslösen. Gemäss Abkommen müssen Liechtensteiner und Schweizer mit Grundversicherung die Rechnungen von liechtensteinischen Ärzten ohne OKP-Zulassung selber bezahlen. Wenn aber diese Ärzte ihre Praxis über den Rhein verlegen, dann bezahlen sowohl die FL- als auch die CH-Krankenkassen. Mit jeder Verlegung einer Praxis in die Schweiz gehen bei uns Steuern, Arbeitsplätze, Infrastruktur, Wissen, Ausbildungsplätze und Investitionen – über die Jahre Millionen Franken – verloren. Die Arztrechnungen sind in FL, SG, GR und Appenzell für die gleiche Behandlung auf den Rappen gleich, also kein Spareffekt, kein kostensenkender Wettbewerbseffekt. Mit Zugang zu allen Ärzten in der CH ist mit höherem Export der Wertschöpfung aus Krankenkassenprämien zu rechnen. Es entsteht volkswirtschaftlicher Schaden. Unsere «EWR-Bedarfsplanung» ist ungleich der Ärzte-Zulassung in der Schweiz. Die parallele Verkehrsfähigkeit wäre ein wichtiger Punkt. Das Abkommen hebelt unsere Bedarfsplanung aus, wobei anzumerken ist: Sie ist nicht das Ei des Columbus. Unsere Spitäler brauchen für einen wirtschaftlichen Betrieb genügend Patienten. Mit diesem Abkommen werden nicht wie vor 2004 nur die Grenzärzte, sondern alle CH-Ärzte in unser System integriert. CH-Ärzte werden den Patienten wohl eher in schweizerische Spitäler empfehlen, zum Nachteil für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein. Die Regierung spricht von Digitalisierung. Dazu gehört auch der Wirtschaftszweig «Onlinehandel». Das Abkommen schränkt den Aktionsradius der liechtensteinischen gegenüber den schweizerischen Versandhandelsapotheken ein. Radio L hat am 30. November 2017 fälschlicherweise verbreitet, dass «Die Unabhängigen dafür sind», obwohl dies nur eine Einzelmeinung war. Ich stehe diesem Abkommen sehr kritisch gegenüber. Eine gemeinsame und gute grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung sieht anders aus. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
593763 | Sapperlot! | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 2. Dezember 2017 | Verhüllungsverbot In seinem «Sapperlot» vom 30. November im «Vaterland» hinterfragt Jeremias Büchel das kürzlich vom St. Galler Kantonsrat beschlossene Burkaverbot. Zur kürzlich stattgefundenen Wochenumfrage im «Vaterland», wo sich ebenfalls 76 Prozent der Teilnehmenden für ein Burkaverbot in unserem Land aussprachen, stellt sich für ihn die Frage: «Haben wir etwa Angst auf Vorrat?» Den folgenden Gesetzesartikel: «Wer sich im öffentlichen Raum durch die Verhüllung des Gesichts unkenntlich macht, kann gebüsst werden», finde ich grundsätzlich eine sinnvolle Sache. In letzter Zeit werden immer mehr Videokameras angeblich zur Erhöhung der Sicherheit im öffentlichen Raum, Fussballstadien etc. installiert. Sichtung des Videos: Super Auflösung, super Bildqualität, super Verhüllung > super Beweis? Alles klar?! Sollte jemand gezwungen sein, sein Gesicht aus medizinischen Gründen zu verhüllen, kann man das mit gutem Willen sicher vernünftig handhaben. Aufgrund unseres Fasnachtsbrauches sich grundsätzlich gegen ein Verhüllungsverbot auszusprechen, wie es kürzlich unser Gesellschaftsminister Pedrazzini tat, finde ich nicht klug. Diese Zeit muss man vielleicht als Ausnahmezustand betrachten? Allerdings ist ja in dieser Zeit auch die Polizeipräsenz erhöht! Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
593764 | Kein Tierleid mehr für einen Modetrend | Maria Hermann-Gerster,Eschnerstrasse 14, Schaan | 2. Dezember 2017 | Pelz ist ein Graus Es ist wieder so weit: Die tiefen Temperaturen rufen die mit Pelz bestückte Wintergarderobe aus den Schränken – die im Sommer verblassten Erinnerungen an unfassbares Tierleid erwachen. Beim Anblick der unzähligen echten Pelzkapuzen – Pelzkrägen sowie ganze Pelzjacken und Pelzmäntel packt mich ein Grausen, dessen Grund der Träger oder die Trägerin nicht ahnt. Oder nicht ahnen will?! Für mich es es Grund genug, die von den Tierschutzorganisationen lancierte Stopp-Pelz-Kampagne zu unterstützen. Schluss mit der Gleichgültigkeit! Die Tiere werden lebendig gehäutet oder sie werden mit Eisenstangen erschlagen. Und vorher? Haben sie in elenden winzigen Käfigen dahinvegetiert. Das darf nicht sein – schon gar nicht für einen luxuriösen, sinnlosen Modetrend. Maria Hermann-Gerster, Eschnerstrasse 14, Schaan |
593765 | Medizinethik | Dr. Reinhard Pitschmann,Lachenstrasse 20, Mauren | 2. Dezember 2017 | Aus einem aktuellen Gerichtsprotokoll kann ich die Aussage eines leitenden Angestellten, eines grossen Krankenversicherers betreffend die Frage nach dem Vertrauensärztlichen Dienst zitieren: «(...) Der Versuch in Grabs ist bei Liechtensteiner Ärzten auf Ablehnung gestossen und auch angedroht worden, dass sie keine Überweisungen nach Grabs mehr machen würden, wenn dieser Vertrauensarzt den Dienst weiter verrichtet. Das Spital Grabs hat den Vertrag dann auch gegenüber der (…) Versicherung aufgekündet.» Hier werden mehr als nur bedenkliche Methoden angewandt. Die Frage nach der Ethik in der Medizin wurde somit völlig zu Recht aufgeworfen. Dr. Reinhard Pitschmann, Lachenstrasse 20, Mauren |
593766 | Nur noch Kopfschütteln | Günther Wohlwend,Altlandtagsabgeordneter,Feldkircherstrasse 72, Schaan | 2. Dezember 2017 | Jetzt ist es bald so weit. Wer in Liechtenstein wohnt, hat keinen Zutritt zur Hälfte unserer Ärzte im Lande, jedoch zu allen in der Schweiz. Da kann man nur noch den Kopf schütteln. Eine Marktöffnung bedingt gegenseitig gleich lange Spiesse. Ein Blackout bei einer Verhandlung zu Ungunsten unseres Landes bedeutet, der Landtag darf dem OKP-Abkommen mit der Schweiz nicht zustimmen. Ich unterstütze die Aussagen des Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser zu 100 Prozent. Günther Wohlwend, Altlandtagsabgeordneter, Feldkircherstrasse 72, Schaan |
593872 | Führung ist …? | Hansjörg Büchel,Gemeindevorsteher Balzers | 4. Dezember 2017 | «Klar. Seite der VU» Im Vaterland vom 2. Dezember 2017 wurde unter der Rubrik «klar. Die Seite der VU» ein Beitrag von Martin Büchel, Vizevorsteher von Balzers, veröffentlicht. Im Text übt Martin Büchel massive Kritik an meiner Amtsführung, insbesondere an meinem Führungsstil. Konkretes bleibt er dem Leser – und mir – allerdings schuldig. In seinen Ausführungen erweckt Martin Büchel den Eindruck, dass er weiss, wie die Verwaltung der Gemeinde funktioniert, welche Aufgaben der Gemeinderat, der Vorsteher und die Mitarbeitenden der Verwaltung innehaben und wie sie zusammenarbeiten müssen. Auch in Führungsfragen kennt er sich anscheinend aus. Ausgerüstet mit diesen Kenntnissen müsste der Vizevorsteher auch wissen, wo man ansetzen muss, um erkannte Mängel zu diskutieren und um Verbesserungen herbeizuführen. Dies erfolgt zweifellos in den dafür vorgesehenen Gremien, das heisst, im Gemeinderat oder in Balzers auch in der Kommission FOP (Finanzen, Organisation und Personal). Zudem gibt es einen regelmässigen Austausch zwischen Vorste-her und Vizevorsteher. Überall ist der Vizevorsteher dabei und hätte so einen «direkten Draht» zum Vorsteher und den anderen involvierten Stellen. Als Vizevorsteher mit einer absoluten Mehrheit von 6 VU-Gemeinderäten müsste Martin Büchel auch wissen, was seine Rolle und Aufgaben in diesem System sind. Es ist schwer zu erklären, warum Fehler in der Führung ausschliesslich bei der Minderheit zu suchen sein sollen, wenn sie denn vorhanden sind. Was wohl jedem Laien klar ist: Verbesserungen in der Zusammenarbeit erreicht man nur über internen Austausch und mit Sicherheit nicht über die Medien. Warum jetzt der Weg über die Medien gesucht wurde, ist mir unerklärlich und auf jeden Fall ist es in der Sache nicht hilfreich. Wurde hier vielleicht schon der Wahlkampf eingeleitet, obwohl noch nicht einmal bekannt ist, wer kandidieren wird? Meinerseits werde ich es auf jeden Fall auch künftig so handhaben, dass ich die aktuellen Fragen mit den direkt betroffenen Personen, sei es im Gemeinderat oder in der Verwaltung, kläre. Meine Türen sind seit jeher offen. Gleich am heutigen Montag, den 4. Dezember, werden wir das auch so machen. Ich habe Vizevorsteher Martin Büchel gebeten, an der FOP-Sitzung die konkreten Mängel bzw. Anregungen und Vorschläge einzubringen. Bisher durften wir im Gemeinderat vertrauensvoll zusammenarbeiten. Ich hoffe sehr, dass dies trotz diesem «Ausrutscher» auch für den Rest der Mandatsperiode und im Interesse der Bevölkerung weiterhin möglich sein wird. Hansjörg Büchel, Gemeindevorsteher Balzers |
593873 | Hängebrücke 2.0 | Amon Marxer, Eschen | 4. Dezember 2017 | Jetzt behaupten wieder alle, sie seien bei der Ausarbeitung des Gesundheitsabkommens mit der Schweiz nicht ausreichend informiert oder eingebunden worden. Hatten wir das nicht kürzlich? Genau! Wie bei der Hängebrücke. Man runzelt jedoch die Stirn, wenn FBP-Abgeordnete vereinzelt und die VU geschlossen, erst jetzt, da das Abkommen mit der Schweiz unterschriftsreif ist, plötzlich aus den Büschen springen. FBP und VU stellen die Regierung, die mit Bern einen Vertrag fertig ausgehandelt hat, haben aber offenbar keinen blassen Schimmer, ob das Abkommen sinnvoll ist? So sieht es für mich als Bürger jedenfalls aus. Zugegeben, ich lese nur die steuerfinanzierten Gratisausgaben unserer Landeszeitungen und bin deshalb vielleicht nicht top informiert – aber welcher Bürger ist das schon? Wenn alle jetzt erst aufgewacht sind, sollte die Abstimmung im Landtag vielleicht tatsächlich verschoben werden. Zurück zum Start. Dann wäre aber eine Entschuldigung an die Schweizer für unsere Ahnungslosigkeit und die Verschwendung ihrer Zeit angebracht. Lieber inkompetent und anständig, als nur inkompetent. Tja, wenigstens lernen wir nun aus Leserbriefen einiges über unser Gesundheitssystem, wie z. B. dass wir in der Vergangenheit bereits den Zustand hatten, dass schweizer Ärzte über unsere Krankenkassen abrechnen konnten. Zwar betraf dies nur die Ärzte im Grenzgebiet, aber das scheint wenig relevant, zumal kein normaler Mensch ein paar Hundert Kilometer fährt, um seinen Hausarzt zu sehen. Auch in Zukunft würden Leistungen primär von Ärzten im Grenzgebiet erbracht. Wir haben also bereits Erfahrungen mit einem offenen Markt und bis jetzt hat niemand behauptet, diese würden die Horrorszenarien hinsichtlich Mengenausweitung bestätigen. Ausserdem würde mich interessieren, wie gewisse Politiker auf die Idee kommen, die Ärzte in Liechtenstein ohne OKP-Vertrag, die wohl zu einem guten Teil aus der EU zugewandert sind, könnten einfach so über den Rhein ziehen. Schliesslich hat die Schweiz den geltenden Ärztestopp just aus dem Grund eingeführt, den unkontrollierten Zustrom von Ärzten aus dem europäischen Wirtschaftsraum – und dazu gehört auch Liechtenstein – zu unterbinden. Davon abgesehen haben die vorhandenen Schweizer Ärzte bereits Patienten; der Vergleich von Herrn Lageder mit Ärzten, die gerade erst eine Praxis eröffnen, die sie füllen müssen, hinkt also gewaltig (1fl.li 02.12.2017). Aber die FL ist sich ja nicht zu schade, einen Sachverhalt herunterzudummen, wenn es ihrer Agenda nützt. Populisten sind schliesslich immer nur die anderen. |
593874 | Werter Herr Herbert Elkuch | Guiseppe Pagnottella,Landstrasse 317, Triesen | 4. Dezember 2017 | Sie müssen Sich keine Sorgen machen. Der Gesundheitsstandort Schweiz steht in ferner Zukunft vor grossen Umbrüchen. Die gescheiterte Bedarfsplanung auf beiden Seiten des Rheins. «Plus» die Kommerzialisierung der Medizin. Wo das im Gesundheitswesen tätige medizinischen Fachpersonal fast in einer Planwirtschaft ist, was das Fakturieren der medizinischen Dienstleistungen anbelangt. Man könnte auch feststellen, der Weg in die berufliche «OKP» unabhängige Selbstständigkeit führt über einen gesetzlich verankerten Buchbindungspreis. Was der Staat indirekt in der Schweiz jahrelang gefördert und quersubventioniert hat. Die Entwicklung (Privatisierung) ausserhalb der Bedarfsplanung. Eine Wettbewerbs- und Konkurrenzkultur unter den gleichen medizinischen Dienstleistungen lässt sich eben nur über die Qualität messen, nicht der Preis ist ausschlaggebend. Darum wird früher oder später der Allgemeinmediziner, der die Pforte ins Gesundheitswesen ist und ein breiteres Fachgebiet abdeckt, im Gegensatz zum Spezialisten, der nur ein Teilgebiet abdeckt, beim selbstdeklarierten Tarif wieder einiges mehr verdienen. Danach kommt die beste Bedarfsplanung, die «Kopfgeldpauschale», die vielleicht als Regulierungsmassnahme dient. Liechtenstein würde sich von der Grösse her als Testmarkt eignen. Ich weiss, das Sie Herr Herbert Elkuch auch für ein bezahlbares Gesundheitswesen sind. Darum nur Mut zur Innovation. Guiseppe Pagnottella, Landstrasse 317, Triesen |
593875 | Ungleichbehandlung im System | Kurt Hofner,Hinterbühlen 2, 9493 Mauren | 4. Dezember 2017 | Die Diskussionen um die OKP-Abstimmung bzw. den Staatsvertrag mit der Schweiz machen eines deutlich: Es bestehen offensichtlich bedeutende Ungleichbehandlungen im Liechtensteiner Gesundheitswesen, die für Patienten einfach nicht nachvollziehbar sind. Dies gilt im ambulanten, aber auch im stationären Bereich. Während künftig allen Versicherten der Zugang zu allen Schweizer Ärzten offenstehen soll, wären hierzulande auch weiterhin die Ärzte ohne OKP-Vertrag ausgenommen, sofern man sich keine «OKP plus»-Option leisten kann. Ähnliches gilt bereits jetzt für stationäre Behandlungen: Während ein Allgemeinversicherter z. B. eine Herzkatheteruntersuchung überall in der Schweiz oder in Vorarlberg machen lassen kann, können hierzulande nur (halb-)private Patienten dieses Angebot in Anspruch nehmen, da die Medicnova als einziger liechtensteinischer Anbieter von stationären kardiologischen Leistungen anscheinend noch immer keinen OKP-Vertrag erhalten hat. Als Herzpatient der ersten Stunde, der das Glück hatte, in der Benderer Klinik erfolgreich behandelt zu werden, würde ich mir diesen – unter Umständen lebensrettenden – Zugang aber für alle Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner wünschen. Kurt Hofner, Hinterbühlen 2, 9493 Mauren |
593879 | Jetzt schlägt die Stunde der Wahrheit | Walter Meier,Kreuzbühel 31, Mauren | 4. Dezember 2017 | Wenn der Landtag in diesem Geschäft der Regierung in den Rücken fällt, hat er vor der Ärztekammer kapituliert. Walter Meier, Kreuzbühel 31, Mauren |
593954 | Kurze Wege wo? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Dezember 2017 | Beamtenstaat Sagenhafte 6 lange Wochen dauert es, ein paar Meter Strasse von Eschen nach Nendeln mit einem neuen Belag zu versehen. Technisch und personell wäre eine Reparatur in zwei Tagen problemlos möglich gewesen, sagt das Strassenbauunternehmen und der gesunde Menschverstand vermutet es sowieso. Aber bei den Vorgaben des Bauamtes war wohl der Zeitfaktor nicht relevant, denn der Bürger kann nicht nur warten; er hat zu warten. Dass man die kleinen Tötteliautofahrer in ihren Blechkisten gnadenlos der Missachtung ausliefert ist eine Sache, dass man aber ein ganzes Industriegebiet einfach wochenlang auseinanderreisst, ist doch bemerkenswert. So mussten Betriebe, die täglich mehrmals Waren in Richtung Bendern oder sogar nach Eschen ins Mutterhaus liefern, den Rückweg über Schaanwald in Kauf nehmen. Strassenbau made in Liechtenstein der höchsten Vollendung; brutalisiertes Durchsetzungsrecht auf Amtsebene. Nun kann man die Sache der Laune der Natur, einem Versagen des Strassenbauers, des Wetters Unbill, gar dem sumpfigen Untergrund zuschieben. Das ist am einfachsten. Ist es aber nicht. Auftraggeber und Verantwortlicher ist das, was zumindest früher Tiefbauamt hiess. Das macht den Zeit-, Ausführungs- und Verkehrsplan. Regierung und Landtag haben nur das Geld gesprochen. Natürlich in der dümmlichen Annahme, oder aber in der kindlichen Vermutung, das zuständige Amt würde es ganz bestimmt nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne des Steuerzahlers in diese Reparatur einfliessen lassen. Und natürlich mit dem von Regierung, Landtag, Volk, Bürgern und Ämtern hochgelobten Geboten und immer wieder hoch und noch höher gejubeltem Willen, dem Land eine Infrastruktur zu verpassen, welche neue Unternehmen anziehen und ihnen einen weltweit einmaligen Wirtschaftsstandort, ja den Garten Eden böte. Vor diesem Hintergrund verblassen die alle vier Jahre immer wieder neu hervorgekramten Albernheiten auf den Wahlplakaten, man wolle das Land für neue Unternehmen attraktiv machen. Als Trumpf werden dann immer die kurzen Wege und die speditiven Ämter hochgelobt. Wie der Alltag zeigt, alles nur Firlefanz und Gesülze. Und die kurzen Wege vergammelter Speck der Mausefalle. Man kann aber den Gedanken einfach nicht aus den Augen lassen, dass vielleicht auch die Wahlversprechen der Regierungskandidaten vor dem nächsten Legislativ daran scheitern, wo sie immer scheitern. Nämlich an dem uneinnehmbaren Bollwerk Beamtenstaat und seinen Vasallen, die sich an jedem Werk gehörig zu behaupten wissen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
593955 | Kinderbetreuung und Erwerbsleben | Christine Schädler,Vorstand Frauennetz | 5. Dezember 2017 | Vereinbarkeit Viele Studien zeigen, dass die jüngere Generation in einer gleichberechtigten Partnerschaft leben möchte. Sobald jedoch Kinder da sind, setzt häufig eine «Retraditionalisierung» der Geschlechterrollen ein: Frauen übernehmen den Löwinnenanteil der Erziehungs- und Bereuungsarbeit und es sind vor allem die Frauen, die nach dem Mutterschaftsurlaub ihre Arbeitszeit reduzieren. Aus dieser Arbeitszeitverkürzung resultiert für viele ein dauerhafter Teilausstieg aus dem Beruf. Die Konsequenzen sind bekannt: Frauen zahlen weniger in die Pensionskasse ein und sie sind dadurch wesentlich häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Wenn beide Elternteile erwerbstätig sind, können sie die finanzielle Verantwortung teilen. Dies ist nicht nur im Hinblick auf das Kapital in der Pensionskasse, sondern auch bei einer eventuellen Arbeitslosigkeit bedeutend. Jede zweite Ehe wird geschieden. Spätestens dann müsste den Männern klar werden, dass es gerade auch im Hinblick auf die Unterhaltszahlungen von Vorteil ist, wenn die Frauen arbeiten. Der berufliche Wiedereinstieg ist für die Frauen einfacher, wenn der Erwerbsunterbruch kurz war. Ein Blick in die Beschäftigungsstatistik 2016 zeigt: 40,4 Prozent der Beschäftigten sind Frauen, 59,6 Prozent Männer. 27,3 Prozent der Angestellten arbeiten Teilzeit. Davon waren 73,4 Prozent Frauen und 26,6 Prozent Männer. Der Anteil an Haushalten mit alleinerziehendem Elternteil nahm in den letzten Jahren stetig zu. Er lag bei der letzten Volkszählung (2015) bei 15 Prozent. Über 90 Prozent der Alleinerziehenden sind Mütter. Sehr viele Frauen und Mütter sind also erwerbstätig und auf gute, bezahlbare Kinderbetreuungsmöglichkeiten angewiesen. Die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft Frauen und Männer. Dennoch stellt die Familiengründung für Frauen meist den wesentlich massiveren Einschnitt dar und sie ist oft damit verbunden, dass Frauen sich zwischen Beruf, Karriere und Kindern entscheiden müssen. Männer und Väter hingegen befassen sich bis heute meist wenig mit der Vereinbarkeit und fordern sie diesbezüglich meist zögerlich und zu wenig vehement ein. Aufgrund der Rollenstereotypien haben sie sowohl beim Staat als auch in der Privatwirtschaft mit noch mehr Widerständen zu kämpfen als Frauen. Erst wenn Staat und Gesellschaft die Vereinbarkeit als übergeordnetes Ziel beider Geschlechter anerkennen und entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, wird sich wirklich etwas än-dern – zum Wohl von Kindern, Eltern, Wirtschaft und Staat. Christine Schädler, Vorstand Frauennetz |
593956 | Führung ... | Marco Büchel,Obmann VU-Balzers,Unterm Schloss 60, Balzers | 5. Dezember 2017 | Gemeinde Balzers Werter Hansjörg, ich kann dir versichern, dass wir uns noch nicht im Wahlkampf befinden – wir sind diesbezüglich noch nicht so weit. In Bezug auf den Bericht von Martin Büchel bzw. auf die Art, wie du darauf antwortest, lässt darauf schliessen, dass es hier einige Unstimmigkeiten gibt. Diese zu klären und Lösungen zu finden, ist aus meiner Sicht Chefsache. Da finde ich es etwas unpassend, das Ganze via Leserbrief auf den Vizevorsteher und die «Mehrheit» abzuschieben. Am Ende hat der Vorsteher die Verantwortung über sein Team. Dabei ist aus meiner Sicht nicht wichtig, welcher «Farbe» bzw. Partei jemand angehört. Ich hoffe, ihr werdet diesbezüglich eine konstruktive Lösung finden. Aus Sicht der Aussenstehenden würde ich mir etwas mehr Transparenz wünschen. Das liegt jedoch an dir und deinem Team. Freundliche Grüsse, Marco Büchel, Obmann VU-Balzers, Unterm Schloss 60, Balzers |
593957 | OKP-Abkommen von den Traktanden streichen: Was folgt darauf? | Stefanie Eberle-Sele,Bodastrasse 41, Triesenberg | 5. Dezember 2017 | Gesundheitswesen Schon vor Beginn der nächsten Landtagssession kündigt Gunilla Marxer-Kranz in der «Liewo» die Absetzung des Traktandums 13 «Abkommen vom 21. August 2017 zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und der Schweizerischen Eidgenossenschaft betreffend die gegenseitige Übernahme der Kosten für ambulante Leistungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (Nr. 91/2017)» an. Schon mal daran gedacht, was man mit dieser ablehnenden Haltung für ein Zeichen in die Schweiz sendet? Man kann nur hoffen, dass die Geduld der Eidgenossenschaft nicht überstrapaziert wird und infolge das bestehende OKP-Abkommen aufgekündigt wird. Dann würden auch bei den Ärzten von den Schweizer Kassen keine Kosten für die Behandlung von Schweizer Patienten mehr übernommen. Das Loch in der Kasse der Ärzte würde über eine vermehrte Behandlung von Liechtensteiner Patienten sicher gestopft werden. Damit wäre eine Prämiensteigerung garantiert. Ist das vom Landtag gewollt? Stefanie Eberle-Sele, Bodastrasse 41, Triesenberg |
593958 | Alte Post Nendeln | Annelies Grübel,Im Pardiel 39, Schaan | 5. Dezember 2017 | «Ruinenschicksal» Sie ist über 150 Jahre alt und war einmal der Stolz des Liechtensteiner Unterlandes: Die erste Poststelle in Nendeln. Man hat sie unter Denkmalschutz gestellt, so wertvoll schien sie zu sein. Doch seitdem kümmert sich niemand um sie und so fällt sie mehr und mehr in sich zusammen, gut sichtbar für alle, die auf der Feldkircher Strasse an ihr vorbeifahren. Sie ist nun ein Schandfleck für das Dorf Nendeln, das Unterland und den Denkmalschutz. Wie wäre es denn, wenn man aus dem Budget des 300-Jahr-Jubiläums etwas Geld abzweigt und den schönen Bau endlich saniert? Oder abreisst. Aber einfach mal etwas tut mit diesem Gebäude und nicht einfach seinem Ruinenschicksal überlasst. PS: Vielleicht könnte auch Liechtenstein Tourismus Events veranstalten. Annelies Grübel, Im Pardiel 39, Schaan |
594240 | Schande für Malbun | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 7. Dezember 2017 | Am 15. April 2011 erteilte das ABI (Amt für Bau und Infrastruktur) die Baubewilligung für 2 Ferienhäuser inkl. einer Fussgänger-Zugangsbrücke mit einer max. Breite von 1,5 m über den Malbunbach. Dieser Bewilligung gingen diverse Verhandlungen und Abklärungen voraus, da der Zugang zu besagtem Grundstück angeblich nur über die Grünzone (Bach) möglich war. Wegen Eingriff in Natur und Landschaft im Sinne von Art. 12 Abs. 2 lit. c des Naturschutzgesetzes wurde Folgendes entschieden und bewilligt. Der Fussweg zur Parzelle sowie die Fussgängerbrücke darf eine Breite von max. 1,50 m aufweisen. Ohne diese Ausnahme der Erschliessung wäre die Parzelle nicht baureif gewesen. Zur Erstellung der Ferienhäuser wurde eine provisorische Baustellenbrücke erstellt, welche nach Baufertigstellung abgebrochen werden sollte. Am 18. Juni 2015 wurde eine Planänderung eingereicht, welche vorsah, die ursprünglich bewilligte Brücke von 1,50 m auf 3,50 m Breite zu erstellen. Der Triesenberger Gemeinderat lehnte am 26. August 2015 diese Planänderung ab und bestätigte nochmals seinen Beschluss vom 18. August 2009 für die Brücke von 1,50 m. Mit Entscheid vom 11. Mai 2016 (nach über 9 Monaten) lehnte das ABI die beantragte Planänderung ab und verlangte bis spätestens Ende Juni 2016 den Abbruch der provisorischen Baubrücke und die Erstellung der bewilligten Fussgängerbrücke innert 3 Monaten. Am 30. Mai 2016 wurde gegen diesen Entscheid Beschwerde an die Beschwerdekommission für Verwaltungsangelegenheiten eingereicht. Diese lehnte die Beschwerde am 24. November 2016 ab und entschied, dass die prov. Baubrücke bis 30. April 2017 abgebrochen sein müsse. Gegen diese Entscheidung wurde am 13. Dezember 2016 Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof eingereicht, welche nunmehr am 6. September 2017 abgelehnt wurde. In diesem Urteil im Namen von Fürst und Volk vom 6. September 2017 des Verwaltungsgerichtes wurde ausserdem entschieden, dass der Abbruch der provisorischen Baustellenbrücke innert 3 Monaten abgeschlossen sein muss. Nachdem nun auch diese endgültige Frist verstrichen ist und in dieser Angelegenheit weiterhin nichts passiert, stehen diverse Fragen im Raum: Wer ist in Liechtenstein für die Umsetzung von Gerichtsentscheiden zuständig? Ist es die Baubehörde (ABI)? Ist es die Regierung? Ist es die Staatsanwaltschaft? Wer kann Verlängerungen von gerichtlich festgelegten Fristen bewilligen? Mit welchen Folgen können sich Personen Gerichtsurteilen entziehen? Ist Liechtenstein überhaupt noch ein Rechtsstaat? PS: Wer sich für den gesamten über 30 Seiten umfassenden Gerichtsentscheid interessiert, kann sich diesen unter www.gerichtsentscheide.li VGH 2016/197 zu Gemüte führen. Es ist sehr lesenswert. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
594241 | Landtag sagt Nein zur «Faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern» | Landtagsfraktion der Freien Liste | 7. Dezember 2017 | Mit 20 Nein- zu 5-Jastimmen hat der Landtag am Dienstag das Postulat «Faktische Gleichstellung von Frauen und Männern» deutlich abgelehnt. Wie im Oktober-Landtag kippte die Debatte erneut einseitig und drehte sich vermehrt um die Frauenquote. Diese ist bei vielen Abgeordneten und auch den meisten Regierungsräten extrem unpopulär. Die Mehrheit der Landtagsabgeordneten – darunter auch die drei gewählten Parlamentarierinnen – war nicht bereit, die Problemstellung einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Zwei Volksvertreter aus den anderen Parteien rechtfertigten ihre ablehnende Haltung mit dem Einwand, dass die Freie Liste ihre Forderungen nach einer paritätischen Beteiligung der Frauen in der Politik selbst nicht erreicht und wollten die Postulanten mit provozierenden Kommentaren ins Abseits drängen. Wo bleibt da der demokratische Sportsgeist? Der Landtag sieht keinen Handlungsbedarf, will keine Massnahmen ergreifen und die Parteien wollen Frauenförderung lieber punktuell statt im Gesamtpaket. Der Landtag weiss zwar, dass das Anliegen kein Selbstläufer ist, will hier aber in der Komfortzone verharren. Wäre der Preis für einen besseren Frauenanteil wirklich so hoch, wie einige Akteure befürchten? Die Lohnungleichheit zu adressieren, ist nicht genug. Es muss an mehreren Hebeln angesetzt werden. Dem |
594242 | Anonyme Literaturexpertise | Jens Dittmar,Torbariet 6, Balzers | 7. Dezember 2017 | Anonyme Briefe sind für mich immer wieder ein besonderes Vergnügen, geradezu eine Gaudi. Meist lässt ihr Geifer tief blicken, tiefer, als es dem Autor lieb sein kann. Und oft strotzen sie auch noch vor Fehlern und Patzern. Darüber kann ich herzhaft lachen. Ärgerlich wird es erst, wenn der Autor als Literaturexperte auftritt, wie jüngst nach Veröffentlichung meines neuen Romans «Falknis. Eine Mordgeschichte». Dann würde man den Anonymus liebend gern fragen, was gute und was schlechte Literatur ist. Ich beschäftige mich nämlich seit vielen Jahren mit dem Thema, ohne dass ein Ende absehbar wäre. Grund dafür ist die Erfahrung, dass sich Kriterien und Werte immer wieder verändern und der «huera Seich» von heute womöglich morgen schon zum Kanon der Weltliteratur zählt. Wer würde es da nicht begrüssen, wenn ihm ein naseweiser Zuckerbäcker oder Koch sein Rezept für gute Literatur verriete! Indes ist zu befürchten, dass er (oder sie) sich mit Speisekarten, Kontoauszügen und Bilanzen weit besser auskennt als mit Romanen und Erzählungen. Ein gewisser Ezra Pound – Sie werden ihn wohl nicht kennen, lieber Anonymus! … Also dieser Ezra Pound soll gesagt haben, dass gute Literatur mindestens 20 Jahre braucht, um sich durchzusetzen. Solange würde ich an Ihrer Stelle noch warten, bevor ich ein letztes Urteil fälle. Jens Dittmar, Torbariet 6, Balzers |
594246 | Der Landtag erwacht! | Kurt Alois KindEssanestrasse 164, Eschen | 7. Dezember 2017 | Herzliche Gratulation für die Ablehnung des OKP-Abkommens! Danke Johannes Kaiser für deinen Einsatz! Sensationell! Endlich begreift auch der Landtag, dass einem mit Narzissmus und toxischer Wut behafteten Regierungsrat nicht zu trauen ist. Dasselbe gilt auch für den Stiftungsratspräsidenten des Landesspitals! Beiden geht es nur um persönliche Rache an den Ärzten und der Medicnova und nicht um das Wohlergehen unserer Liechtensteiner! Sonst hätten schon längst alle in Liechtenstein tätigen Ärzte den OKP-Vertrag bekommen, damit das Geld im Land bleibt und dadurch die Prämien niedrig bleiben! Lieber Landtag, setzt euch weiterhin so für das Volk ein! Danke! Kurt Alois Kind Essanestrasse 164, Eschen |
594504 | Pyrrhussieger Ärztekammer – Verlierer Liechtenstein | Dr.oec. Herbert WerleAm Irkales 7, Vaduz | 11. Dezember 2017 | Die Nebel lichten sich. Die Argumente der Ablehner im Landtag: befürchtete Mengenausweitung, befürchtete Prämienerhöhungen, befürchteter Abfluss des «Geldes» aus Liechtenstein in die Schweiz. Man reibt sich die Augen und möchte ihnen zurufen: Ja seid ihr noch bei Sinnen. Argumente von Protektionisten, die die Grenze «dicht»-machen wollen, damit das «Geld im Land» bleibt. Liechtenstein profitiert enorm von der Schweiz, von offenen Grenzen und Freihandel, auch im Gesundheitswesen. Wie sonst könnten sich spezialisierte Kliniken und Praxen im Land ansiedeln und gedeihen. Mit den Kunden aus Liechtenstein allein würde sich dies nie tragen. Ausgezeichnete Medizin zieht Kunden aus vielen Ländern an und es kommt Geld in das Land, auch aus der Schweiz. Nicht konkurrenzfähige Leistungen (auch medizinische) zu hohen Preisen jedoch geraten in einer globalisierten Welt unter Druck. Die Ärztekammer hat offensichtlich die Befürchtung, dass das Angebot zahlreicher Liechtensteiner Ärzte nicht konkurrenzfähig ist und deshalb Kunden abwandern könnten, weil die Leistungen billiger und besser in der Schweiz erbracht würden. Die Ablehnung des freien Zugangs zu Schweizer Ärzten ist vor allem auch ein Schlag ins Gesicht der nicht so gut Verdienenden, die nur in der Grundversicherung versichert sind. Gut Verdienende mit Überobligatorium können sich den Arzt, je nach Versicherung aussuchen, ob in Liechtenstein, der Schweiz oder überall auf der Welt. Es ist eine Bevormundung des freien Bürgers, wo er seine ärztlichen Leistungen zu beziehen hat. Der Sieg der Ärztekammer im Landtag könnte sich als Pyrrhussieg erweisen, mit negativen Folgen für den Standort Liechtenstein. Und noch dies – think the unthinkable! Die Beziehung zur Schweiz wurde mit diesem Entscheid, nach dem Swisscom/Telekom-Desaster, ein weiteres Mal schwer beschädigt. Was wäre, wenn auf einmal auf dem Rhein ein schwarzer Schwan in der Kündigung des Zollvertrages durch die Schweiz dahergeschwommen käme. Die Landtagsabgeordneten, die das Gesundheitsabkommen abgelehnt haben, können sich ausmalen, was das für Liechtenstein bedeuten würde. Dann bleibt der Schweizerfranken und vieles mehr nicht mehr im Land. Die Schweiz braucht Liechtenstein nicht, aber Liechtenstein braucht die Schweiz. Think the unthinkable! ... nach der Schlagzeile in der NZZ am Sonntag auf der Titelseite: «Liechtenstein denunziert die Schweiz bei der EU» ... maybe not so unthinkable anymore. Dr.oec. Herbert Werle Am Irkales 7, Vaduz |
594505 | Es weihnachtet sehr | Udo MeestersHofistrasse 42, Triesenberg | 11. Dezember 2017 | Bald ist Weihnachten und schon kommen die ersten Spendenaufrufe und TV-Sendungen. Wenn es Spendenaufrufe für Inländer wären, hätte ich noch Verständnis dafür. Aber wohin gehen die meisten Spenden? Meistens dorthin, wo Waffenhändler und Kriegstreiber Tod, Not und Elend verbreiten. Statt auf die Stras-se zu gehen, diesem Kriegstreiben ein Ende zu bereiten, beruhigt man sein eigenes Gewissen durch Spenden. Nein danke. Erst öffnet man Grenzen ohne Kontrolle, fast überwiegend männliche Migranten lassen ihre Familien, Frau und Kinder im Kriegsgebiet zurück und die Medien fordern dann noch obendrein zur Spendenfreudigkeit auf. Helfen in der Not, dafür bin ich immer bereit. Aber nicht dort helfen, wo die eigene Politik international versagt und Tod, Not und Elend duldet. Dort, wo alleine Europa millionenschwere Waffendeals abschliesst. Nein danke. Nicht mit mir. Allen anderen schon jetzt eine «Frohe Weihnacht» und kein schlechtes Gewissen, denn ihr könnt ja nichts dafür. Doch, ihr könntet eigenen sozialschwachen und obdachlosen Menschen im eigenen Staat helfen. Menschen vor der eigenen Haustür. Alles andere empfinde ich als Gutmütigkeit am falschen Platz. Udo Meesters Hofistrasse 42, Triesenberg |
594567 | «Wäre ich Nationalrat in Bern, hätte ich für dieses Abkommen geschwärmt!» | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter | 9. Dezember 2017 | Im «Volksblatt» vom 7. Dezember stechen zwei Beiträge der Chefredakteurin Doris Quaderer und des FBP-Präsidenten Thomas Banzer hervor, von denen ich mich mit aller Deutlichkeit distanziere. Es handelt sich dabei um eine völlig missglückte Replik auf die grossmehrheitliche Ablehnung des Gesundheitsabkommen im Landtag. Statt eine sachliche Analyse vorzunehmen, weshalb das Abkommen im Landtag «durchfiel», werden Schweizer Politiker zitiert und das hinlänglich bekannte Ärzte-Bashing zelebriert. Die FBP lässt just den Azmooser Nationalrat Walter Müller auf der Seite 1 über das Landtags-Nein des Abkommens poltern und die Liechtensteiner diskreditieren. Jetzt müssen wir doch mal das Zeitfenster der tatsächlichen Tragödie, welche im Jahre 2014 stattgefunden hat, öffnen. Es ist genau dieser Nationalrat Walter Müller, der zusammen mit weiteren Kantons- und Nationalratspolitikern der Schweiz bereits seit Jahren im Bundes-Bern gegen den bestehenden Staatsvertrag (Notenwechsel) mit aller Härte hetzte, da Liechtenstein mit der Bedarfsplanung diesen Vertrag seit Jahren verletzen würde. Müller war es, der zusammen mit Bundesrat Alain Berset im 2014 Liechtenstein eine einseitige Teilsuspendierung des Staatsvertrages (Notenwechsel) aufdrückte, die zum Ziel hatte, die St. Galler Versicherten nur noch mit den Liechtensteiner OKP-Ärzten abrechnen zu lassen. Es war somit das Ziel von Walter Müller und Bundes-Bern, die Chiropraktoren, Physiotherapeuten, Apotheker usw. die Abrechnungsmöglichkeit von St. Galler Patienten in Liechtenstein künftig zu unterbinden. Die Regierung Hasler hat dann – nicht nachvollziehbar (!) – dieser Teilsuspendierung im 2014 ohne Not – und eben mit diesen fatalen Folgen für die nicht-ärztlichen Leistungserbringer in Liechtenstein – zugestimmt, nachdem die vorherigen Regierungen diese einseitige und für Liechtenstein schädliche Vertragsänderung stets konsequent als inakzeptable Benachteiligung ablehnten. Und das «Volksblatt» erkundigt sich genau bei diesem «Liechtenstein-Freund» Walter Müller, wie er das Abkommens-Nein in Liechtenstein beurteile. Zynischer geht’s wohl kaum. Ich vertrete nicht – wie die Aufsatzschreiber im «Volksblatt» vom 7. Dezember – die Interessen der Politiker von St. Gallen, Graubünden sowie Bundes-Bern. Ich bin von der Bevölkerung in Liechtenstein gewählt und ich vertrete die Interessen der Menschen des Fürstentums Liechtenstein. Dieses Abkommen war für mich und für 17 andere Landtagsabgeordnete inakzeptabel und ein für Liechtenstein sehr nachteiliger Zukunftsvertrag. Warum? Da eine massive Mengenausweitung auf 30 000 Ärzte schweizweit mit gleichzeitiger Diskriminierung von inländischen Leistungserbringern für die Versicherten in Liechtenstein mit Sicherheit erhebliche Prämienerhöhungen mit sich gebracht hätte, weil Steuersubstrat und Arbeitsplätze in grösserem Stil in die Schweiz exportiert und weil die Zuweisungspraxis zu Lasten des LLS in die Schweizer Spitäler massiv forciert worden wäre. Im 2016 sind im Gesundheitswesen bereits 105 Mio. Franken in die Schweiz geflossen! Ich setze mich dezidiert für die Wahrung der Interessen der liechtensteinischen Bevölkerung ein. |
594568 | Super! | Gert Risch,Wingertgasse 32, Vaduz | 9. Dezember 2017 | Am 6. September 2017 jährte sich in der Schweiz die EWR-Abstimmung zum 25. Mal. Die Schweiz hat damals entschieden, dem EWR nicht beizutreten. In Liechtenstein hat sich eine Gegnerschaft zum EWR-Beitritt in der Gruppierung «Pro Liechtenstein» formiert, um in der Beitrittsfrage in gleichem Sinne wie die Schweiz abzustimmen. Die hauptsächlichsten Befürchtungen waren, dass es nicht möglich sei, den Zollvertrag und weitere Staatsverträge mit der Schweiz aufrechtzuerhalten bei einer gleichzeitigen Mitgliedschaft in der EU (EWR ist praktisch eine EU-Mitgliedschaft ohne Stimmrecht). Bundesrat Jean-Pascal Delamuraz hat damals als Chef des Departementes «Volkswirtschaft» die Bevölkerung Liechtensteins beschwichtigt, eine Mitgliedschaft in zwei Wirtschaftsräumen sei möglich. Heute werden wir immer mehr mit den unterschiedlichen Rechtssystemen konfrontiert. Es wäre den Kopf in den Sand gesteckt, dies zu negieren. Wer sich für getrennte Wege entscheidet, trennt sich zwangsläufig. Neben diesem Problem gilt es, die freundschaftlichen Beziehungen zur Schweiz zu pflegen. Die Abstimmung vom Dienstag im Landtag ist vermutlich nicht geeignet, die Verbundenheit zur Schweiz zu vertiefen. Das Faktum ist das Eine. Die Kommentierung ist das Andere. Dem «Vaterland» ist mit einer reisserischen Schlagzeile bezüglich des «Abgeschmetterten Staatsvertrages» ein für mich beleidigender Tiefschlag gelungen. Dies passt mit höchster Präzision zum EWR-Abstimmungsjubiläum und zum Amtsantritt von Bundesrat Alain Berset als Bundespräsident. Liechtenstein ist hingegen mit diesem Landtagsentscheid bezüglich der ambulanten Gesundheitsversorgung auf dem Status von 1938 stehen geblieben. Die unbefriedigende Note von 1938 wurde nicht durch einen doch etwas besseren Staatsvertrag ersetzt. Man darf von einer Verärgerung in der Nachbarschaft und im Inland von einer verpassten Chance reden. Der Landtag hat es unterlassen, diesem wichtigen Entscheid zuzustimmen und zum Referendum auszuschreiben. Nach meiner Ansicht hat der Landtag einmal mehr der Mähr von der Kostensteigerung Glauben geschenkt. Ein Unterschied besteht, ob ortsnah eine Arztpraxis eröffnet, eine Mangelversorgung behoben oder das Einzugsgebiet erweitert wird. Patienten sind, ob das die Politik wahrhaben will oder nicht, sehr stark an den Arzt ihres Vertrauens gebunden. Das sehen selbst die Krankenkassen so. Dem Argument von zusätzlichen 18 000 Schweizer Ärzten, die neu die Gesundheitskosten hochtreiben würden, kann nicht gefolgt werden. Aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung weiss ich, dass die frühere «offene Grenze» zur Schweiz bezüglich höherer Kosten nicht auffällig war. Wie wäre es, wenn die hohe Politik vor ihren Entscheidungen das Gespräch mit den Betroffenen suchen würde? Vielleicht könnten damit weitere gesundheitspolitische wie auch freundnachbarliche Bruchlandungen vermieden werden. Und übrigens, mit diesem Entscheid dürfte der Landtag sein eigenes Land definitiv als Gesundheitsstandort «an die Wand gefahren haben». Gert Risch, Wingertgasse 32, Vaduz |
594569 | Einatmen, ausatmen ... | Vorstand des Vereins Hoi Quote | 9. Dezember 2017 | Immer, wenn von Quotenregelungen die Rede ist, wird darauf verwiesen, wo man stattdessen ansetzen müsse: Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bessere Rahmenbedingungen für Frauen und Männer, Ausbau der Kitas und Blockzeiten und so weiter. Nun wollte die Freie Liste, dass die zahlreichen ungeklärten Fragen beantwortet werden und den diffusen Antworten mit statistisch belegbarem Material begegnet wird. Wie wir wissen, will man das nicht im Landtag. Aus den Voten hört man geradezu den Widerwillen, sich mit diesem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen. Schliesslich ist ja alles klar: Es ist eine Frage der Qualifikation, des mangelnden politischen Interesses, des Weges der kleinen Schritte. Qualifikation und Quotenregelung werden gegeneinander ausgespielt. Und dies, obwohl das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Für alle, die einmal mehr eine ernsthafte Diskussion verweigerten: Eine Quotenregelung ist keine ansteckende Krankheit, sie löst lediglich bestehende Machtverhältnisse auf, sie will Diversität, weil das Volk divers ist. Und Frauen sind keine Interessensgruppe! Sie sind die andere Hälfte der Bevölkerung. Es wäre schön, wenn der Blick auf eine Quotenregelung endlich entspannter würde. Auch wenn wir durchaus nachvollziehen können, dass das Verlassen der Komfortzone Angst machen kann. Wir brauchen mutige Volksvertreterinnen. Und wir brauchen Menschen, die neu denken, wenn das alte nachweislich nicht funktioniert. So wenig, wie allgemein angenommen wird, wir kämen heute mit einer Initiative durch, so wenig glauben wir, dass die Aufrechterhaltung des Status quo zukunftsorientiert ist. Stellen sie sich die Geschlechterverteilung im Landtag doch einmal umgekehrt vor. Ein Wechsel der Perspektive hilft oft, eine Situation zu verstehen. |
594571 | Alles klar bei der VU? | Harry Quaderer,Du-Landtagsabgeordneter, Schaan | 9. Dezember 2017 | Nach dem Gesundheitsabkommen-Fiasko im Landtag ist für mich einiges klar geworden: Die VU, zusammen mit den Weissen, haben geschlossen gegen das Abkommen gestimmt. Klar ist auch, dass bei der VU wieder Fraktionszwang eingeführt wurde. Wie wäre sonst zu erklären, dass der VU-Abgeordnete in der Aussenpolitischen Kommission für das Abkommen stimmte, im Landtag jedoch dagegen! Klar ist des Weiteren, dass die VU sich schon wieder hinter die Ärztekammer gestellt hat. Dies fast genau nach einem Jahr, als die Ärztekammer mit Streik und Abwanderungen drohte, falls man ihr bzw. den Ärzten die OKP-Verträge nicht versüsse. Das lavierende Handeln der VU vor einem Jahr hat ihr den Wahlsieg, den sie schon im Trockenen wähnte, vermasselt. Dieses Mal konnten sich die VU und die Ärztekammer durchsetzen. Der Ärztekammer wurden ihre Pfründe gesichert. Klar ist auch, dass die VU nur die Interessen der Ärztekammer im Visier hatte. Viele andere Leistungserbringer liess sie mit fadenscheinigen Argumenten links liegen. Klar ist zudem: Die Leistungsnehmer, sprich Patienten, wurden im Regen und Schnee stehen gelassen. Da zeigt die VU wirklich Profil. Im Klartext: Die VU ist eine «Dökterle-Partei», unterstützt von den Weissen (auch eine Dökterle-Partei). Auf den Punkt gebracht, war die Ablehnung dieses Staatsvertrags ein Trauerspiel der Koalitionsregierung und dürfte ennet dem Rhein die entsprechenden Gegenmassnahmen auslösen. Harry Quaderer, Du-Landtagsabgeordneter, Schaan |
594572 | Innovation ist alles | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 9. Dezember 2017 | Wie wir in letzter Zeit der Presse entnehmen konnten, hat Liechtenstein es geschafft, seine CO2-Emissionen etwas zu senken. Mitverantwortlich an dieser Reduktion war hauptsächlich die geringere Verbrennung fossiler Energieträger. So also auch die Verbrennungsmotoren, sprich Verkehrsfahrzeuge (Busse, Autos etc.). Diese Reduktion ist an und für sich nichts Neues und der Liechtensteiner interpretiert dieses klimafreundliche Ereignis so, dass in den letzten Jahren sehr, sehr viele Österreicher nicht mehr in Liechtenstein getankt haben. Diese Interpretation hat vermutlich mit hoher Intelligenz zu tun. Somit wären wir auch schon beim zweiten Thema dieses Leserbriefes angelangt. Intelligenz fördert bekanntlich Kreativität und Innovation. Grösster Beliebtheit erfreuen sich seit Neuem auch innovative Modelle, um den Debatten im Hohen Landtag noch mehr Pep zu verleihen. Davon beflügelt präsentierte ein pfiffiger Landtagsabgeordneter während seines Votums zum Postulat «Faktische Gleichstellung von Frauen und Männern» der geschätzten Zuhörerschaft zusätzlich und kostenfrei ein interessantes Kochrezept. Dank dieser perfekten und bis ins letzte Detail ausgeführten Präsentation sehe selbst ich als «Küchen-Taliban» mich in der Lage, am Heiligabend ein «Meister-Chateaubriand» zu zaubern. Das Christkind wäre hiermit zur Bescherung gebeten, diesen guten Mann grosszügig zu berücksichtigen und ihn mit einem 20-Punkte-Diplom von Gault Millau zu beglücken. Schöne Festtage. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
594573 | «Entscheid des Landtags ist zutiefst zu bedauern» | Dr.oec. Herbert Werle,Am Irkales 7, Vaduz | 9. Dezember 2017 | Der Entscheid des Landtages von Liechtenstein, das Gesundheitsabkommen mit der Schweiz abzulehnen, kann nur zutiefst bedauert warden. Zutiefst bedauert aus Sicht der Liechtensteiner, die freien Zugang zu den Ärzten in der Schweiz erhalten hätten. Zutiefst bedauert aus Sicht der Beziehungen zur Schweiz, wo nach der Ablehnung der Swisscom, für die Übernahme der Telecom Liechtenstein, ein weiterer wichtiger Entscheid gegen die Schweiz gefällt wurde. Der kurze Arm der Lobbyorganisation Ärztekammer scheint tiefer in den Landtag zu reichen, als man für möglich gehalten hätte. Heimatschutz für eine bevorzugte Minderheit, gegenüber dem Vorenthalten von Vorteilen für eine grosse Mehrheit, auf Kosten der guten Beziehungen zur Schweiz. Wie das im Interesse Liechtensteins liegen kann ist schleierhaft, aber das wissen die gegen das Abkommen stimmenden Landtagsabgeordneten wahrscheinlich besser. Dr.oec. Herbert Werle, Am Irkales 7, Vaduz |
594574 | Menschenrechte | Julius Risch,Unterfeld 3, Triesen | 9. Dezember 2017 | Ich hoffe, die meisten Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben den Bericht des Europakommissars Nils Muiznieks gelesen. Es dürfte viele Leser ziemlich erstaunt haben, dass nun neu Abtreibung zu den «Menschenrechten» zählt. Darum musste der Kommissar u. a. für die empfohlene nationale Strategie zur Geschlechtergleichstellung den Zugang zu «einer sicheren und legalen Abtreibung» erwähnen. Im Weiteren ist diesem Bericht noch die Ratifizierung der sogenannten «Istanbul Konvention» erwähnt, ein Übereinkommen des Europarates zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen, in dem versteckt die Ideologie des Gender-Mainstreaming enthalten ist. Es ist erstaunlich, was uns dieser Europarat alles empfiehlt und dass dann alles in der Folge mit Steuergeldern bezahlt wird. Ich bin gespannt, ob der erwähnte Bericht auch unserem Parlament vorgelegt wird wie auch auf die Kommentare der Parlamentarier zum Bericht. Julius Risch, Unterfeld 3, Triesen |
594593 | Ärztekammer-Lobby wieder obenauf | Ossi Öhri,Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 12. Dezember 2017 | Pünktlich zum Jahrestag der vor zwei Jahren «verlorenen» Volksabstimmung rund um den Tarmed, und zu dem vor einem Jahr glorreich inszenierten Theater um die Krankengesetz-Verordnung, haben die treibenden Köpfe der Ärztekammer die alte Hackordnung im Landtag wieder hergestellt. Dank Intensiv-Lobbying, begleitet von Presse-Getöse, sowie gleichzeitiger Einschüchterung der von dem Notenaustausch wirklich betroffenen Berufsgruppen wurde das Abkommen mit der Schweiz im Landtag gekippt. Dabei waren die Meinungen schon zu Beginn der Sitzung gemacht. Ich halte der Abgeordneten Marxer-Kranz zugute, dass sie durchaus die richtigen Fragen gestellt hat. Der Gesundheitsminister konnte aus meiner Sicht hier die Sachlage in seiner gewohnt emotionslosen, aber gut begründeten Art, ins rechte Licht rücken. Das änderte aber offensichtlich nichts daran, dass zwei Fraktionen im Landtag geschlossen gegen das Abkommen stimmten. Einziger Lichtblick war die Wortmeldung von Landtagspräsident Albert Frick. Geprägt wohl vom Frust über das, was sich hier abspielte, aber auch mit der langjährigen Erfahrung, wie Politik von mächtigen Interessensgruppen beeinflusst wird, hat er ein beeindruckendes und tiefehrliches Votum gehalten. Wer dieses im Landeskanal verpasst hat, dem möchte ich ein Nachlesen im Protokoll empfehlen. Die Replik von Johannes Kaiser, der sich betreffend der von Frick erwähnten «Macht von Lobbyisten und Journalisten» erkennbar angesprochen fühlte, konnte den Ausführungen des Landtagspräsidenten inhaltlich nichts entgegensetzen. Die Gefahr von Kostensteigerung wegen Mengenausweitung für die Prämienzahler ist seit der per 1. Januar 2017 erhöhten Selbstkosten-Beteiligung wohl relativ gering, und gemäss dem Regierungsrat Pedrazzini ist auch eine Senkung der Kosten nicht ausgeschlossen, wenn diese auf das tiefere SG-Niveau sinken würden – aber in die Zukunft schauen können wir alle nicht. Gemäss «Volksblatt»-Kommentar von Doris Quaderer herrschte an der dem Landtags-Nein folgenden Plenarversammlung der Ärztekammer Freude, dass man dem Gesundheitsminister mal wieder eins auswischen konnte. Dies war wohl der wirkliche Grund für das massive Lobbying, und nicht die vorgeschobenen Argumente. Traurig für uns Patienten, die von der Marktöffnung hätten profitieren können, traurig für die Physiotherapeuten, Chiropraktoren, Logopäden und Apotheker, die unter diesem «Nein» weiterhin massiv zu leiden haben werden, und himmeltraurig für das Verhältnis zur Schweiz! Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
594595 | Jetzt reichts | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 12. Dezember 2017 | «Heizöl und Erdgas werden ab dem 1. Januar 2018 in Liechtenstein teurer. Die CO2-Abgabe steigt rund 3 Rappen pro Liter beziehungsweise Kubikmeter. Grund dafür ist der Vertrag betreffend die Umweltabgaben mit der Schweiz, das Liechtenstein verpflichtet, allfällige Änderungen in der Schweiz zu übernehmen», konnte man vergangenen Samstag im «Liechtensteiner Vaterland» lesen. Du meine Fresse, jetzt sind die Schweizer auch noch daran schuld. Dazu das liechtensteinische Gesetz vom 6. September 2013 über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Gesetz): «II. CO2-Abgabe Art. 3 CO2-Abgabe auf Brennstoffen 1) Auf die Herstellung, Gewinnung und Einfuhr von Brennstoffen wird eine CO2-Abgabe erhoben. 2) Der Abgabesatz beträgt je Tonne CO2 36 Franken. Die Regierung kann den Abgabesatz unter Berücksichtigung der massgebenden Gesetzgebung in der Schweiz mit Verordnung bis auf höchstens 120 Franken erhöhen.» Mit 36 Franken wären wir also bei 3 Rappen pro Liter Heizöl oder etwa bei 2,8 Rappen auf Erdgas pro Kubikmeter. Mit dem Jahr 2018 sind wir auf 24 Rappen pro Liter Heizöl oder mit 21 Rappen pro Kubikmeter Erdgas angelangt. Folge dessen eine Steigerung von 800 Prozent. Welches Finanzinstitut bietet mir 800 Prozent Zins auf 5 Jahre? Jetzt noch ein Zitat von einem sogenannten unseriösen Wissenschaftler, Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert, Geologe, Universität Paderborn: «Auf der kommenden Klimakonferenz in Paris soll ein Weltklimavertrag beschlossen werden. Ziel ist die Begrenzung der CO2-Emissionen, basierend auf der unbewiesenen Hypothese von Experten, dass sie eine Erderwärmung verursachen.» Wenn man aber bei sogenannten seriösen Wissenschaftlern recherchiert, beginnt jede Aussage mit: «Die Wissenschaft geht davon aus.» Dieser Aussage folgen dann so viele Konjunktive, dass mein geliebtes «Weihnachts-Chateaubriand» freiwillig aus der Bratpfanne hüpft. Liebe Erdgas- und Heizölkunden. Wir bezahlen, basierend auf einer Hypothese, eine Steuer, die an-schliessend in die Industrie fliesst. Wir haben aber zwei Möglichkeiten: «Entweder organisieren wir uns und unternehmen etwas, oder wir lassen uns, trotz geballter Faust in der Tasche aber mit unterwürfig gesenktem Haupt, weiterhin von unserem Staat abzocken.» Es liegt an uns. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
594685 | Wiederholtes Trauerspiel | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 13. Dezember 2017 | Wäre es nicht traurig, könnte man sich nur noch amüsieren, wie im Lande Liechtenstein politisiert wird. Immerhin hat es diese Politik sogar geschafft im Kabarett-Programm von Gerhard Polt genannt zu werden. Den 18 Landtagsabgeordneten, die das OKP-Abkommen verworfen haben, wird die eigene Meinungsbildung schon mal grundsätzlich abgesprochen. Im Gegenzug wird der Ärztekammer einmal mehr das Mäntelchen Lobbyismus, Nötigung bis zur Erpressung umgehängt. Ein Leserbriefschreiber im «Vaterland» (12. Dezember 2017) meint, die treibenden Köpfe der Ärztekammer hätten die alte Hackordnung im Landtag wiederhergestellt! Eine dermassen vereinfachte populistische Darstellung der Thematik grenzt für mich als engagierte Liechtensteinerin ans abstruse. Es muss doch mit vereinten Kräften ein neuer Anlauf genommen werden um ein besseres Abkommen zu finden. Seit Jahren wird die Ärztekammer als Buhmann hingestellt, mit negativsten Attributen versehen. Ich finde dies schlicht und einfach beschämend. Die Ärztekammer macht sich das Gesundheitsthema, im Gegensatz zu anderen, nicht einfach. Übrigens, ich bin weder ein Günstling der Ärztekammer, noch werde ich von ihr genötigt! Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
594767 | Demenz im Alter | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 14. Dezember 2017 | Demenz ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Zustand, verursacht durch eine Vielzahl unterschiedlicher Ursachen. Mit dem Alter kommen die «Alterserscheinungen». Das Gedächtnis lässt nach, mal zwickt es da mal dort, Bewegungen werden langsamer, der Stoffwechsel wird träger. Das sind Symptome, die zum Altwerden gehören. Ohne Medikamente würden wir an Altersschwäche sterben. Aber die heutige Apparatemedizin und die vielen Pillen helfen uns, länger zu leben. Aber zu welchem Preis dahinvegetieren? Eine grosse wissenschaftliche Studie https://alzheimer.ch/de/wissen/diagnose/magazin-detail/213/sind-alzheimer-diagnosen-ein-lukrativer-schwindel/ hat gezeigt, dass rund drei Viertel aller Demenz-Diagno-sen falsch sind. Zur Diagnose werden ein oder zwei kurze neuropsychologische Tests gemacht und wenn man nicht der Norm entspricht, heisst es: «Sie haben Demenz.» Es werden Medikamente verschrieben, das ist einfach und geht schnell. Diese Medikamente wurden aufgrund von Studien der Pharmaindustrie zugelassen, bei denen getrickst wurde. Ergebnisse wurden verzerrt, damit der Eindruck entsteht, dass die Medikamente nützlich sind. Viel wichtiger wäre eine gründliche Untersuchung, wie zum Beispiel die Bildgebung, um eine Schrumpfung des Hirns, Tumoren oder eine Hirnblutung zu erkennen. Ausserdem gibt es tatsächlich mehr als 130 Medikamente, die demenz-ähnliche Symptome hervorrufen können, wie Schmerzmittel, Cholesterinsenker, Schlafmittel, Psychopharmaka usw. Die Folgen sind fatal: Stürze, Nierenschädigung, Schlaganfälle, Herzinfarkte, Atembeschwerden etc. Die Demenz an sich ist nicht tödlich, vielmehr ist eine körperliche Erkrankung die Todesursache, gerade im hohen Alter. Viele ältere Menschen werden wieder geistig vollkommen klar, wenn man ihnen den Elektrolyt-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringt und wenn sie bestimmte Medikamente wie Schmerzmittel, Cholesterinsenker oder Psychopharmaka stufenweise absetzen, oder durch andere, besser verträgliche Mittel ersetzt. Wie heisst es so schön: «Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.» |
594768 | Jetzt kommt’s aber ganz dick – Teil II | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 14. Dezember 2017 | Wie wir der gestrigen Presse entnehmen konnten, spaziert die CO2-Abgabe mit freudigen Schritten in unermessliche Höhen. Von 84 auf 96 Franken soll also hochgestolpert werden. Nur bleibt die Frage: «96 Franken von was. Von Kartoffeln, Eiern, Politikern oder doch von einer Tonne CO2?» Rechnen wir also von 1 Kilogramm Heizöl zu 25 Rappen hoch auf eine Tonne. (Die Angaben in der Presse für ein Liter CO2 sind auch aus der Luft gegriffen, aber egal.) Nehmen wir trotzdem 25 Rappen pro Kilogramm Heizöl und rechnen es auf eine Tonne hoch, also mal 1000 Kilogramm, dann erhalten wir den Wert von 250 Franken pro Tonne CO2 und nicht 96 Franken. Ein ganz hübsches Sümmchen, das wir hier zu bezahlen haben. Somit wären wir also beim Gipfel des arroganten Abzockens angelangt. Begründung: «Für eine Tonne CO2 blättern wir also 250 Franken hin. Beim CO2-Zertifikat, (Emissionshandel, auch Ablasshandel genannt) bei dem auch 1 Tonne CO2 pro Zertifikat berechnet wird, zahlt unser Staat einen Preis zwischen 6 und 20 US-Dollar. (Stand Mai 2017). Nehmen wir also einen Schnitt aus diesen beiden Preisen, also 13 US-Dollar für den Staat, 250 Franken für den geprügelten Erdgas- sowie Heizölkunden, so macht der Unterschied einen lächerlichen Mehrpreis von 1923 Prozent aus.» Liebe Erdgas- und Heizölkunden, es liegt wirklich an uns, diesem gierigen Wahnsinn ein für alle Mal den Garaus zu machen. König Midas lässt grüssen. Organisieren wir uns. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
594970 | Anerkennungspflicht? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 16. Dezember 2017 | Das «Volksblatt» berichtete über das Tun des Amtstierarztes, der, mit zwei Polizisten bewaffnet, einer alten Frau gegen ihren Willen einfach den Hund gewaltsam weggenommen hat, um ihn zu töten. Da sie sich von dem geliebten Tier nicht trennen wollte, verurteilte sie das Gericht auch noch zu einer Strafe von 500 Franken. Was bei der Geschichte besonders auffällt ist der Satz: «Jemand» hätte die Behörden informiert. Auch hier im Rheintal vegetieren Abertausende Hühner, Schweine, Rinder in fensterlosen Mastfabriken dahin ohne jemals einen Sonnenstrahl, oder gar grünes Gras gesehen zu haben. Wir werden aber nicht erleben, dass der Amtstierarzt mit der Polizei auch nur eine dieser leidenden Kreaturen aus ihrem Elend befreit. Einer alten Frau den alten Hund aus den Armen reissen schon. Tatsächlich lauern solche «Jemande» gierig darauf bis du etwas machst, das «sie» dann für geeignet finden, die Behörden gegen dich zu verwenden. Und diese lassen sich willfährig wie die Jagdhunde vor den Schützen hertreiben, die Beute aufzustöbern, um sie den Herrchen untertänigst vor die Füsse zu legen. Diese Aufpasser lauern überall, wobei der Tierschutz, die Homophobie und der Rassismus jene wundersamen Waffen sind, mit denen man immer gewinnt. Sehr geschickt nutzen diese «Jemande» unter dem Zeitgeist des Gutmenschentums als Credo die Charta der Menschenrechte in freimütiger Definition, um, wie noch nie in der Geschichte, unsere Welt zu «ihrer» eigenen zu machen. Es gibt «Jemande» die lüstern förmlich nach Brandmarkung anderer. Und das Vortreffliche an den Menschenrechten; Meinungs- Denk- und Redefreiheit haben in jedem Fall zu kuschen. Jetzt hat sich in der Schweiz ein schwuler Schiedsrichter geoutet und sich damit sofort zum Medienstar gemausert. Nur wahrscheinlich ist es dem Durchschnittsschweizer völlig wurscht, ob dieser Schiri nun schwul ist oder nicht. Aber ihm ist es nicht wurscht, denn er will unbedingt, dass du anerkennst, dass er so ist und deshalb unter dem Schutz der Menschenrechte steht, vor welchen du dich zu verbeugen hast. Unter diesen Schutzmantel ist er geschlüpft, um die Chance zu nutzen, damit sein grosses Leid, das er nun als Geouteter zu ertragen hat, von der Gesellschaft mitgetragen und anerkannt werden muss, will sie nicht straffällig werden. Er nimmt also die Menschen ungefragt in die Pflicht und nicht sie ihn. Somit muss man darüber nachdenken, ob man nicht das Menschenrecht dazu einzusetzen sollte, um den Menschen vor ihm zu schützen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
594972 | Das Rheintal rüstet im öffentlichen Verkehr auf. Und Liechtenstein? | Die Arbeitsgruppe «Klima undUmwelt» der Freien Liste | 16. Dezember 2017 | Unsere Nachbarn setzen auf den öffentlichen Verkehr. Konkret sollen im St. Galler Rheintal 215 Millionen in die Bahninfrastruktur investiert werden. Damit kann künftig zwischen St. Gallen und Chur im 30-Minuten-Takt gefahren werden. Vorarlberg optimiert den 15-Minuten-Takt zwischen Bregenz und Bludenz. Unsere Regierung gab im Bericht und Antrag 101/2011 «Informationen über das Projekt S-Bahn FL–A–CH» ein klares Bekenntnis ab. Da heisst es: «Liechtenstein erhält ein attraktives und vernetztes S-Bahn-Angebot; der Verkehrsträger Strasse soll mit einem leistungsfähigen Verkehrsmittel auf der Schiene ergänzt werden; die S-Bahn erweist sich in Bezug auf Geschwindigkeit und Stauunabhängigkeit als interessante Alternative zum Auto. Sie soll als attraktives und wettbewerbsfähiges Rückgrat des regionalen öffentlichen Verkehrs die Städte und Ortschaften der Region möglichst direkt verbinden und für Arbeitspendler eine echte Alternative zum eigenen Auto bieten. Sie soll die ÖV-Systeme Vorarlberg und Schweiz zu einem durchgängigen regionalen Angebot verbinden sowie das Umsteigen in alle Richtungen in Buchs und Feldkirch ermöglichen. Die Bahn funktioniert als Mittelverteiler und der Bus als Feinverteiler. Die S-Bahn stellt die Schlüsselinfrastruktur dar; durch die S-Bahn profitiert der Wohn- und Arbeitsort Liechtenstein. Die Reisezeiten für die Bevölkerung wie auch für Zu- und Wegpendler innerhalb der Region sollen deutlich verkürzt und die Anzahl der Fahrgäste pro Tag soll von derzeit circa 500 auf über 4000 gesteigert werden, während das immer mehr an seine Kapazitätsgrenzen stossende Landstrassennetz so entlastet werden soll. Die S-Bahn FL–A–CH nützt allen Verkehrsteilnehmenden – auch denjenigen, welchen das Angebot nicht direkt zustatten kommt.» Soweit so unklar! Wie steht die heutige Regierung zu diesem Projekt? Durch die S-Bahn soll unsere Mobilität zukunftsweisend entwickelt und der überbordende Individualverkehr erträglicher gemacht werden. Für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes ist dies von allergrösster Bedeutung. Das aktuelle Regierungsprogramm schweigt sich aus, was von grosser Mutlosigkeit zeugt. Wir sind gespannt, wie die Regierung gegenüber unseren Nachbarn auftritt. Diese bauen nämlich zügig ihr Schienennetz aus. Und wir? Wir laufen Gefahr, dass der Zug in Richtung einer leistungsfähigen Mobilität ohne uns abfährt. Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen, Fragen und Vor- schläge sind uns willkommen auf info@freieliste.li. |
594973 | Wenn der Druck steigt, verpufft alles | Caspar Hoop,Walchabündt 15C, Eschen | 16. Dezember 2017 | Liechtenstein hatte vor 100 Jahren einen Landesverweser mit dem Namen In der Mauer, der Berichte, auch widersprüchliche, nach Wien sandte. Heute muss ich aus der Zeitung («Vaterland»-Ausgabe vom 15. Dezember) erfahren, dass ein Herr Indermaur, seines Zeichens WWF-Vertreter, bezüglich des Projektes Rheinaufweitung widersprüchliche Signale aus Liechtenstein wahrnimmt. Aus welchen Quellen weiss Herr Indermaur, dass die Bevölkerung die Renaturierung ganz klar will? Haben da Gespräche mit einigen interessierten beteiligten Gruppierungen aus Liechtenstein mit dem Vertreter des WWF stattgefunden? Im Hinterzimmer, sozusagen, oder gibt es eine Bevölkerungsumfrage, von der die Bevölkerung nichts weiss? Die liechtensteinische Rheinaufweitung würde zum grossen Teil auf Grund und Boden realisiert werden müssen, dessen Eigentümer die Bürgergenossenschaft Eschen ist. Ob die Bürgergenossenschaft Eschen, auch ein Teil der Bevökerung, klar hinter diesem Projekt steht, wage ich zu bezweifeln. Wenn dieses Projekt, aus Drucksteigerungsgründen, durchgezwängt werden müsste und die Bürgergenossenschaft Eschen nicht bereit wäre, den Boden zur Verfügung zu stellen, was passiert dann? Enteignung des Bodens der Bürgergenossenschaft oder sogar deren Auflösung? In Zukunft könnte man die Eschner Au auch noch anderen Bestimmungen zuführen, zum Beispiel einer Industrie- und Gewerbezone für Eschen, die den Namen verdienen würde. Da nach genauem Durchlesen der dritten Spalte des Berichts auf Seite fünf ersichtlich ist, dass auch auf österreichischer Seite bei Weitem noch nicht alles im Sinne der Initianten läuft, ist die Regierung in diesem Falle zu unterstützen, mit einem übereilten klaren Bekenntnis noch zuzuwarten, das Entwicklungskonzept Alpenrhein umzusetzen. Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen |
594974 | Spende gleich schlechtes Gewissen? | Josef Oehri, Hilfe für Kinder in Kambodscha, Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 16. Dezember 2017 | Lieber Udo Messters, Ich denke nicht, dass Spenden geleistet werden, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Man tut dies, um zu helfen, und nichts anderes. Man gibt es auch Organisationen oder Privatleuten, denen man vertrauen kann, die auch regelmässig berichten, was mit den Spenden passiert. So soll es auch sein. Auch ich bin gegen Waffenexporte jeglicher Art, denn sie bringen Tod, Verwüstung und Vertreibung. Wer daran Geld verdient, ist kein guter Mensch. Wir Europäer, besser gesagt, die Industriestaaten sollten mal darüber nachdenken, diese Geschäfte zu verbieten ... Trotzdem einen lieben Gruss aus Asien und eine frohe Weihnacht, die bei uns in Frieden gefeiert werden kann. |
595074 | Rückverteilung findet statt | Jürgen Baumann, Fliedesstrasse 2, Wallisellen | 18. Dezember 2017 | Lieber Herr Büchel Die CO2-Abgabe wird rückverteilt zu 2/3 und zu 1/3 dafür eingesetzt, den Schweizer Häuserbestand fit zu machen für das aktuelle Jahrtausend. Offenbar ist es für Sie ganz in Ordnung, wenn die Schweizer nebenan jedes Jahr ca. 12 Mrd. CHF regelrecht verbrennen, um einmal von A nach B zu kommen oder es einmal warm zu haben. Was treibt Sie an, diesen unsinnigen Geldtransfer in instabile Weltgegenden zu befürworten, indem Sie die Folgen des Klimawandels versuchen zu verniedlichen? Was hat Ihnen die Schweiz angetan, sie so zu hassen? Ist es ist Ordnung, das Herr Putin seine Atommacht dank unserer Bequemlichkeit modernisiert? Dürfen die Bürger in Aserbaidschan auf mehr Freiheit hoffen? Wird damit in Nigeria die Korruption bekämpft? Das hat alles nichts mit gutem Business zu tun. Deshalb bin ich froh um diese Initiative und jede andere in der Richtung. Verbrennen ist Technologie aus dem letzten Jahrtausend! Grüsse aus dem Westen |
595140 | Schande für Malbun/FIFA | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 19. Dezember 2017 | Manch einer wird sich fragen, was hat die Schande für Malbun mit der FIFA gemeinsam. In beiden Fällen passieren undurchsichtige Aktionen, die offiziell totgeschwiegen werden. Weder das ABI, das Amt für Umwelt, das Amt für Bevölkerungsschutz, noch die LGU, der Tourismusverein etc. äussern sich zu diesem Brückenfall. Seit Fertigstellung der Ferienhäuser im Frühjahr 2012 steht die provisorische Baustellenbrücke illegal in der Grünzone und in der roten Gefahrenzone. Bald 6 Jahre lang verschandelt sie die naturnahe, sensible Bachlandschaft. Einzelpersonen glauben, ihnen stehen mehr Rechte zu und die Behörden sind nicht fähig oder willens, dies zu unterbinden. Ironischerweise werden die Malbuner jedes Frühjahr aufgefordert, an der Bachräumung teilzunehmen, um so die schöne Bachlandschaft zu erhalten. Für die provisorische Baustellenbrücke wurden durch das ABI und letztendlich durch Gerichtsentscheid schon drei Abbruchtermine verfügt, die allesamt missachtet wurden: Ende Juni 2016, dann 30. April 2017 und letztendlich durch Gerichtsentscheid 6. Dezember 2017. Wieso wird hier nichts unternommen, auf wen oder was wird hier Rücksicht genommen? Der Abbruch der Baustellenbrücke hat mit der Planänderung für eine breitere Brücke nichts gemeinsam. Seit 15. April 2011 ist die Fussgängerbrücke von 1.50 m bewilligt und somit wäre, sofern man wollte, der Zugang gesichert. Schon im Leserbrief vom 18. Oktober 2016 prangerte ich nebst der Baustellenbrücke die laut Bauordnung nicht erlaubte Dacheindeckung an, deren Abbruch der Triesenberger Gemeinderat am 2. Oktober 2012 verlangte. Warum schrieb das ABI am 20. Februar 2013: Es werde die Wiederherstellung des rechtmässigen Zustands nicht in die Wege leiten? Warum schiebt das ABI als Baubehörde den schwarzen Peter der Gemeinde in die Schuhe? In diversen, andere Personen betreffenden Bagatellfällen verlangt das ABI unter Androhung rechtlicher Schritte deren Behebung. Aufgrund meines damaligen Leserbriefes wurde ich am 21. Oktober 2016 von der FL-Polizei als Zeuge vernommen. Auf meine Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass die Aussage an die Staatsanwaltschaft geleitet werde. Was damit passierte, entzieht sich meiner Kenntnis. Seit damals herrscht Stillschweigen. Vielleicht ist es doch wie bei der FIFA – es passieren Dinge, die normale Menschen nicht nachvollziehen können. Ob sie rechtens sind, wird leider nicht geklärt und vieles bleibt daher im Dunkeln. Der Schleier des Schweigens wird nicht gelüftet. Steckt dahinter «Veterliwirtschaft» oder schon Beihilfe zur Gesetzesumgehung? Wir alle hoffen nun auf «einschläfernde» Weihnachten und dass in Malbun wieder der Frühling einkehrt, damit das Verfassungsmärchen, «in Liechtenstein sind alle gleich», weitergehen kann. |
595232 | Quelle von Inspiration und Lebensfreude | Lukas Indermaur, WWF,Boden2, Trogen | 20. Dezember 2017 | Zu den Aufweitungen des Alpenrheins sind im Jahre 2011 und 2015 Umfragen durchgeführt worden, die ältere im gesamten Alpenrheintal, die andere in den Gemeinden unterhalb Liechtensteins bis zum Bodensee. Beide Umfragen ergaben eine hohe Zustimmung der Bevölkerung für eine Rheinaufweitung. Weil im Zuge der Rhy-Fäschter die Aufweitungen im Fürstentum verstärkt diskutiert wurden, teils kontrovers, lancierte die Werkstatt Faire Zukunft im 2016 eine Meinungsumfrage mit Fokus auf das Land Liechtenstein. Durchgeführt wurde die jüngste repräsentative Umfrage durch das schweizerische Forschungsinstitut DemoSCOPE. Die hohen Zustimmungswerte aus den früheren Umfragen haben sich dabei bestätigt: 69 Prozent der befragten Personen in Liechtenstein befürworten die Rheinaufweitungen, wenn die Hochwassersicherheit gewährleistet ist. Bei den Anhängern aller politischen Gesinnungen sind deutliche Mehrheiten für die Aufweitungen erkennbar. Die Umfrage ist öffentlich (Homepage: http:www.fairezukunft.org/ umfrage) und wurde 2016 medial verbreitet. Von konspirativem Hinterzimmer-Gewurstel, das Herr Hoop unterstellt, kann also keine Rede sein. Zudem wird im Leserbrief der Titel des Artikels «Wenn Liechtenstein nicht mitmacht, verpufft alles» unnötigerweise in die Drohung «Wenn der Druck steigt, verpufft alles» umgewandelt. Es ist höchste Zeit die rund vier Aufweitungen, die im Entwicklungskonzept Alpenrhein aus dem Jahr 2005 vorgezeichnet sind, endlich anzugehen. Die Absichtserklärung zur Umsetzung haben die Regierungen mit Ihrer Unterschrift unter das Konzept damals gemacht. Warum also nicht anpacken, wozu man sich längst bekannt hat? Rheinaufweitungen sind also keine Erfindung der Umweltverbände oder eine optionale Massnahme. Im Gegenteil, die EU-Wasserrahmenrichtlinie und die Gewässerschutzvorschriften sehen die Erreichung des guten ökologischen Potenzials vor, das nur über die Realisierung von Rheinaufweitungen erreicht werden kann. Rheinaufweitungen sind also für wenige eine lästige Verpflichtung, die nur Land kostet. Eine Mehrheit der Bevölkerung erhofft sich aber ein Naturparadies zur Naherholung, eine Quelle der Inspiration und Lebensfreude. Die Wirtschaft kann zudem unmöglich den immensen Standortvorteil ausblenden. Lukas Indermaur, WWF, Boden2, Trogen |
595233 | Lob von Patient | Leo Sprenger,Schmiedeweg 13, Triesen | 20. Dezember 2017 | Mit starken Schmerzen im Bauch musste ich am 10. November 2017 ins Spital Vaduz, ich war natürlich sehr froh, dass der Anfahrtsweg sehr kurz war, da die Schmerzen fast nicht mehr auszuhalten waren. Ich wurde sofort in der Notfallabteilung aufgenommen und ich fühlte mich von Anfang an sehr gut aufgehoben. Die Untersuchung war sehr professionell und das zuständige Pflegepersonal war ausgesprochen freundlich und sehr bemüht. Ich wurde noch am gleichen Tag operiert, danach musste ich noch für zehn Tage im Spital bleiben. In dieser Zeit wurde ich von dem Pflegepersonal sehr gut betreut, die Betreuung war Tag und Nacht gewährleistet. Das Essen war ausgezeichnet, und die Sauberkeit/Hygiene im Spital ist ebenfalls sehr gut. Die Krankenschwestern und Ärzte haben sich immer Zeit für mich genommen und mir alles genau erklärt. Es war auch sehr schön zu sehen, aus welchen verschiedenen Kulturen die Spitalangestellten zusammen gewürfelt sind, dies ergab so einige interessante Gespräche. Meinen besonderen Dank möchte ich Dr. Tabarelli und Dr. Kleibich aussprechen, ebenso der gesamten Belegschaft des Landesspitals Vaduz. Ich schätzte es sehr, dass ich die Möglichkeit hatte in Liechtenstein in einem Spital zu sein und nicht einen weiten Weg auf mich nehmen musste, auch für meine Angehörigen hat die kurze Distanz die ganzen Umstände natürlich sehr erleichtert. Leo Sprenger, Schmiedeweg 13, Triesen |
595332 | Unsere Familien- politik hinkt hinterher | Martina Haas, stellvertretende Geschäftsführerin LANV (Liechtensteinischer... | 21. Dezember 2017 | Wird ein Arbeitnehmer Vater, hat er gemäss liechtensteinischem Arbeitsvertragsrecht keinen Anspruch auf bezahlte freie Tage. Einzig in Gesamtarbeitsverträgen oder betriebsinternen Reglementen besteht in der Regel ein Anspruch von einem bis drei Tagen. Zum Vergleich: für einen Umzug bekommt man ebenfalls einen Tag. Laut einer repräsentativen Umfrage von 2015 im Auftrag von traivail. suisse, der Dachorganisation der Arbeitnehmenden in der Schweiz, befürworten über 80 Prozent einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Vaterschaftsurlaub. Die Volksinitiative wurde vom Bundesrat am 18. Oktober 2017 abgelehnt. Die Kosten würden zu einem Wettbewerbsnachteil führen, weshalb man sich auf den Ausbau bedarfsgerechter familienergänzender Kinderbetreuungsangebote konzentrieren wolle. Für mich wurde am Volkswillen vorbei entschieden. Der Vergleich mit anderen europäischen Ländern zeigt, dass unsere Familienpolitik hinterherhinkt. Bezahlte Elternzeit ist ein grundlegender Faktor zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für die ganze Gesellschaft von grossem Nutzen. Kinder sind bereits heute unsere Zukunft und es darf nicht nur in der Eigenverantwortung der Familie liegen, sich zu organisieren. Arbeits- und Familienleben miteinander zu vereinen, wirkt sich stark auf die Zufriedenheit der Eltern aus. Deutschland bezahlt während maximal 14 Monaten ein Elterngeld. Vater und Mutter können sich die Zeit beliebig aufteilen. Ein Elternteil muss mindestens zwei und darf höchstens zwölf Monate beziehen. Das Elterngeld beträgt zwischen 65 und 100 Prozent des früheren Nettolohns. In Österreich können Eltern zwischen zwei Systemen wählen. Ein pauschales Kinderbetreuungsgeld erhalten sie während maximal 24 Monaten. In Island erhalten Mütter und Väter je drei Monate Elternzeit. Danach können sie sich weitere drei Monate gemeinsam aufteilen. Der Einkommensausfall wird zu 80 Prozent kompensiert. In Schweden beträgt die Elternzeit 480 Tage. Je 60 Tage müssen Mutter und Vater beziehen, den Rest können sich die Eltern aufteilen. Die Elternzeit kann in Teilzeit bezogen werden. Für die ersten 390 Tage erhalten die Eltern 80 Prozent des Bruttolohns, danach während 90 Tagen rund 60 Euro pro Tag. Die Modelle aus Island und Schweden beinhalten starke Anreize, damit beide Elternteile Elternzeit beziehen. Sie beugen zudem einer Diskriminierung am Arbeitsplatz vor, da auch Väter bei der Geburt ihrer Kinder eine gewisse Zeit bei der Arbeit ausfallen. Von 27 EU-Ländern kennen 8 Länder noch keine bezahlte Elternzeit. Der nach liechtensteinischem Recht gültige unbezahlte Elternurlaub von vier Monaten erfüllt die absolute Mindestvorgabe der EU. Wer es sich finanziell leisten kann und wem der Arbeitgeber aus freien Stücken entgegenkommt, darf sich Zeit nehmen für das Baby. Unsere Regierung will mit bezahlter Elternzeit abwarten, bis sie von der EU vorgeschrieben wird. Bis dahin bleiben unsere Väter für ihre Kinder Bezugspersonen zweiter Klasse. |
595334 | Danke für die zukunftsweisenden Worte | Arbeitsgruppe «Klima und Umwelt» der Freien Liste | 21. Dezember 2017 | Auf die Frage «Was benötigt Liechtenstein in Bezug auf den Verkehr» antwortet der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti in der «Liewo» vom 17. Dezember wörtlich Folgendes: «Wir benötigen ein Gesamtkonzept. Darin sollten alle Massnahmen vom motorisierten Individualverkehr über den Langsamverkehr hin zu begleitenden Massnahmen wie ein Mobilitätsmanagement für das ganze Land zusammengefasst sein. Wir müssen jetzt definieren, wo wir hin wollen, nicht erst dann, wenn wir mit dem Rücken an der Wand stehen. Jetzt haben wir noch kein richtiges Problem, das wird in 30 bis 40 Jahren anders aussehen. Ich bin natürlich auch nicht so naiv und denke, dass eine S-Bahn alle Probleme lösen wird, aber sie wäre ein Anfang. Vergeigen wir das, ist vieles verloren. Ich bin auch der Meinung, dass die Bevölkerung für die Verkehrsinfrastruktur bereit ist, viel Geld auszugeben, wenn sie einen Sinn darin sieht, und das gilt es zu vermitteln und zu erklären. Landtag, Regierung und die Gemeinden sind gemeinsam gefordert. Dabei nützt uns politisches Herumlamentieren und auf den anderen zu zeigen leider gar nichts.» Dieses zukunftsweisende Statement spricht für sich und dafür danken wir dem Schaaner Vorsteher ganz herzlich. Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen, Fragen und Vorschläge sind uns willkommen auf info@freieliste.li. |
595335 | Inspiration | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 21. Dezember 2017 | Das, Herr Lukas Indermauer, haben Sie in mir geweckt! Danke! Bevor Sie in Liechtenstein etwas schreiben, wäre es sinnvoll, wenn Sie sich auf Schweizer Boden für Ihr Anliegen, die Rheinaufweitung, einsetzen! Auch dort gibt es heftigen Widerstand gegen dieses Projekt! Auch Schweizer Bürger sind nicht so saudumm, wie Sie es annehmen. Sie lassen sich auch nicht von Umfragen an 500 Personen blenden! Die Schweizer wissen genau, dass solche Umfragen keinen Wert haben, sondern nur reine Manipulation und Blendwerk sind! Nur eine Umfrage unter allen Bürgern ist eine der Wahrheit entsprechende Angelegenheit! Ausserdem hat sich der Herr Regierungschef, Adrian Hasler, persönlich auf Radio L gegen diese Rheinaufweitung ausgesprochen! Wir Liechtensteiner schauen zuerst einmal zu, bis auf Schweizer Boden alle Rheinaufweitungen gemacht sind. Sie wissen, es gibt auf der ganzen Welt Überschwemmungen, die katastrophal ausser Rand und Band sind! Oder schauen Sie keine Nachrichten? Wenn bei so einem Hochwasser nichts passiert ist, dann können wir mal darüber reden ... Aber bis es so weit ist, wendet unser Liechtensteiner Volk die einfache Bauernschläue an: «Do luagen müar zerscht amol gmüetlich zua, was üer tond, wenn euri Dörfer abgsoffa sind, denn sähen müer witer!» Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
595337 | Mein Leben wurde gerettet | Rosemarie Gerhold,Auring 52, Vaduz | 21. Dezember 2017 | Durch die schnelle Reaktion des von mir angerufenen Notfalldienstes, dessen kurze Befehle an mich und das Eintreffen binnen ein paar Minuten in meiner Wohnung und die sofortige Wiederbelebung und die anschliessende Fahrt mit den Sanitätern und einer Ärztin in die Klinik Medicnova, durch die sofortige Operation von Herrn Dr. Jehle am Herzen und die perfekte Betreuung durch Assistenten und das Pflegepersonal bin ich noch am Leben. Dafür möchte ich mich bei allen von Herzen bedanken. Danken möchte ich auch der Therapeutin in der Klinik für ihre Erklärungen über die Notwendigkeit dieser Therapien. Ich habe volles Vertrauen in sie, sie tun mir gut. Rosemarie Gerhold, Auring 52, Vaduz |
595537 | Sensationsleistung Liechtensteins | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 23. Dezember 2017 | Da schaffen es doch tatsächlich 0,00003 Prozent der Erdoberfläche, einen Klimabericht, der sich gewaschen hat, aus dem Ärmel zu schütteln. Eine Leistung, an der hierzulande mit Lob nicht gespart werden sollte. Die Emissionen haben wir auch gesenkt aufgrund dessen, dass der Liechtensteiner mehrfach österreichische Zapfsäulen benutzt. Anscheinend wurden an solchen Säulen auch schon jede Menge liechtensteinische Politiker gesichtet. Tatsächlich aber eine Win-win-Situation. Wir zahlen ca. 20 Eurocent weniger pro Liter Benzin, bezahlen die Sprit- und Mehrwertsteuer dem Lande Österreich, sparen dadurch nicht nur Geld, sondern reduzieren auch noch damit den CO2-Gehalt in unserem geliebten Land. Einfach ganz grosse Klasse! So ähnlich spielt sich das Ganze auch beim Kauf von Zertifikaten ab. Sobald wir die Zapfsäulen-Rechnung bezahlt haben und auch das Geld für die Zertifikate überwiesen ist, macht es schwupp und die entsprechende Menge an CO2 verschwindet freiwillig aus der liechtensteinischen Atmosphäre. Mit solch relativ simplen Aktionen retten wir dann unsere Welt. Einfach ein grossartiges Werk, das wir hier geschaffen haben. Da kann man nur noch gratulieren. Wer sich mit dieser fantastischen Leistung nicht geborgen fühlt wie in Abrahams Schoss, dem ist leider nicht mehr zu helfen. Das Allergrösste ist aber, dass die Weiterentwicklung der Treibhausgase bis ins Jahr 2030 prognostiziert wird. Diese Prognose wird aber dadurch vereinfacht, weil «Wasserdampf», der mit 60 Prozent Anteil zu den Treibhausgasen zählt, im Kyoto-Protokoll gar nicht aufgeführt ist. (Ist wohl irgendwie untergegangen, was durchaus mal passieren kann). Zum Schluss noch ein kleines Statement von Mojib Latif, einem der grössten Klima-Alarmisten zum Pariser Klimagipfel: «Da wurde nichts beschlossen, das sind alles nur Absichtserklärungen.» Hochgelobt sei Urvater Abraham und unser Staat. |
595538 | Wer hinkt denn da? | Vorstand des Vereins «Hoi Quote» | 23. Dezember 2017 | «(...) Dass die jetzigen (Frauen-) Rechte und Freiheiten, die wir in der westlichen Welt geniessen, von Parlamenten geschaffen wurden, in denen überwiegend Männer sassen (...)», betont Ado Vogt in der aktuellen «Hoi Du»-Ausgabe. Wir sind nicht ganz sicher, was der Landtagsabgeordnete Vogt damit sagen will – vielleicht, dass wir Frauen endlich dankbar sein sollen? Dass wir uns besser nicht daran erinnern, wie harzig der Weg zum allgemeinen Wahl- und Stimmrecht war? Dass Frauen nach Strassburg fuhren, um ihre Rechte einzuklagen und selbst die dritte Abstimmung nur ganz knapp ausfiel? «In drei Jahren, wenn der Landtag wieder neu gewählt wird, schaut die Welt wieder anders aus (...)», meint Ado Vogt. Wir schätzen Optimismus, aber von alleine wird sich diese Welt auch in Zukunft nicht ändern und von alleine werden noch weniger Frauen in zukünftigen Landtagen Einsitz nehmen. Seit Jahren geht der Anteil an Frauen zurück. Ohne zumindest eine zeitlich begrenzte Quotenregelung wird sich überhaupt nichts ändern. Moderne Demokratien mussten sich schon immer wandeln, um den hohen Ansprüchen an sie gerecht zu werden. Wir können Ihnen, Herr Vogt, versichern, es geht uns um die Einführung einer Quotenregelung und nicht um die Etablierung linker Agenden, wie Sie schwadronieren. Stellen Sie sich vor, in unserem Verein hat es Männer und Frauen jeglicher politischen Couleur. Sie scheinen ja regelrecht zu erschrecken, wenn Sie über eine Frau an der Spitze unseres Staates fantasieren. Eine faire Beteiligung von Frauen in der liechtensteinischen Politik ist nicht für die EU, nicht für die UNO, nein, für Liechtenstein, weil es langsam Zeit wird dafür. |
595631 | Landespolizei verhaftet drei Einbrecher | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 27. Dezember 2017 | Zuerst einmal herzliche Gratulation zur Verhaftung dreier Einbrecher an die Landespolizei. Um die Weihnachtszeit bescheren uns offenbar immer wieder Diebesbanden Einbrüche im ganzen Land. Die Landeszeitungen berichteten am vergangenen Samstag vom Erfolg der Polizei. Berichtet wurde über ein verdächtiges Fahrzeug mit drei Personen in Schaan. Die noch in der Nacht getätigten Ermittlungen ergaben, gemäss Polizeibericht, dass die drei Männer kurz vor der Anhaltung einen Einbruch in ein Wohnhaus im Fetzer, Schaan, verübt hatten. Dank einer aufmerksamen Bewohnerin, die ein verdächtiges Fahrzeug meldete, konnten die Einbrecher dingfest gemacht werden. Etwas verwundert hat doch der Bericht in beiden Landeszeitungen. Es wurde weder Herkunft noch Nationalität der Einbrecher erwähnt. Anders als es Usanz ist in der Schweiz, benennt die Stadtpolizei in Zürich, auf Geheiss des Stadtrates, die Nationalität der Täter seit Kurzem nicht mehr. Die meisten Polizeicorps in der Schweiz melden auf Empfehlung der kantonalen Polizeikommandanten in der Schweiz die Täter mit ihren Nationalitäten. So auch in unseren Nachbarkantonen. In Zürich scheinen die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass unter den Teppich gekehrte Probleme mit der Zeit gefährlich werden und nicht selten zu Spekulationen Anlass geben. Der Staat ist für die Aufklärung seiner Bürger da. Das gleiche darf von den Medien erwartet werden. Ein Nachhaken der Medien bei unvollständigen Angaben sollte journalistische Pflichtaufgabe sein, auch um den Vorwurf zu entkräften, nicht objektiv und neutral zu berichten. Ich denke, es handelt sich in Zürich einmal mehr um einen Versuch der Linken und Grünen im Zürcher Stadtrat, unter dem Vorsitz der Stadtpräsidentin, Corine Mauch, die Kriminellen zu anonymisieren. Als Vorwand wird aufgeführt, durch eine Nennung der Nationalität würden Vorurteile geschürt. Täterschutz vor Opferschutz, eine ungeheuerliche Forderung von Linken! Ich denke unsere Polizei sowie die Medien haben uns beim Bericht vom Samstag nicht willentlich die Identität der Täter vorenthalten. Ich glaube auch, dass dies in Zukunft, nicht zuletzt um eine optimale Prävention zu garantieren, weiterhin von Bedeutung ist und darüber hinaus ein allgemeines Interesse besteht, zu wissen, was für Menschen uns so vorweihnachtliche Freuden bescheren. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
595635 | Sehr geehrter Herr Ado Vogt, | Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 27. Dezember 2017 | es wundert mich, dass Sie als nach eigenen Angaben überzeugter Demokrat nicht einsehen, dass den über 50 Prozent weiblichen Stimmbürgerinnen eine angemessene Vertretung im Landtag zusteht. Sie setzen auf die nächsten Wahlen. Wie lange sollen sich die Frauen noch gedulden? Sie, Herr Vogt, lehnen Quoten ab. Es braucht aber griffige Massnahmen, damit Frauen, endlich mehr 33 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts, angemessen vertreten sind. Schlagen Sie doch bitte geeignete Massnahmen vor. Denn einfach abwarten, bringt, wie wir aus jahrelanger Erfahrung wissen, nichts. |
595712 | Neujahrswünsche an die Regierung | Silvia Ritter,Rennhofstrasse 39, Mauren | 28. Dezember 2017 | Bald ist wieder ein neues Jahr voller Wünsche und Hoffnungen für 2018 und die Zukunft. Ich kann nicht für alle sprechen. Ich wünsche mir, dass die Politiker mehr auf die Wünsche des Volkes eingehen. Nicht mit Sturheit nur die Interessen der Politiker berücksichtigt werden, das nur in der Theorie und nicht in der Praxis ausgeübt werden kann. Das hat sich leider schon mehrmals bewiesen. Damit meine ich, die finanziell Schwachen, Mittelschwachen und Rentner leiden darunter, diese müssen sich Sorgen machen und fragen: Was kann ich mir noch leisten? Der finanziell gut gestellte Politiker kommt über die Runden. Jeder Lohnbezüger muss monatlich und jahrelang Abgaben leisten für die Sozialabgaben. Daraus werden unter anderem Simulanten und Leute aus den Drittstaaten berappt, die praktisch nie oder überhaupt nie Sozialleistungen einbezahlten. Ist eine beschissene Situation für einen ehrlichen Bürger, der fast nichts dafür bekommt von der AHV, Pensionskassa etc. Eigentlich würde das Geld jedem Einzelnen zustehen, der einbezahlt hatte. Wo bleibt dieses Gesetz? Arme werden bewusst ärmer gemacht sowie der Mittelstand und Rentner. Es wurde falsch investiert mit Geld. Der Clou, was die Steuern betrifft, ist auch so eine Geschichte. Man muss das Vermögen beim Erwerb nochmals versteuern! Das gehört abgeschafft! So arm ist Liechtenstein sicher nicht, wie nach aussen hin repräsentiert. Da wundert man sich über immer mehr versteckte Armut in unserem Lande? Die Politik sollte endlich aufwachen, was unser Sozialsystem betrifft. Es ist bekannt, dass Ausländern viel schneller geholfen wird, als einem Liechtensteiner Bürger. Warum nur?! Unter dem Volke wird mehr darüber geredet, als offiziell bekannt ist. Das eine Jahr gibt man Zückerchen, das andere Jahr die Peitsche – z. B. teure Krankenkassa-prämien! Wie soll das weiterge- hen? Ruhige Stunden sind vorbei. Warum boxiert man stur gewisse Gesetze durch und passt dies immer mehr den Schweizern an? Die Schweizer spotten schon seit Jahren, dass Liechtenstein der 27. Kanton ist! Eigenständigkeit von FL? Nein! Wie lange mutet die Regierung und Landtag noch dem Volk mehr finanzielle Belastungen zu? Wie lange geht es, bis das Volk aufsteht und sich wehrt? Ich wünsche mir in Zukunft von der Regierung mehr Besonnenheit für das Volk, weniger Sturheit. Das Volk darf nicht übersehen werden! Mehr Integration für das Volk wünsche ich mir! «Mit sturem Verstand und Herz, fügt man sich zu – nur Leid und Schmerz!» Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren |
595713 | Wo auch ohne Hängebrücke der Wildbach rauscht und Ziegelstein und Eisen bricht | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, BendernWeitere Leserbriefe: Seite 5 | 28. Dezember 2017 | Es braucht schon ein Quäntchen blinden Optimismus und ein gerüttelt Mass an Realitätsverweigerung, den Scherbenhaufen, den unsere Politik im 17er-Jahr angerichtet hat, zu übersehen. Das Gesundheitswesen ein Dilemma, dass es dem Teufel graust und die Arzt-Mensch-Beziehung auf jenen Tiefstand fegte, der imstande ist, bei Beerdigungen die Freude der Trauer voranzustellen. Larifarismus zu 300 Jahre «Wir wackeren Liechtensteiner» über einem Tobel nachhaltig verpufft. Die Beziehungen zu unseren treuen Nachbarn Schweiz ein Desaster, das nicht einmal Stan Laurel und Oliver Hardy hätten besser meistern können. Dafür ist das Geschmuse nach Bruxelles dermassen abgegeifert, dass man sich sogar dort schon unwohl fühlt, wenn unsere Delegationen eintrudeln. Die Einstellungspraxis für frische staatliche Lohneinheimser jedes Mal ein dunkler Wald, aus dem sogar Hänsel und Gretel nie mehr herausfänden. Und ob das alles nicht schon genug wäre, bricht auch noch der Lehmziegelhaufen auseinander. Dessen verklemmte Eingangstür; ein Omen, sich an die Zuversicht des Fürsten zu wenden, um immer wieder neue Morgenröte für dieses Land zu se-hen und nicht innerlich zu vergraumen. Bleibt das Trostpflaster, dass sich die Spitzenbeamten mit einem Lohn von 180 000 Franken für ihre «Leistungen» eine Erhöhung von 2,2 Millionen pro Jahr gönnen, davon dem kleinen Landesangestellten gnädig gerade noch läppische 79 Stutz pro Monat übrig lassen, wofür er sich zeitlebens zu verbeugen hat. Dabei ist die Tür zur Hölle noch nicht einmal geöffnet. Gleich hinter sie haben sich äusserst renitente Gladiatorinnen gestellt, die quotengeil ums Verrecken dabei sein wollen, wenn an diesem Staat herumgeschustert wird. Quotengegner dürfen sich schon jetzt als moralisch verwerflich und frauenfeindlich betrachten. Wenn bald die Pendlerkolonnen mit einer läppischen Ampel auf der Vaduzner Brücke getaktet auf die überfüllte Autobahn dürfen, ist das so, wie wenn man einem Blinden an Ostern die neuen Glasaugen mitsamt dem Körbchen versteckt. Bald werden auch von betuchten Klimaromantikern bezahlte Funktionäre des Liechtenstein-Instituts den dummen Bauern und Bürgergenossen beibringen, dass ihre raren Böden bald den Rhein hinunterschwimmen. Und dann noch genderhysterisch in die Alltagsköpfe hämmern, dass schwule Väter die weltbesten Mütter sind und wer sich darüber eine Meinung erlaubt, sofort per S-Bahn ins Gefängnis Hollabrunn deportiert wird. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern Weitere Leserbriefe: Seite 5 |
595714 | Ich kann dem Papst gut nachfühlen ... | Othmar Kähli,bis 1990 Pfarrer in Balzers,Frauensteinmatt 2, Zug | 28. Dezember 2017 | Lesermeinung zum Artikel «Krebsgeschwür, Verräter und Komplotte – Papst kritisiert Kurie», erschienen im «Volksblatt» vom 22. Dezember: «In Rom Reformen zu machen ist, wie die Sphinx in Ägypten mit einer Zahnbürste zu putzen» – dieses Wort des Papstes erinnert mich sofort an Papst Johannes XXIII., der während eines Gesprächs mit Kardinälen ans Fenster ging, es öffnete und sagte, dass es für die Kirche notwendig sei, frische Luft hereinzulassen. Damals war es vor allem Kardinal Alfredo Ottaviani, der den Papst davon abhalten wollte, ein Konzil einzuberufen. Zum Glück konnte sich der Papst an Kardinäle wenden, die ihn in seinem Vorhaben unterstützten. So sind mir heute noch Kardinäle in guter Erinnerung, die das II. Vatikanum mitgeprägt haben. Es waren dies vor allem die Kardinäle Léon-Joseph Suenens, Julius Döpfner, Joseph Frings, Carl Joseph Leiprecht und Franz König. Bekanntlich haben nach dem Konzil wieder Kardinäle im Vatikan mitgeholfen, die konkreten Pläne des Konzils nicht umzusetzen. Ein besonderes Beispiel dafür ist das Zusammenwirken von Kardinal Ottaviani und Erzbischof Lefebre, die aus Enttäuschung über die erneuerte Liturgie gegen den Papst die Priesterbruderschaft Pius X. gründeten. Was könnte getan werden, um Papst Franziskus zu helfen, das Leben der Kirche der heutigen Zeit anzupassen? Wenn der Papst ein gutes Schreiben wie «Amoris laetitia» verfasst und Kardinäle im Vatikan es ablehnen, würde ich von unseren Bischöfen – nicht nur die aus der Schweiz – erwarten, dass sie sich zusammentun und wie damals vor dem II. Vatikanum dem Papst den Rücken stärken und seine Ideen umsetzen. Wäre das nicht ein guter Wunsch für das neue Jahr? Othmar Kähli, bis 1990 Pfarrer in Balzers, Frauensteinmatt 2, Zug |
595716 | Nationalität der Einbrecher | Thomas List,Bürger im «Global Village»,Jedergass 74, Gamprin | 28. Dezember 2017 | Zum Leserbrief des Ulrich Hoch, «Täterschutz vor Opferschutz ...», erschienen im «Volksblatt» vom 27. Dezember: Erstens eine Unterstellung. Zweitens allein schon durch die Diktion eine glatte Bestätigung der Vorurteilsthese – wahrscheinlich ungewollt. Auf ein einfaches 2018! Thomas List, Bürger im «Global Village», Jedergass 74, Gamprin |
595718 | «klar. Seite der VU»: «Dökterle»-Fraktion | Herbert Elkuch,DU-Landtagsabgeordneter | 28. Dezember 2017 | Günther Fritz, in der letzten Samstagausgabe: «Nach Massstäben der DU gehören die Abgeordneten Wendelin Lampert und Elfried Hasler zur Dökterle-Fraktion innerhalb der FBP-Fraktion.» Mit dieser abwertenden Titulierung der FBP-Abgeordneten habe ich nichts zu tun und weise diese Nachrede mit aller Schärfe zurück. Als eigenständiger Abgeordneter bin ich nicht dem Kollektiv der DU verpflichtet. Wie die beiden FBP-Abgeordneten, zusammen mit Peter Wachter (DU), stimmte ich gegen das Abkommen. Warum? Eine Zustimmung hätte, infolge Angebotserweiterung, zu Prämiensteigerungen führen können. Abgelehnt, im Sinne der Versicherten. Die Prämienhöhe wird mit der Bedarfsplanung (Einschränkung der Anzahl Ärzte), mit dem Tarmed und Taxpunkt (Entlohnung der Ärzte), mit der Eigenleistung (Franchise und Selbstbehalt) und der Einschränkung medizinischer Behandlungen massgeblich beeinflusst. Die Erfahrung zeigte (laut Hr. Pedrazzini), mit jedem für die Krankenkasse neu zugelassenen Arzt (OKP-Arzt) stiegen die Ausgaben der Krankenkassen. Die Krankenkassen holen die Mehrausgaben bei den Prämienzahlern. Deshalb wurde ab 2004 die Anzahl OKP-Ärzte stark eingeschränkt. Mit dem Abkommen wäre die Anzahl OKP-Ärzte in Liechtenstein eingeschränkt geblieben, jedoch alle zugelassenen Ärzte der Schweiz, also mehrere Tausend, wären zu «FL-OKP-Ärzten» geworden. Unsere Bedarfsplanung als Prämiensenker wäre geschwächt. Einnahmen aus der Zusatzversicherung «Freie Arztwahl» wären gesunken. Das Spar-Argument, Ärzte der Nachbarkantone sind billiger, stimmt nicht. Einen Teil in Liechtenstein zugelassener Ärzte hätte man selbst bezahlen müssen, hingegen alle in der Schweiz zugelassenen Ärzte hätte die Krankenkasse übernommen. Bei vermehrten Arztbesuchen in der Schweiz und Praxisverlagerungen in die Schweiz wären bei uns Steuern, Arbeitsplätze, Infrastruktur, Wissen, Ausbildungsplätze und Investitionen – über die Jahre Millionen Franken – verloren gegangen. Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen waren unklar, die Gefahr steigender Prämien vorhanden. Für einige Leistungserbringer wäre das Abkommen vorteilhaft gewesen, unter dem Strich schienen die Nachteile zu überwiegen. Abkommen nachverhandeln oder ablehnen? Ich entschied mich für Ablehnung. Nachverhandlungen sind schwierig und oft ein Flickwerk. Jetzt, mit der Ablehnung, bleibt es vorerst beim Alten. Das Gesundheitsministerium kann nun ohne Bürde und Zeitdruck ein neues Abkommen aufgleisen, das beiden Staaten Vorteile bringt. Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter |
595720 | Turna Malbun | Franz Amann,Heitastrasse 280, Malbun | 28. Dezember 2017 | Was hinderte die Verantwortlichen des Schweizer Fernsehens daran, die Fernseh-Aufnahmen für die Sendung «Mini Beiz, dini Beiz» in Malbun an einem strahlend schönen Tag zu machen und damit unser alpines Kleinod Malbun unseren Nachbarländern in voller Schönheit zu präsentieren? Im übrigen – warum die Präsentierung, der Preis-Leistungs-Vergleich sowie die vorzügliche Küche des Turna-Teams durch die vier Juroren so tief bewertet wurden, ist nicht nachvollziehbar und bleibt wohl deren Geheimnis. Jedenfalls – dir, Rainer, und deinem Turna-Team: Deux fois chapeau! Franz Amann, Heitastrasse 280, Malbun |
595903 | Gewinner ist die Gastregion Liechtenstein | Markus Schädler,Stammgast «Edelweiss» Triesenberg,Bartlegrosch 22, Vaduz | 30. Dezember 2017 | Die zwei Ausstrahlungswochen von «Mini Beiz, dini Beiz» aus Liechtenstein sorgten im Lande für höchste SRF-Einschaltquoten – Zeit für eine kleine Rückschau einen Monat nach Ausstrahlung der zweiten Serie. Das Schweizer Fernsehen brachte im Juni und November/Dezember einen kulinarischen Querschnitt von Ruggell bis Malbun, von Schaanwald bis Triesen. «Offiziell» gewonnen haben «Au» und «Njord», beide Vaduz. Das Fazit aber bei allen Gastgebern und Stammgästen: Gewonnen haben alle zehn Betriebe und die ganze Region. Gespannt schauten viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner die Sendungen über die «eigenen» Restaurants. Dies zeigte sich in vielen spontanen Anfragen an die Restaurants und unzähligen Rückmeldungen an die Stammgäste. Nach einem ersten Casting entschied SRF, das Schweizer Fernsehen, wer mit in die Sendung darf. An fünf Tagen wurde dann gedreht, im Durchschnitt jeweils zehn bis zwölf Stunden! Aus dieser Masse an Sendematerial entstanden fünf kurzweilige Sendungen zu jeweils etwa 25 Minuten! Auch die Mitwirkenden warteten gespannt auf die Ausstrahlung der Sendungen und die Reaktionen des Publikums. Denn niemand hatte davor die Ausschnitte aus den langen Interviews gesehen und keiner wusste, wie sein Benehmen und seine Bemerkungen rüberkamen. Im Nachhinein sind sich alle einig: Es war eine spannende Zeit, man lernte interessante Leute kennen. Und: Kulinarisch ist Liechtenstein Spitze! Das Geheimnisvollste und wohl auch fast Unmögliche war die Vergabe der Punkte der so verschiedenen Betriebe nach den Kategorien. Ambiente, Service, Essen und Peis/Leistung. Die Skala von zehn Punkten schränkt die Möglichkeiten der «Jury» sehr ein – eine Hunderter-Skala wäre hilfreich gewesen, jedenfalls für mich. Und übrigens: Die Gäste kommen auch nicht wegen der Punkte, sondern wegen der Gerichte. Wer Kaiserschmarren liebt, landet in der «Au», die Kalbsbäckchen im «Edelweiss» Triesenberg sind ebenso beliebt wie die Leberli im «Kommod» Ruggell. Jeder geht dahin, wo ihn ein Gericht speziell angesprochen hat. Nur der Schnee «schuld» an Auslastung? «Alpengebiet praktisch ausverkauft», meldeten Liechtensteins Medien nach Weihnachten. Könnte es sein, dass auch «Mini Beiz, dini Beiz» drei oder zehn Mosaiksteine zum Erfolg beigetragen hat? 200 000 Zuschauer pro Sendung in direkter Nachbarschaft, dazu «Turna», «Edelweiss» und «Vögeli» aus dem Alpengebiet alle in den Top Drei platziert? Man muss allen Beteiligten gratulieren, dass sie die Herausforderung angenommen und hervorragend gemeistert haben. Es zeigt sich überall, dass neue Gäste in den diversen Lokalen anzutreffen sind. Die positive Werbung gilt aber für die ganze Region. Etliche Gäste kommen und kamen nachweislich dadurch erstmals nach Liechtenstein und kommen gerne wieder. Markus Schädler, Stammgast «Edelweiss» Triesenberg, Bartlegrosch 22, Vaduz |
595904 | Nationalität der Einbrecher! | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 30. Dezember 2017 | Eine Unterstellung hält sich nicht an Fakten, Herr List. Fakt ist, in Zürich soll die Herkunft von mutmasslichen Tätern keine Erwähnung mehr finden. Der Zürcher Gemeinderat hat ein entsprechendes Postulat im August dieses Jahres an den Stadtrat überwiesen. Eine links-grüne Mehrheit aus SP, GLP, Grünen und AL stimmten der Forderung mit 72 Ja zu 46 Nein zu. Linke Politiker hoffen, dass das Zürcher Model Schule macht: «Die Regelung müsste in der ganzen Schweiz gelten. Meine Partei wird Vorstösse in den Kantonen prüfen», sagte etwa Grünen-Nationalrätin Liza Mazzone. Der Versuch aus der linken «Giftküche», Nationalitäten zu verheimlichen, ist verdächtig – man will etwas unter dem Deckel halten. Bei uns stimmte der Landtag keiner Weisung zu, Täter mit ihrer Herkunft nicht mehr zu benennen. Es bleibt zu hoffen, dass hier im Ländle keine Beamtenwillkür Unterstützung findet, mit der man versucht, den mündigen Bürger zu entmündigen. Ich glaube nicht, dass irgendein Polizeibeamter hier bestimmen muss, was denn nützlich für uns Bürger ist. Laut Martin Stoll, Geschäftsführer des von Medienschaffenden getragenen Vereins Öffentlichkeitsgesetz.ch, ist die Nichtnennung der Nationalität mit dem Öffentlichkeitsprinzip nicht vereinbar. «Nationalitäten sind durchaus relevante Informationen. Wenn eine Medienstelle in der aktiven Kommunikation darauf verzichtet, hat dies politische Gründe.» Klar sei, dass die Polizei die Nationalität auf Anfrage kommunizieren müsse: «Nationalitäten von Opfern und Tätern sind in internen Dokumenten der Polizei vermerkt. Es gibt aber kaum rechtliche Gründe für die Unterschlagung dieser Information. Es ist doch bemerkenswert, wie offen kommuniziert wird, wenn irgendein FL-Treuhänder verhaftet wird. Es wird sein Wohnort, seine Berufslaufbahn, sein Arbeitgeber so lange veröffentlicht, bis dann wirklich jeder weiss, um wen es sich handelt. Wenn es ein Bürger in den Gerichtssaal schafft, dann ergötzen sich die Medien seitenlang an der unbequemen Lage des Angeklagten. Wo bleibt hier der Täterschutz oder geht es um was ganz anderes? Das Thema Kommunikation und Transparenz, ein Thema, mit dem sich auch der Landtag einmal beschäftigen sollte. Transparenz, nur wenn es einem behagt, schürt Unbehagen und hilft, am Ende Vorurteile zu schaffen, anstatt sie zu verhindern.» Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
595905 | CO2 mit Schubumkehr | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 30. Dezember 2017 | Minus 38,33 Grad Celsius in den USA. Pennsylvania versinkt im Schnee. Nun blicken also die armen, tränenüberströmten Amerikaner mit grosser Sorge in den gähnenden Schlund des Verderbens. Dabei sollte es doch wärmer werden. Selbst Klimaguru Mojib Latif hat uns doch vor Jahren schon versprochen, dass es solche Winter nicht mehr geben wird. Und wir alle haben ganz fest daran geglaubt. Du meine Fresse, welch Desaster. Der Grund dafür liegt wohl in der Annahme, dass irgendein Vollpfosten dem klimabratenden CO2, auf Teufel komm raus, Schubumkehr verpasst hat. Das darf nun wirklich nicht passieren. Das CO2 hat zu wärmen und nicht zu kühlen, so will es die Politik. Es wäre daher politisch ratsam, eine Globale Untersuchungskommission (GUK) ins Leben zu rufen, um dieses Vergehen an der Natur lückenlos aufzuklären. Die entsprechenden Klimaberichte wären doch vorhanden. Nun ja, Albert Einstein sagte einmal: «Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.» Es ist wohl aufgrund dieser CO2-Psychopathie etwas unpassend, aber trotzdem «Guten Rutsch». Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
595910 | Herzlichen Dank Franz und all unseren Gästen | Rainer Lampert,Hotel Restaurant Turna, Malbun | 30. Dezember 2017 | Es hat uns sehr gefreut, so viel positives Feedback zu erhalten. «Mini Beiz, dini Beiz» war eine spannende Erfahrung und wir danken allen für die Telefonate, Mails und dir Franz für deinen Leserbrief. Liebi Grüass Rainer und z Turna-Team. Rainer Lampert, Hotel Restaurant Turna, Malbun |
595990 | Liebe Frau Silvia Ritter, | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 3. Januar 2018 | Sie haben in Ihrem Leserbrief vom 28. Dezember 2017 vollkommen recht. Es gab einmal, vor dem Frauenstimmrecht, einen Wahlslogan der VU: «Sozial, sicher und eigenständig.» Wo sind diese Versprechungen, vielleicht auch Versprecher, alle nur geblieben? Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
595991 | Nationalität der Einbrecher | Thomas List, Jedergass 74, Gamprin | 3. Januar 2018 | Geehrter Herr Hoch, Sie bezeichnen die Nichtnennung der Nationalität von Tätern in Pressemeldungen als Täterschutz. Schutz wovor? Bitte lassen sie die Katze aus dem Sack! |
596071 | Futur II – Die vollendete Zukunft? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 4. Januar 2018 | Kaum eine Ansprache zum Jahreswechsel, in welcher nicht mit dem durchtriebenen Wort «Zukunft» salbadert wird. Krönung findet dieser schlitzohrige Schalmaiengesang in der Hypothese, man solle nicht immer von «man» reden, sondern von «wir», so wie die Regierenden es ja immer täten. Ein Lapsus Linguale der höheren Klasse und ein wohl etwas unkontrollierter Auswurf. Doch diese obskure «Zukunft» hat es in sich, denn sie ist so wunderbar unfassbar. Mit ihr kann man das Hier und Jetzt galant überfliegen und die Vergangenheit muss man mit ihr auch nicht aufarbeiten. Und das Allerschönste an ihr: sie kommt immer wieder neu. Spätestens zum nächsten Jahreswechsel und dann wieder zum nächsten und dann wieder und immer fort. Dem Amtswechsel ist sie besonders nützlich, denn der neue Mann wird auch wieder von ihr schwätzen. Nichts scheint verlockender, als die Zukunft in die Allgemeinplätze der Ansprachen und Schönwetterreden zu implantieren, da sie vorzüglich immer entflieht und gar nie existent und zugänglich ist. Das Gute beim Jahreswechsel ist, dass der Christbaum schon abgeräumt ist, denn sonst würden dessen Kugeln vor lauter Entsetzen zerplatzen und er geradezu sprachlos sein, wie die mit den höchsten Ämtern im Staate behängten «wir»-Verfechter dann im Alltag zu «man»-Fechtern mutieren. So dürfe «man» zum Beispiel den Landtagsabgeordneten nicht erlauben, dass sie Informationen direkt von den Amtsstellen einholen können, sondern die Regierung prüfe, was Volksvertreter zu wissen haben und was nicht. So behandelt «man» uns, das Volk, und unsere Vertreter, also «wir», wie die Lappi. Und zwar «man»-Leute, die «wir» ja gar nicht selber wählen durften. Oder dass «man» bei einem mit viel Steuergeld am Überleben gehaltenen Parteiblatt unsere, die «wir»-Lesermeinung, nach Belieben einfach in den Papierkübel wirft. Oder es bricht einer in mein Haus ein und «man» verbrüdert Exekutive mit Legislative und «man» bestimmt, dass es mich dummen Bürger einen feuchten Dreck angeht, woher der Einbrecher kommt. Verbrechensbekämpfung fällt aus dem «wir»-Schema ganz heraus und «man» bestimmt, was «wir» zu wissen haben und was nicht. Dennoch sollen «wir» helfen, die Zukunft sicherer und besser zu machen. Wie und wann, das sagt «man» uns dann bei Bedarf – wenn überhaupt. Lucius Annaeus Seneca meinte dazu: Unser Leben darf nicht an der Zukunft hängen, es muss innerlich gesammelt sein; denn der hängt von der Zukunft ab, der mit der Gegenwart nichts anzufangen weiss. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
596072 | EWR-Austritt Liechtensteins | Harald Bühler,Landstrasse 284, Triesen | 4. Januar 2018 | Ein gutes neues Jahr wünsche ich Ihnen. Es ist an der Zeit, dass sich Liechtenstein wieder auf seine Prioritäten konzentriert. Bessere Zusammenarbeit mit den grenznahen Spitälern, z. B. im Kanton Basel fusionieren vier Spitäler mit dem Vorteil, optimale und bedürfnisgerechte Angebote zu offerieren und noch Geld zu sparen beim Kanton und den Patienten. Es ist unglaublich, dass Liechtensteiner kaum mehr eine Chance haben, eine Arbeit zu finden. Jeder Grenzgänger hat bessere Chancen. Das ist ein Skandal. Eine Quellensteuer von 20 Prozent muss eingeführt werden für alle Grenzgänger. Mit diesem Geld soll die Lebensqualität im Land verbessert werden. Möglichkeiten dazu gibt es viele. Betrachtet man die letzten Landtagssitzungen, fällt auf, dass die Traktanden mit EWR-Bezug routinemässig durchgezogen werden – ohne Emotion. Das ist aber definitiv nicht der richtige Weg. Besser man kommt von diesem hohen Ross herunter und kündigt in voller Überzeugung und Selbstbehauptung den EWR-Vertrag (acquis communautaire). Die Vorteile liegen auf der Hand: Liechtenstein den Liechtensteinern. Sollte nichts passieren, erwäge ich, eine neue Partei zu gründen mit dem Hauptziel, den Austritt Liechtensteins aus dem EWR zu veranlassen und gleichzeitig die bilateralen Verträge mit der Schweiz, Österreich, Deutschland und England zu verstärken und zu forcieren. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, denn Liechtenstein mit seinen fantastischen Nachbarländern ist zu viel mehr fähig als das Europäische Karussell. P.S.: Parteimitglieder und Sponsoren gesucht. Unsere Weihnachtsfeier findet immer in der ersten Juli-Woche statt, auch das hat offensichtliche Vorteile. Ich bin erreichbar per Post mit Antwortgarantie. Yes we can. Harald Bühler, Landstrasse 284, Triesen |
596073 | Rückblick – Ausblick | Josef Oehri,Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 4. Januar 2018 | Nun haben wir alle die Weinachts-, und Neujahrsansprachen von den verschiedenen Politikern gehört. Alle wollen, dass die Menschen in Frieden zusammenleben. Doch genau das Gegenteil passiert. Jahr für Jahr nehmen die Konflikte zu. Viele Unschuldige verlieren dabei ihr Leben. Die Waffenexporte der Industrieländer unterstützen dieses unsägliche Sterben. Warum spricht keiner davon, dies endlich zu unterbinden? Ist der Gewinn der Waffenindustrie wichtiger als das Menschenleben? Müssen wir mit Schurkenstaaten, wie zum Beispiel mit den Saudis, solche Deals erlauben? Dabei zerstört er im Moment sein Nachbarland, den Jemen, und bombt ihn in Schutt und Asche. Es gäbe noch unzählige Beispiele solcher Art. Auch eine andere Zahl macht mich wütend. Warum müssen über 830 Millionen Menschen hungrig ins Bett, obwohl genug Nahrung für alle zur Verfügung steht? Solche Probleme müsste die Weltpolitik endlich lösen. Wir müssen Nahrung liefern, keine Waffen. Eine Möglichkeit wäre, die Entwicklungshilfe massiv zu erhöhen, nicht zurückzufahren, wie viele Länder es leider tun. Aus welchen Gründen auch immer. Militärausgaben rauf, Hilfe für arme Menschen runter. Da bleibt die christliche Nächstenliebe auf der Strecke. All dies macht mich nicht sehr hoffnungsvoll für 2018, besonders dann, wenn ich mir die Politiker anschaue, die die Welt verbessern sollten. Das beste Beispiel ist der Donald Trump. Ein übler, unberechenbarer Mensch. Wie heisst es ... Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bauen wir darauf, dass den Führern dieser Welt ein Lichtlein aufgeht. Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell |
596151 | Drei Leserbriefe vom 4. Januar 2018 | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 5. Januar 2018 | Würde man alle drei Leserbriefe von J. Schädler, J. Oehri und H. Bühler zusammenfassen, dann würde man die Komplexität der Politik im Land erkennen. EWR- und EU-gesteuert und vorsichtig ausgedrückt «nicht für das eigene Volk». Es werden bewusst nicht vergangene Fehler aufgearbeitet, sondern es wird fleissig an einem verbesserten Zukunftsbild gearbeitet. Wenn man den gesteuerten Untergang der EU beobachtet, fragt man sich, inwiefern viele Ankopplungen an EWR und EU für FL von Vorteil sein sollen. Rechnet man die EU-Staaten in punkto Waffenlieferanten zusammen, so steht die EU auf Platz Nr. 1. Redet man über Frieden, so sieht man deren Scheinheiligkeit, ohne dabei besonders belesen sein zu müssen. Es nützt also nichts, über Zukunf zu reden, wenn man die chaotischen, politischen Zustände bei den Nachbarn wie Deutschland, Holland, Frankreich und Österreich ignoriert, welche durch offene Grenzen ein Multi-Kulti-Chaos zulassen. Ist der eine Krieg vorbei, dann wird der nächste bereits entfacht. Nur wer die Wege der Kriege in den letzten Jahren verfolgt, erkennt das System um die Gier nach Macht und Geld. Nicht für das eigene Volk, sondern für die eigene Tasche. Selbst unsere Medien lassen sich dadurch steuern. Wenn sich die Politik nicht langsam auf das eigene Volk besinnt, wird es nur noch eine schwarze Zukunft geben. Das Volk sollte sich endlich auf die besinnen, welche Sie gewählt haben und die Politiker auf die besinnen, von denen Sie gewählt wurden und warum. Auch international reagieren auf die sinnlosen Kriege nach Macht und Geld, welche Millionen von Menschenleben kosten. Ich hoffe, auch im Sinne der o. g. Leserbriefschreiber, dass ich Unrecht habe und das sich bald etwas ändert. Auch hier in FL. Das Jahr ist noch jung. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
596152 | «Das hat allein der Wähler zu entscheiden» | Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter,Brata 6, Mauren | 5. Januar 2018 | Leserbrief zu den Berichten über das Neujahrsinterview mit dem Fürsten und über das Interview mit dem Erbprinzen: Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst der Frauenquote. (Frei nach dem kommunistischen Manifest). Ganz allgemein überlegt: In einigen Fällen kann man eine bestimmte Geschlechterverteilung wünschenswert finden. Zum Beispiel kann man es für erstrebenswert halten, dass in Kindergärten ein bestimmter Anteil an Männern Betreuer sind. Ist in der Politik ein bestimmter Frauenanteil erstrebenswert? Dazu gibt es verschiedene Meinungen, entscheiden darf das aber allein der Wähler! Wenn sich weniger Frauen zur Wahl stellen, kann man das bedauerlich finden, aber das ist ihre Entscheidung. Wenn weniger Frauen gewählt werden, kann man das bedauerlich finden, aber das hat allein der Wähler zu entscheiden. Die Verfechter von Frauenquoten suggerieren, dass ein geringer Frauenanteil ein Beweis für eine Unterdrückung von Frauen und für ein Unrecht sei. Das stimmt sicher nicht, denn keiner hat ein Recht darauf, gewählt zu werden. Unrecht geschieht aber, wenn der Staat per Zwang Frauenquoten einführt, sei es in der Politik, sei es unter Staatsangestellten oder sei es gar in einem privaten Bereich (z. B. in einem Unternehmen oder in einer Hochschule). Dann greift er dort ein, wo er kein Recht dazu hat. Trauen wir uns, das Offensichtliche zu sagen: Es ist in Ordnung, wenn in einigen Bereichen mehr oder auch nur Frauen oder mehr oder auch nur Männer tätig sind. |
596157 | Wer macht denn sowas? | Roland Elkuch,Platta 56, Schellenberg | 5. Januar 2018 | Am hl. Abend habe ich am Schellenberger Friedhof neben herkömmlichen Grablichtern ein gleich aussehendes Grablicht, welches mit Solar betrieben wird, am Grab meiner Eltern und Geschwister aufgestellt. Als ich am 2. Januar das Grab meiner Familie wieder besucht habe, musste ich feststellen, dass die Grabkerzen zerstört auf dem Grab lagen, das Solarlicht wurde einfach geklaut. Ich möchte dem Grabräuber folgendes ins Buch schreiben: Das Gute und das Schlechte fällt auf jeden Menschen zurück. In diesem Sinne hoffe ich, dass dem Täter wahrlich ein Licht aufgeht. Roland Elkuch, Platta 56, Schellenberg |
596249 | Leserbriefe gleich Seelenheil? | Luda Frommelt,Landstrasse 92, Triesenberg | 8. Januar 2018 | Wenn ich den Jahresrückblick von Jo Schädler vom 29. Dezember 2017 lese, dann stelle ich mir diese Frage. In bekannter und sprachlich gekonnter Weise macht er aus seiner Sicht einen Rückblick über das vergangene Jahr. Aus den Zeilen sprechen Frust und erneute Verteidigung seiner Sichtweise der Dinge, die er in den zahlreich erschienenen Leserbriefen 2017 bereits mehrfach kundgetan hat. Diese Leserbriefe basieren oft auf persönlichen, einseitigen Wertungen, enthalten zweifelhafte Unterstellungen und reichen bis zur Diskriminierung von Homosexuellen. Sie werden mit Zitaten von Persönlichkeiten untermauert und in teilweise gehobener Sprache zuckersüss, aber dennoch gehässig serviert. Längst wohl haben die meisten Leserinnen und Leser entschieden, Leserbriefe zu lesen oder eben nicht zu lesen, wenn gewisse Namen darunter stehen. Ich frage mich allen Ernstes, wozu solche persönlich motivierten, einseitig abgefassten, regelmässig wiederkehrenden Ergüsse in unseren Zeitungen stehen sollen. Geht es um das persönliche Seelenheil dieser Leserbriefschreiber? Geht es um die eigene Psychohygiene dieser Schreibenden, damit diese am Ende des Tages, der Woche, des Jahres für sich selbst sagen können: Ich war super, ich habe für meine Sichtweise gekämpft? Ich frage mich somit, wieso die beiden Landeszeitungen das mit sich machen lassen und es den Lesern und Leserinnen zumuten, gar Stumpfsinniges vorzulegen. Das «Volksblatt» hat bekanntlich versucht, korrigierend einzugreifen. Ich denke, es wäre im Sinne der meisten Leser und Leserinnen, hier nun Grenzen zu setzen. Es ist anscheinend im Trend, seine persönliche Unzufriedenheit nach aussen zu tragen. Die populistisch orientierten Parteien nehmen das dann dankbar auf und verkünden es als Botschaft der armen Bürger und Bürgerinnen. Leserbriefe gehören für mich zum demokratischen Grundrecht der freien Meinungsäusserung. Stimmen aus der Bevölkerung sollen gehört werden, um Themen aufzunehmen und Probleme anzugehen. Somit ist gegen kritische Leserbriefe nichts einzuwenden, im Gegenteil. Aber bitte nicht immer dieselben wiederkehrenden negativen Aussagen, die von Menschen, die sich dauernd als Opfer darstellen und die andern immer die Bösen sind, stammen. Luda Frommelt, Landstrasse 92, Triesenberg |
596253 | Bleiben wir doch anonym | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 8. Januar 2018 | Lieber Herr oder Frau Anonymus, ich bedanke mich sehr für Dein nettes Brieflein, das ich von Dir erhalten durfte. Durch die zwei kleinen und kurz gehaltenen Sätze, die Du zu Papier gebracht hast, nehme ich mal an, dass Du es bis heute leider nicht geschafft hast, über den Homo erectus hinauszukommen. Mit innigster Anteilnahme, Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
596255 | Lieber Thomas List | Günter SchlegelPradafant 18, Vaduz | 8. Januar 2018 | Ich gebe dir genau Recht! Wer schützt uns vor den Tätern? Die Polizei? Vergiss es! Diese fährt voller stolz abends dreimal durchs Städtle – mit dem Auto natürlich. Gruss Günter Schlegel Günter Schlegel Pradafant 18, Vaduz |
596318 | Replik an Luda Frommelt, Triesenberg | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. Januar 2018 | Sehr geehrter Herr Frommelt, es gibt tatsächlich Menschen in diesem Lande, mit denen es der liebe Gott nicht gut gemeint hat. Jene, denen es nicht gelungen ist, beim Staat unterzuschlüpfen und ein ganzes Leben bei fürstlichem Lohn, bester sozialer Fürsorge und mit Aussicht auf eine wunderbare Pension in ein und denselben Sessel hineinzufurzen. Jene, welche das Geschwätz und das Gesalbte von «uns geht es gut» nicht mehr hören können und wenn es auch noch von einem gut bezahlten Landesangestellten kommt, einfach zum Kotzen finden. Und ausgerechnet Sie, Herr Frommelt, wollen diesen Menschen verbieten, sich ihren Frust, ihren Unmut, ihr Unbehagen und ihre Desillusion von der Seele zu schreiben? Sie, Herr Frommelt, massen sich an, über die Psyche Ihrer Mitmenschen ein Urteil fällen zu können? Warum entmündigen explizit Sie den Zeitungsleser und massen sich an zu diktieren, was ihm serviert werden darf und was nicht? Ausgerechnet Sie fühlen sich dazu berufen, die Zeitungen gegen die freie Meinung aufzuhetzen und ihnen auch noch zu unterstellen, sie missbrauchen Leserbriefe populistisch für ihre Zwecke? In langer Zeit im Bemühen für die freie Meinung durfte ich feststellen, dass es vor allem Vertreter der Freien Liste sind, welchen es partout nicht gefällt, wenn sich Menschen in diesem Lande erlauben, eine eigene Meinung zu haben. Viele anonyme und auch bekennende Briefe aus deren Glaubensküche an mich machen deutlich, dass das Gefasel der Freien Liste von Menschenrechten, von freier Meinungsäusserung, von demokratischen Grundrechten, von sozial gerecht usw. im Alltag menschlich beängstigend ausgeprägte und sehr selbstherrlich und begehrliche Züge annimmt. Also wenn es denn schon für alle langen muss, dann bitteschön zuallererst für eine freie Meinung – dem Grundpfeiler der Menschrechte für alle und nicht nur für Sie und Ihre Glaubensbrüder. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
596320 | Mangelnde Solidarität? Nein! | Rosaria Ceravolo,Rheinstrasse 45, Balzers | 9. Januar 2018 | 1998 habe ich mein erstes Coiffure-Geschäft in der Schweiz eröffnet. Selbstverständlich wurde ich Mitglied bei Coiffure Suisse. Nach 11 Jahren als Coiffure-Meisterin, Lehrlings-ausbildnerin und Prüfungsexpertin des Verbandes beschloss ich, ein grösseres Coiffure-Geschäft zu eröffnen. Da ich in Liechtenstein geboren wurde und aufgewachsen bin, wollte ich diesen Schritt in Liechtenstein verwirklichen. Da Coiffure Suisse nur Schweizer Betriebe als Mitglieder zulässt, musste ich beim Wechsel nach Liechtenstein den Schweizer Verband verlassen. Selbstverständlich habe ich mich deshalb 2009 beim Liechtensteinischen Coiffeur-Verband angemeldet. Auf meine Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass mein Antrag auf Mitgliedschaft durch den Vorstand ohne Begründung abgelehnt wurde. Da lese ich am 24. Dezember 2017 in der «Liewo», dass der Liechtensteinische Coiffeur-Verband infolge «mangelnder Solidarität» per Ende Jahr aufgelöst wird: Diese «mangelnde Solidarität» wurde hart erarbeitet! Ich gratuliere und wünsche meinen Berufskollegen a guats Neues mit guten Vorsätzen: Z. B. keine motivierten, potenziellen Mitglieder abzulehnen! Rosaria Ceravolo, Rheinstrasse 45, Balzers |
596394 | «Als die Nazis ... | Amon Marxer,Eschen | 10. Januar 2018 | … die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist ...» Wer kennt es nicht, das Zitat von Martin Niemöller? Eigentlich könnte ich mich zurücklehnen, die Zensur meiner Leserbriefe wird ja nicht gefordert. Noch nicht. Einst stand der Zensor nachts in Springerstiefeln vor der Tür. Heute schleicht er sich von links im Gewand der Toleranz und des Anstands in unsere Mitte: Political Correctness. Wenn der Social Justice Worrier von heute in den Spiegel schaut, sollte er dort seinen braunen Zwilling von gestern erkennen. Gestern die rassische Überlegenheit, heute die vermeintliche moralische, die es rechtfertigen soll, Andersdenkende zum Schweigen zu bringen. Schaut man sich Bilder von Demonstrationen an, könnte man meinen, die dumpfen Glatzen und die Antifa-Drohnen teilten sich nicht nur die geistige Grundhaltung sondern auch den Schneider. Erstaunlich, wie bereitwillig Generationen, die nie für ihre Freiheit kämpfen mussten, diese aufgeben. Eine verdammte Schande. Für mich gibt es intellektuell nichts Ekligeres, als den Versuch, die freie Meinungsäusserung zu beschneiden. Sei dies durch den Appell, Personen wie Nigel Farage in unserem Land nicht sprechen zu lassen, oder die Leserbriefe gewisser Leute nicht länger zu veröffentlichen. Es ist nicht das erste Mal. Mit Nigel Farage kann ich wenig und mit Jo Schädlers Meinung zu Homosexualität gar nichts anfangen. Aber wie heisst es so treffend: «Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen.» (Evelyn B. Hall) Mit Sorge beobachte ich die Willfährigkeit, mit der wir die «Hate-Speech»-Gesetze Europas übernehmen und die Definition von «Diskriminierung» ausweiten. Der Versuch, Anstand gesetzlich zu regeln, schafft eine trügerische Ruhe, denn mit der Politik ist es wie mit der Toilette. Wer seine Augen lange genug vor den kleinen Problemen verschliesst, der schafft sich die grossen: Irgendwann kocht die braune Suppe hoch. Wer dem Extremisten mit der Schlinge der Political Correctness die Kehle zuschnürt, verhindert damit nicht, dass er sich eine Bombe umschnallt. Nur eine Meinung, die man kennt, kann man durch Diskussion ändern, und so mancher disqualifiziert sich in den Augen der Allgemeinheit von selbst, wenn er den Mund aufmacht – Problem gelöst. Die freie Äusserung auch von Meinungen, die man selbst nicht teilt, ist das Fundament unserer Demokratie. Niemand ist gezwungen, Leserbriefe zu lesen. Ich ignoriere auch so manche. Zum Schluss: Mir sind Nazis, die zuhören, allemal lieber, als faschistoide linke Schneeflocken, die sich die Ohren zuhalten und nach ihren Mamis rufen. Amon Marxer, Eschen |
596398 | Zum Leserbrief von Günter Schlegel | Thomas List,Jedergass 74, Mauren | 10. Januar 2018 | Geehrter Herr Schlegel! Ich bitte Sie, meinen Namen nicht für ihre Rundumschläge zu missbrauchen. Besten Dank! Im Übrigen möchte ich mich dem Statement von Luda Frommelt in Sachen Leserbriefe vollinhaltlich anschliessen. Thomas List, Jedergass 74, Mauren |
596469 | Die IAP sieht Gespenster | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers | 11. Januar 2018 | «Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst der Frauenquote.» Mit diesem abgewandelten Zitat aus dem Kommunistischen Manifest von 1848 (bei Karl Marx hiess es das «Gespenst des Kommunismus») beginnt Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter seinen Leserbrief zum Thema Frauenquote (5. Januar 2018). Herr von Wachter ist Direktor der Internationalen Akademie für Philosophie im Fürstentum Liechtenstein (IAP) und firmiert dort als Professor für Philosophie mit besonderem Interesse für Ethik. Eigentlich wäre er damit prädestiniert für eine vertiefte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen. Beim Lesen seines Leserbriefs wird aber klar, dass er jede Art von Frauenquote auf Grund seiner Wertvorstellungen zum Vornherein für Unrecht hält, ja sogar als Eingriff in eine göttliche Ordnung. Wie hält es die IAP mit den Frauen? Wer auf deren Homepage sucht, findet eine einzige Frau: die Geschäftsführerin. Forschung und Lehre sowie die Mitgliedschaft in den Leitungsgremien sind Männern vorbehalten. Die IAP dürfte die einzige akademische Institution sein, an der nur Männer lehren und forschen. Dabei ist unbestritten, dass Frauen gerade auf akademischer Ebene die Männer längst eingeholt haben – an den Qualifikationen kann es also nicht liegen, wenn die IAP bis heute eine Männerbastion ist. Gemäss Professor von Wachter geht also das Gespenst der Frauenquote in Europa um. Tatsächlich beschäftigt dieses Thema die europäische Politik schon seit über 20 Jahren. Immerhin hat der Europäische Gerichtshof seine ursprünglich ablehnende Haltung zur Frage, ob Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden dürfen, revidiert. Ein Gespenst ist ein nicht fassbarer Geist, es spukt und man wird es nicht mehr los. Wer das Phänomen nicht versteht, bekommt Angst. Im Kommunistischen Manifest stand es für eine sozialrevolutionäre Bewegung. Herr von Wachter sieht nun die Frauenquote als Gespenst – für ihn offenbar eine Bedrohung der Gesellschaft. Die Analogie zum Sozialismus dient einzig der Diffamierung der Frauenquote. Dabei zeigt die Geschichte, dass Werte wie Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie erkämpft werden mussten. Der Ethik-Professor könnte doch auch hier Analogien ausmachen. Den Vertreterinnen und Vertretern einer Frauenquote müsste die professorale Gespenster-Theorie eigentlich Mut machen: Gespenster können nicht vernichtet werden und sie geben nie auf. Sie verschwinden manchmal, sie melden sich aber immer wieder – bis sie erlöst werden. |
596470 | Leserbriefe und Zensur | Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren | 11. Januar 2018 | Das «Vaterland» stellt in der neuen Umfrage der Woche die Frage, ob Leserbriefe «stärker eingeschränkt» werden sollen. Die Frage ist sehr unglücklich gestellt. Wenige wollen wahrscheinlich eine grundsätzliche Einschränkung von Leserbriefen. Die Frage ist vielmehr: Müssen Zeitungen auch Leserbriefe veröffentlichen, die keinen Sachbezug haben, die persönlich beleidigend sind oder nur das Sendungsbedürfnis des Autors befriedigen, indem er vorgaukelt, er müsse als Robin Hood den Bedrängten, den Witwen und Waisen eine Stimme geben. Ich meine damit: «Herr ..., bevor Sie in Liechtenstein etwas schreiben, wäre es sinnvoll, wenn Sie sich auf Schweizer Boden … einsetzen. Auch Schweizer Bürger sind nicht so saudumm … Schauen Sie keine Nachrichten?» («Vaterland», 21.12.2017). Und wer in aller Ruhe die Substanz bestimmter Leserbriefe hinterfragt, muss sich gefallen lassen, dass er ohne jeden Bezug zum Gesagten als Staatsangestellter beschimpft wird, der «bei fürstlichem Lohn in ein und denselben Sessel hineinfurzt». Es wird die Aussage «uns geht es gut» frei erfunden, um zu poltern, solch «Gesalbte» sei, «wenn es auch von einem gut bezahlten Landesangestellten kommt, einfach zum Kotzen». Oder, man mag eigentlich gar nicht weiter zitieren, sachliche Fragen werden als «Hetze» gegen die freie Meinungsäusserung gebrandmarkt («Vaterland», «Volksblatt», 9. Januar 2018) Die Zitate stehen nur beispielhaft für den sich wiederholenden, ständig gleichen Rauch aus den ähnlichen Küchen. Es ist nicht richtig, zu argumentieren, ich sei frei, Leserbriefe, je nach Unterzeichner, zu lesen oder nicht. Ich kaufe ein Abo des Theaters am Kirchplatz, weil ich darauf vertraue, dass der Intendant gute Qualität auswählt, und es wäre lächerlich, von Zensur zu sprechen oder Verweigerung kultureller Vielfalt zu beklagen, wenn es das Feuerwehrtheater Mauren nicht ins TAK schafft. So muss ich auch einer Zeitung vertrauen können. Was in den Gratiszeitungen steht, hinterfrage ich nicht. Aber wenn ich eine Zeitung abonniere, erwarte ich, dass der/die Redaktor/-in die Arbeit tut. Wir sind interessiert an verschiedenen Sichtweisen. Daher sind Kommentare, pointierte, abweichende Meinungen und Leserbriefe beliebte Rubriken. Aber, in der von mir bezahlten Zeitung möchte ich, dass Respekt und Anstand auch in Leserbriefen zur Anwendung kommen. |
596471 | Leben oder Recht? | Hannes Willinger,Täscherlochstrasse 20, Triesenberg | 11. Januar 2018 | Der Bericht im «Vaterland» vom 9. Januar über einen Arzt, der einem Menschen in akuter Lebensgefahr offenbar in letzter Minute geholfen hat, muss zu denken geben. Zählt das Gesetz mehr als ein Menschenleben? Ich darf davon ausgehen, dass die Fahrt dieses Arztes sicher in einem Grenzbereich war, er aber das Wohl und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer genau so im Auge gehabt hat wie das Leben des mitfahrenden Patienten. Dass offenbar nichts passiert ist, würde diese Ansicht bestätigen. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich vielleicht der eine oder andere Autofahrer durch die «rücksichtslose» Fahrweise des Arztes gestört gefühlt hat, zumal er ja die Umstände nicht kennen konnte. Aber gäbe es nicht zuerst einmal auch einen anderen Weg zu reagieren, als gleich mit einer Anzeige? Dass aber der Gesetzgeber trotz entsprechender Beweismittel zur Rechtfertigung der Verstösse den Arzt und in diesem Fall wohl auch Lebensretter zur Rechenschaft zog und hart bestrafte, lässt die Frage nach dem Sinn gewisser Gesetze aufkommen, die sich letztlich gegenseitig in die Quere zu kommen scheinen. Es gibt halt Situationen, in denen Prioritäten gesetzt werden müssen, um wirksam helfen zu können – wie in diesem Fall. Denn nicht nur ein Arzt, jeder Mensch ist verpflichtet, sein Möglichstes zur Rettung eines gefährdeten Lebens zu tun. Dies dürfte aber angesichts dieses Vorfalls eine leere Floskel sein und könnte getrost gestrichen werden. Es scheint ein Spiegel der heutigen Gesellschaft zu sein, in der ein Menschenleben keinen Wert mehr besitzt. Wie weit haben wir es gebracht? Hannes Willinger, Täscherlochstrasse 20, Triesenberg |
596472 | Dankeschön | Josef Oehri, Oberweilerstr. 23, Ruggell,«Hilfe für Kinder in Kambodscha» | 11. Januar 2018 | Wie jedes Jahr besuchte ich im vergangenen Monat die vielen Kinder und Familien in der Provinz Siem Reap (Kambodscha), um ihnen die Hilfsgüter persönlich zu übergeben. Auch konnte ich 2 Wasserauffangbecken besichtigen, die durch die Spenden errichtet werden konnten. Zwei Frauen, die zufällig da waren, und ihre Plastikkübel mit gutem Trinkwasser füllten, berichteten mir im Gespräch, dass sich ihre Leben massiv verbessert hätte. Es gäbe keine Durchfallserkrankungen mehr, verursacht durch schlechtes Wasser. Auch sei die Versorgung jetzt garantiert. Da wusste ich, dass dieses Projekt den Menschen nachhaltig hilft, denn es ist im eigentlichen Sinne eine Gesundheitsvorsorge. Auch die Schulkinder freuten sich riesig über die Schulhefte und Schreibstifte. Dieses Jahr werde ich bereits zum 10. Mal in dieses Land reisen. Noch sind Abklärungen im Gange, aber voraussichtlich wird nebst der Hilfe für Kinder und Familien ein Projekt gestartet, dass den Bau einer kompletten Schule sein wird. Ihr seht, Grosses ist geplant, und darum bitte ich euch, mich auch 2018 dabei zu unterstützen. Helfen wir anderen, denen es nicht so gut geht. Nochmals ein grosses Dankeschön für die jahrelange Unterstützung und ein gutes neues Jahr, dass hoffentlich mehr Menschen auf dieser Welt ein besseres Leben ermöglicht. |
596473 | Freiheit gegen Tyrannei! | Kurt Alois Kind, Essanestr. 164, Eschen | 11. Januar 2018 | Zum Thema Leserbriefe verbieten: Wenn Menschen sich vor irgendwelchen politischen Obrigkeiten oder vor der Regierung fürchten, dann sprechen wir von «Tyrannei». Wenn die Obrigkeiten sich vor den Menschen fürchten, dann, ja dann sprechen wir von «Freiheit»! Zum Beispiel müssen wir, das Volk, die Regierung kontrollieren und nicht umgekehrt! Sie müssen für uns arbeiten und nicht wir für sie. Das Einzige, damit sich dies zum Positiven verändert, ist «Mut»! Mut ist die Basis für ein sich nach allen Seiten positiv entwickelndes, blühendes Land Liechtenstein! «Angsteinflössung» weder dem Volk noch der Verfassung gegenüber, durch die Obrigkeiten, hat hier nichts zu suchen, und führt zu rein gar nichts! Das ist der Grund, warum Leserbriefe ihre Berechtigung haben! Jeder, der uns etwas verbieten will, hat selbst im Unterbewusstsein Angst und ist damit schon entlarvt! Also soll jeder schreiben, was ihn bewegt. Wir sind in einer Zeitenwende, darum habt Mut zum Schreiben ... traut euch! |
596566 | «Seid Sand … | Amon Marxer,Eschen | 12. Januar 2018 | … im Getriebe der Welt!» («Wacht auf» von Günter Eich). Ich fürchte, die letzten beiden Strophen dieses Gedichts werden immer aktuell bleiben. Dabei sollte der Blick aber nicht nur nach rechts, sondern gelegentlich auch nach links schweifen. «Keine Angst, wir gehören zu den Guten! Wir wollen nur, dass Respekt und Anstand herrschen.» So tönt es sinngemäss aus Leserbriefen zum Thema Zensur. Die Grenze des Anstands sollen dann nicht Richter/-innen, sondern die (u. a. steuerfinanzierten) Zeitungen selbst ziehen. Ist das ein Witz? Es weiss doch keiner, wo die Grenze heute verläuft. Und wichtiger noch: Wo verläuft sie morgen, übermorgen? Man schaue sich an, was im Dritten Reich als «anständig» galt. Ein Tipp: Die Juden gehörten nicht dazu. Man kann die Zensur schönreden als Political Correctness, aber sie bleibt eine schleichend fortschreitende und für die Demokratie am Ende tödliche Krankheit. Manchmal denke ich, die Leute sollten mit 30, wenn die Realität den jugendlichen Idealismus etwas gedämpft und die Sicht auf die Welt geschärft hat, nochmals ein paar Nazi-Texte und ein bisschen Marx lesen oder einfach in einem Geschichtsbuch stöbern. Die haben es alle auch nur gut gemeint. Jedenfalls am Anfang. Angeblich. Genauso wie die Inquisition der Katholischen Kirche, in deren Kellern Tausende geschrien haben. Was könnte es denn Wichtigeres geben, als Seelen zu retten? Und immer noch können Menschen nicht zwischen ihrem Glauben und einer menschgemachten religiösen Organisation unterscheiden. Die meisten Menschen wollen offenbar geführt werden, weil sie nicht selbst denken möchten, und zum Führer wird derjenige erkoren, der die grösste Überzeugung ausstrahlt. Wenig überraschend sind es dann am Ende die geistig kranken Extremisten, die den Ton angeben; seien das Nazis, Bolschewisten oder religiöse Führer. Es läuft doch immer gleich ab. Jede Ideologie sieht erst wie ein flauschiger Welpe aus. Man ist aber gut beraten, sich mit dem Hund gleich auch den Revolver zu besorgen. Am Anfang gilt noch: Keine Angst, er will nur spielen! So weich das Fell! Irgendwann fühlt man sich nicht mehr wohl, im selben Zimmer zu schlafen und schliesslich traut man sich nicht mehr am Tier vorbei aus dem Haus. Dann ist es Zeit, den Revolver aus der Schublade zu holen und zu hoffen, dass der Hund nicht schneller ist. Viele Leser/-innen unserer Landeszeitungen werfen täglich seitenweise Sportnachrichten ungelesen in den Müll. Wer behauptet, eine Viertelseite Leserbriefe falle da ins Gewicht, dem geht es nicht darum, selbst Leserbriefe ignorieren zu müssen, sondern darum, dass niemand die Möglichkeit haben soll, sie zu lesen. Zensur. Wie gesagt, Schneeflocken: Schaut in den Spiegel. Ihr entscheidet nicht, was ich lese. Amon Marxer, Eschen |
596647 | Ist das Geschäfts-verkehrsgesetz für den Regierungschef inexistent? | Die Initianten: Johannes Kaiser (FBP), Thomas Rehak (DU), Erich Hasler (DU), Günter Vogt... | 13. Januar 2018 | Das Geschäftsverkehrs- und Verwaltungskontrollgesetz (in der Folge kurz GVVKG) regelt, wie es im Gesetzeswortlaut im Art. 1 Abs. 1 heisst: « … den Geschäftsverkehr des Landtages mit der Regierung.» Es ist dort klar und juristisch mit einfachen Worten definiert, was die Regierung bei parlamentarischen Eingängen innerhalb welcher Frist zu tun hat. An das GVVKG muss sich der Landtag wie auch die Regierung halten, würde zumindest der Normalbürger meinen. Es ist nicht nachvollziehbar und auch nicht tolerierbar, dass die Regierung die vom GVVKG gesetzlich vorgeschriebenen Fristen einfach ignoriert. Dies zum wiederholten Male durch das Ministerium Präsidiales und Finanzen. Der Hintergrund ist klar: Wir vier Landtagsabgeordnete haben am 1. Dezember 2017 eine Gesetzesinitiative mit dem Titel «Stärkung des Informationsrechts des Landtags im Rahmen des gesetzlichen Kontrollrechts» eingereicht, die Regierungschef Adrian Hasler anscheinend zuwider ist und mit allen Mitteln bekämpft wird. Seine Bewertung dieser Gesetzesinitiative: «Die bestehenden Regelungen sind ausreichend … ein erweitertes Informationsrecht von Abgeordneten gegenüber Amtsstellen erscheint der Regierung weder notwendig noch zielführend.» Die praktizierte Informations- und Auskunftsverweigerung von Amtsstellen und der Regierung gegenüber dem Landtag wollen wir jedoch nicht weiter dulden und haben genau aus diesen Gründen die vorliegende Gesetzesinitiative eingereicht, mit der das Informations- und Kontrollrecht des Landtags – der Volksvertretung – entscheidend gestärkt werden will, wie dies in der Verfassung auch vorgesehen wäre. Jetzt kommt das Geschäftsverkehrs- und Verwaltungskontrollgesetz (GVVKG) zum Zuge, das im Art. 9a Abs. 2 besagt: «Die Regierung überprüft innert der Frist von vier Wochen ab Überweisung (dies geschah mit Datum vom 5. Dezember 2017 durch den Landtagspräsidenten), ob die Initiative mit der Verfassung und den bestehenden Staatsverträgen übereinstimmt und in formeller Hinsicht den legistischen Grundsätzen entspricht. Sie übermittelt ihren Bericht samt Eingaben dem Landtag zur Weiterbehandlung.» Das ist doch eine klare gesetzliche Regelung. Gemäss dieser ist die gesetzliche 4-Wochen-Frist am 2. Januar 2018 abgelaufen! Nun – was erlaubt sich die Regierung? Zuerst liess die Regierung die Gesetzesinitiative 14 Tage liegen. Dann versuchte sie am 19. Dezember 2017, inhaltlich auf die Initianten einzuwirken und – nachdem die Regierung durch die Initianten auf den auftragsrelevanten Art. 9a des GVVKG hingewiesen wurde, dass nämlich die Regierung nur die Verfassungsmässigkeit und Legistik zu prüfen habe – richtete der Regierungschef am 20. Dezember 2017 ein Schreiben an den Landtagspräsidenten mit der Ausrede: «Es gebe eine unvermeidbare Überschreitung der äusserst knappen Erledigungsfrist und somit liege der Bericht und Antrag an den Landtag erst Ende Januar 2018 vor. Dies würde jedoch kaum ins Gewicht fallen», so der Regierungschef in diesem Schreiben weiter, «da die erste Arbeitssitzung des Landtages erst am 28. Februar 2018 stattfinde.» Das sind gleich drei Aussetzer des Regierungschefs: Zuerst versäumt die Regierung – aus welchen Gründen auch immer – die halbe Prüfungsfrist (2 Wochen), dann will sie die Initianten inhaltlich beeinflussen und zu guter Letzt will sie einen Bericht und Antrag schreiben, was im Gesetz (GVVKG) gar nicht vorgesehen ist. |
596648 | Eschen bewegt sich | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 13. Januar 2018 | Wenn man im Winter wieder einmal Zeit hat, kreuz und quer durch Eschen zu spazieren, stellt man fest, dass sich einiges bewegt. Viele Strassen wurden oder werden gerade saniert und fast überall kann man auf Trottoirs spazieren. Neue Erschliessungen sind im Gange. Auch Nendeln wurde bei den Investitionen entsprechend berücksichtigt. Mit dem Haus der Gesundheit ist ein grosser Wurf gelungen. Auch für das Kreuzareal scheint jetzt eine zukunftsorientierte Lösung gefunden. Die Industrie- und Gewerbezonen in Eschen und Nendeln können sich heute sehen lassen. Dem heutigen Gemeinderat und der Verwaltung mit Vorsteher Günther Kranz an der Spitze ist daher einmal ein Lob auszusprechen. Viele Kritik ist aus meiner Sicht völlig unangebracht. Man kann nicht immer der Politik die Schuld geben, wenn die Stimmberechtigten Projekte verhindern. Der Ruf als Neinsagergemeinde, den Eschen in Liechtenstein geniesst, ist daher nicht aus der Luft gegriffen. Einige attraktive Steuerzahler könnten mehr in Eschen sein. Auch die Landesbank, deren heutiger Standort ständig in der Kritik steht, könnte noch im Dorfkern sein. Die Bürgergenossenschaft betätigt sich ebenfalls als Bremsklotz. Wir hätten, ohne einen Franken zu zahlen, ein schönes Sportzentrum für unsere Jugend erhalten können. Dazu hätte die Bürgergenossenschaft, die jährlich beinahe eine Million Defizit auflaufen lässt, endlich mit circa 60 000 Franken Jahresmiete eine gute Einnahmequelle gehabt. Jetzt sollen in dieser Bürgergenossenschaft sogar Briefabstimmungen, die für alle anderen Gemeindeabstimmungen selbstverständlich sind, verunmöglicht werden, obwohl jeder weiss, dass Abstimmungen an nur einem Abend unfair und undemokratisch sind, weil Bürger, die gerne teilnehmen würden, oft aus verschiedenen Gründen verhindert sind. Besonders nachdenklich stimmt mich, dass sich der demokratisch gewählte DU-Abgeordnete Erich Hasler vor diesen Wagen spannen lässt. Zumindest sind wir nicht die Verhinderer der Jubiläumsbrücke. So können wir den unrühmlichen Ruf vielleicht ins Oberland weitergeben. Zwei Wünsche würde ich bei der Gemeinde trotzdem noch gerne anbringen. Bei der Überbauung des Kreuzareals sollte eine Tiefgarageneinfahrt vom Hinterdorf her verwirklicht werden, damit man nicht immer ums ganze Dorf fahren muss. Gleichzeitig sollte der Ausbau Heragass in Angriff genommen werden, da alle Postautos sowie der Verkehr zum Schulzentrum, zu den neuen Wohngebieten und teils nach Mauren über diese Strasse ohne Trottoir führen. Für die Fussgänger, vor allem für die Schulkinder, ist dieser Strassenabschnitt sehr gefährlich. Die Gemeinde, das Land und alle Anstösser sollten endlich ihren Beitrag für eine Lösung leisten. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
596649 | Streitkultur und Demokratie | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 13. Januar 2018 | Wer schläft, der kritisiert nicht. Das lauwarme Umgarnen von Freunden und Gegnern gehört hoffentlich in der Politik bald der Vergangenheit an. Das Interesse an der Politik nimmt stetig zu. Eine gute Nachricht, denn Desinteresse und Politikverdrossenheit sind zwar kurzfristig bequemer, aber langfristig sehr gefährlich für eine Demokratie. Wir brauchen nicht weniger Polarisierung, sondern mehr. Wir brauchen Menschen, die den Mut haben, vorherrschende Meinungen zu enttabuisieren. Kritiker, die es wagen, «Political Correctness» infrage zu stellen und die «Moralkeule» als billigen «Taschenspielertrick» zu entlarven. Der Ruf nach Mässigung und Anstand kommt einem scheinheiligen Versuch gleich, Kritiker mundtot zu machen. Eine Demokratie lebt von Auseinandersetzungen. Übersensible Gemüter haben in der Politik nichts zu suchen. Leider wird immer wieder versucht, uns das Gegenteil glaubhaft zu machen. Eine Klartextkultur erschwert Machtbissbrauch und trägt zu einer offenen Meinungsbildung bei. Kontroverse Diskussionen fördern das Lebendige in der Politik und helfen, Lösungen zu finden. Sprachverbote, Anpassungen und mediale Zensur hingegen vergiften die geistige Atmosphäre und lähmen lösungsorientierte Debatten. Statt zu Offenheit und Toleranz führt politische Korrektheit zu Feigheit und Anpassertum. Anlässlich des VU-Neujahrstreffens wurde Dr. Wilhelm Beck geehrt. Nicht zuletzt seinem Kämpfergeist und seiner griffigen Streitkultur war es zu verdanken, dass sich Liechtenstein als eigenständiger Staat prosperierend entwickeln konnte. Auch Dr. Beck wurde immer wieder als Populist gebrandmarkt. Die Gefahr, Entwicklungen zu verschlafen, ist der Preis, den wir bezahlen, wenn wir robuste Ausseinandersetzungen im Keime zu ersticken versuchen. In anspruchsvollen Zeiten, wie den jetzigen, grenzt ein politisches Harmonie- und Kuschelbedürfnis an Selbstmord. Wer die Demokratie bewahren will, muss bereit sein, auch mit politisch unliebsamen Gegnern zu reden. Gilt es nicht gerade die «hässliche» Meinung zu schützen, die «korrekte» und staatstragende Meinung braucht keinen Schutz. Wer engagiert bei der Sache ist, der wird auch mal unsachlich und provokant klingen – das ist auch gut so! Wir sollten gegen NoHateSpeech kämpfen im Sinne unserer Meinungsfreiheit und Demokratie. In China werden sogenannte Regimegegner ins Gefängnis gesteckt. In den westlichen Demokratien nennt man Kritiker «Populisten» und man versucht, sie und ihre Argumente so zu diskreditieren. Die derzeitige Leserbriefdebatte offenbart ebenfalls eine ideologische Indoktrination. |
596651 | Jo | Susanne Ospelt,A.C. 425, Oliva/Spanien | 13. Januar 2018 | Sehr schön geschrieben. Wahrer kann es nicht sein. Es gibt ja tatsächlich Liechtensteiner, die auswandern müssen, um einigermasen in Anstand Leben zu können. Ohne dass man das ganze Jahr sich den Kopf machen muss, wie man all die Rechnungen bezahlen kann. Liechtenstein ist sehr, sehr weit weg von einem Sozialstaat. Wenn man als kleiner Angestellter nebenher nicht noch die Gesetze lernt, ist man in Liechtenstein genau gleich beschissen dran wie bei jedem anderen Land. Nur im anderen Land kann man finanziell wenigstens leben. Das ist in Liechtenstein vorbei. Susanne Ospelt, A.C. 425, Oliva/Spanien |
596652 | Liebe Landeszeitungen, ... | Sigi Langenbahn,In der Blacha 48, Planken | 13. Januar 2018 | ... ich möchte keine stärkere Einschränkung der Leserbriefe, sondern eine grössere Meinungsvielfalt. Wenn aber einzelnen Schreibern fortwährend die Möglichkeit geboten wird, im Namen der Meinungsfreiheit jeden und jede, der oder die sich abweichend vom Weltbild dieser «hauptamtlichen» Leserbriefschreiber öffentlich äussert, tags drauf auf pseudointellektuelle Weise beschimpfen zu können, kommt auch dies einer Zensur nahe. So geben sich einige kritische Geister wohl eher mit der Faust im Sack zufrieden, als übelste Beleidigungen zu riskieren oder sich gar auf einen wochenlangen Schlagabtausch in den Leserbriefspalten einzulassen. Sigi Langenbahn, In der Blacha 48, Planken |
596746 | Die seltsamen Methoden des Herrn Langenbahn | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Januar 2018 | Noch nicht lange her, dass sich einige Betriebe im Lande gezwungen sahen, die Löhne der Arbeitnehmer auf Euro umzustellen, was ihnen heftige Kritik einbrachte. Da sich diese Kritiken ausschliesslich auf Forderungen fokussierten, niemals aber die betrieblichen Hintergründe, wie Unternehmerrisiko, Gewinn, Betriebsstruktur usw. hinterfragten, habe ich mir erlaubt, mit Leserbriefen auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Just bekam ich ein langes Mail vom Präsidenten des Liechtensteiner Arbeitnehmerverbandes Herrn Langenbahn, worin er neben zig Unterstellungen und Verleumdungen behauptete, ich hätte mich vor etwa 25 Jahren auf einem Fest daneben benommen, weshalb ich keine Leserbriefe schreiben dürfe. Wahrscheinlich meint Herr Langenbahn, Leserbriefschreiber müssten immer auch noch ein Leumundszeugnis, oder eine Anstandsurkunde oder ähnliches vorlegen. Ich bat dann Herrn Langenbahn um einen Termin, den er mir natürlich und wie könnte es anders sein, bis heute nicht gegeben hat. Nun meldet sich Herr Langenbahn mit einem Leserbrief, den er beginnt mit «Liebe Zeitungen» und fordert mit einem Ablenkungsmanöver die Leserbriefe nicht einzuschränken und findet sogar, eine grosse Vielfalt an Meinungen wäre gut. Der Kern seiner Botschaft ist jedoch, dass wenn einer zu viel Meinung hat, oder eine die ihm nicht passt, solle man ihn abwürgen. Das ist eine recht seltsame Methode, für die Meinungsfreiheit zu plädieren. Weiter unterstellt er den «lieben» Zeitungen und infolgedessen deren Redaktoren, dass sie unfähig sind, beleidigende Meinungen, oder zumindest solche, die er dafür hält, genügend auszusortieren. Aber Hand aufs Herz liebe Zeitungen. Diese Zensoren, Analysten und Abo drohenden geben das Blatt niemals aus der Hand, denn sie lecken zu süchtig an jedem Tropfen Blut, der dort herausrinnt. Zu gierig suchen sie darin nach Taten des Robin Hood oder eines Schinder Hannes. Zu penibel werden deren Zeilen nach Fassbarem durchstöbert und durchforscht, um der eigenen, über alle und alles erhabenen Meinung zum Frasse vorzuwerfen. Tatsächlich aber gibt es «liebe» Zeitungen. Der Rheinthaler, Toggenburger, VN, Kronenzeitung, Werdenberger, Sarganserländer usw. alle haben eines gemeinsam: In deren Leserbriefspalten findet man praktisch niemals, dass einer fordert, man solle den anderen nicht mehr zu Wort kommen lassen. Das ist offensichtlich eine Liechtensteiner Spezialität, von welcher sogar Landesangestellte magisch angezogen werden. |
596747 | Von 2500 auf 1500 ... | Stefan Liebigt, Im Rossfeld 32, Schaan | 15. Januar 2018 | Im Hinblick auf die derzeit geführte «Diskussion» um die Leserbriefkultur und auch Vielfalt könnte es vielleicht seitens der beiden Landeszeitungen eine Überlegung wert sein, die maximale Zeichenzahl für «Gratissendungen» von 2500 auf 1500 Zeichen zu reduzieren. Wer die derzeitige Version bevorzugt, könnte dies gegen Entrichtung eines entsprechenden Unkostenbeitrages selbstverständlich auch weiterhin in Anspruch nehmen. Somit könnte auch dem in letzter Zeit immer wiederkehrenden Ruf nach «versuchter Zensur oder Angriff auf die freie Meinungsäusserung» entgegengewirkt werden. Für all diejenigen, die sich in jüngster Vergangenheit in diesem Recht beschnitten fühlen und doch immer wieder ihre Beiträge veröffentlicht sehen, sich für ebenso «allwissend» und «sprachgewandt» halten, sollte es doch ein Leichtes sein, ihre «freie Meinung» auch in verkürzter Form kundzutun oder wie eingangs erwähnt die «kostenbedingte Variante» wählen. Nichts gegen kritische Meinungen und «die Dinge beim Namen nennen», aber ob zukünftig der Verzicht auf die sogenannte «political correctness» und «No-hate-speach» die Basis für eine konstruktive und zielführende Gesprächskultur im demokratischen Sinn bilden soll, diese Frage sollte sich jeder selbst beantworten. Beide oben erwähnten Schlagwörter bedeuten letztendlich nichts anderes, als dass Anstand und Respekt vor dem Gegenüber gewahrt bleiben sollen. Diese beiden Charaktereigenschaften sind zudem kostenlos, geruchsfrei und geräuscharm, letztlich aber eine Sache der Erziehung, die ein jeder in seiner Kindheit genossen hat oder eben auch nicht. |
596748 | Zur Diskussion um Leserbriefe | Eva Rieger, Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 15. Januar 2018 | Im letzten August schrieben 34 Personen einen Sammelbrief an diese Zeitung, in dem sie sich gegen Jo Schädlers Leserbrief im «Vaterland» vom 17. August 2017 wehrten, weil darin gegen die Homosexualität gehetzt wurde. Schädler hatte seine abstrusen Fantasien mit Kannibalismus verbunden. Die Personen zitierten die «Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalisten und Journalistinnen des Schweizer Presserats», worin über die Grenzen der Pressefreiheit geschrieben wird. Wenn sich Herr Schädler daran hält, kann er sich weiterhin am Abdruck seiner Zeilen erfreuen, zumal dies sein Lebensinhalt zu sein scheint. Alles andere könnte er in den sozialen Medien (Twitter, Facebook, Instagram) abladen, wo er sicherlich eine dankbare Gemeinde findet, die jede Aggression gegen Minderheiten begrüsst und die Fäkalsprache geniesst. Aber eine Zeitung, für die ich Geld bezahle und von der ich Qualität verlange, sollte doch die Einhaltung obiger Grenzen der Meinungsfreiheit beachten, zumal wenn die Gefühle von Menschen verletzt werden können. Jede Zeitungsredaktion hat das Recht (und die Pflicht) zu entscheiden, welche Briefe veröffentlicht werden. Das hat nichts mit Zensur zu tun. |
596750 | Freiheit gegen die Tyrannei | Susanne Ospelt, A.C. 425, Oliva/Spanien | 15. Januar 2018 | Sehr geehrter Herr Kurt Alois Kind, sehr schön formuliert. Wenn ich nur besser schreiben könnte. Aber das machen einige Leserbriefschreiber ja eh schon. Ich möchte mich damit einbringen, dass ich wenigstens den Schreibern, mit denen ich gleicher Meinung bin, antworte. Ich hoffe damit auch, dass mehr Menschen das tun. Wenn man keinen eigenen Text zusammenbringt, wenigstens eine kleine Antwort, sprich Lob, zu schreiben. |
596814 | Schande für Malbun | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 16. Januar 2018 | Diese ist auch im 2018 noch präsent. Wo hat dieses Dilemma seinen Ursprung? Es ist nicht nur die prov. Baubrücke, sondern auch die Dacheindeckung. Das ganze Schlamassel hat im Jahr 2012 bei der nicht bauordnungskonform ausgeführten Dacheindeckung begonnen, welche das ABI als Baubehörde nicht nur toleriert, sondern noch befürwortet hat. Bei einer Rohbaukontrolle wurde festgestellt, dass das Dachmaterial nicht der Bauordnung entspricht und es wurde unverzüglich das ABI als Baubehörde informiert. Nach Monaten der Untätigkeit wird dem ABI folgender Gemeinderatsbeschluss mitgeteilt: «Der Gemeinderat besteht auf die Wiederherstellung des rechtmässigen Zustandes. Das Steindach ist zu entfernen und durch ein gemäss Bauordnung zulässiges Material zu ersetzen.» Monate später versuchte der Sachbearbeiter des ABI, mittels eines mehrseitigen Schreibens die Untätigkeit der Baubehörde zu rechtfertigen – deren Fazit folgendermassen lautet: «Das Amt für Bau und Infrastruktur als Vollzugsbehörde des Baurechts wird die Wiederherstellung des rechtmässigen Zustands nicht in die Wege leiten bzw. verlangen.» Daraufhin verlangte die Gemeinde eine rechtsmittelfähige Entscheidung betreffend den Nicht-Vollzug des Gemeinderatsbeschlusses. Als Antwort erhielt die Gemeinde ein vom Amtsleiter mit unterzeichnetes Schreiben, das sinngemäss lautet: «Das ABI als Baubehörde vertritt nach wie vor die Auffassung, dass wir die von der Gemeinde geforderten Vollzugsmassnahmen nicht in die Wege leiten müssen.» Wieso kann ein Sachbearbeiter ein klares baurechtliches Vergehen tolerieren bzw. sich weigern, die Einhaltung von Gesetz und Verordnung zu verlangen? Ist dies seine persönliche Meinung oder wurde diese Stellungnahme von höheren Stellen diktiert? Ist hier eine Beeinflussung erfolgt? Kann man dies schon Begünstigung nennen? Wieso verweigert ein Amtsleiter einer Gemeinde eine rechtsmittelfähige Ausfertigung solch schwerwiegender Entscheidungen? Wer oder was steckt hinter solchen Entscheidungen? Wer war damals verantwortlicher Regierungsrat? Wieso reagiert bis heute kein Politiker auf all diese Fragen? Wo bleibt die Staatsanwaltschaft, deren Aufgabe es eigentlich von Amts wegen wäre, Unregelmässigkeiten zu untersuchen, zu verfolgen und evtl. anzuklagen? Wieso nimmt keines unserer Parteiblätter sich dieser Sache an? Warum wird hier landesweit der Deckel über diese korruptionsähnlichen Machenschaften gehalten? (Brücke und Dach). Gibt oder gab es hier Schutzpatrone? Ist es, weil ein gewisser Personenkreis dahintersteckt? Sind wir in Liechtenstein schon so weit, dass gewisse Personen mit entsprechenden Beziehungen sich alles erlauben können? Sollte das tatsächlich so sein, sind wir kein Rechtsstaat, sondern dann können wir uns als Bananenrepublik bezeichnen. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
596815 | Kritik oder Zensur? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 16. Januar 2018 | Mancher benötigt einen Satz und mancher eben zwei Sätze, um seine Meinung kundzutun. Momentan entwickelt sich die Leserbriefkultur zu einem Kindergarten. Wer der Wahrheit zu nahe kommt, wird kritisiert. Wer mit Worten umgehen kann, ebenfalls. Auch mich verwundert es, dass ich fast immer dieselben Namen unter den Leserbriefen vorfinde. Was aber noch verwunderlicher ist: Dass plötzlich in punkto Leserbriefkritiken Namen erscheinen, deren Meinungen zu vielen Themen im Laufe eines Jahres man hier nie vorfindet. Ich habe den Eindruck, dass es einfacher ist, des Volkes Meinung zu kritisieren und zu zensieren, als die Wirtschaft oder Politik, welche gegen einen selbst, also gegen das Volk, geht. Sind wir doch alle froh, dass es die Möglichkeit gibt, in Form von Leserbriefen nicht nur Lob, sondern auch Kritik zu üben. Würden viele, welche nach einem Glas Bier am Stammtisch ihre Meinung auch öffentlich in den Medien kundtun, würde ich so etwas demokratische Meinungsfreiheit nennen. Ansonsten kann man davon ausgehen, dass aus Angst vor Repressalien, man(n) doch öffentlich lieber den Mund hält. Wer sich so verhält, der merkt eigentlich nicht, dass er sich selbst in eine demokratische Diktatur begeben hat. Eigentlich wäre doch des Volkes Meinung in vielen Bereichen hilfreich. Darum sollte man doch die Möglichkeit einer Meinungsäusserung in Form eines Leserbriefes vielfach nutzen. Stattdessen werden Zeichenanzahlreduzierung, evtl. sogar noch Gebühren von den Schreibern gefordert. Manche Themen kann man eben nicht in zwei Sätzen abhandeln. Andererseits gibt es ja noch die Möglichkeit eines Gastkommentares. Und selbst der ist kostenlos. Ansonsten kehren wir uns dem Deutschen Nachbarn zu, welcher mitlerweile eine Armee beschäftigt, um Kommentare (Meinungsfreiheit) auf Twitter und Facebook zu zensieren und sogar zu sperren. Dann wäre die diktatorisch-demokratische Meinungsfreiheit auch hier im Ländle perfekt. Wir sollten also eigentlich froh sein, dass es diese Möglichkeit gibt und sie auch benutzen, statt zu kritisieren. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
596817 | Tod des Leserbriefes | Egon Matt,Rennhof 10, Mauren | 16. Januar 2018 | Es ist noch nicht solange her, da war das Beste an unseren Tageszeitungen die Leserbriefspalte. Heute wird jeder systematisch niedergebrüllt, der sich traut, seine Meinung zu sagen. Von einer Handvoll Grossmäulern, die Tag für Tag wie blutrünstige Haie darauf warten, dass einer sich ein Herz fasst und ein paar Zeilen schreibt, die ihm wichtig sind. Das ist der Tod des Leserbriefes und damit eines schönen Teiles unserer Meinungsvielfalt. Deshalb mein Vorschlag: Jeder hat Anrecht auf 2 Leserbriefe pro Monat. Eine Meinung und eine Replik. Basta. Damit auch mal andere zu Wort kommen. Und ich meine Zeitung wieder lesen kann. Egon Matt, Rennhof 10, Mauren |
596818 | Wiederwahl Putins als positiver Höhepunkt? | Klaus Biedermann,Im Mühleholz 39, Vaduz | 16. Januar 2018 | In einem redaktionellen Beitrag stellte die «Liewo» am 14. Januar einige «Highlights» für das neue Jahr vor. Unter dem Titel «Darauf freuen wir uns im Jahr 2018» wird die Präsidentenwahl in Russland als «die Wahl des Jahres» hervorgehoben. Die Aussicht, dass der Autokrat Putin diese unfaire und wenig demokratische Wahl gewinnen wird, ist alles andere als ein Höhepunkt. Die «Liewo» hat als Gratisblatt eine etwas grössere Auflage und Reichweite. Nicht zuletzt deshalb hat diese Zeitung auch eine gewisse Verantwortung. Mit einem derart oberflächlichen und unkritischen Journalismus nimmt sie diese Verantwortung nicht wahr. Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz |
596909 | Going Gaga mit MiFID | Martin Wachter,Werdenbergerweg 11, Vaduz | 17. Januar 2018 | Ein einfaches Beispiel das derzeit kursiert, liefert eine Erklärung zu MiFID, dem neuen Regulierungsmonster aus EU-Küche, mit überschaubarem Nutzen zum Schutze des vermeintlich unbedarften Anlegers auf Kleinkind-Niveau, wie folgt: «Stellen Sie sich vor, Sie möchten gerne ein Brötchen kaufen und gehen zum Bäcker in Vaduz, Schaan oder Triesen. Sie sind unsicher ob es ein Roggen- oder Vollkornbrot sein soll. Der Bäcker fragt Sie erst einmal, welchen Beruf und welche Ausbildung Sie haben, ob Sie überhaupt schon mal ein Brot gekauft haben und wenn ja, welcher Art. Er wird Sie zuerst einmal als unprofessionellen Brötchenkäufer einschätzen. Dann will er wissen, wie viel Sie im Monat verdienen, welche sonstigen Einkünfte Sie haben, was Ihre monatlichen Ausgaben und Verpflichtungen sind, um abschätzen zu können, ob er Ihnen den Kauf eines Brötchens überhaupt empfehlen darf. Und wenn Sie sich weigern, diese Angaben zu machen, darf Ihnen der Bäcker keine Brötchen empfehlen. Haben Sie die nötigen Angaben geliefert, muss der Bäcker erläutern, aus welchen Zutaten das Brot besteht und in welchen Verhältnissen es gemischt wurde. Er wird zudem auf die steuerlichen Auswirkungen eines Brotkaufes eingehen. Der Bäcker wird sich Zeit nehmen, Ihnen mögliche Risiken zu erläutern, die nach dem Brotkauf entstehen könnten und Sie gezielt fragen, of Sie alle Erläuterungen verstanden haben. Dann übergibt Ihnen der Bäcker eine 90-seitige Broschüre Basiswissen über Brot. Sie bestätigen mit Ihrer Unterschrift, die Broschüre erhalten zu haben. Zusätzlich erklärt der Bäcker, welche Einkaufspreise er für die Zutaten zahlt und wie viel er an jedem Brot verdient und dass der Rabatt, welcher ihm sein Mehl-Grossist eingeräumt hat, bereits eingepreist ist. Dann weist er Sie noch darauf hin, dass das von Ihnen gewünschte Brot zurzeit in Triesenberg um 5 Rappen günstiger zu haben sei. Er dokumentiert bei sich akribisch dieses Gespräch, lässt Sie das Protokoll unterschreiben und packt Ihnen das Brot schlussendlich ein.» Eine Fortsetzung für geplagte einheimische Mitglieder der Bäckerei-Zunft könnte lauten wie folgt: Nun erhält der Bäcker Besuch eines sehr vermögenden Aprikosen-Konfitüren-Lieferanten. Der Bäcker soll für ihn fünf Tonnen Konfitüre in seinem Kühlschrank einfrieren, was die Lebensmittelverordnung aber ausdrücklich verbietet. Dem Bäcker sind seine mehligen Hände gebunden, für die (Nicht-)Einlagerung der Konfitüre hat er trotzdem eine extra Einlagenversicherung für mehrere Tausend Franken abzuschliessen, obwohl er a) die Konfitüre für seine Berliner als Füllung gar nicht brauchen darf und b) das Verbot ja bestimmt, dass keine fremde Konfitüre in seinem Kühlschrank zwischen seiner eigenen Konfitüre anzutreffen sei! Die Folge: Bäckerei am nächsten Tag geschlossen, Schild an der Tür: «Heute und bis auf Weiteres keine Brötchen, Bäcker in seiner Backstube derzeit unauffindbar, hat sich hinter seinem Bürotisch verschanzt, murmelt unverständliche Dinge wegen irgendwelcher komischen Formulare. Vermuteter Geisteszustand: komplett Gaga!» Martin Wachter, Werdenbergerweg 11, Vaduz |
596910 | Zum Referendum gegen den Neubau | Für den Vorstand der FBP Ortsgruppe Planken: Josef Biedermann, Monika Stahl, Gaston... | 17. Januar 2018 | Stellungnahme des Vorstandes der FBP-Ortsgruppe Planken zum Artikel auf der «Seite der VU» in der Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands» vom Samstag, den 13. Januar: Es ist uns ein Anliegen, in Bezug auf den Beitrag des Vorstandes der VU-Ortsgruppe Planken die Fakten zum Referendum gegen den Finanzbeschluss des Gemeinderates zusammenzufassen. 1. Grundsätzlich steht der Vorstand der FBP-Ortsgruppe Planken zur Weiterführung von angepassten Verbindungswegen im Gemeindegebiet und zur Verbesserung der Schulwegsicherung. Und falls ein geplanter Verbindungsweg nicht realisiert werden kann, bedeutet das nicht, dass das ganze Fusswegkonzept infrage gestellt wird. 2. Deshalb hat die FBP-Gemeinderatsfraktion den Bau der Verbindungswege Dorfstrasse/Egerta und Unterem Rain/auf der Egerta mehrheitlich unterstützt. Auch beim mehrheitlichen Beschluss des Gemeinderates am 19. Dezember 2017 für die Planung der neu projektierten Fusswegverbindungen In der Blacha/Im Häldele und Im Häldele/Oberplanknerstrasse wirkten wir mit. Das Abstimmungsergebnis war 4 Ja (2 VU und 2 FBP) gegen 2 Nein (2 FBP). 3. Die vorgeschlagene Fusswegverbindung Dorfstrasse/Birkenweg lehnten wir aber aufgrund der unverhältnismässig hohen Kosten des Verpflichtungskredites in Höhe von 750 000 Franken ab. Im sehr steilen Gelände und am Rande unseres Siedlungsgebietes würde diese Fusswegverbindung mit 250 bis 300 Treppenstufen wohl wenig benutzt. Aus unserer Sicht würde ein Sicherheitsrisiko bestehen, besonders bei schlechtem Wetter sowie an Wochenenden und Feiertagen im Winter, wenn wie bei der Treppe Egerta/Unterm Rain kein Winterdienst geleistet wird, auch wenn der Verbindungsweg mit Blockstufen befestigt und mit einem Metallgeländer und einer Beleuchtung versehen wird. 4. An der Sitzung vom 19. September 2017 hat der Gemeinderat mit Stichentscheid des Vorstehers den Neubau der Fusswegverbindung beschlossen. Eine Verschiebung des Traktandums wurde vorher abgelehnt. Das Referendum ermöglicht nun, dass die Plankner Stimmberechtigten am 28. Januar 2018 über den Finanzbeschluss und die geplante Fusswegverbindung entscheiden werden. 5. Als Alternative schlugen wir vor, den bestehenden Trampelpfad vom Bärenbodenweg zum Birkenweg ohne grössere Eingriffe zu verbessern. Der im Jahre 2006 geplante breitere Wanderweg durch den Wald zum Birkenweg konnte aufgrund der ablehnenden Entscheidung der Regierung und des Urteils des Verwaltungsgerichtshofes nicht realisiert werden. 6. Die Zustimmung zum VU-Strategiepapier zur räumlichen Entwicklung von Planken und zur Finanzplanung hat die FBP-Gemeinderatsfraktion jeweils mit dem Vorbehalt verbunden, dass der Gemeinderat über die einzelnen Investitionen wie bisher erst bei der Behandlung der konkreten Projektanträge entscheiden wird. Der Vorstand der FBP-Ortsgruppe Planken empfiehlt ein Nein zum Finanzbeschluss des Gemeinderates über 750 000 Franken. |
596911 | Genau so nicht | Luda Frommelt,Landstrasse 92, Triesenberg | 17. Januar 2018 | Die Antwort von Jo Schädler auf meinen Leserbrief bestätigt mir erneut, was ich über solche Leserbriefe denke und geschrieben habe. Denn wieder stellt sich die Frage: Geht es um die Sache oder um das Persönliche dieser Person? Meine Antwort auf den Leserbrief von Jo Schädler vom 9. Januar ist: Genau so nicht! Jo Schädler kann es nicht lassen, auf meine kritischen Aussagen und Fragen, mich als Person anzugreifen und einen Rundumschlag gegen die Freie Liste und die Staatsangestellten zu machen. Seine Kommentierung, dass Staatsangestellten ein ganzes Leben bei fürstlichem Lohn, bester sozialer Fürsorge und mit Aussicht auf eine wunderbare Pension in ein und denselben Sessel hineinfurzen, finde ich respektlos. Die «Vaterland»-Umfrage betreffend Leserbrief scheint mir leider nicht ganz passend formuliert. Daher ist wohl auch das Resultat erklärbar. Georg Kieber stellt in seinem Leserbrief dazu fest, dass sich die Frage stellt, ob Leserbriefe veröffentlicht werden sollen, die keinen Sachbezug haben, die persönlich beleidigend sind oder nur das Sendungsbedürfnis des Autors befriedigen. Ich überlasse es weiterhin den Leserinnen, Lesern und den beiden Zeitungen darüber zu urteilen, was sie von beleidigenden, respektlosen und unsachlichen Aussagen halten und wie sie darauf reagieren. Ich werde mich nicht weiter auf einen Leserbrief-Kleinkrieg mit Jo Schädler auf seinem Niveau einlassen. Luda Frommelt, Landstrasse 92, Triesenberg |
596989 | Siebter Teil: Wahlen | Amon Marxer, Eschen | 18. Januar 2018 | Gerade wird weibliches Kanonenfutter für die nächsten Wahlen gesucht. Deshalb zu all den Alibi-übungen noch eine Prise Ehrlichkeit: Wer zwei Doktortitel hat, braucht keine eigene Meinung, um gewählt zu werden. Wer ein Micky-Maus-Diplom oder gar keinen Studienabschluss besitzt, der muss auf andere Weise zeigen, dass er/sie was im Kopf hat. Das ist nunmal die hässliche Realität. Die gute Nachricht: In keinem Land ist das einfacher als in Liechtenstein. Die Kampagnen zur Sichtbarmachung von Frauen sind begrüssenswert. Es gibt aber ein sehr viel wirkungsvolleres Mittel: Leserbriefe. Damit erreicht man in Liechtenstein einen Grossteil des Wahlvolkes. Aktuell werden zwar Tränen darüber vergossen, wie ungehobelt es in den Leserbriefspalten angeblich zugehe. Tatsache ist aber doch, dass jemand, der das bischen Gegenwind nicht aushält, auch nichts in der Politik oder in einer Führungsposition verloren hat. Da muss man sich trauen, seine Meinung auch öffentlich, gegen Widerstand und in unfreundlicher Atmosphäre zu vertreten. Wer sich bei der Müllabfuhr bewirbt, verlangt ja auch nicht, bei der Arbeit nicht schmutzig zu werden. Spätestens wenn man gewählt ist, wird man sowieso in der gegnerischen Parteizeitung zerrissen. Zumindest, wenn man mehr tut, als nur aufzustrecken. Ohne Konflikt keine Problemlösung, und darum geht es in der Politik. Wer eine Meinung hat, hat vermutlich auch Feinde. Deren Zahl wird aber masslos überschätzt. Was in den Köpfen anderer vorgeht, weiss ich zwar nicht, aber meine Liste ist erstaunlicherweise leer – trotz wenig «fühlsch-mi-gschpürsch-mi». Gelegentlich wird geknurrt und zurückgeknurrt. Aber wie langweilig ist der Umgang nur mit Menschen, die gleicher Meinung sind? Da lernt man ja nichts. Nur, weil ich bei einem Thema anderer Meinung bin als ein/e Politiker/in, heisst das noch lange nicht, dass ich ihn/sie nicht wählen würde. Herbert Elkuchs Standpunkt in Sachen Familienpolitik lässt meine Gesichtszüge entgleisen, aber bei den meisten anderen Themen sehe ich viele Gemeinsamkeiten sowie eine Menge Verstand und Fleiss am Werk. Deshalb ist auch Themenvielfalt wichtig. Wessen Meinung dauernd am Verstand und an den Fakten vorbei nach draussen blubbert, wird natürlich nicht ernst genommen. Aber die Vorstellung, keine Fehler machen oder seine Meinung nie ändern zu dürfen, ist lächerlich. Klar kassiert man dafür Häme. Aber Lernfähigkeit ist sympathisch. Konstante Beratungsresistenz schätzt hingegen kaum jemand. Also keine Panik. Wer keinen Doktortitel hat, braucht Profil und das braucht Zeit. Informiert Euch, denkt nach, steht auf. Das Wasser ist nicht so kalt. |
596990 | Motorfahrzeug- steuer, Schlecht- wetterfront naht | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter | 18. Januar 2018 | Im Dezember 2017 genehmigte die Regierung den UN-Klimabericht und reichte ihn beim UN-Klimasekretariat ein. Unsere Landessprache ist Deutsch, den Bericht mit über 200 Seiten gibt es nur in Englisch. Beschrieben sind klimarelevante Politik und Massnahmen in den Sektoren Umwelt, Energie, Verkehr, Land- und Forstwirtschaft. Gemäss Bericht begann in den letzten Monaten der Prozess, angemessene Regeln, Verfahren und Mechanismen festzulegen und zu vereinbaren. Herausgepickt: Aus Bereich Verkehr, Abgaben und Steuern für Personenwagen. Seite 87: Im Fokus steht die EU-Norm (Abgasvorschrift). Als Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums setze Liechtenstein die EU-Vorschriften in diesem Bereich um. Seite 37: Die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller im Jahr 2016 neu in Verkehr gebrachten Fahrzeuge betrugen 139 g/km (Benzin 146 g/km, Diesel 143 g/km, Hybrid 87 g/km, bei total 1984 Neuzulassungen). Nun folge Liechtenstein der Verordnung (EG) Nr. 443/2009. Zielvorgabe: Ab 2020 nur noch 95 g/km. Das kann den Neuwagenkauf verteuern. Ab 1. Januar 2019 müssen nämlich Importeure, wenn ihr Flottendurchschnitt über der individuellen Zielvorgabe liegt, bei erstmals in Verkehr gesetzten Fahrzeugen für jedes g/km 142.50 Franken entrichten. Dazu kommt der im Sept. 2017 neu eingeführte Abgastest WLTP, welcher eher höhere CO2-Emissionen angibt – Experten meinen bis 15 Prozent. Das neue Testverfahren und die Sanktionen für jedes Gramm CO2 über 95 g/km können zusammen kräftige finanzielle Abgaben auslösen. 30 g/km CO2-Austoss über der Zielvorgabe ergäbe eine Abgabe von 4275 Franken. Mit den Sanktionserlösen werden laut Gesetz umweltpolitische Massnahmen ohne nähere Bestimmung finanziert. Der Neuwagenkäufer möchte sicherlich genauer wissen, was mit seinem Geld gemacht wird, das sein Importeur wegen dieser EU-Vorschrift abgeben muss. Zudem stellt sich die Frage, weil die neuen «WLTP» CO2-Werte höher ausfallen, entsprechende Anpassungen gerechtfertigt sind. Noch sind die Sanktions-Erträge sehr klein. Die bisherigen Sanktionen sind Leerläufe. Die Abrechnung vom 2016: Geprüft für Liechtenstein: 2000 Fahrzeuge; Sanktionsertrag: 28 000 Franken; Vollzugsaufwand: 26 000 Franken. Für Liechtenstein bleiben gerade noch 2000 Franken übrig. Der Vollzug machte die schweizerische Bundesbehörde. Im nächsten Beitrag aus dem UN-Klimabericht: Die Regierung erwäge/prüfe ein System der Motorfahrzeugbesteuerung, das ein Bonus-Malus-System auf Basis der Energieeffizienz und/oder der Emissionen (CO2) von Fahrzeugen implementiert. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter |
596991 | Leserbriefe, «Hassrede» und Zensur | Urs Kindle,Binazstrasse 51, Mauren | 18. Januar 2018 | Zu keiner Zeit der Weltgeschichte waren die Verdrehung der Wahrheit und die Heuchelei derart über den Globus verbreitet: Die linke und antichristliche Gehirnwäsche durch die Medien war noch nie derart global gesteuert wie heutzutage. Jeder Globalisierungskritiker ein «Rechtspopulist», ein Rassist bzw. ein Rechtsextremer? Was für ein Unsinn. Und jede Kritik an der ausufernden Homo-Politik in Europa «Hassrede»? Was für ein Unsinn. Das Argument der «Hassrede» («Hate Speech») wird weltweit in erster Linie dazu verwendet, um im grossen Stil unbequeme Stimmen zum Schweigen zu bringen. Und wen versuchen die globalisierungswilligen Allermächtigsten (mit Hilfe der linken Leitmedien) mundtot zu machen? All jene, welche dem düsteren und gefährlichen Globalisierungs- bzw. Weltregierungsprojekt namens «Neue Weltordnung» («New World Order») im Wege stehen: Konservative Katholiken bzw. konservative Christen, Verteidiger (unveränderlicher!) Werte, Landesverteidiger («Nationalisten», «Patrioten»), Kritiker der exzessiven Zuwanderungspolitik, Verteidiger der Verfassung, Kritiker bezüglich EU, UNO & Co., Verteidiger der Redefreiheit, Kritiker der diktatorischen CO2/Klimaagenda, Kritiker der allumfassenden Überwachung und Kontrolle etc. Der Vorwurf der «Hassrede» dient meist als heuchlerisch-hinterhältiges Mittel zur Zensur. (Echte Hassrede hingegen ist selbstverständlich zu verwerfen.) Seit jeher präsentiert sich Zensur im Deckmantel des (Schein-)Guten und (Schein-)Sinnvollen. Und seit jeher lassen sich die Völker dadurch täuschen und unterjochen. Was ist besser: Marionetten, aalglatte Volksverräter und hinterhältige Lügner, die weltweit mit einem charmanten Lächeln und höflichem Getue die eigene Bevölkerung in die Pfanne hauen oder aber andererseits unbequeme, ehrliche Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten, welche unverblümt die Wahrheit sagen und sich für das Gute bzw. für die Freiheit des eigenen Landes einsetzen? Wenn jetzt gewisse «Gutmenschen» vorschlagen, man solle die Veröffentlichung von Leserbriefen (generell bzw. zahlenmässig) einschränken, so kann man dies als freiheitsliebender Mensch nicht nachvollziehen. Zumal in diesen Jahren weltweit ein orwellsches Kontrollsys-tem um sich greifen will, das eine allumfassende Zensur beinhaltet. Und zumal die Manipulation und die Verdrehungen durch die Leitmedien mittlerweile ein erschreckendes Ausmass angenommen haben. Man muss sich fragen, ob wir wirklich nichts aus der (Welt-)Geschichte gelernt haben. Urs Kindle, Binazstrasse 51, Mauren |
596993 | Werter Anonymus … | Stefan Liebigt,Im Rossfeld 32, Schaan | 18. Januar 2018 | Besten Dank für die im Brieflein formulierten Beleidigungen. Finaler Kommentar hierzu: Ärmlich, plump, primitiv und letztlich auch ein Merkmal für das niedrige geistige Niveau des Verfassers. Stefan Liebigt, Im Rossfeld 32, Schaan |
597165 | Glyphosat – Für die Regierung kein Thema | Landtagsfraktion der Freien Liste | 20. Januar 2018 | Wie ernst nimmt unsere Regierung die Themen «Umweltgefährdung und Gesundheit»? Liest man die Antwort auf die Kleine |
597166 | Es rumpelt im Gebälk | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. Januar 2018 | Es muss einer schon ein ganz hagenbuchener Vogel sein, der allmorgendlich darauf vertraut, im Caféhaus ein Joghurt vom Liechtensteiner Milchhof verspeisen zu können. Und das aus einem tragischen Grund. Nämlich weil im Joghurtregal gähnende Leere herrscht. Der Liechtensteiner Milchhof könne wieder einmal nicht liefern. Zu unzuverlässig tropft wahrscheinlich die Milch aus den Eutern der Kühe mit Liechtensteiner Stammbäumen. In der Zeitung im Caféhaus kann man dann auch schon von der nächsten Tragödie lesen. Nämlich, dass aufgrund der letzten Landtagswahlen den Quotenfrauen für die kommenden Gemeinderatswahlen keine Argumente mehr zur Verfügung stehen würden. Also auch dort tropft die Hoffnung nur noch tröpfchenweise aus der zum Melken auserwählten Kuh. Und auch die nächste Spalte spricht von Verheerendem. Nämlich, auch aus dem «FL1TV»-Euter tropft die Unzuverlässigkeit höchstpersönlich. Geprellte Röhrengucker sollen sich aber ihren Frust nicht im Facebook von der Seele reden und dort ein Tamtam veranstalten, sondern sich an den Verursacher wenden. Also eher so auf die anonyme, auf die unter den Tischwischkultur. Und als ob das alles nicht genug wäre, müssen nun 5000 Liechtensteiner Pässe in Reparatur. Der Chip wäre kaputt. Wahnsinn pur. Rechnet man das auf Deutschland hoch, wären es dort ja nur etwa 23 Millionen. Oder wenn die SNB die neuen Banknötli zurückrufen müsste. Das wäre praktisch das Ende Helvetiens. Es gibt Dinge, die dürfen einfach nicht passieren; Punkt. Man stelle sich vor, man sitzt im Flugzeug und der Pilot verkündet, ein Chip wäre kaputt. Aber man wäre erst auf 5000 Meter Höhe und alle, welche den Absturz überleben, dürfen ihr Ticket gegen ein neues umtauschen. Für die Vielflieger des Staates spielt das aber keine Rolle. Denn wenn sie viel am Himmel oben sind, können sie mit dem auf Staatskosten herausgeflogenen Kilometerguthaben locker noch zwei Mal in die Ferien abdüsen. Falls niemand merkt, dass dieser Chip niemals kaputt ist. Noch gröber wird es auf der nächsten Seite. Da wird ein Schwarzer von den Schwarzen als untragbar angeschwärzt und müsse nun die Partei verlassen. Und das ausgerechnet in der Partei, welche sogar unseren Regierungschef stellt. Jener, dessen über alle Euter erhabener Rotstift uns doch alle in unserer Armut neue Zuversicht und Einigkeit geben wollte? Und wenn er nun auch noch verhindert, dass sich Landtagsabgeordnete bei den Ämtern informieren können, wird er zum Bischof und König. «Er hält uns arm und dumm.» Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
597168 | Säga-Einfahrtstafel endgültig weg | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 20. Januar 2018 | Nun ist es da, das Ende für die Einfahrtstafel des Campingplatzes Mittagspitze. Wie ich jetzt feststellen muss, ist es wirklich unmöglich, die Einfahrtstafel, die 46 Jahre auf demselben Platz stand, inklusive Beleuchtung etc., stehen zu lassen. Aber provisorische Brücken und Dacheindeckungen, die nicht dem Baugesetz entsprechen und nicht bewilligt wurden, müssen nicht entfernt werden (Leserbrief von Franz Schädler). Es gibt immer Staatsbeamte, die sich mit Kleinigkeiten beschäftigen, obwohl sie grössere Probleme zu lösen hätten. Sie suchen die Nadel im Heuhaufen. Dadurch haben sie eine Beschäftigung. Warum ist es für sie (und Politiker) nicht möglich, einen Kompromiss einzugehen und die Einfahrtstafel stehen zu lassen, damit der noch einzige Campingplatz in Liechtenstein auf der Hauptstrasse eine gut sichtbare Einfahrtstafel hat? Wenn die Tagesgäste fernbleiben, müssen wir den Campingplatz schliessen, so wie die anderen zwei Campingplätze in Liechtenstein es bereits taten. Ich muss mich wahrscheinlich damit abfinden, dass die Einfahrtstafel entfernt wird. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
597269 | Willkommen im Ferienland Liechtenstein | Peter Forstlinger,Am Exerzierplatz 37, Vaduz | 22. Januar 2018 | Auf der Website «Impuls Liechtenstein» ist folgende Aussage unseres Regierungschefs Adrian Hasler zu lesen. «Die Fähigkeit zur Innovation ist im globalen Standortwettbewerb eine der Schlüsselkompetenzen eines Landes», ist Regierungschef Adrian Hasler überzeugt. «Innovationsförderung heisst, staatliche Rahmenbedingungen zu schaffen, welche Menschen mit Ideen den idealen Nährboden bieten, diese zu realisieren und zum Markterfolg zu bringen.» Liechtenstein soll als Standort wahrgenommen werden, an dem innovative Produkte und Dienstleistungen willkommen sind. «Wer eine gute Idee hat, soll ermutigt werden, diese in Liechtenstein umzusetzen.» Ein weiteres Statement von ihm vom Oktober 2016: «Es braucht einen Staat, der den Unternehmen zur Seite und nicht im Wege steht.» Gelten diese guten Vorsätze und Aussagen unserer Staatslenker nur für Start-ups und Technologieunternehmen oder kann auch ein Gewerbetreibender wie Engelbert Schurte auf Unterstützung des Regierungschefs hoffen? Mit etwas gutem Willen muss es doch möglich sein, einen Weg zu finden, um eine Rahmenbedingung zu schaffen, die Einfahrtstafel für den Campingplatz Mittagspitze in Triesen zu erhalten. «Willkommen im Ferienland Liechtenstein», dies sollte auch für die durchreisenden Gäste und für den Campingplatz gelten, wenn die verantwortlichen Behörden nicht auf eine Schlies- sung abzielen. Peter Forstlinger, Am Exerzierplatz 37, Vaduz |
597272 | 300-Jahr-Feier | Renate Kaiser, Bühelstrasse 20, Triesenberg | 22. Januar 2018 | Peinlich, wie geistreich sich die Verantwortlichen der Vorsteherkonferenz geben und wie ideenarm eine Verlegenheitslösung mit grinsenden Gesichter in den Tageszeitungen vorgelegt wird. Offensichtlich müssen die Gemeinderäte über ihre Schnapsideen selber lachen. Es ist zu hoffen, dass die Ideen nicht angenommen werden, sind sie doch einer 300-Jahr-Feier nicht würdig. |
597338 | Resümee zu Krebskultur Gesellschaft | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. Januar 2018 | Dass der Schweizer Presserat die Meinungen der Liechtensteiner für gut oder schlecht befinden darf und soll, ist auch so ein Ding. Das rührt daher, dass das «Liechtensteiner Vaterland», vielleicht auch das «Volksblatt», ich weiss es nicht, Mitglied des Verbandes Schweizer Medien sind. Weil, man sucht Schutz und Schirm unter dem Mantel der grossmedialen Allgewalt. Aber warum gerade bei den biederen Schweizern und warum nicht bei den Österreichern oder den Albanern? Auf jeden Fall empfiehlt dieser Schweizer Presserat, dass Leserbriefe, deren Sinn nur schwer zu fassen ist, eher veröffentlicht werden können, wenn sie einen Bezug auf einen anderen nehmen. Etwas, was natürlich der Schweizer Presserat selber, zumindest bei Jo Schädler, nicht macht. Und weil dieser ganze Witz, diesem ominösen Schweizer Presserat, dem Fürstlich-Liechtensteinischen Landgericht und Horden von Menschenrechtsverfechtern Daseinsberechtigung bescherte, eine kurze Apologie. Ein Herr aus Zürich schrieb in einem Leserbrief mit dem Titel «Krebsgeschwür der Gesellschaft», dass die Römer schwul waren und deshalb die Homosexualität auch für unsere Gesellschaft als ganz normal, gar unabdingbar angesehen werden müsse. Dann schrieb noch eine hiesige Dame, dass es auch im Tierreich Homosexualität gäbe und stellt einen Bezug zu den Menschen in den Raum. Weiter schrieb der Zürcher, dass es eine Verfehlung wäre, wenn jemand Darwin und demnach seine Entwicklungstheorie anzweifelt, er ein unterdurchschnittlich intelligenter und bildungsferner Frevler wäre. Daraufhin habe ich mir erlaubt zu fragen, dass, wenn man Darwin schon ernst nehmen muss, man nicht auch erkennen sollte, dass Tiere nicht nur homosexuell, sondern auch kannibalistisch sein können, wir Menschen es dann dem Zürcher zufolge auch sein müssten? Wir einander demnach auch fressen können, dürfen, gar sollten? Und ich habe mir erlaubt zu fragen, wie nützlich es für die Gesellschaft denn sein kann, wenn man aus der Entwicklungsgeschichte von Mensch und Tier nur das herauspickt, was einem für irgendwelche Zwecke gerade nützlich erscheint und einem gar verbieten will, anderes überhaupt zu erwähnen? Warum nur die pädophile Freude der Römer an Knaben und nicht die Grausamkeiten im Mittelalter? Warum sich nur an einem Verhalten der Tiere ergötzen und ein anderes eigennützig ausklammern? Eine harmlose Frage mit zwar für mich erst verheerenden, zwar nicht uninteressanten, letztlich aber zum Teil sogar köstlichen Erkenntnissen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
597339 | Nicht vom Stammtisch | René Steiger,Rheinau 15, Triesen | 23. Januar 2018 | In Liechtenstein gibt es ein Sprichwort «Vom hohen Ross herunter». Genau so interpretiere ich Ihren Aufruf, sich bei Problemen direkt an Sie zu wenden. Um dann anhören zu müssen, dass es überhaupt keine Probleme, oder mindestens nicht genau zu jener Zeit gegeben hat. Als Privatpersonen müssen wir uns doch solches gefallen lassen. Wenn Sie auch die Öffentlichkeit bewusst oder wider besseres Wissen falsch informieren. Beispiel Brandfall Planken. Dass das Festnetz (evtl. auch Mobil) zur Alarmierung nicht funktioniert hat, ist und war Tatsache. Bei jedem Alarm werden die Zeiten bei Polizei und Feuerwehr minutiös erfasst. Nach und nach musste Ihr Unternehmen zugeben, dass Ihre Manager und Sprecher Informationen verbreitet haben, die nicht stimmten. In Liechtenstein heisst das, es wird zum eigenen Vorteil gelogen. Glauben Sie, dass man so Vertrauen aufbaut? Unser Haushalt bezahlt für ihre Dienstleistung TV und das Internet über die Telefonleitung. Fast jeden 2. bis 3. Abend höre ich, die TV-Leitung wäre gerade unterbrochen worden. Danach erfolgt ein Neustart, welcher etwa 3 Minuten dauert. Auch im Internet habe ich verschiedentlich Unterbrüche. Soll ich nun nachts um 21.30 Uhr bei Ihrem Störungsdienst anrufen und mir blöde Ausreden anhören? Nein, ich mache die Faust im Sack und diskutiere meine Erfahrungen dann eben mit Freunden im privaten Rahmen. Von diesen höre ich genau dasselbe. Sendungen aufzeichnen und dann beim Ansehen feststellen, dass das Bild Balken zeigt und der Ton manchmal für Minuten ausfällt. GA-Anschlüsse funktionieren einwandfrei. Und nun meine neueste Erfahrung mit Ihrer Bürokratie: Ich musste einen Festnetzanschluss und eine TV-Leitung abmelden. Anruf bei Ihnen. Antwort: Die Abmeldung muss schriftlich erfolgen – Anweisung von oben (wortwörtlich). Also mein E-Mail am Montagnachmittag. Angabe der Abonummern, somit einfach durchzuführen. Am Donnerstagnachmittag um 15 Uhr immer noch alles in Betrieb. Nochmaliger Versand meiner Originalmeldung mit Aufforderung, die Kündigung zu bestätigen. Am Freitagmorgen erhalte ich von ihnen folgende Meldung: … wurde heute rückwirkend per 16. 1. 2018 gekündigt. (15. 1. 2018 – Eingang Ihres Mails war leider nicht möglich, da an diesem Tag noch ein Gespräch geführt wurde). Darf ich fragen? Und am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag hat man bei Ihnen den Auftrag wohl schon vergessen. Staatsnaher Betrieb – bringen Sie endlich Dienstleistung! René Steiger, Rheinau 15, Triesen |
597343 | «Lebenschance» – Tolle Idee | Irmgard Kind,Mühlegarten 16, Ruggell | 23. Januar 2018 | Soziales Zeichen zum 300-Jahr-Jubiläum setzen – Kompliment an die Vorsteherkonferenz! Somit wird das zur Verfügung stehende Geld sinnvoll eingesetzt. In einem reichen Land wie Liechtenstein sollte es fast zur Pflicht werden, auch an jene Menschen zu denken, die in Armut leben. Irmgard Kind, Mühlegarten 16, Ruggell |
597431 | Günter Vogt nimmt Stellung | Günter Vogt,Landtagsabgeordneterder Vaterländischen Union | 24. Januar 2018 | Stellungnahme zum Artikel von FBP-Fraktionssprecher Daniel Oehry zum Thema Initiative zum Informationsrecht «Initianten verweigerten Gespräch und Kompromiss» – Richtigstellung zu falschen Aussagen und Faktenlage: Der FBP-Fraktionssprecher äussert sich zu meinem Artikel, der in der «Vaterland»-Samstagsausgabe auf der «klar.»-Seite der Vaterländischen Union zum Konflikt im Informationsrecht erschienen ist. Wieso der Fraktionssprecher sich jetzt zu diesem Thema meldet, wenn ich Fakten zum bisherigen Verlauf und zum Ursprung dieser Initiative äussere, welche, wie von Herrn Daniel Oehry erwähnt, den Regierungschef und den Rechtsdienst betreffen, ist mir allerdings nicht ganz klar. Auch ist der Artikel inhaltlich in mehreren Punkten einfach falsch! Der Ordnung halber nochmals ganz von vorne, Herr Oehry! Zurzeit bin ich noch designierter Fraktionssprecher und werde dieses Amt mit der Eröffnungssitzung am 25. Januar von Violanda Lanter-Koller übernehmen. Ich hatte im September-Landtag aufgrund der ernüchternden Beantwortung meiner Kleinen Anfrage den bilateralen Kontakt mit dem Regierungschef gesucht und hatte ihn gefragt, ob die Beantwortung in dieser Formulierung wirklich seine Meinung widerspiegeln würde, wie Landtagsabgeordnete zu Informationen gelangen sollen. Die Antwort war ein Ja, die bestehenden parlamentarischen Mittel würden genügen (Kleine Anfrage etc.) und es bestehe auch die Möglichkeit, jeweils auch die Regierung anzufragen. Ich hatte dem Regierungschef schon damals zu verstehen gegeben, dass seine Antwort nicht genügt und ich diesen Sachverhalt im Sinne des Informationsrechtes von Landtagsabgeordneten weiterverfolgen würde, damit wir rasch an jene Antworten gelangen, welche für die Ausübung des parlamentarischen Mandates erforderlich sind. Fakt ist weiter, dass die Informationsrechte der Landtagsmitglieder schon seit Jahren ein latentes Problem darstellen. Dass die Initiative aus Sicht der Regierung verfassungswidrig sei, war aufgrund der Vorgespräche ja bereits vorauszusehen. Die Stellungnahme ist schlussendlich ja auch vom Rechtsdienst der Regierung formuliert worden und nicht von einem «neutralen» Rechtsdienst. Der Rechtsdienst hatte auch nicht die Aufgabe, «Kompromissvorschläge» zu erarbeiten, sondern einzig und allein nur festzustellen, ob die Initiative verfassungskonform und legistisch in Ordnung ist. Punkt. Die Kontaktaufnahme zu Gesprächen erfolgte telefonisch durch den Rechtsdienst der Regierung und in der Person von Frau Marion Frick-Tabarelli und es war zu keiner Zeit die Rede davon, dass Adrian Hasler Quelle dieser Anfrage war oder an diesem gewünschten Gespräch teilnehmen würde. Ich habe Frau Frick-Tabarelli mitgeteilt, dass ich bereit für Gespräche bin, dass in diesem Zusammenhang aber eine Bereitschaft der anderen Initianten dafür bestehen müsse. Diese Bereitschaft war nicht vorhanden. Dies ist gelebte Demokratie, die Mehrheit entscheidet, Herr Oehry. Das entspricht meinem Demokratieverständnis. Zumindest meine Bereitschaft für Gespräche war und ist weiterhin vorhanden! Noch eine Anmerkung zur gesetzlichen Frist der Prüfung dieser Initiative: Abgesehen vom zeitlichen Rahmen der nächsten Landtagssitzung eine Frage an Herrn Oehry: Gelten die bestehenden Gesetze nun auch für den Regierungschef oder nicht, oder kann ich mich bei einer Eingabe eines politischen Vorstosses, welcher genau diese Fristen nicht einhält, dann auf die gleiche «an den Haaren gezogene» Aussage Ihrerseits berufen? Günter Vogt, Landtagsabgeordneter der Vaterländischen Union |
597752 | Die Natur braucht «Trittsteine» und Liechtenstein gerät unter Zugzwang | Landtagsfraktion der Freien Liste | 27. Januar 2018 | Wasser ist die Grundlage jeden Lebens und gesunde Gewässer sind die erste Voraussetzung für Artenvielfalt. Gewässerschutz hat auch für unser Land somit oberste Priorität. Vergangenen Montag erging darum ein überregionaler Weckruf an die Regierung: Die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) und die Werkstatt Faire Zukunft protestierten gemeinsam mit dem WWF St. Gallen und dem Naturschutzbund Vorarlberg gegen die Lethargie der Liechtensteiner Regierung beim Gewässerschutz. Worum geht es den Umweltschutzorganisationen im Wesentlichen? Wichtigster Punkt ist laut Andi Götz von der Werkstatt Faire Zukunft die Revitalisierung des Alpenrheins. Sie ist ein umfassendes Konzept, das den ganzen Abschnitt von Reichenau bis zum Bodensee einschliesst. 19 Aufweitungen sind im Entwicklungskonzept Alpenrhein von 2005 (!) vorgesehen, das auch die Liechtensteiner Regierung unterschrieben hat. Vier davon betreffen Liechtenstein: Balzers/Trübbach, Sevelen/Vaduz, Eschner Au und Ruggell/Bangs. St. Gallen und Graubünden oberhalb und St. Gallen und Vorarlberg unterhalb Liechtensteins sind dabei, dem Rhein sein Stück Natur zurückzugeben. Der Wert dieser Bemühungen wird massiv abgeschwächt, wenn auf der Liechtensteiner Strecke nichts passiert. Die Natur braucht «Trittsteine» zwischen unnatürlichen Stellen. Beim Rhein braucht es alle vier bis fünf Kilometer eine Aufweitung von mindestens zwei Kilometern Länge. Wenn auf der Liechtensteiner Strecke der kanalisierte Rhein auf 27 Kilometern in seinem jetzigen unnatürlichen Zustand verbleibt, wird die Wirkung der Aufweitungen unserer Nachbarn stark abgeschwächt. Die Liechtensteiner Regierung hätte bereits 2016 einen Bewirtschaftungsplan und Massnahmenprogramm nach der EWR-Wasserrahmenrichtlinie vorlegen müssen und hat dies versäumt. Obwohl man im Grund genommen wüsste, was zu tun ist, fehlen laut der LGU eindeutige Zielsetzungen und konkrete Massnahmen – was natürlich auch jede verbindliche Zeitplanung so gut wie verunmöglicht und die fristgerechte Einhaltung der Wasserrahmenrichtlinie gefährdet. Wenn Liechtenstein hier weiter den Kopf in den Sand steckt, wird es sich politisch isolieren und die gute Nachbarschaft auf eine harte Probe stellen. Erst im November 2017 hat die Freie Liste auf das vage, unzureichende Programm der Regierung beim Gewässerschutz hingewiesen und einen Vorschlag für eine Budgeterhöhung im Bereich Naturschutz, d. h. zur Erhaltung der Biodiversität und der Wasserqualität eingebracht. Der Antrag wurde abgelehnt. Die Freie Liste unterstützt die Forderungen der Naturschutzorganisationen auf politischer Ebene. Es ist höchste Zeit, dass die Regierung den Weckruf ernst nimmt und den Unterschriften, die sie vor Jahren geleistet hat, Taten folgen lässt. Wie ist Ihre Meinung zum Gewässerschutz und den geplanten Rheinaufweitungen? Schreiben Sie uns auf info@freieliste.li. |
597753 | Schande für Malbun | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 27. Januar 2018 | Die Brücke wird im Frühling entfernt: Diese Aussage des ABI-Leiters Markus Verling lesen wir im «Vaterland» vom 25. Januar. Dies sei mit der Bauherrschaft so vereinbart worden. Diese Aussage bestätigt, dass die verantwortlichen Herren des ABI den Ernst der Lage bis heute noch nicht begriffen haben. Hier gibt es schlicht nichts zu vereinbaren. Es müsste schon längst durchgegriffen werden. Drei Abbruchtermine wurden bisher ignoriert. Der letzte vom 6. September 2017, gerichtlich verordnet. Mit dem normalen Bürger wird nicht verhandelt, diesem werden seitens des ABI wegen Bagatellen gerichtliche Schritte angedroht. Es ist seitens des ABI schon eine Frechheit mitzuteilen, dass der gerichtlich verordnete Abbruch innert dreier Monate nicht machbar sei. Zumal die gerichtliche Festsetzung faktisch in die beginnende Wintersaison gefallen sei. Kann das ABI Gerichtsentscheide aufheben? Von September bis Dezember wäre genug Zeit und keine Beeinträchtigung durch Wetterunbill gewesen, um ein Provisorium abzubrechen. Das ABI, seine Sachbearbeiter inklusive Amtsleiter kommen hier schon seit Jahren ihren Verpflichtungen und Aufgaben nicht nach und begünstigen somit einen gewissen Personenkreis. Im Fall der unrechtmässigen Dacheindeckung und der provisorischen Baubrücke verweigert das ABI schon seit Jahren die Durchsetzung der Bauverordnung sowie des Baugesetzes und begünstigt die Nichteinhaltung gerichtlicher Anordnungen. Solche Mitarbeiter sind in einer funktionierenden Landesverwaltung nicht tragbar. Nachdem anscheinend seitens der Verantwortlichen nicht durchgegriffen und all dies toleriert wird, entsteht der Anschein, dass solche Machenschaften seitens der Politiker auch noch geschützt werden. Solche krassen Fälle müssten eigentlich nicht nur Ressortverantwortliche, sondern jeden Politiker, jede Politikerin aus Liechtenstein aufrütteln und sie müssten um Aufklärung bestrebt sein. Sollten dabei, wie man vermuten könnte, korruptionsähnliche Vorkommnisse, Begünstigung, wie Verweigerung der Aufsichtspflicht und Tolerierung von Gesetzesverstössen seitens des ABI ans Tageslicht kommen, müssten umgehend Konsequenzen, wie in einem Rechtsstaat üblich, eingeleitet werden. Wie lange müssen wir noch zusehen, bis die verantwortlichen Politiker hier für Recht und Ordnung sorgen? «Will man den Sumpf trockenlegen, darf man nicht die Frösche fragen.» Wir bleiben am Ball. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
597754 | Dampf im Bereich Pflegefinanzierung | Michael Sturzenegger,Im Zagalzel, Schaan | 27. Januar 2018 | Das heutige System wird als unzureichend für die Deckung der Pflege und Betreuung im Alter betrachtet. Diese Betrachtung entbehrt nicht einer gewissen Dringlichkeit, aber die Vorschläge entziehen sich dem Realitätssinn. Weshalb? Auf alle Fälle müssen hierbei auch die Risikogruppen betrachtet werden, welche in den zwei Vorschlägen völlig ausser Acht gelassen werden. Ein angestellter Bauarbeiter wird zukünftig im Alter eher Pflege benötigten, wie ein Beamter. Auch ein Angestellter aus der Privatwirtschaft, auf der in derselben Zeit immer mehr Leistung/Profit, Zwecks Kosten- und Gewinnmaximierung, erarbeiten soll, wird einen immer grösseren Raubbau an seiner Gesundheit betreiben, damit er seine Stelle gegenüber seiner jüngeren «Konkurrenz» halten kann. Also darf man hier die Risikogruppen und Arbeitgeber nicht aussen vor lassen. Somit muss die Lösung auch Arbeitgeberanteile beinhalten. Zum anderen dürfen wir hier nicht neue Versicherungen oder Fonds schaffen, die das Geld durch Misswirtschaft vernichten. Grundsätzlich müssen wir einfach sehen, dass keine Versicherung und keine Kapitalverwaltungsgesellschaft ihre Aufgabe aus reiner Nächstenliebe leistet. Somit wird durch die Vorschläge Ihrer Durchlaucht nur ein weiterer Geldvernichtungsmoloch geschaffen, der schlussendlich für seine Misswirtschaft keine Verantwortung übernehmen muss, oder von seiner Verantwortung gar freigesprochen wird. Die Instrumente sind vorhanden und können auch in Form von Zusatzversicherungen einfach individualisiert werden. Jedoch die zusätzliche Pflege im Alter muss über eine bestehende Versicherung mittels Lohnprozente und Arbeitgeberbeiträge erfolgen. Die möglichen Versicherungen können dann die Krankenkassen oder die BU/NBU sein, welche auch schon die nötigen Werkzeuge besitzen. Es wird am Schluss die Aufgabe des Landes und deren Politiker sein, diese Versicherungen zu kontrollieren und wenn nötig, zu sanktionieren. Zusammengefasst, die Lösung muss auf dem Solidaritätsprinzip beruhen und die Administration muss kleingehalten werden. Nur so können wir uns auch loyal, solidarisch und respektvoll gegenüber den Pflegebedürftigen verhalten, welche auch unsere Eltern sein könnten. Michael Sturzenegger, Im Zagalzel, Schaan |
597755 | Das böse CO2: Jetzt wird gehungert | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 27. Januar 2018 | Kaffee ist ein langsames Gift, sagt ein Freund zum anderen. Dieser antwortet: «Ja, ich trinke ihn schon seit 70 Jahren.» Dasselbe passiert momentan mit dem bösen CO2. «Sandwiches produzieren gleich viel CO2 wie der Autoverkehr», titelte das gestrige «Volksblatt» in riesiger Schriftgrösse. Dabei bezieht man sich auf zwei Presseagenturen, kopiert deren gesamten Text raus und setzt ihn dann, ohne etwas zu hinterfragen, einfach in die eigene Zeitung. Bei der schweizerischen Tageszeitung «Blick» genau dasselbe. Blick geht aber noch einen Schritt weiter und setzt so quasi als Übertitel den Begriff: «Giftiger Genuss». Wenn CO2 wirklich giftig wäre, dann dürften wir kein Mineralwasser, und ganz wichtig für die Politiker, keinen Champagner mehr trinken. Cüpli ade! Was für ein trauriges Leben. Demnächst werden wir wohl den CO2-Ausstoss der Autos auch noch berappen müssen. Somit können sich die Politiker in ganz Europa ins Fäustchen lachen und bei einem Interview ins Mikrofon labern, dass wir doch keine Steuererhöhungen brauchen, weil wir alles indirekt hereinholen. Wie im ZDF-Heute zu hören war, kommt jetzt noch das Riesenproblem mit den Chemtrails, (Kondensstreifen der Flugzeuge), die anscheinend noch mehr Schaden anrichten könnten als dieses verteufelte CO2. Bevor uns aber die Apokalypse total hinwegrafft, könnte uns das Problem mit dem Magnetfeld der Erde auch noch beschäftigen. Dieses ist laut Wissenschaft ein bisschen ins Wanken geraten und es könnte uns eine Umkehr der Pole bevorstehen. Dafür müssten wir wieder eine Steuer einführen. Die Schuldigen wären bereits auch schon entlarvt. Diesmal wären es die Vegetarier und die Veganer, die doch permanent unter Eisenmangel im Blut leiden. Wie soll sich ein Magnetfeld da noch auskennen? Somit müsste man einen neuen Ablasshandel namens «Veggi-Steuer» ins Leben rufen. Dann hätten wir noch vor der gros-sen Apokalypse unsere Welt gerettet. Schöne Fastnacht! Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
597757 | Liebe Liechten- steiner Vorsteher, | Kurt Alois Kind,Essanestrasse 164, Eschen | 27. Januar 2018 | Renate Kaiser hatte völlig recht mit ihrem Leserbrief: Euer Vorschlag zum Jubiliäum ist eine unkreative Schnapsidee! Wir Liechtensteiner feiern dieses Jubiläum! Das hat nichts mit dem Ausland zu tun! Euer vorgesehenes Geld gehört nach Liechtenstein und nicht anderswo hin, wo es noch nie den Nutzen, den es bringen sollte, gebracht hat! Ein Fass ohne Boden! Ihr habt eure Synapsen zu wenig angestrengt für eine Idee, die Sinn macht und nicht der Lächerlichkeit preisgegeben wird! Liebe Liechtensteiner, die würdige und nachhaltige Idee für die 300-Jahr-Feier ist vorhanden und wird bald ans Tageslicht kommen ... vertraut und freut euch aus tiefstem Herzen darauf! Für Gott, Fürst und Vaterland! Kurt Alois Kind, Essanestrasse 164, Eschen |
597758 | Steiler Aufstieg | redaktion@volksblatt.li | 27. Januar 2018 | Eine steile Karriere legte der VU-Abgeordnete Günter Vogt in der «Volksblatt»-Ausgabe vom 26. Januar 2018 hin: Er wurde als Landtagsvizepräsident gelistet. Dieses Amt wird aber weiterhin von Gunilla Marxer-Kranz (VU) ausgeführt, welche am Donnerstag als Landtagsvizepräsidentin bestätigt wurde. Gratulieren darf man Vogt jedoch, weil er der VU neu als Fraktionssprecher zur Verfügung steht. redaktion@volksblatt.li |
597861 | Bauvorhaben in Eschen überdenken | Natalie Beck, Hubbündt, Eschen | 29. Januar 2018 | Das Vorhaben ist an sich eine sinnvolle Überlegung, nur meiner Ansicht nach steht nicht der Bürger im Fokus. Ich zitiere: «Insbesondere für Familien und ältere Menschen». Genau diese Zielgruppe braucht einen erholsamen Schlaf und wohl möglichst frische Luft. Das haben wir seit über 20 Jahren hier neben der ThyssenKrupp nicht. Wenn das Foto von einer anderen Perspektive gemacht worden wäre, würde auch ein Leser einen anderen Eindruck bekommen, finde ich. Seitens Thyssen wird sehr viel unternommen, jedoch wurde bis heute die Problematik nicht behoben und kann vermutlich auch niemals vollständig behoben werden. Lärmbelästigung wie «ba bam ba bam, taktak taktak» über mehrere Stunden in der Nacht – sind schlafraubend. Nicht zu vergessen das Öl, das sich auf der Wäschespindel et cetera ablagert. Im Sommer können wir in der Nacht teils keine Fenster offen lassen, da es enorm stinkt. Falls dieses Bauvorhaben zustande kommt, wünsche ich jetzt schon einen erholsamen und gesunden Schlaf. Wenn der Bürger im Fokus stehen soll, überdenkt bitte die Baulage nochmals. |
597863 | Apropos Journalisten | Karin Jenny, Untere Rüttigasse 5, Vaduz | 29. Januar 2018 | Im LIEWO-Editorial wird einmal mehr der Eintopf gerührt. Alles, was nicht dem kruden Weltbild eines Michael Winkler entspricht, wird pseudophilosophisch aufbereitet und zurechtgerückt. Lohngleichheit, Frauenpräsenz in der Politik und die Anregungen dazu, sind aus Winklers Perspektive «Gleichmacherei» und daher zu verurteilen. Winkler entgeht offenbar, dass der derzeitige Landtag an «Gleichheit» nicht mehr zu überbieten ist und Lohngleichheit etwas mit Gerechtigkeit zu tun hat. Dass das alles unter «apropos» mit dem Hinweis auf das Holocaustgedenken geschrieben steht, ist der Gipfel an Dreistigkeit und Respektlosigkeit gegenüber dem Anlass. Eine Meinung zu haben, die sich nicht mit meiner deckt, ist das eine. Zusammenhänge zu konstruieren, die ich nur mehr als verwegen einordnen kann, ist eine Zumutung. Herr Winkler, halten Sie doch künftig den Ball flach, wenn Sie uns Geschichte erklären wollen und glauben, Sie müssten als Ratgeber in Sachen Freiheit und Gleichheit operieren. Der Sonntag wäre um einiges entspannter. |
597866 | Hinweis zu Leserbriefen und Foren | redaktion@volksblatt.li | 29. Januar 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion des «Liechtensteiner Volksblatts» behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – unbdenigt inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forumsbeiträge» gilt, die 3000-Zeichen-Marke (inklusive Leerzeichen) nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
597867 | An das Landesspital | Ronald Walser, Poststrasse 15, Schaan | 29. Januar 2018 | Mit einer 100-Prozent-Weiterempfehlungsquote kann ich über eine super Betreuung, von der Aufnahme durch verschiedenstes, freundliches und kompetentes Personal bis zur Anästhesie von Dr. Mädler und dem Chirurgen Dr. Tabarelli bis zur Entlassung nur Positivstes berichten. Bestens familiär und medizintechnisch top aufgehoben und das auch bei sehr gutem Essen. |
597868 | Herr Kurt Alois Kind, | Herbert Brunhart, Sogamoso / Boyaca Kolumbien | 29. Januar 2018 | Eine Schnapsidee ist zu denken, dass das Geld, welches für soziale Zwecke ins Ausland fliesst, nicht den Nutzen bringt, welchen es bringen soll. |
597946 | O gratis langet ned för alli | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. Januar 2018 | Neulich kam einer auf die Idee, dass, wenn er schon ein Zeitungsabonnement kauft, er dafür also Geld ausgibt, er auch verlangen könne, dass darin nur gut sortierte, wahrscheinlich auch hochstehend, intellektuell ausgewogene, für seinen Gaumen gut erträgliche Artikel und stets bestens zensurierte Meinungen seiner Mitbürger geliefert bekommen müsse. Sein geliebtes Geld will er also nur für der Zensur zum Opfer gefallenes Papier herausrücken. Da fragt man sich, was der gute Mann aus Mauren denn macht, wenn er einen Fernseher und sogar einen Computer mit Internetanschluss zu Hause stehen hat. Was macht er nur, wenn diese Teufelskisten, für welche er noch viel mehr Geld wie für die Zeitungen ausgibt, ihm Pornos, Lesbos, Machos, Brutalos, Hirnloses, Geistloses, Geschichtsloses und sinn- und visionslosen Müll mitten in seine gute Stube strahlen? Trägt er dann die Geräte zum Verkäufer zurück und verlangt sein geliebtes Geld wieder? Manchmal kommt man eben nicht draus, wenn einer nur seine halbe Courage, dafür aber vehement und zielstrebig mitteilt und seinen Blickwinkel nicht verlässt. Aber das ist nicht so schlimm. Erstaunlich zielstrebig, aber halt eben auch mit einem sehr eigenen Blickwinkel führt dafür Frau Karin Jenny das Schwert, welches sie gezielt auf «Liewo»-Mann Michael Winkler richtet. Sein nach ihren Richtlinien krudes Weltbild passt ihr genauso wenig, wie seine Ansichten über den Status der Frauen in der Gesellschaft. Die «Gleichheit» im Landtag wäre nicht mehr zu überbieten. Wofür aber der Winkler keine Schuld trägt. Oder etwa doch? Lohngleichheit, Frauenpräsenz in der Politik und die Anregung dazu, wären aus Winklers Perspektive «Gleichmacherei» und daher zu verurteilen. Kennt man das nicht aus der Geschichte: «Hängt ihn noch höher.» Und obwohl die «Liewo» gratis ist und ihr auch noch kostenlos in den Briefkasten gelegt wird, hält sie es für dringend notwendig, ihm, dem Michael Winkler, sagen zu müssen, er solle «den Ball flach halten», wenn er glaube, er müsse schon als Ratgeber amten. Ihr eigener und wissender Rat an ihn ist natürlich für ein höheres Ballspiel geeignet. Sie weiss, über alles erhaben, wo die Grenzen sein müssen, wo der Ball zu fliegen hat und was alles zu verurteilen ist. Fehlt nur noch, dass sie auch verkündet, was man mit dem Winkler jetzt machen müsste. Einsperren? Deportieren? Vergessen wir lieber nicht, dass die grösste Tragödie der Menschengeschichte in diesem Anfang auch ihr schreckliches Ende hatte. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
597947 | Ein anderer Weckruf | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 30. Januar 2018 | Letzte Woche bezichtigten Umweltkreise die Liechtensteinische Regierung pauschal der Lethargie betreffend Gewässerschutz. Konkreter Inhalt waren die von ihnen seit Längerem propagierten grossflächigen Rheinaufweitungen, die der «Renaturierung» des von ihnen als «leblos» bezeichneten Rheins dienen sollen. Solche Forderungen nach Flussaufweitungen in Liechtenstein kamen vor Jahren im Zuge des Projekts «Rhesi» auf, bei dem es um notwendige Verbesserungen des Hochwasserschutzes im unteren Rheintal ab der Ill-Mündung in Feldkirch bis zum Bodensee geht. Bei diesem Projekt soll mittels ausgeweitetem Vorland dem Rhein im Falle von Extremhochwasser mehr Raum gelassen werden, um eine Überflutung von Kulturland und Siedlungen sicher zu verhindern. Umweltverbände bestanden und bestehen aber auf gross angelegten Flussaufweitungen, mit denen der Flusslauf «renaturiert» werden müsse. Diesen Forderungen stehen grosse Kulturlandverluste und Stilllegung von besten, über Generationen bewährten Trinkwasserfassungen in Rheinnähe der Gemeinden gegenüber. Kompromissloses Beharren auf Forderungen dieser Verbände mit Androhung von Klagen bis vor höchste Staatsgerichte haben bisher das bauliche Angehen der Sanierung des Hochwasserschutzes weitgehend verhindert. Oberhalb der Ill-Mündung, das heisst auf Liechtensteiner Seite und bis Bad-Ragaz auf Schweizer Seite, besteht nicht dieselbe Notwendigkeit der Verbesserung der Hochwassersicherheit. Nur auf Liechtensteiner Seite wurden vor Jahren potenzielle Schwächen in Abschnitten des Rheindamms im Falle eines höchsten Extremhochwassers erkannt. Diese könnten mit einer Verdichtung der Dämme mit überschaubarem Aufwand beseitigt werden. Die Umweltorganisationen wollen aber diese Sanierungen mit abschnittsweisen, grossflächigen Flussaufweitungen zur «Renaturierung» des Rheins verbinden, obwohl diese die Hochwassersicherheit an den kritischen Stellen gar nicht verbessern würden. Mit ihrem aktuellen Vorstoss scheinen sie nun offenbar Druck auf die Regierung aufbauen zu wollen, kostspielige Planungen und gar Realisierung solcher Flussaufweitungen weiter voranzutreiben. Sie ziehen sogar EWR Richtlinien aus EU-Brüssel heran, nach denen ihrer Ansicht nach Liechtenstein verpflichtet sei, solche Flussaufweitungen voranzutreiben. Bei einer von Umweltkreisen im 2016 in Auftrag gegebenen Umfrage des Liechtenstein-Instituts standen aber weniger als ein Drittel der Befragten solchen Aufweitungen auf Liechtensteiner Seite eindeutig positiv gegenüber. Sollen nun mittels EWR-Verträge und EU-Richtlinien solche Flussaufweitungen gegen eine Mehrheitsmeinung in Liechtenstein gar von «oben herab» politisch erzwungen werden? Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
597948 | Immer wieder sonntags ... | Vorstand von «Hoi Quote» | 30. Januar 2018 | ... meint «Liewo»-Chefredaktor Michael Winkler, müsse er unserem Geschichtsverständnis auf die Sprünge helfen und uns die Welt erklären. Scheinbar empathisch und völlig berechtigt erklärt er im ersten Absatz seines Editorials, warum wir der Verbrechen des Naziregimes gedenken. Dabei geraten ihm leider ein paar historische Fakten durcheinander. Nicht genug damit, hat er auch noch die Frechheit und Unverfrorenheit, den Holocaust ganz beiläufig und mit einem «Apropos» mit einer paritätischen Verteilung von Frauen und Männern im Landtag in Verbindung zu bringen. Damit ist ein Niveau erreicht, das so unterirdisch, beklemmend und bösartig ist, wie wir es nie für möglich gehalten hätten. Respektlos schwingt Winkler zudem die Parteikeule und drängt nicht nur den Frauen der FBP, die eine Listenquote vorschlagen, sondern auch allen, die sich für Lohngleichheit und andere Massnahmen in der Gleichstellungspolitik einsetzen, seine Interpretation von Gleichheit und Freiheit auf. Schliesslich will er ja ganz genau wissen, was zu viel Regulierung mit unserer Freiheit anrichten würde. Wir sind gespannt, wie das Vaduzer Medienhaus auf diese zynischen, verdrehten und völlig unpassenden Einlassungen reagiert. |
597950 | Vergleich eine Verhönung der Opfer der Nazis | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 30. Januar 2018 | Unter dem Titel «Von Freiheit und Gleichheit» (allein diese Bezeichnung wird dem Anlass nicht gerecht) berichtet der «Liewo»-Chefredakteur Michael Winkler in seinem Editorial über den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Im letzten Abschnitt berichtet, für mich völlig unpassend, deplatziert, Herr Winkler von den Forderungen der FBP Frauen, die Hälfte der Wahllisten mit Frauen zu besetzen. Das eine mit dem anderen auch nur im entferntesten Sinne zu erwähnen, ist eine Beleidigung an jeden zu Tode gefolterten oder brutalst vergasten Mitmenschen unter dem Naziregime. Es ist der internationale Tag des Gedenkens an die Holocaust Opfer. Wie die grösste Barbarei der menschlichen Zivilisationsgeschichte im Editorial des Chefredakteurs mit banalem Parteigeplänkel in Zusammenhang gebracht wird, ist für mich eine Verhöhnung jedes einzelnen Opfers. Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
597951 | Apropos Frauen und Lohngleichheit | Petra Eichele, GeschäftsführerinInformations– und Beratungsstelle für Frauen... | 30. Januar 2018 | Zum Glück habe ich das Editorial der «Liewo» erst am Sonntagabend gelesen, hätte ich mich doch den ganzen Tag über diesen respektlosen und unerhörten Inhalt geärgert. Der Leserin und dem Leser unserer Tageszeitungen wird ja bereits sehr viel zugemutet, was die Grenzen des Anstands und Respekts anbelangt. Auch diese Respektlosigkeit gegenüber dem Holocaust-Gedenktag darf nicht unkommentiert bleiben. Im Editorial bringt Winkler den Holocaust-Gedenktag mit der Diskussion um Lohngleichheit und Frauenbeteiligung in der Politik in Verbindung. Wie gross muss die Angst sein, dass unsere Forderungen um Lohngleichheit und eine höhere Beteiligung der Frauen in der Politik in Zusammenhang gebracht werden mit Beschränkung der Freiheit und Gleichmacherei und folglich mit dem grössten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit? Armes Liechtenstein. Petra Eichele, Geschäftsführerin Informations– und Beratungsstelle für Frauen (Infra) |
597957 | Zwei Zitate, eine Frage ... | Marie Louise Eberle,Landstrasse. 166, Schaan | 30. Januar 2018 | ... aufgrund der «Volksblatt»-Ausgabe vom 27. Januar: «Die VP Bank Gruppe hat 2017 unter dem Strich 66 Millionen Franken verdient», und «Wir Liechtensteiner feiern dieses Jubiläum! Das hat nichts mit dem Ausland zu tun!» Woher kommt das Geld? Marie Louise Eberle, Landstrasse. 166, Schaan |
598040 | Nur Mut: Raus aus der Schmollecke! | Dr. med. Johannes Weber, Leitender Arzt für diagnostische und interventionelle... | 31. Januar 2018 | Der Strukturwandel in der medizinischen Landschaft ist dramatisch und unaufhaltsam. Unverständlich ist vor allem die Stase bezüglich Neuausrichtung des in Agonie liegenden Landesspitals, wo bislang nur wenig hilfreiche Notlösungen immer grössere Löcher in den Haushalt gerissen und die medizinische Versorgung gegen die Wand gefahren haben. Hier muss sich der unglücklich agierende und ideenlose Stiftungsrat fragen lassen, wo die zukunftstragenden Visionen, die seit Jahren auf sich warten lassen, bleiben? Unweigerlich wird das Gros der stationären Behandlungen im Kanton St. Gallen durchgeführt werden müssen, da nur dort die nötige Infrastruktur und medizinische Kompetenz vorhanden ist. Die Kooperation mit dem KS Chur wird an dieser Stelle gerne vorgeschoben, jedoch wird dort auch nur ein Teil dieser medizinischen Leistungen angeboten. Kleines Beispiel aus meinem beruflichen Alltag: Mein Team und ich behandeln seit Jahren mit den modernsten mikroinvasiven Mitteln akute Schlaganfälle am Kantonsspital St. Gallen. Mittlerweile ist wissenschaftlich signifikant belegt, dass bis zu 60 Prozent der von uns behandelten Patienten danach wieder ein Leben ohne Fremdhilfe führen können. Als eines von nur neun Zentren in der Schweiz, die diese Therapie überhaupt durchführen dürfen, war St. Gallen sogar das erste zertifizierte Schlaganfallzentrum mit einem Einzugsgebiet in der gesamten Ostschweiz (inklusive Chur). Erleidet man nun in Liechtenstein einen Schlaganfall, wird man regelhaft ans Landesspital transportiert. Dort wird eine nicht mehr zeitgemässe und nicht-fachärztliche Abklärung durchgeführt und der Patient sodann nach Chur gebracht, um am Ende in St. Gallen zu landen. Das ist umso grotesker, als am Spital Grabs eine ebenfalls zertifizierte Schlaganfalleinheit bereitstünde, die im Rahmen unseres Schlaganfallnetzwerkes 24 Stunden, 7 Tage die Woche und das ganze Jahr über höchst kompetent zur Verfügung und mit den entsprechenden Fachbereichen am Kantonsspital St. Gallen permanent telemedizinisch in Verbindung steht. Die Konsequenz ist, dass man den betroffenen Patienten eine wirksame und weltweit anerkannte Therapie verweigert oder diese im besten Falle so verzögert, dass ein viel schlechteres klinisches Ergebnis zustande kommt als möglich wäre («Time is Brain»). Nicht nur ist das unethisch; es entsteht durch die dann unnötigerweise pflegebedürftigen Patienten auch ein grosser volkswirtschaftlicher Schaden, für den öffentliche Gelder aufgebracht werden müssen. Deshalb mein Appell an alle Verantwortlichen: Kommt raus aus eurer Schmollecke, erarbeitet miteinander konstruktive, zukunftsgewandte Lösungen in einer sich eklatant wandelnden medizinischen Welt, die eine Kooperation gemäss der Verständigungsvereinbarung zum DBA als absolutes Minimum unerlässlich macht. So können Sie sowohl potenziellen Patienten als auch den falschem Stolz geopferten und Quellensteuer-geschundenen Arbeitnehmern einen grossen Dienst erweisen. |
598129 | Wichtige Information an alle Hausbesitzer | Erich Hasler und Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordnete | 1. Februar 2018 | Auch wenn jeder Bürger das Projekt «Sauberes Trinkwasser» im Kern gerne unterstützen würde, macht das Vorgehen der Behörden viele Bürger sauer. Fast alle Hauseigentümer haben ihre sanitären Hausinstallationen von einheimischen Gewerbebetrieben ausführen lassen. Der Präsident der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) hält im «Volksblatt» vom 30. Januar fest: «Der Installateur aus Polen kann den hiesigen Standard oft nicht erbringen», 90 Prozent der 60 kontrollierten öffentlichen Gebäude weisen Mängel auf! Die WLU stellt den hiesigen Sanitärfirmen ein schlechtes Zeugnis aus. Der Sanitärbetrieb ist für seine Arbeit in der Verantwortung, auch für die von Angestellten aus Polen. Der Hausbesitzer war und ist im guten Glauben, dass seine von einem konzessionierten Installateur erstellte Installation qualitativ in Ordnung ist und dem gültigen Recht entspricht. Dazu kommt, dass beim Anschluss an das öffentliche Netz ja auch die WLU selbst beteiligt war. Jetzt die böse Überraschung! Die Behörden verpflichten nun alle Hausbesitzer, innerhalb einer gesetzten Frist einen Kontrolleur zu beauftragen und für die Kontrolle, gemäss «Volksblatt», 200 bis 300 Franken zu bezahlen. Festgestellte Mängel muss der Eigentümer beheben und bezahlen. Unterlässt er dies, so kann die WLU die Mängel auf Kosten des Kunden beheben lassen. Nach der Mängelbehebung erfolgt eine Nachkontrolle und erst dann kann die verlangte Konformitätserklärung erstellt und der WLU zugestellt werden. Die meisten Hausinstallationen haben kein Rückschlagventil an der Wasseruhr. Nun müssen die Hausbesitzer auf eigene Kosten mindestens das Rückschlagventil nachrüsten. Kosten: circa 200 Fraanken Material und 200 bis 300 Franken Zeitaufwand, aber nur wenn ausreichend Platz für den Einbau des Rückschlagventils (circa 20 Zentimeter Länge) vorhanden. Ansonsten wird es deutlich teurer! Wenn man 250 Franken für den Kontrolleur und 400 Franken für Nachbesserungen veranschlagt, ergibt das für über 20 000 Wohneinheiten in Liechtenstein rund 13 Millionen unvorhergesehene Kosten für die Hausbesitzer. Wir vertreten die Ansicht, dass die Wasserversorgung für die (jahrelang) versäumten Kontrollen verantwortlich ist. Sie selbst muss doch mögliches Eindringen von Fremdwasser ins öffentliche Netz kontrollieren und sichern. Wofür bezahlen wir denn Anschlussgebühren? Die Wasserversorgung war verpflichtet, die Qualität der Trinkwasserversorgung bis nach der Wasseruhr zu gewährleisten. |
598130 | Informationsrecht der Parlamentarier: Die Regierung irrt, Initiative verletzt nicht die Verfassung | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 1. Februar 2018 | Die parlamentarische Gesetzesinitiative vom 1. Dezember 2017 zum Informationsrecht, die der Landtag am 28. Februar behandeln wird, erklärte die Regierung in ihrem Bericht und Antrag 1/2018 vom 16. Januar 2018 vorab als verfassungswidrig. Die Urversion lässt sich von der Internetseite der Regierung herunterladen. Die Initianten reagierten darauf und richteten sich an den Landesausschuss, weil sie meinten, es handle sich dabei um eine dringende Angelegenheit, die das Gutachten eines Spezialisten für das Verfassungsrecht Liechtensteins vor der Landtagssitzung erfordere. Der Landesauschuss stimmte dem Antrag zu. Das Gutachten sollte vor dem 8. Februar fertiggestellt sein. Die Sachlage ist jedoch die, dass unter den gegebenen Umständen die Erstellung eines Gutachtens nicht notwendig ist und sich erübrigt. Es reicht, die Erklärung der Regierung, die Initiative wäre verfassungswidrig, mit der Verfassungsurkunde zu vergleichen, um zu verstehen, dass die Regierung sich irrt und die Initiative die Verfassung nicht verletzt. Die Regierung begeht den grundsätzlichen Fehler, Informationsrecht mit Kontrollrecht zu verwechseln, und kann anscheinend nicht Information von Kontrolle unterscheiden. Damit wäre es juristisch um die Erklärung der Regierung geschehen. Der Irrtum zieht sich durch die ganze Argumentation und leitet diese absolut fehl, weil die Sache selbst, das Informationsrecht, nicht berücksichtigt wird. Auf eine nähere Analyse müsste ein Verfassungsrechtler deshalb verzichten und Laien würde solche nicht hilfreich sein. Die Wissenschaft, die sich mit dem Verfassungsrecht beschäftigt, ist die Verfassungslehre. Im Auftrag von S.D. dem Landesfürsten habe ich die «Liechtensteinische Verfassungslehre», die der Verlag Helbing & Lichtenhahn in Basel veröffentlichte, verfasst. Wenn die zweite Auflage erscheint, muss diese den Fall der parlamentarischen Initiative zum Informationsrecht ausführlich behandeln, weil diesem ein nicht unbeträchtlicher Stellenwert verfassungsgeschichtlich im Kontext des Jahrzehnts 2008 bis 2018 für das Staatsrecht Liechtensteins zusteht. Die Geschichte als Zukunft wird auf diese Weise unverhofft zur Gegenwart. Deshalb fühle ich mich jetzt wissenschaftlich dazu verpflichtet, mich in diesem Leserbrief möglichst kurz und volksnah zum Fall zu äussern. Das Gutachten macht keinen Sinn. Die Initiative verletzt nicht die Verfassung, die sich das Volk selbst März 2003 gab. |
598131 | Tag der Wahrheit: Die Quellensteuer für Liechtensteiner Grenzgänger gilt | Theresia Müller, Iris Indermaur, Viviana Andrea Zoppelletto-Vogt, Larissa Seger, Kilian... | 1. Februar 2018 | Am 24. April 2017 wurden wir Arbeitnehmenden mit Beschäftigung in einem öffentlich-rechtlichen Betrieb (Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland, Kantonsspital St. Gallen) der Schweiz mit Wohnsitz in Liechtenstein in einem Schreiben der hiesigen Steuerverwaltung informiert, dass sich per 1. Januar 2018 die Besteuerung des Erwerbs ändert. Ab dem 1. Januar 2018 wird bei Mitarbeitern aus Liechtenstein die Quellenbesteuerung auf das Bruttoeinkommen erhoben. Davon sind bis zu 90 Personen betroffen. Ein grosser Teil ist am Standort Grabs beschäftigt. Diese Entscheidung hat für uns enorme finanzielle Konsequenzen mit einem Netto-Einkommensverlust. Trotz des Wissens um diese Änderung ist dieser Abzug ein Schock und gleichzeitig einschneidend in die Existenz. Es wird eingestuft in: Monatstarif für verheiratete Alleinverdiener, Monatstarif für Alleinstehende, Monatstarif für verheiratete Doppelverdiener, Monatstarif für Alleinstehende mit unterstützungsbedürftigen Personen im gleichen Haushalt, mit jeweils mit oder ohne Kirchensteuer in der Schweiz. Es kann klar gesagt werden, die alleinstehenden Verdiener werden in diesem Fall am meisten bestraft. Die Besitzstandswahrung, die üblicherweise bei solchen Verhandlungen von der Regierung mit dem Nachbarstaat Schweiz eingefordert werden, ist in keiner Weise gewährleistet und es entstehen finanzielle Probleme bei den Betroffenen. Jetzt ist es die Aufgabe der Regierung, den betroffenen Liechtensteiner Unterstützung anzubieten. Dank einigen Landtagsabgeordneten konnte bereits eine Interpellation initiiert werden, doch deren Beantwortung und Behandlung im Landtag lässt immer noch auf sich warten. |
598132 | Quellensteuer aus persönlicher Sicht | Theresia Müller,Gässle 29, Triesen | 1. Februar 2018 | Als Mitarbeitende im Spital Grabs möchte ich mich persönlich zur neu eingeführten Quellensteuer und den Konsequenzen für mich als alleinverdienende, ohne Kinder in Liechtenstein lebende Betroffene äussern. Die erste Lohnabrechnung mit den Quellensteuerabzügen war wahrlich ein Schock für mich. Trotz Vorinformation habe ich gehofft, dass die Auswirkungen nicht so gravierend ausfallen würden. Für mich geht es um mehr als 2 Monatslöhne pro Jahr, die Quellensteuer macht die Hälfte meiner Monatsmiete aus. 60 Franken pro Monat bezahle ich Kirchensteuer in der Schweiz, für eine Kirche, deren Dienste ich noch nie in Anspruch genommen habe und auch nicht werde. Darum plane ich den Austritt aus der Kirche, um wenigstens diesen Betrag einsparen zu können. Ich weiss nicht, ob ich mir unter den neuen Bedingungen meine Wohnung weiter leisten kann, die ich mit viel Herzblut renoviert habe. Muss ich in Zukunft neben meinem Beschäftigungsgrad von 100 Prozent einen Nebenjob annehmen, um über die Runden zu kommen? Ich habe mich mit 43 Jahren entschlossen, eine Ausbildung als Arztsekretärin zu absolvieren (im Kanton St. Gallen) und war glücklich, im Spital Grabs meinen Traumjob gefunden zu haben. Die Bedingungen, unter denen wir unsere Arbeitsverträge unterschrieben haben, haben sich gerade für uns Alleinstehende plötzlich drastisch geändert. Ich will mit meinen fast 50 Jahren verdeutlichen, wie es sich anfühlt, plötzlich unverschuldet an Existenzängsten zu leiden, obwohl ich gerne und mit viel Freude meiner Arbeit im Spital Grabs nachgehe. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass sich auf politischer Ebene doch noch eine Lösung für uns Betroffene abzeichnet. Theresia Müller, Gässle 29, Triesen |
598133 | Unfassbare Relativierung | Evelyne Bermann, Ehrenpräsidentin des Liechtensteiner Freundeskreises für Yad Vashem,... | 1. Februar 2018 | Was sind schon 6 Millionen ermordete jüdische Menschen im Vergleich zu circa 55 Millionen Toten im Zweiten Weltkrieg? In einem Punkt gebe ich Ihnen recht, Herr Winkler. Jedes einzelne Opfer dieses unsinnigen Krieges war eines zu viel. Die 6 Millionen ermordeten jüdischen Männer, Frauen und Kinder – mehr als 55 Prozent der jüdischen Bevölkerung in Europa – waren Inhalt und Ziel staatlicher Verfolgung im Nationalsozialismus. Sie wurden erniedrigt, entrechtet, beraubt, aus ihren Wohnungen gezerrt, in Razzien zusammengetrieben, in Viehwaggons quer durch Europa verschleppt, in Konzentrationslagern gefangen gehalten, gefoltert, geschändet, durch Zwangsarbeit und Nahrungsentzug zu Tode geschunden, an ihnen wurden medizinische Experimente durchgeführt, sie wurden gehängt, erschossen oder durch Giftgas getötet. All diese Leiden verbergen sich hinter dem Begriff «Holocaust». Unzählige nicht jüdische Personen waren an diesem Völkermord beteiligt, haben diese durchorganisierte Tötungsmaschinerie möglich gemacht. Es hat 50 Jahre gedauert, bis dem Holocaust an den Juden ein internationaler Gedenktag gewidmet wurde. Und nur 13 Jahre, bis ein junger Chefredaktor dieses Grauen relativiert und weichspült. Meine Grosseltern wurden in Auschwitz ermordet, allein schon in ihrem Namen fordere ich eine öffentliche Entschuldigung von Ihnen, Herr Winkler. Dass Sie den Holocaust-Gedenktag dafür missbrauchen, den demokratischen Einsatz von Frauen in Liechtenstein für eine zuverlässige Vertretung im Parlament zu bekämpfen, ist so ungeheuerlich, dass man dies als Schändung interpretieren darf. |
598134 | Veränderungen sind anscheinend nicht gewollt | Dr.med.univ. Harald Rudolf Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und... | 1. Februar 2018 | Es ist der Stiftungsrat des Spitals, aber auch der politische Unwille, eine veraltete Struktur zu verbessern. Dazu kommt, dass eingefahrene und starke Seilschaften leider jeden Ansatz für Verbesserung verhindern. Seit nun über zehn Jahren versuche ich mit Engelszungen, Geduld und Darlegung von Problemen schriftlich und mündlich im Kollegenkreis beim Stiftungsratspräsidenten bei verschiedenen Parteivorsitzenden, bei Regierungsräten und Regierungschefs um Veränderung oder wenigstens Aufmerksamkeit für diese Problematik zu erreichen. Ohne jegliche Reaktion, ganz im Gegenteil wird mir versichert, alles sei bestens, und wie zum Hohn gibt es dann öffentliche Verlautbarungen dieser Personen, wie bestens unser Spital und die liechtensteinische Gesundheitsstruktur sei. Als die letzte Landtagssitzung über Gesundheit offenbarte, wie ratlos alle sind, habe ich mir nochmals die Mühe gemacht und Landtagsabgeordneten und dem Landtagspräsidenten ein informatives Gespräch schriftlich angeboten und kurz Schwierigkeiten dargelegt. Den Herren war dies, auch nach Monaten, nicht einmal eine Antwort wert. So viel zum Willen, Sachwissen von Liechtensteinern einfliessen lassen zu wollen. Wenn es nicht um Menschenleben ginge, würde ich schon lange aufgegeben haben. Ich bin in Vaduz geboren und Liechtensteiner Bürger und lebe nach meinem beruflichen Auslandswerdegang schon über 15 Jahre wieder in Liechtenstein. |
598135 | Zu «Raus aus der Schmollecke» von Dr. med. Weber (31. August 2018) | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 1. Februar 2018 | Die Äusserungen von Dr. Weber, das LLS betreffend, kann ich nur teilen. Es erstaunt mich immer wieder, wie teils naiv, teils gleichgültig und uninformiert (vielleicht kalkuliert) Bevölkerung und Politik das Siechtum des Landesspitals ignorieren oder andauernd hinauszögern. Die roten Zahlen, fehlende tragfähige Strategien und kostendeckende Zukunftsaussichten sind das eine, das andere ist die medizinische Seite. Dass bei bestehenden Stroke Units im Spital Grabs und St. Gallen ein Bewohner Liechtensteins mit drohendem Schlaganfall zuerst routinemässig ins LLS eingeliefert wird, wo er die sofortige medizinische Behandlung nicht bekommen kann, da sie fachärztlich nicht vorhanden ist, stimmt mich mehr als nachdenklich. Gemäss momentaner Strategie kommt dann dieser Patient über Umwege nach Chur letztendlich oft viel zu spät in der richtigen Stroke Unit St. Gallen zu seiner lebensnotwendigen Notfallbehandlung. Überspitzt gesagt, um bei drohendem Schlaganfall, wo jede Minute zählt, nicht im LLS zu landen, täte der Liechtensteiner gut daran, ein Schild um den Hals zu tragen, mit Anweisung: «Nicht unnötig ins LLS transportiert werden, sondern in die naheliegendste Stroke Unit der Umgebung.» Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
598251 | Wie kann unser Lebensabend finanziert werden? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 3. Februar 2018 | In der jüngeren Vergangenheit konnte vor allem auch durch das |
598252 | Raus aus der Schmollecke, Teil 2: Benachteiligung Liechtensteiner Arbeitnehmer | Dr. med. Johannes Weber, Leitender Arzt für diagnostische und interventionelle Neuroradio... | 3. Februar 2018 | Seit dem 1. Januar 2018 wird Arbeitnehmern mit Wohnsitz im FL und Beschäftigung in einem öffentlich-rechtlichen Betrieb der Schweiz (SRRWS, KSSG) eine Schweizer Quellensteuer auf ihr Bruttoeinkommen erhoben; im Übrigen später auch auf die Pensionskasse. Die massiven Nachteile, die den Betroffenen daraus entstehen, wurden hinlänglich berichtet. Grundlage stellt die Umsetzung einer zwischen FL und der Schweiz ausgehandelten «Verständigungsvereinbarung ... nach Artikel 19 Abs. 2 DBA Schweiz / Liechtenstein» als Ergänzung zum DBA dar. Wie öffentlichen Aussagen zu entnehmen ist, gab es aber gar keine bilateralen Verhandlungen, sondern ein von Schweizer Seite unter Federführung des Kantons St. Gallen «nicht verhandelbares» aufoktroyiertes Manifest, das die Liechtensteiner Regierung aus unerklärlichen Gründen akzeptiert hat; zumal auch das DBA selbst eklatante Schwächen aufweist. Andere bilaterale Abkommen der Schweiz mit zum Beispiel Deutschland enthalten im Gegensatz zu dem unsrigen Sonderregelungen, die zum Beispiel das Prinzip «Grenzgängerrecht vor Kassenstaatsprinzip» festschreiben und die Quellensteuerpflicht aushebeln. Die Absurdität, dass nur öffentlich-rechtliche Institutionen und hingegen privatrechtliche (zum Beispiel KS Chur, Hirslanden-Gruppe etc.) respektive Stiftungen (Ostschweizer Kinderspital) nicht betroffen sind, sowie die Ungleichheit der Quellensteuerlast (CH in FL 4 Prozent, FL in CH wie in meinem Fall 25 Prozent), sprechen für sich selbst. Wenn schon, dann bitte gleiches Recht für alle! Noch bizarrer wird es, wenn man weiss, dass erhebliche und sogar steigende Beträge vom Ländle über den Rhein in das dortige Gesundheitswesen fliessen, sowohl öffentliche als auch Stiftungs-Gelder; nicht zuletzt durch eine Umverteilung der Geburten vom Landesspital ans Spital Grabs bei insgesamt steigenden Patientenzahlen. Alleine dieses erwirtschaftete 2016 fast 9 Millionen Franken aus den Liechtensteiner Beiträgen (2011: gut 5 Millionen Franken) mit darin enthaltenen Geldern für Lehre und Forschung von über 180 000 Franken und Investitionskosten von fast 500 000 Franken. Die Crux liegt darin, dass das neue DRG-Abrechnungssystem lediglich die Verteilung anders und versteckter abbildet als das alte System. Dessen ungeachtet beruft sich die Schweizer Seite perfide auf eine angeblich nicht mehr ausreichende (bei absolut steigenden Zahlen) Beteiligung an ihren Institutionen, weshalb sie eine Änderung der Besteuerung beansprucht. Leider haben aber auch die Verantwortlichen beidseits des Rheins versäumt, konstruktive, länderübergreifende und zukunftsorientierte Lösungen zu erarbeiten. Dabei hängen beide Länder unweigerlich voneinander ab: Liechtenstein, das die heutige High-Tech-Medizin aufgrund seiner Grösse gar nicht der eigenen Bevölkerung anbieten kann, ist von der medizinischen Infrastruktur des Kantons St. Gallen abhängig. Umgekehrt beziehen die Spitäler im Nachbarkanton ihren Umsatz in erheblichem Masse aus der lukrativ versicherten Liechtensteiner Bevölkerung (s. o.). Beide sind also zur Zusammenarbeit verdammt, ob sie es wollen oder nicht! |
598253 | Oben husch unten Pfusch | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. Februar 2018 | Es ist schon sehr bemerkenswert, was in unserem, übrigens vom Ausländer wie vom Inländer mehr geliebtem Land, falls man diesen Zustand noch so nennen kann, alles abläuft. Da muss nun mit aller Gewalt hoch oben am Berg ein Tunnelröhrchen, welches eigentlich seinen Dienst problemlos erfüllt, mit viel Geld saniert werden, währenddessen unten im Tal das Haus des Volkes zusammenkracht. Laut den Verantwortlichen wird dort oben am Tunnel aber lediglich ein bisschen an der Fahrbahn herumgedoktert und dann, wenn alles gut läuft, würden auch noch ein paar Lämpchen eingebaut. Zur Sicherheit, wie es hiess. Und weiter hiess es; und das ist der oberste aller Oberhämmer, sozusagen der interstellare Oberdampfhammer: «Noch mehr Sicherheit wäre zu teuer!» Mareiamaränte de au! Das heisst dann in der Praxis, dass wenn in dem Loch ein Unfall passiert und einer ist nur halbtot, das nur halb so günstig ist wie ganz tot. Demnach könnten wir uns unversehrte Tunnelbenutzer ja gar nicht leisten? Zehn Jahre ergötzt das bereits halbtote Kunstwerk Landtagsziegelzipfelmütze nun schon die Seelen und Gemüter. Zerbröselung auf breiter Flur und inzwischen Schmalztopf für Problemlöser zwischen Spass bis ernstem Humor. Von den ausgedachten Ideen zur Rettung mit einem Solarpanelüberzug bis zu einer Zeltüberdachung wie beim Olympiastation München erscheint diese, mit der Abrissforderung die verlockendste zu sein. Weiss man bei unserem einzigen Bergloch auf den Rappen genau, was zu tun ist und wie viel Tod man den Opfern zubilligt, herrscht beim Gesamtkunstwerk Landtagsbau gähnende Unwissenheit, gepaart mit einer wahrscheinlich vom Teufel inszenierten Unweitsicht höchster Vollkommenheit. Man wisse noch lange nicht, wie das Dach zu sanieren wäre und hätte noch keine Ahnung, weder von Materialien noch von den Kosten noch von Dings und Bums. Man müsse abwarten, wie sich alles verhält. Anders drinnen in dem Ziegelgehäuf. Da weiss vor allem einer sehr genau, was zu tun ist, wenn sein Dach anfängt zu bröckeln. Er fuchtelt sofort mit der Verfassungslehre herum und meint damit neugierige Volksvertreter abmurksen zu können. Aber damit kann er sie nicht totschlagen; auch nicht einmal halbtot. Denn diese wissen auch, dass sie deren Artikel 80 benutzen könnten, der gesamten Regierung den Ausgang zu weisen. Zum Glück haben wir dort aber weitsichtige Leute, die wissen, dass man nicht einfach mit der Verfassung droht, einen halbtot zu machen. Und schon gar nicht ganz tot, auch wenn das billiger wäre. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
598254 | «Schmollecke» – LLS Vaduz? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 3. Februar 2018 | Ich weiss nicht, was passiert wäre, wenn meine Frau von Notarzt und Rettung nicht gleich ins nächste Spital (in diesem Falle das LLS in Vaduz) eingeliefert worden wäre. Dort wurde ein Gehirnschlag festgestellt, schnell reagiert und somit weitere Schäden durch den Gehirnschlag verhindert. Einziger bleibender Schaden war eine eingeschränkte Motorik am linken Fuss, der durch entsprechende physiotherapeutische Behandlung mittlerweile fast wieder hergestellt wurde. Der Gehirnschlag erfolgte am 16. August 2017. Warum man jetzt plötzlich so gegen das LLS schiesst, ist mir unverständlich. Ich persönlich sowie auch meine Frau würden immer wieder das nächstliegende Spital, also das LLS in Vaduz, bevorzugen, um sofortige Hilfe zu bekommen. Letztendlich liegt auch die Entscheidung beim Notarzt. Ich finde jedoch, statt laufende Diskussionen über rote Zahlen, Unwirtschaftlichkeit oder Fachkompetenz zu führen und auf Medicnova, Chur, Grabs etc. zu verweisen, sollte ich als Patient in Liechtenstein doch endlich erwarten können, dass man konkrete Informationen erhält, wozu das LLS fähig ist und wozu nicht. Wir wohnen in Triesenberg und wenn ich alleine die Zeit rechne vom getätigten Notruf bis zum Eintreffen des Notarztwagens vor unserer Haustüre, dann stelle ich mir die Frage, ob die Zeit zu einer Reise nach Grabs oder Chur noch erwähnens- und lebenswert ist. Oder ob ich nicht gleich die Rega informiere und den Antrag stelle, in jeder Gemeinde ein bis zwei Helikopter-Landeplätze einzurichten – zum Wohle aller mit Herz- und Gehirnschlag. Ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen nicht überleben werden, wegen dieser unnützen Diskussionen. Das LLS hat einen Helikopter-Landeplatz. Rettungswagen zum LLS, dann mit Helikopter zur Spezialklinik. Denn schon bei einem Verkehrsstau nützt weder Chur noch Grabs mit Blaulicht dem Patienten etwas. Also nicht Kritikpunkte sind lebenswichtig, sondern eine entsprechende Logistik in Bezug auf Notfalltransporte, also Notfallsysteme, die einen wirklich schnellen lebensnotwendigen Transport zum Wohle des Patienten gewährleisten. Es sei denn, man erwartet von jedem Menschen, dass er sofort erkennt, ob es sich um einen Herz- oder Gehirnschlag handelt. Denn dann könnte dieser ja selbst direkt den Patienten zu einem Spital fahren, um die Zeit des Wartens auf Notarzt und Rettung zu sparen. Ich danke auf jeden Fall den Ärzten vom LLS für die schnelle, kompetente Behandlung meiner Frau. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
598255 | Ein eLösung für nicht vorhandenes Problem gesucht | Wolfgang Zanghellini, Innere Wiesen 17, NendelnTeure Sicherheit | 3. Februar 2018 | Mir kommt das Ganze vor, als ob man einfach eine Lösung für ein nicht vorhandenes Problem gesucht hat. Die jährlichen Zusammenkünfte der Wasserversorgungen des Landes sind voll von Lobhudelei ob der guten Trinkwasserqualität und es werden auch zahlreiche Proben genommen und ausgewertet. Offenbar genügt dies nun nicht mehr und man sucht nach möglichen Problemen. Drei Beispielrisiken auf der Webseite www.sauberes-trinkwasser.li sollen die potentiellen Gefahren darstellen. Da ich diese Darstellungen auf einer deutschen Webseite schon gesehen habe, kommt in mir der Verdacht auf, dass diese urteilsfrei übernommen wurden. Der weiteren Einfachheit halber werden alle Hauseigentümer unter Generalverdacht gestellt und als mögliche Trinkwasserverschmutzer einer fachmännischen Kontrolle unterstellt die derselbe auch noch selbst zu bezahlen hat. Als Lohn winkt ihm ein Gütezertifikat, das nichts anderes bescheinigt, als dass das qualitativ hochwertige Wasser, das er erhält, sein Gebäude nicht auf demselben Weg wieder verlässt. Schlimmstenfalls drohen ihm weitere Kosten für die Abwendung hypothetisch möglicher Verunreinigung des Trinkwassers durch Rückfluss. Kontrolle ist sicher als präventive Massnahme etwas Gutes, nur sollte sie dort erfolgen, wo berechtigter Verdacht und oder auch die technische Möglichkeit, wie etwa Industrie und Gewerbe, ein höheres Mass an möglicher Verschmutzung vermuten lässt. Des Weiteren schliesse ich mich den Worten von Herbert Elkuch und Erich Hasler vollumfänglich an. |
598256 | Veränderungen anscheinend wirklich nicht gewollt? | Dr. Reinhard Pitschmann,Advokaturbüro, Business-Center Liechtenstein, kommod,... | 3. Februar 2018 | Herr Dr. med. Eckstein führt in seinem Leserbrief vom 1. Februar an, dass offensichtlich in der Gesundheitspolitik «starke Seilschaften» Ansätze für Verbesserung verhindern. Ich selbst gewinne auch diesen Eindruck. Nachdem es den Verantwortlichen des Liechtensteinischen Landesspitals gelungen ist, die sogenannten «Cash Cows» des Landesspitals zu vertreiben, dass diese nunmehr ihr neues Domizil, Medicnova gebaut haben, ging man schlussendlich daran zu jammern und um Kredithilfe beim Land anzusuchen. Ohne konkrete Zukunftsprognosen und Pläne wurde dieser Nachtragskredit nolens volens bewilligt. Dr. Eckstein weist in seinem Leserbrief offensichtlich völlig richtig darauf hin, dass die entsprechenden Verantwortlichen ratlos sind. Warum hier die Verantwortlichen es nicht der Mühe wert finden, Hilfe von aussen, wie beispielsweise eben von Dr. Eckstein, anzunehmen, bleibt unerfindlich. Offensichtlich ist Dr. Eckstein eben nicht in die «veraltete Struktur» und in die «starken Seilschaften» eingebunden. Diese Selbstherrlichkeit geht eben leider allerdings zulasten der Bevölkerung. Es wäre meines Erachtens schon wünschenswert, wenn aussenstehende kluge Köpfe hier ihr Fachwissen einbringen könnten. So haben wir beispielsweise wenige Kilometer über der Grenze zahlreiche Experten, die in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Krankenanstalten geleitet haben und auch mehrere Krankenanstalten gebaut haben. Dr. Reinhard Pitschmann, Advokaturbüro, Business-Center Liechtenstein, kommod, Ruggell |
598260 | Trübe Sachlage | Erich Hasler,Landtagsabgeordneter DU | 3. Februar 2018 | Gemäss den Geschäftsbedingungen (Art. 29; siehe www.wlu.li) der Wasserversorgung Liechtensteiner Unterland (WLU) haben die Haustechnikanlagen dem Stand der Technik zu entsprechen, wofür die Vorgaben des SVGW (Schweiz. Verein des Gas- und Wasserfaches) massgebend sind. Verantwortlich für die Pflege und Wartung der Installation ist der Eigentümer der Liegenschaft. Nach Ansicht der WLU müssen alle Hausinstallationen in den nächsten zwei bis drei Jahren zwingend kontrolliert, mit Rückflussverhinderern ausgerüstet und weitere festgestellte Mängel beseitigt werden. Uns Liechtensteiner sollte in diesem Zusammenhang interessieren, wie die SVGW-Richtlinien in der Schweiz umgesetzt werden. Gemäss Auskunft eines schweizerischen Wasserversorgers werden die SVGW-Richtlinien nicht als Vorschriften, sondern als Empfehlungen behandelt, wie die Wasserversorgung, inkl. Hausinstallation, gemäss Stand der Technik aufgebaut sein sollte. Das EW Mels beispielsweise schreibt in seinem Reglement bereits seit 1997 den Einbau eines Rückflussverhinderers vor. Allerdings gilt dort das Bestandsrecht von bestehenden Hausinstallationen. Das heisst, bestehende Hausinstallationen müssen nicht nachgerüstet werden. Bei diesen wird ein Rückflussverhinderer eingebaut, wenn gerade etwas ansteht, wie z.B. der Austausch des Wasserzählers. Ganz anders jedoch die WLU, die jetzt mit dem zuckersüssen Slogan «Sauberes Trinkwasser» den Hauseigentümern Kontrollen und teure Nachrüstungen in den kommenden 2 – 3 Jahren aufbrummen will. Das Reglement der EW Mels beweist, dass das Thema Rückflussverhinderer nichts Neues ist. Allerdings scheint dieses Thema erst vor Kurzem über den Rhein geschwappt zu sein. Wurden nicht gerade in den letzten Jahren viele Wasserzähler bei uns ausgetauscht? Probleme mit in die Versorgungsleitungen rücklaufendem Wasser gab es in der Vergangenheit in Liechtenstein nicht. Es besteht also überhaupt kein Grund, den Hauseigentümern kurzfristig den Einbau eines Rückflussverhinderers vorzuschreiben. In der Region Sargans/Mels, wo das Reglement seit 1997 den Einbau eines Rückflussverhinderers vorschreibt, sind zwischenzeitlich ca. 25 % der Häuser mit einem solchen ausgestattet. Es ist jetzt Zeit, dass die WLU endlich Farbe bekennt und aufklärt, was Sache ist. Nach meiner Auffassung wurde das Reglement hinter dem Rücken der Wasserbezüger einseitig zu deren Nachteil geändert. Das ganze Vorgehen der WLU als Monopolist ist weder kundenfreundlich noch stärkt es das Vertrauen in die öffentlichen Institutionen. Erich Hasler, Landtagsabgeordneter DU |
598262 | Mehr als entbehrlich | Paul RosenichAustrasse, Vaduz | 3. Februar 2018 | Guten Tag, Herr Urs Kindle, auf Ihre «Leserbrief»-Frage an die Leser des «Volksblatts» vom 18. Januar antworte ich Ihnen wie folgt: Ob Sie etwas «aus der (Welt-)Geschichte gelernt haben»? Weiss ich nicht. Ihre fortwährenden Ausführungen sprechen jedenfalls dagegen. Ich meine, dass ich durchaus etwas aus der Geschichte gelernt habe und teile Ihnen deshalb mit, dass ich Ihre andauernden Hassreden und verdrehten Verschwörungsphantasien für mehr als entbehrlich halte. Freundliche Grüsse, Paul Rosenich Austrasse, Vaduz |
598365 | Regierungschef missfällt der Emanzipations-Frühling des Landtags | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, Vorsitzender der Besonderen... | 5. Februar 2018 | In der Mai-Landtagssitzung 2017 hat der Landtag den Beschluss gefasst, die Geschäftsordnung des Landtags (GOLT) einer Teilrevision zu unterziehen und im Lichte der in der letzten Legislatur festgestellten offensichtlichen Mängel und Unstimmigkeiten durch eine einzusetzende Landtagskommission – die sogenannte Besondere Landtagskommission (BLK) – zu überprüfen und zu überarbeiten. Es wurde dabei auch die Zielsetzung integriert, den Landtag als Institution der Volksvertretung und als Souverän zu stärken. Wir vertieften uns mit der Thematik und es ist mir ein Anliegen, den BLK-Mitgliedern Landtagsvizepräsidentin Gunilla Marxer-Kranz (VU), den Abgeordneten Jürgen Beck (DU), Daniel Seger (FBP), der stellv. Abg. Helen Konzett (FL) sowie dem Landtagssekretär Josef Hilti für die verantwortungsvolle, zielgerichtete sowie sehr konstruktive Kommissionsarbeit herzlich zu danken. Als einer der Hauptpunkte kristallisierte sich die «Aktuelle Stunde» heraus, bei der aus Sicht des Parlaments der grösste Handlungsbedarf geortet wurde. Die BLK schlägt diesbezüglich eine etwas veränderte, sehr sinnvolle und aus ihrer Sicht in begründeter Form verfassungskonforme Plattform vor, bei der der Landtag mit der Aktuellen Stunde künftig als «einziges parlamentarisches Diskussions-Gefäss» unter sich ist – ohne das Dabeisein der Regierung. Die GOR (Geschäftsordnung der Regierung) sieht auch keinen Einsitz des Landtages vor. Dass nun der Regierungschef bereits am Donnerstag, 1. Februar 2018, in die Zeitung geht und die Aktuelle Stunde mit absoluten Formulierungen als verfassungswidrig brandmarkt, bevor die Landtagsabgeordneten überhaupt im Besitze der von der BLK überarbeiteten Berichtsunterlagen sind, ist stillos. Es wäre nur fair und würde ein konstruktives Diskussionsklima zwischen Landtag und Regierung begünstigen, wenn der Regierungschef mindestens abwarten würde, bis die Landtagsabgeordneten im Besitze der Berichtsunterlagen inklusive der detaillierten Ausführungen und Begründungen wären. Die Deklarierung «Verfassungswidrigkeit» stützt die Regierung auf den Art. 63 der Verfassung, wobei die Herleitung zu diesem Killer-Ergebnis sehr abstrus ist. Die Regierung reiht die «Aktuelle Stunde» unter die Kontrollrechte. Ein namhafter Verfassungsrechtler in Liechtenstein sagt in einer Expertise dazu: (Zitat) «Nicht in der Verfassung erwähntes Kontrollrecht: Die Aktuelle Stunde.» Die Regierung stützt ihre Verfassungswidrigkeits-These auf ein Gutachten, das der Regierungschef an einen «Gutachter vom Dienst» in die Schweiz in Auftrag gegeben hat. Dieses Gutachten kommt – erstaunlicherweise – zur gewünschten Konklusion der Regierung. Es ist nicht die Absicht der Besonderen Landtagskommission – falls die Regierung dies plant – diese inhaltliche Verfassungskonformitäts-Diskussion über die Zeitungen zu führen. Diese Debatte hat aus unserer Sicht im Landtag – im Hohen Haus – stattzufinden. Die sichtliche Nervosität des Regierungschefs verrät jedoch sehr deutlich, dass sich die Gutachter-Meinung auf sehr dünnem Eis bewegt. |
598366 | «Sauberes Trinkwasser», hoch zu Ross | Herbert Elkuch, Abgeordneter | 5. Februar 2018 | Die Hausinstallationen sollen auf den Stand der Technik nach den Leitsätzen (Richtlinien W3) des SVGW gebracht werden. Verantwortlich und Kostenträger ist der Hauseigentümer. Wenn das so sein soll, wäre es für den Eigentümer gut zu wissen, was in den SVGW-Richtlinien steht. Auf welche Dinge sollte man achten, damit man auf der sicheren Seite steht. Die Vorgaben in den SVGW-Richtlinien wurden von der WLU nicht kommuniziert. Auf der Internetseite des SVGW, wird ein blauer Umschlag gezeigt, Info nur gegen die Bezahlung eines grösseren Geldbetrages. Die Broschüre an alle Haushalte ist nicht informativ. Der Bürger darf erwarten, dass die Vorschriften kostenlos verfügbar sind. Eine Broschüre, verständlich formuliert, bebildert und mit praxisorientierten Beispielen. Anstatt zu informieren wird ein Kontrolleur für 200 bis 300 Franken aufgezwungen. Der Kontrolleur verewigt mitunter in seinem Bericht Mängel, die nicht vorhanden wären, wenn man gewusst hätte, auf was man achten muss. Die Aktion «sauberes Trinkwasser» ist eine bürokratische Umsetzung der Anpassung des Regelwerkes der SVWG an die Inkraftsetzung der EN 1717 (Europäische Norm). Kernstück: Verunreinigtes Wasser darf nicht ins öffentliche Trinkwassernetz zurückgelangen. Bislang ist in Liechtenstein gemäss Gesundheitsamt kein Rückfluss ins öffentliche Netz mit Auswirkungen auf die Gesundheit registriert. Das Verantwortungsbewusstsein in der Bevölkerung ist hoch. In Betrieben mit komplexen Anlagen und leistungsfähigen Betriebswasserpumpen sind Kontrollen sinnvoll, aber bei jedem WC-Spülkasten den Höhenunterschied zwischen Ein- und Überlauf zu kontrollieren, ist übertrieben. Absteigen vom hohen Ross ist angesagt. Sind Rückflussverhinderer unabdingbar, dann könnte die WLU sicherlich nach einer kostengünstigen Lösung suchen, welche an der Wasseruhr zusammen mit der turnusmässigen Überprüfung eingebaut werden kann. Das wäre für die Wasserbezüger sicher günstiger und für das ganze Land eine einheitliche Lösung. Nur regelmässig kontrollierte Sicherheitseinrichtungen sind halbwegs verlässlich. Die WLU verschweigt Folgekosten für die Wartung, obwohl der SVGW jährlich eine Inspektion empfiehlt. Eine hundertprozentige Sicherheit bräuchte zusätzlich eine permanente Überwachung. Wieviel kostet denn das Ganze samt Konformitätserklärung den Hausbesitzer im Durchschnitt? Auch mit teurer Technik ist für sauberes Trinkwasser weiterhin das Verantwortungsbewusstsein der Benutzer entscheidend. Für mehr Transparenz |
598367 | Sehr geehrte Regierungsmitglieder, hochgeschätzte Mitglieder des Landtags, liebe Gemeinderäte | Christoph BeckGemeindevorsteher Triesenberg | 5. Februar 2018 | Sonderbares passiert in unserem Land. Wir haben ein tolles, von allen Seiten hochgepriesenes Naherholungsgebiet mit derzeit vermutlich seit Jahrzehnten besten Schneeverhältnissen. Wir haben eine Tourismusorganisation, die Liechtenstein, inklusive das Alpengebiet, sehr professionell nach aussen verkauft. Wir haben eine Landesverwaltung, die unser Land verwaltet. Nachdem diese Landesverwaltung letztes Jahr kritisiert wurde, dass sie ihren Skitag anscheinend lieber im Ausland durchführt, haben wir und Lie-Marketing alles daran gesetzt, dass sich auch unsere Landesverwaltung vom Angebot in Malbun angesprochen fühlt. Wir stellten mit Lie-Marketing rundum Wohlfühlpakete zusammen. Auch die durch die Allgemeinheit finanzierte Organisation des Landes, Liechtenstein Marketing, hilft dabei mit, dass es für die Landesverwaltung in Malbun passen müsste. Aber leider alles ohne Erfolg, denn die Landesverwaltung zieht es wieder vor, mit dem Bus nach Österreich zu reisen. So haben sie wenigstens die Möglichkeit, sich im Bus länger zu unterhalten. Der Weg ins Malbun mit der landesfinanzierten LIEmobil ist anscheinend zu kurz, damit eine Gruppendynamik entstehen kann. Die Landesverwaltung muss nicht jedes Jahr ins Malbun gehen und ihren Skitag dort abhalten. Wieso eigentlich nicht? Aber sich überhaupt nicht mehr zu unserem Wintersportgebiet zu bekennen und ihm den Rücken zu kehren, ist nur schwer zu ertragen. Wir unternehmen alles Menschenmögliche, unser Alpengebiet trotz zu geringem Finanzausgleich attraktiv zu gestalten. Wir überzeugen Firmen, Menschen, Gruppen, nur bei der Landesverwaltung scheint dies nicht möglich zu sein. Die Aussenwirkung ist fatal und bei uns im Liechtensteiner Alpengebiet fragt man sich, weshalb sich die Landesverwaltung bei uns nicht wohlfühlt und fernbleibt. Einfach zum Nachdenken. Grüsse aus dem Liechtensteiner Naherholungsgebiet. Christoph Beck Gemeindevorsteher Triesenberg |
598370 | Mantel unserer Regierungsrätin Frick | Ruth Schöb, Auring 57 Vaduz | 5. Februar 2018 | Vernebeln wir doch einfach die vermeintlich schnöde Realität mit folgender, ästhetisch bezaubernder Märchenvorstellung: Die niedlichen Pelztiere für den zukünftigen prächtigen Mantel unserer Frau Regierungsrätin durften in schönster reiner und freier Natur, weit entfernt von Gitterrosten in engen Käfigen, für einen baldigen guten Zweck aufwachsen. Nach diesem komfortabel tiergerechten Leben gaben sie dieses auch gerne freiwillig völlig schmerzlos hin, um in dem jetzt kritisierten, kostbaren Pelzmantel von unserer Frau Ministerin stolz zur Schau getragen zu werden. |
598452 | Unüberlegter Schnellschuss | Ronald Walser,Poststrasse 15, Schaan | 7. Februar 2018 | Die letzen Tage erreichte alle Haushalte in Liechtenstein, vermutlich auf Anregung der EU, ein Schreiben zur Aufforderung, die Wasser-Hausinstallationen überprüfen zu lassen. Ich bin kein Wissenschaftler, aber wäre es für Interessierte und ängstliche Hahnen-Wassertrinker nicht zielführender, das Trinkwasser in einem Labor überprüfen zu lassen? Es ist in dem Schreiben nicht vermerkt, inwiefern noch wirklich echte Gesundheitsgefahren bestehen könnten. Zum Beispiel bei Boilern, wenn diese unter 50 Grad betrieben werden oder in der Abwesenheit (zum Beispiel in Ferienhäusern/-Wohnungen) über längere Zeit abgeschaltet sind. Was ist mit Totsträngen und toten Leitungen, Stränge, die selten oder gar nicht benutzt werden? Was ist mit Verteilanlagen, die schon einen Mikro-Filter eingebaut haben? Kann hier auch eine Gefahr lauern? Auf all diese Punkte wurde gar nicht eingegangen. Das Ganze scheint mir ein unüberlegter Schnellschuss, der kaum eine Akzeptanz bei den Haus-/Wohnungsbesitzern erlangen wird. Ronald Walser, Poststrasse 15, Schaan |
598454 | Keine Kontrolle über die Kontrolle? | Werner Kindle,Fürst-Franz-Josef-Strasse, Vaduz | 7. Februar 2018 | Wir in Liechtenstein, egal ob Private, Landwirtschaft, Gewerbe oder Industrie, gehören vermutlich zu den saubersten, den sichersten, und den am meist kontrollierten Hausbesitzern auf der Welt. So könnten die neuen Elektroinstallations- und Wasserleitungskontrollen ein weiterer Auswuchs des «Beamtentums» und der «zertifizierten Bürokratie» ausgelegt werden. Vielleicht sollten einige dieser «Selbstverwirklicher» einmal die Behausungen und deren Installationen im umliegenden Europa kontrollieren und flicken, bevor sie uns das Geld aus der Tasche ziehen. Diese «vorauseilende Unterwürfigkeit» gegenüber der EU und die Auslegung von fragwürdigen Richtlinien sollten wir nicht kommentarlos hinnehmen und eine Korrektur fordern. Werner Kindle, Fürst-Franz-Josef-Strasse, Vaduz |
598456 | «Andauernde Hassreden»? | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 7. Februar 2018 | Herr Paul Rosenich aus Vaduz wirft mir in seinem Leserbrief vom 3. Februar 2018 «andauernde [Leser-brief-]Hassreden» vor. Dabei erwähnt er jedoch kein einziges Beispiel einer solchen «Hassrede». Worin bestehen denn meine «andauernden Hassreden», Herr Rosenich? (Bin mir keiner einzigen Leserbrief-Hassrede bewusst.) Dass man einfach so jemandem «andauernde Hassreden» unterstellt, erscheint mir schon ziemlich geschmacklos. Ja, gar verleumderisch. Auch zeigt dies einmal mehr, dass so manche den Begriff «Hassrede» («Hate Speech») missbrauchen, um unerwünschte Meinungen plump und unfair zu torpedieren. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
598571 | Muss die Gemeindeablage kontrolliert werden? | Dietmar Meier,Veterangasse 14, Mauren | 8. Februar 2018 | Im Oktober 2009 habe ich ein Baugesuch «Anbau einer Garage» an das Amt für Bau und Infrastruktur eingereicht. Dieses kam wenige Tage später mit negativem Bescheid zurück, mit der Begründung, dass auf meinem Grundstück ein Holzschuppen ohne Baubewilligung stehe. Nach Rücksprache mit dem Gemeindevorsteher teilte mir dieser mit, dass keine Baubewilligung für dieses Gebäude auffindbar sei und es sich darum um ein illegal erstelltes Gebäude handle. Zudem seien alle Bewilligungen im Archiv sauber und ordnungsgemäss abgelegt. Also musste ich zu meiner zweiten Baueingabe noch eine vereinfachtes Baugesuch mit einer Zeichnung für den Schuppen einreichen. Erst danach erhielt ich einen positiven Bescheid für den Baubeginn. Später habe ich bei der Gemeinde nachgehakt, da 1999 (EF) und 2001 (zweiter Schuppen) jeweils ein Baugesuch auf demselben Grundstück bewilligt wurde. Der besagte Schuppen bestand zu diesem Zeitpunkt schon mehrere Jahre und niemand hat diesen je als «illegalen Bau» bemerkt. Am 27. März 2014 erhielt ich eine Rückmeldung von der Gemeinde. Darin hiess es, dass aufgrund meines Schreibens der Sachverhalt nochmals überprüft wurde. Und siehe da, das Baugesuch des «illegalen Gebäudes» aus dem Jahr 1986 wurde gefunden. Für die Umtriebe erhielt ich weder eine Entschuldigung noch ein Anzeichen einer Entschädigung. Das starke Stück kommt wenige Jahre später: Im 2017 wurde mir bei einem Gespräch auf offener Strasse nachgesagt, dass sich vor ein paar Jahren ein illegaler Bau auf meinem Grundstück befunden habe. Tatsache ist, dass jedes Gebäude eine offizielle Baubewilligung vor dessen Baubeginn hat (mit Ausnahme des alten Schuppens, für den habe ich jetzt zwei Baubewilligungen). Der Irrtum entstand durch die «sauberen und ordnungsmässigen Ablage» bei der Gemeinde. Also Herr Vorsteher, da Sie Leiter der Gemeinde sind, haben Sie sich darum zu kümmern, dass solche Unterstellung mir gegenüber nicht wieder vorkommen. Oder sind wir bei der Bauverwaltung auch schon so weit, dass der Eigentümer die Gemeindeablage der Baubewilligungen regelmässig kontrollieren muss beziehungsweise dafür verantwortlich ist? Dietmar Meier, Veterangasse 14, Mauren |
598572 | Gamprin für «Lebenschance» | Renate Kaiser,Bühelstrasse 20, Triesenberg | 8. Februar 2018 | Gamprin ersetzt die geistige Windstille der Vorsteherkonferenz (siehe Artikel vom 3. Februar 2018) durch operative Hektik, indem 44 000 Franken für das Projekt «Lebenschance» gesprochen wurde, obwohl der Liechtensteinische Entwicklungsdienst (LED) noch zuerst die entsprechenden Projekte auszuarbeiten hat (Artikel vom 20. Januar 2018). Es ist unverständlich, wie im Zeitungsartikel vom 3. Februar 2018 behauptet werden kann, die anderen Gemeinden würden unter dem Begriff «Lebenschance» nun ihren Beitrag leisten. Mit dem Artikel wird lediglich versucht, die anderen Gemeinden dazu zu bringen, es gleich zu tun wie Gamprin. Reichen die jährlich 15 bis 17 Millionen vom Staat noch nicht an den LED? Was bereits einen jährlichen Pro-Kopf-Betrag von 400 bis 500 Franken ergibt, sorgt einmal mehr für viel Groll im Ländle. 1 Million in einen Topf mit 15 bis 17 Millionen zu werfen, löst kaum eine Welle der Anerkennung für einen europäischen Kleinstaat aus, der sein 300-Jahr-Jubiläum in Würde feiern sollte. Wie viel Geld soll denn noch im Entwicklungsdienst versickern, ohne ein Problem zu lösen? Ein weiteres Abführen der Steuergelder in fragwürdige Projekte ins Ausland trägt sicher nicht zu zukünftiger Spendenbereitschaft der Bevölkerung bei, so der Tenor im Lande, und das schon gar nicht wiederholt für noch nicht mal bestimmte Projekt-Töpfe! Weshalb soll Liechtenstein zu seinem 300-Jahr-Jubiläum seine Schaffenskraft nicht mit einem geistreichen Werk zeigen. Weshalb werden Ideen aus der Bevölkerung nicht aufgegleist, sind doch genügend vorhanden. Fragt doch heute nach dem Nein zur Hängebrücke nochmals nach der Meinung der Bevölkerung. Es ist auch unverständlich, weshalb man sich an durchgeführte Feierlichkeiten erinnern sollte anstatt an das 300-Jahr-Jubiläum unseres Staates. Es ist für einen Staat übrigens völlig verpönt, über angeblich Gutes zu sprechen, so was kommt äusserst negativ an («Tue Gutes und rede darüber»). Es ist zu hoffen, dass die Zustimmung zur Todgeburt «Lebenschance» sich nicht in den weiteren Gemeinden wiederholt. Renate Kaiser, Bühelstrasse 20, Triesenberg |
598573 | Ein erneuter Schlag ins Gesicht | Susanne Biderbost,Gapetschstrasse 99, Schaan | 8. Februar 2018 | Endlich habe ich es geschafft, wieder auf eigenen Beinen zu stehen – und nun das … Vor etwas mehr als sechs Jahren bin ich bei meinem geliebten Hobby, dem Rennradfahren, schuldlos von einem Auto angefahren worden. Bis heute leide ich unter den Folgen eines Schleudertraumas. Dieser Unfall hatte einen mehrjährigen Kampf mit den Versicherungen und meinem damaligen Arbeitgeber zur Folge. Schlussendlich verlor ich in meinem 50. Lebensjahr meine Arbeitsstelle. Dies bedeutete für mich grosse finanzielle Verluste. Nur weil mich mein Lebenspartner moralisch und finanziell sehr unterstützte, bin ich nicht in die Sozialhilfe abgerutscht. Es begann ein sehr beschwerlicher Weg. Vom AMS Liechtenstein aus konnte ich mit viel Glück und Beziehungen ein Praktikum am IRM St. Gallen absolvieren, woraus eine Festanstellung resultierte. Dies war für mich wie ein Geschenk des Himmels! Obwohl sich mein täglicher Arbeitsweg von 10 Minuten auf 3 Stunden verlängerte, schaffte ich am Anfang ein Arbeitspensum von 50 Prozent. Nach circa einem halben Jahr konnte ich mein Pensum auf 70 Prozent steigern. Endlich meisterte ich meinen Lebensunterhalt wieder selber!!! Und nun das! Diese Quellensteuer bringt mich erneut in finanzielle Schwierigkeiten! Susanne Biderbost, Gapetschstrasse 99, Schaan |
598574 | Abzockerei … oder wie die Hausbesitzer für dumm verkauft werden! | Philippe Landis,Poska 8, Triesen | 8. Februar 2018 | Nun mit Rückflusssicherungsventil.Wenn eine Wasserversorgung ihre Leistung anbietet und diese gegen Gebühren verkauft, muss sie ihr Netzwerk selbst gegen schädliche Einflüsse absichern, damit das System nicht von aussen beeinträchtigt wird. Punkt. Bei einer Wasserleitung die mit sechs bis acht bar Überdruck betrieben wird, ist es physikalisch sowieso nicht möglich, dass aus einer Liegenschaft mit offenem Leitungssystem Wasser gegen die sechs bis acht bar Überdruck in das Netz rückfliessen kann. (Dies für den Nichtfachmann, Bernoulli lässt grüssen.) Und wenn schon etwas getan werden muss, dann sicher nicht beim Bezüger, sondern am besten gleich beim werkseitigen Haus-Anschluss-Schieber vor der Liegenschaft mit einem Rückflussventil! Genau wie es vom Hausbesitzer erzwungen werden soll! Warum soll gegen alle Vernunft der Wasserbezüger zur Kasse gebeten werden? Insbesondere, da er Gebühren in genügend grosser Höhe für das Wasser bezahlt. Und wer schützt den Wasserbezüger vor werkseitiger Verschmutzung des Trinkwassers? P.S.: Wenn der Druck auf 0 bar fällt, ist es erst recht Sache des Werks und nicht der Hausbesitzer. Philippe Landis, Poska 8, Triesen |
598575 | Werter Herr Meesters | Heinz Baum,Fluxstrasse 21. Eschen | 8. Februar 2018 | Über den Grund, der zum Rücktritt des Herrn Winkler führte, kann man tatsächlich anderer Meinung sein. Aber ganz sicher nicht zu Ihren Äusserungen bezüglich des Holocausts. Sie stellen diesen quasi so dar, als hätten die Siegermächte diesen erfunden. Ob es nun punkt sechs Millionen Juden waren, sei dahingestellt. Tatsache ist, dass die Nationalsozialisten in praktisch allen von ihnen besetzten Ländern bis auf einen kleinen Prozentsatz umgebracht haben. Als Desert sozusagen am Schluss noch zwei Drittel der ungarischen Juden. Die Geschichte wird nicht aufgewärmt. Aber es wird noch lange die Rede davon sein, auch wenn dies gewissen Kreisen nicht passt. Dass auch deutsche Kriegsgefangene nicht mit Samthandschuhen angefasst wurden, ist bekannt. Trotz vielem Lesens über diese Zeit, habe ich aber noch nie davon gehört, dass man in den Rheinwiesenanlagen 100 000 deutsche Soldaten förmlich verrecken liess. Wohl aber, was damals mit dem grössten Teil der russischen Kriegsgefangenen geschah. Heinz Baum, Fluxstrasse 21. Eschen |
598576 | Guten Morgen, Herr Regierungschef | Roland Elkuch,Platta 56, Schellenberg | 8. Februar 2018 | Ich schreibe diese Zeilen aus einer gewissen Traurigkeit heraus. Traurig deshalb, weil ich mich von Ihnen nicht mehr vertreten fühle. Es gibt viele Menschen in diesem Land, die grosse Probleme haben, etwa die Menschen, die im Gesundheitswesen in schweizerischen Krankenhäusern grossartige Leistungen erbringen, und von den schweizerischen Steuerbehörden praktisch genötigt werden. Oder das unsinnige Bestreben der Wasserversorgung uns das Geld aus der Tasche zu ziehen. So könnte ich einige Punkte aufzeigen. Zu keinem dieser Punkte hört man je etwas von Ihnen. Ein Regierungschef sollte für seine Bürger da sein, das ist meine Meinung. Oder sehe ich das falsch? Jedenfalls erhoffe ich mir in der nächsten Legislatur einen bürgernahen Regierungsschef. Roland Elkuch, Platta 56, Schellenberg |
598577 | Fader Beigeschmack | Elmar BürzleHeraweg 29, Balzers | 8. Februar 2018 | Kürzlich wurde allen Haushalten ein Flyer zugestellt mit diversen Erläuterungen und wie die Hausbesitzer bei Feststellung von Mängeln vorzugehen haben. Das Hauptmerkmal richtet sich auf die Rückflussverhinderungs-Apparatur, die in den meisten Häusern fehlen. Diese kommt vor allem bei Instandhaltung und Wartungsarbeiten am Zuleitungsnetz zum Tragen. Die Werksarbeiter werden so nicht mehr von Rückflüssen überrascht und ein eventueller Rückfluss von Badewasser wie auf Bild zwei im Flyer dargestellt wird verhindert. Mich erstaunt, dass nun plötzlich die gesamte Verantwortung alleine bei den Gebäudebesitzern liegt. Fairerweise müssten sich die Wasserversorgungen Liechtensteins durch ihre jahrelangen Versäumnisse, kostenmässig an der gross angelegten Optimierung für sauberes Trinkwasser und den anschliessenden Funktions-Prüfungsintervallen beteiligen. Elmar Bürzle Heraweg 29, Balzers |
598578 | Richtigstellung | Silvia Dalla Favera, Dolce AG,Städtle 28, Vaduz | 8. Februar 2018 | In einem Inserat der Firma Läderach wird fälschlich behauptet, dass wir weiterhin mit Produkten und Schokolade von Läderach beliefert werden. Wir, das Dolce Vaduz, beziehen keine Produkte und Schokolade aus dem Sortiment von der Firma Läderach. Ich war seit 2001 langjähriger Kunde und habe, nachdem ich erfahren habe, dass man in meiner nächsten Nähe einzieht, noch mehr den Schwerpunkt auf Eigenproduktion gelegt. Das erfüllt mich mit Stolz und ich bin meinen treuen Kunden von Herzen dankbar für ihr Vertrauen und ihr Entgegenkommen. |
598579 | LIEmobil-Bus nicht in Unfall verwickelt | redaktion@volksblatt.li | 8. Februar 2018 | In die «Volksblatt»-Ausgabe vom Mittwoch hat sich ein Fehler eingeschlichen: In den Unfall in Buchs, bei dem sich ein 41-jähriger Radfahrer verletzt hatte, war nicht wie berichtet ein LIEmobil-Bus involviert. Es handelte sich um einen schweizerischen Linienbus. redaktion@volksblatt.li |
598724 | Mise en Bouteille au Chateau | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. Februar 2018 | Da bekam ich einst eine Flasche Pomerol Château Pétrus geschenkt, mit dem Vermerk, ich dürfe den aber nur zu einem grossen Ereignis trinken, da es ja auch ein grosser Wein wäre. Tatsächlich war nun ein Tag, an dem sich gleich zwei solche Ereignisse einstellten. Das erste war, dass Nachbars Hund meine Katze gefressen hat. Und zwar mit Haut und Haaren einfach verschlungen. Und ich wollte das treue Tier doch ausstopfen lassen. Aus dem wurde nun nichts. Um meinen Kummer wenigstens etwas zu erleichtern, machte ich den Petrus auf. Ein köstlicher Tropfen. Saublöderweise zappte ich dabei durch den Fernseher und bleibe beim «Kölbele TV» hängen, in dem sich gerade Pepo Frick ein Stelldichein auf dem schmalen Sessel gab. Die letzten Minuten habe ich gerade noch mitbekommen und die hatten es in sich. Pepo mahnte in seinem Resümee den Staat dringend, er dürfe sich nicht mehr länger zurückziehen und müsse jetzt endlich für mehr soziale Gerechtigkeit sorgen und den einen das Geld aus den Taschen stehlen, um den anderen kräftig hineinzustopfen. Und seine Schlussermahnung war, dass es nicht mehr lange dauern würde und das Volk würde sich erheben, um gegen die soziale Ungerechtigkeit im Lande den Sturm auf die Bastille antreten. Diese Worte sprach er mit solcher Ergriffenheit, sodass ich bei ihm eine innere Träne fliessen sah, die mich so fest berührte, dass ich die meine auch nicht mehr halten konnte. Diese kullerte über meine Wangen und: Scheisse, genau in den Chateau Petrus hinein. Ein tragischer Moment, in dem ich mir wünschte, ich wäre Roger Federer. Weil dann hätte ich all meine Tränen in den 20. Grand-Slam-Riesenpokal hineintropfen lassen können und die Worte von dem Frick hätten seine Füllung garantiert. Auch ist wahrscheinlich garantiert, dass Herr Kölbel den guten Mann nicht danach gefragt hat, warum er nicht von all den gescheiterten Versuchen vieler Staaten im Sozialismus Glück für seine Bürger zu finden erzählt hat. Oder ob er auch davon weiss, dass man den Menschen nicht mit Heilsversprechen, die der Staat sowieso niemals erfüllen kann, irreführen, sondern sie zu Eigenverantwortung und einem Streben nach eigener Freiheit ermuntern, gar ermahnen sollte? Und zum grossen Ereignis; aber eher für die Katze denn den Hund, das mir einen verweinten Wein bescherte; man mag als Weinliebhaber gar nicht darüber nachdenken, was wäre, wenn auf dem Bordeaux einst stehen würde: «Mise en Bouteille a la Propriété Sozialiste». |
598725 | 300 Jahre und noch nicht weise? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 9. Februar 2018 | Ich bin nicht in Liechtenstein geboren, aber hier verheiratet und lebe schon recht lange hier. Darum interessiert mich besonders, was hier so passiert. Das Fürstentum Liechtenstein feiert die 300. Ein seltenes Jubiläum. Heisse Diskussionen um eine Hängebrücke, einen Jubiläumsweg und schlussendlich um ein Projekt «Lebenschance». Das kommt einem vor wie die Aufgabe, einem Freund, der eigentlich schon alles hat, etwas schenken zu müssen. In dem Falle würde ich aus Einfallslosigkeit, verbunden mit Verzweiflung, alle Freunde und Bekannte fragen, was man diesem Freund schenken könnte. Etwas, das nachhaltig ist. Ich habe dann auch eine Website gefunden – www.300.li. Aber was habe ich gefunden? Nichts! Weder Informationen über Projektvorschläge, laufende Projekte etc. pp. Bei Anregungen und Fragen eine E-Mail-Adresse und ganz gross ein laufender Countdown. Dass man vor 300 Jahren nicht gewusst hat, das in knapp 350 Tagen ein Jubiläum gefeiert wird, kann wohl jeder verstehen. Dass man aber knapp 350 Tage vorher weder mehrere Projektvorschläge präsentieren kann, die durch Bürger und Gemeinden begutachtet werden könnten und kaum eine Auswahl vorhanden ist, das verstehe ich nicht. Nicht einmal frühzeitig wurde ein Ideenwettbewerb gestartet. Oder den Bürgern Projektvorschläge übermittelt. Das, was jetzt im Lande läuft, erinnert mich an den 24. Dezember. Schnell noch ein Geschenk kaufen, damit es der Beschenkte dann auf Ebay verkaufen kann. Wie wäre es, zum Jubiläum die berühmtesten Köpfe der vergangenen 300 Jahre ins Liechtensteiner Gebirge zu meisseln? Das wäre nachhaltig, fast ewig und sogar eine Touristenattraktion. Siehe Mount Rushmore. Darauf wäre sicherlich jeder Liechtensteiner und dessen Nachkommen stolz. Und jeder Liechtensteiner könnte jedem Besucher dazu seine eigene Geschichte erzählen. Nicht diskutieren, sondern reagieren. Noch knapp 350 Tage. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
598729 | Irgendwann muss die Politik umdenken | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 9. Februar 2018 | Grüss Gott, Frau Böhler, in Ihrem Mobilfunkartikel («Volksblatt» vom Donnerstag) schreiben Sie unter anderem: «Die grosse Zeit der Mobilfunkgegner scheint vorbei zu sein.» Das ist nicht ganz richtig. Wir vom VGM haben uns zwar entschlossen aufzuhören, dies aber nur, weil wir als kleine Gruppe gegen die finanzielle Übermacht keine Chance haben. Wenn wir jedoch noch mehr durch Mobilfunkstrahlen geschädigte Menschen haben, wird ein Umdenken stattfinden. Die extreme Zunahme von Demenz, Alzheimer, Krebs, Hirntumoren – um nur einige Folgen von Mobilfunkstrahlen zu nennen – wird immer noch geleugnet. Doch irgendwann wird die Politik gezwungen sein umzudenken, nicht, weil sie es einsieht, sondern weil wir uns die Krankenkosten nicht mehr leisten können. Der Politik geht es ja meistens um Kosten, nicht um Menschen. Wie Herr Bühler vom Amt sagt, nehmen die Anbieter keine Rücksicht auf Liechtenstein. Er hat recht. Aber auch er blendet leider die Liechtensteiner aus. Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
598730 | Eine eigene Volkshymne als Geschenk | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 9. Februar 2018 | Nachdem nun zwei Geschenkvorschläge bachab geschickt wurden, wäre die Zeit gekommen für ein wirklich nachhaltiges Geschenk: eine eigene Volkshymne. Dazu braucht es keine Vorsteherkonferenz und keine Gemeinderatsbeschlüsse, und die Kosten wären marginal. Vor allem bei internationalen Anlässen finde ich es störend, wenn als liechtensteinische Nationalhymne die Melodie des englischen «God save the Queen» gespielt wird. Ich möchte Tina Weirather nicht unter Druck setzen, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass sie in den nächsten Tagen eine olympische Goldmedaille gewinnt. Bei der Siegerehrung, wenn die Nationalhymne ertönt, wird alle Welt denken, dass es sich um eine britische Sportlerin handelt. Die heutige Volkshymne stammt aus einer Zeit, als es weder Radio noch Fernsehen gab und Liechtenstein international kaum in Erscheinung trat. Eine eigene Melodie als Volkshymne wäre heute wichtig für die Manifestation unserer Eigenständigkeit. Wer nimmt die Sache in die Hand? Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
598731 | Sie sollten die Kinder regelmässig zur Messfeier begleiten | Roland Casutt,Pfarrer von Bendern | 9. Februar 2018 | Leserbrief zum Interview mit dem Moraltheologen Eberhard Schockenhoff im «Volksblatt» vom 8. Februar 2018 (Seite 11): Sehr geehrte Frau Doris Quaderer, Sie schreiben in Ihrem gestrigen Interview mit dem Moraltheologen Eberhard Schockenhoff, dass Sie Ihre Kinder «nach hiesiger Tradition auch zur Kommunion schicken und firmen lassen». Dazu ein gutgemeinter seelsorglicher Ratschlag meinerseits: Sie sollten Ihre Kinder nicht «schicken», sondern vorbildlich regelmässig an Sonn- und Feiertagen zur Messfeier begleiten, wie es sich für Katholiken gehört (siehe die von Ihnen selber zitierte Nummer im für alle verbindlichen Katechismus der Katholischen Kirche, KKK 2181). Im Übrigen handelt es sich bei der Feier der heiligen Kommunion (Erstkommunion) und der heiligen Firmung nicht um eine «hiesige Tradition» beziehungsweise ein örtliches Brauchtum, sondern um eine Angelegenheit der Glaubensüberzeugung! Roland Casutt, Pfarrer von Bendern |
598832 | Wie hätten Sie es denn gerne? | Christoph Beck, Vorsteher, Triesenberg | 10. Februar 2018 | Diese Frage stellte FBP-Fraktionssprecher Daniel Oehry im Dezember-Landtag der Regierung im Zusammenhang mit Gesundheitsabkommen mit der Schweiz. Einmal mehr scheint er nun auch seinen Regierungschef gefragt zu haben, wie er «es» gerne hätte. Anders ist der Standpunkt von Daniel Oehry in der Donnerstags-Ausgabe des «Volksblatts» nicht zu erklären. Einmal mehr scheint er in vorauseilender Gehorsamkeit das schützende Schild über Regierungsmitglieder zu halten. Oder wie ist es anders zu erklären, dass die eigene Fraktion dem Regierungschef mit einem Drei-Punkte-Programm auf die Sprünge helfen muss? Gerne helfe ich dem FBP-Fraktionssprecher ebenfalls noch einmal auf die Sprünge – in der Hoffnung, dass auch Regierungschef Adrian Hasler unser Anliegen erneut liest und endlich versteht. Es ist richtig, dass Triesenberg für Malbun für das Alpengebiet heute einen Sonderzuschlag von 2,5 Millionen Franken erhält. Unsere Ausgaben in diesem Gebiet belaufen sich aber auf rund 3,8 Millionen. Wer rechnen kann, merkt nun: Es fehlen 1,3 Millionen Franken. Immer offen für gute und neue Ideen, lasse ich mir also auch gerne die Frage gefallen, weshalb «meine» Gemeinde gleichzeitig den tiefst möglichen Steuersatz anwendet. Natürlich wurde über diese Frage intensiv nachgedacht. Und festgestellt: Würden wir den Steuerfuss erhöhen, würde dies alleine die Triesenberger treffen. Offenbar gehen der FBP-Fraktionssprecher und auch der Regierungschef davon aus, dass nur wir selbst das Naherholungsgebiet nutzen. Ich halte mich, wie gefordert, sehr gerne an die Fakten. Dies auch beim Thema Aufgabenentflechtung. Es ist richtig, dass wir vom Regierungschef die Anfrage zur Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe erhalten haben. Meine Mitarbeit wäre sicher, sofern ein klarer Endtermin für das Projekt fixiert wird. Das habe ich auch so kommuniziert. Umso unverständlicher ist es, dass die FBP nur wenig später mit einem Drei-Punkte-Programm auftaucht und dasselbe Thema besetzen möchte. Ja, was denn nun? Will der Regierungschef das Thema Finanzausgleich und Aufgabenentflechtung von sich aus bearbeiten oder braucht er doch eine Motivationsspritze von der eigenen Partei? Mir passt beides. Hauptsache, es wird endlich etwas getan. Wenn mein Einsatz für meine Heimat als «Wahlkampfeifer» bezeichnet wird, kann ich das nicht nachvollziehen. Meine einzige und wichtigste Aufgabe ist nämlich: Mich für meine Gemeinde und damit auch für das Land einzusetzen. Das ist übrigens mein Job. Und diesen Job gedenke ich zu tun – und das für alle Triesenberger, unabhängig der Parteizugehörigkeit. Ob es der FBP-Landespartei gefällt oder nicht. Nach wie vor suche ich noch den Punkt, an dem ich mich nicht an die Fakten gehalten haben soll. Ich lade Sie, Herr Oehry, aber gerne nach Triesenberg ein, um Ihnen unsere Probleme zu erläutern. Die mir vorgegeben 3000 Zeichen reichen nicht aus, um auf alle fünf von Ihnen aufgeführten Punkte detailliert einzugehen. Ich bin sicher, nach einem Besuch werden Sie verstehen, weshalb wir das Thema immer wieder aufwerfen. In einem Punkt können Sie sicher sein: Ruhe geben wir keine. Auch nicht bei anderen Themen. |
598833 | Regierung setzt die rosa Brille auf | Landtagsfraktion der Freien Liste | 10. Februar 2018 | Liechtenstein hat 1995 die Frauenrechtskonvention der Vereinten Nationen ratifiziert und in dieser Woche den fünften Länderbericht zu ihrer Umsetzung publiziert. In der Mitteilung der Regierung heisst es, dass bedeutende Entscheidungen zur Gleichstellung der Frau getroffen und umgesetzt worden seien und Liechtenstein im internationalen Vergleich gut abschneide. Wie bitte? Was meint die Regierung konkret mit «bedeutenden Entscheiden»? Aha, es wurde zum Beispiel ein Verein für Menschenrechte gegründet, der Rechtshilfe im Falle von geschlechtsspezifischer Diskriminierung bietet. Es wurde zudem ein Fakultativprotokoll zur UNO-Kinderrechtskonvention unterzeichnet und es wurden Verbesserungen in der ausserhäuslichen Kinderbetreuung sowie die Entkriminalisierung der Frau bei Schwangerschaftsabbruch (im Ausland) erreicht. Nur: Protokolle und Gesetzesänderungen allein reichen nicht. Das zeigt gerade die Tatsache, dass das Gleichstellungsgesetz in Liechtenstein seit 1999 in Kraft ist und sich in der Praxis seither wenig bewegt hat. Das Gesetz ebnet den Weg für den Fortschritt, es heisst dort: «Das Land kann öffentlichen oder privaten Institutionen, die Programme zur Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann durchführen, Finanzhilfe gewähren. Es kann selbst Programme durchführen. Die Programme sollen insbesondere den folgenden Zwecken dienen: a) Förderung der inner- oder ausserbetrieblichen Aus- und Weiterbildung; b) Verbesserung der Vertretung der Geschlechter in den verschiedenen Berufen, Funktionen und Führungsebenen.» Blickt man auf die Realitäten der Frau, sucht frau vergeblich die Fortschritte. Die Vertretung der Frauen in der Politik ist mit 12 Prozent im Landtag tief wie lange nicht, die Wahlchancen von Frauen sind bis zu 5 Mal schlechter als die der Männer, man sucht das weibliche Geschlecht trotz top Ausbildung fast immer vergeblich in Führungsetagen. Nach der Geburt des ersten Kindes setzt weiterhin der berühmte Karriereknick ein, die Frauen kümmern sich weiterhin weitgehend alleine um die Kinder und den Haushalt, pflegen die älteren Familienmitglieder, haben oft grobe Versorgungslücken im Alter und verdienen rund 16 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Das alles ist vertieft nachzulesen im letzten «Weiss»-Magazin «Chancengleichheit» vom November 2017. Symptomatisch für die Berührungsängste mit dem Thema faktische Gleichstellung ist auch die Ablehnung des vierteiligen |
598834 | Was hält das Erzbistum von der Einheitsübersetzung? | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 10. Februar 2018 | Kürzlich setzte das «Volksblatt» den «Schwerpunkt» auf ein Gespräch mit einem Moraltheologen (Ausgabe vom Donnerstag, Seite 11). Eberhard Schockenhoff wurde interviewt. Einen bunter Fragenkatalog hatte das «Volksblatt vorgelegt». Man hat offensichtlich Mühe mit dem Triesner Kaplan, der sich gemäss einleitendem Text auf den Katechismus der katholischen Kirche beruft und danach handelt. Im Schwerpunkt geht es auch darum, ob Geschiedene die Kommunion empfangen dürfen oder nicht. Die Homosexualität wurde angesprochen und Schockenhoff gefragt, warum man heutzutage am Sonntag eher lieber auf die Skipiste geht, anstelle wie früher in die Kirche. Die zweitletzte Frage aus dem Text der drittletzten Frage herausformuliert: «Vielleicht, weil man sich in der Kirche schlicht nicht wohl- oder verstanden fühlt?», umschifft Schockenhoff mit der Bemerkung: «Wenn es einem wichtig wäre (der Gottesdienstbesuch), würde man sicher irgendwo einen ansprechenden Gottesdienst finden.» Nun, da liegt die Krux. Wohin sollen Triesner denn hingehen, wenn sich die Geistlichen nach einem Katechismus veralteter Bibelübersetzung berufen fühlen? Seit einem Jahr gibt es eine deutschsprachige Neuinterpretation der Bibel, die sogenannte Einheitsübersetzung. Viele Begriffe wurden dem heutigen Sprachgebrauch mehr oder weniger angepasst. Judas hat Jesus nicht «verraten», sondern «ausgeliefert». Die Thematik hat der Triesner Schauspieler Oskar Werner in seinem Film «Judas» bereits vor rund 40 Jahren angesprochen, nebenbei erwähnt. Maria hat Jesus nicht mehr (unbefleckt) empfangen, sondern ist schlicht und einfach nur schwanger geworden. Gott hat teilweise einen anderen Namen bekommen. Man nähert sich den Juden und entfernt sich gleichzeitig wieder. Solches könnte durchaus in einen neuen Glaubenskrieg ausarten. Den Frauen versuchte man entgegenzukommen, indem man von «Menschen und Frauen» schreibt. Mit den Wortänderungen hat man auch die Gender nicht vergessen und gibt sich über den neu gesetzten Begriff: «Mensch» geschlechtsneutral. Und so weiter ... Nun muss ja auch der Katechismus der neuen Einheitsübersetzung angepasst werden. Da kann man jetzt gespannt sein über das weitere Vorgehen in Triesen. Die Bischofskonferenzen von Deutschland, Österreich und der Schweiz halten sich an die neue Einheitsübersetzung. Unser Erzbistum Vaduz war dabei, als man den Auftrag für eine Neufassung der Bibel in Auftrag gegeben hatte. Gemäss dem «Volksblatt»-Schwerpunkt will man sich aber anscheinend nicht an der neuen Einheitsübersetzung orientieren. Da wäre diesbezüglich schon eine Stellungnahme vom Erzbistum Vaduz und dem Triesner Kaplan angebracht. |
598835 | Er ist passiert, keine Frage, aber ist er so passiert, wie wir es erzählt bekommen haben? | Udo Meesters, Hofistr. 42, Triesenberg | 10. Februar 2018 | Werter Herr Heinz Baum, Sie beweisen mir mit Ihrem Leserbrief, wie schnell Missverständnisse entstehen können. Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Auch ich vergesse die Geschehnisse des Holocausts nicht. Nur zweifle ich die seit Jahrzehnten kursierenden Zahlen an. Im gleichen Zuge stelle nicht nur ich mir die Frage, warum Dokumente dazu nach wie vor in den USA unter Verschluss liegen. Man gedenkt des Holocaust, was ich auch für richtig halte. Aber wo sind die Gedenktage für die Frauen und Kinder, die sinnlos starben, als die Alliierten viele Deutsche Städte regelrecht in Schutt und Asche legten. Berlin, Dresden, Hamburg, Wesel etc. Oder sehen Sie das im Vergleich zum schrecklichen Holocaust als Kollateralschaden der Alliierten an. Ich nicht. Und nebenbei: Die deutschen Soldaten waren keine Kriegsgefangenen, sondern wurden als entwaffnete Feinde behandelt. Denn sonst wäre die Genfer-Konvention zum Tragen gekommen. Ja, als Nachkriegsjunge Baujahr 1950 interessiere ich mich für eine Vergangenheit, für die ich keinerlei Schuld tragen muss. Ja, ich interessiere mich für die Ungereimtheiten betreffend dieser Geschichte. Mittlerweile erklären selbst deutsche Politiker, das nicht die Trümmerfrauen, sondern die Türken das kaputte Deutschland wieder aufgebaut haben. Meine verstorbene Mutter würde sich bei solchen Aussagen im Grab umdrehen. Ich will hiermit keinen Shitstorm auslösen, auch nicht den Eindruck hinterlassen, dass ich den Holocaust leugne, sondern auch andere Leser zum Nachdenken über genau dieses Thema anregen. Er ist passiert, gar keine Frage, aber ist er so passiert, wie wir es – leider ohne Zeitzeugen – erzählt bekommen haben? Das erklärt auch meine Feststellung bezüglich: «Die Siegermächte schreiben die Geschichte.» Ich hoffe, ich habe nun etwas klarer geäussert, woher mein Unverständnis, auch in Sachen Herrn Winkler, kommt. Glauben ist nicht Wissen, aber jene, die es wissen, lassen uns in diesem Geschichtsglauben. |
598837 | Volkshymne: Ein wirklich nachhaltiges Geschenk | Roswitha Schädler,Alvierweg 19, Vaduz | 10. Februar 2018 | Es wurde schon einmal ein Wettbewerb ausgeschrieben, um eine eigene Volkshymne zu finden. Es gab einige Eingaben, keine wurde angenommen. Es gibt Liechtenstein-bezogene Lieder, die in verschiedenen Chören aufgenommen, geprobt und vorgeführt wurden. Auch unser berühmtester Komponist, Joseph Gabriel Rheinberger, hat sich etwas einfallen lassen: «Dort wo ... stolz Drei Schwestern stehn.» Sicher befindet sich in den verschiedenen Chorarchiven Text und Liedgut dieses Liedes. Welcher Komponist und Texter hat wohl das Lied «Ist doch kein Land, so lieb und hold, wie du oh Liechtenstein» komponiert, gedichtet? Franz-Xaver Gassners Lied über Liechtenstein: Von Firnenglanz beschienen hell, bespület von des Rheines Quell, liegt friedlich still, für sich allein, mein einzig schönes Liechtenstein. Wir haben eine gut funktionierende Musikschule mit zahlreichen Schülern jeglichen Alters, sehr talentierten Schülern, die teilweise eine musikalische Karriere gemacht haben und in weltbekannten Orchestern spielen. Wir haben viele Jugendliche, die eine Band gegründet haben, auftreten, ihre eigenen Kompositionen spielen. Also ... Es wäre sicher möglich, eine eigene Liechtenstein-Hymne zu kreieren. Oder wollen wir ewig im Nachspann der englischen Melodie hinken, weil wir nicht fähig sind, unsere eigene Musik zu machen? Das kann es wohl nicht sein! Eine eigene Liechtenstein-Hymne wäre somit ein nachhaltiges 300-Jahr-Jubiläums-Geschenk. Von unseren vielen Chören einstudiert und vorgetragen – ein Jubelgesang! Wohlan! Roswitha Schädler, Alvierweg 19, Vaduz |
598838 | Umstrittene Tunnelsanierung – Xaver Jehle | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 10. Februar 2018 | Hallo Xaver, bitte ärgere dich nicht, es ist ja Fasnacht und alles bleibt sowieso wie es ist. Das ABI (Amt für Bau und Infrastruktur) ist in unserem Land allgegenwärtig, allwissend, ja sogar allmächtig und sitzt somit immer am längeren Hebel. Das ABI kann und darf vom Gemeinderat erlassene und der Regierung genehmigte Bauverordnungen aufheben. Ja, es kann sogar vom Hohen Landtag beschlossene Baugesetzesartikel ausser Kraft setzen und damit Verordnung und Gesetz bachabschicken, ohne dass sich Regierung und Landtag dafür interessieren. Politiker von FBP, FL, DU und sogar der VU schauen hier seit Jahren zu. Unterstützen oder sogar eingreifen ist tabu. «Nichts sehen, nichts hören, nichts wissen» ist das zutreffende Motto dieser Politiker. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
598839 | Entwarnung! | im Malbun 3, Triesenberg | 10. Februar 2018 | Möchte der verehrten Leserschaft des «Wildmandli» hiermit erfreut mitteilen, dass ich doch nicht – wie vom Fussballclub Triesenberg in seiner Fasnachtszeitung behauptet – so saublöd schwachsinnig bin und als Eismeister und Pächter des Schlucher-Treffs den Stecker der eigenen Kälteanlage ziehe, um Strom zu sparen. Wie dämlich wär das denn? Auch das ganze Kühlsystem ist nicht so hirnrissig konstruiert, dass es ohne Strom kaputtgehen täte. Mann! Was hätten wir da doch jedes Frühjahr für ein Zinnober!! Wie wär’s mit Sportlichkeit und Fairness? Und Wahrheit? Wunderschöne Güsse aus Malbun, Leopold Schädler, Schlucher- Treff Eisplatz, Rösti-Restaurant, |
598841 | Für Solidarität beim 300-Jahr-Jubiläum | 10. Februar 2018 | Das Netzwerk für Entwicklungszusammenarbeit bedauert den ablehnenden Entscheid des Triesenberger Gemeinderats zum Projekt «Lebenschance» und appelliert an die Gemeinden, den beabsichtigten Solidaritätsbeitrag nicht aufzugeben. In einem Brief an die Vorsteher aller Gemeinden brachte das Netzwerk im Oktober 2017 den Vorschlag ein, anlässlich der 300-Jahr-Feier ein Entwicklungsprojekt im Ausland zu finanzieren. Es waren 24 private Organisationen in Liechtenstein, die den Brief gemeinsam einbrachten und damit die breite Abstützung dieser Idee signalisierten. Es hat uns sehr gefreut, dass die Vorsteherkonferenz ein offenes Ohr für unser Anliegen zeigte und dieses in das Projekt «Lebenschance» einbaute. Dafür bedanken wir uns herzlich. Wir unterstützen das Projekt «Lebenschance» vollumfänglich, da es Menschen in den Mittelpunkt stellt, die in schwierigen Verhältnissen leben. Es gibt diese nicht nur in den Entwicklungsländern, sondern auch in Liechtenstein. Der Liechtensteinische Entwicklungsdienst und die Caritas sind erfahrene und gut verankerte Organisationen. Wir sind überzeugt, dass sie in Zusammenarbeit mit Vertretern von Gemeinden und sozialen Institutionen Projekte auswählen, die längerfristig (nachhaltig) wirken und vielen von Armut und Benachteiligung betroffenen Menschen eine Verbesserung ihrer Lebenssituation ermöglichen. Den kritischen Stimmen und Leserbriefschreibenden möchten wir Folgendes entgegnen: Wir sind uns bewusst, dass wir mit Entwicklungszusammenarbeit allein die Ungleichheit in der Welt nicht beseitigen können. Aber für die Menschen, die vor Ort von den Projekten profitieren, bedeuten unsere Spenden eine wirkliche Chance auf ein Leben ohne Armut und auf eine bessere Zukunft. Die über 30 privaten Organisationen, die beim Netzwerk dabei sind, engagieren sich für genau diese kleinen, aber wirkungsvollen Hilfen. Wir ersuchen die Gemeinden, das Projekt «Lebenschance» nicht aufzugeben. Es wäre traurig, das 300-jährige Bestehen des Landes Liechtenstein zu feiern, ohne ein Zeichen der Dankbarkeit und der Solidarität mit Menschen, die weniger gut gestellt sind. Folgende Mitglieder des Netzwerks unterstützen dieses Anliegen: • Chance for Children • Concordia Club Liechtenstein • Flüchtlingshilfe Liechtenstein • Haiti Verein in Liechtenstein • Indienhilfswerk «Hilfe zur Selbsthilfe» • Lankahelp Stiftung • Madagaskarhilfe • Namaskar India • Nsalasani • One Agape – Sport & Education • Pamoja for Transformation • Rowdeldy Stiftung • Tellerrand – Verein für solidarisches Handeln • Teranga Senegal • Terre des Hommes • Together – Hilfe für Indien • Verein Direkthilfe Nigeria • Verein Freunde der Viktoriaschule • Verein für humanitäre Hilfe • Verein Hilfe für Bangladesh • Verein Kipu • Verein Lichtblick – Heilpädagogische Hilfe Nicaragua • Verein Mali-Kinderhilfe • VIVAT • Weihnachten im Schuhkarton • Wir Teilen: Fastenopfer Liechtenstein • YANA-Stiftung | |
598932 | Klarstellung zum Leserbrief von Hans Frommelt | Markus Walser,Generalvikar des Erzbistums Vaduz | 12. Februar 2018 | Der Leserbrief von Hans Frommelt vom 10. Februar 2018 enthält zum Thema «Einheitsübersetzung» der Bibel Aussagen, die objektiv falsch sind und einer Richtigstellung bedürfen: 1. In allen Pfarreien des Erzbistums Vaduz werden derzeit für den Gottesdienst die Lektionare mit dem Text der «Einheitsübersetzung (1980)» verwendet, also wie in allen deutschsprachigen Diözesen. Daran halten sich die Triesner Geistlichen genauso wie diejenigen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Da gibt es keine Eigenheiten oder Besonderheiten in Triesen oder in anderen Pfarreien Liechtensteins. 2. Dieser im Gottesdienst zu verwendende Text der Einheitsübersetzung wurde von 2006 bis 2016 überprüft und eine näher am biblischen Urtext stehende Übersetzung angestrebt. Das Ergebnis ist die «Einheitsübersetzung (2017)», die ab 1. Advent 2018 in allen deutschsprachigen Bistümern im Gottesdienst verwendet werden soll. Dieser Text wurde von den deutschsprachigen Bischofskonferenzen und den zuständigen deutschsprachigen (Erz-)Bischöfen approbiert, auch vom Erzbischof von Vaduz. Die entsprechenden Lektionare sind derzeit noch nicht erhältlich, können deshalb auch noch gar nicht verwendet werden. Sie werden – wenn verfügbar – im Erzbistum Vaduz wie in allen deutschsprachigen Diözesen ab dem 1. Advent 2018 eingeführt. Die Aussage von Herrn Hans Frommelt, dass sich das Erzbistum Vaduz «scheinbar nicht an der neuen Einheitsübersetzung orientieren» wird, ist somit objektiv schlichtweg falsch. 3. Die Revision der Einheitsübersetzung ändert nichts am Inhalt der Heiligen Schrift. Da der Katechismus auch nicht auf einer deutschsprachigen Bibelübersetzung, sondern auf dem lateinischen bzw. griechischen (Neues Testament) oder hebräischen (Altes Testament) Text der Heiligen Schrift beruht, ändert die revidierte Einheitsübersetzung (2017) nichts am Inhalt des vom Hl. Johannes Paul II. herausgegebenen Katechismus der Katholischen Kirche. 4. In der Einheitsübersetzung (2017) findet sich die von Hans Frommelt angegebene Formulierung «Menschen und Frauen» kein einziges Mal. Es wäre auch absurd, diese Formulierung dort zu erwarten. Denn für die Heilige Schrift gibt es keinen Zweifel, dass Frauen genauso wie Männer Menschen sind. Logisch denken ist in diesem Zusammenhang durchaus erlaubt. 5. Im erwähnten Leserbrief gibt es noch weitere objektive Falschaussagen, doch ist hier das Limit von 2500 Zeichen für einen Leserbrief erreicht. Markus Walser, Generalvikar des Erzbistums Vaduz |
598933 | Durch Besondere Landtagskommission geschwächt | Paul Vogt,Palduinstrasse 74, Balzers | 12. Februar 2018 | Regierung und Landtag sehen sich mit einem wachsenden Vertrauensproblem konfrontiert. Die Vorschläge der Besonderen Landtagskommission zur Abänderung der Geschäftsordnung des Landtags verschärfen diese Problematik: Hier wird die Debatte nicht dort geführt, wo sie hingehört (nämlich im Landtag), vielmehr wird ein Streit um des Kaisers Bart via Zeitungen ausgetragen. Das Thema hat für die Einwohner nämlich keine grosse Bedeutung. Im Zentrum steht die Frage, ob die Regierung an der «Aktuellen Stunde», in der im Landtag ein wichtiges Thema diskutiert wird, teilnehmen darf. Die Landtagskommission will dieses Recht der Regierung beseitigen. Die Regierung weist in ihrer Stellungnahme zu Recht darauf hin, dass Artikel 63 Abs. 4 der Verfassung ein generelles Recht der Regierung statuiert, vom Landtag angehört zu werden. Ebenso führt sie zu Recht das Konsensprinzip an, das Regierung und Landtag zum Zusammenwirken verpflichtet. Die Besondere Landtagskommission liefert kein Argument, warum es sinnvoll wäre, die Regierung von der «Aktuellen Stunden» auszuschlies-sen. Sie verweist lediglich darauf, dass die Regierung ihre Regierungssitzungen auch ohne Beteiligung des Landtags durchführe. Dieses Argument zielt völlig daneben: Ein Einsitz des Landtags bei Regierungssitzungen wäre ein offensichtlicher Verstoss gegen die Gewaltenteilung. Hingegen macht es sehr wohl Sinn, wenn die Regierung im Landtag ihre Sicht zu «übergeordneten» Problemen einbringt, andernfalls besteht die Gefahr, dass der Landtag ohne das notwendige Fachwissen diskutiert. Gerade Abgeordnete, die nach mehr Informationen vonseiten der Regierung rufen, sollten darauf bestehen, dass die Regierung an der «Aktuellen Stunde» teilnehmen und Red und Antwort stehen muss. Folgt der Landtag dem Antrag der Landtagskommission zur Abänderung der Geschäftsordnung, schiesst er ein Eigengoal. Man stelle sich vor: Der Landtag führt eine öffentliche Diskussion zu einem wichtigen Thema, die Regierung wird davon ausgeschlossen – sitzt aber im Gebäude daneben und hört nicht einmal zu. Die «Aktuelle Stunde» würde an politischer Bedeutung verlieren. Der Regierung könnte es ziemlich egal sein, was der Landtag diskutiert – für sie entstünden ohnehin keine Verpflichtungen. Der Antrag der Landtagskommission läuft auf eine Schwächung der «Aktuellen Stunde» hinaus. Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers |
598934 | Liechtensteinische Hymne | Karl Schedlbauer,Reutenstr. 34, D-94151 Mauth | 12. Februar 2018 | Lasst es bitte beim «Oben am jungen Rhein». Die Melodie des alten Schweizer Militärmarsches wurde von einem grossen Teil der deutschen Länder genommen, einschliesslich der jungen USA. Ausnahmen waren Bayern und Württemberg sowie Österreich! Seid stolz auf eure Hymne und lasst sie nicht von sogenannten Gut- oder Bessermenschen verhunzen! Zu vertauschen wären allenfalls die Zeilen der zweiten Strophe: Einig und frei. Glücklich und treu. Einig und frei ist das Land. Glücklich und treu, gegenüber dem Fürsten, ist die Bevölkerung! Karl Schedlbauer, Reutenstr. 34, D-94151 Mauth |
599033 | Natürlich wurde der Bibelinhalt nicht geändert | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 14. Februar 2018 | Zum Leserbrief des Generalvikars des Erzbistums Vaduz, Markus Walser, vom 12. Februar in den Landeszeitungen und dem «Volksblatt»-Interview vom 8. Februar mit dem Moraltheologen Eberhard Schockendorf. Zuerst zu Punkt fünf der Klarstellung von Generalvikar Walser zur «Einheitsübersetzung» der Bibel. Herr Walser gibt zu verstehen, dass die 2500 Zeichenlimite nicht ausreiche, um alle meine «objektiven Falschaussagen» klarzustellen. Beide Landeszeitungen tolerieren einen ersten, zweiten und dritten Teil einer Lesermeinung, wie die Vergangenheit zeigte. In Punkt vier unterstellen Sie mir unlogisches Denken. Eine Sprache lebt, das «Weib» ist heute eine «Frau» und der Begriff «Fräulein» ist heute verpönt. Es geht da lediglich um die Anpassung an den heutigen Sprachgebrauch. So wird es in der erklärenden Literatur des Bibelwerks erklärt. Unter Punkt fünf schreiben Sie, dass die «Einheitsübersetzung» nichts am Inhalt der Heiligen Schrift ändert. Da suggerieren Sie, dass ich geschrieben haben soll, dass gemäss meiner Ansicht der Bibelinhalt verändert wurde. Nichts dergleichen steht in meiner Lesermeinung, dies zur Klarstellung. Ich habe nur darauf aufmerksam gemacht, dass verschiedene Wörter durch heute übliche Synonyme ersetzt und eine bessere Verständlichkeit angestrebt wurde. Die erwähnten Wortvergleiche stehen in der Sekundärliteratur vom katholischen Bibelwerk und sind nicht auf meine exogene Analyse zurückzuführen. Eine weitere, novellierte Bibelübersetzung wird die nächsten Jahrzehnte sicherlich folgen. Die Alternative wäre, wenn man sagt, dass der gestrige oder heutige Bibeltext für die nächsten 100 Jahre eingefroren wird und man in der Bibelsekundärliteratur auf die sprachlichen Veränderungen aufmerksam macht. Das wäre auch akzeptabel. Das ist ein Standpunktproblem und hat nichts mit «Objektivität» zu tun. So wie ich die liechtensteinische Landeskirche verstehe, würde man diesen Weg bevorzugen. Da wäre ich sogar Ihrer Meinung. Man sollte nicht alle 20 Jahre an einem Bibeltext herumbasteln. Man hat nun den Weg einer Bibelnovellierung gewählt und muss sich folglich damit auseinandersetzen. Da gibt es keine objektiven Falsch- oder Richtigaussagen. Wenn ich da das Erzbistum «falsch» interpretiere, so lasse ich mich gerne davon überzeugen. Die 2500-Zeichen-Limite naht. Es geht mir wie Markus Walser. An dieser Stelle möchte ich noch auf die evangelische Konkurrenz verweisen. Vor rund zehn Jahren wurde die «Bibel in gerechter Sprache» geschrieben. Auch da wurde nicht an der Heiligen Schrift gerüttelt. Es ging da ebenfalls nur darum, die Bibel neu zu lesen, neu zu hören und neu wahrzunehmen. So habe ich nun auch die neue katholische «Einheitsübersetzung» der deutschsprachigen Bischofskonferenzen wahrgenommen und darauf aufmerksam gemacht. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
599034 | Guten Tag, Frau Alber | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. Februar 2018 | Zum Artikel «Objektiv die Grenze überschritten», erschienen im «Vaterland» vom Dienstag, den 13. Februar: Gestern (am Montag, Anm.) hatten Sie wohl noch Fasnacht und Montagmorgen. Aus der gestrigen Gerichtsverhandlung nur ein Beispiel aus vielen, das Sie heute im «Vaterland» sehr schlecht (mutwillig schlecht?) interpretieren und darstellen. Nicht ich habe Homosexuelle mit Tieren gleichgestellt, sondern ich habe auf einen Leserbrief von Frau Öhri, geantwortet, die sagte, da gäbe es eine Ausstellung «Homosexualität unter Tieren» und diese sollte man nach Vaduz holen, um dieses Thema den Menschen im Lande näherzubringen. Sie stellt in den Raum, dass wenn Tiere schwul sein können, es den Menschen auch anstehen würde. Daraufhin habe ich in einem Leserbrief geschrieben, dass wenn man auch Darwin ernst nehmen müsse, wie das ein Herr Hasler aus Zürich zwingend fordert, dann müsse man auch sehen, dass Tiere ja auch einander fressen, wir es somit nach Öhri und Halser demnach ja auch tun könnten; wir also auch Kannibalen sein dürften. Das war ja der Knackpunkt der ganzen Verhandlung, welchen Sie offenbar ja überhaupt nicht begriffen haben. Also wenn es eine Olympiade im Wort und Tatsachen Verdrehen und Dinge mutwillig schlecht darstellen gibt, dann sollte man unbedingt Sie dahin schicken. Denn dort holen Sie die Goldmedaille mit Auszeichnung mit aller Garantie. Es sei denn, Sie haben gestern zwei Stunden lang geschlafen. Aber dann sollte man Sie besser nicht an eine Gerichtsverhandlung schicken. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
599035 | Zukunftsträchtiges LLS als Jubiläums-projekt | Dr. med. univ. Harald Rudolf Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und... | 14. Februar 2018 | Was für, im eigentlichen Sinn, unwichtige Jubiläumsvorhaben (Hängebrücke, Spenden usw.) sind bei den Liechtensteiner Bürgern doch nicht angekommen. Ich meine nicht aus fehlendem Vertrauen («Liewo»), sondern Gott sei Dank. In Liechtenstein ringen wir seit über zehn Jahren um ein gutes Landesspital und es will nicht gelingen. Die Gründe und Kritik dafür beiseitegelassen, möchte ich nochmals dazu auffordern, doch diese Jahresfeier zu Recht für einen Neuanfang der Spitalsversorgung zu nutzen. Dies, wie schon mit anderen Vorhaben angedacht, gemeinsam mit allen Gemeinden und zusammen mit dem Land. Ein neues Spital der Grundversorgung für die OKP-Patienten an einem günstigen, zentralen Ort mit Erweiterungsreserven und mit guten Infrastrukturanbindungen inklusive schneller kompetenter Notfallversorgung für alle. Modern und vorzeigbar in Architektur und innerer Struktur – nicht im althergebrachten Chefarztsystem –, sondern im Teamgeist. Auch mit einer wirklichen gegenseitigen Zusammenarbeit mit «allen Strukturen des Gesundheitswesens». Das ist etwas Grosses und bedarf daher einer vorbereiteten und ausarbeitenden sowie verwirklichenden Gruppe. Diese Gruppe mit diesem vorgegebenen Ziel wäre doch ein jetziges und in die Zukunft gerichtetes Jubiläumsprojekt, das letztendlich wirklich für jeden Liechtensteiner nützlich wäre. Für Jung und Alt, krank und gesund, Arm und Reich, Mann und Frau, Wanderer und andere Sportler und zusätzlich für alle Mitarbeiter in Liechtenstein und alle Besucher und Touristen. Mehr und ausführlicher ist es in einem Leserbrief nicht möglich zu erläutern. |
599037 | So gefällts | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 14. Februar 2018 | Als ebenso passionierter wie risikofreudiger Mountain-Biker hatte ich schon etliche Male das Vergnügen, Innenansichten von Notaufnahmen kennenzulernen. Diesmal war ich Kunde des Spitals Vaduz. Mit – gestehe ich – eher gemischten Gefühlen … Hatte aber keine andere Wahl, weil das Spital grad kommod am Heimweg liegt. Also hin und rein und anmelden. Zackzack ging das und gleich weiter ins Ambulatorium. Was dann folgte, dauerte schon etwas. Aber, und das muss gross und fett geschrieben sein, ich war begeistert! Kompetente Ärztin, professioneller Pfleger (den Chi-rurgen sah ich zu wenig lange), bei denen ich mich bestens behandelt und aufgehoben fühlte. Echt, eine derart persönliche Atmosphäre habe ich bisher ganz selten erlebt. Kann nicht behaupten, der Aufenthalt wäre ein Vergnügen gewesen, aber irgendwie fühlte es sich fast gemütlich an bei diesen beiden jungen Leuten, die einen famosen Job machten. Drum ein Kompliment so dick wie der Verband ums Schienbein. Und nachgereicht ein fettes Dankeschön an dieses Team. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
599038 | Werter Herr Meesters | Heinz Baum, Flux-Strasse 21, Eschen | 14. Februar 2018 | Ich, Jahrgang 1923, aufgewachsen im Dritten Reich, habe nicht die Absicht, mich auf weitere Diskussionen mit Ihnen einzulassen. Aber so viel zu Ihren Bemerkungen: Es mag sein, dass bezüglich des Holocaust Dokumente in den USA unter Verschluss gehalten werden. Vielleicht nur eines schlechten Gewissens wegen, weil die USA sehr früh im Bilde waren, über das, was da im Osten vor sich ging, und nichts dagegen unternommen haben. Dann schreiben Sie, dass der Holocaust passiert ist, wie wir es ohne Zeitzeugen erzählt bekommen. Da haben Sie wohl etwas verpasst. Zum Glück hat eine kleine Zahl der Opfer überlebt, um über all die Schandtaten der Nazis zu berichten. Auch ich fande den Luftkrieg schlimm. Aber er war ein Kampf gegen ein Krieg führendes Land. Und vergessen Sie nicht: Warschau, Rotterdam, London und Coventry, das waren die ersten Opfer. Und noch etwas, Dr. Goebbels hatte den totalen Krieg gefordert. |
599172 | Offener Brief an die Regierung des Fürstentums Liechtenstein | Ackermann-Büchel Isabell, Amann-Scherrer Michaela, Bartz-Batliner Mira und Mathias,... | 15. Februar 2018 | Sehr geehrter Herr Regierungschef, Sehr geehrte Damen und Herren Regierungsräte, am 24. April 2017 wurden wir Arbeitnehmenden mit Beschäftigung in einem öffentlich-rechtlichen Betrieb (Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland, Kantonsspital St. Gallen und des BZB Buchs) der Schweiz mit Wohnsitz im Fürstentum Liechtenstein in einem Schreiben der Steuerverwaltung FL informiert, dass sich per 1. Januar 2018 die Besteuerung des Erwerbs ändert. Ab dem 1. Januar 2018 wird die Quellenbesteuerung auf das Bruttoeinkommen bei Mitarbeitern aus dem Fürstentum Liechtenstein erhoben. Davon sind ca. 70 bis 90 Personen betroffen. Ein grosser Teil ist am Standort Grabs beschäftigt. Dieser Entscheid hat für uns enorme finanzielle Konsequenzen mit einem Netto-Einkommensverlust von bis zu 20 Prozent. Jeder Betroffene hat seine Lebensunterhaltskosten mit dem damaligen Lohn kalkuliert und geplant. Kosten im Land wie z. B laufende Hypothekarzinsen, Amortisationsverträge mit der Bank, laufende Leasing-Verträge, Unterhaltskosten, Kinderbetreuung, Wohnungsmiete etc. wurden nicht berücksichtigt, dies führt nun tatsächlich in Einzelfällen zu grossen Existenzproblemen. Es stellt sich daher für uns die Frage, ob die jetzige Stelle finanziell noch tragbar ist. Viele Mitarbeiter haben schon gekündigt, andere Betroffenen mussten einen Nebenjob annehmen. Die Besitzstandswahrung wird klar nicht mehr gewährleistet. Sehr absurd ist, dass viele Betroffene aus der Liechtensteiner Kirche austreten mussten. Ansonsten wird auch noch die Schweizer Kirchensteuer erhoben (jährlich bis zu 1300 Franken). Für eine Kirche, die wir nicht in Anspruch nehmen. Gut ausgebildetes Fachpersonal ist in den Spitälern Mangelware. Es wird in Zukunft unattraktiv sein, Lehrstellen in diesem Kanton anzunehmen, weil auch Lernende (z. B. Fachangestellte Gesundheit) von dieser Regelung betroffen sind. Liechtenstein bietet ja gar nicht die Möglichkeit für alle jungen Berufsleute, ihre Ausbildung im eigenen Land zu absolvieren, das heisst, es ist unumgänglich, sich eine Lehrstelle im benachbarten Rheintal zu suchen. Durch die Schliessung der Geburtenabteilung am Liechtensteinischen Landesspital ist Fachpersonal wie beispielsweise Hebammen, Pflegefachfrau Schwerpunkt Kind gezwungen, sich eine Arbeitsstelle im Ausland zu suchen. Auch für Fachkräfte im Bereich Onkologie, Stroke Unit und Intensivstation bestehen keine Stellenangebote. Die finanzielle Einkommens-Situation wird aber die Attraktivität medizinischer Berufe nicht steigern, sondern den bereits bestehenden und zukünftig zunehmenden Personal-Notstand weiter verstärken. Es besteht also finanziell als auch personell ein gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis, welches einer verantwortlicheren Politik und konstruktiveren Vereinbarung als Grundlage hätte dienen müssen. Wir fordern die Regierung nochmals auf, dass die nötigen Nachverhandlungen mit der Schweiz zeitnahe in Angriff genommen werden und für uns Liechtensteiner ein Abkommen beschlossen wird, welches unseren Besitzstand wahrt. Die steuerliche Belastung sollte derjenigen im Land Liechtenstein entsprechen. Zudem liegt uns sehr am Herzen, dass wir auch weiterhin so wichtige Berufe im Gesundheitswesen ohne diesen finanziellen und indirekt daraus resultierenden psychischen Druck ausüben können. Wir Betroffenen sollten nicht für ein aus unserer Sicht gescheitertes politisches Abkommen dermassen bestraft werden. Gerne erwarten wir dieses Mal eine lösungsorientierte und persönliche Rückmeldung, die wir schon im Brief vom 6. Juni 2017 an die Regierung des FL – z. H. des Herrn Regierungschef Adrian Hasler – erwartet hätten. Jedoch wurde uns sehr unpersönlich nur nochmals der bereits hinlänglich bekannte Sachverhalt geschildert. Im Namen von rund 90 betroffenen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern: |
599173 | Widersprüchliche Gutachterergebnisse | Johannes Kaiser (FBP), Thomas Rehak (DU), Günter Vogt (VU) | 15. Februar 2018 | Die Gutachten zur Gesetzesinitiative «Informationsrechte» und der «Landtagsvorlage GOLT» werden in den Medien bereits intensiv kommentiert und unkritisch als die einzige Wahrheit gefeiert. Dabei kommt bereits jetzt sehr deutlich zum Ausdruck, dass die bis dato vorliegenden Gutachten sich teils massiv widersprechen. Da fragt sich nicht nur der Landtag, sondern auch die Öffentlichkeit, welcher Rechtsmeinung man nun glauben darf? In allzu guter Erinnerung ist beispielsweise noch das von der Regierung Adrian Hasler zur Win-win-Initiative in Auftrag gegebene Gutachten Dr. Bussjäger, dessen Rechtsmeinung vor dem Staatsgerichtshof zerbröselt wurde. Welche Lehren kann man daraus ziehen? Mit den Gutachten versucht die Regierung ganz offensichtlich, die Meinung des Landtags und der Öffentlichkeit in die gewünschte Richtung zu beeinflussen, um die Vorlagen «Informationsrechte» und «GOLT» bereits im Keim zu ersticken. Gutachten zu vertrauen ist jedoch gefährlich, insbesondere dann, wenn die Unabhängigkeit der Gutachter in Zweifel gezogen werden kann. Nachdem die Regierung mit Dr. Sägesser einen «regierungstreuen» Gutachter einsetzte, der sie schon in vielen anderen Rechtsfragen mit Gutachten bediente, war den Initianten die Bestellung eines unabhängigen Verfassungsrechtlers wichtig. Unseres Wissens legte der Landtagspräsident jedoch fest, dass der Auftrag im Inland vergeben werde und beauftragte Rechtsanwalt Dr. Peter Schierscher, ohne die Initianten zu konsultieren. Dr. Peter Schierscher wurde von den Initianten spontan abgelehnt, erstens, weil er kein ausgewiesener Verfassungsrechtler ist und zweitens, weil seine Unabhängigkeit wegen seiner Funktion als amtierender Telecom-Verwaltungsrat nicht gegeben ist. Das Gutachten Schierscher ist deshalb in den Augen der Initianten lediglich ein weiteres Regierungsgutachten. Die unterschiedliche Bewertung einzelner Verfassungspunkte zeigt uns – Stand heute – sehr deutlich auf, dass mit jedem Gutachten unterschiedliche Rechtsauffassungen zutage treten. Weit extremer: Das eine Gutachten widerlegt Rechtsmeinungen des anderen Gutachters. Die Regierung taxierte auf diese Weise die «Aktuelle Stunde», so wie sie neu in der Landtagsvorlage aufscheint, sowie das fehlende «Amtsgeheimnis» im FL-Parlament in Bezug auf die Informations-Initiative als verfassungswidrig. Handkehrum sehen andere Gutachter darin eine völlige Verfassungskonformität. Was den Art. 63 Abs. 4 der Verfassung angeht, wo es um das Anhörungsrecht der Regierung geht, konstatiert die die Regierung ebenfalls «Unvereinbarkeit mit der Verfassung». Lassen wir diese «Wahrheit» der Regierung doch von einem unabhängigen liechtensteinischen Verfassungsexperten beurteilen. Sollte die Gesetzesinitiative in diesem Punkt wirklich verfassungswidrig sein, dann müsste als Nächstes nicht eine Gesetzesinitiative, sondern eine Verfassungsinitiative lanciert werden, die diese Informations-Intransparenz und Informationsverweigerung der Regierung beseitigen würde. Die Initianten, die Landtags- abgeordneten: Erich Hasler (DU), |
599174 | Wo bleibt der Aufstand der Journalisten? | Reinhard WalserBartlegrosch 38, Vaduz | 15. Februar 2018 | Das Vaduzer Medienhaus hat den «Liewo»-Chefredaktor Michael Winkler abserviert, weil er ein Editorial geschrieben hat, das offenbar einigen Leuten nicht gepasst hat. Ich habe diesen Text mehrmals gelesen und habe bei aller kritischen Haltung keine Bösartigkeiten, Verleumdungen, oder Beleidigungen gefunden. Zugegeben, das eine oder andere hätte man klarer formulieren oder überzeugender strukturieren können. Aber das war es dann schon. Es wäre das Normalste auf der Welt gewesen, dass Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sich hinter den Journalisten gestellt hätten und die freie Meinungsäusserung über persönliche Empfindlichkeiten und Eitelkeiten gesetzt hätten. Dem war leider nicht so. Man rasierte einen jungen Mitarbeiter und massregelte ihn auf eine Art und Weise, die für mich unerträglich ist. Richtig, Winkler muss noch wachsen und Erfahrungen sammeln. Aber er braucht – wie jeder Journalist – die Förderung und Rückendeckung seiner Vorgesetzten. Die hat man ihm verwehrt. Dieselben Obrigkeiten haben bereits nach den Landtagswahlen, dem Chefredaktor des «Vaterlands» die Rute ins Fenster gestellt, mit der Drohung: «Noch ein Fehlverhalten und Du bist weg.» Was hat Patrik Schädler falsch gemacht? Er wählte am Tag nach den Wahlen eine kreative, für manche zu freche Front-Gestaltung mit grosser schwarzer Fläche und deckte die Niederlage der VU schonungslos auf. Objektiv und sachlich. Ich habe seinen Auftritt ehrlich und journalistisch einwandfrei empfunden, weder beleidigend noch parteiisch. Einigen enttäuschten Roten ging dies nicht den Hals runter, sie schlugen im ganzen Land Lärm und «terrorisierten» heutige und ehemalige Parteifunktionäre und verlangten die Kündigung des Chefredaktors. Das war dem Präsidenten des Verwaltungsrats zu viel Ärger. Auch damals: kein Schutz des Journalisten. Kein Dahinterstehen. Kein Rückgrat. Die Presse- und Meinungsfreiheit wurde in beiden Fällen mit Füssen getreten. Wo bleibt der Aufstand der Journalisten? Wo bleibt der Kampf für eine unantastbare Meinungsfreiheit? Wer ist noch bereit, sich für dieses hohe Gut in einer demokratischen Gesellschaft öffentlich einzusetzen? Die Reaktionen auf Winklers Absetzung waren spärlich bis null. Wollen wir Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen ein Land sein, in dem der Einzelne nicht mehr sagen darf, was er sagen möchte? Möchten wir ein Land der Duckmäuser und Hosenscheisser sein? Hoffentlich nicht. Mehr erfahren Sie morgen. Reinhard Walser Bartlegrosch 38, Vaduz |
599175 | Ein Federstrich? | Verena Bühler,Siligatter, Eschen | 15. Februar 2018 | Im Geburtstagsinterview sieht unser Fürst Hans-Adam II. das Problem mit den Pensionen in meinen Augen doch etwas all zu locker. Er sagt, die ganze Angelegenheit liesse sich mit einem einzigen Federstrich lösen. Dazu müsse man nur das Rentenalter einfach auf 70 oder sogar auf 75 Jahre erhöhen. Leider sieht die Realität hier unten im Tale etwas ganz anders aus. Hat ein Mann oder eine Frau nicht einen Beruf, der gerade sehr dringend gebraucht wird, dann ist das Arbeitsleben für diese schon mit 40 Jahren schlicht und einfach viel schwieriger, wenn nicht schon zu Ende. Wer stellt denn noch eine Frau über 50 ein, die nicht genau den Anforderungen vieler Firmen entspricht? Sie sind zu teuer, zu alt und wir bevorzugen die jüngere Generation. Das sind noch die humanen Absagen, die unsereins bekommt. Mich würde sehr interessieren, wer einem Menschen 60 plus noch eine Arbeit geben würde? Ich kenne nur eine Firma hier im Lande, die dies wissentlich tut. Danken wir der Firma Herbert Ospelt, dass sie vielen Menschen wenigstens ein bisschen Hoffnung geben kann und auch gibt. Das grösste Problem der Menschheit ist heute schon, alle mit guter Arbeit, von welcher sie auch leben können, zu versorgen. Das gelingt heute nur, indem man sich immer weiter in eine verschwenderische Überproduktion flüchtet, um so Arbeitsplätze zu schaffen. Denke man nur an die vielen Autos, die produziert werden und die dann irgendwo in der Wüste verrosten … Ein Teufelskreis, aus dem es wahrscheinlich gar kein Entrinnen gibt. Und schon gar nicht mit einem einzigen Federstrich. Verena Bühler, Siligatter, Eschen |
599176 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 15. Februar 2018 | Besagter Leserbrief von Edith Schädler und Julius Risch ist am Montag im «Vaterland» erschienen und sorgte für einige Verwirrung. Zum besseren Verständnis nachfolgend der Hintergrund zu obiger Richtigstellung: In Ihrem Leserbrief fragten die Autoren die Redaktion des «Volksblatts» (eben fälschlicherweise anstelle des «Vaterlands»): «Wenn ein Satz in Michael Winklers Leitartikel (Liewo Nr.3/28.1.18), ein Satz in dem man etwas Böses suchen muss, seine Absetzung als Chefredakteur zur Folge hat, was geschieht dann mit einer Journalistin, die auf einer halben Volksblatt-Seite (korrekt wäre gewesen: Vaterland, Anm.) sich mit Spott und Hohn über die katholische Religion lustig macht und auch die Gläubigen, die es ja in unserem Land auch noch gibt, zutiefst beleidigt». Nicht wenige Leser gingen in der Folge davon aus, dass sich der Lesebrief auf das «Volksblatt»-Interview mit dem Moraltheologen Eberhard Schockenhoff bezieht (erschienen am 8. Februar) und wunderten sich zu Recht über den «Hohn und Spott»-Vorwurf. Denn von Hohn und Spott kann bei diesem Interview freilich keine Rede sein – es wurde vielmehr von mehreren katholischen Internetportalen in der Schweiz und Deutschland für relevant befunden und entsprechend weiterverbreitet. redaktion@volksblatt.li |
599177 | Sie muss einigen ein Dorn im Auge sein | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 15. Februar 2018 | Die Camping-Mittagspitze-Einfahrtstafel wird endgültig entfernt. Am 9. Februar 2018 hat der Verwaltungsgerichthof mit fünf Richtern noch zum dritten Mal getagt. Leider konnten Sie sich nicht dazu überwinden, diese Tafel stehen zu lassen. Diese Tafel muss ihnen ein Dorn im Auge sein, wie es mir scheint, gibt es keinen guten Willen, keinen Weg, diese Tafel stehen zu lassen. Das Ferienland Liechtenstein braucht keine Campinggäste, nur jene die in Fünf-Sterne-Hotels übernachten. Die Camper sollten so schnell wie möglich unser Land verlassen, da sie nicht in Liechtenstein eine Übernachtungsmöglichkeit haben, weil ihnen auf der Durchgangstrasse keine Tafel mehr anzeigen wird, wo sich der einzige Campingplatz im Ferienland Liechtenstein befindet. Danke an den Herrn Peter Forstinger für seinen Leserbrief. Ich bin sehr froh, dass es noch Leute mit dieser Einstellung gibt. Danke! Nun steht es fest, dass verantwortliche Personen auf eine Schliessung des Campingplatzes abzielen. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
599178 | Ohne Zeitzeugen? | Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 15. Februar 2018 | Kaum ein Verbrechen ist so gut dokumentiert worden wie der Massenmord an Juden, Zigeunern und sogenannten slawischen Untermenschen in Hitlerdeutschland. Und da schreibt Udo Meesters zum Holocaust doch tatsächlich: «Er ist passiert, gar keine Frage, aber ist er so passiert, wie wir es – leider ohne Zeitzeugen – erzählt bekommen haben? Das erklärt auch meine Feststellung bezüglich: Die Siegermächte schreiben die Geschichte.» Es gibt rein gar nichts zu beschönigen an den Verbrechen Nazideutschlands, Herr Meesters. Hitlers Schergen haben überall ganze Arbeit geleistet. Ich glaubte lange daran, dass wir Menschen aus der Geschichte lernen würden. Dem ist leider nicht so. In fast ganz Europa ist das rechte Gesindel wieder auf dem Vormarsch. An jedem Stammtisch fallen mittlerweile wieder Sprüche das es einem graust und, was noch trauriger ist, kaum jemand widerspricht. Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg |
599180 | Richtigstellung: «Vaterland», nicht «Volksblatt» | Edith Schädler,Gapont 16, TriesenJulius Risch,Unterfeld 3, Triesen | 15. Februar 2018 | Mit dem Aschermittwoch beginnt für die Christen die 40-tägige Buss- und Fastenzeit. Sie ist auch eine Zeit, um über die eigenen Fehler nachzudenken. So wollen wir auf diesem Wege den Fehler bekennen, dass sich unser Leserbrief am 12. Februar auf den Artikel im «Vaterland» vom 5. Februar bezieht. Darum richtet sich der Leserbrief selbstverständlich an die Redaktion «Vaterland». Edith Schädler, Gapont 16, Triesen Julius Risch, Unterfeld 3, Triesen |
599296 | Als Antwort wird Häresie unterstellt | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 16. Februar 2018 | Zum Leserbrief des Generalvikars des Erzbistums Vaduz, Markus Walser, am 12. Februar in den Landeszeitungen und dem «Volksblatt»-Interview mit dem Moraltheologen Eberhard Schockendorf (erschienen am 8. Februar). Walser schreibt in seinem Leserbrief: «In der Einheitsübersetzung (2017) findet sich die von Hans Frommelt angegebene Formulierung: Menschen und Frauen kein einziges Mal.» Walser hat da anscheinend in der Einheitsübersetzung 2017 nicht einmal die ersten Seiten gelesen. Man muss die Bibel-Einheitsübersetzungen 2017 nicht kaufen, um nachzulesen, was dort steht. Die kostenlose BibelApp lässt sich für iOS und Android-Betriebssysteme, somit für iPad, iPhone, etc. herunterladen. Auf den ersten Seiten der BibelApp 2017, bei der Überschrift: «Der Fall des Menschen» finden sich die Wörter Mensch und Frau: «Adam» wird in der neuen Version mit dem Begriff «Mensch» geführt, warum auch immer. Um die Unterschiede zu erklären, braucht es Bibelwissenschaftler, ist klar, wenn aus dem Hebräischen, Lateinischen, Griechischen, etc. übersetzt wird, verkompliziert durch die verschiedenen Glaubenslehren. Dass die Bibel in sprachlicher und begrifflicher Hinsicht kein einheitliches Werk ist, muss man hinnehmen. Das zeigen die verschiedenen Bibelübersetzungen, von der Lutherübersetzung bis zur jetzigen «Einheitsübersetzung 2017». Ich habe eigentlich erwartet, dass man mir versucht zu erklären, warum beispielsweise «Adam» durch «Mensch» ersetzt wurde. Kein Wort darüber – Walser erklärt nur lapidar, dass dies eine «objektive Falschaussage» von mir ist. Wortwahl und Unterstellungen von Walser sind schon verletzlich. Mir wäre «Adam und Eva» lieber als «Mensch und Frau». Ich bin mit Adam und Eva aufgewachsen und unsere Kinder werden, sofern sie noch in den katholischen Bibelunterricht gehen werden, mit «Mensch und Frau» konfrontiert, wenn ab dem 1. Advent 2018 die neue Form im Religionsunterricht gelehrt wird, wie Markus Walser schreibt. Bezüglich katholischen Katechismus geht es ja um dasselbe wie bei der Bibel – nicht um inhaltliche Änderungen, sondern ebenfalls um die Anpassung an die zeitgemässen Sprachformen. Ein Blick auf den katholischen Katechismus und andere christliche Kirchen zeigt, dass da immer ein Wandel war. Bei meiner Lesermeinung war nirgends die Rede davon, dass der Katechismus inhaltlich geändert wird. Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, schreibt in einer Zeitung, dass es gut ist, wenn viele Menschen in der Bibel lesen. Oft tauchen Fragen dabei auf, die man Fachleuten stellen muss. Er meint auch, dass man mit der Bibel, dem Wort Gottes, sorgfältig umgehen soll. Vom Erzbistum Vaduz und dem Triesner Kaplan habe ich eigentlich nur eine Stellungnahme zu meinen Fragen erwartet. Anstelle einer qualitativen Antwort wird Häresie unterstellt. |
599297 | Die dressierte Kuh im austeritäten Staat | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 16. Februar 2018 | «Die Regierung plädiert für eine intensive Landwirtschaft mit möglichst wenigen Betrieben», war neulich aus der Zeitung zu erfahren. Oder: «Die Not des Bauern ist die Freude des Beamten»; chinesisches Sprichwort. Das wird bei Milch oder Fleischbetrieben bedeuten, dass Huhn und Kuh und Sau nie mehr auf die Wiese dürfen, in Lauf- und Mastställen dahinvegetieren, die Felder zu deren Futterbeschaffung mit Kalisalzen, Nitratstickstoff, Ammoniumstickstoff, Phosphat, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Calciumdighidrigenphosphat, Glyphosat und obendrein mit einer kräftigen Jauchesuppe und einer gehörigen Portion Mist eingepinselt werden. Diese wunderbare Suppe fliesst dann über die durch die schweren Riesentraktoren zusammengepressten Böden und die darunter zerborstenen Drainageröhrchen direkt in die Gräben Richtung Rhein und Bodensee, wo sie dann dem letzten Fisch die Augen verdreht. Was es nicht bis ins schwäbische Meer schafft, sickert zusammen mit dem schmackhaften Friedhofwasser zum Grundwasser und sprudelt schon bald als laut Wasserversorgung «kostbare Ressource für unsere Gesundheit» aus unseren Hähnen. Das trinken wir, putzen damit die Zähne, hocken nackt ins Badewasser, die Quotenfrauen spülen damit die Antibabypille hinunter, der Mann das Aspirin nach dem Vollrausch, der Junkie brunzt seinen Koksüberschuss in den Firker und die Mikroreste davon schicken wir mit dem Klosettspülknopf ebenfalls wieder in diesen gesunden Kreislauf. Bei der Gemüsehaltung passiert genau das Gleiche, nur ohne Kuh und ohne Schwein. Nun aber sollen Grundwasser und Rhein, die das alles fressen dürfen, Hilfe erfahren. Auf ein paar Hundert Meter müsse jener Luft und die Grundwasserbrühe eine Rückschlagklappe bekommen. Die letzten malträtierten Fische mit ihren verstümmelten Geschlechtsorganen können sich dann wieder ausbreiten und unsere Kanäle und Gräben wieder besiedeln, um möglichst nah am Jauchefass zu laben und an den Glyphosatkuchen, ihren Mutationszweiteltern, knabbern. Eine Umfrage hätte gezeigt, dass der Liechtensteiner der Rheinaufweitung positiv gegenüberstehen würde, könne er sich damit doch auch ein wenig Ablass erhoffen. Allerdings: Bezahlt wurde diese Umfrage von privaten Naturschutzoli-garchen. Daraus ergibt sich also die Frage, ob diese Honoren diese Umfrage auch bezahlt hätten, wenn sie negativ ausgefallen wäre? Und fast noch interessanter: Warum hat man diese Umfrage nicht beim wichtigsten Mitspieler, den Bodenbesitzern, gemacht? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
599298 | Wo bleibt der Aufstand der Journalisten? | Reinhard WalserBartlegrosch 38, Vaduz | 16. Februar 2018 | Fortsetzung von gestern. In jedem anderen demokratischen Land in Europa hätte das Verhalten des Vaduzer Medienhauses einen Tsunami der Journalisten hervorgerufen. Man kündigte Michael Winkler und mahnte Patrik Schädler ab, weil beide angeblich einigen auf den Schlips getreten sind oder deren Empfindlichkeiten angekratzt haben. In Deutschland, als Beispiel, hätte man diese Obrigkeiten an den Pranger gestellt. Das Thema wäre in Talkshows behandelt worden. Die Verantwortlichen hätten eine mediale Klatsche bekommen und wären zum Rücktritt gedrängt worden. Nicht so in Liechtenstein. Für mich ein deprimierendes Zeichen. Wo bleibt der Aufstand der Journalisten? Ist Meinungsfreiheit bei uns kein Thema? Sind sich die Journalisten in diesem Land bewusst, dass sie nicht schreiben dürfen, was sie wollen? Akzeptieren Sie die Guillotine von oben? Haben Sie Angst, etwas falsch zu machen und getrauen sich nicht, das zu schreiben, was sie eigentlich schreiben möchten? Das Vaduzer Medienhaus hat es versäumt, dieser medialen Lethargie und dem Angstfieber eine auffrischende Demokratie-Spritze zu verpassen. Man hätte sich vor die Journalisten stellen können, nein müssen, und den Leserinnen und Lesern klarmachen, dass freie Presse- und Meinungsäusserung in einer Demokratie ein wichtiges Gut sind. Ein Gut, das man mit Standhaftigkeit und Rückgrat schützen sollte, nein schützen muss. Diese Chance wurde leider vertan. Für mich höchste Zeit, dass die Medien in Liechtenstein eine neue Ausrichtung brauchen. Leider erfüllt kein Medium umfassend die von der Demokratie geforderten Kriterien. Diese heissen: Information über alles Wichtige, Erarbeiten und Verbreiten von objektiven, faktengerechten Informationen, damit Bürgerinnen und Bürger in der Lage sind, sachgerechte und enkeltaugliche Entscheide zu fällen. Und: Medien sollten die politische Arbeit kritisch hinterfragen. Medien sollten in einem demokratischen Land die vierte Gewalt im Staate sein. Entsprechend müsste die Förderung der Medien ausgerichtet werden und nicht nach Anzahl Mitarbeiter und Höhe der Vertriebskosten. Guter Inhalt sollte gefördert werden und nicht betriebswirtschaftliches Geplänkel. Nur Wunschdenken? Vielleicht. Glücklich (oder naiv?) ist, wer ans Gute im Menschen glaubt. Morgen folgen noch ein paar Gedanken zum Nachdenken. Reinhard Walser Bartlegrosch 38, Vaduz |
599299 | Rentenalter 75? | Liechtensteinischer Arbeit-nehmer/-innenverband (LANV) | 16. Februar 2018 | Schon 2010 plädierte Fürst Hans-Adam II anlässlich seines 65. Geburtstags für eine schrittweise Anhebung des Rentenalters mit den Worten: «Man muss das Rentenalter ja nicht gleich auf 80 Jahre erhöhen, aber ein schrittweises Hinaufsetzen auf 70 Jahre wäre durchaus sinnvoll.» Vorgestern zu seinem 73. Geburtstag ging er noch weiter: «Die Finanzierung der Alterspflege könnten wir mit einem Federstrich lösen, wenn wir das Pensionsalter auf 70 oder 75 erhöhen.» Entscheidend wäre nur ständiges Lernen, womit ältere Menschen sich geistig wie körperlich fit halten könnten. Daneben sieht Fürst Hans-Adam II in Liechtenstein keine weiteren Handlungsfelder im Bereich der Alterspolitik. Durchlaucht, wir hoffen, Sie können noch viele Jahre bei bester Gesundheit Geburtstagsinterviews geben, aber lieber nicht über Fragen zur Alterspolitik. Die Arbeitswelt ist sehr komplex und einem ständigen Wandel unterzogen. Nicht nur ältere Arbeitnehmende haben zunehmend Mühe, mit dem Wandel Schritt zu halten. Die neuesten Zahlen der AHV-IV zeigen, dass immer Jüngere von Erschöpfungsdepressionen betroffen sind. Und von den jungen Erwachsenen verschieben sich Stress und Leistungsdruck weiter zu den Jugendlichen und Kindern. Trotz Digitalisierung und Wissensarbeit werden viele Arbeiten auch zukünftig noch von Handwerkern ausgeführt. Durchlaucht, können Sie sich ernsthaft vorstellen, dass bei den nächsten Renovationsarbeiten an der Schlossfassade 73-jährige Handwerker Gerüste stellen und Gipserarbeiten ausführen? Natürlich brauchen wir eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit, jedoch nicht durch pauschale Erhöhungen des Rentenalters. Was wir brauchen, sind weniger Frühpensionierungen, die sich eh nur Wohlhabende leisten können, aber auch weniger vorzeitiges Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen und Altersarbeitslosigkeit. Neben einer Erhöhung der individuellen Beschäftigungsfähigkeit benötigen wir in vielen Branchen auch eine Erhöhung der Beschäftigungschancen im Alter. Ältere Menschen sollen zudem schrittweise aus dem Arbeitsleben ausscheiden können, und das bei guter körperlicher und geistiger Gesundheit sowie der Aussicht, diesen Zustand noch lange beizubehalten. Durchlaucht, gerne laden wir Sie ein, über unsere Erfahrungen und die vielen Herausforderungen im Bereich der Alterspolitik zu diskutieren. Liechtensteinischer Arbeit- nehmer/-innenverband (LANV) |
599300 | Gebildete Kinder sind unsere Zukunft | Sems Sera Leisinger,Kartenaweg 6, Vaduz | 16. Februar 2018 | Zum Interview mit unserem Landesfürsten im «Vaterland»: Auch von meiner Seite nachträglich alles, alles Gute zum Geburtstag. Selten, fast nie, liest man von einem Staatsoberhaupt so viel Positives wie über seine Person. Alle Achtung. Als Muslima teile ich seine Sorgen über die Situation, in der sich der Islam gerade befindet. Es macht mich traurig, zu sehen und erleben, wie der Islam für andere Dinge, die mit dem Islam nichts zu tun haben, missbraucht wird. Den Andersgläubigen so wie der Mehrheit der friedlichen Muslimen bereitet dies weltweit Angst und Sorgen. Das ist nicht der wahre Islam. Wie Seine Durchlaucht schon im Interview erwähnte: Sicher ein Grund, wenn nicht sogar der Hauptgrund, liegt in der Religion, die leider oft von Männern falsch interpretiert wird. Die Islamische Welt hat sich tatsächlich mehrheitlich von der modernen Welt immer weiter entfernt und somit auch von Schul- und Ausbildung. Dass heute noch Kriege im Namen von Religionen geführt werden, ist nur ein Vorwand. Für ein friedlicheres Zusammenleben aller Menschen braucht es Bildung und eine bessere Aufklärung über alle Religionen. Für uns Muslime ist auch Jesus Christus ein Prophet und die Zehn Gebote sind im Koran nahezu identisch vorhanden. Es tut mir in der Seele weh, dass im 21. Jahrhundert Millionen von Kindern, die meisten davon Mädchen in islamischen Ländern, keine Schulbildung haben und wegen ihrer Unwissenheit allen möglichen Einflüssen hilflos ausgeliefert sind. Aus diesen kleinen Opfern werden Mütter und Väter, die bei ihren eigenen Kindern, vor allem Töchtern, erneut zu Tätern und Täterinnen werden. Diesen schrecklichen Kreislauf und absurden Fanatismus in jeglicher Hinsicht kann man nur durch Schul-und Ausbildung brechen. Wissen ist Macht. Auch die Macht, Nein sagen zu können und eine eigene Meinung haben zu dürfen. Die Gegenwart ist die Frucht der Vergangenheit und der Samen der Zukunft. Gebildete Kinder sind unsere Zukunft. Sems Sera Leisinger, Kartenaweg 6, Vaduz |
599301 | Gesunder Menschenverstand, wo bist du? | Markus Meier,Eibenweg 5, Vaduz | 16. Februar 2018 | Es wird dir nicht viel helfen, Engelbert, aber du bist weiss Gott nicht der Einzige, der sich über staatlich verordnete Schikanen wie die Entfernung deines Campingplatz-Schildes und ähnlich sinnlose Schildbürgerstreiche ärgert. Schikanen, die darüber hinaus noch gerichtlich abgesegnet werden! Ich frage mich, wo die Frauen und Männer an den Schaltstellen unseres Landes geblieben sind, die noch Eigenschaften wie Zivilcourage, Handschlagqualität und vor allem gesunden Menschenverstand besassen? Führungspersönlichkeiten, die es verstanden haben, Probleme im Rahmen eines vernünftigen Gesprächs zu klären, um letztlich pragmatische Lösungen zu finden. Ich bin kein Freund von Pauschalisierungen, aber es scheint mir, dass viele von ihnen durch Theoretiker ersetzt wurden, die sich mutlos hinter Paragrafen und Richtlinien verstecken. Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz |
599380 | Wo bleibt der Aufstand der Journalisten? | Reinhard Walser,Bartlegrosch 38, Vaduz | 17. Februar 2018 | Was erwarten wir, als Gesellschaft, von einem Journalisten und was darf er, der Journalist, von der Gesellschaft erwarten. Journalisten sollten nach angemessener Recherche und Anhören der verschiedenen Standpunkte zu einem inhaltlichen Ergebnis kommen und dieses in ihren Artikel zum Ausdruck bringen (dürfen). Der Leser erhofft sich (hoffentlich) eine fundierte Meinung, wünscht sich aber im Geheimen, dass der Journalist seine persönliche Meinung bestätigt. Diese Erwartungshaltung ist an sich problematisch. Und nicht tauglich. Dass ein Artikel nie allen passen kann, liegt auf der Hand. Dies ist auch gut so. Journalisten sollten eine Haltung haben und keine Waschlappen sein, in der Hoffnung, von allen Seiten geliebt zu werden. Wer rundum Applaus will, darf nicht Journalist sein oder werden, der muss in den Zirkus. Dort gibt’s in den meisten Fällen Applaus von allen. Auch von den Stehplätzen. Was erwarten Journalisten von der Gesellschaft. Vor allem eines: die Meinung des Journalisten ernst nehmen und sich mit ihr auseinandersetzen. Akzeptieren, dass seine seriös erarbeitete Meinung (hoffentlich) nach bestem Wissen und Gewissen gefertigt wurde. Man kann ihr zustimmen, man kann sie aber auch ablehnen. Man kann sich freuen, man kann sich aber auch ärgern. In den meisten Ländern der Welt sind Leserbriefe das Instrument für die Stellungnahmen der Leser. Diese Leserbriefe sind als Dialog mit der Redaktion gedacht. Sie sind ein wichtiger Seismograf für Redaktion und Verlag. In Liechtenstein haben die Leserbriefe eine andere Färbung. Die wenigstens befassen sich mit dem Geschriebenen in den Medien. Die Leserbriefe sind zu einer Art Meinungsbühne für jedermann verkommen. Ein Jekami der besonderen Art. Die Folge? Der Journalist bekommt fast keine Rückmeldung. Und wenn, fast immer nur negative. Ihm fehlt der «Applaus» und die Anerkennung. Das macht ihn isoliert und einsam. Unzufriedene Leser reagieren in Liechtenstein oft völlig eigenartig: Sie akzeptieren eine andere als seine eigene Meinung nur schwer. Sie schimpfen über den Journalisten. Sie versuchen über übergeordnete Personen Druck auf diesen auszuüben. Oder spektakulärer: sie kündigen das Abo. Oder drohen der nahestehenden Partei mit dem politischen Entzug. Und falls das Verlagsmanagement dem möglichen Druck nicht widerstehen kann oder will, degradiert man den Journalisten, wie das Beispiel Michael Winkler zeigt. Die Frage sei erlaubt: Welche Journalisten wollen wir? Wollen wir Journalisten ohne Meinung, die den Leuten nach dem Munde reden, sogenannte Meinungseunuchen? Oder wollen wir Journalisten, die Haltung zeigen. Die unangenehm sein können und zum Denken anregen? Wir alle entscheiden. Jeder für sich. Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz |
599381 | Die doppelte Staatsbürgerschaft als Chance für alle | Landtagsfraktion der Freien Liste | 17. Februar 2018 | In letzter Zeit häufen sich die besorgten Äusserungen rund um den fehlenden Zusammenhalt im Volk, aktuell oft mit dem Hinweis auf die abgelehnten Projekte rund um die 300-Jahr-Feier im Jahre 2019. Anscheinend wird es schwieriger, in dieser vermehrt pluralistischen Gesellschaft Konsens zu finden oder zu schaffen. Umso wichtiger ist eine gesellschaftliche Integration von Menschen samt ihren kulturellen und religiösen Eigenheiten, ihren Meinungen und Überzeugungen. Sie ist als Prozess zu verstehen, der nie wirklich abgeschlossen sein kann. Angesichts dieser Ausgangslage ist es Zeit, die |
599382 | Zur Erhöhung des Rentenalters ... | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 17. Februar 2018 | ... zieht man immer wieder «die Menschen werden älter» in Betracht. Dass aber ein Mensch, der lebenslang in einem handwerklichen Beruf tätig war, bereits nach 55 Jahren körperlich kaputt ist, nicht. Man hört von den Experten so etwas nie. Auch nicht davon, dass ich dem Nachwuchs den Einstieg in den Beruf erschwere, wenn ich fünf oder zehn weitere Jahre bis zur Rente arbeiten darf. Auch nicht davon, dass sich dadurch die Zahl der Invalidenrente-Bezüger erhöhen könnte. Und auch nicht davon, das es im Handwerk immer weniger Nachwuchskräfte gibt. Ich habe das Glück, wenn ich das so schreiben darf, das ich mit 65 Jahren meine Rente beziehen durfte. Krebs mit 64, körperliche Gebrechen ... und ich war nur in der Gastronomie tätig. Das ist bei vielen anderen ebenfalls Realität, nur mit anderen körperlichen Gebrechen. Und dann liest man überall, das Rentenalter solle man geniessen. Naja. Für einen nur denkenden und gebildeten Menschen ist die Erhöhung des Rentenalters körperlich gesehen sicherlich kein Problem. Warum nicht ein Flexi-Rentenalter? Eintritt ins Rentenalter für schwer körperlich Arbeitende mit 65, für leicht Arbeitende ab 75. Das würde dann sogar einen positiven Nebeneffekt haben: Der Nachwuchs besinnt sich wieder auf das Handwerk. Ungerecht? Nein! Ich sehe das als ausgleichende Gerechtigkeit zwischen Bauarbeiter und Büroangestellten. Vielleicht sollten sich einige nicht schwer körperlich Arbeitende mal über diesen Vorschlag Gedanken machen, statt alles gleich zu pauschalisieren. Dann stimmen auch die Rentensicherungen wieder. Gleichzeitig stösst es bei mir sauer auf, dass dieses Thema auch ein «grosses Thema» der EU und besonders der BRD ist – und nun plötzlich auch hier in Liechtenstein. Löhne in Euro ... wird dann die Generation nach uns ihre Rente in Euro ausgezahlt bekommen? Oder darf man nicht so kritisch sein und dort Zusammenhänge sehen? Ich hoffe nur, dass keiner sein Rentenalter erst ab 70 geniessen muss/darf. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
599383 | Mit dem Schrecken davongekommen | Edgar Bargetze, Mitbesitzer der Hütte und Vater des Sohnes mit leichter Rauchvergiftung,... | 17. Februar 2018 | Hiermit möchte ich mich noch einmal bei der Freiwilligen Feuerwehr Triesen für ihren Einsatz am vergangenen Mittwochnachmittag bedanken. Der Brand entstand dadurch, dass im Herbst Laub an die Nähe der Aussenseite des Kamines geweht wurde, das dann über den Winter mit Schnee bedeckt wurde. Nach Beurteilung der Jugendlichen schien die Schneeverwehung kein Problem darzustellen. Leider entzündete sich dann später das Laub unter dem weggeschmolzenen Schnee und führte zu einem Brand an der Aussenseite der «Schöpfli»-Wand, der sich dann später auf das Dach ausweitete. Die Jugendlichen konnten den Brand jedoch mit Feuerlöscher und Schnee unter Kontrolle halten, bis die Feuerwehr eintraf. Der am Gebäude entstandene Schaden ist nicht so gross und die Buben haben sich gerne bereit erklärt, mit mir an einem gemeinsamen Arbeitseinsatz die Hütte wieder zu flicken. Am Ferienhäuschen daneben entstand gar kein Schaden. Wir sind alle mit dem Schrecken davongekommen und freuen uns, dass nicht mehr passiert ist. |
599385 | Man kann nur noch den Kopf schütteln und sich ärgern | Walter Boss,Zollstrasse 17, Vaduz | 17. Februar 2018 | Der Leserbrief von Markus Meier betreffend die Hinweistafel zum Campingplatz in Triesen spricht mir aus dem Herzen. Dieses Vorgehen ist völlig unverständlich. Dies ist nichts anderes als eine sinnlose Anordnung von amtlichen Stellen und eine reine Schikane gegenüber einem Bürger. Eine Hinweistafel, die schon viele Jahre steht und einen wichtigen Zweck erfüllt, soll auf Biegen und Brechen entfernt werden. Wen hat denn diese Tafel gestört? Hier wiehert der Amtsschimmel in den allerhöchsten Tönen. Da kann man nur den Kopf schütteln und sich ärgern. Walter Boss, Zollstrasse 17, Vaduz |
599485 | Geschenktipp Vertrauen? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 19. Februar 2018 | «Wir sollten davon ausgehen, dass an den wichtigen Stellen vernünftige Leute sitzen, die wissen, was sie tun.» So der Spürsinn vom Geschäftsführer des Medienhauses in der «LIEWO» vom 11.02. Und er schliesst mit einem übelriechenden doppelten Furzbückling der lautet: «Dazwischen sollten wir wieder vermehrt die Leute arbeiten lassen und ihnen schlicht und einfach vertrauen.» Wenn diese Plattitüde von Vertrauen in die Politik, respektive in den Beamtenstaat, welcher diese «Politik» schon längst zum luschigen Duckmäuser umdressiert hat, von einem Journalisten kommt, dann Jessesmaria. Um seinen journalistischen Pflichten auszuweichen und der eigenen drängenden Verantwortung zu entgehen, schiebt er sie plump und dreist dem Bürger so quasi als Mangel an Politikverstand und vorsorglich als Fehlen von Verantwortung in die Schuhe. Damit macht sich der Verfasser dieser Zeilen zum Mittäter am Verbrechen, den Menschen in diesem Lande ihren Staat gestohlen zu haben, sie permanent zu entmündigen und sie zu grad noch dahinkriechenden, kälberigen Lappi umzuerziehen. Dabei hätte er wirklich andere Pflichten. In seiner vom Bürger mit viel Geld am Leben gehaltenen Redaktion sollte er für diesen an der Front stehen und ihm nicht bei jeder Gelegenheit in den Rücken fallen. Ekelhaft und an Falschheit nicht mehr zu überbieten, wenn sich die Zeitung auf einer halben Seite daran ergötzt, wenn ein Gasthofpächter aufgeben muss und die Miete für den letzten Monat noch nicht überwiesen hat. Oder einem Alpenhotel noch 70tsd Franken fehlen würden, um die Versteigerung abzuwenden. Und bei jedem Gerichtsverfahren als schleimiger Eiferer für den Richter sich noch lüstern an dem Angeklagten, dem armen Teufel, gütlich tun. Dabei gäbe es anderes, das den Bürger sehr viel mehr interessieren würde. Zum Beispiel: Warum sucht er nicht die Wahrheit im überbordenden Drang, bei jeder noch so kleinen Gelegenheit die Muskeln des Beamtenapparates mit seinen bis an die Zähne bewaffneten Schergen gegen uns, die Menschen, welche ihren Lohn hart erarbeiten müssen, vorzugehen? Warum macht er keinen Aufstand und weist den Apparatschik in seine Schranken, wenn er uns demütigt, indem er ein Hinweisschild an der Strasse, das seit Jahrzehnten dort steht abmontiert, einer alten Frau den Hund entreisst, um ihn zu töten, einem braven Mann, der seinen Heuschopf vor dem Zerfall rettet, mit 65 Seiten Gerichtsbeschlüssen massregelt und in seinem Regulierdrang schon längst Mass und Anstand verloren hat? |
599486 | Mut? Los! | Amon Marxer,Eschen | 19. Februar 2018 | Da wir für solche Dinge eine lange Vorlaufzeit benötigen, präsentiere ich schon mal eine Idee für die 350-Jahr-Feier: Erweiterung des Platzes beim Landtagsgebäude zu einem «GeDENKplatz», an welchem Werke, die politisches und/oder gesellschaftliches Versagen symbolisieren, gesammelt werden, z.B. folgendermassen: Bei Auftreten eines Skandals ausreichender Grösse (z.B. Pensionskasse) wird unter Einbezug des Volkes ein Kunstwerk ausgewählt und dem Platz mit einer den Skandal beschreibenden Legende hinzugefügt. Nach und nach entsteht so ein Lehrstück und eine Touristenattraktion. Viele Staaten verewigen ihre Siege und sonstige Errungenschaften in Stein. Auch das gelegentliche Völkermord-Mahnmal findet sich. Aber ein Volksgedächtnis direkt am politischen Entscheidungszentrum, in dem das Versagen der Vergangenheit in Form von Kunstwerken festgehalten ist? So etwas ist eher ungewöhnlich und könnte deshalb die touristische Attraktivität unseres Landes steigern – ausser dem Schloss haben wir ja keine Sehenswürdigkeiten. Wir könnten uns so auch als ein Volk präsentieren, das aus seinen Fehlern lernen will und vielleicht auch ein wenig als Menschen, die über sich selber lachen können. Das wirkt sympathisch. Soweit es das Gedächtnis unserer Entscheidungsträger/-innen unterstützt, weil sie z. B. vor dem Einzug in den Landtag an den Kunstwerken vorbei über den Platz geführt werden, kann das Projekt langfristig vielleicht sogar Geld sparen, weil es die Wiederholung von Fehlern aus der Vergangenheit zu vermeiden hilft. Liechtensteinische Künstler/ -innen könnten also anlässlich eines Skandals Vorschläge erarbeiten, die dann in/vor unseren Museen und/oder online präsentiert werden. Die Kosten für die Präsentation und das Aufstellen einer Skulptur dürften sich in Grenzen halten und könnten durch die Erträge eines dafür eingereichteten Fonds finanziert werden. Später findet eine Abstimmung darüber statt, welches Kunstwerk als Symbol für ein aktuelles Versagen dienen soll, wobei die Abstimmung während einer Versammlung auf dem Platz durchgeführt werden könnte. Dies vermiede nicht nur die Kosten einer Briefwahl, sondern böte auch die Gelegenheit für ein Zusammenkommen und einen Gedankenaustausch zwischen den Bürger/-innen. Das Interesse an der Politik sowie das Gefühl mit einbezogen zu werden und mitgestalten zu können, würden gefördert, und vielleicht entwickelt sich daraus sogar eine ungewöhnliche Volkstradition, von der Leute berichten, wenn sie über Liechtenstein sprechen. Das Projekt erinnert also an die Vergangenheit, belehrt die Gegenwart und bleibt lebendig, weil es sich auch in der Zukunft noch verändert. Amon Marxer, Eschen |
599590 | Unsinn der doppelten Staatsbürgerschaft | Andre Bloch,Bildgass 38, Schaan | 21. Februar 2018 | Zum Forumsbeitrag der Freien Liste vom 17. Februar 2018 und der darin erwähnten Motion zur doppelten Staatsbürgerschaft. Während manche Leute echte Probleme haben, ist jetzt erneut eine Gruppe von Personen aufgetaucht, die angeblich Hilfe von der Freien Liste brauchen: Einbürgerungsberechtigte Landesbewohner ohne Liechtensteiner Pass, die hier die vielfältigen Vorteile materieller Art in wunderbarer Umgebung geniessen. Diesen darf man bei ihrem Einbürgerungsbegehren angeblich nicht zumuten, im Tausch gegen eine der attraktivsten Staatsbürgerschaften der Welt mit ihrer bisherigen Staatsbürgerschaft «ein grosses Stück ihrer persönlichen Geschichte und Identität aufzugeben». (Nach überwiegend mehr als 30 Jahren im FL!). Dieser «emotionale und oft auch politische Verlust» sei «verständlicherweise» nicht zumutbar. Mit Verlaub: Was für ein Unsinn. Wieso soll man den Fünfer und das «Weggli» bekommen? (Falls die andere Staatsangehörigkeit überhaupt ein «Weggli» ist ...) Wem die Liechtensteiner Staatsbürgerschaft weniger wert ist als seine bisherige, der soll alles einfach so lassen, wie es ist. Man kann auf seine politische Teilhabe hier sicher gut verzichten. Es wird gesagt, 25 Prozent «einer privilegierten Liechtensteiner Schicht» hätten einen zweiten Pass. Was ist denn mit den 75 Prozent offenbar unterprivilegierten Liechtensteinern, die nur einen Pass haben? Wie kommen die denn zu einem zweiten? Ich lebe als Deutscher seit neun Jahren in Liechtenstein. Meinen deutschen Pass werde ich selbstverständlich und völlig emotionslos den Flammen eines zünftigen Funken in meiner Wohnsitzgemeinde übergeben, wenn ich dereinst die liechtensteinische Staatsbürgerschaft bekomme. Statt das Scheinproblem einer doppelten Staatsangehörigkeit zu adressieren, könnte vielleicht darüber nachgedacht werden, die Frist für die erleichterte Einbürgerung von 30 Jahren zu verkürzen. Dies wurde bereits von intelligenter Seite in die Diskussion eingebracht. Gerade jüngeren Ausländern könnte man damit helfen, die bereit sind, die angeblichen emotionalen Schmerzen einer staatsbürgerlichen Loslösung vom dem Land, in dem ihre Vorfahren oder sie in grauer Vorzeit gelebt haben, zu ertragen. Wenn ein Kind mit seinen Eltern zum Beispiel im Alter von 10 Jahren ins Land kommt, wird es später im erleichterten Verfahren frühestens mit 30 Jahren Liechtensteiner (da im Beispielfall die ersten 10 Jahre im Land vor Alter 20 doppelt zählen). Dies kann unter anderem für die Wahl einiger Berufe im Land ein Problem sein. Es mag sich aus Schüchternheit auch nicht jeder wirklich Integrationswillige nach 10 Jahren einer Gemeindebürgerabstimmung stellen, was man vielleicht eher nachvollziehen kann als den undankbaren Gefühlsdusel von solchen Einbürgerungsaspiranten, für die Freie Liste in die Schlacht zieht. Auch dies spricht möglicherweise für eine Verkürzung der 30-Jahresfrist anstelle der überflüssigen doppelten Staatsbürgerschaft. Andre Bloch, Bildgass 38, Schaan |
599591 | «Sehr bittere Pille»: Tatsachen zum Quellensteuerabzug | Geraldine Büchel, Isabell Ackermann-Büchel, Gärten 24, Balzers | 21. Februar 2018 | Als Betroffene vom Quellensteuerabzug möchten wir gewisse Informationen vom «Vaterland» vom 15. Februar berichtigen beziehungsweise genauer ausführen. Wir sind im April 2017 vom Steueramt Liechtenstein über die neue Besteuerung in der Schweiz informiert worden. Das ist korrekt. Als wir danach beim Steueramt Liechtenstein angerufen haben, um konkrete Informationen zu erhalten, verwies es uns auf das Steueramt St. Gallen. Anscheinend kann nur es genauer darüber informieren. Beim Telefonat mit dem Steueramt St. Gallen haben wir schnell gemerkt, dass sie gegenwärtig noch weniger wussten, als wir Betroffenen. Wir sollen uns doch an den Arbeitgeber wenden, wurde uns geraten. Das haben wir dann auch gemacht. Aber unsere Arbeitgeber wurden leider auch nicht informiert. So haben wir bei verschiedenen Stellen versucht, zu konkreten Informationen zu kommen. Dieser Prozess verlief sehr zäh und mühsam und nicht so einfach, wie der in den Zeitungen entstehende Eindruck denken macht. Erst nach und nach kamen wir zu unseren Informationen, wobei unsere Arbeitgeber dabei sehr unterstützend waren. Uns ist schon seit Monaten sehr wohl bewusst, was diese neue Besteuerung für uns bedeutet. Auch wir kennen den Comparis-Steuerrechner und konnten eigenständig ausrechnen, welche Lohneinbussen auf uns zukommen. Die angesprochene «frühzeitige» Information ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass manche Betroffene im Jahr 2018 fast drei Monatslöhne an Steuern bezahlen müssen. Wir bezahlen ja dieses Jahr auch noch die Liechtensteiner Steuern für das Jahr 2017. Wir Betroffenen haben einen zum Teil sehr erheblichen Netto-Einkommensverlust. Genau dieser Verlust bringt unverschuldete Existenzängste mit sich. Uns geht es um diese Tatsache. Dies sollte der Mittelpunkt für weitere Diskussionen sein, und nicht, wer hat wann wie frühzeitig informiert. Weil das nützt uns ehrlich gesagt herzlich wenig. Dazu kommt noch, dass wir aufgrund unserer Ausbildungen und Spezialisierungen keine einzige Möglichkeit haben, im Angestelltenverhältnis in Liechtenstein zu arbeiten … dies kommt noch als «sehr bittere Pille» dazu. |
599592 | Integration durch doppelte Staats- bürgerschaft? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 21. Februar 2018 | Ich empfehle der Freien Liste, sich mal im europäischen Ausland zu erkundigen, wie viele Ausländer sich in deren Ländern tatsächlich integriert haben. Dieses dann mit einer doppelten Staatsbürgerschaft erreichen zu wollen, ist ein Traumdenken. Mein Geburtsland, die BRD, zeigt doch deutlich, wie integriert dort Migranten sind, welche auf die Strasse gehen und gegen Erdogan protestieren. Oder dass Politiker sogar in Erwägung ziehen, das Erdogan Wahlreden in der BRD vor seinen Landsleuten halten kann. Wenn man so etwas als Integration von Ausländern bezeichnet, na dann gute Nacht. Integration ist für mich, sich im neuen Heimatland anzupassen – mit allen Rechten und Pflichten; und die alleinige Staatsangehörigkeit anzunehmen. Erst dann lebe und denke ich wie ein Liechtensteiner Bürger, selbst dann, wenn ich meine Herkunft nicht verbergen kann. Denn dann, nur dann, habe ich auch die Kultur meiner neuen Heimat akzeptiert und/oder übernommen. Mit einer «doppelten Staatsbürgerschaft» kann und wird ein Mensch anderer Herkunft sich niemals richtig integrieren. Er bekommt sogar die Möglichkeit, sich jederzeit wieder ohne Probleme für sein eigentliches Heimatland zu entscheiden. Dieses als Chance zum Vorteil eines Ausländers zu sehen, ist absurd. Entweder will mich der Staat als Ausländer integrieren oder nicht. Integration jedoch nur dann, wenn dieser Ausländer auf seine bestehende Staatsbürgerschaft endgültig verzichtet. Ansonsten versucht man einem Zwitter das Gefühl zu geben: «Hier bist du Mann und im Ausland Frau!» Wer so jedoch Wählerstimmen anwerben will, hat in der Politik nichts zu suchen. Einbürgerung ja, aber eine staatliche Zwitter-Staatsangehörigkeit nein. Entweder werde ich Liechtensteiner Staatsbürger oder ich behalte die Staatsbürgerschaft meines Herkunftslandes. Genau aus diesen Gründen kann ich die Argumente der Freien Liste als «Chance durch doppelte Staatsbürgerschaft» nicht nachvollziehen. Ich persönlich würde meinen deutschen Pass persönlich beim Amt abgeben und zuschauen, wie er durch dessen Schredder läuft, denn ich fühle mich mittlerweile als integrierter Liechtensteiner. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
599594 | Fahrrad überholen – Angemessener Seitenabstand | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 21. Februar 2018 | Laut BFU wird in der Schweiz jeder zehnte Velounfall mit schweren Personenschäden durch ein zu knappes Überholmanöver verursacht. Eine Umfrage bei Velofahrenden hat ergeben, dass zwei Drittel der Befragten oft von Automobilisten zu nah überholt werden und sich dadurch bedroht fühlen. Dr. Reinhard Pitschmann erläuterte im «Volksblatt» vom 1. Februar 2018 den genügenden Abstand zu Radfahrern und schrieb: «In der Literatur wird beim Überholen von Zweirad-Fahrern generell ein seitlicher Abstand von mehr als einem Meter verlangt.» Laut Bundesgerichtsentscheid 81 IV 85 gilt in der Schweiz: Fährt ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 40 Stundenkilometern bei normalen Verkehrsbedingungen, sollte der Fahrer einen Seitenabstand von mindestens 60 Zentimeter einhalten. Das entspricht 90 Zentimetern Autoseite bis Velo-Räder. Für höhere Geschwindigkeiten sollte die Distanz proportional angepasst werden. Überholende Busse oder Lastwagen sollten einen grösseren seitlichen Abstand einhalten. In einer Interpellation forderte SP-Nationalrat Matthias Aebischer eine gesetzliche Regelung des Überholabstands. In seiner Antwort will der Schweizer Bundesrat keinen Überholabstand festlegen. Das Gesetz spricht von «angemessenem» Abstand. Doch der Verband Pro Velo hält aus Sicherheitsüberlegungen an einem Überholabstand von 1,5 Meter fest. Details zum Thema liefert der Artikel «Abstand zu Radfahrern» auf www.vcl.li (Rubrik: «News». |
599595 | Trinkwasserklappe | Fredy Gstöhl,Mühlegasse 36, Eschen | 21. Februar 2018 | Schon die Römer kannten Rücklaufklappen. (Dies zum Stand der heutigen Technik). In der Zeitung steht, dass ein Kontrolleur vorbeikommt und prüft, ob meine Installation, die ein mit einem Gewerbeschein ausgerüsteter dipl. Installateur montiert hat, dem Stand der Technik entspricht. Dies auch bei neuen Häusern, die gerade bezugsbereit sind, denn eine Klappe wurde nie verlangt. Dann die Kosten: Zuerst eine Aufnahme, ob tatsächlich keine Klappe vorhanden ist, dann ein Umbau und Einbau von Klappen inklusive Material und zuletzt wieder eine Kontrolle, ob der mit einem Gewerbeschein legitimierte dipl. Installateur recht gearbeitet hat. Die Kalkulation der Wasserversorgung: circa 100 bis 300 Franken. Bitte Klappe halten. Fredy Gstöhl, Mühlegasse 36, Eschen |
599720 | Neue Quellen- besteuerungs-Praxis: Ein weiteres Nachteil-Abkommen für Liechtenstein! | Herbert Elkuch,Landtagsabgeordneter (DU)Johannes Kaiser... | 22. Februar 2018 | Im April 2017 handelte die Regierung mit dem Kanton St. Gallen für Liechtensteiner/-innen, welche in öffentlich-rechtlichen Institutionen wie Spitälern und Schulen in der Schweiz arbeiten, eine sehr schlechte Vereinbarung aus. Neu wurden weitere rund 120 Liechtensteiner/ -innen dem Besteuerungsgesetz der Schweiz unterstellt und erleiden dadurch ab 1.1.2018 bis 20 Prozent Einkommenseinbussen – auch was die Pensionskassen und Ansparungen betrifft. Die Schweiz kassiert von in Liechtenstein ansässigen Personen, welche in öffentlich-rechtlichen Institutionen in der Schweiz arbeiten, massiv mehr Steuern, als umgekehrt es Liechtenstein für in der Schweiz ansässige Personen praktiziert, welche in Liechtenstein in öffentlich-rechtlichen Institutionen arbeiten. Von Gleichheit und gleich langen Spiessen keine Spur. Am vergangenen Donnerstag, den 15. Februar, richteten Betroffene öffentlich einen verzweifelten Appell an den Regierungschef: «Wir Betroffene sollten nicht für ein unserer Sicht gescheitertes politisches Abkommen dermassen bestraft werden». Ausser einem Gesprächsangebot kam von Regierungschef Adrian Hasler jedoch kein Signal, nochmals eine Stufe höher – nämlich auf Augenhöhe mit Bern – über die Bücher zu gehen. Unerklärlich ist, weshalb der Regierungschef in all seinen Stellungnahmen die Interpellation verschweigt, die 8 Landtagsabgeordnete im November 2017 exakt zu diesem Thema – zur «neuen Besteuerungspraxis (DBA-Quellenbesteuerung) für Spitalangestellte und BZB-Lehrkräfte im Kanton St. Gallen mit Inkraftsetzung ab dem 1. Januar 2018» – eingereicht haben. Die Beantwortung der 13 Fragen, die endlich Transparenz in diese für Liechtensteinstein nachteilige Besteuerungs-Unterzeichnung bringen soll, liegt noch nicht vor. So befasst sich eine der Interpellations-Fragen mit den Geldflüssen FL–CH. Aus der Staatskasse flossen im 2017 mutmassliche 21,1 Millionen Franken an schweizerische Spitäler. Im Jahr 2015 bezog Liechtenstein für insgesamt 124,4 Millionen Franken Gesundheitsleistungen im Ausland, davon 90 Mio. Fr. für Krankenhaus- und Spitalleistungen. Als Zulieferer für das Gesundheitswesen im Land verdient die Schweiz ebenfalls. Zudem bezahlte Liechtenstein im 2016 4,2 Mio. Franken Arbeitslosenentschädigungen an Grenzgänger. Wie viel Geld floss umgekehrt nach Liechtenstein? Ein weiteres riesiges Problem: Der sich anbahnende medizinische Fachpersonalmangel. Die jungen Leute können sich in Liechtenstein im Medizin- und Gesundheitswesen in zahlreichen Gebieten wie z. B. Onkologie, Geburtshilfe usw. gar nicht ausbilden. Studien sprechen davon, dass der Personalbestand in Gesundheitsberufen im den nächsten 10–15 Jahren um 20 bis 30 Prozent erhöht werden muss. Doch dieses Quellenbesteuerungs-Ergebnis der Regierung sorgt dafür, dass die Ergreifung von medizinischen Berufen, die nur in der benachbarten Schweiz ausgeführt werden können, völlig unattraktiv wird. Volkswirtschaftlich wird dies für unser Land massive Folgen nach sich ziehen. Nein – diese Vereinbarung der Regierung ist nachteilig und ungerecht, es wird für Liechtenstein in Bezug auf das medizinische Ausbildungs- und Fachkräftepotenzial wie auch volkswirtschaftlich negative Konsequenzen haben. Die Regierung ist aufgefordert, mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement im Bundesbern Neuverhandlungen aufzunehmen. Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter (DU) Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter (FBP) Ado Vogt, Stellv. Landtagsabgeordneter (DU) |
599721 | «Es ging um die Rechtswahrheit!» | Víctor Arévalo Menchaca,Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 22. Februar 2018 | Wenn die Regierung um ein Gutachten über eine verfassungsurkundliche Frage, die eine Antwort seit alters her kennt, unbekannte Dritte im Ausland und Befangene hier bittet, ergibt sich daraus eine kognitive Dissonanz, die alle nicht eingeweihten Beteiligten dazu bringt, sich ihren Teil zu denken. Entweder distanzieren sich diese von der wunderlichen Bitte oder lesen ihre eigenen Interessen daraus. Über so eine Dissonanz, die der Rechtsdienst der Regierung bei den Sägesser-Schierscher-Gutachten bewerkstelligte, schrieb ich am 29. Januar, bevor der Unfall geschah, vorausschauend und aus rein wissenschaftlichem Interesse einen Leserbrief an die Tageszeitungen, den das «Volksblatt» den 14. Februar teilweise wiederholte: «Bereits zur Hilfe kam den Initianten der Verfassungsrechtler Víctor Arévalo Menchaca, der im Auftrag des Fürsten das Buch Liechtensteinische Verfassungslehre verfasst hat. In einem Leserbrief erklärt er, die Initiative sei nicht verfassungswidrig. Die Regierung begehe den grundsätzlichen Fehler, Informationsrecht mit Kontrollrecht zu verwechseln, und könne anscheinend nicht Information von Kontrolle unterscheiden. Dieser Irrtum ziehe sich durch die gesamte Argumentation.» Ich freue mich, wenn ich jemandem mit meinem Beitrag helfen konnte, aber bezüglich der Informationsrechte der Parlamentarier beschränkte ich mich auf die Meinung von Rechtsgelehrten, die viel früher als ich, vor März 2003, das Thema erhellt haben. Insbesondere Thomas Allgäuer, «Die parlamentarische Kontrolle über die Regierung im Fürstentum Liechtenstein», Vaduz, 1969, S. 120 ff. Wenn er sich mit dem einzelnen Abgeordneten als Kontrollinstanz beschäftigt, unterstreicht er zuallererst die informale Kontrolle und schreibt dazu: «Die informale Kontrolle kann sich auf sämtliche Bereiche der Regierungstätigkeit beziehen, kann vorgängig, mitschreitend oder nachträglich erfolgen und der Massstab der Kontrolle ist nicht zum vorneherein festgelegt.» Alles, was für die Kontrolle gilt, muss umso mehr und noch weitergehend für die Information gelten. Wie könnte jemand überhaupt etwas ohne Information darüber kontrollieren? Niemandem kam ich zur Hilfe. Es ging um die Rechtswahrheit: «Es reicht, die Erklärung der Regierung, die Initiative wäre verfassungswidrig, mit der Verfassungsurkunde zu vergleichen, um zu verstehen, dass die Regierung sich irrt und die Initiative die Verfassung nicht verletzt.» Alle Gutachten erübrigen sich. Wenn der Landtag die Verfassung nicht verletzen will, ist er gefordert, am 28. Februar den Initiativen zuzustimmen. Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz |
599722 | Weltregierung: Täuschung durch «Salamitaktik» | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 22. Februar 2018 | Vom 11.–13. Februar 2018 fand der sogenannte «World Government Summit» (= «Weltregierungsgipfel»!) in Dubai statt (Offizielle Website: www.worldgovernmentsummit.org). Mit über 130 (!) Rednern aus aller Welt – darunter Professoren, wichtigste Führungspersönlichkeiten und Experten aus unterschiedlichen Bereichen. Aus UNO, UNESCO, WHO, IMF, WEF, World Bank Group etc. Gemäss Website war das Ziel der dortigen Gespräche, «die Zukunft der Regierungen zu formen». Projekt Weltregierung (Neue Weltordnung) lässt grüssen. Blick zurück: Die Welt wurde schrittweise für dumm verkauft: Erst täuschte man die Völker, indem man behauptete, niemand plane eine Weltregierung – dies sei doch alles Unsinn, eine verrückte Verschwörungstheorie. Schritt zwei: Ein paar Jahre später wurde uns dann der Begriff «Global Governance» («Globales Regieren») schmackhaft gemacht. Dabei wurde aus taktischen Gründen die Formulierung «Global Government» («Globale Regierung» bzw. «Weltregierung») vermieden, um die manipulierten schlafenden Schafe nicht aufzuwecken. Schritt drei: Jetzt verwenden die mächtigen Manipulatoren neben dem Begriff «Global Governance» («Globales Regieren») zusätzlich den Begriff «Global Government» («Global-Regierung») bzw. «World Government» («Weltregierung») – tun aber tückischerweise weiterhin so, als ob die Eigenständigkeit der Regierungen künftig erhalten bleiben würde. Die Masse ist sich der Gehirnwäsche nicht bewusst: Von allem Anfang an war eine scheinheilige, aber diktatorische Weltregierung der düstere Plan gewesen. Am 1. September 2010 hielt der damalige UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon einen öffentlichen Vortrag in Liechtensteins Vaduzer Saal. Sein Thema: «Global Governance» («Globales Regieren»). Dabei sagte UNO-Chef Ban Ki-moon wörtlich: «Es ist klar, dass Globales Regieren ein Muss ist» («The imperative of global governance is clear.»). Auch er bediente sich also des aalglatten Begriffs «Global Governance» («Globales Regieren»). Dabei versuchte Ki-moon uns Naivlingen manipulativ weiszumachen, es gehe bei dieser (von der UNO geforderten) Global Governance letztlich nicht um eine Weltregierung. Zitat: «Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich meine nicht Weltregierung bzw. noch weniger eine Welt, die ihre Befehle von der UNO-Zentrale erhält.» (Siehe diese Rede auf www.un.org) Wers glaubt. Ein Narr, wer den Allermächtigsten traut. Das düstere Projekt Weltregierung ist eine Realität. Und der «World Government Summit» ein Wolf im Schafspelz. Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
599723 | Weltmeister | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 22. Februar 2018 | Mit grosser Freude durften wir der Presse entnehmen, dass wir nun auch noch Bio-Weltmeister geworden sind. Herzliche Gratulation. Im Hintergrund warten aber bereits schon zwei weitere Weltmeistertitel auf uns: «Mathematik-Weltmeister» sowie «Treibhausgas-Weltmeister». Berechtigt sind diese Titel durchaus, weil wir auch der Presse entnehmen konnten, dass der CO2-Gehalt aller Treibhausgasemissionen auf, sage und schreibe, 80 Prozent zu liegen kommt. Diese Zahlen wurden anscheinend dem Klimabericht entnommen. Nun aber eins nach dem anderen! Duden bezeichnet Emissionen als das Ausströmen verunreinigender Stoffe, schädlicher Energien in die Umwelt. Dazu sagt die Online-Ratgeber-Redaktion www.helpster.de: «Die Treibhausgase Wasserdampf, Methangase, Kohlenstoffdioxid, FCKW und Distickstoffoxid lassen die Wärme der Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche treffen, allerdings lassen diese Gase die Kälte nicht in das Weltall abweichen, sodass eine Wärmeentwicklung wie in einem Treibhaus entsteht. So entsteht praktisch eine weitere Schicht um die Erde, an der die abweichenden Gase wieder zurück auf die Erde geworfen werden und es somit immer wärmer wird.» Also fehlt in diesen Berichten und Statistiken der Wasserdampf. Wasserdampf, der mit 60 Prozent aller Treibhausgase zu Buche schlägt ist anscheinend ausgeklammert worden. Zählen wir trotzdem den CO2-Gehalt und den Wasserdampf zusammen, sind wir schon bei 140 Prozent angelangt. (Mathe-Weltmeister) Das Traurige an der ganzen Geschichte ist aber, dass Wasserdampf mit keinem einzigen Wort im Kyoto-Protokoll als Treibhausgas erwähnt wird. Da wäre der Ausdruck «Kojoten»-Protokoll wohl eher angebracht. Somit wäre es interessant zu wissen, ob in der nächsten Landtagssitzung dieses Thema auch behandelt wird und wir uns weiterhin dieser Lüge unterwerfen wollen? (Treibhausgas-Weltmeister). Ich meinerseits hätte gerne eine Antwort darauf. Also liebe Politik, wenn du den Bürger schon über den Tisch ziehen willst, dann bitte wenigstens mit glasklaren Fakten. Noch ein kleiner Tipp von Klaus Puls, Dipl. Meteorologe: «Wussten Sie, dass im Summary for Policymakers (Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger) zum Teil ganz andere Zitate zu finden sind als in den Original-Klimaberichten des IPCC? Oh Herr, lass diesen Kelch an mir vorübergehen. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
599726 | Integration durch doppelte Staats- bürgerschaft? | Klaus Giesinger,Landstrasse 92, Ruggell | 22. Februar 2018 | Udo Meesters und auch Andre Bloch haben mit ihren Beiträgen vom 21. Februar dem Gesülze der Befürworter der doppelten Staatsbürgerschaft Paroli geboten. Im Herzen kann man nur ein Staatsbürger sein, in Kopf sieht das anders aus. Da mögen die jeweiligen Vorteile des anderen Passes mitspielen. Früher hätte man Rosinenpicker gesagt, aber das darf man heutzutage wohl nicht mehr. Oder kann jemand plausibel erklären, wie man zum Beispiel Mexiko und Liechtenstein im Herzen vereinbaren kann («Volksblatt», 21. Februar, Seite 13). Anmerkung: Ich habe meinen BRD- Pass im Alter von 57 Jahren nach 35 Jahren Aufenthalt im Lande abgegeben. Klaus Giesinger, Landstrasse 92, Ruggell |
599874 | «Einen Still-Druck gibt es mitnichten» | Tamara Beck,Arinstrasse 15, Sevelen | 23. Februar 2018 | Zum «Volksblatt»-Interview mit der Stillberaterin Inge de Beus, erschienen am 22. Februar: Als Mitglied der erwähnten Facebook-Gruppe «Stillen Schweiz» ist das «Watson»-Debakel nicht an mir vorbeigegangen. Die Gruppe ist eine der wertvollsten ihrer Art und hat bereits sehr vielen stillenden Müttern grosse Unterstützung geleistet – und das zu jeder Tages- und Nachtzeit, frei Haus. Einen Still-Druck gibt es mitnichten, es wird lediglich sachlich nach Gründen gefragt, wenn jemand abstillen möchte, weil vielen Frauen das Wissen fehlt, dass ein Weiterstillen im Fall XY problemlos möglich wäre. Ein unnötiges Abstillen soll vermieden werden. Darüber hinaus werden die Frauen in der Gruppe auch beim Abstillen unterstützt und mit wertvollen Tipps versorgt. Die Stillberaterinnen der Gruppe sind buntgemischt aus IBCLC, DAIS und LLL. Leider wirkt die Aussage aus dem Interview abwertend in Bezug auf die Ausbildung der LLL-Beraterinnen. Diese Beraterinnen haben zwar nicht zwingend einen medizinischen Hintergrund, dafür aber alle selbst gestillt und verfügen über einen grossen, eigenen Erfahrungsschatz, was bei der IBCLC wiederum nicht Voraussetzung für die Ausbildung ist. Die LLL-Beraterinnen amtieren allesamt ehrenamtlich und waren auch mir beim Stillen meiner 3 Kinder über das Wochenbett hinaus immer eine Hilfe. Übrigens: Warum wurde keine der regionalen Stillberaterinnen befragt? Es gäbe genug. Tamara Beck, Arinstrasse 15, Sevelen |
599988 | Ruhestand – Deal or no Deal? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 24. Februar 2018 | Pensionsalter 75? Mit diesem Vorschlag überraschte kürzlich Fürst Hans-Adam in einem Interview zu seinem Geburtstag. Überlegenswert oder Provokation!? Die Richtung ist eindeutig: Es geht darum, die AHV zu entlasten. Was liegt da näher, als an der Schraube der Ausgaben zu drehen? Wir finden, nach einem Blick auf die Fakten steckt hinter diesem Vorschlag mehr die Absicht, einmal «auf den Busch zu klopfen und zu sehen, was dabei herauskommt». Wer erst mit 75 Jahren in Pension geht, braucht bis dahin einen Arbeitsplatz. Fragen wir doch die Liechtensteiner Unternehmen, was sie davon halten. Wie sieht deren künftige Mitarbeiterstruktur dann aus? Wie viele seniorengerechte vollwertige Arbeitsplätze gibt es und wie viele brauchen wir zukünftig bei diesem Konzept? Wie hoch werden die Ausgaben – wohlgemerkt auf Seite der Unternehmen – für Weiterbildung und Krankheitskosten? Es ist ein offenes Geheimnis, dass ältere Menschen häufiger krank werden – selbst wenn es oft heisst: «70 ist das neue 50». Ganz zu schweigen von den Arbeitskräften, die nach Jahrzehnten harter körperlicher Arbeit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stossen, allen voran die Bauarbeiter. Dass die Erfahrung der älteren Menschen wertvoll ist, spürt jeder, dessen Arbeitskollege oder -kollegin nach vielen Jahren in Ruhestand geht. Aber auch jüngere Menschen möchten Erfahrungen sammeln und Karriere machen. Schliesslich bliebe die ältere Generation in jener Verantwortung, auf welche die nachrückende Generation legitimerweise «scharf» ist. Wollen wir diesen Konflikt zwischen den Generationen? Es wäre dann umso wahrscheinlicher, dass sich diese jüngeren Berufsleute im angrenzenden Ausland nach Alternativen umsehen. Und in Liechtenstein würde sich dadurch ein Abwandern der Talente abzeichnen. Sollten die Unternehmen keine Arbeitsplätze für über 65-Jährige bereitstellen können oder bereitstellen wollen, bliebe für die Betroffenen nur der Gang zum Arbeitsmarktservice oder zum Amt für Soziale Dienste, gegebenenfalls würde in manchen Fällen die Invalidenversicherung einspringen. Folglich wären IV, Arbeitslosenkasse und Sozialamt neu zuständig für die ältere Generation. Ist das letztlich günstiger oder nur eine Kostenverschiebung? Die Freie Liste denkt, dass Seniorinnen und Senioren ihren Ruhestand nach ihren eigenen Vorstellungen und möglichst frei von finanziellen Sorgen und Nöten verbringen sollen – zum Beispiel die Zeit für Enkel, für Reisen, Hobbys oder ehrenamtliches Engagement nutzen sollten. Sie haben über Jahrzehnte ein System finanziert, das sich mit solchen Ideen nun ziemlich unelegant seiner Verpflichtungen entledigen möchte – nach dem Grundsatz: «Die Lebenserwartung ist gestiegen, lasst die Bürgerinnen und Bürger einfach zehn Jahre länger arbeiten.» Die Freie Liste setzt sich für sozialverträgliche Lösungen ein. Länder wie Schweden praktizieren beispielsweise eine Lebensarbeitszeit mit flexiblem Pensionsalter. Einen einfachen Ausweg aus dem staatlichen Finanzierungsengpass böten auch die |
599990 | «Nicht nachteilig und schlecht verhandelt, sondern Standard» | Dr. Herbert Werle,Am Irkales 7, Vaduz | 24. Februar 2018 | Leserkommentar zum Leserbrief der Landtagsabgeordneten Elkuch, Kaiser und Vogt vom 22. Februar 2018: Es ist OECD-Standard bei Steuerabkommen, dass Personen, die bei staatlichen oder staatsnahmen Köperschaften beschäftigt sind, vom Beschäftigungsstaat und nicht vom Wohnsitzstaat besteuert werden. In diesem Sinne ist das Steuerabkommen nicht ein nachteiliges und schlecht verhandeltes, sondern Standard. Personen, unabhängig von ihrem Wohnsitz, die bei staatlichen oder staatsnahen Unternehmen in Liechtenstein beschäftigt sind, werden in Liechtenstein besteuert. Dasselbe gilt für Personen, die in entsprechenden Körperschaften in der Schweiz oder in Österreich arbeiten und in einem anderen Land wohnen. Es mag sein, dass sich Personen mit Liechtensteiner Wohnsitz aufgrund des neuen Doppelbesteuerungsabkommens zwischen der Schweiz und Liechtenstein benachteiligt fühlen. Dies deshalb, weil Liechtenstein ein Niedrigsteuerland ist und es aufgrund dessen eine Differenz zu den im internationalen Vergleich auch nicht sehr hohen Schweizer Steuern gibt. Würden diese Personen in Österreich wohnen, wären sie für die Besteuerung in der Schweiz dankbar. Der Regierung ist davon abzuraten, in der Schweiz aufgrund dieses Themas vorstellig zu werden. Sie würde sich nur blamieren. Und noch etwas: Den kleinkarierten Aufrechnern von Millionen hier und Millionen da, die in die Schweiz «abwandern», sei gesagt: Liechtenstein profitiert aus strategischer, wirtschaftlicher, verkehrspolitischer, imagemässiger und sicherheitspolitischer Sicht ernorm von der Schweiz – und zwar seit bald 100 Jahren. Diese vor allem qualitativen aber auch quantitativen Vorteile lassen sich nur schwer in Geld ausdrücken, aber sie sind Gold wert. Dr. Herbert Werle, Am Irkales 7, Vaduz |
599991 | Doppelstaats- bürgerschaft und Integration | Thomas List,eingebürgerter Wiener,Jedergass 74, Gamprin | 24. Februar 2018 | Zu den Leserbriefen der Herren Bloch und Meesters vom 21. Februar: «Man kann auf seine politische Teilhabe hier sicher gut verzichten.» (A. Bloch) «Meinen deutschen Pass werde ich selbstverständlich ... den Flammen übergeben.» (A. Bloch) «Ich persönlich würde meinen deutschen Pass persönlich beim Amt abgeben und zuschauen, wie er durch dessen Schredder läuft, denn ich fühle mich mittlerweile als integrierter Liechtensteiner». (U. Meesters) Geehrte Herren, der in Ihren Stellungnahmen zur Schau gestellte Enthusiasmus für das Verbrennen und Vernichten von Pässen mag vielleicht einigen gefallen. Applausapplaus! Sie werden mit fortschreitender Dauer ihres Aufenthaltes in unserem schönen Land aber hoffentlich noch feststellen, dass hier solche Extrempositionen gar nicht so wahnsinnig gefragt sind – auch nicht am Stammtisch. Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind in der Regel nicht weltfremd. Auch Motionen der Freien Liste finden gelegentlich parteiübergreifende Unterstützung. Und auf die politsche Teilhabe wird hierzulande sowieso nicht gern verzichtet! Also: Zurück an den Start; es wird schon mit der Integration ... Thomas List, eingebürgerter Wiener, Jedergass 74, Gamprin |
600100 | Standardabkommen? | Dr. Johannes Weber im Namen der Betroffenen | 26. Februar 2018 | Sehr geehrter Herr Dr. Werle Gerade Sie beschreiben doch, welches besondere Verhältnis zwischen Liechtenstein und der Schweiz besteht. Das sollte sich dann auch in einer fairen Behandlung der im Nachbarstaat tätigen Arbeitnehmer niederschlagen. Es ist richtig, dass die OECD Standardabkommen definiert hat, aber die sind nicht mehr als eine Vorlage. Besondere Beziehungen bedürfen besonderer Regelungen. Und derer bedarf es im Fall des Kassenstaatsprinzips, welches der Kanton St. Gallen einfordert und damit vornehmlich liechtensteinische Arbeitnehmer an Schweizer öffentlichen medizinischen Institutionen trifft. Mit z. B. Deutschland hat die Schweiz ja auch eine Sondervereinbarung getroffen, in der man die Grenzgängerregelung über dieses Prinzip stellt. Ist es auch Standard, wenn man innert einer Frist von acht Monaten auf zwei Monatslöhne verzichten soll? Wir werden es uns nicht gefallen lassen, zu Sündenböcken einer verfehlten Politik gemacht zu werden. Gerade im medizinischen Bereich besteht ein sehr enges gegenseitiges Abhängigkeitsverhältnis. Liechtenstein profitiert von der Spitallandschaft der Schweiz mit ihrem breiten und qualitativ hochwertigen Angebot; umgekehrt sind diese Spitäler von unseren «fürstlichen» Beiträgen aus dem hohen Privatversichertenanteil abhängig. Und wo bitte schön sind die Hebammen ausgebildet, die Ihre Kinder zur Welt gebracht haben, oder der Chirurg, der Ihre Appendizitis kuriert? So einfach ist die Welt höchstens aus ökonomisch skotomisierter Sicht. Es geht hier um viel mehr, nämlich schlicht um die Frage: Setzt sich die Regierung für die Interessen ihrer Bürger ein oder nicht? Ich denke nicht, dass das blamabel ist; höchstens, wenn man es unterlässt. Denn dann käme die Regierung ihren in der Verfassung festgelegten Kernaufgaben nicht nach und gäbe ein erbärmliches Armutszeugnis ab. |
600101 | Leserbrief von T. List vom 24. Februar | Udo MeestersHofistrasse 42, Triesenberg | 26. Februar 2018 | S.g.H. Th. List Ihren Leserbrief in Bezug der «doppelten Staatsbürgerschaft und Integration» kann und will ich nicht unkommentiert lassen. Sie sollten doch als mittlerweile «Liechtensteiner» wissen, das eine Integration bei «doppelter Staatsbürgerschaft» nie stattfinden kann und wird. Ich denke, dass Herr Bloch, wie auch ich, weder in Euphorie noch aus Enthusiasmus uns oder etwas zur Schau stellen möchten. Zumindest ich kann von mir behaupten, das ich in Liechtenstein als «Nichtliechtensteiner» in diesem Lande mich bereits integriert habe. Das Schreddern meines Passes sollte eigentlich dieses nur noch unterstreichen. Gerade Sie sollten doch als mittlerweile eingebürgerter Österreicher wissen, wie es tatsächlich ist, wenn man sich für eine andere Staatsbürgerschaft entschieden hat. Eigentlich hätte ich genau von Ihnen Unterstützung, statt dieser Kommentarleistung in Bezug auf «Integration durch doppelte Staatsbürgerschaft», erwartet. Oder blenden Sie die Misserfolge der Integration in Österreich und Deutschland einfach aus? Ausserdem behandle ich solche Themen nicht am Stammtisch, denn dort bringt eine freie Meinungsäusserung nicht einmal bis zur nächsten bestellten Bierrunde etwas. Denn dann hätte ich bereits über 15 Jahre Diskussionen ins Blaue geführt und führen können. Man sollte also beim Thema bleiben und nicht clever umschreiben, wenn man nicht verstanden hat, was ich und Herr Bloch mit unseren Leserbriefen mehr oder weniger kritisiert haben. Darum bleibe ich als noch «Nichtliechtensteiner» bei einem klaren Nein, dass Integration durch «Doppelte-Staatsbürgerschaft» nie erreicht wird. Und ja, ich werde sinnbildlich an dem Tag meinen BRD-Pass schreddern lassen und mit Freude die bewilligte Einbürgerung entgegennehmen. Udo Meesters Hofistrasse 42, Triesenberg |
600102 | Nehmen die Landtagsabgeordneten ihr Mandat als Volksvertreter ernst? | Anton Marxer, Im Oberfeld, Triesen | 26. Februar 2018 | In der Landtagssitzung vom 28. Februar 2018 geht es um die Gesetzesinitiative zur Stärkung des Informationsrechts für den Landtag, eingebracht von den vier Parlamentariern Erich Hasler, Johannes Kaiser, Thomas Rehak und Günter Vogt. Die Regierung hat den Inhalt der Initiative als nicht verfassungskonform erklärt, dies anscheinend auf der Basis eines Schweizer Gutachters, bei dem sie schon des Öfteren Gutachter-Dienstleistungen erworben hatte. Ich hoffe nicht, dass die Landtagsabgeordneten gegenüber der Regierung so unterwürfig sein werden und diesem nicht nachvollziehbaren Antrag des Regierungschefs «auf Nicht-Eintreten» für verstärkte Informationsrechte des Landtages Folge leisten werden. Bereits vorliegende Gutachten von angesehenen inländischen Verfassungsrechtlern vertreten betreffend die Verfassungsmässigkeit in verschiedenen Punkten der Gesetzesinitiative eine andere Auffassung als die Regierung. In Tat und Wahrheit geht es bei dieser Initiative darum, dem Landtag jene Informationsrechte zu gewährleisten, die ihm auch zustehen, um seine parlamentarischen Aufgaben im Dienste des Volkes erfüllen zu können. Normalerweise müssten alle Abgeordneten für die Initiative einstehen, denn damit stehen sie mit dieser «Gesetzesinitiative zur Stärkung der Informationsrechte des Landtags» für ureigene Grundrechte des Parlaments ein. Wenn der Landtag zu allem, was ihm die Regierung «befielt», immer Ja und Amen sagt, wird er immer mehr zum «zahnlosen Löwen». Einige «Zähne» sind ihm ja bereits abhanden gekommen. |
600103 | Doppelte Staatsbürgerschaft | Agnes ListemannRunkelstrasse 30, Triesen | 26. Februar 2018 | Ich lebe seit 21 Jahren in Liechtenstein und fühle mich hier rundum wohl! Ich bin bestens integriert, arbeite und zahle Steuern, engagiere mich ehrenamtlich, ich backe Kuchen für Schule, Musikverein und Fussballclub und nehme an (Vereins-)Festen jeglicher Art teil. Meine drei Kinder sind in Vaduz geboren, besuchen liechtensteinische Schulen und Vereine und sprechen Liechtensteiner Dialekt. Mich betreffen somit alle Themen rund um Politik, Wirtschaft und Soziales – egal ob Schulreform, Krankenkassenprämien oder Altersvorsorge. Deshalb würde ich gerne auf Gemeinde- und Landesebene mitreden, mitplanen, mitbestimmen. Aber ich bin Ausländerin. In Deutschland geboren und aufgewachsen spreche ich nicht Liechtensteiner sondern «Augschburger» Dialekt. Ich habe dort Familie und viele Verwandte und Freunde, pflege das Grab meiner Eltern und bin nach wie vor an meinem Geburtsland interessiert. Das ist kein «Gefühlsdusel», wie es Andre Bloch in seinem Leserbrief vom 21. Februar nennt, sondern ein Stück Heimat, das ich nicht «völlig emotionslos den Flammen eines zünftigen Funkens übergebe». Nicht übergeben kann, denn das bin ich: in Deutschland verwurzelt und auch in Liechtenstein beheimatet – Bürgerin zweier Staaten. Ich würde mich sehr über die doppelte Staatsbürgerschaft freuen! Agnes Listemann Runkelstrasse 30, Triesen |
600182 | Quellenbesteuerungs-Abkommen ist für Liechtenstein nachteilig und ungerecht | Eine Stellungnahme derLandtagsabgeordnetenHerbert Elkuch (DU) undJohannes... | 28. Februar 2018 | Stellungnahme zum Leserbrief von Dr. Herbert Werle vom Samstag, den 24. Februar 2018: Dr. Werle, Finanztransaktions-Berater der Goetzpartners (Schweiz) AG in Freienbach (Schwyz), belehrt immer wieder mit höchst unqualifizierten Leserbriefmeinungen die liechtensteinische Politik. Nachdem der Landtag dem für Liechtenstein sehr nachteiligen Gesundheitsabkommen zwischen Liechtenstein und der Schweiz mit 19 Stimmen eine historische Abfuhr erteilte, schrieb Dr. Werle in einem Leserbrief gegenüber dem Hohen Landtag: «Ja – seid ihr noch bei Sinnen.» Erstens ist diese Aussage von einem Schwyzer Geschäftsmann mit Wohnsitz in Vaduz unanständig und zweitens scheint sein Demokratieverständnis unterdotiert zu sein. Auf unseren Forumsbeitrag vom 22. Februar zum Thema «Neue Quellenbesteuerungspraxis: Ein weiteres Nachteil-Abkommen für Liechtenstein!» hat sich Dr. Werle erneut gemeldet. Wir gehen nur auf die drei abstrusesten Aussagen ein, denn der gesamte Leserbrief ist inhaltlich inkompetent und Dr. Werles Meinung zusammengefasst: Ohne Schweiz kein Liechtenstein. Es sei OECD-Standard bei Steuerabkommen, dass Personen, die bei staatlichen oder staatsnahen Körperschaften beschäftigt sind, vom Beschäftigungsstaat und nicht vom Wohnsitzstaat besteuert werden. Wieso geht Herr Dr. Werle nicht tiefer in die Materie ein und zitiert z. B. den Artikel der Besitzstandswahrung im DBA-Abkommen Liechtenstein-Schweiz. Abkommen sind gerade bei der DBA-Quellenbesteuerung sehr individuell definiert, so ist die Quellenbesteuerung mit den angrenzenden Staaten an die Schweiz – mit Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich – unterschiedlich hoch. Nur Liechtenstein ging in den Verhandlungen bezüglich der Quellenbesteuerung mit Grenzgängern in die Knie und völlig leer aus. Wenn es nicht eine 4%ige Quellensteuer sein durfte, wäre ein fairer Kompromiss vonseiten der Schweiz vielleicht bei 3 oder 2 % gewesen. Dr. Werle weiter: (Zitat) «Und noch etwas: Den kleinkarierten Aufrechnern von Millionen hier und Millionen da, die in die Schweiz abwandern, sei gesagt: Liechtenstein profitiert aus strategischer, wirtschaftlicher, verkehrspolitischer, imagemässiger und sicherheitspolitischer Sicht enorm von der Schweiz – und zwar seit bald 100 Jahren.» Liebe Leserinnen und Leser – beurteilen Sie diese Auffassung von Dr. Werle selbst. Die von uns aufgeführten rund 150 Mio. Franken, die im Jahr 2016 an schweizerische Spitäler, in das schweizerische Gesundheitswesen sowie in Arbeitslosenversicherung an Grenzgänger geflossen sind, sind nur ein Teil. Viele Millionen fliessen aus Liechtenstein in die Schweiz in das Bildungswesen, Wirtschaft usw. Gerne möchten wir wissen, wie viel Geld floss z. B. im Jahr 2016 nach Liechtenstein? Dr. Werle empfiehlt: «Der Regierung ist davon abzuraten, in der Schweiz aufgrund dieses Themas vorstellig zu werden. Sie würde sich nur blamieren.» Auf der ganzen Welt gibt es zwischen Staaten laufend Verhandlungen, Nachverhandlungen und Neuverhandlungen. Dieses Quellenbesteuerungsabkommen ist nachweisbar nachteilig und ungerecht und da gibt es nur eines: Die Regierung ist aufgefordert, mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement in Bundesbern Neuverhandlungen aufzunehmen. Eine Stellungnahme der Landtagsabgeordneten Herbert Elkuch (DU) und Johannes Kaiser (FBP) |
600183 | Doppelte Staatsbürgerschaft – Herkunft und Identität | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 28. Februar 2018 | Gerne beziehe ich mich auf die Leserbriefe bzw. Diskussionen zu dieser Thematik. Auch ich lebe seit 21 Jahren in Liechtenstein und bin Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern. Geboren und aufgewachsen bin ich in Feldkirch. Für die Tatsache, dass ich im landschaftlich wunderbaren sowie wohlhabenden Liechtenstein leben darf, bin ich dankbar. Nichtsdestotrotz würde ich es nicht übers Herz bringen, den österreichischen Pass in den Flammen eines Funkens zu verbrennen. Zum Land meiner Herkunft, in dem ich geboren wurde, zur Schule ging, die prägende Zeit der Kindheit und Jugend verbrachte, eine Ausbildung absolvierte, aktive Kontakte zu Familienangehörigen, Verwandten und Freunden pflege, existiert eine Verbindung auf Herzensebene. Das Ausfüllen eines Formulars ändert meine moralische Bindung und Wertigkeit nicht. Es ist nachvollziehbar, dass es Menschen gibt, die im Land ihrer Herkunft Negatives, ja vielleicht sogar Schreckliches erleben mussten und demzufolge froh sind, anderswo an einem wunderbaren Stück Erde in Ruhe, Frieden und Wohlstand leben zu dürfen. Dadurch fällt diesen Personen die Abgabe des «Herkunftspasses» vermutlich leichter. Aber ich glaube, dass sogar diese Menschen tief in ihrem Herzen auf irgendeiner Art und Weise mit dem Land, in dem ihre Wiege stand, ein Leben lang verbunden sein wer- den (?). Dass diese moralische Bindung gegenüber den «eigenen Wurzeln» und die damit verbundene Ablehnung der Passabgabe teilweise als «Rosinenpickerei» bezeichnet wird, finde ich unpassend. Zumal dadurch nichts Unattraktives generiert wird, das anderen überlassen wird. Doch eben, was ist optimaler, welche Werte sind Herzensangelegenheit und zählen in der heutigen Zeit? Abschliessend wage ich zu behaupten, dass ein Grossteil derjenigen Menschen, die diese Thematik tangiert, seit langer Zeit gut integriert in Liechtenstein lebt, sich durch ehrenamtliche Tätigkeit für die Allgemeinheit engagiert, sozusagen «die gleiche Sprache» (Kultur, Mentalität, Religion usw.) spricht und nicht auf Kosten des Staates lebt. Hätten es diese Leute z. B. nicht verdient, dass sie auf politischer Ebene die Zukunft ihrer Kinder, welche den Liechtensteiner Pass besitzen, mitgestalten? Auch ich würde mich über eine doppelte Staatsbürgerschaft sehr freuen. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
600184 | Zweitklassbürger | Richard Brunhart,Spaniagasse 16, Vaduz | 28. Februar 2018 | Die in den Leserbriefspalten geführte Debatte zur doppelten Staatsbürgerschaft bei der Einbürgerung finde ich etwas irritierend. Damit es nicht nur mir so geht, möchte ich den Ausländerinnen und Ausländern, die gerne die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erlangen, aber nicht auf die Bürgerrechte ihres Herkunftslandes verzichten möchten, nahelegen, sich bei den Behörden ihres Herkunftslandes zu informieren, wie diese mit einem vorübergehenden Verzicht auf die Staatsbürgerschaft umgehen. Da es nach liechtensteinischem Recht für liechtensteinische Staatsangehörige jederzeit möglich ist, die Bürgerrechte eines anderen Landes zu erwerben, ohne auf die Bürgerrechte in Liechtenstein verzichten zu müssen – mit Ausnahme der Rechte und des Schutzes von Landesbürgern gegenüber diesem anderen Staat –, und es keine Bürger zweiter Klasse gibt – eine eingebürgerte Liechtensteinerin ebenso wie eine gebürtige Liechtensteinerin als echte Liechtensteinerin gilt, auch wenn sie noch einen zweiten oder dritten Pass hat –, könnte ein temporärer Verzicht während des Einbürgerungsprozesses zumindest jenen, die aus einem Land mit liberalem Bürgerrecht kommen, eine einfache Möglichkeit bieten, die doppelte Staatsbürgerschaft innerhalb recht kurzer Frist zu erwerben. Schliesslich liegt die Vergabe des Landesbürgerrechts in der Kompetenz der jeweiligen Staaten und wenn es dazu keine Wohnsitznahme braucht bei Personen, die einmal Bürger waren, dürfte es einfach sein, seine Bürgerrechte zurückzuerlangen. Bei sorgfältiger Planung sollten bei einem solchen temporären Verzicht ausserdem nicht zu viele Abstimmungs- oder Wahltermine versäumt werden. Aber ich habe mich beim Lesen der Ausführungen von Andre Bloch auch gefreut. Hätte doch der Landtag in der vorangehenden Legislaturperiode ebenfalls gewusst, dass von intelligenter Seite in die Diskussion eingebracht worden ist oder werden würde, die Einbürgerungsfristen für Alteingesessene zu verkürzen. Im Wissen, dass eine intelligente Seite so etwas vorschlägt, hätte jener Landtag vielleicht der Motion der Freien Liste vom März 2015 in genau dieser Sache zugestimmt und sie an die Regierung überwiesen. Richard Brunhart, Spaniagasse 16, Vaduz |
600185 | Verkehrswesen – die realen Kosten | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 28. Februar 2018 | Der Betrieb von Fahrzeugen erfordert Energie, verursacht Gesundheits- und Umweltschäden, setzt Investitionen in den Unterhalt der Verkehrsmittel sowie in die Infrastruktur wie Strassen und Schienen voraus, und er führt zu Unfällen mit ungedeckten Folgekosten. Aber Verkehr hat auch einen Ertrag. Verkehrsbetriebe nehmen Fahrgelder ein, und Bewegung hält – zum Beispiel die Radfahrer und Fussgänger – gesund. Doch welche Erträge stehen den Aufwänden gegenüber? Der Kasseler Verkehrswissenschaftler Prof. Dr. Carsten Sommer untersuchte in einem Forschungsprojekt die Frage: «Welche Kosten verursachen verschiedene Verkehrsmittel wirklich?» und kam zu einer klaren Antwort: Der Radverkehr erhält in Deutschland die geringsten Zuschüsse. Der Autoverkehr in einer deutschen Grossstadt kostet die öffentliche Hand und die Allgemeinheit etwa das Dreifache wie der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Denn der Autoverkehr erfordert zwar durchaus auch – wie der ÖPNV – Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und deren Unterhalt, bringt aber den Kommunen keine unmittelbaren Einnahmen wie der ÖPNV. Details: https://www.unikims.de/de/newsarchiv/der-autoverkehr-kostet-die-kommunen-das-dreifache-des-oepnv-und-der-radverkehr-erhaelt-die-geringsten-zuschuesse. In der Schweiz macht man seit Jahren korrekte Verkehrs-Kostenbetrachtung als volkswirtschaftliche Gesamtkostenrechnung unter Berücksichtigung der externen Effekte (Kosten und Nutzen) aus Sicht der Verkehrsträger. Die neuste Studie im Auftrag des Schweizer Bundesamtes für Raumentwicklung weist für das Jahr 2010 für die Schweiz externe Kosten von 9400 Mio. Franken aus. Von den 5525 Mio. Franken für die Verkehrsträger des Personen-Strassenverkehrs entfallen 4844 Mio. Franken auf die Personenwagen. Die externen Kosten des öffentlichen Verkehrs auf der Strasse betragen nur 194 Mio. Franken. Der Fuss- und Radverkehr erzeugt einen Nutzen von 381 Mio. Franken. Hier sind die Kosten deutlich kleiner als der Nutzen. Bei Betrachtung der volkswirtschaftlichen Gesamtkosten wäre es politisch also klug, den Fuss- und Radverkehr besonders für Alltagswege gezielt zu fördern. Details dazu sind auf der VCL-Homepage verfügbar unter http://www.vcl.li/?page=18&id=348. |
600186 | Gesamtnote 6 verfehlt | Martin Kaufmann,Aubündt 6, Vaduz | 28. Februar 2018 | Das Schulkonzept der Regierung sieht den Bau des SZU II und die Auflösung der Realschule St. Elisabeth Schaan und des Schulgebäudes Giessen in Vaduz vor. Dieser Endstrategie stehe ich positiv gegenüber. Durch dieses Konzept ergibt sich eine optimale Verteilung der weiterführenden Schulen im Land Liechtenstein. Doch meines Erachtens verläuft die geplante Ausführung auf Umwegen. Das SZ Mühleholz II wurde innerhalb von drei Jahren, vom Spatenstich im Jahr 2005 bis zur Fertigstellung 2008, errichtet. Wenn der Landtag der Schulbautenstrategie zustimmen wird, kann in den nächsten drei Jahren für den Bau geplant werden. Somit würde dann der Spatenstich für das SZU II im Jahr 2021 erfolgen und wäre 2024 einzugsbereit. Auch könnte bei diesem kürzeren Zeitplan das Schulgebäude Giessen bis dahin weiter genutzt werden, welches 2010 saniert worden ist und eine geplante Nutzungsdauer bis 2025 haben sollte. Das geplante Schulprovisorium Giessen für 1 700 000 Franken wäre somit auch hinfällig. Die Gründe der Regierung, die zur Auflösung der Realschule St. Elisabeth führen sollten, sind meiner Meinung nach berechtigt. Das Gebäude ist sanierungsbedürftig und nicht behindertengerecht, und das Land sollte Eigentümer der Schulen sein. Die Miet- und Betriebskosten der Realschule St. Elisabeth belaufen sich auf circa 750 000 Franken pro Jahr. Bis 2024 wären dies Ausgaben in der Höhe von 4 500 000 Franken, sofern keine weiteren Investitionen in das Gebäude getätigt werden. Für das Provisorium der Realschule wird mit 3 500 000 Franken gerechnet. Würde also mit der Planung der Schulbautenstrategie sofort begonnen werden – und folglich eine Zeitersparnis von vier Jahren resultieren –, könnten dadurch circa 700 000 Franken gespart werden. Warum kann also nicht schon alles bis ins Jahr 2024 fertiggestellt werden anstelle wie geplant 2028? Fazit: Endkonzept sehr gut, Weg dorthin ungenügend. Martin Kaufmann, Aubündt 6, Vaduz |
600187 | Kopfschütteln | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 28. Februar 2018 | Den Leserbriefen der Herren Walter Meier und Walter Boss kann ich hinsichtlich der Hinweistafel zum Campingplatz voll beipflichten. Da wird gutes Steuergeld für den Liechtenstein-Tourismus ausgegeben. Unsere attraktive Aussenministerin, Aurelia Frick, reist um den Globus, um unser kleines Land bekannt zu machen und um Netzwerke aufzubauen. Was sie ja auch sehr gut macht. Anderseits muss eine Hinweistafel zum einzigen noch betriebenen Campingplatz in Liechtenstein, welcher seit Jahren campingfreudigen Feriengästen den Weg weist, abgebrochen werden. Klare Hinweise sind meines Erachtens auch direkte Tourismusförderung. Da kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Was passiert mit den Hinweistafeln zu den Fussballplätzen – werden die auch entfernt? Das ist nicht der einzige Grund, warum man in unserem Land nur noch den Kopf schütteln kann. Wir haben mit Unterstützung des Landes und der Gemeinden ein tiptopes Skigebiet in Malbun und die Landesverwaltung verbringt ihren Skitag in Damüls. Unser Land hat, denke ich, sehr gute Schulen und ein Gymnasium, zwei hervorragende, vom Land mit Steuergeldern unterstützte Universitäten. Fachhochschulen und Universitäten im benachbarten Ausland werden zusätzlich mit immensen Summen finanziert. Aber schon seit Jahren werden sehr gute, auch für unser Land repräsentative Stellen mit Ausländern besetzt. Sie machen es sicher gut und professionell, aber da drängt sich doch die Frage auf, sind denn die Liechtensteiner/-innen dümmer und ist unsere Jugend vom Wohlstand übersättigt und gar nicht an den Ausbildungsmöglichkeiten interessiert? Könnte es sein, dass aus dem Kopfschütteln ein Fäusteballen im Hosensack werden könnte? Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen |
600188 | Staatsbürgerschaften und Integration | Monica Bortolotti Hug,Gribweg 22, Sevelen | 28. Februar 2018 | Da ich auch mehr als einen Pass besitze, fühle ich mich angesprochen. Ich fühle mich sehr wohl integriert. Als Kind einer Liechtensteinerin und eines Italieners habe ich mit 18 Jahren den Liechtensteiner Pass erhalten. Mir sind meine Wurzeln väterlicherseits genauso wichtig und deshalb sehe ich den Grund nicht ein, weshalb ich nur die Staatsbürgerschaft meiner Mutter haben sollte. Ich verstehe nicht, dass Menschen, die seit Jahrzehnten in Liechtenstein wohnen, nicht automatisch die Staatsbürgerschaft erhalten, ohne dass sie ihre ursprüngliche ablegen müssen. Gebürtige Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben ja vielfach auch mehr als eine und das ist ja auch kein Integrationshindernis. Monica Bortolotti Hug, Gribweg 22, Sevelen |
600315 | Briefträgerverfassung | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. März 2018 | San Marino, der fünftkleinste Staat der Erde und mit nur 60 Quadratkilometern drei Mal kleiner wie Liechtenstein, ist die älteste bestehende Republik der Welt mit einer Geschichte, die bis auf das Jahr 301 mit der Gründung durch den heiligen Marinus zurückgeht. Das politische System von San Marino ist das einer parlamentarischen repräsentativen Demokratie. Es wurde in der aus dem Jahr 1600 stammenden Verfassung, der ältesten noch gültigen republikanischen Verfassung der Welt, festgeschrieben. San Marino hat immer zwei Staatsoberhäupter, dies sind die für jeweils sechs Monate kollegial amtierenden «Capitani Reggenti». Sie werden vom Parlament gewählt und ihre Amtseinführung ist am 1. April und am 1. Oktober eines jeden Jahres. Diese Regelung geht auf ein Gesetz aus dem Jahr 1200 zurück, welches zu dem Zweck eingeführt wurde, dass die Personen an der Spitze des Staates nicht zu lange mit zu viel Macht ausgestattet sind und zudem eine gegenseitige Kontrolle ermöglicht wird. Dies ist ein kluges politisches System, das auch einem sehr kleinen Land Gewähr bietet, die Geschichte sehr lange zu überdauern und es verhindert, dass ein Staat nicht auch noch von innen aufgefressen wird, wie es nun bei uns passiert. Man kann sich kaum vorstellen, dass in San Marino ein Briefträger mit seinem gelben Moped durch das kleine Land donnert, die Leute gegen die bestehende Verfassung aufhetzt, um als deren selbst ernannter Experte und hell erleuchtete Koryphäe das Staatsoberhaupt in die Wüste zu schicken. Unvorstellbar auch, dass diese zwei Capitani Reggenti, oder auch nur einer von ihnen, um seine Macht zu festigen, das Parlament mit einer Verfassungsexpertise knechten will, welche von einem Mann seiner Wahl ausgetüftelt wurde, der weder Rechtswissenschaftler noch Verfassungsrechtler ist und ein Gutachten abliefert, dessen 23 Seiten vor Absurditäten und Dummheiten nur so strotzen. Man muss dringend verlangen, dass die Regierung öffentlich erklärt, wie viel das Volk wieder einmal für solch unwürdiges Zeug bezahlen muss. Ruft man sich auch noch den «Win-Win»-Angriff der Staatsbediensteten auf ihre Arbeitgeber mit dem Swisscanto-Erguss dazu in Erinnerung, dann werden die Worte von Thomas Jefferson zu Liechtensteins real existierendem und an Dreistigkeit nicht mehr zu überbietendem Wandel vom Sozialismus zur Diktatur der Beamten traurige Realität. «Wenn es um die Macht geht, darf man keinem Menschen trauen, sondern muss ihm alle Fesseln der Verfassung anlegen.» |
600316 | Schaden für alle Organisationen, die mit Herz und Verstand arbeiten | Gabriel Müller, Geschäftsführer Licht für die Welt, Zürich | 1. März 2018 | Der Oxfam-Skandal, in dessen Windschatten sich einige andere weltbekannte Hilfsorganisationen mit bislang vertuschten Missständen eingereiht haben, erschüttert nicht nur diese Bekennenden, sondern schadet indirekt auch sämtlichen Stiftungen und Nothilfeorganisationen, die sich mit Herz und Verstand dem Dienst an der Mitmenschlichkeit verschrieben haben. Aufrufe zu Spendenstopps als erzwungene Selbstreinigung der Missetäter mögen als probates Mittel der Stunde verlocken, treffen am Ende und unmittelbar aber diejenigen, die der Hilfe in entlegenen Gebieten am dringendsten bedürfen. Die Folge schwindender Unterstützung werden reduzierte Hilfsprogramme und letztlich mehr Not leidende Menschen in den Armutsgebieten sein. Würde man bei einer ethischen und strafrechtlichen Verfehlung eines Oberarztes oder gar des wirtschaftlichen Direktors eines Schweizer Krankenhauses als direkte Massnahme die Mittel für den Spitalbetrieb kürzen oder gänzlich streichen? Ich nehme an Nein, denn es wäre den Patientinnen und Patienten gegenüber und der Notwendigkeit einer medizinischen Grundversorgung wegen unverantwortlich. Dass Politiker/-innen zu einer lückenlosen Aufklärung bestehender Missstände bei Oxfam aufrufen und Fördermittel vorläufig auf Eis legen, mag das probate politische Mittel der Stunde sein. Dass alle Hilfsorganisationen einen strengen ethischen Kodex haben und auch intern engmaschig überwachen, wäre die zu erhoffende Folge aus dem aktuellen Skandal, für Oxfam sowie alle Initiativen im Dienste der Mitmenschlichkeit. Aktuell scheint jedoch ein subtiles Raunen mit Generalverdachtsneigung durch Europa zu gehen, dass es in der Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe insgesamt übel zugehe. Das Vertrauen in Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit ist wegen der schweren Verfehlungen Einzelner angeschlagen. Die Millionen notleidenden Menschen, ob in Syrien, dem Südsudan oder Äthiopien, die tagtäglich durch fundierte Nothilfeprogramme über internationale Hilfsorganisationen und Entwicklungsgelder tagtäglich ein Überleben und ein würdevolles Dasein finden, können nichts dafür. Aber sie werden indirekt mitbestraft, indem die Mittel der Hilfe schwinden. Unsere Licht für die Welt-Mitarbeiterin Yetnebersh Nigussie, eine blinde Rechtsanwältin aus Äthiopien, wurde vor wenigen Wochen mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Ihr Lebenswerk für Behindertenrechte und damit bahnbrechende gesellschaftliche Veränderungen für die am meisten ausgegrenzten und benachteiligten Menschen jeder Gesellschaft, wird im Schatten der Verfehlungen Einzelner in der Weltöffentlichkeit an den Rand gedrängt. Gebot der Stunde wäre vielmehr ein differenzierter Blick, der weiterhin den Helfenden und Lebensrettern in nachhaltigen Entwicklungsprogrammen den Raum gibt, der ihnen dringend gebührt. |
600317 | Privatversichert, alles versichert? | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 1. März 2018 | In Gesprächen mit Senioren habe ich festgestellt, dass sie der Meinung sind, dass sie mit einer Privat-/Halbprivatzusatzversicherung sämtliche medizinische, aber auch nichtmedizinische Leistungen (inkl. nichtpflichtige Medikamente, anerkannte oder nichtanerkannte Therapien etc.) in Anspruch nehmen können. Es stimmt nicht. Die Privat- (Einbettzimmer) oder Halbprivat- (Zweibettzimmer) Zusatzversicherung betrifft den stationären Aufenthalt in einem Spital oder in einer Klinik in Liechtenstein und in der Schweiz. Aber nicht einen ambulanten Aufenthalt. Sie haben das Recht auf freie Arztwahl, wie der Chefarzt. Was sonst noch: Sie haben eine bessere Menüwahl, evtl. eine bessere Aussicht, das Pflegepersonal kümmert sich mehr um sie. Die Kosten werden nach dem in Liechtenstein geltendem Tarif übernommen, auch wenn sie in der Schweiz behandelt werden. Hier ist Abklärung mit den Kassen nötig. Kuren müssen ärztlich verordnet werden, wie bei allen Patienten auch ohne Privatzusatzversicherung. Vorteil für Privatversicherte: Die Tagestaxen sind höher als bei Allgemeinversicherten. Es gibt auch sonstige Begünstigungen, deren Aufzählung mir aus Platzmangel nicht möglich ist. Bitte fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach. Mein Rat: Vor einer Operation eine Zweitmeinung einholen, bei sonstigen Therapien bzw. Behandlungen kontaktieren Sie bitte Ihre Krankenkasse, um sicherzustellen, welche Kosten übernommen werden und welche nicht. Privatversicherte sind für Spitäler und Kliniken sehr lukrativ. Ein Aufenthalt kann unnötig verlängert werden; sie können Ihnen unnötige Behandlungen, zu viel an Medikamenten oder Operationen empfehlen. Eine Aufklärung über eine bevorstehende Operation oder sonstige Behandlung inkl. Medikamentencheckliste durch einen Apotheker ist sicher notwendig. Erklärung und Aufklärung sind ein wichtiger Faktor, damit Sie genau die Behandlungen bekommen, die für Sie «zugeschnitten» sind. Nur ein aufgeklärter Patient kann selbst entscheiden, ob die Behandlungen inkl. Operationen für ihn das Richtige ist oder eben nicht. |
600318 | An einen rücksichtslosen Autofahrer | Jacqueline Jenni, Eibenweg 7, Vaduz | 1. März 2018 | Am Abend des 27. Februars wurde unser Kater in der Nähe des Eibenwegs in Vaduz angefahren (was passieren kann) und danach einfach verletzt (Zwerchfellriss, gelähmte Beine) in der Kälte liegengelassen, was unserer Meinung nach ein unmögliches Verhalten ist. Da der Kater ja die Hinterbeine nicht mehr bewegen und somit nicht mehr flüchten und nur noch jämmerlich schreien konnte, gehen wir davon aus, dass der «Mensch», der unsere Katze angefahren hat, den Unfall sicher mitbekommen hat und die Katze gesehen/gehört haben muss und sich somit einfach aus dem Staub gemacht hat. Schäm dich! Falls du noch einen Funken Courage und Anstand besitzt beziehungsweise diese Eigenschaften in der Zwischenzeit wieder gefunden hast, erwarten wir deine Entschuldigung. Danke an dieser Stelle an die lieben Nachbarinnen, die Barrys Schreie gehört, ihn gefunden und zur Tierarztpraxis Risch in Triesen gebracht haben. Danke auch an die Praxis Risch für den nächtlichen Einsatz. Und vor allem Danke an die Tierklinik Kreuzberg in Gams für die mitten in der Nacht durchgeführte OP an unserem Barry. Leider ist Barry noch in der Nacht kurz nach der OP verstorben. |
600319 | Gleiches Recht für alle | Svend Christiansen, Eibenweg 12, Vaduz | 1. März 2018 | Ich bin erfreut, dass die Freie Liste etwas unternimmt bezüglich doppelter Statsbügerschaft. Das so viele Leserbriefe erscheinen zu dem Thema, ist auch sehr gut. Ich habe schon mehrmals den Wunsch geäussert, die liechtensteinische Staatsangehörigkeit zu haben und meinen dänischen Pass zu behalten – und dies nicht aus politischen Gründen, da ich eine neutrale Haltung einnehme. Ich bin seit 1970 hier und fühle mich auch integriert; ich weiss mit der Zeit, wie die Liechtensteiner «ticken». Die, die mich hier kennen, wissen, wie ich bin – eben mit dänischem Humor. Nun, es wäre schade, wenn ich aus irgendwelchen Gründen längere Zeit in Dänemark sein müsste und dann meine Niederlassung verlieren würde. Zwei Wohnungen kann ich mir nicht leisten. Es ist auch merkwürdig, dass Liechtensteiner ohne Weiteres mehrere Staatsbürgerschaften haben können. Allgemein gesagt haben zudem viele Ausländer vieles für Liechtenstein getan – im positivem Sinne; und ich wette, weiss es aber nicht, dass die Wenzels ihren deutschen Pass noch haben. In diesem Sinne wünsche ich den Liechtensteiner Bürgern so viel «Hygge», welches die Dänen haben – auch die Dänen hier in Liechtenstein. |
600320 | Zeit, sich nicht dumm zu stellen | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 1. März 2018 | Zitat bezüglich «Global Warming» bzw. menschengemachtem Klimawandel: «Es handelt sich um den grössten Betrug, der in diesem Jahrhundert begangen wurde.» («It’s the greatest fraud that’s been perpetrated on mankind this century.») So die Aussage der bekannten Persönlichkeit Dan Pena. Pena erwähnt, dass er sich im Jahr 2011 in der Artarktis in einer wissenschaftlichen 500-Millionen-Einrichtung aufhielt und dort entsprechenden Vorträgen lauschte. Er weist unter anderem auf die Schlüsse hin, die man aus den Eiskernen ziehen kann. Der 24. Traktandenpunkt der aktuellen Landtagssitzung lautet: «Abänderung des CO2-Gesetzes». Es wäre mehr als vorteilhaft, wenn sich unsere Abgeordneten nicht einzig auf ihre «offiziellen» (UNO-Klimalehren-)Unterlagen stützen – sondern sich kritischen Geistes darüber hinaus informieren. Also sich etwa auf Youtube.com gewisse Aussagen bzw. Vorträge ausgewiesener Experten anhören. Suchbegriff «Klimalüge». Zu denken möge beispielsweise geben, dass im Summary for Policymakers (Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger) teils ganz andere Zitate zu finden sind als in den Original-Klimaberichten des IPCC (= Interstaatlicher Ausschuss für Klimaveränderungen). Darauf hingewiesen haben korrekterweise der dipl. Meteorologe Klaus Puls bzw. Manfred Büchel. Zeit, sich nicht dumm zu stellen. Und die UNO-Gehirnwäsche als solche zu erkennen. Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
600323 | Rentenalter bleibt bei 65 Jahren | Harald Bühler, Landstrasse 284, Triesen | 1. März 2018 | Unsere AHV hat Reserven für 11 Jahre, d. h., sogar ohne weitere Einzahlungen werden alle Rentenauszahlungen geleistet. Ein Generationenvertrag interessiert auch die jungen Leute, aber sie werden nicht gefragt. Unser System ist dem schweizerischen System angepasst. Die Reseve in der Schweiz ist minimal, aber realistischerweise ist niemand begeistert von einem höheren Rentenalter. Das ist auch gut so, denn in einem Höchstleistungsstaat braucht es auch Grenzen. Es ist an der Zeit, dass dieses Thema unter den Generationen diskutiert wird. Aber auch die Wirtschaft hat ein grosses Gewicht in dieser Sache. Danke. |
600324 | Die Operation ist gelungen, der Dorn im Auge ist weg | Engelbert Schurte,Sägastrasse 27, Triesen | 1. März 2018 | Das Ferienland Liechtenstein braucht keine Campinggäste mehr, so wurde jetzt die Einfahrtstafel heimlich und lautlos entfernt. Der Amtsschimmel hat gesiegt. Die Schikane einem Bürger gegenüber hat sich erledigt. Kann das sein, dass so mit einem Liechtensteiner Bürger verfahren wird. Die Landesarbeiter haben diese Tafel in so einer kurzen Zeit ohne Aufsehen entfernt. So zielstrebig und schnell wurde noch nie eine Arbeit erledigt. Engelbert Schurte, Sägastrasse 27, Triesen |
600465 | Der einzige Campingplatz wird ruiniert | Ruth Jäger Suter, St. Wolfgangstrasse 15b, Triesen | 2. März 2018 | Ich bin entsetzt, wer stört sich an dieser Tafel? Seit über 50 Jahren steht sie dort! Überall in Europa findet man grosse Campingplatz-Tafeln an der Strasse, die den Weg zum Campingplatz anzeigen. Wie sollen Gäste diesen Campingplatz noch finden, wenn keine Tafel mehr an der Strasse steht? In meiner Kindheit besuchten wir jedes Jahr von Frühling bis Herbst den Campingplatz, wo wir in einem kleinen Häuschen unbeschwerte Wochenenden und Ferien verbrachten und das Fürstenfest mit dem Feuerwerk besuchten. Engelbert Schurte hat mit seiner Familie den Campingplatz liebevoll aufgebaut und erweitert mit Schwimmbad. Und nun wird der Campingplatz ruiniert, keine Tafel, keine Gäste! Es wäre schön, wenn auch heute noch viele Gäste diesen naturbelassenen Campingplatz finden könnten, sei es von der Autostrasse oder vom Veloweg her. Ich wurde auf dem Rheindamm schon oft von Familien mit vollbepackten Velos nach dem Campingplatz gefragt. Wie soll man den Weg beschreiben, ohne Schilder? Ich wohne seit 12 Jahren im Land und verfolge die Politik mit Interesse. Was ist nur mit Liechtenstein los, sinnlose Vorschriften, um jemanden zu ruinieren? |
600466 | Hallo Computer | Gisela Biedermann-Müller,Schalunstrasse 15, Vaduz | 2. März 2018 | Weisst Du noch … ? dass ich am 30.08.1951 geboren bin? dass ich eine geborene, verheiratete, geschiedene «Müller» war? dass ich in 2. Ehe am 30.08.2000 einen Liechtensteiner heiratete? dass ich dessen 3. Ehefrau wurde? dass ich kinderlos bin, er aber 3 Söhne hatte? dass er für die Ex-Familie finanziell aufkam? dass wir beide (sogar ich) «nicht ganz mittellos» heirateten? dass in unserer Ehe «Gütertrennung» herrschte, d. h., dass jeder für seine Finanzen allein verantwortlich war? dass jeder in Geldangelegenheiten allein entscheiden konnte? dass niemand Anrecht auf die von mir gekaufte Wohnung hat? dass mein Mann seine Firma verkaufte? dass mein Mann seine Wohnung einem Sohn verkaufte? dass wir gemeinsam steuerpflichtig waren? dass ich am 09.01.2013 zur Witwe wurde? dass ich lt. gegenseitigem Vertrag nicht erbte? dass ich seither eine andere PID-Nr. erhielt? dass ich seither «ein mir fremdes Leben» erhielt? Hallo Computer – ich bin langsam vergesslich – Du auch? Gisela Biedermann-Müller, Schalunstrasse 15, Vaduz |
600467 | Werter Herr Schurte Engelbert | Giuseppe Pagnottella,Landstrasse 317, Triesen | 2. März 2018 | Lassen Sie doch in Zukunft Ihren Frust an dem Amt für Bau und Infrastruktur aus. Und nicht an dem einfachen Arbeiter. Das «Landesbauamt» arbeitet immer zielstrebig und schnell. Wenn die Mitarbeiter des ABI eine Strasse markieren oder verantwortungsvolle Tätigkeiten ausüben im Liechtensteiner Strassennetz, bei jeder Witterung. Oder sei es den Abfalleimer leeren bei den Bushaltestellen. Sie sollten als Unternehmer, Herr Schurte, nicht das schwächste Glied angreifen. Also die «Orangen» Mitarbeiter. Sondern die nächst höhere Instanz. Auf Gemeindeebene und Landesebene. Sonst bleibt Ihnen der juristische Weg offen. Im Vornherein und nicht im Nachhinein, wenn möglich. Giuseppe Pagnottella, Landstrasse 317, Triesen |
600563 | Alternative zur neuen Mobilfunkantenne im Schellenberger Wohnquartier | Patrick Risch, Landtagsabgeordneter und Gemeinderat der Freien Liste in Schellenberg | 3. März 2018 | Im Dezember 2017 hat der Schellenberger Gemeinderat die Standortwahl der Mobilfunkbetreiber für eine Mobilfunkantenne im Wohnquartier «Eschnerrüti» gutgeheissen. Darauf regte sich Widerstand. Mehr als 80 besorgte Einwohner und Einwohnerinnen haben mit ihrer Unterschrift gegen den Bau einer Mobilfunkantenne in ihrem Wohnquartier protestiert. Die Petitionäre warnen vor gesundheitlichen Schäden für Mensch und Tier sowie dem Wertverlust der umliegenden Liegenschaften. Auf der anderen Seite stehen die Menschen, die sich einen besseren Mobilfunkempfang in Schellenberg wünschen. Wer will schon im Alltag auf sein Handy verzichten? Das ist wahrscheinlich auch nicht notwendig. Aber benötigen wir sogar draussen beim Spazieren im Wald den perfekten Empfang? Zentral ist hier die Frage, wie gesundheitsschädlich diese Strahlenbelastung überhaupt ist, gerade weil wir durch die neueste Technologie mit noch deutlich höheren Dosen bestrahlt würden. Das in unserem Umweltschutzgesetz fixierte Vorsorgeprinzip untersagt alles, was der Gesundheit eines Menschen schaden könnte. Kann z.B. die Regierung diesen Aspekt garantieren? Der Mobilfunkempfang auf dem Schellenberger Gemeindegebiet ist in der Tat mancherorts schlecht. Aber der Bau einer Mobilfunkantenne ist nicht die Lösung. Es würde so nur ein Teil des Gemeindegebietes mit dem Mobilfunk versorgt. Die neue Antenne wird das bestrahlte Gebiet nur kurzfristig ausreichend versorgen, eben solange der heutige 4G (LTE) Standard aktuell ist. 5G ist schon in den Startlöchern – mit massiv höherem Datendurchsatz. Die Schweizer Mobilfunkanbieter setzen den Gesetzgeber schon seit Längerem unter Druck: «5G wird realisiert, sobald der Grenzwert der Mobilfunkantennen erhöht wird.» Aber auch das wird nicht reichen. Das neue Netz wird viele weitere Mobilfunkantennen erfordern. Es gibt Alternativen. Bereits erprobt – in der Stadt St. Gallen – ist das intelligente Mobilfunknetz. In einem Pilotprojekt wurde die Innenstadt mit Kleinstsendeanlagen versehen, die mit weniger als 0.1 Watt strahlen. Dies im Gegensatz zu einer Makrozelle oder Minizelle, die mit 1000 Watt respektive mit 100 Watt die Umgebung bestrahlt. In einer ersten Anfrage vom Gemeinderat im Mai 2017 haben das Amt für Kommunikation und die Mobilfunkanbieter Liechtensteins das St. Galler Modell als zu teuer und umständlich abgelehnt. Im Juni 2017 hat das St. Galler Amt für Umwelt einen Zwischenbericht zum Projekt veröffentlicht. Die Ergebnisse sind vielversprechend. Trotz vieler neuer Kleinstsendeanlagen und massiv mehr Datenverkehr im Testgebiet seit 2011 hat die elektrische Feldstärke (also Strahlenbelastung) im Jahr 2013 abgenommen. Hinzu kommt, dass die Stadt St. Gallen das Projekt ohne Hilfe der Mobilfunkanbieter durchziehen musste und somit das Netz nur mit WLAN aufbauen konnte. Die Idee in St. Gallen ist einfach: Entlang Strassenzügen und an Plätzen wurden Femtozellen (Kleinstsendeanlagen) platziert, die nur knapp ins Wohnzimmer strahlen. Wer einen besseren Empfang in der Wohnung wollte, konnte in den Wohnräumen selbst eine Femtozelle platzieren bzw. einfach einstecken. Nachts lässt sich diese Zelle ausschalten und alle schlafen strahlungsfrei. Anstelle der Zwangsbestrahlung für alle tritt die Eigenverantwortung. Schellenberg wäre aufgrund seiner Topografie ein idealer Standort für ein Pilotprojekt mit Femtozellen. Land und Gemeinde könnten sich an den Kosten beteiligen. Ihre Meinung auf info@freieliste.li |
600673 | Recht auf freie Meinungsäusserung | Herbert Werle,Am Irkales 7, Vaduz | 5. März 2018 | Sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Elkuch, sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Kaiser (siehe «Volksblatt» vom 28. Februar 2018; Seite 4)! Nach Art. 40 der Verfassung des Fürstentums Liechtenstein hat «jedermann das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder bildliche Darstellung innerhalb der Schranken des Gesetzes und der Sittlichkeit seine Meinung frei zu äussern und seine Gedanken mitzuteilen». Es ist dies ein Menschenrecht, das jedem zusteht und weder von der Nationalität, dem Geschlecht, der Herkunft, der Hautfarbe oder sonst etwas abhängt. Sicher ist es nicht abhängig vom Beruf, vom Arbeitgeber, vom Arbeitsort, der Nationalität und der Herkunft. Dieser Verweis in Ihrer Replik ist deplatziert, auch wenn Sie die Wortmeldung als inkompetent und abstrus empfinden; sie sind bestenfalls ein Spiel auf den Mann und nicht den Ball, sowie nach meinem Empfinden für Abgeordnete des Hohen Landtags unwürdig. Es ist auch nicht unanständig und undemokratisch, als freier Bürger bei einem Entscheid im Landtag eine zur Mehrheit abweichende Meinung zu äussern, auch wenn der Entscheid grossmehrheitlich zustande gekommen ist. Und noch dies, sehr geehrte Abgeordnete Kaiser und Elkuch: ich habe in Liechtenstein, so wie Sie, das aktive und passive Wahlrecht. Herbert Werle, Am Irkales 7, Vaduz |
600674 | Falsch zitiert im «Vaterland» | Landtagsabgeordneter Elfried Hasler, Gamprin | 5. März 2018 | Im «Liechtensteiner Vaterland» vom 3. März werde ich auf Seite 7 unter dem Titel «Erstaunliches» in einem besonders hervorgehobenen und kommentierten Zitat wie folgt wörtlich zitiert: «Alle Bauten von landesweiter Bedeutung gehören ins Oberland.» Der Titel zum Zitat, «Erstaunliches», ist richtig gewählt. Auch ich war in der Tat erstaunt über dieses nachweislich falsche Zitat. Wie transparenterweise für jeden im Internet-Videoarchiv des Landtages zur Sitzung vom 2. März nachgeprüft werden kann, ist dieses Zitat nachweislich frei erfunden. Was ich im Rahmen der Debatte über die Schulbauten-Strategie nachprüfbar tatsächlich gesagt habe ist, dass ich der Meinung bin, dass Schulen mit landesweitem Einzugsgebiet, wie insbesondere die Berufsmittelschule (BMS), für mich zentral in den Raum Schaan-Vaduz und nicht, wie nun aufgegleist, nach Ruggell gehören. Die ausführliche und differenzierte Argumentation kann im Videoarchiv des Landtages im 2. Teil vom 2. März, ab Minute 29, abgerufen werden. Es ist noch zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, dass die politische Berichterstattung im «Vaterland» sehr einseitig erfolgt. Frei erfundene Zitate verstossen nicht nur gegen Artikel 7 des Mediengesetzes, sondern zeugen auch von einem vollständigen Verlust der journalistischen Berufsehre. |
600760 | Das Trauerspiel der schlechten Verlierer | Johannes KaiserLandtagsabgeordneter | 7. März 2018 | Der «Standpunkt» des FBP-Präsidenten Thomas Banzer im «Volksblatt» vom Samstag, den 3. März, ist von einem grossen Frustpotenzial geprägt, geradezu greifbar ist zudem das Diktat des Regierungschefs, das aus diesen Ausführungen hervordringt. Die depressive Gefühlslage von Hasler und Banzer ist aufgrund der Zustimmung des Hohen Landtags zur Gesetzesinitiative Informationsrechte soweit verständlich, doch legitimiert dies nicht dazu, dermassen missfällig und unqualifiziert über demokratisch entstandene Mehrheitsbeschlüsse des Landtages herzufallen. So reagieren nur schlechte Verlierer. FBP-Banzer lässt seinem Frust freien Lauf: «Ein Trauerspiel. (…) Die Diskussion im Landtag war in der Tat eine der unrühmlichsten, die ich je miterlebt habe.» Das Trauerspiel – Herr Banzer – ist Folgendes: Weil nun die von Regierungschef Hasler und Ihnen erhofften Landtagsbeschlüsse in Sachen Informationsrechte nicht so ausgefallen sind, wie die FBP-Exponenten es sehnlichst erhofft haben, gibt dies Ihnen keine Legitimation, mit einem solch verbalen Frontal-angriff auf die Institution Landtag und dessen Abgeordnete loszugehen. Demokratiepolitisch und rechtsstaatlich ist dieser Rundumschlag, in dem die Landtagsbeschlüsse im Zusammenhang mit der parlamentarischen Initiative aufs Schärfste kritisiert werden, sehr bedenklich. Das nächste No-Go von Hasler und Banzer: Genervt, dass der geplante Ausschluss meiner Personalie von der im Landtag bestellten Besonderen Landtagskommission (BLK) den FBP-Exponenten völlig misslang, sehen diese den Spielverderber dieser Intrige beim Koalitionspartner – bei der VU. Es ist nun echt geistlos, die personelle Besetzung der BLK «Informationsrechte des Landtags» mit der Koalitionsvereinbarung der FBP/VU in einen Konnex zu bringen. Banzer wirft der VU vor, die VU-Fraktion hätte beim Personal-Vorschlag der FBP-Fraktion für den Einsitz in die BLK (der stellvertretende Abgeordnete Alexander Batliner) in der VU-Fraktion einen ultimativen Fraktionszwang ausüben müssen! Banzers abstruse Begründung: «Koalitionen werden in der Politik gebildet, um Stabilität in der Regierungsführung zu gewährleisten.» Damit fordert Banzer bei der VU-Fraktion das ein, was in der FBP funktioniere. Bei der Initiative «Informationsrechte des Landtags» stand die FBP-Fraktion unter massivem Druck, die Regierungschef-stringente Linie zu befolgen. Diesem Zwang getraute sich einzig der Abgeordnete Daniel Seger zu befreien. Herr Regierungschef und Herr FBP-Parteipräsident: Die Landtagsabgeordneten legten als vom Volk gewählte Mandatare auf die Verfassung einen Eid ab, ihre Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen und frei von (Partei-) Einflüssen zu fällen. Letztlich setzt Banzer zur finalen Kopfwäsche des Landtags an: Der Rechtsdienst der Regierung und das von der Regierung gekaufte Sägesser-Gutachten (20 000 Schweizer Franken) hätten die vom Regierungschef verbissen festgestellte Verfassungswidrigkeit der Initiative Informationsrechte doch bestätigt. Banzer will den Landtagsbeschluss der Verfassungskonformität immer noch nicht wahrhaben und streckt den Finger Richtung Parlament im Sinne: Geht’s denn dem Landtag noch? Hasler und Banzer – akzeptieren Sie bitte demokratische Entscheidungsfindungen des Landtages und respektieren Sie das Fair Play, das es nicht nur im Sport, sondern auch in der Politik gibt. Johannes Kaiser Landtagsabgeordneter |
600761 | Wie stark nimmt der Verkehr zu? | Bürgerinitiative «Mobil ohne Stadttunnel», www.ohnetunnel.li | 7. März 2018 | Der Stadttunnel Feldkirch darf – vereinfacht gesagt – nur gebaut werden, wenn die Verkehrszunahme ausserhalb der Tunnelportale klein bleibt und deshalb der Bevölkerung entlang der Transitrouten im Unterland und Schaan zugemutet werden kann. Daher ist die Frage, wie stark der Verkehr zunehmen wird, so wichtig für die Genehmigung der Tunnelspinne. Bisher hat das Land Vorarlberg die Verkehrsuntersuchungen in Auftrag gegeben und vom selbst bestellten Sachverständigen prüfen lassen. Die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder der Bürgerinitiativen haben in der Verkehrsvorhersage Fehler gefunden, beispielsweise bei den Reisezeitmessungen. Mitte Februar 2018 hat das Bundesverwaltungsgericht nun das Verfahren unterbrochen. Das Land Vorarlberg darf die Verkehrsuntersuchung nachbessern. Wir wurden vom Gericht darum gebeten, ab jetzt die Prüfung des Verkehrsmodells einem Verkehrs-Sachverständigen zu überlassen. Das Land Vorarlberg gibt die neuen Berichte nur deshalb in Auftrag, weil es mit den bestehenden die Genehmigung nicht erhalten kann. Mit anderen Worten ist die Chance intakt, dass dieses überdimensionierte Projekt nicht gebaut werden darf, weil die zusätzlichen Belastungen für die Menschen ausserhalb der Tunnelportale zu schwerwiegend sind. Uns ist der Schutz der Lebensqualität der Bevölkerung in der Region rund um Feldkirch wichtig. Deshalb haben wir vor, ein Gutachten bei einem Sachverständigen, der vom Land Vorarlberg unabhängig ist, in Auftrag zu geben. Da weder wir noch die Umweltorganisationen die Aufwendungen in der Höhe von bis zu 50 000 Euro finanzieren können, sind wir allerdings auf Unterstützung angewiesen. Deshalb bitten wir um Spenden auf das Konto der Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel»: LGT Bank AG, BIC: BLFLLI2X, IBAN: LI90 0881 0000 0299 3402 1. Gerne veröffentlichen wir eine Liste der Spenderinnen und Spender, von denen wir eine E-Mail erhalten, in dem uns dies ausdrücklich erlaubt wird. Sollten wir mehr Spenden erhalten, als wir für das Stadttunnel-Verfahren benötigen, werden wir den Restbetrag gemeinnützigen Organisationen überweisen. Wir bedanken uns im Voraus herzlich für jeden Beitrag. Andrea Matt und Rainer Batliner, |
600762 | Schilder | Roswitha Schädler,Alvierweg 19, Vaduz | 7. März 2018 | Es scheint, dass die Sache mit der Beschilderung wichtiger Gebäude und Einrichtungen Probleme gibt. Automobilisten am schrägen Weg: «Entschuldigung, wie komme ich zum Vaduzer Saal? – oder – Wie komme ich zum Rathaussaal?» Wie kommt man mit dem Auto dorthin? Wo kann man das Auto parkieren? Vielleicht hat nicht jeder ein GPS und wenn, dann kommt man trotzdem mit dem Auto nicht direkt vor diese Gebäude. So kann man den Vereinen oder Veranstaltern von Events in diesen Sälen nur empfehlen, dass sie ihren Gästen aus den umliegenden Ländern einen genauen Beschrieb der Örtlichkeiten und die Parkierungsmöglichkeiten in deren Nähe mitteilen. Auch, dass man noch ein paar Schritte zu Fuss gehen muss. Und für die Einheimischen: Wo findet man das Steueramt? Keine Hinweistafel, also suchen, fragen, man spricht doch Deutsch? Wer will denn schon zum Steueramt? Dass man aber ein Schild entfernt, wo es für Touristen wichtig wäre und auch für den Betreiber des Zeltplatzes, grenzt an einen Schildbürgerstreich. Roswitha Schädler, Alvierweg 19, Vaduz |
600870 | Zur Schulbauten- strategie und der Schule der Zukunft | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 8. März 2018 | Die vom Landtag verabschiedete Schulbautenstrategie ist als Ganzes sehr erfreulich, wenn man sich auch nicht für die beste und kostengünstigste Variante entschieden hat. Regierung und Landtag verdienen ein grosses Lob. Auch die Unterländer Bildungslandschaft wird einen Farbtupfer und somit alle Schüler der Sekundarstufe eine wohnortsnahe Schule erhalten. Es ist sehr wichtig, dass mittelfristig alle Schülerinnen und Schüler dieser Stufe überall zusammengeführt werden. Lediglich die Realschule Balzers bleibt noch separiert. Wenn dort ein Kind abgestuft werden muss, so muss es als zusätzliche Belastung auch noch das Schulhaus und die Freunde verlassen. Für eine gerechtere und sozialere Schulstruktur werden zumindest alle Optionen offen gehalten. Obwohl man schon lange weiss, dass die Infrastruktur in der Realschule Schaan nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügt, wird sie noch mindestens sechs Jahre als separierte Schule weitergeführt. Es mutet zumindest komisch an, dass die Sportschule weitere Jahre an einem Standort ohne Sportanlagen bleibt. Bei der Volksabstimmung vor wenigen Jahren konnte man den Leuten noch Angst machen, dass eine modernere Struktur viele Nachteile mit sich bringe. Inzwischen haben alle wissenschaftlichen Untersuchungen ergeben, dass sehr gute und gute Schülerinnen und Schüler in allen Strukturen die gleich guten Ergebnisse erreichen, die zweite Hälfte der Schülerschaft aber in integrierten und kooperativen Schulen deutlich bessere Leistungen erbringen. Lediglich im Kanton Zürich hört man andere Stimmen. Wie man aber von dortigen Lehrpersonen lesen konnte, wollte man angeblich mit kooperierten und integrierten Schulen Schulstandorte retten oder Geld sparen. Das geht natürlich nicht. Neue Schulstrukturen funktionieren nur mit den entsprechenden Rahmenbedingungen. Mit dem heilpädagogischen Ergänzungsunterricht, den Stütz- und Förderkursen, den Kleinklassen und dem Deutsch als Zweitsprache hat Liechtenstein alle diese Rahmenbedingungen längst geschaffen. In Liechtenstein könnten die Sportschule, das 10. Schuljahr und die Privatschule Formatio Vorbild sein, wie Schule funktionieren könnte. Die Pflichtschule muss auch einen Beitrag für den Zusammenhalt und die Entwicklung unserer Gesellschaft leisten und so das gegenseitige Verständnis aller Gesellschaftsschichten fördern. Die Zwölf- bis Sechzehnjährigen, welche in diesem Alter stark geprägt werden, sollten den Umgang mit Behinderten, mit Schulleistungsschwachen, mit einseitig Begabten, mit Hochbegabten und mit Fremdsprachigen lernen. Vielen Konflikten in unserer Gesellschaft könnte so schon früh im Pflichtschulbereich vorgebeugt werden. Immer mehr bin ich überzeugt, dass eine frühe Schulselektion nicht nur schädlich für unsere Gesellschaft, sondern auch für die Kinder nicht förderlich ist. Auch ich weiss, dass Veränderungen und die Umsetzung von Projekten in Liechtenstein immer schwieriger werden. In der letzten Landtagssitzung gab es auch wieder mindestens einen beinahe notorischen Neinsager. Wir können uns heute glücklich schätzen, dass unsere Vorfahren offener für Neues waren. Aber es gilt ja immer noch der Spruch, dass die Hoffnung zuletzt stirbt. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
600871 | Trump, Putin und Politikermut | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 8. März 2018 | Was haben US-Präsident Trump und der russische Präsident Putin gemeinsam? Nachfolgend drei Gemeinsamkeiten. Erstens: Sie beide werden von den Leitmedien unablässig durch den Dreck gezogen und verleumdet. Warum? Weil sie die Wahrheit sagen und als Gegner des scheinheiligen Weltregierungsprojekts («Neue Weltordnung») den Allermächtigsten ein Dorn im Auge sind. Zweitens: Sowohl Trump als auch Putin stehen ausdrücklich für christliche Werte ein und verteidigen die Religionsfreiheit. Sie schützen die Christen und wagen es, auf deren Verfolgung hinzuweisen. Drittens: Beide, Trump und auch Putin, haben den Mut, sich klar und deutlich gegen die «Klimalüge» (Behauptung eines menschengemachten Klimawandels durch CO2) auszusprechen. Zitat aus der deutschen Tageszeitung «Die Welt»: «Nach Einschätzung des russischen Präsidenten Wladimir Putin ist der Klimawandel nicht durch den Menschen verursacht und deshalb auch nicht aufzuhalten. (…) Den Klimawandel zu stoppen sei unmöglich.» (welt.de. 30. März) Respekt. Putin hat den Mut, Wahrheiten auszusprechen, die Liechtensteins Politiker sich aktuell offensichtlich nicht zu sagen getrauen. Genauso mutig wie Putin stellte sich Trump gegen diesen, Zitat, «totalen und sehr teuren Unsinn» (Siehe Tweet Trumps vom 6. Dezember 2013). Respekt. Es tut wohl, zu sehen, dass es noch Politiker auf dieser Welt gibt, die Rückgrat zeigen und dieser allgegenwärtigen, diktatorischen Klimalüge die Stirn bieten. Liechtensteins Politiker hingegen ziehen es offensichtlich vor (siehe Landtagssitzung vom 2. März), feige mit dem Strom zu schwimmen: Zwar wandten sich hierbei drei der Abgeordneten gottlob gegen die diskutierte Abänderung des CO2-Gesetzes (Nr. 2/2018, Traktandenpunkt 24) – aber eine klare Stellungnahme, welche die Klimalüge (Behauptung eines menschengemachten Klimawandels durch CO2) kritisierte, war leider nicht zu hören. Ein Augenöffner ist Prof. Dr. Judith Curry, Professorin für Geo- und Atmosphärenwissenschaften – seit Jahren eine absolute Expertin bezüglich globaler Erwärmung. Das Faszinierende: Curry hat die Seite gewechselt. Beim US Senate Commerce Committee Hearing (Anfang Dezember 2015) sagte sie unter anderem wörtlich: «Ich realisierte immer mehr, dass ich in die Falle des Gruppendenkens gefallen war.» (Siehe YouTube.com; Suchbegriff: Judith Curry). Sich dumm zu stellen und mit der Masse zu schwimmen ist einfacher, als der Sache auf den Grund zu gehen, für die Wahrheit einzustehen. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
600872 | Betroffen, aber nicht beteiligt | Angelika Vonlanthen Biedermann,Bildgass 60, 9494 Schaan | 8. März 2018 | Ich teile das Schicksal vieler Ausländer, die hier in Liechtenstein seit Jahren ihren Lebensmittelpunkt haben. Viele von uns fühlen sich gut bis sehr gut integriert und wir leben gerne in diesem Kleinstaat. Wir Ausländer sind eine sehr heterogene Gruppe, die Meinungen zur doppelten Staatsbürgerschaft sind entsprechend vielfältig, wie man auch aus den Wortmeldungen der vergangenen Wochen entnehmen konnte. Das ist okay. Mir selber wurde die Schweizerische Staatsbürgerschaft in die Wiege gelegt. Und ja, mir bedeutet sie etwas. Seit 15 Jahren lebe ich nun mit meiner Familie in Liechtenstein, trage Entscheidungen mit und bin von jeder einzelnen betroffen. Ich persönlich bin zufrieden und schätze es sehr, in diesem sicheren Land leben zu dürfen. Mir scheint es zwar relativ inkonsequent zu sein, dass für gebürtige Liechtensteiner die doppelte Staatsbürgerschaft völlig unproblematisch ist, jedoch eine Einbürgerung in Liechtenstein nur mit dem Verzicht auf die bisherige Staatsbürgerschaft möglich ist, doch mir fehlt der Liechtensteiner Pass nicht zu meinem Glück. Für mich ist die politische Mitbestimmung und Beteiligung das Ziel. Nicht der Liechtensteiner Pass. Mit einer doppelten Staatsbürgerschaft wäre zwar diese Beteiligung klar und relativ leicht zu regeln. Doch es ist nicht der einzige Weg. Angelika Vonlanthen Biedermann, Bildgass 60, 9494 Schaan |
600878 | Gedanken | Gebhard Kindle,Oberfeld 50, Triesen | 8. März 2018 | Schreiben wir auf die Fahne: Menschlicher Umgang mit dem Bürger, keine Schikanen mehr, weniger Neid. Denn was wir zurzeit in Liechtenstein erleben, ist, dass der Bürger schikaniert wird. Stehen wir vor einer Diktatur? Wollen wir das? Wehret den Anfängen! Gebhard Kindle, Oberfeld 50, Triesen |
600987 | Toller Besuch von Bundesrat Berset | Harald Bühler,Landstrasse 284, Triesen | 9. März 2018 | Bundesrat Alain Berset sieht die Erhöhung der Mehrwertsteuer um 1,7 Prozent als Mittel, das jährliche Defizit von einer Milliarde Franken bei der Schweizerischen AHV zu bewältigen («Liechtensteiner Vaterland» vom 6. März 2018). Bekanntlich übernimmt Liechtenstein gemäss Vereinbarung mit der Schweiz die materiellen Vorschriften der schweizerischen Mehrwertsteuergesetzgebung und somit auch alle Änderungen der Steuersätze. Im Gegensatz zur Schweiz werden aber in Liechtenstein die Einnahmen aus einer Steuersatzerhöhung nicht zweckgebunden verwendet, sondern fliessen in den allgemeinen Staatshaushalt. Geht man von Mehrwertsteuereinnahmen von rund 200 Millionen Franken (Mutmassliche Rechnung für 2017) aus, haben die vorgesehenen Steuererhöhungen von 1,7 Prozent für Liechtenstein Mehreinnahmen von rund 40 Millionen Franken pro Jahr zur Folge! Dies hat bei der Landesverwaltung weder personelle, organisatorische oder räumliche Auswirkungen. Von der Sache her aber schreit es geradezu nach einer Gesetzesvorlage, die diese zusätzlichen Mittel einem sinnvollen und bestimmten Zweck zuwendet. Der Landtag hat Handlungsbedarf, damit diese Millionen nicht irgendwo versiegen, sondern ganz gezielt für die Menschen im Land eingesetzt werden. Aufgezwungene Mittel für den allgemeinen Staatshaushalt ist keine Lösung. Mehreinnahmen machen nur Sinn, wenn sie gezielt eingesetzt werden und zwar zum Wohl von jungen und älteren Menschen im Land. Nutzen wir diese Chance, danke. Harald Bühler, Landstrasse 284, Triesen |
600988 | Einladung zur Pressekonferenz ... | Dr. Alois Büchel,Schalunstrasse 22, Vaduz | 9. März 2018 | ... von Dr. Alois Büchel, Gründer und Intendant des TAK während eines Vierteljahrhunderts, der am Montag, den 12. März, um 14 Uhr im Vaduzer Saal über das zu erwartende Aus der politischen, polizeilichen und staatsanwaltlichen Instanzen unseres Kleinststaates, deren totale Korruption und seiner stasi-mässigen Überwachung seit No-vember 2017 berichten wird. Seit dem Erscheinen des Artikels in der WOZ («Alois Büchel – Staatsfeind wider Willen» im Februar 2017 sind eine Masse Leserbriefe und Kommentare über den heillosen Zustand unseres Landes erschienen. Die wirklichen Fakten, von mir gesammelt auf 18 000 Seiten Dokumentation, sind um ein Vielfaches erschreckender und gerichtlich bestätigt. Noch im März wird ein Buch er-scheinen von 375 Seiten mit dem Titel «Unfassbar». Ein identischer Bericht ergeht an mehr als 60 Medien und Magazine, die ihn alle auf der Basis der Lektüre des «WOZ»-Artikels erbeten haben und nun umfassend berichten wollen über dieses Land auch ohne Pressefreiheit. Jedermann, nebst eingeladenen Medien, der wissen will, wie es um unseren Staat steht, ist eingeladen zu dieser Pressekonferenz. Sie wer-den aus der Masse an Möglichem monströse Beispiele zu hören und bewiesen bekommen. Dr. Alois Büchel, Schalunstrasse 22, Vaduz |
600989 | Zirkus Vollkommer | Katja Langenbahn,In der Blacha 48, Planken | 9. März 2018 | Landesmuseumsdirektor Vollkommer lässt die Puppen tanzen. Am Weltfrauentag ist begleitend zu den Blumenbildern von Alex Doll eine Performance mit russischen Opernsängern und ein Schönheitswettbewerb mit «acht bekannten Schönheiten aus Jekaterinburg» angekündigt. Da kann man/frau staunen und fragen: warum nicht noch ein bekannter russischer Tanzbär? Vollkommer ist drauf und dran, das ihm anvertraute Haus mit Publikum zu füllen. Allerdings nicht mit «Highlights» aus der liechtensteinischen Kultur und Geschichte, sondern mit einem Jekami-Ausstellungsgastspielprogramm aus Kunst, Varieté und Infotainment. Ein hervorstechendes Merkmal dieser Unterhaltungsschiene ist die Dauerpräsenz des Zirkusdirektors Vollkommer. Inhaltlich zeichnet sie sich dadurch aus, in keiner Weise zur «Förderung der Landeskunde und Geschichte Liechtensteins» beizutragen, einem Hauptzweck des LLM. Sitzen da die Damen und Herren des Stiftungsrates nur im Zuschauerraum der Manege oder nehmen sie endlich einmal ihre Aufsichtspflichten wahr? Katja Langenbahn, In der Blacha 48, Planken |
600990 | Damen und Herren Gemeinderäte, brauchen wir wirklich eine Kletterhalle? | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 9. März 2018 | In den vergangenen Wochen ist der Bau einer neuen Kletterhalle für 5,5 Millionen Franken wieder in aller Munde. Die Damen und Herren Gemeinderäte sollten darüber nachdenken, ob wir tatsächlich eine Kletterhalle brauchen! Tatsache ist, dass Klettern ein Freiluftsport ist, Tatsache ist aber auch, dass in der näheren Umgebung mehrere solche Hallen zur Verfügung stehen, die für jedermann in weniger als einer halben Stunde erreichbar sind! In Liechtenstein gibt es Gemeinden, die bereits Defizite schreiben und viel wichtigere Projekte aus Kostengründen zurückstellen müssen. Ausserdem sollten wir nicht vergessen, dass es bei uns Mitbürgerinnen und Mitbürger gibt, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, auf Unterstützung angewiesen sind und wir alle wären gut beraten, anstelle von Luxusobjekten in Zukunft wieder vermehrt den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen! David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
600992 | Braucht es wirklich einen Neubau? | Anna Vogt,Gagoz, Balzers | 9. März 2018 | Ich frage mich, ob eine eigene Kletterhalle in Liechtenstein wirklich sinnvoll ist bzw. rege genutzt werden wird. Schliesslich gibt es in kurzer Fahrdistanz – Sargans, Flums und Buchs – drei Indoor Kletter-/Boulder-Möglichkeiten. Zudem frage ich mich, ob es dafür wirklich einen Neubau braucht bzw. ob sich dafür nicht auch in einem Industriegebäude oder einer Mehrzweckhalle einen Platz finden liesse? Nur so als Gedanke. Anna Vogt, Gagoz, Balzers |
601104 | Was Sie über die doppelte Staats- bürgerschaft wissen sollten | Landtagsfraktion der Freien Liste | 10. März 2018 | Maximal 1400 Personen, die wir seit Jahren kennen, die mit uns leben, arbeiten, sich sozial oder in Sportvereinen engagieren, die mit uns verheiratet sind, mit uns Familien- und Erziehungsarbeit leisten, können dank der doppelten Staatsbürgerschaft hoffentlich bald ihren ersten, meist per Geburt erworbenen Pass behalten. Den Pass behalten zu dürfen ist etwas, das für uns Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner selbstverständlich ist. Annähernd ein Viertel der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner besitzt zudem mindestens zwei Staatsbürgerschaften: etwa 5300 Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind gleichzeitig liechtensteinisch-ausländische Doppelbürger. Sie haben zum Beispiel einen ausländischen und einen liechtensteinischen Elternteil oder sie haben ihre Liebe zu einer Ausländerin oder einem Ausländer in einer Heirat bezeugt. Zudem verfügen eine sicher beachtliche Zahl Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, die im Ausland leben, über einen liechtensteinischen und zusätzlich einen weiteren Pass. Unser Land erlaubt die doppelte Staatsbürgerschaft für unsere Bürgerinnen und Bürger und ermöglicht ihnen damit grundsätzlich die politische Teilhabe und Mitbestimmung in zwei Ländern. Was lässt sich daraus schliessen? Dass wir die doppelte Staatsbürgerschaft eine gute Sache finden. Dass es unserem Land nicht schadet und es Doppelbürger gar bis in den Landtag und in die Regierung Liechtensteins schaffen, ohne dass dies für unser Land oder beim Engagement besagter Personen zum Wohle unseres Landes von Nachteil wäre. Mangelnde Loyalität gegenüber unserem Land? Bisher war dies nie ein Thema. Gut integrierten Ausländerinnen und Ausländern, welche schon alle erforderlichen Nachweise zu Deutschkenntnissen und Staatskundewissen erbracht haben, soll sehr bald die Möglichkeit gegeben werden, ihre Verbundenheit mit Liechtenstein auch durch die Möglichkeit, Doppelbürger zu sein, leben zu können. In Kürze wird der Landtag über die Ermöglichung der Doppelstaatsbürgerschaft beraten und entscheiden. Die Vorlage, welche die Regierung dazu vorbereitet, ist überfällig, wird gemäss Regierung aber in den nächsten Monaten fertiggestellt. Vorausgegangen war im Mai 2015 die Zustimmung des Landtags zu einer |
601105 | Irgendetwas scheint vollkommen aus dem Ruder zu laufen | Herbert Frick,bim Flugplatz 3, Schaan | 10. März 2018 | Wie Berichten der Landesmedien zu entnehmen ist, liegen die Kosten für ärztliche Behandlung in Liechtenstein im Jahr 2017 bei 906 Franken pro versicherter Person, und dies trotz Einführung des Tarmed. Im benachbarten Kanton St. Gallen betragen diese Kosten lediglich 727 Franken und im Kanton Graubünden gerade mal 646 Franken pro versicherter Person, dies bei gleichem Taxpunktwert. Irgend etwas scheint hier, trotz Einführung des Tarmed, völlig aus dem Ruder zu laufen. Wenn das so weitergeht, dürfen sich die Krankenversicherten wiederum auf eine deftige Krankenkassenprämienerhöhung zum Jahreswechsel gefasst machen. Ich meine: Jetzt sind das Gesundheitsministerium, die Krankenkassen und die Ärztegesellschaft gemeinsam gefordert, die Ursachen für diese bedenkliche Bilanz zu analysieren und entsprechend wirkungsvolle Massnahmen zu ergreifen, ohne die Versicherten erneut zu belasten. Ich kann und will es einfach nicht glauben, dass wir in Liechtenstein tatsächlich so viel kränker sind wie die Patienten in den beiden angrenzenden Schweizer Kantonen. Herbert Frick, bim Flugplatz 3, Schaan |
601106 | Schildbürgerstreich zum Zweiten | Ludwig Schädler,Wangerbergstr. 20, Triesenberg | 10. März 2018 | Für die Tunnelsarnierung gibt es keine andere Ausdrucksweise als diesen. Erstaunlich: Ausser Xaver Jehle übt keiner Kritik an diesem Vorhaben. Auch die betroffenen Anrainer in Steg und Malbun sowie die Gemeinde Triesenberg äussern sich nur sehr vage zu diesem Thema. Wenn wir zurückblicken, als die Unterschriften gesammelt wurden für einen neuen Tunnel, haben damals hauptsächlich die Unterländer Stimmbürger das Projekt für einen Neubau verworfen. Dafür wurde ein Werkstollen parallel zum jetzigen Tunnel für Millionen Franken gebaut. Und der bestehende Tunnel in der Durchfahrt verkleinert, auch dies ein Schildbürgerstreich. Warum wurde versäumt, die Einwohner umfassend und ausführlich zu orientieren und informieren. Warum regt sich so wenig aus der Bevölkerung, speziell «am Bärg»? Sind eigentlich die Verantwortlichen vom Tiefbauamt und vom Amt für Infrastruktur noch tragbar? Ludwig Schädler, Wangerbergstr. 20, Triesenberg |
601206 | Fleures du bêtise | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 12. März 2018 | Ein «Wessi» sitzt in der DDR im Speiselokal und verlangt nach dem Kellner, weil in seiner Suppe eine Fliege schwimmt. Der Kellner kommt, greift mit nackten Fingern in die Suppe, zerdrückt sie und schmeisst sie auf den Teppich. Fragt der Wessi: Machen sie das hier immer so? Darauf der Kellner: Nein, den Einheimischen hauen wir gleich in die Fresse. Tatsächlich geben sich derzeit unsere nach Berlin Entsandten, allergrösste Mühe, Menschen aus Ost und West und auch ihren Besuchern, unser kleines Land von seiner besten Seite zu zeigen. ITB Berlin: «Ein kleines Land, ganz gross präsentiert.» So die Schlagzeile. Das heisst, da wird jetzt gelogen auf Teufel komm heraus. Denn währenddem dort die Genussmomente obsiegen und man aus Höflichkeit nicht nach dem Dreck unter dem Teppich fragt, zeigt hier der älteste Liechtensteiner, wie weltoffen er doch ist und wie weit er mit Neid auf Schönheit über den Tellerrand blickt. Da tanzen im Landesmuseum wunderbar gebaute, an Anmut nicht zu übertreffende, äusserst sympathische Frauen aus Russland, um uns dessen kulturelle Schönheit in Form von Musik und Gesang mit Blumen untermalt näherzubringen und uns einzuladen, in Väterchen Russland mehr wie nur Kälte, Sibirien und die Grauen der Diktatoren zu entdecken. Kaum beginnt die Aufführung, tritt Liechtensteins selbsternannter Wächterrat auf den Plan und zerstört was es zu zerstören gab. Zu viel Schönheit, zu wenig Liechtenstein. Zu viel gut gebaute Körper, zu wenig ausgestopfte Murmeltiere. Zu viel Liebreiz, zu wenig Vähtreb und Rheinnot. Zu den Absichten dieser weissen Kulturdiktatoren mit quotenregulierter Femendominanz wäre das aber erst der Anfang. Rotzfrech bedienen sie sich an Baudelaire, um in der Farce «Les fleures du mal» alles zu stören und allem in die Suppe zu kotzen, was ihrem edlen und über alles erhabenen Geist nicht passt. «Der Tod der Künste» hat hier in Liechtenstein Tradition. Er mäht Fixer und Sphinxen nieder, fasst immer mehr Fuss und neigt unter dunkel gekleideten, schwarze Blumen werfenden Moralisten, die intellektuelle Oberschicht der Weissen zur Schau tragend, Baudelaires persönlicher Zerrissenheit immer näher zu kommen, doch seinem Werk immer ohnmächtiger und dümmer gegenüber zu stehen. Ausgerechnet Baudelaire, dem Schönheit über alles ging. Und um mit ihm zu enden: «Und will die Posse mir nicht mehr gefallen, pack’ ich ihn mit der schwachen, starken Hand, mit meinen Nägeln wie Harpyenkrallen zerfleisch ich ihn, bis ich sein Herze fand.» |
601207 | Les FL-eurs de l’hypocrisie | Amon Marxer, Eschen | 12. März 2018 | Was Herrn Vollkommer letzte Woche mit seiner Kunstaktion jedenfalls gelungen sein dürfte, ist die Demaskierung linker Doppelmoral. Regelmässig echauffiert sich unsere progressive Avantgarde, dass die Gesellschaft es beim Thema Abtreibung wagt, die Freiheit von Frauen, selbst über ihren Körper zu bestimmen, einzuschränken. Dann drehen sich die angeblichen Verfechterinnen weiblicher Selbstbestimmung um und schreiben erwachsenen Russinnen vor, was sie gefälligst mit ihrem Körper zu tun und zu lassen hätten. Die Freiheit von Frauen endet also abrupt, sobald sie sich nicht mehr ideologiekonform verhalten, weil sie auf dem Laufsteg angeblich «schädliche Geschlechterstereotypen» fördern. Die Unfähigkeit zur Selbstreflexion, die aus der Aktion der (offenbar primär aus Schnee-FL-ocken bestehenden) Protesttruppe «les fleurs du mal» im Landesmuseum spricht, ist so tragisch, dass sie schon wieder komisch wirkt. Überraschen sollte uns das aber nicht, denn diese Doppelmoral begegnet uns mittlerweile regelmässig: Meinungsfreiheit? Suuuuper wichtig für unsere FLeiheitskämpfer! Zumindest solange die Schneeflocken keine abweichenden Meinungen zu hören bekommen. Ansonsten muss ein wenig wohlwollende Zensur – nennen wir sie freundlich und modern «political correctness» – dafür sorgen, dass Menschen wie Nigel Farage in unserem Land nicht sprechen dürfen oder Leserbriefe «gesäubert» werden. Demokratie? Unverzichtbar für die «Demokratiebewegung in Liechtenstein»! Nachts gibt sie sich beim Gedanken ans Fürstenhaus Weinkrämpfen hin, ist aber blind für die Ironie, die aus ihrem eigenen Namen spricht. Eine kleine adelige Elite kann es doch unmöglich besser wissen, als das Volk! Zeit, die geballte Volksweisheit von den Fesseln der Monarchie zu befreien! Oh, Utopia, wenn Bürgerinnen und Bürger endlich frei darüber entscheiden können, von wem sie politisch vertreten werden wollen! Es sei denn, es stelle sich heraus, dass das Volk zu dumm wäre, die «richtigen» Entscheidungen zu treffen. Dann müsste die Wahlfreiheit eingeschränkt werden, z. B. durch Quoten. Die Beschneidung der Demokratie zu propagieren ist ja noch kein Grund, den Namen «Demokratiebewegung» infrage zu stellen. Bevor wir etwas tun, fragen wir am besten unsere moralische Elite. Die sagt uns dann, wie wir mit unserem Körper umzugehen, was wir zu sagen und wen wir zu wählen haben. Alles nur zu unserem Besten natürlich. Aufgepasst, liebe Frauen: Bald kommt der Sommer und die moderne Feministin verhüllt züchtig ihren Körper, um nur ja keine «schädlichen Geschlechterstereotypen» zu bedienen und Opfer der nächsten Empörungswelle (#Irgendwas) zu werden. Freiheit durch Unterwerfung. |
601208 | Mehr als ein Sportprojekt | Remo GstöhlEschestrasse 62, Eschen | 12. März 2018 | David und Anna Vogt hinterfragen in Leserbriefen (vom 9. März, Anm. d. Red.) den Nutzen einer Kletterhalle für Liechtenstein. Ich möchte festhalten, dass die Kletterhalle mehr als nur ein Sportprojekt ist. Sie soll auch von Schulen, Familien und Menschen mit besonderen Bedürfnissen genutzt werden können. Klettern ist eine boomende Sportart und zieht vor allem immer mehr junge Leute an. Der LAV beobachtet dies an dem zunehmendem Interesse der Kletterkurse – klettern wird zur Breitensportart. Allerdings ist das Angebot in Liechtenstein und der Region sehr beschränkt. Buchs ist eine reine Boulderhalle, wo klettern am Seil nicht möglich ist. Die Halle in Sargans ist in die Jahre gekommen und hinter deren Zukunft steht ein grosses Fragezeichen. Das Ziel des Alpenvereins ist, die Jugend im Klettersport zu fördern. Dafür sind kurze Wege notwendig, damit die jungen Sportler die Trainingsstätte mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen können. Auch hat bereits das Schulamt und das Heilpädagogische Zentrum ihr Interesse bekundet. Schulklassen können so ihre sportlichen Aktivitäten abwechslungsreicher gestalten. Ausserdem wird klettern auch pädagogisch-therapeutisch und medizinisch-therapeutisch eingesetzt. So profitieren Menschen mit besonderen Bedürfnissen von diesem Projekt. Auch schafft der Alpenverein eine Indoorfreizeitmöglichkeit für Familien. Die Kletterhalle ist kein Luxusprojekt. Verglichen mit Hallen in der Schweiz liegt sie preislich im Durchschnitt. Auch darf nicht vergessen werden, dass der Alpenverein von den insgesamt 5,5 Millionen Franken 1,1 Millionen investiert, um für Liechtenstein ein weiteres Freizeit- und Sportangebot zu bieten. Diese Summe ist für den Verband nicht wenig. Eine Nutzung einer bestehenden Industriehalle ist wegen der notwendigen Innenhöhe schwer möglich. Die Kletterhalle ist eine Chance für Liechtenstein in ein vielseitiges Projekt zu investieren, das vielen Menschen zugutekommt. Remo Gstöhl Eschestrasse 62, Eschen |
601209 | Liechtenstein will alles, aber nichts dafür tun | Walter BargetzePoska 20, Triesen | 12. März 2018 | Vor Jahren wollte eine Firma ein Sportzentrum bauen, das Vorhaben wurde jedoch abgelehnt. Vor ein paar Jahren passierte dasselbe, als der Bau eines Kongresszentrums abgelehnt wurde. Das neueste Projekt ist eine Klettterhalle, welche der Alpenverein zusammen mit Land und Gemeinde bauen möchte. Mit Eigenkapital (1,2 Millionen Franken), aber auch mit Geldern der Bürger. Grundsätzlich finde ich das eine sehr gute Sache, aber warum macht da unser Land mit ihren unzähligen Vereinen nicht mit. Es könnte ein kleines «Magglingen» entstehen, welches Heimat für verschiedene Sportarten bieten würde. Ebenso könnte man ein Kongresszentrum integrieren, wo Banken, Verbände usw. ihre Generalversammlungen abhalten könnten. Auch Geschäfte, Ärzte und Sportstätten für Sportarten wie Turmspringen, Turnen, Biathlon, Fussball, Unihockey, Darts, Leichtathletik, Eishockey, Basketball etc. könnte man da unterbringen. Auch der Landtag könnte da seine Sitzungen abhalten, denn das Landtagsgebäude fällt ja schon auseinander. Anstatt wieder Geld in teure Klinkersteine hinein zu buttern, wäre da eine Investition in ein solches Projekt sinnvoller. Aber die Regierung hat ja lieber viele Provisorien, anstatt einmal etwas Richtiges auf die Beine zu stellen. Klar, man müsste schon einige Millionen mehr in die Hand nehmen als jetzt bei einer Kletterhalle, aber das würde sich mit Blick in die Zukunft lohnen. Alles wollen, aber nichts dafür tun, ist eben schwierig. Es sind aber auch unsere Vereine und Verbände gefordert: Einmal miteinander zu arbeiten und nicht immer gegeneinander. Wenn dies der Fall wäre, bin ich überzeugt, dass wir in Liechtenstein etwas für unser Land Einmaliges schaffen könnten, etwas für jeden und nicht nur für Einzelne. Dafür brauchte es aber eine Regierung, die visionär auftritt und nicht mit Scheuklappen! Walter Bargetze Poska 20, Triesen |
601210 | Das Fiakerpferd mit Scheuklappen | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 12. März 2018 | Bei einem Pferd mögen die Scheuklappen ja dienlich sein zum Schutz des Pferdes und anderer. Da fahr ich so von Feldkirch bis Sargans. Ich habe die Schilder nicht gezählt: «Willkommen und/oder auf Wiedersehen.» Zusätzlich riesige LED-Tafeln hier und da. Und plötzlich fehlt mir das Schild vom Mittagsspitz. Sitz gemütlich bei einem Kaffee und lese i. d. Zeitung «Kletterhalle in Balzers». Dann zum Weltfrauentag präsentiert sich russische Kultur in Wein, Weib und Gesang. Ebenso eine Vergleichstabelle von ärztlichen Kosten pro Kopf zwischen FL und CH. Nicht zu vergessen ein Beschönigungsbeitrag zur Doppel-Staatsbürgerschaft. Und so ganz nebenbei die Vergrösserung eines Vereines und Gebetsraum. Ich frage mich jetzt nach der Fahrt durch FL und einem Kaffee, ob ich da irgendetwas falsch verstanden habe mit den Scheuklappen-Pferden. Ich habe immer gemeint, dass diese 4 Beine, einen langen Schweif haben und die Scheuklappen zum eigenen Schutz und anderer tragen. Aber anscheinend gibt es auch Zweibeiner ohne Fiaker und Kutsche für die Bürger. Man(n) lernt also nie aus. |
601211 | Sehr geehrte Frau Wohlwend, liebe Renate, | Hans Peter Gassner, Alvierweg 14a, Vaduz | 12. März 2018 | Mit Befremden habe ich Ihre Stellungnahme betreffend die Proteste anlässlich der Ausstellungseröffnung im Liechtensteinischen Landesmuseum gelesen (Liechtensteiner Vaterland vom 10. März). Glauben Sie wirklich, dass Blumenbilder eines bestenfalls drittklassigen russischen «Künstlers» in Kombination mit russischen Schönheiten etwas in einem wie Sie schreiben «attraktiven Ausstellungsprogramm» zu suchen haben? Der russische Nationalfeiertag in allen Ehren, aber wo bitte bleibt der in den Stiftungsrichtlinien des LLM verlangte Bezug zu Liechtenstein? Dieser ist bei nur vier von insgesamt 34 Ausstellungen ohnehin kaum vorhanden. Als Steuerzahler interessiert es mich des Weiteren, was die häufigen Russland- und Chinareisen Direktor Vollkommers bezwecken. Ist er vielleicht auf der Suche nach unentdeckten Spuren oder Dokumenten zu Liechtensteins Geschichte? Das können Sie mir als Präsidentin des LLM-Stiftungsrates sicher erklären. In der Annahme, dass Sie in Ihrer Funktion eine sinnlose Verschwendung von Steuergeldern niemals befürworten würden, grüsse ich Sie freundlich. |
601212 | Hinweis zu Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 12. März 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
601213 | Wir sind Kaiser! | Kurt Alois KindEssanestrasse 164, Eschen | 12. März 2018 | Wir brauchen einen «Volkskaiser», der auf unserer Seite steht. Der Landtag erwacht. Bravo, Johannes Kaiser! Endlich ist die Zeit gekommen, einen Misstrauensantrag vom Landtag an den Regierungschef zu stellen! Die Zeit ist reif. Am 17. November 2017 habe ich schon geschrieben: «Ich empfehle der Regierung, die Sperrklausel der zukünftigen Wahlen um die Hälfte zu senken, damit ihr Schwarzen und Roten überhaupt noch einen oder zwei Sitze im Landtag erobern könnt!» Kurt Alois Kind Essanestrasse 164, Eschen |
601283 | Aktiver Arbeitsweg fördert Gesundheit | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 14. März 2018 | «Ein Drittel weniger Krankheitstage durch moderate körperliche Bewegung auf dem Weg zur Arbeit», sagt die Studie «Mobilität und Gesundheit» von EcoLibro und der AG Mobilitätsforschung der Uni Frankfurt. Es wurden über 2300 Berufstätige nach ihrer Verkehrsmittelwahl auf dem Arbeitsweg und ihrer Gesundheit befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen, die ihren Arbeitsweg ganzjährig aktiv gestalten (zu Fuss gehen, Fahrrad fahren) im Durchschnitt ein Drittel weniger Krankheitstage beziehen als die übrigen Arbeitskräfte. Zudem haben sie einen niedrigeren BMI-Wert, ein höheres Wohlbefinden und ein deutlich geringeres Risiko, langzeitig zu erkranken. (www.ecolibro.de/de/forschung/) Die Integration einer moderaten körperlichen Aktivität in die alltägliche Routine stellt einen Schlüsselfaktor dar. Die Entwicklung von gesunden Verhaltensmustern ist eine Chance und Herausforderung für viele Menschen, die ihre Arbeit weitgehend sitzend ausüben. Eine gute Möglichkeit für die Einbindung von Bewegung in den Alltag bietet der Arbeitsweg: Wer zweimal am Tag den Arbeitsweg zu Fuss oder per Velo zurücklegt, nutzt die Chance, die aktive Betätigung in die eigenen Routinen einzubauen. Die Länge der Arbeitswege würde es einem Grossteil der Berufstätigen bei entsprechendem Willen und Bewusstsein erlauben, diese Chance zu nutzen. Durch Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) mit Anreizen zur Nutzung aktiver Verkehrsmittel auf dem Arbeitsweg können Unternehmen die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter signifikant und dauerhaft verbessern. Zudem können sie Personalkosten einsparen sowie die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigern. Dies sind klare Wettbewerbsvorteile. Heute nutzen leider noch zu wenige Unternehmen diese Chance! Die Regierung schreibt im BuA 12/2018 betreffend BMM für Unternehmen ab 50 Angestellte: «Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Angestellten (verbesserte Gesundheit, wie weniger Krankheitstage), welche vor allem beim Umstieg vom motorisierten Verkehr auf das Fahrrad und vermehrtem zu Fuss gehen zu erwarten sind, konnten aufgrund des zeitlichen Rahmens der Postulatsbeantwortung nicht quantifiziert werden.» Diesem zentralen Aspekt der Arbeitsmobilität sollte unbedingt die nötige Aufmerksamkeit gewidmet werden. Wir fordern die Regierung auf, diese Informationen nachzuliefern. |
601284 | Wahrer Spezialist für Genderfragen | Stefanie Hasler,Mitteldorf 1, Vaduz | 14. März 2018 | Leserbrief zu «Fleures du bêtise» von Jo Schädler (12. März 2018): Lieber Jo Schädler, schön, wie Sie sich auch im Namen des grossen Charles Baudelaire über die «rotzfreche» Protestaktion im Liechtensteinischen Landesmuseum erzürnen. Man kann nur spekulieren, für wen sich Baudelaire wohl eher in seinem Pariser Grab umgedreht hätte – für die Aktionsgruppe, die mit den Blumen des Bösen die «Flowers and Beauties» bewarf oder für Sie, der nicht nur den Titel seines Gedichtbandes falsch zitiert, sondern daraus auch noch blumige Wortspielchen kreiert. Wahrscheinlich weder noch. Was mich bei Ihrem fantasievollen Titel «Les fleures du bêtise» aber am meisten erstaunt, ist die Tatsache, dass Ihnen als Spezialist in Sachen Genderfragen wohl entgangen ist, dass für «la bêtise» doch einzig und allein das weibliche grammatische Geschlecht infrage kommen kann. Stefanie Hasler, Mitteldorf 1, Vaduz |
601285 | Präventives Potenzial | Dr. med. Hannes Meier, FA Allg. Innere Medizin FMH, Dr. med. Martin Risch, FA... | 14. März 2018 | Aus medizinischer und entwicklungspsychologischer Perspektive ist Bewegung im 3 dimensionalen Raum, das damit verbundene planerische Vorgehen und letztlich die Überwindung von physischen und psychischen Widerständen nicht nur für Kinder- und Jugendliche, sondern auch für Erwachsene sinn-voll. Vor diesem Hintergrund unterstützen wir den Liechtensteinischen Alpenverein bei seiner Initiative für eine Sport- und Kletterhalle und sehen hier auch ein grosses präventives Potenzial in einer sich zunehmend digitalisierenden 2-dimensionalen Welt. Wir hoffen auf mutige Entscheide der Gemeinden. |
601286 | Begrüssenswert, wenn eine Nachfrage wirklich da ist | Anna Vogt,Gagoz, Balzers | 14. März 2018 | Geschätzter Herr Gstöhl, Sie schreiben David und Anna Vogt. Nur weil wir denselben Nachnamen tragen, heisst das nicht, dass wir in irgendeiner Beziehung zueinander stehen. Weshalb das Weglassen einer der Namen irreführend ist. Ebenso wenig teile ich die Auffassung, dass die Kletterhalle ein Luxusprojekt ist. Ich hatte den Nutzen nicht in derselben Weise infrage gestellt wie David Vogt. Mir ist sehr wohl bewusst, dass klettern momentan sehr beliebt ist. Und wenn die Nachfrage wirklich genügend vorhanden ist, begrüsse ich eine Kletterhalle ganz klar. Ich frage mich nur, ob es dazu Umfragen oder Erfahrungswerte gibt und ob bestehende Industriehallen geprüft wurden. Anna Vogt, Gagoz, Balzers |
601388 | Erster Herdenbrief veröffentlicht | Verein für eine offene Kirche | 15. März 2018 | «Wo es einen Hirtenbrief gibt, soll es auch einen Herdenbrief geben!» Dies hat sich eine Gruppe des |
601389 | Zum Leserbrief von Stefanie Hasler – Genderfragen? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. März 2018 | Leider kann ich dem Titel «Spezialist in Genderfragen» den Frau Hasler mir, möglicherweise sogar aus lauter Boshaftigkeit, anhaftet, nicht nachkommen. Denn zu Gender gibt es für mich gar keine Fragen, sondern lediglich Feststellungen; meist aber mit nachfolgend tiefem Degout. Recht hat die gute Frau Hasler aber, wenn sie feststellt, dass «la bêtise – die Dummheit» weiblich ist. Das hat sie aber nun wirklich messerscharf analysiert. Aber dass Dummheit, und sei es auch nur grammatisch, wie sie schreibt, weiblich ist, das ist doch nicht meine Schuld oder? Genauso wie der Geist, der Verstand, der Intellekt, der Durchblick, der Tiefgang, der Scharfblick, der Esprit, der Horizont, der Bildungsgrad, der Sinn eben und wäre es auch nur grammaturgisch männlich sind, was ja auch nicht meine Schuld ist, denn das war immer schon so und wird vermutlich, selbst nach einer gendergestützten Quotenregelung auch so bleiben. Aber was sollen solch kindische Vergleiche denn überhaupt bewirken, Frau Hasler? Da könnte man ja gleich hergehen und feststellen, dass für weibliche Übernamen nur weibliche Tiere wie die Henne, die Schlange, die Gans, die Geiss, die Kuh, die Sau, die Rättin, die Tröte, die Maus usw. herhalten müssen, währendem für den Mann nur noch der Hengst und der Stier übrig blieben. Aber selbst mit solch spezialisierten in Tat und Ausführung aber nicht weniger kindischen Interpretationen kann man sich nicht aus besagter, halt eben und wenn auch nur grammatikalisch weiblichen «bêtise» mogeln. Der Titel «Les fleures du bêtise» salopp übersetzt zu: «Die Blumen der Dummheit» des besagten Leserbriefes haben jedoch mit dem vermuteten, oder einem anderen Gedicht von Charles Bodelaire nichts zu tun. Das steht ja auch überhaupt nirgendwo geschrieben. Das hat Frau Hasler unfachmännisch in ihrem Falle natürlich unfachfraulich, oder geschlechtsneutral, somit halt eben dann gar nicht analysiert. Und auch ihrer Feststellung, dass der grosse Pariser sich in seinem dortigen Grabe umdrehen würde, kann ich leider überhaupt nicht beipflichten. Denn umgedreht hat der sich schon, bevor er in einer Klinik für Geisteskranke verstorben ist. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
601390 | Eine Nachricht am Wochenende | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 15. März 2018 | Das, was ich heute, den 9. März, in der Titelseite «Vaterlands» lese, überrascht mich: «Die Regierung hat Bernd Hammermann als neuen liechtensteinischen Richter beim EFTA-Gerichtshof zu nominieren.» Wieso? Warum «hat» die Regierung jemanden «zu nominieren?» Woraus ersteht solche Pflicht? Wer und was zwingt die Regierung dazu? Ragt Berndt Hammermann als Rechtsgelehrter womöglich so eminent hervor, dass ihn die Regierung allen anderen Juristen, Magistraten und Hochrichtern Liechtensteins ohne Wenn und Aber vorziehen muss? Ist seine Beschlagenheit unübertrefflich? Warum durfte die Exekutive ein derart hohes Richteramt nicht einmal öffentlich ausschreiben, wie es sich in einem Rechtsstaat gehört? Sah sich die Exekutive so absolut dazu genötigt, dass sie vergessen musste, dass der Staatsgerichtshof und die höchsten Gerichtshöfe Liechtensteins, die sogar über Taten und Untaten der Regierung selbst zu entscheiden haben, sich den Urteilen des EFTA-Gerichtshofes freiwillig beugen? Präzedenzien sind Legion. Wussten der Rechtsdienst der Regierung und das Justizministerium nichts von der Rechtskraft solcher Präzedenzfälle? Wusste die Aussenministerin auch nichts davon? Ich ging umgehend zur Internetseite der Regierung. Diese frappierte mich total: «Die Regierung hat am Dienstag, 6. März beschlossen, Bernd Hammermann als neuen liechtensteinischen Richter beim EFTA-Gerichtshof zu nominieren.» Abschliessend: «Die Nominierung von Bernd Hammermann muss noch von den EWR/EFTA-Partnern Island und Norwegen bestätigt werden.» Selbstverständlich werden Island und Norwegen der goldenen Regel der Realpolitik folgend gemäss ihrer Interessen auf die Nominierung reagieren. Wer könnte dies verübeln? Als Autor des einzigen Lehrbuches über die neue Verfassungsurkunde Liechtensteins, die erste in der Geschichte des Fürstentums, die das Volk sich selbst gibt und die als vorbehaltlos direkt demokratisch gilt, möchte ich mich darauf beschränken, über diese wunderlichen Ereignisse neutral und allgemeinverständlich zu berichten. Wie Landtag, Richterschaft und Landesfürst demnächst zu handeln oder nicht zu handeln haben, um die Unversehrtheit der Verfassung zu behüten, darüber will ich vorerst schweigen. Wissenschaftlich besteht darin eine gewisse Pflicht. Gutachten sind in diesem Fall auch keine erforderlich. |
601391 | Gemeinsam Zeichen setzen zur Frauenbeteiligung in der Politik | (Informations- und Beratungsstelle für Frauen) | 15. März 2018 | Die Regierung hat einen Vernehmlassungsbericht zur Teilrevision des Gesetzes über die Ausrichtung von Beiträgen an die politischen Parteien verabschiedet. Internationale Übereinkommen fordern von ihren Mitgliedsstaaten grösstmögliche Bemühungen und Transparenz im Bereich der Korruptionsbekämpfung. Diesen Forderungen soll mit der Gesetzesrevision entsprochen werden, zum Beispiel durch umfassende Buchführung und Rechnungslegung sowie Informationen zu erhaltenen Parteispenden. Schade, dass man die Empfehlungen des CEDAW nicht ebenfalls eingebracht hat. Das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau der Vereinten Nationen (CEDAW) zeigt sich besorgt über die Untervertretung von Frauen in gewählten und bestellten Gremien wie dem liechtensteinischen Landtag, in Gemeinderäten, Kommissionen und Beiräten. CEDAW empfiehlt Massnahmen, um die höhere Beteiligung von Frauen in allen Bereichen und auf allen Stufen zu beschleunigen, unter anderem das Knüpfen der Parteienfinanzierung an die Bedingung der gleichen Vertretung von Frauen in den parteiinternen Gremien und auf den Kandidatenlisten. In einer Parteiendemokratie beginnt die Beteiligung von Frauen im politischen System zwingend in den Parteien, und ein hoher Anteil an Frauen in den Parteien und auf den Wahllisten ist eine wichtige Voraussetzung für eine ausgewogene Repräsentation von Frauen in Macht- und Entscheidungsprozessen. Die Teilrevision des Gesetzes über die Ausrichtung von Beiträgen an die politischen Parteien gibt Gelegenheit, den Empfehlungen des CEDAW zu entsprechen und ein starkes Zeichen zur Frauenbeteiligung in der liechtensteinischen Politik zu setzen – sowohl national wie auch international. Wir ersuchen deshalb die Regierung und das zuständige Ministerium, zu prüfen, wie über die Parteienfinanzierung die Beteiligung von Frauen in der Politik gefördert werden kann. Dabei können auch Beispiele aus anderen Ländern herangezogen werden, zum Beispiel Frankreich. Dies wäre ein starkes Zeichen an die Bevölkerung und insbesondere an die Adresse der Frauen, dass der Regierung eine Beteiligung der Frauen in politischen Entscheidungsprozessen wichtig ist. Frauennetz, Hoi Quote und Infra |
601392 | Vertrauen ist gut – Zweitmeinung ist besser | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 15. März 2018 | Am 5. März 2018 wurde auf SRF eine Sendung ausgestrahlt. Thema: Ärztliche Zweitmeinung. www.srf.ch/sendungen/puls/vertrauen-ist-gut-zweitmeinung-ist-besser. In dieser Sendung wird verständlich erklärt, wann und warum eine Zweitmeinung ratsam ist. Kurzfassung: Nach der Arztwahl und der Konsultation stellen sich häufig auch Zweifel über den Nutzen der vorgeschlagenen Behandlung ein. Vor allem, wenn man weiss, dass nicht alle durchgeführten Operationen zwingend nötig sind. Die Schweizer Patientenorganisation schätzt sogar, dass jede dritte Operation unnötig ist. Grund: In der Medizin gibt es fast immer mehrere Behandlungsmöglichkeiten, doch Ärzte schlagen oft den Weg vor, den sie selber auch anbieten. Als Patient verliert man da schnell den Überblick. Wenn nach dem Aufklärungsgespräch Zweifel herrschen, sollte der Patient nicht zögern und sich an einen weiteren Arzt wenden. Argumente: 1) Empfohlen bei schwerem, risikobehaftetem Eingriff und wenn man ein «schlechtes Gefühl» hat. 2) Der Arzt ist verpflichtet, Einblick in die Krankenakten zu ermöglichen, alle Unterlagen wie Röntgenbild, MRI, Diagnoseberichte gehören dem Patienten. 3) Zweitmeinungsärzte sollten neutral sein, (kein Kontakt zum behandelnden Arzt) die nur ihre Meinung sagen, jedoch die Behandlung/Therapie nicht selber durchführen. 4) Zweitmeinung einholen ist ein normaler Vorgang, bedeutet keinen Vertrauensbruch. 5) Keine doppelten Untersuchungen machen lassen, die unnötige Kosten verursachen (zum Beispiel Röntgenbilder nicht nochmals machen lassen). 6) Abklären, ob die Kasse die Zweitmeinung übernimmt, denn sie ist grundsätzlich keine KVG-Pflichtleistung. Meine Meinung: Wir haben in Liechtenstein zu viele Fachärzte, ein Landesspital und ein Privatklinik. Es lohnt sich wirklich – auch im Interesse der eigenen Gesundheit – eine Zweitmeinung in der Schweiz einzuholen. Zum Beispiel im Internet auf www.opcheck.ch. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
601499 | Die Sekte in Liechtenstein | Pirmin Zinsli,Kaplan in Balzers | 16. März 2018 | Einmal mehr publiziert der Verein für eine offene Kirche (?) einen reisserischen und anonymen Lesebrief im «Volksblatt». Gerne hätte ich gewusst, wer diese Person ist, die solche Bosheiten zu verbreiten weiss. (Ich werde ja auch meinen Namen angeben und nicht nur schreiben: Ein Katholik aus Balzers). Dass Schweigen in gewissen Situationen angebracht ist, können wir von Jesus Christus lernen. Bei den Verhören am Tag seiner Kreuzigung hat ER souverän geschwiegen. Auf das hat der Herr Erzbischof in seinem Hirtenbrief unter anderem hingewiesen. Man muss nicht überall seine Meinung kundtun, was natürlich auch ich befolgen müsste. Der Verein für eine offene Kirche tut es auch nicht. Im Gegenteil: In verleumderischer Weise diskreditiert der Verein einmal mehr die Priester in unserem Land. So schlecht, wie es der Verein darstellt, wird die Seelsorge in den Gemeinden sicher nicht wahrgenommen. Vielleicht kann mir aber ein Mitglied des Vereins Ratschläge geben, wie ich die Seelsorge in Balzers verbessern könnte. Dafür wären ich und die Balzner wirklich dankbar. Auch wenn der Verein Papst Franziskus zitiert, tut er es sektiererisch: Der Heilige Vater spornt uns alle (nicht nur die Bischöfe und Priester) an, den Glauben wirklich zu leben und ihn zu verkünden. Er mahnt uns zum Beispiel, die Sonntagspflicht einzuhalten. Auch warnt er uns immer wieder vor der List des Satans, der uns Menschen zur Sünde verführt. Solche Aussagen des Papstes kann man von dem Verein nie hören. Er pikt sich gerade das heraus, was zur sektiererischen Tendenz des Vereins passt. Für mich war und ist der Verein für eine offene Kirche (?) eine Sekte! Pirmin Zinsli, Kaplan in Balzers |
601500 | Mutige/Mutiger Flicker/Flickerin gesucht | Michaela Hogenboom Kindle,Dorfstrasse 46, Triesen | 16. März 2018 | In der Nacht von Freitag, 9. März, auf Samstag, 10. März, ist das Holzlaufrad meiner vierjährigen Tochter an der Dorfstrasse etwas unterhalb der Kirche in Triesen weggenommen worden. Wahrscheinlich hat ein mutiger «Linde» Besucher ein Glas zu viel getrunken, und ist übermütig geworden – oder faul. Das Laufrad haben wir am Samstagmorgen in der Nähe der Bushaltestelle Sonnenkreisel mit einem kaputten Lenker wiedergefunden. Die Besitzerin, selbst ihr ist das Laufrad mittlerweile etwas zu klein, war ganz traurig über den überraschenden Fund. Grundsätzlich darf man bei uns gerne etwas ausleihen. Am liebsten nach Absprache und mit Sorgfalt. Am 24. März ab 14 Uhr findet das nächste Repair Café im Gemeinschaftszentrum Resch in Schaan statt. Wirklich mutig wäre, wenn der Täter oder die Täterin vorbeikommt und den Lenker unter Begleitung eines Experten wieder flickt. Michaela Hogenboom Kindle, Dorfstrasse 46, Triesen |
601610 | Wie wichtig ist der Bevölkerung Meinungsvielfalt in den Medien? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 17. März 2018 | Die Grossparteien beziehungsweise deren Tageszeitungen teilen sich seit 2007 zu 96 Prozent die Medienförderung in der Höhe von 1,7 Millionen Franken. Ist diese enge Koppelung von Parteien und Medien unserer Demokratie zuträglich? Die Freie Liste stellt das infrage und schickt im April-Landtag ein Postulat zur Medienförderung auf den Weg. Das Postulat befürwortet unter anderem, dass das Volk ein Mitspracherecht bei der künftigen Medienförderung und indirekt damit bei der Ausgestaltung der Medienlandschaft haben soll und fordert wenigstens eine repräsentative Volksbefragung zum Thema Medien in Liechtenstein. Aus |
601611 | Bürgermeister lässt sich von Experten falsch beraten? | Harald Rudolf Eckstein, Dr. med. univ., Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und... | 17. März 2018 | Das von den Bürgern schon abgelehnte Projekt wird nun ohne inhaltliche Änderung mit anderen Mitteln und unter «Einbeziehung der Bevölkerung» nochmals vorgebracht. Von neuen Inputs wird gesprochen, aber keine werden genannt. Im Gespräch und durch die Vorlagen wird deutlich, dass die tote Innenstadt durch den Abbau der zentralen öffentlichen Parkfläche «Marktplatz» und den Umbau der wichtigsten Verkehrsader (Äulestrasse) von Vaduz in eine Zehn-km/h-Verstopfungsader mit Fussgängerüberwegen, wiederbelebt werden soll (ironisch formuliert). Von einer Umfahrungsstrasse, die nötig wäre, keine Rede. Dem Bürgermeister ist nur zu raten, sich einer Zweitmeinung zu bedienen, will er Vaduz keinen Schaden zuführen. Wirklich neue Visionen für 2030 werden nicht vorgestellt. So wäre eine Entlastungsstrasse, mindestens von Mühleholz ab, am Rheindamm mit einer Stabilisierung und Erneuerung des Rheindammes machbar und günstig. Die Autotrasse am Damm für zukünftige Elektroautos sollte geschlossen geführt werden und das «Dach», als wahre Promenade, für Radfahrer und Fussgänger mit Bäumen, blühenden Büschen und Blumen gestaltet werden. Alle etwa 2000 Meter ein internationales Hotel mit Restauration und ansprechendem Aussichtscafe errichten. Die Dammverbindung mit der Innenstadt sollte grosszügig als Allee, durchaus auch vielbäumig, ausgestaltet werden mit zentralem Grünstreifen und beidseitigem Fahrradweg und mindestens 2 Meter breitem Fussweg und grosszügig mit Blumen bepflanzt. In der Stadt sind Strassen und Wege wichtige Oasen und Aufenthaltsräume, wenn sie ... attraktiv ... gestaltet werden. Es wäre ein schöner «Eingang» zur Hauptstadt. Etwas Courage und Selbstbewusstsein kann der Stadt für die Zukunft nicht schaden. Die Marktgarage gehört nicht ... weg ..., sondern 3 bis 4 Stockwerke in die Tiefe und erweitert und darüber ein architektonisch international beachteter Bau als «Vaduz Huus». Innen ist es eine Mehrzweckraum-Tonhalle mit Gastronomie auch für grössere Konzerte (Gastoper...etc.)mit dem Vaduzer Saal zusammen auch als Kongresszentrum und Kulturbegegnungszentrum zu nutzen. Genaueres kann ein Leserbrief nicht leisten. |
601612 | Das Establishment – Die Warteschlaufe | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 17. März 2018 | An der letzten Landtagssitzung wurden jede Menge Kleine Anfragen an die Regierung gestellt. Die Antworten darauf habe ich mir auf Livestream angehört, konnte diese aber nicht gleich richtig einordnen. Zum Glück gibt’s auf www.landtag.li die ganzen Informationen von diesen Anfragen und Antworten. Die Kleine Anfrage des Landtagspräsidenten Albert Frick und die kleine Anfrage von Susanne Eberle-Strub haben mich sehr interessiert. Die beiden Antworten seitens der Regierung wurden aber, zumindest für meine bescheidenen Verhältnisse, zu fadenscheinig bis hin zur Lächerlichkeit präsentiert. Nun wartete ich noch eine geraume Zeit, um diese Antworten in unseren Landeszeitungen lesen zu können. Umsonst! Keine Berichterstattung! Ich stand daher in einer nicht enden wollenden Warteschlaufe. Es scheint ja vollkommen in Mode geraten zu sein, dass unser Establishment solch wichtige Angelegenheiten nicht mehr abdrucken lässt. Dabei wird aber vergessen, dass zum Teil unsere Senioren und vor allem die Veteranen keinen Computer und kein Internet wollen. Somit wird also diesen, nicht wenigen Menschen, die Information verweigert. Sowas nennt man meines Wissens «Ausgrenzung». Das sind ja schöne Zeiten. Daher noch ein Zitat von «Mama Bavaria» aus ihrer Fastenpredigt 2016 am Nockherberg: «Ich erwarte als eure Mutter, die ich euch auch die Mitmenschlichkeit und die Liebe mitgegeben habe, dass ihr es nicht verlernt, auf das Schicksal jedes einzelnen Menschen zu blicken, damit der nicht, in eurem unbarmherzigen Wald aus Polemik und Statistik, zugrunde geht.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
601613 | «Prävention beste Kostenbremse» | Johann Ott, Präsident desVereins Herzgruppe | 17. März 2018 | Man kann es kaum glauben, auf der prominenten Seite 3 im «Vaterland «lachen alle bekannten Grössen unseres Gesundheitswesens unter der Schlagzeile «Gesundheitswesen: Prävention wäre die beste Kostenbremse». Der Herzgruppe, einst vom Landesphysikus Oskar Ospelt ins Leben gerufen, wurden zu Beginn des Jahres 2014 die finanziellen Mittel entzogen. Der Staat wollte sich diese Prävention nicht mehr leisten. Die Betroffenen, nämlich die Herzpatienten, in dumpfer Vorahnung der Entwicklung unsres Gesundheitswesens, hatten sich zuvor zu einem Verein zusammengeschlossen und schliesslich zur Selbsthilfe gegriffen. Dazu musste die Organisation aufgebaut und die Kosten reduziert werden. Letztere konnten ohne Qualitätseinbusse um mehr als das Dreieinhalbfache reduziert werden. Dennoch, ganz umsonst ist diese Prävention nicht geworden, aber dank emsiger Bemühungen um Geldgeber gibt es die Herzgruppe mit ihrem präventiven Bewegungsprogramm immer noch, allerdings ohne Unterstützung von der Dame und den Herren, die jetzt lachend aus der Zeitung schauen. Die Anfragen dorthin sind allesamt unbeantwortet geblieben. Wie die bisherige Entwicklung zeigt, reichen weder Streitereien und auch kein freundliches Lächeln in die Kameras, so wenig wie kluge Sprüche, um im Gesundheitswesen erfolgreich zu werden; die Glaubhaftigkeit ist verspielt. |
601614 | Das sagt der Stiftungsrat | Für den LLM-Stiftungsrat: Renate Wohlwend, Präsidentin | 17. März 2018 | Der Stiftungsrat des LLM macht zu den verschiedenen Aussagen in der Presse folgende Präzisierungen: Anhand der erfolgten Berichterstattung könnte der Eindruck entstehen, dass einige Stiftungsräte ihre Demission aufgrund der Performance «Flowers and Beauties» eingereicht haben. Fünf Stiftungsratsmitglieder haben sich bereits im Dezember 2017 dazu entschieden, sich nach Ablauf der laufenden Mandatsperiode nicht mehr für eine Wiederwahl in den Stiftungsrat des Landesmuseums zur Verfügung zu stellen. Dies wurde am 13. Dezember dem Ministerium für Äusseres, Justiz und Kultur kommuniziert. Die Verantwortung für die erwähnte Veranstaltung liegt bei der operativen Führung des Landesmuseums. Die Veranstaltung wurde dem Stiftungsrat nie zur Genehmigung vorgelegt. Als strategisches Führungsorgan ist es auch nicht Aufgabe des Stiftungsrates, jede Veranstaltung abzusegnen. Sehr wohl liegen aber die grundsätzliche Ausrichtung des Museums und die Genehmigung der einzelnen Ausstellungen im Aufgabenbereich des Stiftungsrates. Der Stiftungsrat erfuhr erst mit dem Versand der Einladungskarten von «Flowers and Beauties». In Anbetracht der bereits erfolgten Organisation hat sich der Stiftungsrat mehrheitlich dagegen ausgesprochen, die Veranstaltung kurzfristig abzusagen. |
601730 | Ein Land braucht sein eigenes Spital | Sylvia Donau,Im Gapetsch 36, Schaan | 21. März 2018 | Ich bin gestern aus dem Landesspital Vaduz nach einer Gallenoperation entlassen worden. Wiederum war es die kompetente Fachkenntnis und die Aufklärung der Anamnese durch die Ärzte, die liebenswürdige und fachliche Betreuung des Pflege- und Servicepersonals, die meinen Aufenthalt so angenehm wie überhaupt nur möglich machten. Ich hatte in den vergangenen zwei Jahren insgesamt sieben Operationen, alle im Landesspital Vaduz, und würde nie in eines der Spitäler des angrenzenden Nachbarlandes gehen. Dort war ich nur als Besucher und habe den Kopf geschüttelt, wie die Zimmer und die Betreuer sind. Ich gehe sogar so weit, die Zimmer hier beinahe als Hotelzimmer und die anderen fast als kleine Kammern zu bezeichnen. In denen würde ich mich nicht wohlfühlen und das ist ja bekanntlich auch ein wichtiger Faktor, um bald wieder ganz gesund zu werden. Die Angestellten in diesen Spitälern machen sicherlich das Beste, aber es ist eben ein immenser Unterschied, ob man in einem kleinen, aber in nichts nachstehendem Spital in freundschaftlicher und fast familiärer Umgebung umsorgt wird oder in einem grossen Betrieb eben nur ein Patient von vielen ist. Ich habe bei meinem letzten Aufenthalt hier in Vaduz auch mit älteren Patienten gesprochen, die nur nach Vaduz gehen würden. Daher verstehe ich nicht, dass so viele sich negativ bis abfällig über das Landesspital Vaduz äussern. Sind das einfach solche, die selbst nie in diesem Spital waren und einfach alles nachreden, was sie von anderen hören. Man sollte nie etwas dahersagen, ohne es selbst erlebt zu haben. Auf der anderen Seite kann ich überhaupt nicht verstehen, dass für so viel Unsinniges und Unwichtiges im Land Geld gleich parat gemacht werden würde, aber beim Wichtigsten, nämlich der Gesundheit der Menschen, der Notaufnahme und auch der schnellen Erreichbarkeit des eigenen Spitals nur immer von roten Zahlen und Nachschüssen gesprochen wird. Es ist sehr einfach, einen guten Ruf mit nur negativen Schlagzeilen und Argumenten kaputt zu machen. Meines Erachtens haben sich diese Macher, die an den entscheidenden Stellen sitzen und leider das Sagen haben, nie von ihrem eigenen Landesspital als Patient ein Bild gemacht. Nein, man geht da lieber in Uni- und Privatkliniken, das ist ja standesgemässer. Das Ganze ist ein Riesenunfug, eine Schweinerei und in keinster Weise nachvollziehbar und schadet nur der eigenen Bevölkerung. Ein Land, auch ein noch so kleines, braucht sein eigenes Spital. Ich lese immer nur von Überschüssen und schwarzen Zahlen, also wo ist denn da das Problem? Ich hatte in den letzten zwei Jahren insgesamt sieben Operationen, alle hervorragend ausgeführt, keinerlei Komplikationen danach, vom Personal liebevoll gepflegt und umhegt. Sollte ich mich ich in den nächsten Monaten oder Jahren wieder einer Operation unterziehen müssen, so gibt es nach wie vor nur ein einziges Spital für mich, nämlich das Liechtensteinische Landesspital Vaduz. Sylvia Donau, Im Gapetsch 36, Schaan |
601731 | Es liechtaschtoneret wedr amol zümpftig | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. März 2018 | Die Störaktion im Landesmuseum; durchgeführt von der Freien Liste und deren Ideologie anheimgefallenen, meist weiblichen Aktivisten schlägt schon Wellen, die weil liechtensteinisch, ungehindert zum Tsunami mutierten. Um es gleich vorwegzunehmen. Was wäre denn gewesen, wenn dort nicht adrett gekleidete, junge, hübsche Russinnen getanzt hätten, sondern mit nur wenig Textil und noch weniger Schönheit ausgestattete Balznerinnen, Ruggellerinnen und Schellenbergerinnen ihre Bäuche, Celluliteschenkel, Hängebusen mit eleganten Tänzen vorgeführt hätten? Dies, um zu zeigen, dass auch in unserem Lande die Tragik des Kommens und des Gehens, einfach menschlich, selbst mit der besten Quotenregelung nicht lösbar, sondern allgegenwärtig ist und wir uns vor allem als kleines Land bewusst sein müssen, wie vergänglich und wie nichtig wir doch alle sind. Wäre das ein wünschenswerter und sinnvoller Liechtenstein-Bezug? Eines der am besten besuchten Museen in Deutschland ist das Ägyptische Museum in Berlin. Ägypter aber trifft man dort eher selten, wohl viele Deutsche. Ein Liechtensteiner ist mir auch noch keiner über den Weg gelaufen. Und das aus dem sehr einfachen Grunde. Weil der sitzt jeden Sonntag im Museum Vaduz und betrachtet zum tausendsten Male die Römervilla in Nendeln, den Balzner Helm, die Schnellerkultur sowie das ausgestopfte Reh und den Streichelesel. Der wirkliche Esel in Liechtenstein jedoch muss nun Museumsdirektor Vollkommer sein. Obwohl er seinen Auftrag sehr gut erfüllt und durchaus gekonnt dem Museum in Vaduz Attraktivität zu verleihen imstande ist, muss er nun feststellen, dass es sehr schwer ist, den hohen Ansprüchen der Liechtensteiner «Weissen Creme de la Culture» gerecht zu werden. Da genügen ein paar Feministinnen und ihre ideologieverkorksten männlichen Mitläufer, um Herrn Vollkommer klar werden zu lassen, dass keiner Mut und Courage hat, hinter ihm und seinem Auftrag zu stehen. Ein Trauerspiel vom weissen Herrenmenschen zum Restbürger, das Regierung und Stiftungsrat auch noch mit ihrem Kniefall würdigen. Und alles nur, weil Vollkommer dem Weissen, für die Liechtensteiner Kultur zuständigen Wächterrat nicht mehr passt. Wenn eine der Ihren Museumsdirektorin wäre und dort ihren Ideologien Platz einräumte, läse ich bestimmt lieber Joachim Ringelnatz, der meint: Genau besehn Wenn man das zierlichste Näschen von seiner lieben Braut durch ein Vergrösserungsglas beschaut, dann zeigen sich haarige Berge, dass einem graut. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
601732 | Ich bin in einer Sekte, Kaplan Zinsli? | Barbara Konrad-Büchel,Torkelgasse 16, Schaan | 21. März 2018 | Habe ich bis dato nicht wahrgenommen, dass ich mich als Mitglied des Vereins für eine offene Kirche in einer Sekte befinde, wurde ich durch den Leserbrief von Kaplan Pirmin Zinsli eines Besseren belehrt. Wobei es schwer vorstellbar ist, dass katholische Priester, die im Kloster St. Elisabeth mit der Gemeinschaft heilige Messen feiern und Abdankungen halten, den Kindern die erste heilige Kommunion spenden und Bischof Erwin Kräutler Jugendlichen in Einsiedeln oder in der Propstei St. Gerold die Firmung erteilt, sich seit 20 Jahren bereit erklären, für eine Sekte da zu sein. Ich bin dankbar für das 20-jährige Bestehen des Vereins für eine offene Kirche. Dankbar, für all die Begegnungen, Familiengottesdienste, Feiern, die ich mit meiner Familie im Kloster St. Elisabeth feiern konnte. Dankbar, meinen Eltern, dass sie mich als freie und offene Christin begleitet haben. Dankbar, für die über den Verein für eine offene Kirche durchgeführte Romreise im 2015, bei der wir im Regionalhaus der Schwestern des kostbaren Blutes logieren konnten und unter anderem einer Papstaudienz beiwohnen durften. Und von Herzen dankbar, dass die Schwestern des Klosters St. Elisabeth dem Verein für eine offene Kirche seit nun 20 Jahren, wo immer möglich, ihre Unterstützung zusichern. So freue ich mich auch im Jubiläumsjahr des Vereins für eine offene Kirche auf gute Begegnungen. Und möge auch Bischof Haas und seine Kleriker den Visionen von Papst Franziskus offen begegnen. Das mein Herzenswunsch. Barbara Konrad-Büchel, Torkelgasse 16, Schaan |
601734 | Zinslis Unsinn | Herbert Frick,bim Flugplatz 3, Schaan | 21. März 2018 | In seinem Leserbrief vom Freitag im «Volksblatt» nennt Kaplan Zinsli den Verein für eine offene Kirche boshaft eine Sekte. Anscheinend sind dem bedauernswerten Kirchenmann viele Aktivitäten dieses Vereins nicht bekannt, ansonsten könnte er nicht so viel Unsinn verbreiten. Ist er sich denn nicht bewusst, dass z. B. gerade dank der Existenz dieses Vereins es vielen Eltern in Liechtenstein, welche von gewissen Priestern hier zutiefst enttäuscht sind, ermöglicht wurde, ihre Kinder durch Herrn Bischof Erwin Kräutler in St. Gerold firmen zu lassen. Diese Begegnung mit Herrn Bischof Kräutler wurde für alle Beteiligten, die Firmlinge, Eltern und Grosseltern, zu einem ganz besonderen Ereignis, das allen noch in bester Erinnerung ist. Auch Kaplan Zinsli pickt sich offensichtlich gerne nur jene Passagen von Papst Franziskus heraus, die ihm gerade ins Konzept bzw. in seinen Leserbrief passen. Ich würde mir wünschen, wenn in unserer Landeskirche öfter Kernbotschaften von Papst Franziskus verkündet, gepredigt und auch gelehrt würden, dann bräuchte es möglicherweise den Verein für eine offene Kirche gar nicht. Herbert Frick, bim Flugplatz 3, Schaan |
601735 | Verein für eine «offene» Kirche? | Christoph Klein,Weidestrasse 22, Altstätten | 21. März 2018 | Zum 20. «Jubiläum» des Vereins – mit einigen Monaten Verspätung – werden in einem Herdenbrief die bekannten Vorwürfe gegen das Erzbistums aufgewärmt, ohne dass der Verein den konstruktiven Dialog mit Leuten wie etwa Kaplan Pirmin Zinsli sucht, der sich diesen Dialog ja offenbar wünschen würde. Es scheint für den Verein weiterhin das Dogma zu gelten: Wen man verdächtigt, irgendwie konservativ zu sein, mit dem darf man nicht reden. Soll das ein Modell von Kirche sein? Die lautesten Dialogforderer sind Dialogverweigerer. Denn gelebter Dialog wäre unbequem. Ich selbst erlebte das als Angestellter des Vereins vor gut acht Jahren. Nachdem ich Streichungen in einem Protokoll durch die damalige Präsidentin intern kritisiert hatte, legte man mir – ohne Dialog – die Kündigung auf den Tisch. Die Präsidentin legte tags darauf ihr Amt nieder, aber zu einer Dialogkultur, die auch einmal Kraft kosten kann, hat der Verein bis heute nicht gefunden. Christoph Klein, Weidestrasse 22, Altstätten |
601736 | Idee für euch! | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 21. März 2018 | Laut Artikel vom Rheinbergerkonzert in Triesen feiert Rheinberger nächstes Jahr den 180. Geburtstag. Das wäre doch ein würdiger Anlass, einen Kompositionsauftrag für eine neue Landeshymne zu vergeben, in dem nur Rheinbergersche Kompositionsfragmente verwendet werden dürfen, wie zum Beispiel Melodien aus dem «Stern von Bethlehem» usw. Diese himmlischen Musikmotive gesetzt auf einen Text von liechtensteinischen Gedichte-Autoren wie zum Beispiel von Edwin Nutt. Die Textwahl steht dem Komponisten frei! Da kommt mir auch schon eine kompetente Person, die schon 40 Jahre in der Kathedrahle Vaduz Orgel spielt, in den Sinn. Maciej Zborowski. Er kennt Rheinberger in- und auswendig! Eine weitere kompetente Person wäre Jürg Hanselmann. Gebt doch beiden einen Kompositionsauftrag, dann schaut man, wer gewinnt. Das ist eine würdige Idee für euch Vorsteher, um 300 Jahre mit 180 Jahren liechtensteinischer Musikqualität auf höchstem Niveau und nachhaltig in einer neuen Landeshymne zu manifestieren! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
601737 | Ein Grüss Gott aus Zürich an den Verein der offenen Kirche | Pfr. Adriano Burali, Röm.-kath. Pfarramt, Heinrich-Gujer-Strasse 30, Bauma | 21. März 2018 | Vor Jahren haben wir einen Jugendgottesdienst in Eschen gestaltet und von Anfang an war ich ein Kritiker des Vereins, dies verstand ich auch als Seelsorge … Stutzig machte mich nicht Ihr Herdenbrief, sondern, dass im Newsletter der katholischen Kirche des Kantons Zürich der Bereichsleiter der Kommunikation und Kultur, beachten Sie das Wort Kultur!, Folgendes schreibt: «… Seit 20 Jahren schaut der Vatikan dort zu, wie Erzbischof Wolfgang Haas alles zertrümmert, was nach lebendiger Kirche riecht. In seinem neuen Hirtenbrief wettert er gegen Dialogeuphorie und predigt auf 20 Seiten über den Wert des Schweigens. Kirche soll lehren, nicht Dialoge führen, so sein Mantra, zuhören wohl schon gar nicht …» Heisst das Vernetzung? Traurig macht mich, dass ich dafür noch Kirchensteuern im Kanton Zürich zahlen muss, um solche Stützenhilfe aus dem Ausland (von FL aus gesehen) zu unterstützen. |
601738 | Plus und Minus | Norbert Jansen,In der Fina 26, Schaan | 21. März 2018 | Zwei Dinge gibt es vom Landesmuseum zu vermelden: als Plus die wirklich sehenswerte Ausstellung «Stadt, Land, Fluss – Römer am Bodensee», dank der Kuratoren Ulrike Mayr und Hansjörg Frommelt mit grossartigem Liechtenstein-Bezug und als Minus die überraschende Mitteilung der Stiftungsratspräsidentin Renate Wohlwend im «Volksblatt» vom 17. März, wonach die umstrittene Veranstaltung «Flowers and Beauties» zum Tag der Frau dem Stiftungsrat «nie zur Genehmigung vorgelegt» worden sei und die Mitglieder «erst mit dem Versand der Einladungskarten» davon erfahren hätten. «Die Verantwortung für die erwähnte Veranstaltung liegt bei der operativen Führung des Landesmuseums», schreibt Renate Wohlwend – mit anderen Worten beim Direktor! Wie lange lässt man ihn noch schalten und walten, wie er will? Norbert Jansen, In der Fina 26, Schaan |
601856 | Eine-Welt-Religion, Kirchenspaltung, Offene Kirche | Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren | 22. März 2018 | Bereits Tage vor (!) der Wahl Bergoglios zum Papst war in Leserbriefen gewarnt worden vor der nachfolgenden grossen Kirchenspaltung – und auch vor der künftigen gefährlichen Eine-Welt-Einheitsreligion. Doch dies alles wird die «Offene Kirche» wohl allzu gerne ignorieren. Am 5. März 2013 – also bereits acht Tage vor (!) der Papstwahl vom 13. März 2013 – hatte meine Wenigkeit in den Landeszeitungen folgende warnende Worte einer Seherin zitiert: «Er (der nachfolgende Papst, also Franziskus) wird die katholische Kirche mit anderen Kirchen — einschliesslich mit heidnischen Kirchen — verschmelzen, damit sie zu einer einzigen Abscheulichkeit werden. Eine (dämonische!) Eine-Welt-Kirche ohne eine Seele.» Und im Leserbrief vom 23. März 2013, also nur zehn Tage nach der Papstwahl, hiess es schwarz auf weiss: «Die Zukunft wird’s ja beweisen: Gemäss den Propheten ist eine antichristliche Weltreligion geplant, die lange einen scheinbar christlichen Deckmantel tragen wird.» Circa 20 Tage nach der Papstwahl, nämlich am 4. April 2013, wurden folgende Leserbrief-Zeilen veröffentlicht: «Es ist geplant, die katholische Kirche global in Bälde in eine höchst gefährliche, düstere, kommunistische‚ Einheitsbrei-Weltreligion umzuwandeln. (…) Diese neue Weltreligion wird gerade auch deshalb so gefährlich sein, weil sie nach aussen hin als eine heilige Organisation voller Liebe gelten wird.» Bezüglich Kirchenspaltung: Bereits fünf Monate vor (!) der Papstwahl, nämlich am 23. Oktober 2012, wurde im Leserbrief vor der künftigen grossen Kirchenspaltung gewarnt, Zitat: «(…) wird sich die Kirche in zwei Lager spalten: a) in eine den Geboten Gottes folgende Rest-Kirche (schmaler Pfad der Wahrheit) und b) in eine modernistische Kirche, welche Schrittchen für Schrittchen entchristlicht wird; in welcher Sünde nicht länger als Sünde gelten wird; in welcher die Gegenwart Christi in der Hostie (Realpräsenz) geleugnet werden wird.» Vor ein paar Tagen attackierte die «Offene Kirche» einmal mehr unseren ehrwürdigen Erzbischof Haas – diesmal aufgrund seines (hervorragenden!) Hirtenbriefes. Als Reaktion darauf nachfolgend ein Leserbrief-Zitat meiner Wenigkeit vom 6. Februar 2014: «Ohne provozieren zu wollen, sei mir die Aussage erlaubt: Die Gefahr geht von modernistischen kirchlichen Kräften aus, denn diese ebnen der tiefdunklen, schein-heiligen Weltkommunismus-Einheitsreligion den Weg (selbst wenn sich etwa die Anhänger der offenen Kirche Liechtensteins dessen nicht bewusst sind).» Ende Zitat. |
601857 | «Z’Füferli und z’Weggli» | Ingo Nachbaur,Schlossergasse 2, Feldkirch | 22. März 2018 | Mit grossem Interesse verfolge ich die derzeitige Kita-Debatte in Liechtenstein. Ich stimme mit Erbprinzessin Sophie überein, dass bei dieser Diskussion das Wohl des Kindes in den Fokus gerückt werden sollte. Was ich bei dieser Thematik allerdings vermisse, ist die Rolle des Vaters. Dessen Aufgabe sollte mit der Zeugung des Kindes nicht enden, sondern eigentlich erst richtig beginnen; er steht genauso in der Verantwortung wie die Mutter. Meine Frau und ich sind beide in Liechtenstein teilzeitbeschäftigt und kümmern uns gleichermassen um unsere beiden Kinder. Das verlangt von uns beiden ein erhöhtes Mass an Flexibilität, wir beide haben Abstriche beim Gehalt zu machen und der berufliche Karriereweg steht nicht an erster Stelle. Wir sind aber davon überzeugt, dass unsere Kinder nachhaltig von dieser Konstellation profitieren. Jede Familie muss für sich das beste Modell finden; es gibt kein Allgemeinrezept. Wenn sich ein Paar für ein Kind entscheidet, muss jedoch vorweg eines klar sein: «Khasch ned z’Füferli und z’Weggli ha.» Ingo Nachbaur, Schlossergasse 2, Feldkirch |
601860 | In den Alpen? | Susanne Popp,Zur Schule 3, Schaan | 22. März 2018 | Eine künstliche Kletterhalle in einem wunderbaren Alpengebiet ist für mich genauso unverständlich wie eine künstliche Skihalle in Düsseldorf, im Ruhrgebiet (meine Heimat). Susanne Popp, Zur Schule 3, Schaan |
601962 | Stellungnahme des Eiskletterteams | Das Eiskletterteam LiechtensteinsAndreas Gantner, Florian Gantner,Lukas Beck,... | 23. März 2018 | Über das Nein der Gemeinden Planken und Balzers sind wir sehr enttäuscht. Vor allem der Entscheid der Gemeinde Planken hat uns sehr getroffen, da wir alle Plankner Bürger sind. Von unserer Heimatgemeinde hätten wir mehr Unterstützung erwartet. Vor allem, da wir auch international erfolgreich und begeisterte Kletterer sind. Klettern ist eine Sportart, die immer mehr aufkommt und vor allem uns Jugendliche in den Bann zieht. Wir sind überzeugt, die Kletterhalle hätte nicht nur Sportkletterer, sondern auch Familien, Freizeitkletterer und junge Menschen angezogen. Dies zeigen die jeweils übervollen Kletterhallen in Chur und St. Gallen, wo wir zur Zeit trainieren gehen. Leider sind wir immer auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen, da die Anreise mit dem ÖV für ein wöchentliches Training zu umständlich wäre. Die Argumente der Gemeinde Planken können wir nicht nachvollziehen. Ein Nein zu ca. 26 500 Franken für ein landesweites Sportprojekt, aber ein Ja zu 20 000 Franken für einen neuen Kunstrasenplatz in Schaan. Weshalb sind zehn Fussballer aus Planken mehr wert als fünf Sportkletterer und mehr als 20 Alpenvereinsmitglieder und Bergsportbegeisterte aus derselben Gemeinde? Ein Nein von unserem Gemeinderat und Vorsteher, dessen Familie im Alpenverein tätigt ist und Klettersport betreibt; ein Nein von einem Gemeinderat, welcher sich nicht die Zeit genommen hatte, sich persönlich am Infoanlass zu informieren; ein Nein eines weiteren Gemeinderats, welcher sich zwar die Zeit für den Infoanlass genommen hatte und an diesem Abend sogar betonte, dass er ein alter Kletterer wäre und die Kletterhalle in Schaan begrüssen würde. Schade, kann man den Menschen nichts mehr glauben; schade, dass ausgerechnet die kleinste Gemeinde mit dem kleinsten zu bezahlenden Geldbetrag zum Scheitern des Projekts beigetragen hat; schade, dass so einem coolen Sportprojekt keine Chance gegeben wurde. Trotz des Scheiterns in zwei Gemeinden wünschen wir uns, dass für die Kletterhalle doch noch eine Lösung gefunden wird – im Sinne der Jugend und Kletterbegeisterten in Liechtenstein. Das Eiskletterteam Liechtensteins Andreas Gantner, Florian Gantner, Lukas Beck, Linus Beck, Lea Beck (alle Planken) |
601963 | Schade, einfach nur Schade | Axel Wachter,auf der Egerta 11, Planken | 23. März 2018 | Investitionskosten, Standort, Betriebskosten und Sportstättenkonzept – das sind die Argumente, die in Planken zur Ablehnung der Kletterhalle führten. Hat sich einer der vier Gemeinderäte auch gefragt, welchen Nutzen eine Kletterhalle für unsere Region gehabt hätte? Klettern ist längst zum Breitensport mutiert. Nicht nur Bergsteiger und ein paar «Wilde», sondern auch Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrpersonen, Ärtzte, Physiotherapeuten, Ski- und Fussballtrainer, ja auch die ältere Generation haben die Faszination des Kletterns entdeckt. Klettern vereint viele Aspekte: Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer, Abenteuer, Spass, Herausforderung – für jeden etwas. Eine Kletterhalle in unserer Region hätte es vielen Menschen ermöglicht, bei jedem Wetter, ob Sommer oder Winter, in einem sicheren Umfeld diese tolle, vielfältige Sportart auszuüben. Auch hätte sie als idealer Einstieg zum Felsklettern und in die Bergwelt dienen können. Schade – unsere Region wäre um eine Möglichkeit zur sinnvollen Freizeitgestaltung reicher gewesen. Axel Wachter, auf der Egerta 11, Planken |
601965 | Klettern nicht gleich Bergsteigen | Monica Bortolotti Hug,Gribweg 22, Sevelen | 23. März 2018 | Eine Kletterhalle ist ein niederschwelliges Freizeitangebot für Laien und Könner. Gleichzeitig kann sie auch als Trainingsort gebraucht werden. Überschüssige Kraft kann man dort loswerden, das Gleichgewicht, Koordination und Geschicklichkeit schulen, Teamfähigkeit fördern und einfach Spass haben. In den Bergen kann man wandern und bergsteigen, aber selten klettern, denn dafür braucht es einiges an Ausrüstung und Können. Zuerst müssen Bohrhaken gesetzt werden und dann braucht es ein Kletterseil, einen Klettergurt, Karabiner, Helm etc. Alles also mit grossen Kosten und Können verbunden und für Laien kaum machbar. Es gibt ja künstliche Badeseen und Schwimmbäder, obwohl wir einen Rhein haben. Die nahen Berge können also kein Gegenargument sein. Schade, dass die Kletterhalle nun in weite Ferne gerückt ist. Monica Bortolotti Hug, Gribweg 22, Sevelen |
601967 | Trauercafé im Haus St. Mamertus | 23. März 2018 | TRIESEN «Die Trauer ist die einzig mögliche Antwort unseres Herzens auf den Tod eines geliebten Menschen»: Die Hospizbewegung führt jeweils am letzten Sonntag im Monat das Trauercafé mit Kaffee und Kuchen durch – das nächste Mal am 25. März von 15 bis 17 Uhr. Gemeinsam trauern, gemeinsam diskutieren. In der Gruppe oder in Einzelgesprächen getragen werden, im Trauercafé Stärkung und Austausch finden – jeder Mensch geht diesen Weg in unterschiedlichen Schritten, unterschiedlich schnell und in seiner eigenen Art. Die Teilnahme in der Cafeteria des Hauses St. Mamertus in Triesen (Landstrasse 317) ist kostenlos. Keine Anmeldung notwendig. (eps) | |
601968 | Duplik auf Herbert Frick (bim Flugplatz 3, Schaan) – Infame Leserbriefe | Berta Thöny,Heraweg 57, Balzers | 23. März 2018 | Verein für eine offene Kirche, erschienen in der «Volksblatt»- Ausgabe vom 15. März. Herbert Frick, c/o ‚Verein für eine offene Kirche, «Volksblatt»-Ausgabe vom 21. März. Vom Richten und von der Entweihung des Heiligen. Zur Erinnerung gerufen sei folgende Bibelstelle: Matthäus 7, 1 – 6 wonach Kritik immer mit Selbstkritik einhergehen sollte. Ein treffliches Leitmotiv im Hinblick auf eine respektvollere Konversation gegenüber S.E. Erzbischof Wolfgang Haas und allen Klerikern in den Gemeinden unseres Landes Liechtenstein. Berta Thöny, Heraweg 57, Balzers |
602079 | Für Freie Liste ist die Verkehrssituation im Unterland unhaltbar | Landtagsfraktion der Freien Liste | 24. März 2018 | Die Freie Liste hat «Hin zu einer tragfähigen Verkehrslösung im Liechtensteiner Unterland!» als Thema für die Aktuelle Stunde der Landtagssitzung von kommender Woche eingebracht. Denn die nachhaltige Lösung der Verkehrsfragen gerade für das Unterland ist eines der wichtigsten Themen unseres Landes für die Zukunft; sie hat auf verschiedene Lebensbereiche wie Wirtschaft, Umwelt, Raumordnung und Siedlungsplanung und letztlich auf die Lebensqualität der Menschen enormen Einfluss. Seit Jahrzehnten beschäftigen sich diverse Regierungen, diverse Minister und diverse NGOs in der ganzen Region mit den damit verbundenen Fragen. Während in Liechtenstein seit einer umfassenden Postulatsbeantwortung im Jahre 2013 (vor mittlerweile 5 Jahren!!) nichts mehr geschehen ist, nimmt eine Entwicklung im angrenzenden Ausland nord- und südseitig, links und rechts des Rheins ihren ungebrochenen Lauf, ohne dass in Liechtenstein auch nur eine einzige strategische Entscheidung getroffen worden wäre. Im Inland spricht man schon seit Jahren von einem Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland. Um uns herum werden hingegen immer mehr Fakten geschaffen, sei dies im Bereich des Bahn-Nahverkehrs, sei es mit dem Stadttunnelprojekt in Feldkirch oder mit der Autobahn-Verbindung S 18. Nur Liechtenstein scheint zu keinen Entscheidungen zu gelangen. Allein in den letzten beiden Monaten gab es in der Presse unzählige Meldungen zu wegweisenden Entscheiden des Schweizer Bundesrates, zu Infrastrukturprojekten im Bereich Verkehr in Vorarlberg, zur offenen Frage der Finanzierung der S-Bahn FL–A–CH zwischen Österreich und Liechtenstein, jüngst Berichte über Gespräche zwischen dem Kanton St. Gallen und Vorarlberg bei einer Agglokonferenz in Widnau über eine Schnellstrassenverbindung der Schweizer A 1 und der Österreicher A 14 und so weiter und so weiter. Was besonders schlimm ist: Das offizielle Liechtenstein ist nicht dabei. Welche Folgen dies haben wird, ist nicht auszumalen, denn alle diese Projekte sind nationaler oder bilateraler Ausrichtung und haben direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Verkehrsströme im Liechtensteiner Unterland. Es geht in der Aktuellen Stunde also nicht darum, Detaillösungen zu diskutieren. Die Haltung des Landtags als Volksvertretung ist gefragt, wie er die Entscheide in St. Gallen und im Vorarlberg wertet? Wie der Landtag die Auswirkungen auf das Liechtensteiner Unterland beurteilt? Welche strategischen Entscheidungen im Inland anzustreben sind? Und wie sich Liechtenstein in die überregionale Planung einbringen soll? Sich mit solchen Fragen zu befassen ist der strategische Auftrag des Landtags, der sich nicht immer hinter dem Rücken der Regierung verstecken kann. |
602080 | Asylmissbrauch in Liechtenstein? | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 24. März 2018 | Im «Volksblatt» war zu lesen, dass die FBP-Fraktion einen Vorstoss unternommen hat in Bezug auf den Verdacht von Asylmissbrauch in Liechtenstein. In weiten Teilen der Bevölkerung nicht nur in unseren Nachbarländern herrscht diffuser Unmut über alles, was mit dem Asylwesen zu tun hat. «Selbst in der Schweiz sind die Asylverfahren eine kafkaesk», bilanzierte erst kürzlich der Migrationsexperte Thomas Kessler im Tageanzeiger: Wenn 90 Prozent der Asylsuchenden, die im Sinne unseres Asylgesetzes keine Flüchtlinge sind, trotzdem durchschnittlich 1411 Tage bei uns bleiben, ist das eine Belastung für uns alle», hielt Kessler fest. Eine lange Verfahrensdauer von nicht berechtigten Asylsuchenden, die mittels Verfahrenshilfen, die Dauer ihres Aufenthaltes hinauszögern, ist ein krimineller Akt und eines Rechststaates unwürdig. Der Vorwurf, es werde dazu noch Geld verdient, scheint berechtigt und man darf sich fragen, was für Individuen sich hier noch eine goldene Nase zu verdienen suchen. Beschämend auch die Tatsache, dass sogenannte Migrationsschmarotzer sich auch medizinische Leistungen zu ergaunern versuchen und den Verdacht erhärten, dass gewisse Leute nur deswegen ins Lande einfallen. Die Verschärfungen im Asylwesen, die im 2016 anscheinend umgesetzt worden sind, scheinen ein Papiertiger zu sein. Die Zahlen der eingereisten Asylsuchenden im 2017 aus Serbien und Mazedonien etc. zeigen ein klares Bild. Angesichts dieser niederschmetternden Analyse darf sich niemand wundern , dass die Asylpolitik wie eine heisse Kartoffel herumgereicht wird, weil kein politisch Verantwortlicher etwas damit zu tun haben will, aus Angst, dabei nur zu verlieren. Bei der Klage über Missstände muss berücksichtigt werden, dass es Migration, in welcher Form, immer schon gegeben hat. In der Ausprägung, wie sie die europäischen Staaten derzeit erleben, ist Migration die Kehrseite der Medaille namens fortschreitender Globalisierung. Bei allem Gutmenschentum ist es unabdingbar, die Asylverfahren zu straffen und auch im Bereich von Verfahrenshilfen die notwendigen Gesetze zu schaffen, um Asylbetrug zu verhindern. Ich denke, wir sind ein Kleinstaat und sollten nicht Staaten kopieren, die in der Umsetzung ihrer Asylpolitik versagen und dem Bürger vorgaukeln, es müsse gespart werden und auf der anderen Seite werden im Asylbereich Asylbetrüger finanziert. Die Interpellation der FPB-Fraktion ist zu begrüssen. Die Regierung ist gefordert, nicht nur diese Interpellation zu beantworten, sondern auch griffige Massnahmen zu präsentieren, um dem offensichtlichen Asylchaos Einhalt zu gebieten. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
602081 | Ist das Demokratie? | Peter Mella,Matteltiwaldstrasse 33, Triesenberg | 24. März 2018 | Im Zusammenhang mit den Entscheidungen der Gemeinden bezüglich Jubiläumsbrücke und Kletterhalle wird immer wieder argumentiert, dass man diese demokratischen Entscheide zu respektieren habe. Die Entscheidungen in den Gemeinderäten sind sicher demokratisch zustande gekommen. Wenn aber 9 von 11 Gemeinden für ein Projekt sind, so ist das auch ein demokratischer und damit mehrheitlicher Entscheid. Das heutige System entspricht einem Vetorecht der Gemeinden. Im Extremfall reicht die Stimme eines Gemeinderates in einer Gemeinde aus, um ein ganzes Projekt zu kippen und das entspricht zumindest nicht meinem Demokratieverständnis. Wenn wir beim heutigen System bleiben, werden wir die nächsten Jahre nichts mehr auf die Schiene bringen und zwar egal worum es geht. Entweder werden solche Projekte in Zukunft nur noch vom Land finanziert, denn schliesslich ist auch der Landtag eine gewählte Volksvertretung oder als Alternative käme ein System infrage, wonach die Gemein-den sich auf einen Schlüssel einigen, nach dem jede Gemeinde jährlich einen bestimmten Beitrag in einen zweckgebundenen Topf einbezahlt, aus dem dann solche Projekte unter mehrheitlicher Zustimmung der Vorsteherkonferenz unterstützt werden. Peter Mella, Matteltiwaldstrasse 33, Triesenberg |
602087 | Sie irrt schon wieder | Herbert Frick,bim Flugplatz 3, Schaan | 24. März 2018 | Entgegen der Annahme von Frau Berta Thöny, Balzers, in ihrem Leserbrief vom Freitag, den 23. März, bin ich nicht Mitglied des Vereins für eine offene Kirche. Bin aber dankbar, dass es ihn gibt. Herbert Frick, bim Flugplatz 3, Schaan |
602244 | Das Landesmuseum | Irene Lingg-Beck, PlankenStiftungsratspräsidentin 2006–2014 | 26. März 2018 | Die Präsidentin des Stiftungsrates, Renate Wohlwend, hat in zwei Kommentaren sachlich über das Landesmuseum LLM berichtet. Es erstaunt mich deshalb sehr, dass Elmar Gangl in einem mehr als tendenziösen Interview vom 24. März 2018 im «Volksblatt» mit Renate Wohlwend nur an Kritik interessiert ist auch nicht davon zurückschreckt, die Mottenkiste zu bemühen. Als organisatorischer Leiter der Ligita (Liechtensteinischen Gitarrentage), einer hochgeachteten und hervorragenden kulturellen Institution, sollte er wissen, was es an personellem und finanziellem Aufwand von öffentlichen und privaten Geldgebern und an vielem Herzblut braucht, bis sich so etwas etabliert und einen Namen gemacht hat. Das gilt auch für das Landesmuseum. Ein Blick in die Jahresberichte des LLM, einsehbar in der Homepage, zeigt den grossen Liechtensteinbezug der Sonderausstellungen. Das wissen vor allem jene Besucher, die das LLM regelmässig besuchen. Zudem: wie die Ligita lebt auch das Landesmuseum von ausländischen Künstlern und Besuchern, auch wenn wir in Liechtenstein hervorragende und verdiente Kulturschaffende haben. Der Reiz und die Qualität liegen ja auch im Vergleich mit anderen. Dem Direktor des LLM, Rainer Vollkommer, und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben wir grossartige Ausstellungen zu verdanken. Mit seinem Netzwerk, v. a. in Europa, und seinem hervorragenden Ruf ist er ein exzellenter Kulturbotschafter Liechtensteins und nur deshalb war es z. B. möglich, die Kaufurkunde «Oberland 1712» aus dem österreichischen Staatsarchiv im Rahmen einer Sonderausstellung erstmals in Liechtenstein zeigen zu können. Dasselbe gilt für wertvolle Exponate, die diverse Besitzer/Museen vorher noch nie in fremde Hände gegeben, sie aber gerne dem LLM-Direktor Vollkommer anvertraut haben. Es ist deshalb inakzeptabel, wenn ein kleingeistiger Kulturvertreter (und Gleichgesinnte) einen weiteren Versuch unternimmt, in perfider Art und Weise eine Kulturinstitution wie das Landesmuseum zu diskreditieren und den Direktor zu demontieren, in der Hoffnung, sich damit wo und bei wem auch immer, Lorbeeren zu verdienen. Das ist nicht nur respektlos gegenüber dem Landesmuseum und seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern einfach nur erbärmlich! Irene Lingg-Beck, Planken Stiftungsratspräsidentin 2006–2014 |
602245 | Sinn und Unsinn | Udo Meesters, Hofistrasse, 42 Triesenberg | 26. März 2018 | Menschen = Biorhythmus durcheinander Licht = Umstellung auf LED-Stromsparer ++ Buss/Bahn = Fahrplan gleich ++ Auto = keine Benzineinsparung ++ Biorhythmus der Tiere = im Sommer 5 Uhr, im Winter dafür 6 Uhr ++ 24-Std.-Betriebe = Egal ++ somit stelle ich mir die Frage über den Sinn und Unsinn einer Zeitumstellung. Gleichzeitig aber auch die Frage an die Regierung: «Wie lange soll dieser Unsinn der Zeitumstellung noch weiterlaufen?» Früher schalteten die TV-Betreiber um 21 Uhr ab – heute laufen die Programme 24 Std. Also nochmals an die Regierung: «Wann wird dieser Unsinn der Zeitumstellung endlich abgeschafft?» Grüsse von einem, welcher im Sommer um 6 Uhr aufsteht und im Winter um 7 Uhr. Kein Unsinn, macht aber auch keinen Sinn. |
602274 | Zum Nachdenken | Silvia Ritter,Rennhofstrasse 39, Mauren | 28. März 2018 | Momentan wird so viel über unser sauberes Trinkwasser in unseren Tageszeitungen publik gemacht. Schön und gut. Ich frage mich schon lange: Wie sauber ist es wirklich? Warum gibt es so viel Krebskranke in unserem Lande? Hat jemand schon daran gedacht, dass es auch wegen unseres Trinkwasser sein könnte? Hat jemand schon daran gedacht, dass es von den Tabletten kommt, die Ärzte uns verschreiben? Wie schnell werden Tabletten verabreicht, alleine schon deshalb, wenn Frau und Mann ein gewisses Alter haben! Ist das wirklich nötig? Nein, sage ich! Manchmal kommt es mir vor, als ob die Menschen bewusst krank gemacht werden. Ab und zu, das weiss ich sehr genau, geht es nicht ohne Chemie und Schulmediziner. Schön wäre es, wenn wie früher, nur Tabletten verabreicht würden, die nötig sind und nicht ganze Schachteln abgegeben, welche schlussendlich sowieso im Abfall landen. Aber wie wäre es, wenn sich mehr Ärzte und Menschen auf die Natur besinnen würden? Die Natur bietet uns alles. Es gibt genügend Alternativen. Man müsste sich nur damit auseinandersetzen. Zum Glück haben es schon einzelne Ärzte in unserem Lande erkannt. So, jetzt bin ich etwas abgeschweift vom Thema Trinkwasser. Neulich war ja auch zu lesen, dass viele Chemikalien von Tabletten in unserem Abwasser landeten. Sind es nur Chemikalien von Tabletten? Das frage ich mich natürlich. Ich weiss aus einem Bericht vom deutschen Fernsehen, dass sehr viele Chemikalien eingesetzt werden, damit das ungereinigte Wasser trinkfertig gemacht wird. Es wurde nachgewiesen, dass viele Menschen aufgrund dessen angeblich guten Trinkwasser sterbenskrank geworden sind. Es gibt Gott sei Dank noch viele interessante nachdenkliche Tatsachenberichte im Fernsehen. Warum könnte so ein Fall nicht auch bei uns vorkommen? Es ist auch nach neuesten Studien bekannt, dass z. B. Ibuprofen krebsfördernd sein soll. Wird dies ignoriert oder weiter zum Verkauf angeboten und abgegeben? Inwieweit ist dies zur Bevölkerung vorgedrungen? Das Medikament soll Gott sei Dank nach neuesten Studien vom Verkehr zurückgezogen werden. Natürlich frage ich mich: Was kommt dann für Ersatz? Mein Tipp: Kocht Hahnenwasser ab oder kauft es. Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren |
602275 | Unser gemein- sames Haus | Reto Walter Brunhart,2, ul. Vegova, 1000 Ljubljana | 28. März 2018 | Es gibt bekanntlich die vier Elemente des Lebens, das sind das Feuer, das Wasser, das Land, und die Luft. Die Erde besteht aus diesen Elementen und seit unserer Geburt leben wir durch und mit diesen vier Elementen. Wir jedoch, die Menschen, greifen in die vier Elemente ein, beeinträchtigen und stören diese. Land und Wasser sind heute bereits von Unrat, Plastik und achtlos weggeworfenen Medikamenten und chemischen Giften verschmutzt. Wir müssen uns alle selbst fragen, in welchem Ausmass wir persönlich zu dieser Situation beitragen. Die Meere sind voll mit diesem Unrat, der mit der Zeit durch die elementare Kraft des Wassers zermahlen wird bis zur Nano-Grösse. Diese Plastikteile werden von Fischen und Meeresgetier aufgenommen und vergiften diese. Weltweit über 10 Millionen Tonnen Plastik werden jährlich in die Meere entsorgt, was seit Jahren ein grosses Problem darstellt. Auch das Element Land, das der Menschheit Essen und Überleben schenkt, wird durch Nano-Plastik beeinträchtigt und vergiftet. Bereits ist die Erde vielerorts in Industrieländern kontaminiert und verschmutzt. Nano-Plastik ist in Pflanzen und Tieren nachweislich vorhanden. Von der Luft will ich nicht sprechen, deren Verschmutzungsgrad allgemein bekannt ist. Habgier und andere Unsitten geschäftlichen Gebarens, Kriege, mediale Verwirrungen und das damit leicht zu verdienende Geld haben uns mit Blindheit geschlagen und Hörblockaden erwirkt. UN Rufe, erhellende Schreiben wie ‚Laudate Si‘ (In Sorge um das gemeinsame Haus) aus dem Jahre 2015 von Papst Franziskus zu diesem Thema oder Aufrufe der Wissenschaft und aus Kreisen des alternativen Nobel-Preises, verhallen jeweils in der Weite des medialen Windes um die Welt, werden verächtlich gemacht oder gar abgelehnt, statt sie gesellschaftlich zu diskutieren. Ich wünsche den Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern, dass diese Themen der Welt auch dann und wann im Landtag behandelt werden, sich sorgend um die Menschen im Land oder, dass solche Themen hin und wieder in öffentlichen Reden genannt werden mögen, um Bewusstsein zu schaffen. Reto Walter Brunhart, 2, ul. Vegova, 1000 Ljubljana |
602277 | Auf zum weiteren Schildbürgerstreich | Ludwig Schädler (Luda),Wangerbergstrasse 20, Triesenberg | 28. März 2018 | Eigentlich sehr erstaunlich, dass sich unser ABI und ein Fachexperte zur Tunnelsanierung über alle Vorschriften und Normen hinwegsetzen. Der Tunnelquerschnitt sowie die Höhe entsprechen den Normen für Internationalen Strassenbau, die besagen, dass die Fahrzeughöhe 4 Meter plus 25 Zentimeter Sicherheitsbewegungsfreiheit aufweisen müssten. Die zur Sicherheit notwendigen zwei Fluchtstollen fehlen gänzlich. Zum Vergleich schikanieren das ABI zusammen mit dem Tiefbauamt die Bürger, so mussten schon Dächer um wenige cm abgesenkt werden, was eigentlich der Sicherheit nicht förderlich war, im Gegensatz zur Tunneldurchfahrt und den fehlenden Stollen der Fluchtwege. Der Flopp vom Tiefbauamt bei der Abzweigung Landstrasse – Maschlina in Triesen musste auf Kosten der Steuerzahler reorganisiert und umgebaut werden. Es gibt nur eine Alternative, den sofortigen Baustopp durchzusetzen, um nicht für Jahrzehnte den heutigen Sicherheitsstandard zu verhindern und eine unabhängige Expertise in Auftrag zu geben. Hier sind die Regierung und der Hohe Landtag schon in der Pflicht des Bürgers diesen weiteren Schildbürgerstreich zu verhindern. Ludwig Schädler (Luda), Wangerbergstrasse 20, Triesenberg |
602433 | Weg von Insellösungen | Reinhard Walser,Bartlegrosch 38, Vaduz | 29. März 2018 | Als Präsident des Liechtensteiner Fussballverbandes (LFV) hatten wir vor fünf Jahren ein fixfertiges Konzept für ein «Haus des Sports» und den technischen Ausbau des Rheinpark-Stadions für den Fussballverband. Wir hätten von der Uefa zwölf Millionen Franken gratis und franko bekommen. Mich ärgert es immer noch, dass die beiden damaligen Vereinspräsidenten Horst Zech und Johann Albin dies verhindert haben. Sie kürten ihren «Spezi», Matthias Voigt, zum Präsidenten, obwohl sie wussten, dass dieser ein Blender war. Er sah sich als Cüplipräsident und nicht als stiller Schaffer für den Sport. Das entscheidungsreife Konzept «Rheinpark-Stadion» liess er denn auch nicht überraschend links liegen. Als Dankeschön für sein Nichtstun wurde Voigt vom LFV zu einer Art «Ehrenpräsident» ohne Urkunde ernannt. Im Klartext heisst dies wohl: Rauswurf mit Abfindung. Beim besagten Konzept diskutierte man auch über die Integration einer Kletterhalle. Diese hätte damals, als Erweiterung zum Haus des Sports, gerade mal eine Million Franken gekostet. Im Gegensatz zur nun verworfenen Insellösung für 5,5 Millionen. Der LFV wäre in der Lage gewesen, dank Uefa, den gesamten Ausbau und die technische Erweiterung zu stemmen. Er hätte dem liechtensteinischen Sport eine grosszügige Infrastruktur «schenken» können. Hätte können? Ja, hätte können! Persönliche Interessen Einzelner haben das Projekt begraben. Leichtfertig. Verantwortungslos. Nun wurde die geplante Kletterhalle von den Gemeinden abgelehnt. Vielleicht ist dies ein passender Anlass, sich neu auszurichten und auf weitere Insellösungen zu verzichten. Was denn sonst? Als früherer Präsident des Sportbeirates hatten wir bereits in den 1980er-Jahren ein Konzept für eine polysportive Halle vis-à-vis des Schwimmbades in Vaduz geplant. Damals hatte man finanzielle Bedenken. Diese sind heute weg. Die Liegenschaft gehört den beiden Gemeinden Vaduz und Schaan. Beide schwimmen im Geld. Es wäre nun an der Zeit, diese Idee wieder aufleben zu lassen. Vaduz, Schaan und das Land müssten ein solches Zentrum miteinander entwickeln. Die Idee, dass alle Gemeinden mitmachen, ist wohl ein für allemal gescheitert. Es ist auch nichts Gescheites. Denn: Entscheiden soll, wer Verantwortung trägt. Wichtig wäre nun: Man müsste jetzt handeln, bevor weitere Insellösungen von anderen Sportarten aufs Tapet kommen. Ein polysportives Zentrum für den Sport in Liechtenstein mit umfassender Infrastruktur müsste wieder initiiert werden. Besser morgen als übermorgen. Glücklich (oder naiv?), wer immer noch glaubt, man könne auch in Liechtenstein mal was Grosses schaffen. Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz |
602434 | Ignorieren als Lösungsstrategie | Amon Marxer, Eschen | 29. März 2018 | Medien berichten, die durchschnittliche Lebenserwartung steige weiter. Gute Nachrichten! Zumindest, solange man die Folgen für unser Sozialsystem erfolgreich ausblenden kann. Den Reaktionen auf die Aussagen des Fürsten zum Pensionsalter nach zu urteilen, ist die Bereitschaft, mit der Realität konfrontiert zu werden, im Volk eher rar. Wir reagieren dann wohl wieder, wenn uns das Wasser bis zum Hals steht beziehungsweise die Kassen leer sind – PVS lässt grüssen – und bis dahin reden wir uns die Welt schön. Alle paar Jahre dieselbe Diskussion über die Erhöhung des Rentenalters und der Entschluss, das Thema weiter auf die lange Bank zu schieben. «Mi hebt’s no us.» Mit etwas Glück wird’s zum Problem unserer Kinder. Solange die Lebenserwartung steigt, wird die Anpassung des Rentenalters als fixe Zahl ein wiederkehrendes Thema bleiben. Vielleicht sollten wir uns deshalb überlegen, das Rentenalter stattdessen gesetzlich an die Lebenserwartung zu koppeln, also kein fixes Rentenalter zu definieren, sondern ein fixes Verhältnis der Lebenszeit zur Rentenzeit (weil ein Verhältnis der Arbeitszeit zur Rentenzeit zwar gedanklich einleuchtender, aber schwierig festzulegen wäre). Die notwendigen Zahlen, das heisst, Angaben zur voraussichtlichen durchschnittlichen Lebenserwartung in Abhängigkeit des Geburtsjahres, sind verfügbar. Natürlich wird auch die Einführung eines solch «gleitenden» Rentenalters keinen Jubel auslösen. Die Rentner werden von Einschnitten verschont bleiben; alles andere wäre politisch kaum durchsetzbar. Aber mit jedem Jahr, das wir warten, steigt der Anteil der Rentner und Reformen werden schwieriger. Eine baldige Reform ist also dennoch im Interesse der Jungen; nicht zuletzt auch, weil sie ohnehin für die durch die steigende Lebenserwartung verursachten Kosten geradestehen werden müssen. Sei dies durch ein nach und nach erhöhtes Rentenalter oder immer weiter steigende Lohnabzüge. Je jünger die noch in den Arbeitsprozess eingebundenen Bürger sind, desto grösser dürfte die Ernüchterung ausfallen, wenn sie das mit ihrem Jahrgang verküpfte Rentenalter erfahren. Aber wenigstens ist das Rentenalter mit einer Angabe zur Lebenserwartung verbunden. Damit ist vermittelt, dass sie zwar länger arbeiten müssen, aber im Verhältnis dazu auch eine entsprechend verlängerte Pension erwarten dürfen, die im Verhältnis zur Lebenszeit für alle Jahrgänge gleich ist. So eine Regelung müsste nicht, wie ein fixes Rentenalter, alle paar Jahre konfliktreich angepasst (oder die Diskussion darüber verschoben) werden und wäre, denke ich, für Jung und Alt nachvollziehbar und damit politisch umsetzbar. Das, oder weitertrödeln. |
602435 | Nationalmuseum | Jürgen Schremser,Historiker, Vaduz/Wien | 29. März 2018 | Die ehemalige Präsidentin des Stiftungsrates des Landesmuseums (LLM), Irene Lingg-Beck, empört sich über Elmar Gangls Interview mit ihrer Nachfolgerin Renate Wohlwend. Für Lingg-Beck sind Gangls kritische Fragen zu der aktuell diskutierten Ausstellungspraxis des LLM «tendenziös», «inakzeptabel» und «respektlos gegenüber dem Landesmuseum». Ich möchte Frau Lingg-Beck beruhigen. Gangl macht einfach seinen Job, wenn er die derzeit aufgeworfenen Fragen zur Direktion und Aufgabenstellung des LLM an die verantwortliche Stiftungsratspräsidentin richtet und dabei nicht locker lässt, sondern nachhakt und Aufklärung zu den Hintergründen um die seltsame Misswahl zum Weltfrauentag erhalten will. Dies mag für liechtensteinische Verhältnisse ungewohnt sein, es ist dennoch das, was guten Kulturjournalismus von Gefälligkeitsberichten unterscheidet. Das ist nicht nur akzeptabel, sondern unerlässlich. Was Frau Lingg-Beck in ihrem Ärger über Gangl und ihrem Hymnus auf Direktor Vollkommer völlig ignoriert, ist die mittlerweile bei Stiftungsrat und Kulturministerin angekommene Frage nach der inhaltlichen Ausrichtung des LLM und der diesbezüglichen Bilanz des tatsächlich Veranstalteten. Hier vermissen zahlreiche mit der Landesgeschichte und dem LLM verbundene Personen eine der Zweckbestimmung des Museums verpflichtete Linie: «Kernaufgabe ist das Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln der liechtensteinischen Geschichte, Landeskunde, Kultur und Natur.» So lautet es erfreulich klar in der Eignerstrategie des LLM (2016), die an entsprechende gesetzliche Bestimmungen anschliesst. Nicht klar genug für die ehemalige Stiftungsratspräsidentin? Das von ihr gelobte «Netzwerk» des Rainer Vollkommer in Ehren, aber auch dieses muss der Kernaufgabe des LLM untergeordnet sein. Als Nationalmuseum hätte das LLM die Aufgabe, die zentrale Bühne des kulturellen Gedächtnisses und der historischen Selbsterkenntnis der lokalen Gesellschaft zu sein. Dafür bedarf es weniger der Museumsdiplomatie mit China und Russland, sondern der Kenntnis laufender historischer Forschung und Fragestellungen im Land und im regionalen Kulturraum. Um Internationalität und Vernetzung muss sich dabei niemand Sorgen machen, denn eine selbstbewusste Befassung mit liechtensteinischer Kultur und Geschichte bettet diese nach wissenschaftlichen Standards in grössere Entwicklungen ein und bietet Vergleichsmöglichkeiten, die auch ein ausländisches Publikum interessieren. Jürgen Schremser, Historiker, Vaduz/Wien |
602533 | Benedikt XVI. vom Vatikan zensuriert! | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 31. März 2018 | (Modernistische) Kräfte im Vatikan wurden Mitte März 2018 dabei ertappt, wie sie einen von Benedikt XVI. verfassten Brief zensurierten! Im Vatikan tobt ein Kampf zwischen Gut und Böse. Ausgangspunkt war eine aktuelle elfbändige Schriftenreihe, die sich der «Theologie von Papst Franziskus» widmete. Ziel der Pro-Franziskus-Manipulatoren war dabei das Folgende: Benedikt XVI. sollte sich positiv über diese elf Büchlein äus-sern. Man versuchte also, die Welt (via Medien) denken zu lassen, Benedikt XVI. begrüsse die Theologie von Papst Franziskus. Doch es kam (gottlob) anders: Der Schuss ging nach hinten los. Denn die Manipulation durch die modernistischen Kräfte im Vatikan (allen voran Dario Edoardo Viganò, Chef des Kommunikationssekretariats des Vatikan) wurde Mitte März aufgedeckt: Der Brief Benedikts war zensuriert worden! Warum? Weil Benedikt XVI. – wie die zensurierten Zeilen dieses Briefes belegen – an den elf Büchlein über Papst Franziskus kein Interesse gezeigt hatte. «Vaterland.li» vom 27. März 2018 stellte korrekt fest: «(…) Jedoch machte der Vatikan auf dem Foto von dem Brief die Passage unkenntlich, in der Benedikt erklärte, er habe die [Pro-Franziskus-]Bücher gar nicht gelesen und könne sich daher keine Meinung darüber bilden.» Und selbst die deutsche Tageszeitung «Die Welt» musste gestehen: «Vatikan zensiert Brief von Ex-Papst Benedikt […] einige [und zwar gerade die wesentlichen!] Zeilen sind nur verschwommen zu erkennen.» (welt.de, 16. März 2018) Zitat des respektablen Vatikan-Experten Giuseppe Nardi (www.katholisches.info, 15. März 2018): «Viganò hatte die entscheidende, weil unangenehme Stelle im Text für die Presse weggelassen. Darin teilte ihm Benedikt XVI. mit, dass er die elfbändige Schriftenreihe über Franziskus gar nicht gelesen habe, weshalb er auch kein Urteil darüber abgeben könne. Mehr noch: Er beabsichtige auch gar nicht, sie lesen, weil er Wichtigeres zu tun habe.» Nochmals: Benedikt XVI. sagte, er habe wichtigere Dinge zu tun, als diese Aufsätze zu lesen. Das heisst: Benedikt XVI. hält nichts von der Theologie von Papst Franziskus. Dies versuchte man der Welt zu verheimlichen. Interessant, wie sich die Medien winden: Trotz dieses Zensur- bzw. Manipulationsskandals versuchen sie, die modernistischen Kräfte im Vatikan zu decken. Und wie tun sie dies? Indem sie die ans Licht gekommene Zensur-Wahrheit mit Verdrehungen vermischen. Die mediale Pro-Papst-Franziskus-Manipulation wird weitergehen. Und die Masse wird wohl weiterschlafen – in der verlogenen Scheinwelt. Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
602534 | Landtag überweist Postulat «Medienförderung» der Freien Liste | Landtagsfraktion der Freien Liste | 31. März 2018 | Am Dienstag hat der Landtag mit 16 von 25 Ja-Stimmen das |
602537 | Frohe Ostern: Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack | Harald Bühler,Landstrasse 284, Triesen | 31. März 2018 | Die Fabel von jungen Menschen, die ihre Fähigkeiten entwickeln und ihre Gaben benutzen, erinnert uns selber an unsere Jugendzeit. Es war schön. Ostern bedeutet auch Aufbruch, aber wir haben schon viel erreicht: Unsere AHV ist die weltbeste mit grossen Reserven. Junge Leute haben Möglichkeiten wie nie zuvor. Ältere und erfahrene Leute wissen, dass ihre Vorfahren Grosses geleistet haben. Dieser brillianten Generation (Fürst Franz Josef II. und Fürstin Gina) verdanken wir unser Glück! Das weiss jeder Liechtensteiner und auch jede Liechtensteinerin. Unsere Aufgabe besteht darin, dass wir Personen, die gute Ideen haben, vermehrt unterstützen und bereit sind, für gute Ideen einzustehen und die grosse Masse zu sensibilisieren, denn nur dann kommt ein Projekt durch! Dies zu einer gesunden Entwicklung im Land. Das ist der richtige Weg und auch gleichzeitig die blanke Realität. Vielen Dank und Ostern ist cool. Das verlängert die Lebensdauer auf unendlich. D. h. wir leben ewig, danke Jesus!!! Harald Bühler, Landstrasse 284, Triesen |
602652 | Jedem die eigene Scheinwelt | Nadja Cavegn,Dorfstrasse 83, Planken | 4. April 2018 | Leider kann ich mich zu den 11 Büchlein des Papst Franziskus inhaltlich ebenfalls nicht äussern. Ich habe der katholischen Kirche schon seit fast 20 Jahren bewusst den Rücken zugewendet, da ich der Überzeugung bin, dass die katholische Kirche oder vielmehr einige ihrer Kirchenoberhäupter schon lange ihren Wurzeln untreu geworden ist und kein Vorbild für christliche Werte darstellen. Ich finde es sehr bedauerlich, denn die Vermittlung christlicher Werte ist in der heutigen Gesellschaft mindestens genauso vonnöten wie im tiefsten Mittelalter. Leider vergrault sich die katholische Kirche ihre Mitglieder zusehends, indem ein rückwärtsgerichteter, erzkonservativer Nachwuchs in die Gemeinden geholt wird. Dies ist nicht zeitgemäss. Ich persönlich empfinde Papst Franziskus als genau das zeitgemässe und weltoffene oberste Kirchenoberhaupt, dass die kath. Kirche schon lang vonnöten hat. Herr Kindle, Zensur ist sicher nicht in Ordnung. Aber sind Sie sicher, dass diese und die verlogene Scheinwelt erst jetzt Einzug in die (katholische Kirchen-)Welt gehalten hat? Nadja Cavegn, Dorfstrasse 83, Planken |
602653 | Mindesthöhe auch nach Sanierung nicht vorhanden | Ludwig Schädler,Wangerbergstrasse 20, Triesenberg | 4. April 2018 | Nachdem meine Leserbriefe bei den zuständigen Behörden auf keine Resonanz stiessen, möchte ich nur ganz kurz folgende Fakten klarstellen: Lkws und Busse sind europaweit auf Staatsstrassen zugelassen mit einer Gesamthöhe von 4 Metern. Nach der (unsinnigen) Sanierung Tunnel Gnalp-Steg dürfen und können diese Fahrzeuge den Tunnel nicht passieren, da die für die Durchfahrt dieser Kategorien nötige Mindesthöhe von 4 Metern nach wie vor nicht vorhanden ist. Malbun als internationaler Ferien- und Touristenort – ein Manko. Ludwig Schädler, Wangerbergstrasse 20, Triesenberg |
602760 | Weitersichtige Murerräba oder Knochenschwund als Erfolgsmodell? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. April 2018 | Der Mensch ist auf die UV-Strahlung angewiesen, denn das lebensnotwendige Vitamin D wird zu rund 90 Prozent in der Haut gebildet – jedoch nur unter dem Einfluss der Sonne. Zu den Hauptrisikogruppen, unter einem Vitamin-D-Mangel zu erkranken, zählen vor allem Ältere – oder Menschen, die sich nur selten im Freien aufhalten. Ebenso haben jene, welche sich von Kopf bis Fuss verhüllen, etwa Kopftuch- oder gar Burkaträgerinnen, ein erhöhtes Risiko. Bei Menschen mit dunkler Hautfarbe ist durch den hohen Melaninanteil in der Haut die Vitamin-D-Bildung erheblich reduziert und kann so dann und wann einen Maximalpigmentierten aus den Sandalen kippen. Vitamin D steuert die Aufnahme von Mineralstoffen über 2000 Gene, den Blutdruck, wichtige Zellprozesse, verschiedene Aspekte der Immunabwehr und Entzündungshemmung, die Entwicklung und den Schutz von Nerven und Neuronen, sowie die Synthese von Neurotransmittern – wichtigen Botenstoffen in unserem Gehirn. Ein Mangel an Vitamin D führt zu einer sich verschlimmernden Schädigung von Knochen, Zellen, Nerven, Gehirn und Organen. Zur Reduktion der Krankenkosten empfiehlt unser Krankenminister breite Prophylaxe, sprich vorbeugen und nicht verbeugen vor den Ärztegeldsäcken. Gegen Vitamin-D-Mangel, welcher einen Corpus filigranes leicht umhauen kann, hiesse das, viel nach draussen an die Sonne. Aber nicht zu viel, weil wenn man schwarz ist wie ein Afrikaner, wird samt Sonne kaum mehr Vitamin D gebildet und dann ist man auch schnell weg vom Fenster. Diese grosse Gefahr, schwarz zu werden wie ein ebensolcher, hat nun die rabenschwarze Gemeinde Mauren vortrefflich erkannt und beim ihrem neuen Altersheim die für die Alten überlebenswichtigen Vitamin-D-Sonnenbalkone zielsicher weggelassen. Die Alten sollen sich früh an eine geschlossene Kiste gewöhnen können. Eine Zigarre, ein Glas Wein, einen privaten Schwatz auf dem Sonnenbalkönchen? Nix da! Nun könnte man annehmen, dass sich das sonnigste Dorf im ganzen Land entblödet hat.Aber es ist halt so, dass die Gemeindeväter durch diese Raffinesse dem Doktor Eisenbart ein Schnippchen schlagen können. Zum einen sind so die alten unterbelichteten Maurer ohne Sonnenbalkon schneller in der Blechbüchse oder Holzkiste, also kostengünstiger und zum anderen: Wenn auch in Mauren die Melanin-Migration ihr volles Ausmass erreicht hat und dort nur noch echte, also richtige Schwarze und Vermummte leben, braucht man diese Sonnenbalkone ohnehin nicht mehr. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
602761 | Rossfeldstrasse – Umfahrung Feldkircherstrasse | Silvia Falk-Marxer,Fürst-Johannes-Strasse 31, Schaan | 5. April 2018 | Wir wohnen seit 45 Jahren an der Fürst-Johannes-Strasse 31 in Schaan, umgeben von Schulwegen (Schulstr., Fürst-Johannes-Str., Rossfeld, Reberastr., Duxstr.) und sind es gewohnt, besonders vorsichtig zu fahren. Seit der Sperrung der Feldkircherstrasse können wir nur über Quartierstrassen und sogenannten Schleichwegen vom Norden her zu unserem Wohnhaus gelangen. Benützen wir die offizielle Umfahrungsstrecke, so beträgt die zusätzliche Umfahrung 3,5 Kilometer – Hiltikreisel – Bendererstrasse – Grosskreisel bis LKW-Kirche/Reberastrasse in die Fürst-JohannesStrasse. Die Rossfeldstrasse ist mit einem einseitigen Fahrverbot versehen, zur Sicherheit der Schulkinder mit einem einseitigen Trottoir und sehr übersichtlich. Wir haben bei der Gemeindeverwaltung um eine Bewilligung zur Benützung der Rossfeldstrasse während der Sperrung der Feldkircherstrasse angesucht. So könnten wir auf direktem Weg zu unserem Wohnhaus gelangen. Die unmittelbar an der Kreuzung liegenden Anwohner, deren Postadresse ebenfalls Fürst-Johannes-Strasse lautet, dürfen die Rossfeldstrasse befahren. Unsere Hauseinfahrt befindet sich leider ca. 15 bis 20 Meter von dieser Kreuzung entfernt. Doch die Gemeinde hat nach mehrmaligen Kontakten und Begründungen unserem Anliegen nicht stattgegeben. Das Argument des Gemeindevorstehers Daniel Hilti: Es sei für uns zumutbar, für ein halbes Jahr diese Umfahrungen zu benutzen. Ein Machtkampf, den ich als Bürgerin nicht verstehen kann, nachdem immer wieder von Umweltschutz in Wahlversprechungen die Rede ist. Schade, dass nicht schon dieses Jahr Gemeindewahlen sind. Herr Gemeindevorsteher, Sie hätten mit einer Unterschrift die Möglichkeit, gemäss Verkehrsregelverordnung (VRV) Landesgesetzblatt Artikel 91a, Abs. 1 und Abs. 2 b, … vom 1. 12. 2017, unserem Anliegen stattzugeben. Wir könnten ca. 640 Kilometer Autofahrt (1/2 Jahr, 1 Fahrt/Tag) einsparen, der Umwelt zuliebe. «Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.» Ansonsten gebt den Bürgern im Zuge von Strassensperrungen Red Bull, das verleiht bekanntlich Flügel, so können die Anwohner zu ihren Wohneinheiten fliegen. So hat die Gemeinde Schaan nicht nur «durchsichtige» Bauarbeiter, sondern auch noch «fliegende» Bürger. Silvia Falk-Marxer, Fürst-Johannes-Strasse 31, Schaan |
602762 | Eine eigene Volkshymne als Geschenk | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 5. April 2018 | Das ist erfreulich! Die Anregung, für unsere Volkshymne anstelle der englischen eine eigene Melodie zu schaffen, hat ein recht positives Echo gefunden. Ich bin von vielen Leuten in zustimmendem Sinne angesprochen worden. In Leserbriefen wurden bereits Hinweise zu möglichen Quellen für eine eigene Melodie gegeben: Es gibt liechtensteinische Lieder, wir haben diese früher bei den Pfadfindern gesungen, woraus sich eine Hymne kreieren liesse. An begabten Musikern für diese Aufgabe besteht kein Mangel. Möglicherweise hat auch Josef Gabriel Rheinberger Melodien geschaffen, die sich für eine Hymne eignen würden. Jemand hat, mit Augenzwinkern zwar, gemeint, im Text müsste «mein teures Vaterland» unbedingt erhalten bleiben, das treffe die heutige Realität. Die FIFA ist wohl kaum dazu zu bewegen, bei einem Länderspiel nur noch für die Siegermannschaft die Nationalhymne zu spielen. So würden uns im Ausland manche Peinlichkeiten erspart bleiben, insbesondere bei einem Länderspiel gegen England. Eine schöne Geste wäre überdies, beim Singen der Nationalhymne die Hand aufs Herz zu legen und nicht in die Höhe zu strecken. Liechtenstein Marketing hat die Ideen für die 300-Jahr-Feier kundgetan. Noch ist nichts Nachhaltiges darunter. Die neue Liechtenstein-Hymne würde über Jahre an dieses Jubiläum erinnern, sie wäre ein schönes Zeichen für unsere Eigenständigkeit. Wer packt es an? Es müssten jetzt offizielle Stellen aktiv werden. Die Aussenpolitik, der Kulturbereich, Sportverbände, Liechtenstein Marketing – oder vielleicht der Landtag? Sie alle sind angesprochen. Über ein mögliches Vorgehen sind Ideen vorhanden. Schau’n wir mal! Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
602864 | FB-Datenskandal | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 6. April 2018 | Eigentlich lächerlich, diesen Datenskandal so aufzubauschen. FB wird seitens der deutschen Regierung bereits seit Jahren überwacht. Nutzer, welche EU- und BRD-Entscheidungen kritisieren, welche nicht ins Bild passen, deren Beiträge werden entweder gelöscht oder werden für eine gewisse Zeit gesperrt. Die EU-Regierungen wollen die totale Kontrolle. Dagegen ist dieser FB-Datenskandal ein Skandälchen. Hier werden weder Daten geschützt noch ist ein gesetzlicher Datenschutz für diese EU-Regierungen relevant. Schutz ja, aber nur für die Regierungen selbst, um das eigene Volk mundtot zu machen. Das ist nicht mehr Demokratie, sondern ein diktatorisches Verhalten eines Überwachungsstaates. Wie wäre es mal, dieses Thema aufzuarbeiten in punkto Datenschutz? Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
602943 | CO2 Ausstoss – Kapitulation oder Pilotland | Arbeitsgruppe «Klima und Umwelt» der Freien Liste | 7. April 2018 | Gemäss den durch Liechtenstein eingegangenen Verpflichtungen durch das Pariser Klimaabkommen wollen wir unseren jährlichen CO2-Ausstoss von heute 200 000 Tonnen bis 2030 auf 135 000 Tonnen reduzieren. Wenn wir es ernst meinen, erfordert dies einen Masterplan, der nicht schon von vornherein mit dem Einkauf von CO2-Zertifikaten im Ausland rechnet, sondern den CO2-Ausstoss da reduziert, wo er anfällt, nämlich bei uns. Eins ist sicher, mit den bereits umgesetzten und den geplanten Massnahmen ist das gesteckte Ziel unerreichbar. So sind die Ziele der Energiestrategie 2020 mit den heutigen Wachstumsraten unerreichbar. Andere Länder sind in ihren Planungen schon weiter. Sie schaffen durch gezielte Anreize beachtliche Fortschritte. Ein gutes Beispiel ist unser EWR-Partner Norwegen, dort boomt der Verkauf von Elektro-Fahrzeugen. Im vergangenen Jahr waren rund 52 Prozent der Neuzulassungen Elektro-Mobile oder Plug-in-Hybride mit Stecker. Zu verdanken ist dies vor allem staatlich gesetzten steuerlichen Anreizen: Bei der Anschaffung eines Elektro-Fahrzeuges zahlt man in Norwegen keine Mehrwertsteuer und es gibt für Elektro-Autos keine Motorfahrzeugsteuer oder Abgas-Abgaben. Parken auf kommunalen Parkplätzen ist kostenlos, das Aufladen dort ebenso und man darf die Busspuren benutzen. Wirkung zeigt auch die Ankündigung Norwegens, ab 2025 keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr zulassen zu wollen. Wollen wir von den Norwegern lernen, fördern wir durch verschiedene staatliche Bonus- und Malus-Massnahmen den Umstieg auf Elektro-Fahrzeuge. Wie in der Energiestrategie 2020 vorgesehen, soll eine wirksame CO2-abhängige Motorfahrzeugsteuer eingeführt werden. Elektro-Fahrzeuge würden weiterhin keine Motorfahrzeugsteuer bezahlen, Hybridfahrzeuge wenig und «Dreckschleudern» hingegen würden mehr belastet. Wir möchten, dass das Impulsprogramm für Elektro-Fahrzeuge, bei welchem die LKW und die Life Klimastiftung die Anschaffung von Elektro-Fahrzeugen mit 3000 Franken fördert, weitergeführt wird. Für Elektro-Mobile soll, sofern diese im Inland gekauft werden, die Mehrwertsteuer von 7.7 Prozent zurückerstattet werden. Es sollen aber nur Klein- und Mittelklassewagen sowie Kleintransporter in den Genuss der Förderungen kommen. Die Luftschadstoffe und Lärmwerte überschreiten auch in Liechtenstein an einigen Orten die zulässigen Höchstwerte deutlich. Bis anhin weigert sich unsere Regierung leider, geeignete Massnahmen zum Schutz der betroffenen Bevölkerung zu ergreifen. Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen, Fragen und Vorschläge sind uns willkommen – per E-Mail an info@freieliste.li. |
602944 | Sanierungsarbeiten Feldkircher Strasse | Daniel Hilti,Gemeindevorsteher Schaan | 7. April 2018 | Sehr geehrte Frau Falk-Marxer Liebe Silvia Zu Ihrem Leserbrief vom 5. April 2018 im «Volksblatt» ist folgendes zu ergänzen: Strassensanierungen haben, vor allem wenn es sich um Hauptstrassen handelt, Auswirkungen auf das gesamte Gemeindegebiet. Es kommt daher zu Beeinträchtigungen, die nicht zu vermeiden sind. Davon sind alle betroffen. Sie können selbstverständlich via Kresta – Duxgass – Reberastrasse nach Hause in die Fürst-Johannes-Strasse fahren, wenn Sie von Norden kommen. Ihr Umweg beträgt so circa 150 Meter (Kreuzung Kresta/Duxgass bis Kreuzung Duxgass/Reberastrasse). Die Strasse im Rossfeld von der Duxgass bis zur Fürst-Johannes-Strasse ist schmal und verfügt lediglich über die halbe Distanz über ein gesichertes Trottoir. Ein Queren von zwei Fahrzeugen ist dort nur erschwert möglich. Zudem ist dieser Strassenabschnitt ein Hauptschulweg, den eine Vielzahl von Kindern täglich via Fusswegverbindung zum Schulhaus Resch nutzen. Es ist daher nachvollziehbar, dass diese Strasse (ausser Anlieger) nur von einer Seite her befahrbar ist. Die von der Regierung im Zusammenhang mit dem Art 9a1 VRV herausgegebenen Richtlinien sehen keine Ausnahmeregelung für ein schnelleres Nachhausekommen mit dem Auto vor, auch nicht vorübergehend während einer Strassensanierung. Ich habe Ihnen die Gründe zur Ablehnung Ihres Anliegens ausführlich dargelegt. Nachdem Sie diese Entscheidung nicht akzeptieren konnten, haben Sie einen entsprechenden Antrag an den Gemeinderat eingereicht. Dieser wurde aufgrund der klaren Sachlage einstimmig abgelehnt. Das beauftragte Bauunternehmen arbeitet mit Hochdruck an der Erneuerung der Leitungen, des Trottoirs und des Belages sowie der Sanierung der Fussgängerunterführung und der Friedhofmauer, damit die Baustelle Ende September 2018 wieder dem Verkehr übergeben werden kann. Daniel Hilti, Gemeindevorsteher Schaan |
603112 | Staatsfeminismus gescheitert? | Ulrich HochGrüschaweg 11, Triesenberg | 11. April 2018 | Schwedens von Frauen dominierte Kabinettsmitglieder sehen sich als Gegenentwurf zu den Machoregierungen in dieser Welt. Leider scheitern sie am Anspruch. Es stellt sich mittlerweile die Frage, haben Feminismus und Multikulturalismus einen friedlichen Wohlfahrtsstaat zugrunde gerichtet? Bezeichnend war im vergangenen Jahr der Besuch einer Delegation unter der Leitung von Schwedens Vizepräsidentin Isabella Lövin, die in den Iran reiste, um ein Handelsabkommen vorzubereiten. Alle teilnehmenden Frauen, auch EU-Handelsministerin Anna Linde, trugen Kopftuch und lange Mäntel. Kritik offenbarte sich nicht nur von rechts. Dank des linksorientierten schwedischen Multikulti-Wahns und des Toleranzirrsinnes landet das einst stolze Land im Norden immer mehr im Sumpf von Gewalt und Chaos durch unkontrollierte Asylantenflut und Migration. Die Strafverfolgungsbehörden rufen offen um Hilfe. Schwedens oberster Polizeikommissar, Dan Eliasson, flehte im Februar um Hilfe und Unterstützung seiner Männer: «Helft uns, helft uns», so Eliasson. Der ehemalige UN-Experte Johan Patrik Engellau sieht schwarz: «Ich fürchte, das ist das Ende des gut organisierten, anständigen egalitären Schweden, das wir bis heute kennen. Er befürchtet einen Bürgerkrieg. An manchen Orten finden diese Bürgerkriege bereits statt. Die Tageszeitung «Berlingske» berichtet von 61 No-Go-Zonen, in denen der Staat die Kontrolle verloren habe. Das Rechtssystem, Grundlage einer jeden Demokratie, bricht in Schweden offenbar zusammen. Laut Sicherheitsbehörden sollen sich in Schweden bis zu 8000 radikale Islamisten aufhalten, die unkontrolliert ins Land Einlass fanden. Dass sich bis jetzt noch kein grosser bewaffneter Konflikt abgespielt hat, ist der Tatsache zuzuschreiben, dass die linksfeministische Regierung den Islamisten keinerlei Widerstand entgegensetzt und zunehmend eine Islamisierung fördert. Eines ist sicher, sollte die verantwortungslose feministische Regierung sich entschliessen zurückzuschlagen, hätte sie nicht mehr die Möglichkeit, die Situation umzukehren. Tausende Polizisten und Sicherheitskräfte haben mittlerweile den Job gekündigt. Das schwedische Militär ist durch die linksgrünen Budgetkürzungen der Feministinnen quasi nicht mehr existent und wird nicht für die Sicherheit im Landesinnern sorgen können. Auch hier zeichnete eine Frau Ministerin verantwortlich. Angesichts der Tatsache, dass die schwedische politische Kaste Kritik im Keime zu ersticken versucht und auch keine Veranlassung zum Handeln sieht, stellt sich die Frage: Wird Schweden damit das erste europäische Land, das im Chaos zu versinken droht? Ulrich Hoch Grüschaweg 11, Triesenberg |
603310 | «Frauenhaus stiess 2017 an Kapazitätsgrenze» | Vorstand Verein für Männerfragen | 13. April 2018 | So lautet der Titel auf der Frontseite im «Vaterland» vom 11. April. |
603311 | Bahnübergang an der Rheinstrasse Nendeln | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 13. April 2018 | Laut Pressemitteilung im «Liechtensteiner Vaterland» vom 10. April werden von der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) derzeit Servicearbeiten an der «ÖBB-Bahnstrecke Liechtenstein» vorgenommen. Es ist zu hoffen, dass bei dieser Gelegenheit auch der äusserst schlechte Zustand am Bahnübergang an der Rheinstrasse in Nendeln nicht vergessen und endlich behoben wird. Schon seit seiner letzten Instandstellung – und die liegt nun schon einige Zeit zurück – hat dieser Bahnübergang noch nie die übliche Überfahrts-Qualität im Vergleich mit all den anderen im Land gehabt. Er ist von Anfang an – salopp gesagt – ein «Rumpelübergang» der ganz üblen Art. Kommt dazu, dass es sich hierbei um die wohl verkehrsreichste Strasse des Unterlandes handelt, d. h. pro Tag überqueren diese Stelle einige Tausend Fahrzeuge – Tag und Nacht. Solange in Sachen Bahnunterführungen im Land anscheinend Stillstand herrscht, sollte dieser Bahnübergang doch zumindest benutzerfreundlich, sicher und Fahrzeugschonend allen Verkehrsteilnehmern zur Verfügung stehen. Und die nahen Anwohner könnten in Zukunft mit weit geringerer Lärmbelästigung rechnen. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
603408 | CO2-Ausstoss: Kapitulation oder Pilotland (Teil 2) | Die Arbeitsgruppe «Klima und Umwelt» der Freien Liste | 14. April 2018 | Die Luftschadstoffe und Lärmwerte überschreiten in Liechtenstein an einigen Strassenabschnitten die zulässigen Höchstwerte. Bis anhin weigert sich unsere Regierung leider, geeignete Massnahmen zum Schutz der betroffenen Bevölkerung zu ergreifen. Nur wenn sich die Zahl der Elektromobile gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor laufend erhöht und gleichzeitig ein Umsteigen auf den ÖV und den Langsamverkehr gelingt, verbessert sich auch die Luftqualität. Zudem sinkt die Lärmbelastung und es entsteht für die Anwohner eine merkliche Verbesserung ihrer Lebensqualität. Der Umstieg auf die Elektromobilität wird – auch wenn sie mit staatlichen Fördermassnahmen beschleunigt wird – einige Jahre in Anspruch nehmen. Da der Austausch des gesamten Fahrzeugbestands bei uns neun Jahre dauert, sollte aber immerhin bis 2030 eine nennenswerte CO2-Reduktion möglich sein. Entscheidend ist natürlich, zu welchen Konditionen welcher Strom zum Auftanken der Elektromobile verwendet wird. Elektroautos mit Kohlestrom zu betreiben, macht wenig Sinn. Idealerweise kommt der Strombedarf mittels Fotovoltaikanlage vom eigenen Dach, wo eine Fläche von 15 Quadratmetern genügend Strom produzieren würde, um bis zu 16 000 Kilometer im Jahr mit dem Elektro-Auto zu fahren. Um eine Tankstelle zu Hause zu ermöglichen, soll die Einrichtung der eigenen Tankstelle, was Kosten von circa 2500 bis 3000 Franken verursacht, gefördert werden. Elektrofahrzeugbesitzer, die von der Förderung der Tankstelle profitieren wollen und den Strom nicht von der eigenen Fotovoltaikanlage (Stromspeicher) beziehen, müssten von den LKW mindestens «LiStrom Natur» oder «LiStrom Natur Plus» beziehen. Auch über Tankstellen am Arbeitsplatz (vorzugsweise mit Sonnenenergie) kann während der Arbeit problemlos das Auto aufgetankt werden. Als positiver Nebeneffekt würde für die LKW die Möglichkeit bestehen, Tausende von vorhandenen Autobatterien und die Batterien der Solaranlagen (Tankstelle zu Hause) für die Speicherung von billigstem Überschussstrom zu nutzen (Vehicle-to-Grid-Technologie). Dabei dient sinnvollerweise das Elektro-Auto als Zwischenspeicher, es speist den Strom aus den Akkus zu Hochtarifzeiten zurück in das öffentliche Stromnetz ein. Von der Preisdifferenz profitieren der Batteriebesitzer wie auch die LKW. Eine spannende, technisch heute umsetzbare Möglichkeit! Wenn wir es ernst meinen, und nicht schon von heute vor den herausfordernden Klimazielen kapitulieren, reduzieren wir den C02-Ausstoss da, wo er anfällt, nämlich bei uns. Dazu muss jetzt ein Masterplan entwickelt werden. Notwendig dabei ist eine CO2-Abgabe auf sämtliche Energieträger. Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen, Fragen und Vorschläge sind uns willkommen auf info@freieliste.li. |
603413 | Gedanken zum Liechtensteiner Fussballcup | Mario Bühler,Burkatstrasse 21, Triesenberg | 14. April 2018 | Jedes Jahr spielen unsere Fussballvereine um den Liechtensteinischen Fussballcup. Jedes Jahr wird versucht, eine unglaubliche Spannung in den Wettbewerb reinzubringen. In einzelnen Spielen ist die Spannung natürlich auch da, das stimmt schon, aber wo liegt die Spannung im gesamten Wettbewerb, wenn fast jedes Jahr derselbe Verein ge- winnt? Der Europacup für Vaduz mag ja gut und wichtig sein. Das viele Geld für die kleinen Vereine natürlich auch, aber ... der sportliche Reiz ist bei Null! Ich habe vor einigen Jahren schon mal was zu diesem Thema geschrieben, leider ohne grosse Resonanz. Es wäre schön, wenn sich einige Verantwortliche einfach mal Gedanken darüber machen würden. Mario Bühler, Burkatstrasse 21, Triesenberg |
603414 | Korrektur | Hansjörg Frick,Verein für Männerfragen | 14. April 2018 | Am Freitagmorgen habe ich festgestellt, dass wir in unserer (...) Stellungnahme, die im «Volksblatt» erschienen ist, einen Fehler haben. Korrekt sollte der Satz lauten: «Erfreulich an der Statistik des Frauenhauses ist, dass keineZunahme an Frauen aus Liechtenstein zu verzeichnen ist, die das Frauenhaus aufsuchten. 2015 noch elf, 2016 noch zwölf, 2017 noch zwölf.» (Korrekturen in Kursivschrift) Natürlich erfolgte von 2015 auf 2016 eine Zunahme um eine Person. Die Vorjahre 2014 mit zwölf und 2013 mit dreizehn heben diese jedoch wieder auf. Namens des Vorstandes entschuldige ich mich bei der Redaktion sowie den Lesern für den Fehler. Hansjörg Frick, Verein für Männerfragen |
603581 | Was sind die wahren Gründe für die Absage? | Max Burgmeier,Gässle 23, Triesen | 18. April 2018 | Zum Artikel «Gemeinderat schiesst gegen Radio-Intendant Martin Matter», erschienen im «Volksblatt» am 14. April (Seite 3). Ich möchte folgendes klarstellen zu diesem Bericht über den «Ländle Obat»: 1. Meine Posts auf Facebook habe ich als Privatperson Max Burgmeier und nicht als Gemeinderat gemacht. 2. Ich habe nicht «geschossen», sondern nur meinen Unmut kundgetan. Dass der Verfasser des Artikels, David Sele, aus einem Telefongespräch mit mir im provokativen Boulevard-Stil krampfhaft versucht, etwas zu vermischen, ist womöglich der Tatsache geschuldet, dass beim «Volksblatt»-Volontär schon Wahlkampf herrscht. Dass Sele auf wesentliche Fragen, die ich aufgeworfen habe, nicht eingegangen ist, finde ich schade. Jeder, der mich kennt, weiss, wie ich bin und kann sich selber ein Bild davon machen. Ich hatte auf Facebook darauf hingewiesen, dass der elfte «Ländle Obat» 2018 bereits unter der Führung von Wisi Ospelt organisiert war. Dann wurde er vom neuen Intendanten abgesagt, um einen Monat später eine Neulancierung zu versuchen. Hatte man inzwischen gemerkt, dass die Entscheidung zur Absage falsch war? Wie mir Vorsteher Günter Mahl am vergangenen Donnerstag, den 13.April, mitteilte, hätte sich Herr Matter trotz Absage vorstellen können, die Veranstaltung mit der bereits nicht mehr bei Radio L angestellten Mitarbeiterin durchzuführen. Warum habe ich diese Aussage zuvor von Martin Matter noch nicht gehört? Wieso muss man so eine Veranstaltung absagen, wenn praktisch schon alles organisiert ist? Will man den «Ländle Obat» nicht mehr? Für mich ist das Vorgehen fadenscheinig. Werbung und Moderation sind eigentlich Kernkompentenzen eines Radiosenders und soviel Aufwand kann es für ein Radio nicht sein, den beliebten «Ländle Obat» durchzuführen. Mir ist bewusst, dass das Umfeld bei Radio L in den vergangenen Jahren schwieriger geworden ist. Doch genau deshalb sollte man versuchen, eine solche Veranstaltung mit so viel Identifikation in der Region unbedingt durchzuführen. Auch wenn man noch einige andere Baustellen hat. Schade drum. Für mich bedeutet das: Wieder eine Veranstaltung weniger in Triesen! Max Burgmeier, Gässle 23, Triesen |
603582 | Klares Nein zu Jufa-Hotelprojekt in Wildhaus | Klaus Schatzmann,Megeriweg 5, Triesen | 18. April 2018 | Mag sein, dass die Ablehnung des Jufa-Hotelprojekts aus tourismus-strategischer Sicht eine Katastrophe für Wildhaus ist. Es steht uns nicht zu, dies zu bewerten. Erstaunlich ist allerdings ein Vergleich mit Liechtenstein. Hier werden von den Gemeinden keine finanziellen Beteiligungen für Hotelprojekte gefordert, aber Grundstücke im Baurecht zur Verfügung gestellt, dass es nur noch so «Chlöpft und Tätscht». Es sind denn auch keine Tourismusfachleute, die Hotelprojekte verwirklichen wollen, sondern branchenfremde , die «Inväschtments» tätigen. Man redet von Marktanalysen, touristischem Mehrwert, Nächtigungspotenzial, Hotelbetten, Arbeitsplätzen etc. etc. Bisher dachte ich immer, dass es dabei eigentlich nicht um Boden im Baurecht, Renditeobjekte, Laufmeter und Kubik bauen, abkassieren und nach mir die Sinthflut gehen sollte, sondern vor allem um eines: Gäste! Ein Wort, das ich in dem Zusammenhang noch nie gehört habe. Wenn wirklich etwas Substanzielles für die Hotellerie und den Tourismus entstehen sollte, darf man das Feld nicht selbsternannten touristischen Pausenclowns überlassen, denen es nur um den eigenen Profit geht. Die neu realisierten Hotelprojekte im Liechtensteiner Unterland, Vaduz und Malbun machen bisher durchaus Sinn, entsprechen einem Bedürfnis und bilden tatsächlich einen touristischen Mehrwert. Ich würde sogar behaupten, sie waren notwendig. Die Eigentümer haften mit ihrem eigenen Vermögen und sind allein schon deshalb an einer Nachhaltigkeit interessiert. Daumen hoch, so muss es sein! Ob es allerdings so weitergehen kann? Dass sich die Berufskollegen in Wildhaus geschlossen gegen das Projekt ausgesprochen haben, dafür habe ich ein gewisses Verständnis; wäre ich Hotelier in Wildhaus, hätte ich aber dennoch für das Projekt gestimmt, denn Stillstand bedeutet Rückschritt. Trotzdem beneide ich die Kollegen in Wildhaus. Warum? Eine Entscheidung wie dort wäre hier absolut unmöglich gewesen, denn die, um die es (ausser den Gästen) geht, haben hier schon seit Jahrzehnten nix zu melden, gerade weil sie sich eben selbst nicht zu Wort melden. Die Hoteliers! Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen |
603583 | Anmerkungen der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 18. April 2018 | 1. Max Burgmeier ist Gemeinderat – ein gewählter Vertreter der Triesnerinnen und Triesner – und bleibt das auch bei öffentlichen Facebook-Posts. Und wenn er dies im Nachhinein abstreitet, stellt sich doch die Frage, wer denn am Tag vor dem Post mit Vorsteher Günter Mahl über den «Ländle-Obat» gesprochen hat: Die Privatperson oder der Gemeinderat Max Burgmeier? 2. Alle im besagten Artikel angeführten Zitate von Max Burgmeier hat dieser genau so gesagt. 3. Den Vorwurf, dass der Beitrag etwas mit den Gemeindewahlen 2019 zu tun hätte, weist der Autor klar zurück. Der Auslöser des Artikels war die Tatsache, dass ein Gemeinderat in einer offenen Facebook-Gruppe mit mehr als 2700 Mitgliedern behauptet, dass der Radio-L-Intendant öffentlich lügt. Für diese Aussage lieferte Burgmeier – trotz mehrmaligem Nachfragen – bis heute keine Belege. redaktion@volksblatt.li |
603671 | Sachliche, offene und korrekte Information | Planungsgruppe «Windpark And» (Bürgergenossenschaft Balzers, Liechtensteinische... | 26. Januar 2017 | Zuerst möchten wir uns an dieser Stelle bei allen ganz herzlich für ihre Teilnahme an der Meinungsumfrage zum |
603672 | Delegierte Psychotherapie: Einige Fakten | Brigit Jerg,Im Pardiel 16, Schaan | 26. Januar 2017 | Als selbstständig tätige psychologische Psychotherapeutin respektiere ich die Verbandsautonomie der Ärztekammer. Offensichtliche Irrtümer aber bedürfen der Richtigstellung. Im Interview auf 1FLTV vom 19. Januar weist Frau Dr. med. Ruth Kranz in Bezug auf das Modell «delegierte Psychotherapie» zu Recht darauf hin, dass es das in Liechtenstein im Unterschied zur Schweiz nicht gibt. Die Schlussfolgerungen, die sie daraus zieht, sind aber falsch. Das beginnt bei der Formulierung, dass Psychiater in Liechtenstein keine delegierte Psychotherapie machen würden. Die machen sie auch in der Schweiz nicht, sie delegieren die Psychotherapie nur, wie der Name sagt, an in ihrer Praxis angestellte Psychologen, die die Therapien dann durchführen. Dass Liechtensteiner Psychiater damit einen Drittel der Tarmed-Positionen ihrer Schweizer Kollegen nicht abrechnen können suggeriert, dass sie dadurch auch einen Drittel weniger verdienen würden. Das trifft nicht zu. Es stimmt zwar, dass die Arbeit der angestellten Psychologen in der Schweiz als technische Leistung des delegierenden Arztes von diesem abgerechnet werden kann, dieser Ertrag bildet aber das Einkommen der Psychologen, die die Therapien durchführen, und ist ihnen geschuldet. Die Absicht des Delegationsmodells lag nie darin, Psychiatern ein zusätzliches Einkommen zu bescheren, sondern der psychotherapeutischen Unterversorgung entgegenzuwirken, da es in der Schweiz damals zu wenig deutschsprachige Psychiater gab und die Aufnahme einer neuen Gruppe von Leistungserbringern ins KVG politisch nicht opportun schien. Das sieht heute anders aus und der Wechsel vom Delegations- zum Anordnungsmodell analog Liechtenstein ist auch in der Schweiz in Vorbereitung. Es ist nachvollziehbar, wenn sich die Ärztekammer für einen besseren Tarif für ärztliche Psychotherapie einsetzt, aber bitte nicht auf dem Buckel einer anderen Berufsgruppe! Deren Würde ist genauso verletzbar wie diejenige der Ärzteschaft, und delegierte Psychotherapie ist ein aus einer Notsituation heraus entstandenes Auslaufmodell, der fachlichen Qualifikation, die psychologische PsychotherapeutInnen heute mitbringen müssen, in keiner Weise angemessen, in der konkreten Umsetzung entwürdigend und in Liechtenstein darüber hinaus nicht notwendig, weil das Anordnungsmodell hier seit Langem etabliert ist und sich bestens bewährt. Brigit Jerg, Im Pardiel 16, Schaan |
603673 | Warum warnen Politikwissenschaftler nie vor links? | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 26. Januar 2017 | Woran erkennt man die weltweite linke (!) Massenmanipulation? Daran, dass sich die allermeisten nicht bewusst sind, dass sie seit Jahren «nach links» manipuliert werden. (Fast) jeder (noch so rechtschaffene) Globalisierungskritiker bzw. Landesverteidiger bekommt irgendwann das Etikett «Rechtspopulist» oder gar «Rassist» bzw. «Nazi» aufgedrückt. Ist es nicht interessant, dass in den Medien andauernd vor rechts – nie jedoch vor links gewarnt wird? Und dies, obwohl der Kommunismus bisher mindestens 100 Millionen Menschen getötet hat! Die heranrollende linke Globalisierungs-Diktatur wird uns als Freiheit verkauft. Linke Massenmanipulation ist allgegenwärtig: Pro Globalisierung, pro vernetzte Überwachung, pro (Schein-)Gerechtigkeit, pro Indoktrination durch (schein-)freiheitliche («liberale») «Werte» und Internationalisierung bis zum Geht-nicht-mehr (Bei all meiner Liebe gegenüber friedlichen Ausländern.) In den Leitmedien finden sich fast ausschliesslich Pro-Links-Propaganda-Marionetten. Dazu gehören (im TV) zahlreiche linkshörige Berühmtheiten (z.B. Popstars, Schauspielstars), die natürlich gegen «Rechtspopulisten» zu kläffen haben. Und alles vermengt mit einer Giftportion heuchlerischer linker «politischer Korrektheit», die als massive Zensur wirkt. Eine «offene Gesellschaft» propagieren gewisse Vertreter der Freien Liste in unseren Landeszeitungen vom 24. Januar. Auweia. Im linken Kontext heisst das letztlich: Global-Kollektiv. Die linke Politik dieser Jahre ist die Politik der Allermächtigsten dieser Welt. Die Mehrheit der Masse ist derart gehirngewaschen, dass sie diese nach links manipulierte Welt für normal hält und nicht realisiert, dass sie angelogen und getäuscht wurde und wird. Wie eine linke Propaganda-Marionette warnt selbst Papst Franziskus unablässig vor rechts, teils gar mit schockierendem Vergleich (Zitat: «Franziskus sieht bei neuen Populisten Parallelen zu Hitler», «Frankfurter Allgemeine Zeitung», 22. Januar 2017). Warum warnt Papst Franziskus aber nie vor links, also nie vor der gefährlichen linken Schein-Gerechtigkeit und nie vor der hinterhältigen linken Globalisierung etc.? Dementsprechend: Warum warnen Politikwissenschaftler heutzutage nie vor links? Warum wohl?! Weil sie alle Teil der linken Machtstruktur, Teil des linken Systems sind (Und als solche sind sie entweder gehirngewaschen oder aber haben nicht den Mut, sich diesbezüglich kritisch zu äussern.) Schlussfolgerung: Liechtensteins DU-Partei macht in der Tat Sinn. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
603674 | Überdenken Sie Ihre Meinung, Herr Gassner! | Werner Dolzer-Müssner,DU-LandtagskandidatPatrick Risch,FL... | 26. Januar 2017 | Sehr geehrter Herr Gassner, lange Zeit war es ruhig von Ihrer Seite und jetzt, ein paar Tage vor dem Wahlsonntag, machen Sie einen Rundumschlag in Sachen Homophobie, der seinesgleichen sucht. Wir, die Unterzeichnenden, freuen uns darüber, dass es in Liechtenstein mittlerweile gelebte Normalität und eine Natürlichkeit ist, dass jede der vier Parteien offen homosexuelle Kandidaten aufgestellt hat. Diese Kandidaten sind nicht nur homosexuell. Sie bringen ihre Erfahrung, ihr Wissen und ihr Engagement mit. Sie wollen für Liechtenstein in der nächsten Legislaturperiode ihre Zeit zur Verfügung stellen, damit Lösungen gefunden werden und Liechtenstein auch in Zukunft ein Land ist, in dem die Bürger gerne wohnen und zwar unabhängig von Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung etc. Die Lebensqualität in Liechtenstein ist hoch und wir setzen uns dafür ein, dass sie hoch bleibt. Unterstützt werden die Kandidaten dabei durch ihre Partner, Familien, Freunde und Parteien, die in ihnen mehr sehen als Sie es tun. Herr Gassner, wir fordern Sie nicht zum Nachdenken, sondern zum Überdenken Ihrer Meinung auf: Homosexuelle Menschen sind Menschen mit vielen Facetten, nur eine Facette davon ist die sexuelle Orientierung. Als Beispiel anderer Facetten dieser Kandidaten nennen wir: Aufgeschlossenheit, Belastbarkeit, Durchhaltevermögen, Einfühlungsvermögen, Einsatzbereitschaft, Ergebnisorientierung, Fachwissen, Flexibilität, Konfliktfähigkeit, Kontaktfähigkeit, Kreativität, Leistungsbereitschaft, Motivationsfähigkeit, Sensibilität, Überzeugungskraft, unternehmerisches Handeln und Denken, Verantwortungsbewusstsein, Weitblick, Zuhören und Zuverlässigkeit. Wir hoffen und wünschen uns, dass die Wähler Liechtensteins uns ihr Vertrauen schenken und uns bei dieser Wahl mit ihrer Stimme unterstützen. Die Zustimmung vor mehr als fünf Jahren zum Partnerschaftsgesetz hat jedenfalls gezeigt, dass die Bevölkerung liberal ist und nicht mehr im Mittelalter lebt. Vielleicht erfahren wir bei dieser Wahl eine ähnlich grosse Wahlteilnahme und Unterstützung wie vor fünf Jahren. Es würde uns sehr freuen. Werner Dolzer-Müssner, DU-Landtagskandidat Patrick Risch, FL-Landtagskandidat Daniel F. Seger, FBP-Landtagskandidat |
603675 | Keine Stimmen verschenken! | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 26. Januar 2017 | Liebe Mitglieder und liebe Sympathisantinnen und Sympathisanten der Freien Liste Der Wahltermin rückt näher. Viele von Ihnen haben vielleicht schon gewählt. Die noch Unentschlossenen möchte ich bitten, die Kandidatinnen und Kandidaten der Freien Liste optimal zu unterstützen. Das ausgezeichnete Team engagiert sich für Chancengleichheit, für die Umwelt und gegen Sozialabbau. Freie-Liste-Wählende, das haben Nachwahlbefragungen gezeigt, schreiben oft Kandidatinnen und Kandidaten der anderen Parteien in die leeren Zeilen. Die leeren, gestrichelten Zeilen laden ja auch geradewegs dazu ein. Bitte beachten Sie, dass jede gefüllte Zeile mit Kandidatinnen und Kandidaten anderer Parteien die Freie Liste schwächt, indem eine Parteistimme verloren geht. Die kleine Freie Liste verschenkte bei vergangenen Wahlen leider viel mehr Stimmen, als sie von den grossen Parteien zurückbekam. Nur eine Freie Liste mit mindestens Fraktionsstärke kann im Landtag Gegensteuer geben. Die Freie Liste braucht also Ihre Unterstützung, denn jede Stimme zählt. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
603676 | Danke, Mauro Pedrazzini | Peter Frick,Zum St. Johanner 6, Vaduz | 26. Januar 2017 | Dank deiner Standhaftigkeit, deinem Mut und deiner Intelligenz hat die Regierung gegen heftigen Widerstand das erreicht, was sie erreichen wollte und musste. Solche Männer, denen das Wohl des Staates näher liegt als parteipolitische Manöver, gehören in die Regierung. Peter Frick, Zum St. Johanner 6, Vaduz |
603698 | Aber wozu? | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 19. April 2018 | In «Lie: Zeit» 64 vom April erschien eine wunderliche Note von Patricia Schiess aus dem Liechtenstein-Institut, «Juristische Gutachten – wozu sind sie gut?» Da sagt sie, dass im Februar der Landtag die Rekordzahl von vier Gutachten brauchte, um die Informationsinitiative verfassungsmässig zu erklären. Der Regierungschef, der behauptete, die Initiative sei ein Verfassungsbruch, sogar zwei: Eines vom eigenen Rechtsdienst und ein anderes von Thomas Sägesser. Der Landesausschuss ein weiteres von Peter Schierscher. Das vierte Gutachten bestellten die Initianten selbst bei einer Zürcher Kanzlei. P. Schiess schreibt: «Die Rechtswissenschaft stellt keine exakte Wissenschaft dar.» Eine Absurdität! Es gibt keine Rechtswissenschaft, sondern Rechtswissenschaften, in den 1930er-Jahren schon zumindest drei: Rechtsdogmatik, Rechtssoziologie und Rechtsgeschichte. Das Recht ist ein menschliches Phänomen, das verschiedene Zweige des Wissens beschäftigt. Es gibt ausserdem nirgends «exakte Wissenschaften». Wie Kurt Gödel 1930 bewies, die Mathematik könne sich nicht selbst begründen. Es wäre absurd zu sagen, die Mathematik wäre eine exakte Wissenschaft. Gleiches gilt für die experimentelle und die theoretische Physik, besonders heute, dass sich die Quantentheorie allen anderen gegenüber behauptet. P. Schiess schreibt: «Recht kann nicht gemessen, gezählt oder geröntgt werden.» Darin irrt sie sich. Gewisse Zweige der Rechtsinformatik messen und zählen Rechtsphänomene. Ebenso kann diese den Inhalt von neuronalen Netzwerken, die sich auf Rechtsphänomene beziehen, seit 1996 durchleuchten. P. Schiess schreibt: «Es gibt kein mathematisches oder an naturwissenschaftlichen Grundsätzen orientiertes Verfahren, das die Richtigkeit einer Formulierung oder die korrekte Auslegung einer Norm bestätigen könnte.» Dafür gibt es aber Verfahren, die sich an Grundsätzen der Rechtswissenschaften orientieren und bestätigen können, ob die Auslegung einer Norm korrekt ist oder nicht. P. Schiess schreibt: «Für viele Rechtsprobleme gibt es nicht eine einzige richtige Lösung.» Ebenso gibt es für viele Probleme der Mathematik, der Himmelsmechanik und der Physik keine einzige richtige Lösung. Für manche gibt es immer noch keine Antwort sogar, obgleich man sie beobachtet. Es gibt jedoch mathematische und rechtliche Wahrheiten. P. Schiess schreibt: «Recht ist als Textwissenschaft immer an Sprache gebunden.» Alle Wissenschaften sind an Sprache gebunden. Es gibt keine stummen, sprachlich ungebundenen Wissenschaften. Recht kann ausserdem keine Textwissenschaft sein, weil Recht an sich keine Wissenschaft ist. Recht ist dagegen ein menschliches Phänomen, mit dem sich verschiedene Wissenschaften, manche sehr neuen, beschäftigen. Entweder weiss P. Schiess nicht, was Recht, Verfassung und Juristerei sind, oder will solches überzeugend vorspiegeln, was ihr vollkommen gelingt. Aber wozu? Auf die Frage komme ich noch zurück! |
603699 | Für bezahlbare und sichere Telefonie | Thomas Rehak, Erich Hasler, Herbert Elkuch | 19. April 2018 | Mit dem Ausbau des Glasfasernetzes durch die LKW verlieren die bestehenden Kupfer- und Koaxnetze an Bedeutung und an Wert. Diese haben eine kleinere Übertragungsleistung, sind jedoch für viele private Nutzer ausreichend. Kann das alte Netz für einfache Ansprüche, entsprechend preisgünstig, im Betrieb bleiben? Gibt es Provider, die das alte Netz weiterbetreiben würden? Wie kann die Abhängigkeit von einem einzigen Telefonanbieter verringert werden? Diese und andere Fragen möchten die Abg. |
603811 | Odyssee durch den Immobilien-Dschungel | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 20. April 2018 | Mit besten Absichten dachte ich, mich wohnungsmässig in unserem Hauptort zu vergrössern. Stunden verbrachte ich mit dem Studium entsprechender Mietobjekte. Neubau oder bis etwa zehnjährig, über 100 Quadratmeter, zentrumsnah, rollstuhlgerecht, kleiner Hund willkommen. Die Ergebnisse erstaunlich oder bloss ernüchternd? Ich weiss jedenfalls eine Menge mehr über unseren Immobilienmarkt. Und unser Gott Mammon war mir meistens einen Schritt voraus oder hat mich kalt erwischt. So versprach mir ein Vermieter seine noch im Rohbau befindliche Wohnung, ich freute mich auf baldige Besichtigung. Aber, wen wundert es, über Nacht wurde sie plötzlich verkauft! Reservierung hin oder her, das Geld hat gerufen! Die nächste unfertige Immobilie ausfindig gemacht, bei Nachfrage: längstens alles unter der Hand vermietet. So hatte ich doch neuerdings Glück, dachte ich naiv, Gebäude noch im Bau, wagte ich, kleinste Rollstuhl bedingte Änderungen auf eigene Kosten anzufragen. Das sei zu spät, nicht machbar, ohne geringstes Bedauern oder Bemühen. Allerdings wundert mich dies nicht, der Nächste wird im Handumdrehen die Wohnung dem Besitzer so abnehmen, wie er sie vorfindet. Interessant ist noch, dass rollstuhlgerecht den Lift betrifft, nicht aber eine ebenerdige Dusche oder ein Badezimmer, welches gross genug wäre, um mit einem Rollstuhl sich bewegen zu können. Auch dies weiss ich inzwischen. Unsere Bodenpreise bedingen enge Badezimmer, auch logisch. Nächste Wohnung, Hoffnung keimt auf, allerdings nur bis zum Hindernis «kleiner Hund». Zur Konkretisierung muss ich sagen, dass es sehr nette Makler gibt, die sich bemühen, sogar preislich dem Mieter entgegenzukommen, wenn es sich um ältere Objekte handelt. Die sind aber meistens nicht rollstuhlgerecht. Herr und Frau Liechtensteiner kaufen Neubauten wie frische Semmeln ein – bzw. der Besitzer verkauft sie quasi über den Ladentisch. Die Nachfrage scheint grösser als das Angebot. So bleibt der Mieter auf der Strecke und kommt nur mit viel Glück und Kompromiss ans Ziel. Noch schwieriger wird das Unterfangen im Rollstuhl, sowohl aus architektonischer wie auch aus menschlicher Sicht. Doppelt blöde, wenn Hund und Katze auch mit einziehen möchten. Die hohen Mietpreise in unserem Lande sind ein zusätzliches Thema, das lasse ich einfach so stehen. Aus bäuerlichem Agrarstaat wurde in kürzester Zeit Millionärsland, teilweise ist dadurch nicht nur Boden, sondern auch gesundes Miteinander und Menschlichkeit verschwunden. Eine Liechtensteinerin ohne eigene Böden ... |
603901 | Kyoto-Ziel erneut verfehlt! | Arbeitsgruppe «Klima und Umwelt» der Freien Liste | 21. April 2018 | Am 12. April 2018 verkündete die Regierung unter dem vollmundigen Titel «Treibhausemissionen: Erstmals Kyoto-Ziel im Inland erreicht», dass sich Liechtenstein gemäss den im Kyoto-Abkommen eingegangenen Verpflichtungen auf gutem Weg zur Zielerreichung der CO2-Reduktionen befindet. Beim Lesen der Regierungsmitteilung erkennt man sehr schnell, dass es sich dabei lediglich um einen Etikettenschwindel handelt. Mussten doch als Argumentarium ein milder Winter, ein Vorzugseffekt beim Heizöleinkauf wegen der auf Anfang 2016 eingeführten CO2-Abgabe und der sich aufgrund des starken Frankens lohnende Tanktourismus herhalten. Bei der Gebäudesanierung und beim CO2-Ausstoss durch die Industrie hat sich einiges in die richtige Richtung bewegt. Hingegen ist beim Verkehr, mit fast 40 Prozent der Emissionen, sogar von einer Zunahme auszugehen. Aufgrund des Dieselskandals und des dadurch rückläufigen Absatzes von CO2-armen Dieselfahrzeugen wird sich der CO2-Ausstoss des Verkehrs weiter erhöhen. Zudem ist anzumerken, dass sich in Liechtenstein bei den neu zugelassenen Fahrzeugen der CO2-Ausstoss von 139 im 2016 auf 142 g/km im 2017 sogar erhöht hat. Auch die immer grössere Anzahl an Pendlern trägt zu einem Anstieg des CO2-Ausstosses bei. Da diese zumeist im benachbarten Ausland tanken, werden diese allerdings nicht in Liechtenstein angerechnet. Bei einem weiter steigenden Frankenkurs ist der Tanktourismus weniger attraktiv. Dadurch wird die eingetretene «Entlastung» unseres CO2-Kontos reduziert. Ebenso wird die weiter expandierende Wirtschaft zusätzliches CO2 produzieren. In der aus dem 2012 stammenden Energiestrategie 2020 wird die CO2-abhängige MFZ-Steuer aufgeführt, welche 2013 im Landtag keine Chance hatte. Beabsichtigt die Regierung, auf diese sinnvolle Massnahme zurückzukommen? Weiter werden das Rheinkraftwerk und die Tiefengeothermie, beide aktuell im Reich der Fantasie, als «matchentscheidend» erwähnt. Dies bedeutet, dass alleine aufgrund der unrealistischen Annahmen die notwendigen Massnahmen zur Zielerreichung massiv verstärkt werden müssen. In Liechtenstein läuft im Zusammenhang mit dem Klimaschutz einiges schief. In Balzers wurden die Windturbinen abgelehnt; ein wirksames betriebliches Mobilitätsmanagement mit Parkplatzbewirtschaftung, durch welches der Berufsverkehr um bis zu 20 Prozent reduziert werden könnte, hatte im März-Landtag keine Chance; ein kontinuierlicher Ausbau des ÖV findet im Landtag keine Mehrheit; bei der Förderung der E-Mobilität wird lediglich auf die Erhebung der MFZ-Steuer verzichtet, weitere wirksame Massnahmen werden nicht ergriffen oder nicht verlängert (Subvention von 3000 Franken beim Kauf eines E-Autos). Zur Förderung der E-Mobilität hat die Freie Liste in den vergangenen Wochen in unseren Parteienbühnen mehrere, weitreichende Vorschläge gemacht. Wie unter den oben angeführten Bedingungen die versprochenen Ziele der CO2-Reduktion erreicht werden sollen, ist nicht zu erkennen. Die im Inland nicht erreichte Verminderung des CO2-Ausstosses wird durch Käufe von Zertifikaten im Ausland wieder abgedeckt werden müssen. Dieses Geld könnte durch Massnahmen im Inland besser und nachhaltiger eingesetzt werden. Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen, Fragen und Vorschläge sind uns willkommen auf info@freieliste.li. |
603902 | Rheinübergänge und Hausaufgaben | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 21. April 2018 | Der Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein schreibt in seiner Medienmitteilung, dass er an einer dringend notwendigen Priorisierung der Strassen-Rheinübergänge festhält: Er will eine Änderung der Priorisierung von «Sevelen-Vaduz» auf A (Umsetzung in der laufenden Programmgeneration) sowie von «Haag-Bendern» auf B (Umsetzung in der folgenden Generation) erreichen. Wir unterstützen den Verein in seinen Bemühungen, die verkehrspolitische Blockade in der Region zu lösen. Als bisherige Erfahrungen und Wirkungen des Programms Agglomerationsverkehr wird im erläuternden Bericht zum Bundesbeschluss gesagt: «Siedlungsgebiete werden vermehrt an geeigneten Standorten qualitätsvoll verdichtet. Die Zersiedlung und der fortlaufende Verlust von Kulturland und Naturräumen werden vermindert, das Verkehrswachstum gebremst, die Verkehrsmittelwahl mit verbesserten Angeboten beeinflusst und die Infrastrukturnetze gezielt ergänzt und optimiert. Die Mobilität für die Bevölkerung und die Wirtschaft und auch der Lebensraum werden so verbessert.» Liechtenstein hat bislang seine Hausaufgaben in dieser Richtung nicht gemacht. Man schaut bislang einfach zu, wie sich die Verkehrssituation verschlechtert. Eine umfassende Verkehrspolitik und ein entsprechendes Massnahmenpaket sind nicht in Sicht. Es tue noch zu wenig weh, hiess es nach der letzten Landtagssitzung. Was für ein Armutszeugnis für unsere Politik! Das Herzstück des Agglomerationsprogramms ist das 3V-Prinzip: Verkehr vermeiden, Auto-Verkehr auf den öffentlichen Verkehr und Aktivverkehr verlagern, Verkehr verträglich gestalten. Also den Radverkehr ausbauen, Busse konsequent bevorzugen, Berufsverkehr allein im Auto durch Betriebliches Mobilitätsmanagement reduzieren und die S-Bahn «FL–A–CH» realisieren. Dieses Jahr soll die Fuss-/Radbrücke Räfis-Vaduz in Bau gehen und den Radverkehr für Einpendler aus dem Raum Buchs nach Vaduz deutlich attraktiver machen. Das Herzstück S-Bahn «FL–A–CH» ist leider auf dem politischen Abstellgeleise. Dabei bietet gerade die S-Bahn «FL–A–CH» viel Potenzial, die Erreichbarkeit unseres Wirtschaftsstandorts in Zukunft zu sichern. |
603905 | Da streiten sich die Leut’ herum, wohl um den Wert ... | Roswitha Schädler,Alvierweg 19, Vaduz | 21. April 2018 | In Liechtenstein gibt es: ein Spital in Vaduz, das aus allen Nähten platzt; die Medicnova, die ums Überleben (finanziell) kämpft; ein Ärztehaus in Schaan; eine Augenklinik in Bendern; bald gibt es eine Klinik oder Erholungsstätte für gestresste Manager auf Gaflei. In Liechtenstein gibt es keine: Geburtenstation; Intensivstation. In Liechtenstein gibt es kaum: Reha. Schlussfolgerung: Geboren und gestorben wird nicht in Liechtenstein. Roswitha Schädler, Alvierweg 19, Vaduz |
603906 | Betrügereien | Robert Allgäuer,Schalunstrasse, Vaduz | 21. April 2018 | Ansehen bedingt Anstand. Robert Allgäuer, Schalunstrasse, Vaduz |
604101 | Männer in der digitalen Welt | «Hoi Quote»: Andrea Hoch, Langgasse 23, Triesen; Anouk Joliat, Dorfstrasse 70, Triesen;... | 25. April 2018 | Am 25. April findet der Unternehmertag Liechtenstein statt. Das Thema lautet «Unternehmerischer Erfolg in der digitalen Welt». Auf dem Podium treffen sich Erfinder, Gründer von Firmen, Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer von Firmen und ein Universitätsdozent aus St. Gallen. So weit, so spannend. Wo aber sind die Frauen? Sind sie laut Analyse in der Politik unterrepräsentiert, sind sie hier gleich gar nicht vorhanden! Zufall oder Absicht? Dabei gäbe es Zentrales aus weiblicher Sicht zu sagen, wenn es um den Erfolg in einer digitalen Welt geht. Gemischte Teams – das ist durch viele Studien bewiesen – harmonieren besser und generieren höhere Erträge. So zeigt beispielsweise eine Untersuchung der Beratungsfirma Ernst & Young (EY), dass die angemessene Vertretung von Frauen auf der Führungsebene auch ein ganz entscheidender Erfolgsfaktor ist, wenn es darum geht, die rasanten Veränderungen im digitalen Zeitalter zu bewältigen und daraus Wettbewerbsvorteile zu generieren. Das wäre ein spannender Ansatz. Dazu könnte uns beispielsweise Gudrun Sander mehr erzählen. Gudrun Sander ist Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung des Diversity Managements an der Universität St. Gallen und Expertin im Bereich «Diversity & Inclusion». Kirsten Fiedler ist Managing Director of European Digital Rights (EDRi). Sie wäre beispielsweise eine ausgezeichnete Rednerin, wenn es um Netzpolitik und europäisches Recht im Internet geht. Daneben gibt es viele Frauen, die grosse Startup-Firmen gegründet haben, die im Onlinehandel tätig sind. Oder Caroline Drucker, sie war Head of International Brand Communications der Firma Etsy, die genau solche Firmen erfolgreich berät und damit dreistellige Millionenbeträge an Handelsumsätzen generiert. Im Jahresbericht 2015/2016 von Deloitte, einer international tätigen Prüfungs- und Beratungsfirma, die auch in der Schweiz tätig ist, wird erwähnt, dass beim Thema «Female Leadership» auch unabhängige Think Tanks und Medien eine wichtige Rolle spielen – sie prägen das öffentliche Meinungsbild. Dazu könnte Dr. Elisabeth Denison, Partner Chief Strategy and Talent Officer bei Deloitte, bestimmt etwas erzählen. Oder vielleicht Anja Graf, eine junge und erfolgreiche Firmengründerin, Inhaberin und Geschäftsführerin von Visionapartments, einer Schweizer Firma, die möblierte Wohnungen im gehobenen Bereich an Geschäftsleute vermietet, die aus beruflichen Gründen kurzzeitig international eine Wohnung buchen wollen. Online. Versteht sich ... Betrachtet man die Softwareentwicklung und die Informatik rückblickend, so galten sie früher als Frauenberufe, da sich während des Zweiten Weltkrieges fast ausschliesslich Frauen mit dem Programmieren befassten. Die Mathematikerin und Physikerin Grace Hopper setzte durch die Entwicklung des ersten Compilers (A–0) 1952 einen weiteren Meilenstein in der Geschichte von Frauen in der Informatik. Aber ganz zufällig konnten keine geeigneten Rednerinnen für den Unternehmertag Liechtenstein gefunden werden. Oder? |
604102 | Behauptung ist unwahr! | Thomas Banzer,FBP-Präsident | 25. April 2018 | Der vorstehende Leserbrief von Walter Bruno Wohlwend (bereits am Dienstag im «Vaterland» erschienen) hat mich sehr erstaunt und ich sehe mich veranlasst, hier auch öffentlich Klarheit zu schaffen. Gleich zu Beginn halte ich fest, dass die im Leserbrief gemachten Behauptungen, dass verdiente Persönlichkeiten der FBP keine Einladung erhalten hätten, schlicht und einfach nicht wahr sind. Zum einem richtete sich unsere Einladung an die gesamte Bevölkerung, wie die beiden Inserate in zwei Grossauflagen des «Liechtensteiner Volksblatts», welche an alle Haushalte Liechtensteins verteilt worden sind, belegen. Zum anderen hatte die Vorberichterstattung von Radio Liechtenstein ebenfalls eine Einladung an die gesamte Bevölkerung zum Inhalt. Darüber hinaus publizierte das «Volksblatt» am vergangenen Samstag eine weitere Einladung an die Freunde der FBP. Viel wesentlicher ist aber die Tatsache, dass alle im Leserbrief genannten Personen auf unserer für diesen Anlass verwendeten Adressliste aufgeführt waren. Günther Meier, der im Leserbrief ebenfalls genannt wird, hat mir gegenüber sogar bestätigt, dass er die Einladung erhalten und dies Walter Bruno Wohlwend auch mitgeteilt habe. Dieser hat diese wesentliche Information offenbar ignoriert um die Wirkung seiner Aussage – leider mit einer offensichtlichen Unwahrheit – zu verstärken. Wie bereits erwähnt, befinden sich aber auch die anderen Personen auf der Adressliste hinsichtlich der versandten Einladungen. Zurückgekommen ist keines der Couverts. Somit gehen wir davon aus, dass die Einladungen zugestellt wurden. Was die Empfänger mit der Einladung gemacht haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Abschliessend halte ich nochmals klar und unmissverständlich fest, dass die Behauptung, dass wir die von Walter Bruno Wohlwend genannten Personen nicht zu unserer grossen Jubiläumsfeier eingeladen hätten, schlicht und einfach falsch ist. Thomas Banzer, FBP-Präsident |
604104 | Digital. Piepegal. | Sigi Scherrer,Landstrasse 79, Vaduz | 25. April 2018 | Sie ist so unaufhaltsam wie unheimlich, so verführerisch wie verheerend. Und kaum jemand gebietet ihr Einhalt. Im Gegenteil: Nur Hymnen hört/liest man auf die Digitalisierung. Scheint die Sonne, fährt das Rollo runter; der Rasen wird vom Roboter gemäht; der Kühlschrank bestellt Milch, wenn die alle ist; das Auto findet führerlos zum Ziel; von Thailand aus kann ich die heimische Heizung regulieren. Apps empfehlen uns, wie viel zu trinken sei, nötigen uns zu Sport, spielen sich als Gesundheitsassistenten auf, vertreiben unsere Lebenszeit mit digitalisiertem Schwachsinn und hirnlosen Games. Alles «Errungenschaften», die der hoch gelobten Digitalisierung zu verdanken sind – und die den Menschen langsam, aber sicher entmündigen. Denn der Chip entscheidet nicht mehr für mich, sondern längst über mich. Bequem ja, bezahlt wird mit der schleichenden Infantilisierung des Westens. Spengler digital. Auch egal. Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz |
604105 | Herzlichen Dank an alle Schaanerinnen und Schaaner | Martin Püntener, Arthur Wenaweser, OK-Präsidium | 25. April 2018 | «Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen Viele.» Diesem Zitat von Friedrich Wilhelm Heinrich Raiffeisen schliesst sich der RV Schaan an. Als lokaler Veranstalter des PROFFIX Swiss Bike Cups bedankt sich der RV Schaan bei allen Personen, die zum Erfolg dieser Grossveranstaltung beigetragen haben. Schaan mutierte am vergangenen Wochenende zum Biker-Mekka. Unzählige Personen aus dem In- und Ausland pilgerten nach Schaan und sorgten am Streckenrand für eine gute Stimmung. Die Teilnehmenden der Elite-Kategorien, aber auch diejenigen der Nachwuchskategorien zeigten MTB-Sport vom Feinsten. Ein besonderer Dank gebührt allen Schaanerinnen und Schaanern, die in irgendeiner Form von diesem Anlass tangiert waren. Ohne diesen Goodwill wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich. Herzlichen Dank! |
604106 | Weder Dank noch Anerkennung | Walter Bruno Wohlwend,Fürstlicher Rat, derzeit LAK Schaan | 25. April 2018 | Mit einem Kinderaufsatz-Zitat: («Trotz des schönen Wetters») beginnt im «Volksblatt» vom 23. April ein Bericht zum 100-jährigen Bestehen der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) am 21. April im SAL. Als ich und weitere ehemalige «Volksblatt»-Redakteure anderntags da und dort über den Verlauf des Jubiläumsfestes befragt wurden, mussten wir leider passen. Denn keiner von uns – unter anderem weder Herbert Oehri (hoe) noch Arthur Konrad oder Günther Meier (gm) – erhielten eine Einladung zum Jubiläum. 30-jährige Parteiarbeit an der offensten aller Fronten zählten wohl zu wenig um auf einer Einladungsliste zu landen. Leider bewahrheitet sich jetzt, wovon mancher erfahrene Freund schon lange warnte: «Erwarte niemals einen Dank oder Anerkennung für dein politisches Engagement.» Walter Bruno Wohlwend, Fürstlicher Rat, derzeit LAK Schaan |
604108 | Da streiten sich die Leut’ herum, wohl um den Wert ... (Nestroy) | Roswitha Schädler,Alvierweg 19, Vaduz | 25. April 2018 | In Liechtenstein gibt es: • ein Spital in Vaduz, das aus allen Nähten platzt; • die Medicnova, die ums Überleben (finanziell) kämpft; • ein Ärztehaus in Schaan; • eine Augenklinik in Bendern; • bald eine Klinik oder Erholungsstätte für gestresste Manager auf Gaflei. In Liechtenstein gibt es keine: • Geburtenstation; • Intensivstation; • kaum Reha. Schlussfolgerung: Geboren und gestorben wird in Liechtenstein wie einst im Mai: zu Hause. Roswitha Schädler, Alvierweg 19, Vaduz |
604225 | Steckdosenliste? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. April 2018 | Die jüngsten Beiträge von der Umweltarbeitsgruppe der Freien Liste mit dem umweltschädlichen Titel «CO2 Ausstoss Kapitulation oder Pilotland» sind bemerkenswert – verkehrt. Enthusiasmus höchster Erregung legen diese Gralshüter an den Tag, um unsere Heimat vor dem drohenden Klimakollaps zu bewahren. Das mag ja im Grunde eine gute Sache sein und wenn wir das Versiegen des Golfstromes dereinst deswegen überleben, weil sich die Weissen so ins Zeug gelegt haben, dann gebührt ihnen unser Dank heute schon. Aber noch nagen die Biber, noch quaken die Frösche, noch krächzen die Raben. So berichtet eine «Pilotland»-Textpassage in überschwänglicher Freude, dass die Norweger bald nur noch Elektrofahrzeuge erlauben wollen und wir sollten von denen lernen. Aber Norwegen? Norwegen ist energietechnisch ein Land der Superlative. Es produziert seinen Strom zu fast 90 Prozent aus Wasser und baut die Wasserkraftwerke laufend aus. Den Rest besorgen Erdgas und Öl. Norwegen ist also vollständiger Energieeigenversorger. Und das ist so, weil dieses Land eben von Gott und auch Geist gesegnet ist. Achtzehnmal mehr Land hat es dort pro Bewohner als bei uns. Und es herrschen vor allem vorzügliche geografische und, mit viel Regen, beste klimatische Bedingungen. Von Geist sind die Norweger auch deshalb gesegnet, weil sie die riesigen Einnahmen aus dem Öl für die Zeit danach sparen. Wir hingegen müssen 90 Prozent unseres Stromes importieren. Die anderen Energieträger sogar zu 100 Prozent. Energieexporteur in Europa ist vor allem Deutschland. Aber nicht weil es so viele Windräder hat, denn diese decken noch nicht einmal den Ausfall der bis jetzt abgeschalteten Atomanlagen, sondern weil Deutschland immer noch Gas, Mineralöl und Kohle verfeuert, dass es nur so kracht. Die Freie Liste würde gerne hergehen und bei uns jedem, der ein Elektrofahrzeug kauft, 3000 Franken Steuergelder in den Hintern stecken, damit wir noch mehr Dreckstrom importieren müssen, um damit noch mehr Autos zu fahren? Hier käme nun die Geistsegnung zum Tragen. Weiter fabuliert die Arbeitsgruppe der Freien Liste, man solle den Strom vom Hausdach nehmen und geniert sich nicht, für reiche Hausbesitzer Subventionen zu verlangen. Dass die CO2-Bilanz der Elektrofahrzeuge ein einziges Desaster ist, davon scheint man bei der Freien Liste auch nichts gehört zu haben. H. von Treitschke würde vermuten: «In sozialistischen Ideen ist jederzeit der verwegenste Idealismus mit dem begehrlichsten Materialismus zusammengetroffen.» Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
604226 | Wer kauft denn ein nicht funktionierendes Spital | Harald Rudolf Eckstein, Dr.med.univ., Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und... | 26. April 2018 | Man kann zwar verstehen, dass jemand ein nicht funktionierendes Spital verkaufen will, aber es ist unverständlich, dass es jemanden geben soll, der ein solches kauft. Ein Spital, an falscher Stelle, ohne Zufahrten und mit falscher Konzeption gebaut. Unerklärlich, dass Funktionsträger ohne Kenntnisse solche Schnellschüsse loslassen, anstatt der Öffentlichkeit endlich mal ein Konzept für ein integratives Zentralspital der Grundversorgung für Liechtenstein zu präsentieren. Wenn man schon keinerlei Kenntnisse hat, dann kann man ja wenigstens eine dazugehörige Fachkommision mit Fachpersonal wie ausgewiesenen und erfahrenen österreichischen oder deutschen Krankenhausbedarfsplanern, Kankenhausarchitekten, Krankenhausbegehern usw. vorschlagen und deren Ergebnisse der Bevölkerung zur Diskussion stellen. So, wie ich es mir schon vor mehr als zehn Jahren erlaubt habe, vorzuschlagen. Damals glaubten ja noch alle, das Spital sei optimal, und sagten dies auch. Leider fahren wir immer weiter in ein Desaster, dass nicht nur Millionen verschlingt, sondern auch keine Verbesserung bringt und die Zukunft verbaut. |
604228 | Die bösen Treuhänder! | David Vogt, Treuhänder,Rheinstrasse 54, Balzers | 26. April 2018 | Es ist wirklich beschämend, dass es Treuhänder gibt, die Kundengelder veruntreuen. Wir können nur hoffen, dass die Regierung und die FMA keine falschen Schlüsse ziehen. Gerade der neueste Fall hat aufgezeigt, dass unser Kontrollsystem funktioniert und wir weder neue Vorschriften noch mehr Personal benötigen. Es ist die Aufgabe der Verantwortlichen, die bestehenden Gesetze hart umzusetzen und die Fehlbaren mit einem Berufsverbot auf Lebzeiten zu bestrafen. Mit einer solchen Massnahme hätten in der Vergangenheit einige Fälle verhindert werden können. Ich bin zutiefst überzeugt, dass auch andere Finanzplätze ähnliche Probleme haben, die aber aufgrund ihrer Grösse nicht in wenigen Stunden in aller Munde sind. Solange Menschen am Werk sind, wird es uns auch mit mehr Personal und neuen Regulierungen nicht gelingen, solche Einzelfälle zu verhindern. Es besteht aber die Gefahr, mit übertriebenen Massnahmen Kunden von Liechtenstein fernzuhalten. David Vogt, Treuhänder, Rheinstrasse 54, Balzers |
604229 | Eigene Volkshymne gefunden? | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 26. April 2018 | Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es. Nach diesem Grundsatz hat sich Donat Negele aus Triesen auf die Suche nach einer Melodie für eine eigene liechtensteinische Volkshymne gemacht und ist bei Josef Gabriel Rheinberger fündig geworden. Rheinberger komponierte das Lied «An die Heimat» für Chorgesang. Donat Negele hat die Melodie mit seinem Blas-Instrument vierstimmig eingespielt. Und nicht nur das. Er hat gleichzeitig www.hymne.li eingerichtet. Darauf kann sich nun jedermann die wunderschöne Melodie zu Gemüte führen. Damit wäre mal ein Vorschlag für eine eigene Volkshymne auf dem Tisch. Weitere können folgen. Gesucht wird nun noch eine Person, die über das Know-how verfügt, die Website zu verwalten und dialogfähig zu machen. Lesen Sie selbst, was Donat Negele auf der Website schreibt. Und hören Sie die Melodie «An die Heimat» (Rubrik «Vorschläge»). Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
604455 | Grundeigentümer werden arg hinters Licht geführt! | Erich Hasler, Eschen | 28. April 2018 | In der neuen Eschner Bauordnung und im Zonenplan werden neu «überlagernde Naturschutzzonen» und «überlagernde Landschaftschutzzonen» definiert. Wozu diese gut sein sollen, verstehen wohl die meisten Mitbürger nicht auf Anhieb. Für mich ist klar, dass mit diesem ersonnenen, perfiden Konstrukt, das sonst in keiner anderen Bauordnung des Landes vorkommt, die Grundeigentümer mit Grundstücken in den Reservezonen getäuscht werden sollen. Grundstücke der Reservezone mit «überlagernder Nutzung» werden in Zukunft nicht mehr wert sein als gewöhnlicher Landwirtschaftsboden. Leider haben dies bislang die wenigsten Grundeigentümer realisiert. Obwohl der neue Zonenplan stark dem alten Zonenplan ähnelt, verbirgt sich dahinter einiger Sprengstoff! Neu umfasst die Reservezone (gemäss Planungsbericht «langfristig Nichtbauland») nämlich nur noch Landflächen, die für künftige, gegenwärtig noch nicht konkrete Nutzungsarten vorgesehen sind (Art. 24, Abs. 1). Es ist also keine Rede davon, dass diese Grundstücke früher oder später mal Baugrund würden, obwohl diese Vorstellung fälschlicherweise noch immer in den Köpfen der Leute vorherrscht, wenn von einer Reservezone gesprochen wird. Vielmehr verbirgt sich hinter dem für viele Mitbürger undurchschaubaren Konstrukt die Absicht, die Reservezone zu einer Landschaftsschutzzone umzufunktionieren (siehe Planungsbericht Seite 46). Und das alles im Wissen, dass Reservezonen im übergeordneten Baugesetz gemäss Art. 18e eigentlich der zukünftigen Siedlungsentwicklung dienen sollen. Das ist materielle Enteignung! Ein totaler Widerspruch ist zudem, dass bestehende Bauten in der Reservezone um maximal das Doppelte des bestehenden Bauvolumens noch erweitert werden dürfen (Art. 24, Abs.2). Damit erkauft sich die Gemeinde Eschen das Wohlwollen der jetzigen Hausbesitzer in der Reservezone. Hätte man diesen Hausbesitzern nämlich eröffnet, dass sie ihre bestehenden Häuser nicht mehr erweitern dürften, wie es für Bauten in einer Reservezone eigentlich korrekterweise geregelt sein müsste, hätte es wohl einen Aufstand gegeben. Mit der neuen Bauordnung werden diese Grundstücke mit bestehenden Bauten sogar noch aufgewertet. Dafür sollen viele andere Grundbesitzer in die Röhre gucken! Ich hoffe, dass nun noch mehr Eschner und Nendler sich die Pläne der bürgerfernen Eschner Gemeindeverwaltung genauer ansehen werden. Noch ist Zeit! Wer Fragen hat oder sich gegen diese Pläne zur Wehr setzen will, kann sich gerne bei mir melden (erich.hasler@ landtag.li). |
604456 | Spannende Diskussion im Landtag erwartet | Landtagsfraktion der Freien Liste | 28. April 2018 | Das |
604457 | Alois Büchels Buch erscheint verspätet | Dr. Alois Büchel,Schalunstrasse 22, Vaduz | 28. April 2018 | Seit Anfang November bis Mitte März wurden meine Telefon- und Handygespräche abgehört, gestört, abgeschnitten, gar nicht zugelassen. Ich kann meine Kontaktpartner gar nicht erreichen, sie mich nicht, wenn es den Tätern beliebt. Mails und Fax-Nachrichten werden abgefangen, erreichen ihr Ziel nicht, die von mir angemailten und angefaxten Adressaten erhalten meine Mitteilungen und Nachrichten nicht, ich ihre ebenfalls nicht. Zu welchen Konfusionen, Verärgerungen, Problemen insgesamt das führte, muss nicht geschildert werden. Wenn wir es endlich entdeckt hatten, Fall für Fall, wichen wir auf fremde Telefone und Handys aus, trafen uns direkt. Etwa 40 kaum widerlegbare Beweise liegen vor. Kontakte mussten über Schaltstellen im Ausland hergestellt werden. Ziel in den letzten Wochen war offenbar, dass mein fertiges Buch «Unfassbar» nicht herauskomme, zumindest der Verkaufsstart am 27. April nicht eingehalten werden könne, was gelang. Im August 2017 hat mir eine Bürofirma mein altes Word-System gegen das modernste lieferbare ausgewechseltet, zusätzlich einen Laptop. Bei diesem System, der Software, haben sich Word und Google zusammengetan, um Manipulationen automatisch aufzudecken. Und ich erhalte immer wieder Warnmails auf englisch, die besagen, dass meine Software mit allen daraus resultierenden Folgen manipuliert wird. Das Empfangen und Senden von PDF-Grundlage der Kommunikation bei der Produktion des Buches zwischen Lektorat, Grafiker und Druckerei in Friesland ist zerstört. Die notwendige Kommunikation erfolgt im benachbarten Ausland. Fachleute, die dessen Funktionieren wieder erfolglos herzustellen versuchten, sind der Meinung, dass das ganze System, das in weiteren Bereichen nur noch Fehlleistungen erbringt, so manipuliert wurde, dass es wertlos geworden sei. Die Untersuchungen laufen, Anzeige ist erstattet. Wir wollen herausfinden, ob Liechtenstein ein Land auch mit üblen Stasipraktiken ist. Mein Bericht/Buch «Unfassbar» von 360 Seiten wird jetzt in einigen Ta- gen erscheinen, der genaue Termin anonnciert. Dr. Alois Büchel, Schalunstrasse 22, Vaduz |
604459 | Wahlkampfzuckerl der VU | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 28. April 2018 | Die VU will mit ihrem angekündigten Bürgerpaket wie in der Vergangenheit frühzeitig damit beginnen, Wahlkampfzuckerl zu verteilen. Nach anfänglicher Euphorie werden wir aber sehr schnell merken, dass diese Forderungen nach zusätzlichen, jährlich wiederkehrenden Ausgaben früher oder später in Sparpaketen münden werden. Aber es war ja auch in der Vergangenheit so, dass die VU die Ausgaben aufgebläht hat und die FBP letztlich alles wieder richten musste. Ich möchte an dieser Stelle aber doch an die Vernunft appellieren und wiederhole gerne meinen Wunsch, den ich bereits im Septemper 2016 geäussert habe: «Lieber Gott, schick der VU ein paar wackere Buchhalter! Sie müssen nicht besonders gut sein. Es genügt, wenn sie ein bisschen besser sind als diejenigen, die sie schon haben. Sie sollten sich nur einigermassen auskennen mit Einnahmen und Ausgaben, dann bin ich schon zufrieden.» Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
604461 | Brand Wohnhaus Nellengasse 31, Ruggell | Theres Steiger,Familie Deflorin und A. Innfeld | 28. April 2018 | Wir, die Eigentümer und Mieter, möchten uns von ganzem Herzen bedanken: • für das schnelle Handeln von Martin und Anita; • bei der Feuerwehr Ruggell, die innert Minuten vor Ort war; • bei der Stützpunktfeuerwehr Vaduz, der Landespolizei, dem Rettungsdienst, der Gemeinde Ruggell für ihren Einsatz und ihre Hilfsbereitschaft. Dank des schnellen Einsatzes wurde Gott sei Dank ein noch grösserer Schaden verhindert. Vielen herzlichen Dank an Euch alle! Theres Steiger, Familie Deflorin und A. Innfeld |
604559 | Enervierte Aufregung des Regierungschefs | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter (parteifrei) | 30. April 2018 | Das Reaktionsmuster ist bekannt, nicht neu und deshalb durchschaubar. Wenn vonseiten anderer – wie hier beim «Bürgerpaket» vom Präsidium und der Fraktion der VU – ein Initiativ-Vorschlag unterbreitet wird, welcher dem Regierungschef inhaltlich zuwider ist, dann beginnt die Abwürg- und Blockier-Strategie. Ich erinnere an den November 2017, als er die Initiative «Informationsrechte zur Stärkung des Landtags» mit der inkompetenten Wertung «verfassungswidrig» lahmlegen wollte. Oder im Dezember 2017, als er die Gesetzesvorlage der Besonderen Landtagskommission, welche eine «Aktuelle Stunde» einzig für den Hohen Landtag ohne Regierung vorschlug, mit demselben Reflex «verfassungswidrig» verhindern wollte. Herr Regierungschef – haben Sie daraus nichts gelernt? Es geht nicht an, dass Initiativen, die aus dem Landtag kommen und von Landtagsabgeordneten lanciert werden – und Ihnen unter Umständen nicht gefallen –, gleich zermürbt werden, um den Weg in den Landtag zu verunmöglichen! Dieses Déjà-vu wiederholt sich aktuell beim «Bürgerpaket» des Präsidiums und der Landtags-Fraktion der VU: Dieser Initiativ-Vorschlag der VU – Präsidium und Landtagsfraktion – darf aus Sicht des Regierungschefs auf keinen Fall den Weg bis in das Landtagsplenum finden. Das Muster der Blockierungsstrategie durch den Regierungschef gegenüber den VU-Initianten ist ident mit den obigen Beispielen, nämlich dünnhäutig, muffig und enervierend: …«staatsschädigendes Handeln, Vorwurf der Finanzinkompetenz, Gefahr für Staatshaushalt, billiger Populismus, Gefallsucht usw …». Es ist nicht opportun und dies darf sich der Landtag auf die Dauer nicht gefallen lassen, dass Ideen, Vorschläge, parlamentarische Vorstösse usw., welche aus dem Landtag heraus initiiert werden, vonseiten des Regierungschefs bereits in der Anfangsphase torpediert und auf diese Weise im Keim erstickt werden wollen. Die Finanzhoheit liegt beim Landtag – bei der Volksvertretung – und dort ist der einzig richtige Ort, die Diskussion zu führen. Mit der Vorstellung des «Bürgerpakets» der VU ist noch kein einziger Staats-Franken ausgegeben. Es ist alles offen, denn die einzelnen Themen werden, wie dies das Präsidium und die Landtagsfraktion der VU angekündigt haben, in Form von parlamentarischen Vorstössen im Landtag eingereicht. Und wenn Sie mich fragen, ob es angezeigt ist, bei einem Einnahmenüberschuss im Staatshaushalt von 170 000 Millionen CHF den Bürgerinnen und Bürgern etwas zurückzugeben, dann ist meine Antwort: Ja. Viele Teile des Mittelstandes, der Alleinerziehenden, der Seniorinnen und Senioren mit AHV-Rente ohne 2. Säule, viele Familien in unserem Land haben bzgl. der hohen Krankenkassenkosten, der finanziellen Situation im Rentenalter, der horrend hohen Lebenskosten, Ausbildungskosten für ihre Kinder usw. grosse finanzielle Nöte und Sorgen. Die Landtagsabgeordneten sind eben näher beim Volk und erkennen diese missliche Entwicklung. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter (parteifrei) |
604560 | Richtige Prioritäten? | Christoph BeckTriesenberger Vorsteher | 30. April 2018 | Ich verstehe es nicht. Politiker werden als unfähig hingestellt, wenn sie sich für die Menschen in unserem Land einsetzen. Es darf nicht einmal mehr über die finanzielle Situation der Bürger nachgedacht werden, wie dies mit einem Vorstoss für mehr Solidarität und soziales Engagement des Staates gemacht wurde. Schon ist es verwerflich, ohne Konkretes zu kennen, und nicht mehr enkeltauglich. Aber vielleicht könnte gerade dieser Ansatz das System erst enkeltauglich machen! Wenn wir an die Zukunft denken, müssen wir heute aktiv werden, um der Verantwortung für die Menschen im Land nachzukommen und ihr auch künftig den richtigen Stellenwert beizumessen. Was einem an der harten Reaktion des Regierungschefs und Finanzministers auf die Initiative für mehr soziales Engagement des Staates auffällt, ist der raue Ton. Nur weil sich jemand getraut, für die Einwohnerinnen und Einwohner und vor allem jene mit einem kleineren Einkommen Partei zu ergreifen. Nur weil Wege gesucht werden, die Situation vieler Menschen im Land zu verbessern. Meiner Meinung nach darf und muss von allen Politikern erwartet werden können, dass sie sich damit auseinandersetzen. Eine Auseinandersetzung mit den real vorhandenen Problemen wünsche ich mir vom Regierungschef übrigens auch in anderen Bereichen. Zum Beispiel bezüglich spezifischer Probleme, die die Gemeinde Triesenberg betreffen und wir das Gespräch mit dem Regierungschef suchen. Der Slogan, dass in Liechtenstein nun vom Verwalten und Sparen zum Gestalten übergegangen werden soll, muss nun endlich gelebt werden. Ohne die Menschen zu vergessen. Es ist mehr als legitim, sich darüber Gedanken zu machen, wie die öffentlichen Mittel eingesetzt werden. Das käme auch unseren Enkeln zugute Christoph Beck Triesenberger Vorsteher |
604562 | Sehr geehrter Herr Hasler, lieber Erich | Helmut Kindle, Landstrasse 359, Triesen | 30. April 2018 | Vielen Dank für Deinen aufschlussreichen Leserbrief vom Samstag im Vaterland und Volksblatt. «Grundeigentümer werden arg hinters Licht geführt!», der hoffentlich alle Grundeigentümer in der Reservezone, die von einer «Landschaftsschutzzone» überlagert wurde, aufgeweckt hat. Alle nicht bebauten Grundstücke, die von der Landschaftsschutzzone, gemäss Art. 19 der neuen Bauordnung überlagert werden, sind beinahe wertlos, vergleichbar mit denen der Landwirtschaftszone. Das entspricht einer Wertminderung im mehrstelligen Millionenbereich. Die Grundeigentümer haben ein Recht darauf, falls es soweit kommen sollte, von der Gemeinde Eschen angemessen entschädigt zu werden, Viel wichtiger ist aber, dass die bis am 9. Mai 2018 öffentlich aufgelegte Bauordnung und der Zonenplan mit allen erdenklichen Mitteln bekämpft werden und keine Rechtskraft erlangen. |
604642 | Wirtschafts- und Familienförderung im Kontext | Erich Hasler, Thomas Rehak,Herbert Elkuch, DU | 2. Mai 2018 | Die ständige Bevölkerung Liechtensteins erhöhte sich gemäss den vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2017 gesamthaft um 301 Personen. Die ausländische ständige Bevölkerung um 143 Personen, die der Liechtensteiner um 158 Personen. Zudem wurden 147 in Liechtenstein wohnhafte Ausländerinnen und Ausländer im Jahr 2017 eingebürgert. Die in Liechtenstein arbeitenden Voll- und Teilzeitbeschäftigten erhöhten sich im Jahr 2017 um 1357 Personen. 85 Prozent der von 2000 bis 2016 neu geschaffenen Stellen wurden mit Zupendlern besetzt. Am Arbeitsplatz ist der Liechtensteiner eine kleine Minderheit und in den Führungsetagen immer weniger anzutreffen. Die VU stellte ein Bürgerpaket zusammen, um zukunftsorientierte Lösungen für die brennenden sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen zu erarbeiten. Im Paket enthalten ist auch die Stärkung der Familien. In einem offenen Brief kritisierte der Regierungschef Adrian Hasler das VU-Bürgerpaket heftig. Für ihn sind beispielsweise Investitionen in eine leistungsfähigere Verkehrsinfrastruktur, gezielte Standortentwicklungen für die Wirtschaft wichtiger. Unserer Ansicht nach muss das Gefüge Gesellschaft und Wirtschaft als Einheit betrachtet werden. Die Zahlen im ersten Absatz zeigen: Die grossen gesellschaftspolitischen Fragen, wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Familienförderung, die Bewahrung der eigenen Identität etc., müssen im Gesamtzusammenhang mit Wirtschaft, Umwelt etc. betrachtet werden. In der heutigen Landtagssitzung stellen die Abgeordneten |
604643 | Mehr Führungs- kompetenz! | Die Mitglieder der VU-Landtagsfraktion, die die Sanierung des Staatshaushalts in der... | 2. Mai 2018 | Eine Vollbeschäftigung bietende, starke Wirtschaft ist die Lebensader des Staates. Das erfordert passende Rahmenbedingungen. Mutige Investitionen, insbesondere in die Bereiche Verkehr und Kommunikation, sind unbestritten und dazu stehen wir. Aber der Staat wird nicht nur am brummenden Wirtschaftsmotor und an seinem Nettofinanzvermögen gemessen, sondern auch am Umgang mit seinen Bewohnern, speziell mit den Schwächeren und Schwächsten seiner Gesellschaft. Statistiken belegen leider eindrücklich, dass die Zahl der «gesellschaftlich Abgehängten» in unserem Land stetig zunimmt. Dazu kommt eine schamgetriebene Dunkelziffer. Und die Zahl jener, die sich das Leben im eigenen Land nicht mehr leisten können, steigt ebenfalls. Gerade deshalb ist es in einem Moment, in welchem der Staat rekordhohe 1,8 Milliarden Franken Finanzvermögen bunkert, mehr als nur legitim, darüber nachzudenken: • Wie sich der Staat künftig wieder solidarischer mit der AHV als seinem wichtigsten Sozialwerk, mit dessen Beitragszahlern und Leistungsbezügern verhalten kann; • Wie wir aus unserer konfliktbeladenen, kostentreibenden Situation im Gesundheitswesen endlich heraus kommen; • Wie ein würdiges Leben im Alter in unserem Land gerade im Zeichen des demografischen Wandels für alle sichergestellt werden kann; • Wie wir in unsere Familien als überlebenswichtige Keimzelle des Staates investieren können; Wer sich dagegen verwehrt – zum wiederholten Male auf eine seinem Amt absolut unangemessene Weise – wer seinem Koalitionspartner allein schon aufgrund angekündigter Überlegungen enkeltaugliches Denken abspricht und herablassend Finanzkompetenz einfordert, handelt völlig respektlos gegenüber dem Koalitionspartner! Wer sich so verhält, muss sich aber auch die Forderung nach mehr Führungskompetenz auf dem Posten des Regierungschefs gefallen lassen! |
604648 | Dreckstrom importieren und/oder Erdöl unwiederbringlich verbrennen? | Heinz Noser,Spaniagasse, Vaduz | 2. Mai 2018 | Mit einem kleinen Benziner hab ich pro Jahr für circa 1200 Franken Kraftstoff verbrannt. Nun fahre ich seit fünf Jahren elektrisch (bei gleicher Jahreskilometerleistung) und habe einen Verbrauch an Elektrizität von circa 300 Franken pro Jahr. Heinz Noser, Spaniagasse, Vaduz |
604855 | Taka-Tuka- Dreckstrom importieren? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Mai 2018 | Neulich schrieb ein Herr Noser aus Vaduz, er hätte früher pro Jahr mit einem kleinen Benziner im Jahr 1200 Franken Benzin und nun mit seinem Elektrokarren nur noch 300 Franken Strom verbraucht. Im Vergleich: Pippi Langstumpf konnte früher ein Pferd ganz alleine stemmen. Heute bräuchte man dazu einen teuren Kran, der auch noch importierten Dreckstrom verbraucht. Ausser bei Astrid Lindgren schmökern, sollte aber der gute Herr No-ser aus Vaduz auch noch ein wenig in den Buchhaltungen der Staaten stöbern, deren Kassen vor allem durch die Mineralölsteuer und den Mineralölsteuerzuschlag so voll sind. Von den CO2 Diebstählen ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite könnten diese günstigen 300 Franken, die Herr Noser heute für sein Elektromobil ausgibt, auch bald einmal der Vergangenheit angehören. Nämlich dann, wenn das System; Subventionierung der erneuerbaren Energien in Milliardenhöhe endgültig zusammenbricht. Aber wahrscheinlich werden Berichte über den Unsinn der Energiewende bald auch verboten werden. So wie Pippi Langstrumpfs Negerkönig in der Taka-Tuka-Sprache. Und der gute Mann sollte sich ein wenig mit der Energieerzeugung Europas auseinandersetzen. Strom wird nämlich gesamteuropäisch immer noch zu etwa 85 Prozent aus nicht erneuerbaren Trägern gewonnen. Polen hat nur Kohle, Deutschland Kohle, Gas und Atom zu fast 80 Prozent, Holland fast nur Gas, und in Frankreich brüten 60 Nuklearanlagen. Und wir importieren 90 Prozent unseres «billigen» Stroms. Aber aus dem Europamix und nicht aus Astrid Lindgrens Märchenstube. Auch könnte sich der gute Mann aus Vaduz gelegentlich damit beschäftigen, wie die Batterien seines Karrens hergestellt, dereinst entsorgt und woher deren Rohstoff wie Lithium und Kobalt kommen, die in Taka-Tuka-Ländern unter Aufsicht vom reichen Negerkönig in Sklavenarbeit gewonnen werden müssen. Und er könnte daran denken, dass wenn er den Strom aus dem Netz für sein Auto abzapft, wir dafür mehr importieren müssen, damit er seine Spiegeleier braten kann. Elektroautos sind bestimmt eine gute Sache. Und nachdem sie dann die Getriebe-, die Auspuff-, die Katalysator-, die Kolben- und so weiter bauer, samt den Tankstellenbesitzern alle arbeitslos gemacht haben, werden sie ganz alleine den Stras-senbau und dessen Unterhalt, so wie das heute die Benziner machen müssen, berappen dürfen. Hoffentlich. Es sei denn man bürdet das dann den arbeitslosen Steuerzahlern als Tribut an eine saubere Umwelt auf den Buckel, was anzunehmen ist. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
604856 | Richtigstellung oder eher eine Beschwichtigungsaktion der Ortsplanungskommission? | Erich Hasler, Eschen | 5. Mai 2018 | Ich gehe mit der Ortsplanungskommission insofern einig, dass es sich bei einer Reservezone grundsätzlich um eine derzeitige Nichtbauzone handelt. Allerdings betrachten die Eigentümer dieser Grundstücke selbige als Bauerwartungsland und nicht langfristig als «Nicht-Bauland», da gemäss Art. 18e des übergeordneten Baugesetzes die Reservezone der zukünftigen Siedlungsentwicklung dient. Die Gemeindevertretung hat die aufgelegte Bauordnung und den Zonenplan bereits per Gemeinderatsbeschluss angenommen. Mit diesem Zonenplan wird der grösste Teil der Krist, Güggelhalde, Rosenbühler, Aspen, Stig, Thal, um nur einige der betroffenen Zonen zu nennen, mit einer Landschaftsschutzzone überlagert. Diese mit einer Landschaftsschutzzone überlagerten Reservezonen sind gemäss Planungsbericht (Seite 46, Pkt. 13.2.3) langfristig Nicht-Bauland, d. h., lediglich landwirtschaftlich nutzbar! Möglich sind dann einzig noch Eingriffe zur Revitalisierung oder Aufwertung! Anhand dieser Formulierung (siehe Planungsbericht) merkt doch ein Blinder, wohin die Reise geht. Eine besorgte Eigentümerin mit einem Grundstück in der Reservezone hat von der Gemeinde folgende Auskunft erhalten: «Die Grundnutzung des Grundstücks bleibe Reservezone, diese liege neu in der Landschaftsschutzzone sowie auch in der Rebbauzone.» Sie fragte mich, ob dies nun einer Wertminderung gleichkomme. Anhand dieses Beispiels merkt man, dass die Leute die Konsequenzen der «überlagernden Landschaftsschutzzone» immer noch nicht richtig verstehen. Klar ist – darin sind sich Immobilien-Fachleute einig –, dass Grundstücke in einer Reservezone mit einer «überlagernden Landschaftsschutzzone» nur noch einen Bruchteil des vormaligen Wertes wert sein werden. Es besteht der Verdacht, dass die Gemeinde mit dem neuen Nutzungsplan Raumplanung durch die Hintertüre betreibt. Einige mögen sich daran erinnern, dass ein Raumplanungsgesetz im September 2002 mit 74,3 Prozent Neinstimmen abgelehnt wurde (Eschen: 77,2 Prozent Nein), weil befürchtet wurde, dass die Grundstückspreise noch weiter steigen könnten, wenn der Baugrund verknappt wird. Gemäss Gemeindegesetz müssen Gemeinderatsbeschlüsse betreffend eine Änderung der Bauordnung zwingend kundgemacht und zum Referendum ausgeschrieben werden. Dies hat die Gemeindevertretung bisher aus nicht erfindlichen Gründen unterlassen. Die Rechtmässigkeit des ganzen Vorgehens ist für mich daher sowieso infrage gestellt. |
604857 | Schweigende Mehrheit im Landtag | Landtagsfraktion der Freien Liste | 5. Mai 2018 | Wird das Liechtensteiner IV-Gesetz endlich angepasst? Am Mittwoch diskutierte der Landtag die Antwort der Regierung zum |
604979 | Nutzungsplanung | Tino Quaderer (FBP-Gemeinderat in Eschen), In der Halde 40, Eschen | 7. Mai 2018 | In mehreren Leserbriefen hat der DU-Abgeordnete Erich Hasler die Totalrevision der Eschner Nutzungsplanung kritisiert. Erwähnenswert scheint zunächst, dass er damit seinen eigenen Parteikollegen angreift, schliesslich liegt der Vorsitz der Ortsplanungskommission, welche die Totalrevision in den Gemeinderat eingebracht hat, in DU-Händen ... Davon abgesehen muss ich Hasler in seiner Kritik zustimmen – allerdings nur im Grundsatz. In seinen konkreten Kritikpunkten fischt er eher im Trüben, beispielsweise indem er die Rechtmässigkeit des Vorgehens infrage stellt. Hätte Hasler das öffentliche Protokoll der GR-Sitzung vom 28. Februar auf Seite 27 gelesen, so wüsste er, dass der Hund nicht hier begraben liegt. Aber das ist leider das einzig Positive an der Nutzungsplanung. Das eigentliche Problem ist fundamentaler Natur und betrifft weit mehr Menschen als die von Hasler vorgebrachte Thematik der Landschaftsschutzzonen. Indem die Nutzungsplanung diverse Gebiete ausweist, die von verschärften Planungsprozessen betroffen sind, der Pflicht zum Überbauungs- oder Gestaltungsplan, wird sie in Zukunft bei vielen Grundeigentümern für Sorgenfalten und teure Planungsprozesse sorgen. Hinzu kommt, dass die Nutzungsplanung verschiedene Gebiete wie etwa die Erhaltungsbereiche definiert, die für die Grundeigentümer ebenfalls zu weitgehenden Einschränkungen und aufwendigeren Planungsprozessen führen. Dass manche dieser Gebiete besonderer Aufmerksamkeit bedürfen, liegt auf der Hand, aber mit der neuen Nutzungsplanung geht hier ein gesundes Augenmass verloren. Diese beispielhaften Auswirkungen der neuen Nutzungsplanung kratzen indes nur an der Oberfläche des Problems, denn die Totalrevision hält viele weitere Überraschungen bereit. Hinzu kommt: Wir laufen Gefahr, den Anschluss an die Entwicklungsdynamik anderer Gemeinden weiter zu verlieren, da wir uns selbst blockieren. Während Eschen in diesen Dingen eigentlich einfacher, schneller und lösungsorientierter werden müsste, werden wir mit der neuen Nutzungsplanung stattdessen schwerfälliger und bürokratischer. Aus diesen und weiteren Gründen stand ich der neuen Nutzungsplanung, die weit über die an sich richtigen Zielsetzungen hinausschiesst, von Beginn an ablehnend gegenüber. Abschliessend empfehle ich allen Grundeigentümern, die neuen Zonenpläne genau zu studieren und zu prüfen, ob sich für sie eine Änderung ergibt. Sonst dürfte mancher irgendwann eine böse Überraschung erleben. |
604980 | Erfahrungsbericht eines Notfalls | Víctor Arévalo MenchacaAuring 56, Vaduz | 7. Mai 2018 | Kürzlich erlebte ich einen Notfall. Ich musste mich einer Behandlung eilends unterziehen. Eine akute Krankheit erhöhte das Risiko. Dazu gesellte sich eine Ungewissheit über das Wechselwirken von Medikamenten, die mir der Hausarzt normal verschreibt. Das Schlimmste war aber, dass eine Riesennachfrage für Behandlungen dieser Gattung in der Ostschweiz momentan herrschte. Die Kliniken in Graubünden und Sankt Gallen, voll ausgelastet mit denjenigen einer Standardnatur, konnten keinen Termin für einen solchen Notfall ungewissen Nachverlaufs finden. Grabs riet mir allenfalls dazu, bei Medicnova anzufragen. Man wusste zwar nicht genau, aber hätte gehört, Medicnova würde ebenso über die neuesten Geräte und Fachkräfte einer solchen Akuität gewachsen verfügen. Nach einem Besuch beim Hausarzt und einer Kostenrücksprache mit der Leistungsspezialistin der Krankenkasse rief ich Medicnova an. Da wusste man schon Bescheid durch den Hausarzt. Ohnehin erhielt ich einen Termin bei Frau Univ.-Prof. Dr. med. Yildiz Yildiz, der Chefärztin, einer Spezialistin auf dem Gebiet. Nach einer Untersuchung brachte sie mir bei, wie ich mich auf den Eingriff, der Ende der Woche stattfinden würde, vorbereiten musste. Während der Intervention dürfte ich all deren Schritte in zwei Riesenbildschirmen verfolgen und Fragen aus reiner Neugier oder Unruhe stellen. Sofort danach konnte ich nach Hause und setzte meine normalen Tätigkeiten fort. Nur Teil eines Morgens beanspruchte dies. Keine Folgen der Operation erlitt ich zum Glück. Als Patient kann ich nur noch Frau Prof. Dr. Yildiz Yildiz, ihr Team, das Personal und die Gesamtleistung Medicnovas ärztlich sowie menschlich als ausserordentlich hoch auszeichnen, empfehlen und würdigen. Hätte Grabs mich auf Medicnova nicht aufmerksam gemacht, hätte ich mich, wie man wohlgemeint mir in Chur dazu riet, nach Baden, Basel-Stadt oder Zürich umgehend begeben und mit Internation rechnen müssen. Das Risiko weiteres Abwartens sei sonst eingedenk der einschlägigen Symptome zu hoch. Abschliessend für Frau und Mensch: Fünf Frauen und ein Mann nahmen an der Prozedur teil. Medicnova braucht ja keine Quote! Víctor Arévalo Menchaca Auring 56, Vaduz |
605061 | Lieber Frank Konrad | Die FBP-Fraktionsmitglieder Johannes Hasler und Alexander Batliner | 9. Mai 2018 | Wir haben Verständnis dafür, dass du Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch in Bezug auf die falschen Ausführungen im Bericht zur Langsamverkehrsbrücke zu Hilfe eilst. Aber wie du es auch drehst und wendest: Es schleckt keine Geiss weg, dass der Vizeregierungschef den Landtag nicht wahrheitsgetreu informierte. Denn: Investitionskredite in eine Investitionsrechnung aufnehmen ist nicht das Gleiche wie Finanzmittel sprechen und freigeben. Es gibt genügend Beispiele, bei welchen Gelder und somit Projekte nicht freigegeben wurden, die im Investitionsbudget vorgesehen waren. Das war beispielsweise auch letzten November bei der Eingangstüre zum Landtagsgebäude der Fall. Diesbezüglich liess das Ministerium von Daniel Risch für die neue Türfront beim Landtagsgebäude 250 000 Franken ins Budget aufnehmen. Dann wurde im Landtag der Antrag gestellt, diese Position aus dem Budget zu streichen. 20 Abgeordnete folgten diesem Antrag. Zur Erinnerung: Auch du hast diesem Antrag zur Streichung dieser Budgetposition zugestimmt. Deshalb wirst wohl auch du nicht ernsthaft behaupten, dass die Finanzmittel für die neue Eingangstüre des Landtagsgebäudes abschliessend gesprochen worden seien. Deine Argumentation bedeutet jedoch genau dies. Gemäss deiner Ansicht wären die finanziellen Mittel für die Eingangstüre Landtagsgebäude – nur weil sie ins Budget aufgenommen wurden – gesprochen worden. Dem ist nicht so, da die Finanzhoheit beim Landtag liegt und nur er Gelder sprechen kann. Bei der Langsamverkehrsbrücke war es nicht anders. Die finanziellen Mittel wurden von der Gemeinde Vaduz und der Stadt Buchs zwar ins Investitionsbudget aufgenommen, aber jene Gremien, welche die Finanzhoheit innehaben, hatten dieser Investition im Mai 2017, als der Bericht von Daniel Risch erschien, noch nicht zugestimmt und somit diese Gelder noch nicht freigegeben. Dies geschah dann in Buchs anlässlich der Bürgerversammlung im November 2017 und in Vaduz im Gemeinderat im März 2018. Einzig der Kanton St. Gallen hatte zu diesem Zeitpunkt die finanziellen Mittel bereits gesprochen. Und deshalb ist es unwahr, wenn der Vizeregierungschef in seinem Bericht von Mai 2017 schreibt: «Mittlerweile haben sowohl der Kanton St. Gallen wie auch die Stadt Buchs und die Gemeinde Vaduz dem Finanzierungsschlüssel zugestimmt und die entsprechenden Finanzmittel gesprochen.» Und Fakt ist nun Mal, dass bei vielen Abgeordneten diese Passage des Berichts ein Kernargument für ihre Zustimmung zum Projekt war und sie somit aufgrund falscher bzw. unwahrer Angaben ihre Meinung bildeten. Und deshalb wurde der Landtag getäuscht. |
605062 | Die Katze ist aus dem Sack gelassen! | Erich Hasler,Eschen | 9. Mai 2018 | Zum Leserbrief des Gemeinderats Tino Quaderer, FBP, vom 7. Mai: Im «Volksblatt» vom 7. Mai 2018 meldet sich erstmals ein FBP-Gemeinderat zu Wort und gibt nun unumwunden zu, dass vom neuen Zonenplan und der neuen Bauordnung weit mehr Menschen betroffen sein werden, als bisher angenommen wurde. Er verweist auf die Nutzungsplanung, die diverse Gebiete aufweist, die von verschärften Planungsprozessen betroffen sein werden (z. B. Erhaltungsbereiche), und auf Überbauungs- und Gestaltungspläne, die bei vielen Grundeigentümern in Zukunft für Sorgenfalten und teure Planungsprozesse sorgen werden. Und er weist apokalyptisch darauf hin, dass die Totalrevision noch viele weitere Überraschungen bereithält, ohne näher darauf einzugehen. Beispielsweise wird mit der Gestaltungsplanpflicht entlang der Essanestrasse der Gemeinde Eschen ein Instrument in die Hand gegeben, um praktisch gratis in den Besitz des nötigen Bodens zu kommen, um die Essanestrasse von heute 11,5 m auf 20,5 m bis 22,5 m zu verbreitern. Die Mittel dafür heissen: Höhere Ausnützungsziffer kombiniert mit der Mehrwertabgabe. Angesichts der städtischen Ausbaupläne müsste die Ausnützungsziffer eigentlich hoch sein. Stattdessen wurde sie für Grundstücke entlang der Essanestrasse absichtlich zu tief angesetzt. Sie kann aber im Ermessen der Gemeinde erhöht werden, wenn der Grundeigentümer sein Gebäude weiter von der Strasse zurücksetzt und die aufgrund der höheren Ausnützungsziffer fällige Mehrwertabgabe beispielsweise durch Abtreten von Landflächen begleicht. Überhaupt würde der Grundeigentümer mit der neuen Bauordnung praktisch entmündigt. Mit den vielen «Kann-Bestimmungen» in der neuen Bauordnung kann die Bauverwaltung von Eschen die Bauherren zukünftig noch mehr in die Mangel nehmen als in der Vergangenheit bereits geschehen. Wie Gemeinderat Tino Quaderer richtig ausführt, wird mit der neuen Nutzungsplanung alles noch schwerfälliger und bürokratischer. Leider haben dies bisher nur wenige Bürger durchschaut. Das Ortsbildinventar, das Ende 2017 nachgeführt wurde, aber bislang unter Verschluss gehalten wird (warum wohl?), weist nun weit mehr «schützenswerte» Gebäude auf als das Inventar aus dem Jahr 1989. Auch die Besitzer dieser Gebäude werden zukünftig mit aufwendigeren und langwierigeren Planungsprozessen rechnen müssen. Liebe Grundeigentümer, lassen Sie sich nicht täuschen und legen Sie bis heute Mittwoch, den 9. Mai 2018, fristgerecht Einsprache gegen den neuen, unsinnigen Nutzungs- und Zonenplan ein. E-Mail-Adresse: erich.hasler@landtag.li. Erich Hasler, Eschen |
605187 | Eschenwelke | Mario F. Broggi, St. Mamerten 35, Triesen | 11. Mai 2018 | «Wo Berge sich erheben», beidseits des Rheines wachsen und wachsen in den letzten Jahren die Holzbeigen entlang der Forststrassen. Es geht vor allem um die Eschenwelke, eine aggressive Pilzerkrankung, wo jede Bekämpfung aussichtlos ist. 5 bis 10 Prozent der Eschen scheinen allerdings dagegen resistent zu sein, was bedeutet, dass die Holzart nicht aussterben wird. Zudem stirbt auch nicht jede befallene Esche deswegen. Und nicht jeder absterbende Baum stellt eine unmittelbare Bedrohung für uns Menschen dar. Differenzierung wäre also angesagt, scheint aber kaum stattzufinden. Was sich jetzt in unserer Region abspielt ist beispiellos. Unter dem Schlagwort der «Sicherheit» und Unfallprävention werden auf Teufel komm raus Eschen umgehauen. Mit dem Schlagwort der «Sicherheit» scheint sich alles und jedes zu rechtfertigen. Solches Vorgehen kann man sich an stark frequentierten Strassen und Wegen noch vorstellen. Aber jetzt fallen die Eschen überall, auch in Waldreservaten mit dem Ziel der Erhaltung von Alt- und Totholz, entlang der Fliessgewässer, im flächigen Waldareal, also auch dort, wo es keine Wege gibt und Vorsorge nicht nötig wäre. Der Eschenabsatzmarkt ist heute übersättigt, also gehen die vielen Holzbeigen in die Verwertung als Biomasse. Der Brennholzabsatz machte einst bei der forstlichen Holznutzung 20 Prozent aus, jetzt sind es bereits drei Viertel. Eine vielfältige Holzverwertung auch in Form von Bauholz entfällt zusehends. Ob das alles so nötig ist, bis zum Helikoptereinsatz, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Und nachhaltig ist dies bei der Holzverwertung ohnehin nicht. Verbrennen darf nicht die einzige Form der Holzverwertung sein. |
605188 | Was Liechtenstein braucht | Harald Rudolf Eckstein, Dr. med. univ., Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und... | 11. Mai 2018 | Wir brauchen kein spezialisiertes Privatkrankenhaus für die Grundversorgung der 50 000 bis 60 000 zu versorgenden Personen in Liechtenstein (Einwohner, Arbeitnehmer, Pendler, Touristen usw.). Es muss ein neu zu bauendes Gebäude mit «integrativer» und «zentraler» Konzeption sein. Nicht chefarztorientiert, sondern teamorientiert und digitalisiert. Das braucht andere Gebäudestruckturen als heute üblich. Unser kleines Land muss in diesen teuren staatlichen Aufgaben sparen. Damit ist es völlig ausgeschlossen zu dezentralisieren. Also zum Beispiel eine Rettungsleitstelle, die Rettungssanitäter, den Notarzt und Anästhesisten integrieren, nicht dezentralisieren. Es kostet schlicht das Doppelte oder Dreifache an Bau- und Unterhaltskosten. Das sind gegenwärtig jährlich Millionen. Und noch viele andere wichtige Gründe mehr. So gibt es ein Thema nach dem anderen im Gesundheitswesen, das prinzipiell falsch läuft und zu schlechten Ergebnissen führt. Positiv ausgedrückt. Unsere Bevölkerung scheint ganz zu vergessen, dass ein fehlendes oder schlechtes Spital und eine schlechte Rettungsorganisation schnell zum Tode führen kann. Ich kann gar nicht begreifen, warum Liechtensteins Bevölkerung zum Beispiel ein sehr gut aufgestelltes Feuerwehrsystem aufgebaut hat und für wichtig erachtet, aber beim Gesundheitssystem eine für mich unbegreifliche Gleichgültigkeit an den Tag legt. Da werden etwa Geburtsstationen geschlossen – Kein Aufschrei. Bitte vergleichen Sie, die Liechtensteiner Mitbürger, doch einmal: Wie viele Male waren sie krank und wie viele Male hat es bei Ihnen gebrannt im bisherigen Leben. |
605294 | Handeln, aber richtig! | Eine Stellungnahme der Arbeitsgruppe «Klima und Umwelt» der Freien Liste | 12. Mai 2018 | Das «Volksblatt» veröffentlichte am 5. Mai das Interview «Wir müssen jetzt handeln, damit es später nicht zum Kollaps kommt» mit dem Abgeordneten Daniel Oehry. Oehry hat einige zukunftsweisende Aussagen zur Verkehrssituation in Liechtenstein gemacht. Leider ist Oehry damit ein einsamer Rufer in der FBP. Die Mehrheit der FBP will immer noch Mehrverkehr mit mehr Strassen bekämpfen, für die kein Platz da ist und die das Problem zusätzlich verschärfen. Hier vier wichtige Ergänzungen zum Thema: •S-Bahn «FL–A–CH»: Es genügt nicht, wenn an der bestehenden Bahn mit einigen kleinen Verbesserungen herumgedoktert wird. Es braucht zeitnah einen Ausbau, bei welchem die Bahn als Rückgrat und die LIEmobil als Feinverteiler fungiert. Die vorherrschende Skepsis gegenüber der S-Bahn «FL–A–CH» kann nur durch detaillierte Informationen und Diskussion mit der Bevölkerung angegangen werden. Dies wird allerdings nur gelingen, wenn Landtag und Regierung von der S-Bahn «FL–A–CH» als entscheidende Verkehrslösung überzeugt sind und engagiert dafür einstehen. •Zusätzliche Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur durch die Wirtschaft: Es ist richtig, dass die Infrastruktur durch die ordentlichen Steuern und nicht durch Zusatzbelastungen der Wirtschaft zu finanzieren sind. Sollten zusätzlich finanzielle Mittel für den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur notwendig sein, so hat die Freie Liste mit ihren vier Steuerpostulaten aufgezeigt, welche von allen anderen Parteien abgelehnt wurden, woher diese Mittel stammen sollen: Die Rücknahme von unnötigen Steuergeschenken an Vermögende und Unternehmen. Zwingend notwendig ist, dass sich die Wirtschaft endlich ihrer Aufgaben annimmt und effektives betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) umsetzt. Dazu sind, wie im Bericht und Antrag der Regierung beschrieben, An- und Abreize zu schaffen. Mit BMM kann der Pendlerverkehr um 15 bis 20 Prozent sehr zeitnah und kostenlos reduziert werden. Dies zeigen Erfahrungswerte aus der Praxis, welche auch von der Regierung bestätigt werden. •Langsamverkehr: Oehry merkt richtigerweise an, dass der Ausbau der Langsamverkehrsinfrastruktur vorangetrieben werden müsse. Das Verlagerungspotenzial ist riesig. Bei der nächsten Budgetrunde können die anderen Parteien beweisen, ob sie an tragfähigen Lösungen interessiert sind oder sie weiterhin nur (kostenlose) Worthülsen von sich geben. •Zukünftige Entwicklung des Verkehrsaufkommens: Das Verkehrsaufkommen in Liechtenstein wächst ungebremst weiter. Allein im letzten Jahr wurden 1300 zusätzliche Beschäftigte eingestellt, die grösstenteils mit dem eigenen Auto zum Arbeitsplatz gelangen. Sollte es tatsächlich so sein – wie im März-Landtag berichtet wurde – dass der Leidensdruck im täglichen Verkehrsaufkommen noch nicht gross genug sei, und daher die Regierung sowie die Landtagsmehrheit weiterhin die Hände in den Schoss legen, kann man sich leicht ausmalen, was das für die zukünftige Erreichbarkeit des Standortes Liechtenstein bedeutet. Der Kollaps ist vorprogrammiert. Solange Landtagsmehrheit und Regierung nicht bereit sind, die Hausaufgaben zu machen, werden wir keine Chance haben, das zukünftige Verkehrsaufkommen nachhaltig und zu vertretbaren Kosten in den Griff zu bekommen. In den umliegenden Regionen wird gehandelt, Liechtenstein lässt sich abhängen. Mut zu auf den ersten Blick unpopulären Entscheidungen gehört zum politischen Alltag und wird von der Bevölkerung, bei ehrlicher und rechtzeitiger Information, mitgetragen. Die Freie Liste ist bereit dazu. Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen, Fragen und Vorschläge sind uns willkommen auf info@freieliste.li. |
605295 | Von der Regierung ist glasklare Transparenz der «Geldflüsse im Gesundheitswesen» gefordert | Die Interpellanten/Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser (parteifrei) und Herbert Elkuch... | 12. Mai 2018 | Bei den jüngsten beiden Themen betreffend das «Gesundheitsabkommen mit der Schweiz» und die «DBA-Quellenbesteuerung von Spitalangestellten ab dem 1. 1. 2018», welches für viele Liechtensteiner/-innen massive finanzielle Einbussen brachte, wäre das Vorliegen von transparenten Zahlen, Daten und Fakten bezüglich der «Geldflüsse im Gesundheitswesen» für den Landtag elementar gewesen. Diese Transparenz wurde beim Gesundheitsminister in Form von Kleinen Anfragen bereits zwei Mal eingefordert, bis dato mit wenig Erfolg. Auch für die seriöse, verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Behandlung der bevorstehenden und überfälligen Landtags-Agenden betr. der Interpellationsbeantwortung der Spital-Standortfrage sowie der Frage «Quo vadis Landesspital und Medicnova» wäre dieses Zahlenmaterial der Geldflüsse im Gesundheitswesen zwischen Liechtenstein und der Schweiz für den Landtag fundamental wichtig. Wo liegt der Grund dieser Blockade, dass das Finanz- und Gesundheitsministerium diese Informationen der Geldflüsse zwischen Liechtenstein und der Schweiz – insbesondere dem benachbarten Kanton St. Gallen – dem Landtag nicht vollständig herausgeben will? Stellt man die Fragmente der Beantwortungen der Kleinen Anfragen zusammen, ergibt sich ein Verhältnis von 10:1 beim Geldfluss von Liechtenstein in die Schweiz im Gesundheitswesen. Es fliessen aus Liechtenstein also 10 Mal höhere Geldsummen in die Schweiz als umgekehrt. Die Zahlen aus den Kleinen Anfragen lassen auf einen jährlichen Geldtransfer von rund 100 Millionen Franken in die Schweiz schliessen, umgekehrt jedoch nur von marginalen 8 – 10 Millionen Franken zurück nach Liechtenstein. Diese Interpellation betrachtet nur die Geldflüsse im Gesundheitswesen, dabei ist jedoch auf weitere bedeutende Geldflüsse ins Ausland hinzuweisen. Zum Beispiel fliessen 844 Mio. Franken an Grenzgänger aus der Schweiz, deren Lohnsteuern einseitig nur der Schweiz zufallen. Im Gegensatz zu österreichischen Grenzgängern, bei denen 4 Prozent der Lohnsumme Liechtenstein zufällt. Mit einer analogen Quellenbesteuerung auch der Schweizer Grenzgänger könnten zusätzlich rund 33 Millionen Franken in unser Sozial- und Gesundheitswesen fliessen, die unteren Einkommen und auch endlich einmal die Mittelschicht entlastet werden, etwa über den Ausbau des Prämienverbilligungssystems. Mit dieser Interpellation fordern wir die Regierung auf, dem Landtag Einblick, Transparenz sowie eine klare und vollständige Zahlen- und Faktenlage über die «Geldflüsse im Gesundheitswesen» zu geben. Es geht dabei insbesondere um die Geldflüsse im In- und Ausland, um die Entwicklung dieser Geldflüsse bzw. Kosten in den letzten Jahren sowie um die Vergleichbarkeit der verschiedenen vorhandenen Datenquellen. Nur mit diesen essenziellen Unterlagen verfügt der Landtag über einen Überblick in dieser komplexen Materie des Gesundheitswesens und kann als Volksvertretung Entscheidungen treffen, die zum Wohle der Menschen sind. |
605296 | Die Regierung und der Urwald | Herbert Elkuch, Schellenberg, DU-Landtagsabgeordneter | 12. Mai 2018 | Die Liechtensteinische Gasversorgung (LGV) beschloss, rund 50 000 Tonnen CO2 pro Jahr mit globalen Umweltprojekten für alle Gaskunden zu kompensieren. Diese Kompensation bezahlt indirekt der Gaskunde. Die LGV beschafft CO2-Zertifikate über das Amt für Umwelt. Das Amt beschafft diese von Kompensationsdienstleistern. In welchen Ländern und Projekten die Dienstleister tätig sind, wusste die Regierung nicht, zur Kostenfrage der 50 000 Zertifikate: Ja so zwischen 2 und 10 Franken pro Stück. Im Gegensatz dazu, im April 2016, von der damaligen Regierungsrätin eine klare Antwort für Zertifikatskäufe in der Vergangenheit. Daraus ein paar Stichworte: Die Zertifikate stammten aus Projekten in Brasilien, Thailand und Indien. Der Zertifikatspreis betrug in Brasilien und Thailand 20 und Indien 17 Euro pro Zertifikat. Liechtenstein bezahlte 5 778 345 Franken. Die LGV beschafft neu jährlich 50 000 Zertifikate, ohne ihre Kunden zu fragen und keine Info, in welche Länder zu welchem Zweck wie viel Kundengelder fliessen. In unserem Land gibt es pflegbedürftige Schutzwälder. Die Regierung am 9. Juni 2017: «Aber etwas müssen wir uns einfach bewusst sein: Wenn wir irgendwo im Urwald etwas aufforsten können, können wir mit einem Franken wahnsinnig viel erreichen.» Meine Meinung: Wir brauchen eine Regierung, die sich für Land und Volk einsetzt, aber keine Regierung, die mit dem Geld der Bürger von hier die Urwälder aufforstet, welche vielleicht am anderen Ende gleich wieder abgeholzt werden. Die CO2-Zertifikate haben nichts mit der CO2-Abgabe auf der Gas-Rechnung zu tun. Die Zertifikatskosten werden wohl im Gaspreis versteckt. Die Gasversorgung schöpfte 2017 2,43 Mio. Franken Reingewinn ab. Das bedeutet, im Schnitt pro Kunde ca. 510 Franken mehr auf die Rechnung geschrieben, als die Grundversorgung tatsächlich gekostet hat. Dem Landtag werden die Geschäftsberichte nur zur Kenntnisnahme vorgelegt, die Oberaufsicht hat die Regierung. Im Klimaabkommen von Paris ist lediglich die Formulierung von ambitionierten Zielen festgelegt. Die Beteiligung an Klimaprojekten ist freiwillig. Dieses Recht der freiwilligen Beteiligung müsste auch den Kunden der LGV zustehen. Bei der LKW kann der Kunde zwischen ökologisch oder konventionell auswählen, so ist es korrekt. Die unterschiedliche Vorgangsweise der Grundversorger ergibt, je nachdem, ob die Heizung für eine Wärmepumpe oder für Gas eingerichtet ist, eine Ungleichbehandlung der Bürger. Die einen können freiwillig, die anderen müssen bezahlen. |
605302 | Sehr geehrter Herr Daniel Risch | Xaver Jehle,Im alten Riet 32, Schaan | 12. Mai 2018 | Offensichtlich sind Sie nach wie vor nicht in der Lage zu erkennen, dass Sie mit Menschenleben spielen. Aufgrund von mehreren Hundert Todesfällen bei Tunnelunfällen wurden die heute geltenden Sicherheitsnormen erstellt – das heisst, sie wurden mit Menschenblut geschrieben! Ihre vier «Telefonkabinen» sind sehr negativ in Bezug auf Sicherheit: Diese sind klar und eindeutig Todesfallen. Nur mit einer Fahrbahnabsenkung um mindestens 80 Zentimeter kann wirklich eine Sicherheitsertüchtigung erreicht werden – mit breiterem Gehsteig, breiterer Fahrbahn und ganz wichtig normgerechter Durchfahrtshöhe, die den heutigen Fahrzeugen entspricht. Mit dem Einbau einer neuen Fahrbahn auf fast gleicher Höhe haben Sie jede Erweiterung blockiert und zwei Millionen Franken in den Sand gesetzt – da diese Fahrbahn wieder herausgerissen werden müsste, um eine reale Sicherheitsertüchtigung zu erreichen. Weiter sind gemäss der Gruner-Expertise und meinen Planungen mindestens zwei Flucht- und Rettungsstollen erforderlich. Bitte stoppen Sie Ihre irrwitzige Pseudo-Sicherheitsertüchtigung und richten Sie sich nach den wie von mir und Gruner angeführten Planungen mit gültigen Sicherheitsnormen. Ich möchte mit allem Nachdruck festhalten, dass Sie gegen alle Normen verstossen. Dies ist offensichtlich mehr als nur Beamten-Arroganz, keineswegs zu entschuldigen und massivst inkorrekt. Ich bitte Sie nochmals im Interesse der Allgemeinheit und Leben der Menschen im Falle eines Brandunfalls im Tunnel Gnalp-Steg: Stoppen Sie diesen falschen Weg. Besten Dank! Xaver Jehle, Im alten Riet 32, Schaan |
605393 | Notfall oder Feuer – nur wo | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 14. Mai 2018 | Ich nehme Bezug auf den Leserbrief von Harald Rudolf Eckstein, Dr. med. univ., Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und ... vom 11. Mai 2018: Ein Haus, welches brennt, kann man wieder neu aufbauen. Ein Patient, welcher schnell Hilfe braucht, könnte mit dem Leben dafür bezahlen. Mir, als Dauerpatient, ist eine schnelle Hilfe und die eigene Gesundheit auf jeden Fall wichtiger. «Mein Kind, du bist zwar in Grabs geboren, aber wir haben dafür gesorgt, das du Liechtensteiner bist.» «Dank der gut ausgerüsteten Feuerwehr konnte das Haus vor weiterem Schaden gerettet werden. Leider musste die Notfallhilfe zu weit fahren, um das ein oder andere Leben zu retten!» Grabs schreit «hurra» und Medicnova und LLS bauen Stellen ab. Medicnova hat zu wenig gut versicherte Patienten und die weniger Guten schickt man nach Grabs. Jetzt möchte man plötzlich kooperieren zwischen Medicnova und LLS. Aber erst entschieden sich «kluge» Köpfe für finanzielle Unterstützung des LLS und im gleichen Zuge erteilte man eine Baugenehmigung für eine absehbare Konkurenz. Bin ich froh, dass ich im Notfall noch ins LLS kann oder auch für ein CT/MRI. Warum nicht gleich im Land verteilt Ambulanz-Helikopter-Stationen für einen schnellen Flug nach Grabs/Chur/St. Gallen? Keine Medicnova und kein LLS. Hier im Land bezeichne ich solche Entscheidungen zu diesem Thema als Absurdum eines kranken Gesundheitssystems auf Kosten von kranken Bürgern. Kranke Entscheidungen, welche Menschenleben kosten können. 170 Mio. plus: Ein stolzes Summenergebnis. Herr Pedrazzini: «Sollten nicht durch das neue Gesundheitssystem die Krankenkassenprämien gesenkt werden Sollte das Gesundheitssystem nicht verbessert werden» Ich als Dauerpatient komme da irgendwie ins Zweifeln, was für «kluge» Köpfe hier und da entscheiden. Nur als Dauerpatient muss man weiter bluten und hat keine andere Wahl. Krankheit ist kein Luxus, welcher aber bezahlbar sein sollte. Auch in einem Notfall, aber nicht mit dem eigenen Leben durch derartige Fehlentscheidungen. |
605395 | Hinweis zu Leserbriefen | 14. Mai 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizieren. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe bis spätestens 16 Uhr zuzuschicken. redaktion@volksblatt.li | |
605466 | Darf es auch ein bisschen weniger sein? | Liechtensteinische Gesellschaftfür Umweltschutz LGU | 16. Mai 2018 | Die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU veröffentlicht ihre Gedanken zur Zukunft der Liechtensteiner Energie- und Klimapolitik in einem detaillierten Positionspapier. •Es besteht dringender Handlungsbedarf: Nach der Halbzeit der Liechtensteiner Energiestrategie 2020 ist klar, dass nur im Hinblick auf die Erreichung der Energieeffizienz-Ziele aufgeatmet werden kann, wie der öffentlich zugängliche Halbzeitbericht aufzeigt. Die Zielerreichung sowohl bei der geplanten Treibhausgasreduktion als auch beim Ausbau der erneuerbaren, heimischen Energieträger ist gefährdet und wird vermutlich bis 2020 nicht gelingen. In der Einleitung zu ihrem Positionspapier weist die LGU auf die grossen, aktuellen Herausforderungen in der Klima- und Energiepolitik sowie bestehende staatsvertragliche Rahmenbedingungen hin und bekräftigt den dringenden Handlungsbedarf. •Global gerecht und umweltverträglich: Die «2000-Watt-Gesellschaft»: In ihrer Energievision 2050 zeigt sich die LGU hoffnungsvoll und sieht Liechtenstein erfolgreich auf dem Zielpfad zur 2000-Watt-Gesellschaft. Das ETH-Modell der 2000-Watt-Gesellschaft sei eine gerechte und zukunftstaugliche Lösung, denn demnach steht jedem Menschen auf der Welt die gleiche Energie-Dauerleistung zu. Die liechtensteinischen Gemeinden spielen für diese Vision laut LGU eine wichtige Vorreiterrolle, da sie als Energiestädte diese Ziele bereits heute verfolgen, wie aus deren Energiestadt-Faktenblättern hervorgeht. •Lebensqualität sichern und Arbeitsplätze erhalten: Die notwendige Abkehr von fossilen Energieträgern aufgrund ihrer negativen Folgen für das Klima und die Umsetzung weiterer Massnahmen, die der Stabilität klimatischer Bedingungen sowie einer nachhaltigen Entwicklung dienen, stellen die Welt vor grosse Herausforderungen. Die LGU ist überzeugt, dass nur eine Politik, die rechtzeitig auf die notwendigen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft setzt und diese konsequent fördert, auch langfristig eine hohe Lebensqualität für die Menschen sicherstellen kann. •Grosses Potenzial sieht die LGU beim Verkehr: Wie aus Landesstatistiken hervorgeht, ist der Verkehr auch in Liechtenstein ein bedeutender Energiekonsument und ein Hauptverursacher von Treibhausgasen. Mit der höchsten (und immer noch steigenden) Motorisierungsrate in Europa und einem rückläufigen umweltfreundlichen Verkehr läuft die Entwicklung derzeit in eine völlig falsche und unerwünschte Richtung. Verkehrsmittelwahl und Verkehr müssen rasch wesentlich umweltfreundlicher werden. Die LGU listet zahlreiche mögliche Massnahmen zur Zielerreichung auf und begründet diese. Dazu gehören unter anderem entsprechende Investitionen in die Schieneninfrastruktur und die mittelfristige Dekarbonisierung des verbleibenden motorisierten Individualverkehrs sowie die gezielte Förderung des Langsamverkehrs. •Weniger kann auch mehr sein: «Die LGU ist der Ansicht, dass der Wohlstand Liechtensteins, der starke Wirtschaftsstandort, das grosse Potenzial im Finanzsektor, seine günstige Lage in der aufstrebenden Wirtschaftsregion Rheintal-Bodensee mit den bestehenden Netzwerken in die Nachbarländer sowie die Zertifizierung aller Liechtensteiner Gemeinden als Energiestädte die besten Voraussetzungen für eine frühzeitige wirtschaftliche Positionierung schaffen auf dem Weg in eine karbonfreie Zukunft bei hoher Lebensqualität», heisst es in der Schlussbemerkung des rund 10 Seiten langen Dokuments. Die LGU appelliert mit ihrem Positionspapier ausdrücklich an die Verantwortung der Politik, die notwendigen Rahmenbedingungen zur Förderung umweltfreundlicherer Lebensstile zu schaffen, um damit auch künftigen Generationen eine gute Lebensqualität zu sichern. Um einen Beitrag zur wichtigen gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung mit dem Thema zu leisten, plant die LGU eine Veranstaltung am 12. November 2018 mit dem Titel «Damit gutes Leben einfacher wird – Perspektiven einer Suffizienzpolitik». Das ist auch der Titel eines Buches der Hauptreferentin Prof. Dr. Angelika Zahrnt (Volkswirtin und ehemaliges, langjähriges Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung in Deutschland, Ehrenvorsitzende des BUND). Umweltministerin Dominique Gantenbein hat ihre Teilnahme an der Veranstaltung bereits zugesagt. Das Positionspapier ist in voller Länge auf www.lgu.li zu finden. Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU |
605467 | Mauren: Verbesserung für Radverkehr | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 16. Mai 2018 | Der VCL dankt der Gemeinde Mauren und dem Land für die baldige Sanierung der Langmahdstrasse und die Sicherung der Querung der Landstrasse durch eine Mittelinsel und Temporeduktion auf 60 km/h. Diese Querung der Rietstrasse ist besonders in der Hauptverkehrszeit für Radfahrende recht gefährlich. Deshalb hat der VCL seit Langem eine Sanierung der Langmahdstrasse und der Querung der Rietstrasse gefordert. Diese Strecke ist ein wichtiger Teil der Hauptradroute in Nord-Süd-Richtung via Egelsee. Laut Mitteilung in den Landeszeitungen vom 5. Mai hat der Gemeinderat Mauren die Sanierung der Langmahdstrasse und Verbesserung der Verkehrssicherheit genehmigt. Unseres Wissens soll die Arbeit noch diesen Herbst in Angriff genommen werden. Zudem wurde zur Aufwertung der Hauptradroute ein Fahrverbot für Autos und Motorräder für die Langmahdstrasse beschlossen. Auch in Schaan ist dringender Handlungsbedarf bei der Querung der Benderer Strasse gegeben. Bei der Fahrt per Fahrrad in Richtung Bendern muss beim Rietsträssle vom Radweg östlich der Strasse auf denjenigen westlich gewechselt werden. Dies auf einer Tempo-80-Strecke! Da die Tempo-50-Begrenzung erst deutlich südlich der Einmündung des Rietsträssle beginnt, ergeben sich hier immer wieder kritische Situationen. Der VCL hat das zuständige Amt schon mehrfach und dringend ersucht, die Geschwindigkeit im Bereich der Querung auf Tempo 60 zu begrenzen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Also die Tempo-60-Begrenzung nördlich in genügendem Abstand vor der Einmündung des Rietsträssle zu signalisieren. Wann dürfen Radfahrende mit dieser Verbesserung der Verkehrssicherheit rechnen? |
605602 | Ist Ordnung das halbe Leben? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 17. Mai 2018 | Diesen schlauen Satz sagte ich einst einem jungen Mann, worauf der rotzfreche Lümmel erwiderte: «Und en Negerornig isch de dischi Hälfti.» Womit er ja so unrecht gar nicht hatte. Sind wir einmal auf Profatscheng, Planken, Schellenberg oder auf dem Hubel und schauen auf die Dörfer dort unten, dann sticht besonders diese wunderbare, durch weise Hände und weitsichte Köpfe entstandene Ordnung ins Auge. Wohl gerichtet und der Landschaft gut verträglich, vom Bauamt und Kommissionen mit ihrem urbanen, der Schuld an der Natur bewussten Architekturverstand genehmigt, reiht sich dort Haus an Haus. Beim einen schaut der Spitzgiebel nach Feldkirch, beim nächsten das Flachdach nach Sax, beim anderen das Walmdach nach Osten, bei einer italienischen Villa strotzen die Balustern nach Frümsen, das eine duckt sich unter brauen Ziegeln, das andere unter Wellblech, eines sieht aus wie der hohe Kasten, das andere wie die Schaffenskraft des Maulwurfs, das nächste wie ein akkurat geklatschtes Fuder Mist. Wohl geordnet wie es sich für ein, von starker Hand regiertes Land gebührt. Hätten wir nicht diese Bauvorschriften und die in ihnen aufblühenden Behörden, mit ihrem jeweils der Situation angemessenen, oft sehr streng, doch immer zum Wohle der Bürger ausgerichteten, dominanten Beschützerinstinkt, die diesen umsorgen und dem Wohle des Staates dienend, für sein heilvolles Dasein täglich ihr Bestes geben. Hätten wir nicht eine Regierung mit dickem Fell auf dünner Haut, die das Flegelhafte gewisser Landtagsmänner immer wieder zu zügeln weiss und ihnen in ihrem läppischen Demokratieverstand den Weg aus dieser Sackgasse vor Augen zu führen vermag. Und hätten wir nicht einen Beamtenstand, der es sorgsam versteht, der Regierung zu dienen und den Bürger stets und innig, aber bestimmt in die sichere und geordnete Mitte der Gesellschaft, weg von gefährlichen Klippen einzubinden. Hätten wir das alles nicht, dann «gut Nacht am Sechse». Dann stellten wir beim Blick von der Höhe auf unsere Dörfer fest, dass dort eine «Negerornig» sondergleichen herrscht. Bei dem einen Haus blickte der Spitzgiebel nach Feldkirch, beim nächsten das Flachdach nach Sax, beim anderen das Walmdach nach Osten, bei einer italienischen Villa strotzten die Balustern nach Frümsen, das eine duckte sich unter brauen Ziegeln, das andere unter Wellblech, das eine sähe aus wie der hohe Kasten, das andere wie die Schaffenskraft des Maulwurfs, das wieder andere wie ein akkurat geklatschtes Fuder Mist. |
605603 | Gleichstellung ist keine Einbahnstrasse | Ute Jastrzab, Fukseriweg 3, Schaan | 17. Mai 2018 | Es überrascht, dass der Verein für Männerfragen keine staatliche Förderung erhält. Die Gründe dafür kenne ich nicht, aber bei Erfüllung aller nötigen Voraussetzungen und Formalitäten sollte dem Verein für Männerfragen auf jeden Fall die gleiche Unterstützung zukommen wie den Frauenorganisationen. Die Förderung der Stellung der Frau auf gesetzlicher Ebene und in der Gesellschaft wurde in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben. Das war, ist und bleibt sehr wichtig. Allerdings wurde die Stärkung der Stellung der Männer in Familienangelegenheiten mit weitaus weniger Enthusiasmus verfolgt. Die Vaterrolle beziehungsweise die Einstellung der Männer zu dieser hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert und doch werden diesbezüglich wichtige Anpassungen nicht lanciert. Die Obsorge bei Trennung beziehungsweise Scheidung ist nur ein Beispiel für einen Brennpunkt in Männerfragen. Kindsmutter und Kindsvater sollten bei einer Trennung beziehungsweise Scheidung die gleichen Chancen haben und keiner den anderen unter Druck setzen können, weil eine Seite von Geschlechts wegen bevorzugt oder per se in der schwächeren Position gesehen und damit als schützenswerter behandelt wird. Männer, die mit der Kindsmutter nicht unter einem Dach leben – geschieden oder nie verheiratet –, haben mit den heutigen Gesetzen und/oder deren Auslegung das Nachsehen. Vielen ist eine grosse finanzielle Belastung über viele Jahre, bei minimalem Kontakt zum Kind, vorherbestimmt. Dabei ist es oft unerheblich, ob sie die Trennung/Scheidung gewollt beziehungsweise durch ihr Verhalten verursacht haben oder nicht. Hier sollten Männerorganisationen Anlaufstellen sein können, die die nötigen Mittel haben, in diesen Angelegenheiten zu beraten, zu helfen und auch wichtige Aufklärungs- und Lobbyarbeit leisten zu können. Die heutige Realität ist, dass Frauen und Männer gleichermassen, jeden Tag aufs Neue und ohne triftigen Grund, selbst darüber entscheiden können und wollen, wie sie und vor allem mit wem sie leben möchten. Deshalb ist es wichtig, dass beide Seiten in allen Bereichen die gleichen gesetzlichen und gesellschaftlichen Rechte, Pflichten und Möglichkeiten haben. Wir können nicht so viel über Chancengleichheit und Gleichstellung reden, schreiben, diskutieren und uns dann nur auf die Stärkung eines Geschlechts konzentrieren. Die Gleichstellung von Frau und Mann sollte keine Einbahnstrasse sein. |
605604 | Spitallandschaft | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 17. Mai 2018 | Der Konkurrenzkampf zwischen dem Landesspital und der Privatklinik Medicnova nimmt kein Ende. Am 20. April hiess es in den Medien: «Verkauf von Medicnova offenbar eine Option». Am 2. April stand im «Vaterland»: «Landesspital in Bendern ist eine ernsthafte Option.» Am 3. April folgt das Dementi von Medicnova-VR-Präsident Marxer: «Es läuft derzeit sogar sehr gut», er will aber von einer Geburtenstation nichts wissen, zu viel «Voraussetzungen». Soso, also gibt es für die anderen medizinischen Angebote keine «Voraussetzungen»? Was nun? Verkauf? Kein Verkauf? Kooperation? Welcher Standort? Ich persönlich fühle mich veräppelt und bin sicher, dass ich nicht alleine mit dieser Meinung bin. Was mich wiederum dazu veranlasst, dass ich lieber ein gut funktionierendes Spital in der Umgebung aufzusuchen würde, falls es nötig wäre. Wir bräuchten ein, nach internationalem Standard geführtes, zentral gelegenes «Wohlfühlspital», mit Ärzten, denen medizinische Ethik und Moral noch was bedeutet. Ein Spital für die Grundversorgung und dazu gehört auch eine Geburtenstation. Das Land ist viel zu klein, um auch noch alle Fachgebiete abzudecken, nur um ja keine Leistungen ins Ausland zu transportieren. Es kann nicht sein, das nur eine Handvoll von Ärzten unsere Spitallandschaft beherrschen, denen ihr Geldbeutel wichtiger ist als die Genesung der Patienten. Es darf nicht sein, dass die Allgemeinheit auch für Spital-Luxus zur Kasse gebeten wird. Mehr Ärzte und Privatkliniken brauchen mehr Patienten, die die Ärzte akquirieren müssen. Das führt zu mehr Kranken und höheren Gesundheitskosten. Gute Ärzte nehmen sich Zeit, hören zu, klären auf, bieten Alternativen an, sind geduldig und beantworten die Fragen der Patienten. Tun sie das nicht, sondern wimmeln uns ab, ist es Zeit, einen anderen Arzt aufzusuchen. Vor einer grösseren Operation ist eine Zweitmeinung sowieso ratsam. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Selbstverantwortung ist gefragt. Wir entscheiden darüber, was mit unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele geschieht. Diese Entscheidungen kann uns kein Arzt abnehmen. Also sorge ich lieber dafür, dass ich gesund bleibe. Wie heisst es so schön: «Gesunde sind Kranke, sie wissen es nur noch nicht.» Eben weil sie noch nicht gründlich untersucht wurden. |
605605 | Nachfolgeregelung Hausärzte | Dres. med. Michael Barthel, Hermann Bürzle, Brigitte Canova, Claudio Canova, Ulrike... | 17. Mai 2018 | Der Gesundheitsminister stellte im Landtag und dann auch prominent im «Volksblatt» fest, «dass die Prozedur der Praxisnachfolge stark verbessert wurde». «Insbesondere sollten mehr ältere Ärzte dazu motiviert werden, sie anzuwenden.» Wir Unterzeichnenden betrachten es als positiv, dass in der neuen OKP-Regelung der Bedarf für insgesamt 32 Vollzeitstellen für Hausärzte ausgewiesen und klar abgegrenzt wird. Wir stellen dagegen klar, dass sich die praktische Handhabung der bestehenden Bedarfsplanung sehr schwierig gestaltet. Generell eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für eine laufende Hausarztpraxis zu finden, ist schon eine grosse Herausforderung. Jedoch hat man dann noch keine Sicherheit, dass auch die OKP-Zulassung auf den potenziellen Nachfolger übergeht. Die «stark verbesserte Prozedur» bietet für die Praxisnachfolge in der Realität keinerlei Planungssicherheit, weder für den Praxisinhaber noch für einen jungen Nachfolger. So kann beispielsweise nicht einmal der Vater dem Sohn oder der Tochter die Praxis übergeben. Die potenziellen jungen liechtensteinischen Hausärztinnen und Hausärzte schätzen gerade deshalb in der Schweiz die klar deklarierte Willkommenskultur mit Planungssicherheit, sie werden regelrecht umworben. Als logische Folge kehren sie Liechtenstein oft den Rücken. Liechtenstein läuft Gefahr, dass der bereits überall drohende Hausärztemangel in unserem Land noch verstärkt wird. Wir laufen durch diese schädlichen politischen Vorgaben das Risiko, dass das kostengünstige Hausarztsystem nahe bei den Menschen in unseren Dörfern nicht mehr gelebt werden kann. Fragen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt nach der momentanen Situation! Nicht zuletzt die oben erwähnten älteren Ärzte haben ein fundamentales Interesse, ihre Patientinnen und Patienten geplant und geordnet einem, aus ihrer Sicht, fähigen und geeigneten Nachfolger zu übergeben. |
605607 | «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not!» | David Vogt,Rheinstrasse 54, Balzers | 17. Mai 2018 | Vor Kurzem konnte die Regierung ein erfreuliches Jahresergebnis 2017 veröffentlichen! Die ersten Forderungen, den Kuchen aufzuteilen, liessen aber nicht lange auf sich warten! Ich rate den Damen und Herren, die solche Forderungen stellen, die Bilanz etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Das Resultat 2017 ist wie erwähnt lobenswert, die Bilanz steht aber auf sehr wackligen Beinen! Sollte sich die Wirtschaftslage oder die Zinsen in den kommenden Monaten negativ verändern, ist es ohne Weiteres möglich, dass bereits die Jahresrechnung 2018 mit einem Minus abschliessen wird! Halten wir uns also besser an das Sprichwort: «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.» David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers |
605717 | Ist die römisch- katholische Kirche in einer Trotzphase? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 18. Mai 2018 | Es häufen sich in der römisch-katholischen Kirche in Liechtenstein diverse Ereignisse, die spezielle beziehungsweise fragwürdige Veränderungen aufzeigen. So fanden in Triesen beispielsweise die Roratemessen und die Bittprozession nach St. Mamerta für die Primarschulkinder nicht statt und in Schaan werden aktuell Veränderungen bei der Fronleichnamsprozession angekündigt. All diese Entscheidungen haben eines gemeinsam: In diesen Gemeinden herrschen beziehungsweise herrschten Unstimmigkeiten zwischen der Kirche und einem Teil der Bevölkerung, bevor die Kirche diese Entscheidungen traf. Dieses Verhalten weckt in mir Erinnerungen an die Trotzphase meiner Kinder. Ein Kind verschafft sich durch seine Trotzreaktion unter anderem einen nötigen Entwicklungsfreiraum. Der römisch-katholischen Kirche in Liechtenstein empfehle ich für einen gegebenenfalls «nötigen Entwicklungsfreiraum» allerdings einen anderen Weg. Alle römisch-katholischen Kirchenvertreter des Landes sollen lediglich drei Jahre auf Mission in ein Drittweltland gehen. Vermutlich würden sich dadurch diverse zurzeit existierende Probleme in der römisch-katholischen Kirche Liechtensteins lösen beziehungsweise relativieren. Ebenfalls vermute ich, dass Seelsorge, Barmherzigkeit und alle anderen fundamentalen Werte des Glaubens an Bedeutung gewinnen und eine prioritäre Position vor Macht und Angst erhalten würden. Auch ist zu vermuten, dass diese Empfehlung zu einer Erweiterung der geistigen Flexibilität führen würde, sodass der Verein für eine offene Kirche nicht mehr als Sekte bezeichnet werden müsste. So wie es in einem Leserbrief eines Kirchenvertreters in den Landeszeitungen getan wurde. |
605719 | Ein Ärgernis | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 18. Mai 2018 | Ich unterstütze vollinhaltlich Wolfgang Jennes kritische Meinung zur problematischen Ladetechnik der E-Autos an den öffentlichen Ladestationen («Liechtensteiner Volksblatt» vom 16. Mai). Elektromobilität könnte noch wesentlich attraktiver sein, wenn das Stromladen ausser Haus so einfach wie Benzin tanken, und die Bezahlug des Ladestroms – wie bei einer Parkuhr – auch mit Kleingeld möglich wäre. Die Vielfalt der unterschiedlichen Kabelstecker an den Ladestationen ist verwirrend und nicht bedienungsfreundich. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
605828 | Lehrbuchmässiges Beispiel ... | Dr. med. Marco Ospelt, Dröschistrasse 9, Triesen | 19. Mai 2018 | ... nicht der angebotsinduzierten Nachfrage, sondern einer falsch konzipierten Statistik. Im «Liechtensteiner Volksbaltt» vom 17. Mai wiederholt Regierungsrat Pedrazzini die Behauptung des Krankenkassenverbandes, die Eröffnung der Klinik Medicnova habe zu einem Anstieg der stationären Fälle von 16 Prozent geführt. Zugenommen hätten vor allem jene Eingriffe, die an der Medicnova durchgeführt würden. Tatsache ist aber, dass die Krankenkassen medizinische Leistungen nicht mit jenem Datum in die Statistik aufnehmen, an dem sie erbracht werden. Sondern mit dem Datum, an dem die Krankenkasse die Bezahlung der Leistung auslöst. Wenn also ein Belegarzt am Spital Vaduz im Oktober 2016 einen Eingriff am Knie vorgenommen hat, erscheint dieser Eingriff in der Statistik nicht mit jenem Datum. Sondern vielleicht mit dem Datum vom Januar 2017; nämlich dann, wenn die Zahlung erfolgt ist. Wenn also die Krankenkassen gewollt oder ungewollt die Zahlungen am Ende des Jahres 2016 etwas hinauszögern ins Folgejahr, dann verfälscht dies die Statistik massiv. Wir haben das schon einmal erlebt, als die Gesamtkosten in der Statistik in einem Jahr um über 14 Prozent angestiegen waren. Die Krankenkassen waren damals mit anderen Aufgaben überlastet und deshalb nicht in der Lage, die Rechnungen am Ende des einen Jahres wie üblich zu begleichen. Im Folgejahr waren die Kosten deshalb statistisch so massiv angestiegen. Nur um im Jahr danach entgegen dem Trend sogar zu sinken. Eine solche Statistik ist das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt ist. Sie ist völlig ungeeignet, um daraus politische Schlüsse zu ziehen. Ich frage mich, wann endlich die Politik den Krankenkassenverband dazu bringt, Leistungen mit jenem Datum zu erfassen, an dem sie erbracht wurden. Sonst gilt wirklich die Aussage, die Churchill zugeschrieben wird: «Traue nur einer Statistik, die du selbst gefälscht hast!» |
605829 | Endlich die Bevölkerung bei den Krankenkassenprämien entlasten | Landtagsfraktion der Freien Liste | 19. Mai 2018 | Die Krankenkassenprämien in Liechtenstein sind unsoziale Kopfprämien. Der Millionär und die Familienfrau, die kein Einkommen hat, bezahlen denselben Betrag. Erwerbsabhängige Prämien, die die finanziellen Verhältnisse der Versicherten berücksichtigen, sind mittelfristig unumgänglich, um die Prämien für den Mittelstand finanzierbar zu halten. Leider findet sich dafür noch keine politische Mehrheit. Der steigende Leidensdruck wird dies allerdings in Zukunft wohl unvermeidbar machen. Alternativ kann die Bevölkerung gegenwärtig nur über den Staatsbeitrag an die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) entlastet werden, der immerhin steuerfinanziert wird und somit eine ausgleichende Komponente darstellt. Die Freie Liste wird daher im Juni-Landtag eine signifikante Erhöhung des Staatsbeitrags von heute 29 auf 57 Millionen Franken, dem Niveau des Jahres 2010, beantragen. Dies bringt eine konkrete und zielgerichtete Entlastung für den Mittelstand. Die Durchschnittsprämie für Erwachsene würde dadurch von 311 Franken im Monat um knapp 73 Franken auf gut 239 Franken sinken. Was eine Entlastung pro erwachsene Person und Jahr von fast 874 Franken bedeutet. Gerade für Familien mit Kindern in Ausbildung ist diese Investition in die Bevölkerung am wirksamsten. Eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Studentinnen, die das zwanzigste Lebensjahr überschritten haben, erfährt eine Entlastung von fast 3500 Franken pro Jahr. Aber auch die Arbeitgeber würden entlastet. Der Arbeitgeberbeitrag pro Angestellte würde pro Monat um gut 36 Franken sinken. Das ergibt eine Ersparnis pro Jahr und Mitarbeiterin von knapp 437 Franken. Die Freie Liste meint, es ist nun an der Zeit, unsoziale Sparmassnahmen zu Lasten des Mittelstandes rückgängig zu machen. Wenn dabei auch noch die Lohnnebenkosten gesenkt werden können, gewinnen alle. Schreiben Sie uns unter info@ freieliste.li oder auch öffentlich, was Sie davon halten. |
605830 | «Mehr Leben»: Sehr geehrter Herr Regierungsrat Pedrazzini | Fredy Litscher, Sekretär des Arbeitnehmerverbandes (LANV) | 19. Mai 2018 | Gerne unterbreite ich Ihnen einen Vorschlag, wie der bisher unbezahlte Elternurlaub von maximal vier Monaten mit mehr Leben gefüllt werden kann. Wandeln Sie diesen in eine bezahlte Elternzeit um. Dies ist sehr wohl im Einklang von Geben und Nehmen und ohne deutliche Steuererhöhungen möglich. Der Bundesrat hat am 30. Oktober 2013 den Bericht «Vaterschaftsurlaub und Elternurlaub, Auslegeordnung und Präsentation unterschiedlicher Modelle» in Erfüllung des Postulats Fetz verabschiedet. Werden die Zahlen aus der Schweiz von einem zu 80 Prozent bezahlten Elternurlaub für insgesamt 16 Wochen für Liechtenstein angewendet, ergeben sich jährliche Kosten von circa 12 Millionen Franken. Bei 16 Wochen pro Elternteil betragen die Kosten demzufolge 24 Millionen Franken. Wenn hierfür nicht verkraftbare 8 Millionen Franken der FAK verwendet werden und wenn sich der Staat nicht daran beteiligen möchte, können die gesamten Kosten des bezahlten Elternurlaubs beispielsweise von den Arbeitnehmenden oder Arbeitgebern bezahlt werden. Die Lohnnebenkosten bei 12 Millionen Franken betragen total 0,34 Prozent. Bei einem mittleren Monatslohn von 6522 Franken sind das 22 Franken. Bei gleichmässiger Aufteilung also finanzierbare 11 Franken. Ich bitte Sie, anhand der Schweizer Zahlen und der deutlichen Umfrageergebnisse auf unsere langjährige Forderung einzugehen und eigene Berechnungen vorzunehmen. |
605942 | Erzbischof Haas verteidigt Wahrheit | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 23. Mai 2018 | Gestern Dienstag feierte Erzbischof Wolfgang Haas sein 30-Jahr-Weihe-Jubiläum in der Kathedrale in Vaduz. Im Jahr 1997 war Haas zum Erzbischof des neu geschaffenen Erzbistums Vaduz ernannt worden. Die Errichtung eines Erzbistums für Liechtenstein stiess zu jener Zeit bei vielen – auch bei meiner Wenigkeit – auf Unverständnis. (Meine Haltung gegenüber Erzbischof Haas war damals übrigens neutraler Art.) Etwa im Jahr 2008 erfolgte bei mir ein Sinneswandel: Ich erkannte in Erzbischof Haas’ Wirken einen grossen Segen für Liechtenstein. Dabei kam ich – also vor ca. zehn Jahren – zur Einsicht, dass ich mich als damals lauer Katholik (bezüglich Erzbistum bzw. Erzbischof) von den Medien hatte täuschen und manipulieren lassen. Dieser Leserbrief veranschaulicht, dass so mancher – gerade auch im religiösen Bereich – im Laufe der Zeit seine Einstellung ändert. Eine innige Identifikation mit der «erzkonservativen» Kirche mag man «radikale Spinnerei» nennen – oder aber das Wirken des Heiligen Geistes. Ja, seit mittlerweile zehn Jahren stelle ich mich respektvoll hinter Erzbischof Haas. Warum? Weil er standhaft die Wahrheit Christi verteidigt. Und: Weil er sich ehrlich und aufrichtig um das Seelenheil (!) seiner ihm anvertrauten Gläubigen sorgt. Und: Weil er weiss, dass man Jesu Lehre – selbst im 21. Jahrhundert! – nicht verändern soll und kann (siehe Jesu Worte in der Bibel: «Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein», Matth. 5,19; denn: «Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit», Hebr. 13,8). Und: Weil für Erzbischof Haas der Wille Gottes wichtiger ist als das Geschwätz und die Forderungen der von den Leitmedien zeitgeistlich manipulierten Masse (siehe Bibel: «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen», Apg. 5,29). Dass Erzbischof Haas seit Jahrzehnten attackiert wird, unterstreicht letztlich die Wahrheit der Lehre der Kirche. Denn nur die Wahrheit wird unablässig und derart primitiv bekämpft – was selbst Christus (der sich ja selbst die Wahrheit nannte, siehe Joh. 14,6) erfahren musste. So richten sich die folgenden biblischen Worte Jesu gerade auch an unseren Erzbischof: «Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird gross sein im Himmel.» (Matth. 5,11-12) – Für all sein gottergebenes positives Wirken sei unserem ehrwürdigen, sympathischen Herrn Erzbischof herzlich gedankt. Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
605943 | Bezahlte Elternzeit: Die Bedürfnisse der Kinder in den Mittelpunkt stellen! | Margot Sele, Ombudsfrau für Kinder und Jugendliche, Werdenbergerweg 20, Vaduz | 23. Mai 2018 | Eine wesentliche Voraussetzung für die gesunde Persönlichkeitsentwicklung und das Wohlbefinden des Kindes ist der Aufbau von tragfähigen Beziehungen zu den engsten Bezugspersonen (das sind in der Regel die Eltern), insbesondere im ersten Lebensjahr. Dies bestätigt eine im Auftrag der Sophie von Liechtenstein Stiftung erstellte Expertise, die im Februar 2018 vorgestellt wurde. Neugeborene Kinder haben ein (überlebenswichtiges) Bedürfnis nach Bindung. Die Natur hat es so eingerichtet, dass in der Regel auch die Eltern den ganz natürlichen Wunsch haben, in der ersten Lebensphase des Kindes ganz viel Zeit mit ihm zu verbringen. Das verdeutlichen die kürzlich vorgestellten Ergebnisse der Familienumfrage, in der eine überwiegende Mehrheit ihre Kinder vor allem im ersten Lebensjahr selber betreuen möchte. Dass die Regierung in einem aufwendigen Verfahren die Wünsche und Bedürfnisse der Familien in Liechtenstein erhoben hat, ist ein erster, wichtiger Schritt. Der nächste Schritt ist nun die Umsetzung der sich daraus ergebenden Handlungsfelder. Dies wird auch mit Kosten verbunden sein. Es stellt sich also die Frage, wie viel uns die gesunde Entwicklung unserer Kinder und Familien wert ist. Die Kinder von heute tragen den Staat von morgen. Dass gesunde und starke Familien die Basis eines prosperierenden Staates sind, dürfte uns allen einleuchten. Wie steht es jedoch mit unserer Bereitschaft, mit der Einführung bezahlter Elternzeit und anderen Massnahmen, in Kinder und ihre Familien zu investieren und dafür allenfalls eine Steuererhöhung in Erwägung zu ziehen? Vertreterinnen und Vertreter der Industriekammer und der Wirtschaftskammer warnen, dass bezahlte Elternzeit die Wirtschaft vor erhebliche Probleme stellen würde. Dem möchte ich entgegnen, dass Probleme da sind, um gelöst zu werden und uns nicht daran hindern sollten, entwicklungsfördernde Schritte zu machen. Liechtenstein kann sich bezahlte Elternzeit leisten. Die Frage ist hier nicht ob, sondern wie. Seitens des Arbeitnehmerverbandes liegt bereits ein prüfenswertes Lösungsmodell für die Finanzierung vor. Weitere kreative Lösungsvorschläge sind gefragt! |
605944 | Rentable Investition in die Zukunft | Judith Hoop,Kappileweg 4, Gamprin | 23. Mai 2018 | Die Ergebnisse liegen auf dem Tisch, nun gilt es, mit Vollgas an die Sache heranzugehen, gemeinsam mit den Arbeitgebern, den Arbeitnehmern, dem Staat und sämtlichen involvierten Parteien. Die Pendenzenliste ist lang, natürlich, einiges lässt sich schneller umsetzen, für anderes braucht es mehr Zeit und praktikable Kompromisse. Aber genau deshalb sollten wir es nun richtig anpacken. Es ist eine Investition, die sich mindestens zweifach, wenn nicht sogar dreifach bezahlt macht. Zufriedene Eltern und glückliche Kinder bilden als solide ausgebildete und durch ihre Bindung zum Elternhaus gestärkte, sehr wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft. Starke Gesellschaft = starker Staat. Die etwaigen Folgekosten von Kindern, die bereits sehr früh in hohem Masse anderweitig betreut werden müssen, während die Eltern von Gewissensbissen, Unsicherheit, Zweifeln und Stress bereits vor der Geburt und während des Mutterschaftsurlaubs geplagt sind, oder von Wöchnerinnen, die in der langen sensiblen Wochenbettzeit praktisch keine Unterstützung durch den Partner erfahren können, sind sicher um ein Vielfaches höher – für den Staat, für die Arbeitgeber und auch für die Gesellschaft. Ich persönlich habe und hatte gros-ses Glück, dass mein Arbeitgeber und der meines Partners flexibel waren und wir als Eltern die Möglichkeit des unbezahlten Elternurlaubs nutzen können. Leider haben nur sehr wenige dieses Glück. Das Ziel ist für alle klar: Liechtenstein soll bald, wie in vielen anderen Gebieten, als gutes Beispiel für ein sehr familienfreundliches Land glänzen, dies im Interesse von uns allen als Gesellschaft (egal, ob alleinerziehend, als Familie mit drei Kindern, kinderlos, einfach als Paar mit zwei Hunden oder als erfolgreiches Wirtschaftsunternehmen). Judith Hoop, Kappileweg 4, Gamprin |
605945 | Ich hoffe, dass sich nun etwas tut | Tamara Beck,Arinstrasse 15, Sevelen | 23. Mai 2018 | Auch als Ausland-Liechtensteinerin, Mutter und Bloggerin verfolge ich die Familienpolitik in Liechtenstein mit grossem Interesse. Zumal in der Schweiz die Situation ähnlich ist. So konnte ich es mir am Donnerstag einrichten, an der Präsentation der Ergebnisse der Familienbefragung teilzunehmen. Die waren spannend und die Wünsche der Eltern eindeutig. Es sind Forderungen, wie ich sie selbst bereits vor zwei Jahren geäus-sert habe und die ich als in der Elternberatung tätig regelmässig wahrnehme. Der Auftrag an die Politik ist klar. Noch deutlicher ist die Kritik an der Wirtschaft, die vieles, was heute schon theoretisch möglich sein sollte, verhindert: dass auch Väter nach der Geburt freie Tage beziehen dürfen, dass der unbezahlte Elternurlaub in Anspruch genommen werden kann, dass genügend Teilzeitstellen vorhanden sind beziehungsweise geschaffen werden. Dass (werdende) Mütter einen grossen Druck verspüren. Manche Dinge auf der Traktanden-Liste sind möglicherweise einfach und schnell umzusetzen, wie zum Beispiel flexible Eingangszeiten an Kindergärten und Schulen und das flächendeckende Angebot von Mittagstischen. Anderes, wie die Verlängerung der Karenz, Betreuungsgeld oder das Konzept einer finanziell unterstützten Elternzeit im ersten Lebensjahr des Kindes, dürfte mehr Zeit und Einsatz bedürfen, um in kleinen Schritten umgesetzt und langsam reifen zu können. Mit den Ergebnissen der Umfrage liegen die Wünsche der Eltern an die Familienpolitik jetzt auf dem Tisch. Ich hoffe, dass nun mit Elan an die Sache herangegangen wird, damit sich endlich etwas tut und Liechtenstein bald als gutes Beispiel für ein familienfreundliches Land glänzen kann. Tamara Beck, Arinstrasse 15, Sevelen |
605948 | Römisch- katholische Kirche in der Trotzphase? | Julius Risch, Christian Anrig, Frieda Schurti, Edith Schädler, Rita Sprenger und Rosmarie... | 23. Mai 2018 | Liebe Frau Sprenger, Als regelmässige Gottesdienstbesucher von Triesen müssen wir mit Erstaunen feststellen, dass ausgerechnet die sich über Veränderungen aufregen, die weder am Sonntag bei der heiligen Messe noch bei Prozessionen anzutreffen sind. Erstaunlich ist zudem die wachsende Anzahl an Schweizer Gottesdienstbesuchern, die die würdig gefeierte Heilige Messe hier im Lande zu schätzen wissen. Mitglieder des Vereins für eine offene Kirche sollten doch so offen und tolerant sein können, es Katholiken zu ermöglichen, ihren eher traditionsverbundenen Glauben leben zu dürfen. Ob, wie von Ihnen gewünscht, Liechtensteiner Kirchenvertreter in Drittweltländer zur «Weiterbildung» sollten oder es eher so ist, dass Liechtenstein zum römisch-katholischen Entwicklungsland mutiert ist, wäre unseres Erachtens ein treffliches Diskussionthema. Zum Schluss: Welche und ob gewisse kirchliche Traditionen «aus Trotz» oder aus nachvollziehbaren Gründen nicht mehr stattfinden, wird Ihnen der zuständige Pfarrer sicher gerne in einem persönlichen Gespräch erläutern. |
606060 | Mehr Massnahmen für Sicherheit nötig | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 24. Mai 2018 | Das «Vaterland» berichtete über die Tunnelsanierung. Skeptiker bezweifeln, dass die vorgesehenen SOS-Nischen, wie auf dem Foto gezeigt, tatsächlich der Sicherheit für Personen dienlich sind. Kürzlich ist ja im Bernardino-Tunnel, 500 Meter vom Nordportal entfernt, ein Reisebus in Brand geraten. Alle 22 Personen konnten in Sicherheit gebracht werden. Der Tunnel war über ein Länge von 100 Meter stark beschädigt. Der Tunnel ist mit einer leistungsfähigen Belüftungs- und Entlüftungsanlage ausgerüstet. Der Steg-Tunnel, rund 800 Meter lang, mit zwei schmalen Fahrbahnen, äusserst schmalen Trottoirs, im Vergleich mit anderen Tunneln recht geringer Höhe, hat keine Zwangsentlüftung. Zudem eine geringe Steigung, die einen permanenten Luftzug in einer Richtung erzeugt. Bis dato war die Fahrbahn betoniert. Wenn ein Fahrzeug zu brennen beginnt, ob Pkw, Reisebus oder gar ein Tanklastwagen gefüllt mit Diesel, beschleunigt ein Stras-senbelag in Beton wenigstens die Rauchgasentwicklung nicht zusätzlich. Nun soll ein Teerbelag eingebaut worden sein. In dieser Beziehung hat sich die Sicherheitslage aber nicht verbessert, sondern verschlechtert. Vergleicht man die Steger Durchfahrt mit vergleichbaren Tunneln ohne Zwangsentlüftung im Ausland, so fällt auf, dass diese wohl nicht so gut beleuchtet sind, aber meistens deutlich grössere Raumprofile aufweisen, die bei einem Brandfall die Rauchgase besser verteilen können. Mit dem Effekt, dass man wenigstens kriechend noch schnaufbare Luft atmen kann. Bei einem Brandfall im Steg-Tunnel füllt sich sofort der Tunnel mit Rauch bis an den Boden. Da muss man in Worst-Case denken und eine Sicherheitssanierung durchführen. Es könnte ja sein, dass sich zufällig ein Skibus mit jugendlichen Skifahrern im Tunnel befindet. Plötzlich, kurz vor Ausfahrt aus dem Tunnel, verhindern brennende Autos auf dem neu eingebrachten, ebenfalls brennenden Asphaltbelag ein Weiterfahren. Da mit Skischuhen kriechend den Tunnel verlassen, auf der einen Seite brennende Autos und auf der anderen Seite rund 700 Meter, wo die Atemluft geschwängert ist mit Giftgasen, wird wohl Wunschdenken bleiben und in einem Desaster enden. Kommt dazu, dass die Stromversorgung für die Tunnelbeleuchtung nur einseitig erfolgt. Es könnte bei einem Brandausbruch unverzüglich sofort dunkel sein. Eine Rettung wäre vielleicht, wenn ein Skibus, ein Reisebus und weitere Autos noch wenden könnten. Dazu fehlen aber sogenannte Wende-nischen, ungefähr alle 150 bis 200 Meter. Wer aufmerksam im Ausland unterwegs ist, der wird beobachten, dass solche Standards für schmale und niedrige Tunnel bereits existieren oder derzeitig in die Tunnelwände gebohrt werden. Die Ansichten der Skeptiker sind nach wie vor vertretbar. Es spielen nicht nur die Sanierungsplaner mit «Menschenleben», sondern auch die Politik, wenn solche zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen nicht realisiert werden. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
606061 | Steckdosenjünger | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 24. Mai 2018 | «Sind Elektrofahrzeuge die Zukunft und befürworten sie eine Förderung?», stand am 13. Mai in der «Liewo»-Befragungsseite. Deren Zweck war es wohl, Meinungen der Landtagsmänner in eine, im Vorhaben wichtig, im Ergebnis belanglos- nutzlose Wiege einzubetten. Feinstes mediales Synapsengehüpfe. Bei der Suche nach dem Sinn in diesen Narrativen schleicht sich unweigerlich eine grobe Depression ins Gedärm. Elektromobilität war das Thema, das in moderner Elektrogeilheit von fast allen vier Parteigrüssaugusten mit ernster Miene am Tiefsinn vorbeigefaselt wurde. Der Mann der Schwarzen konnte es nicht lassen, Norwegen als Musterland hervorzukramen, wobei er schlichtweg übersehen hat, dass wir ja gar nicht Norwegen sind. Liechtenstein mit Norwegen zusammendenken ist, als würde man eine verprinzelte Wand mit einem verwandelten Prinzen gleichsetzen. Dafür betonte der FBP-ler die Wichtigkeit der S-Bahn, welche endlich angegangen werden müsse. Ein Lausbube, wer nun auf die schräge Idee kommt, dass er als Hilti-Mann, mit der in Nendeln Hilti-nahen und in Schaan Forst, Hilti-eigenen Haltestelle, den Hilti-Personalbus in den Steuerzahlersack verschieben könnte. Der VU Mann fand, der Staat sollte auch einem Reichen, der sich ein Auto für 100 000 Franken leisten kann, zusätzlich ein paar Tausender in sein eh schon «fettes Födla» schieben. Tausender, welche Leute zahlen, die allmonatlich nicht wissen, wie sie über die Runden kommen. Zu oft liest man in der Zeitung, dass der Staat einer armen Putzfrau, die sich nicht einmal ein elektrisches Fahrrad, von einem Auto ganz zu schweigen, leisten kann, den Fernseher und den Suppenlöffel versteigert, wobei sie die Kosten dafür auch noch selber zu zahlen hat. Selbst der Freie-Liste-Mann meint, der Staat solle Autos subventionieren, unter deren schieren Anzahl wir bereits heute schon ersticken. Ob man langfristig mit solch simplen Ansichten zur Elektromobilität Erfolg haben wird ist fraglich. Denn es wird die Zeit kommen, in der auch die Elektroautos ihren Beitrag an Strassenbau und Unterhalt leisten und auch die Erneuerbaren ohne Subventionen werden auskommen müssen. Und die Zeit, in welcher neben dem Endlager für Atommüll auch nach einem Endlager für Batterien gesucht werden muss. Und auch die Zeit, in der man den Menschen erklären muss, dass man auch mit der S-Bahn nicht gratis wird fahren können. Und die Zeit, in welcher auch Landtagsmänner die europäische Stromproduktion nicht länger in Allgemeinplätze hineinwursteln können. P.S.: Laut Wikipedia ist ein Narrativ eine sinnstiftende Erzählung, die Einfluss hat auf die Art, wie die Umwelt wahrgenommen wird. |
606062 | Tunnel(augen)blick | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 24. Mai 2018 | «Wie schön anzusehen, wenn am Ende eines Tunnels ich ein Lichtlein seh.» Meine Begeisterung in Bezug der Neusanierung des Steger Tunnels hält sich in Grenzen. Das Einzige, was ich bemerkt habe, dass man das Fenster während der Fahrt öffnen kann und die fast lautlose Fahrbahndecke geniessen kann. Froh bin ich nur, das ich nur einen schmalen, kleinen Pkw besitze. Als Lkw-Besitzer mit Aufbau hätte ich da schon etwas mehr Probleme. Geht gerade so durch den Tunnel. Als Reisebus-Unternehmer bei einer Bushöhe von vier Metern müsste ich meine Gäste zu Fuss durch den Tunnel schicken, Luft aus den Reifen lassen und mal schauen. Oder vor dem Tunnel alle umsteigen in den Linienbus. Das nenn ich doch mal Touristen-like-Abenteuer nach Malbun. Also mit zwei Rettungslöchern im Tunnel, einer gesäuberten Tunneldecke und einer neuen, ruhigen Asphaltdecke wurde hier mit viel Geld und Blick in eine Malbuner-Tourismus-Zukunft immenses von klugen Köpfen geleistet. Das Einzige, was dabei fehlt, ist der Aufruf an die Automobilindustrie, flachere Busse zu bauen. Denn dann wäre alles perfekt. Das nenne ich eine gelungene Infrastruktur-Sichtweise der Regierung. Sicherlich sind auch alle Malbuner Gastwirte über dieses Ergebniss der Neusanierung begeistert, dass eine Überlastung an Reisebusse im schönen Malbuner Berggebiet mit viel Geld verhindert wurde. Ich hoffe nur, das die Ampelanlage ebenfalls auf den neuesten Stand gebracht wurde sowie helleres Licht, um auch Rennrad und Mountainbikes ohne Licht am Rad frühzeitig erkennen zu können. Was die beiden noch nicht fertiggestellten Löcher an den Seitenwänden betrifft, hoffe ich, dass man heimlich dort einen jeweils seitlichen Rettungsweg buddelt. Oder vielleicht luft- und feuerfeste Kisten mit Sauerstoffgeräten einbaut bis die Rettung kommt. Ansonsten werde ich vielen in Hinkunft empfehlen, den Tunnel erst gar nicht zu benutzen. Man weiss ja nie, wo das im Falle eines Brandunfalls enden kann. Wie gesagt: Ein Tunnel-Augenblick oder nur ein Augenaufschlag? |
606063 | Antwort auf den Leserbrief von Julius Risch et al. vom 23. Mai | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 24. Mai 2018 | Sehr geehrter Herr Risch et al. Schade, dass Sie vor dem Verfassen Ihres Leserbriefes offensichtlich zu wenig beziehungsweise nicht recherchierten. Ihr Erstaunen basiert auf falschen Annahmen. Erkundigen Sie sich doch bitte beim Triesner Pfarrer und dem Kaplan. Diese Personen werden Ihnen bestätigen können, dass ich und sogar meine ganze Familie im vergangenen Jahr regelmässig an den sonntäglichen Gottesdiensten teilgenommen haben. Bei Ihrer Überlegung haben Sie vermutlich vergessen, dass es in Triesen an einem Sonntag auch eine «Früh-Messe» in der Marienkapelle gibt. Ich gehe davon aus, dass jene Kirchenbesucher anschliessend in der «10-Uhr-Messe» in der Pfarrkirche nicht mehr anzutreffen sind. Und nicht zu vergessen ist, dass Gottesdienste auch ausserhalb von Triesen besucht werden können beziehungsweise dürfen. Zudem bin ich aktuell kein Mitglied des Vereins für eine offene Kirche. Aber durfte ich diesen Verein bereits mehrfach in unterschiedlicher Art und Weise als tolerant und offen sowie dessen Repräsentanten als geistig flexibel kennenlernen – auch gegenüber Andersdenkenden. Ein ausführliches Gespräch mit Pfarrer Andreas Fuchs, Kaplan Sebastian Harwarth, einem Berufskollegen aus Graubünden – der zufällig in Triesen zu Besuch war – und mir fand übrigens im vergangenen Jahr statt. Diese Zusammenkunft erfolgte auf meinen Wunsch, nachdem ich diverse Glaubensfragen diskutieren wollte und ich die persönliche Kommunikation grundsätzlich bevorzuge. Zum damaligen Zeitpunkt war die Absage der Bittprozession und der Roratemessen allerdings noch kein Thema. Mit Kaplan Harwarth, den ich als Menschen übrigens sehr schätze, führte ich zudem weitere Gespräche. Jedoch möchte ich auf diesem Weg nicht über den Inhalt dieser Gespräche berichten. All dem ging sogar eine direkte Kommunikation mit Bischof Haas voraus, bei welcher ich ebenfalls versuchte, Antworten auf Fragen zu erhalten. Es führen viele Wege nach Rom. Wer entscheidet, welcher der Richtige ist? Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
606066 | Hinweis zu Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 24. Mai 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich zudem in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und wird darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten überdies darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Bei der Rubrik «Forum» gilt es, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
606189 | Liebe Frau Sprenger-Lampert | Im Namen aller Unterzeichner:Julius Risch, Unterfeld 3, Triesen | 25. Mai 2018 | Schlecht recherchierte Fakten sollten ganz klar nicht in einem Leserbrief erscheinen. Dass es in unserem letzten Leserbrief passiert ist, dafür entschuldigen wir uns bei Ihnen hiermit ausdrücklich. Wir wünschen viele schöne Kirchenbesuche und heilige Messen bei uns in Triesen. |
606281 | Landesspital – Ohne sinnvolle Strategie kein Entscheid und kein Geld! | Landtagsfraktion der Freien Liste | 26. Mai 2018 | Der Landtag diskutiert im Juni die Interpellationsbeantwortung zur zukünftigen Ausrichtung des Landesspitals im Rahmen der gesundheitlichen Gesamtstrategie. Es scheint der Plan der Regierung zu sein, sich den Sanctus für einen allfälligen Kauf (Preis unbekannt bis spekulativ) der Medicnova Privatklinik beim Landtag abzuholen. Dem muss in aller Deutlichkeit widersprochen werden. Dafür bieten die dem Landtag zur Verfügung gestellten Dokumente keinerlei Grundlage. Die Regierung will an der offensichtlich ruinösen Konkurrenzstrategie mit Grabs weiter festhalten. Änderungen in der Eignerstrategie und dem Leistungsauftrag schliesst sie von vornherein aus. Einem Spitaltraum auf der grünen Wiese soll um jeden Preis nachgejagt werden, ohne die geringste Kostenabschätzung für die Prämienzahlenden vorzunehmen. Die Situation und das Angebot in der gesamten Spitallandschaft in der Region wird einfach ausgeblendet – als ob Liechtenstein eine Insel wäre. Diese einseitige Sichtweise birgt die Gefahr, dass sich die Investoren der Medicnova Privatklinik auf Staatskosten schadlos halten können. Das kann es nicht sein. Die von der Regierung in Auftrag gegebene Studie führt aus, dass ein Grundversorgungsspital wie Vaduz – um nachhaltig überleben zu können – 4000 bis 5000 stationäre Fälle (Spitalaufenthalte) pro Jahr benötigt. Das Landesspital hatte 2017 gerade einmal 1582. Im Jahre 2020 wird in unserer unmittelbaren Nachbarschaft der Ausbau des Spitals Grabs in Betrieb gehen. Dies wird die Fallzahlen am Landesspital, ob in Vaduz oder Bendern, vorsichtig formuliert, nicht fördern. Die Regierung gibt weiter vor, dass zunehmend Operationen ambulant, also ohne stationären Aufenthalt im Spital vorzunehmen sind, weil das billiger ist. Und zwar vor allem bei einfachen und häufigen Routineeingriffen. Genau auf diese will sich das Landesspital nach eigenen Aussagen konzentrieren. Wohl auch wenig förderlich für die Fallzahlen. Der Markt für stationäre Behandlungen sei zudem gesättigt und es sei von einem stagnierenden Bedarf an stationären Angeboten auszugehen. Keine der Handlungsoptionen in der Studie zeigt die Kostenfolgen für die Steuerzahlenden und/oder Prämienzahlenden auch nur ansatzweise auf. Ausserdem werden die dargestellten Optionen nach einem völlig willkürlichen und intransparenten Bewertungskatalog rangiert. Dennoch, ohne Spital sind wir kein Land, wird also souveränitäts-politisch argumentiert. Zwar ist das Landespital für die qualitativ hochwertige stationäre Versorgung der Bevölkerung nicht notwendig, ein Festhalten an den strategischen Vorgaben – Konkurrenz mit Grabs um jeden Preis – wird trotzdem vorausgesetzt. Wenn eine Mehrheit der Bevölkerung künftig ein Landesspital will, dann muss klar sein, wie viel das kostet. Welche jährlichen Defizitbeiträge das Land und somit die Steuerzahler zu tragen haben und welche Auswirkungen das auf die Krankenkassenprämien hat. Der Bevölkerung darf man auch diese Seite der Wahrheit zumuten, die Kostenwahrheit ist gar unabdingbar, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Diese Wahrheit wird aber nicht einmal dem Landtag zugemutet. Die Regierung will grünes Licht für ihre Spitalträume, sie will grünes Licht für einen Kauf in Millionenhöhe, sie will grünes Licht für Investitionen. Kostenfolge ungewiss. Die |
606283 | Alpenbartglühen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. Mai 2018 | Neulich hat Hans Frommelt das ultimative Tunnelunglücksszenario mit ganz groben Lettern an die Tunnelwände geschmiert. Ein Skibus brennt dort drinnen und die Insassen in ihren Plastikskischuhen – Hosen und Jacken verglühen mitsamt dem Bus, dem Asphalt, der Tunnelverkleidung mit Haut und Haar und Herz und Verstand. Man stelle sich vor, so ein Riesenunglück würde am Skitag der Landesverwaltung passieren. Gar nicht auszudenken, welches Leid über Liechtenstein hereinbrechen würde. Aber es muss ja nicht immer gleich das grösste aller möglichen Unglücke, sprich Himmelszeichen sein. Unglücke kündigen sich immer im Stillen, aber nicht weniger bestimmt an. Deshalb gilt; die Zeichen achten, richtig deuten und rechtzeitig Massnahmen in die Wege leiten. Ein grosses Tunnelunglück auf Gnalp kann sich einfach aus dem Garnnichts entwickeln. Zum Beispiel beim Alpabtrieb passt ein Alpknecht nicht ganz genau auf und aus seiner Pfeife fliegen mitten im Tunnel Funken, weil dort zufällig eine starke Zugluft vorherrscht. Darob fängt sein Bart Feuer und in der Folge wird auch noch sein Hut von den Flammen heimgesucht. Diesen reisst er herunter, weil sein Hirn schon heiss geworden, wirft ihn im hohen Bogen weg und er verfängt sich ausgerechnet auf dem Alpschmuck der Leitkuh. Mit dramatischen Folgen. Denn schnell brennt die ganze Kuh und fällt wortlos um, worauf der Asphalt Feuer fängt. Im dicken Rauch, der unverzüglich entsteht, verlieren die anderen Kühe die Orientierung vollständig und rennen mitten in das Feuer hinein, anstatt in eine für sie bereitstehende Rettungsbox. Und somit nimmt das Unglück seinen dramatischen Lauf. Sämtliche Alpknechte verbrennen samt ihren Hüten und glühenden Bärten und ersticken unter dem allerletzten Geläute der Kuhglocken. Asphalt, Kühe, Bärte und die Plastikverkleidung erzeugen eine so fatale Hitze, dass alsbald der ganze Kulm unter schwarzen Rauschschwaden tosend in sich zusammenkracht. Und wie immer wird das Amt für Bau und Infrastruktur aus dem Vorfall keine Erkenntnisse gewinnen. Man wird auch bei der nächsten Alp-abfahrt die Kühe nicht über den Ort der Rettungsbox orientieren. Man wird die Hirten vor dem Tunnel nicht abrasieren, ihnen die Hüte abnehmen und die Pfeifen beschlagnahmen. Nein, man wird wie beim Landtagsgebäude, das auch zusammenkracht alles verniedlichen. Man wird überlegen, welcher Baumeister für guten Lohn mit dem Pflasterköbile und der kleinen Maurerkelle, den Kulm analog dem Ziegelhaufen wieder zusammenpflastert. |
606284 | Offener Brief an Regierungsrat Dr. Daniel Risch | Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell | 26. Mai 2018 | Sehr geehrter Herr Regierungsrat Risch, Sie haben mit Ihrem Vorgehen betreffend des Vorwurfes der bewussten Täuschung des Landtages ein Zeichen gesetzt. Ich möchte an dieser Stelle nicht den Inhalt der an Sie gerichteten Vorwürfe bewerten. Aus Ihrer Reaktion ist zu schliessen, dass Sie den Vorwurf als gravierend einstufen, nicht nur als Bagatellereignis im politischen Alltag und Sie wehren sich entsprechend. Das Zeichen, das Sie mit Ihrer Reaktion gesetzt haben, bedeutet unter anderem: der Landtag darf nicht bewusst getäuscht werden. Ich folgere daraus, dass Sie damit selbstverständlich ebenfalls die Position vertreten, dass auch die Regierung nicht getäuscht werden darf durch bewusst abgefälschte oder irreführend verfasste Informationen beziehungsweise durch gezielte Fehlinformationen. Beispielsweise dürfte es nicht toleriert werden, dass Ihr Amtsvorgänger mit einer fingierten «Stellungnahme des Verwaltungsrates» eines staatsnahen Unternehmens abgespeist wurde. Der Regierung wurde vorgegaukelt, dass sich der Verwaltungsrat mit schwerwiegenden Vorwürfen gegen die Geschäftsleitung auseinandergesetzt hat, dabei wurde der VR gar nicht erst über die Vorwürfe in Kenntnis gesetzt. Jegliche Aufsichts- und Kontrollpflicht wird so ausgehebelt und das Verhältnis zwischen GL und VR bleibt ungetrübt. Es dürfte auch nicht toleriert werden, dass ein Jahresbericht, der an Regierung und Landtag gerichtet ist, täuschende und verdrehte Angaben enthält, um Fehlleistungen zu vertuschen. Herr Regierungsrat Risch, setzen Sie nun das nächste Zeichen. Setzen Sie sich dafür ein, dass Regierung und Landtag nicht weiter getäuscht werden. Dann sind die LKW in ihrem Ressort gut aufgehoben. |
606384 | Naherholungsgebiet Rheindamm | Marion Becker, Bangarten 15, Vaduz | 28. Mai 2018 | Für Spaziergänger, Radfahrer, Eltern mit Kindern, Inlineskater, Skateboarder, Behinderte im Rollstuhl und diverse Fussgänger-Gruppen bietet der Rheindamm die wunderbare Möglichkeit zur Entspannung, Erholung, Ruhe und sportlicher Betätigung. An Sonn- und Feiertagen ist erfreulicherweise die kurze Strecke zwischen Lochgasse und Zollstrasse für den Pkw-Verkehr gesperrt. Da erhebt sich die Frage: Ist es wirklich notwendig, sinnvoll oder verkehrsmäs-sig erforderlich, dass an 5 Wochentagen der Autoverkehr mit Krach, Auspuffgasen und zusätzlichem Gefahrenpotenzial dieses Gebiet belastet? Bekanntlich gibt es auf allen anderen Rheindamm-Strecken in Liechtenstein keinen Pkw-Verkehr. |
606455 | Handeln anstatt träumen | Arbeitsgruppe «Klima und Umwelt» der Freien Liste | 30. Mai 2018 | Im «Vaterland»-Interview vom 19. Mai wirft Verkehrsminister Risch der Freien Liste vor, in Fragen der Verkehrspolitik zu träumen und Alleingänge und Schnellschüsse zu fordern. Da zeigt er wenig Wertschätzung für die engagierte Opposition. Im Interview bevorzugt Daniel Risch Worthülsen wie «Verkehrsthemen gemeinsam lösen», «die Vernetzung ist zentral», «die Mobilität ist grenzüberschreitend», «Abstimmung auf allen Ebenen» und «Fokus auf das Machbare». Diese Schönwetterparolen ecken bei niemandem an und passen in jede Sonntagsrede. Leider ist ihnen kein konkreter Handlungshinweis, kein Plan zu entnehmen. Regierungsrat Risch sieht überall Probleme und Hindernisse. Fehlt ihm in grossen Verkehrsfragen womöglich einfach die Antriebskraft und das Gefühl für adäquates Timing? Bei der S-Bahn «FL–A–CH» erwähnt der Verkehrsminister lediglich eine zu aktualisierende Kostenaufstellung und Kostenschätzung, will aber offensichtlich nicht sehen, was in Vorarlberg und im St. Galler Rheintal an zukunftsgerichteter Bahninfrastruktur gerade entsteht. Die Chancen der S-Bahn «FL–A–CH» für unser Land erwähnt er ebenfalls nicht. Er erweckt den Eindruck, dass die S-Bahn nur für Österreich und die Schweiz Vorteile bringe, für Liechtenstein hingegen würden nur Kosten anfallen und in der Bevölkerung sei sowieso keine Mehrheit zu finden. Regierungsrat Risch spricht zwar von «Verkehrsthemen gemeinsam lösen», aber ein Treffen mit dem Vorarlberger Verkehrslandesrat Johannes Rauch, der sich auch in unseren Zeitungen bereits mehrfach vehement für die S-Bahn eingesetzt hat, hat wohl noch nicht stattgefunden! Nach über einem Jahr als zuständiger Verkehrsminister ist er zudem nicht willens, eine eindeutige öffentliche Aussage (pro oder contra) zur S-Bahn «FL–A–CH» zu machen und die unwiderlegbaren Vorteile aufzuzeigen. Beim betrieblichen Mobilitätsmanagement (BMM), das den Pendlerverkehr in der Hauptverkehrszeit um bis zu 20 % reduziert, versteckt sich Regierungsrat Risch hinter seiner «grundsätzlich liberalen Einstellung». Damit geht er einem für einige Verkehrsteilnehmer unpopulären Entscheid aus dem Weg. Er erklärt nicht, in welchem Punkt ein verpflichtendes BMM mit Parkplatzbewirtschaftung für Arbeitgeber mit mehr als 50 Angestellten einer liberalen Wirtschaftspolitik widerspricht. Im Interview schreibt der Minister: «Viele Landtagsabgeordnete haben bei der Überweisung des Postulats, wie auch bei der Beantwortung desselben, betont, dass sie einer Zwangsverpflichtung negativ gegenüberstehen und der Leidensdruck für Zwangsmassnahmen zu wenig gross sei. Die Postulatsbeantwortung hat das Potenzial des BMM aufgezeigt. Diejenigen Wirtschaftsakteure, die sich noch nicht intensiv mit dem BMM befasst haben, sind herzlich eingeladen, das nachzuholen.» Ist es nicht zynisch, vom fehlenden Leidensdruck zu sprechen angesichts der regelmässigen Staus auf unseren Strassen? Hier spricht der Verkehrsminister davon, die Wirtschaft bei der Lösung des Verkehrsproblems mit einzubinden. Wie, sagt er nicht. Die Lösung kennen wir alle: S-Bahn «FL–A–CH» und BMM sind zum Greifen nah und ein positiver Beitrag zur Lösung des Verkehrsproblems in Liechtenstein. Allerdings müssen sich die Entscheidungsträger trauen und sich mit dem notwendigen Herzblut dafür einsetzen. Mit der Ankündigung des Mobilitätskonzepts 2030 wird ein Ausblick für die nächsten 10 bis 15 Jahre gemacht. Dies ist sicherlich richtig. Die kurzfristig umsetzbaren Möglichkeiten werden hingegen nicht angepackt. Wenn laut dem Verkehrsminister träumen das Privileg der Opposition ist, so ist es im Umkehrschluss die Pflicht des Regierungsrates, Mut zur Gestaltung und zu konkreten Umsetzungen zu zeigen. Wann sehen wir etwas davon? Wie denken Sie darüber? Ihre Anregungen, Fragen und Vorschläge sind uns willkommen auf info@freieliste.li. |
606456 | Gesundheitspolitik rot gefärbt | Harry Quaderer und Jürgen Beck, DU-Abgeordnete | 30. Mai 2018 | In einem Rundumschlag gegenüber Politik unter dem zynisch anmutenden Titel: «Wird Pedrazzini zum Totengräber des Landesspitals?» lässt VU-Parteisekretär Michael Winkler seinen Gedanken auf der «Seite der VU» freien Lauf. Man kann seine Gedanken wenden und betrachten, wie man will: Die Bösen sind Pedrazzini, die Neinsager zum Verpflichtungskredit Neubau LLS (83 Mio. Fr.) und ein paar Politiker im und aus dem Amt, die – was für ein Zufall – allesamt nicht auf der VU-Seite zu suchen sind. Zwischen und in den Zeilen Winklers kann man eigentlich nur eines lesen: Bitte helft den armen Ärzten, die man aufs Gröbste denunziert hat. Bitte helft den armen Ärzten, die sich mit der Medicnova auf Gröbste verspekuliert haben. Bitte helft den armen Ärzten, die via Medicnova ihre allgemein versicherten Patienten nach Grabs und nicht nach Vaduz senden. Man lege den roten Teppich für eine Rückkehr der abtrünnigen Belegärzte aus. Alle sind schuld, nur die VU nicht! Parteipolitik in Ehren, aber so plump und einfach lassen sich die letzten Jahre im Gesundheitswesen nicht zusammenfassen. Dass das Landesspital vor dem Abstimmungskampf zum Verpflichtungskredit einen ramponierten Ruf hatte, ist Tatsache. Dass einige Ärzte sich durch das liechtensteinische Gesundheitswesen schamlos bereichert haben und sicher nicht für einen «Gotteslohn» von nur 300 000 Franken im Jahr arbeiten, scheint Michael Winkler auch nicht zu interessieren. Dass das Landesspital durch eine verfehlte Strategie mit oder ohne die Belegärzte der Medicnova hohe Verluste einfahren wird, scheint auch nicht zu kümmern. Dass der Stiftungsratspräsident Ritter (VU) und der Gesundheitsminister Pedrazzini (FBP) offenbar immer noch glauben, dass Liechtenstein ein Landesspital, mit der wie in Stein gemeisselten Konkurrenzstrategie auch nur einen Hauch einer Chance hat, schwarze Zahlen zu schreiben, ist für mich unverständlich. Für uns wäre ein Wechsel des Stiftungsratspräsidenten schon längst überfällig! Es braucht neue Ideen. Es müssen die Zeichen der Zeit erkannt werden. Unser Land, unsere Bevölkerung ist schlichtweg zu klein, um ein eigenständiges Notfall-Spital kostendeckend zu führen. Die Fallzahlen sind schlichtweg nicht vorhanden. Ist das so schwierig zu verstehen? Ist unsere Souveränität wirklich bedroht, wenn wir kein 24-Stunden-7-Tage-in-der-Woche-Notfall-Spital unterhalten? Die Spitaldichte im Umkreis von 100 Kilometern sucht ihresgleichen! Um dem Landesspital den Hauch einer Chance zu geben, müsste man die freie Spitalwahl aufheben. Wollen wir das? Die Abstimmungsgegner zum Verpflichtungskredit LLS hatten immer für ein Spital plädiert, das sich mit dem Spital Grabs ergänzen sollte, um für Land und Leute in der Region den bestmöglichen Nutzen zu bringen. Man hätte auf Synergien mit und nicht bedingungslose Konkurrenzstrategie gegenüber Grabs setzen müssen. Da haben die damaligen Gesundheitsminister (VU) im Land und ennet dem Rhein total versagt! Wer weiss, vielleicht kehrt doch noch einmal der gesunde Menschenverstand zu dieser Frage ein. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und als Schlusswort: Sollte sich der Landtag für einen Verpflichtungskredit für die Übernahme der Medicnova aussprechen, wird das Volk das letzte Wort zu sagen haben! Es kann nicht sein, dass der Staat und Steuerzahler einer 100-prozentigen «Privatinvestition» aus der Patsche hilft! Privates Risiko ja, aber ohne Staatsgarantie bitte. |
606457 | Regierung negiert Probleme der Bezahlbarkeit der Gesundheitskosten für Mittelschicht und Senioren | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter | 30. Mai 2018 | Keine Probleme ortet der Gesundheitsminister in der Beantwortung meiner Kleinen Anfrage im Mai-Landtag zur Bezahlbarkeit der Gesundheitskosten für Mittelschicht und Senioren. Die lapidare Antwort des Gesundheitsministers auf meine erste Frage nach finanziellen Problemen durch höheren Selbstbehalt und Franchise und daraus resultierenden Verzicht auf notwendige Arztbehandlungen war, es sei von 2016 bis 2017 zu keinem Rückgang der Konsultationen gekommen. Die Behauptung, dass aus Kostengründen auf Arztbesuche verzichtet werde, sei nicht nachvollziehbar, so Pedrazzini. Die Argumentation der Regierung hinkt: Ein Rückgang der Konsultationen pro Versicherten findet bereits seit Jahren – schon vor der Erhöhung der Kostenbeteiligung – statt. Dies zeigt die Krankenkassenstatistik 2016 auf der Seite 79. Auch die Verschärfung des Leistungsaufschubs (Nichtbezahlen der Leistung bei Prämienzahlungsverzug) durch die Kassen just zur gleichen Zeit beweist diese Tendenz. Wenn Probleme auf diese Weise durch den Gesundheitsminister negiert werden, bedeutet dies nicht, dass sie aus dem Weg geschafft sind. Auch meine zweite Frage nach dem Entlastungspotenzial beim Prämienverbilligungssystem (PVS) für die Mittelschicht, insbesondere für Familien mit Kindern in der Ausbildung, für Alleinerziehende sowie für Menschen der Mittelschicht mit niedrigerem Einkommen wurde von Pedrazzini desinteressiert abgetan: «Eine Änderung des Prämienverbilligungssystems ist nicht geplant.» Begründung: Das neue Krankenversicherungsgesetz sieht ja Reduktion der Kostenbeteiligung im Prämienverbilligungssystem vor. Das ist zwar richtig, entlastet aber nur diejenigen, die bereits heute im PVS sind, jedoch alle nur knapp über den Einkommensgrenzen Liegenden nicht. Meine dritte Frage der «Bezahlbarkeit der Gesundheitskosten» befasste sich mit der Problematik, wie die Senioren mit bescheidenen Renten mit den höheren Krankenkassenkosten zurechtkommen? Da sieht die Regierung schon gar keinen Handlungsbedarf! Alle Seniorinnen und Senioren in Liechtenstein haben mit der Entrichtung der Krankenkassenprämien – gemäss Pedrazzini – absolut keine Probleme. Mir ist dieses Bild vonseiten zahlreicher älterer Menschen in unserem Land anders bekannt. Bereits in Zusammenhang mit der Beibehaltung der 13. Rente, für die ich mich damals einsetzte, trat deutlich zutage, dass viele Menschen der älteren Generation zum Teil nur mit der AHV und – wenn überhaupt – zusammen mit einer minimalen Rente auskommen müssen. Die Bezahlbarkeit der Gesundheitskosten ist für sie sehr wohl eine finanziell grosse Herausforderung, denn naturgemäss sind die Krankheitssymptome und damit die Arzt- sowie Spitalkosten mit dem Älterwerden logischerweise viel höher als bei jüngeren Menschen. Mein Resümee: Die Regierung verschliesst gegenüber den Problemen, welche Menschen der unteren und mittleren Einkommensschichten mit der Bezahlbarkeit der Gesundheitskosten haben, die Augen. |
606458 | VCL hat behördliche Auskünfte erstritten | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 30. Mai 2018 | Der |
606459 | Geplante Attacke gegen Hostie | Urs Kindle,Binzastrasse 51, Mauren | 30. Mai 2018 | Es besteht der düster-manipulative Plan, den Menschen den Glauben an die Gegenwart Christi in der Hostie zu nehmen: Man versucht, die Leute (mithilfe der Medien und via modernistischer kirchlicher Kräfte) denken zu lassen, die (während der hl. Messe ausgeteilten) Hostien seien einzig Brot, also nicht göttlich. Und wie gehen die Feinde Christi vor, um dieses Ziel zu erreichen? Erstens: Sie setzen sich dafür ein, dass die Hostien (= der Leib Christi!) schliesslich auch an Nichtkatholiken verteilt werden (sogenannte «Interkommunion») – also auch an Menschen, die grossenteils nicht an die Gegenwart Gottes in der Hostie (sogenannte «Realpräsenz») glauben. Zweitens: Man betont tückischerweise, es gehe bei der Eucharistiefeier (Abendmahlfeier bzw. Kommunion) in erster Linie um das «Gemeinschaft Feiern» – dadurch lenkt man manipulativ ab vom Gedanken an die Gegenwart Christi in der Hostie. Drittens: Es wurde prophezeit, man werde die priesterlichen Wandlungsworte ändern – um die Umwandlung des Brotes in den Leib Christi zu verhindern! Die Zukunft wirds beweisen. Das Lexikon «Wikipedia» erklärt den Begriff «Interkommunion» folgendermassen: «Unter Interkommunion versteht man den gemeinsamen Empfang der eucharistischen Gaben (Kommunion) durch Mitglieder verschiedener christlicher Konfessionen.» – Tönt tolerant, doch verbirgt sich, wie gesagt, Übelstes dahinter. Die Unternehmungen bezüglich «Interkommunion» sind leider hochaktuell: Am 14. Mai 2018 hiess es in der seriösen katholischen Zeitschrift «Magazin für Kirche und Kultur», Zitat: «[Der modernistische] Kardinal Kasper fordert Interkommunion […] Hinter der [Interkommunion-]Agenda von Papst Franziskus stehen die progressiven [fortschrittlichen] Bischöfe des deutschen Sprachraumes. Scharnier, Stichwortgeber und Schrittmacher ist Kardinal Walter Kasper, der massgebliche Architekt des derzeitigen Pontifikats. In einem Interview fordert er die Interkommunion» (www.katholisches.info, Giuseppe Nardi). Die gläubigen Katholiken feiern am Donnerstag dieser Woche Fronleichnam (= «Leib des Herrn»). Dabei wird Gott (in Form einer grossen Hostie) von den Priestern während einer Prozession respektvoll durch die jeweiligen Ortschaften getragen – auch durch die Gemeinden Liechtensteins. «Leib Christi» bzw. «Fleisch Christi» ist gemäss katholischem Glauben also nicht symbolisch zu deuten: Man mag sich kritischen (aber offenen) Geistes via Suchbegriffe «Hostienwunder von Lanciano» bzw. «eucharistische Wunder» informieren – etwa auch auf Youtube.com. Urs Kindle, Binzastrasse 51, Mauren |
606466 | EU-Putsch in Italien? | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 30. Mai 2018 | 50 Millionen Italiener wählen und am Ende entscheiden die EU, die EZB und eine Finanzelite, wer das Land regieren darf? Der Streitpunkt war angeblich, wer Wirtschaftsminister werden darf. Die beiden Parteichefs Matteo Salvini (Lega Nord) und Luigi di Maio (Fünf-Sterne-Bewegung) wollten den hoch qualifizierten Ökonomen Paolo Savona ins Amt als Wirtschaftsminister einsetzen. Der italienische Präsident Sergio Mattarella verkündete an der Pressekonferenz, dass Savona als Wirtschaftsminister das Risiko eines Austritts Italiens aus dem Euro mitbringe. Dies, nachdem er die Bildung einer euroskeptischen Koalitionsregierung zwischen Lega Nord und der Fünf-Sterne-Bewegung abgelehnt hatte. Dabei gab es aber gar keinen Plan für einen Austritt aus dem Euro im Koalitionsprogramm. Vorgesehen waren lediglich, man höre und staune, Verhandlungen über die im Stabilitätspakt festgelegte dreiprozentige Defizitgrenze. Spanien durfte diese seit Jahren überschreiten, Italien wollte dies auch! Italien ist eine parlamentarische Republik. Aufgabe des italienischen Staatsoberhauptes ist es gemäss Verfassung, für eine Gewaltentrennung zu sorgen. Lediglich in einer Krise darf er sich einsetzen. Silvio Berlusconi, damals Ministerpräsident, wollte im 2011 den Euro verlassen. Der damalige Staatspräsident, Giorgio Napolitano, ersetzte ihn durch den Pro-Euro-Ökonomen, den ehemaligen EU-Kommissar Mario Monti. Die italienische Wirtschaftslage hat sich seit damals dramatisch verschlechtert. Die EU-Austeritätspolitik und die Antirussischen Sanktionen der EU haben die italienische Wirtschaft massiv beschädigt. Die Migrationskrise – aus Libyen, einen bis zur NATO-Intervention relativ stabilen Staat – hat Italien vor unlösbare Probleme gestellt. Das Vertrauen der Italiener in die EU ist zerstört. Anscheinend lässt das Demokratieverständnis der EU eine Diskussion über einen NATO-Austritt wie auch über russische Sanktionen nicht zu. Di Maio wird im Parlament die Amtsenthebung von Staatspräsident Mattarella vorantreiben. «Wir sind hier, um die Souveränität des Volkes zu verteidigen», rief Salvini seinen Anhängern zu! Es sieht aus, als ob der Präsident Mattarella und die institutionelle Politik mit der Unterordnung gegenüber der EU, der Finanzelite und der NATO dieses Mal den Bogen überspannt haben. Es bahnt sich eine bahnbrechende Spaltung zwischen den Bürgern Italiens und der EU an. Die Populisten in Italien könnten im Wahlkampf mit der Parole «Das Volk gegen den Präsidentenpalast» führen und damit noch mehr als im März vom diffusen Zorn vieler Italiener auf die politischen Eliten in Rom und auch Brüssel profitieren. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
606576 | OKP-Beitrag: Auch Unternehmen werden entlastet | Gunilla Marxer-Kranz,Landtagsvizepräsidentin, VU | 1. Juni 2018 | «Kein grosser Wurf. VU-Vorstoss würde rund 5.20 Franken bringen.» So titelte die Hauszeitung der FBP zur Absicht der VU, den OKP-Staatsbeitrag zum Wohle der Bevölkerung mit Augenmass anheben zu wollen. Der Schreiber, Holger Franke, rechnet dem «Volksblatt»-Leser vor: «Zur Hälfte würden auch die Arbeitgeber profitieren. Blieben also 5.20 Franken für die, die es am nötigsten haben – und für die, die es nicht nötig haben.» Hier ist Herr Franke schief gewickelt. Denn Nicht-Erwerbstätige bezahlen ihre Krankenkasse aus der eigenen Tasche. Sie können nicht auf einen Arbeitgeberbeitrag zählen. Sie werden um die vollen 10.40 Franken entlastet! Aber nicht nur da liegt der Redaktor der Finanzkompetenzpartei daneben. Wenn er praktisch behauptet, dass kein Arbeitgeber eine Entlastung nötig hat, zeugt das von grosser Wirtschafts-Ignoranz. Es gibt auch in Liechtenstein Unternehmen, die um jeden Rappen froh sind, den sie sich ersparen können. Es bleibt also nur zu hoffen, dass diese Zeilen Frankes nicht für die wirtschaftspolitische Linie und rechnerischen Fähigkeiten der Finanzkompetenzpartei stehen. Die VU hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass es sich beim OKP-Staatsbeitrag um eine Förderung nach dem Giesskannenprinzip handelt. Allerdings sind wir der Ansicht, dass am guten Ergebnis, das der Staat im vergangenen Jahr einfahren durfte, auch die Bürger beteiligt werden müssen. Sie haben – unter anderem mit höheren Beiträgen an die Krankenkassen – viel dazu beigetragen, dass der Staatshaushalt so gut dasteht – wie auch die reichen und die ärmeren Unternehmer, die mit dieser leichten Erhöhung des Staatsbeitrags zurecht entlastet werden. Die VU ist sich bewusst, dass es sich nicht um einen «grossen Wurf» handelt. Der grosse Wurf wären eventuell die 57 Millionen Franken der Freien Liste. Allerdings wäre der nicht sinnvoll. Deshalb machen wir ihn seitens der VU auch nicht mit. Man stelle sich vor, die VU hätte einen «grossen Wurf» à la Freie Liste unternommen: Wie wäre wohl die Berichterstattung im «Volksblatt» ausgefallen? Die VU steht zu dieser «Prämienbremse» für Prämienzahler (Bürger und Arbeitgeber) und möchte damit kurzfristig Mehrbelastungen für das kommende Jahr vermeiden. An unserer Medienkonferenz am kommenden Dienstag werden wir unter anderem einen Vorstoss zum Prämienverbilligungssystem vorstellen. Hier werden wir wirklich einen Vorstoss zur Entlastung der unteren und mittleren Einkommen unternehmen. Gunilla Marxer-Kranz, Landtagsvizepräsidentin, VU |
606577 | Ein Kompromiss? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 1. Juni 2018 | Ich wäre der Letzte, der sich gegen ein Plastikverbot aussprechen würde. Dieses Verbot spricht ja ganz klar gegen die Umweltverschmutzung. Eine gute Idee der EU. Trotzdem seien 2 kleine Fragen dazu noch erlaubt. Was verspricht sich die EU-Kommission von ihren Plänen? Die Kommission verspricht sich grosse Umweltvorteile. So sollen die Massnahmen den Ausstoss von Kohlendioxid um 3,4 Millionen Tonnen pro Jahr verringern. Bis 2030 könnten Umweltschäden im Wert von 22 Milliarden Euro vermieden werden, erklärte die Brüsseler Behörde. Verbraucher könnten bis zu 6,5 Milliarden Euro sparen. Wie sieht es aber mit Plastik verpacktem Frischfleisch aus, das mit einer sogenannten Schutzatmosphäre hergestellt wird? Als «Schutzatmosphäre» werden bei Frischfleisch Gasgemische eingesetzt, die entweder aus Stickstoff und Kohlendioxid bestehen oder aus Sauerstoff und Kohlendioxid. In seltenen Fällen können auch Mischungen der drei Gase zum Einsatz kommen. Während normale Atemluft etwa 78 % Stickstoff (N), 21 % Sauerstoff (O2) und ganze 0,04 % Kohlendioxid (CO2) enthält, werden als «Schutzatmosphäre» typischerweise Gas-Mischungen verwendet, die entweder aus 60 bis 80 % Stickstoff (N2) und 20 bis 40 % Kohlendioxid (CO2) bestehen oder Mischungen aus 60 bis 80 % Sauerstoff (O2) und 20 bis 40 % CO2. Die genauen Mischungsverhältnisse können von Produkt zu Produkt und von Verpackung zu Verpackung variieren. 0.04 % CO2 in der Erdatmosphäre und bis zu 40 % CO2 in Frischfleisch-Verpackungen. Du meine Fresse, das sind ja 1000 Mal mehr. Ich weiss zwar nicht, wie viele Hühner auf dieser Erde momentan das Zeitliche segnen, weil sie sich totlachen, eines sei aber diesem CO2-Witzfigurenkabinett gewiss: «Ein ganz herzhaftes Put, put, put.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
606579 | Liechtensteiner Reisepass erneut fehlerhaft | Norman Wille,Im Aescherle 58, Schaan | 1. Juni 2018 | Vor Kurzem habe ich ein Schreiben des Passamtes erhalten, in dem mir mitgeteilt wird, dass mein im Oktober 2017 ausgestellter Reisepass fehlerhaft sei. Ich werde darin zum Austausch des Passes aufgefordert. Was mir sauer aufstösst, ist, dass das in den vergangenen 20 Jahren bereits das dritte (!) Mal ist, dass Liechtenstein einen Reisepass herausgibt, der fehlerhaft ist. Einmal war es ein Fehlfarbendruck des Wappens auf der Innenseite des Reisepasses, einmal die Lesezeile, die fehlerhaft war, dieses Mal ist es der Chip für die Biometrie. Ich frage mich, warum dieses Land offensichtlich nicht in der Lage ist, korrekte Reisepässe auszugeben? Ich jedenfalls erwarte, dass das Gültigkeitsdatum meines neuen Passes demjenigen des neuen Ausstellungsdatums entspricht. Immerhin habe ich vor einem halben Jahr für ein fehlerfreies Dokument den vollen Preis bezahlt, allerdings ein Produkt mit Mängeln erhalten. Norman Wille, Im Aescherle 58, Schaan |
606693 | Gesundheitsstandort am Scheideweg | Dr. Markus GassnerDr. Branko GrizeljDr. Edgar GoppDr. Wolfgang... | 2. Juni 2018 | Die Spital-Diskussion in Liechtenstein ist emotionsgeladen, und es werden zum Teil Argumente vorgebracht, die einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Fakt ist, Investoren sind keine Spekulanten, sondern Menschen, die mit viel Engagement und Arbeit etwas aufbauen wollen. Sie riskieren ihr Geld in der Hoffnung, dass es irgendwann wieder zurückkommt. Der Spekulant hingegen ist ein Händler, der nur kauft und wieder verkauft, möglichst mit Gewinn und oft mit fremdem Geld. Nach der Volksabstimmung vom 30. Oktober 2011 – 58,1 % sprachen sich gegen einen Neubaukredit für das LLS aus – war klar, dass privat neue Wege für eine optimale medizinische Versorgung gesucht werden müssen. Wir, die Initianten der Medicnova, haben dann beschlossen, in ein neues, modernes Spital zu investieren, um einen Beitrag für eine hochqualitative Gesundheitsversorgung zu leisten. Aufgrund zahlreicher Vorgespräche durften wir davon ausgehen, dass uns eine finanzielle Gleichbehandlung wie den Vertragsspitälern in der Schweiz zusteht. Diese Annahme stellte sich später leider als falsch heraus. Das LLS sah in einer weiteren Zusammenarbeit mit uns Ärzten «keinen Vorteil» und bot keine Kooperationsmöglichkeit an, daher waren wir im Sinne der Patienten gezwungen, einen anderen Kooperationspartner zu finden. Im Jänner 2017 wurde die Medicnova nach fünfjähriger intensiver Aufbauarbeit eröffnet. Die medizinische Qualität, die Infrastruktur und die Ausstattung entsprechen dem heutigen Standard und sorgen seit Anbeginn für hohe Patientenzufriedenheit. Trotzdem muss die Medicnova zu Tarifen arbeiten, die im Schnitt rund ein Drittel geringer sind als die der Mitbewerber. Man stelle sich vor, ein Selbstständiger in einer anderen Branche, z. B. ein Schreiner oder Garagist, bekommt staatlich angeordnet ein Drittel weniger für seine Leistungen als die Mitbewerber. Das kann wirtschaftlich nicht funktionieren. Als Folge bleibt nur die Möglichkeit eines Verkaufs ins Ausland – oder man findet doch noch eine inländische Lösung. Für uns als im Land verwurzelte Initianten hat die Weiterführung der Klinik im Rahmen einer liechtensteinischen Lösung oberste Priorität, schliesslich geht es darum, die medizinische Eigenversorgung in möglichst grossem Umfang zu sichern und die Wertschöpfung im Land zu mehren. Nach heutigen Berechnungen würde die Zusammenführung von Medicnova und LLS die Verluste beider Spitäler wettmachen, der gemeinsame Betrieb würde sogar ein positives Ergebnis ermöglichen. Es geht also nicht um die Rettung von Spekulanten, sondern um das Verhindern von Millionenverlusten für beide Spitäler. Diese Verluste einzustellen, ist bereits ein Gewinn. Zudem wäre Liechtenstein ohne Eigenversorgung dem Preisdiktat ausländischer Anbieter ausgeliefert. Die Sondierungen haben gezeigt, beide Verhandlungspartner verfolgen ähnliche Ziele, und in vielen Punkten scheint es ein Einvernehmen zu geben. Die noch offenen Punkte gehören daher aus unserer Sicht ohne Emotionen weiterverhandelt – immer mit klarer Sicht auf das Ziel. Uns Initianten der Medicnova ist klar, dass wir mit einer solchen Lösung hohe Verluste tragen würden, sind aber geschlossen bereit, diesen Weg zu gehen. Bei einem Scheitern der Verhandlungen hingegen würde es auf allen Seiten nur Verlierer geben und eine grosse Chance für den Gesundheitsstandort wäre vertan. Dr. Markus Gassner Dr. Branko Grizelj Dr. Edgar Gopp Dr. Wolfgang Mayer Dr. Rainer De Meijer Dr. Wolfram Müssner Dr. Rolf Risch Dr. Gernot Singer |
606696 | Stärkung der Demokratie oder Eigennutz? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 2. Juni 2018 | Im Juni-Landtag wird das Gemeindegesetz angepasst. Es geht um die gerechte Sitzverteilung: Bei den Gemeindewahlen 2015 ist in Balzers die paradoxe Situation eingetreten, dass die VU mit 41.4 % der Stimmen 6 Gemeinderatssitze erhielt, die FBP aber mit 42.7 % der Stimmen nur 5 Gemeinderatssitze (inklusive Vorsteher). Ja, das ist undemokratisch oder wie es die Regierung ausführt: «Es würde dem gesunden Rechtsempfinden und der demokratischen Gesinnung entgegenlaufen, wenn aufgrund von Mängeln im Wahlsystem nicht die Mehrheit der Stimmbürger, sondern die Minderheit regieren würde.» Diesem Anspruch wird die vorgeschlagene Umstellung bei der Restmandatsverteilung jedoch in keiner Weise gerecht. Zwar führt die neue Formel der Restmandatsverteilung dazu, dass die FBP dann 6 Mandate (inklusive Vorsteher) hätte und die VU nur noch 5. Doch die FBP hätte eben auch mit der relativen Stimmenmehrheit von 42.7 % die absolute Mehrheit der Mandate inne! Kann es das sein? Dadurch, dass Parteien, die kein Grundmandat erringen können, nicht an der Restmandatsverteilung teilnehmen dürfen, sind in Balzers 2015 15.9 % der Stimmen (DU 8.1 % und FL 7.8 %) einfach verfallen. Würde diese Restriktion bei der Restmandatsverteilung fallen, hätte die DU anstatt der FBP ein Mandat errungen. Somit könnte eine relative Mehrheit aus VU und DU mit immerhin 49.5 % der Stimmen und 6 Mandaten gegen 5 in Balzers regieren. Damit würde in Tat und Wahrheit die grösstmögliche Minderheit des Volkes regieren! Doch so viel Demokratie will man dann doch nicht wagen! Aus der Optik der FBP und der VU ist das leicht erklärbar, denn das würde auch in anderen Gemeinden zu demokratischeren Resultaten und somit zu Sitzverlusten führen. Bei geltendem Gesetz, jedoch ohne Grundmandatserfordernis für die Restmandatsverteilung, hätten nämlich die FBP in Vaduz 1 Mandat an die DU verloren und in Eschen ein Mandat an die FL. Zudem hätte die VU in Triesen ein Mandat an die FL verloren. Das Grundmandatserfordernis wirkt wie eine Sperrklausel. Je weniger Mandate zu vergeben sind, desto stärker fällt sie in Gewicht: In Planken z. B. sind 7 Mandate (inklusive Vorsteher) zu vergeben. Es braucht folglich sogar 12.5 % der Stimmen, damit eine Partei ein Grundmandat erzielt. Würden somit zwei Parteien diese knapp verfehlen, wären durch das Grundmandatserfordernis für die Restmandatsverteilung knapp 25 %, ein Viertel der Dorfbevölkerung, politisch nicht repräsentiert. Eine absolute Mehrheit der Mandate könnte in dieser Konstellation schon mit knapp 38 % der Stimmen errungen werden. Es läuft dem gesunden Rechtsempfinden und der demokratischen Gesinnung in der Tat entgegen, wenn aufgrund von Mängeln im Wahlsystem nicht die Mehrheit der Stimmbürger, sondern die Minderheit regieren kann. Wenn FBP und VU wirklich wollen, dass in den Gemeinden die Mehrheit regiert, dann muss das Grundmandatserfordernis für die Restmandatsverteilung fallen, alles andere ist Kosmetik im Sinne des Eigennutzes. Wie ist Ihre Meinung zur Methode der Sitzverteilung im Gemeinderat bzw. zum Grundmandatserfordernis? Schreiben Sie uns an die E-Mail-Adresse info@freieliste.li |
606697 | Über 90 Millionen Franken: Viel zu hoher Geldexport ins Ausland | Die Landtagsabgeordneten (Interpellanten «Geldflüsse im Gesundheitswesen») Herbert Elkuch... | 2. Juni 2018 | Die Regierung erwartet vom Landtag eine Richtungsweisung zur Ausrichtung der Spitäler in Liechtenstein. Für eine Beurteilung ist der gesamte regionale Spitalmarkt der Region zu berücksichtigen. Nur auf dieser Basis und nur in Kenntnis der Geldflüsse im Gesundheitswesen kann der Landtag im Rahmen einer gesundheitspolitischen Gesamtstrategie Entscheidungen treffen. Dazu sind Daten, Zahlen und Fakten aus den Geldflüssen im Gesundheitswesen zwischen Liechtenstein und dem Ausland unabdingbar. Da eine umfassende Datenlage vonseiten des Gesundheitsministeriums fehlt, reichten wir eine Interpellation mit elementaren Fragestellungen zu den Geldflüssen im Gesundheitswesen ein. Die bisherigen mühsamen Recherchen, gestückelt aus diversen Quellen, auch aus Kleinen Anfragen, lassen vermuten, dass im Gesundheitswesen jährlich gegen 100 Mio. Franken ins benachbarte Ausland, umgekehrt aber nur etwa 8 bis 10 Mio. Franken nach Liechtenstein fliessen. Gleichzeitig liegen bei uns im Spitalbereich Kapazitäten brach. Es muss das Ziel der Regierung sein – respektive der Ministerien Gesundheit, Finanzen und Wirtschaft –, dass wir hier in Liechtenstein eine möglichst hohe Wertschöpfung erzielen und den Gesundheitsstandort Liechtenstein stabil gestalten und stärken. Denn eines ist sicher: Das Gesundheitswesen ist ein krisensicherer, wachsender Markt, volkswirtschaftlich bedeutend. Er schafft Einkommen, Beschäftigung, Steuereinnahmen, Ausbildungsplätze usw. Die Konkurrenz sowie das protektionistische Agieren ausserhalb Liechtensteins Grenzen ist bekannt und so gibt es nur einen Weg: Gemeinsam mit einer klaren Strategie zu einem starken Gesundheitsstandort Liechtenstein. Wir fordern von der Regierung «ein Mehr für Liechtenstein». Die Schweiz schottet ihren Markt ab, Liechtenstein hingegen nicht. Wir fordern die Regierung auf, dieser Ungleichheit entgegenzuwirken. Die benachbarte Region – die Patienten aus der Schweiz und aus Österreich sollen freien Zugang zu liechtensteinischen Spitälern erhalten, analog den liechtensteinischen Patienten, die Zugang zu ausländischen Spitälern haben. Ausländische Spitäler erhalten für ihre Leistungen Millionen aus der FL-Staatskasse, das Spital in Bendern keinen Rappen. Auch nicht für angebotene Fachbereiche, welche in Liechtenstein fehlen und deshalb die Versicherten ausländische Spitäler konsultieren müssen. Das ist eine Diskriminierung des Betriebes in Bendern und volkswirtschaftlich unsinnig. Die Erteilung einer OKP könnte mit einer Kooperation mit Vaduz verknüpft werden. Gemäss Verfassung Art. 18 hat der Staat für das Gesundheitswesen zu sorgen. Wir ersuchen die Regierung, Ärzte und Verbände, sich zusammenzutun und gemeinsam im Sinne eines starken Gesundheitsstandortes auszuloten, welche Leistungen bei uns wirtschaftlich erbracht werden sollen. Unser Ziel sind eine qualitativ gute, effiziente Grundversorgung und nicht ein Ausverkauf des Gesundheitsmarktes – sowie tragbare Prämien zum Wohle der Einwohnerinnen und Einwohner unseres Landes. |
606791 | Mandat per sofort niedergelegt | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter (parteifrei) | 4. Juni 2018 | Da in den Gesetzen wie auch in der Verfassung nicht eindeutig ableitbar ist, auf welcher Basis in Kommissionen wie auch im Richterauswahlgremium Ersatzwahlen vorgenommen werden können, wurde vom Landtagspräsidium bei Dr. jur. Peter Wolff ein Gutachten eingeholt. Dabei ging es um zwei Fragestellungen, erstens um die Definition einer Wählergruppe und zweitens um die Abberufung eines Abgeordneten, welcher per Landtagsbeschluss für die entsprechende Mandatsdauer in eine Kommission bzw. Richterauswahlgremium gewählt wurde. Die Wählergruppe hat gemäss der Definition ihre zentrale Funktion vor den Wahlen, denn gemäss Volksrechtegesetz werden dadurch von einer «Gruppierung» vor den Wahlen bei der Regierung Wahlvorschläge von Kandidatinnen und Kandidaten eingereicht. Diese Wahlvorschläge müssen von mindestens 30 Wahlberechtigten unterzeichnet sein. Die gewählten Abgeordneten – und da sind wir bei der zweiten Fragestellung – legen auf die Landesverfassung einen Eid ab und geloben damit gemäss Art. 54 der LV – das Wohl des Vaterlandes ohne Nebenrücksichten (dies impliziert auch «ohne Nebenrücksichten» von Wählergruppen) nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern. Gerade bei der letzten Verfassungsrevision wurde beim Richterauswahlgremium auf die «Entparteiisierung» grösstes Augenmerk gelegt. Die in Kommissionen oder in das Richterauswahlgremium gewählten Mitglieder sind für die vorgesehene Amtsdauer gewählt und können gemäss Gutachten des renommierten Rechtsanwalts Dr. Wolff vom Landtag nicht abberufen werden, nur ein Mitglied selbst kann das Mandat von sich aus niederlegen. Diese Rechtsauffassung teilt eine weitere eingeholte gutachterliche Stellungnahme der Hoop & Hoop Rechtsanwälte nicht. Mir ging es bei der Traktandierung der «Ersatzwahl Richterauswahlgremium» im März-Landtag einzig und allein um die Darlegung einer transparent nachvollziehbaren, verfassungsrechtlich abgestützten Rechtslage und nicht um ein Festhalten meines Einsitzes im Richterauswahlgremium. Nachdem nun der Landtag nach wie vor keine eindeutig geklärte Rechtsgrundlagen vorliegen hat, sondern viel mehr zwei Gutachter-Stellungnahmen mit diametralen Ansichten, liegt es mir fern, den Landtag in die Aufgabe eines Schiedsgerichts zu drängen, um dann eine noch grössere Rechtsverunsicherung zu schaffen. Ich erkläre hiermit, dass ich meinen Einsitz bzw. mein Mandat im Richterauswahlgremium per sofort niederlege. |
606794 | Hinweis zu Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 4. Juni 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
606869 | DSGVO und Datenschutzstelle | Christian Wolf,Fürst Franz-Josef-Strasse 84, Vaduz | 6. Juni 2018 | Eine Stellungnahme zum Artikel von Herbert Elkuch vom 29. Mai 2018: Herbert Elkuch kritisiert in seinem Leserbrief, dass die liechtensteinische Datenschutzstelle (DSS) keine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit ihrer eigens veröffentlichten Informationsblätter übernimmt. Diese Kritik ist auf den ersten Blick nachvollziehbar. Darauf aufbauend wird aber weitere Kritik an der DSS geübt und zuletzt gar ihre Vertrauenswürdigkeit öffentlich infrage gestellt. Ich beschäftige mich seit bald zwei Jahren mit der neuen EU-Datenschutzverordnung (DSGVO) und betreue heute viele Unternehmen bei der Umsetzung. Dabei durfte ich mich schon vielfach mit unserer DSS abstimmen und war immer sehr dankbar für die prompten und sehr konkreten Rückmeldungen. Vor allem aber bin ich überzeugt, dass es im Sinne unseres Wirtschaftsstandorts ist, dass unsere DSS bis anhin sehr vernünftig, pragmatisch und hilfsbereit agiert. Keinerlei Drohgebärden oder dergleichen waren jemals zu vernehmen – im Gegenteil! Und werfen wir doch mal einen Blick auf die Homepage der vielleicht renommiertesten Datenschutzstelle im «DSGVO-Mutterland» Deutschland, nämlich zum Bayrischen Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA). Lädt man sich dort als Beispiel die Vorlage zum Auftragsverarbeitungsvertrag herunter, so steht eingangs geschrieben: «Diese Formulierungshilfe stellt keine zivilrechtliche Beratung durch das BayLDA dar. Es wird darauf hingewiesen, dass es den Verwendern obliegt, die zivilrechtliche Bewertung dieser Formulierungshilfe vorzunehmen.» Oder zum Thema Einwilligungen steht geschrieben: «Das BayLDA weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um keine verbindlichen Auffassungen handelt, sondern um gegenwärtige Interpretationen und Meinungen zur DSGVO». Nicht gerade benutzerfreundlich, wie ich meine. Vielfach sind solche Aussagen oder Haftungsausschlüsse heute schlichtweg leere Floskeln. Einzig nun aber unsere DSS zu kritisieren, scheint mir sodann unfair. Im Gegenteil: Aus meiner Sicht darf man unserer DSS auch mal ein Kränzchen für ihre Serviceorientierung und für ihr vernünftiges Handeln binden. Dies wohl wissend, dass die DSS der Komplexität der DSGVO in Unterbesetzung gerecht werden muss. Und im Übrigen hat die DSS zwischenzeitlich das Informationsblatt angepasst und schliesst keine Haftung mehr aus, was auch nicht nötig ist, da die Vorlage alles enthält, was sie enthalten muss. Christian Wolf, Fürst Franz-Josef-Strasse 84, Vaduz |
606870 | Unfassbar | Peter Forstinger,Am Exerzierplatz 37, Vaduz | 6. Juni 2018 | Der Bericht des Dr. Alois Büchel, zusammengefasst im Buch «Unfassbar», macht mich betroffen und wütend. Mein Vertrauen gegenüber Politikern und Leitern von staatlichen Institutionen ist stark geschrumpft. Wir Liechtensteiner müssen dieses Buch lesen, um die politischen Zusammenhänge der vielen Pannen in der Vergangenheit nachvollziehen zu können und auch künftig die Entscheidungen unserer gewählten Politiker des Landtages und das Vorgehen unserer staatlichen Behörden zu verstehen. Die Telefone der im Buch/Bericht genannten Personen müssen über die letzten Tage heiss gelaufen sein – mit den Fragen verbunden: «Wie wollen wir als Beschuldigte vorgehen? Wie reagieren wir?» Das vorgefallene zu ignorieren, geht nicht mehr. Ich bin der Meinung, alle Personen, welche glauben, im Buch/Bericht falsch dargestellt, verleugnet, zu Unrecht beschuldigt worden zu sein, müssen gegen Dr. Alois Büchel juristisch vorgehen und Strafanzeige einreichen, sofort und mit aller Härte. Die Genannten müssen alle Anschuldigungen widerlegen und den Gegenbeweis antreten. Um aber die Steuerzahler nicht nochmals zu belasten, müssen sie die gesamten Gerichts- und Verfahrenskosten aus ihren Privatvermögen begleichen. Sollten diese Mandatare und Mandatsträger davon absehen, Dr. Alois Büchel zu klagen, gibt es nur die Lösung eines sofortigen Rücktritts aus allen Ämtern. Die Liste der Rücktrittskandidaten wäre lang. Um sicherzustellen, dass die ganze traurige Angelegenheit in Regierung, Staatsanwaltschaft, Verwaltung, Institutionen etc. sauber aufgearbeitet wird, kann ich nur noch (SD) Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein auffordern, die nötigen «Aufräumarbeiten» anzustossen und zu überwachen. Ich lege meine Hoffnung in seine Hände. Die Landespresse wird einer Kontrollfunktion auch künftig nicht nachkommen. Auch die Reputation des Fürstenhauses ist durch die im Buch beschriebenen traurigen und kriminellen Vorgänge im Lande Liechtenstein in Gefahr. Es darf uns allen nicht egal sein, wie wir vom Ausland beurteilt werden. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die Schuldigen doch noch zur Verantwortung gezogen werden. Peter Forstinger, Am Exerzierplatz 37, Vaduz |
606871 | Wozu brauchen wir ein Landesspital? | Elke Wohlwend,Duxgass, Schaan | 6. Juni 2018 | Vor Jahren kam ich nach einem Unfall in den Rollstuhl, Diagnose Tetraplegie. Zum Glück kam noch etwas Gefühl zurück, sodass mühsam ein paar Schritte mit Krücken und bei der Mobilisation möglich sind. Trotzdem geht bei mir als sogenannte inkomplette Tetraplegikerin nichts ohne Rollstuhl. Der Schock war deshalb gross, als ich kürzlich beim Duschen ausrutschte und das Wadenbein brach. Wie geht es weiter mit mir? Folgt jetzt langes Liegen mit oder ohne Operation, da die Mobilisation in dem Rollstuhl mit einem nicht belastbaren Bein unmöglich ist? Und damit der Verlust der Selbstständigkeit? Ich malte mir schon das Schlimmste aus. In der Folge kam ich ins Kantonsspital Graubünden. Dort wurde ich nach einem Tag Aufenthalt zurückverlegt ins Landesspital. Heute muss ich sagen, zum Glück. Im Landesspital wurde Dank der Umsicht und Fachkompetenz von Chefarzt Dr. Tabarelli, seinem Stellvertreter Dr. Kreibich und dem neu hinzugestossenen Dr. Vogt die ideale Lösung für mich gefunden. Nach ein paar Tagen abschwellen wurde mein Bruch mit einer schonenden Operation auch für meine Ödeme durch Dr. Vogt und Dr. Kreibich und mit Schnitt von 1 cm Länge ideal wieder gerichtet, sodass ich umgehend meinen Fuss wieder belasten konnte, etwas, was ich mir nie vorgestellt hätte. Dazu wurde ich in den 10 Tagen im Landesspital von der Pflege und der Hauswirtschaft vorbildlich in einem familiären Umfeld betreut und versorgt. Schön war, dass hier Humor auch erlaubt war und gelacht werden konnte und mich meine Familie und Freunde besuchen konnten. Dank dieser umsichtigen Betreuung, der danach verordneten intensiven Reha in Valens, kehrte die Selbstständigkeit wieder zurück, sodass ich mich heute wieder selbstständig zu Hause bewegen kann. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das Landesspital. Elke Wohlwend, Duxgass, Schaan |
606872 | «Diskussionen sind etwas merkwürdig» | Gloria Morrone,Landstrasse 96, Ruggell | 6. Juni 2018 | Zum Interview mit Dr. Ralph Wanger im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 2. Juni 2018 betreffend Doppelstaatsbürgerschaft: Sehr geehrter Herr Dr. Wanger, im Interview sagen Sie, dass es für uns «Schweizer Bürger» kein Problem ist, unsere Staatsangehörigkeit zurückzuholen, nachdem wir sie abgegeben haben, um Bürger Liechtensteins zu werden. Weil – wie Sie so richtig schreiben – die Schweiz sehr liberal dazu steht. Sie fordern uns also tatsächlich dazu auf, nach Einbürgerung in Liechtenstein am Staat vorbei unsere Schweizer Pässe zurückzuholen? Also klammheimlich und nachdem wir den Schweizer Pass ja abgegeben haben, weil wir sonst den Liechtensteiner Pass nicht bekommen? Das ist – gelinde gesagt – ganz schön schräg und verwundert mich sehr, dies aus dem Mund eines Rechtsanwaltes zu hören! Die ganzen Diskussionen rund um die Doppelstaatsbürgerschaft sind sowieso etwas merkwürdig. Liechtensteiner können nach der Heirat den Pass behalten und dazu noch die Staatsangehörigkeit des Partners bekommen (in den meisten Ländern), dasselbe gilt für Kinder aus gemischt nationalen Ehen. So herum ist es kein Problem und kein Mensch spricht vom «Füferli und Weggli». Nun – wie wäre es, wenn alle diese Personen den Liechtensteiner Pass auch abgeben müssten, wenn sie Schweizer Bürger werden wollen? Das wäre dann «gleiches Recht für alle». Gloria Morrone, Landstrasse 96, Ruggell |
606873 | Der Bote, der eine schlechte Nachricht überbringt ... ! | Max Heidegger,Kylenamelly, Irland | 6. Juni 2018 | Das habe ich mir gedacht, als ich den Ausgang der Rechtssache «Gawlik-Horber-Landesspital» gelesen habe. Stephan Agnolezza vom «Vaterland» schreibt: «Jetzt aber herrscht Klarheit.» Meine Frage, tut sie das? Zum Nachdenken: In der Irisch-Katholischen Monatszeitung vom April diesen Jahres war ein Artikel «Holland killing off its old people». Das offizielle Holländische Euthanasia review commitee bestätigte, dass im Jahr 2017 6585 Menschen getötet wurden, 8 % mehr als im 2016. Im Jahr 2016 waren es 141 Dement-Patienten, im Jahr 2015 waren 60 physisch kranke Menschen, im Januar diesen Jahres wurde u. a. eine 29-jährige physisch kranke Frau von ihrem sog. Leiden erlöst, oder wie man es nennt. Das gebildete Wort ist Euthanasie, das Deutsche Wort ist ermordet – für mich ein unfassbares, schreckliches Vorgehen – und das 80 Jahre nach dem Krieg, das damals geprägte Wort «Nie wieder» ist nicht mehr existent. Traurig, armselig und für mich unfassbar ist, dass sich niemand mehr aufregt, wo bleibt der Aufschrei der Bevölkerung oder die klaren Wortmeldungen der hohen Politiker? Max Heidegger, Kylenamelly, Irland |
606986 | Henning von Vogelsang und die Geschichts- schreibung | Paul Vogt,Palduinstrasse 74, Balzers | 7. Juni 2018 | Der pensionierte stellvertretende Chefredaktor des «Liechtensteiner Vaterlands» hat offenbar ein Monopol, im «Vaterland» historische Berichte zu schreiben. Die ganze Serie macht den Eindruck, dass er mit dem Schreiben fertig ist, bevor er angefangen hat zu recherchieren. Als Beispiel greife ich seinen Bericht «Vor 80 Jahren: Das turbulente Jahr 1938» («Liechtensteiner Vaterland», 4. Juni 2018) heraus. Nachdem ich den Bericht gelesen hatte, wusste ich nicht, ob Herr von Vogelsang wirklich so ahnungslos ist oder ob er nur so tut. Aus dem «turbulenten Jahr 1938» berichtet er über die Briefmarkenausstellung, den Brand des Gasthauses Sonne in Triesen, den Auslieferungsvertrag mit Belgien, die Eröffnung des Landessportplatzes und die Eröffnung der Volksschule in Vaduz – Turbulentes ist da nicht zu finden. Besondere Bedeutung hatten nur der Tod von Fürst Franz I. und der Regierungsantritt von Fürst Franz Josef II. Warum das Jahr 1938 «turbulent» war, erfährt die Leserin, der Leser nicht. Dabei gibt es mittlerweile genügend Literatur, um sich zu informieren. Ich verweise beispielsweise auf die Arbeit von Peter Geiger «Liechtenstein im Jahre 1938» (Jahrbuch des Historischen Vereins 1990). Dort kann man nachlesen, warum das Jahr 1938 wirklich ein dramatisches Jahr war. Hier nur ein paar Stichworte: hohe Arbeitslosigkeit im Land, Anschluss Österreichs an Deutschland, Anschlusspläne für Liechtenstein, zutiefst zerstrittene Parteien, Friede zwischen den Parteien und Bildung einer Koalitionsregierung in Vaduz unter dem Druck der Schweiz und des Fürstenhauses, Bekenntnis des Landtags zur Selbstständigkeit und Unabhängigkeit des Landes, Besuchsdiplomatie der Regierung in Bern, Wien und Berlin, Ausübung der fürstlichen Hoheitsrechte durch den Thronfolger Franz Josef II., Gründung der Volksdeutschen Bewegung (nationalsozialistische Partei), jüdische Flüchtlinge. Peter Geiger fasste zusammen: «Nicht viel Frohes, sondern Dramatisches musste über das Jahr 1938 berichtet werden. Das Land war in der Märzkrise existenziell bedroht gewesen, von aussen wie von innen. Die Gefahr erwies sich zwar als kurz, latent bestand sie fort. Unter höchstem Druck fand die politische Vernunft zum Parteienburgfrieden, das Gemeinsame über das Trennende setzend, vom neuen Fürsten mitgetragen, von der Schweiz gefördert, ja sogar vom Reich, weil taktisch verstanden, begrüsst.» Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers |
606988 | Versuche, das grösste Unheil abzuwenden | Harald Rudolf Eckstein, Dr.med.univ., Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und... | 7. Juni 2018 | Endlich wird man sich bewusst, was Grundversorgung im Spitalsbereich, im Gesundheitswesen eigentlich ist. Dabei hätte man bei meinem Wortgebrauch schon vor über zehn Jahren einfach mal googeln können, um zu verstehen, was das ist. Nämlich etwas ganz anderes als das Landesspital oder die Medicnova. Baulich, personell, ausstattungsmässig und auch strukturell. Dass dies für den Bedarf von mindestens 40 000 Menschen – Einwohnern, Besuchern, Arbeitern usw. – europäischer Standard ist und hier endlich angezeigt wäre, habe ich öffentlich schon vor über zehn Jahren geschrieben, nachdem ich Kollegen, Parteien, Regierung, Ämter und in privatem Rahmen oft versucht habe zu informieren und zu überzeugen. Sogar um Mitarbeit und entsprechenden Aufbau bewarb ich mich förmlich. Auch scharfe Kritik übte ich. Es gab keinen Mut zur Veränderung. Mir bleibt nur in Leserbriefen das grösste Unheil abzuwenden zu versuchen: Hunderte von Millionen Fanken könnten verschwendet werden, wenn man nicht endlich einen Neuanfang macht, wie schon dargestellt. Ein Weiterverfolgen von Landesspital oder Medicnova oder beides gemeinsam wäre ein gravierender, Jahrzehnte prägender Fehler. Es ist – um beim Beispiel Feuerwehr zu bleiben – so: Bisher reichten mehrere Wassereimer und vielleicht eine Pumpe in der Gemeinde aus. Nun muss man sich nun einen Ruck geben und ein richtiges Feuerwehrhaus und vielleicht sogar drei richtige Feuerwehrautos usw anschaffen. Natürlich gilt dies bei unserem kleinen Land im Gesundheitswesen nicht pro Gemeinde, sondern für das ganze Land. Als ich vor 20 Jahren aus mehreren Ländern Europas, bestens ausgebildet in diesem Bereich, zurückkehrte, war es für mich unverständlich und beschämend, wie ein so hochentwickelter Industriestaat noch ein solches Gesundheitssystem akzeptieren kann. |
607124 | Staatsbeitrag OKP – Landtag trotz guter Finanzsituation gegen Entlastung der Bürger | Vorstand der Liechtensteinischen Ärztekammer | 8. Juni 2018 | Der Hohe Landtag hat am Mittwochabend den Staatsbeitrag an die OKP für das Jahr 2019 auf 29 Millionen Franken und damit auf dem Wert des laufenden Jahres festgelegt. Damit erteilt der Landtag einer Stabilisierung bzw. Senkung der Krankenkassenprämie für das kommende Jahr eine Absage. Die zwei Anträge auf Anhebung des Staatsbeitrags fanden keine Mehrheit, wenn auch teilweise denkbar knapp. Die Entscheidung des Landtags ist zu akzeptieren, die Ärztekammer kann diese aber angesichts der komfortablen Finanzsituation des Landes nicht nachvollziehen. 2017 hat der Staat 170 Millionen Franken Überschuss erzielt und sein Eigenkapital auf 2,65 Milliarden (2650 Millionen!) erhöht. Die Frage, wie viel Geld der Staat ansparen muss, muss ebenso erlaubt sein, wie die Frage, wie viel Reserven die Krankenkassen noch horten wollen. Die Zeit wäre reif gewesen, den vom neuen KVG gebeutelten Patienten endlich eine Entlastung zukommen zu lassen, der Landtag hat nach Ansicht der Ärztekammer eine grosse Chance vertan. Zur Erinnerung: Durch das neue KVG muss ein Versicherter mittlerweile bis zu 1400 Franken (früher: 800 Franken) aus der eigenen Tasche bezahlen, wenn er medizinische Leistungen in Anspruch nimmt. Dies zusätzlich zu einer Grundprämie von jährlich bis zu 4000 Franken. Dass sozial schwächere Bürger an ihre Belastungsgrenzen kommen, zeigt sich tagtäglich: In den Praxen stapeln sich Rechnungen, die nicht von der Krankenkasse bezahlt werden, weil über den Patienten einen Leistungsaufschub verhängt wurde und bei den karitativen Stiftungen gehen laufend Anträge auf finanzielle Unterstützung für anfallende Gesundheitskosten ein, die die Patienten nicht mehr selber bezahlen können. Patienten verzichten auf dringend notwendige Leistungen, aus Angst vor finanzieller Überlastung. Das sind keine Schreckgespenster, das ist die bittere Realität. Daher ist es nach Ansicht der Ärztekammer zwingend, dass die Bürger endlich entlastet werden und der Staat seinem verfassungsmässigen Auftrag nachkommt und sich wieder adäquat für die Volkswohlfahrt einsetzt. Dank gebührt denjenigen Abgeordneten, die sich für die Entlastung der Prämie eingesetzt haben, auch wenn am Ende keine Mehrheit erzielt werden konnte. Die Ärztekammer wird sich dieser Thematik weiterhin annehmen und auf eine Rückkehr zu einem sozialen, solidarischen und fairen Gesundheitswesen pochen, denn der Staat ist für den Bürger da, nicht umgekehrt. |
607125 | Liechtensteinisches Landesspital – hätte, wäre, wenn ... | Im Fetzer 39, Schaan | 8. Juni 2018 | Sehr erfreulich ist, dass sich der Landtag in der jetzigen Situation mehrheitlich für die Aufrechterhaltung einer Spitalgrundversorgung im eigenen Land ausspricht, auch wenn diese nie kostendeckend erfolgen kann, «… im Sinne der Souveränität, der Selbstversorgung, der Versorgungssicherheit, der Identitätsstiftung und der volkswirtschaftlichen Bedeutung …», wie es die Abgeordnete Violanda Lanter-Koller zusammenfassend ausdrückt. Ein kurzer Rückblick: Ein gemeinsames neues Spital («Oberes Rheintal») mit dem Kanton St. Gallen – aus ökonomischer Sicht sicherlich die beste Variante – an einem geeigneten Standort (Vaduz/Sevelen? Schaan? Weite?) mit Aufgabe der jetzigen Spitäler Vaduz, Altstätten und Grabs (heutiger Standort wirklich nicht ideal!) wurde leider zuvor nie ernsthaft diskutiert. Es wurde auf eine eigenstaatliche Lösung gesetzt, bereits erste Bemühungen einer Kooperation mit dem Spital Grabs – zweitbeste Lösung – scheiterten allerdings an den Verantwortlichen des Kantons St. Gallen, die Zusammenarbeit mit einem Zentrumsspital war die Konsequenz. Der Neubaukredit für das Landesspital in Vaduz wurde in der Volksabstimmung im Oktober 2011 jedoch deutlich abgelehnt, die nachvollziehbare Gründung der Privatklinik Medicnova und die damit zusammenhängenden jetzigen Probleme und Spitaldiskussionen waren die absehbaren Folgen. Schade nur, haben die Mehrheit der Politiker sich nicht bereits damals im Vorfeld der Volksabstimmung klar für den Erhalt eines Landesspitals ausgesprochen und im lediglich auf die Ärzteschaft fokussierten unsäglichen Abstimmungswahlkampf gleichermassen engagiert. Tempi passati – was nun? Ein Zusammengehen von Landesspital und Medicnova – in welcher Form auch immer – scheint zwingend. Vielleicht wären eine Innere Medizin, Geriatrie und Palliativmedizin (Pflegestation für zukünftig steigenden Bedarf?) am jetzigen Standort Vaduz und die operativen Fächer in der Medicnova in Zusammenarbeit mit den dort tätigen Ärzten auch eine Lösung. Dr. med. Rainer Wolfinger, Arzt in Pension, Ehemaliger Ärztlicher Leiter des Liechtensteinischen Landesspitals, |
607127 | Falsche Impulse | Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 8. Juni 2018 | Mit der Übernahme der Klinik Medicinova durch das Land würde meines Erachtens ein grundfalsches Zeichen gesetzt. Das Land hat schon genug Betriebe, die nur einen Haufen Geld kosten. Was passiert dann, wenn man sich beispielsweise auf Gaflei auch verkalkuliert hat? Reicht es dann auch, einfach Staat zu rufen? Um es vorwegzunehmen: Ich wünsche den Betreibern der Klinik auf Gaflei wirklich aus tiefstem Herzen viel Erfolg. Im anderen Fall würden sie dann aber völlig zu Recht auch darauf pochen können, dass das Land in die Bresche springt. Wer ein unternehmerisches Risiko eingeht, darf nicht nur den Gewinn einstreichen; wenn es schief geht, hat er den Verlust auch selbst zu tragen. In Vaduz genügt mir ein bescheidenes Landesspital für die Erstversorgung oder für Bagatellfälle. Ansonsten fühle ich mich in der benachbarten Schweiz oder Österreich bestens aufgehoben. Unser Land ist zu klein für ein eigenes Radio, ein eigenes Spital und ein eigenes Krankenkassensystem. Die Rechnungen für diesen Grössenwahn werden uns regelmässig präsentiert. Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg |
607237 | Und der Spitalkrug ... | Harry Quaderer, Jürgen Beck, Ado Vogt, DU-Abgeordnete | 9. Juni 2018 | ... geht schon wieder zum Brunnen. Die Steuerquelle Liechtenstein sprudelt und versiegt so schnell nicht. Nur aber ist gibt es ein kleineres Problem: Gesundheitsminister Pedrazzini und Stiftungsratspräsident Ritter gehen zum Brunnen, halten aber nur noch einen Henkel in der Hand. Der Rest des Kruges liegt in tausend Stücken ... Die Grundsatzdiskussion im Landtag hat einiges klar gezeigt. Zusammengefasst: Der Landtag will ein Spital. Die Grundversorgung soll im Land bleiben. Der Landtag ist gegenüber einem Kauf der Medicnova nicht abgeneigt (Preisfrage). Das Landesspital wird niemals rentabel sein können. Kooperation mit Grabs wird ausgeschlossen. Fremdes Preisdiktat und gemeinsame Trägerschaft will man nicht. Keine Grundversorgung im Land sei staatspolitischer Bankrott. Kein Spital ist also keine Option. Und ja, die Musikschule und die Universität kosten mehr wie unser Landesspital. Eine Strategieänderung kommt nicht infrage. Dies die Argumente der Volksvertretung und Regierung. Wie werden wir also den Spitalkrug wieder einigermassen flicken? Weiter wursteln wie gehabt? So erscheint es uns. Prinzip Hoffnung? So scheint es. LLS und Medicnova unter einen Hut zu stecken? Es macht den Anschein. Ein von der St. Galler Gesundheitsministerin Hanselmann gewünschtes Gespräch ablehnen? So siehts aus. Konkurrenz anstatt Kooperation? So siehts aus. Mit gutem Geld schlechtes Geld verdecken. So erscheint es uns. Konklusion: Eine gescheiterte Strategie wird weitergeführt! In spätestens zwei Jahren wird dann das Gejammer von vorne beginnen und man wird auch dann an der Realität vorbeireden und versuchen, mit dem Henkel Wasser zu schöpfen. Dem Steuerzahler sei gedankt. Werfen wir einen Blick in die Vergangenheit. 1977 wurde eigentlich das erste Mal über einen Spitalneubau in Liechtenstein diskutiert. Dieser sollte in Schaan errichtet werden. Gemäss Recherchen herrschte unter den damaligen Akteuren ganz klar die Meinung vor, dass man ein Spital zur «Grundversorgung» so sähe, dass Pflege und nur kleinere medizinische Eingriffe im Land stattfinden sollen, da wir ja fast in allen anderen Disziplinen bestens in der Region versorgt würden. In einer Zeit, als man auch schon dachte, man könne in unserem Land alles selber besorgen und machen, hatten da aber doch ein paar Leute weitblickend über den Tellerrand hinausgeschaut. Dieser Weitblick scheint uns abhanden gekommen zu sein! Wir verstehen unter Grundversorgung im Jahr 2018 eigentlich fast alle medizinischen Disziplinen, ausser Spitzen-Medizin. Warten wir ab, vielleicht gehört Spitzen-Medizin ja auch schon bald zur Grundversorgung. Stopp! Sind wird nicht in der Lage, aus der Vergangenheit zu lernen? Sind wir nicht in der Lage zu sagen, nein, die gewählte Konkurrenzstrategie bringt nichts? In unseren Augen wäre die weitaus vernünftigste und sinnvollste Lösung, Kooperation und Synergien mit Grabs zu erarbeiten und auf Augenhöhe eine Partnerschaft einzugehen. Eine solche Lösung auf Anhieb mit fadenscheinigen Argumenten (Preisdiktat im Ausland) abzuwürgen, ist staatspolitisch verantwortungslos. Vergessen wir bitte nicht, dass wir im Moment doch einem «inländischen Preisdiktat» unterstehen, das den Patienten und Steuerzahler weit teurer zu stehen kommt. |
607238 | Rosarote Sozialromantik | Harry Quaderer, Ado Vogt,Jürgen Beck, DU-Abgeordnete | 9. Juni 2018 | Da versuchen die Parteien Rot und Weiss (rosarot) allen Ernstes dem Volk vorzugaukeln, dass die Parteien Schwarz und DU gegen kostendämpfende Massnahmen im Gesundheitswesen seien. Es ist ein Einfaches, mit Steuergeldern den OPK-Staatsbeitrag ganz einfach zu erhöhen und sich dann als Robin Hood feiern zu lassen. Die Roten waren da mit ihren 4 Millionen Franken ja noch bescheiden. Die Weissen mit einer Erhöhung von plus 28 Millionen regelrecht schamlos. Ganz einfach mit Steuergeldern kurzfristige Symptombekämpfung zu betreiben, ohne die Ursachen des Problems anzugehen, ist ganz einfach billiger Links-Populismus. In den gestrigen Zeitungen war ja klar zu sehen, wer am allermeisten unter dem niedrigen Staatsbeitrag leidet: die Ärztekammer! Von Grös-se und Nächstenliebe geprägt, hät-te die Ärztekammer-Präsidentin doch im Sinne gelebter Solidarität folgenden Vorschlag bringen müssen: Ab sofort senken wir unsere Tarife im Minimum um 10 Prozent. Ab sofort verzichten wir freiwillig auf Ärzte-AGs und versteuern unseren ganzen Erwerb und nicht nur Gottes Lohn. Ab sofort behandeln wir Bedürftige ganz im Sinne von Patch Adams (der weltbekannte Clown-Arzt mit der roten Nase!) und legen die Rechnung im Abfalleimer ab. Ab sofort werden nur noch Generika-Medikamente in kleinen Schachteln verteilt. Ab sofort verlangen wir für das Abnehmen eines Verbandes und Fühlen des Puls nur noch 5 Franken. Ab sofort werden Knieoperationen für Halb- und Privatversichterte zum halben Preis ambulant und nicht mehr stationär durchgeführt. Solche Massnahmen würden die Prämien dann auch wirklich nicht nur eindämmen. Nein, sogar markant senken. Die ganze Bevölkerung würde sich freuen! Apropos Patch Adams. Unsere Ärztekammer holte sich im Jahre 2006 Patch Adams nach Liechtenstein und liess sich von ihm regelrecht vorführen. Ein Leserbriefschreiber damals bemerkte: «Das Gesundheitswesen holt sich Patch Adams, das wird sicher lustig, bis es ums Geld geht ...» Wie recht er doch hatte. |
607239 | Landesspital: Transparenz gefordert! | Landtagsfraktion der Freien Liste | 9. Juni 2018 | Nach der Landtagsdebatte im Juni-Landtag ist es klarer denn je: Die Regierung manövriert und laboriert mit einer veralteten Spitalstrategie am Rand des Abgrunds und ignoriert alle politischen Rufe nach Kostentransparenz und Kostenwahrheit. Die |
607241 | Kuhkämpfe auf Liechtensteiner Alpen | Ludwig Schädler,Spennistrasse 43, Triesenberg | 9. Juni 2018 | Im Gemeindekanal Schaan werden für Sonntag, den 9. Juni, Kuhkämpfe auf der Alpe Guschg beworben. Müssen wir denn jeden Blödsinn aus der Schweiz importieren und nun auf den Liechtensteiner Alpen «Ehringer-Kuhkämpfe» anpreisen ? Die Gemeinde Schaan unterstützt dies anscheinend. Mich würde interessieren, ob das Landwirtschaftsamt solch tierquälerische Aktionen auf Guschg ebenfalls unterstützt – oder allenfalls (hoffentlich) den Alpungskostenbeitrag streicht. Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg |
607354 | Schwarzbraun ist die Planernuss! | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, 9487 Bendern | 11. Juni 2018 | Unsere sehnsuchtsvolle Hingabe zu immerwährender Schön- und Vollkommenheit zeigt sich im Alltagstrott eher als mühevolle Aufgabe, denn als glückliche Erfüllung im Sein und im Hier und im Jetzt. So gönnte sich eine feine Dame in ihrer Fressgier nach dem kalten Buffet, auch noch einen Schokopudding, wovon ein ganzer Löffel ihr ja gar nicht kleines Maul verfehlte und voll auf ihre schneeweisse Bluse pflatschte. Sagt sie zu ihrem Mann: «Schau mich an, sehe ich nicht aus wie ein Schwein?» Der blickt kurz zu ihr und meint: «Ja, und die Bluse hast du dir auch noch bekleckert.» Doch die Rede ist eigentlich von dem schönen neuen gelben Strassenbelag in Eschen, der wenn er bekleckert wird, auch schweinisch wie Schokofurz aussieht. Und er wird bekleckert. Schon am ersten Abend machten ein paar Mopedlibuben eine Vollbremsung und schon war er dahin, der Reiz des Neuen, des Strahlenden, des Schönen. Und diesen Reiz, den es anzustreben galt, wird er nie mehr erlangen. Jeder noch so dumme schwarze Gummireifen wird sich an ihm reiben und ihm in kürzester Zeit jene Hässlichkeit einverleiben, die imstande ist, Menschen in das Burn-out hinein zu treiben. Die feine Dame konnte ihre weisse Bluse waschen, obwohl sie wusste, dass Schmutzfinken und ungeübte Schlabberpuddingesser gerne schwarz oder so gemustert tragen, damit man Dreck und Geklecker nicht sieht. Man frage sich aber, nach welch seltsamem Metronom die Synapsen unserer Landes- und Gemeindeplaner takten, wenn deren Ergebnisse schneller zerlumpen, wie sie errichtet wurden? Die abgerissene Post Eschen und der wohl bald abzureis-sende berühmt berüchtigte Ziegelhaufen in der Hauptstadt legen davon traurige Zeugnisse nieder. Was wohl in den Windungen der Gemeindeväter jetzt vorgehen muss, wenn sie erkennen müssen, dass ihr Wille für einen schönen, strahlend gelben Strassenbelag nicht einmal die Zeit zwischen ob- und nidsiegend überdauerte, um zu einem schändlichen Dreckfleck zu werden? |
607355 | DSGVO = Du Sollst Gesetzlich Verfolgt und geOrtet werden | Udo Meesters, Hofistrasse 42, 9497 Triesenberg | 11. Juni 2018 | Das, was die EU momentan macht, ist eine reine Verknechtung des Volkes. Schon jetzt arbeitet eine Armada an Spitzeln, oh sorry Kontrolleuren, in einem speziell geschaffenen Überwachungszentrum für Internetplattformen. Der sogenannte Datenschutz ist nicht zum Schutz für uns, sondern dient seit Langem nur dem jeweiligen Staat, sein Volk jederzeit und überall zu kontrollieren. Querdenker, Andersdenkende, Aufgewachte, welche ihre Meinung zu offen legen und manchen Wahrheiten zu nahe kommen, werden gesperrt und auch letztendlich von den sogenannten demokratischen Regierungen mit hohen Strafen belegt. Datenschutz heisst im tiefgründigen Sinne ja eigentlich nichts anderes wie der Schritt zur totalen Überwachung. Gefolgt von geplanten Chipimplantaten, usw. Wenn sich die Regierung von Liechtenstein dazu entschliesst, diese DSGVO der EU zu übernehmen, dann «Gute Nacht». Dann sollte man vorsichtshalber einen Notkoffer für 1–2 Tage bereitstellen und sich mit Bahn und Flugtarife auseinandersetzen, um ausländische Gerichte aufzusuchen. Da reicht dann nicht einmal mehr im Streitfall der kurze Weg zum eigenen Landgericht. Sind also die Völker der EU solche Vebrecher, dass es so etwas erfordert Oder steckt eigentlich die totale Überwachung unter dem Deckmantel der DSGVO dahinter. GPS-Ortung kann zwar Leben retten, kann zwar Wege finden, gibt aber auch die Möglichkeit, den jeweiligen Aufenthaltsort von einem selbst festzustellen. Also auch eine Überwachung, welche nicht bedacht wird. Wieviel sogenannte schützende Überwachung will der Staat noch Und vor allen Dingen warum Wenn Nachteile den Vorteilen überwiegen, dann NEIN DANKE an die moderne Schutztechnik. So stelle ich mir das digitale Zeitalter einer Totalüberwachung nicht vor. |
607356 | Landesspital – Medicnova | Roswitha Schädler, Alvierweg 19, 9490 Vaduz | 11. Juni 2018 | Diskussionen, Sitzungen, Verhandlungen. Wo spricht man auch über den Patienten? Kommt nicht vor, hat nichts zu sagen. Zahlen, Fakten, Vorschläge. Was will der Patient!! Ein funktionierendes Landesspital, womöglich in Vaduz, zentral gelegen. Wir Liechtensteiner wollen in Liechtenstein behandelt werden von unseren Vertrauensärzten. Der Patient in einer Notsituation möchte so schnell wie möglich Hilfe bekommen. Wenn Sie plötzlich schlimme Schmerzen verspüren, wo rufen Sie an? Seit Neuestem bei der Polizei: Notfalltelefon. Besser: Sie fahren direkt ins Spital Vaduz, Notfallaufnahme und sind gerettet!!! Sofortige Hilfe: Tag und Nacht, vor allem über Feiertage. Wenn uns dieser Service genommen wird, wegen zu hohen Kosten, weil im benachbartem Ausland, Feldkirch oder Grabs, doch alles zum Besten steht, ausgebaut wurde, um die Liechtensteiner First Class Patienten bestens zu versorgen und man doch mit diesen Spitälern die besten Verträge ausgehandelt hat, welche auch nicht gratis sind, dann sind wir in Liechtenstein als Patient abgeschrieben. Traurige Zukunft: • Keine Geburtenstation • Kein Spital • Keine Reha Doch eine positive Landesrechnung: 170 Millionen im Plus ... für wen, für was. Die Landtagsabgeordneten bestimmen jetzt, was für uns in Zukunft gut sein soll ... doch sie sind es bei den nächsten Wahlen vielleicht nicht mehr. Wir aber müssen die Konsequenzen ihrer Entscheidungen tragen. |
607448 | Kirche als Marionette der Supermächtigen | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 13. Juni 2018 | Papst Franziskus forderte eine «arme Kirche für die Armen» – so also sein Kirchen-Programm. Doch siehe da: Inkonsequenterweise traf sich letzte Woche der zweitmächtigste Mann im Vatikan – Kardinal Pietro Parolin – (logischerweise im Auftrag des Papstes) mit rund 130 der einflussreichsten Persönlichkeiten dieser Welt! Und zwar – ohne dass es die Welt erfahren sollte – an der komplett abgeschirmten Bilderbergkonferenz! Man staune. Da ist etwas gewaltig faul in der Kirche. Einmal mehr wird die Welt getäuscht. Die Kirche macht sich zur Marionette der Mächtigsten – sie wird schrittweise zur falschen Kirche. Zur Kirche, die Gott an den dunklen, korrupten Geist der Welt verrät. Eine verlogene «Schein-Gerechtigkeit» ist in Sicht. Vatikan-Experte Giuseppe Nardi vom «Magazin für Kirche und Kultur» bringt es auf den Punkt, Zitat: «2018 nimmt erstmals der Kardinalstaatssekretär [Parolin] am Treffen der Bilderberger teil, das vom 7.–10. Juni in Turin stattfindet. […] Das gab es noch nicht: Der exklusivste Club der Mächtigen, der Oligarchen, Reichen, Meinungsmacher und politischen Führer, die Bilderberger, die abgeschirmt von der Aussenwelt sich treffen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit sich absprechen und ihre Entscheidungen für die Menschheit treffen, werden beim diesjährigen Jahrestreffen erstmals auch den vatikanischen Regierungschef, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, in ihren Reihen begrüssen können. […] (Kardinal) Parolin bestätigte bereits seine Teilnahme. […] Die katholische Kirche unter Papst Franziskus fügt sich in die weltlichen Machtzentren ein und ordnet sich diesen unter. […] Mit Sicherheit nimmt der Kardinalstaatssekretär nicht ohne Billigung durch Papst Franziskus am Bilderberger-Treffen teil.» (www.katholisches.info, 7. Juni 2018) Mit wem traf sich ebenda Kardinal Parolin (im Geheimen)? Hier ein paar «Müsterchen»: José Barroso (früher Präsident der EU-Kommission, heute Vorsitzender der mächtigen Bank Goldman Sachs), Mathias Döpfner (Chef der Axel Springer SE und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger), David Petraeus (ehemaliger Direktor des US-Geheimdienstes CIA, jetzt Chairman des KKR Global Institute), Jens Stoltenberg (NATO-Generalsekretär), Henry Kissinger (ehemaliger US-Aussenminister und einflussreicher Globalist). Kommentar überflüssig. Bitte Hirn einschalten. Und was hat dies alles mit Liechtensteins Kirche zu tun? Sehr viel – denn solche schockierenden Ereignisse werden die grosse Spaltung in der katholischen Kirche beschleunigen. Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
607449 | Fake-News vom TTC-Triesen im «Liechtensteiner Vaterland» vom 7. Juni 2018? | Helmut Ritter,Pädergoss 34, Balzers | 13. Juni 2018 | Oder wurde nicht recherchiert? Die Aussage «Seit fast 40 Jahren ist Triesen das Aushängeschild des Liechtensteinischen Tischtennissports» ist einfach falsch. Es liegt mir fern, die Leistungen des im Oktober 1980 gegründeten TTC-Triesen zu schmälern. Es geht einzig um eine Richtigstellung, weil der TTC-Balzers jahrzehntelang erfolgreichster Verein in Liechtenstein und Tischtennis-Pionier im Land war. Die Gründung von Balzers erfolgte, als erster Liechtensteiner Tischtennisverein, im Juni 1970 und bereits 1971 nahm man an der Schweizer-Mannschaftsmeisterschaft teil. Von 1985 bis 1995 spielte Balzers als einziger Liechtensteiner Verein bereits in der 1. Liga. D. h., dass Triesen in dieser Zeit von einem Tischtennis-Mekka weit entfernt und allenfalls Mekka-Pilger war. Es freut mich aber, dass die Pilgerreise erfolgreich war und der TTC-Triesen heute erfolgreichster Liechtensteiner Verein ist. Auch in Balzers wird immer noch eifrig trainiert und mit 2 Mannschaften die Mannschafts-Meisterschaft bestritten. Bereits in 2 Jahren kann das Jubiläum 50-Jahre TTC-Balzers gefeiert werden. In diesem Zusammenhang dürfen auch die Vereine Schaan-Eschen-Mauren und Ruggell nicht unerwähnt bleiben, denn sie haben mit ihren Mannschaften und dem Wechsel von Spielern zum jeweiligen Spitzenclub auch wesentlich zur Entwicklung des TT-Sports in Liechtenstein beigetragen. Recherche-Hinweise: Bericht vom «25-Jahr-Jubiläum des TTC-Balzers» im «Liechtensteiner Vaterland» vom 21. Juli 1995 und im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 22. Juli 1995. Helmut Ritter, Pädergoss 34, Balzers |
607452 | Die drei Musketiere | Harald Bühler,Landstrasse, 284, Triesen | 13. Juni 2018 | Genau. Es gibt drei Themen, die interessieren. Thema 1, Krankenkasse: Die Franchise von sinnlosen 500 Franken ist auf 0.00 zu setzen. Der Selbstbehalt von 20 % und einer maximalen Belastung von 900 Franken pro Jahr muss ebenfalls korrigiert werden: Neu gelten 15 % und maximal 700 Franken pro Jahr, dann ist es in Ordnung für alle. Thema 2, Landtag: Es kann nicht sein, dass Amateur-Politikerinnen und -Politiker 960 Seiten eines komplexen und gefährlichen Rechtsaktes zum Studium (ein paar Tage, kein richtiges konsekutives Studium) auf den Tisch gestellt werden. Thema 3, andauernd das Gequatsche, kascht ned amol ruhig sie ...: Meines Erachtens ist es an der Zeit, dass Liechtenstein Grösse zeigt und die latenten Probleme endlich löst. Harald Bühler, Landstrasse, 284, Triesen |
607454 | Mit Luftdruckgewehr auf Katze geschossen | Judith Spalt,Langacker 26, Ruggell | 13. Juni 2018 | Es braucht keinen Mut, mit einem Luftdruckgewehr auf eine Katze zu schiessen und schwer zu verletzen, so geschehen am Montag, den 11. Juni, zwischen 17 und 19 Uhr, im Bereich Langacker, Ruggell. Es braucht hingegen Mut, sich zu dieser Tat zu bekennen und sich bei der Polizei oder der Tierbesitzerin zu melden. Ich wünsche der betreffenden Person diesen Mut. Sachdienliche Hinweise bitte an die Landespolizei oder an Judith Spalt, Langacker 26, Ruggell. Judith Spalt, Langacker 26, Ruggell |
607562 | Bisherige Regelung undemokratisch – Können noch nicht brieflich abstimmen | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 14. Juni 2018 | Vor einiger Zeit hat eine deutliche Mehrheit der Bürgerversammlung von Eschen-Nendeln für die Einführung der Briefwahl gestimmt. Tatsache ist aber, dass wir das immer noch nicht können. Der Vorsitzende der Bürgergenossenschaft hat an der Versammlung diese Woche informiert, dass Juristen das Bürgergenossenschaftsgesetz unterschiedlich interpretieren und ein Richter im Regelungsausschuss feststellte, dass man zuerst das Gesetz anpassen müsse. Die bestehende Regelung ist nicht nur nicht mehr zeitgemäss, sondern auch in hohem Masse undemokratisch und ungerecht. Jene, die an am Abstimmungsabend verhindert sind, haben keine Gelegenheit, ihre Stimme abzugeben. So hat zum Beispiel eine kleine Mehrheit der Stimmberechtigten grössere Einnahmen für die Bürgergenossenschaft abgelehnt, die ihr Defizit verringert hätte. Eben das wird bekanntlich von der politischen Gemeinde ausgeglichen. Wenn das eines Tages nicht mehr geschieht, so sind wir mit unserer Bürgergenossenschaft schnell am Ende. Ich bin auch der Auffassung, dass die Beschlüsse der Bürgergenossenschaft von möglichst vielen Bewohnerinnen und Bewohner mitgetragen werden sollten. Die Bürgergenossenschaft und die politische Gemeinde sollten daher sehr eng zusammenarbeiten. Denn nur so kann sich Eschen-Nendeln positiv weiterentwickeln. Zum Glück sieht das auch der jetzige Vorstand der Bürgergenossenschaft so. Damit in den Bürgergenossenschaften die gleichen Rechte wie bei anderen Abstimmungen und Wahlen gelten, sollte der Landtag möglichst bald eine kleine Gesetzesanpassung vornehmen. |
607564 | Überangebot – Selbstbestimmung | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 14. Juni 2018 | Mal darüber nachdenken: Wir haben 126 Ärzte im Land, ein Landesspital, eine Privatklinik, etliche Verbände, Vereine und Organisationen (konnte leider die Zahl nicht ermitteln, es sind zu viele) von Therapeuten, Gesundheitsberatern usw. Der Konkurrenzkampf ist gegenwärtig. Die Patienten werden zur «Ware». Die Verantwortung für unsere Gesundheit wird von den Ärzten abgenommen. Der Satz «Es ist mein Körper, mein Geist und meine Seele, ich bestimme was damit geschieht» stimmt schon lange nicht mehr. Ärzte bestimmen, welche Therapien ich machen soll; welche Medikamente ich nehmen soll; ob ich mich operieren lassen soll; was ich bei Schwangerschaft tun soll; was ich denken soll, was ich essen soll; wie viel und wie ich mich bewegen soll; wie ich mich sozial verhalten soll; usw. usf. ... und wo bleibt meine Selbstbestimmung? Es ist klar: Das Überangebot macht es möglich, aus Gesunden Kranke zu machen. Ist es nicht langsam Zeit, unsere Gesundheit wieder in die eigenen Hände zu nehmen? Dazu braucht es Mut, Selbstbewusstsein und Ausdauer. Das wünsche ich mir von Herzen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
607566 | Fahrer als Mitfinanzierer | Mike Negele, PostAuto-Fahrer, Im Sand, Triesen | 14. Juni 2018 | Seit der letzten Ausschreibung wurde uns Fahrern immer wieder erzählt, man müsste ums Überleben der PostAuto Liechtenstein Anstalt sparen. Man hat in der Folge unsere Antritts- und Austrittszeiten so verkürzt, dass das zu der gegeben (bezahlten Zeit) fast oder gar nicht mehr machbar ist: Bei Diensten mit mehrmaligem An- und Austreten kann das bis zu 20 Minuten zulasten des Fahrers sein. Das bei circa 50 Diensten und 100 Fahrern ... Zugleich wurde bei unseren Arbeitsverträgen Anhang 2, die Pausenregelung, gestrichen. Zähneknirschend musste man unterschreiben – oder das Arbeitsverhältnis beenden. Das hat zur Folge, dass wir jetzt mehrmals täglich «gratis» herumstehen: Zum Beispiel je nach Dienst bei 9 bis 13 Stunden Präsenzzeit auf 5 bis 6 Stunden Sollzeit, also bezahlte Zeit, kommen. Bei einer 6-Tage-Woche von 42 Stunden Soll müssen wir Fahrer zwischen 60 bis 65 Stunden anwesend sein. |
607569 | Was soll das? Wen interessiert das? | Rösle Marxer,Fürst-Franz-Josef-Strasse 7, Mauren | 14. Juni 2018 | Ich freue mich täglich an den Leserfotos auf Seite zwei Ihrer Zeitung, ebenso an den Aufnahmen am Ende der letzten Seite. Was mich aber täglich ärgert, sind die seitenfüllenden negativen Nachrichten, wie zum Beispiel die ausführlichen fast täglichen Berichte über das sich streitende Paar aus Liechtenstein, dann ein viertelseitiger Bericht über ein Geiseldrama in den USA mit fünf Toten, dann die vielen Unfälle, Brandfälle etc. von Chur bis St.Gallen, um nur einige zu nennen. Was soll das alles? Wen interessiert das? Aus meiner Sicht könnte das alles einfach wegbleiben. Rösle Marxer, Fürst-Franz-Josef-Strasse 7, Mauren |
607683 | VBO verurteilt gleichgültiges Vorgehen | Vereinigung Bäuerlicher Organisationen im Füstentum Liechtenstein (VBO) | 15. Juni 2018 | Die |
607792 | Entsolidarisierung im Gesundheitswesen | Landtagsfraktion der Freien Liste: Georg Kaufmann, Patrick Risch, Thomas Lageder, Helen... | 16. Juni 2018 | Der jährlich ausgerichtete Staatsbeitrag an die Krankenkassenprämien wurde seit 2010 von 57 Mio. Franken auf 29 Mio. Franken gesenkt. Der Hauptgrund dafür ist die Sanierung des Staatshaushaltes, die vor allem wegen des abgeänderten Steuergesetzes aus dem Jahr 2011 nötig wurde. Das neue Steuergesetz generiert massiv weniger Steuereinnahmen für die Staatskasse. Zur Erinnerung: Es wurde die Couponsteuer, die Aktionäre betrifft und jährlich rund 50 Mio. Franken einbrachte, abgeschafft. Die Erbschaftssteuer wurde ersatzlos gestrichen und die Vermögensteuer um 20 Prozent gesenkt. Wen wundert es, wenn am Ende kein Geld mehr übrig ist, um die Durchschnittsbürgerin und den Durchschnittsbürger jenseits der Prämienverbilligung adäquat mit Steuergeldern zu unterstützen? Bezahlte der Staat 2010 noch 41,5 Prozent mittels Staatsbeitrag an die Gesundheitskosten, sind es heute nur noch 17 Prozent! Im Gegenzug sind die Durchschnittsprämien für Erwachsene von 239 Franken pro Monat im Jahr 2010 auf 317 Franken im Jahr 2017 gestiegen. Zusätzlich «dürfen» alle seit der «Reform» des Krankenversicherungsgesetzes höhere Franchisen und Selbstbehalte bezahlen. Die Belastung ist also nicht nur durch die Prämien gestiegen. Im Falle einer Krankheit bezahlt der oder die Kranke im Regelfall ohnehin alles selber. Wer bei diesen Zahlen von Sozialromantik oder Symptombekämpfung spricht, politisiert offensichtlich weitab der täglichen Probleme der Menschen in diesem Land. Nicht zum ersten Mal. Die |
607793 | «Gesetze sind zu lasch» | Jonas Benz,Schwarze Str. 6, Eschen | 16. Juni 2018 | Unsere Gesetze laden geradezu ein, Gewalttaten zu begehen. Diese sind zu lasch und schrecken heutzutage doch niemanden mehr ab. Für mich ganz klar, sind Mord und lebensgefährliche Verletzungen gleichzusetzen. Alles andere ist lächerlich und ein Freibrief für den Täter. Solche Personen gehören nicht in eine Gefängniszelle, sondern in den Steinbruch, wo die Natur Kost und Logis gratis zur Verfügung stellt. Nicht zu verstehen ist die Tatsache, dass die Obhut von zwei Kindern bereits entzogen wurde und beim dritten Kind nicht. Meines Erachtens hat hier das Amt sträflich versagt, nicht nur was die Kinder betrifft, sondern auch im Fall des Ehemannes. Es ist absurd zu sagen, dass mit den vorliegenden Informationen des Amtes die Handlung korrekt war. Hier steht nach wie vor eine Schuldfrage im Raum. Tatsache ist, dass eine Frau halbtot geschlagen wurde. Ein Beweis dafür, ob der Ehemann gewalttätig ist, muss wohl nicht mehr erbracht werden. Die Tat selbst bestätigt dies. War dies dem Amt nicht bekannt? War es oder war es nicht? Jonas Benz, Schwarze Str. 6, Eschen |
607794 | «Was in Eschen zerstört wurde, wird in Vaduz gelingen» | Dr. Marcus Büchel,Schulstrasse 3, Nendeln | 16. Juni 2018 | Leserbrief zum Bericht im «Volksblatt» am 14. Juni 2018, Seite 5: Hiobsbotschaften von der Kulturgüterfront erreichen uns häufig. Zuletzt war der Abriss eines Stalles aus dem Jahre 1815, welches zum schützenswerten Rofenbergkappilensemble in Eschen gehört, zu beklagen (s. Bericht im «Volksblatt» vom 1. Juni 2018). Für einmal erreichte uns eine freudige Nachricht. Die Gemeinde Vaduz erwarb das schöne, über 500 Jahre alte Wohnhaus samt Stallgebäude an der Hintergasse 35. Das Anwesen zeichnet sich nicht nur durch seine historischen Einzigartigkeit aus; es liegt überdies wunderbar eingebettet in altes Kulturgebiet neben dem Abtswingert, in unmittelbarer Nachbarschaft des Roten Hauses. Die Gemeinde beabsichtigt, die Hofstätte unter Beachtung der Denkmalpflege gründlich zu renovieren und sie mittels einer zeitgemässen Nutzung zu revitalisieren. Wie von der Gemeinde erkannt wurde, geht es nicht nur um den Schutz eines einzelnen Baudenkmals. Was in Eschen zerstört wurde, wird in Vaduz gelingen: Ein wertvolles Ensemble für die Allgemeinheit zu erhalten. Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln |
607797 | Die Aufregung hat sich sicher noch nicht gelegt! | Urs Sprenger, Feldstraasse 66a, Triesen | 16. Juni 2018 | Sporadisch wird in den Zeitungen über die Regenwassergebühr in Triesen berichtet. Seitens der Gemeinde wird darin immer wieder darauf hingewiesen, dass sich die Aufregung gelegt hat. Auch wenn nicht alle paar Monate darüber geschrieben wird: Die Aufregung hat sich sicher noch nicht gelegt! |
607921 | Nous sommes Charly Chaplin | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 18. Juni 2018 | Am letzten Feuerwehr-Grossanlass sind zwei Dinge aber bolzengerade in die Augen geschossen. Das erste Ding, respektive das erste Unding war, dass man in den strammen Feuerwehrsonntagsuniformen, welche auch schon das zweite Ding, respektive aber auch das zweite Unding darstellen, man in eben diesen Unformen praktisch keine «Weissen», also Leute der Freien Liste finden konnte. Keine in Sicht, keine auf Anfrage. So hoch das Dach des Festzeltes auch war, kein «Weisser» Feuerkämpfer weit und breit. Zwei, möglicherweise drei Dinge können dafür verantwortlich sein. Erstes ist es dem Weissen Sozialforderling völlig wurscht, oder sogar recht, wenn dem Nachbarn seine Hütte abfackelt. Wurscht, weil im Leben eines Weissen geht es um höhere Werte wie um banale Feuersbrünste. Und recht, weil der dann Mittellose und Abgebrannte braucht dann eben jene Hilfe, welche er zwar von den Weissen auch nicht bekommt, aber die Aussicht hat, vom Dunstkreis: «Es langet för alli», wenigstens tangiert und sogar veralbert zu werden. Der zweite Grund mag jener sein, dass man als Weisser nicht in eine schwarze Uniform schlüpfen will und zwar auch dann nicht, wenn diese auch nur einzig den Zweck hätte, bei Festen und ähnlichen Manövern den Feuerwehrmann, also den «Firefighter» vom restlichen Publikum auch dann noch unterscheiden zu können, wenn gegen Festende ein ordentliches Marschieren in der Feuerabwehrbrigade nicht mehr ganz sauber gewährleistet wäre. Der dritte und gar nicht einmal abwegige Grund mag jener sein, dass es vor allem im östlichen Nachbarland immer noch Gemeinden gibt, in welcher die Feuermänner eine braune Sonntagstracht, so wie anno Adolfi tragen. So geriete bei Freundschaftstreffen mit so einer braunen Horde die Seele selbst eines abgebrühten Weissen in Bedrängnis und in die eigene Erklärungsnot hinein. Und da die Mannen der Feuerwehr ohnehin eher als konservativ, Haus-, Hof- und Vaterlandliebende, also mehrheitlich als rechte Mannen eingestuft werden, wird sich ein politisch gut ausgestellter Weisser eben Gedanken machen, wo er da hineingeraten würde. Also lässt er es lieber brennen, wie sich die Finger verbrennen. Aber die Zeit für braune Unformen ist eigentlich ja abgelaufen und auch die schwarze Feuerwehrsonntagstracht der Unsrigen hat ihr Ablaufdatum schon überschritten. Denn die haargenau gleiche Uniform hatte ja schon jener Polizist mit dem Gummiknüppel, welcher schon in schwarzweissen Stummfilmen immer dem Charly Chaplin auf die Rübe haute. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
607995 | Gemeinsame Mitteilung von Daniel Risch sowie Johannes Hasler und Alexander Batliner | Regierungschef-StellvertreterDaniel Risch und die Landtags- abgeordneten Johannes... | 20. Juni 2018 | In einem Gespräch am 15. Juni zwischen dem Regierungschef-Stellvertreter |
607996 | Wenn Einnahmen sprudeln, gehört sie abgeschafft | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 20. Juni 2018 | Dank der Regenwassergebühr kann die Gemeinde Triesen, wie es scheint, wieder kräftig planen und Wünsche formulieren. Wie wäre es mit einer Freizeitanlage? Oder dem ausbau der Sportanlagen für über fünf Millionen Franken? Mit einer Umfrage wird versucht, hierfür ein Bedürfnis herzuleiten. Die Frage, für wen das gemacht werden soll, muss erlaubt sein, wie das Beispiel Robinson-Spielplatz seit Jahren eindrücklich zeigt. Bestimmt nicht für Triesner. Wenn die Einnahmen wieder so ergiebig sprudeln, gehört zuerst diese unsägliche Regenwassergebühr abgeschafft. |
607997 | Hinweis zu Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 20. Juni 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
608105 | An Regierung und Landtag | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 21. Juni 2018 | Ist es nicht ungeheuerlich, dass vom Krankenhausverwaltungsrat wieder ein Kreditantrag für einen unnötigen Umbau für das Krankenhaus in Vaduz in Höhe von mehreren zehn Millionen vorgelegt wird? Wie lange geht es noch, dass der Verwaltunsratspräsident vom Landesspital fristlos entlassen wird? Ist der Politik immer noch nicht klar, dass kein millionenteurer Umbau irgendwas nützt, wenn im gesamten Krankenhausteam vom Kopf her alles vergiftet ist? Warum hat der Chefarzt gekündigt? Das ist doch wirklich jedem letzten Knochen offensichtlich! Es ist einzig und allein vernünftig, aus dem bestehenden Gebäude ein Akut-Geriateriezentrum neben dem Altersheim zu machen – ohne Umbau; und die Operationssäle werden dann neu nach Bendern gezügelt und installiert und zum medizinischen Landeskrankenhaus ausgestattet! Der Kauf der Medicnova ist für mich ein reines «Übergangsprojekt», bis ein super zukunftgerichtetes «Kolibri-Projekt» steht. Der Kauf kann praktisch allein durch die Einnahmen der Casinos von Ruggell und Schaanwald beglichen werden. Wo liegt da noch das Problem? Lieber den «Spatz in der Hand» als 20 Jahre lang immer noch gar nix ... Weiters ist es höchste Zeit, dass endlich das Gesundheitssystem aus den Anlagevermögen in Liechtenstein bezahlt wird! Alle verwalteten Vermögen sämtlicher Banken, Rechtsanwälte, Treuhänder von fast 500 Milliarden Franken sollen einen «obligatorischen Sozialbeitrag» von 0,08 Prozent leisten. Das ergibt für Spital, Krankenkassen, Altersheimkosten etc. einen jährlichen Betrag von circa 400 Millionen Franken! Kein einziger Vermögensanleger wird reklamieren, weil er weiss, dass es der Gesundheit kranker und alter Menschen direkt zugutekommt! 0,08 Prozent entspricht 0,8 Promille und ist ein kleiner Klacks für diejenigen, die Millionen anlegen! Darum ist das kein Thema! Das habe ich auch mit dem Fürsten besprochen. Aber warum soll er reagieren, wenn die Regierung und der Landtag das sowieso nicht auf die Reihe kriegen? Jeder ist bereit, eine gute Tat zu tun. Gegen dieses Argument kommen billige Ausreden wie «Da wandern uns die Anleger ab» in keiner Weise an. Denn: 500 Milliarden sind virtuell gesehen circa 3000 Bauernhöfe, die unser Land hätte. Es war selbstverständlich, dass auf dem Bauernhof «Nana und Neni» evtl. Urnana und Enkelkinder mit «durchgefüttert». wurden. Das heisst, dass bei 3000 Bauernhöfen circa 9000 Personen gratis leben konnten. Das heisst schlussendlich, dass dieser Personenkreis keine Krankenkasse etc. bezahlen muss! Das ist das Ziel, dass diese Ungerechtigkeit aufhört, dass so viel Krankenkassenprämien bezahlt werden müssen! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
608106 | Kommunistischer Kampf gegen das Individuum | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 21. Juni 2018 | Eigenständiges Denken der Masse war den Allermächtigsten dieser Welt schon immer ein Dorn im Auge. Man fordert die Auflösung der Grenzen. Kollektive Vernetzung bis zum Gehtnichtmehr. Und natürlich alles unter dem Deckmantel des Guten – beispielsweise im Namen einer (sozialistisch-kommunistischen) scheinbaren Weltgerechtigkeit. Dass es bei dieser Vernetzung letztlich um eine diktatorische Totalkontrolle gehen soll, wollen die meisten nicht wahrhaben. Am 17. Juni 2018 beging der «Verein für eine offene Kirche» in Schaan sein 20-jähriges Bestehen. Der bekannte (modernistische) österreichische Theologe Paul M. Zulehner hielt dabei einen Festvortrag. (Auf seiner Website kann man sich die Vorträge anhören.) Da werden Erinnerungen wach an jene in der Bibel erwähnten «Schriftgelehrten», die alles besser zu wissen glaubten. Zulehner zitierte ebenda: «It is not necessary to be perfect but to be connected.» («Es ist nicht notwendig, perfekt, sondern verbunden zu sein.») Diese Aussage nannte er bewundernd eine «Lebensweisheit», und zwar gar für das «gesamte Leben». Auweia. Wohl eher handelt es sich um sozialistisch-kommunistische Kollektiv-Propaganda … Bereits vor Jahren wurde in der Alex Jones Show treffend vor der Attacke gegen den freien Willen und die Individualität gewarnt: «Immer mehr Leute haben [leider] die Idee komplett aufgegeben, dass so etwas wie ein Individuum existiert, dass das Individuum frei ist, dass das Individuum eine freie Wahl hat. […] Es dreht sich [leider] alles um das Kollektiv, also um die Gruppe, die Masse. Aus diesem Grunde besteht tatsächlich die Gefahr, dass diese Mind-Control-Programme die Gesellschaft komplett übernehmen – denn diese versprechen uns Frieden und Sicherheit […] Wir befinden uns an diesem Wendepunkt: Die Leute müssen sich entscheiden: […] Willst du ein freies Individuum sein, das unabhängig ist, oder aber willst du Teil der Masse sein, wo die Individualität als Konzept ausgelöscht wird?» (Alex Jones Show, youtube.com, 27. März 2014) Was halten etwa die («linke») Freie Liste und die modernistische, sogenannte «offene Kirche» von der Tatsache, dass vom 7. bis 10. Juni 2018 Kardinal Pietro Parolin (die Nummer zwei des Vatikan!) sich im Geheimen (!) an der elitären Bilderbergkonferenz in Turin mit circa 130 supermächtigen Persönlichkeiten dieser Welt traf? Nicht anzunehmen, dass sie diese Scheingerechtigkeit und Heuchelei kritisieren. Denn: Die (modernistische) Kirche ist eine Marionette der Globalisierung. Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
608107 | «Tempo 50» bereits beschlossen – Para-grafen wichtiger als Menschen? | Friedrich von Bültzingslöwen, Dorfstrasse 33, Planken | 21. Juni 2018 | Auf Beschluss der Regierung soll die seit 25 Jahren bestehende Ausnahmeregelung für «Tempo 40» auf Dorfstrasse in Planken abgeschafft und der für alle anderen Gemeinden geltenden Strassensignalisationsverordnung von generell 50 Stundenkilometern (km/h) für Dorf- und Gemeindestrassen (Landstras-sen) angepasst werden. Die Regierung und das Amt für Bau und Infrastruktur gehen offensichtlich von der falschen Annahme aus, dass die Ausbausituationen der sogenannten Landstrassen in allen Gemeinden dieselbe ist. Tatsache ist jedoch, dass die Plankner Landstras-se, also die Dorfstrasse im Gegensatz zu den anderen Dörfern gravierende Unterschiede aufweist. Zum einen ist sie keine Durchgangsstrasse. Zum anderen erfüllt sie nicht die Mindestanforderungen für eine Dorfstrasse. Sie ist durchgehend zu schmal, am Dorfeingang beträgt die Strassenbreite 4,5 Meter (m), an der Haltestelle Egerta 4,5, beim «Menahus» 3,5 (!), beim Gemeindehaus 3,5 und auch vor dem Werkhof 3,50. Das Trottoir ist teilweise ebenfalls zu eng: am Dorfeingang 65 Zentimeter (cm) und an der Haltestelle Egerta 55 cm. Die empfohlene Gesamtbreite für ein Trottoir einer Landstrasse sollte mindestens 1 m betragen. Eine Untersuchung der Ruhruniversität belegt, dass für 50 km/h innerorts eine Fahrbahnmindestbreite von 5,50 m erforderlich ist. Nach der Klassifizierung des schweizerischen Bundesamts für Landestopografie ist die Plankner Dorfstrasse eine Strasse zweiter Klasse, da weniger breit als 6 m, also keine Hauptstrasse. Nach dem Stand des Ausbaus entspricht sie einer Quartierstrasse. Eine Auswertung von über 3000 Radarmessungen an verschiedenen Stellen der Dorfstrasse ergab eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h. Dieses Fahrverhalten der Plankner Autofahrer belegt ebenfalls, dass die Dorfstrasse in Planken nicht für eine Geschwindigkeit von 50 km/h, sondern für maximal 40 km/h geeignet ist. Eine Verordnung, die sich nicht nach den örtlichen Gegebenheiten richtet, sondern alles über einen Kamm schert, zeugt von mangelnder Bereitschaft, erst vor Ort zu prüfen und dann zu entscheiden oder – schlimmer noch – von mangelnder Sachkenntnis. Die jetzige Entscheidung von Amt und Regierung ist nicht menschengerecht. |
608225 | Kryptowährungen eine Gefahr? | Rainer Marxer,Widagass 17, Bendern | 22. Juni 2018 | Der Finanzplatz Liechtenstein hat das FinTech-Fieber. Liechtenstein habe das Potenzial zum führenden FinTech-Standort, schreibt die FMA im «Bankenmagazin», Ausgabe Nummer 40. Interessant ist daher auch der Artikel im «Handelsblatt» vom 18. Juni 2018. In unseren Landeszeitungen werden solche Informationen leider nicht weitergegeben. Für die BIZ sind Kryptowährungen eine Gefahr. Ihr jüngster Bericht fällt verheerend aus. Darin prangert sie einiges beim digitalen Geld an. Wer ist die BIZ? Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich mit Sitz in Basel ist eine internationale Organisation des Finanzwesens. Mitglieder sind nur Zentralbanken oder vergleichbare Institutionen, zum Beispiel das US-amerikanische Federal Reserve System, die Bank of Japan, die Deutsche Bundesbank und Zentralbanken vieler anderer wichtigen Volkswirtschaften. Quelle «Handelsblatt» vom 18. Juni 2018: «Die BIZ lässt kein gutes Haar an Kryptowährungen. Die Organisation prangert beim Digitalgeld unter anderem die begrenzte Zahl der Transaktionen pro Sekunde an, wie aus dem veröffentlichten Jahresbericht der BIZ hervorgeht. Ausserdem kritisierte die BIZ die hohen Abwicklungskosten. Anfällig seien Bitcoin & Co. auch für einen Vertrauensverlust. Eine Kryptowährung könnte einfach aufhören zu funktionieren, was dann zu einem Totalverlust führe.» Die BIZ-Experten hatten in früheren Berichten Kryptowährungen bereits als «Bedrohung der Finanzsstabilität» bezeichnet. BIZ-Generaldirektor A. Carstens sage vor Kurzem, Bitcoin sei zu «einer Kombination aus Spekulationsblase, Schneeballsystem und Umweltkatastrophe» geworden. Die BIZ forderte zudem ein strengeres Vorgehen gegen Fonds, die Kredite vergeben (Schattenbanken), und FinTech-Firmen. Rainer Marxer, Widagass 17, Bendern |
608228 | Jupei di und jupei da, miar passen üüs am Klima a | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 22. Juni 2018 | Ganz ohne eine Satire dahinter zu verstecken, habe ich mich über die grossartigen Titel in unserer Presse – «Liechtenstein soll sich dem Klimawandel anpassen» –, sehr gefreut. Leider ist es mir aber beim Lesen der Texte aufgefallen, dass sich zum ursprünglichen «Klimaschutz» gar nichts ändert. Das Kind hat lediglich einen anderen Namen bekommen. Mehr über dieses Thema zu gegebener Zeit. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
608330 | Demokratiedefizit: Regierungsvorlage bremst Kleinparteien weiterhin aus | Landtagsfraktion der Freien Liste | 23. Juni 2018 | Oppositionsparteien und Regierungsparteien verfolgen ein unterschiedliches Ziel, wenn es um die gerechtere Sitzverteilung im Gemeinderat (GR) geht. Das zeigte sich klar beim Nachsitzen der Landtagsabgeordneten im Hohen Haus am 20. Juni. Die Volksvertreterinnen und |
608331 | Einmalige Chance für Eschen-Nendeln | Oswald Kranz,Schulstrasse 56, Nendeln | 23. Juni 2018 | Freude herrscht! Der Verlauf und das Ergebnis der sehr gut besuchten Informationsveranstaltung zur Kernentwicklung von Nendeln, zum Projekt «Clunia», waren sehr erfreulich. Die Versammlung war geprägt von der ausgezeichneten Vorbereitung durch die Gemeindevorstehung und die Fachexperten, einem umfangreichen Informationsgehalt und von den sachlich vorgetragenen Wortmeldungen der Teilnehmenden. Die Ausarbeitung der Grundlagen für einen Projektwettbewerb ist sehr gut gelungen. Nach den durch den Gemeindevorsteher geführten, anspruchsvollen und schlussendlich erfolgreichen Verhandlungen für den erforderlichen Grundstückserwerb, bilden die an der Informationsversammlung vorgestellten Grundlagen eine interessante, vielversprechende Ausgangslage zur Schaffung einer schönen, zweck- mässigen und zum Verweilen einladenden Ortsmitte von Nendeln. Nach der bereits erfolgten, sehr gut gelungenen Verwirklichung des ersten Schrittes zum Gesamtkonzept «Clunia», mit der attraktiv gestalteten neuen Turn- und Sporthalle und der bildungsbezogenen, stark frequentierten Aula sowie den ansprechenden Aussenanlagen im Nendler Bildungszentrum, ermöglicht das nun zur Verfügung stehende Areal im Nahbereich der Kirche St. Sebastian in geradezu idealer Weise, die dörfliche Infrastruktur von Nendeln zu stärken, um attraktiv zu sein für alle an einem aktiven dörflichen und kirchlichen Leben Beteiligten. Das Interesse ist gross! Die Zeit ist reif! Ich denke im Besonderen an die jungen Familien, die zahlreichen Vereine, die Jugendlichen und die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Grundsätzlich an alle, die interessiert sind an einem aktiven Dorfleben. Der vor sich gehende gesellschaftliche und demografische Wandel bringt in der Zukunft gros-se Veränderungen auch für unser Zusammenleben. Diese sich daraus ergebenden gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen können wir nur gemeinsam bewältigen. Eine Stärkung des Gemeinwesens durch ein aktives Miteinander ist daher aktueller denn je! Das kann vor allem erreicht werden durch das Erleben von Gemeinschaft in der direkten Begegnung, wofür die für das Projekt «Clunia» ausgearbeiteten Grundlagen hervorragende Bedingungen bieten. Aufeinander zugehen, anstatt isoliert aneinander vorbeileben ist heute vor allem gefordert! Ein aktives Dorfleben steigert die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner ganz entscheidend. Die Identifikation mit der Gemeinde wird dadurch verstärkt und gefestigt. Das wiederum erhöht die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit an unserem Gemeinwesen, auf der politischen, der wirtschaftlichen und der gesellschaftlichen Ebene. Das Projekt «Clunia» gibt für die Gemeinde Eschen insgesamt und für den Ortsteil Nendeln im Besonderen, unzweifelhaft die richtigen Antworten auf die genannten Herausforderungen der Zeit. «Clunia» bringt für Nendeln vor allem auch die einmalige Chance, wegzukommen vom Image eines Strassendorfes, indem inmitten des Dorfes ein Ort der Begegnung geschaffen wird, in welchem Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft erlebbar gemacht werden. Ich bitte alle, den jetzt in Gang gesetzten Prozess zur Kernentwicklung Nendeln und zur zeitnahen Umsetzung des Projektes «Clunia» tatkräftig zu unterstützen. Oswald Kranz, Schulstrasse 56, Nendeln |
608332 | Kriterien für gute Fusswege | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 23. Juni 2018 | Vaduz plant eine Verbesserung des Fusswegnetzes unter besonderer Berücksichtigung der Schulwegsicherheit. Dies im Wissen, dass attraktive Fusswegnetze sich durch folgende Eigenschaften auszeichnen: direkte Verbindungen, hoher Gehkomfort, hohe Umfeldqualität. Der Fuss-/Radweg entlang dem Gies-sen in Vaduz («Im Haberfeld» mit Fortsetzung «Bammiliweg») erfüllt viele dieser Kriterien. Allerdings gibt es zur Querung des Giessens zwischen Lochgasse und Lettstrasse nur drei Fussverkehrsbrücken. Da der Fussverkehr sehr umwegempfindlich ist, bedeutet im Siedlungsraum ein dichtes Netz mit einer Maschenweite von höchstens 100 Metern ein wichtiges Qualitätskriterium. Die Distanz zwischen Lochgasse und Lettstrasse in Vaduz entlang Giessen beträgt etwa 915 Meter. Wir sprechen also von optimal acht Giessen-Querungen. Heute sind es zwischen Lochgasse und Lettstrasse nur drei: Untere Pradafant / Im Haberfeld, Pradafant / Bammiliweg; Forellenweg / Bammiliweg. Es ist also sehr wohl berechtigt, dass die Gemeinde Vaduz zwei weitere Giessen-Querungen für den Fussverkehr plant: eine neue Verbindung von «St. Markusgasse» zum «Forellenweg/Bammiliweg»; eine neue Verbindung vom «Stöcklerweg/Bangarten» zum «Bammiliweg». Im «Vaterland» vom 19. Juni wurden Bedenken an der Sinnhaftigkeit dieser zwei zusätzlichen Giessen-Querungen für den Fussverkehr geäussert. Die Fachliteratur ist sich einig: diese zwei zusätzlichen Giessen-Querungen für den Fussverkehr sind berechtigt. Details zur Fusswegnetzplanung finden sich z.B. im Handbuch von Fussverkehr Schweiz auf https://fussverkehr.ch/publikation/ |
608333 | «Eklat bei Radio L (...»), «Volksblatt» vom 21. Juni | Risch Wolfgang,An der Halde 40, Triesen | 23. Juni 2018 | Brauchen wir überhaupt einen eigenständigen Radiosender? Ohne Radio L lebten wir früher auch sehr gut. Was wir aber anscheinend brauchen, ist ein Fass ohne Boden, dass es jährlich zu stopfen gibt. Als eifriger Hörer von Radio SFR1 (Schweizer Radio) vermisse ich Radio L überhaupt nicht. Das sehr gute, abwechslungsreiche Programm von SFR1 mit fundierten Beiträgen aller Art, gepaart mit gut durchmischter Musik genügt vollkommen. Man ist über alles Wissenswerte bestens informiert. Einzig was mir als Hörer von Radio SFR1 dabei entgeht, ist die Information von Radio L, wo im Ländle etwas los ist, wer wie wo und was. Diese Information kann ich jedoch unserer Tagespresse entnehmen. Bei Radio L wird eher viel «gelafert» doch wenig bis nichts Essenzielles geliefert. Um hier den englischen Sprachjargon zu gebrauchen, Radio L ist «a waste of money» (Geldverschwendung). Risch Wolfgang, An der Halde 40, Triesen |
608430 | Fragen über Fragen! | Willy MarxerSchwarze Strasse 4, Eschen | 25. Juni 2018 | Öffentlicher Informationsabend im Gemeindesaal Eschen, gut besucht, viel kleingedrucktes Bild- und Textmaterial, daher fragwürdige Präsentation. Die Meinungen scheinen gemacht. Das «Haus der Begegnung» soll anscheinend am Standort der alten Nendler Post entstehen. Doch, es gibt dazu kritische Meinungen und offene Fragen, denen man unbedingt Gehör verschaffen muss. Oder ist es dafür schon zu spät? Zum Beispiel die Frage: Wo steht geschrieben, dass ein künftiges Vereinshaus nur am Standort der alten Post entstehen kann und nicht eben so gut im Hagenhaus? Natürlich muss dieses restauriert und den Erfordernissen eines Vereinshauses angepasst werden. Und warum soll das Vereinshaus von Grund auf neu gebaut werden? Warum forciert man damit den Abbruch der alten Postliegenschaft zur Unzeit, obwohl diese für einige der ganz dringenden Vereinsbedürfnisse noch lange gut genug wäre? Mit relativ wenig Aufwand liesse sich so Geld sparen. Ein Vereinshaus, sei es noch so schön, aber allein an der Stelle der alten Post, ergibt noch lange kein Dorfzentrum, wie das gerne suggeriert wird. Bis die angestrebte Zentrumsbildung mittels diverser nötiger Gebäudekomplexe um einen Dorfplatz in Nendeln Realität ist, kann es noch sehr lange dauern. Hat man dieses Szenario je ernsthaft geprüft und vergleichsweise – auch finanziell – berechnet? Fragen über Fragen! Der Verein «pro s’Hagen-Huus z’Nendla» forderte von den Gemeindeverantwortlichen mehr Verständnis und Einsatz für unser baukulturelles Erbe. Dies mehrfach und besonders für die im Angebot stehende Hagenhaus-Liegenschaft. Dem signalisierten Verständnis sollten jetzt aber Taten folgen, wie sie in anderen Gemeinden immer wieder beispielhaft umgesetzt werden. Ich bin mit vielen anderen überzeugt, dass alle von den Dorfvereinen aufgezeigten Vereinsbedürfnisse mit dem «Hagen-Vereinshaus» abgedeckt werden können, wann immer der Gemeinderat es will. Dies selbst dann, wenn das bestehende Altbauvolumen dafür nicht ganz ausreichen sollte und ein filigraner Ergänzungsbau erforderlich wäre – was meines Erachtens noch ungeprüft ist. Ein umwerfendes Argument eines Gemeinderates sei noch erwähnt, welches er für den Bau des Vereinshauses im Zentrum, also am Standort der «alten Post» ins Feld führte. Er meinte, dass von dort aus der Weg zum nächsten Restaurant halt viel näher sei, halt eben zentrumsnah sei der Standort damit. Aber, aber! So lass ich mir die Definition «Zentrumsnähe» nicht erklären. Dass nämlich bei gerade mal zwei Minuten Fussmarsch mehr bis zur nächsten «Beiz», also vom «Proberaum im Hagenhaus» ausgehend, kein noch so durstiger Musikant je verdursten wird, so viel ist heute schon klar. Willy Marxer Schwarze Strasse 4, Eschen |
608515 | Rücksichtsloses Raser-Ehepaar, das neu geborene Radfahrer massivst … | Annelies Neff, Brüel 1, Balzers | 27. Juni 2018 | Tatort: Baustelle Egerta, Balzers. Tatzeit: Freitag, 22. Juni, 16.45 Uhr. Täter: Franz, vierfacher Familienvater, zweifacher Grossvater, 120-facher Blutspender, bis dato unbescholtener Bürger. Komplizin: Annelies, Ehefrau. Tathergang: Das Ehepaar bestieg nach dem Besuch bei ihrem neu geborenen Enkelkind das Auto. Die junge Familie wohnt direkt in der Baustelle Egerta. Der frisch gebackene Grossvater schwebte noch auf Wolke sieben, als er in die Baustelle einfuhr, just in dem Moment, als die Ampel auf Rot sprang. Die Polizeipatrouille, die sich auf die Lauer gelegt hatte, konnte unter Einsatz von Leib und Leben (sie mussten ja selbst das Rotlicht überfahren) die Verfolgung aufnehmen. Der Täter bretterte mit 45 Stundenkilometer durch die Baustelle. Wie durch ein Wunder stand die gegnerische Ampel immer noch auf Rot, sodass Täter und Verfolger den Gefahrenbereich unversehrt verlassen konnten. Das Ehepaar konnte dann bei der Mühle angehalten, über ihr schweres Vergehen aufgeklärt und zur Zahlung von 200 Fr. Busse aufgefordert werden. In der Absicht, den Beamten zu bestechen, erwähnte die Ehefrau, dass sie gerade Grosseltern geworden seien ... Der fleissige Beamte erkannte durch sein psychologisch geschultes Auge sofort, dass die Frau unbelehrbar sei und nahm sich deshalb nochmals den Haupttäter zur Brust. Er schilderte ihm folgendes Horrorszenario: «Stellen Sie sich vor, Ihr neuer Sprössling (Melissa, 3500 g, 50 cm) fährt mit ihrem Fahrrad nach der Schule auf der Baustelle (zwangsläufig hätte die Kleine auch das Rotlicht überfahren, die Ampel stand ja bekanntlich immer noch auf Rot. Verbrechergene pflanzen sich halt fort), so einer wie Sie kommt ihr entgegen und wir hätten dann die traurige Nachricht zu überbringen (...).» Wir sind nun also um eine Lebensweisheit reicher und wer weiss, ohne diesen heldenhaften Polizeieinsatz wären wir vielleicht im vorgerückten Alter zu Schwerverbrechern mutiert! Drum stimmt‘s halt doch: die Polizei, dein Freund und Helfer, und Ehre, wem Ehre gebührt! |
608846 | Chhatrapati Shivaji Maharaj | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. Juni 2018 | Die neue, von den Unterländer Vorstehern vorgestellte Vision für das Jahr 2050, oder aber eventuell all die vielen Jahre bis dorthin, lässt aufhorchen. Dort steht in der ersten Strophe von dem «Sollte»-Gedicht, dass man die Verkehrsstrassen neben den Siedlungsgebieten machen sollte. Man sollte Fahrradwege machen und man sollte eine S-Bahn bauen. Also Dinge, welche in den Pflichtenheften schon seit Jahrzehnten geschrieben stehen und weil bislang noch nicht einmal andeutungsweise umgesetzt, demnach die Basis, also jenes Fundament bilden, ohne das eine Vision ohnehin nicht machbar wäre. Die Vision trägt sich also nicht nur selbst, sondern sie ruht auch in sich selbst und sie gebiert sich auch immer wieder selbst. Somit mutiert sie, falls es ihr nicht gelingt, aus diesem Kreis aus- und aufzubrechen, zum wirklich funktionierenden Perpetuum mobile, welches auch ohne Energiezufuhr immer läuft. In der nächsten Strophe dieser «Vision», die einem Luftschloss locker den Rang abläuft, steht, man sollte die Industrien an den Rhein verlegen und sollte den Rhein als Naherholungsgebiet ausbauen. Und zwar deshalb, weil die Industrialisierung immer so weitergehen sollte. Wir sollten bedenken, dass Vision im Lateinischen für Visio, also «Anblick, Erscheinung», steht. Somit ist in einem Lande, welches für 167 Meter Strasse asphaltieren 6 Wochen und für eine Busspur von 349 Metern 2,5 Jahre braucht, die Flucht in Erscheinungen legitim, gar zwingend. Nun, «Erscheinungen» haben und hatten es allesamt schwer, sich durchzusetzen, und bis auf religiös fanatische Menschen, welche selbst fusslahm und an Krücken in Lourdes oder Fatima beim Gebet und im festen Glauben auf Heilung, oder wenigstens einem Eintrag im Gästebuch vom Petrus im Himmel oben hoffen, gehen Erscheinungen dem Rest der Menschheit ziemlich weit an den Gesässtaschen vorbei. Im Chhatrapati Shvaji Maharaj Terminus, auch Mumbai CST, bis 1996 Victoria Terminus, ein im Süden der Stadt Mumbai – früher Bombay – gelegener Bahnhof, passieren täglich mehr als 1000 Züge und etwa 3 Millionen Fahrgäste. Schraubten wir unsere Visionen, Ansprüche und eben diese Erscheinungen auf einen vergleichbaren Nenner, also um etwa den Faktor 100 herunter, bedeutet das, dass im Vergleich mit dem Chhatarapati wir mit lediglich 10 Zügen unsere 30 000 Arbeiter zu ihren Arbeitsplätzen schaffen könnten. Buddha meinte dazu: «Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft» – Es sei denn, ein Vogel gräbt sie wieder aus und frisst sie. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
608847 | Verkehrskonzept: Scheitert die «Vision 2050» am Realitätsdenken? | Die Gemeinderäte der Freien Liste | 30. Juni 2018 | Neue Strassen bauen und den prognostizierten Mehrverkehr auf neue Strassen umverteilen. Das ist im Kern der Lösungsansatz der «Vision 2050», den die Regierung sowie die Schaaner und die Unterländer Gemeinden gemeinsam der Bevölkerung vorgestellt haben. Der öffentliche (Langsam-)Verkehr inklusive Radfahrer soll durch die Dörfer führen und der motorisierte Individualverkehr, d. h. die Autofahrer, sollen aussen herum auf neuen Strassen, teilweise durch Landwirtschaftszonen umgeleitet werden. Im gleichen «visionären» Stil ging es weiter: Massnahmen im Detail wollte man keine nennen, aber dem Konzept kann entnommen werden, dass drei Strassen vorgesehen sind: eine von Schaanwald nach Nendeln westlich vom Bahngleis, eine weitere Strasse von Nendeln nach Eschen und Bendern entlang der Esche und zuletzt eine Erweiterung des Industriezubringers zum Rhein in Schaan. Zwar gab es vage Zeilen zum öffentlichen Verkehr, aber mit keinem Wort wird in der Vision 2050 die S-Bahn in Erwägung gezogen. Die kostengünstige und einfachste Variante, die alle Beteiligten ins Boot holt, sprich das Betriebliche Mobilitätsmanagement (BMM), wird ignoriert. Klare Ansätze für den Ausbau des Radwegnetzes fehlen. Weder Regierung noch Gemeinden demonstrieren zu diesem Zeitpunkt Mut zu neuen Lösungen. Was hat die führenden Köpfe hier angeleitet? Die Komfortzone? Die Sorge um die nächsten Gemeinderatswahlen? Wird hier wirklich für künftige Generationen mitgedacht? Müsste hier nicht die Wirtschaft ihre Stimme erheben und neue Lösungen fordern? Die Wirtschaft lebt von der effizienten Umsetzung innovativer Lösungen und engagierten Mitarbeitenden. Ein attraktiver Arbeitsplatz beginnt bereits mit einer guten Erreichbarkeit. Sollte die Anzahl Arbeitsplätze weiterhin wachsen (positive Szenarien besagen, dass die Anzahl Arbeitsplätze um das Jahr 2050 tatsächlich mit der Bevölkerungszahl gleichzieht), führt der «Mehr Strassen»-Ansatz in einen Verkehrskollaps mit unerträglicher Lärm- und Abgasbelastung. Blicken wir zum Schluss nach Vorarlberg, unsere österreichischen Nachbarn denken dort an eine Seilbahn-Verbindung von Dornbirn in den Bregenzerwald für Pendler und Touristen, die die Bundesstrassen entlastet. Auch unsere Nachbarn erfinden das Rad nicht neu, aber sie diskutieren immerhin ernsthaft spannende neue Lösungen. Die Freie Liste erwartet von der Regierung und den Gemeinden, dass sie bei der Ausarbeitung der Massnahmen über den Strassenbau hinausdenken und der Bevölkerung statt alten Wein in neuen Schläuchen zukunftsfähige attraktive Lösungen präsentieren. Ein Ausbau der in Liechtenstein vorhandenen Bahninfrastruktur muss zwingend Teil davon sein. Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie uns an info@freieliste.li. |
608852 | Berüchtigter Geruch | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 30. Juni 2018 | Gerüchte sind stärker als die Wahrheit. Mit besten Dank. |
608961 | 10 Millionen ins Ausland? | Udo MeestersHofistrasse, 42, Triesenberg | 2. Juli 2018 | Als krebskranker Dauerpatient lupft es mir langsam den Gehirndeckel. LKH Vaduz und Medicnova als Fässer ohne Boden und Konzepte und eine «Gemeinnützige Stiftung» aus Liechtenstein legt mal eben ins Nachbarland 10 Millionen auf den Tisch für den Ausbau einer Onkologie. Da stelle ich mir doch die Frage, warum seitens der Ärztekammer und auch der Regierung keinerlei Anstrengungen für eine spezifische Umgestaltung zweier vorhandener Spitalgebäude vorgenommen wird und 10 Millionen in die Schweiz verschenkt werden. Da ich selbst im süddeutschen Aulendorf nach meiner erfolgreichen Behandlung für 4 bis 6 Wochen in einer Reha war, weiss ich, wie wertvoll ein solches Projekt ist. Ich weiss aber auch, das aufgrund der vorhandenen Spitalstrukturen in Liechtenstein so eine Onkologie sicherlich mit 10 Millionen realisierbar wäre. Aber wahrscheinlich ist es einfacher, weiterhin endlose Debatten über diese Projekte zu führen, statt diese Projekte zu spezialisieren. Aber vielleicht findet sich ja noch eine Stiftung, welche im eigenen Land für die Gesundheit da ist. Auflösung ist keine Lösung. Aber wenn zwei sich streiten, dann freut sich halt der Dritte mit einer Tiefgarage der Anonymität, welche einen Krebskranken zu einer anonymen Nummer macht. Muss ich mich jetzt als Krebskranker vor der Menschheit verstecken? Ich habe gemerkt, wie viel Freunde ich hatte, welche meinen Zustand bedauerten. Aber auch ein Grund mehr für mich, zu kämpfen, um diese Freunde nicht zu verlassen. Familienangehörige und Freunde, welche die Wertigkeit des Lebens in meinem Kampf unterstützten. Ohne 10 Millionen, aber dafür im eigenen Lande, in unmittelbarer Nachbarschaft. Vielleicht braucht es ja mal «Kranke» i.d. Regierung um zu erkennen, wie wichtig die Gesundheit des Bürgers im eigenen Lande ist und das Geld richtig zu investieren, um hier Gesundungsprozesse zu fördern, statt zu debattieren. Vielleicht hilft ja ein Gespräch mit der Krebshilfe im Lande (worüber viele Krebskranke dankbar sind), um endlich Strukturlösungen der vorhandenen Spitäler zu finden. Vielleicht ist ja diese Stiftung aus Liechtenstein endlich der Kick zu einer Lösung. Warum also keine Reha-Lösung in Liechtenstein, nicht nur für Liechtensteiner? Udo Meesters Hofistrasse, 42, Triesenberg |
608962 | Jupei di, die Zweite | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 2. Juli 2018 | Am 21. Juni konnte man im «Liechtensteiner Vaterland» bereits schon im Untertitel zur Kenntnis nehmen, dass in den letzten 2 Jahren die Temperaturen um 2 Grad zugenommen haben. Damit lägen wir bereits heute schon über der 1,5-Grad-Grenze. Übrigens, zwei Jahre sind noch lange keine Klimastatistik. Die Klimastatistik des IPCC erstreckt sich über 30 Jahre des Wettergeschehens und besteht längst nicht nur aus Temperaturen. Hurrikane, Taifune, Meeresspiegelanstieg, Vulkane, Extremwetter etc. gehören auch dazu. Leider habe ich in unserer Presse noch nie etwas über die Plattentektonik gelesen, die auch zu dieser Statistik gezählt werden müsste. Nun gut! Bleiben wir mal bei dieser Temperaturerhöhung von 2 Grad innerhalb von zwei Jahren. Ich habe mich also gleich mit Herrn Univ. Prof. Dr. Gernot Patzelt, Hochgebirgsforscher und Glaziologe an der UNI-Innsbruck, telefonisch in Verbindung gesetzt und ihn gefragt, ob diese Zahlen auch wirklich stimmen? Seine Antwort: «Von dem weiss ich nichts und ich halte auch gar nichts davon. Zudem habe ich meine Studien, die ich vor knapp zehn Jahren geschrieben habe, überarbeitet, um diese auf den neuesten Stand zu bringen und sämtliche Daten geprüft. Die Daten haben sich nicht verändert und es war in den letzten 10 000 Jahren im Alpenraum zu 65 Prozent wärmer als heute. Davon weiche ich keinen Millimeter ab.» Er weiss von diesen 2 Grad nichts, unsere Journalisten und unsere übereifrigen Politiker schon. Ich suchte eine Erklärung dafür, habe aber leider keine gefunden. Somit bleibt eigentlich nur eine Anschuldigung übrig: «Nur um seiner egoistischen Profilierungsneurose gerecht zu werden, muss dieser Mann wohl ein naturwissenschaftlicher Vollpfosten sein, da ihm sicher dieser 2-Grad-Temperaturanstieg sein Gehirn vollkommen ausgebrannt haben muss.» Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
609061 | Manipulierter Bitcoin? | Rainer Marxer,Widagass, Bendern | 4. Juli 2018 | Wie die «Finanz und Wirtschaft» in ihrer Ausgabe vom 27. Juni 2018 schreibt, wurde der Kurs der Digitalwährung Bitcoin wohl manipuliert. Eine wissenschaftliche Studie erhärte einen Verdacht, der schon seit einigen Monaten in der Szene herumgereicht werde. Das Arbeitspapier des Finanzprofessors John Griffin und des Doktoranden Amin Shams von der Universität of Texas in Austin lege nahe, dass für Käufe von Bitcoin und anderen Kryptowährungen die Kryptowährung Tether verwendet wurde – und zwar dann, wenn die Kurse der Währungen eingebrochen seien. Es werde vermutet, dass Tether aus dem Nichts geschaffen wurde, um den Bitcoinpreis zu stützen, wenn es bergab ging. Das lege die Analyse der Preisbewegungen und der Emission von neuen Tether nahe. Der Preiszerfall des Bitcoin (–70 Prozent seit dem Höchstkurs im Dezember 2017) lassen diese Rückschlüsse zu. In der Zwischenzeit sei das Interesse der Anleger eingebrochen. Gemäss der Suchanfragen bei Google werde der Begriff «Bitcoin» 80 Prozent weniger oft eingegeben. Die Finanzindustrie ist bei der Implementierung neuer Produkte sehr einfallsreich. Nur werden vielfach die Einflüsse und insbesondere deren Konsequenzen auf das internationale Finanzsystem unterschätzt oder nicht erkannt. Die Dotcom-Blase im Jahre 2000 sowie die Finanzkrise 2008 haben uns eines Besseren belehrt. Nur mit einem Kraftakt der EZB und anderen Nationalbanken konnte ein Zusammenbruch des internationalen Bankensystems verhindert werden. Gespannt darf man auf die Wertentwicklung der Kryptowährungsfonds sein. Liechtenstein spielt auch in diesem Segment eine führende Rolle. Die FMA (Finanzmarktaufsicht) hat am 26. Februar allein drei Fonds mit Kryptowährungsschwerpunkt genehmigt. Als Alternative bietet sich, auch in Liechtenstein, eines der zwei Spielkasinos an. Rainer Marxer, Widagass, Bendern |
609063 | Trottoir statt Busspur in Schaan | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 4. Juli 2018 | Leider müssen wir der Aussage des LIEmobil-Geschäftsführers im «Volksblatt» vom 30. Juni zustimmen, dass die Autostaus zu den Hauptverkehrszeiten länger werden und die Linienbusse auf manchen Staustrecken dadurch stark behindert werden. Dies macht die Linienbusse unattraktiver für die Kunden und teurer im Betrieb. Busspuren mit Ampelanlagen sind zwar die wirkungsvollste Busbevorzugung, aber nicht die einzig mögliche. Zudem sind sie teuer und aus Platzgründen nicht überall möglich. Bei der Umbaustrecke St. Peter/Steckergasse in Schaan stimmt der VCL mit der Gemeinde und den Landtagsabgeordneten Albert Frick, Eugen Nägele und Christoph Wenaweser (November 2017) überein: In diesem Bereich muss der Strassenraum mit Schwerpunkt Sicherheit und Attraktivität für den Fuss- und Radverkehr gestaltet werden; also keine Busspur. Wichtig ist, dass die Fahrbahnhaltestellen «Quader», «Laurentiusbad» und «Zentrum» zur dynamischen Busbevorzugung beibehalten werden. Leider wurde die Haltestelle «Ebenholz/Universität» entgegen jedem verkehrstechnischen Wissen nicht wie vom ABI geplant als Fahrbahnhaltestelle gebaut. Zur Bevorzugung der Linienbusse im Raum Schaan ist zudem eine Pförtnerung aus den Richtungen Nendeln, Bendern und Buchs in den Hauptverkehrszeiten nötig. Die Autos werden in einem Stauraum zurückgehalten und der Bus kann überholen. Dies hat der VCL schon in der Vorstudie zu Busbevorzugungsmassnahmen gefordert. Details? Siehe VCL-Stellungnahme zum «Bericht Busbevorzugungsmassnahmen» von Juni 2017 auf http://www.vcl.li/bilder/1193.pdf. |
609066 | Rot ist Rot | Karin von Büren-Schädler,Mattenstrasse 40, Bürglen | 4. Juli 2018 | Gleiches Recht für alle. Ihrer Argumentation zufolge hätte nur jemand, der kein Blut spendet und keine Enkel hat, gebüsst werden dürfen. Karin von Büren-Schädler, Mattenstrasse 40, Bürglen |
609181 | Unbegründete Schreckensszenarien | Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordneter | 5. Juli 2018 | Am 21. Juni im «Vaterland», Folgen und Anpassungsstrategien zum Klimawandel: «Allein in den vergangenen zwei Jahren hat die Temperatur im Alpenraum um 2 Grad zugenommen.» Das ist falsch, das wäre eine Katastrophe. Die Jahresdurchschnittstemperatur ist seit 1864 um rund 2 Grad Celsius (Stand 2018) angestiegen. Während der Klimawandel einige Grössen markant beeinflusst (zum die Temperatur und Schnee), sind andere Effekte weniger deutlich (z. B. Niederschlag) oder gar nicht klar (z. B. Wind, Gewitter, Hagel). Die Niederschläge haben sich teilweise verändert. Bisher lassen sich noch keine Änderungen im mittleren Sommerniederschlag nachweisen. Die Sonnenscheindauer hat von 1950 bis 1980 deutlich abgenommen. Seit 1980 nimmt die Sonnenscheindauer zu und erreicht wieder Werte wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es gibt mehr Sommertage, eine längere Vegetationszeit und höhere landwirtschaftliche Erträge. Dafür weniger Wintertage, dies bedeutet tiefere Heizkosten. Das Thema, Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen, im Bericht der Regierung, finde ich gut, unabhängig des Klimawandels. Ein Teil der Entwässerung (Drainagen) ist sehr alt, teils zu tief verlegt. Für Bewässerungen wurde bis heute fast nichts gemacht. Es macht Sinn, den Grundwasserstand unter Kontrolle zu halten. Im Haupttitel des «Vaterland»-Berichtes: «Hochwasser oder Infektionskrankheiten können drohen.» Das hat mit dem Klimawandel wenig zu tun. Das letzte richtige Hochwasser in Liechtenstein war vor 90 Jahren aufgetreten. Der Niederschlag erhöhte sich zwar in den letzten 128 Jahren um 11 Prozent (Jahresdurchschnitt), aber das ist nicht problematisch. Infektionskrankheiten haben eher mit Reisen, Material- und Lebensmittellieferungen über den ganzen Globus sowie mit Lebensumständen zu tun. Viele Infektionskrankheiten aus der kleinen Eiszeit um 1700, wie Tuberkulose, Kinderlähmung, Pocken, Krätze sind bei uns praktisch ausgerottet. Die Übertragung von Infektionskrankheiten wird wohl eher durch fehlende präventive Impfungen, kombiniert mit der Einschleppung aus fernen Ländern, als durch das Wetter, begünstigt. Die im Bericht der Regierung angeschnittenen Themenbereiche, wie Hochwasserschutz, Rüfeverbauung, Schutzwaldpflege, Austrag von Gülle, Grundwasser, Infektionskrankheiten, Seuchen, Schädlinge, artfremde Pflanzen usw. sind mit oder ohne Klimawandel stets im Auge zu behalten. Vor 50 Jahren wurden noch Kartoffelkäfer abgelesen und Maikäfer gesammelt, um die Ernten zu retten. Zu artfremden Pflanzen war am 1. Juni 18 ein guter Bericht in der «Liewo» von Frau Scherrer. Es ist gut, wenn die Regierung Anpassungsstrategien und mögliche Entwicklungsfelder im Zusammenhang der Klimaerwärmung auslotet. Angst- und Geschäftemache mit der Klimaerwärmung und Schreckens-Szenarios sind unangemessen. Das Klima kann Liechtenstein kaum ändern, wir müssen uns anpassen. Wir sollten die Warmzeit kreativ nutzen und froh sein, dass die kalte Zeit von früher, mit oftmals komplett zugefrorenem Bodensee (zuletzt 1963), wegbleibt. |
609182 | Tatort Balzers und Umgebung | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Juli 2018 | Eine Frau aus Balzers schrieb neulich, wie willensstark aufsässig die Polizei ihren frisch geborenen Grossvater zur Busse zwang, weil er sich an einer roten Ampel verhedderte. Den Vorfall mitzuteilen, blieb der Frau einzig die Ironie, wohl weil sie die Auswüchse der Exekutive doch nicht einordnen konnte. Immerhin herrschen in Balzers, der südlichsten Gemeinde, tatsächlich südliche Verhältnisse. Da wird gerast, auf Verkehrsregeln gepfiffen, kein Monat, kein Tag, keine Stunde ohne Verkehrstote, allesamt Verkehrsrüpel, vom Greis bis zur Oma im rechtsfreien Raum. Invariabel verbirgt sich hinter den 200 Franken, die der neue «Neni» zu zahlen hatte, die Verirrung unseres Staates in seinem ganzen Ausmass, seiner Komik und seiner einzigartigen Tragik zugleich. Es wird sein, dass dereinst, wenn der Staat endlich durchgeformt ist, seine Senftubenpolitik die volle Ohnmacht erreicht und das System endlich jeden Bürger bis hin zu jedem Einzelnen seiner Haarfollikel registriert und katalogisiert hat, dann: Dann wird die Polizei bei ihm, seiner Ehefrau und auch beim Säugling, der ja der Grund für das Vergehen war, Blutproben abnehmen, die Führerscheine auf der Stelle und auf Lebzeiten entziehen – selbstverständlich auch beim Säugling, seiner Mutter und konsequenterweise auch bei der Hebamme, die diesen angehenden Raser ja zu uns brachte. Das klingt wohl unglaublich, aber schaut man so durch das Land, das sich ein selbstständiger Staat zu nennen wagt, wird bald klar, dass diese latent über uns schwelende, ohne Weitsicht und Vernunft agierende Allgewalt die Norm geworden ist. Das System greift überall und sein Drang, woraus dieser auch entstanden sein mag, ist unstillbar gierig darauf, nach Recht und Ordnung zu suchen, diese zu finden, zu bestrafen und so seinen eigenen Abstieg zu nähren. Kein Scheiterhaufen, kein Hasenstall, keine Schaufel Dreck, kein alter Stall zu unbedeutend, um nicht das System zu mästen und seine Kalfakter zu befrieden. Dem Bürger bleibt über die Obrigkeit, bei welcher er Regulierwut, Ohnmacht, gar Unfähigkeit vermutet, zu schimpfen. Braucht er aber nicht, denn diese sind selbst Opfer und wissen selbst nicht, dass sie als Staatsmänner einem übergeordneten Ganzen, in dem Tugend und Werte das Erstrebenswerte sein sollten, zu dienen hätten. In Mangel dieser Einsicht und dem Mut, den es dafür bräuchte, dümpeln und klüngeln sie für ein System, das lediglich Freiheit und Emanzipation für die Individuen, gerne das eigene fördert und schützt. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
609183 | Sommer- temperaturen | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 5. Juli 2018 | Ungewöhnliche Wetter drängen nicht wenige Wetter- und Klimaexperten zu den in Stein gemeisselten Meinungen. Für sie sind solche Wetter ein Hinweis zum Klimawandel. Das Komische dabei ist, die jahrhundertelange Klimageschichte ist ihnen sicher nicht fremd. Früher beruhten die Klimakarten auf dem 40-jährigen Mittel, heute genügt zur Klimabestimmung offenbar schon ein Einzelereignis. Was aus den Klimakarten mit den maximalen Julitemperaturen von 1868 bis 1950 in den Atlanten von 1929 und 1950 gelesen werden kann, erstaunt wohl jedermann. So wie damals das Wetter im normalen Bereich war, so ist es auch heute. Die höchsten Julitemperaturen in der Ostschweiz und Liechtenstein zum Beispiel von 2012 bis 2017 erreichten nie das absolute Maximum von Basel und Zürich, wie sie von 1868 bis 1950 in den Klimakarten aufgezeichnet sind: Bevers 28 °C, Davos 29 °C, Säntis 18 °C, Locarno 36 °C, Genf 36 °C, Neuenburg 35 °C, La Brévine 29 °C, Sitten 34 °C, Basel 36 °C, Bern 33 °C, Zürich 37 °C, Kreuzlingen 32 °C. |
609185 | Nicht nur nette Anworten | Sems Sera Leisinger, Kartennaweg 6, Vaduz | 5. Juli 2018 | Es ist schon paradox, jedermann möchte doch heutzutage seine Anonymität gewahrt wissen und sicher sein, dass niemand ohne unser Einverständnis davon Kenntnis erhält, wer wir sind und vor allem, wo wir wohnen. Aber für diesen Leserbrief muss ich meinen vollständigen Namen und meine Adresse angeben. Es ist damit ein Kinderspiel, von jedem Ort der Welt aus binnen Sekunden alle Einzelheiten zu meiner Privatsphäre in Erfahrung zu bringen. Liechtenstein ist eines der wenigen Länder, wenn nicht sogar das einzige Land, welches einen Leserbrief mit vollständiger Adresse und Namen veröffentlicht. Meiner Ansicht nach würde es doch vollkommen ausreichen, wenn lediglich der Redaktion die genaue Adresse vorliegt. Man bekommt im anderen Fall leider nicht nur nette Briefe und Anrufe. Beste Grüsse. |
609186 | Ich wünsche der Person nichts Gutes | Martha Koretic,Wegacker 52, Mauren | 5. Juli 2018 | Ich hoffe, dass es dem/der Autofahrer/in, der/die auf dem Parkplatz in Eschen meinen kleinen blauen Mazda angefahren hat und sich, ohne um den Schaden zu kümmern, entfernt hat, sehr schlecht geht. Ich wünsche der Person nichts Gutes. Personen ohne Rechtsempfinden und Anstand sind gefährlich, ich möchte nicht wissen, was er/sie sonst noch alles im Leben anstellt, ohne die Verantwortung zu übernehmen. Die Autos werden immer grösser manche Fahrer/-innen können kaum über das Lenkrad sehen, brauchen beim Parken mehrere Anläufe, bis sie andere Autofahrer eingeklemmt haben. Zum Glück sind nicht alle Fahrer/-innen so rücksichtslos. Ich wundere mich auch, dass es noch Blinker gibt, denn sie werden ja nicht benutzt. Martha Koretic, Wegacker 52, Mauren |
609284 | Nicht visionär | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 6. Juli 2018 | Die «Vision 2050» für die Verkehrsentwicklung wurde von den fünf Unterländer Gemeinden und Schaan zusammen mit dem Ministerium beziehungsweise dem Amt für Bau und Infrastruktur und mit externer Beratung erarbeitet. Sehr positiv zu bewerten ist die Zusammenarbeit von Gemeinden und Land. Leider wurde die Sinnhaftigkeit des starken Wachstums an Arbeitsplätzen für Zupendler aus dem Ausland nicht hinterfragt. Entgegen der «offiziellen» Meinung der Projektverantwortlichen fliegt das Konzept nicht «auf einer hohen Flughöhe» (womit sie sagen wollen, dass es nur allgemeine Grundsätze und keine konkreten Projekte enthalte). Vielmehr nimmt die Vision zentrale Entscheidungen über die anzustrebende Lösung vorweg. Das Kernstück der Lösung soll eine neue Umfahrungsstrasse sein, von der österreichischen Grenze in Schaanwald bis zur Schweizer Grenze in Bendern. Dieses Projekt ist nicht visionär, sondern bereits heute im Landesrichtplan und in Gemeindeplänen enthalten. Also alter Wein in neuen Schläuchen. Offensichtlich will man die Strassenkapazitäten für den Autoverkehr massiv vergrössern, was automatisch zu einer Zunahme des Verkehrs führen wird. In Verbindung mit der Verkehrsspinne in Feldkirch wird die Realisierung dieser Umfahrungsstrasse viel neuen Transitverkehr anziehen, Mensch und Umwelt stark belasten und Naherholungsräume zerstören. Die Schleusen werden geöffnet. Die Hoffnungen auf eine Autobahnspange nördlich von Feldkirch kann man begraben, wenn diese Pläne konkret werden. Das zweite Manko dieser «neuen» Vision ist der Umstand, dass der S-Bahn keine grosse Bedeutung zukommen wird. Mündlich erklärt man zwar, dass die Bedeutung der S-Bahn für den Regionalverkehr erkannt sei und dass diese sehr wohl eine Rolle im Gesamtkonzept spiele. Das sind aber eher verbale Beschwichtigungen als ein überzeugendes Bekenntnis zur Bahn. Die Visionäre können nicht glaubhaft machen, dass sie das Potential der ÖBB-Bahnlinie Feldkirch-Buchs für den Regionalverkehr erkannt haben. Visionär und enkeltauglich sind Massnahmen, die Verkehrsteilnehmende zum Umdenken und Umsteigen bewegen. Dazu gehören: • ÖBB-Bahnlinie Feldkirch-Buchs zur Regionalbahn im Halbstundentakt ausbauen. • Betriebliches Mobilitätsmanagement für Arbeitgeber mit mindestens 50 Mitarbeitenden verpflichtend einführen. • Infrastruktur für attraktiven Fuss- und Radverkehr ausbauen: also gute Radwege, Abstellanlagen und Duschmöglichkeiten bei Arbeitgebern sowie Tempo 30 auf Quartierstrassen. • Regionalbahn Oberland von Schaan via Balzers nach Sargans vertieft prüfen. • Seilbahn von neuer Bahnhaltestelle Nendeln ins Industriegebiet Eschen prüfen. |
609288 | Schade! | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 6. Juli 2018 | Das Gasthaus Hirschen in Eschen, beliebt seit Generationen, schliesst ab sofort seine Tore. Den Wirtsleuten und ihrem Personal wünsche ich für die Zukunft alles Gute. Wieder ein «Feuchtgebiet» weniger. Schade! Schade! Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
609384 | Klimaanpassung: Juppeidi die Dritte | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 7. Juli 2018 | Diese Anpassungsstrategie an den Klimawandel in Liechtenstein wäre ein gutes Umweltschutzprogramm geworden, wenn nicht alle Punkte, wohlbemerkt im Konjunktiv, auf den Klimawandel bezogen gewesen wären. Das Einzige, was beim Klimawandel scheinbar als definitiv gilt, wären die Aussagen über die Treibhausgase, obwohl es in der Wissenschaft nicht hundertprozentig bewiesen ist, dass CO2 ein Klimatreiber ist. Wenn in irgendeinem Bericht zum Thema CO2 zusätzlich noch ein Foto, mit rauchenden Kaminen oder rauchenden Auspuffrohren, zu erkennen ist, dann ist das Ganze lediglich ein Vorwand falscher Tatsachen. CO2 ist farblos, unsichtbar und geruchlos. Darüber sollte mal nachgedacht werden. Dann noch die lustige Geschichte mit dem Fahrzeugkatalysator. In der Deutschen Verordnung kann man Folgendes dazu lesen: «Fahrzeugkatalysator! Wirkungsweise! Die Aufgabe des Fahrzeugkatalysators ist die chemische Umwandlung der Verbrennungsschadstoffe Kohlenwasserstoffe und Stickoxide in die ungiftigen Stoffe Kohlenstoffdioxid (CO2), Wasser (H2O) und Stickstoff (N2) durch Oxidation beziehungsweise Reduktion». Nachzulesen auf Wikipedia unter dem Begriff «Fahrzeugkatalysator». Hier handelt es sich doch um eine staatlich verordnete CO2-Produktion. Nun aber zurück zur Anpassungsstrategie. Geht es um den Begriff Klimaschutz oder in Bezug auf den Klimaschutz, so findet man 25 im Konjunktiv gehaltenen Aussagen. Also, es wäre, man muss damit rechnen, aufgrund der zu erwartenden Extremwetter, es ist wahrscheinlich etc. Also alles Aussagen, die keine hundertprozentigen Beweise bringen. Anscheinend wird hier sehr gerne auf Hypothesen aufgebaut, die der Bürger zu bezahlen hat. Dazu zählt der Satz: «Bei der Anpassung an den Klimawandel handelt es sich um eine gemeinsame Aufgabe von Land, Gemeinden und Privaten.» Du meine Fresse, da könnte doch der arme Private wieder einmal über den Tisch gezogen werden. Das einzig Gute, was mir gleich aufgefallen ist: «Ziel soll es sein, sich durch die Erfahrungen aus der Vergangenheit besser auf zukünftige Naturgefahrenereignisse vorzubereiten und somit die negativen Auswirkungen auf ein allgemein akzeptiertes Mass zu beschränken.» Beginnt doch zu allererst mit diesem Ziel, anstatt dem geblendeten Bürger noch mehr Angst einzujagen. Prof. Dr. Gerd Ganteför sagte: «Wenn jemand die Angst als Werkzeug benutzt, dann ist es kein Wissenschaftler, denn wir Wissenschaftler und wir als UNI kämpfen für die Vernunft und gegen die Angst.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
609385 | «FL–A–CH» passt nicht in unsere Zeit | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 7. Juli 2018 | Das S-Bahn-Projekt «FL–A–CH» ist ein jahrzehntelanges Hobby einer einzelnen Partei und einer NGO. Zwischenzeitlich ist die Technik und Innovation bezüglich Bahntechnik, auch der Logistik nicht stehen geblieben. Eine neue Welt in der Eisenbahntechnik ist eingeläutet. Bald kommen die neuen Modelle von Güterwagen, nunmehr mit dreiachsigen Drehgestellen, auf die Schienen. Zwischen Nürnberg und Berlin wird ein Schienenprojekt der Superlative durchgezogen. 10 Milliarden Euro Investitionskosten. 4500 Mitarbeiter verlegen die Schienentrasse. 770 00 Pläne und Dokumente wurden dafür erstellt. In rund 12 Kilometer Entfernung von uns entfernt, in Landquart, tut sich auch vieles. Der Albulatunnel für die Rhätische Bahn (RhB) wird neu gebaut. Die Fahrzeugflotte für Personen wird stark erneuert. Es findet ein Wechsel von lokomotivbespannten Personenzügen zu Triebzügen statt, welche für Servicearbeiten nicht mehr getrennt werden müssen. 36 solcher Triebzüge beschafft die RhB. Folglich müssen auch die Werkstattstrukturen, die Ersatzteillager und vieles mehr an die neue Meterspur-Eisenbahntechnik angepasst werden. Praktisch alles, inkl. der Planung ist Made in Switzerland. Eingleisige Bahntrassen werden Doppelspurig ausgeführt. Nächstes Jahr soll mit dem Umbau und der Erneuerung vom Bahnhof Landquart gestartet werden. Man spricht vom grössten aktuellen Gesamtprojekt der RhB. Dass dafür auch die Stromversorgung den neuen Technologien angepasst werden muss, ist ja selbstredend. Die Baubewilligungsverfahren dauern in der Regel weit über ein Jahr, in Wien vermutlich länger. Dann kommt die Detailplanung und Ausschreibung. Auch wieder ist mindestens ein Jahr vorbei. Und bei uns? Seit bald 20 Jahren gibt es bei uns nur zwei Begriffe und die lauten S-Bahn-Projekt und FL–A–CH-Projekt! Das Problem der 6 Bahnübergänge in Schaan wird negiert, die Lärmbelastungen auf die Anwohner auch. Über massive Infraschallbelastung der Österreichische Bundesbahnen (OeBB)-Bahntrassenanwohner schweigt man beharrlich. Ob die vor 20 Jahren vorgestellte S-Bahn mit doch älteren Eisenbahnsytemen noch in unsere Zeit passt, schweigt man ebenfalls. Ist vielleicht ganz gut so, dann wird immer offensichtlicher, dass das S-Bahnbahn-Projekt «FL–A–CH» nicht in unsere Zeit passt beziehungsweise noch nie gepasst hat. |
609388 | Schwarze Schafe | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 7. Juli 2018 | Offensichtlich gibt es im Geldge- werbe schwarze Schafe, die lügen und betrügen. Mit ihrem kriminellen Tun be- schädigen diese Gauner den guten Ruf des Landes und zerstören das aufgebaute Vertrauen. Das ist ein Ärgernis und eine Schande. |
609508 | Warten, warten … | Roland LappDuxweg 3, Schaan | 9. Juli 2018 | Dem heutigen «Vaterland» entnehme ich, dass in Sachen Gesundheitspolitik einmal mehr auf Zeit gespielt wird. Dass der Steuerzahler zusehen darf, wie im Landesspital – mangels einer Strategie – viele weitere Steuermillionen verschleudert werden, scheint unbedeutend zu sein. Das beste Beispiel fehlender Visionen ist der nun bekannt gegebene Konkurs der auf privatwirtschaftlicher Initiative beruhenden Medicnova. Sollen solche Unternehmen auf Verständnis stossen und ein Bedürfnis abdecken für die Bevölkerung, da die Politik zu lange abgeartet hat? Nein, keinesfalls! Der Beweis: Die Verantwortlichen haben sich weit über 2 Jahre Zeit gelassen für die Ablehnung des Ansuchens der Medicnova um einen OKP-Vertrag, obwohl das Gesetz nur 3 Monate Zeit belässt. Warten scheint also das Motto zu heissen, Visionen sind immer noch keine vorhanden und die Steuermillionen fliessen unbekümmert weiter, also warten bis es noch teurer und komplizierter wird, der Sturheit und Unvernunft sei es gedankt! Ich empfinde solches Verhalten verantwortungslos und möchte warnen: Hochmut kommt vor dem Fall! Insbesondere dann, wenn man hofft, auf billige Art und Weise – mangels Eigeninitiative, jetzt doch noch schnell günstig eine Lösung aus der Tasche zaubern zu können. Unter «KLAR auf den Punkt gebracht» vom 5. Juli, zeugt das Editorial ebenso wenig von Tatendrang und Vorstellungskraft, der Leser erhält lediglich die Bestätigung, dass die anderen sowieso nichts verstehen und es den Steuerzahler so oder so mehr Geld kosten wird. Zudem appelliert man an die Verantwortung, obwohl man selbst auch mit in der Verantwortung steht. Was für ein erbärmliches Spektakel! Ach wie schön haben es doch diese «starken» Politiker mit ihrem warten auf Besserung und Erleuchtung bis zum Eintritt ihrer Ablösung! Roland Lapp Duxweg 3, Schaan |
609509 | Kryptodiebstähle haben sich verdreifacht | Rainer MarxerWidagass, Bendern | 9. Juli 2018 | (Quelle Bloomberg: Informationsdienstleistungsunternehmen in New York). CipherTrace ist ein in Kalifornien ansässiges Blockchain-Sicherheitsunternehmen. Es arbeitet mit ca. 40 Unternehmen und Regierungen zusammen, um Kryptotransaktionen zu verfolgen. Gemäss ihrem ersten Quartalsbericht, wurden in der ersten Jahreshälfte 2018 mehr als 760 Millionen Dollar in Kryptowährungen von den Börsen gestohlen, fast dreimal mehr als im gesamten Jahr 2017. Der aktuelle Marktwert der Top 100 Kryptowährungen liegt nach Angaben von CoinMarketCap.com bei rund 270 Millarden Dollar. CipherTrace zufolge sind Dienste, die schmutzige Gelder waschen, weit verbreitet und einige hätten sogar über Google AdWords geworben. Es gebe mehr als 1600 Krypto-Coins, und ihre Beobachtung würde immer schwieriger – was Kriminellen eine Tür öffne. Aufsichtsbehörden haben erklärt, dass viele Börsen und Start-ups, die neue Coins ausgeben, immer noch nicht genug tun, um die Identität der Kunden zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Nutzer keine gestohlenen Gelder waschen. Inzwischen hätten viele Börsen Sicherheitslücken. Kryptowährungen, einmal gestohlen, könnten oft nicht zurückgegeben, geschweige denn zu den Dieben zurückverfolgt werden. «Es sei viel einfacher als Banken auszurauben», meint David Jevans, CEO von CipherTrace. Ihm zufolge würden die Regulierungsbehörden weltweit wahrscheinlich gegen die Kryptogeldwäsche vorgehen. «Es wird kleine Coins geben, die aus dem Handel fliegen werden, weil es schwierig sei, Transaktionen zu verfolgen», sagte er. Rainer Marxer Widagass, Bendern |
609592 | Hut ab vor Minister Pedrazzini! | Ursula Oehri, Rofenbergstrasse 36, Eschen | 11. Juli 2018 | Herr Pedrazzini ist ein überaus intelligenter Politiker mit einer unglaublichen Weitsicht. Ich habe selten so einen hervorragenden Minister gekannt. Welch ein Glück, ihn in diesem Land zu wissen. Das Gesundheitswesen ist schwer krank, das ist leider Tatsache. Die Prämien der Krankenkassen steigen jedes Jahr an und sind kaum noch bezahlbar. Da sollten sich die Ärzte schon Gedanken machen, denn dies kann auch für sie einmal zum Bumerang werden. Arzt sein, hat bei mir auch noch etwas mit Berufung zu tun. Leider gibt es heute zu viele von denen, die nur ihren Geldbeutel füllen möchten. Den allseits bereiten Dorfarzt von früher gibt es leider nicht mehr. Die Qualität in diesem Beruf, was soziale Kompetenz anbelangt, hat bei einigen stark gelitten. Ich hoffe sehr, dass Herr Pedrazzini nicht die Waffen streckt und sich nicht einschüchtern lässt. Von Herzen wünsche ich ihm die Kraft, gegen diese Lobby anzugehen. |
609594 | Ein nachhaltiges Denk- und Dankmal? | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 11. Juli 2018 | Danke und freundliche Grüsse. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
609704 | Der Hase kotzt Furzenpusteblumen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 12. Juli 2018 | Des Kaninchens liebste Speise ist das Blatt der «Melchmottla», also der Taraxacum sect. Ruderalia, sprich dem Löwenzahn. Neben «Melchmottla» auch bekannt als «Furzen-, Sau oder Pusteblume». Aber wenn diese Namen alle in Vergessenheit geraten, das ist auszuhalten. Nicht auszuhalten wäre, wenn der neueste Streich der Regierung in Vergessenheit geraten würde, nämlich; die beliebten Streichelgehege an Hasen und Kleintierschauen auf Jahr und Ostermärkten, ab dem 1. September 2018 per Gesetz strengstens zu verbieten. Für die Kinder ist es also in Zukunft nicht mehr möglich, ein «Melchmottlablatt» abzurupfen, um es den Hasen oder Geisslein zu füttern. Die Gründe für diese historisch bedeutsame Regierungsentscheidung, der gerade noch zur rechten Zeit kommt, um Schaden am ganzen Liechtensteiner Volke abzuwenden, liegen auf der Hand und sie sind tragend genug, in die Geschichtsbücher einzugehen. Denn dieses neue «Streichelgesetz», das die geschundenen Tiere endlich von den qualvollen Streichelstunden durch kleine, äusserst bösartige Kinderhände erlöst, war längst überfällig. Mit ihm zeigt nun die Regierung, was in ihr steckt, wenn man sie nur machen lässt. Und so wie die kleinen Häschen auch erst heranwachsen müssen, muss auch der Mut der Regierung zur Courage und zur Tat erst heranreifen. So ist es nur gut und letztendlich für Has und Geiss und Volk ein Segen, wenn die Regierung erst im Kleinen zu üben beginnt, um dereinst, wenn sie der Sache mächtig und beschlagen genug ist, die Furcht vor dem Versagen zu überwinden, auch an die grossen Brocken zu gehen. Grössere Brocken wie eine Zwerggeiss und ein Chüngel wären zum Beispiel: Landesspital, Krankenkasse, Verkehr. Von Postautos, Radio und Telefon gar nicht zu reden. Neben diesem Gesetz zwingt uns die Natur ja schon auf, dass wir unsere Kinder nicht verführen dürfen, Hasen zu züchten und Geissen zu hüten, sondern sie an der Universität in Innsbruck zu guten Liechtensteinern bilden lassen. Sie sollen etwas studieren und den Kopf stolz hoch oben auf dem Schluckrohr tragen, damit sie, wenn einst erwachsen, mit grosser Hochachtung auf das Schaffen ihrer Väter, also uns, die Hasenzüchter blicken kann. Es war ja nicht nur der grosse Wilhelm Beck, der das Land zu dem machte, was es heute ist. Es ist auch die jetzige Regierung, mit ihrem geraden Blick nach vorne, stets das Wohl von Hasen, Geissen und Bürgern im Auge. Da muss man ihr ein Kränzchen winden und sei es wenigstens aus blühenden Furzenblumen. |
609705 | Politik-Blamage – Die Schweiz lacht ! | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 12. Juli 2018 | Die Privatklinik Medicnova hat Konkurs angemeldet, weil eine ungeheure politische Wirtschafts-Zerstörung herbeigeführt wurde! Den Spitälern in der Schweiz bezahlt der Staat 55 Prozent für Leistungen in der Grundversicherung, pro Jahr 17,8 Millionen Franken! Die Medicnova erhielt für die genau gleichen Arbeiten keinen Rappen! Nicht einmal für die Kardiologie, die in Liechtenstein nur die Medicnova angeboten hat. Hoch qualifizierte Fachleute, die viel Herzblut in diesen liechtensteinischen Betrieb steckten, wurden durch die Regierung und ihre Mithelfer demontiert. Herr Regierungschef und Herr Regierungschef-Stellvertreter, wieso haben Sie zugeschaut? Warum dürfen ausländische Betriebe mehr als doppelt so hohe Rechnungen stellen und diese werden dann noch mit Steuergeld bezahlt? Läuft da im Hintergrund etwas Ominöses? Herr Regierungschef, nicht nur ich, nein, das ganze Volk erwartet von Ihnen eine fundierte Antwort zu diesen unglaublichen Vorgängen. Wenn Sie kein Regierungschef für das liechtensteinische Volk und deren Betriebe sein möchten, nicht können oder dürfen, dann treten Sie bitte zurück. Das Volk hat keine Regierung verdient, die sichere Wirtschaftszweige mit Wertschöpfung ins Ausland abschiebt, in dem man in Mafia-Manier den einheimischen Betrieben das Wasser abgräbt. Bereits vor einem Jahr habe ich die fristlose Entlassung vom Präsidenten des Landesspitals gefordert! Wenn dieser im Ego-Höhenwahn glaubt, dass jetzt sein Spital wieder voll wird, und die Regierung ihm das noch glaubt, dann gute Nacht. Wann treten Sie endlich zurück! Das Vertrauen ist durch solche Machenschaften leider zerstört. Wer möchte sich in einem Streit- und Konfliktkessel im Gesundheitswesen behandeln lassen? Es braucht ein von Grund auf neues Image. Besser eine ganz neue Vision. Zu gross der Konkurrenzkampf zur Schweiz unter weissen Kitteln. Wir brauchen Farben ähnlich dem Kolibri, etwas ganz Neues, mit Schwung, Elan, Freude, und Energie, abseits der schweizerischen Konkurrenz. |
609706 | Danke WBW! | Al Walser, 4322 Wilshire Blvd, Suite 200, Los Angeles, USA | 12. Juli 2018 | Mit Traurigkeit vernehme ich die Nachricht des Ablebens von Walter Bruno Wohlwend (WBW). WBW war ein Pionier, für unser Land Liechtenstein, und für mich persönlich einer der coolsten Liechtensteiner, der mich gerade in meinen jungen Anfangsjahren beim Radio prägte, inspirierte und mit einer Freude an mich glaubte, was mich wiederum stärkte. Es waren die Anfangsmonate von Radio Liechtenstein – ich war damals in der Geburtswoche des Senders auf Sendung – an denen er mir regelrecht Flügel verlieh, wo er mich eines Tages zu sich ins Büro holte und dazu beitrug, dass Al Walser sich am Mikrofon komplett entfalten konnte. Als er mich kurz darauf zu sich nach Hause für ein Meeting rief, ich war zu dieser Zeit damals parallel Gymnasiast. Ich vergesse nie, wie er mir beim Adieu nochmals bestellte, wie stolz er auf meine Leistung beim Sender sei und hat mir einfach so noch 100 Franken in die Hand gedrückt. Die ganze Situation damals war so neu für mich und jemanden wie ihn gehabt zu haben, der mir den Rücken stärkte, meant the world to me! Für mich persönlich war seine Art, sein umgänglicher lässiger Ausdruck immer der Inbegriff von «Liechtensteiner Coolheit», ich kanns nicht anders ausdrücken. Und «der letzte löscht das Licht!», war oft dein Spruch, dein Licht scheint nach wie vor in voller Helle, Liechtenstein wacht täglich auf damit! Man soll im Leben nie vergessen, wie alles anfing, und man soll auch nie vergessen Danke zu sagen! Thank you WBW!, and RIP! |
609707 | Zum Leserbrief vom von Ursula Oehri, erschienen am 11. Juli | Martha Koretic, Wegacker 52, Mauren | 12. Juli 2018 | Ich bin nicht ihrer Meinung, was Herrn Dr. Pedrazzini anbelangt. Ich weiss nicht, was er bis jetzt Grosses geleistet hat! Dank der Ärzte, die über Jahrhunderte Forschung betrieben – und noch betreiben – werden wir so alt. Ich verstehe deshalb nicht, warum immer wieder auf den Ärzten herumgehackt wird. Ich habe mit meinem Hausarzt und den Ärzten im Spital Vaduz, wo ich im März behandelt wurde, nur gute Erfahrungen gemacht. Es gibt in jedem Beruf solche und solche. Ich lese immer wieder, dass an allem die Ärzte schuld sind. Ich finde, dass die Ärzte tagtäglich viel Geduld aufbringen müssen, um einige unfreundliche und besserwissende im Internet «vorinformierte» Patienten zu behandeln. Wir können froh sein, dass wir in unserem kleinen Land eine solche Vielfalt an Medizinern haben. |
609804 | Hut abnehmen oder den Hut nehmen? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 13. Juli 2018 | Das mit Hut ist so eine Sache. Vor dem einen soll man ihn ziehen und der andere sollte ihn besser nehmen. Es ist aber grundsätzlich keine schwierige Sache, sondern eine einfache Einschätzung von sich selbst. Aber gerade in der Politik ist es manchmal nicht so recht einschätzbar, was sich unter dem einen oder anderen Hut befindet. Für den Bürger oft schlecht erkennbar, wer sich, getarnt durch gute Rhetorik, unter diesem Hut befindet. Sehr oft wird der Brüger geblendet und getäuscht. In vielen Fällen sogar so gut, dass der eine seinen Bürgernachbarn auslacht, wenn dieser dank Weitsicht bereits erkannt hat, wie schwerwiegend die Folgen der Taten des rhetorisch geschickten Hutträgers sind. Ich jedenfalls ziehe den Hut vor dem Bürger, der das erkannt hat. Ein Politiker, der die Bürger rhetorisch blendet, nicht auf deren Stimmen hört, diese gar ausblendet, der sollte seinen Hut nehmen. Er sollte sich zudem grundsätzlich fragen, ob er sein Können und Wissen am richtigen Platz zum Wohle des Bürgers eingesetzt hat. Ein Beispiel: Wenn ich mich, ohne jegliche Hintergrundkenntnisse in der Welt der Finanzwirtschaft als Bauer zum Finanzminister wählen lasse (und mein Banker-Nachbarn sich zum Landwirtschaftsminister), dann fliesst eigentlich nur der Geldstrom, mein Monatsgehalt, in die richtige Richtung, nämlich auf mein Konto. Eigentlich wurden wir beide ja vom Bürger zu dessen Wohle gewählt. Dass in gewissen Bereichen grundsätzlich Missstände durch fehlende Fachkenntnisse entstehen können, ist nicht verwunderlich. Was das Beispiel besagt: Schön, dass einige im Lande vor mir den Hut ziehen. Schlimm aber ist, das ich mir diesen Hut überhaupt aufgesetzt habe und dann vor lauter Riesenkrempe Missstände nicht frühzeitig erkannt habe, gar nicht an einer Lösung arbeiten konnte. Naja. Wichtig ist ja vor allem, dass der Bürger brav und still weiterhin dafür Sorge trägt, dass mein Posten für einige Jahre (mindestens aber bis zur nächsten Wahl) finanziell gesichert ist. Und dass der Bürger dank meiner Riesenhutkrempe nicht erkennt, was ich darunter verberge. Bevor man vor jemandem den Hut zieht, sollte herausgefunden werden, was sich unter dessen Hut befindet. Also «Hut ab» und «Gesicht zeigen», bevor sich der eigene Hut zu einem teuren Schlapphut entwickelt. Die können nämlich Millionen kosten, in diesen Filzhüten ist aber kaum noch erkennbar. Da sollte man doch besser unter manche Schuhe schauen, um zu erkennen, wie viel Dreck sich an den Sohlen befinden. Also «Guten Tag» und «Hut hoch». |
609806 | Gemäss Verfassung vertritt der Fürst das Land nach aussen | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 13. Juli 2018 | Eine Schlagzeile im «Vaterland» vom Donnerstag, den 13. Juli, lautet: «Aussenministerin braucht mehr Geld für Reisen.» Ein harter Schlag ins Gesicht der Bürger. Es werden immer mehr, die finanziell kaum noch über die Runden kommen. In der Verfassung steht in Artikel 8: Der Landesfürst vertritt, unbeschadet der erforderlichen Mitwirkung der verantwortlichen Regierung, den Staat in allen seinen Verhältnissen gegen auswärtige Staaten. Da sind keine Minister angeführt. Das Gesetz über die Regierungs- und Verwaltungsorganisation (RVOG) ist mir bekannt. Es wurde 2013 von der Regierung Tschütscher erlassen. Seither nennen sich die in der Verfassung genannten Regierungsräte Minister. Die Regierung wurde stark aufgebläht, Generalsekretäre und Stabsstellen in Ministerien geschaffen. 2018 will die Regierungsrätin in zwölf europäische Hauptstädte, zweimal in die USA und nach Südkorea reisen. Und was bringt sie mit? Als Vertreterin eines Landes, das ein paar Einwohner mehr als Feldkirch beziehungsweise die Einwohner von Chur hat. Nun soll der Landtag einen Nachtragskredit von 80 000 Franken sprechen. Wir Bürger hoffen, dass der Hohe Landtag, unsere Volksvertretung, diesen Antrag nicht durchwinkt, sondern zurückweist und solchem Tun Einhalt gebietet. Das wäre ein sichtbares Sparzeichen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. |
609808 | Sandkastenspiele mit fatalen Folgen | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 13. Juli 2018 | Das Gesundheitsministerium wirft eine grosse Schaufel willkürlichen Dreck über die Klinik Medicnova und schon sind Menschen, Arbeitsplätze, Patienten, Behandlungsmöglichkeiten im Land darunter begraben. Unsere Regierung sitzt auf dem Sandkastenrand und schaut dem Treiben untätig zu. Ihre OKP-Verweigerung der im Land benötigten Disziplinen Kardiologie und Gefässchirurgie führte zur Schliessung der Medicnova. Unsere Regierung schickt Patienten und Steuergelder lieber in die benachbarten Spitäler. Wie lange schauen die Liechtensteiner solchen Menschen verachtenden politischen Spielen noch zu? Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
609919 | Ausverkauf | Christl Gstöhl, Rofenbergstrasse 42, Eschen | 14. Juli 2018 | Liechtensteins Spitäler kämpfen um ihre Existenz. Das Landesspital kämpft ums Überleben und zugleich mit der Konkursmeldung der Medicnova lese ich in den Tageszeitungen «Liechtensteinische Stiftung zahlt an das Spital Grabs 10 Millionen Franken»! Für mich und viele in meinem Bekanntenkreis ist das einfach unbegreiflich! Ebenso unverständlich ist, dies zum jetzigen Zeitpunkt (bewusst?) zu veröffentlichen. Auch die ewige Hetzerei gegen unsere Ärzte finde ich unmöglich. Es ist meines Erachtens äusserst unfair jenen gegenüber, die ihre grosse Verantwortung an den Patienten wahrnehmen und ihre Arbeit (wer weiss wie lange noch) mit Freude, Einfühlungsvermögen und viel Geduld korrekt tätigen. Die Abzocker sitzen in Liechtenstein an ganz anderer Stelle. Nur weil einige Politiker und «Kässeler» ihre (teilweise privaten) «Machtkämpfe» austragen, müssen wir nicht alle auf diesen Zug aufspringen! Oder spielt der «älteste Liechtensteiner», der Neid, eine Rolle? |
610025 | Aushungern und erobern | Monica Bortolotti Hug Gribweg 22, Sevelen | 16. Juli 2018 | Die Bewohner der Festung (Medicnova) wurden erfolgreich ausgehungert, jetzt kann diese mühelos erobert werden. |
610105 | Wir rudern sicher nicht zurück! | Alpgenossenschaft GrossstegAlpgenossenschaft Kleinsteg | 18. Juli 2018 | Die im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 7. Juli polemischen und falschen Angaben zur Wald-Wild-Problematik des Jagdpräsidenten sowie den Leserbrief der Liechtensteiner Jägerschaft möchten wir nicht kommentieren, wir überlassen das den Experten. Wir danken der Regierung für die im letzten Herbst erfolgte Einsetzung einer Arbeitsgruppe in dieser Angelegenheit und erwarten zeitnah Massnahmen zur nachhaltigen Verbesserung des nachweislich ungenügenden Zustandes unserer Waldungen, speziell der Schutzwälder. Alpgenossenschaft Grosssteg Alpgenossenschaft Kleinsteg |
610106 | Es geht doch noch | Rainer Marxer,Widagass 17, Bendern | 18. Juli 2018 | Aufatmen in Vaduz. Nachdem es für die Klinik Medicnova in Bendern mit 47 Menschen, die den Arbeitsplatz verloren haben, keine Rettung gab, gibt es wenigstens Hoffnung für eine in Konkurs geratene Bar in Vaduz. Rainer Marxer, Widagass 17, Bendern |
610283 | ABI – Kündigung des Amtsleiters | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 20. Juli 2018 | Der Rücktritt bzw. die Kündigung des Leiters des Amtes für Bau und Infrastruktur ergäbe für die heutige Regierung die Möglichkeit, die 2012 gemachten Fehler zu korrigieren. Damals wurden durch eine unverständliche Reorganisation mit dem Amt für Bau und Infrastruktur sowie dem Amt für Umwelt sogenannte Monsterämter geschaffen. Das Amt für Bau und Infrastruktur (ABI) wurde durch die Abteilungen Hochbau, Baubewilligungen, Baurecht, Brandschutz, Hausdienste, Liegenschaftsverwaltung, Landerwerb, Zivilluftfahrt, Raum- und Verkehrsplanung, Land- und Ortsplanung, Wohnbauförderung, Tiefbau, Verkehrssicherheit, Signalisationen, Infrastruktur Verkehrstechnik, Werkbetriebe, Technische Dienste, Geoinformation, Vermessung etc. etc. etc. zu einem heterogenen Laden zusammengefügt. Selbst der Landtag hat damals nach sehr kritischen Diskussionen mit nur 15 Stimmen dieser Reorganisation zugestimmt (Zustimmung: 60 Prozent). Heute wäre nun die Möglichkeit gegeben, die damaligen Fehlentscheide zu korrigieren. Bevor die Stelle des Amtsleiters neu ausgeschrieben bzw. der neue Amtsleiter bestellt wird (hoffentlich nicht wieder parteipolitisch), wären diese Monsterämter zu hinterfragen bzw. wieder zu trennen. Dies wäre eine einmalige Chance, wieder in die richtige Spur zu kommen. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
610447 | Historisches | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 23. Juli 2018 | Paul Vogt betrachtet in seinem Beitrag im Zusammenhang mit der Volksblattserie: «150 Jahre Bodensee-Geschichtsverein bzw. Alpinismus in Liechtenstein» unter anderem den Bau der Pfälzerhütte ab 1925. In der Zeit von 1925 bis 1945 wurde das «Bergsteigen» in allen Varianten massiv als Propagandamittel für den Nationalismus benutzt. Die Sprüche von damals: «Berg Heil» und der starke Handschlag auf dem Gipfel werden teilweise noch heute gepflegt. Wesentlich gravierender waren die Wortkombinationen: «Edelweiss und Hakenkreuz» oder «Berg Heil – Heil Hitler». Der «Alpinismus in Liechtenstein» war damals keine heile Welt! Das «Bergsteigen», heute spricht man von «Alpinismus», war in der erwähnten Zeitepoche sehr stark mit dem nationalsozialistischen Gedankengut durchsetzt. Die Vergangenheit der Pfälzer Hütte wirft hin und wieder einen unschönen Schatten auf Liechtenstein. So gab es während der erwähnten Periode eine «Sektion Liechtenstein des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DÖAV)». Das wurde sogar mit einer Festschrift zur 59. Hauptversammlung des D. u. Ö Alpenvereins in Vaduz und Gaflei gefeiert. Es ging da auch um Antisemitismus. Damals war die Geisteshaltung des Schweizer Alpen Clubs (SAC) grundverschieden zum DÖAV. In den damaligen Landeszeitungen wurde gleichzeitig über den Deutschen Antisemitismus und die Ausgrenzung berichtet, was zeigt, dass man die damalige Dimension im Zusammenhang des «Bergsteigens» bzw. «Alpinismus in Liechtenstein» einfach negiert oder beiseitegeschoben hatte. Der DÖAV wurde nach 1945 als nationalsozialistische Organisation erklärt. Deshalb hat man über die vom DÖAV finanzierten Bergsteigerhütten in Österreich und Südtirol einen Besitzerwechsel angestrebt, wie Vogt erwähnt hat. Mit einem fast totalen Ausblenden dieser unrühmlichen Phase des «Alpinismus in Liechtenstein» produziert man eher Probleme als man diese löst. Im 2012 war im Alpinen Museum München eine Ausstellung mit dem Titel «Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918 bis 1945». Das Ausstellungsbuch hat 638 Seiten. In der Ausstellung wurde mit roten Lettern immer wieder auf Vaduz, auch Gaflei, verwiesen (Den LAV gab es damals nicht, nebenbei erwähnt), ohne darauf hinzuweisen, dass man in Liechtenstein gar nicht so richtig erkannt hatte, um was es geht. Da wurden Vaduz und Gaflei im 2012 nicht wenig gebrandmarkt, obwohl man mit dem damaligen Nazi-Alpinismus in Liechtenstein sicherlich nichts am Hut hatte. Es wird immer wieder Historiker geben, die nichts gelernt haben oder nicht lernen wollen. Dieser Gefahr sollte man sich nicht weiter ausliefern und folglich die Zusammenhänge, warum es einen braunen DÖAV in Vaduz gab, von Historikern untersuchen lassen. |
610450 | Lieber Holzräuber aus Vaduz, | Hanna Stauffacher und Ella Huston, Schalunstrasse 7, Vaduz | 23. Juli 2018 | wir wissen nicht, wer du bist und warum du zwischen 20. und 21.7. einfach das extra zugeschnittene und verpackte Schnittholz vor unserem Haus in der Schalunstrasse mitgenommen hast. Nur soviel: Wir – Hanna (8 Jahre) und Ella (8 Jahre) – wollten damit in den Sommerferien unseren sehnsüchtigen Traum erfüllen, ein Baumhaus zu bauen. Ein Traum, für den wir sogar einige Hundert Franken unseres selbst Ersparten geopfert haben. Dieser Traum scheint nun dank dir zu platzen. Ausser du bringst das Holz ganz einfach wieder vor unser Haus zurück. Wir hoffen nämlich, dass es vielleicht nur ein Versehen von dir war – und es böse Holzräuber nur im Märchen gibt ... |
610593 | Wer kennt das Kontrastmittel Gadolinium? | Denise Kaufmann, Am Irkales 11, Vaduz | 26. Juli 2018 | Ein Spezialarzt FMH für Orthopädische Chirugie empfahl mir, für meine Fussballenprobleme ein MRI mit Kontrastmittel im Spital Grabs machen zu lassen. Die Praxisassitentin vereinbarte einen Termin mit dem Spital Grabs und gab mir zu verstehen, dass ich zwei Termine benötige. Zufällig wurde am selben Abend im Fernsehen in der Sendung «Plus/Minus» von Patienten berichtet, die alle einen MRI-Untersuch mit dem Kontrastmittel Gadolinium hatten und dadurch heute noch an schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen leiden. War diese Sendung ein Wink des Schicksals? Am nächsten Morgen wollte ich es genau wissen. Ein Anruf nach Grabs sollte mir Klarheit bringen. Die zuständige Person bestätigte mir, dass dieser Untersuch nur mit zwei Terminen machbar ist, doch so genau wollte sie mir den Grund nicht nennen. Ich bohrte weiter mit der Frage, wie denn der Name des Kontrastmittels lautet. Da nannte sie den Namen Gadolinium, darauf annulierte ich beide Termine. Des Weiteren informierte ich mich genauer im Internet, was es mit diesem Kontrastmittel auf sich hat. Die Ärzte nahmen bisher an, dass der Körper das Kontrastmittel innerhalb weniger Stunden wieder ausscheidet. Ganz im Gegenteil, dies bestätigt die Europäische Arzneimittel Behörde (EMA). Medizinern war dies schon länger bekannt, dass Gadolinium Monate, ja sogar über ein Jahr im Körper nachgewiesen werden kann – in der Haut, in den Knochen und sogar im Gehirn. Die EMA schätzt das Risiko durch die Ablagerungen hoch genug ein, um einen Zulassungsstopp zu empfehlen. Ab März 2018 wurden die meisten linearen Kontrastmittel, die metallhaltig und dadurch giftig sind, vom Markt genommen. Natürlich gäbe es diverse Alternativen, die nicht gesundheitsschädigend sind und erst noch viel günstiger wären. Im Nachhinein bestätigte mir ein Fachmann auf diesem Gebiet, dass ein teurer MRI-Untersuch für meine Fussballenprobleme absolut nichts gebracht hätte. Daher empfehle ich jedem: Mach dich schlau im Internet, hole eine ärztliche Zweitmeinung ein, denn Ärzte profitieren von unserer Ahnungslosigkeit! |
610775 | Der Stau ist kein Verkehrsproblem | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 28. Juli 2018 | In seinem Buch «Stehzeuge – Der Stau ist kein Verkehrsproblem» legt der anerkannte Verkehrsexperte Prof. Hermann Knoflacher im Vorwort dar, dass der Autostau ein Symptom verfehlter Verkehrspolitik sei. Er schreibt: «Die Lösung der Verkehrsprobleme erfolgt beim Menschen und dem ihm Nächstliegenden – dem Parkplatz.» Im ersten Kapitel lesen wir, dass man allgemein unter Verkehrsproblemen Probleme mit dem Autoverkehr verstehe und als Verkehrslösungen neue Fahrbahnen realisieren wolle. Auch unsere Politiker und Behörden – auf Landes und Gemeindeebene – sehen die Verkehrslösung im Bau von Umfahrungsstrassen. Die Folgen: mehr Autoverkehr und mehr Stau. Siehe z. B. Entwicklungs-konzept Unterland und Schaan in der Vision 2050. Politik und Behörden bewirken mit dieser «Vision», dass in der ganzen Region noch mehr Auto gefahren wird und dass die Staus noch länger werden. Und dass der Transitverkehr eingeladen wird, durch unser Land zu fahren. Die Alternative ist der Ausbau der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs zur Regionalbahn im Halbstundentakt. Viele Zupendler werden vom Auto auf die Bahn umsteigen und unsere Strassen entlasten. Dann können der wirklich nötige Verkehr und der gewerbliche Verkehr wieder freier fliessen. Und alle profitieren. |
610855 | Verkehr lösen oder stauen? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 30. Juli 2018 | Der VCL bietet eine Lösung an in Bezug auf den Ausbau der ÖBB-Strecke. Damit ist aber der Transitverkehr trotzdem auf der Strasse. Kilometerlang stehen oft die Lkws bereits vor dem Grenzübergang in Feldkirch-Tisis. Es nützt also wenig, den Verkehr zum Teil auf die Schiene zu verlegen, den sicherlich diese Menge an Lkws nicht nutzen werden und auch nicht können. Die Busverbindungen sind eigentlich im Land sehr gut und vielfältig zu nutzen. Natürlich kann ein Fahrplan, wenn er auch noch so gut ist, nicht jeden Berufler berücksichtigen. Grundsätzlich ist es doch so, dass ein Jeder jeden Morgen mit seinem eigenen Fahrzeug zur Arbeit fährt. Ob dann der Ausbau der ÖBB etwas nutzt, lass ich mal im Raume stehen. Andererseits bietet jeder grosse Betrieb von Gesetzes wegen seinen Mitarbeitern genügend Parkplätze an, sodass selbst der Nachbar neben dem Nachbarn parkieren kann. Früher musste man für sein erstes eigenes Auto jahrelang sparen. Heute regelt das die Bank über Leasing oder Kredite in ein paar Tagen. Abgesehen von eventuellen Fehlplanungen der Behörden liegt doch die Wurzel allen Übels ganz unten. Beim Berufler und dem Unternehmer. Ich will damit weder den einen noch den anderen abstrafen, sondern sensibilisieren zurück in die Vergangenheit der Fahrgemeinschaften, der monatlichen Bahn- und Buskarte. Den Arbeitgeber auf flexible Arbeitszeiten aufmerksam machen, damit der, welcher seinen Gewinn bringt, auch trotz vielleicht schlechter öffentlicher Verkehrsverbindungen etwas früher oder später seine Arbeit beginnen kann, um trotzdem seinen Monatslohn zu gewährleisten. Und was den Transitverkehr betrifft, sollte man die Abfertigungszeiten durch entsprechenden Ausbau verkürzen, um Wartestaus zu verhindern. Eine gross ausgebaute Zollstelle, wo der Transitverkehr nicht den gesamten Stadtverkehr behindert. Nur gute Wurzeln tragen gute Früchte. Wer dann trotzdem Probleme mit dem Verkehr hat, sollte zum Arzt gehen, welcher sicherlich eine praktikable Lösung hat. |
610862 | Das Büchel-Epos – ein wahrer Alptraum | Anton Herbert HoneggerLabaterstrasse 6, Wien | 30. Juli 2018 | Unfassbar! In der Tat unglaublich, doch in den «ritterlich durchfilzten» Strukturkanälen Liechtensteins leider Alltag. Die Liechtensteiner müssen sich empören und sie sollen die bislang verdeckten Machenschaften einiger eingeschworenen Herren erfahren. Ein Hohn, dass solche «Unpersönlichkeiten» auch in ehrenwerten Gesellschaften sitzen. Man erwartet kritische, allseitig umfassende wie ausgeleuchtete Berichte. Möge das in Liechtenstein gelingen. Anton Herbert Honegger Labaterstrasse 6, Wien |
610923 | Forderung nach Wasser | Präsident der Vereinigung Bäuerlicher Organisationen (VBO) | 1. August 2018 | Die Hitze und die damit einhergehende anhaltende Trockenheit ist für die Bauern ein echtes Problem, weil der Verlust von Ernten und damit grosser wirtschaftlicher Schaden droht. Trotz langjährigem Kampf |
610924 | Fragliche schwarze Politik! | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 1. August 2018 | Aus den Ferien kommend hat es mich doch interessiert, ob die Medicnova wirklich geschlossen wurde! Ich war einfach masslos schockiert, dass die Rollläden unten waren! 43 Arbeitsplätze vernichtet und das liebe Volk darf wieder das Arbeitslosengeld bezahlen, mindestens 120 000 Franken pro Monat – danke! Wenn das kein wirtschaftlicher Mord von schwarzen Politikern ist, die das ausgelöst haben, dann weiss ich nichts mehr! Heute sind wir wieder so weit und müssen als Volk solch unglaubliches Versagen hinnehmen! Was hat ein Jurist und Treuhänder an der Spitze eines Landesspitals zu suchen? Wenn man dann noch weiss, dass diese Person die Regierung und die Gemeinde Eschen in Rechtssachen vertritt, dann ist das schlichtweg eine Unverfrorenheit! Diese Abzocker besitzen die Arroganz, die Krankenkassenbeiträge dauernd zu erhöhen! Als Sahnehäubchen kommt noch die Aussenministerin und will 80 000 Franken mehr Geld für Spesen, da sie das Budget für 2018 schon fast bis August aufgebraucht hat! Ich fordere von der Regierung eine sofortige Umorientierung! Die kroatische Ministerpräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic: 1). Frau Grabar kürzte ihr «Eigenes Gehalt» und das der Minister um die Hälfte! Unsere Regierung hat sich dagegen selbst eine Lohnerhöhung zugeschanzt! 2). Frau Grabar senkte die Ausgaben von Botschaftern und Konsulaten auf 60 Prozent! Unsere Regierung will davon nichts wissen! 3). Frau Grabar strich den Ruhestandsbeitrag von Senatoren und Kongressabgeordneten komplett auf null! Unsere Regierung akzeptiert, dass unsere Politiker und Landesangestellten-Direktoren in der Pension mit AHV und Pensionskasse jedes Jahr bis 500 000 Franken erhalten! Also werden sie Millionäre in Pension fürs «Nix-Tun». Mit welcher Berechtigung? Dabei kommt noch das Geld für Verwaltungsratsposten in der Wirtschaft dazu! Ist das volksnahe Politik? Für Repräsentation und Reisespesen wurden für heuer 670 000 Franken budgetiert und nun wollen sie einen Nachtrag von nochmals 80 000 Franken für unnötige Reisen. Das sind pro Woche 14 400 Franken! Solche Meetings kann man heutzutage ohne Aufwand mit Videokonferenzen genauso gut erledigen! Nein, all das ist äusserst bedenklich gegenüber unserem Volk! Ziehen Sie endlich die Konsequenz, Herr Regierungschef, wenn Sie nicht fähig und willens sind, diese heuchlerische Vitamin-B-Politik sofort zu stoppen! Sie regieren schon längst am Volk vorbei! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
611009 | Ein tierärztlicher Notfall | Wolfgang Heinisch,Sandhüslerweg 4, Triesen | 2. August 2018 | Am Sonntag, den 29. Juli 2018, ging ich wie immer mit meinem Hund Sammy laufen. Alles verlief normal. Dann plötzlich, am späteren Nachmittag, kam Sammy sichtlich aufgeregt zu mir gelaufen und drückte seinen Kopf intensiv an mich. Das war in dieser Form unüblich. Etwas konnte nicht stimmen. Im selben Augenblick bemerkte ich, dass sein Kopf stark angeschwollen und der ganze Brustbereich mit roten Pickeln übersät war. Offensichtlich ging es ihm nicht gut. Zu tiefst erschrocken und aufgewühlt über seinen bemitleidenswerten Zustand, griff ich sofort zum Telefon und rief die Tierarztpraxis Dr. Risch in Triesen an. Nach längerem Klingeln meldet sich jemand am anderen Ende. Gott sei Dank! Ich schildere also, so präzise wie möglich, die Symptome und das Verhalten meines Hundes. Nach einer kurzen Pause wird mir sachlich kühl mitgeteilt, dass man nicht weiterhelfen könne und die Behandlung ablehne, da man gerade mit einem anderen Fall beschäftigt sein. Wie bitte? Es geht doch um ein Lebewesen!? Mit dieser Antwort hatte ich zuletzt gerechnet. Ich bin geschockt; mir fehlen die Worte! Zum Glück stosse ich dann auf die Adresse der Tierärzte Sonderer & Büchel in Oberriet. «Kommen Sie sofort!», hiess es da. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass der gesamte Halsbereich meines Hundes sehr stark geschwollen war und er unter Umständen jämmerlich erstickt wäre, wäre er nicht behandelt worden. Die Tierärzte Sonderer & Büchel wissen gar nicht, wie dankbar ich ihnen bin. Aber wie kann man als Mensch und Tierarzt so handeln, wie ich es bei der Tierarztpraxis Dr. Risch erfahren habe? Ich hoffe nur, dass ich das nicht nochmals erleben muss. Wolfgang Heinisch, Sandhüslerweg 4, Triesen |
611089 | Leserbrief Heinisch | Patric Risch,Tierarztpraxis Risch, Triesen | 3. August 2018 | Sehr geehrter Herr Heinisch, aus der Zeitung durfte ich erfahren, dass am Sonntagabend Ihr Interesse für unsere Praxis nach vielen Jahren neu erwacht ist. Vielen Dank dafür. Leider fordert Ihre Darstellung der Abläufe eine kurze Richtigstellung: Ihr Anruf erreichte unseren diensthabenden Mitarbeiter um 18.02 Uhr. Er war aufgrund eines Anrufes um 17.55 Uhr bereits auf dem Weg zu einer Geburt im Unterland. Deshalb hat er Sie in Anbetracht der Dringlichkeit Ihres Falles, welche Sie ja auch schon korrekt erkannt hatten, darauf hingewiesen, dass es für Ihren Hund sicherer wäre, möglichst schnell tierärztliche Hilfe aufzusuchen und nicht zu warten, bis der gerade zu bearbeitende Notfall (auch Kühe sind nämlich Lebewesen) gelöst ist. Die Behandlung wurde also keineswegs verweigert, Sie wurden an eine andere Praxis verwiesen, weil eine Behandlung bei uns nicht innerhalb des dem Fall angemessenen Zeitraumes hätte durchgeführt werden können. Der Kollege hat also die einzig richtige Entscheidung getroffen. Vielleicht nicht in Ihrem, aber ganz bestimmt im Sinne Ihres Hundes. Mit den besten Wünschen für den restlichen Sommer und freundlichen Grüssen, Patric Risch, Tierarztpraxis Risch, Triesen |
611183 | Verkehrslösungen für Liechtenstein und Feldkirch | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 4. August 2018 | Der VCL-Forumsbeitrag «Der Stau ist kein Verkehrsproblem» (www.vcl.li > Medienmitteilungen) hat einige Reaktionen ausgelöst, in den Medien und als direkte Rückmeldung beim VCL. Deshalb versucht der VCL, seine Gedanken im Licht der sehr umstrittenen Tunnelspinne in Feldkirch und der Umfahrungsstrassen-Ideen im Entwicklungskonzept Unterland und Schaan «Vision 2050» regional übergreifend darzulegen. Ziel muss es sein, die Stadt Feldkirch und Liechtenstein vom unnötigen Autoverkehr und Transit-LKW-Verkehr zu entlasten. Dazu sind für den VCL folgende Massnahmen prioritär: 1) Hauptzollamt von Tisis-Schaanwald ins mittlere Rheintal verlegen. Im Bereich Mäder/Diepoldsau sind die Österreicher und Schweizer Autobahnen weniger als 2 Kilometer voneinander entfernt. Dort ist eine Strassenverbindung geplant, vor allem zur Entlastung der Ortsdurchfahrt von Diepoldsau. Auch gibt es keinen Grund, warum Transit-LKW die Menschen in Feldkirch und im Liechtensteiner Unterland belasten müssen. Und mit der Tunnelspinne würde die Belastung noch viel schlimmer. 2) Regionalbahn «FL–A–CH» im 30-Minuten-Takt realisieren mit Haltestellen in Altenstadt, Gisingen, Tosters-Tisis, Schaanwald, Nendeln, Forst-Hilti und Schaan. Dann haben viele Zupendler von Vorarlberg und der Schweiz einen echten Anreiz, vom Auto auf die Bahn umzusteigen. Besonders mit Bus-Feinverteiler von/zu den Bahn-Haltestellen. 3) Bahn-Südeinfahrt Feldkirch vom Bahnhof via Reichenfeld nach Tosters nochmals vertieft prüfen und Realisierung in die Wege leiten. Damit werden die Innenstadt, der Schulbereich und die Verwaltungen durch eine Haltestelle im Reichenfeld erschlossen sowie das Landeskrankenhaus via neue Haltestelle Tosters. Zudem wird so langfristig 15-Minuten-Takt zwischen Feldkirch und Schaan möglich, wie in der Null-Plus-Untersuchung als Alternative zur Tunnelspinne dargelegt. Falls entgegen der Erwartung die Bärenkreuzung nicht genügend entlastet werden sollte, ist eine kleine Umfahrung der Stadt von der Felsenau bis zur Liechtensteiner Strasse etwas südlich der Bushaltestelle Schulzentrum gemäss Zwischenbericht (Variante 2) zur «Verkehrsplanung Feldkirch-Süd» vorstellbar. Die Entlastung um die Innenstadt wäre ähnlich gross wie bei der Tunnelspinne, die Kosten lägen bei rund einem Viertel. |
611184 | Wer es hat zuerst gerochen, dem ist es aus dem Fernseher gekrochen? | Robert Schädler,Fürst Franz Josef Strasse 70, Vaduz | 4. August 2018 | «1FLTV» könnte auch sehr gut für «Flaschen TV» stehen. Dass ausgerechnet in der Abteilung Sport eben diese Flasche wieder einmal leer war, ist bezeichnend für diesen Sender, falls man ihn überhaupt so nennen will. Am Donnerstagabend mühte sich Sportredaktor Hasler leidlich, einer jungen Sportlerin irgendetwas zu entlocken. Was genau er von ihr hören wollte, war auf Anhieb nicht zu erfahren, weil die ganze Sendung tatsächlich gar keinen Ton hatte. Jener wurde erst am Morgen um halb vier dazugeschaltet. Eine ganze Sendung ohne Ton und niemand scheint das bemerkt zu haben, bedeutet nichts Gutes. Denn «Kamera an – Ton an» gehört, seitdem es TV gibt, zum ABC jedes Kameramannes – und zwar von Kalmückistan bis Grönland, und bis auf die Fidschi Inseln. Nur in Liechtenstein braucht man die halbe ganze Nacht, die zwei Dinge in Einklang zu bringen. Oder man denkt sich bei dem Sender, jene, die etwas hören wollen, sollen halt um vier Uhr, noch ehe der Hahn kräht, aufstehen? Dafür werden wir jetzt aber zum Blockchainland Nummer eins auf der ganzen Welt. Da werden die Eskimos, die Kalmücken und die Südseeindianer dann aber nur noch staunen. Auch wenn sie davon nicht einmal einen Furz hören werden, weil eben Flasche leer und Ton sowieso aus. Robert Schädler, Fürst Franz Josef Strasse 70, Vaduz |
611191 | Leserbrief von Patric Risch, Tierarztpraxis in Triesen | Wolfgang Heinisch,Sandhüslerweg 4, Triesen | 4. August 2018 | Sehr geehrter Herr Dr. Risch, wie jeder Mensch, ziehe ich meine Schlüsse aus den Informationen, die man mir gibt bzw. aus denen, die mir vorliegen. Leider hielt es Ihr Mitarbeiter am vergangenen Sonntag nicht für nötig, diesbezüglich grössere Anstrengungen zu unternehmen. War es die Hitze? Oder war es die ärztliche Schweigepflicht über die kalbende Kuh? Das wird wohl sein Geheimnis bleiben. Wolfgang Heinisch, Sandhüslerweg 4, Triesen |
611193 | Unfassbar | Emma Waltraud Walser,Poststrasse 15, Schaan | 4. August 2018 | Es ist schon bedenklich, dass sich kein einziger Liechtensteiner zu diesem Desaster zu äussern getraut. Ein Herr aus Wien muss es uns klar machen, wie korrupt unser Staat ist und dass es längst fällig wäre, aufzuräumen. Emma Waltraud Walser, Poststrasse 15, Schaan |
611275 | Handwerker, gebt Obacht! | Dr. med. Marco Ospelt,Toniäulestrasse 3, Vaduz(Inhaber einer Ärzte-AG) | 6. August 2018 | Die FBP und ihr Sprachrohr, das «Volksblatt», wollen euch ans Eingemachte! Wiederholt prangern sie den Inhaber einer Aktiengesellschaft an. Sie unterstellen, eine AG werde nur dazu gegründet, um Steuern und Sozialabgaben zu hinterziehen. Dabei wissen sie genau – oder müssten es wissen – dass auch die Gewinne der Aktiengesellschaft versteuert werden müssen, nicht nur das Einkommen des Aktionärs. Sie unterstellen, ihr wärt Steuerhinterzieher und Sozialschmarotzer! Zugegeben, im Artikel im «Volksblatt» ist die Rede von einer Ärztin. Aber wenn sie weiterhin so grosszügig reisen wollen, Aufträge für Gutachten vergeben wollen, Risikokapital in Post, Telefonie, Kommunikation und Pensionskasse einsetzen wollen, dann müssen sie ans grosse Geld. Dann helfen die paar Hansel, die eine Ärzte-AG gegründet haben, nicht weiter. Dann sind alle Aktiengesellschaften dran, auch Euere. Also: Obacht! |
611276 | Die Polizei, dein Freund und Helfer | Roland HuberMatschilsstrasse 20, Triesen | 6. August 2018 | Mal ein positiver Leserbrief: Am Samstagnachmittag, den 4. August 2018, waren meine Frau und ich beim Holunderpflücken in Balzers. Zu Hause merkte ich, dass ich meine Brille verloren hatte. Also flugs zurück nach Balzers. Beim Parken stoppte neben uns ein Polizei-VW-Bus. Die zwei sehr netten Landespolizisten fragten, was wir machten. Ich erklärte ihnen, ich hätte meine Brille beim Holunderpflücken verloren. Spontan halfen sie mit beim Suchen. Dank dem guten Auge der Polizei fand einer von ihnen meine Brille! Auf diesem Weg möchte ich mich ganz herzlich bei den beiden bedanken. Sie haben mir das Wochenende gerettet! Roland Huber Matschilsstrasse 20, Triesen |
611355 | Ist der staatliche Förderbeitrag fair? | Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren | 8. August 2018 | Durch ein technisches Problem fiel bei 1FLTV bei einem Sportinterview kürzlich der Ton aus. Dies veranlasste einen Zuschauer, die ganze Nacht wach zu bleiben, um nicht zu verpassen, um welche Uhrzeit das Problem behoben war. Bei Tagesanbruch schrieb er dann einen umständlichen Leserbrief dazu. Bei seinem Versuch, den Sender ins Lächerliche zu ziehen, wird übersehen, dass 1FLTV bedeutend länge- re Berichte, Informationen und Interviews zum Inland produziert als Radio L, derweil dieser private TV-Sender eine Medienförderung von jährlich 29 000 Franken erhält und davon 10 000 Franken gleich wieder als Meldeabgabe ans Land zurück überweisen muss. Radio L, dereinst auch als privater Sender gegründet, erhält heute einen Staatsbeitrag von jährlich 1,7 Millionen Franken und benötigt 2 Millionen Franken, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Mir ist die – zugegebenermassen unliechtensteinische – Bescheidenheit und Einfachheit der Produktion und Präsentation des Programms von 1FLTV sympathisch. Die Politik aber sollte sich fragen, ob der nur noch symbolische Beitrag an den Sender, unter Berücksichtigung der Medienförderungen an sich, nicht unfair oder gar ein wenig peinlich ist, zumal die Einladungen zum TV-Auftritt gerne angenommen werden, um Politik zu erklären oder sich als Kandidat vorzustellen – mit grösserer Beachtung und Wirkung, als manche annehmen. |
611357 | VP-Bank-Kunden aufgepasst! | Martin Büchel,Schellenberg/Appenzell | 8. August 2018 | Am 26. Februar 2018 habe ich der VP-Bank per E-Banking den Auftrag erteilt, einer Freundin von meiner Frau in Cambridge 1200 US-Dollar zu überweisen. Am 2. März 2018 bekomme ich eine Belastungsanzeige von 200 Franken mit der Mitteilung, es handle sich um Abklärungsspesen für die oben genannte Zahlung. Auf meine Beschwerde, dass mir – ohne vorhergehende Info oder Rückfrage – einfach so 200 Franken belastet wurden, belehrte man mich «freundlich», dass dieser Betrag wegen «aufwendigen Abklärungen» entstanden wäre. Urteilen Sie selbst, geschätzte Leserin bzw. geschätzter Leser, ob diese Handhabung der VP-Bank eine «verantwortungsvolle und kundenfreundliche Vorgehensweise» der VP-Bank ist oder ob diese Art auch als «Abzocke» empfunden werden kann. Ich habe auf jeden Fall nach knapp 50 Jahren Kunde bei der VP-Bank meine beiden Konten dort geschlossen. Martin Büchel, Schellenberg/Appenzell |
611361 | Wer gibt «Obacht» ... | Walter Kranz,Churerstrasse 31, Nendeln | 8. August 2018 | ... auf solche und andere negativ vorausschauende Leserbriefschreiber? Walter Kranz, Churerstrasse 31, Nendeln |
611437 | Obacht vor der Lächerlichkeit | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. August 2018 | In seinem Leserbrief vom Mittwoch zum Thema Tonausfall bei 1FLTV moniert Georg Kieber aus Mauren einen Leserbriefschreiber der sich als Zuschauer anmasste auf den Tonausfall hinzuweisen, um damit den Sender ins Lächerliche zu ziehen. Selber aber nimmt er es mit der Lächerlichkeit nicht so genau und desavouiert den Leserbriefschreiber auf die sehr unfeine, die persönliche Art. Er stellt ihn so perfide und dümmlich dar, dass er die ganze Nacht vor dem Fernseher ausgeharrt hätte, um das Dilemma des Senders auszuforschen und unterstellt ihm auch noch eine umständliche Schreibe zu besitzen. Die Gunst der Stunde nutzt er weiter, darauf hinzuweisen, wie ärmlich dieser Sender sich durch den Weltenlauf dürsten muss. Er rechnet vor, dass dieser armen Unternehmung jährlich nur noch 19 000 Franken zur Verfügung stehen würden und er schreibt, dass es fast peinlich wäre, dass das Land hier nicht mehr Geld fliessen lässt. Weiter schreibt Kieber, dass ihm die zwar unliechtensteinische Bescheidenheit der FL1-Produktionen sehr sympathisch wäre, dennoch sollte der Staat mehr Geld zahlen. Da stellt sich die Frage: Worum geht es dem Herrn Kieber aus Mauren? Den anderen ins Lächerliche zu ziehen um vor Lächerlichkeit zu warnen? Sein eigenes Denkmuster andern überzustülpen? Den Sender bescheiden zu halten, ihn aber mit mehr Geld ausstopfen? Oder dem Sender auf Kosten der Meinungsfreiheit zu helfen über die Runden zu kommen, damit dort weiter Sendungen über die Meinung der Bürger gemacht werden können, die er dann nach seinem eigenen Gusto der Lächerlichkeit preisgeben kann? Konfuzius meinte dazu: Die ehrenwerten Spiessbürger sind gerade die Verderber der Moral. |
611439 | Zwei hirnrissige Behauptungen | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 9. August 2018 | In den 1920er-Jahren behauptete ein Gelehrter in Philadelphia, USA, dass es in absehbarer Zeit nur noch vierzehige Frauen geben werde. Das zarte Geschlecht des alten Griechenland hatte kleine Zehen mit drei Gelenken, die Ägypterinnen, die noch früher herumhüpften, vier. Die Stöckelschuhe haben die kleine Zehe überflüssig gemacht. Tatsächlich gab es in England «Damen», die sich die kleine Zehe wegoperieren liessen, um das «Füsschen» noch niedlicher zu gestalten. Im 21. Jahrhundert könnte ein Gelehrter behaupten, dass es in absehbarer Zeit nur noch Menschen mit geschrumpfter Hirnmasse geben wird. Seine These wird sein, der Mensch braucht in Zukunft das Hirn nicht mehr zum Denken und all sein Wissen braucht er auch nicht mehr im Gedächtnis zu speichern. Diese geistigen Fähigkeiten werden Handys und Taschencomputer übernehmen. Zwangsläufig wird sich so das Hirn zurückbilden. Denken können müssen in Zukunft nur noch wenige Menschen, sicher dabei sind Computerentwickler und Programmierer. Kann ja sein, dass es schon heute Menschen gibt, die ganz gerne Untergebene mit weniger Hirn hätten. Das von den vier Zehen war ja noch eine harmlose Behauptung, aber die vom schrumpfenden Hirn, ist wahrlich hirnrissig. |
611532 | Liechtenstein als das gute Kuba? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 10. August 2018 | Es gibt in Liechtenstein Ärztinnen und Ärzte, die Patienten kostenlos behandeln, weil die sich wegen der hohen Franchise und des Selbstbehaltes der Krankenkassen ansonsten keinen Arztbesuch und keine Behandlung leisten können – und das im reichen Liechtenstein. Was für diese Patienten fatale Folgen mit sich bringt, da sie oft viel zu spät zum Arzt gehen, wenn überhaupt. Im armen Kuba steht der Mensch im Mittelpunkt des Gesundheitssystems. In der Verfassung ist verankert, dass alle Menschen die gleiche und kostenlose Behandlung erhalten müssen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Religion und Nationalität. Dieses einmalige Sozial- und Gesundheitswesen mit (früher) hervorragenden Ärzten wird über das Steuersystem finanziert. Es funktioniert hervorragend – in der Theorie! Propaganda! Leider sind die Strukturen mehr als marode! Wie wäre es, wenn das reiche Liechtenstein Nachahmer dieses Systems wird und sich damit erst noch weltweit profilieren würde? Mit dem grossen Unterschied, dass es bei uns funktionieren müsste! Wir sind nicht Kuba! Bedingung wäre vielleicht ein neues Steuergesetz, das dem Staat mehr Gelder zusätzlich beschert. Reichensteuer? Das komplett neue Image des Landes, das Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht Geld. Somit wären auch die zusätzlich geforderten 80 000 Franken Reisekosten der Ministerin Aurelia Frick vom Tisch. Ihr Repräsentieren des Landes wäre somit hinfällig. Da für die Feier «300 Jahre Liechtenstein» so verkrampft nach einem Symbol gesucht wird, man denke nur an den 1,2 Millionen teuren Jubiläumsweg und an die Hängebrücke, hätte auch die Suche ein Ende. Wäre doch ein komplett neues Gesundheitssystem mit dem Menschen im Mittelpunkt Geschenk und Symbol genug. Eine weitere Möglichkeit der Umsetzung dieser Besonderheit wäre sozusagen dieses grossartige Geschenk des Fürstenhauses an die Menschen in ihrem Land zur Jubiläumsfeier 2019! Immerhin ist dieses Haus mit etlichen Milliarden Europas reichste Adelsfamilie. Mit dieser völligen Umstrukturierung des leidigen Gesundheitswesens in Liechtenstein hätte das Fürstenhaus ein ganz neues Kapitel in der Zeitgeschichte aufgetan. Bestimmt würde die Bevölkerung zum Dank auch sofort ein Denkmal für ihren Fürsten Hans-Adam II. in Auftrag geben. Meine Vision und Fantasie hat ein wenig das Sommerloch der Zeitung gestopft. Der Anfang der Geschichte ist allerdings Tatsache! |
611538 | Hoffen auf Standfestigkeit des Landtags | Chris und Waltraud Hoepker, im Bühl 33, Planken | 10. August 2018 | Unsere Landesregierung beantragt einen Kredit von 400 000 Franken, damit mitten in Vaduz ein Langlaufrennen stattfinden soll. Man kann nur hoffen, dass der Landtag im September genügend Bodenständigkeit und Standfestigkeit beweist und diesen Wahnsinn bachab schickt. |
611543 | Liebe Freunde, unser Einsatz war vergeblich! | Dr. Marcus Büchel,Bürgerinitiative «Pro Krüz»,Schulstr. 3, Nendeln | 10. August 2018 | Die Eschner Administration liess gestern schweres Gerät auffahren, um den historischen Gasthof Kreuz am Dorfplatz zerstören zu lassen. Und wieder versinkt ein Kulturdenkmal im Schutt. Dr. Marcus Büchel, Bürgerinitiative «Pro Krüz», Schulstr. 3, Nendeln |
611546 | Wisi, danke! | Andreas Risch, Landstrasse 92, Schaan | 10. August 2018 | Wennn der Bericht vom «Törka-Büchel-Buch» nur zu 20 Prozent stimmt, dann «Vergelts Gott». Mühsam zu lesen, aber lesenswert. Wisi, danke! |
611616 | Sportgrossveran- staltung à la Dubai | Erich Hasler, Herbert Elkuch, DU-Landtagsabgeordnete | 11. August 2018 | Mit Technik, Geld und Energie ist vieles möglich. Im heissen Dubai gibt es ganzjährig eine Skipiste mit Sessellift. Unsere Regierung will nicht zurückstehen und plant, Langlaufloipen für die Tour de Ski mitten in Vaduz zu präparieren. Der Landtag soll im Sept. 800 000 Franken für zwei Veranstaltungen sprechen. 7150 Kubikmeter (m3) Schnee sollen in Steg hergestellt werden und mit Hunderten LKW-Transporten auf den 31. Dezember 2019 nach Vaduz gefahren werden. Tausende KWh-Strom für die Schneekanonen und Tausende Liter Diesel für Transport und Erstellung einer improvisierten Loipe in Vaduz, obwohl in Steg genügend Loipen zur Verfügung stehen. Da sprechen die Herren, gemäss «Vaterland», noch von Umweltschutz. Sie planen, «Wasser vom Stausee als Schnee» mit Lastwagen nach Vaduz zu fahren, anstatt es kostenlos durch die Druckleitung ins Saminawerk fliessen zu lassen und damit CO2-freien Strom für Liechtenstein zu erzeugen. Fliesst bei uns wie in Dubai Geld wie Milch und Honig? Dabei hat man gerade erst Sparpakete umgesetzt und einiges auf die Bevölkerung umgelagert. Eine Schneekanone und Pumpe verbraucht bei –3 Grad Celsius für 9 m3 Schnee pro Stunde ungefähr 45 kWh elektrischen Strom (Wikipedia). Das ergäbe für 7150 m3 Schnee 35 000 KWh. Das im Winter, wo mit Kohlekraftwerken der Stromproduktion nachgeholfen werden muss. Mit dem enormen Wasser- und Stromverbrauch für die Schneeherstellung und dem Dieselverbrauch für den Transport sind Schäden für die Umwelt verbunden. Je nach Herstellbedingungen beträgt die Dichte von künstlich erzeugtem Schnee 300–500 kg/m³ (Naturschnee: 10–80 kg/m³). Möchte man die Strasse Triesenberg-Steg schonen, müssten Zwei-Achs-LKW verwendet werden. 7150 m3 technischer Schnee wiegen rund 2800 Tonnen. Werden jeweils 7 bis 9 Tonnen pro LKW geladen, müsste 300 bis 400 Mal mit schweren LKW in den Steg und wieder zurückgefahren werden. Da klingt ein Vorschlag des LSV geradezu grotesk und lächerlich, dass zur Kompensation der entstandenen CO2-Emissionen die Helfer und Organisatoren für den Arbeitsweg solange auf ein Auto verzichten, bis der für die Tour de Ski verbrauchte CO2-Wert wieder eingespart ist. Was ist das für eine Politik der Regierung: Auf der einen Seite Umweltschutz und Nachhaltigkeit predigen und dass man sich an den Klimawandel anpassen müsse, und dann solche Aktionen unterstützen. Und das alles unter dem Deckmantel der Imagepflege Liechtensteins. Braucht es diese jetzt etwa vermehrt nach den Finanzskandalen der letzten Zeit, die das Land international in ein schiefes Licht rückten? Dem Kreditantrag über 800 000 Franken für diese absurde Idee werden Erich Hasler und Herbert Elkuch auf jeden Fall nicht zustimmen. Über die Unterstützung einer Sportgrossveranstaltung lässt sich reden, wenn diese an dem dafür geeigneten Ort ausgetragen wird. Schliesslich gibt es in Steg gepflegte Loipen. Wenn das nicht passt, dann lässt man es lieber bleiben. |
611709 | Tour de Ski à la Liechtenstein | Dr. Alexander Ospelt, Präsident LSV | 13. August 2018 | In einem Forumsbeitrag zur Tour de Ski vom 11. August schliessen die DU-Landtagsabgeordneten Erich Halser und Herbert Elkuch, indem sie mitteilen, dass sie über eine Sportgrossveranstaltung mit sich reden lassen, wenn diese an einem dafür geeigneten Ort ausgetragen wird. Sie sind allerdings der Meinung, bei der Tour de Ski würde mit Vaduz nicht der richtige Ort gewählt, sondern dass diese auf den Loipen in Steg ausgetragen werden sollte. Dafür führen sie vor allem Umweltaspekte ins Feld. Der Steg wurde von den Verantwortlichen als primärer Austragungsort geprüft, aber gerade die Umweltaspekte haben zum Schluss geführt, dass es besser ist, den Schnee zu den Leuten zu bringen statt die Leute in den Schnee. Wie der Analyse des bei der Regierung eingereichten Konzepts entnommen werden kann, ist der Treibstoffverbrauch bei einer Durchführung in Vaduz geringer als bei einer Durchführung im Steg. Die rund 800 Personen im regulären Tourtross – Athleten und Athletinnen, ihre Betreuerinnen und Betreuer und Medien – sowie das Publikum müssten bei einer Durchführung in Steg einerseits eine weitere Strecke zurücklegen. In der Berechnung nicht eingeschlossen, jedoch nicht zu vernachlässigen, ist die wesentlich bessere ÖV-Anbindung von Vaduz, wodurch nach Vaduz ein wesentlich grösserer Teil mit den ÖV anreisen kann. Die Schneeproduktion hat auf jeden Fall stattzufinden – egal, ob der Anlass in Vaduz oder in Steg stattfinden würde. Die Schneeerzeugung erfolgt ohne jegliche chemische Mittel bei den idealen Temperaturen in Steg und wird dort gelagert. So braucht es für die gesamte Schneeerzeugung etwa dieselbe Menge an Strom wie der Betrieb des Eisplatzes in Vaduz während 11 Stunden oder 3 ¾ Stunden Beleuchtung im Stadion Vaduz. Vor allem ökologische Gründe sprechen dafür, dass Vaduz der richtige Ort ist. Aber selbstverständlich provoziert ein solcher Anlass mehr Verkehr und einen zusätzlichen Energieverbrauch. Dies tun aber beispielsweise auch die Bregenzer Festspiele, deren wirtschaftliche Bedeutung und Reputation für das Land Vorarlberg unumstritten sind. Natürlich müssen Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen werden. Mit der Austragung der Tour-de-Ski-Etappe in Vaduz hätten wir aber die Gelegenheit, unser Land von seiner besten Seite zu präsentieren. Durch die Liveübertragung und die zugehöri-gen Vor- und Nachberichterstattungen weltweit sowie Posts in den sozialen Medien kann ein grosser medialer und imagewirksamer Auftritt realisiert werden. Es wäre also eine grosse Chance, unser Land mit einer Tour de Ski à la Liechtenstein attraktiv darzustellen. |
611710 | Excelröte | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 13. August 2018 | In regelmässiger Rhythmik muss der, ob er will oder nicht, zu den Anlässen jeweils aufgeschreckte Liechtensteiner, in die für ihn präparierten Ansprachen zum Fürstenfest, zum neuen Jahr, zu bald 300 Jahren Zufallserscheinung malträtierenden Schalmeiengesänge aus Fürsten-, Regierungs- und Gemeindehäusern eintauchen, aus dessen Oberflächenglanz es kein Entrinnen gibt. Die soliden, wenn gesprochen Worte, wenn geschrieben Buchstaben, erzwingen unabdingbar ein hohes Mass an Betroffenheit und demütigem Einverständnis. Wer wollte sich auflehnen, wenn da an die Generationengerechtigkeit, den Bürokratieabbau, die Bildung angemahnt wird? Oder die Jugend, welcher man auf ihren Schulbänken Verantwortung für die Alten eintrichtern und eindressieren müsse? Wer will einen Radau veranstalten, wenn ihm die Bürde und die ganze Verantwortung für die Umwelt, die nun vor uns aller Augen krepiert auf seinen Buckel aufgeladen wird? Wer will seine Sachen packen und einfach verschwinden, wenn ihm eingebläut und eingehämmert wird, dass es für sein Heimatland keine Zukunft gibt, wenn der Rhein nicht aus seinen Fesseln befreit und endlich eine S-Bahn gebaut wird? Wer wird sich der Depression hingeben, wenn er nicht das nötige Starkapital hat mit den visionären Regierungs- Blockchainversprechen sein Vermögen zu vertausendfachen? Wer wird in sich zusammenfallen, wenn ihm der Staat eine Baubewilligung für eine «Schiterbieg», einen Foodtrack, oder einen Hasenstall als Fürsorge für sein Lebensglück aufgeschönt wird? Und dann, weil Petrus im Himmel ein paar Wochen lang vergessen hat, seine Spritzkannte zu betätigen, wird über das auch geologisch ausgedorrte Land ein Feuer- und Befeuerungsverbot ausgesprochen, das dem Feuerwerk, uns aller Nabelschnur zu Heimat, zu Monarchie, zu Vaterlandleuchten grad auch noch den Garaus macht. Aber es gibt Hoffnung, doch nicht ganz in der Dunkelheit weiter dahin vegetieren zu müssen. Wie die Morgenröte standen im «Vaterland» auf der Seite der Vaterländischen Union Bonmots der Hoffnung und der Zuversicht. Es scheint, dass wir endlich ausgehungert haben und die Politik uns nicht mehr länger mit Heilsversprechen, die sich niemals erfüllen an der Nase herumführen und uns alle noch länger für Tötteli halten wird. Da stand über Regierungschef Hasler, der eine Politik mit der Excel-Tabelle gestalte: «Diese gallische Angst, dass einem jeden Moment der Himmel auf den Kopf fallen könnte, unterstreicht seine Politik der Mutlosigkeit.» Aha, Excel-freie Morgenröte? |
611712 | «Grössenwahn made in Liechtenstein» | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 13. August 2018 | Unser Sportminister Daniel Risch, vollkommen euphorisch, ebenso Alexander Ospelt, Präsident des LSV, Christoph Frommelt, LSV, und Vertreter des Trägervereins, über diese äusserst sinnvolle ökologische Idee, Kunstschnee herzustellen und nach Vaduz zu «karren» für den Tour-de-Ski-Anlass! Und dazu verkaufen diese Herren ihren Geistesblitz auch noch als «umweltgerecht»! Entweder ist das alles ein dilettantischer, böser Witz oder man muss tatsächlich ernsthaft an unserer Regierung und den weiteren Verantwortlichen zweifeln. Einmal mehr strahlt «Grössenwahn made in Liechtenstein» weit über die Grenzen des Landes hinaus, was dem öffentlichen Bild mehr schadet als nützt und Reaktionen von Kopfschütteln bis Lächerlichkeit erzeugt. Einmal ist es die geplante Hängebrücke, die gemäss unserer Aussenministerin Aurelia Frick symbolträchtig «erstrahlen» sollte, «wie der Eifelturm in Paris», und nun die Tour de Ski Rischs. Traurig daran finde ich, dass die Regierung anscheinend von ihrer Grossartigkeit so geblendet ist, dass sie die Realität gar nicht mehr wahrnimmt. Es gibt unzählige realitätsbewusste, trotz Reichtum bescheiden gebliebene, gebildete, unglaublich charismatische, kultivierte und talentierte Liechtensteine- rinnen und Liechtensteiner, die zu Recht stolz sind auf ihr (gewesenes) Land, nur sitzen sie dummerweise nicht an den Schalthebeln der Macht. Diese Bürgerinnen und Bürger leiden unter dem herrschenden, monetär verseuchten Staatsklima mit immer abstruseren Auswüchsen und sind zu Recht deswegen beunruhigt und sehr besorgt. |
611713 | Kein positives Signal nach aussen! | Marlen Frick-Eberle, Pädergross 11, Balzers | 13. August 2018 | Der 8. August 2018 war ein sehr heisser Tag, daher ist das Ansinnen, uns den Langlauf-City-Sprint in Vaduz schmackhaft zu machen, der Hitze zuzuordnen. Unter dem Deckmantel «grosse Medienpräsenz», «positives Marketing», «positive Wirkung Liechtensteins nach aussen», «super Werbeeffekt» und «Imagepflege» versucht man wohl diese unsinnige Veranstaltung zu vermarkten. Der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt sein; Hitze und Wassermangel in ganz Europa, Äcker verdürren, die Bauern müssen ihren Viehbestand dezimieren mangels Winterfutter, minimale Ernten werden eingefahren, die Alpen müssen bewässert werden, Notfallpläne für die Landwirte werden erstellt. Das Ansinnen, bei uns einen City-Event durchzuführen, der uns Steuerzahler 800 000 Franken kosten wird, Wasser und Energie zu verschwenden, bedeutet für mich einen Affront gegenüber allen, die unter diesem enormen Hitzesommer leiden und schwerwiegende Folgen zu tragen haben. Auch wenn bei uns die Quellen noch munter sprudeln, sollte man die Zeichen des Klimawandels nicht ausser Acht lassen. Die Natur zeigt uns arroganten Menschlein immer wieder den Meister, und was wir unseren Nachkommen hinterlassen, sollte uns zu denken geben. Ich glaube nicht, dass Liechtenstein mit diesem Event ein positives Signal nach aussen sendet. Langlauf-WM in Steg allemal, denn dort gibt’s (hoffentlich) Schnee von Mutter Natur und eine super präparierte Loipe! Werte Volksvertreter im Landtag, euer gesunder Menschenverstand ist gefragt. |
611799 | Unseriöser Journalismus | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 16. August 2018 | Es ist beileibe nicht so, dass man sich heutzutage übermässig anstrengen müsste, um auf dem Gebiet der prekären Berichterstattung fündig zu werden. Was die zeitgeistverpflichteten Medien von Presse, Funk und Fernsehen betrifft, darf man Schrott mittlerweile wohl leider als allgegenwärtig bezeichnen. Beispielhaft erwähnt in diesem Zusammenhang seien die gängigen Informationen im Zusammenhang mit den Themen Klimawandel, Brexit, Migration, Russland, Gender Studies, Gleichstellung und – last but not least – Donald Trump. Die Liste lies-se sich verlängern. Beliebig verlängern! Was verbindet die Berichterstattung zu diesen Themen? Zu erwähnen ist mit Sicherheit zuerst einmal eine völlig einseitige, in aller Regel links-ideologisierte Darstellung sowie eine völlig willkürliche Auswahl und Interpretation der Fakten. Ein kleines Beispiel gefällig? Nehmen Sie das «Vaterland»-Magazin zum Staatsfeiertag 2018 mit dem Titel «Armes, reiches Liechtenstein», Editoral, Seite 5. Dort lesen Sie beispielsweise «... Gemäss Statistik verdienen Männer in Liechtenstein 15,1 Prozent mehr als Frauen in gleichen Berufen und Positionen ...» Der Sinn der Übung? Offensichtlich geht es, zum gefühlt 10-millionsten Mal darum, eine massive «Diskriminierung» der Frau bei der Entlohnung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Dazu das Folgende: Als die Zahl von 15,2 Prozent im Mai dieses Jahres vom Amt für Statistik publiziert worden ist, habe ich dort nachgefragt, wie diese Zahl konkret berechnet wird. Freundlicherweise erhielt ich die folgende Antwort: «... Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen wird anhand der Differenz zwischen dem mittleren Bruttolohn (Medianlohn) der Männer und der Frauen im Verhältnis zum mittleren Bruttolohn der Männer gerechnet ... Beim mittleren Bruttomonatslohn handelt es sich um einen standardisierten Vollzeitmonatslohn ... Nicht berücksichtigt wird dabei hingegen, dass es Unterschiede im ausgeübten Beruf, dem Bildungsniveau oder anderer Faktoren gibt ...» Spätestens mit dem letzten Satz wird damit jedem, der bereit ist, sich ernsthaft über das Thema Gedanken zu machen, klar, dass die Aussage des «Vaterland»-Journalisten – höflich ausgedrückt – grundfalsch ist. Genau seine Interpretation lässt der statistische Wert von 15,2 Prozent nicht zu. Und genau darin hätte seine Aufgabe als Journalist bestanden. Diesen Wert von 15,2 Prozent kritisch unter die Lupe zu nehmen und darüber zu informieren, was er bei seriöser Betrachtung hergibt und was er eben nicht hergibt. |
611805 | Vielen Dank | Franz Näscher, Pfr.i. R. | 16. August 2018 | Kürzlich durfte ich einen runden Geburtstag feiern, zu dem ich viele Glück- und Segenswünsche erhalten habe. Dafür danke ich allen etwas verspätet von ganzem Herzen. Ebenso dankbar bin ich für die vielen Spenden, die ich meinem Verwandten Altbischof Erwin Kräutler für Brasilien übergeben habe. Für alles bin ich von Herzen dankbar und wünsche allen ebenso alles Gute, verbunden mit freundlichen Grüssen. |
611898 | Lölizüg? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 17. August 2018 | Als einer der kühnsten Eidgenossen überhaupt hat sich der Unterwaldner Arnold von Winkelried in die Schweizer Geschichtsbücher einschreiben lassen. Bei der Schlacht um das Luzernische Sempach im Jahre 1386 hatten die damals wackeren Eidgenossen die brisante Aufgabe, die verhassten Habsburger aus dem Lande zu vertreiben. Nachdem der Schweizer Angriff vor einer Wand aus Habsburger Speeren stecken blieb, warf sich Arnold von Winkelried dort hinein, umfasste so viele Speere wie er nur konnte, rief noch mit einem allerletzten Aufheulen «mir nach Brüder» und öffnete somit eine Schneise, in welche die Eidgenossen eindringen und hernach den Gegner locker und vernichtend schlagen konnten. So die Bücher. In Wahrheit aber soll der schon von vielen Speeren durchbohrte Arnold von Winkelried noch zornig gerufen haben: «Wela Löli hät mi do ine gschupft?» Nun ist ein anderer Kampf im Gange, den man durchaus mit jenem der damals kleinen Eidgenossenschaft gegen das riesige Habsburger Reich vergleichen kann, nämlich die Schlacht um die Vorherrschaft im Reiche der Blockchain. Liechtenstein besässe alles, die weltweit alleinige Vorherrschaft dieser neuen Geldmaschine zu erlangen und könne auch schon Admiral und Kapitän dazu vorweisen. Der Admiral in Form eines noch jungen Mannes – nein dieses Mal nicht schon wieder der Thelen aus der Höhle der Löwen – sondern ein wahrer Macher. Der zwar noch ohne Leistungsbuch, aber in Jeans und Turntappen und nur mit einem Laptop bewaffnet aus seinem kargen Büro der ganzen Welt zeigen wird, wie man Kohle schöpft, wenn man nur genug Grips in der Birne hat. Nach seinen Worten hat auf der ganzen Welt nur Liechtenstein das Zeug, alleiniger Gewinner in Sachen Blockchain zu sein und wenn Kapitän Adrian das Gesetz über den Landtagsbirnen schnell durchboxt, werden wir schon im Herbst Dagobert Duck gleich in riesigen Geldhaufen ersaufen. Nun, das Trachten in Gier um Geld mag ja für ein kleines und noch junges Land; falls man diese Gier als Altersvorsorge versteht, gerechtfertigt sein. Denn wenn das Land einst alt und vom vielen Trachten ausgemergelt und bettlägerig geworden, sind wir froh, ist der Speicher voller Gold, damit wir uns auch Pflege leisten können, bevor wir dann abserbeln. Jetzt ist zu hoffen, es schupft nicht irgendein «Löli» einen Winkelried oder einen Winkeladvokaten in die Blockchainkette und der erfasst all seine Glieder, ermöglicht dem Feind durch dieses grosse Loch einzudringen, uns zu schlagen und unsere Burg zu schleifen. |
611994 | Schaans Grössenwahn: Noch höher hinaus! | Iris Heeb, Atelier für Restauration und Kunstmalen Bahngasse 3, Schaan | 18. August 2018 | Bald sollen in Schaan Hochhäuser, eins nach dem anderen, entstehen. Wolkenkratzer für den ländlichen Begriff. Eins soll unmittelbar neben dem Bahnhof auf dem Areal des ehemaligen «Hotel Post», auch «Pöstle» genannt, gebaut werden, welches dem Erdboden gleichgemacht werden soll, obwohl es zur Geschichte Schaans gehört. So soll also erneut ein geschichtsträchtiges Gebäude von Schaan abgerissen werden. Zu jener Zeit, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die Bahnlinie durch einen Teil des Landes und infolgedessen auch der Bahnhof gebaut wurden, war ein Hotel in unmittelbarer Umgebung sicherlich willkommen. Denn für Reisende, die hier in Schaan dem Zug entstiegen, war es fast vonnöten, eine Unterkunft in der Nähe zu finden, da es ja zu jener Zeit noch keine Autos gab. Kutschen oder andere Transportmittel gab es auch nur wenige. Der Grösse des Gebäudes ist abzulesen, dass es von Anfang an schon als Hotel gebaut worden war. Auch die Poststelle fand darin Platz. Dieses ehemalige «Hotel Post» hätte sicher viel zu erzählen. Wie mir meine Mutter erzählte, kehrte sie als kleines Mädchen mit ihren Eltern, meinen Grosseltern, von «enet dem Rhy» bei einem Ausflug ab und zu im Hotel Post ein. Und sie waren Anfang des 20. Jahrhunderts (1909/1910) sicher nicht die einzigen Gäste «von dort drüben». Später, vor ca. 70 Jahren, erzählte ein guter Bekannter meiner Eltern, er hätte ein paar Mal im «Hotel Post» in einem Himmelbett übernachtet, welches es heute sicherlich nicht mehr gibt. Leider wurde die Liegenschaft dann in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verkauft und in den letzten drei bis vier Jahrzehnten mehr vernachlässigt als gepflegt. Vieles wurde geändert am Gebäude. So etwa wurden Fenster herausgerissen und mit schwarzen Platten verbarrikadiert, um die Räumlichkeiten für Discos und Barbetrieb zu nutzen. Die Bausubstanz dieses massiven Gebäudes ist heute noch um einiges besser als ein neues, modernes. Dazumal wurde sehr massiv und gut gebaut. Und das Gebäude hält sicher mindestens nochmals so lange, wie es schon dasteht. Im Gegensatz dazu werden die heutigen Häuser bereits nach 30 Jahren schon baufällig. Nun, etwas Besseres kommt nicht nach. Immer ist von Nachhaltigkeit die Rede, aber wenn es um alte, massiv gebaute Objekte geht, wird dies ignoriert und es wird abgerissen, obwohl es saniert werden könnte. Trotz aller moderner Technik ist Sanieren nachhaltiger. So absurd! Nur weil das Gebäude willkürlich dem Zahn der Zeit überlassen wurde und der Eigentümer sich seinen finanziellen Traum verwirklichen möchte, soll dieses aus dem Ortsbild von Schaan und seiner Geschichte verschwinden, wie schon so vieles hier in Schaan. In den vergangenen Jahren ist hier in Schaan, wie auch in Vaduz, ein Sammelsurium von Gebäuden entstanden. Ein Gebäudesalat von Schachteln, Kisten und Klötzen mit kleinen, grossen, schmalen, langen Löchern. Von Harmonie eines schönen Dorfbildes keine Spur. Schämen sollte man sich, dass man ein schönes altes Haus abreissen lässt, anstatt es zu sanieren. Mit einem schön renovierten «Pöstle» hätte der Schaaner Kulturweg einiges mehr zu bieten. Ob sich die vielen modernen Konstruktionen von Häusern rentieren werden, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Es gibt von diesen schon solche, die nach zehn Jahren beinahe zu Ruinen herabgekommen sind, wie z. B. das Landtagsgebäude und seine Umgebung. Der vorherrschende Grössenwahn nimmt kein Ende, aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Zum Glück! Übrigens, über dem Rhein, in Buchs, war vor ca. zwei Jahren die Errichtung eines Hochhauses auf dem Areal «Chez Fritz» geplant; aber es kam zu einer Abstimmung und die Buchser haben es abgelehnt. Hier in Schaan haben die Bürger nichts zu sagen oder werden befragt? Leider gibt es nur wenige Bauherren und Architekten, die ihre Projekte der Umwelt anpassen wollen. Die Anpassung an die Umgebung scheint für viele zu anspruchsvoll, sodass sie bei ihren Bauvorhaben viel lieber allzu Modernes und Abstraktes vorziehen, ohne dabei die Umgebung und Landschaft zu berücksichtigen. Hochhäuser passen nun einmal nicht in unsere so schöne, einzigartige Landschaft. Aber das ist so manchen egal. Nur das liebe, aussichtsreiche Geld hat seinen Vorrang. |
612178 | Dr. Ganser: Geheimarmeen in Europa | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 22. August 2018 | Grossen Respekt vor Dr. Daniele Ganser. Am Donnerstag, den 23. August 2018, wird Ganser im Theater am Kirchplatz (TAK) in Schaan (neben fünf weiteren Referenten) einen Vortrag halten. Bei dieser Impulsveranstaltung wird es ums Thema «Energie» gehen. Die untenstehenden Zeilen zeigen, dass Ganser als hervorragender Forscher oftmals auch anderen Dingen auf den Grund geht. Er hat den Mut, Tatsachen beim Namen zu nennen, von denen die (durch Medienpropaganda getäuschte) Masse nichts weiss. Dr. Ganser ist ein renommierter Schweizer Historiker. Der Titel seines bekanntesten, wissenschaftlich fundierten Buches lautet: «NATO-Geheimarmeen in Europa – inszenierter Terror und verdeckte Kriegsführung» (2008). Dieser Buchtitel spricht für sich: Wie der Historiker beweist, sind es die Geheimdienste, welche nicht selten Schwerverbrechen begehen. Es erschüttert, dass es (illegale!) Geheimarmeen in Europa gab bzw. gibt. Und es erschüttert, dass es die Geheimdienste sind, die sich schlimmste Verbrechen zuschulden kommen liessen und lassen. Sie sind es, die mittels bewusst falscher Spurenlegung (!) bzw. inszeniertem (!) Terror (!) zur Erreichung ihrer Ziele anderen Personen bzw. Personengruppen Untaten in die Schuhe schieben (sogenannte «Falsche Flaggen»)! Siehe etwa «Operation Gladio» und «Operation Northwoods». Die gesamte Täuscherei der Völker ist nur deshalb möglich, weil die höchste Politik und die Leitmedien gewisse zwielichtige Aktionen der Geheimdienste decken. Auch deshalb sind ehrliche, kritische Leute auf dieser verlogenen Welt nicht erwünscht. Was würde TAK-Gründer Alois Büchel hierzu sagen? Das erwähnte 446-seitige wissenschaftlich-historische Werk Dr. Gansers wurde in mindestens zehn Sprachen übersetzt. Der bekannte Professor Noam Chomsky nennt es zurecht eine «sorgfältige, gründliche und prägnante Untersuchung» (Zitat Buchdeckel). Ebenfalls auf dem Buchkarton findet sich das folgende Zitat: «Ein durch die NATO und die militärischen Geheimdienste koordiniertes Netzwerk von Geheimarmeen war in mehreren westeuropäischen Ländern in schwere Verbrechen verwickelt, darunter Mord, Folter, Staatsstreich und Terror. (…) Gezielt wurden Attentate gegen die eigene (!) Bevölkerung ausgeführt, um Unsicherheit zu erzeugen (!) und den Ruf nach einem starken Staat zu unterstützen (!)» Es lohnt sich, sich über den zitierten Satz einige Gedanken zu machen. Dr. Ganser ist «Mister Augenöffner»: Siehe seine Vorträge bzw. Interviews auf Youtube.com, Suchbegriff «Daniele Ganser». Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
612183 | @Höher hinaus?! | Helga de Marne-Meier,Duxweg 5, Schaan | 22. August 2018 | Zum Leserbrief im «Volksblatt» vom Samstag, den 18. August: Liebe Iris, möchte deine Gedanken voll unterstreichen. Wir dürfen vom Dorf unserer Kindheit jedoch noch träumen! Schön, dass wir es damals erleben durften in der engen dörflichen Gemeinschaft. Übrigens möchte ich spasseshalber anfügen, fehlt der Akropolis am Lindenplatz noch der «Ospelisk» gegenüber. Helga de Marne-Meier, Duxweg 5, Schaan |
612276 | Karettakratie | Jo Schädler, Eschnerstr. 64, Bendern | 23. August 2018 | «Kratie» – Herrschaftsform, die vom jeweiligen Basiswort die Bedeutung erlangt. Aber ganz egal, woraus das Wort dann letztendlich auch besteht, es bedeutet immer «Herrschaft». Das darf man niemals aus dem Auge lassen. Bei der Adels-, Geld-, also der Plutokratie ganz augenscheinlich. Bei der Bürokratie, der Demokratie ganz unverhohlen und bei der Christdemokratie die Urmutter der Sünde. Sehr gemein verschleiert bei der Staatsbürokratie, denn hier wird die Herrschaft zum Mittel und Selbstzweck schlechthin. Das Wort Büro, früher auch Schreibstube, stammt aus dem Französischen bureau, welches sich aus dem Altfranzösischen burel ableitet. Burel bedeutet auf Deutsch allerdings «grober Wollstoff». Der Begriffsursprung findet sich im Lateinischen und dort bedeutet das Wort burra «zottiges Gewand». Jener, der nun glaubt, die Bürokraten im Lande als «grobe Zottli» umdefinieren zu müssen, kann das sicherlich tun und er wird auch besten, gar grölenden Beifall ernten. Sprach- und staatskonform liegt er damit möglicherweise daneben – obwohl? Behörden und vor allem Juristen haben einen ausgeprägten Instinkt für einen soliden Selbstschutz und ahnen und fahnden hinter jedem geschriebenen Wort die Gefahr der Verbösartigung. So entgegneten sie schon früh dem im lateinischen Ursprung des Büros lauernden Unglück und nannten alsbald ihre Schreibstuben Kanzleien. Haben sich also frech und undemokratisch einfach vom Herrscher zum Kanzler gemacht. Zum Unwort des Jahres wird sich wohl das Wort «Bürokratieabbau» mausern. Denn in diesem Wort finden sich Irrwitz, Niedertracht, Tragik, Lug und Trug in einem. Nachdem «Kratie» Herrschaft bedeutet, kann dort gar kein Abbau stattfinden, denn kein Herrscher und kein Kanzler schaffen sich selber ab. Nicht einmal dann, wenn er nur noch in zottigem Gewande dort oben sässe, was ja gar nicht eintreten kann. Denn für guten Zwirn um Wanst und Podex sorgt Vater Staat mit einem soliden, sich weit über die zwölf Jahresmonde und somit über der theoretisch möglichen Leistung erstreckendem Sold. Ohnehin ein Unsinn der gröberen Sorte, von Bürokratieabbau zu sprechen, ohne konkrete Handlungspläne dafür vorzulegen. Zuoberst muss geklärt sein, ob nur die «Kraten», also die Machtinhaber, oder nur deren Salärmonde abgebaut werden sollen. Ausbünde bester Verwurzelung des «burel» zeigen sich beim Landwirtschaftsamt, wo immer mehr Schreibstubenhocker bald auch ohne Kühe ausharren. Oder beim Bauamt, wo pro Karetta Malta jeweils eine Stelle zu vergeben ist. |
612379 | Johann Dobler und sein Prinz | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 24. August 2018 | Die «Liewo»-Titelgeschichte vom 12. August, «Johann Dobler, ein Alp-hirt, wie er im Buche steht», die Frau Désirée Vogt schreibt, ist hervorragend. Rhythmisch klangvoll wirken die Bildgestaltung und der Text so zusammen, dass die Prosa Stimme für das Gehör wird, geschichtlichen Sinn gewinnt und lichtdurchflutet uns stets begleitet. Herr Johann Dobler, der «Barfüasser», Prinz, der Bergamasker Hirtenhund, Katzen, Kühe verewigen sich archetypisch einleuchtend beim Erzählen. Die Macht der Worte, weil uns diese das Wahre erschliessen, besiegt die Vergänglichkeit der Taten, reicht jenseits des sich in jedem Jetzt selbst vernichtenden Alltags weit hinaus, frisst sich entschlossen in der Gegenwart fest und hellt uns vorlaufend die Zukunft auf. Eine Meisterleistung auch in ihrer Reichweite für ein Volk als Ganzes! Was sagt die Erzählung uns, Opfer der Geworfenheit unseres Daseins ins Knäuel Täler, die sich als Hoch- und Unterland zu unterscheiden wähnen, Gefangene fiktiver Höhen, die uns fremde Habgier vorgaukelt, um uns kraft der Furcht vor dem Verlust solches Nichts Unterwürfigkeit einzubläuen? Nichts? Oder vielmehr ruft die Erzählung uns zum entschlossenen Handeln auf, der Eigentlichkeit unserer eigensten Existenz folgend die Wahrheiten aus der Verborgenheit des trügerischen Scheins herauszureissen? Die Antwort darauf gehört jedem Einzelnen. Johann und Prinz werden sicher weiter auf der Alp Hintervalorsch für uns alle, die zu lesen verstehen, «krampfen» und Wacht halten. |
612381 | Hinweis zu Leserbriefen | 24. August 2018 | Da diese Rubrik einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zu respektieren.redaktion@volksblatt.li | |
612490 | Augen vor Problemen von Senioren im Rentenalter nicht länger verschliessen! | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter (parteifrei) | 25. August 2018 | Es gibt weit mehr ältere Menschen in unserem Land als wahrgenommen wird, die mit einer sehr bescheidenen Rente oder Existenzminimum-gefährdenden Rente den Lebensunterhalt im Alter bestreiten müssen. Betroffen sind vor allem Seniorinnen und Senioren, welche nur eine kleine AHV beziehen und daneben aus der Pensionskasse ebenfalls nur eine kleine bis gar keine Rente erhalten. So war es für mich im Rahmen der AHV-Revision eine klare Sache, dass ich mich gegen die ursprünglichen Pläne der Regierung – konkret des Gesellschaftsministers –, den Menschen im Pensionsalter die 13. AHV-Rente wegzunehmen und zu streichen, zur Wehr setzte. Ich habe mich entschieden für die Beibehaltung dieser 13. Rente für die Seniorinnen und Senioren stark gemacht. Im Landtag habe ich in verschiedenen «Kleinen Anfragen» immer wieder die finanzielle Belastbarkeit des Mittelstandes, der Familien, der Alleinerziehenden sowie auch der Senioren befragt, doch waren die oberflächlichen Antworten der Regierung von Seiten des Regierungschefs wie auch des Gesellschaftsministers substanziell absolut ungenügend. Sie verkennen völlig, dass zahlreiche Menschen der Seniorengeneration grosse Mühe haben, die hohen Lebenskosten, Krankenkassenkosten usw. zu bewältigen. Dass der Regierungschef und der Gesellschaftsminister von den realen Lebenssituationen vieler älterer Menschen zu weit weg sind, verdeutlicht die Interpellationseinreichung der VU-Fraktion vom Juni 2018 zu diesem Themenkreis. Die VU befasst sich mit dem Ausmass der potenziellen Altersarmut in Liechtenstein, den Ursachen für Einkommensschwäche der Rentner sowie den staatlichen Mindestsicherungen. Dieser parlamentarische Vorstoss kann sich meiner Unterstützung auf der ganzen Linie sicher sein. Bei meiner Interpellations-Eingabe anfangs August für den September-Landtag liegt der Fokus explizit auf der «finanziellen Situation der AHV-Rentnerinnen und -Rentner in Liechtenstein». Die Regierung wird aufgefordert, dem Landtag transparente Daten, Zahlen und Fakten über die finanzielle Situation der Rentnerinnen und Rentner zu geben. Denn dass Handlungsbedarf besteht, steht aus-ser Frage! Zur Beurteilung des Umfangs der relativen Armut, zur Identifizierung der besonders betroffenen Gruppen sowie Analyse der Ursachen sind fundierte Zahlen absolut notwendig, damit zukunftsgerichtete Lösungen auf einer verifizierten Faktenbasis sowie Grundlagenwissen diskutiert und umgesetzt werden können. Die Landtagsabgeordneten benötigen für entsprechende Verbesserungsmassnahmen transparente Informationen und Auskünfte der Regierung, um dem Risiko der relativen Armut im Pensionsalter entgegenwirken zu können. In einem Artikel in der «lie:zeit» vom Juni 2018 habe ich in der Headline die Frage gestellt: «Was genau will die Regierung gestalten?» Mit diesen meinen Fragen in der vorliegenden Interpellation gebe ich indirekt eine deutliche Antwort dazu: Die Regierung darf endlich die Augen vor Problemen des Mittelstandes, der Familien sowie der älteren Generation in unserem Land nicht länger verschliessen. |
612491 | Transparenz in Sicht: Wer finanziert welche Partei mit welchen Mitteln und wozu? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 25. August 2018 | Stichworte wie Offenlegung, Standardisierung und Vereinheitlichung beschäftigen die Abgeordneten übernächste Woche im Landtag. Die Parteienfinanzierung wird unter die Lupe genommen. Künftig soll sie strengeren Regeln folgen. Anonyme Spenden sollen verboten werden, sämtliche Spenden mit einem Wert ab 100 Franken sollen in ihrer Herkunft, Natur und Verwendung nachvollziehbar gemacht werden. Die Jahresrechnungen der Parteien müssen neu einheitlich, transparent und detailliert daherkommen, ausserdem die Kosten für die Wahlkampagnen ausweisen, und alle Berichte sollen zur selben Zeit erscheinen. Kurz: Sie sollen vergleichbar werden. Statt lockeren Paragraphen gibt es nun verbindliche Gesetzestexte. Mängel in der Offenlegung haben rechtliche Folgen, können z.B. eine Geldstrafe von bis zu 50 000 Franken nach sich ziehen. Die Freie Liste (FL) begrüsst die Vorlage der Regierung, hat sie doch bereits 2013 in ihrem Postulat «Transparente Parteienfinanzierung zur Stärkung des Vertrauens» auf die Mängel hingewiesen. Damals hatte die Regierung die Beiträge an die Parteien um 120 000 Franken gekürzt. Da dies mehr Abhängigkeit von privaten Geldgebern bedeutete, warnte die FL wegen des lockeren Gesetzes hier vor Willkür und Korruption in der Parteienfinanzierung. Damals wurde der FL-Vorstoss vom Landtag abgelehnt, heute aber lässt sich das Thema nicht mehr unter den Teppich kehren. DU-Politiker allerdings fühlen sich von der Vorlage vor den Kopf gestos-sen. In ihrer Stellungnahme vom März 2018 heisst es: «Die (…) Mitglieder der DU-Fraktion finden es beschämend, dass Liechtenstein, ein souveräner Staat, abermals nur um des Kuschens Willen eine Gesetzesänderung vornehmen will, die unserem Land von einer EU-Organisation (Greco) aufs Auge gedrückt wurde.» Die Tonalität und leicht verächtliche, gar zornige Ausdrucksweise lassen aufhorchen. Wollen die Verfasser die Bevölkerung einmal mehr mit einfacher Rhetorik für sich einnehmen? Natürlich sind die Forderungen von Greco (dabei handelt es sich um eine Staatengruppe des Europarats, die sich gegen Korruption wendet) wenig bequem, aber sie erfolgen zur richtigen Zeit. In der Wirtschaft und im Gesellschaftsleben ist finanzielle Transparenz schon lange selbstverständlich. Es ist nicht mehr als recht, dass die Bürgerinnen und Bürger darüber Auskunft erhalten, von wem die Parteien Geld erhalten und wie dieses auch eingesetzt wird. Die Freie Liste ist überzeugt, dass die Regierungsvorlage zur Parteienfinanzierung ein wichtiger Beitrag zu einer neuen, nachhaltigen und offeneren Politik ist. Wie denken Sie darüber? Schreiben Sie uns auf info@freieliste.li. |
612594 | Aussenpolitik FL | Albrecht Wolf, Schinderbüchel 18, Vaduz | 27. August 2018 | Fühle mich von unserer Aussenministerin Aurelia Frick im Ausland gut vertreten! Sie spricht mehrere Sprachen und hat ein gutes Auftreten! Liechtenstein ist nicht nur Mitglied der UNO, sondern hat durch Aurelia auch Akzente gesetzt! Als Kleinstaat ist die Aussenpolitik sehr wichtig auch wegen unserer Kleinheit und Eigenstaatlichkeit! |
612674 | Lieber Donath Oehri, lieber Ewald Ospelt, liebe Landtags- abgeordnete | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 29. August 2018 | Seit 23 Jahren, Donath, und seit 11 Jahren, Ewald, seid ihr für die Einwohner eurer Gemeinden eingestanden und da gewesen. Nach so viel gesammelter Erfahrung habt ihr die Reife, auch über die Gemeindegrenzen hinauszuschauen und für die Einwohner von ganz Liechtenstein eine wichtige wegweisende Entscheidung für unser Volk in die richtigen Bahnen zu lenken! 1. Die Vaduzer 12,5 Millionen aus dem Spitalbaufonds müssen für eine perfekte geriatrische Rehabilitation, Übergangspflege, Akutpflege und geriatrische Langzeitpflege für das gesamte Land beim Altersheim im jetzigen Landesspitalgebäude investiert werden! Auch ein Geriatriezentrum ohne Akutgeriaterie, sprich Operationssaal, ist Bestandteil eines funktionierenden Spitals! 2. Beim künftigen Landesspital muss genügend Platz vorhanden sein, um ein Forschungszentrum mit Universität für alternativ-medizinische Nischenprodukte anzuschliessen. Die Kontakte dafür und auch für weitere Alternativen hatte ich bereits mit interessierten europäischen Spitzenmedizinern in Wien in Bezug auf mein Kolibri-Projekt geknüpft. 3. In welcher Gemeinde der Standort für dieses Erlebnisspital sein soll, ist zwischen den Bürgermeistern zu klären. 4. Die Medicnova in Bendern ist ein Übergangsstandort, bis das fertige Grossprojekt in Angriff genommen werden kann, wo auch immer es dann steht. 5. Es ist grundsätzlich unverantwortlich gegenüber dem Volk, Gel-der von der Post, von der Landesbank oder von anderen Landesinstitutionen im Ausland in Aktien oder Firmen zu investieren, anstelle eine AG zu gründen, die die Medicnova kauft und dann das Haus vermietet! 6. Euch ist bewusst, dass 0,8 Promille von den 500 in Liechtenstein angelegten Milliarden einen Betrag von 400 Millionen Franken für das Erlebnisspital freisetzen! Es ist nur ein einziger Satz im Gesetz auzufsetzen, dass diese Anleger aus Solidarität zum Volk einen sozialen Beitrag für das Erlebnisspital von 0,8 Promille jährlich leisten müssen. Dazu kommen interessierte Investoren mit Millionenbeträgen, die in dieses Projekt investieren wollen. Da kann kein Regierungsmitglied ausweichend behaupten, dass kein Geld vorhanden ist! 7. Dieses Projekt kann zielführend zu schwarzen Zahlen führen; und zusätzlich können Beiträge für Forschung und Universität von der EU beantragt werden! 8. Das bestehende Landesspital als Standort für so ein Projekt hat aus Platzgründen keine Zukunft! Das Grundprinzip der jetzigen Regierung lautet: «Nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!» Wollen wir uns das wirklich weiter bieten lassen? Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
612675 | Sauberes Liechtenstein | Reto Walter Brunhartul. Vegova 2, 1000 Ljubljana, Slowenien | 29. August 2018 | Eine nette betagte Dame in Slowe-nien hat mir kürzlich eine kleine Geschichte erzählt, dass Liechtenstein das sauberste Land überhaupt sei. Sie war vor ihrer Pensionierung eine langjährige und sehr bekannte Lehrerin in Slowenien. Vor rund 40 Jahren hatte sie gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen eine Studienreise in die Schweiz unternommen. In Liechtenstein unterbrachen sie ihre Reise für einen geplanten Kurzaufenthalt, um über das Land zu erfahren. Als die Gesellschaft den Bus verlassen hatte, sei bald darauf ein Mann auf die sich bildende Gruppe zugetreten, zeigend auf ein kleines Stück Packpapier eines Bonbons auf dem Boden. Dabei habe der Mann zu ihnen gesagt, dass jenes Stück Papier nämlich vor ihrem Halt noch nicht dort gelegen habe. Demgemäss sollte jemand aus der Gruppe das Papier vom Boden aufheben. Das Papier wurde daraufhin aufgenommen. Diese Geschichte blieb für immer im Gedächtnis der besagten Dame haften. An die Schweiz könne sie sich im Detail nicht mehr erinnern, einzig an Liechtenstein, das sie als das sauberste Land kenne. Diese Begebenheit habe sie damals sehr positiv aufgenommen. Die beschriebene, vorbildliche Sache habe sie nie vergessen. Reto Walter Brunhart ul. Vegova 2, 1000 Ljubljana, Slowenien |
612677 | Spitalplanung | Norbert Batliner,Ziegeleistrasse, Nendeln | 29. August 2018 | Es ist durchaus legitim, dass die Gemeinde Vaduz wünscht, dass das Spital in Vaduz bleiben soll. Wie immer die künftige Spitalplanung auch entschieden wird, es muss die beste Lösung für das Land Liechtenstein sein. Vaduz muss verstehen, dass die Interessen das Landes Vorrang gegenüber den Interessen von Vaduz haben. Auch hier gilt: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Die Gemeinde Vaduz könnte Grösse zeigen und jedes Spitalprojekt aktiv unterstützen, auch wenn der zukünftige Standort nicht Vaduz sein sollte. Es wäre wünschenswert, wenn dem laufend, seit bald 300 Jahren gepredigten «Zusammen und Gemeinsam» auf unserem winzigen Flecken Erde irgendwann mal Taten folgen würden. Damit sei nicht speziell die Gemeinde Vaduz angesprochen, sondern alle, die in unserem Land Verantwortung tragen und dazu einen Beitrag leisten können. Norbert Batliner, Ziegeleistrasse, Nendeln |
612679 | Grosses Dankeschön | Die Kudra-Schwestern Lejla und Jasmina, Schaan | 29. August 2018 | Liebe Schaaner Bürgerinnen und Bürger Wir freuen uns sehr, dass ihr uns in die Schaaner Gemeinde aufgenommen habt. Dafür möchten wir uns bei euch von Herzen bedanken. |
612785 | Gotteskriegerin aus dem Geigenkasten | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. August 2018 | Schreibt Manfred Schlapp ein Buch, oder auch nur einen einzigen Satz, dann zwickt der Frau Eva Rieger, Musikwissenschaftlerin aus Vaduz, jeder Finger einzeln, ihn in Leserbrieftiraden durch den Kakao zu schleifen. Sein 2015 erschienenes Buch «Islam heisst nicht Salam» brachte sie damals so in Rage, dass es dem Manfred Schlapp bei der Präsentation im Schlösslekeller Worte entlockte, die er eigentlich nicht in seinem Repertoire hat. Einstmals war Frau Rieger eben Mitglied des PEN Clubs. Jetzt ist sie das nicht nur nicht mehr, sondern überhaupt nicht mehr. Der Übergang von einem dieser Zustände in den anderen hat bei ihr wohl dazu beigetragen, Veröffentlichungen vom Ehrenpräsidenten dieses Clubs in einen ganz speziellen, der Toleranz eher abgeneigten Argwohn zu setzen. In ihrer Tirade auf sein neues Werk «Es lockt der Ruf des Muezzins» baut sie denn auch alles ein, was gerade am Wegesrand zu finden war und an der Spitze ihres spitzen Spazierstockes stecken blieb. Da kommt der Papst, die Bibel, die Kirche, die katholischen Priester, die Homosexuellen, die Mörder von Chemnitz in eben auch womöglich zelotistischen Gebrauch und als Eingangstirade verurteilt sie Herrn Schlapp und unterstellt ihm, er würde in obsessiver Manier das Thema Islam publizistisch ausschlachten. Immerhin nennt die Psychologie obsessives Verhalten in Zusammenhang mit Furcht oder Zwangsstörungen. Also happige Unterstellungen von der Frau Eva Rieger an den Autor, der immerhin fähig ist, den Koran auf Arabisch zu lesen und wohl auch zu verstehen. Ob sie das auch ist, wissen wir nicht, weil der Inhalt von dem Buch scheint ihr nicht so wichtig, denn sie geht gar nicht darauf ein, sondern bedient sich gängiger linker Klischees, ihre PEN-Club-Lebenserfahrung in Worte zu hüllen, dessen Ehrenpräsidenten Sachverstand abzusprechen und dem Islam grad auch noch das Christentum zu opfern. Erstaunlich für eine Musikwissenschaftlern, denn gerade die Musik sollte ja alle, die feinen und auch die dunklen Töne nutzen, ein Musikwerk zum Erblühen zu bringen. Wo käme ein Orchester denn hin, wenn dem Dirigenten das Gefiedel vom Geiger dermassen auf die Eier und den Sack geht, dass er ihn einfach hinauswirft? Nun liegt das Buch «Es lockt der Ruf des Muezzin» vor. Es wird viele begeisterte Leser bekommen und auch solche, die sich mit dem Inhalt kritisch auseinandersetzen. Und auch eine, die sich gleich den Autor vorknöpft. Seneca fand heraus: «Rache ist das Eingeständnis des Schmerzes.» Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
612786 | Doppelte Staatsbürgerschaft | Herbert Elkuch, Erich Hasler, Thomas Rehak, Landtagsabgeordnete | 30. August 2018 | Im Februar reichten Erich Hasler, Herbert Elkuch und Thomas Rehak eine Interpellation ein, die Fragen bezüglich des Ausländeranteils, den Einbürgerungsbedingungen und dem Einbürgerungsverhalten beinhaltet. Die Antworten zu dieser Interpellation (BuA Nr. 42/2018) liegen vor und werden in der Septembersession behandelt. Die zur Diskussion stehenden Antworten beinhalten wichtige Erkenntnisse für die Diskussion rund um die Gewährung der doppelten Staatsbürgerschaft bei Einbürgerungen (BuA Nr. 43/2018), welche ebenfalls traktandiert ist. Die Interpellationsbeantwortung zeigt, dass seit dem Jahr 2000 nur 132 Frauen und Männer im ordentlichen Verfahren (Abstimmung) eingebürgert wurden. Im erleichterten Verfahren waren es 2670, wovon 553 durch Heirat und 2117 durch längerfristigen Wohnsitz die Staatsbürgerschaft erworben haben. Es zeigt sich klar, dass das ordentliche Verfahren kaum noch zur Anwendung kommt. Bloss 4,7 Prozent der Einbürgerungen erfolgen im ordentlichen Verfahren. Rund 95 Prozent der Einbürgerungen erfolgten im erleichterten Verfahren, davon knapp 20 Prozent durch Eheschlies-sung. Im Vergleich zur Wartefrist infolge langfristigem Wohnsitz, wo die Frist 30 Jahre beträgt, muss eine Person, die durch Heirat eingebürgert werden will, bei Inlandswohnsitz nur 5 Jahre auf den Pass warten. Diese Frist ist aus unserer Sicht zu kurz und sollte nach oben angepasst werden. Wir fragten auch nach Gründen der Einbürgerung und welche Nationen sich bewerben. Bei der erleichterten Einbürgerung infolge längerfristigem Wohnsitz, gezählt ab dem Jahr 2000, liegen die Schweizer (563) in absoluten Zahlen an erster Stelle, gefolgt von den Österreichern (431) und den praktisch gleichauf liegenden Personen aus der Türkei (427). In relativen Zahlen betrachtet haben sich circa 16 Prozent der im Land lebenden Schweizer einbürgern lassen, bei den Deutschen sind es 14 Prozent, bei den Österreichern 19 Prozent. Der FL-Pass ist für Türken sehr attraktiv, knapp 60 Prozent haben sich einbürgern lassen. Bezüglich der doppelten Staatsbürgerschaft zeigt die Beantwortung der Interpellation, dass viele Staaten eine unterschiedliche Praxis anwenden. Ein Verzicht auf eine Staatsbürgerschaft ist oft nicht endgültig, vielfach kann zu einem späteren Zeitpunkt der Pass wieder beantragt werden. Würde die doppelte Staatsbürgerschaft gänzlich abgeschafft, hätte dies zur Folge, dass knapp ein Viertel der heutigen FL-Bürger sich für die liechtensteinische oder die andere Staatsbürgerschaft entscheiden müssten. Dass dies nicht möglich respektive nicht sinnvoll ist, liegt auf der Hand. Nichtsdestotrotz wäre es aus unserer Sicht prüfenswert, die doppelte Staatsbürgerschaft nur selektiv mit einzelnen Staaten zuzulassen. |
612787 | Nochmals: Wo sind die Landesverteidiger? | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 30. August 2018 | Wer bestimmt: Liechtenstein oder aber die UNO? Haben wir bei wesentlichen Entscheiden wirklich noch etwas zu sagen? Oder sind wir nur noch Marionetten? Diese zentralen Fragen stellen sich gerade auch in Zusammenhang mit der Agenda 2030 der UNO. Kritiker nennen diese Agenda 2030 zu Recht einen Handlungsplan zur Erlangung der totalen Weltkontrolle (Weltherrschaft). Leider folgt auch unser Land dieser heuchlerischen UNO-Agenda 2030. So heisst es auf der Website unserer Regierung (regierung.li): «Die Regierung hat die Umsetzung der UNO-Agenda 2030 beschlossen und die Schwerpunkte für die Regierungsarbeit definiert. Am 2. März 2018 wurden die Massnahmen in Eschen vorgestellt.» Die Agenda 2030 setzt sich 17 sogenannte UNO-Nachhaltigkeitsziele (engl. «Sustainable Development Goals», SDGs). Unter anderem geht es dabei um die Themen Gerechtigkeit, Gesundheit, Geschlechtergleichheit, Energie, «Klimawandel» etc. Die UNO-Agenda 2030 ist ein gigantischer Wolf im Schafspelz: Diese 17 Nachhaltigkeitsziele bedeuten nämlich einen (schrittweisen) Verlust der Selbstverstimmung (Souveränität) – und letztlich Totalkontrolle durch eine diktatorische Weltmacht. Lord Christopher Monckton war von 1982 bis 1986 politischer Berater der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher. Im (Video-)Interview vom 7. Juli 2015 warnt Monckton, wörtlich, Zitat: «Sie [..] planen […] eine Weltregierung zu errichten im Namen der Rettung der Welt! […] Die neue totalitäre globale Regierung – das basiert alles auf der Klima-Lüge! […] Die UNO, genauso wie die EU, benutzt das Klima als Vorwand, um mehr Macht an sich zu reissen. […] Wir müssen uns dagegen wehren […] Der Kommunismus hat bereits 100 Millionen Menschen getötet. […] Die Weltregierung, die der Papst, die UNO und die meisten Regierungen der Welt unbedingt errichten wollen, wird Schaden anrichten! Es geht um Folgendes: Die ganze Elite verschwört sich weltweit gegen die Menschen. […] Sie wollen Kontrolle über alles … [Dies bedeutet] Totalitarismus […] Der Moment ist jetzt gekommen! […] Das Stichwort heisst: Kommunisten! […] Es wird sich nämlich um eine weitere totalitäre Regierung handeln, irgendwo zwischen Faschismus, Korporatismus und Kommunismus! Wenn wir dies nicht stoppen, wird man jede Kleinigkeit unseres Lebens kontrollieren!» (Siehe youtube.com, «Christopher Monckton Weltregierung».) Vom 5. bis 7. September 2018 wird es in unserem Landtag einmal mehr teils ums CO2 gehen – also auch um ebendiese heuchlerische und gefährliche UNO-Agenda 2030. Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
612788 | Seniorenresidenz fehlt – Dentschs Vorschläge | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 30. August 2018 | Wir haben zwar Pflegeheime, aber keine Altersheime (Seniorenresidenz) beziehungsweise betreute Alterswohnungen für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die aber noch «fit» im Kopf sind. Wie ich das mir vorstelle? 1. Ein maximal dreistöckiges Gebäude, in U-Form gebaut. Viel Licht, Grünfläche mit Pflanzen, gemütliche Einrichtung. Nichts Hypermodernes. 2. Im Parterre: Küche, Speisesaal und Cafeteria für alle. Ein gemütlicher Garten mit Grünbereich. Täglich frisch und schmackhaft zubereitete Gerichte aus Regionalprodukten. Speisekarte mit Auswahl, Mittagsmenüs für die Woche. Fakt ist: Eine vitalstoffreiche Ernährung ist die Grundvoraussetzung zur Erhaltung der Gesundheit. 3. Ein kleines Schwimmbad für «Aquafit» oder auch nur zum Plantschen; Erholungsräume mit Musik und für sanfte Massagen; ein Fitnessraum; ein Bibliothek, Bastelräume. 4. Kindergarten und/oder Tagesstätte mit Verpflegung aus der hauseigenen Küche. 5. Im ersten und zweiten Obergeschoss: bezahlbare Alterswohnungen mit Küche, Bad und Balkon für betreutes Wohnen. Ab- und zu mal selber kochen kann die Selbstständigkeit nur fördern. Was noch? 1. Freundliches und geduldiges Personal mit Herz. Kochen, backen, musizieren, singen, tanzen, lachen (sehr wichtig), basteln etc. 2. Regelmässige Aufklärungsarbeit (sehr wichtig) über Medikamente, Krankheiten, Alternativen, Leistungen der Ärzte und Krankenkassen etc. Nur ein aufgeklärter Patient kann Verantwortung übernehmen. 3. Arztbesuche: Jedes Haus sollte einen eigenen Arzt oder eine eigene Ärztin haben. Keine willkürlichen Arztbesuche von verschiedenen Ärzten. Bei Senioren findet man immer eine «Krankheit», die aus der Sicht der Ärzte behandlungsbedürftig ist. 4. Medikation: Maximal fünf verschiedene Mittel, zu viel Medikamente machen nämlich krank. Keine Medikamente zur Reserve horten. Weniger Medis bedeutet weniger Arztbesuche und Spitalaufenthalte, dafür mehr Lebensqualität. Viel Lachen und Spass zu haben ist auch im hohen Alter möglich, wenn man die Senioren nur lässt: Weniger Vorschriften, mehr Freiheit für Bewohner. In einem solchen Heim zu leben könnte ich mir auch vorstellen. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
612789 | Gratulation zu Meiers Nomination | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 30. August 2018 | Der VU-Ortsgruppe Eschen-Nendeln kann man zur Nomination des Vorsteherkandidaten Meier Viktor nur gratulieren. Ich kenne ihn schon viele Jahre und habe auch einige Jahre mit ihm zusammengearbeitet. Er ist eine integre, vertrauenswürdige und kompetente Persönlichkeit. Für die Zukunft scheint es mir auch wichtig, dass er in den Bereichen Bildung, Soziales, Gesundheitswesen und Landes- und Gemeindepolitik einen grossen Erfahrungsschatz mitbringt. In Eschen sind mit den Zentrumsüberbauungen, dem Begegnungszentrum, dem Ausbau der Gewerbe- und Industriezone und dem Bau eines Einkaufszentrums mehrere Grossprojekte aufgegleist. Viktor Meier ist als jetziger Gemeinderat überall involviert und kann diese ohne Zeitverlust zu Ende führen. Vor allem bei der Überbauung des früheren Kreuzareals sind noch wichtige Aspekte zu beachten. Nach jahrelangen Verhandlungen sollte jetzt gehandelt werden. Auf jeden Fall sollte die Verkehrsführung so gestaltet sein, dass man vernünftig ins Hinterdorf, wo immer mehr Einwohner leben, fahren kann und dass die Postautos nicht immer beide Fahrspuren brauchen. Auch sollte man von dieser Seite in die Tiefgarage fahren können. Zu wünschen wäre auch, dass Viktor Meier als früherer Vorsitzender der Bürgergenossenschaft, wenn er dann als Vorsteher gewählt wird, die Bürgergenossenschaft zu offenerem und zukunftsorientierterem Denken gewinnen könnte. Wenn auch noch ein engagierter Gemeinderat gewählt wird, müsste uns in Eschen und Nendeln nicht bange vor der Zukunft sein. |
612922 | Eine Bürgerinitiative ohne Rechte | Vertreter*in Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel», www.mobilohnestadttunnel.org | 31. August 2018 | Als wir im Sommer 2014 |
612924 | Enders Einsatz | Kirchenbot 5, Mauren | 31. August 2018 | Reto Walter Brunhart, Ljubljana, hat in seinem Leserbrief «Anekdote Sauberes Liechtenstein» («Liechtensteiner Volksblatt», 29. August 2018) eine interessante Begebenheit beschrieben. Mit meinem folgenden Leserbrief möchte ich daran anknüpfen: Der legendäre Sepp Ender sel., der damalige Bademeister des Schwimmbades Mühleholz, hatte damals in seinem «Revier» auch für Ordnung gesorgt und zwar so: Wenn er beobachten konnte, dass jemand Abfall einfach fallen gelassen hatte, dann musste diese Person für eine gewisse Zeit mit einem farbigen Kübel Abfall rund um das Schwimmbad einsammeln. Dieser Kübel war beschriftet mit «Ich bin ein armer Sünder»! Das war Liechtenstein, das war Sepp Ender! Hut ab vor dieser Zivilcourage! Ob dies heute noch möglich wäre? Wohl kaum! Herman Matt, |
613017 | Interpellaton zum Gesundheitsstandort Liechtenstein eingereicht | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter (parteifrei)Herbert Elkuch, Landtags-... | 1. September 2018 | Aus Sorge um die augenscheinliche Negativ-Spirale, in der sich die Gesundheitspolitik in Liechtenstein befindet, haben wir eine Interpellation mit 31 Fragen an die Regierung zum Thema «Volkswirtschaftliche Negativ-Entwicklung am Gesundheitsstandort Liechtenstein» erarbeitet und für den Oktober-Landtag eingereicht. Bei der vorliegenden Interpellation geht es, um dies vorweg zu nehmen, keineswegs um die Ziele und Anliegen der (ehemaligen) Medicnova-Ärzte. Es geht explizit um volkswirtschaftliche Fragen, die eine geforderte Gleichbehandlung von liechtensteinischen Betrieben gegenüber ausländischen Gesundheitsinstitutionen betreffen. Die bisherig von der Regierung verfolgte Ungleichbehandlung – aufgezeigt am Beispiel der Medicnova – ist zum Nachteil der volkswirtschaftlichen Entwicklung im liechtensteinischen Gesundheitswesen und damit zum Nachteil eines stabilen, starken Gesundheitsstandortes in Liechtenstein. In der Vergangenheit ist klar zu beobachten, dass die Regierung – namentlich der Finanz- und Gesundheitsminister – dem Erhalt und Ausbau des Gesundheitsstandortes ein markant ungenügendes Augenmerk zukommen lässt. Es liegen dem Landtag diesbezüglich wenige fundierte, aufklärende Informationen in Form von Daten, Zahlen und Fakten vor, um sich mit den volkswirtschaftlichen Aspekten verantwortungsvoll und tiefgründig auseinandersetzen zu können. Augenscheinlich wurde dies bei der Behandlung des Gesundheitsabkommens (Notenwechsel) mit der Schweiz im Dezember 2017. Die volkswirtschaftlichen Interessen Liechtensteins waren nicht abgebildet: das Gesundheitsabkommen gestaltete sich einseitig pro Eidgenossenschaft und nachweislich zum Nachteil für Liechtenstein. Ein weiteres Beispiel der Ungleichbehandlung in den vertraglichen Bedingungen zwischen Liechtenstein und der Schweiz stellen die Verhandlungen der «neuen Quellenbesteuerungs-Praxis» dar: Rund 100 betroffene Liechtensteiner/-innen müssen seit dem 1. 1. 2018 aufgrund schlechter und ungenügender DBA-Verhandlungen der Regierung mit der Schweiz/dem Kt. St. Gallen massive Nachteile hinnehmen. Dass im Gesundheitswesen ein enorm hoher Anteil an Prämien- und Steuergeldern einseitig von Liechtenstein ins Ausland – und hier insbesondere in die benachbarte Schweiz – fliesst, hat uns im Juni-Landtag veranlasst, die Regierung mittels einer Interpellation aufzufordern, Transparenz in die Geldflüsse im Gesundheitswesen zu bringen. Mutmasslich fliessen im Gesundheitswesen jährlich rund 100 Millionen Franken in die Schweiz und lediglich marginale 8 bis 10 Millionen Franken umgekehrt von der Schweiz nach Liechtenstein. Die Negativ-Strategie der Regierung hat der Gemeindevorsteher aus Gamprin-Bendern, Donath Oehri, im «Volksblatt» vom 25. August 2018 sehr treffend auf den Punkt gebracht. Zitat: «In der jüngeren Vergangenheit hat von der offiziellen Landespolitik im Sinne einer unsäglichen Neiddebatte ein unvergleichliches Bashing stattgefunden; die Medicnova wurde wohl willentlich zu Tode geritten. Schade vor allem für das Land Liechtenstein.» Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter (parteifrei) Herbert Elkuch, Landtags- abgeordneter (Neue Fraktion) |
613018 | Ja zur doppelten Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung | Landtagsfraktion der Freien Liste | 1. September 2018 | Knapp 25 Prozent der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner besitzen neben dem Liechtensteiner Pass noch mindestens einen anderen. Jede Liechtensteinerin und jeder Liechtensteiner darf ihren/seinen Pass behalten, wenn sie/er sich aus welchen Gründen auch immer entscheidet, eine weitere Staatsbürgerschaft anzunehmen. Logisch! Liechtenstein verwehrt aber einbürgerungswilligen Personen nach 30-jährigem Wohnsitz, wobei die Jahre bis zum 20. Lebensjahr doppelt zählen, bei Eheschliessung nach 5 Jahren und bei Einbürgerung durch Gemeindeabstimmung das Recht, ihre angestammte Staatsbürgerschaft zu behalten. Das kann zu absurden Situationen führen: Eine Liechtensteinerin heiratet einen Schweizer. Sie leben in Liechtenstein. Sie zeugen zwei Kinder, die per Definition Doppelbürger sind. Die Ehefrau hat nach einiger Zeit, auch ohne Wohnsitz in der Schweiz, die Möglichkeit, ebenfalls Schweizerin zu werden. Will der Ehegatte nun nach 5 Jahren Liechtensteiner werden, weil er die Zukunft seiner Kinder an der Wahl- und Abstimmungsurne mitbestimmen will, dann muss er bei der Einbürgerung seinen Schweizer Pass abgeben. Ausser dem Ehegatten, der ursprünglich Schweizer war, besitzt die ganze Familie zwei Pässe, nur der Vater ist ausschliesslich Liechtensteiner. Logisch? Fragwürdig ist weiter, warum Liechtenstein auf die Ressourcen der Personen verzichten will, die sich zwar gerne einbürgern lassen möchten, aber es nicht tun, weil sie ihre angestammte Staatsbürgerschaft behalten möchten. Diese Personen sind nachgewiesenermassen bestens integriert, sie arbeiten, sie zahlen Steuern, sie leisten ihren Beitrag für das Allgemeinwohl, sie sind Mütter und Väter von Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern. So richtig dabei sind sie aber dennoch nicht. Von einer Beteiligung am politischen Prozess sind sie ausgesperrt. Durch das Erlauben der doppelten Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung entsteht Liechtenstein und seiner Bürgerschaft kein Nachteil. Im Gegenteil. Liechtenstein würde diese bestens integrierten Personen stärker an sich binden und sie würden und müssten den Karren stärker mitziehen als bisher. Im September-Landtag wird entschieden, ob eine Landtagsmehrheit sich entschliesst, einen ersten Schritt in Richtung doppelte Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung zu gehen. Seien Sie live im Landtagssaal dabei, wenn dieser gesellschaftspolitisch wichtige Entscheid wahrscheinlich am Freitag, den 7. September, in die Bahn geleitet wird. Die Freie Liste wird zeitnah über ihre Homepage und Facebook informieren. Was denken Sie über die doppelte Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung? Diskutieren Sie am 25. September im Schlösslekeller mit. Ihre Meinung ist uns wichtig. |
613125 | Limitierung der Müllmenge vor der Landesgrenze | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter (NEUE) | 3. September 2018 | Am Mittwoch stehen die Antworten der Regierung zu der von mir eingereichten Interpellation zum CO2-Gesetz im Landtag zur Diskussion. Eine Frage betraf die Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) in Buchs. Die KVA Buchs wird in Kombination mit der Dampfleitung oft mit CO2-Reduktion in Verbindung gebracht. Dass der Müll aus unserer Gegend in Buchs verbrannt wird und die Wärme daraus optimal genutzt wird, ist recht und gut. Meine Frage dazu war: Macht es umweltpolitisch und wirtschaftlich Sinn, Müll von weit ausserhalb des Einzugsgebietes der KVA hierher zu karren, um Erdgas zu sparen? Mit Fernwärme aus der KVA wird Erdgas substituiert und damit die Wirtschaftlichkeit unserer Erdgasversorgung vermindert. Beim Aufbau der landeseigenen Gasversorgung wurde Erdgas als umweltfreundlicher Brennstoff in den höchsten Tönen gelobt. Fakt ist, Verbrennungsabgase von Erdgas sind ungiftig. Jetzt, ein paar Jahre später, bezeichnet das Amt für Umwelt die Erdgasverbrennung als schädlicher als die Müllverbrennung. Zitat: «Eine mit Erdgas betriebene Wärme-Kraft-Kopplungs-Anlage (WKK) hat aus lufthygienischer Sicht geringere Standards als eine KVA zu erfüllen und ein Betrieb einer solchen WKK-Anlage wäre umweltschädlicher.» (In WKK-Anlagen wird, wie in der KVA, ein Teil der Verbrennungswärme zur Stromproduktion genutzt.) Hinter die Aussage der Regierung muss nun wirklich ein grosses Fragezeichen gesetzt werden. Müll ist ein undefinierter Brennstoff mit teils toxischen Inhalten. Bereits heute werden direkt an unserer Landesgrenze täglich 535 Tonnen Müll verbrannt und täglich rund 600 Tonnen CO2 aus dem Kamin geblasen. Der Anteil der Müllanlieferungen aus Liechtenstein beträgt lediglich 5 %! Teilweise kommt Müll aus Deutschland und Italien. Nur noch ein Viertel stammt aus dem Einzugsgebiet. Bei der Verbrennung von Müll entstehen tonnenweise giftige Gase und Rückstände. Im Jahr 2014 brauchte die KVA Buchs 1 638 590 kg Natronlauge, 1 321 230 kg Salmiakgeist und 229 470 kg Salzsäure, sowie weitere teils giftige und ätzende Hilfsstoffe zum Entgiften, insgesamt 3691 Tonnen. 34 800 000 Liter Wasser wurden aus der Verbrennungsanlage in den Rhein gepumpt. Obwohl die Anlage unmittelbar an unserer Grenze steht und Liechtenstein daran beteiligt ist, könne Liechtenstein weder Kontrollen noch Auflagen machen. So die Regierung. In den vergangenen Jahren waren die drei Ofenlinien zu 97,3 % ausgelastet, also keine Reserve. Zurzeit wird das Wärmenetz von der KVA Buchs nach Liechtenstein erweitert und somit wird mehr Wärme aus Müll benötigt. Dies könnte eine Erhöhung der Verbrennungskapazität erforderlich machen. In der Folge müsste noch mehr Müll aus noch entfernteren Gebiet hierher gekarrt werden. Mein Anliegen ist eine Limitierung der Menge Müll, die an unserer Landesgrenze in unmittelbarer Nähe zu Wohnsiedlungen in Liechtenstein verbrannt werden darf. Diese für die zukünftige Ausrichtung unserer Energiestrategie enorm wichtige Weichenstellung steht übermorgen im Landtag zur Diskussion. |
613126 | Schaden für alle | Initianten der Medicnova | 3. September 2018 | Vor wenigen Wochen ist das geschehen, was kaum jemand für möglich gehalten hat – am wenigsten wir Initianten: |
613210 | Die DU und Ich | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 5. September 2018 | Als ich 2013 den DU – die Unabhängigen beigetreten bin, war ich Feuer und Flamme. Endlich eine Partei, die die Anliegen des Volkes ehrlich und mit vollem Elan vertritt. Ich habe Harry Quaderer voll vertraut und ihn auch bewundert, weil er den Mut hatte, neue Wege zu beschreiten. Ich habe sein Tun und Lassen nie hinterfragt. Ich habe mich sogar 2017 als Landtagskandidatin aufstellen lassen, weil ich davon überzeugt war, dass es richtig ist und ich mit der DU vieles zum Wohle der Bürger in Liechtenstein beitragen kann. Die ersten Fragenzeigen stellten sich bei mir anlässlich der im Juni stattgefunden Mitgliederversammlung, an der einige Mitglieder inkl. meiner Person, grundsätzlich Kritik an der Organisation übten. Mir war nun klar, dass etwas bei den DU nicht stimmen kann. Es gab keine Mitgliederliste, ich habe noch nie ein GV-Protokoll bekommen. Ich hatte auch keine persönliche Einladung für die GV am 22. August 2018 bekommen. Erich Hasler hatte mich informiert. Anscheinend war meine E-Mail-Adresse falsch. Mein Entsetzen war gross, als ich erfuhr, dass Erich Hasler zur «persona non grata» erklärt und aus dem Vorstand der DU ausgeschlossen wurde. Es kam alles Schlag auf Schlag. Thomas Rehak und Herbert Elkuch traten ebenfalls aus aus. Ich wollte wissen, was los ist, und habe mich bei den drei Herren informiert. Für die Mitgliederversammlung vom 31. August 2018 habe ich auch keine Einladung bekommen. Ich erfuhr es über Umwege. Ich war enttäuscht, mein Feuer brannte noch, meine Flamme war aber erloschen. Ich wollte aber auch die Meinung von Harry Quaderer anhören und zwar an der Mitgliederversammlung vom 31. August 2018 um 19 Uhr. Dazu kam es nicht. Am 31. August 2018 um 8.46 Uhr bekam ich ein E-Mail von DU, unterzeichnet von Harry allein, dass ich mit sofortiger Wirkung von der DU ausgeschlossen bin. Jetzt hat Harry doch meine richtige E-Mail-Adresse gefunden? Wow! Begründung gab es nicht. Ich hatte keine Ahnung warum. Also bin trotz «Rausschmiss» mit den anderen Betroffenen an die MG-Versammlung hingegangen. Den Rest kennt man aus den Medien: Saalverweis, Polizei mit Blaulicht. Jetzt ist mein Feuer für die DU ausgegangen, es blieb nur noch Schutt und Asche. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommen würde. Dass ich mit den Herren Hasler, Elkuch und Rehak nun vollumfänglich sympathisiere, ist wohl klar. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
613211 | Diskussion versachlichen | Pfarrer Dr. Jochen Folz, Vaduz, Pfarrer Christian Schlindwein, Balzers, Pfarrer Christian... | 5. September 2018 | In der aktuellen Diskussion über die Zukunft des katholischen Religionsunterrichts in unserem Land ist es uns als Pfarrer in der Seelsorge ein grosses Anliegen, aus unserer konkreten Erfahrung einen konstruktiven Beitrag zu leisten. Dabei ist es uns wichtig, bei diesem hochemotionalen Thema zur Versachlichung beizutragen. Wir freuen uns, dass von vielen Seiten die Beibehaltung des Religionsunterrichts unterstützt wird. Wir freuen uns ebenfalls über die Wertschätzung, die der wertvollen Arbeit der Katechetinnen und Katecheten zu Recht entgegengebracht wird. Der Unterricht an unseren Primarschulen und die Begegnungen mit den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Familien ist für uns als Pfarrseelsorger ein integrativer Teil unseres Dienstes in der Gemeinde. Gerade die Erstkommunionvorbereitung in der zweiten Klasse der Primarschule erfährt in unseren Pfarreien grossen Zuspruch. Nicht selten bitten auch Familien anderer Konfessionen und manchmal sogar anderer Religionen darum, ihre Kinder in der zweiten Klasse am Religionsunterricht teilnehmen zu lassen. Die alljährliche Feier der Erstkommunion ist nicht nur ein grosses und frohes Fest der ganzen Gemeinde, sondern die Zeit der Vorbereitung an den Schulen mit den Kindern trägt auch erfreulich viele Früchte in der Pfarrei vor Ort. Die Kinder lernen sich als Teil der Pfarrei zu verstehen, übernehmen im Zuge der Sakramentenvorbereitung soziale Verantwortung in verschiedenen Projekten und erleben ganz praktisch, was es heisst, zu glauben. Es ist unserer Meinung nach wirklichkeitsfremd zu denken, dass bei der hohen schulischen Belastung diese elementare Verbindung zwischen Kirche und Gesellschaft weiterhin möglich bleibt, wenn die Sakramentenvorbereitung aus dem Religionsunterricht herausgedrängt wird. Mag es auch vereinzelte Vorkommnisse gegeben haben, wäre es unserer Meinung nach dennoch falsch, den persönlichen Kontakt der Seelsorger vor Ort zu den Kindern in der Schule infrage zu stellen. Wir plädieren daher für die Beibehaltung des katholischen Religionsunterrichts an den Primarschulen, die Integration der Sakramentenvorbereitung in der Schule und die selbstverständliche Präsenz des Gemeindepfarrers bei den Erstkommunionkindern der zweiten Klassen. |
613214 | Destruktive Zerstörungswut | Monica Bortolotti Hug,Gribweg 22, Sevelen | 5. September 2018 | Solange die Gesundheitspolitik nur ein Gegeneinander und kein Miteinander ist, wird es keine Lösung geben. Rechthaberei, verletzte Eitelkeit und Uneinsichtigkeit bringen auch nichts. Wirklich schade, dass diese Chance vertan wurde. Es ist heute leider bei vielen Themen ein «Vollgas gegen die Wand». Lösungsorientiertheit sieht anders aus. Monica Bortolotti Hug, Gribweg 22, Sevelen |
613331 | Rückzahlung von zu viel bezahlten Prämien ist kein Geschenk – Die Reserven gehören den Versicherten! | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter (parteifrei) | 6. September 2018 | Wie die Concordia am Montag, den 3. September, in einer Pressekonferenz mitteilte, zahlt sie 8 Millionen Franken oder 350 Franken pro Concordia-Versichertem aus den überhöhten Reserven zurück. Das ist beileibe kein Geschenk, denn dieses Geld gehört ja ohnehin den Versicherten. Das braucht auch nicht speziell betont zu werden, sondern ist selbstverständlich und gesetzlich so geregelt. Wenn man von den rund 172 Millionen Franken OKP-Kosten im Jahre 2017 ausgeht, muss die gesetzliche Mindestreserve aller im Land tätigen Kassen insgesamt bei 25,8 Millionen Franken (15 Prozent der Bruttoleistungen) betragen. Tatsächlich sind es 76,3 Millionen Franken, das sind 196 Prozent mehr – oder rund das 3-Fache – als vorgeschrieben! Der Geschäftsführer der Concordia hält die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestreserven für zu niedrig und fordert das Doppelte, also 30 Prozent. Das würde bei der Kostenhöhe für 2017 Reserven von 51,6 Millionen Franken bedeuten. Dagegen hält der Gesundheitsminister die gesetzlichen Mindestreserven für hoch genug, wie er in Beantwortung einer Kleinen Anfrage und auch im «Volksblatt» (5. September 2018) bestätigte. Seit 1976 (für dieses Jahr wurden in der Krankenversicherungsstatistik erstmals Kostendaten ausgewiesen) bis heute – 2017 – betrug die höchste je erreichte Kostensteigerung von einem Jahr auf das darauffolgende 14,5 Prozent. Dabei handelte es sich nicht um eine Kostensteigerung, sondern um eine Kostenverschiebung ins Folgejahr, sodass im Ereignisjahr weniger Kosten anfielen als kalkuliert. Der resultierende Überschuss wurde den Reserven im Ereignisjahr zugewiesen, welche im Folgejahr zur Deckung dieser Kosten abgebaut wurden. Die Mindestreserven sind also definitiv hoch genug angesetzt. In der Pressekonferenz führte der Geschäftsführer der Concordia im Weiteren aus, dass die Kasse höhere Reserven anstrebe, als gesetzlich vorgeschrieben. Die Reserven sind heute (2017) bei 45 Prozent der Versicherungsleistungen. Die Kassen haben also bereits eigenmächtig auf 30 Prozent Mindestreserven noch weitere 15 Prozent draufgepackt. Aus diesem Grund ist es an der Zeit, Maximalreserven vorzuschreiben. Es ist nur fair gegenüber den Versicherten, von ihnen Prämien einzufordern, die nicht überhöht sind! Und nicht erhöhte Prämien einzuholen und diese dann irgendwann – quasi als Pseudo-Geschenk – zurückzuerstatten. Dazu müsste die Aufsicht, das Amt für Gesundheit, bei der Prämiengenehmigung darauf achten, dass die Kassen realistisch kalkulieren. Ich habe nichts dagegen, wenn Kassen höhere Reserven bilden als vorgeschrieben. Es muss aber eine Obergrenze geben, die nicht von den Kassen eigenmächtig festzulegen ist. Schliesslich handelt sich um unser Geld – um das Geld des Prämienzahlers – für das die Kassen nicht Bank spielen sollen. Vor allem sollte es auch zur Deckung von Verlusten der Kassen an Finanzmärkten eingesetzt werden müssen. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter (parteifrei) |
613332 | Die politische Beteiligung von Frauen beginnt bei den Frauen ... | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 6. September 2018 | ... würde ich in Anlehnung an den Titel des kürzlich in den Landeszeitungen publizierten Leserbriefes des Vorstands des Frauennetzes selbigem entgegnen. Natürlich werde ich mich damit nicht sehr beliebt machen (was ich versuche, mit Fassung zu tragen), stellt meine «Schlagzeile» doch gleich zwei zentrale, ideologische Stützpfeiler des Vereins infrage. Der erste klärt die grundsätzlichen Verantwortlichkeiten und lautet: «Schuld an ausnahmslos allen Missständen sind die Männer und was Missstände sind oder nicht, entscheiden von Fall zu Fall einzig und allein wir!» Der zweite ist ebenfalls eher allgemeiner Natur und lautet: «Die Religion der Gleichheit wird im Sozialismus durch Zwangsmassnahmen verwirklicht!» Letzteres drängt sich schon aus Gründen der Effizienz auf, wie es jedermann unschwer einleuchten dürfte. «So wäre es möglich, den Parteien den Auftrag zu erteilen, dass sie Wahllisten, Parteigremien und Arbeitsgruppen paritätisch besetzen und/oder so lange Frauen einsetzen, bis das Ziel eines paritätischen Verhältnisses erreicht ist.» So kann es das Frauennetz dann klar und (an)griffig formulieren. Ein zusätzlicher, immenser Vorteil ist: Damit hat man das Problem delegiert! Und zwar an Institutionen, die sowieso überwiegend aus Männerhorden bestehen. Wir euch abschaffen? Wo denkt ihr hin? Warum sollen wir? Auch den Job, macht mal schön selber! Welche subtile, raffinierte Form der Rache! Das mache man den Damen erst einmal nach! Chapeau! Würde man von eher freiheitlichen Idealen geleitet, müsste man anstatt beispielsweise sagen: «Wir müssen unsere Vereinsmitgliederinnen und die Frauen ganz allgemein davon überzeugen, sie dazu motivieren, dass sie sich für die Nomination auf Wahllisten, in Parteigremien und Arbeitsgruppen zur Verfügung stellen und durch ihre politische Arbeit die Wähler mittel- und langfristig dazu veranlassen, Frauen vermehrt ihr Vertrauen zu schenken.» Wobei dabei dann natürlich, zumindest ansatzweise, so etwas wie Eigenverantwortung mitschwingt und spätestens da dreht es jedem Gleichheitsapologeten und erst recht jeder Gleichheitsapologetin den Magen um, wie wir aus Erfahrung wissen. Ausserdem ist das mit mühsamer Arbeit verbunden und birgt zusätzlich auch noch die Gefahr des Scheiterns. Uff! Das kann man sich nun wirklich sparen. Eben ganz einfach dem Volk flott ein paar zusätzliche Gesetze, d. h. Zwangsmassnahmen aufs Auge gedrückt. Problem gelöst! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
613333 | DU – Ein chaotischer Verein | Siegfried Sele,Haldenstrasse 7, Triesen | 6. September 2018 | Einst war ich überzeugter DU-Anhänger und kandidierte deshalb 2017 für die DU. Leider musste ich feststellen, dass ich während dieser Landtagskandidatur praktisch keine Unterstützung der DU-Führung erfahren durfte. Nach den Wahlen wollten ich und andere Kandidaten/Kandidatinnen sich weiterhin für den Verein einbringen, was aber von Harry Quaderer nicht gewünscht war, sondern ganz im Gegenteil sogar verhindert wurde. Nachdem bei der letzten ordentlichen GV, zu welcher ich eingeladen wurde und auch stimmberechtigt war (!?), nicht einmal ein Protokoll der vorletzten GV vorhanden war, habe ich Kritik geübt. Ebenso habe ich anlässlich dieser GV nachgefragt, was denn der grösste Ausgabeposten auf der Jahresrechnung sei. Dazu wurde mir mitgeteilt, dass Harry monatlich ein sehr beachtliches Gehalt aus der Parteienfinanzierung bezieht, laut Aussage für die Organisation von Vereinsanlässen etc. Ich wurde seit Anfang 2017 lediglich zu einem Anlass eingeladen, dem Neujahrsapéro 2018 in Triesen. Weitere Anlässe gab es nicht. Organisatorisch war von Harry nichts zu sehen. Mitglieder, die Kritik üben oder fragwürdige Entscheidungen hinterfragen, sind bei Harry Quaderers DU-Verein nicht erwünscht und werden, um weitere unangenehme Fragen bei Mitgliedersammlungen zu verhindern, vom Vorstand einfach aus dem Verein ausgeschlossen. Was ist das aber für ein Verein, bei dem die Mitgliederversammlung als höchstes Organ die Aufnahme eines Mitglieds bestätigen muss, der Vorstand jedoch Mitglieder nach Belieben – auch ohne Begründung – aus dem Verein ausschliessen kann? Nach den Ereignissen der letzten zwei Wochen ist mir klar geworden, dass Herr Quaderer Angst vor der unzufriedenen Parteibasis hatte und sich einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung, mit deren Einberufung ein paar Mitglieder gedroht hatten, nicht zu stellen traute. Toll auch, wenn Harry im «Hoi du» von Vereinsstatuten spricht – hier schlage ich ihm vor, diese mal etwas genauer zu studieren, denn von Stichentscheid ist in denen nun wirklich nichts enthalten. Zumindest in einem Punkt gebe ich Harry Quader recht (Aussage von ihm in einem Radio-L-Interview in 2017): «Der Verein DU ist ein etwas chaotischer Verein.» Zu ergänzen ist lediglich, dass die Verantwortung dafür ganz allein er selbst trägt. Dass ich nun mit den Herren Elkuch, Hasler und Rehak vollumfänglich sympathisiere, versteht sich von selbst. Siegfried Sele, Haldenstrasse 7, Triesen |
613334 | «Ausreichend und gleichwertig informiert» | Vorstand der IG Schaan,Arbeitsgruppe Lihga | 6. September 2018 | Die IG Schaan ist eine politisch unabhangige Vereinigung primär zur Förderung der Schaaner Wirtschaft, zur Pflege des Dorflebens und Imageförderung des Standorts Schaan. Eine der vielen |
613336 | Aber nicht so | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 6. September 2018 | Den Stellungnahmen der Landtagsabgeordneten Erich Hasler und Herbert Elkuch in den Landeszeitungen und nun auch von Ado Vogt im «Hoi du» ist eigentlich fast nichts mehr hinzuzufügen. Wen ich auch angesprochen habe, alle finden es ein Unding, aus Stauseewasser Kunstschnee zu produzieren und ihn nach Vaduz zu karren. Entgegen der Hoffnung der Abgeordneten würden dazu vermutlich 4- und 5-Achs-Lkws verwendet, was zwar die Anzahl Fahrten reduzieren, aber die Strassen viel stärker belasten würde. Das gäbe dann wieder Arbeit für die überdimensionierten Tiefbaufirmen. Die Katze beisst sich in den Schwanz. Dazu der Lärm, die Abgase und der Staub dieser Schwerfahrzeuge in der so beschaulichen Weihnachtszeit. Erfahrungsgemäss ist es am Jahresende oft mild. An Silvester 2017 betrug die Durchschnittstemperatur hier auf 1000 Metern 5,2 Grad C, von 2,1 – 9,2 Grad C. Demzufolge war es in Vaduz noch etwa 4 Grad wärmer. Zerfliesst der Schnee während oder nach dem nicht nachhaltigen Event oder muss er erneut aufgeladen und weggeführt werden? Nein, so wird das nichts! Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
613452 | Integration durch Verbundenheit, nicht durch Verzicht | Robin Schädler,Stadel 16c, Balzers | 7. September 2018 | In seinem Gastkommentar vom Mittwoch legt Ralph Wanger dar, dass seiner Meinung nach «der Verzicht auf die bisherige Staatsangehörigkeit als Integrationsbeweis» anzusehen ist («Volksblatt», 5. September 2018, S. 4). Er verkennt dabei, dass eine Integration bedeutet, dass man sich mit dem Lande Liechtenstein und seinen Werten verbunden fühlt. Integration bedeutet demgegenüber nicht, dass man seine Herkunft ablegt. Vielmehr wird unser Leben in Liechtenstein dadurch bereichert, dass Menschen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern und Kulturen Teil unserer Bevölkerung sind. Auch wenn eine in Liechtenstein aufgewachsene Person zum Beispiel aus Portugal kommt, portugiesisches Essen kocht und portugiesische Musik hört, ist sie eine Liechtensteinerin; dasselbe gilt für jemanden, der in New York studierte, ab und zu einen Burger isst und letztens beim Katy Perry-Konzert war. Wenn wir uns an der Vielseitigkeit Liechtensteins erfreuen, dürfen wir auch anerkennen, dass sich Personen mit mehreren Kulturen verbunden fühlen. Das Eine tut dem Anderen keinen Abbruch. Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers |
613453 | Verhinderer | Hans Lorenz,Im Mühleholz 5, Vaduz | 7. September 2018 | Das schlägt dem Fass den Boden aus! Da stellt sich der engagierteste Verhinderer, den Vaduz jemals in seinen eigenen Reihen hatte, hin, und verkündet in den Medien vollmundig, man müsse «nach vorn schauen statt verhindern». Und nun doppelt er nach und unterstützt im Landtag zwei Langlauf-Tagesveranstaltungen (!), die den Steuerzahler insgesamt mindestens 1 000 000 (eine Million) Franken kosten. Darf ich daran erinnern, dass derselbe «Volksvertreter» zahlreiche sinnvolle und vor allem nachhaltige Projekte – darunter das Vaduzer Zentrumsprojekt – federführend, mit allen Mitteln und mit an den Haaren herbeigezogenen Argumenten zu verhindern verstand? Aber «Camäleone» sind ja keine Neuerscheinung auf dem politischen Parkett. Hans Lorenz, Im Mühleholz 5, Vaduz |
613456 | «Verstand abhandengekommen!» | Leo Sele,Lehenwies 1, Balzers | 7. September 2018 | Es scheint mir, 14 Landtagsabgeordneten ist der Verstand abhandengekommen! Nur noch ein Referendum, falls möglich, kann den Unsinn verhindern und 800 000 Franken retten! Leo Sele, Lehenwies 1, Balzers |
613564 | Doppelte Staatsbürgerschaft | Die Landtagsfraktion der Freien Liste | 10. September 2018 | Der Landtag ist einhellig eingetreten auf die Vorlage zur Abschaffung des Verzichterfordernisses auf die angestammte Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung. Es wurde aber von einzelnen konservativen Abgeordneten gefordert, die sehr hohen Hürden für Einbürgerungswillige nochmals zur erhöhen, um so quasi erneut von den nachweislich sehr gut integrierten Personen eine weitere Gegenleistung im Tausch gegen die liechtensteinische Staatsbürgerschaft einzufordern. Diesem Ansinnen stehen wir ablehnend gegenüber. Dafür gibt es gute Gründe: Es gibt drei wesentliche Möglichkeiten, sich in Liechtenstein einbürgern zu lassen. Zum einen über langjährigen Wohnsitz nach einer Frist von 30 (!) Jahren, in diesem Fall zählen die Jahre für Kinder bis zum 20. Geburtstag doppelt. Zum anderen über die Einbürgerung infolge Eheschliessung mit einem Liechtensteiner oder einer Liechtensteinerin nach 10 Jahren Aufenthalt, in diesem Fall zählen die Jahre nach der Eheschliessung doppelt. Und schliesslich das Aufnahmeverfahren über eine Abstimmung in der Wohngemeinde. Es erstaunt, dass gerade bei Ehefrauen und Ehemännern von Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern von einigen eine Verlängerung der Frist gefordert wird. Das zeugt nicht von grossem Vertrauen in die Partnerwahl. Es erstaunt weiter, dass die Sprachanforderungen sowie der Staatskundetest verschärft werden sollen, der in allen drei Verfahren Voraussetzung ist. Handelt es sich doch in der Regel um Ehefrauen und Ehemänner von Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern sowie Personen, die bereits sehr lange in Liechtenstein leben. Wobei das Aufnahmeverfahren über eine Abstimmung, bei dem die Bürgerinnen und Bürger an der Urne entscheiden, ohnehin stark an Bedeutung verloren hat und weiter verliert. Sehr kritisch sieht die Freie Liste in jedem Fall, die Forderung, die doppelte Staatsbürgerschaft nur für einige Länder zu erlauben und für andere nicht. Es wird wohl sehr schwierig sein, überhaupt objektive Kriterien für einen solchen Ansatz zu finden. Das Erlauben der doppelten Staatsbürgerschaft nicht nur für Liechtensteiner Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Einbürgerungswillige bringt dem Staat und der Nation klare Vorteile. Der Ressourcenpool wird vergrössert und die ohnehin gute Integration weiter verbessert. Nachteile entstehen keine. Aufgabe der Regierung ist es nun, die von einigen Abgeordneten angesprochenen diffusen Ängste auf die zweite Lesung mit handfesten Argumenten zu entkräften. Die Freie Liste bietet der Bevölkerung am 25. September um 19 Uhr im Schlösslekeller anlässlich eines Impulsreferats des Liechtenstein-Instituts mit anschliessender Podiumsdiskussion die Möglichkeit, sich mit der Thematik vertieft auseinanderzusetzen. |
613565 | Kifferhochburg statt Patientenbedarf? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 10. September 2018 | Erbärmlich, wie man einerseits den medizinischen Bedarf von Patienten und einen Kifferbedarf auf eine Ebene stellt. Erst jubelt Herr Pedrazzini als Gesundheitsminister «Dranabinol» hoch, bei dem der Unbescholtene nicht weiss, dass es ein Chemieersatz ist und in keiner Weise mit Hanföl zu vergleichen ist. Und nun die Angstaussage, dass man Liechtenstein nicht zu einer Kifferhochburg machen will. Eine kleine Belehrung von einem krebskranken «Nichtkiffer»: Die Hanfpflanze beinhaltet ätherische Öle, die bei vielen Krankheiten wie z. B. Parkinson, HIV, Krebs, Leukämie, Ostheoporose etc. als zusätzliche Behandlungsmethode (ohne Nebenwirkungen) in Colorado mit Erfolg eingesetzt werden. Je nach Krankheit bestimmt der CBD-Gehalt (Canabidoid) oder THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) die Heilwirkung. Für einen Kiffer spielt der CBD-Gehalt keine Rolle, jedoch der THC-Gehalt. Je höher, je besser die Rauschwirkung. Unter anderem hat Cannabis die Eigenschaft, das eigene Immunsystem zu aktivieren und daran zu erinnern, dass etwas im Argen ist, damit es dagegen aktiv wird. Wieso immer wieder Cannabis mit Kiffen abgestempelt wird, ist nicht nur mir ein Rätsel. Cannabis für den medizinischen Bereich zu legalisieren, hat nichts, aber auch gar nichts mit Kiffen zu tun. Stigmatisierend ist nicht Cannabis, sondern das engstirnige Denken von Politikern, welche immer wieder den Kiffer in den Vordergrund stellen. Auch immer das Liebäugeln zum Nachbarn, was der macht (CH). Jeder Arzt weiss, dass Cannabis bei Patienten zum Teil bessere Wirkung zeigt, als viele Medikamente mit zum Teil gesundheitsschädlichen, starken Nebenwirkungen. Nur ein Arzt würde aufgrund der Gesetzeslage immer mit einem Bein im Gefängnis stehen, bereits schon dann, wenn er die Einnahme von Cannabis, gleich welcher Form, gegenüber dem Patienten befürworten würde. Nebenbei bemerkt würde die charmante Pharmaindustrie, wie es in Amerika bereits nachgewiesen wurde, immense Einbussen erfahren, da Cannabis der Pharma kein Geschäft bringt. Als legalisierte Medizin auf Rezept jedoch würde das dem Staat viel Steuern einbringen. Auch die Krankenkassen würden durch das Wegfallen überteurer Medikamente entlastet werden. Wer also etwas über die Wertigkeit von Cannabis im medizinischen Bereich erfahren will, sollte sich mal über die Erfolge in Colorado und der dortigen Handhabung erkundigen, statt weiterhin über das Kiffersyndrom zu diskutieren. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
613566 | Das Märchen vom menschengemachten Klimawandel durch CO2 | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 10. September 2018 | Wie viele unserer Politiker haben sich die Aussagen der Skeptiker der «UNO-Theorie des Klimawandels durch menschengemachtes CO2» genau angehört (etwa via Suchbegriff «Klimalüge» auf Youtube.com)? Wohl nicht allzu viele. Der Abgeordnete Thomas Lageder kritisierte am Mittwoch im Landtag unfair die sogenannten «Verschwörungstheorien» des Interpellanten Herbert Elkuch. Offensichtlich realisiert Lageder nicht, wie gehirngewaschen er selbst ist. Einmal mehr zeigt sich die Freie Liste als Globalisierungsmarionette schlechthin. Wie muss man unser Land angesichts solcher (UNO-)obrigkeitshöriger Politik nennen? Marionettentum Liechtenstein? Mitläufertum Liechtenstein? Volksverrätertum Liechtenstein? Dass man sich derart kritiklos die propagierte «Klimalehre» der UNO inhaliert hat, zeigt, dass man anscheinend nichts aus der (Welt-)Geschichte lernen will. Wohlgemerkt: Diktaturen entstehen infolge feigen Mitläufertums. Und diesmal ist es leider nicht anders (Stichwort «Neue Weltordnung»). Wenn man der (weltweit mit Milliarden gesteuerten!) offiziellen «Klimapropaganda» der Weltelite Glauben schenkt, ja dann hat man wirklich nichts aus der Vergangenheit gelernt: Dort, wo Massenmanipulation, dort die Lüge. Dort, wo Geldmassen, dort die Monsterlügen. Der respektable Klima-Experte Prof. Dr. Werner Kirstein bringt es auf den Punkt: «Das kann doch nicht sein, wie hier die Menschen für dumm verkauft werden, indem man ihnen glauben macht, es gebe eine Klimakatastrophe durch CO2 (…) Es gibt keinen einzigen Beweis, der klarlegt, dass CO2 verantwortlich für eine Temperaturerhöhung ist.» (Siehe Videointerview auf Youtube.com, Suchbegriff «RT Deutsch (…) Prof. Dr. Kirstein CO2 ist harmlos», 16. Juni 2017). Der Abgeordnete Jürgen Beck äusserte am Mittwoch bezüglich (CO2-)Traktandenpunkt Nr. 13 im Landtag: Glauben Sie mir: «Niemand möchte der liechtensteinischen Bevölkerung schaden.» – Ja, gut möglich, zumindest unsere Abgeordneten nicht – und zumindest nicht willentlich. Doch schadet man etwa der liechtensteinischen Bevölkerung nicht, wenn man sich derart naiv und dumm stellt? Wenn man derart das Geld (via unsinniger CO2-Theorie) zum Fenster rauswirft – und wenn man in Kauf nimmt, dass Liechtenstein schrittweise in Ketten gelegt wird? Blick zurück: Galileo Galilei wurde massiv bekämpft. Warum? Weil er (korrekt) behauptete, die Erde drehe sich. Will heissen: Die Wahrheit findet sich nicht bei der (gehirngewaschenen bzw. sich dumm stellenden) Mehrheit … Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
613568 | Sie ist da: Hymne.li | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 10. September 2018 | Gemeint ist die website www.Hymne.li als Diskussionsplattform. Zahlreiche Rückmeldungen zeigen, dass viele im Land der Meinung sind, dass Liechtenstein eine eigene – und nicht die englische – Melodie für die Volkshymne haben sollte. Andere würden die Aufgabe der bisherigen Melodie bedauern. In der Tat, wenn England mit dem Brexit auch das «God save the Queen» als Nationalhymne aufgeben würde, so könnten wir unsere Melodie wirklich behalten, auch wenn sie etwas verstaubt ist. Die Kritik an der heutigen Volkshymne gilt vor allem dem Umstand, dass diese Melodie insbesondere auch bei internationalen Sportanlässen, zu Verwechslungen und Irritationen führt. 300 Jahre Liechtenstein sind Grund genug, eine Hymne zu haben, deren Melodie wir nicht mit anderen Nationen teilen müssen. So viel Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein darf sein! Die Website Hymne.li bietet eine Plattform für die Diskussion hierüber. Auf www.Hymne.li können bereits vorhandene Melodievorschläge abgehört sowie eigene Vorschläge für Text und Melodie oder Stellungnahmen eingebracht werden. Ihre Meinung interessiert uns! – Danke für Ihr Mitmachen! Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
613569 | Eine Frage des Stils | Christoph Maurenbrecher,Auring 20, Vaduz | 10. September 2018 | Die als unsäglich empfundene Diskussion um die Beibehaltung des katholischen Religionsunterrichts an den Primarschulen in unserem Land kommt beinahe der Abschaffung des Christentums als Grundpfeiler des Abendlandes und in Liechtenstein gleich. Nein, religi-öse Freiheit sowie religiöse Toleranz haben nichts zu tun mit Schweigen zu gewissen Abschaffungstendenzen und Geschehenlassen. Religiöse Toleranz und Frei-heit können nur dort entstehen und wachsen, wo eine solide Grundlage im Glauben gewachsen ist und daher das Bewusstsein für Religion im globalen Kontext geschaffen werden kann. Wenn die sakramentale Vorbereitung aus den hiesigen Schulden verbannt werden sollte, dann wird auch letztlich der katholische Glaube in Liechtenstein verbannt. Das sollten sich all diejenigen, die beinahe gewissenlos derartige Vorstösse betreiben, sehr wohl überle-gen. Ich danke den Pfarrern Dr. Folz, Vosshenrich und Schlindwein für ihren engagierten Leserbrief. Erinnern wir uns alle an unsere Wurzeln und Traditionen. Es ist eine Frage des Stils, wie wir mit Glauben in der modernen Welt umgehen wollen! Christoph Maurenbrecher, Auring 20, Vaduz |
613571 | Die deutsche Sprache | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 10. September 2018 | Das war wohl ein Durcheinander mit dieser deutschen Sprache zu den Einbürgerungsbestimmungen im letzten Landtag. Ich würde vorschlagen, dass diese Menschen erst einmal die gebräuchlichsten deutschen Ausdrücke lernen, die uns tagtäglich aus den Zeitungen ins Auge springen. Da wären zum Beispiel: «Private Banking, Challenge League, Beauty-Shop, Bachelor, Event-Partner, Drinks, Food, Saver Sex, Blockchain, Krypto-Valley, Mobbing, Stalking, Nordic-Walking, Wellness, Jogging, Corporate Governance, Kids-Store, Littering, Mountainbiking, Recycling, Anti-aging, Shopping, Babysitting, Bungee-Jumping, Bashing, Publishing, Opening, Hair-Styling, E-Banking, Face-Lifting, Waveriding, Lohndumping, Monitoring, Multitasking, River-Rafting, Brainstorming, Sponsoring, Supporting, Jobsharing, Trouble-Shooting, Catering etc.» Ganz wichtig wäre noch zu wissen: Bald sagt man auch, nebst Chicken-Wing, dem Bürgermeister «Burger King». Das wäre doch «cool»? Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
613573 | Hinweis aus Vaduz | Ruth Schöb,Auring 57, Vaduz | 10. September 2018 | Bitte vergesst nicht das Dach des Landtagsgebäudes zu beschneien. Nicht dass das beabsichtigte Image des Landes Liechtenstein in der grossen weiten Welt dümmstenfalls so ungewollt rasch zerbröckelt wie die Ziegel unseres Hohen Hauses vom Dach fallen! Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz |
613650 | Sehr geehrter Herr Meesters | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 12. September 2018 | Danke für Ihren Leserbrief («Kifferhochburg statt Patientenbedarf?»). Ich weiss, dass sehr viele Menschen in Liechtenstein aus gesundheitlichen Gründen Cannabis rauchen. Meist nehmen diese Patienten eh schon sehr viele Medikamente – und so können sie es wenigstens bei nur einigen zeitgleich einzunehmenden «Medis» belassen. Leider können sie dann nicht auf den Rauschzustand verzichten. Und wegen des geltenden Rechts sitzt ihnen die Angst im Nacken ... Die Regierung spricht immer wieder von Souveränität und Innovation. Wenn diese zwei Begriffe in Liechtenstein als vorbildlich gelten, dann sollte die Regierung einmal als Vorbild fungieren. So spricht sie von etwas, von dem sie keine Ahnung hat. Redet den Liechtensteinern etwa ein, sie gingen zu viel zum Arzt. Darum würden die Krankenkassenprämien steigen. Das ist natürlich die einfachste Erklärung. Dronabinol kostet in Österreich zwischen 60 und 120 Euro. (Es kommt darauf, an in welchem Zustand man es kauft.) Ein Milligramm Marinol kostet je nach Packungsgrösse etwa 3 bis 5 Euro. Und ist damit etwa 50 Mal teurer als THC in natürlicher Form (Marihuana, Haschisch). Der Apothekenabgabepreis für 60 Kapseln zu 2,5 Milligramm (mg; das entspricht also 150 mg) beträgt bei Bezug über Chilla Pharma 534 Euro. 25 Kapseln zu 5 mg (125 mg) kosten 450 Euro, 60 Kapseln zu 10 mg (600 mg) 1681 Euro. Dronabinol von THC Pharm beziehungswise Delta 9 Pharma kostet weniger als ein Drit-tel des Preises von Marinol. 500 mg Dronabinol kosten den Apotheker 210 Euro, den Patienten aber etwa 465 Euro. Es steht übrigens nirgends, das Liechtenstein kein eigenes Gesetz erlassen kann. Warum nicht mal etwas selbstständig anpacken? Ein Problem diesbezüglich: Die Landtagsabgeordneten haben oder wollen keine Ahnung von Drogen haben. Von solchen Abhängigen, also auch Alkoholiker, gibt es ja keinein Liechtenstein. Auch keine Arbeitenden, die zu wenig Lohn zum Leben «verdienen». Und die Mieten steigen zwar ins Unendliche, aber auch dieses Problem gibt es natürlich nicht. Ebenfalls kein Problem, mit ihrem «Einkommen» auszukommen, haben Rentner, IV- und Sozialhilfe-Empfänger. Da gilt: «Spare in der Not, dann hast du auch Zeit.» Dann noch all die anderen Probleme, etwa beim Thema «Wohnen im Alter» etc. Die Regierung zögert Lösungen so lange hinaus, wie es nur möglich ist. Ob ein Regierungsrat jetzt was macht oder vier Jahre nur darüber spricht, macht anscheinend für niemanden einen Unterschied. So wie beim Strassenbau – oder der Trennung von Staat und Kirche. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
613651 | «Tour-de-Ski- Referendum», hallo DU! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 12. September 2018 | Die aktuellen Nachrichten über das geplante Vorhaben eines Referendums gegen den Verpflichtungskredit für die «Tour de Ski» veranlassen mich zu diesem Leserbrief. Das Entgegengesetzte (Opposition) ist dann sinnvoll, wenn es auch in der Lage ist, nicht nur zu kontrollieren, stoppen, eliminieren und vernichten. Konstruktiv bzw. zielführend ist, wenn stattdessen andere, idealerweise bessere Wege bzw. Lösungen aufgezeigt werden. Am Wochenende durfte ich die positive, ja sogar bombastische Stimmung bei der MTB-WM in Lenzerheide live erleben. Hoffentlich gibt es in Liechtenstein viele Leute, die eine solch positive Atmosphäre eines derartigen Sportanlasses bereits persönlich erleben durften. Dann kann man in einem so reichen Land wie Liechtenstein zu einem Verpflichtungskredit in der Höhe von 2 Mal 400 000 Franken für derartige Anlässe nämlich nicht Nein sagen. Obwohl an einem solchen Anlass die sportlichen Höchstleistungen auf Weltklassenniveau im Mittelpunkt stehen, möchte ich darauf hinweisen, dass sich Menschen aus aller Welt treffen, die ein freudiges und friedliches Miteinander erleben. Nicht zu vergessen ist, dass wir in einer Welt leben, in der viele Menschen den gestressten, bedrückenden und materiell orientierten Alltag nur mehr schwer ertragen. Da sind jubelnde Menschen mit strahlenden Gesichtern am Streckenrand eine willkommene Abwechslung, ja sogar eine Bereicherung. Aber auch die Tatsache, dass unzählige Helferinnen und Helfer gewillt sind, ihre Freizeit ehrenamtlich zu opfern, hat meinen Respekt verdient. Auch das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Über Details wie z. B. den Ort der Schneeproduktion lässt sich diskutieren – ohne das Kind mit dem Bad ausschütten zu müssen. Denn Stillstand ist Rückschritt! Oder wäre es eine Alternative, dass der LSV zusätzlich 50 000.02 Franken anderweitig beschafft, um die Referendumskriterien zu umgehen? Dann lautet die Abrechnung mit dem Land 1 Mal 499 999.99 Franken und für das Folgejahr 249 999.99 Franken. Kanns das sein? |
613652 | Aurelia Frick | Antonia Frick-Ospelt,Zum St. Johanner 6, Vaduz | 12. September 2018 | Meines Erachtens hat Liechtenstein mit Aurelia Frick eine kompetente und professionelle Aussenpolitikerin. Sie hat als Aussenministerin in den vergangenen Jahren ihre Fähigkeit mehr als bewiesen. Alle weitsichtigen Liechtensteiner wissen, dass für ein kleines Land eine aktive Aussenpolitik enorm wichtig ist und dementsprechend auch repräsentiert werden muss. Wir wissen auch, dass die Kosten in den vergangenen 15 Jahren gestiegen sind. Umso unverständlicher ist es, dass ein einmaliger Sportanlass für 800 000 Franken vom Landtag bewilligt wird, aber für die Aussenpolitik ein Nachtragskredit von 80 000 Franken gestrichen wird. Einfach unverständlich! Antonia Frick-Ospelt, Zum St. Johanner 6, Vaduz |
613653 | Hinweis zu Leserbriefen | redaktion@volksblatt.li | 12. September 2018 | Da auch diese Rubrik einer Planung bedarf, bitten wir Sie, sich kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
613654 | Kredit-Referendum | Herbert Bürzle,Heraweg 31, Balzers | 12. September 2018 | Ich finde es sehr lobenswert, dass es noch Bürger gibt, die diesem unseligen und wahnwitzigen Treiben im Landtag und seines Umfeldes ein Ende setzen wollen. Ob der Bürger dieses erste «irrsinnige Bürgerpäckle» überhaupt will, soll er selber entscheiden können. Ich denke, dieses Geld könnte man im Rahmen der aktuellen Diskussionen um das «Bürgerpäckle» sinnvoller einsetzen. Ich kann nur hoffen, dass das Referendum zustande kommt, und dann werden wir weiter sehen! Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers |
613763 | Nichts mehr zu hupen! | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 13. September 2018 | In der Verbitterung zur Hochform aufgestiegen sind jetzt jene, welche der DU-Verein nicht mehr auf seiner Gästeliste führt. Gästeliste deshalb, weil an DU-Veranstaltungen gibt es immer ein Häppchen. Nun scheinen deren Mägen sauer geworden. So sauer, dass es an Vorwürfen an die DU-Vereinsführung nur so klepft. Wenn die nun Erbosten aber nicht nur den Magen, sondern auch das windungsreichste Organ einschalten würden, sähe auch deren Welt anders aus. Sie wollen sich doch erinnern, dass auch sie, obwohl Landtagsanwärter, dem DU-Verein nicht gerade mit viel Schwung und vor allem nicht mit Taten gedient haben. Es ist nie aufgefallen, dass auch nur einer von ihnen jemals aufgestanden wäre, um fundierte und schlüssige Ziele, Pläne oder gar bessere Strukturen vorzulegen. Obwohl da Leute dabei waren, die nun im Landtag für das Wohl der Menschen in diesem Lande eintreten wollen, aber in einem kleinen Verein, welcher sie ja überhaupt erst dort hinein gebracht hat, kläglich versagten. Dieses Versagen hat zwei Seiten. Es stellt sich jetzt sehr gut belegt heraus, dass es bei den DUlern von Anfang an solche gab, die den DU-Verein nur benutzten, um mit dessen Hilfe in den Landtag zu kommen, aber immer eigene, noch unabhängigere Absichten verfolgten. Jene, die sich nun über die DU-Vereinsführung beklagen, haben sie, um ihrem Eigennutz zu dienen, von Anfang an böse unterminiert und schäbig ausgenutzt. Der DU-Wähler erkennt aber dafür jetzt ihr wahres Gesicht. Die DU wird weiterleben. Denn jene, die DU wählen, wollen eine unabhängige Politik und haben genug von Grossparteien, Koalitionen und ihren Verstrickungen und Diktaten. Und sie werden nie wieder Leute wählen, welche, kaum gewählt, den Kurs ändern, kein Durchhaltevermögen haben, ihnen gemein in den Rücken fallen, sie verraten und im Stich lassen. Jetzt sitzt die «Neue Fraktion» im Landtag. Politisch bestens unbedarft und immer noch unerfahren. Diese Erfahrung doch noch zu sammeln, wird die Zeit nicht reichen. Denn in den zwei verbleibenden Jahren werden sie es nicht schaffen, an die politischen Schalthebel zu kommen. Dass ein Lageder den Herbert Elkuch sogar auf seinem Spezialgebiet wie einen Streuselkuchen zerbläst, zeigt, dass die Neuen im Landtagskarren nicht einmal die Hupe bedienen dürfen. Den Scheibenwischer sowieso nicht. Ihnen wird übrig bleiben, mit Anfragen und Fleissarbeiten den Landtag zu beschäftigen, damit dem Wähler Taten vorzugaukeln, deren Wirkung und Erfolge wohl niemals eintreffen werden. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
613764 | «Gebt nicht auf, alle brauchen euch!» | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 13. September 2018 | «Man kann nicht immer zusehen und schweigen, sonst verliert man die Achtung vor sich selbst und den Mitmenschen.» Liebe Leserbriefschreiber der letzten drei Monate: Urs Kindle, Udo Meesters, Ruth Schöb, Manfred Büchel, Christoph Maurenbrecher, Hansrudi Sele, Leo Sele, Hans Lorenz, Robin Schädler, Otto Beck, Siegfried Sele, Hans Mechnig, Monica Bortolotti, Agnes Dentsch, Herman Matt, William Gerner, Jo Schädler, Norbert Batliner, Reto Walter Brunhart, Albrecht Wolf, Viktor Arévalo Menchaca, Helga de Marne-Meier, Iris Heeb, Marlene Frick-Eberle, Dr. Alexander Ospelt, Andreas Risch, Martin Büchel, Georg Kieber, Roland Huber, Dr. med. Marco Ospelt, Emma Waltraud Walser, Wolfgang Heinisch, Robert Schädler, Patric Risch, Anton Herbert Honegger, Denise Kaufmann, Hanna Stauffacher, Ella Huston, Hans Frommelt, Franz Schädler, Rainer Marxer, Christel Gstöhl, Martha Koretic, Al Walser, Robert Allgäuer, Ursula Oehri, Roland Lapp, Willy Marxer, Sems Sera Leisinger, Max Matt, Karin von Büren-Schädler, Annelies Neff, Wolfgang Risch, Oswald Kranz, Friedrich von Bültzingslöwen, Markus Sprenger, Urs Sprenger, Dr. Marcus Büchel, Jonas Benz, Rösle Marxer, Mike Negele, Judith Spalt, Harald Bühler, Helmut Ritter, Roswitha Schädler, Ludwig Schädler, Werner Schädler, Dr. med. Rainer Wolfinger, Dr. med. Harald Rudolf Eckstein, Paul Vogt, Max Heidegger, Gloria Morrone, Elke Wohlwend, Peter Forstinger, Christian Wolf, Norman Wille, Gunilla Marxer-Kranz sowie all jene, die ich von früher nicht erwähnt habe ... Bitte macht weiter und schreibt, was unrecht ist! Gebt nicht auf, alle brauchen euch! Es sind nicht immer die gleichen drei oder vier Personen, die Leserbriefe schreiben! Inklusive mir waren es 78 private Personen im «Volksblatt»! Dazu kommen noch die Politiker Johannes Kaiser, Herbert Elkuch, Erich Hasler, Thomas Rehak etc. sowie diverse Ärzte, Vereine etc. Wir alle haben das Recht zu schreiben, wenn etwas nicht stimmt. Ich spreche hiermit jeden Liechtensteiner persönlich an, auch einen Leserbrief zu verfassen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken, wenn euch etwas plagt oder bewegt. Ich weiss, es braucht Mut dazu und den habt ihr, glaubt an euch! Sie würden sich wundern, wie viele andere dankbar für Ihren Mut sind, weil Sie ihnen aus dem Herzen sprechen. Wir sind das Volk und keine Obrigkeits-Sklaven, die dahindämmern und schlafen. Aufwachen, Aufstehen und Mitmachen ist das Gebot der Stunde! Einzig unser Regierungschef und gewisse Minister und Landtagsabgeordnete ignorieren uns Leserbriefschreiber ... gibt das nicht zu denken? Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
613765 | Patientenhochburg? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 13. September 2018 | Man kann über alles schimpfen und an vielem Kritik üben, wenn es denn angebracht ist. Frau Susanne Ospelt, in diesem Zusammenhang einen Dank dafür, wie Sie die Kosten aufgeschlüsselt haben. Gut wäre es, wenn sich die Politiker, statt sich um eine Kifferhochburg Sorgen zu machen, diese Zahlen vor Augen halten würden, dabei aber wie immer Pharma gesteuerte Mittel bekommt, dann verstehe ich die Politik nicht, im medizinischen Bereich Hanf/Cannabis zu legalisieren, statt seit Jahren zu diskutieren. Ein jeder, welcher Krankenkassenbeiträge zahlt, würde von diesem medizinischen Konsum profitieren, zumal es genügend Forschungsergebnisse über die Wirkung und den Einsatz von Cannabis gibt. Cannabisöl bekommt man in den Niederlande im Onlineshop bei 25 ml pro Fläschchen ab 25 Euro, je nach CBD/THC-Gehalt (aber illegal). Keine Chemie und auch keine Pharma. Jeder Patient würde es gerne aus eigener Tasche bezahlen, was die Kosten gegenüber den Krankenkasse enorm senken würde. Statt sündhaft teuere Pharmamedis einzunehmen, woran die Pharma gewaltig verdient und welche meist nur spezifisch helfen. Wobei aber wiederum die Nebenwirkungen dieser Medis enorme gesundheitliche Schäden verursachen, welche wiederum dann ja logischerweise mit zusätzlichen Medis in Griff zu kriegen sind. Diese wiederum gegenüber den Krankenkassen zusätzlich ins Gewicht fallen. Eine Kostenschlange, welche sich selbst in den Schwanz beisst. Der Leidtragende ist zum einen der Patient mit erhöhter Medieinnahme und die Krankenkasse durch erhöhte Kosten. Für mich ein absolutes Paradoxum, darüber zu diskutieren, wie man den Bürger des Landes vor Kiffersucht schützen kann, statt eine Freigabe im medizinischen Bereich per Gesetz zu legalisieren. Statt dafür schnellstens Sorge zu tragen, das kostengünstiger Patientenbedarf endlich in den Vordergrund gestellt wird. Leider trauen sich nur wenige Leser, zu diesem Thema Stellung zu nehmen, da selbst diese Kritik schon eine Gradwanderung der Illegalität ist, das man zu den Menschen zählt, welche Cannabis aus gesundheitlicher Sicht befürworten. Solche unsachlichen Diskussionen seitens der Politik grenzen schon fast an eine Entmündigung von Patienten, welche ihren Gesundheitszustand enorm verbessern könnten. Vielleicht sollte die Regierung zu diesem Thema mal fachkundige Personen hinzuziehen, um den wertvollen Nutzen zu einer Legalisierung als Medizin zu erkennen. Wenn es um die Sucht geht, müsste man viele Medikamente subito aus dem Verkehr ziehen. |
613766 | Aurelia Frick | Petra Eichele, Infra-Geschäftsführerin | 13. September 2018 | Die Diskussion im September-Landtag und die persönlichen Angriffe auf unsere Aussenministerin Aurelia Frick können nicht unkommentiert bleiben. Dass der Nachtragskredit von 80 000 Franken für zusätzliche Reise- und Repräsentationskosten des Aussenministeriums abgelehnt wird, ist zu akzeptieren. Leider lassen sich die Beweggründe, die letztlich für die Ablehnung ausschlaggebend waren, nicht eindeutig festhalten. Jedoch beschleicht mich das Gefühl, dass hier eine kompetente Frau persönlich angegriffen und abgestraft wird. Dass in einem Parlament über Flugmeilen, Flugreservationen und darüber hinaus diskutiert wird, welche Reisen die Aussenministerin zu tätigen gedenke, zeugt von mangelndem Respekt. Eine internationale Vernetzung – und das beinhaltet Auslandreisen – ist für unser Land unabdingbar. Flüchtlingspolitik, Brexit, Frauen- und Menschenrechte: Themen, die uns weiterhin beschäftigen werden, benötigen eine klar positionierte Aussenpolitik. Die Ablehnung des Nachtragskredits beeinträchtigt und gefährdet die aussenpolitische Arbeit und wirkt sich nachteilig auf das positive Image Liechtensteins auf der internationalen Bühne aus. |
613876 | Pro «Tour de Ski» | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 14. September 2018 | Die düsteren Nachrichten über den Status quo in Sachen «Tour de Ski in Vaduz» bewegen mich zu diesem Nachtrag – meinen bereits veröffentlichten Leserbrief in dieser Sache betreffend. «Der Aufschwung ist da – Sportanlässe prägen Konjunkturverlauf ... Internationale Sportanlässe treiben das Schweizer BIP an» – zu lesen im Bulletin Nr. 114 vom Januar 2018 der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich. Dieser Expertenbeitrag widerlegt beispielsweise einen Teil der Beweggründe des Referendumskomitees. Mit einer geistig flexiblen und weitsichtigen Denkweise sind ggfs. auch diejenigen Werte erkennbar, die in Zahlen nicht bezifferbar sind. Beispielsweise würde der Sport einmal mehr als positiver Botschafter Liechtensteins weltweit agieren. Eine Tatsache, die dem Image des kleinen Landes in der grossen Welt nicht schaden würde. Übrigens, wussten Sie, dass der «SonntagsBlick-Anzeigentarif» für Panoramaseiten (2 x 1/1) in der Bundmitte bei 53 740 Franken liegt? Haben Sie sich jemals mit den «Sekundentarifen» für TV-Werbung beschäftigt? Was in Prag, Dresden, Bern, Innsbruck usw. bereits möglich war, sollte auch in Vaduz möglich sein. Städte, die nicht über den Reichtum Liechtensteins verfügen. Und für all diejenigen Personen, welche mit dem Sport nichts am Hut haben – auch der Einzelhandel, die Gastronomie, die Hotellerie, der Tourismus generell, das Transportgewerbe usw. profitieren von einem derartigen Weltklasse-Anlass. Achtung: Stillstand ist Rückschritt. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
613877 | Kreativ für einen guten Zweck? | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 14. September 2018 | Im «Volksblatt» vom 5. September sind wir vom Türkischen Frauenverein eingeladen, beim Projekt «Gemeinsam kreativ sein für einen guten Zweck» mitzumachen. Es heisst da, die Integration auf einem besonderen Weg zu fördern. Das ist sicher gut gemeint. Ich kann nachfühlen, dass sich türkische Frauen, fern ihrer angestammten Heimat, in diesem Verein beheimatet fühlen. Aber dient das der Integration? Ich denke, dass da nicht Deutsch gesprochen wird und die Frauen diese Sprache auch nicht lernen, was wesentlich zur Integration beitragen würde. Die Gretchenfrage ist nun: Wer soll sich integrieren, auf deutsch anpassen? Aufgrund der komplett verschiedenen Kulturen sind Parallelgesellschaften auch in unserem Land nicht mehr zu vermeiden. Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen |
613881 | Möchte nicht, dass Behörden diese Daten auswerten können | Dr. med. Marco Ospelt M.Sc.,Dröschistrasse 9, Triesen | 14. September 2018 | «Es ist für eine erfolgreiche Implementierung wichtig, dass Daten europaweit in einem zuvor vereinbarten Datenformat gespeichert werden, strukturiert und von anderen Gesundheitsbehörden auswertbar.» Wenn diese Aussage aus dem Munde unseres Gesundheitsministers von den Medien tatsächlich authentisch zitiert wird, dann braucht sich niemand mehr zu wundern, dass die Ärzte einer staatlich kontrollierten elektronischen Gesundheitskarte skeptisch gegenüberstehen. Ich möchte jedenfalls nicht, dass inländische oder gar ausländische Gesundheitsbehörden persönliche und schon gar nicht gesundheitsbezogene Daten meiner Patienten in irgend einer Form auswerten können. |
613961 | Mehr Bio – Ein Gewinn für alle | Landtagsfraktion der Freien Liste | 15. September 2018 | Die Landwirte Liechtensteins leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl mit der Bestellung der Äcker und Wiesen und der Bestossung der Alpen. Heute produzieren bereits nahezu 40 Prozent der Liechtensteiner Landwirte nach den Richtlinien von Bio-Suisse. Dieser Anteil macht uns bereits zum Bioweltmeister. Biobau-ern verdienen mehr als ihre Berufskollegen und -kolleginnen, die konventionell anbauen: Landwirte, welche nach den Richtlinien von Bio Suisse produzieren, konnten im Berichtsjahr des Agrarberichtes 2016 den Arbeitsverdienst eines «Familienjahres Arbeitseinheit» auf 90 011 Franken steigern. Biolandwirte betreiben einen ökologischeren Landbau als ihre Kollegen, welche konventionell oder mit einem ökologischen Leistungsnachweis wirtschaften. Für den November-Landtag hat die Freie-Liste-Fraktion ein Postulat eingereicht, welches das Ziel verfolgt, die Förderung und Stärkung einer ökologischeren Landwirtschaft zu erreichen. Die |
613962 | Regierung lädt RT-Experten ein | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 15. September 2018 | Urs Kindle verweist in seinem kürzlich erschienenen Leserbrief (Titel: «Das Märchen vom menschengemachten Klimawandel») so ganz nebenbei auf RT-Deutsch. Gemeint ist da der mehrsprachige russische Fernsehsender RT, der zugleich ein Internet-Nachrichtenportal betreibt. Dass die Medien in Russland und anderen autokratisch geführten Ländern anders funktionieren als in Demokratien, ist ja bekannt. In Demokratien ist es Medienkonsumenten überlassen zu glauben, was zutrifft. RT erklärt jedoch dauernd, dass wir im Westen durch die Medien und deren Hintermänner total manipuliert sind. Die Presse in Demokratien sieht dies aber anders. Es gibt ständig Kritik an der manipulativen RT-Berichterstattung. RT spannt auch westliche Journalisten und Intellektuelle ein, um die eigenen Absichten zu verschleiern. Kindle übernimmt bezüglich Klima praktisch das komplette Repertoire von RT und ihrer Debattanten. In der «NZZ»-Ausgabe vom 25. November 2017 versuchte Joseph Croitoru in seinem Beitrag «Der lange Arm des Kremls» – wonach «Russland mit RT eine Plattform aufgebaut hat, die sich bei den Unzufriedenen im Westen Gehör zu verschaffen versucht» – etwas hinter die Kulissen des russichen Mediums zu schauen. Croitoru verweist in seinem Beitrag auf Studien und Reaktionen aus amerikanischer und englischer Politik sowie von Nicht-Regierungs-Organisation. Die ernstzunehmenden Klima-Wissenschaftler reagieren gar nicht auf Beiträge von RT und Komparsen, weil es sinnlos ist, auf deren Argumente einzugehen. So wie es bei uns keinen Sinn macht, auf gewisse Leserbriefe zu reagieren. Im vorliegenden Fall ist aber manches anders. So hat unsere Regierung im Zusammenhang mit der Energieversorgung Liechtensteins bis in das Jahr 2030 und 2050 einen typischen RT-Deutsch-Komparsen zu einem Grundsatzreferat in das TAK eingeladen. Da ist nun nur zu hoffen, dass eine Energiezukunft bis 2050 nicht im Sinne von RT-Deutsch und seinen Klima- und Energieversorgungsexperten aufgegleist wird, die immer nur behaupten, dass die Klimaveränderung natürlich ist und nicht zurückzuführen auf die derzeitige, einseitige, starke Nutzung der fossilen Energien. Gemäss den international formulierten Zielen sollen bis 2050 die fossilen Energien weitgehend durch erneuerbare Energien ersetzt sein. Es geht auch um weniger Energieimporte. Das bedeutet, dass unsere Politik sich in den nächsten Jahrzehnten engagieren muss, um den Paradigmenwechsel, vom übermässigen Verbrauch von fossiler Energie hin zu Erneuerbarer, erreichen zu können. Auch für uns gilt nämlich: Noch mehr Wasserkraft-, Biomassen-, Solar- und Windnutzung, mehr energiesparsame Häuser bauen etc. |
613963 | Suffizienz vor Effektivität vor Effizenz | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 15. September 2018 | In seiner Rede am Staatsfeiertag hat Erbprinz Alois aufgezeigt, dass unser Wohlstand auf einem massiven Ressourcenverbrauch beruht; dass die Menschheit drei Erden brauchen würde, wenn alle so lebten, wie wir Bewohnerinnen und Bewohner einer hochentwickelten Volkswirtschaft es tun. Er sagte: «Wir müssen daher neue Wege finden, um Ressourcen wesentlich effizienter und nachhaltiger zu nutzen.» Auch im Bereich Mobilität. Eine enkeltaugliche und ressourcenschonende Entwicklung im Verkehrswesen ist nur möglich, wenn wir Suffizienz höher gewichten als Effektivität und diese höher als Effizienz. Suffizienz: Was ist sinnvoll, was das notwendige oder «ausreichende» Mass? Lege ich unnötige Wege zurück? Beispiel: Brauche ich wirklich jeden Morgen frische Brötchen? Effektivität: Tu ich das Richtige? Verwende ich ein dem Weg angepasstes Verkehrsmittel? Beispiel: Der Weg zum Bäcker liegt im Bereich unter drei Kilometer. Die Steigungen sind weniger als 50 Höhenmeter. Soll ich da nicht das Fahrrad verwenden? Oder eventuell das Pedelec (E-Velo) bei grösserer Höhendifferenz? Auch meiner Gesundheit zuliebe. Effizienz: Was man tut, richtig tun. Wenn mir das Auto als angepasstes Verkehrsmittel erscheint, muss es ein Zwei-Tonnen-SUV sein? Beispiel: Wegen der Distanz oder dem schlechten Wetter kommt vielleicht nur das Auto infrage. Braucht man in einer Partnerschaft wirklich zwei grosse Limousinen? Braucht man in einer Partnerschaft überhaupt zwei Autos? Wenn Ja, könnte nicht eines der Autos ein Kleinwagen sein? Für jede gute Geschäftsführung sind die Prioritäten klar: Suffizienz vor Effektivität vor Effizienz: Was bringt es, wenn man etwas Unwichtiges oder sogar Unnötiges perfektioniert und effizient macht? Leider geschieht dies im Verkehrswesen sehr häufig. Politik und Behörden müssen wissen: Enkeltauglich und ressourcenschonend sind nur Umdenken und Umsteigen. |
613965 | Braucht es den Finanzausgleich wirklich? Vielleicht reicht ein Berater | Mario Bühler,Burkatstrasse 21, Triesenberg | 15. September 2018 | Erster Streich: Erst vor Kurzem kaufte die Gemeinde Triesenberg das Grundstück Ipag mit der komplett veralteten Halle und dem Minihaus mit 3,5 Zimmern zum stolzen Preis von 4,8 Millionen Franken. Die dazu vom Gemeinderat ins Leben gerufene Verhandlungsdelegation hat tatsächlich nie dazu verhandelt. Der Vorsteher hat den Kauf einfach dem Gemeinderat vorgelegt und dieser stimmte zu. Zweiter Streich: Die Gemeinde stellt neuerdings Büros im Rathausgebäude kostenlos für ein Jahr zur Verfügung. Man wolle sehen, ob das Geschäftsmodell der Betreiber funktioniere. Bei anderen Unternehmen ist man nicht so grosszügig. Trotzdem: Der Gemeinderat stimmt zu! Dritter Streich: Die Gemeinde verkauft das BGZ-Gebäude im Zentrum. Das hatte die Gemeinde 1997 für 1,4 Millionen Fraknen erworben und bei späteren Sanierungsmassnahmen grosse Beträge investiert. Der Verkaufspreis jetzt: Nur 1,1 Millionen Franken. Trotzdem stimmt der Gemeinderat zu. Ich frage mich bei diesem Verhalten ernsthaft, ob Triesenberg wirklich mehr Finanzausgleich benötigt oder besser nicht einfach einen Finanzberater. Mario Bühler, Burkatstrasse 21, Triesenberg |
613966 | Zur Steuerpraxis von Ärztekammer-Präsidentin Frau Dr. R. Kranz-Candrian. | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 15. September 2018 | Im Jahre 2012 gab Frau Dr. Kranz, laut Bericht im «Volksblatt» vom 10. September 2018, der Steuerverwaltung ein Jahreseinkommen von 195 000 Franken an. Im selben Jahr erzielte ihre AG, eine solche wird ja hauptsächlich zur «Optimierung» von Steuern gegründet, einen Jahresumsatz von 2,9 Millionen Franken. Als sie die Steuerverwaltung mit 589 600 Franken Jahresgehalt für angemessen einstufte, ging sie tatsächlich noch mit einem Anwalt vor den Staatsgerichtshof, wo das Verfahren nun hängig ist. Sie sollte sich schämen, ihre AHV-, IV- und FAK-Abgaben derart «optimiert» zu haben. Wie kann sie ihren Patienten/Patientinnen, die teils mit einer AHV oder IV und Ergänzungsleistungen auskommen müssen und die Krankenkassenprämien kaum noch bezahlen können, in die Augen schauen? Meine Frage an die Behörden: Ist das, wie ich meine, nun schändlicher Betrug oder nur ein Kavaliersdelikt? Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen |
614064 | 100 Prozent Biolandwirtschaft | Walter Frick, Bardellaweg 26, Schaan | 17. September 2018 | Dazu möchte ich die FL mit allen Kräften unterstützen. Mich freut dieser Vorstoss, der viele Vorteile aufzeigt. Dies wäre für unser kleines Land allerbeste Werbung. Das Fürstentum Liechtenstein im Einklang mit der Natur, ohne chemisch-synthetische und andere umweltschädliche Stoffe und wir alle würden nachhaltig profitieren. Details für diese grosse Herausforderung sind genannt. Nun hoffe ich, dass sich dieses Postulat durchsetzen kann und der Regierung gelingen möge, die Ökologisierung voranzutreiben und rasch möglichst in die Realität umzusetzen. Für uns und die kommenden Generationen. |
614067 | Hurrikan der Superlative | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 17. September 2018 | Wer eine Minute Zeit zum Schmunzeln hat, der suche auf YouTube «Florence Wind Speed effects». Bei diesem Video beachte man die Fussgänger hinter dem Reporter. Na dann, viel Spass. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
614072 | Liechtenstein gibt sich der Lächerlichkeit preis! | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter (parteifrei) | 17. September 2018 | Was ist das für eine Führung der Regierungeschäfte im Finanzministerium? Wer ist für diesen politisch lächerlichen und schädlichen Auftritt der Fürstlichen Regierung im Inland und Ausland, bei dem sich unser Land die Reisespesen für internationale Netzwerk-Agenden von anderen Staaten bezahlen lässt, verantwortlich? Dieser Gau ist der Führungsschwäche des Regierungschefs zuzuschreiben. Die Regierung ist in der Pflicht, dem Landtag ein Staats-Budget vorzulegen, das den Kriterien einer kompetenten Finanzplanung entspricht. Beschönigende Budget-Vorlagen kommen im ersten Moment gut an, stellen jedoch eine inakzeptable Finanzführung dar. In den Medien stellte Regierungsrätin Frick klar: «Ich habe in der Vergangenheit in jeder Budgetklausur den Wunsch deponiert, dass diese Position angepasst wird.» Bisher galt zudem die Praxis, dass der Mehrbedarf aus dem Aussenministerium innerhalb des Topfes des gesamten Reisebudgets der Regierung ausgeglichen wurde. Warum jetzt plötzlich nicht mehr? In diesem Gesamtbudget 012 «Regierung: Reisespesen, Repräsentationen» mit 670 000 Franken hat es ausreichend hohe Reservepolster, sodass wie in den vergangenen Jahren interne Budget-Verlagerungen vorgenommen werden können. Dem Landtag lag vom Regierungschef ein vertrauliches Papier mit den Unter-Budgetauflistungen vor, welches für die Landtagsabgeordneten deutlich aufzeigte, dass das Gesamtbudget für die weiteren Reisetätigkeiten im 2018 sehr wohl ausreichen kann. Ich darf diesen sechsstelligen Rerserve-Finanzbetrag leider nicht nennen, da dieses Papier der Regierung als «geheim» deklariert wurde. So viel zur Transparenz für die Öffentlichkeit! Aus diesem Grunde habe ich im Landtag am 5. September 2018 – als es um diese 80 000 zu Franken «Reisespesen der Regierung» ging – die Forderung mit plausiblen Argumenten gestellt, dieses Antragsgeschäft an den Adressaten – an den Finanzminister – zurückzuweisen. Es war in der Landtagsdiskussion zum Greifen, dass dieser 80 000-Nachtragskredit bachab gehen wird. Nur schon bei einem geringen Antizipationstalent hätte es dem Regierungschef, dem Landtagspräsidenten und den Fraktionsmitgliedern der Aurelia Frick-Partei einleuchten müssen, dass der Antrag von mir – «zurück an die Regierung» – das einzig richtige Vorgehen durch den Landtag gewesen wäre. Die Lächerlichkeit, das Gespött und der Imageschaden, welchem unser Land nun ausgesetzt ist, waren unschwer voraussehbar. Regierungschef Hasler wehrte sich jedoch vehement und entnervt gegen meine Antragstellung, wie im Übrigen unisono auch der Landtagspräsident und seine Fraktion. Es ist in höchstem Mass unverantwortlich und eigentlich nicht tolerierbar, dass unser Land und Volk aufgrund des unüberwindbaren Spaltpilzes in der FBP-Regierung zwischen Regierungschef Hasler und der Regierungsrätin Frick solch grossen Führungs- und Imageschaden hinnehmen müssen. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter (parteifrei) |
614073 | Aurelia Frick | Christine Schädler, Grosssteg 90, Triesenberg; Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz; Jnes... | 17. September 2018 | Dass der Landtag Nachtragskredite kritisch prüft, ist zu begrüssen und wenn die Argumente nachvollziehbar sind, ist dagegen nichts einzuwenden. Doch für die Diskussion und die Ablehnung, die der Landtag über den Nachtragskredit für die Reisespesen und Repräsentationskosten der Regierung aussprach, haben wir kein Verständnis. Da wurde u. a. über Flugmeilen und Flugreservationen diskutiert und Reisen der Aussenministerin wurden infrage gestellt. Zudem wurde sie mehrmals persönlich angegriffen. Wir vermuten, dass es hier nicht um die Sache ging, sondern darum, aus undurchsichtigen Gründen eine kompetente Frau abzustrafen. Zudem fragen wir uns, weshalb das Thema überhaupt im Landtag diskutiert wurde und weshalb die Regierung intern keine Lösung gefunden hat. Eine internationale Vernetzung ist für unser Land existentiell und dass dazu Auslandreisen gehören, versteht sich von selbst. Entwicklungen im EWR und in der EU, Flüchtlingspolitik, Brexit, Menschen- und Frauenrechte sind auch für Liechtenstein relevant und von grosser Bedeutung. Die Aussenministerin hat den Beschluss des Landtages ernst genommen, sofort gehandelt und einige bevorstehende Termine abgesagt. Dass ihr nun Trotz vorgeworfen wird und Kommentare in der Art von «So wichtig werden die Reisen nicht gewesen sein, wenn sie sie so schnell absagen kann», zeugen von Unkenntnis der politischen Arbeit. Welche negativen Auswirkungen die aus Kostengründen abgesagten Reisen im Ausland haben, hat sich in den letzten Tagen gezeigt. |
614074 | Nur noch peinlich! | Roland Marxer, ehemaliger Leiter des Amtes für Auswärtige Angelegenheiten,... | 17. September 2018 | Die im Landtag geführte Diskussion und in den liechtensteinischen Medien dargestellte Situation betreffend die Finanzierung von Auslandreisen der liechtensteinischen Aussenministerin sind nur noch peinlich und eines auf seine Souveränität stolzen Landes unwürdig. Wer sich je etwas intensiver mit der liechtensteinischen Aussenpolitik befasst hat, weiss, wie wichtig der Kontakt unseres kleinen Landes nach aussen ist. Im Bewusstsein, dass gerade kleine Staaten ihre Interessen besonders intensiv wahrnehmen müssen, hat Liechtenstein in den vergangenen Jahrzehnten ganz bewusst sehr viel an personellem Einsatz der jeweils betroffenen Regierungsmitglieder geleistet und dafür auch die notwendigen Mittel bereitgestellt. Es ist nur zu hoffen, dass dies auch weiterhin so ist, die Regierung die bisherige Linie konsequent weiterverfolgt und der Landtag die Regierung dabei unterstützt. Dass sich die Regierung bzw. einzelne Regierungsmitglieder ihre Reisen von einem anderen Land oder von irgendeiner Institution bezahlen liessen, geht schon gar nicht. |
614158 | ... und der Vierte folgt sogleich | Ludwig Schädler,Spennistrasse 43, Triesenberg | 19. September 2018 | Im Leserbrief vom 15. September hat Mario Bühler drei Streiche zum Finanzgebaren in Triesenberg aufgezeigt. Bei der von Mario erwähnten Liegenschaft IPAG ist mir durch die über längere Zeit an der Landstrasse aufgestellte Hinweistafel aufgefallen, dass die Bewerbung/Vermietung nicht über die Gemeinde selbst, sondern neuerdings (wohl unter Kostenfolge) über die von ihr beauftragte Confida Immobilien AG lief. Ergänzen kann man die von Mario angeführten drei Streiche mit dem besonderen vierten Streich, als die Gemeinde am 2. Mai 2017 ihr praktisch einziges Baugrundstück im Feriengebiet (Kleinsteg) gegen ein altes schachtelförmiges Haus unter der Hofistrasse, im steil abfallenden Hofibühel (für Zentrumsentwicklung relevant? – wohl nicht) eingetauscht und erst noch einen Aufpreis von 395 000 Franken bezahlt hat. Zumal dieses Haus nach wie vor vom vormaligen Eigentümer bewohnt wird, wäre es für den Bürger auch interessant zu wissen, ob dies in Miete oder allenfalls über ein lebenslängliches und eventuell sogar unentgeltliches Wohnrecht geschieht und der Gemeinde so womöglich die Hände gebunden sind. Denn nur so kann man sich ein Bild vom wahren Tauschwert machen. Im Gemeinderatsprotokoll vom 2. Mai 2017 ist davon kein Wort erwähnt und es lässt Tür und Tor für Spekulationen offen. Wie im genannten Gemeinderatsprotokoll zu lesen ist, wurde das Verkehrs- und Marktwertgutachten seinerzeit von der Confida Immobilien AG erstellt und es muss ja wohl ein purer Zufall sein, dass ausgerechnet ein Mitglied der Geschäftsleitung der Confida Immobilien AG nunmehr Eigentümer des vormaligen Gemeindegrundstückes in Kleinsteg ist. Seinerzeit, beim Kauf des Baugrundstückes durch die Gemeinde in Kleinsteg, war die Gemeindevertretung der Ansicht, dass dieses Grundstück von der Gemeinde später einmal nur aus der Hand gegeben werden soll, wenn die Gemeinde im Abtausch dafür eine Liegenschaft sehr, sehr dringend benötigt (z. B. Erweiterung Pflegewohnheim o. Ä.) und der Tauschpartner allenfalls zur Bedingung macht, dass ihm dafür als Gegenwert ein Baugrundstück im Feriengebiet geboten wird. Das Grundstück in Steg wurde leider bei erstbester Gelegenheit und ohne Dringlichkeit im Mai letzten Jahres leichtfertig aus der Hand gegeben. Um der Fortsetzung solcher Streiche Einhalt zu gebieten, könnte ja bis 26. September 2018 noch das Referendum angemeldet und bis 11. Oktober 2018 die erforderlichen Unterschriften eingereicht werden. Im Fall BGZ – das seit dem Kauf von der Ivoclar durch die Gemeinde teilweise kostspielig saniert wurde und nun weit unter dem Kaufpreis hergegeben werden soll – ist es noch nicht zu spät. Beim demnächst zur Abstimmung anstehenden Bodentausch mit Triesen südöstlich der Sportanlagen Leitawis soll Triesenberg acht Mal mehr Fläche im Guggerboda abgeben. Damit sie nicht die Katz im Sack kaufen/tauschen, dürfte die Stimmbürger/-innen (neben diesem unverhältnismässig erscheinenden Tauschverhältnis) vor allem auch interessieren, ob der Gemeinde Triesenberg seitens der Regierung eine schriftliche Zusage für die Erteilung der nötigen Rodungsbewilligung und die Schaffung einer Gewerbezone auf der Triesener Parzelle Nr. 502 südöstlich der Sportanlagen Leitawis vorliegt. Das Orientierungsschreiben der Gemeinde wird hoffentlich Aufschluss darüber geben. Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg |
614159 | «Keine Klima-, eher eine Wetter-veränderung» | Loretta Federspiel,Werthsteig 9, Mauren | 19. September 2018 | Zum Leserbrief von Hans Frommelt, Triesen, im «Volksblatt» vom 15. September 2018: Herr Frommelt warnt vor dem Nachrichtenkanal RT Deutsch, dem «russischen Fernsehsender» – in Demokratien sei es im Gegensatz zu autokratisch geführten Ländern dem «Medienkonsumenten überlassen zu glauben, was zutrifft». Eine seltsam widersprüchliche Aussage, wir haben ja das Glück, nicht einfach etwas glauben zu müssen. Neben RT stehen uns zur bestmöglichen Information noch andere Medien zur breiteren, differenzierten Wahrheitsfindung zur Verfügung. Gerade auch auf alternativen Kanälen können wir wählen, welche Nachricht der persönlichen oder überhaupt der Wahrheit am nächsten kommt und von welchen Rechercheuren man sich überzeugen lassen will. Was die erwähnte Klimaveränderung betrifft, so ist sie vielmehr eine Wetterveränderung (sehr lesenswert dazu: Ernst K. Jungk, Ein Plädoyer für das Molekül CO2). Es gab in Europa Wärmeperioden ohne Eingriffe des Menschen (9.–14 Jh. mit Feigenbäumen im Appenzellerland, Weinreben in Südschottland und fruchtbarem Grön/Grün!land; wenn es warm ist, geht es den Menschen und der Natur gut). Die Kleine Eiszeit dauerte dann bis zum 19. Jh. Dass das von Menschen produzierte CO2 am «Klimawandel» schuld sei, gehört zu den irreführenden und irremachenden Behauptungen der Politik und der Presse. A. Merkel ist Physikerin und müsste es besser wissen. Ohne CO2 gäbe es unseren blauen Planeten nicht und folglich auch nicht uns Menschen. Die Pflanzen leben vom CO2, das sie mithilfe des Sonnenlichts in Pflanzenmaterial umwandeln. Bei diesem Prozess wird Sauerstoff ausgeschieden. Die eingeredete Schuld, ob Menschen und menschliche Einrichtungen zu viel CO2 produzieren (3 Prozent der gesamten Emissionen, auch der Glühwurm atmet CO2 aus ...) lenkt eher davon ab, in welchem Masse wir uns erlauben, die Natur durch ausschliesslich materialistisch geprägte Eingriffe zu deregulieren. Die Wälder des Amazonas, frevelhaft abgeholzt, die grössten Umwandler von CO2 in Sauerstoff, sind sehr weit weg. Viel näher wären die Gärten vor unserer Haustüre, wo es keine verwilderten Ecken mehr geben darf, die verödeten, überdüngten Felder, wo nur für unseren abnormen Fleischkonsum produziert wird und kaum mehr ein natürlich fliessendes, sich selbst überlassenes Gewässer, das um seinetwillen, nicht dem Menschen unterworfen, sein Leben führt. Aber das ist ein Detail. Eigentlich läuft allzu vieles schief in unserer «Zivilisation». «Richtig phantastisch wäre der Politiker, der sich vors Wählervolk stellt und sagt: Leutln, das materielle Gesundschrumpfen ist die Voraussetzung für das qualitative Wachstum der Seele.» (Günther Nenning: «Vorwärts zum Menschen zurück») Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren |
614162 | Nachtrag zum Leserbrief Bühlers | Johann Beck,Hegastrasse 6, Triesenberg | 19. September 2018 | Ich und viele andere auch können den Äusserungen im Leserbrief von Mario Bühler vom Samstag nur beipflichten. Die Stellungnahme der Gemeinderäte zeigt, dass im Gemeinderat zu viele Interessenvertreter und keine Volksvertreter sitzen. Schade der Demokratie willen. Johann Beck, Hegastrasse 6, Triesenberg |
614279 | Es geht um des Volkes Leib und Seele | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 20. September 2018 | Zur Reform des Einbürgerungsgesetzes und Volksentscheid (Referendum!) Soll das Volk über die Reform des Einbürgerungsgesetzes direkt entscheiden? Jawohl! Da Liechtenstein eine direkte Demokratie ist und solches Gesetz bestimmt, wer Landesbürgerin oder Landesbürger wird, gestaltet es das Subjekt der Souveränität, das seit März 2003 bedingungslos und unmittelbar die Gewalt trägt, die Monarchie abzuschaffen, den Ausnahmezustand zu erklären oder die Verfassung ohne Vorbehalte zu ändern. All dies jederzeit oder je nachdem, was geschieht. Ihm allein gehören das erste und das letzte Wort sowie die Strecke dazwischen. In dieser Reform geht es denn gewissermassen um des Volkes Leib und Seele. Die Macht dieses Volkes, das in seinem Dasein mit den Völkern aller anderen Staaten, die entweder als Monarchien bzw. Republiken, wie repräsentative, sei es parlamentarische, sei es präsidenzielle Demokratien, oder als Volksrepubliken wie China auftreten, nichts zu tun hat, verlangt gleichursprünglich, dass nur das Volk allein sagen kann, welche Anforderungen ein Mensch erfüllen muss, um die Staatsbürgerschaft zu erhalten. Die Demokratie Liechtensteins ist so direkt, dass sie sich nur mit der Athenischen zwischen 461 und 321 v. Chr. vergleichen lässt. Dort dürften nach dem Perikles Gesetz von 451 v. Chr. diejenigen nur als Bürger gelten, deren beide Eltern Athener waren. Aber das Volk konnte dies auch jederzeit nach Belieben ändern. So geschah es 398 v. Chr. Der Mehrheitsentscheid des Volkes reichte dann für Einbürgerungen. Nur das Volk, was es war und was es werden wollte, stand dabei fest. Oft wird vergessen, dass jede einzelne Bürgerin oder jeder Bürger Volksentschlüsse veranlassen und vorantreiben kann. Der Landesbürger zählt hierzulande nicht nur als Stimme, sondern auch als Agens, sodass seine aktive Intervention vom ersten Entwurf bis zur Vollstreckung eines Gesetzes zum Tragen kommt. Es handelt sich deshalb bei der Reform des Einbürgerungsgesetzes in Liechtenstein darum, den Antragstellern Befugnisse, die noch ihresgleichen weltweit suchen, zu verleihen. Vergleicht man solche mit den Rechten der Bürger aller anderen Staaten — Deutschland, Frankreich, Schweiz, UK, USA, usw. — sind diese rechnerisch infinitesimal, juristisch unbeträchtlich bzw. fiktiv und existenziell gleich null. Deshalb darf niemand dem Volk Liechtensteins verübeln, wenn es die höchsten Anforderungen stellt, um das Landesbürgerrecht zu verleihen, ebenso wenig, wenn es die Reform des Einbürgerungsgesetzes zurückweist. Dass das Volk darüber entscheidet, ist aber unumgänglich. |
614280 | Nackte Ziegelperversion | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. September 2018 | Dass sich der Untergang der Menschheit ausgerechnet in einem Haufen von Plastikabfällen vollziehen muss, das hat sie sich so auch nicht erträumen lassen. Lieber hätte sie wohl gar keinen Untergang. Aber jenem wird wohl schwer auszuweichen sein. So ein paar Jahrzehnte noch wie Stephan Hawkins dargeboten hatte, und dann ist der Globus wieder frei von Menschenfleisch und kann sich endlich erholen. «Noch nie war der Mensch satter, noch nie war er gieriger», meint Rolf Peter Sieferle in seinem Buch «Finis Germania», das er grad so gut «Finis Globulus» hätte nennen können. Und statt «Mensch» hätte er auch «Liechtensteiner» schreiben dürfen. Von den unzähligen und riesigen Müllkippen der Erde, meist in Entwicklungsländern, liegen viele direkt am Meer. Bei jedem Windhauch treiben dort gewaltige Mengen Plastikteile, auch solche aus Europa, weit in die Weltenmeere. Auf der grössten Halde für Elektroschrott in Ghana landen monatlich bis zu 800 Container mit unserem Wohlstandmüll. Von den endlosen Gewächshäusern in Spanien, wo auch unsere Tomaten reifen, wehen täglich Tonnen von brüchigen Folienfetzen ins blaue Mittelmeer. Wer glaubt, dass sich daran jemals etwas ändern wird, der sollte eine zweite Staatsbürgerschaft auf dem Mond beantragen. Um die Welt dennoch zu retten, haben gewiefte Gangster die CO2-Folterzange erfunden. Vor allem, um damit viel Geld zu verdienen. Und vollständig gehirngewaschene, wie Urs Kindle sie treffend analysiert, benutzen sie auch noch bei jeder Gelegenheit, sich als Umweltwichtel hervorzutun. Es ist schon sehr drollig, wenn der «Weisse» im Landtag schwätzt, die Schneekanonen in Malbun wären zu genehmigen, aber eine Umweltverträglichkeitsprüfung müsse er dann schon noch haben. Oder dass der andere meint, wenn die Regierung schon viel Geld für eine Schigaudi mitten in Vaduz ausgibt, dürfe man nicht «Nein sagen». Vor so viel Perversion und falschem Ränkespiel ein Unsinn schlechthin, im Landtag überhaupt noch Schauspiele über Umwelt und CO2 abzuhalten. Ohnehin droht der Vaduzer 800 000-Franken-Stützligaudi Ungemach, wenn der Muototaler Ameisenschmecker recht hat. Nach ihm wird es an diesem Datum schneien wie die Sau, oder aber der Föhn würde so stark blasen, dass die restlichen Ziegel auch noch vom Ziegelhaufen herunterflattern und er dann endlich ganz nackt dasteht. Also so, wie Gott ihn geschaffen hat. Und Sieferle meint weiter: Keine Gesellschaft glaubte je so sehr an die Politik; keine verachtete die Politiker so gründlich. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
614282 | CO2 und das Recht, angelogen zu werden | Urs Kindle,Binzastrassse 51, Mauren | 20. September 2018 | Selbstverständlich hat auch Hans Frommelt (siehe seine Leserbrief-Replik vom 15. September) das Recht, angelogen zu werden – so er denn möchte. Oder aber er könnte den Ungeheuerlichkeiten in Zusammenhang mit der «CO2-Klimalehre» der UNO auf den Grund gehen … Unverständlicherweise hält Hans Frommelt die westlichen Medien für vertrauenswürdig, während er «RT» misstraut. Will Frommelt nicht erkennen, dass man (via jahrzehntelanger westlicher Medienmanipulation) einer Gehirnwäsche unterzogen wird – gerade auch bezüglich CO2-Thematik? Es sei erinnert an den respektablen deutschen Journalisten Udo Ulfkotte, der einem seiner wichtigsten Bücher den folgenden aussagekräftigen Titel gab: «Gekaufte Journalisten: Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken […] Journalisten manipulieren uns im Interesse der Mächtigen» (2015). Diese Medienmanipulation schliesst auch die «CO2-Klimalehre» der UNO mit ein. Erwähnenswert: Ulfkotte arbeitete 17 Jahre lang für eine der bekanntesten und renommiertesten Leitmedien Deutschlands – wofür er sich (gemäss eigenen Angaben) im Nachhinein schämte. Ist nun diese absurde Propaganda vom menschengemachten Klimawandel durch CO2 im Interesse der Mächtigen? Es braucht nicht viel Intelligenz, um zu erkennen, dass dem so ist: Es geht letztlich um Totalkontrolle von oben. Frommelt zitiert aus der «NZZ» – dabei ist er sich offensichtlich nicht bewusst, dass auch die «NZZ» Teil der Propaganda-Maschinerie bezüglich menschengemachter Klimaerwärmung durch CO2 ist. Eine hervorragende Studie von «Swiss Propaganda Research» vom März 2016 (siehe swprs.org/die-nzz-studie/) kommt zum Schluss: «Die NZZ verbreitet in ihren Berichten überwiegend Propaganda der Konfliktpartei USA/NATO. […] während Propaganda ausschliesslich auf der Gegenseite verortet wird. […] Insgesamt muss von einer einseitigen, selektiv-unkritischen und wenig objektiven Berichterstattung durch die NZZ gesprochen werden.» Logisch, dass die NZZ den kritischen und mutigen Nachrichtensender RT verleumdet. Man halte sich vor Augen, dass mächtigste westliche (!) Medienvertreter nachweislich bei den (alljährlich stattfindenden und geheimen) Bilderbergkonferenzen der Weltelite teilnehmen. Selbst die «NZZ» gab zu, dass Markus Spillmann, der damalige Chefredaktor der «NZZ», zu den Geladenen dieser Bilderbergmeetings zählte (Siehe Artikel in der «NZZ»: «Der Reiz der Vertraulichkeit», Jörg Krummenacher, 10. Juni 2011; siehe auch Youtube.com, Suchbegriff «Markus Spillmann Bilderberg»). Urs Kindle, Binzastrassse 51, Mauren |
614283 | «HERZlichen» Dank | Daniela Mazzini,Lavadinastrasse 1, Triesenberg | 20. September 2018 | Am 12. September 2018 verspürte mein Mann bei der Arbeit einen starken Druck in der Brust. Seine Arbeitskollegen reagierten sofort und brachten ihn in die Notfallaufnahme des Landesspitals Vaduz. Er wurde innerhalb kürzester Zeit behandelt, erlitt dort einen sehr schweren Herzinfarkt und musste reanimiert werden. Per Rettungswagen wurde er anschliessend nach Chur gefahren und operiert. Dort wird er momentan bestens versorgt und betreut. Es ist mir ein grosses Anliegen, den Mitarbeitenden der Firma Umicore in Balzers für ihr hervorragendes Handeln zu danken! Das Notfallteam des Landesspitals Vaduz leistete umgehend professionellste Arbeit. Diesen wundervollen Fachkräften hat mein Mann sein Leben zu verdanken … «HERZlichen» Dank dafür! Viel zu selten ist in den Medien über positive Ereignisse zu lesen. Viel zu selten werden die positiven Seiten des Landesspitals hervorgehoben. Deshalb ist es mir wichtig, darüber zu berichten. Das Gesundheitssystem ist nicht preiswert, funktioniert jedoch perfekt. «HERZlichen» Dank nochmals allen Beteiligten für ihr wundervolles Handeln! Daniela Mazzini, Lavadinastrasse 1, Triesenberg |
614518 | Wenn zwei das Gleiche tun | Landtagsfraktion der Freien Liste | 22. September 2018 | In der kommenden Arbeitssitzung wird sich der Landtag in zweiter Lesung mit der Anpassung des Gemeindegesetzes beschäftigen. Anlass für diese Änderung ist die absurde Situation nach der letzten Gemeinderatswahl in Balzers, als die FBP zwar mehr Stimmen als die VU erhalten hat, aber systembedingt nicht die Mehrheit der Gemeinderäte zugeteilt erhalten hat. Das ist undemokratisch und muss korrigiert werden. Demokratiepolitisch viel dramatischer ist allerdings das Problem des Grundmandatserfordernisses für die Restmandatsverteilung. Dies kann in der Praxis leicht dazu führen, dass eine Partei schon mit 38 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit innehat und in der Gemeinde nach Belieben regieren kann. So z. B. in Planken: Sollten sich hier vier Wählergruppen um Mandate bewerben und zwei knapp nicht die erforderlichen 12.5 Prozent Stimmenanteil für ein Grundmandat erreichen, würden diese zwei nicht in den Gemeinderat gewählt. Somit wären 25 Prozent der Wählerinnen und Wähler nicht im Gemeinderat repräsentiert. Diese faktische Sperrklausel wirkt demokratie-politisch fatal, wie sehr leicht nachvollziehbar ist, und muss nun mit dieser Gesetzesanpassung ebenfalls behoben werden. Die Kollegialregierung von FBP und VU will nur aus einem einzigen Grund am Grundmandatserfordernis für die Restmandatsverteilung festhalten: Um ihre Sitze in den Gemeinderäten zu sichern. Mehr Demokratie würde eben in diesem Fall weniger rote und schwarze Gemeinderäte bedeuten. Das Ministerium für Inneres, Bildung und Umwelt von Dominique Gantenbein stellt sich auf den Standpunkt, dass die dringend notwendige Abschaffung des Grundmandatserfordernisses nicht Auftrag der Motion gewesen sei. Daher werde am verbindlichen Text der von 13 Abgeordneten überwiesenen Motion festgehalten. Ganz generell bedeutet dies zusammengefasst, dass aus Sicht des Ministeriums an den Intentionen von Motionären bei den Lesungen im Landtag nicht gerüttelt werden soll. Im Gegensatz dazu besteht die Gefahr, dass dasselbe Ministerium von Dominique Gantenbein bei der Umsetzung der von 16 Abgeordneten überwiesenen Motion zur doppelten Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung auf die zweite Lesung diverse Verschärfungen in den Gesetzestext aufnimmt, obwohl diese dem Motionsauftrag diametral entgegenlaufen. Sie sind von den Motionären in keinster Art und Weise gewünscht. Sollte das undemokratische Grundmandatserfordernis wegen des vorgeschobenen Grundes des verbindlichen Motionstextes nicht fallen, so sind in Konsequenz keinerlei Verschärfungen bei der gängigen Einbürgerungspraxis wegen der Abschaffung des Verzichtes auf die angestammte Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung möglich. Sonst ist die Regierung mit ihrer Argumentation unglaubwürdig. |
614520 | Mazedonische Begebenheit | ul. Vegova 2, 1000 Ljubljana, Slowenien | 22. September 2018 | Geschichten und Kurzgeschichten zu erzählen, steht uns Menschen gut an. Das ist gesund, da kommunikativ und sozial. Vor einiger Zeit hatte ich mich einige Zeit in Mazedonien aufgehalten. Das ist ein kleines Land wie Liechtenstein und doch vielen unbekannt. Mazedonien hat eine sehr besondere Vergangenheit, voll von Unterdrückung, Unfrieden, Kriegen. Und die Mazedonier sind froh und stolz, heute in einem unabhängigen Land zu leben. In der Hauptstadt Skopje hatte ich Gerüchte vernommen, dass das Hotel, in welchem ich gebucht hatte, dem Geheimdienstchef gehöre! Hat der Geheimdienstchef das Hotel mit Wanzen versetzt, um gewonnene Erkenntnisse an die NSA weiterzugeben? Wenn nicht, was wäre er für ein Geheimdienstchef, der nicht einmal Wanzen anbringt? Werde ich gründlich überprüft oder wird gar meine Identität angezweifelt? Nachdenklich betrat ich das Hotel und ging zur Lobby, um einzuchecken. Dort entdeckte ich ein grosses Buch, weil unübersehbar platziert, mit dem Konterfei eines breit lachenden Marco Büchel, liechtensteinischer Skirennfahrer. Die geheimdienstliche Drohung war wie weggewischt, das lachende Gesicht von Marco Büchel dominierte die Lobby und das Hotel. Die Hausangestellten waren sehr freundlich und ich hatte einen angenehmen Aufenthalt im Hotel. Für mich blieb nur eine Frage offen: Wie war das Buch nach Skopje, Mazedonien gekommen? Reto Walter Brunhart, |
614522 | «Unsinniger und völlig unnötiger Verkauf zu einem viel zu tiefen Preis» | Oswald Schädler,Hegastrasse 35, Triesenberg | 22. September 2018 | In den nächsten Tagen werden alle Haushalte in Triesenberg das Referendum betreffend den Verkauf der Liegenschaft Parzelle Nr. 1511 «Büro- und Gewerbezentrum» im Briefkasten vorfinden. Wir bitten die Stimmberechtigten von Triesenberg, das Referendumsbegehren auszufüllen und unterzeichnet bis spätestens am 5. Oktober 2018 an Mario Bühler oder Oswald Schädler (die jeweiligen genauen Adressen sind den einzelnen Unterschriftenbogen zu entnehmen), zuzustellen. Vielen herzlichen Dank! Nur wenn das Referendum zustande kommt, können wir in einer Volksabstimmung diesen unsinnigen und völlig unnötigen Verkauf zu einem viel zu tiefen Verkaufspreis verhindern. Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg |
614524 | In eigener Sache | 22. September 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inkl. Leerzeichen; Rubrik «Forum»: 3000 Zeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizieren. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. redaktion@volksblatt.li | |
614641 | Medienmanipulation, Verschwörungs- theorie und Gehirnwäsche | Stephan Frommelt,Landstrasse 145, Schaan | 24. September 2018 | Unser aller Klima sollte keine Manifestation sein um es nach eigenen Recherchen als Mediendisput nach derzeitigen Wissenskonflikten als Verschwörungstheorie und Gehirnwäsche abzuurteilen. Fakt ist, das der anthropogene Klimawandel nachhaltige Folgen auf unsere Biodiversität hat. Resultierende Dürren, Fluten und Superstürme etc. mit teils fatalen Folgen für Fauna, Tier und Mensch werden von allen Medienhäusern gleich ausgeschlachtet um die Sensationslust deren Leser zu füttern. Gerade am Rande unserer Konvergenzzonen können Messungen an realen Parametern im Meer durchgeführt werden die einen Klimawandel mit Folgen belegt. Die CO2-Werte müssen dafür nicht berücksichtigt werden. Die gewaltige Umweltsünde fehlgeleiteter Plastiktüten wie von Jo Schädler in seinem Leserbrief beschrieben haben auch keine Relevanz auf die Ergebnisse dieser Messungen als auch noch keinen erkennenden Impakt auf den Klimawandel. Der CO2-Gehalt im Meer ist ca. 60 mal höher als in unserem Lebenselixier Luft und es besteht ein reger Austausch zu unserer Atmosphäre der nicht mehr im Gleichgewicht ist. Dieser Austausch findet nach heutigen Erkenntnissen mehrheitlich an den hohen und niedrigen Breitengraden statt was diese Problematik zusätzlich sehr Global erscheinen lässt. Folgen dieses anthropogen verursachten Ungleichgewichts nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist eine Übersäuerung der Weltmeere mit einem prognostizierten enormen Artensterben was den schwimmenden Plastik im vergleich nichtig macht. Ob es da einen Zusammenhang zu unserem filigranen Klima gibt? «Was ich nicht weiss macht mich nicht heiss!» Der Lebensraum Meer der 70 % der Erdoberfläche bedeckt ist erst zu ca. 5 % wissenschaftlich erforscht. Da es scheinbar substanziell für jeden Verschwörungstheoretiker ist, das Universitäten ihre Forschungsgelder nur Gehirngewaschenen Professoren die der Medienmanipulation einzelner Schmierblätter aufgesessen sind unters Kopfkissen legt. Wissen wir anscheinend weder was von diesen 5% noch wesentliche Erkenntnisse über unsere Atmosphäre. Wen soll ich jetzt die Luft die ich und meine Nachkommen Atme verwalten lassen? Mediziner vergangener Zeit haben die Eigenurintherapie beworben. Heutzutage denkt diese Berufsgruppe mehrheitlich anders und nur eine Minderheit pinkelt noch ins eigene Maul und schon gar nicht in die Tasse anderer. Eine Logik die mit der Intelligenz eines jeden Kleinkindes im Selbstversuch festgestellt wird ist: «Je me ma gased, je me tuatz stinka!» Stephan Frommelt, Landstrasse 145, Schaan |
614642 | Klage gegen «du –die Unabhängigen» ist nicht von DPL: Wir wollen eine friedliche Lösung | Parteivorstand der DPL(Demokraten Pro Liechtenstein) | 24. September 2018 | Am letzten Freitagabend haben Erich Hasler, Thomas Rehak und Herbert Elkuch von der «Neuen Fraktion» die Partei «Demokraten pro Liechtenstein» (DPL) gegründet, bei der sich 37 Personen als Gründungsmitglieder eingetragen haben. Am Samstagnachmittag meldete sich Harry Quaderer im Radio L mit folgender Stellungnahme zu Wort: «Ich glaube, die neue Partei, die DPL, muss sonst schauen, wie sie zu Geld kommt. Aber zwischenzeitlich muss ich sagen, wenn sie da reden von einer friedlichen Lösung, dann erstaunt mich doch sehr, dass ich ganz kurzfristig am Donnerstag von dieser Woche mit einer Klage eingedeckt worden bin, von drei vermeintlichen ExMitgliedern von «du», da geht es um einen Betrag von 30 000 Franken, wo sie einfordern, von einer friedlichen Lösung sehe ich da keinen Ansatz.» Diese Aussage muss ergänzt resp. richtiggestellt werden: Der DPL-Vorstand und die «Neue Fraktion» haben weder Harry Quaderer noch den Verein DU die Unabhängigen für Liechtenstein mit einer Klage eingedeckt. Sowohl der Vorstand der DPL als auch die «Neue Fraktion» wollen eine friedliche Ko-Existenz. Damit ganz klar ist: Kein Mitglied des Vorstands der DPL, vertreten durch Präsident Thomas Rehak, Vizepräsident Simon Schächle, Agnes Dentsch, Burgi Beck, Sigfried Sele, Erich Hasler und Herbert Elkuch, hat eine Klage gegen Harry Quaderer eingereicht. Die Klage reichten drei jüngst vom Verein «du die Unabhängigen» ausgeschlossene Mitglieder gegen ihren eigenen Verein vertreten durch den Präsidenten Harry Quaderer ein. Parteivorstand der DPL (Demokraten Pro Liechtenstein) |
614715 | Negativ-Entwicklung am Gesundheitsstandort Liechtenstein – Teil 1 | Die Landtagsabgeordneten Johannes Kaiser (parteifrei) und Herbert Elkuch, DPL (Demokraten... | 26. September 2018 | Im Oktober-Landtag stellen wir unsere Interpellation «Volkswirtschaftliche Negativ-Entwicklung am Gesundheitsstandort Liechtenstein» vor und überreichen sie der Regierung. Wir wollen für den Landtag und für die Öffentlichkeit Transparenz schaffen, da die volkswirtschaftliche Negativ-Spirale, in der sich der Gesundheitsstandort Liechtenstein befindet, viele Fragen aufwirft. Die Regierung wertet den Nutzen viel zu geringfügig ein, welche volkswirtschaftliche Bedeutung und welcher volkswirtschaftliche Mehrwert ein stabiler, potenter und hochwertiger Gesundheitsstandort für Liechtenstein innehat. Studien aus der Schweiz und Liechtenstein zeigen alle im Kern dasselbe Ergebnis auf: Ein gut dotierter Gesundheitsstandort mit Spitalversorgung hat für eine prosperierende Volkswirtschaft eine immense Bedeutung. Spital- und Klinikeinrichtungen gehören somit in angemessener Form mit zum Motor der liechtensteinischen Volkswirtschaft. Und nicht von ungefähr versucht jeder Schweizer Kanton – und ganz besonders unser Nachbarkanton St. Gallen – möglichst keine Gelder in einen anderen Kanton, geschweige denn ins Fürstentum Liechtenstein, abfliessen zu lassen. Ganz im Gegenteil wird versucht, unter dem Denkmantel «Gesundheitskanton Ostschweiz» gerade auch noch den Standort Liechtenstein zu übernehmen. In einer volkswirtschaftlichen Expertise stützte sich Prof. Slembeck im 2011 bezüglich der «Wertschöpfung des Gesundheitsbereichs» auf eine Studie der Konjunkturforschungsstelle Liechtenstein (KOFL, 2007). Gemäss dieser Studie ergaben sich für Liechtenstein bereits im Jahr 2004 Gesundheitsausgaben in Höhe von 231,9 Millionen Franken. Dies entspricht einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 5,4 Prozent. Leider fehlen für den Landtag fundierte Zahlen, Daten und Fakten für die heutige Beurteilung der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung. Aus diesem Grunde stellten wir im Juni-Landtag 2018 eine Interpellation mit 18 Fragen zur «Transparenz betr. Geldflüssen im Gesundheitswesen» an die Regierung. Mutmasslich fliessen im Gesundheitswesen jährlich rund 100 Millionen Franken in die Schweiz und umgekehrt lediglich 8 bis 10 Millionen Franken von der Schweiz nach Liechtenstein. Die Verantwortlichen der Regierung agierten auch bei der Medicnova in demselben Denkmuster, welches dazu führte, dass liechtensteinisches Geld lieber ins Ausland transferiert wird, als es in die liechtensteinische Volkswirtschaft fliessen zu lassen. Die Aussage des Regierungschefs im «Volksblatt» vom 27. Oktober 2016 verkommt in diesem Sinne zur reinen Makulatur. Zitat Regierungschef: «Es braucht einen Staat, der den Unternehmen zur Seite – und nicht im Wege steht!» Die Realität zeigt das Gegenteil. Es geht bei unserer Interpellation um Transparenz und um einen starken Gesundheitsstandort Liechtenstein mit einer positiven Wertschöpfungskette zugunsten der Einwohnerinnen und Einwohner von Liechtenstein. |
614716 | Das zauberhaft politische Handwerk der Demokraten pro Liechtenstein | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. September 2018 | Eben noch hat der Abgeordnete Herbert Elkuch im Radio L rosamundig verkündet, man wolle mit den DU nicht auf Konfrontation gehen. Aber heute schon kommt einem dazu unweigerlich Heinz Erhard in den Sinn, der sich gerne so ausdrückte: «Ei, was bin ich heute wieder für ein Schelm», oder wie Konrad Adenauer stets sagte: «Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.» Denn am Montag standen sich diese neuen Demokraten und die Vertreter der DU im Landgericht gegenüber. Kläger: Die neuen «Demokraten pro Liechtenstein». Und der sagenhafte Grund: «Tief beleidigt», weil sie nicht mehr bei den Unabhängigen sein dürfen. Stolze 30 000 Schweizer Franken, der für diesen Gerichtsfall der Kläger angesetzte Streitwert, um ihren ungeheuerlichen und tief sitzenden Schmerz abzumildern. Oder geht es nur darum, die Gunst der Situation zu nutzen, noch schnell Geld in den politischen Umlauf zu zaubern? Man kann gespannt sein, was sich dieses neue politische Häufchen in Zukunft alles ausdenken wird, ihre Politik für die Menschen in Liechtenstein, zusammen mit dem Landgericht in eine für sie einträgliche Symbiose zu zwingen. Den Staat sinnlos beschäftigen, um sich ihr jetzt schon zu erahnendes demokratisches Durchsetzungsvermögen vom Landgericht verbriefen zu lassen, verheisst nichts Gutes für den Frieden und für die Menschen in diesem Lande. Die Beschwörungen des Parteienvorstandes der Neuen, nichts mit der Klage zu tun zu haben, wirken auf einen Kenner der Vorgänge geradezu abstrakt. Die Verbundenheit der Kläger mit dem jetzigen Vorstand war in der Phase grosser Turbulenzen während ihrer DU-Zugehörigkeit sehr innig und von Liebe und Hörigkeit geprägt. Wendet sich nun der Vorstand der neuen Partei von den Klägern ab, fällt er ihnen entweder in den Rücken, oder er lässt sie im Regen stehen, oder er benutzt sie einfach als Geldeintreiber. Auf jeden Fall müsste er sich die Frage gefallen lassen, warum er die Klage nicht verhindert hat, oder nicht verhindern konnte oder wollte. Hermann Hesse hätte ob solch infamer Diabolie die Erkenntnis erlangt: «Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.» Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
614717 | Liebe Aurelia Frick! | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 26. September 2018 | Zum «Volksblatt»-Interview vom Samstag, den 22. September: Mit Interesse habe ich Ihren Beitrag in der Samstagausgabe gelesen. Grundsätzlich sehe ich das, was Sie beschreiben, als Augenwischerei und scheinheilige Ablenkung von unseren eigenen Finanzproblemen in Liechtenstein an. Wenn Sie etwas erreichen wollen, dann gehen Sie auf den Kern des Übels von Menschenhändlern los. Frau Minister, fordern Sie den Papst mit ihrer neuen Kommission auf, er soll die grössten Anführer des internationalen Menschenhändlerrings, denen er im Vatikan Schutz vor dem Zugriff der Justiz gewährt, ausliefern! Durch diese Personen wird das globale Netz des internationalen Menschenhandels automatisch aufgedeckt! Sie müssen nur erreichen, dass diese Personen der Justiz übergeben werden, dann ist Ihnen Ruhm und Ehre in allen «Himmeln» gewiss! Geben Sie entsprechende Schlagwörter im Internet ein und Sie werden sich wundern. So erfahren Sie sofort, wo Sie beginnen müssen. Ausserdem, wenn Sie schon Soziales tun wollen, was Hand und Fuss hat, dann beginnen Sie zuerst in unserem Land und stecken Ihre Energie mit Herrn Oliver de Perregaux in die Sklavenbefreiung in Liechtenstein! Fordern Sie die 0,08 Prozent der angelegten 500 Milliarden Vermögen der Liechtensteiner Banken, Stiftungen und Treuhänder ein und verwenden diesen Ertrag von 400 Millionen Franken als Sozialbeitrag, sprich «Entsklavungsbeitrag» für das Volk von Liechtenstein. Wenn schon niemand ein «richtig funktionierendes» Spital bauen will, dann bezahlen Sie damit die sklaventreibenden Krankenkassenbeiträge der Bevölkerung und schauen, dass endlich die Postautos für alle gratis zu benutzen sind. Letzteres ist auch ein Beitrag zum Umweltschutz und eine Einsparung an Personalkosten (Fahrkarten-Zahlungswesen) beim öffentlichen Verkehr. Denken Sie nicht, das hat mit Ihrem Ressort nichts zu tun. Doch, es hat damit zu tun, weil Sie in der Regierung sitzen und dadurch auch verantwortlich sind! Und kommen Sie mir nicht mit der billigen Ausrede «Was nichts kostet, ist nichts wert.» Diesen alten manipulierten Zopf müssen Sie einfach mal vergessen! «Zuerst vor der eigenen Türe saubermachen», heisst hier die Devise – für Sie und alle Regierungsmitglieder! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
614718 | Ein Dankeschön an alle Unterstützer | Euer Wetterfrosch Kenny,Finne 21, Balzers | 26. September 2018 | Heute geht es in einem Leserbrief für einmal nicht um ein politisches Thema, sondern um ein Dankeschön eines jungen Balzners, welcher derzeit von vielen Landesbürgern bei seiner Herzensangelegenheit und Leidenschaft unterstützt wird. Die «bau:zeit» berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe von seinem Vorhaben, in Mauren eine Wetterstation zu errichten und seinem Ziel, dieses im Zeitalter von Computer und Technik allein mit der Kraft des Crowdfundings zu erreichen. 3000 Franken brauche er hierfür und gibt sich dafür auf der Plattform «wemakeit» 45 Tage Zeit. Zwar immer mit dem nötigen Biss und dem Vertrauen in die Bevölkerung, dass dieses Ziel erreicht werde, aber gleichzeitig auch mit Misstrauen. Wie steht die Bevölkerung zu solchen Crowdfunding-Aktionen? Erachtet sie das Projekt dieses jungen Mannes als beachtenswert oder aber als unnötig? Umso erstaunter war jener Balzner Wetterfrosch, als bereits vergangenen Samstag, 7 Tage nach Projektstart, das Finanzierungsziel von 3000 Franken erreicht wurde. Und damit nicht genug. Eine schweizerische Stiftung verdoppelte den Betrag sogleich auf 6000 Franken und honorierte damit das Engagement und den forschend-wissenschaftlichen Hintergrund des Projektes. In der Zwischenzeit sind es nach 10 von 45 Tagen gar bereits 7000 Franken, welche der Student für seine kommenden Wetterprojekte verwenden kann. Mich, Kenny Vogt, kennen und schätzen als «Balzner Wetterfrosch» in unserem kleinen Land inzwis-chen viele. Umso mehr freut es mich, dass sich diese Anerkennung und das angebrachte Vertrauen in meine Arbeit in der Spendenbereitschaft widerspiegelt. Ich danke euch allen von ganzem Herzen für die grosszügigen Spenden, welche das Projekt «Wetterstation Mauren» in der ersten Finanzierungswoche wahrlich beflügelt haben! Ich bin überwältigt und zugleich bestärkt, mein Hobby und meine grosse Leidenschaft weiterhin mit euch zu teilen. Euer Wetterfrosch Kenny, Finne 21, Balzers |
614720 | Diskriminierung geht weiter | Markus Meier,Gründer und Redaktor desAlpenmagazins «Panorama» | 26. September 2018 | Die Regierung verschickte in diesen Tagen eine «Umfrage zu Medien und Medienförderung». An sich eine gute Idee! Aber die Diskriminierung der kleinen Medien, wie sie seit Jahrzehnten betrieben wird, geht schon bei der Fragestellung wieder weiter. Bei der Frage 5, «Wie häufig lesen Sie die folgenden Publikationen?», werden gerade mal die vier grössten Printmedien aufgelistet. Alle anderen werden unter 6. mit «weitere liechtensteinische Medien» zusammengefasst. Ich bin zwar kein Prophet, aber ich wage zu behaupten, dass diese Befragung keinerlei Änderungen der Medienförderung bewirken wird und die kleinen Printmedien, die sonst schon Mühe haben, sich zu behaupten, auch künftig durch die Maschen fallen werden. Gut, dass wir grosszügige Gönner sowie treue Medienpartner und Inserenten haben, die von unseren Leistungen profitieren und im Gegenzug unser Überleben sichern. Herzlichen Dank! Markus Meier, Gründer und Redaktor des Alpenmagazins «Panorama» |
614825 | Der Generationenvertrag hat nicht ausgedient | Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes (LSB) | 27. September 2018 | Am 1. Oktober feiern wir den Internationalen Tag der älteren Menschen. In vielen Reden zu früheren Anlässen wurde die grosse Wertschätzung für uns Seniorinnen und Senioren, für unsere Arbeit, auf der unser heutiger Wohlstand beruht, betont. Von Presse, Politik und jüngeren Mitbürgern sind auch andere Töne zu hören. Unter dem Schlagwort Demografie verkamen die Seniorinnen und Senioren, die «Babyboomer», plötzlich zu einem Tsunami, der auf die Jungen unter uns zurollt, der die Finanzierung der AHV, der Gesundheits- und Pflegeleistungen allein auf ihre Schultern lädt und kaum mehr leistbar macht. Selbst bei Landtagsabgeordneten kam die Befürchtung auf, für sie bleibe dereinst nichts mehr übrig. Es ist zwar richtig, dass mehr Menschen alt werden, aber werden wir auch alle wesentlich älter? Für AHV und Pensionskassen ist die Lebenserwartung ab 65 Jahren, die Zeitdauer, für die Renten entrichtet werden müssen, entscheidend. Diese hat zwar zugenommen, allerdings wesentlich weniger stark als die Lebenserwartung ab Geburt. Mittlerweile gibt es für verschiedene Länder Daten, die auf eine Verlangsamung der Zunahme der Lebenserwartung hinweisen. In Liechtenstein sind viele ausländische Mitbürger nach Erreichung des Rentenalters in ihre Ursprungsheimat zurückgekehrt. Dieser Trend hält noch immer an. Das hat zwar auf die AHV-Leistungen keinen Einfluss, wohl aber auf die Finanzierung von Pflege und Betreuung, die für die Wohnbevölkerung geleistet werden muss. Eine Studie der Stiftung zukunft.li empfiehlt die Entlastung der öffentlichen Hand vom erwarteten künftigen finanziellen Aufwand für Pflege und Betreuung der «Babyboomer» durch Einführung einer obligatorischen Pflegeversicherung, einem vererbbaren Pflegekapital, um die Eigenverantwortung zu stärken und um nicht künftigen Generationen eine hohe Finanzierungslast zu überbürden. Die heutigen Rentner und die, die kurz vor der Pensionierung stehen, haben den Generationenvertrag eingehalten und sind für die damals ältere Generation aufgekommen. Sie haben überdies Vorsorge betrieben und ein dickes Polster aufgebaut: einen AHV-Fonds, mit rund 11 Jahresausgaben, das heisst knapp 3,2 Milliarden Franken (2017), zudem über ihre Steuerleistungen ein Reinvermögen des Landes von 2,5 Milliarden und der Gemeinden von 1,3 Milliarden Franken (Finanzstatistik 2016), insgesamt ein Polster von mehr als 7 Milliarden Franken. Zudem tragen diese Seniorinnen und Senioren noch immer erheblich zu den Steuereinnahmen bei (Mehrwertsteuer!), ganz abgesehen von immensen geldwerten Leistungen (Betreuung von Enkelkindern, in der Schweiz zum Beispiel im Wert von 8,1 Milliarden Franken, und den ambulanten Pflege- und Betreuungsleistungen für die Senioren der vierten Generation). Dadurch ist die Berufstätigkeit beider Elternteile in der jüngeren Generation überhaupt erst möglich, und es kommt zu zusätzlichen Einnahmen an Steuern und Sozialbeiträgen. Die Finanzierungslast für die jüngere Generation ist also bereits wesentlich gemildert, und nicht nur durch die dicken finanziellen Polster. Der Liechtensteiner Seniorenbund (LSB) spricht sich daher für die Beibehaltung des heutigen steuerbasierten Finanzierungsmodells für Pflege und Betreuung aus, auch deshalb, weil gerade die unteren Einkommensgruppen der jüngeren Generation zusätzliche Abgaben für eine obligatorische Pflegeversicherung kaum tragen könnten. |
614826 | Türkenstand? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 27. September 2018 | Da gab es einst in Sevelen drüben einen berühmten Mann, der mit einzigartigen Fähigkeiten versehen war. Er beherrschte wie kein anderer auf der Welt, einen ganzen Mohrenkopf mitsamt dem Silberpapier in das Maul zu stopfen und auf einmal hinterzuschlucken. Hatte er genügend Publikum und Mohrenköpfe, konnte er es auch zehnmal machen. Diese ganz besonders talentierte Gabe machte ihn bis weit über die Gemeindegrenze hinaus berühmt und noch heute wird von ihm respektvoll erzählt. Trotz dieser Berühmtheit mit seinem einzigartigen Können, blieb er zeitlebens ein bescheidener Mann, was uns stets Ansporn und Vorbild sein sollte. Leider aber erkennt der Mensch von heute die Kraft solch urbaner Leistungen nicht mehr und er lässt sich allzu gerne von den Medien, vor allem von den Fernsehprogrammen, programmieren. So schwingt er sich heute gerne ein in die Schar umprogrammierter Schafe, welche einen Fussballer in den siebten Himmel loben und ihn als Gott dafür verehren, dass er viele Millionen Franken kassiert, nur weil er zufällig einen Ball in ein fast fünf Klafter grosses Loch geschossen hat. Der «Seveler Güscht», so der Name des berühmten Mohrenkopffressers, hat seine Leistung um Gottes Lohn der Menschheit vermacht. Diese zwei gesellschaftlichen Erscheinungen kommen einem unweigerlich in den Sinn, wenn wir das bunte Treiben auf der politischen Bühne in unserem Lande betrachten. Einem Fussballstar nahe, glauben einige, aus der Partei austreten zu können, um dann schon Parteienfinanzierung einzuheimsen, noch ohne jemals ein klaftergrosses Loch getroffen zu haben. Davon, einen ganzen Mohrenkopf samt Silberpapier gefressen zu haben, ganz zu schweigen. Dafür wird ihnen ihre politische Zukunft auf einem wunderbaren Silbertablett schon vorbestimmt. So liess es sich der Zukunftserforscher Herr Frommelt vom Liechtenstein Institut nicht entgehen, die neuen «Demokraten Pro Liechtenstein» einer gründlichen Analyse zu unterziehen. Mit einer für jene verheerenden Gesamtbetrachtung. Obwohl noch keinen Furz und Pup gelassen, wären sie aus der Mitte zu verjagen und ganz klar auf die «Rechte» Seite zu stellen. Das wird die DPL so schlucken müssen, darf aber jetzt nicht den Fehler machen, mit dem rechten ausgestreckten Arm zu zeigen, wie hoch so im August der Türken schon gewachsen ist. Denn das Ergebnis nach dieser Bestimmung klebt nun so fest auf dem silbrigen Tablett, fester wie ein sonnengereifter Mohrenkopf an seinem Silberpapier, und wird nicht mehr abzuschlecken sein. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
614827 | FL – Bio | Karl-Heinz Frick,Schwarz Strässle 15, Schaan | 27. September 2018 | Die Freie Liste will die Liechtensteiner Landwirtschaft zur Bioproduktion zwingen. Kein anderes Gewerbe ist durch die Politik dermassen fremdbestimmt, wie die Landwirtschaft. Es läuft aber auch in keinem anderen Bereich so viel schief, wie in der Landwirtschaftspolitik ... Bei den Gemeindebetrieben Garnetschhof und Riethof hat es sich in der Vergangenheit gezeigt, dass die Umstellung auf Bioproduktion unter Zwang nicht funktioniert. Auch die Umstellung auf Bioproduktion aus rein finanziellen Aspekten ist höchst problematisch. Damit eine Umstellung erfolgreich sein kann, sollte sie freiwillig und aus Überzeugung erfolgen, was bei einem Grossteil der Biobetriebe in Liechtenstein nicht der Fall ist. Heute weiss man, dass auf der Welt nicht genügend Lebensmittel produziert werden könnten, wenn weltweit die Landwirtschaft auf Bioproduktion umgestellt würde. Auch weiss man, dass die Bioproduktion nicht unbedingt ökologischer sein muss, weil es deutlich mehr Maschinenarbeitsstunden braucht (CO2). Man weiss auch, dass die Bioerträge geringer ausfallen, was zur Folge hat, dass mehr Lebensmittel transportiert werden müssen (CO2). Auch sollten Biobetriebe einen geschlossenen Nährstoffkreislauf haben – und nicht wie der Vorzeigebetrieb der Freien Liste Hofdünger über weite Distanzen transportieren (CO2). Es stimmt, dass die liechtensteinische Landwirtschaftspolitik eine teure Fehlkonstruktion ist, aber nun in einer Hauruck-Aktion alle Bauern zur Umstellung auf Bioproduktion zu zwingen, ist sicher der falsche Ansatz! Weltweit, aber speziell in Liechtenstein, wäre wohl die effektivste Umweltschutz-Massnahme, wenn man das Bevölkerungswachstum stoppen würde. Aber dafür müsste man bereit sein, das Wirtschaftswachstum zu bremsen ... Da ist es schon einfacher, die Bauern – eine Minderheit – zu etwas zu zwingen. Darum liebe FLer: Sich informieren, nachdenken, agieren. Karl-Heinz Frick, Schwarz Strässle 15, Schaan |
614828 | «Müssen uns auf Veränderungen vorbereiten» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 27. September 2018 | In letzter Zeit häuften sich die Leserbeiträge zum Klima bzw. zum Klimawandel. Diese Leserbriefschreiber, die meinen, dass sich derzeit kein Klimawandel abzeichnet, werden nicht müde, die Thematik zu verharmlosen. Der Klimawandel wird als Klimalüge bezeichnet. Es ist schlicht und einfach unwahr, dass es einen anthropogen verursachten Klimawandel gibt, meinen die Klimawandelleugner. Es sei die grösste Lüge des Jahrhunderts, wird suggeriert. Es sind nicht nur Einzelpersonen, die diese Position vertreten. Es gibt auch Landtagsabgeordnete, welche diese Ansichten stützen. Vor ein paar Tagen wurde im Internet ein neues Portal zur Vorsorge gegen Klimawandelschäden gestartet, siehe www.klivoportal.de. Es ist wohl schlauer, wenn man diesbezüglich pessimistisch ist und sich bezüglich der Auswirkungen und Anpassungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Klimawandel etwas informiert. Gilt auch für die Klimawandelleugner – wie die Herren Kindle, Jo Schädler und Harry Quaderer. Bezüglich unseres Lebensraums muss sich auch die Regierung Gedanken machen und im Sinne der www.klivoportal.de die Bevölkerung orientieren. Auf die Veränderungen müssen wir uns vorbereiten. Mit den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels, die ja regional recht verschieden sein werden, haben sich die Klimawandelleugner noch nie beschäftigt gehabt und es ist auch nicht zu erwarten, dass sie sich der Thematik annehmen werden. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
614829 | Der Verdreher | Thomas Rehak, Präsident DPL | 27. September 2018 | Die Darstellung des Sachverhalts im gestrigen Leserbrief im «Volksblatt» von Jo Schädler entbehrt jeglicher Grundlage und beruht auf Unkenntnis und Falschinterpretation. Der DPL-Vorstand hat bereits am Montag klargestellt, dass keine Personen aus dem DPL-Vorstand unter den Klägern waren. Korrekt ist, dass sich am Montagnachmittag drei ehemalige, vom DU-Verein ausgeschlossene Mitglieder mit Vorstandsmitgliedern der DU, vor dem Landgericht getroffen haben. Pio Schurti, Herbert Elkuch, Thomas Rehak und Agnes Dentsch waren als Zeugen geladen und ebenfalls anwesend. Zu einer Verhandlung mit Zeugenaussagen ist es jedoch gar nicht gekommen, da sich die drei Ex-Mitglieder des DU-Vereins mit dem gegenwärtigen DU-Vorstand aussergerichtlich einigen konnten. Die Kläger haben überdies keine Geldforderung an den derzeitigen DU-Vorstand gestellt. Was Jo Schädler von sich gibt, ist kompletter Blödsinn. Bei den 30 000 Franken handelt es sich nämlich um den Streitwert, der bei einem Rechtsstreit festgelegt werden muss. Dieser wird in solch einem Fall dazu benötigt, um die Verfahrensgebühren und Anwaltshonorare zu berechnen. |
614946 | Referendum «Tour de Ski vors Volk» | Das Referedumskomitee:Peter Laukas, EschenJack Quaderer, SchaanIvo... | 28. September 2018 | Vor knapp 14 Tagen haben Sie in der «Liewo» einen Unterschriftenbogen fürs Referendum gegen den Finanzbeschluss über 800 000 Franken für die «Tour de Ski» erhalten. Falls Sie diesen nicht bekommen oder nicht mehr bei sich haben, können Sie ihn unter www.du-und-i.li runterladen. Wie mehrfach in den Medien mitgeteilt, soll unserer Ansicht nach das Volk das letzte Wort haben, was den Verpflichtungskredit von 800 000 Franken für die Durchführung von 2 Langlauf-Weltcup-Rennen in Vaduz betrifft. Im Landtag wurde der Verpflichtungskredit mit einer knappen Mehrheit genehmigt. Für und Wider zur Durchführung dieser Weltcup-rennen in Vaduz wurden nicht nur im Landtag, sondern auch in der Öffentlichkeit breit diskutiert. Die meisten Leute, mit denen wir in den vergangenen zwei Wochen ins Gespräch gekommen sind, begrüssen die Möglichkeit, über den Finanzbeschluss über 800 000 Franken abstimmen zu können. Allerdings haben wir festgestellt, dass etliche Unterstützer es für nicht mehr notwendig erachten, das Referendum zu unterschreiben, «weil die Geschichte sowieso schon gelaufen sei». Dem ist aber nicht so. Selbst wenn die Durchführung der Langlauf-Rennanlässe in Vaduz abgesagt worden wäre oder abgesagt würde, gilt es, die Verantwortlichen wissen zu lassen, was das Volk von ihrer Entscheidung bzw. von ihrem Finanzbeschluss hält. Nur wenn das Referendum erfolgreich ist, kann eine Abstimmung durchgeführt und in Erfahrung gebracht werden, was die Mehrheit über die Kosten für die Durchführung eines solchen Grossanlasses denkt. Wir sind dezidiert der Ansicht, dass das Volk das letzte Wort haben muss. Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift das Referendum «Tour de Ski vors Volk» und helfen Sie uns so, eine Volksabstimmung über den Finanzbeschluss des Landtags herbeizuführen. Das Referedumskomitee: Peter Laukas, Eschen Jack Quaderer, Schaan Ivo Kaufmann, Triesen |
614947 | Doppelbürger oder Doppelburger? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 28. September 2018 | Wenn ich als Deutscher, in Liechtenstein wohnend, einen PKW fahre, benötige ich einen Führerschein/Fahrausweis. Dazu muss ich bei festem Wohnsitz das Kennzeichen von «D» auf «FL» einwechseln. Ebenso muss ich den deutschen Führerschein gegen einen Liechtensteiner Fahrausweis eintauschen; ich bin dadurch aber noch kein Liechtensteiner Bürger, da ich nach wie vor einen deutschen Pass besitze. Wenn ich also wortlos mein deutsches Pkw-Kennzeichen und meinen deutschen Führerschein gegen ein Kennzeichen «FL» und einen Führerausweis für FL eintauschen kann, so bekenne ich mich zu den Gesetzen dieses Staates. Ich streite nicht um die Beibehaltung meines deutschen Kennzeichens und meines deutschen Führerscheines. Wieso also bestehen Menschen, welche hier in Liechtenstein leben wollen und auch die Staatsbürgerschaft haben wollen, unbedingt auf die Erhaltung in Form einer Doppelten Staatsbürgerschaft? Beim geliebten Pkw verzichte ich anstandslos auf ein Beibehalten eines Doppelführerscheins und eines Doppelkennzeichens. Bei der Staatsbürgerschaft jedoch wehre ich mich vehement, die ursprüngliche Staatsbürgerschaft abzulegen. Ich bin also ein Liechtensteiner oder bin ich ein «Liechtenscheiner»? Mir fällt es schwer, denn Sinn oder Unsinn einer Doppelstaatsbürgerschaft zu erkennen. Entweder stehe ich zu meiner Staatsbürgerschaft in meinem neuen Heimatland oder nicht. Für mich ein klares Nein zu diesem Doppelbürgerschaftsunsinn. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
614950 | DU-Nachhilfe gefällig? | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 28. September 2018 | Wenn man den Forumsbeitrag des Referendumskomitees «Tour de Ski vors Volk» im «Vaterland» vom 27. September 2018 liest, erhält man den Eindruck, als bräuchten die in Liechtenstein Wahlberechtigen «Referendumsnachhilfe». Daran zweifle ich und vermute, dass der Hund für den offenbar harzigen Verlauf dieser Aktion anderswo begraben liegt. Vielleicht sind die Pro-Argumente dieses Referendums widersprüchlich? Das Referendum wurde u. a. mit einem gesunden Menschenverstand begründet. Allerdings wurde für die Mitgliederversammlung desjenigen Vereins, dem die Initianten angehören, die Landespolizei mit Blaulicht benötigt. Glaube DU bloss nicht, dass er und sie nicht kombinieren. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
615059 | Fehden und volkswirtschaftliche Abwärtsspirale am Gesundheitsstandort Liechtenstein | Die Landtagsabgeordneten/Interpellanten: Johannes Kaiser (parteifrei) und Herbert Elkuch,... | 29. September 2018 | Das Gesundheitswesen und insbesondere die volkswirtschaftlichen Perspektiven des Gesundheitsstandortes Liechtenstein stecken in einer Sackgasse, wenn nicht gar in einer Abwärtsspirale. Dies ist nicht gerade verheissungsvoll, denn die Spitalregion Grabs rüstet in hohem Masse auf und baut für über 200 Millionen Franken eine höchst attraktive Spital-Anlage. In Liechtenstein ging mit der Medicnova eine Privatklinik konkurs, der die Regierung auch in Disziplinen, die in Liechtenstein nicht angeboten wurden, die OKP-Zulassung verweigerte. Stattdessen wurde durch den Regierungschef und Gesundheitsminister dieses Geld in genau diesen Disziplinen viel lieber in Millionenhöhe an Schweizer Vertragsspitäler ins Ausland transferiert. Genau an diesem Punkt setzt unsere Interpellation mit 31 Fragen an die Regierung an. Es geht explizit um volkswirtschaftliche Fragen, die eine geforderte Gleichbehandlung von liechtensteinischen Betrieben gegenüber ausländischen Gesundheitsinstitutionen betreffen. In der Entwicklung eines stabilen, starken Gesundheitsstandortes Liechtenstein ist mit dem tangierten Gewerbe (Zulieferer aller Art), mit den Arbeitsplätzen sowie mit dem damit verbundenen Steuereinkommen die gesamte Bevölkerung und Volkswirtschaft direkt betroffen. Dem Landtag und der Öffentlichkeit kann es nicht egal sein, wenn sich die Negativ-Spirale am Gesundheitsstandort Liechtenstein in dieser Form nach unten dreht. In einem Interview in der «lie:zeit» (15. September 2018) hat der Schaaner Gemeindevorsteher Daniel Hilti das Realgeschehen der vergangenen Jahre sehr treffend auf den Punkt gebracht. Die heutige Misere führt Vorsteher Hilti ursächlich auf die Ablehnung des Spitalneubaus im Jahr 2011 zurück. Die Politik sei damals uneinig und das Projekt wohl auch etwas überdimensioniert gewesen. Zudem hätten seiner Meinung nach persönliche Fehden, Neid und Missgunst wesentlich dazu beigetragen. Daran hat sich in der Folge bis heute leider nichts geändert. Vorsteher Daniel Hilti ist besorgt und formuliert die derzeitige Situation wie folgt (Zitat): «Wir haben es bis heute nicht geschafft, auf die Sachebene zurückzukehren und stehen vor einem Scherbenhaufen. Der volkswirtschaftliche, gesellschaftliche und finanzielle Schaden ist immens und für mich völlig unverständlich, dass immer noch persönliche Befindlichkeiten den Takt bestimmen. Lösungen scheinen in weiter Ferne. Obwohl es für Liechtenstein gut wäre, ein eigenes Spital zu haben, müssen wir uns meiner Meinung nach auch ernsthaft damit befassen, was wir tun, wenn die Grundlagen zur Führung eines Spitals, beispielsweise dauerhaft zu wenig Patienten, nicht mehr gegeben sind.» Es geht bei unserer Interpellation um Transparenz und Aufklärung des volkswirtschaftlichen, finanziellen und gesellschaftlichen Schadens durch die Regierung. Wir setzen uns entschieden für einen starken Gesundheitsstandort Liechtenstein mit einer prosperierenden Wertschöpfungskette zugunsten der Einwohnerschaft unseres Landes ein. |
615060 | Bitte kein aussen-politisches Vakuum | Landtagsfraktion der Freien Liste | 29. September 2018 | In der «Aktuellen Stunde» des Oktober-Landtags setzt die |
615061 | Brücken bauen, nicht zerstören | Prof. Dr. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 29. September 2018 | In seinem freundlichen Lob des neuen Buches von Manfred Schlapp (Gastkommentar in dieser Zeitung vom 27. September) zitiert Herr Kieber Schlapps Bemerkung, wonach «der Koran in seiner tradierten Form als verfassungswidrige Schrift einzustufen» ist. Genau diese Bemerkung zeigt, worauf gezielt wird: Nicht auf die vorurteilslose Analyse einer Religion, sondern auf deren Kriminalisierung. Wir leben in einer Zeit, in der im Internet tausendfach versucht wird, den Islam und Menschen muslimischen Glaubens als Gefahr darzustellen. Solche angstbesessenen Ansichten sind, wenn man sie genauer anschaut, ohne Quellenbelege, unwissenschaftlich und zum grossen Teil erfunden. Ich empfehle hingegen das Positionspapier der Evangelischen Kirche Deutschlands zum christlich-islamischen Dialog. Man muss Brücken zwischen den Religionen bauen, und sie nicht durch phobische Reaktionen zerstören. Der deutsche Ägyptologe Jan Assmann hat auf die gemeinsamen Wurzeln der Religionen (auch der jüdischen) hingewiesen, ebenso wie das Sibylle Lewitscharoff und Najem Wali in ihrem neuen, lesenswerten Buch «Abraham trifft Ibrahim. Streifzüge durch Bibel und Koran» machen. Nur durch den Dialog, nicht durch die Verurteilung kommen wir voran. Als ich kürzlich eine Mail von Herrn Schlapp erhielt, in der er mir im ersten Satz «Fäkaliensprache» vorwarf, las ich sie nicht weiter, sondern retournierte sie mit freundlichen Grüssen. Solche erregt-vulgären Bemerkungen deuten auf wenig Kontrollsubstanz, wenn ein eigenes Buch kritisiert wird. |
615062 | Zeigt «Guraschi» und unterstützt das Referendum | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 29. September 2018 | Liebe in Triesenberg stimmberechtigte Frauen und Männer, macht nicht mehr länger die Faust im Sack, sondern zeigt «Guraschi» (Mut) und unterstützt die Referenden auf Landes- und Gemeindeebene. Auf Landesebene dafür, dass es zu einer Volksabstimmung kommt, ob zwischen Weihnachten und Neujahr mitten durch unser Dorf Hunderte von Lastwagen mit Getöse, Abgasen und Gestank Tonnen von Schnee nach Vaduz karren sollen, damit dort ein Langlauf-Weltcuprennen im Rahmen der «Tour de Ski» stattfinden kann. Auf Gemeindeebene dafür, dass wir alle die Möglichkeit haben, darüber abzustimmen, ob die Gemeinde neuerdings nun beginnen soll, Liegenschaften mitten im Dorf zu verkaufen – und dies erst noch weit unter ihrem Wert. Die Möglichkeit, abstimmen zu können, bietet sich nur, wenn wir Mumm zeigen, also gleich jetzt die Unterschriftenbögen hervornehmen, ausfüllen, unterschreiben und sofort an die Adresse der auf den Unterschriftenbögen aufgeführten Initianten zurückschicken. Anerkennung und Dank den Initianten Mario Bühler und Oswald Schädler, die sicher bei Bedarf noch weitere Unterschriftenbogen parat halten. Sie haben unsere Unterstützung verdient. |
615063 | Der ewige Besserwisser | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 29. September 2018 | Lieber Hans Frommelt! Jeder hinterste und einzige Skeptiker weiss, dass es ein Klima oder einen Klimawandel gibt. Klima (ursprünglich aus dem Griechischen) heisst auch nichts anderes als Neigung. Ein Klima oder Klimawandel kann man nicht leugnen. Bring mir zuerst mal einen Skeptiker, der den Klimawandel leugnet. Zudem ist bis heute noch nicht 100%-ig bewiesen, dass CO2 überhaupt ein Klimatreiber ist und erst recht nicht das vom Menschen verursachte CO2. Den absoluten Hammer finde ich aber, dass du drei Personen namentlich als Klimawandelleugner bezeichnest und ihnen sogar noch Unwissenheit und Mangel an Willen einer Weiterbildung diesbezüglich unterstellst. Woher willst du das denn wissen? Bring da erstmal Beweise. Es bleibt zu hoffen, dass du diesen Blödsinn in Zukunft unterdrückst und lass solchen Quatsch einfach bleiben. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
615162 | Die Summe aller Breitengrade, Teil 1 | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. Oktober 2018 | Zu den Leserbriefen von Hans und Stefan Frommelt von neulich. Ja, der Mensch ist von den Veränderungen dieser Welt, die er täglich selber sieht, tief betroffen. Er schaut vom Berg auf ein bis an den Rand des Erträglichen verbautes Tal. Er liest, dass pro Jahr 4,3 Milliarden Menschen einen Flug buchen. Er erfährt, dass permanent über 14 000 Flugzeuge in der Luft sind. Er erkennt, dass weniger Vögel an seinen Futterkasten kommen. Er liest vom Artensterben und überfischten Meeren. Er merkt, dass auch nach 100 Kilometer Fahrt kein Insekt mehr an seiner Windschutzscheibe klebt. Und manchmal friert er im Sommer und manchmal im Winter. Dazu braucht er weder Medienvorbeter noch Heilsverkünder. Auch keine Wissenschaftler, die irgendwo zwischen den Breitengaden ihre Fiebermesser in die launischen Winde halten, um ihre Daten dann in ein dafür passendes Diagramm zu schustern, um es hernach als die wahrste aller Wahrheiten zu verkünden. Der Wissenschaft traut er nicht. Denn im Glaubenskrieg unter den Gelehrten, erkennt er längst den Betrug, in dem einzig das Geld bestimmt, was Wetter und was Klima zu sein hat. In seiner Not in der Sorge um die Luft, die seine Kinder noch zum Atmen hätten und um diesen unseren Globus, der bald leergefressen, lässt ihn der Staat aber nicht alleine. Denn dieser schenkt ihm Ablass, ob er will oder nicht. Die sinnlosen Dinge die er glaubt haben zu müssen, solle er nach Gebrauch nur dem richtigen Entsorger bringen, der es dann wiederverwertet, verbrennt, oder bis nach Afrika oder China verschifft. Sein Auto müsse nur eine kleine Plakette haben und der Umwelt wäre Genüge getan. Für alle anderen seiner «Vergehen» an ihr zahle er einfach seine CO2-Steuer um frei von Sünde zu sein. Und er solle sich tunlichst auf den anthropogenen Klimawandel einstellen, anstatt es zu wagen, diesen wunderbaren volksverdummenden Menschenkerker je zu hinterfragen. Aber auch in diesem Kreislauf, in den er sich als von der Politik Bevormundeter einzufügen hätte, spürt er instinktiv, dass er leicht zu handhaben ist, wenn man ihm Angst und Schuld einhämmert. Dass ein bisschen C02 über das Schicksal der Menschheit zu entscheiden habe, glaubt er längst nicht mehr. Doch kann er sich aus dieser Fessel nicht mehr alleine befreien. Lassen wir also die Denker und Zweifler, die die wissenschaftlich und staatlich geförderten Medienmanipulationen und deren menschenunwürdige Absichten erkennen, ihren Unmut weit in die Welt hinaus rufen. |
615163 | Wenn es gar kein CO2-Problem gibt? | Max Matt, im Moosacker, Altstätten | 1. Oktober 2018 | Der heisse Sommer 2018 ist vorbei. Es ist eine Tatsache, der Sommer 2018 passt in den historischen Rahmen. Nichtdestotrotz, der CO2-abhängige Klimawandel bleibt hartnäckig im Gespräch. Man kann sich ernsthaft fragen: Warum ist das so? Es gibt Stimmen, die sagen, weil das politisch so gewollt ist. Mit dem Klimawandel kann es durchaus so sein, wie es der US Präsident Franklin D. Roosevelt einmal sagte: «In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn etwas geschieht, kann man sicher sein, dass es auch auf diese Weise geplant war.» Das ganze Gerede um das CO2 startete tatsächlich in den USA, Mitte der 1980er-Jahre, und nahm die politischen Hürden in die Welt über die UNO. Sicher gibt es mit der Verbrennung von Erdöl etc. grosse Umweltprobleme. Aber das Klima in Abhängigkeit von CO2 zu bringen, ist eine ganz andere Sache. Damals dachte niemand daran, dass die Natur der Atmosphäre ständig grosse Mengen CO2 entzieht. Wie Lexika zeigen, pendelt seit über 100 Jahren CO2 der Luft zwischen 0,033 und 0,06 Volumen Prozent, je nachdem, wo und wann gemessen wird. Angenommen der Klimawandel gehört zu einem grossen Plan, dann haben die Klimawissenschaftler ein echtes Problem. Warum halten sich Klimawissenschaftler so verbissen am CO2, wenn es kein Problem ist und ignorieren alle anderen Einflüsse? Die obigen Worte von Franklin D. Roosevelt können dafür eine Erklärung geben. Quellen: «Hitzewellen im 20. Jahrhundert» (1925, 1926, 1957, 1959, 1961, 1972, 1973, 1974, 1976) – Chronik des 20. Jahrhunderts, Westermann Hermes, Braunschweig Weltpanorama 1976, Faunus Verlag AG, Basel. «Dürre-Sommer» (1911, 1921, 1934, 1947, 1959) – Kleine Enzyklopädie Natur, Bibliographisches Institut Leipzig 1966. |
615164 | Nein, nein, nein und nochmals nein! | Peter Mella, Matteltiwaldstrasse 33, Triesenberg | 1. Oktober 2018 | Nein zur Jubiläumsbrücke, nein zur Kletterhalle und jetzt auch noch nein zur Tour de Ski. Sind wir zu einem Volk von Neinsagern verkommen? Wenn wir so weitermachen, wird jede Eigeninitiative im Keim erstickt. Denn bevor man zu etwas nein sagen kann, braucht es Leute, die den Grund zum Neinsagen liefern. Es braucht Ideen, Konzepte, Visionen und jede Menge Enthusiasmus für eine Sache. Man findet bei allem irgendeinen Grund zum Neinsagen, aber nein bringt uns nicht weiter – im Gegenteil! Beim Referendum gegen die Tour de Ski wird neben den Wachsrückständen im Schnee auch die «Stimme des Volkes» bemüht. Das ist ein beliebter Grund und kann letzten Endes für alles herhalten. Wenn man die Chronologie der Ereignisse anschaut, hat dieses Referendum aber ganz andere Gründe. Geht es denn hier wirklich um die «Stimme des Volkes» oder nicht eher darum, die Aufmerksamkeit vom DU-Super-Gau wegzulenken? Das sollte man bedenken, bevor man seine Unterschrift unter den Referendumsbogen setzt, denn es braucht derzeit wohl mehr «Guraschi» zu den positiv denkenden Ja-sagern zu gehören. |
615254 | Der Prämienzahler zahlt die Zeche! | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter, parteifrei | 3. Oktober 2018 | Letzte Woche hat die Regierung per Verordnungsänderung beschlossen, dass gewisse medizinische Eingriffe nicht mehr stationär, sondern nur noch ambulant vorgenommen werden dürfen, ansonsten sie von den Kassen nicht mehr bezahlt werden. Damit hat die Regierung eine Liste von (vorerst) sechs Eingriffen 1:1 anlog zur Schweiz übernommen. Im Gegensatz zu Liechtenstein sieht der Schweizer Bundesrat daneben flankierende Massnahmen, wie etwa ein Monitoring der Auswirkungen der Massnahmen auf die Patientinnen und Patienten vor – dies aus gutem Grund. Wie die «Curafutura» – einer der beiden Verbände der Schweizer Krankenversicherer – schreibt, geht die Patientensicherheit vor. Sie hält nämlich die medizinische Indikation für die ambulante Durchführung bei einem Teil der Eingriffe für fraglich, so sei z. B. die Schmerzkontrolle bei Eingriffen an der Zervix (Gebärmutterhals) problematisch. Mit der Verlagerung von stationären Eingriffen in den ambulanten Bereich sollen die Gesundheitskosten gesenkt werden, da ambulante Eingriffe in der Regel kostengünstiger sind. Das ist grundsätzlich zu begrüssen. Allerdings steckt auch hier der Teufel im Detail: Weil die stationären Spitalkosten zu 55 Prozent vom Staat getragen werden, fallen für die Kassen – und damit für den Prämienzahler – nur 45 Prozent der Kosten an. Die ambulanten Kosten hingegen gehen zu 100 Prozent zulasten der Prämienzahler. Zudem sind etliche weitere ambulante Eingriffe, die entweder bereits in verschiedenen Kantonen zwingend ambulant durchzuführen sind, nicht kostengünstiger, sondern u. U. wesentlich teurer als stationäre Behandlungen (z.B. die Erweiterung von Herzkranzgefässen, PTCA). So resultiert im Endergebnis zwar eine Kostenersparnis für das Gesamtsystem – für den Staat –, aber eben auch Mehrkosten für die Kassen und damit für den Prämienzahler. Der zweite Schweizer Verband der Krankenversicherer, Santésuisse, hat bei Verlagerung von 16 Eingriffen von stationär auf ambulant inkl. der PTCA berechnet, dass das Schweizer Gesundheitssystem um 113 Millionen Franken entlastet werden kann, wobei für die Krankenversicherer gleichzeitig eine Zusatzbelastung von rund 70 Millionen Franken entsteht, die zweifelsohne den Prämienzahlern aufgebürdet wird. Der LKV (Liechtensteiner Kassenverband) fordert daher – wie im Übrigen auch die Schweizer Kassenverbände – in einer Pressemitteilung dringend die einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Eingriffen (Efas). Auch der LKV befürchtet, dass andernfalls der Prämienzahler zum Handkuss kommt, entweder durch höhere Prämien oder Abbau von Reserven, die sonst zu einer Prämiensenkung verwendet werden könnten. Obwohl der Gesundheitsminister dies im Juni 2018 in der Beantwortung meiner Kleinen Anfrage noch in Abrede gestellt hat. Im Sinne der Prämienzahler wäre es wohl angebracht gewesen, zunächst die Finanzierungsfrage zu regeln, bevor Vorschriften über die ambulante statt stationäre Behandlung, denen sicher noch weitere folgen, übernommen und eingeführt werden. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, parteifrei |
615255 | «Jubel backstage» zum Thema Drogen und Alkohol | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 3. Oktober 2018 | Sehr geehrter Herr Pedrazzini, ich finde die Interviews von den Jugendlichen super. Ich persönlich habe nur Mühe mit Ihren Antworten. Alkohol: «Der Konsum von Alkohol ist leider grösser, als die Gesundheitsexperten als gut anschauen.» Sehen Sie das anders als die Gesundheitsexperten? Auch, dass der Alkohol die Figur ruiniert, finde ich für einen Gesundheitsminister eine sehr schlechte Antwort. Auszug aus der Interpellationsbeantwortung der Regierung an den Landtag zum Umgang mit Cannabis in Liechtenstein vom 10. Juli 2018. Der Alkohol ruiniert vieles mehr als nur die Figur. Immerhin steht der Alkohol an erster Stelle für die direkten gesundheitsbezogenen Kosten, die in Liechtenstein für den Bereich der stoffgebundenen Süchte anfallen. Es ist auch so, dass die höchsten Kosten für psychische Störungen und Verhaltensstörungen durch Alkohol entstehen – im Jahr 2017: Anzahl Fälle 59; Tage: 781; Kosten: 642 076 Franken, davon Staatsbeitrag: 71 836 Franken. Zu Drogen: Ihre Aussage «Das Cannabis ist dermassen stark» – was ist stark? Dass die Leute in die Klapsmühle kommen. In den von Ihnen genannten Klapsmühlen sind auch andere psychisch erkrankte Menschen! Apropos: 70-%-Schnaps kaufen die Leute über der Grenze. Also trinken die Liechtensteiner immer noch hochprozentigen Schnaps.Missbrauch der verschiedenen Drogen: Anzahl Fälle insgesamt 29, davon 6 Cannabinoide, die einen Aufenthalt von 283 Tagen zählen; Kosten: 167 178 Franken, davon Staatsbeitrag: 15 400 Franken; Kosten der verschiedenen Drogen ohne Cannabis: 328 572 Franken, Staatsbeitrag: 22 343 Franken. Das Schlimme ist, dass der Alkohol eben als normal gesehen wird. Die körperlichen Folgen werden selten aufgezeigt. Was der Alkohol, auch wenn es «nur Bier» ist, den Innereien und dem Gehirn antut, da spricht man nicht darüber. Bei den Drogen schon. Ich bin absolut Ihrer Meinung, dass Drogen nicht legalisiert werden sollen. Vor allem nicht für Jugendliche. Es ist leider auch so, dass viele nicht nur den Alkohol allein zu sich nehmen, sondern auch die Drogen. Und beides zusammen, das ist sehr gefährlich. Das wird leider sehr unterschätzt. Ich persönlich würde den Alkohol erst ab 18 Jahren freigeben. Was ich vermisse, ist eine gute Aufklärungskampagne. Nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die Erwachsenen. Welche Unterschiede von Alkohol und Drogen gibt es? Welche Inhaltsstoffe haben die? Welche Stoffe sind eben so gefährlich? Was macht das für die Psyche aus? Welchen Unterschied gibt es von heute zu früher? Und das als landesweite Aufklärung. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
615256 | «Bösartige Unterstellungen» | Manfred Schlapp,Zum St. Johanner, Vaduz | 3. Oktober 2018 | Zum Leserbrief von Eva Rieger: Erwartungsgemäss hat sich Frau Rieger auf den Gastkommentar von Herrn Georg Kieber («Volksblatt» vom 27. September 2018) gestürzt. In bewährter Manier pickte sie ein Wort heraus, um es für bösartige Unterstellungen zu missbrauchen – unbekümmert um den Kontext und ohne mein Buch «Es lockt der Ruf des Muezzins» zu kennen. Das ist ihr Verständnis von Wissenschaft! Das Wort, das sie aus der Rezension von Georg Kieber herauspickte, würde beweisen, dass es mir um die «Kriminalisierung einer Religion» gehe. Bei dieser angeblichen «Kriminalisierung» handelt es sich um das juristische Gutachten «Ein Vorschlag zur Neuinterpretation von Artikel 4 Grundgesetz», das unter der Federführung einer Karlsruher Staatsanwältin verfasst worden ist: siehe mein Buch, Seiten 145–147! Als einen vermeintlichen Schlapp-Antipoden zauberte Frau Rieger Najem Wali aus dem Hut, ohne zu wissen, dass Najem Wali mein Freund ist, ein «Bruder im Geiste», um mit seinen Worten zu sprechen, den ich zweimal zitiere: siehe die Seiten 148 und 170 f. Und sie hat keine Ahnung von meinen Reflexionen über eine geglückte Zukunft im Zeichen des «West-östlichen Diwans»: siehe zum Beispiel die Seiten 256–258! Daraus ein Auszug: «Unverzichtbare Weggefährten auf dem Marsch in eine lichtvolle Zukunft sind iranische, türkische und arabische Gesinnungsgenossen, die von der Sufi-Weisheit erleuchtet sind: Wer sich zur Suche nach Wissen auf die Reise macht, wandert auf Allahs Weg zum Paradies. In ihrer Reisetasche möge noch eine andere altorientalische Weisheit verwahrt sein: Die Tinte des Gelehrten ist heiliger als das Blut des Märtyrers. Muslime, die in ihrer Reisetasche diese Weisheiten mitbringen, sind herzlich willkommen. Europäer, denen Menschen zur Seite stehen, die von einer solchen Gesinnung beseelt sind, können unbesorgt sein. Gemeinsam werden sie zwei grosse Herausforderungen meistern, mit denen wir konfrontiert sind: die Auseinandersetzung mit einem abwegigen Islam, der die Menschenrechte mit Füssen tritt, und die Entgiftung der braunen Jauche, die immer wieder hochschwappt.» Soweit ein Blick in mein Buch. Zu schlechter Letzt fabulierte die seltsame Dame von einer Mail, in der ich sie der «Fäkaliensprache» bezichtigen würde. Eine solche Mail gibt es nicht, und so konnte sie eine solche Mail auch nicht retournieren, wie sie fantasierte. Um mich ihrer Diktion zu bedienen: Null «Kontrollsubstanz»! Manfred Schlapp, Zum St. Johanner, Vaduz |
615257 | Wer mitbestimmen darf, ist an den Belangen des Staates interessiert (1. Teil) | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 3. Oktober 2018 | Es ist ein echtes Problem, dass ungefähr ein Drittel der liechtensteinischen Bevölkerung von politischen Entscheidungen ausgeschlossen ist, hier Steuern zahlt, aber nicht mitbestimmen darf, wie Steuergelder eingesetzt werden. Ich spreche von jenen Menschen, die Liechtenstein als ihre Heimat auserkoren haben, schon lange hier leben und sich wohlfühlen. Was für ein Zeichen senden wir aus, wenn wir von den Alteingesessenen, die sich nach dem geltenden Gesetz erst nach 30 Jahren Wohnsitz erleichtert einbürgern lassen können, noch einen zusätzlichen Beweis ihrer Liebe zu Liechtenstein verlangen, indem wir fordern, dass sie auf ihre angestammte Staatsbürgerschaft verzichten? Wir stossen sie vor den Kopf und sie fühlen sich abgelehnt und gedemütigt. Zum Zeitpunkt der möglichen erleichterten Einbürgerung sind viele über 50 Jahre alt. Oft sind sie in Vereinen und im Dorfleben aktiv, haben sich jahrelang in unserem Land eingesetzt und Wertvolles geleistet. Ihre ausländischen Ehepartner oder Ehepartnerinnen sind bestens integriert und nicht selten haben sie liechtensteinische Kinder und Grosskinder. Sie wollen, wie die «Eingeborenen», das Beste für das Land und würden gerne ein vollwertiger Teil der neuen Heimat sein. Ein Verbot der Doppelstaatsbürgerschaft erschwert ihre Integration. Der verlangte Verzicht dient einzig und allein dazu, Leute davon abzuhalten, sich einbürgern zu lassen. Warum eigentlich? Ist es der Neid auf Personen, die dann zwei Staatsbürgerschaften besitzen? Missgönnen jene Liechtensteiner/-innen, die nur eine Staatsbürgerschaft besitzen, den Einbürgerungswilligen ihre ehemalige Staatsbürgerschaft? Da in Liechtenstein ungefähr gleich viele binationale wie nationale Eheschliessungen stattfinden, gibt es bereits heute zahlreiche Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, die über eine zweite Staatsbürgerschaft verfügen oder ein Anrecht darauf haben. Das sind z. B. fast alle Kinder ausländischer Mütter oder Väter sowie Männer und Frauen mit einem ausländischen Ehepartner. Es ist dies die Folge der Gleichstellung der Frauen im Bürgerrecht, die seither ihre Staatsbürgerschaft ihren Kindern und ihrem Ehemann weitergeben können. Eine zweite Staatsbürgerschaft zu besitzen, tut niemandem weh, sie ist auch kein grosser Vorteil. Sie wird aber nicht gerne abgegeben, weil eine emotionale Bindung an das Herkunftsland besteht. Das ginge jedem Liechtensteiner und jeder Liechtensteinerin ebenso. Auch mit zwei Staatsbürgerschaften kann man ein guter Bürger, eine gute Bürgerin sein. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
615259 | Die BGZ-Fakten – Teil I | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 3. Oktober 2018 | Nur noch diese Woche gibt es die Möglichkeit, die Unterschriftensammlung für eine Gemeindeabstimmung betreffend den Verkauf oder den Nicht-Verkauf des ehemaligen Ivoclar-Gebäudes zu unterstützen (BGZ-Gebäude). Ohne Not ein mitten im Dorfzentrum von Triesenberg stehendes Gebäude mit über 500 Quadratmetern Raumfläche zu verkaufen, ist für einen «alten Triesenberger» wie mich absolut unverständlich. Ohne Not verkauft man keinen Boden, schon gar nicht mitten im Dorfzentrum, schon gar nicht die Gemeinde. Wenn der komplette Triesenberger Gemeinderat der Ansicht ist, dass eine so grosse und in Gemeindebesitz stehende Liegenschaft, nur einen Steinwurf vom Rathaus entfernt, nicht zum Dorfzentrum gehört, dann fehlen mir die Worte ... Hier einige Fakten (Zitate) aus der Gemeindeinformation «Dorfspiegel» (DOSP): • 1996 – DOSP Nr. 83/Seite 2: «Ivoclar Triesenberg schliesst die Tore». «Bis März 1996 werde die Zweigniederlassung Triesenberg aufgegeben.» • 1996 – DOSP Nr. 85/Seite 5: «... hätte die Gemeinde nun die einmalige Gelegenheit, im Herzen unserer Gemeinde das 1968 erstellte Gebäude zu erwerben.» – «Der Kauf käme für die Gemeinde somit auf 1,4715 Mio. Franken.» – «Dass die Gemeinde im Dorfzentrum Boden kaufen sollte, ist für jedermann einleuchtend.» • 1997 – DOSP Nr. 87/Seite 9: «Am 26. 11. 1996 hat der Gemeinderat beschlossen, die Liegenschaft Ivoclar für 1,4 Mio. Franken zu kaufen. Der Beschluss des Gemeinderates ist jedoch referendumspflichtig.» – «Für die Gemeinde bieten sich mit dem Erwerb dieses grossen Gebäudes vielfältige Verwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten (Räume für die Öffentlichkeit, Eigenbedarf usw.). Die Räume könnten allenfalls zu Wohnungen ausgebaut und zum Beispiel im Baurecht abgegeben werden, sie würden sich aber auch als Gewerberäume für Ingenieur- und Architekturbüros, Treuhandwesen, Anwaltskanzlei, Versicherungen etc., oder z. B. für das produzierende Gewerbe mit emissions- und immissionsarmen Tätigkeiten und Produkten und vieles mehr bestens eignen.» • 1998 – DOSP Nr. 88/Seite 26: «Vermietung Ivoclar-Gebäude:» Abstellräume UG: Fr. 6.–/m2/Monat UG/1. OG: Fr. 7.50/m2/Monat 2. OG: Fr. 10.50/m2/Monat «Nebst den fünf Parkplätzen beim Ivoclargebäude sind tagsüber/wochentags auch noch vier Parkplätze in der Parkhalle des Dorfzentrums im Mietzins inbegriffen.» Fortsetzung – «Teil II» – folgt. |
615260 | Werter Peter, Jack und Ivo idem Harry Quaderer | Dr. iur. Horst A. Marxer, RBPräsident RWFB Rheintaler Wirtschafts- und... | 3. Oktober 2018 | Meine Antwort auf eure Aktionen gipfelt in der Frage, warum ihr euch erlaubt, unsere liechtensteinische Verfassung zu missbrauchen, ihr als gewählte Volksvertreter, die ihr samt und sonders doch einmal einen Eid ablegtet, den ihr aber mittlerweile schon längst vergessen zu haben scheint. Der Schaden, den ihr Liechtenstein und seiner Bevölkerung sowohl in ideologischer wie auch in materieller Hinsicht zugefügt habt und analog Wiederholungstätern latent zuzufügen trachtet, hat bereits astronomische Ausmasse angenommen. Als überzeugter urliechtensteinischer Demokrat lasse ich mich sogar zur Aussage hinreissen, dass man in euch 5 Prozent des bisher verursachten Schadens investieren sollte, um euch zusammen mit etwaigen bornierten Trabanten, so es überhaupt noch welche gibt, als erste liechtensteinische Delegation zum Planet Mars zu verfrachten! Obwohl sich mein sportliches Interesse inzwischen absolut in Grenzen hält, vielleicht gerade deswegen, möchte ich all denen, die für dieses Ziel, nämlich der Veranstaltung von 2 FIS-Rennen mit von internationaler Bedeutung (nachgewiesenermas-sen rund 80 und mehr), unzählige und unbezahlte Stunden aufgewendet haben und weiterhin leisten werden, meinen herzlichsten Dank aussprechen, verbunden mit der Versicherung, dass ich und Gleichgesinnte in nicht geringer Zahl voll und ganz hinter ihnen und ihrem mehr als positiven Wirken stehen. Vielen Dank von unserer Generation wie auch der kommenden Generationen, die alle mit einem nachhaltigen, im internationalen Scheinwerferlicht Triple-A-rated Liechtenstein nur profitieren können und hoffentlich auch werden. Schade finde ich es nur, dass sich S.D. unser Fürst wie auch die Fürstlich-Liechtensteinische Familie zu diesem durchaus nicht unwichtigen Traktandum so lange bedeckt hälten? Ein Lichtblick ist jedenfalls die Tatsache, dass unser Fürstentum Liechtenstein – im Gegensatz zur EM in Deutschland – vom FIS-Wahlgremium einstimmig zum Austragungsort bestimmt wurde, was für unseren Ministaat eine grosse Ehre ist. Für Gott, Fürst und Vaterland! Quo vadis, Liechtenstein? Mit dem Wunsche verbleibend, es mögen alle ihren gesunden Menschenverstand benutzen, verabschiede ich mich mit freundlichen Grüssen. |
615261 | «Argumentationsstil und die Methoden sind typisch» | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 3. Oktober 2018 | Manfred Büchel aus Eschen ist pikiert, weil ich ihn im Reigen der Klimawandelleugner in meiner kürzlichen Lesermeinung nicht erwähnt hatte und reagierte postwendend mit einem Leserbrief. Von Harry Quaderer bekam ich ein Mail, in welchem er mir den Titel «Klimataliban» gibt. Dass Jo Schädler auf meine Lesermeinung reagieren wird, war vorauszusehen – das macht er schon seit Jahrzehnten und praktisch ohne nur eine einzelne Meinungsäusserung von mir auszulassen. Kindle schweigt im Moment noch. Da tagte scheinbar das Femegericht am Eingang zum Wildhaustobel. Der Argumentationsstil und die Methoden sind typisch. Mit ein paar Klicks auf dem Bildschirm findet man innerhalb Sekunden Informationen zu den Klimawandelskeptikern bzw. Klimawandelleugnern und der Gegenseite. Für Harry Quaderer sind es, in seinem Wortschatz formuliert: «Klimatalibane». Kommt dazu, dass jedermann abstruse Inhalte in das Internet, bei uns auch in beide Landdeszeitungen, stellen kann. Qualitätskontrollen gibt es nicht mehr. Auch nicht darüber, wenn andere Leserbriefschreiber von einer Schreibergruppe gezielt personalisiert werden, die den eigentlichen Inhalt einer anderen Lesermeinung gar nicht beachten. Das hat System, wie bei der Aids-Leugnung, der Bilderberg-Konferenz, Holocaust-Leugnung, dass Elvis Presley noch nicht gestorben ist, bis zum Tod von Jörg Haider, der ermordet worden sei etc. Der Code ist immer identisch. In meiner letzten Lesermeinung habe ich nur auf die Webadresse www.klivoportal.de aufmerksam gemacht, welche die möglichen Folgen eines Klimawandels beschreibt, und schon bin ich ein Klimataliban. Wenn man mich anpinkelt, dann pinkelt man auch alle Wissenschaftler und alle Politiker an, welche auf den globalen und lokalen Klimawandel aufmerksam machen. Ich fühle mich da gut aufgehoben und werde sicherlich nicht die Meinungen vom Landtagsabgeordneten Harry Quaderer sowie Kindle, Jo Schädler und Manfred Büchel übernehmen. Eine Plausibilitätsbetrachtung spricht da eindeutig für die Einschätzung der offiziellen Klimaforschungs-Institute, Klimavorsorge-Portale sowie den Einschätzungen der Wissenschaft, die praktisch von allen relevanten Ländern unterschrieben wurden – was richtig war. |
615262 | «Nicht nachvoll-ziehbarer, völlig unnötiger Verkauf zu einem viel zu tiefen Kaufpreis» | Oswald Schädler,Hegastrasse 35, TriesenbergMario Bühler,Burkatstrasse 11,... | 3. Oktober 2018 | Den Liegenschaftswert des BGZ-Gebäudes mit einem Autowert zu vergleichen, finden wir kurz gesagt lächerlich und es disqualifiziert unseren Vorsteher von jeglicher Immobilienkompetenz. Wir rufen in Erinnerung, dass der Kaufpreis der ehemaligen Ivoclar-Liegenschaft Ende 1996 Fr. 1 471 500 betrug (Gebäude Fr. 1,4 Mio., Grundstückgewinnsteuer Fr. 71 500). Im Jahre 1998 erfolgte eine Totalrenovation, diese hatte Kosten von ca. Fr. 1 Mio. zur Folge. Im Jahre 2000 wurde noch ein neuer Lift eingebaut, die Kosten beliefen sich auf ca. Fr. 100 000. Die Totalanlagekosten stehen somit mit insgesamt ca. Fr. 2,6 Mio. zu Buche. Uns ist keine Liegenschaft bekannt, welche zu einem ähnlichen Preis gekauft, einer Renovation in Höhe von ca. Fr. 1,1 Mio. unterzogen und dann nach ca. 20 Jahren wesentlich unter dem seinerzeitigen Kaufpreis (Fr. 1 471 500) verkauft wurde, umso mehr, als sich der Bodenpreis in den letzten 20 Jahren praktisch verdoppelt hat. Die Aussage vom Vizevorsteher, «plötzlich sei jeder ein Immobilienexperte», teilen wir die Meinung von Johann Beck, erschienen in einem Lesebrief vom 25. September 2018 voll und ganz. An der Richtigkeit der Aussage des Vorstehers – «wollen wichtigen Steuerzahler behalten» – haben wir unsere Zweifel. Die Ertragssteuern betragen gemäss Gemeinderechnung 2017 Fr. 383 222, das sind lediglich 2 % des betrieblichen Ertrags von Fr. 19,3 Mio. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, beschäftigt die Firma (Käufer der Liegenschaft) nur eine einzige Person, die in Triesenberg wohnt und dort Steuern bezahlt. Unterstützen Sie mit Ihrer Unterschrift das Referendum. Vielen Dank! Nur wenn dieses zustande kommt, können wir in einer Volksabstimmung diesen nicht nachvollziehbaren, völlig unnötigen Verkauf zu einem viel zu tiefen Kaufpreis verhindern. Wir sind auch gerne bereit, das Referendumsbegehren bei Ihnen abzuholen. Anruf genügt! 268 39 28 oder 268 32 12. Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg Mario Bühler, Burkatstrasse 11, Triesenbeg |
615264 | Fäkal-Fantasien | Prof. Dr. Eva Rieger,Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 3. Oktober 2018 | Zu dem Leserbrief von Manfred Schlapp: Ich verzichte darauf, die leidgeprüften Zeitungsleser und -leserinnen nochmal auf einzelne Details meiner Kritik hinzuweisen. Nur eines möchte ich richtigstellen: Herr Schlapp spricht die Unwahrheit mit seiner Behauptung, es gäbe keine Mail von ihm an mich. Er schrieb mir mit der Mailadresse manfred@schlapp.li am 5. September 2018 um 19.59 Uhr und ich zitiere daraus: «Aus den Ferien heimgekehrt kommen mir Ihre Fäkal-Fantasien unter die Augen. Ihre bizarren Absonderungen, an denen Sigmund Freud seine helle Freude hätte, offenbaren einen seltsamen Geisteszustand, der die Allgemeinheit zu Recht irritiert. Ulrich Hoch diagnostiziert eine kranke Fantasie und schliesst aus Ihren Ergüssen auf ein pathologisches, verzerrtes Weltbild. Herr Jo Schädler (...) liess keinen Zweifel daran, dass es unter Ihren Haaren schmutzig ist.» Und in diesem Stil geht es immer weiter. Ich schicke die vollständige Mail, die ich unter meinen gelöschten fand, gerne an alle Interessenten weiter. Wer mit solchen primitiv-vulgären Attacken auf inhaltliche Kritik reagiert, sollte nicht Leserbriefe und Mails im Affekt schreiben. Ich beende damit die Debatte, die niemanden erfreut, und bedanke mich bei Lesern, die mir ermutigend schrieben. |
615266 | «Wo sind die Vorteile für die Patienten?» | Klaus Giesinger,Landstrasse 92, Ruggell | 3. Oktober 2018 | Die Berichte «red/ikr» und «red/pd» vom 27. September im «Volksblatt» zwingen zu folgendem Kommentar: Die Einsparung der staatlichen Beiträge an Spitäler werden Herrn Pedrazzini ein weiteres Mal ein selbstgefälliges Grinsen vor der nächsten Kamera auslösen. Die Mehrkosten für die Krankenversicherer werden sich so sicher wie das Amen der Christen in der Kirche auf die Beiträge der Versicherten auswirken. Und das Argument des LKV, vor der Gefahr von Infektionen möglichst schnell das Spital verlassen zu können, ist zutiefst beschämend. Die Vorteile der Abänderung der KVV für Patienten und Patientinnen – wo sind sie? Klaus Giesinger, Landstrasse 92, Ruggell |
615386 | Drogen, Alkohol, Familienpolitik | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 4. Oktober 2018 | Tagestätten sind was sehr Gutes. Ohne die geht es heutzutage nicht mehr. Leider ist es so, dass die ab dem 9. Lebensjahr nicht mehr wirklich geeignet sind. Viele Eltern nehmen ihre Kinder aus der Tagessstätte, da den Kindern langweilig wird. Es ist natürlich auch kaum zu meistern – viele Kinder und dann noch die kurz vor der Pubertät stehenden Kinder. Das Problem ist, dass die auf einmal alleine zu Hause sind. Die Eltern arbeiten ja weiter. Am Anfang klappt auch meistens alles gut. Vielfach ist es aber so, dass je älter sie werden, umso mehr sie sich alleine fühlen, denn es ist ja nach der Schule niemand zu Hause. Sie haben keine Regeln mehr. Bei den einen Kindern kann das gut ausgehen. Diese Gruppe ist auf sich selbst gestellt. Aber es gibt genügend andere, die einen Halt brauchen/bei denen es eine Aufsicht brauchen würde. Aber die Eltern haben meist aus finanziellen Gründen gar keine Möglichkeit, zu Hause zu bleiben. Den Kindern/Jugendlichen wird es langweilig und natürlich gehen sie zu den anderen nach draussen, die das gleiche Problem haben. Und schon ist man mit dem Alkohol und den Drogen konfrontiert. Bis da die Eltern mal drauf kommen, dass ihr Kind so was einnimmt, ist es meist schon zu spät. Da haben sich die Kinder/Jugendlichen schon so verselbstständigt, dass es nur Stress zu Hause gibt. Eltern sind abends müde von der Arbeit, der Sohn/dieTochter voll durch mit Drogen. Da kann es nur noch Krach geben. Und so geht es vielmals mehrere Jahre weiter. Stress mit der Schule, Stress wegen einer Ausbildung – und wer ist schuld? Anscheinend immer die Lehrer. Das familiäre Einkaufen ist schon obligatorisch am Sonntag. Wo ein Elternteil zu Hause ist, heisst es, Mama oder Papa, ich gehe noch zum Kollegen/zu Kollegin. Ja, ist gut, mein Kind. Es wird nicht mehr nachgeschaut, ob das auch wahr ist. Denn es wird den Eltern gesagt, ich war die ganze Zeit draussen mit meinen Kollegen/Kolleginnen. Und schon sind die Kinder in Gefahr. Denn mein Kind lügt nicht. Es lügt ja auch nicht, wenn es sagt, dass es draussen mit den Kollegen war. Aber sie sagen einem auch nicht immer alles, was sie getan haben. Und nichts sagen ist nicht gelogen. Es gibt zwar viele Sportstätten, Jugendgruppen, Veranstaltungen – aber es ist für das Alter ab 8 Jahren sehr schwierig, alleine dort hin zu gehen. Die brauchen halt immer noch eine Hand, die sie führt. Und hier fehlt eine Zwischenlösung. Für die Zukunft Liechtensteins ist das gar nicht gut. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
615387 | Die Summe aller Breitengrade? | Jo Schädler, Eschnerstr. 64, Bendern | 4. Oktober 2018 | Teil 2 zu den Leserbriefen von Hans und Stefan Frommelt, wovon Hans, der, wie er genannt wurde, als Taliban des anthropogenen Klimawandels gelten dürfte. Er und seine unaufgeweckten Knüsi um ihn sind besessen davon, für den Klimawandel den Menschen verantwortlich zu machen. Das Klima ändert sich immer und das Wetter ist launisch wie die Sau. Man lese nur die Helbert-Chronik, um zu erfahren, dass es immer schon so war, wie es ist. Das Kernproblem ist ja, dass die globale Dummheit die globale Erwärmung bereits überholt hat. Damit sie bei ihrer Weltenrettung nicht in Verantwortung geraten, schieben diese Einsichtsverweigerer jedes Zehntel Grad Temperaturanstieg dem ominösen 0,04-%-Anteil des CO2 der Atmosphäre in die Schuhe. Wenn sich jedoch auf der Erde, deren Kern immerhin etwa 5000 Grad heiss ist, etwas ändert, kann das viele Ursachen haben. Verstärkte Aktivität der aussen 6000 und innen 16 Millionen Grad heissen Sonne, abgeholzte Regenwälder, trockengelegte Felder, Russpartikel in der Luft, verschobener Magnetpol, Schlenker der Erdachse, überhitzte Hirnrinden, ein ausgeflippter El Niñio, abnehmender Sauerstoffgehalt, übersäuerte Meere und so noch hundert Jahre lang immerfort. Ihren Lebenssinn im dunklen Unsinn finden Hans Frommelt und Knütteri seiner Art darin, dass sie natürlich selber nichts gegen ihren herbeigeschwätzten Wandel unternehmen, sondern ihre Wollust darin befrieden, die Menschheit zu retten, indem sie ihr einreden, sie müsse sich sofort gegen den drohenden Kollaps rüsten und Schutzmassnahmen in die Wege leiten. Das ist in etwa so, wie wenn die Küche voller Ratten ist und man geht her und baut Schränke ein, in welche man sich stellen kann, um sich davor zu schützen, dass einem die hässlichen Nager die Schuhe zerfressen, unter den Rock gumpen oder im Hosenrohr hinauf bis an die Klöten kriechen. Also doof wie Türkenstroh – nein, nicht die Ratten. Wie wäre es also, wenn Hans Frommelt und seine herzigen Klimawandelwünschelrutengänger hergehen und ihre stark ausgebaute Wissens- und Schaffenskraft dafür einsetzten, damit oben erwähnte Erdenphänomene und die Freveltaten durch uns Menschen vermieden würden. Sie sollen also zum Beispiel nach Brasilen fahren und dort mit dem Gewehr jedem eine Schrotladung ins «Födla» schiessen, der es auch nur wagt, einen für uns wichtigen Sauerstoffproduzenten und C02-Umwandler umzusägen. Das wäre doch sehr viel gescheiter wie uns Links für neue, rattenresistente Küchenkästen zu empfehlen. |
615388 | Respekt vor Eva Rieger | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers | 4. Oktober 2018 | Vorausgeschickt sei, dass ich Frau Rieger nicht persönlich kenne, aber Respekt vor ihr habe. Wie von ihr in einem Leserbrief versprochen, hat sie mir auf Anfrage die E-Mail von Manfred Schlapp vom 5. September 2018 geschickt. Die E-Mail ist betitelt mit «ein Fundstück», der Text enthält weder eine Anrede noch eine Grussformel, sondern den Hinweis auf eine Internetseite des «Liechtensteiner Volksblatts», auf der Leserbriefe aus den letzten Jahren nachgelesen werden können. Schlapp kommt dann auf den «Geisteszustand» von Frau Rieger zu sprechen, der in einem Leserbrief vom Oktober 2015 dokumentiert werde. Dieser Leserbrief wurde (wen erstaunt’s?) von Schlapp selber verfasst. Er fasste darin die schlimmsten (und blödsinnigsten) Ehrverletzungen anderer Leserbriefschreiber genüsslich in einem einzigen zusammen. Mit dem in der Betreff-Zeile genannten «Fundstück» war sein Leserbrief gemeint. Für den Fall, dass Frau Rieger ihn nicht mehr haben sollte, schickte er ihr diesen noch einmal. Manfred Schlapp behauptet erneut, es gebe die E-Mail vom 5. September 2018 nicht. Mich hat Frau Rieger von deren Existenz überzeugt. Ich meine, dass Frau Rieger in ihrem ersten Leserbrief vom 29. September 2018 («Brücken bauen, nicht zerstören») sachlich argumentiert hat und zu religiöser Toleranz aufrief. Sie wies auf das Grundproblem hin: Schlapp möchte den Koran als verfassungswidrig erklären, gerät damit aber in Konflikt mit der Religionsfreiheit. Deshalb schlägt er eine Neuinterpretation der verfassungsmässig gewährleisteten Religionsfreiheit vor. Eine kritische und offene Auseinandersetzung mit dem Koran ist notwendig. Wer den Koran liest, sollte sich aber bewusst machen, dass es seit Jahrhunderten für viele Suren unterschiedliche Interpretationen gibt. Was wären die Folgen, wenn man den Koran für verfassungswidrig erklären würde? Soll man den Koran und den Koranunterricht verbieten? Und wie hält man es mit vergleichbaren Aussagen in der Bibel? Auch dort finden sich Stellen, die die Steinigung von Homosexuellen und Ehebrechern verlangen sowie den Tod von Ungläubigen, die Christen vom Glauben abbringen wollen. Zum Schluss möchte ich an die Verantwortung der Redaktionen erinnern: Mir kommt die Galle hoch, wenn Leute wie Schlapp, Jo Schädler und Co. ehrverletzend über andere Leute herziehen. Es ist mit den ethischen Grundsätzen des Journalismus unvereinbar, Leserbriefe mit eindeutig ehrverletzendem Inhalt durchzuwinken. |
615389 | Sind Doppelbürger schlechte Liechtensteiner? (Teil 2) | Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 4. Oktober 2018 | Statistisch gesehen heiraten 50 Prozent der Liechtensteinerinnen und der Liechtensteiner ausländische Staatsangehörige. Daraus ergibt sich eine hohe Anzahl Doppelbürger/-innen, wahrscheinlich mehr als die 30 Prozent, welche die Volkszählung 2010 zutage gefördert hat. Ein Verbot der Doppelstaatsbürgerschaft ist inkonsequent, denn es gilt nur für Personen, welche die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erwerben wollen. Wer mit einem liechtensteinischen Pass geboren wird, kann ohne Weiteres mehrere Staatsbürgerschaften besitzen. Auch wird er nicht verdächtigt, deswegen ein weniger guter Bürger zu sein. Es ist vielen Menschen aufgrund der Gesetzgebung in ihrem Herkunftsland nicht möglich, auf die angestammte Staatsangehörigkeit zu verzichten, z. B. in Serbien, Kosovo, Türkei, Griechenland, Marokko, Syrien und in fast allen südamerikanischen Ländern. Anwärter/-innen aus diesen Staaten wird die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erteilt, weil der Verzicht nicht möglich ist. Damit hat Liechtenstein schon zahlreiche Ausnahmen bewilligt; Ausnahmen, die im Gesetz vorgesehen sind, weil sonst Personen aus diesen Staaten kein Recht auf Einbürgerung hätten. Aber es zeigt, dass Einbürgerungen ohne Verzicht auf die Abgabe des Passes möglich sind und die Welt deswegen nicht untergeht. Bei der erleichterten Einbürgerung eines Ehepartners kann die absurde Situation entstehen, dass die Person, welche z. B. die schweizerische Staatsbürgerschaft in die Familie gebracht hat, bei Einbürgerung auf diese verzichten muss, während Gatte oder Gattin und die Kinder den schweizerischen Pass weiterhin behalten dürfen. Dass liechtensteinische Eheleute, die nur eine Staatsbürgerschaft besitzen und deshalb ihren Kindern keine zweite Staatsbürgerschaft weitergeben können, ist keine Diskriminierung. So wie es keine Diskriminierung ist, nur mit einer Sprache und nicht bilingual mit zweien aufzuwachsen. Es kann beobachtet werden, dass die Haltung gegenüber Doppelstaatsbürgerschaften liberaler wird. In ihrer Untersuchung «Doppelstaatsbürgerschaft bei Naturalisierung» hat Frau Dr. Martina Sochin d’Elia (Liechtenstein-Institut) 45 Staaten analysiert und sie stellt fest, dass «ein allgemeiner Trend zur Anerkennung von Doppelstaatsbürgerschaften» besteht. Bei 18 Ländern ist die doppelte Staatsbürgerschaft erlaubt, bei weiteren 13 wird sie toleriert und nur bei 14 Ländern, darunter Liechtenstein, ist sie lediglich in Ausnahmefällen zugelassen. Liechtenstein sollte die doppelte Staatsbürgerschaft ebenfalls tolerieren, denn die angestammte Staatsbürgerschaft ist ein Teil der Identität. Sie wird nicht gerne aufgegeben. Ausserdem tut eine zweite Staatsbürgerschaft jenen, die nur eine besitzen, nicht weh. |
615390 | Die BGZ-Fakten – Teil II | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 4. Oktober 2018 | Fortsetzung der Zitate aus der Triesenberger Gemeindeinformation «Dorfspiegel» (DOSP): • 1998 – DOSP Nr. 89/Seite 12: Sanierung Ivoclargebäude – Neu «Büro und Gewerbezentrum». «Der nunmehr vorliegende detaillierte Kostenvoranschlag zur Sanierung des BGZ-Gebäudes geht von Kosten in Höhe von Fr. 802 365.30 aus.» • Arbeitsvergaben 1998: Komplett neue Heizung und Sanitär, komplett neue Elektroinstallation im ganzen Gebäude, neue Doppelglas-Isolationsfenster (Holz-Metallfenster), Spenglerarbeiten, Gipserarbeiten, Wärmedämmung aussen, Malerarbeiten, Gerüstbau, Lamellenstoren, neue Bodenbeläge, Deckenverkleidungen, neue Eingangstüre, Schränke, neue Innentüren, neue Küche ... Ende der Zitate aus dem «Dorfspiegel». Der im Jahr 2000 neu eingebaute Lift kostete zudem nochmals rund Fr. 100 000 (KV Fr. 93 000), sodass die Milchbüchlein-Rechnung wie folgt lautet: Kaufpreis Ivoclar-Gebäude: Fr. 1 471 500 plus Sanierung 1998 plus Lift 2000: Fr. 900 000 – macht zusammen: Fr. 2 371 500. In den letzten 20 Jahren haben sich sowohl der Grundstückspreis als auch die Baukosten beinahe verdoppelt. Nach «Adam-Riese» wäre die Liegenschaft BGZ heute also mehr als Fr. 4 Mio. wert. Das heute im Zentrum der Gemeinde stehende BGZ-Gebäude könnte zudem nach heute gültigen Bauvorschriften und wegen der Ausnützungsziffer gar nur noch halb so gross gebaut werden. Wir müssen uns jetzt, also noch in dieser Woche, mit unserer Unterschrift gegen den unverständlichen Entscheid des Gemeinderates wehren, nachher ist es zu spät. Und noch etwas – und dies sind keine Witze: Die Gemeinde hat sich das «Vorkaufsrecht» ausbedungen. Wir könnten also das BGZ-Gebäude in einigen Jahren für einen sicher bedeutend höheren Preis zurückkaufen ... und – Witz Nummer zwei: Den ersten Stock mit der grossen Archiv-Kompaktusanlage und dem Kulturgüterraum dürfte die Gemeinde – bis auf Weiteres – vom neuen Besitzer mieten ... Wer aufgrund obiger Fakten der Ansicht ist, dass der Verkauf der BGZ-Liegenschaft für 1,1 Mio. Franken einer Gemeindeabstimmung vorgelegt werden soll, aber den an alle Haushalte ergangenen «Unterschriftenbogen» nicht mehr zur Hand hat, kann diesen bei Mario Bühler und Oswald Schädler abholen oder auch bei mir per E-Mail anfordern: info@photo.li. |
615391 | Liechtensteiner Aussenpolitik: Die Öffentlichkeit besser informieren | Landtagsfraktion der Freien Liste | 4. Oktober 2018 | Das Fazit der Aktuellen Stunde im Oktober-Landtag war genauso eindeutig wie positiv: Die Liechtensteiner Aussenpolitik hat Tradition, sie ist stetig gewachsen und bildet die zentrale Grundlage für das Wohlergehen unseres Landes. Somit hat sie einen hohen Stellenwert und muss weiter gestärkt werden. Allerdings wurde die Regierung auch zu mehr Transparenz aufgefordert. Gemeint ist einerseits eine Kostentransparenz bzw. eine stichhaltige und angemessene Begründung der Kosten. Noch wichtiger als das ist jedoch die gezielte und verständliche Information der Öffentlichkeit. Die Regierung schuldet der Öffentlichkeit, d. h. letztlich den Wählerinnen und Wählern, mehr Transparenz in Bezug auf die aussenpolitischen Aktivitäten, Ziele und Massnahmen. Die Freie Liste forderte im Landtag dazu auf, künftig nicht nur die Erfolge zu kommunizieren, sondern auch die Schwierigkeiten und Hürden offen darzustellen, die oftmals ein rasches Vorwärtskommen in aussenpolitischen Anliegen verhindern. Einige Landtagsabgeordnete betonten, dass Aussenpolitik kein Selbstzweck sei und fröhliche Fotos von lächelnden Politikerinnen und Politikern nicht genügten bzw. darüber hinwegtäuschten, dass harte Arbeit damit verbunden sei. Hinter dem aussenpolitischen Engagement Liechtensteins stecken klar kommunizierbare humanitäre Aktivitäten und Ziele, aber selbstverständlich auch politische und wirtschaftliche Eigeninteressen, die eine Sicherung der Souveränität Liechtensteins und damit des Wohlstands für die Bevölkerung überhaupt erst ermöglichen. Der Stolz auf die Souveränität unseres Kleinstaates kam im Landtag deutlich zum Ausdruck. Die Freie Liste wies darauf hin, dass Liechtenstein auch in Organisationen wie der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) als Land mit einer blockfreien Vergangenheit bekannt ist und geschätzt wird. Der Landtag, allen voran der Landtagspräsident, hielt während dieser erfolgreichen Aktuellen |
615392 | Tschügger | Robert Allgäuer, Schalunstr. 17, Vaduz | 4. Oktober 2018 | Im Historischen Lexikon (ein grossartiges Werk!) liest man unter dem Stichwort Unterland u. a. «Auf eine mentale Abgrenzung deutet die im Oberland für die Unterländer verwendete, abwertende Bezeichnung Tschügger hin (etymologisch unklar)». Für die Vorarlberger sind alle Liechtensteiner Tschügger. Im Artikel Oberland heisst es u. a.: «Der Volksmund meint, die beiden Bevölkerungsteile auch in der Mentalität unterscheiden zu können. Die grosse Zahl von Unterländer Familiennamen in den Oberländer Gemeinden – v. a. in Vaduz und Schaan – lässt auf eine einseitige Migrationsrichtung schliessen.» Von einem Übernamen der Unterländer für die Oberländer ist nicht die Rede. Sind die Unterländer liebenswürdiger im Umgang mit ihren südlichen Nachbarn als diese mit den Unterländern? |
615393 | Vierter Leserbrief von Eva Rieger zum Muezzin-Buch | Manfred Schlapp, Zum St. Johanner, Vaduz | 4. Oktober 2018 | Leider muss ich noch einmal «die leidgeprüften Zeitungsleser und -leserinnen» bemühen. Zur Erinnerung: Am vergangenen Samstag fabulierte Frau Rieger von einer Mail, in der ich sie der «Fäkaliensprache» bezichtigen würde. Ich wiederhole: Eine solche Mail gibt es nicht. Das sei eine «Unwahrheit», fantasierte sie in ihrem jüngsten Leserbrief. Um die angebliche «Unwahrheit» zu dokumentieren, zitierte sie aus einem Leserbrief, der am 13. Oktober 2015 (!) im «Volksblatt» erschienen ist. Diese Groteske bedarf keines Kommentars. Nebenbei: In seiner vollen Länge ist dieser Leserbrief aus dem Jahr 2015 in einer Liste interessanter Leserbriefe nachzulesen, die das «Volksblatt» in diesem Jahr in das Netz gestellt hat. |
615420 | Referendum «Tour de Ski vor’s Volk!» | Das Referendumskomitee: Ivo Kaufmann (Triesen), Peter Laukas (Eschen), Jack Quaderer... | 4. Oktober 2018 | Am vergangenen Wochenende haben uns wieder landauf landab einige Leute geholfen, Unterschriften für das Referendum «Tour de Ski vor’s Volk!» zu sammeln. Offenbar sind auch jetzt noch etliche Unterschriftenbögen im Umlauf. Herzlichen Dank für die Unterstützung und insbesondere natürlich auch für die Hilfe beim Sammeln. Wir möchten jetzt alle bitten, uns die Unterschriftenbögen zukommen zu lassen – auch wenn sie nicht ganz voll sind. Unsere Adressen sind auf dem Unterschriftenbogen aufgeführt. Noch bleibt eine gute Woche Zeit, um weitere Unterschriften zu sammeln. Wer ebenfalls möchte, dass das Volk zum Finanzbeschluss von 800 000 Franken für die Durchführung von zwei Langlaufrennen in Vaduz das letzte Wort hat, kann den entsprechenden Unterschriftenbogen von unserer Website www.du-und-i.li herunterladen, unterschreiben und uns zukommen lassen. Herzlichen Dank! |
615518 | Koranversteher? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Oktober 2018 | Das neue Buch von Manfred Schlapp regt erwartungsgemäss die Gemüter. Einige erregt es sogar. Und zack, wie könnte es anders sein, spriesst auch schon, in Balzers beginnend, der erste Korankenner aus dem heimischen Türkenacker. Und es kommt von dem, was kommen muss. Die gute alte Bibel wird hervorgezogen, darin geschmökert, um in ihr ums Verrecken eine Passage zu finden, mit welcher man die Tötungsanleitungen legitimieren kann, die der Koran seinen Gläubigen abverlangt. Da wird dann herumgeschustert, Kulturen ohne Rücksicht auf deren Eigenarten und in völliger Unkenntnis einfach vermischt und durcheinandergeknetet, und zwar auf einem geistigen Niveau, da müsste sich jeder Stammtisch schämen. Einfach auf Kosten der Bibel mit Suren herumfuchteln und von Religionsfreiheit faseln, ist des christlichen Abendlandes unwürdig. Wenn das Gefuchtelte darin endet, eine Leserbriefschreiberin dazu zu verwenden, andere in die Pfanne zu hauen, zeugt das nicht gerade von göttlichen Eigenschaften. Und wenn dieser Sittenwächter über Moral und Anstand die Zeitung auch noch anmahnt, ihre Journalisten sollen dem einen oder anderem sein Maul verbieten, dem eigenen aber Gehör verschaffen, zeugt das von einer seltsamen Gabe, die ihm der Herr im Himmel in die Windeln miteingepackt hat. Doch da haben wir Christen gros-ses Glück. Der Himmel ist uns immer gnädig und vergibt. Ja mehr noch: Er führt uns so dann und wann vor, wo wir mit unserer Glaubens- und Religionsfreiheit gelandet sind. In einigen Dörfern wurde die Kirche gezwungen, das Morgengeläut von fünf entweder auf sechs oder sieben Uhr zu verschieben, oder ganz abzustellen. Meist waren Hotels oder Wirtshäuser in Kirchennähe die Treiber für diesen Frevel, der einem Streben nach Faulheit und Müssiggang gleichkommt. In der Zwischenzeit sind die meisten Gasthäuser entweder dem Erdboden gleichgemacht, verriegelt oder tscharri gegangen. So ist es eben ein Kreuz mit dem Kreuz, das aber immer noch steht und uns unserer Dummheit annimmt. Jene Dummheit zum Beispiel, welche uns beseelt, wenn wir die Kreuze aus öffentlichen Räumen entfernen, um andere Religionen ja nicht zu beleidigen. Adolphe Desbarolles sah schon 1850 die Flut der Südländer, die nach Europa strömen, so: «Und der Süden wird dann erwachen und neu erstehen, aber nur durch die weiblichen Tugenden, die Fantasie und Liebe, und von Neuem wird es den Norden erhellen, und dieser findet wieder seine männliche Tugend, die notwendige Arbeit.» Ausser man schläft bis Mittag um zwölf. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
615519 | Globale CO2-/ Klima-Gehirnwäsche | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 5. Oktober 2018 | Die Geschichte lehrt allzu deutlich, wohin kritiklose Obrigkeitshörigkeit führt: in die Diktatur. Umso mehr verwundert (bzw. schockiert) es, dass der Leserbriefschreiber Hans Frommelt – und die (Mitläufer-)Masse dieser Welt – sich derart von diesem absurden UNO-Klimamärchen vom menschengemachten Klimawandel durch CO2 übertölpeln lassen. Dabei war die CO2-/Klima-Täuscherei nachweislich aufgedeckt worden – Blick zurück: Im November 2009 hatten nämlich Computerhacker beim Server der Universität von East Anglia in Norwich (England) über 1000 «Klimaforschungs-E-Mails» und über 3000 Dateien ausspioniert und anschliessend verbreitet. (Siehe Suchbegriff «Hackerzwischenfall University East Anglia» bzw. «Climategate»). So kam ans Licht, dass wichtigste Klimaforscher – deren Namen bekannt sind! – (nachweislich!) massenweise Klimadaten gefälscht hatten: Diese gefälschten Daten hatten sie dann dem UNO-Klimarat übergeben – und auch auf deren Basis wurde uns das folgende absurde Märchen erzählt: Das von Menschen verursachte (ungiftige!) CO2 stelle eine Gefahr für das Klima dar – daher müsse es reduziert werden. Die «Washington Times» fasste den Skandal treffend zusammen: «Die Klimagate-Enthüllungen haben einen beispiellosen koordinierten Versuch von Akademikern aufgedeckt, Forschungsergebnisse für politische Zwecke zu verzerren.» (Zitat auch in der Zeitschrift «Focus», focus.de, 12. Dezember 2012, Autor: Oliver Janich) Verschwörungstheorie? Nein, eine gigantische Verschwörungstatsache! In der Folge hatten die Leitmedien krampfhaft versucht, diese Enthüllungen kleinzureden. Da wurde einmal mehr aus einem monströsen Skandal (via Medienmanipulation) eine Mini-Mücke gemacht. Zurecht nennen kritische Geister diese Enthüllung bezüglich massiver Fälschung von Klimadaten und Massenmanipulation einen der grössten Skandale der modernen Wissenschaft. Doch wer weiss davon? Beziehungsweise: Wer will sich daran erinnern? Die Frage darf auch an unsere Politiker (und an Hans Frommelt) gerichtet werden ... Eine Welt, die sich über eine solch gigantische Täuscherei nicht empört bzw. diese ignoriert, verdient die Versklavung (durch die UNO). Dementsprechend: Unsere Regierungsrätin sagte Ende September dieses Jahres an der Eröffnung der 73. UNO-Generalversammlung in New York folgende Worte: «Wir brauchen mehr Vereinte Nationen, nicht weniger.» Alles klar? Einmal mehr machen wir uns also zur rückgratlosen Marionette der (gefährlichen!) Globalisierungspolitik. Liechtenstein schafft sich ab. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
615635 | Menschenwürdige Arbeit für Arbeitnehmende im Hausdienst | LANV – Liechtensteinischer Arbeitnehmer/-innenverband | 6. Oktober 2018 | Am 7. Oktober findet zum elften Mal der Tag für menschenwürdige Arbeit statt. Der LANV macht als Mitglied des Internationalen Gewerkschaftsbundes IGB darauf aufmerksam. Unser diesjähriges Motto lautet «Menschenwürdige Arbeit für Arbeitnehmende im Hausdienst». Eine Person in deren Privathaushalt zu betreuen kann heissen, 24 Stunden pro Tag sieben Tage in der Woche auf Abruf bereitstehen zu müssen. Stellen Sie sich vor, Sie müssen in einer Nacht zehn Mal aufstehen, um der pflegebedürftigen Person auf die Toilette zu helfen, Windeln wechseln, Ausscheidungen reinigen. Am nächsten Tag können Sie sich nicht ausruhen, da Sie zusätzlich zu den Betreuungsaufgaben den Haushalt auf Vordermann bringen, einkaufen, kochen usw. müssen. In einer Pflegeeinrichtung wird die Arbeit auf mehrere Personen in verschiedenen Schichten verteilt. Doch während ihrer dreiwöchigen Schicht sind sie in der Regel für sämtliche Haus- und Betreuungsarbeiten zuständig. Je nach Arbeitgeber bzw. Pflegegrad bekommen sie pflegerische Unterstützung der Familienhilfe oder Spitex. Oft sind es Frauen aus Osteuropa, die in diesem Bereich arbeiten. Mit enormen und teils unmenschlichen Arbeitspensen leisten sie einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft. Dafür lassen sie ihre eigenen Kinder und Ehemänner in der Heimat zurück, was nicht selten zu Traumata führt. Die Frauen nehmen dies auf sich, um in Liechtenstein ohne Schutz des Arbeitsgesetzes für minimale Löhne zu arbeiten. Entgegen allen Arbeitnehmenden in der Privatwirtschaft sind Angestellte in Privathaushalten nicht dem Arbeitsgesetz unterstellt, welches die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden regelt. Gemäss den uns vorliegenden Lohnabrechnungen beträgt der Netto-Lohn einer Pflegerin circa 1550 Franken pro Monat und somit circa 18 600 Franken im Jahr. Dies bedeutet einen Stundenlohn von unter fünf Franken. Nebst dem überfälligen Normalarbeitsvertrag (NAV) mit fairen Mindestlöhnen für Hausangestellte würde auch eine Mitgliedschaft Liechtensteins bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO, Sonderorganisation der UNO) dazu beitragen, die teilweise prekären Bedingungen der Hausangestellten zu verbessern. Denn im Übereinkommen 189 über menschenwürdige Arbeit für Hausangestellte verpflichten sich die ratifizierenden ILO-Mitgliedsstaaten zur: • Anerkennung des bedeutenden Beitrags von Hausangestellten zur globalen Wirtschaft; • Verbesserung der Erwerbschancen für Arbeitnehmende mit Familienpflichten; • Schaffung von Möglichkeiten für die Betreuung von alternden Bevölkerungen, Kindern und Menschen mit Behinderungen. Die ILO ist der Auffassung, dass hauswirtschaftliche Arbeit nach wie vor unterbewertet ist, da sie hauptsächlich von Frauen und Mädchen geleistet wird, von denen viele Migrantinnen oder Angehörige benachteiligter Gemeinschaften sind. Diese sind besonders anfällig für Diskriminierung in Bezug auf Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen und andere Verletzungen der Menschenrechte. So hat jeder Staat Massnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Hausangestellte in den Genuss fairer Beschäftigungsbedingungen, menschenwürdiger Arbeits- und Lebensbedingungen unter Achtung der Privatsphäre kommen. Weiter sind Zeiten, in denen sich Hausangestellte zur Verfügung des Haushalts halten und somit nicht frei über ihre Zeit verfügen können, als entschädigungspflichtige Bereitschaftszeit anzusehen. Zudem ist eine wöchentliche Ruhezeit von mind. 24 aufeinanderfolgenden Stunden zu gewährleisten. Aufgrund der begrenzten Ressourcen möchte die liechtensteinische Regierung aber auf eine Mitgliedschaft bei der in Genf ansässigen ILO verzichten. Somit verbleibt die Anzahl der Mitgliedsstaaten bei der ILO bei 187 und wir müssen weiter dafür kämpfen, dass nach vielen Jahren endlich ein zeitgemässer NAV Wirklichkeit wird, damit alle Hausangestellten unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten können. |
615636 | Gesundheitsplatz Liechtenstein: Interpellation trifft ins Schwarze | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter (parteifrei) | 6. Oktober 2018 | Zur Wahrnehmung des Landtagsmandats, namentlich um die Rechte und Interessen des Volkes wahrzunehmen und geltend zu machen, stehen den Abgeordneten verschiedene Instrumente wie die Interpellation, Motion, Postulat oder Gesetzesinitiative zur Verfügung. Mit der Interpellation können von der Regierung Auskünfte und Informationen zu einer bestimmten Sache verlangt werden, und die Regierung ist gehalten, die Interpellation bis zur dritten Landtagssitzung nach Überweisung zu beantworten. Das Instrument der Interpellation steht jedem einzelnen Abgeordneten zur Verfügung. Die Beantwortung von Interpellationen bedeutet Arbeit und kann die Regierung herausfordern, insbesondere dann, wenn die Regierung ihr Süppchen lieber im Verborgenen kochen würde. Das muss vorliegend der Grund gewesen sein, warum Herr Pedrazzini unsere Interpellation zur «Volkswirtschaftlichen Negativ-Entwicklung am Gesundheitsstandort Liechtenstein», die am Mittwoch, den 3. Oktober, vom Landtag an die Regierung überwiesen wurde, noch gleichentags im «Volksblatt» mit einer entnervten Verbal-Attacke erwiderte. Unter anderem bezeichnete der Gesundheitsminister die Interpellationsfragen als «zornig». Diese Spontanreaktion des Gesundheitsministers auf eine simple Interpellation zeigt deutlich, dass die Fragestellungen zur volkswirtschaftlichen Abwärtsspirale und die finanzielle Schadensentwicklung in der Tat ins «Schwarze» treffen. Die Reaktion des Gesundheitsministers zeigt, dass sein Nervenkostüm ziemlich dünn geworden ist. Angesichts der vielen Gegner, die er sich mit seiner bisherigen, autoritären Gesundheitspolitik gemacht hat, ist dies nicht verwunderlich. Dass die Beantwortung der Fragen für den Gesundheitsminister unangenehm ist, ist nachvollziehbar, muss er doch zu Dingen Stellung nehmen, die er lieber unter dem Teppich halten möchte. Als gewählte Volksvertreter sehen wir uns jedoch in der Pflicht, augenscheinliche Negativentwicklungen am Gesundheitsstandort Liechtenstein transparent zu machen. Wir Interpellanten wehren uns dagegen, dass in Zukunft im Gesundheitswesen weiterhin und sogar in noch grösserem Umfang viele Millionen vom Staat für Leistungen im Gesundheitsbereich bewusst ins Ausland transferiert werden, wie dies von der Regierung praktiziert wird, derweil ein inländischer Betrieb für die genau gleiche Leistung nichts erhielt. Das ist ein enormer Schaden für unsere Volkswirtschaft. Das wollen wir stoppen und eine Kehrtwendung einleiten. Liebe Leserinnen und Leser – es handelt sich bei diesen 31 Interpellationsfragen um sachliche, datenbasierte und neutral formulierte Fragestellungen. Gerne können Sie sich davon selbst überzeugen. Herbert Elkuch und ich senden Ihnen diese auch gerne zu. Nehmen Sie mit uns einfach Kontakt auf: Herbert Elkuch (herbert.elkuch@landtag.li; Telefon 373 50 38) oder Johannes Kaiser (johannes.kaiser@landtag.li; Telefon 375 90 02). Sie können die Interpellations-Vorstellung im Landtag auch im Internet unter https://vimeopro.com/landtag/oktober2018/video/293105206 nachhören. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter (parteifrei) |
615637 | Grundmandats- erfordernis: Zeit ist reif für Veränderung | Landtagsfraktion der Freien Liste | 6. Oktober 2018 | Das Grundmandatserfordernis bleibt vorerst bestehen. Es hängt aber an einem seidenen Faden. Vorerst landen gesetzesbedingt nun weiterhin zwischen rund 7 und 12,5 Prozent der Stimmen des Volkes (die Höhe der Hürde oder Sperrklausel variiert je nach Gemeinde) im Abseits. Kleinere Parteien, die diese Stimmenanteile nicht erreichen, haben weiterhin keine Chance, wenn es im kommenden März bei den GR-Wahlen darum geht, die Restmandate an die Parteien zu verteilen. Kurz gesagt: Die Grossen halten die Kleinen weiterhin klein. Das ist in den |
615638 | Keine Konsequenzen beim Postdebakel | Thomas Rehak,Präsident der DPL | 6. Oktober 2018 | Nun ist es amtlich: Kein Verantwortlicher wird auch nur die geringsten Konsequenzen für die im Ausland sinnlos verbrannten 23 Millionen Franken tragen müssen. Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch stellt sich schützend vor seine ehemaligen Postkollegen. Auch diese Regierung hat nichts dazugelernt. Der Landtag kann eine PUK einsetzen und mehrfach die Verantwortung für das Handeln der Akteure einfordern, passieren tut trotzdem nichts. Auch diese Regierung hört nicht auf Kritiker und beweist erneut, dass der von den Regierungsparteien gepflegte Filz undurchdringbar ist. Mit meiner Spekulation aus dem Jahr 2014 bin ich leider richtig gelegen, damals habe ich – Monate bevor der ganze Schlamassel zutage kam – zum anbahnenden Postdebakel geschrieben: «Man darf sich fragen, wer dies verantworten wird: der VR, die Geschäftsleitung oder die Regierung? Oder alle ein wenig, aber dann doch niemand wie beim Pensionskassen-Debakel.» Die Regierung täte gut daran, einen Blick über den Rhein zu werfen. Beim jüngsten Postauto-Skandal reagierten die Verantwortlichen in der Schweiz schnell und klar. Die gesamte Führungsmannschaft der PostAuto Schweiz musste ihren Schreibtisch räumen. Dort werden Schadenersatz- und Haftungsklagen gegen die Organe der PostAuto Schweiz in Erwägung gezogen. Bei uns hingegen sind die ehemaligen Post-Verantwortlichen nun definitiv aus dem Schneider: Kein Ausscheiden aus öffentlichen Ämtern, keine Sperrung für Verwaltungsratsmandate, keine Rückzahlung von VR-Honoraren und Boni. Unsere Postboten hingegen erfahren die Kehrseite der Medaille: Sie müssen jetzt die Post verteilen, ohne für die geleistete Arbeitszeit vollumfänglich bezahlt zu werden. Die bezahlten Stunden für die Touren der Postboten wurden gekürzt, um damit bei ihnen das verspielte Geld hereinzuholen. Das bedeutet für viele Postboten, dass diese an manchen Arbeitstagen bis zu zwei Stunden unbezahlte Arbeit leisten müssen. Weiter verwehrt man den Postboten eine Zeiterfassung, mit der sie ihre geleistete Arbeitszeit nachweisen könnten. Die Postboten müssen unverschuldet die versalzene Suppe für die erlittenen Verluste auslöffeln. Der zuständige Regierungsrat, der LANV und auch der Verwaltungsrat kennen die Situation, verstecken sich aber hinter fraglich ausgelegten Gesetzen. Das ist doch völlig inakzeptabel! Thomas Rehak, Präsident der DPL |
615639 | Ende der Idylle im Sütigerwis? | Gerold H. Schädler, Im Täscherloch 49, Triesenberg | 6. Oktober 2018 | Die Stimmbürger von Triesenberg und Triesen stimmen am 21. Oktober neben dem 1:8 Tausch von Waldfläche angrenzend an das Sportplatzareal auch über den Tausch einer Waldparzelle angrenzend an das IPAG-Areal im Verhältnis von 1:2,37 ab. Der Bürgergenossenschaft Triesen, die diese beiden Tauschgeschäfte logischerweise sehr befürwortet, kann man zu ihrer geschickten Verhandlungsführung nur gratulieren. Ob es sich aber auch für Triesenberg lohnt, sich mit einem solch ungleichen Handel zufriedenzugeben, ist eine Frage, die die Stimmbürger demnächst zu beantworten haben. Für das attraktive Walserdorf Triesenberg, welches dank seiner Lage, seiner intakten Natur und seiner hohen Lebensqualität als Wohngemeinde geradezu prädestiniert ist, stellt sich die Frage, ob es wirklich nötig ist, mit dem Tausch des Waldes südlich der IPAG «den Gewerbebetrieben und Unternehmern zu helfen», wie es in der Abstimmungsbroschüre heisst. Abgesehen davon, dass ein echter Unternehmer keiner Hilfe der Gemeinde bedarf, muss man sich bewusst sein, dass dieser Tauschhandel die Idylle des Ortsteils Sütigerwis bedroht. Gemäss Broschüre wird der Wald südlich der IPAG nämlich gerodet werden, sodass Sütigerwis direkt an das neue Gewerbezentrum angrenzen wird. Dass die Nachbarschaft mit Gewerbebetrieben nicht selten mit unliebsamen Lärm und anderen Emissionen verbunden ist, zeigen diverse negative Beispiele in anderen Weilern. Deshalb Ja zur Walser Wohnqualität und Nein zur Industrialisierung von Triesenberg. |
615640 | Triesenberg will keine Augmented-Reality ... | Werner Schädler,Sückastrasse, Triesenberg | 6. Oktober 2018 | ... war am Donnerstag im «Volksblatt» zu lesen. Auch auf die Gefahr hin, als ungebildeter Trottel dazustehen, wage ich zu behaupten, dass kaum jemand wusste, was das eigentlich sein soll. Kaum eine Sprache wird so verhunzt wie die deutsche. Anglizismen, wo man hinschaut. Stelleninserate, die man kaum mehr lesen kann, selbstverständlich überall die leuchtenden «Sale»-Schilder. Veranstaltet werden nur noch Events, nachdem bei einem Brainstorming ausgetüftelt wurde, was man da alles bieten könnte. Nach all diesen Anstrengungen, wenn dann gewissermas-sen ein Brainsmoking entstand, ist dann Chillen angesagt, für schwierigere Fälle auch ein Wellnesswochenende. Und falls es dann vor lauter Brainstormings und Brainsmoking zum Burn-out kommt, sind wir ab nächstem Jahr in Gaflei gut aufgehoben. Es ist einfach zum Puke (tönt ja sicher auch besser als kotzen). Werner Schädler, Sückastrasse, Triesenberg |
615758 | Hilfe Neni | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 8. Oktober 2018 | «Mit Geld kann man Glück kaufen, aber es ist eine angenehmere Form des Elends». – Mike Milligan. Wahrscheinlich hat Mike in der Sonntags-Liewo die Auswürfe der Parteivorzeigegesichter zu jener Sorte Parteienwählergunstmeinungen gelesen, der man das übersinnliche Mysterium: «Wir ersaufen im Geld» geben müsste. Eine Groteske höherer Güte, dafür mit viel Sozialschwung, der dann bei den nächsten Wahlen gebührend zu honorieren wäre. Es erstaunt nicht, dass einzig der Mann der Unabhängigen im Geldsegen den Überblick wahrt und versteht, dass eben nur einem «Seckel» ein voller Geldseckel Unbehagen bereitet und eben jener «Seckel» Tag und Nacht darüber sinniert, wie er es wieder verputzen könnte. Mit dem Geld, das heute so vulgär und dekadent über den Kassenrand schwappt, solle in die Zukunft investiert und weiter gespart werden, so wenigstens der kluge «DU»-Mann. Inzwischen brauchen wir mehr Arbeitsplätze wie Einwohner, um das bisschen Wohlstand, das wir glauben zu haben, halten zu können. Ein weltweit einmaliger Zustand aus dem zwei Erkenntnisse zu gewinnen sind. Zum einen; was sind das wohl für himmeltraurige Arbeitsplätze, dass es so viele davon braucht, um über die Runden zu kommen? Im Mirakel: «Mehr Arbeitsplätze wie Einwohner» ist zu ahnen, dass es ohne Grenzgänger, zum Beispiel in einer Familie mit Vater, Mutter zwei Kindern, auch wenn alle schaffen gingen, es noch nicht reichen würde. Und man müsste entweder auf den Friedhof gehen und dort den Neni ausgraben, damit auch er noch hilft, unseren Wohlstand zu sichern, oder aber das System der Römer mit der lukrativen Sklavenhaltung weiter in Betrieb halten. Zum andern kommen wir nicht darum herum verstehen zu lernen, dass möglicherweise dem Liechtensteiner immer noch eine genetisch bedingte Trägheit innewohnt, dass er so viel fremde Arbeitskraft einsetzen muss, damit er sein Butterbrot schmieren kann. Hier sei an Landvogt Schuppler erinnert, der über uns nach Wien meldete: «Wenn der Schöpfer erst voriges Jahr sein Schöpfungswerk vollendet und die ersten Menschen zur Cultur des Bodens angesetzt hätte, so könnte man nicht weiter zurückseyn.» Nun was Rot, Schwarz, Weiss und Durchsichtig bei ihren Konstruktionen wie das Geld wieder zu versauen wäre fehlt, ist das Erkennen mit wie viel Verlusten an Lebensqualität wir den Schmalztopf gefüllt haben. Denn bald ist der Liechtensteiner jene arme Sau, die sich im eigenen Land, das es bald nicht mehr ist, nicht einmal mehr ein Stück Boden für den Hausbau leisten kann. |
615850 | Kein Ende irgendeiner Idylle, sondern wichtige Zukunftsentscheide für Triesenberg | Stefan Gassner,Vizevorsteher Triesenberg | 10. Oktober 2018 | Triesenberg stimmt am 21. Oktober über zwei Bodentäusche mit der Gemeinde Triesen ab, von denen beide für die zukünftige Entwicklung Triesenbergs enorm wichtig sind. Kurz zwei Antworten zum Leserbrief von Gerold H. Schädler vom Samstag: Die Lage südlich des Ipag-Areals beeinträchtigt in keinster Weise die Idylle des Weilers Sütigerwis, da es mit einem Bach, dem Wald und topografisch eine natürliche Abgrenzung gibt. Von einer Industrialisierung Triesenbergs kann überhaupt keine Rede sein. Wohl eher von einer neuen und zukunftsgerichteten Politik, die in Triesenberg gemacht wird. Und nun zu den sachlichen Argumenten für den Bodentausch: Zum einen wird über die Waldfläche südlich des Sportplatzareals abgestimmt. Dieser Tausch mit dem Tauschverhältnis 1:8 ist für die mittel- bis längerfristige Entwicklung beim Ortseingang von Triesenberg sehr wichtig. Hier geht es um eine Fläche von circa 20 000 Quadratmetern, die für verschiedene wichtige Entwicklungen stehen wird. Einmal ist die Sportanlage Leitawis und der Kindergarten Täscherloch mit der Kita angrenzend, diese könnten in Zukunft hier erweitert werden. Das Areal am Eingang von Triesenberg eignet sich aber auch für die Gewerbe- und Dienstleistungsbranche. Die Gemeinde könnte dies im Baurecht abgeben und mit Baurechts- und Steuereinnahmen in der Zukunft die Finanzen der Gemeinde verbessern. Da sich die Arbeitswelt rasant ändert und wir in Zukunft in den Dienstleistungsbereichen flexibler und ortsunabhängiger – auf jeden Fall anders – arbeiten werden, hätten wir hier Möglichkeiten, Raum für diese Entwicklung zu schaffen. Mit der Sicherung der Grundstücke beim Bodentausch können auch für die bestehenden Unternehmen in Triesenberg Möglichkeiten geschaffen werden, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Weiter geht es auch um die ortsplanerische Entwicklung von Triesenberg, die so besser und gezielt gesteuert werden kann. Zum anderen geht es um eine kleinere Tauschfläche südlich des Ipag-Areals. Die Gemeinde konnte vor Kurzem das Ipag-Areal erwerben und daher ist dieser Tausch für eine kurz- bis mittelfristige Entwicklung ebenfalls wichtig. Beim Ipag-Areal hat bereits eine positive Entwicklung für bestehende und neue Unternehmen eingesetzt und das Ipag-Gebäude ist nahezu ganz vermietet. Dies zeigt, dass die Gemeinde für eine positive und vorwärts gerichtete Entwicklung solche Grundstücke besitzen muss. Deshalb «Ja» zu den beiden Abstimmungen über den Bodentausch! Stefan Gassner, Vizevorsteher Triesenberg |
615851 | Verrat am Liechtensteiner Volk! | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 10. Oktober 2018 | Ist der Regierung eigentlich bewusst, dass sie Liechtenstein an die EU ausliefert? Ist euch bewusst, dass ihr die ganze Eigenständigkeit aufgebt? Die 13 Landtagsabgeordneten, die gegen die Regierung beim Bankengesetz gestimmt haben, wissen, dass die Regierung Liechtensteins Eigenständigkeit verkauft! Herr Regierungschef und Frau Aussenministerin, Sie haben die Abgeordneten erpresst, genau wie es die EU macht, und Sie haben ein Mitglied eingeschüchtert, einen Rückkommensantrag zu machen, damit Sie den Verkauf unserer Eigenständigkeit an die EU durchboxen können! Es ist höchste Zeit, Herr Regierungschef und Frau Aussenministerin, dass der Rechtsdienst nicht ein ganzes Jahr verplempert, um der EU zu Füssen zu liegen. Vielmehr sollten Sie alle Energie verwenden, um gegen diese gesetzliche Annektierung der EU zu kämpfen – und zwar mit Anklagen an den Europäischen Gerichtshof wegen indirekter Ausserkraftsetzung der Eigenstaatlichkeit des souveränen Staates Fürstentum Liechtenstein! Genau das ist Ihre Aufgabe, Herr Regierungschef und Frau Aussenministerin! Seit drei Jahren setzt sich der Totalitarismus in der EU und in Deutschland durch Bundeskanzlerin Merkel durch! Wenn Sie als Regierung das nicht erkennen, sind Sie komplett am falschen Platz! Setzen Sie Ihren Rechtsdienst sofort in Aktion für Liechtensteins Eigenständigkeit und kriechen Sie nicht der EU ins Hinterteil! Wacht endlich auf! Ich bin nicht gegen die EU, aber ich bin strikt gegen die Einmischung in Gesetze eines souveränen Staates! Liechtenstein muss wegweisend auch für andere Staaten sein! Wir sind das Herz von Europa und Sie haben die Pflicht dazu, Herr Regierungschef und Frau Aussenministerin, dieses zu bewahren und gegebenenfalls zu verteidigen! Haben Sie die Rede von Präsident Trump vor der UNO-Versammlung nicht aufmerksam gehört? Darin wurde immer wieder betont, wie wichtig es ist, zuerst einmal Ordnung und Klarheit im eigenen Land zu schaffen und sich für selbiges einzusetzen. Wenn ihre Rechtsabteilung nicht fähig ist, eine Anklage auszuarbeiten, dann wechseln Sie sie rasch mit fähigen Köpfen aus! Wenn Ihr in der Regierung es nicht schafft, dafür zu kämpfen, tretet zurück, damit ihr nicht noch mehr Schaden anrichtet! Hört endlich mit eurer Blauäugigkeit gegenüber der EU auf! Ich hoffe, dass unser Landesfürst diese Gesetze nicht unterschreibt als Zeichen dafür, dass die Gesetzeserpressungen von der EU aus aufhören müssen! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
615852 | UNO-Migrationspakt eine Kapitulation? | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 10. Oktober 2018 | Der «Global Compact for Migration» der UNO – ein sehr umstrittener internationaler Migrationspakt – soll am 11. Dezember 2018 in Marokko durch die einzelnen Staaten unterzeichnet werden. Die USA, Australien und Ungarn haben sich bereits ausgeklinkt. Angesichts der weitreichenden Folgen des Migrationspaktes wächst in Österreich, Deutschland und in der Schweiz der Widerstand gegen die Unterzeichnung. Der Migrationspakt sieht vor, eine massenhafte Umsiedlung von Menschen in die westlichen Zivilisationen zu forcieren. Der Pakt spricht explizit nicht von Flüchtlingen, sondern von 300 Millionen Migranten, die es derzeit global gebe. Dem Pakt geht es also um die Masseneinwanderung nach Europa, direkt in die Sozialsysteme. Der Präsident der UNO-Vollversammlung sieht in diesem Pakt ein Instrument zur Steuerung der globalen Migration, das nun endlich verfügbar sei. Zwar ist dieser Pakt nicht bindend, aber er spricht explizit von Bindung und Verpflichtung. Gegen den Pakt regt sich nun auch in der Schweiz deutlicher Widerstand. In einer Petition soll deutlich gemacht werden, dass über den Kopf der Bevölkerung bestimmt wurde und der Pakt im Dezember nicht unterzeichnet werden soll. Heimatrecht und Schutz von Menschen vor Verfolgung im ersten sicheren Land ist ein Menschenrecht. Eine souveräne und eigenstaatliche Selbstbestimmung in den Fragen der Migration muss vor einer Fremdbestimmung geschützt werden. Die Verpflichtung der Regierungsvertreter gegenüber der eigenen Bevölkerung ist wahrzunehmen. Seitens der Förderer des Migrationspaktes heisst es, dass es darum ginge, die negativen Folgen von Migrationsbewegungen, wie Menschenhandel und Todesfälle, zu bekämpfen. Als Ausgangspunkt werden dabei die Menschenrechte betont – eine fadenscheinige Argumentation soll eine ungezügelte Migration nach Europa forcieren. Migration ist kein Menschenrecht. Der schweizerische Aussenminister Ignazio Cassis hat den Migrationspakt im Bundesrat zur Diskussion gestellt. Ein formeller Beschluss wurde zwar noch nicht gefasst. Es finden im Aussendepartement derzeit vertiefte Abklärungen statt. Ein Anzeichen, dass Ignazio Cassis das Abkommen möglicherweise gesamthaft kippen möchte? Es ist kaum zu glauben, dass ein Schweizer Missionschef an diesem Papier, das für die Schweiz wie auch Europa verheerende Auswirkungen haben wird, federführend mitgewirkt hat. Wie stellt sich unsere Regierung zur geplanten Unterzeichnung? Vielleicht wäre hier eine Anfrage im Landtag zielführend? Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
615853 | Schmierenpresse! | Willy Marxer,Schwarze Strasse 4, Eschen | 10. Oktober 2018 | Wer ist als Zeitungsleser nicht enttäuscht oder gar verärgert, wenn die hiesige Presse wiederholt über Landes-, Treuhänder- oder Bankenskandale zu berichten hat und dabei keine Namen von Verantwortlichen oder Tätern nennt. Dies selbst dann nicht, wenn es sich um Ausländer ohne «Anhang» im Land handelt. Persönlichkeitsschutz? Nun, einerseits gibt es hierzulande bei dubiosen Machenschaften zunehmend keine Verantwortlichen. Es gibt keine Schuldigen mehr zu nennen, sei der angerichtete Schaden noch so gross. Und andererseits bedeuten die Namen straffällig gewordener Bürger in der hiesigen Berichterstattung, dass diese samt ihrem Umfeld der direkten Konfrontation mit der Bevölkerung ausgesetzt würden. Dies galt - zumindest bisher – als unüblich und wäre m. E. dem Renommee einer seriösen Landeszeitung nicht zuträglich. In unserem Land wird noch zu Recht Rücksicht auf das persönliche Umfeld und die Verwandtschaft eines Straffälligen genommen, also auf Menschen, welche aufgrund eines solch einschneidenden Ereignisses ihre Zelte hier nicht einfach abbrechen und auswandern können. Sie leiden schon genug unter den Widrigkeiten eines straffälligen Familienmitgliedes. Rücksichtnahme ist in solchen Fällen ein Akt der Menschlichkeit und normaler Anstand. Diesen vermisse ich total bei den zwei Berichterstattern im folgenden Fall. Ausgestattet mit dem Artikel einer Journalistin, die kürzlich im «Beobachter» über das Fehlverhalten eines Heilers vor ein paar Jahren hier im Land berichtete, blasen David Sele im «Volksblatt» und «manu» (bleibt lieber namenlos) im «Vaterland» zur unverhofften Attacke gegen den bereits vor circa vier Jahren vom Landgericht abgeurteilten Liechtensteiner Straftäter. Dies mit voller Namensnennung in beiden Landeszeitungen. Das Ziel der Attacke dürfte wohl die Fortsetzung zusätzlicher Unannehmlichkeiten für den Täter und neues Leid für seine Familie sein. Was soll diese «journalistische Heldentat» mit «Schnee von gestern»? Warum diese gnadenlose Selbstjustiz der beiden? Im «Volksblatt» hat es die Story sogar auf die Titelseite geschafft. So was nenne ich Schmierenpresse miesester Art und mangelndes Einfühlungsvermögen obendrein. Damit kein Missverständnis aufkommt: Zur Tat und Strafe habe ich rein gar nichts zu sagen. Ich bin mit dem Verurteilten und seiner Familie weder verwandt, verschwägert noch befreundet. Mir tun diese Leute einfach nur sehr leid. Willy Marxer, Schwarze Strasse 4, Eschen |
615854 | Gesund altern: Bewegung und Ernährung | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 10. Oktober 2018 | Das Mittwochsforum der Ärztekammer «Gesund altern – dem Alter auf der Spur» mit Professorin Heike A. Bischoff-Ferrari stiess auf grosses Interesse. In Medienberichten ist zu lesen: «Um gesund zu altern, sind Bewegung und Ernährung äusserst wichtig.» Auch wird empfohlen, jeden Tag mindestens 30 Minuten zügig zu gehen. Die Integration einer moderaten körperlichen Aktivität in die alltägliche Routine stellt einen Schlüsselfaktor für gesundes Altern dar. Die Entwicklung von gesunden Verhaltensmustern ist eine Chance und Herausforderung für viele Menschen. Eine gute Möglichkeit für die Einbindung von Bewegung in den normalen Tagesablauf bieten die Alltagswege, speziell der Arbeitsweg: Wer zwei Mal am Tag den Weg ins Geschäft zu Fuss oder per Velo zurücklegt, nutzt die Chance, die aktive Betätigung in die eigenen Routinen einzubauen. Die Länge der Arbeitswege würde es einem Grossteil der Berufstätigen bei entsprechendem Bewusstsein und der nötigen Motivation erlauben, diese Chance zu nutzen. Der VCL fördert die Integration von Bewegung in den Alltag mit dem Wettbewerb «Radfahren für Ihre Gesundheit». Nebst dem persönlichen Mehrwert für die eigene Gesundheit gibt es mehrere Bikes und Gutscheine zu gewinnen. Hauptsponsor ist die Hilti AG, weitere Sponsoren sind die FKB Die liechtensteinische Gesundheitskasse, ThyssenKrupp Presta AG und Swarovski AG. Nebensponsoren sind Rad-Fachhändler. Der Wettbewerb läuft noch bis Ende Oktober. Einfach auf dem Portal www.fahrradwettbewerb.li bei «Radfahren für Ihre Gesundheit» mitmachen und die gefahrenen Kilometer bis 4. November eintragen. Die Verlosung wird am 14. November zwischen 13 und 14 Uhr online auf Radio Liechtenstein stattfinden. |
615855 | Neuer Arbeitnehmervertreter im Landtag? | Martina Haas,Stv. Geschäftsführerin LANV | 10. Oktober 2018 | Sehr geehrter Herr DPL-Präsident, mit Erstaunen haben wir in Ihrem Forumsbeitrag vom 6. Oktober 2018 «Keine Konsequenzen bei Postdebakel» Ihre Anschuldigungen gegen den LANV zur Kenntnis genommen. In Zusammenhang mit den Arbeitszeiten der Postzustellung schreiben Sie, dass sich der zuständige Regierungsrat, der Verwaltungsrat und der LANV hinter fraglich ausgelegten Gesetzen verstecken, was völlig inakzeptabel sei. Völlig inakzeptabel ist Ihre Unterstellung. Weder Sie noch sonst jemand Ihrer Partei hat in obiger Angelegenheit das Gespräch mit uns gesucht. Als Gewerkschaft vertreten wir in erster Linie die Interessen unserer Mitglieder. Obwohl nur drei Post-Mitarbeitende LANV-Mitglied sind, haben wir uns schon vor vielen Monaten der Zustellproblematik angenommen und sind seitdem mit der Geschäftsleitung, der Arbeitnehmervertretung und den Betroffenen auf der Suche nach Lösungen, die allen Ansprüchen gerecht werden. Ihrem Leserbrief nach zu beurteilen kennen Sie die Sachlage überhaupt nicht, weshalb ich mich frage, was Sie mit Ihrem Rundumschlag bezwecken wollen. Geht es Ihnen lediglich um politische Stimmungsmache oder wollen Sie zukünftig im Landtag als Vertreter der Arbeitnehmerschaft punkten? Gerne können Sie mir Ihre Interessen bei einem persönlichen Gespräch mitteilen. Die Türen des LANV stehen Ihnen jederzeit offen, damit Sie ein ganzheitliches Bild unserer Gewerkschaftsarbeit erhalten und die Leserschaft zukünftig von solch unseriösen Berichterstattungen verschont bleibt. Martina Haas, Stv. Geschäftsführerin LANV |
615856 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 10. Oktober 2018 | Die Berichterstattung über den Fall des «Heilers» ist – wie beim «Volksblatt» üblich – unter Berücksichtigung der medienethischen Grundsätze erfolgt. Hierbei stand die Frage im Zentrum, ob der Name genannt werden soll, oder nicht. In der Beurteilung stützte sich der verantwortliche Autor auf die Richtlinie 7.2 des Schweizer Presserates. Demnach ist eine Namensnennung in diesem Fall aus zwei Gründen notwendig: 1. um eine für Dritte (z. B. andere «Heiler») nachteilige Verwechslung zu vermeiden. Ohne Namensnennung hätte also auf die Berichterstattung verzichtet werden müssen, was unter Berücksichtigung des folgenden Grundes nicht infrage kam: 2. Es besteht ein öffentliches Interesse, das gegenüber dem Schutz der Privatsphäre überwiegt. Dieses Interesse liegt darin, dass potenzielle weitere Opfer vermieden werden sollen. Denn der besagte «Heiler» praktiziert weiterhin. Aktuelle oder mögliche zukünftige Patienten haben daher ein Recht darauf, zu erfahren, mit wem sie es zu tun haben. Genau dieser Umstand war auch der Grund, weshalb der «Beobachter» berichtete. Gleichermassen würde das «Volksblatt» im Übrigen auch den Namen eines Treuhänders nennen, der zum Beispiel wegen schweren Betruges rechtskräftig verurteilt wurde und sich nach dem Verbüssen seiner Strafe wieder als Treuhänder betätigt. redaktion@volksblatt.li |
615858 | Bodentausch 8:1: Nein, danke. | Martin Eberle,Leitawisstrasse 14, Triesenberg | 10. Oktober 2018 | Die Stimmbürger von Triesenberg entscheiden am 21. Oktober 2018, ob sie dem Tausch mit der Gemeinde Triesen zustimmen. Für die Waldfläche neben dem Sportplatz müsste Triesenberg im Guggerboda 8 Mal mehr vom schönsten Wald abgeben. Jeder Private würde zu diesem Tauschgeschäft gleich Nein sagen. Wald- und Naturliebhaber müssen sich gegen den Tausch entscheiden. Martin Eberle, Leitawisstrasse 14, Triesenberg |
615955 | Internet und Bürgerkrieg | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 11. Oktober 2018 | Auf Vorschlag Trumps wählte der Senat am 6. Oktober Brett Kavanaugh in den Supreme Court der USA, sodass konservative Richter jetzt die absolute Mehrheit dort haben. Für die Demokraten ein Desaster, ihr Machtverlust epochal, ihre Aussichten auf eine Mehrheit bei den Mid-Term-Wahlen am 6. November zunichte. Der Riss, der durch die amerikanische Gesellschaft läuft, sprengt die Verfassung. Trump sitzt jetzt jedoch auf Wolke Sieben und hält seine Wiederwahl für entschieden. «The New York Times» spricht dagegen vom Bürgerkrieg und zieht eine Parallele mit dem Senat um 1860. Der Streit über den Kandidaten gipfelte aber früher. Wer sich fragt, ob das Politische sich aus dem Unterschied zwischen Freund und Feind ergibt, erhält die Antwort darauf, wenn er sich die Debatte vom 27. September im Senat anhört: Lindsey Graham, der seit 16 Jahren im Senat sitzt, wirft seiner Kollegin, Dianne Feinstein, Senatorin seit 26 Jahren, heulend vor, Beweise verbrecherisch gegen Kavanaugh verfälscht zu haben. Dort herrschte ein Hass, den Worte nicht widerspiegeln könnten. Der Senat schändete sich selbst live auf der Schaubühne der Weltöffentlichkeit. Der Rechtsstaat geriet ins Wanken. Worin wurzelt dieser blinde Hass, der Ideologie, Justiz sowie Vernunft zuwiderläuft und das US-Volk wie im Bürgerkrieg entzweit? Zweifelsohne in der Wahl vom 8. November 2016, die Trump zum Präsidenten macht. Sie widerspricht zwar Erwartungen, Gleichungen, Prognosen, Umfragen, aber ihre Gründe stechen den Demokraten ins Auge. Sie gehen davon aus, die Russen hätten die Ergebnisse durch einen Hackerangriff im Internet massgeschneidert und sich im Voraus mit Trump darüber verständigt. Voll Zorn bestätigt Obama am Jahresende die Verschwörung, als er wegen der Wahlmanipulation 35 russische Diplomaten ausweist. Die russische Botschaft in London verhöhnt ihn als «lame duck». Putin erklärt hämisch, auf Repressalien verzichten zu wollen. Seitdem sind die Republikaner für die Demokraten Landesverräter und für die Republikaner die Demokraten lasterhafte, verruchte Verworfene. Die Panik, die beide Seiten heimsucht, begründet die Frage, die alle ratlos verschweigen: Kann Russland jederzeit die Ergebnisse sämtlicher US-Wahlen nach Mass über das Internet fälschen? Wie wirkt sich die Situation auf Liechtenstein aus? Damit muss sich die Rechtsinformatik bereits jetzt hierzulande beschäftigen. |
615956 | Eine neue Lehre macht die Runde | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 11. Oktober 2018 | Die Bäume des Waldes atmen nachts wieder jenen Sauerstoff ein, den sie tagsüber produzieren, hoppla. Diese Nachricht wurde am 19. Juni 2015 von einem TV-Sender verbreitet. Für manche Menschen ist jedes Mittel recht, wie man Kohlendioxid (CO2) verkaufen muss, damit die Theorie vom CO2 und Klima übereinstimmt. Sie wissen aber ganz genau wie der Kohlenstoff (CO2)-Sauerstoffkreislauf funktioniert und was mit den etwa 1500 Milliarden Tonnen CO2 passiert ist, die während der langen Industriealisierung bis heute von Menschen technisch produziert wurden. Sie wissen ferner auch, dass der täglich verbrauchte Sauerstoff ergänzt werden muss. Wäre dies nicht so, würde uns buchstäblich irgendwann die Luft zum Atmen ausgehen. Was einmal die Botaniker lehrten, stimmt immer noch. Die Bäume des Waldes atmen CO2 zum Wachstum ein. Davon geben sie den Sauerstoff (O2) der Luft zurück. Das soll auf einmal nicht mehr so vor sich gehen. Das können nur Klimatheoretiker zu einem bestimmten Zweck schreiben. Mehr als die ganze Botanik wird damit sozusagen auf den Kopf gestellt, um die CO2-Klima-Theorie glaubhaft zu machen. Aber zum Glück gelten immer noch die experimentell nachweisbaren Erkenntnisse, wie das mit dem CO2 und Sauerstoff in der Natur abläuft, oder etwa nicht? «Jeder Baum, jede Pflanze gibt bei der Photosynthese für ein bestimmtes Volumen aufgenommenen CO2-Gases das gleiche Volumen Sauerstoffgas ab. Den Sauerstoff nehmen Pflanzen im Wesentlichen über die Wurzeln auf. Der Sauerstoffanteil der Luft bleibt so stabil. |
615957 | Hymne.li | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 11. Oktober 2018 | Auch ein Amerikaner störte sich daran, dass Liechtenstein keine eigene Melodie für seine Nationalhymne hat. Der Komponist Ronald E. Niedhammer setzte sich kurzerhand ans Klavier, komponierte nicht nur eine amerikanisch temperamentvolle Melodie, sondern verfasste auch einen Text dazu. Das war 1980, als Hanni Wenzel bei den Olympischen Winterspielen 3 Goldmedaillen und 1 Silbermedaille gewann. Bei den Siegerehrungen wurde jeweils die englische Melodie unserer Hymne per Radio und Fernsehen über den Erdball verbreitet. Ausser einigen Ski-Freaks wird alle Welt registriert haben, dass da eine britische Sportlerin mehrfache Olympiasiegerin geworden ist. In seinem Begleitbrief an Hanni Wenzel – ihr schenkte Niedhammer seine Liechtensteiner Nationalhymne – schrieb der Komponist unter anderem: «... The impression was given to the U.S.A. (and perhaps to the world) that Liechtenstein had no National Anthem. The ABC announcer said that the Englisch Anthem, God Save the Queen was borrowed for the presentation of the Gold Medals to Hanni Wenzel. ....». Die Erklärung des ABC-Fernsehsprechers frei übersetzt: In Ermangelung einer liechtensteinischen Nationalhymne hat man für die Medaillenübergabe an Hanni Wenzel Englands Hymne «God Save the Queen» ausgeliehen. Mehr darüber ist nachzulesen im Beitrag «Die liechtensteinische Landeshymne – Entstehung, Einführung, Veränderungen» von Josef Frommelt, Triesen, publiziert im Jahrbuch des Historischen Vereins, Band 105. Auf der Website hymne.li können Vorschläge und Meinungen zur Volkshymne eingebracht werden. Auch sind bereits zwei Melodien anzuhören. Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
615958 | Wasser in Wein verwandeln? | Hans Lorenz,Im Mühleholz 5, Vaduz | 11. Oktober 2018 | Am 6. Oktober präsentierte die VU ihren Bürgermeisterkandidaten, der im «Liechtensteiner Vaterland» vollmundig verkündet, er wolle «klare Strategien entwickeln» und «neue Projekte realisieren». Ich erinnere an meinen Leserbrief vom 7. September. Der VU-Bürgermeisterkandidat ist immer noch derselbe Verhinderer wie damals! Er hat als Gemeinderat gegen alles geschossen, was von der anderen Seite kam, hat alle Projekte, die nicht auf seinem Mist oder jenem seiner Partei gewachsen sind, verhindert – u.a. das Zentrumsprojekt «Gnuag Platz för alli». Kurz vor der Abstimmung ist er aus der Projektgruppe «Zentrumsentwicklung Rathausumgebung» und letztlich aus dem Gemeinderat ausgetreten. Man könnte auch sagen, davongerannt «wia s Kind vom Dräck». Und jetzt soll plötzlich alles anders sein? Das wäre ja so, als könnte man Wasser tatsächlich in Wein verwandeln … Hans Lorenz, Im Mühleholz 5, Vaduz |
615962 | Solidarität | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 11. Oktober 2018 | Der LED soll leuchten wie eine LED-Leuchte. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
616070 | Ebru, die Kunst des Malens auf Wasser | 12. Oktober 2018 | SCHAAN Ebru ist die Kunst des Malens auf dem Wasser. Dabei handelt es sich um eine bestimmte Kombination aus Wasser und anderen biologischen Mitteln. Dadurch erhält das Wasser einen zähflüssigen Zustand, auf dem man malen kann. Je nach Art der Aufbringung der Farben (Spritzen, Tupfen, Sprühen usw.) und der anschliessenden Behandlung entstehen verschiedene Ornamente, die am Schluss auf das Papier übertragen werden. Die Teilnehmenden erfahren den Hintergrund der Ebru-Technik, werden darin eingeführt und wenden diese dann in eigenen Werken an. Der Kurs 168 unter der Leitung von Demet Akbay beginnt am Donnerstag, den 25. Oktober 2018, um 8.30 Uhr im Gemeinschaftszentrum Resch in Schaan. Mit Voranmeldung. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta (Telefonnummer: 232 48 22; E-Mail-Adresse: info@ steinegerta.li). (pr) | |
616071 | Stress: Auswirkungen auf Körper und Geist | 12. Oktober 2018 | SCHAAN Der Referent erläutert die verschiedenen Phasen von Stress sowie die damit verbundenen Auswirkungen auf das Gehirn und somit auf die Körperfunktionen. Darüberhinaus gibt er Hinweise über die unterschiedlichen Warnsignale und wie ein jeder mit den Stresssymptomen umgehen kann. Der Vortrag (Kurs 299) von Universitätsprofessor Nelson Annunciato findet am Montag, den 7. November 2018, um 19 Uhr im Pfarreizentrum (neben dem TAK) in Schaan statt. Anmeldung und Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein Egerta (Telefonnummer: 232 48 22; E-Mail-Adresse: info@steinegerta.li). (pr) | |
616072 | Leserbriefe, Foren | redaktion@volksblatt.li | 12. Oktober 2018 | Da auch diese Rubrik einer Planung bedarf, bitten wir Sie, sich kurz zu halten, als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizieren, führt darüber keine Korrespondenz. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift – bis 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt die 3000-Zeichen-Marke. redaktion@volksblatt.li |
616073 | Lieber Dr. Mauro Pedrazzini | Dr. iur. Horst A. Marxer,Steinortstrasse 42, Triesenberg | 12. Oktober 2018 | Mein guter Rat: Kauft doch endlich die Medicnova, bevor es zu spät ist, baut sie betreffend «Aufwachräume» aus und stellt last but not least das liechtensteinische Gesundheitssystem auf komplett neue Füsse. |
616146 | Hinweis zu Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 13. Oktober 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
616147 | Idylle im Süterwies zum Zweiten | Gerold H. Schädler, Im Täscherloch 49, Triesenberg | 13. Oktober 2018 | Vizevorsteher Stefan Gassner versucht in seinem Leserbrief vom Montag meine Befürchtung, dass der beschauliche Ortsteil Sütigerwis durch den Bodentausch seine Idylle verliert, zu entkräften. Er tut dies mit der Behauptung, der Wald zwischen der IPAG und dem Sütigerwis bleibe bestehen. Aber warum, um Gottes Willen, gehen wir dann überhaupt diesen ungleichen Handel ein? Und warum steht in der Abstimmungsbroschüre das genaue Gegenteil? Etwas scheint hier nicht zu stimmen, deshalb Nein stimmen! |
616148 | Bodentausch 8:1 – Nein danke | Martin Eberle,Leitawisstrasse 14, Triesenberg | 13. Oktober 2018 | Die Stimmbürger von Triesenberg entscheiden am 21. Oktober 2018, ob sie dem Tausch mit der Gemeinde Triesen zustimmen. Für die Waldfläche neben dem Sportplatz müsste Triesenberg im Guggerboda 8 Mal mehr vom schönsten Wald abgeben. Jeder Private würde zu diesem Tauschgeschäft gleich nein sagen. Wald- und Naturliebhaber müssen sich gegen den Tausch entscheiden. Martin Eberle, Leitawisstrasse 14, Triesenberg |
616245 | Ubi bene, ibi patria (Bibel) = Heimat und nur eine Staatsbürgerschaft | Giorgio EndrizziSchwefelstrasse 28, Vaduz | 15. Oktober 2018 | Ich sehe in der Presse die Meinungen für oder gegen die Doppelstaatsbürgerschaft. Mit meiner Meinung möchte ich den biblischen Spruch erwähnen: Niemand kann zwei HERREN dienen. Deshalb finde ich richtig, dass das Betreiben von ausländischer Parteienpolitik hier in Liechtenstein verpönt ist. Es gibt aber solche Aufrührer, die nur, um persönlichen Interessen zu verfolgen, dies tun. Leider wird das geduldet. Es gab im März 2018 Wahlen in Italien, und ein gewisser Stigliano, ein bekennender Kommunist, (es ist ein Rätsel wie er den Wohnsitz in Vaduz bekam), bewarb sich als Senator im Italienischen Parlament. Er wurde nicht gewählt, weil er durchschaut wurde. Warum sollen wir hier politisch in Italien was bewegen, wenn wir hier arbeiten, leben und unsere Freunde haben. Absurd: Ein Türke in Berlin schreit «Ich bin Deutscher aber Erdogan ist mein Präsident.» Wollen wir das auch? Eben, meine Heimat ist, wo ich gut lebe. Und ich lebe hier. Das ist meine Heimat. Ich fühle mich verpflichtet meine Mitwirkung für meine Heimat, wo ich lebe, wo ich Freunde habe, usw. Es stimmt, ich habe 1971 die Italiener Vereinigung gegründet, um für den Italiener die menschlichen Rechte, die jeder christlichen Familie zustehen, zu erreichen. Dabei war ich u. a. m. Initiator des Sozial-Abkommens zwischen Italien und Liechtenstein, usw. Aufgrund vom EWR haben wir praktisch im sozialen Bereich die gleichen Rechte wie Liechtensteiner. Ich sehe nicht ein, warum 2 Staatsbürgerschaften. Ich bin im Norden von Italien geboren, kam am 20.4.1967 mit Arbeitsvertrags und Zusicherung der Aufenthaltsbewilligung nach Liechtenstein und wurde fürstlich empfangen. Die Bewunderung für Liechtenstein aus dieser Erfahrung ist gleich geblieben. Vor Jahren wurde ich einfach eingebürgert. So habe ich nun ein Zuhause. In den 114 Länder, die ich besuchte, habe ich stets meine Heimat als Paradies bezeichnet und oft einige negative Vorurteile über Liechtenstein wahrheitsgemäss kommuniziert und positiv dargestellt. Mit «Ubi bene, ibi patria» will ich sagen, dass ich mit «bene» nicht nur den wirtschaftlichen Aspekt sehe. Die zwischenmenschliche Atmosphäre, die Gesetze, die allgemeine Moralvorstellung sind ein ebenso wichtiger Aspekt. Mit der Abgabe meines früheren Passes habe ich deutlich bewiesen, dass ich für meine neue Heimat einstehe, ohne Wenn und Aber. Liechtensteiner sein bedeutet, u. a. m. Frauen nicht verachten durch aufgezwungene Verhaltensformen, bzw. die Frauen als gleichwertige Menschen zu betrachten. Ich habe gelernt und gelebt, mich völlig zu integrieren und anzupassen. Darum habe ich viel Anerkennung auch beruflich bekommen. Das war nicht umsonst, sehr früh habe ich den Kontakt zu den Einheimischen gesucht und gefunden, überall mitgemacht und mitgewirkt, mich ständig weitergebildet, deshalb ist es mir gut gegangen. Meine Heimat ist hier. Mit dem Liechtensteiner Pass brauche ich keinen zweiten. Ich finde es richtig, einen Pass abzugeben, wenn man dort nicht mehr zu Hause bist. Giorgio Endrizzi Schwefelstrasse 28, Vaduz |
616246 | Niemand warnt vor Linkspopulisten | Urs Kindle, Runkelsstr. 17, Triesen | 15. Oktober 2018 | Unsere Aussenministerin traf am 12. Oktober 2018 den deutschen Aussenminister Heiko Maas in Berlin. Zum gemeinsamen Spaziergang nach links? Gott bewahre. Maas ist Autor des Buches mit dem propagandistischen Titel «Aufstehen statt wegducken: eine Strategie gegen Rechts» (2017). Wie war diese Veröffentlichung angekommen? 384 Leser gaben auf dem Buchladenportal amazon.de zu diesem Buch eine Bewertung (und einen Kommentar) ab: Sage und schreibe 353 davon (also 92 Prozent) war dieses Werk nur ein einziger Stern wert – was der schlechtesten Bewertung entspricht (5 Sterne entsprechen der Bestnote). Sind nun diese 353 Menschen etwa alles Deppen oder aber sind sie aufgeweckte Bürger, welche die manipulativen linken Verdrehungen mittlerweile mehr als satt haben? Es geht hier nicht darum, diesen linken (SPD-)Politiker zu verleumden. Vielmehr ist es das Ziel dieses Leserbriefs, dass man sich informiert und sich seine eigene Meinung bildet. Wie? Indem man etwa auf amazon.de (kostenlos) kritischen Geistes einige Seiten des genannten Buches liest. Siehe auch die 384 Leserkommentare bezüglich Maas’ Buch: Es ist geradezu wohltuend, welch klare und treffende Worte die allergrösste Mehrheit der Leser gegen diese («von oben» gesteuerte!) linke Propaganda und Realitätsverdrehung findet. Offensichtlich wacht die Masse auf und erkennt: In diesen Jahren wütet linke (Scheintoleranz- bzw. Scheingerechtigkeits-)Politik im Deckmantel radikaler Heuchelei. Nachfolgend ein Beispiel einer solchen links-propagandistischen Realitätsverdrehung: Auf Seite 12 des Buches heisst es: «Wo immer Rechtspopulisten in jüngster Zeit an die Macht gelangt sind, sind die Folgen für Demokratie und Rechtsstaat fatal.» – In was für einer verdrehten Welt leben wir doch! Wenn man diese Maas’sche Äusserung für die Wahrheit hält, na dann – mit Verlaub – dann ist einem wirklich nicht mehr zu helfen. Ja, dann ist man nämlich ein komplettes Opfer linker Gehirnwäsche geworden – das Opfer einer jahrzehntelangen Massenmanipulation durch die (zu 99,9 Prozent linken!) globalisierungshörigen Leitmedien. Bin ich jetzt ein Rechtspopulist? Nein, ein Christ – der sich sowohl von Rechtsextremismus als auch von heuchlerischem Linksextremismus klar distanziert. Maas beweist mit seinem Buch, dass er (nachweislich!) Linkspopulismus in Reinform betreibt. Es stellt sich die (allzu selten gestellte!) Frage, warum die Leitmedien nie vor Linkspopulisten, jedoch ununterbrochen vor Rechtspopulisten warnen …?! So funktioniert Massenmanipulation. |
616329 | Berichterstattung übers Landesspital | Dr. Marcus Büchel,Schulstrasse 3, Nendeln | 17. Oktober 2018 | Dem «Landesspital droht der finanzielle Kollaps», so die Headline auf der Titelseite im «Vaterland» vom 11. Oktober. Die in der Schlagzeile enthaltene Metapher «Kollaps» ist der Medizinsprache entnommen. Wenn ein Kollaps droht, jagt dies dem Betroffenen und seinen Angehörigen Angst oder gar Panik ein und beim medizinischen Personal läuten die Alarmglocken. Ein Kollaps könnte eine existenzielle Bedrohung bedeuten. Und wie steht es bei einem «finanziellen Kollaps»? Der ist – folgt man den Ausführungen des Verfassers des Leitartikels Stephan Agnolazza-Hoop – wie ein körperlicher Kollaps auch existenzgefährdend, denn es «droht dem Landesspital ohne lebenswichtige Finanzspritze das Aus». Wenn der Leser den Sachverhalt herausdestilliert, geht es im Kern darum, dass die Rechnung 2018 des Landesspitals voraussichtlich mit einem Verlust abschliessen wird. Deshalb ist es dem Spital nicht möglich, Rückzahlungen an einen Kredit, der ihm vom Land vor 18 Jahren gewährt wurde, zu tätigen. Aus diesem Grund soll nun dem Spital der Kredit erlassen werden. Damit würde das Spital wieder über ausreichend Reserven verfügen. Und man fragt sich verwundert: Ist das denn lebensbedrohlich? Schlichtweg wird sich der Landtag also mit dem Erlass einer Schuld befassen. Und somit geht es auch nicht darum, dass «das Land 2,3 Millionen Franken einschiessen soll» («Vaterland»). Zwischen dem Erlass einer alten Schuld und dem Einschiessen von «neuem» Geld besteht ein bedeutsamer Unterschied. Dass das Landesspital mehr Patienten haben sollte und selber auch gewinnen möchte, ist allgemein bekannt. Ebenso klar ist, dass ein Spital kein Casino ist, das Geld abwirft, sondern vielmehr auf finanzielle Beiträge der öffentlichen Hand angewiesen ist. Somit ist die Aussage nicht falsch, dass ein öffentliches Spital, dem die öffentliche Hand das Geld entzöge, nicht mehr existenzfähig wäre. Das ist aber eine banale Aussage, wie etwa die: Unseren öffentlichen Schulen drohte die Schliessung, wenn das Land sie nicht mehr finanzierte. Nicht jeder wird den eher komplizierten finanztechnischen Sachverhalt, um den es hier geht, genau gelesen haben. Bei akribischer Lektüre würde sich die effekthascherische Schlagzeile als Papiertiger herausstellen. Der verkündete Kollaps ist reichlich hypothetisch, und der Leser wird auch nicht nachvollziehen können, wieso der Verfasser des Artikels die «aktuelle Lage als dramatisch» apostrophiert. Rational könnte man etwa die Überlegung anstellen, ob es vernünftig gewesen ist, dem Spital im Jahr 2000 ein Darlehen zu geben, statt es zu subventionieren. Wenn man zum Schluss käme, dass man damals eine kurzsichtige Entscheidung getroffen hat, stellte der Erlass der Rückzahlung bloss die Reparatur der damaligen Fehleinschätzung dar. Um so etwas wie Information oder wohlwollende Sachverhaltsdarstellung scheint es aber ohnedies nicht zu gehen. Vielmehr wird eine spektakuläre Schlagzeile in Szene gesetzt, der im Weiteren dramatische Zwischentöne folgen. Drohendes Unheil wird mit Süffisanz vorgetragen, alles dazu angetan, den Leser aufzustacheln. Ob beabsichtigt oder nicht, ist unerheblich – die Wirkung folgt auf dem Fuss: Patienten werden verunsichert, potenzielle Patienten abgeschreckt (wer will schon in ein Spital gehen, das vor dem Aus steht?), das Spitalspersonal verunsichert, Abgeordnete vor der Abstimmung im Landtag negativ eingestimmt, die Bevölkerung in Sorge und Aufregung versetzt. Es ist nicht das erste Mal, dass das «Vaterland» in dieser Weise «katastrophiert». Seit einiger Zeit ist zu beobachten, wie sich das «Vaterland» bemüssigt fühlt, Einrichtungen, Organisationen und Projekte schlechtzureden. Geradezu in Hochform läuft das Blatt auf, wenn es sich um liechtensteinische Unternehmungen handelt. Unvergesslich bleiben wird die systematische Desavouierung des Hängebrückenprojekts zwischen Nendeln und Planken zur 300-Jahr-Feier – ein Lehrstück manipulativen Journalismus. Es stellt sich natürlich die Frage, woraus derartig destruktives Schreiben sich nährt. Besorgniserregend ist es allemal. PS: Frei von Dramatisierung war hingegen der Bericht im «Volksblatt». Dort lautete die Schlagzeile am selben Tag, zum selben Thema: «Regierung will LLS Darlehen in Höhe von 2,3 Millionen erlassen». Das nennt man Information. Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln |
616330 | «Tour de Ski»: Falsche Ankündigung! | Das Referendumskomitee,Ivo Kaufmann, Peter Laukasund Jack Quaderer | 17. Oktober 2018 | In der Ausgabe des «Vaterlands» vom letzten Samstag wurde der Ex-Skirennfahrer Marco Büchel wie folgt zitiert: «Es nervt mich enorm, dass das Referendum tatsächlich ergriffen wurde. Die Entscheidung des Landtags haben Politiker getroffen, die vom Volk gewählt wurden. Der Landtag hat mit dieser mutigen Entscheidung ein klares Zeichen gesetzt: Und dann kommen da ein paar profilierungssüchtige Personen, die weit weg von der nötigen Fachkompetenz sind, und wollen das ganze Projekt zerstören. Da stehen einem die Haare zu Berge. Es überrascht mich auch nicht, dass das Referendumskomitee aus einer Partei kommt, die einfach immer und zu allem Nein sagt. Büchel meint im Interview abschliessend: Wir sind ein Volk von Verhinderern geworden. Das ganze Interview ist in der morgigen Liewo-Ausgabe nachzulesen.» Aufgrund dieser Aussagen in der Ankündigung des «Vaterland»-Interviews mit Marco Büchel schickte das Referendumskomitee folgenden Leserbrief an die «Liewo»: «Mangelndes Demokratie- verständnis Der Skifahrer in Pension Marco Büchel nervt sich enorm, dass das Referendum tatsächlich ergriffen wurde. Er spricht uns die nötige Fachkompetenz ab und wirft uns Profilierungssucht vor. Damit verrät Büxi ein erschreckend mangelhaftes Verständnis für unsere Demokratie. Das Referendumsrecht ist ein wesentliches Element einer direkten Demokratie wie der unseren. Die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, Entscheide der gewählten Volksvertretung anzuzweifeln und eine Volksabstimmung zu verlangen. Das haben mit der Unterzeichnung unseres Referendums gegen den Finanzbeschluss zur Durchführung zweier Langlauf-Weltcuprennen im Städtle Vaduz 1743 Bürgerinnen und Bürger getan. Unserer Meinung nach haben die Unterzeichner des Referendums nicht nur ihr gutes Recht wahrgenommen, sondern sind ihrer Bürgerpflicht nachgekommen. In der direkten Demokratie ist es jedermanns Pflicht, nicht einfach nur die Faust im Sack zu machen, wenn man Entscheidungen der Politiker nicht gut findet. Man darf sich auch nicht verunsichern lassen, wenn einer von Fachkompetenz schwatzt, wie dies Büxi macht. In einer Demokratie entscheiden eben nicht nur die Fachidioten. Und Profilierungssucht braucht Büxi auch niemandem vorzuwerfen: Er nicht.» Unsere Stellungnahme wurde in der «Liewo» zwar nicht abgedruckt, aber anscheinend doch irgendwo zur Kenntnis genommen. Jedenfalls fehlten in der «Liewo» genau die Sätze, mit denen das Interview am Tag davor im «Vaterland» angekündigt worden war. Schienen der «Liewo»-Redaktion Marco Büchels Aussagen nun plötzlich zu deftig und hat diese deshalb gleich selber rausgenommen? Oder hat die «Liewo»-Redaktion Marco Büchel unsere Replik weitergeleitet, worauf dieser seine markigsten Worte zurückzog? Normalerweise hätte die «Liewo»-Redaktion uns um eine Stellungnahme zu Büchels happigen Vorwürfen angefragt – und zwar noch bevor diese im «Vaterland» hinausposaunt wurden. Das Interview mit Büchel hätte dann in der «Liewo» vollständig, so wie im «Vaterland» angekündigt, veröffentlicht werden können, wenn man ihm unsere Stellungnahme beigefügt hätte. Aber das wollte man offensichtlich nicht. Stattdessen wurde uns mitgeteilt, dass in der «Liewo» keine Leserbriefe veröffentlicht würden. Das Referendumskomitee, Ivo Kaufmann, Peter Laukas und Jack Quaderer |
616331 | «Nachhaltige Gemeindeentwicklung»? Oder lieber «Öfter mal was Neues? | Klaus Schädler,Hagstrasse 12, Triesenberg | 17. Oktober 2018 | Zitat aus der aktuellen Triesenberger Homepage: https://www.triesenberg.li/unsere-geschichte/siedlungsform/ – «Die Weiler weiten sich mehr und mehr aus und wachsen zusammen, sodass der eigentliche Weilercharakter nur noch vereinzelt zu erkennen ist. Eine durchdachte und nachhaltige Ortsplanung ist deshalb von grosser Bedeutung für die künftige Gemeindentwicklung.» Ende Gemeinde-Homepage-Zitat. Nun zur Vorgeschichte: • Umfahrungsstrasse Triesenberg: In den 1970er-Jahren planten vom Land Liechtenstein bezahlte «kluge Köpfe» eine Umfahrungsstrasse für Triesenberg. Die vorgesehene Linienführung: Rüteltirank-Sütigerwis-Matteltiwald-Steinest-Obergufer (heutiger Schulhaus-Standort). Der damalige Gemeinderat war mit der Linienführung einverstanden (!). Hätte ich damals nicht das Referendum ergriffen, würde die Umfahrungslandstrasse heute durch das erwähnte, idyllische, ruhige Wohn- und Naherholungsgebiet führen. • Weilercharakter beibehalten: Bei den in den 1990er-Jahren mit der Triesenberger Bevölkerung durchgeführten «Workshops» wurde gewünscht, dass bei der sich in Ausarbeitung befindlichen Zonenplanung der Weilercharakter beibehalten werden soll. Als im Jahr 2000 die Triesenberger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der heute geltenden Zonenplanung zustimmten, gehörte der Wald zwischen dem Weiler Sütigerwis und dem Weiler Rütelti noch der Gemeinde Triesenberg. Der rund 60 Meter breite Waldstreifen trennte die beiden Weiler auf «natürliche Art». • Bodentausch mit Triesen: Zur Erweiterung der Sportanlage Leitawis tauschte die Gemeinde Triesenberg mit den Triesnern das oben erwähnte Weiler-trennende Waldstück. Das Waldstück wurde damals auch deshalb an die Triesner abgetreten, weil Wald nicht oder nur aus triftigen Gründen gerodet werden darf und weil der dortige Waldstreifen die erwähnten Weiler auf eine natürliche Art trennt. • Neu: Wald roden und Weiler-Trennung aufgeben? Der heutige Triesenberger Gemeinderat will nun das damals abgetretene Waldstück von den Triesnern zurück, das 60 Meter breite Waldstück hinter und über der ehemaligen IPAG AG roden, dort den Bau von Gewerbebetrieben fördern und den heute noch bestehenden Weilercharakter von Sütigerwis aufgeben. Wie sinnvoll und nachhaltig frühere Entscheide und Ansichten sind, werden die Triesenberger Stimmbürger/-innen am kommenden Wochenende entscheiden. Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg |
616332 | Dilemma der Politiker – Teil 1 | Dr. med. univ. Harald Rudolf Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen,... | 17. Oktober 2018 | Seit fast 20 Jahren versucht man fachspezifisches Wissen in der Gesundheitsversorgung, das leider nicht vorhanden ist, umsonst in jeglicher Hinsicht, fast überall in Institutionen und in privaten Gesprächen darzulegen. Letztlich aus Verzweiflung, weil es ja um Menschenleben geht, muss man kostenfrei ganze Konzepte zur Verbesserung der schlechten Gesundheitssituation im Lande in Leserbriefen darstellen. Alles führt in beinahe 20 Jahren nur dazu, dass Politiker nun ihre verschiedenen Wünsche und Irrtümer darstellen und immer noch prinzipiell fragen, ob Liechtenstein eine Gesundheitsversorgung mit Spital braucht, und wenn ja, ob in einer alten Klinik oder einer privaten OP-Station. Siehe «Liewo»-Artikel. Immerhin nimmt man langsam zur Kenntnis, dass nun auch Ärzte und fast jede Art medizinisches Personal und die Patienten in andere Länder gehen. Nun wird doch tatsächlich der Fehler gemacht, immer noch zu sagen, dass das Gesundheitswesen in Liechtenstein hervorragend sei und wegen der nun endlich teilweise festgestellten Daten am Tiefpunkt einer Versorgung und Schliessung von ganzen Grundabteilungen eines Spitals zu wenig Liechtensteiner Nachfrage vorhanden wäre. Wir brauchen eine neue Gesundheitsversorgung: Diese gehört zu den originären Aufgaben eines Staates. Neue notärztliche, stationäre, ambulante und hausärztliche Grundversorgung. Ein neu zu bauendes Krankenhaus der Grundversorgung – in ganz Europa genau definiert – gehört nicht nur dazu, sondern muss in unserem Land zentral sein. Die zwei vorhandenen sind von Lage und Zustand nicht geeignet. Dies schon vor vielen, vielen Jahren im Leserbrief geschrieben. Und noch vieles Genaueres mehr. Und auch schon mehrmals, wie nun wieder, dazu aufgerufen, sich zusammenzutun und etwas zu machen. Ich war und bin immer noch bereit, mein Fachwissen einzubringen. Denn hätte man damals mit mir angefangen, das Gesundheitssystem zu erneuern, hätten wir es heute schon im Land gemacht gehabt. |
616333 | «Globaler Migrationspakt» sprich Umsiedlungspakt! | Postfach 112, Eschen | 17. Oktober 2018 | Unterzeichnung in Marokko am 10/11. Dezember 2018. Migration, sprich Umsiedlung, hebelt das individuelle Recht eines Flüchtlings aus und macht die Flüchtlinge zu einem Instrument des Kapitalismus. Darum ist dieser Pakt eine Falle, auf die man nicht reinfallen darf! Die Bevölkerung des Landes wird wieder weiter mundtot gemacht, da die freie Meinungsäusserung, dass man gegen diese Migrationspläne ist, strafrechtlich verfolgt wird! Das heisst, wenn man nur ein Wort gegen das ungerechte Handeln der Migration macht, wird man gleich als «Nazi» degradiert und man wird als straffällig deklariert! Das ist Totalitarismus in Höchstform, der ein trojanisches Pferd durch die Hintertür einschleust! Frau Aussenministerin, der Rechtsdienst soll das bitte in Arbeit nehmen und dem entgegenwirken! Siehe auch das neue Buch von Hannes Hofbauer, «Kritik der Migration». Es sind einige Länder, die diesen Pakt wohlweislich nicht unterzeichnen! Dieser Migrationspakt darf von unserer Regierung nicht unterschrieben werden! PS: Danke, Urs Kindle, Jo Schädler, Manfred Büchel und allen weiteren Leserbriefschreibern für eure Beiträge! Kurt Alois Kind, |
616334 | Bodentausch Triesen/Triesenberg | Mario Bühler,Burkatstrasse 21, Triesenberg | 17. Oktober 2018 | Beim grossen Bodentausch (Bereich Sportplatz – Restaurant Heusträffl) wird immer der Tauschwert 1:8 aufgeführt. 8 Mal Wald von Triesenberg für 1 Mal Wald von Triesen ... der Vorsteher erklärt das Ganze auch heute (Anm.: am Dienstag) in seinem Radio-L-Interview nochmals und ganz nebenbei erwähnt er noch das kleine Tauschgeschäft (hinter IPAG – Weiler Sütigerwis) mit 1:2,4. Er erwähnt aber mit keinem Wort, dass hier 2,4 Mal Landwirtschaftsfläche von Triesenberg gegen 1 Mal Wald von Triesen getauscht wird. Schönste landwirtschaftliche Weidefläche im Guggerboda! Landwirtschaftsfläche ist im Wert um einiges höher als Wald ... Der Vorsteher vergisst dieses «kleine Detail» mit Absicht! Ich habe zwar geschrieben, in meinem Interview vom Samstag, dass ich beim grossen Tauschgeschäft dafür bin und beim anderen dagegen und so hab ich auch abgestimmt. Falls sich aber jemand nicht sicher sein sollte, lieber ein Nein anstatt ein Ja zu viel! Mario Bühler, Burkatstrasse 21, Triesenberg |
616335 | Hackerangriffe auf Bitcoin & Co. | Rainer Marxer,Widagass, Bendern | 17. Oktober 2018 | Nicht nur Facebook steht im Visier der Hacker. Auch Kryptowährungen wie der Bitcoin ziehen Hacker an. Wie die Sicherheitsfirma CipherTrace mitteilte, wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres einer Studie zufolge Bitcoin und andere Kryptowährungen im Volumen von knapp einer Milliarde Dollar durch Hacker erbeutet. Dies sei ein Plus von fast 250 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Dunkelziffer sei allerdings hoch, da viele Kryptowährungsdiebstähle gar nicht veröffentlich würden. Digitale Devisen würden auch zunehmend zur Geldwäsche genutzt. Über die grössten Handelsplattformen seien seit 2009 rund 2,5 Milliarden Dollar gewaschen worden. Inzwischen stellen auch nicht wenige Security-Spezialisten infrage, ob Blockchains für einzelne Unternehmen überhaupt Sinn machen. Auch wenn die Technologie sehr sicher scheint – auch sie kann gehackt werden. Rainer Marxer, Widagass, Bendern |
616336 | Dank an alle Unterstützer | Mario Bühler,Burkatstrasse 21, TriesenbergOswald Schädler,Hegastrasse 35,... | 17. Oktober 2018 | Vielen herzlichen Dank allen, die unser Referendum unterstützt haben. Ein Dankeschön allen Helferinnen und Helfern, ohne deren Hilfe das Referendum nicht zustande gekommen wäre. Nun haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die freie Wahl, ob diese gut erhaltene Liegenschaft, im Zentrum der Gemeinde gelegen, verscherbelt werden soll. Wir meinen nein, auf keinen Fall! Mario Bühler, Burkatstrasse 21, Triesenberg Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg |
616423 | Dilemma der Politiker – Teil 2 | Dr. med. univ. Harald Rudolf Eckstein,Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen,... | 18. Oktober 2018 | Ein einfaches Beispiel, um bestimmte Vorgehensweisen bei einem Problem darzustellen. Eine Firma versorgt altmodisch Liechtenstein mit Brunnenwasser, wie gesagt wird, bestens und ganz zentral am Dorfbrunnen. Da kommen andere Anbieter mit neuen Ideen. Diese werden kurzerhand mit jahrelangem Anbieterstopp abgewehrt; nur wegen der angeblichen höheren Kosten. Weil das System der Brunnen so bewährt sei und bestens ist, werden die Anbieter später durch eine Bedarfsplanung limitiert – wegen der Kostensteigerung. Doch trotzdem steigen die Kosten und der Preis, der zu zahlen ist. Die Bürger aber merken, dass das Wasser im Ausland besser und billiger ist – und holen es sich dort. Einige Mitarbeiter der Firma erkennen dies und machen sich daran, aus der Firma auszutreten und Spezialwässer in neuen Flaschen anzubieten. Nachdem sie vergeblich versucht haben, für ihre Spezialwasseridee öffentliche Gelder zu bekommen, machen sie es privat. Ein Fachmann ins Land aus dem Ausland zurückgekehrt, macht schon lange vorher Vorschläge, wie eine zentrale Wasserversorgung mit Leitungen für alle machbar wäre und dies eigentlich eine wesentliche Aufgabe der Firma wäre. Als dieser ungehört in den zuständigen Gremien der Firma dies im Leserbrief schreibt, versichern Präsidenten und Politiker und andere wichtige Leute in Stellungnahmen, dass alles bestens sei und für solch utopische Sachen Liechtenstein zu klein sei. Trotzdem, muss man sagen, wird fast geheim die Firma für 30 Millionen Franken und noch mehr Investitionen angeblich verbessert. Um dann aber doch wichtige Abteilungen in der Firma zu schliessen. Die bisher ungefragte und nicht informierte Bevölkerung muss und will nun das Wasser im Ausland holen. Alles nicht schlimm, sagen zunächst diese wichtigen Leute wieder, ...denn ... wir kooperieren mit allen Nachbarn im Ausland bestens. Nach 15 Jahren etwa, sind einige Gutachten und Daten erhoben worden und die wichtigen Leute, auch Politiker z.B., beginnen sich zu fragen, ob Leitungswasser eine Staatsaufgabe sei, für so ein kleines Land mit circa 40 000 Einwohnern, ... was man unter Leitungen versteht, ... warum so viel Geld ins Ausland getragen wird, ... ob nicht doch die alten Brunnen oder ein neuerer gut wären, ... ob sich eine Wasserleitung bei der jetzigen geringen Nachfrage lohnt usw. Solche Argumente wurden in der «Liewo» von Politikern nicht über eine Firma, sondern über das Spital in Liechtenstein als Kommentar veröffentlicht (Firma ist dabei das Spital oder die Gesundheitsausführenden oder Anbieter; Wasser, Brunnen und Leitungen sind die Dienstleistungen im Gesundheitswesen). Hoffentlich zeigt dieser Vergleich die über 15-jährigen Schwierigkeiten auf. Dabei habe ich ein Konzept, wie man das Spital aufbauen könnte und wo, schon in früheren Leserbriefen vor Jahren öffentlich gemacht. Auch wie man demokratisch und ... mit ... dem Volk Vorschläge dazu ausarbeiten könnte, wurde von mir einmal im Leserbrief dargestellt. Sozusagen ein neues Gemeinschaftswerk – Gesundheitversorgung 2030 – zusammen auf den Weg bringen, das sei nochmals wiederholt. Ich meine auch, wir haben in Liechtenstein wirklich wichtigere Dinge für zukünftige Generationen zu organisieren, als beispielsweise Sternmärsche. |
616424 | Die Gunst des Unkrauts nutzen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 18. Oktober 2018 | Am ringsten haben es die Roten in unserm Lande. In ihrer Periodika, dem Bürger seine Synapsen einzulullen und auf ihre Wahlzettel zu locken, kramen sie im Vertrauen auf sein Betroffenheitsvermögen, ihren Wilhelm Beck, Gottvater unserer Demokratie und Zuchtmeister der Monarchie, aus der Kiste. Oft seitenlang, Fragen und Antworten gekonnt in höchster Eintracht zusammengeschustert, muss der gute Hälm jenen Mythos verkörpern, der dem Gassenhauer: «Roti Lüt hon sieba Hüt und konn ned to wiea ander Lüt» innere Reife verleiht. Bei Schwarz, Weiss, DU und Farblos fehlen solche Lichtgestalten, ohne die ein Fortkommen recht unsicher erscheint, ja geradezu zum Scheitern verurteilt ist. Der Griff auf ausländische Mythen erfolgt, wenn überhaupt, immer nur zaghaft. Das hat damit zu tun, dass die Verwendung eines Ausländers gründlich in die Hosen gehen könnte. Man stelle sich nur vor, unsere Weissen Beutelschneider würden uns mit Dogmen eines berühmten Sozialisten überschütten, uns damit die Taschen ausrauben, um dann den Raub in ihre eigenen Säcke zu stopfen. Doch welchen nehmen? Einen Frühsozi wie Fourier, einen späteren wie Engels, oder gleich den Karl Marx mit dem dicken Bart? Schon gleich gar nicht geht natürlich einen Nationalsozialisten auch nur andenken, obwohl in Wirk und Werk aus sozialistischer Sicht nicht zwingend ein Unguter. Und so wird uns unsere Kleinheit zur eigenen Falle schlechthin. Denn ausser dem Willi lässt sich keiner finden, welcher die dem Liechtensteiner innewohnende Kraft zu dauerhaftem Glück mystifizieren könnte. Rheinberger vielleicht? Nein; der hat zu laut Musik gemacht. Peter Kaiser geht auch nicht, weil das Kloster Disentis stülpte ihm den Mantel eines Beichtvaters über. Kommt damit ja auch nicht recht infrage. In erfreulichem Zustand befindet sich hingegen der Verein Hoi Quote, obwohl die Weiber im Lande sich auch in 300 Jahren noch keine Wilhelmine erschaffen konnten. Noch vor 50 Jahren trotteten sie mit Kopftuch, um das Haar zu schützen, und einer Hacke auf dem Buckel brav ins Feld hinaus, um den ganzen Tag zu jäten. Wer glaubt, dass sie dadurch keinen wichtigen Beitrag für unser Land geleistet hätten, irrt sich gewaltig. Denn ohne sie wären wir im Unkraut schlichtweg verreckt. Darum bietet es sich an, zu 300 Jahre Liechtenstein eine monumentale Bronzestatue «Jäterin mit Kopftuch und Hacke» als Dank und als Quotenmythos zu erschaffen. Andrerseits: Das Casino Schaanwald vermeldet auch eine sehr hohe Frauenquote. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
616425 | Migrationspakt kommt mit Diffamierungskeule! | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 18. Oktober 2018 | Mehr als zwei Jahre verhandelten die UN-Bürokraten ohne jegliche mediale Diskussion und demokratische Debatte in New York. Es ging aber nicht um den Ansatz, was man für Menschen in wirtschaftlich unterentwickelten Ländern tun könne, sondern es ging darum, wie man Migration noch mehr fördern kann. Im Juli 2018 tauchten die ersten Meldungen in der Presse auf. Die Weltgemeinschaft ist ab jetzt auf dem Weg, zum ersten Mal in der Geschichte einen globalen Migrationspakt zu verabschieden. Nun fehlen nur noch Unterschriften der Regierungsvertreter auf der Abschlusskonferenz, die am 10. und 11. Dezember 2018 in Marrakesch stattfindet. Die USA sowie Ungarn zogen bereits im Dezember 2017 die Notbremse. Derzeit melden neben Österreich, Dänemark und Polen eine Reihe von Staaten grosse Vorbehalte an. Es darf bezweifelt werden, dass alle Länder den Migrationspakt unterzeichnen werden. Der Migrationspakt schafft ein Wohlfühlpaket für legale und illegale Migranten. Es steht den Nationalstaaten weiterhin frei, zwischen einem legalen und illegalen Aufenthaltsstatus zu unterscheiden, aber illegale Einwanderer sollen (Punkt 15), auch wenn sie Dienste von Schleppern in Anspruch genommen haben, einen besonderen Schutz erfahren. Eine Sonderbehandlung soll vor allem Angehörigen von ethnischen Minderheiten zugestanden werden. Jeder Migrant, egal ob legal oder illegal, soll besondere juristische Unterstützung erhalten (Punkt 23g) und sicheren Zugang zu einer Basisversorgung bekommen (Punkt 31). Diese Versorgung soll selbstverständlich kultursensibel erfolgen. Punkt 31d soll darüber wachen, dass Migranten alles erhalten, was sie benötigen, und den vollen Zugang zum Arbeitsmarkt sichern. Auch wird nicht unterschieden zwischen legalen oder illegalen Migranten oder Flüchtlingen (Punkt 32c). Die Rückführung von illegalen Migranten soll erst nach Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten erfolgen (Punkt 37e). Das Ziel 17 fordert dazu auf, Hass gegen Migranten zu bestrafen und entsprechende Gesetze zu verabschieden. Punkt 33b regelt das Anschwärzen von Einheimischen durch Migranten. Es ist von Hassverbrechen gegen Migranten die Rede und nicht umgekehrt. Auch die Arbeit der Polizei soll behindert werden (Punkt 33d und 33e). Laut Migrationspaket soll jede Kontrolle aufgrund von Rasse und Ethnie oder Religion verboten werden. Jede Kritik an Migration soll im Keime erstickt werden (Punkt 33f). Der UN-Migrationspakt zielt auch auf die Pressefreiheit ab. Journalisten sollen geschult werden, wie sie über Migration zu berichten haben! Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
616426 | Weltuntergang | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 18. Oktober 2018 | Noch vor zwei Wochen titelten die Medien aufgrund des Klimawandels: «Der Weltuntergang steht bevor.» Diese Hiobsbotschaft drang dann auch bis zum SRF vor und wurde auch entsprechend moderiert. Dass der SRF diesbezüglich anscheinend getürkt haben soll, was das Zeug hält, soll nur am Rande erwähnt bleiben. Vor zwei Tagen dann die erlösende Botschaft, die sich wie ein Lauffeuer in ganz Europa ausbreitete, dass der Weltuntergang verschoben wurde. Da haben wohl ein paar spitzfindige «Witzknollen» ein neues Geschäftsfeld entdeckt, das nun bis zum Gehtnichtmehr ausgeschlachtet werden soll. Der neue Klimaslogan: «Die Bierpreise können sich in Bezug auf den Klimawandel mehr als nur verdoppeln.» Obwohl ich regelmässig Atemtechnik anwende, hatte mein Zwerchfell aufgrund meines Lachanfalls doch mächtigen Muskelkater. Nun, was bedeutet jetzt dieser Bierslogan für uns? Liebe Bierliebhaber/-innen, deckt euch frühzeitig mit Bier ein, bevor ihr euch in den finanziellen Ruin stürzt. Wenn es dann zu einer Verdoppelung des Bierpreises kommt, werden die Menschen dieses schmackhafte Gebräu nur noch in Supermärkten kaufen, die Stammtische werden verschwinden und falls sich die Wirte frühzeitig eindeckten werden sie ihren totalen Bankrott um ein halbes Jahr hinauszögern können. Auch die, anscheinend angedachte, Bierpreisbremse in Kindergärten dürfte dann endgültig vom Tisch sein. William Shakespeare hingegen erklärt: «Denn eine Kanne Bier – das ist ein Königstrank.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
616427 | Anmerkung zum Leserbrief von Mario Bühler | Christoph Beck,Gemeindevorsteher | 18. Oktober 2018 | Lieber Mario, im Hinblick auf die Abstimmung über die beiden Tauschgeschäfte mit Triesen hat die Gemeinde korrekt informiert. Deinen Vorwurf, dass ich beim «kleinen Tauschgeschäft» mit Absicht Informationen unterschlagen habe, weise ich zurück. Sowohl in der vom Gemeinderat genehmigten Abstimmungsbroschüre wie auch in meinen Aussagen bei Anlässen und in den Medien ist der Sachverhalt richtig dargestellt worden. Sollte ich einmal nicht ausdrücklich jedes Detail des Tausches ausgeführt haben, so ist das sicher nicht böse Absicht, wie du mir in deinem Leserbrief gestern unterstellst. Mir geht es ganz im Gegenteil darum, dass alle relevanten Fakten auf dem Tisch liegen, damit sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine Meinung bilden können. Das haben wir gemacht und werden dies auch an der Informationsveranstaltung zum Verkauf des BGZ am 29. Oktober um 19 Uhr im Theodulssaal machen. Der Gemeinderat hat bewusst zwei Vorlagen erarbeitet, damit sich die Abstimmenden einzeln zu den beiden Tauschgeschäften äussern können, da es auch im Gemeinderat unterschiedliche Ansichten gab. Unterschiedliche Ansichten sind Teil der Demokratie, Unterstellungen jedoch völlig fehl am Platz. Christoph Beck, Gemeindevorsteher |
616428 | Die Schweizer machen es vor! | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 18. Oktober 2018 | Die wissen vom Nazi-Hintergrund von Walter Hallstein, Gründungspräsident der Brüsseler EU-Kommission. Die Gründer der EU wurden nicht vom Volk gewählt. Sie hatten sich selbst dahin gehievt, um den diktatorischen Gedanken eines «Grossdeutschen Reiches» über alle Länder hinweg durchzusetzen! Darum ist die Schweizer Verhandlungsdelegation aus Brüssel wieder abgereist! Sie wissen, dass dieses Gedankengut heute noch voll durchgesetzt werden soll, von Personen, die nicht vom Volk gewählt wurden. Allein das sagt schon alles! Darum die dauernde zeitliche Unterdrucksetzung von Juncker! Das muss doch wirklich nun jedem bewusst werden! Die Schweizer lassen sich nicht erpressen wie unsere Regierung, die jeden billigen Wisch von der EU sofort im Gesetz umsetzen will! Ausserdem wichtig in diesem Zusammenhang: 1. Deutscher Bundestag – Drucksache 17/14807 – Seite 3: – Zitat: «das Bundesverfassungsgericht hat in ständiger Rechtssprechung festgestellt, dass das Völkerrechtssubjekt Deutsches Reich nicht untergegangen und die Bundesrepublik Deutschland nicht sein Rechtsnachfolger, sondern mit ihm als Völkerrechtssubjekt identisch ist». Zitat Ende. Das sagt doch alles! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
616429 | Senioren hinterm Steuer | Agnes Dentsch,Naturheilpraxis, Ruggell | 18. Oktober 2018 | Es ist zu begrüssen, dass das Alterslimit von 70 auf 75 Jahre erhöht wird, analog zur Schweiz. Durch die demografische Entwicklung werden wir in Zukunft immer mehr Senioren, auch fitte Senioren, haben. Es sollten aber nicht nur die Seh- und Hörvermögen getestet werden, sondern auch das Reaktionsvermögen. Dies hängt, nebst Stress und/oder seelischer Belastung, auch von der Einnahme von Medikamenten bzw. Drogen ab. Schmerzmittel, Antidepressiva, Rheumamittel, Cholesterinsenker und Co. beeinträchtigen das Reaktionsvermögen. Auf jedem Beipackzettel steht: «Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen», die sollte man lesen. Das haben die Hersteller nicht umsonst hingeschrieben. Gerade bei Einnahme von mehreren Medikamenten besteht die Gefahr für Konzentrationsschwäche. Es genügt nicht, wenn der Arzt sagt: «Sie sind gut eingestellt, die Blutwerte sind okay», aber der Patient nimmt 5 oder noch mehr Medikamente. Apotheker können verlässlich Auskunft geben, welche Medikamente bzw. mehrere Medikamente gleichzeitig eingenommen, die Fahrtüchtigkeit bzw. die Konzentration, beeinflussen. Agnes Dentsch, Naturheilpraxis, Ruggell |
616430 | Bodentausch Triesen/Triesenberg | Johann Beck,Hegastrasse, Triesenberg | 18. Oktober 2018 | Welcher Gemeinderat inkl. Vorsteher tauscht sein privates Grundstück mit seinem Nachbarn mit einem solch schlechten Verhältnis von 1:8? Er bekommt also 8 Mal weniger Grund! Diese Helden möchte ich kennenlernen. Mit fadenscheinigen Argumenten versucht man den Bürgern diesen ungleichen Kuhhandel schmackhaft zu machen, und was für ungeahnte Möglichkeiten sich daraus für die Gemeinde (VU-Vorsteher – einige Unternehmer – etc.) ergeben würden. Der BGZ-Verkauf lässt grüssen! Darum an alle, die sich den gesunden Menschenverstand bewahrt haben: «Nein» am 21. Oktober. Johann Beck, Hegastrasse, Triesenberg |
616556 | Lieber Jo Schädler, | Katrin Hasler,Hohlstrasse 508, Zürich | 19. Oktober 2018 | ich frage mich immer wieder, welches (Un-)Kraut Sie eigentlich rauchen. Aber eine Würdigung der Frauen, die über Jahrhunderte schwere körperliche Arbeit auf dem Feld geleistet und nebenher noch sieben Kinder grossgezogen haben, ist wirklich eine gute Idee von Ihnen. Können wir einfach das Adjektiv «brav» streichen? Das klingt zu sehr nach Unterwerfung und zu wenig nach Engagement aus eigenem Willen. Dann finden wir für einmal einen Konsens. Katrin Hasler, Hohlstrasse 508, Zürich |
616557 | Personalien | Urs Baumgartner,Speckibünt 23, Schaan | 19. Oktober 2018 | Wie lange noch Herr Pauritsch? Wie lange noch Herr Fuchsbichler? Urs Baumgartner, Speckibünt 23, Schaan |
616638 | VU-Fraktionssprecher Vogt hat den Durchblick – bald | Landtagsfraktion der Freien Liste | 20. Oktober 2018 | «Klar» heisst die Seite der VU, bei der der VU-Fraktionssprecher Günter Vogt von der |
616639 | Dinosaurus rex | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. Oktober 2018 | Liebe Frau Katrin Hasler, es beflügelt mich tief, dass Sie meiner Zuwendung an das schwache Geschlecht, das ich sehr gerne mit Hunderten, von mir aus auch Tausend Tonnen Bronze ehren und lobpreisen würde, wohlwollend und anerkennend gegenüberstehen. Durch nichts anders wie durch die edlen Gottesschöpfungen, nämlich dem Kupfer und dem Zinn, kann die brave Artigkeit der Frau, die vor allem durch die Aufopferung für den Mann und seine Kinder zum Leben und zur Zier erwacht, erhellt und bewusst gemacht werden. Nicht immer war den Menschen bewusst, dass die Bronze, vor allem die der Kirchenglocken, den Herzen Labsal, Trost und Freude spendet. Auch bei der Hochzeit, einem Tag, an dem sich das Weib dem Manne untertan macht, erschallen ihre hellen Jubeltöne. Allerdings um erst wieder etwas gedämpfter zu erklingen, wenn einer von ihnen, meist der Mann viel früher wie das Weib, zu Grabe zu tragen oder in sein jämmerliches Urnenloch zu stopfen ist, währenddem bei der Scheidung gar nicht gebimmelt wird. Gut, im Krieg hat man die Glocken und die Schellen von den Kirchtürmen heruntergeholt, um daraus Kanonen, das Lieblingsspielzeug des Mannes, zu gies-sen. Letzt- und gutendlich aber, damit Haus und Hof und Kind und Weib vor dem Feind zu schützen. Und auch wenn der berühmte Philosoph Arthur Schopenhauer, der heutzutage zweifelsohne ein sehr schweres Leben haben würde, schon vor hundert Jahren schrieb: «Schon der Anblick der weiblichen Gestalt lehrt, dass das Weib weder zu grossen geistigen, noch körperlichen Arbeiten bestimmt ist. Es trägt die Schuld des Lebens nicht durch Thun, sondern durch Leiden ab, durch die Wehen der Geburt, die Sorgfalt für das Kind, die Unterwürfigkeit unter den Mann, dem es eine geduldige und aufheiternde Gefährtin seyn soll. Die heftigsten Freuden und Kraftäusserungen sind ihm nicht beschieden; sondern sein Leben soll stiller, unbedeutsamer und gelinder dahinfliessen, als das des Mannes, ohne wesentlich glücklicher oder unglücklicher zu seyn», kommen wir auch heute nicht umhin, die Leistungen der Frauen für die Menschheit – und seien es jene am Hackenstiel – zu würdigen. Allerdings: Ihre Erfolge, durch Anstrengungen mittels der Raffiniertheit der Gendertechnologie im Laufe der Evolution verlorenes Terrain gegenüber dem Mann wieder aufzuholen, lassen einen vor Staunen erblassen. Dementgegen lässt ihre hohe Quote an den einarmigen Casinobanditen und Rouletten und die gewaltigen Umsätze der Fabrikanten für Fertiggerichte aufhorchen, wenn nicht gar erzittern. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
616642 | Bodentausch | Klaus Schädler,Hagstrasse 12, Triesenberg | 20. Oktober 2018 | Was mir heute bei der Entscheidungsfindung zur Abstimmung über den Bodentausch beim Blick von unserem Balkon auf die Weiler Leitawis, Rütelti und auf das Rheintal mit Pizol, Alvierkette bis hin zum Hohen Kasten noch durch den Kopf ging: «Triesenberg ist eine attraktive Wohngemeinde mit dem unverbaubaren Blick ins Rheintal und auf die umliegenden Berge», heisst es auf der Triesenberger Homepage sinngemäss und auch in allen Werbeprospekten. Und das stimmt auch. Ich bin auch nach 67 Jahren am Triesenberg immer noch in die schönen Landschaften und die prächtige Aussicht «verliebt». Jeden Morgen, bei jeder Jahreszeit, und jeden Tag neu. Und nun zum Bodentausch. Wenn wir an diesem Wochenende den zwei Bodentausch-Vorschlägen zustimmen, werden wir in Zukunft den «Werbeslogan» wohl etwas abändern müssen. Vielleicht heisst es dann im Jahr 2030: «Triesenberg ist eine Berggemeinde mit Blick auf das Gewerbe- und Industriegebiet Leitawis, dahinter das schöne Rheintal, mit prächtiger Sicht auf die umliegenden Berge.» Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg |
616809 | Das Literaturhorn | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 24. Oktober 2018 | Das samstägliche «Liechtensteiner Vaterland» vom 20. Oktober legt auf Seite 5 dar, dass der Kuh das Horn zu mehr als nur zum Kampf dienen würde. Gut, die Kuh hat natürlich mehr als nur ein Horn. Genau genommen und wenn man beim Zählen keine Fehler gemacht hat, sind es deren zwei. Aber wer zählt schon bis zum Schluss, nämlich auf zwei? Auf der Folgeseite «Parteienbühne» legt dann dafür die Landtagsfraktion der Freien Liste dar, wie gut und wie schnell sie zu zählen imstande ist. Als Erstes zählt sie auf, wo die DU politisieren würde. Nämlich am rechten Rande. Demnach und nach ihrem unfehlbaren Urteil ganz rechts aussen. Hernach zählt sie auf, was sich der VU-Fraktionssprecher Vogt, dem die Freie Liste den Durchblick abspricht, alles für grosse und kleine Fehler und Patzer erlaube und schmiert ihm dabei frech Jaques Tati unter die Nasenlöcher. Nun eben jener Tati hat auch herausgefunden, dass «Der grösste Aberglaube der Glaube an die Vorfahrt ist». Eine Vorfahrt, die sich die Freie Liste gerne einfach so zugesteht und behauptet, sie hätten im Gegensatz zu allen andern politischen Gruppierungen auch in einem turbulenten Moment politischer Debatten einen kühlen Kopf bewahrt und nicht einfach aus Frust oder aus irrationaler Lust, Revanche mittels Retourkutschen geübt. So kann man das Schweigen, weil einem die Argumente fehlen, natürlich auch verzuckern. Zu diesen politischen Eierwerfen kommt der Leserbrief einer Bäuerin aus Schaan gerade richtig, die da behauptet, sie und ihr Mann, der Bauer selber, hätten schon vor 30 Jahren ihren Kühen die Hörner heruntergeschlagen und sie beobachteten dazu seit nunmehr 30 Jahren, wie glücklich die Kühe dabei waren und wohl immer noch zu sein vorgeben. Nun, wie misst man das Glück einer Kuh? In der Landi ist kein Kuhglücksmessapparat aufzufinden und dass eine Kuh eher selten lacht, müsste sich auch bei den Landwirten langsam, aber sicher herumgesprochen haben. Obwohl, ein noch ganz frischer Zwischenfall könnte schon den einen oder anderen Kuhstall ausser Rand und Band und die Kühe zum Brüllen vor Lachen gebracht haben. Nämlich, dass sich Liechtensteins Botschafter für unsere Glückmomente, also die Boten für das Erwirtschaften von unserem Geld, sprich Wohlstand, inklusive dem Regierungschef Hasler, ausgerechnet in ein «Literaturhaus» in Frankfurt verirrt hatten, die Geschäfte anzukurbeln. Tati sagt dazu: «Beobachten und Lachen sind die wichtigsten Tätigkeiten, die man ausüben kann. Das eine ergibt sich aus dem andern.» Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
616810 | Bewegungsmangel und Gesundheits-kosten | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 24. Oktober 2018 | Im ausführlichen «Volksblatt»-Interview vom 12. Oktober 2018 macht Dr. Fritz Horber, ehemaliger Chefarzt des Landesspitals, klare Aussagen zur Zivilisationskrankheit Fettleibigkeit und zu möglichen medizinischen und politischen Lösungen. Hauptgründe seien die starke Reduktion körperlicher Arbeit und der allgemeinen Bewegung sowie die heutige wesentlich höhere Kaloriendichte unserer Ernährung. Zudem brauchen wir heute weniger eigene Energie, um unsere Körpertemperatur zu regulieren. Doch wie bringt man Leute dazu, sich gesund zu ernähren und sich mehr zu bewegen? Horber meint dazu unter anderem, dass die Entscheidung über das Portemonnaie gefällt wird: «Könnte man die täglichen Schritte von der Steuer absetzen, würden sich die Leute in Liechtenstein wesentlich mehr bewegen.» Sich im Alltag aus eigener Kraft mehr zu bewegen, ist eine herausfordernde Verhaltensänderung. Damit die Leute ihr tägliches Bewegungsverhalten ändern, braucht es Anreize und Abreize. Anreize sind z. B. gute und attraktive Infrastrukturen für das Zu-Fuss-Gehen und das Radfahren. Abreize sind z. B. Parkgebühren sowohl im öffentlichen Raum wie am Arbeitsplatz. Besonders stark belastet und überlastet wird das Verkehrssystem durch die vielen täglichen Arbeitswege allein im Auto. Jeder weitere Kapazitätsausbau der Strassen für den Autoverkehr verkürzt die Reisezeit, macht also das Autofahren noch attraktiver und ist somit kontraproduktiv. Denn es führt zu noch mehr Autowegen, noch mehr Bewegungsmangel, weiter sinkender Lebensqualität und weiter steigenden Gesundheitskosten. Damit die Leute ihre Eigenverantwortung wahrnehmen können, müssen also Fuss- und Radwege ausgebaut sowie der öffentliche Verkehr per Bus und Bahn verbessert werden. Und es dürfen keine weiteren Autostrassen gebaut werden. |
616812 | Verletzungsgefahr im Laufstall zu hoch | Herta Frick, Schaan | 24. Oktober 2018 | Mein Mann sel. und ich haben vor mehr als 30 Jahren einen Laufstall gebaut – es war einer der ersten im Land. Für meinen Mann kam schon damals nur ein Laufstall infrage, weil er überzeugt war, dass es den Kühen mit freier Bewegung besser geht als im Anbindestall. Wir überlegten uns lange und gut, ob wir Kühe mit oder ohne Horn wollten. Wir entschlossen uns für Kühe ohne Horn, da die Verletzungsgefahr im Laufstall zu gross ist. Aus dieser Erfahrung kann ich zur heutigen Diskussion sagen, dass unsere Tiere glückliche Kühe waren. Es kommt nämlich nicht darauf an, ob mit oder ohne Horn, sondern auf eine gute und sorgfältige Tierhaltung im Allgemeinen! |
616815 | Eindringlicher Appell an den Landtag | Dorothee und Arnold Laternser,Haldenweg 2, Triesen | 24. Oktober 2018 | Zum Inserat im «Liecht. Vaterland» vom 23. Oktober 2018, Seite 14: Günther Wohlwends Statement bezüglich der liechtensteinischen Spitallandschaft trifft absolut den Kern der Sache. Sein Appell an den Landtag hat unsere volle Unterstützung! |
616935 | Migrationspakt vor den Landtag! | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 25. Oktober 2018 | Am 10./11. Dezember soll der UNO-Migrationspakt unterzeichnet werden. Mittlerweile regt sich reger Widerstand auf breiter Front. In Deutschland, Österreich und der Schweiz finden intensive Diskussionen statt und es werden grosse Vorbehalte geäussert. Auch der Verband Schweizer Medien kritisiert einen Passus im UNO-Migrationspakt: «Ein direkter Eingriff wie dies die UNO vorsieht, ist sehr heikel», sagt Sprecher Jon Baumann. Der Grat zwischen medienethischen Grundsätzen und ideologischer Zensur sei sehr schmal; «Journalismus muss unbequem sein dürfen. Wenn ein Staat den Medien vorschreibt, wie sie über Themen zu berichten haben, verletzen wir Demokratie und Meinungsfreiheit und ersetzen sie durch Totalitärismus.» Die Forderungen der UNO zeigen, wie rasch ein Staat dazu gedrängt werden kann, auf Druck von aussen Massnahmen einzuleiten, die die Souveränität eines Staates verletzen. Der stark umstrittene Pakt wird eine neue Ära der weltweiten Migrationsströme einleiten und fördern. Künftig sollen laut UNO alle Formen der Migration unter die Bestimmungen der Menschenrechte fallen. Das wiederum wird eine enorme Sogwirkung in die grosszügigen Sozialsysteme – vorwiegend europäischer Länder – haben. «Willkommen, wir schaffen das.» Ganz auf der Linie einer «Merkelschen Willkommenskultur!» – Kernpunkte des Paktes sind Garantien der Menschenrechte für alle Flüchtlinge und Migranten, egal ob legal oder illegal im Lande. Garantien für Versorgung und Sozialhilfe sowie Untersagung und Sanktionierung der Ablehnung von Migranten in den Gastländern. Anstatt Fluchtbewegungen und deren Ursachen zu bekämpfen, fördert er mit seinen Massnahmen Wanderbewegungen, wohlwissend, dass zahlreiche Zielländer schon heute massivst überfordert sind. Der «Beobachter» schreibt: «Es ist ehrenwert, Rechte von Migranten Nachdruck zu verschaffen, besonders in Ländern, in denen dieselben mit Füssen getreten werden. Aber wenn der Forderungskatalog an die Zielländer so ausgebaut wird, dass selbst die in der Integration vorbildliche Schweiz nicht mehr genügt, dann sind kritische Fragen mehr als angebracht.» Der Bundesrat der Schweiz hat relativiert, der Migrationspakt sei rechtlich nicht bindend (wohl aber politisch verpflichtend!) Diese Argumente überzeugen nicht. Es geht um eine Begrenzung des Handlungsspielraumes. Eine solch einschneidende Vereinbarung ohne Zustimmung des Volkes oder zumindest des Parlamentes durchzuwinken, ist eine ideologische Manipulation. Unsere Volksvertreter sind gefordert, sich zu informieren und im Interesse der Bürger diesen Wahnsinn zu stoppen! Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
616936 | Verfassung, Verfassungsurkunde und direkte Demokratie | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 25. Oktober 2018 | Weder Norm noch Gesetz noch Urkunde enthalten die Verfassung. Deshalb unterscheiden wir zwischen Verfassung und Verfassungsurkunde. Die Verfassung ist eine grundlegende Entscheidung des Souveräns, sei dieser das Volk in den Demokratien, sei dieser der König in den Monarchien. Wo drückt die Verfassungsurkunde Liechtensteins den Inhalt dieser Entscheidung aus? Im Art. 1, Abs. 1: «Das Fürstentum Liechtenstein ist ein Staatsverband von zwei Landschaften mit elf Gemeinden. Das Fürstentum Liechtenstein soll den innerhalb seiner Grenzen lebenden Menschen dazu dienen, in Freiheit und Frieden miteinander leben zu können.» Der Staatsverband umschliesst alle Menschen innerhalb des Fürstentums und gliedert sich in 11 Gemeinden und 2 Landschaften ein, deren Autonomie das Austrittsrecht Art. 4 sichert. Die Befugnisse der 11 Gemeinden sind weitgehend. Nach Art. 48 können sie darum ersuchen, den Landtag einzuberufen oder aufzulösen, nach Art. 64 Verfassungsänderungen und Gesetze vorschlagen und nach Art. 66, 66 bis und 112 Abstimmungen über Verfassungsänderungen, Gesetze, Finanzbeschlüsse und Staatsverträge veranlassen. Auftrag des Staatsverbandes ist dafür zu sorgen, dass die Menschen miteinander in Frieden und Freiheit leben. Der Staatsverband ist nur ein Mittel, ausdrückliche Werte und Ziele zu erreichen, um die Herrschaft des Volkes zu festigen. Liechtenstein ist eine direkte Demokratie, wo das Volk unmittelbar herrscht. Deshalb gab sich das Volk selbst eine Verfassung und verabschiedete im März 2003 eine allgemein verständliche Verfassungsurkunde auf Vorschlag des Landesfürsten. Den Vorschlag stellte er aber nicht als Fürst, sondern als einfacher Landesbürger. |
616939 | Nationalbibliothek? | Klaus Biedermann,Im Mühleholz 39, Vaduz | 25. Oktober 2018 | Das «Volksblatt» schreibt, die Kulturministerin zitierend, von einer Nationalbibliothek in Liechtenstein. Wäre es nicht passender, beim Begriff «Landesbibliothek» zu bleiben? «Nationalbibliothek» deutet eine Grösse an, die unserem Kleinstaat nicht angemessen ist. Seit einigen Jahren zeigt sich in Liechtenstein vermehrt ein Hang zur Unbescheidenheit. Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich begrüsse den neuen Standort für die Landesbibliothek in Vaduz. Diese wichtige Institution wird so sichtbarer. Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz |
617059 | Eindringlicher Appell | Arthur Frick,Rennhofstrasse 9, Mauren | 26. Oktober 2018 | Günther Wohlwend sollte sich fragen, wer an der finanziellen Situation des Landesspitals schuld ist: Der Gesundheitsminister? Die Spitalleitung? Oder doch vielmehr die Ärzte, die sich vom Landesspital abgewendet und diesem viele Hundert Fälle entzogen haben? Gleichzeitig appelliere ich eindringlich an ihn und die Abgeordneten Elkuch und Kaiser, sich mit diesen Ärzten zusammenzusetzen und sie zu fragen, wann sie gedenken, die mit liechtensteinischem Steuer- und Prämiengeld bezahlten Operationen wieder im Land auszuführen. Das wäre konstruktiv und ein Fortschritt. Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
617144 | Schöne, neue, digitale Welt | Paul Vogt,Palduinstrasse 74, Balzers | 27. Oktober 2018 | Nun hat also auch Liechtenstein seinen ersten Digitaltag hinter sich. Glaubt man den Zeitungen, war er wahnsinnig wichtig und eröffnet neue Perspektiven. Wenn ich aber die konkreten Projekte anschaue, waren die meisten gar nicht so neu: Geodatensysteme benutze ich täglich, personifizierte Briefmarken kenne ich auch schon und dass sich ein Museum digital präsentiert, ist selbstverständlich. Auch dass Autos elektronisch überprüft werden, ist nicht neu. Präsentiert wurden vorwiegend technische Verbesserungen; auf problematische Aspekte der Digitalisierung wurde kaum hingewiesen. Bedenklich ist zum Beispiel der unkontrollierte Zugang von Kindern zu Kriegs- und Gewaltspielen. Fazit: Wir leben bereits in einer digitalen Umwelt. Viele Jobs werden in den nächsten Jahren verloren gehen, die Menschen müssen sich dieser Entwicklung anpassen. Wenn sie das nicht können, werden sie zu Verlierern. In den letzten Tagen hat ein Porträt von Edmond de Bellamy Schlagzeilen gemacht. In einer Datenbank wurden 15 000 Porträts aus der Zeit vom 14. bis 20. Jahrhundert erfasst. Ein Computer schuf dank künstlicher Intelligenz das Porträt eines erfundenen Mannes (Edmond de Bellamy). Das Bild wurde so lange verändert, bis ein anderes Computerprogramm bestätigte, dass das Bild den Merkmalen eines Kunstwerks entspricht. Danach wurde das Bild (Schätzwert 10 000 Dollar) an einer Auktion versteigert, es erzielte einen Preis von 432 000 Dollar. Darüber, ob das nun Kunst ist oder nicht, wird gestritten. Der Computer erklärte es jedenfalls aufgrund der vorgegebenen Kriterien zum Kunstwerk. Die Digitalisierung eröffnet vor allem für Militär, Wirtschaft und Technik lukrative neue Möglichkeiten. Auch das Verhältnis der Bürger und Bürgerinnen zum Staat wird sich massiv ändern. Aldous Huxley hat vor fast 100 Jahren in seinem utopischen Roman «Schöne neue Welt» Manipulationsmöglichkeiten thematisiert, die im Totalitarismus enden. Die Demokratie ist keine perfekte Staatsform (die gibt es leider nicht). Technische Manipulationen liefern eine scheinbar perfekte Lösung: Ein Computer erstellt das Anforderungsprofil für Politikerinnen und Politiker und produziert diese auch. Wahlen werden nicht nur unnötig – sie sind systemwidrig. Solche Horrorgedanken sind nicht neu und im Zusammenhang mit dem Digitaltag vielleicht übertrieben. Zu hoffen ist trotzdem, dass am 2. Digitaltag auch die kritische Frage «Beherrschen wir den digitalen Alltag oder wird er uns beherrschen?» Platz haben wird. Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers |
617146 | Es ist Zeit, Rückgrat zu zeigen! | Landtagsfraktion der Freien Liste | 27. Oktober 2018 | Radio L ist das einzige staatlich finanzierte Medium, das laut Statuten dazu verpflichtet ist, die breite Öffentlichkeit umfassend, unabhängig, unparteilich und objektiv mit Informationen zu versorgen. Radio L hat den Auftrag, nach den Grundsätzen der Meinungsfreiheit zu berichten und die Meinungsvielfalt in Liechtenstein zu fördern. In Bezug auf die Unabhängigkeit der Journalistinnen und Journalisten heisst es in den Statuten, dass die Unabhängigkeit nicht nur deren Recht, sondern auch deren Pflicht ist. Es ist weiter festgehalten, dass Unabhängigkeit bedeutet, von jeglichem Staats- und Parteieinfluss als auch von politischen und wirtschaftlichen Lobbys frei zu sein. Kritische, neutrale und objektive Medien sind der vierte Pfeiler der Demokratie. Sie haben den Auftrag, die breite Öffentlichkeit transparent zu informieren. Sie sind damit beauftragt, die Meinungsbildung der Bevölkerung mit objektiven Informationen zu fördern. Gerade in einer direkten Demokratie, in der die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, häufig über Sachgegenstände abstimmen müssen, ist das unverzichtbar. Radio L ist seit Jahren unterfinanziert, wie vielen vergangenen Debatten im Landtag leicht zu entnehmen ist. Die Geschehnisse rund um Suisa-Gebühren, Vorsteuerkürzung und Personal sind sehr unerfreulich und bedürfen Aufklärung und Aufarbeitung. Daraus den Schluss zu ziehen, dass es Zeit ist, ein für eine Demokratie fundamental wichtiges unabhängiges Medium zu Grabe zu tragen, wäre hingegen völlig verfehlt. Im Gegenteil gilt es, kritische, neutrale und objektive Medien konsequent zu fördern und die finanziellen Rahmenbedingungen so auszugestalten, dass gerade Radio L, das diese Kriterien zur Gänze erfüllt, seinen Auftrag vollumfänglich wahrnehmen kann. Dafür sollten sich alle Demokraten einsetzen und vor allem zu Zeiten, in denen der Gegenwind verstärkt bläst, für unabhängige Medien einstehen. Es gilt, Rückgrat zu zeigen. Eine Demontage von Radio L würde vielleicht vermeintlich Geld sparen, aber einen unverzichtbaren Wert für die Demokratie vernichten. |
617147 | Frage an Arthur Frick | Gert Marxer, Im Böschfeld, Eschen | 27. Oktober 2018 | Haben Sie – als guter Jagdfreund – Herrn Pedrazzini auch gefragt, weshalb er tatenlos zugesehen hat, dass die Verantwortlichen des Landesspitals einer Zusammenarbeit mit den Belegärzten eine Absage erteilten? Dies beweisen folgende Passagen eines Schreibens des Landesspitals an die Belegärzte vom 26. Februar 2016: «Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass das Landesspital den Medicnova-Projektinitianten ein weiterführendes Engagement als Belegärzte anbietet ... Die Vorteile ... einer Weiterführung des Engagements als Belegärzte sind für das Landesspital derzeit noch nicht klar ersichtlich. Zum jetzigen Zeitpunkt ist auch nicht klar, wie ein gegenseitiger Nutzen aussehen könnte …» Ihr Jagdfreund Pedrazzini stellt Ihnen diese Schreiben sicher zur Einsichtnahme zur Verfügung. Tatsache ist, dass diese Belegärzte dem Landesspital über Jahre schwarze Zahlen ermöglichten. Wenn der Stiftungsrat des Landesspitals und Herr Pedrazzini keinen Nutzen in einer Zusammenarbeit mit den Belegärzten sehen konnten, spricht das für eklatante Fehlentscheidungen dieser Verantwortlichen, deren hilflose Strategie nun darin besteht, den Belegärzten die Schuld in die Schuhe zu schieben, um vom eigenen Versagen abzulenken. Vielleicht findet sich unter Ihren Jagdkollegen auch ein Arzt, der Ihre einseitige Sichtweise verändern und erweitern könnte. |
617148 | Thomas Lageder argumentiert komplett konträr den Idealen der eigenen Partei | Michael Gassner,Am Exerzierplatz 27, Vaduz | 27. Oktober 2018 | Mit Erstaunen, ja sogar Befremden, habe ich das Interview des Landtagsabgeordneten Thomas Lager im 1FLTV zur Kenntnis genommen. Wie kommt es, dass man urplötzlich komplett konträr den Idealen und Wertvorstellungen der eigenen Partei, Freie Liste, argumentiert? Wir alle wissen, was am besten für die Umwelt wäre, nämlich gar keine Tour de Ski. Überdies wird es der Mehrheit der Stimmbürger am 25. November nicht um den Schutz der Umwelt gehen, sondern um die sinnlose Verschwendung von 800 000 Franken an Volksvermögen. Michael Gassner, Am Exerzierplatz 27, Vaduz |
617260 | Das Schweigen der Charivari | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 29. Oktober 2018 | Gelehrige Zeitungsgenossen ahnen, dass der Mut zur bayerischen Wiesngaudi Liechtensteiner Prävalenz bereits dem Verleider gewichen ist. Ist es denn für den Lederhosenträger nicht mehr sinnstiftend, seinen Schniedelwutz durch einen Lederhosenlatz, gross wie ein Ofentürle zum bierschaumigen Aderlass herauszuziehen? Lederhosen sind teuer und aus Sicht der Kuh, die dafür Leben und Haut lassen musste, vorbehaltlos eine gravierende Tragödie. Vor allem dann, wenn sie vom Kuhhimmel herunter mitansehen muss, dass ihre Haut dem zarten Fudeli des Trägers schon nach einer einzigen Gaudi den Hintern aufgefiggt und ihm Schrunden hinterlassend ausgemustert wird. Er sollte sich tiefgreifend dafür schämen, sich nur wegen einer einzigen Bayerngaudi am Leben einer ganzen Kuh vergriffen zu haben. Hat man ihm beim Kauf der Hose denn nicht mitgeteilt, dass die Krachlederne erst mit dem täglichen Tragen und zwar durch alle zwölf Monde zur berühmten zweiten Haut wird? Dann, wenn sich der Odeur des Allerwertesten und der Schwitz all der anderen Organe, welchen die Hose Zuflucht gewährt, sich mit der Kuhhaut vernetzt, innen schmierig und aussen speckig das echt bayerische Lebensgefühl gebiert? Immerhin tanzten noch im letzten Herbst sogar unsere politischen Führer in eben dieser Kuhhaut und den passenden Haferlschuhen zum Geklapper der Charivaris an den Bäuchen der Dirndlträgerinnen auf den Tischen in unseren original liechtensteinischen Oktobersaalwiesen herum. Einmal wollte ich einem Neuliechtensteiner, der unserer und auch der deutschen Sprache nicht so ganz mächtig ist und es wohl auch nie sein wird, erklären, dass sich die Tannen über die in ihren Zapfen befindlichen Samen fortpflanzen. Aber «Tannzapfen» klingt bei ihm wohl sein ganzes neues Leben lang wie «Tanzaffen», womit er zum Weissager schlechthin mutiert. Eher und besser lernen wir bayerisch wie jener deutsch. Doch wozu sollte er überhaupt deutsch lernen, wo doch alles, was mit uns und mit unserer Kultur zu tun haben könnte, jedem modern geglaubten Scheiss weichen muss? Unser Daseinsglück ist längst zu einem Oasenglück geworden, in welchem kontradiktorisch der Sensus Gewissheit wird, in dem man erkennen sollte, dass man nicht gleichzeitig sich selbst und zugleich ein anderer sein kann. Also entweder Tannzapfen oder Tanzaffen; oder Lederhose oder so ein Weicharsch, dessen Streben nach der neuen Landeshymne, tragisch peinlich hierin verdorrt: «Die Wahrheit ist bitter, doch ihre Früchte sind süss.» Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
617261 | Tempo 40 in Planken | Altgemeinderat Günther Jehle,Dorfstrasse 45, Planken | 29. Oktober 2018 | Seit sechs Jahren herrscht in Planken laut Strassenverkehrsgesetz mit Tempo 40 ein illegaler Zustand. Es gibt ja nur Tempo 30 oder 50. Die Landespolizei hat in diesem Zeitraum, soviel wie ich weiss, auch keine Geschwindigkeitsmessungen mehr durchführen können, und die sportlichen Autofahrer können deshalb ungeniert auf der Dorfstrasse durchbrettern. In den letzten Monaten gab es sehr viel Bauverkehr, was die Schulwege stark gefährdet hat und wir sind gottenfroh, dass keine Unfälle passiert sind. Unsere Regierung hat bis zum heutigen Zeitpunkt an dieser illegalen Situation wenig Rückgrat bewiesen, leider keine Entscheidung getroffen und die Verantwortung an eine untergeordnete Stelle überwiesen. Ein einfacher Lösungsvorschlag für Planken wäre: Stellen wir doch die Tempotafel 30 – es braucht ja bloss eine Tafel – am Dorfeingang auf, deswegen kommt niemand zu spät zur Arbeit oder zum Einkauf ins Tal. Und diese langjährigen sinnlosen Diskussionen gingen endlich zu Ende. Diese David-Goliath-Spiele bringen einfach nichts. Zudem sollten wir zur Schulwegsicherung die Einführung einer Einbahn in Betracht ziehen. Der alte und auch später der neue Gemeinderat sollte für das «Konzept eines sozialen Treffpunktes für die Bevölkerung» die ganzen Kräfte einsetzen, das wäre höchst vorrangig. Es ist zu hoffen, dass die zuständige Amtsstelle möglichst bald den Mut hat, die richtige Entscheidung zu treffen und für das ganze Dorfgebiet von Planken Tempo 30 einzuführen. In anderen liecht. Gemeinden funktioniert das ja auch. Altgemeinderat Günther Jehle, Dorfstrasse 45, Planken |
617350 | Radio L | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 31. Oktober 2018 | In der Landespresse kann man lesen, dass der jährliche Beitrag an Radio L erhöht werden soll. Auch grössere Investitionen soll der Staat übernehmen und sogar einen Notkredit bewilligen. Obwohl ich kein Radio L-Hörer bin, muss ich zu Beginn meiner Ausführungen festhalten, dass ich kein Radiogegner bin. Aber nicht nur Radio L kämpft ums Überleben, sondern auch die Tageszeitungen. Eine Zeitung musste bereits die Dienstagsausgabe aufgeben. Die Zeitungen leiden unter dem stark rückläufigen Werbemarkt und der veränderten Mediennutzung. Auch die Zeitungsverlage stehen ständig vor grossen Investitionen. Radio L ist auf dem Werbemarkt ein Konkurrent für die Tageszeitungen. Die Tageszeitungen sollen daher gleich behandelt werden wie das Radio. Wenn wir die heutige Medienvielfalt erhalten wollen, was in einer Demokratie sehr wichtig ist, müssen wir die Medienförderung generell deutlich erhöhen. Bei der Behandlung des Traktandums «Radio L» sollte man auch grundsätzlich darüber diskutieren, welche Medienlandschaft wir in Liechtenstein wünschen. Ich bin vor allem dafür, dass die Tageszeitungen überleben. Die Printmedien berichten heute online aktuell und sehr schnell über das Geschehen auch aufs Handy und am Morgen kann man dann noch ausführliche Artikel dazu lesen. Die Frühzustellung, die ebenfalls viel Geld kostet, ist für die arbeitende Bevölkerung besonders wichtig, denn am Arbeitsplatz soll ja nicht Zeitung gelesen und Radio gehört werden. Der Staat erzielt jetzt wieder Überschüsse. Ich bin der Auffassung, dass der Staat die Reserven nicht mehr erhöhen muss. Da sollte doch neben erhöhten Beiträgen ins Gesundheitswesen und die Sozialinstitutionen auch noch etwas mehr Geld für die Medien übrig sein. Wir alle wollen doch nicht die gleiche Medienkonzentration und das gleiche Mediensterben wie in der Schweiz erleben. Es muss hier noch festgehalten werden, dass es neutrale Medien nicht gibt, denn überall arbeiten Menschen mit einer persönlichen politischen Orientierung und persönlichen Interessen. Wir brauchen mehrere Medien mit qualitativ gutem Journalismus, damit sich die mündigen Bürgerinnen und Bürger vielfältig orientieren und ein eigenes Urteil bilden können. Fakt ist auf jeden Fall, dass in der heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderung sicher kein Medium ohne grössere staatliche Förderung überleben wird. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
617351 | UNO-«Welt- gerechtigkeit» – Eine Täuschung! | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 31. Oktober 2018 | Unsere «linksvernarrteste» bzw. sozialistische Partei – die Freie Liste – stellt im Leserbrief vom Samstag fest: «Es ist Zeit, Rückgrat zu zeigen!» Doch bisher war ausgerechnet diese Partei unsere extremste Globalisierungsmarionette – und dadurch Anti-Liechtenstein-Akteurin schlechthin. Ein aktuelles Beispiel linker Verblendung: (UNO-)Migrationspolitik bis zum (selbstzerstörerischen!) Gehtnichtmehr. Es gehört zu den grössten politischen Täuschungen dieser Welt, dass man den Bürgern den Sozialismus als etwas Gutes und Sinnvolles verkauft(e). Der Sozialismus gibt sich den Deckmantel der Gerechtigkeit bzw. der Sorge um den Nächsten (lat. «socius» = Gefährte). In Wahrheit jedoch ist diese Ideologie ein Wolf im Schafspelz, der am Ende nur einer superreichen Elite nützt – und das Volk schrittweise versklavt. Und: Im Kern geht es beim Sozialismus (und Kommunismus) um die Zerstörung des Christentums – was von den Geschichtsschreibern, Weltlenkern bzw. Medien kleingeredet bzw. gar verschwiegen wird! Der Sozialismus ist die Vorstufe zum Kommunismus – und dieser ist bisher für mindestens 100 Millionen Tote verantwortlich. Und trotzdem wird es gutgeheissen, dass Politik, Medien – und sogar höchste Kreise der Weltkirche! – in erschütternder Einigkeit weiterhin dieser blutbefleckten Ideologie namens Sozialismus huldigen. Derart verblendet (und manipuliert!) ist die Welt … Die sozialistische Irrlehre ist weiterhin und global (!) für unermessliches Leid verantwortlich. Ein aktuelles Beispiel, Zitat: «Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vorausgesagt, dass die Inflation [= Geldentwertung] in Venezuela [das sozialistisch regiert wird!] bis zum Jahresende eine Million Prozent betragen wird.» (Philipp Lichterbeck, tagesspiegel.de, 5. August 2018) Aktuelle Resultate der Schulbuchforschung (Georg-Eckert-Institut, Politikwissenschaftlerin Eleni Christodeoulou), Zitat: «In Geschichtsbüchern für deutsche Schulen werden vor allem rechtsextreme Themen behandelt. Linksextremismus dagegen spielt [darin] kaum eine Rolle.» (welt.de, Ricarda Breyton, 25. Oktober 2018) Linke Schüler-Indoktrination lässt grüssen. Umfrage in der deutschen Tageszeitung «Die Welt» (seit 25. Oktober 2018): «Muss der Staat stärker gegen Linksextremismus vorgehen?» Resultat dieser Umfrage (Stand 27. Oktober): 66 152 Stimmen, wovon 89 Prozent der Abstimmenden der Meinung sind: «Ja, der Staat ist bisher auf dem linken [sozialistischen bzw. kommunistischen] Auge blind.» – Die Welt scheint aufzuwachen. Auch wir? Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
617352 | Verkehrsinfrastrukturbericht 2019 gegen Vision 2050 | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 31. Oktober 2018 | Die erwartete Zunahme von Arbeitsplätzen und Einwohnern/Einwohnerinnen führt zu einer Zunahme der zurückgelegten Wege, unabhängig vom Verkehrsmittel. Die Wahl des Verkehrsmittels wird stark durch die von der Politik gemachten Rahmenbedingungen beeinflusst. Die Infrastruktur spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Optimierung der Infrastruktur für den Autoverkehr und kostenlose Parkplätze machen das Autofahren attraktiv. So wählen viele Leute das Auto für Wege, die – auch der eigenen Gesundheit zuliebe – mit anderen Verkehrsmitteln (zu Fuss, per Fahrrad, per öffentlichen Verkehr) zurückgelegt werden könnten. Der Verkehrsinfrastrukturbericht hält als Ausgangslage fest: «Aus ökonomischen und ökologischen Überlegungen ist das Strassenangebot jedoch nicht beliebig erweiterbar. Zudem begrenzen die knappen räumlichen Verhältnisse den Spielraum für den Bau von Verkehrsanlagen. Deshalb muss die bestehende Verkehrsinfrastruktur besser und effizienter genutzt werden.» Für eine effiziente Nutzung der Verkehrsinfrastruktur sind Anreize für den Fussverkehr, Radverkehr und öffentlichen Verkehr nötig sowie auch Abreize, um unnötige Autofahrten zu verlagern. Im Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein bildet der Ausbau der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn «FL–A–CH» im Halbstundentakt als Mittelverteiler das ÖV-Rückgrat mit dem Bus als Feinverteiler. Das Agglomerationsprogramm wird von allen Gemeinden getragen. Auch im Verkehrsinfrastrukturbericht ist zu lesen, dass die Siedlungsentwicklung entlang dem attraktiven regionalen ÖV-Rückgrat stattfinden soll. Doch das Entwicklungskonzept Unterland und Schaan mit einer Umfahrungsstrasse zwischen Schaanwald und Bendern steht in klarem Widerspruch zu den Aussagen des politisch und fachlich breit abgestützten Agglomerationsprogramms. So unterstützt die Vision 2050 eine LKW- und Auto-Transitachse durch unser Land, also die Verbindung der Schweizer und Österreicher Autobahnen durch das Unterland. Das wollen wir nicht! |
617354 | Jo ned! | Jack Quaderer,Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk!»... | 31. Oktober 2018 | Im Abstimmungskampf zur «Tour de Ski» werden wir, die das Referendum ergriffen haben, und alle, die dem Referendum zugestimmt haben, als Neinsager abgestempelt. In Tat und Wahrheit sind aber wir die Jasager: Wir sagen Ja zum Referendum, wir sagen Ja zum Umweltschutz, Ja zum nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen, vom Wasser, Strom bis zum Diesel. Zu einem Langlaufevent auf grüner Wiese mit Kunstschnee für vier Stunden Unterhaltung. Da sagen wir: «Jo ned!». Der Veranstalter möchte uns den «Megaevent» schmackhaft machen, wenn es heisst, 80 Millionen Fernsehzuschauer sollen sich an diesem Event ergötzen und dereinst nach Vaduz zum Langlaufen oder in den Winterurlaub kommen. Auch da ist unsere Antwort klar: «Jo ned!». Jack Quaderer, Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk!», Feldkircherstrasse, Schaan |
617355 | Entweder fremd im Dorf oder verantwortungslos | Regina Ternes und Friedrich von Bültzingslöwen, Dorfstrasse 33, Planken | 31. Oktober 2018 | Dem Leserbrief von Günther Jehle zur Temporegelung in Planken stimmen wir voll zu. Berücksichtigt man die Enge der Dorfstrasse – die Hälfte einer Landstrasse, so ist Tempo 30 das einzig Angemessene. Es sollte am Ortseingang auch eine dicke 30 auf die Strasse gemalt sein. Auch fehlen Zebrastreifen an einigen Bushaltestellen. Wenn sich zwei Autos in der Dorfstrasse in Vorderplanken begegnen und an Kindern auf dem viel zu schmalen Trottoir vorbeifahren, müssen diese sich an die Mauer drücken, um nicht überfahren zu werden. Wer da noch von Tempo 50 redet, war noch nie in Planken oder ist verantwortungslos. |
617504 | Volk, Vertrauen und Jederzeitigkeit | Víctor Arévalo Menchaca,Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 2. November 2018 | In seiner Thronrede vom 5. April 1955 definierte Fürst Franz Josef die Staatsform für die Zukunft Liechtensteins als «demokratische Monarchie», in der das letzte Wort in Machtfragen beim Volk liege und die Gemeinden als Keimzellen dieser Demokratie dienten. Diese demokratische Monarchie verwirklichte erst März 2003 die neue Verfassung. Deren Staatsoberhaupt ist der Volksfürst, demokratisch legitimiert und jederzeit vor dem Volk verantwortlich. Damit schwindet die Gefahr des Populismus und des Plebiszitarismus dahin. Keiner kann zum Tyrannen, der sich populistisch-plebiszitär rechtfertigt, werden. Jederzeit darf das Volk an den Fürsten und der Fürst an das Volk appellieren. Wie die Lage der Verfassung seit März 2003 ist, drückt der Erbprinz in seiner Ansprache am 9. Juni 2012 so aus: «Der Fürst ist seit damals nicht mehr von Gottes Gnaden legitimiert, sondern sozusagen von Volkes Gnaden demokratisch legitimiert, weil es ihm jederzeit das Misstrauen erklären oder die Monarchie abschaffen kann.» Nach Art. 2 der Landesverfassung üben Fürst und Volk die Staatsgewalt gleichzeitig aus: «die Staatsgewalt ist im Fürsten und im Volke verankert und wird von beiden nach Massgabe der Bestimmungen dieser Verfassung ausgeübt.» Aber nach LV Art. 13ter, 48 Abs. 3, 64 Abs. 2 und 113 ist das Volk immer die letzte Instanz in Liechtenstein. Nach der LV vertritt oder repräsentiert niemand das Volk. Die LV weist nirgends auf eine Repräsentation oder Vertretung des Volkes hin. Nach Art. 45, Abs 1, ist der Landtag nur das «Organ der Gesamtheit der Landesangehörigen.» Liechtenstein ist eine direkte Demokratie, in der das Volk jederzeit unmittelbar handeln kann, um seine Hoheitsrechte gegenüber dem Staat wahrzunehmen. Die Jederzeitigkeit bewirkt, dass kein Staatsmitglied, nicht einmal das Staatsoberhaupt (Art. 13ter LV), über einen bestimmten Zeitabschnitt verfügen kann, während dem es ein befristetes Volksvertrauen geniessen darf, denn die Verfassungsurkunde bindet den Vertrauensentzug an keine Termine. Nichts stünde dem Volk im Wege, den Landtag zu wählen und ihm sofort danach das Vertrauen zu entziehen (Art. 48, Abs. 3 LV). Dieser Umstand übt einen starken Einfluss auf alle Staatsmitglieder aus, solange sie ihre Ämter innehaben, und ebenso auf das Volk. Das bedeutet nicht nur ein Recht, sondern auch eine Verantwortung für den Souverän. Dieses Volk trägt den Staat jede Sekunde faktisch und verfassungsmässig mit. Das Volk muss nicht auf «die nächsten Wahlen» warten, um diese gewählten Amtsträger zu entlassen. Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz |
617505 | Weiter wursteln oder Mut zur Zukunft | Reinhard Walser,Bartlegrosch 38, Vaduz | 2. November 2018 | Es ist zu befürchten, dass die «Pflästerli»-Politik in Sachen Medienförderung weitergeht. Einfach weiter so, um ja nicht kritisiert zu werden? Weitermachen ohne Berücksichtigung der medialen Entwicklung? Ohne kritische Auseinandersetzung mit der heutigen und vor allem morgigen Situation? Wo bleibt der Mut zur Zukunft? Die Mediennutzung ändert sich dramatisch. Soll trotzdem ins Blaue weiter investiert werden? Dringend notwendig wäre: Vor weiteren finanz- und medienpolitischen Entscheiden müsste die Politik mit Einbezug der Bevölkerung (wichtig!) ein Medienkonzept entwickeln. Zuoberst auf diesem Konzept müssten zwingend drei Punkte stehen. Erstens: Die Politik schafft Rahmenbedingungen, damit Medien in Liechtenstein als vierte Gewalt einen wichtigen Beitrag zur direkten Demokratie leisten können. Zweitens: Die Politik sieht sich nur als Regulator, keinesfalls als Mitspieler, Mitbesitzer und Beeinflusser. Drittens: Das Medienkonzept stärkt primär die Position der Bürgerinnen und Bürger und nicht die der Politiker. Zur heutigen Situation: In der Schweiz kämpfen die Verleger seit Jahren vehement gegen eine direkte Medienförderung. Sie wollen keine Abhängigkeit vom Staat. Es gibt lediglich eine indirekte Förderung durch verbilligte Posttaxen. Um die Presse- und Meinungsvielfalt zu erhalten, leistet der Bund jährlich einen Subventionsbeitrag von 50 Millionen Franken für die ermässigte Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften. Davon profitieren die Regional- und Lokalpresse mit 30 Millionen Franken. Das ergibt für die Publikums-Presse einen Pro-Kopf-Beitrag des Staates von rund 2.75 Franken. Ganz im Gegenteil dazu werden in Liechtenstein die Medien direkt subventioniert. Und als absolutes No-go: Der Staat besitzt ein eige- nes Radio. Eine solche Konstellati-on ist eigentlich nur in diktatorischen Staaten gang und gäbe. Es gibt wohl kein demokratisches Land, das ein Radio besitzt. Und es gibt wohl kein demokratisches Land, das ein Radio ohne Fernsehen hat. Der Grund ist einfach. Radio eignet sich nicht als Informations-Medium. Es ist ein Ergänzungs- und Unterhaltungsmedium. In Liechtenstein beträgt die offizielle Medienförderung rund 4 Millionen Franken pro Jahr, ohne Kaufpreis Radio und ohne Investitionen. Das sind mehr als 100 Franken pro Einwohner. Also ein Vielfaches der Schweiz. Neben der offiziellen Medien-Förderung bezahlt die Regierung auch für selbst produzierte journalistische Beiträge in den Gratismedien, ohne dass diese Artikel als Anzeige gekennzeichnet sind. Politisch ist dieses Vorgehen mehr als grenzwertig. Journalistisch eine Täuschung am Leser. Bezahlte Artikel dürfen medien-ethisch nie und nimmer als Eigenproduktion «verkauft» werden. Über die Diskussion im kommenden Landtag darf man gespant sein. Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz |
617506 | I bi Nei! | Ado Vogt,stv. Landtagsabgeordneter DU,Auring 18, Vaduz | 2. November 2018 | Eines vorweg: Ich bin dezidiert nicht gegen Sportanlässe. Ich bin aber dagegen, dass wir dafür Steuergelder einsetzen. Seit wann ist es die Kernaufgabe eines Staates, Profisportanlässe zu finanzieren? Im Langlauf, wo wir – und da sind wir uns doch alle einig – keine Bäume ausreissen! Dieser Anlass wird genau zwei Mal durchgeführt, deshalb kann ich beim besten Willen nicht verstehen, wo hier der langfristige Nutzen für Liechtenstein sein soll? Im Marketing redet man von mindestens drei Wiederholungen, um überhaupt eine breite Beachtung zu bekommen. Imagegewinn? Für wen? Werden wird deshalb auf keiner grauen Liste für Steueroasen mehr geführt werden? Wird unsere Industrie mehr exportieren? 80 Millionen potenzielle Zuschauer werden ins Feld geführt. Ja dann, wieso muss dann der Staat noch Geld einschiessen? Dann können die FIS, der LSV oder die Wirtschaft das finanzieren und die möglichen Gewinne durch Fernsehrechte und Sponsoring selbst einsacken. Oder will man einfach nur das mögliche Defizit der Allgemeinheit aufs Auge drücken? Sport soll gefördert werden, dann aber bitte gezielt und so viel als möglich im Breitensport. Das ist hier aber nicht der Fall. Und im Ausland denkt man sich: Wenn man niemanden findet, fragt man die Liechtensteiner. Die fühlen sich gebauchpinselt und können wieder einmal grosse weite Welt spielen. Deshalb ein Nein zum Finanzbeschluss! Ado Vogt, stv. Landtagsabgeordneter DU, Auring 18, Vaduz |
617508 | Verzwickte Situation | Rudolf Keutschegger, Rueteltistrasse 10, Triesenberg | 2. November 2018 | Ich habe der Informationsveranstaltung am 29. Oktober zum Verkauf der BGZ-Liegenschaft in Triesenberg mit Interesse beigewohnt und habe mir auch die Wiederholung im Gemeindekanal nochmals angeschaut. Beide Seiten – Vorsteher und Vizevorsteher sowie Mario Bühler und Oswald Schädler – haben nachvollziehbare Argumente, sodass ich mich nicht überzeugt entscheiden kann. Die Stimmbürger haben ihre Vertreter, Gemeinderat und Vorsteher, gewählt im Vertrauen, dass sich diese zum Wohle der Gemeinde einsetzen. Eben diese Vertrauensleute, die sicher mehr Hintergrundinformationen als ich besitzen, haben sich parteiunabhängig einstimmig, also ohne Gegenstimme entschieden. Wie weit geht nun unser Vertrauen? |
617509 | Rorate, ade? | Elisabeth Obenaus, Bahnstrasse, Schaan | 2. November 2018 | In den vergangenen Jahren hatten die Primarschüler in Schaan immer am letzten Tag vor den Weihnachtsferien eine Schülerrorate in der Pfarrkirche. Dies war für die Kinder stets ein besonders stimmungsvolles und eindrückliches Erlebnis; insbesondere, da sie zusammen mit ihren Klassenkollegen und Klassenlehrern in die Kirche gingen. Für dieses Jahr wurde die Schülerrorate abgesagt. Ich finde das sehr schade, da dieser spezielle Messbesuch sicher für einige Schüler zu einer wertvollen Erinnerung werden kann und die Rorate zudem ein besinnlicher Fixpunkt in der heutigen, sehr turbulenten Vorweihnachtszeit ist. |
617634 | Das Land hat kein Medienkonzept | Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz | 3. November 2018 | Es ist schon sehr ungewöhnlich, dass Liechtenstein gemäss Aussage des Regierungschefs und des Regierungschef-Stellvertreters kein Medienkonzept hat. Die Medien als vierte Gewalt im Staat, in Sonntagsreden immer wieder gelobt, erleben in Liechtenstein ein tristes Dasein. Die beiden Tageszeitungen gehören mehr oder weniger den beiden Grossparteien oder ihren Anhängern. Das Radio gehört dem Staat. Von einer Medienfreiheit sind wir also meilenweit entfernt. Gemäss einer «Reporter ohne Grenzen»-Rangliste liegt Liechtenstein auf dem enttäuschenden 30. Rang der Medienfreiheit. Also auch hinter Namibia, Ghana und Samoa. Das sagt wohl alles über die Mediensituation in Liechtenstein aus, oder? Wo bleibt der Mut zu einer Medienpolitik, die die Bürger einer direkten Demokratie verdienen würde? Wo bleibt der Mut für eine Mediensituation, die die vierte Gewalt im Staat effektiv sein kann? Wo bleibt der Mut für eine Medienpolitik, die die direkte Demokratie stützt und nicht lähmt? Die momentane Situation beunruhigt die Politiker überhaupt nicht. Sie befinden sich in einer Wohlfühloase, sie und ihr Tun werden von den Medien kaum hinterfragt, kritisiert. Sie werden kaum mit Alternativen konfrontiert. Von einem investigativen Journalismus, dem Herz einer lebendigen und transparenten Demokratie, sind wir weit entfernt. Die Politiker werden nicht nur nicht hinterfragt, sie können ihre Botschaften auch unreflektiert verkünden. Nicht nur in den parteiorientirten Tageszeitungen, sondern auch im Radio. Die momentane Situation beunruhigt also vor allem die Bürger. Denen fehlt der medienpolitische Anwalt. Sie fühlen sich allein gelassen, abgehängt, nicht vertreten. Sie werden nicht befragt und dürfen nicht mitentscheiden. Ich bin überzeugt, dass die schlechte Stimmung und Politikverdrossenheit in unserem Land zu einem ansehnlichen Teil auf die politikbestimmte Mediensituation zurückzuführen ist. Der Bürger sieht sich durch die Medien nicht vertreten: Die beiden Parteizeitungen haben Probleme mit ihrer Glaubwürdigkeit und sehen sich verstärkt als PR-Organ der Parteien und deren Vertreter. Das Radio ist das falsche Medium, da es ein Unterhaltungs- und kein Informationsmedium ist. Zudem hütet es sich peinlich genau, ja nicht schlecht über Regierung und Landtag zu berichten. Wer sägt schon gerne am Ast auf dem er sitzt? Alles in allem: Die wichtigsten Medien in Liechtenstein werden vor allem durch die Politik bestimmt. Von einer freien Medienlandschaft, die als vierte Gewalt die direkte Demokratie stärken sollte keine Spur. Was tun? Ein Anhalten mit realistischer Analyse und einer Neuorientierung unter Einbezug der bisherigen Medien, der Wirtschaft und der Gesellschaft wäre dringend angezeigt. Ein neues Medienkonzept sollte nicht ausschliesslich in den Beamtenstuben entwickelt werden. Auf keinen Fall. Es sollte von den Bürgerinnen und Bürgern mitentwickelt und mitgetragen werden. Ein neues Medienkonzept sollte stehen, bevor die Weichen für die nächsten zehn Jahre gelegt werden. Wer jetzt die Investitionen für das Radio genehmigt, akzeptiert, dass schon bald weitere 30 Millionen versandet werden und dass in ein Medium investiert wird, das ein Unterhaltungsmedium ist und von zwei Drittel der Liechtensteiner nicht genutzt wird. Wollen wir das? |
617635 | Notwendige Investitionen in Menschen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 3. November 2018 | Der Landtag wird in seiner November-Sitzung, wie jedes Jahr, das Budget behandeln. Die |
617636 | Tour de Witz? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. November 2018 | Es gibt Menschen auf der Welt, die können nicht weinen. Bei den einen sind die Tränendrüsen wegen oft jahrzehntelangen Nichtgebrauchs vollständig ausgetrocknet und verharzt; und bei den anderen ist es der innere Stolz, der das Auge wachsam und darum trocken hält. Beim Manne des Öfteren auch die falsch verstandene Männlichkeit, wogegen es Weibersleut geben soll, die haben sich dem Hexentum zugewandt, wo der Tränenfluss nicht gang und gäbe, ja sogar hinderlich ist. Die Verwegendsten könnten es zwar, aber wissen, dass diese Welt ohnehin nur zwei Möglichkeiten bietet, einmal eben das Heulen oder aber und eigentlich ausschliesslich das ganz grosse Kotzen. Dem Letzteren darf man sich ungeniert zuwenden, wenn man sich die Redeveranstaltungen rund um den geplanten Kunstschneelanglaufwettbewerb von scheinbar globaler Bedeutung mitten in Vaduz hineinzieht. Um es kräftemässig überhaupt zu stemmen, ist zu raten, beim Hinhören sich mit einem ganz leisen inneren Wimmern, so wie ein frierender Hund das macht, einzuschwingen, um dann gegen Ende der gesamten Brechmuskulatur freie Fahrt zu gewähren, um sich das Gesalbter noch einem gründlich durch den Kopf plätschern zu lassen. Es ist schon eine hanebüchene Spitzenleistung von Weltformat, wenn der FIS-Dankbarkeitsapostel vor sich hinheuchelt und dabei spricht, man müsse der FIS endlich etwas zurückgeben und man werde diese Veranstaltungen absolut CO2-neutral durchführen. Na gut; auf dem Kutschbock kennt man eben nur zwei Befehle; nämlich «hü» und «hott», je nachdem, ob man zu links oder rechts gehören will. Man wolle sich ins Bewusstsein rufen: Die grössten Umweltsünder sind die Herren des Sports, wobei der Skizirkus und Fussball Spitzenreiter sind. Bei jedem noch so witzigen Rennen samt Ausrüstung hinein in den Flieger und ab nach: Japan, Finnland, Amerika, Norwegen, Russland, Hölle, Kasachstan, Kalmückistan. Grad dort, wo noch eine hilflose Schneeflocke vom Himmel taumelt. Und alles nur, weil die Geldmaschinen FIS und FIFA am Laufen gehalten werden müssen. Das umweltschädlichste Verkehrsmittel, nicht nur wegen dem CO2, ist das Flugzeug. Und wenn die Befürworter von der Vaduzer Langlaufgaudi eine CO2-neutrale Durchführung versprechen, dann wollen sie das bitte erklären. Was sind denn das für seltsame Flugzeuge, welche ohne einen Tropfen Kerosin die Sportler nach Zürich fliegen? Aber stimmt das mit dem CO2 als Verursacher der Klimaerwärmung, fällt ohnehin bald kein Schnee mehr vom Himmel und dann ist eh aus die Maus. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
617637 | Hat der LSV das Perpetuum mobile erfunden? | Ivo Kaufmann,Mitglied des Referendumskomitees«Tour de Ski vor’s Volk»... | 3. November 2018 | Wenn man dem OK-Mitglied Christoph Frommelt Glauben schenken kann, dann sollen die beiden geplanten Langlaufrennen im Vaduzer Städtle im Rahmen der «Tour de Ski»-Veranstaltung Pilotprojekte werden und als erste CO2-neutrale Grossevents in die Geschichte eingehen. Sämtliche Schadstoffe, die so ein Rennen auf künstlich produziertem und vom Berg ins Tal transportiertem Schnee verursachen würde, würden angeblich neutralisiert. Eine CO2-Neutralität kann jedoch nur durch den Einstieg in den CO2-Zertifikatehandel erreicht, oder besser gesagt, erkauft werden. Der Handel mit CO2-Zertifikaten funktioniert jedoch nicht wie man sichs ausgedacht hat, weil zu viele dieser Zertifikate im Handel sind und der Preis pro Zertifikat dadurch im Keller liegt. Mit anderen Worten, man kann mit wenig Geld seinen zu grossen Fussabdruck kompensieren. Gemäss eigenen Angaben will sich der LSV jedoch nicht auf diesen Handel einlassen und begründet die CO2-Neutralität damit, dass es besser sei, den Schnee von Steg nach Vaduz zu bringen als umgekehrt die Athleten, Fernsehteams und Zuschauer in den Steg. Diese Rechnung scheint mir noch abwegiger als die Rechnung, die hinter dem Zertifikathandel steckt. CO2-Neutralität könnte allenfalls annähernd erreicht werden, indem man diese Etappen der «Tour de Ski» nicht nach Vaduz holt, sondern dort im Alpenraum austrägt, wo man vor Ort entsprechend ausgerüstet ist und der Schnee sowieso produziert wird. Alles andere käme der Erfindung des Perpetuum mobile gleich. Ivo Kaufmann, Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk», Fingastrasse, Triesen |
617638 | Vergelts Gott den Lebensrettern! | Gebr. Bühler AG,Gewerbeweg 16, Mauren | 3. November 2018 | Am vergangenen Freitag erlitt unser Eugen während der Autofahrt einen Herzstillstand und verursachte einen Verkehrsunfall. Glücklicherweise haben beim Unfall keine weiteren Personen Schaden genommen. Die in der Nähe der Unfallstelle arbeitenden Mitarbeiter der Firma Frickbau AG erkannten die Situation sofort und reagierten in beispielhafter Weise! Die Lebensretter zertrümmerten die Autoscheibe, bargen den Bewusstlosen und begannen mit der Reanimation. Das schnelle Eintreffen des Rettungsdienstes des Liechtensteinischen Roten Kreuzes, das umsichtige Handeln unserer Landespolizei, der unverzügliche Transport des Patienten durch die Rega sowie der Einsatz der Ärzte des Kantonspital St. Gallen retteten unserem Bruder das Leben! Er ist auf dem Weg der Besserung und wir hoffen auf vollständige Genesung. Die Familien Bühler danken allen Rettungskräften für die hervorragende Hilfeleistung von Herzen! Ganz speziell dem Ersthelfer und Lebensretter Lukas Haldner! Gebr. Bühler AG, Gewerbeweg 16, Mauren |
617641 | Kein demo- kratisches Land? | Chrisi Kindle,Dr. Josef-Hoop-Str. 42, Eschen | 3. November 2018 | Zum Leserbrief von Reinhard Walser im «Volksblatt» vom 2. November: Nur diktatorische Länder leisten sich ein öffentlich-rechtliches Radio Dann gibt es also praktisch kein demokratisches Land auf der Welt Chrisi Kindle, Dr. Josef-Hoop-Str. 42, Eschen |
617644 | ... und seine Stolpersteine | Hansjörg Büchel, Vorsteher von Balzers | 3. November 2018 | Das «Liechtensteiner Vaterland» vom 2. November berichtet auf der Titelseite über Gründe, die gemäss Gemeindegesetz eine Kandidatur für den Gemeinderat ausschliessen. Da am vergangenen Sonntag die FBP Balzers ihre Kandidaten für die Gemeinderatswahlen 2019 nominiert hat, ist die Frage aufgetaucht, ob ein «Bediensteter der Gemeinde» Mitglied im Gemeinderat sein kann. Als Vorsteher und Vorsitzender der Wahlkommission möchte ich dazu einige Ausführungen machen. Das Gemeindegesetz wurde 2012 vom Landtag in einigen Punkten ab-geändert. Unter anderem sind gemäss Artikel 47 neu «Bedienstete der Gemeindeverwaltung» von der Wahl in den Gemeinderat ausgeschlossen. Bis dahin galt im Gesetz der Ausschluss für «Bedienstete, die in leitender Stellung in der Gemeindeverwaltung tätig sind». Da zur Zeit der Gesetzesänderung wohl noch mehrere Gemeindeangestellte in Gemeinderäten sassen, wurde diese Anpassung mit einer Übergangsbestimmung erst per 1. Mai 2015, also genau für den Beginn der neuen Mandatsperiode, in Kraft gesetzt. Das Wahlergebnis der letzten Gemeinderatswahlen wurde am 15. März 2015 von der damaligen Wahlkommission ermittelt. Dieses weist unter anderem eine Mitarbeiterin der Gemeinde Balzers als gewählte Gemeinderätin aus, eine Funktion die sie seit Mai 2015 auch ausübt. Bei dieser Ausgangslage ergeben sich einige Fragen, die geklärt werden müssen. Die Gemeinde hat dazu einen Rechtsanwalt beauftragt. Zentral ist die Antwort auf die Frage, was «Bedienstete der Gemeinde-verwaltung» sind. Fallen darunter alle Mitarbeitenden der Gemeinde oder nur jene, die in der «Verwaltung im engeren Sinn» arbeiten, also beispielsweise bei der Gemeindekasse aber nicht die Mitarbeitenden der Werkgruppe? Kommt man zum Schluss, dass eine Mitarbeiterin der Bibliothek im Ge-meinderat sein kann, weil sie nicht in der «Verwaltung» tätig ist, so könnte wohl auch ein Mesmer dasselbe Recht für sich in Anspruch nehmen. Deutet das Ergebnis der Abklärungen darauf hin, dass alle Angestellten der Gemeinde betroffen sind, so folgen daraus konsequenterweise die nächsten Fragen: Hat die Gemeinde Balzers zurzeit einen rechtlich korrekt zusammengesetzten Gemeinderat oder sind personelle Änderungen notwendig? Wie würde ein Wechsel vonstattengehen, wenn auf der entsprechenden Wahlliste von 2015 keine Namen mehr verfügbar sind? Müsste eine Nachwahl organisiert werden? Gleichzeitig stellte sich noch die Frage, ob die in der Vergangenheit gefällten Beschlüsse des Balzner Gemeinderates rechtmässig wären. Antworten auf alle diese Fragen erwarten wir von den rechtlichen Abklärungen. In das weitere Vorgehen werden wir bei Bedarf auch die Regierung als Aufsichtsbehörde für die Gemeinden einbeziehen müssen. Zurzeit ist also noch vieles offen. Einige Punkte sind dennoch heu- te schon klar: Die Gründe für ei- nen Ausschluss vom Gemeinderatsmandat können erst bei der Wahl selbst geltend gemacht werden, weil sich die persönlichen Voraussetzungen, beispielsweise eine Anstellung, ändern könnten. Die heute amtierenden Mandatare sind nicht für das Wahlergebnis von 2015 verantwortlich. Sobald wie möglich wird die Gemeinde über allfällige Entscheidungen und Massnahmen berichten. |
617740 | Rigoroser Kahlschlag | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 5. November 2018 | Der Leserbrief von Ado Vogt, stellvertretender DU-Landtagsabgeordneter, vom 2. November, erschüttert meine Erwartung an einen Volksvertreter im Landtag beziehungsweise dessen Stellvertreter. Personen, die die Regeln des Zusammenlebens in diesem Land fixieren. Auf hetzerische Art und Weise werden Äpfel mit Birnen gemischt. Fragen aufgeworfen, die teilweise falsche Eindrücke wecken beziehungsweise auf einer nicht korrekten Grundlage basieren. Ein Kahlschlag, der nicht davor zurückscheut, in primitiver Art und Weise die Leistungen der Liechtensteiner Langlaufathleten zu schmälern. «Seit wann ist es die Kernaufgabe eines Staates, Profisportanlässe zu finanzieren?» Kernaufgabe ist und war dies noch nie. Jedoch ist es die Aufgabe des Staates, den Sport zu fördern (Sportgesetz). Der Staat würde die beiden TDS-Anlässe auch nicht finanzieren, sondern mitfinanzieren. «Im Langlauf (…), wo wir keine Bäume ausreissen!» Diese primitive Aussage weckt in mir den Eindruck, dass Herr Vogt nicht weiss, wie dünn die Luft im Spitzensport ist – was es dazu braucht. Die Leistungen der jungen Athleten derart zu schmälern, ist respektlos. Nicht zu vergessen ist, dass der Grossteil der Liechtensteiner Olympioniken dem LSV (Ski Alpin und Ski Nordisch) zuzuordnen ist. Sie repräsentierten Liechtenstein auf höchster sportlicher Ebene – ein Sportler-Highlight. Auch wenn keine Bäume ausgerissen werden, ist das dafür benötigte Niveau enorm! «Oder will man einfach nur das mögliche Defizit der Allgemeinheit aufs Auge drücken?» Im Zusammenhang mit den TdS-Anlässen war von einer Defizitgarantie des Staates bisher nie die Rede. «Sport soll gefördert werden, dann aber bitte gezielt und so viel als möglich im Breitensport.» Der Verein Valünalopp zählt weit mehr als 1000 Personen (exklusive U16-Jährige), die eine Saisonkarte beziehen. Unzählige Mitglieder des Nordic Club, vom Kleinkind bis zum Senior, stehen in ihrer Freizeit regel- mässig auf den Langlaufskiern. Langlaufen wird in Liechtenstein als Breiten- und Spitzensport betrieben. Die verschiedenen Sparten des Sportsystems stehen in einer Wechselwirkung zueinander! Einen TDS-Athleten live in Aktion zu erleben, motiviert und fasziniert Langläuferinnen und Langläufer mit unterschiedlichen Niveaus und Zielen – aber auch andere Sportbegeisterte. Übrigens, das Image eines Landes ist von vielen Faktoren abhängig. Wiederkehrende «Good News» und Menschen mit geistiger Flexibilität, Toleranz und Weitsicht tragen unter anderem in positiver Art und Weise dazu bei. |
617741 | Widerstand gegen den Migrationspakt! | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 5. November 2018 | Jene Regierungsmitglieder, die den UN-Migrationspakt unterzeichnen lassen wollen, haben ihn unter Garantie nie gelesen! Schon deshalb nicht, weil er über zwei Stunden braucht (43 Seiten, 136 000 Zeichen, 2000 Zeilen). Die Regierung Kurz hat den Pakt gelesen und sieht im UN-Migrationspakt eine «Verwässerung» der Unterscheidung zwischen legaler und illegaler Migration. Die Regierung Kurz weiss, warum sie formuliert: «Die Schaffung der nicht existenten völkerrechtlichen Kategorie des Migranten ist zurückzuweisen.» Bereits wurde von bekannten Globalisierungsfanatikern der Teufel an die Wand gemalt. Schreckenszenarien eines «isolierten, rückständigen und international geächteten Österreich» wurden in den Raum gestellt, wenn man auf die Flutung von Massenmigration aus der dritten Welt verzichte. Gemeinsam mit Australien, den USA und Ungarn scheint Österreich nun zu einer «Achse des Bösen» zu gehören, die sich gegen Globalisierungsbemühungen stellt. Dass die Regierung Österreichs aber genau das macht, wofür sie gewählt wurde, interessiert die Migrationsfanatiker offenbar nicht. Kroatien, Tschechien und Polen haben sich ebenfalls geäussert, den Migrationspakt nicht zu unterzeichnen. Es werden sich weitere Länder aus dem Migrationspakt verabschieden. Politiker, nicht nur von rechts, sind hellhörig geworden. Die Staatspolitische Kommission des Nationalrates (SPK) forderte am Freitag den Bundesrat auf, den Migrationspakt im Dezember nicht zu unterzeichnen. An ihrer letzten Sitzung hatte die Kommission gefordert, dass das Parlament entscheiden kann. Sie beschloss mit einer 15:9-Mehrheit, eine Motion einzureichen, dem Parlament den Antrag auf Zustimmung zu unterbreiten. Der Ständerat erwägt die gleiche Forderung. Aussenpolitik muss von der Innenpolitik getragen werden. Es braucht eine breite Diskussion. Was der UN-Migrationspakt fordert, ist für Liechtenstein in keiner Art und Weise umsetzbar. Der Pakt schürt Erwartungen, die wir gar nicht umsetzen können. Liechtenstein ist kein Einwanderungsland und es wäre fatal, hier aus einer falsch verstandenen Solidarität die falschen Signale zu senden. Man wird den Eindruck nicht los, die Regierung will den Migrationspakt, in voreilendem Gehorsam, am Volk vorbei unterzeichnen. Der DPL-Abgeordnete Herbert Elkuch hat sich in einem Forumsbeitrag ebenfalls dahingehend geäussert, dass man den Landtag in eine Entscheidungsfindung einbinden soll. Analog zur Schweiz wäre eine Motion zielführend. Das Volk hat ein Recht auf eine transparente Informationspolitik und eine demokratische Entscheidungsfindung! |
617742 | Nicht unter dem innenpolitischen Radar durch! | Christoph Wenaweser,VU-Landtagsabgeordneter | 5. November 2018 | Der aus 23 Zielen bestehende UNO-Migrationspakt ist komplex und betrifft die Verantwortlichkeiten aller fünf Regierungsmitglieder. Die Federführung liegt bei Innenministerin Hasler. Bislang ist der Landtag nicht zu Rate gezogen worden, doch Ministerin Hasler prüft, dies zu tun. Unbedingt! Ob der UNO-Migrationspakt mit unserer Gesetzgebung insgesamt, aber speziell auch mit unserer Migrationsgesetzgebung kompatibel ist, ist nur schwer abschätzbar. Macht ja nichts, wollte man meinen. Aus dem Vertragstext sei ein Recht auf Migration nicht ersichtlich und der Pakt beinhalte auch keine rechtliche Bindung, flöten Befürworterstimmen. Es gehe darum, den Unterzeichnerstaaten einen Rahmen vorzugeben, wie sie mit Migration künftig vernünftig umgehen sollen. Es handelt sich also um Empfehlungen, um «Softlaw». Tatsächlich? Geht es letztlich dann nicht wie mit anderen Empfehlungen? GRECO oder OECD zum Beispiel sprechen ja auch nur Empfehlungen aus! Aber kaum ausgesprochen, schwuppdiwupp, herrscht Umsetzungsdruck, ansonsten man sich auf irgendwelchen Listen wiederfindet. Ist der Pakt wirklich so harmlos und unverbindlich, oder kommt der Wolf im Schafspelz daher? Schroffe Ablehnung deshalb bereits in der östlichen Nachbarschaft. Skepsis auch im Westen. Die Staatspolitische Kommission des schweizerischen Nationalrats hat Ende letzter Woche Bundesrat Cassis mit 15 zu 9 Stimmen deutlich empfohlen, den Pakt am 11. Dezember nicht zu unterzeichnen. Unter steigendem innenpolitischem Druck signalisierte dieser bereits am Wochenende, dass es keine Katastrophe wäre, nicht im Dezember 2018, sondern später erst zu signieren und vorgängig die innenpolitische Diskussion breit zu führen. Innenministerin Hasler und mit ihr die Gesamtregierung tun gut daran, genauso wie der in der Schweiz dossierführende Aussenminister Cassis, nicht unter dem innenpolitischen Radar hindurch nach Marrakesch zu fliegen, mit einer Unterschrift Fakten zu setzen und damit möglicherweise das eigene Volk zu düpieren. In dieser bedeutenden Frage mit der Schweiz als unserem traditionell engsten Verbündeten im partnerschaftlichen Gleichschritt zu gehen, wäre ebenfalls wünschenswert. Christoph Wenaweser, VU-Landtagsabgeordneter |
617744 | Der Zukunft eine Chance geben | Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz | 5. November 2018 | Eine neutrale Arbeitsgruppe, am besten ohne Politik, sollte ein Medienkonzept für Liechtenstein entwickelt, bei dem die Medien als vierte Gewalt die direkte Demokratie stärken. Dabei sind folgende Gegebenheiten zu berücksichtigen: Eine soeben veröffentlichte Studie zeigt, dass in der Schweiz bei den 16- bis 29-Jährigen mehr als die Hälfte News-Deprivierte sind. Das sind Leute, die sich vom traditionellen Informationsjournalismus abwenden. Tendenz steigend. Den Printmedien laufen – nicht nur die Werbegelder – sondern auch die Leser weg. Man muss kein Prophet sein, dass wir in Liechtenstein – bei einem «weiter so» – früher, als wir meinen, nur noch eine Tageszeitung haben werden. Und dies wird wohl oder übel eine Parteizeitung sein, was für die Bevölkerung wie auch für die eine Parteizeitung unangenehm sein könnte. Das Radio ist als Unterhaltungsmedium nicht geeignet, als vierte Gewalt einen Beitrag zur direkten Demokratie zu leisten. Es wird auch von zwei Drittel der Bevölkerung nicht angenommen. 1FLTV ist aufgrund der wirtschaftlichen Situation nicht in der Lage, Journalismus zu betreiben. Es reduziert sich vorwiegend auf Plauderstunden mit Aussenstehenden, vorwiegend Politikern. Gratismedien sind vor allem besorgt, ein Schönwetterprogramm aufzulegen, damit Werbekunden ein passendes Umfeld finden. Und wie verhält sich die Mediennutzung? In der Zukunft sind drei Trends deutlich erkennbar: digital und Bewegtbilder als Medienformate. Und das Handy als allgegenwärtiges und umfassendes Kommunikationsgerät. Das bedeutet: Die sozialen Medien werden weiter an Attraktivität gewinnen. Ebenso das Fernsehen. Für mich wäre es eine sinnvolle Option, aus dem Radio Liechtenstein ein TV Liechtenstein zu machen. Was viele nicht wissen: Wir haben bereits heute im Unterland ein top-professionelles Fernsehstudio, das ohne Investitionen morgen in Betrieb genommen werden könnte. Kommt hinzu, dass Fernsehen heute technisch nicht mehr teurer ist als Radio. So arbeitet der Vorarlberger LändleTV mit einem deutlich geringerem Budget als Radio L seit Jahren gewinnbringend. Ich könnte mir überdies auch vorstellen, dass alle Medienhäuser sich zusammentun und gemeinsam ein redaktionelles Internetangebot produzieren. Der Einzelne hat keine Chance, genügend Geld zu generieren (Werbung und Abo), um eine professionelle Redaktionsarbeit zu unterhalten. Gemeinsam ergäben sich viele Chancen. In Zukunft werden vor allem jene Informationsinhalte Abnehmer finden, die auf dem Handy abrufbar sind. Also digitale und bewegte Informationen. Die Printmedien werden sich mittelfristig wohl oder übel neu ausrichten müssen. Weg von den aktuellen Meldungen, hin zu Hintergrundinformationen. Und diese müssen dann nicht mehr täglich erscheinen. Es ist also klar, wenn wir ein Medienkonzept für die Zukunft wollen, müsste sich einiges ändern. Die Medienwelt steht nicht still. Man kann die Entwicklung negieren und resigniert auf dem Abstellgeleise landen. Man kann sie aber auch als Herausforderung annehmen und einen wichtigen Beitrag für die direkte Demokratie leisten. Neben den medialen Vorgaben müssen auch die Zuständigkeiten und die wirtschaftlichen Aspekte geklärt werden. Mein Ansatz: Wer eine lebendige und transparente Demokratie will, sollte auch bereit sein, sich dafür einzusetzen und seinen Beitrag dazu leisten. Ich denke dabei nicht nur an den Staat. Was nun? Weiter wursteln oder der Zukunft eine Chance geben? |
617746 | DPL fordert Beschluss des Landtags | Herbert Elkuch, Fraktionssprecher der Demokraten pro Liechtenstein (DPL) | 5. November 2018 | Wie am Mittwoch in der öffentlichen Fraktionssitzung bekräftigt, fordern die Demokraten Pro Liechtenstein (DPL), dass der Landtag bestimmt, ob Liechtenstein den UN-Migrationspakt unterzeichnen soll oder nicht. Neuerdings schliesst sich erfreulicherweise auch ein Exponent aus der FBP-Fraktion der DPL-Forderung an. Am 16. Juli äusserte sich unsere Aus-senministerin im Auftrag der Regierung in New York wie folgt: «Es gibt rund 258 Millionen Migranten. Gut gesteuerte Migration ist ein Motor für wirtschaftliches Wachstum, nachhaltige Entwicklung, kulturelle Bereicherung und Innovation. Der Migrationspakt ist ein erster Schritt. Liechtenstein fördert die Integration von Migranten und Flüchtlingen.» Die DPL tritt ganz klar für den Schutz von verfolgten Flüchtlingen ein, ist aber gegen die Einführung einer regulären und dadurch nicht kontrollierbaren Zuwanderung für Migranten (Wirtschaftsflüchtlingen) aus der ganzen Welt. Der Migrationspakt stellt einen Kooperationsrahmen zur Migration in all ihren Dimensionen dar. Derzeit haben lediglich Flüchtlinge ein Anrecht auf den spezifischen Schutz. Der Migrationspakt soll – neu – zusätzlich einen Rechtsrahmen für Migranten schaffen, die in ein anderes Land umsiedeln. Vieles darin ist unbestritten – einiges aber politisch höchst brisant. Ein paar Punkte aus dem Migrationspakt: • Wir bekräftigen die Verpflichtung, dass wir Orientierungskurse in den Herkunftsländern vor der Abreise organisieren, um eine sichere, geordnete und reguläre Migration zu fördern und auf die verbundenen Risiken hinzuweisen; • dass wir eine zentralisierte und öffentlich zugängliche nationale Website erstellen, die über Möglichkeiten für eine reguläre Migration informiert; • dass den Migranten ausreichende Dokumente ausgestellt werden, um sie in die Lage zu versetzen, Menschenrechte effektiv auszuüben; • entlang wichtiger Migrationsrouten offene und frei zugängliche Informationsstellen einrichten; • bei der Entwicklung von Lösungen für Migranten zusammenarbeiten, die aufgrund des Klimawandels gezwungen sind, ihr Herkunftsland zu verlassen; • die Medien «in die Steuerung der Migration eingebunden werden»; • dass alle Migranten ungeachtet ihres Migrationsstatus einen sicheren Zugang zu Grundleistungen wahrnehmen können; • dass die Leistungserbringer im Gesundheitswesen in kultureller Sensibilität geschult werden, um die körperliche und geistig-seelische Gesundheit von Migranten und Gemeinschaften zu fördern. Die obige Aufzählung ist unvollständig. Wir sind sehr dafür, dass Migranten, die schon hier sind, bestens integriert werden, jedoch gegen eine Etablierung unserer Heimat zum Magneten für Migranten. Der Migrationspakt ist rechtlich nicht verbindlich, aber politisch bindend. Wir fordern die Regierung erneut auf, die Vereinbarung ohne die Zustimmung des Landtages nicht zu unterzeichnen. Die «Neue Fraktion» der DPL wird dazu in der November-Landtagssitzung ein Zusatztraktandum beantragen. |
617747 | Es gäbe eine einfache Lösung | Gaston Jehle,Altvorsteher, Planken | 5. November 2018 | Wer in unserer schönen Gemeinde zu Fuss unterwegs ist, stellt sehr schnell fest, dass er meistens auf der Strasse gehen muss, denn nur die Dorfstrasse verfügt über ein durchgehendes Trottoir. Daher macht es Sinn, dass die Geschwindigkeit in Planken aus Schutz der Fussgänger reduziert ist. Jedoch ist das Verkehrsschild «Generell 40» nicht erlaubt, da es dieses nicht in der Signalisationsverordnung gibt. Nun wird auf parlamentarischem Weg versucht, eine Gesetzesinitiative zu lancieren, um diese Tafel zu bekommen. Braucht es wirklich diesen Aufwand? Die Gemeinde und das ABI könnten Tempo 30 festlegen und man wäre deswegen in Planken nicht viel langsamer zu Hause. In vielen Gemeinden gibt es dieses Tempo in den Quartierstras-sen. In Art. 108 der Signalisationsverordnung gibt es die «Zone 30» für Quartier- und Hauptstrassen (bei engen Strassenverhältnissen). Diese Lösung könnte in Planken also sehr einfach mit zwei Verkehrsschildern umgesetzt werden. Lässt sich doch überlegen, oder nicht? Gaston Jehle, Altvorsteher, Planken |
617748 | Abschaffung des Krankenkassen- obligatoriums | Harald Bühler, Landstrasse 284, Triesen | 5. November 2018 | Circa 1956/58 wurde das Krankenkassenobligatorium den Schweizern abgeschaut und in Liechtenstein gesetzlich verankert. Mit Erfolg! Heute ist die Situation nicht die gleiche wie damals. Mittlerweile gibt es Temporärstellen en masse, nicht wie früher. Es gibt mehr Autos als Einwohner und Grenzgänger en masse. Viel Verkehr, aber die Gesundheit, eine ruhige Umgebung, wenig Stress, das ist Lebensqualität. Das Zwangs-Obligatorium bei der Krankenkasse ist nicht mehr zeitgerecht. Die Leute sollen sich privat versichern, wie in Österreich. Die Ungerechtigkeit besteht darin, dass eine Millionärin den gleichen Monatsbeitrag leistet wie wir. |
617749 | Hinweis zu den Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 5. November 2018 | Da auch die «Volksblatt»-Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
617750 | Zum Leserbrief von Reinhard Walser vom 2. November | Beat Schurte, Im Kresta 34, Schaan | 5. November 2018 | Reinhard Walser hat den Nagel zu 100 Prozent getroffen. Ich kann ihm in Wort und Satz zustimmen. |
617844 | Zutiefst erschüttert!? | Stefan Kemnitzer,Am Berg 3, Ruggell | 7. November 2018 | Keine relevante Reaktion im Alltagsleben und schon gar nicht im Wirtschafts- und Politikleben. Und für die, die die Welt gerne als Kuschelzoo hätten oder am liebsten auf einem Ponyhof leben oder die sonstigen Hochsensiblen zeigt man ganz einfach Verständnis für solcherlei emotionale Reaktionen. Und schlussendlich gibt es in jedem Fall für alles die gesellschaftliche und gesetzliche Legitimation der Üblichkeit. Jede Entscheidung ist alternativlos, wenn man part of the game, Teil eines Zirkusses sein will und/oder muss; gleichgültig, ob es eine Uni, ein Radio, die Entwicklungshilfe, die «Tour de Ski» oder die Gesundheit ist. Apropos Gesundheit! Unser Fühlen und unsere Emotionen sind in gewisser Form Risikofaktoren für Krankheiten, nicht nur so alltägliche Dinge wie Nikotin, Alkohol, Bewegungsmangel, Übergewicht etc., worüber jeder andauernd, gebetsmühlenhaft, seit Langem – wie z. B. durch Herrn Lorez mit seinen Anzeigen – ausführlichst aufgeklärt wird. Ach, alles wäre so einfach und schön, gäbe es da nicht die Irrationalität und die Inkohärenz beim lieben Fühlen und die inzwischen weit verbreitete Unfähigkeit im Umgang mit Gefühlen, wie Ärzte, Psychologen, Kinesiologen, gäbe es nicht diesen unsäglichen Verschwiegenheits-Kodex, bestätigen würden! Und über die unterschwellig permanent vorhandene Abneigung oder Verweigerung, sich diesen Zuständen für eine Auflösung zu stellen, ist es besser, erst gar nicht zu reden, denn die gehören in einen Tabubereich, den man nicht tangieren sollte. Nichts kann uns mehr erschüttern, einfach weil es für uns normal geworden ist, in inkohärenten Zuständen zu leben. Wir sind wie die Menschen, die wissen, dass die meisten Spinnen ungefährlich sind, aber Angst vor ihnen haben und dann gleichzeitig auch noch den Wunsch haben, tapfer zu sein und eben keine Angst zu haben. Wir produzieren dadurch eine fortlaufende gefühlsmässige Verwirrung, die auch einen Widerstand gegenüber Einsichten zu unserem Verhalten und Handeln beinhaltet. Die Folge ist ein Starrsinn und das zwanghafte Fortsetzen der bestehenden, automatisierten und grösstenteils unbewusst bleibenden Verhaltens- und Handlungsmuster! Was das für unser Zusammenleben bedeutet, mit all ihren Auswirkungen und Konsequenzen, könnte Ihnen ein Experte für Sozialmedizin, wie Dr. med. Harald Rudolf Eckstein-Goop, erklären, würde man ihn fragen; und wen würde es dann tatsächlich interesieren?! Sollte das hier Geschriebene in irgendeiner Form emotionale Reaktionen bei Ihnen ausgelöst haben, keine Bange: Spätestens in einer Stunde sind sie wieder verschwunden und alles läuft weiter seinen gewohnten Gang und nach Plan. In diesem Sinne: Keinen Stress und keine Energie verschwenden für ein Nachdenken über z. B. «Was kann/will ich mit dem jetzt anfangen?» und gegen einen eventuellen Erkenntnisschock sind die meisten sowieso immun. Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell |
617845 | Wahrheitsähnlich | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 7. November 2018 | Da moniert ein gewisser Herr Norbert Brunhart aus Balzers, oder ein noch gewisserer Schädler von der Sücka, welche aber ohnehin renovationsbedürftig ist, die freien Walser aber dafür kein Geld mehr haben, dass es Leserbriefschreiber gäbe, welche der Wahrheit untreu und die Zeitungen nur benutzten, um auszuteilen, selber die allergrössten Mimosen wären. Das kann und muss man so stehen lassen. Schon deswegen, weil auch diese Herren alles für die Meinungsfreiheit gäben. Wir dürfen überzeugt sein, dass die Genannten dafür einstehen, dass wir im Land eine zuverlässige Demokratie haben. Bei Werner Schädler sogar eine fürstenlose, in welcher die Bürger angehalten sind, ihre Meinungen zu äussern und am gesellschaftlichen und politischen Leben Anteil nehmen sollen. Wie viel Anteil obläge aber ihnen. Persönlich pflege ich eine lustige Sammlung von Leserbriefen, in welcher sich solche Demokraten, oder besser: Demokratten, zu Wort melden, die vehement verlangen, dass man dem einen oder dem andern das Maul verbieten müsse. Und dann schreibt noch einer aus Ruggell an Ado Vogt, wo er denn war, als (es folgt eine wahrheitsähnliche Geschichte) die im Eigeninteresse ein paar weniger Liechtensteiner Fussball-Nationalmannschaft genötigt war, ein Testspiel gegen die Färöer auszutragen. Die «Stare» (zu Deutsch: die «Sterne»), 11 Mann mit Reserven aber schon 19, mit den Trainern 23, dann Coaches, Mentaltrainer, Masseure, Schuhputzer, Getränkemixer, der Astrologe, saldiert ein Tross von 53 Leuten zusammen mit ihrem Kofferberg, bestiegen zwei Busse in Richtung Kloten. Dort hob eine mit 238 900 Litern Kerosin Betankte ab nach Kopenhagen. Von dort weiter mit Boeing und Nationalstolz auf die Färöer, wo noch am übernächsten Tag das wichtige Testspiel stattfand. Unsere Nationalelfen verloren es zwar, aber man wisse und vergesse nie, dass es ihre heilige Absicht war, auf Sieg zu gehen, und diese als solche gewertet werden müsse. Zu Hause lautet die Endabrechnung: Das verlorene Spiel hat dem Klimawandel 31 438 Liter Kerosin, 4953 Kilometer Kondensstreifen, 18 643 Tonnen CO2, 983 Kilogramm Russpartikel unter einem Höllen-Start- und Landekrach beschert. Ein triftiger Grund, bei der «Tour de Ski» in Vaduz eine C02-neutrale Ausführung zu gewährleisten und die Wichtigkeit des Sports als Leibesertüchtigung und als Lebensschule in den Vordergrund zu rücken. Vielleicht ratsam, Sport, Umwelt, Leibesertüchtigung, Lebensschule, Meinungsfreiheit nicht in einem einzigen Schüttelbecher umzurühren. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
617846 | BGZ-Podiums- diskussion / Vertrauensfrage | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 7. November 2018 | Lieber Rudi Du stellst in deinem Leserbrief vom Freitag die Frage, wie weit geht nun unser Vertrauen? Eventuell können dir einige zu Papier gebrachte «Kostproben» der diversen Aussagen und Bemerkungen dabei helfen, eine Antwort zu finden. Vorsteher und Vize sagen, dass die Kulturgüter unter klimatisch guten Bedingungen andernorts eingelagert werden können. Sie können/wollen aber leider nicht sagen wo? Sie sagen, dass der Verkauf der BGZ-Liegenschaft aus Zeitgründen nicht in der Liegenschaftskommission behandelt wurde. Dabei wären die 4 bis 5 Leute dieser Kommission, wenn Eile geboten ist, in ein paar Minuten aufgeboten und ein Sitzungstermin fixiert. Dies war in früheren Mandatsperioden immer so. Hier Zeitgründe anzugeben, ist eine faule Ausrede und die Leute für dumm verkauft. Was denken sich wohl die Kommissionsmitglieder, wenn sie bei solch bedeutenden Geschäften mitten im Dorf derart unnütz hingestellt und übergangen werden? Wen würde es da noch wundern, wenn sie den Bettel hinwerfen und nicht warten, bis sie zur nächsten Sitzung eingeladen werden, wo es allenfalls um den unbedeutenden Kauf eines Magerheubühels in irgend einem «Quätt» geht. Käufer Paul Rosenich sagte an der Diskussion von sich aus, dass die Gemeinde auf ihn zugekommen ist und er dann 1 Millionen Franken «Wohlfühlfaktor» genannt habe, worauf man sich mit 10 Prozent darüber, also 1,1 Millionen Franken, einig geworden sei. Der Kaufpreis war somit also gemacht und die von der Gemeinde in Auftrag gegebene Liegenschaftsschätzung ist damit zu einer «Alibi-Übung» verkommen. Dies erklärt den viel zu tiefen Bodenpreis in der Kernzone mitten im Dorf von 2900 Franken/Klafter (unter Preisniveau in den Aussenweilern) und das Nicht-Einrechnen des Eigenmietwertes sowie die Behauptung des Schätzers, es bestehe keine ordentliche Zufahrt und es habe zu wenig Parkplätze. Tatsache ist, dass früher schon die Ivoclar zum Be- und Entladen ein Geh- und Fahrwegrecht hatte und die Gemeinde dieses im Grundbuch eingetragene Recht beim Kauf mit übernommen hat. Fakt ist auch, dass den Mietern in der Parkhalle Dorfzentrum wie bisher Parkplätze, so viel als nötig, zur Verfügung stehen. Am Ende der Diskussion hat Mario Bühler den einen, prägenden Satz von Paul Rosenich bezüglich Zustandekommen des Kaufpreises wiederholt, woraufhin Mario vom Vorsteher «Unterstellung» vorgeworfen wurde. Aus Platzgründen – Fortsetzung folgt. Es grüsst dich, |
617847 | Brandgefährlicher UNO-Migrationspakt | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 7. November 2018 | Liechtenstein ist seit 1990 Mitglied der UNO. Damals hatte man uns gesagt: Ein UNO-Beitritt sei unbedingt nötig, da dadurch die Souveränität (Eigenständigkeit bzw. Selbstbestimmung) unseres Landes gestärkt werde. Bittere Erkenntnis nach fast 30 Jahren UNO-Mitgliedschaft: Durch den UNO-Beitritt wurde Liechtensteins Eigenständigkeit schrittweise unterhöhlt. Wir sind also getäuscht worden. Die UNO ist nicht das, was sie vorgibt zu sein. Aktuellster Beweis: Jetzt droht der gewaltige Wolf im Schafspelz namens UNO-Migrationspakt. Im Jahr 2006 gedachte Liechtenstein feierlich seiner 200-jährigen Souveränität. Und im Jahr 2019 wird unser Land sein 300-jähriges Bestehen feiern. Patriotisches Feiern ist ja schön und gut, doch wie sieht es hinter der Fassade aus? Ist dieses löbliche Bekennen zum eigenen Land echt, hat es Substanz – oder aber handelt es sich nur um einen eitlen Schein? Gar um leere Heuchelei? Sind wir wirklich bereit, für Liechtenstein einzustehen und die Souveränität unseres Landes zu verteidigen? Spätestens am 10. bzw. 11. Dezember 2018 wird es sich zeigen – dann nämlich soll (gemäss UNO-Weltherrschafts-Gelüsten) der UNO-Migrationspakt von den Ländern dieser Welt unterzeichnet werden. Gott bewahre. Mehrere Länder werden gemäss Ankündigung diesen Pakt nicht (!) unterzeichnen. Respekt. Offensichtlich gibt es noch Politiker, welche ihren Eid ernst nehmen und fest entschlossen sind, das eigene Land und deren Bürger vor grösster Gefahr zu schützen. Es hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun, wenn man diesem brandgefährlichen Migrationspakt den Rücken kehrt. Denn andernfalls besteht das Risiko, dass künftig Abermillionen Migranten («unter dem Schutz» von UNO & Co.) ins gehirngewaschene Europa strömen werden. Kritiker dieses Pakts – wie etwa der österreichische Kanzler Sebastian Kurz – warnen zu Recht: Die Unterzeichnerstaaten des UNO-Migrationspakts «schaffen damit Erwartungen bei Migrationswilligen». Es handle sich um eine Gefahr für die «nationale Souveränität» (siehe welt.de, Ansgar Graw, 31. Oktober 2018). Ein Leserbriefschreiber brachte es am 25. Oktober auf den Punkt, Zitat: «Migrationspakt vor den Landtag! […] Eine solch einschneidende Vereinbarung ohne Zustimmung des Volkes oder zumindest des Parlamentes durchzuwinken, ist eine ideologische Manipulation. Unsere Volksvertreter sind gefordert, sich zu informieren und im Interesse der Bürger diesen Wahnsinn zu stoppen!» Wie recht er hat. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
617848 | Herr Ado Vogt, wo waren Sie, als …? | Martin Sprenger,Chef Nordisch LSVFürst Johann Strasse 47, Triesen | 7. November 2018 | Der stv. DU-Landtagsabgeordnete betitelt den Langlaufsport in Liechtenstein in seinem Leserbrief von vergangener Woche als Sportart, «wo wir keine Bäume ausreissen». Sehr geehrter Herr Vogt, wo waren Sie, als sich Markus Hasler und Stefan Kunz regelmässig in den Top Ten bei Weltcuprennen platzierten? Wo waren Sie, als Markus Hasler nur um Millimeter eine WM-Medaille verpasste? Wo waren Sie, als sich Philipp Hälg und andere Athleten regelmässig in den vordersten Positionen im Europacup platzierten? Seit 1948 konnten sich 15 Athleten für die Olympischen Spiele qualifizieren, zuletzt erzielte Martin Vögele in Pyoeng Chang herausragende Leistungen an den Winterspielen 2018 in Korea. Wir Langläufer gehören dem Liechtensteiner Skiverband (LSV) an, dem mit Abstand erfolgreichsten Sportverband unseres Landes. Der LSV ist jener Verband, der bisher alle 10 Olympischen Medaillen für unser Land mit nach Hause brachte und dessen Athleten im Wintersport regelmässig auf höchster internationaler Stufe mit ihren Resultaten für Furore sorgen. Herr Vogt, Sie reden damit nicht nur einige der erfolgreichsten Sportler unseres Landes klein, sondern minimieren auch die Erfolge unserer aktuellen Nachwuchsathleten im nordischen Skisport, von denen übrigens zwei Athleten an der «Tour de Ski» mitlaufen. Zudem verunglimpfen Sie alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, welche immer wieder gerne ihre Freizeit opfern, um unserem Langlaufnachwuchs beste Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten zu bieten. Als ob dies nicht schon genug wäre, unterstellen Sie uns, dass wir den Staat bezahlen lassen und dann wiederum mögliche Gewinne selbst einsacken. Zu Ihrer Information: Die Trägerschaft stemmt mehr als die Hälfte des Budgets selbst und übernimmt zudem das finanzielle Risiko. Abschliessend ist es mir wichtig, festzuhalten, dass ich doch ziemlich verwundert bin über Ihr Vorgehen. DU war die einzige Partei, welche – trotz mehrmaliger Anfragen unsererseits – nicht daran interessiert war, dass wir das Projekt «Tour de Ski» der Fraktion vorstellen, alle Fakten darlegen sowie Fragen beantworten. Vielleicht hätte Ihnen dieses Angebot geholfen und Sie und Ihre Partei müssten nicht mit falschen Behauptungen um sich schmeissen, sondern könnten Tatsachen sprechen lassen. Martin Sprenger, Chef Nordisch LSV Fürst Johann Strasse 47, Triesen |
617849 | «Einmalige Chance, unser Land positiv in Szene zu setzen» | Hubert Hilti,In der Egerta 17, Schaan | 7. November 2018 | Als ehemaliger Teilnehmer an den alpinen Skiweltmeisterschaften in Schladming 1982 und den Olympischen Spielen 1984 in Sarajevo bin ich dem Sport im Allgemeinen und dem Skisport Alpin wie Nordisch im Besonderen sehr verbunden. Die «Tour de Ski» ist eine einmalige Chance, unser Land positiv in Szene zu setzen. Hatten wir in den letzten Jahren nicht genügend negative Schlagzeilen? Die Gründe, welche gegen diese Veranstaltung teilweise ins Feld geführt werden, kann ich nicht nachvollziehen. In Bezug auf den ökologischen Aspekt haben die Organisatoren versprochen, diesen Anlass CO2-neutral veranstalten zu wollen. Auch sonst sind wir ein Land, das alle vorgegebenen «Richtlinien» punkto Umweltschutz schnellstmöglichst umsetzt und somit mit grossem Beispiel vorangeht. Ein Citysprint gehört in die City, das ist überall so! Daraus lassen sich super Übertragungsbilder von Vaduz und von Liechtenstein in alle Welt hinaus senden. Welche Chance. Die Aufregung um den Energieverbrauch ist für mich eine künstliche Aufregung. Weshalb regt sich niemand über den Energieverbrauch des «Eisplatzes» Vaduz, Flutlicht auf den Fussballplätzen, grosse Vergnügungsbahnen an den Jahrmärkten und den Energieverbrauch an anderen Veranstaltungen auf? Bei der «Tour de Ski» soll dies auf einmal ein Argument sein, wie unglaubwürdig! Wir haben in letzter Zeit zu genügend Projekten Nein gesagt. Der «Tour de Ski»-Citysprint ist ein super Sportevent, den wir durchführen dürfen. Das ist vonseiten der FIS nicht selbstverständlich. Gott sei Dank haben wir in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu grossen Anlässen bei zahlreichen verschiedenen Sportarten Ja gesagt. Dadurch konnte man vielen Leuten diese Sportarten näherbringen, womit wir mittlerweile ein super Angebot im Breitensport, und zwar für jede Altersklasse, vorweisen können. Es wird Zeit, dass Liechtenstein der internationalen Skifamilie etwas zurückgibt und diesen Anlass durchführt, schliesslich sind wir vermutlich die einzige Wintersportnation, die noch niemals einen Weltcupevent veranstaltete. Deshalb werde ich ein Ja in die Urne werfen. Hubert Hilti, In der Egerta 17, Schaan |
617850 | Nicht alles ist sichtbar – Wertvolle Nebeneffekte! | OK-Mitglieder Swiss Bike Cup Schaan 2018 und Vorstandsmitglieder RV Schaan (Thomas... | 7. November 2018 | Bei der «Tour-de-Ski»-Podiumsdiskussion vom 31. Oktober verwies Christoph Frommelt u. a. auf die Wichtigkeit und Wertschätzung der ehrenamtlichen Tätigkeit und der gegenseitigen Hilfeleistung unter den Vereinen. Diesem Pro-Argument stimmen wir klar zu. |
617851 | Frauen in den Gemeinderat | Verein Hoi Quote | 7. November 2018 | Einige Ortsgruppen der Parteien haben ihre Nominationen für die kommenden Gemeinderatswahlen bereits veröffentlicht. Die FBP-Ortsgruppe in Vaduz war erfolgreich und konnte eine paritätische Liste mit fünf Frauen und fünf Männern präsentieren. In Balzers hingegen konnte die FBP-Ortsgruppe nur eine einzige Kandidatin neben vier Männern für die Gemeinderatswahl nominieren. Hansjörg Büchel, Balzner Vorsteher der FBP, merkte daraufhin an, dass auch eine Quote nicht helfen würde. Da sind wir anderer Meinung. Die Erfahrungen in anderen Ländern zeigen, dass Quoten für politische Ämter die Zusammensetzung in politischen Gremien ändern, und zwar auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene. Viele europäische Länder sind diesen Weg bereits gegangen. In Frankreich ist die Parität in der Verfassung verankert. Im deutschen Bundesland Brandenburg wurde kürzlich ebenfalls ein entsprechender Gesetzesentwurf eingereicht. Natürlich bedeutet eine Quote auch, dass man alle in die Pflicht nimmt – sowohl Parteien als auch politische Vertreterinnen und Vertreter und Kandidatinnen und Kandidaten. Neben Pflichten beinhalten Quoten aber auch Rechte wie die angemessene Beteiligung. Liechtenstein kennt das Stimm- und Wahlrecht für Frauen seit 1984. Gerade die Grossparteien, die seit 100 Jahren bestehen, hatten seit über 30 Jahren (!) Zeit, Frauen in ihre Partei zu integrieren. 30 Jahre, um eine Parteistruktur und Parteikultur zu schaffen, in denen Frauen gleichberechtigt mitarbeiten und mitbestimmen könnten. Solange jeweils ein halbes Jahr vor den Wahlen Frauen für politische Ämter angefragt werden und solange die Wahlchancen für Frauen so gering sind, wird sich nichts ändern. Wenn freiwillige Massnahmen strukturelle Benachteiligungen nicht beseitigen können, muss der Gesetzgeber tätig werden. Wie kürzlich der liechtensteinische Rechtsanwalt Christoph Büchel («Vaterland», 25. Oktober 2018, S. 20) schrieb: «(...) wird der Gesetzgeber tätig, ist dies ein Statement und ein Anstoss – auch zur Bewusstseinsbildung.» |
617852 | Lieber Norbert Brunhart, | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 7. November 2018 | haben Sie Flüchtlinge in Ihrem Haus aufgenommen? Ich hatte drei Flüchtlinge aufgenommen in meinem Haus. Haben Sie überhaupt den Migrationstext gelesen? Hier der Link für den deutschen Text (zur Vereinfachung sind alle kritischen Stellen rot markiert): https://www.google.at/amp/s/juergenfritz.com/2018/10/24/un-migrationspakt/amp/ Die Migranten fragen nicht, wie viel Leute unser Land verkraften kann! Sie sind da und wir wären verpflichtet, sie aufzunehmen! Das heisst: Bei 1000 Migranten muss unsere Staatskasse jeden Monat 1000 Mal 2950 Franken = 2 950 000 Franken aufwenden! Das sind pro Jahr 36 Millionen Franken! Für Migranten sind Sie bereit, das auszugeben und für die eigene Bevölkerung zu geizig, alle AHV-Beiträge für alle, die keine Pensionsversicherung haben, von durchschnittlich circa 1600 auf 3000 Franken anzupassen! Damit die Liechtensteiner wenigstens gleichauf sind mit denen, die keinen Rappen einbezahlt haben. Das ist die Realität, wie es heute ist! Vergessen Sie nicht: Hier gilt, was Jean-Claude Juncker bereits 1999 so treffend für die gesetzgebende EU analysierte: «Wir beschliessen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein grosses Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.» Gibt es da noch mehr zu sagen? Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
617853 | Volltreffer | Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 7. November 2018 | Sehr geehrter Herr Jack Quaderer, mir scheint, mein Schwager Peter Mella hat mit seinem Leserbrief betreffs DU-Supergau voll ins Schwarze getroffen. Anders ist die Reaktion von dir im letzten DU-Parteiblättli nicht zu erklären. Wenn Argumente fehlen, werden diese einfach durch verbale Rundumschläge und persönliche Angriffe ersetzt. Du weisst genau, dass nach der Anstellung von Peter Mella Neuwahlen stattfanden, weil der damalige FBP-Regierungschef, eben wie von ihm angekündigt, «beinhart» nach dem Qualifikationsprinzip entschied und gegen den FBP-Bewerber stimmte. Der FBP war dann so viel Einhaltung der Wahlversprechen zu viel und die eigene Partei sprach ihrem Regierungschef dann das Misstrauen aus. Der Fürst verlangte dann Neuwahlen – entgegen dem Wunsch der FBP, die «nur» den Regierungschef auswechseln wollte. Zur allzu frühen Frühpensionierung mit fürstlichem Gehalt möchte ich anmerken, dass das sicher nicht mein Schwager so bestimmte. Nähere Auskunft zum sorgsamen Umgang mit Staatsgeldern kann dir da sicherlich der damalige Regierungschef der VU geben. Bitte die Tatsachen nicht verdrehen und möglichst bei der Wahrheit bleiben. Na ja, wie treffend sagte Marie Ebner-Eschenbach: «Du kannst so rasch sinken, dass du zu fliegen meinst.» Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg |
617854 | «Tour de Ski» als sportliche Krönung der 300-Jahr-Feier | Arnold Batliner, Hinterbühlen 12, Mauren | 7. November 2018 | Liechtenstein feiert kommendes Jahr sein 300-jähriges Bestehen. Zahlreiche kulturelle, wirtschaftliche, historische und gesellschaftliche Anlässe sind geplant und in Vorbereitung. Bei genauerer Betrachtung der zahlreichen vorgesehenen Veranstaltungen fällt jedoch eines auf: Der Sport bleibt komplett unberücksichtigt. Es ist keine sportliche Veranstaltung aus Anlass des 300-jährigen Bestehens unseres Landes vorgesehen. Nun ergibt sich – dank enormen ehrenamtlichen Engagements – die Möglichkeit, am 31. Dezember 2019 und somit am letzten Tag unseres 300-Jahr-Jubiläums einen «Tour de Ski»-Citysprint in Vaduz durchzuführen. Somit könnte zum Abschluss des Jubiläumsjahres nochmals ein Schwerpunkt 300 Jahre Liechtenstein gesetzt werden, der weit, sehr weit über unser Land hinausstrahlen wird und unser Fürstentum sowie unseren Geburtstag international positiv bewerben würde. Und deshalb werde ich ein Ja in die Urne werfen. Wäre es nicht fahrlässig, diese Chance ungenutzt verstreichen zu lassen? |
617855 | Zum Leserbrief von Ulrich Hoch | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 7. November 2018 | Im Leserbrief von Ulrich Hoch ist eigentlich alles gesagt. Denn dieser Pakt zielt speziell auf Europa. Wer also denkt, dass Liechtenstein von einer Überflutung von Migranten verschont bleibt, sofern dieser unterzeichnet wird, der irrt sich gewaltig. Man bekommt dabei das miese Gefühl, das einige Politiker in Europa nicht nur auf der Lohnliste des eigenen Landes stehen. Ein Pakt, welcher gegen die eigenen Völker Europas geht. Ein Freifahrtsschein für eine Migrantenüberflutung. Wer gegen diesen Pakt ist, wird gleich als menschenfeindlich oder sogar als Rassist bezeichnet. Wer aber zwischen den Zeilen alles mit gesundem Menschenverstand verfolgt und liest, kann die Folgen daraus erahnen. Jeder Politiker, welcher für die Unterzeichnung dieses UN-Paktes ist, entscheidet gegen die Zukunft der eigenen Kultur, also gegen das eigene Volk. Für mich ein klares Nein zur Unterzeichnung. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
617857 | Babylonischer Pakt | Helmut J. Egger,Sennwisstrasse 9, Triesenberg | 7. November 2018 | Ich schliesse mich Ulrichs Ausführungen zur inakzeptablen Vorgangsweise in Richtung Unterzeichnung des die Sicherheit und die Souveränität unseres Landes untergrabenden Paktes an. Diesem Pakt liegt eine völlig illusorische Schreibtischethik zugrunde, die keinerlei moralisches Bewusstsein zu verpflichten vermag. Im Gegenteil! Helmut J. Egger, Sennwisstrasse 9, Triesenberg |
618001 | Grössenwahn?! | Karl Jehle,Runkelsstrasse 29, Triesen | 8. November 2018 | Vor zwei Wochen war ich in Toblach/Südtirol, wo zu Silvester 2018 die «Tour de Ski» über die Bühne geht, in einem Langlauf-Mekka mit Stadion und Naturschnee, bei weit niedrigeren Kosten. An solche Orte gehört eine «Tour de Ski» und nicht nach Vaduz ins Städtle für 800 000 Franken (zwei Veranstaltungen mit ca. à 6000 prognostizierten Zuschauern = pro Person und Anlass 666 Fraknen Subventions-/Staatsbeitrag). Das grenzt für mich an Grössenwahn, wie so vieles in Liechtenstein. Man verspricht sich durch die «Tour de Ski» viel positive Werbung für Liechtenstein!? Werbung für Liechtenstein ist es auch, wenn die internationale Presse voll von Berichten ist, über «Die Streichung der Spesen für die Aussenministerin» und die Übernahme dieser Kosten durch den Staat Luxemburg! Werbung ist es auch für Liechtenstein, wenn regelmässig Berichte über Millionenunterschlagungen/Betrug durch liechtensteinische Treuhänder, Anwälte und Höchstrichter durch die internationale Presse gehen! Vom Umweltdesaster der «Tour de Ski» (Ökobilanz) abgesehen. Auf der anderen Seite Sozialraub/-abbau in den vergangenen Jahren, der zum Himmel schreit für so ein reiches Land. Es ist für mich unverständlich, wenn Leute nicht mehr in der Lage sind, die Krankenkassenprämien, Arzt- und Zahnarztkosten zu bezahlen. Ebenfalls unverständlich ist für mich, dass die Familienpolitik so ausgestaltet ist, dass viele sich alles vom Mund absparen müssen, bei Caritas, Lichtblick, Tischlein deck dich und privaten Spendern um Unterstützung ansuchen müssen. Es ist traurig bis beschämend, dass solche Einrichtungen in Liechtenstein überhaupt benötigt werden. Viele Leute schämen sich, auch beim Amt für Soziale Dienste anzuklopfen. «Working poor» gibt es leider auch schon viele in Liechtenstein. Man muss sich nicht wundern, wenn es in der Bevölkerung rumort. Ein normaler Handwerkerlohn für einen jungen Menschen reicht nicht mehr aus, eine Familie zu gründen und zu erhalten. Das alles haben unsere Regierung/unser Landtag zustande gebracht und da hilft es uns wenig, wenn die FBP die Schuld auf die VU und umgekehrt schiebt. Die Regierung entscheidet immer im Kollektiv, also gemeinsam, und nicht der/die zuständige Minister/-in. Mein Vertrauen in Regierung und Landtag hat erheblich gelitten. Die Liste der Kürzungen und Belastungen liesse sich fortsetzen (LED-Kürzungen, Pensionskürzungen, Steuer- u. Gebührenerhöhungen …). Millionen verlocht haben wir bei Telecom, Post, Lie-mobil, Radio L, Landesspital, Amt für Volkswirtschaft … und niemand trägt die Schuld. Solange solche Missstände herrschen, tue ich mir schwer, den Grössenwahn von «Tour de Ski» zu akzeptieren. Ich bin kein ewiger Neinsager, für die Kletterhalle des Alpenvereins wäre ich zu haben, weil hier eine Nachhaltigkeit gegeben ist, insbesondere für die Jugend. 100 Franken Weihnachtsgeld (Wahlgeschenk) für alle Haushaltungen in Vaduz!? Es würde mich freuen, wenn 80 Prozent der Vaduzer Haushalte, die diese 100 Franken nicht benötigen, zugunsten der 20 Prozent der sehr Bedürftigen in Vaduz verzichten würden. Manchmal schäme ich mich richtig für das so reiche Liechtenstein. Mehr Solidarität mit jenen in Liechtenstein, die in den vergangenen 70 Jahren durch ihre Arbeit Liechtenstein zu dem gemacht haben, was es heute ist, wäre wünschenswert. Mehr Bescheidenheit! Aussagen von Politikern: «Armut in Liechtenstein gibt es nicht», «Wem das Leben in Liechtenstein zu teuer ist, der soll nach Vorarlberg einkaufen gehen». Ein Dank an alle Politiker/-innen, die bei allen Seniorenanlässen immer wieder betonen, wie wichtig und engagiert die Senioren sind und beim Aufbau von Liechtenstein waren, aber kehrtum werden sie wieder geschröpft/gemolken (Melkkuh der Nation), was nur geht. Ich weiss es andererseits zu schätzen, was wir alles haben. Bei meinem persönlichen Engagement für soziale Projekte in Rumänien wird mir das fast täglich bewusst. Carpe diem, nutz den Tag/die Zeit. Für Verbesserungen ist es nie zu spät. Aus all diesen Gründen – Nein zur «Tour de Ski» in Vaduz. Karl Jehle, Runkelsstrasse 29, Triesen |
618002 | Stolpersteine | Arthur Brunhart,Wingerta 14, Balzers | 8. November 2018 | Etwas verblüfft habe ich in den Landeszeitungen von 2./3. November die Artikel zum Thema «Gemeindegesetz und Stolpersteine» wie auch die Verlautbarung der Balzner Gemeindevorstehung gelesen. Vielleicht hätte man sich vorher mit mir in Verbindung setzen können. Ich halte nichts davon, einen «Schwarzen Peter» zu suchen und ihn hin- und herzuschieben. In diesem Falle liegt m.E. eine geteilte Verantwortung vor, und ganz selbstverständlich trage ich meinen Teil der Verantwortung, wo ich solche zu tragen habe, ohne Ausflüchte. In aller Kürze: • Der in dieser Sache relevante Art. 47 Abs. 1 Bst. e des Gemeindegesetzes (= Ausschluss der «Bediensteten der Gemeindeverwaltung») trat am 1. Mai 2015 in Kraft, zweieinhalb Monate nach den Gemeindewahlen. Am selben Tag, dem 1. Mai 2015, nahmen auch die Vorsteher ihre Amtstätigkeit offiziell auf. Per 30. April 2015 waren die bisherigen Vorsteher, soweit sie nicht mehr kandidierten und wiedergewählt wurden, aus dem Amt geschieden. • Gegen die in den Gemeindewahlen nominierten Kandidatinnen und Kandidaten gab es weder seitens der Regierung, noch der Wahlkommissionen, noch der vier Parteien, welche Kandidaten für den Gemeinderat portierten, noch von den Vorsteherkandidaten, noch von den Sachbearbeitern, noch sonst jemand von und in der Gemeinde und im Land, auch von mir nicht, irgendwelche Vorbehalte. Ja, die ab dem 1. Mai 2015 geltende Gesetzesbestimmung und die damit allenfalls verbundene Problematik ist uns allen im Vorfeld wohl entgangen. • Auch während der fast vier Wochen nach Inkrafttreten der erwähnten Gesetzesbestimmung am 1. Mai und dem gleichentags erfolgten Amtsantritt der Gemeindevorsteher bis zur Angelobung der Gemeinderäte durch den Vorsteher gegen Ende Mai wurden m. W. keinerlei Einwände und Vorbehalte vorgebracht, ansonsten hätte die Gemeindevorstehung genug Zeit und die Möglichkeit gehabt, die Situation, falls erkannt, zu klären. • Anscheinend ist das alles bis heute niemandem aufgefallen, sonst hätte nicht aktuell eine wahlwerbende Partei einen Gemeindebediensteten als Kandidaten offiziell nominiert. • Was mich persönlich an der ganzen Sache am meisten stört, ist, dass eine tüchtige Gemeinderätin, die engagiert und aktiv für die Interessen der Gemeinde eintritt, rechtens gewählt und vom Vorsteher vereidigt ist, aufgrund solcher Umstände, die andere (auch ich selber) zu verantworten haben, in unverschuldete Bedrängnis gerät und ihr Amt ein paar wenige Monate vor Ende der Mandatsperiode aufgeben soll oder muss. Sie ist vor bald 12 Jahren vom Volk gewählt und in den Wahlen 2011 und 2015 vom Volk klar bestätigt worden. Und nun: Eine pragmatische Lösung oder heisst es: Fiat iustitia et pereat mundus? Arthur Brunhart, Wingerta 14, Balzers |
618004 | «Clunia»: Sinnhaftigkeit und Bedarf? | Erich Hasler, Demokraten Pro Liechtenstein (DPL) | 8. November 2018 | Beim Projekt «Clunia» in Nendeln geht es grundsätzlich um zwei Themen, nämlich um die künftige Strassenführung und das Begegnungszentrum. Im Moment spricht alles dafür, dass die bestehende Strassenachse Feldkircherstrasse–Churerstrasse noch viele Jahre genutzt wird. Gemäss den Planern soll der Strassenraum eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen. Aber ist an einer sehr stark frequentierten Strasse ein öffentlicher Aufenthaltsraum sinnvoll? Ich meine: Nein! Zudem wurde bereits mit dem Bau der neuen Turnhalle in Verbindung mit der Ausgrabungsstätte ein öffentlicher und wunderschöner Platz für Veranstaltungen geschaffen. Braucht es daneben noch einen weiteren? Ich meine Nein, denn der vorhandene Platz wird ja bereits kaum genutzt. Mit dem Neubau der Turnhalle wurde eine entsprechend grosse Aula erstellt, die sich für öffentliche Veranstaltungen eignet. Diese bietet ausreichend Platz für Veranstaltungen der in Nendeln ansässigen Vereine. Somit stellt sich die Frage, für welche Nendler Vereine überhaupt Proberäume mit Bühne nötig sind. Für gemeinsame Eschner/Nendler Vereine gibt es in Eschen ausreichend Platz, wenn man gewillt ist, das vorhandene Raumangebot entsprechend zu nutzen. Nebenbei verfügt die Gemeinde Eschen auch noch über leerstehende Gebäude, die überhaupt nicht mehr genutzt werden. Zuerst müsste ein Plan für die vereinsübergeifende Nutzung der vorhandenen Räume her, bevor man an den Bau von neuen Räumen denkt. Eines der Argumente für «Clunia» ist, dass die Harmoniemusik Eschen kein geeignetes Probelokal mehr hat und neu in Nendeln proben sollte. Dies kann jedoch bestenfalls eine vorübergehende Lösung sein, denn die Bereitschaft, auf immer und ewig in Nendeln zu proben (der Grossteil der Mitglieder stammt aus Eschen!), ist bei den Mitgliedern schlichtweg nicht vorhanden, auch wenn die Leitung anderes verkündet. Die veranschlagten Baukosten belaufen sich auf 11,9 Millionen Franken. Dafür bekommt Nendeln u. a. 54 Parkplätze, die die grösste Zeit leer bleiben werden. Und warum redet niemand von den Folgekosten? Und gibt es tatsächlich keine sinnvollere Verwendung des Geldes mehr? Alles in allem erscheinen die Argumente, die für «Clunia» sprechen, reichlich weit hergeholt. Auch ist es reine Phantasterei der Planer und verantwortlichen Politiker, wenn diese glauben, dass sich mit einem Gebäude ein belebtes (!) Dorfzentrum herzaubern liesse. Die gleichen Leute haben schon sehr viel Geld ohne jeden sichtbaren Erfolg in die Belebung des Eschner Dorfzentrums versenkt. |
618005 | Problematik auf der Grundlage von Fakten führen | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, BalzersWeitere Leserbriefe: Seite 10. | 8. November 2018 | Kurt Alois Kind stellt in einem Leserbrief die Behauptung auf, dass ein Flüchtling in Liechtenstein pro Monat 2950 Franken bekomme. Das mache bei 1000 Flüchtlingen 2,95 Millionen im Monat und 36 Millionen im Jahr aus. Diese Zahlen haben nichts mit den Fakten zu tun. Auf der Homepage der Flüchtlingshilfe Liechtenstein kann man nachlesen, was Flüchtlinge bekommen. Ich zitiere: «Neben den Kosten für die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung der schutzbedürftigen Personen trägt der Staat auch die Kosten für die Versicherung und [die] Kostenbeteiligungen bei Krankheit und Unfall.» Ausserdem erhalten Flüchtlinge Lebensmittelgutscheine: 10 Franken pro Tag für einen Erwachsenen; 10 Franken für das erste Kind; 7 Franken für das zweite Kind; 4 Franken für jedes weitere Kind. In bestimmten Fällen kann zusätzlich ein Taschengeld in der Höhe von 4 Franken in bar ausbezahlt werden. Die Zahl der Flüchtlinge pendelte in den Jahren 2016 und 2017 zwischen 100 und 150 Personen (Rechenschaftsbericht der Flüchtlingshilfe). Die gesamten staatlichen Ausgaben für das Flüchtlingswesen im Inland betrugen im Jahr 2017 1,9 Millionen Franken und für die Internationale Flüchtlings- und Migrationshilfe 2,44 Millionen (Rechenschaftsbericht der Regierung). 94 Personen wurden als anerkannte Flüchtlinge mit wirtschaftlicher Sozialhilfe und Integrationsmassnahmen unterstützt. Wer sich öffentlich zum Flüchtlingswesen äussert, soll dies aufgrund gesicherter Fakten tun. Die offiziellen Zahlen zeigen, dass Liechtenstein den grösseren Teil seiner Hilfe in den Herkunftsländern leistet. Durch die Hilfe vor Ort soll mitgeholfen werden, die Migration zu verringern. Im Inland ist die Unterstützung so ausgestaltet, dass Flüchtlinge damit leben können – für liechtensteinische Standards in eher bescheidenen Verhältnissen (z.B. Unterbringung in Mehrbettzimmer). Ich denke, die Flüchtlingshilfe ist damit insgesamt gut aufgestellt. Noch ein Wort zum heiss diskutierten Migrationspakt: Ich habe ihn gelesen und bin zum Schluss gekommen, dass Liechtenstein diesen mehr oder weniger problemlos unterschreiben kann. Darin wird nichts verlangt, was Liechtenstein nicht ohnehin leistet (oder leisten sollte): eine menschenwürdige Behandlung der Flüchtlinge und eine weltweite Zusammenarbeit zur Regelung der Migration. Wer so tut, als ob Liechtenstein nach der Unterzeichnung Tausende von Flüchtlingen aufnehmen müsste, setzt Unwahrheiten in die Welt. |
618006 | BGZ Podiums- diskussion / Vertrauensfrage | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 8. November 2018 | Lieber Rudi, zu deinem Leserbrief vom Freitag hier die angekündigte Fortsetzung, welche allenfalls hilft, Antwort auf deine Frage zu finden: Der Vizevorsteher hat händeringend nach Ausflüchten und Rechtfertigungen gesucht und Versäumnisse zugegeben. Eine seiner Bemerkungen liess besonders aufhorchen, brachte er doch den BGZ-Verkauf gar noch mit dem Finanzausgleich in Zusammenhang, wonach das Land Triesenberg zu wenig finanzielle Mittel zukommen lasse. Sollen die finanziellen Mittel nun etwa kurzfristig anderweitig beschafft und dazu die BGZ-Liegenschaft weit unter Wert abgegeben werden? Gibt es gar einen Liquiditäts-Engpass und herrscht Not? Dieser Eindruck wird vermittelt, wenn man zu seinen Aussagen noch im öffentlichen Gemeinderatsprotokoll vom 11. September 2018 wörtlich nachliest: «durch den Verkauf würde die Liquidität der Gemeinde unmittelbar gestärkt». Bisher hat die Gemeinde zu ihren Liegenschaften in der Dorfmitte geschaut und diese laufend vermehrt. Die jetzige Gemeindevertretung beginnt nun aber, sanierte und mit gutem Standard ausgebaute Liegenschaften in der Kernzone zu «Aktionspreisen» herzugeben. Nicht zum BGZ, aber zur Vertrauensfrage noch Folgendes: Die jetzige Gemeindevertretung hätte gar mit der Nachbargemeinde Boden im Verhältnis 1:8 abgetauscht, wenn da nicht der Stimmbürger Einhalt geboten hätte. Sie gab kürzlich den einzigen gemeindeeigenen Baugrund im Feriengebiet im Tausch gegen eine alte Liegenschaft im Hofibühel ab, zahlte noch an die 400 000 Franken drauf, obwohl ein Wohnrecht besteht und die Gemeinde die Liegenschaft nicht nutzen kann. Sie versucht, uns weiszumachen, der in der blauen Gefahrenzone liegende, steil abfallende Hofibühel sei für die Zentrumsplanung relevant. Nach Abschluss des Tauschhandels ist gar auf einmal der Geschäftsführer des mit dem Schätzungsgutachten beauftragten Unternehmens Eigentümer des vormaligen Gemeindegrundstückes im Kleinsteg. Seltsame Vorgänge sind das schon, oder «uf guat bärgarisch ischt das dar Bock zum Gärtner gmachat», es stinkt zum Himmel und all dies Tun nennen sie zusammengefasst gar noch «aktive Bodenpolitik». Lieber Rudi, es ist dir überlassen, ob du dies alles als vertrauensbildend oder eher dubios empfindest. Wenn du weiterhin unschlüssig bist, so komm doch einfach mit dem Abstimmungszettel bei mir vorbei. Ich helfe gerne und mache das Kreuzchen an der richtigen Stelle – nämlich dort, wo Nein steht. |
618007 | «Entsprechen Gesetze der heutigen Situation?» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 8. November 2018 | Das «Vaterland» berichtete in der Ausgabe vom 7. November über das Konzept Wolf, vorgestellt vom Amt für Umweltschutz. Im Untertitel des Beitrags zum Wolfskonzept ist bereits alles gesagt. Die Nutztierhalter sind in grosser Sorge. Das Raubtier Wolf hat von Gesetzes wegen eine absolute Schutzstellung. Weiters wird bemerkt, dass eine Abschussbewilligung erst erteilt wird, wenn ein Wolf innert vier Monaten 35 Nutztiere getötet hat. In 50 Tagen legte ein Wolf eine Strecke über 1500 Kilometer zurück, wurde beobachtet. Zudem: Der Staat muss Schäden vergüten, sofern sich ein Wolf als Verursacher nachweisen lässt. Indirekt wird erklärt, dass schon Menschen vom Wolf angegriffen wurden. Soweit das Wesentliche. In Anbetracht dessen, dass der Wolf ein Raubtier ist und dies in den Gesetzen auch so verankert ist, muss man sich schon fragen, ob die Gesetze der heutigen Situation entsprechen. West- und Osteuropa waren bis ungefähr 1989 durch den eisernen Vorhang getrennt; dies waren damals meistens zwei bis drei parallel verlaufende meterhohe Metallzäune oder Betonwände, die sowohl für Menschen als auch Tiere ein praktisch zu 100 Prozent unüberwindbares Hindernis für Migrationen in den Westen waren. Die Wölfe aus den riesigen Wald- und Wiesenflächen in Russland, Weissrussland und der Ukraine hatten damals wegen des «eisernen Vorhangs» keine Chance, um in den «Westen» einzuwandern. Die gesetzliche Unterschutzstellung stammt aus diesen Zeiten, als es praktisch keine Wolfsmigrationen gab. Die Unterschutzstellung des Wolfs war damals eine reine Alibiübung. Beim Konzept «Wolf Liechtenstein» muss dies beachtet werden. Der eiserne Vorhang mitten durch Europa, von Norden bis Süden, wurde niedergerissen und hat zum Glück vieles verändert. Bezüglich Wolf sollte deshalb auch die totale gesetzliche Unterschutzstellung des Wolfs niedergerissen werden und die Gesetze diesbezüglich eher an die Gesetze solcher Länder mit den riesigen Rückzugsflächen für Wölfe, wo er seit Hunderten von Jahren heimisch ist, angepasst werden. Die Unterschutzstellung des Wolfs ist ein westeuropäisches Phänomen und hat mit den heutigen Wirklichkeiten nichts mehr zu tun. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
618008 | Begegnungszentrum in Nendeln | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 8. November 2018 | Nachdem Eschen mit der Gestaltung östlich und westlich des heutigen Dorfplatzes ein schönes Zentrum bekommt, wurde nun vom Gemeinderat auch für Nendeln ein attraktives Begegnungszentrum beschlossen. Das Projekt wurde an einer Informationsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Zentrumsgebäude soll vor allem den Vereinen von Nendeln und Eschen viele Möglichkeiten eröffnen. Es soll wirklich etwas entstehen, was es in Liechtenstein noch nicht gibt. Eine landesweite Nutzung sollte dann auch noch Einnahmen bringen. Das Projekt stiess bei den Anwesenden auf grosse Zustimmung. Nur ein Besucher hat Bedenken, dass der gros-se Durchgangsverkehr störend sein könnte. Das Beispiel Schaan in nächster Nähe zeigt das Gegenteil. Anscheinend suchen die Leute gerade solche mit Verkehr belebten Orte. Wenn man aus der Versammlung, die von vielen Nendlern besucht wurde, Rückschlüsse ziehen kann, so stösst das Projekt in Nendeln auf grosse Zustimmung. Leider waren bei der Information nur wenige Eschner anwesend. Es ist zu hoffen, dass diese zwei Drittel der Stimmberechtigten sich noch genau informieren lassen. Die Eschner könnten mit einem «Ja» ein klares Zeichen für den Zusammenhalt von Eschen und Nendeln setzen und beweisen, dass in Eschen und Nendeln doch noch Zukunftsprojekte möglich sind. Wie zu erwarten war, hat sich auch bei diesem Proiekt ein Gegnerkomitee gegründet, wie das bei der Turnhalle Nendeln, beim Sportzentrum und beim Dorfzentrum Eschen (Abbruch Kreuz) geschah. Selbstverständlich ist dies das gute Recht in der Demokratie. Ich finde es einfach schade. Das Komitee stellte gleich zehn Fragen, die ich nach detaillierter Information alle mit «Ja» beantworten kann. Der Gemeinderat mit Vorsteher Günther Kranz an der Spitze hat dem Projekt einstimmig zugestimmt. Es stehen also alle politischen Gruppierungen hinter diesem Projekt. Die beiden Vorsteherkandidaten Meier Viktor und Quaderer Tino haben sich in der Versammlung explizit für das Projekt ausgesprochen. Beide betonten, dass die Finanzierung, die sich auf mehrere Jahre verteilt, neben den üblichen Investitionen für die Gemeinde problemlos verkraftbar sei. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
618009 | Bodentausch Triesenberg – Nochmals gut gegangen | Markus Sprenger,Rheinau 16, Triesen | 8. November 2018 | Die Bemerkung von Ludwig Schädler in seinem Leserbrief zum Thema BGZ – «Die jetzige Gemeindevertretung Triesenberg hätte gar mit der Nachbargemeinde Boden im Verhältnis 1:8 getauscht, wenn da nicht der Stimmbürger Einhalt geboten hätte» – kann meiner Meinung nach auch ganz anders gesehen werden. Immer wieder kommt die Gemeinde Triesen der Nachbargemeinde Triesenberg entgegen, wenn diese raumplanerische Visionen und Wünsche äussert. Beim letzten Bodentauschgeschäft hat mich doch gewundert, dass sich nur in Triesenberg kritische Bürger bemerkbar gemacht haben, nicht aber in Triesen. Die Rechnung ist volkswirtschaftlich betrachtet relativ einfach gewesen und die Gemeinde Triesen hätte ihre Nachbargemeinde auf einen Schlag um mindestens 22 000 000 Franken reicher gemacht – auf Kosten der Bürgergenossenschaft Triesen. Der vor circa 20 Jahren festgelegte Tauschschlüssel von 1:8 ist und war ein wohlwollendes Entgegenkommen, besser gesagt grosszügiges Geschenk, für Triesenberg. Wieso das? Nun, jede Bodentauschanfrage geht für Triesenberg einher mit einer Einzonierung, wie letztmals geschehen mit der Sportplatzerweiterung. Die Gemeinde Triesen erhält dafür Wald in abgelegenen Gegenden, in denen einer Einzonierung in Gewerbe oder Wohnen durch das Land niemals zugestimmt werden würde – d. h., der «Bärger» Boden bleibt immer Wald. Betrachtet man nun die Rechnung von dieser Seite mit einem durchschnittlichen Schätzpreis von 1000 Franken/m2 für Bauland respektive 6 Franken/m2 für Wald, kommt man auf ein Tauschverhältnis von 1:167 anstatt 1:8. Setzt man dazu diese üblichen Frankenwerte ein, erhält man ein Minus von 22 Millionen Franken für Triesen bzw. dieses massive Plus für Triesenberg. Durch die Ablehnung des grösseren Tauschgeschäftes durch die Triesenberger bleibt Gott sei Dank «nur» noch ein Verlust von rund 3 350 000 Franken für die Triesner Bürgergenossenschaft für den angenommenen kleinen Tauschhandel. Ich denke, die Bürgergenossenschaft Triesen muss künftig marktwirtschaftlich denken, bevor sie ihr Bürgervermögen verschleudert und die Triesenberger sollten zumindest Danke sagen für solche Geschenke, anstatt zu fluchen. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen |
618010 | Ja zum Sport, Ja zur Jugend oder: Zu Hause glänzen | Vorstand und Geschäftsstelle des Liechtenstein Olympic Committee, Landstrasse 81, Schaan:... | 8. November 2018 | Liechtenstein ist die weltweit erfolgreichste Olympische Sportnation: 10 Olympische Medaillen auf 38 000 Einwohner, das ist grossartig und unübertroffen. Die 2 olympischen Gold-, 2 Silber- und 6 Bronzemedaillen gewannen allesamt Athleten des Liechtensteiner Skiverbandes LSV. Sämtliche liechtensteinischen Athleten, welche mit unseren Landesfarben für die 47 Sportverbände an internationalen Wettkämpfen starten, erzielen ihre Erfolge im Ausland: Von olympischen Medaillen bis hin zu Weltcupsiegen, unzähligen Podestplätzen und Top-Rangierungen im Junioren-, Leistungs- und Spitzensportbereich. Ausschliesslich alle WM- und EM-Medaillen erkämpfen sich die sportlichen Botschafter unseres Landes rund um den Erdball. Abgesehen von Europäischen Jugendspielen (2015), Kleinstaatenspielen (1999 und 2011) sowie Liechtensteiner oder Schweizer Meisterschaften (Langlauf, 2018 mit Dario Cologna), jedoch nie zu Hause in Liechtenstein. Das Liechtensteinische Olympische Komitee freut sich, dem Ausland – gemeinsam mit der ganzen Sportfamilie Liechtenstein – zu zeigen, dass wir nicht nur äusserst erfolgreiche Athleten fördern, sondern wir Liechtensteiner auch Weltmeister in Sachen Veranstaltungsorganisation, Freiwilligenarbeit und Sportverbundenheit sein können. Hinzu kommt die durchwegs positive Wahrnehmung unseres – im Herzen Europas – gelegenen Kleinstaates, welches sich international von der besten Seite präsentieren kann. Zu Hause glänzen! Und das in jeder Hinsicht. Lasst uns gemeinsam als Land die beiden Athleten Michael Biedermann und Martin Vögeli an der «Tour de Ski» 2019 und 2020 anfeuern, indem wir ein beherztes Ja zum Sport in die Urne legen. |
618011 | Verunstaltung | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 8. November 2018 | Dass an der Podiumsdiskussion vom 31. Oktober zum Thema «Tour de Ski», organisiert von der Regierung, unser guter «Büxi» mal kurzerhand vom Podium «ausgebüxt» wurde, wundert mich nicht. Dass über den Köpfen der Podiumsteilnehmer auch noch der Abstimmungsslogan #WirSindja zu bestaunen war, wundert mich auch nicht. Mich wundert auch nicht, dass die Gäste aufgefordert wurden, diesen Schriftzug sich auf die Birne schmieren zu lassen. Mich wundert aber, dass keiner auf die Idee gekommen ist, den Gästen auch noch Mokassins und Tomahawks zur Verfügung zu stellen. Und dann das ewige CO2-Gesülze. Solange noch nicht bewiesen ist, dass CO2 überhaupt ein Klimatreiber ist, hätte man dieses Thema doch weglassen können. Ich befürchte aber, dass man das nicht will. Ich schätze mal, dass es soweit kommt, dass bei jeder Kindergartenveranstaltung, deren Menü-Plan im Vorfeld präsentiert werden muss, um festzustellen, ob sich nicht allzu viel Gemüse in Form von Hülsenfrüchten in jedem Teller befinden. Man weiss ja, dass Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen etc. zu Blähungen führen können und die armen Kinderlein dann vermehrt CO2-Fürze in unsere Umwelt katapultieren. Spätestens dann wird man eine Kindergartenkinderfurz-CO2-Podiumsdiskussion dringend in die Wege leiten müssen. Mit einem kräftigen «Hugh, ich habe gesprochen». Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
618012 | Lieber Ludwig | Christoph Beck,Gemeindevorsteher Triesenberg | 8. November 2018 | In deinen Leserbriefen vermischst du die Bodentauschgeschäfte mit Triesen, den Kauf der Liegenschaft an der Hofistrasse Nr. 8 und den Verkauf der BGZ-Liegenschaft miteinander. Du unterstellst der jetzigen Gemeindevertretung dabei, Gefälligkeitsgutachten in Auftrag gegeben zu haben und vermutest dubiose Machenschaften. Ich kann dir versichern, dass dem nicht so ist. Der Gemeinderat hat seine Entscheidungen jeweils nach reiflicher Überlegung und Abwägen aller Vor- und Nachteile im Interesse der Gemeinde getroffen. Gerne kannst du dich bei mir aus erster Hand über den tatsächlichen Sachverhalt zu den jeweiligen Geschäften informieren. Frage dich vielleicht selbst, wieso zum Beispiel zwei Bodentauschgeschäfte zur Abstimmung gelangten. Genau, damit eine Wahl bestand. Wie du ja weisst, stehe ich dir bei Fragen jederzeit gerne zur Verfügung. Persönlich bin ich zudem überzeugt, dass die Triesenberger Stimmbürgerinnen und Stimmbürger deine Hilfe beim Ausfüllen des Stimmzettels nicht benötigen, egal wie sie abstimmen möchten. Christoph Beck, Gemeindevorsteher Triesenberg |
618013 | Souveränitäts- politisch bedeutsam: Eine eigene Volkshymne! | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 8. November 2018 | Liechtenstein feiert in diesem Jahr das 40-Jahr-Jubiläum des Beitritts zum Europarat. Aussenministerin Aurelia Frick mass diesem Beitritt aus souveränitätspolitischer Sicht grosse Bedeutung zu. Man kann sich nun fragen, ob sich Liechtenstein nach 300 Jahren Staatsdasein ebenfalls aus souveränitätspolitischen Gründen nicht eine Nationalhymne zulegen sollte, deren Melodie unverwechselbar für Liechtenstein steht und keine Irritationen provoziert. Das wäre ein starkes Zeichen der Eigenständigkeit innerhalb der Staatengemeinschaft. Eine eigene Volkshymne gehört zu einem eigenständigen politischen Profil, das nach aussen für jedermann sichtbar und vor allem hörbar wird, sei dies bei Staatsbesuchen, bei Sportanlässen oder bei Feierlichkeiten. Besuchen Sie www.hymne.li. Die Website bietet eine Plattform für die Diskussion. Es können bereits vorhandene Melodievorschläge abgehört oder Stellungnahmen eingebracht werden. Ihre Meinung interessiert uns! Danke für Ihr Mitmachen! Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
618014 | UNO-Migrationspakt: Gegen das eigene Volk | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 8. November 2018 | Falls Liechtensteins Politiker den UNO-Migrationspakt unterschreiben, betreiben sie Verrat am eigenen Volk – und werden künftig dessen fatale Folgen für unser Land zu verantworten haben. Nachfolgend einige äusserst wichtige Zitate: Philipp Burkhardt, Leiter Bundeshausredaktion, SRF Schweizer Fernsehen, 6. Oktober 2018, Zitat: «Der Migrationspakt gehört tatsächlich zum sogenannten Soft Law. Das ist ein Begriff aus dem Völkerrecht. Viele Empfehlungen, Resolutionen und Deklarationen internationaler Organisationen wie der UNO zählen zu diesem Soft Law. Es ist nicht verbindlich. Aber wirkungslos ist es trotzdem nicht. Es wird erwartet, dass sich die Staaten an das Abgemachte halten. Im UNO-Migrationspakt zum Beispiel wird immer wieder die Formulierung Wir verpflichten uns verwendet. Die Einhaltung wird denn auch kontrolliert. Die UNO will ein Überprüfungsforum Internationale Migration einrichten, wie es im Pakt heisst. Dieses wird ab 2022 alle vier Jahre den Staaten auf die Finger schauen, ob sie den Inhalt des Paktes auch tatsächlich umsetzen.» Jörg Hajonc, Chef von RTL West, Zitat: «Der UN-Migrationspakt: (…) Zweiflern wird gesagt, es sei ja nur eine Absichtserklärung, rechtlich nicht bindend. Stimmt zwar formal, faktisch aber sehr wohl verpflichtend! Politisch und moralisch; und das kann durchaus rechtliche Wirkung erzeugen. Jeder kann sich auf den Pakt berufen und vor Gericht ziehen. Welcher Richter wird dann gegen die Vereinbarung urteilen? Sie kommt ja von den Vereinten Nationen (UNO)! Ausserdem wird im Pakt zwar betont, dass nationales Recht berücksichtigt wird, es wird aber auch gefordert, ebendieses Recht im Sinne der UN anzupassen. (…) Medien sollen in die Steuerung von Migration eingebunden werden – steht da, wortwörtlich! Und wer nicht mitspielt, dem soll die finanzielle Unterstützung entzogen werden – auch das steht da!» «Neue Zürcher Zeitung» (nzz.ch), Lucien Scherrer, 23. Oktober 2018, Zitat: «Der Migrationspakt ist rechtlich nicht verbindlich. Aber er auferlegt den Staaten eine ganze Palette von Empfehlungen, über deren (Nicht-)Erfüllung Rechenschaft abgelegt werden müsste. Zudem ist es absehbar, dass linke Parteien und Nichtregierungsorganisationen das Papier als Druckmittel für immer weiter gehende sozial-, migrations- und sogar medienpolitische Forderungen zu nutzen wissen werden.» Liechtensteins Politiker wurden von verschiedenster Seite gewarnt. Sie werden also nicht behaupten können, sie hätten von allem nichts gewusst ... Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
618015 | Migrationspakt nicht bindend? | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 8. November 2018 | Der Migrationspakt bezeichnet sich als «non-legally binding, cooperative framework» – also als eine nicht-juristische Rahmenordnung bindende Zusammenarbeit. Was das juristisch bedeuten soll, ist völlig unklar. Dies bestätigte Dr. Harald Sitta in einem Rechtsgutachten zum Pakt. Seine Aussage lautet: «Ja wahrscheinlich ist, dass in künftigen Entscheidungen der Pakt schöpferisch als ein juristisch verpflichtendes, umfassendes globales, die Souveränität der Staaten sehr stark begrenzendes Ordnungssystem interpretiert werden wird, in das wegen der schwammigen Formulierungen und der offenkundigen Abneigung oder Unfähigkeit des Paktes, präzise Definitionen und klare Begriffe zu verwenden, alles Mögliche hineininterpretiert werden kann.» Historisch völlig unkritisch und undifferenziert wird Migration als menschliche Erfahrung durch die Geschichte bezeichnet und die Behauptung aufgestellt, dass Migration die Quelle des Wohlstandes, der Innovation und der nachhaltigen Entwicklung sei. Das ist ein Glaubenssatz, aber keine beweisbare historische Tatsache. Im Gutachten von Dr. Sitta wird festgehalten, dass fast ausschliesslich die Interessen und Bedürfnisse der Migranten thematisiert werden. Von Interessen von Alteingesessenen ist kaum die Rede. Wieso wird nicht berücksichtig, dass Migranten auch eine ablehnende und feindselige Einstellung zu Alteingesessenen haben können? Dr. Sitta erwähnt ebenfalls, dass es ein Staat als politische Einheit und Gemeinschaft das Recht und damit die politische Freiheit haben muss, «Ja» oder «Nein» zur Einwanderung zu sagen, und damit eigenständig Einwanderungen zu regeln oder auch an Bedingungen zu knüpfen. Ein Staat und ein Volk, das Einwanderungen passiv hinnehmen muss, gilt als schwach und wird über kurz oder lang verschwinden. Dr. Sitta schreibt: «Ein gegen den Willen eines Staates erzwungenes Einwanderungsrecht wäre eine Entrechtung und Enteignung eines ganzes Staates oder einer Nation.» Der amerikanische Ökonom Milton Friedman bemerkte einmal, dass man Wohlfahrtsstaat und geschlossene Grenzen haben könne oder offene Grenzen und keinen Wohlfahrtsstaat. Die Sozialsysteme eines Staates sind ein Lockruf für Migranten. Die Ablehnung des Paktes wird immer wieder als «nationalistisch» kritisiert! Die Sinnhaftigkeit von «Vaterland, Muttersprache sowie das kulturelle und religiöse Erbe haben Sinn und Zweck. Das Eigene zu verteidigen, kann niemals als «Nationalismus» bezeichnet und verteufelt werden – ausser von demagogisch linken Halbintellektuellen, die jede Form, jede Norm, jede Bindung, jede Ordnung auflösen wollen. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
618117 | Stellungnahme des VMR | Verein für Menschenrechte in Liechtenstein | 9. November 2018 | Migration ist kein neues Phänomen. Seit jeher ist die Menschheit in Bewegung. Die Gründe dafür sind vielfältig. Allerdings sehen wir heute ein bisher noch nicht dagewesenes Ausmass an menschlicher Mobilität. Migrantinnen und Migranten gibt es in allen Ländern der Welt. Die meisten davon bewegen sich aus eigenem Antrieb, einige werden jedoch durch äussere Umstände zur Migration gezwungen. Für Asylsuchende und Flüchtlinge gilt die Genfer Flüchtlingskonvention. Für alle anderen Migranten fehlen bisher einheitliche Standards, die sie vor Menschenrechtsverletzungen oder Ausbeutung schützen. Der globale Migrationspakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration soll diese Lücke zumindest teilweise schliessen. Ausgangspunkt für die Verhandlungen zu einem solchen Pakt gab das UNO-Gipfeltreffen zu Flucht und Migration von 2016, welches anlässlich der alarmierenden Zunahme von Migrations- und Flüchtlingszahlen vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama einberufen wurde. Am 18. Juli 2018 wurde der Entwurf des Migrationspakts verabschiedet. Er besteht im Kern aus 23 Zielen, die die verschiedenen Facetten von Migration abdecken. Er soll die Zusammenarbeit der Unterzeichnerstaaten stärken und die Rechte von Migranten besser schützen. Die Ziele umfassen unter anderem auch den Kampf gegen Menschenhandel und Schleusung von Migranten, ein integriertes, sicheres und koordiniertes Grenzmanagement sowie Verbesserungen bei der Rückkehr, Wiederaufnahme und Reintegration. Gleichzeitig konstatiert der Text explizit, dass die nationale Souveränität der Unterzeichnerstaaten gewährt bleibt. Am 10./11. Dezember 2018 soll der Migrationspakt in Marrakesch, Marokko, von den UN-Mitgliedsländern verabschiedet werden. Anders als etwa das Klimaabkommen ist der Pakt jedoch rechtlich nicht bindend, sondern lediglich eine politische Absichtserklärung. Im Vorfeld der Verabschiedung gibt es jedoch bereits einige Staaten, die angekündigt haben, den Pakt nicht zu unterzeichnen. Die Gegner des Pakts befürchten insbesondere einen Verlust der staatlichen Souveränität, die Förderung und Begünstigung von weiterer (illegaler) Migration oder eine Zensur kritischer Stimmen. Viele Argumente der Gegner können direkt durch den Text des Pakts selbst widerlegt werden. Auch internationale Migrationsexperten, wie beispielsweise Manfred Nowak oder Eduard Gnesa, sprechen sich für den Migrationspakt aus. Auf der anderen Seite wird der Pakt als zahnlos bezeichnet oder es wird kritisiert, dass der Pakt fast ausschliesslich die positiven Seiten der Migration darstellt. Aus der Sicht des |
618119 | Lieber Paul Vogt, | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 9. November 2018 | zwischen uns gibt es einen wesentlichen Unterschied: Ich kämpfe für mein geliebtes «Für Gott, Fürst und Vaterland» wo ich nur kann, damit wir unsere Selbstständigkeit um keinen Preis aufgeben! Da Sie vehement gegen das Fürstenhaus gekämpft hatten, wären wir nun schon längst ohne Fürstenhaus und somit kein Vaterland mehr! Unsere «Einmaligkeit» wäre in der Namenlosigkeit versunken. Ich kämpfte für die Integration der drei Flüchtlinge, die ich in meinem Haus aufgenommen hatte. Zum Beispiel empfahl ich ihnen, den Führerschein zu machen, da sie dadurch beruflich leichter vermittelbar und selbstständiger wären. Mit meinem Privatauto und natürlich in meiner Freizeit gab ich ihnen über 40 Privatstunden. Bezugnehmend auf die Zahlen und Ihren Hinweis auf die Information der Homepage der Flüchtlingshilfe fehlen noch die Beträge, die das Land an die Arbeitgeber bezahlt, damit sie überhaupt Flüchtlinge in ihren Betrieben beschäftigen. Des Weiteren hatten die Flüchtlinge schliesslich die Frechheit, mit einem Immobilienmakler einen Mietvertrag abzuschliessen und diesen den Angestellten des Sozialamts auf den Tisch zu knallen. Unser Land hat auch das bezahlt. Die mittlerweile doch nicht integrierten Flüchtlinge taten dies, um nicht mehr von Wohnungsgebern, wie mir, kontrolliert werden zu können. Von diesen «Nebenbeiaktionen» wird niemand etwas erfahren können. Ich hingegen habe die Realität vor Augen und die Zahlen, von denen ich berichte, habe ich von den Sozialarbeitern, die mich persönlich gebeten haben, die Flüchtlinge bei mir aufzunehmen. Die Migranten in ihren Ursprungsländern zu unterstützen, ist das Einzige, das funktioniert! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
618120 | Vom Tun und vom Schwatzen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. November 2018 | Kurt Alois Kind ist einer, welcher nicht nur redet, sondern der tut auch. So hat er drei Flüchtlingen aus Afrika bei sich zu Hause Aufnahme und beste Betreuung gewährt. Jedoch gestaltete sich das Projekt als unbeschreiblich schwierig. Zum einen war die Kooperation mit den Ämtern alles andere wie ermutigend, denn diesen war wohl ein Dorn im Auge, dass ein Privater sich um Flüchtlinge bemüht. Seine grossen Anstrengungen, die drei Männer aus Afrika zu integrieren, endete letztendlich damit, dass diese ihm erklärten: «Kurt, sage nie mehr zu uns, dass wir arbeiten sollen.» Nun, wenn Paul Vogt oder Norbert Brunhart aus Balzers dem Beispiel von Kurt Alois Kind folgen und jeder auch drei Afrikaner bei sich zu Hause aufnehmen würden, dann kämen ihre Floskeln zur Willkommenskultur und dem einen seine Freude für den Migrationspakt etwas glaubwürdiger daher. Oder ist es einfacher, der Allgemeinheit die ganzen Probleme aufzubürden und diese unter ihren Sozialhimmel zu zwingen? Wie sagte doch Ignatz Bubis: Das Asylrecht ist ein Juwel der Verfassung. Aber das heisst nicht, dass jeder kommen kann, der will. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
618121 | BGZ-Flugblatt: Stellungnahme zur Stellungnahme | Mario Bühler, Burkatstrasse 21, TriesenbergOswald Schädler, Hegastrasse 25... | 9. November 2018 | Am Dienstag, den 6. November, verschickten wir ein Informationsblatt betreffend den BGZ-Liegenschaftsverkauf an alle Triesenberger Haushalte. Gestern nahm Vorsteher Christoph Beck in den Landeszeitungen dazu wie folgt Stellung: «Diese Richtigstellung soll es den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern ermöglichen, sich eine eigene Meinung zu bilden». Er spricht dabei von «Mutmassungen», von «nicht tolerierbaren Aussagen» und von «unlauterer Stimmungsmache». Dazu nur so viel: Wir stehen zu jeder einzelnen Aussage, dies sowohl im erwähnten Flugblatt als auch im «Nein zum Verkauf der BGZ-Liegenschaft» in den gestern an alle Haushalte geschickten Abstimmungsunterlagen. Wenn Herr Rosenich als möglicher Käufer der BGZ-Liegenschaft wie gestern über die Landeszeitungen angekündigt «gegebenenfalls geeignete Schritte» gegen die Initianten einleiten will, so verstehen wir das nicht, sehen aber einem möglichen Gerichtstermin gelassen entgegen. |
618260 | Lieber Christoph, | Ludwig Schädler,Spennistrasse 43, Triesenberg | 10. November 2018 | ich gebe dir recht. Aber einzig und allein zum Schlusssatz in deinem Leserbrief, wonach die Triesenberger Stimmbürger/-innen meine Hilfe beim Ausfüllen des Stimmzettels nicht benötigen. Das habe ich so nie behauptet, das konstruierst nur du so zusammen und legst es mir in der dir eigenen Art in den Mund. Schon einzigartig, dass gerade du, den anderen bei jeder Gelegenheit Unterstellungen, Stimmungsmache etc. vorwirfst, die Sachen so verdrehst. In meinem Leserbrief vermische ich, entgegen deiner Behauptung, rein gar nichts. Dir fehlt anscheinend die Information, worauf sich mein Leserbrief bezog. Ich versuchte lediglich, Rudi Keutschegger in seine Antwortsuche im «Volksblatt» vom 2. November auf die Frage «Wie weit geht unser Vertrauen?» zu helfen. Dies anhand einiger belegbarer, unterschiedlicher Beispiele von «mehr oder weniger vertrauenswürdigen Gemeinderatsbeschlüssen» oder Aussagen, die sich nun mal so ergeben haben (und nachzulesen oder -hören sind) und über die sich jeder Mensch seine eigene Meinung bilden kann. Du sagst, ich würde der Gemeindevertretung Unterstellungen machen und dubiose Machenschaften vermuten, dabei sind es einfach Feststellungen/Empfindungen zu komischen Vorgängen bzw. eigenartigen Grundstücksgeschäften auf der Rheintalseite und im Kleinsteg. Die Initianten des Referendums dürften dies in etwa gleich verspürt haben, meinen sie doch auch betreffend das BGZ, «dass das Vorgehen rund um den Liegenschaftsverkauf äusserst undurchsichtig ist» – Ende Zitat. Eine Feststellung hat, wie in meinem Leserbrief erwähnt, auch Mario Bühler am Schluss der Podiumsdiskussion gemacht. Er hat einen Satz von Herrn Rosenich, wo es um das Zustandekommen des Kaufpreises ging, nachgesprochen. Auch Mario hast du daraufhin Unterstellungen vorgeworfen. Für alles, was nicht in den Kram passt oder wenn die Argumente fehlen, liegen dir Schlagworte wie «Unterstellungen», «tendenziöse Ausführungen», «unzulässige Vergleiche», «falsche Aussagen» usw. usf. locker auf der Zunge. Dabei wäre besseres Zuhören mehr gefragt, als Leute mit anderen Ansichten in die Ecke der Lügner zu stellen, wie im «Volksblatt» vom Donnerstag, den 8. November, geschehen. Du sagst, ich soll mich selber fragen, wieso z.B. zwei Bodentauschgeschäfte mit Triesen zur Abstimmung gelangten. Was, wieso und auf welche Weise zur Abstimmung gebracht wird, musst du dich schon selber fragen. Du bist für die Abstimmung verantwortlich! Ich vermute mal, ihr habt befürchtet, dass der ganze Tauschhandel mit Triesen bachab geschickt wird, wenn ihr das kleine und das grosse Geschäft zusammennehmt und ihr habt die «Geschäfte» folglich separat zur Abstimmung gebracht. Das Resultat hat diese Vorahnung bestätigt. Das Vorgehen der separaten Abstimmung ist ja auch rechtens und dazu habe ich mich nie geäussert. Auch hier konstruierst du wieder in der dir eigenen Art irgendetwas zusammen. Deine Äusserungen verstehe ich so, als dass die Stimmbürger/-innen ob der separaten Abstimmungsmöglichkeiten gar noch dankbar sein sollten. Wie auch immer, das verstehe wer wolle. Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg |
618261 | Von 40 auf 100? Top Chance für Liechtensteins Landwirtschaft | Landtagsfraktion der Freien Liste | 10. November 2018 | Mit 16-Jastimmen hat der Landtag diese Woche das |
618262 | Ja zum Sport, Ja zur Jugend und deshalb Nein zur Mitfinanzierung der «Tour de Ski» | Ivo Kaufmann,Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk»... | 10. November 2018 | Selbstverständlich dürfen der LOSV und das «Land» stolz auf die 10 olympischen Medaillen sein, die im Skisport bisher erkämpft wurden. Doch der Hinweis, dass sämtliche Medaillen von Athleten des Skiverbandes errungen wurden, müsste den Vorstand des LOSV als oberstes Sportorgan aufhorchen lassen. Ich glaube nicht, dass uns Skifahren mehr in den Genen liegt als Schwimmen, Leichtathletik, Judo, Radfahren, Langlauf, Volleyball usw. Von einem Verband wie dem Skiverband mit seinen professionellen Strukturen und seinem Budget darf und muss man auch Erfolge erwarten. Es wundert mich schon, wie einseitig man sich heute an die Erfolge unserer Langläufer erinnert. Ich erinnere mich an den Finaleinlauf, bei dem Markus Hasler nur Zentimeter zu einer WM-Medaille fehlten. Ich erinnere mich aber ebenso daran, mit welchen Aktionen «unsere» beiden Spitzenläufer damals im Sommer Geld sammeln mussten, um die nächste Saison zu finanzieren. Schneller als der Bus durchs Land, um die Landesgrenzen mit reiner Muskelkraft usw. Wer weiss, wie eng es im Spitzensport zu und her geht, dem ist bewusst, dass Geldsammeln nicht zu einer optimalen Saisonvorbereitung gehört. Vielleicht wurden gerade hier die fehlenden Zentimeter für die WM-Medaille von Markus Hasler vergeben? Eines ist sicher, diese Medaille hätte eher als die zwei Tage Rummel im Städtle ein positives Licht von Liechtenstein abgegeben. Setzt dieses Geld für Athleten in Randsportarten ein! Auch heute haben wir solche Lichtblicke wie z.B. die EM-Medaille sowie die Finalteilnahmen von Julia Hassler an der WM in einer Weltsportart wie Schwimmen. Wenn öffentlich diskutiert wird über fehlende Trainingsmöglichkeiten und zu hohe Wassertemperaturen, so zeigt mir dies, dass die Hausaufgaben an oberster Stelle nicht gemacht werden. Die «Obersten» vernachlässigen etliche Sportarten, in denen Liechtenstein auch «glänzen» könnte. Wie in der Maslowschen Bedürfnispyramide beschrieben, gilt es, erst die sozialen Bedürfnisse der Schwächsten unserer Gesellschaft – wie im Leserbrief von Herrn Karl Jehle dargestellt – zu stillen und Missstände zu beheben. Dann können wir uns Gedanken über die Förderung unserer eigenen Athleten (auch in Randsportarten) machen. Erst nach der Erledigung dieser Hausaufgaben kommt die Selbstverwirklichung weniger mittels eines solchen Anlasses auf Kosten der Allgemeinheit. Deshalb ein klares Nein zur Mitfinanzierung der «Tour de Ski» durch öffentliche Gelder! Ivo Kaufmann, Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk», Fingastrasse, Triesen |
618263 | Abstimmungsunterlagen zum Nendler Begegnungszentrum | Erich Hasler, Demokraten Pro Liechtenstein | 10. November 2018 | In den Abstimmungsunterlagen zum Nendler Begegnungsraum heisst es, dass ein Begegnungsraum fehle und von vielen Bewohnern vermisst werde. Allerdings gibt es bei der neuen Schule bereits einen Begegnungsraum, welcher ruhig gelegen und dennoch kaum genutzt wird. Warum blendet die Gemeindeverwaltung dies aus? Jetzt soll direkt an einer sehr stark frequentierten Durchgangsstrasse ein zusätzlicher, neuer Begegnungsraum geschaffen werden. Dabei soll wörtlich «die Durchgangsstrasse im Zentrumsbereich fast schon den Charakter eines Platzes» erhalten. Sehr schön! Aber was ist das für ein süsses Gesäusel, das die Realität total ausklammert? Ziel der Planer ist es, die Churerstrasse mit einem Mittelstreifen zu versehen. Damit soll die Sicherheit der Fussgänger und Radfahrer erhöht werden. Das ist lobenswert und zu befürworten. Damit soll jedoch auch der Verkehr eingebremst werden. Vorbild für diese Strassengestaltung mit Mittelstreifen war u.a. Köniz bei Bern, eine Kleinstadt mit circa 40 000 Einwohnern. Ziel einer solchen Gestaltung ist, dass der Verkehr so weit abgebremst werden kann, dass Fussgänger ohne Gefahr sich zwischen den Autos hindurchschlängeln und die Strasse queren können, wobei der Mittelstreifen einen sicheren Zwischenhalt ermöglichen soll. Dieses Konzept ist umstritten. Ursprünglich hatten die Gemeindeplaner sogar vorgesehen, auf Fussgängerstreifen komplett zu verzichten. Und noch etwas: Die Regierung hat dem vorgeschlagenen Gestaltungskonzept lediglich im Grundsatz zugestimmt. Das heisst im Klartext, dass das Strassengestaltungskonzept nach wie vor umstritten ist. Die Churerstrasse ist eine hochrangige Verbindungsstrasse zwischen zwei Dörfern und wichtig für den Berufsverkehr. Die Regierung will an dieser Stelle keinen Flaschenhals entstehen lassen, weil es sonst zu grösseren Staus kommen könnte. Das sehe ich auch so und darf nicht geschehen. Hier schenkt die Gemeinde den Bürgern jedoch keinen klaren Wein ein. Ein Begegnungsraum an dieser Verbindungsstrasse macht also erst dann Sinn, wenn es eine Umfahrungsstrasse oder eine Einbahnlösung wie in Schaan gibt. Davon sind wir jedoch noch weit entfernt. Folglich wird auch das belebte Nendler Ortszentrum, wo sich das Dorfleben abspielt und wo man sich treffen kann, ein Wunschtraum der Planer bleiben, genauso wie es ein belebtes Eschner Ortszentrum geblieben ist. Ob die Bewohner diesen geplanten, zusätzlichen Begegnungsraum tatsächlich vermissen, wird der Ausgang der Abstimmung zeigen. |
618264 | «Nein» zum BGZ-Verkauf | Mario Bühler, Burkatstrasse 21, TriesenbergOswald Schädler,Hegastrasse 35,... | 10. November 2018 | Triesenbergs Vorsteher Christoph Beck schreibt in seiner Stellungnahme in den Landeszeitungen vom 8. November 2018 von «unkorrekten und falschen Aussagen» im von uns an alle Haushalte geschickten «BGZ-Flugblatt». Die Anschuldigungen des Vorstehers weisen wir auf das Schärfste zurück. Wir informierten bisher nur über Fakten, die wir auch belegen können. An der ersten Informationsversammlung vom 18. September 2018 sprachen Vorsteher und Vizevorsteher beim Käufer von einem «wichtigen Steuerzahler». Auf die Frage, was denn an Steuern für Triesenberg anfalle, sagten beide: «Das wissen wir nicht.» Am Montag, den 29. Oktober 2018, sagte dann Paul Rosenich in der über den Gemeindekanal ausgestrahlten Podiumsdiskussion wörtlich: «Das ist in Liechtenstein nicht üblich, dass Aktiengesellschaften ihre Jahresrechnung einreichen. Wir haben eine Aufforderung erhalten, weil ihr nachgefragt habt, und zwei Tage später haben wir sie eingereicht». Am 6. November 2018 erhielten wir vom Amt für Justiz, Abt. Handelsregister, folgende Meldung: «Wir haben die Jahresrechnungen heute erhalten und lassen Ihnen diese wie gewünscht zukommen.» Eingangsstempel beim Handelsregister: 6. November 2018 per Bote! Aber anscheinend glaubt der Vorsteher Herrn Rosenich mehr als dem Amt für Justiz/Handelsregister und uns zweien. Die Abklärung über einen Steuer-Fachmann ergab: Beide Aktiengesellschaften sind keine für die Gemeinde relevanten oder wie es der Vorsteher immer sagt, «Wichtige Steuerzahler!» Was aus der Bilanz überhaupt nicht ersichtlich ist, sind die Lohnsummen ... soll heissen, wenn Herr Rosenich einen grossen Lohn bezieht, würde er da natürlich eine evtl. hohe Einkommens- oder Vermögenssteuer zahlen ... Herr Rosenich wohnt aber leider nicht am Bärg! Hier nochmals die «sieben Hauptsünden» der Verkäuferin (Gemeinde Triesenberg): 1. BGZ-Verkauf im Eiltempo durchgezogen – wahr 2. Liegenschaftskommission übergangen – wahr 3. Keine zweite Schätzung eingeholt – wahr 4. Boden-Verkauf Kernzone für 2900 Franken/Klafter – wahr 5. Aussage «BGZ sanierungsbedürftig» – unwahr 6. Aussage «Bilanz wurde eingereicht» – unwahr 7. Aussage «Wichtiger Steuerzahler» – unwahr |
618265 | 5,1 Mio. Franken für Radio L | Thomas Rehak,Präsident der Demokratenpro Liechtenstein | 10. November 2018 | Nachdem das Radio L innerhalb von 14 Monaten zum dritten Mal in erhebliche finanzielle Nöte geraten ist, hat die Landtagsmehrheit insgesamt 5,1 Millionen Franken für das Radio L bewilligt. Dies ist ein Notkredit von 298 000 Franken zur Abwendung der unmittelbaren Zahlungsunfähigkeit. Dazu kommen 2,314 Millionen Franken für die Deckung der jährlichen Betriebskosten, was einer Steigerung von 55 Prozent gegenüber dem Jahr 2015 entspricht. Weiter hat der Landtag noch 2,497 Millionen Franken für die Erneuerung der Sendeinfrastruktur gesprochen. VU, FBP, FL und DU haben diesen grosszügigen Finanzspritzen einstimmig zugestimmt, obwohl im kommenden Frühjahr eine Grundsatzdiskussion zum Medienkonzept geführt werden soll. Wieder einmal werden zuerst Fakten geschaffen und danach eine Scheindiskussion inszeniert. Eine Farce! Unsere Motion für die Privatisierung des erst 2004 verstaatlichten Staatsradios wurde von den anderen Parteien abgeschmettert. Ebenso gab es keine Unterstützung für unseren Vorschlag, den Investitionsbeitrag erst zu sprechen, wenn ein Medienkonzept auf dem Tisch liegt. Ein Referendum gegen den Investitionsbeitrag von 2,497 Millionen Franken ist nicht möglich, da dieser Betrag im Rahmen des Landesbudgets gesprochen wurde. Es verbliebe also nur noch die Möglichkeit, das Rundfunkgesetz abzuschaffen, was eine Privatisierung des Radios unumgänglich werden liesse. Nicht nur das Radio, auch die anderen Medien, insbesondere die Zeitungen, haben im heutigen Umfeld einen schwierigen Stand. Für unser Land ist wichtig, dass die Bewohner mit objektiven regionalen Informationen aus der Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport versorgt werden. Wir brauchen unabhängige Medien. Es ist jedoch mehr als fraglich, ob die hiesige Presse die Funktion einer vierten Staatsgewalt überhaupt wahrnehmen kann. Dazu fehlt schlichtweg die erforderliche Unabhängigkeit. Ohne Gesamtstrategie und ohne Medienkonzept für ein einzelnes Medium (Radio L) einen derart hohen Investitionsbeitrag freizugeben, ist definitiv verkehrt. Thomas Rehak, Präsident der Demokraten pro Liechtenstein |
618266 | VMR und der UN-Pakt | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 10. November 2018 | Wunderschön wurde der UN-Pakt als Highlight der Zukunft beschrieben. Migrationspakt Ziff. 15f: «Wir bekräftigen die Verpflichtung, alle Formen der Diskriminierung, einschliesslich ... Intoleranz gegenüber Migranten und ihren Familien, zu beseitigen.» Man beachte die Wortwahl dieses kleinen Textauszuges. Der Schutz des eigenen Volkes und dessen Kultur ist auch ein Menschenrecht und ist weder eine Diskriminierung noch Rassismus. Zu unserer Kultur gehören weder Kinderehen noch die Verschleierungen des weiblichen Geschlechts, noch Steinigungen ... welche jedoch diese Migranten aufgrund ihres Glaubens für normal befinden. Mittlerweile liest man überall in den EU-Medien über die Abschaffung von Christbäumen, St. Martinsumzügen, Einführung des Islams als Pflichtfach in Schulen, keine Verabreichung von Schweinefleisch in Kitas und Schulen, und, und, und. Wer also Menschenrechte in Verbindung mit diesem UN-Pakt bringt, diesen nur als eine internationale Staatenvereinbahrung und als nicht vertragsverpflichtend hinstellt, den frage ich, wo unsere persönlichen Menschenrechte bleiben, dessen Kultur man bereits einschränkt unter Rücksichtnahme auf den anderen Glauben, welchen diese Migranten mit nach Europa bringen. Assad ruft sein Volk zurück, um Syrien wieder aufzubauen, und der UN-Pakt bewirkt genau das Gegenteil. Ein UN-Pakt in Bezug auf Menschenrechte wäre, die Rechte der Menschen zu schützen durch Weltfrieden und nicht durch Kriege derer, welche sich bereichern möchten. Darum ein Nein zu diesem UN-Pakt im Interesse aller Völker Europas. Nicht Flüchtlingsrechte, sondern das Recht auf Frieden sollte im Vordergrund stehen. Der UN-Pakt sichert weder die Rechte des eines Volkes, noch den Frieden. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
618267 | Dank an langjährige Gemeinderätin | Hansjörg BüchelGemeindevorsteher Balzers | 10. November 2018 | Der Gemeinderat Balzers, beziehungsweise seine Zusammensetzung, lieferte in den letzten Tagen viel Gesprächsstoff über politisch und juristisch sehr interessante Fragestellungen. Leider wurde neben der ausführlichen Berichterstattung in den Zeitungen die Würdigung des langjährigen Einsatzes der betroffenen Gemeinderätin vonseiten der Gemeinde Balzers nicht veröffentlicht. Dies soll hier nachgeholt werden. Frau Roswitha Vogt wurde am 28. Januar 2007 in den Gemeinderat gewählt und übernahm von Beginn an das Ressort Soziales beziehungsweise Gesellschaft. In ihrer fast zwölfjährigen Mitgliedschaft im Gemeinderat war Roswitha Vogt unter anderem Vorsitzende im Heimrat der Alters- und Pflegeheimstiftung und wurde anschliessend als Vertreterin der Gemeinde Vizepräsidentin des Vereins Lebenshilfe Balzers. Im Zeitraum ihrer Gemeinderatstätigkeit wurden in ihrem Ressort massgebende Veränderungen eingeleitet und umgesetzt, wie die Fusion der Familienhilfe mit dem APH Schlossgarten oder der Start des Bauprojektes für Wohnen im Alter sowie die Inbetriebnahme der Tagesstrukturen ab 2018. Die Gemeinde bedauert das Ausscheiden von Roswitha Vogt und bedankt sich herzlich für das langjährige aktive Mitwirken im Gemeinderat sowie in Kommissionen und Arbeitsgruppen. Für die Zukunft wünschen wir Roswitha Vogt alles Gute und weiterhin viel Freude bei ihrer Arbeit in der Gemeindebibliothek. Hansjörg Büchel Gemeindevorsteher Balzers |
618268 | Den Vereinen und Einwohnern von Nendeln und Eschen eine Chance für die Zukunft geben! | Männerchor NendelnNendla rund ums JohrYoung Stars NendelnFunkenzunft... | 10. November 2018 | Am 25. November 2018 entscheiden die Stimmberechtigten unserer Gemeinde über einen Verpflichtungskredit zur Verwirklichung eines Begegnungszentrums in Nendeln. Das Projekt «Clunia» bringt Nendeln die einmalige Chance, einen Dorfkern zu kreieren. Inmitten von Nendeln wird ein Raum der Begegnung geschaffen, in welchem Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft erlebbar gemacht werden. Das vorliegende Konzept bietet den Vereinen ein Zentrumshaus mit attraktiven Aussenanlagen für Proben, Konzert- und Unterhaltungsveranstaltungen, Kurse und Workshops, kirchliche Feiern und für Firmen- und Privatanlässe. Die Vereine als auch die Bevölkerung finden so im Herzen Nendelns zusammen und stärken aktiv das Gemeinwesen. In Eschen-Nendeln hat es über 60 Vereine. Viele davon sind momentan notdürftig untergebracht. Sie wissen oft nicht, wie lange sie noch bleiben können und ob sie die Räumlichkeiten für ihre nächsten Proben oder Trainings überhaupt nutzen können. Der Bedarf nach einem Zentrumshaus besteht also auf alle Fälle. Dieses Projekt ist für uns eine Herzensangelegenheit. Es geht um die Entwicklung von Nendeln und die Steigerung der Attraktivität unserer Gemeinde Eschen-Nendeln. Viele zukünftige Generationen können von einem klaren Ja profitieren. Vielen Dank für eure Unterstützung! Männerchor Nendeln Nendla rund ums Johr Young Stars Nendeln Funkenzunft Nendeln Scouts Nendeln |
618269 | Das Wirgefühl | Michaela und Marc Risch,Schaan | 10. November 2018 | Mit uns hat es das Leben gut gemeint. Deshalb versuchen wir als Freiwillige immer wieder auch kleine Beiträge zu leisten, um den sozialen Kitt im Land nicht noch spröder werden zu lassen. Die Schwierigkeiten des «Landeskinos», die Ablehnungen der «Landeskletterhalle», verbindender Brücken uvam., das am «Örtlegääscht» gescheitert ist und ein Gefühl der Missgunst und des Gegeneinanders beelenden uns. Der mit viel Herzblut betriebene Einsatz der Referendumswerber gegen die «Tour de Ski» hat – weil freiwillig geleistet – unseren Respekt verdient. Der Social Return on Investment und die Nachhaltigkeit gemeinsamen Tuns, ohne unmittelbaren Vorteil für einen selbst, ist etwas vom Wirksamsten und Ertragsstärksten für eine Volkswirtschaft. Deshalb werden wir uns weiterhin mit vielen anderen als Freiwillige leidenschaftlich die Hände schmutzig machen. Mitwirken und mitgestalten, um Wirgefühle zu erleben und wenn auch nur für Momente Teil eines grösseren Ganzen zu sein. Wir hoffen auf eine Trendumkehr und viele positive Stimmen für die Tour de Ski in Liechtenstein und Mut für weitere freiwillig getragene Initiativen in den Bereichen Kultur und Sport. |
618270 | Wer hat (schon) wie viel gezahlt? | Feldkircherstrasse 33, Schaan | 10. November 2018 | Im November 2008 wurde bei der Finanzplanung festgestellt, dass der Landeshaushalt in Schieflage geraten war und deshalb in den folgenden Jahren saniert werden musste. Die drei Sparpakete mit einschneidenden Massnahmen betrafen praktisch alle Bevölkerungsgruppen Liechtensteins. Hier die grössten Massnahmen: • Kürzung Staatsbeitrag Krankenkassen: 24 Millionen Franken; • Kürzung AHV-Staatsbeitrag: 15 Millionen Franken; • Kürzung NBU-Staatsbeitrag: 12,5 Millionen Franken; • Abschaffung Staatsbeitrag ALV: 4,8 Millionen Franken; • Anpassungen Wohnbauförderung: 3,8 Millionen Franken; • Einsparungen im Bereich Landwirtschaft: 2,5 Millionen Franken; • Anpassungen Stipendiengesetz: 1,1 Millionen Franken; • Reduktion Förderbeiträge Sozialhilfegesetz: 254 000 Franken; • Begrenzung Schülerabo: 182 000 Franken; • Reduktion Kinder- und Jugendförderungsprojekte: 45 000 Franken; • Reduktion des Beitrags der AHV und IV an Hörgeräte: 25 000 Franken; • Reduktion Beitrag an Rotes Kreuz: 20 000 Franken; • Reduktion Beitrag an Caritas: 10 000 Franken. Dies sind nur einige der Massnahmen, die laut Regierung und Landtag notwendig waren, um den Staatshaushalt zu sanieren. Wir haben doch nicht gespart, um nachher gleich wieder 800 000 Franken für zwei Langlaufrennen auszugeben. Deshalb Nein. Jack Quaderer, Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk» |
618271 | LSV – #Umsverrecka | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 10. November 2018 | Lieber LSV! Euer Pilotprojekt, das vorgestern in unseren Landeszeitungen präsentiert wurde, ist so sensationell, dass wir alle unsere, mit österreichischem CO2-betankten Kisten zu Hause stehen lassen und unsere «Lappen» bei der MFK abgeben. Und dies in hierarchischer Reihenfolge. Angefangen bei der Regierung und deren Stellvertretern sowie den dazugehörigen Chauffeuren. Dann sämtliche Landtagsabgeordnete inklusive ihren Stellvertretern. Anschliessend folgen vielleicht auch noch die Industrie und das Gewerbe, bis hinab in die unterste Bevölkerungsschicht. Ich jedenfalls habe mir ein paar Dosen Kichererbsen zugelegt, die ich dann in nächster Zeit mit Wonne und ums «Verrecka» in meinen Magen hinunterdrücken werde. Es sei euch jedoch zugesichert, dass euch in den Fastnachtszeitungen und in der Bütt jede Menge Platz zur Verfügung gestellt wird. Damit wird dann unser «Wirgefühl» massgebend in die Höhe schnellen. Mit herzhaftem «Schildbürgergruss», Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
618272 | Jetzt wirds skurril! | Adi Wohlwend,Eschner Rütte 34, Schellenberg | 10. November 2018 | Wir stimmen doch über einen 800 000-Franken-Kredit ab. Wenn man bei «Büxis» Worten bleibt, nicht mehr als «Münz und Peanuts». Wir stimmen nicht übers Führerscheinabgeben oder über den CO2-Ausstoss ab. Wir, die Bevölkerung des ganzen Landes, sollen der reichsten Gemeinde Vaduz einen Megaevent «Tour de Ski» mitfinanzieren. Kein Wunder, dass mit allen möglichen Aktionen versucht wird, vom Thema abzulenken. Der LSV soll sogar noch ein grünes Label bekommen und das haut er bei jeder sich bietenden Gelegenheit den anderen Sportvereinen um die Ohren, Stichwort Fussballstadion oder Eisplatz Vaduz etc. Die fanatischen Funktionäre lassen sich #wirsindja auf den Bölli tätowieren. Vielleicht gibts noch Kleber fürs Auto: «För Gott, Fürst und LSV». Adi Wohlwend, Eschner Rütte 34, Schellenberg |
618361 | Glaubwürdigkeit der Diskussion | Bruno Hälg, Im Wingert 3, Schaan | 12. November 2018 | Mit Interesse verfolge ich die Debatte um Pro und Kon’s der «Tour de Ski», sei dies durch Studium des BuA, der Abstimmungsunterlagen, durch Besuch von Podiums- und anderen Diskussionen, oder das Lesen von Leserbriefen. Interessant dabei ist die Debatte um Umweltschutz, CO2 Emissionen. Vor allem aber ist es die Glaubwürdigkeit der vorgebrachten Argumente. Ich habe mich in den letzten 10 Jahren beim Bau eines 8 Mia EUR Infrastruktur-Projektes genau mit diesen Fragen beschäftigt. Wir konnten den Beweis erbringen, dass das Projekt nachhaltig positive Auswirkungen auf die Natur hat. Die LGU äusserte die Meinung, dass Kompensation erst gemacht wird, wenn der Schaden schon angerichtet sei, und dies ja nur Schadenbegrenzung sei. Da bin ich ganz anderer Meinung. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass man Kompensationsmassnahmen auch freiwillig machen kann, auch dann, wenn kein Schaden erfolgt ist. Gute Kompensations-Massnahmen sind im Regelfall sehr viel hilfreicher und mit nachhaltig positiver Auswirkung für die Umwelt. Ich denke, das die Haltung der LGU positiv kritisch sein sollte und von der Aussage «Wir überprüfen eure Versprechungen» begleitet sein sollte. Bei der Diskussion werden die Argumente von den Kritikern immer wieder verdreht oder so gebraucht wie es eben einfach passt. Ich bin überzeugt, dass viele von ihnen die zur Verfügung stehenden Informationen gar nicht gelesen haben, die werden schlichtweg ignoriert. So vertritt zum Beispiel die «DU – die Unabhängigen» seit Längerem die Meinung, dass das ganze Thema Ökologie und Klimawandel von der Menschheit frei erfunden ist, lädt dazu namhafte Referenten ein und vermittelt uns dadurch den Eindruck, dass wir keinen Umweltschutz brauchen. Genau das Thema Umweltschutz wird aber von der gleichen Gruppierung wieder hervorgezogen, wenn es um das Verhindern eines Sportanlasses geht – es wird einfach so argumentiert, wie es gerade passt. Für mich ist diese Haltung in keinster Weise glaubwürdig. Man kann glauben und vertreten, was man möchte, aber dann bitte konsequent, sowohl in der Aussage als auch im Handeln. Daher wäre die Antwort von «DU» ehrlicher zu sagen: «Ich will nicht –I mag ned.» Dies wäre wenigstens ehrlich und würde in Übereinstimmung mit dem Handeln der letzten Jahre stehen. Die ganzen Argumente von «DU» sind weder konsistent nach stichhaltig, sie sind zum grössten Teil in den publizierten Dokumenten widerlegt – man müsste einfach nur lesen (und darf auch kritisch hinterfragen). Die Glaubwürdigkeit der «DU» ist aber mit dieser Debatte endgültig dahin geschmolzen wie der Schnee in der Frühlingssonne. Man kann die Meinung vertreten, die man gerne möchte. Aber wenn man anfängt zu argumentieren, dann sollte man dies faktenbasiert machen und nicht die Fakten verdrehen oder ignorieren. Und wenn man dazu noch etwas lernen will, dann sollte man den Anlass «Tour de Ski» in Vaduz machen. Nur so kann man aufzeigen, was die Massnahmen gebracht haben und auch Gelerntes wieder auf andere Projekte, egal auf welchem Gebiet, anwenden. Ergreifen wir diese Chance. Ich jedenfalls bin persönlich dem Anlass gegenüber sehr positiv eingestellt – Ich bin JA. |
618362 | Begegnungszentrum entsteht am richtigen Ort | Gemeinderat Eschen-NendelnGemeindevorsteher Günther Kranz | 12. November 2018 | In einem Flugblatt sprechen sich sechs Privatpersonen mit teilweise irreführenden Aussagen gegen den Verpflichtungskredit für das geplante Begegnungszentrum in Nendeln aus. Als Begründung wird angeführt, dass sich die Unterzeichner des Flugblatts für sinnvolle, grössen- und kostenverträgliche Lösungen am richtigen Ort einsetzen. Antworten darauf, was damit konkret gemeint ist, bleiben sie jedoch schuldig. Deshalb nimmt die Gemeinde zu den als «Abstimmungshilfe» aufgeworfenen Fragen Stellung, zumal die Verfasser von falschen Annahmen ausgehen: 1. Es ist keine Einbahnstrasse geplant, wie im Flyer suggeriert wird, sondern ein neu gestalteter Strassenraum mit einem Mittelstreifen. Dadurch erhöht sich die Sicherheit von Fussgängern und Radfahrern deutlich. 2. Ungelöste Verkehrsprobleme, dargestellt am Beispiel der Engelkreuzung, die in die Zuständigkeit des Landes fallen, haben keinen direkten Zusammenhang mit dem geplanten Begegnungszentrum. 3. Das «gefühlte» Zentrum, der Kern von Nendeln, befindet sich im Bereich der Kirche und der alten Post. Dieser Bereich bietet auch am meisten Potenzial für die langfristige Entwicklung und spätere, ergänzende Nutzungen wie z. B. Wohnen im Alter oder andere von der Bevölkerung nachgefragte Dienstleistungen. Das Begegnungszentrum entsteht am richtigen Ort, und es werden ganz neue Aktivitäten entstehen. 4. Die Gemeinde hat zur Gestaltung des Ortskerns zusätzlich zu den Gemeindeparzellen Boden im Umfang von rund 600 Klaftern erwerben können. Dass ein «wichtiges» Privatgrundstück im Ortskern nicht einbezogen werden kann, entspricht nicht den Tatsachen. Die Gemeinde führt derzeit mit den Eigentümern der erwähnten Liegenschaft Verhandlungen, die noch nicht abgeschlossen sind. 5. Durch den engen Einbezug der Vereine und die Mitarbeit der Einwohnerinnen und Einwohner sind die Bedürfnisse und Raumanforderungen gut abgeklärt worden. Das Zentrumshaus wird stark ausgelastet sein, weil es zusammen mit dem Aussenraum viele Nutzungen ermöglicht, die sich heute bereits abzeichnen. Dazu kommt die Entlastungsfunktion für die im Eschner Gemeindesaal zeitweise ausgebuchten Räume. 6. Der Verpflichtungskredit von 11.9 Millionen Franken enthält den Bau eines Zentrumshauses mit einem flexibel einsetzbaren Probe- und Aufführungsraum, der mit einer im Gemeindesaal Eschen nicht vorhandenen Bühnentechnik ausgestattet ist. Im Zentrumshaus untergebracht werden zudem Arbeits- und Archivräume für die Vereine. Die Kosten für das Gebäude belaufen sich auf rund 9.8 Millionen Franken, einschliesslich 10 Prozent Reserven. Für die Aussengestaltung, den öffentlichen Platz bei der Kirche und die darunter geplante Tiefgarage sind 2.1 Millionen Franken vorgesehen. Die Kosten für das Projekt entsprechen dem üblichen Rahmen für zweckmässig konzipierte öffentliche Bauten. Der Gemeinderat empfiehlt einstimmig die Annahme des Verpflichtungskredits von 11.9 Millionen Franken, damit Nendeln sein grosses Potenzial als Wohn- und Lebensraum entfalten kann. Für die gewünschte Entwicklung des Ortskerns braucht es nach Jahren der Planung und Abklärungen nun eine Initialzündung, die wichtige Impulse für die weitere Dorfentwicklung geben wird. Gemeinderat Eschen-Nendeln Gemeindevorsteher Günther Kranz |
618363 | Frick: «Globale Probleme brauchen globale Antworten» | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 12. November 2018 | Frau Frick, mit Ihrer Stellungnahme zum UN- Migrationspakt unterstützen Sie die primäre Absicht des Paktes, Migration als Menschenrecht zu formulieren und eine Verwässerung von Recht auf Asyl und einem grenzenlosen Zuwanderungsrecht für jeden zu zementieren. Es geht nicht darum, Migration als zu vermeidenden Ausnahmezustand zu bezeichnen, sondern die Entwurzelung von Menschen zum Normaltarif zu erklären. Ja, auch Liechtensteiner, die im Ausland leben oder Österreicher und Schweizer, die es wegen Beruf und Liebe ins Fürstentum zieht, sind Migranten, aber Ihre Argumentation unterliegt dem Kardinalfehler, dass Sie, wie viele Befürworter, individuelle Migration auf die Massenmigration übertragen. Sie übersehen, unbewusst oder absichtlich, dass individuelle Migranten ins Land kommen, mit der Absicht, ein neues Leben aufzubauen und sich im Land zu integrieren. Massenmigranten kommen ins Land, um ein «besseres» Leben und Wohlstand zu erlangen. Zielländer sind nur westliche Staaten, meistens europäische Länder, die über grosszügige Sozialwerke verfügen. Anpassung und Integration bleiben aussen vor. Alle «Sozialexperimente» der Geschichte haben sich binnen kürzester Zeit in schreckliche Katastrophen verwandelt. Der nahöstlichen Masseneinwanderung nach Europa, organisiert von den politischen Eliten droht das gleiche Schicksal! Massenmigration darf niemals als Norm formuliert werden. Dass Menschen genötigt werden, ihre Heimat, ihre Familie, Sprache und Kultur zu verlassen, ist kein Fortschritt. Es ist eine Bankrotterklärung «Hinter der scheinbaren Unmöglichkeit, die aktuelle Migrationswelle zu stoppen, steckt in Wahrheit ein politischer Unwille», schreibt Vaclav Klaus und Jiori Weigl, die Autoren des Buches «Völkerwanderung». Die politisch-mediale Gruppierung hat begriffen, dass Nationalstaaten und parlamentarische Demokratien «Hindernisse» sind für Ihre Vision einer neuen Welt, eines neuen Europa und den globalen Machtanspruch. «Der Traum vom neuen Menschen wird nicht funktionieren, solange es Nationalstaaten gibt», schreibt Vaclav Klaus. Frau Frick, Sie übersehen, dass der «Migrationspakt» symbolisch für eine Politik steht, die sich vom Bürger entfernt hat. Kreiert von Menschen, die nicht demokratisch legitimiert sind. Nachdem bereits die Staatspolitische Kommission des Nationalrates dem Migrationspakt eine Absage erteilt hat, wurde am vergangenen Donnerstag auch im Ständerat mit 8:2 Stimmen gegen den Pakt votiert. Eine Zustimmung zum Pakt darf es auch bei uns nur über eine Zustimmung des Volkes geben! |
618364 | CLUNIA – Eine einmalige Chance für Eschen-Nendeln | Erika Paonne,Kohlmahd 24, Nendeln | 12. November 2018 | Die Ausarbeitung der Projektvorlagen für einen Projektwettbewerb zur Schaffung eines Begegnungszentrums im Ortskern von Nendeln ist sehr gut gelungen. Die an mehreren Informationsversammlungen vorgestellten Grundlagen bilden eine interessante, vielversprechende Ausgangslage zur Schaffung einer schönen, zweckmässigen und zum Verweilen einladenden Ortsmitte von Nendeln. Das zur Verfügung stehende Areal im Nahbereich der Kirche St. Sebastian bietet sich in idealer Weise an, die dörfliche Infrastruktur von Nendeln zu stärken, um attraktiv zu sein für alle an einem aktiven dörflichen und kirchlichen Leben Beteiligten. Das Interesse ist gross! Ich denke im Besonderen an die jungen Familien, die zahlreichen Vereine, die Jugendlichen und die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger. Grundsätzlich an alle, die interessiert sind an einem aktiven Dorfleben. Eine Stärkung des Gemeinwesens durch ein aktives Miteinander ist aktueller denn je! Das kann vor allem erreicht werden durch das Erleben von Gemeinschaft in der direkten Begegnung, wofür die für das Projekt CLUNIA ausgearbeiteten Grundlagen hervorragende Bedingungen bieten. Aufeinander zugehen, anstatt isoliert aneinander vorbeileben ist heute vor allem gefordert! Ein aktives Dorfleben steigert die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner ganz entscheidend. Die Identifikation mit der Gemeinde wird dadurch verstärkt und gefestigt. Das wiederum erhöht die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit an unserem Gemeinwesen, auf der politischen, der wirtschaftlichen und der gesellschaftlichen Ebene. Das geplante Begegnungszentrum CLUNIA bringt für Nendeln vor allem auch die einmalige Chance, wegzukommen vom Image eines Strassendorfes, indem inmitten des Dorfes ein Ort der Begegnung geschaffen wird, in dem die Zusammengehörigkeit und die Gemeinschaft erlebbar gemacht werden. Im Interesse der nachfolgenden Generationen, die auch in Nendeln eine Zukunft haben sollen, bitte ich alle, an der bevorstehenden Abstimmung mit JA zu stimmen. Vielen herzlichen Dank! Erika Paonne, Kohlmahd 24, Nendeln |
618366 | CO2-neutraler Schlag ins Gesicht | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 12. November 2018 | «Tour de Ski»in Vaduz, was hed au das für an Sinn und Zwäck wenn Triesabärg dafür fascht varrickt im Verkehr, Lärma und Dräck. Dia Idee mit Schnee produziara im Stäg und ummafüar ischt eifach krank 4000 Auto tägli, 700 Laschtwaga und zPostauto chrüzan im Hansalma-Rank. Das alls zwüschat Wianachta und Neujahr bi Eis und bi Schnee spannandi Manövar gid das – Verkehrsteilnähmar was witt du no mee. Da Varastalter ischt all das gliich a so zsäga Schnurz där Zirkus muass jetzt einfach abghalta wärda zVaduz. Au ds Land hülft mid 800 000 Franka und tuad schi nid scheniera dar richschta Gmeind im Land där Mega-Blödsinn mit zfinanziara. Där Firlefanz muass doch nid bi ünsch si, wädar zVaduz noch im Stäg am allarbeschta dött was dNatur vorgid und ganz wit va ünsch awäg. Statt die staatliga Gelder derart sinnlos zvergäuda hättand da dra gemeinnützige, soziale Irichtiga Freuda. Den Rentnern wollte man gar die Weinachtsgelder streichen die Gelder, Büxis Münz und Peanuts, aber für Citysprints reichen. Da Varantwortliga ds Denga gä und vor Auga füara sött das Gedicht das blödsinnig Kumeedi ischt für ärmar Lüüt «ein Schlag ins Gesicht». |
618457 | Replik auf Herrn Hälg aus Schaan | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. November 2018 | Die Demokratie lebt davon, dass es unterschiedliche Meinungen geben darf und soll und muss. Wenn nun ein paar DU-Leute hergehen und gegen das viele Geld, welches für die «Tour de Ski» im Vaduzer Städtle ausgegeben werden soll, das Referendum ergreifen, dann ist das demokratisch legitim und im Sinne eines rechtschaffenen und sparsamen Volkes ohnehin zu begrüssen. Man kann nicht an praktisch allen Sozialsystemen Geld abzwacken und die gesamte Infrastruktur vergammeln lassen, um es auf der anderen Seite wieder leichtfertig zu verklepfen. Es gibt immer mehr namhafte Wissenschaftler, welche den menschengemachten Klimawandel bezweifeln und das CO2 als dessen Hauptverursacher schlichtweg ablehnen, ja sogar für eine gefährliche Entwicklung halten. Und noch mehr Wissenschaftler mahnen, dass der Handel mit CO2-Zertifikaten der endgültige Todesstoss für unseren Globus bedeuten wird. Die Industriestaaten können nicht hergehen und dem armen Afrikaner aufschwatzen, er dürfe weder Kohle noch Erdöl benutzen und er müsse seine Spiegeleier in der Sonne braten, damit wir hier weiter fröhlich herumsauen können. Dass man auf 1200 Metern Höhe unter Einsatz von sehr viel Energie Schnee produziert, um ihn dann mit schwerem Gerät wegen ein paar Langlaufschiern ins Tal zu transportieren, ist natürlich ein ökologischer Schildbürgerstreich allererster Güte. Und dieser Unsinn lässt sich nicht schönreden. Mit der Idee, diese Veranstaltung CO2-neutral durchzuführen, beissen sich die Macher jedoch ins eigene Födla. Nämlich, indem sie damit verraten, an das CO2 und somit an einen menschengemachten Klimawandel zu glauben. Jedoch dringt dieser Glaube nicht sehr tief und wird auch noch von einer Extraportion Unverstand begleitet. Ist dieser Klimawandel nämlich bereits in vollem Gange und seine Auswirkungen manifestieren sich sogar im Wetter und in all seinen Kapriolen, dann sollten die Herren ja auch damit rechnen, dass genau an diesem Tag der Föhn so stark blasen kann, dass weder eine Schneeproduktion noch ein Transport ins Tal möglich sein könnten. Frage: Was dann? Der grösste Witz aber ist der, dass die Veranstalter darauf hinweisen, dass man mit dieser «Tour de Ski» in Vaduz unser Land weltweit Millionen Menschen bekannt machen könne. Und um die CO2-Neutralität zu gewährleisten, wir alle den Führerschein abgeben sollen. Die Millionen Touristen, welche dann wegen dieser Werbung mit Auto und Flugzeug zu uns reisen, geben ihren Schein aber nicht ab. Mirksches? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
618458 | «Passt FL–A-CH noch ins Design?» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 14. November 2018 | Periodisch wird der Teil-Doppelspurausbau, auch S-Bahnprojekt «FL–A–CH» genannt, zwischen Feldkirch und Buchs, mitten durch Schaan, promotet. Es wird auf statistische Werte und Prognosen von gestern und vorgestern verwiesen. In der Schweiz wird derzeit auf politischer Ebene über Vernehmlassungen der Bahnausbau 2030/35 diskutiert. Von der Liechtensteiner Politik hört man nur, dass mit Wien bezüglich der Finanzierung der «FL–A–CH» Verhandlungen laufen. Über die Bahnlinie von Feldkirch nach Buchs werden auch Personen- und Güterzüge von grossen östlichen und westlichen Metropolitanräumen geführt. Nationale Interessen stossen da auf internationale Interessen. Inwiefern die «FL–A–CH» mitten durch Schaan mit seinen 6 Bahnübergängen passt, liest man nichts, ausser, dass es wohl eine Volksabstimmung darüber geben wird. Bis dahin werden wohl noch Jahre, gar Jahrzehnte, wie bis anhin vergehen. Bis heute stützte man sich nur auf dieses von Privatpersonen und dem Verkehrsclub Liechtenstein vor bald 20 Jahren lancierte Projekt. Das Design für eine Verkehrsproblematiklösung im Zusammenhang mit dem Pendlerverkehr zu den Arbeitsplätzen in Liechtenstein kann nicht rein auf liechtensteinischer Ebene zielführend gestaltet werden. Es ist eine rheintaldoppelseitige Dimension, von Chur über Liechtenstein nach St. Margareten sowie nach Bregenz, ins Walgau, gar bis Lindau. Bei solchen Projekten sind die Positionen einer Vernehmlassung laufend an die neuesten Verkehrsentwicklungen anzupassen und laufend müssen Stellungnahmen von den Gemeinden, den politischen Parteien, den Wirtschafts-organisationen, Transportunternehmen, Fach-NGOs wie beispielsweise der LIA und weiteren Stellen, eingefordert werden. Der Pendelverkehr der Arbeitnehmer ist ja ein grenzüberschreitendes Thema und folglich sollte eine Vernehmlassung gleichzeitig mit dem Kanton St. Gallen und Vorarlberg durchgeführt werden. Weil solches im Grunde genommen nie so richtig detailliert durchgeführt wurde, stockt es bei der Liechtensteiner Verkehrsplanung. Vor bald 50 Jahren wollte die Politik eine Umfahrungsstrasse von Schaan nach Vaduz realisieren. Das Volk sagte Nein. Vor rund 35 Jahren wurde ein Verkehrswettbewerb für das Unterland ausgeschrieben. Kein eingereichtes Projekt präsentierte ein sinnvolles Verkehrsdesign, dass realisierbar gewesen wäre. Bis heute ist man diesbezüglich nicht weiter gekommen. Ein Neubeginn ist angesagt. Warum nicht wieder über einen «Verkehrs-Wettbewerb», analog eines Architekturwettbewerbs oder über eine aktuelle Vernehmlassung, die grenzüberschreitend durchgeführt wird? Nur so kann sich zeigen, ob eine «FL–A–CH» nach vorliegenden Projektdetails überhaupt in ein Rheintal-Verkehrsdesign passt oder ob es nicht noch bessere Designlösungen gibt. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
618459 | Clunia – Ein klares Ja zu einem Nendler Begegnungszentrum | Horst Schönrock, Keltenstrasse 1, Nendeln | 14. November 2018 | Bitte unterstützen Sie die zukünftige Entwicklung von Nendeln. Ein Leserbriefschreiber benützt das nach seiner völlig verfehlten Meinung nicht belebte Ortszentrum von Eschen für seine im Auftrag der Verhinderungsgruppe haltlose Stimmungsmache gegen das geplante Begegnungszentrum Nendeln. Es ist nicht zutreffend, dass das Gemeindezentrum von Eschen einem leeren Platz gleichkommt. Solche Behauptungen können nur Personen aufstellen, die sich dem öffentlichen Leben in der Gemeinde seit jeher verschliessen und auch nicht für die Gemeinde und die Vereine engagieren. Zunächst passieren das Gemeindezentrum von Eschen jeden Tag circa 300 bis 400 Jugendliche. Die an den Dorfplatz angrenzenden Geschäfte und Dienstleistungszentren bringen zusätzliches Leben in das Gemeindezentrum. Es findet dort im Jahresablauf eine Vielzahl von Veranstaltungen statt. Ich verweise beispielsweise auf die verschiedenen Konzerte, die Jahreszeiten-Feste, die vielen Märkte (Ostermarkt, Koffermarkt, Adventsfeuer, Aktionen für einen guten Zweck etc.), die auf dem Dorfplatz abgehalten werden. Ich nenne weiter die «Vollmondbar» der Harmoniemusik Eschen. Eschen Aktiv, die IG Eschen und die Dorfvereine machen sich sehr verdient um einen mit Leben erfüllten Dorfplatz. Im Eschner Zentrum findet auch die EWA statt, die längst grosse Bedeutung über die Gemeindegrenzen hinaus erlangt hat. Dann ist auch der alljährliche Unterländer Jahrmarkt hervorzuheben, wie auch die Frühschoppen bei Fronleichnam und am Erntedankfest des kirchlichen Lebens, die ebenfalls auf dem Dorfplatz stattfinden und vom GVK Eschen in Zusammenarbeit mit der Kirche organisiert werden. Auch dürfen die Konzerte anlässlich der Liechten-steinischen Gitarrentage erwähnt werden und die Anlässe während der fasnächtlichen Zeit. Und vieles mehr! In Nendeln sollen mit der Schaffung des Begegnungszentrums «Clunia» solche gemeinschaftsfördernden Veranstaltungen im kleineren Rahmen nun auch möglich gemacht werden. Damit auch in Nendeln ein gemeinschaftsförderndes Dorfleben entstehen kann. Dafür ist der Gemeinde Eschen sehr herzlich zu danken. Treten wir mit einem überzeugten Ja der die Verhinderungsgruppe offensichtlich beherrschende Destruktivität des Denkens entgegen. Ein Ja bedeutet ein Ja zur Gemeinde Eschen und zum Ort Nendeln, der ein Teil der Gemeinde ist! Vielen herzlichen Dank! |
618460 | S-Bahn eben doch ein international entwickeltes Projekt | Der Vorstand des Verkehrs- Clubs Liechtenstein (VCL) | 14. November 2018 | Ein Leserbriefschreiber versucht in der «Vaterland»-Ausgabe vom 13. November darzulegen, dass der Ausbau der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn «FL–A–CH» im Halbstundentakt nur die Idee «von Privatpersonen und dem Verkehrs-Club Liechtenstein» sei und dass das Projekt nicht international entwickelt worden sei. Das ist falsch und vermutlich sogar bewusste Irreführung der Öffentlichkeit. Mitglieder des Vereins Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein sind die elf Liechtensteiner Gemeinden, sieben Gemeinden auf der Schweizer Seite des Rheins, der gesamte Kanton St. Gallen und das Land Liechtenstein sowie Feldkirch mit Beobachterstatus. Im Synthesebericht «Dritte Programmgeneration (2016)» ist zur S-Bahn «FL–A–CH» als ÖV-Rückgrat auf Seite 8 zu lesen: «Zentrales Element für die Umsetzung des Programms ist die S-Bahn FL–A–CH zwischen Feldkirch und Buchs. Durch die neue nötige Finanzierungsvereinbarung zwischen Österreich und dem Fürstentum Liechtenstein ist das Projekt verzögert. Alle Beteiligten sind aber nach wie vor von seiner Wichtigkeit für die Region überzeugt. Gegenüber dem Agglomerationsprogramm der zweiten Generation haben sich auch die Rahmenbedingungen im Werdenberger Teil der Agglomeration geändert: In Buchs wird es einen schlanken Anschluss auf den REX nach Sargans geben, jedoch nicht auf die S-Bahn, welche die Werdenberger Bahnhöfe bedient. Im STEP-Ausbauschritt 2025 des BAV ist der nötige Infrastrukturausbau für den Halbstunden-Takt des REX enthalten. Für die Weiterentwicklung der Agglomeration ist auch eine halbstündlich verkehrende S-Bahn von hoher Bedeutung.» Zum «Mobilitätskonzept Liechtenstein» heisst es auf Seite 27: «Ein wichtiger Eckpfeiler des Mobilitätskonzepts Liechtenstein ist die S-Bahn FL–A–CH: Das Projekt S-Bahn FL–A–CH beinhaltet die Errichtung eines halbstündlichen Taktverkehrs auf der Schiene mit Anschluss in Feldkirch und Buchs beziehungsweise weiterführende Direktverbindungen in die Region (Bludenz/Chur). Hierzu sollen in einem ersten Schritt die Haltestellen zwischen Feldkirch und Buchs modernisiert und ein Doppelspurabschnitt zwischen Tisis und Nendeln als Kreuzungsmöglichkeit gebaut werden. Integraler Bestandteil ist dabei die Erschliessung der Haltestellen für Fussgänger und Fahrradfahrende, die Verknüpfung mit dem Linienbus sowie die Verankerung in den Ortsplanungen.» Alle Informationen zum Agglomera- tionsprogramm im Internet auf: www.agglomeration-werdenberg-liechtenstein.ch/. |
618461 | Danksagung an die Menschen im Fürstentum (...) | Siba Shakib, Filmemacherin, Schriftstellerin | 14. November 2018 | Liebe Liechtensteinerinnen, dieses Wochenende hatte ich die grosse Ehre und das Vergnügen, auf Einladung Ihres landeseigenen P.E.N.-Clubs, zusammen mit Enoh Meyomesse aus Kamerun, Catalin Dorian Florescu aus Rumänien/der Schweiz, Christoph Hein aus Deutschland, Iso Camartin aus der Schweiz und vielen anderen einflussreichen Schriftstellerinnen, das Wochenende in ihrer wunderbaren Heimat verbringen zu dürfen. Als Iranerin sind mir vor allem der allgegenwärtige Frieden, die spürbare Freiheit, die erkämpfte Demokratie als allgegenwärtige und zutiefst geschätzte Werte aufgefallen. Drei Tage lang feierten wir das Symposium – Thema: «Die/das/der Fremde» – Ihres P.E.N.-Clubs im zauberhaften Haus Stein Egerta in Schaan und im Schlösslekeller in «Vaduz Süd» mit wertvollen Reden, Lesungen, Diskussionen auch und vor allem liechtensteinischen Künstlerinnen, Schriftstellern, Kulturschaffenden. Sie können wirklich froh sein, in einem so wunderbaren, friedlichen, reichen, toleranten Land zu leben. Die Fürstin und den Fürsten haben wir nicht gesehen, dafür aber viele Leute mit viel Herz und erfrischend inspirierendem Verstand, wie an kaum einem anderen Ort. Auf einer Tour durch Ihr Land sahen wir Vaduz, Triesen, Schaan, Schellenberg, den Wald in seinen schönsten Farben und unprätentiös majestätischen Pracht, das eigentliche Schloss natürlich nur von aussen, noch zwei weitere Schlösser und überall diese wunderbare Aussicht und Landschaft. Wir waren Gast in Privathäusern der P.E.N.-Mitglieder, probierten hausgemachte Weine, in Ihren Gasthäusern wurden wir mit köstlichen Speisen und liechtensteinischer Freundlichkeit verköstigt und verwöhnt. Jedenfalls bin ich derart beeindruckt, dass ich Ihnen unbedingt auf diesem Weg schriftlich danken möchte und weiterhin alles erdenklich Gute und Liebe wünsche. Sie haben einen neuen Fan! |
618462 | Unsere junge Generation soll auch in Nendeln eine Zukunft haben! | Walter Beck,Churer Strasse 107, Nendeln | 14. November 2018 | Zunächst ist es mir ein Anliegen, Klarheit zu schaffen. Ein Leserbriefschreiber stellt offensichtlich im Auftrag der Verhinderungsgruppe falsche Behauptungen auf, die so nicht stehen gelassen werden können. So behauptet er wider besseres Wissen, dass die Aula bei der Primarschule Nendeln kaum genutzt werde. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Die Aula erfreut sich einer starken Nachfrage. Allerdings wurde sie vor allem für Bildungszwecke geschaffen und wird daher vorrangig für den Schulbetrieb genutzt. Aber auch an den Abenden ist die Aula durch Kurse für Weiterbildung sehr gut ausgelastet. Ebenfalls polemisiert der Leserbriefschreiber mit der Verkehrssituation. Das Beispiel Schaan zeigt, dass ein Zentrum klar von einer Durchgangsstrasse profitiert. Schaan hat trotz Einbahnverkehr ein bedeutend höheres Verkehrsaufkommen, als dies beim geplanten Begegungszentrum in Nendeln der Fall ist. Das Schaaner Dorfzentrum ist eines der attraktivsten Zentren in der Region überhaupt. Auch die Regierung hat dem geplanten Gestaltungskonzept in Nendeln im Grundsatz zugestimmt. Diese grundsätzliche Zustimmung ist absolut entscheidend und heisst im Klartext überhaupt nicht, dass das Strassengestaltungskonzept umstritten ist. Das Gegenteil ist zutreffend. Das Strassenkonzept ist im Grundsatz genehmigt. Allfällige Änderungen können nur noch kosmetischer Natur sein. Die erfolgte grundsätzliche Zustimmung durch die Regierung bildet eine tragfähige Grundlage für die weitere Detailplanung des Strassengestaltungskonzeptes. Im Interesse unserer nachfolgenden Generationen, die auch in Nendeln eine Zukunft haben sollen, bitte ich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger um ihre Zustimmung zu dem vom Gemeinderat einstimmig beschlossenen Verpflichtungskredit und das einhellig genehmigte Gestaltungskonzept, zur Schaffung eines Begegnungszentrums für Nendeln! Ich danke euch im Voraus herzlich! Walter Beck, Churer Strasse 107, Nendeln |
618463 | Lieber P.E.N.-Club Liechtenstein, | Christoph Hein, Schriftsteller, Ehrenpräsident des P.E.N.-Zentrums Deutschland,... | 14. November 2018 | seid bedankt. Es war eine grossartige Reise für uns. Ihr hattet ein tolles Programm zusammengestellt, anregend und aufregend. Und auch sehr, sehr anstrengend, da die Pausen knapp bemessen waren. Der misstrauischste Rechnungshof der Welt könnte keinen Verdachtsmoment entdecken, wonach sich in Schaan und Vaduz ein paar Schriftsteller erholsame Tage geleistet hätten. Und das trotz der schönen dreistündigen Busfahrt durch das Fürstentum, nach der alle Teilnehmer der Ansicht sind, euer Land gut und genauestens zu kennen. (Es war wichtig, auch die «Wirthschaft zum Löwen» kennenzulernen. Im Falle eines Falles weiss ich doch nun, wohin ich mich begeben muss und Verhandlungen um ein Asyl führen kann.) Euer Programm war gut vorbereitet und hatte ein hohes Niveau. Seid bedankt für die drei anregenden Tage. Der Vorteil eines kleinen P.E.N.-Clubs ist, dass die Begegnungen direkter und intensiver sein können als bei den Zusammenkünften von mehreren Hundert Autoren. Ich danke dem Land Liechtenstein, ohne dessen Hilfe eine solch vorzügliche Feier von 40 Jahren Liechtensteiner P.E.N. gewiss nicht möglich wäre. Ich bedauer nur, dass der Fürst unseren Kongress nicht mit einem Besuch beehrte. Ich hätte mich gern bei ihm persönlich bedankt. |
618464 | Umwelt und Wirtschaftlichkeit, aber ... | Alex Hermann, Landstrasse 150, Schaan | 14. November 2018 | ... ohne den Einsatz einer Hundertschaft Ehrenamtlicher in Sport und Kultur wäre unsere Gesellschaft arm dran. Sie sind es, die etwas bewegen und dafür sorgen, dass für die Jugend und alle anderen auch ein sinnvolles Freizeitangebot besteht. Sie sind es auch, die sich an grosse Projekte, wie jetzt aktuell die «Tour de Ski», heranwagen. Solche Anlässe sind eine organisatorische Herausforderung, an denen man wachsen kann, die Teamwork und Zuverlässigkeit erfordern und Know-how sowie Verantwortungsbewusstsein. Sie erfordern unzählige Stunden Arbeit – und das nebst Familie und Beruf. Die erfolgreiche Durchfühung zeigt der Jugend, was man alles erreichen kann, wenn man klare Ziele hat und sie zeigt auch, dass man sich gemeinsam freuen darf über das Geleistete. Das alles hat auch im Beruf seine Gültigkeit. Insofern ist die Durchführung der «Tour de Ski» auch eine Investition in die Jugend und den Fortbestand der Ehrenamtlichkeit, welche viel gelobt und doch oft verkannt wird. |
618465 | Wir Unterländer haben gar nix davon, weshalb sollten wir also auch zahlen? | Peter Laukas, Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk!, Mühlegasse 7,... | 14. November 2018 | Wieso sollen wir Unterländer der reichsten Gemeinde im Land ein Ski-Event mitfinanzieren, von dem wir absolut nichts, aber wirklich rein gar nichts haben? Die Gemeinde Vaduz weiss ja sowieso nicht mehr, wie sie ihr Vermögen verbraten soll, anders kann ich mir die Geldverteilerei (100 Franken) an jeden Bürger zum Jahresabschluss nicht erklären. Unverschämt finde ich auch, mit wie viel Steuergelder die Regierung die Propaganda der Veranstalter unterstützt. Den Landeskanal missbraucht die Regierung, um der Bevölkerung die Pro-Propaganda des LSV einzubläuen. Von neutraler Berichterstattung, wie es sich für die Regierung gehören würde, ist die Regierung weit entfernt. Wenn die Vaduzer den Sportanlass unbedingt in ihrem «Städtle» haben wollen, dann sollen sie selbst für den Anlass aufkommen. Und die Regierung soll Projekte fördern, die ganzen Liechtenstein etwas bringen, statt der reichsten Gemeinde noch ein 800 000-Franken-Geschenk zu machen. Darum: Nein zur «Tour de Ski»! |
618466 | Ein Projekt von grosser Bedeutung für die Zukunft von Nendeln | Familie Arno und Priska Marxer,Schulstrasse 41, Nendeln | 14. November 2018 | Als in Nendeln wohnende Familie sind wir an der zukünftigen Entwicklung von Nendeln sehr interessiert. In diesem Sinne haben wir die von der Gemeinde zugestellten Abstimmungsunterlagen zum Verpflichtungskredit betreffend der Verwirklichung des geplanten Begegnungszentrums in Nendeln aufmerksam gelesen. Die Projektbeschreibung überzeugt uns in jeder Hinsicht. Wir denken, dass die Verwirklichung des Begegnungszentrums für die Zukunft von Nendeln von grosser Bedeutung ist. Wir befürchten, wenn in Nendeln nicht in die öffentliche, räumliche Infrastruktur für die Zukunft investiert werden kann, werden die jungen einheimischen Familien wegen der fehlenden Attraktivität als Lebensmittelpunkt zunehmend abwandern bzw. nicht in Nendeln Wohnsitz nehmen. Dadurch geraten unsere Kultur sowie unser Brauchtum weiterhin in ein Ungleichgewicht. Im Interesse der jungen Familien bitten wir die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger um die Unterstützung dieses zukunftsweisenden Projektes für Nendeln. Wir bitten Sie, mit Ja zu stimmen! Vielen Dank! |
618467 | Sehr geehrte Damen und Herren, | Widmar Puhl, Mitglied des P.E.N.-Clubs Liechtenstein, Böhmstrasse 5, Stuttgart | 14. November 2018 | als Teilnehmer des Symposiums «Der/die/das Fremde» habe ich das Fürstentum mit überwältigenden Eindrücken wie noch nie erlebt, seit ich 2006 in den P.E.N. aufgenommen wurde: mit seinen Literatinnen und Literaten, seiner Geschichte, seiner Landschaft. Dafür möchte ich mich beim Gastgeberland bedanken, diesem kleinen, aber wunderschönen, gastfreundlichen, weltoffene Land mit so einer bunten und faszinierenden Kulturszene, vor allem aber für die grossartigen menschlichen Begegnungen aus diesem Anlass! |
618468 | Ich stimme Nein | Rüdiger Schluchter,Am Bach 17, Vaduz | 14. November 2018 | Sie reden über Umweltschutz, Ökologie, Wasserknappheit, Verkehrszunahme, Lärmbelästigung, sorgsamen Umgang mit Ressourcen, achtsamen und verantwortungsvollem Einsetzen von Steuergeldern, Energiestadt und Umweltverträglichkeit. Eisproduktion bei Aussentemperaturen von 23 Grad plus, Kunstschneeproduktion in den Bergen und lastwagenweise ins Tal führen Wollen. Sie haben meiner Meinung nach nichts gelernt und verstanden. Es wird Wasser gepredigt und Wein getrunken. Darum stimme ich aus Überzeugung mit Nein und gegen «Tour de Ski». Rüdiger Schluchter, Am Bach 17, Vaduz |
618469 | «Eine wahre Sauerstoffoase» | Catalin Dorian Florescu, Schrift- steller, Luisenstrasse 43, Zürich | 14. November 2018 | In einer Zeit des billigen und bequemen populistischen Denkens, der Schwarz-Weiss-Rhetorik, war das Schriftstellersymposion des P.E.N.-Clubs Liechtenstein vom letzten Wochenende eine wahre Sauerstoffoase. Man konnte über «Der/die/das Fremde» – wie der Titel der Veranstaltung hiess – offen und ohne Etiketten reden und Texten zuhören, die einem die menschliche Existenz näherbrachten, anstatt uns voneinander zu entfremden. |
618583 | Starke Auslastung, aktives Dorfleben? | Erich Hasler, Demokraten Pro Liechtenstein | 15. November 2018 | Zur Zeit gibt es sechs Nendler Vereine: Den Männerchor Nendeln, die Elternvereinigung Nendeln, Frauengymnastikgruppe Nendeln, Karate-Club Nendeln, «Nendla rund ums Johr» und den Verein Young Stars. Da die Gymnastikgruppe und der Karate-Club wohl besser in einer Turnhalle aufgehoben sind, stellt sich die Frage, ob es für die Bedürfnisse der übrigen Vereine tatsächlich ein Begegnungszentrum für 12 Millionen Franken braucht, oder ob etwas Bescheideneres den Zweck nicht auch erfüllen könnte. Ausserdem gibt es in Eschen bereits die Aula der Primarschule Eschen mit hervorragender Bühnentechnik, zum Beispiel für die Young Stars. Mit einer guten Koordination und Organisation lassen sich die in genügender Zahl vorhandenen Räumlichkeiten nutzen, wenn man nur wollte. Klar ist natürlich, dass nicht jeder Wunsch eines Vereins nach einem eigenen Lokal erfüllt werden kann. Dass der Männerchor (circa 20 Mitglieder) ein anständiges Probelokal hat oder bekommt, steht für mich ausser Diskussion. Was die Entlastungsfunktion für den angeblich zeitweise ausgebuchten Eschner Gemeindesaals angeht, so darf man sich fragen, wie viele Anlässe von Dorfvereinen übers Jahr hindurch im Gemeindesaal stattfinden. Diese paar Anlässe können problemlos eingeplant und koordiniert werden. Es ist wesentlich wirtschaftlicher, mittels einer guten Planung den Eschner und Nendler Vereinen den Gemeindesaal zur Verfügung zu stellen, als Millionen in einen weiteren Aufführungsraum zu investieren. Wie viele Begegnungsräume und öffentliche Plätze für Veranstaltungen braucht Eschen/Nendeln eigentlich? Seit vielen Jahren stellen sich die Behörden und Planer die Frage, wie das Zentrum in Eschen belebt werden kann. So geschehen beim Bau des Gesundheitshauses, bei der Standortfrage der Migros oder im Zusammenhang mit der Überbauung des Kreuzareals. Bis heute hat man kein Rezept für die Belebung des Zentrums gefunden. Öffentliche Plätze für Veranstaltungen gibt es ebenfalls zur Genüge, so zum Beispiel der Dorfplatz, der St. Martinsplatz, der neue Festplatz, der Platz beim Mehrzweckgebäude (Maibaumfest), das Sportparkareal, der Schulhausplatz in Verbindung mit der Römervilla in Nendeln. Wie viele Veranstaltungen finden auf diesen Plätzen statt und wie werden diese von der Eschner und Nendler Bevölkerung besucht/genutzt? Das Sportfest zum Beispiel findet mangels Interesses nicht mehr statt! Die bisherige Erfahrung in Eschen zeigt eindrücklich, dass durch den Bau von öffentlichen Plätzen und Zentren die Verhaltensweise der Gesellschaft nicht geändert werden kann. Folglich bleiben auch die behaupteten positiven Effekte, wie aktives Dorfleben, attraktive Dorfmitte, reines Wunschdenken. Die bisherigen Bemühungen i.S. Zentrumsbelebung sind alle gescheitert! |
618584 | Liechtenstein und sein Parlamentarismus | Víctor Arévalo Menchaca,Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 15. November 2018 | Art. 2 Landesverfassung (LV) weist eine «parlamentarische Grundlage» für Liechtenstein an. Ihr Subjekt ist der Landtag, ein Volksorgan (Art. 45), das dem Fürsten die 5 Regierungsmitglieder für 4 Jahre vorschlägt (Art. 79). Verliert die Regierung das Vertrauen des Fürsten oder des Landtags, tritt sie zurück (Art. 80, Abs. 1 und 2). Verliert ein einziges Regierungsmitglied das Vertrauen, entscheiden Fürst und Landtag über den Rücktritt (Art. 80, Abs. 3). Die Regierung verantwortet ihre Handlungen vor dem Landtag (Art. 78, Abs. 1), dem (Art. 62, Abs. g) zusteht: «Die Erhebung der Anklage gegen Mitglieder der Regierung wegen Verletzung der Verfassung oder sonstiger Gesetze vor dem Staatsgerichtshof.» Parlamentarischer könnte Liechtenstein nicht werden, ohne dem Parlamentarismus abzuschwören. Hätte die LV die Regierung dem Landtag untergeordnet, hätte sich diese in einen Ausschuss der Landtagsmehrheit verwandelt und jede Zuständigkeit eingebüsst. Immerhin erfordert der Parlamentarismus eine Regierung, die vom Landtagsvertrauen abhängt (Art. 80) und deren Mitglieder sich vor dem Landtag verantworten (Art. 62, Abs. g). Vom Premiersystem hält sich die LV fern. Als einen Premier, der die Richtlinien der Politik bestimmt, die Regierungsräte vorschlägt und ihr Kollegium leitet, stuft die LV den Regierungschef nicht ein. Laut Art. 85 führt er «den Vorsitz der Regierung,» besorgt die Geschäfte, die der Fürst ihm überträgt, und zeichnet seine Entscheidungen gegen (Art. 85). Wenn Fürst und Regierung sich allzu einhellig auf alles verständigen, kann dies Rigidität wiederholte Landtagsauflösungen und Volksappelle verursachen. Eine Distanz zwischen dem Landesfürsten und der Regierung fördert das Gleichgewicht des Ganzen. Der Fürst leitet die Politik, kann das Parlament auflösen, die Regierung ernennen und entlassen, sowie Volksentscheide anordnen nach Art. 7, 8, 10, 48 Abs. 1, 64 Abs. c und 80. Das Volk kann jedoch ihm (Art. 13ter) oder dem Landtag (Art. 48, Abs. 3) jederzeit das Vertrauen entziehen. Die parlamentarische Monarchie ist keine Art des Parlamentarismus, sondern eine Art der Monarchie, die den Fürsten auf ein Symbol reduziert. Die LV 2003 gestattet zwar alle Arten des Parlamentarismus, aber keine parlamentarische Monarchie. Liechtenstein ist keine parlamentarische Monarchie. Liechtenstein ist eine direktdemokratische Monarchie mit einem Volksfürsten, der als Staatsoberhaupt regiert. Nur solange sie die Volksmehrheit trägt, wollen der Fürst und der Erbprinz regieren. Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz |
618585 | Bemerkenswerte Tagung an einem idealen Ort | Carlos Collado Seidel,Generalsekretär des PEN- Zentrums Deutschland | 15. November 2018 | Das Volksblatt hat dem durch den P.E.N.-Club Liechtenstein organisierten Symposium einen Beitrag gewidmet, der inhaltlich angemessen war, doch nur einen Ausschnitt bot und, wie ich finde, der Qualität der Zusammenkunft nicht zur Gänze gerecht wurde, einer Qualität, die sich zunächst einmal in der Anwesenheit über drei Tage hinweg von in der Welt der Literatur hoch geschätzten und preisgekrönten Kollegen wie Christoph Hein, Catalin Dorian Florescu oder Iso Camartin begründet, die dem Ruf aus Liechtenstein gefolgt waren. Das ist keineswegs selbstverständlich bei internationalen Treffen und angesichts dicht bepackter Terminpläne. Wahrlich ein literarischer Genuss, den Rezitationen zu folgen. Nicht minder ein Gewinn waren die Gespräche über ein Thema, das uns alle intensiv bewegt. «Der/die/das Fremde» bot den Raum, um nicht allein auf den Umgang mit «den Fremden» einzugehen, sondern vor allem den eigenen Blick auf die Fremdheit zu weiten. In vielschichtiger Weise ging es um die Wahrnehmung von Fremdheit und um die eigene Identität. Wie verändert die Fremde das Bild der Heimat? Kann die Fremde zur Heimat werden? Verliert man damit die ursprüngliche Heimat? Welche Rolle spielt die Sprache als zentrales Merkmal zur Definition von Zugehörigkeit, sei es als Hochsprache oder im Dialekt? Wir erlebten nachdenklich stimmende Beiträge. Und zwar nicht nur jene des aus Kamerun stammenden Lyrikers Enoh Meyomesse, der in Deutschland beheimateten iranischen Bestsellerautorin Siba Shakib oder des rumänischstämmigen Catalin Dorian Florescu. So auch von Iso Camartin durch seine sich von einem kleinen Bündner Tal sukzessive weitende Vorstellung von Heimat. Ein bereichernder fortwährender Perspektivwechsel in einem emotional bewegenden Thema. Schliesslich erwies sich die Durchführung der Tagung in Vaduz als ein überraschender Glücksgriff. Gerade dieses kleine Fleckchen Erde mit seiner vermeintlichen Überschaubarkeit, in dem klar abgrenzbar zu sein scheint, was fremd ist und was nicht, in dem jedoch eine ebensolche Vielschichtigkeit zutage trat, sei es in der eigenen Sicht nach innen oder in der Auseinandersetzung mit den Hinzugekommenen, wie Evi Kliemand einfühlsam zu vermitteln wusste, bildete den fruchtbaren Boden, auf dem die Tagung stand. Liechtenstein wurde zu einer komplexen Hintergrundfolie für ein Thema, das beileibe allein etwas mit dem literarischen Schaffen zu tun hat. Eine bemerkenswerte Tagung an einem idealen Ort. Carlos Collado Seidel, Generalsekretär des PEN- Zentrums Deutschland |
618586 | Standortmarketing Vaduz e. V. empfiehlt ein Ja | Vorstand und Geschäftsstelle vonStandortmarketing Vaduz e. V. | 15. November 2018 | Die Briefwahl zur Volksabstimmung betreffend einen Verpflichtungskredit zur Austragung von zwei «Tour de Ski»-Etappen in den Jahren 2019 und 2021 in Vaduz hat bereits begonnen. Die Verantwortlichen von Standortmarketing Vaduz e. V. rufen Sie auf, an dieser Volksabstimmung teilzunehmen und ein Ja in die Urne zu werfen. Wir erachten diese beiden Rennen als grosse Chance, um nicht nur Vaduz, sondern das gesamte Land Liechtenstein auf positive Art und Weise darzustellen und zu bewerben. Aus diesem Grund freuten wir uns, dass auch der Gemeinderat von Vaduz in seiner Sitzung vom 12. September 2018 einstimmig entschieden hat, diesen Anlass zu unterstützen. Dieser Anlass bietet mehrere Chancen. Dieser Anlass garantiert, dass Bilder von Vaduz und Liechtenstein über mehrere Stunden in weiten Teilen Europas, Amerikas und Kanadas bis nach Australien und Neuseeland zu sehen sind. Diese Werbung für unser Land ist beinahe unbezahlbar. Standortmarketing Vaduz ist grundsätzlich der Ansicht, dass Massnahmen, welche zur Verbesserung des Rufes unseres Landes im Ausland beitragen, unterstützt werden sollten. Der geplante Streckenverlauf garantiert, dass Bilder vom Regierungsgebäude, dem Landtagsgebäude, dem Rathaus und vielen weiteren Hotspots von Vaduz im TV und im Internet zu sehen sein werden. Liechtenstein und Vaduz gewähren somit einen Einblick in die Schönheit unseres Landes, womit das Interesse an Liechtenstein weltweit ansteigt, was wiederum dem Tourismus und somit vielen Wirtschaftsbereichen unseres Landes zum Vorteil gereicht. Darüber hinaus darf nicht unerwähnt bleiben, dass zahlreiche Liechtensteiner Gewerbeunternehmen von diesem Anlass profitieren werden, was nicht nur Arbeitsplätze absichert, sondern auch über die Mehrwertsteuer und die betreffenden Steuererklärungen einen gewissen finanziellen Rückfluss an das Land garantiert. Somit ist der Nettobetrag, der zur Abstimmung steht, geringer, als jener, über den tatsächlich abgestimmt wird. Unerwähnt bleiben darf auch nicht, dass die Verantwortlichen versprochen haben, diesen Anlass CO2-neutral durchzuführen. Ihr Konzept, welches sie diesbezüglich der Regierung, dem Landtag und dem Gemeinderat vorgestellt haben, ist sehr professionell und faktenorientiert, sodass kein Zweifel daran besteht, dass dieses Versprechen nicht eingehalten werden kann. Standortmarketing Vaduz mit dem Label «Erlebe Vaduz» bittet Sie deshalb, diese Chance nicht verstreichen zu lassen und ein Ja in die Urne zu werfen. |
618587 | Wir haben eine bessere Lösung verdient | Michael Gerner,Grasgarten 22, Eschen | 15. November 2018 | Nach jahrelanger Vorarbeit durch die Verantwortlichen habe ich mir ein ausgereifteres Projekt erwartet. Besonders nachdenklich stimmt mich, dass alternative Varianten, welche durch staatliche Subventionen unterstützt würden, nie ernsthaft geprüft wurden. Im Rahmen der Informationsveranstaltung Ende Oktober war die Rede von einer regional einmaligen Lösung. Im gleichen Atemzug wurde ein Zentrumshaus mit Saal, Proben- und Vereinsräumen präsentiert, welches sich stark an die Zuschg in Schaanwald anlehnt. Somit wohl sehr schön, aber sicherlich nicht etwas Einmaliges. Wirklich einzigartig wäre: Der Erwerb der denkmalgeschützten Hofstätte Hagenhaus durch die Gemeinde und die Umnutzung von Haus samt Stall zum Begegnungs- und Vereinshaus. Machbarkeitsstudien zeigen, dass die Umnutzung des Hagen-Stalles zu einem kleinen Saal möglich ist. Das Hagenhaus selbst lässt nebst Vereinsräumen eine Teilvermietung an weitere Institutionen zu, welche den Saal mitbenutzen. Hier war die Gemeinde in den letzten Jahren nicht bereit, ernsthaft in die Verhandlungen und Machbarkeitsprüfungen einzusteigen. Welche Gemeinde hat heute noch die Chance, in einem Kulturgut von nationaler Bedeutung Begegnungsräume zu errichten? Wo, wenn nicht in einem so geschichtsträchtigen Haus, ist unser aktuelles Kultur- und Vereinsleben besser untergebracht? Der Verein «Pro s’Hagen-Huus z’Nendla» hat in den vergangenen Jahren vermehrt realisierbare Ideen und kostensparende Synergienutzungen aufgezeigt, die Nendeln um eine wirkliche Attraktivität bereichern würden. Zusammenfassend kann festgehalten werden: 1) Die vorgeschlagene Lösung ist nicht einmalig, sondern bedeutet mehr vom Gleichen. 2) Die Gemeinde verzichtet bewusst und leichtfertig auf die Alternativ-Lösung «Hofstätte-Hagenhaus» und somit auf staatliche Subventionen gemäss Kulturgütergesetz von 40 Prozent der anrechenbaren Kosten (Kulturgut von sehr hoher Bedeutung). 3) Die finanziellen Schätzungen für Kauf, Umnutzung und Instandsetzung des Hagen-Hauses, welche im Jahre 2008 seitens der Gemeinde Eschen in Auftrag gegeben wurden, liegen um etliche Millionen unter den 11.9 Millionen Franken. Die Subventionen vom Land, welche für das Hagen-Haus gesprochen würden, noch gar nicht mit eingerechnet. 4) Bereits in den kommenden fünf Jahren ist eine Neuplanung des Gemeindesaals in Eschen vorgesehen. Hier ist vorgängig transparent für beide Standorte darzulegen, was in Nendeln und was in Eschen entstehen soll. Michael Gerner, Grasgarten 22, Eschen |
618588 | Nendeln, falsche Prioritäten | Norbert Batliner, Ziegeleistrasse 40; Werner Kranz, Schulstrasse 59;Martin Marxer,... | 15. November 2018 | Der geplante Standort für ein Begegnungszentrum in Nendeln weist gravierende Defizite auf: Er liegt an einer der meistbefahrenen Landstrassen und nahe einer Kreuzung, wo viel Lärm und Staus produziert werden. Viele Nendlerinnen und Nendler fragen sich daher zurecht, ob im vorliegenden Projekt die Sicherheit für Jung und Alt überhaupt garantiert werden kann? Ist mit einer Tiefgarage mit lediglich 20 Plätzen und einer einspurigen Zufahrt das oberirdische Parkproblem wirklich lösbar? Die vielen positiven Rückmeldungen vieler jungen Nendlerinnen und Nendler auf unseren Flyer zeigen uns, dass in diesem Projekt die falschen Prioritäten gesetzt werden. Sie wünschen an einem geeigneten Standort ein Begegnungszentrum, in dem auch tagsüber verschiedene Generationen zusammentreffen und Kontakte zwischen Menschen in unterschiedlichsten Lebensphasen stattfinden können. Denkbar wären für sie eine Kindertagesstätte und zugleich Wohnungen für Menschen in der mittleren und späteren Lebensphase, die ihnen die nötige Unterstützung und Pflege zur Verfügung stellen. Sie möchten ein Zentrum, in dem die tägliche Begegnung zwischen Jung und Alt im Vordergrund steht und nicht nur die Vereinstätigkeit am Abend. Im vorgesehenen Konzept ist es genau umgekehrt. Diese Sichtweise der jungen Nendlerinnen und Nendler teilen wir. Können und wollen wir daher 12 Millionen Franken (wobei die 4 Millionen Franken für den Bodenkauf und die jährlichen Betriebskosten noch nicht berücksichtigt sind) für ein Zentrum ausgeben, das konzeptionell die falschen Prioritäten setzt und dessen Bedarf und dessen Standort problematisch sind? Wir sind durchaus für eine nachhaltige Weiterentwicklung von Nendeln und sind überzeugt, dass Nendeln mit diesem Projekt nicht glücklich wird. Es würden Strukturen geschaffen, die zukunftsgerichtete Entwicklungen im Sinne unserer Jugend über die nächsten 50 bis 60 Jahre verunmöglichen. Wollen wir das wirklich? Nendeln hat eine bessere Lösung verdient. Für uns ist die Nachhaltigkeit bei diesem Gemeindeprojekt leider nicht gegeben. Deshalb Nein. Stellvertretend für viele Nendlerinnen und Nendler: |
618589 | Von Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit | Harry Quaderer, DU-Landtagsabgeordneter | 15. November 2018 | Da schreibt doch Bruno Hälg aus Schaan, wie er an einem Acht-Milliarden-Euro-Infrastruktur Projekt mitgearbeitet habe, das dann nachhaltig positive Auswirkungen auf die Natur gehabt habe. Leider versäumte er es, den Lesern mitzuteilen, welches Projekt er meinte. Seltsam ist jedoch, dass er auf ein unbekanntes Milliarden-Projekt verweist, um ein, was die Nachhaltigkeit betrifft, höchst fragwürdiges Sport-Projekt zu rechtfertigen, bei dem es – mit den Worten von Marco «Büxi» Büchel – ja «nur» um Münz und Peanuts geht. Man fahre mit Lastwagen, voll beladen mit künstlich erzeugtem Schnee, von Steg nach Vaduz. Den ausgestossenen Diesel oder was auch immer, kompensiere man dann, indem man mit dem Fahrrad fünfmal von Schaan nach Vaduz fahre? Oder noch besser: Man deponiere den Führerausweis für eine Woche. Da komme ich nicht mehr mit. Warum Bruno Hälg, Christoph Frommelt und andere Tour-de-Ski-Fans sich vorstellen, dass eigentlich uns allen dieses CO2-Kompensationsmodell einleuchten müsste, das übersteigt meine Vorstellungskraft. Warum sollte überhaupt irgendjemand aufs Autofahren verzichten, damit ein Jahr später andere die Auspuffe umso mehr rauchen lassen können? Ich glaube, die Leute haben begriffen, dass sie nicht nur 800 000 Franken in diese Sportveranstaltung einschiessen sollen, sondern grad auch noch den Dreck, der dabei ausgestossen wird, «kompensieren» sollen. Dadurch, dass die Gemeinderäte der DU das Referendum ergriffen, entstand eine angeregte Debatte über Sinn und Unsinn einer «Tour de Ski» in Vaduz. In dieser Debatte konnten sich Herr und Frau Liechtensteiner ihre Meinung bilden. Wichtig ist jetzt, dass alle die Möglichkeit nutzen, abstimmen gehen und so ihre Meinung kundtun. |
618590 | Ein schlagendes Herz im Nendler Dorfzentrum | Herta Kranz-Marxer,Schulstrasse 56, Nendeln | 15. November 2018 | Ich habe den Flyer der Nendler Jugendlichen, die mit dem Slogan «Ein schlagendes Herz im Dorfzentrum von Nendeln», eintreten für das von der Gemeinde Eschen geplante Projekt eines Begegnungszentrums, mit Begeisterung gelesen. Die frische, herzliche und offene Art, wie diese jungen Menschen im Interesse unserer jungen Generation sich einsetzen für ein sinnvolles und zukunftsweisendes Projekt, hat mich innerlich angesprochen. Unsere junge Generation ist unser wertvollstes Gut. Ihr gehört die Zukunft! Geben wir unseren jungen Menschen die Chance, diese auch gestalten zu können. Unsere jungen Familien sollen sich auch in Nendeln daheim fühlen können und ein aktives, verbindendes Miteinander pflegen dürfen. Lassen wir alles vermeintlich Trennende hinter uns und stellen wir das Gemeinsame in den Vordergrund. Das, was uns alle verbindet, ist die Zukunft unserer jungen Menschen! Sie sind die Hoffnung und die Zukunft unseres Dorfes, die Zukunft unserer Gemeinde Eschen und unseres Landes! Zerstören wir die Begeisterungsfähigkeit und die Zukunftshoffnung unserer jungen Menschen nicht. Sie haben über eine lange Zeit sehr engagiert mitgearbeitet an der Projektentwicklung für das Begegnungszentrum in der Mitte unseres Dorfes. Mit einem beherzten Ja ermöglichen wir unserer jungen Generation, unsere angestammte Kultur und unser Brauchtum nach unseren christlichen Werten in gemeinschaftsfördernder Weise zu leben. Herta Kranz-Marxer, Schulstrasse 56, Nendeln |
618591 | Zur Erinnerung: Als «DU» zum Bürgerforum luden … | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 15. November 2018 | Es war einmal … Ein Leserbrief, der wie ein Märchen beginnt. Am 27. Oktober 2015 luden die Unabhängigen (DU) zum Bürgerforum in den Guido-Feger-Saal nach Triesen. Der Anlass stand unter dem Thema «Unbequeme Wahrheiten zum Klima und zur Energie». Einer der Referenten und Impulsgeber der Unabhängigen war Dipl. Ing. Michael Limburg. Herr Limburg ist ein Klimaskeptiker, der auch folgende Meinung vertritt: «Jeder, der CO2 ausstösst, müsste noch Geld dazubekommen.»; «CO2-Emissionen solle man nicht mit einer Strafe belegen, sondern belohnen.» (Quelle: www.bento.de, Beitrag vom 18. März 2017, Titel: Dieser Mann zweifelt am Klimawandel – und hat damit viel Erfolg). Womit lässt sich der plötzliche «DU-CO2-Sinneswandel» begründen? Im Hinblick auf die 2015er-Veranstaltung wäre es verständlicher, glaubwürdiger und konsequenter, wenn sich «DU» für eine CO2-Belohnung einsetzen würden. Demzufolge müssten die Tour-de-Ski-Veranstalter für die eventbezogenen CO2-Emissionen belohnt werden beziehungsweise Geld dafür bekommen. Es war einmal und ist nicht mehr … – das ist mein Eindruck, wenn man die aktuellen Äusserungen einiger «DU-ler» zum Thema CO2 liest beziehungsweise hört. |
618592 | «Tour de Ski»: Wir alle haben sehr viel davon! | Markus Schaper,Schellenbergstrasse 52, Ruggell | 15. November 2018 | Von dem «Tour de Ski»-Event haben wir (Land Liechtenstein, alle seine Bewohnerinnen und Bewohner) sehr viel. Erleben wir hautnah als alpines Land nordischen Spitzensport mit. Fiebern wir mit den Topathleten mit und feuern unsere Athleten an! Wer weiss, vielleicht ist dieser Anlass der Ansporn eines Jugendlichen bei uns, diesen Sport zu ergreifen und in einen der Unterländer oder Oberländer Skiclubs einzutreten. Freuen wir uns auf diesen Anlass. Freuen wir uns als ganzes Land darauf, wie wir uns täglich auf die vielen tollen Veranstaltungen unserer zahlreichen Vereine freuen dürfen, unabhängig vom Austragungsort! Nehmen wir die Einladung «Tour de Ski» an – wie wir ja auch landauf, landab täglich die Einladungen der vielen Vereine und Organisationen annehmen, ihre Angebote, Veranstaltungen und Dienstleistungen zu nutzen – ohne die unser gesellschaftliches Leben ohne Zweifel viel ärmer und viel unsolidarischer wäre. Auch hier fragen wir ja nicht nach dem Austragungs- oder Veranstaltungsort. Deshalb: Freuen wir uns darauf und sagen wir überzeugt Ja zur «Tour de Ski»! Markus Schaper, Schellenbergstrasse 52, Ruggell |
618593 | Strafrechtsreform | Lukas Ospelt,Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn | 15. November 2018 | Mit der aktuellen Strafrechtsreform ist die umfassendste Novelle des Strafgesetzbuches seit seiner Verabschiedung im Jahre 1987 verbunden. Es ist daher bedauerlich, dass die wenigen Landtagsabgeordneten, die in der Eintretensdebatte und in der 1. Lesung der Regierungsvorlage am 9. November 2018 überhaupt das Wort ergriffen haben, sich nur für die Wertgrenzen bei Vermögensdelikten und die Strafdrohungen bei Sexualstraftaten zu interessieren scheinen. Das Strafgesetzbuch enthält vielfältige Regelungen jenseits der Geldwäscherei, des Einbruchsdiebstahls in Gewerbebetriebe und des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen. Die Abgeordneten sollten die ihnen eingeräumten Chancen und Möglichkeiten im Interesse einer sorgfältigen und fundierten Gesetzgebung wirklich nutzen. Im Hinblick auf die 2. Lesung der Regierungsvorlage gäbe es zweifellos noch so manches abzuklären, z. B. die spezial- und generalpräventiven Wirkungen unterschiedlicher Strafarten (bedingte, unbedingte, teilbedingte Geld- und Freiheitsstrafen) und Strafhöhen aus kriminologischer und kriminalstatistischer Sicht, insbesondere bei Sexualstraftaten, oder die Handhabung des Tätigkeitsverbotes für Sexualstraftäter gegen Minderjährige in Vereinen, Schulen etc. (§ 220 StGB) in der Gerichtspraxis. Lukas Ospelt, Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn |
618595 | Klare Absage | Referendumskomitee «Tour de Ski vor’s Volk!»: Ivo Kaufmann, Triesen, Peter Laukas, Eschen... | 15. November 2018 | Geschätzte Mitbürgerinnen und Mitbürger, gebt Eurer Stimme Kraft und lasst Euch vom LSV und den Liechtenstein-Vermarktern nicht vom Abstimmen abhalten, weil sie Euch als «Nein»-Sager titulieren. In Steg künstlich Schnee zu produzieren, diesen dann nach Vaduz zu transportieren, um dort eine Langlaufpiste auszubreiten, ist genauso verrückt wie auf der Pfälzerhütte einen Schwimmwettkampf zu veranstalten. Einfach Unsinn. Solche Events sollen dort stattfinden, wo die Infrastruktur vorhanden ist. Sparen wir uns den ganzen Aufwand und setzen wir doch Energie und Geld sinnvoller ein. Deshalb Nein |
618596 | Liebe DU, bitte bei den Fakten bleiben | Pro «Tour de Ski» Komitee | 15. November 2018 | Wiederholt verdreht die DU Fakten oder verwendet gar wissentlich falsche. Der viel verbreite Vorwurf der Fluor-Rückstände im Schnee ist schlichtweg falsch. Der betreffende Fluor ist erstens inzwischen verboten und zweitens konnte dieser zu Nutzungszeiten trotz intensiver Untersuchungen vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos im Schnee nicht nachgewiesen werden. Ebenso falsch ist die Anzahl der Lastwagenfahrten. Es werden 360 Lastwagen den Schnee von Steg nach Vaduz transportieren. Das sind bei den zwei Transporttagen 180 Lastwagen pro Tag. An schönen Tagen fahren 4000 Personenwagen nach Malbun. |
618693 | Begegnungsstätte für ein der Zukunft zugewandtes Nendeln | Kevin Beck, Churer Strasse 107, Nendeln | 16. November 2018 | Nachdem die Verhinderungsgruppe bis heute keine Alternative zum mit der Bevölkerung, insbesondere den Jugendlichen und den Vereinen, erarbeiteten Projekt eines Begegnungszentrums in Nendeln aufzeigte, meldet sie sich offensichtlich unter Druck geraten wieder zu Wort. Ihre Argumentation ist widersprüchlich. Widersprüchlich deshalb, weil sie nicht lösungsorientiert, sondern verhinderungsorientiert ausgelegt ist. Mangels Alternativen soll nach ihren Vorstellungen der öffentliche, publikumsorientierte Raum inmitten des Dorfes ausschliesslich mit Wohnraum verbaut werden. Für eine Wohnsiedlung hat der Durchgangsverkehr nun plötzlich keine Bedeutung mehr. Für ein aktives Dorfzentrum aber ist er aus ihrer Sicht unzumutbar. Ja, es wird sogar die Sicherheitsfrage gestellt. Dazu sei festgehalten, dass die Begegnung von Jung und Alt nicht auf der Strassenfahrbahn, sondern auf dem ausreichend Raum bietenden Dorfplatz um die Kirche stattfinden soll. Den alternativen Standort zu einem Begegungszentrum bleibt die Verhinderungsgruppe weiterhin schuldig. Sie bietet in jeder Hinsicht keine Alternative. Die wirklichkeitsfremden Vorstellungen der Verhinderungsgruppe sind erschreckend, wenn man sich der Bedeutung dieses zur Abstimmung anstehenden Projektes für die Zukunft bewusst ist. Die Leistungen der Vereine, die sich in den vergangenen Jahrzehnten mit grosser Mühe und mit Erfolg um ein aktives Dorfleben bemüht haben, werden herabgewürdigt. Sie werden durch die Verhinderungsgruppe ausschliesslich zu Abendveranstaltern degradiert. Ich bin überzeugt, dass die durch das Projekt zur Verfügung gestellte Infrastruktur einem gelebten Miteinander in unserem Dorf neue Impulse geben wird. Als Flankenschutz werden nun auch die Hagenhaus-Vertreter ins Rennen geschickt. Auch dort hat das zur Verhinderungsstrategie missbrauchte Verkehrsproblem für sie plötzlich keine Relevanz mehr! Es muss klar sein, das Hagenhaus befindet sich in Privatbesitz. Das Hagenhaus hat eine andere Zweckbestimmung. Es ist wegen seines Standortes und seiner räumlichen Ausgestaltung keine Alternative zu einem Begegnungszentrum, wie das mit dem Projekt Clunia in idealer Weise für Nendeln angestrebt wird. Im Interesse unserer jungen Menschen und in der Sorge um die Zukunft unseres Dorfes bitte ich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger herzlich, mit Ja zu stimmen. Vielen Dank! |
618694 | Volk will UNO- Migrationspakt nicht | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 16. November 2018 | Dass versucht wird, den Völkern dieser Welt den fatalen, scheinheiligen UNO-Migrationspakt aufzudrücken, ist ein Riesenskandal. Eine Hinterhältigkeit sondergleichen. Liechtenstein will diesen höchst gefährlichen UNO-Migrationspakt nicht. Nein zur Politik der schrittweisen Zerstörung unseres Landes. Gottlob wachen immer mehr Leute auf und erkennen, in welch gigantischem Ausmass wir für dumm verkauft werden. Nachfolgend einige (Online-)Zeitungs-Umfrageergebnisse zum UNO-Migrationspakt bezüglich Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein (Stand der Umfragewerte: jeweils 12. November 2018): Erstens: In der deutschen Tageszeitung «Die Welt» (welt.de) wird gefragt (seit 8. November): «Sollte sich Deutschland am UN-Migrationspakt beteiligen?» Ergebnis dieser Umfrage: Nein: 93 %, Ja: 2 %, Egal: 5 % (bei insgesamt 41 628 Stimmen)! Zweitens: Die «Aargauer Zeitung» (aargauerzeitung.ch) stellt (ebenfalls seit 8. November 2018) die entsprechende Frage: «Soll die Schweiz den UNO-Migrationspakt unterzeichnen?» Das Resultat ist genauso eindeutig: Nein: 87 %, Ja: 13 %! Drittens: Auch die Ergebnisse im «Liechtensteiner Vaterland» zeigen, dass die Leser den UNO-Migrationspakt mit grosser Mehrheit verwerfen. Die Frage lautet: «Soll Liechtenstein den UNO-Migrationspakt unterschreiben?» Resultat: Nein: 71 %, Ja: 25 %, Egal: 4 % (bei insgesamt 918 Stimmen)! Parallelvergleich: Wie gross ist (gemäss den drei Zeitungsumfragen) der Anteil derer, die nicht (!) wollen, dass das eigene Land den UNO-Migrationspakt unterzeichnet? «Welt» (Deutschland): 93 %, «Aargauer Zeitung» (Schweiz): 87 %, «Vaterland» (Liechtenstein): 71 %. Die obigen Umfrage-Ergebnisse – auch diejenigen im «Liechtensteiner Vaterland» – sind überdeutlich. Sie sprechen eine klare Sprache. Man darf für unser Land schlussfolgern: Es ist der Wille der Mehrheit der Bevölkerung Liechtensteins, dass unsere Politiker den UNO-Migrationspakt nicht (!) unterschreiben. Unsere Abgeordneten haben (als Volksvertreter!) unserem Willen zu folgen – alles andere wäre schauderhaft-diktatorischer Volksverrat. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
618695 | An LSV und die «Wir sind Jasager» | Jack Quaderer, Mitglied Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk», Feld-... | 16. November 2018 | Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass das Tour-de-Ski-Rennen am völlig falschen Ort stattfinden soll. Da können mich auch die noch so vielen Millionen Fernsehzuschauer nicht beeindrucken. Wenn wir dieses Rennen nicht im Steg durchführen können, dann müssen wir es halt bleiben lassen. Ich möchte der Energie Stadt Vaduz gratulieren für ihr weitsichtiges Standortmarketing und ihrer Eisplatzeröffnung bei sommerlichen 25 Grad. Da passt natürlich auch ein Langlauf-Event auf grüner Wiese bzw. im aperen Städtle ins winterliche Postkarten-Bild. Warum ist es eigentlich ums Green Label so ruhig geworden? Habt ihr etwa selber gemerkt, dass ihr da zu dick aufgetragen habt? Habt ihr erkannt, dass man im Steg künstlich Schnee zu produzieren und diesen Schnee dann ins Tal zu karren, auch mit den besten Marketing-Sprüchen den Leuten nicht als «grüne» Grosstat verkaufen kann? Mit oder ohne Green Label: Ich werbe für ein zünftiges Nein. |
618810 | Wohin soll das Geld? | Erich Hasler, Demokraten Pro Liechtenstein (DPL) | 17. November 2018 | Bei all den vielen Pro- und Contra-Argumenten betreffend das Begegnungszentrum «Clunia» scheint die Geldfrage eine untergeordnete Rolle zu spielen. Dabei ist Eschen finanziell alles andere als auf Rosen gebettet. Eschen gehört zu den Gemeinden mit den niedrigsten Pro-Kopf-Steueraufkommen im Land. Ohne die Finanzzuweisungen des Landes in Höhe von jährlich mehr als 9 Mio. Franken würden in Eschen und Nendeln die Lichter morgen schon ausgehen. Wenn junge Leute aus Nendeln für das Begegnungszentrum werben, dann darf an dieser Stelle auch an jene jungen Leute erinnert werden, die zwar ein baureifes Baugrundstück in der Gemeinde haben, aber nicht bauen können, weil dieses noch nicht vollständig erschlossen ist. Diesen Leuten teilt die Gemeinde dann regelmässig mit, dass sie zwar bauen können, aber die Erschliessungsstrasse selbst vorfinanzieren müssten. Meist geht es dabei um Beträge zwischen 0.5 und 1 Million Franken. Damit ist der Traum dieser jungen Leute vom eigenen Haus in unserem schönen Dorf schon ausgeträumt. Auch diese jungen Leute dürfen sich die Frage stellen, ob sie später hier leben möchten! (Gemäss Flyer «Ein schlagendes Herz im Dorfzentrum von Nendeln»). Zu guter Letzt ist es eine politische Frage, in was man Geld investieren möchte. Persönlich bin ich der Auffassung, dass mehr Geld in die Erschliessung bestehender baureifer Grundstücke investiert werden sollte als in öffentliche Gebäude, deren Bedarf herbeigeredet werden muss und die weitere Folgekosten (Abwart, Instandhaltungs- und Unterhaltskosten) haben und den finanziellen Handlungsspielraum der Gemeinde weiter einschränken werden. Ich möchte nochmals die Frage stellen, ob ein «Zentrumshaus» für weniger Geld realisierbar wäre? Dies auch vor dem Hintergrund, dass seit Jahren der Umbau (Neubau) des Eschner Gemeindesaals geplant ist, sogar in Verbindung mit dem Umbau des gesamten Verwaltungsgebäudes. Die Planer rechnen für dieses Vorhaben mit mehr als 16 Millionen Franken. Ich hätte mir gewünscht, dass die Diskussion für und wider «Clunia» auf breiterer Basis und tiefgründiger geführt worden wäre. Von den beiden Vorsteherkandidaten, die als Gemeinderäte den Beschluss für das Begegnungszentrum «Clunia» mitgetragen haben, hätte ich erwartet, dass sie sich in die öffentliche Diskussion einbringen und zu solchen Fragen, wie oben aufgeworfen, Stellung beziehen. Schliesslich wollen die beiden Herren die Gemeindepolitik zukünftig gestalten und mitbestimmen. Vielleicht noch ein Hinweis zu den vielen Aktivitäten auf den verschiedenen Plätzen von Eschen und Nendeln, welche in Leserbriefen erwähnt werden. Das Aufzählen dieser Veranstaltungen ist das eine, die Teilnahme der Eschner und Nendler Bevölkerung das andere. |
618811 | «Kulturhaus Rössle» als Beispiel, wie es funktionieren kann | Dr. Marcus BüchelSchulstrasse 3, Nendeln | 17. November 2018 | Es war ausserordentliches Glück für mich, bei einem erfolgreichen Kulturprojekt mitwirken zu dürfen. Ich war in den Vorstand des Fördervereins «Pro Rössle» berufen worden und gehörte diesem an; von den ungewissen Anfängen – die Abrissbewilligung für das Gebäude lag bereits vor – bis zu dessen Wiederauferstehung als «Kulturhaus Rössle». Die Erfahrung, die ich in Mauren gemacht habe, war, dass es mit Überzeugung und grosser Begeisterung, mit der Liebe zur Sache, viel Arbeit, einem guten Team und einem entschlossenen politischen Willen möglich ist, ein zum Untergang verurteiltes Kulturobjekt wiederauferstehen zu lassen. Voraussetzung dafür war, dass die Gemeinde die Liegenschaft käuflich erworben und der Vorsteher den Lead zur Rettung übernommen hatte. Die damaligen Zweifel und die Ablehnung gegenüber dem «alten Klump» sind heute natürlich völlig verschwunden. Die Maurer Bevölkerung ist stolz auf das in neuem Glanz erstrahlende ehemalige Dorfgasthaus, und Besucher von auswärts erlebt man in staunender Begeisterung. Was hat die Maurer ihr Kultur- haus gekostet? Die Gesamtsanierungkosten, inklusive dem völlig neu erstellten Mittelteil, betrugen 3,2 Millionen. 0, 7 Millionen trug der Denkmalschutz bei. Der Förderverein konnte 1 Million Franken an Sponsorengeldern auftreiben. Somit waren von der Gemeinde noch 1, 5 Millionen zu berappen. In Nendeln steht eine denkmalgeschüzte Hofstätte von landesweiter Bedeutung. Seit Jahrzehnten verwittert und verlottert sie, für alle sichtbar an der nördlichen Ortseinfahrt. An der strassenabgewandten Seite erstreckt sich über 300 Meter bis zum Wald eine Wiese. Die Liegenschaft könnte über Bodentausch ins Eigentum der Öffentlichen Hand gelangen. Was würde eine Renovation inklusive Umnutzung zu neuem Leben kosten? Experten gehen von 4 Millionen aus. Da die Bedeutung des Anwesens als Kulturdenkmal als sehr hoch eingeschätzt wird, würde vom Denkmalschutz die Maximalförderung ausgeschüttet, das sind zwischen 1,2 und 1,5 Millionen. Dem Verein «pro s’Hagen Hus» wurden von Stiftungen Spenden in der Höhe von 1 Million in Aussicht gestellt. Verblieben für die Gemeinde 1, 8 Millionen. Mit dieser Investition würde sich das verlotterte Gebäude zur wunderbaren Stätte von Kultur und Begegnung wandeln lassen. Ob angesichts der Mächtigkeit des Betrages, um welchen es bei der Abstimmung um das «Begegnungszentrum für Nendeln» geht (11,9 Millionen), derlei Argumente überhaupt Gehör finden können, darüber ist allerdings Zweifel angebracht. Dr. Marcus Büchel Schulstrasse 3, Nendeln |
618812 | E-Fahrrad und Tempolimit auf Velowegen | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 17. November 2018 | Der gut recherchierte Artikel «VCL sieht keinen Grund für Tempo 30 auf Velowegen» im «Vaterland» vom 8. November hat einige Fragen ausgelöst. Zum besseren Verständnis folgende Erklärungen für die Schweiz und Liechtenstein. In Österreich und Deutschland gelten andere Regeln. Ein Pedelec oder E-Velo 25 (mit Tretunterstützung bis 25 km/h) ist für die Behörde ein Leicht-Motorfahrrad und entspricht rechtlich einem Velo. Ein S-Pedelec oder E-Velo 45 (mit Tretunterstützung bis 45 km/h) ist für die Behörde ein Motorfahrrad und ist rechtlich einem Mofa mit Verbrennungsmotor gleichgestellt. Radwege mit dem Signal «Rad- und Fussweg» und einem Verbot für Motorfahräder (z. B. Bammiliweg Vaduz) dürfen mit S-Pedelec oder E-Velo 45 nur unter folgenden Bedingungen befahren werden: Motor abgeschaltet oder Tretunterstützung übersteigt 25 km/h nicht. Wenn ein Trottoir als «Rad- und Fussweg» (z. B. Zollstrasse Schaan) signalisiert ist, muss es von allen Velofahrenden – also auch von Personen auf S-Pedelec und Rennvelo – benutzt werden. Das Radfahren auf der Strasse ist dort verboten. Wenn ein Trottoir als «Fussweg» mit dem Zusatz «Velo gestattet» (z. B. im Zentrum von Schaan) signalisiert ist, dürfen Velos dort fahren, müssen aber besondere Rücksicht auf FussgängerInnen nehmen. Schnelle E-Velos 45 dürfen auf solchen Trottoirs nicht fahren. Velos dürfen bei Signalisation «Fussweg» mit dem Zusatz «Velo gestattet» auf der Strasse fahren, müssen aber nicht. Der VCL schlägt vor, die als «Rad- und Fussweg» signalisierten Trottoirs neu mit dem Signal «Fussweg» und dem Zusatz «Velo gestattet» zu signalisieren. Das entspricht einem aktuellen Rechtsgutachten der Stadt Zürich. Details unter http://www.vcl.li/?page=18&id=458 |
618813 | Was ist wahr und was nicht? | Ivo Kaufmann,Mitglied des Referendumskomitees«Tour de Ski vor’s Volk»... | 17. November 2018 | Vieles wurde in den vergangenen Tagen und Wochen über den Anlass «Tour de Ski» im Städtle Vaduz geschrieben und nach aussen kommuniziert. In einem Leserbrief warf der LSV dem Referendumskomitee vor, er argumentiere mit falschen Zahlen und Fakten. Dabei wurden offenbar Wahrheiten und Unwahrheiten verwechselt. Hier ein Faktencheck: Wahr ist, dass die beiden Anlässe 1 Million Franken an Steuergeldern kosten (800 000 Franken vom Land und 200 000 Franken von der Gemeinde Vaduz). Wahr ist auch, dass die 2008 eingeleiteten Sparmassnahmen zur Sanierung des Staatshaushaltes auf Kosten sämtlicher Bevölkerungsgruppen gingen (grösste einzelne Einsparung: Finanzausgleich an die Gemeinden mit 49 Mio. Franken, gefolgt von der Reduktion der Staatsbeiträge an Krankenkassen, AHV und NBU von insgesamt 51 Mio. Franken). Wahr ist, dass gemäss Bericht und Antrag an den Landtag (aufgrund dessen dieser den Verpflichtungskredit über 800 000 Franken genehmigte) 9500 m3 Schnee produziert werden müssen, was einer Wassermenge von ca. 4000 m3 oder 4 Mio. Liter Wasser entspricht und diese mit 358 Lastwagenfahrten von Steg nach Vaduz gefahren werden müssen, dass die Langlauf-Loipe durchs Städtle 1,3 Kilometer lang und 11 Meter breit werden soll (gemäss Bericht und Antrag). Wahr ist, dass zum Klimawandel neue Erkenntnisse vorliegen (nachzulesen in der «NZZ» vom 14. November 2018). Unwahr ist demnach, dass man den CO2-Ausstoss für so einen Megaevent einfach kompensieren bzw. neutralisieren kann. Nicht wahr ist ausserdem, dass 800 000 Fr. für ein 4-stündiges Langlaufrennen auf einer Kunstschneeloipe nur Münz und Peanuts sind. Ivo Kaufmann, Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vor’s Volk», Fingastrasse, Triesen |
618814 | Zukunftsweisende Lösung für Eschen-Nendeln | Manuel Kranz, Schulstrasse 56, Nendeln | 17. November 2018 | Das Konzept für das geplante Begegnungszentrum in Nendeln ist gut ausgereift. Es hat eine intensive Entwicklungsphase hinter sich, in der Vertreterinnen und Vertreter aus allen Kreisen des gesellschaftlichen und öffentlichen Lebens aktiv und kreativ über einen langen Zeitraum mitgearbeitet haben. Das Projekt in der Dorfmitte deckt die Bedürfnisse und die Ansprüche an eine zeitgemässe Infrastruktur für ein belebendes Miteinander in Nendeln in angemessener, idealer Weise ab. Aus dieser überzeugenden Erkenntnis hat der Gemeinderat das Planungskonzept und den erforderlichen Ver-pflichtungskredit einstimmig genehmigt und ein Ja als Abstimmungsempfehlung beschlossen. In Nendeln war gerade während der Endphase der Konzeptausarbeitung und jetzt in der Entscheidungsfindung viel Enthusiasmus für mehr Gemeinschaft und ein aktives, belebendes Miteinander zwischen Jung und Alt zu verspüren. Die an den gut besuchten Informationsveranstaltungen herrschende Aufbruchstimmung vermittelte diesen nachhaltigen Eindruck. Auch die Vereine haben frischen Mut und zusätzliche Kraft getankt, für ein noch vermehrt blühendes Vereinsleben in Nendeln. Wir alle sind aufgerufen, diese positive Energie für mehr Gemeinsamkeit, für mehr Wohn- und Lebensqualität, für mehr Miteinander, für mehr Heimat zu fördern und zu unterstützen. Wir alle werden in dieser Zeit einmal mehr an den Auftrag unserer Vorfahren erinnert, sich unserer Geschichte und unserer Wurzeln bewusst zu sein und diese zu bewahren! Ich denke, wir dürfen den mit der Projektentwicklung befassten, verantwortlichen Gemeindebehörden und den mitarbeitenden, breiten Bevölkerungsgruppen unser Ver-trauen schenken und ein überzeugtes Ja für dieses zukunftsweisende Projekt für Eschen-Nendeln in die Abstimmungsurne legen. |
618815 | Den Worten Taten folgen lassen | Vereinsvorstand «Hoi Quote», www.hoiquote.li | 17. November 2018 | Der Vorstands des Vereins «Hoi Quote» freut sich, einen weiteren kleinen Puzzlestein auf dem Weg zu mehr Frauenpräsenz in allen politischen Gremien beizutragen. Wir stehen vor den Gemeinderatswahlen und schon hört man aus manchen Gemeinden prophylaktisches Bedauern über mangelnde Frauenpräsenz. Wie lange geht es wohl noch, bis man versteht, dass wir ein Strukturproblem haben und kein Frauenproblem? Wie lange will man noch jammern, bedauern und hinnehmen, dass Frauen sich entweder nicht melden oder aber nicht gewählt werden? Welche Stellschrauben müssen nun endlich angezogen werden, um auf der Suche nach Frauen erfolgreicher zu sein? Sind die Argumente gegen eine Quotenregelung, die bisher vorgetragen wurden, wirklich zukunftstauglich? Das Kartenset kann gegen eine freiwillige Spende beim Verein «Hoi Quote» bezogen oder in verschiedenen Verkaufsstellen in Liechtenstein gekauft werden. Es ist ein charmantes Mitbringsel, eine gute Gelegenheit, wieder einmal Grüsse zu verschicken oder findet vielleicht sogar hinter einem Bilderrahmen seinen Platz. Wir freuen uns auf viele Anfragen – denn um unseren Worten Taten folgen zu lassen, braucht der Verein Geld. Dieses Kartenset ist ein guter Einstieg. |
618816 | Richtungs- entscheidend | Mario Hundertpfund,Ziegeleistrasse 41, NendelnJochen Ott,Römerstrasse 21,... | 17. November 2018 | Die geplante Zentrumsentwicklung in Nendeln sichert die Zukunft eines Dorfteils mit rund 1400 Einwohnern und steigert die Attraktivität für alle. Beim Stichwort Zukunft denken wir insbesondere auch an Familien mit Kindern und an die jüngere Bevölkerung! Wir Gemeinderäte empfehlen ein überzeugtes Ja für diesen Richtungsentscheid, welcher ein klares Bekenntnis zu unserer Gemeinde und zu unserem Dorf bedeutet. Mario Hundertpfund, Ziegeleistrasse 41, Nendeln Jochen Ott, Römerstrasse 21, Nendeln |
618817 | #Kopfduarchdwand | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 17. November 2018 | Sagenhafte 6232 Kilometer CO2 wurde eingespart. Macht also schöne 810 Kilogramm CO2. Verglichen mit dem CO2-Gesamtausstoss von Liechtenstein im Jahre 2016 macht das eine Einsparung von sensationellen 0,0004 Prozent aus. Für diese überdimensionale Herkules-Leistung sei doch für einmal dem LSV allergrösstes Lob ausgesprochen. Weiter so! |
618820 | Die Position der Freien Liste zum Landesspital | Landtagsfraktion und Präsidiumder Freien Liste | 17. November 2018 | Seit Jahren kritisiert die Freie Liste den realitätsfernen Weg, den der Landtag, die Regierung und die strategische Führung des Landesspitals gewählt haben. In der Berichterstattung der Landeszeitungen fand die Position der Freien Liste zu diesem Thema im November kaum Erwähnung. Deshalb wiederholen wir an dieser Stelle unsere Kritik an der Strategie des Landesspitals, basierend auf folgenden Argumenten: Spitalangebot in der Region: Die Fraktion der Freien Liste erachtet es als nicht zielführend, für Liechtenstein ein Grundversorgerspital zu führen mit identischem Angebot, wie es das Regionalspital Grabs anbietet, zu dem Liechtenstein vertragsmässig ungehinderten Zugang hat. Die Fraktion der Freien Liste ist der Meinung, dass diese Doppelspurigkeiten in der Konsequenz zu einem Überangebot und damit zu Kostensteigerungen im Gesundheitswesen führen. Dies gilt umso mehr, als das Spital Grabs derzeit erweitert und erneuert wird. Auch die Liechtensteiner Patientinnen und Patienten werden sich mehrheitlich für Qualität und somit für eine Behandlung im Spital Grabs entscheiden. Unzureichendes Einzugsgebiet: Die Fraktion der Freien Liste ist der Überzeugung, dass ein Chefarztspital mit 24-Stunden-Notfallversorgung für knapp 40 000 Menschen nicht rentabel geführt werden kann. Aufgrund der kleinen Fallzahlen wird das Spital Vaduz auch bei Weitem nicht die notwendige Qualität bieten können. Medizinisch gesehen ist die Situation mittelfristig so nicht haltbar. Daran ändern auch Nationalstolz und Bekenntnisse zum Standort nichts. Ruinöser Umgang mit der Versorgungssicherheit der Bevölkerung: Die Regierung versucht z.B. mittels Beschränkung der OKP-Zulassungen oder einschlägigen Informationen die Stellung der Hausärzte zu untergraben, um so dem Landesspital zu mehr Fallzahlen zu verhelfen. Dabei ist bekannt, dass die ambulante Behandlung im Spital ein Mehrfaches an Kosten verursacht als bei der Hausärztin oder dem Hausarzt. Hier übergeht die Regierung das Argument der steigenden Gesundheitskosten, das sonst ständig ins Feld geführt wird. Qualitätssicherung durch Zentralisierung: Die Fraktion der Freien Liste ist überzeugt, dass die Zukunft der stationären Versorgung noch mehr in Richtung Zentralisierung und Konzentration gehen wird; dies aus finanziellen und aus qualitativen Gründen. Hingegen ambulant eine Dezentralisierung und Stärkung des Hausarztsystems günstiger und qualitativ besser ist. Die Fraktion der Freien Liste ist der Überzeugung, dass ein Landesspital mit Schwerpunkt Geriatrie, Rehabilitation sowie Palliativpflege und als Ergänzung zum Akutgrundversorger Grabs für die wachsende alternde Bevölkerung Liechtensteins einen wirklichen Mehrwert bringt und alle Generationen entlastet. Das muss der Gesellschaft auch etwas wert sein und darf somit auch etwas kosten. Die Haltung der Landtagsmehrheit zum Landesspital ist der Haltung der Freien Liste diametral entgegengesetzt. Die Mehrheit der Abgeordneten wünschte für die nationale Identität Liechtensteins ein eigenes 24-Stunden-Grundversorgerspital und blendet die finanziellen und qualitativen Probleme bewusst aus. Soll das Landesspital als Notfall- und Grundversorgungsspital künstlich am Leben gehalten werden? Schreiben Sie uns Ihre Meinung auf info@freieliste.li. Landtagsfraktion und Präsidium der Freien Liste |
618910 | Liechtenstein und das Völkerstrafrecht | Lukas Ospelt, Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn | 19. November 2018 | Durch die Strafrechtsreform sollen unter anderem die Strafbestimmungen aus dem Römer Statut des Internationalen Strafgerichtshofes im liechtensteinischen Strafgesetzbuch umgesetzt werden. Im Bericht und Antrag an den Landtag heisst es, die Rezeption der §§ 321a ff. des öst. Strafgesetzbuches sei zur Erfüllung der völkerrechtlichen Verpflichtungen Liechtensteins aus dem Statut erforderlich (BuA 2018/90, S. 219). Das von Liechtenstein im Juli 1998 unterzeichnete Statut ist für das Fürstentum im Juli 2002 in Kraft getreten (LGBl. 2002/90). Deutschland ist seinen Verpflichtungen aus dem Statut 2002, die Schweiz 2010 und Österreich 2014 nachgekommen. Im Oktober 2012 wurde Liechtenstein im zweiten Länderbericht für die Universelle Periodische Überprüfung des UN-Menschenrechtsrates ermahnt, die nationale Gesetzgebung vollständig allen Verpflichtungen des Statuts anzupassen, namentlich durch die Aufnahme von Bestimmungen, durch die Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen wirksam vor nationalen Gerichten untersucht und verfolgt werden können (Empfehlungen 94.19. und 94.20.). Die 12. Plenarversammlung der Vertragsstaaten des Statuts hat im November 2013 einstimmig eine Resolution mit der Aufforderung an die Staaten angenommen, die Delikte des Statuts in die nationalen Rechtsordnungen aufzunehmen (Resolution ICC-ASP/12/Res.4, Z. 4). Warum hat das zuständige Ressort 20 Jahre für die Ausarbeitung einer Gesetzesvorlage gebraucht? Warum hat das Ressort im Februar 2012 dem Landtag gegenüber behauptet, dass sich aus dem Statut keine zwingende rechtliche Notwendigkeit zur Anpassung des innerstaatlichen Rechts ergebe (BuA 2012/6, S. 12–13)? Warum wurde die Statutenrevision von 2010 (Verbrechen der Aggression), welche für Liechtenstein im Mai 2013 in Kraft getreten ist, erst im Oktober 2018 im Landesgesetzblatt publiziert (LGBl. 2018/201)? Können Vermögenswerte von Humanitäts- und Kriegsverbrechern oder von Dritten, denen solche Vermögensvorteile zufliessen, derzeit von liechtensteinischen Gerichten weder konfisziert noch für verfallen erklärt werden (§§ 19a, 20 StGB)? Sind Humanitäts- und Kriegsverbrechen derzeit keine Vortaten der Geldwäscherei (§ 165 StGB)? Bezieht sich die Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof (zum Beispiel Überstellungshaft nach Art. 27 ZIGG) derzeit auf Handlungen, die nach liechtensteinischem Strafrecht nicht strafbar sind? Ich denke, die Zivilgesellschaft hat einiges zu tun! |
618915 | Einheitskasse oder Abschaffung des Obligatoriums | Harald Bühler, Landstrasse 284, Triesen | 19. November 2018 | Es ist an der Zeit, unser Krankenkassensystem grundlegend zu reformieren. In Genf und Lau- sanne wurde gerade demonstriert wegen den hohen Krankenkassenprämien, die das Haushaltsbudget vieler Familien und Einzelpersonen sprengen. Insgesamt ist das System schlecht, eine Einheitskasse könnte helfen. In einem kleinen Staat wie Liechtenstein sogar ein Muss! Dass jede Person ärztliche Hilfe bekommt, die sie braucht, ist unbestritten und auch das Ziel, den medizinischen Standard im Land hoch zu halten, macht Sinn, aber nicht um jeden Preis! Die Finanzierung ist das Problem! Im aktuellen, aber veralteten System verdienen immer noch zu viele Akteure am Kuchen und die grosse Last der Finanzierung bleibt bei den Prämienzahlern hängen. Dass diese Prämienzahler sich einkommensmässig von 25 000 Franken pro Jahr bis 800 000 Franken pro Jahr massiv unterscheiden, wird bei der Prämienhöhe zu wenig berücksichtigt. Mit einer moderaten Steuererhöhung für hohe Einkommen kann eine Einheitskasse problemlos finanziert werden, wenn man will. Dann sinken die Prämien nachhaltig: In extremis ist auch die Abschaffung des Obligatoriums sinnvoll, denn dieser Zwang schränkt die Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht eines jeden ein. Schön, dass Sie meinen Beitrag lesen, danke. |
618997 | Lohnt sich eine Spital-Zusatz- versicherung (Halb- Privat- und Privatversicherung) noch? | LIPO – LiechtensteinerPatientenorganisation | 21. November 2018 | Der Liechtensteinische Krankenkassenverband (LKV) hat schon mehrfach angetönt, dass unsere Krankenkassen im Bereich der Spital-Zusatzversicherungen vom Eintrittsalter auf das Lebensalter umstellen wollen. Das Thema hat der Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser in einer Interpellation aufgegriffen. Nach deren Beantwortung durch die Regierung hat das «Volksblatt» letzte Woche (Mittwoch, 14. November) auf der Titelseite darauf Bezug genommen. Den Krankenkassen gemäss müssten mit einem Systemwechsel junge Versicherte dazu gebracht werden, Zusatzversicherungen abzuschliessen, um die Zukunft der Kassen zu sichern. Die Gruppe der Zusatzversicherten werde immer älter und das Versicherungskollektiv dadurch durchschnittlich teurer. Das gegenwärtige System (Eintrittsalter) müsse durch jüngere und gesündere Zusatzversicherte quersubventioniert werden. Die Kassen schlagen deshalb «altersbezogene Tarife bei Zusatzversicherten» vor. Im Klartext heisst das, dass für die Zusatzversicherten mit jedem Lebensjahr die Prämien automatisch ansteigen und im Alter so hoch sind, dass viele Zusatzversicherte sich diese Prämien dann nicht mehr leisten können. Über die Jahrzehnte kann ein Versicherter vielleicht 100 000 Franken in die Zusatzversicherung stecken und so die Leistungen für andere solidarisch mitfinanzieren, nicht quersubventionieren, nur um die Zusatzversicherung gerade dann zu verlieren, wenn er oder sie selbst davon profitieren sollten. Auch wenn für die heutigen älteren Versicherten und Senioren grosszügige Übergangsregelungen geschaffen würden, laufen gerade die jungen Versicherten, die mit tieferen Prämien, als dies heute der Fall ist, geködert werden sollen, in die Falle und werden im Alter richtig zur Kasse gebeten. Auch wenn die Kassen verlauten lassen, dass dies in der Schweiz schon seit Längerem möglich sei, trifft das Vorhaben keinesfalls die Interessen der Versicherten. Mag sein, dass dieses Modell, theoretisch, die Kosten risikogerechter auf die Altersgruppen verteilt, wie die Regierung schreibt. Doch was nützt eine Krankenkasse, die man sich im Alter nicht mehr leisten kann? Offensichtlich haben die jüngeren Versicherten in der Schweiz das Mogelpaket erkannt und verzichten darum auf eine teure Zusatzversicherung. In der ganzen Diskussion ist bisher völlig untergegangen, dass bereits im heutigen System, also Prämienfestsetzung nach Eintrittsalter, die Prämien nach Alter gestuft sind. Wer als Kind bzw. bereits als junger Erwachsener eine Spitalzusatzversicherung abschliesst, bleibt in dieser Kategorie und bezahlt tiefere Prämien, als wenn er erst mit 50 Jahren eine Zusatzversicherung abschliesst. Dieses System berücksichtigt – und honoriert! – die Solidaritätsleistung eines bereits seit Jahrzehnten Versicherten. Die Liechtensteiner Patientenorganisation LIPO lehnt einen Systemwechsel zum Lebensalter ab und hält ein solches Vorhaben gerade jungen Versicherten gegenüber für unseriös. LIPO – Liechtensteiner Patientenorganisation |
618999 | Gut investiertes Geld | Kevin Beck,Churer Strasse 107, Nendeln | 21. November 2018 | Die geplanten Investitionen in das Begegnungszentrum «Clunia» sind gut investiertes Geld in die Zukunft von Eschen-Nendeln. Die Investitionen geben vor allem den jungen Menschen eine Zukunftsperspektive im Sinne eines lebenswerten Lebensmittelpunktes in Nendeln. Leserbriefschreiber Hasler verdreht in seinen nicht den Tatsachen entsprechenden Aussagen Ursache und Wirkung. Wir können uns nicht vorstellen, dass junge Menschen in Nendeln ein baureifes Baugrundstück haben, aber nicht bauen können. Tatsache ist wohl vielmehr, dass in Nendeln die öffentliche Infrastruktur enormen Nachholbedarf aufweist, um gerade für junge Menschen attraktiv zu sein, hier zu wohnen, zu leben und schliesslich auch in private Bauobjekte zu investieren. «Clunia» wird Nendeln gerade für junge, einheimische Familien wieder vermehrt attraktiv machen! Wir vermuten, dass dem Leserbriefschreiber Hasler der Verhinderungsgruppe angehörende Senioren ihre Eigeninteressen an spekulativen Grundstückswertsteigerungen ins Ohr geflüstert haben. Was aber im Besonderen verwerflich an der abwegigen, destruktiven Argumentation von Hasler ist, dass er uns junge Menschen spalten und Zwietracht säen will. Hasler bemängelt weiter, dass die Diskussion um das Projekt nicht auf breiter Basis geführt worden sei. Tatsache ist, dass, neben unzähligen Workshops mit Einbezug der Bevölkerung, drei gross angelegte Informationsveranstaltungen von der Gemeinde durchgeführt worden sind und gerade Hasler jedes Mal in Abwesenheit glänzte. Anstatt sich der offenen Diskussion zu stellen, zog er es vor, nachträglich aus dem Hinterhalt über die Medien gegen das Projekt zu schiessen. Eine solche Haltung ist feige. Hasler unterstellt in seinem Leserbrief auch, dass die Bevölkerung an den vielen Aktivitäten auf den verschiedenen Plätzen von Eschen und Nendeln kein grosses Interesse zeige. Er, der nie irgendwo teilnimmt, traut sich ein solches Urteil zu! Seine perspektivlose Optik auf das öffentliche Leben in Eschen und Nendeln disqualifiziert ihn schliesslich vollends. Wir jungen Menschen rufen die Bevölkerung auf, dem Grabgesang von Hasler mit einem beherzten Ja zum geplanten Begegnungszentrum in Nendeln entgegenzutreten. Zeigen wir Mut und freuen wir uns auf eine erfolgreiche Zukunft unserer Gemeinde und aller Bewohnerinnen und Bewohner! Kevin Beck, Churer Strasse 107, Nendeln |
619000 | Jede Stimme zählt, auch deine! | Peter Laukas,Gemeinderat Eschen,Mitglied des Referendumskomitees«Tour de... | 21. November 2018 | Der Abstimmungskampf neigt sich langsam dem Ende zu, viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, vielleicht die meisten, dürften ihre Stimme bereits brieflich abgegeben haben und sind wahrscheinlich sehr gespannt, wie die Abstimmung ausgehen wird. Ich möchte alle, speziell im Unterland, wo der eine oder andere sich denkt, was die in Vaduz machen, geht mich ja nichts an, ermuntern, in den letzten Tagen noch per Briefwahl oder am Sonntag dann an der Urne abzustimmen. Es geht nämlich sehr wohl uns alle etwas an, was in Vaduz mit dem Geld von allen veranstaltet werden soll. Ist es sinnvoll, in Steg Kunstschnee zu produzieren und dann diesen mit Hunderten von Lastwagenfahrten nach Vaduz zu transportieren, um dort im Städtle eine Langlaufloipe hinzupflastern? Was ist von den CO2-Einsparungen zu halten? Die Befürworter der zwei geplanten Langlaufrennen sagen, sie seien bereit, ihren Führerschein bei der MFK zu deponieren, damit sie mithelfen können, CO2 einzusparen, das dann für die Durchführung der beiden Rennen in die Luft geblasen werden. Wäre es nicht konsequenter, wenn sie nach dem Verursacherprinzip das Nummernschild ihres Fahrzeugs deponieren würden? Aber lassen wir die fragwürdigen CO2-Kalkulationen. Wäre es nicht einfach sinnvoller, 800 000 Franken für etwas Sinnvolleres, Nützlicheres auszugeben? Zum Beispiel für die Pensionisten, die mit einer Minimalrente auskommen müssen, um ihre AHV um ein paar Franken zu erhöhen. Oder mit gezielten Investitionen in den Breitensport, um die Volksgesundheit zu fördern? Wenige Franken am richtigen Ort investiert lohnen sich doch weit mehr, als 800 000 Franken durch Schneekanonen zu blasen. Anstatt in Steg die Schneekanonen brüllen zu lassen und den Schnee nach Vaduz zu karren, damit die Langlauf-Interessierten unter uns für ein paar Stunden einem Langlaufrennen zuschauen können – da kommt doch jedem von uns etwas Besseres in den Sinn. Ihre Entscheidung zählt! Peter Laukas, Gemeinderat Eschen, Mitglied des Referendumskomitees «Tour de Ski vors Volk!» |
619001 | Parteienvielfalt? | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 21. November 2018 | Wir haben heute im Landtag eine Parteienvielfalt wie noch nie. Diese Zersplitterung ist einerseits gefährlich für die Stabilität des Landes und andererseits auch positiv, wenn sich Gruppierungen für spezielle Anliegen wie zum Beispiel Sport, Kultur, Vereine, Soziales, Zusammenhalt der Gesellschaft, Umwelt, Weiterentwicklungen und Veränderungen einsetzen. Wir müssen aber aufpassen, dass wir in der Zukunft nicht zu viele Neinsagerparteien und prinzipielle Neinsagerpolitiker bekommen, sonst sehe ich für unsere junge Generation und vor allem auch für das Gewerbe und die Vereine nicht besonders positiv. Wir brauchen Politiker, die sich für zukunftsorientierte Investitionen und für das Allgemeinwohl engagieren und die persönlichen Interessen und Vorteile hinten anstellen. Den heutigen Wohlstand verdanken wir neben der Tüchtigkeit des Volkes weitgehend den Jasagern der Vergangenheit. Wir brauchen kreative Parteien und Politiker, die ihre Arbeit für und nicht gegen die heutigen und zukünftigen Bewohner des Landes ausrichten. Daran sollte man schon bei den Gemeindewahlen denken. Die Jungen brauchen Weiterentwicklungen und Perspektiven und wir Alten sollten für unsere Leistungen etwas vom Staat zurückerhalten. Ich denke da vor allem an die Krankenkassenprämien, die AHV und die letzte Steuergesetzänderung, die stark zulasten der Pensionisten ging. Grundsätzlich sollte jeder Steuerzahler auf irgendeine Art am Erfolg des Staates beteiligt werden. Hätten wir in den letzten Jahren ein paar Jasager mehr gehabt, so hätten wir heute unter anderem zum Beispiel ein neues, leistungsfähiges und rentables Spital und ein stark verbessertes und sozialeres Schulsystem. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
619002 | Auf den Punkt gebracht! | Gert Risch,Wingertgasse 32, Vaduz | 21. November 2018 | Die Sendung «SRF bi de Lüt» meine ich, sei in unserem Land sehr gut angekommen. Einen besonderen Dank verdient dabei S.D. Prinz Wolfgang von und zu Liechtenstein, unser ehemaliger Botschafter in Bern. Unter dem Titel «300 Jahre Liechtenstein» begründete er mit einem kurzen geschichtlichen Rückblick, warum unser Land heute in bester Verfassung dasteht und wem dies zu verdanken ist. Ich hoffe sehr, dass diese Feststellungen als Leitfaden für die kommenden Jubiläumsfeierlichkeiten dienen. Echte Dankbarkeit ist eine hohe Tugend. Das gilt beispielsweise auch für mich, da ich – wie viele andere – damals gratis an der ETH Zürich studieren durfte. Und dann noch das. Gefreut habe ich mich auch über das Wieder- (-Fern)sehen mit Michael Bargetze, dem einzigen Liechtensteiner Bergführer. Sofort erinnerte ich mich an sein bis heute einmaliges alpinistisches Unternehmen, «innerhalb 24 Stunden sein Heimatland auf der Grenze zu umrunden» (circa 150 Kilometer, 10 000 Höhenmeter gemäss Internet: Grenzerfahrung Liechtenstein – Tourismus.li). Dies dürfte ein sportlicher Weltrekord der besonderen Art sein, dem irgendwie die gebührende Anerkennung versagt blieb. Der Schwierigkeitsgrad dieser Klettertour konnte anhand der Filmsequenz zum Grauspitz erahnt werden. Das zwischenzeitlich auf dieser Teiltrecke ereignete tragische Unglück seines Bergkameraden Peter Sprenger macht deutlich, wie gefährlich die damalige Herausforderung war und heute noch ist. Zusammengefasst, die Sendung hat von unserem Land ein sehr sympathisches Bild ausgestrahlt. Herzlichen Dank an Nik Hartmann, sein Team und die liechtensteinischen Akteure. Gert Risch, Wingertgasse 32, Vaduz |
619003 | Zukunftsperspektive für Nendeln! | Jochen Ott,Römerstrasse 21, Nendeln | 21. November 2018 | Am kommenden Wochenende entscheiden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über das geplante Begegnungszentrum in Nendeln. Der Gemeinderat hat dieses Projekt nach einer langen Vorlaufszeit, die geprägt war von der engagierten Arbeit in diversen Arbeitsgruppen, Workshops und mehreren öffentlichen Informationsveranstaltungen, einstimmig beschlossen und dem erforderlichen Verpflichtungskredit einstimmig zugestimmt. Die Mitarbeit der Bevölkerung an der Konzeptentwicklung und die sehr positive Stimmung an den gut besuchten Informationsveranstaltungen, bestätigen schliesslich den überzeugten Beschluss des Gemeinderates Eschen-Nendeln. Mit Ihrer Zustimmung geben Sie dem Dorf Nendeln eine Zukunftsperspektive. Erforderlich dazu sind grundlegende, infrastrukturelle Voraussetzungen. Mit der Verwirklichung des zur Abstimmung anstehenden Projektes werden diese in angemessener Weise geschaffen. Das Begegnungszentrum ist für Nendeln von zentraler Bedeutung und gut angelegtes Geld in die Zukunft unserer Jugend und unserer jungen Familien! Geben wir Nendeln etwas an seiner Bedeutung zurück. Als Gemeinderat und Vater einer jungen Familie bitte ich Sie, werte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, mit Ja zu stimmen! Herzlichen Dank! Jochen Ott, Römerstrasse 21, Nendeln |
619117 | Nur ein Patzer? | Harry Quaderer, Schaan, DU-Landtagsabgeordneter | 22. November 2018 | Schon wieder hat der Parteisekretär der Vaterländischen Union bewiesen, dass er vielleicht besser darantäte, sich dem geschriebenen Wort fernzuhalten. Noch vor nicht allzulanger Zeit hat es ihn nämlich seinen «Liewo»-Chefredaktor-Posten gekostet, als er unbedacht einen Holocaust-Vergleich zum Besten gab. Dass er für seinen Patzer seinen Dienst quittieren musste, fand ich persönlich etwas hart, hätte man ihm doch auch anders klarmachen können, dass man als Journalist gewisse Regeln des Anstands und Wahrheit einzuhalten hat. Letzteres glaubte ich jedenfalls bis letzten Samstag. Winkler scheint trotz Rausschmiss aus der «Liewo»-Redaktion immer noch nicht gross dazugelernt zu haben. Zwischenzeitlich darf er im «Vaterland» die mit «klar» betitelte Seite der VU mit seinen Weisheiten bereichern. Dass er dabei seine Sicht der Dinge tendenziell rosarot und bisweilen auch mal dunkelrot darlegt, ist für mich kein Problem. Der Grund, weshalb er dann ganz «hähle» und untergriffige Attacken gegen FBP-Regierungsmitglieder und Abgeordnete aller anderen Parteien ausser den Weissen fährt, ist wohl im Profil der neuen VU zu suchen. Am vergangenen Samstag schien ihm dann die Person Harry Quaderer ein ganz grober Dorn im Auge gewesen zu sein. Was war geschehen? Im Jahr 2014 stellte ich im Landtag den Antrag, dass Personen nach Art. 184a PGR nicht die gleich hohen Abgaben an die FMA auszurichten haben sollen wie ein volllizensierter Treuhänder. 500 statt 1000 Franken. Personen nach Art. 184aPGR arbeiten zum grossen Teil bei Treuhändern, haben auch nicht die gleichen gesetzlichen Befugnisse wie ein Treuhänder, zahlen aber 500 Franken an zusätzlichen Abgaben nebst den 1000 Franken der Treuhänder. Im Landtag begründete ich den Antrag noch etwas ausführlicher, worauf dieser dann auch mit 13 Stimmen – auch VU-Stimmen – gutgeheissen wurde! Dass mir Winkler jetzt vorwirft, dass mein Antrag die Staatskasse mehr als eine halbe Million Franken gekostet habe, ist doch etwas sehr weit hergeholt, aber damit hat er wohl nur seinem politischen Freund Thomas Lageder der Freien Liste einen Gefallen tun wollen. Inakzeptabel ist jedoch, dass Winkler nun suggeriert, man könnte diesem Umstand ja auch noch einen Artikel im «hoi du» unter der Rubrik «Ehrenwerte Herren» widmen. In der Rubrik «Ehrenwerte Herren» hat mein Parteikollege Jürgen Beck die Machenschaften von einigen strafrechtlich verurteilten Treuhändern und anderen Personen kommentiert. Dass nun Winkler 13 Landtagsabgeordnete für einen demokratischen Entscheid im Hohen Haus in die Ecke von verurteilten Dieben und Betrügern stellt, ist nicht mehr nur ein grober journalistischer Patzer, sondern ein geradezu verleumderischer Fehlgriff. Bevor er wegen eines unangebrachten Vergleichs schon wieder seien Job verliert, möchte ich ihm empfehlen, seine politischen Schreiberkünste nur noch im «Wingertesel» auszuüben. |
619118 | Gefahr, dass sie herz- und kraftloses Gesäusel wird, gross | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 22. November 2018 | Die Sehnsucht gewisser Zeitgenossen nach einer neuen Landeshymne schlägt immer höhere Wellen. Die «Neue» soll dann ja uns, den Ohrenmarkenmenschen mit unserer Geschichte vereinen, verknüpfen und uns Halt und Orientierung geben. Dabei ist die Lage äusserst brisant und spannt sich immer mehr an, weil wir, wenn uns nichts einfällt, von der Historie, noch bevor wir sie überhaupt verstanden haben und sie wirksam werden konnte, glattweg aufgefressen werden. Die Geschichte des Landes hat Grenzen, enge Grenzen sogar und obwohl schon tausendmal aufgeschrieben wird und wird sie nicht grösser. Und wenn man die «goldene Bos», den «Köfferle Schädler» und unsere Armee auf dem Stilfser Joch noch so glorifiziert, uns droht das geschichtliche Ende wenn wir nicht handeln. Wir sind drauf und dran, uns zum funktionalen, rastlos dem Geld hinterher hechelnden, geschichtslosen, raffzahnigen Kolonialherren im eigenen Lande, mitten im sterbenden Europa zu verhuren. Der Blick durch dieses halt- und orientierungslose Gäu mit Namen Liechtenstein macht bange und lässt das Blut in den Adern gefrieren. Falls die globale Erderwärmung nicht zu Hilfe eilt. Den Rheindamm verstärken, damit wenigstens jener uns nicht auch noch gefährlich werden kann, mag man ja noch verstehen und die Baggerfahrer werden das Startzeichen dazu schon hören, bevor es noch erschallte. Dagegen wird es nicht viel bringen, unseren Bauern eine Bioplakette an die Ohren zu nieten. Weil Bio zu 100 Prozent, wird die Selbstmordrate von Landwirten, die sagenhafte 37 Prozent höher ist als bei anderen Männern, wahrscheinlich auch nicht verringern. So schön der Kinderreim «hört ihr Kinder, lasst euch sagen, die Uhr die hat schon zwölf geschlagen, die Lämmer sind schon längst im Stall und die Vögel allzumal» auch klingen mag, es ist darüber nachzudenken, ob in ihm nicht jene Herzenswärme und Substanz verborgen liegt, ohne die eine neue Hymne sinnlos, ja geradewegs völliger Blödsinn wäre. Aber da auch wir aus der Geschichte wahrscheinlich nie etwas lernen werden und die Gefahr gross ist, dass die neue Hymne ein herz- und kraftloses Gesäusel werden wird, sollte man diesen tiefgehenden Kinderreim, oder noch besser Textstücke aus «Freude schöner Götterfunken» heranziehen, wie etwa: «Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt.» Die weitsichtige Umdichtung von Kurt Sowinetz; «Alle Menschen san mer z’wider, i mechts in die Goschn haun», muss man ja nicht einflies-sen lassen. Nicht unbedingt – oder doch? |
619119 | Nendelns geschichtliche und zukünftige Bedeutung | Oswald Kranz,Schulstrasse 56, Nendeln | 22. November 2018 | Nendeln, am Fusse des Drei-Schwestern-Massivs gelegen und als Teil der Gemeinde Eschen, hatte gemäss der Geschichtsschreibung einstmals einen bemerkenswerten Platz inne. Die nachweisbare, bereits vorrömische Ansiedlung, der römische Gutshof, die Lage des Dorfes an der Römerstrasse Bregenz – Mailand, die Zuschg, die Zollstation und die Eisenbahnlinie mit dem Bahnhof, sind nur einige Zeitzeugen dieser bedeutenden Vergangenheit. Indes stellte ein Historiker in Anbetracht der in der heutigen Zeit in Nendeln nur dürftig vorhandenen Infrastruktur, in seinen historischen Betrachtungen über das Liechtensteiner Unterland vor Jahren einmal die Frage: «Wo widerspiegelt sich denn heute in Nendeln die Bedeutung dieses Dorfes der damaligen Zeit?» Die bevorstehende Entscheidung über das geplante Begegnungszentrum ist für die Zukunft von Nendeln denn auch von richtungsweisender Bedeutung. Eine zentrale Stätte inmitten des Dorfes, von der die eigentlichen Impulse für ein Miteinander in Gemeinschaftssinn, für gesundes Bürgertum und Heimatgefühl ausgehen, wie sie in allen anderen Dörfern in Liechtenstein eine Selbstverständlichkeit darstellen, sollte den Nendlerinnen und Nendlern nicht verwehrt werden. Das Dorfentwicklungskonzept «Clunia» bildet das ideale Fundament für die nachhaltige Gestaltung des Ortsbildes von Nendeln. Die geplanten baulichen Massnahmen in der Ortsmitte neben der St. Sebastianskirche, sind die grundsätzliche Voraussetzung für die Aufwertung des Dorfcharakters. Das Potenzial für ein gemeinschaftliches Miteinander, welches die Gesellschaft letztlich zusammenhält, besteht im hohen Masse. Geben wir ihm auch den Raum, sich entfalten zu können. Geben wir ihm die Möglichkeit, Gemeinschaft nach christlichen Werten erlebbar zu machen! Stärken wir dadurch die Bindung unserer Bevölkerung zu unserem Gemeinwesen und seinen Institutionen! Lassen wir Nendeln nicht zu einer anonymen Schlafstättensiedlung verkommen! Zeigen wir Weitblick im Sinne der nachfolgenden Generationen! Schliesslich ist es an der Zeit, auf die zuvor erwähnte Frage des Historikers eine Antwort für die Zukunft zu geben. Mit der Zustimmung zum geplanten Begegnungszentrum geben wir die richtige Antwort. Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, stimmen wir mit Ja, damit Nendeln seinen Beitrag leisten kann, an der pulsierenden Gemeinde Eschen, dem strahlenden Zentrum des Liechtensteiner Unterlandes! Oswald Kranz, Schulstrasse 56, Nendeln |
619120 | LSV/FIS: Auch versucht, Fürsten einzuspannen | Ivo Kaufmann, Triesen, Mitglied des «Tour de Ski vor’s Volk»-Komitees | 22. November 2018 | Gemäss Berichten in den gestrigen Tageszeitungen hat sich FIS-Präsident Gian Franco Kasper ungebührlich in die intensiven Diskussionen rund um die bevorstehende Volks-abstimmung zur Durchführung zweier Tour-de-Ski-Etappen eingemischt, wenn er sagte, dass er für ein Nein nur wenig Verständnis hätte, zumal die Gegenargumente nicht wirklich viel hergeben würden. Ich glaube, ausser dass er sich vielleicht im Liechtensteiner Skisport auskennt, weiss Kasper nicht viel über unser Land und seine Bevölkerung. Dass die Bevölkerung kürzlich viel Geld sparen musste, um den Landeshaushalt wieder ins Lot zu bringen, scheint er nicht zu wissen beziehungsweise scheint ihn nicht zu interessieren. Auch dem Umstand, dass es in Liechtenstein versteckte Armut gibt, schenkt er seine Aufmerksamkeit nicht. Ist ja verständlich: Schliesslich zählt bei einem FIS-Präsidenten (wie bei einem FIFA-Amtskollegen) nur das Geld, das der Verband einnimmt. Auch sagte Herr Kasper, dass er, wenn er Investor wäre, die Austragung von Tour-de-Ski-Etappen sicherlich für eine gute Investition halten würde. Da frage ich mich wirklich, wer denn bei diesem Anlass der Investor ist und den Gewinn dieser beiden Anlässe letztendlich in den Sack steckt? Mir kommt es so vor, als wäre der LSV nur der von der FIS vorgeschobene Investor, denn dem LSV bleibt kein Gewinn übrig. Also bleibt als Investor letztendlich nur die FIS übrig, die den finanziellen Gewinn dieser Veranstaltung abschöpft. Dem LSV und dem Land Liechtenstein bleibt nicht mehr als ein fragwürdiger, wenn je sich ergebender immaterieller Prestigewert. Dass LSV und FIS vor nichts zurückscheuen, um diese beiden Anlässe nach Vaduz zu bringen, zeigt auch die Tatsache, dass man sogar versucht, S.D. den Landesfürsten für die eigene Sache zu vereinnahmen. Sich derart in den politischen Prozess einer Volksabstimmung einzumischen, ist grobes Foulplay. Das gilt natürlich auch für den LSV, der seinerseits offensichtlich erfolgreich den FIS-Präsidenten einspannen und vorschieben konnte. |
619121 | Skilegenden! | Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers | 22. November 2018 | Ich beziehe mich auf den Bericht im «Liechtensteiner Vaterland» (erschienen am 21. November auf Seite 13). Vorneweg: Ich finde es sinnvoll, den Breitensport im Interesse der allgemeinen Volksgesundheit zu fördern, soweit es die natürlichen Rahmenbedingungen zulassen. Dazu braucht es aber sicher nicht das Geplänkel von einem gewissen FIS-«Kasperl» und anderer Legenden! In 20 bis 30 Jahren wird sich dieses Theater sowieso von selbst auflösen, weil dann voraussichtlich in unseren gesamten Höhenlagen kein Schneesport mehr möglich sein wird, es sei denn, man geht mit brachialer Gewalt gegen die Natur vor, wie es derzeit geplant ist. Diesem Unsinn können wir, dank drei mutiger Bürger, mit einem deutlichen Nein zum «Tour de Ski»-Kredit in der Höhe von 800 000 Franken aus dem allgemeinen Steuertopf ein klares Ende setzen. Kriegen wir keine kalten Füsse und lassen uns nicht «ausbüxen»! Tragen wir Sorge zu unser aller «Münz»! NB: Sollte dieses Geld im Interesse der Volkswirtschaft auf jeden Fall ausgegeben werden, würde ich es in nachhaltige, attraktive, durchgehende Fahrrad- und Wanderwege investieren. |
619122 | Niederwasserschutz? | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 22. November 2018 | Am Ende des Rheindamms in Balzers befindet sich im Rheinbett ein beachtlicher Felsblock. Von diesem war Ende der 1960er-Jahre nur selten eine kleine Oberflächen zu se-hen. Aktuell ist die Rheinströmung sehr gering und der Felsblock ragt im Hinterwasser circa 2,5 Meter empor! Die Klimaforscher rechnen mit weiteren extrem trockenen Sommern und heftigen Schlagwettern. Liege ich falsch mit der Annahme, dass in den nächsten Jahren bei längeren Trockenperioden das Flusswasser im Rheinbett versiegen könnte? Mit Rheinaufweitungen würde diese Problematik noch verschärft werden. Die eingeschleppten Mücken könnten sich bei wenig Wassergang auch bei uns niederlassen. Grosse Wasserschwankungen hätten bei den Rheinaufweitungen zudem negative Folgen auf die Brutplätze der Vogelwelt. |
619236 | 1918–1921, Putsch, Abmachungen, Monarchie | Víctor Arévalo Menchaca,Univ. Prof. Dr. iur.,Auring 56, Vaduz | 23. November 2018 | Dr. Wilhelm Beck ersuchte den Landtag am 14. Oktober 1918, eine neue Staatsform zu finden, entweder eine parlamentarische oder eine konstitutionelle Monarchie. Der Landesverweser Leopold von Imhof widersetzte sich und trat am 7. November zurück. Der Landtag ernannte einen Vollzugsausschuss, der die Regierung übernahm. Der Fürst bildete im Dezember eine provisorische Regierung, die Prinz Karl präsidierte. Den Entwurf einer neuen Verfassung legte Dr. Beck im Januar 1919 vor. Fürst Johann kam 1920 nach Vaduz und traf Dr. Beck sowie Delegierte seiner Partei zwischen dem 10. und dem 15. September. Sie einigten sich über einen Text, schrieben die Ergebnisse nieder und setzten den Kern der neuen Verfassung fest: Der Fürst ernenne die Regierung auf Vorschlag des Landtags, die Regierung könne nur mit dem Vertrauen des Landtags bestehen. Die Souveränität teilten sich Fürst und Volk. Der Landtag billigte die neue Verfassung am 24. August und Fürst Johann akzeptierte diese am 2. Oktober 1921. Eine typisch konstitutionelle Monarchie! Warum zwang der Landtag das Fürstenhaus nicht dazu, eine strikt parlamentarische Monarchie gutzuheissen? Das Fürstenhaus hätte sich diesen Forderungen nicht widersetzt. Es fühlte sich ethisch für Liechtenstein verpflichtet, aber es entsprach nicht seinen Interessen, sich zum Zeitpunkt zu weigern, eine parlamentarische Monarchie einzuführen, als alle deutschen Monarchien zugrunde gingen. Warum blieb dann der Dualismus in der LV 1921 bestehen? Das Volk hätte keine Verfassung angenommen, welche die Monarchie beseitigt oder den Fürsten in eine Marionette des Landtags verwandelt hätte. Das Volk vertraute vorbehaltlos auf den Fürsten. Dr. Beck schätzte seine Möglichkeiten nüchtern ein: «Wenn wir den Landtag, die Regierung sowie die Richter bestimmen und die Gesetze erzeugen, wenn der Fürst wie seit eh und je fernbleibt, Vögte und Verweser vom Tisch, können wir im Staat schalten und walten. Mag die Verfassungsurkunde lauten, dass die konstitutionelle Monarchie weiter existiere, die Verfassung wird wie jene einer parlamentarischen Monarchie mit einem abwesenden König funktionieren. Wenn wir den Fürsten brauchen, können wir ihn herbeiziehen.» Die Rechnung ging auf. Seine Partei gewann 11 Mandate bei den Wahlen im Februar 1922. Dr. Beck war nicht darauf angewiesen, mit der Opposition zusammenzuarbeiten. Dr. Beck verfasste alle wichtigen Gesetze selbst, präsidierte den Landtag und den Staatsgerichtshof. Am 15. Juni 1928 zerbricht alles. Der Fürst erklärt den Ausnahmezustand. Warum? Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz |
619237 | Wenn der Anstand flöten geht: Der tiefe Fall des Harry Q. | Frank Konrad, VU-Landtagsabgeordneter | 23. November 2018 | Grossartig und vollmundig sind sie jeweils, die Artikel im DU-Blättchen «hoi du». Darin ist Harry Quaderer und Jürgen Beck jedes Mittel recht, um Menschen persönlich anzugreifen und mit Halb- und Unwahrheiten den Schmutzkübel über alle auszuschütten, die ihnen nicht genehm sind. Vornehmlich sind Vertreter der VU die Opfer. Denn die Partei, die die beiden gross gemacht hat, hat plötzlich nicht mehr so funktioniert, wie sie es gerne gehabt hätten. Mit diesen schmutzigen Methoden gelang es den Unabhängigen in der Vergangenheit, ein gewisses Frustpotenzial zu bedienen. Die Wahlerfolge gaben der Gruppierung recht. Keine Frage! Spätestens seit dem Leserbrief am Donnerstag, in dem Quaderer scharf gegen den VU-Parteisekretär Michael Winkler schiesst, merkt man aber, dass jene Leute, die gerne und viel austeilen, oft sehr schlecht im Einstecken sind. Gerade auch, wenn man sich die Situation vor Augen führt, die Harry Quaderer und Jürgen Beck bei den Unabhängigen herbeigeführt haben. Viele Mitstreiter wandten sich ab von den beiden. Sie erkannten die Scheinheiligkeit. Zuerst wollten sie die VU an den Abgrund führen und jetzt haben es die beiden mit den Unabhängigen geschafft. Das Blatt wendet sich, weil die Machenschaften nach und nach entzaubert werden. Die dünnhäutige Reaktion auf die Klar.-Seite offenbart die Unsicherheit. Die Bevölkerung hat nun hoffentlich endgültig gesehen, dass diese Politik alles andere als glaubwürdig, sondern bestenfalls von Eigeninteressen geprägt ist. Die vorgebliche Oppositionspartei labt sich nämlich sehr gerne am öffentlichen Topf, wenn sich die Gelegenheit bietet. Gleichzeitig zeigt sie aber stets mit dem Finger auf andere. Die Zankereien um die Parteienfinanzierung im Nachgang zur DU-Spaltung zeigen, worum es am Ende wirklich geht. Dass sich Harry Quaderer in seinem Beitrag dann noch über die berufliche Karriere eines verdienten Journalisten lustig macht und eine weitere Kündigung in den Raum stellt, unterstreicht den fehlenden Charakter. Wenn jemand am Boden liegt, dann tritt man nicht mehr auf ihn ein. Das hat mit Anstand zu tun. Doch der Anstand hat sich bei den ehrenwerten Herren längst verabschiedet. Es ist zu hoffen, dass die Maske nun endgültig gefallen, das falsche Spiel aufgeflogen ist und dass das Volk bei nächster Gelegenheit ebenfalls eine Kündigung ausspricht. Denn eines Volksvertreters sind solche Methoden unwürdig. |
619238 | «Für das eigene Volk wird nichts gemacht» | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 23. November 2018 | Welche schöne Landschaft und welch schönen Berge wir hier in Liechtenstein haben. Anscheinend nur in Liechtenstein. Viel mehr von Schönheit hat ja Liechtenstein auch nicht mehr. Es geht nur darum, dass man endlich mal sagen kann, die ganze Welt kennt uns jetzt. So was Lächerliches. Nicht mal alle Schweizer kennen Liechtenstein. Wenn man unser Sozialsystem anschaut und damit schon zu tun gehabt hat, kann nur noch über so eine Tour lachen. Für solche Anlässe hat man Geld, aber für das eigene Volk, für das der Landtag arbeiten sollte, wird nichts gemacht. Lebensunterhalt steigt und von den Mieten reden wir am besten nicht. Zwar steht so einiges in der Verfassung, dann wüssten die Herren auch, was sie zu tun hätten, aber eben, was unter den Teppich schieben und ja auch drunter lassen, dass können die Politiker, wenn es um das Volk geht, am besten. Die beste Ausrede: In diesem Land ist es so, in dem anderen so, also stehen wir noch gut da. Das hört man zwar häufig bei den Kindergärtlern, da kann ich das noch verstehen, aber bei den Politikern!? Liechtenstein könnte weltweit bekannt werden, wenn sich die Herren mal endlich getrauten, im sozialen Bereich was Neues zu kreieren. Ohne die karitativen Einrichtungen wäre die Klientenzahl beim Sozialamt um sehr vieles höher. Aber da ist es einfacher, die Tarife der Schweizer zu übernehmen. Ohne nachzudenken. Lächerlich ist, wenn man für eine Person eine Miete von 1000 Franken berechnet bekommt. Und das in Liechtenstein!! Verfassung Art. 24 1) Der Staat sorgt im Wege zu erlassender Gesetze für eine gerechte Besteuerung unter Freilassung eines Existenzminimums und mit stärkerer Heranziehung höherer Vermögen oder Einkommen. 2) Die finanzielle Lage des Staates ist nach Tunlichkeit zu heben und es ist besonders auf die Erschlies-sung neuer Einnahmsquellen zur Bestreitung der öffentlichen Bedürfnisse Bedacht zu nehmen. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
619239 | Wir stimmen Nein | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 23. November 2018 | Die kleine Menge an Schnee in die Agglomeration zu bringen, ist nicht das Problem, so der FIS Präsident Kasper. Auch er wurde herbemüht, um der Idee «TdS in Vaduz» Auftrieb zu geben. Das bisschen Schnee, Erdnüsse, würde Büxi sagen. Aber bei ihm fahren die Mehr-Achser nicht vorbei. Nun, die meisten Wahlzettel sind schon abgegeben und die Meinungen gemacht. Falls es doch eine Ja-Mehrheit geben könnte, was wir nicht glauben, wird eine Lastwagenkolonne tagelang maschinell erzeugten Schnee von Steg durch unser Dorf ins Vaduzer Zentrum führen (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vierte-Potenz-Gesetz). Dort wird der Kunstschnee zwischen Weihnachten und Silvester zu einer 50 Zentimeter hohen Piste verarbeitet, die einer Schneehöhe von 2,5 Metern entspricht. Nach wenigen Stunden hat die Piste ihren Zweck erfüllt und muss entsorgt werden. Die Gemeinde Vaduz hat das nie thematisiert, der Bürgermeister lächelte anlässlich der Diskussion deshalb nur gequält bei dieser Frage. Wäre ich (Transport)Unternehmer, Gerüstbauer der Rampe auf der Markplatzgarage oder sonst ein Zulieferer, würde ich wohl Ja stimmen. Aber gesamtheitlich betrachtet kann nur Nein gestimmt werden. Wir glauben an euch und sind zuversichtlich. Sonst steht die Natur auf unserer Seite. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
619240 | Begegnungszentrum Nendeln – Danke | Werner Kranz,Schulstrasse 59, NendelnRenate Müssner,Bachweg 11,... | 23. November 2018 | Gelebte Demokratie war und ist uns wichtig! Wir hoffen, mit unserem Info-Flyer einen Beitrag zur freien Meinungsbildung geleistet zu haben. Wir danken allen, die sich vor ihrer Entscheidung mit dem Verpflichtungskredit von 12 Millionen Franken – mit der generellen Bedarfs-, Standort- und Kostenfrage – eines möglichen Begegnungszentrums in Nendeln auseinandergesetzt haben. Die junge Generation soll die Chance haben, ihre Zukunft selber gestalten und sich für solche wegweisende Entscheidungen Zeit nehmen zu können. Das wäre sicherlich nachhaltiger und vor allem ein weitsichtiges Bekenntnis für die nachkommende Generation in Nendeln. Ist erst gebaut, werden andere, bessere Lösungen für Jahrzehnte verunmöglicht. Auch im Falle einer Befürwortung des Verpflichtungskredits wäre es wünschenswert, wenn die Gemeindeverantwortlichen eine Denkpause einlegten, um allfällige, neue Entwicklungen berücksichtigen zu können. Werner Kranz, Schulstrasse 59, Nendeln Renate Müssner, Bachweg 11, Nendeln Norbert Batliner, Ziegeleistrasse 40, Nendeln Martin Marxer, Oberstädtle 40, Nendeln Josef Nägele, Bachweg 6, Nendeln Helmut Walser, Schulstrasse 36, Nendeln |
619346 | Bürgerpaket oder doch eher Bonzenpaket? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 24. November 2018 | Aus der Sicht der VU sei es dringend angezeigt, Familien steuerlich zu entlasten. Hierbei will die VU nach eigenen Aussagen den unteren Mittelstand und Geringverdiener, die angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten immer stärker auf Unterstützung angewiesen sind, entlasten. Die Freie Liste teilt die Ansicht vollauf, dass Geringverdiener und der (untere) Mittelstand entlastet werden müssen. Jedoch ist es bereits vor der Überweisung des Postulats zur sogenannten steuerlichen Entlastung von Familien augenscheinlich, dass es nicht gelingen kann, Geringverdiener und den unteren Mittelstand über das Steuergesetz zu entlasten. Ganz einfach, weil laut der aktuellsten Steuerstatistik aus dem Jahr 2016 rund 43 Prozent der steuerpflichtigen natürlichen Personen zwischen 0 und 1000 Franken an direkten Steuern bezahlen. Die Abzüge für Kinder sowie für Aus- und Weiterbildungskosten zu erhöhen, hätte also logischerweise für ca. diese Hälfte der Bevölkerung fast keinen bis überhaupt keinen Effekt. Denn wo es keinen Spielraum für zusätzliche Abzüge gibt, kann nichts abgezogen werden. Hingegen würden die höheren Abzüge in der Steuererklärung logischerweise bei den Grossverdienern und den Vermögenden voll durchschlagen und ihre Steuerlast mindern. Mit dem Vorschlag der VU werden also vor allem Begüterte entlastet und die Staatseinnahmen massgeblich verringert. Hingegen werden ganz sicher nicht Geringverdienende und der (untere) Mittelstand entlastet. Das VU-Bürgerpaket als soziale Massnahme für Familien und den unteren Mittelstand anzupreisen, ist nichts als eine Werbemasche. Wer die Bevölkerung zielgenau entlasten will, der muss bei den unsozialen Kopfprämien für die Krankenkasse ansetzen. Dort zahlt die Einkommensmillionärin gleich viele Franken wie der Spengler. Dies kann über erwerbsabhängige Krankenkassenprämien geschehen, wie es die Freie Liste seit Jahren vorschlägt. Oder über eine substanzielle Erhöhung des Staatsbeitrags an die OKP, die über Steuern finanziert sind. Dadurch würden Geringverdiener- und Mittelstandsfamilien und gerade solche mit Kindern in Ausbildung, die meist schon die volle Krankenkassenprämie bezahlen müssen, effektiv und zielgenau entlastet. Die VU schlägt mit ihrem Postulat das krasse Gegenteil vor: Die VU will Gutverdiener und Reiche entlasten und dadurch die Staatseinnahmen verringern, die dann genau wieder dort fehlen würden, wo sie dringend gebraucht würden – nämlich bei der Entlastung des Mittelstandes. Entlastet würden zudem sicher die VU-Fraktionsmitglieder, die samt und sonders nicht zu den 42 Prozent derjenigen gehören, die es sich leider nicht leisten können, massgeblich direkte Steuern zu bezahlen. Im Bürgerpaket ist also ganz etwas anderes drin, als was draufsteht! Es entpuppt sich immer mehr als «Reichenförderung». Wie denken Sie darüber? Schreiben Sie uns per E-Mail an info@freieliste.li |
619347 | Regierung will am Migrationspakt festhalten! | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 24. November 2018 | Der Landtag darf offenbar anlässlich seiner Dezembersitzung noch seine Meinungen zum Migrationspakt kundtun. Weder die Aussenpolitische Kommission des Landtages, noch der Gesamtlandtag wurde über den Migrationspakt nach seiner Ausfertigung zeitnah informiert. Den Eliten der UNO ist klar, dass sich z.Zt. an einem verpflichtenden Vertrag über die Steuerung der Massenmigration noch mehr Zielländer nicht beteiligen würden. Dafür genügten ja nicht, dass die Eliten in den Regierungen unterschreiben, es müssten Parlamente öffentlichkeitswirksam zustimmen, wodurch breite Teile der Bevölkerung hellhörig würden. Da bietet sich ein «Soft-Law-Pakt» als eine listige Lösung an. Eine Abstimmung des Landtages scheint ja auch bei uns, in dieser bedeutenden Frage, nicht in Betracht zu kommen, da es sich, man höre und staune, nicht um einen rechtsverbindlichen Vertrag handle! Es kann sich abzeichnen, dass sich die Exekutive, wie in einer Diktatur, über die Volksvertretung hinwegzusetzen versucht. Ein Konstrukt des «Soft Law» ist dem deutschen Recht fremd. Es stammt aus dem Anglo-Amerikanischen. Damit sind sogenannte nicht-bindende, empfehlende Erklärungen gemeint. Sie werden vor allem von internationalen Organisationen (OSZE, OECD, UNO etc.) gebraucht. So haben einige Resolutionen der UN-Generalversammlung auch wesentlichen Anteil an der verhältnismässig raschen Entstehung von Gewohnheitsrecht – eine These, die auch vom Internationalen Gerichtshof bestätigt wird. Man erinnere sich an die schwarzen und grauen Listen der OECD, wenn es um die Bekämpfung der Steuerhinterziehung geht. Obwohl rechtlich nicht bindend, überprüft auch hier ein Gremium, ob die verschiedenen Staaten die OECD-Standards zuverlässig umsetzen. Drohungen und Einschüchterungen waren auch bei uns im Spiel. Auch die FATF zur internationalen Bekämpfung der Geldwäscherei beruft sich auf «Soft Law». So haben die Schweiz und wir auf Druck mittlerweile weltweit die schärfsten Geldwäschereigesetze. Der «Soft-Law-Pakt» der UN ist in seiner vordergründlichen Unverbindlichkeit keine harmlose Ideensammlung. Unter Bezug auf die Menschenrechte werden detaillierte Forderungen gestellt. Es stellt sich die Frage, wie gefährlich es wird, wenn sogenannte NGOs «Soft-Laws» in «Hard-Laws» umsetzen. Warum die vierjährigen Kontrollberichte an die UN, wo festgelegt werden soll, was an den sogenannten «nichtverbindlichen» Zusagen denn bereits umgesetzt wurde? Es ist zu hoffen, dass im Landtag ein Vorstoss unternommen wird. Die Liechtensteiner wollen den Migrationspakt nicht! Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
619348 | Migrationspakt zerstört Nationalstaaten | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 24. November 2018 | Beim «Liechtenstein Dialog» von 2013 im Vaduzer Saal hatte Ursula Plassnik, die österreichische Botschafterin in Paris, als Gastrednerin gesagt, die «Zeit, als Nationalstaaten ihre eigenen Regeln aufstellen konnten, sei definitiv vorbei»! Also FL-Souveränität ade! Plassnik hatte dabei betont, dass, Zitat, «jedes Land Teil des Weltdorfs» werden sollte! («Vaterland», Seite 7, 19. Januar 2013). Zeit, aufzuwachen! Bereits damals nämlich bestand der düstere Plan, einen «Weltstaat» ohne Grenzen zu errichten – so auch jetzt: Unter anderem mithilfe des gefährlichen, anti-nationalen UNO-Migrationspakts! In einem Interview im Deuschlandradio (dradio.de) vom 13. November 2018 warnte Prof. Reinhard Merkel (emeritierter Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Uni Hamburg), Zitat: «Er [d. h. der UNO-Migrationspakt] wird eine ganze Reihe – auch rechtlicher, völkerrechtlicher – Wirkungen entfalten. […] [Man fragt sich], warum eine Vereinbarung geschlossen wird, wenn man [absurderweise] dazu sagt, die solle aber keinerlei Wirkung haben! […] Wie diese Ziele umgesetzt werden, bleibt Sache der Staaten. Dass sie [die Ziele] umzusetzen sind, wird [jedoch] vereinbart, und zwar wirklich rechtlich verbindlich! Das ist die suggestive Irreführung, die ich derzeit erlebe bei solchen [Pro-Pakt-]Bekundungen vonseiten der Regierung. […] Wir werden [wegen des Pakts] neue Migrationswellen kriegen, wir sollten uns also der Problematik bewusst sein! […] Er [der Pakt] wird auch bei uns Wirkung entfalten! Wir können nicht einfach so tun, dass nach dem Abschluss dieser Vereinbarung in Deutschland [bzw. in anderen Pro-Migrationspakt-Ländern] ganz souverän entschieden werden kann! […] Dies alles, was an Argumentation derzeit vorgetragen wird, ist nicht konsistent, nicht kohärent. […] Der Pakt tut so, als kämen dann legal nur Migranten, die hier problemlos in der Gesellschaft ihren Platz finden können. Das ist nicht der Fall. […] Der Pakt erkennt an, dass sich Parallelgesellschaften [Diasporas] bilden werden. Das ist ein Riesenproblem. Das enthält kulturellen Sprengstoff, religiösen Sprengstoff – wir erleben das alles jetzt. […] Wir werden [als Folge des Pakts] hochproblematische soziale Reibungssituationen kriegen.» Ende Zitat. Obige Warnungen des deutschen Rechtsprofessors gelten auch uns. Frage: Wollen unsere Politiker als Landesverteidiger und Volksvertreter oder aber als Landeszerstörer und Volksverräter in die Geschichte Liechtensteins eingehen? – Nein zum UNO-Migrationspakt. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
619349 | Peinlicher Abstimmungskampf | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33 Schaan | 24. November 2018 | Durch die rosarote Langlaufbrille schauend, hat Markus Schaper behauptet, dass wir alle sehr viel von der Austragung der zwei Langlaufrennen im Städtle hätten. Für ihn gibt es keine Sportuninteressierten oder Leute, die andere Alltagssorgen haben, zum Beispiel: Wie zahle ich die Krankenkasse? Wie die Wohnung? Menschen, die hart arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, oder Pensionisten, die keine Pensionskasse haben, die jeden Franken zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. All diese Leute und noch viele mehr wüssten Besseres mit einer Million anzufangen, als ein Langlaufrennen im Städtle Vaduz zu veranstalten. Da kommt mir Büxis simpler Vergleich, 800 000 Franken seien «Münz und Peanuts», immer wieder in den Sinn. Es fällt auf, dass man von der Umweltministerin Hasler nichts hört, obwohl gerade um den Umweltschutz heftig gestritten wird. Ich habe das Gefühl, die Umweltministerin darf auf Wunsch (Geheiss?) des Sportministers ihr Amt nicht ausüben, wie es sich gehören würde. Was mich an der Abstimmungskampagne des LSV aber am meisten stört, ist der Slogan #wirsindja, denn dieser ist abgekupfert – und zwar von Verbindungen, die sich beim einen oder anderen Unglück oder Verbrechen mit den Opfern solidarisieren wollen. (Bekannt wurden z. B. der Solidarisierungsspruch «Ich bin Charlie» nach dem brutalen Terrorakt in Paris und der #metoo-Hashtag, unter welchem Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe wurden, zusammenstehen.) Der LSV stellt sich also als Opfer dar und bettelt bei den Stimmberechtigen, sich mit dem armen LSV gegen die bösen «Neinsager» zu verbünden. Was für ein völlig überzogener, geschmackloser Einfall! Kommt wohl vom LSV-PR-Mann Martin Matt. An Peinlichkeit wurde das nur noch von der Regierung übertroffen, als sie sich für ihre Podiumsdiskussion, die sie dann tagelang über den Landeskanal ausstrahlte, diesen geschmacklosen Slogan auch noch aufdrücken liess. Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33 Schaan |
619350 | Grossteil der Kosten bringt LSV auf | Anja Meier-Eberle,Gebhardstorkel 7, Schaan | 24. November 2018 | Jack Quaderer hat in seinem Leserbrief eine ganze Reihe von Sparmassnahmen der Regierung in den vergangenen Jahren aufgelistet. Erhalten wir diese Leistungen, wenn wir Nein zur «Tour de Ski» sagen? Selbstverständlich nicht. Das Gegenteil wird der Fall sein. Wenn wir nun auch wieder Nein sagen zur «Tour de Ski», wird diese Liste nur länger und für jedes zukünftige Projekt, egal, ob im sozial-, gesundheits- oder bildungspolitischen Bereich, die Latte höher. Sagen wir hingegen Ja, so wird es auch für die Regierung ein Zeichen sein, die Sparschraube zu lockern. Das Land hat im Jahr 2017 Steuereinnahmen in der Höhe von 874 Millionen Franken zuzüglich dem positiven Finanzergebnis von 160 Millionen Franken und Erträgen aus betrieblicher Tätigkeit von 11 Millionen Franken. Gesamthaft also Einnahmen im Jahr 2017 von 1,045 Milliarden Franken. Pro Tag sind dies abgerundet 2,863 Millionen Franken. Die 400 000 Franken für die «Tour de Ski» sind damit in den ersten vier Stunden des Jahres verdient. Zu berücksichtigen gilt es des Weiteren, dass das Budget für einen Anlass rund 1,08 Millionen Franken ist. Das Land trägt 400 000 Franken bei. Der Grossteil der Kosten hat also der LSV aufzubringen. Es ist beschä-mend, wenn sich die DU über so viel ehrenamtliches Engagement lächerlich macht. Im Gegenteil: Es verdient unseren Respekt. Anja Meier-Eberle, Gebhardstorkel 7, Schaan |
619351 | Sport bewegt | Alexander Ospelt,Präsident LSV | 24. November 2018 | Sport bewegt und wir wollen Liechtenstein etwas mitbewegen. Die DU hat sich bewegt und das Referendum ergriffen. Der LSV war stets bemüht, in dem «Abstimmungskampf» sachlich zu informieren. Der FIS-Präsident hat sich bewegt und ist gerne nach Liechtenstein gekommen, um die Sicht der FIS darzustellen. Wir haben uns sehr gefreut und sagen «Danke». Wir danken allen, die uns unterstützen, aber auch uns mit sachlichen Gegenargumenten weitergebracht und bewegt haben. Sollten wir ein «Ja» bekommen, werden wir versuchen, diesen Bedenken bestmöglich Rechnung zu tragen. Alexander Ospelt, Präsident LSV |
619487 | Danke | Referendumskomitee «Tour de Ski vor’s Volk!»: Peter Laukas, Eschen; Ivo Kaufmann,... | 26. November 2018 | Wir bedanken uns bei allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die an der Abstimmung zum Verpflichtungskredit für die Durchführung zweier Etappen |
619490 | R.I.P. TdS FL | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 26. November 2018 | Wie im Sport üblich, gratuliert der Verlierer dem Sieger. Nachdem ich mich in Leserbriefen für die Tour de Ski in Liechtenstein ausgesprochen habe, bleibe ich diesem Kommunikationskanal treu. Ich gratuliere den Herren, die das Referendum ergriffen haben, zum Wahlsieg. Allerdings kombiniere ich diese Gratulation mit einem Wunsch: Bitte ab sofort nicht nur stoppen, reklamieren, aufdecken ..., sondern Alternativvorschläge liefern – eine gute Opposition «regiert mit». Und nicht zu vergessen ist, dass Stillstand Rückschritt bedeutet! |
619491 | Danke, Eschen-Nendeln! | Kevin Beck, Churer Strasse 107, Nendeln, Joëlle Berger, Schwemmegass 6, Nendeln,... | 26. November 2018 | Im Namen der jungen Nendler Generation bedanken wir uns von ganzem Herzen bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, dem Gemeindevorsteher und den Gemeinderäten sowie allen, die mit uns für die Zukunft Nendelns gekämpft haben. Vielen herzlichen Dank! |
619494 | Danke! | Referendumskomitee Verkauf BGZ Triesenberg Mario Bühler und Oswald Schädler | 26. November 2018 | Danke, liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger vom Bärg! Wir freuen uns einfach! Ehrlichkeit mit Fakten belegt ist auch heute noch der Schlüssel zum Erfolg! |
619497 | An die Regierung | Herbert Elkuch, Fraktionssprecher Neue Fraktion der Demokraten pro Liechtenstein | 26. November 2018 | Kommt zum UN-Migrationspakt noch ein UN-Flüchtlingspakt? Wie mir von besorgten Bürgern zugetragen wurde, kommt zum UN-Migrationspakt möglicherweise noch ein UN-Flüchtlingspakt dazu. In ausländischen Medien wurde darüber bereits berichtet. Der UN-Flüchtlingspakt soll Unterstützung für Flüchtlinge und Aufnahmeländer bereitstellen. Dieser UN-Flüchtlingspakt soll wie der UN-Migrationspakt, der sich allgemein auf Migranten bezieht, nicht rechtsverbindlich sein. Die Staaten geben jedoch das politische Versprechen ab, sich an die Vorgaben zu halten. Eine Unterzeichnung verpflichtet unser Land zu freiwilligen (!) finanziellen Beiträgen an die entsprechenden Institutionen. Über den UN-Flüchtlingspakt wurde bisher weder von der Regierung noch von unseren Medien informiert. Eine schriftliche Anfrage meinerseits bei beiden zuständigen Ministerien unserer Regierung wurde bislang nicht beantwortet. Die von mir gestellten Fragen: Stimmte die Regierung der Resolution, die den Pakt bestätigt, am 13.11.2018 zu? Wird die Regierung der Übernahme des UN-Flüchtlingspakts zustimmen? Welche Zusagen und finanziellen Beiträge hat Liechtenstein an den «Globalen Flüchtlingsforen» bereits angekündigt und was ist geplant? Die Unterzeichnung der Vereinbarung liegt in der Kompetenz der Regierung. Die Freigabe finanzieller Mittel obliegt dem Landtag. Gibt die Regierung im Namen des Landes Versprechen ab, kommt sie früher oder später oft mit einem Finanzbeschluss in den Landtag. Um dem Ansehen des Landes nicht zu schaden, stimmt erfahrungsgemäss die Mehrheit der Abgeordneten meist unter politischem und moralischem Druck zu. Die Rechnung bezahlt dann die liechtensteinische Bevölkerung. Für Hilfsaktionen im Ausland und für das Flüchtlingswesen werden aus der Staatskasse im Jahr 2018 ca. 24,8 Mio. Franken geschöpft (pro Kopf ca. 620 Franken). Dieser Betrag soll zukünftig deutlich erhöht werden, steht in der Erklärung vom 16. Juli 2018 unserer Aussenministerin zum Migrationspakt an die UNO. Die Relevanz des Flüchtlingspakts ist unbekannt, die Regierung schweigt. Zum UN-Migrationspakt ist mehr bekannt. Gemäss der Onlineumfrage des «Vaterlandes» lehnen über 70 % eine Unterzeichnung ab. Der Migrationspakt schafft einen Rechtsrahmen für Personen, die ihre Heimat verlassen und in ein anderes Land ziehen möchten. Im Vertragswerk steht 48-mal «wir verpflichten uns». Stichworte: nationale Politikziele für Migranten entwickeln, Eingliederung in den Arbeitsmarkt, Zugang zu Bildung, Grund- Gesundheits- und Sozialleistungen, Familienzusammenführung, Orientierungskurse vor der Abreise organisieren, Entlang der Migrationsrouten Informationsstellen einrichten, nationale und kulturelle Partnerschaften zwischen Migranten, Heimatverbänden und Migrantenorganisationen aufbauen usw. — Liechtenstein ist kein Einwanderungsland, schon von der Grösse her nicht. Der Migrationspakt ist deshalb klar abzulehnen. |
619584 | Stellungnahme des Netzwerks für Entwicklungs- zusammenarbeit | Eine Stellungnahme der folgenden Mitgliedsorganisationen des Netzwerks für... | 28. November 2018 | Neben der Klimaveränderung gehört Migration zu den drängendsten politischen Themen unserer Zeit. Ein Blick auf die Leserbriefe zeigt, wie viele Emotionen beide auslösen und wie weit die Meinungen auseinandergehen. Das Errichten von Zäunen und Mauern rund um Auffangzentren und entlang von Grenzen sind Ausdruck von Angst und Ohnmacht im Umgang mit einem Phänomen, dem aber nur global wirksam begegnet werden kann. Was oder wer sind Migrantinnen und Migranten? Es sind zum Beispiel die Vielzahl von Menschen aus Liechtenstein, die vor 100 oder mehr Jahren aus wirtschaftlichen Gründen nach Amerika auswanderten. Es sind die ausländischen Familien, die wir nach dem Zweiten Weltkrieg gezielt nach Liechtenstein geholt haben, weil wir ihr Know-how für unseren wirtschaftlichen Aufschwung brauchten. Es sind die Menschen, die bei uns arbeiten und die sich rund um Liechtenstein angesiedelt haben, weil wir ihnen kein Aufenthaltsrecht geben. Und es sind die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, die im Ausland studieren, arbeiten und leben. Ja, auch die wenigen Flüchtlinge und Asylsuchenden, die es aus Krieg, Elend und Armut zu uns schaffen, gehören in die Kategorie der Migranten. Als Hilfswerke mit engen Kontakten zu Organisationen und Menschen des Südens ist es uns wichtig, dass endlich die von Gewalt und Armut betroffenen Menschen ins Zentrum gerückt werden. Auch Liechtenstein muss dazu beitragen, dass die Menschen in ihren Herkunftsländern ohne Armut und in Sicherheit leben können. Und auch wir müssen uns dafür einsetzen, dass Migrantinnen und Migranten im In- und Ausland Schutz erhalten und deren Menschenrechte garantiert werden. Der «Globale Pakt für sichere, geordnete und geregelte Migration» ist eine Willensbekundung der Staatengemeinschaft, gemeinsam tragfähige, globale Lösungen zu entwickeln, um Wanderbewegungen zu steuern und ordnen. Er ist das Ergebnis eines mehrjährigen Verhandlungsprozesses. Der Pakt beleuchtet auch die positiven Seiten der Migration und beinhaltet Forderungen an die Herkunftsländer. Ihn aus einem Abwehrreflex gegen Fremde und Flüchtende heraus abzulehnen, bedeutet, das Gespräch zu verweigern und eine Chance zu vertun, Migration gemeinsam positiv zu gestalten. In Bezug auf Asylsuchende verpflichtet der Migrationspakt Liechtenstein zu nichts, was nicht bereits jetzt schon menschenrechtlichen Standards entspricht. So wenig wie Probleme einfach weggehen, wenn man nicht darüber spricht, so wenig nimmt die globale Migration ab, wenn der UNO-Migrationspakt nicht zustande kommt. Die Unterzeichnung des Pakts ist ein wichtiger Schritt zur Überwindung der Ohnmacht gegenüber dem Migrationsphänomen. Er gibt einen Rahmen, Migration nicht einfach geschehen zu lassen, sondern sie zum Wohl aller aktiv zu gestalten. |
619585 | Tortour de Rost | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 28. November 2018 | Ungefähr zehn Jahre muss ein einfacher Arbeiter schuften, um 800 000 Franken zu verdienen. Um so viel Geld zu sparen und auf die hohe Kante zu legen, etwa sagenhafte hundert. Dass so ein grosser Betrag für unsere Sportgrössen nur Münz und Peanuts sind, lässt tief blicken. Keine Hochachtung vor dem Geld und eine einzige Beleidigung an Erdnuss und Arbeiter ohnehin. Wird irgendwo ein Fussballspiel oder ein Skirennen abgehalten, wird Energie verschwendet, dass es nur so knallt. Tausende Autos fahren weite Strecken, nur um einen Ball rollen zu sehen – oder sie fahren noch weiter, um zu sehen, wie einer den auch noch künstlich beschneiten Hang hinunterfährt. Fliegen die Mannschaften zu den Rennen, wird gegenüber dem Erfolg und dem infrage zu stellenden Nutzen der Energieverschwendung in ganz grossem Massstab gehuldigt. Lässt man auch noch das C02-Geschwätz zu Worte kommen und unsere Vision, die Erderwärmung zu stoppen, ist das Ganze ein einziger Hohn. Diese grandiose Unvernunft und dem Verbrechen an Mutter Erde mit einigen, für ein paar Tage abgegebenen Führerscheinen wieder wettmachen zu wollen, ist schlichtweg eine Frechheit. Und die Frage steht im Raum, für wie dumm hält man den Bürger eigentlich? Wenn Bewegung an der frischen Luft, Geist und Körper gesund und glücklich machen, fragt man sich, wozu man unbedingt für jedes geschossene Tor diese riesen Geld- und Energiemaschine anwerfen muss. Wieso können unsere Sportstare nicht jeweils zu den Anlässen laufen? Wir können doch nicht dauernd jammern, dass sich die Erde erwärmt und die Klimakatastrophe unabwendbar ist und dabei herumsauen wie die Berserker. Geradezu mulmig wird es einem, wenn der LSV-Präsident in die Zeitung hinein schreibt, dass man die schweigende Mehrheit nicht erreicht habe. Und das bei einer Stimmbeteiligung von 70 Prozent. Wo wäre denn da noch die schweigende Mehrheit? Es dünkt, das komplizierte Verfahren der Prozentrechnung mit dazugehörender Wahrnehmung und Einbettung in den urbanen Hausverstand ist mit dem Breitensport nicht in Einklang zu bringen. Dagegen kann man das den anderen Gemeinden gegenüber eher knappere Nein der Triesenberg einigermassen verstehen und die wimmernde Trauer der Walser mitfühlen. Denn die vielen Transpörtler dort oben sehen sich nun einer Verdienstmöglichkeit beraubt. Vor allem, nachdem von Zukunftsforschern das Skifahren als Schnee von gestern ohne Zukunft prognostiziert wird und somit die Skilifte «uberdinna» einer eher rostigen Zukunft entgegensehen müssen. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
619586 | Die Eigenheiten von Abstimmungen | Stefan Kemnitzer,Am Berg 3, Ruggell | 28. November 2018 | Wieso sind Abstimmungen immer mehr von der «Gewinner-Verlierer-Symptomatik» geprägt? Weshalb genügt es den Abstimmenden nur die Wahl für sich treffen zu können, zu den «Ja- oder Nein-Sagern» zu gehören? Warum ist es für einige Menschen so wohltuend und so befriedigend, einige Stunden und Tage in dem Gefühl zu baden, mit ihrem «Ja» oder «Nein» etwas «Wichtiges» und «Bedeutendes» erreicht und getan zu haben, für das man selbst kaum einen Einsatz zu leisten gebraucht hat, – fast so «bequem» und «gefahrlos» wie bei Facebook seine Likes oder bei Twitter seine Posts abzusetzen? Bei einigen Experten würden Antworten kommen, die irgendwie in Verbindung mit unserer «Leistungsgesellschaft» und dem Verständnis von «Erfolg» stehen. Okay, ich nehme das mal so zur Kenntnis! Wenn dem so ist, wieso zahlt man dann den «Gewinnern» der «Tour de Ski»-Abstimmung nicht aufgeteilt die «Siegprämie», die die Athleten in Vaduz erhalten hätten, oder wie wäre es, zumindest mit einem T-Shirt mit dem Aufdruck «Finisher», wie bei den grossen City-Marathons, als Zeichen, dass sie ihr Ziel bei dieser Abstimmung erreicht haben. Und dann gibt es noch die circa 5000 stimmberechtigten Menschen, die nicht zu der «hohen» Wahlbeteiligung beigetragen haben. Kann es sein, dass einige davon den «Zirkus» durchschaut haben und für sich in ihrem Leben entschieden haben, nur eine «echte» Wahl zu treffen. Nicht die Wahl zwischen Schwarz und Weiss oder Pest und Cholera. Auch nicht die Wahl, welche Art von Kaffee sie bestellen oder welche Art Farbe ihre Schuhe haben, die sie tragen. Gibt es diese Menschen denn überhaupt unter diesen circa 5000, die die Experten oder wer auch immer schnell mal als «schweigend» oder «nicht systemrelevant» stigmatisieren und/oder einfach ignorieren?! Vielleicht fühlt sich das Liechtenstein-Institut sportlich herausgefordert, Licht in diese «Black Box» zu bringen und Erklärungsversuche zu liefern, wieso, weshalb, warum diese Menschen die Wahl getroffen haben, nicht «Ja» oder «Nein» zu sagen. Das Leben könnte ja so spannend und aufregend sein, auch ohne Grossevents – und wer das nicht so empfinden kann, der wartet einfach auf die nächste Abstimmung! Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell |
619588 | Nein zu zwielichtigen Vereinbarungen! | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 28. November 2018 | Derzeit drohen zwei (!) Vereinbarungen (Pakte): Der UNO-Migrationspakt und der UNO-Flüchtlingspakt («Globaler Pakt für Flüchtlinge»). Beides sind Wölfe im Schafspelz, welche der (allzu leicht manipulierbaren!) Welt als sinnvoll und harmlos verkauft werden. Ist es Zufall, dass man bisher vom UNO-Flüchtlingspakt kaum etwas zu hören bekam – oder aber hat es Methode? (Pakt-Text, Internet-Suchbegriff: A/73/12 (PartII) German) Etwa in der Tageszeitung «Die Welt» heisst es zu Recht, auch dieser Pakt berge «viel Konfliktstoff» (Ricarda Breyton, welt.de, 20.11.2018). Die internationale Zeitschrift «Epoch Times» schrieb treffend: «Der UN-Flüchtlingspakt: Verbirgt sich eine böse Überraschung unter dem Deckmantel der Humanität? […] Mit dem UN-Flüchtlingspakt (Globaler Pakt für Flüchtlinge) steht neben dem UN-Migrationspakt noch ein zweites globales UN-Abkommen bereit, im Dezember von den UN-Mitgliedsstaaten unterschrieben zu werden. […] Aufgrund fehlender Definitionen von Begriffen, unkonkreter Formulierungen und der einseitigen Sicht auf Fluchtbewegungen wirkt der UN-Flüchtlingspakt wie ein Überraschungs-Ei – man weiss gar nicht, was am Ende dabei herauskommt» (Erik Rusch, epochtimes.de, 23. November 2018) Ende Zitat. Wenn die gebildete, juristisch bewanderte (UNO-)Elite derart zwielichtige Vereinbarungen verfasst – die dann auch noch von den mächtigsten Leitmedien gedeckt, verharmlost und propagiert werden – dann sollten bei uns alle Alarmlampen blinken. Es sei an den vielsagenden Buchtitel des respektablen (Enthüllungs-)Journalisten Dr. Udo Ulfkotte erinnert: «Gekaufte Journalisten: Wie Politiker, Geheimdienste und Hochfinanz Deutschlands Massenmedien lenken […] Journalisten manipulieren uns im Interesse der Mächtigen»! – Ja, sowohl der UNO-Migrationspakt als auch der UNO-Flüchtlingspakt sind im Interesse der Mächtigsten – sie folgen nämlich der elitären globalen «Grenzenauflösungs-Agenda». Sie sind nicht (!) im Interesse der einzelnen Nationen. Die UNO übernimmt immer mehr die Rolle eines diktatorischen Weltgesetzgebers. Es sagt einem schon der simple Hausverstand: Vereinbarungen, die derart radikal einseitig, undurchsichtig, doppeldeutig, widersprüchlich und hinterlistig daherkommen, sind von unserer Politik zu verwerfen. So einfach ist es. Nein sowohl zum UNO-Migrationspakt als auch zum UNO-Flüchtlingspakt. Bei aller Liebe gegenüber (friedlichen) Ausländern: Es besteht keine moralische Pflicht zur Selbstzerstörung. Jedoch eine moralische Pflicht zum Schutz des eigenen Landes. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
619589 | Sehr geehrter Herr RosenichGeschätzter Gemeindevorsteher | Mario Bühler,Burkatstrasse 21, TriesenbergOswald Schädler,Hegastrasse 35,... | 28. November 2018 | Zu der Berichterstattung in den Landeszeitungen vom Montag, den 26. November 2018, von Paul Rosenich nur Folgendes: Alle unsere Aussagen zum Verkauf des BGZ-Gebäudes beruhen auf Recherchen, Akten und Fakten, sie entsprechen der Wahrheit und haben nichts, aber auch gar nichts mit «Biertischargumenten» zu tun. Sie hatten genügend Zeit, um unseren Aussagen zu widersprechen und durch Akten und Fakten Ihrerseits richtigzustellen. Sie konnten es schlicht und einfach nicht. Der guten Ordnung halber noch eine Richtigstellung Ihrer Aussage im «Liechtensteiner Vaterland» vom 26. November. Bei der BGZ-Liegenschaft handelt es sich keineswegs um ein schlecht vermietbares, defizitäres Objekt (siehe Schätzungsbericht). Und wenn Vorsteher und Vizevorsteher mit dem Argument «wichtiger Steuerzahler» auftraten und gar nicht wussten, ob oder wie viel Steuern der nicht am Triesenberg wohnende Unternehmer zahlt, und wenn dieselben Gemeindeverantwortlichen uns der Lüge bezichtigen respektive in einer «Richtigstellung» in den Landeszeitungen schreiben (Zeitungen vom 8. November 2018): «Falsch ist unter anderem die Darstellung, dass die Jahresrechnung bis heute nicht beim Amt für Justiz hinterlegt worden ist», dann ist das gelogen. Noch am Samstag vor der Abstimmung (24. November 2018) schrieb Gemeindevorsteher Christoph Beck in einem Beitrag im «Liechtensteiner Volksblatt»: «Der einzige Wermutstropfen ist der Stil der vorgebrachten, teilweise verletzenden Äusserungen der Referendumsführer, was einer sachlichen Auseinandersetzung abträglich ist.» Wir sind der Überzeugung, dass wir zu keinem Zeitpunkt «Falschaussagen» oder «verletzende Äusserungen» gemacht haben. Wenn die Gemeindeverantwortlichen und auch Paul Rosenich weiterhin den eingeschlagenen «Verleumdungskurs» gegen uns fahren, ist das ihre Sache. Wir werden aber nicht schweigen, sondern zu jeder unwahren oder «nebulösen Anschuldigung» öffentlich Stellung beziehen. Wir hoffen nun, dass der Triesenberger Gemeinderat aus dem klaren Abstimmungsergebnis (64,6 % Nein) für künftige Entscheide dazugelernt hat und sind zuversichtlich, dass hiermit das «Thema BGZ» abgeschlossen werden kann. Mario Bühler, Burkatstrasse 21, Triesenberg Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg |
619590 | Nach der Wahl ist vor der Wahl | Martin Seger, Eschnerstrasse 12, Schaan | 28. November 2018 | Eine Regierung, die derart am Volk vorbei regiert und in Person des Sportministers Daniel Risch von der Haltung des Stimmvolks «überrascht» wird, ist infrage zu stellen. Eine Landtagsfraktion, die sich geschlossen für ein Projekt einsetzt, sich mit einem so deutlichen Ergebnis gegen die eigene Klientel wendet, sollte sich fragen, ob sie denn noch eine «Volkspartei» ist. Ein Grüner, der sich für Kunstschnee einsetzt? Seine Argumente beissen sich: Es sei besser, ein klimaneutrales Langlaufrennen in Liechtenstein zu veranstalten als eines in Italien, «wo sich niemand um das Klima schert». Eine Sportart ist da auszuüben, wo sie sich auf natürliche Art und Weise betreiben lässt. Das wäre doch ein ökologischer Ansatz, oder? Liechtenstein Marketing sollte einen «Botschafter», für den 800 000 Franken «Peanuts» sind, der dennoch sein Trauma (dass er keine «Böda» hat) in einer samstäglichen Fernsehsendung verarbeiten muss, hinterfragen. Eine Präsidentin des Liechtenstein Olympic Committee (LOC), die sich das Ergebnis nur damit erklären kann, dass es einfacher sei, Nein zu sagen als etwas aufzugleisen, hat die Zusammenhänge nicht begriffen. Der Höhepunkt Ihrer Äusserung – Zitat aus der «Vaterland»-Ausgabe vom 26. November: «Das Nein macht mir nicht Sorge im Hinblick auf den Sport allgemein. Vielmehr bin ich besorgt um die Entwicklung unserer Gesellschaft, die sich weg von der Solidarität, dem ehrenamtlichen Engagement und Herzblut, hin zu Egoismus, Narzissmus und Populismus bewegt.» Solche Äusserungen sind wie ein Faustschlag ins Gesicht für 60 Prozent der Wähler (und Sponsoren), die ihren Anteil in Form eines Landesbeitrags von >1,5 Millionen Franken (jährlich) am LOC mitfinanzieren. Diese Aussagen sind einer olympischen Präsidentin nicht würdig, definitiv inakzeptabel! |
619591 | Aussenministerin zeigt keine Einsicht | Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers | 28. November 2018 | Das Land Liechtenstein (?) organisierte am 22. November 2018 zusammen mit Katar (!) etc. eine Unterstützungskonferenz für den sogenannten Syrien-Mechanismus. Dafür will unsere Aussenministerin A. Frick weitere 200 000 Franken von unseren Steuergeldern verwenden (verpulvern!). Ziel dieses Mechanismus ist es, aufzuschreiben und festzuhalten, wer für diesen Krieg verantwortlich ist und wer wie zu bestrafen ist, wenn der Krieg einmal zu Ende ist. Angeblich haben mehrere Staaten weitere Finanzierungszusagen gemacht. Aus meiner Sicht sollte aber nicht das weitere Pflegen (Hätscheln!) dieses Mechanismus das Ziel sein, sondern die sofortige Beendigung dieses Krieges. Dieses Vorhaben dürfte aber für unser Land wohl eine Nummer zu gross sein und ohne USA, Russland und allenfalls China nicht zu bewerkstelligen sein. Dementsprechend sollte auch unser Auftreten auf der Weltbühne sein! Die betroffenen Menschen in den Kriegsgebieten haben nämlich von dem hoch bezahlten «Diplomatengeschwätz» rein gar nichts. Des Weiteren macht sich unsere Aussenministerin sehr stark für den aktuellen Migrationspakt. Unser Nachbar Österreich hat die Unterzeichnung dieses «Paktes» aus wohlüberlegten Gründen bereits abgesagt. In der Schweiz will das Parlament darüber abstimmen. Bei uns soll der Landtag lediglich informiert werden. Ich kann nur hoffen, dass der Landtag als Volksvertretung in dieser Angelegenheit das Heft selbst in die Hand nimmt und uns vor bösen Überraschungen bewahrt. In diesem Zusammenhang verweise ich auch nochmals auf die Leserbriefe von Ulrich Hoch und Urs Kindle, beide am 24. November in unseren Landeszeitungen erschienen. |
619592 | Danke für’s Nein | Otto Beck,Bergstrasse 119, Triesenberg | 28. November 2018 | Liebe Wählerinnen und Wähler, wir sagen vielen Dank für euren Einsatz. Das Ergebnis war wie erwartet, nur noch viel klarer. Steg wird zwar verschont von rauschenden Schneekanonen und Lastwagen während der Weihnachtszeit, nicht aber von den Emissionen von 4000 Pkws, die an einem schönen Wintersonntag Richtung Malbun fahren, wie die Initianten selbst feststellen. Immerhin entfallen die tal- und bergwärts brummenden Lastwagenkolonnen. Vaduz kann seine Silvesterpartys feiern und niemand muss die Schnee- und/oder Pflotschhaufen wegräumen. Die angeblich 80 Millionen TV-Zuschauer bekommen nun Vaduz, das sich um diese Zeit sehr selten winterlich zeigt, nicht zu sehen. Es sind dafür Asiaten da, die sich entlang des Eisplatzes ins Städtle zwängen. Viele von uns sind sportlich aktiv und wir sind nicht einfach nur Nein-Sager! Aber wir konnten nicht Ja sagen zu so was, weder finanziell noch ökologisch. Nein, wir sind keine Nation, die sich zum Egoismus, Narzissmus und zum Populismus hin bewegt, wie die IOC-Präsidentin glaubt. Wir haben immer noch eine grosse Solidarität, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und viele ehrenamtliche Helfer in allen Vereinen und Organisationen. Und schliesslich die Aussage, der Energieaufwand entspreche demjenigen eines Fussballspieles im Rheinpark-Stadion, lässt vermuten, wie veraltet die Lichtanlage dort schon sein muss. Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg |
619595 | Umgang mit Medien | Tina Mlekuz,Feldkircherstrasse 19, Schaan | 28. November 2018 | Zum «Volksblatt»-Interview mit Marbod Fritsch vom 23. November: Sehr geehrter Herr Fritsch, Ihre Ausstellung möchte ich nicht werten, da ich die moderne Kunst auch gar nicht erst verstehen möchte. Ich störe mich an Ihrer Aussage betreffend dem Umgang mit den Medien. Welche Medien meinen Sie denn genau? Unsere Mainstreammedien, die nonstop eine unbeschreiblich linksgerichtete Propaganda verbreiten, oder meinen Sie jene, die auch andere Meinungen zulassen? Sind andere Meinungen demnach Ihrer Meinung nach das Problem unserer Gesellschaft? Was genau ist das Problem, wenn andere Meinungen transportiert werden (um Ihre Worte in den Mund zu nehmen)? Wenn Sie schon so konkret die Diskussion über den Migrationspakt in den Mund nehmen, dann stimmen wir darin überein, dass vor zehn Jahren so was gar nicht zur Debatte gestanden wäre. So einen Schwachsinn hätte man von vorhinein gar nicht erst ernsthaft in politischen Kreisen in die Tagesordnung genommen. Tina Mlekuz, Feldkircherstrasse 19, Schaan |
619596 | Lausbuben? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 28. November 2018 | Seit dem 3. Oktober 2018 sind die Rohölpreise um satte 30 Prozent gesunken. Die Preise für Benzin, Diesel und Heizöl hingegen haben sich um keinen Prozentpunkt verändert. Dass unsere heimischen Tankstellenbetreiber und Heizöllieferanten nichts dafür können, leuchtet wohl jedem ein. Dass die eingeschränkte Rheinschifffahrt hauptsächlich daran schuld sein soll, kann man höchstens einem Heu fressenden Wesen erzählen. Es stellt sich also die Frage, ob man hier schon von Lausbuben oder Raubrittern sprechen kann? Somit befürchte ich, dass der Bürger wieder einmal mächtig abgezockt wird. Wer schützt hier den Konsumenten? Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
619598 | FL-Regierung – UNO-Migrationspakt | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 28. November 2018 | Laut unbestätigten Meldungen soll sich unsere Regierung anlässlich ihren wöchentlichen Sitzungen schon zwei Mal mit dem UNO-Migrationspakt beschäftigt haben. Dabei soll aber nicht der Inhalt des Papiers, sondern nur darüber diskutiert worden sein, wer am 10. Dezember nach Marrakesch fliegt. Wir wünschen auf jeden Fall gutes Flugwetter und einen schönen Aufenthalt. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
619704 | Ausverkauf? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 29. November 2018 | Unter dem Leitsatz «Sicher, sozial, eigenständig» veröffentlichte die VU 1978 das Programm für die bevorstehenden Landtagswahlen, das sich an der sozialen, volksnahen, demokratischen und liberalen Tradition der Partei orientierte. Was ist davon übriggeblieben? «Nichts» Wenn Liechtenstein nicht mitmacht, können die anderen EWR, EFTA-Staaten auch nicht mitmachen, hiess es an der November-Landtagssitzung zum Thema «EU-Auktionsplattform für den europäischen Handel mit CO2-Zertifikaten». Das würde ich doch glatt Erpressung nennen. Der Hohe Landtag liess sich aber erpressen und hat den oben genannten Leitsatz mindestens zur Hälfte verbraten. Wie den Medien zu entnehmen war: «Nach drei Jahren Stagnation einen neuen Rekordstand haben auch die weltweiten CO2-Emissionen erreicht.» Also hat dieser blödsinnige Handel mit CO2-Zertifikaten rein nichts gebracht, ausser viel Geld für einige «Macht und gierige» Abzocker. Bezahlt hat aber der Bürger und dieser wurde einmal mehr über den Tisch gezogen. Sollte nun unsere Regierung jetzt auch noch dem UNO-Migrationspakt zustimmen, dann können wir uns mit Garantie den Leitsatz «Sicher, sozial, eigenständig» definitiv am Hintern abschminken. Wie sang doch «Seeräuber-Jenny» so schön: «Und wenn dann der Kopf fällt, sage ich hoppla.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
619707 | Hinweis zu Leserbriefen und Forumsbeiträgen | redaktion@volksblatt.li | 29. November 2018 | Da auch diese Rubrik einer Planung bedarf, bitten wir Sie, sich kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inklusive Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
619825 | Ignoranz der Regierung | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 30. November 2018 | Die Teilnahme unserer Regierung an der UN-Konferenz in Marrakesch am 10./11. Dezember beweist einmal mehr die Ignoranz unserer Regierung. Unter dem Motto «Lasst uns noch ein bisschen reden, und dann willigen wir ein.» Dem liegt der Grundgedanke zugrunde, dass Politik nur «besser erklärt» zu werden brauche und die Menschen «mitgenommen» werden müssen. Sehr oft paart sich obrigkeitsstaatliches Denken mit einer Sozialarbeiterideologie. Der Pakt geht zurück auf die Idee, die mit der europäischen Flüchtlingskrise entstanden ist. Trotzdem fällt auf, dass ein Teil der Diskussion, die in Europa in den vergangenen Jahren geführt wurde, an dem Werk spurlos vorbeigegangen ist. Europa diskutiert über Terror, Parallelgesellschaften und die schwierige Integration von jenen Muslimen, die die rechtsstaatlichen liberalen Grundsätze unserer Gesellschaft nicht akzeptieren wollen. Wer den Migrationspakt liest, glaubt, all diese Probleme gäbe es gar nicht. Auch die Stellungnahme unserer Regierung anlässlich der Medienkonferenz hält sich an eine «verklärt romantische» Sichtweise. Migration «eine Quelle des Wohlstands, der Innovation und der nachhaltigen Entwicklung», wird ja schon in der Einleitung festgestellt. In den Zielländern ist die Mehrheit der Bevölkerung für eine starke Begrenzung der Migration. Der Slogan «So wenig Migration wie möglich» dürfte mehrheitsfähig sein. Die Ablehnung Österreichs wurde auch damit begründet, dass eine Ausgewogenheit zwischen Rechten und Pflichten fehle. Es werden 17 der 23 Ziele im Pakt klar abgelehnt. Unsere Regierung verkündet, dass der bedeutende Teil der Ziele bereits erfüllt sei oder umgesetzt werden könne. Im selben Atemzug wird aber verkündet, dass sich unser Land zu nichts verpflichte? Sinnvoll ist sicherlich die Bekämpfung von Schleuserkriminalität und Menschenhandel. Was aber im Vertrag kaum vorkommt, ist die Vorstellung, dass bei Migration die Hauptleistung von den Migranten selbst erbracht werden muss. Migranten müssen sich der Gesellschaft anpassen. Im Pakt klingt es anders: Ein «nichtdiskriminierender Zugang» zur Grundversorgung müsse gefördert werden. «Kommunikationshindernisse» müssten abgebaut werden, es brauche «geschlechtssensible Vereinbarungen zur Arbeitskräftemobilität». Ärzte und Grenzbeamte müssten «geschlechtssensibel» vorgehen und in «kultureller Sensibilität» geschult werden. etc. Die Devise lautet überall «Helfen und ja nicht diskriminieren»! Ein Appell an die Volksvertreter lautet: Hören Sie auf die Stimmen im Volk. Um es mit den Worten von Altbundeskanzler Helmut Schmid zu unterstreichen: «Die Dummheit einer Regierung sollte niemals unterschätzt werden.» Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
619826 | Fragen zur Grösse Liechtensteins | Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, Vaduz | 30. November 2018 | Der Landtagsabgeordnete Herbert Elkuch schliesst seinen kürzlich in den Landeszeitungen veröffentlichten Leserbrief «An die Regierung» im Brustton der postfaktischen Überzeugung mit den kategorischen Worten: «Liechtenstein ist kein Einwanderungsland, schon von der Grösse her nicht. Der Migrationspakt ist deshalb klar abzulehnen.» Dies wirft mehrere Fragen auf: 1. Meint Herbert Elkuch das tatsächlich ernst? 2. Ab welcher Grösse ist ein Land ein Einwanderungsland? Läuft das nach Quadratkilometern? Nach Bevölkerungszahl? Nach Ausnützungsziffer? Oder nach Grösse des Portemonnaies des Einwanderers? 3. Wer bestimmt überhaupt, ob ein Land ein bzw. kein Einwanderungsland ist? Der Einwanderer? Der Einheimische? Herbert Elkuch? 4. Ist ein Land, das nicht gross genug ist, um Einwanderungsland zu sein, überhaupt ein Land? 5. Und wenn wir schon kein Einwanderungsland sind, weshalb trägt dann unser Land keinen ur-einheimischen Namen? 6. Ist die Ablehnung des Migrationspaktes tatsächlich eine logische Folgerung aus dem vorher Behaupteten? Oder ist da bloss der Wunsch der Vater der Logik? Ich sehe es so: Wer sich nur ein kleines bisschen mit der Geschichte unseres Landes auseinandersetzt, der sieht relativ rasch, dass das Gebiet des heutigen Liechtensteins schon immer ein Durchzugs- und damit auch Einwanderungsland war. Kelten, womöglich Semiten, Römer, Alemannen, Walser – und damit Familien wie Ospelt und Schädler –, Sarazenen, Franzosen, Schweden, die Familie Elkuch im 17. Jahrhundert sowie weitere Menschen aus den direkt umliegenden Regionen, später auch Italiener, Türken, Spanier, Weissrussen und und und zogen munter den Oberrhein herauf und herunter und blieben entweder hier oder liessen uns frisches Blut als Gastgeschenk zurück. Und das war und ist nach wie vor notwendig, gerade WEIL dieser Flecken Erde, den wir unsere Heimat nennen, eine kleine Grösse aufweist! Nicht auszudenken, wie sich unsere «Nation» heutzutage der Welt präsentieren würde, hätten wir jahrhundertelang niemand anderen als uns selbst an uns herangelassen: Gezeichnet von extremem Überbiss, dicken Unterlippen, Klumpfüssen, Skoliose oder klinischer Idiotie! Kurzum: Einwanderungsland zu sein, ist für ein kleines Land wie das unserige eine existenzielle Notwendigkeit! Wann dann diese Notwendigkeit ausreichend erfüllt ist, ist wiederum eine andere Frage. Drum bitte, Herr Elkuch! Ein bisschen mehr Landeskunde und Hausverstand! Sonst wird das eine ziemlich langatmige Landtagssitzung zum Thema Migrationspakt! |
619827 | Was ist Humbug? | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 30. November 2018 | Humbug ist zum Beispiel die Stellungnahme des Netzwerks für Entwicklungszusammenarbeit. Die dort angeführten Migrationsbeispiele mit den aktuellen Raubzügen auf die Wohlfahrtsysteme der westlichen Staaten zu vergleichen, zeugt entweder von einer beängstigenden Ignoranz oder von der Absicht, die Bevölkerung für dumm zu verkaufen. Wobei sich die Verklärung des gegenwärtigen Dramas wahrscheinlich auch dadurch erklärt, dass die Verfasser der Stellungnahme – von Ausnahmen abgesehen – Teil einer hauptsächlich mit Steuergeldern und Spenden finanzierten Sozialindustrie sind, in der gigantische Summen umgesetzt werden. Tendenz steigend! Offensichtlich sind hier vitale Eigeninteressen im Spiel. Nicht vereinbar mit einer ausgewogenen, realitätsnahen Benennung der Fakten. Humbug ist es auch, wenn vonseiten der Regierung zu vernehmen ist: «Kein Staat kann die globale Migrationsproblematik alleine lösen. Globale Probleme brauchen globale Antworten.» Reiner Populismus, und zwar linker zur Abwechslung einmal. Eine globale Migrationsproblematik gibt es nicht. Oder wo, bitte, sollen z. B. Russland oder China ein Migrationsproblem haben? Globale Antworten auf globale Antworten sind eine Illusion. Oder wo hat das in der Praxis je funktioniert? Auch heute noch kann jeder Staat sein Verhältnis zur Migration selbst klären, wenn der politische Wille und Mut dazu vorhanden sind. Streng nach Humbug riecht es auch, wenn uns Politikerinnen und Politiker, noch dazu mit umfassender Erfahrung im internationalen Geschäft, weismachen wollen, die Unterzeichnung des sogenannten Migrationspaktes entwickle keine verbindlichen Wirkungen. So etwas kann man nur behaupten, wenn einem der Respekt vor dem Denkvermögen der eigenen Bevölkerung gänzlich abhandengekommen ist. Wer als Politiker/-in konstatiert, dass die Frage über die Durchführung einer Sportveranstaltung eine Volksabstimmung zur Folge haben kann, muss dafür plädieren, dass angesichts der möglicherweise langfristig weitaus massiveren Auswirkungen dieses Migrationspaktes zwingend das Volk, der Souverän, zu befragen ist. Alles andere zeugt vom Verlust jeglicher Bodenhaftung. Damit zusammen hängt ein weiteres Merkmal der modernen, linken «Eliten»: Hand in Hand mit einer zunehmenden, offenen Geringschätzung und Verachtung für das Eigene, Nahe und Überlieferte, geht gleichzeitig eine Verherrlichung und Idealisierung alles Fremden, Fernen und Exotischen. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
619828 | Verhältnisblödsinn? | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 30. November 2018 | Chur hat 37 000 Einwohner. Stellt euch vor, Chur möchte auf der Weltbühne mitmachen ... das wäre von uns Liechtensteinern aus gesehen doch lachhaft! Zürich hat 400 000 Einwohner. Nicht einmal diese wollen auf der Weltbühne mitreden! Doch unsere Aussenministerin will das schon. Ist das wirklich richtig? Werden wir nicht hinter dem Rücken der internationalen Diplomaten ausgelacht wegen der paar Fränkli, die unser Staat da zum Welt-Tumult beiträgt? Für uns Steuerzahler ist es sehr viel Geld! Aber für die internationale Bühne ist es lächerlich wenig! 500 000 Franken für Syrien? Die zusätzlichen 200 000 Franken für den «Syrien-Mechanismus» sind eine wertvolle Idee und ein sinnvoller Beitrag. Aber es wäre doch die Aufgabe der Verursacher der Syrien-Probleme, diese Beträge zu bezahlen und nicht unsere Aufgabe, oder? Ist unsere Aussenministerin wirklich sicher, dass ihr Geld vom libanesischen Premierminister nicht für die Wahlen, die 14 Tage später stattfanden, verwendet wurde? Siehe ZDF-Beitrag, in dem gezeigt wird, dass das Geld nie am richtigen Ort ankommt! Und übrigens war doch abgemacht, dass Reisekosten gespart werden müssen! Keiner kann im Zeitalter der Digitalisierung sagen, dass viele der Gespräche nicht auch über Skype oder abhörsichere Anbieter als Telefonkonferenz geführt werden können. Die Verantwortlichen betonen immer wieder, dass der Migrationspakt nicht bindend ist, und im selben Atemzug verkünden sie stolz, dass Liechtenstein allen Verpflichtungen nachkommt, die UNO und EU – ohne die Völker zu fragen – beschlossen haben! Ist das nicht ein Verpflichtungswahn, in dem unsere Regierungsvertreter feststecken? «Denn sie wissen nicht was sie tun!», hat der grösste Sohn von oben, Jesus, gesagt, der hinterhältig verraten wurde. Ist das in unserem Land nicht zurzeit die gleiche Situation, werden wir nicht auch gerade verraten? Frau Frick, was machen Sie mit unserem Volk? Liebe Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, Familienmitglieder und Verwandte, bitte bringt unsere Regierung zur Vernunft und Einsicht, bevor wir mit diesem Migrationspakt auf einen finanziellen Ruin in unserem Land zusteuern! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
619829 | Plankner Bürger – Kontraproduktiv oder mutig und engagiert? | Friedrich von Bültzingslöwen,Dorfstrasse 33, Planken | 30. November 2018 | Der Brief von Frauen an die Gemeinde Planken mit 113 Unterschriften führte auf Anfrage des «Volksblatts» zu einer Erklärung des Vorstehers Rainer Beck. Er sieht den Vorschlag für Tempo 30 als «kontraproduktiv und reine Stimmungsmache vor den Wahlen». Der Begriff «kontraproduktiv» bedeutet laut Duden «bestimmten Interessen zuwiderlaufend; ungut». Welchen Interessen hat also der Brief geschadet? Dazu muss der Inhalt des Briefs geprüft werden. Seine wesentlichen Punkte umfassen • die Sorge vor den Gefahren von Tempo 50 in Planken; • Sachgründe für Tempo 30 in Planken (enge Strasse und Trottoirs usw.); • die Bitte um Revision des Gemeinderatsbeschlusses zu Tempo 40. Es geht somit um Interessen von Plankner Einwohnern und Bürgern. Weiterhin spricht der Vorsteher von «Stimmungsmache (vor den Wahlen)». Laut Duden bedeutet dieser Begriff «… mit unlauteren Mitteln die [öffentliche] Meinung für oder gegen jemanden, etwas zu beeinflussen». Liest man den Brief, so findet man nirgends «unlautere Mittel» der Beeinflussung, es sei denn, dass man berechtigte Ängste vor Gefahren und offensichtliche Sachgründe wie eine zu enge Dorfstrasse als solche ansieht. Im Dezember 2014 erfolgte in Planken eine Informationsveranstaltung «Planken 2000 Watt». Dort wurden u. a. als Erfolgsfaktoren bzw. Stolpersteine folgende Faktoren aufgezählt: Einbindung und Engagement der Plankner, Kommunikation/Diskussion der Ergebnisse. Der Brief der engagierten Frauen mit 113 Unterschriften ist ein mutiger Akt der Basisdemokratie. Er beschreibt im Interesse der Verkehrssicherheit berechtigte Ängste, unabweisbare Sachgründe und verdient, vom Vorsteher und dem Gemeinderat ernst genommen zu werden. Es erscheint dringend erforderlich, dass Bürger und Einwohner von Planken besser und früher in die Anliegen der Gemeindepolitik eingebunden werden. Friedrich von Bültzingslöwen, Dorfstrasse 33, Planken |
619830 | Liechtensteins Recht: Nachdenkpause vor Zustimmung | Lukas Ospelt, Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn | 30. November 2018 | Verschiedene Bestimmungen des UN-Migrationspaktes, insbesondere Art. 20 Bst. f (Verzicht auf den Staatsangehörigkeitsnachweis) und Art. 21 Bst. i (Familienzusammenführung), gehen weit über die für Liechtenstein heute massgebliche Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 hinaus. Es ist zwar richtig, dass der UN-Migrationspakt eine ausserrechtliche Vereinbarung darstellt. Es ist aber auch richtig, dass sich ausserrechtliche Akte völkergewohnheitsrechtlich verfestigen können, wenn sich die Staatenpraxis einheitlich und beständig an ihnen orientiert. Das bekannteste Beispiel ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 ohne die Stimmen der kommunistischen Staaten, Südafrikas und Saudi-Arabiens als rechtlich unverbindliche Resolution verabschiedet wurde und heute unbestrittener Bestandteil des universellen Völkergewohnheitsrechts ist. Das könnte auch mit dem UN-Migrationspakt passieren, nicht heute und nicht morgen, aber vielleicht in 20 oder 30 Jahren. Ein Staat kann die Bildung von Völkergewohnheitsrecht – für sich selbst – nur verhindern, indem er sich von Anfang an der Anwendung einer ausserrechtlichen Vereinbarung beharrlich widersetzt («persistent objector»). Es würde folglich keineswegs genügen, den UN-Migrationspakt nicht zu unterzeichnen, sondern es wäre ein offener und konsequent aufrechterhaltener Widerspruch erforderlich, um eine etwaige künftige Rechtsverbindlichkeit auszuschliessen. Die Verantwortlichen in Liechtenstein sollten daher nicht von vornherein vor dem internationalen Gruppendruck kapitulieren, sondern vorausschauend und im Interesse der liechtensteinischen Bevölkerung handeln. Der Landtag sollte dabei insbesondere über die Durchführung einer Volksbefragung nachdenken. Als souveräner Staat hat Liechtenstein jedenfalls das Recht, den UN-Migrationspakt in Marrakesch nicht zu unterzeichnen. Dies würde den – problemlosen – Beitritt des Landes zu einem späteren Zeitpunkt keineswegs ausschliessen. |
619831 | Achtung Stock- werkeigentümer! Zur Rechtsprechung in Liechtenstein | Elfi Schädler, Landstrasse 96, Triesen | 30. November 2018 | Wer aus Verständnis einem Miteigentümer die Erstellung einer Verglasung eines im Sondernutzungsrecht stehenden Sitzplatzes zur Strassenlärmdämmung bewilligt, verzichtet damit automatisch an seinem Miteigentum und das ursprüngliche Sondernutzungsrecht geht in ein Sonderrecht über. Es reicht, wenn eine Baubewilligung im vereinfachten Verfahren erteilt wird mit folgendem Inhalt: «zusätzlich überbaute Fläche: – m2 / Bemerkungen: Bestand bleibt unverändert» um aus der «Verglasung» im Laufe der Jahre eine Baute mit Fundament, festen Wänden und Dachkonstruktion zu machen und durch den Abbruch der ehemaligen Aussenfassade eine Umnutzung des ehemaligen Sitzplatzes in einen Wohnraum vorzunehmen. Ganz ohne Eigentumsnachweis und weitere Bewilligungen werden der beim Grundbuchamt eingetragene Begründungsakt und Reglement ausser Kraft gesetzt. So geschehen in Triesen und von unseren Gerichten abgesegnet. |
619832 | Hinweis zu Leserbriefen | redaktion@volksblatt.li | 30. November 2018 | Da auch unsere Rubrik «Leserbriefe» einer Planung bedarf, bitten wir unsere Leser, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zu respektieren. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der vollen Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. redaktion@volksblatt.li |
619833 | Migrationspakt und Verfassung | Hanni Hoop,Haldengasse 9, Eschen | 30. November 2018 | Gemäss Art. 8 Abs. 2 unserer Verfassung müsste meiner Meinung nach der Migrationspakt vom Landtag nicht nur diskutiert werden, sondern auch Zustimmung erhalten. Dies, weil mit nicht abschätzbaren Aufgaben kultureller und sozialer, im Besonderen aber Belastungen finanzieller Art zu rechnen ist. Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen |
619916 | Dienstjubiläen in der Industrie | 1. Dezember 2018 | VADUZ Folgende Personen feiern am | |
619919 | Dienstjubiläen bei der Landesverwaltung | 1. Dezember 2018 | VADUZ Im Dezember feiern vier Angestellte ihr Dienstjubiläum bei der Landesverwaltung. Ein Überblick. 20 Jahre • Carola Wagner-Wehrborn, Stabsstelle FIU • Isabelle Real, Landgericht • Margarethe Hoch, Amt für Volkswirtschaft 30 Jahre • Manfred Frick, Amt für Umwelt Das Amt für Personal und Organisation dankt den Vieren für die langjährige Mitarbeit und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute. (eps) | |
619943 | Die Behauptungen des Abgeordneten Manfred Kaufmann und die Fakten | Landtagsfraktion der Freien Liste | 1. Dezember 2018 | Ob die Freie Liste Rezepte hat, Geringverdiener und den (unteren) Mittelstand zu entlasten, sei dahingestellt. Als gegeben erachtet es die Freie Liste, dass eine Entlastung über die Krankenkasse, also mit erwerbsabhängigen Prämien, funktionieren würde. Es leuchtet wohl ein, dass die unsozialen Kopfprämien, d.h., jeder bezahlt unabhängig von seinen Einkünften gleich viel, Menschen mit weniger Einkünften wesentlich stärker belasten. Hingegen lässt sich einfach berechnen und belegen, dass die Erhöhung der Abzüge für Ausbildungskosten und Kinderbeiträge im liechtensteinischen Steuersystem für den unteren Mittelstand und Geringverdiener (praktisch) keine Wirkung haben. Dieses Rezept der VU funktioniert mit Sicherheit nicht so, wie es im Standpunkt vom 27. November vom VU-Abgeordneten Manfred Kaufmann im «Vaterland» behauptet wird. Ein einfaches Rechenbeispiel, das jede und jeder mit dem eTax-Steuertool der Steuerverwaltung nachrechnen kann: Eine in Balzers wohnhafte Familie mit zwei Kindern kann laut Steuerstatistik mindestens folgende Abzüge bei dem vom Abgeordneten Manfred Kaufmann erwähnten Jahreseinkommen von 90 000 Franken machen: 5895 Franken für die AHV, IV, ALV, NBU (6,55 %); 5400 Franken für die Pensionskasse (6 %); 11 200 Franken für Versicherungsprämien, 1200 Franken für die Krankheitskostenpauschale, 1500 Franken für die Gewinnungskosten-Pauschale, 300 Franken für die Spenden-Pauschale und schliesslich 18 000 Franken für die beiden Kinder. Wenn die in Balzers wohnhafte Person, wie Manfred Kaufmann, noch jeden Tag von Balzers nach Vaduz zur Arbeit fährt, dann kommen noch 1880 Franken für die Fahrkosten dazu. Daraus resultiert bei einem Gemeindesteuerzuschlag von 170 Prozent in Balzers eine theoretisch fällige direkte Steuer von 725.20 Franken für das Steuerjahr. Bei einem realen Fall wird es wohl eher noch weniger sein. Hätte diese Familie nun Einnahmen von nur 80 000 Franken pro Jahr, reduziert sich dieser jährliche Steuerbetrag auf 151.75 Franken pro Jahr! Wo und wie will die VU denn hier nun die propagierten Geringverdiener und den unteren Mittelstand angesichts dieser Beträge entlasten? Der Medianerwerb für einen Haushalt in Liechtenstein liegt laut Steuerstatistik bei 94 277 Franken pro Jahr. Das heisst übersetzt, dass 50 Prozent der Haushalte weniger als diesen Betrag an Einkommen haben und 50 Prozent mehr als diesen Betrag. Es ist deshalb sonnenklar, dass vor allem die 50 Prozent, die über diesem Medianerwerb liegen, von den durch die VU vorgeschlagenen Massnahmen profitieren. Das sind nun einmal die Besserverdiener und keineswegs der untere Mittelstand und die Geringverdiener. |
619944 | Überbissidioten | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. Dezember 2018 | Bevor Mathias Ospelt wieder einmal andere ermahnt, sie sollen den Hausverstand benutzen, sei ihm empfohlen, das auch zu tun. Es sei ihm ans Herz gelegt, wenigstens zu versuchen, zumindest den hinteren Teil dieses Doppelwortes anzuwenden. Und bevor er anderen nahelegt, die Geschichte der europäischen und auch liechtensteinischen Be- und Umsiedlung zu studieren, wolle er doch einmal einen Blick auf die Statistik der Weltbevölkerung werfen. Er schreibt von Türken und Sarazenen, Schweden, Kelten und dergleichen, die uns alle bereichert hätten. Ignoriert aber fleissig, dass noch vor 1000 Jahren dieses Tal menschenleer war und die Erdbevölkerung gerade einmal eine halbe Milliarde Menschen betrug. Diese hat sich aber alleine in den letzten 100 Jahren auf heute 7,6 Milliarden «verzwölffacht». Er vergleicht da einfach, sehr realitätsfern ein «Trottinett» von Wisa Gloria mit dem neuesten Porsche. Frage also: Was soll denn das? Währendem westliche Staaten, vor allem die Industriestaaten, Mühe haben, ihre Bevölkerung zu mehren, oder diese nur durch Zuwanderung überhaupt am Schrumpfen hindern können, hat sie sich in Liechtensteins in wenigen Jahren verdoppelt. Tendenz steigend. Liechtenstein hat es also genau wie Afrika nicht nötig, Migration anzukurbeln, denn diese läuft bei uns ja schon auf Hochtouren, währendem sie in Afrika ja gar nicht vorkommt, obwohl dieser Kontinent alles hat und mehr als gross genug wäre, seine Menschen zu ernähren. Wogegen Liechtenstein ohne Schnitzel und Blumenkohl aus dem Ausland schnell einmal verhungern würde. Ganz dick kommt Ospelts eigener Hausverstand aber mit seiner Erleuchtung daher, wenn er sinniert, dass wir ohne die Türken, die Sarazenen und Kalmücken, die uns frisches Blut gebracht hätten, wir nun alle gezeichnet wären von: «Extremem Überbiss, dicken Unterlippen, Klumpfüssen, Skoliose oder klinischer Idiotie.» Wärmsten Dank, Herr Ospelt, für diese sagenhafte Erkenntnis. Warum gehen Sie mit dieser Ihrer Schlaumeierei nicht nach Japan, nach Island, auf die Färöer, nach Grönland, nach neu Guinea, auf Borneo usw. und erklären all den abgelegenen Völkern, dass sie mangels genug Blut der Türken und Kalmücken, der Schweden und Kelten alle klinische Idioten sind? Oder den Triesenbergern, die in ihrer ganzen langen Walsergeschichte trotz der weltweit einmaligen Dominanz der Blutgruppe Null nicht zu Überbissidioten mutierten. Oder erzählen Sie das den Juden, die mit viel Eigenblut immerhin die höchste Dichte an Nobelpreisen haben. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
619945 | «Die unmögliche Tatsache» | Franz-Xaver Goop, Schellenbergerstrasse 20, Mauren | 1. Dezember 2018 | So heisst ein bekanntes Galgenlied von Christian Morgenstern über eine fiktive Figur, die nicht wahrhaben will oder kann, was Tatsache ist. Menschen verkennen, verdrängen oder verneinen häufig, was sich nicht leugnen lässt. Die Flüchtlingskarawanen vom Herbst 2015, die berstenden Flüchtlingsboote im Mittelmeer und jetzt die Tausenden von Immigranten am Grenzzaun im mexikanischen Tijuana haben sich tief in unsere Köpfe eingegraben und machen Angst. Und diese Angst ist begründet. Sie richtet sich aber gegen die Falschen. Nicht vor den Flüchtlingen müssen wir Angst haben, auch wenn sie von gewissen Kreisen gezielt und mit Absicht als Sündenböcke gebrandmarkt werden, sondern vor der Not und dem Elend, die sie vor unsere Haustüren getrieben haben. Ob Kriegsflüchtlinge oder Armutsimmigranten, sie sind mitten unter uns und führen uns vor Augen, wie hilflos die Staatenwelt den riesigen Problemen einer globalisierten und zunehmend digitalisierten Welt gegenübersteht, aber auch wie zerbrechlich unser vermeintlich sicheres Dasein angesichts des ungeheuren ökonomischen Ungleichgewichts in der Welt geworden ist. Und die Probleme rücken nicht nur näher, sie werden auch nicht kleiner: Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Umweltschäden, Ressourcenmangel, Korruption und ein zunehmender Rechtspopulismus verheissen nichts Gutes. Sie lassen sich aber weder durch eine Mauer, noch durch Zäune und mittelfristig auch nicht durch einen militärischen Schutzschild lösen. Wer das behauptet, verkennt, verdrängt oder verneint, was sich nicht leugnen lässt. Der Migrationspakt weist viele Mängel auf, aber er liefert einen brauchbaren Rahmen für künftige Debatten, unterscheidet die verschiedenen Formen von Migration, benennt die wichtigsten Problemfelder und setzt vor allem ein Zeichen, dass wir ein globales Problem nur mit einem globalen Instrumentarium lösen können. Es gibt keine sicheren Inseln mehr, so schmerzhaft diese Einsicht auch sein mag. Liechtenstein ist als kleines Land besonders exponiert und daher ganz besonders auf internationale Zusammenarbeit angewiesen. Wie paradox, dass viele ihre Zustimmung verweigern! Und wie Recht doch Morgenstern mit seiner Schlussfolgerung hat: «Weil, so schliesst er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.» |
619946 | Hoffentlich eine Trendumkehr | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 1. Dezember 2018 | Vor den Abstimmungen am vergangenen Wochenende war in Eschen für die Sportveranstaltung «Tour de Ski «eine sehr negative Stimmung. Neben dem Umweltgedanken wurde in den Diskussionen immer wieder das Argument, dass der Staat sparen müsse, aber plötzlich genug Geld für einen Sportanlass habe, angeführt. Die Nöte des einzelnen Bürgers würden hingegen nicht mehr im Vordergrund stehen. So wurden viele zur Stimmabgabe und zum Neinstimmen motiviert. Obwohl es in der zweiten Abstimmung um ein berechtigtes Anliegen der Nendler und Eschner Vereine ging, war auch diese Abstimmung von negativer Stimmung beeinflusst. Sie war im Dorfteil Eschen kaum in der Diskussion. So waren auch nur ganz wenige Bürger aus Eschen an der Informationsversammlung. Lediglich der frühere DU- und heutige DPL-Abgeordnete Hasler Erich hat in Eschen öffentlich Stimmung gegen das Nendler Projekt gemacht. Das hat auch nicht überrascht, weil er auch in der Bürgergenossenschaft fast immer auf der ablehnenden Seite steht, ja sogar stark mitgeholfen hat, die Einführung der Briefwahl zu verhindern. Da kann man nur hoffen, dass das nicht die generelle Haltung der neuen DPL ist. Glücklicherweise ist das Projekt «Clunia», wenn auch knapp, angenommen worden. Das ist aus meiner Sicht wichtig für die Entwicklung von Nendeln und für den Zusammenhalt von Eschen-Nendeln. Ebenso wichtig ist, dass das ewige Neinstimmen durchbrochen wurde. Man kann in Eschen wieder optimistischer in die Zukunft blicken. Die Vorsteherkandidaten Viktor Meier und Tino Quaderer, die beide in den vergangenen vier Jahren gemeinsam im Gemeinderat sassen, mussten die Neinhaltung ertragen. Der neue Vorsteher und der neue Gemeinderat können nun Weiterentwicklungen wieder mit etwas mehr Zuversicht ins Auge fassen. Zum Schluss: Ob knapp oder klar, die beiden Abstimmungsresultate sind in der Demokratie ohne Wenn und Aber zu respektieren. |
619947 | Ruhig Blut, Herr Ospelt | Signor Lemont, im Pardiel 54, Schaan | 1. Dezember 2018 | Man kann politische Fragen auch ohne diese Polemik diskutieren. Zu Ihrer Frage was ein «Einwanderungsland» ausmacht: Nichts! Rein gar nichts macht ein Einwanderungsland aus. Das ist ein Begriff, der nichts darstellt. Ihre Beispiele für «Einwanderung» sind total belanglos. Oder wollen Sie ernsthaft argumentieren dass die Römer in Liechtenstein eingewandert sind? Ernsthaft? Wollen Sie uns weismachen, dass Liechtenstein jemals Einwanderungsland für Semiten war? Sarazenen? Wissen Sie denn nicht, dass die Sarazenen während der islamischen Eroberungskriege Europa überfallen und grosse Teile Südeuropas unterschlagen hatten? Wollen Sie uns wirklich weismachen, dass Eroberungskriege gleich Einwanderung ist? Beim Lesen Ihres Leserbriefes fragt man sich, ob Sie eigentlich wissen, was Einwanderung bedeutet. Zum Glück schliessen Sie Ihren gutgemeinten Brief mit üblen Beleidigungen. Wunderbar! Es ist immer ein guter Ansatz, jemanden von seinem Standpunkt zu überzeugen, indem man ihn beleidigt. Gut gemacht! Zeigt, wie tolerant und weltoffen Sie sind. Liechtensteiner können also froh sein, dass es jemals ausländische Edelmänner gab, die ihr Blut als Geschenk hier liessen. Wie ritterlich von ihnen. Und wie nett Sie über «ausländisches Blut» schreiben. Ja «ausländisches Blut» ist nun wirklich ein Segen, weil die Inzüchtigen Liechtensteins ansonsten hässliche, mit Überbiss und Klumpfüssen ausgestattete, debile Idioten geblieben wären. Zählen Sie sich zu dieser Art von Liechtensteiner, Herr Ospelt? Sie haben eine skurrile Art von Argumentation. Mich haben Sie nicht überzeugt, obwohl ich Migrant erster Generation bin. |
619948 | Eschen voran! Und Schaan hintendran!? | Richard Quaderer und Maria Rosaria Rella-Quaderer, Bahnstrsse 63, Schaan; Petra und... | 1. Dezember 2018 | Früher hiess es mal «Schaan voran». Wir müssen uns leider fragen, ob dieser Spruch heute noch gilt, oder ob es nicht viel mehr heissen müsste «Schaan hintendran». In der Ausgabe vom 28. November des «Liechtensteiner Vaterland» wurde berichtet, dass die Gemeinde Eschen prüft, generell Tempo 30 in den Wohnquartieren einzuführen, um den Schleichverkehr einzudämmen. Wir gratulieren den zuständigen Stellen in Eschen hierzu. Die Gemeinde zeigt Tatkraft und beweist, dass die berechtigten Sorgen und Interessen der betroffenen Bewohner ernst genommen werden. Auch unser Quartier in Schaan ist leider inzwischen stark belastet von Schleichverkehr – morgens, mittags und abends. Morgens und mittags also gleichzeitig, wenn unsere Kinder auf dem Schulweg sind. In unserem Quartier gilt Tempo 50. Für kurze Zeit galt Tempo 30, die Gemeinde hat es aber leider wieder aufgehoben. Wir wünschen uns für Schaan einen Gemeinderat, der ebenso mutig vorangeht wie es in Eschen der Fall zu sein scheint! Bald stehen Gemeindewahlen an. Wir werden mit Interesse verfolgen, welche Kandidierenden in dieser Angelegenheit tatkräftig den Schleichverkehr in den betroffenen Wohnquartieren bekämpfen wollen. Dann sagen auch wir wieder «Schaan voran!» |
619949 | Radfahren in der dunklen und kalten Jahreszeit | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 1. Dezember 2018 | Frühe Dämmerung und lange Dunkelheit erfordern ein gut ausgerüstetes Fahrrad: lichtstarker Scheinwerfer und gutes Rücklicht, Rückstrahler weiss vorne und rot hinten sowie Pedal- und Speichenreflektoren. Dringend zu empfehlen ist allen Radfahrer/-innen bei Dunkelheit das Tragen heller Kleidung und reflektierender Bein-/Armbänder. So erhöhen Radfahrende die eigene Sicherheit im Strassenverkehr deutlich und senken das Unfallrisiko erheblich. Natürlich gehört ein Velohelm (eventuell mit Visier) immer zum sicheren Radfahren. Tiefe Temperaturen verlangen angepasste Kleidung zum Radfahren. Der Fachhandel berät gerne. Gute Tipps von Alltagsradfahrenden mit Wintererfahrung lauten: Gute Handschuhe, Unterhelm-Mütze, Regenhaube auf Helm, passende Kleidung in Zwiebeltechnik, warme Schuhe. In der frostigen Zeit lohnt sich für optimale Sicherheit ein Spikereifen vorne. Von November 2018 bis Ende März 2019 gibt es für Winter-Radfahrende einen besonderen Anreiz. Unter den winterharten Radlerinnen und Radlern mit mindestens 250 Kilometern im Konto von «Radfahren für Ihre Gesundheit» (Homepage: www.fahrradwettbewerb.li) werden schöne Preise verlost. Wer auch im Winterhalbjahr möglichst oft die Alltagswege per wintertauglichem Fahrrad und in angepasster Kleidung zurücklegt, hat viele Vorteile: sie/er ist kaum je erkältet und bleibt auf einem hohen Fitnessniveau. Das bedeutet Lebensqualität. |
619950 | Hypothesen? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 1. Dezember 2018 | «Liechtensteiner Volksblatt», Freitag, 23. November: «Klimawandel macht sich bereits bemerkbar». Bei diesem Titel konnte ich mich eines hämischen Grinsens nicht entziehen. Hallo, Klimawandel macht sich nicht bemerkbar, er ist immer da. So kamen, sage und schreibe auf ganzen zwei Seiten, einige Personen, stets im Konjunktiv gehalten, zu Wort. Meine Damen und Herren, liefern Sie Fakten und keine Hypothesen. Es wäre sehr empfehlenswert, wenn Sie einmal den «Original-Klimabericht» des IPCC lesen würden, anstatt den Summary for Policymakers (Zusammenfassung für politische Verantwortungsträger). Da steht nämlich ganz was anderes drin, bis hin zum Gegenteil. Ich durfte letzten Samstag einen Vortrag von Prof. Dr. Stefan Kröpelin, Uni Köln, anhören und ansehen. Wäre gut, wenn man sich über diesen Mann auch mal schlaumachen würde. Er ist, zu eurem Leidwesen, kein sogenannter Klimaleugner. Das Video seines Vortrages wird in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen. Mit einem herzhaften: «Fruchtbarer Halbmond». Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
619951 | Sauberer Strom für Liechtenstein zu fairen Preisen per 1. Januar umsetzbar | Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell | 1. Dezember 2018 | Strategieziele mit langer Vorlaufzeit machen grundsätzlich Sinn, wenn der Weg zum Ziel mit Hindernissen gepflastert ist, deren Überwindung viel Umdenken und viele Ressourcen benötigt. Hier drei Vorschläge, die sich kurzfristig umsetzen lassen. • Elektromobilität: Einfache Mess- und Abrechnungsmodalitäten für private Ladestationen in Mehrfamilienhäusern. • Energiesparen/Verbrauchsinformation: Kostenlose Weitergabe der Smart-Meter-Lastgangdaten an alle engagierten Kunden, die zwecks Energiesparen ihren Stromkonsum analysieren wollen. • Erneuerbare Energie: Sauberer Strom aus Wasserkraft statt grauer «LiStrom» für alle Kleinkunden, ohne Mehrpreis. Der Landesversorger ist ja stolz auf seine Wettbewerbsfähigkeit, so käme diese endlich den 22 000 Stammkunden in den Energiestädten im eigenen Land zugute. Auch im Jahr 2019 wird von umwelt- und kundenorientierten Elektrizitätswerken der Wasserkraft-Ökostrom unter dem Preis verkauft, den Haushalte/Kleinkunden in Liechtenstein für Atomstrom bezahlen. Beispiele: das über den Rhein belieferte Azmoos, Chur, Zug. Sauberer Strom für Liechtenstein zu fairen Preisen ist per 1. Janur 2019 umsetzbar. |
619953 | Warum soll Migration schlecht sein? | Dr. Rudolf Batliner, Kohlplatz 26, Eschen | 1. Dezember 2018 | Ein kleines Land wie Liechtenstein wäre ohne Migration undenkbar beschränkt. Migration ist etwas ganz Normales. Ein Beispiel gefällig? In meiner Kleinfamilie bin ich der einzige Nicht-Migrant – geboren in Liechtenstein und wohnhaft in Liechtenstein. Meine Frau stammt aus Österreich, unser älterer Sohn lebt und arbeitet in Los Angeles, der jüngere in Zürich. Und das ist gut so! Migration erweitert Lebenschancen – unsere und die von anderen. |
620056 | Keine Fragen mehr | Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, Vaduz | 3. Dezember 2018 | Hoppala! Da bin ich mit meinem letzten Leserbrief doch tatsächlich mit dem linken Fuss in einen rechten Schmutzkübel getreten! So ein Pech! Doch so vorhersehbar und dadurch amüsant die Reaktionen waren, so war ich doch ein wenig überrascht über die etwas harsche Kritik an meinem Schreibstil. Dabei habe ich mich lediglich im Rahmen meiner Möglichkeiten an das Credo eines unserer Vorprediger der politischen Inkorrektheit gehalten, der zu Beginn dieses Jahres unwidersprochen schrieb: «Der Ruf nach Mässigung und Anstand kommt einem scheinheiligen Versuch gleich, Kritiker mundtot zu machen. Eine Demokratie lebt von Auseinandersetzungen. Übersensible Gemüter haben in der Politik nichts zu suchen.» Und: «Wer engagiert bei der Sache ist, der wird auch mal unsachlich und provokant klingen – das ist auch gut so!» Ich gehe daher davon aus, dass sich Ulrich Hoch ebenfalls noch per Leserbrief melden und mich verteidigen wird. Sonst wäre es doch etwas seltsam! Dennoch tut es mir ehrlich leid, sollte ich – wie von einem Leserbriefschreiber vorgeschlagen – den Landtagsabgeordneten Herbert Elkuch beleidigt haben. Das war nicht in meinem Sinne. Ich fand und finde nach wie vor seine Aussage, dass Liechtenstein kein Einwanderungsland ist, falsch und die daraus entwickelte Schlussfolgerung zu banal. Nicht mehr, aber ganz bestimmt nicht weniger. Und ich bin leider etwas besorgt, dass diese Art der Argumentation in Zukunft den Massstab für kommende Landtagsdebatten bilden könnte. Es sollte schon noch einen Unterschied geben zwischen Leserbrief und Landtagsvotum. Denn – um nochmals Ulrich Hoch zu zitieren –: «Die derzeitige Leserbriefdebatte offenbart ebenfalls eine ideologische Indoktrination.» Aber: Ein Vorschlag zur Güte! Fragen wir doch unseren Landesfürsten, was er vom UN-Migrationspakt hält! SD Hans-Adam II. von Liechtenstein ist ja der Vater des UNO-Beitritts Liechtensteins. Wer sonst als er kann uns den Inhalt und gegebenenfalls die Notwendigkeit des UN-Migrationspaktes erklären. Letztlich – zumindest habe ich das all die Jahre so verstanden – ist ja das Fürstenhaus ohnehin für die Aussenpolitik des Landes zuständig. In guten wie in schlechten Zeiten! Drum: Fragen wir ihn doch! Und sollte er für die Unterzeichnung sein ... Tja. Dann bin ich wirklich gespannt auf unsere mutigen Leserbriefscheiber. Denn nach oben tritt es sich bekanntlich weniger beherzt als nach unten! |
620057 | Der Pakt, die klinische Idiotie und die unmögliche Tatsache | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 3. Dezember 2018 | «Hand in Hand mit einer zunehmenden, offenen Geringschätzung und Verachtung für das Eigene, Nahe und Überlieferte, geht gleichzeitig eine Verherrlichung und Idealisierung alles Fremdem, Fernem und Exotischem.» Das sei eines der Charaktermerkmale des modernen Linken, habe ich in meinem Leserbrief vom Freitag der letzten Woche geschrieben. Pure Einbildung? Gleichentags an gleicher Stelle war zu lesen: «Kelten, womöglich Semiten, Römer, Alemannen, Walser … Sarazenen, Franzosen, Schweden … Italiener, Türken, Spanier, Weissrussen und, und, und … zogen munter den Oberrhein herauf und hinunter und blieben entweder hier oder liessen uns frisches Blut als Gastgeschenk zurück. Und das war und ist nach wie vor notwendig … Nicht auszudenken, wie sich unsere Nation … präsentieren würde, hätten wir jahrhundertelang niemanden anderen als uns selbst an uns herangelassen: gezeichnet vom extremem Überbiss, dicken Unterlippen, Klumpfüssen, Skoliose oder klinischer Idiotie! ...» Ein anderer schwadroniert in einem Leserbrief vom letzten Samstag, über die Unfähigkeit oder den Unwillen anderer Menschen, unliebsamen Tatsachen anzunehmen und meint darüber Auskunft geben zu können, mit welchen Ängsten man sich der Lächerlichkeit preisgibt und welche eher opportun sind. Wo der Hund begraben ist, meint er ebenfalls präzise lokalisieren zu können. Dabei mischt er gerade selber die Begriffe und Fakten, biegt sich die Dinge zurecht, wie es der eigenen Ideologie zupasskommt. Spricht von Flüchtlingen, wo keine sind, nur um die eigene moralische Überlegenheit zu markieren wie ein Hund sein Revier und jede Widerrede im Keim zu ersticken. Beide Autoren Befürworter des Migrationspaktes. Surprise, surprise! Wohl immer auch auf dem soliden Grund der Erkenntnis, dass der Löwenanteil der Zeche für die eigene Toleranz und Weltoffenheit ohnehin andere bezahlen. Sicher ist, dass beide, in einer persönlichen Angelegenheit, ein Vertragswerk, mit dem sie vor allem Pflichten begründen würden und die Gegenpartei vor allem Rechte, niemals unterschreiben würden. Sie würden den, der sie über den Tisch ziehen wollte, ohne weitere Umstände einfach vom Hof jagen. Und Thema erledigt! Hier noch eine Kurzzusammenfassung des Migrationspaktes aus dem Internet, mit einer kleinen persönlichen Ergänzung. Sie lautet: Art. 1 «Jeder darf wohin er will.» Art. 2 «Wer dort schon wohnt, zahl und bleib still.» Art. 3 «That’s all folks!» |
620058 | Wir wurden gewarnt | Urs Kindle,Runkelsstr. 17, Triesen | 3. Dezember 2018 | Eine ca. 130-seitige EU-Studie aus dem Jahr 2010 zeigt, dass man Europa zum Ziel massenhafter Migration machen will: Gemäss besagtem Dokument könnten die EU-Staaten künftig total 3,8 Milliarden Einwohner (anstatt bisher 495 Millionen) umfassen! (Suchbegriff: «Study on the feasibility of establishing […]», brisante Zahlen: siehe Seite 16 im Tabellenanhang). Falls man dies alles als blanken Unsinn abtut, macht man es sich allzu leicht. Mittlerweile ist die Medientäuschung bzw. Gleichschaltung hinsichtlich «Flüchtlingsflutung» mittels Studie bestätigt: Zitat aus der Zeitung «Die Welt» (welt.de) vom 19. Juli 2017: «Wichtige deutsche Tageszeitungen haben während der Flüchtlingskrise der Jahre 2015 und 2016 bei der kritischen Berichterstattung nach Einschätzung von Experten versagt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Hamburg Media School und der Uni Leipzig» – Ende Zitat. Leiter der genannten Untersuchung war der Medienexperte Prof. Michael Haller, Direktor des europäischen Instituts für Journalismus- und Kommunikationsforschung. Über 30 000 (!) Berichte waren dabei analysiert worden. Leserbrief vom 1. Oktober 2015, Zitat: «Wie leicht und in welch gigantischem Stil sich die Bürger Europas von den Grossmedien bezüglich Flüchtlings-Flutung täuschen lassen, ist schlichtweg zum Kopfschütteln.» Nicht auszuschliessen, dass seit Herbst 2015 unter anderem Tausende gewaltbereiter religiöser Eroberer unkontrolliert (!) ins Abendland strömten! Hat die UNO etwa davor gewarnt bzw. irgendetwas dagegen unternommen? Es ist sogar erwiesen, dass man die fatale Migrantenflutung von 2015 bewusst nicht verhindert hat! Zitat: «Geheimpapier: Grenze hätte 2015 geschlossen werden können […] Vor der Öffentlichkeit sollten diese Überlegungen verborgen bleiben. Wie bekannt, blieb die Grenze trotz all der Bemühungen geöffnet, obwohl es nach dem Urteil der Experten keine rechtlichen Bedenken gegen eine Schliessung gab. Das geht aus den Geheimpapieren klar hervor. Die Folgen der Flüchtlingskrise für Deutschland nahmen ihren Lauf.» (Manuel Bewarder, welt.de, 11. November 2018). Im Leserbrief vom 1. Oktober 2015 wurde gewarnt: Werden wir aus dieser medialen Massen-Manipulation [bezüglich Migration] eine Lehre ziehen? Werden wir, die getäuschte Masse, künftig alles, wirklich alles kritisch hinterfragen, was wir schwarz auf weiss gedruckt in der Zeitung lesen oder im Fernsehen sehen und hören werden? Zu schön, um wahr zu sein. Die Massenmanipulation wird weitergehen […]» – Stichwort UNO-Migrationspakt. Urs Kindle, Runkelsstr. 17, Triesen |
620059 | Bereits erfüllt | Signor Lemont, im Pardiel 54, Schaan | 3. Dezember 2018 | Im Regierungsbericht zum Migrationspakt («Compact for Safe, Orderly and Regular Migration», GCM) steht, dass Liechtenstein bereits (fast) alle Zielvorgaben erfüllt. Ist das nicht wunderbar? Anscheinend erfüllen wir bereits einen Pakt, der noch nicht einmal unterschrieben wurde. Wir Streber! Dem Leser des Berichts wird schnell klar: Der Pakt wird unterschrieben. Besagter Bericht ist nur eine Rechtfertigung, weshalb es nicht tragisch ist, wenn Liechtenstein den GCM unterschreibt, da er nur wenig Einfluss auf uns haben werde. Die ersten 30 Seiten befassen sich damit, das der Pakt nicht verpflichtend, aber verbindlich ist (oder umgekehrt). Zwar beginnt jedes Ziel mit den Worten «Wir verpflichten uns», aber eigentlich ist es gar nicht so gemeint. Es wird darauf rumgeritten, dass kein neues Recht geschaffen wird und der GCM nur auf bereits existierendes Recht verweist. Der GCM soll somit als «Soft Law» interpretiert werden. Supersoft. Dazu wird uns vermittelt, dass der Pakt nur Gutes bringen wird und dass es wichtig für Liechtenstein ist, dass dieser Pakt zustande kommt. Also, nachdem man zigmal er-wähnt hat, dass es kein neues Recht gibt und dass es nicht verpflichtend ist, zeigt die Regierung auf, dass wir ja bereits (fast) alle Vorgaben erfüllen. Wir sind die Superstreber der Welt. Ist dem wirklich so? Die Ziele sind schwammig formuliert, können alles Mögliche meinen. Hier ein Beispiel: Ziel 15, die Gewährleistung des Zugangs von Migranten zu Grundleistungen. Unsere Regierung erklärt diesbezüglich: «Da jede Person, die sich regulär oder irregulär in Liechtenstein aufhalte, gewisse Grunddienstleistungen erhalte, ist Ziel 15 «vollständig umgesetzt». Wirklich? Sind wir da nicht etwas zu voreilig? Wird die UN damit zufrieden sein? Hatten wir vielleicht nur etwas Glück, dass die Migrantionsroute nicht über die Schweiz ging ? Stellt euch vor: Nur ein Bruchteil der 1,4 Millionen Ankömmmlinge in Deutschland wären hier stecken geblieben? Könnte uns die UNO nach der Unterzeichnung dieses Paktes vorschreiben, dass wir diesen «neuen Liechtensteinern» kompletten Zugang zum Sozialsystem erlauben müsssen? Ihr habt euch so viel Mühe gegeben, eine Rechtfertigung, weshalb wir diesen Pakt annehmen sollen, zusammenzuschreiben. Ich hätte aber wirklich gerne eine ernste, neutrale Auswertung gesehen. Danke für nichts. |
620061 | Weltmeister? | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 3. Dezember 2018 | Die Erdölpreise fallen munter, der Spritpreis aber kommt nicht runter. Hinter Norwegen brillieren die Schweizer und Liechtensteiner gemeinsam, bezüglich «Höchster Dieselpreis», in der Weltrangliste auf Platz zwei. Wir sind also Vizeweltmeister! Da müssten wir schon noch einen kleinen Zahn zulegen, um unsere Weltmeister-Geilheit wieder einmal zu befriedigen. Oder, wie heisst es doch so schön in der Ode an die Freude von Friedrich Schiller: «Wollust ward dem Wurm gegeben, und der Cherub steht vor Gott». Trotzdem, weiterhin viel Vergnügen bei der Volksabzockerei. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
620136 | Unterschiede wie Granitfindlinge … und weiterträumen, bitte! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 5. Dezember 2018 | Hätte Herr Dr. Ospelt meine Leserbriefe aufmerksam gelesen, könnte ihm eigentlich nicht entgangen sein, dass ich mich zum «Migrationspakt» kritisch geäussert habe, zum aktuellen Massenansturm auf die sozialen Sicherungssysteme der westlichen Industriestaaten und zur undifferenzierten Verwendung des Migrationsbegriffs. Nirgendwo äus-sere ich mich negativ zur Migration als solche. Wie käme ich auch dazu? Tatsache ist und bleibt, es gibt feine Unterschiede. Und dann gibt es noch Unterschiede in der Grösse von Findlingen. Zum Beispiel? Ihre Grossväter, Herr Dr. Ospelt, die auswandern mussten, sind vermutlich am Sonntag in ihrer neuen Heimat angekommen und haben am folgenden Montag angefangen zu arbeiten, eigenverantwortlich ihren Unterhalt verdient. Ich wage die Behauptung, dass Zugangsmöglichkeit und Ausstattung zu sozialen Sicherungssystemen mit der Wahl ihrer Zielländer nichts zu tun hatte. Mein Vater kam mit Frau und zwei Kindern im Schlepptau an einem Sonntag aus Deutschland. Am nächsten Morgen ging er zur Arbeit. 4 Wochen später hat man ihm die ersten Sozialversicherungsbeiträge vom ersten Lohn abgezogen. Im Alter von 19 Jahren bin ich an einem Sonntag in Paris Orly gelandet und habe tags darauf um 7.30 Uhr meine Arbeit beim neuen Arbeitgeber angetreten. Ahnen Sie, Herr Dr. Ospelt, was vier Wochen später passiert ist? Vor etwas mehr als 30 Jahren, an einem Sonntag, ist meine Frau, von England kommend, in Liechtenstein «gelandet». Auch in diesem Fall ahnen Sie, Herr Dr. Ospelt, was am nächsten Tag passiert ist und was vier Wochen später. Und nun wollen Sie und Herr Noah Oehri mir erzählen, dass das alles ein- und dasselbe ist, mit dem, was sich seit einigen Jahren an der europäischen Mittelmeerküste, in Deutschland, Schweden und einigen anderen Ländern abspielt? Bullshit!, wie der Russe zu sagen pflegt, meine Herren. Mehrere Millionen Neuankömmlinge in Europa, die auf absehbare Zeit zu einem grossen Teil keinerlei Aussicht auf eine Beschäftigung haben. Eigenverantwortliche Lebensführung in weiter Ferne. Sämtliche Lebenshaltungskosten zulasten von Kassen, in die sie nie auch nur einen Rappen einbezahlt haben (und zu einem erheblichen Teil wahrscheinlich auch nie werden)? Und da fühlt sich Herr Oehri betupft, wenn ich von Raubzügen spreche? Ja, was ist es denn sonst? Die diesem Desaster zugrunde liegende Idee, «no borders, no nations» kein neues Menschenexperiment der linken Eliten, Herr Oehri? Ok, träumen Sie weiter. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
620137 | Von Frauen, Meinungen und dem UN–Migrationspakt | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 5. Dezember 2018 | Kürzlich habe ich ein Gespräch zwischen drei Frauen in einem Cafe «belauscht», sass ja am Nebentisch. Ich wurde aufmerksam, weil sie über die Flüchtlinge sprachen, genauer gesagt über die männlichen Flüchtlinge. Passt auch zum Thema «Gewalt an Frauen». Kurzfassung: Eine Frau wurde am Parkplatz eines Supermarktes am helllichten Tag von einem dunkelhäutigen nach Alkohol riechenden Mann «belästigt», erst als sie mit der Polizei drohte, verschwand der Mann fluchend. Niemand half. Eine andere Frau erzählte, dass sie von drei dunkelhäutigen Männern mit zweideutigen (wörtliche Wiedergabe aus rechtlichen Gründen nicht zulässig) Bemerkungen im Park belästigt wurde. Die Dritte erzählte, dass sie ihre Tochter lieber zur Schule begleitet, weil sie Angst hat, dass sie von «komischen» Männern belästigt wird. Sie sprachen über Vergewaltigung und was sie mit solchen Männer machen würden (wörtliche Wiedergabe aus rechtlichen Gründen nicht zulässig). Sie haben Angst, aber sie sind auch wütend. Das Wort Belästigung war immer wieder zu hören. Ebenso die Fragen: Was, wenn nun der UN-Migrationspakt kommt? Müssten sie Kopftuch tragen, Eigentum des Mannes sein, die dann mit ihnen machen können, was sie wollen? Ihre Töchter zwangsverheiraten? Dieser «Pakt» schütze ja die männlichen Flüchtlinge und sie seien ihnen ausgeliefert, meinten die Frauen. Frage: Wie wollen die Politiker dieser Welt die Frauen schützen, wenn männliche Flüchtlinge in Überzahl sind, was zurzeit Realität ist? Viele dieser männlichen Flüchtlinge wuchsen in einem Land auf, in dem Frauen nichts zu sagen haben. Und das soll nun mit dem «Pakt» geändert werden? Daran glauben diese Frauen nicht. Weltweit kämpfen seit Jahrzehnten (Frauen-)Organisation für die Rechte der Frauen. Die Probleme sind aber immer noch präsent. In unserer Regierung sitzen zwei Frauen. Ich frage mich: Haben sie noch nie solche Gedanken gehabt wie diese Frauen im Cafe? |
620138 | Paradies Europa? | Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 5. Dezember 2018 | Beim Thema UN-Migrationspakt, der für den 10. Dezember 2018 vorgesehen ist, scheiden sich in letzter Zeit die Geister. Als junger Bürger Liechtensteins ist es mir ein Anliegen, meine Ansicht zu teilen. Ich hatte das Privileg, als Staatsbürger dieses Landes aufzuwachsen und einen Elternteil zu haben, der aus Mittelamerika stammt. So war es mir bereits als Kind möglich, zwei Kulturen kennenzulernen. Auch durch meinen Sport konnte ich weite Teile dieser Erde bereisen und Liechtenstein dabei international vertreten. Neue Teile und andere Kulturen dieser Erde zu entdecken, ist für mich eines der faszinierendsten Dinge überhaupt, doch das Schönste daran ist, immer wieder nach Liechtenstein zurückzukehren. Seit der Einwanderungswelle ist es für mich immer wieder erschreckend zu sehen, welches Ausmass die Massenmigration, vor allem in Europa, angenommen hat und unter welchen Umständen «Flüchtlinge» teilweise leben beziehungsweise ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Man ist sich einig, dass die massenhafte Immigration ein Problem ist. Man wünscht sich eine Lösung, weiss aber nicht, worin sie bestehen könnte und sollte. Also denken viele harmlos: Wenn die UN jetzt überlegt und plant, wird es wohl gut sein und dann wird man ja schon sehen. Eigentlich kann es nur besser werden. Es solle doch damit eine geordnete Migration geschaffen werden. So kommt bei den meisten ein emotional begründetes Urteil zustande. Der Migrationspakt sollte ungetrübt über die Bühne laufen, trotzdem springen immer mehr Länder ab. Die Gründe mögen fragwürdig bis inakzeptabel sein, der UN-Migrationspakt ist es jedenfalls auch. |
620139 | Regionalbahn Oberland als langfristige Lösung | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 5. Dezember 2018 | Der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti wird im «Liechtensteiner Monat» Nr. 10/18 zitiert: «Bevor wir neue Strassen in Betracht ziehen, brauchen wir ein Gesamtkonzept für das ganze Land. Dann können wir entscheiden, wo was richtig ist. Neue Strassen helfen uns nicht zwingend weiter, aber Handlungsbedarf ist punktuell vorhanden.» Dieser Aussage stimmt der VCL zu. Neue Strassen erhöhen die Kapazität für Autos, machen Autofahren noch attraktiver und induzieren deshalb noch mehr Autoverkehr. Dies nicht nur lokal, sondern in der ganzen Region. Heute verkehren auf der ÖBB-Linie Feldkirch-Buchs an Werktagen total neun Regionalzüge. Zu den relevanten Morgen-Pendlerzeiten vier Kurse aus Richtung Feldkirch und drei Kurse aus Richtung Buchs. Heute benutzen täglich etwa 600 Fahrgäste die Regionalzüge mit Ziel-/Quelle in Liechtenstein. Durch den Ausbau der heutigen ÖBB-Linie zur S-Bahn «FL–A–CH» im Halbstundentakt kann – ganz im Sinn des Vorstehers – die Verkehrssituation in Schaan deutlich entschärft werden. Denn per Ende 2017 hatte Schaan knapp 1700 Zupendler aus dem Bezirk Feldkirch und gut 1400 aus dem Bezirk Werdenberg. Für die Weiterfahrt der knapp 1300 Zupendler aus Feldkirch nach Vaduz werden LIEmobil-Kurse besorgt sein. «FL–A–CH» braucht auch das Oberland ein neues Verkehrsmittel als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs mit dem Bus als Feinverteiler. Für die Weiterführung der Bahn von Schaan via Vaduz, Triesen, Balzers, Trübbach nach Sargans als Regionalbahn Oberland hat der VCL zusammen mit anerkannten Experten eine Studie erstellt und schon mehrfach veröffentlicht. Details zur Tram-Bahn im 15-Minuten-Takt: www.vcl.i/?page=18&id=424. |
620140 | Wer hat Angst vorm ...? | Noah Oehri,Münstergasse 55, Bern | 5. Dezember 2018 | Der UN-Migrationspakt erregt zurzeit die Gemüter vieler Leserbriefschreibenden, die sich um dessen Auswirkungen auf Liechtenstein sorgen. Eine genaue und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Paktes ist meiner Meinung nach zu begrüssen. Was ich in den letzten Tagen in den Zeitungen lese, ist jedoch oft von einer faktenbasierten Debatte weit entfernt. Der «finanzielle Ruin» steht uns bevor, von «Raubzügen auf die Wohlfahrtssysteme» ist die Rede, welche die «linken Eliten» durch ihre «Idealisierung alles Fremden» auch noch fördern. Will denn die Regierung durch ihre (beschränkte) Teilnahme tatsächlich das Land abschaffen? Auch zu Beginn der Adventszeit werden fleissig Fremdenängste gegenüber Andersgläubigen und Menschen aus dem globalen Süden geschürt. Diese werden, so scheint es, nach einer Teilnahme einer FL-Delegation in Marrakesch, als gleich dem Asteroiden Aurelia folgend, die Reise nach Vaduz antreten. Was bei diesem Weihnachtsmärchen im Dunst des braunen Weihrauches untergeht, ist die Tatsache, dass Migration ein wichtiger Garant unseres Wohlstands ist. Liechtenstein, einst ein ärmliches Land von Auswanderern, ist heute auf ausländische Fach- und Pflegekräfte angewiesen. Gleichzeitig sind mehr als 3500 Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner – so wie ich – froh, im Ausland arbeiten, studieren und leben zu können. Migration ist eine globale Realität, von der sich das Fürstentum nicht abschotten kann. Anstatt fremdenfeindliche Ressentiments weiter zu befeuern, hoffe ich, dass sich die Landtagsabgeordneten der Debatte um den Migrationspakt mit einer offenen und angstfreien Einstellung annehmen werden. Noah Oehri, Münstergasse 55, Bern |
620141 | Gnädige Beurteilung | Alfred Lampert, Vaduz | 5. Dezember 2018 | Gnädige Umfragen-Beurteilung der «Vaterland»-Leser für Ex-Nati-Trainer Pauritsch, hätte der Titel heis-sen sollen, und nicht schlechte Noten für Ex-Nati-Trainer Pauritsch. Das «Liechtensteiner Vaterland» wollte in der Onlineumfrage wissen, wie die Leser die sportliche Bilanz von Fussball-Nationaltrainer René Pauritsch einstufen. Resultat: 56 % schlecht, 32 % ordentlich und 12 % gut. Wenn man die erzielten Resultate von Ex-Nati-Trainer Pauritsch unter die Lupe nimmt, war dies eine objektive Bewertung der Umfrageteilnehmer im «Vaterland». Aber am Trainer alleine kann es nicht gelegen haben. Blickt man auf die Nati-Glanzzeiten zurück, waren vom FC Vaduz bis zu acht Einheimische im Nati-Aufgebot. Es kommt aber wieder Hoffnung beim FCV mit Mario Frick, Franz und Patrick Burgmeier auf, dass man in Zukunft wieder FCV-Spieler mit Liechtensteiner Pass vermehrt in der Nati spielen sieht. Schaut man zurück, stand unsere Fussballnationalmannschaft vor Jahren, damals war Reinhard Walser noch LFV-Präsident, auf dem 118. Rang der Nationen. Aktuell sind unsere Fussballer im Ranking auf den 181. Platz abgerutscht. Wenn man das FIFA-Ranking weiter verfolgt, reihen sich hinter Liechtenstein noch Länder wie Macau, Laos, Bhutan, Mongolei usw. ein. Man sieht immer mehr, dass die nicht repräsentativen «Vaterland»-Abstimmungen einer repräsentativen Abstimmung immer näher kommen. |
620142 | Wenn wir uns schon um unsere Umwelt sorgen | Sandro Tribelhorn,Stadel 13, Balzers | 5. Dezember 2018 | Nachdem sich nun knapp 60 Prozent der Liechtensteiner Bevölkerung klar gegen die «Tour de Ski» und somit unter anderem für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem CO2-Ausstoss ausgesprochen haben, wenn sogar die DU sich Sorgen machen um unsere CO2 Bilanz, dann darf auch laut über ein generelles Feuerwerksverbot nachgedacht werden. In wenigen Wochen feiern wir Silvester. Dann werden wieder überall Raketen und Böller in die Luft geschossen. Übrig bleibt nicht nur Schall und Rauch. Die Skipisten in Malbun zum Beispiel sind am nächsten Morgen übersät mit Holzstielen und Plastikfetzen. Dafür fühlt sich niemand mehr verantwortlich, das bleibt danach tagelang liegen, bis sich eine Schneedecke darübergelegt hat. Laut Umweltbundesamt entspricht die Feinstaubmenge der Silvesterfeuerwerke ca. 17 Prozent der jährlich im Strassenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge. Ganz zu schweigen von den ganzen Tieren, die unter dem Lärm immens leiden. Haben unsere Politiker den Ruf des Volkes gehört? Oder waren das einfach nur vorgeschobene Argumente? Konsequent wäre ein Feuerwerksverbot auf jeden Fall, denn wer A sagt, muss bekanntlich auch B sagen. Sandro Tribelhorn, Stadel 13, Balzers |
620143 | «Fliegt Delegation oder nicht? Wer entscheidet?» | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 5. Dezember 2018 | Fliegt die Delegation des Fürstentums Liechtenstein nach Marrakesch am 10. Dezember oder nicht? Wer entscheidet? Der Landesfürst zuvorderst. Er hat auch die besten Fachkenntnisse. Jedermann weiss dieses. Art 8 Abs. 1 der Landesverfassung (LV) lautet: «Der Landesfürst vertritt, unbeschadet der erforderlichen Mitwirkung der verantwortlichen Regierung, den Staat in allen seinen Verhältnissen gegen auswärtige Staaten.» Wer kann den Entscheid des Landesfürsten überstimmen? Nur das Volk (Art. 13 ter). Das Fürstentum Liechtenstein ist keine parlamentarische Monarchie. Art. 2 LV lautet: «Das Fürstentum ist eine konstitutionelle Erbmonarchie.» Weiter: «Die Staatsgewalt ist im Fürsten und im Volke verankert und wird von beiden nach Massgabe der Bestimmungen dieser Verfassung ausgeübt.» Liechtenstein ist eine Volksmonarchie und eine Direktdemokratie. Will der Landesfürst nicht entscheiden, entscheidet das Volk direkt. Der Landtag ist ein direktes Volksorgan, die Regierung ein indirektes. Nur solange ihn die Volksmehrheit trägt, will der Fürst regieren. |
620144 | Lieber Herr Mechnig | Dr. med. Marco OspeltToniäulestrasse 3, Vaduz | 5. Dezember 2018 | Ohne Migration gäbe es mich nicht, und Sie wahrscheinlich auch nicht. Meine beiden Grossväter mussten auswandern – aus wirtschaftlichen Gründen. Nach heutiger Diktion waren sie Wirtschaftsmigranten. Mein Vater ist nach Liechtenstein zurückmigriert (in der Hoffnung, es gehe ihm hier besser als dort, wohin der Grossvater ausgewandert war). Meine Mutter ist aus einem anderen Kulturkreis hierher migriert. Ihnen allen, auch den Herkunfts- und Migrationsländern, bin ich dankbar, denn wie gesagt: Ohne diese Migration gäbe es mich nicht! Und wie mir geht es jedem, der einen aus dem Ausland zugewanderten Eltern- oder Grosselternteil hat, wie zum Beispiel wohl auch Sie. |
620145 | Sehr geehrter Herr Dr. med. Marco Ospelt | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 5. Dezember 2018 | Natürlich haben Sie recht. Ohne Migration gäbe es Sie und vermutlich uns alle nicht, im ursprünglich mausarmen Rheintal. Fakt ist aber: Weder Ihr Grossvater und auch nicht Ihre Mutter brauchten einen UN-Migrationspakt zum Emigrieren beziehungsweise Immigrieren. Eine geordnete Migration ist immer Sache der Nationalstaaten und bedarf nicht der Mitsprache und Kontrolle der Vereinten Nationen (UN). Das gilt speziell zum Schutz von Klein- beziehungsweise Kleinststaaten wie Liechtenstein. |
620146 | Personen- freizügigkeit | Hanni Hoop,Haldengasse 9, Eschen | 5. Dezember 2018 | Noch darf Liechtenstein die Einwanderung aus der EU begrenzen. Wie lange lässt sich dieses Personenfreizügigkeitsabkommen aufrecht halten, wenn der UN-Migrationspakt angenommen wird? Dass Liechtenstein diesem Pakt zustimmt, obwohl die Schweiz noch abwartet und Österreich bereits ausgestiegen ist, macht keinen Sinn. Hanni Hoop, Haldengasse 9, Eschen |
620147 | Könnte es sein, dass es Menschen gibt, die ... | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 5. Dezember 2018 | ... eine selige Freude empfinden, wenn Häuser abgerissen werden? Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
620264 | Neue Strategien | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 6. Dezember 2018 | Das LLS steht seit Längerem im Mittelpunkt des Interesses. Es ist die Rede von neuen Strategien, Effizienz, Qualität und Unternehmenskultur. Es sind Wörter, die nicht auf Anhieb für alle verständlich sind. Es ist auch nicht der erster Versuch, das LLS in ein positives Licht zu rücken. Der neue Spitalbau wurde 2011 vom Volk abgelehnt, fehlende Strukturen zu teuer, zu viel Luxus. Dass das LLS veraltet ist, ist klar, aber wenn wir ein Spital wollen, muss investiert werden. Dazu meine Fragen: 1) Ist unser Landesspital mit den gleichen Leistungen, die in den Spitälern Grabs, Chur oder Feldkirch angeboten werden, wirklich konkurrenzfähig? 2) Warum sollten ausländische Patienten zu uns kommen? Was bietet das LLS mehr oder in besserer Qualität? 3) Soll jetzt die Geburtenstation wieder aufgebaut werden? Die bisherige Meinung des Verwaltungsrats war, dass die Geburtenzahlen im Land nicht hoch genug sind. 4) Was ist mit dem Rettungsdienst? Der Notruf 144 ist bei der Polizei angesiedelt, jedoch ohne Fachpersonal? Wo sind die ausgebildeten Nofallärzte für die 24-Stunden-Dienste? 5) Akutgeriatrie? Nicht effizient? 6) Fallzahlen effizient, aber woher soll der Zuwachs an Patienten kommen bei rund 40 000 Einwohnern? Ist es nicht naheliegend, dass man nun versuchen wird, viele Fallzahlen zur Effizienz zu «konstruieren» durch vermehrte Untersuchungen, Behandlungen und Operationen? 7) Was ist mit der Bedarfsplanung? Sollen noch mehr Ärzte angestellt werden? Ineffizient für das Spital. Gefahr der Mengenausweitung. Vorschläge: Wenn schon ein neues Spital, dann nach internationalem Standard. Dazu braucht es ausgebildete Fachleute. Die fehlen. Ein LLS, welches nebst der Grundversorgung mit Angeboten, die es im Umkreis von rund 50 Kilometern nicht gibt und ausländische Patienten ins Landesspital «locken» könnten. Wie? Integration von Alternativmedizin, eine Wohlfühloase (Ruheraum mit Musik und viel Grün, helle Räume etc.), Reha-Abteilung, Beratungszentrum mit Fachpersonen, Apotheke, Mütterzentrum usw. Mehr Zeit für Gespräche mit Patienten über die Behandlung oder Operation hinaus. Gespräche zwischen Patient, Arzt und Pflegepersonal sind enorm wichtig für die Genesung. Das ist leider «Mangelware» in unserem Gesundheitssystem. Es kann sein, dass es für das Spital weniger effizient ist, aber es wäre sehr gut für das Image. Die Gesundheit des Patienten hat Priorität vor Gewinn. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
620265 | Argumente vs. Anekdoten | Signor Lemont,Im Pardiel 54, Schaan | 6. Dezember 2018 | Die «Migrationsdebatte» zeigt vor allem auf, wie schwierig es ist, formal und sachlich zu bleiben. Viele Leute können das politische Thema der Migration nicht mit dem privaten Thema der Migration trennen. Für viele ist es ein und dasselbe. In Realität sind es zwei unterschiedliche Positionen zu vertreten. Ich, wir und alle, die wir kennen, sind Produkt von «irgendeiner» Form der Migration. Super. Und nun? ist das ein Argument? Rechtfertigt dies den UN GCM? Rechtfertigt dies, dass jeder auf der Welt dorthin migrieren kann, wohin er gerade will und sobald er oder sie dort angekommen ist, recht auf Anspruch der Dienstleistungen vom Gastgeberland hat? Es werden so schnell Schlüsse gezogen, dass man kaum mit sachlichen Argumenten hinterher kommt. Viele wollen auch einfach nur zeigen, wie «offen und tolerant» man gegenüber Migranten ist. Dabei missversteht man die Gegenargumente als «fremdenfeindlich» und «intolerant». Diese Sichtweise ist naiv und falsch. Das politische Thema der Migration sollte man gänzlich ohne Anekdoten diskutieren. Es ist egal, ob ich ein Migrant bin oder nicht, egal ob meine Familie eingewandert ist oder nicht, egal, ob ich auswandern möchte oder nicht. Wir müssen versuchen, das Thema anhand der Fakten und Tatsachen zu diskutieren. Wer hat die zu erledigenden Punkte des GCM überhaupt durchgelesen? Ich nehme an, die wenigsten, aber dazu geäussert haben sich die meisten. Wenn man den GCM nicht unterstützt, heisst es nicht, dass man sich gegen Migration stellt. Wer dies denkt, hat gar nichts verstanden und sollte sich nicht mit seinen langweiligen Anekdoten in die Öffentlichkeit wagen. Aussagen wie «Ohne Migration würde es mich nicht geben», «Mein Sohn wohnt in Los Angeles» oder «Dank Migranten sind wir keine klumpfüssigen Überbissidioten» sind keine Argumente und interessieren niemanden. Es ist traurig, wie wenig Substanz in den Leserbriefen ist, die eine Pro-GCM-Stellung nehmen. Von Hr. Ospelt, der «ausländisches Blut» angöttert bis zu Herrn Oehri, der meint, dass alles nur Angstmacherei des «rechten Mobs» ist, liest man eigentlich nur sentimentalen Schwachsinn und gefällige Anekdoten, wenn es um eine Pro-GCM Stellung geht. Signor Lemont, Im Pardiel 54, Schaan |
620266 | Sehr geehrter Herr Markus Sprenger | Dr.med. Marco OspeltToniäulestrasse 3, Vaduz | 6. Dezember 2018 | Wir sind schon eine bigotte Gesellschaft. Reden gerne von unseren christlichen Grundwerten. Und trotzdem schert sich das christliche Europa nicht darum, dass das Mittelmeer zum Massengrab verkommt. Und trotzdem haben wir uns in unserem kleinen Land nicht dafür geschämt, dass wir über Jahrzehnte Jahr für Jahr billige Arbeitskräfte herangekarrt haben. Sie in Baracken zusammengepfercht haben leben lassen. Ihnen verwehrt haben, ihre Familien mitzubringen. Staaten müssen ihre Zuwanderung steuern. Trotzdem ist es gut, wenn sie sich Regeln geben, die solche Zustände verhindern, wie sie damals bei uns unter dem Saisonnier-Statut bestanden haben und wie sie angeblich zum Beispiel in Katar heute noch bestehen. Regeln, die dazu führen, dass gegen das Massensterben im Mittelmeer etwas unternommen wird. Wenn wir unsere christliche Soziallehre ernst nähmen, müssten wir uns dafür einsetzen. Nähmen wir sie ernst, würden wir dafür sorgen, dass auch die weniger Privilegierten in unserer Gesellschaft ohne Existenzängste leben können. Jeden, der mit dem Aufkleber «für Gott, Fürst und Vaterland» herumfährt, würde ich gerne fragen, wann er zuletzt in der Kirche war. Um herauszufinden, wie gut sich Fürst und Vaterland auf ihn verlassen können. Dr.med. Marco Ospelt Toniäulestrasse 3, Vaduz |
620267 | Nicht mehr erwünschter Bücherverkauf am Vaduzer Weihnachtsmarkt | Yvonne Ospelt,Drescheweg 4, 9490 Vaduz | 6. Dezember 2018 | Was für eine traurige Entscheidung der Arbeitsgruppe «Weihnachtsmarkt»! Wie kommt so eine Entscheidung zustande? Wen stören gebrauchte Bücher? Die gut sortierten und in gutem Zustand angebotenen Bücher sind eine Einnahmequelle mit doppeltem ideologischem Wert. Der Gedanke des Wiederverwertens und der Unterstützung für Menschen, denen es nicht so gut geht. Am Stand des Indienhilfswerks «Hilfe zur Selbsthilfe e.V.» habe ich mich gerne mit Büchern eingedeckt. Was soll da nicht in das Konzept passen? Gerade in der Weihnachtszeit! Ich kann ja als Weihnachtsmarktbesucher selber entscheiden, ob ich gebrauchte Bücher kaufen möchte oder am xten Stand wieder einen Glühwein trinke. Lokale engagierte Vereine mit einzigartigem Angebot werden so unnötig benachteiligt und geschädigt. Ich kann die Entscheidung der Arbeitsgruppe nicht nachvollziehen und finde es sehr schade und unfassbar. Yvonne Ospelt, Drescheweg 4, 9490 Vaduz |
620411 | Nochmals «UN- Migrationspakt», Teil 1 | Hermann Matt,Kirchenbot 5, Mauren | 7. Dezember 2018 | Wie zu lesen ist, handelt es sich beim «UN-Migrationspakt» um einen «Pakt». Per Definition ist «Pakt» dem lateinischen «pactum» entlehnt, das soviel heisst wie Vereinbarung, Vertrag, Bündnis. Solche Bezeichnungen sind alleine schon der Logik nach nicht «unverbindlich». Wenn eine Verabredung «unverbindlich» sein soll oder ist, bedarf es nicht eines riesigen Aufwandes, um nahezu zweihundert (200) Staaten nach Marokko zu beordern. Wenn es von offizieller Seite heisst, «Wir erfüllen schon alles», dann kann darunter auch verstanden werden, dass die theoretisch ihren Wahlvölkern rechtlich verpflichteten Regierenden als die heimlich Paktierenden ihren Pakt «schon erfüllen» werden. Zu Bedenken gibt die schiere Anzahl von kulturfremden, nicht integrationswilligen und/oder nicht integrationsfähigen Menschen. Es geht vor allem um die Grössenverträglichkeit, ganz abgesehen von den unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Im durchgepeitschten «Ja»-Fall wären unsere Verfassung und unsere nationale Souveränität auf dem Papier zwar noch nachzulesen, aber in der Realität wären wir nicht länger «Herr im eigenen Haus»! Und «Durch planmässige Verteilung, Verwendung und Beschützung der Auswanderermassen ensteht die politische Kolonisation.» (Aus «Erdenmacht und Völkerschicksal», S. 16, Friedrich Ratzel, Alfred Kröner Verlag, Stuttgart – 1940). Zur Erinnerung: Wer hat damals in der Bahnhofstrasse Buchs für Ordnung gesorgt? Es waren mutige Geschäftsleute, die selbst die Initiative dazu ergriffen und die Angst einflössenden «Wegelagerer» vertrieben hatten. Sollte Liechtenstein zum «UN-Migrationspakt» «Ja» sagen – was ich nicht hoffe –, dann ist meines Erachtens die Aufrechterhaltung der ohnehin zeitlich begrenzten Schutzklausel ausgehebelt, die uns derzeit vor zu grosser Einwanderung aus dem EU-Raum schützt. Einerseits wäre also dieses Tor (zur EU) weiterhin geschlossen, andererseits würden die Schleusen mittels «UN-Migrationspakt» geöffnet. Dieser sinnlogische Widerspruch weist m. E. sowohl auf eine politische Intrige gegen das eigene Volk als auch auf eine politico-administrative Willkür hin. Hermann Matt, Kirchenbot 5, Mauren |
620414 | Kein Bücherverkauf am Vaduzer Weihnachtsmarkt | Sylvia Donau,Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 7. Dezember 2018 | Ich kann Frau Yvonne Ospelts Leserbrief nur vollumfänglich unterschreiben. Genau so ist es. Jeden Tag wieder neue unverständliche und dumme Ideen. Es werden Arbeitsgruppen gebildet, die Entscheidungen fällen, die kein normaler Mensch akzeptieren kann. Ich bin mein Leben lang eine Leseratte und habe zu Hause eine wunderschöne Bibliothek eingerichtet. Warum bitte sollten antiquarische Bücher nicht hochwertig sein? Ich kaufe sehr viel aus dem Antiquariat. Früher wäre man auch über alte Sachen dankbar gewesen, aber heute muss ja alles hochwertig, neu und teuer sein, auch wenn es ein paar Tage später in einer Ecke liegt. Ich möchte gerne wissen, wem solche irrwitzigen Ideen einfallen. Haben denn diese «Verantwortlichen» keine anderen, wirklichen Probleme? Eine gute und sinnvolle Aktivität wird einfach verboten. Und noch dazu ist es eine wunderbare caritative Einrichtung. Sollte es nicht gerade ein weihnachtlicher Gedanke sein, anderen zu helfen? Ein guter Nebeneffekt wäre dann noch die Wiederverwertung. Und, ganz ehrlich: Ist denn auf Märkten sonst wirklich alles so hochwertig? Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg |
620415 | Indienhilfswerk nicht mehr erwünscht | Anita Laternser,Mareestrasse 7, Vaduz | 7. Dezember 2018 | Eine traurige Weihnachtsgeschichte! Seit vielen Jahren ist das Indienhilfswerk «Hilfe zur Selbsthilfe» am Vaduzer Weihnachtsmarkt vertreten. Übers Jahr werden kistenweise gebrauchte Bücher von nah und fern vor die Haustüre der Vereinsmitglieder gestellt. Diese werden dann in wochenlanger Arbeit aufbereitet und nach Themen sortiert für den Verkauf am Vaduzer Weihnachtsmarkt. Mit dem Verkauf wird 2-fach geholfen: 1. Der Umwelt: Gebrauchte Ware wird wiederverwendet. 2. Den Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns: Mit dem gesamten Erlös und den zusätzlich erhaltenen Spenden werden Hilfsprojekte finanziert. Standortmarketing Vaduz hat ein neues Konzept für den Weihnachtsmarkt erarbeitet. Es soll nur noch «hochwertige» Ware verkauft werden. Gebrauchte Bücher passen nicht ins neue Konzept des Vaduzer Weihnachtsmarktes. Ist Hilfe für Mitmenschen nicht die «hochwertigste» aller Waren, die es gibt? Allein, «nur Kommerz zählt», auch an Weihnachten. Traurig! Anita Laternser, Mareestrasse 7, Vaduz |
620416 | Argumente über Argumente | Noah Oehri,Münstergasse 55, Bern | 7. Dezember 2018 | Sehr geehrter Herr Lemont, noch vor einer Woche schrieben Sie, man könne politische Fragen auch «ohne Polemik» diskutieren. Ist dies nach wie vor der Fall, wenn Sie anderen Leserbriefschreibenden unterstellen, dass diese lediglich «sentimentalen Schwachsinn» und «gefällige Anekdoten» verbreiten? Weder Sie noch ich besitzen die Deutungshoheit über den Inhalt und die Auswirkungen des Migrationspaktes. Es befremdet mich, wie in den letzten Wochen gezielt Unwahrheiten gestreut und Ängste unter der Bevölkerung geschürt werden. Die Regierungsrätinnen werden des Hochverrates und des Mordes beschuldigt, während Landtagsabgeordnete eine Unzahl von «destruktiven und teils hasserfüllten Nachrichten» erhalten. Inwiefern es sich hierbei wirklich um «Argumente» handelt und ob dieser Stil der politischen Debatte für Liechtenstein wünschenswert ist, überlasse ich gerne den Leserinnen und Lesern. Noah Oehri, Münstergasse 55, Bern |
620417 | Vorschlag an Standortmarketing Vaduz | Manuela Haldner-Schierscher,Im Bartledura 6, Schaan | 7. Dezember 2018 | Man las, die Attraktivität des Vaduzer Weihnachtsmarktes habe gelitten, da in den vergangenen Jahren die wohltätigen Vereine gar überhandgenommen und damit dem Publikum unwohlige Gefühle beschert haben. Und das an einem Weihnachtsmarkt! Da will man doch in Ruhe, in einem weihnachtlichen Glückstaumel und Vorfreude Glühwein schlürfen, Lichtlein schauen, nette Dinge kaufen, aber sicher nicht mit so unangenehm sozialen Bittstellervereinen konfrontiert werden. Daher mein Vorschlag an Standortmarketing Vaduz: Seid doch auf der ganzen Linie konsequent und nennt in Zukunft die Veranstaltung: «Jahresendmarkt – frei von nichtkommerziellen, minderwertigen Angeboten». Dann kann euch niemand vorwerfen, dass der Markt nicht mal mehr im Kern etwas mit der ursprünglichen Bedeutung von Weihnachten zu tun hat. Manuela Haldner-Schierscher, Im Bartledura 6, Schaan |
620418 | Natürlich nicht nur «unserem» Fleiss zu verdanken | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 7. Dezember 2018 | Da unterstellt doch einer in seinem Leserbrief den Migranten aus der «Dritten Welt», ihre Flucht sei nichts anderes als ein Raubzug auf Europas Sozialsysteme. Da fragt sich der Scherrer schon, ob «Hänschen» eventuell nicht gelernt hat, dass wir Europäer einst kräftig kolonialisiert, die Heimaten der heutigen Migranten schamlos ausgebeutet haben. Und was uns heute denn legitimiert, Arbeitskräfte und Ressourcen in diesen Regionen nach wie vor skrupellos auszubeuten? Meinen die «Hanseln» vielleicht, dass wir unseren Reichtum bloss unserem Fleiss zu verdanken haben? So naiv? Echt? |
620420 | Weihnachtsmarkt/Weihnachtsdorf | Christa Wachter,Im Tröxle 29, Schaan | 7. Dezember 2018 | Wie arrogant, unsensibel und satt muss man sein, um in diesen Tagen Wohltätigkeit auszuschliessen? Christa Wachter, Im Tröxle 29, Schaan |
620532 | Stellungnahme vom Freitagabend | Standortmarketing Vaduz e. V. | 10. Dezember 2018 | Die Geschäftsstelle von |
620533 | Wettbewerbstauglichkeit, Prognosen und Lügen | Die Initianten der Privatklinik Medicnova (in Konkurs)Dr. Rainer De Mejer, Dr.... | 10. Dezember 2018 | Während der Gesundheitsminister Dr. Mauro Pedrazzini noch am 30.04.2016 zur Zusammenarbeit der Medicnova Ärzte mit dem Spital Grabs im Vaterland meinte, diese Kooperation sei kein Grund zur Beunruhigung und er überzeugt sei, dass «unser Landesspital mit den bereits umgesetzten und den weiteren geplanten Massnahmen für diesen Wettbewerb gut gerüstet ist», und während der Stiftungsrat Dr. Michael Ritter am 30. 4. 2016 davon überzeugt war, dass am Ende der Patient entscheidet, in welchem Spital er sich behandeln lassen möchte und das LLS für diesen Wettbewerb gerüstet sei, werden beide nunmehr nicht müde, gebetsmühlenartig zu wiederholen, dass allein wir, die bösen Medicnova Ärzte, Schuld an der finanziellen Misere des LLS seien. Das Motto scheint zu sein: Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern (Dr. Mauro Pedrazzini, Volksblatt vom 26. 1. 2017). Ganz im Sinne dieses offensichtlich verloren gegangenen Selbstbewusstsein war das LLS tatsächlich nicht an genau jener Kooperation mit uns interessiert, die wir schliesslich mit dem Spital Grabs begründeten. Der Stiftungsrat teilte uns mit Schreiben vom 26. 6. 2016 mit, dass das LLS in einer weiteren Zusammenarbeit mit uns keinen Vorteil sehe. Wahr ist lediglich, dass sich der Stiftungsrat nach der Schliessung der Medicnova an einen Teil von uns wandte. Zu diesem Zeitpunkt kooperierten wir aber aufgrund der Verweigerung der Zusammenarbeit des LLS schon lange mit dem Spital Grabs. Nach den schmerzlichen Erfahrungen mit dem Boykott der Medicnova beabsichtigten und beabsichtigen wir, uns nicht mehr an dem politischen Hick-Hack um das Gesundheitswesen zu beteiligen. Aber die kontinuierliche Schmutzkampagne gegen uns zwingt eine Stellungnahme auf. Sollte der Stiftungsrat glauben, wir würden Unwahrheiten verbreiten, steht es ihm jederzeit frei, seine Behauptungen mit Fakten zu untermauern. Widrigenfalls möge er sich an sein Credo halten: Der Patient entscheidet, in welchem Spital er sich behandeln lassen möchte. Zum Abschluss ist es aus unserer Sicht geschmacklos, wenn ein mit Notkrediten finanziertes Haus mit diesen öffentlichen Mitteln massenhaft teure Werbekampagnen lanciert. Wie beurteilen unsere Landtagsabgeordneten diesen Umgang mit öffentlichen Mitteln? |
620534 | Das Matterhorn, der Mount Everest und eine Empfehlung | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 10. Dezember 2018 | Historische Ereignisse zu beurteilen und ihnen auch nur ansatzweise gerecht zu werden, ist an und für sich schon eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Allerdings eine unabdingbare, sollte es darum gehen, für die Gegenwart und Zukunft brauchbare Schlüsse zu ziehen. Notwendig dabei ist u. a. sicher, dass man zumindest den Versuch unternimmt, sich einigermassen in die damalige Zeit, den damaligen «Zeitgeist», das Denken und Fühlen der Menschen zur fraglichen Zeit zu versetzen. Bei denen, die sich darum bemühen, stellt man fest, dass ihre Schlussfolgerungen und Urteile in der Regel weniger anklagend sind. Sie sind sich weniger sicher, dass sie damals selbstverständlich alles anders gemacht hätten. Sie sprechen beispielsweise weniger schnell von «schamloser» oder «skrupelloser Ausbeutung» und bilden sich auch weniger ein, beurteilen zu können, wer nun wem genau wie viel und welchen Reichtum zu verdanken hat oder wer wem was schuldig ist. Bei manchen, wie Herrn Sigi Scherrer aus Vaduz z. B., sieht die Sache allerdings anders aus, wie seinem Leserbrief vom 7. Dezember zu entnehmen ist. Er steht offensichtlich mit beiden Beinen fest auf dem Gipfel des Matterhorns seiner eigenen moralischen Überlegenheit. Dazu ausgerechnet noch in einer Zeit, in der die Hypermoral ohnehin tagtäglich regelrechte Urstände feiert. Verbindet sich dieses Bewusstsein dann noch mit dem heutzutage allgegenwärtigen, sozialdemokratischen Weltbild, d. h. der Doktrin von der omnipräsenten Schuld der anderen, einem klassenkämpferischen Sendungsbewusstsein und der felsenfesten Überzeugung, grundlegende ökonomische Zusammenhänge auch langfristig ignorieren zu können, mutiert das Matterhorn zum Mount Everest. Empfehlung zum Migrationspakt: Lesen Sie das Konvolut zweimal. Erst als Steuerzahler und überlegen Sie sich dabei, was es bedeutet, wenn da wieder und wieder steht, was Ihre Pflichten sind. Wenn es heisst, Sie haben: zu achten, zu schützen, zu gewährleisten, zukommen zu lassen, zu schaffen, sicherzustellen, zu beseitigen, herzustellen, zu investieren, auszuarbeiten, umzusetzen, zur Verfügung zu stellen, zu verbessern, zu fördern, zu entwickeln, Regelungen zu treffen, anzuerkennen, zu erleichtern und Zugang zu gewähren. Und über viele Seiten vieles mehr! Und jetzt lesen Sie das Ganze aus der Sicht eines Migranten, weil Sie ihre Pflichten kennenlernen wollen. Sie stellen fest: Es gibt keine in diesem Pakt! (Jubel!) |
620535 | Überwachungsklima | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 10. Dezember 2018 | Energievision 2050: «Regierung will Bevölkerung miteinbeziehen.» Ich war an der dieser Veranstaltung am 23. August. Die Bevölkerung wurde miteinbezogen, indem die Regierung pfannenfertige Fragen an die Wand projizierte und der Bürger diese anschliessend mit einem Ja oder Nein beantworten durfte. Ich musste mich mächtig ins Zeug legen, um wenigstens eine kritische Frage anzubringen. Diese Frage und die merkwürdige Antwort darauf wurden aber schnell einmal auf Eis gelegt. Ich kann mich also des Eindrucks nicht verwehren, dass diesbezüglich kritische Fragen nicht erwünscht sind. Nun, eine Diskussionsfähigkeit setzt nun mal eine Diskussionswilligkeit voraus! Obwohl ich angemeldet bin, werde ich an der Folgeveranstaltung «Workshop Energiestrategie 2030» demonstrativ nicht teilnehmen, da auch weitere kritische Fragen zu einem späteren Zeitpunkt an die entsprechenden Regierungsmitglieder unbeantwortet blieben. Und ich dachte, wir hätten ein Informationsgesetz. Nun, das Ganze ist ja auch nicht so tragisch, da wir mit der Zustimmung zu Traktandum 14 im letzten Landtag (Bedrohungsmanagement) so oder so zu einem totalen Überwachungsstaat verkommen sind. Sollte es in diesen Fall zu keinem Referendum kommen, sehe ich mich genötigt, ab Inkrafttreten dieses Gesetzes künftig meine dumme Fresse zu halten. Ich überlege bereits schon, ob ich die geplante Büttenrede in der kommenden Fasnacht auch noch absagen soll. Und hier noch was Kleines zum Klima: «Der Klimawandel, hört mal eben, hat der Welt schon viel gegeben. Den Wohlstand, nur in warmen Zeiten, mit Nahrung, auch nicht abzustreiten, den guten Wein von feinen Reben, ganz klar gesagt ein Luxusleben. Daraus entstand dann auch der Handel, das alles kommt vom Klimawandel, und eben nicht nur Ungemach! Denkt auch da mal drüber nach.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
620536 | Die Ängste der Bevölkerung | Karin Jenny,Under Rüttigass 5, Vaduz | 10. Dezember 2018 | Es würde mich interessieren, wer, wann, wo und vor allem wie eruiert hat, dass es diese berühmten Ängste in der Bevölkerung gibt. Ängste, wovon ich bisher nie was spürte – die Bevölkerung Liechtensteins zeigt sich bisher relativ entspannt, von einigen Ausreissern abgesehen. Diese Ängste werden herbeigeredet und dazu leistete das «Liechtensteiner Vaterland» mit seiner «Umfrage» Grundlagenarbeit. Sag ja oder nein zu einem Thema, von dem du keine Ahnung hast. Gleich drauf kamen die Leserbriefe, die «Horden über unser Land herfallen» sahen. Entlarvend aber war ein Statement von Landtagspräsident Albert Frick, das sinngemäss darauf hinwies, nicht am Volk vorbei zu entscheiden, die Ängste der Bevölkerung ernst zu nehmen, «weil uns sonst wie bei der Abstimmung zum Langlaufevent alles um die Ohren fliegt». Soviel zu den Ängsten. In Tat und Wahrheit ist die Bevölkerung nicht so hysterisch, wie sich dieser Landtag gebärdete. Und dem Landtag gehen eventuelle Ängste am Wertesten vorbei, genauso wie Migranten oder Flüchtlinge. Das Einzige, was erheblich zur Entscheidungsfindung beitrug, ist die Angst, nicht mehr gewählt zu werden. Diese Angst mit jener der Bevölkerung zu verwechseln, ist etwas, was andere bereits vorgemacht haben. Dass der liechtensteinische Landtag immer wieder auf den Entscheid Österreichs und Ungarns hinwies, um zu dokumentieren, wie richtig sie liegen, macht mir mehr Angst als alles andere. Es wäre wünschenswert, wenn man die Bevölkerung ernst nähme und nicht von FPÖ oder AFD vergifteten Klima ausginge. Es könnte nämlich sein, dass uns ein Nein zum Migrationspakt um die Ohren fliegt. Und was dann? Karin Jenny, Under Rüttigass 5, Vaduz |
620537 | Nochmals «UN- Migrationspakt», Teil 2 | Hermann Matt,Kirchenbot 5, Mauren | 10. Dezember 2018 | Wenn Befürworter meinen, dass wir immer schon Migration gehabt hätten, dann stimmt das. Es waren vor allem Fachkräfte aus dem deutschsprachigen Raum, die z. T. gezielt für den Aufbau der hiesigen Wirtschaft rekrutiert worden waren – eine problemlose und insgesamt sehr gut gelungene Migration. Sie hat uns nachweislich zu nachhaltigem Wohlstand verholfen. Dankbar sind wir auch den Migranten aus Italien, Spanien, Griechenland usw., die u. a. unsere Strassen und Häuser gebaut haben. Die frühere Migration nach Liechtenstein kann nicht mit jener ganz bewusst Kulturgrenzen überschreitenden Migration verglichen werden, die nur formell von der UN angestossen und betrieben wird. Der «UN-Migrationspakt» beinhaltet und verfolgt in jeder Hinsicht andere Dimensionen der Bevölkerungspolitik. Diese heimtückische Politik raubt unseren Familien jede kultur-idente Perspektive. Auch in Kindergärten und Schulen würde sich das Zusammenleben spürbar ändern – und gewiss nicht zum Vorteil. Die Einwanderer werden den «Gang durch die Institutionen» auch in unserem Land antreten. Ihr dabei erkennbares Ziel ist die Durchrassung der Weltbevölkerung und damit ihre Schwächung insgesamt gegenüber den dann noch weitgehend genetisch homogenen Völkern wie z. B. den Chinesen und den Japanern. Beim Lesen dieses Pakts denkt man unwillkürlich an den Begriff «Masseneinwanderung»! Dieses Thema war beispielsweise der Schweiz so wichtig, dass sie im Jahre 2014 einen entsprechenden Artikel in die Verfassung aufgenommen hat, mit welchem die Behörden beauftragt wurden, die Zuwanderung zu begrenzen («Masseneinwanderungsinitiative»). Mögen die Weichen zu unserem Wohle und und zum Wohle unserer Nachkommen richtig gestellt werden! Hermann Matt, Kirchenbot 5, Mauren |
620538 | Beizensterben | Josef (Joe) Ospelt,Auring 3, Vaduz | 10. Dezember 2018 | Ich bin in Schaan aufgewachsen und gross geworden. Ich war im MKS beim FC und in der Narrenzunft Mitglied. Aber jetzt zum Beizensterben in Schaan. Traditionsreiche Restaurants gibt es nicht mehr. Also von Vaduz kommend: Trüble (Fasnachtshochburg 4 Tage durch) Schlauch (Cafe Gassner) und dann im Zentrum: Linde, Cafe Risch (Eddy und Lilly) Pöstle abgerissen, dann Bierhüsle, die rot Beiz, dann Düxle und mittlerweile auch der Schaanerhof. Das gibt einem schon zu denken. Aber mir ist es eigentlich egal, da ich mittlerweile an die 70 bin und kein «Beizahocker» mehr bin. Josef (Joe) Ospelt, Auring 3, Vaduz |
620539 | Ruggell und das Kino | Arno Oehri,Kemmisbüntweg 10, Ruggell | 10. Dezember 2018 | Gratulation der Kulturkommission und dem Gemeinderat Ruggell für die Bereitschaft, den Kinoneubau und den Filmclub in Schaan mit 20 000 Franken zu unterstützen! Dies ist ein sehr schönes Statement für die Kultur und die Kulturförderung. In unserem kleinen Gemeinwesen ist es von grosser Bedeutung, dass wir zusammenhalten und Liechtenstein als Kulturstandort wahrnehmen und mitgestalten. Kulturelles Tun schafft Identität und Gemeinsamkeit. Es ist enorm wichtig, dass sich auch die Gemeinden an der Kulturförderung beteiligen. Bravo Ruggell! Arno Oehri, Kemmisbüntweg 10, Ruggell |
620540 | Bethlehem lässt grüssen | Hansjörg Hilti,Im Zagalzel 50, Schaan | 10. Dezember 2018 | Das «Volksblatt» hat es klar gemacht mit der Titelseite der Donnerstagsausgabe. Oben die Schlagzeile, dass der Landtag gegen den Migrationspakt ist, und darunter die Abbildung der Weihnachtskrippe mit einer verfolgten Familie. Hansjörg Hilti, Im Zagalzel 50, Schaan |
620541 | Weihnachtsdorf | Gabriel Meier,Landstrasse 85, Vaduz | 10. Dezember 2018 | Liebe Arbeitsgruppe Weihnachtsdorf, vielen Dank, dass Ihr uns nicht mit Spendenorganisationen und alten Büchern unter Druck setzen wolltet. Das könnte nach dem Genussmarkt die nächste Erfolgsstory in Vaduz werden. Gabriel Meier, Landstrasse 85, Vaduz |
620629 | Die Regierung stützt die Position der Freien Liste | Landtagsfraktion der Freien Liste | 12. Dezember 2018 | Die Freie-Liste-Landtagsfraktion befürwortete in der Landtagssitzung vom 5. Dezember, dass Liechtenstein den UN-Migrationspakt unterstützt. Sie argumentierte alleine auf weiter Flur, und zwar entlang des kürzlich veröffentlichten und faktenbasierten Regierungsberichtes. Der Pakt will die Ursachen der Migration erkennen, die reguläre Migration steuern und die irreguläre Migration reduzieren und verhindern. Er ist Ausdruck eines gemeinsamen Verständnisses. Unklarheiten, Missverständnisse, Übersetzungsprobleme, zudem Fake News und auch bewusst geschürte falsche Assoziationen rund um den Migrationspakt infiltrieren die Medien und offensichtlich auch die Köpfe einiger Abgeordneten. FBP und VU haben schon am Tag vor der Landtagsdebatte ihre geschlossen ablehnende Haltung gegenüber dem Pakt kommuniziert. Und wahrscheinlich meinten sie – die sich als Koalition in kaum einem innenpolitischen Thema einig sind – damit, mit diesem Tritt nach aussen, ein Zeichen der Stärke ausgesandt zu haben. Bedenklich, nicht nur in der Sache, sondern dies auch noch am Vorabend der eigentlichen Diskussion. Ende der Diskussion, bevor sie überhaupt anfängt? Man mag den Kopf in den Sand stecken, Migration ist ein Fakt. Reguläre Migration ist in Liechtenstein schon längst gelebter Alltag und sie erweist sich durchaus als positiv. Leider mutiert der UN-Migrationspakt immer mehr zum neuen Schreckgespenst. Dass Ängste aufkeimen angesichts der globalen Herausforderung und der polarisierenden Berichterstattung in zahlreichen Medien, ist nicht weiter verwunderlich, ja nachvollziehbar. Dass Politiker das auch bei uns parteipolitisch ausschlachten, lässt aufhorchen. Bei der Landtagsdebatte konnte man sich des Eindrucks nicht verwehren, dass viel mehr über Ängste und Phantasien gesprochen wurde als über Definitionen und Fakten. Wenig überraschend war auch die hochstilisierte Hetze eines DPL-Abgeordneten. Er sieht in diesem internationalen Pakt ein «Umsiedlungsprogramm für Armutsflüchtlinge». Mit dem Ziel, Ängste zu schüren bis an den Rand von Verschwörungstheorien. Die Freie Liste hingegen sieht kulturelle Unterschiede durchaus als Chance, wie das in Liechtenstein ja auch gelebt wird. Andere Abgeordnete sahen im Pakt sehr wohl positive Aspekte, aber viele befürchteten versteckte indirekte, aber unerwünschte rechtliche und moralische Verpflichtung bei Unterstützung dieses internationalen Rahmens. Die zustimmende Haltung der Koalitions-Regierung zum Pakt deklarierten viele Abgeordnete als unseriös und einseitig. Der Regierung wurde sogar vorgeworfen, der Pakt mache entgegen der Regierungsmeinung kaum einen Unterschied zwischen regulärer und irregulärer Migration, was Regierungsrätin Hasler faktenbasiert dementierte und auch klarstellte. Viele Unklarheiten wurden durch die Aussenministerin Frick und Innenministerin Hasler nicht zuletzt mit Argumenten aus dem Bericht der Koalitionsregierung entkräftet. Sie legten gerade auch den Nutzen für das Land Liechtenstein dar und betonten zudem internationale Gemeinsamkeit beim Lösen von globalen Herausforderungen. Eine Abgeordnete sah den Pakt als Schleuse zur Arbeitswelt in Liechtenstein und nannte seinen Inhalt einen Affront für Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, die mit sozialen Problemen zu kämpfen hätten. Überwinden Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner ihre sozialen und wirtschaftlichen Probleme schlicht und einfach dadurch, dass wir die Migrant/-innen an den Pranger stellen und uns wirtschaftlich isolieren? Darf sich ein international vernetztes Land wie Liechtenstein diese Haltung der Abschottung leisten? Es geht vor allem um die reguläre Migration. Also um die staatlich anerkannte und täglich gelebte Möglichkeit, in einem anderen Land zu wohnen, zu studieren oder zu arbeiten – und zwar unter menschenwürdigen Bedingungen. |
620630 | Der Leserbrief – Ein kurzer Blick in die Seele! | Stefan Kemnitzer,Am Berg 3, Ruggell | 12. Dezember 2018 | Die Augen: Sie sind das Fenster zur Seele. Die beste Möglichkeit, jemanden kennenzulernen, ist, ihm in die Augen zu schauen und zu erkennen, was sie über seinen emotionalen Zustand preisgeben. Die Leserbriefe: Sie sind genau wie die Augen, sie eröffnen beim Lesen des Geschriebenen vieles, insbesondere Vermutungen, Mutmassungen, Interpretationen, Spekulationen über die Absichten, die Überzeugungen und die Persönlichkeits-Struktur der Schreiber/-innen. Rein faktisch und «sachlich» betrachtet, sieht man in den Leserbriefen, wie bei den Augen, nur die Farben Blau, Braun, Grau oder Grün, was die Themen, Inhalte und Autoren/Autorinnen betrifft. Nur gibt es auch die Möglichkeit, noch genauer hinzusehen. Sowohl bei den Augen, als auch bei den Leserbriefen kommen auch «emotionale Zustände», Überzeugungen und Absichten zum Vorschein. Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir liebend gerne unsere Augen sprechen lassen – ganze Industriezweige machen damit gigantische Profite! Aber wieso machen wir das Gleiche mit Leserbriefen, «offenen Briefen», Kommentaren und Posts. Nur weil es so «einfach» geht, weil es die «Medien» dafür gibt?! Weil es fast schon so ist, wie seine eigene Zeitung zu besitzen, nur ohne die ganze Arbeit und das Risiko, sein Geld in den Sand zu setzen?! Weil man sich praktisch selbst seine Bühne bauen kann und dabei selbst den Scheinwerfer führt, welche bestimmten Teile der Bühne beleuchtet werden und so selbst für eben jenen Gesprächsstoff sorgt, welchen man im Zentrum der Aufmerksamkeit sehen möchte?! Wie ist es erklärbar, dass der Leserbrief für manchen sogar zum «Instrument» wird, selbst seinen Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten die eigenen Ansichten näherzubringen?! Halten «Erklärungsversuche» wie, dass es in so einem kleinen Land schon mal passiere könne, dass einem die Decke auf den Kopf fällt oder man bei öffentlichen Veranstaltungen mit den eigenen Ansichten auf «taube Ohren» stösst und geflissentlich übersehen wird, einer «sachlich» seriösen Analyse eines Liechtenstein-Institutes stand?! Es gibt einfach kein einfaches «Ja» oder «Nein»! Auch nicht auf die Frage, ob das Realisieren eines Kabaretts das bessere Ventil für «emotionalen Überdruck» ist, als das Schreiben von Leserbriefen. Und da es eh nur Platz für eine Kabarett-Bühne und eine beschränkte Anzahl von Menschen gibt, die sich dafür erwärmen können, wird es auch weiterhin in den Landeszeitungen heissen: «So viel Leserbrief muss sein!» Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell |
620631 | Migrationspakt und UNO | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 12. Dezember 2018 | Liechtensteins Regierung hat sich vom UNO-Migrationspakt zu distanzieren – alles andere wäre Volksverrat. «Rechtlich nicht bindend» und dennoch verpflichtend: Was muss man daraus schliessen, wenn vonseiten der UNO rund 200 Ländern eine derart verwirrende, vernebelnde, mehrdeutige und widersprüchliche Vereinbarung (UNO-Migrationspakt) vorgesetzt wird? Unvermögen oder Absicht? Ist man wirklich so naiv zu glauben, die intelligentesten Rechtsgelehrten von UNO & Co. seien zu keiner klaren und eindeutigen Version des UNO-Migrationspakts imstande gewesen?! Nichts in der mächtigsten Weltpolitik geschieht zufällig. Selbst Rechtsprofessor Ulrich Vosgerau von der Uni Köln, Spezialist für Völker- und Europarecht, kritisiert die bewusste (!) Mehrdeutigkeit des UNO-Migrationspaktes, Zitat: «Wir sehen immer in diesen UN-Dokumenten diese typische Technik – wir nennen das Seesaw [=Wippe]-Technique: dass also scheinbar klare Aussagen, die irgendwo getroffen werden, zwei Zeilen darunter dann auch wieder zurückgenommen oder relativiert werden. Der Leser kann sich quasi aussuchen, was er nun glauben will.» (Interview auf Youtube.com, Suchbgegriff «Migrationspakt JF») In der höchsten Politik und Medienwelt ist Verwirrung Teil der Methode. Wozu? Um die Menschen bezüglich der wahren, unangenehmen Absichten der Elite im Dunkeln zu halten – und um dadurch letztlich Zustimmung (z.B. zu einer Vereinbarung) zu erhalten. Bei diesem teils absurden und schwammigen UNO-Pakt besteht allergrösste Gefahr des Machtmissbrauchs durch die UNO. Die Maske der UNO fällt. Manche wachen auf – die meisten schlafen weiter … Nachfolgend eine Warnung von Gerhard Wisnewski (Politikwissenschaftler, Journalist und Buchautor), Zitat: «Die UNO ist ein langfristiges, strategisches Projekt, um die gesamte Menschheit in diesen Herrschaftsbereich einzubinden, und zwar am Anfang mit ganz viel Philanthropismus [(sogenannter) Menschenliebe]. […] In Wirklichkeit geht’s nur darum, möglichst mit sogenannter Soft Power [weicher Kraft] – nicht mit Waffengewalt – die gesamte Welt einzubinden in ein solches Regime, in ein Weltregime, das nun – in diesem Pakt – auch allmählich seine Maske fallen lässt. Das sieht man beispielsweise an Zensurmassnahmen, an Propagandamassnahmen, die hier [im UNO-Migrationspakt] festgelegt werden. […] Allmählich fängt die UNO an, ihre Maske fallen zu lassen in diesem Vertrag – und dahinter kommt wirklich die Fratze der Diktatur zum Vorschein.» (Quelle: Interview auf kla.tv, 30. November 2018.) Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
620632 | Bedrohungs- management im Sicherheitswahn? | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 12. Dezember 2018 | Anlässlich der Dezember-Landtagssitzung wurde von der Regierung, nach knapp zweijähriger Ausarbeitung, das Polizeigesetz mit dem neuen Bedrohungsmanagement in zweiter Lesung vorgestellt und vom Landtag mit 16:8 Stimmen angenommen. Gemäss Bericht und Antrag der Regierung hat ein Bedrohungsmanagement zum Ziel, gefährliche Entwicklungen von Personen frühzeitig wahrzunehmen und zu beurteilen. Besteht ein erhöhtes Risiko für eine Gewalttat, soll diese verhindert werden. Bedrohungsmanagement bezeichnet eine neue Methode für eine präventive Funktion. Eine verstärkte Zusammenarbeit verschiedener Behörden und Funktionsträger wird neu angestrebt. Das Bedrohungsmanagement befasst sich nicht primär mit bereits straffällig gewordenen Personen, sondern mit solchen, die verdächtig sein sollen! So sollen zur «Verhinderung und Erkennung zukünftiger Straftaten» die Möglichkeit geboten werden, Personen polizeilich zu überwachen, ohne dass bereits ein Strafverfahren gegen diese läuft. Zu konkreten Überwachungsmassnahmen können verdeckte Ermittlungen, Videoüberwachung etc. gehören. Ich denke aufgrund der Tatsache, dass damit ein besonders schwerer Eingriff in die Privatsphäre stattfindet, ist das Ganze grenzwertig und muss im Einzelfall einer Prüfung der Verhältnismässigkeit unbedingt standhalten. Das fatale Motto «Der Zweck heiligt die Mittel», scheint einmal mehr wieder mehrheitsfähig zu werden. Unter der Illusion eines «Sicherheitswahnes», man könne die Sicherheitslage erhöhen, indem man «gefährliche Individuen» frühzeitig erkenne und aus dem Verkehr ziehe, wird ein Vorgehen, das sehr fragwürdig ist, umgesetzt. Auch ist es bedenklich, Personen, die man als mögliche Gefährder identifiziert, in einem Register zu führen. Es braucht hier klare Rechtsgrundlagen, was für Daten überhaupt in einem Einzelfall verwendet werden dürfen. Es ist zu bezweifeln, ob in der Praxis, mittels dem vorgegebenen Aufwand, sich überhaupt in irgendeiner Form eine Gewalttat verhindern lässt. Bei einem konkreten Verdacht oder Indizien für strafrechtlich relevantes Verhalten, greift das bestehende Instrument mit polizeilichen Ermittlungen und Strafuntersuchungen (Art. 31 Abs. 1 lit.a Ziff. 4 PolG). Ein Bedrohungsmanagement mit fragwürdigen Prognoseinstrumenten und möglichen Gefährderkarteien ist der falsche Ansatz. Es stellt sich die Schlüsselfrage, ob Gefährlichkeit überhaupt psychiatrisch quantifizierbar ist? In jedem Fall ist ein Marschhalt geboten auf dem Weg in eine fatale Überwachungsgesellschaft. Schade, dass einzig von der «Neuen Fraktion» Bedenken im Bereich von Missbräuchen und Verhältnismässigkeit geäussert wurden. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
620633 | Nichtunterzeichnung des Pakts wäre ein falsches Signal | Simon Frick,Aviols 3, Balzers | 12. Dezember 2018 | Es ist mir rätselhaft, woher gewisse Leserbriefschreiber ihre Informationen haben. Der eine glaubt zu wissen, dass der UN-Migrationspakt die «Durchrassung» der Weltbevölkerung und dadurch ihre Schwächung beabsichtigt und denkt beim Lesen der 23 Ziele an Masseneinwanderung. Komischerweise ist mir selbst dieser Begriff dabei nie in den Sinn gekommen. Migration ist die Folge von vielen verschiedenen Ursachen und wird es auch ohne den Migrationspakt weiterhin geben. Mit ihm wird jedoch einerseits dafür gesorgt, dass mit einer nachhaltigen Entwicklung, der Bekämpfung der Schleusung von Migranten und von Menschenhandel eine Minimierung der Migration erreicht wird. Andererseits stärkt der Migrationspakt die Rechte der Migranten und fördert eine Integration/Inklusion durch Massnahmen, welche die «Migranten befähigen, zu aktiven Mitgliedern der Gesellschaft zu werden [...] einschliesslich der Einhaltung der innerstaatlichen Gesetze und der Achtung der Gebräuche des Ziellandes.» Durch diese Inklusion und der im Migrationspakt geforderten Verhütung aller Formen der Diskriminierung, einschliesslich Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz, können Migranten zu einer Bereicherung von Liechtenstein führen. Ausserdem fördert der Pakt eine faire und ethisch vertretbare Rekrutierung von Arbeitskräften und hat das Ziel, die Ausbeutung von Arbeitsmigranten zu verhindern. Auf diese Arbeitskräfte von ausserhalb Liechtenstein ist unser Land angewiesen. Im Bericht der Regierung zum Migrationspakt ist ersichtlich, dass wir die meisten der 23 Ziele bereits erfüllen und dass keine Absicht besteht – falls wir ihn unterzeichnen –, etwas zu ändern. Daher sollte das Unterzeichnen des Paktes keine weiteren Folgen für Liechtenstein haben. Den Pakt nicht zu unterzeichnen, würde meiner Meinung nach jedoch ein falsches Signal von Liechtenstein senden. Simon Frick, Aviols 3, Balzers |
620720 | So nicht, Herr Tino Quaderer! | Im Namen der VU-Ortsgruppe Eschen-Nendeln: Johannes Zimmermann, Obmann. | 13. Dezember 2018 | In Ihrer Adventsbotschaft schreiben Sie unter anderem, dass die Gemeinde Eschen teilweise den Anschluss verpasst und die Schlüsselprojekte nicht umgesetzt habe. Sie sitzen jetzt gleich lang im Gemeinderat wie der VU-Vorsteherkandidat Viktor Meier, nämlich knapp vier Jahre. In einem Doppelinterview im «Liechtensteiner Vaterland» haben Sie und unser Vorsteherkandidat Viktor Meier aus Eschen noch vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass Sie beide einen fairen Wahlkampf führen wollen. Dazu gehört Ihrerseits vor allem auch Faktentreue! Sie müssten eigentlich wissen, wie viele Projekte in Eschen abgeschlossen wurden, sich in der Umsetzung befinden, aufgegleist oder bewilligt wurden. Zu erwähnen ist vor allem, das Projekt «Clunia», das geduldig mit der Bevölkerung erarbeitet und jetzt von den Stimmberechtigten gutgeheissen wurde. Wir stellen einfach faktisch fest, dass im Gemeinderat von Eschen-Nendeln seit vielen Jahren noch nie so viele Projekte gleichzeitig in Bearbeitung waren resp. abgeschlossen wurden, wie in der Zeit sowie unter der Führung von Günther Kranz! Wir möchten Sie nur an die wichtigsten erinnern: Haus der Gesundheit, Dorfkerngestaltung in Eschen und Nendeln, Kinderspielplatz im Dorfzentrum (kurz vor Instandsetzung), sozialer Wohnungsbau im Kohlplatz in Zusammenarbeit mit der Wohnbaugenossenschaft, verschiedene Umweltprojekte, Projekte im Erholungsgebiet, grössere Überbauung im Gewerbezentrum und eine Überbauung mit Einkaufsgeschäft, Strassenbauten- und Stras-sensanierungen sowie diverse zukunftsorientierte Liegenschaftskäufe (mit Geldern aus der Reserve!). Ein weiteres, für die Gemeinde rentables Projekt, das Technische Zentrum des LFV, welches der Gesamtgemeinderat befürwortet hatte, ist leider von der Versammlung der Bürgergenossenschaft knapp abgelehnt worden. Einige Projekte bringen Arbeitsplätze und vor allem neue Steuereinnahmen. Die Liste könnte noch verlängert werden. Auch wenn Sie noch nicht sehr lange in Eschen wohnen, hätten Sie eigentlich schreiben müssen: «Eschen hat aufgeholt und überholt und ich habe dabei einen Beitrag geleistet.» Im Gegensatz zu Ihnen, Tino Quaderer, hat Ihr Parteikollege Fredy Allgäuer anlässlich der Seniorenadventsfeier der Gemeinde die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und explizit die Zusammenarbeit mit Vorsteher Günther Kranz wörtlich folgendermassen formuliert: Zitat: «Die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und mit Vorsteher Günther Kranz war immer sehr gut.» Auch wenn man vor Wahlen steht, muss man bei den Fakten bleiben! Auf Ihre Adventsbotschaft in dieser Art können wir Eschner und Nendler gut verzichten. |
620721 | Zur «Trambahn Oberland»-Idee des VCL | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 13. Dezember 2018 | Der VCL zitiert in einer kürzlich veröffentlichten Lesermeinung in unseren Zeitungen den Schaaner Vorsteher, der meint: «Bevor wir neue Strassen in Betracht ziehen, brauchen wir ein (Verkehrs-)Gesamtkonzept für das ganze Land. Dann können wir entscheiden, wo was richtig ist.» In der Lesermeinung vom VCL wird die «FL–A–CH» wie gewohnt popularisiert. Am Schluss wird auf das VCL-Projekt «Trambahn Oberland, von Schaan bis Sargans» hingewiesen. So weit ist die Popularisierung für eine Trambahn durch Liechtenstein ja ok. Der VCL verweist diesbezüglich auf ihr Inserat in der «Liewo». Die Investitionskosten sollen rund 300 Millionen Euro, in unserer Währung rund 350 Millionen Franken kosten, gemäss dem Inserat vom VCL. Die vorgeschlagene Trambahn kann gemäss VCL etwa 1200 Personen pro Stunde befördern. Da erwartet der VCL wohl ein Liechtenstein mit 100 000 Einwohner. Die Trambahn auf Normal-SBB-Spur wird unter anderem mit einer Fotomontage schmackhaft gemacht. Die Popularisierungsphase läuft nun schon bald 20 Jahre. Politisch betrachtet wären schon längstens Machbarkeitsstudien durch mindestens zwei unabhängige Ingenieurbüros fällig, damit man entscheiden kann, wo was richtig ist, wie der Schaaner Vorsteher fordert. Solche Machbarkeitsüberlegungen bezüglich Streckenführung, der Vor- und Nachteile der SBB-Normalspur beziehungsweise der für Tram üblichen Meterspur, vergleichbar der RhB-Gleisanlagen, wurden bis heute noch nicht durchgeführt noch publiziert. Es geht noch um weitere Komponenten, die in Machbarkeitsstudien diskutiert werden müssten. Die Bildmontage auf dem VCL-Inserat in der «Liewo» mit einem Tram vor dem Schloss Gutenberg in Balzers als auch die aufgezeigte Streckenführung bergen viel Diskussionsstoff. Der VCL muss da auf Fragen schon Antworten geben. Deshalb als Einstieg zuerst die Frage nach der Stromversorgung beziehungsweise Energieversorgung der Trambahn. Auf der Fotomontage fehlt der Pantograf beziehungsweise der Stromabnehmer und die Oberleitung, wie bei elektrisch betriebenen Bahnen und Tram üblich. Somit muss man annehmen, dass die vorgeschlagene Trambahn mit Verbrennungsmotoren angetrieben wird. Die Energiestrategiestrategie der EU fordert für alle EU-Länder, dass die Treibhausgasemissionen bis in das Jahr 2030 um 30 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zurückgehen. Solches geht nur, wenn massiv auf Elektroantriebe, sowohl bei Bahnen und Autos gesetzt wird. Da wäre eine Trambahn mit Dieselmotoren wohl eher fehl am Platz. |
620722 | Saudis – Jemen – UN-Pakt | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 13. Dezember 2018 | Alle 10 Minuten sterben in Jemen momentan Kinder. Entweder den Hungerstod oder an behandelbaren Krankheiten. Die UNICEF kann gerade etwa 50 Prozent des dort benötigten Kapitals einbringen. Die Saudis führen den Krieg gegen Jemen, wodurch u. a. eine Hungersnot ausbricht. Und wer beliefert die Saudis mit Waffen? Hauptlieferant Deutschland. Aber im gleichen Zuge unterzeichnet die Kanzlerin A. Merkel den UN-Pakt, welcher Flucht und Migration auf internationaler Ebene regeln soll. Wäre es ein Pakt, um Frieden zu führen auf der Welt, käme ein klares Ja. Statt also Kriege im Kern einzudämmen, liefert man aus Geldgier Waffen ins Ausland. Die Reichen verdienen und das Volk bezahlt mit dem Kriegstod. Hiermit ein Nein zu Waffenlieferungen und ein Nein zu diesem Widerspruchs-UN-Pakt. Das ist wie Benzin zum Löschen ins Feuer schütten. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
620814 | Verbindendes im Unverbindlichen | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 14. Dezember 2018 | Liest man die Argumente der Befürworter des Migrationspaktes – nicht nur in den Landeszeitungen – fallen Gemeinsamkeiten auf. Z. B. der häufige Hinweis, dass wir den Migranten Dankbarkeit schulden, wir von ihnen profitieren. Als die «Garanten unseres Wohlstandes» (!), wie sogar schon zu vernehmen war. Relativ oft findet sich auch die sinngemässe Aussage: Die Migranten holen sich bei uns nur, was wir ihnen gestohlen haben, ihnen ohnehin schuldig sind. Was ist davon zu halten? Zum Thema Dankbarkeit: Eine sehr einseitige Betrachtung. Aus eigenen «Migrantenzeiten» weiss ich: Immer sind Eigeninteressen im Spiel. So habe ich z. B. während meiner Zeit in Frankreich konkrete, eigene Interessen verfolgt. Garant des Wohlstandes der Grande Nation? Kein Gedanke! Auch sonst ist mir kein Migrant bekannt, der mit seiner Entscheidung zur Migration, wohin auch immer, nicht vordringlich eigene Interessen und Zielsetzungen verfolgt hätte. Zum zweiten Punkt. Habe ich geraubt, ausgebeutet und gestohlen? Die Antwort ist ein klares Nein! Weder in Afrika noch in Asien, nicht in Südamerika und schon gar nicht im Nahen Osten ist irgendjemand von mir ausgebeutet, beraubt oder bestohlen worden. Ebenso kenne ich keinen Menschen, der dort ausgebeutet, geraubt und gestohlen hat. Wer also sind diese «wir», von denen immer die Rede ist? Worum geht es bei diesen ganzen Anklagen? Immer um dasselbe. Die Taktik ist uralt. Die Menschen sollen sich schuldig fühlen, moralisch minderwertig. Menschen, die sich minderwertig, schuldig fühlen, sind leichter zu manipulieren. Sie wehren sich nicht und vor allem: Sie sind dadurch leichter auszunehmen! Noch etwas verbindet die Paktbefürworter. Man würde meinen, dass es unter ihnen viele geben müsste, die mit gutem Beispiel vorangehen. Ihr Hab und Gut und ihr Dach über dem Kopf also mit anderen teilen, für andere die Verantwortung übernehmen ohne Wenn und Aber. So eben, wie sie selbst es von den anderen fordern. Doch weit gefehlt. Einen zu finden, der seine «Ideale» vorlebt, bis zu dem Punkt, wo es richtig wehtut? Das ist die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Fast ausnahmslos sind sie die typischen Vertreter unserer Zeit: verantwortungsbefreite Hypermoralisten. Nächstenliebe und Barmherzigkeit delegieren sie an den Staat. Damit ausgerechnet noch an die Institution, die auf diesem Gebiet nur versagen kann. Die Gleichheit vor dem Gesetz ist damit tot. Das ist die Geburt des Unrechtsstaats. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
620815 | Farbe bekennen | Roland Marxer, Gaschlieser 16, Balzers | 14. Dezember 2018 | Gemäss Medienmitteilung vom 12. Dezember hat Liechtenstein an der Konferenz in Marrakesch zur Verabschiedung des Migrationspakts Stellung bezogen. Es wäre mehr als angebracht, wenn die Medien die Regierungsmitteilung in aller Ausführlichkeit mehrmals abdrucken würden. Die Regierung hat nämlich mit grosser Deutlichkeit klargemacht, wie sie zum Migrationspakt steht und wie sie ihn umzusetzen gedenkt: • «Liechtenstein beabsichtigt (…) nicht, alle Ziele des Migrationspaktes vollumfänglich umzusetzen»; • Aus dem Migrationspakt kann kein Recht auf Migration, kein allgemeiner Rechtsanspruch auf Familiennachzug und kein Recht auf Regularisierung von irregulären Migrationsverhältnissen abgeleitet werden»; • «Die bestehenden Regelungen in Liechtenstein zur Anerkennung von Berufsqualifikationen sind ausreichend und im Einklang mit den Zielen des Migrationspaktes»; • «Die Übertragbarkeit von Sozialversicherungsleistungen ist im nationalen Recht klar geregelt und es ergibt sich aus dem Migrationspakt keinerlei Anpassungsbedarf.» Die in Marrakesch vertretenen Staaten betonten allesamt die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit zur Bewältigung der Migrationsproblematik. Gleichzeitig hielten viele Staaten wie auch Vertreter der UNO ausdrücklich fest, dass der Migrationspakt lediglich einen politischen Kooperationsrahmen darstellt und nicht bindend ist. Das entspricht auch dem liechtensteinischen Verständnis. Die liechtensteinische Regierung hat Erklärungen abgegeben, die keine Interpretationen zulassen, auch nicht im Hinblick auf die viel diskutierte rechtliche Verbindlichkeit des Paktes. Damit sollte eigentlich allen Kritikern des Pakts, zumindest bezogen auf Liechtenstein, der Wind aus den Segeln genommen sein. Es wäre wirklich höchste Zeit, wenn auf Verschwörungstheorien, Vorwürfe betreffend «Vaterlandsverrat», auf Angstmache und Verbreitung falscher Informationen endlich verzichtet würde. Die dauernde Wiederholung falscher Aussagen macht sie nicht richtiger. Die konsequente Haltung der Regierung bestünde nun darin, bei der Verabschiedung des Migrationspaktes in der UNO-Generalversammlung Ja zu diesem Pakt zu sagen und allenfalls die liechtensteinische Position von Marrakesch zu wiederholen. Dabei muss keine Rücksicht auf das Verhalten anderer Staaten wie vor allem unserer Nachbarstaaten genommen werden. Nur so ist Liechtenstein glaubwürdig und wird seinem Anspruch gerecht, eine eigene Aussenpolitik führen zu wollen. |
620906 | Humanitäres EU- Visum mit Bezug auf Migrationspakt | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 15. Dezember 2018 | Das Europaparlament hat am 14. 11. 2018 die EU-Kommission auffordern wollen, ein sogenanntes humanitäres Visum zu schaffen. Besonders pikant dabei ist, dass in der Begründung der Resolution des EU-Parlaments bereits auf den UN-Migrationspakt Bezug genommen wird. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Inhalte dieses Paktes – wenn auch formal rechtlich unverbindlich – sich natürlich nach und nach in konkretem Recht niederschlagen werden. Aus dem Vorstoss wurde zunächst nichts, weil der Antrag in einer turbulenten Abstimmung knapp die notwendige Mehrheit verfehlt hat, aber zweifellos wieder in der Agenda auftauchen wird. Das Visum soll Menschen in Nicht-EU-Staaten die Möglichkeit geben, legal in die EU zu reisen, um dort einen Asylantrag zu stellen. Das Problem dabei ist, dass grundsätzlich jeder auf der Welt dann die Möglichkeit hätte, sich ein solches Visum zu besorgen und damit in die EU einreisen könnte, um dort einen Asylantrag zu stel-len. Wenn er dann abgelehnt wird, ist er dann jedenfalls schon mal in der EU. Und dass er dann auch ohne Schutzgrund eine gute Chance hat, dauerhaft in der EU zu bleiben, zeigt die mangelnde Abschiebepraxis. Selbst wenn er keinen Asylantrag stellt und nach – dann legaler – Einreise untertaucht, hätte er es mit Hilfe des Visums problemlos in die EU geschafft. Keine Schlepper, keine Grenzen, die man illegal überwinden muss. Solche Massnahmen laufen unter dem Schlagwort «legale Migration» oder noch treffender «aus Ilegalität mach Legalität!» Dass das in dieser Form einer Einladung an Migrationswillige gleichkommt, ist klar. Ebenso, dass eine solche Massnahme dazu geeignet ist, die Migration in Europa dramatisch anzukurbeln. Listig wird hier eine Verbindung von Asylsuchenden und Wirtschaftsmigranten mittels Migrationspakt hergestellt. Es bleibt die Kernfrage: Wie und auf welcher Basis soll festgestellt werden, ob der Antragssteller überhaupt Aussicht auf Schutz in der EU hat? Denn die Bearbeitung des Visumantrags ist ja kein Ersatz für ein Asylverfahren. Schliesslich soll sich demnach der Antragssteller dazu erst in den Schengen-Dublin-Raum (auch Liechtenstein und die Schweiz) begeben, wo er dann einen Asylantrag stellen kann. Ich denke, so langsam sollte es jedem dämmern, was für nachhaltige Auswirkungen der UN-Migrationspakt haben kann und wird. Erklärungen abzugeben, dass wir den Pakt als nicht rechtsverbindlich betrachten, kommt einer «Märchenstunde» gleich! Der UN-Migrationspakt ist in seiner Form klar abzulehnen und der Wille des Volkes ist zu respektieren! Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
620907 | UNO-Migrationspakt und FL-Politik | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 15. Dezember 2018 | Ich masse mir nicht an zu entscheiden, ob dieser Pakt für unser Land gut oder schlecht ist. Was mich aber wütend und mehrheitlich auch traurig stimmt, ist der Umgang mit politischen Themen bzw. die Nichtinformation und der Nichteinbezug der Bevölkerung zu «heiklen» Themen. Wir erfahren Ende November von Landtagsabgeordneten, dass die Regierung den Pakt noch nicht diskutiert hat, aber zwei Wochen später in Marrakesch zustimmen möchte. Am 6. Dezember erfahren wir aus der Zeitung, dass Liechtenstein schon seit dem Jahr 2016 aktiv an der Erstellung des UNO-Paktes mitgearbeitet hat. Wer hat hier mitgearbeitet ? Warum sind bis zur Dezember Landtagssitzung nicht einmal die Abgeordneten informiert worden? Für was haben wir eine Aussenpolitische Kommission? Wurde hier seitens der Regierung absichtlich versucht, eine öffentliche Diskussionen zu vermeiden? Haben sich nur Delegierte mit diesem Thema befasst? Was ist der wahre Grund, weshalb dieses Thema nicht veröffentlicht wurde? Laut Presseberichten lagen die Verhandlungsergebnisse bereits seit Juli vor. Die Bevölkerung wurde erst aufmerksam, als in Österreich über die Ablehnung diskutiert wurde. Es brauchte dann anlässlich der Novembersitzung den Antrag der Neuen Fraktion, dass dieses Thema überhaupt diskussionsfähig wurde. Wo sind hier unsere sogenannten Volksparteien, die vor jeder Wahl verkünden, dass sie die Bevölkerung einbeziehen und mitentscheiden lassen wollen. Die Diskussionen und Meinungsbildung vor wichtigen politischen Entscheiden liegt bei uns sehr im Argen, beziehungsweise findet praktisch überhaupt nicht statt. Dafür gibt es in der Vergangenheit genügend Beispiele. Es werden ohne vorherige Diskussionen zum Teil fragwürdige Entscheide gefällt. Fühlt die Bevölkerung sich dann übergangen und beginnt öffentlich nachzufragen, beziehungsweise setzt sich zur Wehr, (Initiativen) sind das bei uns dann die «Populisten». Dies ist meiner Meinung nach auf die fehlende Bereitschaft der Koalitionsregierung zur öffentlichen Diskussion zurückzuführen. Doch diese braucht sich momentan über das Befinden der Bevölkerung noch keine Gedanken zu machen. Noch sitzen sie fest im Sattel und sind der irrigen Meinung, ohne vorherige Informationen alles selbst entscheiden zu können. Die beiden Volksparteien hatten ja bei der letzten Wahl immer noch circa 68 Prozent der Bevölkerung hinter sich. Nur weiter so! Die nächsten Wahlen sind ja erst in zwei Jahren. Vor diesen müssen dann aber all die schönen Versprechen wiederholt werden. Die Bevölkerung wird bis dann ja hoffentlich vieles wieder vergessen. |
620908 | Wie kann eine Trambahn ange- trieben werden? | Joachim-Thomas Burmeister, Vorwerkstrasse 34, Dresden | 15. Dezember 2018 | Hans Frommelt fordert in seinem Leserbrief, «massiv auf Elektroantriebe, sowohl bei Bahnen und Autos» zu setzen und schreibt: «Da wäre eine Trambahn mit Dieselmotoren wohl eher fehl am Platz.» Dem ist absolut zuzustimmen! Elektrische Trambahnen sind weltweiter Standard – und das schon lange, und das ist auch gut so! Trams mit Verbrennungsmotoren sind die absolute Ausnahme – und für Zukunftsprojekte indiskutabel. Die Frage ist nur, auf welche Art der Strom in die Bahnen kommen soll. Oberleitungen, aus denen der Strom über Stromabnehmer während der Fahrt abgenommen wird, sind die am weitesten verbreitete Technologie, die durch den hohen Stand des Entwicklungsniveaus reibungslosen und vergleichsweise preiswerten Betrieb verspricht, jedoch gibt es oft – nicht von der Hand zu weisende – ästhetische Gegenargumente hinsichtlich des Aufbaus, vor allem der Masten und des Kettenwerkes, von dem die eigentliche Fahrleitung herabhängt. Soll auf eine Fahrleitung verzichtet werden, ist denkbar, auf eine im Boden eingelassene Stromversorgung zu setzen, die in Frankreich entwickelt wurde und dort mit Erfolg eingesetzt wird («Alimentation par le sol») – dadurch, das nur die unter der Trambahn befindlichen, sehr kurzen Abschnitte jeweils stromführend sind, ist dieses System auch für Fussgänger sicher. Damit erübrigen sich tatsächlich Stromabnehmer und Oberleitung, jedoch ist das System nicht ganz billig. Eine auch preislich immer interessanter werdende Alternative sind im Fahrzeug eingebaute Stromspeicher, die nur an den Haltestellen mit einem kurzen Oberleitungsabschnitt aufgeladen werden – dafür bieten sich aufgrund ihrer enormen Ladezyklenfestigkeit Doppelschichtkondensatoren an («Supercaps»). Sollen die Bahnen nur an den Endpunkten geladen werden, würden wahrscheinlich eher z. B. Lithium-Titanat-Akkumulatoren infrage kommen – mit beiden Speichersystemen wurden und werden aktuell im Bahnbereich gute Erfahrungen gesammelt. Brennstoffzellen (aktuell oft im Gespräch), welche ebenfalls für lokal emissionsfreies Fahren sorgen würden, erforderten eine Versorgung des Fahrzeuges mit Wasserstoff, auch das ist machbar, aber noch nicht Standard. Fazit: Vieles ist möglich, die Technologie, Liechtenstein eine moderne Trambahn zu geben (auch ohne Oberleitung!) steht bereit und ist den Kinderschuhen bereits entwachsen, sodass nicht zu befürchten steht, für Unausgereiftes eine Menge Lehrgeld bezahlen zu müssen. Was genau zur Anwendung kommt, ist letztlich nur noch eine Detailfrage! |
620909 | Appell: Liechtenstein soll Migrationspakt zustimmen! | Verein für Menschenrechte in Liechtenstein, Verein Tellerrand, Amnesty... | 15. Dezember 2018 | Der Migrationspakt wird nächsten Mittwoch, am 19. Dezember, in der UNO-Generalversammlung behandelt. Sein Ziel ist, die Migration global zu regeln und zu steuern. 165 Länder haben den Pakt in Marrakesch angenommen. Zwölf Länder lehnen den Pakt offiziell ab, sechs weitere möchten intern beraten, die Positionen der restlichen zehn Staaten ist unbekannt. Die Schweiz hat den Pakt führend verhandelt und der Schweizer Bundesrat steht hinter dem Pakt. Liechtenstein ist ein Einwanderungsland. Die Migration in Liechtenstein ist im Personenfreizügigkeitsgesetz und im Ausländergesetz klar reguliert. Gemäss der aktuellen Migrationsstatistik sind im vergangenen Jahr 645 Personen eingewandert und 426 Personen ausgewandert. Von den eingewanderten Personen stammen 77 Prozent aus der Schweiz und aus dem EWR, weitere 6 Prozent aus anderen europäischen Ländern. Nur 7 Personen wanderten aus Afrika ein. 26 Prozent der Einwanderer haben den liechtensteinischen Pass, 66 Prozent haben nach Liechtenstein geheiratet. Rund 50 Prozent der Einwanderer sind erwerbstätig. Sie sind vorwiegend in der Finanz- und Versicherungsbranche, im Handel, in der Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Fahrzeugreparatur tätig. Wir erkennen keine «Ängste im Volk» gegenüber diesen Menschen. Wir erkennen auch keine Gefahr für Liechtenstein, die vom Pakt ausgeht. Im Gegenteil. Liechtenstein hat praktisch alle Ziele des Pakts in seiner nationalen Gesetzgebung geregelt. Es bekräftigt mit seiner Zustimmung zum Pakt, dass sich andere Staaten ebenfalls bemühen, verbindliche Regeln für die Migration umzusetzen, um der Herausforderung der Migration gewachsen zu sein und den Migrationsdruck weltweit zu lindern. Das liegt im innen- wie auch im aussenpolitischen Interesse Liechtensteins und schützt die Menschenrechte aller Personen – auch der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner – die sich als Migranten zwischen den Staaten bewegen. Wir appellieren deshalb an die Regierung, dem Pakt im Interesse Liechtensteins am Mittwoch in New York zuzustimmen, um den Willen zu einer globalen Regelung der Migration zu bekunden und sich in dieser weltweit zentralen Thematik nicht ins Abseits zu stellen. |
620910 | Fake News oder nicht? | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 15. Dezember 2018 | Beim Durchblättern des Fernsehprogramms im Internet stiess ich bei SRF1 auf eine interessante Reportage, die morgen Sonntag um 21.40 Uhr ausgestrahlt wird: «Reporter, die Geheimakte Hoffmann.» Ich konnte mich darüber ein bisschen schlau machen und würde jedem empfehlen, sich diese Reportage anzusehen. Besonders interessant dürfte diese Sendung auch für Politiker sein. Vor allem empfehlenswert wäre dieser Bericht für alle Überwachungsneurotiker. Es könnte brisant werden! Zudem konnte man dem gestrigen «Volksblatt» entnehmen: «Doris Leuthard forderte an der Konferenz in Kattowitz sogar verbindliche Regeln für die Berechnung der nationalen CO2-Ziele.» «Verbindlich oder nicht verbindlich», das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. «Nichts haben wir erreicht, sagte Mohamed Nasheed am Donnerstag an der UNO-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz mit Blick auf die voranschreitende Erderhitzung. (Man beachte die Steigerung von Klimaerwärmung auf Erderhitzung) Der Kohlendioxidausstoss steigt und steigt und steigt.» Also «Nichts, Rien, Nada». Was nützt uns denn dieser blödsinnige CO2-Handel, die sogenannten Lenkungsabgaben auf Heizöl und Erdgas. Und die Schweizer planen bereits eine Abgabe auf Benzin, die auch uns betreffen wird. Wie jämmerlich wird der Bürger immer noch ausgebeutet? Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
620911 | Nicht objektiv | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 15. Dezember 2018 | Herr Roland Marxer wünscht sich (angesichts der kürzlichen Mitteilung der Regierung) gemäss seinem Leserbrief vom 14. Dezember ein Ja zum UNO-Migrationspakt. Hierzu eine Bemerkung: Gewiss, Roland Marxer ist eine respektable Persönlichkeit. Aber bei allem Respekt: Es ist naheliegend, dass Marxer aufgrund seiner Tätigkeiten (ca. 30 Jahre beim Amt für Auswärtige Angelegenheiten, unter anderem beim Europarat und später in internationalen Organisationen in Genf) den «globalistischen Geist» im Übermass inhaliert hat. (Man mag es auch jahrzehntelange globalistische Gehirnwäsche nennen). Das Amt für Auswärtige Angelegenheiten, in dem er wirkte, untersteht bekanntlich der Regierung und vertritt die Anliegen Liechtensteins in internationalen Organisationen. So wird Marxer bei seiner aktuellen Beurteilung des Verhaltens der Regierung bzw. bei der Beurteilung eines Pakts, der auf dem «Dünger» der UNO gewachsen ist, wohl kaum objektiv sein können. Was beim Entscheid bezüglich dieses UNO-Pakts jedoch den Ausschlag geben soll, ist der Wille des Volkes! Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
621020 | Gedanken zur Migration im FL | Hermy GeissmannMatschilsstrasse 20, Triesen | 17. Dezember 2018 | Ob wir ohne Migrationspakt mehr darüber entscheiden könnten, wen wir in unser Land lassen wollen, kann ich nicht beurteilen. Sicher hätte unser Land ohne Migration von fähigen Leuten keinen so rasanten Aufstieg erfahren. Dazu hat aber auch der Zollvertrag mit der Schweiz und der Fleiss der Bevölkerung beigetragen. Dass wir aber, lieber Mathias Ospelt mit Klumpfüssen und klinischer Idiotie unser Land bevölkern würden, finde ich weit hergeholt. Die Migration von damals ist nicht vergleichbar mit der heutigen. Früher waren die neuen Mitbewohner, abgesehen weniger türkischer Gastarbeiter, aus dem selben Kulturkreis. Auch ich bin keine waschechte Liechtensteinerin. Wer ist das schon? Mein Grossvater kam 1884 aus Feldkirch nach Eschen und heiratete eine Nendlerin. Auch meine Mutter war eine echte Eschnerin mit österreichischer Mutter. Die Verbrechen, die in vielen Ländern an den Menschen wegen ihrer Rasse oder Religion begangen werden und zu den Flüchtlingsströmen führen, schreien zum Himmel. Munter liefert der Westen aus Profitgier weiter Waffen. Berechtigt ging ob der Verfolgung der Rohingyas in Birma ein Aufschrei durch die Presse. Gibt es eine Empörungswelle in den Medien wegen der Verfolgung der Christen weltweit? Ich bin sehr für die Unterstützung von Armen und Verfolgten jeglicher Kultur. Aber möglichst in ihren Ländern oder dem gleichen Kulturkreis. Europa und unser kleines Land kann doch nicht so viele Flüchtlinge aus fremden Kulturen aufnehmen. Warum nehmen wir nicht, wenn wir schon ein Einwanderungsland sind, verfolgte Christen auf? Die 2. Türkenbelagerung Wiens wurde 1683 zurückgeschlagen. Heute leben in Wien 48 Prozent Muslime bei den unter 25-Jährigen. Sind das in Zukunft die «echten» Wiener mit Heurigen und Opernball? In etlichen deutschen Grossstädten bilden sich Sippschaften mit bis zu 10 000 Menschen, die sich einen Deut um deutsche Gerichte und Gesetze kümmern. Mafiamässig operieren sie auch im Ausland mit Drogen, Wirtschaftskriminalität und Menschenhandel. Die Polizei ist völlig machtlos. Vor einiger Zeit hat bei uns ein muslimischer Religionslehrer in der Moschee in Triesen der Schulklasse, die zur Besichtigung dort war, erklärt, dass auch in Liechtenstein die Scharia eingeführt werden soll. Die Polizei nahm sich der Sache an und er wurde «verwarnt». Ich empfehle allen, die Bücher von Dr. Manfred Schlapp zu lesen. Der Koran ist voll von Weisungen, den Ungläubigen, zu denen gehören wir, den Hals aufzuschneiden oder sie zu köpfen. Laut Koran wird ihnen dadurch ewige Glückseligkeit versprochen. Ich könnte mich als 90-Jährige zurücklehnen und die verbleibende Zeit geniessen. Können unsere Nachkommen die Probleme des Klimawandels, des Plastikmülls und jetzt noch der Migration bewältigen? Allen wünsche ich besinnliche Weihnachten. Hermy Geissmann Matschilsstrasse 20, Triesen |
621021 | Mein Freund der Baum | Jo SchädlerEschnerstrasse 64, Bendern | 17. Dezember 2018 | Wenn dereinst; aber in hoffentlich nicht allzu langer Zeit im Grundbuch «an Stelle» der Namen der Mitglieder der Freien Liste, welche sich so für die Integration, mit ach so viel Herzblut und Anteilname ins Zeug legen, Namen wie: Abdul al ibn Hassan, Chandramal Chibani, oder Jussuf al Sahauri stehen, könnte ich mich für ihre Absichten eher begeistern. Aber so lange das, was diese Gutmenschen von sich geben, nur leere Worthülsen und Sozialgepiepe sind, welches dem Staat ihre Wünsche aufbürdet und das Einkommen ihrer hart arbeitenden Mitmenschen als Büchse der Pandora erachten, hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Engen Grenzen! Denn noch leben Murat Ükmin und Cem Josvic an der Landstrasse in alten verfallenen Hütten, oder zeisen dem Blöcklibesitzer bis ihnen die Bärte wackeln, ohne Aussicht, sich jemals ein Stück Liechtenstein erwerben zu können. Migration bis zur und nicht in die Scholle. Nun hat sich auch noch ein Eigelbdiplomat für äussere Angelegenheiten aus Balzers zu Wort gemeldet und unterbereitet den weisen Vorschlag, Liechtenstein solle den Pakt vor der UN-Versammlung unterzeichnen, müsse aber damit seine Aussenpolitik ernst genommen würde, dabei dann schon noch ein Wörtchen dazusagen. Das ist in etwas, so, wie wenn einer ein altes Auto für einen überrissenen Preis ersteht und dann beim unterschreiben des Kaufvertrages aber noch anmerkt: Ich habe dann aber schon gesehen, dass Auspuff und Frontscheibe fehlen, die Reifen abgefahren, sowie keine Lampe brennt und damit dem Verkäufer klar macht, dass er nicht so dumm ist, wie jener vielleicht meine. Einen diplomatisch wirklich grossen Wurf hätten wir beim Pariser Klimaabkommen landen können, indem wir das Abkommen mit der Begründung ablehnten, dass es zu wenig weit geht und den falschen Ansatz bietet. Zusammen mit Amerika und mit dem heute erkennbar nutzlosen Vertrag, hätten wir weit mehr erreicht wie mit 600 Lastwagen Kunstschnee. Schön ist natürlich auch, wenn unsere Aussenministerin strahlend verkündet, dass man in Brüssel sehr zufrieden ist mit Liechtenstein. Wir also unsere Hausaufgaben pflichtbewusst wie Musterschüler erledigen. Doch hier liegt doch wohl ein grosses Missverständnis zugrunde, dem auch unsere Aussenministerin anheimgefallen ist. Nicht Brüssel muss mit uns zufrieden sein, sondern wir mit Brüssel. Bei so viel Unverstand für den diplomatischen Überlebenskampf bleibt eigentlich nur noch in den Wald zu gehen, einen Baum zu umarmen, um sich wieder zu erden. Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern |
621022 | 165 Länder Ja zum UNO-Pakt – aber? | Udo MeestersHofistrasse 42, Triesenberg | 17. Dezember 2018 | Da trägt man tolle Fakten zum Ja auf das Papier, vergisst aber schnell, dass viele von den 165 Ländern, Länder sind, in dem kaum ein Migrant Asyl suchen würde und auch andererseits Länder sind, welche selbst vom Krieg betroffen sind. Im Gegenzug prangert man dann aber die Länder an, welche zum Schutz des eigenen Volkes und deren Kultur ein klares Nein aussprechen. In keiner Weise (und das gibt mir als Bürger zu denken) wird irgendwo erwähnt, mit aller Kraft weltweit dafür zu sorgen, dass diese sinnlosen Kriege beendet werden. Man schreibt über Menschenrechte anderer, aber nicht über die eigenen Menschenrechte der Völker, welche von dieser Migrationswelle betroffen werden. Mir geht es mit einem Nein zu diesem Pakt um die Unsinnigkeit und Widersprüchlichkeit zwischen geduldetem Krieg und der daraus resultierenden Flüchtlings-/Migrationswelle. Wer also in meinen Augen diesen Pakt unterstützt, der billigt im gleichen Zuge diese sinnlosen Kriege und auch der Millionen von unnötigen Kriegstoten. Gleichzeitig unterstützt man damit die Kriegstreiber in ihrem Recht munter weiter zu machen. Das ist klipp und klar ein sinnloses hin- und herschieben von Völkern unter dem Deckmantel der Nächstenliebe und Menschenrechte. Wer also weiterhin für Krieg und Migrationsorganisation ist, sollte diesen sinnlosen Pakt unterschreiben. Das ist widersprüchliche Hilfe am falschen Platz, welchen den Kriegstreibern und Waffenhändlern förmlich einen Freifahrtsschein gibt. Ich verweigere damit nicht Menschenrechte, sondern verteidige diese, damit diese betroffenen Menschen ihre Heimat behalten durch Frieden und nicht Krieg. Darüber sollten Menschenrechtler und Politiker mal ernsthaft nachdenken. Udo Meesters Hofistrasse 42, Triesenberg |
621113 | Referendum ergreifen, bitte! | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 19. Dezember 2018 | Wollen wir einen totalitären Überwachungsstaat? Nein, natürlich nicht. Es scheint jedoch, dass wir wirklich nichts aus der (Welt-)Geschichte gelernt haben. Warum? Weil wir Schritt für Schritt unsere Freiheiten aufgeben – indem wir einer immer umfangreicheren Überwachung und «Kontrolle von oben» zustimmen. In der Landtagssitzung vom 5. Dezember 2018 haben nämlich 16 unserer Abgeordneten einem zwielichtigen Polizeigesetz beziehungsweise «Bedrohungsmanagement» zugestimmt – 8 stimmten gottlob dagegen. Durch die Annahme dieses Undings wird staatlicher Machtmissbrauch ermöglicht werden: unverhältnismässige Überwachung und Denunziantentum ahoi. Gemäss «Bedrohungsmanagement» ist es unter anderem so, dass bereits (mehrere) Beschimpfungen – auch ohne Drohung! – ausreichen können, um auf den Radar etc. der Polizei zu geraten. So mancher harmlose Aufmüpfige kann als «Gefährder» verleumdet werden. Der Abgeordnete Erich Halser hatte (2016 in erster Lesung) diesbezüglich zu Recht kritisiert: «Die vorgesehenen Änderungen bergen nach meiner Auffassung ein enormes Missbrauchspotenzial. (…) Es ist höchst bedenklich, wenn Ansätze eines Überwachungsstaates geschaffen und straflose Verhaltensweisen kriminalisiert werden. Ebenso bedenklich ist es, zum Zweck der polizeilichen Informationsbeschaffung ein Klima der Denunziation und des Misstrauens zu etablieren.» Auch der Abgeordnete Elfried Hasler hatte damals treffend gewarnt: «Man kann sich hier wirklich fragen, ob wir uns hier nicht einen Schritt in Richtung Polizei- und Überwachungsstaat bewegen und uns der Illusion einer Kontrollierbarkeit des Unkontrollierbaren hingeben.» Doch Regierungsrätin Dominque Hasler verharmloste im Dezember-Landtag, Zitat, «die Missbräuchlichkeit (sei) dementsprechend auszuschliessen, weil es professionell und prozessorientiert angegangen» werde. Da seien ja «Fachpersonen» am Werk. Leider zeigen aber zahlreiche Beispiele von Machtmissbrauch in der Weltgeschichte, dass gerade auch sogenannte «Fachpersonen» (allzu leicht und allzu schnell) zu regimehörigen Marionetten werden. Die Gefahr besteht, dass unter anderem auf der Basis dieses Bedrohungsmanagements Strukturen eines staatlich-totalitären, globalisierungshörigen Überwachungs- (und Verleumdungs-)Systems geschaffen werden, das imstande sein wird, sogar unschuldige (!) sogenannte «Gefährder» (etwa unbequeme, «aggressive» Globalisierungkritiker, Patrioten und «Klimaleugner») scheinbar «juristisch elegant» aus dem Wege zu räumen. – Ein Referendum ist vonnöten! |
621114 | Bahn als ÖV-Rückgrat | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL; www.vcl.li) | 19. Dezember 2018 | Die Analyse eines spurgeführten öffentlichen Verkehrsmittels hat der VCL in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre gestartet. Technologisch war die bedarfsgesteuerte Hochbahn mit kleinen Beförderungseinheiten reizend. In einer Systembetrachtung wurde sie verworfen. Der Ausbau der bestehenden Bahn-Infrastruktur wurde als bessere Variante erkannt. Deshalb initiierte der VCL 1998 die Aufwertung der Bahnstrecke Feldkirch-Buchs für den regionalen Personenverkehr und arbeitete in der Arbeitsgruppe der Regierung aktiv mit. Dies führte 2000 zur Einführung des «Liechtenstein-Takts». Als «Szenario 1» präsentiert der VCL die Studie für einen ÖV-Feinverteiler «Eine Tram-Bahn für Liechtenstein und die Region» im Jahr 2003. Dies als Gegenstück zum Hochbahnprojekt der damaligen Regierung. Die VCL-Studie zeigt auf, wie ein Tram teilweise auf der Strasse und teilweise auf eigenem Trassee sowie auf ÖBB/SBB-Geleisen funktionieren könnte. Studienreisen nach Karlsruhe/Strasbourg (2004) und Mulhouse (2006) führten zum Szenario 2. Als «Szenario 2» untersucht der VCL mit anerkannten Experten seit 2010 einen ÖV-Mittelverteiler «Regionalbahn Liechtensteiner Oberland». Die Studie untersucht eine Vollbahn- und eine Tram-Bahn-Lösung auf eigenem Trassee sowie auf ÖBB/SBB-Geleisen. Der VCL hat Szenario 2 seither für eine Tram-Bahn vertieft. Seit Juni 2010 haben Gespräche mit Politik, Behörden und Grundbesitzern stattgefunden betreffend die Linienführung. In einer öffentlichen VCL-Veranstaltung am 17. März 2011 wurden die Zwischenergebnisse als Werkstattbericht vorgestellt. Eine Tram-Bahn kann sowohl auf dem ÖBB/SBB-Netz mit 15 kV Wechselspannung wie als Tram mit 750 V Gleichspannung teilweise auf eigenem Trassee und teilweise auf der Strasse verkehren. Durch Untersuchung dieser verschiedenen Szenarien zusammen mit anerkannten Bahn-Experten hat der VCL erkannt: Ein ÖV-Mittelverteiler per Normalspur Tram-Bahn im 15-Minuten-Takt von Schaan via Vaduz, Triesen, Balzers, Trübbach nach Sargans ist langfristig die beste Bahn-Variante für das Oberland mit dem Bus als Feinverteiler. Die unabdingbare Voraussetzung für eine zukünftige Bahn-Erschliessung des Oberlands und für eine sehr gute Erreichbarkeit unseres Landes auch in Zukunft ist die Ertüchtigung der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs für 30-Minuten-Takt zur S-Bahn «FL–A-CH». |
621115 | Immer einsatzbereit, aber keiner braucht die Balzner Rettung | Prof. René Pawlitzek, Dipl. Infor- matik-Ing. ETH, Oberau 1, Balzers | 19. Dezember 2018 | Die Rega (Rufnummer: 1414) fliegt 15 000 Einsätze pro Jahr von 12 Einsatzstationen. Das sind 1250 Einsätze pro Station. Jetzt wollen wir, dass die Rega auch noch die Liechtensteiner rettet. Dann operiert die Rega auf einem Gebiet, dass insgesamt 41 445 Quadratkilometer (km2) gross ist (41 285 km2 + 160 km2). Wie viele Einsätze muss die Rega dann pro Jahr bewältigen? Ein Schüler errechnet ohne Probleme, dass es dann 15 058 Einsätze sind, das heisst 58 zusätzliche Einsätze für Liechtenstein. Wenn wir nun die Einsätze auf die drei existierenden Rega-Stationen in der Umgebung verteilen (Untervaz (25 km von Balzers weit weg), Mollis und St. Gallen) so sieht man, dass jede Station rund 20 zusätzliche Einsätze bewältigen muss. Jede der drei Stationen hat jetzt 1270 anstatt 1250 Einsätze. Das Verkehrsaufkommen erhöht sich um 1,6 Prozent. Es wird sofort klar, dass die Rega diesen Zusatzaufwand ohne den Rettungsdienst aus Balzers bewältigen kann. Es ist daher keine Überraschung, dass Adrian Schindler, Mediensprecher der Rega, keine Notwendigkeit für einen weiteren Rettungshelikopter in dieser Region sieht. Dann wollen wir doch wenigstens die Vorarlberger mit dem 24-Stunden-Rettungsdienst aus Balzers retten. Der ÖAMTC machte 2017 von den 16 Christophorus-Standorten 18 251 Einsätze in ganz Österreich. Jede Station macht rund 1140 Einsätze und damit 110 weniger als eine durchschnittliche Rega-Station. Auch hier sieht man, dass kein Bedarf für den 24-Stunden-Helikopter-Rettungsdienst aus Balzers besteht. Zusätzliche Rettungsflüge kann sowohl die Rega als auch der ÖAMTC verkraften. Mit anderen Worten, es ist genügend Kapazität in der Region vorhanden. Für den Rettungsdienst aus Balzers gibt es keine Notwendigkeit. Damit wird nur die Lebensqualität in Balzers reduziert. Ich frage mich, warum werden solche irrwitzigen Projekte überhaupt erdacht, bewilligt und realisiert, wenn für eine Mehrheit der Bevölkerung nur Nachteile (Fluglärm in der Nacht) damit verbunden sind? Regiert hier mal wieder nur das Geld? |
621116 | Es bleibt nicht alles, wie es war | Helmut Jörg Egger, Sennwisstrasse 9, Triesenberg | 19. Dezember 2018 | Ja, es sind viele eingewandert, jedoch nicht aus Afrika und dem islamischen Osten. Das war erstens keine «wilde» Einwanderung, wie das jetzt vonstatten geht und an der dieser Pakt nichts zu ändern vermag, und zweitens sollte sich jetzt unser Land lieber ein Umdenken hinsichtlich des eigenen Nachwuchses angelegen sein lassen, als weiterhin auf Einwanderung zu setzen. Es wird für unser Land auch zum grossen Schaden sein, sich vom christlichen Glauben zu verabschieden, was langfristig unvermeidbar ist, wenn der Aberglaube an das in diesem UNO–Pakt hoch gejubelte, angebliche Migrationsheil bei uns Eingang finden sollte. Nicht Migration an sich kann die Wohlfahrt fördern, sondern – wie es immer war und sein wird – eine hochstehende Arbeitsethik, Kompetenz und Fleiss, wie es vom authentischen Christentum stets verkündet worden ist. Es ist auch naiv und realitätsfern, zu denken, dieser Pakt könnte den Migrationsdruck verringern. Für die Zielländer ist das Gegenteil der Fall. Die «Philosophie» dieses Paktes ist nichts anderes als eine schwarmgeistige Verirrung, dazu ob seiner doppelbödigen «unverbindlichen» Verpflichtungen alles andere als seriös. Für so etwas einzutreten, halte ich für sehr fragwürdig. Weiters ist auch darauf hinzuweisen, dass die AEMR in ihrer Eingangsformel das «freie» Mensch-Sein erst ab Geburt festlegt und dem noch nicht geborenen Menschen kein Recht und folglich nicht den geringsten Schutz zugesteht. Das ist mit dem Christentum unvereinbar. Die AEMR sind keine Gottesgebote, sondern – gelinde gesagt – unvollkommene menschliche Satzungen ohne jeden Bezug auf die christliche Anthropologie. Noch ist das Christentum in unserer Verfassung verankert. Sollte das unterminiert werden, bedeutet das das Ende unserer Eigenständigkeit und nicht Wohlfahrt, sondern Niedergang. |
621117 | Erkennen führt zur Erkenntnis | Hermann Matt, Kirchenbot 5, Mauren | 19. Dezember 2018 | Im Leserbrief vom 15. Dezember 2018, den der Verein für Menschenrechte in Liechtenstein, der Verein Tellerrand, Amnesty International Liechtenstein, der Verein für eine offene Kirche, die Frauen in guter Verfassung», die Infra und das Junge Theater Liechtenstein» gemeinsam unterzeichnet haben, steht unter anderem: «Wir erkennen keine Ängste im Volk gegenüber diesen Menschen. Wir erkennen auch keine Gefahr für Liechtenstein, die vom Pakt ausgeht.» Wenn diese Gruppierungen die Ängste und Gefahren nicht erkennen bzw. über die Fähigkeit des Erkennens nicht verfügen, ist das zu respektieren. Fest steht jedoch, dass Ängste durchaus existieren – und sie sind berechtigt. Entweder werden diese Ängste nicht wahrgenommen oder sie dürfen nicht wahr sein. Ein weiterer Fakt ist, dass der UN-Migrationspakt noch nicht bei allen Menschen in Liechtenstein «angekommen» ist. Mit ein Grund ist bestimmt auch die vernachlässigte frühzeitige Information der Bevölkerung seitens der Regierung. Vor allem aber ist dieser Pakt für unser Land nicht grössenverträglich! Der Fuss einer erwachsenen Person passt ja auch nicht in einen Kinderschuh! |
621118 | Der eingestampfte Wilhelm Beck | Rupert Quaderer, Fürst-Johannes-Strasse 26, Schaan | 19. Dezember 2018 | Aufgrund eines Versehens wurde das Porträt Wilhelm Becks auf einer Briefmarke zum Gedenken an die Errichtung der diplomatischen Vertretungen Liechtensteins in Bern und Wien vor 100 Jahren abgebildet. Diese Briefmarke wird nun eingestampft und durch eine neue mit dem Porträt von Emil Beck ersetzt. Wenn man der von Wilhelm Beck angestossenen Bestrebungen zur Stärkung der Volksrechte und zum Ausbau der Demokratie im Jahr 1918 gedenkt, so ist dessen versehentliche Aufnahme auf eine Briefmarke vielleicht ein Wink der Muse der Geschichte. Offensichtlich haben Regierung und Landtag des souveränen Staates Liechtenstein weder das historische Bewusstsein noch das notwendige Selbstbewusstsein, diesen Bestrebungen – etwa mit einer Gedenksitzung – die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Der Rückblick auf die 1921 geschaffene Verfassung böte ja eine Gelegenheit, den eingestampften Wilhelm Beck wieder aus der Versenkung zu holen. |
621218 | Ein Weihnachts- märchen?! | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 20. Dezember 2018 | Es gibt den immer wiederkehrenden «frommen» Wunsch, sachlich zu bleiben, Themen anhand von Fakten und Tatsachen zu diskutieren, obwohl die Realität jeden Tag etwas anderes zeigt. Dabei hat die Kommunikationswissenschaft schon seit mehr als 30 Jahren diese Forderung als «Illusion» entlarvt und die darin liegende Herausfordrung zum Beispiel im Vier-Ohren-Modell beschrieben. «So nicht Herr ...» ist ein wunderbares Beispiel, dass in einem bestimmten Rahmen (Wahlkampf) es einfach Teil des Spiels (Politik) ist, sich neben der «Sachebene» auch auf den Ebenen der «Beziehung», des «Appells» und der «Selbstoffenbarung» auszutoben. Den Antrieb dazu liefert in den allermeisten Fällen ein weiterer «frommer» Wunsch. Man möchte gerne, dass die an den «Herrn» oder die «Dame» gerichtete «Kritik», die «Bitten» oder die «Ratschläge» in irgendeiner Form so wirken, dass es einem gelingt, dadurch Einfluss auf den «Herrn» oder die «Dame» auszuüben. Idealerweise möchte man sogar erreichen, dass sich der «Herr»/die «Dame» bewusst oder unbewusst fragt, was genau er/sie in der Folge anders tun oder unterlassen sollte. Was für eine «ambitionierte» Vorstellung oder Auffassung! Denn für die Kommunkationswissenschaftler ist für die Auswirkungen der Botschaft nur der Empfänger («Herr»/«Dame») entscheidend. Nur er/sie interpretiert diese und zeigt durch eine oder keine Reaktion, was seine/ihre Vorstellung oder Auffassung von dieser Absicht der Beeinflussung ist. Der Alltag und die Auswertung der Tour-de-Ski-Umfrage liefern den Beweis, dass Menschen solche Botschaften liebend gerne ignorieren oder für sich so «interpretieren», dass sie nicht der «Bedrohung» ausgesetzt sind, das eigene Selbst- und/oder Weltbild zu verifizieren, also unerschütterlich an ihren festgefügten Meinungen und Überzeugungen über sich und die Welt festhalten. Wie sieht denn jetzt die Prognose für unseren «frommen Wünscher» aus?! Bleibt er bei seiner Überzeugung, dass er nur weiter die Verpackung seiner Botschaft perfektionieren muss?! Dann wird er es wieder und wieder versuchen, bis die Interpretation seines Tuns als Ergebnis das «Verfolgen von Wahnvorstellungen» hat. Tendenzen solchen Verhaltens sind in vielen Gesellschaftsbereichen zu allen möglichen Themen sichtbar. Und deshalb wird die daraus resultierende Prognose, dass uns allen eine weiter zunehmende «Polarisierung» und «Radikalisierung» im Denken, Sprechen und Handeln bevorsteht, nur im Kübel der «Klugscheisserei», «Besserwisserei und der «Wahnvorstellungen» landen! |
621219 | Nadelholzernte muss jetzt zwingend eingestellt werden | Diese Mitteilung wird von den Ostschweizer Waldwirtschafts- verbänden Zürich,... | 20. Dezember 2018 | Über die tiefen Holzpreise klagen die Waldbesitzer schon lange. Mit den Sturmtiefs Burglind Anfang Jahr und Vaia im Herbst sowie der monatelangen Trockenheit und dem zunehmenden Borkenkäferbefall haben die Waldschäden ein beträchtliches Ausmass angenommen. Immer wieder verlieren zahlreiche Fichten die Rinde und werden dürr. Der Borkenkäfer ist kaum aufzuhalten. Es wird eine beachtliche Population an Borkenkäfer überwintern und die Vermehrung im Frühjahr wird weiter fortschreiten. Die dadurch verursachten Zwangsnutzungen belasten den Nadelholzmarkt und haben diesen teilweise zum Erliegen gebracht. Mit dem Sturmtief Vaia, welches im Oktober 2018 über grosse Teile von Europa hinweggefegt ist, sind zusätzliche Sturmholzmengen angefallen. Auch die Ostschweiz wurde nicht verschont. Eine Umfrage der Waldwirtschaftsverbände in Zusammenarbeit mit den kantonalen Forstdiensten zeigt, dass in der Ostschweiz rund 170 000 Kubikmeter Käferholz angefallen ist, welches noch zu einem beträchtlichen Teil nicht dem Holzmarkt zugeführt worden ist. Zudem liegt immer noch unverkauftes Sturmholz im Wald. Die Sägewerke haben volle Lager und können bis zum Frühjahr 2019 nur wenig zusätzliches Holz übernehmen. Darum empfehlen die Waldwirtschaftsverbände folgende dringliche Massnahmen: • Nutzung von frischem Nadel- holz einstellen, ausser es liegt eine konkrete Bestellung vor. • Konzentration auf geschwächte oder mit Käfer befallene Fichten- bestände legen. • Kein Nadelholz ab Stock verkaufen oder an Unternehmer vergeben. • Auf Laubholz oder Brennholzsortimente ausweichen, soweit der Absatz garantiert ist. • Forstbetriebe sollen auf Dritt- arbeiten ausweichen oder für ihr Personal Kurzarbeit anmelden. Diese Massnahmen gelten bis auf Widerruf. Die Verbände sind für eine weitere Datenerhebung besorgt. Die nächste Erhebung findet per Ende Januar 2019 statt. Anschliessend wird wieder über die aktuelle Lage informiert. Die Waldeigentümer werden gebeten, Nadelfrischholz nur auf ausdrückliche Bestellung bereitzustellen. Mit diesen Massnahmen soll der Nadelholzmarkt entlastet und die Nadelholz-Lagerbestände über die ganze Ostschweiz gesenkt werden, damit die Sägewerke im Vorsommer 2019 wieder aufnahmefähig sind für Frisch- und Käferholz. Nur eine solidarische Umsetzung der Empfehlungen kann die angespannte Holzmarktsituation wieder verbessern. |
621220 | Klimagesabber, Dilettantismus | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 20. Dezember 2018 | Auszug aus dem Bericht, «Volksblatt» vom letztem Montag, Seite 10, ganz rechts unten, Markt für Verschmutzungsrechte (sda/dpa): «Für das Weltklima ist egal, wo die Treibhausgase herkommen und wo sie eingespart werden.» Diesbezüglich gab es schon mal eine kleine Diskussion im Juni Landtag 2017, wo es da hiess: «Dem Klima ist es egal, wo die Treibhausgase eingespart werden.» Darauf erweiterte sich dieser Spruch auf: «Dem Klima ist es aber auch egal, wo die Treibhausgase nicht eingespart werden.» Ich möchte diese Sprüche noch erweitern und sagen, dass es dem Klima mit jeder Garantie egal ist, was die Polit-Dilettanten so den ganzen Tag vor sich her sabbern. Dazu liefert YouTube wieder einmal den Beweis unter dem Suchbegriff: «Grüner Klima- und Energie-Quatsch.» Was für ein Dilettantismus da von oben auf unsere Rüben herunter gepinkelt wird, ist schon längst lächerlich. Trotzdem müssen wir uns fragen, ob wir nicht schon bald um unsere Demokratie fürchten müssen? |
621223 | Rentable Investition in Zukunft – Unsere Familien, unsere Kinder, die nächste Generation | Judith Hoop, Kappileweg 4, Gamprin | 20. Dezember 2018 | Vielen Dank an Petra Eichle, Martina Haas und Margot Sele für ihre Ausführungen im «Liewo»-Interview vom letzten Sonntag. Ich bin auch überzeugt davon, dass eine (Betonung) vernünftige Lösung betreffend Elternurlaub eine Investition ist, die sich langfristig mehrfach bezahlt macht. Erkenntnisse aus Forschungen zeigen, dass tragfähige Beziehungen des Kindes zu seinen allerengsten Bezugspersonen in den ersten Lebensjahren eine wesentliche Voraussetzung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung sind. Besonders entscheidend ist dabei das erste Lebensjahr. Zufriedene Eltern und ihre Kinder bilden wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft. Fest verwurzelte Familien als Fundament unserer Gemeinschaft bedeuten eine starke Gesellschaft und dies stärkt uns als Staat. Oder wie der Komponist Anton Bruckner (1824–1896) sagte: «Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen.» |
621224 | Das Internet ein wahrer Segen! | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 20. Dezember 2018 | Die Wunder der Digitalisierung. Selbst eine Volksschülerin kann die Antwort bildlich und einhellig haben. Welches Land leitet den Syrienmechanismus? Wer kümmert sich, bemüht sich darum am meisten? Die Volksschülerin gibt diese einfache Tastenfolge in ihren Browser ein und voilà! https://tinyurl.com/ybb8kpf7 Und dann gibt sie ein: https://tinyurl.com/y9sbq4zy Ein Wunder! Alle Antworten. Liechtenstein ist das erste Land der Welt. Cornelia Frick und Saad Hariris führende Freiheitskämpfer. Das Volk Liechtensteins unterstützt alles aus seiner Tasche. Jetzt kommt noch die Einwanderung dem Pakt treu. In Google braucht man nur das Wort «Syrienmechanismus» einzugeben, um sich darüber ausführlich zu informieren. |
621226 | Referendum ergreifen | Ruth Schöb, Auring, Vaduz | 20. Dezember 2018 | Ich kann dem Leserbrief von Urs Kindle vom 19. August nur zustimmen. Durch die strukturelle Kleinheit des Landes wird damit dem Denunziant Tür und Tor geöffnet. Im Osten hätte man von einem totalitären Staat gesprochen. Ich befürchte, dass die Mehrheit der Liechtensteiner sich über die bedrohlichen Konsequenzen zu wenig oder zu harmlose Gedanken machen, ansonsten müsste heute zum Schutz des Einzelnen das Referendum ergriffen werden. |
621324 | Weltweite Umfrage | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 21. Dezember 2018 | Nach dem Beschluss zweier UNO-Abkommen (Migrations- und Flüchtlingspakt) haben zwei renommierte Forschungsinstitute (Gallup World Poll und Pew Research Center) alarmierende Zahlen vorgelegt. Laut den Untersuchungen wollen 750 Millionen Menschen migrieren, um sich ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen, nach Nordamerika oder in die «reichen Länder Europas» aufzubrechen. Die «Gallup World Poll» – Umfrage, bei der insgesamt 453 122 Erwachsene in 152 Ländern befragt wurden, ergab, dass 750 Millionen Menschen in ein anderes Land ziehen würden, wenn sie die Chancen bekämen. Regional war in Afrika südlich der Sahara der Wunsch nach Migration am höchsten. 33 Prozent der Erwachsenen wollen aus diesen Gebieten dauerhaft auswandern, gefolgt von Lateinamerika und der Karibik (27 Prozent). Bei europäischen Staaten ausserhalb der EU, dem Nahen Osten und Nordafrika ist es jeder vierte Erwachsene. In den nachfolgenden europäischen Ländern sagen die bedeutende Mehrheit, dass sie überhaupt keine oder bedeutend weniger Zuwanderer wünschen: In Griechenland (82 Prozent), Ungarn (72 Prozent), Italien (71 Prozent), Deutschland (58 Prozent), Bewohner anderer Länder haben ähnliche Ansichten wie in Europa. Darunter sind Israel (73 Prozent), Russland (67 Prozent), Südafrika (65 Prozent), Argentinien (61 Prozent). Vor diesem Hintergrund einer über alle Kontinente verbreiteten mehrheitlich ablehnenden Haltung zu Migration ist die Zustimmung zu den beiden UN-Migrations- und Flüchtlingspakten eine Folge von Demokratiedefiziten im Zuge einer neoliberalen Weltordnung mit sozialem Anstrich einer Linken Ideologie. Sehr oft verweigern sich «Linke» dem Konsumdenken. Daraus leiten sie dann ein moralisches Recht für ihre Forderungen ab, den «Reichtum» eines wohlhabenderen Landes mit möglichst vielen Migranten zu teilen. Es wird negiert, dass Wohlstand hart erarbeitet wurde und nicht einfach vom Himmel gefallen ist. Leider dominiert eine Minderheit von linken Weltverbesserern eine total überzogene, moralische Debatte um die Migration. Es werden wesentliche Faktoren ausser Acht gelassen. Eine Abwanderung von jungen Fachkräften wird ignoriert. Auch wird übersehen, dass Überweisungen von Migranten an Zurückgebliebene eine «Kultur» schafft, die nicht selten vernichtend ist für eine politische und wirtschaftlich eigenständige Entwicklung der Heimatländer. Was für die Mehrheit der Menschen ein Horrorszenario ist, scheint für eine Minderheit ein wünschenswertes Ziel. Keine Grenzen, keine Nationen. Ein Experiment eines Internationalismus mit dem Anstrich eines «Mutter-Theresa-Wohlfühlsozialismus». |
621325 | Ode an die Tiefe | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. Dezember 2018 | Karl Valentin sagte einst: «Ich hatte immer Angst vor dem Sterben und jetzt das.» Gerade in dieser Zeit vor Weihnachten, wo Depression und Vibration die Runde drehen und all jene, die im Jahr nicht auf sich aufgepasst haben, aus den Sandalen kippen, kommen die hell erleuchteten Worte von Herrn Stefan Kemnitzer aus Ruggell wie der uns rettende Lichtstrahl aus dem Himmel herab. Wohl wie kein anderer versteht er es, tief und eindringend in uns alle hinein zu blicken, unser Seelenheil zu erkennen und in seiner ganzen Grösse und Tragik zu erfassen. Kein auch noch so kleiner Winkel unseres kläglichen Daseins bleibt ihm verborgen und er scheut sich nicht, uns eindringend zu ermahnen, gar zu entlarven, dass wir uns letztendlich nicht vor dem Herrgott, sondern einzig vor dem Liechtenstein-Institut bewähren müssen. Einzig die Weisen auf dem Kirchenhügel zu Bendern befähigt Kemnitzer, über uns zu wachen und uns dem Glück und dem Seelenheil zuzuführen. Mutig und selbstlos geht er auf die Tiefen der Herzen und in die Abgründe und Kloaken der Körpersäfte von Damen und Herren ein; wissend, dass dort Klugscheisserei, Wahnvorstellung und Besserwisserei ihre Heimstatt haben, die es zu entlarven und endlich zu entblössen, vor allem aber gründlich zu vernichten gilt. Wir müssen Kemnitzer recht geben, ihm beistehen, beipflichten und seine Worte als Lebenshilfe annehmen und ihn unterstützen im waghalsig selbstlosen Mut, den Teufel in uns allen, Damen wie Herren, selbst den Geschlechtslosen ein für alle Mal und für immer auszutreiben. Und weder ein Liedertext noch ein Werk aus der Liturgie, der Philosophie, noch aus der gesamten germanischen Geschichte, von Lorelei über Kant, hin zu Schopenhauer, gar bis Kleist könnte Werken und Wirken von Stefan Kemnitzer besser erleuchten wie die Novelle aus tiefster germanischer Inbrunst die da lautet: An der Nordseeküste, am norddeutschen Strand, sind die Fische im Wasser und selten an Land … |
621328 | Hinweis zur Lieferung von Beiträgen | redaktion@volksblatt.li | 21. Dezember 2018 | Da auch diese Rubrik einer Planung bedarf, bitten wir Sie, sich möglichst kurz zu halten und als Limite eine maximale Anzahl von 2500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zu respektieren. Die Redaktion behält es sich in jedem Fall vor, Zuschriften nicht zu publizieren und kann darüber keine Korrespondenz führen. Wir bitten darum, uns die Leserbriefe – inklusive der Anschrift des Unterzeichners – bis spätestens 16 Uhr zukommen zu lassen. Für die Rubrik «Forum» gilt, die 3000-Zeichen-Marke nicht zu überschreiten. redaktion@volksblatt.li |
621329 | Zu Thomas Rehak als Triesner DPL- Vorsteherkandidat | Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen | 21. Dezember 2018 | Rehak will «Bewegung» in die Gemeinde bringen. Diese «Bewegung» haben wir schon vor 20 Jahren bei der Überbauung «Alvierblick» in Triesen erlebt. Alle Unternehmer wären dankbar gewesen, wenn ihre «Bewegungen» zu deren Gunsten, also im Sinne der Wirtschaft, gegangen wären. Als Vorsteherkandidat in Triesen kann ich ihnen als Triesner meine Stimme nicht geben. Denn: Als Kleinunternehmer mussten wir den Beschluss vor 20 Jahren zwar akzeptieren. Vergessen ist er aber nicht. |
621424 | Referendum nötig | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 22. Dezember 2018 | Ich kann den Leserbriefen von Urs Kindle und Ruth Schöb auch nur zustimmen. Wie Ruth Schöb treffend schrieb: «Im Osten hätte man von einem totalitären Staat gesprochen.» Der Kabarettist Florian Schröder hat in seinem Programm «Ausnahmezustand» die ganze Sache noch deftiger definiert: «Ich wette, Erich Mielke liegt mit einer Prachtlatte im Grab.» Über die bedrohlichen Konsequenzen, wie Frau Schöb weiter ausführt, ist es wohl ratsam, dass die Bevölkerung das Ganze nicht auf die allzu leichte Schulter nehmen sollte. Es könnte passieren, dass uns der Überwachungstrojaner noch total aushöhlt. Man kann auch dagegen argumentieren, dass das Bedrohungsmanagement mehr Sicherheit bringt, und dass wir sowieso schon überwacht werden. Ist ja halb so schlimm und wir haben ja so oder so nichts zu verbergen. Das sagen wir doch schon seit Jahren. Dagegen wieder Florian Schröder: «Je öfter wir sagen, ich hab doch nichts zu verbergen, desto mehr können wir live erleben, wie unter dem Vorwand des hohlen Versprechens der absoluten Sicherheit, die Grundrechte soweit ausgehöhlt werden, dass das Grundgesetz irgendwann quasi obsolet ist. Irgendwann wird auf dem Grabstein der Demokratie der Satz stehen, aber wir, wir hatten ja nichts zu verbergen.» Es schreit nach einem Referendum. |
621426 | Wo reden Frauen? | Frauennetz Liechtenstein, Verein «Hoi Quote», Verein Frauen in guter Verfassung, Infra... | 22. Dezember 2018 | Mit Erstaunen stellen wir fest, dass das «Finance Forum», das kürzlich beworben wurde, wiederum nur mit einer einzigen weiblichen Vortragenden besetzt ist. In ihrer Antwort vom 1. Februar 2018 auf das Schreiben von «Hoi Quote» mit Betreff «Wo sind die Rednerinnen und Referentinnen?» versprach die Regierung: «Wir werden uns auch in Zukunft dafür einsetzen, dass an Veranstaltungen der Regierung kompetente Rednerinnen und Redner auftreten und beide Geschlechter angemessen vertreten sind.» Durch die Reduktion der Anzahl der männlichen Vortragenden im Vergleich zum vorjährigen Finance Forum, erhöht sich zwar automatisch der Frauenanteil, aber ein Sechstel halten wir noch nicht für ausgewogen oder angemessen. Das Finance Forum wird von der Regierung mitfinanziert und der Regierungschef tritt alljährlich dort als Hauptredner auf. Die Veranstaltung hat folglich Vorbildcharakter und wird von der Gesamtbevölkerung mitgetragen. Wir halten das «Line up» der genannten Veranstaltung nicht für ausgewogen und sind sicher, dass der UNO-Frauenrechtsausschuss unsere Meinung teilen wird. |
621528 | Kann es sein ... | Serafin Risch,Im Gässle 14, Vaduz | 24. Dezember 2018 | ... dass es Leute gibt, die Freude daran haben, Nein zu sagen? Serafin Risch, Im Gässle 14, Vaduz |
621604 | Zusätzliche Bahntrassenbelastung | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 27. Dezember 2018 | Der Verkehrsclub Liechtenstein VCL verweist in Leserbriefen auf sein Inserat in der «Liewo» mit dem Thema: «Regionalbahn Liechtensteiner Oberland». Kann auch von der VCL-Homepage heruntergeladen werden. Auf der Fotomontage wird eine Eisenbahn ohne stromzuführende Oberleitung gezeigt. Zeitungsredaktionen sind bei Fotomontagen angehalten, einen Sachverhalt objektiv darzustellen und als solche zu kennzeichnen. Dies sollte eigentlich auch für Inserate und Anzeigen gelten. Der VCL negiert diese Vorgaben für Journalisten immer wieder. Im kürzlich veröffentlichten Leserbrief bestätigt nun der VCL, dass seine Idee einer «Regionalbahn Liechtensteiner Oberland» wie üblich mit Strom über Oberleitungen versorgt wird. Auf den SBB/ÖBB-Geleisen fährt die Trambahn mit 15 000 Volt Wechselspannung und auf der Strasse mit 750 Volt Gleichspannung, erklärt der VCL. Der Aufwand an elektrotechnischen Komponenten ist nicht ohne, um eine solche total exotische Zweispannungs-Trambahn für rund 20 Kilometer zu konzipieren. Ob da die SBB und ÖBB mitmachen, ist mehr als fraglich. Es geht da auch um die international vereinbarten Sicherheitstechniken für Schnell- und Güterzüge, die eine Trambahn erfüllen müsste. Der VCL propagiert ja auch den 15-Minuten-Takt. Da stellt sich die Frage, ob es machbar ist, in 15-Minuten-Intervallen eine lokale Trambahn zwischen international verkehrenden Personen- und Güterzüge, Schnell- und Bummelzüge zwischen Sargans und St. Gallen sowie Feldkirch hineinzuschieben? Auch in diesen Beziehungen kann durchaus daran gezweifelt werden, dass die SBB/ÖBB grünes Licht für solch untypische zusätzliche Bahntras-senbelastungen freigeben wird. Solche Fragen müssen beantwortet werden, ansonsten man sich weiterhin im Kreise dreht, gemäss dem VCL seit den 1990er-Jahre. Wenn schon eine Trambahn durch das Liechtensteiner Oberland, dann wohl eher eine Meterspurbahn wie die Strassenbahnen bzw. Tram in St. Gallen, Zürich, Basel, Bern, Innsbruck etc. oder eine Erweiterung der RhB von Landquart nach Liechtenstein. Ist ebenfalls eine Meterspur und braucht rund 40 Prozent weniger Platz und wäre rund 40 Prozent billiger. Der VCL negiert solche Vorschläge bis heute und hat noch keine zutreffenden Argumente gegen eine Bahntrassenverlängerung der RhB ab Landquart vorgebracht. Zudem, der VCL rechnet für seine Trambahn auf Normalspur mit Zweispannungs-Lokomotiven mit Investitionskosten von CHF 350 Millionen. Auch darüber haben die VCL-Experten noch nie orientiert, wie man sich die Finanzierung der 350 Millionen vorstellt. Solches interessiert ja jeden Steuerzahler. |
621605 | Ein notwendiges und nachhaltiges Geschenk | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 27. Dezember 2018 | Bald beginnt für Liechtenstein das Jubiläumsjahr. Anlässlich der Wiedereröffnung des Postmuseums vor Weihnachten sagte die Kulturministerin Aurelia Frick, sie freue sich auf dieses Jubiläum. Als Aussenministerin führte sie zugleich an, dass Liechtenstein trotz der Postabkommen mit Österreich und später mit der Schweiz seit 1913 die Herausgabe eigener Briefmarken – ein wichtiges Zeichen für die Eigenständigkeit unseres Landes – beibehalten konnte. Der Aussenministerin ist beizupflichten. Kleine Staaten müssen alle Möglichkeiten nutzen, um auf internationaler Ebene Zeichen ihrer Souveränität zu setzen. Nach 300 Jahren Staatsdasein wäre es aus souveränitätspolitischen Gründen wohl auch angezeigt, sich eine Nationalhymne zuzulegen, deren Melodie unverwechselbar für Liechtenstein steht. Leider steht die derzeitige Volkshymne in der internationalen Wahrnehmung nicht für unser Land, sondern für das britische Königreich. Sportfunktionäre und auch die neue Präsidentin des Sportrates können dies bestätigen und über mannigfache Irritationen berichten. Eine eigene Volkshymne wäre ein starkes Zeichen der Eigenständigkeit innerhalb der Staatengemeinschaft. Sie gehört zu einem eigenständigen politischen Profil, das nach aussen für jedermann sichtbar und vor allem hörbar wird, sei dies bei Staatsbesuchen, bei Sportanlässen oder bei Feierlichkeiten. Wie zahlreiche Rückmeldungen zeigen, teilen immer mehr Leute diese Auffassung. Aber man hängt auch an der alten Melodie. Gewohntes lässt man nicht gerne los. Die Einführung einer neuen Volkshymne muss daher behutsam vorgenommen werden und ist ein längerer Prozess, bei dem die Bevölkerung eingebunden werden kann. Jedoch muss die Initiative seitens der Politik ergriffen werden. Eine Entscheidung in Richtung neue Volkshymne wäre ein überaus nachhaltiges Geschenk zum 300-Jahr-Jubiläum. Besuchen Sie www.hymne.li. Auf der Website können bereits vorhandene Melodievorschläge abgehört, Stellungnahmen gelesen oder eingebracht werden. Ihre Meinung ist wichtig! – Danke für Ihr Mitmachen! |
621607 | Helfende Engel | Alfons und Sabine Wilhelm, Eschnerstrasse 36, Schaan | 27. Dezember 2018 | Als unsere Tochter vergangene Woche auf dem Schulweg mit ihrem Fahrrad schwer zu Sturz kam, hatte sie das Glück, dass Frau Hasler aus Nendeln den Vorfall beobachtete, und sie unverzüglich mit ihrem Auto ins Landesspital in Vaduz brachte, wo sie sogar noch auf das Eintreffen der Mutter wartete. Sehr herzlichen Dank dafür! Wir möchten uns auch bei den sehr freundlichen und hilfsbereiten Pflegekräften und dem hervorragenden Operationsteam unter Leitung von Herrn Dr. Vogt im Landesspital bedanken. Der Tochter geht es nach der schwierigen Operation wieder gut, wir möchten aber auf diesem Wege Menschen Danke sagen, für die Hilfsbereitschaft keine leere Vokabel und Dienstbereitschaft im Spital nicht nur ein Job, sondern ein freundliches und kompetentes Anliegen ist. |
621608 | Gleichwertigkeit in Triesenberg | Florian Oberhofer, Rüteltistrasse 15, Triesenberg | 27. Dezember 2018 | Der Gemeinderat Triesenberg beschloss an der letzten Sitzung die Vermietung einer gemeindeeigenen Wohnung. Diese wurde nun an eine in Sevelen wohnhafte Person vergeben. Dass meine Bewerbung für die Wohnung abgelehnt wurde, stiess bei mir auf grosses Unverständnis. Auf meine Nachfrage hin wurde mir mitgeteilt, dass drei gleichwertige Bewerbungen eingegangen sind und deshalb die Bewerbungen aufgrund der zeitlichen Eingänge berücksichtigt wurden. Nun frage ich mich, wie man als Liechtensteiner Staatsbürger, aufgewachsen und wohnhaft in Triesenberg vom Gemeinderat gleichwertig eingestuft werden kann wie jemand ohne liechtensteinische Staatsbürgerschaft mit Wohnsitz in Sevelen? |
621715 | Vorhersehbare unvorhersehbare Auswirkungen | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 28. Dezember 2018 | Sie sagen es (wieder einmal) Frau Schädler! Wahrscheinlich ist das tatsächlich einer der (vielen) Gründe, dass «der Migrationspakt kontrovers diskutiert wird und er die Gemüter erhitzt», wie Sie es in Ihrem «Standpunkt» im Vaterland vom 24.12. ausdrücken. Das, was Sie am Schluss aus dem «Pakt» zitieren. «… Dennoch hat Migration unbestreitbar sehr unterschiedliche und manchmal unvorhersehbare Auswirkungen auf unsere Länder und Gemeinschaften und auf die Migranten und ihre Familien selbst.» Oder, wie es einer Ihrer linken Brüder im sozialistischen Geiste unlängst in und für Deutschland ausgedrückt hat: «Dass wir hier ein historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln. Das kann klappen, das wird, glaube ich, auch klappen, dabei kommt es aber natürlich auch zu vielen Verwerfungen.» (Yascha Mounk, Tagesthemen, 20.02.2018) Kann es sein, oder besser gesagt, darf es sein, Frau Schädler, dass einige von uns – legitimerweise, wie gesagt – nicht besonders erpicht darauf sind, herauszufinden, was konkret mit «unvorhersehbaren Auswirkungen» gemeint ist? Ja, nicht einmal, was die ganze Palette von «sehr unterschiedlich» alles abdecken könnte? Oder, was uns die Ihnen geistesverwandte rote Socke unter dem Begriff «vielen Verwerfungen» eventuell im Detail zu verstehen geben will? Dass «die Migranten und ihre Familien selbst» allenfalls davon betroffen sind, wie gesagt wird, ändert daran gar nichts. Da versuchen die linken Rosstäuscher, in bester Tradition, Dinge auf die gleiche Ebene zu stellen, die dort nichts verloren haben. Sollten wir das alles, sofern es denn sein muss, nicht in Ruhe, überlegt, undogmatisch angehen und versuchen, erst einmal möglichst viel vom angeblich Unvorhersehbaren vorherzusehen? Ideologiebefreit, vor allem! Man könnte z. B. damit beginnen, die Politische Korrektheit konsequent zu hinterfragen, Mythen zu entlarven?! Einfach nicht mehr alles in Abrede stellen, nur weil es für Menschen wie Frau Schädler oder den Präsidenten des Vereins für Menschenunrechte, Walter Kranz z. B., nicht sein darf?! Wer will es uns tatsächlich zum Vorwurf machen, wenn wir, mit Blick auf die ausnahmslos verheerenden, desaströsen Bilanzen der sozialistischen Menschen- und Gesellschaftsexperimente der Vergangenheit, zur Basis des nächsten «Experiments», zu diesem Migrationspakt, kurz und bündig auf gut Spanisch «njet!» sagen? |
621720 | Migrant darf kein Schimpfwort sein | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 28. Dezember 2018 | Es ist erfreulich und lobenswert, dass die Philatelie Liechtenstein dem Thema Migration drei Briefmarken gewidmet hat: – «Hoffnung», 85 Rappen; – «Aufbruch», 1 Franken; – «Neuanfang», 1.30 Franken. Gestaltet wurden diese Sondermarken von Peter Vetsch. |
621876 | Was ist eine Migrationsverpflichtung? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 31. Dezember 2018 | Migranten ist ein unpräziser Sammelbegriff für Personen, die zu einer Migrationsbewegung gehören. Unter einer Migrationsbewegung, auch als Wanderungsbewegung bezeichnet, wird die auf Dauer angelegte Verlagerung des Lebensmittelpunktes grösserer Menschengruppen in neue Gebiete verstanden. Somit ist die Einladung von Migranten nach Europa durch den Migrationspakt sehr zu überdenken. Hinzu kommt, das die Grundidee dazu, aus dem Herzen Europas kommt. Es sind also keine Flüchtlinge, welche ohne Hab und Gut eine sichere Unterbringung suchen. Also ein grosser Unterschied zwischen einem flüchtenden Menschen und einem, welcher auf Dauer ein neues Lebensgebiet sucht. Alleine dieser Vergleich, sollte spätestens jetzt, einem Jeden zu denken geben, das hier durch einen Pakt eine von Regierungen genehmigte Umvolkung im eigenen Land vorgenommen wird. Wer also dagegen ist, denkt nur an den eigenen Schutz seiner Familie, vor fremden Kulturen und der Untergrabung der eigenen Kultur. Das alles läuft dann unter dem Deckmantel «Flüchtlinge». Gemäss Genfer Konvention ist ein Flüchtling jemand, der nicht in sein Herkunftsland zurückkehren kann, weil er eine begründete Angst hat, dort verfolgt zu werden wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu eine besonderen sozialen Gruppe oder wegen seiner politischen Meinung. Ergo: «Nicht jeder Migrant ist also ein Flüchtling!» Ein weiterer Widerspruch ist, dass fast jeder Absatz in diesem Pakt mit den Worten beginnt: «...ich verpflichte mich ...» Andererseits jedoch beteuert man, das dieser Pakt nicht rechtlich bindend ist. Andererseits sind bei etwaigem Zuwiderhandeln Klagen von NGOs vor internationalen Gerichtshöfen geradezu vorprogrammiert. Mehr Widerspruch zum Pakt, zu Migranten und zu Flüchtlingen geht nicht. Auch dieser, mein Beitrag, ist von mir verpflichtend, um andere zu informieren, aber nicht rechtlich bindend. Freu mich also auf Gegenkommentare ohne rechtliche Verpflichtung mit Durchblick. |
621879 | Gratulation nach Eschen | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 31. Dezember 2018 | Der Gemeinderat von Eschen hat beschlossen, kein «Elektoäutili» zu kaufen, sondern eine mit Verbrennungsmotor ausgestattete sogenannte «Dreckschleuder». Dieser Beschluss des Gemeinderates ist sehr mutig und verdient höchsten Respekt. Es ist aber durchaus anzunehmen, dass dieser Kauf einigen grünen Organisationen ziemlich sauer aufstossen könnte und diese vielleicht auch einen Antrag stellen, Eschen aus der «Energiestadt» zu entfernen. Das heisst, Eschen keine Energiestadt, dann Liechtenstein kein Energieland mehr. Somit hätten wir, mit landauf, landab überaus stark fliessenden Tränen, einen Weltmeistertitel verbraten. Was für katastrophale, verheerende Folgen dies haben könnte, wagt sich wohl keiner in seinen kühnsten Träumen vorzustellen. Ein weltweiter Aufschrei würde hervorgerufen und der Weltklimarat könnte unser Land auf die schwarze Liste setzen. Heulen und Zähneknirschen dürften herrschen, bei einem solch fatalen Eingriff in den Klimawandel. Trotzdem herzliche Gratulation dem Eschner Gemeinderat. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
621881 | S-Bahn FL–A–CH | Ludwig Altenburger, Altkantonsrat Sternstrasse 1, Buchs | 31. Dezember 2018 | Die positive Stellungnahme der Vorarlberger Wirtschaftsverbände zur Unterstützung der S-Bahn «FL–A–CH» ist wirklich eine erfreuliche Botschaft. Unterstützend legt die Industriellenvereinigung Vorarlberg und die Wirtschaftskammer ein Konzept «Logistik und Mobilität in Vorarlberg» vor. Das Motto «Verbindungen für mehr Zukunft» gefällt. Der Handlungsdruck aufgrund des täglichen Staus auf den Strassen hat stark zugenommen und erfordert nun eine breite politische Unterstützung im Rheintal. Die Herbstversammlung der IGÖV (Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr) letzten Herbst in Vaduz zeigte grosses Interesse. Der Doppelspurausbau im Rheintal wird realisiert und bietet optimalen Anschluss in Richtung Zürich – St. Gallen – Konstanz. |
621958 | Spieglein, Spieglein ... | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 3. Januar 2019 | So viel Gesprochenes, so viel Geschriebenes, so viele Aussagen – wie ein Haus mit vielen, vielen Spiegeln. Alles Möglichkeiten, Versuchungen, Herausforderungen, um die Realität wahrzunehmen und/oder sie so zu interpretieren, dass sie einem «gefällt». Die «Reiz-Inhalte» meiner bisherigen Leserbriefe waren mit voller Absicht aus «realen» Aussagen, die tatsächlich zum grössten Teil wortwörtlich so getroffen wurden, «zusammengebaut» worden. Den Beweis dafür könnte ein Experte der «forensischen Linguistik» liefern. Vielleicht gibt es so jemanden bei der Landespolizei. Denn so wie dort Techniker Geschosse analysieren, nehmen forensische Linguisten das «Tatwerkzeug» Sprache unter die Lupe, um daraus Hinweise auf den Autor zu gewinnen und auch zu einer Einschätzung seiner psychischen Verfassung zu gelangen. Bei mir könnte man erkennen, dass ich die übernommenen «Formulierungen» ganz gezielt im Sinne eines Reiz-Reaktions-Modells verwendet habe, um den Effekt des «In-einen Spiegel-Sehens» zu erreichen, was jedem Leser ermöglicht, den «Inhalt» auf jede Art und Weise, wie er/sie es wählt, wahrzunehmen. Diese «Wahl» wirkt in der Folge auf ihn/sie ein und löst einen «Response», eine «Verhaltensweise», meistens automatisch, nicht kontrollierbar» aus. Er/sie könnte in diesem Moment sich selbst als sein eigenes Spiegelbild im Spiegel erkennen und sich darüber freuen oder erschrecken, ganz so wie der Hund in der Geschichte «Im Saal der tausend Spiegel», die auf der CD/im Buch des Herrn Nikolaus B. Engelmann zu finden ist. Sie ist vielleicht ganz erhellend in Bezug auf das eben Gelesene und der damit verbundenen «Tatsache», dass unbewusste emotionale-physiologische Reaktion zu psychischen Krankheiten und/oder Verhaltensstörungen führen können. Jedes «Gehirn» entscheidet, was es mit diesem «Leserbrief» anfängt. Sieht es ihn als Inspiration, als Erkenntnisgewinn oder als «Bedrohung». Oder kommt das «Gehirn» zu dem Ergebnis keine Lust mehr darauf zu haben in «Spiegel» zu sehen und überlegt, wie es diese ein für alle Mal «zertrümmern» kann! |
621960 | Das Geld geht nach Deutschland, der Lärm aber bleibt hier | Prof. René Pawlitzek,Dipl.-Informatik Ing. ETH,Oberau 1, Balzers | 3. Januar 2019 | Im «Liechtensteiner Vaterland» war am 23. Dezember 2018 zu lesen, dass eine Rega-Gönnerschaft keine Versicherung ist. Es wurde der Fall einer Aargauer Familie mit Rega-Mitgliedschaft beschrieben, die beim Rettungstransport durch die private AAA Alpine Air Ambulance auf einem Teil der Transportkosten sitzen blieb. Interessanterweise gehört die AAA Alpine Air Ambulance zur AP3-Flugrettung, die derzeit in Balzers einen 24-h-Rettungsdienst betreibt. AP3 ist ein Zusammenschluss der deutschen DRF Luftrettung, der österreichischen ARA Flugrettung und der Schweizer Alpine Air Ambulance AG (AAA) mit Sitz in Filderstadt, Deutschland. Die Eintragung der GmbH erfolgte 2017 beim Handelsregister Stuttgart. Die AP3 ist also ein privates Unternehmen und hat das Ziel – das darf hier unterstellt werden – Gewinn zu machen, so wie jedes andere Unternehmen. Das Geld geht also nach Deutschland, die Patienten kommen in die Schweiz und der Lärm bleibt in Liechtenstein. Bleibt nur zu hoffen, dass die Gewinnmaximierung nicht zu Lasten von geringer Wartung, geringem Training der Besatzung, durch den Einsatz von altem Flugmaterial oder die Abwälzung der Transportkosten auf die Verunfallten erzielt wird. Weil ausschliesslich die Kostenseite beeinflussbar ist, darf Rettung kein Geschäft sein und nicht in die Hände eines privaten Unternehmens gelangen. Die Rega (Rufnummer 1414) hingegen ist eine gemeinnützige Stiftung. Sie lebt von ihren Gönnerbeiträgen und muss keinen Gewinn erwirtschaften. Schade nur, dass Verunfallte bei der Alarmierung nicht zwischen den beiden Rettungsdiensten wählen können, da stets der Rettungshelikopter aufgeboten wird, der dem Unfallort am nächsten ist. Somit wird ein langjähriger, perfekt funktionierender, spendenbasierter und gemeinnütziger Rettungsdienst durch eine private, gewinnorientierte Rettungsfirma konkurrenziert, mit der Folge, dass Verunfallte möglicherweise auf ihren Transportkosten liegen bleiben. Prof. René Pawlitzek, Dipl.-Informatik Ing. ETH, Oberau 1, Balzers |
621961 | Zur Einführung der neuen Volkshymne | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 3. Januar 2019 | Beim Fussballländerspiel Gibraltar-Liechtenstein im vergangenen Herbst musste man befürchten, dass im Stadion zweimal dieselbe Melodie als Nationalhymne gespielt wird, da im britischen Übersee-Territorium Gibraltar so wie bei uns das britische «God Save the Queen» als offizielle Nationalhymne gilt. Es kam aber nicht zu dieser Peinlichkeit, weil Gibraltar mit dem «Gibraltar Anthem» eine zweite offizielle Hymne besitzt, die je nach Situation neben dem «God Save the Queen» verwendet wird. So kam «Gibraltar Anthem» auch bei den Länderspielen gegen Liechtenstein zum Einsatz. Bei der Einführung einer neuen eigenen Volkshymne für Liechtenstein, die auch im Ausland als liechtensteinisches Markenzeichen wahrgenommen wird, könnte ähnlich wie in Gibraltar vorgegangen werden, indem für eine Übergangszeit zwei Hymnen zur Verfügung stehen. Neu könnte nebst der bisherigen Hymne eine liechtensteinische Melodie als alternative Volkshymne zum Einsatz kommen. Radio L würde sicherlich zum Vertrautmachen der neuen Melodie beitragen. Veranstaltern wäre es freigestellt, welche Hymne sie bei ihrem Anlass spielen wollen. Aus Anlass der 200-Jahr-Feier wurde 1912 eine Sammlung «Liechtensteinische Lieder – Zur Benützung für Schulen und Vereine» herausgegeben. In diesem Liederheft finden sich Kompositionen zumeist für Chorgesang von Josef Gabriel Rheinberger, von Franz Xaver Gassner und von weiteren Komponisten, wovon sich einige für die Bearbeitung als Hymne eignen. Die Texte sind zumeist sprachlich veraltet und müssten überarbeitet werden. Denkbar wäre allemal auch eine Neukomposition. Gefragt sind nun politische Entscheidungsträger in Regierung oder Landtag, die sich dieser Frage annehmen. Eine Grundsatzentscheidung und die Bildung eines Projektteams für die Evaluation einer neuen Volkshymne wären erste Schritte in die richtige Richtung und mit wenig Kosten verbunden. |
621962 | Warum unsere Regierung uns in den Abgrund stürzen will ...! | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 3. Januar 2019 | Diese Neujahrsbotschaft erklärt einfach und sehr verständlich, auf welcher Seite unsere Regierung steht und auf welcher Seite der Landtag plaziert ist. Der Migrationsvertrag hat es klar zur Offenlegung gebracht. Warum diese Mechanismen genau so laufen, kann im unten angegebenen Videolink aufgerufen werden. Der Landtag ist erwacht und hat das begriffen! Danke! Die Regierung tappt immer noch durch völligen Egoismus-Nebel und will um Teufel komm raus nicht aufwachen! Liebe Liechtensteiner, die Neujahrsbotschaft auf dem Video erklärt für jeden, auf sehr einfühlige Weise, warum das so ist! Ich bitte dringend alle, die in der Politik tätig sind, und das ganze Volk mit Familien von Gross bis Klein, das bitte anzuhören. Es ist wirklich von grosser Wichtigkeit, unser Land zu informieren, was da gespielt wird! Wie unser Fürst Franz Josef schon erklärte, dass das Liechtensteiner Volk eine kraftvolle, geistige Landesverteidigung durch das Volk braucht! Da ist jeder Bürger dazu aufgerufen, die Hintergründe zu entdecken und alles mit grossem inneren Zusammenhalt im Volke in die richtigen Bahnen zu lenken! Damit das Leid in unserem Lande nicht über uns kommt, müssen wir alle «umdenken»! Das rettet uns über alle grossen Herausforderungen hinweg! Bitte nehmen Sie sich diese Zeit! Geben Sie im Computer ein: Neujahrsbotschaft von Alex Burkhart: 2019 – ein Jahr der persönlichen Entscheidung. Oder geben Sie ein: https://youtu.be/Qeif6DMLCfY Für das neue Jahr wünsche ich mir, dass das ganze Liechtensteiner Volk dieses Video anschaut und dadurch viel Leid abwendet! |
621963 | Hilfe für Kinder in Kambodscha | Euer Josef OehriOberweilerstrasse 23, Ruggell | 3. Januar 2019 | Ich möchte mich recht herzlich bedanken für die grosse Spendenbereitschaft vieler Liechtensteiner. Es gab mir die Möglichkeit, die Projekte (Bau von Schulzimmer und WC-Anlagen bei drei Schulen) umzusetzen. Dieses Jahr sind es insgesamt ca. 2100 Schüler und ca. 1200 Familien. Vom 6. Januar an werde ich vier Tage vor Ort sein, um die Hilfe persönlich zu überreichen. Das Lachen und generell die Fröhlichkeit der Kinder, trotz ihrer Armut, ist etwas wundervolles. Ein riesiger Unterschied zu unserer Welt, in der wir aus dem Vollen schöpfen können. Darum verstehe ich auch nicht, warum es bei uns Unzufriedene gibt – trotz voller Töpfe. Ich denke dabei an die vielen Millionen Kinder, die abends hungrig ins Bett gehen und am nächsten Tag sich alles wiederholt. Dies soll auch ein Aufruf an die internationale Politik sein, diese Probleme anzugehen. Wie wir alle wissen, gäbe es genug Essen für alle Erdbewohner. Ich bin nicht sehr hoffnungsvoll, dass sich etwas in dieser Hinsicht zum Besseren verändert. Leider. Seit Jahren gibt es mehr Auseinandersetzungen in kriegerischer Form – mit allen negativen Folgen. Meine Hilfe vor Ort ist wichtig, denn sie unterstützt Kinder bei ihrem Lernen. Die einzige Chance, der Armut zu entkommen. Ich hoffe und bitte euch, mich auch dieses Jahr zu unterstützen. Allen ein gutes neues Jahr mit mehr Frieden und Gerechtigkeit. Euer Josef Oehri Oberweilerstrasse 23, Ruggell |
621964 | Feuerwerk als «gutes Werk»! | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 3. Januar 2019 | Allen Lesern auf diesem Wege ein gesundes, ruhiges und erfolgreiches 2019. Liechtenstein könnte Vorreiter zum Jahreswechsel 2019/2020 werden. Wie? Wenn jede FL-Gemeinde pro Lohnempfänger einen Beitrag von nur 10 Franken einziehen würde, wovon 50 Prozent für einen «guten Zweck» gespendet werden. Stehen weitere 50 Prozent des Bürgers für ein fulminantes Feuerwerk pro Gemeinde zur Verfügung. Und die ewige Diskussion, dass an jeder Ecke ein jeder sein eigenes Feuerwerk abballert, nähme ein Ende. Trotzdem braucht und sollte man allerdings nicht auf diesen Silvesterbrauch verzichten. Man hat ja letztendlich perönlich dazu beigetragen. Die anderen 50 Prozent sollten dann aber im eigenen Land bleiben, wie z. B. Tierheim, Kinderheim, minderbemittelte Familien etc. So kann jeder den Jahreswechsel geniessen und gleichzeitig helfen. Ein Vorschlag, worüber nun Gemeindevorsteher und das Land selbst 365 Tage Zeit haben, nachzudenken. Auch die Ruhezonen zum Jahreswechsel würden sich vergrössen. Weniger Unfälle durch konzentriertes Feuerwerk. Mehr Tierschutz und mehr Spass an einem grösseren Feuerwerk wären das Resultat. Also Feuerwerk als «gutes Werk»! Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
622054 | Big Brother plant «Watschn» for you | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 4. Januar 2019 | Was in Liechtenstein endlich zum Erblühen gekommen und woran andere Staaten jahrelang, wenn nicht für immer und ewig herummurksen, ist die Einführung, die Festigung und die Akzeptanz der wahren und unverfälschten Volksdemokratie. Zumindest wenn man den Ausführungen von Menschrechtsobmann Kranz neulich in der «Liewo» und den Weissagungen von Wilfried Marxer vom Liechtenstein-Institut jüngst im «Vaterland» ein paar jungfräuliche Ohren gönnen will. Der eine hat zielbewusst erkannt, dass Regierungsentscheide massgeblich von Leserbriefen beeinflusst werden. Und er macht keinen Hehl daraus, dass es nicht so sein könnte. Der andere lässt seiner Befürchtung freien Lauf, in welcher er feststellt, dass das Land Liechtenstein von Leserbriefschreibern regiert wird und das neue Demokratiebewusstsein drauf und dran ist, ihn arbeitslos zu machen. Sprich, die Denkvorgaben des Liechtenstein-Institutes sausen dem aufgeweckten Liechtensteiner in immer grösserem Bogen an den hinteren Gesässtaschen vorbei. Im Verständnis, dass es dem Land gut, ja geradezu sehr gut bis hervorragend geht, scheinen wir also hiermit auf dem richtigen Wege zu sein und es wird allerhöchste Zeit, den Schreibern von Leserbriefen mehr Respekt, Anerkennung oder sogar uneingeschränkt Hochachtung zu zollen. Das Volk regiert und alle Macht muss von ihm ausgehen. Wenn dies geschieht und es ist bei uns nicht nur in der Verfassung so festgelegt, sondern festigt sich auch im Alltag immer tiefer, dann liegen wir mehr wie nur richtig. Wenn es nun auch noch gelingt, den ausufernden Staatsapparat durch Leserbriefe in erträglichere Bahnen zu lenken, können wir uns eine kleine Verschnaufpause gönnen, denn dann ist alles gut. Aber aufgepasst, die Gefahr, dass der Volkswille von falschen Händen verdreht und vernebelt oder am Wirken und Gedeihen gehindert wird, lauert an allen Ecken und Enden. Dass ausgerechnet in der regierungsnahen Zeitung jene Leserbriefe der Zensur anheimfallen, welche am Führungslack der Vaterländischen Union kratzen, wird ja wohl kein Zufall sein. Und dass ausgerechnet der Polizeichef das neue Überwachungsgesetz verniedlicht und in den Himmel hinauf lobt, lässt erahnen, was es bereits schon geschlagen hat. Ergreifen wir also nicht schnell das Referendum gegen dieses mörderische und zerstörerische Machwerk, das dem Denunziantentum Tür und Tore öffnet, wird der Tag nicht mehr weit sein, an welchem jede freie Meinung mit «Ohraflättara» bedacht auf das Schafott gezerrt wird. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
622055 | Zum S-Bahn-Projekt «FL–A-CH» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 4. Januar 2019 | Ludwig Altenburger, Altkantonsrat, Buchs, schreibt in seiner Leser- meinung zur Thematik S-Bahn «FL–A–CH», dass der Doppelspurausbau im Rheintal (Schweizer Seite) realisiert wird. Am gleichen Tag publizierte die «NZZ» eine Zuschrift von Altenburger. Er lobt die Investitionen in den öffentlichen Verkehr des Kantons Zürich. Er lobt die Zürcher Stimmbürger, weil diese die Weichen für eine vorausschauende Verkehrspolitik richtig gestellt haben. Bezüglich «FL–A–CH» wird immer nur davon gesprochen, dass es eine Volksabstimmung geben wird. Man hat wohl Angst davor, dass das Stimmvolk die «FL–A–CH» ablehnt und eine andere Streckenführung fordert. Für den Kanton St. Gallen hat er kein Lob übrig, weil die Bahn immer noch einspurig daherkommt, schreibt Altenburger. Bekanntlich ist auch die Bahnstrecke Feldkirch-Buchs einspurig. Das S-Bahn-Projekt «FL–A–CH, das Altenburger seit Jahren lobt, bliebe aber mehrheitlich eine einspurige Strecke. Ludwig Altenburger ist gelernter Lokomotivführer. Gemäss den publizierten Berichten der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) passieren die meisten tragischen Bahnzusammenstösse mit Verletzen, gar Toten, auf einspurigen Bahnstrecken. Der Eisenbahnunfall von Bad Aibling am 9. Februar 2016, wo zwei Personenzüge auf einer einspurigen Bahnstrecke zusammengestossen sind, steht stellvertretend für viele Zugzusammenstösse auf einspurigen Bahnstrecken. Zwölf Menschen starben infolge des Unfalls, 89 wurden teils schwer verletzt. Deshalb erstaunt es schon, wenn sich ein Lokomotivführer voller Lob für ein Bahnprojekt verwendet, das keine vollumfängliche Doppelspur zwischen Feldkirch und Buchs vorsieht, was ja durchaus machbar wäre mit einer anderen Streckenführung. Die sechs niveaugleichen Bahnübergänge in Schaan und drei in Eschen blendet Lokomotivführer Altenburger ebenfalls aus, die gemäss dem S-Bahnprojekt «FL–A–CH» auf dem einspurigen Streckenabschnitt nicht eliminiert würden. Für viele Lokomotivführer ist es eine unangenehme berufliche Pflichterfüllung, wenn sie Bahnstrecken mit niveaugleichen Bahnübergängen befahren müssen. Die SUST beschreibt nicht wenige Zusammenstösse mit Stras-senfahrzeugen auf niveaugleichen Bahnübergängen. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
622060 | Lieber Hans-Adam II. | Katrin Hasler,Hohlstrasse 508, 8048 Zürich | 4. Januar 2019 | Das «Volksblatt» schreibt, Sie könnten sich «eine Quote unter gewissen Einschränkungen vorstellen – wenn diese ein klares Ablaufdatum hätte. Beispielsweise, wenn eine Frauenquote im Landtag für ein bis zwei Legislaturen erfüllt sein muss». Einverstanden, dann machen wir das doch für die nächsten zwei Legislaturen so. Dann aber gleich 50:50. Deal? Katrin Hasler, Hohlstrasse 508, 8048 Zürich |
622134 | Herrscht Freude im Land? | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, Vaduz | 5. Januar 2019 | Es herrscht Marketing. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz |
622231 | Abschied vom Schnee | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 7. Januar 2019 | «Unsere Kinder werden künftig im Tal keinen Schnee mehr vorfinden. Die Schneefallgrenze steigt und steigt. Die Situation in den Alpen sei bekanntlich besonders dramatisch. Die Wintersportorte müssen auf alternative Sportarten umsteigen. Der Skitourismus wird kollabieren.» Dieses und weiteres Gesülze wurde uns in den letzten Jahren von klimaneurotischen Politikern bis zum Gehtnichtmehr um die Ohren geschlagen. Und jetzt dieses Desaster. Man braucht ja nicht mal «Alexa», um das momentane Wetter zu fragen. Man muss nur zum Fenster hinausschauen, um diese zerstörerische Winterpracht klar zu erkennen. Doch wie kann denn das passieren? Die Klimamodelle tendieren doch in die gegenteilige Richtung. Da muss wohl glatt mit der Natur was nicht stimmen. Ich vermute jedenfalls, dass der Liebe Gott unseren diesbezüglichen Möchtegernpolitikern ein kleines Schnippchen geschlagen hat. Vielleicht ist das ja auch ein Wink mit dem Zaunpfahl, um diese schwebende Politmasse wieder einmal auf den Boden der Realität zu holen. Dies dürfte aber ziemlich schwierig werden, da diese schwebenden «Witzknollen» uns sicherlich klarmachen wollen, dass diese gefallene Schneemenge als ein Extremwetter-Ereignis in Folge des Klimawandels zu betrachten sei. Da bleibt mir nur noch die Hoffnung, dass der Liebe Gott auch mal Hirn regnen lässt. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
622232 | Wo wart ihr Offiziellen? | Karl JehleRunkelsstrasse 29, Triesen | 7. Januar 2019 | Am Mittwoch, 2.1.2019 fand in Bregenz Mehrerau die Abtweihe von unserem Liechtensteiner Vincenz Wohlwend statt. In der Sendung Vorarlberg heute um 19 Uhr kam ein Bericht mit dem Kommentar «vom offiziellen Liechtenstein war niemand anwesend». Das war eine «ordentliche Watschen» für Liechtensteins Offizielle. Wo seid ihr gewesen – Regierungschef, Aussenministerin, Landtagspräsident, Vorsteher und Bischof Wolfgang? Sonst bei jeder «Hundsverlochete» dabei, glänzt man hier mit Abwesenheit. Ihr habt wohl – wie immer – eine treffende Ausrede. So repräsentiert man Liechtenstein keineswegs. Oder ist dies bereits der Beginn der Trennung von Kirche und Staat? Ist Vincenz Wohlwend vielleicht nicht genehm, weil er beim Verein für eine offene Kirche manchmal mitmacht? Ich hoffe nicht. Die ganze Aktion ist bei vielen Bürgern in Liechtenstein sehr schlecht angekommen. Einmal mehr kein Ruhmesplatz für euch. Ein gutes neues Jahr, eine weitere Chance für eine Besserung! Dum spiro spero (so lange ich atme, hoffe ich). Karl Jehle Runkelsstrasse 29, Triesen |
622322 | Raum- und Nutzungsplanung | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 9. Januar 2019 | Es ist wohl unbestritten, dass die Gemeinde Eschen-Nendeln für eine geordnete und positive Weiterentwicklung eine Nutzungsplanung braucht. Die Ertüchtigung der bestehenden Bauordnung parallel zur Nutzungsplanung, welche auf dem von der Regierung im Jahre 2013 genehmigten Gemeinderichtplan basiert, ist ausserdem eine langjährige Pendenz gegenüber dem Land. Die Diskussion darüber ist in der Bevölkerung in vollem Gange. Es ist aber bis jetzt noch nichts rechtskräftig. Das Projekt mit noch vielen Ecken und Kanten ist der Einwohnerschaft vorgelegt worden. Es sind daher auch viele Einsprachen bei der Gemeinde eingegangen. Diese sollen nun alle im Detail und seriös bearbeitet werden. Alle Rechtswege müssen den Einsprechenden offenstehen, wie es in unserer Demokratie vorgesehen ist. Nach den Einsprachen hat der Gemeinderat bereits schon viele Änderungen vorgenommen. Er ist sehr interessiert daran, dass die Vorlage mehrheitsfähig wird. Selbstverständlich müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die das Land gesetzt hat, eingehalten werden. Es eilt aber überhaupt noch nicht, denn die anderen Gemeinden sind auch noch nicht so weit. Die Anliegen der Bewohner sollen, so weit wie es die Rahmenbedingungen zulassen, berücksichtigt werden. Es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. Vor allem müssen die Entscheide gerecht sein und alle müssen gleich behandelt werden. Das Allgemeininteresse muss aber jederzeit im Vordergrund stehen. Am Ende des Prozesses muss aus meiner Sicht auf jeden Fall eine Volksabstimmung stehen. Die Raum- und Nutzungsplanung muss von einer grossen Mehrheit der Bevölkerung getragen werden, sonst leben wir ständig in Auseinandersetzungen und Unfrieden. Alle Parteien haben sich bis jetzt für dieses Vorgehen ausgesprochen. Meines Wissens hat sich lediglich der Hauptverantwortliche, der Vorsitzende der Ortsplanungskommission, DU-Gemeinderat Peter Laukas, bisher noch nicht öffentlich dazu geäussert. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
622323 | Danke an Schneeräumer | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 9. Januar 2019 | Oh Mann, was wären wir ohne die Schneeräumer bei so viel Klimawandelschnee. Danke für die vielen frei geräumten Strassen und euren fleissigen Einsatz. Darüber sind sicherlich viele im Ländle froh, dass trotz extremen und unerwartenden Schneefalls die Strassen relativ schnell freigeräumt waren. Aber eines haben viele dabei nicht gelernt, dass man den Schneepflug nach rechts oder links verstellen kann. Da schaufelst mit aller Kraft im Schweisse deines Angesichts deinen Parkplatz, die Garageneinfahrt und die Hauseinfahrt frei – endlich fertig und die Schaufel beiseite gestellt, dann kommt endlich wieder der Räumdienst und hinterlässt genau dort durch seine Schieberei einen Schneehaufen und du kannst wieder von vorne anfangen. So gut und vorteilhaft diese Schneeräumung der Gehwege und Strassen auch ist, so schlecht sind diese Schneehaufenhinterlassenschaften durch falsche Schneepflugeinstellung. Also befindet sich eine Zufahrt rechts, dann stellt man den Schneeflug nach links und umgekehrt. Bevor man die Strasse räumt, sollte man vorher, also nicht nachher, die Gehwege räumen, sodass der Schnee vom Gehweg nicht wieder in die Einfahrten geräumt wird. So etwas nennt man effiziente Koordination. Darüber rege ich mich nicht alleine auf, denn das ist immer wieder ein Kopfschüttelthema von Bürgern, welche nicht mal eben schnell eine teure Schneefräse zur Hand haben. Vielleicht sollte man als Schneeschieber mal über viele ältere Menschen nachdenken, welche für unlogisches Zuschieben wieder körperlich herhalten müssen. Also nicht zuräumen, sondern wegräumen. Denn auch wir werden angehalten, unseren Schnee vor dem Haus nicht auf eine bereits geräumte Strasse zu werfen. Ansonsten nochmals ein grosses Dankeschön für eure Räumeinsät-ze. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
622324 | Bahnausbau in Liechtenstein | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 9. Januar 2019 | Zur fundierten VCL-Studie einer Regionalbahn für unser Oberland nimmt ein Leserbriefschreiber Stellung mit dem Vorschlag einer Meter-Spur-Bahn. Eine wichtige Realität ist jedoch, dass wir in Schaan und Trübbach Anschluss an die Eisenbahn-Normalspur haben. In der Erarbeitung einer Schienenlösung für unser Land ist die bestehende regionale Bahn-Infrastruktur eine wesentliche Rahmenbedingung. Gerne empfehlen wir Interessierten die Lektüre des Artikels «Regionalbahn Liechtensteiner Oberland als langfristige Chance» in den «Balzner Neujahrsblättern» 2013. Dort findet sich auch das Bild einer Tram-Bahn vor dem Schloss Gutenberg. Neben der Verkehrsmittelwahl für Arbeitswege wird die S-Bahn «FL–A–CH» (eine Voll-Bahn) erklärt und es finden sich die Überlegungen, ob für das Oberland eine Voll-Bahn oder eine Tram-Bahn die bessere Lösung sei. Die involvierten Experten sind neben Paul Stopper die Fachleute von BTG Büro für technische Geologie AG in Sargans und Bahnexperten von SMA und Partner AG in Zürich. Eine Normalspur-Tram-Bahn ist ein von mehreren Herstellern kommerziell erhältliches Produkt, das vielfach erfolgreich im Betrieb ist. Eine Tram-Bahn kann sowohl auf dem ÖBB/SBB-Netz mit 15 kV Wechselspannung wie als Tram mit 750 V Gleichspannung teilweise auf eigenem Trassee und teilweise auf der Strasse verkehren. Bei der Erarbeitung der Studie haben auch intensive Gespräche mit den Bahnbetreibern stattgefunden. Die Meinung des ÖBB-Verantwortlichen war klar. Er sagte in etwa: Gebt uns den Fahrauftrag und wir erledigen den Rest für euch. Details finden sich auf der VCL-Homepage http://www.vcl.li/?page=18&id=280, wo auch der Artikel in den «Balzner Neujahrsblättern» 2013 zu lesen ist. |
622326 | Zum Leserbrief von Manfred Büchel | Helmuth Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 9. Januar 2019 | «Da bleibt mir nur noch die Hoffnung, dass der Liebe Gott auch mal Hirn regnen lässt», schreiben Sie in Ihrem Leserbrief. Da kann man nur hoffen, dass er dabei Gastelun 4 in Eschen nicht auslässt. Es kann fast nicht sein, dass Sie als Weltklimaexperte immer noch Klima mit Wetter verwechseln. Ein starker Schneefall muss nicht in Widerspruch zum prognostizierten Klimawandel mit immer wärmeren Wintern stehen. Hören Sie bitte endlich damit auf, die Leute, die sich wegen des Klimawandels Sorgen machen, zu verunglimpfen! Helmuth Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
622422 | Wölfe im Schafspelz | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 10. Januar 2019 | Die Masse erkennt die Bösewichte leider nur dann, wenn sie «im bösen Gewand» daherkommen: Einen Mörder etwa hält man zu Recht für böse. Das Problem jedoch: Die grosse Mehrheit der Menschen ist nicht imstande, mächtigste Wölfe im Schafspelz als solche zu erkennen. Warum nicht? Weil man (seit Jahrzehnten) von aussen und von innen angelogen wird. Von aussen angelogen heisst: via mächtiger (manipulativer) Medien, welche die Wahrheit mit Unwahrheit mixen. Von innen angelogen heisst: aufgrund der Täuschung im Geiste bzw. Verblendung. Es macht also Sinn, dass sich jeder von uns in Demut fragt, ob man etwa nicht auch selbst (im grossen Stil) getäuscht (worden) ist. Jesus warnt uns in der Bibel: «Hütet auch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reissende Wölfe.» (Mt 7,15) Woran erkennt man, dass viele Menschen bzw. mächtige Institutionen «Wölfe im Schafspelz» sind? Meist nicht an den (aalglatten) Worten, sondern vielmehr an den (Un-)Taten – also an den «Früchten». Genial einfach erklärt uns Jesus, wie man die «Wölfe im Schafspelz» erkennt: «An ihren Früchten werdet Ihr sie erkennen. (…) Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte.» (Mt 7, 16-17) Mächtigste «Wölfe» verstecken sich gerne hinter wohlklingenden Begriffen wie «Gerechtigkeit», «Teilen», «Gleichheit», «Freiheit», «Toleranz», «Humanität», «Frauenrechte», «Klimarettung», «Frieden», «Mut». Die Masse erkennt nicht, dass solche positiven Worthülsen im grossen Stil mit bösen, scheinheiligen, ja verlogenen Inhalten gefüllt werden. Beispiel: Eine Weltgerechtigkeit, bei der die Völker nach und nach die Freiheiten verlieren, ist keine echte Gerechtigkeit – sondern einfach nur böse. «Mutig neue Wege gehen» – so heisst es auf der Titelseite des Magazins der Freien Liste vom 25. Oktober 2018. Rund 20 (!) Mal finden sich in jener Ausgabe die Worte «Mut» bzw. «mutig». Frage: Braucht es tatsächlich Mut, wenn man als Sozi-Politiker/-in kritiklos all das Üble fordert, was die Weltelite, die UNO, die EU und die mächtigsten Medien dieser Welt, Hollywood & Co. etc. seit Jahren propagieren bzw. fordern? Zum Beispiel Abtreibung und Migrationspakt. Braucht es etwa Mut, wenn man sich als gehirngewaschene Politiker wie Marionetten von den Mächtigsten dieser Welt für eine Total-Globalisierung (inklusive schrittweiser Zerstörung des Nationalstaats!) benutzen lässt? Fürs Jahr 2019 erhoffe ich uns für unser Land mehr echten (!) Mut – Mut zum Guten. Nicht zum Scheinguten. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
622423 | Verunglimpfen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 10. Januar 2019 | Da schreibt im «Volksblatt» ein Herr Marxer aus Vaduz dem Manfred Büchel aus Eschen, er solle aufhören, Leute, die sich wegen dem Klimawandel Sorgen machen, zu verunglimpfen. Nun, Manfred Büchel ist beschlagen, belesen und gebildet genug, zu wissen, wo das Wetter und wo das Klima hockt und wo und wer damit sein Unwesen treibt. Die Analytik seiner Aussagen ist für jene, welche sich mit dem komplexen Thema Klima auseinandersetzen – auch kritisch –, einfacher wie für Laien, die sich am Fernseher und im medialen Gedudel ihr Scheinwissen verzuckern. Tatsächlich gibt es Leute, die sich wegen dem Klima Sorgen machen. Weiter aber leider gar nichts. Diese «Sorgengemeinschaft», in der es sich gut und gerne lebt, weil nur Sorgen machen kostet nichts, ist längst zu einem innig vereinten Haufen von Klimaheuchlern geworden, die sich mit zum Teil billigen und unwürdigen Ablässen die Seele reinwaschen. Als Klingelbeutel hat man das C02 entdeckt, mit dem es sich wunderbar von der einen zur nächsten Sünde schlängelt. Es gibt tausend andere Umweltbelastungen, vom unwiederbringlich verbrauchten Sauerstoff, zu Russpartikeln, verschwundenen Regenwäldern, Tierarten, von vergifteten und überfischten Meeren, Krebs, der sich, der verdreckten und ausgebeuteten Umwelt sei es gedankt, epidemisch ausbreitet und so weiter. Alleine in Deutschland starten und landen jedes Jahr 2,5 Millionen Flugzeuge. Permanent sind 15 000 Flugzeuge in der Luft, die uns mit Russ, Kerosinresten und Kondensstreifen beglücken. Ein grosses Kreuzfahrtschiff, das nur dem Vergnügen dient, erzeugt am Tag so viel Dreck wie Millionen Autos zusammen. Da scheint es wirklich sinnvoll und ein Gebot der Stunde, alte Dieselmotörchen zu verbieten. Obwohl eine Flugreise das grösste ökologische Desaster ist, sieht man Menschen, die sich Sorgen wegen dem Klimawandel machen, in Scharen mit ihren abgeklärten Globetrottergesichtern in Kloten mit Strandsandalen herumhecheln. In dieser lieb gewonnenen Schicksalsgemeinschaft lebt es sich gut, bequem und vor allem auch gerne. Man hat alles, lebt üppig und wunderbar, saut herum nach dem Motto «Nach uns die Sintflut» und man braucht sich deswegen keine Sorgen machen ausser vielleicht jener, dass sich das Klima ändern wird und dem Vergnügen ein Ende bereiten könnte. Und vor allem die grösste Sorge, dass einer an diesem wunderbar verlogenen System kratzt und einem auch noch den Spiegel vor die Nase hält. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
622424 | Verharmlosungen linker Gewalt | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 10. Januar 2019 | Linke Gewalt wird nicht nur in Deutschland politisch heruntergespielt und findet medial nicht die notwendige Beachtung. Am vergangenen Montagabend wurde der Bremer AfD-Vorsitzende Frank Magnitz von mehreren vermummten Personen angegriffen und schwer verletzt. Die Polizei geht mittlerweile von einem politisch motivierten Mordversuch aus. Über Monate hinweg wurde von politischen Kreisen Hass gegen eine demokratisch gewählte Partei gesät. Die paranoide Schizophrenie der Linken in Deutschland nimmt groteske Züge an. Linke radikale Positionen wurden die letzten Jahre mit Unterstützung der Mainstream-Medien salonfähig gemacht. Gewalt von Linken an G-20-Gipfeln oder an Hausbesetzungen wurden sehr oft mit dem Etikett «nützlich» versehen. Sie dient ja dem Kampf gegen das «Böse», das es zu verhindern gilt. Unter dem Schutz einer künstlich aufgeblasenen Gefahr von «Rechts» wurde ein linkes terroristisches Monster gezeugt, dass sich gegen Rechtssaatlichkeit und Demokratie wendet. Einer linken Logik folgend gelten Andersdenkende als Faschisten, Nazis oder Rassisten. Ziel ist es, Andersdenkende, die linke Ideologien nicht teilen, zu verunglimpfen und zu entmenschlichen. Mit perfider krimineller Energie werden Menschen als «vogelfrei» etikettiert. Auf einschlägigen Internetseiten werden Outings veröffentlicht und auch nicht davor zurückgeschreckt, Familien von politischen Gegnern zu gefährden. Renommierte Politiker verharmlosen seit Jahren linksextremistische Gewalt. Wenn ein Sigmar Gabriel behauptet: «Wir haben in Deutschland kein Problem mit linksextremistischer Gewalt», kann man das nicht mit der Dummheit eines Politikers abtun. Die Geschehnisse vor zwei Jahren anlässlich des G-20-Gipfels in Hamburg, waren bis anhin der traurige Höhepunkt einer Politik, die seit Jahren blind auf dem linken Auge ist. Terror gegen Andersdenkende in Deutschland geben Anlass zur Besorgnis. Die linke Antifa ruft auf dem einschlägigen Portal «Indymedia.org» einer verbotenen Schwesterplattform von «links unten» zur Solidarität mit Hausbesetzern, nicht nur in Berlin, auf. Mutmassliche Terroristen wie im Fall Rudolfstadt, Angriffe auf Leib und Leben wie in Hamburg, zerstörte Autos wie in Halle oder inszenierte Migrantendemos in Donauwörth sowie Verstrickungen roter Stiefeltruppen der Antifa mit linken und grünen Politikern zeigen, woher der Wind weht. Um es mit den Worten von Ignazio Silone auszudrücken: «Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.» Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
622426 | Prognosen! | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 10. Januar 2019 | Lieber Herr Helmuth Marxer, Sie schreiben in Ihrem Leserbrief von gestern vom prognostizierten Klimawandel. Nun ja, jeder darf Weihnachten auf seine Art und Weise feiern. Mit Prognosen ist es aber so eine Sache, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Dazu meint Vince Ebert, Physiker und Kabarettist: «Man braucht nur mal den 3. IPCC-Bericht zu lesen. Da steht ganz weit hinten (Seite 774): Klimamodelle arbeiten mit gekoppelten nicht-linearen chaotischen Systemen, dadurch ist eine langfristige Voraussage des Systems Klima nicht möglich. Nun, was sagt uns das? Egal, ob Sie eine Versicherung abschliessen oder die Welt retten wollen, lesen Sie bitte vorher das Kleingedruckte.» Zusätzlich möchte ich auf einen Bericht hinweisen, der letzten Montag von der ARD ausgestrahlt wurde. Begeben Sie sich, falls Sie einen Internetanschluss haben, auf YouTube und geben Sie den Suchbegriff «ARD das Diesel-Desaster» ein und sehen Sie sich diesen Streifen mal an. Ich bezweifle aber, dass Sie das ganze Video zu Ende sehen werden, weil Sie einfach nicht wollen. Ihrer Bitte, dass ich meine Meinung nicht mehr äussern sollte, werde ich leider Gottes nicht nachkommen. Mit hirnlechzenden Grüssen, Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
622427 | Zwei Favoriten | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 10. Januar 2019 | Bei den Nennungen für eine neue Volkshymne stehen derzeit mit «An die Heimat» und mit «Mein einzig schönes Liechtenstein» zwei Kompositionen im Vordergrund. Der Vaduzer Josef Gabriel Rheinberger (1839–1901), der in München wirkte, komponierte das Lied «An die Heimat» nach einem Text von Johann Baptist Büchel (1853–1927). Der Hornist Donat Negele aus Triesen hat die klangvolle Melodie mehrstimmig eingespielt. Sie ist auf www.hymne.li zu hören. Favorisiert ist auch das Lied «Mein einzig schönes Liechtenstein» von Franz Xaver Gassner («Vom Firnenglanz beschienen hell, ...»). Der Triesenberger Franz Xaver Gassner (1874–1940) war Lehrer, Chorleiter und Organist. Er unterrichtete in Schaan, Ruggell, Gamprin, Mauren und Vaduz. Sein Lied «Mein einzig schönes Liechtenstein» ist in «Üsers Liaderbüechle», 1985 herausgegeben von der Liechtensteinischen Trachtenvereinigung, zu finden. Es naht der 300. Geburtstag unseres Landes. Was schenkt man einem Staatswesen zu einem so grossen Jubiläum? Eine klangvolle Hymne, von Landsleuten komponiert, die international unverwechselbar und einzigartig ist, wäre doch ein sinnvolles, nachhaltiges Geburtstagsgeschenk. Auf der Website www.hymne.li. kann man mehr darüber erfahren und Rheinbergers Melodie hören. |
622428 | «Grüsse an meine Heimat Liechtenstein» | Pfarrer Thomas Jäger, Ruggell | 10. Januar 2019 | Am Mittwoch, den 2. Januar, konnte ich zum Beginn des neuen Jahres die Weihe des Schaaner Paters Vinzenz Wohlwend zum neuen Abt der Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau besuchen. Mit mir nahmen als Vertreter des Erzbistums und der Pfarreien unseres Landes noch Altdekan Franz Näscher an der eindrucksvollen – und für mich zum ersten Mal erlebten – Zeremonie der Abtsweihe teil. Im Anschluss an die Feier konnte ich Neuabt Vinzenz die herzlichsten Dank- und Segensgrüsse überbringen, worauf er mir die Bitte auftrug, seine Heimat Liechtenstein zu grüssen, mit der er trotz 25-jähriger Tätigkeit im Zisterzienserorden weiterhin herzlichst verbunden ist. Dies möchte ich hiermit tun verbunden mit der Bitte, dass auch die Gläubigen unseres Landes den Kontakt zu Abt Vinzenz und dem Kloster Mehrerau beibehalten und vertiefen mögen! |
622540 | Referendum Blumenau: Wahrheiten und Spielregeln bitte einhalten | Für die Gemeinde TriesenGünter Mahl, GemeindevorsteherJürgen Negele,... | 11. Januar 2019 | Eine Privatperson hat gegen die Sanierung und Erweiterung der Sportanlage Blumenau in Triesen das Referendum ergriffen und alle Einwohnerinnen und Einwohner Triesens persönlich angeschrieben. Binnen weniger Tage will die Privatperson die nötigen Unterschriften gegen das ausgereifte Projekt sammeln. Im Schreiben, das an die Haushalte versandt wurde, sind einige Ungereimtheiten enthalten, die an dieser Stelle zu berichtigen sind. 1. Hohe Kosten: Der Referendumswerber stört sich an den hohen Kosten von 6,7 Mio. Franken (+/– 10 Prozent). Stellt man diese Kosten in den Vergleich zu den gebotenen Leistungen und Attraktivitäten, welche den Kindern, Jugendlichen, Familien und Senioren in Triesen für die kommenden Jahrzehnte zur Verfügung stehen werden, so fallen diese – im Vergleich zu Projekten in anderen Gemeinden und Städten – bescheiden aus. Wahr ist hingegen, dass die Kosten nicht zu unterschätzen sind und daher auf drei Jahresbudgets der Gemeinde verteilt werden. 2. Fehlende Multifunktionalität: Der Referendumswerber hält fest, dass der neuen und erweiterten Anlage die Multifunktionalität fehle. Wahr ist, dass die bestehende Anlage primär für Fussball und bedingt für Leichtathletik nutzbar ist, das erweiterte Freizeitzentrum aber verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten für Familien, Kinder und Senioren bieten wird. Bei der Erarbeitung des Projekts wurde auf die Vielseitigkeit besonderes Augenmerk gelegt. 3. Ein Schnellschuss? Der Referendumswerber spricht von einem Schnellschuss. Dem sei entgegengehalten, dass das Projekt über mehr als zwei Jahre lang erarbeitet und entwickelt wurde. Dies unter Einbezug aller Nutzer, der Sportkommission, der Vereine und anderer Interessensgruppen. Diese breit aufgestellte Entwicklung als Schnellschuss abzutun ist nicht korrekt, zumal die Resultate des Projektwettbewerbs bereits im November 2017 öffentlich gezeigt wurden. 4. Noch vor den Wahlen? Der Referendumswerber kritisiert, dass das Projekt kurz vor Ablauf der Legislaturperiode bewilligt worden sei. Das ist richtig, denn jedes Projekt, das den Einwohnerinnen und Einwohnern zugutekommen soll, wird von einem verantwortungsbewussten Gemeinderat verabschiedet, sobald es ausgereift ist. Und dies ohne Rücksichtnahme auf Wahlen oder andere Termine. 5. Kein Verkehrskonzept? Der Referendumswerber bemängelt ein fehlendes Verkehrskonzept. Ein Solches ist auch nicht nötig, denn es werden keine neuen Parkplätze erstellt. Vielmehr ist das Projekt für die Triesnerinnen und Triesner, welche aufgrund der kurzen Distanzen die zusätzlich geplanten Fahrradabstellplätze nutzen werden. 6. Nähe zum Wohngebiet? Der Referendumswerber kritisiert die Nähe zum Wohngebiet. Als «Anrainer» (Luftlinie rund 70 Meter) mag das wohl ein persönliches Kriterium sein. Dennoch: Bei der Blumenau, welche seit Jahrzehnten an identischer Stelle beheimatet ist, handelt es sich um eine öffentliche Zone, welche der Bevölkerung Nutzen und Mehrwerte stiften soll. Mit dem neuen Projekt wird diese Zone für alle deutlich aufgewertet. 7. Verlorenes Kultur- und Ackerland? Der Referendumswerber behauptet, dass Acker- und Kulturland im Wert von 6 Millionen Franken verloren gehen. Diese utopisch hohe Summe kann nicht nachvollzogen werden. Zudem handelt es sich im Projektbereich um eine Zone für öffentliche Bauten und Anlagen, welche nun für alle Bevölkerungsgruppen genutzt werden wird, nicht nur monosportiv für Fussball. Zu guter Letzt soll festgehalten werden, dass es sich bei einem Referendum um ein demokratisch legitimes Instrument handelt, das allen offen steht. Wichtig ist jedoch, dass sich auch Referendumswerber an Wahrheiten und Spielregeln halten, um die Demokratie auch fair zu gestalten. In verschiedenen Gesprächen wurde dem Referendumswerber das Projekt ausführlich und transparent erklärt. Die Genehmigung der Sanierung und Erweiterung der Blumenau durch den Gemeinderat basiert auf einem ausgereiften, breit abgestützten und nun fertigen Projekt, welches der gesamten Bevölkerung Triesens Mehrwert für die kommenden Jahrzehnte bieten wird und zu einem beliebten Treffpunkt für Vereine, Schulen, Familien sowie der jungen und älteren Generation wachsen kann. |
622543 | Zitate | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 11. Januar 2019 | Zitate aus dem Original IPCC-Bericht: Über tropische Stürme und Hurrikane [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216]: «Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.» Über tropische Zyklone [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216]: «Aktuelle Datensätze zeigen keine signifikanten beobachteten Trends bei der weltweiten tropischen Wirbelsturmfrequenz während des letzten Jahrhunderts und es ist ungewiss, ob ein berichteter langfristiger Anstieg der tropischen Wirbelsturm-Frequenz robust ist, nach Berücksichtigung der letzten Änderungen in den Beobachtungs-Möglichkeiten.» Über aussertropische Zyklone [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 220]: «Zusammenfassend ist das Vertrauen in grosse Änderungen in der Intensität extremer aussertropischer Zyklone seit 1900 gering. Es gibt auch [nur] ein geringes Vertrauen für einen klaren Trend bei Sturm-Proxys wegen Inkonsistenzen zwischen den Studien oder wegen des Fehlens von Langzeitdaten des letzten Jahrhunderts in einigen Teilen der Welt (vor allem auf der Südhemisphäre). Ebenso ist das Vertrauen in Trends in extreme Winde niedrig, wegen der Qualität und wegen Konsistenz-Problemen mit den analysierten Daten.» Es ist bemerkenswert, dass alle diese Zitate und Aussagen in der 28-seitigen deutschen Fassung des Summary for Policymakers (Zusammenfassung für politische Verantwortungsträger) fehlen! Und zum Schluss noch ein kleines Zitat: «Wissenschaft glaubt nicht, Wissenschaft prüft». Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
622649 | Zur Stellungnahme des VCL | Hans Frommelt,Gapont 8, Triesen | 12. Januar 2019 | Der Verkehrsclub Liechtenstein VCL nahm Stellung zur Frage der Stromversorgung für sein Regionalbahnprojekt Liechtensteiner Oberland. Vorgesehen sind 15 000 Volt AC auf dem SBB/ÖBB-Bahntrasse und 750 Volt DC auf der Strasse. Der VCL verweist auf eine Studie, wonach die SBB/ÖBB praktisch grünes Licht für die Mitbenutzung ihrer Schienen und Oberleitungen gegeben haben. Die Details können auf der VCL-Homepage nachgelesen werden, schreibt der VCL. Dort finden sich aber keine diesbezüglichen Zusagen. Wäre auch eigenartig, wenn die ÖBB den Weg für solche Zusagen über den VCL wählen würde. Eine Zugkomposition, die sowohl mit 15 000 Volt AC als auch mit 750 Volt DC ab Oberleitung fährt, ist ein sehr kompliziertes System und kostet dementsprechend. Das Gleiche wäre mit Meterspur auf Grundlage der Rhätischen Bahn RhB praktisch 40 bis 50 Prozent billiger. Mit den eingesparten Kosten könnte man den direkten Anschluss an die RhB in Landquart bezahlen. Bad Ragaz wäre sicherlich nicht abgeneigt mitzumachen, wenn man direkt nach Zermatt, St. Moritz und Vaduz fahren könnte. Die VCL-Stellungnahme zitiert involvierte Experten. So wird auf die BTG, Büro für technische Geologie, Sargans, und die SMA und Partner in Zürich verwiesen. Beide Firmen sind zweifellos kompetent auf ihren spezifischen Fachgebieten. Die BTG können bestimmt ein Gutachten für einen eventuellen unterirdischen Bahnhof unter dem Schloss ausarbeiten und die zu erwartenden Kosten berechnen. Das kann kostengünstig, aber auch sehr teuer werden, wenn die Hohlräume ausbetoniert werden müssen. Das haben die LKW beim Kavernenbau im Zusammenhang mit dem Pumpspeicherkraftwerk Samina erfahren. Diese Kaverne ist unweit vom projektierten Tunnel. Es wäre nur fair und logisch, wenn dem Steuerzahler die auf ihn zukommenden Geologiekosten zugänglich gemacht werden. Kein Wort davon findet man auf der VCL-Homepage. Die SMA und Partner ist eine Firma für die Eisenbahnsystemplanung. Sie entwickelt auch Software für die Fahrplangestaltung und Betriebsoptimierung, Störfallkonzepte, Businessanalysen, etc. Mit rund 70 Mitarbeitern ist sie in 30 Ländern tätig. Die transparent gehaltene Homepage orientiert über durchgeführte Projekte, Aufgabenlösungen etc. bezüglich Eisenbahnsystemplanung. Man findet über die Homepage aber keine Informationen zum VCL-Bahnprojekt oder zur «FL–A–CH». Der Glaube daran fehlt, dass sich die SMA und Partner mit dem Bau einer neuen, rund 20 Kilometer langen Lokalbahn auf Ideen-ebene beschäftigt. Vielleicht habe ich etwas übersehen. Dass die ÖBB-Verantwortlichen sagen «Gebt uns den Auftrag für eine Planung und wir erledigen den Rest», ist klar. Rechnung wird folgen. Zeigt aber auch, dass man die Sache nicht so ernst nimmt. Wie gewohnt wird Paul Stopper als absoluter Spitzenexperte der Superlative zitiert. Googelt man nach «Paul Stopper», so liest man, dass seine Ideen und Projekte recht häufig nicht realisiert worden sind. Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen |
622650 | Regierung ist weiterhin uneinsichtig ... | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 12. Januar 2019 | Das Treffen unserer Aussenministerin mit dem ungarischen Aussenminister hat wieder gezeigt, wie unsere Regierung blind im Egonebel dahin-tappt. Jedes einzelne Regierungsmitglied ist mitverantwortlich für alles, was jeder in der Regierung macht. Diese Regierung macht unser Land international lächerlich, indem sie denkt, einem Aussenminister eines Landes mit 9.8 Millionen Einwohnern sagen zu können, was auf EU-Ebene und international Sache ist. Haben Sie die Rede von Viktor Orban von Donnerstag dieser Woche angehört, nein? Ich hab schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es Aufgabe der Regierung ist, zuerst vor der eigenen Haustüre zu kehren, bevor man irgendwelche Dummheiten als Besserwisser in die Welt hinausposaunt. Was glaubt sie, was für ein Stab hinter einem amerikanischen Präsidenten steht? Glaubt die Regierung, der amerikanische Präsident hat die Beiträge der UNO, der UNESCO und der Klimawandel-Lüge nur aus Jux gestrichen? Merkt sie nicht, dass da eine massgeschneiderte militärische Strategie den kriegsverbrecherischen Elite-Sumpf (deep state) austrocknet, wie es dem amerikanischen Volk versprochen wurde? Glaubt unsere Regierung wirklich, dass bei den vielen Personalwechseln in der amerikanischen Regierung keine intelligente Strategie dahinter steckt? Merkt sie nicht, dass hinter den drei vereitelten Mordanschlägen auf den amerikanischen Präsidenten höchste Abwehr-Intelligenz steckt? Haben Sie diese Woche die Rede vom amerikanischen Präsidenten gehört, nein? Unsere Regierung schafft es nicht, die Themen Landeskrankenhaus, Verkehrspolitik, Pensionszahlungen gegenüber Flüchtlingszahlungen usw. in den Griff zu bekommen. Da hat unsere Regierung mit nur 38 000 Einwohnern die Dreistigkeit, der Welt zu sagen, was richtig oder falsch ist. Sie glaubt blind, was in politisch beeinflussten Presseblättern als Lügen aufgetischt werden und schafft es nicht, fähige Leute zu finden, die alles, was im Internet läuft, beobachten und dann unterscheiden können, was stimmt oder was Fake ist, um entsprechende politische Schlüsse zu ziehen. Es ist schon peinlich genug, dass Leserbriefschreiber sie auf die Gefahren bezüglich Migration hinweisen mussten und diese Gott sei dank vom Landtag gestoppt wurden! Sie sind ja nicht einmal fähig zu erkennen, dass sie mit dem neuen Polizeigesetz in unserem Land Grundlagen für Stasi-Manieren züchten! Hoffentlich unterschreibt unser Fürst dieses Gesetz nicht. Und das in unserem schönen Liechtenstein! Und sie wollen da noch das Ausland belehren? Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
622651 | Zitate | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 12. Januar 2019 | Zitate aus dem Original IPCC-Bericht: Über Dürren [IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summary, Seite 50]: «Es besteht ein geringes Vertrauen im globalen Massstab beobachteten Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlag), aus Mangel an direkten Beobachtungen, Abhängigkeiten von abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl und wegen geografischer Unstimmig- keiten in den Trends» sowie in [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 215]: «Zusammenfassend kommt die aktuelle Bewertung zu dem Schluss, dass es zurzeit nicht genug Hinweise und [nur] ein geringes Vertrauen in einen beobachteten globalen Trend an Dürre oder Trockenheit (Mangel an Niederschlägen) gibt, aus Mangel an direkten Beobachtungen in der Mitte des 20. Jahrhunderts, geografischen Inkonsistenzen in den Trends und Abhängigkeiten der abgeleiteten Trends auf der Indexauswahl. Auf Basis aktualisierter Studien waren die AR4-Schlussfolgerungen bezüglich global zunehmender Trends an Dürre seit den 1970er-Jahren wahrscheinlich übertrieben. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Häufigkeit und Intensität von Dürre im Mittelmeerraum und Westafrika sich erhöhen könnte und im Zentrum von Nordamerika und Nordwest-Australien seit 1950 abnehmen könnte.» Zu Überflutungen [IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summary, Seite 112]: «Es besteht weiterhin ein Mangel an Beweisen und deshalb ein geringes Vertrauen in Bezug auf Trend-Anzeichen in Bezug auf Grösse und/oder Häufigkeit von Überschwemmungen auf globaler Ebene der Instrumenten-Aufzeichnungen.» Über Hagel und Gewitter [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: «Zusammenfassend gibt es [nur] ein geringes Vertrauen in beobachtete Trends bei den Unwetter-Erscheinungen wie Hagel und Gewitter wegen historischen Daten-Inhomogenitäten und Unzulänglichkeiten bei der Systemüberwachung.» Und schliesslich fasst das IPCC zusammen [IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219]: «Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.» Es ist bemerkenswert, dass alle diese Zitate und Aussagen in der 28-seitigen deutschen Fassung des Summary for Policymakers (Zusammenfassung für politische Verantwortungsträger) fehlen! Durch oben genannte Fakten und exakte Quellennachweise dürfte wohl jeder im Stande sein, dies zu prüfen. Prüft also bitte, bevor ihr irgendetwas nachplappert. Nächstes Thema: «Das Diesel-Desaster» brisant. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
622652 | Kampf um jede Unterschrift | Daniel FegerIm Sand 15, 9495 Triesen | 12. Januar 2019 | Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Triesen! Für den Ausbau der Blumenau als Freizeitpark mit Trendsportarten wie Fussballgolf, Pumptrack etc. gehen 10 000 Quadratmeter wertvollsten Kultur- und Ackerlandes im geschätzten Gegenwert von 6 Millionen Franken verloren. Zusätzlich fallen 6.7 Millionen Franken (+/- 10 %) Baukosten an, wobei der Gemeinderat von vornherein 7.3 Millionen Franken ins Budget aufgenommen hat. Dass wir mit unseren Böden sorgsam umgehen müssen, das sagt man nur uns Bürgern, während die Gemeinde sich selber nicht daran hält. Ein Teil davon wird zur Sanierung der bestehenden Anlagen verwendet, was unbestritten ist. Während viele Bürger schauen müssen, wie sie über die Runden kommen, nennen die Gemeindevertreter Mahl und Negele den Betrag «bescheiden». Kann man machen, wenn man im Geld schwimmt. Was viele nicht wissen: Wir haben schon einen tollen Freizeitpark inmitten schönster Natur im Forst. Wir haben die Rheinauen und einladende Naherholungsgebiete. Wofür wird das Geld ausgegeben? Es wird vorwiegend ausgegeben für sogenannte Trendsportarten wie Fussballgolf, Pumptrack, Street Workout etc. Die meisten Stationen hätte man problemlos in die bestehende Anlage integrieren können. Zudem wären einige Stationen besser woanders aufgehoben (z. B. ein «richtiger» Pumptrack im Hälos) oder sind bereits vorhanden: der Freizeit- und Seilpark Forst (Slackline, Laufbahn etc.) oder die Bocciabahn beim Italienerverein. Ein zweiter Kiosk (!) wird erstellt, obwohl der bestehende schon nicht rentiert. So geht das endlos weiter … Das «Projekt», so wie es vorgestellt wurde, stellt sich mir vielmehr als unausgereifter und überladener Entwurf bzw. Schnellschuss dar: Keine Bedarfsanalyse, kein Verkehrskonzept, kein Lärmkonzept, keine Koordination mit der Raumplanungskommission oder anderen Gemeinden, kein Einbezug der Anwohner. Z’Tresa seht ma: «Än fertiga Morcks!» Bitte helft mir, das Projekt einer Abstimmung zu unterbreiten, damit der Bedarf ausgewiesen wird! Ich kämpfe um jede Unterschrift und hole diese gerne auch auf Wunsch persönlich ab. Letzter Termin: 12. Januar per Post oder persönlich am Montag, den 14. Januar, 15 Uhr. Mehr Info unter www.referendum.li oder +423 777 33 33. Daniel Feger Im Sand 15, 9495 Triesen |
622653 | Referendum Sportplatz Blumenau | Markus Sprenger und Thomas Rehak, DPL Triesen | 12. Januar 2019 | Heftig wehren sich Vorsteher Günter Mahl und Ressortinhaber Jürgen Negele gegen die Argumente des Referendumergreifers. Dabei erwähnen sie nicht, dass die Gemeindevorstehung bis nach der Bürgerveranstaltung vom 5. Dezember keinerlei Informationen an interessierte Bürger herausgegeben hat. Auch dann nicht, wenn sich Bürger schriftlich um Informationen zum Projekt bemühten. Nur sechs Tage nach der Informationsveranstaltung erfolgte die Gemeinderatsabstimmung, das kann beim besten Willen nicht als transparente und bürgernahe Informationspolitik verkauft werden. Die DPL-Ortsgruppe Triesen kritisierte bereits Mitte Dezember dieses Vorgehen in beiden Landeszeitungen und hat zudem Fragen zum Projekt gestellt, welche noch immer nicht beantwortet sind. Die gewählte Strategie erinnert an die Einführung der Regenwassergebühr, an welcher die Gemeindebürger ebenfalls mit solch einer intransparenten Informationspolitik übergangen wurden. Die vom Gemeinderat bewilligten Investitionen belaufen sich immerhin auf knapp 7 Millionen Franken, dazu kommen laufende jährliche Kosten für eine 50-Prozent-Stelle, Geräte, Energie und Unterhalt. Ob tatsächlich ein Bedürfnis für diese neue Freizeitanlage besteht, ist nicht schlüssig abgeklärt worden und deshalb fragwürdig. Das Projekt ist aus unserer Sicht zusammen mit der Bevölkerung zu überarbeiten. Zudem rechtfertigen die Höhe der Investition und die zu erwartenden laufenden Kosten eine Bürgerabstimmung, daher unterstützen wir das Referendum zur Vorlage des Kreditbeschlusses zur Abstimmung. Allerdings bleibt kaum noch Zeit, die Unterschriften müssen bis Montag, 15 Uhr, bei Daniel Feger eintreffen. |
622654 | Freizeitpark Blumenau in Triesen | Vorstand Turnverein Triesen | 12. Januar 2019 | |
622754 | Wehret den Anfängen? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. Januar 2019 | Die Idee des Landesfürsten eine Frauenquote auf Zeit einzuführen, entpuppt sich bei genauer Betrachtung als Schmutzhafen ersten Ranges. Oder etwas derber ausgedrückt; Rattenfängerei auf fürstlicher Ebene. In den genannten Hafen aus Ton greift man hinein etwas Schmalz herauszuholen, wobei ein wenig davon am Rande hängen bleibt, eintrocknet und zu Schmutz wird. Das geht so, bis der Rand so verschmutz und das Loch so klein geworden ist, dass man beim letzten Mal zwar die Hand noch hinein bringt und auch noch eine handvoll Schmalz greifen kann, aber sie dann nicht mehr herausbringt. Bleibt nur, den tönernen Krug zerschlagen um dem Schmutz zu entrinnen. Die Afrikaner fangen ihre Affen genauso. Man steckt einen Apfel in ein Loch mit kleinem Ausgang, der Affe greift hinein, umklammert den Apfel, kann ihn nicht mehr loslassen und ist somit ein Gefangener seiner eigenen Dummheit, seines Hungers oder auch nur seiner Gier, die viele Töchter hat. Von der Habgier, Neugier, Frauengier, zur Quotengier. Selbst die Girlande ist eine Verwandte. Diese hängt man einer Quotissima so lange um den Hals, bis sie glaubt sie ist die Königin auf dem Hafenring. Es liegt nicht nur in der Natur der Sache, dass ein Ding, das wenn einmal eigeführt, nicht wieder entfernt werden kann. Das mag bei einem Furunkel am Allerwertesten operativ möglich sein, aber eine einmal eingeführte Quote wird nicht wieder abzuschaffen sein. Das weiss auch der Landesfürst. Wahrscheinlich einer der Gründe warum er dies so plant. Der Sache selber wird dieses Geschütz sehr abträglich sein. Heisst; wir nehmen unser schwaches Geschlecht ernst, aber bitte nur auf Zeit. Oder wir gestehen ihm zu, eine zeitlang tüchtig sein zu dürfen, aber wenn der Brei dick wird, nehmen wir, die Männer die Rührkelle wieder selber zur Hand. Für unsere kleine, lebhafte, manchmal dem Schalk, dem Gauditum und dem Höllenritt auf der Kanonenkugel nicht abgeneigte Monarchie, wird der Plan, Wallküren; Schlacht und Schildjungfer aus der nordischen Mythologe, die den Krieger binden oder befreien durch List und Trug herbeizuzaubern, zwar eine Spalte in Schreibwerken wie: «Liechtenstein von der Gegenwart bis heute» sichern, unseren Göttinnen aber im Endeffekt äusserst schädlich sein. Ihre Freude, die sie auf der Fürstenidee sofort zu Riesenhaufen auftürmten, begänne mit dem faden Beigeschmack: «Nicht durch Leistung und Mut, sondern durch List und Zwang eingefangen und auf einen verschmutzten Thron aus Ton aufrecht hinaufgesetzt». |
622755 | Leise rieselt das CO2-Märchen | Urs Kindle, Runkelsstr. 17, Triesen | 14. Januar 2019 | Da wirft man doch tatsächlich Manfred Büchel via Leserbrief vor, er kenne gewissermassen den Unterschied zwischen Klima und Wetter nicht. Lachhaft! Es gibt wohl keinen anderen Bürger Liechtensteins, der sich beim Thema «Klima» bzw. «Klimawandel» derart auskennt wie Manfred Büchel. Mit so manchem aufrichtigen, «klima-kundigen» Professor ist er per Du. Löbliche Experten weltweit (inklusive Manfred Büchel) haben das von der UNO (und von deren «Wissenschafts-Marionetten») propagierte «Lügengebäude» namens «Klimaerwärmung durch menschengemachtes CO2» schon längst zum Einsturz gebracht – wohlgemerkt: unter Nennung von Fakten! Dass zahlreiche Leute trotzdem weiterhin an dieses «Märchen von der Klimaerwärmung durch menschengemachtes CO2» glauben, beweist einmal mehr die allgewaltige Macht der gleichgeschalteten Medien (Stichwort Massenmanipulation bzw. Gehirnwäsche). Falls man tatsächlich weiterhin daran zweifelt, dass wir (unter anderem) hinsichtlich dieser CO2-Thematik seit Jahren massiv manipuliert und getäuscht werden, informiere man sich etwa via Suchbegriff «Klimagate» («Climategate») bzw. «Hackerzwischenfall am Klimaforschungszentrum der University of East Anglia»: Dabei kam nämlich (im November 2009) ans Licht, dass einflussreichste Klimaforscher – deren Namen bekannt sind! – nachweislich massenweise Klimadaten gefälscht hatten: Und auf Basis dieser gefälschten Daten hatte dann der UNO-Klimarat & Co. den Völkern das «Märchen» von der menschengemachten Klimaerwärmung durch CO2 erzählt. Die «Washington Times» fasste den Skandal folgendermassen korrekt zusammen: «Die Klimagate-Enthüllungen haben einen beispiellosen koordinierten Versuch von Akademikern aufgedeckt, Forschungsergebnisse für politische Zwecke zu verzerren.» (Zitat auch auf focus.de, 12. Dezember 2012, Autor: Oliver Janich) Ein Monsterskandal, dessen Dimension man in den Medien mit der Lupe suchen musste. Erwähnenswert, dass es sich dabei unter anderem zeigte, dass die UNO Teil dieser Verschwörung war. Die CO2/Klima- «Märchenstunde» dauert seither an – wie man fast allgegenwärtig in den Medien sieht: Beklagter Eisbär da, CO2-Verteufelung dort … CO2-Zertifikate als scheinheiliges Wundermittel überall … Manipulation omnipräsent … Während sich Liechtensteins Politik bezüglich «Klimawandel» zur rückgratlosen UNO-Marionette macht (und dadurch Steuergelder zum Fenster rauswirft und unser Land in die Knechtschaft führt), hat Manfred Büchel (seit Jahren) den Mut, gegen den Strom zu schwimmen – und die Wahrheit zu sagen. |
622756 | Alles verlogen? | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 14. Januar 2019 | Auf Grund der Dokumentation «Das Diesel-Desaster» im ARD von Montag, den 7. Januar 2019, hier noch ein Leserbrief aus den Vorarlberger Nachrichten vom 12. Januar 2019: «Seltsam, dass für die Festsetzung der 40-μg-Grenze der WHO zusätzliche Gutachten aus Werten in Wohnungen herangezogen wurden, die nichts mit dem Strassenverkehr zu tun hatten, sondern aus der Auswertung von Krankheitsstatistiken. In Stuttgart müssten viel mehr Menschen als in anderen Bereichen der BRD doch weit früher sterben. Prof. Hetzel als ärztlicher Lungenklinikleiter bezeichnet die angeblichen NO2- und Feinstaub-Toten als konstruierte, mathematische Modelle, den Feinstaubalarm als Volksverdummung.» Auch focus.de weiss zu berichten: «Der Fall Oldenburg hatte Schlagzeilen gemacht, weil die Station Grenzwertüberschreitungen auch an einem Tag mass, an dem die Strasse wegen des städtischen Marathons für den Autoverkehr gesperrt war.» Hier noch ein Auszug von Dieter Nuhr, Jahresrückblick 2018: «Ein Raucher hat nach wenigen Tagen viel Schadstoffe eingeatmet. Wenn Stickoxid so tödlich wäre wie behauptet, dann müssten alle Raucher nach spätestens 6 Wochen tot sein. Der Stickoxid-Ausstoss ist seit 1990 um zwei Drittel zurückgegangen. Da müsste man jetzt nicht alle Diesel-Fahrer enteignen. Aber nein, wir vernichten unsere letzten funktionierenden Industrien. Das ist Suizid auf höchstem moralischen Niveau. Wir sollen Elektroautos kaufen, bei denen allein die Produktion der Batterien schon so viel CO2 erzeugt, dass man mit dem Diesel acht Jahre lang hätte fahren können. Aber die Batterien sind ja vegan und Gluten-frei. Grossartig.» Also liebe Politiker, geht mal mit «Mut und Humor» an diese Sache ran und sucht nach der Wahrheit, sonst dürfte euch nämlich das Bedrohungsmanagement, das ihr selbst beschlossen habt, auch noch auf die Pelle rücken. Ich wünsche gutes Gelingen. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
622830 | Resilienz – Stehaufmännchen oder das Geheimnis der inneren Stärke | 16. Januar 2019 | BALZERS Viele von uns haben in Kindertagen mit einem Stehaufmännchen gespielt, gebannt von seiner Kraft und Ausdauer: Welchen «Gegenwind» das Männchen auch erfahren musste, immer wieder stand es auf und kam, dank der eingebauten Feder, wieder auf die Beine. Schön wäre es, wenn wir bei belastenden Situationen oder krisenhaften Ereignissen in unserem Leben eine derartige Feder drücken könnten, die uns wieder aufrichtete und kraftvoll in die Zukunft gehen liesse. Dieser «Stehauf-Effekt» wird auch mit dem Begriff Resilienz umschrieben – die Fähigkeit einer Person, Krisen, Probleme und belastende Lebensumstände gut zu bewältigen und im besten Fall sogar daran zu wachsen. Wie wir Resilienz trainieren können, welche Potenziale in uns liegen und welche Faktoren uns stärken, zeigt die Resilienzforschung auf. Im Vortrag geht es darum, Wege zu entdecken und einen Lebensstil zu entwickeln, der zu mehr innerer Stärke und Gelassenheit führt, um die Herausforderungen unseres Lebens besser zu meistern. Ganz im Sinne von Aaron Antonovsky: «Nicht die Umstände bestimmen des Menschen Glück, sondern seine Fähigkeit zur Bewältigung der Umstände.» Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, den 16. Januar, um 19 Uhr. Die Leitung obliegt Dr. med. Elisabeth Gaus, Fachärztin f. Allgemeinmedizin und Wanderführerin. Die Kosten betragen 10 Franken für Mitglieder des Kneippvereins (15 Franken für Nichtmitglieder). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Kneipp-Verein Liechtenstein durchgeführt. (pr) | |
622831 | Dennoch Schwung für obligatorisches Referendum? | Daniel Feger, Initiant Referendum Freizeitpark Blumenau | 16. Januar 2019 | Gerne möchte ich mich bei allen herzlich bedanken, die mich unterstützt oder bei der Diskussion mitgemacht haben. Dank auch an die Gegenseite, die Vereine, die «Stammtischler» für die überwiegend sachlichen Beiträge. Es war mir eine Ehre mit euch allen in Kontakt zu kommen und über das Thema zu sprechen. Leider hat es aufgrund der fehlenden Zeit nicht gereicht. Ein paar Tage mehr und es hätte gereicht. Es hat ziemlich viel bewirkt, auf allen Kanälen wurde intensiv debattiert und gestritten. Das kam letztendlich auch den Projektbefürwortern zugute. Vorher hat man aufgrund der schlechten Informationspolitik der Gemeinde nicht viel darüber geredet. Die Argumente wurden mit wenigen Ausnahmen auf einer sachlichen Ebene ausgetauscht. Es war für mich eine äusserst wertvolle persönliche Erfahrung. Ich durfte viele interessante Gespräche führen und habe tolle und engagierte Leute kennengelernt. Wir passen ganz genau auf, wie die Gemeinde das Projekt umsetzt und beobachten den weiteren Verlauf, insbesondere dann auch die Baueingabe. Eventuell nutze ich den Schwung nach Absprache mit meinen Unterstützern für ein Anliegen, welches bei vielen Gesprächen durchgesickert ist: Das obligatorische Referendum. Dann müssten die Stimmbürger auf Gemeindeebene ab einer bestimmten Summe automatisch befragt werden. Die Projekte werden mit Sicherheit besser und ausgewogener, wenn sie fixfertig dem Stimmvolk vorgelegt werden müssten. Herzlichst, |
622832 | Auch deine Stimme zählt! | Alexandra Marion Schädler,Gewerbeweg 3, Vaduz | 16. Januar 2019 | Denkst du anlässlich der kommenden Gemeinderatswahlen, dein Stimmzettel als «Jungwähler/-in» sei nicht wichtig? Oder bist du der Meinung, dass es zwischen den zahlreichen Parteien in Liechtenstein – der VU, FBP, Freie Liste, DU, DPL – keine Unterschiede gibt und es daher dementsprechend sinnlos erscheint, (d)eine Stimme abzugeben? Bist du der Meinung, dass Politiker und Politikerinnen gefragt sind, welche deutlich und offen ihre Positionen darstellen und auch eine Debatte nicht scheuen? Wünschst du dir mehr handfeste Informationen über politische Ansichten, gepaart mit bürgernahen Vorstehern/Vorsteherinnen, Bürgermeister sowie Gemeinderäten/Gemeinderätinnen? Dann scheue nicht, die politischen Veranstaltungen der in Liechtenstein vertretenen Parteien aktiv zu besuchen und die Kandidaten/Kandidatinnen persönlich kennenzulernen. Nutze die Chance, gerade als Jungwähler/-in, dich bei einer politischen Partei oder bei den jeweiligen Jugendunionen einzubringen und deine Fragen und Anliegen direkt an die Kandidaten/Kandidatinnen zu richten. Nutze deine Stimme für das Wohl unserer zukünftigen Entwicklung in den jeweiligen Gemeinden. Wähle die Kandidaten/Kandidatinnen, die dich überzeugen und unterstütze sie aktiv mit deiner Stimme. Warum schreibe ich an dich? Es liegt mir am Herzen, gerade dir als «Jungwähler/-in» darzustellen, dass nur die Abgabe (d)einer Stimme auch eine Veränderung mit sich bringt. Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz |
622834 | Vergessene Rollstuhlfahrer | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 16. Januar 2019 | Sehr erfreut habe ich heute im «Vaterland» gelesen, dass den Senioren im Jubiläumsjahr 2019 ein kostenloses «Seniorataxi» offeriert wird. Dieses Projekt ist doch ein echt sinnvolles Jubiläumsgeschenk. Leider kann kein Senior im Rollstuhl davon profitieren, da dieser tolle Bus über keine Rollstuhlrampe verfügt. Es ist für mich absolut unverständlich, warum die Senioren, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, da einerseits ausgeschlossen werden und andererseits offenbar keine Kooperation von den Initianten mit beispielsweise dem Behindertenverband gesucht wurde. Er verfügt über eine grosse Flotte rollstuhlgerechter Busse. Solche halbherzigen, nicht zu Ende gedachten «Geschenke» machen traurig und wütend zugleich. Vielleicht besteht im Nachhinein die Möglichkeit der Initianten ihre gute Idee dieses Gratistaxis auch Senioren im Rollstuhl zugänglich zu machen, vielleicht in Zusammenarbeit mit dem Behindertenverband? Es ist nämlich explizit diese Gruppe, die infolge altersbedingten Krankheiten im Rollstuhl sitzen und ganz selten aus dem Haus kommen, weil entsprechende private Transportfahrzeuge fehlen. Diese Menschen hätten nun wirklich von dem Geschenk profitieren müssen und genau sie wurden nicht beschenkt, ja einfach vergessen oder ignoriert. |
622836 | Lob an die Regierung | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 17, Triesen | 16. Januar 2019 | Nachträglich ein Lob der Regierung, dass sie den Mut aufbrachte, als Vertretung eines kleinen Landes, den Migrationspakt nicht zu unterschreiben, obwohl viele Staaten zugestimmt haben. Wenn man bedenkt, dass z. B. in der Vaduzer Oberschule von 18 ganze 3 Schüler mit liechtensteinischen Wurzeln sind, fehlt es uns nicht an genügend «Blutauffrischung». Dann gibt mir auch zu denken, warum unsere Wirtschaft Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren will, die mit Steuergeldern ihrer Länder ausgebildet und in ihren Heimatländern auch gebraucht werden. Ist denn unsere Schulbildung und die evtl. weitere Ausbildung nicht gut genug, um unserer Jugend die nötigen Kompetenzen zu vermitteln, um die benötigten Fachleute zu stellen? Nun wünsche ich allen eine friedliche und gesegnete Zukunft. Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 17, Triesen |
622837 | Weltweit! | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 16. Januar 2019 | In seinem Gastkommentar, der in der «NZZ» vom 9. Januar 2019 erschienen ist, schreibt Regierungschef Adrian Hasler u. a.: «Liechtenstein wird mit dem Blockchain-Gesetz als weltweit erstes Land diese zentralen Fragen geklärt haben und bietet Unternehmen und Kunden ein hohes Mass an Rechtssicherheit in diesem wichtigen Feld der Digitalisierung.» Ich persönlich bin davon überzeugt und hoffe, dass andere Staaten dem Beispiel Liechtensteins folgen werden. |
622838 | Gequirlter Mist | Karin Jenny,Under Ruettigass 5, Vaduz | 16. Januar 2019 | Der jüngste Leserbrief eines J. S. zeigt einmal mehr, dass er zwar keine Ahnung, dafür aber ganz viel Meinung hat. Es empfiehlt sich daher ein Blick auf Fakten, bevor irgendjemand auf die Idee kommt, es handle sich bei soviel gequirltem Mist um Tatsachen. Karin Jenny, Under Ruettigass 5, Vaduz |
622936 | LIEmobil statt S-Bahn «FL–A–CH» | Erich Hasler und Herbert Elkuch, Landtagsabgeordnete (DPL / NF) | 17. Januar 2019 | «Eine zweigleisige S-Bahn, die via Feldkirch nach Schaan bis nach Buchs und wieder retour fährt, soll die Verkehrsproblematik im Rheintal lösen» (IGÖV, «Volksblatt» 21. 10. 2018). Löst die S-Bahn die Verkehrsproblematik? Nein. Das zeigen die Erfahrungswerte nach 18 Jahren Bummelzug Feldkirch – Buchs. «Ziel der Einführung des Liechtenstein-Taktes war im Jahre 2000, Arbeitspendlerinnen und Arbeitspendlern ein alternatives Modell anzubieten» (BuA 18/2003). Von Montag bis Freitag fahren in jede Richtung täglich nunmehr 9 Züge. Der Zukunftsglaube an die Pendlerbahn ist zu korrigieren. Fakt ist: Im Oktober 2002 benutzten durchschnittlich 443 Personen aus Vorarlberg den Liechtenstein-Takt (BuA 18/2003). Im Oktober 2017 verzeichnete die ÖBB, von Feldkirch bis Buchs, ab morgens 5:33 bis mittags, total noch 232 Einsteiger. Wieder zurück nach Vorarlberg, von 12:34 bis 18:49, Buchs – Feldkirch, nur 185 Einsteiger. Das Land bezahlt an die Pendlerbahn jährlich ca. CHF 250 000. Auf der Strasse passieren täglich über 97 000 Personen die Grenzübergänge Liechtensteins. Selbst unter der kühnsten Annahme, dass mit zusätzlichen Pendlerzügen dann zumal 3000 Personen mit dem Zug fahren, entspräche dieser Umsteigeeffekt nur einem Tropfen auf den sprichwörtlich heissen Stein. Anstatt 97 000 Personen würden immer noch 94 000 Personen auf der Strasse über die Grenze fahren. Die vorherrschende Verkehrsproblematik würde nicht einmal im Ansatz gelöst. Eine Weiterführung des Projektes S-Bahn FL–A–CH muss vors Volk, bevor nochmals zu den bis heute über 5 Mio. Projektierungskosten noch weitere Millionen dazukommen. Dies vor dem Hintergrund, dass die Benutzung des heutigen Angebots durch die Pendler seit 18 Jahren den Erwartungen nicht im Entferntesten entspricht. Das Problem des Grenzverkehrs kann die S-Bahn definitiv nicht lösen. In Liechtenstein operiert der landesweite öffentliche Verkehr fast gänzlich auf dem bestehenden Strassennetz. Der Hauptvorteil ist die hohe Flexibilität und die Nähe zum Wohnort. Allerdings, das Strassennetz ist stellen- und zeitweise an der Kapazitätsgrenze. Für eine hohe Attraktivität unserer Arbeitsplätze sind kurze Anfahrtszeiten wichtig. Eine Investition in die Verkehrsinfrastruktur muss die Staus reduzieren. Anstatt in eine Pendlerbahn zu investieren, muss vielmehr beispielsweise das Problem des meistbefahrenen Grenzübergangs Liechtensteins in Bendern (53 Jahre alte, schmale Brücke mit Ampelanlage und ohne sicheren Fahrradweg!) gelöst werden, um einen besseren Verkehrsfluss zu erreichen und weniger Personen auf die Grenzübergänge in Ruggell ausweichen. Dies wäre ein Fortschritt, sowohl für den Individual-, Durchgangs-, Lastwagen- als auch für den öffentlichen Verkehr mit Linienbussen. Im Gegensatz zur S-Bahn fährt die LIEmobil in alle unsere Dörfer und zu vielen Betrieben überall im Land. Die S-Bahn FL–A–CH hingegen verbindet innerhalb von Liechtenstein lediglich zwei Weiler mit einem Dorf und bringt damit den Bewohnern nur einen marginalen Nutzen. |
622938 | Liechtensteiner Polka | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 17. Januar 2019 | Es geschah am helllichten Tag in Südafrika, ist allerdings schon einige Jahre her. Ein Liechtensteiner wurde zum Weltmeister gekürt. – Nachträglich nochmals «Bravo!» zu dieser Leistung. Bei der Siegerehrung erklang als Nationalhymne die Liechtensteiner Polka: «Ja, das ist die Liechtensteiner Polka, mein Schatz, …, da bleibt kein Liechtensteiner auf seinem Platz, mein Schatz!». Die Delegation aus Liechtenstein staunte nicht schlecht, war überrascht, glaubte zuerst an einen Scherz. Dem weiteren Publikum hat die lüpfige Melodie möglicherweise gefallen: Mal was anderes! Der Tonmeister der Veranstalter war wohl in Bedrängnis geraten. Er konnte doch für den Liechtensteiner nicht die britische Nationalhymne abspielen, so griff er zur Liechtensteiner Polka! Die Fernsehschauer rund um die Welt werden sich gedacht haben: Ja, die Liechtensteiner, die sind temperamentvoll und haben noch Spass an der Freud. – Wer war es nun, der im fernen Südafrika mit der Liechtensteiner Polka als Weltmeister gefeiert wurde? Auf www.hymne.li können Sie herausfinden, wem diese unvergessliche Ehrung galt. |
622942 | Eine tolle Win- win-Situation! | Judith Büchel, Spiegelstrasse, Ruggell | 17. Januar 2019 | Wir brauchen kein Konkurrenzdenken in Liechtenstein. Wir brauchen ein Miteinander. Mit dem Seniorataxi gibt es ein tolles Zusatzangebot. Gratulation an die Initianten. |
623140 | LIEmobil und S-Bahn «FL–A–CH» | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 19. Januar 2019 | Die Landtagsabgeordneten Erich Hasler und Herbert Elkuch versuchen in einem Leserbrief («Vaterland» 15. Januar, «Volksblatt» 17. Januar) die Linienbusse gegen die Bahn auszuspielen. Allerdings tun sie dies mit verwirrenden Argumenten. Der VCL versucht die Fakten darzulegen. Der logische Schluss: Es braucht die LIEmobil-Busse und die S-Bahn «FL–A–CH», um die Arbeitswege per Auto zu reduzieren, die Strassen zu entlasten und den wirklich nötigen Strassenverkehr auch in den Hauptverkehrszeiten wieder flüssiger zu machen! Wenn wir alle gut 38 000 Beschäftigen (Voll- und Teilzeit) betrachten, sprechen wir von gut 100 000 Arbeitswegen pro Werktag. Diese Wege in/nach Liechtenstein werden heute im Jahresdurchschnitt zu etwa 10 Prozent per Aktivverkehr (zu Fuss, per Fahrrad) zurückgelegt, zu 20 Prozent per kollektivem Verkehr (ÖV, Fahrgemeinschaft, Betriebsbus) und 70 Prozent allein per Auto/Motorrad (MIV). Es ist bekannt, dass der MIV-Anteil durch konsequentes Betriebliches Mobilitätsmanagement mit Parkplatzbewirtschaftung auf 55 Prozent MIV und sogar darunter gesenkt werden kann. Allerdings nur, wenn das Angebot für den Radverkehr (Hauptradrouten, Rheinbrücken) verbessert und der öffentliche Verkehr (Bahn und Bus) attraktiver gemacht wird. Betrachten wir nur die etwa 21 000 Zupendler, sprechen wir von etwa 50 000 Wegen pro Werktag. Davon entfallen etwa 20 000 Wege auf die Einpendler aus Vorarlberg. Die relevanten fünf (5) Morgen-Züge des Liechtenstein-Takts transportieren heute an Werktagen fast 300 Personen über die Grenze in Schaanwald. Also sprechen wir pro Werktag von etwa 600 Wegen per Bahn; die Prognose bei einem Ausbau zur S-Bahn «FL–A–CH» im Halbstundentakt sind etwa 3000 Wege. Dazu kommen noch die Fahrgäste von Buchs ins Land. LIEmobil (inkl. Linie 70) transportiert heute mit einem sehr gut ausgebauten Angebot an Werktagen etwa 750 Fahrgäste (also etwa 1500 Wege) von Vorarlberg nach Liechtenstein. Während die Bahn unabhängig von Wetter und Verkehr fährt, gilt dies nicht für den Linienbus. Gerade im Unterland und im Raum Feldkirch kämpft der Bus mit Verkehrsbehinderungen und Verspätungen. Fachlich begründbare Abschätzungen zeigen, dass die Bahn im Halbstundentakt mehr Arbeitswege von Zupendlern übernehmen kann als der Bus. Um die Strassen vor allem im Unterland zu entlasten, brauchen wir in Zukunft LIEmobil-Busse und die S-Bahn «FL–A–CH». |
623142 | «Rheinnot war keine Naturkatastrophe» | Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen | 19. Januar 2019 | Für Liechtenstein Marketing ist in seiner Broschüre «300 Jahre Liechtenstein» auch die Rheinüberschwemmung 1927 ein Thema. Die Rheinnot von 1927 wird als grösste Naturkatastrophe in der Geschichte Liechtensteins dargestellt. Blättert man in den Annalen unserer Landeszeitungen, so kann man die damaligen Überschwemmungen in Schaan und im Unterland nicht als Naturkatastrophe bezeichnen. Der Wasserspiegel war sicherlich knapp unter der Dammkrone. Verursacher soll die zu tief liegende Eisenbahnbrücke der ÖBB gewesen sein. Die Schweizer sollen damals mehrmals erfolglos frühzeitig interveniert haben mit dem Hinweis, dass die Eisenbahnbrücke dringend angehoben werden sollte. Die Warnungen wurden ignoriert. Die Österreichischen Bundesbahnen sollen 500 000 Franken Schadenersatz an das Land bezahlt haben, weil der Rheinbruch durch die Eisenbahnbrücke verursacht wurde. Somit ist die Rheinnot 1927 keine Naturkatastrophe, sondern eine anthropogen verursachte Katastrophe! |
623145 | Jubiläumsmagazin | Arthur Frick,Rennhofstrasse 9, Mauren | 19. Januar 2019 | Peinlich, peinlich, peinlich! Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
623232 | Kulturk(r)ampf! | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 21. Januar 2019 | In unserem Nachbarland Österreich dominiert nach wie vor eine «linksliberale» Kulturpolitik, die in Zusammenarbeit mit einem staatlichen Fernsehsender, der sich selbstherrlich als «tugendhafter» Ritter, sozusagen zusammen mit den linksorientierten Medien, als Retter der Demokratie zu legitimieren versucht. Sie alle glauben, die Republik, ohne demokratische Legitimation, vor einem drohenden Untergang retten zu müssen. In dieser Hinsicht scheint Österreich etwas sonderbar, gingen doch aus der letzten Nationalratswahl ÖVP und FPÖ als überlegene Sieger hervor und die ehemals führenden Sozialisten zusammen mit den «linkslinken» Grünen wurden in den politischen Abgrund befördert. Das Volk hatte die Masseneinwanderung und die «soziale Hängemattenpolitik» satt. Heute erfreuen sich Bundeskanzler Kurz und Vizekanzler Strache bemerkenswerter Beliebtheit. Während der letzten Jahre wurden aber, wie dies auch in anderen Ländern festzustellen gilt, Institutionen im Bereich Bildung, Kultur, Fernsehen und Medien immer mehr von «Kräften» dominiert, die Erungenschaften bekämpfen, die die Menschen zusammengehalten hat. Die Massenmedien feiern die neue Vielfalt und über Jahrhunderte gewachsene Strukturen wie Familie, Bildung, Glaube und Nationen werden unterwandert und es wird versucht, dieselben zu zerstören. Wir feiern in Liechtenstein dieses Jahr unser 300-jähriges Bestehen. Was sind es denn für Attribute, die so ein einzigartiges Jubiläum ermöglicht haben? Auch in Österreich entspricht das kulturelle Angebot in keinster Weise mehr den Wünschen der Mehrheit des Volkes. Was sich derzeit auf den grossen Bühnen Österreichs abzeichnet, ist von dramatischer Missgeburt! Von Inszenierung von bundesdeutschen «Nachwuchskünstlern» wendet sich das Publikum mit Abscheu ab. Der Kartenverkauf ging die letzten Jahre rapide zurück. Als Horrorbeispiel dafür steht derzeit die jüngste Inszenierung eines Paradestückes der österreichischen Literatur im Volkstheater in Wien von Franz Grillparzer «König Ottokars Glück und Ende». Mit öffentlichen Steuergeldern werden Vorfahren als Idioten und abnormale Persönlichkeiten dargestellt. Die Sitzplätze bleiben grossteils leer. Es wird bewusst von sogenannten «Kulturidioten» das Interesse der Jugend an Klassikern ausgetrieben. Eine Einmischung des Staates zeigt sich in der Kulturszene Österreichs im Sinne einer Beleidigung eines Volkes als gerechtfertigt. Es geht in der Kultur-Kunstszene darum, nach einer jahrelangen roten Kulturrevolution den Ruf wieder herzustellen. |
623237 | «Blick zurück im Zorn» | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 21. Januar 2019 | Am Freitag, den 6. Oktober 2017, erschien auf der Titelseite der NZZ ein Inserat der LGT Bank mit folgendem Text: «Wir legen Wert auf Unabhängigkeit, deshalb haben wir 1719 unser eigenes Land gegründet.» |
623354 | Menschengemachter Klimaschwindel | Tarik Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 23. Januar 2019 | In 16 Schweizer Städten sind am vergangenen Freitag mehr als 22 000 Schüler, während der Schulzeit, auf die Strasse gegangen, um gegen den Klimawandel und die ihrer Meinung nach untätigen Politiker zu demonstrieren. Das Engagement vieler Jugendlicher ist durchaus ein positiver Trend. Ich frage mich trotzdem, wie viele Jugendliche an einem Samstag demonstrieren würden. Das von Menschen produzierte CO2 ist laut gängiger Theorie der massgebende Faktor für den Klimawandel. Doch auch bei nüchterner Betrachtung erscheint die Theorie der Klimaerwärmung sehr unwissenschaftlich: Unsere Luft besteht aus 0,038 % CO2. Davon produziert die Natur selbst etwa 96 %. Den Rest, also 4 %, der Mensch. Das sind also 0,00152 % der Luft. Und diese 0,00152 % sollen für den Klimawandel verantwortlich sein? Naja, es schmelzen ja die Pole und erstmals in der Geschichte ertrinken jetzt auch noch Eisbären. So zumindest zeigen es die «Wahrheitsmedien» und erzeugen damit nicht nur Panik, sondern auch Schuldgefühle. Dass die Masse des antarktischen Eisschilds zwischen 1992 und 2008 um 135 Milliarden Tonnen pro Jahr zunahm, während auf der anderen Seite der Erde die arktische Polarbärenpopulation Rekordzahlen verzeichnet, verrät man nicht. Erwähnt wird auch nicht, dass die Aufnahmen von Polarbären in relativ eisfreien Regionen im Sommer aufgenommen wurden. Dass die Klimanarren einen kranken Eisbären für ihre emotionale Klimapropaganda missbrauchen, ist unfassbar. Kein Wunder! Die Finanzierung der Klimaforschung schafft ja eine Menge Arbeitsplätze, die nur daran interessiert sind, CO2 mit Klimawandel in Verbindung zu bringen und die Existenz von globaler Erderwärmung zu dramatisieren. Die propagierte CO2-Klimakatastrophe ist auch für die Atomlobby ein regelrechter Segen, da CO2-ausstossende Kohlekraftwerke neben Kernkraftwerken die grössten Stromproduzenten der Welt sind. Hat sich nebenbei schon einmal jemand gefragt, weshalb der Westen sich das Recht auf schmutzige und billige Energiegewinnung nimmt, aber gleichzeitig verlangt, dass Afrika mit seinen Unmengen an Erdöl und Kohle teure und unzuverlässige Technologien einsetzt, um dort grundlegende Stromversorgung zu gewährleisten? Es wird also bewusst verhindert, dass CO2-ausstosende Kohlekraftwerke gebaut werden, damit Afrika weiter ausgebeutet werden kann, da ein entwickeltes Afrika nicht im Interesse des Westens liegt und die Konkurrenz einer afrikanischen Industrie niemand gebrauchen kann. Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
623355 | Schlafwandler in Albträumen | Othmar Züger,Aeulegraben 32, Triesen | 23. Januar 2019 | «Schlafwandelnd in die Katastrophe, das WEF warnt vor Risiken reihum», so hiess die Schlagzeile kürzlich im Wirtschaftsteil einer unserer Tageszeitungen. Diese Zukunftskatastrophen seien der Klimawandel, die Datenkriminalität, geopolitische Krisen und wirtschaftliche Spannungen. Medial hochstilisiert und völlig übertrieben ist die Rede von einem «verheerenden Bild vom Zustand der Erde», durch globale Risiken sei sie «ausser Kontrolle» usw. Was ist aus diesem WEF geworden. In 1970er-Jahren zu Zeiten von Abschottung im Kaltem Krieg mit dem Ziel gegründet, hohe Staatsvertreter bewusst abseits der Metropolen und ohne Medien im verschneiten Davos zusammenzubringen, um nach Ausgleich jenseits ideologischer Denkmuster zu suchen. Heute ist das Ganze zum genauen Gegenteil mutiert, zu einem medialen Grossanlass mit über 3000 Teilnehmern aus Regierungen, Politik, Wirtschaftskonzernen, Staatsorganisationen und Regierungs-alimentierten NGOs, wo jeder 10 000e Franken fürs Dabeisein (und Gesehenwerden) bezahlt, um globalistischen Denkmustern zu frönen. An diesem WEF-Anlass werden sie über zukünftige Katastrophen spekulieren und sich dabei wohl zu übertrumpfen suchen. Echte, Bevölkerungen heute belastende Probleme scheinen weniger bedeutsam zu sein. Zu denen würden gehören: Nahezu Null-Zinsen aufs Ersparte bei ständig steigenden Lebenskosten, mit der Folge eines schleichenden Wertverlusts, verursacht durch massiv aufgeblähte Geldmengen; oder grassierende Staatsverschuldungen mit ständig steigenden Staatsausgaben, die Bevölkerung zu immer mehr Abgaben und Steuern nötigen; oder Pensionsversprechen und Gesundheitskosten, die mit heutigen Umlagen in Zukunft kaum mehr finanzierbar sein werden; oder Verschleppung von Sanierungen der Infrastrukturen und bewährter Energieversorgungen; oder langfristig ungedeckte Kosten im Zusammenhang mit Migration, neben deren gesellschaftlichen Auswirkungen. Aufgabe und Verantwortung dieser Welten lenkenden Eliten wäre es, wirksame Lösungen für anstehende Herausforderungen zu finden, anstatt sich «Zukunftskatastrophen» auszumalen, deren Relevanz mit grösster Wahrscheinlichkeit weit hinter diesen Herausforderungen bleiben werden. Nicht die Welt schlittert schlafwandelnd in albtraumhafte Katastrophen, sondern diese Eliten schlafwandeln in Albträumen, anstatt sich wahren Herausforderungen zu stellen. Kein Wunder, schwindet weltweit das Vertrauen in sie, was noch weit grössere Gefahren in sich birgt. Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen |
623360 | Juhui – Endlich! | Klaus Schädler,Hagstrasse 12, Triesenberg | 23. Januar 2019 | Laufen ist ungesund, das wissen wir mittlerweile alle. Deshalb braucht es eine Gondelbahn vom Steg auf den Kulm und dort oben ein Panoramarestaurant. Zum Glück gibt es noch echte «Visionäre», die uns helfen, unsere Lebensqualität zu steigern. Rodel-, Schlittel-, Natur- und Wanderfreunde, Jäger, Älpler und auch Touristen aus aller Welt werden dafür sorgen, dass die «Geissloch-AG» schwarze Zahlen schreiben kann. Dass der Gemeinderat Triesenberg den dazu erforderlichen Baugrund im Steg und auf der Sücka zur Verfügung stellt, dürfte wohl selbstverständlich sein. Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg |
623446 | Die neue Rechte und die Kunst – Eine Antwort an Ulrich Hoch | Stefan Sprenger,Im Malarsch 9, Schaan | 24. Januar 2019 | In seinem Leserbrief Kulturk(r)ampf («VaLa», 22. Januar 2019) holt Ulrich Hoch zu einem Rundumschlag gegen «linksliberale Kulturpolitik» im Nachbarstaat Österreich im Allgemeinen und gegen das Theaterprogramm in Wien im Besonderen aus. Eine Einmischung des Staates – er meint hier die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ – sei gerechtfertigt, weil das Kunstgeschehen das Volk beleidige und weil eine «rote» Kulturrevolution in die Schranken gewiesen werden müsse. Um dieses ein wenig seltsam anmutende Poltern gegen Wiener Theaterpolitik in einer Liechtensteiner Tageszeitung besser einordnen zu können, sei kurz erwähnt, dass Herr Hoch entlang der metapolitischen Leitlinien der Nouvelle Droite argumentiert, die zuerst die kulturelle Deutungshoheit und dann die politische Macht zurückgewinnen will. Dieser Kulturkampf geschieht momentan in unserem östlichen Nachbarstaat in Realzeit: Die verschärfte Rechte ist bereits an der Macht; Medien, Kultur und Kunst verweigern den Gehorsam. Dass sich Herr Hoch insbesondere über die Neuinszenierung von Grillparzers König Ottokar erregt, hat Gründe: Das Stück von 1823 handelt vom Gründungsmythos Österreich und wird im Volkstheater erfrischend gegen den Strich gebürstet (man lese z. B. die Kritik im «Standard»). Dass Herr Hoch das am Vorabend der 300-Jahre-Feier tut, ebenfalls: Auch hier geht es um einen Gründungsmythos, den des Staates Liechtenstein. Ich finde rechtes Denken deshalb interessant, weil es Fragen stellt, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Hier zeigt es sich mit der Kunst verwandt: Ihr gesellschaftlicher Beitrag besteht vor allem darin, Fragen zu stellen – Fragen zu Staat, Tradition, Familie, Bildung, Glaube, Nation und Gründungsmythen … Rechtes Denken – und mit ihm Herr Hoch – endet regelmässig in der Sackgasse, weil es mit schematisch-verkürzten Aussagen die von ihm aufgeworfenen Fragen gleich selbst beantworten will. Lassen wir also Herrn Hochs rechte «Rote Rübe runter»-Zensurkulturpolitik links liegen, auch weil ich vermute, dass er für Liechtenstein und dessen Kulturszene einen ähnlichen «Kunst bei Fuss!»-Wunsch hegt. Hochs berechtigte Grundfrage lautet: Was hält Menschen, was hält eine Gemeinschaft, was hält einen Staat zusammen? Es sind Anschlussfragen denkbar: Wie entsteht Identität? Wie weit stärkt Tradition, ab wann schwächt sie? Welche Form von Herrschaft braucht eine Gesellschaft, um sich weiter zu entwickeln? 300 Jahre Liechtenstein sind eine wunderbare Gelegenheit, diese, ähnliche und andere Fragen breit und offen zu diskutieren. Stefan Sprenger, Im Malarsch 9, Schaan |
623534 | Held aus Liechtenstein! | Barbara Ortner, Wien | 25. Januar 2019 | Als Musikerin und Violinpädagogin aus der Musikstadt Wien möchte ich gerne meine musikbezogenen Gedanken zum 300-Jahr-Jubiläum des Fürstentums öffentlich machen. Durch internationale Kontakte habe ich die Diskussionen rund um eine neue Hymne mit eigener und einzigartiger Melodie mitbekommen. Im Jahre 1745 hörten die Londoner nach einer Theateraufführung zum ersten Mal ihre Hymne in der heute bekannten Form «God bless our noble King». Die schöne und festliche Melodie begeisterte auch viele andere Staaten des damaligen «Deutschen Bundes» und wurde in das jeweilige eigene Liedgut übernommen, bis sie 1895 anlässlich der Liechtensteinischen Landesausstellung auch zur Liechtensteinischen Hymne wurde. Dass so eine ähnliche Tonfolge im Laufe vieler Staatsbegegnungen und Sportveranstaltungen Verwirrung stiften kann, ist eine Sache. Aber wollen die Einwohner und Kindeskinder der Gründungsväter eines so schönen Landes, wie es Liechtenstein unumstritten ist, nicht ihre eigene Melodie mit Wiedererkennungswert für Jung und Alt haben? Als Organisatorin vieler Musikevents und als Kooperationsbeauftragte im Musikschulmanagement Niederösterreich habe ich sehr viel Kontakt mit nationalen und internationalen Musikern. Eine Hymne ist etwas, womit jeder seine Heimat, seine Herkunft und seinen Herzensglauben verbindet. Josef Gabriel Rheinberger, mein musikalischer «Held aus Liechtenstein», hat ein wunderbares Heimatgedicht des Mälser Priesters und Lehrers Johann Baptist Büchel in einer leicht lern- und merkbaren Melodie vertont. Büchel gehörte sogar während zweier Perioden dem liechtensteinischen Landtag an und war als Landtagsvizepräsident tätig. Wäre es daher nicht naheliegend, ja fast ein Auftrag an die Organisatoren von «300 Jahre Liechtenstein» und an die Politiker in Liechtenstein, diese Melodie in den Schulen, Musikschulen und Chören des Landes zu verbreiten, um am 15. August (der sogar auch mein Geburtstag ist!) diese neue Hymne erklingen zu lassen? Ich habe mir erlaubt, das Lied von Rheinberger in einen vierstimmigen Chorsatz und eine Ausgabe für Streichquartett zu bringen, damit Sie sich ein «Hörbild» machen können. Sowohl die Partitur als auch die Einzelstimmen sind sofort für alle regionalen Chöre nutzbar, und auch zum Üben daheim im Familien- und Freundeskreis mit passenden Tonaufnahmen einfach umsetzbar. Sie können auch gerne die erforderlichen Gesamtdateien unter meiner E-Mail-Adresse barbara.ortner@musikschulmanagement.at anfordern. Bei uns in Österreich entstanden sogar zwei inoffizielle zusätzliche Hymnen, die weltweit sicherlich mehr Menschen kennen als unsere eigentliche Landeshymne, nämlich der Walzer «An der schönen blauen Donau» und der «Radetzkymarsch». Lasst doch auch im wunderbaren Liechtenstein zum runden Jubiläum eine neue Hymne mit echt liechtensteinischem Ursprung ertönen: An die Heimat 1.Oh Heimatland in weiter Fern’, wirst du genannt lausch’ ich so gern. Bin ich im Wald und Wiesengrün, nach dir geht bald mein Sehnen hin. 2. Wenn Schlummer bringt dem Müden Ruh’, mein Geist sich schwingt den Alpen zu. Sing ich dein Lied, es klingt so traut: durchs Herz mir zieht der Heimatlaut. 3. Wenn Winde wehn’ von Fern heran, und Wolken ziehn’ in luft’ger Bahn, sind’s Boten mir vom Ländchen mein, ein Gruss von dir, oh Liechtenstein! |
623638 | VU-Kandidaten- vorstellung im «360°» Eschen | Caspar Hoop,Walchabündt 15C, Eschen | 26. Januar 2019 | In der letzten Informationsbroschüre «360°» der Gemeinde Eschen, die kurz vor Weihnachten an alle Haushaltungen verteilt wurde, wird unter anderem auch ein Herr Kevin Beck vorgestellt. Dumm nur, dass Herr Kevin Beck am 3. Dezember 2018 auch als Gemeinderatskandidat der Eschner VU-Ortsgruppe nominiert wurde. Damit bekommt diese Vorstellung einen ganz anderen Anstrich. Es stellt sich unweigerlich die Frage, ob das Redaktionsteam der Broschüre einfach ganz unbedarft oder VU-nahe politisch schlau gehandelt hat, indem es die Vorstellung von Herrn Kevin Beck nicht gekippt und kurzfristig eine andere Person vorgestellt hat. Es gäbe in Eschen sicher noch viele Persönlichkeiten, die man der Bevölkerung nahebringen könnte. In Zeiten wie diesen, in denen sich der Wahlkampf zuspitzt und Fingerspitzengefühl gefragt wäre, ist dies ein Affront und eine Benachteiligung gegenüber den anderen Gemeinderatskandidaten, die (richtigerweise) eben diese Möglichkeit nicht haben und hatten, sich in der Gemeindebroschüre von ihrer privaten und beruflichen Seite vorzustellen. Die Ausreden schon vorausahnend, warum dies so und so passiert ist, möchte ich dem Redaktionsteam ans Herz legen, die Parteipolitik aussen vor zu lassen, die Broschüre politisch neutral zu halten und sie auch dementsprechend zu redigieren – auch wenn das manchmal mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist. Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen |
623643 | Herzliche Gratulation | Hans Ospelt,Schalunstrasse 17, Vaduz | 26. Januar 2019 | Im Gegensatz zum Inseratefriedhof des «Liechtensteiner Vaterlands» (noch peinlicher als das Staatsmagazin) hat das «Volksblatt» sich sehr bemüht, auch redaktionell ein wertvolles und umfassendes 300-Jahr-Magazin herauszubringen. Herzliche Gratulation. Hans Ospelt, Schalunstrasse 17, Vaduz |
623744 | Sehr geehrte Frau Böhler, | Gisela Biedermann,St. Annagasse 4, Vaduz,und Margrit Gassner, St.... | 28. Januar 2019 | mit einigem Ärger habe ich Ihre Berichterstattung plus Kommentar zum Geburtstagsmarsch im «Volksblatt» vom 25.1. gelesen. Ich frage mich, wo Sie gelaufen sind, dass Sie zu solchen Schlüssen kommen? Auf unserem Weg vom P.K.-Platz bis zum Scheidgraben war eine fröhliche und lockere Stimmung, ob Schüler oder Erwachsene. Man unterhielt sich, ob man sich kannte oder nicht, die ganze Atmosphäre vermittelte ein wunderbares Gefühl der Zusammengehörigkeit – auch äusserlich durch das «Meer» von blau-roten Mützen mit der weissen Bommel, das vor einem her «wogte», wenn der Weg bergauf oder bergab ging und man die Schlange der Wanderer weithin überschauen konnte. Ihr Bericht zeugt von einer völligen Verkennung der Aufgaben der verschiedenen Akteure dieses Tages. Jeder konnte sich zu diesem Marsch anmelden, 900 Personen haben das auch getan. Und für die Übrigen, die z.B. wegen Behinderung, Krankheit oder weil sie arbeiten mussten, nicht mitlaufen konnten oder keine Lust hatten, wurde eine gute (!) fotografische und filmische Dokumentation erstellt. Selbstredend, dass dieses Jahrhundertereignis auch für unsere Nachkommen in geeigneter Form festgehalten wird! Die vielen Schüler werden das ganz sicher als ein besonderes Erlebnis in Erinnerung behalten. Gerade die verschiedenen Aufgaben, die in den einzelnen Gemeinden zu Liechtensteins Geschichte zu lösen waren, trugen zu einem Gefühl der Zusammengehörigkeit bei, da man sie GEMEINSAM gelöst hat. Von einer «inszenierten Einigkeit», wie Sie es nennen, kann kaum die Rede sein. Auch wenn wir die Licht-installation am Schluss des Marsches 2 Mal geübt haben: das Zusammenlaufen der Unter- und Oberländer am Scheidgraben in diesem blau-roten Lichtermeer, den Landesfarben, war einfach ein tolles Gefühl! Und von wegen «Feierlaune im Keller»: uns hat die Kälte zwar auch zugesetzt; aber am 23. Januar ist das völlig normal und wir waren darauf vorbereitet. Im Übrigen gab es ein Zelt zum Aufwärmen. Und zu den «getrennten Feierlichkeiten», die Sie als «weiteres Zeichen der Entfremdung» darstellen: jedes grosse Ereignis verdient eine gebührende Würdigung. Wenn die amtierenden Bundespräsidenten unserer Nachbarstaaten uns die Ehre geben, gehört dazu eine angemessene Feier. Wir Marschteilnehmer haben zeitgleich unseren Beitrag zur Würdigung dieses Tages geleistet; eine Gruppe ging zum Schluss in den SAL auf die Bühne, stellvertretend für die 900, die drinnen kaum Platz gefunden hätten und eh viel lieber gewandert sind. Wir sind in Wanderkleidung und mit unseren Mützen den ganzen Abend dort geblieben und haben mit den Krawatten- und Festkleidungs-Trägern gemeinsam gefeiert – und jeder hat sich gefreut! Man kann eine «Kluft zwischen Politikern und Bürgern» auch durch solche Kommentare medial heraufbeschwören, wo keine ist. Ihre Verantwortung als Journalistin ist eine andere. Gisela Biedermann, St. Annagasse 4, Vaduz, und Margrit Gassner, St. Markusgasse 27, Vaduz. |
623745 | Interview von Günter Vogt auf «klar. Die Seite der VU» | Vorstand FBP-Ortsgruppe BalzersMarcel Gstöhl, ObmannHelmuth Büchel, Vizeobmann | 28. Januar 2019 | Der Vorsteherkandidat der Balzner VU und heutige Fraktionssprecher im Landtag, Günter Vogt, nimmt in seinem Interview «klar.Die Seite der VU» vom letzten Samstag auf diverse Fragen Stellung, welche ihm von VU-Parteisekretär Michael Winkler gestellt wurden. So beantwortet Günter Vogt die Frage, ob er schuld hätte, dass Roswitha Vogt ihren Gemeinderatssitz abgeben musste, wie folgt: «Dass Roswitha ihren Sitz abgeben musste, dafür hat der politische Gegner selbst gesorgt, indem er einen Gemeindebediensteten nominiert hat, was prompt landesweit zu Diskussionen führte.» Diese Schuldzuweisung an die Adresse der FBP Balzers, dass wir für den Rücktritt von Roswitha Vogt als Gemeinderätin verantwortlich seien, weisen wir entschieden zurück. Auch bedauern wir, dass Roswitha Vogt, welche während ihrer Gemeinderatstätigkeit eine ausgezeichnete Arbeit zum Wohle der Gemeinde geleistet hat, aus dem Gemeinderat ausscheiden musste. Günter Vogt weiss genau, dass die Regierung, gestützt auf das Gemeindegesetz, die Gemeindevorstehung Balzers angewiesen hat, diesen unrechtmässigen Zustand sofort zu korrigieren und nicht die Ortsgruppe der FBP Balzers. Im Übrigen verzichten wir auf eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den zum Teil unsachlichen Vorwürfen seitens Günter Vogt. Wenn er im selben Interview vom politischen Stil spricht, dann widerspricht er mit seiner Anschuldigung komplett dem, was er selbst fordert. Es ist zu hoffen, dass sich Günter Vogt zukünftig dem von ihm geforderten politischen Stil selbst unterordnet und nicht andere unbegründet beschuldigt. Vorstand FBP-Ortsgruppe Balzers Marcel Gstöhl, Obmann Helmuth Büchel, Vizeobmann |
623747 | Einfach.klar.ehrlich | Harald Bühler,Landstrasse 284, 9495 Triesen | 28. Januar 2019 | Im März 2019 sind Vorsteherwahlen. Sehr gut, denn sogar nach 300 Jahren Liechtenstein gibt es noch Kandidaten, die echte Liechtensteiner sind und nicht nur den Sport und die Jugend ansprechen, sondern generationenübergreifend denken und handeln. Zudem ist es auch klar, dass die heutige rasante Entwicklung auch eine Chance ist, Personen, die schon lange in Liechtenstein wohnen, leben und arbeiten, danke zu sagen und auch dass wir sie gerne haben. Gemeinsam sind wir stark, sollte nicht nur eine Floskel sein. Es freut mich ganz besonders, dass zwei Persönlichkeiten, die mich überzeugen, als Vorsteherkandidaten kandidieren. Sie haben ein Ohr für die Bedürfnisse aller Mitbürger und Mitbürgerinnen! Sowohl Jungbürger, insbesondere Jungbürgerinnen!, aber auch versierte Wähler tun gut daran, meine Topfavoriten Leo Kranz in Eschen und Remy Kindle in Triesen zu wählen. Einfach.klar und ehrlich. Harald Bühler, Landstrasse 284, 9495 Triesen |
623819 | Rettet Matt! | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 30. Januar 2019 | Nicht Matt aus Mauren. Matt aus England und deshalb ausgesprochen als «Määt». Er braucht uns. Der «Vaterland»-Kolumnist Benjamin Q. hat den 43-jährigen Werklehrer von der Insel, mit «schulterlangem Haar», in Berlin kennengelernt. Gleich beim ersten Kennenlernen hat Määt ihm gesagt: «... I don’t want to talk about Brexit.» Gesprochen wurde dann? Über den Brexit! Was sonst? Wie wir erfahren, sieht Matt die «jüngsten Entwicklungen … mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit, Ekel, totalem Unverständnis und Scham». Wie vorher seinen Schülern – der (Werk-)Lehrer geht da mit ihm durch – erklärt er Benjamin Q. sein Trauma dann noch detailliert. Am konkreten Objekt, quasi. Man stelle sich vor, man «hätte mit 27 Freunden all ihre Legosteine zusammengelegt, um damit ein riesiges Haus zu bauen. Und dann, nach Jahren der Arbeit, käme plötzlich der Tag, an dem sich einer der 27 dazu entscheide, dem Projekt den Rücken zu kehren und alle blauen Legosteine mit nach Hause zu nehmen.» Päng, einfach so! Plötzlich! Stellen Sie sich vor! Dann noch ausgerechnet die Blauen! Wer wäre da nicht Werklehrer Matt und würde sich fassungslos, angeekelt und verständnislos schämen? (Falls Sie im Moment nicht wissen, wie das genau geht? Merke: Sich verständnislos schämen und fassungslos angeekelt sein, kommt immer gut in Zeiten der Hypermoral!) Aber, wie kann Matt nun geholfen werden? Ein paar Ideen: Matt, informiere dich über die EU. (Literatur dazu, z. B.: «Sanftes Monster Brüssel oder die Entmündigung Europas», oder «Rettet Europa vor der EU»). Die Informationen sollten Fassungslosigkeit und Unverständnis lindern. Matt, suche Antworten auf Fragen wie z. B.: Wie hat das Traumhaus ursprünglich einmal ausgesehen? Wie sieht es heute aus? Was geschah in der Vergangenheit mit ähnlichen Häusern? Wie vertragen sich immer mehr Regulierung, Bürokratie und Zentralismus mit der Freiheit? Ist Europa das Experimentierfeld für die Utopien irgendwelcher Gesinnungsethiker? Zum Schluss noch Trost für Matt, «den traurigen Briten, wie er auf der Couch sass und mit langsamen Bewegungen den Hund streichelte», wie Benjamin Q. schreibt. Stiff upper lip, Matt! Vor ein paar Jährchen, circa 79 ist es her, da seid ihr auch traurig auf der Couch gesessen. Mausbein alleine noch dazu! Dann habt ihr eure Spitfires betankt. Habt mutig Europa und die Freiheit gerettet! Damals vor Adolf; heute vor der EU! Den Hund streicheln wir später. In einem Europa der Freien! |
623820 | Jubiläumsmarsch | Anton Eberle,Alt-Gemeindevorsteher, Balzers | 30. Januar 2019 | Ich bedanke mich bei Frau Gisela Biedermann und Frau Margit Gassner für ihre positive Stellungnahme zum Jubiläumslauf in ihrem Leserbrief vom Montag – sie sprechen mir aus der Seele. Zwei unserer Enkelkinder sind mit der Schule von Balzers zum Scheidgraben gewandert. Voller Begeisterung und Freude haben sie anderntags von diesem Erlebnis berichtet. Schade, dass Frau Böhler vom «Volksblatt» derart negativ über diesen Marsch berichtete. Man wird den Eindruck nicht los, dass die gute Frau irgendjemanden an «den Karren fahren» musste. Mit seriösem Journalismus hat das nichts zu tun, auch nicht mit Pressefreiheit. Seriös wäre es gewesen, wenn Frau Böhler auch jene erwähnt hätte, die voller Stolz und Freude an dem Marsch teilgenommen haben; die mit Begeisterung die Proben für eine erfolgreiche Lichterschau mitgemacht haben. Auch der Hinweis auf die Entfremdung der Oberen zur Bevölkerung erweist sich in diesem Zusammenhang als Rohrkrepierer. Leute, die sich am Marsch beteiligten, haben sich genau zu diesem Thema äusserst positiv geäussert. Die Wanderer in den Bergschuhen standen im SAL mitten unter jenen, die Krawatten trugen. Völlig zwangslos haben alle Bevölkerungsschichten sich unterhalten. Da war nichts von Obrigkeit und Untertanen!! Es ist nicht nachvollziehbar, dass dieser Anlass von jemandem mies gemacht wird, der nicht wirklich darüber Bescheid weiss. Wie heisst es so schön: Nur die Farblosen sehen ständig schwarz. Anton Eberle, Alt-Gemeindevorsteher, Balzers |
623822 | Gedanken zum WEF | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 30. Januar 2019 | Wie das so mit den guten Vorsätzen zum «neuen Jahr» ist, breche auch ich meinen, keine Leserbriefe mehr zu schreiben. Ich mache mir Gedanken zum WEF. Der schweizerische Bundespräsident reist erfolgsbewusst von Davos nach Bern zurück. Er konnte mit dem neuen Präsidenten Brasiliens Kontakt aufnehmen und sich vernetzen. Er verspricht sich vertiefte Handelsbeziehungen mit diesem Land und somit mehr «Wirtschaftswachstum» für die Schweiz. Dieser Präsident verkündete öffentlich, dass er mehr Regenwälder, die Lunge der ganzen Welt, Lebensraum bedrohter Tiere, das umliegende Land auch Lebensraum vieler Urvölker, abholzen lasse, um mehr «Fortschritt» für sein Land zu erreichen. Auf die Frage eines Reporters, ob ihn das nicht störe, meinte Ueli Maurer lakonisch, dass die Schweiz keinem anderen Land vorzuschreiben habe, was es zu tun habe. Heute wissen wir doch, dass wir viel zu viel Ressourcen auf Kosten unserer Nachkommen verbrauchen. Auch in Liechtenstein, weil das Wirtschaftswachstum ja steigen soll, werden immer mehr Stellen geschaffen, die dann mit Pendlern besetzt werden. Das ganze Verkehrschaos wird jedoch nicht von der Wirtschaft gelöst, das ist dann Aufgabe des Staates. Meine Frage: Kann mir jemand plausibel erklären, warum wir, scheinbar um glücklich zu sein, immer mehr «Wirtschaftswachstum» brauchen? Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen |
623948 | S.D. Erbprinz Alois, Ansprache zur Landtagseröffnung am 17. Januar | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 31. Januar 2019 | Epochal die Ansprache S.D. des Erbprinzen Alois zur Landtagseröffnung. Werde auf Liechtenstein von aussen geblickt, so sehe alles prachtvoll aus. Spreche jemand hingegen mit dem Volk, so mute es den Politikern nicht zu, die Zukunft zu gestalten, sondern traue diesen nur zu, sich mit Eigensucht und Habgier um die persönlichste Gegenwart zu kümmern. Nein sage das Volk! Auswirkung der Finanzkrise vor zehn Jahren? Die Medien verbreiteten Fake News, verdrängten Wahrheiten. Die Parteien zersplitterten sich, fünf Fraktionen und ein freier Abgeordnete sässen im Landtag, der sich um sich selbst, nicht um das Land bemühe. Kleine Anfragen plagten Regierung und Verwaltung. Politik-Marketing suche alle heim. Landtag und Regierung müssen zusammenarbeiten! Dies anzuregen, lädt der Erbprinz Landtagsfraktionen und Regierung zu Gesprächen ein. Beide Volksorgane sollen die Kommunikation mit dem Volk fördern, die Verwaltung nicht unnötig belasten, in den Bereichen: Sozialsysteme, AHV, Alterspflege und Vorsorge, Krankenversicherung sowie ihr Gesetz, den Übergang der Generationen, das Landesspital sowie seine Zukunft, Familie und Beruf, Kinderbetreuung, Bildung, Gemeindefinanzen, Raumplanung, Verkehr, Investitionen für die Zukunft, Prioritäten setzen. Im März 2000 lud S.D. Landesfürst Hans-Adam II das Volk zum Schloss ein, um die Verfassung zu diskutieren. Daraus ergab sich das Grüne Buch März 2001. Das Volk hat —nach Art. 48 Abs. 3 der Landesverfassung, wie es bereits am 13. Juni 1928 bewies, und nach Art. 13 ter der neuen Landesverfassung, die es sich selbst März 2003 gab,— das letzte Wort jederzeit zu allen Vertrauensfragen. Dieses Volk soll alles unmittelbar fühlen, hören, sehen. Liechtenstein ist eine direkte Demokratie und eine Volksmonarchie. Die Synthese beider Begriffe legt S.D. Erbprinz Alois am 23. Januar in seiner Ansprache zum 300. Jubiläum des Fürstentums fest: «Direktdemokratische Monarchie.» Präzedenz und Verfassung verpflichten deshalb heute mehr als je zuvor dazu: Die Gespräche, die S.D. der Erbprinz zwischen Landtag und Regierung vorschlägt, setzen die Anwesenheit und Teilnahme des Souveräns, des Volkes, daran unbedingt voraus. Eine «direktdemokratische Monarchie» verlangt solches zwangsläufig. Das Volksvertrauen bricht sonst total zusammen. |
623950 | Volksyhmne | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 31. Januar 2019 | Durch «Bruder»liebe Band vereint? Bei einem nie stattgefundenen Treffen nach dem in mancher Hinsicht denkwürdigen 300-Jahr-Geburtstags-Marsch hat ein lieber Kollege mir eindringlich geraten, mit dem Werben für eine neue Volkshymne endlich aufzuhören. Warum? Nun denn, in unserer Volkshymne, ihr Text stammt weitgehend aus dem vorletzten Jahrhundert, sei die bald letzte Männerdomäne noch existent. In ihr sei das «Vater»land unerschütterlich verankert und werde die hehre «Bruder»liebe als staatserhaltendes Element gepriesen. Eine neue Hymne würde aufgrund der unguten aktuellen Entwicklungstendenz in Richtung einer absurden Gendergerechtigkeit wohl auch den Verzicht auf diese kraftvollen Mythen bedeuten. Man solle daher um Gottswillen alles beim Alten belassen. Ich war überrascht über diese erzkonservative Einstellung meines Kollegen. Hätte dieses Gespräch je so stattgefunden, wären wir wohl in heftigen Streit geraten. |
624060 | Der Spuk ist vorbei | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 1. Februar 2019 | Aufgrund von Aussagen von Teilnehmern am WEF in Davos scheint es eine Tatsache zu sein, dass dieses Jahr in den 10 000-Franken-Hotelsuiten nicht so sorglos gefeiert wurde wie die Jahre davor. Zum ersten Mal wurde die inzwischen unermessliche Ungleichheit zwischen Armen und Superreichen thematisiert. In Europa kam es zu grossen Verwerfungen und die Zahlen der Periode von 2001 bis 2016 im Bereich der Reallohnentwicklung zeigen ein ernüchterndes Bild (Deutschland +3,35 %, Oesterreich +2,98 % Italien +4,07 % Griechenland –4,57 %). Die viel gepriesene Mittelschicht droht in die Unterschicht abzurutschen, währenddem sich das Vermögen der Milliardäre in den vergangenen 20 Jahren verneunfacht hat. Es scheinen aber so langsam Zweifel aufzukommen, ob Warren Buffet, einer ihrer reichsten Kollegen, recht behalten würde mit der Aussage: «Wir befinden uns in einem Krieg der Klassen. Aber es ist meine Klasse, die den Krieg führt. Und wir werden ihn gewinnen!» So langsam machen sich Zweifel breit angesichts der Gelbwesten-Aufstände in Frankreich, der Lage in Italien und Belgien, dem Aufkommen rechtsnationaler Gruppierungen und nicht zuletzt auch des Brexit-Entscheides und einer verstärkten Polarisierung in den Visegrad-Staaten und den USA. Es kann sein, dass sich die selbst ernannten Eliten irgendwie an die schon fast vergessene Warnung erinnern, dass es im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder zu Aufständen kam, wenn das «dumme Volk» seine Mistgabeln ergriff und den Eliten den «Marsch geblasen» hat. Das war den Auswüchsen zuzuschreiben, wenn der Wohlstandsunterschied zu krass war und eine kleine Mehrheit auf Kosten des Volkes in Saus und Braus lebte, während die grosse Mehrheit nicht genug zum Leben hatte und es keine Hoffnung gab auf Besserung. In der Vergangenheit war Davos das Fest der privaten Globalisierungskonzerne und deren Verbündeten und politischen Marionetten. Dieses Jahr waren weder Präsident Donald Trump noch Präsident Emmanuel Macron noch Theresa May anwesend. Allesamt hatten triftige Gründe, nicht nach Davos zu kommen. Es stellt sich einmal mehr die Frage, ob die Masse der EU-Bürger noch willens ist, die Opfer im Sinne eines EU-Diktates zu bringen. Die Wahlen zum Europäischen Parlament im Mai dieses Jahres und das schnelle Anwachsen von Parteien, die ihre nationale Souveränität wiederherstellen wollen, beunruhigt die Globalisierer. Aus Mangel an wirklich hochkrarätigen Teilnehmern offerierte man dem berüchtigten Meister der Globalisierung – George Soros – eine Plattform, in der er auf niedrigem Niveau zum Kampf gegen Trump und Xi aufrief. Auch er sieht offenbar seine «liberale Weltordnung» (Open Society) gefährdet. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
624163 | Infragestellung gemeinsam gefasster Beschlüsse | Gemeindevorsteher Günther Kranz und die VU-Gemeinderatsfraktion Eschen-Nendeln | 4. Februar 2019 | Geschätzter Gemeinderatskollege Quaderer In der zu Ende gehenden Mandatsperiode hat der Gemeinderat viele Entscheidungen getroffen, die zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität in Eschen und Nendeln beitragen. In der Gemeinde entsteht derzeit viel Neues, das nachhaltig zum Wohle der Einwohnerinnen und Einwohner gestaltet wird. Zum Beispiel die Weiterentwicklung des Eschner Zentrums mit neuen Nutzungen für die ältere Generation (Servicewohnen), mit einer Kindertagesstätte und einem neuen Kinderspielplatz sowie einem neuen gastronomischen Treffpunkt oder das entstehende Zentrum für die Nendler Bevölkerung und die kürzlich für die Vereine und die Jugend in Betrieb genommene Turnhalle mit einer auch für Veranstaltungen nutzbaren Aula und einem schönen Aussenraum. Erwähnenswert sind auch die vielen familienfreundlichen Entscheidungen wie die Erweiterung des Fuss- und Radwegnetzes, der Ausbau der Naherholungsgebiete Sägaweiher und Erlabach, die Förderung von erschwinglichem Wohnraum in der Gemeinde oder der Ausbau der Nahversorgung für die Bevölkerung mit neuen Geschäften und Dienstleistern. Denken wir auch an die derzeit in den Startlöchern stehenden grösseren Geschäfts- und Wohnbauten an der Essanestrasse oder an die geplanten Überbauungen im Wirtschaftspark mit neuen Betrieben. Die noch lange Liste der vielen angepackten Projekte brauchen wir gar nicht weiter auszuführen, weil wir sie ja zusammen im Gemeinderat behandelt und auf den Weg gebracht haben. Wir bedauern einfach, dass die gemeinsame Arbeit und die vielen einstimmigen Beschlüsse nun plötzlich in einem anderen Licht gesehen werden. Auch wenn vieles der nahenden Gemeinderats- und Vorsteherwahl geschuldet ist, sollte unser Einsatz und die nach bestem Wissen und Gewissen geleistete Arbeit nicht schlechtgeredet werden. Dass sich Eschen als Finanzausgleichsgemeinde bei den für die Weiterentwicklung der Gemeinde notwendigen Investitionen nach der Decke strecken muss, ist uns allen bewusst. Unbestritten ist auch, dass die Gemeinde einen grossen Investitionsbedarf hat, wenn sie attraktiv bleiben und den heutigen Anforderungen an die Infrastruktur gerecht werden will. Im Wissen, dass es mit dem Ausbau des Eschner und der Gestaltung des Nendler Zentrums sowie weiteren anstehenden Projekten zu einem Abbau der Finanzreserven kommt, hat der Gemeinderat der Finanz- und Investitionsplanung einstimmig zugestimmt. Wir sind nach wie vor der Ansicht, dass wir mit diesem einhelligen Ja zu einer aktiven Gestaltung unseres Wohn- und Lebensraumes im Sinne der Bevölkerung gehandelt haben. Dies rechtfertigt auch den vorübergehenden Rückgang der Reserven, die in Zeiten mit weniger hohen Investitionen wieder erhöht werden können. Deshalb sind wir darüber enttäuscht, dass die vom Gesamtgemeinderat genehmigte Planung, einschliesslich des vorübergehenden Abbaus von Reserven, nun plötzlich von dir, geschätzter Gemeinderatskollege Quaderer, öffentlich infrage gestellt wird. Das ist von dir ein bedauerliches Spiel! |
624164 | Neue Hymne | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 4. Februar 2019 | Hansrudi Sele von oben am jungen Rhein gibt für eine neue Hymne, nach welcher übrigens kein Schwein schreit, schon einmal die Denkvorgaben bekannt. Bei einem imaginären Gespräch von ihm selbstlos erfunden, sinniert er; mit einem Freund, der ihm zu «erzkonservativ» sein würde, weil jener alles beim Alten liesse, in heftigen Streit geraten zu können. Und schon stellt sich die Generalfrage: Wozu um alles in der Welt brauchen wir eine neue Hymne? Obwohl die jetzige schon so alt und genügend Zeit zum Lernen vergangen ist, kann kaum ein Liechtensteiner den Text auswendig. Das dürfte bei einer neuen nicht anders werden, es sei denn, sie geht mit der Zeit und in jeder Strophe ist «Yeah Baby und all together now» zigmal eingeflochten. Den wenigsten Liechtensteinern ist bewusst, dass die Melodie unserer schönen Hymne aus «Heil dir im Siegerkranz», also der deutschen Kaiserhymne aus dem Jahre 1871, stammt. Auch Grossbritannien bedient sich dieser Melodie. Man wolle daran denken, dass eine Hymne in der Bedeutung «Lob Gottes mit Gesang» bedeutet. Hymnen sind Ausdruck hoher Begeisterung und Verehrung und keine Freude am Gejohle, im Gegensatz zu dem auch bekannten Lied «Rote Lippen soll man küssen, denn zum Küssen sind sie da», was früher auch zu begeistern vermochte. Man wolle zudem daran denken; sollte Herr Sele eine neue Hymne nur deshalb erschaffen wollen, damit Grossbritannien nicht immer mit Liechtenstein verwechselt wird, wir schon einmal einen unwürdigen und unterwürfigen Kniefall veranstaltet haben. Nämlich als wir wegen des Kantons Tessin die Landesfarben auf den Nummernschildern gegen die Fürstenfarben tauschten. Wohlbemerkt, wegen eines kleinen Randkantons und nicht wegen eines ganzen Staats. Aber so sind wir halt. Willfährig und zum Kniefall bereit, bis hinunter zur Autonummerntafel, also nahe dem Strassendreck. Im tiefen Grunde aber lässt Herr Sele schon einmal durchblicken, wie die neue zu sein hätte; nämlich auf gar keinen Fall konservativ und schon gar nicht erzkonservativ. Konservare bedeutet bewahren, erhalten, beschützen. Was hat also Herr Sele dagegen, dass eine neue Hymne zum Bewahren und Erhalten aufrufen könnte? Ist denn in seinen sehenden Augen unser kleines Land schon dermassen verlottert, verludert, verhunzt und verkorrumpiert, dass sich dessen Erhalt und ein Bewahren im konservativen Sinne schon gar nicht mehr lohnt? Und wie steht es mit dem demokratischen Element in Seles Wunsch nach dem neuem Lob, oder wenn es nach ihm geht eher Abgesang? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
624165 | Wir können uns das Weltwoche-Abo nicht mehr leisten. | Leopold Senti, Fuhraweg 38, Ruggell | 4. Februar 2019 | Nachdem in der Landesbibliothek (LB) an zwei Wochenenden die Zeitschrift «Weltwoche» (WW) nicht zu finden war, habe ich nachgefragt, wo sie bleibt. Mir wurde geantwortet, dass das Jahres-Abonnement nicht erneuert wurde, weil es mit 550 Franken zu teuer sei. Ich kann das voll verstehen. Ich war selber ein paar Jahre Abonnent und hab es aus eben diesem Grund gekündigt. Gleichzeitig entdeckte ich aber, dass sie im Zeitschriftenraum der LB zu finden war. Damit war mein Problem gelöst. Auf eine Mail-Anfrage an die LB wurde mir geantwortet, dass die WW in elektronischer Form heruntergeladen werden kann, wenn man ein entsprechendes Gerät hat. Das ist für mich allerdings nicht die Lösung, weil ich ja auch für die FAZ, die Süddeutsche, die Zeit, die Washington Post und die NZZ nach Vaduz fahre. Ich habe dann den Vorschlag gemacht, dass ich mich, wenn es anders nicht geht, auf die Suche nach einem Sponsor mache. Das will ich hiermit nun versuchen. Meine verzweifelte Bitte lautet: Findet sich in Lichtenstein eine Bank, eine Treuhandfirma, ein Industriebetrieb oder eine solvente Einzelperson, die so viel Freude an gutem Journalismus hat, dass sie bereit wäre, für ein Jahr das Abonnement für die WW zu übernehmen? Sie ist eine gern gelesene Zeitschrift und, wir regelmässigen Leser, geben sie einander oft direkt in die Hand weiter. Oder wir lesen irgendeine Zeitung, bis die WW wieder zurück ist. Sie fehlt uns. Ein Sponsor würde sich wirklich verdient machen um die Lesekultur in Liechtenstein. Gleichzeitig habe ich auch die Redaktion der WW selber angeschrieben, den Redakteuren die prekäre Situation in unserer LB erklärt und gebeten, ob sie etwas für uns tun können. Ich hab dazu verschiedene Vorschläge gemacht und betont, dass ich jede andere Lösung gerne begrüsse, wenn wir hier nur wieder ihre Zeitschrift in gedruckter Form lesen können. Natürlich würde ich mir wünschen, dass wir in Liechtenstein eine Lösung für dieses Problem finden. Andererseits, wenn die Swissis uns die WW zum 300 Jahre Jubiläum schenken würden, weil wir es uns nicht mehr selber leisten können, wäre das nicht ein hübscher Treppenwitz der Geschichte? |
624166 | Wieso nur gegen E-Autos wettern? | Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen | 4. Februar 2019 | Frau Melanie Steiger, Stv. Chefredaktorin «Liewo» emotionalisiert in ihrem Editorial der «Liewo», von gestern massiv gegen Elektroautos. Sie suggeriert, dass Elektroautos wegen 650 Volt äusserst gefährliche Fahrzeuge sind und es tödlich enden kann, wenn die Technik versagt. Sie zitiert da die üblichen Negativ-Facts der Verbrennungsmotorenfanatiker, vergleichbar mit der Atomkraftwerklobby gegen die Sonnenenergienutzung. Weiter macht ihr die Entflammbarkeit der Batterien Sorgen. Wenn man schon gegen die Elektroautos wettert, dann bitte auch gegen Autos mit Benzinmotoren. Im Summa sumarum ist das Benzinauto wesentlich gefährlicher. In vollgetankten Benzinautos stecken rund, je nach Fahrzeug, dreimal bis fünfmal mehr Energie als in den Batterien eines Elektroautos. Frau Steiger schreibt, dass es bis zu 72 Stunden dauern kann, bis eine Batterie sich entzündet. Bei einem Benzinauto gibt es in einer ausserordentlichen Situation einen Knall und das ganze Auto brennt blitzartig. Ein Benzinauto, das zu brennen beginnt, kann praktisch nicht mehr gelöscht werden – man lässt es einfach ausbrennen! Die Vergangenheit hat leider schon vielfach gezeigt, dass der Brand von einem Benzinauto in einer Tiefgarage katastrophale Auswirkungen hat. In der Regel muss die ausgebrannte Tiefgarage abgebrochen werden! Solche Brände kann es über Elektroautos praktisch nicht geben. Frau Steiger emotionalisiert mit ihrem Editorial nicht wenig gegen Elektroautos und suggeriert, dass Elektroaus doch recht lebensbedrohende Autos sind. Frau Steiger spricht auch die Energieversorgung an. Wie steht es mit den Rohstoffen, fragt sie. Die Idee bei den Elektroautos ist, dass diese keine Rohstoffe verbrauchen, sondern in naher Zukunft nur Windstrom, Wasserkraft und Solarstrom bzw. die Sonnenergie nutzen und keine Rohstoffe mehr. Auf viele Fragen und Positionen, die Frau Steiger stellte, gibt ihr Beitrag ab Seite 13 keine Antworten. Wäre schön, wenn diese in der nächsten «Liewo» nachgeliefert werden. Aber dann bitte mit mehr Fairness zum Energiemix von Heute und Morgen, auch bezüglich der Sicherheit für Fahrer und Beifahrer in Benzinautos, Elektroautos und Wasserstoff-betriebenen Autos. |
624167 | Thema verfehlt | Tino Quaderer,FBP-Gemeinderat in Eschen-Nendeln | 4. Februar 2019 | Betreffend ihre Stellungnahme zu meinem Interview im «Volksblatt» vom 31. Januar gebe ich der VU-Fraktion Eschen-Nendeln in einem Punkt gerne recht: In den letzten Jahren konnten gemeinsam einige gute Projekte aufgegleist werden. Dreierlei sollte man aber nicht vergessen: Erstens glaube ich nicht, dass der Erfolg von Politik heute noch daran gemessen werden kann, wieviel Beton verbaut wurde. Zweitens ist nicht nur entscheidend, was wir erreicht haben, sondern wir sollten auch zur Kenntnis nehmen, was andere um uns herum erreicht haben … Und wenn wir dies tun, sollten wir als Gemeinderat drittens dem eigenen Wirken bisweilen mit einem gesunden Mass an Selbstkritik begegnen. Nur so kann man sich weiterentwickeln. Das eigentliche Problem der VU-Stellungnahme ist aber, dass sie am Thema vorbeizielt. In keiner Zeile des Interviews distanziere ich mich von Beschlüssen oder finanziellen Planungen, an denen ich mitgewirkt habe. Fakt bleibt: In den letzten Jahren haben wir fast ein Drittel unserer Reserven abgebaut, das zweite Drittel verbrauchen wir bis circa 2022 und wenn wir so weitermachen, stehen wir allerspätestens in zehn Jahren mit leeren Taschen da. Ab dann müssten wir auf grössere Zukunftsinvestitionen verzichten oder Schulden machen – für mich keine Optionen. Mit Lobeshymnen auf die eigene Arbeit wie in der Stellungnahme der VU-Fraktion lösen wir dieses strukturelle Problem in unserem Haushalt nicht. Wenn wir stattdessen den Anspruch haben, dass unsere Kinder dereinst ähnlich viel Gestaltungsraum haben sollen wie wir, dann müssen wir heute handeln. Nach meinem Verständnis gehört es nämlich zur Verantwortung politischer Mandatare, den Blick über ein Vierjahresdenken hinauszurichten und kritische Entwicklungen frühzeitig zu adressieren. Dass ich dies im besagten Interview getan und mögliche Lösungen skizziert habe – dafür werde ich gerne kritisiert. Tino Quaderer, FBP-Gemeinderat in Eschen-Nendeln |
624168 | Je grösser, desto besser, Herr Quaderer? | Kevin Alexander Beck, Churer Strasse 107, Nendeln | 4. Februar 2019 | Schaut man sich Ihr «Lie:zeit»-Interview an, wird man unweigerlich verleitet zu glauben, dass sich Erfolg nur an Grösse misst. Könnte doch in wenigen Monaten das Worst-Case-Szenario für uns Eschnerinnen und Eschner eintreten: Mauren-Schaanwald könnte uns bezüglich Einwohnerzahl überholen. Unvorstellbar. Unfassbar. Das darf auf keinen Fall passieren! Als Nendler, der hier aufgewachsen ist, sage ich Ihnen, wir haben andere Probleme. Nendeln hat selbst erlebt, was (zu) schnelles Wachstum bedeutet. Wir brauchen nicht einfach mehr Einwohnerinnen und Einwohner, wir brauchen Menschen, die sich hier «dahom» fühlen und für die Gemeinschaft einsetzen. Dass in Eschen-Nendeln der soziale Zusammenhalt nicht mehr derselbe wie vor 70 Jahren ist, darf zum einem der Globalisierung angelastet werden, zum anderen den Fehlern der Vergangenheit. Menschen, die bei uns ihren Wohnsitz haben, sind nicht per se integriert. Akzeptiert ist nicht integriert! Das gilt für die 20-jährige Schaanerin genauso wie für den 45-jährigen Mexikaner. Unsere Gemeinde braucht nicht mehr Einwohnerinnen und Einwohner, sondern Menschen, die sich mit Eschen-Nendeln identifizieren. Dabei ist es Aufgabe der politischen Gemeinde, den Zusammenhalt und das Miteinander zu fördern. Besonders in Zeiten der Hyperglobalisierung muss die Gemeinde ein Angebot an sozialer Identität und Heimat schaffen. Wir brauchen die Menschen mit dem Herzen hier, und nicht als Nummer in unserer Einwohnerstatistik! Übrigens: Unsere Nachbargemeinde war über viele Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts grösser als wir, aber sGräs isch trotzdem nia grüaner gsi. |
624169 | Sicherheit auf den Strassen | Bertram Frick, Brüel 2, Balzers | 4. Februar 2019 | Jeder Autofahrer kennt wohl diese Situation: Sie befinden sich auf dem Heimweg. Es ist dunkel und es regnet. Im letzten Moment sehen Sie, wie ein Elternpaar mit seinen zwei Kindern einen Fussgängerstreifen überqueren will. Erst vor ein paar Tagen wurde in der benachbarten Schweiz wieder eine ältere Frau angefahren und schwer verletzt. Unweigerlich muss ich an die Kleine Anfrage im Landtag denken. Darin wurde die richtige Beleuchtung von Fussgängerstreifen behandelt. Leider ist es jedoch so, dass beleuchtete Strassen und Fussgängerstreifen die Fussgänger in falsche Sicherheit wiegen! Sie sehen – werden aber nicht gesehen! Das betrifft Fussgänger, Hundehalter oder Jogger, Mütter mit Kinderwagen, aber auch Kinder mit Fahrrädern gleichermassen. Eine kleine Gesetzesanpassung würde diesen Missstand stark verbessern und wäre wesentlich günstiger als aufwendige Beleuchtungen: «Jeder Strassenbenützer muss für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sein.» Dies wäre durch reflektierende Bänder, Westen oder am besten mit LED-Leuchten an beiden Armen leicht zu bewerkstelligen! |
624170 | Bäume bei der Burgruine | Loretta Federspiel,Werthsteig 9, Mauren | 4. Februar 2019 | Mit meinem Besuch aus dem Ausland machte ich bei angenehmem Sonnenschein einen Spaziergang auf den Schellenberg. Ich führte ihn auch zur vorderen Burgruine – was für ein Schreck! Rund um den schönen Platz bei der Burg war abgeholzt worden. Die Stammreste abgesägter Baumgruppen zeugen von roher Gewalt, als hätte hier der bare Hass gewütet. Als «Abholzungslaie» weiss man ja selten, warum Bäume weichen müssen. Kurze Stämme von – wie uns schien – gesunden Buchen, sind übrig geblieben. Auch ein anwesender Schellenberger wusste nicht, warum hier, an diesem Ort, wo man sich der Natur nahe fühlen kann, so viele Bäume gefällt worden waren. Gerne erführe ich auf dem Zeitungswege den Grund für dieses Manöver, damit man vielleicht ein minimstes Verständnis für die Aktion aufbringen könnte. Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren |
624259 | Bravo, gut und ein Schritt in die richtige Richtung | Dr. med. univ. Harald Rudolf Eckstein,Facharzt für öffentlichesGesundheitswesen... | 6. Februar 2019 | Leider muss ich wieder Leserbriefe schreiben, weil niemand auf die Idee kommt, einen ausgebildeten Fachmann einzubeziehen. Ein Spital auf der grünen Wiese ist richtig und ein guter Ansatz, der verwirklicht werden sollte. Immerhin wird endlich von einem Grobkonzept gesprochen. Doch auch dabei gibt es gravierende Fehler. Ein Krankenhaus der Grundversorgung braucht mehr Raum als dargestellt. Nur ein Beispiel sei eine nötige Pathologie; klein, aber es muss eine geben aus Internationaler Qualitätsverpflichtung. Weiter gehört natürlich der Notfallmedizinische Trakt des Krankenhauses verbunden mit dem Rettungsdienst des Landes (örtlich, räumlich und personell). Das sind klare Vorgaben. Ein Krankenhaus der Grundversorgung muss mit Krankenhäusern der Maximalversorgung schnell, auch im Notfall bei Epidemien und Grossunfällen oder Massenveranstaltungsunglücken, Patienten transportieren können. Zwei Hubschrauberlandeplätze sind ein Muss. Für unser Land brauchen wir zukünftig auch Ausbildung des medizinischen Personals und vieles mehr (z. B. Pflege; Ausbildungsräume usw.). All dies und mehr muss berücksichtigt werden. Daher ist es eine Katastrophe, zu glauben, man bräuchte nur ein Areal von 5000 Quadratmetern. Ein Krankenhaus kann nicht, wie das jetzige, zu wenig Umschwung für jetzt und zu wenig Expansionsfläche für die Zukunft haben. Ich habe das alles schon vor mehr als zehn Jahren letztendlich auch in einem Leserbrief vorgeschlagen, noch bevor man mehr als 30 Millionen Franken zur Sanierung des damals angeblich perfekten Spitals ausgegeben hat. Besonders froh bin ich, dass sich meine «Alte Vorstellung» von vor zehn Jahren allmählich durchsetzt, dass zum Staat Liechtenstein auch eine medizinische Grundversorgung, gleich wie z. B. eine Sicherheitsversorgung, gegeben sein muss. Eine medizinische Grundversorgung ist aber nur mit mindestens einem Krankenhaus der Grundversorgung gegeben. Es ist in sehr vielen Bereichen die Zentrale. Wenn Liechtenstein zukünftig an internationalen Standards der Medizin auch nur in einfachster Weise teilhaben will, muss es, auch bei allem Verständnis zur Liebe zur Schweiz, internationale Standards bei der Spitalsplanung und Durchführung beachten. Erst dann kann man von guter Gesundheitsversorgung sprechen, die auch Situationen stand hält. Doch dies wäre nur das Haus, die Hardware, die Hülle. Alles funktioniert nur mit entsprechend aufgebauter Gesundheitsstruktur im sehr wichtigen personellen Bereich. Selbstverständlich braucht es dafür zuerst einen entsprechenden Aufbau in der Organisation des Gesundheitswesens im Land. Und auch dazu braucht es wiederum Fachkompetenzen, ... nicht nur Hausaufgaben. Sonst sind wir in 50 Jahren noch nicht auf einem internationalen Minimalstandard der Grundversorgung in der Gesundheit eines kleinen Volkes. |
624260 | Nur Parteipolitik | Gerner William,Quellenstrasse 8, Eschen | 6. Februar 2019 | Im Interview von Tino Quaderer im «Liechtensteiner Volksblatt» vom letzten Donnerstag wird – wie schon in seiner Adventsbotschaft – einfach alles, was in den letzten Jahren geschehen ist, schlecht geredet, so auch seine eigene Arbeit. Herr Quaderer sitzt die letzten vier Jahre selber im Gemeinderat und hat in den meisten Fällen alles mitgetragen. Weder der Vorsteher noch eine Partei konnte allein Entscheidungen treffen, denn keine Partei verfügte über eine Mehrheit. Ich hatte den Eindruck, dass alle Parteien gut zusammengearbeitet haben. Auch von Herrn Quaderer hörte man öffentlich nie ein Wort, dass es in der Gemeinde nicht gut läuft. Lediglich bei seinem Ja zu «Clunia» hat er sich öffentlich geäussert. Bei der Informationsversammlung hat er explizit betont, dass die Finanzierung für die Gemeinde kein Problem sei. Jetzt im Wahlkampf gibt es plötzlich Finanzprobleme. Dass seit 20 Jahren nie mehr so viele Projekte umgesetzt wurden oder sich in Umsetzung befinden wie heute, weiss auch Herr Quaderer, obwohl er noch nicht so lange in Eschen wohnt. Durch die Gestaltung der Dorfzentren werden sie in Zukunft sicher mehr belebt. Davon profitieren die örtlichen Geschäfte und der Zusammenhalt der Gesellschaft wird verbessert. Aber auch durch die anderen Projekte werden die Wirtschaft, die Steuerkasse und alle Schichten der Bevölkerung profitieren. Andere Behauptungen sind Schlechtmacherei im Wahlkampf. Bei der Nutzungsplanung wurden nach meinen Informationen alle berechtigten Einsprachen speditiv im Sinne der Bürger bearbeitet. Der Gemeinderat ist sehr interessiert daran, dass das Endprodukt gerecht und bei einer Volksabstimmung mehrheitsfähig ist. Jede Wahl ist eine Zäsur und ein Neubeginn. Neue Leute bringen neue Ideen und jede Persönlichkeit bringt einen anderen Führungsstil mit. Es braucht aber auch Leute dabei, welche die bisherigen Erfahrungen einbringen. Herr Quaderer greift mit seinen Aussagen nicht nur die VU und DU an, sondern fällt auch den eigenen Parteifreunden im Gemeinderat in den Rücken. Auf Grund seiner früheren Tätigkeit als «Volksblatt»-Chefredaktor war diese Parteipolitik eigentlich zu erwarten. Wenn er den damaligen Stil wirklich in den Gemeindewahlkampf bringt, können wir uns noch auf einiges gefasst machen. Wenn man die Stellungnahme der VU-Fraktion im «Liechtensteiner Vaterland» vom Freitag liest, sieht man, was Partei- und was Sachpolitik ist. Die Parteifunktionäre müssen und als Wähler kann ich parteipolitisch sein. Von einem Vorsteherkandidaten erwarte ich aber mehr Sachlichkeit, etwas Überparteilichkeit und dass er wenigstens zu seiner bisherigen Arbeit steht. Gerner William, Quellenstrasse 8, Eschen |
624261 | Netto Null CO2-Emission bis 2030 | Tarik Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 6. Februar 2019 | Gegen die «Klimakrise» und für das «Recht auf eine Zukunft» gehen schweizweit erneut Tausende Schüler und Studenten auf die Strasse. Die jungen Klimaaktivisten fordern, meist ohne sich die Konsequenzen bewusst zu sein, ein radikales Umdenken in der Klimapolitik und verlangen einen konsequenten Verzicht auf Gas und Öl bis 2030. Die Schweiz solle den Klimawandel als sogenannten Klimanotstand und damit als Krise, die es gesellschaftlich und politisch zu bekämpfen gäbe, anerkennen. Dass sich in den USA zeitgleich mehr als 31 000 Wissenschaftler zusammenfinden, um gegen die politische Agenda der globalen Erwärmung zu protestieren, scheint hierzulande nur die Wenigsten zu interessieren. Die von Menschen verursachte globale Erwärmung ist längst nicht mehr nur eine Theorie über das Klima, sie ist eines der bestimmenden politischen und moralischen Themen unserer Zeit. Der Massenprotest ist für viele ein cooles Event, aber etliche der jungen Teilnehmer werden wohl nicht ganz so umweltbewusst und nachhaltig leben, wie sie es auf ihren Schildern propagieren. So jetten viele Schüler in den Ferien recht unverkrampft um den Globus und «schädigen» das Klima mit ihrem zweiwöchigen Mallorcaurlaub, der mehr als eine Tonne CO2 verursacht, ebenso sehr wie ein Jahr Autofahren. Also ökologisches Engagement und umweltschädliches Verhalten? Die systematische Verdummung der Schüler schreitet allmählich voran. Es ist zweifellos sinnvoll, in der Schule über die Energieversorgung und über alternative Energiequellen zu reden. Doch die öffentliche Schule hat einen Bildungsauftrag und müsste ja eigentlich politisch neutral und frei von Ideologie sein. Damit sich die Schüler ihre eigene Meinung bilden können, müssen gesellschaftlich umstrittene Themen in der Schule kontrovers diskutiert werden. Dass dies nicht immer der Fall ist, weiss ich aus eigener Erfahrung. Aussagen wie die des Klimaforschers Dr. Piers Corbyn: «Keine der grössten Klimaveränderungen in den letzten Tausenden Jahren kann durch CO2 erklärt werden», werden im Unterricht nicht thematisiert. Für jene Schüler, die eine andere Sicht der Dinge haben und die jahrelang demselben eintönigen Grau ausgesetzt sind, wird ein solcher Schultag zur Belastung. Doch nicht nur bei uns, auf der ganzen Welt diskutiert man über die Folgen der globalen Erwärmung. Komisch, denn in den 1970er-Jahren gab es schon mal eine intensive Debatte um die Zukunft des Weltklimas. Damals wurde allerdings vor genau dem Gegenteil gewarnt: einer neuen Eiszeit. Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
624262 | Landesspital quo vadis? | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 6. Februar 2019 | Gemäss nicht-repräsentativer Umfrage möchte das Volk ein Landesspital. Seit Jahren wird über dieses Thema hin und her diskutiert – ohne ein brauchbares Ergebnis. Dass unser LLS veraltet ist, das wissen wir. 2011 wurde der Neubau des Spitals vom Volk abgelehnt. Warum? Es war zu teuer und zu luxuriös. Egal, was wir machen: Es wird uns Prämien- und Steuerzahler Geld kosten. Fragen über Fragen, die vorab geklärt werden müssen: 1) Wer hat überprüft und kontrolliert, warum das LLS jährlich Verlust macht? Ist das Volk informiert? Gibt es eine Garantie, dass ein neues Spital – falls überhaupt – mit weniger Verlust betrieben werden kann? 2) Wer bestimmt, welche von den fünf vorgeschlagenen Varianten für die rund 40 000 Einwohner im Land das Richtige ist? Oder als sechste Variante: Gar kein Spital? 3) Welche Anreize gibt es, damit sich auch Patienten aus den Nachbarländern gerne bei uns behandeln lassen würden? Sprich: Wertschöpfung. 4) Wie steht es mit der Kooperation mit den umliegenden Spitälern? Welche Vor- und welche Nachteile hat sie? 5) Wenn schon ein neues Spital, dann ein Spital für die Grundversorgung nach internationalem Standard. Mit Belegärzten, Arztpraxen, Labor, Apotheke, Therapieräume, Notfalldienst mit Rettungswagen im Haus (unerlässlich), Restaurant und evtl. eine Wohlfühloase (für Nichtpatienten – würde Geld einbringen) usw.? 6) Im Falle eines Neubaus: Wer baut es und wer kontrolliert, ob es den internationalen Normen entsprechen wird? Wo sind die erfahrenen Fachleute, die sich mit dem Bau und dem Betrieb des Spitals auskennen und auch die Verantwortung übernehmen? 7) Einzelbettzimmer für alle? Wow! Würden dann nicht einige Versicherte darüber nachdenken, ob sie die Privatzusatzversicherung nicht kündigen sollen? Anmerkung: Es braucht Patienten. Davon leben die Ärzte und auch ein Spital. Ist hier die Gefahr nicht gross, dass unnötige Operationen und Behandlungen gemacht werden? Jahrein, jahraus Gelder in Millionenhöhe in ein Spital zu investieren, ist auch keine Lösung. Es muss eine Volksabstimmung geben und zwar a) vor dem Bau eines neuen Spitals oder b) Renovation des LLS oder c) Kauf der Medicnova. Egal, welche Variante: Das Volk hat ein Anrecht darauf zu wissen, was wie viel kostet und was angeboten wird. |
624263 | Panik bei der VU Eschen-Nendeln? | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 6. Februar 2019 | Fast täglich schiessen VU-Vertreter momentan mit unsäglichen Leserbriefen gegen den Vorsteherkandidaten der FBP in Eschen-Nendeln, Tino Quaderer. Als Leser reibt man sich verwundert die Augen: Was ist da bloss los? Ist es der verbitterte Kampf der VU, im Unterland künftig wenigstens noch einen einzigen Vorsteher zu stellen, schliesslich ist Eschen-Nendeln die einzige Unterländer Gemeinde mit einem VU-Vorsteherkandidaten? Oder herrscht bei der VU Eschen-Nendeln Panik, weil sich selbst in VU-nahen Kreisen die Stimmen mehren, die den eigenen Kandidaten nicht wirklich in diesem anspruchsvollen Amt sehen? Anders kann ich mir die ständigen Attacken unter der Gürtellinie gegen den FBP-Vorsteherkandidaten nicht erklären. Letztlich ist das seitens VU eine äusserst destruktive Politik: Wenn schon der VU-eigene Kandidat nicht wie erhofft zu punkten vermag, so soll wenigstens der Kandidat des traditionellen Gegners bis zu den Wahlen ohne Unterbruch mit Schmutz beworfen werden. Zum Glück kann man als Zeitungsleser solche parteipolitisch motivierten persönlichen Anfeindungen durchaus richtig einordnen. Und als Wähler sollte man sich in Eschen-Nendeln einfach überlegen: Wen der vier (oder fünf) Kandidaten würde man anhand des persönlichen Profils und des Erfahrungsausweises anstellen, wenn das Vorsteheramt wie eine ganz normale Führungsposition besetzt würde? Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
624265 | Vergelts Gott | Eugen Beck,Dorfstrasse 40, Planken | 6. Februar 2019 | Anlässlich meines 80. Geburtstages konnte ich zu Hause ein sehr schönes Fest feiern. Ich möchte allen, welche dabei waren und zur guten Stimmung beigetragen haben herzlich danken. Vielen Dank auch für die vielen schriftlichen und telefonischen Glückwünsche und die guten Gespräche. Meine Freude war gross. Eugen Beck, Dorfstrasse 40, Planken |
624266 | Lieber Kevin Alexander Beck von Eschen-Nendeln | Gert Marxer,Im Böschfeld 15, Eschen-Nendeln | 6. Februar 2019 | Zum Leserbrief von Kevin Alexander Beck, erschienen im «Volksblatt» vom Montag, den 4. Februar: Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Und setzen sich für die Gemeinschaft von Eschen-Nendeln ein. Unabhängig vom Wahlausgang der kommenden Gemeinderatswahlen. Gert Marxer, Im Böschfeld 15, Eschen-Nendeln |
624377 | Ist das eine Spital-Abstimmungsvorlage? | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 7. Februar 2019 | Wo war die Regierung, als die Diskussionen über das Landesspital liefen – irgendwo in Transsilvanien? Sind das nicht peinliche Spitalvarianten? Hat sie in der Tagespresse mein doppelseitiges «Kolibri»-Projekt eines Erlebnisspitals in den Köpfen ausgelöscht? Hat sie meinen Plan für eine optimale Zufahrtenlösung in Bendern auch vergessen? Die neuen Planveröffentlichungen der Regierung zeigen, wie undurchdacht an dieses Spital-Thema herangegangen wird! Finanzierung: Wurde gar nicht diskutiert, ob 400 Millionen Franken jedes Jahr mit 0,8 Promille der 500 Milliarden Vermögen, die in Liechtenstein angelegt sind, für das Spital ohne Probleme finanzierbar sind? Ich weiss, dass der Erbprinz mitsamt seiner Familie hinter dem Erlebnisspital steht, wenn das Projekt so finanziert ist. Was soll der Versuch der Gemeinde Vaduz, die Regierung mit Geld zu kaufen, damit das Spital auf jeden Fall in Vaduz gebaut wird? Grundstück: Hat die Regierung mit den jeweiligen Vorstehern des Landes mit entsprechenden Grundbesitzern besprochen, ein genügend grosses Areal für ein würdiges Spital zu finden und zu kaufen? Spitalkäfig: Sind bei den alten engstirnigen Schubladenprojekten irgendwelche geistigen Entwicklungen zu erkennen? Warum wird eine bereits abgelehnte Planvorlage des Wille-Areals dem Volk wieder vorgelegt? Bei der zweiten Vorlage an der Zollstrasse genau gleich: An der Strasse, wo der grösste tägliche Verkehrsstau vom Land ist, soll ohne Zufahrtskonzept und Erweiterungsmöglichkeiten etwas entstehen? Gibt es da Erholungszonen oder ein Reserveareal, das in Zukunft auch für Ausbauten genügend Platz garantiert? Für wie dumm hält die Regierung ihr Volk eigentlich? Das Krankenhaus in Vaduz soll als Geriatriezentrum neben dem bestehenden Altersheim genützt werden. Dort sind keine Bodenreserven vorhanden und somit ist es als Spital nicht zukunftsfähig! In Bendern kann man sofort ins leerstehende Gebäude der Medicnova umziehen, quasi als Übergangsprojekt, bis ein neues Spitals-Gesamtkonzept vorliegt. Daher ist eine Volksabstimmung komplett sinnlos. Die Begründung, dass das Spital bei einem so kleinen Land im Zentrum stehen muss, ist lächerlich. Mit Sirene und Blaulicht sind die Retter heute in kürzester Zeit zur Stelle! Neuer Zollstrassensport der Spitalspatienten: Täglich mit dem Rollator um die Autos in der Autoschlange ein Slalomrennen durchführen und herausfinden, wer der Krankenhaus-Slalom-Hirscher ist! Damit ist der internationale Ruhm für Liechtenstein gesichert! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
624378 | Gegen die Katholiken in Schottland | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 7. Februar 2019 | Die Melodie unserer Volkshymne entstammt nicht der deutschen Kaiserhymne, ist auch kein preussischer Marsch, wie da und dort angeführt wird. Gemäss den Recherchen von Josef Frommelt, Triesen, (vergl. Jahrbuch des Historischen Vereins, Band 104) ist die Melodie 1745 in London entstanden. Mit dem Lied «God bless our noble King» sollten die Londoner Protestanten in ihrem Kampf gegen die katholischen Stuarts in Schottland moralisch gestärkt werden. Gemäss Frommelt erklang «God bless our noble King» erstmals am 28. September 1745 bei einer Solidaritätskundgebung für König Georg II. im Königlichen Theater Drury Lane in London. Georg II. musste sich gegen die Rückeroberung der englischen Krone durch die schottischen Stuarts zur Wehr setzen. In der Schlacht bei Prestonpans, nahe bei Edinburgh, hatten ihm die Schotten eine empfindliche Niederlage zugefügt. Zur moralischen Stärkung der darob verängstigten Londoner lud der Theaterdirektor Thomas Augustin Arne die Stadtbewohner zu einer Solidaritätskundgebung für den König ein. Im Anschluss an die Abendvorstellung des 28. September hob sich nochmals der Bühnenvorhang und ein grosser Chor mit Solisten sang das Lied «God bless our noble King», das Arne als Hymne arrangiert hatte. Die Zeitungen berichteten, dass die Hymne genau die Stimmung der verängstigten Londoner getroffen habe und sie im Kampf gegen die katholischen Stuarts in Schottland und die Macht des Papstes bestärkte. Unter dem Eindruck dieser Begeisterung wurde die Hymne von nun an jeden Abend nach der Vorstellung gesungen. Auch andere Theater folgten diesem Beispiel. Noch im gleichen Jahr erklärte die Britische Regierung «God save the King» zur offiziellen Nationalhymne. Die feierliche Melodie hat sich bald auch auf dem Kontinent ausgebreitet. Wann genau die Hymne nach Liechtenstein gekommen ist, konnte bis heute nicht eruiert werden. Das «Liechtensteiner Volksblatt» berichtete am 4. Oktober 1895, dass bei der Eröffnung der Landesausstellung am 29. September die Hymne «Oberst am deutschen Rhein» gesungen worden ist. Josef Frommelt schliesst daraus, dass sie in der Bevölkerung bereits verbreitet gewesen sein muss. Besuchen Sie www.hymne.li. Dort erfahren Sie, was andere zu einer eigenen Melodie für die Volkshymne meinen! |
624379 | Nachruf: Trudis letzter Gang | Martin Wachter,Anwohner, Mitteldorf 16, Vaduz | 7. Februar 2019 | … führte sie am sonnigen Montag dieser Woche über die nach diversen Erneuerungsarbeiten (leider) wieder eröffnete Mitteldorf-Strasse, was ihr zum Verhängnis wurde: Trudi, korrekter Name nach Züchter eigentlich «Lady Di», hatte in ihrem kurzen, 8-monatigem Leben noch nicht viel Erfahrung sammeln können mit an Gesichtsfeld- und anderen Einschränkungen leidenden Autofahrern in der Bewältigung der Schikane um das Hauseck Mitteldof 16, war sie doch bis anhin dank der umfangreichen Sperrung der Strasse nur mit eher zahmen Anliegerverkehr konfrontiert. Im Zuge der sehr löblichen Umgestaltung hat sich die Gemeinde redlich, wenngleich eher verhalten, darum bemüht, die Mitteldorf-Strasse mit einem weiteren Fahrverbot zu beschildern, nur leider unterlassen, das Fahrverbot auch durchzusetzen! So kann Trudi nun postmortem für sich den zweifelhaften Titel «1. Opfer der Erneuerungsarbeiten Mitteldorf-Strasse» für sich reklamieren! Der im gleichen Haushalt lebende Beagle Bruno, als Hunde-Steuer-Subjekt mit 12-jähriger Lebenserwartung, dürfte in einer solchen Situation wohl eher auf den Schutz der Gemeinde zählen können angesichts des bis zu seinem Ableben fälligen Steuersubstrats; da hat eine steuerbefreite und für die Gemeindekasse uninteressantere Katze ganz offensichtlich die schlechteren Karten! Dem Fahrerflüchtigen in seiner Blindheit für Fahrverbote muss man zugutehalten, dass er ein Auge für lebensnotwendige Körperteile hat, sodass Trudi ein qualvolles Ende zwischen Reifen und Kopfsteinpflaster erspart blieb, die weiteren 6 von 7 Katzenleben aber aufgrund seiner Zielgenauigkeit leider nicht mehr in Anspruch nehmen kann. Ein extra Trauermarsch oder eine Erinnerungsplakette scheint dann doch übertrieben. Aus Solidarität, wohl aber auch in Eigeninteresse (falls es sich beim nächsten Opfer einmal nicht nur um ein Haustier handelt), haben die Anlieger aber versprochen, Trudis Andenken zu wahren und in Zukunft ein besonderes Augenmerk auf Zubringer zu werfen, die gar keine Zubringer sind und das Fahrverbot missachten, was nach einhelliger Meinung aber doch eigentlich Sache der Gemeinde wäre? Martin Wachter, Anwohner, Mitteldorf 16, Vaduz |
624380 | Wir können uns das «Weltwoche»-Abo nicht mehr leisten (2) | Leopold Senti,Fuhraweg 38, Ruggell | 7. Februar 2019 | Ich war schon etwas überrascht, als mich der Verlagsgeschäftsführer der «Weltwoche» noch an dem Tag angerufen hat, an dem mein Leserbrief erschienen ist. Und nicht etwa, weil er mein Schreiben an die «Weltwoche» intern erhalten hätte, sondern weil er bereits meinen Leserbrief im «Volksblatt» gelesen hat. Die sind fix, die Swissis! Er hat mich zuerst auf den Irrtum aufmerksam gemacht, was den Preis betrifft. Die zwei möglichen Abos, die angeboten werden, sind: Für ein Jahr: 334 Franken; für zwei Jahre: 598 Franken, minus 10 Prozent = 538 Franken, wenn es ohne Unterbruch verlängert wird. Dann habe ich, auch gleich am ersten Tag, zwei Angebote von Sponsoren erhalten. Das eine ist wohl eher aufgrund von freundschaftlicher Zuneigung mir gegenüber gemacht worden, weshalb ich es eher zurückstellen will, das zweite ist aber ein belastbares Angebot von einem Treuhänder, von dem ich weiss, dass auch seine mündliche Zusage gilt. An die Verantwortlichen der Landesbibliothek (LB) habe ich nun zwei Fragen: 1. Kann sich die LB eine Verlängerung des «Weltwoche»-Abos bei den oben genannten Preisen leisten? Wenn nicht: 2. Ist sie bereit, das Abo der «Weltwoche» von einem Sponsor anzunehmen und die Zeitschrift so zu behandeln und zu beschützen, wie sie es zum Beispiel mit dem «Spiegel» macht? Ich weiss nicht, ob ich es Ihnen soufflieren muss; Ihre Antwort wird der Offenbarungseid! Deshalb bitte ich Sie, die Frage auch via Zeitungen zu beantworten. Für mich geht es hier um ein öffentliches Interesse, um die Ausgewogenheit bei der Presseauswahl, um freie Meinungsäusserung, um gleichen Zugang zu relevanten Informationen – auch wenn man Werktätiger, Student oder Pensionist ist und sich die Abos tatsächlich nicht leisten kann. Leopold Senti, Fuhraweg 38, Ruggell |
624381 | Lässt man das Ruggeller Riet austrocknen? | René Halser,Mitteldorf 29, Vaduz | 7. Februar 2019 | Diese Frage stellte ich mir anlässlich der Veranstaltung zum Weltfeuchtgebietstag letzten Montag in Vaduz. Mit einem Referat über die Aufwertungsmassnahmen im Hochmoor Gamperfin in der Gemeinde Grabs wurde aufgezeigt, wie durch den Klimawandel oder durch einen trockenen Sommer in Mooren Schäden entstehen, indem die Torfschichten austrocknen, sich zersetzen und somit nährstoffreicher Humus entsteht. Dadurch verändert sich die Pflanzengesellschaft radikal und umumkehrbar. Es wurde aufgezeigt, dass derselbe Prozess auch in unserem grössten Naturschutzgebiet, dem Ruggeller Riet, seit vielen Jahren im Gange ist. Auf den dortigen Pfeifengraswiesen finden sich über hundert seltene Pflanzenarten und eine vielfältige Tierwelt. Die Austrocknung und nicht mehr rückgängig zu machende Humusierung führt zu einer Verschilfung und Förderung von Goldruten. Die Biodiversität geht massiv zurück, seltene Arten sterben aus. Die landesweit bekannten Schwertlilien gehen zurück. Durch simple Massnahmen könnte der Ausfluss des Wassers aus dem Riet geregelt und die Austrocknung aufgehalten werden. Das Hochmoor Gamperfin wurde durch entsprechende Massnahmen vor Austrocknung geschützt. Auf Anfrage an zuständige Amtsträger am Weltfeuchtgebietstags habe ich erfahren, dass schon seit vielen Jahren ein Konzept zur Verbesserung des Zustands im Ruggeller Riet in den Schubladen liegt, aber nichts getan wird. Das Ruggeller Riet ist das bedeutendste Naturgebiet unseres Landes, warum wird hier nicht gehandelt? Das ist für mich ein unhaltbarer und unerträglicher Zustand. René Halser, Mitteldorf 29, Vaduz |
624383 | «Einem Spital in unserem Land kann kein grosser Erfolg beschieden sein» | Ursula Oehri,Rofenbergstrasse 36, Eschen | 7. Februar 2019 | Für einen Spitalneubau kann ich mich gar nicht begeistern. Einem Spital in unserem Land kann kein grosser Erfolg beschieden sein. Welche Krankheitsfälle will dann dieses Spital behandeln? Schwierige und auch weniger schwierige Operationen werden sowieso in St. Gallen, Chur, Grabs oder Zürich stattfinden. Das Vertrauen der Bevölkerung in ein kleines Spital ist einfach zu gering. Auch namhafte Ärzte werden sich kaum bei uns niederlassen. Doch genau diese sind der Magnet zum zahlungskräftigen Patienten. Wir werden leider immer eine Krankenstation bleiben und deshalb würde ich es super finden, wenn wir eine Geriatrie- und Palliativstation im Land hätten. Diese können wir auch im jetzigen Gebäude betreiben. Die Kosten wären überschaubar und kein Grössenwahn in Sicht. Ursula Oehri, Rofenbergstrasse 36, Eschen |
624384 | Basisinfrastruktur eines Gemeinwesens | Jens Ockert,Proderstrasse 9, Sargans | 7. Februar 2019 | Für mich ist es immer wieder erstaunlich, dass in einem finanziell klug geführten Gemeinwesen Fragen der Infrastruktur nicht mit Esprit angegangen werden. Wann, wenn nicht bei einem durchdachten Spitalkonzept, zeigt sich die Fürsorgefähigkeit eines funktionierenden Staates und somit die staatsfördernde Bindung an die Bevölkerung. Dankbarkeit durch die Bevölkerung kann ja wohl nicht leichter hergestellt werden. Jens Ockert, Proderstrasse 9, Sargans |
624497 | God save die ungewisse Herkunft | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 8. Februar 2019 | «God save the Queen» ist seit ihrer Uraufführung im Jahre 1743 die Nationalhymne Grossbritanniens. Henry Creys behauptete, sein Vater Heinrich hätte die Melodie komponiert. Tatsächlich blieb und ist der Ursprung der Melodie bis heute unklar, weil seiner Behauptung der Beweis fehlte. Die vierte von Georg Friedrich Händel komponierte Krönungsmotette (Coronation Anthems) beginnt mit derselben Melodie, die auch Liechtenstein seit 1850 mit dem Text «Oben am deutschen Rhein» und ab 1963 «Oben am jungen Rhein» singt. Die Schweizer Nationalhymne hatte bis 1961 dieselbe Melodie und im Text «Rufst du mein Vaterland» und die deutsche Kaiserhymne von 1871 bis 1918 als «Heil dir im Siegerkranz». Zuvor war es von 1795 bis 1871 die Preussische Volkshymne. Auch die Zaren, sowie andere Fürstenhymnen verwendeten die damals sehr beliebte und bekannte Melodie. Die Zaren Russlands von 1816 bis 1833. Da Georg Friedrich Händel, geboren 1685 in Halle Saale, die Melodie schon 1727 komponierte, kommt unmissverständlich und mit Bestimmtheit am ehesten er als geistiger Vater und Erschaffer für die Melodie all dieser Hymnen infrage. Aber darum geht es ja nicht, Herr Hansrudi Sele. Es geht eher darum zu erkennen, dass Liechtenstein vor der Einführung der Hymne doch wohl eher mit der deutsche Sprache, dem deutschen Geist und dem deutschen Kaiserreich, denn mit dem damals sehr fernen und unbekannten Grossbritannien verbunden war. Die enge Verbundenheit und die Liebe zum deutschen Reich wären uns ja so in den 1940-Jahren fast zum Verhängnis geworden, wie manche von uns noch schmerzlich in Erinnerung haben. Der ursprüngliche Text «Oben am deutschen Rhein» legt Zeugnis darüber ab, wie tief und innig diese Eintracht doch war. Reste davon finden sich heute noch in manchen Köpfen. Zudem ist anzumerken, dass diese damals beliebte Melodie in ganz Europa und bei jeder «Hundsverlochete» gepfiffen und gespielt wurde. Und dass der Historische Verein nicht einmal weiss, wann diese Hymne zu uns kam, gibt ihm auch nicht gerade ein gutes Zeugnis. Ich war am Sonntag auf dem Wildschloss, einer Burg, von welcher man weiss, dass man gar nichts weiss. Da habe ich mir auch gedacht; hoffentlich wissen wir, dass wir nichts wissen. Und auf Unwissenheit eine wunderbare Nationalhymne in den «Sauaköbel» werfen, nur weil der Zeitgeist dem einen oder anderen in den Hintern geschissen hat, solle die Queen absegnen. Heimatverbundene Liechtensteiner wird man damit aber kaum begeistern. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
624498 | Unabhängiger Wahlkampf | Gemeinderatsfraktionder FBP Schaan | 8. Februar 2019 | Am Montag fand in Schaan die DU-Nominationsversammlung für die Gemeinderatswahlen statt. In Schaan wurde Jack Quaderer nominiert. Anlässlich der Kandidatenvorstellung betonte Parteichef Harry Quaderer zum wiederholten Male, wie froh er sei, dass mit seinem Bruder Jack ein Unabhängiger im Schaaner Rathaus nach dem Rechten sehe. In seiner Ansprache betonte Jack die gute und konstruktive Zusammenarbeit im Schaaner Gemeinderat. Danke, Jack, dieser Meinung schliessen wir uns an. Er erwähnt auch, dass er nur ein einziges Mal gegen den gesamten Gemeinderat, sozusagen unabhängig argumentiert und abgestimmt habe. Dabei ist es um die Sanktionierung des Kieswerkbetreibers der Deponie Forst wegen Entgegennahme und Verarbeitung von nicht zulässigem Material gegangen. Verwaltung und Gemeinderat haben sich für eine rasche und lückenlose Aufklärung eingesetzt. Anschliessend wurde dem verantwortlichen Unternehmer neben den Kosten für die Schadensbereinigung eine Busse in Rechnung gestellt. Jack Quaderer hat beantragt, diesen Unternehmer zusätzlich ein Jahr von Gemeindeaufträgen auszuschliessen. Der Rest des Gemeinderates hat seinen Antrag nicht unterstützt, was er nach wie vor überhaupt nicht verstehe. Was Jack in dieser Wahlkampfzeit nicht erwähnt: Rechtliche Abklärungen der Gemeinde Schaan haben ergeben, dass ein solches Vorgehen jeglicher gesetzlichen Grundlage entbehrt und dem ÖAWG widerspricht. Dieser Umstand war dem Gesamtgemeinderat nach diversen Diskussionen bestens bekannt. Der Gemeinderat hat sich bislang an geltende Gesetze gehalten und wird dies hoffentlich auch in Zukunft tun. Gemeinderatsfraktion |
624500 | Die nichts sagen ... sagen auch etwas! | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 8. Februar 2019 | Ein Schauspieler sagte, dass er keinen Film machen würde, wo er den US-Präsidenten Trump spielen müsste. Wow, das war eine weltbewegende Nachricht und unsere beiden Landeszeitungen brachten natürlich einen speziellen Beitrag. Am 18. Januar haben in Washington bei eisigen Temperaturen mehr als 100 000 Menschen am 46. «Marsch fürs Leben» teilgenommen, sogar der Vizepräsident der USA, Mike Spence, war mit seiner Ehefrau präsent – und auch Präsident Trump schickte eine Botschaft. Unsere Landeszeitungen erwähnten diese Kundgebung in Washington nicht, Einsatz für den Lebensschutz passt offensichtlich nicht mehr in die heutige Medienlandschaft. Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
624501 | «Weltwoche» in der Landesbibliothek | Wilfried Oehry, Leiter derLiechtensteinischen Landesbibliothek | 8. Februar 2019 | Aufgrund verschiedener Rückmeldungen hat die Liechtensteinische Landesbibliothek entschieden, die «Weltwoche» auch in gedruckter Form wieder zu abonnieren. Zudem steht die «Weltwoche» den Benutzerinnen und Benutzern der Landesbibliothek in elektronischer Form auf Dibiost und Genios zur Verfügung. Es ist uns als Landesbibliothek ein Anliegen, den verschiedenen Benutzerbedürfnissen Rechnung zu tragen. |
624590 | «Anforderungen können zu 100 Prozent erfüllt werden» | Selemad Immobilien Anstalt,Krüz 2, Schaan | 9. Februar 2019 | Sachlich korrekte Informationen über Angebote und Vorteile der Variante «Bendern»: Am Donnerstag, den 7. Februar, richtete die Selemad Immobilien Anstalt eine Medienmitteilung an die Landespresse «Vaterland» und «Volksblatt», in der sie sachlich über die Angebote informierte, welche sie dem Ministerium für Gesellschaft i. Z. mit der «Erneuerung der Spitalinfrastruktur Liechtensteinisches Landesspital» einreichte. Diese Medienmitteilung wurde im «Vaterland» und «Volksblatt» vom Freitag, 8. Februar, nicht vollständig im Wortlaut veröffentlicht, sondern mit journalistisch persönlichen Kommentaren und Interpretationen versehen, die den Inhalt der Medienmitteilung von vornherein diskreditieren. Die Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, in dieser wichtigen und entscheidenden Fragestellung einer neuen Spitalinfrastruktur in Liechtenstein sachlich korrekt und fair informiert zu werden. Nachstehend eine Informations-Zusammenfassung: Mit dem Ministerium für Gesellschaft wurden seit mehreren Monaten Gespräche geführt. So wurde auf Wunsch des Ministeriums sowie auf Basis einer ersten Grobplanung des Landesspitals bereits am 10. Oktober 2018 ein umfassendes Angebot für die künftigen Nutzungsmöglichkeiten unterbreitet. Dem Angebot wurde die damalige Grobplanung des Landesspitals zugrunde gelegt. Die Anforderungen an das Raumprogramm wurden darin mit einem Um- und Ausbau der bestehenden Flächen sowie einem Anbau für die Notfallstation erfüllt. Das Verkaufsangebot für die gemäss dieser Planung schlüsselfertig ausgebaute Spitalinfrastruktur betrug 44,5 Millionen Franken. Ergänzend wurden auch eine temporäre Vermietung für fünf Jahre sowie eine langfristige Vermietung im voll ausgebauten Zustand angeboten. Im Zuge der weiteren Varianten-Evaluation durch das Ministerium für Gesellschaft resultierten für das geplante «ideale Spital» deutlich höhere Flächenanforderungen. Um diesen wesentlich erweiterten Raum- und Flächenansprüchen gerecht zu werden, wurde am 24. Januar 2019 erneut ein adäquates Angebot unterbreitet. Das Angebot zeigt deutlich auf, dass mit zusätzlichen Erweiterungsbauten die neu definierten, erhöhten Raum- und Flächenanforderungen zu 100 Prozent erfüllt werden können – dies zu Gesamtkosten von 55,95 Millionen Franken. Rechnet man die seitens des Ministeriums kalkulierten Kosten für die medizinische Ausstattung sowie den Abbruch des heutigen Landesspitals analog zu den anderen geprüften Varianten hinzu, resultieren für die Variante «Bendern» Gesamtkosten von rund 64,5 Millionen Franken. Darüber hinaus würde unter Berücksichtigung der bestehenden baurechtlichen Vorgaben zusätzliches Erweiterungspotenzial von rund 20 Prozent bestehen. Am Standort Bendern wäre trotz bestehender Strukturen eine sehr gute – auf die künftigen Betriebsprozesse ausgerichtete – Spitalinfrastruktur realisierbar. Die im Bericht und Antrag von der Regierung vertretene Rechtsansicht, dass ein schlüsselfertiger Kauf auf Basis des ÖAWG nicht möglich sei, ist nicht nachvollziehbar. Vielmehr würde dieses Vorgehen eine kosteneffiziente sowie beschleunigte Realisierung ermöglichen, was im Sinne der öffentlichen Hand wie auch der Bevölkerung ist. Der Standort Bendern bietet eine sehr gute Möglichkeit zu einer raschen, pragmatischen und kosteneffizienten Erneuerung der Spitalinfrastruktur des Liechtensteinischen Landesspitals. Ob diese Variante eine politische Berücksichtigung findet, steht nicht im Einflussbereich der heutigen Eigentürmer. Parallel zur politischen Diskussion wird eine andere Nutzung des Gebäudes geprüft. Selemad Immobilien Anstalt, Krüz 2, Schaan |
624591 | Ansporn – Höchste Zeit für weis(s)e Reformen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 9. Februar 2019 | Die Freie Liste ist den konservativen Kreisen oft zu unbequem. Als weltoffene Partei treibt sie zentrale gesellschaftspolitische Reformen in Liechtenstein voran. Konsequent und beharrlich arbeitet sie mit Themen an der politischen Agenda, die im Einklang stehen mit ihrer sozialen, demokratischen und ökologischen Ausrichtung – und die im umliegenden Europa oft längst an der Tagesordnung sind. Ginge es |
624592 | 300-Jahr-Feier | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 17, Triesen | 9. Februar 2019 | Meine Vision zu diesem denkwürdigen Anlass: Es ist ein allgemeiner Feiertag und die Häuser sind im ganzen Land beflaggt. Aus Dankbarkeit, dass wir in einem so schönen und friedlichen Land leben dürfen, strömen, allen voran die Fürstenfamilie und unsere Politiker, Tausende dem Scheidgraben zu. Jung und Alt, alle die einigermassen gut zu Fuss sind, machen sich aus allen Gemeinden auf den Weg. Beim Zusammentreffen schüttelt man sich die Hände, Emotionen brechen auf, man umarmt sich, fühlt sich als Gemeinschaft. Musikkapellen spielen, Fahnen werden gehisst, Trachtenvereine sind mit dabei und aus voller Kehle schmettern wir die Noch-Landeshymne in die kalte Nacht hinaus. Für alle ein unvergessliches Erlebnis. Dass die Fürstenfamilie, die ganze Prominenz und einige ausgeloste Bürger mit Gästen aus dem Ausland im SAL weiter feiern, tut der guten Feststimmung keinen Abbruch. Aber die Realität sah ganz anders aus. Da ich Eschnerin bin, fuhr ich mit dem Postauto von Triesen in meine Heimatgemeinde. Mir wurde bekannt gegeben, dass um 15.15 Uhr der Abmarsch ab Werkhof stattfindet. So gegen 15 Uhr trafen neben meiner Tochter und Enkelin vier Erwachsene, teils mit Kindern, ein. Wenig später traf ein Trüpplein, hauptsächlich Schulkinder mit Betreuern, von Schellenberg startend ein. Ich war total enttäuscht, dass ausser den aufgebotenen Schülern und den Betreuern so wenig Erwachsene dabei waren. Ein Lichtblick: Wir wurden herzlich von der Innenministerin begrüsst. Für Verpflegung war im Mehrzweckgebäude gesorgt. Da ich nicht mehr so gut zu Fuss bin, startete ich vor den andern. Am Scheidgraben traf ich zwei flüchtig bekannte Frauen, ursprünglich aus Slowenien. Im dort aufgestellten Zelt standen leere Kochtöpfe und zwei Kaffemaschinen, die wir selber bedienten. Etwas später trafen die Unterländer und die Oberländer, ebenfalls aufgebotene Schüler und einige Erwachsene, am Ziel ein. Da keine Prominenz kam, konnten wir vom warmen Zelt aus die Lichtershow geniessen. War das nun alles? Bevor wir mit dem Bus Schaan zufuhren, suchten wir noch das WC. Ziemlich weit weg und ohne Beschilderung. Am Ziel, dem Lindenplatz, war ausser einem Stand, an dem Glühwein etc. verkauft wurde, nichts. Was ist schuld, dass so wenige am Marsch teilnahmen? War es, weil die Werktätigen nicht konnten, oder weil sich ja nur 900 von 38 000 Einwohnern anmelden konnten? Für mich eine totale Enttäuschung. Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 17, Triesen |
624593 | Hochspannungs- leitung Balzers – Frage an die Vorsteherkandidaten | Arthur Willi, Brüel 17, Balzers | 9. Februar 2019 | «Werdet ihr alle gesetzlichen Möglichkeiten nutzen, um einen Weiterbetrieb der Hochspannungsleitung über Balzner Gemeindegebiet nach dem Auslaufen des entsprechenden Vertrags am 12. August 2021 zu verhindern?» Die früheren Vorsteher Othmar Vogt und Anton Eberle haben seinerzeit die NOK aufgefordert, die Hochspannungsleitung schnellstmöglich zu verlegen, da ein Weiterbetrieb über das Jahr 2021 für die Gemeinde Balzers hinaus nicht infrage kommt. Ausserdem hat Anton Eberle im Auftrag des Gemeinderates im Jahr 2009 die Gemeinde Fläsch angefragt, ob eine Verlegung der Hochspannungsleitung auf Fläscher Gemeindegebiet allenfalls denkbar sei, worauf die Gemeinde Fläsch antwortete: «Der Gemeinderat Fläsch ist mit einer Verlegung der NOK-Fernleitung dem Rhein entlang grundsätzlich einverstanden.» In der Folge ging die Verantwortung für die Hochspannungsleitung von der NOK zur Axpo, woraufhin Vorsteher Arthur Brunhart dieselbe Forderung an die Axpo gestellt hat. Die Verantwortung für die Hochspannungsleitung liegt heute neu bei der Swissgrid. Ob die Swissgrid diese klare Aufforderung auch erhalten hat, weiss ich nicht. Allenfalls wäre dies schnellstmöglich nachzuholen! PS: Bei der Hochspannungsleitung über Balzers handelt es sich um eine reine Transportleitung ohne Abgang auf FL-Staatsgebiet, unsere Versorgungssicherheit wird überhaupt nicht tangiert! Liechtenstein hat den Strommarkt 2005 liberalisiert und somit untersteht dieser Bereich EWR-Recht und nicht dem Zollvertrag! |
624594 | Austrocknung des Ruggeller Rietes | Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen | 9. Februar 2019 | René Hasler aus Vaduz fragt in einem Leserbrief, ob man das Ruggeller Riet austrocknen lasse. Ja, Herr Hasler, das ist der Fall. Und überdüngt wird es durch die Luft via Landwirtschaft auch noch. Wir wissen seit mehr als 20 Jahren um die dortigen Probleme und sie sind in staatlich bezahlten Studien belegt und es liegen konkrete Empfehlungen vor. Wo aber kein Wille ist, ist auch kein Weg zur Sanierung vorhanden. Biodiversität hat in der täglichen Politik keine massgebliche Lobby, dafür die Landwirtschaft. Man unterschreibt zwar alles an internationalen Konventionen, wie die Biodiversitätskonvention oder das Ramsar-Abkommen für den Schutz der Feuchtgebiete. Aber die Umsetzung fehlt und Papier ist in Form von Rechenschaftsberichten geduldig. Die zahlreichen Roten Listen wären ja auch noch als Hinweise auf die Probleme zusätzlich da. So kann man nachlesen, dass ein geplantes landesweites Biodiversitäts-Monitoring zur Überwachung der allfälligen Veränderungen, wie die Schweiz es kennt, abgesagt wurde, weil angeblich zu teuer. Man wolle sich auf wenige Schlüsselarten begrenzen, die sich bei uns ohnedies leise verabschieden. Deren Verschwinden wird man so akribisch festhalten. Die Schwertlilien des Ruggeller Rietes sind für das Marketing des Landes geeignet, wie lange noch? |
624595 | Radfahren im Winter-Alltag | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 9. Februar 2019 | Von November 2018 bis Ende März 2019 läuft der Winter-Wettbewerb für Radfahrende. Von den 195 Angemeldeten haben schon 108 winterharte Radlerinnen und Radler mindestens 250 Kilometer bei «Radfahren für die Gesundheit» (Internet: www.fahrradwettbewerb.li) erreicht. Sie sind in der Verlosung gewinnberechtigt. Richtig ausgerüstet tun sie sich Gutes für die Gesundheit und Fitness. Natürlich legen im Winterhalbjahr weniger Leute ihre Arbeits- und anderen Alltagswege per Velo zurück als im Sommerhalbjahr. Dank den Fahrradzählstellen Mauren Egelsee, Schaan Energiebrücke und Vaduz Holzbrücke können die Morgen-Einpendler aus diesen Richtungen ermittelt werden. Zwischen 4 und 9 Uhr waren es im Durchschnitt von Mai bis Dezember 2018 täglich 253 Einpendler/-innen per Fahrrad an diesen drei Zählstellen. Eine beachtliche Zahl. Waren es im Juni 365 Personen, sank die Zahl im Herbst kontinuierlich und erreichte im Dezember noch 113 Velo-Einpendler/-innen. Um die Rad-Einpendler/-innen vollständiger erfassen zu können, sind weitere Zählstellen erforderlich: Balzers: Fuss-/Radbrücke Mäls; Balzers: Trottoir (Fuss-/Radweg) der Rheinbrücke; Ruggell: Radweg von Nofels, Ruggell: Rheindamm etwas südlich der Grenze. Details zu den Ergebnissen der Fahrradzählstellen sind verfügbar: www.vcl.li > Fachthemen. |
624708 | Wir können uns das «Weltwoche»-Abo wieder leisten 3 | Leopold Senti, Fuhraweg 38, Ruggell | 11. Februar 2019 | Mein Bruder fragt mich meist nach so einer geschlagenen Schlacht: «Was hast du für dich selber daraus mitgenommen?» Das gliedert sich dann in zwei Rubriken. Persönliches und Allgemeines: Den allgemeinen Teil will ich hier beschreiben, als Hinweis für unsere Regierenden. Liebe Regierung, ich halte einen Aufstand, eine Revolution in unserem Land jederzeit für möglich. Euer grosses Glück oder euer Geschick ist, dass ihr uns Bürger jeden an einem anderen Ort frustriert. (Ich habe hier schon eine lange Liste an Beispielen aufgeschrieben gehabt, bis ich merkte, dass ich allein dafür die 2500 Zeichen brauche, die mir als Normalsterblicher zustehen.) Zusammengefasst kann man sagen; was wir an Bevormundung, Gängelung, Behinderung und Abzocke von euch erdulden müssen. Ihr reisst uns die Nerven und das Geld immer nur in kleinen Tranchen und jedem bei einem anderen Posten aus. Das lässt euer System noch funktionieren. Was aber, wenn jemand auf die Idee kommt den Frust zu koordinieren? Deshalb hier einen Vorschlag für zukünftige Parteigründer. Ich bin der festen Überzeugung, dass in Liechtenstein Platz wäre, für eine wertkonservative Partei. Mit «wertkonservativ» meine ich eine Partei bei der man eine Aufnahmeprüfung machen muss, um aufgenommen zu werden. (Man müsste die 10 Gebote (nach Moses) die 4 Kardinaltugenden und die 7 Hauptsünden auswendig aufsagen können.) Wenn man dann noch ein Dutzend gerader Menschen zur Hand hätte, müssten die nur ein paar Tage durch die Gemeinden gehen und die Menschen nach ihren Problemen fragen. Sie müssten fähig sein zu erkennen, ob es sich beim je einzelnen um ein wirkliches Problem handelt oder nicht (welche Tugend ist das?) und müsste es ihm sagen wenn es nicht so ist (noch einmal, welche Tugend?). Wenn es ein wirkliches Problem ist, könnten sie ihm sagen: «Ich verstehe. Das Problem gäbe es gar nicht, wenn gut regiert würde. Ich werde es für dich erledigen.» Einmal gewählt, müssten sie sich an das Versprechen halten (sonst wäre das welche Sünde?). Ich weiss, es wäre im ersten Anlauf eine Partei für uns «Deplorabels». (Der Begriff, auf unsere Verhältnisse übertragen, meint jeden, mit weniger als 75 000 Franken Bruttoeinkommen und nur einem Pass.) Ich bin aber zuversichtlich, dass so eine Partei im ersten Durchgang auf 30 % der Stimmen käme (die Stammwähler sozusagen) und, mit etwas Geschick und Treue zu ihren Grundsätzen 4 Jahre später den Regierungschef stellen könnte. |
624709 | Eisbär oder Teddybär? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 11. Februar 2019 | Die Dramatik des Klimawandels darzustellen, musste ein Eisbär herhalten. Man munkelt jedoch, der war ausgestopft. So hätte man also auch einen Teddybären nehmen können. Denn Teddybären sind wegen dem Klimawandel ja auch vom Ausstreben bedroht. Schon Kleinkindern werden heute kein Bärchen, sondern elektronische Verdümmerchen in die Windeln gestopft, um ihnen schon früh die Vorzüge der global vernetzten Gierwelt einzugravieren. Die Welt ist zu einem Konsummonster verkommen, manche nennen das Fortschritt, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Die Erde, vor 50 Jahren bei 3,6 heute 7,6 wird in nochmal 50 Jahren 12 oder noch mehr Milliarden hungrige Mägen stopfen müssen. Jedes Jahr 80 Millionen mehr. Die globale Industrie freut sich darüber, denn Mägen sind ein dankbares Geschäft. Um nicht Verantwortung übernehmen zu müssen, welche diesem Wachstum eine Ende bereiten könnte, indem man die Ärmsten der Armen nicht noch länger ausbeutet und ihnen auch ohne 12 und mehr Kinder ein Leben ermöglicht, hat man den Klimawandel entdeckt. Dabei schreckt die Politik, die vor den globalen Konzernen zu kuschen und den Wähler in Angst zu halten hat, vor gar nichts zurück und erfindet und bestimmt ein 2-Grad-Ziel. Das imaginäre CO2 soll helfen dieses Diktat zu erreichen. Nun, wer ernsthaft glaubt, dass der Mensch die globale Temperatur, sowie die Laustärke am Radio wird regeln können, gehört in die Psychiatrie eingewiesen. In Wirklichkeit aber freut er sich über dieses Angebot, denn es ermöglicht ihm weiter zu sauen und gleichzeitig sich als Klimaretter bewähren zu können. Manche dürstet es gar durch ihre Offenbarung Zweifler an den Pranger zu stellen. Andere machen es sich in der grossen Gemeinschaft, die sich Sorgen macht, bequem, wofür Politik und Weltwirtschaft laufend neue Angebote bieten, das Gewissen zu befrieden und das System am Laufen zu halten. Bald sollen Trinkröhrchen und Ohrenstäbchen verboten werden. Im Vorlauf dazu hat man das «Littering-Gesetz» erfunden. Jenes wunderbare Werkzeug, das der Politik Verantwortung und Weitsicht bescheinigt, gleichzeitig den Menschen davor bewahrt den eigenen Dreck sehen zu müssen. Zweifler am menschengemachten Klimawandel befeuern, ohne es zu merken, das System, das sich ohne Beweise, alleine auf der Angst basierend, von selbst trägt. Ihre Zweifel scheitern zwangsläufig nicht nur an den Mauern des IPCC, sondern am Menschen selbst, der für seine Verbrechen an der Umwelt jenen Ablass verlangt, der von ihm nichts verlangt. |
624710 | Kulturtag in Liechtenstein? | Reto Walter Brunhart, ul. Vegova 21000 Ljubljana, Slovenija | 11. Februar 2019 | Am vergangenen Donnerstagabend war ich eingeladen, am Preseren Kulturabend in Ljubljana als Gast teilzunehmen. Franc Preseren (1800–1849) gilt als der Nationaldichter, nach dem im Zentrum der Hauptplatz benannt ist. Am Preseren Kulturabend nehmen alle politischen Grössen der Republik Slowenien teil, auch waren die Vertreter der Kultur aller Schattierungen vertreten. Verdiente Kulturschaffende werden an diesem Abend unter viel Beifall mit dem Preseren Award ausgezeichnet. Vinko Möderndorfer, ein Dichter, Autor und Dramatiker führte durch den Abend und fand dabei akkurate Worte, die zu ehrenden Kulturschaffenden zu würdigen. Der nachfolgende Tag, der Freitag, ist ein Feiertag in Slowenien. Dieser Feiertag gilt als nationaler Kulturtag. Slowenien ist mithin das einzige Land der EU, das seine Kultur mit einem eigens ausgerichteten Feiertag ehrt. Für mich stellt dies eine beispielgebende Haltung dar, die Kultur seines Landes zu würdigen. Ich lebe als Liechtensteiner in Slowenien und vergleichend denke ich oft an mein Land. Ein Kulturtag in Liechtenstein? Ja, ja! In Liechtenstein existiert eine sehr aktive Kulturszene, die es verdient, national geehrt zu werden. Ein ideeller nationaler Award erfüllt die Geehrten mit Stolz über die Anerkennung. Es soll nicht das mit einem Preis verbundene Geld sein, sondern der gedruckte ehrenvolle Award ist die bleibende ideelle Anerkennung, öffentlich verliehen an einem Abend. Der Vaduzer Rheinbergerpreis ist eine würdige Angelegenheit, ehrenhaft für die Ausgezeichneten, wie es der Kujulie-Preis oder die anderen bekannten Kulturpreise in Liechtenstein sind. Eine nationale ideelle Anerkennung jedoch würde Liechtenstein und seinen Kulturschaffenden gerecht und die anderen Kulturpreise mehr als komplettieren. |
624711 | Zur Frage an die Vorsteherkandidaten | Günter Vogt, Vorsteherkandidat Ortsgruppe Balzers der Vaterländischen Union | 11. Februar 2019 | Die Kandidaten der VU-Ortsgruppe Balzers werden am 17. Februar, um 18 Uhr, im Mehrzweckgebäude beim Feuerwehrdepot der Gemeinde Balzers ihr Wahlprogramm zu den Gemeindewahlen 2019 vorstellen. Zum Thema Umwelt, Energie, Mobilität wird klar der Abbau der Hochspannungsleitung vom Kandidatenteam der Vaterländischen Union gefordert. Ich zitiere: «Die Hochspannungsleitung beschäftigt die Gemeinde seit Langem. 2021 läuft die Konzession aus. Die Kündigung des Vertrages seitens der Gemeinde ist erfolgt. Die VU wird sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die bestmöglichste Lösung für Balzers gefunden wird.» Ich habe den Abbau dieser Leitung bereits im Gemeinderat von 2011–2015 bei der Kündigung des Rahmenvertrages mit der Axpo ganz klar unterstützt und eine Erdverlegung auf CH-Gebiet gefordert. Mit diversen Kleinen Anfragen hat mein Fraktions- und Ortsgruppen-Kollege Manfred Kaufmann dieses Ansinnen auf Landesebene zusätzlich mehrfach untermauert. Diese Hochspannungsleitung ist seit Jahren ein latentes Thema in Balzers und zwar nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern vor allem auch mit Blick auf die Gesundheitsgefährdung der anliegenden Privateigentümer. Dieses Anliegen gilt es, endlich ernst zu nehmen. Die Leitung ist, wie von Arthur Willi erwähnt, eine reine Transportleitung und wird zurecht als «Schandfleck» in der Gemeinde erkannt. Der Vertrag ist auf August 2021 gekündigt. Swissgrid ist verantwortlich dafür, dass diese Kündigung vollzogen wird. |
624713 | Frage an Marketing Liechtenstein | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 11. Februar 2019 | Warum gibt es keine Bürgerhütchen? |
624783 | Anmerkungen zu Aussagen Büchels | Martin Lenherr, Fraktionssprecher VU-Balzers | 13. Februar 2019 | Zum Sonntagsgespräch von Radio L zwischen den Vorsteherkandidaten Günter Vogt und Hansjörg Büchel möchte ich einige Aussagen von Hansjörg Büchel klarstellen: Es ist so, dass während der letzten vier Jahre unter Vorsteher Hansjörg Büchel die Zeit in Balzers scheinbar stehen geblieben ist. Das Hervorheben von umgesetzten Projekten in der Radio-L-Debatte tönt zwar sehr gut, aber ausnahmslos alle wurden von seinen Vorgängern initiiert und beschlossen. Zudem beruht das aktuelle Balzner Leitbild auf einem 20 Jahre alten Plan! Die vorherigen Vorsteher hatten alle zusätzliche Visionen realisiert und somit einen Mehrwert für Balzers geleistet. Ich frage mich, wo waren die Visionen in den letzten vier Jahren? Diese Politik des Verwaltens zeugt weder von Fortschritt noch von einem gestalterischen Miteinander, denn die letzten vier Jahre verkamen in Sachen Strategieentwicklung zu einer Einmannvorstellung von Hansjörg Büchel. Die Gemeindepolitik war deshalb klar von den Möglichkeiten eines einzelnen geprägt, und nicht, wie es in einer funktionierenden Dorfgemeinschaft sein sollte, mit Einbezug aller, zum Wohl unserer Gemeinde. Bei einem ehrlichen Miteinander hätte es die vielzitierte Äusserung von Hansjörg Büchel – «Das liegt in der Kompetenz des Vorstehers» – nicht gegeben. Ich frage mich, wo war das miteinander? Wenn in Balzers so wenig Geld vorhanden ist, wie von Hansjörg Büchel erwähnt, wieso wird dann nichts unternommen, um die Wirtschaft anzukurbeln? Wieso wird dann nicht auf die eigene Stärke vertraut und die Ressourcen genutzt, anstatt bei jeder Gelegenheit auf externe Gutachter, Sachverständige und Planer zu setzen? Ich frage mich, wo waren die eigenständigen Lösungen? Klar ist, dass der Vorsteher die Zügel in der Gemeinde in die Hand nehmen und die Stossrichtung vorgeben muss. Das ist die Aufgabe und Verantwortung eines Vorstehers. Die Umsetzung jedoch muss gemeinsam mit dem Gemeinderat geschehen. Dies war die letzten vier Jahre nicht der Fall. Wir hoffen deshalb auf eine Führung mit Visionen, eine Führung des Miteinanders, eine Führung, welche gestaltet und nicht nur verwaltet. Es ist an der Zeit, dass die Uhren in Balzers wieder vorwärts laufen! |
624784 | Planlos planen? | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 13. Februar 2019 | Grössere Center sollten doch eigentlich vor dem Bau auf Gewinnorientierung geprüft werden! Das beinhaltet zugleich die Prüfung nach Bedarf und auch der Kostendeckung. Einkaufszentren, welche keine Selbstläufer sind, können nur von Grossunternehmen wie Coop, Mi-gros, Aldi, Lidl, Interspar ... gehalten werden. Kleinere Läden wechseln laufend den Inhaber, bevor diese pleitegehen. Beispiele gibt es ja genug im Ländle. Trotz alledem plant man(n) weitere EKZ. Zumindest hat man wenigstens schon Gebäude abgerissen, aus Vorsorge für einen neuen Prachtbau. Spitäler sind ebenfalls Zentren für Patienten aller Art. Die einen schliessen mit hochwertigem Instrumentarium ihre Pforten. Die anderen schicken Patienten selbst zum Gebären ins Nachbarland. Trotzdem wird gebaut und/oder für ein paar Fränkli umgebaut. Man hat ja des Bürgers Steuern als Rückendeckung. Über die Bedarfsrufe des Bürgers verschliesst man die Ohren. Die Regierung subventioniert und subventioniert, ohne nach dem Sinn und Zweck und dem Bedarf zu hinterfragen? Wieso ist es so schwierig, aus der Situation des LKH Bedarfslücken zu suchen, welche sowohl dem Bürger, als auch dem Spital eine Gewinnorientierung sichert. Als Krebspatient habe ich zur Auswahl, Chur, St. Gallen oder Feldkirch als nächstgelegene fachgerechte Behandlung auszuwählen. Warum geht das nicht umgekehrt, dass man Patienten aus CH und/oder A ins LKH nach Vaduz überweist? Nein geht nicht, weil man statt sich zu orientieren, um sich zu spezialisieren, wartet auf das nächste verkalkulieren, um dieses wieder zu subventionieren. Naja, ist ja bald wieder Wahl, welche zündende Ideen hervorbringen, um wieder planlos zu planen um wieder drauf zu zahlen. Nicht der Wechsel einer Spitalleitung bringt Erfolg, sondern eine Bedarfserkennung. Dann können vielleicht Liechtensteiner wieder im eigenen Land zur Welt kommen. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
624785 | Der Klimawandel und die Eisbärchen | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 13. Februar 2019 | «Wegen Eisbärenplage wurde am Nordpolarmeer der Notstand ausgerufen!»: Diese Schlagzeile rasselte die letzten zwei Tage in Windeseile um halb Europa. Und ich dachte, dass diese süssen Kuscheltiere vom Aussterben bedroht sind. Da ist wohl was schief gelaufen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass hier nur der Klimawandel daran schuld sein kann. Anscheinend haben sich diese Lebewesen in wärmeren Gefilden so stark vermehrt, dass sie jetzt zur Gefahr werden. Wenn sich aber so etwas in der Eisbärenwelt herumspricht, dann könnten diese possierlichen Tierchen der Idee, der warmen Vermehrung, nicht widersprechen, um weiter südlich zu ziehen und unter Umständen um unsere Häuser zu tanzen. Deshalb wäre es die allererste Aufgabe unseres Bedrohungsmanagements, sich damit zu beschäftigen. Seitens der Regierung würde dann sicherlich ein Massnahmenpaket geschnürt, um diesem Spuk ein jähes Ende zu setzen. Was der Klimawandel so alles anrichten kann, wird mir erst jetzt ganz klar. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
624786 | 710 Leserbriefe veröffentlicht | Jürgen Tiefenthaler,Kesse 29, Schellenberg | 13. Februar 2019 | Im Jahr 2018 wurden im «Volksblatt» insgesamt 710 Leserbriefe veröffentlicht. Nachfolgend die eifrigsten Leserbriefschreiber im «Volksblatt» aus dem Jahr 2018 sowie jene drei Gemeinden, aus welchen die meisten Leserbriefe stammten: 1. Schädler Jo, Bendern, 54 Leserbriefe 2. Kindle Urs, Mauren (später Triesen), 27 Leserbriefe 3. Büchel Manfred, Eschen, 25 Leserbriefe Meesters Udo, Triesenberg, 25 Leserbriefe 4. Kind Kurt Alois, Eschen, 16 Leserbriefe 1. Vaduz, 126 Leserbriefe 2. Triesenberg, 102 Leserbriefe 3. Eschen-Nendeln, 99 Leserbriefe Jürgen Tiefenthaler, Kesse 29, Schellenberg |
624787 | Kryptowährung bei der Liechtensteinischen Post | Jens Ockert,Proderstrasse 9, Sargans | 13. Februar 2019 | Zum «Volksblatt»-Bericht vom Samstag, den 9. Februar: Ja, so ist zu lesen, dass man bei der Liechtensteinischen Post bald Kryptowährung erwerben kann. Wer nach einer Alternative der gesetzlichen Währung ruft, der misstraut ihr wohl? Jens Ockert, Proderstrasse 9, Sargans |
624892 | Abzocke und Stillstand | Georg Kieber,Binzastrasse 6, Mauren | 14. Februar 2019 | «Was wir an Bevormundung, Gängelung, Behinderung und Abzocke» vom Staat erdulden müssten, löse Frust aus, für dessen Aufzählung der Raum eines Leserbriefes nicht ausreiche, meinte ein Leserbriefschreiber am Montag, den 11. Februar. Demgegenüber: Verkehrslotsen schützen den Schulweg unserer Kinder, bis zum Hochschulabschluss ist deren Ausbildung kostenlos (ein Arzt kostet das Land allein an Universitätsgebühren gegen 300 000 Franken), Kinder mit Beeinträchtigung erhalten heilpädagogischen Unterricht, später geschützte Arbeitsplätze, hochspezialisierte medizinische Leistungen stehen mir zur Verfügung, im Alter sorgt die LAK für meine Wohnung und meine Pflege, Land, Gemeinde und Parteien laden mich ständig zu Meinungsbildungen ein, ich kann frei wählen und abstimmen, ein Viertel der Steuerpflichtigen zahlt keine Steuern, insgesamt mehr als 40 Prozent weniger als 1000 Franken im Jahr. Dem erwähnten Leserbriefschreiber, der sich ein Abonnement nicht leisten will, ist der Umstand, dass ihm die Bibliothek seine Zeitung nur elektronisch und nicht auch noch auf Papier gratis zur Verfügung stellt, gleich drei empörte Leserbriefe wert. Seine Meinung ist für mich beispielhaft für die Blindheit für unsere luxuriösen Gegebenheiten, die eingefahrene Gratiskultur und die masslos überbordenden Begehrlichkeiten. Aber auch in der Politik scheinen neue Vorsteherkandidaten vom frustrierten, fordernden Bürger auszugehen. Auch dazu beispielhaft: «Jetzt ist der Zeitpunkt da, Veränderung zu bringen. Für mich passiert zum Wohl des Bürgers viel zu wenig. Diesen Stillstand gilt es schnellstmöglich zu beenden.» Der öffentliche Raum einzelner Gemeinden wurde in wenigen Jahren vollständig umgebaut, alle haben Festsäle, im Glanz erstrahlen renovierte Kirchen, Schulhäuser, Turnhallen, Hallenbäder, Tennis-, Fussballplätze, mit zwei Dritteln öffentlicher Gelder wurden Obstgärten zu Bauplätzen erschlossen, so dass in den Dörfern mehr Bauvisiere als Bäume im Wald stehen. Alvin Toffler («Der Zukunftsschock») erkannte schon vor vielen Jahren, dass der Mensch ständige Veränderungen, die Beschleunigung aller Lebensdinge, die immer kürzeren Bindungen zu Menschen, Beruf und Dingen nicht ohne Schaden auf sich nehmen kann. Ich fürchte, dass die entstehenden Räumlichkeiten auf Gaflei die Antwort sind auf den erwähnten Frust meines Mitbürgers und die versprochenen Veränderungen von Vorsteherkandidaten. Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren |
624893 | Gemeinsam statt einsam | Marcel Kaufmann, Gemeinderat Balzers,Mälsnerdorf 31, Balzers | 14. Februar 2019 | Anmerkungen zum Leserbrief (bzw. Beitrag Parteienbühne) von Martin Lenherr vom 13. Februar 2019: Nach acht Jahren im Gemeinderat kann ich mit gutem Wissen behaupten, dass sich die Welt nicht im Vier-Jahres-Takt dreht. Projekte, welche über Jahre angestossen wurden, stammen nicht ausschliesslich aus den Federn eines Gemeinderates oder Vorstehers, sondern sind Weiterentwicklungen von Ideen und strategischen Überlegungen über mehrere Legislaturperioden hinweg. Immer wieder wurde die Bevölkerung im grösseren Stil, zum Beispiel bei «BalzersMitte», aber auch im kleineren Rahmen, Gespräche mit Interessenvertretern oder Vereinen, mit einbezogen. Über den Informationsfluss lässt sich ja bekanntlich gut diskutieren und es gibt wohl nie die eine richtige Lösung. Dass das Leitbild aus dem Jahre 1998 ständig weiterentwickelt wird, kann man aus den veröffentlichen Protokollen erfahren. Sowohl im Gemeinderat als auch in einigen Kommissionen entstanden in den letzten Jahren neue strategische Leitbilder, welche das bestehende Leitbild der Gemeinde ergänzen und jeweils vom Gemeinderat genehmigt werden mussten. Zu Beginn der jetzigen Legislatur wurde sowohl anlässlich einer Standortbestimmung mit dem alten und neuen Gemeinderat ganz zu Beginn der Legislatur als auch an mehreren Workshops mit dem jetzigen Gemeinderat die Ausgangslage erörtert. Im Anschluss wurden die Projekte «Erstellung Pumptrack», «Wohnen im Alter» und «Dorfplatz» priorisiert. Von einem Alleingang kann also nicht die Rede sein. Wichtig scheint mir hier anzumerken, dass sämtliche Projekte und Planungen nur jeweils mit Zustimmung einer Mehrheit, eben gerade auch über beide Fraktionen hinweg, zustande kommen. Ich bin jedenfalls vom ruhigen und sachlichen Führungsstil Hansjörg Büchels überzeugt und gebe ihm deshalb meine volle Unterstützung. |
624894 | «Sie brauchen nur das Gesuch um Auflösung» | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 14. Februar 2019 | Antwort auf den Leserbrief Herrn Leopold Senti vom 11. Februar, «Wir können uns das Weltwoche-Abo wieder leisten»: Herr Senti schrieb: «Liebe Regierung, ich halte einen Aufstand, eine Revolution in unserem Land jederzeit für möglich. Euer grosses Glück oder euer Geschick ist, dass ihr uns Bürger jeden an einem anderen Ort frustriert. Was wir an Bevormundung, Gängelung, Behinderung und Abzocke von euch erdulden müssen. Ihr reisst uns die Nerven und das Geld immer nur in kleinen Tranchen jedem bei einem anderen Posten aus. Das lässt euer System noch funktionieren. Was aber, wenn jemand auf die Idee kommt, den Frust zu koordinieren?» Auf die Idee ist schon das Volk im März 2003 gekommen, als es sich eine Verfassung gab, und koordinierte alles. Das Volk kann jederzeit den Landtag per einfacher Mehrheit auflösen, wenn 1500 Landesbürger solches schriftlich und begründet verlangen. Dafür sorgt Art. 48 Abs. 2 und 3 der Landesverfassung. Sie brauchen, Herr Senti, keine Revolution und keine neue Partei dafür. Sie brauchen nur das Gesuch um Auflösung. Wie Sie schreiben, können Sie es im Handumdrehen abfassen, sogar Ihrem Leserbrief entnehmen. Die Unterschriften lassen sich mühelos und schnell sammeln. 1743 Unterschriften sammelten drei Landesbürger letzten Oktober in kürzester Zeit für das Referendum gegen die «Tour de Ski». Das Volk kennt sich mit der Prozedur bestens aus. Mit einem neuen Landtag und einer neuen Regierung wird der Frust des Volkes dahinschwinden sowie Eintracht und Frieden herrschen. |
624897 | Herzlichen Dank | Barbara Dürr-Ospelt,Landstrasse 113, Vaduz | 14. Februar 2019 | Vor zwei Wochen habe ich durch einen Sturz meine Achillessehne gerissen. Notfallmässig wurde ich im Liechtensteiner Landesspital behandelt. Eine Woche später wurde die OP anberaumt. Auf diesem Wege möchte ich mich für die absolut kompetente und einfühlsame Behandlung durch Herrn Dr. Vogt und Herrn Dr. Waldner bedanken. Mein Aufenthalt im Landesspital wurde mir auch durch das zuvorkommende und aufmerksame Pflegepersonal um einiges erleichtert. Vielen herzlichen Dank an alle. Wir brauchen ein Liechtensteiner Landesspital, wo immer es in Zukunft auch stehen mag! Es war mir eine Ehre ... Barbara Dürr-Ospelt, Landstrasse 113, Vaduz |
624898 | Ich bin stolz auf unseren Gemeindevorsteher! | David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers | 14. Februar 2019 | Die VU-Ortsgruppe Balzers versucht seit Wochen mit unfairen Angriffen unseren Gemeindevorsteher Hansjörg Büchel schlechtzureden. Gerade das Sonntagsgespräch im Radio L zwischen Hansjörg Büchel und Günter Vogt hat mehr als eindeutig aufgezeigt, dass wir einen sehr ruhigen, fairen und äusserst kompetenten Vorsteher haben, auf den wir Balznerinnen und Balzner stolz sein können. Hansjörg Büchel ist ein Vorsteher für alle Mitbürgerinnen und Mitbürger, gleich welcher Partei sie angehören, und verdient deshalb auch in den kommenden vier Jahren unser Vertrauen! |
625020 | Problembären | Lorenz Wohlwend,Fukseriweg 3, Schaan | 15. Februar 2019 | Da war Ihr erster Gedanke schon richtig, Herr Büchel. Eisbären werden von der World Conservation Union (IUCN) als gefährdet eingestuft und sind z. B. im Endangered Species Act nach wie vor als bedrohte Art aufgeführt. Das vermehrte Auftreten der Spezies in südlicher gelegenen, von Menschen bewohnten Gefilden lässt sich aber ziemlich sicher durch Migration einzelner Unterpopulationen erklären, und bestimmt nicht durch die, von Ihnen ins Feld geführte, erhöhte lokale Fertilität. Dennoch haben Sie, ausgehend von dem, was über das Verhalten der Grosssäuger bekannt ist, mit Ihrer Intention bzgl. des Klimawandels als Hauptgrund für die gehäuften Zusammenstösse von Menschen mit Eisbären tatsächlich voll ins Schwarze getroffen. Erhöhte Jahresdurchschnittstemperaturen in den Polarregionen führen zur Zerstückelung und Abnahme des Meereises und zum früheren Rückzug des Sommereises. Dieser grossflächig geschlossenen Eisflächen bedürfen die Bären unter anderem zwingend, um ihrer Hauptnahrungsquelle, den Robben, nachstellen zu können. Sie ahnen wo das hinführen könnte? Dass Sie der Zerstörung des Habitats dieser wunderschönen Tiere gelassen entgegen-sehen, finde ich nicht so lustig. Wenn Sie aber aus eklatantem Unverständnis heraus die klimatisch-ökologischen Zusammenhänge ins absolute Gegenteil verkehren, wirken Sie, wenn auch unfreiwillig, schon sehr komisch. Lorenz Wohlwend, Fukseriweg 3, Schaan |
625102 | So ein Spital braucht Liechtenstein nicht! | Landtagsfraktion der Freien Liste | 16. Februar 2019 | Die Regierung will nach der deutlichen Abfuhr in der Volksabstimmung von 2011 abermals ein neues Spitalgebäude bauen. Und zwar aufgrund des praktisch gleichen Konzepts und ohne die Strategie zu überdenken. Wie damals setzt sie weiterhin ohne Rücksicht auf Verluste auf eine Konkurrenzstrategie mit dem Spital Grabs, das aktuell 137 Millionen Franken in einen Neubau investiert und bald über eine hochmoderne Infrastruktur verfügen wird. Weiter keine Rolle spielen für die Regierung die Patienten-Fallzahlen, die nötig wären, um ein Akut-Spital in Vaduz wirtschaftlich nachhaltig zu betreiben. Im Jahr 2018 wurden am Landesspital Vaduz 1569 stationäre Fälle behandelt. Die Regierung quantifiziert das Potenzial für die Zukunft auf maximal 2300 stationäre Fälle. Das ist ambitiös und reicht dennoch nicht. In der von dieser Regierung in Auftrag gegebenen und veröffentlichten Studie von Price Waterhouse Coopers wird ausgeführt, dass es für ein Grundversorgerspital 4000 bis 5000 stationäre Fälle pro Jahr benötigt, um nachhaltig wirtschaftlich überleben zu können. Das Landesspital wird also auch mit neuem Gebäude niemals wirtschaftlich nachhaltig überleben. Das Defizit wird weiterhin zu Lasten der Versicherten und der Steuerzahler/-innen gehen. Weiter ist es erklärtes Ziel der Regierung, über den 24-Stundennotfall am Landesspital die Notfälle zu zentralisieren, die heute von den Hausärztinnen und Hausärzten in den Gemeinden behandelt werden. Mit dem Resultat, dass zum einen die Grundversorgung über die Hausarztmedizin in den Gemeinden noch mehr ausbluten wird und zum anderen die Kosten gezwungenermassen steigen werden. Denn eine Notfallbehandlung in einem Spital ist um ein Mehrfaches teurer als bei einem Hausarzt oder einer Hausärztin. Mit der vorgeschobenen Diskussion über die Infrastruktur – neues Gebäude auf grüner Wiese, Renovation in Vaduz oder Medicnova in Bendern – lenkt die Regierung bewusst von der dringend benötigten Grundsatzdebatte über die Gesundheitsversorgung in Liechtenstein ab. Bewusst vermieden werden die entscheidenden Fragen: «Welche Leistungen brauchen wir? Und welche Rolle ist den anderen Akteuren im Gesundheitssystem zugedacht, in Liechtenstein selbst und in der Region? Nicht zuletzt unter dem Kosten-Nutzen-Aspekt wären dies die entscheidenden Fragen. Übertragen auf den Bau eines neuen Schulhauses verfolgt die Regierung die simple Strategie: Wir bauen halt einmal ein neues Gebäude und schauen dann, ob genügend Schüler/-innen vorhanden sind. Dadurch soll die Gesundheitsstrategie für die nächsten 30 Jahre im wahrsten Sinne des Wortes zementiert werden. Langfristige Kosten und angebotene Qualität bleiben ungewiss! Es ist offensichtlich, dass in der Region heute schon ein Überangebot an Akut-Spitälern besteht, wie die Diskussion im Rheintal zeigt. Hier nun weitere gleichartige Kapazitäten aufzubauen, heisst, dass zwangsläufig mehr und möglicherweise unnötig behandelt werden wird. Damit steigen die Kosten für alle weiterhin an. Was wir benötigen, ist eine Spitalstrategie, welche Liechtenstein nützt. Und dieses Bedürfnis sieht die Freie Liste in einem spezialisierten Spital ohne Akutfälle, in welchem chronisch Kranke und ältere Menschen, auch nach der schnellen Entlassung aus einem Akutspital, ärztlich behandelt und rehabilitiert werden. Ein solch ergänzendes Angebot besonders in der Altersmedizin ist in Anbetracht der demografischen Entwicklung zukunftsweisend. Ein solches Spital kann auch kostendeckend betrieben werden, weil die Nachfrage vorhanden ist und zunehmen wird. Ausserdem wäre es nur billig, für unsere älteren Mitmenschen die nötige Infrastruktur in unserem Land zur Verfügung zu stellen. Was für ein Spital braucht Liechtenstein? Schicken Sie uns Ihre Meinung an info@freieliste.li. |
625103 | Mobilität für die Zukunft sichern | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 16. Februar 2019 | Mobilität ist seit Menschengedenken ein wesentlicher Teil des Seins. Jede Person legt im Durchschnitt etwa 3.5 Wege pro Tag zurück, unabhängig vom Verkehrsmittel. Die Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse verursacht Verkehr. Jedoch nur dann «immer mehr Probleme mit Staus, Unfällen und Umweltbelastung» (Zitat aus Wahlwerbung der VU Vaduz), wenn man als Verkehrsmittel nur das Auto im Kopf hat. Aufgabe der Politik ist es, im Sinn einer nachhaltigen Entwicklung ein Umdenken in der Verkehrsmittelwahl zu erreichen: mehr zu Fuss gehen, mehr Rad fahren, mehr öffentlichen Verkehr verwenden und mehr Fahrgemeinschaften bilden. Mehr Einwohner/-innen (heute circa 5600) und mehr Arbeitsplätze (heute circa 10 400, davon 86 Prozent Einpendler/-innen) in Vaduz bedeuten mehr Wege. Durch Betriebliches Mobilitätsmanagement inklusive Parkplatzbewirtschaftung möglichst aller Arbeitgeber kann die Zahl der Arbeitswege allein per Auto um etwa 20 Prozent reduziert werden. Zum Umsteigen braucht es aber bessere Infrastrukturen für den Fussverkehr (z. B. Tempo 30 im Äule nach Berner Modell), den Radverkehr sowie den öffentlichen Verkehr mit konsequenter Busbevorzugung. Die Einpendler/-innen nach Vaduz kommen zu gut 14 Prozent aus dem Bezirk Werdenberg, zu knapp 11 Prozent aus dem Bezirk Feldkirch, zu fast 9 Prozent aus Triesen, zu gut 8 Prozent aus Schaan und je zu gut 6 Prozent aus Balzers und dem Bezirk Sargans. Infrastrukturen müssen die hauptsächlichen Quellen berücksichtigen. Deshalb schlägt der VCL vor: zusätzliche Fuss-/Radbrücke Sevelen Kessiweg – Vaduz Süd; mittelfristig die S-Bahn «FL–A–CH» im 30-Minuten-Takt und langfristig die Regionalbahn Oberland im 15-Minuten-Takt. Ein Umsteigen der Einpendler/-innen nach Vaduz auf Fahrrad, ÖV und Fahrgemeinschaften entlastet die Strassen in Vaduz und auch in Schaan und Triesen in den Hauptverkehrszeiten deutlich. Dann kann der wirklich nötige Verkehr ohne Bau neuer Strassen wieder besser fliessen. |
625104 | Fragwürdige Äusserungen vom Vorsteher Büchel | David Vogt,Heliport Balzers AG | 16. Februar 2019 | Im Sonntagstalk vom 10. Februar 2019 hat der Balzner Gemeindevorsteher, Hansjörg Büchel, von der Moderatorin auf die auf der Helikopterbasis Balzers seit 19. Dezember 2018 stationierte Rettungshelikopterfirma AP3 angesprochen, zum Ausdruck gebracht, dass ihn persönlich der Fluglärm nachts und an Sonn- und Feiertagen störe. Ich hoffe sehr, dass Hansjörg Büchel und all jene, die sich durch die Einsätze des Rettungshelikopters ab der Helikopterbasis Balzers – wann auch immer – gestört fühlen, niemals in die Situation kommen, dass sie einen Rettungshelikopter benötigen. Unabhängig aller anderen Umstände lässt eine solche Aussage- und erst recht noch vom Gemeindevorsteher, der sich eigentlich für das Wohl der Bevölkerung einsetzen sollte, nur auf völliges Nichtvorhandensein von Einfühlungsvermögen schliessen und darauf, dass ihm offensichtlich sein persönliches Wohlbefinden und Ruhe wichtiger sind, als ein Mensch in Not, der irgendwo schnellstmöglich auf medizinische Hilfe angewiesen ist. Jemand mit einer solchen Einstellung ist für mich und sicher auch für viele andere Wahlberechtigte, die nur über ein Fünkchen Mitgefühl für andere verfügen, nicht wählbar. David Vogt, Heliport Balzers AG |
625105 | Abzocke und Stillstand | Wolfgang Risch,An der Halde 40, Triesen | 16. Februar 2019 | Zum Leserbrief von Georg Kieber im «Volksblatt» vom 14. Februar: Lieber Georg, du hast mir tief aus der Seele gesprochen. Ergänzend dazu möchte ich den indischen Pazifisten und Freiheitskämpfer Mahatma Gandhi (1869–1948) zitieren: «Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier». Diesen Ausspruch mögen sich alle gefrusteten Bürger unseres Landes dick hinter die Ohren schreiben und einmal darüber nachdenken. Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen |
625199 | Evolution oder Revolution? | Leopold Senti,Fuhraweg 38, Ruggell | 18. Februar 2019 | Sehr geehrter Prof. Victor Arévalo Menchaca. Ich stimme Ihnen in allem zu. Ich war verärgert darüber, dass ich wie ein Untertan behandelt wurde und hab meinem Ärger Luft gemacht. Dabei ist mir aufgefallen, dass, wenn man mir allzu offensichtlich auf die Füsse tritt, ich eher mit «Revolution» denn mit «dem langen Marsch durch die Institutionen» reagiere. Ich wäre in der Praxis auch vorsichtig mit der Landtagsauflösung nach Art. 48 Abs. 2 und 3. Das hilft nur, wenn man sicher sein kann, den Teufel nicht mit dem Beelzebub auszutreiben. In Frankreich sehen wir im Moment ein Lehrbuchbeispiel, wie man den sozialen Frieden von heute auf morgen gegen die Wand fahren kann. Das gilt es wirklich zu vermeiden. Wir wissen «dass Revolutionen nicht wählerisch sind, was ihr Personal und ihre Methoden betrifft». Das ist auch der Grund, weshalb ich kurz das «Sturmglöckli» geläutet habe. Was nun die neue Partei betrifft, habe ich gute Argumente dafür. Sie wäre die solide Basis auf der eine Veränderung möglich wäre. Es ist offensichtlich, dass die bestehenden Parteien sich kaum mehr um das «Volkswohl» kümmern können. Sie finden ja nicht einmal innerhalb der eigenen Organisation einen Konsens, sie streiten und zerlegen sich selber. Der Grund ist meiner Meinung nach der, dass eine tragfähige Basis und ein übergreifender Konsens fehlen. Beides wäre aber in unserer christlich-abendländischen Kultur noch zu finden. Ich hab das beispielhaft an den 10 Geboten, den 4 Kardinaltugenden und der Kenntnis der 7 Hauptsünden zeigen wollen. Ich bin überzeugt, dass so eine Partei Erfolg hätte und, weil nicht auf Sand gebaut, das ganze politische Geschehen positiv beeinflussen würde. Es wäre dann wieder inneres Wachstum möglich. «Eine Revolution ist eine verpasste Evolution» heisst es, oder gewendet «um Revolutionen zu vermeiden ist (geistige) Evolution notwendig». Leopold Senti, Fuhraweg 38, Ruggell |
625201 | Lieber Kurt Alois Kind | Werner SchädlerSückastrasse 419497 Triesenberg | 18. Februar 2019 | Oberpeinlich ist es zu behaupten, dass die zur Verfügung gestellten 7 Millionen aus dem Spitalfonds der Gemeinde Vaduz peinlich seien. Oberpeinlich ist es auch von einem «Erlebnisspital» zu fantasieren, wo wir bestenfalls nur ein Krankenhaus zum Genesen brauchen. Oberoberpeinlich ist es dabei von 400 Millionen zu phantasieren. Und elendiglich peinlich wird’s, wenn ausländische Gäste deine Zeilen in den Leserbriefspalten entdecken. Was die sich wohl denken, wenn ein grössenwahnsinniges Städtchen mit gut 35 000 Einwohnern sich deiner Meinung nach ein eigenes «Erlebnisspital» für 400 Millionen bauen soll? Werner Schädler Sückastrasse 419497 Triesenberg |
625269 | Der Bär ist angebunden | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. Februar 2019 | Futterkastenlogik – oder man sollte Bären nicht für so saudumm halten. Die Population der Polarbären hat mit 26 834 Tieren einen Stand erreicht wie noch nie seit Zählbeginn. In den 1950er-Jahren, also am Beginn dieser herbeigeschwatzten «Erderwärmung», waren es wegen der Bejagung nur noch 4236. Das Wachsen einer Population geschieht jedoch nicht in einem Jahr, sondern braucht Jahrzehnte. Für die Klimawandelmönche eine Katastrophe, aus der es sich zu winden gilt. Wie konnten sich nur die weissen, bis zu 500 Kilo schweren Riesenbären so stark vermehren, wo ihnen doch in den vergangenen warmen Jahrzehnten eine Eisscholle um die andere mit ihrem liebsten Futter, den Robben, vor den hungrigen Mäulern hinweggedriftet ist. Da man die Bären nicht fragen kann, bleiben nur Spekulationen und jene haben vor den Klimainquisitoren zu kuschen. Da die Gedanken aber vogelfrei sind, lohnt sich hier ein Blick auf die Vögel, welche auch nicht so saudumm sind. Die Vögel kommen im Winter vom freien kargen Feld gerne in die Dörfer, um sich an den Futterkästen zu laben. Punkt. Die Eisbären kommen in kargen Zeiten gerne in die Dörfer, um sich an den vollen Abfallkübeln zu laben. Punkt. Zwei Mal «laben» und zwei Mal «Punkt» hintereinander zu verwenden, ist zwar kein guter Schreibstil, aber hinter jeder Laune der Natur den Mahnfinger Klimawandel zu erheben und Zweifler am menschengemachten Klimawandel aufs Schafott zu nageln, ist genauso wenig schön wie zwei Mal hintereinander «Klimawandel» zu schreiben. Aber mit diesem Wort werden wir leben müssen. Denn die Leute – und das ist die grosse Meute der Alltagsköpfe, wie Schopenhauer jene nannte, die nichts hinterfragen –, die sich deswegen Sorgen machen, brauchen einen Ablassplatz. Also eine Einrichtung, wo sie gegen Geld den Ablass bekommen, um nachher frei von Sünde zu sein. Und hier ist der Staat zur Stelle und jener hält beide Hände an ausgestreckten Armen auf und kassiert CO2-Ablassgeld, dass es nur so klepft. Und nicht nur dort, wie neulich einer in einem Leserbrief beklagte. Überall und bei jeder Gelegenheit rupfe er dem armen Bürger das Geld aus der Tasche. Benzinsteuer, Erdölsteuer MFK-Steuer, dort Gebühr, da Gebühr, hier Gebühr. Gebühr über Gebühr. Und wie könnte es anders sein, war sofort einer, dem das Untertanendasein in die Wiege gelegt wurde, zur Stelle, und mahnte, dass man dem Staat aus tiefem Herzen für seine ewige und unersättliche Beutelschneiderei auch noch dankbar sein müsse – und vor allem das Maul zu halten habe. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
625270 | «Weitblick für eine Vision fehlt» | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 20. Februar 2019 | Zum Leserbrief von Werner Schädler, erschienen im «Volksblatt» vom 18. Februar: Lieber Werner Schädler, danke für deinen Leserbrief. Damals war geplant, das Landesspital «im Gamander» in Schaan zu bauen. Vaduz hat mit 8 Millionen Franken schon vor Jahrzehnten die Politiker bestochen, das Spital in Vaduz zu bauen. Heute sind wir genauso weit. Sie, liebe Liechtensteiner, müssen nur nach Fläsch fahren und die «Klinik Gut» (mit 24 Betten) anschauen, um zu sehen, was ein würdiger Spitalplatz ist. Wenn man damals das Spital im Gamander gebaut hätte, wäre links und rechts der Plankner Strasse genug Erweiterungsplatz für die Zukunft gewesen. Und jetzt tappt man wieder blindlings in die materialistisch denkende «Geld-Falle», anstelle logisch und praktisch zu denken. Was ich aufzeigen will, ist, dass das Verhältnis von den damals zur Verfügung gestellten 8 Millionen Franken zu den heutigen 7 Millionen Franken überhaupt nicht stimmt. Dieser Spitalfonds soll für die Verwirklichung des Geriatriezentrums im aktuellen Landesspital verwendet werden. Zu den 400 Millionen: In einem früheren Leserbrief (online abrufbar: 21. Juni 2018 im «Volksblatt») habe ich schon angeführt, dass das Geld für Spitalbau und zweckgebundene Sozialleistungen verwendet werden soll. Es ist auch klar, dass meine Kolibri-Vision ein Gesamtprojekt ist, das je nach finanzieller Möglichkeit über Jahre nach und nach erweitert wird. Wobei der Standort auch in Schaan oder Triesen etc. sein kann. Die verwalteten Vermögen sämtlicher Anleger von über 500 Milliarden Franken (0,8 Promille = 400 Millionen Franken) sind virtuell gesehen etwa 3000 Bauernhöfe, die unser Land hätte. Früher wurden selbstverständlich alle auf dem Bauernhof (Nana, Neni, Urnana, Enkelkinder ...) mit «durchgefüttert». Das heisst, dass bei 3000 Bauernhöfen zumindest 10 000 Personen gratis leben konnten. Dieser Personenkreis musste keine Krankenkasse bezahlen. Dies zu erreichen, ist gerecht. Oder zumindest, dass für Personen über 50 Jahre in Liechtenstein ein Pauschalbetrag von nur 100 Franken eingefordert wird. Was dem Liechtensteiner Politiker aus meiner Sicht fehlt, ist der Weitblick für eine Vision. Sobald man in anderen Nachbarländern Stadt- oder Gesundheitsplanung betrachtet, sieht man unsere Situation mit offeneren Augen an. Dann ist Platz für Visionen, die umsetzbar sind. Lieber Werner Schädler, es ist wirklich elendiglich peinlich für ausländische Gäste, wenn sie lesen müssen, wie unfähig unsere Regierung an das Spitalprojekt rangeht, während die Klinik Gut vor der Haustüre mehrere Kliniken zwischen Chur und Sargans aufgebaut hat! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
625271 | Worum ging es beim «Weltwoche»-Abo? | Leopold Senti,Fuhraweg 38, Ruggell | 20. Februar 2019 | Ernsthaft, Herr Kieber, weil ich mir in Ihren Augen ein Zeitschriften-Abo ertrotzt habe, ärgern Sie sich so, dass Sie deswegen einen Leserbrief schreiben müssen? Ist das Ihr Problem? Aber gehen wir die Argumente der Reihe nach durch und schauen, ob die Aufregung begründet ist. «Masslos überbordende Begehrlichkeit» unterstellen Sie mir. Wie jeder in meinen Leserbriefen lesen kann, war da nirgends ein «Begehren». Es war zuerst die Frage, «Warum hat man uns Lesern in der Landesbibliothek (LB) die gedruckte Ausgabe der Weltwoche (WW) weggenommen?» Es war nur diese Frage: «Warum hat man uns Lesern in der Landesbibliothek die gedruckte Ausgabe der Weltwoche weggenommen?» Die Antwort war: «Weil 550 Franken zu teuer sei.» Trotz meiner Bedenken, ob hier der wahre Grund genannt wurde, habe ich aber die Begründung nicht angezweifelt und mich, braver Bürger der ich bin, auf die Suche nach einem Sponsor gemacht. Der Sponsor hat sich auch gleich gemeldet und war bereit das «WW»-Abo zu übernehmen, nicht weil er «meine Gratismentalität» fördern wollte, sondern weil er verhindern wollte, dass die «WW» aus den Regalen der LB gedrängt wird. Man kann das als «Solidarität unter Bürgern» positiv vermerken. Damit Sie mir «Gratismentalität» unterstellen können, müssen Sie also zuerst die Fakten in ihr genaues Gegenteil verdrehen. Tatsache ist: Ich habe mit meinen Leserbriefen erreicht, dass die «WW» für uns Leser in der LB und den Staat Liechtenstein gratis gewesen wäre. Wo ist da «beispielhafte, masslos überbordende Begehrlichkeit»? Und Ihr Brief ist «beispielhafte, haltlose, persönliche Verunglimpfung?». Das ist ein Niveau, auf dem es nicht weitergeht. Hier die Zusammenfassung dieser zweiten Runde für den Steuerzahler: Wenn ein Bürger mit Nachdruck nach der Weiterführung eines Jahres-Abos für 334 Franken fragt, das allen Lesern der LB zugutekommt und dafür notfalls sogar einen privaten Sponsor zur Hand hat, der die gesamten Kosten übernimmt, dann nennt man das bei uns «beispielhaft für die masslos überbordenden Begehrlichkeiten». Wenn der Staat für ein 3-tägiges Event in Vaduz 800 000 Franken genehmigt, dann heisst das «Peanuts». Leopold Senti, Fuhraweg 38, Ruggell |
625272 | «Es werden grösste Fehler gemacht» | Dr. med. univ. Harald Rudolf Eckstein,Facharzt für öffentlichesGesundheitswesen... | 20. Februar 2019 | Leider wurde ich falsch verstanden. Mit Krankenhaus auf der «Grünen Wiese» meinte ich nicht die Industriezone Vaduz neben einem Betonwerk und dem Buszentralparkplatz für 50 riesengrosse Dieselfahrzeuge des Landes. Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge – wie u.a. Krankenhäuser – gehören in eine Zone der Ruhe und guten Luft, nicht in Staub und Lärm. Optimal sind sie zu kombinieren mit Park und Freizeitanlagen. Ortsnah. Zentral. Das sind einfachste Prinzipien (erstes Semester zum Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen). Es ist positiv, wie langsam allgemeines Verständnis für den Mangel unseres Gesundheitswesens erwacht, aber bei den Anfängen zur Veränderung werden grösste Fehler gemacht. Deshalb fordere ich ja so sehr ... schon fast «hilflos schreiend» ... und von Anfang an, ... Fachkompetenz und zunächst fachkompetente Organisation. |
625274 | Krass! | Willy Marxer,Spiegelstrasse 103, Ruggell | 20. Februar 2019 | Wie geschmacklos und thematisch absolut deplatziert sich eine Titelseite gestalten lässt, zeigt uns – und auch dem Ausland – das «Liechtensteiner Vaterland» vom 19. Februar. Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell |
625275 | Abzocke und Stillstand | Marianne Dreier-Nipp,Rötis 1, Eschen | 20. Februar 2019 | Zum Leserbrief vom Georg Kieber, erschienen im «Volksblatt» vom 14. Februar: Lieber Georg, Du bist noch immer ein grosser, kluger Denker, mein Kompliment! Marianne Dreier-Nipp, Rötis 1, Eschen |
625374 | «Entwicklungshilfe hat mehr geschadet als genutzt» | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 21. Februar 2019 | Zum GIS-Hintergrundbeitrag «Afrikanische Migration: Von der Polarisierung zur Win-win-Situation», erschienen im «Volksblatt» am 18. Februar: Teresa Nogueira Pinto versucht als Afrika-Expertin ihre Sicht der Dinge in oben erwähntem Beitrag zu erläutern. Die Bevölkerung in Afrika wird sich bis 2050 von 1,3 Milliarden auf 2,6 Milliarden verdoppeln. 1950 gab es 250 Millionen Afrikaner. Ein Jahrhundert später wird es eine Verzehnfachung der Bevölkerung sein. Gegenwärtig müsste Afrika jährlich 22 Millionen Arbeitsplätze schaffen, um gerade mal die Neuankömmlinge auf dem Arbeitsmarkt zu beschäftigen. Aber nur knapp 2 Millionen Arbeitsstellen werden derzeit jährlich geschaffen. Leider hat auch die Entwicklungshilfe mehr geschadet als genutzt. Die meisten Kriege, die am schlimmsten wütenden Krankheiten, die wild wuchernde Korruption. Kaum eine Schreckenstabelle, in der es die Afrikaner nicht zu einem traurigen Rekord bringen würden. Wo sagenhafte Bodenschatzreserven und günstiges Klima (Kongo, Nigeria, Sierra Leone) ein angemessenes Leben und Wohlstand für alle garantieren könnten, toben und tobten verheerende Kriege und es bereichert sich eine Bande von Schurken auf unverschämte Weise. Ganz zu schweigen von Ländern wie Simbabwe, das einmal die Kornkammer Afrikas gewesen war, wo jetzt ein Diktator das Land zugrunde richtet. Der Verdacht liegt nahe. Nahezu alle ehemaligen Drittweltländer, denen es heute gut geht, haben es ohne fremde oder nur mit wenig fremder Hilfe geschafft (Botswana, Ruanda, Singapur, China, Thailand). Hilfe macht lethargisch. Das Problem ist auch, dass Hilfe in Systeme fliesst, die schon jetzt nicht funktionieren und dringend reformbedürftig sind. Lang ist die Liste der Afrikaner, die fordern, den Unsinn zu beenden. Sie reicht vom nigerianischen Nobelpreisträger Wole Soyinka zum ugandischen Journalisten Andrew Mwenda oder dem kenianischen Wirtschaftsfachmann James Shikwati – ihre These lautet im Kern: «Ohne Hilfe müssten sich unsere Bonzen um eigene Geldquellen bemühen. Fünfzig Jahre Entwicklungshilfe waren für die Katz!» Es ist an der Zeit, Afrika nicht mehr wie ein Kind zu behandeln und endlich seine Eliten für das Versagen zur Verantwortung zu ziehen, ohne sich ängstlich hinter dem Kolonialismus vergangener Jahrhunderte zu verstecken und diese sicher nicht glorreiche Zeit für jedes Elend in Afrika verantwortlich zu machen. Afrika muss sich selbst aus dem Schlamassel ziehen – die Welt kann, wenn sie wirklich helfen will, nur darüber nachdenken, ob es Möglichkeiten der Entwicklungszusammenarbeit gibt, die letztendlich nicht als «Geschäftsmodell» primär als Ablasshandel dient. Massenmigration aus Afrika wird Europa zerstören und Afrika nicht retten! Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
625375 | Fragen über Fragen | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 21. Februar 2019 | Neues Spital ja oder nein? Wenn ein neues Spital, wo soll es gebaut werden? Welche Vorsetzungen müssten erfüllt werden? Wo ist der Ort mit «Erholungspark» ohne Lärm und Umweltbelastung? Wie gross soll es werden (wie viel Zimmer, wie viel Operationssäle, Pathologie usw.)? Gibt es Fachleute, die zu Bau und Betrieb eines Spitals Wissen und Erfahrung mitbringen? Was gehört zu einer Grundversorgung? Ein Beispiel: Wie viel und welche Fachärzte müssen auf der Notfallstation anwesend sein? Belegarztsystem oder Festanstellung von Ärzten? Welche Anreize gibt es, damit auch Patienten aus dem Ausland zu uns kommen sollten? Was können wir tun, damit Patienten aus Liechtenstein weniger in ausländische Spitäler «abwandern»? Ein Spital – wie auch die Arztpraxen – brauchen Patienten. Wie hoch ist das Risiko, dass aus Gesunden Kranke gemacht werden durch unnötige Untersuchungen, Operationen und Verabreichung von Unmengen von Medikamenten (durch die Nebenwirkungen entstehen neue Krankheiten)? Wo sind die «menschlichen» Ärzte, die sich für uns Zeit nehmen, uns aufklären über Krankheiten (Diagnose erklären), über Medikamente (Wirkung, Nebenwirkung, Dauer der Einnahme) und Alternativen aufzeigen? Solche Ärzte und Ärztinnen gibt es zwar im Land, aber viel zu wenig. Solche Ärzte und Ärztinnen werden auch Ihre Fragen wahrheitsgetreu beantworten. Patienten brauchen nur den Mut, Fragen zu stellen. Fazit: Nur wenn die Ärzte zum Wohle der Patienten zusammenarbeiten – in den Praxen und in einem Spital – können unnötige Untersuchungen und Medikamentenmissbrauch vermieden werden. Wir hätten mehr Gesunde und weniger Kranke und die Gesundheitskosten könnten gesenkt werden. Ich wünsche mir ein Spital mit einer fachlichen Führung, patientenorientierten Ärzten, mehr Menschlichkeit in einer naturgetreuen Umgebung. Wird das je möglich sein? |
625378 | Hochspannungs- leitung Balzers | Arthur Willi, Brüel 17, Balzers | 21. Februar 2019 | Zum Forumsbeitrag vom Balzner Vorsteher Hansjörg Büchel: Beim Durchleitungsvertrag zwischen der Gemeinde Balzers und den NOK (jetzt Swissgrid) handelt es sich um einen einfachen zivilrechtlichen Vertrag, der am 12. August 2021 ausläuft. Seit 1993 weiss die Netzbetreiberin, dass der Vertrag auf keinen Fall verlängert wird – im Gegenteil, es wurde von den Vorstehern Othmar Vogt, Anton Eberle und Arthur Brunhart immer darauf hingewiesen, dass die Leitung schnellstmöglich verlegt werden soll. Hansjörg Büchel hat als Exekutive der Gemeinde die Aufgabe, Gemeinderatsbeschlüsse umzusetzen – stattdessen hat er den Vertrag zu den Ämtern nach Vaduz und Bern abgeschoben! Ich erwarte vom Balzner Vorsteher, dass er Swissgrid unmissverständlich bekannt gibt, dass nach dem 12. August 2021 das Recht auf Stromdurchleitung erlischt und dass seitens der Gemeinde keine Stromtransporte über Balzner Gemeindegebiet nach diesem Datum mehr toleriert werden. Swissgrid kann dann alle im Forumsbeitrag erwähnten Ämter, Instanzen etc. anrufen, um eine neue Leitungsführung zu realisieren. Wir erwarten Taten statt Worte. |
625379 | Spital-Neubau | Luda Schädler,Wangerbergstrasse 20, Triesenberg | 21. Februar 2019 | Brauchen wir ein eigenes Spital? Das dürfte eigentlich keine Frage sein. Natürlich brauchen wir ein eigenes. In den Medien der letzten Zeit anlässlich der 300-Jahr-Feier des Fürstentums war mehrheitlich zu erfahren, dass wir eines der reichsten Länder sind. Da fragt man sich, laut Aussagen einiger Politiker, ein eigenes Spital würde sich nicht rentieren. Meine Frage: Rentiert in unserem Lande der öffentliche Verkehr? Rentiert ein eigenes Radio für unser kleines Land? Warum muss ein Spital sich rentieren? Beim ÖV sowie beim defizitären Radio L könnte so viel gespart werden, dass ein eigenes Spital sich rechnen würde. Es bleibt nur zu hoffen, dass die jetzigen verantwortlichen Politiker einmal sich darüber Gedanken machen und den «Luxus» eines eigenen Spitals auch umsetzen; egal, an welchem Standort es gebaut werden soll. Luda Schädler, Wangerbergstrasse 20, Triesenberg |
625380 | Mann in flagranti mit Eselstute erwischt | Ulrike Racz,Kanalstrasse 3, Ruggell | 21. Februar 2019 | Zum «Vaterland»-Bericht auf der Titelseite vom 19. Februar: Kann unser journalistisches Niveau eigentlich noch weiter sinken? Menschliche Abgründe dürfen nicht verschwiegen werden. Frage an das «Vaterland»: Haben Sie es nötig, Ihren Lesern billigsten Sensationsjournalismus à la Boulevardpresse aufzutischen? Es hat nichts mit Prüderie oder Verehrung der Monarchie zu tun, wenn ich Sie heute auf Ihre Geschmacklosigkeit hinweisen muss. Respekt gegenüber Tieren ist sicherlich genauso wichtig wie gegenüber Aristokraten und dem gemeinen Leser. Ganz zu schweigen von dem immer noch praktizierten versteckten Rassismus: War der böse Perverse nun «Ausländer» oder nicht? Muss das wirklich sein? Ja, er ist es, genau wie wir, der Fürst und evtl. sogar der Esel ... fast überall. Ulrike Racz, Kanalstrasse 3, Ruggell |
625491 | Ein Schelm, der Böses dabei denkt | Lukas Ospelt,Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn | 22. Februar 2019 | Die liechtensteinische Aussen- und Justizpolitik versorgt mich mit schönem Material für Leserbriefe. Dafür sei den Verantwortlichen herzlichst gedankt. Heute soll die Rede von der Umsetzung des Verbrechenstatbestandes der Aggression (Angriffskrieg) aus dem Römer Statut des Internationalen Strafgerichtshofes durch Liechtenstein sein: Zunächst liess die Publikation der für Liechtenstein seit Mai 2013 völkerrechtlich verbindlichen Statutenrevision von Kampala im liechtensteinischen Landesgesetzblatt 5,5 Jahre auf sich warten (LGBl. 2018 Nr. 201) – diese erfolgte 23 Tage vor der 1. Lesung der betreffenden Strafrechtsvorlage im letzten November-Landtag. Dann haben die Adlaten der verantwortlichen Ministerin im Bericht und Antrag an den Landtag (BuA Nr. 2018/90) zwar wortwörtlich die einschlägigen Erläuterungen der österreichischen Regierungsvorlage zum Strafrechtsänderungsgesetz 2015 abgeschrieben (NR: GP XXV RV 689, S. 44) – pardon, ich meinte natürlich «rezipiert» –, sich aber bei der selbstständigen Durchnummerierung der neuen Delikte zum liechtensteinischen Strafgesetzbuch einen Fauxpas geliefert. Jetzt gibt es das Verbrechen der Aggression in der Gesetzesvorlage der Ministerin gleich doppelt: Einmal als § 321k StGB (S. 262–264) und ein weiteres Mal als § 321l StGB (S. 354). Dieses Malheur wurde auch im ergänzenden Bericht und Antrag an den Landtag vom 29. Januar 2019 nicht behoben (BuA Nr. 2019/14). Das dürfte das F.L. Kriminalgericht in ein fürchterliches Dilemma versetzen. Sollen die «Aggressoren» dieser Welt künftig nach § 321k StGB oder nach § 321l StGB abgeurteilt werden? Oder nach beiden Paragrafen? Oder gar nicht, wie bisher? Beiläufig sei erwähnt, dass mangels aktueller Strafbarkeit der Aggression in Liechtenstein die Gelder der «Aggressoren» im Fürstentum nicht der Meldepflicht der Banken und Treuhänder an die Stabsstelle FIU nach Art. 17 SPG unterliegen. Selbstredend unterliegen diese Gelder auch nicht dem gerichtlichen Verfall nach § 20a StGB. Einen anderen, konsequenteren Weg hat Deutschland beschritten, wo in Ausführung von Art. 26 des Grundgesetzes die Vorbereitung eines Angriffskrieges nicht erst im Rahmen des deutschen Völkerstrafgesetzbuches, sondern schon vor Jahrzehnten für strafbar erklärt wurde (§ 80 aF dt. StGB). Aber vielleicht wird von Liechtenstein im Gegensatz dazu nur Symbolpolitik für internationale Presseanlässe in Rom, New York und Den Haag betrieben. Lukas Ospelt, Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn |
625493 | Eine Lügen- geschichte ... | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 22. Februar 2019 | ... servieren Ihnen am 25. Februar verschiedene Gastronomiebetriebe in Liechtenstein. Leider haben es auch dieses Jahr viele Gastwirte nicht für nötig gehalten, das eigene Gehirn einzuschalten und haben sich vom Liechtensteinischen Arbeitnehmerverband (LANV) sang- und klanglos über den Tisch ziehen lassen. Einmal mehr streut diese prekäre Institution den ideologischen Unsinn einer systemischen Lohndiskriminierung von Frauen unters Volk. Die unverfrorene, ideologische Bösartigkeit, mit welcher der LANV einen vom Amt für Statistik publizierten Verhältniswert interpretiert, wesentliche Informationen zu dieser Zahl einfach unter den Tisch fallen lässt, ist schlicht atemberaubend. Nachzulesen ist der elende Seim im «Volksblatt» vom 21. Febraur, S. 14. Dass dem Steuerzahler durch die Subventionierung des linken Saftladens LANV zugemutet wird, derartige Frechheiten mitfinanzieren zu müssen, ist schlicht eine Sauerei. Dass einige Gastwirte willfährig Hand bieten, die Menschen hinters Licht zu führen, ist ein Trauerspiel. Hoffentlich kochen sie wenigstens besser, als sie denken! Das ist mein Wunsch für alle Männer, die sich am 25. Februar in den LANV-Kneipen verarschen lassen wollen. |
625497 | Vergleich Kind – Esel | Renate Marxer, in der Halde, Eschen | 22. Februar 2019 | Laut «Vaterland» vom 19. Februar beträgt das mögliche Strafmass für den Täter, der sexuelle Handlungen an einem Esel vorgenommen hat, ein bis drei Jahre. Laut der neuen Strafrechtsrevision würde das Strafmass bei sexuellem Missbrauch an Kindern von drei auf ein Jahr gesenkt. Darf und kann das sein? Ich finde nein. Deshalb kann ich den Antrag des VU-Abgeordneten Manfred Kaufmann, die Erhöhung des Strafmasses bei sexuellem Missbrauch des Kindes zu beantragen, nur voll und ganz unterstützen und ihm zu seinem gesunden Menschenverstand gratulieren. |
625602 | Sehr geehrter Herr Kindle | Renate Frommelt,Bardellaweg 40, Schaan | 23. Februar 2019 | Ihre diffamierenden Leserbriefe gegen Papst Franziskus ärgern mich sehr. Aus Ihren Aussagen schliesse ich, dass Sie schon im Himmel waren und belegen können, dass Papst Franziskus auf dem falschen Weg ist. Wenn Sie sich jedoch an Markus 12, 29-31 (liebe deinen Nächsten wie Dich selbst – auch Papst Franziskus ist Ihr Nächster) und Johannes 8, 7 (wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein) halten würden, könnten Sie solche Leserbriefe gar nicht schreiben. Dass beim Konklave der Herrgott die Hand im Spiel hatte, ist für Sie anscheinend keine Option. Da aber Millionen von Menschen für einen guten Papst gebetet haben, kann der Herrgott diesen Ruf gar nicht überhört haben. Meines Erachtens ist Papst Franziskus ein wunderbarer Papst, der mit seiner bescheidenen und offenen Art alles versucht, die Aufmerksamkeit auf Menschen am Rande unserer Gesellschaft (verlorene Schafe) und die wahre Botschaft Jesu zu lenken. Die roten Schuhe machen noch keinen Papst aus. Er ist einer, der nicht nur Wasser predigt und Wein trinkt, sondern versucht, den Vatikan auf den richtigen Weg zu bringen. Leider hat ein Teil der Kurie vor lauter Selbst-Beweihräucherung und Arroganz ihr Ziel, Vorbilder und Fusswäscher wie Jesus zu sein, aus den Augen verloren, und hat nun Angst, irgendwelche Privilegien zu verlieren. Wie sehr ich viele unserer tollen Pfarrherren schätze, unser Blick muss auf Gott gerichtet sein. Statt gegen Papst Franziskus zu wettern, sollten wir lieber gemeinsam für ihn und die Einheit der Christen beten. Das Christentum hat es derzeit schwer genug. Wenn wir als Christen nicht zusammenstehen, wird in den nächsten Generationen nicht mehr viel davon übrigbleiben. Ihre Leserbriefe bringen m. E. keinen Einzigen hinter der Ofenbank hervor in die leider oft leeren Kirchenbänke, sondern freuen nur jene, die gegen das Christentum wettern (leider davon viele Medien). Legen Sie Ihre erzkonservative Brille ab; sie schränkt Ihren Blickwinkel nur ein. Sonst könnten Sie die unermessliche Liebe Gottes sehen und spüren. Bevor Sie Ihren nächsten Leserbrief schreiben, sollten Sie Gott fragen, ob er das will, indem Sie diese Frage auf einen Zettel schreiben und auf Ihr Nachtkästchen legen (kein Witz). Am Morgen werden Sie die Antwort wissen (den Seinen gibt’s ….). Beste Grüsse und Gottes Segen. Renate Frommelt, Bardellaweg 40, Schaan |
625603 | Ein 24-Stunden-Akut-Spital in Vaduz ist sachlich nicht zu rechtfertigen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 23. Februar 2019 | Die Spitalstrategie der Regierung setzt auf ruinöse Konkurrenz mit Grabs. Dieser Konkurrenzkampf ist nach Aussagen dieser Regierung nicht zu gewinnen. So schätzt die Regierung selbst das maximale Potenzial auf 2300 stationäre Fälle pro Jahr, obwohl die von ihr in Auftrag gegebene Studie für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Betrieb 4000 oder besser 5000 stationäre Fälle für notwendig erklärt. Im Jahr 2018 waren es 1569 stationäre Fälle am Landesspital. «Die Entwicklung der Fallzahlen des Landesspitals hängt in entscheidendem Masse davon ab, wie es sich im regionalen Wettbewerb positionieren kann. Die durch das Vertragsnetz gewährte Spitalwahlfreiheit wird von den Versicherten hoch geschätzt und genutzt. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass das Landesspital sein volles theoretisches Potenzial ausschöpfen kann.» (BuA 16/2019 der Regierung betreffend die Erneuerung der Infrastruktur des Liechtensteinischen Landesspitals) Die Attraktivität des Landesspitals über die Einschränkung der Spitalwahlfreiheit zu erhöhen, ist keine Lösung. So bleiben als vermehrt Zuweisende wohl nur die Ärztinnen und Ärzte, vor allem die operativ Tätigen, welche der Gesundheitsminister und das Landesspital aber nachhaltig verprellt haben. Diese Situation wird sich wohl höchstens ohne Regierungsrat Pedrazzini einigermassen positiv gestalten lassen. Ausserdem wünschten sich in der repräsentativen Umfrage nach der Abstimmung über das Landesspital im Jahre 2011 93 Prozent der Befragten, dass das Landesspital eine Konkurrenz zur Spitalregion Rheintal–Werdenberg–Sarganserland vermeiden sollte: Die Angebote der Spitäler sollten vielmehr abgestimmt werden. Da ein 24-Stunden-Akut-Spital in Konkurrenz mit den Nachbarn sachlich, also finanziell und qualitativ, nicht zu rechtfertigen ist, führen die Befürworter emotionale Gründe ins Feld: «Ein Land, ein Spital» und «von der Wiege bis zur Bahre». Der Aufruf der FBP zur Sachlichkeit in der Spitalfrage vom 15. Februar im «Volksblatt» kann nur mit Rot unterstrichen werden. Das Landesspital kostet die Versicherten und die Steuerzahler jährlich 26 Millionen Franken (Jahresbericht Landesspital). Bekanntermassen bedeutet jede Million, die im Gesundheitswesen eingespart oder zusätzlich in die Subvention der OKP investiert werden kann, eine Reduktion der Krankenkassenprämie pro versicherte Person um 2.60 Franken pro Monat oder 31.20 Franken pro Jahr. Wie viel kostet jede und jeden von uns die Konkurrenzstrategie pro Jahr? Diese zentrale Antwort bleibt die Regierung schuldig. Wie denken Sie darüber? Teilen Sie uns Ihre Meinung per E-Mail an info@freieliste.li gerne mit. |
625719 | Das ultimativ schmerzfreie Paradoxon | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 25. Februar 2019 | Jugendliche haben jetzt einen Dreh herausgefunden, die Schule zu schwänzen und dabei Gutes zu tun. Das, was sie tun,ist so gut, dass Strafe für Schwänzen bei Strafe nicht möglich ist. Dazu waren wir früher zu wenig gerissen, noch boten sich uns solch paranoide Schlupflöcher an. Nur einmal hatten wir geschwänzt, weil wir dem Gemeinde-stier durch einen Spalt in der Bretterwand vom Sprungstall bei seiner schweren Arbeit zusehen wollten. Aber wir kamen beim Lehrer mit der Ausrede, dass wir für den Staat kostenlosen Sexualunterricht geniessen wollten, nicht durch. Also gab es für jeden 12 Tatzen mit dem Ochsenziemer. Das Anschauungsmittel des Unterrichts führte also die Strafe explizit selbst aus und verbannte den Lehrer in die ausführende Statistenrolle. Die demonstrierenden Jungen wollen mit ihren Aktionen, dass «man» für sie die Umwelt rettet. Auch ihnen hat man eingetrichtert, dass sich die Erde erwärmt, das 2-Grad- Ziel erreicht werden muss und das C02 der Übeltäter ist und dass die Atomkraftwerke abzuschalten und Stein- und Braunkohleabbau zu stoppen ist. Einige von denen schreien bei den Demos so laut und herzzerreissend, dass ihnen der Stimmbruch um ein, zwei Jahre entgegenkommt. Die C02-Stimmbruchfrühgeburt sozusagen. Ihr quengelnder Unmut richtet sich auf «man» müsse endlich etwas tun, wobei dieser «man» wohl die Politik und die globalen Konzerne sind. Wenn tatsächlich die fossilen Energieträger und in der Folge das C02 einen Klimawandel bewirkten, böte sich den Jungen an, die Finger von diesem Zeug zu lassen. Das heisst: Verzicht auf Containerimportwaren wie Handy, Fernseher, Südfrüchte und Bananen. Weiter Bildungs- und Ferienflugreise, PET-Colaflasche, Tetrapack-Pausendrink, ölbeheiztes Klassenzimmer, Moped ab 14, Auto ab 18 und das bei menschenwürdiger Vollbeschäftigung aller Erdenbewohner. Kommt die Politik den Forderungen nach, muss sie die genannten Dinge verbieten, um den Klimawandel abzuwenden, der ihnen doch die Zukunft zerstört. Also hier haben die Jungen und nicht nur sie, irgendetwas noch nicht ganz zu Ende gedacht. Das Verlangen an den «man», also an Multis und Diätenpolitiker, lässt sich mit der Klassenlehrergeschichte vergleichen. Bestrafen mit dem Mittel selbst, dem CO2, das auf der einen Seite unseren Wohlstand und unser Leben ermöglicht, zum anderen verboten werden muss. Um also zu sehen, wie lange die Kuh Globus noch Milch gibt, kann ein Blick durch den Spalt in der Bretterwand vor dem Kopf nicht schaden. |
625720 | Zukunftsprojekte | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 25. Februar 2019 | Am Freitag fand im Kohlplatz in Eschen der Spatenstich für ein weiteres grosses soziales Zukunftsprojekt statt. Es ist erstaunlich, was in den letzten Jahren in Eschen in die Wege geleitet wurde. Zwei weitere grössere Projekte an der Essanestrasse und im Industriegebiet sind in den Startlöchern. Neben vielen Familien wird unser einheimisches Gewerbe und die Steuerkasse davon profitieren. Neben den vielen Projekten in Eschen/Nendeln hoffe ich sehr, dass in Zukunft weiterhin in Projekte für die Umwelt, die Naherholung und die Verbesserung unseres Kulturbodens investiert wird. Heute kann man mit Stolz behaupten, dass Eschen als Unterländer Hauptort wieder voranschreitet. Den Ruggellern mag ich zwar das Sportzentrum gönnen, aber lieber hätte ich es immer noch in Eschen gehabt. Vielleicht kommt ja für den zweiten Teil des Projekts noch einmal ein Angebot des LFV. Es ist erfreulich, dass sich die Behörden neben Wachstum auch mit den Fragen der Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherheit befassen. Darüber wurde die Bevölkerung am letzten Mittwoch informiert. Auch wenn Wahlen anstehen, müssen wir daher nicht in erster Linie kritisieren, sondern vor allem dem Gemeinderat, dem Vorsteher und allen, die mitgearbeitet haben, für die grossen erbrachten Leistungen recht herzlich danken. Eschen und Nendeln bekommen also nicht nur wegen der neuen Dorfzentren wirklich ein neues Bild. Den Schlechtmachern vor den Gemeindewahlen gehen nun tatsächlich die letzten Argumente aus, wenn sie auch immer noch von zu wenig Ausschöpfen des Potentials sprechen. Es bleibt wirklich nur noch das Verbreiten von Gerüchten und Unwahrheiten. Das sollte eigentlich nicht sein und wir müssen mit aller Macht dagegenhalten, denn es geht bei den Wahlen um unsere Zukunft. |
625721 | Zum Vorsteher- Duell in Balzers: Im Ton vergriffen | Nils Vogt, Alte Churerstrasse 14, Balzers | 25. Februar 2019 | Zu Beginn der TV-Debatte wandte sich der Moderator an das Publikum, um zu sehen, wer im Anschluss noch Fragen an die Vorsteherkandidaten stellen würde. Zwei Personen hoben ihre Hand, was vom Moderator mit den Worten kommentiert wurde, dass es in Vaduz deutlich mehr Interesse gegeben habe. Umso erstaunlicher ist es für mich, dass meine Frage an Hansjörg Büchel und seine unangemessene Antwort zum Thema Wirtschaft aus der Fernsehaufzeichnung geschnitten wurde, andere Wortmeldungen jedoch in die Übertragung aufgenommen wurden. Auf Rückfrage mit 1FLTV hiess es hierzu lediglich, dass sie sich auf ihre Pressefreiheit berufen, was immer dies in diesem Zusammenhang auch heissen mag. Meine erste Frage an Hansjörg Büchel betraf das Thema Wirtschaft und was er als Vorsteher alles unternommen habe, um die Wirtschaft in Balzers anzukurbeln und den Wirtschaftsstandort zu stärken. Leider wurde dies mit einem einfachen: «Es ist nicht so leicht, die Wirtschaft anzukurbeln, und konkrete Vorschläge sind auch nicht aufgekommen», von ihm abgetan. Als ich nachfasste und äusserte, dass eine Bewerbung des Wirtschaftsstandortes auch eine Sache der Führung respektive des Vorsteher sei, antwortete Hansjörg Büchel sehr dreist: «Was es für dich ist, ist in diesem Sinn nicht von Bedeutung.» Ich, als interessierter Bürger von Balzers, finde eine solch abschätzende Antwort vom selbst proklamierten «Vorsteher für alle» so nicht akzeptabel. Die Antwort widerspiegelt vielmehr den Führungsstil von Hansjörg Büchel und seine Untätigkeit in den letzten vier Jahren. So hoffe ich doch sehr, dass in Balzers ein Führungswechsel stattfindet, um den Stillstand endlich zu beenden. Balzers hat mehr verdient! |
625723 | Worte des Fürsten | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 25. Februar 2019 | Im Verhältnis zum Gesamtvermögen des Fürstenhauses, das damals sehr gross war, ist der Kauf von Schellenberg und Vaduz nicht gross ins Gewicht gefallen. Man konnte alle anderen einfach überbieten. Das war ein gutes Investment damals, das meine Vorfahren getätigt haben. |
625724 | Zustimmung, Herr Luda Schaedler | Marianne Dreier-Nipp, Roetis 1, Eschen | 25. Februar 2019 | Herrn Luda Schaedlers Ansicht teile ich voll und ganz, besonders im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Liechtenstein eines der reichsten Länder der Welt ist. Schliesslich ist Liechtenstein eine eigene, autonome Nation. |
625804 | Die Würde des Opfers | Lukas Ospelt,Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn | 27. Februar 2019 | Das Tier hat eine gesetzlich definierte «Würde» in Liechtenstein (Art. 3 Abs. 1 Bst. a Tierschutzgesetz). Der von der Presse kolportierte Fall von mutmasslicher Sodomie in Triesenberg hat aufgezeigt, dass es im Fürstentum gerichtlich strafbar und mit empfindlicher Freiheitsstrafe verbunden ist, ein Tier durch «sexuell motivierte Handlungen» in seiner «Würde» zu verletzen (Art. 4 Abs. 3 Tierschutzgesetz, Art. 16 Abs. 2 Bst. k Tierschutzverordnung). Doch wem gesteht die liechtensteinische Rechtsordnung sonst noch eine «Würde» zu – und wen hat sie vergessen? Der Mensch hat eine «Würde» in Liechtenstein; sie ist zu achten und zu schützen (Art. 27 bis Abs. 1 Landesverfassung). Auch die Frau hat eine «Menschenwürde», wenngleich noch nicht lange (Präambel zur UN-Frauenrechtskonvention). Und das Kind, wenn es um die Disziplin in der Schule geht (Art. 28 Abs. 2 UN-Kinderrechtskonvention). Der in einer Anstalt untergebrachte «geistig abnorme Rechtsbrecher» hat eine «Menschenwürde» (Art. 142 Abs. 1 Bst. a Strafvollzugsgesetz); ebenso der Strafgefangene; er ist mit «Sie» sowie mit «Herr» oder «Frau» anzusprechen (Art. 21 Abs. 1 Strafvollzugsgesetz). Wer zur Strafverfolgung oder -vollstreckung an einen anderen Staat ausgeliefert werden soll, hat sie ebenfalls – die «Menschenwürde» (Art. 34 Abs. 1 Rechtshilfegesetz). Keine ausdrücklich verankerte «Würde» hat indes das – menschliche – Opfer einer sexuell oder anderweitig motivierten Straftat, denn die Strafprozessordnung, das Opferhilfegesetz und die sonstigen Rechtsvorschriften hüllen sich dazu in Schweigen. Somit ist das Opfer in diesem Punkt hierzulande schlechter gestellt als der explizit mit «Menschenwürde» ausgestattete Rechtsbrecher und das explizit mit «Würde» versehene Tier. Es soll hier nicht darum gehen, Opfer und Täter gegeneinander auszuspielen. Aber diese Schieflage in der liechtensteinischen Rechtsordnung sollte beseitigt und die Strafprozessordnung nach österreichischem Vorbild wie folgt ergänzt werden: «Alle im Strafverfahren tätigen Behörden, Einrichtungen und Personen haben Opfer während des Verfahrens mit Achtung ihrer persönlichen Würde zu behandeln ...» (§ 10 Abs. 3 öst. StPO) – als Zeichen der staatlichen Wertschätzung für alle Opfer von Straftaten, ohne finanzielle Folgen für das Land und jenseits der aktuellen Diskussion über die Höhe der Strafsätze für Sexualdelikte. Die anstehende Sitzung des Landtags zur Strafrechtsreform würde Gelegenheit dazu bieten. Lukas Ospelt, Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn |
625805 | Der Macher von Planken | Irene Lingg Beck,Dorfstrasse 40, Planken | 27. Februar 2019 | In der Wahlbroschüre der FBP wird der Vorsteherkandidat Gaston Jehle als Macher vorgestellt. Stimmt! Ein Macher von Luftschlössern, leeren Versprechungen und heisser Luft. Seine Anliegen für Planken hat er formuliert. Restaurant: Das Projekt Saroja hat er entscheidend mitgebodigt (es kam aus der falschen, weil roten Ecke): «Wir bringen etwas Besseres». Das war im Juni 2011. Wir picknicken immer noch auf der grünen Wiese. Jetzt ist nur noch von einem Treffpunkt ohne Gastronomie die Rede. Soweit Gaston’s Anspruch und Wirklichkeit. Sich so aus der Verantwortung zu stehlen, zeugt nicht gerade von Führungskompetenz. Tempo 30: Eine 30er-Zone benötigt eine Ausnahmegenehmigung und muss zwingend mit Hindernissen möbliert werden (z.B. Pflanzentröge, Bodenschwellen etc., Zebrastreifen müssen entfernt werden). Ob es alle lustig finden, auf der Dorfstrasse Slalom zu fahren, bleibe dahingestellt. Von den Kosten und dem Lärm beim Stop+Go ganz zu schweigen. Verbindungsweg Dorfstrasse-Birkenweg: Hat Gaston auch mitgebodigt, weil «man den Waldweg Bärenboden-Birkenweg ausbauen kann». Kann man nicht, weil sowohl das Amt für Umwelt als auch die Regierung, gerichtlich abgestützt, diesen Ausbau verboten haben. Alterswohnungen: Im 2012/2013 fanden eine Umfrage und eine Informationsveranstaltung statt (mit Schlussbericht), die eindeutig aufzeigten, dass Alterswohnungen zwar gewünscht sind, aber nur wenn die notwendige Infrastruktur wie Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Betreuung etc. vorhanden sind. Also in Planken auch längerfristig nicht machbar. Deshalb sind alle Personen, die ins Tal übersiedelt sind, aus ganz anderen Gründen von Planken weggezogen und nicht wegen fehlenden Alterswohnungen. Vorwürfe an den jetzigen Gemeinderat wegen zu hohen Kosten bei div. Projekten und Verfahren: Tönt ziemlich peinlich, wenn man weiss, dass Gaston in seiner Zeit als Vorsteher dank seinem kreativen Umgang mit den Gemeindefinanzen und dem Finanzausgleich und zulasten der Steuerzahler einen zweistelligen Millionenbetrag in den Sand gesetzt hat. Das Miteinander im Dorf funktioniert gut, der Gemeinderat (4 FBP, 2 VU) und der Vorsteher (VU) leisten bis heute sehr gute Arbeit und wenn man(n) es besser machen will, braucht es mehr als ein grosses Ego, ein paar flotte Marketingsprüche und unverbindliche Floskeln. Viel mehr! Irene Lingg Beck, Dorfstrasse 40, Planken |
625806 | Jugendförderung in Mauren | Michael Schnetzer,Brata 14, Mauren | 27. Februar 2019 | Die Gemeinde Mauren hat unter anderem ein Kulturleitbild erstellt, wie sich die Gemeinde in der Zukunft entwickeln soll. Dazu gibt es sieben Leitsätze – unter anderem auch «Eigeninitiative», «Junges Kunst- und Kulturschaffen» sowie «Visionen und Strategien». Ausser auf dem Papier ist davon wohl leider nicht viel übrig geblieben. So wurde letztes Jahr für 120 000 Franken eine Boulderanlage gebaut, welche inzwischen kaum mehr genutzt wird. Für die Erneuerung des Skateparks steht jedoch nur ein Budget von 10 000 Franken zur Verfügung. Im Vergleich dazu wurde für die Erweiterung des Skateparks in Vaduz 700 000 Franken bewilligt. Des Weiteren wurde der Jugendraum in Mauren von den Jugendlichen selbst renoviert. Es wurden Trennwände eingebaut, alles neu gemalt, ein Vinylboden verlegt, eine neue Bar sowie ein neues DJ-Pult gebaut. Wir mussten darum kämpfen, dass zumindest die Materialkosten bezahlt werden. Sogar das Elektrische mussten wir selber machen, da nicht mal hierfür Geld vorhanden war. Für die ganze erbrachte Leistung gab es vom Vorsteher nicht mal ein persönliches Danke – so viel zum Thema Wertschätzung. Nun ich weiss nicht, wie Sie als Leser/-in dies sehen, aber für mich sieht Jugendförderung definitiv anders aus. Michael Schnetzer, Brata 14, Mauren |
625938 | 413 Tage gratis arbeiten! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 28. Februar 2019 | Blüht jedem, der in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt ist und nicht beim Arbeitnehmerverband (LANV). Meine Zahlen und Aussagen stützen sich auf die Lohnstatistik 2016; die LANV-eigenen Berechnungsmethoden (mit z. B. – Potz Donner – 368 Arbeitstagen im Jahr) und deren Interpretationsmethodik. Zweifel? Rechnen wir nach. Frauen verdienen 15,2 % weniger als Männer, arbeiten entsprechend 56 Tage gratis (gemäss LANV, im «Liecht. Vaterland», 26. Februar, S. 3). Der Unterschied zwischen dem Lohn in der Land- und Forstwirtschaft und der Verwaltung, den ich für die LANV-Mitarbeiter angenommen habe, betrug 112 %. Wenn 15,2 % Lohndifferenz 56 Arbeitstage bedeuten, entsprechen 100 % sagenhaften 368 LANV-Arbeitstagen, und 112 % somit 413 davon. Aufgerundet. Zugegeben! Erstaunlich ist, dass ein Lohnunterschied von 112 % den LANV kalt lässt, ihn 15,2 % aber an den Rand der Raserei bringen. Zumindest muss man das fast vermuten, wenn sich sogar der Personalchef eines Schwergewichts wie der Hilti AG für eine Propagandaveranstaltung aufbieten lässt, d. h. offensichtlich nicht die Courage hat, sich dieser Farce zu verweigern. Aber eben, auch dort hat man offensichtlich die Zeichen der Zeit erkannt. Der Kampf gegen die Diskriminierung ist das grosse Geschäft der Gegenwart. Da rutscht sogar denen bei der Hilti das Herz in die Hose. Was sich alleine aus den 71 Seiten der Lohnstatistik mit etwas Ignoranz, Bösartigkeit und ideologischem Fanatismus an Diskriminierungen konstruieren und unterstellen lässt!? Gepaart mit einer konsequenten Negierung jeder Eigenverantwortung des, insbesondere der Einzelnen und einer grosszügigen Prise Skrupellosigkeit sind die Möglichkeiten unerschöpflich. Wie will der LANV da widerstehen können? Die Stammkundschaft, der Arbeiter, ist in den letzten Jahren peu à peu abhandengekommen. Der Lümmel ist in der Markwirtschaft nicht verelendet, wie eigentlich vorgesehen. Da öffnet sich unversehens die Goldgrube Diskriminierungsbekämpfung. Diese Verlockung ist zu gross. Zumal, kaum Widerstand. Niemand verlangt klare Beweise und seien die Vorwürfe auch noch so absurd? Kaum einer, geschweige denn eine, traut sich mehr zu erwähnen, dass er bzw. sie selber nicht diskriminiert wird und noch nie diskriminiert worden ist. Dass man auch niemanden kennt, der sich beklagt, diskriminiert zu werden. Obwohl es vor lauter Opferinnen nur so wimmeln müsste?! Keine Klagen vor Gericht? Kein Hahn kräht danach! Also auf zur Hexerichjagd! Die Inquisition lässt grüssen! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
625939 | Kirche: Die Modernismus-Täuschung | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 28. Februar 2019 | Frau Renate Frommelt ärgerte sich (gemäss ihrem Leserbrief vom 23. Februar) über meine «Leserbriefe gegen Papst Franziskus». Hierzu ein paar Bemerkungen: Es hat nichts mit Verleumdung zu tun, wenn man Tatsachen (!) darlegt: Ja, ich hatte im Leserbrief jene überprüfbare (!) Aussage des Papstes zitiert, welche der Lehre der Kirche widerspricht (letztlich Leugnung der Existenz der Hölle), nämlich: «Es ist schön, daran zu denken, an den Himmel zu denken. Wir alle werden uns dort oben befinden, alle, alle, dort oben, alle.» Was die modernistischen Christen guten Willens – auch jene innerhalb der Offenen Kirche – nicht wahrhaben wollen: Sie werden als Marionetten für eine üble, ja böse Sache missbraucht – nämlich für die schrittweise Bildung einer modernistischen Mischmasch-Eine-Welt-Religion, die schein-tolerant und schein-christlich, im Kern jedoch anti-christlich (!) sein wird. Dass es im Vatikan teils satanische (!) Priester und satanische (!) Kardinäle (!) gibt, welche die Kirche global radikal verändern (!) wollen, sollte alle modernistisch getäuschten Katholiken (auch Frau Frommelt) wachrütteln: Alarmruf Papst Pauls VI. von 1972: «Der Rauch Satans ist in die Kirche eingedrungen.» Dementsprechend: Gabriele Amorth (1925–2016), Priester und einer der wichtigsten Exorzisten der Kirche, stellte im Jahr 2010 klar: «Ja, auch im Vatikan gibt es Mitglieder satanischer Sekten.» Auf die Frage, wer darin verwickelt sei, antwortete Amorth: «Es sind Priester, Monsignori [= d. h. Priester mit päpstlichen Ehrentiteln] und auch Kardinäle!» – Wohlgemerkt: Diese Aussagen stammen von Amorth, einem wahren Freund und Verteidiger der Lehre der Kirche – also nicht von einem Kirchenverleumder. (Obige Zitate Amorths finden sich im Artikel des Vatikanisten Paolo Rodari vom 25. Februar 2010 in der Tageszeitung «Il Foglio».) Weitere Augenöffner bezüglich mächtigem Satanismus innerhalb (!) der Kirche: siehe Interviews mit dem respektablen Priester und Vatikan-Experten Prof. Malachi Martin auf Youtube.com. Endkampf zwischen Gut und Böse: Es wird jetzt versucht, die Kirche hinterhältig von innen (!) zu zerstören! Diese (versuchte) Zerstörung geschieht im Deckmantel des Modernismus! Das Traurige dabei ist, dass die Masse diese dunkle Manipulation als solche nicht erkennt (obwohl die Bibel vor Wölfen im Schafspelz warnt!) – sondern sich durch die schein-guten Forderungen («Kirche modernisieren», «Kirche toleranter machen» etc.) blenden lässt. «Modernisierung» der Lehre Christi ist Teil eines düsteren Plans. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
625940 | Klar für Schaan | Gemeinderatsfraktion der VU Schaan | 28. Februar 2019 | Im «Volksblatt» vom vergangenen Donnerstag äussern sich die eigentlich nicht, aber irgendwie doch wahlkämpfenden, irgendwie doch und irgendwie nicht kritisierenden FBP-Ortsgruppenvorsitzenden und der Vizevorsteher dazu, dass Macht Kontrolle brauche und dass es dazu im neuen Gemeinderat mehr Schwarze als bisher benötige. Dieses Mantra von «Macht braucht Kontrolle» wiederholt die FBP Schaan nun auch in ihrer Wahlbroschüre. Nur leider geht die Rechnerei nicht auf: Der aktuelle Schaaner Gemeinderat setzt sich aus dem roten Vorsteher, fünf roten, fünf schwarzen, einem weissen und einem unabhängigen Gemeinderat zusammen. Aus simpler Addition ergibt sich, dass die rote «Macht» in Schaan keine Mehrheit, aber trotzdem federführend zum Wohl der Gemeinde gearbeitet hat und dabei von Vertretern dreier anderer Parteien jederzeit kontrolliert werden konnte. Also kann es der FBP Schaan deshalb nicht um Kontrolle, sondern letztlich nur um mehr Macht für sie selbst gehen. Begründet wird dieser Anspruch mit einem enormen vierjährigen Leistungsnachweis wie etwa der ins Leere zielenden Zahnprophylaxe an den Gemeindeschulen, dem Einbringen der grössten Zahl von Anträgen oder dem Einladen des LKW zu einem Gespräch mit dem Gemeinderat über Glasfaserkabel. Zudem wird in der Wahlbroschüre darüber philosophiert, dass sich in 16 Jahren VU-Führung möglicherweise irgendwelche Muster festgefahren hätten. Trotzdem verzichte die FBP grosszügigerweise darauf, einen Vorsteherkandidaten zu nominieren. Die VU-Gemeinderatsfraktion sieht dies allerdings eher als Kompliment und nicht als Geschenk an den Vorsteher Daniel Hilti, der die Gemeinde umsichtig und eben unter Einbezug und Mitarbeit aller politischen Gruppierungen führt und Schaan zur Vorzeigegemeinde gemacht hat. Die |
625941 | Historischer Höhenweg oder Biker-Piste? | Theresia Biedermann, Claudia Brenner, Benita Batliner, Emmi Näscher,... | 28. Februar 2019 | Derzeit werden die Wanderwege im Malanser-Gebiet verbreitert und mit einem Schotterbelag befestigt, Treppen und Zäune, die an verschiedenen Stellen für Wanderer dringend benötigt werden, wurden bereits entfernt mit der Begründung eines Arbeiters, dass der Todesfall, bedingt durch einen morschen Zaun im Montafon, durch diese Massnahme hätte verhindert werden können. Wir laden die Damen und Herren Gemeinderäte ein, mit uns über den Malanser zu wandern, damit sie sich selbst ein Bild davon machen können, wie schwierig es geworden ist, gewisse Stellen zu passieren. Wenn Fussgänger in Eschen auch noch eine Stimme haben, dann bitten wir Sie dringend, die entfernten Treppen wieder anzulegen und an den benötigten Stellen wieder den Zaun zu errichten, damit Spaziergänger nicht Opfer eines Unfalles werden. Wir bitten Sie, anstelle der Laubentfernung durch Laubbläser die notwendigen Zäune und Stufen gut zu erhalten, sodass keine Absturzgefahr droht. Werden wir Fussgänger als Minderheit einfach ignoriert, damit die modernen Sportarten schleichend «Natur pur» über den Malanser erleben dürfen? Die Wegverbreiterung und die Radspuren signalisieren bereits diesen Trend. Wo sollen wir Fussgänger unsere Erholung suchen – beim Strassenverkehr im viel gepriesenen Naherholungsgebiet oder geduldet unter Bikern, die mit zum Teil rasendem Tempo vorbeifahren, natürlich auf verbreitertem, sauber gefegtem Weg? Der Wald soll ein Ort der Ruhe und Erholung sein, wo der Mensch Natur erleben kann. Und er ist Lebensraum für Tiere. Wir haben grundsätzlich nichts dagegen, wenn auch Biker die Wanderwege nutzen, solange sie dies in Rücksichtnahme zu Spaziergängern, Tieren und Natur tun. Wir wünschen uns aber Waldwanderwege, die dieser Bezeichnung entsprechen, wo wir auf Waldboden gehen und uns an den Blumen und Beeren am Wegesrand erfreuen können. Wir wollen keine immer breiteren Strassen im Wald, davon gibt es ausserhalb des Waldes schon genug! |
625942 | Alles halb so schlimm! | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 28. Februar 2019 | Kurzzusammenfassung des «Spiegel»-Interviews vom 6. Oktober 2018, Ausgabe 41: «Prof. Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und einer der Leitautoren des Weltklimarats (IPCC), kündigt in erfreulicher Offenheit und Klarheit an, der Weltklimarat werde zur Erreichung des 1,5-Grad-Erwärmungszieles den Höchstwert für das CO2-Budget auf etwa tausend Gigatonnen mindestens verdoppeln.» Plötzlich werden also fünfhundert Gigatonnen – fünfhundert Milliarden Tonnen CO2 als «nicht erwärmungs-wirksam» frei gegeben. Begründet wird die CO2 -Kehrtwende des Weltklimarates mit Versagen der Klimamodelle. Diese Nachricht ist bereits fast fünf Monate aktuell! Hat davon irgendjemand in den verschiedenen anderen Medien etwas davon gehört, gesehen oder gelesen? Wird da etwas unter den Teppich gekehrt? Oder wollen die Politiker und Wissenschaftler davon gar nichts wissen? Warum wird bei sogenannten Klimadialogen nicht darüber gesprochen? Die ganze Angelegenheit wird so grotesk, dass man nicht mehr von Klimadialog, sondern nur noch von Klimamonolog sprechen kann. Dann, in sämtlichen Talk-Shows «4 Pro gegen 1 Kontra.» Es ist wohl nicht von der Hand zu weisen, dass dem einzigen Kontra von 4 Pros mächtig die Fresse poliert wird. Sollten die 4 Pros mal mit Fakten konfrontiert werden, fühlen sie sich beleidigt in die Ecke gedrängt, schrauben ihr Sprechorgan auf 120 Dezibel hoch und alle kreischen nur noch wahllos durcheinander. Spätestens bei diesen Situationen versteht der Zuhörer gar nichts mehr und der Moderator ist hoffnungslos überfordert. Dialog? Nein, Subkultur. Nun, wenn man über solche Berichterstattungen nicht diskutieren will, müssen wir uns eben etwas gedulden, um zu sehen, was der Weltklimarat als Nächstes im Schilde führt. Mit anderen Worten: «Welcher Wahrheit sollen wir morgen glauben?» Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
625943 | Vertraulichkeit missachtet? | FBP-Fraktion des Vaduzer Gemeinderates | 28. Februar 2019 | Im Rahmen des Sonntagsgesprächs bei Radio L zu den Gemeindewahlen 2019 in Vaduz wurde auch das Thema «Kaufangebot Hotel Engel» diskutiert. Dabei bezieht sich VU-Bürgermeisterkandidat Frank Konrad auf Dokumente, Zahlen und Fakten eines Traktandums aus dem Jahr 2015, welches gemäss der Geschäftsordnung des Gemeinderates vertraulich behandelt und deswegen nicht veröffentlicht wurde. Frank Konrad war zu dieser Zeit noch Mitglied des Gemeinderates, sein anschliessendes Ausscheiden aus dem Gemeinderat entbindet ihn auch heute nicht von der Wahrung dieser Vertraulichkeit. In seiner Wahlkampagne möchte der VU-Bürgermeisterkandidat seine Kommunikation in der Gemeinde Vaduz verbessern. Wenn aber dann in Folge durch ihn sämtliche vertraulichen Beratungen umgehend an die Öffentlichkeit getragen werden und zudem die Diskretion nicht gewahrt wird, fragen wir uns schon berechtigt, ob die Einwohnerinnen und Einwohner unter solchen Voraussetzungen noch weiterhin vertrauensvoll bei der Gemeinde resp. beim Bürgermeister mit ihren Anliegen oder Sorgen vorstellig werden. Eine Bürgermeisterin oder ein Bürgermeister muss für alle Einwohnerinnen und Einwohner da sein. Anliegen der Bevölkerung müssen stets diskret, vertraulich, zuverlässig sowie mit der notwendigen Zurückhaltung behandelt werden. Aus unserer Sicht entbindet selbst der Deckmantel «Wahlkampf» keine politischen Würdenträger von diesem Verhalten. |
626052 | Klimadialog als Papiertiger, Gymnasiasten thematisieren Klimaschutz | Loretta Federspiel,Werthsteig 9, Mauren | 1. März 2019 | Zum im «Volksblatt» abgedruckten Bericht «Lernen für eine Zukunft, die nicht existiert» vom 27. Februar: Den Ausdruck Papiertiger kennt die heutige Jugend wahrscheinlich nicht mehr – er stammt aus dem maoistischen China und meint Worthülse. Und mit einer solchen, tigerhaft aufgebläht, haben wir es beim Wort «Klimarettung» zu tun. Halt, schon sehe ich mich dem Verdacht ausgesetzt, eine Klimaleugnerin zu sein, aber nein, ich geniesse (noch?) die Boten unseres Klimas, den Frühling, die warmen Nachmittage mit den ersten Bienen und Schmetterlingen und die kühlen Morgen. Und ich freue mich auf jeden kommenden Tag! Aber die Kinder, Jugendliche, die am Gymnasium ihr Gehirn trainieren, äussern doch tatsächlich mit einem so destruktiven Motto, das mir, gelinde gesagt, Gänsehaut verursacht, ihre Aussichten auf eine erfüllte und reiche Zeit, die ihnen bevorsteht: «Wieso lernen für eine Zukunft, die nicht existiert?» Stinkt ihnen die Schule so sehr, dass sie sie lieber schwänzen, wie ihre Schweizer Gymikollegen? Oder wollen sie überhaupt aufhören zu lernen? (Spricht nicht für die Schule ...). Einem Wahn kann man nur begegnen, indem man ihm mit Bildung begegnet. Zur Zeit der akuten Bedrohung durch die Atommächte und des Vietnamkrieges, als die Wahnsinnigen an der Macht die Welt mit der Vernichtung bedrohten, konnte eine schwangere Frau schon einmal hören: Wie kannst du jetzt, in dieser Zeit, ein Kind in die Welt stellen? Was wäre die Welt, was wäre meine Welt heute, ohne dieses Kind? Von Erich Kästner stammt der Rat an die Schüler: Kinder, lasst euch nichts einreden, denkt selber nach! Jeder Mensch und vor allem jeder junge Mensch ist auf die Zukunft programmiert, ob er will oder nicht. «Und instruiert euch!», müsste man weiter mahnen, ihr habt Internet und könnt euch weiterbilden. Ihr seid klug und könnt Widersprüche vergleichen. Auch Regierungen können sich täuschen – und vor allem sie. Wie kann Mercedes mit diesem Slogan für sein Auto werben: «Mehr als 200 Pferde und weniger Emissionen als eine Kuh»? Ist etwas Wahres daran? Fleisch essen z. B. ist für das Klima etwa gleich schädlich wie das Fliegen. Aber auch ein Verschmutzer ist ins Ökosystem eingebettet. Vielleicht wollt ihr lieber gamen und Comics lesen – macht nichts. Hauptsache, ihr habt Freude am Leben, denn diese Freude ist eure Zukunft! Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren |
626056 | Fair, bürgernah, kompetent? | David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers | 1. März 2019 | Die VU-Gemeinderatskandidaten aus Balzers bezeichnen ihren Vorsteherkandidaten als fair, bürgernah und kompetent! Ist es tatsächlich fair, wenn Günter Vogt unserem geschätzten Gemeindevorsteher Hansjörg Büchel und allen Gemeinderäten unterstellt, dass sie in den letzten vier Jahren nichts geleistet haben? Fair ist für mich die Aussage unseres Gemeindevorstehers Hansjörg Büchel, dass alle Gemeinderäte gute Arbeit geleistet haben. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung! |
626057 | Sehr geehrter Herr Kindle | Renate Frommelt,Bardellaweg 40, Schaan | 1. März 2019 | Zum Leserbrief von Urs Kindle vom 28. Februar: Mit Ihrer sehr eingeschränkten erzkonservativen Glaubenseinstellung können Sie einem nur leid tun. Ich werde am nächsten Sonntag auch für Sie beten. Beste Grüsse und Gottes Segen, Renate Frommelt, Bardellaweg 40, Schaan |
626158 | Der Macher von Planken | Monika Stahl und Josef Biedermann für die FBP-Ortsgruppe Planken | 2. März 2019 | Die FBP-Ortsgruppe Planken nimmt Stellung zum Leserbrief von Irene Lingg-Beck: •Projekt Saroja und neuer Treffpunkt: Gegen den mehrheitlichen Finanzbeschluss des Gemeinderates für das Bauprojekt Gemeindesaal mit Gasthaus in der Höhe von 1 556 280 Franken haben drei ehemalige Mandatare aus der FBP und der VU das Referendum ergriffen. So konnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über dieses gros-se Projekt entscheiden. Sie lehnten es am 1. Juli 2012 mit 60 Prozent Nein ab. Der neue Treffpunkt im Dreischwesternhaus soll am 22. März als «Dorfbeiz» zum ersten Mal geöffnet werden. Geben wir diesem Begegnungsort eine Chance und unterstützen wir das Projekt. •Tempo 30: Tempo 30 ist eine Alternative zu Tempo 40, denn «Generell 40» gibt es im Strassenverkehrsgesetz nicht mehr. 113 Personen in Planken wünschen sich Tempo 30, auch wenn damit einige Auflagen verbunden sind. Der Grund ist sehr einfach. Es geht um die Verkehrssicherheit der Fussgänger in unserem Dorf. Für den Gemeinderat ist es klar, sollte «Generell 40» künftig nicht mehr möglich sein, wird er sich für die Einführung von Tempo 30 einsetzen. •Verbindungsweg Dorfstrasse – Birkenweg: Die FBP-Fraktion hat dem Verbindungsweg im Gemeinderat nicht zugestimmt. Gegen den mit Stichentscheid des Vorstehers gefällten Beschluss über 750 000 Franken hat die FBP das Referendum ergriffen, weil dieser Fussweg im steilen Gelände mit vielen Treppenstufen nicht sinnvoll und unverhältnismässig teuer ist. Mit über 74 Prozent wurde dieses Projekt klar abgelehnt. •Alterswohnungen: Im Leitbild von Planken heisst es: «Die Gemeinde fördert die Ansiedlung von Familien mit Kindern und unterstützt die hier wohnhaften Familien mit geeigneten Massnahmen sowie die Möglichkeit, dass ältere Menschen ihren Lebensabend im Dorf verbringen können.» Auch die Umfrage 2013 «Wohnen in Planken» hat gezeigt, dass das ein wichtiges Anliegen der Bevölkerung ist. Es lohnt sich, dafür Lösungen zu suchen. •Finanzen: Für die Gemeinde Planken ist sehr wichtig, dass die Verantwortlichen mit den Finanzen sorgsam umgehen. Schon die Altvorsteher Anton Nägele, Eugen Beck und Gaston Jehle haben sich für gesunde Gemeindefinanzen eingesetzt. Es bleibt ein Anliegen von Planken, bei den Anpassungen des Finanzausgleichs die erforderlichen Mittel für unsere Gemeinde zu sichern, und es kann nicht die Rede davon sein, dass in der Vergangenheit ein zweistelliger Millionenbetrag in den Sand gesetzt wurde. Als Verantwortliche im Vorstand der FBP-Ortsgruppe Planken konnten wir auch in den vergangenen vier Jahren zusammen mit der Gemeinderatsfraktion und unserem Vorsteherkandidaten Gaston Jehle einen wichtigen Beitrag zur guten Dorfentwicklung leisten. |
626159 | Das muss doch wehtun? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 2. März 2019 | Am 16. Dezember im unvergesslichen Jahre 2018 hatte ich im noblen Villenviertel in der Bannholzstrasse in unser aller Residenz etwas abzugeben. Den Wagen stellte ich den Umständen entsprechend so hin, dass es mich wegen der Schneehaufen und dem vereisten Trottoir nicht auf den Latz hätte hauen können. Nämlich so, dass ich beim Aussteigen den Gartengatter erwischt hätte, wenn ich auf dem vereisten Trottoir den Fallheinrich hätte machen müssen. Abzugeben hatte ich um 19.20 Uhr eine alte Nachttischlampe einer Dame, die selber weder in der Lage noch in der Verfassung war, die Glühbirne auszuwechseln. Wieder beim Wagen, entdeckte ich dort einen grünen Zettel, von dem ich erst dachte, ein Grüner wollte Wahlwerbung machen. Tatsächlich stand auf dem Papier, ich hätte den Wagen residenzunwürdig abgestellt und im weiteren Verlauf der Tragödie erfuhr ich dann, dass auf Vaduzer Bürgersteigen 1,5 Meter Platz zu lassen sind. Wahrscheinlich, weil im verschneiten Dezember im Villenviertel haufenweise betagte Millionäre für ihre Rollatoren mit Spurverbreiterung keine Behinderung erdulden. Tatsächlich war am besagten 16. Dezember 2018 sowie in den 1000 Jahren davor kein Schwein, kein Kamel, keine Kuh, kein Nashorn, kein Tobelhocker, kein Wildmannli, ja nicht einmal eine arme Sau und schon gar kein übergewichtiger Multimillionär zu Fuss in der Bannholzstrasse unterwegs, den mein Autöli hätte stören können. Den Gemeindepolizisten, der im Übrigen ja nur seine Pflicht erfüllt, also ein Erfüllender ist, wird er auch nicht gestört haben, aber 100 Franken Busse für 3,2 Zentimeter Parkierungsfehler sind verlockend. Ein ganz verdorbener Bengel, gar eine dramaturgische Figur, der hier denkt, dass er an dieser Unternehmung umsatzbeteiligt sein könnte. Da ich gutmütig der reichen Residenz gegenüber Verständnis zeigen wollte, erachtete ich den Bussgeldbescheid, der mich bald per Post erwischte, als das, was er ist, nämlich ein verfrühter Osterhasenscherz. Aber bei Gott hindere, da hatte ich mich sauber im Denken vergriffen, denn schon bald kam der Witz als verschärftes Einschreiben. Inzwischen hatte sich die Geldstrafe einfach residenzmäs-sig von 100 auf 200 Franken erhöht. Dazu Kosten von 40 Franken sowie Porto von 5 Franken. Summa summarum 245 Franken Verwaltungsstrafbot, unterschrieben von Bürgermeister Ewald Ospelt persönlich. Wobei auffällt, dass seine Unterschrift etwas nach hinten geneigt ist. Also anders, als bei uns Nichtresidenzlern. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
626161 | Sicherheit, Planung und Trinkwasser-qualität in der Heragasse Eschen | Werner Frommelt,Churerstrasse 54, Nendeln | 2. März 2019 | Sehr geehrter Herr Vorsteher, lieber Günther, in der Heragass herrscht zurzeit ein grosses Sicherheits-Manko für die Bevölkerung von Eschen sowie für die Besucher dieser Strasse. Der Grund: Die aus Holz bestehenden Leitungsmasten der LKW sind morsch, die Trinkwasserleitung aus dem Jahre 1935 ist in einem desolaten Zustand, das Risiko von Rohrbrüchen steigt Tag für Tag an, der laufende Trinkwasserverlust ist wohl nicht zu beziffern. Aus diesen Gründen möchten LKW und WLU zusammen mit der LGV auf diesem Strassenabschnitt die morschen Kandelaber ersetzen, die Stromversorgung, das Glasfasernetz, die Wasser- sowie die Erdgasleitung auf den neusten Stand bringen. Doch seit der Vollendung der Baustelle Kohlplatz vor 16 Jahren herrscht auf der Strecke Heragass Stillstand: Für den Bau eines Gehsteigs konnte kein Boden erworben werden, eine Einigung mit einer einzigen Familie war offenbar nicht möglich. Und eine Planänderung, um dieses Problem zu beheben, wurde auch keine zustande gebracht. Seit 16 Jahren ist dieses Problem bekannt, doch es wurden in dieser Zeit keine finanziellen Mittel angespart, um diese Projekt zu finanzieren. Die oben erwähnten Unternehmen sind bemüht, eine kostengünstige Lösung im Sinne der Bevölkerung von Eschen-Nendeln zu gewährleisten. Doch dies wäre nur möglich, wenn die Gemeinde Eschen mit ihrer Führung die ihr auferlegten Hausaufgaben, die sie vor 16 Jahren erhalten hat, auch im Sinne der Bevölkerung gemacht hätte. LKW, WLU und die Gasversorgung wären froh, wenn der noch amtierende Vorsteher und Gemeinderat bis zum Ende ihrer Amtszeit eine Lösung ausarbeiten würden. Denn die Arbeiten müssen angepackt werden. Die Arbeiten können im gleichen Projekt erledigt werden: Die Heragass kann zur Sicherheit aller ausgebaut werden und die genannte Infrastruktursanierung kann im gleichen Arbeitszug erledigt werden. Das wäre vernünftiger, als unzählige Löcher auszuheben und schliesslich einen Flickenteppich im alten Strassenbelag zu hinterlassen. Werner Frommelt, Churerstrasse 54, Nendeln |
626162 | Etappensieg für die Demokratie | Vorstand der Freien Liste | 2. März 2019 | Der Landtag hat mit 14 zu 11 Stimmen eine |
626163 | Wir gratulieren! | Vorstand Hoi Quote | 2. März 2019 | Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderatswahl 2019 stehen fest. Drei Frauen stellen sich als Vorsteherin bzw. als Bürgermeisterin zur Wahl, 65 Frauen haben Interesse an einem Sitz im Gemeinderat. Wir freuen uns über jede Frau, die sich entschieden hat zu kandidieren und wir gratulieren jeder einzelnen, dass sie den Schritt gewagt hat, sich der Wahl zu stellen. Wir zollen den Kandidatinnen Respekt für ihren Mut, denn Mut brauchen insbesondere die Frauen, da ihre Wahlchancen – auch bei Gemeinderatswahlen – im Vergleich zu den kandidierenden Männern immer noch kleiner sind. Wir wünschen uns, dass die Kandidatinnen in der Vorwahlzeit die ihnen gebührende Unterstützung erfahren, dass sie entsprechend sichtbar gemacht und ihre Leistungen gewürdigt werden. Wir bitten die Wählerinnen und Wähler, die Kompetenzen, die Erfahrungen und das Wissen der Kandidatinnen anzuerkennen und die Frauen zu wählen. Die Gemeinderats-Kandidatinnen haben ihren «Rucksack» gut gefüllt und stellen ihre Fähigkeiten den Gemeinden gerne zur Verfügung, wenn sie den Sprung in den Gemeinderat schaffen. Dies liegt nun in der Hand der Wählerinnen und Wähler. Wir hoffen, dass wir nach der Wahl vielen Frauen zurufen können: «Nehmen Sie Platz, Madame!» |
626262 | OECD Handlanger von Hochsteuerländern | Ulrich HochGrüschaweg 11, Triesenberg | 4. März 2019 | In einer Kleinen Anfrage thematisierte Christoph Wenaweser (VU) den Umstand, dass die OECD zum nächsten Schlag ausholt. Ziel soll sein, die Steuerhoheit der Länder einzuschränken. Letzte Woche tagten die Vertreter der OECD in Paris zum Klassentreffen im schönen Chateau de La Muette. Ausgegangen war man von neuen Ansätzen im Bereich der Besteuerung von Internetgiganten wie Apple und Facebook. Als dann aber eine französische Parlamentsabgeordnete aus dem Lager von Präsident Macron ihre Position kundtat und beteuerte, es gehe um die «Erschliessung neuer Ertragsquellen», war klar was man will. Länder, die nicht ganz dem sozialistischen Umverteilungsgedankengut verfallen sind, will man an den Pranger stellen und ausbluten lassen. Bereits im 2020 will die OECD der G-20 einen Vorschlag zur Umsetzung präsentieren. Die Schweizer Wirtschaft habe sich bereits auf einen Krieg eingestellt. Bei den Wirtschaftsverbänden ist die Bedeutung der neuen Steuerinitiative sehr gross. Man geht davon aus, dass sämtliche exportorientierten Unternehmen von den neuen Unternehmenssteuern betroffen wären. Bereits habe Economiesuisse eine Arbeitsgruppe einberufen, um mit der Abstimmung des Staatssekretariates für internationale Finanzfragen (SIF) das Schlimmste abzuwenden. Im Grundsatz wollen «Schurkenstaaten» den internationalen Steuerwettbewerb ausschalten. Im ersten Ansatz geht es um die Festlegung von Mindessteueransätzen. Die OECD verlässt damit ihre ursprüngliche Stossrichtung lediglich nur, um missbräuchliche Steuergestaltung beseitigen zu wollen und damit auch weiterhin einen gesunden Steuerwettbewerb zuzulassen. Im zweiten Ansatz soll dann ein neuartiger Zugriff auf Besteuerung von Unternehmensgewinnen erfolgen. Unternehmensgewinne sollen nicht mehr ausschliesslich dort besteuert werden, wo die Wertschöpfung stattfindet – im Normalfall beim Firmensitz. Dies bedeutet einen revolutionärern Wechsel im internationalen Steuerrecht. Es handelt sich hier um eine Umverteilung von Unternehmenssteuern. Zu den bereits bezahlten Umsatzsteuern, also der Mehrwertsteuer, käme noch eine neue Gewinnbesteuerung für die Schweizer und Liechtensteiner Unternehmen hinzu. Es würde zu einer dramatischen Schwächung des Schweizer und damit auch Liechtensteiner Industriestandortes kommen. Selbst Banken könnten davon betroffen sein, in Zukunft Gewinne aus ihren Offshore-Kundenbeziehungen am Wohnort des Kunden versteuern zu müssen. Die Auswirkungen wurden offenbar von der Regierung ebenfalls erkannt. Schweizer Finanzdiplomaten zeigen sich besorgt und man beteuert, dass es wichtig sei, jetzt Allianzen zu schliessen. Ulrich Hoch Grüschaweg 11, Triesenberg |
626263 | Hören wir auf die Stimmen der Bevölkerung! | Die Vorsteher- und Gemeinderats-Kandidatinnen und -Kandidaten der Freien Liste: Bettina... | 4. März 2019 | Der kürzlich vorgestellte Verkehrsrichtplan für Eschen-Nendeln zeichnet sich dadurch aus, dass die Expert/-innen und Arbeitsgruppen die Stimmen und die Stimmung der Bevölkerung aufgenommen haben. Verstärkt soll auf eine nachhaltige Mobilität gesetzt werden, um ein noch attraktiverer Wohn- und Arbeitsort zu werden. Beim Geschwindigkeitsregime mit Tempo 50 auf Durchgangsstrassen und Tempo 30 auf Quartierstrassen rücken die Schulweg-Verkehrssicherheit und die Lebensqualität in den Quartieren in den Vordergrund. Weitere zukunftsgerichtete Bausteine bilden die Erschliessung von Quartieren an den öffentlichen Verkehr, die Schliessung von Lücken im Rad- und Fussgängernetz, eine Verkehrsberuhigung durch Unterbinden des Schleichverkehrs und die Vorteile einer Busspur zwischen Eschen und Bendern sowie die S-Bahn FL–A–CH. Wir können uns nur wünschen, dass alle Gemeinden ihre strategische Planungsgrundlage auf solchen Grundsätzen und Vorgaben aufbauen. Sie widerspiegeln das klar formulierte Bedürfnis der Bevölkerung nach Lebensqualität in ihrem Umfeld und ihrer Gemeinde eindrücklich. Und wir können nur hoffen, dass die Wohnbevölkerung für ihr Engagement und ihren Mut durch aktiv handelnde Politiker/-innen belohnt werden. Wir sind dabei! |
626265 | Keine Wildtierbrücke zwischen Schaan-Nendeln ist konsequent | Mario F.Broggi, St.Mamertenweg 35, Triesen | 4. März 2019 | Eine kleine Anfrage im Landtag ergibt in deren Beantwortung, dass eine Wildtierbrücke beim Naturschutzgebiet Schwabbrünnen zwischen Schaan und Nendeln zwar die Verkehrsunfälle verringern könnten, aber nicht aktuell sei. Diese Überführung wäre Teil eines grösseren Ganzen. Die Idee für einen regionalen Wildtierkorridor vom Toggenburg mit der Wildtierbrücke N13, der Aufweitung Alpenrhein und dann via Bannriet zur Wildtierbrücke im Schwabbrünnen ins Drei-Schwestern-Massiv ist mehr als 20 Jahre alt (!). Hier wird «konsequent» nur schubladisiert, also nicht ausgeführt, wie vieles im Naturschutz und in der ökologischen Raumplanung im Land. In einer Volksabstimmung wurde immerhin die nachfolgende Jubiläums-Hängebrücke im Wildruhegebiet abgelehnt. Bei uns sind Casinos und Bitcoins wichtig, doch nicht die Natur! Es gäbe Schöneres als herumzunörgeln. Ich tue es hier trotzdem, um auf Probleme aufmerksam zu machen. Vielleicht erhalten wir eines Tages eine Regierung mit mehr Sensibilisierung für die Natur. Hoffnung stirbt zuletzt. |
626268 | Autos parkieren !!! | Guenter Schlegel, Pradafant 18, Vaduz | 4. März 2019 | Da kommt es mir immer in den Sinn, wenn ich ins Pradafant in Vaduz einfahre. Da wird rechts und links und in Gegenrichtung, vor Einfahrten, auf dem Bürgersteig etc. tagelang parkiert !! Kein Ortspolizist kommt da vorbei und schaut nach dem Rechten!! Keine Zeit Stress |
626347 | Engel Vaduz nicht gekauft | Frank Konrad, Bürgermeisterkandidat der VU | 6. März 2019 | Die FBP-Fraktion Vaduz kritisiert in einem Leserbrief, dass ich das Stimmverhalten von Fraktionssprecher Manfred Bischof und Bürgermeister Ewald Ospelt im Jahr 2015 offengelegt habe, das mit dazu geführt hat, dass die Gemeinde einen Kauf des Engels verpasst hat. Nur mit den Stimmen der VU sowie denen zweier FBP-Gemeinderäte konnte erreicht werden, dass die Gemeinde überhaupt ein Angebot für diesen strategisch wichtigen Bodenkauf unterbreitet! Der Leserbrief der FBP-Fraktion Vaduz kann nur dahingehend gedeutet werden, dass dieses Stimmverhalten sowohl für Ewald Ospelt als auch für Manfred Bischof peinlich ist und vor den Stimmbürgern verschleiert werden sollte. Die Bemerkung, dass ich als Bürgermeister vertrauliche Beratungen umgehend an die Öffentlichkeit leiten werde, ist nicht mehr als lächerlich. Geschätzte FBP-Fraktion Vaduz, der Engel wurde leider von der Gemeinde nicht gekauft und damit haben eure Exponenten Bischof und Ospelt Beihilfe dazu geleistet, eine riesige Chance für die Zentrumsgestaltung zu vertun. Diese Meinung vertritt neben mir auch der Kandidat René Hasler, was er im Duell auch kundtat sowie ein grosser Teil der Einwohner von Vaduz. Die Beratungen von 2015 habe ich, wie es die Vorschriften besagen, vertraulich behandelt. Einzig das Stimmverhalten habe ich nun über drei Jahre später ans Licht gebracht, weil dies im Wahlkampf eines der zentralsten Themen überhaupt ist. Die Bevölkerung hat ein Recht darauf zu erfahren, wer bei wegweisenden Entscheidungen welche Meinung im Gemeinderat vertritt. Anstatt Geheimniskrämereien zu verteidigen, könnten Ewald Ospelt und Manfred Bischof einfach zu ihren (Fehl-)Entscheidungen stehen und sich dafür bei der Bevölkerung entschuldigen. Dies würde von Zivilcourage und Einsicht zeugen. In der Vergangenheit wurde aber leider vieles verschwiegen, nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit dem Kauf des Mühle-Areals. Unsere Mitbürger müssen sich vor den Wahlen ein Bild über das Stimmverhalten der von ihnen gewählten bzw. der von ihnen zu wählenden Volksvertreter machen können. Vertraulichkeit ist im Einzelfall für die Zeit der Verhandlungen begründet und sachgerecht, darf jedoch nicht dafür missbraucht werden, Fehler unter den Teppich zu kehren, zu vertuschen, damit man sich gleichzeitig aus der Verantwortung stehlen kann. Solche Maskeraden gehören in die Fasnacht und nicht in den Gemeinderat. Ich bin seit mehr als 20 Jahren Unternehmer und stehe für Handschlagqualität und Verlässlichkeit. Als waschechter Vaduzer Bürger stehe ich für den Einbezug aller Einwohnerinnen und Einwohner unserer Gemeinde. Wenn ich das Vertrauen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger erhalte, werde ich als Bürgermeister von Vaduz die Menschen einbeziehen, Transparenz schaffen und die Kommunikation verbessern. |
626348 | «Es braucht Eisenbahnunter- oder überführungen» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 6. März 2019 | Die Zeitungen und die Tagesschau berichteten davon: In Basel fährt ein Personenzug über eine Schienenweiche. Kurz nachdem die Lokomotive über die Weiche fuhr, befahren die vorderen Räder eines Personenwagens das rechte Schienengleis und die hinteren Räder sowie die nachfolgenden Personenwagen das linke Schienengleis. Kaum vorstellbar, dass während eine Zugkomposition über eine Weiche fährt, diese plötzlich umgestellt wird. Quer über beide Gleise wird der erste Eisenbahnwagen über rund 950 Meter mitgeschleift, bis der Zug rund 20 Meter vor einer zwischen den beiden Gleisen vorhandenen Tunnelwand zum Stehen kommt. Kaum vorstellbar, was passiert wäre, wenn die Bremsstrecke länger gewesen wäre. Beim Bahnhof Schaan gab es mehrere Weichen. Bis auf eine Weiche wurden diese vor rund 10 Jahren entfernt. Diese letzte Weiche war handbedient und mit geeigneten Mitteln und nur wenig Fachkenntnissen soweit ohne Probleme bedienbar. Eine Fernkontrolle war gemäss meinen Beobachtungen nicht vorhanden. Das rechte Schienengleis führte direkt am Betagtenwohnheim vorbei in ein Abstellgleis mit Prellbock direkt an der Zollstrasse. Unmittelbar nach der Weiche war auf einer einzelnen Schiene eine sogenannte Gleissperre montiert, die ein vollständiges Befahren vom Abstellgleis verhindert hätte, indem ein Zug zum Entgleisen gebracht wird, wenn diese Weiche durch Umbefugte oder irrtümlich umgestellt worden wäre. Das direkt neben dem Betagtenwohnheim. Die Gefahren wurden vor Jahrzehnten bei der SBB erkannt und im Rheintal praktisch alle nicht mehr benötigten Abstellgleise und Weichen mit vergleichbarem Konzept, vermutlich in der ganzen Schweiz, entfernt. Ich mahnte damals die Regierung in Kopie an die Gemeinde Schaan, dass man die Sachlage überprüft. Kommt noch dazu, dass diese Weiche unmittelbar im Bereich des Bahnüberganges der Strasse nach Bendern lag. Wenn bei einem Zusammenstoss zwischen Bahn und Autos – kein seltenes Ereignis – ein Eisenbahnzug entgleist, so würde eine Weiche in unmittelbarer Nähe eines Bahnüberganges die katastrophalen Auswirkungen eines Zusammenstosses noch gravierend ver-grössern. Die Antwort der ÖBB an die Regierung war damals lavierend und verniedlichend. Nach circa 7 Monaten wurden am Schaaner Bahnhof das Abstellgleis und die letzte Weiche entfernt! In Nendeln bestehen diese Gefahrenherde immer noch. Um die Gefahren in Schaan und Nendeln zu eliminieren, braucht es Eisenbahnunter- oder überführungen – oder man sucht ein neues Bahntrassee ausserhalb der Wohnzonen. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
626349 | Klein Las Vegas | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 6. März 2019 | Total entsetzt war ich, als ich letzte Woche in der Presse die Aussage von Vorsteher Daniel Hilti gelesen habe, dass es kein Gerücht sei und in Schaan tatsächlich ein drittes Spielcasino entstehen wird. Ist unser Land so arm, dass es auf die Steuereinnahmen eines dritten Casinos angewiesen ist? Laut Herrn Hilti sind keine Liechtensteiner beteiligt, demzufolge geht der Gewinn auch ins Ausland. Da wird ständig und zu Recht wegen der Verkehrsüberlastung lamentiert, dann wird sozial fragwürdigen Einrichtungen die Bewilligung erteilt und mit dieser Institution wird noch mehr unnötiger Verkehr ins Land gebracht. Die Befürworter werden einwenden, dass das Casino an der Zollstrasse, also nah an der Autobahn, gebaut wird. Und die Liechtensteiner, die nicht über die Autobahn anfahren? Die Verantwortlichen in der Politik unseres Landes kann ich überhaupt nicht mehr verstehen. Scheinbar bin ich ganz «out», wie es in Neudeutsch so schön heisst. Schon die Betreiber der Casinos in Schaanwald und Ruggell werden von unseren Politikern behandelt, als wären sie unsere Retter in höchster Not. Denkt denn überhaupt niemand daran, dass durch diese Einrichtungen logischerweise vermehrt Sozialfälle und zerstörte Existenzen und Familien entstehen? Ich verstehe auch nicht, dass die Bevölkerung nicht aufsteht und sich vehement dagegen wehrt, dass unser Land im Ausland bald nur noch als Spielparadies wahrgenommen wird. Ein Gutes: Wir können uns das Liechtenstein Marketing sparen. Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen |
626455 | Hansjörg Büchel und das Wohl der Bevölkerung | David Vogt,Heliport Balzers AG | 7. März 2019 | Anstatt sich zum Wohl der Bevölkerung einzusetzen und die Ansiedlung der AP3-Luftrettungsorganisation auf der Helikopterbasis Balzers zu unterstützen, hat Hansjörg Büchel andere Prioritäten: Für mich ist der Knackpunkt Wochenend- und Nachtflüge – für mich diskussionslos – die möchte ich persönlich nicht! (Abrufbar unter www.radio.li, Sonntagsgespräch vom 8. Februar, Gemeindewahlen 2019) Seit der Betriebsaufnahme des Rettungshelikopters ab Standort Balzers am 19. Dezember 2018 ist in Liechtenstein als Ergänzung rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, ein ausgebildeter Unfall-Notarzt/-Notärztin verfügbar. Hansjörg Büchels Aussage im Radio L vom 10. Februar 2019 muss somit bezüglich Verfügbarkeit von ausgebildeten Unfall- und Notärzten und verbesserter medizinischer Versorgung der liechtensteinischen Bevölkerung an Wochenenden und nachts so interpretiert werden: «Für mich diskussionslos – die möchte ich persönlich nicht!» Bis zum 6. März 2019 flog der in Balzers stationierte Rettungshelikopter der AP3 insgesamt 136 Rettungseinsätze, davon 12 Einsätze an Sonntagen und 15 nachts. Rechnet man die erbrachten Notfalleinsätze an Sonntagen auf das Jahr hoch, so kommt man derzeit auf etwa 70 Flüge und etwa 90 nachts. In der gleichen Zeit überfliegen circa 4000 (viertausend!) Privatflugzeuge von und nach dem hauptsächlichen Freizeit-Flugplatz Bad Ragaz die Rheinbrücke zwischen Balzers und Trübbach und davon mindestens die Hälfte an Feiertagen und Wochenenden. Das sind auf das Jahr gerechnet über Balzers 55 Mal mehr Flüge an Wochenenden zu Hobbyzwecken als Rettungs- und Notfallflüge für Menschen in Not ab dem Heliport Balzers. Hat sich Hansjörg Büchel zu den Hobbyflügen über Balzers von/und nach Bad Ragaz jemals geäussert, im Sinne «für mich diskussionslos – die möchte ich nicht!»? Nein, hat er nicht. Aber zu den Wochenend- und Nachtflügen des Rettungshelikopters, für Menschen in Not; für mich diskussionslos – die möchte ich persönlich nicht! Für mich und hoffentlich auch für viele andere Stimmberechtigte, die sich in die Situation eines kranken oder verunfallten Menschen, der auf schnellstmögliche medizinische Hilfe angewiesen ist, hineinversetzen können, kann das Fazit betreffend Hansjörg Büchel als Gemeindevorsteher von Balzers nur sein: «Für mich diskussionslos – den möchte ich nicht!» David Vogt, Heliport Balzers AG |
626456 | Klima: Jetzt handeln für unsere Zukunft! | Tobias Gasser,Schalunstrasse 42, VaduzValentin Ritter, In der Halde 44,... | 7. März 2019 | Zum am 1. März 2019 im «Volksblatt» veröffentlichten Leserbrief von Loretta Federspiel: Die zweistündige Diskussion mit Umweltministerin Dominique Hasler am Gymnasium wurde von den Schülern/Schülerinnen bzw. der Schülerorganisation «SoS» initiiert und von der Schulleitung unterstützt. Eine der wichtigsten Sachen, die wir im Laufe unseres Lebens lernten, die auch Sie selbst so wichtig finden, ist, selbstständig denken zu können. Und genau das machen wir, indem wir uns informieren, dabei Stunden investieren (auch jetzt in den Ferien) und uns in die Klimapolitik Liechtensteins einbringen wollen. Nun zum zweiten Punkt: Der von Menschen verursachte Klimawandel ist Fakt, praktisch die ganze Wissenschaft ist sich da einig. Es ist toll, wenn Sie unsere wunderbare Natur geniessen, wir machen das ja auch, aber unsere Generation oder spätestens unsere Kinder werden sie später nicht mehr geniessen, sich nicht mehr daran erfreuen können, wenn die Klimapolitik nicht geändert wird. Auch wir, in einem kleinen Land wie Liechtenstein, tragen globale Verantwortung und es würde uns leichter als anderen fallen, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Weder im Gymnasium noch in der Politik war dies zuvor ein Thema. Unser Ziel ist es das, was vorhergehende Generationen aufgrund einer «Genuss-Mentalität» verpasst haben, jetzt durch unser Engagement wiedergutzumachen. Wir nehmen unsere Verantwortung für die Zukunft wahr. Ja, man kann das Motto («Lernen für eine Zukunft, die nicht existiert») als überspitzt auffassen. Aber: Bildung ist ein unglaubliches Privileg für uns und wir sind aus-serordentlich dankbar dafür. Der Vorwurf, dass wir ein lebensbedrohliches Problem für Tausende, wenn nicht Millionen von Menschen und Tieren als Vorwand zum Schuleschwänzen benutzten, ist ignorant und dreist. Das ist und wird nie unsere Absicht sein. Tobias Gasser, Schalunstrasse 42, Vaduz Valentin Ritter, In der Halde 44, Eschen klimaorganisationfl@gmail.com |
626593 | Dank FL: Nach der Podiumsdiskussion schöpfen wir wieder etwas Hoffnung | Bargetze Sonja, Büdamistrasse 2, TriesenbergMarion und Matthäus Gassner,... | 8. März 2019 | Auf das schriftliche Ansuchen vom 3. Mai 2018 betreffend die Einführung einer Tempo-30-Zone hat die Gemeindevorstehung mit Brief vom 15. November 2018 allen 58 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern mitgeteilt, dass sich der Triesenberger Gemeinderat in seiner Sitzung vom 23. Oktober 2018 mehrheitlich gegen die Einführung einer Tempo-30-Zone im Bereich der Spennistrasse, Büdamistrasse und Lavadina-strasse ausgesprochen hat. Er begründet seine Ablehnung damit, dass aufgrund der Ergebnisse der über 15 Tage verdeckt durchgeführten Geschwindigkeitsmessung kein Handlungsbedarf bestehe. Die ausgewertete Geschwindigkeitsmessung habe einen V85 von 35 km/h ergeben. Konkret bedeute dies, dass 85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge nicht schneller als 35 km/h gefahren seien. Laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) seien bei diesen Werten keine baulichen Massnahmen erforderlich. Das bedeute aber nicht, dass keine Tempo-30-Zone eingerichtet werden könne. Soweit die Ausführungen der Gemeinde zum ablehnenden Bescheid. Wir finden, dass die Messresultate vom Gemeinderat oberflächlich und einseitig ausgelegt wurden. Die vorgenannte Begründung zur Ablehnung erscheint uns sehr fadenscheinig und zeugt nicht gerade von Verantwortungsgefühl. Die Messungen haben gezeigt, dass innert zweier Wochen auf der Spennistrasse 4542 Fahrzeuge verkehrten. Davon waren 15 Prozent oder rund 680 Fahrzeuge bei der Messstelle über 35 km/h schnell! Lastwagen, Busse, selbst Sattelzüge wurden mit über 55 km/h gemessen! Für ein Plus an Lebensqualität und Sicherheit für uns Anwohner, vor allem aber die praktisch schutzlosen Schulkinder und Kindergärtner fordern wir nach wie vor die Einführung der Tempo-30-Zone. Daher hatten wir eigentlich abgemacht, die Sache ruhen zu lassen und dann mit einem Wiedererwägungsansuchen an den neuen Gemeinderat zu gelangen. Bei der Podiumsdiskussion am vergangenen Freitag haben sich die Gemeinderatskandidatin und der Gemeinderatskandidat der Freien Liste positiv zur Tempo-30-Zone geäussert. Es hat uns sehr gefreut, dass Corina Vogt-Beck und Sebastian Meier unser Anliegen erst nehmen und wir schöpfen wieder etwas Hoffnung. Dagegen fühlen wir uns von den Vertretern der VU und FBP abermals überhaupt nicht ernst genommen. Die teilweise falschen und sehr dümmlichen Bemerkungen wie etwa «es fahren ja nur 15 Prozent zu schnell» (das sind circa 50 Autos pro Tag!) haben uns sehr getroffen und bewogen, nicht bis nach den Wahlen zu warten. Zur Wehr setzen können wir uns nur, indem wir die bisherigen Gemeinderäte auf den Wahllisten streichen – oder besser noch – die FL-Liste unverändert ins Wahlcouvert einlegen. Wenn uns alle dabei unterstützen, die sich vom bisherigen Gemeinderat ebenfalls schlecht bis gar nicht vertreten fühlen, lässt sich etwas bewirken. |
626594 | För alli eppis? Eine Analyse zum Nachdenken | Reinhard Walser,Bartlegrosch 38, Vaduz | 8. März 2019 | Die Gemeinde Vaduz hat in den letz-ten 10 Jahren über 204 Millionen Franken Gewinn generiert (die Zahlen 2018 liegen noch nicht vor.) Ende 2017 betrug das Eigenkapital 547 Millionen Franken. Für das gleiche Jahr wurde ein Minus 1,9 Millionen Franken budgetiert, schlussendlich ergab es einen Gewinn von 21,5 Millionen Franken. Differenz zwischen Budget und Resultat satte 23,4 Millionen Franken. Da kann man wohl kaum von einer Budgetkompetenz reden, oder? Wie ist ein solcher Riesengewinn überhaupt möglich? Zwei Gegebenheiten verursachen diese feudale Entwicklung. Erstens: Die Steuereinnahmen der Gemeinde sprudeln, ohne dass die Gemeinde etwas dafür unternimmt. Ganz offenbar sind es vor allem die Vaduzer Finanzdienstleister, welche ein überdurchschnittlich hohes Steuersubstrat einbringen. Und zweitens: Bürgermeister und Gemeinderat waren in den letzten zehn Jahren nicht gewillt, nicht fähig oder nicht mutig genug, die Zukunft der Gemeinde zum Wohle der Einwohnerinnen und Einwohner innovativ zu gestalten und entsprechende nachhaltige Investitionen zu tätigen. Vaduz erlebte eine Dekade gefühlten Stillstands. Wie weiter? Die Steuern werden auch in den nächsten Jahren sprudeln. Aus heutiger Sicht sind keine grossen Investitionen in die Zukunft der Gemeinde bekannt. Die feudale Entwicklung läuft also weiter. Das Naheliegendste wäre in einer solchen Situation, was in der Schweiz wohl schon lange passieren würde, dass man den Steuersatz reduzieren würde. Eine solche Möglichkeit ist in Liechtenstein rechtlich nicht möglich. Offenbar möchte man den Wettbewerb unter den Gemeinden unterbinden. Fazit: Ein «Weiter so» kann keinen Sinn machen. Soll die Gemeinde weiterhin einen Millionenberg horten und Millionen Franken Negativzinsen zahlen? Soll man zuwarten, bis 1 Milliarde Franken auf der hohen Kante liegt? Wohl kaum. Die Gemeinde sollte gestalten und nicht verwalten. Das Gemeindevermögen gehört nicht dem Bürgermeister und nicht dem Gemeinderat. Es gehört allen Einwohnerinnen und Einwohnern und sollte nicht in Schubladen verstauben und an Wert einbüssen. Von den zur Wahl stehenden Parteien hat bis dato keine diesbezüglich Vorschläge gemacht. Eigentlich unverständlich. Morgen erfahren Sie mehr. Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz |
626595 | Unternehmer Frank Konrad | Philip Thöny,Gemeinderatskandidat FBP,Altenbach 15, Vaduz | 8. März 2019 | In jedem Interview, jedem Statement, jedem Artikel betont der Vaduzer Bürgermeisterkandidat Frank Konrad, dass er im Gegensatz zu den anderen Kandidaten ein Unternehmer sei. Ich mag ihm sein Geschäft durchaus gönnen. Wenn er aber ernsthaft der Meinung ist, dass man seinen 6-Mann-Betrieb mit einer Gemeindeverwaltung mit 100 Angestellten vergleichen kann, ist er ziemlich auf dem Holzweg: Im Gegensatz zu seiner Firma muss die Gemeinde nicht gewinnorientiert sein, sie muss keine Konkurrenten übertrumpfen, dafür muss sie im starken Masse soziale Aspekte beachten. In einer Gemeinde sind definitiv andere Rahmenbedingungen zu beachten als in der freien Marktwirtschaft. Warum also ein Unternehmer am besten als Bürgermeister geeignet sein soll, ist mir unklar. Ebenfalls betont F. Konrad bei jeder Gelegenheit, dass er ein «waschechter» Vaduzer sei: in Vaduz geboren, in Vaduz aufgewachsen, in Vaduz zur Schule, in Vaduz arbeitend usw. Wollen wir einen Bürgermeister, der anscheinend nicht über den eigenen Tellerrand hinausschauen kann und der nur für die «waschechten» Vaduzer da sein will, für alle anderen Einwohner aber nicht? Philip Thöny, Gemeinderatskandidat FBP, Altenbach 15, Vaduz |
626701 | Bürgermeisterwahlen in Vaduz: Lieber Philip | Frank Konrad, VU-Bürgermeisterkandidat | 9. März 2019 | Zum Leserbrief von Philip Thöny im «Volksblatt» vom Freitag, den 8. März: Vorab besten Dank für deinen Leserbrief, welchen ich mit Interesse gelesen habe und grösstenteils nachvollziehen kann. Es ist richtig, dass ich seit über 20 Jahren Unternehmer bin und meinen Betrieb während dieser Zeit durch Höhen und Tiefen geführt habe. Dies hat einiges an Sozial- und Führungskompetenz, aber auch an Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Kunden abverlangt. Ich hoffe nicht, dass du etwas gegen Unternehmer hast? Dein Parteikollege bzw. mein Mitbewerber Manfred Bischof hat ja auch mehrmals wiederholt, dass er stellvertretender Abteilungsleiter, also Beamter beim Land ist. Auch ist es richtig, dass ich waschechter Vaduzer bin und meine Wurzeln in meiner geschätzten Heimatgemeinde habe. Hier bin ich geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen, hier habe ich in der Jugend Fussball gespielt, war über 15 Jahre Mitglied bei der Stützpunktfeuerwehr und nicht zuletzt habe ich auch meinen eigenen Betrieb in Vaduz angesiedelt. Manfred Bischof hat seinerseits auch erwähnt, dass er seit 2006 in Vaduz wohnt und vorher schon in Schaan für den Gemeinderat kandidierte. Er hätte somit die Möglichkeit gehabt, sich in Vaduz «einbürgern» zu lassen und somit eine gewisse Identifikation gegenüber seiner «Wahlgemeinde» zu zeigen. Warum er das nicht getan hat? Ich erinnere mich noch gut daran, als die FBP unter Ewald Ospelt vor ein paar Jahren im Wahlkampf Exponenten der VU aufgrund ihres nicht einheimischen Namens in verschiedene Klassen von Bürgern eingeteilt hat. Ich würde mir so etwas nie anmassen. Den von dir angetönten Sinneswandel gegenüber Ausländern und nicht Ur-Vaduzern innerhalb der Bürgerpartei würde ich sehr begrüssen, wenn er ernst gemeint sein sollte. Die VU Vaduz und ich persönlich setzen und setzten sich seit jeher für alle Einwohnerinnen und Einwohner von Vaduz ein. Wir haben mehrfach betont, dass wir gemeinsam Vaduz endlich wieder vorwärts bringen möchten und dazu ist jeder herzlich eingeladen. Nochmals 10 Jahre Stillstand – wie es Reinhard Walser in seinem Leserbrief auf den Punkt gebracht hat – darf keine Option sein: «Die Gemeinde soll gestalten und nicht verwalten.» Für mich heisst das unternehmerisch handeln und nicht durch jahrelange Untätigkeit Gelder in der Gemeindekasse zu horten. Inhaltlich gibt es denn auch klare Abgrenzungen zwischen Manfred Bischof sowie Ewald Ospelt und mir, so hätte ich den Engel gekauft und bei einem allfälligen Kauf der Mühle die Situation aufgrund der immensen Investitionskosten in Millionenhöhe besser geprüft. Vor allem hätte ich dem Gemeinderat und der Bevölkerung reinen Wein eingeschenkt. Auch beim Gedanken, die Marktplatzgarage abzureissen und aus der Aeulestrasse eine Begegnungszone mit Tempo 20 oder 30 zu machen, scheiden sich unsere Geister und Einstellungen massiv. Man muss sich dabei vorstellen, wie z. B. während der mehrjährigen Bauzeit der Vaduzer Saal ohne Parkplätze betrieben werden soll und wie Touristen, Radfahrer, Schüler und Fussgänger sich auf der Hauptverkehrsader in Vaduz tummeln und verweilen, derweil die Autokolonnen sich in alle Himmelsrichtungen stauen und der Verkehr zu den Stosszeiten völlig erliegt. Nicht mit mir als Bürgermeister. Ich zolle allen meinen Mitbewerbern, welche sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen, grossen Respekt: Möge der oder die Geeignetste gewählt werden. |
626703 | För allí eppis | Reinhard Walser,Bartlegrosch 38, Vaduz | 9. März 2019 | Vaduz hat in den letzten 10 Jahren über 200 Millionen Franken Gewinne generiert. Ende Dezember betrug das Eigenkapital weit über 500 Millionen Franken. Aufgrund der momentanen Situation spricht alles dafür, dass diese «Geldschwemme» weiter sprudeln wird. Also weiter Millionen horten? Warten bis eine Milliarde auf der hohen Kante schlummert? Das kann es wohl nicht sein, oder? Mein Vorschlag lautet: Solange das Eigenkapital das Fünffache des Jahresbudgets ausmacht, wird die Hälfte der jährlichen Gewinne an die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde verteilt, und zwar gleichmässig an alle: ob Baby oder Greis, ob Mann oder Frau, ob Bettler oder Millionär, ob Liechtensteiner oder Ausländer. Im Durchschnitt der letzten Jahre hat die Gemeinde pro Jahr 20 Millionen Franken Gewinn generiert. Das würde heissen, dass die Hälfte, also 10 Millionen jährlich, an die Einwohnerinnen und Einwohner verteilt würden. Dadurch ergäbe sich eine spannende Win-Win-Situation. Die Gewinnanteile könnten mit Gutscheinen oder – zukunftsorientiert und logistisch einfacher – auf persönliche Standortmarketing-Kreditkarten aufgeladen werden. Die Gewinnanteile sollten für alle wirtschaftlichen Tätigkeiten eingesetzt werden können: Für den täglichen Einkauf beim Bäcker, für das Geburtstagsessen im Restaurant, für die neue Wohnwand in der Stube, für die Reparaturen der sanitären Anlagen oder für die Uni-Ausbildung der Tochter, und so weiter und so fort Die Organisation Standortmarketing müsste sich parallel dazu erneuern: Vom Unterhaltungs-Modus zum Wettbewerbsmodus. Das heisst: Integration aller Unternehmen, Förderung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, Verbesserung der wirtschaftlichen Infrastruktur, Vaduz als Kristallisationspunkt der Region entwickeln und profilieren und so weiter und so fort. Ein solches Konzept würde vieles positiv verändern: Die wirtschaftlichen Aktivitäten würden vermehrt in Vaduz getätigt, der Einkaufstourismus würde eingebremst, die Unternehmer könnten ihre Angebote ausweiten, die Infrastruktur würde erneuert und die Einwohnerinnen und Einwohner könnten ihren Wohlstand aufhellen. Vor allem die kinderreichen Familien würden profitieren. Vaduz als Gemeinschaft könnte sich profilieren und sich überregional als Vorbild zeigen. Die latente Unzufriedenheit könnte einer fröhlichen Grundstimmung weichen. Und am Ende des Tages würde sich die Gewinnsituation der Unternehmen verbessern und die Steuereinnahmen würden weiter steigen. Der Kreislauf der Win-Win-Situation könnte durchstarten. Was halten Sie als Einwohner oder Unternehmer von dieser spannenden Idee? Was meinen die Politiker? Weiter so? Oder Neues wagen? Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz |
626704 | David Vogt/Heliport Balzers AG und seine Eigeninteressen | Helmuth Büchel,Gamslafina 13, Balzers | 9. März 2019 | In seinem Leserbrief vom Donnerstag, den 7. März 2019, unterstellt David Vogt von der Firma Heliport AG in Balzers dem amtierenden Gemeindevorsteher Hansjörg Büchel, dass dieser sich im Radio-L-Interview vom 10. Februar 2019 gegen Rettungsflüge in der Nacht und am Wochenende ausgesprochen habe. Wer das Radiointerview aufmerksam verfolgt hat, stellt fest, dass David Vogt einen wesentlichen Teil der Aussagen von Hansjörg Büchel bewusst verschwiegen hat. Hansjörg Büchel hat sich zuerst zur bestehenden Bewilligung für den Heliport Balzers geäussert. Diese Bewilligung sieht eine Obergrenze für die Anzahl von Flugbewegungen und von Lärmbelastungen vor. Derzeit besteht ein Flugverbot für Wochenend- und Nachtflüge, d. h. für kommerzielle Flüge. Die Bewilligung sieht aber eine wichtige Ausnahme vor und dies sind Rettungsflüge zu jeder Tages- und Nachtzeit. Dies verschweigt David Vogt bewusst. Weiter hat Hansjörg Büchel ebenso erwähnt, dass wir alle Rettungsorganisationen wollen und wir alle darauf nicht verzichten möchten. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger können dieses Interview selbst im Internet nachhören und sich ein eigenes Bild von den Aussagen von Hansjörg Büchel machen. David Vogt nutzt nun bewusst die Gemeinderatswahlen, um Vorteile für sein Unternehmen zu erwirken, indem er nur jene Passagen zitiert, welche seinem Unternehmen hilfreich sein könnten. Wir hatten und haben bis heute einen gut funktionierenden Notfalldienst mit dem Rettungsdienst des Liechtensteinischen Roten Kreuzes in Vaduz und der Luftrettung Rega. An dieser Stelle möchte ich diesen beiden Organisationen auch ein herzliches Dankeschön für die geleistete Notfallhilfe aussprechen. Ob für die Zukunft eine Ausweitung dieser Nacht- und Wochenendflugverbote (mit Ausnahme der Rettungsflüge) und die Stationierung des Rettungshelis «AP3» innerhalb der Bewilligung für Lärm und Anzahl Flüge liegt, muss das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in Bern mit dem Betreiber des Heliports klären. Dies muss unter Abwägung aller Interessen, auch der Balzner und Mälsner Bevölkerung sowie der Gemeinde Wartau, ausgehandelt werden. Mein Fazit kann deshalb nur lauten: «So nicht David Vogt – ich persönlich wähle Hansjörg Büchel.» Helmuth Büchel, Gamslafina 13, Balzers |
626705 | Die Freie Liste legt Vielfalt und Kompetenz in die Waagschale | Die Vorsteher- und Gemeinderats-Kandidatinnen und -Kandidaten der Freien Liste: Bettina... | 9. März 2019 | Unsere Gemeinden stehen vor immer komplexeren Aufgaben, z. B. beim Verkehr, beim sozialen Zusammenhalt oder in der Alterspflege. Wir bewältigen diese Herausforderungen nur dann, wenn wir sie bewusst angehen und neue Lösungsansätze kontrovers, offen und sachlich diskutieren. Das erfordert künftig mehr Vielfalt auf Gemeindeebene. Schliesslich soll sich der Facettenreichtum unserer Gesellschaft in der Zusammensetzung der Gemeinderäte widerspiegeln. Nur wenn die Gemeinderäte das vielschichtige Meinungsspektrum ihrer Bevölkerung kennen und abbilden, werden die Gemeinden ihre Wohn- und Lebensqualität und somit ihren Wohlstand langfristig behalten und ausbauen. In 9 von 11 Gemeinden stellen wir FL-Kandidatinnen und Kandidaten uns zur Wahl, vielfältig und weltoffen, kompetent und erfahren, Jung und Alt, Frauen wie Männer, vom Sozialpädagogen und Juristen über die Treuhand-Expertin und Alt-Landtagsabgeordnete bis hin zum Schulbusfahrer und zur Schauspielerin. Wir setzen uns dafür ein, dass auch die Interessen der Schwachen und Benachteiligten Gehör finden und dass Natur- und Umweltschutz tatsächlich gelebt werden. So wird Politik wieder attraktiv und Demokratie möglich. Wählen Sie Vielfalt. Die Freie Liste bietet politische Vielfalt und geht für Sie neue Wege; Herz und Mut inklusive. Mit Ihrer Stimme an den Gemeinderatswahlen rücken wir Ihre Anliegen und Bedürfnisse ins Zentrum der Agenda – sozial, ökologisch und demokratisch. |
626707 | Die Last der Verantwortung | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 9. März 2019 | «Erektion verhindert breitere Frauenbecken», lautete die Schlagzeile auf S. 29 im «Vater»- bzw. «Frauenland» vom 8. März 2019. Schlagartig wurde mir bewusst: Irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, müssen auch die hartgesottensten Vertreter des männlichen Geschlechts unter der Last ihrer Verantwortung zusammenbrechen. Es ist keine Frage des Ob, sondern nur noch des Wann. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
626811 | Geschätzte Wählerinnen und Wähler | Michael Konrad, Obmann derFBP-Ortsgruppe VaduzDaniel Ospelt, künftiger Obmann... | 11. März 2019 | In diesen Tagen entscheiden Sie, wer in den nächsten Jahren die Geschicke unserer Gemeinde lenken wird. Wir erhalten derzeit viele positive Rückmeldungen über die Arbeit der FBP-Gemeinderatsfraktion während der vergangenen vier Jahre, aber auch über den aktuellen Stil der politischen Auseinandersetzung mit unseren Mitbewerbern. Wir scheuen uns nicht, unsere Positionen klar und unmissverständlich kundzutun, legen aber stets grossen Wert darauf, dies in einem Ton zu tun, der von Anstand und Respekt getragen ist. Unsere Gemeinderatsfraktion mit Bürgermeister Ewald Ospelt hat während zwölf Jahren bewiesen, dass sie sich unter Einbezug der Bevölkerung gemeinsam für Vaduz einsetzt. Persönliche Angriffe und Attacken unterhalb der Gürtellinie sind für uns keine Mittel, politische Ziele zu erreichen. Hingegen ist es unsere klare Absicht, uns weiterhin verantwortungsvoll, zielorientiert und kompetent den vielfältigen Aufgaben anzunehmen, die Vaduz und seine Bevölkerung erfordern. Mit Manfred Bischof stellt sich ein Kandidat zur Wahl, der ein Bürgermeister für alle Einwohnerinnen und Einwohner sein wird. Sein Amtsverständnis ist geprägt von Respekt im Umgang mit den Menschen und von solider, gewissenhafter Arbeit. Vaduz liegt ihm am Herzen. Seine langjährige Erfahrung als Gemeinderat und Fraktionssprecher, aber auch seine umfassende Ausbildung und seine Berufserfahrung sind Garant für eine weiterhin positive Entwicklung von Vaduz. Lassen Sie sich nicht von Polemik blenden und lassen Sie sich nicht auf Experimente ein. Setzen Sie auf Seriosität, Nachhaltigkeit, Erfahrung, Kompetenz und konstruktives Zusammenwirken – gemeinsam für Vaduz! Denn Projekte zu verhindern, ohne Alternativvorschläge aufzuzeigen, bringt uns nicht weiter. Damit die FBP weiterhin so erfolgreich ist, müssen wir zusammenhalten und geschlossen auftreten. Deshalb bitten wir Sie zu wählen und die volle FBP-Liste einzuwerfen! Das ist der beste Weg, die starke Position der FBP weiterhin zu festigen. Denn mit stabilen Verhältnissen im Gemeinderat können wir unsere Visionen, Ideen, Projekte und Anliegen am besten umsetzen. Zum Wohl für Vaduz bitten wir Sie um Ihre Stimme und danken herzlich für Ihre Unterstützung. |
626814 | Lieber Reinhard Walser | Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 11. März 2019 | Ich weiss nun nicht, ob du in deinem Leserbrief mit den Einwohnern und Unternehmern nur die Vaduzner gemeint hast oder die Einwohner des Landes fragst, was sie von deiner spannenden Idee halten. Ich jedenfalls halte gar nichts davon. Die Gemeinde Vaduz hat nicht etwa über 500 Millionen auf der hohen Kante, weil die Gemeinde besonders gut wirtschaftet und sparsam ist. Eher ist es so, dass sie das Geld einfach nicht «zu verchlepfen» bringt. Diese Anhäufung von Eigenkapital zeigt viel mehr, dass in Liechtenstein der Finanzausgleich unter den Gemeinden hinten und vorne nicht funktioniert. Während einige Gemeinden im Geld schwimmen, wissen andere kaum noch, wie sie ihre Infrastruktur vernünftig aufrecht erhalten können. Mein Vorschlag wäre deshalb, das erlaubte Eigenkapital bei einem bestimmten Betrag pro Einwohner zu deckeln. Den Überschuss bekommen die anderen Gemeinden, bis dieser Betrag wieder unterschritten ist. Das wäre Solidarität unter den Gemeinden. Werner Schädler Sückastrasse 41, Triesenberg |
626815 | «Waschechter Vaduzer» | Sophia Hartmann,Altenbach 28, Vaduz | 11. März 2019 | Da wird im aktuellen Wahlkampf offensichtlich versucht, mit dem Begriff «waschechter Vaduzer» auf Stimmenfang zu gehen. Als Jungwählerin frage ich mich, was bitte ist das genau? Wenn der Vater beispielsweise Vaduzer ist und die Mutter ursprünglich Deutsche? Und wie ist denn das, wenn der Vater Deutscher ist und die Mutter Vaduzerin? Oder wer muss zu welchem Zeitpunkt eingewandert sein, beispielsweise aus anderen FL-Gemeinden, aus der Schweiz, aus Österreich, aus Italien: der Grossvater, der Urgrossvater? Und was, wenn es die Urgrossmutter war? Muss der «waschechte» Bürgermeisterkandidat dann auch noch bei der Musik oder im Gesangsverein sein, oder reichen Feuerwehr und Pfadfinder? Und wäre der angeblich waschechte Bürgermeisterkandidat dann nur für «waschechte Vaduzer» da? PS: Manfred Bischof, vielen Dank für den netten Brief an uns Jungwählerinnen und Jungwähler! Sophia Hartmann, Altenbach 28, Vaduz |
626899 | Freitags ist sie nie da! | Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 13. März 2019 | Der globale Klimazirkus hat eine neue Botschafterin der Apokalypse gefunden: Die 16-jährige Greta Thunberg. Die junge schwedische Aktivistin kam erstmals für einen Schulstreik nach Hamburg. Selbst am WEF in Davos interessierten sich nur wenige für Gretas «Klima-Erwärmungs-Hysterie». Greta Thunberg ist das Produkt einer Sozialisierung und eines Bildungssystems in Schweden – und nicht nur dort. Und wie das gepolt ist, weiss man spätestens nach ihrer Aussage, dass «die Armut der vielen den Luxus von wenigen bezahle». Das ist nämlich purer Unsinn und entspricht den Ideologien unbelehrbarer Weltverbesserer, deren Denken in alter Kapitalismuskritik stecken geblieben ist. Denn es ist gerade der Kapitalismus, der es ermöglicht, für Klimaschutz den Bürgern Milliarden aus der Tasche zu ziehen. Auf ihrem Weltuntergangstrip hat Greta Thunberg diese Ideen wie eine «Heilige» verinnerlicht und vertritt ihre Thesen kompromisslos. Sie gilt als Klimaaktivistin und Initiatorin fürs Schuleschwänzen in einigen europäischen Ländern. So auch in der Schweiz, wo es auch die Grünen und NGOs verstanden haben, mittels Kindersoldaten an der Front «Kinderdemos» für das Klima zu veranstalten mit der absurden Forderung: Klimanotstand und Nullemission bis 2030. Das Paradoxe an diesen Protesten ist, dass sie inkonsequent sind, denn ein echter Aktivist darf das Klima nicht nur am Freitag retten. Ausserdem könnte man den Druck sicherlich noch erhöhen, wenn man an die Wirksamkeit dieses Protestes glaubt, indem man einfach so lange die Luft anhält, bis das Klima gerettet ist. Das würde sicherlich viele Politiker erweichen lassen. Wissenschaftlicher und technologischer Fortschritt gelingt immer dann am besten, wenn sich beides aus freiem Wettbewerb der Ideen und jenseits von planwirtschaftlichem Denken abspielt. Es gibt auch viele Faktoren, die entscheiden, welche Ideen sich durchsetzen und welche in einer Sackgasse stecken bleiben. Während man Klimaskeptiker stets nach ihrer Qualifikation beurteilt, genügt bei den Jüngern der Klimasekten die glitzernde Gesinnung völlig. Eine 16-jährige ferngesteuerte Puppe erhebt den moralischen Anspruch, apokalyptische Ängste zu verbreiten und damit die Welt zu retten. Wer den Klimawandel nicht aufhalten will, muss ein schlechter Mensch sein und Geld von Ölscheichs oder Energieunternehmen annehmen. Es genügt, die Welt in Gläubige und Ketzer einzuteilen. Eine bedingungslose Inquisition hält Einzug. Mit Greta scheint die Klimakirche jedenfalls eine «Kinderheilige» eines kuriosen Klimagottesdiensts gefunden zu haben. |
626900 | Hansjörg Büchel und das Wohl der Bevölkerung | David Vogt,Heliport Balzers AG | 13. März 2019 | Offenbar hat Hansjörg Büchel etwelche Mühe, seine Worte im Interview vom 10. Februar 2019 zu widerlegen, weshalb nun Helmuth Büchel als Leserbriefschreiber vorgeschoben wurde, dies zu versuchen, den Fluglärm der Freizeitpiloten an Wochenenden von und nach Bad Ragaz jedoch tunlichst vermieden hat. Einige Aussagen in seinem Leserbrief dürfen aber trotzdem nicht unwidersprochen bleiben. Hansjörg Büchel wurde im Interview vom 10. Februar nicht auf seine grundsätzliche Einstellung gegenüber der Helikopterbasis angesprochen, sondern explizit auf die Ansiedlung der AP3 Rettungsorganisation. Deshalb sind seine Aussagen nicht allgemein, sondern explizit auf den Rettungshelikopter auf dem Heliport Balzers zu verstehen. Dass auf der Helikopterbasis Balzers ein Nacht- und Sonntagsflugverbot bestehe, ist falsch. Nachtflüge zwischen 20 Uhr (im Winterhalbjahr ist es aber schon wesentlich früher Nacht) und 8 Uhr sind gemäss geltendem Betriebsreglement verboten sowie Rundflüge an Sonn- und Feiertagen. Gemäss Gesetz sind kommerzielle Nachtflüge einmotorig ohnehin verboten. Für Rettungseinsätze (zweimotorig) bestehen jedoch absolut keine Einschränkungen. Dies ist nicht erst seit dem 19. Dezember 2018 so, sondern seit Bestehen der Helikopterbasis Balzers. Bereits vor der Ansiedlung der AP3 wurde die Helikopterbasis Balzers immer wieder in unregelmässigen Abständen nachts mit Rettungshelikoptern, hauptsächlich durch die Rega oder bei regionalen Suchflügen mit dem Puma der Schweizer Armee, angeflogen – und kein Mensch hat sich jemals durch diese Nachtflüge gestört gefühlt. Natürlich bin ich als Eigentümer der Helikopterbasis Balzers daran interessiert, dass es den dort angesiedelten Firmen mit insgesamt 85 Arbeitsplätzen, so auch der AP3, wirtschaftlich gut geht und dass diesen durch Halb- oder Unwahrheiten keine betrieblichen Einschränkungen erwachsen. Etwas anderes zu behaupten, wäre unehrlich. Aber dies hat mit der Aussage von Hansjörg Büchel im Radio L nichts zu tun und vermag sie auch nicht mittels vorgeschobenem Leserbrief in ein besseres Licht zu rücken. Seine Antwort auf die Frage betreffend Ansiedlung der AP3 richtete sich gegen diese beziehungsweise deren Rettungshelikopter in Balzers, der seit dem 19. Dezember 2018 bereits mehr als 150 Mal zum Wohle von Menschen mit medizinischen Problemen im Einsatz war. Deshalb ist Hansjörg Büchel für mich nicht wählbar! David Vogt, Heliport Balzers AG |
626901 | Ein Sieg für die Demokratie | Andrea Matt und Rainer Batliner,Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel», www... | 13. März 2019 | Wer mit den Belastungen, die grosse Projekte wie zum Beispiel Strassen, Industrieanlagen oder Deponien mit sich bringen, leben muss, der soll zumindest die Sicherheit haben, dass alle Gesetze eingehalten werden. Wir von den beiden Bürgerinitiativen «mobil ohne Stadttunnel» und «stattTunnel» setzen uns seit Mai 2014 dafür ein, dass dieser Grundsatz auch in Österreich beachtet wird. Doch die österreichische Bürgerinitiative «stattTunnel» hat ihr Ziel bereits im Herbst 2018 erreicht. Seither haben alle österreichischen Bürgerinitiativen ein Beschwerderecht in allen Umweltverträglichkeitsprüfungen. Das ist ein Sieg für die Demokratie. Denn nun müssen sich Projektanten immer auch mit den Anliegen der betroffenen Menschen vor Ort auseinandersetzen und sie im Minimum so schützen, wie es die Gesetze vorsehen. Diesen Sieg wollen wir mit einem kleinen Fest am Samstag, den 16. März 2019, um 17 Uhr beim Letzehof in Frastanz feiern. Der gemütliche Hock soll auch dem Austausch und der Vernetzung von Bürgerinitiativen dienen. Es freut uns, wenn ihr ein Symbol für euren Einsatz, euer Thema oder Eure Stimmung mitbringt. Wir übergeben die mitgebrachten Symbole dann an diesem besonderen Ort des Buddhistischen Klosters in deren Obhut. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung. Der Weg der liechtensteinischen Bürgerinitiative ist noch nicht zu Ende. Dazu später mehr. |
626907 | Für alli eppis | Reinhard WalserBartlegrosch 38, Vaduz | 13. März 2019 | Meine Leserbriefe haben überraschenderweise ein sehr grosses Echo ausgelöst. Viele Einwohnerinnen und Einwohner meldeten sich und meinten, sie seien über die Höhe des Vaduzer Eigenkapitals überrascht und wünschten, dass die Gemeinde jetzt unbedingt etwas unternehmen müsse. Entweder Steuererleichterungen oder eben wie von mir vorgeschlagen mit der Abgabe von Standortmarketing-Gutscheinen. Die Zeit sei überreif. Praktisch alle waren der Meinung, dass die zur Wahl stehenden Bürgermeisterkandidaten jetzt sagen sollten, wie sie mit der «Geldschwemme» in Vaduz umgehen wollen und wie sie die Einwohnerinnen und Einwohner einbinden würden. Ein «weiter so» dürfe es nicht geben. Mal sehen, was die Politiker für Ideen haben. Man darf auf jeden Fall gespannt sein: Weiter so oder Neues wagen? Reinhard Walser Bartlegrosch 38, Vaduz |
626908 | Fun und Action in Ruggell | Rupert und Bernadette Hoop,Bergstrasse 5, Ruggell | 13. März 2019 | Viele Entscheidungen unserer Gemeindepolitiker in den vergangenen vier Jahren waren cool und teilweise auch etwas crazy: • Fuera Village, • Kinderworkshop, • Pumptrackanlage, • Lie-Mud-Run. Müar z’Ruggäll, taditionäll und offa. |
627006 | Mit fremden Federn geschmückt | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 14. März 2019 | In den Ausblicken auf das «Vaduz Classic 2019» wird in den Zeitungen und auf der Homepage die Nachricht verbreitet, dass an diesem Festival mit den vom SOL interpretierten Variationen zur liechtensteinischen Landeshymne aus der Feder von Ludwig van Beethoven für Liechtenstein-Kolorit gesorgt werde. Es wird damit suggeriert, dass sich Beethoven – welche Ehre! – mit der liechtensteinischen Hymne auseinandergesetzt habe. Das war schlichtweg nicht möglich! (Trump: Fake-News!) Beethoven verstarb am 26. März 1827 in Wien. Die liechtensteinische Volkshymne entstand etwa 60 Jahre später. Der Meister hatte sich wohl eher von der preussischen Volkshymne «Heil dir im Siegerkranz» oder vom englischen «God save the King» zu seinen Variationen inspirieren lassen. Die Melodie des «God save the King» beziehungsweise der preussischen Hymne verbreitete sich im 19. Jahrhundert in den Staaten des Deutschen Bundes und gelangte erst nach Beethovens Lebenszeit in die Schweiz (Nationalhymne: «Rufst du mein Vaterland», 1850–1961) und nach Liechtenstein. Wann und wie genau die Melodie bei uns ankam, lässt sich gemäss den Recherchen von Josef Frommelt nicht eruieren. Gesichert ist jedoch, dass der Balzner Kaplan Jakob Josef Jauch für eine liechtensteinische Hymne ein in Sprachrhythmus und Versform der englischen Melodie angepasstes Gedicht verfasst hat. In Beantwortung einer Anfrage schrieb Landesverweser Indermauer am 14. Mai 1889 an die Hofkanzlei in Wien, «(...) beehre ich mich mitzuteilen, dass eine allgemein anerkannte und bei offiziellen Ceremonien vorgetragene Hymne von Liechtenstein nicht existiert. Von privater Seite ist einige Male versucht worden, eine solche Hymne einzuführen. So hat der Anfang der 50er-Jahre in Balzers wohnhaft gewesene Priester Jauch (...) eine Hymne gedichtet, welche nach der Melodie Heil dir im Siegerkranz gesungen werden sollte und mit den Worten begann Oberst am Deutschen Rhein, da lieget Liechtenstein (...)». Sechs Jahre später, am 4. Oktober 1895, berichtete das «Liechtensteiner Volksblatt», dass am 29. September 1895 anlässlich der Eröffnung der Landesausstellung in Vaduz die Hymne «Oberst am deutschen Rhein» aufgeführt worden sei. Da waren Beethovens Variationen zur preussischen Hymne möglicherweise schon mehr als 100 Jahre alt. |
627008 | Zum Leserbrief von Tarik Hoch – «Freitags ist sie nie da!» | Gloria Morrone, Landstrasse 96, Ruggell | 14. März 2019 | Jesses, wie kann man sich nur so künstlich aufregen über Greta Thunberg, ihr Anliegen und die ganzen jungen Leute, die für den Klimaschutz auf die Strasse gehen. Was ist Ihr Problem, Herr Hoch? Sie werden ja nicht dazu gezwungen mitzumachen. Ihr Urteil über die «16-jährige, ferngesteuerte Puppe», wie Sie so unverschämt schreiben, ist doch einfach eine Frechheit diesem jungen Mädchen gegenüber. Wissen Sie eigentlich, dass Greta Thunberg das Asperger-Syndrom hat und auf sehr persönliche Art und Weise auf dieses Thema kam? Es ist nicht nur einfach ein Hobby oder ein vorübergehendes «ich rette jetzt mal die Welt». Greta lebt ihre eigenen Ideale – was ist daran so schlimm? Greta Thunberg als «Kinderheilige» zu beschimpfen, die aus einer Klimakirche kommt – ernsthaft? Haben Sie einfach nur Fremdwörter aneinandergereiht, um Greta und die ganzen Schülerinnen und Schüler zu beleidigen und Dampf abzulassen für Ihren eigenen Frust? Oder was ist Ihr Problem? Mir sind diese jungen Leute tausend Mal lieber als gewisse Jugendliche, die hier im Land vor lauter Langeweile Bushäuschen zerstören, in Schulen Wände besprayen und Ähnliches. Die unsere Strassen als Abfallentsorgung betrachten und sich einen Dreck darum kümmern, was um sie herum passiert. Und dieses «Warum gehen die nur unter der Woche auf die Strasse zum Demonstrieren?» ist langsam auch ausgelutscht. Lasst sie doch einfach mal machen, sie möchten sich diese schöne Welt erhalten und tun das, was sie für richtig halten. Jedem das Seine, oder, Herr Hoch? |
627009 | Engagierte verdienen Respekt | Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz | 14. März 2019 | Junge Menschen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz engagieren, mit Kindersoldaten gleichzusetzen: werter Tarik Hoch, das ist doch ziemlich deplatziert und geschmacklos. Alle, die sich Gedanken um Gegenwart und Zukunft unserer Erde machen, verdienen Respekt. Unbegrenztes Wachstum in Mobilität und Ressourcenverbrauch verträgt sich nicht mit einer enkeltauglichen Zukunft. Auch der markante Rückgang der Artenvielfalt in Tier- und Pflanzenwelt bietet Anlass, über das eigene Verhalten nachzudenken. Dieses hat Einfluss, insbesondere auch auf zukünftige Generationen. Die Anzeichen mehren sich, dass es ein «Weiter so» wohl nicht mehr lange geben wird. Ich befürworte klar das eigenständige Denken und Handeln, das nicht von anderen «ferngesteuert» wird. Am glaubwürdigsten ist es, selber gewisse Werte und Haltungen vorzuleben. Das persönliche Beispiel kann zu einem Ansporn für andere werden. Zumindest hilft es, mit sich selbst ins Reine zu kommen. |
627010 | Meine Wahl für Giovanna Gould als Bürgermeisterin steht fest | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 14. März 2019 | Warum ich Giovanna Gould als Bürgermeisterin von Vaduz wähle: Weil sie nach meiner Auffassung die erste Politikerin ist, die die echten Probleme der Menschen hier anspricht und Lösungen aufzeigt (siehe auch die News von 1FLTV vom 20. Februar 2019 und das Sonntagsgespräch von Radio L vom 22. Februar 2019). Weil sie unser Volk, Referenden, Volksentscheide und unsere Verfassung respektiert. Weil sie als mehrsprachige Gymnasial- und Realschullehrerin für Sprachen und Kunst auch eine internationale Berufs- und Führungserfahrung mit sich bringt. Weil sie vor allem die Interessen der Mehrheit vertritt und nicht nur die einiger wenigen Privilegierten. Weil sie mutig und charismatisch ist und ohne Parteien kandidiert. Deshalb stimme ich für Giovanna Gould, Parteilos (PL), Vaduz ohne Grenzen. |
627011 | «Für Rot, Fürst und Vaterland»! | David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers | 14. März 2019 | In der Dienstagausgabe vom «Liechtensteiner Vaterland» präsentierten der VU-Vorsteherkandidat Günter Vogt und der Vizevorsteher Martin Büchel ein T-Shirt mit dem Aufdruck «für Rot, Fürst und Vaterland». Für diese Aussage sollten sich die beiden Politiker wirklich schämen. Sind wir in Balzers jetzt so weit, dass Rot wichtiger ist als Gott, Fürst und Vaterland? Menschen mit solchen Gedanken haben in der Politik nichts zu suchen. Für uns Balzner ein Grund mehr, unseren bewährten Gemeindevorsteher Hansjörg Büchel und Gemeinderäte, die sich von solchen Aussagen distanzieren, zu unterstützen. |
627016 | «För alli eppis» | Alice Ospelt, Schwefelstrasse 20, Vaduz | 14. März 2019 | Reinhard Walser hat mit seinen Leserbriefen den Nagel auf den Kopf getroffen. Als Bürger der Gemeinde Vaduz würde es mich sehr interessieren, was die Politiker zu seinen Vorstellungen sagen. Bitte vor den Wahlen vom 24. März 2019. |
627130 | Herr Hoch, Sie erzählen Unwahrheiten | Oliver Brunhart, Malvinas väg 14, Stockholm | 15. März 2019 | Sehr geehrter Herr Hoch Sie haben Greta Thunberg wahrscheinlich noch nie persönlich getroffen oder gesprochen. Es befremdet mich daher sehr, dass Sie diese junge Frau lächerlich machen und so an den Pranger stellen. Sie machen sich über sie lustig und erzählen Unwahrheiten. Greta Thunberg liest das «Volksblatt» sehr wahrscheinlich nicht und kann demzufolge nicht auf Ihren Leserbrief reagieren, was ich hiermit mache. Wie können Sie behaupten, dass Greta inkonsequent sei? Sie streikt seit 30 Wochen (!) jeden Freitag. Sie hat auch vor 2 Wochen ihrer Schulferien geopfert, um sich für den Klimaschutz einzusetzen. Ich gebe Ihnen recht, dass es mehr Wirkung hätte, wenn wir jeden Tag streiken würden. Doch wir müssen uns weiterbilden und gehen deswegen die restlichen Tage in die Schule oder zur Uni. Durch Wissenschaft und freie Marktwirtschaft findet Fortschritt statt, hier sind wir einer Meinung. Und trotzdem haben Wissenschaftler des Club of Rome bereits 1972 festgestellt, dass unser Handeln fatale Konsequenzen haben wird. Ein freier Markt kann nur solange funktionieren, wenn dieser nachhaltig gestaltet ist. Ein nachhaltiges Wirtschaften muss heutzutage unter Berücksichtigung der Agenda 2030 (SDGs) sowie des Kapitalstockmodells (Kapital Nachhaltigkeit = Kapital Umwelt + Kapital Wirtschaft + Kapital Gesellschaft) geschehen. Nachhaltig ist, was nicht auf Kosten anderer oder unserer Natur geschieht. Doch wir handeln heute nicht nachhaltig. Wir handeln nicht nur auf Kosten meiner Generation, der Generation von Greta Thunberg, sondern auch auf Kosten nachfolgender Generationen. Greta als «ferngesteuerte Puppe» zu bezeichnen ist respektlos. Der menschengemachte Klimawandel ist wissenschaftlich bewiesen und dies als Glaube zu bezeichnen, ist dumm. Ich würde mich freuen, wenn Sie nach Stockholm reisen, natürlich mit dem Zug. Ich mache Sie dann gerne mit Greta bekannt – selbstverständlich an einem Freitag. |
627233 | Liechtenstein braucht faktische Gleichstellung | Der Vorstand der Freien Liste | 16. März 2019 | Seit ihrer Gründung im Jahre 1985 setzt sich die Freie Liste (FL) für Gleichstellungspolitik ein. Ihre politischen Vorstösse zur Faktischen Gleichstellung vom Dezember 2017 und zuvor im August 2015 sind nur die Spitze des Eisbergs. Auch 2019 geht das Engagement weiter: Am Internationalen Tag der Frau am 8. März 2019 vertrat Vorstandsmitglied Birgit Netzer die FL an der Veranstaltung «Bewegung statt Stillstand». Bei der Zusammenkunft im Schaaner SAL, organisiert vom Frauennetz, ging es darum, zu inspirieren und zu motivieren, damit das Engagement der letzten Jahre und Jahrzehnte Früchte trägt. Die FL unterstützt nach wie vor die Empfehlungen der UNO zur Umsetzung der Frauenrechtskonvention. Worum geht es dabei? Liechtenstein hat 1995 die UNO-Frauenrechtskonvention ratifiziert und sich somit verpflichtet, regelmässig einen Länderbericht einzureichen. Der Ausschuss für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau prüft die Berichte und hat auf der Grundlage der 5. Ausgabe im Januar 2018 im Juli 2018 seine Empfehlungen speziell für Liechtenstein herausgegeben. Hier ein Auszug: Die erfolgten Gesetzesreformen finden Anerkennung, bemängelt jedoch wird deren Umsetzung. Generell vermisst der Ausschuss eine nationale Gleichstellungspolitik d. h. eine Strategie, die die strukturellen Ursachen der anhaltenden geschlechterspezifischen Ungleichheiten an den Wurzeln packt. Zudem ist die Regierung angehalten, den Fachbereich Chancengleichheit mit ausreichend personellen und finanziellen Mitteln und Kompetenzen auszustatten. Nur so kann der Fachbereich seine Aufgabe wirksam erfüllen. Liechtenstein als Vertragsstaat soll zudem die tieferen Gründe für die Untervertretung von Frauen im Landtag, den Gemeinderäten und anderen Entscheidungsgremien ermitteln. Voraussetzung dafür ist ein intensiver Dialog mit den Parteien und der Zivilgesellschaft. Aus den Erkenntnissen können angemessene Massnahmen abgeleitet werden, z. B. Sondermassnahmen wie die gezielte Anwerbung von Frauen oder temporäre Quoten. Einen wichtigen Punkt bildet die Förderung von Teilzeitbeschäftigung und flexiblen Arbeitszeitmodellen für Frauen und Männer in allen Sektoren, sodass eine Trennschere in den Bereichen Beschäftigung, Sozialleistungen und Karriere verringert bzw. aufgehoben wird. Hier wird eine Studie gefordert, die die Auswirkungen der Teilzeitbeschäftigung von Frauen auf deren Anspruch auf Sozial- und Rentenleistungen analysiert. Die Freie Liste ist überzeugt, dass paritätische Teams mit Frauen und Männern auf allen Ebenen zu ausgewogeneren und generell besseren Entscheidungen führen. Sei dies in der Arbeitswelt, in der Politik oder in der Familie. Was meinen Sie dazu, auch im Hinblick auf die kommenden Gemeinderatswahlen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an info@freieliste.li. |
627234 | Die Untergangs- begeisterung | Tarik Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 16. März 2019 | «Der Schein trügt, der Anschein lügt schon viel besser!» Dieses Zitat von Martin Reisenberg unterstreicht die derzeitige Klimadebatte. Ich gebe Ihnen recht, Herr Biedermann. Es ist nichts Verwerfliches, wenn sich Schüler um unsere Umwelt sorgen. Im Gegenteil, wenn sie auf die Strasse gehen, um für eine sichere Zukunft zu demonstrieren, ist das ihr gutes Recht. Fakt ist: Die Schulstreiks waren von langer Hand geplant. Wenn die Grünschnäbel mit dem Megafon die Erwachsenen belehren und die klimatische Apokalypse beschwören, meiden sie die Erwähnung politischer Parteien. Im Verbund mit linken NGOs ziehen die Jungparteien der SP und die Grünen im Hintergrund die Fäden. Zwar trete ihre Partei an der Klimademo «nicht sichtbar» auf, erklärte Maja Haus, Co-Präsidentin der Jungen Grünen, letzte Woche gegenüber SRF. «Aber wir haben unsere Mitglieder aufgerufen, in der Schweiz an diesen Protesten teilzunehmen.» Bereits am 30. Dezember 2018 trafen sich 150 Klimaaktivisten in der Reitschule in Bern, um die Demos der vergangenen Wochen zu organisieren. Nadja Kuhn leitete die Versammlung als Co-Präsidentin der Zürcher Jusos. Ich unterstelle nicht, dass alle Klimaaktivisten ferngesteuert sind. Ausrufung des Klimanotstandes und Nullemission bis 2030 wurde basisdemokratisch beschlossen. Das ändert aber nichts daran, dass der Aufstand von unten geplant war, und zwar von Profis. Eine führende Rolle spielt die sogenannte Klima-Allianz der Schweiz. Es handelt sich um einen Verbund von 78 zum Teil finanzkräftigen und einflussreichen NGOs wie Greenpeace, Brot für alle, Fastenopfer, Solidar Suisse, WWF, HEKS, Helvetas und Myclimate, dem auch die Gewerkschaften und alle Linksparteien angehören. Das Thema Treibhauseffekt und Klimakollaps, von dem kaum ein Schüler etwas versteht, erst recht nicht Schulschwänzer mit Viertagewoche, soll offenbar von der Ebene des politisch Diskutierbaren auf die Ebene des nicht mehr diskutierbaren Grundsätzlichen verschoben werden. Dafür Kinder und Jugendliche zu instrumentalisieren, ist demokratisch kaum noch zu rechtfertigen. Tatsache ist, dass die Klimapropheten schon lange, still, aber effizient Einfluss nehmen. Allein letztes Jahr wendete Myclimate 1,59 Millionen Franken für «Klimaerziehung» auf. Damit drillte die NGO gemäss eigenen Angaben 24 000 Schüler zu «Klimapionieren». Die Linke versucht, umweltpolitische Forderungen als Vehikel für einen sozialistischen Umbau der Gesellschaft zu nutzen. Die neuste abenteuerliche Behauptung einer grünen Pädagogin lautete: Kinderkriegen schadet dem Klima! Doch dann gäbe es ja keine Klimademonstranten mehr, oder? Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
627235 | Kita-Förderung und Gleichbehandlung | Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen | 16. März 2019 | Da wird also, einkommensabhängig, jeder Kitaplatz pro Säugling/Kleinkind/Schüler staatlicherseits im Schnitt mit 50 bis 60 Franken pro Tag subventioniert. Die Frage, die man sich stellen kann, lautet: Wo ist denn hier die Gleichbehandlung der Kita-Familien im Vergleich zu den Familien und alleinerziehenden Müttern, die ihre Kinder (noch) zu Hause aufziehen. Dieses herkömmliche Familienmodell, Mutter zu Hause, indem noch sehr viele Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen (und natürlich auch viele ausländische Mitbürger und Mitbürgerinnen) aufgewachsen und grossgeworden sind, scheint in seiner Art akut gefährdet zu sein, nicht mehr attraktiv und trotzdem wird in Sonntagsreden immer wieder geschwärmt von der Familie als Keimzelle des Staates. Es wird also sein, dass diese Kitafamilie die neue Keimzelle des Staates repräsentiert und die Förderung verdient, die ihr von Staates wegen zukommt. Deshalb und trotzdem, die eigentlich simple Frage, die ich noch nicht schlüssig nachvollziehbar beantwortet bekommen habe: Warum werden Familien, in denen die Mutter die Kinder zu Hause aufzieht und der Vater auch noch seine Rolle ausfüllt, oder die alleinerziehende Mutter, die es schwer hat, jeden Tag, nicht mit denselben Subventionssätzen pro Tag und Kind subventioniert wie die Kita-Kinder? Die Politikverantwortlichen werden diese Frage als die eines möglicherweise Ahnungslosen, reaktionär Denkenden abtun, eventuell auch als nicht opportun und lästig abschütteln und sind sich möglicherweise auch nicht bewusst, von welchen gesellschaftlichen Strömungen sie geleitet und getrieben werden. Zum Schluss ein einfaches Rechenbeispiel: 2 Kinder, Subvention/Tag 100 Franken. Macht in 4 Wochen (4x5 Tage) 2000 Franken. Soviel subventioniert/bezahlt der Staat an die Kita für die Betreuung von 2 Kindern in einem Monat. Wenn dann die Familien/Alleinerziehenden, die ihre Kinder zu Hause aufziehen, jeden Monat auch diesen Scheck vom Staat erhalten würden, ja, wenn das der Fall wäre, dann könnte man von Gleichbehandlung mit den Kitakindern sprechen. |
627236 | Tempo 30 auf Quartierstrassen für mehr Lebensqualität | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 16. März 2019 | In einigen Gemeinden tut sich die Politik schwer, dem Wunsch von Anwohner/-innen für Tempo 30 auf Quartierstrassen nachzukommen. Den Ausreden stellt der VCL die Vorteile gegenüber. Wer auf Quartierstrassen Tempo 30 fährt, kommt fast in der gleichen Zeit ans Ziel wie mit einer höheren Geschwindigkeit. Tempo 30 im Quartier erhöht aber die Verkehrssicherheit, senkt den Lärmpegel, verringert die Abgasemission und erhöht so die Wohnqualität. Die Quartierstrasse wird wieder zum Begegnungsraum und zum sicheren Schulweg für unsere Kinder. Tempo 30 für mehr Sicherheit: Bei Tempo 30 nehmen Unfallhäufigkeit und Unfallschwere deutlich ab gegenüber Tempo 50. Nur schon wegen der Reaktionszeit verlängert sich der Anhalteweg eines Autos mit zunehmender Geschwindigkeit um ein Vielfaches. Tempo 30 für weniger Lärm: Viele Mitmenschen fühlen sich durch den Verkehrslärm belästigt. Ihre Lebensqualität wird vermindert. Flächendeckend Tempo 30 auf Quartierstrassen führt zu einer massiven Lärmreduktion. Tempo 30 für geringere Schadstoffemission: Die Schadstoffemission von Fahrzeugen bei Tempo 30 ist tendenziell geringer als bei Tempo 50. Wer im Quartier Tempo 30 fährt, erspart sich unnötige Beschleunigungs- und Bremsmanöver, die Fahrweise wird ruhiger und gleichmässiger. Schon einige Monate nach Einführung von Tempo 30 und nachdem die Anwohner/-innen die erhöhte Lebensqualität erlebt haben, sprechen sich erfahrungsgemäss die meisten für Beibehalten der Tempo 30 Zone aus. |
627349 | Radio L zieht um … | Silvio BühlerGruabastrasse 14, 9497 Triesenberg | 18. März 2019 | ... an eine teurere Adresse. Da Radio Lunter anderem auch zum Bezahlen der Miete im «Spoerry-Areal» in Triesen schon jahrelang Unterstützung vom Staat benötigt hat, wird nun in teurere Räumlichkeiten nach Schaan umgezogen. Zentraler gelegen sei der neue Standort, war in den Landeszeitungen vonseiten des Vorsitzenden der LRF-Geschäftsleitung, Thomas Mathis, zu lesen. Das ist wirklich zum Lachen, eher zwar zum Weinen. Ich war ca. 14 Jahre für Radio L tätig, uns hat in Triesen immer jede/jeder gefunden und das Ganze funktioniert dort seit bald 24 Jahren. Ist der neue Standort in Schaan um soviel besser, dass dort in absehbarer Zeit eine «schwarze Null» erzielt werden kann? Dies zeigt nun eindeutig, wie weit es mit dem Sparwillen vom Radio-L-Verwaltungsrat ist. Aber so lange die VR-Sitzungsgelder fliessen, ist doch alles bestens. Ist der Radio-L-Verwaltungsrat grössenwahnsinnig, oder einfach nur keinen «Pfifferling» wert? Vielleicht beides? Liechtenstein soll einen eigenen Radiosender haben. Wenn jedoch weiterhin (und schon jahrelang) auf solche und ähnliche Art und Weise Steuergelder vertölpelt werden, bin ich mir diesbezüglich nicht mehr ganz sicher und vermutlich mit meiner Meinung auch nicht alleine. Radio-L-Finanzbedarf für dieses Jahr insgesamt 4,3 Mio. Franken. Aber das ist kein Problem, es kann dann in einem Jahr wieder um eine weitere «Geldspritze» beim Landtag angefragt werden. Könnte es sein, dass in den vom Landtag gesprochenen 2,2 Millionen Franken für Erneuerung der Infrastruktur auch die höheren Mietkosten am neuen Standort für viele Monate schon mit einberechnet sind? Eine solche ähnliche Taktik wäre nichts Neues. Beispiel: Nichtbezahlen der SUISA-Gebühren und Abzug einer nicht gerechtfertigten Vorsteuer auf den Staatsbeitrag (Steuerhinterziehung?). Dies, um dann im Rechenschaftsbericht an Regierung und Landtag höhere Einnahmen vorzutäuschen. Grosskotz-Grössenwahn, kann man hier nur noch sagen und das von einem «Senderli» mit propagierten 13 000 Hörer/-innen in Liechtenstein. Silvio Bühler Gruabastrasse 14, 9497 Triesenberg |
627350 | Geschätzter Peter Gerster, | Rainer OspeltBirkenweg 18, Vaduz | 18. März 2019 | zu deinem Leserbrief von Samstag im «Vaterland» (heute im «Volksblatt», Anm. d. Red.) übermittle ich dir gerne meinen Wissensstand. Frank Konrad als Bürgermeisterkandidat hat sich zu diversen Themen wie folgt geäussert: Die Renaturierung auf Vaduzer Gemeindegebiet hat er gelobt, ebenfalls steht er hinter dem Projekt Langsamverkehrsbrücke zwischen Vaduz und Buchs/Rätis. Auch steht er hinter dem Projekt Neubau Feuerwehrdepot, den Erhalt und Ausbau des Zivilschutzes sowie den Erhalt des Landesspitals in Vaduz und die Verkehrsproblematik im Zusammenhang mit der Zentrumsentwicklung sind für ihn wichtige Themen. Dies sind nur einige wenige Punkte, zu denen sich Frank Konrad als Bürgermeisterkandidat in diversen Podiumsdiskussionen, Radiosendungen und Zeitungsberichten geäussert hat. Dies zu deiner Info. Ich persönlich finde es schade, wenn versucht wird, mit (schlecht) recherchierten Leserbriefen oder Artikeln engagierte Personen für das Gemeindewohl defamieren zu wollen. Besser wäre, wenn das Profil seines persönlichen Favoriten positiv aufgezeigt wird. Ich bin der Überzeugung, dass allen Personen, die sich für ein öffentliches Amt zur Verfügung stellen, egal welcher politischen Gesinnung, mit dem nötigen Respekt begegnet werden sollte, damit wir Wählerinnen und Wähler auch in Zukunft eine breite Auswahl an engagierten Kräften haben, die das Gemeinwohl vorwärtsbringen wollen. Und «Ja» ich bin ein «gstempelta Rota» und «Nein» ich wurde nicht dazu aufgefordert oder angefragt, diese Zeilen zu verfassen. Somit belasse ich dies bei diesem Leserbrief. Rainer Ospelt Birkenweg 18, Vaduz |
627355 | «Frank Konrad bewegt sich permanent in der Vergangenheit» | Peter Gerster,Bartlegroschstrasse 39, Vaduz | 18. März 2019 | Wer die jüngsten Aussagen des VU-Bürgermeisterkandidaten in Vaduz verfolgt, dem fällt auf, dass sich Frank Konrad permanent in der Vergangenheit bewegt. Er redet alles schlecht, was der Gemeinderat nach Konrads aktiver (Verhinderer-) Zeit überwiegend einstimmig beschlossen hat. Und wo bleibt seine Ausrichtung nach vorn? Wo bleiben seine Visionen, wo ist sein Programm? Ich nehme keines wahr! Peter Gerster, Bartlegroschstrasse 39, Vaduz |
627356 | Scheinheilige Welt | Kurt LaubscherRunkelsstr. 23, 9495 Triesen | 18. März 2019 | Einerseits grosse Demos von Zigtausenden jungen Menschen zum Thema Klimawandel (C02) in Weltstädten mit Unterstützung der Massenmedien, andrerseits pompöse Grossveranstaltungen z. B. in Abu Dhabi mit 40 000 Zuschauern. Es wird weltweit kreuz und quer umhergeflogen. Kurt Laubscher Runkelsstr. 23, 9495 Triesen |
627357 | Casinoland | Robert Allgäuer,Schalunstrasse 17, 9490 Vaduz | 18. März 2019 | Casinos sind Brandstifter. Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, 9490 Vaduz |
627444 | Es geht weiter | Vertreter der Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel»,www... | 20. März 2019 | Seit Freitagabend wissen wir, dass der Weg der liechtensteinischen Bürgerinitiative «mobil ohne Stadttunnel» noch nicht zu Ende ist. Die Frage, ob Österreich ausländische Bürgerinitiativen gleich zu behandeln hat wie inländische und deshalb unsere Bürgerinitiative so wie die österreichische «stattTunnel» im Verfahren rund um die Tunnelspinne Feldkirch das Beschwerderecht hätte erhalten müssen, wird nun auf völkerrechtlicher Ebene geprüft. Dies hat das Aarhus Compliance Committee, kurz ACCC, entschieden. Die Aarhus-Konvention heisst so, weil sie in der dänischen Stadt Aarhus unterzeichnet wurde. Grundlage dieses völkerrechtlichen Vertrags ist die Anerkennung des Rechts eines jeden Menschen auf ein Leben in einer gesunden Umwelt. Um sich und andere schützen zu können, sieht der Vertrag einen Zugang zu Gericht vor. Die Menschen, die mit den negativen Auswirkungen eines Projektes leben müssen, erhalten ebenso wie Umweltorganisationen ein Beschwerderecht. Dadurch können sie Gerichte prüfen lassen, ob das Umweltrecht eingehalten wurde. Dieser Rechtsschutz in Umweltangelegenheiten ist über Staatsgrenzen hinweg zu gewähren. Letzte Woche hat sich das ACCC nun unseres Falls angenommen. Es wird einige Zeit dauern, bis das Ergebnis vorliegt. Auf das Stadttunnel-Verfahren selbst wird die Entscheidung zwar keinen Einfluss mehr haben. Doch die Entscheidung kann anderen Menschen helfen, die wie die Menschen im Liechtensteiner Unterland und Schaan von einem Projekt im angrenzenden Ausland betroffen sind. Sollte das ACCC unsere Rechtsansicht teilen, dann können sich künftig woanders Menschen unter Berufung auf «unsere» Entscheidung zu einer Bürgerinitiative zusammenschliessen und sich gemeinsam für ihr Menschenrecht einsetzen, in einer gesunden Umwelt zu leben. Andrea Matt und Rainer Batliner, |
627449 | Casino-Welt Liechtenstein – Nein danke! | Antonia Frick,Zum St. Johanner 6, Vaduz | 20. März 2019 | Liechtenstein ist nicht angewiesen auf die Einnahmen von Casinos. In Zukunft mehr Casinos als in Las Vegas pro Einwohner! Wo steuert Liechtenstein hin? Wollen wir unbedingt mehr Sozialfälle? Einige Sätze aus einem Brief von einem Süchtigen: «Liebe Frau Frick, Ich dachte, es ist nicht gefährlich, wenn ich nur für 5 bis 10 Franken spiele. Das war o.k., aber ich begann, mit immer grösseren Einsätzen zu spielen. Nach mehreren Verlusten wollte ich immer mehr spielen, um diese zu decken. Aber es kam anders. Um ehrlich zu sein, ich habe meinen Verstand verloren. In meinem Elend half mir meine Familie und wir mussten ein Stück Land verkaufen. Ich weinte wie ein Baby und geriet in eine tiefe Depressionsphase. Zuerst dachte ich, es ist nicht möglich, dass man casinokrank werden kann. Jetzt weiss ich – es ist die Wahrheit – und es ist sooooo schwierig, diesem Laster zu entkommen.» Wollen wir wirklich ein Casino-Land werden? Wir sind bereits auf dem Weg dazu. Antonia Frick, Zum St. Johanner 6, Vaduz |
627546 | Wer sagt hier die Wahrheit? | Benita Batliner, Theresia Biedermann, Nina Schwarzkopf, Matthias Batliner, Claudia... | 21. März 2019 | Der Eschner Vorsteher Günther Kranz bat im «Volksblatt» vom 20. März (Mittwochsausgabe) die Initiativgruppe zum Schutz des historischen Eschner Höhen-Wander!-Wegs, bei der Tugend der Wahrheit zu bleiben. Dieser Bitte wollen wir gerne Folge leisten. Zitat Vorsteher Günther Kranz: «Die Abschlussarbeiten sollten vor ungerechtfertigter Kritik zumindest abgewartet werden.» Welchen Sinn macht es abzuwarten, bis die Zerstörung komplett ist, bevor man versucht, sie zu stoppen? Die Gemeindevorstehung publizierte, es handle sich um Unterhaltsarbeiten, was nach unserem Verständnis Ausbesserungen und eine leichte Kiesaufbringung an bestimmten Stellen wären. Tatsächlich wurde fast die gesamte Wegstrecke auf Eschner Gebiet mit einer mindestens 5 bis 10 Zentimeter dicken und spitzigen Schotterschicht aufgeschüttet und verbreitert. Zudem wurden sämtliche auch noch funktionierenden Treppenanlagen und Geländer entfernt. Normalerweise werden neue Treppenanlagen erstellt, und erst danach erfolgt die entsprechende Schotterung. Zudem hat am 22. Februar 2019 der Leiter des Werkhofs Eschen, Herr Andreas Berlinger, in einem E-Mail an eine unserer Initiantinnen explizit erwähnt, dass es keine weiteren Treppen mehr geben wird. Zitat: «Wie ich schon in den letzten E-mails erwähnt habe, besteht kein Bedarf mehr an den Treppen. Da wir das Gelände an verschiedensten Stellen abgeflacht haben. Aus meiner Sicht ist es nicht notwendig. mit Ihnen eine Besichtigung vor Ort zu machen, da ich alle Stellen genau kenne und wir keine Treppen mehr einsetzen, wie schon erwähnt. Ich bitte Sie, diese neue Situation zu akzeptieren. Wir werden unsere Meinung nicht mehr ändern. Danke für Ihr Verständnis.» Wir fragen uns ernsthaft: Was ist nun wahr und was ist hier falsch? Ziel der Unterhaltsarbeiten war angeblich, mehr Sicherheit für Familien und ältere Menschen zu erreichen. Man zeige uns das Kind und den älteren Menschen, der eine mit grobem Schotter aufgeschüttete ca. 45 Grad steile Passage ohne Stufen und Haltemöglichkeit ohne Probleme überwinden kann. Ausserdem besteht nun erhöhte Gefahr, dass v. a. Kleinkinder und Hunde von Bikern angefahren werden können, weil die verbreiterten und von Stiegen «befreiten» Wege zu schnellerem Fahren einladen. An manchen Wegstellen fällt das Gelände am Rand so steil ab, dass sowohl für ausweichende Biker wie auch für rutschende Spaziergänger Absturzgefahr besteht. Im Winter werden diese Stellen nicht mehr begehbar und – da sie im Schattenbereich liegen – extrem eisig sein. Gerade dieser Winter hat es gezeigt. Wer übernimmt bei Unfällen hier die Haftung? Die Gemeinde? Bisher wurden keine Treppen renoviert, sondern die meisten entfernt. Beim Lutzengüetle wurden zwei Betonplatten gegossen, laut Aussage eines Arbeiters soll hier eine Metalltreppe montiert werden. Wozu? Es gab bereits eine Treppe aus Holz. (siehe «Volksblatt» vom 20. März, Seite 5). Ob geplant ist, dass an den gefährlichen Stellen noch Haltevorrichtungen angebracht werden, ist uns nicht bekannt. Zu Beginn der Umbauarbeiten haben wir mehrfach Bedenken und Fragen in mündlicher und schriftlicher Form an die Gemeinde Eschen gestellt, ohne dass wir hierauf Antworten bekamen. Wir fordern nun die Gemeinde auf, ihr Projekt öffentlich vorzustellen, abgebaute Naturtreppen an exponierten Stellen wieder anzubringen wie aber auch Drehkreuze aufzustellen, sodass wieder dem ursprünglichen Zweck des historischen Höhenwegs entsprochen wird. Abgesehen von der Sicherheit ist uns auch die Erhaltung des Naturraums Wald ein wichtiges Anliegen. Beton, Metall und dicke Schotterschichten haben im Wald nichts verloren und mit der Erhaltung der Natur und eines naturnahen Weges auch nichts. Wir haben nur einen Eschnerberg und sein Gebiet ist so begrenzt, dass es nur Raum für diesen einen Wanderweg bietet. Wir werden uns für ihn einsetzen und nicht aufgeben, denn er liegt uns sehr am Herzen. |
627547 | Zahlungsmoral | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 21. März 2019 | Mit der Zahlung der monatlichen Krankenkassenprämien haben per Ende Februar 2019 290 Versicherte, von 39 746 Versicherten, (Stand per 31. Dezember 2017) Probleme gehabt. Für jene, die «nicht zahlen wollen» sehe ich noch ein, dass die Krankenkassen die Zahlung verweigert, aber nicht bei denjenigen, die «nicht zahlen können». Frage: In welchem Gesetz steht, dass die Kassen die Zahlungen verweigern dürfen? Kann dies ethisch-moralisch verantwortet werden? Mit den Prämienvergünstigungen gibt es auch Probleme. Diese werden, sofern dem Antrag auf Verbilligung stattgegeben wird, erst per Ende des Jahres direkt an die Krankenkassen ausbezahlt, sofern noch Prämien offen sind. Aber die Prämien müssten monatlich bezahlt werden. Was tun? Man kann versuchen, mit der Kasse über eine Teilzahlung zu verhandeln, ist dabei aber dem Wohlwollen der Kasse ausgeliefert. Eine andere Möglichkeit ist der Gang zum Sozialamt. Dies erfordert aber von vielen eine Überwindung, man fühlt sich «nackt», fremden Personen ausgeliefert, man schämt sich. Betroffenen wird das Existenzminimum berechnet. Dies kann bedeuten: Möglicher Umzug in eine kleinere Wohnung, das Fahrzeug und Wertgegenstände oder gar das Haus verkaufen, keine Ferien, kein Restaurant besuchen, in alten Klamotten herumlaufen, usw. Mögliche gesundheitliche Folgen: Rückzug aus dem sozialen Leben, Verlust von Selbstwertgefühl, Depressionen, Kopfschmerzen, Verdauungs- und Herzprobleme und so weiter. Der Gang zum Arzt wird nötig, der wiederum die Gesundheitskosten erhöht. Ein Teufelskreis. Noch eine andere Möglichkeit ist, Stiftungen anzusprechen. Dies ist ebenfalls mit einer enormen Überwindung verbunden. Wer «bettelt» schon gerne. Es gibt Ärzte, die behandeln Patienten ohne Krankenversicherung auf ihre eigenen Kosten, dafür recht herzlichen Dank. Das kann aber nicht im Sinne unseres Sozialsystems sein. Bei uns wird eine solidarische Krankenkasse und beste Gesundheitsversorgung gepriesen. Wenn dieses Privileg gelten soll, dürften solche, die finanziell am Ende sind, nicht ausgegrenzt werden. Daher müssen neue Lösungen gefunden werden. Es kann und darf nicht wahr sein, dass die Politik nichts unternimmt, wenn Menschen in Liechtenstein mit dem höchsten BIP (Bruttoinlandsprodukt) auf der Welt von der Grundversorgung abgehängt werden. |
627548 | Verschwiegenes Aufhorchenlassen | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 21. März 2019 | Dass die erste Frau seit Menschengedenken für das Bürgermeisteramt in Vaduz kandidiert, sollte die Öffentlichkeit aufhorchen lassen. Dass Giovanna Gould keiner politischen Partei angehört und sich aus eigener Entscheidung alleinstehend zur Wahl stellt, trägt zu dieser Erwartung bei. Ebenso bekräftigt solche, dass die Kandidatin weder hierzulande, noch als Liechtensteinerin im Ausland geboren wurde, sondern sie sich, schon erwachsen, in Vaduz einbürgern liess. Aber die Erwartung, beinah an sich selbstverständlich, bleibt bis jetzt, bereits wenige Tage vor der Wahl, unerfüllt. Die lokalen Medien verschweigen das Ereignis tunlichst. Die Einzelheiten, über die ich hier bezüglich der Kandidatin und ihres Wahlvorhabens berichte, erfährt das Publikum etwa durch einen Flyer, der in den Briefkasten liegt. Zur Kandidatur, so steht da, bewegte die Anwärterin das Weihnachtsinterview S.D., des Landesfürsten, als dieser sich positiv zur Teilnahme der Frauen als Kandidatinnen an der Politik jenseits der Parteien äusserte. Geradezu auf das Werk des Fürsten, «Der Staat im dritten Jahrtausend,» stütze die Amtsanwärterin ihr Wahlprogramm, das dem Volk das erste sowie das letzte Wort jederzeit bei allen Entscheidungen zuerkenne und die vorspringende Rolle der Gemeinden nach Art. 48 (Abs. 2 und 3) der Landesverfassung, sei es direkt, sei es durch Unterschriftenaktionen beim Volk, hervorhebe. Die Kandidatur wird zum Rätsel, das die Parteipresse überfordert. Die Blätter können das Phänomen nicht einmal wahrnehmen, geschweige denn sich kritisch mit ihm auseinandersetzen, und verdrängen es deshalb ins kollektive Unbewusste. Dieses verschwiegene Aufhorchenlassen fördert allerdings die Kandidatur Giovanna Goulds umso mehr, als der Hahnenschrei der Parteipresse es hätte tun können, für all diejenigen Landesbürgerinnen und Bürger, die am 16. März 2003 mit Ja für die neue Landesverfassung stimmten und eine konstitutionelle Monarchie des 19. Jahrhunderts in eine direkte Demokratie für das dritte Millennium verwandelten. Die Oligarchen knirschen mit den Zähnen! |
627549 | Klima-Umwelt-Müll | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 21. März 2019 | Kinder/Jugendliche werden vehement mobilisiert, um auf die Strasse zu gehen. Nebenher werden Pestizide auf das verteilt, was Mittags auf den Tisch kommt. Was aber noch paradoxer an diesem Klima-Demo-Boom ist, das man nach solchen Demos Berge von Müll in allen Formen hinterlässt. So wie bei einer Streetparade. Keine Ahnung, wie man die Jugend in punkto Klima und Umwelt sensibilisiert, welche dann im gleichen Zuge ihren eigenen Müll achtlos hinterlässt. Petflaschen, Aludosen, Plakate u.s.w. Das allerdings wird in den Medien nicht gezeigt. Darum habe ich mir die Mühe gemacht, mal zu googlen: «Müll nach Demos» oder «Müll in Waldgebieten»! Also geht man auf die Strasse, um für den Umweltschutz und das Klima zu demonstrieren und schert sich einen Dreck für den eigenen hinterlassenen Müll. Das wäre so, als würde ich einen Brand mit einem vollen Benzinkanister löschen wollen. Bei sich selbst anfangen. Keinen eigenen Müll irgendwo hinterlassen. Auf herkömmliche Glasflaschen zurückgreifen, statt Tetra-Pak-Aludosen und Petflaschen. Man demonstriert gegen Grossverschmutzer, sprich Industrie, kauft aber im gleichen Zuge jährlich die neuesten technischen Errungenschaften wie Auto, Handy, PC. Das ist wie ein Veganer, welcher aus Dosen sein Essen zubereitet. Oder wie Dieselverbot vs. E-Auto. Das wiederum die dazu benötigten Akkus kurz über lang zu einem Entsorgungsproblem werden, darüber wird weder vor- oder nachgedacht. Naja. Hauptsache man bekommt schulfrei und kann demonstrieren. Merke: «Die Umweltverschmutzung beginnt beim Einkauf über den eigenen Haushalt und dem damit verbundenen Luxus!» Da fängt das Umweltbewusstsein an und nicht bei einem Umweltpolitiker, der seinen Zeigefinger erhebt. Müllfreien Tag wünsche ich allen Klima-Demonstranten. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
627550 | Bürgermeisterwahlen in Vaduz | Vom VU-Kandidatenteam Vaduz:Josef Feurle, Volker Frommelt, Martin Gassner, Philippe... | 21. März 2019 | Lieber Ewald In den letzten Tagen häufen sich deine Sticheleien gegen Frank Konrad. Nach dem Zeitungsinterview nun auch im Radio. Es wäre gut, wenn du dein politisches Amt, das du ja noch für ein paar Tage innehast, nicht für parteipolitische Meinungsmache für den FBP-Kandidaten missbrauchen würdest. Es ist ja schön, wenn du der Kandidatin und den Kandidaten Ratschläge erteilen willst, was für Fähigkeiten ein Bürgermeister haben sollte, aber: Meinst du nicht, dass es Sache der Bevölkerung ist, dies zu beurteilen? Wie du schreibst, waren deine Jahre «eine lehrreiche und wertvolle Lebensphase». Gut, wenn du persönlich profitiert hast, aber wäre es nicht viel wichtiger, dass die Gemeinde von einem guten Bürgermeister profitiert? Es ist zu hoffen, dass dein Nachfolger näher an der Bevölkerung und transparenter auftreten wird. Die Vaduzerinnen und Vaduzer haben es verdient, wenn es mit Vaduz wieder aufwärts geht. Das Geld ist ja vorhanden, nachdem gemessen an den Möglichkeiten in den letzten Jahren nur wenig realisiert wurde. Danke für deine Zurückhaltung mit weiteren «Empfehlungen». Vom VU-Kandidatenteam Vaduz: Josef Feurle, Volker Frommelt, Martin Gassner, Philippe Hefti, Petra Miescher, Antje Moser, Philip E.C. Schädler, Daniela Ospelt, Natascha Söldi, Maylin Roth-Wachter |
627551 | Enormer Fachkräftemangel | Elmar Bürzle,Heraweg 29, Balzers | 21. März 2019 | Die interne Kleinkinderbetreuung in den Familien scheint bald der Vergangenheit anzugehören. Neue Gesellschaftsmodelle erobern die Welt. Das neu geschaffene Lehrfach «Natur, Mensch, Gesellschaft» spielt eine untergeordnete Rolle neben den Hauptfächern. Für die Erteilung dieser Lektionen ist keine besondere qualifizierende Ausbildung notwendig. Die angeborenen Wahrnehmungsmerkmale zum Innehalten werden mit neuem Lehrstoff überschüttet. Eine weitere Bildungsoffensive wird demnächst in unseren Kindergärten gestartet. Die Lehrpersonen als Vorbilder sind, wenn man ihnen zuhört, meistens in Zeitnot – wie die übrigen Menschen in der Arbeitswelt. Für einige hochausgebildete pädagogische Fachkräfte gehen die heutigen Veränderungen nicht schnell und weit genug. Bleibt die Frage: Wie verbringen die Kinder in 20 Jahren ein natürliches, erfülltes Leben in unserer Umwelt? Eines ist sicher, die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt wird viel kleiner sein. Und was einzelne nicht Schönes im Jenseits prophezeien, kann schon durch unser eigenes Händewerk auf Erde geschaffen werden. Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers |
627552 | Jackpot Liechtenstein? | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 21. März 2019 | Zum Nachdenken: Geboren wird im Ausland. Zeitgemässe Sterbe- und Trauerkultur, z. B. in Form eines Hospizes, existiert ebenfalls nur im Ausland. Diskussionen werden geführt, bei denen Direktvergleiche zwischen dem Strafmass bei Geldwäscherei und demjenigen bei sexuellem Missbrauch von Minderjährigen gemacht werden. Eine Sache wird mit dem menschlichen Leben direkt verglichen. Kein psychiatrischer Notdienst. Menschen, die den Druck des Alltages nicht mehr ertragen und die Menschlichkeit vermissen … Stattdessen schiessen Casinos wie Pilze aus dem Boden – das schnelle Geld lockt in einer schillernden Scheinwelt. Fahrzeughalter dürfen wählen, ob das Kontrollschild mattschwarz oder glänzend sein soll … Das letzte Hemd hat keine Taschen. Trotzdem hat die Sache Geld offenbar vor dem Leben Vorrang. Reich oder arm? Oh Gott, wann wird der «Jackpot Liechtenstein» geknackt? Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
627553 | CO2-Thematik | Kurt Bürki,Landstrasse 20, Triesenberg | 21. März 2019 | In jeder Literflasche Mineral- oder Süsswasser mit Kohlensäure ist zwischen 4 g, teilweise sogar bis 9 g im Wasser gelöstes CO2 (Kohlendioxid) enthalten. Teilweise ist das CO2 natürlich im Quellwasser vorhanden, meistens wird es künstlich zugesetzt. Bier und Most enthalten ebenfalls Kohlensäure, also CO2. Da kommt ein grösserer Teil aus dem Vergärungsprozess, es wird jedoch auch noch zusätzliches hinzugefügt. CO2-Anteil in der Luft: Ein CO2-Produzent schreibt: «Kohlendioxid (CO2) ... ist im Allgemeinen zu 0,03 Prozent in der Erdatmosphäre vorhanden», bei Wikipedia steht 0,04 Vol.-Prozent. Kurt Bürki, Landstrasse 20, Triesenberg |
627554 | Casino-Welt Liechtenstein – Nein danke! | Irmgard Kind,Mühlegarten 16, Ruggell | 21. März 2019 | Ich schliesse mich dem Leserbrief von Antonia Frick voll an. Wollen wir in Liechtenstein ein «Las Vegas»? Wollen wir mehr Sozialfälle? Wollen wir noch mehr Verkehr? Seit der Eröffnung der Spielbank in Ruggell hat der Verkehr immens zugenommen. Das Volk wird leider nicht gefragt. Irmgard Kind, Mühlegarten 16, Ruggell |
627675 | Muss der Fürst einschreiten? | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 22. März 2019 | Erstmals danke ich allen, die sich gegen weitere Casinos in Leserbrie-fen geäussert haben. Sehr erfreulich fand ich auch den heutigen Artikel, wonach sich in Schaan Widerstand gegen ein Casino regt. Enttäuscht bin ich jedoch, dass sich nur die Anrainer gegen diese Einrichtung wehren und nicht generell gegen ein Casino sind. Sie machen sich nur über ihre eigene Lebensqualität Sorgen und wollen nicht namentlich genannt werden. Obwohl ich trotz vielfachem Zuspruch auf meinen ersten Leserbrief zum Thema Casino weiss, dass ich nichts bewirken kann, gebe ich meiner Empörung über ein viertes oder gar fünftes Casino, die unser paradiesisches Ländle dank unseren gewählten Politikern in ein Spielerparadies verwandeln, Ausdruck. Es kommt mir vor wie eine giftige Spinne, die ihr Netz baut und auf Beute, in diesem Fall auf Süchtige und in anderen Ländern vom Be-such der Casinos gesperrte Menschen, lauert. Befürworter der Casinos wenden ein, dass, wer spielen will, es auch im Internet tun kann. Aber die Atmosphäre im Casino ist ganz anders. Von Freunden war ich zweimal von Kalifornien aus nach Las Vegas eingeladen. Der Flug inklusive drei Tage freie Unterkunft war, geschäftstüchtig vom Casino, kostenlos angeboten. Nachdem ich meine 500 Dollar jeweils schnell im Rachen der Spielbetreiber verlor hatte, blieb mir Zeit, die Spieler zu betrachten. Natürlich war es eine Faszination, wenn es beim einen oder anderen geklimpert hatte. Und die Versuchung, mehr zu investieren, war sehr gross. Wie die Spieler von einem Kasten oder Roulettetisch zum anderen pilgerten, war faszinierend. Um in den Speisesaal zu gelangen, musste man den Spielsalon durchqueren. Und meist, wenn meine Freundin und ich am anderen Morgen dort eintrafen, waren vielfach dieselben Leute wieder in ihr Zocken vertieft. Die Anspannung der Spieler war direkt physisch zu erleben. Eine Statistik über die kaputten Existenzen, Familien und Sozialfälle, die es in nur einem Jahr gibt, wäre eine sehr interessante Information. Die Profiteure dieser Spielcasinos interessiert es aber bestimmt nicht. Ich hoffe sehr, dass keine weiteren Bewilligungen für Casinos erteilt werden. Oder muss/wird Seine Durchlaucht, unser Landesfürst ein-schreiten? |
627676 | Rettet das Netz! | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 22. März 2019 | Die grösste Enzyklopädie der Welt macht dicht, zumindest auf Deutsch. Am 21. März hat man hat man auf deutschsprachigen Artikeln der Wikipedia nur eine Protestnote gegen das neue EU-Urheberrecht gefunden. Nach der Umsetzung einer «katastrophalen» Datenschutzverordnung im vergangenen Jahr folgt der nächste Coup der Eurokraten. Bereits am 26. März soll im EU-Parlament über die neue Fassung der EU-Urheberrechtsreform abgestimmt werden. Es ist mittlerweile leider eine Tatsache, dass sich die Eurokratie immer mehr von der Idee des liberalen Ökonomiegedankenguts entfernt. Es wird in den Glaspalästen der EU nicht nur über Krümmungswinkel von Gurken diskutiert. Nein, mit Eingriffen in die menschliche und ökonomische Freiheit zerstört man den Grundgedanken eines freiheitlichen liberalen Europas. Der Drang, Informationen und Wissen zu kommerzialisieren, wächst. Gleichzeitig wird unter diesem Vorsatz aber immer mehr versucht, die Meinungsfreiheit einzugrenzen. Das freie Internet ist ein Leitbild des digitalen Raumes, bei dem Chancengleichheit und Gemeinsinn die wichtigsten Grundpfeiler sind. Es stehen für diskriminierungsfreien Zugang, freie Inhalte und das ungehinderte Teilen von Wissen. Dafür stehen Wikipedia und Youtube. Gerade in der heutigen Zeit, einer doch von staatlich finanzierten medialen Informationssteuerung, haben faktenbasierte, unabhängige Informationsplattformen für die gesellschaftliche Meinungsbildung eine wichtige Aufgabe. Die staatlich und kommerziell getriebenen Beschränkungen sind tiefgreifende Eingriffe in das Leben der Menschen. Im Hinblick auf diese Gefahren ist es wichtig diese bestehenden Freiräume zu verteidigen. Die EU-Parlamentsabstimmung zugunsten von Upload-Filtern und einem EU-weiten Leistungsschutz für kleinste Textschnipsel ist ein Rückschlag. Ein Rückschlag gegen Vielfalt und Meinungsfreiheit. Die Forderung einer Vergütung für Kreativität im digitalen Raum steht ausser Zweifel. Die neue Urheberrechtsreform ist jedoch völlig fehlgeleitet. Auch in Liechtenstein würden Nutzer von dieser irrsinnigen Rechtsreform betroffen sein. Die Politik ist gefordert, dass nicht jede Art von Verhalten im digitalen Raum zum Gegenstand von Scanning durch Automaten wird. Wir stehen leider erst am Anfang umfassender politischer Versuche, Informations-Regulierungen auf Plattformen mittels künstlicher «Intelligenz» als Regelwerke zu etablieren. |
627677 | Liechtensteins Marketing – 300 Jahre zurück | Jessica Biedermann, im Klenn 30, SchellenbergKamil Biedermann, Schellenbergstrasse... | 22. März 2019 | Es ist geschafft, nach Hängebrückendesaster und Wanderwegdrama bekommt Liechtenstein zum Dreihundertjährigen nun ein Lied geschenkt. Immerhin. Doch schon in der dritten Strophe singt die Autorin des Liedes mit bestimmter Stimme «Frick, Beck, Gassner, Sprenger, Seger – Büchel, Marxer, Kieber, Feger – Hasler, Biederma – haast ma im Liachtaschta». Das Lied sagt uns demnach auch: Polverino, Yildiz, Nguyen und Ma-rinkovic heisst man in Liechtenstein nicht. Liechtenstein Marketing scheint mit der Message des Songs in Ordnung zu gehen. «Do khör i hi» hat die Vorauswahl durch deren Jury bestanden und gewann letzte Woche das grosse Voting zum 300-Jahr-Jubiläumssong. Mit dieser Strophe verneint das Lied die jahrzehntelange und erfolgreiche Einwanderungs- und Integrationsgeschichte Liechtensteins und ist eine Ohrfeige an alle irgendwann einmal Migrierten, ihre Kinder und deren zukünftige Kinder. Es ist ein trauriges Leitbild, dass hier Liechtenstein Marketing für die nächsten 300 Jahre zeichnet. |
627678 | Für ein Casino an jeder Bushaltestelle! | Jens Ockert, Proderstrasse 9, Sargans | 22. März 2019 | Ja, das Spielen im Casino hat schon manchen Mitbürger um sein Hab und Gut gebracht, manche Familie zerstört und Leben vor der Zeit beendet. In jedem Staat auf der Erde gibt es Verbote für all das, was dem Staatsbürger eigentlich Freiheit und Spass gibt. In manchen Ländern mehr und in einigen weniger davon. Doch so verwerflich das Glücksspiel sei, dem Staat gefällt es, weil er über die Steuern beteiligt wird. Insofern ist der Staat Mitwisser und erster Unterstützer dieses Geschäfts. Da können wir Moralapostel uns auf den Kopf stellen wie wir wollen! Das bleibt so. PS: Ein neuer Spitalbau erfährt weniger Aufmerksamkeit durch den mit Casinobewilligungen schwer beschäftigten Staat. |
627681 | Stolz – Worauf? | Karin Jenny, under Ruettigass 5, Vaduz | 22. März 2019 | Wenn die Bildungsministerin verkündet, dass sie «stolz» darauf sei, dass die Schülerinnen und Schüler nicht streiken, blendet sie erfolgreich aus, dass der Gegenwind den jungen Menschen den Wind aus den Segeln nahm. Und an diesem Gegenwind ist die Schule die Triebfeder. Also, worauf sind Sie stolz, Frau Bildungsministerin? |
627786 | Triebfeder vs. Bildungsministerin | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 23. März 2019 | In einem Leserbrief vom 22. März wird der Stolz unserer Bildungsministerin angezweifelt. Im gleichen Zuge wird die Schule als Triebfeder des Gegenwindes zitiert. Treffende Worte, welche mir Angst machen. Der Triebfeder «Gegenwind der Schulen» ist also Ursache und Verursacher der sogenannten Schüler-Demos in puncto Klima? Ja irgendwie muss ich da beipflichten. Denn gäbe es keinen politischen Einfluss und den Einfluss der Schulen, dazu noch «Schulfrei», wer würde dann auf die Idee kommen, dass Schüler sich, für was auch immer, auf die Strasse begeben. Wenn Schüler also trotz dieser genannten Einflüsse nicht auf die Strasse gehen, ja dann darf man und kann man darauf stolz sein. Vielleicht sind die Liechtensteiner Schüler etwas bewandter in Sachen Klima, als Schüler anderer europäischer Staaten, welche sich genau dadurch haben beeinflussen lassen. Glauben ist nicht wissen und somit glaube ich nur an eine Klimaveränderung, welche sich seit Jahrhunderten immer wieder verändert, aber nicht an einen von Medien gemachten Klimawandel. Ein Beispiel: «Wir müssen etwas tun!» Also holt man den Begriff CO2 heraus, thematisiert diesen passend und schreit: «Diesel und Benziner weg, E-Autos her!» Über die Umweltbelastung für dadurch erforderliche Stromproduktion redet keiner. Ebenso über die unweigerliche nicht vermeidbare Umweltbelastung durch die Entsorgung der E-Antriebs-Akkus. Alleine die Entsorgung von Handy-Akkus weist schon heute Probleme auf. Das sind nur kleine Beispiele der für mich unsinnigen Klima-Umwelt-Demos. Das jedoch durch jahrzehntelang dauernde Kriege seit jeher die Umwelt belas-tet wird, Millionen von Menschen aus Macht und Gier getötet werden, das interessiert weder die Politik, noch die Schulen. Ja, auch das gehört zum Thema Umwelt. Sowie die Umrüstung von Glas- auf Pet-Flaschen. Pet bringt, wie E-Autos, aber eben mehr Gewinn. Schüler, die das erkannt haben, erkennen auch die Unsinnigkeit dieses Klimawandel-Booms. Wer hat ihn erfunden und warum? Nichtdemonstrierende Schüler oder Triebfeder? Mal darüber nachdenken, auf was man nun stolz sein darf oder nicht. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
627787 | Bildung statt Streik | Herbert Elkuch, Demokraten pro Liechtenstein | 23. März 2019 | Liebe Frau Karin Jenny, Ihre Ansicht, die Bildungsministerin sollte Schülerstreiks unterstützen, ist nun wirklich völlig daneben. Die Bildungsministerin führte richtigerweise einen sinnvollen Dialog mit den Schülern. In einer dafür organisierten Veranstaltung wurde den Schülern die komplexe Thematik des Klimaschutzes dargelegt und aufgezeigt, auch was Liechtenstein im Rahmen der Klimapolitik tut. Ebenso wurde eine Auslegeordnung gemacht bezüglich dem Konsumverhalten jedes Einzelnen, zu gemeinsamen Initiativen, zu gesetzlichen Vorgaben für die Wirtschaft, zur nationalen und internationalen Politik. Die Schule ist da, um zu lernen, und nicht um zu streiken. Die Schüler erhielten die Zusage, sich jederzeit bei Fragen oder Anliegen an die Regierung wenden zu können. Den Schülern wurde kein Wind aus den Segeln genommen, wie fälschlicherweise in ihrem Leserbrief behauptet. Die Organisatoren der von Schülern ins Leben gerufene Klimaorganisation haben die Einladung zur Teilnahme an der öffentlichen, parteiunabhängigen Fraktionssitzung am kommenden Mittwoch, 19 Uhr im Landtagsgebäude, zum Thema Umwelt und Klima gerne angenommen. An dieser öffentlichen Veranstaltung, zu der übrigens jedermann herzlich eingeladen ist, werden die Schüler ihren Standpunkt vortragen und Fragen resp. Lösungsmöglichkeiten mit den Anwesenden diskutieren. Es braucht politisch umsetzbare Lösungen und diese müssen konstruktiv miteinander erarbeitet werden. Dazu binden wir, die Neue Fraktion der Demokraten pro Liechtenstein (DpL), auch die Jugend ein. |
627788 | Liebe Wählerinnen und Wähler | Der Vorstand der Freien Liste | 23. März 2019 | Nutzen Sie die letzte Chance und beteiligen Sie sich an den Gemeinderatswahlen 2019 am morgigen Sonntag. Demokratie lebt davon, dass möglichst viele Wahlberechtigte ihre Meinung kundtun, sodass ein breite Repräsentation der Bevölkerung gewährleistet werden kann. Demokratie lebt aber auch von den Kandidatinnen und Kandidaten, die sich zur Wahl stellen. Hier sei deshalb allen Frauen und Männer herzlich gedankt, die sich für das wichtige Amt der Gemeinderätin und des Gemeinderates als auch der Vorsteherin und des Vorstehers sowie der Bürgermeisterin und des Bürgermeisters bewerben. Eine solche Kandidatur braucht Mut! Im Sinne der Demokratie sind alle Kandidatinnen und Kandidaten, ob schliesslich gewählt oder nicht, Gewinnerinnen und Gewinner. Für dieses Engagement danken wir allen herzlich. |
627789 | Dürfen wir mit dem Finger nach Brasilien zeigen? | Theresia Biedermann, Eschen | 23. März 2019 | Lenken wir nicht von unseren eigenen chaotischen Zuständen ab? Betrachten wir doch kurz die Situation am Eschner Höhenweg. Das Land baut einen historischen Höhenweg, angepasst an die Gegebenheiten der Natur. Dann kommt die Gemeinde und baut eine Bikerpiste darauf. Dann kommen die Fachleute und verlangen Sicherheitsvorkehrungen. Treppen aus Granit und Metall werden angebracht! Dann kommt die Forstwirtschaft und fährt kreuz und quer über die neu angelegten Wege und fällt die letzten Bäume. Ich hätte da einen Vorschlag, wenn ihr einen Platz braucht für das neue Casino, am Eschnerberg wäre bald einer frei und die Granittreppen dafür sind auch schon vorbereitet! |
627791 | Der Wahnsinn aller Zeiten | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 23. März 2019 | Dem Leserbrief von Herrn Ulrich Hoch in der gestrigen Presse über die EU-Urheberrechtsreform ist rein gar nichts entgegenzuhalten. Ich kann mich nur zu 100 Prozent mit Herrn Hoch solidarisieren. Sollte sich diese schizophrene Reform trotzdem durchsetzen, dann sehen wir uns von einem auf den andern Tag ins tiefste Mittelalter versetzt, wo schon der König zum Bischof gesagt haben soll: «Halte du sie dumm, ich halte sie arm.» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
627792 | «Absoluter Imageschaden!» | Erika Ferster-Ritter, Steinegerta 24, Schaan | 23. März 2019 | Ich bin entsetzt über den Casino-Boom in unserem Land! In meinen Augen ein absoluter Imageschaden! Zum Schluss heisst es dann überall nicht mehr wie früher «Steuerparadies», sondern «Spielhöllen-Paradies»! |
627984 | «Rettet den Kindergarten Kirche» – Für ein belebtes Triesner Oberdorf mit einem Kindergarten | Martina und Philipp Ackermann, Grosser Bonger 21b; Ramoa Federer, Bächliweg 1; Jeanette... | 27. März 2019 | Offener Brief an die Gemeindevertreter, den Gemeindeschulrat und die Einwohnerinnen und Einwohner von Triesen: Triesen als ein relativ stark zersiedeltes Dorf verfügt über mehrere Quartiere, in denen sich das Dorfleben abspielt. Dabei spielt das Triesner Oberdorf eine sehr wichtige und auch historische Rolle, da sich dort die ganze Dorfgeschichte abspielte. Von demselben Wert ist auch der Kindergarten Kirche, in den Generationen von Kindern in den Kindergarten gehen durften, sei es bei Schwester Anna oder bei Coni. Es handelt sich um den ältesten Kindergarten in der Gemeinde. Nun steht genau dieser Kindergarten möglicherweise vor der Schliessung. Die Gemeinde Triesen hat für 3 Millionen Franken einen Doppelkindergarten im Quartier Maschlina/St. Wolfgang gebaut, was aufgrund der aktuellen Kinderzahlen gleichzeitig die Schliessung eines anderen Kindergartenstandortes erfordert. Die Unterzeichnenden dieses Briefes sprechen sich mit folgenden Argumenten für den Erhalt des Kindergarten Kirche aus. • Dezentrale Kindergärten sind für unsere Gemeinde sehr wichtig. Nur so können wir auch weiterhin möglichst vielen Kindern in Triesen einen Kindergartenweg (oder wenigstens einen Teilweg) zu Fuss ermöglichen. Mit einer Schliessung des Kindergarten Kirche wäre diese Möglichkeit für eine Vielzahl von Kindern nicht mehr gegeben und die Kinder würden mit Bussen in ein Aussenquartier befördert. Etliche Studien zeigen jedoch die Wich-tigkeit eines Schulweges, sei es für die körperliche, soziale sowie die geistige Entwicklung der Kinder. Der Schulweg ist ein wichtiges Stück Lebensweg. Auf dem Schulweg werden Erfahrungen gesammelt, Freundschaften geschlossen und die Kinder lernen Konflikte untereinander selbstständig auszutragen. All diese wichtigen Erfahrungen wollen wir unseren Kindern auch weiterhin ermöglichen. • Die Gemeinde unterstützt jährlich die Aktion des Verkehrs-Clubs Liechtenstein «Zu Fuss zum Kindergarten». Es erscheint uns unglaubwürdig, wenn die Gemeinde solche Kampagnen unterstützt und die Kinder animiert, zu Fuss in den Kindergarten zu gehen, auf der anderen Seite aber Quartierkindergärten schliesst. • Kinderzahlen in den Quartieren sind erfahrungsgemäss Schwankungen unterworfen. Dies zeigte sich in Triesen in der Vergangenheit schon in verschiedenen Quartieren (Sand, Parganta). Es ist zu erwarten, dass dasselbe in einigen Jahren im Quartier Maschlina/St. Wolfgang eintreffen wird. Einen Doppelkindergarten am Ende des Dorfes mit Kindern zu füllen, die keinen Bezug zu diesem Quartier haben und mit dem Bus in den Kindergarten gefahren werden, finden wir falsch. Wir appellieren an die Gemeinderäte und den Gemeindeschulrat, den Kindergarten Kirche nicht zu schliessen und den Kindergarten Maschlina/St. Wolfgang vorerst nur mit einer Gruppe zu führen. Falls die Kinderzahlen in Triesen, wie erwartet, in den nächsten Jahren steigen, steht einer Eröffnung der zusätzlichen zweiten Kindergartengruppe im Gebiet Maschlina/St. Wolfgang zu gegebener Zeit nichts mehr im Wege. Wir bitten die Einwohnerinnen und Einwohner von Triesen, Unterschriften zu sammeln, damit ein Kulturgut von Triesen nicht verschwindet und wir unseren Kindern heute und auch in Zukunft die Möglichkeit geben können, im historischen Triesner Oberdorf in den Kindergarten zu gehen und diesen Dorfteil zu beleben. Das Triesner Oberdorf, sein Kindergarten und vor allem die Kinder liegen uns am Herzen. Unterschriftenbögen können auf der Homepage: www.rettet-den-kindergartenkirche.jimdofree.com heruntergeladen werden. |
627985 | Dank an unsere Wählerinnen und Wähler | Der Vorstand und die GR-Kandidatinnen und -Kandidaten der Freien Liste | 27. März 2019 | Tausend Dank! Die Freie Liste freut sich über den beachtlichen Erfolg bei den Gemeinderatswahlen. In dieser ersten Etappe haben wir sechs Sitze erreicht und somit im Vergleich zu 2015 bisher 100 Prozent zugelegt. Wo wir angetreten sind, haben wir auch einen Sitz gewonnen, aktuell heisst das sechs Sitze in sechs Gemeinden. Nicht zuletzt dank der FL-Wählerinnen und -Wähler zeichnet sich für die Frauen im Land und insbesondere für die FL-Kandidatinnen ein wohl historischer Fortschritt ab. Wählerinnen und Wähler haben nach aktuellem Stand vier von insgesamt sieben Freie-Liste-Frauen in die Gemeinderäte Balzers, Triesenberg, Planken und Mauren gewählt – in der gegenwärtigen Legislatur ist Claudia Robinigg in Mauren die einzige FL-Gemeinderätin. In Triesenberg haben wir gar einen Meilenstein gesetzt: Mit dem tollen Resultat von Corina Vogt-Beck, unterstützt vom ebenfalls erfreulichen Stimmenanteil von Sebastian Meier, zieht die FL zum ersten Mal in den Triesenberger Gemeinderat ein. Bettina Eberle-Frommelt hat als Einzelkandidatin ein herausragendes Resultat und damit einen verdienten Teilsieg für die Freie Liste in Balzers errungen. In Mauren hat Andrea Matt den FL-Sitz erfolgreich verteidigt und Katja Langenbahn-Schremser hat die sehr hohe Grundmandatshürde in Planken mit Bravour geschafft und somit neu einen von sieben Sitzen im Plankner Gemeinderat inne. Hier haben die Frauenförderungsmassnahmen der verschiedenen Organisationen und nicht zuletzt das langfristige Engagement der Freien Liste Wirkung gezeigt. Die FL sieht das Resultat als Teilerfolg – die Gleichstellung von Frauen und Männern erfordert weiterhin Aufmerksamkeit und Einsatz. In Schaan wurde Andreas Heeb klar bestätigt – mit den guten Wahlergebnissen von Alexander Hilzinger und Ute Jastrzab hätten wir in Schaan fast einen zweiten Sitz erreicht. Auch der Landtagsabgeordnete Patrick Risch verteidigte seinen GR-Sitz in Schellenberg souverän. Mit seiner Vorsteher- bzw. Doppelkandidatur hat Harry Hasler in Eschen einen kühnen Schritt gewagt, er wird die zweite Vorsteher-Wahlrunde den Mitstreitern überlassen, seine Chancen auf einen Sitz im Gemeinderat bleiben intakt. René Hasler verdient als erster Bürgermeisterkandidat der Freien Liste grosse Anerkennung für sein gutes Wahlresultat und sein bewundernswertes Engagement während des ganzen Wahlkampfs. Für das Wahlergebnis ernteten wir in unserem Wahllokal in Schaan am vergangenen Sonntag spontanen Applaus – es flossen Freudentränen. Herzlichen Dank für all die Glückwünsche und Gratulationen, die wir entgegennehmen durften. Wir sehen dies auch als Bestätigung für die soziale, ökologische und demokratische Politik der Freien Liste in den letzten Jahren. Gespannt erwarten wir nun den Ausgang der Gemeinderatswahlen in Triesen, Vaduz und Eschen und drücken den Freie-Liste-Kandidatinnen und -Kandidaten in diesen Gemeinden die Daumen für den Endspurt. |
627986 | Stau – Eine nötige Erscheinung | Vorstand des Verkehrs- Clubs Liechtenstein (VCL) | 27. März 2019 | Gebaute Verkehrs-Infrastruktur (zum Beispiel eine Strasse) hat zwar eine fixe Kapazität, muss aber stark schwankenden Mobilitätsbedürfnissen gerecht werden. Würde man die Verkehrs-Infrastruktur für die Spitzenbelastungen auslegen, wäre sie in den Nebenverkehrszeiten viel zu schwach ausgelastet und damit eine volkswirtschaftliche Verschwendung. Eine Auslegung nur für die Nebenverkehrszeiten würde jedoch den Spitzen-Nachfragen in keiner Weise gerecht. Aus volkswirtschaftlichen Überlegungen und wegen des grossen Flächenbedarfs von Verkehrs-Infrastrukturen ist es also sinnvoll, eine mittlere Kapazität zu bauen. Zu viel für die Nebenverkehrszeiten und zu wenig für die Hauptverkehrszeiten. Stauerscheinungen im Verkehrswesen sind also volkswirtschaftlich sinnvoll. Wenn die Zahl der Verkehrsteilnehmenden die Kapazität der gebauten Verkehrs-Infrastruktur übersteigt, gibt es Stau. Nicht nur Autos stauen sich auf der Strasse, sondern auch Fussgänger/-innen und Radfahrende auf «ihren» Infrastrukturen. Bekannt sind zum Beispiel die Bilder vom Fahrradstau in Kopenhagen. Beim Ausbau von Verkehrs-Infrastrukturen sollen diejenigen Verkehrsmittel bevorzugt werden, die die geringsten externen Kosten für die Gesellschaft verursachen und am meisten Personen von A nach B befördern können mit dem kleinsten Flächenverbrauch. Priorität soll also der Fussverkehr haben vor dem Radverkehr, vor dem öffentlichen Verkehr und vor dem Autoverkehr. Will man speziell den Autostau auf den Hauptstrassen verkleinern, so ist eine Kapazitätserhöhung für den Autoverkehr ganz offensichtlich der falsche Weg. Denn weniger Autostau reduziert die individuellen «Staukosten» und macht das Verkehrsmittel Auto attraktiver; induziert also noch mehr Autoverkehr. Für die Wirtschaft ist nicht der Autotransport, sondern der Personentransport wichtig. Deshalb empfehlen Fachleute, die Kapazitäten für den Autoverkehr zu reduzieren und gleichzeitig die Kapazitäten für die alternativen Verkehrsträger zu vergrössern. Also zu Fuss gehen, Rad fahren und den öffentlichen Verkehr stärken und fördern. Für Liechtenstein bedeutet das: Statt teuren Umfahrungsstrassen brauchen wir mehr Fuss- und Velowege und wir müssen den öffentlichen Verkehr per Bus und Bahn schneller und attraktiver machen. Quartierstrassen sollen für den Fuss- und Radverkehr optimiert werden und eine hohe Aufenthaltsqualität besitzen. |
627987 | Frauen in der Politik – Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht | Verein Hoi Quote | 27. März 2019 | Sonntag war ein grossartiger Tag. Es macht Freude, wie vielfältig und bunt die Gemeinderäte aufgestellt sind. Wir gratulieren allen, die gewählt wurden und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihrer wichtigen und spannenden Aufgabe. Wir bedanken uns bei den Kandidatinnen und Kandidaten, bei denen es nicht ganz gereicht hat, für ihren Einsatz und ihren Mut. Macht weiter, bleibt politisch aktiv und lasst euch wieder aufstellen! Auch das ist wichtig in einer Demokratie, gerade in einem so kleinen Land wie Liechtenstein. Am Sonntag ist eingetreten, was viele nicht für möglich gehalten hätten: Der Anteil an Frauen auf den Wahllisten spiegelt sich in den Gemeinderäten Liechtensteins wider. Ein wichtiges Etappenziel, auf das wir gemeinsam mit vielen anderen hingearbeitet haben. Das Bewusstmachen, das Sensibilisieren, das einige als lästig empfunden haben, hat sich ausgezahlt. Wenn man ein Ziel verfolgt, braucht es Hartnäckigkeit, Mut und noch mehr Einsatzbereitschaft. Es brauchte Hunderte Stunden Arbeit. Und diese Arbeit ist noch nicht vorbei, auch wenn einige seit Sonntag unser Engagement als überflüssig empfinden. Politische Arbeit lebt nicht von einmaligen Erfolgen, sondern von Sicherheit und Beständigkeit, die sich daraus ergibt, dass man sich gemeinsam auf Regeln einigt und diese umsetzt. Und darum betonen wir: Diese Beständigkeit lässt sich nur mit einem Strauss an Massnahmen erreichen, für die wir weiter kämpfen werden. Damit sich Erfolgserlebnisse wie am Sonntag wiederholen können. Wieder und wieder! |
627988 | «Mut, Meinung öffentlich bekannt zu geben» | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 27. März 2019 | Warum, so fragen sich viele Leser, sind viele Leserbriefe immer wieder mit denselben Adressaten unterzeichnet? Naja, dafür gibt es eine einfache Erklärung. Weil diese Schreiberlinge den Mut haben, ihre Meinung öffentlich bekannt zu geben. Viele jedoch glauben, das Stammtischgespräche etwas bewegen könnten, ohne dass man mit dem Zeigefinger auf einen zeigen könnte. Es gibt auch Ausnahmen, wo plötzlich ein sogenannter neuer Namensboom auf der Leserbriefseite zu finden ist – zum Beispiel «300 Jahre Liechtenstein» oder «Casinowelt». Das sind natürlich Themen, zu denen man mal seine Meinung äussern kann, ohne dass man böse angeschaut wird. Ich finde es eigentlich beängstigend, warum Themen wie «Umwelt-Klima-Pestizide-Krankenkasse-Pensionsloch-falsche Regierungsentscheide ...» lediglich, wenn überhaupt, am Stammtisch diskutiert werden. Der Mut in einem Land der freien Meinungsäusserung jedoch fehlt, seine Meinung jedem Bürger des Landes mitzuteilen. Hier spielt das Alter überhaupt keine Rolle. Ist es die Angst vor dem Zeigefinger oder vor Repressalien? Wer sich selbst diese Frage stellt, der darf sich über gleiche Namen der Leserbriefschreiber nicht wundern. Uns allen, welche immer wieder ihre Meinung auf diesem Wege äussern, würde es freuen, dass wir in diesem Lande nicht alleine stehen. Sei es mit Befürwortung oder auch Kritik zu unseren Leserbriefbeiträgen. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
627989 | Stimmengleichheit in Gamprin-Bendern | Nancy Barouk-Hasler,Mitteldorf 29, Vaduz | 27. März 2019 | Es ist sehr erfreulich, dass sich insgesamt der Stimmenanteil für die gewählten Gemeinderätinnen erhöht hat. In Gamprin-Bendern ging ein Sitz für die FBP an Alfred Hasler (309 Stimmen) und nicht an Simone Sulser-Hasler (309 Stimmen). Gemäss Politologe Wilfried Marxer (zitiert im «Vaterland» am 25. März) entscheiden die Parteien, welcher Kandidat oder Kandidatin den Sitz bei Stimmengleichheit bekommt. Allerdings habe es sich «in den vergangenen Jahren eingebürgert», dass jener gewählt wird, der weiter oben auf der alphabetisch geordneten Liste steht. Es kann sich auch mal etwas «ausbürgern»! Regeln, Kriterien und Entscheidungsgrundlagen können sich verändern und verändert werden. Die FBP könnte bei der Sitzverteilung im Gemeinderat Gamprin-Bendern auf eine ausgewogenere Vertretung von Frauen und Männern Wert legen und den Sitz Frau Sulser-Hasler zusprechen – statt wie bisher nach einem Zufallskriterium zu entscheiden. Dann wären vier Frauen und fünf Männer statt drei Frauen und sechs Männer (inklusive Vorsteher) im Gemeinderat Gamprin-Bendern vertreten. Das wär doch eine Chance, um ein Zeichen zu setzen! Nancy Barouk-Hasler, Mitteldorf 29, Vaduz |
627991 | Ein wichtiges Zeichen | Katrin Hasler, 8048 Zürich | 27. März 2019 | Herzliche Gratulation an alle gewählten Gemeinderätinnen und Vorsteherinnen und Dank an alle Kandidatinnen für euer Engagement. Die Wählerinnen und Wähler haben bestätigt, dass die Forderung von Hoi Quote und diversen weiteren NGOs in Liechtenstein für richtig befunden wurde: Wir brauchen eine bessere Repräsentation von Frauen in der Politik. Wie wir dahin kommen, ist egal. Wichtig ist aber, dass dieses Ergebnis nachhaltig ist. Dafür braucht es klare Bekenntnisse und langfristige Massnahmen vonseiten der Politik. |
627992 | CO2-Thematik | Kurt Bürki,Landstrasse 20, Triesenberg | 27. März 2019 | Bei den allgegenwärtigen lokalen und weltweiten Wettkämpfen wie z. B. Fussball-EM/WM, Olympiaden, Wintersportwettbewerbe etc. etc. wird sehr viel CO2 freigesetzt. Jedoch auch bei sehr anstrengenden Sportarten wie z. B. Triathlons, Velorennen, Volksläufe etc. wird durch die ganzen Begleittrupps und auch die Teilnehmer/-innen viel zusätzliches C02 generiert. Kurt Bürki, Landstrasse 20, Triesenberg |
627993 | Dankeschön | Jack Quaderer,DU Gemeinderat, Schaan | 27. März 2019 | Ich möchte meinen Wählern und Wählerinnen für das mir entgegengebrachte Vertrauen recht herzlich danken. Jack Quaderer, DU Gemeinderat, Schaan |
628100 | Was lernen wir daraus? | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 28. März 2019 | Während zweier Jahre hatten mächtigste Medien dem US-Präsidenten Donald Trump unterstellt, er habe mit Russland (Präsident Putin) in geheimer, betrügerischer Absprache zusammengearbeitet – und dadurch habe er letztlich seine Präsidentschaftswahl gewonnen. Trump hatte es am 18. Mai 2017 auf Twitter zurecht «die grösste Hexenjagd gegen einen Politiker in der amerikanischen Geschichte» genannt. Diese Aussage wiederholte er am 25. Januar 2019. Wie recht er hatte. Jetzt, Ende März 2019, mit Veröffentlichung des Berichts von US-Sonderermittler Mueller, ist gottlob der riesige «Lügenballon» geplatzt, das mediale «Russland-Lügengebäude» ist krachend zusammengefallen: So muss jetzt etwa die «Tagesschau» eingestehen: «Müller-Bericht: Keine Beweise für Verschwörung mit Russland» (tagesschau.de, 25. März 2019). Und dementsprechend: «Donald Trump und seine Wahlhelfer haben sich nicht mit den Russen abgesprochen.» (nzz.ch, Peter Winkler, 24. März 2019). Hat sich die Medienwelt bei Trump für all die bisherigen Verleumdungen entschuldigt? Nein. Es gilt ja, Trump der Masse weiterhin als «verrückten Übeltäter» zu verkaufen. Trump, den Verteidiger des Christentums, den Kritiker der UNO-«CO2-Klimalehre» und den Anti-Globalisierer und Patrioten werden die Medien nie verteidigen oder gar loben wollen. Der aufrichtige Rudy Giuliani, ehemals Bürgermeister von New York, US-Politiker und bedeutender Bundesstaatsanwalt bringt es vor laufender Kamera auf den Punkt: «Ihr Leute in diesem Medienkonzern habt diesen Mann gequält mittels Vorwurf betrügerischer Absprache und niemand hat sich dafür entschuldigt! (…) Entschuldigt euch! (…) Ich bin empört aufgrund des Verhaltens dieser Medienkonzerne! (…) Entschuldigt euch! (…) Dieser Mann (Trump) wurde (von euch) fälschlich beschuldigt!» (26. März 2019). Der englische Journalist Paul Joseph Watson spricht jetzt genauso Klartext: «Die Medien haben euch angelogen. Immer und immer und immer wieder. Sie haben euch den grössten Falschnachrichten-Unsinn aufgetischt seit einer Generation. (…) Und nachdem sie die vergangenen zwei Jahre dazu verwendet haben, die Wichtigkeit und die Glaubwürdigkeit des Mueller-Reports künstlich aufzubauschen, sagen sie jetzt jedem, man solle den Mueller-Report ignorieren.» (25. März) Weil das Resultat so manchen nicht in den Kram passt. Wird diese Sache Liechtensteins Politik dazu bewegen, die mediale Massenmanipulation als solche zu erkennen – sei es in Sachen Klima, sei es in Sachen Globalisierung etc.? Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
628103 | Herzlichen Dank | Giovanna Gould,Bürgermeisterkandidatin,PL Parteilos, Vaduz ohne... | 28. März 2019 | Zunächst danke ich ausdrücklich meinen Wählerinnen und Wählern für das in mich gesetzte Vertrauen. Jede Stimme verstehe ich als Ermutigung, mich auch zukünftig für unsere Heimat und die von mir im Wahlkampf vertretenen Themen einzusetzen. Verbinden möchte ich meinen Dank mit der Hoffnung auf dieselben und möglichst viele weitere Stimmen im zweiten Wahlgang. Giovanna Gould, Bürgermeisterkandidatin, PL Parteilos, Vaduz ohne Grenzen |
628223 | VU-Fraktion will Wähler-Interessen «bestmöglich vertreten» | Josef Hermann, Ortsgruppen- Vorsitzender der VU in Schaan | 29. März 2019 | Geschätzte Wählerinnen und Wähler, im Namen aller Kandidatinnen und Kandidaten der Schaaner VU-Ortsgruppe bedanken wir uns herzlich bei Ihnen für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Zusammen mit Daniel Hilti wird unsere Fraktion Ihre Interessen im Gemeinderat bestmöglich vertreten. |
628224 | Staumeldung in Liechtenstein | Heinz Kindle, Oberfeld 6, Triesen | 29. März 2019 | Hinter jedem Postauto. |
628310 | Frauenanteil bei den GR-Wahlen – Ansporn zum Weitermachen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 30. März 2019 | Freude und verdienter Applaus: Die Frauen gehören |
628311 | «Zukunfts-Aus- Sichten» | Stefan Kemnitzer,Am Berg 3, Ruggell | 30. März 2019 | Ist es irgend jemanden aufgefallen? Keine Reaktion auf den Auftritt von Prof. Spitzer! Ich habe extra die ganze Woche die Leserbrief-Spalte der beiden Zeitungen «überwacht». Nichts! Stimmt, nicht ganz! Ein «weich-gespülter» Beitrag von Radio L in perfekt journalitischer Ausgewogenheit mit dem von mir so verstandenen Fazit: «Jeder hat die Suppe, die er sich mit oder ohne professionelles Kochrezept und trotz Hinweisen von 3-Sterne-KöchInnen einbrockt, selbst auszulöffeln»! Meine Lieblings-Weisheit in diesem Kontext ist dabei noch: «Wer Prioritäten setzt, muss auch die Posterioritäten in Kauf nehmen!» Nur verstehen die wenigsten die Pointe darin. Für mich als «Fachexperten» für psycho-pathologisches Verhalten natürlich ein «gefundenes Fressen», etwas tiefer zu graben. Wie kann es sein, dass es keinen «offensichtlichen» Widerstand gibt, zumindest in einer diplomatischen Form a la Marc Risch: «Solchen von Studien untermauerten Schnellschlüssen begegnet man häufig.» oder «Es gibt Studien, die zu ganz anderen Ergebnissen führen.» Kein «Aufschrei», wenn Prof. Spitzer von sinkenden IQ-Werten spricht – und das in einer Welt des Hypes der «Selbstoptimierung». Schliesslich ist Prof. Spitzer mit solchen Aussagen der «Klima-Forscher» unter den Neurobiologen und Psychiatern, weil er die Apokalypse zwar nicht im Klima-, aber im Wandel zur Demenz-Gesellschaft sieht! Was aber sofort die Frage aufwirft: «Wie ist die Schizophrenie zu erklären, dass beim Thema «Klima-Wandel» die Gemüter offensichtlich heisser laufen als beim Thema «Selbst-Zerstörung durch digitale Medien», obwohl das Ergebnis mit grosser Wahrscheinlichkeit das «Selbe» sein wird. Schade, dass es in Liechtenstein zwar Casinos, aber keine Wettbüros gibt, scheinbar ist auch da Schizophrenie am Werk, denn ich wette, es würden sich auch dafür Menschen finden, die darauf wetten, was es eher schaffen wird, die Menschheit auszurotten, der «Wandel» im Klima oder die «Verblödung» und «Demenz» durch digitale Medien, wenn die Gewinnaussichten hoch genug sind. Oder wird es am Ende sogar die «Spielsucht» sein, die uns den Garaus macht. Wow, ist das alles spannend?! Solche «Gedanken-Spiele» könnten Unmengen von Neurotransmittern im Hirn ausschütten, da hätte «Demenz» null Chance. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wie meint die Fachpsychologin Nadine Hilti: «Menschen mögen gerne heile Welten». Also Schluss für heute, um die Gefahr einer «Überspannung» in Ihrem Gehirn möglichst gering zu halten. Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell |
628312 | Selig die Armen im Geiste | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. März 2019 | Mit Kübeln voll Druckerschwärze verkündet «Die Zeit» in ihrer jüngsten Ausgabe: «Werden wir immer dümmer?» Was das Fragezeichen dahinter soll, ist unklar. Wahrscheinlich, um sich selbst auszuklammern. In den westlichen Industrienationen, selbst bei den Deutschen, sinke der Intelligenzquotient unaufhaltsam und woran das wohl läge? Immer mehr Studien belegen, dass dem leider so ist. Diesem Intelligenzschwund, auch Flynn Effekt genannt, lägen die verschiedensten Faktoren zugrunde und man staune, dass laut Erklärungsmodellen dies auf die Verbesserung der Umweltbedingungen wie Bildung, Ernährung, Gesundheitsversorgung und Massenmedien zurückzuführen sei. Im Klartext hiesse das: Wer regelmässig seinen von Geschmacksverstärkern triefenden Döner frisst, aber trotzdem in der Schule glänzt, dem Doktor regelmässig den Umsatz sichert und seine Freizeit vor dem Fernseher verdümmelt, gar noch Radio L hört, sinkt mitsamt seinem IQ auf die Höhe eines Maulwurfhügels. Es war wohl die Angst, dass diese Seuche nicht mehr zu stoppen ist, welche den Schaaner Saal zu Manfred Spitzers Vortrag «Digitale Medien – Risiken und Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen» bis auf den letzten Platz füllte. Besorgte Eltern werden sich dort gefragt haben: Ist mein Kind schon blöd oder kommt das noch? Auch wenn mir Frau Karin Jenny nun schon wieder vorwirft, dass ich nur mit meinem hervorragenden Körperteil denke und mit ihm zusammen tief gesunken wäre, sei auf Raphael Maria Bonelli aufmerksam gemacht, der in seinem Buch Couchgeschichten eines Wiener Psychiaters «Frauen brauchen Männer (und umgekehrt)» ein sehr düsteres Bild für unsere junge Generation aufzeichnet. Eine Studie der Psychologin Jean Twenge zeigt ebenso auf, dass die heutige Jugend, die Millenials weniger Lust auf Sex, weniger Lust auf Partnerschaften, weniger Sex in Partnerschaften haben und dass bei Hochschulabschlüssen Partnerschaften sehr instabil wären. Und Volkmar Sigusch, Psychiater und Sexualwissenschaftler schreibt sogar: Asexualität = Zeitphänomen. Und das alles bei einem rapide sinkenden Intelligenzquotienten. Ergo Umkehrschluss! Für uns verirrtes Kleinod zwischen den realen Welten heisst es, langsam darüber nachzudenken, ob wir uns tatsächlich immer wieder von Thelens aus der Höhle des Löwen eine schöne Geldwelt vorlallen und immer mehr abstrusen Blockchain- und Digitalpropheten Götzenopfer bringen sollten, um das Himmelreich zu erlangen, oder ob es nicht andere, intelligentere Wege gäbe? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
628313 | Zonenplan und Bauordnung | Erich Hasler, Demokraten pro Liechtenstein (DpL) | 30. März 2019 | 31 Personen haben sich gegen die Abweisung ihrer Einsprachen gegen den Zonenplan mittels Beschwerde bei der Regierung gewehrt, u.a. weil der demokratische Gesetzgebungsprozess gemäss geltendem Baugesetz nicht eingehalten wurde. Art. 13 Abs. 2 Baugesetz (BauG) beschreibt den Gesetzgebungsprozess und bestimmt, dass Bauordnung und Zonenplan von der Regierung genehmigt, danach kundgemacht und schliesslich zum Referendum ausgeschrieben werden müssen. Art. 13 Abs. 1 BauG beschreibt den Vollzug des Gesetzes. Danach muss ein (geänderter) Zonenplan während 30 Tagen öffentlich aufgelegt werden. Während der Auflagefrist können betroffene Grundeigentümer Einsprache bei der Gemeinde erheben. Anhand letzterer Vorschrift ist klar, dass mit der öffentlichen Auflage eine Vollzugshandlung beginnt. Ein verwaltungsrechtlicher Vollzug hat jedoch immer auf einer rechtlichen, gesetzlichen Grundlage zu erfolgen. Im Gegensatz zu dem vom Baugesetz klar vorgeschriebenen Ablauf hat der Eschner Gemeinderat den Gesetzgebungsprozess auf den Kopf gestellt: Der vom Gemeinderat beschlossene Zonenplan wurde öffentlich aufgelegt, obwohl die gesetzliche Grundlage für den Zonenplan, nämlich die neue Bauordnung, mangels Kundmachung und Ausschreibung zum Referendum bis heute noch nicht in Kraft getreten ist. Erstaunlicherweise hat die Gemeinde Letzteres sogar selbst eingeräumt. Allerdings ist die Einsicht noch nicht durchgedrungen, dass das ganze Rechtsmittelverfahren damit sprichwörtlich «in der Luft hängt». Vorsteherkandidat Leo Kranz hat zum Zonenplan klar Stellung bezogen: Er fordert, dass der demokratische Gesetzgebungsprozess eingehalten wird und dieses unsägliche Rechtsmittelverfahren, das für Gemeinde und Einsprechende bisher sehr hohe Anwaltskosten verursacht hat, beendet gehört. Zur Info: Der Gemeinderat hat am 19. Dezember 2018 einen Nachtragskredit in Höhe von 80 000 Franken nur für Anwaltskosten sprechen müssen, weil das vorgesehene Budget von 444 000 Franken für Honorare für «Orts- und Raumplanung» überschritten wurde! Sollte die neue Bauordnung am Ende des Tages an der Urne abgelehnt werden, dann wäre der ganze Aufwand für die Katz gewesen! Daran erkennt man, dass das gewählte Vorgehen jeglicher Logik entbehrt. |
628314 | Eschenwelke-Jagd und kein Ende | Mario F. Broggi,St. Mamertenweg 35, Triesen | 30. März 2019 | Am vergangenen Donnerstag berichtete Andreas Moser im Schweizer Fernsehen in seiner Sendung «Netz Natur» über die Kommunikation zwischen Bäumen und ihrem Abwehrverhalten gegenüber Schädlingen. Ob Pilz, Bakterien oder Virus, die Bäume entwickeln mit der Zeit eine Resistenz gegen Schädlinge. Andreas Moser fordert uns auf, Bäume vermehrt auch als Lebewesen zur Kenntnis zu nehmen. Dies scheint man im fast hysterischen Kampf gegen die Eschenwelke in Liechtenstein so nicht zu sehen. Man haue die Eschen aus Sicherheitsgründen um, wird uns gesagt. Wenn man dann aber schon einmal dran ist, geht es in die Vollen, alles fällt um. Derzeit sieht es in Liechtensteins Wald vielerorts aus wie nach der «Mutter aller Schlachten». Mit schwerem Schleppergerät wird die Bodenkrume massiv verletzt, worin sich volles Leben entwickeln sollte. Das herausgeschleppte Holz wird zu drei Vierteln als Biomasse verbrannt, kein Ruhmesblatt für eine nachhaltige Forstwirtschaft. Ich bin als Forstingenieur über dieses grobe Vorgehen im Liechtensteiner Wald geschockt. Wir waren einmal dem naturnahen Waldbau verpflichtet, das ist vorbei, die Kubikmeter dominieren. Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen |
628315 | Manfred Bischof ist der richtige Bürgermeister | Susanne Eberle-Strub,Pradafant 6, Vaduz | 30. März 2019 | Meine Familie und ich werden Manfred Bischof bei der Wahl zum Bürgermeister von Vaduz unterstützen. Wir schätzen an ihm ganz besonders, dass er sich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sozial Benachteiligte und für eine intakte Natur einsetzt. Er hat sich mit seiner menschlichen, positiven Art als aktiver Gemeinderat ebenso bewährt wie in seinem anspruchsvollen Beruf. Wir sind überzeugt, dass er gemäss seinem Motto «Gemeinsam für Vaduz» ein Bürgermeister für die ganze Bevölkerung sein wird. Für uns ist Manfred Bischof der richtige Bürgermeister für Vaduz! Susanne Eberle-Strub, Pradafant 6, Vaduz |
628316 | Wir unterstützen Manfred Bischof … | Paul Ospelt, Mitteldorf 30, VaduzEugen Seger,Jägerweg 6, Vaduz | 30. März 2019 | … weil der Bürgermeisterkandidat Projekte positiv, konstruktiv, gezielt und speditiv angeht. Er geht gerne auf die Menschen zu, lässt auch andere Meinungen gelten und versteht es, konsensorientiert nach den besten Lösungen zu suchen. Seine politischen und beruflichen Erfahrungen sind beste Voraussetzungen für das Amt als Bürgermeister von Vaduz. |
628317 | «Führer»schein | Marina Jamnicki,Tutilostrasse 19, S. Gallen | 30. März 2019 | Ich verstehe nicht, wie man in der heutigen Zeit ein offizielles Dokument mit einer Bezeichnung versehen kann, die a priori nur Männern vorbehalten ist. Wie wäre es mit «Fahrerlaubnis» oder «Fahrschein» gewesen? Das wäre die Gelegenheit gewesen, endlich mit einem weiteren alten diskriminierenden Zopf aufzuhören. Marina Jamnicki, Tutilostrasse 19, S. Gallen |
628428 | «Zukunft-Aus- Sichten», Teil 2 | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 1. April 2019 | Und alles bestens, gut geschlafen, keine Alpträume und keinen Gehirnschlag gehabt? Dann auf in die nächste Runde «Gedanken-Roulette» in unserem «Gehirn-Casino». Der Einsatz ist wieder hoch, deshalb auf eigenes Risiko. Machen wir weiter mit unseren Wetten. Wetten könnte man auch darauf, dass es am Vaduzer Gymnasium keine Schüler geben wird, die Interesse daran finden, das Experiment von fünf dänischen Schülerinnen zu wiederholen, die erlebt haben, wie Handy- und WLAN-Strahlen ihre Gartenkresse zum Verwelken gebracht haben. Zwar wurden diese Schülerinnen nicht wie ihre Kollegin Greta Thunberg für den Nobelpreis vorgeschlagen, aber immerhin gab es für sie einen Preis in einem regionalen Wissenschaftswettbewerb. Schade, dann wird es keinen weiteren Grund geben, damit die Bildungsministerin «stolz» auf ihre Schüler sein kann, weil es auch keine Initiative gibt, jeden Freitag auf alle Smartphone- und Soziale Medien-Aktivitäten zu verzichten und stattdessen gegen den Aufbau von weiteren Mobilfunk-Antennen zu demonstrieren. Und eine allerletzte Wette noch: Mit welcher Grösse von Shitstorm müsste ich rechnen, wenn ich die Meinung vertreten würde, dass bei allem was die Menschen im Moment so tun, über 80 Prozent keine Ahnung vom «richtigen Mass», was auch immer das sein soll, haben und sie damit per se «psychiatrisiere». Und wenn ich zusätzlich die Meinung hätte, weil sie dieses «richtige Mass» nicht finden können, es nur die Konsequenz des «totalen Entzugs» für sie gibt, – was bei nicht wenigen zum Beispiel in Bezug auf «Gamen», «Instagram», «Alkohol», «Casino-Besuche» oder «Germany’s Next Top-Model» ihrem eigenen «Todesurteil» gleich käme. Apropos «Shitstorm» und mit dem Finger auf mich zeigen. Ich erfülle mit meinen «Gedanken-Spielen» nur die mir «unfreiwillig» von Jo Schädler übergestülpte Funktion «den noch so kleinen Winkel unseres kläglichen Daseins zu erhellen und auszuleuchten» im «knirrschenden» Räderwerk dieser Gesellschaft. Es ist für mich weder ein «Geschäftsmodell» noch ein «göttlicher Auftrag»! P.S.: Was ist neurobiologisch in einem Hirn passiert, das den Spitzer-Vortrag mehr als zwei Wochen mit «ausverkauft» bewirbt, obwohl dieser doch «kostenlos» war. Vielleicht ein Hinweis, weil der Eintritt «umsonst» war, auf die Nachwirkungen des Gehörten?! Und die Krönung, niemand «stört» sich daran, wie «grosszügig» man inzwischen mit Sprache umgeht. Vielleicht sollte doch bald eine KI so etwas übernehmen, wie einige Kinder beim Jubel-Forum orakelt haben! |
628431 | Aufruf zur Demonstration | Emrullah Karakoc, Landstrasse 112a, Schaan | 1. April 2019 | Am Donnerstag, den 4.April, findet auf dem Peter-Kaiser-Platz in Vaduz von 17 bis 19 Uhr eine friedliche Demonstration gegen die hohen Gesundheitskosten statt. Wir rufen alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger auf, an der von der Regierung bewilligten Demonstration teilzunehmen und die hohen Gesundheitskosten, konkret die Krankenkassenprämien, die hohen Franchisen und Selbstbehalte. Wir möchten nicht länger zuschauen, wie der Staat sich aus dem Gesundheitswesen zurückzieht und die Bürgerinnen und Bürger mit den Kosten alleine lässt. Der Staat schreibt wieder gute Gewinne und es ist an der Zeit, die Sparschraube im Gesundheitswesen zurückzudrehen. Die Sozialwerke sind eine Kernaufgabe des Staates und dessen soll sich der Staat wieder bewusst werden. Wir möchten mit unserer Demonstration ein Zeichen setzen und den Politikern von Regierung und Landtag aufzeigen, dass im Gesundheitswesen dringender Handlungsbedarf besteht und viele Bürgerinnen und Bürger durch die Gesundheitskosten in grosse finanzielle Schwierigkeiten geraten. Wir würden uns sehr freuen, wenn viele Mitbürgerinnen und Mitbürger unserem Aufruf folgen würden und mit ihrer Teilnahme dem Thema Nachdruck verleihen. |
628432 | Frau Jamnicki, gehen Sie mehr an die frische Luft | Susu Abu Khadra, Feldstrasse, Triesen | 1. April 2019 | Als ich den Titel las, dachte ich zuerst, dass jetzt etwas in Richtung Führer/Hitler kommt. Aber dass dann noch etwas Blödsinnigeres folgt, hätte ich nicht erwartet. Ich empfehle Ihnen etwas mehr an die frische Luft zu gehen, damit Sie sich weniger Gedanken über solche unsinnigen Dinge machen und das Leben wieder geniessen können. |
628433 | Geehrter Erich Hasler | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 1. April 2019 | Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, dass sich die Gemeinde Eschen bei der Zonenplanrevision und Bauordnung nicht ans Gesetz und die Vorgaben des Landes gehalten haben soll. Vielmehr werden die Gemeindeentscheide deine «Pläne» (Bauvorhaben) zuwiderlaufen. Deine Privatinteressen werden nicht berücksichtigt. Gruss aus Schaan. |
628435 | Sehr geehrte Frau Jamnicki | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 1. April 2019 | Hören Sie bitte auf mit der Gender- «Tüpflischisserei», es langweilt mittlerweile. Freundliche Grüsse |
628519 | Kollektive Klima- Betrunkenheit | Tarik Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 3. April 2019 | Bei Anne Will verkündete Professor Harald Lesch am Sonntag seine ganz spezielle wie individuelle Klimatherapie: Jeder solle sich eine Stunde am Tag nicht bewegen. Stillstehen. Freeze. Spätestens nach dieser Aussage sollten die Alarmglocken läuten! Als unbeteiligtem Betrachter und wissenschaftlichem Laien bleibt einem kaum eine andere Wahl, als die Warnungen vor der drohenden Erwärmung durch menschlich erzeugtes CO2 zu glauben. Der normale Medienkonsument mag sich denken: «Wenn der Klimawandel in aller Munde ist, Politiker täglich davor warnen und sogar umfangreiche Massnahmen ergreifen, um ihn zu verhindern, dann muss an ihm etwas dran sein.» Die Frage, ob wissenschaftliche Belege für einen Zusammenhang zwischen CO2 und Erderwärmung zur Genüge erbracht wurden, wird kaum noch gestellt, denn in der medialen Darstellung wirkt es so, als sei sie längst beantwortet worden. Wer hinterfragt, wird der «Leugnung» bezichtigt. Doch wer einen Blick hinter den Deckmantel des vermeintlichen Klimaschutzes wagt, wird schnell erkennen, dass es um mehr geht. Selbst die ehemalige Nummer eins bei der UN für Fragen der nachhaltigen Entwicklung hat bereits «durch die Blume» zugegeben, dass die Klimapolitik der UN darauf abzielt, das kapitalistische Wirtschaftsmodell abzuschaffen. Die Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, Christina Figures, sagte öffentlich: «Möglicherweise ist das die schwierigste Aufgabe, die wir uns je auferlegt haben – es geht darum, vorsätzlich das Modell der wirtschaftlichen Entwicklung zu verändern und zwar das erste Mal in der Geschichte der Menschheit.» Und wie soll dann das neue System aussehen? Indem die links-grüne Ökopolitik uralte marxistische Programmleichen der Planwirtschaft aus der Gruft holt, sind sie im Begriff, den Wohlstand abzuschaffen. Durch Abheben in irrationale Gefilde die Mobilität erschweren und den Wirtschaftsstandort durch Eingriffe in die liberale Marktordnung schwächen. Der Staat wird seinen Aufgaben im Sinne eines sozialistischen Umverteilungs-Dienstleisters gerecht und nimmt den angeblichen Klimasündern weg und gibt es den neuen Profiteuren in Form von Zuschüssen und Subventionen. Die Politik versteht sich als lenkender «Weltretter». Steuern werden in Form von CO2-Abgaben erhoben und höhere Energiepreise als sogenannte Lenkungsabgaben festgelegt. Das ganze Geschäftsmodell wird noch mit einer pfiffigen Idee eines Zertifikathandels abgerundet. Nicht zu Unrecht sagte Dr. Quadbeck-Seeger: «Wo Interessen im Spiel sind, hat die Wahrheit schlechte Karten.» Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
628521 | Demokratischer Gesetzgebungsprozess ist eingehalten | Günther Kranz,Gemeindevorsteher | 3. April 2019 | Stellungnahme zum Leserbrief von Erich Hasler vom vergangenen Samstag: Die von Erich Hasler zum wiederholten Male vorgebrachte Behauptung, dass die Gemeinde Eschen-Nendeln bei der Nutzungsplanung den Gesetzgebungsprozess nicht eingehalten habe, entspricht nicht den Tatsachen. Das Verfahren wird von der Gemeinde so umgesetzt, wie es im Gesetz vorgesehen ist. Die Kundmachung erfolgt gemäss dem vorgegebenen Verfahrensablauf. Auch bei den Planungskosten zur Nutzungsplanung sollte bei den Tatsachen geblieben werden. Es ist nicht richtig, dass in diesem Bereich nur Kosten für dieses wichtige Generationenprojekt angefallen sind, wie dies Hasler unterstellt. Die Gemeinde hat in der Ortsplanung im letzten Jahr verschiedene weitere Projekte vorangetrieben, die in keinem direkten Zusammenhang mit der Nutzungsplanung stehen. Günther Kranz, Gemeindevorsteher |
628522 | Political Correctness nervt ab einem gewissen Punkt, Frau Jamnicki | Marouen Bürzle, Brüelweg 1, Balzers | 3. April 2019 | Irgendwann stösst jeder an seine Grenzen. Bald weiss keiner mehr, was politisch korrekt ist und was nicht. Grund dafür sind selbst ernannte Sprachpolizisten, oder sollte ich besser sagen, Sprachpolizisten und -polizistinnen, welche einen bei jedem noch so kleinen Fehler zurechtweisen. Wo soll das Ganze hinführen? Für mich ist das reine Schikane, die mehr einschränkt und wenig an Nutzen bringt. Mir ist durchaus bewusst, dass politische Korrektheit ihren Sinn hat, aber sie muss eben nicht überall zwanghaft angewendet werden. |
628524 | Dank an die Freie Liste | Hermy Geissmann,Matschilsstrasse 20, Triesen | 3. April 2019 | Bravo der Freien Liste, die als Einzige von fünf Parteien im Land an der «Aktuellen Stunde» im Landtag das Thema Spielkasino zur Behandlung bringt. Danke den Parteifunktionären. Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen |
628637 | «Gesamtsituation muss dargestellt werden» | Vorstand des LiechtensteinerSeniorenbundes | 4. April 2019 | Die finanzielle Situation der Rentner in Liechtenstein ist nicht an der Entwicklung der Quote der Bezüger von Ergänzungsleistungen (EL) festzumachen. In der Interpellationsbeantwortung zur finanziellen Situation im Rentenalter kommt die Regierung zum Schluss, die Quote der Bezüger von EL in den letzten 10 Jahren sei stabil geblieben und ergo habe sich deren finanzielle Situation auch nicht verschlechtert. Die Quote der Bezüger von EL sei an sich sehr tief und ein guter Teil der Bezüger habe bereits vorher Sozialhilfe bezogen. Ist die Welt also für die heutigen und künftigen Rentner rundum in Ordnung? Der Liechtensteiner Seniorenbund (LSB) ist ganz klar anderer Meinung. Von der Interpellation werden nur die EL-Bezüger unter den Senioren erfasst, sodass nicht geklärt wird, wie viele Rentner insgesamt nur von einer AHV (eventuell noch mit einer EL), aber ohne oder nur mit einer geringen zweiten Säule leben müssen. Dieser wichti-ge Aspekt wurde in einer weiteren Interpellation angesprochen, deren Beantwortung noch aussteht. Der Anspruch bzw. die Höhe der EL ergibt sich grob gesagt aus der Differenz zwischen den Einnahmen und den anerkannten Ausgaben eines AHV-Rentners. Da sich die Höhe der AHV-Renten seit 2011 nicht verändert hat (kein Teuerungsausgleich) und auch der Umwandlungs- satz einer allfälligen Pensionskasse (PK) nicht erhöht worden ist, hat sich für die heutigen Rentner die Einkommenssituation – mindestens nominal – nicht verändert. Gleichzeitig sind in den letzten 10 Jahren die anerkannten Kosten, meist als Pauschalbeträge festgesetzt, gleich geblieben (meist liegen nicht die tatsächlichen Kosten zugrunde: z. B. werden für die Krankenversicherung 1600 Franken angesetzt, die tatsächliche Prämienhöhe liegt bei rund 4200 Franken). Die Lebenshaltungskosten haben sich in den letzten 10 Jahren erhöht (Ausgaben für Versicherungen, Lebensmittel, Dienstleistungen von Handwerkern, Gastronomie, Friseur etc.), was aber durch die gedeckelten Pauschalen bei den anerkannten Kosten nicht berücksichtigt wird. Die Deckelung der anerkannten Kosten hat zur Folge, dass bei Rentnern mit Anspruch auf EL, deren Höhe nicht der Teuerung angepasst wurde, und dass Rentner ohne bisherigen Anspruch auf EL kaum Aussicht haben, einen solchen zu erwerben. Die Rentner behelfen sich, indem sie sparen: Anstelle jahrzehntelang bezahlter Zusatzversicherungen wird von Privat auf Halbprivat oder Allgemein gewechselt; statt einem monatlichen Fusspflegetermin gibt es nur noch einen im Quartal, Konzert- und Theaterbesuche werden eingeschränkt usw. Mit anderen Worten: Der Lebensstandard – und damit die Lebensqualität – sinkt, ohne dass dies in der Quote der Bezüger von EL auch nur ansatzweise zum Ausdruck kommt. Unberücksichtigt bleibt in der Interpellation auch die Situation von Ehepaaren beim Tod eines Partners. Gemeinsam konnten beide einen gewissen, bescheidenen Lebensstandard aufrechterhalten. Nun fällt eine AHV weg bzw. wird nur rudimentär kompensiert, die PK-Leistungen liegen deutlich tiefer, der grosse Ausgabenblock für Wohnung, Versicherung, Auto aber bleibt gleich. In dieser Situation muss der Hinterbliebene meist einen drastischen Einschnitt im Lebensstandard hinnehmen. Nach Ansicht des LSB muss zur Beurteilung der finanziellen Situation der Rentner die Gesamtsituation, nicht nur die der EL-Bezüger, dargestellt werden unter Berücksichtigung geänderter Lebenssituationen. In Entwicklungsländern wird Armut als absolute Armut definiert, ob es gerade noch oder eben nicht für das tägliche Brot reicht. Im hoch entwickelten Industriestaat Liechtenstein ist Armut als relative Armut zu definieren, also Armut im Vergleich zum sozialen Umfeld. Wenn die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus finanziellen Gründen immer weiter eingeschränkt wird, nimmt auch die Armut zu. Der LSB steht dafür ein, dass die heutigen und künftigen Rentner wie auch alle anderen Einwohner unseres Landes nicht sozial ausgegrenzt werden, sondern am gesellschaftlichen Leben adäquat teilnehmen können. Vorstand des Liechtensteiner Seniorenbundes |
628638 | Es ist einfach nur noch krass | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 4. April 2019 | Die Jugend streikt. Klimawandel ist eine Geldmaschine. Und alles, was mit Wirtschaftlichem, Industriellem und Geld zu tun hat, hat auch mit Politik zu tun. Letztlich Mafia. Wenn die Jugend wirklich die Wirtschaft, Industrie und Politik betreffend CO2 ändern will, dann heisst das auch: weniger bei sich selbst. Verzicht auf sinnlose Kleidung, Handys, Computer, Holzmöbel aus dem Amazonas, Ferien mit Flugzeug, Plastik etc. Es gibt so vieles, das dem CO2 nicht guttut. Wenn sich die streikenden Jugendlichen als Konsumenten für ein Jahr lang auf das Nötigste einstellen würden, dann erst müssen die drei Mächte mal nachdenken, evtl. auch handeln. Benzinautos verbieten geht nicht. Aber man kann die industriellen, staatlichen und sonstige Bauten bepflanzen. Es wäre auch möglich, mehr Lärmschutz im Lande zu erstellen und diese zu begrünen. Es ist auch möglich, Autodächer zu begrünen. Es gibt so viele Möglichkeiten, dass das Liechtenstein auch international bekannt wird. Wird Liechtenstein grün, farbig und leise. Es ist machbar. Stellt euch vor, man fährt durchs Land und es ist farbenfroh. Geht es da einem nicht gleich besser? Am Morgen aufstehen, rausschauen und Blumen. Es gibt genügend Beispiele im Internet. Auch genügend Menschen, die sich damit auskennen. Ich denke, dass in Liechtenstein nicht mal annähernd etwas davon gemacht wird. Es ist was völlig Neues. Und da haben unsere Politiker ja Angst davor. Es kostet einfach Geld, dass nicht wieder in Form von Zahlungsmitteln reinkommt. Zwar würde es, da bin ich überzeugt, unseren Gesundheitskosten sehr guttun. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
628639 | Privilegiertes Liechtenstein | Dr. Max Konrad,Torkelgass 20, Schaan | 4. April 2019 | Der Staat erbringt für jeden Einwohner von der Geburt bis zum Lebensende Leistungen von durchschnittlich circa 20 000 Franken pro Jahr (für Bildung, Zahlungen an Pflegekosten, AHV etc.). Auf der anderen Seite zahlen 80 Prozent der Steuerpflichtigen jährlich weniger als 5000 Franken Steuern. Eine vierköpfige Familie beispielsweise mit einem Bruttoeinkommen von 100 000 Franken zahlt in Liechtenstein rund fünf Mal weniger Steuern (circa 1400 Franken) als im Kanton St. Gallen. Auch bei den Krankenkassenprämien haben wir gegenüber unseren Schweizer Nachbarn eine massiv tiefere Prämienbelastung. Bei erwähnter vierköpfiger Familie (Eltern, zwei Kinder) sind es mehrere Tausend Franken im Jahr. Der finanzielle Vorteil für Krankenkassenprämien und Steuern liegt in unserem Land für obige Familie bei rund 8000 bis 10 000 Franken pro Jahr gegenüber der Familie im Kanton St. Gallen. Ich glaube, jede Familie in unserer Nachbarschaft wäre äusserst dankbar, wenn sie jährlich knapp10 000 Franken mehr im Portemonnaie hätte. Ich möchte mich für die liechtensteinischen Vorzüge, die nicht auf den Bäumen wachsen, bedanken. Dr. Max Konrad, Torkelgass 20, Schaan |
628640 | «Gemeinsam für Vaduz» | FBP-Kandidatenteam der Gemeindewahlen 2019, Hannelore Eller, Benjamin Fischer, Andrea... | 4. April 2019 | In der «Liewo» vom Sonntag, den 31. März, und durch verschiedene Aussagen der Vaduzer VU wird wiederholt suggeriert, dass es eine Parteienvielfalt in Vaduz nur mit Frank Konrad geben kann. Fakt ist, dass es die Wählerinnen und Wähler sind – und nicht eine Einzelperson – welche die Zusammensetzung des Gemeinderates von Vaduz demokratisch bestimmen. Der Gemeinderat sowie die Kommissionen und Arbeitsgruppen haben in der vergangenen Legislatur trotz oder gerade dank einer durch die Stimmberechtigten legitimierten FBP-Mehrheit gemeinsam und über Parteigrenzen hinweg sehr gut zusammengearbeitet. Dies wäre auch unter Bürgermeister Manfred Bischof sichergestellt. Davon sind wir alle überzeugt, denn nicht umsonst lautet unser Motto «Gemeinsam für Vaduz». Dabei ist jede Einwohnerin und jeder Einwohner angesprochen, die Zukunft unserer Gemeinde mitzugestalten. |
628740 | PVS ausweiten, Kostenbeteiligung verringern | Liechtensteiner Patientenorganisation LIPO | 5. April 2019 | Die Liechtensteiner Patientenorganisation (LIPO) zur hohen Belastung durch Prämien und Kostenbeteiligung, und zum Leistungsaufschub: Die LIPO hat sich schon früh im Gesetzgebungsprozess zum KVG zu negativen Entwicklungen für die Bevölkerung geäussert und seither wiederholt die Ausweitung des Prämienverbilligungssystems (PVS) gefordert – leider bisher erfolglos. Durch Ausweitung des PVS könnte die untere Mittelschicht, der besonders stark unter hohen Prämien und Kostenbeteiligungen leidet, gezielt entlastet werden. Auch die hohe Kostenbeteiligung muss deutlich verringert werden (nicht umsonst hat der Schweizer Nationalrat gerade erst eine Erhöhung der Franchise von 300 auf 350 Franken abgewiesen in Liechtenstein beträgt diese immerhin 500 Franken). Die LIPO hat sich auch mehrfach gegen den Leistungsaufschub gewendet und hat das Problem auch im Seminar zur Weiterentwicklung des liechtensteinischen Gesundheitswesens thematisiert – auch dies war bisher erfolglos. Erst nach einer Klage von anderer Seite, hob der Staatsgerichtshof (StGH) diese Woche den Leistungsaufschub auf, da eine gesetzliche Grundlage fehlt. Die LIPO ist in ihrer täglichen Arbeit für ihre Klienten direkt konfrontiert mit den Auswirkungen und Belastungen von hohen Prämien, Kostenbeteiligungen und Leistungsaufschüben auf Versicherte und Patienten – die angefragten Beratungsleistungen sind in den letzten Jahren denn auch massiv gestiegen. Die LIPO stellt auch fest, dass in anderen Versicherungszweigen, vornehmlich der Taggeld-Versicherung, die Versicherten im Anlassfall immer grössere Mühe haben, ihre Ansprüche gegenüber den Krankenversicherungen durchzusetzen und hat auch hier schon etliche Vorstösse unternommen. Konnten in Einzelfällen – auf Gerichtswege – die Ansprüche der Versicherten gegenüber den Kassen durchgesetzt werden, waren die Vorstösse der LIPO auf politischem Gebiet bislang erfolglos. Die LIPO kommt nicht umhin, vor weiteren Einschränkungen für Patienten und Versicherte zu warnen: sollte die liechtensteinische Politik die in der Schweiz diskutierten und kurz vor der Einführung stehenden Globalbudgets übernehmen, wird der Versicherte und Patient für seine hohen Prämien auch noch reduzierte Leistungen bekommen, denn Globalbudget ist ein Kostendach für sämtliche medizinischen Leistungen in einem Jahr und zwingt etwa Spitäler und Arztpraxen zu einem strengen Budgetdisziplin bei Behandlungen. Somit führt ein Globalbudget zur Leistungsrationierung bei jedem Patienten und damit zur Verschlechterung unserer Versorgungssicherheit. Wenn Versicherte und Patienten nun selber ihre Forderungen in der Öffentlichkeit vortragen, erstaunt das nicht, ist im Gegenteil folgerichtig. Die LIPO unterstützt klar die Forderung nach Entlastung der Bevölkerung, insbesondere bei den unteren und mittleren Einkommensschichten, und fordert die Ausweitung des PVS und Senkung der Kostenbeteiligung. |
628742 | Ein Hoch an Tarik Hoch | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 5. April 2019 | Besser kann man es nicht beschreiben, welches Theater uns in puncto Klimawandel vorgespielt wird. Sogenannte Jahrhundertsommer gab es bereits im Jahre 1540, 1947, 2018. Ja, im Jahr 1540 gab es in Europa bereits eine extrem starke Dürre. Haben da unsere UN-Klimaexperten da etwas verschlafen? Oder schlafen wir, weil die Experten ja eigentlich im Recht sein sollten? Ich sage immer «Glauben ist nicht wissen». Darum sollte man hinterfragen. Muss aber nicht gleich so bewandert sein, sollte aber erkennen, ob der Wahrheitsgehalt wirklich etwas mit Klimawandel oder dem Profit für die Wirtschaft zu tun hat. Im gleichen Zuge sollte die junge Generation mal hinterfragen «Wer ist Greta, woher kommt Greta, woher hat Greta so viel Wissen in dem Alter?» Gegen Umweltverschmutzung auf die Strasse zu gehen, das ist keine Schande. Wer aber aufgrund eines suggerierten Klimawandels, was nicht einmal zu 100 Prozent bestätigt werden kann, demonstriert, der sollte sich mal über seine freie Meinungsbildung ernsthafte Gedanken machen. Auch wieso ein ADAC aus Deutschland klar feststellt, das ein Diesel weniger CO2 produziert, als ein E-Auto. Hebt also, liebe Leser, mal die Decke hoch und schaut, was hinter all dem steckt. Denn genau unter dieser Decke entsteht der Klimawandel. Das nenne ich Wissbegierde und nicht Ignoranz dagegenzureden. Sonnige Klimatage noch. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
628868 | Mehr Solidarität im Gesundheitswesen: Freie Liste unterstützt Forderungen der Demonstranten | Die Freie Liste | 6. April 2019 | Das ist gelebte Zivilcourage: Rund 80 Privatpersonen gingen am Donnerstag auf die Strasse und gaben so ihrem Unmut über die hohen Kosten im unsolidarischen Gesundheitswesen Ausdruck. Die fünf Forderungen der Demonstranten sind fast identisch mit den Forderungen, für die sich |
628869 | Sehr geehrter Herr Dr. Konrad | Giorgio Endrizzi,Schwefelstrasse 28, Vaduz | 6. April 2019 | Aus Ihrem Leserbrief muss man annehmen, dass Sie ausserhalb der Realität leben. Ich habe eine AHV-Rente in der Höhe von 1783 Franken, für die Krankenkasse zahle ich 730 Franken. Soll ich die Krankenkasse kündigen, wie und was dann? Leider war ich selbstständig ohne Pensionskasse, habe meine gutgehende Firma, als ich 69 war, auf Raten verkauft in der Meinung, diese Raten wären die Sicherung meiner Zukunft. Der Käufer hat die erste Rate bezahlt, die Firma ruinös unglücklich (nicht)geführt, d. h., nichts ist übrig geblieben, und er hat Selbstmord begangen. Meine Zukunft ist weg und über 20 Jahre meiner Aufbauarbeit. Nun habe ich KK-Prämienverbilligung beantragt, nachdem ich sie für 2017 bereits erhalten hatte. Für 2018 wurden sie mir abgelehnt, mit der Begründung, ich hätte den Antrag zu spät eingereicht, obwohl ich den Antrag gleichentags gestellt habe, als ich den vorgeschriebenen Steuerbescheid erhalten habe. Ich habe Beschwerde eingereicht. Als Antwort erhalte ich von der Beschwerdekommission die Aufforderung, 630 Franken im Voraus zu bezahlen, um die Beschwerden überhaupt zu behandeln. Also wenn ich die 630 Franken nicht bezahlen kann, wird meine Beschwerde nicht geprüft!? Betrachten Sie sowas auch als liechtensteinische Vorzüge? Ich bin Liechtensteiner Bürger und seit 52 Jahren im Lande. Sind Sie wirklich der Meinung, dass der Staat bezüglich KK-Prämien und Beschwerdemöglichkeiten so weitermachen soll? Ich konnte den Antrag auf Prämienverbilligung nicht früher einreichen, weil mir noch der vorgeschriebene Steuerbescheid fehlte. Wissen Sie nicht, dass sich viele Liechtensteiner die Prämien für die Krankenkasse bzw. überhaupt das Kranksein nicht mehr leisten können? Gelten die Grundsätze nicht? Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz |
628870 | Rettet den Kindergarten Kirche – Für ein belebtes Triesner Oberdorf mit einem Kindergarten | Ramona Federer,Bächliweg 1, TriesenMarion Kindle-Kühnis,Meierhofstrasse... | 6. April 2019 | Wir möchten uns herzlich bei allen Personen bedanken, die unser Anliegen mit ihrer Unterschrift unterstützt oder sich bei der Unterschriftensammlung beteiligt haben. Die bislang 400 vorliegenden Unterschriften bestätigen, dass der Kindergarten Kirche im Triesner Oberdorf für viele Einwohner/-innen einen wichtigen Bestandteil der Gemeinde darstellt. Wir bitten alle Personen, die noch Unterschriftenbögen unterschreiben möchten, dies bis spätestens zum 8. April zu tun und uns die bereits unterschriebenen Bögen zukommen zu lassen. Am 9. April werden dann alle Bögen dem Gemeinderat übergeben. Ein herzliches «Vergelts Gott», Ramona Federer, Bächliweg 1, Triesen Marion Kindle-Kühnis, Meierhofstrasse 126g, Triesen |
628871 | Geraubte Eigen-ständigkeit im Alter | Rita Sulser, Jahrgang 1934,Pralawisch 22, Balzers | 6. April 2019 | Am vergangenen Samstag konnte man die neu renovierte Bank in Balzers besichtigen. Natürlich ist alles modern bis aufs Letzte. Aber hat man dabei auch an uns Alte gedacht? Leider wurde uns wieder ein Stück Selbstständigkeit genommen, denn die persönliche Betreuung von früher fehlt. Für diesen Service haben wir mit hohen Gebühren auch unseren Beitrag am Neubau geleistet. Ein Schalter hätte gereicht. Uns ist die persönliche Betreuung wichtig und wir zahlen dafür auch gerne ein bisschen mehr. |
628973 | Rückschritt in der Gleichstellungs- politik | Vorstand Verein Hoi Quote | 8. April 2019 | «Die Gesellschaft in Liechtenstein ist sehr solidarisch», titelt das «Volksblatt» von vergangenem Samstag das Interview mit Mauro Pedrazzini. Diese Solidarität würden wir uns auch vom Minister wünschen, der auch für das Weiterkommen der Gleichstellung verantwortlich ist. «Für mich war eine Quote nie eine vernünftige Option», lässt uns der Minister wissen. Die Gleichstellung von Mann und Frau scheint aber auch keine Option zu sein. In seiner nunmehr sechsjährigen Amtszeit gelang es ihm nicht, eine dringend notwendige Geschlechtergleichheitsstrategie auszuarbeiten, welche Massnahmen auf Ebene der Regierung und Verwaltung setzt. Die im Rechenschaftsbericht der Regierung ausgewiesenen Massnahmen, auf die sich Herr Pedrazzini beruft, wurden grösstenteils vor seiner Amtszeit von der damaligen Leiterin der Stabsstelle für Chancengleichheit ins Leben gerufen. Die Stabsstellenleiterin hat die Stelle 2013 verlassen – Sparmassnahmen. Gelder für Projekte wurden gekürzt, Entscheidungskompetenzen entzogen. Die Arbeitsgruppe zur Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann in der Landesverwaltung ist 2015 verschwunden. Die aktuellen Wahlen haben gezeigt, dass bewusstseinsfördernde Kampagnen geführt werden müssen, damit Frauen, die auf den Listen sind, auch gewählt werden. 2015 waren bei den Gemeindewahlen 58 Frauen auf den Wahllisten, gewählt wurden 18 Frauen. 2019 standen 65 Kandidatinnen zur Wahl, noch sind die Ergebnisse der Gemeinden Vaduz, Triesen und Eschen noch nicht bekannt, es sind schon jetzt 10 Frauen mehr, die in den Gemeinderat einziehen werden. Die Sensibilisierungsarbeit wurde bei diesen Wahlen praktisch ausschliesslich von der Zivilgesellschaft geleistet. Vereine wie das «Frauennetz» mit dem Projekt «Vielfalt in der Politik» oder der Verein «Hoi Quote» arbeiten gratis, am Abend nach der Arbeit und mit privaten Spendengeldern für die Gleichstellung. Vielleicht tun sie dies nicht im Sinne des Ministers, aber sie leisten die notwendige Arbeit, welche die Regierung für scheinbar unnötig hält. Wir wünschen uns einen Minister, der uns nicht erzählt, was für ihn keine Option ist, sondern der den Dialog sucht und neue Optionen aufzeigt. Ein Strategiepapier ist längst überfällig! |
628975 | Welche obligatorische Krankenkassaprämie kostet so viel? | Peter Marxer, Postfach 431, Vaduz | 8. April 2019 | In einem Leserbrief beklagt sich Giorgio Endrizzi über die Krankenkasse. Nach seinen Angaben macht er aber wohl andere für seine Fehler verantwortlich. Er schreibt, dass seine Krankenkassaprämie monatlich 730 Franken beträgt. Welche obligatorische Krankenkassaprämie kostet so viel? Offensichtlich hat er mehrere kostspielige und unnötige Zusatzversicherungen. Beratungen bei der Krankenkasse oder auch bei einem Amt oder im Seniorenclub sind gratis. Wenn man einen Termin nicht einhält, kann man nachher nicht Einspruch erheben. Ein rechtzeitiger Anruf beim zuständigen Amt wäre ebenfalls gratis gewesen. Unklar ist für mich, dass ein Jahr vorher offensichtlich eine Prämienrückvergütung geleistet wurde. Warum bezahlt der Staat Rückvergütungen, wenn offensichtlich eine Luxusversion bei der Krankenkassa abgeschlossen wurde? Hier sollte doch der/die entsprechende Sachbearbeiter/-in auf die zu hohen Prämien hinweisen bzw. an Antragssteller, die zu hoch versichert sind, keine Rückvergütungen leisten. |
629059 | «Seit 1991 hat sich wenig verbessert» | Gianna Schreiber,Reberastrasse 27, SchaanHelen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 10. April 2019 | 2019 ist das Gleichstellungsgesetz 20 Jahre alt und dennoch sind wir von der Chancengleichheit zwischen Frau und Mann noch weit entfernt. Der Staat hat zwar den gesetzlichen Auftrag, faktisch Gleichstellung und Chancengleichheit herzustellen, eine Gleichstellungsstrategie und wirksame Massnahmen fehlen jedoch weitgehend. Darum hat sich seit dem letzten Frauenstreiktag 1991 – vor 28 Jahren – wenig verbessert und wir stehen noch vor den gleichen Problemen. Ein Frauenstreik ist nötig, weil sich von alleine nichts ändert. Frauen leisten einen grossen Teil der unbezahlten, gesellschaftlich wichtigen Arbeit, nämlich die Familien- und Hausarbeit, die Kindererziehung und die Betreuung älterer Menschen, kurz, die Care- oder Sorgearbeit. Diese Arbeit schlägt sich nicht in der AHV und nicht in der Pensionskasse nieder, weil sie unbezahlt ist. Eine löbliche Ausnahme bilden die Erziehungsgutschriften für Frauen mit Kindern. Diese sind hilfreich, genügen aber nicht, um eine ökonomische Unabhängigkeit zu erlangen. Mit dem Frauenstreiktag wollen wir aufzeigen, dass die unbezahlte Arbeit der Frauen unentbehrlich für Gesellschaft und Wirtschaft ist. Wir fordern, dass die Leistungen der Frauen wahrgenommen werden und die unbezahlte Care-Arbeit volkswirtschaftlich wertgeschätzt wird. Viele Frauen sind in Teilzeitarbeit tätig und arbeiten zudem oft in sogenannten Leichtlohnberufen, die generell schlecht bezahlt sind. Leichtlohnberufe sind entstanden, weil sie mehrheitlich von Frauen ausgeführt werden und weil die Arbeit von Frauen geringer bewertet wird als die Arbeit von Männern. Auch wegen einer möglichen Schwangerschaft werden Frauen schlechter bezahlt. 2018 betrug die Lohndifferenz in Liechtenstein durchschnittlich noch immer 15,2 Prozent. Das geringere Einkommen und eventuelle Unterbrüche in der Familienphase führen später zu einer tiefen Altersrente und in der Folge zu Altersarmut und Abhängigkeit. Familie darf kein Hindernisgrund für eine berufliche Karriere sein. Die Hauptverantwortung für Haushalt und Familie erschwert es Frauen jedoch, einem bezahlten Beruf nachzugehen und eine Karriere zu verfolgen. Die gute (Aus-)Bildung und die späteren beruflichen Positionen von Frauen stimmen deshalb oft nicht überein. Es braucht eine gerechte Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit auf beide Geschlechter. Weitere Gründe für einen Streik sind: Mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf, fehlende bezahlte Elternzeit, zu wenig familienergänzende Kinderbetreuungsangebote, zu wenig Teilzeitstellen für Männer, Sexismus und Gewalt gegen Frauen, Untervertretung von Frauen in Wirtschaft und Politik, ungleicher Lohn bei gleicher Arbeit und schlechtere Aufstiegschancen wegen Männerbünden. Es ist Zeit, diese Missstände endgültig zu beseitigen. Wir laden alle Frauen und Männer, die sich solidarisch zeigen, ein, in irgendeiner Form am 14. Juni 2019 am Streiktag mitzumachen. Alle Frauen, die mit uns den 14. Juni planen wollen, sind herzlich eingeladen am 25. April von 18 bis 20 Uhr nach Triesen in die alte Spörryfabrik, Dorfstrasse 24, zu kommen. Für die Arbeitsgruppe Streiktag, Kommunikation: Gianna Schreiber, Reberastrasse 27, Schaan Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
629060 | «12 Makas im Opel Astra» | Dr. med René Kindli, Kinder- und Jugendarzt, Mauren | 10. April 2019 | Unter diesem Titel erschien in der «Liewo» vom letzten Sonntag ein Interview mit dem Liechtensteiner Rapper Cooper Quaderer. Dass die Texte der Rapper lustig und ironisch sind, mag ja sein. Bei Makatussin ist bei mir als Kinder- und Jugendarzt aber fertig lustig. Makatussin ist ein Hustensirup mit dem Wirkstoff Codein. Codein ist ein Opioid, das heisst, ein opiatähnlicher Stoff. In genügenden Mengen konsumiert wirkt Codein berauschend vor allem in Kombination mit Alkohol. Oftmals wird dazu noch gekifft. In jüngster Zeit werden in Liechtenstein häufig dazu auch noch Xanax oder andere Beruhigungsmittel eingeworfen. Wohlgemerkt, ich spreche nicht von Brooklyn New York, sondern von Liechtenstein. Dass die Gefahren von Atemlähmung und Psychosen den Jugendlichen nicht so bewusst sind, ist klar, dass aber eine Zeitung wie die «Liewo», das als Ironie abtut und das Ganze auch noch in den Titel setzt, ist unverantwortlich. Hier geht es um Haltung. Makatussin ist nicht harmlos, sondern hat ein grosses Suchtpotenzial. Gerade in Rapperkreisen ist es sehr beliebt, wird in Musikvideos regelrecht promotet. Wie ernst die Sache ist, zeigt auch der Schwarzmarktwert. Während eine Flasche Makatussin in der Arztpraxis 11 Franken kostet, wird es auf Snapchat für 80 Franken verkauft. In den vergangenen Monaten hat sich die Situation um Makatussin und Benzodiazepine in der Jugendszene in Liechtenstein massiv verschärft. Es geht um das Wohl und die Gesundheit unserer Jugend. Deshalb müssen wir Erwachsenen bewusst hinschauen. Als Eltern müssen wir mit unseren Kindern die Themen Sucht und Medikamentenmissbrauch ansprechen und unsere Kinder im Auge behalten. Als Ärzte müssen wir potenziell suchterzeugende Medikamente äusserst achtsam abgeben. Die Politiker müssen Gelder gutsprechen für zusätzliche Präventions- und Suchtarbeit. Und die Medien müssen sich ihrer Verantwortung um eine seriöse Information bewusst sein und nicht mit derartigen Überschriften das Ganze verharmlosen. Wir haben nicht 12 Makas im Opel Astra, sondern über 100 Makatussin-Konsumenten im Land. |
629061 | Gefahren für uns erkennen | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 10. April 2019 | In Zukunft sollen Computer an den Schreibtischen von Polizisten zukünftige verbrecherische Taten erkennen können. Selbst wenn ein Täter von seiner zukünftigen Tat noch nichts ahnt, kann er vorsorglich von der Polizei dank Computerberechnungen in Gewahrsam genommen werden. Taten werden folglich im Vorhinein verhindert. Die Software hat den Namen: «PRECOBS» beziehungsweise «Pre Crime Observation System». Diese Software soll bereits bei verschiedenen Polizeistationen in Deutschland und der Schweiz implementiert sein. Es spricht nichts gegen eine solche Erweiterung der Polizeiarbeit. Ein anderes Kapitel ist die Erkennung von Gefahren auf Strassen, die die Gesundheit von Verkehrsteilnehmern gefährden. Die Zeitschrift «InfoRetica» ist eine Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn. Sie liegt auch in den Zügen der RhB für Reisende auf. In der letzten Ausgabe geht es um Zwischenfälle auf Bahnübergängen. So steht in der Zeitschrift: «Die spektakulären Unfälle auf den Barrierenanlagen in Uster am 16. Januar und in Davos am 22. Januar 2019 lösten in der Bevölkerung eine grosse Debatte aus. Jährlich werden auf dem Netz der RhB circa 10 bis 15 Schranken abgefahren. Allein im Zeitraum von 15. Januar bis 1. Februar 2019 fielen vier Stück zum Opfer.» Wie schon mehrmals geschrieben, hat es mitten in Schaan sechs Bahnschranken und drei in Nendeln. Mit «FL–A–CH» wird der Bahnverkehr zunehmen, wie der VCL immer wieder schreibt. Somit potenziert sich auch das Gefahrenpotenzial an den Eisenbahnkreuzungen mit Strassen. Dass dann Strassen- und öffentlicher Busverkehr noch mehr wegen geschlossenen Bahnschranken blockiert werden, sei auch erwähnt. Um das zu prognostizieren braucht es keinen Polizeicomputer mit der Software «PRECOBS», die Verbrechen verhindert. Es ist die Aufgabe unserer Politiker, Gefahren auf unseren Strassen im Zusammenhang mit der ÖBB-Eisenbahnlinie durchs Land zu erkennen und Abhilfe zu schaffen. |
629062 | Liebe Familien, Eltern, Jugendliche und Kinder aus unserer Region | Fürstlicher Medizinalrat Dr. med. Dieter Walch | 10. April 2019 | Anlässlich meiner Pensionierung und Auflösung der Praxis nach 46 Jahren ärztlicher Tätigkeit, möchte ich mich bei Ihnen allen von ganzem Herzen für die mir telefonisch, schriftlich sowie persönlich übermittelten Abschiedsworte ganz herzlich bedanken. «Unser Herr» hat mich während den vergangenen Jahrzehnten schützend begleitet. Danken möchte ich aber auch meiner Familie, meinen getreuen Mitarbeiterinnen und Kolleginnen und Kollegen, welche zum Gelingen meiner von mir gewählten Lebensaufgabe beigetragen haben. Durch die Hilfe Gottes habe ich glücklicherweise keinen schwerwiegenden Fehler in der Praxis gemacht und vor allem keinen Todesfall durch meine ärztliche Tätigkeit beklagen müssen. An dieser Stelle möchte ich allen lieben Freunden und Patienten für ihr Wohlwollen mir und meiner Tätigkeit gegenüber danken, insbesondere aber meinen Angehörigen, welche mir erst diesen Einsatz, den ich in den letzten Jahrzehnten erbringen durfte, ermöglicht haben. Leider war es mir nicht möglich, eine von der Administration akzeptierte Nachfolge zu finden, was ich ausserordentlich bedaure. |
629064 | Liechtenstein wach auf! | Theresia Biedermann, Johann- Georg-Helbert-Strasse 11, Eschen | 10. April 2019 | Ob Spielgeld langfristig Wohlstand bringt ist für mich «keine Frage»! Jeder Mensch ist mit einem Verstand und einem Gewissen ausgestattet. Nur bei manchen scheint es verschüttet zu sein, sie denken wohl, genug Geld bedeutet ein gutes Leben. Bringt Geld, das andere in Armut führt, wirklich Wohlstand? Liechtenstein wach auf! |
629191 | Rückschritt in der Quotenfrage? | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 11. April 2019 | Einmal mehr versucht die Hoi Quote darauf hinzuweisen, dass die Gesellschaft in Liechtenstein unsolidarisch sei! Mit ihrer Kritik an den Aussagen von Mauro Pedrazzini wird suggeriert, dass sich Frauen in einer Opferrolle befänden und politisch diskriminiert würden. Frauen in Führungsrollen in der Politik und Wirtschaft sind schon lange keine Ausnahmen mehr. Tüchtige Frauen erreichen auch bei uns Toppositionen und setzen sich, ohne «Krücken» einer Quote, mit Fähigkeiten und Kompetenzen durch. Quoten in der Politik sind Frauen gegenüber unwürdig und widersprechen dem demokratischen Grundprinzip. In der Wirtschaft stellen Genderquoten eine Bevormundung von unternehmerischen Freiheiten dar. Immer mehr werden Bürger und Unternehmen – nicht nur in Europa – mittels staatlichen Eingriffen in ihren grundsätzlich geschützten Freiheiten beschränkt und damit auch ihr Selbstbestimmungsrecht eliminiert. Unter dem Vorwand von Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Umverteilung und Umweltschutz sowie fadenscheinigen Versprechen wird versucht, den Bürger vermehrt in die Unfreiheit zu führen und damit die demokratischen Grundprinzipien zu verletzen. Die Gender-Politik mit ihren Auswüchsen ist eine ideologisch überspannte, unwissenschaftliche Irrlehre und deren Forderung nach Quoten in der Politik muss entschieden abgelehnt werden. Kluge Politik überlässt es den Menschen, Entscheidungen selbst zu treffen. Staatlicher Interventionismus ist grundsätzlich zu hinterfragen. Die Bemühungen unserer politischen Parteien haben anlässlich der Gemeinderatswahlen dazu geführt, dass Frauen vermehrt auf den Wahllisten standen. Auch scheint es eine Tatsache zu sein, dass Frauen nominiert wurden, die über die notwendigen Kompetenzen verfügen, um gewählt zu werden. Eine erfreuliche Tatsache, die den Beweis erbringt, dass es nicht notwendig ist, mit einem unangemessenen gesetzgeberischen Zwang etwas übers Knie zu brechen, was sich mit der Zeit ohnehin immer mehr einstellen wird. Das Selbstbestimmungsrecht frei zu entscheiden, wen ich wähle und für fähig halte, ein politisches Mandat auszuüben ist die Grundlage einer Demokratie. Auch bei uns bestätigen Umfragen eine klare Haltung zu dieser Frage. Um an die Erfolge der Gemeinderatswahlen bei den Landtagswahlen in zwei Jahren anknüpfen zu können, sollte die Hoi Quote ihre Strategie überdenken. «Quoten sind grundsätzlich falsch, weil sie das unverzichtbare Leistungsprinzip verwerfen und gegen ein untaugliches Proporz umtauschen», so die treffende Aussage von Prof. Günther Buchholz, dem renommierten Gleichstellungsbeauftragten. |
629192 | «12 Makas im Opel Astra» – Ohne Ironie | Harry und Jackie Quaderer, Bildgass 25, Schaan | 11. April 2019 | Sehr geehrter Dr. med. René Kindli Für den von Ihnen gestern publizierten Leserbrief mit dem Titel: Nicht angebrachte Ironie: «12 Makas im Opel Astra» möchte wir uns bedanken. Sie legen klar und deutlich dar, dass es sich beim Hustensirup «Makatussin» um ein Medikament handelt, das nicht nur ein sehr grosses Suchtpotenzial mit sich bringt, sondern dessen Missbrauch für Kinder, Jugendliche und auch Eltern verheerend sein können. Dass Sie das «Liewo»-Interview und Aufmachung zum Anlass nahmen gegen die Gefahren von Makatussin zu wettern, ist löblich, nur aber kommen wir zur Konklusion, dass die Gefahren von suchtabhängigen Medikamenten wie Makatussin und auch anderen Opioiden seit Jahren geduldet und stillschweigend in Kauf genommen werden. Warum dem so ist? Da liessen sich wohl verschiedene Gründe nennen. Wir sind uns aber persönlich sicher, dass der pekuniäre Gedanken der Pharmaindustrie einiges an Gewicht trägt. Erst seit 2019 ist Makatussin in Apotheken «dokumentationspflichtig»! Und ja, zwischenzeitlich ist Makatussin ein «Renner» im Schwarzmarkt! Makatussin ist seit Jahrzehnten ein Problem! Das wissen nicht nur Ärzte, Psychologen, oder auch die Krankenkassen. Am allerwenigsten scheinen es die Eltern vieler Kinder zu wissen! Im Gegensatz zu Ihnen, Dr. Kindli, und ja, wir respektieren Ihre Haltung, sind wir der Ansicht, dass das von Ihnen kritisierte «Liewo»-Interview und deren Aufmachung trotzdem etwas Positives mit sich brachte. Vielleicht hat sich der eine oder andere Leser gefragt, was zum Teufel ist denn dieses «Maka»? Viele Kinder und Jugendliche sind der modernen elektronischen Kommunikation mächtig und wissen genau um den Reiz der gefährlich berauschenden Wirkung dieses Saftes. Viele Eltern leider eben nicht! Und sie wundern sich dann ob der vielen leeren Schachteln von Makatussin im Zimmer ihres Kindes, ohne ihr Kind je husten gehört zu haben. Anstatt jetzt dem Überbringer der schlechten Nachrichten die Rute ins Fenster zu stellen, fände ich es besser, wenn Ärzte immer wieder auf die Gefahren eines solch eklatanten Medikamentenmissbrauchs von Jugendlichen hinweisen würden. Oder noch viel besser, Makatussin gar nicht erst verschreiben! |
629194 | Goldrausch | Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren | 11. April 2019 | Sie schiessen wie Pilze aus dem Boden, die Spielcasinos. Eldorado-Stimmung von Balzers bis Ruggell! Die gierigen Profiteure und der Staat räumen ab, machen mit Spielsucht Kasse – egal, wie viele Existenzen der gigantische Geldautomat vernichtet und wie viele Familiendramen er ausspuckt. Das Modell der maximalen Wertschöpfung durch minimalen Einsatz mit freundlicher Unterstützung des Staates hatten wir schon mal: Bereicherung durch intransparente Gel-der von Kleptokraten, Steuerhinterziehern und Dieben, die ihr Land ausbeuteten. Nichts gelernt! Wozu auch das Geschäftsmodell ändern? Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert! |
629196 | Attraktivitäts- steigerung? | Doris Brunhart, Heiligwies 14, Balzers | 11. April 2019 | Eigentlich möchte ich immer noch an einen Aprilscherz glauben, wenn ich in der Zeitung über die Pläne der Casinobetreiber lese. 75 Spielautomaten sollen in Balzers im Gebäude des Coop-Einkaufzentrums installiert werden. Das soll gemäss den Betreibern zu einer Attraktivitätssteigerung in Balzers führen. Das Anbieten von Glücksspielen führt genau zum Gegenteil. Wenn in unserem Land immer noch weitere Arbeitsplätze angeboten werden sollen, dann bitte kreativere. Unser Blick muss wieder vermehrt über den Bildschirm- und Handyrand hinausreichen. |
629315 | Referendum gegen die Sperrung | Stellvertretend für viele andere: Heinz Beck, Markus Bürgler, Beat Gassner, Rainer Kaiser... | 12. April 2019 | Im Namen zahlreicher weiterer Personen haben wir heute eine Petition und ein Referendum lanciert, für den Fall, dass der Gemeinderat am 26. März 2019 in seiner zweitletzten Sitzung die Sperrung des Rheindamms für Autos und andere motorisierte Fahrzeuge beschlossen haben sollte. Damit soll Bürgermeister Ewald Ospelt und dem Gemeinderat am kommenden Dienstag an seiner letzten Sitzung die Möglichkeit geboten werden, diese Entscheidung zurückzunehmen und dem neuen Gemeinderat zu überlassen. Der neue Gemeinderat, den die Bevölkerung am 24. März gewählt hat, war somit schon bestellt, bevor der alte Gemeinderat die allfällige Sperrung des Rheindamms behandelt hat. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gemeinden konnte das Ergebnis aber noch nicht publiziert werden, weil die Bürgermeisterwahl kein absolutes Ergebnis gebracht hat. Die Urnen wissen, wer ab 1. Mai 2019 als Gemeinderatsmitglied in Vaduz sitzen wird. Wie erwähnt, hätte der alte Gemeinderat sozusagen über die Köpfe der bereits gewählten neuen Gemeinderäte eine Sperrung des Rheindamms beschlossen. Gemäss «Vaterland» vom 10. April soll die Bevölkerung nach Aussage von Noch-Bürgermeister Ewald Ospelt erst nach der letzten Sitzung des alten Gemeinderates und somit auch nach seiner eigenen letzten Sitzung über den Beschluss informiert werden. Der Bevölkerung würde damit jede Einflussnahme entzogen, den alten Gemeinderat zur Rechenschaft zu ziehen. Dieses Vorgehen empfinden wir als undemokratisch gegenüber der Bevölkerung, unfair gegenüber dem neuen Gemeinderat und unhaltbar, was das Vorgehen betrifft. Deshalb soll am Dienstag, vor der letzten Sitzung des Gemeinderats, eine Petition eingereicht werden, dass der alte Gemeinderat keinen Beschluss über den Rheindammverkehr fassen soll bzw. seinen Beschluss rückgängig machen soll, damit die Bevölkerung und der neue Gemeinderat darüber befinden können. Falls der alte Gemeinderat trotzdem bei einer Sperrung des Rheindamms für Mofas, Motorräder und Autos bleiben sollte, wird gleichzeitig mit der heutigen Petition das Referendum ergriffen und hiermit angekündigt. Wir bitten alle, die unsere Petition beziehungsweise das Referendum unterzeichnen wollen, sich schnellstmöglich bei jemand der Unterzeichneten zu melden, damit wir in den wenigen Tagen bis zum Dienstag möglichst viele Unterschriften für eine erste Tranche einreichen können. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! |
629423 | Zur Berichterstattung im «Volksblatt» | Thomas Rehak, Herbert Elkuch, Erich Hasler (DpL) | 13. April 2019 | Tablets und Notebooks im Kindergarten und an der Primarschule? Mit unserer Interpellation zum neuen Lehrplan (LiLe) und der in diesem Zusammenhang geplanten Ausstattung der Kindergärten, Primar- und weiterführenden Schulen mit digitalen Endgeräten (Tablets und Notebooks) wollen wir die Regierung um Auskunft über die Ziele und Auswirkungen dieser Massnahmen bitten. Ironischerweise unterstellt uns der «Volksblatt»-Journalist Holger Franke in seinem Artikel vom vergangenen Mittwoch eine «äusserst einseitige Betrachtungsweise». Selber setzte sich Herr Franke jedoch nicht mit dem Kern des Anliegens auseinander, sondern verhakte sich in der Begründung der Interpellation. Weil wir uns u. a. auf Aussagen des bekannten Hirnforschers Manfred Spitzer bezogen, stellte Herr Franke auch dessen Fachkompetenz teilweise infrage. Dabei hat Hirnforscher Spitzer auf Einladung des Vereins Kinderschutz.li vor Kurzem im völlig überfüllten SAL in Schaan einen Vortrag mit dem Titel «Digitale Medien: lernen, spielen oder Vernachlässigung?» gehalten und dabei viele interessierte und gleichzeitig besorgte Eltern als Zuhörer gehabt. Ohne Angabe von Zitatstellen und Namen bezieht sich Franke in seinem Artikel auf Kritiker von Spitzer, die diesem angeblich eine zweifelhafte Auslegung einzelner Studien vorwerfen. Geflissentlich übergangen wird jedoch die Tatsache, dass Herr Spitzer beileibe nicht allein mit seiner Meinung ist, dass elektronische Geräte der Entwicklung des Hirns bei Kindern mehr schaden als nützen. Nachdem Land und Gemeinden für die Ausstattung der Kindergärten und der übrigen Schulen mit Tablet-Computer und Notebooks insgesamt 13 Millionen Franken ausgeben wollen und die Sinnhaftigkeit dieser Massnahme keineswegs auf der Hand liegt, wollen wir, dass die Regierung den Landtag und die Bevölkerung über die Ziele und Auswirkungen dieser Massnahmen näher informiert und aufklärt. Taggeldversicherung für Mutterschaft sozialer gestalten. Mit der Berichterstattung durch den Journalisten Holger Franke vom vergangenen Mittwoch hat sich das «Volksblatt» einmal mehr als Parteiblatt denn als neutrale Tageszeitung geoutet. Bereits mit dem Titel («... versuchen es noch einmal mit DU-Vorstoss») sollte suggeriert werden, dass wir die Motion den Unabhängigen (DU) geklaut hätten. Dabei dürften glücklicherweise die meisten politisch Interessierten im Lande wissen, dass die Motion klar die Handschrift des Abgeordneten Herbert Elkuch trägt. Das Ziel der von uns am letzten Dienstag eingereichten Motion ist eine Verteilung der Taggeldkosten bei Mutterschaft auf viele Betriebe. Dass ein solcher Vorstoss in der letzten Legislaturperiode abgewiesen wurde, dürfte damals – kurz vor den Landtagswahlen – eher mit der Missgunst der politischen Mitbewerber zu tun gehabt haben, als mit sachlichen Argumenten. Auf jeden Fall ist Holger Franke bei seiner Kommentierung nichts weiter eingefallen, als möglichst alle negativen Zitate aus jener Landtagsdebatte, ungeachtet ihres Gehalts, in seinem Artikel aufzulisten, um die Motion schlechtzureden. Dafür brauchte Herr Franke ja auch kein eigenes Hirnschmalz. Wir sind auf jeden Fall überzeugt, dass vielen kleineren Betrieben, die Frauen beschäftigen, mit der Umsetzung der Motion geholfen werden könnte, und verfolgen dieses Ziel daher hartnäckig weiter. Das Risiko für Kleinbetreibe, dass die Prämien für die Taggeldversicherung wegen einer Mutterschaft kräftig steigen, wäre mit der Umsetzung der Motion auf jeden Fall ein für allemal beseitigt. Die Höhe der Mutterschaftstaggelder wird durch die Motion nicht tangiert. |
629424 | Sind alle Landes-bürger/-innen gleichberechtigt in den Gemeinden? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 13. April 2019 | «Fast» – so lautet die Antwort auf die im Titel gestellte Frage. Die Freie Liste will den letzten heute noch bestehenden Unterschied beseitigen: Bei der Aufnahme von ausländischen Staatsbürgern ins Gemeindebürgerrecht (Einbürgerung per Abstimmung) sind nur jene Landesbürger/-innen stimmberechtigt, welche das Gemeindebürgerrecht bzw. das Heimatrecht in ihrer Wohnsitzgemeinde besitzen. Jene Liechtensteiner/-innen, die nicht in ihrer Heimatgemeinde wohnen, dürfen also nicht abstimmen: Wer seine Heimatgemeinde verlässt, wird mit dem Verlust von Rechten bestraft. Das ist kaum zeitgemäss – denn damit sind rund 40 Prozent der Landesbürger/-innen von den Abstimmungen über die Aufnahme ausländischer Staatsbürger ausgeschlossen, da sie nicht mehr in ihrer Heimatgemeinde wohnen. Tendenz steigend. Konkret darf zum Beispiel der Schellenberger Freie-Liste-Gemeinderat Patrick Risch, der Triesner Bürger ist, sowohl in den Gemeinderat gewählt werden als auch als Mitglied des Gemeinderats das Bürgerrecht an Liechtensteiner/-innen aus anderen Liechtensteiner Gemeinden erteilen. Ihm wie auch allen anderen Liechtensteiner/-innen, die in Schellenberg wohnen, aber nicht Schellenberger/-innen sind, ist es jedoch verwehrt, an der Urne darüber abzustimmen, ob Ausländer/-innen zu Liechtensteiner/-innen werden. Der Grund: Er wohnt ausserhalb seiner Heimatgemeinde. Unabhängig davon, dass Liechten-steiner/-innen bei einem Umzug in eine andere Gemeinde im Inland nach 5 Jahren das Gemeindebürgerrecht ihrer neuen Wohnsitzgemeinde beantragen könnten, aber dies aus emotionalen oder anderen Gründen kaum machen, ist dies ein Widerspruch zur Verfassung: Die Verfassung garantiert nach dem Gleichheitsgrundsatz allen Landesbürger/-innen jederzeit und überall die gleichen Rechte im Inland. Aber mit genanntem Unterschied haben nicht alle Liechtensteiner Landesbürger/-innen die gleichen Rechte – und bei der Verleihung des Gemeindebürgerrechts (Einbürgerung per Abstimmung) wird ja auch über das Landesbürgerrecht – die Staatsbürgerschaft – entschieden, dies aber von einer zunehmend kleineren Anzahl von Liechtensteiner/-innen. Neben diesen verfassungsrechtlichen Argumenten sieht die Freie Liste einen weiteren wichtigen Grund, die Gesetzgebung anzupassen: Wann immer in den letzten Jahren über Einbürgerungspolitik, Stimm- und Wahlrecht, Staatsbürgerschaft etc. diskutiert wurde, gelangte man zur Erkenntnis, dass einem neuen Personenkreis von Stimmbürgerinnen und -bürgern nicht mehr Rechte zustehen sollten als z. B. etwa einer Triesnerin, welche seit über 30 Jahren in Schellenberg wohnt. Und gemeint war damit die eingangs genannte Zweiteilung von Liechtensteiner Bürger/-innen in einer Gemeinde – in Bürger mit und in Bürger ohne Gemeindebürger- bzw. Heimatrecht. Mit diesem Vorstoss sollen endlich alle Liechtensteiner Bürger/-innen im Inland die gleichen Rechte und Pflichten erhalten – unabhängig von ihrer Wohngemeinde. Das Gemeindebürgerrecht in seiner heutigen Form bleibt unangetastet. Was meinen Sie zu diesem |
629425 | Casino-Spielgeld-einnahmen an Bevölkerung zurückgeben | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, parteifrei | 13. April 2019 | Die zwei derzeit in Betrieb stehenden Casinos in Ruggell und Schaanwald spülten im Jahr 2018 rund 20 Millionen Franken an Spielgeldabgaben in die Staatskasse. Im Landtag brachte ich den konkreten Vorschlag ein, die Einnahmen aus den Geldspielabgaben der Casinos nicht einfach in die Staatskasse fliessen zu lassen, sondern diese Sonder-Steuereinnahmen aus diesen Geldspielen zweckgebunden der Bevölkerung zurückzugeben bzw. zukommen zu lassen. Es geht für mich also um die Zweckbindung der Casino-Spielgeldeingaben zur finanziellen Unterstützung des Mittelstandes, der Senioren im Rentenalter, für Senkung der KK-Prämien sowie zugunsten von Schülern und Jugendlichen zur Ermöglichung von Sprachaufenthalten. Ob dies dann die gesamten jährlichen Geldspielabgaben oder ein Teil – z. B. 50 Prozent, das wären 2018 immerhin rund 10 Mio. Franken – sind, kann der Landtag abwägen und selbst festlegen. • Beispiel Zweckbindung der Spielgeldeinnahmen in der Schweiz: Liechtenstein würde mit solchen zweckgebundenen Sonder-Einnahmen aus Spielcasinos nicht alleine dastehen, denn dies wird auch in anderen Ländern in diesem Sinne praktiziert, z. B. in unserem Nachbarstaat Schweiz. Verwendung der Spielerträge: «Der Bund erhebt auf den Bruttospielerträgen eine Abgabe (Spielbankenabgabe). Diese ist für die Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung bestimmt.» • Meine konkreten Vorschläge für zweckgebundene Casino-Einnahmenverwendung: 1. Stabilisierung bzw. Senkung der Krankenkassenprämien – Eine zusätzliche finanzielle Mittelzuwendung an den jährlichen Staatsbeitrag an die OKP führt dazu, dass die Krankenkassenprämien längerfristig stabilisiert bzw. gesenkt werden können. Zudem finde ich eine Ausweitung des Prämienverbilligungssystems auf den «mittleren und unteren Mittelstand» für dringend notwendig. 2. Sicherung der AHV-Renten – Mit einer finanziellen Mittelzuwendung aus den Casino-Spielgeldeinnahmen können die AHV-Renten – wie auch die 13. Rentenauszahlung – für die ältere Generation gesichert werden. 3. Finanzielle Unterstützung der Mütter/Väter, wie Kita-Plätze – Mütter und Väter, die ihre Kinder zu Hause erziehen und in ihrer Entwicklung begleiten, sollen adäquat zu der Kita-Plätze-Finanzierung eine finanzielle Unterstützung erhalten. Eine zweckgebundene Mittelverwendung aus den Geldspiel-Einnahmen des Staates ist hier eine konkrete Lösungsmöglichkeit. 4. Förderung der Sprachaufenthalte für Schüler/Jugendliche – Im Rahmen der Sparpakete des Staates wurden auch bei der Ausbildung unserer Kinder und Schüler Sparübungen vorgenommen, so wurden die Englisch-Sprachaufenthalte am Liecht. Gymnasium gestrichen. Die Wiedereinführung dieser Sprachaufenthalte sowie die Neueinführung von Sprachaufenthalten für Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen sind in der beruflichen Ausbildungszielsetzung für unsere jungen Menschen äus-serst wichtig. Eine zweckgebun- dene Verwendung der Casino-Spielgeldeinnahmen für die Bildung unserer Kinder sehe ich als beste Investition in unsere Kinder- und Schuljugend. |
629426 | Güterzüge laut BAV mit Mängeln | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 13. April 2019 | Das Bundesamt für Verkehr (BAV) weist auf die mangelnde Sicherheit bei Güterzügen hin. Ein Auszug aus der BAV-Mitteilung: «Die Betriebskontrollen, die das BAV bei Güterzügen durchführt, zeigen, dass bei diesen das angestrebte Sicherheitsniveau noch nicht erreicht wird. Die Bahnen, aber auch die weiteren Beteiligten wie Wagenhalter, Verlader und Instandhaltungsstellen müssen ihre Anstrengungen für einen sicheren Güterverkehr verstärken. Um dies zu erreichen, prüft das BAV zusätzliche Massnahmen.» 2018 kontrollierte das BAV fast 7000 Wagen von rund 400 Güterzügen. Die Kontrollen ergaben, dass die Qualität der Güterzüge noch nicht befriedigend ist und sich die Lage gegenüber dem Vorjahr nicht verbessert hat. Die Qualität der Güterzüge verharrt auf einem insgesamt unbefriedigenden Niveau. Die Qualitätsansprüche, die sich die Branche selber gesetzt hat (über den europaweit anwendbaren Allgemeinen Vertrag für die Verwendung von Güterwagen (AVV), werden zu einem beträchtlichen Anteil nicht erreicht. Bei seinen Kontrollen entdeckte das BAV unter anderem mangelhafte Bremssohlen, Löcher in Planen der Ladeeinheiten, ungesicherte Höhenverstellungen bei Stützböcken für Sattelauflieger sowie Mängel an den Rädern. Zudem stellte das BAV erhebliche Probleme beim Bereitstellen der Daten für den Lokführer («Bremsrechnung») fest. Kontrollen beim Transport gefährlicher Güter zeigten Mängel bei den Tankkennzeichnungen beziehungsweise der Eignung der Ladeeinheit für das abgefüllte Gut sowie bei Kennzeichnungen und der Übermittlung von Daten auf. Wenn das BAV bei seinen Kontrollen Güterwagen mit nicht tolerierbaren Sicherheitsdefiziten entdeckt, verlangt es die Behebung vor Ort. Sind die Mängel wiederkehrend, fordert es vom betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmen systematische Verbesserungen. Das BAV hat Ende 2018 alle Verkehrsunternehmen über die bestehenden Probleme informiert und verlangt Massnahmen zur Verbesserung. Es wird die weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen und prüft weitere Massnahmen, um die Eisenbahnverkehrsunternehmen sowie die weiteren beteiligten Akteure wie Wagenhalter, Verlader und Instandhaltungsstellen stärker in die Pflicht zu nehmen». Solche Mitteilungen sind schon besorgniserregend, fahren tagtäglich nicht wenige Transit-Güterzüge Mitten durch Schaanwald, Nendeln und Schaan. Mit einem Eisenbahntunnel in durchgehender Doppelspur unter dem Schellenberg hindurch, anstelle einer FL–A–CH, würden auch diese Risiken für die Anwohner wesentlich reduziert. |
629427 | Das Dogma bröckelt | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 13. April 2019 | Beim Klimaausschuss im Deutschen Parlament sprach Dr. Sebastian Lüning, offizieller IPCC-Gutachter, mit dem ich gelegentlich E-Mail-Kontakt pflege, über ganz interessante Themen bezüglich Klimawandel. Dieses 15-minütige Video findet man auf YouTube unter dem Suchbegriff «Offizieller IPCC-Gutachter» und es wäre jedem, vor allem der Jugend, sehr empfohlen, sich da mal durchzuhören. Dann noch die gute Angela Merkel, die zu den lieben Schülern sagte: «Ihr dürft freitags schon streiken, ich unterstütze euch dabei.» Im ZDF-heute von letztem Mittwoch sagte sie: «Wir haben unsere Klimaziele 2020 nicht erreicht, werden diese aber bis 2030 erreichen.» Grosse Klappe Frau Merkel, was heisst da wir? Sie liebe Frau Merkel werden bis 2030 schon lange nicht mehr dabei sein. Am Tag darauf, bei Zeit-Online, wurde bekannt: «Bundesregierung kauft neue Flugzeuge. Das Budget für drei neue Regierungsmaschinen ist freigegeben, die Luftwaffe freut sich auf die Airbus-Flieger: 180 Millionen Euro pro Stück, VIP-Ausstattung inklusive. Ein neuer Airbus A350 kostet nach Expertenangaben bis zu 180 Millionen Euro. Ein Umbau auf die Ausstattung als Regierungsmaschine zieht weitere Kosten nach sich. Nun fragen wir uns alle einmal: «Wer wird hier von wem für dumm verkauft?» Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
629428 | Regierung am Volk vorbei! | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 13. April 2019 | Es ist nach wie vor zu beobachten, wie unsere Regierung vollkommen am Volk vorbei regiert und 50 Millionen Franken wieder ins Ausland verschleudern will! Im Gegensatz dazu wird auf Probleme, die im Volk sind, auf keine Art und Weise ernsthaft eingegangen! Nur verbale Augenwischerei, wie bei den Krankenkassen! Wir brauchen keine gleichbleibenden Beiträge, Herr Pedrazzini, wie Sie indirekt das Volk dazu manipulieren wollen! Wir brauchen eine Herabsetzung der Beiträge! Hören Sie diese Stimme aus dem Volk nicht? Alles schön und gut, was Sie erreicht haben. Aber jetzt ist die nächste Stufe anzugehen und die Beiträge vor allem für Mindestverdiener und Pensionäre zu halbieren! Heute, am 12. April 2019, steht in der Zürcher Zeitung: «Vaduz sucht international den Anschluss.» Dabei findet die Regierung nicht mal den Anschluss ans eigene Volk! Die Regierung will, nur damit unser Land dem internationalen Währungsfonds beitreten kann, den Betrag von 50 Millionen bezahlen! Wo schon Milliarden gehortet werden, wird unnötig Geld dazu hinaus geworfen! Suuuper! Kein Wunder, dass das Präteritum von Betrag Betrug ist! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
629429 | Zur Diskussion in Vaduz | Patrick Jakob, Schaanerstrasse 30, Vaduz | 13. April 2019 | Ich wohne in der Schaanerstrasse und arbeite in der Wuhrstrasse. Nach Möglichkeit nütze ich mein Velo und benutze den Binnendamm. Benötige ich ausnahmsweise mal mein Auto, ist der Rheindamm die logische Wahl, das seit Jahren ohne irgendwelche Probleme. Muss ich wie jetzt (aufgrund der Baustelle «Langsamverkehrsbrücke») über das Städtle in die Wuhrstrasse fahren, ist der Zeitverlust um ein vielfaches höher und ich trage zum Stau in der Herrengasse bei. Weiteres tue ich der Umwelt keinen Gefallen, wenn ich mich im «Stop and Go»-Verkehr fortbewege. Für eine Dauersperre des Rheindamms kann ich somit kein Verständnis aufbringen. |
629433 | «Statistische Rechnungen nützen nichts» | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 13. April 2019 | Dass die Grundversicherung der Krankenkasse gesunken ist, kann ja sein. Die meisten haben noch die Diversa, Natura und Unfall versichert. Da es bei vielen wichtig ist, dass sie gewisse Zusatzversicherungen brauchen. Ohne die müssten sie verdammt viel selbst bezahlen. Was ist, wenn ich keine Zusatzversicherung habe und Medikamente oder ärztliche Leistungen brauche, die nicht in der OKP dabei sind? Wer bezahlt das? Bei mir z. B. meint meine Krankenkasse, dass ich ja nichts bei meinem Vertrag ändern soll. Denn das käme mich sehr teuer. Da können Sie, Herr Pedrazzini, mir 100 Mal sagen, dass die Grundversicherung gesunken ist. Jetzt soll mir doch jemand sagen, dass man damit am öffentlichen Leben teilnehmen kann. Wenn ein Rentner wegen der Krankenkasse zum Sozialamt gehen muss, wird ihm zuerst das Existenzminimum berechnet. Und da wird nur die Grundversicherung mit berechnet. Das nützt nichts, wenn man noch Zusatzversicherung dabei hat, die auch viele brauchen. Herr Pedrazzini, um die Rechnungen zu bezahlen und zu leben, nützen die ganzen statistischen Rechnungen nichts. Ob jetzt der Landesindex stehen bleibt, ist mir egal. Denn ich muss im Laden bar bezahlen. Sie haben auch Pflichten. Haben Sie mal ihr soziapolitisches Leitbild gelesen. Da ist für Sie noch sehr viel zu tun. Wir Bürger können uns nicht an die Statistik halten, wir müssen mit dem auskommen, was sich tatsächlich im Portemonnaie befindet. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
629548 | Ein Appell an alle Klimaskeptiker | Fabian NägeleEngistrasse 4, Triesenberg | 15. April 2019 | Zuerst einmal will ich klarmachen, dass Klimaskepsis – ein Wort, das häufig mit einem negativen Beigeschmack einhergeht – nicht einfach blind verachtet werden sollte. Doch bei dieser Debatte geht es nicht um positive Skepsis, sondern um das Behindern von Massnahmen, von denen die gesamte Zukunft unseres Planeten abhängt. Deshalb darf in diesem Fall nicht gezweifelt, sondern nur gehandelt werden – und dies aufgrund folgender Überlegung: Es gibt zwei mögliche Szenarien, wenn klimaschonende Massnahmen ergriffen werden. Szenarium Nummer Eins: Der aktuelle Klimawandel ist zum grössten Teil vom Menschen verursacht. Mit einem strikten Vorgehen könnte dieser also verhindert und somit eine Katastrophe vermieden, und viel mühsameren, zukünftigen Massnahmen vorgebeugt werden. Szenarium Nummer Zwei: Der aktuelle Klimawandel ist nicht anthropogen (was statistisch viel unwahrscheinlicher ist) und damit vollkommen natürlich – ohne katastrophale, unnatürliche Folgen für die Umwelt. Somit könnte der Klimawandel zwar nicht verhindert werden, jedoch würden aus den vorgenommenen Massnahmen trotzdem Vorteile entstehen. So würde beispielsweise ein Umstieg auf erneuerbare Energien erreicht werden, wozu es aufgrund der begrenzten Ressourcen – woran, denke ich nicht, gezweifelt werden kann – sowieso in naher Zukunft kommen muss. Als positiver Nebeneffekt würden auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Kurz gesagt: Durch klimaschonende Massnahmen können wir nur gewinnen, unabhängig davon, ob es sich wirklich um einen vom Menschen verursachten Klimawandel handelt oder nicht. Versucht ihr aber weiter diese Massnahmen zu verhindern, könnte sich das Handeln vielleicht tatsächlich hinauszögern, wodurch wir eine (sehr wahrscheinliche) Katastrophe riskieren. Aufgrund dieser Schlussfolgerung erscheint mir diese ganze Debatte vollkommen sinnlos, da es nur eine richtige und logische Lösung gibt – sogar ohne die wissenschaftlichen Fakten, die deutlich für sich sprechen, zu berücksichtigen. Meiner Meinung nach bringt der Klimawandel eine riesige Chance mit sich: Endlich gibt es einen Grund, der schwerwiegend genug ist, um vielleicht endlich damit aufzuhören, unseren Planeten weiter mit Füssen zu treten. Deshalb appelliere ich an alle Klimaskeptiker: Zweifelt und leugnet so viel ihr wollt, aber tut dies im Stillen, ohne dabei klima- und umweltschonende Massnahmen und somit einen respektvollen Umgang mit der Natur zu behindern, und damit die Zukunft eurer Kinder und Enkel zu gefährden. Fabian Nägele Engistrasse 4, Triesenberg |
629549 | Aufruf an die Klima-Greta-Jugend | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 15. April 2019 | Viele, sowohl auch ich, werden als Klimagegner oder Klimaleugner bezeichnet. Nicht nur hier im Land, sondern europaweit. Da tritt dann eine Greta auf den Plan, welche durch ihre Einzelaktion – ein Plakat, eine Greta vor dem Regierungsgebäude steht. Ganz alleine – aber zig Fotografen. So wurde Greta berühmt. Ein Vorbild der Jugend wurde geschaffen und keiner hinterfragt die Hintergründe. Wissenschaftler streiten über den Klimawandel. Politiker schreien «CO2» täglich raus, zwecks Dieselsperrzonen. Somit umfahren nun die Dieselfahrzeuge diese Sperrzonen, nehmen damit grössere Strecken in Kauf und jeder applaudiert dazu. Das aber, wenn überhaupt dadurch nicht mehr in der Stadt, sondern auf den Umgehungsstrassen vielleicht sogar mehr CO2 produziert wird, hinterfragt keiner. Interessant wiederum ist der Bericht über den Vergleich von «Benziner vs. Diesel vs. Hybrid vs. E-Auto» eines der grössten Automobilclubs in Europa. Googlet man nun nach diesem Vergleich auf der Web-Site des ADAC so glaubt man seinen Augen nicht, das ausgerechnet der Diesel in Bezug Umweltverschmutzung am besten abschneidet. Keine Info in irgendeinem Medium darüber. Komisch. Auch dass die profitreiche Rodung von Wäldern auf der Welt eine Rolle spielt, da ja auch die Natur für ein besseres Klima ihren Beitrag leistet, fehlen ebenso Informationen. Naja, auf Grund der gesteuerten Information kann man dann schon auf eine Klimademo gehen. Greta macht es ja vor. Politiker und Lehrer befürworten das noch dazu. Dann muss ja die Information stimmen und alle anderen sind Klimaleugner. So wie ich, der Otto-Normalwissender, und auch Wissenschaftler, welche diesem CO2- und Klimaboom entgegentreten. Nicht CO2 oder Klimawandel sollten euch sorgen machen, sondern die Umweltverschmutzung direkt vor jedermanns Haustüre. Würde ich auf meinen Spaziergängen mit meinem Hund den achtlos weggeworfenen Müll – Plastiktaschen, Pet-Flaschen, Aludosen etc. – sammeln, so müsste ich jede Woche mindestens einen 35 Ltr-Sack zusätzlich zu meinen Müllsäcken stellen. Müll sammeln o.k. Besser aber zu sensibilisieren, erst gar nicht Müll achtlos in die Natur zu werfen. Da beginnt der eigene Schutz für eure Zukunft. |
629551 | Eigennutz vor Allgemeinwohl | Peter Beck im Oberfeld 15, Vaduz | 15. April 2019 | Patrik Jakob von der Schaanerstras-se in Vaduz schreibt, er möchte nicht, dass der Rheindamm für Autos gesperrt werde. Normalerweise fährt er die knapp 1,5 km mit dem Velo über den Binnendamm zu seinem Arbeitsplatz an die Wuhrstras-se. Ausnahmsweise sei für ihn die Fahrt mit dem Auto über den Rheindamm die logische Wahl. Der Eigennutz wegen einiger gelegentlicher Fahrten scheint hier stark im Vordergrund zu stehen und kann den Leser deshalb nicht überzeugen, die Ausrede wegen des Umweltschutzes noch weniger. Wenn im Gegensatz durch die neue Brücke und dem autofreien Rhein-damm mehrere Arbeitnehmer in Zukunft täglich diesen sicheren Weg mit dem Velo zur Arbeit nutzen werden, ist die gelegentliche Umweltbelastung durch Herrn Jakob längst ausgeglichen. Wir sollten uns nicht durch einige gehetzte Autofahrer, die meist in letzter Minute die scheinbare Abkürzung über den Rheindamm unter ihre Räder nehmen, beeindrucken lassen. Es ist schlicht unverantwortlich, wie sich dort Raser, Fussgänger und Velofahrer diesen schmalen Streifen Stras-se teilen müssen. Welcher Politiker wird eines Tages nach einem tödlichen Unfall die Verantwortung auf sich nehmen? |
629552 | Von nichts kommt nichts | Fritz Epple, Im Letten, Ruggell | 15. April 2019 | Hannes Matt schreibt im Volksblatt vom 12. April auf Seite 3: «Österreich kannte die Lichtpflicht am Tag, hat sie 2008 aber nach kurzer Zeit wieder abgeschafft. Die Hauptbegründungen – Mehrkosten durch höheren Kraftstoffverbrauch sowie die Zunahme des Lampenverschleisses – erschienen doch etwas fadenscheinig.» Trotz mehrmaligem Lesen dieser Zeilen ist es mir nicht gelungen herauszufinden, wem die Hauptbegründungen fadenscheinig erschienen sind. Die österreichischen Verantwortlichen kommen nicht infrage, sonst hätten sie ja die Lichtpflicht am Tag nicht wieder abgeschafft. Hannes Matt? Eigentlich auch nicht, sonst hätte er wohl kaum in der Vergangenheitsform geschrieben. Dass die Lichtpflicht am Tag einen höheren Kraftstoffverbrauch verursacht, ist nicht fadenscheinig, sondern eine Konsequenz aus einem Naturgesetz, dem sogenannten Energieerhaltungssatz. Dieser gehört seit mehr als 150 Jahren zum ehernen Bestand der Physik und hat alle Stürme, welche über die klassische Physik hereingebrochen sind, unbeschadet überstanden. Der Mehrverbrauch an Energie durch eine allfällige Lichtpflicht am Tag liegt nach meinen Abschätzungen unter 1 Prozent. Wie man diese Tatsache bei der politischen Entscheidung gewichtet, ist eine andere Frage. |
629554 | Zum Leserbrief von Fritz Epple | Hannes Matt Chefredaktion des «Volksblatts» | 15. April 2019 | Die Aussage, dass die genannten Gründe «etwas fadenscheinig» erscheinen, stammt vom Autor des Artikels. |
629637 | Nicht verwirren lassen – Unsere grossen Möglich- keiten wahrnehmen | Paul Rosenich, Austrasse, Vaduz | 17. April 2019 | Ich lese immer wieder erstaunliche Texte von leserbriefschreibenden Verschwörungstheoretikern, die anscheinend glauben, dass der Klimawandel ein «Schwindel» sei, der durch böse Mächte zum Nachteil der Menschheit vertreten wird. Ich glaube hingehen nicht, dass beispielsweise der Bericht über den Gletscherschwund in Österreich (https://oekonews.at/?mdoc_id=1122511) ein Schwindel ist. Und ich glaube auch, dass CO sich in der Atmosphäre als anders verhält als O2, da es offensichtlich anders aufgebaut ist. Die diesbezüglichen Angaben der Klimaforscher sind absolut nachvollziehbar. Weiters glaube ich, dass es stimmt, dass heute mehr Menschen leben als früher und mehr Autos und mehr Energieverbrauch insgesamt stattfindet – das sind bei globaler Betrachtung offensichtliche Fakten. Schliesslich halte ich es für sehr nachvollziehbar, dass es heute weniger Wälder und weniger freie Grünflächen gibt, als früher. Wälder und Grünflächen sind bekannterweise nennenswerte O2-Produzenten. Und sie wandeln CO2 in O2 um. Bei dieser Sachlage muss man keine Daten manipulieren – wie hie und da unterstellt wird – oder sich gross den Kopf zerbrechen über die offensichtliche Tatsache des stattfindenden Klimawandels. Durch rein logisches Nachdenken ist offensichtlich, dass eine durch Menschen verursachte Verschiebung von O2 hin zu CO2 stattfindet. Dass die eine Auswirkung haben muss, ist eindeutig, aufgrund der Unterschiede dieser Gase. Durch ganz normale, unzweifelhafte Messungen ist auch nachgewiesen, dass die mittlere Jahrestemperatur praktisch überall auf der Welt steigt und wer ein wenig Gedächtnis hat, kann sich selbst ganz gut an «andere Zeiten» erinnern. Ob da nun auch andere Ursachen für vermehrtes CO2 eine Rolle spielen oder nicht, ist meines Erachtens sekundär, denn die sind ja jeweils additiv zu den menschenverursachten klimarelevanten Tätigkeiten und verstärken die Verschiebung von O2 zu CO2, zum Beispiel Vulkanausbrüche, Waldbrände und dergleichen. Es ist auch sekundär, dass unsere Atemluft zum überwiegenden Teil aus Stickstoff besteht, denn der verhält sich beim Spiel zwischen O2 und CO2 neutral. Es sind mir keine nennenswerten Ereignisse bekannt, die global nennenswert ein Mehr an O2 produzieren, ausser vielleicht bis zu einem gewissen Grad höher gedüngte Flüsse und Seen und Meere, was der Mensch allerdings richtigerweise versucht, – aus anderen guten Gründen – hintanzuhalten. Lassen wir uns also nicht verwirren und bemühen wir uns, – jeder in seinem Bereich – dem Klimawandel entgegenzuwirken, wenn wir auch in Zukunft noch Gletscher sehen wollen und Ski fahren auf echtem Schnee im Winter. Die Möglichkeiten sind gross: Fahrrad statt Auto, Zug statt Flug, Heizung ein paar Grad runterdrehen statt Sommerhitze zur Winterszeit, das eine oder andere Moor nicht trockenlegen, anstelle ganze Bäume beim Funken zu verbrennen, diese zu Kleinholz hacken und an Bedürftige zu Heizzwecken abgeben und so weiter. |
629638 | Freiheit im Würgegriff | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 17. April 2019 | Am 11. April 2019 wurde Julian As-sange, Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, in London verhaftet. Mächtigen düsteren Kreisen war und ist Assange ein Dorn im Auge. Unter anderem, weil er vor einigen Jahren illegale Machenschaften der USA bezüglich der Kriege in Afghanistan und im Irak aufdeckte. Und: Es ist kein Geheimnis, dass gerade auch aufgrund As-sanges Enthüllungen die Präsidentschaft Hillary Clintons verhindert wurde. Auf die Frage, was er von Julian Assanges Verhaftung halte, antwortete der ehemalige US-Geheimdienstexperte William Binney am 11. April 2019 offen und ehrlich: «Meiner Meinung nach bedeutet dies ganz einfach die Weiterführung der Machtübernahme über die Welt durch die Schattenregierungen der Welt und ihre Beziehungen international […] Es handelt sich bei der Verhaftung Assanges mit Bestimmtheit um eine Attacke gegen die freie Presse, und zwar eine direkte Attacke» (Youtube.com, «Bill Binney – former NSA – on the arrest of Julian Assange»). In einem weiteren Interview sagte Binney diesbezüglich: «Es geht (dabei) darum, die Wahrheit zum Schweigen zu bringen und die Berichte zu kontrollieren – nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt!» (Youtube.com, «William Binney […] Gornoski», 12. April 2019) Wer ist dieser William (Bill) Binney (siehe Interviews auf Youtube.com)? Er ist das Genie, das die moderne NSA (National Security Agency), den grössten Auslandsgeheimdienst der USA, aufbaute. Mittlerweile hat sich die Sache zu einem schauderhaften System der weltweiten Massenüberwachung der Kommunikation (Telefonie, E-Mails etc.) entwickelt – was Binney in keiner Weise beabsichtigt hatte. Als Ex-Tech-Direktor der NSA weiss Binney, was weltweit droht. Nochmals, weil so bedeutsam: Dieser rechtschaffene Geheimdienstexperte Binney spricht von «Weiterführung der Machtübernahme über die Welt durch die [globalistischen] Schattenregierungen der Welt». Es lohnt sich, sich darüber einige Gedanken zu machen. Euronews.com berichtete am 13. April 2019: «50 000 unterzeichneten Petition für Assange – Demo in Berlin». Andere reagieren also. Und was tun wir? Unsere Regierung? Unsere Abgeordneten? Wir Bürger? Wo bleibt unser Sinn für Gerechtigkeit, unsere Solidarität? Man macht es sich allzu leicht, wenn man Assange einen Übeltäter nennt. Schauen wir stillschweigend und feige zu, wie man diesen wichtigen Kämpfer für Wahrheit und Gerechtigkeit verhaftet und wegsperrt? Die Thematik betrifft uns letztlich mehr als wir denken. Die Freiheit röchelt im Würgegriff. Weltweit. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
629639 | Zwei (Frauen-) Wahlsonntage | Clarissa Frommelt,Vorsitzende der Frauen in der FBP | 17. April 2019 | Ein tolles, ja sensationelles Ergebnis! Die Frauen in Liechtenstein sind als Wahlsiegerinnen aus den Gemeinderatswahlen 2019 hervorgegangen. Zwei Drittel aller Frauen, die sich der Wahl stellten, wurden auch gewählt. Waren es 2015 noch insgesamt 18 Frauen, welche in die 11 Gemeinderäte einzogen, liegen wir nun 2019 bei 43 Frauen. Knapp 40 Prozent aller Gemeinderäte Liechtensteins sind nun Frauen. Schön. Schön vor allem auch, weil sich somit die Arbeit vieler Organisationen und auch der Parteien lohnte, welche sie seit den ernüchternden Landtagswahlen 2017 geleistet haben. Diese Kampagnen waren sicherlich essenziell, damit dieses Ergebnis überhaupt möglich wurde. •Kein Grund, sich auszuruhen: Bei aller Euphorie sind wir aber überzeugt, dass dies kein Grund ist anzunehmen, dass sich dieses Ergebnis nun selbstverständlich fortsetzen lässt. Nein, es wird weiterhin viel Arbeit der Parteien und anderer Organisationen benötigen, damit dieses heutige Ergebnis keine Eintagsfliege bleibt. Den Frauen soll es aber aufzeigen, dass es sich lohnt, sich einzusetzen und zur Verfügung zu stellen. Die mutigen Frauen wurden belohnt und es zeigte sich, dass die Wählerinnen und Wähler Mut und Engagement belohnen. •Aufruf in Richtung Frauen: Ziel muss es sein, dass den Bürgerinnen und Bürgern bei nächsten Landtagswahlen möglichst viele Listen mit gleich vielen Frauen und Männern zur Wahl angeboten werden. Dies liegt nun aber auch an den Frauen selbst. Tun ist angesagt! Frauen, überlegt euch Anfragen eurer Partei ernsthaft und sagt ja! Tut es, geht den Schritt und stellt euch zur Verfügung. Obwohl Resultate von Gemeinderatswahlen nicht auf Landtagswahlen gespiegelt werden können, kann ein gutes Ergebnis nur dann klappen, wenn man die Wunschkandidatinnen auch auf den Listen wiederfindet. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Ortsgruppen. Sie haben es durch ihre unermüdliche Suche nach geeigneten Kandidatinnen möglich gemacht, dass so viele tolle Frauen zur Wahl standen. Bedanken möchten wir uns auch bei allen Kandidatinnen und Kandidaten der diesjährigen GR-Wahlen für ihre Bereitschaft, sich der Wahl zu stellen. Es ist essenziell, dass schlagkräftige Frauen und Männer das Beste für ihre Gemeinde tun. Allen Männern und Frauen, die sich zur Verfügung stellten, gebührt unser grosser Respekt! Herzlichen Dank! Clarissa Frommelt, Vorsitzende der Frauen in der FBP |
629640 | Herzlichen Dank – Sie haben ein Zeichen gesetzt! | Der Vorstand der Freien Liste | 17. April 2019 | Das gemeinsame Warten im Restaurant Adler am vergangenen zweiten Wahlsonntag hat sich doppelt gelohnt. Wie eine Liechtensteiner Tageszeitung treffend bemerkte, hat die Freie Liste in der Residenz Geschichte geschrieben: Die Vaduzer Wählerinnen und Wähler haben Stephanie Hasler und Stephan Gstöhl in den Gemeinderat gewählt und auch Rahel Rauter und Manuel Kieber erreichten als politische Neueinsteiger in Vaduz ein bemerkenswertes Resultat. Insgesamt ein schöner Erfolg für das engagierte Team. Wir danken auch jenen aus unserem Team sehr herzlich, die trotz ihres Einsatzes keinen Sitz erzielt haben. Die Freude überwiegt, denn seit ihrer Gründung im Jahre 1985 hat die Freie Liste das beste Resultat überhaupt bei Gemeinderatswahlen erzielt. Dank des Rekordergebnisses werden erstmals acht Kandidatinnen und Kandidaten in sieben Gemeinden ihr Amt antreten. Wir freuen uns besonders, dass bei den acht gewählten Kandidaten fünf Frauen dabei sind. Solche Resultate sprechen für sich und zeigen, dass Frauen aktiv politisch Verantwortung übernehmen. Sie als Wählerinnen und Wähler haben mit Ihrer Stimme die Politik der Freien Liste bestätigt. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen! Sie setzen Zeichen. Wir nehmen Ihren Auftrag zum Weitermachen an, denn entlang der sozialen, demokratischen und ökologischen Linie gibt es viel zu tun! |
629641 | Geht ruhig auf die Strasse, ihr Jungen | Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg | 17. April 2019 | Werter Udo Meesters, hast du das Gefühl, sich um unser Klima zu sorgen und gleichzeitig auf die Natur zu achten würde sich ausschliessen? Das suggerierst du nämlich in deinem letzten Leserbrief «Aufruf an die Klima-Greta-Jugend». Ich freue mich, dass es eine Greta gibt. Mir ist es egal, ob sie nun bekannt wurde, weil sie von der Presse hochgejubelt wurde, oder nicht. Auch während der 68er-Proteste gab es Leitfiguren. Und stell dir vor, wo wir heute wären, wenn die 68er einfach ein bisschen still und leise vor sich hin protestiert hätten. Viele Errungenschaften aus dieser Zeit ermöglichen dir nämlich dein heutiges Leben. Schade ist nur, dass die 68er mittlerweile ruhig geworden sind und sich auf den Lorbeeren des Erreichten ausruhen. Also, ihr Jungen, geht ruhig auf die Strasse, um die Gesellschaft aufzurütteln, so wie es viele eurer Grosseltern auch machten. Und werter Tarek Hoch, der du der Meinung bist, die deutsche Energiewende würde das Land ins Mittelalter zurückkatapultieren, eine ganz einfache Frage: Darf irgendein AKW ein Fass Atommüll auch nur für 50 Jahre mit der Zustimmung deiner Nachbarn in deinen Keller stellen? |
629642 | Herzlichen Dank! | FBP-Ortsgruppe Vaduz,Michael Konrad, ObmannDaniel Ospelt, künftiger... | 17. April 2019 | Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner. Die geschichtsträchtigen Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen 2019 sind bereits Vergangenheit. Im Namen der FBP-Ortsgruppe Vaduz danken wir allen Wählerinnen und Wählern, die unseren Bürgermeisterkandidaten Manfred Bischof und unser Kandidatenteam unterstützt haben, ganz herzlich. Obwohl wir zwei Gemeinderatsmandate abgeben mussten, sind wir stimmenstärkste Partei in Vaduz geblieben. Besonders glücklich sind wir, dass der Bürgermeistersitz mit Manfred Bischof erfolgreich und mit einem klaren Resultat verteidigt werden konnte. Unser herzliches Dankeschön geht an alle Kandidatinnen und Kandidaten, insbesondere auch an jene, die den Einzug in den Gemeinderat leider nicht geschafft haben. Nun gilt es gemäss unserem Wahlslogan «Gemeinsam für Vaduz» über Parteigrenzen hinweg unter Einbezug aller positiven Kräfte weiterhin an der guten Entwicklung von Vaduz zu arbeiten. Nochmals ganz herzlichen Dank! FBP-Ortsgruppe Vaduz, Michael Konrad, Obmann Daniel Ospelt, künftiger Obmann |
629643 | Pfadfinder machen Jugendförderung, keine Satire | Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liechtensteins | 17. April 2019 | Am Sonntag, den 14. April, hat die SRF-Satiresendung «Deville» zum 300-Jahr-Jubiläum eine Ausgabe über Liechtenstein ausgestrahlt. Dabei präsentierte sich der Schweizer Kabarettist Gabriel Vetter in einer Pfadfinderuniform und rief dazu auf, den Fürsten zu stürzen. Wir respektieren Satire, möchten aber klarstellen: Die Produzenten haben die Uniform nicht von offiziellen Repräsentanten erhalten, sondern sind über Privatpersonen an diese gelangt. Die |
629765 | Die «Greta-Falle» | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 18. April 2019 | Da preist ein gewisser Werner Schädler vom Steg in seinem Leserbrief vom 17. April die glorreichen Errungenschaften der 68er-Bewegung und meint, Leserbriefschreiber, die sich mit dem menschengemachten Klimawandel kritisch auseinandersetzen, mit dem Totschlagargument «Ein Fass Nuklearabfall im eigenen Keller zu lagern» räsonieren zu müssen. Und er rät den Jungen der «Klima-Greta-Jugend», weiter auf die Strasse zu gehen und so wie «Nana» und «Neni» die Gesellschaft endlich wachzurütteln. Tatsächlich gelang es den «Helden der 68er», alles zu zerschlagen, was bis dahin über Jahrhunderte Bestand hatte und Wohlstand brachte. Aber nun sind sie müde geworden. Müde, weil sie sich selber längst dicke Bäuche angefressen haben und sich an der Gesellschaft, die ihnen doch so zuwider war und die es auszurotten und zu vernichten galt, selber mästen wie die Maden im Speck. Und mehr und mehr sind diese «Helden» nicht nur Nutznies-ser der fünf gesellschaftlichen Tragödien, die schon den Römern zum Verhängnis wurden, sondern sind deren Übel selbst; nämlich: «Zurschaustellung von Wohlstand und Luxus – wachsende Kluft zwischen Arm und Reich – Exzentrische Sexualität – groteske Kunst, die sich auch noch als originell ausgibt – zunehmendes Verlangen auf Kosten des Staates zu leben.» Man muss wahrscheinlich hinter den Bergen im Steg oben, fernab der Realität, wohnen, um nicht sehen zu können, in welches Chaos die 68er-Lichtgestalten die Gesellschaft getrieben haben. Das Geschwätz der deutschen Kanzlerin Merkel vom Atomausstieg, von der Energiewende, vom Kohlausstieg, von einer C02-Obergrenze usw. erweist sich schon heute allgemein als Lehrstück dessen, was man als linke Unausgegorenheit wertet. Nur schwatzen und keine funktionierende Endlösung präsentieren, ist sehr einfach. Und ob ein Werner Schädler und alle Mahner seiner Couleur in ein Flugzeug, oder in ein Auto steigen, dessen Erbauer ihm sagen, man habe erst einmal die alten Erfahrungen weggeworfen, um nun ganz neu und ganz alternativ zu beginnen, ist eher fraglich. Mahner, die sich stolz in das Schiff der Weltenretter setzen und mit ihren gierigen Fingern auf alle Zweifler zeigen, schiessen seit Greta wie Pilze aus dem Boden. Jeder will noch schnell mitschwätzen und hat für die kranke Erde ein Heilspflästerchen parat. Ob sie jedoch selber auf ihren alljährlichen Ferienflug, ihr Auto, ihren Ölofen und all die wunderbaren, im Grund jedoch tragischen Annehmlichkeiten der 68er-Befreiung verzichten, scheint eher unwirklich. |
629766 | Antwort auf «Appell an Klimaskeptiker!» | Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 18. April 2019 | In seinem Leserbrief vom 15. April «Volksblatt» (Seite 10) scheint Fabian Nägele der Indoktrination zu unterliegen, abweichende Meinungen verbieten oder zensieren zu wollen. Niemand bestreitet den Klimawandel, dies wäre Unsinn, denn das Klima hat sich im Lauf der Geschichte immer schon geändert. Hoch bestritten aber ist das politische Instrumentarium, nämlich die rot-grüne Klimadiktatur. Lieber Herr Nägele, Sie schreiben von «Massnahmen», welche vorgenommen werden müssen, die Vorteile mit sich bringen. Meinen Sie also sozialistische Zwangsbeglückungsmassnahmen von Verboten und massiven Besteuerungen? Bereits Karl Marx hatte schon im Jahr 1867 versucht, einen Zusammenhang zwischen dem kapitalistischen Wirtschaftssystem und einer «Zerstörung» der Umwelt zu konstruieren. Glaubt man also wirklich, mittels Eliminierung von Eigenverantwortung und Selbstbestimmung die Menschheit vor einem angeblichen Hitzetod retten zu können? Es ist doch bezeichnend, dass viele sogenannte Klimaaktivisten die Verantwortung für umweltfreundliches Handeln fortan nicht mehr dem Einzelnen zugestehen möchten, sondern dem Staat und der Politik übertragen wollen. Bei der deutschen Energiewende sieht man, was geschieht, wenn politische Demagogie überhandnimmt. Man riskiert, die Wirtschaft eines ganzen Landes zu schädigen – zum Nachteil vor allem der Wenigverdienenden, und zwar, wie vorauszusehen ist, ohne irgendwelche nennenswerte Auswirkung auf das Weltklima. Energiewende mit einem Null-CO2-Ziel bis 2030 soll also helfen, die Welt zu retten? Wohl eher wird ein Land durch eine solche wahnwitzige Idee zurück ins Mittelalter befördert. Es ist wichtig, für den Umweltschutz zu kämpfen, um den Lebensbereich von Menschen, Tieren und Pflanzen zu schützen. In Tat und Wahrheit lenkt der vermeintliche Klimaschutz von echten Umweltproblemen und wirklichen Gefahren wie die Abholzung des Regenwaldes, exzessive Urbanisierung und echte Schadstoffemissionen ab, die damit aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit geraten. In der Klimadiskussion gibt es viele Unabwägbarkeiten und Spekulationen. Es ist eine Tatsache, dass wir mit einem Null-CO2-Ziel bis 2030 den Stecker ziehen. Sämtliche Autos mit Verbrennungsmotoren nicht mehr zulassen zu wollen, ist totalitärer Wahnsinn. Massive Jobverluste gehen mit der E-Auto-Produktion einher, die wesentlich weniger Personal erfordert. Erst vergangene Woche demonstrierten Tausende Beschäftigte wie etwa bei Bosch für den Erhalt ihrer Jobs. Es empfiehlt sich also, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich nicht von Menschen, die an einer schweren Form von Autismus leiden, in Panik versetzen zu lassen. |
629767 | Gleiches Amt und unterschiedliche Entlohnung | Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz | 18. April 2019 | Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind mehrheitlich in der Ausübung eines politischen Mandates vornehmlich nebenberuflich tätig. Wer sich für ein politisches Engagement entscheidet, ist deshalb aus meiner Sicht einer Mehrfachbelastung ausgesetzt. Zudem sind politische Mandate mit einer beruflichen Karriere wesentlich leichter vereinbar, wenn der Arbeitsplatz flexible Rahmenbedingungen bietet, und das ist nachweislich nicht bei allen Berufsgruppen möglich. Denn die Doppelbelastung, die zum Teil die Familie, die Ausübung des Berufs zusammen mit einem politischen Mandat mit sich bringen, fordert nicht nur auf Arbeitnehmer-, sondern auch auf Arbeitgeberseite, aber auch vonseiten der Familie gewisse Flexibilität und ein Stück Verständnis und Goodwill. Erschwerend kommt hinzu, dass nebenberufliche politische Arbeit häufig nur bescheiden oder zum Teil auch gar nicht (bspw. die Arbeit in Ortsgruppen) entschädigt wird. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Teilnahme an Sitzungen sowie Vor- und Nachbereitungen politischer Geschäfte sich nicht nur tagsüber erledigen. Es fällt daher auch an Abenden und Wochenenden noch immer viel politische Arbeit an, welche sozusagen letztlich «ehrenamtlich» erledigt wird. Wird nun aber ein politisches Mandat schlecht abgegolten, rückt es nicht nur in die Nähe von ehrenamtlicher Tätigkeit, sondern wird gleichzeitig zu einer finanziellen Frage – ganz besonders für schlecht bezahlte Berufsgruppen. Es ist daher aus meiner Sicht in einzelnen Gemeinden sicherlich gerechtfertigt, die Entschädigung für politische Arbeit im Sinne der Mandatare anzupassen, um letztlich auch die Qualität und Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Politik zukünftig zu gewährleisten. |
629768 | Dankeschön! | Thomas Rehak, Präsident der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) | 18. April 2019 | Herzlichen Dank an alle Wählerinnen und Wähler im Land Liechtenstein für die Teilnahme an den Gemeindewahlen. Den gewählten Mandataren der verschiedenen Parteien gratulieren wir zu ihrer Wahl und wünschen ihnen für die kommenden vier Jahre gutes Gelingen. Bei den Nichtgewählten bedanken wir uns für ihr Engagement und hoffen, dass sie sich weiterhin politisch engagieren. Wir Demokraten pro Liechtenstein (DpL) danken besonders jenen, die unserer noch jungen Partei ihr Vertrauen geschenkt und unsere Kandidaten gewählt haben. Simon Schächle konnte für die DpL in den Eschner Gemeinderat einziehen. Wir werden das in uns gesetzte Vertrauen mit konstruktiver und kritischer Sachpolitik rechtfertigen. Besonders bedanken möchten wir uns auch bei unserem Eschner Vorsteherkandidaten Leo Kranz, der mit knapp 40 % der Stimmen einen tollen Erfolg für die DpL eingefahren hat. Leo, herzlichen Dank für deinen grossartigen Einsatz. In Triesen sind wir leider am Grundmandatserfordernis gescheitert. Ich danke unserem gesamten Team in Triesen und Eschen. Alle haben sich mit viel Herzblut und grossem Engagement für unsere Ziele eingesetzt. Selbstverständlich werden wir unseren eingeschlagenen Weg weitergehen und die Umsetzung der Wahlversprechen sowohl in Eschen/Nendeln als auch in Triesen weiter verfolgen. |
629770 | Natürlich braucht es verbindliche Massnahmen! | Verein Hoi Quote | 18. April 2019 | Die aktuellen Medienberichte drehen sich um die Gemeinderatswahlen und das ausgezeichnete Abschneiden der Frauen. Und das ist auch gut so. In ihrem Interview mit Wilfried Marxer vom Liechtenstein Institut stellt Daniela Fritz, Redaktorin des «Liechtensteiner Volksblatts», folgende Frage: «Quoten dürften es damit noch schwerer haben – |
629772 | Limitierung von Casinos | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 18. April 2019 | Gemäss dem Schweizer Casino- Verband ist in der Schweiz die Anzahl Casinos von den Behörden auf 21 limitiert. |
629773 | Vielen Dank für Ihre Stimme! | Giovanna Gould, parteilose Bürgermeisterkandidatin, «Vaduz ohne Grenzen» | 18. April 2019 | Liebe Wählerinnen und Wähler, für Ihr mir entgegengebrachtes Vertrauen möchte ich mich ganz herzlich bedanken. |
629881 | Lieber Herr Hoch | Fabian Nägele, Engistrasse 4, Triesenberg | 20. April 2019 | Sie scheinen wohl die Pointe meines Leserbriefes vom 15. April nicht ganz verstanden und missinterpretiert zu haben. Natürlich wollte ich niemandes Meinung zensieren, sondern lediglich Klimaskeptiker mit reiner Logik und ohne Fakten – die sowieso direkt als «Fakes» abgestempelt werden – davon überzeugen, dass öffentliche Skepsis in dieser Debatte sinnlos und gefährlich ist. Denn Ihre unfundierten Scheinargumente könnten notwendige Massnahmen behindern. Ja, das Klima hat sich im Laufe der Geschichte immer schon verändert – aber nicht in diesem Tempo. Dass der Mensch dafür verantwortlich ist, ist keine Spekulation, sondern ein wissenschaftlicher Fakt. Des Weiteren will ich klarstellen, dass ich keiner Indoktrination unterliege, wie es von Ihnen behauptet wird. Ich bin lediglich ein selbstdenkender junger Mann (oder wie Sie es auszudrücken pflegen: ein «Kindersoldat»), der lediglich durch einen gesunden Menschenverstand erkennt, dass der anthropogene Klimawandel ein Fakt ist und somit klimaschonende Massnahmen unvermeidlich sind. Sie haben recht: Es wird dadurch zu höheren Besteuerungen kommen – doch ich bin zuversichtlich, dass die meisten Bürger dazu bereit sind, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und ihre Freiheit etwas einzugrenzen, um damit die Zukunft weiterer Generationen zu sichern. Denn die eigene Freiheit hört dort auf, wo sie anderen schadet. Natürlich muss dabei darauf geachtet werden, dass es durch lohnabhängige Besteuerungen nicht zu einem Nachteil der Wenigverdienenden kommt, die Ihnen ja augenscheinlich sehr am Herzen liegen, obwohl Sie auf der anderen Seite ganz offensichtlich den Sozialismus (= Unterstützung der Wenigverdienenden) verabscheuen – ein wenig ironisch, oder nicht? Jeglicher negative Aspekt wird hinfällig, wenn man den Zweck dahinter betrachtet. Denn das alles dient dazu, das grösste aktuelle Problem zu lösen: den anthropogenen Klimawandel. Kein anderes Land hat das Privileg, nur knapp 38 000 Einwohner und somit ein vergleichsweise «leichtes Spiel» zu haben, klimaschonende Massnahmen durchzusetzen. Wir können als Vorbild für massgebende Staaten dienen. Abschliessend noch zu ihrer Anspielung auf Greta Thunberg: Sie mag an Autismus leiden (was von Ihnen offensichtlich fälschlicherweise als Beeinträchtigung der Intelligenz verstanden wird), doch so ist sich die 16-jährige Schwedin der Auswirkungen des Klimawandels im Gegensatz zu Ihnen zumindest bewusst. |
629882 | «Nicht verstanden, worum es geht» | Valentin Ritter,In der Halde 44, Eschen | 20. April 2019 | Zu den Leserbriefen von Jo Schädler (18. April), Tarik Hoch (18. April) und Udo Meesters (15. April): Wir hören Vertreter einer Generation, die grösstenteils rücksichtslos und mit wenig Zukunftsbewusstsein konsumierte und den Planeten ihren Nachkommen in einem desolaten Zustand hinterlässt. Sie beschweren sich darüber, dass Jugendliche sich um ihre Zukunft sorgen. Ihnen fällt nichts Besseres ein, als sie alle als Kommunisten und Zerstörer zu bezeichnen. Oder noch perfider, sie stürzen sich auf Greta Thunberg und greifen sie persönlich an: «Sich von Leuten mit Autismus in Panik versetzen zu lassen.» Gehts noch? Die Aussagen der genannten Leserbriefschreiber basieren weder auf Fakten noch auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. «Sozialistische Zwangsbeglückungsmassnahmen» … Was soll das denn bitte sein, etwa eine Massnahme gegen das lebendige Schreddern von Küken? Klar, Idioten gibt es überall, aber bitte unterscheiden Sie doch zwischen Leuten, die mit kommunistischen Parolen an Klimademos mitlaufen, um Aufmerksamkeit zu erregen, und Jugendlichen, die sich ernsthafte Sorgen um ihre Zukunft machen! Ein Wort zu Deutschland: Mit einfachster Mathematik kann man ausrechnen, dass die Energiewende Deutschland seit 2000 0,5 Prozent des gesamten BIP gekostet hat. Ich will nicht bestreiten, dass das viel Geld ist, jedoch ist diese Zahl weit davon entfernt, die Wirtschaft zu zerstören. Zudem muss man berücksichtigen, dass man durch die neuen Energiequellen nicht mehr von teuren Treibstoff- und Energieimporten abhängig ist, weil der grösste Teil im eigenen Land hergestellt werden kann. Sie scheinen nicht verstanden zu haben, worum es geht: Zukunftsbewusste Schüler wollen an der Entscheidung teilnehmen, in welcher Welt sie einmal die Renten der Leserbriefschreiber zahlen dürfen. Sie wollen uns nicht in eine Zeit der Sowjetunion zurückversetzen. Ja, die 68er-Bewegung war geprägt von kommunistischen Ideen, doch im Vordergrund stand die Beendigung eines sinnlosen, grausamen Krieges. Auch wir wollen uns gegen einen Krieg engagieren, der allerdings nicht nur Vietnam, sondern die Bevölkerung des gesamten Planeten betrifft. Valentin Ritter, In der Halde 44, Eschen |
629883 | Gemeindekanal Triesenberg Plastikdeckel | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 20. April 2019 | Eigentlich habe ich ja schon immer, ohne den gemachten Klimawandel, bereits im Hause eine Mülltrennung vorgenommen. Jetzt trenne ich sogar Plastikdeckel von Pet und Tetra. Warum? Weil man durch das Recyceln der Plastikdeckel und deren Erlös die Ausbildung für Blindenführhunde unterstützen kann. Somit habe ich, mit befürwortender Unterstützung vom Gemeindevorsteher Christoph Beck, bei der Abfallentsorgungstelle im Guferwald eine gelbe Sammeltonne aufgestellt. Ich bin zwar sehr kritisch in puncto Klimahype und auch Greta, aber ich denke, dass alle Klimaaktivisten in ihrem eigenen Hause, auf der Stras-se etc. mit Vorbild vorangehen sollten. Vielleicht findet sich ja der eine oder andere Klimaaktivist in den weiteren FL-Gemeinden, dort eine Sammeltonne aufzustellen, um damit gleichzeitig diese Stiftung zu unterstützen, welche auch Nachhaltigkeit in Bezug der Umweltverschmutzung im positiven Sinne bietet. Ich kritisiere also nicht nur das derzeitige Verhalten in Bezug des Klimahype, sondern tue auch etwas. Denn die Wurzel allen Übels liegt beim Raubbau der Natur und die vom Menschen selbst verursachte Umweltverschmutzung. Von beidem profitiert letztendlich die Wirtschaft. Schade, dass sich die 68er-Bewegung zur Ruhe gesetzt hat, ohne ihre Nachkommen zu sensibilisieren. Ja, auch ich zählte dazu. Aber wir haben uns damals bereits über die Gefährlichkeit des Atomstroms informiert und brauchten keine Greta, um ihr hinterherzulaufen. Um das jedoch zu verstehen, sollte man sich mal auf www.diekaltesonne.de informieren. Nicht Demos oder das Abwälzen auf die Politik erreichen etwas, sondern die von uns persönlich verursachte Umweltverschmutzung. Also trennt euren Müll bereits im Hause und mit dem Abdrehen von Plastikdeckeln erfüllt ihr gleichzeitig noch einen guten Zweck. Ich stehe gerne für erforderliche Informationen persönlich bereit unter 0041 78 7799 095. Ihr Umweltfreund und Klimahype-Gegner Udo Meesters (Gismo). Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
629884 | Der Bezug des sozialpolitischen Leitbilds 2011 zur Agenda 2020 | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 20. April 2019 | Die Regierung vollzieht eine Sozialpolitik, mit der die im Kernauftrag definierten Ziele für den Zeitraum der nächsten zehn Jahre erreicht werden. Darin stehen unter den Grundstrategien: Prävention, Intervention, Rehabilitation, Handlungsfelder, Leistungsbereiche und Wirkungsziele. Hier ein paar Auszüge: Unterstützung für Menschen in besonderen Lagen. Leistungsbereiche Schaffung und Erhaltung unterstützender Rahmenbedingungen. Wirkungsziele: Fehlentwicklungen werden durch Früherkennung und durch das Anbieten geeigneter Leistungen vermieden bzw. gemildert. Armutsgefährdete Menschen nehmen angemessen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben teil. Der uneingeschränkte und gesicherte Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung ist gewährleistet. Die sozialen Errungenschaften, der Wohlstand der ganzen Bevölkerung und die Sicherheit im Land bleiben erhalten. Möglichst viele Menschen – besonders benachteiligte gesellschaftliche Gruppen – haben Anteil am Wohlstand. Die Menschen sind weitgehend gegen die Wechselfälle des Lebens wie z. B. Armut, Not, Unfall, Krankheit, Benachteiligung abgesichert. Existenzsicherung: In eine Notlage geratene Menschen führen ein würdiges Leben und sind in der Lage, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Auszug; Information Wirtschaftlicher Sozialhilfe: Zum Grundbedarf für den Lebensunterhalt gehören die folgenden Ausgaben: Nahrungsmittel, Getränke, Bekleidung, Haushaltsführung, Gesundheitspflege, Verkehrsauslagen, Telefon, Unterhaltung und Bildung usw. Der Grundbedarf für den Lebensunterhalt wird nach Anzahl Personen im Haushalt abgestuft. Er beträgt für eine Person 1110 Franken, für zwei 1700 Franken, für drei 2070 Franken, für vier 2375 Franken, für fünf 2660 Franken und für jede weitere Person zusätzlich 280 Franken. Wer in eine finanzielle Notlage geraten ist und seinen Lebensunterhalt für sich und seine Familienangehörigen nicht bestreiten kann, hat Anspruch auf wirtschaftliche Sozialhilfe. Durch die wirtschaftliche Sozialhilfe wird das soziale Existenzminimum sichergestellt. Die finanzielle Unterstützung dient dazu, den Grundbedarf zum Lebensunterhalt, die Wohnkosten sowie gesundheitsbedingte Kosten (insbesondere Krankenkassenprämien) abzudecken. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
629885 | Verzerrte Darstellung des Bürgergesprächs | Michael Konrad, St. Florinsgasse 22, Vaduz | 20. April 2019 | Zum wiederholten Male besuchte ich am Mittwoch die Veranstaltung «Adrian Hasler im Gespräch». Jedes Halbjahr stellt sich der Regierungschef in diesem Forum den Fragen des Publikums. Alle sind dazu eingeladen und jeder hätte die Möglichkeit, dort sein Anliegen dem Regierungschef direkt vorzutragen. Nach meinem Verständnis ist diese Chance grossartig. Adrian Hasler zeigt sich in diesen Veranstaltungen immer sattelfest in allen Dossiers und er scheut keine Frage, antwortet ehrlich und kompetent. Im falschen Film wähnte ich mich allerdings, als ich im «Vaterland» die Berichterstattung über den Anlass gelesen habe. Darin wird bewusst manipuliert und die Veranstaltung aus wahrscheinlich politischen Motiven schlechtgeschrieben. Dafür habe ich kein Verständnis. So schreibt das «Vaterland» beispielsweise, die geplanten Casinos würden dem Regierungschef keine Sorgen bereiten. Adrian Hasler hingegen führte aus, dass er die Skeptiker verstehe und sie ernst nehme. Man müsse die Entwicklung sauber und genau prüfen. Ich rufe alle auf, künftig diese Veranstaltung, die nächste findet im Herbst wieder statt, zu besuchen und sich dann persönlich ein Bild zu machen. In keinem anderen Land haben die Einwohnerinnen und Einwohner diese Möglichkeit. |
629886 | Mach mit! Sei dabei! | Liechtensteinischer Arbeitnehmer- innenverband (LANV) | 20. April 2019 | Wir wollen am 14. Juni deutlich machen, dass es mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Lohngleichheit, der unbezahlten Care-Arbeit, der Altersarmut der Frauen*, der Gewalt an Frauen* sowie in vielen weiteren Themen in unserem Land einen bedeutenden Schritt vorwärtsgehen soll. Alle Frauen*, die gerne am «Frau-en*streik 2019» aktiv werden möchten sind zum «Frauen*streik»-Treffen am 25. April von 18 bis 20 Uhr eingeladen. Nachdem wir viele spannende Ideen gesammelt haben, wollen wir nun konkreter werden. Das zweite Treffen findet in der alten Spoerry-Fabrik in Triesen beim LANV (Dorfstrasse 24) statt. Es steht allen interessierten Frauen* offen, auch jenen, die beim ersten Mal nicht dabei waren. Inhalt: Was setzen wir am 14. Juni um? Wie machen wir bis dahin auf uns aufmerksam? Weitere Ideen? Wer hat Lust, sich einzubringen? Kommt zahlreich, wir freuen uns. Mehr Informationen zum «Frauen*- streik»: www.frauenstreik2019.ch. |
629887 | Adrian Hasler im Gespräch | Susanne Eberle-Strub,Pradafant 6, Vaduz | 20. April 2019 | Als Besucherin der Veranstaltung «Adrian Hasler im Gespräch» war ich doch sehr überrascht, als ich die Berichterstattung im «Vaterland» gelesen habe. Im Zusammenhang mit den Gemeinderatswahlen wird darin der Eindruck vermittelt, als ob dem Regierungschef der Erfolg der Frauen egal ist. Wer vor Ort war, hat hingegen mitbekommen, dass Adrian Hasler sich sehr über den Erfolg der Frauen gefreut hat und dies als ganz starkes Signal wertet. Er hat auch erklärt, dass weitere Anstrengungen notwendig sind, um Frauen zu fördern. Auch bei anderen Themen, wie zum Beispiel der Casinofrage, wird der Inhalt falsch widergegeben. Ich finde es schade, dass das «Vaterland» über diese Veranstaltung nicht objektiv berichtet. Susanne Eberle-Strub, Pradafant 6, Vaduz |
629888 | Jo Schädler – Energiewende- geschwätz | Martin Schädler,Gapetschstrasse 101, Schaan | 20. April 2019 | Der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung in Deutschland lag 2017 bei 18,8 Prozent (Schweiz: 0,2 Prozent), immerhin in 20 Jahren von praktisch Null auf beinahe ein Fünftel. Der Anteil der Fotovoltaik lag 2017 bei 7,1 Prozent (Schweiz: 3 Prozent). Der Anteil Kernenergie lag 2017 bei 11,7 Prozent (Schweiz: 40 Prozent). Der Anteil von Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie an der Bruttostromerzeugung lag in Deutschland 1990 bei 84 Prozent, 2018 bei knapp 50 Prozent. Die Zahlen für Deutschland stammen vom Fraunhofer Institut und vom Umweltbundesamt (UBA). Irgendwie zeigen mir diese Zahlen, dass sich in Deutschland doch etwas bewegt in Sachen Energiewende, Atom- und Kohleausstieg. Martin Schädler, Gapetschstrasse 101, Schaan |
629889 | Frohe Ostern | Harald Bühler,Im Steinort 16, Triesenberg | 20. April 2019 | Liechtenstein ist das beste Land der Welt. Warum? Früher Schwarzgeld. Industrie und KMU, heute. Genau heute spielt die Musik, Industrie Weltklasse. KMU top! Treuhand Weissgeldstrategie und nicht mehr auf der schwarzen OECD-Liste der nicht kooperativen Staaten, entscheidend sind aber die Menschen, genau da ein grosses Lob! Der Herrgott sagt, dass er euch liebt und sehr zufrieden ist mit allen Liechtensteinerinnnen, zum Glück auch mit den Liechtensteinern. Er ist voll korrekt, wie ein Lehrer oder Lehrerin. Kurz: Bin mir sicher, dass Liechtenstein auf dem richtigen Weg ist, aber wir müssen wachsam sein. Harald Bühler, Im Steinort 16, Triesenberg |
629890 | Eher «Millionen Sterne Hotel» | Herbert Amman,Hinterbühlen, Mauren | 20. April 2019 | Zu dem Artikel über ein geplantes «Null Stern Hotel» (im «Volksblatt» vom 18. April) ist mir spontan eingefallen, dass ich dieses geplante Hotel eher als «Millionen Sterne Hotel» tituliert hätte. Denn bei klarem Himmel sieht man in der Nacht Millionen Sterne! Dies als kleiner Anstoss zu positivem Denken in unseren Zeiten! Herbert Amman, Hinterbühlen, Mauren |
629901 | Vielleicht nimmt der neue GR Petitionäre ernst – Gespräch? | Markus Schädler, Markus Bürgler, Rainer Kaiser, Karlheinz Ospelt, Carmen Tischler, Franz... | 20. April 2019 | Noch-BM und Noch-GR von Vaduz wollen den Rheindamm für Autos sperren. Der Rheindamm erfüllt im Bereich Lochgasse bis Lettstrasse seit Jahrzehnten eine wichtige Umfahrungsmöglichkeit zu den Hauptverkehrszeiten. Auf der ganzen Welt wird versucht, die Gemeindezentren und -quartiere mit Umfahrungsstrassen zu entlasten. In Balzers gilt die Umfahrungsstrasse als eine der grössten Errungenschaften. In Schaan wurde vor einigen Jahren ein Teil der geplanten Umfahrungsstrasse vom Land in Richtung Hilti AG realisiert. Buchs hat vor einigen Jahren eine grosse Umfahrung direkt ab dem Kreisel Autobahn gebaut. In Vaduz geht man aktuell andere Wege. Der Rheindamm als einzige Entlastung der Hauptstrasse und Quartiere soll jetzt für Autos auch noch gesperrt werden. Damit wird sich alles auf die Hauptstrasse und Quartiere verlagern. Statt nach Lösungen zu suchen, werden Probleme geschaffen. In Vaduz waren alle Referenden der letzten zehn Jahre gegen die Gemeinde erfolgreich und es gab so viele Referenden wie wohl nie zuvor. Offenbar hat die Gemeinde das Gespür für das Volk verloren. Bevor der Gemeinderat die letzten Umfahrungsmöglichkeiten in Vaduz verhindert, sollten Alternativen mit der Bevölkerung entwickelt werden. Als Beispiel wurde 1999 der Verkehrsrichtplan gemeinsam mit der Bevölkerung erarbeitet und dieser auch zur Abstimmung vorgelegt. Verkehrsrichtplankonform wurde dann 2002 die Rheinstrasse zum Stadion gebaut, womit der Rheindamm zwischen alter Rheinbrücke und Stadion für Fussgänger und Radfahrer freigeworden ist. Heute geht die Gemeinde anders vor. Auf die Petition von rund 340 Personen wurde gar nicht eingegangen. Die Bevölkerung wird nicht mehr einbezogen, Entscheidungen werden erst drei Wochen später (nach der allerletzten Gemeinde-ratssitzung) veröffentlicht. Als Argument für die Sperrung wird die neue Radbrücke über den Rhein aufgeführt. Darüber sollen gemäss VCL (= Veloclub?) künftig täglich viele Hundert Arbeitnehmer aus der Schweiz bei Wind und Regen mit dem Velo nach Vaduz kommen. Diese würden angeblich alle über den Rheindamm bis zum Stadion radeln und von dort Richtung Vaduz. Hand aufs Herz: Diejenigen Radfahrer, welche bis zum Stadion fahren, wären weitab von den Arbeitsplätzen. Jeder vernünftige Radfahrer wird von der neuen Brücke entlang dem Radweg beim Binnenkanal und dann auf dem Radweg Haberfeld fahren, wo er näher an seinem Arbeitsplatz ist und ungestört durch freie Natur fährt. Dieser Radweg wurde nicht nur für die Schüler gebaut! Der Rheindamm wird vor allem in der Freizeit genutzt. Diejenigen Freizeitradfahrer, die unbedingt auf dem Rheindamm sein wollen und denen der Schweizer Rheindamm zu fremd wirkt, können heute schon an allen Wochenenden und Feiertagen und an jedem Abend ab 18 Uhr autofrei auf der heimischen Vaduzer Seite radeln. Vielleicht nimmt der neue Gemeinderat die 340 Petitionäre ernst und ist für ein Gespräch offen? |
629907 | Haben Autos nicht schon genug Platz? | Gerhard Hermann, Speckibündt 36, Schaan | 20. April 2019 | Grundsätzlich kann die Verkehrspolitik auf eine einfache Frage reduziert werden. Welchem Verkehrsteilnehmer möchte ich wie viel Platz geben? So einfach ist das. Hat das Auto in Liechtenstein nicht schon genug Platz eingenommen? |
630000 | Rheindamm entlasten = Quartiere belasten! | Für die IG «Pro Rheindamm Vaduz» Markus Schädler, Vaduz | 24. April 2019 | Unter diesem Titel haben wir am Samstag einen Leserbrief veröffentlich. Leider hat ein Redaktor beim «Volksblatt» diesen eigenmächtig in einen völlig anderen Titel umgewandelt. Warum? Dafür schrieb David Sele im «Volksblatt» einen Kommentar zur Sperrung des Rheindamms. Darin kommt er für Radfahrer zum Schluss: «Folglich meidet er den Rheindamm, solange ihm dort ein Geländewagen mit 80 km/h entgegenkommen könnte.» Davids Recherche ist ungenügend: Warum weiss er nicht, dass seit rund zwei Jahrzehnten eine Tempo-50-Tafel die Geschwindigkeit regelt? Warum erwähnt er nicht, dass der Vaduzer Rheindamm schon seit bald zwanzig Jahren jeden Tag ab 18 Uhr und an allen Wochenenden und Feiertagen für Autos gesperrt ist? Und: Wie oft wurden in den letzten 20 Jahren Geländewagen-Fahrer wegen Rasens auf dem diskutierten Rheindamm-Abschnitt gebüsst? Hingegen hat Daniela Fritz eine interessante Grafik aufgeschaltet und die Verkehrszahlen treffend bildlich dargestellt. Leider fehlen in dieser Grafik die diversen parallel zum Rheindamm führenden Radwege: Giessenweg, Haberfeld, Binnendamm, Neufeldweg, Wuhrweg etc. Warum? Im Zwischentitel bei Frau Fritz heisst es: «910 Autos vs. 360 Radfahrer». Der Rheindamm als einzige Entlastungsmöglichkeit von Vaduz hatte schon 2010 täglich 910 Autos aufzuweisen. Frau Fritz stellt dann auch korrekt fest, dass diese heute «tendenziell leicht höher sein dürften». Die heute also wohl über 1000 Autos müssen den rund 360 Radfahrern weichen, welche mit dem Rheindamm nun einen fünften Radweg erhalten. Führt das am Ende zu Radwegen ohne Radfahrer? Die 1000 Autos vom Rheindamm sollen alle nur noch über die Landstrasse fahren dürfen. Ein kleiner Unfall und Vaduz steht still. Aber auch ohne Unfall wird dies zu noch mehr Staus führen. Die Herrengasse ist schon heute am Limit. Die zusätzlichen Fahrzeuge in der Herrengasse führen zu Ausweichmanövern durch die Quartiere! Vielleicht haben die Verkehrsingenieure das erkannt und dem Vaduzer Gemeinderat unter «Bewertung und Empfehlung» geschrieben: «Im Hinblick auf die drei Teilabschnitte ist eine Differenzierung der Verkehrsorganisation denkbar, wenn nur eine Teilsperre realisierbar ist» und haben für diesen Fall empfohlen, im Teilbereich Lettstrasse bis Lochgasse kein Autofahrverbot zu erlassen. Der Gemeinderat wusste es besser!? Seinen Beschluss hat er drei Wochen geheim gehalten. 340 Petitionäre ersuchen den neuen Vaduzer Gemeinderat um das Gespräch. Wir werden sehen, ob er demokratischer ausgelegt ist als die alte Zusammensetzung unter Ewald Ospelt und ob er sich der Diskussion öffnen wird. PS: Wissen Sie schon, dass der Gemeinderat gleichzeitig mit dem Fahrverbot auf dem Rheindamm auch noch bauliche Einengungen auf der Schaanerstrasse und eine Temporeduktion auf 30 km/h beim Schwimmbad erlassen hat? Der Gegenantrag im Gemeinderat, diese Massnahmen vernünftigerweise nur während der Badesaison einzuführen, wurde von der Mehrheit mit 9 zu 3 Stimmen abgelehnt! |
630001 | Hänsel und Gretel | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 24. April 2019 | Auf die Generation Greta wird auch bald die Generation Hänsel folgen. Das ist nicht nur Logik, sondern die Erfahrung, welche uns die Geschichte lehrt. Die grössten Luftverschmutzer und Energieverschwender sind Luft, Auto und Schifffahrt. Wie wäre es also mit richtigen Aktionen und nicht diesem sinnlosen freitäglichen Herumgezimper. Also ihr Jungen: Es ist ja eure Zukunft, die ihr retten wollt. Geht ruhig hin, blockiert an Ostern und zu Ferienbeginn die Alpenpässe, geht zu Airbus und Boeing und schlagt die Werkhallen kurz und klein, stürmt die Flughäfen, die Häfen, die Reedereien, die Autofabriken dieser Erde, legt alle Fracht- und Kreuzzufahrtschiffe an die Kette, geht auf die Strassen, lasst den Autos die Luft aus den Reifen, reisst die Tanksäulen nieder, befreit die Tiere aus den Mastbetrieben. Und nehmt dann die Millionen arbeitslos gewordenen Menschen am Freitag mit nach Rom zum Papst, aber zu Fuss, und betet mit ihm für genügend umweltgerechte Arbeitsplätze. So gut die Greta-Demonstrationen an die «Ihr» müsst etwas tun Menschen auch gemeint sein mögen, im Grunde genommen sind sie kontraproduktiv und äusserst schädlich, weil sie von den wahren Problemen ablenken, welche diesen Globus mit Krebsgeschwüren übersähen. Die deutsche Energiewende mit dem bisschen Wind und Solarstrom lässt sich natürlich mit helfendem Atomstrom aus Frankreich, mit Gasstrom aus den Niederlanden und mit Polenkohle allemal stabil halten und schönschwätzen. Menschen, welche sich durch Greta wachrütteln liessen und im peinlichen Kollektivzwang mitwursteln, werden zumindest versuchen, der Umwelt gegenüber das Gewissen wenigstens ein bisschen zu entlasten. Also, man wird die Heizung ein Grad tiefer drehen, aber nur am Dachboden und im Keller. Am SlowUp wird man auch Neni und Nana mitnehmen und man wird zumindest eine Zeit lang mit dem Leinenbeutel einkaufen gehen. Und das alles im guten Gefühl, dass die Menschen ja jetzt, Greta sei es verdankt, endlich etwas für die Umwelt tun. Wer nun aber glaubt, dass irgendjemand auf seinen Ferienflug, auf seine obligate Weltreise, die Kreuzfahrt oder sein Auto verzichtet und ob in dem Leinenbeutel nur noch einheimisches Obst und Gemüse und nie mehr Bananen und argentinische Steaks sein werden, der sollte auf dem Mond, aber bitte auf seiner Rückseite, ganz hinten Wohnsitz nehmen. Und so verloren Hänsel und Gretel im dunklen Walde waren, so unsinnig und orientierungslos präsentieren sich die Freitagsschulschwänzer im peinlichen Gretelgedusel. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
630002 | Antwort an Fabian Nägele und Valentin Ritter | Tarik Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 24. April 2019 | Ist es nicht geradezu eine Unverschämtheit, wenn fremdfinanzierte Schüler ihrer Elterngeneration vorwerfen, sie würden die Erde aufgrund eines rücksichtslosen Verhaltens und ohne Zukunftsbewusstsein in einem desolaten Zustand hinterlassen? Dass Klimafanatiker ihre Gegner in eine Idiotenecke abschieben wollen, ist doch entlarvend, denn dies zeigt die Verlegenheit und die Verzweiflung, da sie den Leuten falsche Unterstellungen machen müssen. Eine derart indoktrinierte Jugend, die nur das propagandierte grüne Klimageschwätz aus den Massenmedien kennt und für Ziele missbraucht wird, die ihren eigenen Interessen zuwiderlaufen, wird später viel zahlen und sich dabei ins Mittelalter zurückentwickeln. «Es gibt bezüglich der langfristigen Trends oder was diese verursacht, keinen Konsens. Wir sind weder in der Lage, den Klimawandel guten Gewissens dem CO2 zuzuschreiben, noch können wir Prognosen machen, wie das Klima in Zukunft sein wird. Fakt ist also: Die Erderwärmung hat aller Wahrscheinlichkeit nach nichts mit den Treibhausgasen zu tun.» (Professor Lindzen, ein Ex-Mitarbeiter des UN-Weltklimarats). Dies ist nur eine von vielen namhaften Gegenstimmen zur offiziellen Klimawandel-Theorie. Mit rund 20 Mrd. Tonnen sind China, die USA, Indien und Russland die grössten CO2-Produzenten. Diese CO2-Weltmächte denken keine Sekunde daran, ihre Emissionen zu senken. Der CO2-Ausstoss der Schweiz beläuft sich auf 3,6 Mio. Tonnen, ein Zehntausendstel und damit ein menschlicher Furz des weltweiten Ausstosses. Das Argument, Liechtenstein und die Schweiz können mit gutem Beispiel vorangehen, ist somit anzuzweifeln. Die übergrosse Anzahl von Klimafanatikern wäre drastisch zu verringern und vielleicht sogar fast gegen Null zu fahren, wenn alle diese Menschen für ihre Forderungen selbst zahlen müssten. Alle diese Personen leben den sozialistischen Gedanken, indem die Gesamtheit ihrer Forderungen und deren Umsetzungen in einer gnadenlosen Selbstverständlichkeit die Allgemeinheit finanzieren muss. Nimmt man diesen Fanatikern den persönlichen Wohlstand weg sowie alles, was das Leben angenehm gestaltet, und schon wären für viele die Klimawünsche nur noch Makulatur. Solange die Allgemeinheit alles ausbaden und bezahlen muss, soll es selbstverständlich nur noch E-Autos, Windkraft- und Solaranlagen geben. So die Denke aller Klimafanatiker. Doch fremdfinanzierte Schüler wie Herr Nägele meinen also zu wissen, dass die meisten Bürger dazu bereit sind, für vermeintlichen «Klimaschutz» tief in die Tasche zu greifen und ihre Freiheit einzugrenzen. Wohl einfach ein Phänomen einer wohlstandsgesättigten Gesellschaft. Tarik Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
630003 | Rheindamm und Radwege | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 24. April 2019 | Mit allen Radfahrer/-innen freuen wir uns über die neue Radbrücke Buchs–Vaduz. Sie bedeutet sowohl für Arbeits- wie Freizeitwege eine grosse Attraktivitätssteigerung. Pro Werktag schätzen wir 300 bis 500 zusätzliche Radfahrende auf dem Rheindamm in den Sommermonaten. Die Verkehrsplaner haben ein grosses Potenzial zum Umsteigen vom Auto auf das Velo für Arbeitswege gesehen; das hat letztlich den Ausschlag für den Bau dieser Brücke gegeben. Nun müssen wir aber auch bereit sein, diese Verkehrsverbindung Vaduz–Buchs möglichst attraktiv und sicher zu gestalten. Dazu soll der Rheindamm zwischen Stadion und Obere Rüttigasse für den Autoverkehr gesperrt werden. Ein kleiner Eingriff in die «Autoverkehrsfreiheit», der niemandem weh tut. Diese geplante Reservierung des Rheindamms für den Fuss- und Radverkehr und die daraus resultierende Attraktivitätssteigerung des Radverkehrs hat Autoemotionen ausgelöst. In einem Radiointerview hat sich Markus Schädler als Sprecher der Unterschriftensammlung gegen ein Fahrverbot und auch gegen die Erhöhung der Lebensqualität in den Quartierstrassen durch Temporeduktion ausgesprochen. Die erwähnten Quartierstrassen in typischen Tempo-30-Zonen sind zudem wichtige Schulwege. Die Ausgestaltung der Vaduzer Tempo-30-Zonen entspricht dem Volkswillen der Abstimmung von 1994 und dem gültigen Verkehrsrichtplan. An der Medienkonferenz und in einem Leserbrief haben Gegner einer Autosperrung des Rheindamms sachlich falsche Aussagen zu angeblich anderen und besseren Radwegen ins Zentrum gemacht. Aus Sicht von Alltagsradfahrenden ist die neue Fuss-/Rad-Brücke die direkteste Verbindung von Buchs in die zentralen Gebiete von Vaduz. Dabei ist zu beachten, dass der südliche Teil des Bammiliwegs und der Pappelweg für einen Radweg viel zu schmal sind; sie sind Schulwege und sollten normengerecht als «Fussweg, Velo gestattet» signalisiert sein. Für schnelles Radfahren sind diese Strecken ungeeignet. Von der neuen Brücke aus ist der Rheindamm die optimale Radroute mit Zufahrten ins Zentrum via Lettstrasse und Kirchstrasse; besonders für schnelle Radfahrende. Damit eine Radverbindung für Arbeitswege akzeptiert wird und möglichst viele Radfahrende die Strassen entlasten, muss der Radweg als direkt, attraktiv und sicher empfunden werden. Also muss der Rheindamm autofrei sein. |
630004 | Fahrverbot am Rheindamm? | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 24. April 2019 | Beim Entscheidungsprozess über die Schliessung des Rheindammes ist einiges unbefriedigend gelaufen. Dazu ein paar Fragen: 1. Warum werden zur Beratung der Nutzung des Rheindamms Verkehrsfachleute beigezogen sowie selbsternannte Experten befragt, die betroffene Bevölkerung aber weder informiert geschweige denn in eine Lösungsfindung miteinbezogen? 2. Warum musste man den doch brisanten GR-Entscheid über die Schliessung des Rheindamms einige Tage nach der GR-Sitzung beim Mostrennen in Malbun erfahren? 3. Warum die Geheimnistuerei seitens des Bürgermeisters auch noch, als das «Vaterland» die Information beim Mostrennen aufgeschnappt und kundgemacht hatte? 4. Warum hat dem Vernehmen nach ein Gemeinderat, nachdem er am 26. März für die Schliessung gestimmt hatte, nachher die Petition mitunterschrieben? Ist er (oder sie?) bei der GR-Sitzung zu sehr unter Druck gestanden? 5. Warum wird die Petition, welche innerhalb von 2,5 Tagen von 340 Personen unterschrieben wurde, vom «Volksblatt» (Ausgabe Ostersamstag) als «Einzelinteressen» abgetan? Jede Wahl oder Abstimmung ist auch nichts anderes als eine Sammlung von Einzelinteressen oder Einzelmeinungen. 6. Warum wird behauptet, die Verdrängung der 900 Autos in die Herrengasse führe dort zu keiner Verkehrsverdichtung? Der grössere Rückstau von der Herrengasse teils bis zurück zur Lochgasse kann je nach Tageszeit beobachtet werden, dazu braucht es keine eigene Verkehrserhebung. Beobachtbar ist auch die Teilumfahrung des Rückstaus durch das Pradafant und die St. Markusgasse. 7. Warum wird nicht dargetan, dass laut GR-Protokoll die Meinung der Verkehrsexperten nicht so apodiktisch für die komplette Schliessung des Rheindamms lautete, sofern bauliche Massnahmen getroffen würden? 8. Warum wurden keinerlei bauliche Massnahmen ins Auge gefasst, um den Bedürfnissen aller Betroffenen etwas gerecht zu werden? Befürchtete man wohl, dass bauliche Anpassungen in Vaduz eine Steuererhöhung zur Folge hätten? 9. Warum kann der Fahrradverkehr – wenn er denn so anschwillt wie gewünscht – nicht während 6 Tagen tagsüber vom Rheindamm auf den Binnendamm oder auf den Neufeldweg umgeleitet werden, auf Verbindungen, die bereits heute gerne befahren werden? |
630005 | Vaduz in Schildbürgien | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 24. April 2019 | Was hat den noch amtierenden Gemeinderat von Vaduz wohl geritten, als er beschloss, den Rheindamm für den Autoverkehr zu sperren? Erst wurde der Rheindamm im Herbst 2018 wegen der Landesbaustelle für das zentrale, 5 Millionen Franken teure Velo-Bröggli vom Mühleholz nach Buchs-Räfis geschlossen, sodass deren Baustellenbetrieb in keiner Weise gestört sein könnte. Nicht nur der Autoverkehr, sogar Fahrradverkehr wurde mit mehrfachen Allgemein-Fahrverbotstafeln und teilweise sogar mit Absperrungen ganzzeitig inklusive am Wochenende unterbunden, für diesen wurde aber ein weiträumiges und verzweigtes, zum Teil sogar doppelt beschildertes Umfahrungskonzept angelegt. Mit der nun beschlossenen dauerhaften Sperrung des Rheindamms für den Autoverkehr zugunsten der Fahrräder ist davon auszugehen, dass mit dem Aufheben dieser Entlastungsstrasse die Verkehrsprobleme im Zentrum von Vaduz zu Stosszeiten sich nachhaltig noch weiter verschärfen werden. Ausgelöst durch dieses zur angeblichen Verkehrsentlastung zu bauenden Velo-Bröggli wird nun wohl damit das genaue Gegenteil erreicht werden. Die Schildbürger hätten es wohl kaum besser hingebracht. Die Proponenten, allen voran der VCL, geben ungeachtet von Einwänden an, dass mit dem neuen Velo-Bröggli dann eine grosse Zahl von Pendlern aus Buchs-Räfis für ihren täglichen Arbeitsweg vom Auto auf das Fahrrad bekehrt oder umsteigen werden und so die Verkehrssituation im Zentrum von Vaduz angeblich merklich entschärfen wird … Womit wohl auch die eingangs gestellte Frage beantwortet sein dürfte, wer wohl den Gemeinderat bei diesem Entscheid geritten haben muss. |
630006 | Wohlstand | Marc Bjorg,Bächlegatterweg 13, Triesen | 24. April 2019 | Unsere Autos sind ein Zeichen für Wohlstand, für unsere Freiheit und Mobilität. Viele Jobs im Rheintal hängen von der Autoindustrie ab. Wichtiger als Platz ist, wie sauber und sicher diese sind. Warum sich über etwas aufregen, das ein Pfeiler der westlichen Welt und Wirtschaft ist? Weniger Platz für Autos endet in weniger Wohlstand. Liechtenstein ist zu klein, um ein Metro zu bauen und niemand möchte einen Tram, der nur noch mehr Lärmbelastung bringt und die Landschaft verändert. Die Frage ist eher, wie kann Liechtenstein E-Mobilität fördern mit «billigem, sauberem Strom». Wobei wir bei der CO2-Debatte landen, die im Land effiziente Brennstoffzellen-Mini-Kraftwerke verhindern. Wie gesagt: Es geht um die Wirtschaft. Marc Bjorg, Bächlegatterweg 13, Triesen |
630007 | Murks | Markus Sprenger,Rheinau 16, Triesen | 24. April 2019 | Das intransparente Verhalten des abtretenden Vaduzer GR in Sachen Fahrverbot Rheindamm, infolge falsch platzierter Schweizer Designer-Brücke, erinnert sehr stark an jenes des Triesner Altgemeinderates. Dieser peitschte in seiner letzten Sitzung Ende 2018 noch schnell den über 7-Millionen-Finanzbeschluss eines fragwürdigen Funparks durch und wollte dies auch nicht dem neuen GR überlassen. Dieses Verhalten kennen wir nicht als traditionelles Gebaren aus der Vergangenheit, es ist eher ein unhöfliches und nicht respektvolles Verhalten gegenüber einem jedem neuen Gemeinderat bzw. der Bevölkerung. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen |
630100 | Gefährdet der Heliport Balzers Liechtensteins Trinkwasserversorgung? | Prof. René Pawlitzek,IG Fluglärm Balzers | 25. April 2019 | Trinkwasser ist ein kostbares und schützenswertes Gut. Das sehen auch Liechtensteins oberste Richter so, denn der Staatsgerichtshof (StGV) ist 2016 in seinem Urteil der Argumentation der Regierung gefolgt. Die Regierung hatte überzeugend dargelegt, dass es sich beim Grundwasserschutzareal Aeule-Neugüeter (Zitat) «bezüglich Mächtigkeit und Güte um das bedeutendste Grundwasservorkommen zwischen Sarganserland und Bodensee» handelt. Damit wurde die Nutzung dieses Areals für die Eigentümer massiv eingeschränkt. Interessanterweise liegt der Heliport Balzers genau in diesem Gebiet, als sogenannte Sonderzone gekennzeichnet. Die An- und Abflugrouten verlaufen sowohl im Norden als auch im Süden über dieses Grundwasserschutzareal. Macht es Sinn, in diesem Gebiet, das von übergeordneter Bedeutung für die jetzige und zukünftige Trinkwasserversorgung Balzers und Liechtensteins ist, einen Helikopterplatz zu betreiben? Bemerkenswert ist auch, dass der Helikopterplatz vor rund zwei Jahren sogar noch erweitert wurde, damit jetzt Rettungseinsätze rund um die Uhr im Ausland durchgeführt werden können. Dass der Rettungshelikopter für Liechtenstein völlig bedeutungslos ist, belegen die neusten Zahlen eindrücklich: Nur 3 von 100 Rettungseinsätzen waren für Liechtenstein. Es stellt sich die Frage: Ist der Heliport Balzers eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung Liechtensteins? Ein Absturz eines Helikopters im Grundwasserschutzareal Aeule-Neugüeter beim Start, einer Landung, einer Übung oder einer Kollision würde unweigerlich irreversible und dauerhafte Schäden an diesen für Liechtenstein so bedeutenden und einzigartigen Grundwasservorkommen hervorrufen. Wer jetzt glaubt, dass solche Abstürze nie vorkommen, der muss eines Besseren belehrt werden. Die Firma Rotex, die in Balzers stationiert ist, hat einen ihrer Kaman K-Max Helikopter bei einem Absturz verloren. Helikopter dieses Typs sind noch in Balzers stationiert. Aber auch die DRF, die Teil der AP3-Luftrettung ist, hat einen Rettungshelikopter bei einer Kollision mit einem Kleinflugzeug eingebüsst. Der nächste Flugplatz für Kleinflugzeuge ist übrigens in Bad Ragaz. Ausserdem soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass der Balzner Rettungshelikopter HB-ZSJ bereits 21 Jahre auf dem Buckel hat. Liechtensteins oberstes Gericht hat die Bedeutung und den Wert des Grundwasserschutzareals Aeule-Neugüeter anerkannt. Sollte man jetzt nicht zwangsläufig das Verfahren für die Betriebsbewilligung des Heliport Balzers neu aufrollen und das Urteil des StGV berücksichtigen? Auf alle Fälle muss das langfristige Interesse der Bevölkerung an sauberem Trinkwasser (d.h. der sog. Grundwasserschutz) höher gewertet sein, als das Interesse privater ausländischer Firmen mit Helikopterflügen Gewinn zu machen. Das Wort Grundwasserschutzareal beinhaltet das Wort Schutz. Die Behörden Liechtensteins sind diesen Schutz verpflichtet. Die Umsetzung kann zeitnah durch eine Reduktion der Flüge auf ein Minimum, ein striktes Nachtflugverbot und ein Verbot von Touristen- und Schulungsflügen erfolgen. Ein Helikopterplatz liesse sich auch verlegen, ein Grundwasserschutzareal leider nicht. Prof. René Pawlitzek, IG Fluglärm Balzers |
630101 | Zum Frauenstreiktag am 14. Juni zur unbezahlten Care-Arbeit | Arbeitsgruppe Streiktag Kommunikation | 25. April 2019 | Alle Menschen brauchen Betreuung, von Geburt an, in der Kindheit, im Jugendalter und später im Alter. Mit oder ohne Geld, bezahlt oder unbezahlt, Arbeit ist Arbeit. Die freie Marktwirtschaft ist abhängig davon, dass Leute, vor allem Frauen, meist ohne finanzielle Anreize für alles Notwendige sorgen. Wir alle leben, weil andere für uns sorgen. Die gängige Arbeitsteilung benachteiligt Frauen auch in Liechtenstein und bewirkt Armut mit oft katastrophalen Folgen. Frauen bilden die Mehrheit der Sozialhilfeempfangenden und ihre Arbeitslosenquote ist höher als jene der Männer. •Prekäre Situation der Alleinerziehenden: Caritas beklagt die Armut Alleinerziehender wegen der schlechten Rahmenbedingungen, wie zu wenig Krippen- und Betreuungsplätze, zu wenig Tagesstrukturen für Kinder, fehlende fair entlohnte und flexible Teilzeitstellen, zu wenig wirksame Unterstützung durch Sozialhilfe und Arbeitslosenversicherung und zu wenig Information über Entlastungsangebote und Beratungsstellen. Armut entsteht auch, weil die alleinerziehenden Frauen oft in Leichtlohnberufen wie Detailhandel, Gastgewerbe, Pflege oder Kinderbetreuung arbeiten. (Caritas Schweiz zur Situation der Alleinerziehenden, 2015) •Forderungen: Personen, die unbezahlte Haus- und Betreuungsarbeit leisten, dürfen keine sozialen und wirtschaftlichen Nachteile erfahren und bis ans Lebensende mit kleinen Renten und minimaler AHV bestraft werden. Sie müssen in Bezug auf die Sozialversicherungen den Erwerbstätigen gleichgestellt werden. Um ihnen den beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern, müssen sie in einer zweiten Ausbildung oder Weiterbildung unterstützt werden. Ausserdem braucht es zusätzliche bezahlbare Krippen und Kitas und ein Ausbau der Langzeit- und Altenpflege sowie Erhöhung der Mindestlöhne. •Es ist Zeit, diese Missstände zu korrigieren: Wir laden alle solidarischen Frauen und Männer ein, sich in irgendeiner Form am 14. Juni 2019 am Streiktag zu beteiligen. Alle Frauen, die mit uns den 14. Juni planen wollen, sind herzlich eingeladen, am 25. April von 18 bis 20 Uhr nach Triesen in die alte Spoerry-Fabrik, Dorfstrasse 24 zu kommen. |
630104 | Liebe Petitionäre | Helmuth Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 25. April 2019 | Ihr wollt weiterhin den Rheindamm als Autobahnzubringer benutzen. Der Gemeinderat hat nun aber die Sperrung beschlossen und ihr fühlt euch als grosse Verlierer. Ihr greift den alten Gemeinderat zu Unrecht an, denn noch im Amt, war er autorisiert, Beschlüsse zu fassen. Ab welchem Zeitpunkt darf eurer Meinung nach ein abtretender Gemeinderat nichts mehr entscheiden? Leider läuft die Diskussion wieder Autofahrer gegen Radfahrer. In Wirklichkeit sind wir alle, auch ihr Petitionäre, Profiteure der Sperrung. Das ganze Gebiet zwischen Rheindamm und dem Siedlungsgebiet wird als Naherholungszone deutlich aufgewertet. Vaduz ist mit Naherholungsgebieten in der Talebene nicht gerade gesegnet. Tragen wir alle Sorge dazu. |
630228 | VCL-Präsident | Luda Schädler,ehemaliger PAH-Wagenführer,Wangerbergstrasse 20, Triesenberg | 26. April 2019 | Der Präsident des VCL scheint ein Weltverbesserer im Lande zu sein. Er setzt sich vehement dafür ein, die Autofahrer samt Auto von der Strasse zu vertreiben. Letztes Beispiel die Sperrung des Rheindammes für Autos. Für ihn gibts nur das Fortbewegungsmittel Velo. Als ehemaliger Postautowagenführer möchte ich daran erinnern, dass dieser Präsident zu meiner damaligen Zeit die Haltebuchten für Postautos auflösen wollte, um damit den Autofahrer zu zwingen, hinter dem Bus zu warten und damit auf den öffentlichen Verkehr umzusteigen (eine geniale Idee). Des Weiteren hat dieser selbsternannte Fachspezialist durch seinen unermüdlichen und konstanten Einsatz betr. Planung, Verkehr, Velowege usw. dem Lande Liechtenstein Kosten in Millionenhöhe verursacht. Dem Verein VCL würde ich dringend raten, diesen Präsidenten umgehend und sofort in den Ruhestand zu versetzen und jegliche Einflussnahme in die Politik zu unterbinden. Luda Schädler, ehemaliger PAH-Wagenführer, Wangerbergstrasse 20, Triesenberg |
630304 | Verschwiegene antichristliche Attacken | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 27. April 2019 | Die Wahrheit wird bekämpft. Seit 2000 Jahren. Davon könnten Jesus Christus und auch gottergebene Geistliche wie etwa unser ehrwürdiger Erzbischof ein Lied singen … Am 2. April 2019, also 13 Tage vor dem Brand in der Kathedrale Notre Dame von Paris, war in einem Artikel auf der katholischen Website «Catholic News Agency» zu lesen: «Seit Anfang Februar haben Angreifer mehr als ein Dutzend katholischer Kirchen in ganz Frankreich geschändet. Sie haben geplündert, Feuer gelegt, Statuen zerstört, geweihte Hostien auf den Boden geworfen und ein Wandkreuz mit menschlichem Kot beschmiert.» (de.catholicnewsagency.com) Während zweier Monate – von Anfang Februar bis Anfang April – waren also in Frankreich über 12 katholische Kirchen verwüstet worden. In den Leitmedien fand sich diesbezüglich praktisch gar nichts. So funktioniert antichristliche Manipulation: Angriffe gegen Christliches werden in der Regel totgeschwiegen. Als dann am 15. April die Notre Dame in Flammen aufging (was sich nicht verschweigen liess), hiess es unisono und reflexartig vonseiten der Medien bzw. französischen Behörden, es sei ein «Unfall» gewesen. Brandstiftung könne «ausgeschlossen» werden. Das Urteil «Unfall» stand gewissermassen fest, noch ehe man die Sache hatte vollumfänglich untersuchen können. Einmal mehr wurde die Welt manipuliert. Doch Benjamin Mouton, ehemaliger Chefarchitekt der Kathedrale Notre Dame, sagte in einem Fernsehinterview vom 18. April, der Brand der Notre Dame könne kein Unfall gewesen sein. Das Feuer sei gar nicht dort ausgebrochen, wo die Renovierungsarbeiten beginnen sollten. Die Sicherheitsvorkehrungen seien extrem verschärft worden. Der Brandschutz (Rauchmelder bzw. Feuermelder) in der Kathedrale sei auf allerhöchstem Niveau und entspreche den neusten Standards. Ein Kurzschluss sei nicht möglich. 800 Jahre altes Eichenholz gerate nur äusserst schwer in Brand, da es steinhart sei. Der Dachstuhl habe daher nur durch den Einsatz von Brandbeschleunigern derart lichterloh brennen können. (Siehe Interview auf youtube.com, Suchbegriffe: «Benjamin Mouton Notre Dame») Wer weiss von diesem wichtigen Interview? Wohl die wenigsten. Moutons Äusserungen wurden allzu gerne verschwiegen. Das seriöse «Gatestone Institute» stellte fest: «Allein im Jahr 2018 wurden in Frankreich mehr als 800 Kirchen angegriffen.» (Guy Millière, de.gatestoneinstitute.org, 23. April 2019). Gerade auch das Verschweigen all der antichristlichen Attacken ist letztlich ein Beweis für die Wahrheit der Lehre Jesu Christi. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
630305 | Gehen – Für Gehirn und Figur | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 27. April 2019 | Um die Gesundheit zu fördern und aufrechtzuerhalten, sollten sich Erwachsene 150 Minuten pro Woche mit mittlerer Intensität bewegen, Kinder und Jugendliche jeden Tag mindestens 60 Minuten körperlich aktiv sein. Diese Aussage im VCÖ-Magazin 2019-01 ist wahrscheinlich allen bekannt – doch viele tun es nicht. Doch die Aussage «Ich laufe für mein Gehirn, nicht für meine Figur» der Neurowissenschaftlerin Manuela Macedonia von der Uni Linz überrascht vielleicht. Das Interview beleuchtet ihr aktuelles Buch: «Beweg dich! Und dein Gehirn sagt danke! Wie wir schlauer werden, besser denken und uns vor Demenz schützen», Brandstätter Verlag, 2018. Die Neurowissenschaftlerin legt dar, dass regelmässige Bewegung Mechanismen im Gehirn in Gang setzt, die es anregen und leistungsfähig halten. Und sie sagt: «Bewegung ist auch die beste Pflege für die Psyche: Die Ausschüttung wichtiger Botenstoffe wird bereits durch das Spazierengehen angeregt, es muss nicht einmal Sport sein. Unter diesen Botenstoffen finden wir Serotonin, welches uns in der Balance hält: Ist zu wenig davon vorhanden, sind wir depressiv. Ein weiterer Botenstoff ist Dopamin, das Glückshormon: Es trägt dazu bei, dass wir uns wohlfühlen. Bewegung regt aber auch unseren Hippocampus an, den Sitz des Kurzzeitgedächtnisses, wodurch wir uns Inhalte besser merken. Im Hippocampus findet aber auch die Neurogenese statt, die Entstehung neuer Gehirnzellen. Ist der Hippocampus fit, kann er regelmässig Gehirnzellen produzieren, welche abgestorbene ersetzen und auch gewisse Regionen stärken, dort, wo zum Beispiel gelernt wird.» Die Neurowissenschaftlerin meint weiter: «Ich empfehle, jede Möglichkeit zu nutzen, etwa, wenn möglich, zur Arbeit zu Fuss zu gehen oder zu radeln. Mein Rezept für alle, die ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen wollen: Gehen Sie eine Stunde spazieren, im eigenen Tempo, sieben Tage die Woche. Dann steigern Sie Ihr Tempo oder die Entfernung. Ihr Gehirn wird es Ihnen danken.» Der VCL schliesst sich diesen Empfehlungen an und verweist auf die Fahrradwettbewerbe unter www.fahrradwettbewerb.li. |
630310 | VCL-Präsident | Emma Waltraud Walser,Tschuggastrasse 25, Masescha | 27. April 2019 | Haben wir etwas verpasst? Wurde Georg Sele zum Verkehrsminister gewählt? Er sagt doch schon seit Jahren, wo es lang geht ... leider nur immer zulasten der Autofahrer und nicht wirklich effizient. Emma Waltraud Walser, Tschuggastrasse 25, Masescha |
630398 | Geh Hirn | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 29. April 2019 | In seiner neuesten Plattitüde verkündet der Verkehrsclub Liechtenstein, auch VCL genannt, dass Gehen gut für das Gehirn und die Figur, sprich die Gesundheit wäre. Dabei bedient er sich kräftig, gar unverhohlen an Studien und Büchern der Neurowissenschaftlerin Manuela Macedonias zu diesem Thema. Was dieser Club dabei nicht beachtet hat, ist, dass sein Stöbern im literarischen Büchermeer der Gesundbeter und Heilsverkünder zwangsläufig für ihn selber ein Schuss ins eigene Knie sein wird. Wird es nämlich tatsächlich so sein wie die gute Frau schreibt, dass 150 Minuten Gehen pro Woche das Gehirn kräftig wachsen lässt und die Gesundheit allgemein fördert und der Liechtensteiner hält sich daran, dann kann und muss Folgendes passieren. Nämlich, hat der Liechtensteiner dann endlich ein grösseres Gehirn, dann wird er als erstes die ewig gestrige Fahrrad-Gebetsmühle des VCL nicht mehr hören wollen, zumal er diese Phrasen längst auswendig kennt und auch ohne die Litaneien dieses Clubs selber weiss, was gut für seine Gesundheit wäre. Und er wird seine Zukunft bestimmt nicht auf einem Drahtesel sehen, sondern wird endlich hergehen und die alten Ochsenkarren und Römerwege abreissen und ein neues, grosszügiges, einem modernen Industriestaat würdiges und letztendlich auch unverzichtbares Strassennetz bauen, welches eine sichere Zukunft garantiert. Und bewahrheitet sich das mit der Gesundheit auch noch, welche das Gehen fördert, dann werden sich auch die Probleme der Spitalfrage und der Gesundheitskosten in Luft auflösen. |
630402 | An unsere Autolobbyisten | Barbara und Daniel Walser, Gapetschstrasse 10, Schaan | 29. April 2019 | Dr. Georg Sele setzt sich seit vielen Jahren für eine absolut fundierte, hochintelligente Verkehrspolitik ein und dies mit bewundernswerter Ausdauer und Geduld. Leider sind Menschen wie Sie dafür nicht empfänglich. Es fällt jedoch auf, dass Georg Sele von Ihnen immer auf der persönlichen Ebene angegriffen wird. Könnte es sein, dass Ihnen die sachlichen Argumente fehlen? |
630477 | Digitaler Wahnsinn | Lowal- und Palduinstrasse, Balzers | 2. Mai 2019 | Wir fragen uns, wo das noch hinführen soll? Ein Waldlehrpfad, der einlädt, sein Smartphone/Tablet mitzubringen? Eine Regierung und ein Landtag, die entscheiden, dass jedes Kind ein eigenes Tablet bekommen soll, zur Nutzung in der Schule? Wo bleiben die wirklich wichtigen Dinge in der heutigen Gesellschaft? Müsste ein Waldlehrpfad nicht eher dazu einladen, sein Gerät eben gerade einmal zu Hause zu lassen und unsere wundervolle Natur mit Händen, Augen, Ohren zu geniessen und zu erleben? Nun gut, in der Freizeit kann man sich entscheiden, Aktivitäten zu machen ohne Smartphone, wenn man davon nicht begeistert ist. Aber in der Schule? Da gibt es kein Ausweichen. Da werden die Kinder diesem digitalen Überfluss und den Strahlen einfach ausgesetzt. Tagtäglich, Stunden für Stunden. Wäre eine Schule nicht zuerst einmal verantwortlich, den Kindern zu zeigen, was alles in ihnen steckt? Wozu sie fähig sind, ohne technische Hilfsmittel? Ihnen Selbstvertrauen zu vermitteln und sie in ihrer Selbstständigkeit zu fördern? Ist es wirklich das Ziel, ihnen diese wertvollen Erfahrungen und wichtigen Entwicklungsschritte vorzuenthalten? Digitaler «Fortschritt» um jeden Preis? Egal, was das für Folgen haben könnte für die Entwicklung der Kinder? Alle Warnungen von Experten ignorierend? Egal, ob es überhaupt einen Mehrwert hat für die schulische Entwicklung? Liebe Entscheidungsträger/-innen, unsere Kinder sind das wertvollste Gut, das unsere Gesellschaft hat. Sie entscheiden über das Wohl unserer Kinder. Bevor die Millionen von Geldern sprechen und unsere Kinder diesem digitalen Überfluss täglich aussetzen (und zudem so viel Elektroschrott produzieren lassen), besinnen Sie sich auf das Wesentliche und wirklich Wichtige und setzen Sie sich dafür ein. Liebe Pädagogen, setzen Sie sich für unsere Kinder ein, für eine gesunde Entwicklung und einen Unterricht, in dem Werte und Normen noch Platz haben. Damit wir unsere Kinder zu selbstständigen, selbst denkenden Erwachsenen erziehen können, welche zwar die technischen Hilfsmittel und Vorteile der Digitalisierung zu nutzen wissen und gezielt einsetzen können, aber sich ihrer eigenen Fähigkeiten bewusst sind und diese zu schätzen wissen. Wir sind Eltern von Kindern, die Ihre absolut unbegreifliche Entscheidung über die Anschaffung von Tablets in Kindergarten und Schulen betrifft. Wir sind wütend und sehr besorgt über die Entwicklung dieses digitalen Wahnsinns, den Sie so tatkräftig unterstützen. Serafine Amstutz, Yvonne und Daniel Dürr, Karin Bolt, |
630478 | «RhB-Strecken-Erweiterung bevorzugt behandeln» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 2. Mai 2019 | Die Rhätische Bahn (RhB) schaut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück. Nicht nur der Personenverkehr stieg gegenüber 2017 an, auch der Güterverkehr und Autoverlad entwickelten sich positiv. Der Nettoerlös in der Sparte Personenverkehr betrug rund 94 Millionen Franken und erreichte einen neuen Spitzenwert. Gemäss den Informationen der Geschäftsleitung beträgt der Freizeitverkehr im gesamten Personentransport rund 70 Prozent. Zudem bemerkt die Geschäftsleitung der RhB, dass sowohl auf der Albula- als auch auf der Berninalinie deutlich mehr Fahrgäste (gemeint ist da ebenfalls weitgehend der Freizeitverkehr) unterwegs waren als im Vorjahr. Für die projektierte «FL–A–CH» wäre der Freizeitverkehr überhaupt keine Komponente, die in einem Geschäftsbericht geführt werden müsste, weil er zwischen Schaanwald und Schaan wohl keine Bedeutung erlangen würde. Noch weniger an Bedeutung hätte der Freizeitverkehr für die seit bald 20 Jahren vom VCL propagierte Trambahn auf ÖBB-Normalspur von Schaan nach Sargans. Überträgt man das erfolgreiche 2018 der RhB auf eine RhB-Streckenerweiterung von Landquart, wenigstens bis Schaan oder Nendeln, so würde der Freizeitverkehr sicherlich zu einer wesentlichen Komponente für die Ergebnisse einer Jahresrechnung bezogen für die Aufwendungen des öffentlichen Verkehrs in Liechtenstein werden. Die Geschäftsleitung der RhB bemerkt zudem, dass für die Instandhaltung und die Beschaffung von Rollmaterial 45 Millionen Franken aufgewendet wurden. Mehr als die Hälfte der Wertschöpfung blieb auch im Jahr 2018 bei Unternehmungen in Graubünden. Ohne die hoch spezialisierte Bahntechnik wäre der Anteil der Vergaben im Kanton gar bei über 70 Prozent, erwähnt die RhB. Bezüglich Investitionen für Infrastrukturbauten und einen Substanz-erhalt resultieren für die Wertschöpfung in Liechtenstein wohl vergleichbare Proportionen. Auch aus dieser Sicht müsste einer Streckenerweiterung der RhB von Landquart nach Liechtenstein gegenüber der projektierten «FL–A–CH» und der VCL-Trambahn bevorzugt behandelt werden. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
630479 | Liechtenstein ist ein Autoland | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 2. Mai 2019 | «Dia machen, was sie wännd. Epes säga nötzt sowieso nüt.» In unserem Autolande Liechtenstein bekommt der wahre Kern dieser Aussage Gewicht nach den Volksabstimmungen. Im engsten Kreise versuchen die Politiker, nach ihrer Strategie unsere Mobilitätsprobleme zu lösen. Sie beziehen sich gerne auf Abstimmungen, die eine Generation zurückliegen. Viele Landesbürger nehmen dies schweigsam hin. Beim Präsentieren von Verkehrsstatistiken kommen die FL-Fahrzeughalter nicht gerade gut weg. Mag ja sein, dass die Liechtensteiner am meisten registrierte Autos pro Einwohner besitzen. Die Stillstandzeiten ihrer Fahrzeuge sind aber vermutlich gross. Keine Partei bemüht sich, unserer Verkehrsproblemen verstärkt anzunehmen. Sie verzichten darauf, mit unabhängigen Verkehrs- und Strassensicherheitsexperten kontroverse Diskussionen zu führen. Und so wird die schweigende Mehrheit der Bevölkerung in ihre aktuellen Meinungsbildungsprozesse zu wenig eingebunden und informiert, wie beispielsweise über: • Erfassen der täglichen Fahrzeugbewegungen über unsere Landesgrenzen mit Prozentanteil der FL-Kennzeichen. • Aufwertung der Ruhe und Erholungsplätze in den Dorfquartieren mit dem Zusammenhang des Durchgangsverkehrs. • Option Fahrbahnverbreiterung mit den angekündigten Hochwasserschutzdammsanierungen. • Erfassen der täglichen Fahrzeugbewegungen über unsere niveaugleichen Bahnübergänge mit Prozentanteil der FL-Kennzeichen. • Beim Rheindammstrassenverkehr erhält Sicherheit der Personen höchste Priorität (Vermeidung von tödlichen Unfällen laut Medienberichten). Bei den niveaugleichen FL-Bahnübergängen geben die bis anhin zuständigen Verkehrsingenieure trotz schon vermehrten Hinweisen keine diesbezüglichen Stellungnahmen ab. • Einschränkung des öffentlichen Bus- und Autoverkehrsflusses durch geschlossene Bahnschranken. Auch die neue E-Automobilität ist in Zukunft weiterhin davon betroffen. • Mit Fahrrad zur Arbeitsstelle, für die Fertigung von Autozubehörteilen für den Export mit dem Wissen, das dadurch die Luft nicht reiner wird und vor keinen Landesgrenzen halt macht. • Bekanntgabe der Anzahl Arbeitnehmer, die Dank dem Pkw-Wirtschaftszweig ihren Lebensunterhalt in Liechtenstein verdienen und den dazugehörigen Dienstleistungen. Mit vermehrtem Einbezug der Bevölkerung in die einzelnen Projektphasen sind die jeweiligen Bauvorhaben einfacher zu verwirklichen. |
630480 | Weltweite Hetze gegen CO2 | Sigmund Elkuch,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 2. Mai 2019 | Dabei ist das CO2 unabdingbar für das Leben und die Pflanzen und trägt nicht zur Erderwärmung bei. Wenn man das Erdklima der letzten 1 Million Jahre erforscht, stellt man fest, gab es immer wieder Erderwärmung und wieder Kälteperioden. Der Anstieg von CO2 erfolgte immer ca. 600 bis 1000 Jahre nach den Erderwärmungen und ist mit der nachfolgenden Kälteperiode wieder zurückgegangen. Mit der Verteufelung des CO2 werden von den Staaten grosse Geldmengen der Lobby vergebens zur Verfügung gestellt. Meines Erachtens ist die momentane Erwärmung auf zwei Gründe zurückzuführen. Menschengemacht ist es darauf basierend, dass wir seit dem letzten Jahrhundert täglich eine Unmenge Öl, Gas und Kohle verbrennen. 2015 waren es 80 Millionen Barrel zu 159 Liter Erdöl, um daraus hochwertiges Öl, Benzin, Diesel und Kerosin herzustellen, zusätzlich noch 10 Milliarden Kubikmeter Gas und 21 Millionen Tonnen Kohle pro Tag. Das sind unvorstellbare Mengen, welche täglich meist als Wärme in die Luft geblasen werden. Es soll mir niemand sagen, dass das nicht ein Grund zur Erwärmung ist. Der zweite Grund, den können wir nicht beeinflussen, sind die Sonnenflecken. Jahrhundertlange Beobachtungen haben ergeben, dass diese Sonnenflecken immer Auslöser von Erderwärmung waren. Die einzige Energiegewinnung, welche effektiv nicht zur Erderwärmung beiträgt, ist die Solartechnik für Warmwasser und Fotovoltaik. Mit dem produzierten Strom aus Windenergie und der Wasserkraft wird letztlich auch Wärme erzeugt. Wenn das Benzin im Einkommensverhältnis so viel wie vor 60 Jahren kosten würde, wären das heute circa 3.80 Franken pro Liter. Das hiesse freie Fahrt, volle Busse. Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
630481 | 1,8 Billionen Dollar | Josef Oehri,Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 2. Mai 2019 | Man muss sich diese Zahl einmal durch den Kopf gehen lassen. Sie beinhaltet alle Waffenverkäufe des vergangenen Jahres. Viele Exporte gingen in Länder, wo Krieg herrscht, Menschen tagtäglich getötet werden bei kriegerischen Auseindersetzungen. Wir, die westlichen Staaten, sind die Exporteure.Wir verdienen am Leid der anderen. Sollten wir uns, die westlichen Staaten, nicht schämen dafür, am Tod vieler Menschen unsere Geldtaschen zu füllen? Dazu ein paar Zahlen. Der Kriegstreiber USA gibt 3,2 % des BIP fürs Militär aus. Die Saudis 8,8 %. Die BRD 0,7 % usw. Für Entwicklungshilfe gibt die USA 0,18 % aus, also 1/20 ihres Militärbugdets. Die Saudis stecken keinen einzigen Dollar in Entwicklungshilfe. Bei den Deutschen sind es wenigstens 0,7 %, wobei die Kosten für die vielen Flüchtlinge eingerechnet wurden, was die verhältnismässig gute Zahl stark relativiert. Ich wäre dafür, dass jedes Land verpflichtet wird, 1 Prozent des BIP dafür zu verwenden, um nachhaltige Hilfe für Länder, die es dringend brauchen, zu gewährleisten. Es sollten damit langfristige Projekte unterstützt werden, die den Menschen vor Ort auf Dauer helfen. Dies würde manchen Flüchtling davon abhalten, die beschwerliche und meist tödliche Reise anzutreten. Wie sagt man, «die Hoffnung stirbt zuletzt» ... dass sich daran was ändert die nächste Zeit, glaub ich nicht. Leider, leider, denn die Gier nach Profit in diesem Buisness ist zu gross. Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell |
630482 | VCL-Präsident | Wolfgang Risch,ein passionierter Radfahrer,An der Halde 40, Triesen | 2. Mai 2019 | Lieber Luda Deinem Leserbrief vom Freitag, den 26. April 2019, kann ich voll und ganz beipflichten. Die Führung im VCL ist von reinem Fanatismus geprägt. Fanatismus aber wird nie zielführend sein, ohne dass viel Geschirr zerschlagen wird. Die Glaubenskriege sind ein aktuelles Beispiel dafür. Die VCL-Führung scheint da anderer Meinung zu sein – nur ihre Meinung gilt. Es gibt keinen Platz für eine andere Meinung. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Ausspruch des franz. Philosophen Voltaire (1694–1778), der sagte: «Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl.» Wolfgang Risch, ein passionierter Radfahrer, An der Halde 40, Triesen |
630484 | «Mander, ’sisch Zeit!» | Dr. iur. Horst A. Marxer, RB,Steinortstrasse 42, Triesenberg | 2. Mai 2019 | Zum Leserbrief «Frauenstreiktag am 14. Juni» der Arbeitsgruppe Streiktagkommunikation im «Volksblatt» vom 25. April: Ich und mein Verein stimmen diesen Ansichten voll und ganz zu und möchten noch zusätzlich auf die politischen Rechte verweisen, sprich den «Gleichheitsgrundsatz». Ein Zitat: «Carpe diem – Nutze den Tag». Ein anderes lautet: «Ausser man tut es!» Wie hat doch Andreas Hofer seinerzeit in etwas anderem Zusammenhang gesagt: «Mander, ’sisch Zeit!» |
630485 | Was nicht rentiert, ... | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 2. Mai 2019 | ... ist verdächtig. |
630620 | Sehr geehrter Herr Gesundheitsminister | Emrullah Karakoc vom «Gesundheitskomitee» | 3. Mai 2019 | Nachdem Sie uns bei der ersten Demonstration offensichtlich aus dem Oberstock des Regierungsgebäudes Ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben, aber sich in Zurückhaltung geübt haben, sich unters Volk zu begeben, laden wir Sie herzlich zur nächsten Demonstration am 11 Mai ein, um unseren Forderungen direkt persönlich zu lauschen. Mit freundlichen Grüssen |
630733 | Gesetzesinitiative zur Prämienverbilligung für Familien und Senioren des Mittelstandes eingereicht | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter, parteifrei | 4. Mai 2019 | Es kommt seit der Einführung des neuen Krankenversicherungsgesetzes (KVG) im 2017 mit höheren Krankenkassenprämien und massiv höheren Franchise- und Selbstbehaltsbelastungen klar zum Vorschein, dass für viele Familien und Senioren des (unteren) Mittelstandes diese hohen Gesundheitskosten ein echtes Problem darstellen. Es besteht dringender Handlungsbedarf; diesen Menschen in Liechtenstein muss nun endlich eine finanzielle Hilfestellung in der Bewältigung ihrer grossen Krankenkassen-Belastungen geboten werden. Die Interpellationsbeantwortungen der Regierung zur «finanziellen Situation der AHV-Rentner in Liechtenstein» verdeutlichen, dass zahlreiche Menschen im Senioren- und Rentenalter enorme Probleme mit den erhöhten Krankenkassenkosten haben. Im Juni 2018 hat die VU eine Interpellation zur «Prämienverbilligung» eingereicht, doch wartet sie immer noch auf die Beantwortung durch die Regierung. Der Erbprinz hat zum Staatsfeiertag im August 2018 in einem Zeitungsinterview gesagt: «Ausserdem hat der starke Anstieg der Krankenkassenprämien in den letzten Jahren vor allem für die unteren Einkommen zu zusätzlichen Belastungen geführt. Deshalb kann ich es schon nachvollziehen, dass sich vermehrt Menschen in Liechtenstein abgehängt fühlen.» Für mich kommt es somit nicht mehr infrage, noch mehr Zeit verstreichen und diese Menschen ihrem Schicksal zu überlassen. Mit dieser vorliegenden Gesetzesinitiative setze ich mich für eine gezielt höhere Prämienverbilligung und Selbstbehaltentlastung für Familien und Senioren des (unteren) Mittelstandes in Liechtenstein ein. Warum stehen viele Familien und Senioren vor diesen Krankenkassenkostenproblemen? Aufgrund der Sanierung des Staatshaushaltes wurde der Staatsbeitrag an die Kosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) massiv gekürzt, was durch einen starken Anstieg der Prämien – zu Lasten der Versicherten – kompensiert werden musste. Durch eine Revision des KVG wurde zudem die gesetzliche Kostenbeteiligung des Versicherten massiv erhöht – zu Lasten der Patienten. In einer früheren KVG-Revision war zudem der Freibetrag von 70 Prozent auf AHV/IV-Renten gestrichen worden – zu Lasten vieler Rentner, die dadurch ihren Anspruch auf Prämienverbilligung verloren. Durch die Initiative hat ein grösserer Personenkreis Zugang zu einer Prämienverbilligung. Die von mir initiierte Gesetzesinitiative bezweckt eine gezielte finanzielle Entlastung in der Krankenversicherung für die unteren Einkommen, insbesondere auch für den Mittelstand, für Familien und Senioren: Es sollen einerseits durch Erhöhung der Einkommensgrenzen mehr Personen als bisher von einer Prämienverbilligung profitieren können, und andererseits sollen die Subventionen durch höhere Reduktionssätze höher ausfallen als bisher. Die dadurch anfallenden zusätzlichen Ausgaben sind angesichts der 2,7 Milliarden Franken in der Staatskasse vertretbar und könnten, wie ich bereits vorgeschlagen habe, durch Zweckbindung der Einnahmen aus den Spielcasinos finanziert werden. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, parteifrei |
630734 | Ökologisierung der Landwirtschaft – 19 Massnahmen ohne Zeitplan | Landtagsfraktion der Freien Liste | 4. Mai 2019 | Der Landtag hat das |
630735 | Schliessung Rheindamm: Endlich! | Dr. Peter Goop,Hintergass 14, Vaduz | 4. Mai 2019 | Die Petitionäre für einen Autoverkehr auf dem Rheindamm werden sicherlich versuchen, den neugewählten Gemeinderat zu «überzeugen», seine Entscheidung rückgängig zu machen. Ich möchte dazu folgendes entgegnen: 1. Ich bin der Ansicht, dass in Vaduz die letzten Naherholungszonen in der Rheinebene frei bleiben müssen und nicht durch den motorisierten Verkehr in Beschlag genommen werden dürfen. Wer selbst dort spaziert oder mit dem Rad fährt, weiss, wie wichtig es ist, dass nicht alle Wege und der Rheindamm im Besonderen dem tagtäglichen Verkehr geopfert wird. Wir alle, vor allem aber unsere Enkelkinder, werden daher von einer Schliessung profitieren. Zukunftsgerichtet ist vor allem das Anliegen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren, denn es trägt zur Verkehrsentlastung bei. Erfreulicherweise wird dies nicht nur durch die Gemeinde, sondern auch durch die Industrie- und Handelskammer sowie durch die F.L. Regierung unterstützt. 2. Die Petitionäre beanspruchen die «Volksmeinung» für sich, doch machen auch in Vaduz 350 Petitionäre noch keine Mehrheit aus! Der Haltung der Petitionäre ist zu entnehmen, dass es genüge, wenn ein paar «gewichtige» Vaduzer Bürger sich für ungehemmten Verkehr auf dem Rheindamm einsetzen, damit der Gemeinderat seine richtige Entscheidung revidiert. Ich vertraue auf den neuen Gemeinderat und die sachlichen Abklärungen im Vorfeld des Entscheids! 3. Es ist auch befremdend zu lesen, dass die Petitionäre alle Rechtsmittel bis zur letzten Instanz (!) in Anspruch nehmen wollen, sollte der Vaduzer Gemeinderat nicht seinen Entscheid umstossen. Wie kann dies anders denn als Drohung interpretiert werden? Ich hoffe, dass auch in Vaduz solche Drohungen kontraproduktiv wirken, jedenfalls kein gutes Mittel sind, die Entscheidung des Gemeinderates umzustos-sen. 4. Stehen wir ein für die zukunftsgerichtete, wohlabgewogene Entscheidung des Gemeinderates Vaduz: Der Rheindamm muss im Interesse aller geschlossen bleiben, jedoch soll den berechtigten Anliegen der Petitionäre für eine Lösung in Notfällen (Unglück, Feuer oder andere ausserordentliche Umstände) entgegengekommen und eine Regelung mit polizeilichen Massnahmen oder neuen intelligenten Leitsystemen erarbeitet werden. Nüt för uuguat! Dr. Peter Goop, Hintergass 14, Vaduz |
630736 | Im Alltag sicher Rad fahren | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 4. Mai 2019 | Das Fahrrad ist ein flinkes und gesundes Verkehrsmittel. Damit es auch sicher ist, führt der VCL jährlich die Kurse «Sicher im Sattel» in mehreren Gemeinden durch; seit 15 Jahren. Dieses Jahr findet am 18. Mai noch ein Kurs in Ruggell (auch für Gamprin und Schellenberg) und am 25. Mai in Schaan statt. Schon durchgeführt wurden die Kurse 2019 in Vaduz und Eschen. Der erste Kurs in Liechtenstein fand am 19. Juni 2004 in Schaan statt. «Vaterland» und «Volksblatt» haben am 23. Juni 2004 ausführlich darüber berichtet. Mit diesem Kurs für schulpflichtige Kinder soll erreicht werden, dass die Kinder sicher Rad fahren und die Eltern auch im Strassenverkehr gute Vorbilder sind sowie die Kinder nicht überfordern. Der Fahrrad-Sicherheitskurs des VCL stellt eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht der Verkehrsinstruktoren in den Schulen dar. Er ist ein aktiver Beitrag für einen sicheren und selbstständigen Schulweg der Kinder. Zudem hilft er den Eltern, das Fahrrad wieder als Verkehrsmittel zu entdecken. Zum VCL-Velofahrkurs werden jeweils die Primarschüler/-innen der entsprechenden Gemeinde und ihre Eltern eingeladen. Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Elternräten bzw. Elternvereinigungen, den Verkehrsinstruktoren der Landespolizei und der Gemeindepolizei wird finanziell unterstützt von der Kommission für Unfallverhütung. In der ersten Stunde üben die Kinder die Fahrtechnik und die Erwachsenen werden mit den Grundregeln von sicherem Rad fahren auf der Strasse bekannt gemacht. Nach der von der Elternvereinigung offerierten Stärkung folgt die von ausgebildeten Instruktoren geleitete Quartierrundfahrt in Gruppen. Im realen Verkehr wird sicheres Radfahren geübt mit den Schwerpunkten links abbiegen und Kreisel fahren. Eine der zahlreichen positiven Rückmeldungen: «Der Kurs hat meiner Tochter und mir sehr gut gefallen. Wir beide haben viel gelernt. Auch die Rückmeldungen der anderen Eltern waren äusserst positiv.» |
630738 | Witzknollaverein | Manfred Büchel,Gastelun 4, Eschen | 4. Mai 2019 | Auszug aus der «Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung», 28. April 2019, Nr. 17: «Greta gehört zu den wenigen, die unsere Kohlendioxide mit blossem Auge erkennen können. Sie sieht, wie die Treibhausgase aus unseren Schornsteinen strömen, mit dem Wind in den Himmel steigen und die Atmosphäre in eine gigantische unsichtbare Müllhalde verwandeln. Sie ist das Kind, wir sind der Kaiser. Und wir sind alle nackt, sagte ihre Mutter Malena Thunberg.» Ich werde mich hüten, hier in irgendeiner Form noch einen Kommentar anzubringen. Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen |
630739 | VCL-Präsident | Norbert Batliner,Zeigeleistrasse, Nendeln | 4. Mai 2019 | Der VCL Präsident engagiert sich für eine Sache, von der er überzeugt ist. Man muss seine Meinung nicht immer teilen. Aber er vertritt diese nach aussen und hat den Mut, dazu zu stehen, auch wenn er auf Widerstand trifft. Es gibt viele, die das von sich nicht sagen können. Eines ist sicher, Georg Sele lebt, was er predigt. Dafür hat er meinen Respekt. Norbert Batliner, Zeigeleistrasse, Nendeln |
630846 | Irreführende Aussagen von Dr. Peter Goop | Markus Schädler,Bartlegroschstrasse 22, Vaduz | 6. Mai 2019 | Dr. Peter Goop hat am Samstag «Rheindamm Vaduz» in seinem Leserbrief thematisiert. Das Komitee für einen offenen Rheindamm nimmt dazu gerne Stellung: 1. Goop meint, dass in Vaduz die letzten Naherholungszonen … nicht durch den motorisierten Verkehr in Beschlag genommen werden dürfen. In Beschlag genommen? Der Vaduzer Rheindamm soll BLEIBEN wie er war: offen für alle, solange es keine andere Entlastung zur Herrengasse gibt. Das sieht im Bereich Lettstrasse bis Lochgass auch der Verkehrsrichtplan vor, gegen welchen der Gemeinderat u. E. verstossen hat. Heute gibt es in der Naherholungszone von Vaduz schon vier separate Fuss- und Radwege, die für Autos gesperrt sind: Der Weg entlang Giessen, dann Haberfeld, Binnendamm und Wuhrweg – dazu kommt als fünfter der Schweizer Rheindamm! Herr Goop war schon gegen den Bau der Rheinstrasse zum Stadion. Dort wurde gegen seine Meinung 2002 gebaut: eine gute Lösung für Rad- und Autofahrer! 2. Goop meint, «dass nicht alle Wege und der Rheindamm … dem tagtäglichen Verkehr geopfert werden» sollen. Die seit 20 Jahren gültige Regelung sieht vor, dass der Rheindamm tagtäglich ab 18.00 Uhr für Autos gesperrt ist und auch an allen Wochenenden und Feiertagen. Er ist nur offen, wenn der Flaschenhals Herrengasse sonst schon voll ist. Vor vierzig Jahren gab es vier Strassen für den Autoverkehr: Herrengasse, Haberfeld, Binnendamm und Rheindamm. Heute, mit dem wohl 10-fachen Verkehr, sind es nur noch Herrengasse und Rheindamm. Letzterer sollte nun nach Auffassung von Goop auch noch gesperrt werden. Eine statt vier Strassen soll künftig den wohl 10-facheren Verkehr schlucken. 3. Goop behauptet, dass die Petitionäre die Volksmeinung für sich beanspruchen, aber noch keine Mehrheit ausmachen würden. Auch hier irrt Hr. Goop: Die vielen Hundert Petitionäre beanspruchen nicht die Volksmehrheit für sich, sondern bitten den neuen Gemeinderat, angehört zu werden und allenfalls das Volk abstimmen zu lassen. Gemäss abgetretenem BM Ewald Ospelt und den teils abgewählten Gemeinderäten sollte das Volk nicht befragt werden können, verweigerte sich bisher einer offenen Diskussion. Wir wollen das Gespräch! Wenn auch der neue Gemeinderat das Gespräch verweigern und den Wiedererwägungsantrag ablehnen würde, bleibt uns nichts anderes übrig, als dafür zu kämpfen, dass das Volk abstimmen darf. Wenn Hr. Goop das als Drohung auffasst, dann stellt sich die Frage, was für ein Demokrat er ist. 4. Schliesslich meint Goop: «Der Rheindamm muss im Interesse aller geschlossen bleiben …». Falsch, Herr Goop: Der Rheindamm muss offen BLEIBEN! Er ist gemäss Verkehrsrichtplan eine Sammelstrasse für alle. Und es gibt die erwähnten Radwege – einen sechsten braucht es nicht für 10 bis 50 Radfahrer pro Stunde. Der Rheindamm soll dafür sorgen, dass der Stau auf der Hauptstrasse nicht stets noch schlimmer wird und entnervte Autofahrer die Quartiere belasten! RHEINDAMM ENTLASTEN bedeutet QUARTIERE BELASTEN! ALLES KLAR? Im Namen «Komitee für einen offenen Rheindamm»: Markus Schädler, Bartlegroschstrasse 22, Vaduz |
630848 | Gottes Zorn | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 6. Mai 2019 | Der Tunnel Gnalp Steg steht wie kein anderes Objekt für die sagenhaft politische Durchsetzungskraft in unserem geliebten Liechtenstein. Einst gab es die Idee einer neuen, längeren Röhre, was einhellig beweist, dass nicht nur geredet, sondern auch gedacht, studiert und den allfälligen Handlungen auch ernsthafte Überlegungen zugrunde gelegt würden. Und im Laufe der Tunnelgeschichte, die seit 1947 die Gemüter zum Weinen bringt, folgten diesem intensiven Nachdenken auch immer wieder Taten, oder zumindest Tatabsichten. So wurde einst das Loch mit Plastik ausgeschachtet, aber bei dieser Gelegenheit nicht vergrössert, sondern verkleinert. Dann wurde ein Werkstollen gebaut, bewusst dabei die Erweiterung zum Rettungsstollen vermieden. Trotzigen Unsinn zu gebären, um damit die Logik ad absurdum zu führen, manifestiert sich in keiner anderen politischen Regung besser wie sich an unschuldigen Objekten zu vergreifen. In unseren Falle einem Loch im Berg, das keinen Anwalt hat. Und nach der neuesten Sanierung dieses Berglochs blicken wir auf ein Machwerk, welches den Faktor Mensch in seinem ganzen Wesen zu erfassen und zu versinnbildlichen vermag. Jene, welche der Bürde von der Geburt bis zum Tode ihren eigentlichen Sinn zu geben imstande sind, indem sie in der verlotterten Ziegelhütte an diesem unsäglichen runden Tisch Aufgabe um Aufgabe auf sich wälzen, tun sich nicht leicht mit dem Klump von einem Tunnel oben auf Gnalp. Da dieses Bergloch einmalig ist, garantiert es unerschöpflich politische Sinnstiftung. Genauso wie ein runder Tisch für ein Parlament auf der Welt ein einmaliges, einzigartiges, sämtlichen parlamentarischen und demokratischen Prinzipien entgegenwirkendes Kuriosum ist, an welchem sich, wie uns jede geschworene Legislatur schmerzvoll vor Augen führt, dass dort drinnen alles in jenem Kreise dreht, das dem niemals Erlösung bringenden Rotieren Tibetischer Gebetsmühlen gleichkommt. Ohnehin sollten wir uns von diesem Tunnel gedanklich zumindest so lange verabschieden, bis dort oben der Asphalt brennt und uns dem nächsten zuwenden, was uns alle nun bald hundert Jahren unablässig berührt und vor Augen führt wie klein und nichtig wird vor den Naturgewalten und vor Gottes Zorn doch sind. Ob jener Zorn der Auslöser war, dass die zu niedrige Eisenbahnbrücke beim Dammbruch 1927 das ganze Unterland ins Elend riss, wissen wir nicht, wollen aber nicht hoffen, dass der zu niedrige Tunnel Gottes Zorn erneut erweckt und die ganze Talschaft ins Verderben stürzt. |
630849 | Eine Frage der Transparenz | Lukas Ospelt,Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn | 6. Mai 2019 | Kein Landesbürger weiss, sofern er nicht gerade als Diplomat arbeitet, wie viele internationale Verträge das Fürstentum eingegangen ist, die – aus welchen Gründen auch immer – nie im Landesgesetzblatt kundgemacht wurden. Vom Inhalt dieser Verträge ganz zu schweigen. Im Systematischen Verzeichnis der liechtensteinischen Rechtsvorschriften ist kein einziger dieser unpublizierten Verträge angeführt. Das war in der Vergangenheit nicht so. Dass es solche Verträge gibt und dass die meisten davon noch gelten, ist in Fachkreisen unbestritten, zumal die völkerrechtliche Geltung internationaler Verträge losgelöst von der innerstaatlichen Kundmachung zu beurteilen ist. Freilich hätten nach gegenwärtigem Kundmachungsgesetz ältere unpublizierte Verträge nachträglich bis Juli 1990 veröffentlicht werden müssen, während neue Verträge unverzüglich kundgemacht werden müssten. Soweit die Theorie. Mit etwas detektivischem Spürsinn lassen sich die meisten der unpublizierten Verträge Liechtensteins in ausländischen Gesetzblättern finden, wenigstens soweit Deutschland, Österreich oder die Schweiz tangiert ist. Den traurigen Rekord dürfte der Notenwechsel über finanzielle Forderungen an Deutschland vom November 1952 und Januar 1953 halten (dt. BGBl. 1954 II 522), welcher seit nunmehr 66 Jahren auf seine Kundmachung im Landesgesetzblatt wartet. Von einem Betäubungsmittelabkommen wurde im Juli 1961 nur der Titel publiziert. Die Statutenrevision des Internationalen Strafgerichtshofes wurde im Oktober 2018 und damit erst über fünf Jahre nach Inkrafttreten und ein Vertrag mit Moldau erst nach elf Jahren im März 2019 kundgemacht. Nach Art 102 Abs. 1 der Charta der Vereinten Nationen haben Staaten ihre Verträge zwecks Veröffentlichung in der United Nations Treaty Series registrieren zu lassen. Dasselbe verlangt die Wiener Vertragsrechtskonvention. Auch nach Art. 67 der Landesverfassung darf es keine unpublizierten Staatsverträge geben. Schon aus Gründen der Transparenz. Nur ein ordnungsgemäss kundgemachter Vertrag kann den Liechtensteinern Verpflichtungen auferlegen. Es wäre unzumutbar, Bürgern archivarischen Fleiss abzuverlangen und sie in ausländischen Rechtssammlungen oder im liechtensteinischen Landesarchiv auf gut Glück nach Verträgen von Belang suchen zu lassen. Der gesetzliche Auftrag der unverzüglichen Kundmachung sollte von den zuständigen Stellen bei sämtlichen Staatsverträgen Liechtensteins ernst genommen werden. Lukas Ospelt, Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn |
630850 | Dieselfahrverbot in der Vaduzer Innenstadt? | Paul Bürzle, Brüelweg 1, Balzers | 6. Mai 2019 | Lange habe ich über die nicht nachvollziehbare Sperrung des Rheindamms für den Autoverkehr nachgedacht. In diesem Gebiet gibt es wunderbare Rad- und Spazierwege, welche parallel zum Rheindamm verlaufen und sowohl direkt in die Innenstadt als auch zur alten Rheinbrücke (Radweg Richtung Triesen) führen. Ich empfehle allen Verkehrsplanern und Verkehrsingenieuren einmal einen Blick auf Google Maps zu werfen. Steckt hinter dem Fahrverbotsbeschluss etwa eine andere Absicht? Hat man vielleicht zu wenig Abgase in der City, um als nächsten Schritt plausibel ein Dieselfahrverbot für das Stadtzentrum einführen zu können? Mit dem dazugewonnenen Durchgangsverkehr, könnte dies gelingen. Die Messwerte werden es zeigen. Schliesslich muss man sich als Hauptstadt doch etwas einfallen lassen – oder? |
630927 | Moratorium | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 8. Mai 2019 | In der Landtagssitzung vom 5. April wurde über den Casino-Boom diskutiert. Die Freie Liste forderte Massnahmen. Christoph Wenaweser (VU) brachte das Bewilligungsmoratorium ins Spiel, weil er einen Reputationsschaden für unser Land sieht. In der VU wurde über ein Moratorium diskutiert und schliesslich ein Postulat zum Thema Casino-Landschaft eingereicht, mit dem sie die Regierung in die Pflicht nehmen will. Doch was heisst das? Moratorium verlangt einen Aufschub. Das heisst einen sofortigen Stopp bzw. Unterbruch der laufenden Bewilligungverfahren, bis die Angelegenheit geklärt ist. Die Argumentation der zuständigen Politiker und der Bewilligungsbehörde, das sei ein Eingriff in die Bewilligungspraxis, ist dabei nicht relevant. Ein Casino ist erst dann legitimiert, wenn die Bewilligung erteilt ist. Doch die Petition bzw. das geforderte Moratorium kann auch schubladisiert, verzögert oder durch fadenscheinige Argumente verhindert werden, bis es zu spät und der Schaden angerichtet ist. Politiker empfinden ein Rückkommen auf einen früheren Entscheid als Gesichtsverlust. Das Moratorium verlangt einen Aufschub, welcher unverzüglich – und zwar bevor erneute Bewilligungen gesprochen werden – erlassen werden muss. Es ist auch unverständlich, dass sich in den Gemeinden, in denen Casinobewilligungen anstehen, die Gemeinderäte und die Einwohner nicht mit allen erdenklichen und zur Verfügung stehenden Mitteln wehren und politischen Druck aufsetzen (Spielsucht, Sperrlisten, Zonenfremd, Immissionen, Verkehr etc.) Mittlerweile hat auch die FL-Presse erfahren, wer hinter den Casinos steckt. Im «Wirtschaftregional» vom 4. Mai lesen wir, wer die grossen Profiteure der Casinos sind. Es ist vor allem der umstrittene Weltkonzern Novomatic mit Firmensitz in Österreich. Ich zitiere aus meinem Leserbrief vom 22.08.2017: «Wem werden diese Millionen in den Rachen gestopft: Es sind dies, Casino Austria AG, Grossaktionär Novomaticgruppe, welche in über 50 Ländern und weltweit in über 1800 Spielbanken engagiert ist. Novomatic ist Nr. 1 in Europa und weltweit grösster Caming Technologiekonzern mit jährlich 2,3 Milliarden Umsatz.» Vor zwei Jahren war das anscheinend noch nicht bekannt oder wurde diese Tatsache bewusst verschwiegen? Ich hoffe, diese Informationen sind mittlerweile auch bei unseren Politikern (Regierung und Landtag) angekommen und die notwendigen Massnahmen werden sofort ergriffen. Vor zwei Jahren wurde mir vom Amt für Volkswirtschaft versichert: Das Amt und die Regierung werden die Entwicklung der FL-Casinos im Auge behalten und bei allfällig grösseren Veränderungen die Anpassung des in der Verordnung vorgesehenen Grenzabgabesatzes korrigieren. Diese Zeit wäre nun gekommen. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
630928 | Rheindamm als Radweg | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 8. Mai 2019 | Die Freude der Alltags-Radfahrer/-innen über die neue Radbrücke Buchs – Vaduz ist getrübt durch den Auto-Widerstand gegen eine Reservierung des Rheindamms zwischen Stadion und Obere Rüttigasse für den Fuss- und Radverkehr. Das grosse Potenzial zum Umsteigen vom Auto auf das Velo für Arbeitswege Buchs – Vaduz kann nur durch eine direkte, sichere, attraktive und schnelle Radverbindung von der neuen Rheinbrücke ins Zentrum von Vaduz ausgeschöpft werden. Nur so kann der Alltags-Radverkehr einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung von Vaduz und Schaan vom Autoverkehr zu den Spitzenstunden leisten. Und zur Erhöhung der Lebensqualität. Die Radweg-Aussagen der Gegner einer Reservierung des Rheindamms zwischen Stadion und Obere Rüttigasse für den Fuss- und Radverkehr sind sachlich falsch. Denn die angeblich vier oder gar fünf Radwege sind keine attraktiven Velo-Arbeitswege Buchs – Vaduz. Nur sichere Verbindungen, die schnelles Radfahren erlauben, sind für Velo-Arbeitswege interessant; besonders mit einem E-Velo mit Tretverstärkung bis 25 km/h oder gar 45 km/h. Solche Pedelecs werden für Velo-Arbeitswege vermehrt eingesetzt. Aus Sicht von Alltags-Radfahrenden ist die neue Fuss/Rad-Brücke die direkte Verbindung von Buchs in die zentralen Gebiete von Vaduz. Von der neuen Brücke aus ist der Rheindamm die optimale Radroute mit Zufahrten ins Zentrum via Lettstrasse und Kirchstrasse. Doch nur ein autofreier Rheindamm zwischen Stadion und Obere Rüttigasse ist eine sichere Radverbindung und somit attraktiv für Velo-Arbeitspendler/-innen. |
631045 | Fragen zum Konkordat | Lukas Ospelt, Am Kehlerpark 6/7, Dornbirn | 9. Mai 2019 | Obwohl das Fürstentum Liechtenstein beim Heiligen Stuhl einen seiner wenigen – wenn auch nicht vor Ort residierenden – Botschafter unterhält und obwohl die römisch-katholische Kirche nach Art. 37 Abs. 2 der Landesverfassung nach wie vor den Status als Landeskirche innehat, finden sich im 50-seitigen Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag über die liechtensteinische Aussenpolitik keinerlei Ausführungen über die bilateralen Beziehungen mit Rom und werden die – vermutlich als gescheitert anzusehenden – Konkordatsverhandlungen mit keinem Wort erwähnt (BuA Nr. 38/2019). Bezeichnenderweise wird in der Aufzählung der vom Bericht und Antrag betroffenen Stellen auf die liechtensteinische Botschaft beim Heiligen Stuhl «vergessen» (Seite 6). Erst später findet sich in einer Fussnote des Berichts der etwas verschämt wirkende Hinweis auf die Existenz dieser Botschaft (Seite 18). Die interessierte Öffentlichkeit würde wohl gerne erfahren, wie es nach Ansicht der Regierung beziehungsweise des Aussenministeriums mit dem ursprünglich anvisierten Konkordat weitergehen soll. Und wie mit einer «Phantom-Botschaft», deren Kontaktdaten man im Gegensatz zu allen anderen liechtensteinischen Botschaften vergeblich auf der Homepage des Amts für auswärtige Angelegenheiten sucht. Zwar wird der Heilige Stuhl im angesprochenen Bericht – ohne weitere Erläuterung – zu einem «Schwerpunktland» der liechtensteinischen Aussenpolitik erklärt (Seite 23), doch schweigt das Kapitel über die Ziele und Prioritäten der Aussenpolitik bis zum Jahre 2030 dazu, worin dieser Schwerpunkt besteht (Seite 39 ff.). Abgesehen davon ist der Heilige Stuhl gar kein «Land», sondern ein Völkerrechtssubjekt eigener Art und nicht mit dem Staat der Vatikanstadt zu verwechseln. Der Bericht wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet. Das erklärte Ziel, das Vertrauen der Bevölkerung in die Aussenpolitik zu stärken, kann durch diesen Bericht, in dem entscheidende Feststellungen zum aussenpolitischen Handeln des Staates fehlen, nicht erreicht werden. |
631048 | Zu Ratssitzung eingeladen | Das Komitee für einen offenen Rheindamm, stellvertretend für viele andere: Heinz Beck,... | 9. Mai 2019 | Wir danken dem neuen Bürgermeister und Gemeinderat für die Einladung zur kommenden Gemeinderatssitzung. Auf unsere Anfrage wurde rasch geantwortet und nun zwei Vertretern die Möglichkeit gegeben, die Anliegen der mehreren Hundert Petitionäre 15 Minuten lang zu vertreten. Anschliessend sind zwei Vertreter des VCL eingeladen, ebenfalls 15 Minuten ihre Position anzubringen. Damit wurde ein erster Schritt gemacht, dass sich der neue Gemeinderat breiter informieren kann. Wir freuen uns über diese Möglichkeit. |
631050 | Gefährliche Raser | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 9. Mai 2019 | Es ist eine gefährliche Entwicklung mit den Rasern auf dem Velo, die immer zu spät unterwegs sind. Es ist eigentlich egal, ob man von einem Rad-, Mofa-, Töff- oder Autofahrer mit 45 km/h über den Haufen gefahren wird. Es braucht keine Radautobahnen in Liechtenstein. Wem es mit normalen Rädern zu langsam vorangeht, soll den Bus nehmen. |
631179 | Warum denn um jeden Preis eine alpwirtschaftliche Nutzung des Triesenberger Garsälli? | Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen | 10. Mai 2019 | Die Alpwirtschaft ist seit Jahrzehnten in Schieflage. Die Viehzucht setzte mehr auf Turbo als auf robuste Tiere. Viele Alpen werden im Alpenbogen aufgelassen, man sucht händeringend nach Hirten und Vieh für die Sömmerung. Die Integrale Berggebietssanierung (BGS) hat in Liechtenstein in den letzten Jahrzehnten positiv für eine nötige Gesamtschau der Interessen gesorgt und man versuchte, die gut erschlossenen Alpen zu erhalten und zu fördern. Wir haben im Land nur mehr zwei nicht mit Fahrzeugen erreichbare Alpen. Dazu gehört das Triesenberger Garselli. Auch dieses sollte ja einst mit Millionenaufwand mit Strasse erreicht werden, was die BGS ablehnte. Trotzdem steckt man hier für wenige Rinder grössere sechsstellige Summen in den Unterhalt für Wasserversorgung, Stall und Viehweg. Bevor man neuerlich wieder 220 000 Franken für die Sanierung des «Chämiweges» einsetzt, könnte man sich doch auch einmal die Grundsatzfrage stellen, ob dies eine sinnvolle Investition ist. Ich meine nein, es ist im Gegenteil eine Steuergeldvernichtung! Macht man eine Kosten-Nutzen-Rechnung, so steht auf der einen Seite ein äusserst geringfügiger Pachtzins und auf der anderen eine sechsstellige Zahl für laufende Investitionen. Und dies vorerst nur ökonomisch betrachtet. Dazu kämen zusätzlich bei Verzicht auf alpwirtschaftliche Nutzung Ökosystem-Dienstleistungen, zum Beispiel für die Ermöglichung von Kohlenstoffsenken. Warum ist denn «am Ende der liechtensteinischen Welt» unter schwierigen Bedingungen eine Bestossung ein Ziel? Mit diesen eingesetzten und einzusetzenden Beträgen kann man ja jedes Rind vergolden. Warum kann man hier im unteren Saminatal nicht einfach «Natur Natur sein lassen»? Warum muss der Mensch bis in die hintersten Winkel hineinwirken und immer und überall seinen Stempel aufdrücken? Weltweit wird derzeit die Biodiversitätsfrage heftig diskutiert und verlangt, dass zu deren Erhaltung die Hälfte des Planeten Wildnis sein sollte. Wir regen uns über die Abholzung des Tropenwaldes auf, aber wo ist unser Beitrag für die Natur? Wo bleibt ein wenig Ehrfurcht und Demut vor und für die Natur? |
631180 | Feinverteilungsverkehr im Rheintal | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 10. Mai 2019 | Es gibt immer mehr Einwohner im Rheintal. Bei uns in Liechtenstein immer mehr Arbeitsplätze. Das Produziert einen zunehmenden Arbeitswegverkehr von Vorarlberg und über die Rheinbrücken nach Liechtenstein. Man spricht da von der Feinverteilung beim Personenverkehr. Bezogen auf unseren Metropolitanraum Rheintal ist die SBB-ÖBB-Normalspur wohl nicht unbedingt ein effizientes und ökologisches Verkehrsmittel. Das im Rheintal bestehende SBB-ÖBB-Normalspur-Schienensystem wurde vor rund 150 Jahre konzipiert. Unsere kleinräumigen Wohn-, Gewerbe- und Industriezonen können heute kaum vom bestehenden SBB-Schienennetz profitieren. Zudem, die Ankopplung der ÖBB an die Schweiz bei St. Margreten sowie durch Liechtenstein ist nur eingleisig. Ebenso die Ankopplung an Deutschland zwischen Bregenz und Lindau. Derzeit weist die SBB darauf hin, dass ab Dezember 2019 der grenzüberschreitende Haupt-Eisenbahnverkehr ab Chur Richtung Paris und Deutschland via Zürich-Basel qualitativ wesentlich aufgewertet wird. Man wird auf neue Hochgeschwindigkeitszüge setzen, um die Fahrtzeiten nochmals zu reduzieren. Das kommt dem Tourismus, dem Freizeitverkehr, aber auch dem internationalen Berufsverkehr entgegen. Solche Qualitätsverbesserungen zwischen Chur und München sind wegen der einspurigen ÖBB-Normalspur durch Liechtenstein und die verkehrt in der Landschaft liegenden Bahnhofseinfahrten bei Buchs und Feldkirch kaum möglich. Und jetzt will der VCL mit seinem Tram-Bahnprojekt die SBB-Schiene von Trübbach bis Sargans noch zusätzlich belasten. Es ist kaum vorstellbar, dass die SBB grünes Licht für ein solches Projekt erteilen wird. Wenn die Politik zur Ansicht kommt, dass ein Eisenbahnbau durch Liechtenstein sinnvoll ist, dann muss man den Eisenbahn-Haupt- beziehungsweise Metroverkehr Richtung Zürich, Paris, Hamburg, München von unserem Feinverteilungsverkehr trennen. Aus naheliegenden Gründen steht dann eine Meterspurverbindung durch Liechtenstein, von der Rhätischen Bahn zu den Appenzellerbahnen im Vordergrund. Beide Bahngesellschaften sind gegenseitig kompatibel. Zudem ist die Meterspur für die Personenfeinverteilung wesentlich ökologischer gegenüber der nicht grössenverträglich projektierten S-Bahn «FL–A–CH» sowie einer Normalspur-Trambahn auf SBB-ÖBB-Normalspurbasis. Die RhB-Meterspur kann auch besser, billiger und mit weniger Landbedarf in eine Landschaft integriert werden. |
631290 | Rücktritt von Lageder als Abgeordneter infolge Inkompetenz? | Karlheinz Ospelt, nicht zurücktretender VR-Vizepräsident der LIEmobil | 11. Mai 2019 | Thomas Lageder hat sich im Landtag öffentlich über mein Engagement für einen offenen Rheindamm genervt. Im Landtag liess er sich dazu hinreissen, meinen Rücktritt als VR-Vizepräsident bei LIEmobil zu fordern. Dafür wurde er vom Landtagspräsidenten und Abgeordneten gerügt. Lageder hatte nicht einmal den Mut, vorher mit mir zu reden. Was mein privates Engagement für einen offenen Rheindamm in Vaduz angeht, werde ich meine Meinung auch künftig frei vertreten, ob das Lageder passt oder nicht. Lageder geht es m. E. nicht um einen reibungslosen Busverkehr, sondern darum, Verkehrshindernisse für den Autoverkehr zu produzieren. Ich fühle mich zuständig für die Förderung des öffentlichen Verkehrs – neue Busspuren, optimierte Fahrpläne etc. – und nicht für die unnötige Behinderung des Individualverkehrs als Selbstzweck, wie es Lageder gerne hätte. Vor Jahren ging es darum, dass bei der Haltestelle Ebenholz die bestehenden Busbuchten nach Meinung des VCL, der Gemeinde Vaduz und des ABI hätten aufgelöst werden sollen. Der VR der LIEmobil war einstimmig gegen die Auflösung dieser Busbuchten, weil im Vorfeld bereits mehrere in Vaduz aufgelöst worden waren. In Busbuchten können die Busse warten, bis sie wieder im Fahrplan sind, sonst müssen sie auf der Strasse mit Tempo 30 fahren, um den Zeitplan einzuhalten. Das nützt niemandem und führt zu unnötigem Stau, der auch die nachfolgenden Busse betrifft. Die Meinung des VR der LIEmobil für den Erhalt der Busbuchten wurde von der damaligen Regierung bestätigt und die Auflösung der noch vorhandenen Busbuchten untersagt. Die Aussage, «Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Verwaltungsrat eher gegen die Interessen der LIEmobil handelt, als sich für den öffentlichen Verkehr einzusetzen», ist eine unhaltbare Unterstellung. Dass der VR der LIEmobil «mit Personen, die ÖV-affin sind, die auch mal selbst in einem LIEmobil-Bus sitzen und nur schon daher wissen, was es braucht und um was es geht» besetzt werden soll, ist ein weiterer Affront Lageders. Er unterstellt damit, dass der VR nicht Bus fährt. Alle VR-Mitglieder wurden somit von Lageder öffentlich falsch beschuldigt. Ein so schlecht informierter und inkompetenter Abgeordneter gehört nicht in ein Parlament. Zur Vermischung meines VR-Mandats bei LIEmobil mit dem Rheindamm: Auf dem Rheindamm fahren keine Busse! Aber: Wenn der Rheindamm gesperrt würde, ergäbe dies in der Herrengasse Vaduz einen zusätzlichen Verkehr. Der somit verursachte Stau behindert auch den Busverkehr der LIEmobil. Beste Grüsse, Herr Lageder |
631291 | Landtag lässt Stimmbürger nicht mitreden | Herbert Elkuch, Thomas Rehak, Erich Hasler, DpL | 11. Mai 2019 | Der Landtag hat mit 21 Stimmen den Finanzbeschluss in der Höhe von 36,3 Millionen Franken für eine neue Landesbibliothek im Postgebäude Vaduz und der damit zusammenhängenden Erweiterung des Dienstleistungszentrums Giessen für die Landesverwaltung genehmigt. Die Demokraten pro Liechtenstein (DpL) befürworten eine Landesbibliothek, welche der Bevölkerung Medien für Bildung und Unterhaltung zur kostenlosen Nutzung bereithält. Trotzdem lehnten wir den Finanzbeschluss ab. Wir beantragten, den Bericht und Antrag an die Regierung zurückweisen. Die vorgeschlagene Lösung ist aus unserer Sicht zu wenig fundiert abgeklärt. Die Lösung der Regierung ist machbar, aber mit hohen Kosten verbunden. Der Kredit wird nicht sofort benötigt, Zeitdruck besteht keiner, da die Sanierung des Postgebäudes erst ab 2025 realisiert werden soll. Damit wäre genügend Zeit für eine fundiertere Analyse vorhanden gewesen. Ausserdem darf dieser vom Landtag bewilligte 36 Millionen-Kredit nicht isoliert für sich betrachtet werden. Es wurden bereits Investitionen beschlossen und weitere sind geplant (Schulbauten, Spital, Verkehr, Rheindamm, Energie usw.). Insgesamt bewegen wir uns jetzt mit den Investitionen im Grössenbereich von 300 Millionen. Nach den Sparmassnahmen will man jetzt alles auf einmal realisieren, anstatt die Investitionen auf einen grösseren Zeitraum zu verteilen. Eine Wirtschaft soll gleichmässig ausgelastet werden. Das jetzige Vorgehen überhitzt die Bauwirtschaft, und nachher kommt das grosse Loch. Nachdem in der letzten Legislaturperiode drei Sparpakete notwendig waren, wird jetzt mit der ganz grossen Kelle angerichtet. Wir wissen nicht, wann genau die nächste Wirtschaftskrise kommt, nur dass sie kommt, das ist sicher. Ob die Bevölkerung dann, nach dieser momentanen Grosszügigkeit, noch einmal neue Sparpakete akzeptiert, ist mehr als fraglich. Eine Verteilung der Investitionen auf einen grösseren Zeitraum wäre vernünftiger. Viele Menschen im Land wären froh, wenn auch an die Familien, die AHV-Rentner und Krankenkassenprämien gedacht würde. Die Neue Fraktion stellte den Antrag, den Finanzbeschluss dem Volk vorzulegen und wurden dabei von Wendelin Lampert (FBP) unterstützt. Die Mehrheit des Landtagssprach sich jedoch gegen eine Volksabstimmung aus. Eine solche hätte es ermöglicht, die Investitionsstrategie der Regierung genauer zu prüfen und die Stimmbürger in die Entscheidung mit einzubinden. |
631292 | Ausrotten vom Wild in unseren Wäldern – Keine Visionen und keine Ethik in Sicht, Teil eins | Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren(Der zweite Teil dieser Lesermeinung erscheint... | 11. Mai 2019 | Als ich am Mittwoch die Landtagsdebatte über den Lebensraum Wald verfolgte, war ich entsetzt über das fachliche Unwissen einiger Abgeordneten und das oberflächliche, ja ignorante Abhandeln dieses Themas. Als Jäger mit Leib und Seele hat mich das sehr betroffen gemacht. Anmassung: Wir Menschen neigen dazu, die Natur, damit eingeschlossen auch den Wald, als unser Revier zu betrachten. Das ist anmassend, denn das Wild war lange vor uns hier. Mit dem Bau von Strassen und immer grösser werdenden Siedlungsräumen haben wir der Natur viele Flächen genommen, alles einmal Lebensräume von Tieren. Das Wild, das im Winter früher zur Nahrungssuche in die Niederungen zog, haben wir in die Berge gedrängt. Das heisst, wir haben das Problem des Wildverbisses in unseren Wäldern selber verursacht. Einige Volksvertreter sehen diese Zusammenhänge nicht. Der Landtag fordert konkrete Massnahmen. Sie sehen die Lösung im Abschiessen der Tiere. Verantwortung und Ethik: Wir tragen die Verantwortung, dass die nächsten Generationen den schönen Anblick eines Wildtieres in Zukunft auch noch geniessen können. Offensichtlich ist niemand daran interessiert, nach anderen Lösungen zu suchen. Das Einfachste ist das Ausrotten der Tiere. Wo bleibt da der Tierschutz? Jedes noch so kleine Haustier ist durch die Gesetzgebung geschützt. Wildtiere hingegen scheinen keine Anwälte zu haben. Im Gegenteil. Todesgatter: Angedacht sind in Schaan sogenannte Gatter, in die das Wild in der Notzeit im Winter bei Nacht mit Futter hinein gelockt wird. Sobald sich genügend Tiere in der Falle befinden, wird diese durch eine Falltür geschlossen. Am nächsten Morgen kommen die Todesschützen und erschiessen das verängstigte, aufgescheuchte, wehrlose Wild aus nächster Nähe. Abgeordnete, die von der Regierung verlangen, solche Todesgatter zu bewilligen, gehören nicht in den Landtag. Abgeordnete, die so ein unwürdiges Vorhaben unterstützen, haben noch nie etwas von Ethik oder von Wildbret-Hygiene gehört. |
631293 | Alle Liechtensteiner sollen abstimmen können | Landtagsfraktion der Freien Liste | 11. Mai 2019 | Worum geht es in der |
631294 | Fahrrad-Sicherheit | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 11. Mai 2019 | Die Verkehrs-Sicherheit hängt ab vom Fahrzeug, vom Lenkenden und von der Infrastruktur. Damit ein Fahrrad sicher ist, muss es ordnungsgemäss ausgerüstet und in gutem Zustand sein. Bei Dämmerung und Dunkelheit tragen Licht und Reflektoren wesentlich zur Sicherheit bei. Eine rücksichtsvolle und aufmerksame Fahrweise sowie eine gute Beherrschung des Fahrzeugs reduzieren das Unfallrisiko stark. Auch Radfahrende müssen sich an die Verkehrsregeln halten. Rücksichtsvolle Radfahrende machen sich vor dem Überholen von FussgängerInnen bemerkbar, am besten mit einem Klingelsignal. Die grosse Zahl von Velo-Selbstunfällen deutet auf Nichtbeherrschen des Fahrzeugs oder Unaufmerksamkeit hin. Bei schweren und tödlichen Unfällen mit E-Bikes sind laut ASTRA Seniorinnen und Senioren mit langsamen E-Fahrrädern besonders betroffen. Sicherheitsinformation zu E-Bikes sind auf www.verkehrsclub.ch/e-bike inklusive Video zu finden. Die Strassen-Infrastruktur ist selten für das Fahrrad optimiert. So werden zum Beispiel Kollisionen Velo-Auto im Kreisverkehr zu 95 Prozent von Autofahrenden verursacht. Diese unterschätzen das Tempo der Radfahrenden! Von den Velounfällen in der Schweiz ereignen sich nur 10 bis 15 Prozent auf Radwegen oder ähnlichen Infrastrukturen. Schnelle E-Bikes sind zu einem verschwindend kleinen Prozentsatz involviert. Laut «Velojournal 2019 Spezial «meint Stefan Siegrist, Direktor der BfU-Schweiz: «Die Infrastruktur ist sehr wichtig. Und eine gute Netzplanung mit Veloinfrastruktur-Implementierung ist für die BfU die wichtigste Massnahme zur Reduktion der Velounfälle.» Ein wichtiger Teil einer sicheren Fahrrad-Infrastruktur in Vaduz zwischen Oberer Rüttigasse und Stadion ist der autofreie Rheindamm. |
631376 | Karl-Heinz Ospelt, Wunschdenken und Realität | 13. Mai 2019 | Im Leserbrief vom Samstag fordert Herr Ospelt den Rücktritt von Lageder. Dazu schreibt LIEmobil Vizepräsident Ospelt: «In Bushaltebuchten können die Busse warten, bis sie wieder im Fahrplan sind, sonst müssen sie auf der Strasse mit Tempo 30 Fahren, um den Zeitplan einzuhalten.» Lieber Herr Ospelt, genau das tun die Busse, d. h. die meisten Chauffeure, eben nicht! Dazu die Schilderung der Erlebnisse einer Autofahrt von Triesenberg nach Vaduz. Nach der Post Triesenberg muss das Postauto bei der Haltestelle «Rütelti» nicht warten, auch bei der Haltestelle «Täscherloch» will niemand aus- oder einsteigen. Also tuckert der Chauffeur mit seinem Postauto – um eben nicht zu früh an der nächsten Haltestelle zu sein und den Zeitplan einzuhalten – ganz gemächlich hinunter. Die Autoschlange hinter dem Postbus wird über den «Hennawibli-Boda» hinunter immer länger. Bei der Haltestelle «Vaschiel» (Haltebucht vorhanden) will niemand aus- oder einsteigen, dasselbe ist bei der nächsten Haltestelle «Matschils» der Fall und so wird die Autokolonne hinter der «Schneckenpost» immer länger und länger. Bei der Haltestelle «Meierhof» muss das Postauto auf Verlangen anhalten, und zwar auf der Strasse (keine Busbucht). Jetzt reisst – was nicht verwundert – der Geduldsfaden einiger Autofahrer vor mir und sie überholen das Postauto rechts vorbei, über den Parkplatz vor dem Hotel Meierhof. Bei der folgenden Haltestelle «Schwefel» (wieder keine Busbucht) hält das Postauto erneut auf der Strasse an und jetzt «verjagt» es auch noch 10 bis 15 weitere Autofahrer hinter mir und sie überholen einige stehende Autos sowie das Postauto und preschen links der dortigen Verkehrsinsel vorbei. Ein wahrer Krimi geht hier ab. Fazit: Durch die fehlenden Haltebuchten und das Nichtanhalten bei den wenigen vorhandenen Haltebuchten sind wir von einem reibungslosen Busverkehr weit entfernt. Dagegen sind Land und LIEmobil laufend bemüht, Verkehrshindernisse für den Autoverkehr zu produzieren und Gefahrenquellen zu schaffen. Wie wäre es, wenn vom Land fehlende Haltebuchten geschaffen und darüber hinaus alle Chauffeure der LIEmobil angewiesen würden, in den bestehenden Haltebuchten zu warten, bis sie wieder im Fahrplan sind? Eben genauso wie der LIEmobil-Vizepräsident sich das wünschen würde. Nur die Realität ist eben eine andere, nämlich die unnötige Behinderung des Individualverkehrs. Lageder hat da schon ein Stück weit recht. Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | |
631377 | Ausrotten vom Wild in unseren Wäldern – Keine Visionen und keine Ethik in Sicht, Teil zwei | (Der erste Teil dieser Lesermeinung erschien in der Samstagsausgabe.) | 13. Mai 2019 | Visionen: Seit Jahrzehnten wird von der Problematik des Wildverbisses geredet. Ein wichtiger Beitrag könnte das Erstellen von Wildbrücken in Nendeln und Triesen–Balzers sein. Der Wildwechsel ist im Winter an diesen Orten enorm und eine Gefahr für Mensch und Tier. Wildbrücken würden dem Wild den ungestörten Wechsel in die Riedlandschaft, wo es im Winter kein Schaden verursacht, zur Äsungsaufnahme ermöglichen. Die Ausweisung der Schutzzonen müsste dringend überarbeitet werden. Was ist wirklich Schutzzone, und was nicht? Wenn das sachlich bearbeitet würde, bleibt wahrscheinlich noch ein kleiner Teil, der unter speziellen Schutz gestellt werden müsste, übrig. Es bräuchte von den Verantwortlichen das Verständnis, den Willen, das Fachwissen und die Bereitschaft, nach vernünftigen Lösungen für Mensch, Tier und Wald zu suchen. Schlussgedanken: Der Zickzackkurs, den die Jagdbehörden seit Jahren in der Jagdbewirtschaftung verfolgen, ist alles anderes als fachlich kompetent. Die Vorgaben für die Abschüsse sind unrealistisch und nicht erreichbar. Die Methoden vom Tierschutzgedanken her sind bedenklich. Die Jäger sind Befehlsempfänger und somit das letzte und damit schwächste Glied in der Kette. «Das Talent des Menschen, sich einen Lebensraum zu schaffen, wird nur durch sein Talent übertroffen, ihn zu zerstören.» Theodor Heuss, erster Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
631378 | Wildfrei oder Freiwild? | 13. Mai 2019 | Zum Leserbrief von Arthur Frick kann ich nur sagen, das er es auf den Punkt gebracht hat. Der Wolf wird zum Abschuss freigegeben, weil er die Unverschämtheit besitzt, sich hier sesshaft zu machen, und gefährlich sein soll. Bäume werden zerbissen durch Wildtiere die man(n) als Schädlinge der Natur anprangert. Im gleichen Zuge jedoch rodet man hektarweise die Wälder ab. Ich frage mich schon lange, wer die eigentlichen Schädlinge der Natur sind. Welches Gesetz gibt es eigentlich gegen das zweibeinige Freiwild, das solche Gesetze erlässt und erlassen will? Man holzt Wälder ab. Anschliessend kommt für mehrere Stunden ein Lastenhubschrauber zum Abtransport. Sehr gut für die dort lebenden Wildtiere oder doch nicht? Das Holz kommt dann zum Teil in ein Heizwerk. Den Tieren wird nicht nur deren lebenswichtiger Lebensraum genommen, sondern im gleichen Zuge CO2 produziert. Natur und Tiere würden überleben, wenn es das zweibeinige Wildtier nicht gäbe. Ob Wildfrei oder Freiwild, das Endergebnis bestimmt der Mensch. Das Endergebnis jedoch wird elendig sein, weil der Mensch aus Eigennutz immer die Schuld letztendlich bei anderen sucht. Vielleicht sollten statt Schulklassen mal Politiker eine Waldbegehung vornehmen, um die Natur zu verstehen und im gleichen Zuge auch den Tierschutz. Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | |
631379 | Ohne Gefühl | 13. Mai 2019 | Ich schliesse mich dem Leserbrief von Herrn Arthur Frick vollumfänglich an. Mit Entsetzen und unglaublicher Wut habe ich gelesen, wie gefühllos Menschen sind, die mit Heimtücke und Arglist unschuldige Tiere ermorden. Ich verwende dieses Wort bewusst, denn sie haben genau dasselbe Recht auf Leben wie diese verrohten Subjekte. Was will der Mensch denn noch alles? Der Lebensraum für die Tiere wird immer kleiner, unzählige Arten sterben aus. Wildtiere fressen Bäume an, na und? Im Gegensatz zum Menschen, der ja unsere Natur aus Habgier, Raffsucht und Schwachsinn für seine Zwecke kaputt macht, braucht das Wild Bäume und Blätter. Rehe und Hirsche sollen auf perfide Art mit Futter in eine Falle gelockt und dann erschossen werden. Wer zu so etwas Grauenvollem fähig ist, ist auch zu anderem fähig. Dass man auch einen Wolf, der endlich wieder zurückkehrt, rücksichtslos umbringt, passt in dieses Denkmuster. Das muss aufhören. Nur dann könnten auch unsere Tiere endlich in Ruhe leben, was ihnen genauso zusteht wie diesen Menschen. Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | |
631477 | Bitte Volks- abstimmung! | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 15. Mai 2019 | Mit revolutionären, schein-guten technischen Entwicklungen geködert, taumelt die manipulierte, obrigkeitshörige Menschheit ins Verderben: Der neue Mobilfunkstandard 5G ist eine der grössten Gefahren der Weltgeschichte. Mit Sicherheit. Und zwar nicht nur für Handy- bzw. Smartphone-Benutzer, Fernsehkonsumenten, Radiohörer, Computer-Benutzer etc. – sondern letztlich für jeden Menschen! Praktisch für jedes Lebewesen. Der geplante 5-G-Mikrowellen-Horror wird vor niemandem Halt machen. Es ist ein gigantischer Entwicklungssprung der düstersten Art. Man informiere sich etwa via Youtube.com, Suchbegriff: «5-G-Gefahren»! 5G ist ein monströser Wolf im Schafspelz. Offensichtlich sind wir zu kurzsichtigen bzw. blinden, rückgratlosen, selbstzerstörerischen, menschenverachtenden Masochisten geworden – dem Motto folgend: Juhui, lasst uns zu Versuchsmäusen im globalen 5-G-Mikrowellenraum werden! Juhui, lasst uns feststellen, wie die Krebsrate wegen 5G ins Unermessliche steigen wird! Juhui, Schäden im Erbgut via 5-G-Wellen! Fortpflanzung (schrittweise) ade! Juhui, lasst die «Globalisierungs-Obrigkeit» uns via Mikrowellen manipulieren! Juhui, lasst uns zu Sklaven ohne freien Willen werden in einem globalen System der Totalüberwachung via 5G! Juhui, 24 Stunden pro Tag in Echtzeit überwacht – und bei Bedarf jederzeit mit einer Extraportion 5-G-Mikrowellendosis aus dem Weg zu räumen … Schauderhafte neue Welt … Falls man Ja zu 5G sagt … Der Leitsatz scheint zu lauten: «Augen zu und hirnlos vorwärts in den gefährlichen 5-G-Sumpf – Hauptsache, das Geld fliesst in Strömen …» Und dass uns dieser Sumpf Stück für Stück hinab ins Verderben ziehen wird, scheint die Masse nicht zu stören. Wer jetzt nicht reagiert, macht sich mitschuldig an diesem Horror! Am 16. Februar 2019 hiess es, Liechtenstein werde «erst nach den Nachbarländern die 5-G-Frequenzen vergeben. Das wird Ende 2019 der Fall sein». So hat man bei uns also noch etwas Zeit, um den 5-G-Graus zu verhindern. Gemäss Sendung «10 vor 10» vom 10. Mai 2019 sind die 5-G-Antennen «in weiten Teilen der Schweiz» bereits da – und die Lizenzen dort «längst vergeben». Zitat «10 vor 10» diesbezüglich: «Das ging schnell – zu schnell, sagen die Gegner. Zeit für solide Abklärungen habe es nie gegeben.» Das heisst: Die Schweizer waren bezüglich 5G überrumpelt worden. Lassen wir uns daher in Liechtenstein nicht überrumpeln bzw. übertölpeln! Stoppt diese Abscheulichkeit! Es gilt, den Bau der 5-G-Antennen zu unterbinden! Bitte eine Volksabstimmung bezüglich dieses 5-G-Horrors! |
631478 | Die beschämende Geldshow | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 15. Mai 2019 | Wer hat Vaduz gross gemacht? Waren es allein die Bürger von Vaduz? Nein, es waren Bürger und Bürgerinnen aller Gemeinden, die ihre Arbeitskraft in Vaduz einbrachten und zu diesem Wohlstand über Jahrzehnte in Vaduz beigetragen haben. Mit 600 Millionen auf der hohen Kante in der Gemeindekasse wird es nun höchste Zeit, dass dieser Wohlstand gerecht verteilt wird. Der Vaduzer Bürgermeister und die Gemeinderäte wollen nicht einsehen, dass allein schon wegen des Verkehrs der täglichen Pendler und Besucher, wichtige Gebäude dezentralisiert in anderen Gemeinden errichtet werden müssen! Nein, sie wollen dass die Millionen, die sie selbst alleine nicht erarbeitet haben, sich noch mehr vermehren und sie sich wie Dagobert Duck dann im Geld suhlen können! Wer schaut hinter die Fassade des neuen Bürgermeisters und der Gemeinderäte, die alles in Vaduz reinwürgen wollen, um selbst noch reicher zu werden? Wo sind die super Wahlversprechen von den Wahlen geblieben? Ist das sich demokratisch für das Volk einzusetzen? Alles Lüge! Mit von der Partie ist die gesamte Regierung, die sich, wie beim Spitalbau, wegen ein paar «Milliönchen» und jetzt auch bei der Landesbibliothek, an der Nase herumführen lässt! Auch hier wurde wieder nicht mit anderen Vorstehern bezüglich eines möglichen anderen Standortes geredet! Ist das nicht beschämend? Je mehr wir angelogen werden, umso beharrlicher müssen wir für die Wahrheit kämpfen, liebe Liechtensteiner! Wir sollen aus der Steuertasche Geld bezahlen, wo schon im Überfluss genug vorhanden ist? Hat das mit demokratischem Handeln zu tun? Wenn schon alle öffentlichen Gebäude in Vaduz stehen sollen, dann muss die Gemeinde Vaduz als demokratischen Ausgleich zu den anderen Gemeinden diese Gebäude finanzieren! Landesbibliothek, Schule, Spital. 1970 wurde der erste Bodenkauf für einen Spitalbau im Gamander Schaan getätigt. Vaduz hat vor 50 Jahren mit einem 8-Millionen-Beitrag den Spitalbau in Schaan nachträglich verhindert, damit das Spital in Vaduz gebaut wird. Somit sind heute mindestens ein 100-Millionen-Beitrag nach 50 Jahren nicht mehr als gerecht, wenn sie schon alles in Vaduz haben wollen! Ein Rückkommensantrag im Landtag für die Ablehnung der Finanzierung dieser Gebäude ist die anstehende Pflicht unserer Volksvertreter! Wir müssen für die Werte, die unsere Heimat Liechtenstein ausmachen, einstehen! Als Lied, mit herrlichen Luftaufnahmen untermalt, zu finden in YouTube unter «Jubiläumslied 2019 Rheinberger». |
631479 | So ein Abgeordneter gehört doch ins Parlament | Heinz Ritter, im Letten 7, Ruggell | 15. Mai 2019 | Obwohl Verkehrsexperten der Meinung sind, dass die Schliessung des Rheindamms für den motorisierten Verkehr nach dem Bau der neuen Langsamverkehrsbrücke das Richtige ist, behauptet Karlheinz Ospelt genau das Gegenteil. Auch als damaliger Bürgermeister von Vaduz hat er die Verkehrsschleusen eben nicht nur für die Zollstrasse, sondern auch für die Kirch- und Lettstrasse geöffnet. Damit wurden in seiner Amtszeit quasi alle Arbeitnehmenden dazu eingeladen, doch bitte nur mit dem Auto zur Arbeit zu kommen. So wurde vor Jahren schon ohne Not Mehrverkehr erzeugt. Durch Gruppierungen wie Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein, Zukunft.li, VCL sowie durch Expertisen von Verkehrsingenieuren gibt es in Sachen Verkehrslösungen endlich ein Umdenken. Dass Thomas Lageder, der für mich sehr wohl ins Parlament gehört, Herrn Ospelt zum Rücktritt als Vizepräsidenten des LIEmobil-Verwaltungsrats aufgefordert hat, wurde aus meiner Sicht geradezu heraufbeschworen. Da hilft es auch wenig, wenn das «Liechtensteiner Vaterland» Schützenhilfe bietet und verkündet, Karlheinz Ospelt schlage zurück und fordere eine Entschuldigung. Das sollte wohl nur der Abschwächung dieser Enttarnung dienen. |
631482 | Liechtenstein schon schlimmer als EU? | Ronald Walser, Poststrasse 15, Schaan | 15. Mai 2019 | Überbordende Bürokratie und Beamtenwillkür ohne Ende, wo führt das noch hin? Schon seit sechs Monaten wartet eine etablierte Schweizer Firma auf eine Gewerbebewilligung für FL? Formulare, Formulare ohne Ende. Das sind doch nur Schikanen! Selbstbestimmung einer Gemeinde? Im Falle Planken, bezüglich der 40-km/h-Begrenzung, ein unglaublicher Zirkus. Nur ein Beispiel: In der Stadt Bozen besteht eine kilometerlange 40-km/h-Beschränkung, auf breiter Strasse. Liechtenstein – schon schlimmer als die EU-Bürokratie? Zu viele Beamte, zu viele Gesetze? Zu viele Schikanen? Ein sehr besorgter Bürger |
631581 | Stellungnahme der Vaduzer FBP-Fraktion | FBP-Fraktion Gemeinderat Vaduz | 16. Mai 2019 | Die FBP-Fraktion |
631582 | Wir bleiben dran | Komitee für einen offenen Rheindamm – c/o Markus Schädler, Bartlegroschstrasse 22, Vaduz | 16. Mai 2019 | Gestern Nachmittag wurde ich vom Vaduzer Gemeindepolizisten besucht. Er überbrachte mir einen Brief des neuen Bürgermeisters Manfred Bischof. In diesem war zu lesen, dass der Gemeinderat am Dienstag mehrheitlich befunden habe, das Referendum gegen die Sperrung des Rheindamms sei nicht zulässig. Interessant nur, dass wir das Referendumsbegehren noch gar nicht eingereicht hatten und die Frist erst einen Tag später endete. Dass der Brief vom Gemeindepolizisten per Auto in das Vaduzer Quartier überbracht wurde, und nicht etwa durch normalen Briefversand, zeigt die Hektik und Unsicherheit im Vaduzer Rathaus. Der Grund sind wohl die inzwischen über 500 Einwohnerinnen und Einwohner, die eine demokratische Abstimmung wünschen, ob der Rheindamm gesperrt werden soll oder nicht. Am Dienstag hatten der neue Bürgermeister und sieben Gemeinderäte und -rätinnen gegen fünf andere Stimmen beschlossen, dass es ihnen egal ist, worum über 500 Menschen in Vaduz mittels Petition ersuchen. Sie haben den Wiedererwägungsantrag von Josef Feurle abgelehnt, obwohl die Beantwortung einer kleinen Anfrage des Abgeordneten Alexander Batliner im Landtag ergab, dass diese Gemeinderäte sowie Bürgermeister Ewald Ospelt und nun auch Bürgermeister Manfred Bischof einen Beschluss gefasst haben, der gegen den eigenen Verkehrsrichtplan verstösst! Wir werden somit das Referendumsbegehren im Namen von über 500 Menschen in Vaduz trotzdem einreichen. Es wird sich zeigen, ob der Beschluss des Gemeinderats zur Sperrung des Rheindamms überhaupt rechtens war oder ob er aufzuheben ist. Dazu wird jetzt eine Aufsichtsbeschwerde gegen den Bürgermeister und den Gemeinderat bei der Regierung eingereicht, welche den Sachverhalt klären soll. Bleibt die Regierung bei der Meinung, wie sie in der kleinen Anfrage von Regierungschefstellverteter Dr. Daniel Risch beantwortet wurde, dann wird die Gemeinde von der Aufsichtsbehörde über ihre Fehlentscheidung aufgeklärt ... Das Thema bleibt also spannend. Wir bleiben dran. |
631584 | Verstoss gegen den Richtplan | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 16. Mai 2019 | Angesichts des Verkehrsaufkommens müsste Vaduz froh sein um jedes Fahrzeug, das nicht durchs Zentrum fährt. Am Dienstag hat die Mehrheit des Vaduzer Gemeinderates anders entschieden. Der Rheindamm soll auch auf verkürzter Strecke nicht wieder für den Individualverkehr geöffnet werden. Er ist der Auffassung, dass man ein paar Radfahrern nicht zumuten kann, eine der vier anderen Wegvarianten zu benützen. Mit dem Gemeinderatsbeschluss und der Ablehnung jeglicher Umfahrungsmöglichkeit verstösst der Vaduzer Gemeinderat gegen den eigenen Richtplan. Er sorgt zudem für eine weitere Verdichtung des Durchgangsverkehrs im Zentrum von Vaduz. Sollen mittels Stauverkehrs die Attraktivität und der Einkauftourismus im Städtle gefördert und Vaduz endgültig zum Erlebnis werden («Vaduz erleben»!)? Die längerfristige Folge wird wohl sein, dass der Bau einer Umfahrung gefordert wird. Denn an einer Entlastungsmöglichkeit für das Zentrum wird man in Vaduz nicht vorbeikommen. In dieser Hinsicht ist der Vaduzer Entscheid ein kurzsichtiger. Aber warten wir vorerst ab, was die Aufsichtsinstanzen zum schwarzweissen Gemeinderatsbeschluss sagen. |
631587 | Gelungenes Bauwerk | Silvan Kindle, Heitastrasse 16, Malbun | 16. Mai 2019 | Trotz aller Unkenrufe gebührt den Verantwortlichen ein herzliches «Vergelts Gott» zum gelungenen Bauwerk. Wir brauchen nämlich in unserem Alpennaherholungsgebiet keine Doppelstöcker-Fahrzeuge, 40-Tönner und mehr. Denn die Strasse endet als Sackgasse in einem wunderschönen und gemütlichen Talkessel. Träumen sei hingegen erlaubt, von einer umweltverträglichen Sommer und Winter frei begehbaren Fuss- und Wanderweghängebrücke in Malbun, welche «Vo Bleika öbera Schlucher ufs Sareis» führt. Dies als zukünftige Attraktion in einer realen Bergwelt. Träume nur weiter, du von Triesen heraufgekommener Malbuner, du. |
631588 | Prämienverbilligung: 62 Prozent stellen kein Gesuch | Renate Kaiser, Bühelstrasse 20, Triesenberg | 16. Mai 2019 | Wenn Politik und Gesetz nicht dieselbe Sprache sprechen und dabei unterschiedliche Begriffe kein klares Bild ergeben. Die Anspruchsvoraussetzungen auf Prämienverbilligung aus dem Merkblatt Stand: 1. Januar 2018. Der massgebende Erwerb setzt sich dabei wie folgt zusammen: • Steuerpflichtiger Erwerb, Ziffer 15 der Steuererklärung abzgl. Sollertrag des Vermögens Ziff. 14.6 • Kapitalleistungen der betrieblichen Personalvorsorge • Plus 5 Prozent des Reinvermögens (Ziffer 6 der Steuererklärung) Somit sieht die Rechnung doch klarer aus. |
631590 | Stellungnahme zum «Vaterland»-Artikel vom 15. Mai | Vorstand der Bürger- genossenschaft Balzers | 16. Mai 2019 | Im Herbst 2017 hat die Swissgrid AG der Bürgergenossenschaft Balzers Verträge für Durchleitungsrechte zur Unterschrift zugestellt. Diese betrafen drei Grundstücke auf Schweizer Territorium, welche der Bürgergenossenschaft gehören. In der Folge haben wir die Gemeinde angefragt, wie wir in dieser Angelegenheit vorgehen sollen. Die Gemeinde hat entsprechende Abklärungen vorgenommen und der Bürgergenossenschaft anschliessend mitgeteilt, dass auf Schweizer Hoheitsgebiet eine Vertragsverweigerung praktisch nicht möglich ist und die Verträge grundsätzlich unterschrieben werden können. In der Schweiz können Bodenbesitzer enteignet werden, wenn bei einem Bauvorhaben ein übergeordnetes öffentliches Interesse vorliegt. Als Vorstand der Bürgergenossenschaft ist es uns wichtig, dass solche Entscheide in Absprache mit der Gemeinde erfolgen. Die Behauptung im «Vaterland»-Artikel, dass die Verträge «still und heimlich» unterzeichnet wurden, «ohne … den gewählten Gemeinderat darüber zu informieren», ist für uns nicht nachvollziehbar, weil die politische Gemeinde Kenntnis davon hatte und sie selbst eine Verweigerung als nicht angebracht betrachtete. Wir weisen an dieser Stelle mit Nachdruck darauf hin, dass die erwähnten Verträge nur Schweizer Hoheitsgebiet betreffen und nichts mit einer Leitungsverlegung auf Balzner Boden zu tun haben. |
631592 | Anmerkung der Redaktion | redaktion@volksblatt.li | 16. Mai 2019 | Vorsteher Hansjörg Büchel wollte die Angelegenheit auf Anfrage gestern Abend nicht näher kommentieren. Mit dem Amt für Volkswirtschaft werde man aber zu gegebener Zeit informieren. Das «Vaterland» habe für seinen Artikel weder Gemeinde, Bürgergenossenschaft noch Amt kontaktiert. redaktion@volksblatt.li |
631709 | Stellungnahme der VU-Gemeinderatsfraktion Balzers | VU-Gemeinderatsfraktion Balzers 2015–2019 | 17. Mai 2019 | Die geplante Stilllegung der Hochspannungsleitung in Balzers war in der vergangenen Legislatur im Gemeinderat ein viel- und heissdiskutiertes Thema. Ziel war es aus unserer Sicht stets, die Stilllegung auf das Vertragsende im Jahr 2021 zu forcieren. Bereits im Jahr 2005 wurde der Swissgrid seitens der Gemeinde Balzers schriftlich mitgeteilt, dass die Verträge nicht mehr verlängert werden und neue Lösungen zu erarbeiten sind. Die VU-Fraktion wies den Vorsteher Hansjörg Büchel mehrfach darauf hin, Swissgrid klarzumachen, dass eine Vertragsverlängerung und ein Weiterbestehen des jetzigen Zustandes für uns keine Option darstellt. Die Informationen, die wir vom Vorsteher jeweils erhielten, waren spärlich und in keiner Weise zufriedenstellend. Umso mehr überraschte es uns nun, dass die Bürgergenossenschaft Balzers mit Swissgrid Verträge über das Durchleitungsrecht über ihre Grundstücke auf Schweizer Boden unterzeichnete. Noch mehr überraschte uns aber, dass Vorsteher Hansjörg Büchel, der darüber Bescheid wusste, weder die Energiekommission noch den Gemeinderat darüber informierte. Bei einer offenen Diskussion im Gemeinderat wären wir wahrscheinlich nicht zum Schluss gekommen, der Bürgergenossenschaft zu raten, diesen Vertrag mit Swissgrid zu unterzeichnen. Deshalb stimmt auch die Aussage des «Vaterland»-Artikels, wonach die Verträge «still und heimlich» unterzeichnet wurden, «ohne den gewählten Gemeinderat darüber zu informieren». |
631711 | Auf den Punkt gebracht | Martin Seger, Eschnerstrasse 12, Schaan | 17. Mai 2019 | 1. In diversen Leserbriefen wird Ethik und Moral gegenüber den Wildtieren eingefordert. Dagegen hat bestimmt niemand etwas einzuwenden. Konsequenterweise müssten auch diese Werte gegenüber allen Bürgerinnen und Bürgern gelten. Ein Jagdsystem bei dem gesellschaftlicher Status, politische Gesinnung oder der Geldbeutel über die Aufnahme zur Jagdlichen Tätigkeit entscheidet, widerspricht allen Grundsätzen der Gleichbehandlung sämtlicher Bürgerinnen und Bürger. 2. Wenn die viel zitierte Verantwortung und Ethik von den Entscheidungsträgern ernstgenommen wird, wieso werden dann nicht alle inländischen Jagdinteressierten zur Jagd zugelassen? Dies wäre konsequent! Mit grosser Wahrscheinlichkeit könnte somit auf die an den Stammtischen verhandelten «ausländischen Staatsjäger» oder «Todesgatter» als letzte Konsequenz aus der Nichterfüllung des Abschussplans verzichtet werden. 3. Ein Jagdgesetz, welches zu Teilen bis dato auf der Ideologie und den Werten des Reichsjägermeisters Göring basiert, ist nicht Zeitgemäss. |
631812 | Freie Liste beantragt Verdoppelung | Landtagsfraktion der Freien Liste | 18. Mai 2019 | Die Gesundheitskosten, zusammengesetzt aus Prämie, Franchise und Selbstbehalt, stellen für den Mittelstand, der nicht mehr von der Prämienverbilligung profitieren kann, eine zunehmend grössere Belastung dar. Um gegenzusteuern beantragt die Freie Liste seit Jahren jeweils im Juni eine substanzielle Erhöhung des Staatsbeitrags an die OKP. Die |
631814 | Hände weg von Jungvögeln | Georg Willi im Namen des Tierschutzvereins und des Ornithologischen Landesverbandes | 18. Mai 2019 | In letzter Zeit wurden wieder verschiedene Jungvögel im Tierschutzheim abgegeben. Doch ein Jungvogel hat die besten Überlebenschancen, wenn er von Altvögeln gefüttert wird. Eine goldene Regel lautet deshalb: Lassen Sie Jungvögel dort, wo sie sind! In den seltensten Fällen sind sie wirklich verlassen. Dies soll nachfolgend erläutert werden. Jungvögel sind, wenn es sich um Kleinvögel handelt, nach einer Brutzeit von rund 14 Tagen geschlüpft. Bei den Nesthockern werden die Jungvögel weitere rund 14 Tage gefüttert. Wir stehen jetzt also in einer Zeit, da viele Junge ihr Nest verlassen. Dabei hüpfen viele der Jungvögel frühzeitig aus ihrem Nest, oft bevor sie überhaupt richtig fliegen können. Bekannt ist dies insbesondere bei Amseln und anderen Drosselarten und geschieht vor allem dann, wenn es im Nest zu eng wird. Die Jungen hüpfen heraus und flattern oft ungeschickt herum. Sie wirken auf den ersten Blick verlassen. Meist sind sie aber weder verletzt noch aus dem Nest gefallen. Vielmehr halten sich die Eltern in der Nähe auf und warten, bis wir als Störenfriede wieder weg sind, um das Junge weiter zu füttern. Darum soll man Jungvögel unbedingt an ihrem Fundort belassen, denn meist sind die Eltern nicht weit entfernt. Nur wenn unmittelbare Gefahr droht, zum Beispiel durch eine Katze, kann man den jungen Vogel aufheben und in das nächste Gebüsch setzen. Niemals soll ein Jungvogel nach Hause mitgenommen werden. Auch im Tierschutzheim kann diesen Vögeln nicht geholfen werden. Die Überlebenschance eines Jungvogels, der in menschlicher Obhut aufgezogen wird, ist auch nach dessen Freilassung sehr gering. Die Abgabe im Tierschutzheim bedeutet daher in den meisten Fällen keine Hilfe für die Vögel. |
631815 | Vertrag mit der Swissgrid gültig? | Monika Büchel, Brüel 25, Balzers | 18. Mai 2019 | Mit Bestürzen habe ich am Mittwoch den Artikel im «Vaterland» zur Hochspannungsleistung gelesen und konnte einige Minuten lang gar nicht fassen, was ich da gelesen habe. Ich bin Anwohnerin im Brüel, wohne also direkt neben den Starkstromleitungen und bin den negativen Einflüssen dieser Starkstromleitungen jeden Tag ausgesetzt. Aus persönlicher Sicht bin ich über das Vorgehen der Bürgergenossenschaft mehr als nur enttäuscht. Die jahrelangen emotionalen Diskussionen und die zahlreichen Persönlichkeiten, die im Brüel und Umgebung an Krebs gestorben sind, haben bei der Bürgergenossenschaft Balzers anscheinend nur wenig Eindruck hinterlassen. Was davon zu halten ist, hat aber letztlich jeder für sich selbst zu entscheiden. Als Anwältin aber frage ich mich, wie denn der Vorstand der Bürgergenossenschaft überhaupt einen solchen Vertrag abschliessen konnte. Gemäss Art. 10 Abs. 4 lit. m der Statuten der Bürgergenossenschaft fällt die grundbücherliche Belastung von Liegenschaften, wie sie hier vorgenommen wurde, nämlich in den Aufgabenbereich der Generalversammlung. Schaut man sich das auf der Homepage der Bürgergenossenschaft veröffentlichte Protokoll der Generalversammlung 2018 an, wird jedenfalls klar, dass ein entsprechender Beschluss offensichtlich nicht gefasst worden ist. Dies gilt auch für die GV 2019. Der Vertrag mit der Swissgrid ist somit aus meiner Sicht nicht gültig. Nur am Rande sei hier noch erwähnt, dass das Argument, dass es sich bei den Grundstücken um solche auf Schweizer Boden handelt und bei einer Nicht-Verlängerung der Durchleitungsrechte eine Enteignung gedroht hätte, für mich nicht stichhaltig ist. Man hätte es wohl einfach darauf ankommen lassen müssen. Und wer gibt schon freiwillig und völlig kampflos eine solch gute Verhandlungsposition aus den Händen?! |
631816 | Alles Velo oder was? | Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen | 18. Mai 2019 | Seit über 30 Jahren bin ich begeisterter Velofahrer. Den Zankapfel, der die Gemüter bewegt, bin ich gefühlte 1000 Mal befahren (zweiräderig wohlbemerkt), was meiner Aussage doch eine gewisse Kompetenz verleihen dürfte. Dabei haben mich die «Mehrspurler» ungleich weniger gestört, als das Abgas und Dezibel-Level der nahen Autobahn auf der Schweizer Seite, auf dem Heimweg, wobei sich das Lärmproblem in letzter Zeit etwas verbessert hat. Das ist allerdings mehr der altersbedingten Gehörbeeinträchtigung meinerseits, als dem geringeren Verkehrsaufkommen geschuldet. Dass es mittlerweile auch Untrainierten dies- und jenseits der 60 Jahres-Limite ermöglicht wird, mithilfe öffentlicher Verkehrsmittel in ungeahnte Sphären zu gelangen, ist lobenswert. Dass sie dank E-Bikes nun auch dort anzutreffen sind, wo sie eigentlich nicht hingehören, ist für viele (auch nicht Autofahrer) das grössere Übel, als das Autoproblem für die Pedaltreter auf dem Rheindamm. Für die Radfahrer gibt’s mehrere Optionen, das Problem zu umgehen, für die Autofahrer keine. Radlerland Liechtenstein? Wieso nicht? Aber, zuerst muss eine nachhaltige Lösung für den Autoverkehr gefunden werden. Fazit: Ich bin weder Rot noch Schwarz, sondern aus Überzeugung Weiss, aber auch Freigeist. Sorry, lieber Thomas Lageder, du weisst, ich schätze dich sehr, aber in dieser Sache gebe ich meine Stimme dem Karlheinz Ospelt. |
631818 | Gott sei Dank! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 18. Mai 2019 | Am 16. Mai 2019 war P. Martin Werlen, Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz und Altabt des Kloster Einsiedelns, zwecks eines Vortrages zu Gast in Liechtenstein. Der Vortrag trug den Titel seines Buches – «Zu spät.». P. Martin Werlen erlebte ich an diesem Abend als einen provokanten Vertreter des «Bodenpersonals Gottes», der innerhalb der Tradition der Kirche geistig flexibel, mutig, menschenbezogen und zeitgemäss denkt und agiert. Für mich ist diese Begegnung ein positives und hoffnungsspendendes «Kirchen-Beispiel», das in beeindruckender Art und Weise aufzeigte, was die Erkenntnis «zu spät» bewirken kann. Ein herzliches Vergelts Gott an die Veranstalter dieses wohltuenden Vortrages. Gott sei Dank gibt es sie noch – Glaubensvertreter, die sich für ein gelingendes Miteinander einsetzen. |
631923 | Kranke Kasse? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. Mai 2019 | Es gibt so Leute. Leute, die sich um das Eigenwohl nur wenig, oder nur dann Gedanken machen, wenn es irgendwo weht tut. Leute, die zum Frühstück zwei, drei Gipfeli im Kaffee tunken, zum Znüni ein Fleichkäsbrötli mampfen, am Mittag Hörnli mit Gehakten in sich hineinwürgen, zum Zvieri noch einmal ein Fleischkäs- oder Salamibrötli und sich zum Znacht noch eine Pizza gönnen. Dann den Abend vor dem TV mit Pommes Chips und der Biergottara im wohligen Daseinsglück vertöttelen. Und es gibt Leute, die saugen sich täglich bis zu drei Packungen Zigaretten durch die Lungentore, saufen wie die Kühe, Kiffen bis zum Umfallen, oder treiben Extremsport, bis die Knochen bersten. Im Laufe der Zeit kommt, was kommen muss und der Gang zum Arzt, zum Masseur, zum Therapeuten wird zum wöchentlichen Selbstverständnis. Es gibt aber auch Leute, die essen bis zum Mittag nur Früchte, trinken viel Wasser, am Mittag lieber Gemüse mit Fisch, am Abend ein Süppchen für den wohligen Schlaf. Statt TV gehen sie wandern und wenn ihnen der Rücken schmerzt, stärken sie ihn am Vita Parcours. Beim Arzt sieht man sie nie. Und es gibt Leute, die nehmen das Leben, wie es gerade kommt, strengen sich nicht an, leisten nur was gerade verlangt wird, lassen sich gerne versklaven und sich von den Umständen durch die Jahre schubsen. Und es gibt Leute, die sind sehr fleissig, rasten nicht, übernehmen Verantwortung, erledigen noch einen Zweitberuf, oder machen sich selbstständig. Doch auch bei denen kommt, was kommen muss, nämlich, dass sie ein bisschen mehr verdienen. Leider haben sie nicht viel von ihren Anstrengungen, denn die Steuervögte plündern ihre Taschen schneller wie sie sie füllen konnten, während der Fleischkästyp oft gar keine Steuern zahlt und wenn es gut für ihn läuft, er mit dem Sozialamt eine verständnisvolle Liaison eingehen konnte. Da der Staatsbeitrag an die Krankenkasse, welche für den einen dauernd, für den anderen nie bezahlen muss, aus Steuermitteln besteht, welche primär der gesundheitsbewusste Gemüsemensch erarbeitet, wird schnell klar, was hier falsch läuft. Wenn nun auch noch gefordert wird, dass der Fleissige, der mehr verdient, dem Faulen die Krankenkasse direkt auch noch mitfinanzieren muss, sollte langsam die Götterdämmerung eintreten. Und wenn jener, welcher der Krankenkasse nicht zur Last fällt, schon nicht belohnt wird, sollte er nicht auch noch zusätzlich ausgeplündert werden. Übrigens; wussten Sie, dass ein Krankenkassenchef bis zu 750 000 Franken im Jahr verdient? |
631924 | Eine fatale Fehlentscheidung | Lorenz Benz, Pradafant 40, Vaduz | 20. Mai 2019 | Der voreilig gefasste Beschluss des Gemeinderates macht die liechtensteinische Bevölkerung auf die allgemein unterschätzten Mängel der Hauptverkehrsachse durch Vaduz (namentlich der Herrengasse) bewusst. Der werktäglich mehrfach zu beobachtende Stau mag für die Autofahrenden noch verkraftbar sein, aber wie lange ertragen es die Anwohner und wie lange funktionieren die unverzichtbaren öffentlichen Dienste von Polizei, Feuerwehr, Rettung, Postautos usw.? Es möge hoffentlich nie eintreten, aber man denke sich, es passiere dort ein schlimmerer Unfall, bei dem Personen aus einem Wrack befreit werden müssen … oder ein Brand oder ein Rohrbruch oder Ähnliches und die meistbefahrene Verkehrsachse des Landes müsste für kürzere oder längere Zeit gesperrt werden. Wenn man mal von der eher untauglichen Egertastrasse absieht, bleibt als Ausweichmöglichkeit noch die Rheindammstrasse, die der Gemeinderat inzwischen zur Förderung des Fahrrad-Pendlerverkehrs und zugunsten des Status «Internationale Fahrradroute» gesperrt hat. Ergo bleibt zum Beispiel den Balznern oder Triesnern noch der Weg über die schweizerische Autobahn oder via Triesenberg-Rotenboden, um nach Schaan oder ins Unterland zu kommen. Welche Konzepte Polizei und Feuerwehr und der öffentliche Verkehr haben, bleibt diesen überlassen, aber die haben sich noch nicht dazu geäussert. Wie konnte der Gemeinderat nur das Ziel «Förderung des Langsamverkehrs» höher gewichten, als die vitalen Sicherheitsinteressen der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer und der betroffenen Bevölkerung. (Bevorzugung von Partikularinteressen oder Verbote und Behinderungen zwecks Erziehung des Volkes haben jedenfalls selten etwas gebracht.) Gott sei Dank nie etwas Gröberes passiert! Es ist zu hoffen, dass eine definitive Schliessung des Rheindamms erst erfolgt, wenn eine alternative Entlastungsmöglichkeit gefunden und umgesetzt ist. Jetzt sollte ohnehin «das Land», also Regierung, Amt für Verkehr, Polizei, Feuerwehr u.a.m.) an die Sache ran – und zwar dringend! Ein leidenschaftlicher Radfahrer, aber auch besorgter Einwohner: |
631925 | Hoch- oder Überspannung!? | Hansjörg Frick, unterm Schloss 14, Balzers | 20. Mai 2019 | Die von Monika Büchel in ihrem Leserinnenbrief beantwortete Frage habe ich mir auch gestellt. Auch ich stelle fest, dass der vom Vorstand der Bürgergenossenschaft mit SwissGrid abgeschlossene Vertrag nicht gültig sein kann. Die in diesem Prozedere gezeigte Naivität aller Involvierten ist unglaublich und muss umgehend korrigiert werden. Gegenseitige Schuldzuweisungen sind jetzt fehl am Platze. Ebenso zögerliches Verhalten, die Infragestellung der Ungültigkeit, Einholung von Expertisen usw. Der Vorstand der Bürgergenossenschaft muss SwissGrid umgehend über die Sachlage sowie die Ungültigkeit informieren. Möchte er den Vertrag legitimieren, ist eine ausserordentliche Vollversammlung einzuberufen und diese kann den Vertrag genehmigen oder ablehnen. Der Vorsteher hat sich auch in diesem Kontext voll und ganz für die Einwohner/-innen von Balzers einzusetzen. Das war nicht der Fall, sonst hätte er die Anfrage auf Unterzeichnung mit einem klaren «Nein» beantwortet. Eine Unterzeichnung steht für «Wir zeigen Schwäche». Ich frage mich zudem: Wer erhält für diese Unterzeichnung was? |
632006 | Ich hoffe, es wird weiter gekämpft | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 22. Mai 2019 | Wie ich bereits in meinen Neujahrswünschen und in meinen vorherigen Leserbriefen an die Regierung mitgeteilt hatte, gehörte die Reduzierung der Krankenkassenprämie auch zu meinem Anliegen. Da ich in der «Liewo» und Tageszeitungen gelesen hatte, dass sich Johannes Kaiser für den Mittelstand, Pensionisten und weniger bemittelte Personen einsetzten will, hat es mich gefreut. Es ist Zeit, dass endlich etwas passiert. Was will ein kleiner Bürger alleine ausrichten trotz Demonstrationen gegen gewisse Sturköpfe? Dazu noch ausgesagt, demonstrieren nütze nichts. Ich hoffe, es wird weiter gekämpft! Diejenigen, die sich monatliche hohe Prämien leisten können, verstehen nicht ganz, worum es dem normalen Bürger geht. Da ist der Geldbeutel gross genug und sie können sich hohe Prämienzahlungen leisten. Man bekommt das Gefühl, es besteht kein Verständnis für ärmer Bemittelte. Es gibt leider genug und immer mehr in unserem reichen Lande. Wer bezahlt hohe Prämien trotz Mindestbeiträgen, Spitalkosten etc anfallen? Es geht nicht auf. Sturheiten ergeben keine Lösungen. Es gibt so ein tolles Sprichwort: Mit hartem Kopf und hartem Herz schaffst du dir nur selber Leid und Schmerz! Das Volk wünscht sich mehr Verständnis und angehört zu werden. Vielleicht verstehen auch einige Personen nicht, warum ich mich per Leserbrief immer wieder einsetze. Es gibt noch einen weiteren Grund, wie das Gejammer der hohen Krankheitskosten reduziert werden könnte und Krankenkassenprämien gespart werden könnten: ein Beispiel. Neulich liess ich von einem Arzt Tabletten zukommen, weil ich selber verhindert war. Beim Durchlesen des Beipackzettels bekam ich Bauchweh. Kein gutes Zeichen! Ich wollte die ganze, nicht angebrauchte Packung zurückgeben. Da hiess es, sie dürfen das nicht, sobald der Praxisraum verlassen werde. Es sei geregelt resp. verboten worden vom Amt der Gesundheit, oder von wem auch immer. Da fragt man sich, wieweit die Kompetenzen gehen und wie gerechtfertigt das ganze System geregelt ist. Meines Erachtens müsste ein Machtwort der Regierung und in Zusammenarbeit mit dem Amte erfolgen. Es sollte ein Arzt nur soviel Tabletten abgeben dürfen, wie der Patient im Moment oder vorübergehend braucht. Es ist bekannt, dass tonnenweise Tabletten im Müll landen. Wie viel Geld wird hier verschwendet und der Krankenkassa, besser gesagt, dem Prämienzahler aufgebrummt! Es ist bekannt, dass die Pharmaindustrie Druck auf Aerzte etc macht, damit der Rubel rollt. Es ist bekannt, dass nicht einmal die Ärzte vielfach aufgeklärt werden, was für Nebenwirkungen von den «Chemiekügelchen» entstehen können. Es gibt Ärzte, die bewusster mit den Patienten umgehen. Ich möchte nicht alle in einen Topf werfen. Und: ab 60 Jahren bitte aufpassen! Da beginnt das Alter der Risikopatienten wegen zu hohem Blutdruck, Cholesterin etc. – Medikamentenwahnsinn folgt. Wirtschaft boomt. Wer alles verdient wirklich daran? Diese Meinungen sind nicht nur die meinen. |
632008 | Rheindamm und Sicherheit | Georg Sele, Präsident des Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 22. Mai 2019 | Auf Anfrage des VCL hat die Landespolizei am 30. April 2019 für den Rheindamm in Vaduz, Streckenabschnitt Obere Rüttigasse bis zum Rheinpark-Stadion, Einfahrt Rheinstrasse/Lettstrasse (Luftlinie 1,650 km) den VCL wie folgt informiert. Geschwindigkeitskontrollen: «Aufgrund der baulichen Gegebenheit (Fahrbahnbreite, grosse Übersicht etc.) kann eine Semi-Stationäre Geschwindigkeitsmessanlage nicht zweckmässig eingesetzt werden. Auf diesem Strassenabschnitt werden regelmässig mobile Geschwindigkeitsmessungen (Nachfahrmessung – Fahrzeuge mit GPS-Empfänger) durchgeführt. Vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember2018 wurden insgesamt 34 Nachfahrmessungen durchgeführt, woraus Anzeigen an die Fürstliche Staatsanwalt resultierten. Nachfahrmessungen, die zu keiner Anzeige geführt haben, wurden nicht erfasst.» Verkehrsunfälle: «In der Zeitspanne vom 1. Januar 2012 bis 31. Dezember 2018 wurden der Landespolizei auf dem erwähnten Strassenabschnitt 14 Verkehrsunfälle zur Kenntnis gebracht: • 2 Selbstunfälle mit Pw (1x Unfall mit Todesfolge); • 2 Unfälle Pw gegen Radfahrer; • 1 Unfall Pw gegen Inlineskater; • 2 Selbstunfälle Radfahrer; • 7 Unfälle Pw gegen Pw (Streifkollisionen).» Bei der Podiumsdiskussion des «Volksblatts» am 16. Mai und dem Forum bei «1FL.li» am 17. Mai habe ich als Vertreter des VCL irrtümlicherweise gesagt, dass sich die Angaben der Landespolizei auf das Jahr 2018 beziehen. Dafür entschuldige ich mich. |
632115 | Der Rheindamm und die Sicherheit | Markus Bürgler, Rainer Kaiser, Jürgen Konrad, Roland Moser, Jür- gen Nigg, Karlheinz... | 23. Mai 2019 | Die beiden Bürgermeister Ewald Ospelt und Manfred Bischof sowie einige Gemeinderäte sehen die Sicherheit auf dem Rheindamm in Gefahr. Dies führte u. a. dazu, dass derRheindamm für Autofahrer gesperrt werden soll, obwohl sie mit diesem Entscheid gegen den eigenen Verkehrsrichtplan verstossen. Im Richtplan heisst es unter Ziff. 5.1.4 Erweiterung Hauptstrassennetz: «Die Erweiterung des Hauptstrassennetzes verfolgt die Ergänzung des Strassennetzes um eine zusätzliche Nord-Süd-Achse für den motorisierten Verkehr im Sinne einer Umfahrung des Zentrums.» Nun wird also nicht etwa eine neue Strasse gebaut, sondern völlig gegen den Richtplan mit dem Rheindamm sogar eine bestehende Strasse gesperrt, bevor eine neue Strasse errichtet ist. Dieser Richtplan wurde erst vor einem Jahr von der Regierung genehmigt. Die Gemeinde selbst sieht die Bedeutung wie folgt: «Der Verkehrsrichtplan ist als behördenverbindlicher Plan ein strategisches Planungs- und Koordinationsinstrument, das der konzeptionellen Beurteilung von verkehrsplanerischen und verkehrstechnischen Aspekten von Planungen, Bauvorhaben und Massnahmen dient. (...) Der vorliegende Verkehrsrichtplan stellt somit das grundlegende Planungswerkzeug für die nächsten Jahre dar und ersetzt mit seiner Verabschiedung den Teilrichtplan Verkehr des Richtplans der räumlichen Entwicklung aus dem Jahr 2012.» Wie langfristig denken eigentlich unsere Bürgermeister und einige Gemeinderäte? Was sind ihre Aussagen und Beschlüsse wert? Nun zur Sicherheit: VCL-Präsident Georg Sele hat stets die Sicherheit der Radfahrer in den Vordergrund gestellt. Autoverkehr soll es keinen mehr geben. Zu den Unfällen mit Radfahrern legte der VCL Zahlen, angeblich für 2018, vor: 2 Unfälle PW gegen Radfahrer, 1 Unfall PW gegen Inlineskater und 2 Selbstunfälle durch Radfahrer. Nun die Korrektur des Dr. Georg Sele zu seinen eigenen Aussagen: Obige Unfälle erfolgten nicht im Jahr 2018, sondern in den letzten sieben Jahren von Anfang 2012 bis Ende 2018! Das heisst, es gab statistisch 0.4 Unfälle pro Jahr oder in zwei Jahren nicht einmal ganz einen Unfall, in welchem ein PW mit einem Radfahrer oder Inlineskater involviert war. Soviel zur Sicherheit der Radfahrer auf dem angeblich so unsicheren Rheindamm, der deswegen für Autos gesperrt werden müsse. Dazu noch eine weitere Zahl: In den sieben Jahren gab es 7 Streifkollisionen zwischen zwei Personenwagen, also statistisch genau einen pro Jahr! Wie sieht das auf anderen Strassen aus? |
632116 | Keine Abfuhr in Balzers erhalten | Casinos Austria (Liechtenstein) AG | 23. Mai 2019 | Das «Liechtensteiner Vaterland», Desirée Vogt, schreibt im Artikel vom 22. Mai 2019 auf Seite 1, dass die Gemeindebauverwaltung Balzers dem Casino eine Abfuhr erteilt hat. Diesbezüglich halten wir fest, dass diese Darstellung falsch ist und aus folgenden Gründen nicht stimmt: 1. Eine Gemeindebaubehörde kann in diesem Verfahren keine rechtsmittelfähige Entscheidung treffen. Sie hat weder die politische noch die gesetzliche Legitimation, dies zu tun. Zuständige Entscheidungsbehörde für das gegenständliche Verfahren ist das Amt für Bau und Infrastruktur in Vaduz. 2. Ausser einer mündlichen Aussage des erwähnten Gemeindevertreters, dass der geplante Casino-Standort in Balzers nicht zonenkonform sei, liegt uns bis heute keine schriftliche Stellungnahme der Gemeinde Balzers vor, weder von der angesprochenen Gemeindebaubehörde, noch vom Gemeindevorsteher, noch vom Gemeinderat. 3. Warum ein Mitarbeiter des Baubüros zur Ansicht gelangt, dass das geplante Casino in Balzers als Dienstleistungsbetrieb und nicht als Gewerbebetrieb zu qualifizieren ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Diese Ansicht erstaunt insofern, weil ein Casino-Betrieb – wie auch andere Unterhaltungsbetriebe – weltweit als Gewerbeunternehmen definiert werden. 4. Wir werden unsere rechtlichen Argumente auf dem Verfahrensweg sowohl beim Amt für Bau und Infrastruktur als auch, sofern dies nötig ist, direkt bei der Gemeinde Balzers einbringen, um unsere Interessen und getätigten Investitionen zu schützen. |
632120 | Würde? Und was ist mit den Wildtieren? | Gebi Schurti, Lawenastrasse 12, Triesen | 23. Mai 2019 | Ab und zu muss ich mich schon über gewisse Ansichten und Moral von Personen wundern. So stand gestern in den Tageszeitungen, dass die Würde einer toten Krähe verletzt worden sei, weil ein Bauer in seinem Feld diesen toten Vogel aufhängte, um dessen Artgenossen zu vergrämen und sein Saatgut zu schützen. Wenn gewisse Landtagsabgeordnete fordern, Schalenwild in Zäune zu locken, um sie dann dort zu erschiessen, andere Personen gar vorschlagen, trächtige Tiere (schwangere) zu erlegen, dass man dann zwei Stück mit einem Schuss hätte, fragt sich kaum jemand, wo die Würde dieser Wildtiere ist und bleiben würde. Für mich fragwürdig und regt zum Nachdenken an. |
632241 | Liebe Silvia Ritter | Kurt Alois Kind, Postfach 122, Eschen | 24. Mai 2019 | Herzlichen Dank für Ihren Leserbrief von vorgestern, den 22. Mai, wo Sie jahrelange Missstände sehr gut aufgezeigt haben. Ich habe am 15. Mai der Regierung und der Gemeinde Vaduz vorgeworfen, dass sie uns belügen, weil sie Ihre Wahlversprechen nicht einhalten, für das Volk da zu sein. Das Schönste ist ja, dass sie noch offiziell für ihren Posten angelobt werden und sogar öffentlich versprechen, sich für das Volk einzusetzen! Da wird von der Regierung Zeit verplempert nur um ein paar «Fränkli» Krankenkassenprämien einzusparen, um sich dann in der Zeitung auf die Schultern zu klopfen, mit welch ungeheurem selbstlosen Aufwand sie das erreicht haben. Derweil müsste die Regierung nur mit dem Gemeinderat und dem Bürgermeister von Vaduz beschliessen, dass Sie 100 Millionen Franken für die öffentlichen Gebäude in Vaduz beisteuern! Unglaublich ist doch, dass diese vom Volk gewählten Personen plötzlich denken, dass sie, sobald sie im Amt sind, selbst das Vermögen aus der Gemeindekassa erarbeitet haben! Wie eine Glucke auf ihren Jungen hocken sie dann darauf. Das Geld wurde von der liechtensteinischen Bevölkerung in Vaduz hart erarbeitet, nur zu eurer Erinnerung, liebe Gemeinderäte und Bürgermeister! Um diese 100 Millionen für die öffentlichen Gebäude in Vaduz (Spital, Landesbibliothek etc.) frei zu geben, braucht es lediglich eine Stunde, in welcher so etwas beschlossen werden kann! Liebe Silvia Ritter, sehen Sie, wie einfach das Grundsätzlich ist! Und wenn nun die Landeskassa die Gebäude nicht finanzieren muss, stehen 100 Millionen für die Finanzierung der dringenden sozialen Aufgaben schon zur Verfügung. Da gibt es genug Baustellen, wie zum Beispiel Herabsetzung der Krankenkassenbeiträge für Mindestverdiener pauschal auf 200 Franken, Prämienbefreiung für Pensionäre, gratis Benutzung des öffentlichen Verkehrs für alle wie in Luxenburg, und endlich farblich markierte Fahrradwege entlang der Hauptstrassen von Balzers bis Ruggell. Letzteres hatte ich auch schon mehrmals mit Fotobeispielen von Wien, wo es bestens funktioniert, gefordert. Es ist nun an der Regierung, den Gemeinderäten und dem Bürgermeister von Vaduz zu beweisen, dass sie über Parteigrenzen hinweg fähig sind, diesen Beschluss zu fassen, im Sinne des Volkes von Liechtenstein! Oder brauchen wir tatsächlich auch neutrale Experten, die unsere Regierung bilden, wie in Österreich? |
632246 | Keine Ehrfurcht vor dem Leben | Natascha Strampella, im Krüz 44, Schaan | 24. Mai 2019 | Danke für deinen Leserbrief, Gebi Schurti. Es wäre interessant zu wissen, welche Landtagsabgeordneten so ein perfides Verhalten fordern und welche Personen vorgeschlagen haben, trächtige Tiere zu schiessen. Einem Jäger verbietet solches Handeln die Waidgerechtigkeit und wer sich nicht daran hält, dem gehört der Jagdschein entzogen. Kein Jäger sollte absichtlich gesunde trächtige Tiere schiessen. Und wer sich dazu hinreissen lässt, hat keine Ehrfurcht vor Leben und sollte auch nicht im Besitz eines Jagdscheins sein. |
632361 | Solidarität? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 25. Mai 2019 | Jede erwachsene Person bezahlt im Monat rund 310 Franken (circa 4300 Franken pro Jahr) an Grundprämie für die Krankenversicherung. Rund 20 Prozent der Versicherten bezogen im Jahr 2018 keine Leistung. Hingegen «verursachten» 61 Schwerkranke Kosten in Höhe von 8 Millionen Franken. Das System der obligatorischen Krankenpflegeversicherung ist also stark auf Solidarität zwischen den Gesunden und den Kranken ausgerichtet. Das ist richtig und gut so. Fraglich ist hingegen, ob die Solidarität zwischen denjenigen mit wenig Geld und denjenigen mit viel Geld auch spielt. Das muss eher verneint werden. Denn das unsolidarische Prinzip der Kopfprämien, jede und jeder bezahlt denselben Betrag für die Grundprämie, ist eben so ausgestaltet, dass sich Einkommensmillionäre und einfache Angestellte mit dem genau selben Betrag an den Gesundheitskosten beteiligen müssen. Es besteht also grundsätzlich keine Solidarität in Bezug auf die Finanzkraft eines Versicherten oder einer Versicherten. Die Solidarität zwischen Arm und Reich ist sogar eher auf den Kopf gestellt. Als ausgleichende Komponente gibt es immerhin die Prämienverbilligung, die bei den unteren Erwerbsklassen auf die finanzielle Tragfähigkeit abstellt, jede Person kann die entsprechende Erwerbsgrenze in der eigenen Steuererklärung eruieren. Groteskerweise wird bei den hohen Erwerbsklassen nicht auf den Erwerb geachtet. Hier würden erwerbsabhängige Krankenkassenprämien, wie im Rest Europas mit Ausnahme der Schweiz und Liechtenstein, Abhilfe schaffen. Bei den heutigen Erwerbsgrenzen von 57 000 Franken pro Jahr für Paare und 45 000 Franken pro Jahr für Einzelpersonen hätten total 7052 Personen Anspruch auf Prämienverbilligung. Von diesem Recht machten 2018 aber nur gerade 2667 Personen, oder knapp 38 Prozent, Gebrauch. Das ist höchst aufschlussreich: ganz offensichtlich ist die Bevölkerung zu wenig über ihre im Gesetz festgelegten Ansprüche informiert. Die Regierung findet das toll, denn so lasse sich Geld sparen. Von einer «automatischen Auszahlung» von Sozialleistungen an die Anspruchsberechtigten hält die Regierung nichts. Es wäre immerhin ein Gebot der Fairness, würden die Anspruchsberechtigten z.B. einmal jährlich mit dem Aufruf zur Steuererklärung darauf hingewiesen, dass sie unter den erwähnten Erwerbsgrenzen liegen und deshalb Anspruch auf Prämienverbilligung hätten. Zum einen, weil die Prämienverbilligung auf den steuerlich deklarierten Erwerb des Vorjahres abstellt und zum anderen, weil die Daten ohnehin vorliegen. Dieser offizielle und transparente Hinweis würde einerseits das Stigma der sozialen Abhängigkeit abschwächen und zum anderen die Selbstverantwortung, einen Antrag zu stellen, betonen. Es kann doch nicht sein, dass man mit der Prämienverbilligung ein Instrument zur Abfederung der Kostenlast in der obligatorischen Krankenversicherung hat und dann von Staatsseite den Kopf in den Sand steckt und hofft, dass möglichst wenige davon erfahren und auch davon Gebrauch machen. Der heutige Umgang mit dem Instrument der Prämienverbilligung ist geradezu absurd. Was halten Sie von der Einstellung der Regierung? Rückmeldungen gerne unter info@freieliste.li. |
632649 | Die Fakten | Landtagsfraktion der Freien Liste | 29. Mai 2019 | Die Freie Liste hat das Geldspielgesetz, das Casinos regelt, bereits im Jahr 2010 abgelehnt. VU, DU und die FBP, mit Ausnahme von Wendelin Lampert, haben das Geldspielgesetz 2016 bewusst liberalisiert. Seit diesem Landtagsbeschluss kann jeder oder jede ein Casino eröffnen, solange er oder sie die formalen Kriterien für die geforderte Polizeibewilligung erfüllt. Abgelehnt haben diese uneingeschränkte zahlenmässige Zulassung 2016 alle drei Mitglieder der |
632681 | Solar-Weltmeister und Atom-Europameister? | Solargenossenschaft Liechtenstein, www.solargenossenschaft.li | 31. Mai 2019 | Die Solargenossenschaft Liechtenstein hat in ihrem 27-jährigen Bestehen viel dafür getan, dass das Land seit Jahren stolz den Titel «Solar-Weltmeister» tragen darf. Der Vorstand der Solargenossenschaft hat nun mit Befremden zur Kenntnis genommen, dass Liechtenstein gleichzeitig auf bestem Weg ist, «Europameister» im Bezug von Atomstrom pro Einwohner/-in zu werden. Sie will mit einer Kampagne Gegensteuer geben. Es ist offensichtlich, dass Liechtenstein seinen Energiebedarf nicht selbst decken und deshalb Strom importieren muss. Dass aber in ganz Europa nur gerade das Atomland Frankreich einen höheren Anteil an Atomstrom im Strommix hat, ist mehr als befremdlich. Wie kann dies verändert werden? In einem ersten Schritt muss gewährleistet werden, dass die Kundinnen und Kunden die Herkunft ihres Stroms erkennen können. Die Schweiz erlaubt den Verkauf von Strom aus nicht überprüfbarer Herkunft bereits seit letztem Jahr nicht mehr, dies würde auch Liechtenstein gut anstehen. Als zweiten Schritt braucht es eine sukzessive und massive Reduktion des Atomstromanteils im Liechtensteiner Strommix und dessen Ersatz mit erneuerbaren Energien. Der Mehrpreis für Naturstrom (100 % erneuerbar!) ist mit 45 Franken pro Haushalt und Jahr durchaus zumutbar. Zudem müssen alle Sparpotenziale ausgeschöpft werden, in Privathaushalten und in der Industrie. Gleichzeitig muss die inländische Produktion nachhaltigen Stroms weiter angekurbelt werden. Die Solargenossenschaft wird weitere Optionen für ein Windkraftwerk in Liechtenstein prüfen, auch wenn sie diesbezüglich im Moment nur «verhalten optimistisch» ist. Während Photovoltaik-Anlagen bei Wohngebäuden, vor allem bei Neubauten, im Trend liegen, könnte die Industrie weit mehr beitragen, hat sie doch riesige ungenutzte Dachflächen zur Verfügung. Die Solargenossenschaft wird eine Kampagne lancieren, um sowohl bei Privathaushalten als auch in der Industrie den Eigenverbrauch von Solarstrom voranzubringen. Das Potenzial, Strom auf dem eigenen Dach zu produzieren und selbst zu verwenden, werde immer noch viel zu wenig genutzt, ist Solargenossenschafts-Präsident Daniel Gstöhl überzeugt. Die Wirtschaft des Landes floriert; die Solargenossenschaft bezweifelt deshalb, dass es dem Image des Landes gut bekommt, aus finanziellen Überlegungen Atom- statt Naturstrom zu verwenden. Dies lässt sich kaum mit den UNO-Nachhaltigkeitszielen vereinbaren, von denen in Wirtschaft und Politik derzeit überall die Rede ist. Die Solargenossenschaft wird deshalb Aufklärungsarbeit leisten, um den Verbrauch von selbst produziertem Solarstrom zur Schonung des Geldbeutels und des Klimas weiter zu fördern. Sie wird weiterhin Fakten bereitstellen und prüft die Möglichkeit von Kooperationen mit Wirtschaftsbetrieben zur Erstellung von Photovoltaik-Anlagen auf Firmendächern. Die Solargenossenschaft bleibt jedenfalls am Ball, unter dem Motto: «Atomstrom-Europameister – Nein Danke!» |
632682 | Das Gelbe vom Ei? | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 31. Mai 2019 | Ist es nicht herrlich zu beobachten, wie unkoordiniert unsere Regierung und die Gemeinde Vaduz mit öffentlichen Bauten umgehen? Haben wir nicht den abgebrochenen Betonbau, sprich das «Alphotel Gaflei»? Haben wir nicht den nach 20 Jahren abgebrochenen riesigen Betonbunker des Altersheimes? Haben die Politiker noch immer nichts gelernt? Wollen sie wirklich im Betonbunker des Postgebäudes die Landesbibliothek reinpressen? Sind sie in Vaduz nicht fähig, über den Tellerrand hinauszusehen und kommen nicht auf die Idee, das Spital mit der Landesbibliothek an einem schönen Platz zu realisieren und den Spitalpark gleichzeitig für das Spital und die Landesbibliothek zu nützen? Sehen sie nicht, dass man damit «zwei Fliegen auf einen Schlag» unterbringen könnte? Ist es somit sinnvoll, den Spital-Standort in ein Loch hinein zu planen, das bei Weitem nichts mit einer «grünen Wiese» zu tun hat? Kein Erholungs-Park, in dem man sich stärken und auch gemütlich auf eine schöne Sonnenbank setzen und ein Buch geniessen kann. Nein? Das soll nicht sein? Beweist nicht dieser Faktor allein schon, wie unüberlegt und überstürzt unsere Regierung mit öffentlichen Geldern umgeht? Sehen sie wirklich nicht, wie harmonisch und ergänzend die Kombination von Spital und Landesbibliothek sein könnte? Soll Vaduz, wenn es schon so kurzsichtig vorgeht, diese Gebäude mit 100 Millionen nicht auch selbst bezahlen, damit diese nach einiger Zeit wieder abgebrochen werden können, ohne dass die übrigen Landesbewohner sich ärgern müssen, wenn Steuergelder wieder sinnlos beim Fenster hinausgeworfen werden? Gott vergib ihnen, denn sie wissen noch immer nicht, was sie tun. |
632683 | Strombeschaffung in Liechtenstein | Liechtensteinische Kraftwerke (LKW) | 31. Mai 2019 | Die Liechtensteinischen Kraftwerke sind als Grundversorger zuständig für die Beschaffung des Stroms. Liechtensteins Eigenproduktion ist aufgrund der Kleinheit begrenzt, der aktuelle Eigenversorgungsgrad liegt je nach Wasserverfügbarkeit und Sonneneinstrahlung zwischen 20 und 25 Prozent. Die restliche Energie wird am Strommarkt aus ausländischer Produktion zugekauft. Jeder Kunde, egal ob Haushalts- und Grosskunde, kann selbst wählen, was für ein Stromprodukt er möchte und entsprechend beschaffen die LKW die Energie. Die LKW sind daran interessiert, dass die Kunden möglichst auf erneuerbare Energien setzen und setzen sich seit vielen Jahren für erneuerbare Stromproduktion ein – die gesamte Eigenstromproduktion kommt aus erneuerbarer Energie. Als Stromlieferant muss aus Konkurrenzgründen die ganze Palette an Produkten angeboten werden. In Kampagnen propagieren die LKW die erneuerbaren Stromprodukte aber immer wieder und auf den Produktdatenblättern ist die Zusammensetzung der Stromprodukte transparent aufgezeigt. Die Entscheidung, ob ein erneuerbares Stromprodukt gewünscht wird oder nicht, liegt aber klar beim Kunden. Gerald Marxer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der LKW: «In Liechtenstein gibt es gesetzlich keine Regelung, dass Strom aus nicht überprüfbarer Herkunft nicht verkauft werden darf. Als nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen verzichten die LKW aber beim Zukauf ihres Stroms weitgehend auf nicht überprüfbare Energie, die meist aus Produktion von Kohlekraftwerken besteht. Die LKW setzen freiwillig auf zertifizierte Kernenergie, die momentan den kleinsten CO2 Fussabdruck hat.» |
632685 | Wir wollen kein Klein-Vegas vor unserer Haustür | Belinda Thanei-Gunsch, Alberweg 6, Balzers | 31. Mai 2019 | Schon öfter kam uns zu Ohren, dass man das Problem, das Casino in Balzers betreffend, nicht ganz nachvollziehen kann. Viele Leute gehen davon aus, dass das Casino in der Industriezone geplant wird. Leider falsch! Das Casino soll nämlich mitten im Dorf eröffnet werden. Mitten im Wohngebiet, 10 Meter von unserem Schlafzimmerfenster entfernt. Nebenan spielen die Kinder der Kita und auf der anderen Strassenseite ist die Tagesstruktur. Ca. 300 Meter weiter liegen Kindergarten, Primar- und Realschule. Auf einmal steht das Thema Suchtprävention auf dem Stundenplan. Für einmal allerdings gehts nicht ums Handy, sondern um Spielsucht. Wir wollen kein vermehrtes Verkehrsaufkommen, keinen zusätzlichen Lärm und auch wenn Liechtenstein anscheinend einen auf Klein-Vegas machen möchte; von mir aus. Aber nicht im Wohngebiet, nicht direkt vor unserer Haustüre, nicht neben der Schule! |
632687 | So ist Liechtenstein | Robert Allgäuer, Schalunstrasse 17, Vaduz | 31. Mai 2019 | Ist die Bibel das wichtigste Buch in Liechtenstein? Nein. Es ist das Grundbuch. |
632800 | Platz der Vergebung und Verzeihung für Liechtenstein | Reto Walter Brunhart,ul. Vegova 2, 1000 Ljubljana,Slowenien | 1. Juni 2019 | In Ljubljana hat die slowenische Regierung im Zentrum der Stadt (Kongresni trg) einen Platz gebaut, welcher der Vergebung und der Verzeihung dient. An diesem Platz legen die staatsbesuchenden Präsidenten aus anderen Ländern einen Kranz nieder, der die ungerecht Behandelten ehrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Hunderte von Slowenen getötet, die im Verdacht standen, mit der Nazi-Armee zusammengearbeitet zu haben, oder katholisch gesinnt waren, oder, oder ... Deutschstämmige wurden enteignet und ausgewiesen, ebenso wie aus Osteuropa. Diese Aktivitäten dienten dem Prinzip des Aufbaues eines kommunistischen Staates. Die jugoslawische Partisan-Armee unter Marschall Josip Broz Tito war damit beauftragt worden. Auch die Gottscheer Bauern aus Franken, eingewandert im 13. Jahrhundert, mussten gehen. Ich kenne noch Geschichten der Gottscheer Bauern, die im Winterhalbjahr auf Verkaufswanderschaft bis nach Liechtenstein gekommen waren. Slowenien, ein kleines und freundliches Land, muss mit dieser Geschichte leben. Die Slowenen mussten sich im und nach dem Krieg der damaligen politischen Situation beugen, haben aber nie vergessen, sich eines Tages selbst befreien zu wollen. Die wirklichen Täter waren die Nazi-Armee und die italienische Faschist-Armee, die sich Slowenien aufgeteilt hatten. Sie haben unaussprechliche Gräueltaten verbrochen in Slowenien und im Balkan, die verständlicherweise Hass auf alles Deutsche hervorrief. Aus dieser Perspektive muss man die Geschichte verstehen. Die Gottscheer Bauern waren bereits, basierend auf einer Absprache zwischen Hitler und Mussolini, von ihrer Scholle vertrieben und in Maribor zwangsangesiedelt worden. Viele wurden zwangsweise in die Nazi-Armee eingegliedert. So ist es falsch, nur deren Ausweisung aus dem neuen Staat zu kritisieren. Man muss die ganze Geschichte verstehen. Dieser geschichtliche Prozess hat viele Wunden hinterlassen und noch vieles ist unausgesprochen. Deshalb war es weise von der slowenischen Regierung, einen neutralen Platz der Vergebung und Verzeihung zu schaffen. Viele Ältere sieht man auf diesem Platz, um sich zu erinnern und damit umzugehen in heutig ausgleichender Weise. So darf man sagen, der Platz der Vergebung und Verzeihung in Ljubljana dient der Überwindung der historischen Zwänge. Meines Erachtens produziert jeder Staat und jedes Gericht, aber auch Ämter – aus persönlicher Perspektive der Betroffenen – manchmal ungerechte Entscheide. So ein Platz des Ausgleiches, der Vergebung und Verzeihung sollte daher in jedem Staat vorhanden sein. Liechtenstein, ein kleiner und freundlicher Staat, könnte auch so einen Platz des Ausgleiches schaffen und er würde hier wie dort von der Bevölkerung angenommen und in Ehren gehalten. Reto Walter Brunhart, ul. Vegova 2, 1000 Ljubljana, Slowenien |
632802 | Steuerliche Entlastung von Familien mit Kindern | Demokraten pro Liechtenstein (DpL) | 1. Juni 2019 | Im Sinne einer Familienförderung werden wir in der kommenden Landtagssitzung zwei steuerliche Massnahmen für die Entlastungen von Familien mit Kindern unterstützen. Erstens: Der heute bestehende Kinderabzug soll von 9000 auf 12 000 Franken erhöht werden. Im Steuerjahr 2017 hätten die Familien mit dem erhöhten Kinderabzug 2,7 Millionen Franken Steuerabgaben gespart. Zweitens: Im Weiteren soll die geltende Praxis betreffend die Abzugsfähigkeit von Ausbildungskosten der Kinder grosszügiger gestaltet werden, als dies heute der Fall ist. Für minderjährige und volljährige Kinder soll ein pauschaler Ausbildungskostenabzug bis max. 12 000 Franken auch für berufsorientierte Weiterbildungskosten oder Kosten für eine Zweitausbildung eingeführt werden. Die Abgeordneten Erich Hasler, Thomas Rehak, Herbert Elkuch, |
632901 | Erträge dem Gesundheitswesen zufliessen lassen | Rainer Gassner,Langgasse 5, Triesen | 3. Juni 2019 | Die Frage, ob es mehr oder weniger Casinos in Liechtenstein geben sollte, ist sicherlich berechtigt. Aber es gibt auch positive Aspekte, die damit für unser Land verbunden sind – die Steuereinnahmen. Und diese sind bekanntlich sehr beachtlich. Millionen, die es vor zwei Jahren in unserer Staatskasse gar nicht gegeben hat. Also geht man einmal davon aus, dass weitere Konzessionen erteilt würden, so ergibt sich ein hohes Steuereinkommen, das früher nicht budgetiert war und problemlos dafür eingesetzt werden könnte, die aktuelle Diskussion über die Gesundheitskosten massgebend zu entschärfen. Es würde also unseren Staatshaushalt überhaupt nicht belasten, die Steuereinnahmen, die durch die Casinos generiert werden, generell für die Senkung der Gesundheitskosten zu verwenden. Und das könnten bei vier oder gar mehr Betrieben wesentlich mehr ergeben, als die von der VU geforderten 10 Millionen Franken. Und zudem, was ist denn so schlecht an einem Casino? Es sind ja keine Freudenhäuser. Sicherlich gibt es problematische Fragen, die aber durch das Gesetz weitestgehend geregelt sind; Anpassungen sind ja auch möglich. Gleichzeitig sind aber auch positive Aspekte festzustellen. Die Baubranche profitiert davon, es werden Arbeitsplätze geschaffen, deren Mitarbeitende generieren ihrerseits wieder wertvolle Impulse für die Volkswirtschaft und zudem sind sie auch Steuerzahler. Fazit: Es wäre also ein Leichtes für unsere Politiker, die gesamten Erträge aus der Casinobranche dem Gesundheitswesen zufliessen zu lassen. Davon würden alle Liechtensteiner ohne zusätzliche Belastung der Staatskasse profitieren. Rainer Gassner, Langgasse 5, Triesen |
632972 | Was bringt uns die neue Datenschutz-Verordnung wirklich? | Kurt Bürki,Landstrasse 20, Triesenberg | 5. Juni 2019 | Durch die nun geänderten Nutzungs- und allgemeinen Geschäfts-bedingungen der Unternehmen müssen wir der fast unbegrenzten Verwendung unserer Daten zustimmen und legalisieren damit die vorher illegale Praxis. Das führt dann zum Beispiel dazu, dass z.B. Krankheitsdaten bei mehreren verschiedenen Firmen verarbeitet und auch ausgedruckt werden. Bei immer mal wieder vorkommendem Datenklau müssten nun durch die Verordnung die dadurch Betroffenen informiert werden. Es wird dann jedoch einfach behauptet, es seien keine besonders schützenswerten Daten dabei gewesen, siehe Swisscom im Herbst 2017, jedoch erst veröffentlicht im Februar 2018. Bei Benutzernamen- und Passwort-Diebstahl wird behauptet, mit den Daten könne niemand etwas anfangen, die Passworte seien ja verschlüsselt. Dabei wird jedoch nicht erwähnt, dass es für die Passwort-Hashwerte bereits vorberechnete, passende Passwörter gibt. Genaugenommen gilt das mit den vorberechneten Werten auch für die meisten gesicherten Verbindungen. Google, Microsoft, Apple und auch diverse Smartphone-Hersteller haben unter anderem unsere E-Mail- und WLAN-Zugangsdaten, Termine, sowie aktuelle und vergangene Standort-Informationen. Ebenso biometrische Daten wie Stimm-, Fingerabdruck-, Gesichts- und Handschriften-Muster. Da können Facebook etc. nicht immer mithalten. Es werden auch alle im Gerät gespeicherten Kontaktdaten an die Firmen übermittelt. Somit müsste ich nun alle Personen, die meine Daten in ihren Geräten gespeichert haben, anklagen wegen Datenschutzverletzung, da sie dem «Datenklau» zugestimmt haben, ohne mich um Erlaubnis zu fragen. Windows 10 wurde und wird von verschiedenen Seiten kritisiert wegen seiner Datensammel-Funktionen – und wird trotzdem in den meisten Firmen benutzt. Mit Office 365 gehen auch die damit bearbeiteten Dokumente an Microsoft. Es wird oft behauptet, die Daten blieben im sicheren EU-Raum. Wer jedoch ernstgemeinte Backup-Strategien kennt und die dafür anfallenden Kosten, weiss, dass dem nicht so ist. Mit der zukünfigen vielgelobten Blockchain-Technologie hat dann einfach jeder von jedem einen Teil der Daten auf seinem Gerät. Durch ihre Fitnessgeräte-Daten wurden auch mehrere Geheimagenten enttarnt und der Aufenthaltsort von fremden Truppen in diversen Ländern bekannt. Die einzig sicheren Daten sind die Daten, die nicht erfasst wurden! Daher müssten die Bestrebungen auch dahin gehen, das Erfassen von Daten zu beschränken. Kurt Bürki, Landstrasse 20, Triesenberg |
632974 | «Unterstützen den Vorschlag von Mauro Pedrazzini, den die Junge FBP aufgegriffen hat» | Vorstand der Jugendunion | 5. Juni 2019 | Soll bei der Prämienverbilligung bei unter 25-Jährigen das Einkommen/Vermögen der Eltern relevant sein oder jenes der jungen Erwachsenen? Dieser Frage ging die junge FBP in der vergangenen Woche nach. Die junge FBP hat dabei das Beispiel von zwei Zwillingsgeschwistern aufgezeigt. Dieses Beispiel ist insofern irritierend, da so getan wird, als ob die Schwester mit ihrer Erstausbildung schlechter fährt, als ihr Bruder mit gymnasialer Matura und Studium. Da die Schwester aber kaum Einkommen hat, dürfte sie besser fahren als ihr Bruder, bei dem auf den Erwerb der Eltern zurückgegriffen wird. Es sei denn, die Schwester verdient neben dem Studium so viel, dass es ihr besser ginge, wenn sich der Prämienverbilligungsanspruch am Erwerb der Eltern orientieren würde. Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass die Ungleichbehandlung von Erst- und Zweitausbildungen bei der Ausrichtung der Einkommensgrenze bei der Prämienverbilligung ungerecht ist. Diese Ungerechtigkeit sollte, wie beim Steuergesetz, aufgehoben werden. Dies ist aber nur lösbar, wenn man sich vom 20. bis 25. Lebensjahr am Einkommen der jungen Erwachsenen orientiert. Wir unterstützen deshalb den Vorschlag von Mauro Pedrazzini, den die Junge FBP aufgegriffen hat. Konsequenterweise müsste die FBP hier ebenfalls das zunehmende «Giesskannenprinzip» kritisieren, da teilweise auch bessergestellte Familien profitieren würden. Die Jugendunion befürwortet die VU-Initiative zur Prämienentlastung. Mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Erhöhung der Einkommensgrenze bei gleichen Prämiensätzen für die Prämienverbilligung, der besseren «Bewerbung» des Prämienverbilligungssystems sowie der Erhöhung des OKP-Staatsbeitrags werden vor allem Familien mit mittleren und unteren Einkommen bei der Krankenkassenprämie entlastet. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene profitieren davon. Wir wollen keine Lösungen nach dem Entweder/Oder-Prinzip basierend auf parteipolitischen Überlegungen. Wenn die Regierung ein Paket schnürt, bei dem auch die Prämienverbilligung für die unter 25-Jährigen neu geregelt wird, ist das sehr zu begrüssen. |
632978 | Liechtenstein im Ausland | Christian Gstöhl,Elgagass 13, Balzers | 5. Juni 2019 | Erfreulich! Die Liechtensteiner erzielen bei den Kleinstaatenspielen in Montenegro gute Ergebnisse. Darunter einige Goldmedaillen. Bravo! Bei den Siegerehrungen erklingt zum Hissen der Liechtensteiner Flagge die Melodie der Englischen Nationalhymne. Schade, dass wir keine Nationalhymne haben, deren Melodie unverwechselbar für Liechtenstein steht. Wer könnte sich dieser Sache annehmen? Wäre eine eigene Melodie nicht ein starkes Zeichen der Eigenständigkeit? Christian Gstöhl, Elgagass 13, Balzers |
633096 | Mäuserich sucht Maus, um mit ihr die Speckschwarte zu teilen? | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 6. Juni 2019 | Driftet das unausgewogene Verhältnis zwischen schlank und rank weiter in Richtung vollschlank – jedes sechste Kind in der Schweiz ist adipös –, wird eine logische Ernährungsidee leider zum Rohrkrepierer. Nämlich, warum kann man die Wildtiere, wie Hirsch und Reh, Gams und Steinbock nicht endlich einfangen und sie in Mastbetrieben halten? Bei Huhn, Schwein, Rind und Sau sehen wir das als selbstverständlich an und erfreuen uns jeden Tag an dem Schnitzel vom Gitterrostmastschwein, dem Ei vom eitrigen Käfighuhn, der Fois gras von der Stopfente und dem echten Wienerschnitzel mit Preiselbeeren vom Anabolikamastkalb? Was um alles in der Welt spricht dagegen, das gesamte Schalenwild, hornlos in grossen Gehegen, oder Ställen, mit einem effizienten Schlachthof daneben für unsere Teller zu mästen? Der Jägerstolz, das Geweih vom Hirsch zu präsentieren, kann es nicht sein, denn diese lassen sich heute samt Kartusche mit dem 3-D-Drucker in waidgerechten Stückzahlen absolut naturgetreu herstellen. Um den Pulverdampf zu riechen, muss der Jägersmann ja nicht bis auf Alpila in den dunklen Tann hinauf fahren, denn diesen gibt es auch in der Spraydose. Im Zwölferkarton sogar zum Vorzugspreis. Und wenn er mit der grünen Uniform am Sonntag in der Kirche erscheint, dann macht er dort doch auch etwas her. Dem Herrgott am Kreuze wird das egal, mitunter sogar recht sein. Selbst das Gewehr, wenn ungeladen, darf er dort hinein nehmen. Dem in «Besitznahmebruch» sowie dem «letzten Bissen» kann er ja auch anderswo frönen und huldigen. Natürlich nicht unbedingt daheim am eigenen Weib. Und endlich wären mit dieser Massnahme die leidigen Themen und das Herumgeheule aus Forst und Waid, ein für alle Mal zu Ende. Kein Wildverbiss mehr und Schutzwald samt Förster könnten erleichtert aufatmen. Kein mühsames Kastaniensammeln für den Winter und keine durch Wanderer und Radfahrer erschreckten Hirsche mehr, die auf der Flucht in die Töbel hinunterstürzen. Friede würde durch Land und Bergeshöhen wehen. Da aber immer mehr, vor allem auch junge Leute zu mastfreundlichen Wesen mutieren und immer mehr Pummelige die Speckschwarte lieben gelernt haben, was letztendlich der Volksgesundheit abträglich ist, dürfte sich die Gamsbockmast schon von Gesetzes wegen nicht durchsetzen können. Sind doch die uns Regierenden angehalten, die Volksgesundheit zu fördern und auf gar keinen Fall schleifen zu lassen. Welch Glück für Hirsch, welch Pech für Schwein. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
633097 | «Blaues Wunder» | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 6. Juni 2019 | Am 7. Mai paralysierte ein Hackerangriff die Computernetzwerke von Baltimore, der Stadt, wo die NSA (National Security Agency), die USA-Cyberkriegszentrale, steht. Der Hacker verlangte 13 Bitcoins, 100 000 US-Dollar, um die Netzwerke wiederherzustellen. Näheres erfuhr niemand. «The New York Times» berichtete am 25. Mai aber, alle Computer Baltimores blieben weiterhin totenstill. Bis heute hat sich nichts verändert. Die Schadsoftware heisst EternalBlue und schleicht sich durch eine Hintertür in Microsoft Windows, weltweit Hirn und Herz 80 Prozent aller Computer, ein. Legionen von Hauptämtern, Privatunternehmen und Städten erleiden solche Angriffe seit 2016. Prominenteste Opfer 2016 das USA-Wahlsystem und Frühjahr 2018 Atlanta, die digitalisierteste Stadt der Welt. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Wie ist es dazu gekommen? Ende der 1990er-Jahre machte die enge Kooperation zwischen Microsoft und der NSA Schlagzeilen. Auf Geheiss der NSA baute Microsoft eine Hintertür in Windows ein. Dadurch erhielt die NSA Zugriff auf alle Computer, die Windows benutzten. 2013 enthüllte Edward Snowden, dass solcher Zugriff alle Outlook-E-Mails und Dateien auf Sky-Drive (Microsoft-Cloud) einschlies-se. Ebenso könne die NSA jetzt durch ihre Software Prism alle Skype-Gespräche mithören, abspeichern und kontrollieren. Die NSA bewachte jedoch ihre Rechner schlecht. Eine Panne geschah. Spätestens Ende 2015 gerieten die NSA-Cyberwaffen in die Hände anderer Staaten, die davon weidlich profitierten. Dadurch konnten sie sogar die USA-Präsidentschaftswahl November 2016 beeinflussen. Spät kam die Antwort Barack Obamas darauf. Aus purer Wut wies er 35 russische Diplomaten vor Weihnachten aus. Die Staaten, die in die NSA eingebrochen waren, antworteten mit dem Schachzug, alle Spuren ihrer Angriffe zukünftig zu verdecken, indem sie in Hackerforen elementare Versionen der Cyberwaffen durchsickern liessen, um die Windows-Hintertüre auszuschlachten. Das entfesselte die Epidemie von Angriffen, die von Frühjahr 2017 bis heute die Welt plagen. Gleichzeitig verbreitete sich die Nachricht, dass auch alle Prozessoren von Intel eine Hintertür, Minix, verstecken. Solches betrifft 76,8 Prozent aller Computer weltweit. Diese Vorkommnisse nimmt man in Liechtenstein öffentlich noch kaum zur Kenntnis. |
633098 | Kein Widerspruch zur Alpenkonvention! | LGU und BZG | 6. Juni 2019 | Die Botanisch-Zoologische Gesellschaft BZG und die Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz LGU haben dem Landtag empfohlen, den Weg zur Alp Garsälli nicht mehr in einer für Rinder geeigneten Qualität auszubauen und entsprechend zu unterhalten. Patrick Schädler berichtete darüber in seinem Beitrag im «Vaterland» vom 5. Juni 2019, «LGU empfiehlt, Alp Garsälli aufzugeben.» Wie Herr Schädler allerdings darauf kommt, dass ein solcher Schritt der Alpenkonvention widersprechen würde, erschliesst sich weder der BZG noch der LGU. Zu den Zielen des Protokolls der Alpenkonvention «Naturschutz und Landschaftspflege» gehören unter anderem der Schutz, die Pflege und die Wiederherstellung von Ökosystemen sowie der Erhalt der natürlichen Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Wenn man das Protokoll der Alpenkonvention genau studiert, wird einem schnell klar, dass es darum geht, für eine naturverträgliche und naturförderliche Raumplanung zu sorgen. Dies soll grenzübergreifend geschehen und die Erstellung von Konzepten, Programmen oder Plänen für den Schutz und die Förderung von Natur- und Kulturlandschaften sowie der Biodiversität und für die systematischer Beobachtung und Forschung beinhalten. Vor rund sieben Jahren starteten BZG und die LGU das Projekt «Naturmonografie Wildnisgebiet Samina- und Galinatal». BZG und LGU sorgten mit der Hilfe von Sponsoren, zu denen auch das Land Liechtenstein und das Bundesland Vorarlberg zählen, für die Finanzierung des Projektes, und vergab Forschungsaufträge an entsprechende Experten. Die meisten Expertenberichte liegen mittlerweile vor und die Naturmonografie wird voraussichtlich Ende 2019/Anfang 2020 publiziert. Sowohl Natur- als auch Kulturlandschaften sind wichtig und erhaltenswert. Was man wo wie gewichtet, soll eine Folge ernsthafter Überlegungen und begründbarer Argumente sein. BZG und LGU empfehlen, das Samina- und Galinatal grenzüberschreitend und weitestgehend den dort ablaufenden natürlichen Prozessen zu überlassen. Das ist ein Vorschlag zur Raumplanung im Alpenraum, also ganz im Sinne der Alpenkonvention. |
633099 | Gleichberechtigung. Punkt. Schluss! | AG Kommunikationdes Frauenstreiktags | 6. Juni 2019 | Am 1. März 1999 ist das Gesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann in Kraft getreten. Es regelt die Förderung der tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann und es bezweckt die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt. Das Gesetz ist inzwischen 20 Jahre alt und dennoch sind wir von Chancengleichheit zwischen Frau und Mann weit entfernt. Wir stellen fest: Der Staat kommt seinem gesetzlichen Auftrag, Gleichstellung und Chancengleichheit herzustellen, zu wenig nach. Wir vermissen eine Gleichstellungsstrategie und wirksame Massnahmen, um beispielsweise Lohngleichheit herzustellen oder die Situation der Frauen, welche Carearbeit leisten und deshalb im Alter arm sind, zu verbessern sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen, Kampagnen zu initiieren um Rollenbilder aufzuweichen und, und, und. Seit dem letzten Frauenstreiktag 1991 hat sich leider wenig verbessert, im Gegenteil, die gut funktionierende Stabsstelle wurde geschrumpft und wir stehen immer noch vor den gleichen Problemen. Ein Frauenstreik ist nötig, denn die Erfahrung zeigt, dass sich von alleine nichts ändert! Alle Frauen und Männer, die sich solidarisch zeigen, sind eingeladen, in irgendeiner Form am Streiktag am 14. Juni auf dem Peter-Kaiser-Platz in Vaduz mitzumachen. Das Programm: • 15.30 Uhr: Begrüssung; •15.40 Uhr: Leiterwagenperformance und Überraschungen, musikalische Unterhaltung mit dem Duo «Machine à laver»; • 17 Uhr: Übergabe des Manifests; •17.30 Uhr: Frauen Sichtbar Hörbar an der Buchbar und weitere spannende Aktionen; •18 bis 22 Uhr: Fest im Zelt mit Verpflegung und Musik mit DJane, kulinarische Köstlichkeiten von Frauen des Internationalen Frauencafés, Kaffee und von Männern gebackene Kuchen. Kommt bitte zahlreich und begeht mit uns den Frauen*streiktag in Vaduz. AG Kommunikation des Frauenstreiktags |
633100 | Der Jäger – Heger und Pfleger? | Peter Brunhart,Lawenastrasse 65, Triesen | 6. Juni 2019 | In den letzten Tagen und Wochen konnte man einiges über den beleidigten Stolz der Jägerschaft lesen, die sich in ihrem Selbstverständnis als alleinige «Gutmenschen» für Wald und Wild sehen. Daraufhin habe ich beschlossen, das Angebot an der Begehung des Schutzwaldes in Steg anzunehmen, mich vor Ort zu informieren, um mir selbst ein Bild zu machen. An der Begehung waren Jäger, Interessierte, Bodenbesitzer und Förster mit dabei. Ich war schockiert vom Wachstumsunterschied, der in freier «Wildbahn» gezogenen und vom Wild abgeästen Tannen, welche ca. 10 Prozent der Höhe erreichten. Im Gegensatz zu jenen, welche in einem 1,5 Meter hohen Gehege gepflanzt und somit vom Wildverbiss verschont blieben. Es erstaunt auch nicht, wer diese Zäune, welche in sehr steilem und unwegsamen Gelände gebaut und dauernd unterhalten werden müssen, bezahlt: die Allgemeinheit. Wer hat nun Recht im Kampf um die Meinungshoheit, wie viel Wild der Schutzwald verträgt? Es ist zu befürchten, dass die Jäger die Propagandaschlacht zu ihren Gunsten, auf Kosten der nachfolgenden Generationen, gewinnen, solange das Land anscheinend im Geld schwimmt. Peter Brunhart, Lawenastrasse 65, Triesen |
633211 | Das Garsälli kann weiterhin bestossen werden | Mario F.Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen | 7. Juni 2019 | 1. Der stv. Abgeordnete Rainer Beck hat recht, dass es mehr als eines Schreibens an die Landtagsabgeordneten und auch einer breit geführten Diskussion bedarf, um Wildnis zu akzeptieren. Die Intervention drängte sich aus gegebenem Anlass auf. 2. Ebenso ist es richtig, dass unter stark veränderten Rahmenbedingungen die Zukunft der Alpwirtschaft in Liechtenstein zu überprüfen ist. Die getätigte Aussage war nicht erschlossene Alpen – es sind in Liechtenstein deren drei – der Natur zurückzugeben und auf den Einsatz von Millionenmitteln dort zu verzichten. Stattdessen müssen wir uns Überlegungen machen, die anderen sinnhaft zu erhalten. 3. Es geht nicht darum, die Natur- gegen die Kulturlandschaft auszuspielen. Wir brauchen beides, im Falle des abgelegenen Garsälli werden neuerlich Steuermittel für wenige Rinder versenkt, wo diese Tiere nun anderswo fehlen. 4. Die Bedeutung von «Natur Natur sein lassen» ist noch nicht in der Politik angekommen, das braucht noch viele Biodiversitätsberichte ähnlich dem Klimawandel, bis der Ernst des Verlustes der biologischen Vielfalt verstanden wird. 5. Die entstehende Naturmonografie über das Untere Saminatal wird eine diesbezügliche Grundlage bieten. 6. Der nächste Starkregen mit Zerstörung von Wegen kommt bestimmt. Ob es uns dann gelingt, einfach nur Natur mit etwas Demut respektieren zu können, ohne wieder in (Helikopter) Aktionismus zu verfallen? |
633311 | Steuerliche Entlas-tung von Familien: Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter | Landtagsfraktion der Freien Liste | 8. Juni 2019 | Da entlastet die VU wieder einmal nur die Besserverdienenden. Familien, die es am nötigsten haben, gehen leer aus. Dabei hat die VU in ihrem Postulat vom Dezember 2018 «Steuerliche Entlastung von Familien» versprochen: «Gerade der untere Mittelstand und Geringverdiener sind – angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten – immer stärker auf Unterstützungen angewiesen.» Rechnet man den Vorschlag der VU durch, würde genau diese Zielgruppe durch einen von 9000 auf 12 000 Franken erhöhten Kinderabzug steuerlich aber überhaupt nicht entlastet. Das Gegenteil ist der Fall: Familien mit einem Jahres-Bruttoerwerb von 60 000 Franken oder darunter ersparen sich nichts, die Einsparung gegenüber heute würde 0 Franken betragen. An mindestens 50 Prozent der Familien in Liechtenstein geht die Entlastung somit vorbei. Schwer nachzuvollziehen: Familien mit hohem Erwerb gewinnen bei dieser Massnahme am meisten. Bei einem Bruttoerwerb von 300 000 reduziert sich das Steueraufkommen um 936 Franken, bei 150 000 Franken gewinnen sie 624 Franken, bei 100 000 Franken immerhin noch 468 Franken. Die von der VU als steuerliche Entlastung für Geringverdiener verkaufte Massnahme ist also in Tat und Wahrheit eine Massnahme, bei der der Staat zugunsten von Gutverdienenden freiwillig auf Steuereinnahmen verzichtet, die problemlos zu leisten wären. So werden die Menschen in diesem Land hinters Licht geführt, und die Schere zwischen Arm und Reich wird bewusst weiter geöffnet. Was bedeutet das wohl für den sozialen Frieden in Liechtenstein? Es bleibt ein Geheimnis, wieso Regierungschef Hasler dieses Ergebnis eines VU-Postulats, das keinen verbindlichen Auftrag an die Regierung darstellt, zum Anlass nimmt, von sich aus eine Gesetzesvorlage zur Umsetzung dieser Massnahme in Angriff zu nehmen. Jedenfalls werden Ungleichheiten verstärkt. Sicher werden aber Personen wie die Gutverdiener in der Regierung und auch im Landtag davon profitieren. Das steht fest. Warum wollen die Verantwortlichen der VU und der Regierungschef diese Kritik nicht hören? Die Rechenbeispiele sprechen doch eine klare Sprache. Glaubwürdig ist anders. Bei der Anhebung des Kinderabzuges wird jedenfalls ausschliesslich den Gutbetuchten ein (Wahl-)Geschenk gemacht. Am Ziel, Geringverdiener und den (unteren) Mittelstand zu entlasten, wird jedoch klar vorbeigeschossen. Wie hätten Sie die steuerliche Entlastung für Familien gelöst? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an die Adresse info@freieliste.li. |
633446 | Hochmut kommt vor dem Fall | Peter Forstinger, am Exerzierplatz 37, Vaduz | 12. Juni 2019 | «Manche finden ich sei arrogant. Ich frage mich, woher die das wissen wollen, ich rede doch gar nicht mit denen.» So könnte man das Schweigen und Hinhalten der Aussenministerin anlässlich der zweistündigen Debat-ten von letzter Woche deuten. Dass einige Regierungsvertreter das arrogante sich der Aufklärung verweigernde Verhalten und das überhebliche Auftreten der Ministerin nicht tolerieren, gibt mir Hoffnung dass die Angelegenheit sauber aufgeklärt wird. Frau Dr. Aurelia Frick ist ein herausragendes Beispiel für das Hochpreisen ihrer noch so banalsten Leistungen. Ihr politisches Wirken ist ein fortgesetzter endloser Bluff. Bereits Dr. Alois Büchel hat die strafwürdigen Handlungsweisen der damaligen Justiz- und Kulturministerin in seinem Buch «Unfassbar» klar dargelegt. Jeder Pressebericht über ihre Besuche und Treffen im In- und Ausland hinterlassen bei mir den Eindruck, dass sie ausschliesslich von persönlichen Stylisten und Kommunikationsberatern gesteuert wird. Die Treffen mit den sehr oft unbedeutenden Personen und belanglosen Arbeitsgesprächen zu einem Staatsakt hoch stilisiert werden. Eine solche durchschlagende «Selbstanpreisung» darf nur durch die allerbesten Berater begleitet werden. Da können anscheinend die eigens ausgesuchten Experten in Verwaltung und dem eigenen Ministerium qualitativ nicht mithalten. Wie die Selbstinszenierungen und die Manipulation der Zeitungsleser dann in der Öffentlichkeit angekommen sind, wird mittels Medienanalyse, bezahlt vom Steuerzahler, ausgewertet. Der Aufruf von VU Fraktionssprecher Günter Vogt, authentisch zu bleiben und die Bodenhaftung nicht zu verlieren, wird ein Appell sein, der in einer überhöhten Selbstwahrnehmung verpufft. Möglicherweise aber wird es bald heissen: «Rollen Sie den roten Teppich wieder ein, ich komme doch nicht.» |
633548 | Der FC Vaduz braucht wieder eine Seele! | Adi Noventa, ehemaliger Junior des FC Vaduz | 13. Juni 2019 | Was mich in diesen Tagen speziell freut, aus Liechtensteiner Sicht? Ja, die 300 Jahre, klar – aber 1. Sieg einer U21 nach 59 Niederlagen (5 Jahrgänge, um eine einzige Mannschaft zu füllen ...), Torschütze mein Grossneffe und vor allem, dass Martin Stocklasa, ein Eigener, als Trainer dafür verantwortlich zeichnet. Dann der Aufstieg des FC Balzers, der aus meiner Sicht den Liechtensteiner Gedanken am ehesten pflegt. Michele Polverino, ein verdienstvoller Spieler, wird seine immense Erfahrung einbringen, und das Know-how bleibt im Land. Viel Geld fliesst von der UEFA ins Land, besser als sonst wohin, kann man einwenden. Vom USV seit Jahren direkt in die Taschen von vielen Söldnern, kaum nachhaltig, aber «erfolgreich». Statt den Aufstieg in eine 1.-Liga-Promotion anzupeilen, wäre es intelligent, noch einen Liechtensteiner mehr in die 1. Mannschaft zu integrieren. Ein Aufstieg «hilft» nur dem Trainer, aber nicht dem Verein, noch weniger Liechtenstein, noch weniger der Zufriedenheit der Zuschauer. Von wegen Geld in die Taschen von Söldnern! Es gibt nur ein Projekt, das einigermassen sinnvoll ist, dass der FC Vaduz, hauptsächlich aus Spieler der Nationalmannschaft zusammengestellt wird. Der FC Vaduz könnte als Startrampe zum Profi dienen. Und wer dann auf dem Weg zum Profi mehr Geld verdienen will, soll sich im benachbarten Ausland bewähren und dann mit gefülltem Rucksack an Erfahrung und Erlebnissen zurückkommen. Für diese Rückkehrer brauchen wir freie Kapazitäten, die nicht von maximal durchschnittlichen Reisläufern bereits besetzt sind. Viele Nationen leben von den Spielern, die sich im Ausland steigerten. Es gibt leider Nationen oder ist es ein Glück, deren Nationalspieler ohne Ausnahme Ausland-Professionals sind. Ein gemeinsamer Trainer für den FC Vaduz und die FL-Nationalmannschaft und Nationalspieler, die zuerst einmal beim FC Vaduz Praxis sammeln, ob dies in der Challenge League oder in der 1.-Liga-Promotion passiert, ist nicht von grosser Bedeutung. Wenn ich mir überlege, welche Summe der FC Vaduz in den vergangenen Jahren ausgegeben hat. Mit welcher Nachhaltigkeit? Ich bedaure den Sponsor, verstehe aber jede Reduktion der hinausgeworfenen Mittel und die Sinnfrage. Dem FC Vaduz wird von Experten nachgesagt, die schlechteste Nachwuchsabteilung zu betreuen. Ich selber habe (leider) noch kein Spiel einer Vaduzer Juniorenmannschaft gesehen, ich muss mich mit der Klassierung in der Zeitung behelfen. Seit Nicolas Hasler hat kein eigener Junior mehr den Sprung zum Profi geschaffen. Bedenklich und bezeichnend in dieser Sache ist auch, dass der FC Vaduz für ein von «Axpo» gesponsertes Fussballcamp von den Schülern 310 Franken verlangt. Zukunftsorientierte Nachwuchsförderung sieht anders aus. Als Nebenprodukt einer Liechtensteiner Lösung, eines Liechtensteiner Weges, eigentlich ein «Zweiter Bildungsweg» wäre die Nachhaltigkeit auf allen Ebenen gegeben, und die Zuschauer, nicht die Fans, könnten sich wieder mit der Mannschaft identifizieren. Dass fast alle Urgesteine des FC Vaduz den Weg ins Rheinpark-Stadion meiden, ich gehöre auch dazu, hat wohl seinen Grund. Darüber nachzudenken, würde sich lohnen. Der FC Vaduz braucht wieder eine Seele. Dies zu verwirklichen, wäre eine spannende Aufgabe für den neuen Präsidenten mit Charisma, vielleicht auch Sachverstand – wäre kein Nachteil. It’s time for a change, for a real change! |
633549 | Prüfung neuer Wege zur Reduktion der Rotwildbestände | Daniel Hilti,Gemeindevorsteher Schaan | 13. Juni 2019 | Der Rotwildbestand hat in den vergangenen Jahren trotz Reduktionsbemühungen nicht ab-, sondern leicht zugenommen. Durch die Äsung des Wildes gerät der Schutzwald zunehmend in Gefahr. Die natürliche Verjüngung des Waldes ist ungenügend. Der Gemeinderat hat sich vor diesem Hintergrund mit der schon seit Langem bestehenden Problematik auseinandergesetzt und unterstützt die Initiative der Jagdgesellschaft Alpila, bei der Reduktion der Schalenwildbestände und den dafür notwendigen Abschusszahlen neue Wege zu prüfen. Im Rahmen eines zeitlich befristeten Pilotprojekts, dem der Gemeinderat bereits am 9. Mai 2018 einhellig zugestimmt hat, soll in Zusammenarbeit mit den dafür zuständigen Landesstellen im Jagdgebiet Alpila ein sogenannter Einsprung errichtet werden. Wenn die Abschusszahlen nicht erreicht werden können, und nur dann, stellt eine solche Anlage zusätzlich zur konventionellen Bejagung eine ergänzende Massnahme dar, um die für eine Bestandsreduktion nötige Anzahl an Wildtieren zu erlegen. Im Vorfeld wurde mit Fachämtern abgeklärt, dass eine solche Massnahme tierethisch vertretbar ist. Nach Abschluss der Pilotphase sollen die Erfahrungen ausgewertet und über die Weiterführung oder den Abbruch entschieden werden. Auf Empfehlung des Jagdbeirats hat die Regierung im September 2018 beschlossen, die beantragte Bewilligung eines Einsprungs als eine der möglichen Massnahmen zur Verbesserung der Waldverjüngung in die dafür eingesetzte Arbeitsgruppe einzubringen. Die Gemeinde Schaan begrüsst dieses Vorgehen der Regierung und hält dazu Folgendes fest: 1. Es ist absehbar, dass aufgrund der teilweise sehr schlechten Verjüngungssituation in den (Schutz-) Wäldern die Abschusszahlen in Zukunft erhöht werden müssen. Der bereits heute vorhandene Jagddruck führte dazu, dass das sehr sensible und lernfähige Rotwild immer scheuer wurde und seine Aktivität in die sicheren Nachtstunden verlegte. Das wird die Erfüllung des Abschussplanes in Zukunft noch schwieriger machen. Die Erprobung einer neuen Strategie zur Erreichung einer gesicherten Waldverjüngung macht daher Sinn. 2. Im Waldgesetz wird die Verhütung von Wildschäden umfassend geregelt. Die Hegeverordnung misst bei der Abschussplanung des Schalenwildes einem waldbaulich tragbaren Wildbestand höchste Priorität bei, was bei Bedarf auch Sondermassnahmen mit einschliesst. 3. Beim sogenannten Einsprung (Regulierungsgatter), der auch vom ehemaligen Leiter des Amtes für Veterinärwesen befürwortet wird, handelt es sich um eine zusätzliche, effiziente und mit dem Tierschutzgedanken zu vereinbarende Form der Wildbestandsreduktion, weil sie für die (verbleibende) Wildpopulation weniger belastend ist als der durch die Bejagung bedingte Dauerstress des Wildes über lange Zeiträume. Der Einsprung kommt nur zur Anwendung, wenn die Abschlusszahlen am Ende der Jagdzeit nicht eingehalten werden können. 4. Trotz grosser Anstrengungen hat sich die prekäre Situation in der Waldverjüngung, insbesondere in den mittleren und oberen Hanglagen, in den vergangenen Jahren nicht verbessert. Die Gemeinde Schaan als Waldbesitzerin ist dezidiert der Ansicht, dass die Waldverjüngung sichergestellt werden muss und die Abschussvorgaben im Sinne der Hegeverordnung festzulegen sind. Angesichts der immens wichtigen Funktion des Schutzwaldes kann die dringend notwendige Verjüngung nicht auf die lange Bank geschoben werden. Emotionen und Falschaussagen sind schlechte Ratgeber, um in dieser dringlichen Angelegenheit zu nachhaltigen Lösungen zu kommen. Die Gemeinde Schaan spricht sich im Interesse eines intakten Schutzwaldes für die Reduzierung des Schalenwildbestandes und das Pilotprojekt «Einsprung» aus. Die Verjüngungssituation in unseren Wäldern ist prekär, es braucht eine Veränderung. Daniel Hilti, Gemeindevorsteher Schaan |
633550 | Forumsbeitrag des VMR zum Frauenstreik 2019 | Verein für Menschenrechtein Liechtenstein (VMR) | 13. Juni 2019 | Der Gleichstellungsgrundsatz von Frau und Mann ist in unserer Verfassung verankert. Vor 20 Jahren trat das Gesetz zur Gleichstellung von Frau und Mann in Kraft. 1995 ratifizierte Liechtenstein die UNO-Frauenrechtskonvention. Die Verfolgung einer aktiven Gleichstellungspolitik im Rahmen des UNO-Nachhaltigkeitsziels Nr. 5 – «Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen» – wurde von der Regierung als strategische Leitlinie zusammen mit dem Regierungsprogramm 2017–2021 verabschiedet. Gesetzliche Grundlagen und politische Leitlinien bestehen, doch wie steht es mit der gesellschaftlichen Realität? Ende 2017 arbeiteten in Liechtenstein 72 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Teilzeit. Bei den Männern waren es 27 Prozent. Eng damit verbunden ist die Aufteilung der Haus- und Familienarbeit. Gemäss der schweizerischen Arbeitskräfteerhebung wendeten Frauen im Jahr 2016 durchschnittlich 53 Stunden pro Woche für Familie und Haushalt auf – Männer 29 Stunden. Darin nicht eingerechnet ist die Haus- und Familienarbeit, die an Dritte ausgelagert wird. Diese wird ebenfalls zum grössten Teil von Frauen geleistet. Angestellte in häuslicher oder institutioneller Pflege, in Kindertagesstätten, Tagesstrukturen oder Rei-nigungsfirmen sind vorwiegend weiblich. Diese Arbeiten sind in der Regel tief entlöhnt und haben wenig Sozialprestige. Die inner- familiäre Haus- und Familienarbeit, die gesellschaftlich erwünscht ist, führt zu gravierenden Benachteiligungen bei den Renten – meistens für Frauen. Führungsverantwortung hingegen liegt in Männerhand. Nur 9 der 100 grössten Schweizer Unternehmen wurden im letzten Jahr von Frauen geleitet. Der Frauenanteil bei den Verwaltungsräten dieser Firmen lag bei 21 Prozent, bei den Verwaltungsratspräsidien bei 3 Prozent. Teilzeitarbeit in Führungspositionen ist kaum anerkannt. Der sogenannte unerklärte Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern liegt gemäss dem Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann in der Schweiz bei gut 7 Prozent. Für Liechtenstein wird die Situation vergleichbar eingeschätzt. Die Frauenvertretung im Landtag liegt bei 12 Prozent, in den Kommissionen der Regierung gemäss Staatskalender bei einem Viertel. In den Gemeinderäten stieg der Frauenanteil auf historische rund 40 Prozent. Die intensive Sensibilisierung durch die Zivilgesellschaft, die Anstrengungen der Parteien für eine ausgewogene Rekrutierung und das Vertrauen der Wahlbevölkerung in die Kandidatinnen zeigten, dass Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Gemeindepolitik möglich ist. Das gilt auch für die Landespolitik und alle anderen Bereiche der Gesellschaft. 1991 streikten die liechtensteinischen Frauen für die Gleichberechtigung. Morgen, 20 Jahre nach Einführung des Gleichstellungsgesetzes, erneuern sie ihr Manifest von damals: Eine umfassende Gleichstellungsstrategie für Liechtenstein, die Anerkennung von Haus- und Familienarbeit, das Aufbrechen von überholten Rollenbildern, die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Lohngleichheit und die Beendigung von Mehrfachdiskriminierung sind ihre Forderungen. Der Frauenstreik weist uns darauf hin: Chancengleichheit von Frau und Mann muss zur gesellschaftlichen Realität werden – wir alle sind dafür verantwortlich. Verein für Menschenrechte in Liechtenstein (VMR) |
633551 | Medikamente, Lieferengpässe | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 13. Juni 2019 | Medien zufolge haben wir wieder mal Lieferengpässe von Medikamenten – wie bereits im Mai und August 2012, im Juli und August 2017 und im April 2018 usw. Interessant ist, dass solche Publikationen immer Mitte des Jahres veröffentlicht werden, warum? Zurzeit geht es um Schmerzmittel, Blutdrucksenker, Antibiotika und Impfstoffe. Wieder eine Angstmacherei der Pharmariesen? Oder weil z. B. Aspirin zu billig ist? Oder zu wenig Blutdrucksenker verkauft wurden? Oder weil immer mehr Antibiotika unwirksam sind (Resistenz)? Oder weil zu wenig geimpft wird? Bereits im März 2014 hat der «Beobachter» einen Artikel veröffentlicht (Zitate): «Pharmaexperten sind sich einig: die meisten Medikamenten kann man bedenkenlos über das Verfallsdatum hinaus konsumieren»; «jedes Jahr landen Millionen abgelaufener Medikamente im Müll im Wert von 500 Millionen Franken»; «... statt abgelaufene Medikamente unbesehen zu vernichten, sollte man ein paar Tausend Franken für Wirksamkeitstest investieren» (Ende Zitate). Soso, und wer tut das? Swissmedic-Interview mit Susanne Wegenast (Zitat): «Aus medizinischer Sicht sei eine lange Haltbarkeit nicht nötig. Drei bis fünf Jahre sind mehr als ausreichend. Ein Medikament sollte gezielt bei einer Erkrankung eingesetzt und danach nicht als Vorrat aufbewahrt werden» (Ende Zitat). Wow! Medikamente gezielt einsetzen und nicht horten! Warum werden dann in Spitälern, Arztpraxen und Altersheimen Medikamente gehortet und dann wegen Verfallsdatum entsorgt? Wie viel, wohlgemerkt von den Patienten bezahlte Medikamente werden in Liechtenstein vernichtet? Wie viel Geld könnten wir Prämien- und Steuerzahler einsparen, wenn wir weniger Medikamente vernichten würden? Geschweige der Tatsache, dass zu viel Medikamente noch kränker machen ... und überhaupt sollte das Motto heissen: «So viel wie nötig, so wenig wie möglich» – hat mir übrigens ein renommierter Arzt aus der Schweiz einmal gesagt. Ich kann nur raten, dass Patienten ihre Medikation sporadisch überprüfen (Polymedikationscheckliste). Ausserdem keine grosse und mehrerere Packungen auf einmal «einkaufen» und horten. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
633673 | Hinterlistig? | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 14. Juni 2019 | Ist es nicht verwunderlich, dass es die Regierung beim Bürgergespräch wegen des Spitalbaus nicht interessiert, wo schlussendlich der Standort des Spitals ist? Kann es sein, dass sie bewusst den schlimmsten und verkehrsreichsten Standort favorisiert, da sie gezielt damit rechnet, dass dieser Spitalbau wieder abgelehnt werden soll? Ist es nicht höchste Zeit, einen Spital-Experten für die Spitalsplanung einzusetzen? Ist es nicht so, dass die Regierung null Ambitionen hat, ein schönes Spital zu bauen? Ist das Wille-Areal nicht schon mal vom Volk zu Recht wegen der unmöglichen Lage abgelehnt worden, weil es eher für einen Gefängnisbau geeignet wäre? Hält die Regierung das Volk für Gefängnisinsassen? Ist es nicht so, dass das bestehende Gefängnis eine hundert mal ruhigere Lage als das Wille-Areal aufweist? Hat das Volk nicht das Recht, auf eine ruhige Lage beim Spitalneubau zu bestehen? Will die Regierung bewusst eine schlechte Lage für das Spital anbieten, damit es ja vom Volk abgelehnt wird? Will die Regierung sich dadurch die Hände in Unschuld baden, dass Liechtenstein kein Spital bekommen soll? 2,4 Milliarden auf der hohen Kannte mit der Gemeinde Vaduz zu haben und zu geizig sein, um ein schönes Spital an hervorragender Lage zu bauen? Wäre es nicht höchste Zeit, einen erfahrenen Baumeister einzusetzen, der logisch, rational und praktisch denken kann? Ein Baumeister, der über Verhandlungsgeschick mit den Behörden und Grundstücksbesitzern verfügt? Zum Beispiel einer, der sich schon einmal für die Verwirklichung eines Spitals mit guten Ideen eingesetzt hat! Hat Peter Forstinger in seinem Leserbrief von dieser Woche nicht recht, wenn er aufzeigt, wie gezielte Augenwischerei betrieben wird und dem Liechtensteiner Volk, sprich den «Gefängnisinsassen», alles vorgegaukelt werden kann? Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
633675 | Gleichberechtigung für Frau und Mann | Silvio Bühler,Gruabastrasse 14, Triesenberg | 14. Juni 2019 | Ja, unbedingt. Auch in finanziellen Angelegenheiten, wie zum Beispiel bei einer Ehescheidung. Silvio Bühler, Gruabastrasse 14, Triesenberg |
633782 | Prämienverbilligungs-Anträge liegen auf dem Tisch – Jetzt ist der Landtag am Zug! | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter | 15. Juni 2019 | Die gestiegenen Prämien und Kostenbeteiligungen der letzten Jahre bedeuten für die unteren Einkommen und auch grosse Teile der Mittelschicht ein echtes Problem, ihre Gesundheitskosten zu bewältigen. Besonders betroffen sind viele Familien und Senioren des (unteren) Mittelstandes. Dass diesbezüglich Handlungsbedarf besteht, hat der Landtag erkannt und es liegen ihm für die September-Session zwei Gesetzesinitiativen vor. Bei meinem eingereichten Vorschlag der Prämienverbilligung werden sowohl Einzelhaushalte – und damit auch die Alleinerziehenden – als auch Paarhaushalte gleichermassen entlastet. Wie die Regierung aufgezeigt hat, beantragen insbesondere Einzelhaushalte (Alleinerziehende) eine Prämienverbilligung. Die Nutzungsquote beträgt hier – mit zunehmendem Alter – bis zu 90 Prozent. Das hängt u. a. damit zusammen, dass in diesen Kategorien der finanzielle Druck sehr hoch ist und damit die Bereitschaft, einen Antrag auf Prämienverbilligung zu stellen, wächst. Alleinerziehende sind oft teilzeitbeschäftigt, wodurch der Arbeitgeber einen kleineren, der Arbeitnehmer einen grösseren Teil der Prämie bezahlen muss. Rentner zahlen die volle Prämie allein. •Worin liegt der Unterschied der beiden Gesetzesinitiativen? Gemäss der Modellrechnung der Regierung erhöht sich die Zahl der Anspruchsberechtigten von heute rund 7000 Personen beim Vorschlag der VU auf rund 10 000, bei meinem Vorschlag auf rund 11 000 Personen. Bei meiner Gesetzesinitiative der Prämienverbilligung fallen diese rund 1000 zusätzlichen Anspruchsberechtigten in die Kategorie der Alleinstehenden, worunter auch Alleinerziehende – also Haushalte mit Kindern – fallen. So wird gerade diese Personengruppe stärker als bisher entlastet. Was mir sehr wichtig erscheint: Mit dem dreistufigen Modell werden die Anspruchsberechtigten der untersten Erwerbsgrenze mit einer Prämienverbilligung von 80 Prozent stärker entlastet als beim Vorschlag der VU mit nur 60 Prozent Entlastung. Darin liegt die Ursache der höheren Mehrkosten bei meinem Vorschlag. Bei einer Nutzungsquote von 54 Prozent bemessen sich die Kosten bei der VU-Initiative 6 Mio., bei meiner Initiative 10,5 Mio. Franken. Dies entspricht in etwa der Summe der Erhöhung des Staatsbeitrages an die OKP von 4 Mio. Franken von 29 auf 33 Mio. Nur – und das ist ganz entscheidend – sind für mich diese 4 Mio. beim punktuellen und zielgenauen Einsatz für Menschen, die darauf angewiesen sind und diese finanzielle Entlastung wirklich notwendig haben, am richtigen Ort zugesprochen. Und dies ist zudem wirklich null Giesskanne! •50-Prozent-Prämienreduktion für «unter 25-Jährige»: Bezüglich der Forderung der Jungen FBP zur Prämienverbilligung für «unter 25-Jährige» kann ich diese voll und ganz unterstützen. Dies lässt sich sehr einfach – auch im administrativen Handling – realisieren, in dem der Landtag beschliesst, dass bei in Ausbildung befindlichen Personen die Hälfte der Prämie zu entrichten ist: Also eine Prämienreduktion für «unter 25-Jährige» um 50 Prozent. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter |
633783 | Hausgemachtes Casino-Dilemma | Landtagsfraktion der Freien Liste | 15. Juni 2019 | Die Situation rund um das hausgemachte Casino-Problem verschärft sich fast täglich. Nachdem in Schaan und Balzers die Einsprachen von Anwohnerinnen und Anwohnern anscheinend leider vom Tisch sind, wurde gerade letzte Woche ein weiteres Casino in Triesen angekündigt. Alles ist darauf zurückzuführen, dass die Regierung auf Geheiss und mit der Unterstützung der Parteien FBP, VU und DU (DpL) die auf eine einzige Konzession limitierte Vergabe abgeändert hat – auf eine sogenannte Polizeibewilligung ohne Limit. Dadurch konnte sich die Regierung aus der Entscheidungsverantwortung im Vergabeprozess schleichen und angeblich dem Markt die Begrenzung der Anzahl Casinos überlassen. Spätestens seit letzter Woche ist aber klar, dass eine Marktbereinigung, das heisst, eine Reduktion der Anzahl an Casinos, offensichtlich nicht zu erwarten ist. Der Boom hält an. Laut einer Kleinen Anfrage vom Mai dieses Jahres sind die Spielumsätze im ersten Quartal 2019 nochmals kräftig gestiegen. Auch die Überweisung des Postulats zur Gestaltung einer grössenverträglichen Casino-Landschaft in Liechtenstein im Juni-Landtag lässt wenig Hoffnung aufkommen, dass die Anzahl Casinos demnächst schrumpft. Es ist ein offenes Geheimnis und sachlich logisch, dass nur eine Annäherung der Besteuerung an die Schweiz die Attraktivität des Standortes Liechtenstein nachhaltig und schnell schmälern wird. Liechtenstein besteuert die Bruttospielerträge der Casinos heute zwischen 17,5 und maximal 40 Prozent. Nur mit der Anpassung dieser Steuersätze an die Schweiz, wo die Besteuerung erst bei 40 Prozent anfängt und bis 80 Prozent gehen kann, wird sich die Situation ändern. Es ist eine einfache Formel: Mehr Steuern und Abgaben für den Staat, weniger Casinos. Die Freie Liste wird dazu im Herbst eine parlamentarische Initiative einreichen. Dann wird sich zeigen, ob die Lippenbekenntnisse anlässlich der Diskussion zur Postulatsüberweisung bezüglich einer Reduktion der Anzahl Casinos echt waren oder ob es viel mehr darum ging, Zeit zu gewinnen und den Casinos lukrative Gewinne im Bereich von 30 Millionen Franken pro Jahr, Tendenz steigend, zu sichern. Der Staat muss die Steuerschraube für Casinos jetzt anziehen. Was halten Sie davon? Rückmeldungen gerne an info@freieliste.li. |
633784 | Letzte Massnahme: Pilotprojekt «Einsprung» – Regulierungsgatter Wild | Jürgen Zech,Römerstrasse 35, Nendeln | 15. Juni 2019 | Zum «Volksblatt»-Bericht vom Donnerstag, den 13 Juni: Unter den Begriffen «Einsprung» und «Regulierungsgatter» konnte ich weder in Google noch in Wikipedia einen erklärenden Eintrag dazu finden. Das hat mich zu der Erkenntnis geführt, dass unsere Regierung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schaan die grosse Chance hat, diesen zwei Begriffen für die Zukunft eine konkrete Bedeutung zu geben. Wenn unsere Behörden diese geplante Massnahme wirklich umsetzen, wird in Wikipedia dereinst in etwa zu lesen sein: «Von Menschenhand gebaute, mit einem verschliessbaren Gatter versehene Umzäunung im geschlossenen Wald mit dem Zweck, Wildtiere, vor allem das den Wald durch Verbiss schädigende Schalenwild (Rotwild, Rehwild und Gämse) dort hineinzulocken, die Tiere durch Verschliessen des Gatters am Verlassen desselben zu hindern und sie danach durch Erschiessen zu töten. Unabhängig von Alter und Geschlecht. Die im freien Wald verbleibende Wildpopulation soll dadurch vom Dauerstress durch die intensive Bejagung etwas entlastet werden. Vom Land Liechtenstein im Jahre 2019 als letzte mögliche Massnahme zur Wildbestandsreduktion umgesetzt.» Meiner Meinung nach ist diese Idee weder tierethisch noch moralisch vertretbar und wäre, wenn sie denn umgesetzt wird, ein Armutszeugnis für unsere wohlstandsorientierte Gesellschaft. Mitgefühl, Herr Vorsteher Hilti, ist auch eine Emotion. Die Anzahl Casinos muss nach Ansicht der Regierung und der Mehrheit des Landtages nicht reguliert werden. Das wird der Markt selber regulieren, ist die Begründung. Wenn es um das Lebewesen Wild geht, sind wir zu dessen Bestandsregulierung (notwendig?) zu solch barbarischen Massnahmen bereit. Prioritäten müssen gesetzt werden, aber wir entscheiden, welche. Diese Entscheidungen, die Richtung in die sie weisen, finde ich nicht gut. Die LGU fordert ein Bündel an Massnahmen, um die notwendige Waldverjüngung zu unterstützen. Sie macht aber auch deutlich, dass das Land sich im Grossen und Ganzen selbst in diesen Schlamassel manövriert hat. Dem Wild den Schwarzen Peter zuzuschieben, um damit diese «Letzte Massnahme» Regulierungsgatter zu rechtfertigen, ist in meinen Augen unwürdig und zum Fremdschämen. Jürgen Zech, Römerstrasse 35, Nendeln |
633785 | Klimaorganisation Liechtenstein | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 15. Juni 2019 | Über die Forderungen der Klima-Jugendlichen an den Landtag wurde in den Medien berichtet. Laut Umfrage des «Volksblatts» vom 13. Juni haben die Parteien dazu Stellung genommen. Der VCL erlaubt sich Kommentare zu «Spezielle Anliegen: Der Individualverkehr soll umweltfreundlicher werden; der öffentliche Verkehr soll ausgebaut und attraktiver werden.» Der Individualverkehr wird vor allem umweltfreundlicher, wenn wir bei der Verkehrsmittelwahl unsere Fitness und Gesundheit mit berücksichtigen. Also kurze Wege zu Fuss zurücklegen, mittlere Wege per Fahrrad oder etwas längere Wege per Pedelec (E-Fahrrad). Fast die Hälfte aller Autowege ist nur bis fünf (5) Kilometer kurz, also Fahrraddistanz. Doch damit das grosse Potenzial des Radverkehrs realisiert werden kann, sind Angebotsverbesserungen nötig. Beispiele: Tempo 30 auf allen Quartierstrassen; Ausbau der Radwege; gute Radinfrastruktur bei Arbeitgebern. Das wichtigste Mittel für den kollektiven Verkehr ist der öffentliche Verkehr per Bahn und Bus. Gerade für Arbeitswege sind auch Fahrgemeinschaften bedeutend. Der Ausbau der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn im Halbstundentakt und langfristig der Bau der Regionalbahn Oberland im Viertelstundentakt wird vor allem umweltfreundliche Arbeitswege viel attraktiver machen. Dies in Kombination mit autonom fahrenden Kleinbussen zur Feinverteilung. Damit unser Busverkehr heute attraktiver und kostengünstiger wird, brauchen wir konsequente Busbevorzugung. Durch Busspuren mit Lichtsignalanlagen zur Pförtnerung wo möglich, durch Fahrbahnhaltestellen wo nötig. Die Zentrumsgestaltung von Schaanwald ist die nächste Chance für eine Busbevorzugung. Der Gemeinderat hat eine Busbenachteiligung mit Busbuchten auf der Zuschg-Umfahrung beschlossen. Für wirkungsvolle Busbevorzugung wird der Bus durch die Begegnungszone des Zentrums geführt mit Lichtsignalanlagen auf beiden Seiten. |
633786 | Schattenregierung? | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 15. Juni 2019 | Wo versteckt sich die Schattenregierung, wenn ihre selbstverliebte Regierung an der Front eine Peinlichkeit nach der anderen an den Tag legt? Wäre nicht euer Eingreifen höchste Zeit, um Experten aus dem Volk mit praktischem Hintergrund für den Spitalbau einzusetzen? Da brauchen wir keine studierten externen Theoretiker, sondern heimische Unternehmer aus unseren eigenen Reihen mit jahrzehntelanger praktischer Erfahrung, die das Land gut kennen und daher als Berater mehr als prädestiniert sind. Es gibt genug negative Beispiele im Land, wo wir mit überteuerten externen «Fachberatern» schlecht gefahren sind. Als Beispiele seien hier nur das Altersheim Vaduz oder die Neugestaltung des Dorfplatzes in Eschen genannt. «Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah!» Also, ihr im Hintergrund agierenden Protagonisten: Tretet endlich in Aktion und erspart den Bürgern die peinlichen Unfähigkeiten unserer Regierung! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
633787 | Das Klima und die Kinder | Gastelun 4, Eschen | 15. Juni 2019 | Ich wollte eigentlich gestern Abend an dieser «Klimanacht» teilnehmen. Ein Leserbrief von Herrn Kurt Hermann hat mich aber überzeugt, dass es keinen Sinn macht, an Veranstaltungen teilzunehmen, an denen keine Diskussionen, sondern Monologe und viel Propaganda stattfinden. Des Weiteren habe ich mir auch überlegt, ob ich mit Kindern sprechen soll, die sich einbilden, sich innert 3-Monatsfrist schon als Klimawissenschaftler profilieren zu können. Dass aber die Landtagsfraktionen, ausser Harry Quaderer, auf diesen Zug aufspringen, um vielleicht noch ein paar Stimmen zu ergattern, erscheint mir wie der Gipfel der Lächerlichkeit. Dazu jetzt noch ein Zitat aus Klima macht Geschichte: «Alles Leben auf der Erde ist der elementaren Kraft ausgeliefert.» Manfred Büchel, |
633895 | Nein zu diesem unwürdigen Politstil! | Petra Eichele, Schaan, Christine Schädler, Triesenberg, Klaudia Zechner, Schaan, Claudia... | 17. Juni 2019 | Wir sprechen uns gegen die unsägliche Hetzkampagne gegen Regierungsrätin Aurelia Frick aus. Die Art und Weise, wie Aurelia Frick persönlich angegriffen und kritisiert wird sowie das massive Vorgehen gegen sie, bevor alle Fakten offenliegen und beurteilt werden können, ist inakzeptabel. Die Kampagne gegen Frau Frick hat mit der «Vaterland»-Umfrage über ihre Vertrauenswürdigkeit ihren Tiefpunkt erreicht. Wir sprechen uns für eine sachliche Aufklärung der Angelegenheit aus. Sollten in den Abrechnungen von Regierungsrätin Frick nötige Informationen fehlen oder nicht transparent dargestellt sein, so ist die Geschäftsprüfungskommission des Landtags zuständig, den Sachverhalt auf angemessene und anständige Art zu klären. Man kann Aurelia Frick für das zögerliche Reagieren in dieser Angelegenheit durchaus kritisieren, aber sachlich und nicht auf diese diffamierende Art. Es scheint jedoch, dass es bei dieser Angelegenheit schon lange nicht mehr um die Sache geht. Wir unten stehende Personen möchten Aurelia Frick mit diesem Leserinnenbrief unser Vertrauen und unsere Solidarität aussprechen. |
633896 | Die Maske ist gefallen | Peter Forstinger Am Exerzierplatz 37, Vaduz | 17. Juni 2019 | Dass Sie als künftige Regierungschefin mit Herzblut für Transparenz, Sachpolitik, Genauigkeit und effizienten Umgang mit staatlichen Mitteln sorgen wollen, ist exakt das, was die Bürger von allen Politikern erwarten dürfen. Weshalb konnten Sie diese Tugenden die letzten 10 Jahre beim Ausüben Ihrer Ämter und Verantwortungsbereichen nicht leben und umsetzen? Sie als eine der privilegiertesten Frauen im Land benutzen den Anlass des Frauenstreikes vom letzten Freitag zur Selbstdarstellung. Sie schwenkten die «Totschlagkeule», fühlten sich zur Aussage veranlasst, nur weil Sie eine Frau sind, würden Sie diskriminiert und müssten sich für ein Vergehen rechtfertigen. Das «Totschlag-Argument» ist Ihre intelligente und intellektuelle Bankroterklärung. Ob Sie den Frauen, welche im Alltag wirklich leider oft noch benachteiligt werden, mit Ihren Aussagen einen Gefallen getan haben, überlasse ich den streikenden, aufmarschierten Frauen selbst. In Ihrem offenen Brief bemühen Sie eine Aussage, welche Margaret Thatcher zugeschrieben wird. Sie fühlen sich persönlich angegriffen und reagieren mit Laustärke, (Grossinseraten) was sicher auch kein überzeugendes Argument ist, Ihr arrogantes, skandalöses Verhalten gegenüber der GPK und Ihren Regierungsmitgliedern zu erklären. Jedem KV-Lehrling ist bekannt, dass Originalrechnungen nicht manipuliert werden dürfen. Jeder Patient, welcher Kopien von Arztrechnungen der Krankenkasse einreicht, wird aufgefordert, das Original nachzureichen. Dass Ihr Generalsekretär so inkompetent ist, kann ich nicht glauben. Hat er die Manipulation und nachträgliche Vernichtung der Rechnungen auf Anordnung von Ihnen, Frau Aussennministerin, ausgeführt? Wenn dem so wäre, hätten Sie, Frau Dr. Aurelia Frick, wieder einmal mehr ein Mitwisser, welcher künftig Ihres persönlichen Schutzes bedarf, in einen kriminellen Akt hineingezogen. Dies könnte man dann wirklich als eine Verschwörung bezeichnen, welche Sie den Oppositionsparteien und Gegnern vorwerfen. Sie wurden zu lange überteuert und schlecht beraten, nicht dieser aktuelle Vorfall wird Ihnen zum Verhängnis, sondern der Umgang, die Uneinsichtigkeit und Ihre masslose Arroganz anstelle einer Entschuldigung in dieser Affäre, wird Sie zu Fall bringen. |
633897 | Mutmassung: Urkundenfälschung der Justizministerin | Werner Heeb, Auf der Egerta 28, Planken | 17. Juni 2019 | Wenn jetzt keine Köpfe rollen, wann dann! Nachdem ich noch den Aufruf im YouTube und den Aufruf der Frau Dr. Aurelia Frick in der Liewo gelesen habe, bin ich mir ganz sicher, dass jetzt das Mass voll ist. Die Verhöhnung aller Männer, die der GPK und des hohen Landtages sowie des ganzen Volkes Liechtensteins, ist eine masslose und freche Anschuldigung, die einer Justizministerin nicht würdig ist! Aurelia Frick und ihr Sekretär Schierscher haben das Gesetz mit Füssen getreten und das als Justizministerin und deren Sekretär! Ihre mutmasslichen Vergehen von beiden! Urkundenfälschung, vorsätzliche Vernichtung von Buchhaltungsunterlagen, Verweigerung der Herausgabe von Dokumenten, Irreführung der Behörden und des Landtages, Rufschädigung gegen die GPK, Vernichtung von wichtigen Dokumenten, Vorlage von nachgedoppelten (gefälschten) Dokumenten, die die Richtigkeit nicht beweisen, Aufruf zum Gegenangriff gegen die GPK und den Landtag, Verschwendung von Steuergeldern in mehrfacher Ausführung. In der Privatwirtschaft wären beide Personen schon längst fristlos entlassen worden. Wir müssen als Volk erwarten können, dass ein Justizministerium korrekt und ehrlich geführt wird. Deshalb muss die GPK zusammen mit dem Landtagspräsidenten und dem Landtagspräsidium folgenden Beschluss fassen: Sofortige Einberufung des Landtages, Beschluss über Entlassung der beiden Personen Frick und Schierscher aus dem Staatsdienst, Anklage beim Fürstlichen Landgericht wegen obiger Vergehen! Wenn nämlich das Handeln der Justizministerin und deren Sekretär von der Landtagsmehrheit durchgelassen wird, was diese beiden Personen sich erlaubt haben, was machen dann die übrigen Beamten und Staatsstellenleiter. Die liechtensteinische Regierung hat die Glaubwürdigkeit verloren! Herr Adrian Hasler, Herr Regierungschef, wo bist du? Aber der Regierungschef Adrian Hasler schweigt beharrlich bei allen Problemen, als wenn es ihn nichts angehen würde. Wo bleibt da der Charakter der beiden Personen Frick und Schierscher? Weshalb schweigt die ganze Regierung bis heute? Schweigen heisst Decken! |
633898 | Was will die Regierung jetzt vertuschen? | Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 17. Juni 2019 | Auf einmal gehen die meisten auf Frau Frick los. Wenn die GPK geschwärzte Abrechnungen bekommt und diese so annimmt, muss das auch nicht in der Landtagssitzung verzehrt behandelt werden. Letztlich ist das der Fehler der GKP und nicht von Frau Frick. Wenn doch Abrechnungen kontrolliert werden und was dabei nicht stimmen sollte, müsste ja die GKP auf diese Person zurückkommen und das genau untersuchen. Damit das geklärt wird und nicht an einer Landtagssitzung die Zeit für wichtige Angelegenheiten zu verschwenden. Auf einmal möchten die Herren, dass Frau Frick geht. Da müssten aber einige Herren an ihrem Kreissrunden Tisch schon lange den Hut nehmen müssen. Und das noch freiwillig. Das Debakel um Frau Frick ist doch nur ein Grund, um an die, bis anhin nicht gemachte Arbeit für uns, dass Volk, unter den Tisch zu schieben. Was hat unsere Regierung bis jetzt eigentlich getan? Nichts, ausser gestritten. Firmen werden grosszügig von der Regierung unterstützt obwohl einige Firmen mit den Steuergeldern umgehen, als ob es vom Himmel fallen würde. Und jedes Jahr bekommen diese weitere Unterstützungen, obwohl die Rechnungen nicht stimmen, geschweige denn, die auch noch Gelder vertuscht werden. Firmen, die nicht rentieren, wird das Geld in den Rachen geworfen. Und das seit Jahren. Die Regierung hätte Wichtigeres zu tun, als Frau Frick auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Denn die GPK hat in diesem Fall denn auch falsch gehandelt. Warum nehmen die Herren die GKP nicht ins Gericht? Hier stimmt was nicht und das stinkt bis zum Himmel. Macht endlich eure Arbeit für uns das Volk und hört auf, alles unter den Tisch zu schieben. Sehr geehrte Frau Frick, lassen Sie sich nicht unterkriegen. |
633899 | Die Partei verliert, es schadet dem Land | Tobias Lausberg, Elbchaussee 161, 22605 Hamburg | 17. Juni 2019 | Leider musste ich, wenn ich mir diese Aussenansicht erlauben darf, wieder feststellen, dass es wiedermal um die Person Aurelia Frick geht. Es werden dieselben Fehler wie in der deutschen Politik gemacht. Die etablierten Parteien sind die wahren Verlierer und somit die etablierten demokratischen Kräfte in einem Land. Soll es in Liechtenstein auch eine Mehrheit von Grünen, Linken und Rechtsaussen geben? Mit der Diskussion über eine «Berateraffäre», die es im Übrigen auch bei Frau Ministerin von der Leien in Deutschland gab, gewinnt man nichts, solange es keine persönliche Bereicherung oder ein juristisches Fehlverhalten gab, sollte man diese Diskussion nicht weiterführen, wenn es jedoch belegbar ein juristisches Fehlverhalten gab, sollte es einen Rücktritt geben. In Deutschland hat sich die Kanzlerin sofort hinter die Ministerin gestellt, da die Arbeitsleistung im Vordergrund steht und nicht persönliche Differenzen. Denn keine Stellungnahme von wichtigen Personen und Organen ist auch eine Stellungnahme. Der Ansatz von Aurelia Frick ist ja nicht falsch, eine grundlegende Veränderung in den etablierten Volksparteien umsetzen zu wollen, aber es kommt leider zu einem nicht wirklich gut abgepassten Zeitpunkt und die Kritiker werden sagen, die FBP und VU hatten ja lange genug Zeit, Veränderungen einzubringen, aber besser später als gar nicht. Wenn es Personaldiskussionen bzw. Diskreditierungen gibt, sollten diese nicht öffentlich geführt werden, da verliert die Partei im Ganzen. Weiternoch, es schadet dem Land. |
633900 | Vertrauen ist gut | Sandra Baumann,Lanstrasse 387, Triesen | 17. Juni 2019 | Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Das besagt ein altes Sprichwort. Wer aber kontrolliert eigentlich die Arbeit von der GPK? Geht man da einfach davon aus, dass die ihre Arbeit schon gut machen? Ist es nicht merkwürdig, dass da Dokumente vertraulich eingereicht werden und dass dann Rechnungen im öffentlichen Landtag mit Namensnennungen breitgetreten werden? Es ist der Job der GPK genau hinzuschauen. Wenn ihr etwas auffällt, soll sie die offenen Fragen klären und die nötigen Schlüsse ziehen. Ist es normal, dass, nur weil offenbar die Zusammenarbeit mit einer Regierungsrätin nicht optimal funktioniert, alles in die Öffentlichkeit gezerrt wird? Kann man da von Vertrauen reden? Sehr bedenklich. Die GPK soll bitte zuerst ihre Arbeit machen, bevor mit ungenauen Meldungen und diffusen Feststellungen in der Öffentlichkeit herumgeschossen wird. Ich gehe mal davon aus, dass es nicht das erste Mal ist, dass der GPK etwas auffällt. Also wenn da jedes Mal so ein Zenober gemacht würde, gute Nacht. Mal ganz davon abgesehen, dass es dann wirklich teuer würde. Denn die GPK verdient doch Sitzungsgeld und das wiederum zahlt der Steuerzahler. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es hier schon lange nicht mehr um Rechnungen geht, sondern um einen ganz gezielten persönlichen Angriff auf Regierungsrätin Aurelia Frick. Sandra Baumann, Lanstrasse 387, Triesen |
633901 | Einfach in den Rucksack | Maria LaupperIm Malarsch 4, Schaan | 17. Juni 2019 | Wir Liechtensteiner geben uns gerne als freundlich und weltoffen. Die momentane Schlammschlacht, die in unserer Landespresse zwischen den Parteien, der Geschäftsprüfungskommission und Regierungsrätin Aurelia Frick ausgetragen wird, entspricht nicht diesem Bild. Wer auch immer am Ende recht behält, ist zu klären. Es kann doch nicht sein, dass man auf diese Art und Weise mit einer Person des öffentlichen Lebens umgeht. Wollen wir uns wirklich so auf dem internationalen Parkett präsentieren? Jene Politiker, und besonders das Präsidium der FBP, welche über den Misstrauensantrag entscheiden, müssen auch die Verdienste und überzeugenden Leistungen von Aurelia Frick in den vergangenen 10 Jahren in die Waagschale werfen. Sie tragen grosse Verantwortung. Darf man Ursachen für Meinungsverschiedenheiten in den Behörden in unserem Land Liechtenstein einfach in den Rucksack einer Mandatsträgerin stecken? Maria Laupper Im Malarsch 4, Schaan |
633902 | Nehmt Vernunft an! | Hanni Hoop Haldengasse 9, Eschen | 17. Juni 2019 | Die Vertrauensfrage und Rücktrittsforderungen gegenüber Frau Dr. Aurelia Frick können doch wohl von niemandem wirklich ernst gemeint sein. Diese schaden vor allem der Politik und dem Ansehen unseres Landes. Frau Frick leistet als Aussenministerin hervorragende Arbeit, was im Ausland von Politikern und Verhandlungspartnern sehr geschätzt wird. Einigen unserer Mitbürger scheint das Debattieren über Budgetüberschreitungen (wohlgemerkt im Rahmen des Gesamtbudgets der Regierung) wichtiger zu sein als die Wirkung nach aussen. Warum werden hier nicht dieselben Massstäbe angesetzt wie bei Fehlentscheidungen in Millionenhöhe von Verantwortlichen unserer staatsnahen Betriebe, die übrigens auch Berater beiziehen? Bitte verliert nicht das Gesamtbild aus den Augen. |
633903 | Träumen, glauben, hoffen, denken | Leo Suter, St. Wolfgangstrasse 15b, Triesen | 17. Juni 2019 | Darf man sich eine starke Frau in der Regierung unseres Landes vorstellen? Ich träume schon. Darf man träumen von einer Frau Regierungschefin? Ich glaube schon. Darf man glauben, dass eine Partei zu dieser Frau steht? Ich hoffe schon. Darf man hoffen, dass kleine Fehler einer starken Frau korrigiert werden wie bei einem starken Mann? Ich denke schon. |
633904 | Und der Regierungschef wird gefeiert? | Ernst Baumann,Landstrasse 387, Triesen | 17. Juni 2019 | Habe ich das richtig verstanden: Die Behörden fordern den Rücktritt von Aurelia Frick, weil ihre Mitarbeiter die Akten elektronisch abgelegt haben. Gleichzeitig wird aber der Regierungschef gefeiert, weil er der ganzen Welt als erstes Land Platz und Sicherheit bietet, wichtige Verträge rechtsgültig, elektronisch über Blockchain abschliessen will. Ernst Baumann, Landstrasse 387, Triesen |
633905 | «Gretchenfrage»? | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 17. Juni 2019 | Was gibt es auf Rechnungen zu schwärzen, die in einem demokratischen Staat mit Steuergeldern bezahlt werden? Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
633906 | Sehr geehrte Chefredaktion | Klaus Ruhenstroth-Bauer,derzeit und bis Ende Juni im Gasthof Werdenberg, Buchs | 17. Juni 2019 | In der Absicht und im Bemühen, die Durchführung gemeinnützige Vorhaben zum Nutzniess von Bedürfnis- und Anspruchsgruppen in der Zivilgesellschaft zu fördern, habe ich mich in den vergangenen Jahren häufig in Liechtenstein und der Schweiz aufgehalten. Zwangsläufig wurde ich infolgedessen zu einem aufmerksamen und ernsthaften Beobachter der politischen Verhältnisse in Liechtenstein – und dies innerhalb wie auch jenseits der Tagespolitik. Selbstredend gebührt es sich nicht, dass ich mich als ein Staatsbürger eines Nachbarlandes öffentlich zu Begebenheiten äussere, die lediglich der Entscheidung der Bürger und ihrer politischen Organschaften in Liechtenstein vorenthalten bleiben. Trotzdem erlaube ich es mir, heute von diesem Vorbehalt Abstand zu nehmen. Grund hierfür ist die Veröffentlichung mehrerer Zeitungsartikel in der Liechtensteiner Presse, welche auf ein in der Sache vermeintlich nicht korrektes Verhalten von Frau Aussenministerin Dr. Aurelia Frick bei der Abrechnung einer Kostennote Bezug nehmen. Ich selbst hatte die Gelegenheit, Frau Dr. Frick im vergangenen Jahr anlässlich eines Gesprächs mit einem stellvertretenden Generalsekretär der Vereinten Nationen, kennenzulernen. Besagter Stellvertreter stellte seinerzeit den Antrag an die Regierung Liechtensteins, sich mit einer Mission – namens UNOPS – in Vaduz niederzulassen. Die Umsichtigkeit und Besonnenheit, mit der Frau Dr. Frick in diesem Gespräch die Rechtsordnung und die Interessen Liechtensteins vertrat und dabei grossen Wert auf die Beschäftigungsverhältnisse legte, die der jungen Generation aus der Ansiedlung einer Mission der Vereinten Nationen in Liechtenstein zweifellos erwachsen können, sind mir noch in guter Erinnerung. Frau Dr. Frick, die sich mit so viel Fachwissen, Verve und Zivilcourage nachhaltig für den Antrag der Vereinten Nationen zum Nutzniess ihrer Bürger einsetzte – und das nicht nur während des vorgenannten Gesprächs mit dem Stellvertreter, sondern auch in den Folgetreffen mit diesem und der anschliessenden Korrespondenz mit den Vereinten Nationen selbst – hat, mit Verlaub, einen ausdrücklichen Anspruch darauf, dass man ihr Vertrauen schenkt, ihren guten Leumund wahrt und ihr als einer politischen Repräsentantin begegnet, der ihr Mandat in Aufrichtigkeit, grosser Sachkenntnis und gelebter Verantwortung erfüllt. Ich selbst habe in meiner langen Berufserfahrung und in zahlreichen Begegnungen mit politischen Führungspersönlichkeiten es durchaus gelernt, Eigensinn und Kulanz, Demut und Doppeldeutigkeiten voneinander zu unterscheiden. Ich hoffe, Gleiches gilt auch für jene, die Frau Dr. Frick den unhaltbaren Vorwurf machen, vorstehende Kostennote nicht sachgemäss abgerechnet zu haben. Klaus Ruhenstroth-Bauer, derzeit und bis Ende Juni im Gasthof Werdenberg, Buchs |
633908 | An den Schaaner Gemeindevorsteher | Arthur Frick,Rennhofstrasse 9, Mauren | 17. Juni 2019 | Als ich am letzten Donnerstag die Landeszeitungen durchschaute und deinen Leserbrief, den Forumsbeitrag von dir und den Artikel von Silvia Böhler las, war ich schockiert. Da wurde versucht, das Todesgatter zu verharmlosen und schönzuschreiben. Erwähnt wurden auch verschiedene Institutionen, die diese Massnahmen ebenfalls befürworten. Wir haben in Liechtenstein ein vorbildliches Tierschutzgesetz, das allem Anschein nach verschiedenen Entscheidungsträgern fremd ist. (Fehlbesetzung!) Was ist ein Einsprung-Regulierungsgatter? So ein Gatter ist nichts anderes als ein Todesgatter. Das Wild wird in der Notzeit, das heisst im Winter, in den sogenannt vertrauten Nachtstunden durch Lockfutter in das Todesgatter gelockt. Sobald sich das ahnungslose, wehrlose Wild sich am Futter genüsslich tut, wird durch Fernauslösung die Falltür geschlossen. Das Wild wird in Angst und Schrecken versetzt. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als auf die Schlächter zu warten, was sie noch mal in untragbare Panik und Angstzustände versetzt. Die Vollzieher zücken die Waffen und strecken die gefangenen Tiere aus nächster Nähe, eines nach dem andern, nieder. Die wehrlosen Kreaturen werden in dem Wirrwarr teils angeschossen, schwer verletzt und verenden kläglich. Die Jäger der Jagdgesellschaft Alpila, die dieses katastrophale Vorhaben unterstützen, sollten schleunigst den Jagdschein abgeben und ihr Glück vielleicht auf dem Golfplatz versuchen. Das ist ein Appell an Regierung und Landtag!!! Bitte schützt unsere freilebenden Tiere. Sie sind Juwelen in unserer Natur. Es gibt andere Möglichkeiten, den Wald zu schützen, als die Tiere auszurotten. Auch ein tierschützerisches Dankeschön allen, die in dieser Angelegenheit derselben Meinung sind, und sich für eine ethisch vertretbare Lösung engagieren. Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
633911 | Marathon mit Motocross und Schutzwalddiskussion | Peter Ospelt («Schnauz»),Paradafant 39, Vaduz | 17. Juni 2019 | Freitag, 14.06.2019, Abends 21 Uhr. 3 Motocrossmaschinen (1 FL Kontrollschild, 2 SG Kontrollschilder) lärmen zur Streckenkontrolle für den LGT Marathon über den Panoramaweg in Malbun. Einer wäre genug, aber zu Fuss. Das Wild versteckt sich im Schutzwald!!! Welches Talent erteilt für sowas 3 Bewilligungen? Peter Ospelt («Schnauz»), Paradafant 39, Vaduz |
633912 | Tierschützer? | Markus Meier,Eibenweg 5, Vaduz | 17. Juni 2019 | Wo bleiben eigentlich die Tierschützer und andere angebliche Naturschutzorganisationen, wenn Tötungsgatter für Wildtiere in Vorbereitung sind? Zur Definition: Sogenannte «Einsprünge» sind Gatter, in welche Wildtiere gelockt und dort ohne Rücksicht auf Alter, Geschlecht oder Trächtigkeit erschossen werden. Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz |
633990 | Scheinpatriotentum Liechtenstein | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 19. Juni 2019 | Wir erinnern uns: Regierungsrätin Aurelia Frick hatte Ende 2018 den geplanten, brandgefährlichen UNO-Migrationspakt umarmt und dadurch die Eigenständigkeit, ja die Existenz Liechtensteins aufs Spiel gesetzt. Wie muss man eine solche Einstellung nennen? Kurzsichtigkeit? Blindheit? Anti-patriotische Rückgratlosigkeit? Bereitschaft zum (unbewussten) Volksverrat? Immerhin: Letztlich enthielt sich die Regierung im Dezember 2018 bezüglich UNO-Migrationspakt. Doch wohl einzig aufgrund des Gegendrucks vonseiten des Landtags bzw. der Bevölkerung. Konsequent und sinnvoll wäre ein klares Nein gewesen. Es erschüttert, dass Regierungsrätin Frick willens gewesen war, dieses äusserst gefährliche monströse Unding (= UNO-Ding) zu unterzeichnen. Gottlob hat aber für einmal der Wille der (Mehrheit der) Bevölkerung Liechtensteins gesiegt. Es tönt leider allzu zweideutig, wenn ausgerechnet die Pro-UNO-Migrationspakt-Verfechterin Aurelia Frick jetzt, am 14. Juni 2019, im Interview auf «Radio L» äussert: «Eigentlich müssen wir in unserem Land etwas verändern, und zwar grundlegend.» Wie sieht die geplante grundlegende Veränderung à la Frick denn aus? Noch mehr Globalisierung? Weitere Unterhöhlung der Eigenständigkeit Liechtensteins? Man erinnere sich: Sie war es, die am 28. September 2018 gefordert hatte, Zitat: «Wir brauchen mehr Vereinte Nationen, nicht weniger.» Und zynisch tönt es, wenn jetzt (am 14. Juni) ausgerechnet die UNO-Migrationspakt-Dienerin Aurelia Frick sagt: «Eigentlich brauchen wir doch Leute an der Spitze unseres Landes, die sich mit Herzblut für unser Land, für unsere Bürger einsetzen – die sagen, ich will das Land verändern, ich will etwas für unsere nächste Generationen tun.» Liebe Frau Frick, wenn man sich für den tückischen und fatalen UNO-Migrationspakt einsetzt, dann geschieht dies weder zum Nutzen «unserer Bürger» noch zum Nutzen «unserer nächsten Generationen». Es besteht hier nicht die Absicht, sich wie ein Habicht auf ein verwundetes Wesen zu stürzen. Letztlich geht es jedoch um die Existenz unseres Landes: Ohne Politiker mit Rückgrat (und ohne Leute, die für Liechtenstein beten) wird unser Land der (schrittweisen) Zerstörung preisgegeben. Wie rettet man Liechtenstein? Nicht, indem man wohlklingende, schein-patriotische, leere Worte schwingt; und nicht, indem man sich zur UNO-Marionette macht, sondern indem man die Wünsche und Bedürfnisse der Bürger Liechtensteins (und nicht diejenigen von EU und UNO) an die allererste Stelle setzt. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
633992 | Einsprunggatter – Klingt doch gut. Bleiben wir aber bei den Tatsachen! | Vorstand der Liechtensteiner Jägerschaft | 19. Juni 2019 | Scheinbar sind bei Wikipedia keine schlüssigen Informationen zu finden, was ein «Einsprung» oder «Reduktionsgatter» ist. Wir wurden auch schon mehrfach direkt angefragt, was das ist und was sich dort abspielt. Es wurde nun schon in einigen Leserbriefen darüber geschrieben, trotzdem möchten auch wir den Zeitungsleser darüber informieren, was sich hinter diesen harmlos klingenden Begriffen versteckt. Zuerst ist klarzustellen: Die Begriffe «Einsprung» und «Reduktionsgatter» sind Verharmlosungen für eine ganz perfide Tötungsmaschinerie. Es handelt sich dabei tatsächlich um «Todesgatter» in die die Wildtiere mit Futter reingelockt werden, um sie darin zu erschiessen. Eine Rücksichtnahme auf Mutter- und Jungtiere, schwangere Tiere usw. ist dabei nicht möglich. Was drin ist, wird erschossen. Es kann dabei nicht festgestellt werden, ob ein Muttertier im Gatter erschossen wird, deren Jungtier noch ausserhalb ist und dann verhungert. Schwangere Tiere im Gatter können nicht separiert werden, sondern werden ebenfalls erschossen. Das ungeborene Kalb erstickt dann im toten Körper der Mutter. In der Regel sind mehrere Tiere im Gatter. Glücklich kann sich das erste Tier schätzen, das erschossen wird. Es merkt kaum etwas. Alle anderen versuchen nach dem ersten Schuss in Panik die Zäune zu überspringen, verheddern oder verletzen sich darin bis sie dann endlich auch durch einen Schuss – oder zwei oder drei Schüsse – erlöst werden. Was daran «tierschutzgerecht» sein soll, können wir uns beim besten Willen nicht vorstellen. Auch die Gesetzeskonformität dieser Massnahme ist äusserst fraglich. Im Jagdbeirat der Regierung haben sich alle jagdlich erfahrenen und ausgebildeten Mitglieder klar und deutlich gegen solche «Todesgatter» ausgesprochen, weil sie weder mit Tierschutz noch mit Jagdethik zu vereinbaren sind und absolut keinen Beitrag zur Waldverjüngung leisten können. Sie wurden leider von den restlichen und jagdlich unkundigen Mitgliedern (Vertreter von Gemeinden, Landwirtschaft und Ämtern) überstimmt. Die erforderliche Reduktion der Wildbestände durch die ordentliche Jagd ist seit Jahren erfolgreich im Gange. |
633993 | Berater-Gate in Liechtenstein | Dr. Herbert Werle,am Irkales 7, Vaduz | 19. Juni 2019 | Als steuerzahlender Bürger des Landes Liechtenstein reibe ich mir die Augen. Die langgediente Regierungsrätin verweigert der GPK uneingeschränkte Aufklärung zu der von ihr, oder ihrem Umfeld in Auftrag gegebenen, vom Steuerzahler bezahlten, substanziellen, aus Sicht der GPK unklaren Beratungsaufwendungen. Rechnungen werden mit dem Argument «Persönlichkeitsschutz» geschwärzt, Originale vernichtet, Rechnungskopien mit nichtssagenden oder unklaren Rechnungszwecken vorgelegt. Interne Kontrollen, wie das Vieraugenprinzip scheinen nicht zu existieren. Nach den Grundsätzen einer transparenten und ordnungsgemässen Rechnungslegung, kann sich ein Amtsträger gegenüber der Kontrollstelle nicht auf den Einwand «Persönlichkeitsschutz» berufen, sondern muss vollständig und transparent die Ausgaben begründen und Unklarheiten beseitigen. Es macht in der Öffentlichkeit den Anschein, dass etwas verheimlicht werden soll. Das ist für das Vertrauen und das öffentliche Bild desaströs. Das Vertrauen braucht Jahre um es aufzubauen, es kann jedoch in wenigen Augenblicken zerstört werden. Das scheint nun der Fall zu sein und man fragt sich, ob die Amtsträgerin nicht die Bodenhaftung verloren hat, wenn sie sich im Zuge dieser Affäre als Regierungschefin ins Spiel bringt. Dr. Herbert Werle, am Irkales 7, Vaduz |
633994 | Klima-Nacht am Gymnasium | Peter Mennel, Liechtensteinisches Gymnasium, Begleiter der Gruppe «Gymi For Change» | 19. Juni 2019 | Herr Büchel, die Klima-Nacht am Liechtensteinischen Gymnasium war eben keine Veranstaltung mit Monologen und Propaganda, wie Sie es in Ihrem Leserbrief schon «vor(ver-)urteilten». Sie war ein gemeinsames Suchen und Nachdenken von Menschen zwischen 12 und über 60 Jahren nach Möglichkeiten, was sie persönlich und gesellschaftspolitisch tun können, um ihre Sorge um die Erde und ihre Zukunft in konstruktives Handeln zu bringen. Sie wurde organisiert von Schülerinnen und Schülern der Wahlfachgruppe «Gymi For Change», die sich Gedanken machen um die Menschen und die Welt in Not und die wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen wollen, eine positive Veränderung zu bewirken. Leider hat Ihre Voreingenommenheit es nicht zugelassen, eine an diesem Abend beeindruckende dialogische Erfahrung mit jungen Menschen zu ermöglichen, die Verantwortung für die Gestaltung der Gesellschaft und den Schutz der Erde übernehmen wollen. |
633995 | Gemeinde Schaan begibt sich zurück in die Steinzeit | Karl-Heinz Frick, Schwarz-Strässle 15, Schaan | 19. Juni 2019 | Spätestens wenn Jäger kommen, um das gefangene Wild zu schiessen, wird dieses in Panik geraten, zu flüchten versuchen und in Angst und Schrecken versetzt. Sobald der erste Schuss in so einem Regulierungsgatter gefallen ist, werde ich Anzeige gegen die Gemeinde Schaan, vertreten durch Vorsteher Daniel Hilti, erstatten. In Frage kommt: Tierschutzgesetz Art.2, Absatz 2, Art.4 Absatz 2, Art. 13, Absatz 1, Art. 15 Absatz 2b. Und das Jagdgesetz Art. 34A Absatz a. Zu beachten ist auch: Art. 177, 178, 178a, 179 der TschV. Auf der Homepage www.gr.ch kann nachgelesen werden, dass in Graubünden 2017 der Abschussplan Quantitativ um 21,3 Prozent übertroffen wurde. Wir müssen also von der Revier zur Patentjagd wechseln um den Jagddruck zu reduzieren. Bedenklich, wenn sich eine Gemeinde zu solchen Methoden entschliesst. Dass Schaan Mühe hat, zwischen gut und schlecht zu unterscheiden, ist ja nicht neu. |
633997 | Weiter so | Beatrice und Martin Eberle,Leitawisstrasse 14, Triesenberg | 19. Juni 2019 | Wir finden, Aurelia Frick macht als Ministerin einen super Job und vertritt unser Land im Ausland hervorragend. Weiter so! Sie hat unsere volle Unterstützung. |
634121 | Sehr geehrter Vorstand der Jägerschaft | Martin Seger, Eschnerstrasse, Schaan | 21. Juni 2019 | Ihre Empörung im Artikel betreffend des geplanten Todesgatters in Schaan überrascht schon. Zumal die Jägerschaft seit Jahrzehnten ihren Teil dazu beitragen hat, dass die Politik erst auf solche Ideen kommt. Diese absurde Massnahme, welche niemand versteht, basiert auf der Tatsache, dass es die Jägerschaft bis anhin nicht geschafft hat, eine Reduktion der Schalenwild-Bestände so hinzukriegen, dass ein Mischwald entstehen kann ohne Schutzmassnahmen, wie es im Waldgesetz vorgeschrieben ist. Denn dies ist der Massstab, ob die Wildbestände mit ihrem Biotop im Gleichklang sind oder eben nicht. Ein weiterer Teil des Problems ist, dass die Regierung und der Jagdbeirat seit Jahrzehnten ihrer gesetzlichen Pflicht nach Artikel 46, Absatz 1 und 2 des Jagdgesetztes nicht nachgekommen ist. Gemäss diesem Gesetz wird klar geregelt, dass diese Parteien die Verminderung von Wild, im Interesse der Land- und Forstwirtschaft durchzusetzen haben. Wenn seit Jahrzehnten in Schutzwäldern (über 1200 Meter) gemäss Regierungsrätin Frau Hasler auf 95 Prozent der Schutzwaldfläche kein standortgerechter Jungwuchs aufkommt, ist es müssig, über Abschusszahlen beziehungsweise erfüllte Abschussvorgaben zu streiten. Zudem sind 5 Prozent der Schutzwälder, in denen der nötige Jungwuchs aufkommt, grösstenteils eingezäunt. Nach Artikel 47, Absatz 1 des Jagdgesetzes hat die Jagdgemeinschaft die Wild- und Jagdschäden zu ersetzen. Hier stellt sich schon die Frage, wer denn die Aufforstungen (notwendig durch Wildschaden) in den Schutzwäldern bis dato finanziert hat und ob die darauf entstandenen Kosten dem Verursacher gemäss Gesetz in Rechnung gestellt wurden? Fakt ist, dass das Reviersystem der heutigen Form versagt hat und die Verantwortlichen als Gesprächspartner für zukünftige Lösungen infrage zu stellen sind. Es ist nur zu grotesk, dass wir über Tötungsgatter diskutieren, ohne das vorhandene Potenzial von über 400 Personen mit einer Jagdprüfung abzurufen. Davon sind im heutigen Reviersystem nur rund 100 «erlesene» in einer geschlossenen Gesellschaft zugelassen. Rund 300 Personen mit einer hervorragenden Jagd-Ausbildung werden nicht berücksichtigt, dafür aber ein Tötungsgatter bevorzugt? Weitere Absurditäten wie eine «Elitetruppe» aus den Reihen der Jägerschaft zur Erfüllung der Abschusspläne oder Staatsjäger stehen zur Diskussion. «Um’s Verrecken» wird an der Ursache dem bestehenden Jagd-System/-Gesetz festgehalten mit all seinen Absurditäten. Als Beobachter mit rund zehn Jahren jagdlicher Tätigkeit im Staatswald von Baden Württemberg weiss ich, wovon ich spreche. Die Trophäe einer zeitgemässen Jagd in Zeiten des Klimawandels ist die Weisstanne! «Wenn die Wanne überläuft, bringt es nichts, den Lappen zu holen –, sondern der Stöpsel muss gezogen werden.» Unsere Nachbarn aus Graubünden und Baden Württemberg machen uns vor, wie es gelingen kann. Kurze Jagdzeiten mit möglichst vielen Jägern (Intervalljagd). Ob wir es Patentjagd oder Regiejagd nennen, spielt dabei keine Rolle. Jeder mit entsprechender Ausbildung soll den Zugang zu Jagd bekommen. Der vielzitierte Jagddruck lässt nach, da die Jagdzeiten reduziert werden. Das Wild wird wieder sichtbar und kann seinen Lebensraum wieder ungestört nutzen. Gejagt wird nach den Vorgaben des Tierschutzes und an oberster Stelle steht der Schutz der Menschen. Wenn der Schutz von rund 9000 Gebäude und rund 200 Kilometer Strasse in direktem Zusammenhang mit der Nichterfüllung von Artikel 46 Absätze 1 und 2 des Jagdgesetzes gefährdet sind, so wundert es schon, dass es keinen grösseren Aufschrei der Grund- und Bodenbesitzer gibt. Zumal bereits jetzt in den Gemeinden Schaanwald, Nendeln und in Steg hinter vorgehaltener Hand diskutiert wird über die Ausweitung der roten Zone. Was dies für den Grundbesitzer an Vermögensverlust bedeutet, ist müssig zu erklären. Die Frage stellt sich hierbei, ob diese «Enteignung/Wertminderung» nach Artikel 47, Absatz 1 dann der Jagdgemeinschaft oder gar der Regierung in Rechnung gestellt werden kann? |
634123 | Geht’s noch? | Karin Jenny,Undere Rüttigasse 5, Vaduz | 21. Juni 2019 | Das Interview im Radio L mit Regierungschef Adrian Hasler fing recht staatsmännisch an, auch wenn er nicht müde wurde, darauf hinzuweisen, dass er nicht die Kompetenz habe, um in die laufende, unsägliche Diskussion um Aurelia Frick einzugreifen. So weit. So schlecht. Den Gipfel jedoch schoss er in der fünften Minute ab. Er scheint sich geradezu auf die aus-serordentliche Landtagssitzung zu freuen. Jedenfalls gleitet er verbal aufs Heftigste ab und meinte, dass dann «Aurelia Frick, vor dem Landtag die Hosen runterlassen müsse.» Herr Regierungschef, ich hab das Gefühl, dass Sie etwas mehr mediale Beratung brauchen. Es ist weder ihres Amtes würdig und schon gar nicht im Licht der «Me too»-Debatten angebracht, einen solchen Mist herauszulassen. Sie können jetzt nicht harmlos tun und darauf hinweisen, dass man schon wisse, was man mit dem Spruch meine. Es geht um Sprache und was sie vermittelt. Dieser Satz, Herr Regierungschef, war jedenfalls kein Puzzlestein an der Baustelle Vertrauen. Karin Jenny, Undere Rüttigasse 5, Vaduz |
634125 | Splügenpass gesperrt | 21. Juni 2019 | SPLÜGEN Die Niederschläge in der Nacht auf Mittwoch vergangene Woche haben zur Sperre der Strasse über den Splügenpass geführt. Geschlossen bleibt der Übergang nach Chiavenna (Italien) wohl bis 7. Juli. Stark beschädigt wurde vor allem die Brücke über den Hüscherabach oberhalb des Dorfes Splügen, wie das Bündner Tiefbauamt am Donnerstag mitteilte. Deshalb soll eine Notbrücke erstellt werden. Das Unwetter führte zusätzlich zu Schäden an der Passstrasse. An gewissen Stellen wurde der Belag unterspült, Hänge kamen ins Rutschen sowie Geröll- und Schlammlawinen gingen nieder. Das Unwetter hatte besonders stark im Rheinwald gewütet. | |
634126 | Tiere erbarmungslos abschlachten | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 21. Juni 2019 | Dass die Menschen immer schlechter werden, ist leider ein Faktum. Aber diese Idee, unschuldige und ängstliche Tiere zusammenzupferchen und eines nach dem anderen abzuschlachten, ist so ungeheuerlich, es ist ein Verbrechen an Tieren, die in einer Falle sind und Todesangst ausstehen, bis die Reihe des Abknallens an ihnen ist. Es sollten viel mehr Menschen mit Gewissen und Gefühl für unsere Mitgeschöpfe aufstehen und sich offen gegen Verrohtheit einiger eiskalten Mitmenschen aussprechen. Tiere haben keinen Anwalt, da sind Menschen mit Tierliebe und Mitgefühl gefragt, ihnen zu helfen. |
634128 | So gehts nicht mehr weiter | Werner Heeb, Auf der Egerta 28, Planken | 21. Juni 2019 | Die Meldungen um den Skandal um vernichtende Dokumente und der Weigerung zur offenen Transparenz und Komunikation sind längst um die Welt. Wie wollen Sie denn noch weiterarbeiten als Justizministerin? Das Vertrauen ist weg. Das Misstrauen bleibt – und zwar international. |
634129 | Tötungsgatter | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 21. Juni 2019 | Ich unterstütze die Meinung des Liechtensteinischen Tierschutzvereins in ihrem Leserbrief vom 19. Juni 2020 voll und ganz und hoffe auf weitere Unterstützung aus der Bevölkerung. |
634238 | Nicht nur die Regierungsrätin muss Fragen beantworten | Claudia Heeb-Fleck,Im Wingert 16, SchaanHelen Marxer,Floraweg 19,... | 22. Juni 2019 | Obwohl der GPK mittlerweile alle Unterlagen, die geschwärzten und ungeschwärzten, vorliegen, wurde ein Sonderlandtag anberaumt. Er soll gemäss Regierungschef dazu dienen, dass Aurelia Frick alle Fragen vollumfänglich beantwortet und sich für ihre Fehler entschuldigt. Wenn sie quasi ihre alleinige Schuld einräumt, wird sie um ein Misstrauensvotum herumkommen, ansonsten droht ihr die Absetzung. Bisher hat nur Regierungsrätin Aurelia Frick Fehler eingestanden. Dass aus dem Konflikt zwischen GPK und Regierungsrätin Aurelia Frick aber eine «Berater-Affäre» wurde, die sich durch einen unwürdigen politischen Stil, persönliche Unterstellungen sowie in der Sache nicht gerechtfertigte Rücktrittsforderungen auszeichnet, ist nicht allein die Schuld von Aurelia Frick. Es scheint, dass es in dieser Affäre oft auch um männliche Machtspiele geht. Darum ist auch die Rolle der GPK, verschiedener Politiker und der Medien kritisch zu hinterfragen. Wobei das «Vaterland» z. B oft mit seinen Titeln versucht hat, die Leserschaft zu manipulieren, hat das «Volksblatt» deutlich sachlicher argumentiert. Auf Anraten eines GPK-Mitglieds wurden die Personendaten auf den Detailrechnungen geschwärzt. Warum wurde dies von der GPK trotzdem als «Vertuschung», als nicht transparent eingestuft? Ist es für die Kontrollfunktion der GPK relevant, dass sie die Namen der Personen kennt, die Beratungen in Anspruch genommen haben? Ist es nicht ausreichend, wenn die Rechnungen, die konkreten Zahlungen und die Leistungsadressaten ersichtlich sind? Gibt es in anderen Ministerien keine Detailrechnungen, bei denen aus Gründen des Personenschutzes keine Namen genannt wurden? Welche Rolle spielen die Medien, die den Konflikt am «Kochen» halten, und zum Beispiel mit den nicht repräsentativen, tendenziösen «Vaterlands»-Umfragen politisch Stimmung gegen Regierungsrätin Aurelia Frick machen? Wir hoffen, dass der Sonderlandtag nicht zu einer Abrechnung mit Regierungsrätin Aurelia Frick verkommt, sondern zurück zur Sachpolitik und einem respektvollen und konstruktiven Umgang miteinander findet. Viele Bürgerinnen und Bürger wären froh darüber. Claudia Heeb-Fleck, Im Wingert 16, Schaan Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
634239 | An die Förster | Walter Bargetze, Poska 20, Triesen | 22. Juni 2019 | Seit Wochen handelt ein grosses Thema in den Landeszeitungen von den Wildschäden in unseren Wäldern. Jetzt sollte sogar noch das «Todesgatter» ins Spiel kommen. Und die Gemeinde Schaan unterstützt es. Ist aber der Wald wirklich so krank oder befallen? Oder brauchen die Förster einfach zu viel Holz für die zahlreichen Hackschnitzelheizungen? Oder haben sie es verpasst, die vergangenen 20 Jahre den Wald aufzuforsten? So viele Geräusche von Motorsägen und schweren Maschinen wie heute habe ich all die Jahre nie gehört und gesehen. Nun fahren sie durch den Wald und zermalmen Neuwuchs. Quasi 40-Tönner ziehen grosse Schneisen durch den Wald und verdichten die Böden, sodass nie mehr ein Baum dort wachsen kann. Von dem allem reden unsere Förster nicht, nur immer vom Wild, das alles frisst. Sie sollten vielleicht auch nach eigenen Fehlern fragen. Seit 20 Jahren unterstütze ich die Niedrigjagd in Triesen. Wenn man die Treibjagd organisiert, laufen wir mit 20 Treibern durch den Triesner Wald und scheuchen das Wild vor uns her, bis zum Jäger. Wir hören die Schüsse und sehen dann tote Tiere. Ich finde auch das schon brutal. Und jetzt wollen ein paar Leute noch ein Todesgatter am Berghang aufstellen. Falls es so weit kommt, fordere ich jeden Jäger auf, sich zu weigern zu schiessen. Noch ein Dank an Frau Regierungsrätin Hasler. Sie hat Courage gezeigt und den Schildbürger-Abschussplan reduziert, vielen Dank. |
634240 | Was haben Aurelia Frick, Adrian Hasler und Rahel Oehri- Malin gemeinsam? | Andrea Buchmann Kühnis, Schalunstrasse 9, Vaduz | 22. Juni 2019 | Alle drei liessen sich während eines wichtigen Zeitpunktes kaum von Redenschreibern bzw. Fachpersonen beraten oder wandten die teils teuer für sie geschriebenen Zeilen kaum- oder wahrscheinlich nicht konsequent genug an. Aurelia Fricks Rede beim Frauenstreikanlass wurde von unserer Regierungsrätin missbraucht, um ihre selbst verursachte, brisante Situation zu rechtfertigen. Ihre Worte drückten mich immer tiefer in den für den Anlass hingestellten Liegestuhl hinein. Sie waren absolut keinen Applaus wert und betrafen meiner Meinung nach unsere doch so wichtigen und diversen Frauenanliegen nicht. Schade, dass die verfasste Rede einer Schreiberin uns von Aurelia Frick vorenthalten wurde. Unseres Regierungschefs unwürdige Bemerkung, «Aurelia muss die Hosen runterlassen», driftete neuerdings die Ernsthaftigkeit der von der Regierungsrätin geschwärzten Listen ins Beschämend-Groteske. Zudem: Wie viele unserer Steuergelder wurden denn für diesen Text von Adrian Hasler durch diese verbale Äusserung in den Papierkorb geworfen? Um das Ganze musikalisch noch zu umrahmen, dürfen wir nun damit rechnen (müssen), dass unsere Kinder oder Enkelkinder sich in Zukunft mit einem zwar melodiös sehr gelungenen Jubiläumssong «herumschlagern», dessen Zeilen aber von Oberflächlichkeit und Unwissenheit über Land, Natur und Leute wahrhaftig stutzig machen. Schade, dass darin der Sinn fehlt und unsere Nachkommen unser Land auf diese Weise im Gehör behalten werden. Die textuelle Gemeinsamkeit der drei ist aber an Unterhaltsamkeit kaum zu schlagen. Tri-tra-trallallo, tri-tra-trallalo, d’Darsteller, d’Schüttelreim un d’Musik sin ko, S’ Jubiläums-Kasperlitheater isch endlig do! |
634241 | «Schuster, bleib bei deinen Leisten!» | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 22. Juni 2019 | Hiermit eine Klarstellung in eigener Sache: Der Mensch ist dazu bestimmt, ein magisches Wesen zu sein. Es ist wichtig, uns die Herzgesellschaft, die miteinander verbundene Gesellschaft, zu bewahren! Wir müssen uns gegen die herzlosen, gnadenlosen, lügenden und von der linken Hirnhälfte dominierten Machtmenschen, die uns manipulieren und beherrschen wollen, wehren! Sie wollen, dass wir banal, gewöhnlich und dumm sein sollen, wie ein lebendiges Stück Fleisch, das jederzeit durch manipulierte Computertechnologie gefügig und wehrlos gemacht werden kann. Wir sollen uns mit der Masse wie betäubt bewegen und ja nicht aufmucken! Wir sollen keine visionären Träume und Gedanken mehr haben. Wir sollen nur noch niedrige instinktgetriebene Träume voll Vergeltungs- und Rachesüchten haben. Unsere mitteleuropäische deutschsprachige Kultur mit fantastischen Gedichten, sensationellen Kompositionen und hochwertigen Kunstwerken soll durch aufgezwungene Gleichschaltung mit der übrigen Weltbevölkerung zerstört werden. Siehe das diesbezügliche UNO- und EU-hörige Verhalten unserer Regierung. Darum pflege ich intensiv den von meinem Herzen kommenden Gesang und wehre mich vehement gegen die Betrachtung der Regierung, dass die Bevölkerung dumm ist und sich beugen soll wie Gefängnisinsassen. Manche denken, dass meine Wortwahl zu hart ist. Aber: «Man kann nur auf einem Rücken reiten, wenn er gebeugt ist. Freiheit ist nur denen sicher, die den Mut haben, sich zu verteidigen!» |
634242 | Wer führt welchen Kampf? | Ernst Baumann, Landstrasse 387, Triesen | 22. Juni 2019 | «Jeder, den wir treffen, führt irgendeinen Kampf, den wir nicht kennen. Sei nett. Immer.» Dies sagte der Schauspieler Robin Williams. Ein schönes Zitat vor allem wenn man bedenkt, dass wir in Liechtenstein wirklich sehr und eng miteinander leben. Jeder kennt jeden. Wir wissen voneinander, schnell ist man irgendwie und irgendwo mitbetroffen. Umso mehr gilt es auch Rücksicht zu nehmen und Anstand zu wahren, wer weiss, wie schnell es geht, dass etwas auf einen zurück fällt. Gerade der Anstand und die Rücksicht fehlen in der Geschichte rund um die GPK und Regierungsrätin Aurelia Frick fast komplett. Man wird das Gefühl nicht los, dass plötzlich ganz viele Personen einen Kampf führen um irgendetwas zu retten – den Ruf, die politische Karriere, die nächsten Wahlen, das eigene Geschäft. Dafür ist dann jedes Mittel recht, um bloss selbst nicht in die Kritik zu geraten. Es ist gefährlich, mit Steinen zu werfen, wenn man selbst im Glashaus sitzt.Die Fakten gehören geklärt, aber nicht per Rundumschlag mit der Keule. Wir appellieren an Anstand und Rücksicht. Sei nett. Immer. |
634243 | Andernorts müsste er zurücktreten | Klaus Ruhenstroth-Bauer, derzeit im Landgasthof Werdenberg | 22. Juni 2019 | Lediglich als ein Gast in Ihrem von mir wertgeschätztem Fürstentum, habe ich es mir erlaubt, vor einigen Tagen in Sachen Dr. Aurelia Frick aus eigenem Antrieb einen Leserbrief an Ihr Haus zu senden. Wenn Sie es mir aber gestatten, möchte ich hierzu – als ein Bürger hoffentlich anstellig mit «gesundem Menschenverstand» – noch eine Bemerkung machen dürfen. Demnach wird eine Wortwahl und öffentliche Bekundung wie etwa «Aurelia müsse die Hosen runterlassen» von vielen – und da bin ich mir gewiss – als sexistisch empfunden. Es steht aus-ser Frage, dass andernorts in einer zivilisierten Gesellschaft eine despektierliche Äusserung dieser Art zum sofortigen Rücktritt dessen geführt hätte, der ein solches Urteil zu fällen sich erlaubt. Bitte verzeihen Sie meine ungefragte Einmischung in Ihre internen Angelegenheiten. |
634337 | Mein Kaiserjäger | Joseph Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 24. Juni 2019 | Vor etwa 10 000 Jahren war das ganze Rheintal bis weit ins Allgäu hinaus mit einem dicken Gletscher bedeckt. Nach dessen Verschwinden gab es erst keine, dann nur zaghaft Vegetation. Doch nun, seit ein paar Tausend Jahren, sind die Berghänge wieder bewaldet und selbst der Riese von Guflina kann sich darin wieder verstecken. Reh und Hirsch haben sich im Forst mit den Grünröcken zu einem wohligen Halali zusammengerauft, dessen Krönung zwischen Fütterung und Abschuss die Trophäenschau darstellt. Das Zur-Schau-Stellen der Trophäen demonstriert, wie präzise es der Evolution gelungen ist, dem Gamsbartträger jene ruhige Hand zu geben, mit welcher er mit einem kurzen Fingerzucken den wohlgemästeten Hirsch zur Herausgabe seines Geweihs zu überreden fähig ist. Doch nun droht aus heiterem Himmel Ungemach, denn der Wald kann ab sofort seine Schutzfunktion, die er sich in zehntausend Jahren angeeignet hat, nicht mehr erfüllen und Hirsch und Jäger mitsamt seiner Bockbüchse drohen unter Geröll zerschmettert zu werden. Das alles mag ganz fürchterlich erscheinen und dem einen oder dem anderen den Schlaf rauben. Aber keine Furcht, es gibt Hoffnung. Und diese liegt wie so oft im Altbewährten. Noch beim letzten Kaiser von Österreich war es üblich, den dunkeln Tann dadurch zu schützen, indem man den Kaiser überredete, er solle sich einen Bart bis über den Bauch wachsen lassen und auf seinen Hut einen halben Meter hohen Gamsbart kleben. Dies, damit er vom Hirsch als einer der seinen erkannt werde. Dann hat man ihn in einer hohlen Gasse auf seinem Jagdsofa so geschickt postiert, damit er die von Hunderten Treibern vor sein Lust und Knallrohr getriebenen Kühe und Böcke ergebnisreich dahinmeucheln konnte. Jene Jagdmethode war so erfolgreich, dass man das Wild sogar aus fernen Landen importieren musste. Eine weitere, leider in Vergessenheit geratene Art den Wild-Wildwuchs einzudämmen, war die Wilderei. Nicht nur dem Jennerwein, einem der erfolgreichsten Wilderer überhaupt, gebührt heute noch Respekt und Achtung vor seinem Ehrgeiz, den Schutzwald zu schützen; nein, auch den vielen ungezählten, zu Unrecht, meist vom Aufseher durch den gezielten Schuss in den Rücken durch die Brust bergwärts dahingerafften, lizenzlosen Privatjägern sei ein rührig Andenken bewahrt. Denn diese haben, bevor Allradjeep, Zielfernrohr, Überschallmunition und nackt rasierte Jäger den Wildbestand explodieren liessen, für ein aus heutiger Sicht gut ausgewogenes Miteinander von Wild und Wald gesorgt. Joseph Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
634338 | Funktionieren die Schmutzkampagnen immer gleich? | Sandra BaumannLandstrasse 387, Triesen | 24. Juni 2019 | Ja, und es ist tröstlich, dass immer mehr Menschen dies durchschauen. Erinnern wir uns, als es vor einigen Monaten «ganz harmlos» anfing? Schamlos lästerte man über Regierungsrätin Aurelia Frick. Die Pelzjacke, Rolex-Uhr etc. ..., als ob dies alles ihr Leistungsausweis wäre? Ein Kavaliersdelikt? Wohl kaum. War dies schon ein Vorzeichen für den bevorstehenden Sturm? Einer neuerlichen Attacke? Mich befremdet es und es ängstigt mich, wie sich öffentliche Personen mit Vorbildfunktion gebärden. Wie sie bedenkenlos die Würde eines Menschens, die der Familienangehörigen, das Renomée einer Regierung und nicht zuletzt des Staates Liechtenstein in den Schmutz ziehen. Sind rhetorische Keulen Ersatz für den Scheiterhaufen, die Galgen und den Morgenstern? «Es ist traurig zu wissen, dass die Vorverurteilung, wilde Gerüchte und die Spekulationen manchen Menschen lieber sind als sachliche Klärung der Lage und friedvolles Miteinander.» Aber von wem stammen alle diese Gerüchte? Von Menschen, die besonders glaubwürdig sind? Jeder einigermassen mit Vernunft begabter Mensch wird kaum glauben, dass Regierungsrätin Frau Dr. Aurelia Frick alles, was sie in ihrem Leben erreicht hat, leichtsinnig aufs Spiel setzen würde? Auch schwer zu glauben, dass sie als Trägerin eines Amtes nicht vorab abgeklärt hat, was es sich mit dem Datenschutz an sich hat. Auch dies, wohl kaum. Viel mehr gibt mir zu denken, dass da ein ungleicher Kampf stattfindet. Das einige Personen, die selbst von ihren Bürgern abgeschmettert wurden, jetzt ein Haar in der Suppe suchen. Aber da gibt es noch eine Frage: Cui bono? Wem dient es? Sandra Baumann Landstrasse 387, Triesen |
634339 | Scheinpatriotentum Fricks? | Werner Schädler,Sückastrasse 41, Triesenberg | 24. Juni 2019 | Und da war da noch der Musterchrist Urs Kindle, der in seinem Leserbrief in ganz unchristlicher Manier perfide Seitenhiebe gegen Aurelia Frick, gegen die Vereinten Nationen und gegen die Europäische Union austeilte. Ich denke, bei der Ersten wird krampfhaft versucht, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Das Vorgehen Aurelia Fricks war sicherlich, wie sie ja bereits selber eingestand, nicht optimal. Zweck des von Urs Kindle so verteufelten UNO-Migrationspakts war eine geregelte, menschliche Behandlung von Migranten. Das wäre eigentlich auch Christenpflicht. UNO sowie EU akzeptieren unseren Zwergstaat Liechtenstein als souveränen Staat. UNO und EU setzen sich für den Frieden unter den Völkern ein. Die EU ermöglichte Liechtenstein den EWR-Beitritt unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Zollvertrages mit der Schweiz. Liechtenstein kann sich über diese beiden Organisationen wahrlich nicht beklagen, wird uns doch immer wieder viel Goodwill entgegengebracht. Könnte es nicht sein, dass solche Christenmenschen wie Urs Kindle als kurzsichtig, blind und rückgratlos empfunden werden können? Ich kann mich jedenfalls noch gut daran erinnern, dass uns in der Volksschule beim Religionsunterricht Jesus als überaus toleranter und friedliebender Mann erklärt wurde und nicht als einer, der nur versuchte sein Scherflein ins Trockene zu bringen (Stichwort Wünsche der Bürger Liechtensteins und nicht diejenigen von EU und UNO). Leute wie Urs Kindle bestätigen mich regelmässig darin, mich selber als Atheist zu bezeichnen. Werner Schädler Sückastrasse 41, Triesenberg |
634341 | Einzigartig | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 24. Juni 2019 | Ich bewundere unser Fürstenhaus, weil es sich für dringende Anliegen einzelner Bürger/-innen interessiert und sogar engagiert. Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit, aber gelebte Monarchie. Unser Fürstenhaus als Garant für Überparteilichkeit auch im Zeitalter der Demokratie. Dafür bin ich als Liechtensteinerin dankbar. |
634409 | Trottoir und Radverkehr | Vorstand des Verkehrs-ClubsLiechtenstein (VCL) | 26. Juni 2019 | In den VCL-Fahrradkursen «Sicher im Sattel» versuchen wir den TeilnehmerInnen zu vermitteln: Radfahrende sind Fahrzeuglenkende mit Pflichten und Rechten. Das Einhalten der Verkehrsregeln ist wichtig, auch zum Selbstschutz, da Radfahrende keinen schützenden Blechpanzer haben. Das Vortrittsrecht beim Rechtsvortritt von gleichwertigen Strassen ist kritisch, da leider Autofahrende den Radfahrenden den Rechtsvortritt häufig nicht gewähren. Laut Verkehrsregelverordnung ist das Trottoir dem Fussverkehr vorbehalten. Es sei denn, das Trottoir ist als Fussweg mit Zusatz «Velo gestattet» oder als Fuss-/Radweg signalisiert. Radfahren auf dem Trottoir ist regelwidrig und sollte von der Polizei entsprechend behandelt werden. Doch Trottoir-Fahren ist auch gefährlich für die Radfahrenden. Dazu eine Polizeimeldung im Vaterland vom 19. Juni: «Am Montag, gegen 8 Uhr, wollte eine Frau mit ihrem Auto von einem Anwesen kommend links in die Feldkircherstrasse einbiegen. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens gewährte ihr ein Fahrzeuglenker den Vortritt und sie fuhr langsam in die Hauptstrasse ein. Dabei übersah sie eine Fahrradfahrerin, die auf dem Trottoir in nordöstliche Richtung unterwegs war. Durch die Kollision kam die Frau zu Sturz und verletzte sich. Sie wurde durch den Rettungsdienst ins Spital gebracht.» Um ihr Ziel mit vertretbarem Aufwand zu erreichen, sind Radfahrende nicht nur auf Radwegen und Gemeindestrassen (optimal mit Tempo-30-Beschränkung) unterwegs, sondern manchmal oder streckenweise auch auf den Hauptstrassen. Auf Strassen im Mischverkehr sollen Radfahrende auf der Fahrbahn einen Abstand von 70 bis 100 Zentimeter zum Trottoir-Rand einhalten. So werden Radfahrende als Fahrzeuge wahrgenommen und können bei zu knappem Überholt-Werden nach rechts ausweichen, ohne über den Trottoir-Rand zu stürzen. Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) |
634413 | Der Atheist von der Sücka | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. Juni 2019 | In seinem Leserbrief «Scheinpatriotentum Fricks?» desavouiert und verhöhnt Werner Schädler von der Sücka Herrn Urs Kindle heftig und sehr übel. Dabei verherrlicht er auch noch den UNO-Migrationspakt und beschwört ihn als alle Probleme lösendes Werkzeug, gar als Christenpflicht zur menschlichen Behandlung von Migranten. Zum Schluss von seinem linkslastigen Pamphlet erklärt er, Leute wie Urs Kindle, den er als Musterchrist verhöhnt, hätten aus ihm einen Atheisten werden lassen. Nun, es ist nicht bekannt, dass Werner Schädler, bevor er ein glorreicher und allwissender Atheist geworden ist, ein praxistauglicher Christ gewesen wäre. Oder weiss jemand, dass er bei sich zu Hause einige Flüchtlinge aufgenommen hat, oder ob er mindestens die Hälfte von seinen Einkünften für die menschliche Behandlung von Migranten spendet? Oder ob er Wasser predigt und selber doch lieber Wein trinkt? |
634414 | Gehts bitte auch etwas leiser | Renate Kaiser, Bühelstrasse 20, Triesenberg | 26. Juni 2019 | So viel versprechend die Rocknächte landauf, landab angekündet werden, ist die anzutreffende Lautstärke gerade unter den Zelten zur Unverträglichkeit geworden. Ein Übermass an eher Lärm als Musik vertreibt uns je länger, je mehr binnen kurzer Zeit und das kanns doch nicht sein. Wir sind keine Teenager mehr, aber auch noch nicht soooooo alt, dass wir zu den Stubenhockern gehören. Ein Versuch wärs doch wert und wir wieder als begeisterte, konsumstarke Gesellschaft mit dabei und nicht aussen vor. Habt ein Gehör für unser Anliegen. Eine rockbegeisterte 60+: |
634415 | Danke LGU | Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg | 26. Juni 2019 | Mein Dank geht an die Gesellschaft für Umweltschutz (LGU), die endlich diesem Unsinn einen Riegel vorgeschoben hat. Herr Vorsteher, hier geht es nicht um reine Verhinderung, nein, hier geht es schlicht und einfach um den Natur- und Umweltschutz. Wollen Sie Malbun noch mehr verschandeln? Wie lange noch? |
634511 | Zum Leserbrief «Atheist von der Sücka» | Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg | 27. Juni 2019 | Der unter diesem Titel veröffentlichte Leserbrief von Jo Schädler strotzt wieder einmal nur so von Behauptungen und Unterstellungen, die nicht stimmen. Interessant ist ja alleine schon der Umstand, dass ausgerechnet Jo Schädler bemängelt, ich würde Urs Kindle verhöhnen. Ausgerechnet er, der alles und jede und jeden in den Dreck zieht, wie es im gerade beliebt. Lustigerweise viel mir dazu ein Satz von Erbprinz Alois aus einem Schreiben an mich ein: «Es erstaunt mich, Herr Schädler, dass ausgerechnet Sie das sagen.» Dann möchte ich folgendes richtigstellen. 1. Ob ich in meiner Jugend ein praxistauglicher Christ war oder nicht, kann Jo wohl kaum beurteilen. Dazu kennt er mich schlicht und einfach zu wenig. Das ist auch gut so und ich belasse es nur allzu gerne dabei. 2. Ja, in einem hat er recht. Ich spende tatsächlich nicht die Hälfte meines Einkommens für die menschliche Behandlung der Migranten. Ich spende aber regelmässig meinen Verhältnissen angemessene Beiträge an Lanka-Help oder an die Viktoria Schule. Das in der Überzeugung, dass durch Bildung die Situation in diesen Ländern verbessert wird und ein paar Leute weniger aus wirtschaftlichen oder anderen Gründen ihre Heimat verlassen müssen. Also nix da mit Wasser predigen und Wein trinken, Herr Schädler. 3. Nein Jo, ich habe den UNO-Migrationspakt mit keinem Wort als alle Probleme lösendes Mittel gepriesen. Die Verfasser dieses Paktes bei der UNO und alle Staaten, die diesen Pakt unterzeichneten, behaupteten das übrigens auch nicht. Solche Lügen und untergeschobenen Sätze haben bei ihm aber durchaus System, doch seine Taktik ist ganz leicht zu durchschauen. Einfach etwas lange genug behaupten, dann wird es dann schon irgendwann geglaubt. 4. Jein, ich habe bei mir zu Hause keine Flüchtlinge aufgenommen. Ich habe aber in den vergangenen Jahren drei Mal Flüchtlingen die Möglichkeit geboten, bei uns im Berggasthaus zu arbeiten und zu wohnen. Das natürlich zu einem im Gastgewerbe üblichen Lohn. Aufgehört habe ich damit, weil ich mit dem System der Flüchtlingshilfe für arbeitswillige Flüchtlinge nichts anfangen kann und nicht etwa weil ich von den Flüchtlingen enttäuscht wurde. Sie haben gute Arbeit geleistet. Das ist aber ein anderes Thema und möchte jemand genaueres Wissen, gebe ich ihm gerne Auskunft. 5. Ja, beim Grund, den ich für meinen Atheismus angab, habe ich einen Fehler gemacht. Es ist natürlich nicht so, dass ich alleine wegen Urs Kindle zum Atheisten wurde. Das hat auch noch ganz andere Gründe. Ich achte aber jede und jeden, der wirklich glaubt. Dabei stört es mich nicht ob er Christ, Moslem, Jude oder sonst gläubig ist. Werden aber Leute wie Aurelia Frick von «Christen» wie Kindle einer ist, auf so unchristliche Art diffamiert, dann bin ich nicht still. Und 6.: Um neben dem Erbprinzen noch einen anderen Prominenten zu zitieren: «Ich habe fertig.» |
634512 | Die Angst vor der «Öffentlichkeit» | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 27. Juni 2019 | Wie? Ich? Nie im Leben! Die Wenigsten scheinen daran interessiert zu sein, ausgedrückt mit den wohlklingenden Worten von Frau Pinardi, «die ureigene Weisheit entdecken zu wollen», welche ihnen erklärt «wieso», «weshalb», «warum» es ihnen so «wichtig» ist, dass andere von ihnen ein «perfektes Bild» haben und dies, wenn man sie darauf anspricht, vehement «verleugnen». Wie Recherchen der Medien bestätigen würden, war ich auf diesem «Gebiet» kein Unbekannter. Ich habe mich mein «halbes Leben» mit Überzeugung, Engagement und Herzblut in meinen Coachings und Kommunikationsberatungen auch von Personen, die durch ihre Tätigkeit in Politik und Wirtschaft in der «Öffentlichkeit» stehen, für «Transparenz» und «Authentizität» eingesetzt. Die gemachten Erfahrungen haben immer wieder gezeigt, dass es den allermeisten vorwiegend darum geht, der Illusion nachzujagen, dass es tatsächlich Möglichkeiten gibt, dass andere einen genau so sehen, wie man es sich von sich selbst «wünscht» und einen dafür auch noch Anerkennung und Bestätigung geben. Was das Ganze noch «verkomplizierte», war der Wahn und/oder die Angst, dass andere etwas von diesem «Bemühen» mitbekommen und die Möglichkeit nutzen, sich darüber «auszulassen». Diese «Angst» wächst rapide, wie ich als alleiniges Mitglied der Verhaltens-Prüfungs-Kommission und «Fach-Experte» auf dem Gebiet des Verhaltens-Monitoring durch meine stete Überwachung bzw. kontinuierliche Beobachtung meiner Mitmenschen diagnostizieren muss. Der Wunsch «das Gesamtbild im Auge zu haben», ist faktisch nicht vorhanden. Deshalb ist meine Studie «aktueller psycho-pathologischer, stereotypischer Denk- und Verhaltensweisen» genauso «konsequenz-los» wie der 550-Seiten-starke Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission zur Post-Affäre. Da nützt es auch nichts, dass ich meine 450-Seiten-Studie professionellst mit einem grösstmöglichen Mass an Ausdruckskraft, Theatralik, Überzeugungskraft und kommunikativer Stärke zu einem wahren «Augen- und Lese-Spass» designt habe. Dabei wäre sie perfekt als «Standortbestimmung» für das «eigene Leben» geeignet, weil sie viele Fragen beantworten und zur Klärung vieler derzeitiger «Stresssituation» beigetragen würde. Zu finden unter http://irre-welt.li/download.html. Es ist einfach zu schön und so befreiend, sich mit diesem Leserbrief zum x-ten Mal zu beweisen keine Angst vor der «Öffentlichkeit» zu haben, einfach weil, selbst wenn ich möchte, kann ich gar nicht anders, als über meine Mitmenschen zu wachen. |
634513 | Anschauungsbeispiel | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 27. Juni 2019 | Im Leserbrief vom vergangenen Samstag hatte ich auf die Menschen, die nur über die linke Hirnhälfte funktionieren, die nur lügen, herzlos und egoistisch sind, geschrieben. Ein anschauliches Beispiel bietet nun folgendes Bild, was ein mit Herz gestaltetes Objekt ist und dem gegenübergestellt ein kaltes gestaltetes Objekt. Das veranschaulicht auch, welcher Bautenminister hier am Werk ist. Fahren oder laufen sie über die Velobrücke (Energieleitungsbrücke) in Schaan und fahren Sie dann auf der Schweizer Seite in Richtung Vaduz. Dann über die neue Velobrücke, die am kommenden Samstag eingeweiht wird. Jeder denkt, ja das haben sie nur so gemacht, weil es billiger kommt. Nein, das Gegenteil ist der Fall! Die schöne Brücke in Schaan ist um mindestens eine Million billiger gewesen! Wenn man genau so etwas in Vaduz gebaut hätte und diese Brücke dann mit einer schönen fröhlichen Farbgestaltung versehen hätte, wäre das ein viel billigerer Augenschmaus fürs Herz und für die Seele gewesen, jedesmal wenn man darüber fährt oder läuft! Herzlose Objektgestaltung ist passé, lieber Herr Bautenminister! Vielleicht finden sich Künstler, die gemeinsam mit Schülern diese Brücke mit Liebe und Herz phantasievoll «vollenden»?! Damit wäre auch die heranwachsende Bevölkerung mit eingebunden, an kreativen zukunftsrelevanten Projekten teilzuhaben. Siehe auch Spitalprojekt, wo null Ambitionen bestehen, ein schönes Grundstück, in welcher Gemeinde auch immer, zu finden! |
634645 | Von Recht und Achtung | Roland Marxer, Gaschlieser 16, Balzers | 28. Juni 2019 | Was immer in den vergangenen Wochen und Tagen zum Thema «Berateraffäre» publik wurde: Uns Bürgern und Bürgerinnen Liechtensteins muss es erneut zu denken geben, wie auf politischer Ebene miteinander umgegangen wird – es fehlt die Kultur einer politischen Auseinandersetzung, wie so oft bei uns im Land. Bedenklich und teilweise auch stillos ist es, wie die Öffentlichkeit informiert wird: Vermutungen werden gestreut, Behauptungen aufgestellt und vermeintlich widerlegt, Schuldzuweisungen und Vorverurteilungen vorgenommen, und dann beginnt es im Kreis herum von Neuem. Das Ergebnis ist, dass wir völlig verunsichert sind und vielen die Lust an jeder politischen Auseinandersetzung verloren geht oder schon abhanden gekommen ist. Ist dies das (neue) Verständnis zu unserer Demokratie? Wen wundert es, wenn das Interesse an politischer Tätigkeit immer mehr verloren geht! Am allerschlimmsten ist für mich aber der Umgang mit der derzeit verlangten Vertraulichkeit zum Bericht der Geschäftsprüfungskommission (GPK), indem jemand einer Tageszeitung gemäss deren eigener Aussage «anonym» Auszüge aus dem vertraulichen Bericht der GPK übermittelt hat und diese Zeitung dann auch darauf Bezug nimmt sowie Aussagen der Finanzkontrolle zitiert (Ausgabe vom 26. Juni 2019). Es kommt noch dazu, dass dieselbe Zeitung am Tag da- vor auch eine Rechnung mit sichtbaren Namen betroffener Personen publiziert hat. Der Datenschutz gilt offensichtlich nicht für alle gleich. Vertrauen, auch Vertrauen in vertrauliche Vorgänge, ist ein hohes Gut, auf das wir nicht verzichten sollten und auch nicht verzich- ten können. Damit ergibt sich auch die Notwendigkeit, jene Person ausfindig zu machen und zu belangen, welche die vertraulichen Informationen der GPK «anonym» an die Zeitung weitergab. Und: Seit wann ist es «in Ordnung», dass Medien ihnen anonym gelieferte Informationen öffentlich weitergeben? Jeder Leserbriefschreiber muss seinen Namen und seine Adresse angeben. Dann kann man das auch von einem Lieferanten von vertraulichen Informationen verlangen oder man darf diese Informationen eben nicht verwenden. Die Medien bestehen meist darauf, ihre Quellen für die Berichterstattung nicht offenzulegen. Das kann sich aber nicht auf den vorliegenden Fall beziehen, bei dem diese Quelle auch für das Medium anonym ist, wie behauptet wurde. Ein korrektes Verhalten ist von allen Seiten und Beteiligten einzufordern. In diesem Sinne ist zu hoffen, dass der Landtag in seiner Sondersitzung vom 2. Juli auch auf diese Fragen eingeht. |
634647 | Emotionen sind menschlich | Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers | 28. Juni 2019 | Ruben Bucher vermeinte letztens zur aktuellen Fussball-WM («Vaterland», 25.6., S. 1): «Als dann [...] auch noch eine Spielerin von Kamerun auf dem Feld weinte, da ein von ihr erzieltes Tor durch den VAR aberkannt wurde, war das Spiel mindestens für mich zu Ende.» Wäre es besser gewesen, sie hätte sich bei der Schiedsrichterin mit ausfälligen Worten beschwert? Wenn sie aggressiv auf die Gegenspielerin losgegangen wäre, um eine Rudelbildung zu provozieren? Wenn sie wütend auf den Ball eingetreten hätte? All dies sind Beispiele für harte Emotionen. Dies im Gegensatz zu weichen Emotionen wie Tränen, Traurigkeit. Oder auch Einfühlsamkeit, Empathie. Wie wäre es, wenn sich in unserer Gesellschaft jede Person so wohlfühlen würde, dass sie ihre weichen Emotionen ausdrückt? Dort hätten wir Zeitungen, in denen wir auf Seite 1 dafür Zuspruch erhalten, dass wir unsere Schwächen zeigen. Dass wir eingestehen, auf etwas keine Antwort zu haben. Dies wäre eine Gesellschaft, in der wir anderen gegenüber schlicht offen und ehrlich sein dürfen. |
634736 | Wer verleumdet denn da? | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 29. Juni 2019 | Leserbriefschreiber Werner Schädler wirft mir (aufgrund meines Leserbriefs vom 18. Juni) Verleumdung der Regierungsrätin Aurelia Frick vor. Daher sehe ich mich dazu veranlasst, hier die entsprechenden Leserbrief-Passagen zu zitieren, damit die Leserschaft sich ein eigenes Urteil bilden kann. Ich hatte es gewagt, den UNO-Migrationspakt zu kritisieren – und damit ausdrücklich auch Aurelia Frick, die diesen gepriesen hatte – und leider allzu gerne unterzeichnet hätte. Meine diesbezüglichen Worte in jenem Leserbrief: «[…] Wie muss man eine solche Einstellung [Aurelia Fricks] nennen? Kurzsichtigkeit? Blindheit? Anti-patriotische Rückgratlosigkeit? Bereitschaft zum (unbewussten) Volksverrat?» Ende Zitat. Da der UNO-Migrationspakt für die jeweiligen (Unterzeichner-)Länder fatal sein kann (und meines Erachtens sein wird), darf man obige Fragen in der Tat stellen. Wohlgemerkt: Es handelte sich um Fragen (und nicht um fixe Aussagen!), die ich in den Raum gestellt hatte. Eine Verleumdung Fricks tönt anders, Herr Werner Schädler. Selbst die fragende Formulierung «Bereitschaft zum (unbewussten) Volksverrat?» ist kein Ausdruck von «Hassrede» («Hate Speech») – man beachte auch das eingeklammerte Wort «unbewussten». Am Rande: Es ging mir in jenem Leserbrief in keiner Weise um Überlegungen irgendwelcher parteipolischer Färbung. Werner Schädler äusserte im Leserbrief vom 27. Juni 2019: «(…) Werden aber Leute wie Aurelia Frick von Christen wie Kindle einer ist, auf so unchristliche Art diffamiert [verleumdet], dann bin ich nicht still.» Es stellt sich hierbei die Frage: Wer verleumdet denn da? Ist es nicht Werner Schädler selbst? Er verleumdet, indem er anderen Menschen zu Unrecht Verleumdung vorwirft. Er verleumdet mittels seiner Zeilen nicht nur meine Wenigkeit, sondern auch Jo Schädler, den er unter anderem vollkommen unfair und haltlos der Lüge bezichtigt. (Lüge bedeutet bekanntlich willentliche Äusserung der Unwahrheit.) Am Ende meines von Werner Schädler kritisierten Leserbriefs hatte ich übrigens bezüglich Aurelia Frick geschrieben: «[…] Es besteht hier nicht die Absicht, sich wie ein Habicht auf ein verwundetes Wesen zu stürzen. Letztlich geht es jedoch um die Existenz unseres Landes.» Auch hierbei gilt: Verleumdung tönt anders. Schlussfolgerung: Offensichtlich macht es Sinn, die Worte «Verleumdung» bzw. «Lüge» mit einer guten Portion Vorsicht zu verwenden. Und: Man kämpfe um das Recht, seine Meinung frei äussern zu dürfen. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
634737 | Gähnende Leere | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 29. Juni 2019 | Auf meine früheren Leserbriefe bezüglich Casinos habe ich sehr viel Zustimmung erhalten. Umsomehr bin ich über den spärlichen Besuch an Interessierten an der Veranstaltung der FBP – «Orientierung für Spielcasinos» – sehr enttäuscht. Nebst den Referenten und der Presse waren kaum zehn Personen anwesend. Das Bild im «Volksblatt» (Mittwochsausgabe) zeigt eindrücklich die gähnende Leere im Vaduzer Saal. Der Präsident der FBP hat es in dem Sinne bewertet, dass alle Liechtensteiner mit den Casinos einverstanden sind. Für das fehlende Interesse gibt es für mich drei Gründe: 1. Wie von Herrn Vogt interpretiert. 2. Die lähmende Hitze. 3. Die für mich plausibelste Variante: Die Bewohner unseres Landes sind dermassen frustriert darüber, dass die Politiker sowieso machen, was sie wollen. Die Schweiz hat die Anzahl der Casinos auf 26 beschränkt. Herr Moosleithner unterstrich in seinem Plädoyer besonders die hohen Steuereinnahmen, die Berücksichtigung des hiesigen Gewerbes beim Bau, die Arbeitsplatzbeschaffung und das grosszügige Sponsoring etlicher Vereine. Als positiv hat er auch erwähnt, dass für Jugendliche ein Freizeitraum geschaffen wurde, wo sie sich unterhalten, ein «Bierli» trinken, teils ein bisschen spielen und wieder gehen können. Sozusagen eine soziale Einrichtung! Thema Arbeitsplatz-Beschaffung; ausser einigen hochdotierten Verwaltungsrats-Mandaten arbeiten bestimmt keine oder wenige Liechtensteiner dort. Mit der Eröffnung weiterer Casinos wird der Gewinn von den Betreibern gesplittet und so können sie vom niedrigeren Steuersatz profitieren, also weniger Steuern. Die verspielten Gelder wurden von den einstigen Besitzern doch auch versteuert, also fallen diese Einnahmen für den Staat weg. Für etwaige psychische Betreuung und Sozialfälle, das Thema wurde kurz gestreift, zahlt die Allgemeinheit. Auf Kosten der Steuerzahler müssen eventuell die zuständigen Stellen aufgestockt werden. Und das erhöhte Verkehrsaufkommen, das ist kein Thema? Für mich gilt das alte Sprichwort: Gelegenheit macht Diebe. Seitdem wir Casinos im Land haben, besuchen bestimmt mehr Liechtensteiner ein solches. Herrn Albert Frick, scheinbar der einzige vernünftige Politiker, möchte ich an dieser Stelle meine Hochachtung aussprechen. |
634738 | Spreu und Weizen | Herbert Elkuch, Erich Hasler, DpL-Abgeordnete in der Neuen Fraktion (NF) | 29. Juni 2019 | Gemäss Radio-L-Interview von Frau Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick ist «jede Rechnung und alles, was draussen ist, nach bestem Wissen und Gewissen raus, das ist auch abgesegnet von der Finanzkontrolle». Zum wiederholten Male zeichnet und vermittelt die Regierungsrätin damit gegenüber der Öffentlichkeit ein falsches Bild: Nicht jede Rechnung ist von der Finanzkontrolle abgesegnet. Die Finanzkontrolle führt nämlich entsprechend dem Finanzhaushaltgesetz nur stichprobenartig Kontrollen durch. Zahlungsaufträge an die Landeskasse müssen durch das zuständige Regierungsmitglied oder den beauftragten Mitarbeiter kontrolliert und visiert zur Bezahlung freigegeben werden. Die Verantwortung der Liefer- und Rechnungskontrolle ist nicht an die Finanzkontrolle übertragbar. Die Regierung ist ihrerseits von Gesetzes wegen für eine sorgfältige, wirtschaftliche und sparsame Verwendung der Steuergelder, der ihnen anvertrauten Kredite und Vermögenswerte, verantwortlich. Diesbezüglich arbeiten Regierungsrätin Dominique Hasler und Regierungsrat Pedrazzini vorbildlich, sie schöpfen ihr Budget bei Weitem nicht aus. Sie machen die Arbeit selber, resp. mit ihren Mitarbeitern, made in Liechtenstein. Nicht so die Regierungsrätin Frau Frick, die viele ihrer Aufgaben an ausländische Berater delegiert, mit Stundensätzen von 200 Franken und darüber. Die Geschäftsprüfungskommission des Landtages (GPK) stellte fest, dass das Ministerium für Justiz, Ressort von Frau Frick, die gesetzlichen Vorgaben teilweise missachtet. Nicht nur bei der GPK, auch bei der Finanzkontrolle führten die stichprobenartigen Prüfungen der Zahlungsaufträge des Ministeriums «Aurelia Frick» in den vergangenen Jahren immer wieder zu zahlreichen Beanstandungen und Rückfragen. Dabei muss die Regierung eigenverantwortlich bei allen Auslagen darauf achten, dass Aufwand und Nutzen in einem wirtschaftlich vertretbaren Verhältnis zueinanderstehen und die Kosten möglichst tief gehalten werden. Das ist im Ministerium von Frau Frick nach Auffassung der GPK und der Finanzkontrolle eindeutig nicht der Fall gewesen, das Budget (Konto) wurde um 42 Prozent überzogen. |
634739 | «Alle Fragen offen und transparent beantwortet» | Maria Meier,Rätikonstrasse 15, Vaduz | 29. Juni 2019 | Aurelia Frick hat immer wieder betont, dass sie für Offenheit und Transparenz steht und dass die Türen ihres Büros immer für Fragen aus der Bevölkerung offen seien. Die Berichterstattung in den Zeitungen hinterliessen bei mir Fragen und deshalb wollte ich mit ihr sprechen. Frau Regierungsrätin Frick hielt ihr Wort. Nach einem kurzen Telefonat konnte ich kurz im Regierungsgebäude vorbeikommen und sie beantwortete mir alle Fragen – offen und transparent. Mir wurde klar, dass sie sorgsam und sinnvoll mit unseren Steuergeldern umgeht. Ich war beeindruckt und bin stolz, dass sie unser Land vertritt, für mich ist sie die mit Abstand kompetenteste Politikerin. Ich wundere mich schon sehr über die momentane Diskussion. In den letzten Jahren reihte sich ein Skandal in Staatsbetrieben mit Millionenverlusten an den anderen; Kreditberichtigungen bei der LLB, Monsterabschreibungen bei der Telekom, Millionenloch bei der Pensionskasse. Bei keinem dieser Skandale gab es einen ähnlichen Aufstand, geschweige denn wurden Personen zur Rechenschaft gezogen. In der gegenwärtigen Berater-Affäre streitet man sich nun über einen Visagisten-Besuch von 641 Franken – ein Angebot, das (hoffentlich!) auch andere Politiker nutzen. Das kann doch nicht Ihr Ernst sein, liebe Landtagsabgeordnete. Das steht in keinem Verhältnis, erst recht nicht in Bezug auf den hervorragenden Leistungsausweis unserer Aussenministerin in den letzten 10 Jahren. Ich ermahne Sie aufrichtig, das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren und Fairness, Anstand und Respekt walten zu lassen. Maria Meier, Rätikonstrasse 15, Vaduz |
634740 | Respektiere die Privatsphäre, auch bei Vögeln | Liechtensteinischer Ornitho- logischer Landesverband | 29. Juni 2019 | Es ist erfreulich, dass der Eisvogel bei uns wieder brütet, wie das Leserfoto im «Volksblatt» vom 27. Juni auch belegt. Weniger erfreulich ist die Tatsache, dass sich Fotografen immer wieder über alle Verhaltensregeln hinwegsetzen und fütternde Vögel mit Jungen an ihren Niststätten fotografieren und zu mitunter erheblichen Störungen beitragen. So rät auch die Vogelwarte Sempach in einem Verhaltenskodex zur Vermeidung von Störungen brütender und fütternder Vögel, da diese am Nest oder in dessen Nähe besonders störanfällig sind. Auch das Naturschutzgesetz in Art. 28c verbietet das Fotografieren, Filmen etc. von spezifisch geschützten Tierarten wie dem Eisvogel an ihren Nist-, Brut-, Wohn- oder Zufluchtsstätten ausdrücklich. Das Veröffentlichen von Fotos von Jungvögeln geschützter Arten ist ohnehin verpönt. Wohin das führt zeigte sich letzthin auch bei einer Wiedehopf-Brut in unserer Region. Nach Bekanntwerden des Brutstandortes über Social Media erschienen bis zu 10 Fotografen am besagten Ort, um möglichst nah die besten Schnappschüsse machen zu können. «Hände weg von Jungvögeln» gilt auch für Fotografen. Es ist zu hoffen, dass sich gerade diese an und für sich naturverbundenen Personen an die Regeln halten und Zeitungen Bilder mit Jungvögeln generell nicht veröffentlichen. |
634741 | Wer klaut hier wem was? | Manfred BüchelGastelun 4, Eschen | 29. Juni 2019 | «Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.» Du meine Fresse, ein Slogan, der es in sich hat. Liebe Kinderlein, ihr dürft meinetwegen diesen Slogan noch lauter schreien, um alle für etwas verantwortlich zu machen. Nur zu! Habt ihr aber auch schon gehört, was einst Jesus sagte: «Und wer ohne Fehler ist, werfe den ersten Stein.» Vielleicht mögen sich eure Religionslehrer noch vage dran erinnern. Dass ihr, liebe Kinderlein und womöglich auch Religionslehrer, mit euren Handys, von denen ihr ja bekanntlich immer das Neueste braucht, über Leichen geht und die Kindersklaverei fördert, geht euch völlig am Hintern vorbei. Liebe Eltern, liebe Kinder, geht mal auf YouTube, sucht nach «Alfons Handy» und lasst dieses Video mal über euch ergehen. Keine Angst, es dauert nur 8 Minuten. Schön wäre es von euch, wenn ihr anschliessend vernünftig darüber diskutieren würdet. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen |
634743 | Keine Frauenpartei für Liechtenstein | Verein Hoi Quote | 29. Juni 2019 | Der |
634847 | Alles wird teurer, nur die Ausreden werden billiger | Peter Forstinger Am Exerzierplatz 37, Vaduz | 1. Juli 2019 | Mit Herzblut für Transparenz, Sachpolitik, und effizienten Umgang mit staatlichen Mitteln will die Aussenministerin sorgen. Weshalb aber konnte sie diese Tugenden die letzten 10 Jahre beim Ausüben ihrer Ämter und Verantwortungsbereichen nicht vorleben? Bei jeder Anhörung oder Verlautbarung, den nachfolgenden Rechtfertigungsversuchen auf die ursprünglich unwahren Aussagen und Halbwahrheiten, folgt ein überarbeiteter Erklärungsversuch. Da wird ihr oft zitiertes Wort «Transparenz» zum Hohn. Ich kann den Regierungsmitgliedern für die bevorstehende Landtagssitzung nur meine Empfehlung mitgeben, sich durch ihre üblichen Selbstinszenierungen nicht blenden und einlullen zu lassen. Wenn der Bürger die Zusammenhänge erkennen will, darf er diese aktuelle Affäre «Aurelia» nicht isoliert betrachten. Er muss zurückblicken und auch den Leistungsausweis und die Verfassungswidrigen Handlungen während ihrer Amtszeit als Ministerin für Justiz und Kultur mit einbeziehen und bewerten. Die Seilschaften welche sie eingegangen ist, dürfen nicht ausgeblendet werden. Es ist für mich deshalb nicht verwunderlich, dass sich Regierungschef Adrian Hasler sehr spät und dann sehr zurückhaltend, dümmlich zur «Berater-Affäre» geäussert hat. Er ist stark vorbelastet. Verbindet sie beide doch die gemeinsamen kriminellen und strafbaren Handlungen, er als ehemaliger Polizeichef, sie als ehemalige Justizministerin in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, in der unrühmlichen Causa Dr. Alois Büchel. Ich habe bereits nach Erscheinen des Buches (Bericht) «Unfassbar» von Dr. Alois Büchel per Leserbrief alle im Bericht zu Unrecht beschuldigten Amtsträger aufgefordert, juristisch gegen den Autor vorzugehen und strafrechtlich zu verfolgen. Da keiner der Beschuldigten erfolgreich Widerspruch eingelegt hat, muss ich die beschriebenen Vorfälle und kriminellen Handlungen als Wahrheit anerkennen und den Rücktritt beider Personen, Aurelia Frick und Adrian Hasler, fordern. Diese Umstände der Budgetüberschreitung sind nicht zu akzeptieren und müssen vollständig aufgeklärt werden. Sie ist aber im Gegensatz zu den Vorfällen und Geschehnissen in Regierung und Staatsanwaltschaft in Liechtenstein der letzten 10 Jahre ein Marginalie. Der Volksmund spricht da auch von «gemeinsamen Leichen im Keller». Wo Abhängigkeiten geschaffen werden, können keine gewissenhaften und freien Entscheidungen gefällt werden. Wo finden sich die charakterfesten und unabhängigen Politiker/-innen welche die Zukunft des Landes gestalten? |
634848 | Von Recht und Achtung (2) | Roland Marxer, Gaschlieser 16, Balzers | 1. Juli 2019 | In Ergänzung zu meinem Leserbrief in der Zeitungsausgabe vom 28. Juni möchte ich noch auf zwei besonders problematische Themen eingehen. Die Geschäftsprüfungskommission des Landtags und die Finanzkontrolle verkehren mit den Medien bzw. mit der Öffentlichkeit, als ob sie dazu überhaupt berechtigt wären. Zu ihren Aufgaben ist unter www.landtag.lie/Gremien Folgendes festgehalten: In der Eröffnungssitzung wählt der Landtag für das laufende Jahr drei ständige Kommissionen: die Aussenpolitische Kommission, die Finanzkommission und die Geschäftsprüfungskommission. Entscheidungskompetenzen hat lediglich die Finanzkommission, indem sie über gewisse Finanzgeschäfte befinden kann. Die Kommissionen können aus drei bis sechs Mitgliedern bestehen. Die Mitgliederzahl der Geschäftsprüfungskommission kann auf sieben erhöht werden. Die Geschäftsprüfungskommission übt die Kontrolle nach Massgabe der Verfassung und des Gesetzes über den Geschäftsverkehr des Landtags mit der Regierung und die Kontrolle der Staatsverwaltung sowie des Gesetzes über die Steuerung und Überwachung öffentlicher Unternehmen aus. Zu ihren Aufgaben gehören insbesondere: die Prüfung der Jahresrechnung und des Rechenschaftsberichts; die Ämterprüfung sowie besondere Aufgaben gemäss konkreten Aufträgen des Landtags. Die Finanzkontrolle ist organisatorisch dem Landtag zugeordnet. Die Finanzkontrolle ist das oberste Fachorgan der Finanzaufsicht und übt ihre Tätigkeiten im Rahmen des geltenden Finanzkontrollgesetzes selbstständig und unabhängig aus. Die Finanzkontrolle unterstützt sowohl den Landtag bzw. die Geschäftsprüfungskommission bei der Wahrnehmung ihrer verfassungsmässigen Finanzkompetenzen sowie ihrer Oberaufsicht über das öffentliche Finanzgebaren und die öffentliche Rechnungslegung als auch die Regierung bei der Ausübung ihrer Aufsichtsfunktion. In diesem Sinne ist die Arbeit der beiden Institutionen als vertraulich zu betrachten. Sie sind gegenüber dem Landtag verantwortlich. Es dürfte also nicht sein, dass sie ihre «eigenen Wege» gehen und sich ausserhalb der ihnen zustehenden Befugnisse bzw. Aufgaben bewegen und direkt an die Medien bzw. die Öffentlichkeit gelangen. Auch hierzu wäre es angebracht, wenn der Landtag in der Sondersitzung vom 2. Juli klare Worte finden würde. |
634849 | Vielen herzlichen Dank | Ralph Schädler, Adligenswilerstrasse 91, Luzern | 1. Juli 2019 | Liebes Personal des Landesspitals, sehr geehrter Herr DDr. Tabarelli. Während den letzten Wochen durfte ich meine krebskranke Mutter im Landesspital begleiten, mit Ihrer Unterstützung. Sie ist am 28. Juni friedlich eingeschlafen. In all den wunderbaren Stunden und auch in schwierigen Momenten wurde meine Mutter mit einer Herzlichkeit und Menschlichkeit behandelt, betreut, gepflegt und umsorgt, wie ich das selten erlebt habe. Das Pflegepersonal mit all der Geduld, die Ärzte, das Reinigungspersonal und jene, die das Essen bringen. Jede und jeder hat seinen Beitrag geleistet, viel mehr als den Job gemacht. Ich habe gesehen, wie Menschen sich um Menschen in Not kümmern, ihnen auch mal die Hand streicheln oder sie in den Arm nehmen. Wenn man in solch einem Ambiente die letzte Reise beginnen darf, ist das ein Segen und von unschätzbarem Wert. Ich bedanke mich sehr herzlich, auch im Namen meiner Familie. |
634961 | «100 Prozent Bio-Landwirtschaft: Staatlicher Eingriff unerwünscht» | Walter Frick, Bardellaweg 26, Schaan | 3. Juli 2019 | Sehr geehrter Herr Abgeordneter Herbert Elkuch Sie äussern sich in «transparent DpL» zu obigem Thema. Einige Ihrer Argumente müssten sicherlich in die Ausgestaltung eines landesweiten Bio-Bewirtschaftungs-Konzept mit einbezogen werden. Aber bitte verraten Sie mir, was Sie unter ganzheitlicher, tiergerechter, nachhaltiger und umweltfreundlicher Produktion verstehen. Solange weltweit tonnenwiese chemisch-synthetische Mittel (Pestizide), unter anderem auch das gefährliche Glyphosat (Herbizid) und andere Mittel wie beispielsweise Neonicotinoide (Insektengifte) in unsere Umwelt abgegeben werden, kann doch nicht von einem ökologischen Leistungsnachweis gesprochen beziehungsweise geschrieben werden. Und leider ist erwiesen, dass die Schweiz hier im Ausbringen dieser Umweltgifte die Tabelle teilweise weltmeisterlich anführt. Würden alle liechtensteinischen landwirtschaftlichen Betriebe nach «Bio-Suisse» produzieren, hätten wir etliche Probleme weniger mit: Massivem Insektensterben, verunreinigte, belastete Gewässer, verseuchte (leblose) Böden usw. Dabei könnte das Fürstentum Liechtenstein eine Vorreiterrolle einnehmen, die unser kleines Ländchen in ein sehr gutes Licht stellen würde. Auch würde das Angebot beim Verteiler an konventionell hergestellten Produkten weiterhin nicht weniger werden wie Sie erwähnen. Es sei denn, die Liechtensteinische Bevölkerung würde noch mehr auf Bio-Produkte zurückgreifen. Auch dies wäre möglich, wenn die Politik die Bio-Produkte mittels Steuerung der Subventionen preislich so niedrig halten würde wie konventionell hergestellte Lebensmittel. Dass das Geld kostet, ist klar. Allerdings so bin ich überzeugt, würde dieses Geld mittel-langfristig über die damit eingesparten Gesundheitskosten und weiteren positiven Nebenerscheinungen mehr als nur wieder gutgemacht werden. Eines ist auf jeden Fall klar, nur Bio-Produktion hat eine Zukunft. |
634962 | Rheindamm seit 1. Juli wieder offen | Stellvertretend für das Komitee Pro Rheindamm: Markus Schädler, Karlheinz Ospelt, Ernie... | 3. Juli 2019 | Die neue Radbrücke ist eröffnet. Wir freuen uns darüber, dass nun für die Radfahrer und Fussgänger eine weitere Etappe gebaut wurde. Wie schon oft erwähnt, freuen auch wir uns über jede realisierte Massnahme, welche für eine bessere Verkehrsinfrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer sorgt. Ab sofort ist der Rheindamm zwischen Obere Rüttigasse und Lettstrasse (Rheinpark-Stadion) Vaduz auch für den motorisierten Verkehr wieder offen. Wir sind glücklich, dass diese im Verkehrsrichtplan der Gemeinde Vaduz explizit vorgesehene Achse zwischen Lochgasse und Lettstrasse zur Staubekämpfung wichtige Route endlich wieder offen ist. Ebenso sind wir überzeugt, dass diese Verkehrsverbindung tagsüber wie in der Vergangenheit sinnvoll ist. An Wochenenden, Feiertagen und ab 18 Uhr ist der Rheindamm wie seit vielen Jahren den Radfahrern vorbehalten, was wir explizit befürworten. Radfahrer, die sich auf dem Rheindamm unsicher fühlen, wenn auch Autos dort verkehren, können einen der anderen fünf Radwege nach Vaduz wählen. Die Aufsichtsbeschwerde an die Regierung hat dazu geführt, dass die Gemeinde Vaduz dem Referendumskomitee inzwischen eine rechtsmittelfähige Entscheidung zustellen musste, womit wir offiziell als Beschwerdegegner auftreten können. Wir danken allen, welche die Petition und das Referendum unterzeichnet haben sowie zahlreichen weiteren Personen, welche zwar nicht unterzeichnen wollten, uns aber klar ihre Sympathie dargetan haben, sehr herzlich und werden in der Sache am Ball bleiben. |
634965 | Herzlichen Dank! | Verein Panorama,Markus Meier, Heinz Beck, Markus Schaper | 3. Juli 2019 | Unser herzliches Dankeschön gilt allen, die zum guten Gelingen des 10. «Rock around Malbun» am letzten Wochenende beigetragen haben: den Musikgruppen, den Sponsoren, den beteiligten Gastronomiebetrieben, den Mitarbeitern der Gemeinde Triesenberg, den Bewohnern der Häuser Silberhorn und Jöraboda, allen Helfern, Petrus für das tolle Wetter und nicht zuletzt den zahlreichen fröhlichen Gästen. Ein ganz besonderer Dank gebührt Dr. Reto Schädler, der zufällig vor Ort war und sich auf Anfrage spontan bereiterklärte, ein Mitglied der Chris Andrews-Begleitband zu betreuen, der mit der Hitze und mit der Höhe zu kämpfen hatte. Er betreute den Patienten während rund dreier Stunden, besorgte mit seinem Privatauto Medikamente und sorgte dafür, dass der Musiker überhaupt auftreten konnte. Herzlichen Dank! Verein Panorama, Markus Meier, Heinz Beck, Markus Schaper |
634966 | Hexenprozess | Arthur Frick,Rennhofstrasse 9, Mauren | 3. Juli 2019 | Als ich am Dienstag die Sonderlandtagssitzung am Fernseher verfolgte, dachte ich, ich sei um 300 Jahre in der Zeit zurückversetzt. Für diese Sitzung gibt es nur eine Bezeichnung: Es war ein «Hexenprozess» in menschenverachtender Art und Weise. Wenn jemand im Ausland einen Schaden angerichtet hat, ist es nicht unsere langjährige verdiente Ministerin, sondern der Landtag. Ich denke, man müsste gewisse Abgeordnete auch untersuchen, ob sie des Amtes würdig sind. Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
634967 | Kleingeistige Treibjagd beendet | Hansrudi Sele,Pradafant 1, Vaduz | 3. Juli 2019 | Nun hat das hohe Haus die agile, aufmüpfige, manchmal unkonventionelle Ministerin gebodigt. Die Meinungen waren bereits vor der Inquisitionssitzung gemacht. Hut ab vor Eugen Nägele, der sich nicht mit Moralin beschmierte, sondern sachbezogen seine Ablehnung des Misstrauensantrages zu begründen wusste. Wünschbar wäre nun die Auflösung des Landtages, damit das hohe Gremium – so wie ein erfolgreicher Sportler – am Höhepunkt seiner glanzvollen Periode zurücktreten kann. Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz |
634968 | Ado Vogt und die NGOs | Mathias Ospelt,Mareestrasse 10, Vaduz | 3. Juli 2019 | In seinem Beitrag «Nichtregierungsorganisationen und ihre Fakten» im aktuellen «hoi du» moniert Ado Vogt die demokratische Legitimation von NGOs. Als stellvertretender Abgeordneter, der als nicht in den Landtag gewählter Kandidat praktisch an jeder Landtagssitzung teilnimmt und zudem in einem, wie wir gerade erleben, äusserst mächtigen politischen Gremium sitzt (GPK), bewegt er sich meines Erachtens mit seinen Ausführungen auf sehr dünnem Eis. Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, Vaduz |
634969 | Misstrauensantrag | Katrin Hasler, Hohlstrasse 508, Zürich | 3. Juli 2019 | Ich spreche hiermit dem Liechtensteiner Landtag mit Ausnahme von Helen Konzett und Eugen Nägele mein Misstrauen aus. Der Erbprinz sollte an dieser Stelle in Betracht ziehen, Landtag und Regierung zu entlassen und Neuwahlen anzusetzen. |
635079 | Der Deal war schon lange klar | Karin Jenny, Undere Rüttigasse 5, Vaduz | 4. Juli 2019 | Was war am Dienstag passiert? Als Landtagsbesucherinnen traf uns das gnadenlose Ende einer Karriere, die so nicht angelegt war. Nein, es war keine Naturkatastrophe. Es war vorhersehbar, dass die Chancen, den angedrohten Misstrauensantrag zu überleben, realtiv gering waren. Was ist aber die Ursache dieser vorauszusehenden Erschütterung? Was erwarteten wir oder andere an der Sonderlandtagssitzung? Neue Aspekte, die über die wochenlange Tröpfcheninformation hinausgingen? Nachweisbar juristische Verfehlungen? Empathie? Aufmerksame Landtagsmandatare, die auch zuhören können? Sachlichkeit? Fairness? Von allem etwas wenigstens. Aber nichts davon war da. Die Gnadenlosigkeit, mit der man Aurelia Frick hinrichtete, war beispiellos. Ja, es war ein Tribunal, an dem von der ersten Minute an feststand, worauf es hinauslaufen würde. Deeskalation ist ein Fremdwort. Stimmt schon. Der Regierungschef hat keine Kompetenzen. Ist so üblich. Mag ja sein. Aber eine angespannte Deeskalation einzuleiten, dazu braucht es keine Entscheidungskompetenzen. Ausser jene Kraft, mit der eigenen empathischen Kompetenz Hitzköpfe zu beruhigen und sie auf dem schwierigen Weg etwas zu begleiten. Im Hintergrund. Diskret. Diskretion ist ohnehin eine Vokabel, die in den vergangenen Wochen enorm strapaziert wurde. Wir konnten uns beinahe täglich an Aurelia Fricks Vergehen satt lesen. Dass sie reagierte, ist wohl nur normal. Dass sie manchmal ihre Agenda selbst bestimmte, passte einigen nicht – weil sie bestimmen wollten, wo es lang geht. Das «Liechtensteiner Vaterland» brachte dann irgendwann grosse Teile des Berichts der GPK. Anonymes Material. Ahnungslosigkeit in Bezug auf den Lieferanten. Demaskierung: Spätestens von da an wird es schaurig. Aurelia Frick stand den ganzen Tag für Fragen zur Verfügung, die man ihr schon x-mal stellte, die sie schon x-mal beantwortete. Sie entschuldigte sich x-mal. Sie verhielt sich demütig. Was mir weh tat. Sie mag Fehler gemacht haben. Aber kein einziger Ablagefehler, kein einziger Schweizer Franken rechtfertigt eine solche Jagd. Inhaltlich weiss jeder, dass sie in den vergangenen zehn Jahren hervorragende Arbeit leistete. Der Vorwurf an Aurelia Frick, sie habe Amt und Land beschädigt, lenkt vom eigenen Unvermögen ab. Ich bin ehrlich entsetzt, was da im Landtag abging. Wie schal muss dieser Sieg schmecken? Und wo bitte nehmen all die Landtagsabgeordneten, nach einem Tag heftigen Mitmachens, ihre geschlliffenen Voten her, die alle nur ein Ziel hatten, nämlich Aurelia Frick loszuwerden. Sie haben sie geschrieben, ehe sie auch nur ein Wort gehört hatten. Eine reife Leistung. Zu der ich Ihnen aber leider nicht gratulieren kann. |
635080 | Macht er Klimaziele Liechtensteins zunichte? | Eduard Röllin, Elektroingenieur, IG Fluglärm Balzers | 4. Juli 2019 | Momentan ist CO2 in aller Munde wegen der Klimaerwärmung. Menschen weltweit fordern von ihren Regierungen konkrete Massnahmen zur Eindämmung des CO2-Ausstosses. Liechtenstein hat das Kyoto Abkommen unterzeichnet und ist somit verpflichtet, bis ins Jahr 2020 Treibhausgase um 20 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 zu reduzieren. Der Heliport Balzers verbrauchte vor der Erweiterung 2017 1,1 Millionen Liter Kerosin pro Jahr! Das steht im Umweltbericht aus dem Jahr 2016, der zur Erweiterung des Heliport Balzers eingereicht wurde. Der Bericht geht davon aus, dass es jetzt nach der Erweiterung 1,5 Millionen Liter Kerosin pro Jahr sind. Das ist eine Steigerung von 36 Prozent! Laut Berechnungen eines Experten (Amt für Umwelt) ist der Heliport Balzers damit für rund 2 Prozent des gesamten CO2 Ausstosses in Liechtenstein verantwortlich, das heisst 1/50 des Gesamtausstosses! Wie passt das mit der vereinbarten Reduktion zusammen? In Balzers fand am Samstag, den 15. Juni, der Tag der offenen Basis statt, an dem laut Zeitung über 2500 Besucher anwesend waren. Es wurden den ganzen Tag Schnupper- und Rundflüge durchgeführt. Der Umwelt zuliebe? Wie passt das in unsere Zeit, in der wir vor dem Klimakollaps stehen? Die Liechtensteinische Regierung ist aufgefordert, CO2 zu reduzieren. Sie fördert den Kauf von effizienten Fahrzeugen, Heizungen etc. mit Subventionen. Andererseits haben wir eine 36-Prozent-CO2-Zunahme beim Heliport Balzers. Sollte nicht jeder seinen Beitrag für die Umwelt leisten? Die Regierung kann eine CO2-Reduktion im Flugverkehr mit einer Beschränkung der Anzahl Flüge und einem Verbot von Touristenflügen vorbildlich und schnell umsetzen, um die Klimaziele nicht zu verfehlen. |
635081 | Dank an Aurelia Frick | Evelyne Bermann, Kunstschaffende, Schaan | 4. Juli 2019 | Nach der ganztägigen Debatte und der letztlich absolut überproportionalen Abstrafung von Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick durch den Landtag, insbesondere auch durch ihre eigene Partei, bleibt bei mir nur Ratlosigkeit zurück. War die GPK-Affäre nun Ursache oder nur Anlass? Welche verborgenen Agenden im Hintergrund dieser fast einstimmigen Abberufung eine Rolle gespielt haben, wird die Bevölkerung wohl nie erfahren. Persönlich möchte ich mich bei Kulturministerin Aurelia Frick für ihr grosses Interesse am Liechtensteinischen Kultur- und Kunstschaffen und ihre engagierte Unterstützung desselben im In- und Ausland bedanken. Ich wünsche Ihr für die Zukunft von Herzen alles Gute. |
635084 | 300 Jahre Liechtenstein | Herbert und Vroni Walser, Reberastrasse 40, Schaan | 4. Juli 2019 | Dem billigsten Landtag, den Liechtenstein jemals hatte, ist es gelungen, dem 300-Jahr-Jubiläum Fürstentum Liechtenstein in der Sondersitzung vom 2. Juli einen denkwürdigen Rahmen zu geben! Dr. Aurelia Frick, eine Aussenministerin von höchstem Format hat Grösse bewiesen und die Hosen nicht runtergelassen!! Armes Liechtenstein – so viel Dummheit und Arroganz sitzt im Hohen Haus! |
635209 | Fahrrad statt Pillen | Vorstand des Verkehrs- Clubs Liechtenstein | 5. Juli 2019 | Zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit sollten Regierung, Gemeinden und Arbeitgeber das Zufussgehen und Radfahren im Alltag bewusst fördern. Das würde sehr viel Geld im Gesundheitswesen einsparen und die Lebensqualität und Produktivität der Mitarbeitenden erhöhen sowie die Verkehrs- und Umweltprobleme reduzieren. Arbeits- und Besorgungswege eignen sich besonders gut für aktive Mobilität im Alltag. Die sitzende Lebensweise vieler Menschen kombiniert mit mangelnder Bewegung und nicht angepasster Ernährung ist schuld für viele Zivilisationskrankheiten wie: Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Schlaganfall, Diabetes und einige Krebserkrankungen. Nach medizinischer Erkenntnis würden viele Bluthochdruckpatienten bei mehr Bewegung im Alltag ihre Medikamente nicht brauchen. Damit mehr aktive Mobilität im Alltag sicher ist, braucht es eine angepasste Infrastruktur. Laut «Velojournal 2019 Spezial» meint Stefan Siegrist, Direktor der BfU-Schweiz: «Die Infrastruktur ist sehr wichtig. Und eine gute Netzplanung mit Veloinfrastruktur-Implementierung ist für die BfU die wichtigste Massnahme zur Reduktion der Velounfälle.» Dem VCL wurde kürzlich anonym per Post ein Artikel von Spiegel Online zugestellt mit dem Titel: «Todesrisiko für Radfahrende ist dreimal höher als für Autofahrende.» Diese Aussage muss im Zusammenhang gesehen werden. Denn der Gesundheitsnutzen des Radfahrens ist um ein Vielfaches höher als das Gesundheitsrisiko. Laut der VCÖ-Broschüre 2019-02 «Aktive Mobilität als Säule der Mobilitätswende» beträgt der durchschnittliche Effekt auf die Lebensdauer in Tagen beim Umstieg vom Auto auf das Fahrrad bei einer täglichen Velo-Strecke von 10 Kilometer: Luftverschmutzung minus 21 Tage, Verkehrsunfälle minus 7 Tage, körperliche Bewegung plus 240 Tage. Der positive Nettoeffekt des Radfahrens beträgt also im Durchschnitt plus 212 Lebenstage. Radfahrende leben gesünder und länger! |
635214 | Gestärktes Selbstbewusstsein des Landtags? | Claudia Lins, Schwefelstrasse 29, Vaduz | 5. Juli 2019 | Fürstenhaus und Grossparteien sind bemüht, dazu aufzurufen, so schnell wie möglich wieder zum politischen Alltag zurückzukehren. Wer die «Causa Frick» verfolgt hat, hat sich am Ende des Sonderlandtages fragen müssen, wie es sein konnte, dass eine GPK vertrauliche Informationen offenbar tröpfchenweise an die Presse weitergegeben hat, und nur eine einzige Abgeordnete dieses Verhalten infrage gestellt hat. Wie kann so etwas sein? Was sind das für Volksvertreter, die so etwas schweigend zur Kenntnis nehmen? Ich bin durchaus der Meinung, dass die Kritik an Aurelia Frick in einigen Teilen berechtigt zu sein scheint. Aber hat sie das nicht selbst auch zugegeben? Hat sie sich strafbar gemacht? Da werden von einem Abgeordneten die Unabhängigkeit der Staatsanwaltschaft und der Datenschutzstelle mit einem Zitat infrage gestellt und nur eine einzige Abgeordnete reagiert darauf? Warum hat der Rest des Landtages auch dazu geschwiegen? So eine Aussage müsste bei Volksvertretern doch Entrüstung auslösen. Die Sonderlandtagssitzung hat aus meiner Sicht keinerlei neue Erkenntnisse gebracht und hat lediglich dazu gedient, die Aussenministerin über Stunden zu demontieren und öffentlich nochmals zu demütigen. Dieses unerträgliche Schauspiel hätte nach einer Stunde vom Landtag beendet werden können. Aber wie lange hat es gedauert, bis die ohnehin vorgefertigten Meinungen von den Abgeordneten vorgelesen worden sind? Warum wurden über Stunden die gleichen Fragen immer und immer wieder gestellt? Der Landtagspräsident sprach von der Ehrlichkeit in der Politik. Warum hat er diese Worte nicht auch an die GPK gerichtet? Im IV. Hauptstück der Landesverfassung Art. 27 bis Abs. 1 heisst es: «Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen.» Ich frage mich ernsthaft, was die wochenlange gezielte Demontage einer Ministerin noch mit diesem Artikel zu tun hat. Hat der Landtag oder insbesondere die GPK sich an diesen Verfassungsartikel gehalten? In dieser ganzen Causa gibt es aus meiner Sicht nur Verlierer. Wenn diese ganze Angelegenheit tatsächlich, wie Wilfried Marxer zu vermuten gibt, das Selbstbewusstsein des Landtages stärken soll, dann muss man sich noch angewiderter, als man ohnehin schon ist, endgültig von der Politik abwenden, vor allem, wenn der Landtag sich nicht darum bemühen wird, diese Angelegenheit auch in Bezug auf das Verhalten der GPK noch sauber aufzuarbeiten. Tut der Landtag das nicht, hat er aus meiner Sicht seine Glaubwürdigkeit endgültig verloren. Aus meiner Sicht hat der Landtag nicht nur Aurelia Frick, sondern sich selbst demontiert, indem es zu Ungeheuerlichkeiten geschwiegen hat. Das kann ja wohl kaum allen Ernstes das Selbstbewusstsein stärken. |
635215 | Das «Für» und «Wider» des Vertrauens | Udo Meesters,Hofistrasse 42, Triesenberg | 5. Juli 2019 | Es gibt ein altes Sprichwort: «Klare Rechnung erhält die Freundschaft!» Freundschaft basiert auch auf Vertrauen. Selbst wenn man nicht in der Causa Frick genau involviert war auch nur oberflächlich alles verfolgen konnte, entstand durch viele Unklarheiten, welche von Frau Frick selbst verursacht wurden, ein Vertrauensbruch – nicht nur bei den Prüfstellen, der Landesregierung, sondern auch bei vielen Bürgern. Dies auf Grund fehlender Transparenz. Wer im öffentlichen Leben ein Volk vertritt, sollte doch wissen, das bei Hinterfragungen die Offenlegung von Ausgaben durch entsprechende Belege ein Muss ist. Es schmälert nicht die erbrachten Leistungen in ihren Ämtern und auch die Vertrauenswürdigkeit. Das Hinauszögern von Belegen, das Vernichten von Originalbelegen jedoch ist Grund genug für einen Vertrauensbruch. Einem Freund könnte man vielleicht noch eine Chance geben, einem Volksvertreter jedoch nicht. Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle. Letztendlich geht es ja auch indirekt um Gelder, welche durch Steuerzahlungen des Bürgers erbracht wurden. Somit befürworte ich einerseits die Entscheidung der Landtages und des Erbprinzen. Andererseits jedoch liegen mir gleichwertige Fälle wie «Pensionskasse und Post» (P&P) durch damalige Entscheidungen schwer im Magen. Dort ging es sogar um ganz andere Summen. Vielleicht ist ja nun dieser Fall von Aurelia Frick ein Anstoss zur erneuten Aufwicklung der «P&P»-Fälle, auch jene Verursacher genauso zur Rechenschaft zu ziehen, wie bei Frau Frick. Damit würde der jetzige Landtag noch mehr Bürgernähe zeigen. Ich glaube, dass bei vielen Bürgern nach wie vor, in Bezug auf «P&P», noch vieles im Unklaren liegt. Oder spielt hier das Geschlecht wirklich eine Rolle? Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg |
635216 | Selbstbewusstsein ist ein subjektives Gefühl | Marco Ospelt,Toniäulestrasse 3, Vaduz | 5. Juli 2019 | Das «Liechtensteiner Volksblatt» zitiert in der Ausgabe vom 4. Juli Dr. Wilfried Marxer mit der Aussage, der Umgang mit der «Causa Frick» könne das Selbstbewusstsein des Landtages oder der Landtagsabgeordneten stärken. Dieser Aussage möchte ich vehement widersprechen. Natürlich ist Selbstbewusstsein ein subjektives Gefühl. Ich kenne etliche Zeitgenossen mit einem unerschütterlichen Selbstbewusstsein, ohne dass diesem eine entsprechende Persönlichkeit oder Leistung zugrunde läge. Und eben auch im Umgang des Landtags mit der «Berateraffäre» sehe ich keinen Grund für ein gestärktes Selbstbewusstsein. Erstens achtet der Landtag seine eigenen Institutionen gering. Sonst könnte er nicht eine angeblich so wichtige Kommission wie die Geschäftsprüfungskommission stellvertretenden Abgeordneten überlassen. Zweitens ist der Landtag, vertreten durch seine GPK, nicht in der Lage, geheime oder in nicht öffentlichen Sitzungen überlassene Dokumente für sich zu behalten. Überlässt man ihm geheime Dokumente ungeschwärzt, kann man sie anderntags in der Zeitung lesen. Drittens hat der Landtag im siebenstündigen Gemetzel vom 2. Juli weder Kinderstube noch (Herzens-)Bildung erkennen lassen. Sonst hätte er sich in einer nicht öffentlichen Sitzung die offenen Fragen beantworten lassen und seine Meinungen dazu geäussert. Um dann in einer sachlichen Zusammenfassung die Öffentlichkeit über die Fakten zu informieren, die zur Annahme des Misstrauensantrags geführt haben. Damit ein Abgeordneter oder der Landtag als Institution mit einem gestärkten Selbstbewusstsein aus dieser Causa herausfinden kann, muss er nach meinem Empfinden gar viele Fakten ausblenden. Marco Ospelt, Toniäulestrasse 3, Vaduz |
635217 | Ein unfassbares Theater | Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 5. Juli 2019 | Die Regierung und der Landtag haben schon so viele Gelder in den Rhein geschmissen und das Volk hat sich genügend in Leserbriefen aufgeregt. Die Post, LKW, Telecom und noch einige mehr bekommen Steuergelder, jedes Jahr, egal wie viel. Obwohl das Volk vor allem bei der Telecom schon längst nein dazu sagt. Es wird seit Jahren immer mehr und sehr unsachlich im Landtag diskutiert, sodass schon das Gebäude anfängt, seine Steine fallen zu lassen. Liebe Damen und Herren des Landtages und der Regierung, Sie haben in den letzten zwei Jahren so gut wie nichts zustande gebracht. Jetzt kommt das Thema Frau Frick natürlich gelegen. Denn das heisst ja nichts anderes, als dass nichts mehr läuft. Jetzt kommen die Sommerferien, danach gleich mal die Herbstferien und danach ist eh alles gelaufen. Denn im nächsten Jahr wird das Volk dank den dann bevorstehenden Wahlen wieder von vorne bis hinten angelogen. Wenn Sie, liebe Regierung und lieber Landtag, mal genauer lesen und zuhören würden, wüssten Sie auch, dass das Volk keinen Donald Duck mehr liest – denn es reicht, wenn wir euch zuhören und -sehen. |
635218 | Auf der Suche ... | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 5. Juli 2019 | ... ist offensichtlich die FBP, wie das «Liechtensteiner Vaterland» am 4. Juli auf Seite 1 berichtet. «Eine Frau steht im Fokus» dieser Suche, heisst es weiter. In diesem Zusammenhang möchte ich die zuständigen Damen und Herren bei der FBP bitten, sich ihrer Verantwortung bewusst zu werden. So, wie sich die grosse Mehrzahl der FBP-Landtagsabgeordneten am vergangenen Dienstag offensichtlich ihrer Verantwortung bewusst war. Bei der Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger für Frau Aurelia Frick müssen die Qualifikationen der möglichen Kandidatinnen und Kandidaten, deren Nähe zum Anforderungsprofil, einziges Entscheidungskriterium sein. Wer die Auswahlkriterien am besten erfüllt, soll die Position übernehmen. Einzig und alleine das ist im Interesse des Landes und seiner Bevölkerung. Das Geschlecht ist in diesem Fall kein qualitativ relevantes Auswahlkriterium. Es muss in diesem Falle unerheblich sein, denn per se steht es weder für eine Leistung noch steht es für irgendeinen Verdienst. Und niemals steht es für einen legitimen Anspruch auf irgendwelche Privilegien. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
635220 | Abberufung Aurelia Frick | Erich Hilbe,Reben 12, Riehen | 5. Juli 2019 | Wenn in der Welt sämtliche Ministermandate auf ähnliche «Vorkommnisse» untersucht würden, so gäbe es wahrscheinlich keine demokratischen Regierungen und auch keine Ministerposten mehr! Nachdem in Liechtenstein das Frauenstimmrecht unter «spöza und fluecha» ultraspät eingeführt wurde, wundert es niemanden, dass «mas de Wiber wider ämol zägt hät»! Im Landtag steht es 3:23 (wenn i recht zellt ha)! Schon bei meinem Bemühen, das Wahlrecht für die Ausland-Liechtensteiner einzuführen, habe ich den ultrakonservativen Geist im Landtag zu spüren bekommen. Ich glaube, die Abgeordneten wären gut beraten und dem Volk wäre gut gedient, wenn die globalen Aspekte unserer Weltprobleme auch in Liechtenstein viel deutlicher in die Gesetzgebungsprozedere einfliessen würden (nicht nur den Frauen gegenüber!) Bien a vous tous! Erich Hilbe, Reben 12, Riehen |
635222 | Wie ist das jetzt mit dem Ruf unserer Politik? | Rosa Wildhaber-Frick,Mariahilf 33, Balzers | 5. Juli 2019 | Unser Erbprinz meint auf der Titelseite des «Volksblatts» vom 4. Juli 2019: «Der Ruf der Politik leidet unter einer solchen Causa». Auf Seite 5 meint Wilfried Marxer allen Ernstes, genau dasselbige stärke das Selbstbewusstsein des Landtags? Fakt ist, die Sondersitzung vom 2. Juli 2019, die ich via Landeskanal mitverfolgte, versetzte auch mich buchstäblich ins Mittelalter. Ich empfand das ganze einfach grausam, gnadenlos, erbärmlich und bewunderte Aurelia Frick, die sachlich und ruhig blieb. Da kann ich nur noch beifügen: Einer guten Politikerin wurde am 2.Juli 2019 der Garaus gemacht. Rosa Wildhaber-Frick, Mariahilf 33, Balzers |
635223 | «Causa Frick» | Franz Wohlwend,Römerstrasse 20, Nendeln | 5. Juli 2019 | Christine Lagarde hatte vor einigen Jahren als ehemalige französische Wirtschaftsministerin eine umstrittene Millionenzahlung in Höhe von 400 Millionen Euro ermöglicht. Sie geriet wegen Fahrlässigkeit und Vertrauensverlust in heftige Kritik. Nach 15-stündiger Befragung bis Mitternacht wurde ihr vorgeworfen, «nicht ausreichend wachsam» gewesen zu sein. Jetzt wird sie Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB)! Und wie endete die «Causa Frick» bei uns in Liechtenstein? Franz Wohlwend, Römerstrasse 20, Nendeln |
635309 | Beschämende Landtagsdebatte | Vorstand Frauennetz Liechtenstein | 6. Juli 2019 | Der Sonderlandtag vom 2. Juli 2019 löste bei vielen Bürgerinnen und Bürgern Entsetzen und Scham über eine Debattenkultur aus, die eines demokratisch gewählten Parlaments unwürdig ist. Der Sonderlandtag wurde einberufen, um nochmals sämtliche offenen Fragen zu klären und nicht zu vergessen, auch deshalb, damit Aurelia «die Hosen runterlassen kann». Die Aussage unseres Regierungschefs läutete die unsägliche Debatte ein und gab Aurelia Frick zum Abschuss frei. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Demontage von Aurelia Frick bereits im Januar 2018 mit der lächerlichen Pelzmanteldebatte ihren Anfang nahm und einige Monate später mit der Diskussion um den Nachtragskredit von 80 000 Franken für Reisespesen fortgesetzt wurde. Den Höhepunkt dieses erbärmlichen Schauspiels erlebten wir letzten Dienstag in einem wahren Schau- oder Hexenprozess. Die Meinungen waren gemacht und Aurelia Frick das Vertrauen entzogen, obwohl es keinen rechtlichen, fachlichen oder sachlichen Grund gab, um eine verdiente Politikerin in die Wüste zu schicken. Wir stellen uns die Frage, ob der Sonderlandtag missbraucht wurde, um eine dem Landtag, der Regierung und ihrer Partei unliebsame und unbequeme Ministerin abzusetzen. Gaben letztlich emotionale und persönliche Motive den Ausschlag dafür, dass in diesem Konflikt mit Kanonen auf Spatzen geschossen wurde? Ihr politisches Engagement kann es nicht sein, denn die Aussenministerin geniesst doch auf der internationalen Bühne grosses Ansehen. Obwohl immer wieder behauptet wird, es habe nichts mit dem Geschlecht zu tun, stellen wir rückblickend fest, dass stetig ihr Aussehen, ihre Kleidung und ihr Auftreten kommentiert wurden. Am Frauenstreiktag hat Aurelia Frick einige Mitglieder des Streikkomitees darüber informiert, dass sie ein Statement abgeben würde. Die Ministerin hatte unser Einverständnis! Es macht den Anschein, dass viele Männer und auch einige Frauen sich schwer tun im Umgang mit einer zielstrebigen und sich konsequent für Gleichstellung engagierten Ministerin, die sich zudem traut, am Frauenstreiktag aufzutreten. Wir fragen uns, wo der Aufschrei bleibt, wenn der Vorsitzende der GPK die Unabhängigkeit der Datenschutzstelle und des Staatsanwaltes anzweifelt und somit die demokratischen Prinzipien infrage stellt. Was wäre passiert, wenn Aurelia Frick ein solches Statement abgegeben hätte? Soviel zur Genderdebatte. Wir werden uns an diesen Sonderlandtag erinnern, bis zu den nächsten Landtagswahlen. Wir werden Frauen ermutigen, sich für eine Kandidatur zu entscheiden. Wir werden alles daran setzen, dass sich viele Frauen für die Landtagswahl zur Verfügung stellen, um für eine andere Politik einzustehen. Wir wollen, dass eine solch unsägliche Politikkultur der Vergangenheit angehört, denn sie schadet unserer Gesellschaft und dem Ansehen unseres Landes. Wir zitieren aus dem «Tages Anzeiger» vom 4. Juli 2019: « … andererseits drängt sich der Eindruck auf, dass die achtstündige Fragerei im Landratsaal nur Inszenierung war — die Meinungen waren schon vorher gemacht.» |
635310 | Liechtenstein und die Legasthenie | Andreas und Claudia Oehry, Reschweg 11, Schaan | 6. Juli 2019 | In Liechtenstein gibt es keine Legasthenie, wohl aber Legastheniker/-innen. Legasthene Kinder erbringen in der Schule normale Leistungen – ausser beim Lesen und Schreiben. Sie haben Probleme bei der Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und umgekehrt. Oft verfügen sie hingegen über besondere Stärken in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern. Auf die Fantasie, das logische Denkvermögen oder das Sprachgefühl hat die Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS) keinen Einfluss. Auch bei der Intelligenz unterscheiden sich Legastheniker nicht von ihren Mitmenschen. Selbst Hochbegabte können betroffen sein. Albert Einstein war Legastheniker, ebenso der Dichter Hans Christian Andersen oder die Krimiautorin Agatha Christie. Bereits seit den 1980er-Jahren wird LRS in Deutschland an den Schulen berücksichtigt: «Bei einer Arbeit zur Bewertung der Rechtschreibleistung kann die Lehrperson im Einzelfall eine andere Aufgabe stellen, mehr Zeit einräumen, von der Benotung absehen und die Klassenarbeit mit einer Bemerkung versehen, die den Lernstand aufzeigt. In den Fremdsprachen können Vokabelkenntnisse durch mündliche Leistungsnachweise erbracht werden. Die Rechtschreibleistungen werden nicht in die Beurteilung der schriftlichen Arbeiten einbezogen.» (LRS-Erlass, Nordrhein-Westfalen). In der Schweiz und in Österreich besteht ein vergleichbarer Nachteilsausgleich. In Liechtenstein wird LRS nicht berücksichtigt. Legasthene Kinder werden benachteiligt. Besonders ausgeprägt ist die Benachteiligung, wenn auch ausserhalb des Sprachenunterrichts LRS-bedingte Fehler in die Bewertung einfliessen. Die schlechten, für das Kind nicht leistungsgerechten Noten führen zu grosser Schulunlust und können verheerende Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen des Kindes haben. Betroffene Eltern müssen frustriert zur Kenntnis nehmen, dass das Schulsystem diese Benachteiligung völlig ignoriert. Es ist nicht nachvollziehbar, warum eine weitherum anerkannte Entwicklungsstörung in Liechtenstein keine Berücksichtigung findet. Politik und Verwaltung kommen ihrer Pflicht nicht nach, für den gleichberechtigten Zugang zu schulischer und beruflicher Bildung zu sorgen, obwohl seitens der Lehrerschaft auf das Problem angeblich immer wieder hingewiesen wird. Da Legastheniker oft überdurchschnittliche Begabungen in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern aufweisen, geht der Gesellschaft ausserdem viel zukünftige Innovationskraft verloren |
635311 | FBP weiss Erfahrungen zu nutzen | Normann Meier, Rätikonstrasse 15, Vaduz | 6. Juli 2019 | In den heute, 4. Juli, erschienenen Medienberichten lesen wir, wie wichtig es ist, dass das Vertrauen der Bürger in den Landtag gegeben ist. Wie seinerzeit der von der FBP entdeckte, portierte und gewählte 100-Tage-Regierungschef schamlos beseitigt wurde, verlangte das Fürstenhaus Neuwahlen, an deren Ausgang wir uns bis heute erinnern. Weil Wahlen nicht im oberen Teil der aktuellen Wunschliste unserer Parteien stehen, muss die Notwendigkeit der Bürgerbefragung zielstrebig abgewendet werden: • Erste Hilfe kommt vom Verein DU, welcher den Misstrauensantrag einbringt und sich dadurch zum Retter emporarbeitet. • Die staatstragenden Koalitionsparteien einigen sich intern für einheitliche Abstimmung gegen Frau Aurelia Frick. Die Presse verkündet Stimmfreigabe! • Somit sind Neuwahlen nicht erforderlich, weil unter den gewählten Volksvertretern Einigkeit herrscht und das Vertrauen der Stimmbürger vermeintlich in guten Händen liegt. Wahrscheinlich werden die Wähler nie genau erfahren, wieviel Dank für diese Initiative der DU gebührt und in welcher Form dieser zum Ausdruck kommen wird. Sehr gelenkig waren die beiden Koalitionsparteien bei der Wahl des Lösungsweges. Bis 2. Juli waren DU in den Augen der beiden Parteien und an den Stammtischen immer näher bei Polterern und Nörglern angesiedelt als bei einer ernst zu nehmenden Gruppierung. Jetzt hat die DU sich etabliert! Stimmbürger müssten davon ausgehen können, dass die von ihnen gewählten Vertreter im Landtag sich tatsächlich für ihre Anliegen einsetzen. Eine Frage sei aber erlaubt: Hat die DU mit ihrem strategischen Zug nicht nur die VU und die FBP im Griff, sondern vielleicht auch den Erbprinzen etwas mehr als nur überrascht? Bürgern, welchen das Wohl unseres Landes und unserer Bevölkerung am Herzen liegt, brauchen auch eine dicke Haut! |
635312 | Gleiche Spielregeln für alle | Verein Hoi Quote | 6. Juli 2019 | Gibt es in der Politik Regeln, an die sich die Mitspieler/-innen halten müssen? Dies kann man spätestens seit vergangenem Dienstag, den 2. Juli, getrost verneinen. Schon zuvor hatte es sich abgezeichnet, dass ein unschönes Spiel gespielt wird. Die Fouls anlässlich des Sonderlandtages waren aber so massiv, dass man nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen kann. Wir sind erschüttert über die politische Kultur, die in Liechtenstein herrscht. Es wurde ein Spiel gespielt, bei dem von Anfang an das Ergebnis feststand. Die vorgetragenen Schlussreden waren von langer Hand vorbereitet. Achtung der Menschenwürde und des Respekts, Empathie, Rücksicht, Verständnis waren nicht vorhanden. Das heisst, demokratische Grundregeln wurden nicht eingehalten. Wir sind entsetzt über das tiefe sprachliche Niveau im Landtag. Sprechen so unsere Volksvertreter? Es gab zahlreiche grobe Fouls, die von niemandem geahndet wurden. Niemand stand auf und fragte, ob es in Ordnung sei, dass man einen Menschen sieben Stunden lang an eine Wand stellt und ihm Dutzende Male dieselben Fragen stellt und dieselben Vorwürfe vorbringt. Niemand intervenierte, als vonseiten des GPK-Vorsitzenden die Unabhängigkeit der Staatsgewalten infrage gestellt wurde. Ist es denn nicht bezeichnend, dass gerade jetzt die Übereinkunft zur paritätischen Besetzung der Regierung (3 zu 2) infrage gestellt wird? Nicht wir oder andere NGOs haben dieses üble Spiel zu einer Geschlechterfrage gemacht. Diesen Ball haben andere gespielt. (Die Parteien bemühen sich, so zu tun, als ob es keine wäre). Wenn es sein muss, werden wir den Ball aufnehmen und uns dafür einsetzen, dass die demokratischen Spielregeln eingehalten werden, denn in Zukunft sollen die politischen Spiele wieder fair gespielt werden. |
635314 | Klimanotstand | 6. Juli 2019 | Jetzt haben unsere guten Nachbarn, die Vorarlberger, auch noch den Klimanotstand ausgerufen. Ursprünglich wäre geplant gewesen, dass dieser Notstand auch auf Liechtenstein herüber schwappen sollte. Gott sei Dank haben unsere lieben und wackeren schweizerischen Zollfahnder und Zollfahnderinnen die Situation richtig erkannt und gleich dem Migrations-Amt St. Gallen einen Rapport erstellt. Dieses stellte sofort fest, dass ein überschwappender Klimanotstand, seitens Österreich, einer illegalen Migration gleich kommen würde. Danke, liebe Schweizer Nachbarn. Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen | |
635315 | Danke an das Landessptal | Simon Beck, Bühelstrasse 29, Triesenberg | 6. Juli 2019 | Ich war kürzlich für eine ambulante 0peration im Landesspital. Das Personal ist top motiviert und erfüllt dem Patienten wirklich jeden möglichen Wunsch. Wenn unsere Politiker in Sachen Spitalneubau auch so motiviert wären wie das Personal des Landespitals, wäre das neue Landesspital schon viel weiter. |
635316 | Was kostet die Sondersitzung? | Roswitha SchädlerAlvierweg 19, Vaduz | 6. Juli 2019 | Welche Frau hat noch Lust, in einem Gremium mitzuarbeiten, welches eine verdiente Politikerin nach 10 Jahren schamlos abkanzelt! Auslöser: Ein anonymes Schreiben, welches ungelesen im Schredder landen sollte. Fragt sich jemand, was diese Sondersitzung kostet? Dürfte man dies auch erfahren? Roswitha Schädler Alvierweg 19, Vaduz |
635317 | Hut ab! | 6. Juli 2019 | Alle 21 Ja-Stimmerinnen und -Stimmer haben Rückgrat bewiesen. Es macht damit die Politik wieder etwas vertraulicher! Beat Schurte Im Kresta 34, Schaan | |
635424 | Malbun soll be- oder ver-schaukelt werden? | Udo MeestersHofistrasse 42, Triesenberg | 8. Juli 2019 | Vor vielen Jahren habe ich bei einer Sitzung der Gastwirte den Vorschlag unterbreitet, vor jedem Gasthaus ein Trimm-Dich-Gerät aufzubauen. Verbunden damit, dass der Besucher mit einer Zange bei jedem Gerät eine Karte lochen kann. Bei voller Karte kann er dann diese bei einem Gastwirt seiner Wahl gegen ein Getränk einlösen. Da bei jedem Gerät die Zange ein anderes Lochmuster vorweist, muss er zu jedem Gerät hin. Somit wird der Benutzer zumindest gefordert, zu jedem Gerät zu gehen, damit dann für seine Mühe innert Malbun er eine volle Karte erhält. Ich hoffe, ich habe es verständlich erklärt, um den Sinn des Ganzen zu erkennen. «Zu Fuss durch Malbun» das Motto. Dieser Vorschlag wurde völlig ignoriert und belächelt. Jetzt will man aber nicht den Ort Malbun, sondern dessen Natur aussen herum beschaukeln und das natürliche damit verschandeln. Wäre ich Tourist, würden mich derartige Schaukeln zu einem starken unverständnisvollen Kopfschütteln bewegen. Naja, immerhin wäre das zumindest eine hervorgerufene Teilsportbewegung. Ich wette, dass sich sicherlich die Gastronomie über den regen Zulauf zu den Schaukelwegen in den Bergen erfreuen werden. Aber ansonsten eine tolle Seifenblasenidee zur Förderung des Tourismus. Euer Ex-DJ Gismo von Malbun. Udo Meesters Hofistrasse 42, Triesenberg |
635426 | Volksmund | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 8. Juli 2019 | In der Causa Aurelia Frick erlaube ich mir an dieser Stelle ausnahmsweise einmal den Robert Allgäuer zu geben. In diesem Sinne hier ein Gedicht aus dem Volksmund. Für alle diejenigen, welche die einer Justizministerien unwürdigen Fakten bagatellisieren, bestreiten, verdrehen oder schlicht ignorieren wollen: «Hochmut kommt vor dem Fall!» |
635427 | Das ist nicht mein Land…tag | Hubert Ospelt, Lettstrasse 27, Vaduz | 8. Juli 2019 | |
635505 | Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung! | Alex Meier (i Tresa – vo Mura) Bächlegatterweg 13, Triesen | 10. Juli 2019 | Liebe LeserInnen Die zurückliegende Landtags-Sondersitzung in Bezug auf die «Berater Affäre» – in Persona Frau Dr. Aurelia Frick/DAF, wird in der Konsequenz zweifelsfrei einen klaren Platz in der liechtensteinischen Politik-Geschichte einnehmen. Folgend die Faktenlage, um zu mehr Klarheit beizutragen, damit Sie, liebe LeserInnen, sich ihre eigene Meinung bilden können! Frau DAF war über zehn Jahre Regierungsrätin und stand in dieser Zeit dem Ministerium für Äusseres-Justiz-Kultur vor. In dieser Zeit hat sich geopolitisch einiges ereignet und auch waren diverse Krisen zu bewältigen. All diesen Ereignissen konnte sich das kleine Land Liechtenstein nicht entziehen und so war die Aussenministerin oftmals gefordert, unseren Standpunkt und unsere Werte international ins richtige Licht zu rücken. Dies ist Frau DAF ohne Zweifel über diese zehn Jahre sehr gut gelungen (div. «NZZ»-Artikel). Der Aussenministerposten erfordert es, sich in der internat. Politik Gehör zu verschaffen und gute Beziehungen zu pflegen. All dies hat Frau DAF mit ihrer kompetenten und offenen Art beachtenswert umgesetzt. Dies alles ist jedoch mit Aufwänden verbunden und so ist für das entsprechende Ministerium dann auch ein def. Budget vorgesehen. Ja, es ist richtig, dass Frau DAF ihr Budget für Experten-Gutachten im 2018 überzogen hat. Das entsprechende Budget für die Gesamt-Regierung wurde jedoch im 2018 und den zurückliegenden Jahren nie überschritten! Das bedeutet, dass der Gesamt-Kosten-Rahmen immer eingehalten wurde. Somit dann hier das Argument der Steuergeld-Verschwendung zu bemühen, wird der Faktenlage nicht gerecht! Jeder kann sich seine Meinung darüber bilden, ob eine Aussenministerin Business-Flüge, Top-Hotels, externe Redenschreiber, etc., in Anspruch nehmen darf! Ja, man kann immer mit dem Argument aufwarten: «Braucht all dies das kleine Land Liechtenstein?» Für ein politisches Gesamtbild: Vor Kurzem haben sich unsere Landtagsabgeordneten für einen Schul-Neubau in Ruggell (SZU ll) entschieden und dazu Gelder von 56 Millionen Franken freigegeben. Dies vor dem Hintergrund, dass es zusehends weniger Schüler gibt, eine dreifach Turnhalle installiert wird, obwohl die Gemeinden/Vereine diese Notwendigkeit in Abrede gestellt haben! Entsprechend dieser Fakten kann man hier alsdann von Verschwendung von Steuergeldern sprechen! Dies haben unsere Landtagsabgeordneten zu verantworten, diese wurden jedoch bis anhin für ihren Entscheid nicht vorgeführt, abgeurteilt und durch ein Misstrauensvotum aus Amt und Ehren entlassen! Frage: Wird hier & in Bezug auf Frau DAF mit zweierlei Mass gemessen? Abschliessend können nun Sie, liebe LeserInnen, sich ein eigenes Urteil darüber bilden, ob eine Amtsenthebung von Frau Dr. Aurelia Frick in diesem Kontext dann auch gerechtfertigt war!? Meine Meinung: In keinster Art und Weise. |
635506 | «Beispiellose Unverschämtheit» | Gloria Morrone,Landstrasse 96, Ruggell | 10. Juli 2019 | Zum Leserbrief von Alex Meier, Triesen, mit dem Titel «Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung»: Herr Meier, es ist schon eine beispiellose Unverschämtheit, den SZU-II-Bau plus Dreifachturnhalle mit der Steuerverschwendung der ehemaligen Regierungsrätin Aurelia Frick zu vergleichen. Wieso muss das Liechtensteiner Unterland schon über 20 Jahre für ein Schulzentrum kämpfen und sich immer dieselbe Leier anhören (es gibt immer weniger Schüler/-innen, die Schüler/-innen im Unterland brauchen kein neues Schulzentrum ...). Im Oberland hat man einen Protzbau namens Schulzentrum Mühleholz II hingestellt, wo sogar die Männerklos schräg sind und das Ganze dermassen viel gekostet hat, dass einem die Ohren wackeln. Die Turnhalle hatte Statikprobleme und musste für über eine Million Franken saniert werden. Damals hatte niemand Einwände – selbst nicht, als nachträglich immer wieder daran herumgeflickt werden musste. Anscheinend herrscht hier ein «Ribelgraben» im Vergleich zum «Röstigraben» der Schweiz. Nur mal als Anmerkung: Frau Ex-Regierungsrätin Aurelia Frick benötigte für drei Übernachtungen im Hotel Vier Jahreszeiten Kempinski in München oder im Mandarin Oriental für die Entourage so viel, wie ein junger Familienvater, der als Mechaniker, arbeitet. Eine alleinstehende Mutter hat, wenn es schlecht kommt, grad mal zwei Drittel davon! Und Sie, Herr Alex Meier, vergleichen das mit dem neuen Schulzentrum im Unterland, welches Ihrer Ansicht nach nicht gebaut werden sollte, da es Steuerverschwendung ist? Schreiben Sie doch im nächsten Leserbrief grad noch dazu, welche Vereine/Gemeinden im Unterland nicht für eine Dreifachturnhalle sind! Dieses Gebäude und die Turnhalle sind für viele Vereine im Unterland sehr wichtig und für die nächste Generation schon lange herbeigesehnt! Stellen Sie sich Ihre eigene Frage – Messen Sie mit zweierlei Mass? Sind Ihnen die künftigen Generationen weniger Wert als eine einzelne Person. Es scheint so und vor allem kümmert es Sie wohl wenig, da Sie ja im Oberland wohnen und dort bekanntlich immer alles schneller gebaut wird … ich habe mir meine eigene Meinung gebildet, auch wenn man die Aussenpolitik der ehemaligen Regierungsrätin als ausgezeichnet bezeichnen darf. Gloria Morrone, Landstrasse 96, Ruggell |
635507 | Landtags- Auflösung? | Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers | 10. Juli 2019 | Im «Vaterland» vom Montag behauptet ein gewisser Markus Büchel aus Vaduz, dass sich die Mehrheit einig sei, dass das Verfahren zur Abberufung von Frau A. Frick gros-se Mängel aufwies. Auf welche Befragung stützt er diese Aussage überhaupt? Warum kam es überhaupt zu diesem Schauspiel? Wer hat den ersten Akt geschrieben und inszeniert? Sicherlich wurde auch der letzte Akt inszeniert, da jedes Schauspiel einen Schlussvorhang verlangt. Dieser ist nun gefallen, und ich finde, das ist nun auch gut so. Das ganze Theater noch einmal aufzugreifen finde ich sinnlos. Meiner Ansicht nach hat die Geschäftsprüfungskommission eine sehr gute Arbeit geleistet. Sie war sicher nicht zu beneiden, in diesem stark vernebelten Fall etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Können 21 von 23 Volksvertretern so falsch liegen, dass man auch ihnen das Vertrauen entziehen muss? Ich denke nein und finde sie haben getan, was in Anbetracht der Situation zu tun war. Meiner Ansicht nach sollten wir das Ganze jetzt etwas ruhen lassen, damit alle Gruppen, welche glauben, es besser machen zu können, genügend Zeit haben, um ihr Kampftruppen aufzustellen und dann im Frühjahr 2021 die volle Schlagkraft an den Tag legen. Soviel Vorbereitungszeit, um wieder etwas kühlere Köpfe zu bekommen kann sicher nicht schaden! |
635508 | Rote Linie überschritten | Sigi LangenbahnIn der Blacha 48, Planken | 10. Juli 2019 | Schon mit den «Vaterland»-Umfragen der Woche zur Causa Frick sollte kaum ein Stimmungsbild in der Bevölkerung eingeholt, sondern lediglich als Draufgabe zu Patrick Schädlers Beiträgen Stimmung gegen Regierungsrätin Frick gemacht werden. Und im Sonderlandtag mussten verschiedene Aussagen von Abgeordneten nicht nur für Aurelia Frick, sondern auch für ihren anwesenden Ehemann Oliver Muggli unerträglich gewesen sein. Nach dem Misstrauensvotum gegen seine Frau hat Muggli mit seinem Facebook-Eintrag unbestritten überreagiert, was für mich aber nach all den Vorkommnissen nachvollziehbar ist. Wie der Geschäftsführer des «Vaterlands» Daniel Bargetze in seinem Sapperlot vom 9. Juli schreibt, hat Muggli den Eintrag schnell wieder gelöscht, weil ihm offensichtlich bewusst wurde, dass er sich in seiner Wut in der Wortwahl vergriffen hatte. Dass Bargetze dies dann aber schamlos zum Nachtreten ausnutzt, um auf zynischste Art und Weise Mugglis Zeilen zu zitieren und am Ende Familie Muggli-Frick gar indirekt auffordert, das Land Richtung Zürich zu verlassen, ist an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten. Sigi Langenbahn In der Blacha 48, Planken |
635509 | Casino Balzers: Vorgehen für Anwohner mehr als enttäuschend | Jeanine Parata, Alberweg 6a, Balzers | 10. Juli 2019 | Wieder einmal erteilt der Gemeinderat Balzers eine Ausnahmebewilligung für die Umnutzung des Coop-Gebäudes in ein Casino. Wie kann ein Gemeinderat diesen Entscheid treffen, obwohl ein Grossteil der Bevölkerung keine Casinos mehr möchte, obwohl die Gemeinde findet, dass es nicht zonenkonform ist? Hat der Gemeinderat hier wirklich im Sinne der Bevölkerung entschieden? Oder ist Geld wichtiger als das Wohl der Bevölkerung und die Lebensqualität in Balzers? Warum wird uns Anwohnern gleichentags noch bestätigt, dass es keine Ausnahme gibt und dann abends wird so ein Entscheid gefällt? Und warum wurden wir als Anwohner des zukünftigen Casinos Balzers nicht über die Ausnahme informiert? Für uns Anwohner ist dieses Vorgehen mehr als nur enttäuschend. |
635510 | An die Drohenden und alle, die Neuwahlen wollen | Markus Sprenger, Old Sayeman Heritage, Cox’s Bazar, Banglagdesch | 10. Juli 2019 | Der Landtag und die GPK haben genau das getan, was notwendig war, nämlich logisch und konsequent gehandelt. Endlich einmal. Er hat sich nicht von Medienaktionen einschüchtern und vor sich hertreiben lassen. Solche Entscheide sind keine Wohlfühlaktionen, es braucht Rückgrat. Hut ab GPK und Landtag. Schade ist nur, dass bei den grossen Skandalen wie Pensionskasse, Post und andere der Mut und die letzte Konsequenz gefehlt haben. Nun zu euch, ihr drohenden Initianten. Bei Neuwahlen wissen viele wie zu argumentieren und was zu stimmen, nämlich für Ehrlichkeit und Transparenz in der Politik. Betreffende wählbare Personen finden sich in allen Parteien, 21 davon kennt man schon. |
635511 | «Liewo»: Politische Frage der Woche | Harry Quaderer, DU-Abgeordneter | 10. Juli 2019 | «Was erwarten Sie sich von den Verhandlungen zur S-Bahn?» Leider wurde die Beantwortung durch mein Versehen an die «Liewo» nicht weitergeleitet. Ich erlaube mir die Beantwortung auf diesem Weg: Die Frage der Finanzierung ist bei diesem Projekt zweitrangig. Eine S-Bahn wird den Verkehrsfluss, den unsere Wirtschaft, die Pendler und wir selber täglich produzieren, bremsen, und nicht erleichtern. Da wird ganz einfach versucht, die Rechnung ohne den Wirt zu machen. Ohne Begleitmassnahmen, wie etwa eine Bahn-Unter- oder Oberführung in Schaan und auch Nendeln, wird die S-Bahn bei einem Volksentscheid massiv scheitern. Mir kommt es vor, als ob man versuche, einen viereckigen Klotz in ein rundes Loch zu drücken. |
635512 | Volle Transparenz | Günther Meier, Pradafant 11, Vaduz | 10. Juli 2019 | Roswitha Schädler hat in einem Leserbrief nach den Kosten der GPK-Sondersitzung gefragt. Sicher sind noch andere Steuerzahlerinnen und Steuerzahler daran interessiert, was die gesamte GPK-Affäre gekostet hat, nicht nur die Sondersitzung. Im Sinne der von ihm mehrfach angesprochenen «vollen Transparenz» deshalb die nachstehenden Fragen an den GPK-Vorsitzenden Thomas Rehak: Welche Kosten verursachten die zusätzlichen GPK-Sitzungen an Sitzungsgeldern inklusive Druck des umfangreichen GPK-Berichts, Sekretariats- und Versandkosten? Wie hoch sind die Kosten für die Sondersitzung des Landtags: Sitzungsgelder und Aufwendungen für das Landtagssekretariat? Möglicherweise gibt es noch weitere Kosten, die der GPK-Vorsitzende im Sinne der «vollen Transparenz» in seiner Antwort ebenfalls auflisten könnte. |
635604 | Bitterer Nach- geschmack und viele offene Fragen | Claudia Heeb-Fleck, Schaan; Helen Marxer, Vaduz; Teresa Frick-Villavicencio, Schaan;... | 11. Juli 2019 | Der Sonderlandtag hat mit eindrücklicher Mehrheit entschieden, die Ministerin muss gehen. Ihr wird die alleinige Schuld für die Eskalation des Konflikts zugeschoben, auch wenn keine strafrechtlichen Verfehlungen vorliegen. Das Vertrauen sei weg, ihre Kompetenz als Aussenministerin hin oder her. Kapitel abgeschlossen und zurück zum Tagesgeschäft? Nein. Zu viele Fragen stehen im Raum, zu viele Motive der Drahtzieher im Hintergrund bleiben fragwürdig. Wie ist es möglich, dass ca. eine Woche vor dem Sonderlandtag im Volksblatt verkündet wird, dass sich die FBP und Aurelia Frick ausgesprochen und ausgesöhnt haben, und ihr dann ca. eine Woche später die gesamte FBP-Fraktion mit einer Ausnahme das Misstrauen ausspricht und das gesamte Regierungskollegium schweigend zusieht? Ist es tatsächlich so, dass die VU- Abgeordneten das Vertrauen in Aurelia Frick so tiefgreifend verloren haben, dass sie keine 1,5 Jahre mehr mit dieser Aussen-, Kultur- und Justizministerin zusammenarbeiten konnten, obwohl Aurelia Frick sich für ihr zögerliches Verhalten mehrfach entschuldigte und zusicherte, dass das Budget in Zukunft eingehalten werde? Ging es wirklich um das Wohl des Landes oder waren nicht auch handfeste parteipolitische Interessen das Motiv für die geschlossene Abwahl der schwarzen Regierungsrätin? War es wirklich während des gesamten Konflikts das vornehmliche Ziel der GPK, ihre Kontrollfunktion gegenüber Regierungsrätin Aurelia Frick ausüben zu können? Oder artete der Konflikt nicht auch zu einem persönlichen Machtkampf aus? Hat die GPK ihre Kontrollfunktion letztlich ausüben können und alle für ihre Kontrollaufgabe relevanten Daten erhalten oder nicht? Darf es sein, dass ein vertraulicher Bericht der GPK vor dem Sonderlandtag anonym dem Vaterland zugespielt wird und keiner fragt, wer diesen Vertrauensbruch zu verantworten hat? War die GPK überhaupt an einer Konfliktlösung interessiert oder ging es nur noch um eine Abrechnung? Warum sind am Sonderlandtag überhaupt keine Lösungsansätze, wie ein solcher Konflikt in Zukunft zu vermeiden sei, diskutiert worden? Welche Rolle spielt die DU/DPL, welche das Auftreten der GPK massgebend prägten? DU und DPL, die sich nach internen Parteiquerelen spalteten und dadurch als ursprünglich gewählte eine Partei in die komfortable Lage kamen, in der GPK zwei von fünf Sitzen einzunehmen. Sind sie die Aufklärer, als die sie sich präsentieren, oder geht es auch um Profilierung und Eigeninteressen? Ist es demokratiepolitisch nicht bedenklich, wenn der GPK-Präsident im Sonderlandtag ohne Grund die Unabhängigkeit der Staatsanwaltschaft anzweifelt, weil deren Untersuchungsergebnisse nicht ins Konzept passen? Und ist der Sonderlandtag wirklich ein Zeichen für ein gesteigertes Selbstbewusstsein des Landtags, für ein unabhängiges Auftreten gegenüber der Regierung bzw. eines einzelnen Regierungsmitglieds? Oder liess sich der Landtag dazu benutzen, ein parteipolitisches Süppchen zu kochen, um eine unliebsame Ministerin loszuwerden? Die Inszenierung der Absetzung, die Einhelligkeit der Verurteilung und Schuldzuweisung lässt auf alle Fälle ein sehr schales Gefühl zurück. Das Vertrauen im Ausland mag nicht sehr gelitten haben, das Vertrauen vieler Bürgerinnen und Bürger in die liechtensteinische Politik aber schon. Die untenstehenden Personen haben den Forumsbeitrag «Bitterer Nachgeschmack und viele offene Fragen» unterzeichnet: |
635605 | Bei Kontrollfunktion sollte Effizienz vor- herrschen, nicht (...) Animositäten | Demokratiebewegung in Liechtenstein | 11. Juli 2019 | Die Vorgänge rund um die Geschäftsprüfungskommission (GPK) und die ehemalige Regierungsrätin Aurelia Frick haben in den letzten Wochen in politischer, medialer und menschlicher Hinsicht ein unvorteilhaftes Licht auf die Institutionen des Staates geworfen. Ein Blick auf einige Teilaspekte dieser Vorgänge sei erlaubt, ohne sich ein abschliessendes Urteil zu bilden. Der Geschäftsprüfungskommission (GPK) steht das «uneingeschränkte Recht, jederzeit in die mit dem Finanzhaushalt im Zusammenhang stehenden Akten Einsicht zu nehmen und von allen Behörden, Amtsstellen und Kommissionen der Staatsverwaltung zweckdienliche Auskünfte zu verlangen». Diesem Recht der GPK ist Frau Aurelia Frick im Rahmen der Kontrolle zu zaghaft nachgekommen, was sie ihrerseits mehrmals eingestand und bedauerte. In den politischen Schriften Liechtensteins wird zur GPK ausgeführt, dass sie «mit ihren ohnehin quantitativ beschränkten Ressourcen einer unvorteilhaften Hol-Schuld unterstehe. So haben die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission über ihre Arbeit im Milizparlament hinaus grossen Aufwand zu verrichten, dem sie kaum genügen kön-nen». Weiter schreibt Roger Beck, die GPK «auf externe Hinweise angewiesen ist.» Sie «prüft retrospektiv (…) Geschäfte, deren vermeintliche Missstände, etwa durch Presseartikel, Gerüchte oder Briefe an sie herangetragen werden». Alt-Regie-rungschef Klaus Tschütscher sagte in dem Zusammenhang: «Die Geschäftsprüfungskommission, als verlängerter Arm des Landtages für diese Aufgabe, möchte natürlich diese Aufgabe auch gewissenhaft und korrekt vornehmen, nur habe ich Zweifel daran, ob diese Geschäftsprüfungskommission mit ihren heutigen Ressourcen dazu in der Lage ist. Hierzu muss meines Erachtens ein nötiger Unterbau geschaffen werden.» Es stellen sich somit grundsätzliche Fragen zur GPK, deren Funktionsweise und Ausstattung. Die ausserordentliche Landtagssitzung vom 2. Juli 2019 bot interessante Einblicke. Der Vorsitzende Thomas Rehak verwies in seinem Eingangsvotum auf die Berichterstattung der GPK an den Landtag. Angesichts der Ausführungen des GPK-Vorsitzenden Rehak ist es umso erstaunlicher, dass sich die GPK mit Medienmitteilungen vor dem Sonderlandtag an die Presse gewandt hatte. Diese Missachtung des Parlaments ist beispiellos. Weiter behauptete der Vorsitzende Rehak im Landtag, alle Entscheide der GPK seien einstimmig gefallen. Das GPK-Mitglied Georg Kaufmann erwähnte am 8. Juli 2019 auf Radio L, er hätte sich gegen einen Sonderlandtag ausgesprochen. Ob in der GPK auch Kommunikationsprobleme bestehen? Abgeordnete haben in dieser ausserordentlichen Landtagssitzung die Unabhängigkeit der Staatsanwaltschaft angezweifelt, dadurch letztendlich an der Gewaltentrennung und der Unabhängigkeit der Institutionen Zweifel gehegt. Dies wirft einen Schatten auf die tagenden Abgeordneten, da sich keine einzige mahnende Stimme dagegen erhob. Das Wahrnehmen der Kontrollfunktion durch den Landtag ist uneingeschränkt zu begrüssen. Jedoch haben die Institutionen sowie ihre Repräsentanten sich an vorgeschriebenes Recht und Gesetz zu halten. Die GPK hat dem Landtag Bericht zu erstatten, nicht irgendwelchen Medien. Bei der Ausübung der Kontrollfunktion sollte Effizienz vorherrschen, nicht persönliche Animositäten. Wenn der Landtag und seine Organe sich an die rechtlichen Spielregeln halten, kann das Parlament seine Funktion zum Wohle des Landes wahrnehmen. |
635606 | Auf einmal hat der Landtag Angst | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 11. Juli 2019 | Jetzt meint der Landtag wirklich, dass es nur um die Affäre von Frau Frick geht. Sie haben bis anhin nicht an das Volk gedacht. Ansonsten wüsste der Landtag auch, dass er selbst das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Wie weit denken denn die Herren eigentlich? Dass das Volk nur wegen einer Verfehlung die Nase voll hat? Nein, es sind die bis anhin nicht erbrachten Leistungen für das Volk. Heute (am Dienstag, Anm. d. Red.) sind Aussagen in der Zeitung von Herren der Politik, die haarsträubend sind. Die Politik werde gelähmt, falls es zu Neuwahlen kommen würde. Und Aussagen wie «nur weil wir endlich mal durchgegriffen hatten, was uns in der Post-und Pensionskassen-Affäre nicht gelungen ist, müsste man ja nicht gleich den Landtag auflösen». Nach dem Motto «Wir haben jetzt ein Zeichen gesetzt, dass wir durchgreifen können». Lächerlich. Gelähmt ist der Landtag seit Anfang an. Was wurde denn für das Volk wirklich erbracht? Nichts! Das wichtigste Thema ist doch nur das Spital. Wie die Rentner mit dem wenigen Geld auskommen, Alleinerziehende, die hohen Mieten, damit ja beide Elternteile arbeiten müssen. Themen wie Drogen, Strassen, Lärm, Pestizide und noch vieles mehr. Da wird alles beschwichtigt. Es wird von Statistiken geredet, aber Liechtenstein hat für die meisten Fragen nicht einmal eine Statistik zur Verfügung. Und das möchte der Landtag auch nicht. Kein Wunder! Das grösste Problem, das der Landtag hat, ist anscheinend, wie man Liechtenstein auf der Welt bekannt machen kann. Nicht mal alle Schweizer kennen Liechtenstein. Aber wie es im eigenen Land zugeht, ist anscheinend egal. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
635607 | Aufwände für Untersuchungen | Thomas Rehak, DPL, Triesen | 11. Juli 2019 | Bei der Durchsetzung rechtsstaatlicher Prinzipien darf es nie um finanzielle Abwägungen gehen. Der anfänglichen Nichtherausgabe von Informationen/Unterlagen, der Aktenvernichtung sowie dem finanziellen Gebaren der Ministerin musste die GPK nachgehen. Es ist Aufgabe der GPK Sachverhalte abzuklären und dem Landtag darüber Bericht zu erstatten. Die Entscheidungskompetenz über das weitere Vorgehen obliegt immer dem Gesamtlandtag. Dieser entschied in der Causa Aurelia Frick aufgrund der Faktenlage eindeutig und klar mit 21 zu 2 Stimmen. Bezüglich der Fragen von Günther Meier kann folgendes zusammengefasst werden: Die GPK musste 5 aus-serordentliche Sitzungen zur Causa Aurelia Frick abhalten, dies deshalb, weil sich die Regierungsrätin Frick nicht an den Art. 26 des Geschäftsverkehrsgesetzes halten wollte. Bei rechtsstaatlichen und demokratischen Prozessen dürfen Kostenargumente nie in den Vordergrund gestellt werden. Würde dies zur Praxis, wäre sowohl die Demokratie als auch die Rechtsstaatlichkeit infrage gestellt. |
635608 | GPK unter Druck? | Claudia Lins,Schwefelstrasse 29, Vaduz | 11. Juli 2019 | Der Vorsitzende der GPK gibt uns nun also zu verstehen, dass die GPK insbesondere aufgrund des Druckes der Medien und der Öffentlichkeit so agiert habe. Ich mache es jetzt, wie er es selber anlässlich der Sonder-Landtagssitzung vorgemacht hat. Ich zitiere etwas, will damit aber überhaupt nichts sagen: Wer’s glaubt, wird selig. Claudia Lins, Schwefelstrasse 29, Vaduz |
635717 | Besonderheiten des Kollektiv-Leserbriefs | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 12. Juli 2019 | Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass sich der Kollektiv-Leserbrief zunehmender Beliebtheit erfreut. Nicht ausnahmslos zwar. Insbesondere aber doch. Vor allem bei Zeitgenossinnen und -genossen, die sich im politischen Alltag unverdrossen bemühen, uns, im Grossen wie im Kleinen, den zahlreichen Segnungen des Sozialismus näherzubringen. Zwecks der konkreten Anschauung verweise ich auf den Beitrag «Bitterer Nachgeschmack und viele offene Fragen» in den Ausgaben von «Vaterland» und «Volksblatt» vom 11. Juli 2019. Bezeichnenderweise erneut mit Bezug zu den Ereignissen um die Absetzung der Ministerin, Frau Aurelia Frick. Bei einem grossen Teil der Unterzeichner handelt es sich um Menschen, die doch eher mit einem linken Weltbild sympathisieren, wage ich zu behaupten. Wie ist das zu erklären? Dass es sich um Menschen handelt, die konsequenterweise eben grundsätzlich dem Kollektiv den Vorrang vor dem Individuum geben? So eben auch dem Kollektiv-Leserbrief? Zu banal, taugt allenfalls als Scherzantwort. Oder sind sie einfach sensibler als andere, wenn es um Recht und Gerechtigkeit geht? Um Mitgefühl, Toleranz und Verständnis? Auch das kann man getrost vergessen, wenn man sich vor Augen hält, wie die nationalen und internationalen Sozialisten in der Vergangenheit mit ihren politischen Gegnern umgesprungen sind und auch in der Gegenwart umspringen, wenn sie die dazu notwendigen Machtpositionen erst einmal besetzt haben. Glücklich, wer da nur abgesetzt worden ist. Das ist es definitiv auch nicht! Und doch kommen wir der Sache etwas näher. Für die linken Unterzeichner des Kollektiv-Leserbriefs war und ist Frau Frick eben nicht der politische Gegner, sondern eine der ihren. Niemand in der Regierung hat zuverlässiger als sie linke Positionen vertreten. Ob Frauenquote, Chancengleichheit, Migrationspakt oder Klimapolitik. Immer haarscharf auf Linie mit unseren roten Weissen und mit Berlin, Paris, Brüssel und New York. Wen interessiert da schon Planken, Ruggell und das Malbun? Und das schmerzt dann natürlich, wenn man jemanden in so einer Position hat und dann unversehens verliert. Noch dazu ursprünglich eigentlich eingesetzt von der vermeintlichen Konkurrenz, dem Klassenfeind. Dabei gibt es wenig Grund zum Pessimismus. Die Chancen auf eine zeitgeistaffine Nachfolge stehen nie schlecht. Mut braucht heutzutage das Vertreten von konservativen Positionen. Damit ist kaum mehr ein Blumentopf zu gewinnen. Zumindest nicht bei unseren roten Weissen und auch nicht in Berlin, Paris, Brüssel und New York. |
635718 | Nochmals «volle Transparenz» | Günther Meier,Pradafant 11, Vaduz | 12. Juli 2019 | GPK-Vorsitzender Thomas Rehak hat recht, dass bei rechtsstaatlichen und demokratischen Prozessen die Kostenargumente nie in den Vordergrund gestellt werden dürfen. Darum geht es bei der Frage nach den Kosten für die Aufwendungen der Geschäftsprüfungskommission und der Sondersitzung des Landtags im Zusammenhang mit dem Misstrauensvotum gegen Aussenministerin Aurelia Frick auch nicht. Im Sinne der «vollen Transparenz», die der GPK-Vorsitzende forderte und mit der Veröffentlichung detaillierter Aufwendungen des Aussenministeriums auch umsetzte, haben die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler wohl auch das Recht zu erfahren, wie viele dieser Sonderaufwand gekostet hat. Es ist zu hoffen, dass der GPK-Vorsitzende bald die Öffentlichkeit transparent und detailliert über die Kosten informiert und sich nicht mit der Begründung, diese Aufwendungen seien nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, versteckt. Nur deshalb, weil der GPK-Vorsitzende zu voller Kostentransparenz gegenüber den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern aufgefordert wird, werden weder Demokratie noch Rechtsstaatlichkeit infrage gestellt. Günther Meier, Pradafant 11, Vaduz |
635720 | Ver- oder Misstrauen | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 12. Juli 2019 | In der Causa Frick war das Misstrauen der entscheidende Punkt für die Absetzung der Regierungsrätin. Dem Misstrauensantrag stimmten 21 Landtagsabgeordnete zu, lediglich 2 lehnten diesen ab. Ein klares Resultat, das meines Erachtens keiner weiteren Worte bedarf. Ausser man stelle den Verstand der 21 jastimmenden Landtagsabgeordneten infrage(?). «Vertrauen ist für alle Unternehmungen das Betriebskapital, ohne das kein nützliches Werk auskommen kann. Es schafft auf allen Gebieten die Bedingungen gedeihlichen Geschehens.» (Albert Schweitzer) Vertrauen – ein sensibles Gefühl des gesamten sozialen Miteinanders, dessen Bruch sich mit einer Entschuldigung nicht «kitten» lässt. Trotz allem sollten die positiven Leistungen der zehnjährigen Regierungsarbeit von Frau Frick weiterhin anerkannt werden. |
635721 | Armes, reiches Liechtenstein | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 12. Juli 2019 | Himmeltraurig, wie unser Land an profitgierige Casino-Betreiber und deren Verwaltungsräte verschachert wird. Schon mit zwei Casinos hatten wir prozentual mehr als das berüchtigte Las Vegas. Denken denn die verantwortlichen Leute, die die Bewilligungen erteilen, überhaupt nicht an die sozialen Folgen? Nach wie vor errechnet sich der Steuersatz nach dem Gewinn – je höher der Gewinn, umso höher der Satz! Lohnt es sich für die Betreiber demzufolge auch steuerlich, wenn sie Filialen eröffnen und so den Gewinn aufteilen? Und alle schauen tatenlos zu! Armes, reiches Liechtenstein ... |
635920 | Dienen und verdienen? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Juli 2019 | Mindestens 1,2 Millionen Franken bekommt Frau Doktor Aurelia Frick, welche trotz ihrer hervorragenden Leistungen als Aussenministerin die Volksvertreter nicht überreden konnte, bleiben zu dürfen, als Abgangsentschädigung vom Staate Liechtenstein, dem sie 10 Jahre lang bei Wind und Wetter treu gedient hat. Das hat sie verdient – der Staat aber auch. |
635981 | Schlauer als Treuhänder ... | Martin Wachter, Treuhänder, Mitteldorf 16, Vaduz | 17. Juli 2019 | … sind Casino-Betreiber in Liechtenstein! Das wie aus dem Nichts aufgepoppte «Substanz-Erfordernis», wonach alle kommerziell tätigen Firmen sowohl Räumlichkeiten wie Personal als Existenzberechtigung nachweisen müssen, haben Casino-Betreiber frühzeitig erkannt und gehen in die Offensive: Firmensitz und Glücksspiel nicht nur virtuell im Internet, nein, bare Münze in begehbaren Räumen mit livriertem Personal mit tadellosem Lebenslauf! Jubelstimmung in den Compliance-Abteilungen und der Behörde landesweit: Herkunft der Gelder endlich lückenlos nachweisbar! In einer nie dagewesenen Symbiose Tourismus/Casino/Bankgeschäft sonnen sich Banken und Tagestouristen, das leidige Problem Bargeld «outgesourct» zu haben: Findige asiatische Tagestouristen im Austausch von ein paar Einkaufs-Boni als Bargeld-Kuriere auf ihrer Welttournee Honolulu-Vaduz unterwegs zum finalen, Limit-losen Hafen Shanghai, den Rucksack voller Scheine, doppelter Nutzen für die Banken im Zuge der laufenden Expansion Richtung Asien! Auf polizeilicher Ebene die Türe einer unbekannten Anzahl weiterer Casino-Betreiber offenzuhalten, hat eine Einschränkung dieser ausufernden Entwicklung verhindert und erweist sich je länger je mehr als krasse Fehlentscheidung! Wahrlich eine Meisterleistung! Lediglich eine Frage der Zeit, wann bei so viel behördlichem Goodwill auch Wett-Spielhöllen aus ihren dunklen Kelleretagen befreit ans Tageslicht treten. Gelockerte Polizeistunden und frisch bevölkerte, bisher leerstehende Ladenlokale könnten das Zentrum wiederbeleben? Auf die paar in anderen Branchen dringend benötigten Ausländerkontingente lässt sich locker verzichten. Die Vermutung besteht, dass Casino-Betreiber weniger das überbordende, über die Landesgrenzen hinweg strahlende und ausschweifende Nachleben Liechtensteins mit täglichen Las-Vegas Shows und Strip-Bars (fixer Bestandteil von Casino-Städten wie Monaco und Macao), auch nicht die Spielergemeinde von 38 000 Einwohnern als Hauptmotivation zum Zuzug nach Liechtenstein gesehen haben, sondern wohl eher die Verlagerung ihres Hauptsitzes mit den damit einhergehenden steuerlichen Vorteilen? Steuerliche Vorteile als Anreiz zur Ansiedlung von Firmen? Haben wir das nicht schon einmal gehabt? Hat sich nicht gerade das Land den Nötigungen durch Hochsteuerländer beugen müssen mit zum Teil schmerzlichen Einbussen? Wann steht das Gefälle ausgeschütteter Gewinne in Casinos im Verhältnis zu den Nachbarstaaten, jetzt noch zum Vorteil FL, zur Disposition? Gähnende Leere in 5 grossen Spielhallen? Man reibt sich die Augen angesichts der Erschwernisse in Form von Überregulierungen die man dem Treuhand-Wesens zumutet im Vergleich zu den Erleichterungen die man dem Casino-Gewerbe gewährt. Prognose für das Jahr 2030: Les jeux sont faits, rien ne va plus, Liechtenstein est mort, la deuxième fois! |
635982 | (Un-)heiliges «Etwas» | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 17. Juli 2019 | Einige können dieses Wort schon nicht mehr hören und lesen. Bei anderen dreht sich immer mehr von ihrem Leben um dieses «Etwas». Dabei ist es rein «sachlich» nur ein Wort, das als Sammelbegriff verwendet wird, um Eigenschaften, Strukturen, Sachverhalte oder Ereignisse auf einmal anzusprechen. Und auch dafür gibt es ein Wort. Politik ist eine «Entität», etwas, das existiert, obwohl es eigentlich etwas «Abstraktes» ist. In der «Medizin» steht «Entität» für einen «Symptomen-Komplex», was nichts anderes bedeutet, dass «charakteristische Eigenschaften (CE)» zusammentreffen und daraus eine «Krankheit» machen. Solche «CE» der Politik sind zum Beispiel wie gerade erlebt «Misstrauensanträge» und «Kontroll-Organe». Eine weitere «CE» der Entität «Politik» ist das «Aufstellen von Regeln» und damit die Verknüpfung zu einer anderen «Entität», nämlich der des «Spiels». Und auch diese hat so ihre «CE», wie den «Glauben» an «Fairness», der «Hoffnung» oder dem «Zwang» des «Gewinnen-Könnens» oder das «Drama» des «Verlierens». Genauso wie dem Glauben, dass Spiele zu spielen «Spass macht» oder einfach zum Leben dazu gehören. Wieso schreibe ich das alles und was will ich damit sagen? Es ist für mich ein Weg «anzunehmen», dass ich nur die Möglichkeit habe, meine Erfahrungen, die ich bei der Vorbereitung von über 300 Frauen im Rahmen des «politischen» Förderprogramms der Konrad-Adenauer-Stiftung auf das «Spiel» Politik gemacht habe, an die zu hinterlassen, die erst gar nicht anfangen wollen in einem solchen «Spiel» mitzuspielen. Ich erliege damit nicht der Illusion, dass ich damals mit diesem «Bewusst-Sein» etwas hätte «verhindern» können, auch deshalb, weil diese Menschen diese Erfahrungen durchlaufen wollten und einige aufgrund deren die Entscheidung treffen konnten, einen anderen Weg einzuschlagen. Alle anderen nehmen weiterhin in Kauf, dass die Politik ein «Abbild» und ein «Spielplatz» der gesellschaftlichen «Krankheits-Symptomatiken» bleibt. Politik «funktioniert» dabei genauso wie «Jenga», das Turm-Spiel. Nur keine «Steine» entfernen, die den Turm zum Einstürzen bringen. Und sollte mal ein Stein «schadhaft» sein, dann wird er eben ausgewechselt und durch einen «funktionierenden» ersetzt, auch wenn, wie der Erbprinz richtig erkannt hat, es nicht einfacher wird, solche neuen «Steine» für die Politik zu «gewinnen». Wieso/weshalb all dies dazu führt, dass sich bestimmte «Krankheits-Symptome» in der Politik verstärken werden, folgt in der Fortsetzung dieses Leserbriefes. |
635983 | Ganz Europa (wenn nicht die ganze Welt) ist gegen ihn | Martin Villavicencio-Carranza,Himmeristrasse 60, Zürich | 17. Juli 2019 | Geschätzte Leserinnen und Leser, da ich freizeithalber oft in Internetforen unterwegs bin, bin ich häufig mit ähnlichen «Kundgebungen» in Kontakt getreten. Wäre der Leserbrief von Herrn Mechnig irgendein Beitrag auf einer Webseite, wäre die einzige Antwort «this is bait» und das Leben würde weitergehen. Ich möchte hier auf ein paar Besonderheiten im Leserbrief von H. Mechnig (12. Juli 2019) eingehen. Als Erstes fällt auf, dass Herr Mechnig alle Positionen, die er gefühlt links von sich sieht als sozialistisch abstempelt, um dann mit plumpen Argumenten auf vermeintlich einfache Positionen antworten zu können. Damit schafft er sich schnell und einfach ein geeignetes Feindbild. So kann man gut polarisieren. Die zweite einleuchtende Ansicht ist natürlich, dass ganz Europa an einem Strang zieht. Es gibt nur zwei Positionen: für einen oder gegen einen. Dabei kann man getrost ignorieren, dass zum Beispiel, in Deutschland die CDU/CSU regiert oder dass in den USA das Phänomen Trump existiert. Man darf auch die neue populistische Rechte, die in ganz Europa Fuss fasst, vergessen. Der dritte interessante Punkt ist, dass Herr Mechnig sich hervortut, indem er eine «verbotene» Meinung äussert. Ganz Europa (wenn nicht die ganze Welt) ist gegen ihn. Damit erntet er für seinen Mut bekennende Schulterklopfer bei den eigenen und macht gleichzeitig seinem Ärger Luft. Cleverer Schachzug, wenn nicht etwas durchschaubar. Deshalb, ganz im Sinne, von xkcd.com/1357 einen schönen Abend und eine gemütliche Woche. Martin Villavicencio-Carranza, Himmeristrasse 60, Zürich |
635986 | Liebe Tanja Frick | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 17. Juli 2019 | Ganz herzliche Gratulation zu deiner bewundernswerten Karikatur im «Volksblatt» vom Montag. Ich danke dir sehr. Das Spielcasino in Schaan, das schon bewilligt ist, fehlt leider in deiner Karikatur. In nächster Zukunft haben wir also fünf Casinos. Hurra, wir Super-Liechtensteiner konnten somit das berüchtigte Las Vegas prozentual zur Bevölkerung überholen. Laut Google hat Las Vegas 1,8 Millionen Einwohner und 104 Casinos, also auf 17 306 Einwohner ein Casino und Liechtenstein wird mit seinen 38 000 Einwohnern auf 7600 Einwohner ein Spielcasino haben. Da können wir uns ja grossartig fühlen! |
635988 | «Bewegung für politischen Anstand» | Harry Quaderer, DU-Landtagsabgeordneter | 17. Juli 2019 | Dieser neuen Bewegung lege ich als allererste Amtshandlung nahe, denjenigen Damen und Herren, die Anfang Juli in der Sonderlandtagssitzung gewählte Abgeordnete mit Trillerpfeife, unflätigen Bemerkungen und Handzeichen ehrten, politischen Anstand beizubringen. |
636083 | Martin aus Zürich hat sich geärgert ... | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 18. Juli 2019 | ... wie es sein Leserbrief im «Volksblatt» vom 17. Juli vermuten lässt. Stein des Anstosses war offensichtlich mein Leserbrief von vergangener Woche, den er anscheinend unter anderem (richtigerweise) auch als Kritik an der sozialistischen Internationalen verstanden hat. Das verleitet mich zur Annahme, dass er selber durchaus Sympathien für diese «ehrenwerte Gesellschaft» hegt. Wohlgemerkt wäre und ist das nicht mehr und nicht weniger als sein gutes Recht und beileibe kein Grund, darauf nun meinerseits wieder mit einem Leserbrief zu antworten. Keineswegs! Interessant finde ich seine Zeilen aus einem anderen Grund. Sie zeigen exemplarisch die bewährte (!) Taktik, mit der Leute aus diesem Umfeld, mittlerweile fast schon reflexartig auf alles reagieren, was auch nur ansatzweise als Kritik verstanden werden könnte. Eventuell ist das auch für den einen oder anderen Leser nicht völlig uninteressant. Im täglichen Leben ist das Phänomen allgegenwärtig. Denken Sie an Donald Trump oder aktuell – aus umgekehrter Perspektive zwar – an die Kapitänin Rackete beispielsweise, die Frauenquote oder den sogenannten «Gender Pay Gap». Die gängigsten Verhaltensmuster sind nicht schwierig zu erkennen. Zu erwähnen ist da in erster Linie einmal, dass man die Argumente allfälliger «Gegner» abqualifiziert. Sofern man ihm überhaupt welche zugesteht, bezeichnet man sie zum Beispiel als plump oder als polarisierend, so wie Martin das tut. Das stellt man so in den Raum, ohne weiter konkret darauf einzugehen. Beliebt in diesem Zusammenhang sind auch Begriffe wie «populistisch» oder «hetzerisch»; oder man unterstellt dem erklärten Feinde irgendeine Phobie oder besser noch, gleich mehrere Phobien. Auch wenn Martin im vorliegenden Fall auf diese «Massnahme» verzichtet hat. Was er sich nicht gänzlich verkneifen konnte, ist das Säen von Gerüchten und Unterstellungen, als weitere, quasi «flankierende Massnahme» sozusagen. Das Ziel dieser Strategien ist immer das gleiche. Sich selber auf die moralisch überlegene Ebene zu hieven; vorgeblich für das Gute zu stehen und damit die Deutungshoheit zu vereinnahmen. Konkretes, rationales Argumentieren ist ab diesem Moment völlig überflüssig. |
636085 | Motivation für Benutzung der Linienbusse | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter | 18. Juli 2019 | Zum Postulat «Finanzierung von LIEmobil-Abos für Schüler über 6 Jahre, Lehrlinge und Jugendliche in Ausbildung bis zum Alter 25. Teil 1: Sparmassnahmen bei Familien beenden»: Für die Sanierung des Staatshaushaltes wurde die finanzielle Unterstützung der Familien durch den Staat gekürzt. Eine Sparmassnahme war es, das Schülerbusabo für Linienbusse nicht mehr zu akzeptieren. Nun müssen seit der Umsetzung des Sparpaketes III im Jahr 2014 die Eltern einen Aufpreis auf das Schülerbusabo bezahlen, damit ihre Kinder auch mal mit dem Linienbus fahren können. Damit sind die Eltern von Kindern im Schulalter mit ins Boot genommen worden, um den Staatshaushalt zu sanieren! Heute, fünf Jahre später, geht es dem Staat in finanzieller Hinsicht wieder blendend gut. Die Bevölkerung hat sämtliche Sparpakete für die Sanierung des Staatshaushaltes mitgetragen. Und, es hat funktioniert, der Staat ist finanziell wieder top. Das Leben soll ein Geben und Nehmen sein. Jetzt ist es gut und recht, die Sparmassnahmen bei den Familien zu beenden und wieder zur Normalität von früher zurückzukehren. Um einen Überblick über die heutige Sachlage zu erhalten, wurde im März ein vom Schreiber unterstütztes Postulat eingereicht, welches im Mai von 16 Abgeordneten an die Regierung zur Beantwortung überwiesen wurde. Die nun vorliegende Postulat-Beantwortung enthält auch Informationen zu einer Ausdehnung einer staatlich unterstützten Linienbusbenutzung für Lehrlinge, Studierende und Personen in Weiterbildung bis 25 Jahre. Die Behandlung im Landtag wird voraussichtlich im Herbst erfolgen. |
636236 | Stopp dem Sozialabbau! | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter | 20. Juli 2019 | Zum Postulat zur Finanzierung von LIEmobil-Abos für Schüler, Lehrlinge und Jugendliche in Ausbildung bis zum Alter 25: Seit 2014 leisten Eltern mit Kindern im Schulalter indirekt immer noch Beiträge zur Sanierung des Staatshaushaltes. Aus einem Leserbrief vom 21. Juni 2013, von einer Frau in Vaduz: «Darüber zu diskutieren, ob die Busabos für Schüler nur noch für die Schulzeiten gelten sollen, hiesse vor allem aber auch, Familien mit Kindern weitere finanzielle Belastungen aufzubürden. Das ist ein Plus an Belastungen für ohnehin schon finanziell schwächere Personen. Das ist de facto nicht sparen, sondern Sozialabbau!» Der Staat ist wieder in finanzieller Bestform. Das Plus an Belastung und der Sozialabbau ist jedoch geblieben. Deswegen reichten im März 2018 drei Abgeordnete ein Postulat ein, welches 16 Abgeordnete überwiesen. Nun liegt die Antwort des Regierungschef-Stellvertreters folgendermassen vor: «dass mit der Finanzierung von Liemobil-Abonnementen für Schüler, Lernende, Studierende und Personen in Weiterbildung bis 25 Jahre durch den Staat wohl keine wirkliche Entlastung von Familien erzielt werden kann.» Ja ok, aber viele Familien schätzen auch ein kleine Entlastung. Dann, politischer Anstand ist, Sanierungsmassnahmen nach beendigter Sanierung einzustellen. Darüber hinaus ist die Abo-Finanzierung für die Jugend ein Ansporn, den ÖV zu benutzen. Die Umsetzung wäre eine Sachleistung, es würde kein Geld ausbezahlt. Ein Freifahrt-Abo von der Liemobil gäbe es gegen einen «Bildungs-Nachweis». Die LIEmobil wird derzeit vom Staat jährlich mit 14,5 Millionen subventioniert. Weiter schreibt die Regierung: Eine Finanzierung von Abos führt zu einer finanziellen Entlastung der Gemeinden. Die Postulanten wollen keine Entlastung der Gemeinden. Haben die Gemeinden signalisiert, dass sie bei einer Umsetzung aus ihrer sozialen Verantwortung aussteigen? Das muss noch genauer geklärt werden. Die Postulanten beantragten: «Im Weiteren soll geprüft werden, ob die Finanzierung der Abos aus der Familienausgleichskasse (FAK) EWR-rechtlich zulässig wäre.» Die Regierung sagt dazu, das sei aus rechtlicher Sicht unsicher, was so viel wie nein bedeutet. Das «Volksblatt» (17.7.2019) findet dazu eine Erklärung: «In die FAK zahlen nicht nur Liechtensteiner, sondern auch Grenzgänger ein.» Richtig ist jedoch, Grenzgänger (Arbeitnehmer) bezahlen keinen Rappen in die FAK. Der Landtag wird im Herbst über eine Beendigung des Sozialabbaues und über ein Ende an Plus der Belastung debattieren. |
636237 | Was soll «Das»? | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 20. Juli 2019 | Machen wir weiter mit den «Gedankenspielen» rund um dieses «Etwas» Politik. Wobei es vielleicht bei einigen Lesern so ankommen wird, dass meine Leserbriefe nur «Spielereien» sind. Und genau an diesem «Punkt» liegt das «Drama». Ein Kommunikations-Psychologe würde dazu sagen, es geht um Wahrnehmung, Interpretation und Projektion. Die Menschen, die gerade mit der «Politik» hadern oder der Aussage des Erbprinzen zustimmen, dass «der Ruf der Politik leidet», die sehen eine grosse Diskrepanz zwischen dem, was sie selbst wahrnehmen und dem, was letztendlich «Politiker» behaupten, was gerade geschieht oder geschehen ist. Es ist dieses schon so oft strapazierte «Leben in unterschiedlichen Welten» oder einfach die Existenz von verschiedenen «Realitäten». Deutlich sichtbar wird dieses «Phänomen» in der neu entflammten «Debatte» über den «Anstand» in der «Politik», in der die Akteure ihre «Realitäten» präsentieren. Und tatsächlich bewahrheitet sich dabei die «Unterstellung», dass es zu den «CEs» von Menschen gehört, die sich von der «Politik» «angezogen» fühlen, dass diese für sie ein «perfektes Mittel» darstellt, den eigenen Willen, die eigenen Vorstellungen zur Maxime zu machen und/oder anderen ihren Willen aufzwingen zu können. Natürlich abgesichert durch eine «wasserdichte» Gesetzgebung und verstärkt durch die «Überzeugung», so zumindest in der «Theorie» der Demokratie, zum Wohle «aller». Denn letztendlich haben diese «Alle» durch ihre Wahl diese Menschen in diese «Position» in der >Politk< gebracht. Was für eine «perfekte Legitimation» für die «Freiheit» zu sagen, was und sich zu verhalten wie man will (?!) – und das erzeugt «Konfrontation», die wie gerade zu erleben bei nicht wenigen Menschen in «Frust» und/oder «Aggression» mündet. In meiner «Realität» ist das was abläuft «glasklar». Es gibt nichts, was nicht vorhersehbar ist, deshalb auch keine «Enttäuschung» darüber, dass alles viel «besser», «anständiger» oder «zivilisierter» laufen könnte. Mit dieser «Klarheit» ist mir «klar», dass «Klarheit» vielen Menschen unangenehm ist. Sie wollen nicht «klar sehen». Sie wollen die Dinge lieber «vertuschen», «rechtfertigen», schön reden» «verharmlosen». Sie wollen weiter in ihren «Illusionen», «Interpretationen», «Projektionen» leben. In diesem Sinne: Fortsetzung folgt. |
636240 | Berichterstattung in der Schweiz | Norman Meier, Rätikonstrasse 15, Vaduz | 20. Juli 2019 | Das «Volksblatt» und das «Vaterland» berichteten am Samstag vom FBP-Landesvorstand, der am Vorabend in Gamprin tagte. Es scheint, auch an dieser Veranstaltung haben die Vertreter der FBP-Landtagsfraktion und der Regierung nicht mit, sondern über Aurelia Frick gesprochen. Ob sie überhaupt eingeladen wurde, konnte ich leider nicht eruieren. Erwähnt wurde, dass ihr Verhalten gegenüber der GPK und der Finanzkontrolle nicht akzeptierbar war und zum Vertrauensverlust führte. Zufällig las ich in der Ausgabe vom 11. Juli 2019 in der «Weltwoche» unter dem Titel «Abrechnung im Fürstentum». Dort ist faktenbasiert nachzulesen, dass von den schweren Vorwürfen wenig bis nichts übrig bleibt. Zwei Fragen: Müssen wir sachliche Informationen zum Geschehen in unserem kleinen Land in der ausländischen Presse suchen? Sitzen Hass und Neid tatsächlich so tief, dass die Verfahrensmängel, die haltlosen Unterstellungen und Gesetzesverletzungen, welche im abgekarterten Spiel augenscheinlich und nachgewiesen vorliegen, in der Berichterstattung und in den Parteigremien nicht erwähnt werden dürfen und darum unter den Teppich gekehrt werden müssen? In meinem ersten Leserbrief habe ich empfohlen, die damalige Aussenministerin persönlich im Hohen Haus anzusprechen. Sie selbst ist nicht mehr dort. Als Zeugen des Dramas sind zurückgeblieben ein Schrank und Spiegel im vom Malermeister aufgefrischten Sekretariat und zwei leere Stühle. Jetzt empfehle ich, um dem befürchteten Stillstand vorzubeugen, ein gründliches Auf- und Ausräumen durch Neuwahlen in den zuständigen Gremien. |
636242 | Schaukeln sind Fremdkörper in der Landschaft | Oswald Schädler,Hegastrasse 35, Triesenberg | 20. Juli 2019 | Ich stimme den Ausführungen von Frau Gstöhl (Anm. der Redaktion: siehe «Volksblatt»-Interview vom 18. Juli) voll und ganz zu. Besonders hervorzuheben gilt meines Erachtens die folgende Aussage: «So eine Schaukel benötigt rund 20 Quadratmeter Bergwiese und stellt einen Fremdkörper in der Landschaft dar.» Dem gibt es wahrlich nichts hinzuzufügen. Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg |
636336 | Weder LKW noch Regierung sollten Ziele vorgeben | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 22. Juli 2019 | Das «Volksblatt» meint im Beitrag bezüglich der Interpellationsbeantwortung zur Energiestrategie 2030 der Regierung: «Auch der Solarweltmeister muss sich künftig noch anstrengen.» Die Regierung sieht gemäss «Volksblatt» keine Pflicht, bei Neubauten auf Solarenergienutzung zu setzen. Die Begründung, dass man keine Pflicht zur Sonnenenergienutzung auf Neubauten einführen will, wird damit begründet, dass die LKW beim Stromkauf benachteiligt würde. Die Regierung meint, gemäss «Volksblatt»: «Letztlich wäre es ein Markteingriff, welcher auch für andere Akteure auf dem liechtensteinischen Strommarkt in gleicher Weise gelten müsste.» Die Stromproduktion mittels thermischen Kraftwerken auf Basis der fossilen Energien wie Öl, Gas, Kohle, auch Atomkraftwerke sind nicht gleichzusetzen mit der Sonnenenergienutzung mittels Wasserkraft und der Fotovoltaik. Bei der Sonnenenergienutzung bezihungsweise der Nutzung der Erneuerbaren (Wasserkraft und Fotovoltaik) fallen keine Energiekosten an. Bei der Nutzung der fossilen Energie inklusive der Atomkraftwerken schon. Die Investitions- und Betriebskosten der fossilen Kraftwerke und die Sonnenenergienutzung sind deshalb äusserst unterschiedlich und basieren auf grundverschiedenen Buchhaltungsphilosophien. Die Geschichte zeigt, dass die Stromproduktion immer schon mittels Steuergeldern, zum Teil sehr massiv unterstützt wurde. Lawena- und Saminakraftwerk wurden vom Land gebaut und nach Vollendung den LKW zur treuhänderischen Verwaltung übergeben. Es geht bei dem Paradigmenwechsel von der Nutzung fossiler Brennstoffe zur vermehrten Nutzung der Erneuerbaren Energie nicht um Akteure im Strommarkt, sondern um einen Beitrag für eine andere Zukunft unserer Kinder, weg vom Erdöl aus unsicheren Ländern. Reduzierung der Luftschadstoffe, Ausstieg aus der Atomkraftnutzung wo es einen Supergau geben kann, weg aus der Problematik mit den radioaktiven Abfällen, weg aus dem Zentralismus bei der Stromproduktion, etc. und nicht um ein vermeintliches Funktionieren eines heute äusserst verzerrten Strommarktes. Es geht da auch nicht um einen Schutz des derzeitigen Strommarktes, sondern um Pflichten im Rahmen der Klimawandeldiskussionen. Bei Neubauten gibt es die baugesetzlich vorgegebene Pflicht, dass bestens isoliert werden muss. Die Fotovoltaik auf Dächern wird zum Beispiel in Triesen in der Kernzone nicht toleriert, thermische Kollektoren schon! Ein Widerspruch sondergleichen. Wärmepumpenheizungen auf Basis Atom- und Kohlenstrom werden mit Steuergeldern finanziell unterstützt. Die Förderung der Sonnenenergienutzung wurde die vergangenen Jahre laufend reduziert. Ein Hauptpunkt für die Stromproduktion in Zukunft ist unter anderem, die völlige Verzerrung unseres heutigen Strommarktes aufzuheben und eine Gleichheit zu schaffen und nicht einen völlig verzerrten Strommarkt zu schützen. Gemäss «Volksblatt» will die Regierung den LKW keine Vorgaben bezüglich der Strombeschaffung machen. Genau bei diesem Punkt sind unsere Landtagsabgeordneten in der Pflicht. Weder LKW noch Regierung sollten die Ziele einer Energiepolitik festschreiben ob weiterhin Atom- und Kohlenstrom gehandelt werden soll, sondern der Landtag. |
636337 | Biertischmeinung | Eva Rieger, Fürst Johannes Strasse 1, Vaduz | 22. Juli 2019 | Leserbriefe sind eigentlich dazu da, um sich zu Zeitungsartikeln zu äussern, nicht aber, um grundlos Feindseligkeiten aus dem hohlen Bauch heraus loszulassen. Ulrich Hoch erfreut sich daran, die EU als undemokratisch abzukanzeln. In der EU mussten 27 Länder zur Wahl der Präsidentin der EU-Kommission befragt werden und es wurden äusserst komplizierte Gespräche geführt, um eine Einigkeit zu finden. Das Strassburger Parlament schaffte es nicht, dem Europäischen Rat einen Kandidaten vorzuschlagen und hat dem Kompromiss zugestimmt, um die weitere schwierige Suche nach einem/r geeigneten Bewerber/in zu beenden, denn Politik besteht nun einmal aus Kompromissen. Dass Frau von der Leyen die Bundeswehr mit 260 000 in der BRD verstreuten Mitarbeitern (das Siebenfache der Bevölkerung dieses Ländles) nicht immer im Griff hatte, ist nicht neu. Sie unterschied sich aber von ihren männlichen Vorgängern dadurch, dass sie den Posten durchhielt und viele Neuerungen in Gang setzte. In der Diskussion um Rechtsextreme in der Bundeswehr sprach sie das Problem offen an. Warum empfiehlt Herr Hoch nicht die Beendigung der Anbindung Liechtensteins an die EU, die das Land geniesst? Er weiss vermutlich, dass dieser Status den wirtschaftlichen Wohlstand des Landes gesteigert hat und es eine ökonomische Katastrophe wäre, auszusteigen. Er gefällt sich darin, die Vorteile der Anbindung zu geniessen, und die EU gleichzeitig aggressiv anzugehen. Damit kehre ich zum ersten Satz dieses Leserbriefs zurück und wünsche mir, dass die Redaktion künftig Briefe zurückweist, die Biertischmeinungen wiedergeben. Diese gehören in die sozialen Medien, wo jeder Unsinn zu lesen ist, und nicht in Zeitungen, die seriös sein wollen. |
636402 | EU, Frau Rieger und Demokratie | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 24. Juli 2019 | Zum Leserbrief von Eva Rieger im «Volksblatt» vom 22. Juli: Viele Menschen in der Europäischen Union hielten Jean Claude Juncker für ein wahres Genie. Andere dagegen behaupten heute noch, dass er gewisse Themen nur anzusprechen wagte, indem er seinen Dionysos ähnlichen Corpus bis Oberkante Unterlippe mit europäischem Wein auffüllte, was ihm viele Dinge recht fröhlich gemacht haben soll. Filmaufnahmen sowie Gegner seiner politischen Selbstherrlichkeit, wurden und werden nicht müde, dieses unwürdige Schauspiel anzuprangern. Aber die starke EU schluckt und verschluckt bis heute ihr Versagen, das eigene Haus frei von Lastern und Lüstlingen zu halten, für welche sich sogar der Juncker noch zu schämen imstande war, basierend auf der Erfahrung und in ihrem Schutz, dass eine Krähe der andern kein Auge herauspickt. Wenn auch nur ein Bruchteil davon wahr ist, was sich im europäischen Haus an Abscheulichkeiten, von sexuellen Übergriffen, bis zur dreisten Abzocke von Sitzungsgeldern, bei welchen der meist pralle Hintern noch nie einen Stuhl gesehen hat und von welchem oft behauptet wird, dass die Staaten dorthin ihre unfähigsten Politiker entsorgen, dann muss man sich nicht wundern, dass der Hass gegen das Monster Bruxelles bis in das kleinste Dorf vorgedrungen ist. Das alles sagen zu dürfen, das ist eine Errungenschaft, welche sich auch und vor allem die EU ständig auf die Fahnen schreibt. Meinungsfreiheit als oberstes Gut der europäischen Bevölkerung, wobei Bruxelles den Anspruch erhebt, selbst über die Ernsthaftigkeit ihrer eigenen Vorgaben zu bestimmen. Vielen EU-Mitgliedsstaaten stinkt die deutsche EU-Vormacht dermassen, dass sie sich laut zu äussern wagen oder gar den Austritt verlangen. Aber auch wir hier im Lande Liechtenstein haben unser verfassungsmässig garantiertes Recht, unsere Meinung kundtun zu dürfen. Dies ist jedoch noch nicht bis in das Haus von Frau Professor Eva Rieger, Vaduz, vorgedrungen. Wie käme sie sonst dazu, über Herrn Ulrich Hoch dermassen unflätig zu richten und ihre Meinung, die sie natürlich sagen darf, als die einzig wahre zu preisen, und jeden, der am Stammtisch etwas sagt, als dummen Vollidioten abzustempeln. Art. 37 Die Glaubens- und Gewissensfreiheit ist jedermann gewährleistet. Art. 40 Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder bildliche Darstellung innerhalb der Schranken des Gesetzes und der Sittlichkeit seine Meinung frei zu äussern und seine Gedanken mitzuteilen; eine Zensur darf nur öffentlichen Aufführungen und Schaustellungen gegenüber stattfinden. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
636492 | «Vorgaben vom Landtag wären angezeigt» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 25. Juli 2019 | In der Medienmitteilung der Regierung bezüglich Beantwortung der Interpellation zu Photovoltaik und E-Mobilität steht unter anderem, «dass ein positiver globaler Effekt zur Minderung der CO2-Emissionen durch Elektromobilität vor allem dann erreicht werden kann, wenn auch die Stromproduktion für die Elektrofahrzeuge entsprechend erneuerbar gestaltet wird. Daher will die Regierung im Sinne der ökologischen Zielsetzungen nicht nur einseitig auf die Elektrifizierung des Verkehrs setzen, sondern das gesamte Verkehrsbedürfnis im Mobilitätskonzept beleuchten». Unsere CO2-Emissionen haben, auch wenn bei uns über zwei Autos pro Einwohner mehr oder weniger herumstehen, kaum bis gar keinen Einfluss auf die globale CO2-Zunahme. Da werden Proportionen aufgestellt, die am eigentlichen Ziel vorbeischiessen. Die CO2-Emissionen sind bei Fahrzeugen praktisch direkt proportional zum Diesel- und Benzinverbrauch. Gemäss Energiestatistiken ist bei uns der Energieverbrauch leicht rückgängig, folglich auch die CO2-Emissionen. Bei der Diskussion bezüglich angepasster Verkehrsmittel für unser Land geht es nicht um die CO2-Emissionen, sondern um die Stickoxyde, welche die Autos mit Verbrennungsmotoren in unsere Luft pesten. Bei Inversions-Wetterlagen – die sind besonders im Winter recht häufig – schnaufen wir die schadstoffbelastete Luft überproportional ein. Neue Autos, das Schlagwort ist Euro 6+, sind da wesentlich besser als ältere Fahrzuge. Es geht aber auch um Bremsenabriebstaub, welcher unsere Luft und unsere Böden belastet, etc. Ein Elektroauto rekuperiert Strom beim Bremsen und Abwärtsfahren, welcher dann in den Batterien zwischengespeichert wird. Da liegt der grosse Vorteil der Elektrofahrzeuge jeder Art. Wenn diese dann noch mit Strom von der Fotovoltaik, Wind- und Wasserkraft betrieben werden, kommen wir bezüglich Lärmemissionen und Luftreinheit einen wesentlichen Schritt weiter. Um solche Ziele zu erreichen, braucht es beides: Sowohl die Förderung der Erneuerbaren Energien (Wind-, Wasser und Sonnenenergienutzung) als auch einen Paradigmenwechsel hin zu Elektroautos, gemeint sind diese Fahrzeuge, welche vorwiegend nur in Liechtenstein herumfahren. Gezielt formuliert: Lieferautos, Verkehrsmittel für Kurierdienste, Serviceautos, Lastwagen, Busse, Taxis, etc. Da erhält man schon den Eindruck, dass die heutige Problematik bezüglich Klima und Gesundheit nicht erkannt ist. Die einzelnen Textpassage der Medienmitteilung vermitteln eine abwartende Einstellung der Regierung und hinken dem heutigen Zeitgeist hinterher. Die EU-Politik und -Autoindustrie hat da eindeutige Ziele gesetzt. Logischerweise können solche Ziele in einer demokratisch legitimierten Volkswirtschaft nicht innert Monaten erreicht werden. Autokratisch regierte Länder hinken da Jahrzehnte hinterdrein, nebenbei erwähnt. Auch in dieser Beziehung wären Vorgaben vom Landtag angezeigt. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
636577 | Honig oder VCL? | Jo Schädler, Eschnerstr. 64, Bendern | 26. Juli 2019 | Zum «Volksblatt»-Bericht vom Mittwoch, den 24. Juli: Da beklagt sich der Chef des Verkehrsclubs Liechtenstein, Herr Georg Sele, dass sein Verein zur Erarbeitung des Mobilitätskonzeptes 2030, welches die Regierung bis im Herbst präsentieren möchte, nicht, oder wie er hofft «noch» nicht eingeladen wurde. Soso. Nun wollen wir aber stark hoffen, dass das auch genauso bleiben wird. Wie käme die Regierung dazu, irgendwelche Bünzlivereine, für welche der Tellerrand gleichzeitig der Horizont darstellt und die das Land am liebsten wieder um 100 Jahre nach hinten werfen würden, zu befragen? Wir haben unseren Politikern das Vertrauen geschenkt, an das sie sich bitte auch halten wollen, damit sie selbst und niemand sonst für unser Land und seine Bevölkerung in allen Lebensbereichen das Beste und das Erträglichste erarbeiten. Es ist schon hanebüchen genug, dass sie bei jedem Furz, an welchem sie ihre Verantwortung nicht zu tragen gewillt sind, irgendwelchen, meist fürstlich honorierten Experten übertragen. Das muss sowieso auch noch zur Gänze aufhören. Lädt die Regierung einen Verein dazu ein, ein Konzept, ganz egal welches, zu erarbeiten, macht sie sich des Demokratiebruchs aber gröber schuldig und gehört in die Wüste geschickt. Wie schon erwähnt, haben wir unsere Politiker nicht gewählt, damit sie sich von irgendwelchen Vereinsmeiern vor sich hertreiben lassen, sondern selber denken, wie sie das vor den Wahlen ja gelobt und auch geschworen haben. Und die Leute von diesem ominösen Verkehrsclub sollten ihrem Gesalbter, das ganze Land in einen einzigen Bus zu stopfen, Taten folgen lassen. Wie wäre es, wenn die Mitglieder des VCL ihre Böden, Bauplätze, Grundstücke, Alp und Streuewiesen den Gemeinden überschreiben, damit sie endlich genügend Reserven haben, mit den Landstrassenanrainern Bodentausch zu machen, um Busspuren erschaffen zu können? Und wenn die Regierung im Falle des Mobilitätskonzeptes alleine nicht weiter weiss, dann sollte sie sich zwar nicht Rat, aber wenigstens Denkanstösse bei einem wertvolleren Club wie zum Beispiel dem Imkerverein holen. Die Strassenränder, Kreisel und dergleichen als Blumenwiesen anstatt mit unästhetischen Weiberfiguren ausgestalten, würde den Menschen in diesem Lande eher dienen wie Busse, hinter denen der Autofahrer wie ein entmündigter Dümmling hinterher zu schleichen hat. Stirbt die Biene aus, dann hat der Mensch noch zwei Jahre zu leben und dann ist er auch futsch. Stirbt der VCL aus, hat der Liechtensteiner wieder eine freudige und erstrebenswerte Zukunft vor sich. |
636661 | Stärkung des öffentlichen Verkehrs | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter | 27. Juli 2019 | Postulat zur Finanzierung von Liemobil-Abos für Schüler, Lehrlinge und Jugendliche in Ausbildung, bis zum Alter 25. Der letzte Leserbrief erörterte den Sozialabbau und das Plus an Belastung für Familien aus dem Jahr 2014 zur Sanierung des Staatshaushaltes. Der Staat ist wieder in finanzieller Bestform. Das Plus an Belastung und der Sozialabbau ist jedoch geblieben, deswegen reichten im März 2018 drei Abgeordnete ein Postulat ein. Im Postulat auch erwähnt: Die Schweiz bezahlt nach Ende der Kindergeldzahlung eine Weiterbildungszulage bis zu 250 Franken monatlich, Liechtenstein nicht. Im Postulat wird ebenso die Stärkung des öffentlichen Verkehrs angeregt. Der gut ausgebaute Linienbusverkehr hat noch freie Kapazität. Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe des öffentlichen Verkehrs (ÖV), deshalb soll er für die heranwachsende Generation attraktiv sein. Bereits in jungen Jahren sollen die nachhaltigen Verkehrsmittel Priorität haben und diese auch behalten. Langfristig gewöhnt sich die Jugend an den ÖV und wird auch in Zukunft diesen eher benutzen. Das Fahrrad ist unschlagbar auf kurzen und mittleren Strecken. Bei rauem Wetter und längeren Strecken ist der Linienbus angenehmer. Die Jugend als soziale Gruppe zeichnet sich durch ein Zusammengehörigkeitsgefühl aus, mit bestimmten Verhaltensweisen und Einstellungen. Der ÖV fördert auch die sozialen Kontakte der Jugend, man trifft sich bei der Bushaltestelle. Für die Kosten-Kalkulation der Freikarten rechnet die Regierung, dass alle anspruchsberechtigten Jugendlichen die Freikarten abholen. Ok, aber alle nutzen das Angebot nicht. Dazu gibts auch Gutsituierte, die kein «Sozial-Abo» wollen. Studierende im Ausland werden das Abo eher wenig nutzen. Die LIEmobil fährt die Kurse ohnehin, wenn ein paar mehr mitfahren, ist dies kein grosser Kostentreiber. Beteiligen sich die Gemeinden weiterhin an der Abo-Finanzierung, bleiben die Kosten für den Staat erschwinglich. Für das Jahr 2016/2017 ermittelte die Regierung 856 Lehrlinge, 623 Studierende und 278 Personen in Weiterbildung, die unter 25 Jahre alt sind. Die Regierung schreibt im Bericht an den Landtag: «Zu bedenken ist, dass insbesondere die Lernenden in der Regel über ein eigenes (kleineres) Einkommen verfügen.» Meist ist es doch so, dass eine Unterstützung vonseiten der Eltern notwendig ist. Der Landtag wird im Herbst über die Entlastung der Eltern, die Unterstützung der Bildung und die Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel im Rahmen von Freikarten debattieren. |
636755 | Liechtensteiner sein kostet extra | Orlindo Frick,Stephensonstrasse 14, Postdam | 29. Juli 2019 | Ausnahmsweise folgt kein Leserbrief über Tausende oder gar Millionen von Franken. Mir geht es nur um 250 Fr., die aber ausreichen, um ein Grundrecht zu untergraben. Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN bestätigt in Artikel 15 das Recht eines jeden Menschen auf eine Staatsangehörigkeit und schützt ihn gegen eine willkürliche Zwangsausbürgerung. Doch wie so manch andere Menschenrechte ist auch dieses hierzulande nicht selbstverständlich, Stichwort Reisepass- und ID-Gebühren: Ein neuer Reisepass kostet beim Ausländer- und Passamt stolze 250 Franken. Eine neue Identitätskarte schlägt mit 150 Franken zu Buche. Das macht 400 Franken für einen Erwachsenen. Bei Jugendlichen fallen insgesamt 160 Franken, bei Kindern unter 12 Jahren 80 Franken an. Das Hochrechnen auf Familiengrös-se überlasse ich euch. Zum Vergleich: Unsere Nachbarn in der Schweiz zahlen 148 Franken, für ID und Pass zusammen. Österreich 152.40 Franken, Deutschland: 98.70 Franken. Klar, Liechtenstein hatte schon immer einen ganz eigenen Blick auf die Dinge. Hier, wo sogar Gratis-Bus-Abos für Schüler/-innen und Lehrlinge aufgrund der Kosten als unnötige Ausgaben betrachtet werden. Schliesslich gibt es hierzulande nur reiche Familien und keinerlei Verkehrsprobleme. *Ironie off* Ich lese als Erklärung für die horrenden Reisepassgebühren häufig von einer «notwendigen Kostendeckung». Da stellt sich mir die Frage, seit wann ein Menschenrecht kostendeckend sein muss? In einem der reichsten Länder der Welt? Muss ein Staat nicht viel mehr die Grundrechte seiner Bürgerinnen und Bürger um jeden Preis schützen? Auf die Frage, warum nicht eine Senkung auf Schweizer Niveau angestrebt wird, antwortete die Regierung 2018 mit «Übernahme der Schweizer Gebührenstruktur würden […] Mindereinnahmen von rund 343 000 Franken jährlich resultieren». Wow, 343 000 Franken. Wie viel Landtagsdächer dafür wohl saniert werden könnten? Oder wie viel Casinos für diese Unsumme nach Liechtenstein geholt werden müssten? Spass beiseite, ich habe meinen Frieden damit gemacht, als Auslandsliechtensteiner ein stimmloser Bürger zweiter Klasse zu sein. Aber das Recht auf Staatsangehörigkeit tangiert uns alle, Alt wie Jung, Reich wie Arm, nah wie fern. Dies finanziell auf die Rücken der Bürgerinnen und Bürger abzuwälzen, ist weder sozial noch gerecht, sondern nur verblendete und längst verjährte Sparpolitik. Nennt mich naiv, aber ein Menschenrecht wie die Staatsangehörigkeit sollte nicht mit einem kostendeckenden, sondern mit einem symbolischen Preisstempel versehen sein. Orlindo Frick, Stephensonstrasse 14, Postdam |
636756 | Pläne bleiben in der Schublade | Natascha StrampellaIm Krüz 44, Schaan | 29. Juli 2019 | Immer wieder lese ich, dass unser Schutzwald in Gefahr ist und die natürliche Verjüngung ungenügend sei. Als Lösung hat die Jagdgesellschaft Alpila mit den dafür zuständigen Landesstellen ein Pilotprojekt erschaffen, um im Jagdgebiet Alpila ein «Einsprunggatter» zu errichten. Diese Anlage soll zur Bestandsreduktion des Wildes beitragen und unserem Schutzwald dienen. Trotz grosser Anstrengungen sei es die letzten 10 Jahren schlichtweg nicht möglich gewesen, diese prekäre Situation zu verbessern! Ich finde prekär, dass die Umsetzung von Wildtierpassagen nicht auf der politischen Agenda steht. Es macht für mich den Anschein, dass mehr Interesse dabei besteht, auf einem hohem Mass Rücksicht auf unsere Landwirtschaft zu nehmen, im Wissen, dass man damit der Biodiversität im hohen Mass schaden wird, wenn das Wild nicht wandern kann! Dennoch wurden die Sanierungen der Wildtierkorridore zurückgestellt, auch im Wissen dass keiner mehr intakt ist. Die Lösungen für die Landwirtschaft und unser Schutzwald soll nun eben dieses «Tötungsgatter» sein, in die das allen schadende Wild mit Futter hineingelockt und anschliessend erschossen wird. Ich erwarte mir eine sinnvollere Lösung zum Wohle unseres einheimisches Wildes und der Natur! Der schweizerische Bundesrat hat in seinem verabschiedeten Aktionsplan «Biodiversität Schweiz» den Bau von Wildtierkorridoren beschleunigt. Das zeigt mir, wo ein Wille, da ein besserer Weg! Mich überkommt ein ungutes Gefühl wenn ich daran denke, dass Menschen, die für unser Wohl verantwortlich sind, solche Lösungen für unsere Tiere bewilligen. Wir alle sind miteinander verbunden und eingebunden in die Natur. Solche in meinen Augen verabscheuenswerte Massnahmen können zu keinem nachhaltigen Erfolg führen. Ein weiser Mann sagte einmal: Man kann die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation daran erkennen, wie sie ihre Tiere behandelt. Natascha Strampella Im Krüz 44, Schaan |
636836 | Erklärungsnotstand | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 31. Juli 2019 | Im «Volksblatt» vom 26. Juli war ein Interview mit Frau Martina Haas, der stellvertretenden Geschäftsführerin des LANV, zu lesen. Nach kurzer Einführung rätselt sie darin über die Gründe der mageren Beteiligung am kürzlich in Vaduz abgehaltenen Frauenstreiktag. «Ist ein Streik in Liechtenstein nicht opportun oder scheuen die Frauen auch an einem Streiktag die Öffentlichkeit?» – so lautete eine Frage an Frau Haas. Dann wollte die Interviewerin wissen, worauf wohl «die geringe Beteiligung der Politik» zurückzuführen war und was Frau Haas «rückblickend anders machen» würde. Frau Haas zeigt sich enttäuscht vom mangelnden Zuspruch der Landtagsabgeordneten sowie Gemeindevorsteherinnen bei diesem «Pflichttermin für jeden Politiker und jede Politikerin». Im Übrigen «mutmasst» sie oder meint: «Die genauen Gründe kenne ich nicht.» Erklärungsnotstand! Umso mehr freut es mich, helfend einspringen zu können. In aller Bescheidenheit kann ich Frau Haas und Frau Böhler die Erklärung anbieten, weshalb beim Streik nur 250 Personen anwesend waren und nicht Tausende von Diskriminierten, Unterdrückten, Ausgebeuteten und permanent Benachteiligten, wie es, angesichts der wieder und wieder beschworenen Dramatik der Lage, zwingend logisch hätte der Fall sein müssen. Meine Erklärung ist einfach und für jeden überprüfbar. Man kommt ihr ansonsten auch durch simple Überlegungen zur Thematik auf die Spur. Nebenbei bemerkt. Insofern das Gehirn nicht durch Dogmen und Ideologien vernebelt ist. Sie lautet: Die Beteiligung am Frauenstreiktag war unterirdisch schwach, weil die ganzen «Erzählungen» von der ständigen Benachteiligung und Diskriminierung der Frauen mit der Lebenswirklichkeit nichts zu tun haben. Sie sind ein riesiger, ideologiegetriebener Schwindel. 1 Prozent der Frauen war in Vaduz anwesend. Für die übrigen 99 Prozent gilt die Aussage von Monisha Kaltenborn, die erste Teamchefin in der Formel 1 war. «Ich fühlte mich als Frau nie diskriminiert.» («Vaterland»). Wieso also, hätten sie in Vaduz ihre Zeit versäumen sollen? Doch keine Angst, wir werden die Räubergeschichten trotzdem wieder und wieder aufgetischt bekommen, denn die Pflegerinnen des Opferkults wissen, dass man, mit der notwendigen Geduld, Wahrheiten auch erschaffen kann. Ausserdem gilt es für Frau Haas, ihr Funktionärinnengehalt zu verteidigen; last but not least, wie schon die alten Griechen zu sagen pflegten. |
636838 | Liechtensteiner sein kostet «extra» | Ralph Schädler,Adligenswilerstrasse 91, Luzern | 31. Juli 2019 | Lieber Orlindo Frick, ich kann deinen Ausführungen nur zustimmen! Auch ich bin Ausland-Liechtensteiner und durfte diese Extrapreise auch schon berappen. Diese Höchstpreise sind nur so zu erklären: Die Anzahl Pässe und Identitätskarten belaufen sich auf unter 40 000 Stück und somit sind das schon beinahe «Special Edition»-Mengen. Was knapp und rar ist, kostet extra. Was etwas wert ist, muss teuer sein. Hinzu kommen die hohen Verwaltungskosten, die das Ländle zu tragen hat. Mich persönlich tröstet der entscheidende Satz in dem blauen Pass, der ein kleines Vermögen kostet. Ein Tor zur Freiheit! Der Inhaber/die Inhaberin dieses Reisepasses ist Staatsbürger/Staatsbürgerin des Fürstentums Liechtenstein und kann jederzeit dorthin zurückkehren. Dieser Satz wird auch in Französisch und Englisch abgedruckt. Die nächste Preiserhöhung ist wohl beschlossene Sache, wenn dann dieser Satz auch noch in Mandarin und Hindu übersetzt werden muss. Ralph Schädler, Adligenswilerstrasse 91, Luzern |
636919 | Dankeschön, «Volksblatt» | Erich Chudy, Im Sand 17, Triesen | 1. August 2019 | Ich möchte mich beim «Volksblatt» dafür bedanken, dass man die Todesanzeigen auch lesen darf, obwohl man vielleicht kein Abo hat. Es ist der Anlass schon traurig genug und man kann ja nicht immer alles wissen, etwa wenn ein guter Freund von uns gegangen ist. Im «Vaterland» muss man bezahlen, damit man zu einer solchen Information kommt. Ja, man kann auch mit dem Tod gut verdienen. Darum ein Dankeschön dem «Volksblatt», dass es etwas Wichtiges auch noch gratis gibt. |
636921 | Wer soll das bezahlen? | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 1. August 2019 | Die Kosten von rund 800 000 Franken für die Dachsanierung des Landtagsgebäudes hat laut «Vaterland» das Land zu zahlen. Wie kann das sein, wo doch die ersten Schadstellen an diesem Bauwerk schon nach relativ kurzer «Lebensdauer» auf einen Bau- oder Produkte-Garantiefall hinweisen? Man hat doch wohl keine Garantiefrist verschlafen – oder? Gibt es da noch andere Hintergründe, die dem Steuerzahler erst noch schonend beizubringen sind? |
636996 | Rosengarten ade | Christel Pangerl, Fehragass 24, Gamprin | 2. August 2019 | Am «Fürstenfest» war der Besuch im Rosengarten für mich immer ein besonderes Erlebnis. Auch wenn oft ein Gedränge herrschte, gab es doch meist Gelegenheit für einen Schwatz mit unserem Fürsten. Nun muss sich der willige Besucher «Tickets» (Eintrittskarten) besorgen. Das finde ich grundsätzlich gut. Leider wird bei der in allen Lebensbereichen fortschreitenden Digitalisierung vergessen, dass es auch weniger habile Einwohner gibt, z. B. Senioren. Viele von uns kommen damit einfach nicht klar und nicht immer ist Hilfe in nützlicher Frist zu bekommen. Wir gehen leer aus. Sollte unsereiner dank Enkelin oder Beziehungen oder mithilfe des Tourismus-Büros doch eine Eintrittskarte ergattern, baut sich uns eine weitere Hürde vor dem Tor zum Rosengarten auf: lange Warteschlangen in der Hitze. Ich packe das nicht mehr und viele in meinem Alter auch nicht mehr. Ich bin enttäuscht und traurig, dass ich an einem Anlass, zu dem wir Landesbewohner eingeladen sind, nicht mehr teilnehmen kann, auch wenn man ab dem Schlössle mitfahren kann. Immer mehr Menschen werden älter – aber niemand macht sich die Mühe, Dienstleistungen an diesen rasch wachsenden Bevölkerungsteil anzupassen. Wir gehen mehrfach leer aus. |
637073 | Vom Können und vom Wollen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. August 2019 | «Oh Herr, du hast mir das Können genommen, nun nimm mir auch das Wollen.» Diesen tiefsinnigen Satz, meist als Galgenhumor vorgetragen, hört man oft im Kreise ergrauter oder glatzköpfiger Knilche, die erkennen müssen, dass sie in ihren besten Jahren ihre ganze Kraft sinnlos unter der Hand verschleudert haben, anstatt sie zu hegen und zu pflegen und erst dann einzusetzen, wenn sie Nutzen brächte. Aber nicht nur den Friedhofsblonden lassen diese Worte Wehmut durch die Falten huschen, nein, auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens kann man ihr Wirken erkennen. Allen voran beim Amt für Bau und Infrastruktur. Dass dort das Können und das Wollen auf sehr ungleichen Pferden, das eine auf einem Ackergaul mit nur drei Füssen und das andere auf einem Araberhengst daherkommen, lässt sich in nichts Schönerem, als an ihren Taten ablesen. Neueste Schreckenstat; das Dach der Ziegelhütte wird geflickschustert. Erst wollte man dafür «nur» 600 000 Franken erhaschen, nun will das Wollen aber plötzlich 800 000 Franken wollen. Betrachtet man die hässlichen Betonplatten, welche jetzt auf diese Zipfelmütze geklebt werden, erkennt man, dass das Können nicht einmal können kann. Eingefärbter Beton ist, wie man weiss, nach ein paar Jahren ausgegilbt. Also die Farbe dort hineinzumischen, hätte man sich sparen können. Bislang hat das Gesamtkunstwerk des deutschen Architekten lediglich durch die Aneinanderreihung von Millionen Ziegelsteinen, nicht aber durch Architektur überzeugt. Nachdem nun die 800 000 Franken in hässliche Betonplatten hineinbetoniert sind, ist auch dieser eh schon dürftige Millionenreiz auch noch dahin. Ein anderes Beispiel, welches das Können und das Wollen in seiner ganzen Tragweite sichtbar macht, ist die Politik und zwar in seiner Gänze. Auch wenn Noam Chomsky meint, dass der schlaue Weg, Leute passiv und fügsam zu halten darin bestehe, die Breite der akzeptablen Meinungen stark zu begrenzen, jedoch innerhalb dieser Grenzen eine sehr lebhafte Debatte zu erlauben. Blickt man über diese Begrenzung, kommt einem unweigerlich die Doppelzeitungsseite in den Sinn, in welcher der Abgeordnete der Freien Liste, Herr Lageder, titelt, dass die Weis-sen nicht so extrem sind, wie das die meisten empfänden. Und er könne sich sogar vorstellen, dass sein Können für ein Regierungsamt mit entsprechender Lohnstufe ausreichen könnte, welche er auch wolle. Hier hat der Herr im Himmel also einem das Können und das Wollen gelassen und nicht weggenommen. |
637074 | Und weiter geht es | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 3. August 2019 | Wow – es wird immer so weiter gehen, ob es nun der «schweizerische» Spesen-Exzess, der «französische» Hummer-Eklat, die «liechtensteinische» GPK-Affäre oder die «österreichische» Akten-Schredder-Orgie ist. Auch das nächste «Ereignis» dieser «Art» wird mein Forscher-Herz in Sachen «Entitäten» und «Morphogenetik» noch höherschlagen lassen. Dabei ist die Antwort auf die Frage, wie kann es sein, dass sich all diese «Skandale», «Affären» und «Eklats» in ihren «charakteristischen Eigenschaften» so ähneln wie eineiige Zwillinge oder was ist das für eine «Automatik», die die Verhaltensweisen der Beteiligten zu einem «Täglich-grüsst-das Murmeltier»-Erlebnis macht, sehr einfach. Aber nur wenn man etwas über «Priming» und «Konditionierung» weiss. Beide «Weisheiten» erklären, wie unser bisher «Wahr-Genommenes» unsere folgende «Wahr-Nehmung» und unser «Denken» beeinflusst. Und genau diese «Tatsache», dass unser Verhalten, unsere Gedanken und Gefühle >nicht< aus dem «Nichts» heraus geschehen, sondern durch einen «Kontext» erzeugt und gelenkt werden, macht solche Ereignisse für «Forscher» wie Prof. Hüther oder mich so «durchschau-» und «vorhersehbar»! Wir kennen «das» als den «Priming-Effekt». Wir verstehen, dass Menschen der Illusion erliegen, dass ihre, durch sie selbst «unbewusst» ausgewählten «Reize», erzeugten Wahrnehmungen und Handlungen auf ihren eigenen Entscheidungen basieren oder einfach «automatisch» ablaufen. Ein «leuchtendes» Beispiel ist die in Bregenz «verhaftete» Sprayerin, die auf die Frage, weshalb sie das getan habe, ant- wortete: «Keine Ahnung». Oder wie hat es Prof. Hüther bei einem seiner Vorträge in Liechtenstein formuliert: Wir «konditionieren» uns wie Tiere im Zirkus, die nicht mehr in der Lage sind, ihr Verhalten zu reflektieren und/oder zu ändern. Das «End-Stadium» ist dann das Dasein als das Huhn Mike, das 18 Monate «ohne Kopf» (über)leben konnte (www.miketheheadlesschicken.org). Also wenn mal wieder der «Reiz» ausgelöst wird, sich über die «Ereignisse» in der «Politik» zu «ärgern», dann sich einfach vor Augen führen: «Politik» ist eine einzige «Konditionierungs-Maschinerie» und fördert eben bestimmte stereotype Persönlichkeits-Merkmale, Denk- und Verhaltensweisen. Alles selbst «erlebt», auch weil ich in der gleichen Schule «gross» wurde wie der ehemalige Innenminister Deutschlands und damit «Zeuge» seiner «Persönlichkeits-Entwicklung» war. ... und weiter geht es im nächsten Leserbrief. |
637075 | Systemfehler der Liechtensteiner Casinowelt | IG «Kein Casino im Dorf», Balzers, Benno Büchel | 3. August 2019 | •Casino als gesellschaftlicher Treffpunkt: Ja, das gibt es, das wäre vielleicht in Vaduz erwünscht und möglich gewesen, fast wie in Monaco, Bregenz oder in Baden-Baden: Highlife und etwas Schickimicki, mit entsprechenden Bauten und einem stilvollen Ambiente. Ein Casino in dieser Richtung mit Öffnungszeiten, die den örtlichen Gegebenheiten angepasst wären, hätte eine Attraktion für das Städtle sein können. •Casinos als reines Shareholder-Value-Vehikel: Die jüngste Entwicklung in unserem Land, wo es zur Mode geworden ist, noch möglichst schnell und rücksichtslos auf den neuen Zug aufzuspringen, wohlwollend unterstützt von Behörden, zeigt, dass es nicht um Kultur oder soziale Begegnungen geht, sondern um reines Profitdenken. •Gewinne kommerzialisieren – Verluste sozialisieren: Dass immer nur die einen gewinnen und die anderen verlieren, geht im normalen Geschäftsleben nicht auf, aber bei Menschen, die einer Sucht unterliegen, wird offenbar ein lukratives Potenzial geortet. Der Shareholder-Value-Ansatz sieht nur die Gewinne und diese werden kommerzialisiert. Wo Gewinner sind, gibt es zwangsläufig auch Verlierer, es sind dies die übrigen Involvierten, die Stakeholder. Einerseits sind das die Spieler, die viel bis alles von ihrem Ersparten einbüssen; die Nachbarn als Direktbetroffene, weil sie unverschuldet rund um die Uhr mit einem massiven Verlust an Lebensqualität konfrontiert sind und schlussendlich der Staat mit seinem Sozialsystem als Auffangnetz, denn die Verluste werden langfristig sozialisiert — so einfach ist die Rechnung. •Reputations-Risiko: Im Banken- und Treuhandbereich haben wir in den letzten Jahren die Transformation vom Standort-Vorteil zum Standort-Wettbewerb bitter durchlebt und lernen müssen, dass andere Staaten Regelungsgefälle auf die Dauer nicht akzeptieren. Aber genau auf diese Masche setzen die Casino-Betreiber: «Bessere Bedingungen als die Nachbarn und das Geschäft floriert». Internationale Firmen und ihre inländischen Strohmänner streichen den Grossteil der bisher noch satten Gewinne ein und das Reputationsrisiko trägt Liechtenstein, unser Land und damit wir alle. Es wäre an der Zeit, dass die Entscheidungsträger die Casino-Entwicklung neu beurteilen. |
637076 | Zeichen an der Wand | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, 9494 Schaan | 3. August 2019 | Vom im Jahr 2012 verstorbenen, deutschen Freiheitsautor Roland Baader (www.roland-baader.de) stammt der Satz: «Die Essenz der Freiheit ist die Freiwilligkeit.» Im «Volksblatt»-Interview, in der Ausgabe vom 27. Juli dieses Jahres, sagt der sozialistische Landtagsabgeordnete Thomas Lageder: «(...) Es gibt viel zu tun und ich bin erfreut, dass auch einzelne Abgeordnete der Grossparteien sich langsam Gedanken über griffige Massnahmen machen. Immer mehr sehen ein, dass die Zeit der blossen Freiwilligkeit vorbei ist.» Wenn wir uns nicht vorsehen, wird uns dereinst nicht einmal die Ausrede bleiben, man hätte das, was kam, nicht absehen können. |
637078 | Es gibt doch noch ein wenig Hoffnung | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 3. August 2019 | Dass sich Herr Lageder im Interview im «Volksblatt» kritisch zu den Casinos in unserem Land geäussert hat, lässt doch noch hoffen, dass es einige vernünftige Politiker im Land gibt. Ist es schon zu spät oder wird das Überborden an Casinos noch gestoppt? Danke, Herr Lageder! |
637150 | Zeichen an der Wand | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 5. August 2019 | Hans Mechnig bringt es in seinem Leserbrief auf den Punkt. Dass sich immer mehr Landtagsabgeordnete angeblich Gedanken machen über «griffige Massnahmen», scheint eine wünschenswerte ideologische Gesinnung von Herrn Thomas Lageder und seinen Genossen im Landtag zu sein. Warum lassen sich die Bürger das eigentlich gefallen? Die staatliche Einmischung und Bevormundung nimmt immer absurdere Züge an. Es geht um die Verfügung im Bereich Arbeit, Verfügung im Bereich Gehalt, Einkommen, Vermögen, Familie, Kindererziehung, Mobilität, um das persönliche Recht, die Gesundheit, ja sogar schlussendlich um den letzten Willen. Unter Freiheit wurde schon in der Antike die Loslösung von Zwang von einer Obrigkeit, die den Bürger in eine vermeintliche Abhängigkeit manövriert und ihm damit das Gefühl einer Scheinsicherheit vermittelt, verstanden. Selbstbestimmung, Eigenverantwortung bleiben auf der Strecke. Das Verhängnisvollste und Traurigste ist aber der Verlust der Freiheit. Beklemmend die Tatsache, dass heute der Verlust der Freiheit geradezu herbeigesehnt wird in der Idee, keine Verantwortung mehr tragen zu müssen. Manfred E. Streit umschreibt es mit dem Satz: «Die Fluchtformeln aus der Verantwortung lauten soziale Gerechtigkeit und kollektive Solidarität. Der sanfte Tod der Freiheit.» Das System der natürlichen Freiheit hat bereits Adam Smith wie folgt beschrieben: «Jeder ist vollkommen frei, seine eigenen Interessen auf seine Weise zu verfolgen, solange er die Gesetze der Gerechtigkeit nicht verletzt.» Sind Abgeordnete nicht gewählt worden, um gerade die Freiheitsrechte der Bürger zu verteidigen? Die Geschichte der Menscheit zeigt doch, dass sich eine Gesellschaft, und damit Kultur, Moral, Bildung, am nachhaltigsten entwickeln konnte, wenn neben persönlichen Eigentumsrechten auch Freiheitsrechte gewahrt wurden. Anders das Menschenbild des Sozialismus, es bewertet den Menschen als unfähig, für sich Eigenverantwortung zu übernehmen, und untergräbt damit auch die Moral der Menschen und ersetzt dieselbe durch eine fadenscheinige Kollektivmoral. Eine Bevormundung der Bürger in allen Lebensbereichen ist auch ein Angriff auf die freie Marktwirtschaft. So auch beim Klimawahn, der derzeit unsere Medien- und Politlandschaft dominiert. Ein Hype der wissenschaftlich auf tönernen Füssen steht, aber von Grünen und Linken benutzt wird, um die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung umzubauen und den Menschen mittels einer Hammer-und-Sichelideologie zu entmündigen. «Umverteilung ein Mechanismus, mit dem man den Wohlstand vieler vernichtet und die Macht der wenigen züchtet.» (Roland Baader) |
637151 | Soll ein Geburtshaus eingerichtet werden? | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 5. August 2019 | Umgangssprachlich und fachsprachlich unterscheidet man zwischen Spitalgeburten, Geburtshausgeburten und Hausgeburten. Diese EU- und WHO-Sprachnotation hat ja auch die Schweiz übernommen. Der Begriff Hebammengeburt bzw. hebammenbegleitete geburtshilfliche Modelle wird in der Schweiz noch teilweise verwendet. Nur wenige Spitäler pflegen ein solches Modell. Frauen in hebammenbegleiteten Geburtsmodellen sind allgemein signifikant zufriedener als jene in den ärztlich geleiteten Geburtsmodellen, wird allgemein festgestellt, zeigen Befragungen. Im Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag betreffend die Erneuerung der Infrastruktur des Liechtensteinischen Landesspitals als auch in den Publikationen des Spitals stützt man sich nicht auf die drei grundlegenden Begriffe. Man spricht und schreibt immer nur von Geburtenabteilung und Geburtshilfe. Was damit eigentlich gemeint ist, wird nicht gezielt erklärt. Soll nun ein ärztlich betreutes oder ein hebammenbetreutes Modell im neuen Spital realisiert werden? Soll etwa ein Geburtshaus eingerichtet werden? Erklärt wird, dass die Schliessung der Geburtenabteilung vom Spital Vaduz im Jahre 2014 gemäss heutigen Qualitätsmassstäben mit kurzfristiger Verfügbarkeit aller Fachkräfte (Anästhesie, Chirurgie, Pflege etc.), welche bei einer Komplikation während der Geburt benötigt werden, für rund 250 Geburten pro Jahr sehr teuer ist. Heute gelten bei solchen Überlegungen die allgemeinen Vorgaben des Zürcher Modells, was im Regierungsbericht auch erwähnt ist. Es geht da auch um Mindestfallzahlen und um Qualität. Die vom Zürcher Modell und der WHO vorgegebenen Fallzahlen werden nirgens erwähnt. Diese soll bei 500 Spitalgeburten pro Jahr liegen, damit eine hohe Qualität eingehalten werden kann. Ein Vergleich ist ja nicht möglich, weil die fachsprachlichen Begriffe, welche im Regierungsbericht verwendet werden, nicht der von der WHO, dem Zürcher Modell etc. vorgegebenen Fachsprache entspricht. Die NZZ und weitere Schweizer Zeitungen haben kürzlich gezielt, bewusst oder unbewusst sei dahingestellt, die Wortwahl des Regierungsberichtes übernommen. Da stellt sich schon die Frage, ob man da die Krankenkassenbeitragszahler und Steuerzahler verschaukeln will oder nur Fachlichkeit suggerieren will. Ein Vergleich zum heutigen Zeitpunkt mit Grabs ist nicht möglich. |
637321 | Wahlbetrug aus Übersee | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, 9490 Vaduz | 8. August 2019 | Die Aussagen des Sonderermittlers Robert Mueller vor dem US-Kongress am 24. Juli liefen darauf hinaus, er habe nichts gefunden, das ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump begründen könne. Das Grundlegende aber, das seine Ermittlungen einwandfrei bewiesen, sagte Mueller, liege darin, dass sich die Russen massiv in die Wahlen 2016 eingemischt und zum Sieg Trumps entscheidend beigetragen hätten. Auch weiterhin hindere nichts, betonte Mueller in seinem Bericht und während der Anhörung, Russland oder andere Staaten heute daran, die nächsten US-Präsidentschaftswahlen 2020 ebenso kategorisch wie 2016 zu beeinflussen. Ein daraus resultierender Wahlbetrug ist demnach mitnichten aufzuhalten. Die Brisanz von Muellers Aussagen beschränkt sich nicht auf die Vergangenheit, sondern bezieht sich auf die allernächste Zukunft. Ausführlich berichtet darüber «The New Yorker» bei «Stadtgespräche,» ihrer Titelseite, in der neuesten Ausgabe vom 8. August 2019 S. 15, und fügt abschliessend hinzu: «Am gleichen Tag der Anhörung blockierte der Republikaner, Mitch McConnell, der Senatsmehrheitsführer, die drei neuen Gesetze zur Wahlsicherheitskontrolle voll und ganz, sodass diese keine Möglichkeit haben, vor den nächsten Präsidentschaftswahlen November 2020 in Kraft zu treten.» Um solches zu rechtfertigen, sagte er: «Ich möchte nicht die Demokraten für die nächsten Wahlen begünstigen.» Niemand darf deshalb den Demokraten ihren Vorwurf gegen die Republikaner verübeln, dass diese den Wahlbetrug aus Übersee zu ihren Gunsten fördern. Wie es weiter geht, weiss niemand. Robert Mueller ist 75 Jahre alt, studierte Politische Wissenschaft an der Universität Princeton, ging freiwillig nach Vietnam 1968, kam 1969 verwundet zurück und promovierte 1973 als Dr. iur. an der Rechtsfakultät in Virginia. Von 2001 bis 2013 amtete er als FBI-Direktor. Weil viele Bekannte mich in Liechtenstein fragen, was sich aus Muellers Bericht und Anhörung vor dem US-Kongress ergab, schreibe ich diesen Leserbrief. Das Publikum glaubte, die Ermittlungen waren ein Flop. Darin irrte es sich. Ihr Erfolg erwies sich eher als zu durchschlagend. Die Demokraten erwarteten, dass Muellers Bericht für Trump ein Amtsenthebungsverfahren rechtfertigte, die Republikaner hingegen, dass damit ein sauberer Anschein der Wahlen 2016 dargestellt würde. Mueller deckte im Gegenteil die Wahrheit, die aktenkundig vorlag, auf. Zum Glück wäre ein so komplizierter Sachverhalt in Liechtenstein, wo das Volk unmittelbar über alles entscheidet, undenkbar. |
637324 | Es pfeifen die Winde | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 8. August 2019 | Ich möchte auch einmal kostenlos mit einer Superjacht in die USA segeln und das noch während der Schulzeit. Riesengrossen Spass würde es mir auch bereiten, auf solch einer Jacht, auf der es keine Duschen und Toiletten gibt, jeden Tag mal so richtig in die See zu kacken. Vielleicht finden sich noch einige Anhänger von «Fridays for Future», die daran auch gerne teilhaben würden. Somit könnte dann diese Segelroute künftig auch als Klimakackstrasse bezeichnet werden. |
637479 | Krankenkassen- prämienverbilligung für Alleinstehende, Familien, Senioren | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, parteifrei | 10. August 2019 | Anfang September befasst sich der Landtag mit den beiden KK-Prämienverbilligungs-Initiativen «Kaiser» und «VU». Bei meinem Prämienverbilligungs-Antrag werden die betroffenen Mittelstands-Familien – im Speziellen Alleinstehende, Alleinerziehende (Haushalte mit Kindern) und Senioren – besser erfasst und es profitieren von der PV auch wirklich jene Menschen in unserem Land, die diese finanzielle Entlastung dringend notwendig haben. Die finanzielle Folge für den Staat: Regierung und Landtag müssen in etwa die Summe von 4 Millionen Franken mehr für die Mittelstands-Familien, Senioren und Alleinstehenden mit niedrigem Einkommen einsetzen, als dies die PV-Initiative der VU vorsieht. Vergleichbar ist diese höhere finanzielle Unterstützung meines initiierten Prämienverbilligungs-Modells einerseits mit dem jährlichen Staatsbeitrag an die FMA mit 5 Millionen Franken, oder mit der Erhöhung des Staatsbeitrages an die OKP, die der Landtag im Juni beschlossen hat. Diese 4 Millionen werden an alle Versicherten im Giesskannenprinzip verteilt, egal, ob an einen CEO einer Grossfirma oder einer Angestellten mit Minimalsteinkommen. Das macht letztlich für die einzelne Person eine finanzielle Unterstützung eines «Kaffee Crème» pro Monat aus. Damit ist den Menschen, die grosse finanzielle Probleme mit den immensen Krankenkassenkosten inklusive der Franchise und den Selbstbehalten haben, absolut nicht geholfen. Bei meiner Gesetzesinitiative können deutlich mehr Personen von einer Prämienverbilligung profitieren als beim Vorschlag der VU. Diese zusätzlichen Anspruchsberechtigten – es sind 1130 Personen – bestehen hauptsächlich aus Alleinstehenden, worunter Alleinerziehende, also Haushalte mit Kindern, und vielfach Senioren im Rentenalter fallen. Insbesondere diese Personengruppen werden bei meiner Prämienverbilligungs-Initiative im Gegensatz zum VU-Gesetzesvorschlag stärker als bisher finanziell entlastet. Bei meinem Verbilligungs-Vorschlag werden die Anspruchsberechtigten der untersten Erwerbsgrenze mit meiner PV-Reduktion von 80 Prozent stärker entlastet als beim Vorschlag der VU mit nur 60 Prozent Entlastungs-Wirkung. Zudem werden im dreistufigen Modell die Auswirkungen der starren Erwerbsgrenzen im Vergleich zum zweistufigen Modell deutlich gemildert. Dabei fallen bei meiner Prämienverbilligungs-Initiative logischerweise Mehrkosten an, zusätzliches Geld, das jedoch zielgenau jene Menschen beziehungsweise Bevölkerungsgruppen erhalten, die diese finanzielle Entlastung der Prämienverbilligung auch notwendig haben. Und wie steht’s mit der Prämienverbilligung für Jugendliche? Dringend angesagt ist die auch für die unter 25-Jährigen, die sich in der Ausbildung befinden. Eine 50-prozentige KK-Prämienverbilligung gilt bereits heute für die Altersgruppe von 16 bis 20 Jahre und soll, das ist der pragmatischste Weg, auf die Jugendlichen bis zum Alter von 25 Jahren ausgedehnt werden. Sollte die Regierung das nicht von sich aus beantragen, werde ich zeitnah eine entsprechende Gesetzesinitiative im Landtag einbringen. |
637480 | Spiel mit dem Feuer | Noah Oehri, Länggassstrasse 106, Bern | 10. August 2019 | Diesen Sommer überschlagen sich die Schlagzeilen zur drohenden Klimakatastrophe: Ein Hitzerekord nach dem anderen wird gemeldet, in Sibirien steht ein Gebiet fast so gross wie die Schweiz in Flammen, und erst am Donnerstag wurde ein neuer IPCC-Bericht veröffentlicht, der über den alarmierenden Verlust von fruchtbarem Boden und Artenvielfalt informiert. In den Leserbriefspalten der Landeszeitungen herrscht hingegen ein anderes, fast noch traurigeres Bild: Klimaleugner scheuen seit geraumer Zeit keine Bemühungen, den vom Menschen verursachten Klimawandel infrage zu stellen und Klimaaktivist/-innen zu diskreditieren. Während Ulrich Hoch vor dem «Klimawahn» warnt, bedient sich Manfred Büchel der Fäkalsprache um engagierte Schüler/-innen zu kritisieren. Spott und Hohn gebührt wohl denjenigen, die sich für den Klimaschutz – wohlgemerkt zum Wohl von uns allen – einsetzen. Passend zum diesjährigen Jubiläum machen wir uns vermehrt Gedanken über die zukünftige Entwicklung Liechtensteins. Noch wichtiger wäre es wohl zu fragen, ob menschliches Leben wie wir es heute in unseren Breitengraden kennen, in 300 Jahren überhaupt noch möglich sein wird? Der Klimawandel gilt nicht zu Unrecht als grösste Herausforderung unseres Jahrhunderts. Allen voran fordert er die Politik, aber auch jeden Einzelnen von uns, zu konsequentem Handeln auf. Die Landeszeitungen können ebenfalls ihren Beitrag leisten und in Zukunft Schriften, welche den Klimawandel bestreiten, keine Bühne mehr bieten. Damit würden sie es ausländischen Qualitätsmedien gleichtun, die angesichts dem Ernst der Lage bereits solche Richtlinien beschlossen haben. Denn post-faktisches Zeitalter hin oder her, wer heute noch einen breiten wissenschaftlichen Konsens leugnet, spielt wortwörtlich mit dem Feuer. |
637481 | In der Zeitung «wortwahlgekackt» | Rainer Kühnis, Schalunstrasse 9, Vaduz | 10. August 2019 | Ein Leserbriefverfasser schreibt am 8. August unter dem Titel «Es pfeifen die Winde», dass er sich einmal eine kostenlose Reise mit einer Superjacht in die USA wünsche. Ebenfalls würde es ihm einen «riesengrossen Spass (…) bereiten, jeden Tag mal so richtig in die See zu kacken». Nun, ich kann die Wünsche des Leserbriefschreibers nicht erfüllen, aber vielleicht gäbe es da wohlwollende Touristenorte an der Adria? Wie auch immer: Zum kleinen Etappenziel, nämlich dem «Wortwahlkacken» in der Zeitung, gratuliere ich an dieser Stelle. |
637581 | Wille-Areal nicht das Gelbe vom Ei | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 12. August 2019 | In der ««Liezeit», Ausgabe August 2019, die kürzlich im Briefkasten steckte, wird hauptsächlich das Spitalbauprojekt Wille-Areal angesprochen. Die Regierung und der Stiftungsrat vom Landesspital favorisieren diesen Standort. Mehrere «Liezeit»-Artikel zeigen, dass das favorisierte Spitalprojekt auf viel Kritik stosst. So schreibt man mit grossen Lettern, dass das Wille-Areal als Standort für ein Spital-Neubau völlig untauglich ist. Zwei Seiten weiter ist als Titel gesetzt: «Planlosigkeit und fehlende Glaubwürdigkeit.» Im Text wird erwähnt, dass die Gas-Hochdruckleitung aus sicherheitstechnischen Gründen verlegt werden muss. Alle Jahre wieder, jeweils am ersten Mittwoch des Monats Februar findet ab 13 Uhr in der Schweiz der jährliche Sirenentest statt. So auch bei uns. Ab 14.15 Uhr wird in gefährdeten Gebieten unterhalb von Stauanlagen das Zeichen «Wasseralarm» ausgelöst. Es besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden in Abständen von je 10 Sekunden. So auch bei uns, weil wir bei einem Dammbruch einer Stauanlage, beispielsweise der Stauseen im Calfeisertal oberhalb von Bad Ragaz betroffen wären. Die Ursachen eines Staudammbruches können sein: anormales Verhalten der Talsperre oder ihres Untergrundes; Massesturz in die Stauhaltung (Fels, Eis, Schnee); Hochwasser;Erdbeben; Sabotage; militärische Einwirkung. Die Informationen bezüglich dem jährlichen Sirenentest erfolgen auch in unseren Landeszeitungen. Wenn plötzlich und nicht angekündigt die Sirenen ertönen, bedeutet dies, dass eine Gefährdung der Bevölkerung möglich ist. In diesem Fall ist die Bevölkerung aufgefordert, Radio zu hören, die Anweisungen der Behörden zu befolgen und die Nachbarn zu informieren. Der «Wasseralarm» bedeutet, dass man das gefährdete Gebiet sofort verlassen soll. Bei einer Talüberschwemmung wäre die Erreichbarkeit des Spitals auf dem Wille-Areal, auch der Alternative mit dem Namen «Wäldli-Areal», massiv eingeschränkt. Die Patienten müssten sofort in die oberen Stockwerke verlegt werden. Die unteren Stockwerke wären nach einem Dammbruch einer Staumauer, oder auch wenn der Rheindamm wegen eines 500-jährigen oder ein 1000-jährigen südlich der beiden Reinbrücken Vaduz-Sevelen bricht, monatelang nicht mehr nutzbar. Die Patienten müssten nach Grabs oder andere Spitäler verlegt werden. Die Rheinnot von 1928, als grosse Teile der Tallandschaft in Schaan und dem Unterland überschwemmt wurden, war kein eigentliches Naturereignis. Es wurde damals der Rat der Schweizer, die Eisenbahnbrücke anzuheben, nicht befolgt. Das Hochwasser staute sich an der Eisenbahnbrücke und verursachte den Dammbruch. Auch aus diesen Gründen ist ein Spitalneubau auf dem Wille-Areal nicht das Gelbe vom Ei. Nicht nur die Naturkräfte verursachen Überschwemmungen und Katastrophen, sondern auch fehlerbehaftete Projekte. |
637582 | Wir vertrauen auf den Rechtsstaat | Casinos Austria (Liechtenstein) AG | 12. August 2019 | Aufgrund verschiedener Medienanfragen betreffend einer IG «Kein Casino im Dorf» im Zusammenhang mit unserem geplanten Standort in Balzers sehen wir uns zu nachstehender Medienmitteilung veranlasst. Wie am 8. Juli kommuniziert, haben die Gemeinde Balzers und das zuständige Amt für Bau und Infrastruktur grünes Licht für das Projekt gegeben. Der Rechtsweg gehört unstrittig zu Verfahren. Wir sind jedoch nach wie vor sehr zuversichtlich, dass wir letztlich auch von gerichtlicher Instanz grünes Licht bekommen und das Projekt wie geplant realisieren können. Dies vor allem auch, weil es zur Nutzung dieses Gebäudes richtungsweisende höchstrichterliche Entscheide gibt: bekanntlich ging es 2011 darum, damals den Einzug der Post in diese Immobilie zu verhindern. Wie der Gemeindevorsteher erklärte, hat die Gemeinde Balzers nicht zuletzt mit Blick auf eben diese wegweisenden gerichtlichen Entscheide grünes Licht für das Casino-Projekt gegeben. Die Rechtslage spricht also eine deutliche Sprache. Dessen ist sich offensichtlich auch der Rechtsvertreter der einsprechenden Anwohner bewusst. Wohl mangels Erfolgsaussicht des Rechtsweges will Rechtsanwalt Thomas Geiger mit einer IG nun offensichtlich noch die Medien und die Öffentlichkeit instrumentalisieren. Der gewählte Zeitpunkt weist darauf hin, dass damit vor der auf Ende August angesetzten Tagsatzung offensichtlich das Gericht beeindruckt und beeinflusst werden soll. Dies umso mehr als Rechtsanwalt Geiger am 7. August beim Landgericht mit einer gegen das Casino Balzers gerichteten einstweiligen Verfügung abgeblitzt ist. Wir von der CA Liechtenstein AG begrüssen grundsätzlich eine öffentliche Diskussion zur Casino-Thematik und sind jederzeit gesprächsbereit. Höchst irritierend ist jedoch, dass ausgerechnet RA Geiger als rechtskundige Person «das Spielbanken-Gesetz und seine Handhabung» in Frage stellt, ohne dazu auch nur einen einzigen Grund dazu zu nennen. Wir erachten es als völlig unakzeptabel, dass mit Aussagen wie was «landauf, landab gemunkelt und geredet» wird, unsere, den höchsten Sorgfaltspflichtbestimmungen unterliegende Branche und damit auch die staatliche Spielbankenaufsicht sowie die Finanzmarktaufsicht infrage gestellt werden. Offensichtlich ist hier aber angesichts mandelnder rechtlicher Argumente und Erfolgsaussicht jedes Mittel recht. Wir haben keine Veranlassung von unseren Plänen abzurücken und vertrauen auf den Rechtsstaat. Wir sind sehr zuversichtlich und hoffen, dass das Verfahren speditiv abgewickelt wird, damit alle Seiten baldmöglichst Rechtssicherheit haben. Ob der geplante Eröffnungstermin per Ende 2019 für das Casino Balzers zu halten ist, hängt jedoch nicht zuletzt auch davon ab, was sich nach der Sommerpause vor Gericht ergibt. |
637583 | Nein zum Casino z’Balzers | IG «Kein Casino im Dorf» | 12. August 2019 | Die Anwohner im Umfeld des geplanten Casinos in Balzers gehen neue Wege: Mit einem Flyer werden alle volljährigen Bewohnerinnen und Bewohner von Balzers aufgerufen, eine persönliche Erklärung an den Gemeinderat abzugeben, dass sie «gegen ein Casino am geplanten Standort im Wohngebiet» sind. Die Erklärung ist auf einem Flyer abgedruckt, sie muss nur noch mit Namen, Adresse, Datum und Unterschrift versehen werden. Die Erklärung kann eingescannt per E-Mail, persönlich oder per Post an die |
637584 | Zufrieden – Glücklich | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 12. August 2019 | Erinnern Sie sich noch an meine Behauptung, dass «alles» was wir denken, fühlen und entscheiden «Konditionierung» oder «Priming» ist? Wenn es jemanden tatsächlich interessiert, könnte er feststellen, dass es dazu seit vielen Jahrzehnten zahlreiche Experimente gibt. Allesamt faszinierend und erschreckend zugleich. Schliesslich zeigen sie, wie leicht wir zu manipulieren sind und wie «unbewusst» wir reagieren. Das beginnt schon bei so etwas Banalem wie der Reihenfolge von Fragen in einer Umfrage. Der Sozialpsychologe Fritz Strack legte beispielsweise einer Gruppe von Versuchspersonen folgende Fragen vor: Wie glücklich sind Sie zurzeit? Wie viele Verabredungen hatten Sie im vergangenen Monat? Beide Fragen haben objektiv nichts miteinander zu tun. Zumindest in dieser Reihenfolge wird das deutlich. Bei dem Experiment gab er einer anderen Probandengruppe dieselben Fragen, vertauschte allerdings die Reihenfolge. Und siehe da: Sofort gab es einen hohen Korrelationskoeffizienten von 0,66 zwischen der Anzahl der Verabredungen und dem «akuten Glücksempfinden». Was wird uns diese Woche die Veröffentlichung des Ergebnisses der «Vaterland»-Umfrage zum «akuten Zufriedenheits-Empfinden» der Liechtensteiner durch das Liechtenstein-Institut über die Form und das Ausmass ihrer «Konditionierung» offenbaren?! Auch die Medienmitteilung der Casino Austria Liechtenstein AG stellt ein wunderbares Beispiel dar, wie man versucht «Priming» für sich «im Alltag» zu nutzen. Lesen Sie einfach die Satzbestandteile «Wir sind jedoch nach wie vor sehr zuversichtlich, dass wir letztlich auch von gerichtlicher Instanz grünes Licht bekommen ...» und «Wir haben keine Veranlassung von unseren Plänen abzurücken und vertrauen auf den Rechtsstaat.» Das ist eine Kombination aus «affektiven und semantischen Priming». Sie ist ein Klassiker. Hierbei werden einfach mithilfe von Worten oder Wortfeldern «begriffliche Assoziationen» aktiviert, die mit starken Emotionen wie «Zuversicht» und «Vertrauen» verknüpft werden. So wird deren «primender» Reiz auf eine davon eigentlich unabhängige Situation wie die Entscheidung der Richter übertragen, um so die «Stimmung» oder «Denkweise» zu beeinflussen. Und wie hat sich jetzt Ihr «akutes Glücksempfinden» verändert?! In diesem Sinne lassen Sie sich Ihre «Laune» zum Feiern am Staatsfeiertag nicht verderben! Bis zum nächsten Leserbrief. |
637669 | Zur Stellungnahme von Vorsteher Hansjörg Büchel | IG «Kein Casino im Dorf» | 14. August 2019 | Im «Vaterland» vom 13. 8. 2019 (bzw. in der heutigen Ausgabe dieser Zeitung, Anm.) weist Vorsteher Hansjörg Büchel Vorwürfe der |
637672 | Casino in Balzers in der Industrie- und Gewerbezone | Hansjörg Büchel,Gemeindevorsteher Balzers | 14. August 2019 | Gemäss Berichterstattungen in den Landeszeitungen vom 12. August 2019 ruft die IG «Kein Casino im Dorf» alle volljährigen Einwohnerinnen und Einwohner von Balzers auf, via unterschriebenem Flyer «eine persönliche Erklärung an den Gemeinderat abzugeben, dass sie gegen ein Casino am geplanten Standort im Wohngebiet sind». Diese und weitere Bemerkungen im Leserbrief der IG «Kein Casino im Dorf» verlangen einige Klarstellungen. Gemäss Leserbrief (s. «Volksblatt» vom 12. August) ist die Zielsetzung der Interessengemeinschaft, «das Casino vom vorgesehenen Standort im Wohngebiet zu verbannen». Die Baukommission habe sich gegen eine Ausnahmebewilligung ausgesprochen, heisst es weiter und der Gemeinderat habe «die Zonenkonformität dennoch bewilligt, allerdings ohne den betroffenen Anwohnern rechtliches Gehör zu gewähren». Dazu einige Anmerkungen: Das betroffene Gebäude steht zwar direkt angrenzend an eine Wohnzone, aber nicht in einer Wohnzone, sondern in der Industrie- und Gewerbezone. Es gibt in Balzers keine Baukommission, die sich mit dem Thema befasst hat und folglich auch keine Empfehlung einer solchen Kommission an den Gemeinderat. Da am vorgesehenen Standort gemäss geltender Bauordnung keine eigenständigen Dienstleistungsbetriebe zulässig sind, hat die Bauherrschaft beim Gemeinderat um eine Ausnahmebewilligung für den Bau eines Casinos (Umnutzung des bestehenden Gebäudes) angesucht. Der Gemeinderat hat diesem Antrag unter Abwägung der verschiedenen Interessen zugestimmt. Das Baubewilligungsverfahren sieht gemäss Gesetz konkrete Einsprachemöglichkeiten für die betroffenen Anwohner vor. Diese wurden – wie aus der Presse bekannt ist – auch ergriffen. Weiter oben in ihrem Leserbrief weist die IG «Kein Casino im Dorf» darauf hin, dass sie die Namen der sie unterstützenden Personen datenschutzkonform behandeln und nur die Anzahl der unterstützenden Personen an die Gemeinde weitergeben will. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Leider kann durch die Begründung für dieses Vorgehen beim Leser aber der Eindruck entstehen, dass die Gemeindebehörden im Rahmen von Initiativen oder Referenden mit den ihnen zugestellten Unterschriftenbögen nicht vorschriftsgemäss umgehen würden. Diesen im Raum stehenden Vorwurf weise ich mit aller Deutlichkeit zurück. Allen in der Gemeinde involvierten Personen ist es ein besonderes Anliegen, die erhaltenen Daten mit grösster Sorgfalt zu bearbeiten und die Vertraulichkeit jederzeit zu gewährleisten. Hansjörg Büchel, Gemeindevorsteher Balzers |
637673 | Den Wohlstand teilen mit denen, die in Notstand leben | Robert Allgäuer,Haus St. Peter und Paul,Gänsenbach 17, Mauren | 14. August 2019 | Dieses Postulat ist eine Herausforderung. Internationale Solidarität soll in der Welt mehr Gerechtigkeit schaffen. Es ist erfreulich, dass die Bedeutung dieser Thematik in Liechtenstein erkannt und anerkannt wird. Im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 10. August 2019 verweist die Titelzeile auf die aktuelle Situation: Ausgaben für die humanitäre Hilfe steigen, bleiben aber weiter zu tief. Robert Allgäuer, Haus St. Peter und Paul, Gänsenbach 17, Mauren |
637684 | «Gehe in Berufung» | Frank Konrad, Vaduz | 14. August 2019 | Am 23. Juli wurde ich vom Landgericht verurteilt. Ich hätte mich der Verletzung des Amtsgeheimnisses nach §310 Abs. 1 StGB schuldig gemacht. Am vergangenen Donnerstag wurde mir die Urteilsausfertigung zugestellt. Ich habe mich nach sorgfältiger Überlegung dazu entschieden, in Berufung zu gehen, da ich sowohl mit dem Urteil als auch mit dessen Begründung nicht einverstanden bin. Vertraulichkeit bei Geschäften im Gemeinderat gibt durchaus Sinn – aber nicht mehr dann, wenn das Geschäft schon lange abgeschlossen ist; im Konkreten ging es um einen Vorgang aus dem Jahr 2015. Der Vorwurf geht dahin, dass ich das angeblich «vertrauliche» Abstimmungsverhalten zu Kaufabsichten betreffend die sogenannte Engel-Liegenschaft im Zentrum von Vaduz verletzt habe. Dies sei eine Verletzung des Amtsgeheimnisses. Das Thema Immobilienkäufe in der Gemeinde kam im Rahmen des Wahlkampfes 2019 deswegen hoch, weil die Gemeinde Vaduz die Liegenschaft «Restaurant Mühle» gekauft hatte. Diese liegt an der Peripherie der Gemeinde Vaduz. Währenddessen liegt die Immobilie «Restaurant Engel» im Kern von Vaduz, schräg vis-à-vis des Rathauses. Es ging im Rahmen des demokratischen Wettbewerbes darum, den Bürgerinnen und Bürgern darzutun, wer für welche Immobilienpolitik steht. Wenn das nicht mehr möglich ist, darf man im Wahlkampf auch nicht mehr sagen, ob man für oder gegen eine Kläranlage oder einen Schulhausneubau etc. ist. In diesem Licht herrscht bei mir über diesen Schuldspruch Unverständnis. Mein oberstes Ziel war es, Transparenz bei einem lange zurückliegenden Geschäft zu schaffen. Dabei ist keinem der Beteiligten ein Schaden entstanden. Deshalb ist es für mich nicht verständlich, warum nun ich als politisches Bauernopfer einer falsch verstandenen Geheimhaltungspolitik hinhalten sollte. Ich kann nicht erkennen, wo hier ein Geheimhaltungsinteresse verletzt worden sein sollte. Ich möchte diese Gelegenheit aus-serdem nutzen, um mich bei all jenen zu bedanken, die mich in dieser schweren Zeit, die zweifellos Substanz kostet, unterstützen. |
637796 | «Drama» macht glücklich | Stefan Kemnitzer,Am Berg 3, Ruggell | 16. August 2019 | Die tägliche Dosis «Drama» gehört für die meisten wie «selbstverständlich» zum Leben. Kaum jemand kommt an den Punkt sich zu fragen: Wieso gibt es dieses Verlangen, diese «Sucht» danach? Und sollte es diesen Punkt doch in einem «besinnlichen» Moment geben, wird er schon wieder durch andere Dinge «zerstreut» – Casinos, Gerichtsurteile, Wetter und Greta Thunberg! Und für nicht wenige gehört es einfach zu ihrem «Glücklich-Sein» dazu, etwas über den neuesten «Streit» im Dorf oder die gegenseitigen «Verunglimpfungen» in den Leserbriefspalten zu lesen. Sie möchten etwas über die neueste Wetterkatastrophe erfahren oder wie «korrupt» es bei der Besetzung der Posten zwischen der Spielcasino Austria AG und der «österreichischen Politik» herging, einfach der «Drama-Szenarien» wegen! Wieso und weshalb dies so ist, interessiert nicht. Das ist doch nur «psychologischer Kram» und der schafft es nie auf die erste oder zweite Seite der Zeitungen und in die «sozialen Netzwerke», weil es einfach nicht wirklich «aufregend» ist! Wer möchte schon etwas über «Konditionierung» lesen? Es gibt keine Neurobiologen/Neurobiologinnen in Liechtenstein, vielleicht noch den/die eine(n) oder andere(n) Psychologen/Psychologin oder Kinesiologen/ Kinesiologin. Wer weiss denn noch, dass es da einmal ein Experiment mit dem «Pawlow’schen Hund» gab. Und wer erfasst das «Drama», dass bei diesem Hund irgendwann das sabbernde Maul nicht mehr die Folge von dem Fressen war, das vor seiner Nase stand, sondern von einer Glocke, die läutete?! Das «Drama» ist unsere Glocke. Alles andere in uns reagiert nur darauf. Alles andere ist in gewisser Weise nur eine Art «Konsequenz». Und es ist ein schleichendes «Syndrom». Und es ist «unheimlich» und das mit wachsendem «Drama-Potenzial» mindestens für die nächsten 30 Jahre Liechtenstein. Denn es hat sich in «jedermanns/frau» Leben geschlichen und niemand hält inne und sagt: «Stopp! Wartet mal! Was passiert da!» Deshalb wird es z. B. auch nie einen Vortrag von Prof. Hüther auf einem der Gekons der nächsten Jahre geben, der uns aufklären würde, ob eine «De-Konditionierung» funktionieren kann oder ob es bis ans Lebensende das Schicksal des «Pawlow’schen Hundes» war, immer, wenn er eine Glocke läuten hörte, mit seinem sabbernden Maul zu leben, oder ob er vielleicht sogar daran zugrunde ging. Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell |
637797 | An Casino Austria (Liechtenstein) AG | Jakob Brunhart,Heiligwies 14, Balzers | 16. August 2019 | In Ihrer Pressemitteilung vom 12. August erachten Sie es als völlig unakzeptabel, dass mit Aussagen wie was «landauf, landab gemunkelt und geredet» würde, Ihre, den höchsten Sorgfaltspflichtbestimmungen unterliegende Branche und damit auch die staatliche Spielbankenaufsicht sowie die Finanzmarktaufsicht infrage gestellt würde. Angesicht der aktuellen österreichischen Medienberichte über die Casino Austria AG stellt sich die Branche von selbst infrage. Ich finde es völlig unakzeptabel, dass Sie bei einer verzögerten Eröffnung des Casinos der IG «Kein Casino im Dorf» eine Millionenklage in Aussicht stellen. Somit sind Sie es, der den Rechtsstaat infrage stellt, auf den Sie sich doch so verlassen. Sie werfen der IG vor, dass ihr angesichts mangelnder rechtlicher Argumente und Erfolgsaussichten jedes Mittel recht sei. Offensichtlich ist Ihnen angesichts mangelnder Empathie und der Gier nach Geld jedes Mittel recht. Sie sehen keine Veranlassung, von ihren Plänen abzurücken und vertrauen auf den Rechtsstaat. Ich vertraue auf die Selbstermächtigung der Menschen. Sie seien sehr zuversichtlich und würden hoffen, dass das Verfahren speditiv abgewickelt würde, damit alle Seiten baldmöglichst Rechtssicherheit haben. Ich bin sehr zuversichtlich und hoffe, dass Ihnen das Geld für das Verfahren ausgehen wird, damit baldmöglichst krankhafte Gier weichen kann. Sie erinnern mich an einen Song von Troubleman: So wear your diamonds as long as you can. One day you feel the anger of a hungry man. Sell your gas your oil and your coal. But it won’t warm your heart your empty soul. It won’t warm your heart your empty soul. Jakob Brunhart, Heiligwies 14, Balzers |
637799 | Who is afraid of Virginia Woolf? | Hansjörg Hilti, Im Zagalzel 50, Schaan | 16. August 2019 | Lieber Harry Quaderer, danke für die «hoi du»-Zeitung. Du verwendest unter dem Titel «Verantwortung» 2 von 4 Seiten für die Rechtfertigung deines Antrages zur Amtsenthebung von Aurelia Frick. Aber dieser peinliche Sonderlandtag und diese Treibjagd lassen sich nun einmal nicht schönreden. Denkst du nicht, dass die Grossparteien dich benutzt haben, um die Regierungsrätin loszuwerden? Apropos Verantwortung: Ihr Gesetzgeber habt beim 300-Millionen-Debakel der Pensionskasse von Wahlperiode zu Wahlperiode zugeschaut. Die 25 Millionen bei der Post waren auch nur ein «Flüchtigkeitsfehler». Und dann habt ihr euch wegen vergleichsweise minimalen Beträgen grossspurig einen Tag lang aufgeregt, um diese «angsteinflössende Ministerin» abzusetzen. Von unserem Staatsoberhaupt, dem Landtagspräsidenten und dem Regierungschef hätte ich erwartet, dass sie diesen Konflikt beruhigen und zur Besonnenheit aufrufen. Für mich und meine Umgebung ist die Glaubwürdigkeit in die involvierten Amtsträger und Gremien ziemlich angeschlagen. |
637800 | Entlastung der Krankenkassen? | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 16. August 2019 | In der Hochglanzbroschüre zum Staatsfeiertag 2019 wird uns eine positive Bilanz der Casinos vorgegaukelt. Das mag für die Casinobetreiber stimmen. Stimmt es auch für die Bevölkerung? Selbst die haarsträubende Behauptung wird uns suggeriert, dass nur durch die Casino-Steuereinnahmen der Krankenkassen-Staatsbeitrag für 2020 erhöht werden könne, um dadurch die Bevölkerung zu entlasten. Gleichentags lesen wir in der österreichischen Presse, dass der umstrittene Weltkonzern Novomatic mit Firmensitz in Österreich als Hauptaktionär der Casinos Austria in einen Korruptionsskandal verwickelt sein soll. Laut diesen Berichten laufen Razzien und Hausdurchsuchungen sowie Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Unsere Hoffnung ist nur, dass dies nicht auch in absehbarer Zeit auf Liechtenstein überschwappt und wir nicht auch von solchen Verstrickungen erfahren müssen. Unser Land hatte und hat nach wie vor genügend andere Skandale zu bewältigen. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
637802 | Anstand ist ... | Bewegung für politischen Anstand | 16. August 2019 | Zum Staatsfeiertag sagte Landtagspräsident Albert Frick: «Anstand und Menschlichkeit sind erkennbare Werte unserer Gesellschaft. (...) Achten wir verantwortungsbewusst darauf, dass unser politisches Handel wertebasiert bleibt.» Wir schätzen dieses klare Bekenntnis von Albert Frick zu diesen Werten. Wir sind gespannt, wie Landtag und Regierung dies künftig leben – auch in der Aufarbeitung der letzten Sonderlandtagssitzung, bei welcher Anstand und Menschlichkeit auf der Strecke blieben. Unsere Augen sind offen. |
637887 | Rückreise-Chaos beim Fürstenfest | Udo Meesters,Hofistrasse, 42, Triesenberg | 17. August 2019 | Viele Fahrgäste stellten mit Überraschung fest, das die übliche Bushaltestelle für Balzner, Triesner, Bärger, Sarganser verlegt wurde. Fast 800 Meter bis 1 Kilometer mussten Jung und Alt bei strömenden Regen in Kauf nehmen, um ins Städle zu kommen. Die Enttäuschung war umso grösser, als man(n) feststellte, das es keinen ersichtlichen Grund gab für diese Verlegung. Das Schlimmste jedoch erwartete dann die Besucher auf dem Rückweg. Ein schmaler Fussgängerweg war bereits blockiert von wartenden Fahrgästen. Für diejenigen, deren Bus etwas weiter vorne zu finden war, musste man über eine schräge, matschige, rutschige Wiese ausweichen. Einen Ausrutscher musste man in Kauf nehmen. Sowie auch entsprechend verdreckte, verschlammte Kleidungsstücke. Was auch immer die Entscheidungsträger zu dieser Verlegung veranlasst hat, kann wohl kaum einer nachvollziehen. Für mich mit meinen 69 Jahren eine absolute Zumutung und ein No Go. Ich hoffe, das sich von den vielen Hingefallenen keiner verletzt hat. Denn diese unverständliche, absurde Verlegung der Bushaltestellen setzte einem im wahrsten Sinne des Wortes die Krone des Unverstandes und einer organisatorischen Dummheit auf. Selbst mir bekannte Busfahrer konnten dem nur ein Kopfschütteln entgegenbringen. Danke auch von meiner Frau für verschlammte Schuhe und eine verdreckte Hose. Udo Meesters, Hofistrasse, 42, Triesenberg |
637888 | Ausgrenzendes «Liechtenstein-Lied» | Evelyne Bermann,Reschweg 3, Schaan | 17. August 2019 | Ich habe mir im Vorfeld weder alle Vorschläge für das «Liechtenstein-Lied» angehört noch an der Abstimmung darüber teilgenommen. Und so war das Lied, das gestern anlässlich der Jubiläumsfeier gesungen wurde, für mich eine Premiere. Ich war und bin schockiert über die Strophe «Z’Liachtastä hässt ma …» gefolgt ausschliesslich von Namen ältest-eingesessener Familien. Alle anderen waren ausgegrenzt. Obwohl ich vor beinahe 70 Jahren im Land geboren wurde, hier aufgewachsen bin und mit 23 Jahren über eine Bürgerabstimmung die liechtensteinische Staatsbürgerschaft erhalten habe, hat mich diese Ausgrenzung Jahrzehnte lang verfolgt. «A richtigi Liächtaschtäneri bisch denn no lang ned.» Erst mit der erleichterten Einbürgerung Alteingesessener und der Weitergabe der Staatsbürgerschaft durch liechtensteinische Mütter hat sich die Sichtbarkeit der «richtigen» Liechtensteinerinnen langsam verloren. Diese unsägliche Strophe gehört ersatzlos gestrichen, sie ist eine schallende Ohrfeige für viele Bürgerinnen und Bürger! Ganz zu schweigen von jenen Menschen, die seit Langem hier leben, zum Wohlstand beitragen und Liechtenstein auch lieben. Mir hat es die Freude am Jubiläum jedenfalls nachhaltig verdorben. Evelyne Bermann, Reschweg 3, Schaan |
637890 | Aufgelesen | Robert Allgäuer,Haus St. Peter und Paul,Gänsenbach 17, Mauren | 17. August 2019 | «Wir leben im Paradies.» Robert Allgäuer, Haus St. Peter und Paul, Gänsenbach 17, Mauren |
637985 | Velo oder Rad | Willy MarxerSpiegelstrasse 103, Ruggell | 19. August 2019 | Auf gut Liechtensteinisch fahre man bei uns doch mit dem «Rad» zum Staatsfeiertag, nicht mit dem «Velo», meinte Dr. Marcus Büchel in seinem Leserbrief am 14. August zum Aufruf «Mit dem Velo zum Staatsfeiertag!», der an den Leuchtreklametafeln an allen Gemeindegrenzen zu lesen war. Lieber Marcus, das «Velo» störte mich am besagten Aufruf auch. Und noch etwas. Der Staatsfeiertag ist nicht der Anlass, sondern «nur» der bestimmte Tag, an dem ich zur «Staatsfeier» oder auf gut Liechtensteinisch, an dem ich «zum Fürschtafäscht» fahre. «Mit dem Rad zum Fürschta-fäscht!» wäre meiner Meinung nach perfekt gewesen. Übrigens: Der Staatsfeiertag beginnt bei mir schon zu Hause, nach dem Aufstehen mit einem guten Frühstück. Willy Marxer Spiegelstrasse 103, Ruggell |
637986 | Fall Aurelia Frick | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 19. August 2019 | Völlig zutreffend ist die Meinung von Hansjörg Hilti zum Fall Aurelia Frick in seinem Leserbrief vom Freitag, den 16. August. Stellt man die fragwürdige Entwicklung und das Ausmass der XX-Millionen-Affären der «Pensionskassa 2013» und der «Post» in Vergleich, in denen es offenbar bis heute keine (!) Verantwortlichen gibt, bleibt einem die Landeshymne im Hals stecken. Ohne Fricks Fehler zu beschönigen, bleibt das Verhalten gewisser Parteigremien und das unserer gesamten Obrigkeit peinlich. Ihnen fehlte in dem Fall jegliches Mass an Verhältnismässigkeit, an Erinnerungsvermögen und Gespür. Jedenfalls war das kein Dienst für unser Land. |
637988 | Ausgrenzendes Liechtenstein-Lied, Evelyne Bermann | Margarethe Altmann,Alvierweg 9, Vaduz | 19. August 2019 | Liebe Evelyne, sogar die ganz echten Liechtensteiner fühlten sich ausgegrenzt und meine Familie natürlich auch, seit 1938 sind wir hier und wir werden nie richtige Liechtensteiner. Wir dürfen wählen, wir haben einen FL-Reisepass, aber das kennst du ja, wenn man nicht Malin oder du weisst schon wie heisst, dann ist das nichts. Nur, wir gehören trotzdem hierher und unsere Kinder auch. Danke liebe Evelyne für deinen Leserbrief. Margarethe Altmann, Alvierweg 9, Vaduz |
638058 | Trugbild und Wirklichkeit | Ludwig Schädler,Spennistrasse 43, Triesenberg | 21. August 2019 | Letzten Samstag fand auf der Sücka ein Workshop «Wohin mit den Alpen» statt. Im «Vaterland» vom 19. August 2019 ist nachzulesen, dass am Nachmittag auch der Triesenberger Vorsteher zur Gruppe stiess und sich wie folgt geäussert hat: «Die Tendenz hin zu mehr touristischer Infrastruktur sehe er nicht. Eher wolle man das, was man habe, optimaler nutzen.» Ende Zitat. Wenn man das nutzen will, was man hat, wieso bewilligt der Gemeinderat dann Schaukeln auf dem Weidgang in Malbun? Wenn man das nutzen will, was man hat, wieso gewährt der Gemeinderat dann einen Beitrag von 20 000 Franken und bewilligt der Firma Xchange AG Vaduz eine Grossveranstaltung wie die Durchführung des weltweit bekannten Hindernisrennens «Spartan-Race», wo allenfalls Tausende Teilnehmer an den Start gehen (Duisburg Anfang Juli 2800 Teilnehmer) und auf den Wanderwegen, in unseren Wiesen und Wäldern ein Spektakel veranstalten, das Wild verscheuchen, künstliche Hindernisse überwinden, durch angelegten Matsch waten, Feuer überspringen usw. usf.? Wenn man das nutzen will, was man hat, wieso setzt der Gemeinderat dann überhaupt eine Arbeitsgruppe ein, verbrät Sitzungsgelder und befasst sich in mehreren Sitzungen mit einer «Schnapsidee» namens «Studie der Interessengemeinschaft Riitgeishütta», wonach ein Panoramarestaurant mit Aussichtsplattform erstellt und eine Gondelbahn vom Parkplatz in Steg auf den Kulm führen soll? Das sind allein Beispiele aus den letzten paar Monaten. Wer hier keine Tendenz hin zu mehr touristischer Infrastruktur sieht, sollte umgehend einen Termin beim Augenarzt vereinbaren. Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg |
638059 | Nur eine Strophe! | Evelyne Bermann,Reschweg 3, Schaan | 21. August 2019 | An Frau Oehri, Herrn Amman und alle, die meine Kritik an einer Strophe des Liechtenstein-Liedes verärgert haben sollte: Es war meinem Leserbrief deutlich zu entnehmen, dass es mir keiner Weise um die Nennung meines eigenen Namens ging. Noch habe ich in irgendeiner Weise das 300-Jahr-Jubiläum, das Jubiläumsfest oder das Lied als Ganzes schlechtgeredet. Mit mehr zeitlichem Abstand hätte ich meine Aussage weniger emotional formulieren können, das gebe ich zu, und dafür entschuldige ich mich. Lange vergessen geglaubte Gefühle wurden wieder aufgeweckt, ich fühlte mich um mindestens 30 Jahre zurückgeworfen. Es ging und geht mir um das Bewusstmachen der Ausgrenzung, die in dieser «einen Strophe» zum Ausdruck kommt. Sie definiert, wie man in Liechtenstein heisst, also auch, wer dazu gehört. Selbst wenn bei Weitem nicht alle Ohrenmarken-Namen genannt wurden, hier wird eine deutliche Grenze gezogen. Viele mir zustimmende Personen haben dies so erlebt oder erleben es noch. Sicher war dieser Effekt der Komponistin nicht bewusst, ich vermute keine böse Absicht dahinter. Das Lied wird uns jedoch erhalten bleiben, es ist ja auch hübsch, allerdings hoffe ich wirklich, dass diese Strophe entfällt und in Vergessenheit gerät. Evelyne Bermann, Reschweg 3, Schaan |
638060 | Liebe(r) LAV/Bergrettung, und alle freiwilligen Helfer | Gabriela Wolford-Bargetze,Hofistrasse 23, Triesenberg | 21. August 2019 | Als kürzlich wieder zugezogene Liechtensteinerin, nach 24 Jahren in Kalifornien, war ich wieder einmal sehr beeindruckt von der leidenschaftlichen Hingabe der Fackelträger/-innen. Sie scheuen sich nicht, in jeglicher Witterung (dieses Jahr bei strömendem Regen) auf die höchsten Bergspitzen rauf- und runterzuklettern, um uns, zur Ehre des Staatsfeiertages, die Freude der bengalischen Lichter zu machen. Ich konnte die Krone und umliegenden Höhenfeuer leider nur etwa eine Minute lang bestaunen, bevor der Nebelvorhang dieses spektakuläre Bild verbarg. Hoffentlich konnten aber viele die Krone auf Tuass auch am 16. August noch einmal bestaunen, da einige dieser wunderbaren Menschen sie erneut zündeten, damit wir sie in ihrer ganzen Pracht auch bei schönem Wetter sehen konnten. Dies bedeutet Heimat für mich und ich fühle mich gesegnet und privilegiert, in diesem wunderschönen Land leben zu dürfen. Vor allem bei denen, deren Fackeln nicht zündeten, und somit die ganze Bergtour umsonst machten, den freiwilligen Helfern und dem(r) LAV/Bergrettung für das Organisieren dieser wundervollen Tradition, möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken. Ihr habt mir und bestimmt vielen eine unglaubliche Freude gemacht! Gabriela Wolford-Bargetze, Hofistrasse 23, Triesenberg |
638061 | Die Justiz und das Tierschutzgesetz | Martin Hilti,Präsident Tierschutzverein, Schwarz Strässle 35, Schaan | 21. August 2019 | Zum zweiten Mal innert kurzer Zeit hat unsere Justiz bei Übertretungen gegen das Tierschutzgesetz (Tierquälerei) eine unverständlich milde Strafe verhängt. Der neueste Fall ist besonders tragisch: Ein Betriebsleiter, also eine landwirtschaftlich ausgebildete Vertrauensperson, die während der Abwesenheit eines Bauern dessen Betrieb leitet, traktiert zuerst während 20 Minuten eine festliegende Kuh mit Elektroschocks. Dies ist schon ein klares Vergehen gegen das Tierschutzgesetz. Ein paar Tage später verletzt er mit einer Mistgabel das arme Tier mehrmals im Rückenbereich. Die Wunden werden eitrig, der Landwirt muss die Kuh euthanasieren lassen. Der Betriebsleiter streitet trotz Zeugen alles ab und zeigt keinerlei Reue. Und unsere Justiz bestraft diese grauenvolle Tat mit einer Bagatellstrafe: 1200 Franken bedingt auf drei Jahre. Der Täter wird also weiterhin im Vertrauen der Landwirte deren Höfe führen! Dies mit der Erfahrung, dass Tierquälerei nicht bestraft wird. Das Tierschutzgesetz und das Wohl der Tiere scheinen jedenfalls vor Gericht keinen grossen Stellenwert zu haben. Wir verstehen dies nicht und hoffen, dass der Fall noch nicht abgeschlossen ist. Es ist eine Schande! Martin Hilti, Präsident Tierschutzverein, Schwarz Strässle 35, Schaan |
638062 | Liebe Balznerinnen und Balzner, | IG Kein Casino im Dorf | 21. August 2019 | wir danken allen, die unsere Aktion Nein zum Casino z’Balzers mitten im Dorf mit ihrer Unterschrift schon unterstützt haben. Den bisher am Thema nicht Interessierten geben wir zu bedenken: • das Casino geht uns alle an, denn es wird uns aufgezwungen – wir sind nicht vorbereitet; • das gegenüberliegende Wohngebiet wäre 365 Tage rund um die Uhr dem Treiben ausgesetzt. Als wir uns wehrten, wurden wir mit Millionenklagen bedroht; • Schulen, Kita und Tagesstruktur befinden sich in unmittelbarer Nähe. Die Sicherheit unserer Kinder ist durch den zusätzlichen Verkehr gefährdet; • Casinos entsprechen nicht unserer Kultur und Ur-Mentalität; • Casinos machen grosse Gewinne, wir alle bezahlen die Sozialfälle; • das Ansehen unseres Landes mit seinen bewährten Werten steht dadurch auf dem Spiel; •müssen wir allen Schund schlucken, den man uns aufzwängen will? Wenn auch du ein Zeichen setzen willst, dann unterstütze uns bitte, es ist wichtig. Dankeschön. Wir sind am Wochenmarkt – am Donnerstag, den 22. August – in Balzers präsent. Dort liegen Flyer auf und wir nehmen auch gerne unterschriebene Erklärungen entgegen. |
638063 | Zur Kritik- und Konfliktfähigkeit in Liechtenstein | Manuela und Patrick Haldner- Schierscher, Im Bartledura 6, Schaan | 21. August 2019 | Frau Herlinde Oehri, Herr Mario Amann, mit Ihrer Reaktion zum Leserbrief von Eveline Bermann zeigen Sie punktgenau auf, wo das Problem der richtigen Frau Liechtensteiner, des richtigen Herrn Liechtensteiner liegt: zuerst einmal das reflexartige Reagieren und Bellen, wenn sich jemand erlaubt, Kritik zu üben an irgendetwas «Liechtensteinischem». Es geht Frau Bermann ganz bestimmt nicht darum, dass ihr Name nicht genannt wurde im Lied. Sondern vermutlich und ausschliesslich darum, dass das Liechtenstein-Lied jegliche Namendiversität/Vielfalt vermissen lässt und impliziert, dass Herr und Frau Liechtensteiner hierzulande einen der alteingesessenen Namen tragen. Es findet keine Erwähnung, dass Herr und Frau Liechtensteiner auch einen nicht alteingesessenen Namen tragen können, dadurch wird die Einteilung in Bürger/-innen erster (alteingesessen) und zweiter (eingebürgert) Ordnung betoniert. Der zweite Reflex ist, dass die Person, die sich erlaubt, Kritik zu üben, ohne jegliche Zurückhaltung kleingemacht wird. Jetzt fehlt nur noch der dritte, zunehmend beliebte Reflex: «Wenn’s diar ned passt, kascht jo go!» |
638065 | 600 Jahre Liechtenstein | Gerhard Marxer,Im Böschfeld, Eschen | 21. August 2019 | Bei der 600-Jahr-Feier werden beim Liechtenstein-Lied die Namen Altmann und Bermann ertönen. Hoffen wir, dass sie sich bis dann integriert haben. Gerhard Marxer, Im Böschfeld, Eschen |
638171 | Alter Wein in neuen Schläuchen | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 22. August 2019 | In der DU-Information von August versucht der stellvertretende Abgeordnete Ado Vogt den angeblich unlösbaren Verkehrsknoten zu lösen und fragt: «Wieso nicht eine reine Transitroute vom Schaanwald unter dem Schellenberg bis zur Schweizer Autobahn graben?» Mit dem Eschnerberg-Tunnel kocht er eine etwa 30 Jahre alte und sehr teure Idee auf; sie wird deshalb nicht sinnvoller. Bereits im Jahre 1986 hat die Regierung den Vorarlberger Behörden auf Anfrage hin mitgeteilt, dass der Bau einer direkten Verbindung ab dem Letzetunnel bis zur N13 mit einer Unterquerung des Schellenberges nicht infrage kommt. Ein Eschnerberg-Tunnel wäre eine sehr schlechte Investition. Denn er hat verkehrstechnisch nur eine minime positive Wirkung für unser Land: Der Grossteil des Verkehrs in Liechtenstein ist nicht Transitverkehr, sondern Binnenverkehr sowie Ziel- und Quellverkehr. Zudem würde neuer Transitverkehr angezogen und mit Sicherheit bedeutend zunehmen; gerade mit der drohenden Feldkircher Tunnel-Spinne. Noch mehr Transitverkehr würde die Probleme bei den Grenzübergängen und besonders beim Autobahnanschluss in Bendern massiv verschärfen. Für die damals berechneten sehr hohen Investitions- und Betriebskosten eines Eschnerberg-Tunnels können wir heute wesentlich zukunftsfähigere Projekte realisieren. Nämlich den Ausbau der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn «FL–A–CH» im Halbstundentakt und die Regionalbahn Oberland gemäss VCL-Studie im Viertelstundentakt. Im Zusammenspiel mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement werden viele Arbeitspendler auf einen ÖV mit Rückgrat umsteigen und die Strassen vom Autoverkehr entlasten. |
638172 | Kuh zu Tode gequält | Sylvia Donau,Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 22. August 2019 | Mit Entsetzen habe ich den Bericht in der Zeitung gelesen. Was ist das für ein Urteil – bedingte Geldstrafe! Dieser gleichgültige Rohling foltert eine wehrlose Kuh, ohne einen Funken von Teilnahme oder gar Reue zu zeigen. Dieser Mensch gehört weggesperrt und nicht als freier Mann wieder entlassen. Wer wird sein nächstes Opfer sein? Was muss dieses arme Tier mitgemacht haben? Der Gedanke daran ist grauenhaft. Ständig werden neue, zum Teil unsinnige Gesetze erlassen, aber dass sich endlich einmal jemand unserer wehrlosesten Mitgeschöpfe – unserer Tiere – annimmt und endlich drastische Strafen für solche eiskalten Menschen, die ohne jegliches Gefühl sind, erlässt, davon ist weit und breit nichts. Jedes Lebewesen, ob Mensch oder Tier, hat nur ein Leben und das gilt es zu schützen. Jedes Leben ist gleich viel wert. Wacht doch bitte endlich auf und tut eure Pflicht, Tiere zu schützen und gegen solche Verbrecher mit aller Härte vorzugehen. Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg |
638173 | Casino – Ein Vergleich mit der italienischen Sprache | Antonio Rossettini,Im Riet 31, Triesen | 22. August 2019 | In meiner Muttersprache Italienisch lautet das Wort für Casino casinò (mit Betonung auf der letzten Silbe). Das Wort Casino bedeutet Spielkasino, das gleiche Wort (also casino mit Betonung auf der zweiten Silbe) bedeutet auf Italienisch Bordell; zugleich bedeutet das Wort casino auf Italienisch in der Umgangssprache aber auch Krach oder Durcheinander oder Saustall. Gerade Letzteres beschreibt die aktuelle Situation in Liechtenstein am treffendsten … Der römische Kaiser Vespasian führte eine Steuer ein auf die Benützung der Latrinen im Alten Rom. Das Volk war gegen diese Steuer, worauf der Kaiser antwortete: «Pecunia non olet» (Geld stinkt nicht). Dieser Satz hat 2000 Jahre später nichts an Aktualität verloren – auch nicht in Liechtenstein. Ich würde den Kasinobetreibern raten, neben den Slotmaschinen auch Waschmaschinen aufzustellen … Ich denke, alle wissen, was ich hiermit meine. Trotzdem viel Glück an die Spieler – der Gewinner bleibt jedoch letztlich immer das Spielcasino. Antonio Rossettini, Im Riet 31, Triesen |
638289 | «Sehr bewusste Entscheidung» | Amos KaufmannEgerta 17, Balzers | 23. August 2019 | Erläuterung zum Artikel «Anderssein in Liechtenstein» der Internationalen Sommerakademie für Journalismus und PR an der Universität Liechtenstein, erschienen am 22. August: Im Porträt über die LGBTI-Szene rund um den Verein Flay in Liechtenstein wurde unter anderem die Kritik an der Sorge um das Kindeswohl abgedruckt. Die Aussage, es könne kein «Unfall» passieren, muss noch weiter erläutert bzw. richtig-gestellt werden. Uns allen liegt das Kindeswohl sehr wohl am Herzen. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Gesellschaft, die Unschuld der Kinder zu schützen. Das steht ausser Frage. Bei der Diskussion um das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare wird oft mit dem bedrohten Kindeswohl argumentiert. Es ist genau diese Kritik, die wir nicht nachvollziehen können. Die Entscheidung, ein Kind zu haben, ist besonders bei gleichgeschlechtlichen Paaren eine sehr bewusste. Man macht sich jahrelang Gedanken darüber. Gerade weil solche Paare sich der Argusaugen der Gesellschaft bewusst sind, setzen sie auch alles daran, dass es dem Kind an nichts fehlt. Der Verantwortung und nötigen Sorgfalt bei der Erziehung unserer nächsten Generation sind sich alle Eltern – egal welcher Konstellation – bewusst. Um eine Stigmatisierung von Kindern mit gleichgeschlechtlichen Eltern zu verhindern, sind wir aber als Gesamtgesellschaft gefragt. Dies besonders deswegen, weil solche Familienmodelle gelebt werden, Adoptionsrecht hin oder her. Amos Kaufmann Egerta 17, Balzers |
638290 | Unabhängig vom Geschlecht | Katrin Hasler,Zürich | 23. August 2019 | Die am besten qualifizierte Person soll den Job bekommen! Das ist eine legitime und wichtige Forderung. Etliche Studien zeigen aber, dass Frauen heute trotz gleicher Qualifikation schlechter beurteilt werden – von Männern und auch anderen Frauen. Das heisst, den Job bekommt in der Wirklichkeit eben nicht immer die am besten qualifizierte Person. Wäre es so, müssten Frauen zu gleichen Teilen in der Politik und Wirtschaft vertreten sein, denn Frauen sind heute gleich gut ausgebildet und kompetent wie Männer und bringen darüber hinaus wertvolle Erfahrungen mit, die Männer nicht haben. In gewissen Bereichen sind auch Männer untervertreten, obwohl gemischte Teams nachweislich erfolgreicher sind. Die Initiative «HalbeHalbe» fordert keine Quote. Sie fordert nicht mehr, als dass wir uns als Volk selbst das Ziel setzen, dass Männer und Frauen am selben Strick ziehen und sich die Verantwortung und Pflichten für eine nachhaltige Politik teilen. Wer kann dagegen etwas einwenden? Liechtenstein belegt in vielen Bereichen einen Spitzenplatz innerhalb Europas oder sogar weltweit. Es wird Zeit, dass wir uns auch betreffend Gleichstellung der Geschlechter von den hinteren Plätzen weg an die Spitze bewegen – mit einem klaren und nachhaltigen Bekenntnis auf Verfassungsebene. Katrin Hasler, Zürich |
638291 | Anstand ist ... | Bewegung für politischen Anstand | 23. August 2019 | ... die Gewaltentrennung zu respektieren. Am 23. Juli 2019 wurde der VU-Landtagsabgeordnete Frank Konrad wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses in erster Instanz vom Landgericht schuldig gesprochen. Er wird gegen dieses Urteil Berufung einlegen, da er sowohl mit dem Urteil als auch mit dessen Begründung nicht einverstanden ist. Das ist sein gutes Recht. Seine Partei, die VU, lässt verlauten, dass sie die Berufung ausdrücklich begrüsst, damit Klarheit geschaffen werden könne. Am 1. Juli 2019 stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Regierungsrätin Dr. Aurelia Frick ein, weil kein strafrechtlich relevantes Handeln vorlag. Ihre Partei, die FBP, sowie Landtagsabgeordnete aus allen Parteien entzogen ihr einen Tag später dennoch das Vertrauen. Die Unabhängigkeit der Staatsanwaltschaft wurde in diesem denkwürdigen Sonderlandtag öffentlich infrage gestellt. Wer entscheidet denn parteiintern, was rechtens und somit erlaubt ist, damit Politiker/-innen nicht den Hut nehmen müssen? Transparenz darüber wäre dringend erforderlich! |
638293 | «HalbeHalbe», ein Gewinn für alle | Pius Heeb,Im Wingert 16, Schaan | 23. August 2019 | Es kommt wieder Bewegung in die Gleichstellung von Mann und Frau. Nachdem der Erbprinz in seinem Interview zum Staatsfeiertag die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erneut ansprach, folgte am Mittwoch die Vorstellung der Initiative «HalbeHalbe». Beide Themen – die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in der Politik – hängen direkt zusammen. Ohne wirkungsvolle Massnahmen zur Entlastung berufstätiger Frauen wird die Suche nach Kandidatinnen weiterhin schwierig sein. Für tragfähige Lösungen in zentralen gesellschaftlichen Fragen braucht es jedoch Kompetenzen und Erfahrungen von Männern und Frauen. Aus diesem Grund ist diese Initiative sehr zu begrüs-sen, da sie einen wichtigen Schritt zu einer gerechteren und partnerschaftlicheren Gemeinschaft aller Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner darstellt. Pius Heeb, Im Wingert 16, Schaan |
638295 | Abgabe der Balzner Casino-Erklärungen | IG «Kein Casino im Dorf» | 23. August 2019 | Die Erklärungen «Nein zum Casino z’Balzers, mitten im Dorf» können noch bis nächsten Montag, den 26. August 2019, abgegeben werden. Wir sind von älteren Menschen angesprochen worden, ob wir diese nicht persönlich bei ihnen abholen würden, das wäre einfacher für sie. Wir kommen diesem Wunsche gerne nach und holen die Erklärungen auch persönlich ab. Melde dich bitte bei Rita Frick, Schlossweg, Balzers, Telefon 384 12 90. Herzlichen Dank allen, die unser Anliegen unterstützen. |
638388 | Braucht Liechtenstein ein neues Spitalgebäude? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 24. August 2019 | Die kurze Antwort ist: Nein! Nein, weil die Fallzahlen – sprich die Anzahl Patienten – fehlen, um einen qualitativen und wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten: Das Landesspital (LLS) wies für 2017 und 2018 gut 1500 stationäre Behandlungen aus. Laut Aussagen der Verantwortlichen soll diese Zahl 2019 auf ca. 2000 ansteigen. Laut einer von der liechtensteinischen Regierung in Auftrag gegebenen Studie müssten es aber mindestens 4000, besser 5000 stationäre Fälle pro Jahr sein, um finanziell und qualitativ einigermassen im Rahmen zu bleiben. Nein, weil schweiz- und europaweit Kooperationen und Zusammenlegungen diskutiert und geplant werden. Ziel ist stets, die steigenden Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen. Deshalb geht der internationale Trend klar zu überregionaler Zusammenarbeit und Bündelung von Kompetenzen im Spitalbereich. Nur in Liechtenstein glaubt man, sich den Entwicklungen mit einer Konkurrenzstrategie (gegen Grabs) und einer neuen Gebäudehülle entgegenstellen zu können. Die Kostenfolgen scheinen nicht zu interessieren. So konnte das LLS seit 2013 kaum jemals 50 Prozent seiner Kosten über Behandlungen erwirtschaften. 2018 waren es bei Kosten von rund 25 Millionen Franken bescheidene 12 Millionen Franken an OKP-Erträgen, wobei der Staat schon bei diesem Betrag 55 Prozent bezahlt. Die Wirtschaftlichkeit bleibt auf der Strecke. Nein, weil eine Gesamtstrategie fehlt und nie ernsthaft über die beiden Kernfragen diskutiert wurde, welche Dienstleistungen in einem Liechtensteiner Landesspital erbracht und welche Patienten damit angesprochen werden sollen. Auch der Bericht und Antrag der Regierung liefert dazu keine Antwort. Mit einer Gebäudehülle allein ist es jedoch nicht getan. Nein, weil es auch keine Geburtenstation geben wird. Die Verantwortlichen und die Regierung gaukeln der Bevölkerung zwar vor, dass wieder eine Geburtenstation eröffnet wird. Unter finanziellen Verlusten könnte eine solche tatsächlich betrieben werden. Was allerdings nicht gewährleistet werden kann, ist die Qualität und die Sicherheit von Mutter und Kind. Zum einen rechtfertigt die Anzahl Geburten keine eigene Station und zum anderen wird es wohl sehr schwierig sein, qualifiziertes Personal zu finden, das die meiste Zeit mangels Geburten «Däumchen drehen» muss. Eine Geburtenstation unter diesen Voraussetzungen einzurichten, wäre schlicht fahrlässig und verantwortungslos. Ob die Mehrheit des Landtags sich für diese unumstösslichen Fakten interessiert, ist jedoch stark anzuzweifeln. Jedenfalls wird die |
638389 | «Peinliches Urteil» | Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren | 24. August 2019 | Die Zeitungen berichten von einem besonders schweren Fall von Tierquälerei. Ein Betriebsleiter, also eine landwirtschaftlich ausgebildete Vertrauensperson, quälte eine kranke Kuh, die nicht mehr aufstehen konnte, rund 20 Minuten mit Stromschlägen (bis die Batterie des «Viehtreibers» leer war). Tage darauf stach er mit der Mistgabel auf die Kuh ein, «sodass das Tier vor Schmerzen in einer Blutlache nur so gebrüllt habe». Zwar wisse er, sagte der Angeklagte, dass das Zustechen mit der Gabel kein geeignetes Antriebsmittel sei, aber «das machen auch viele andere Bauern». Die Kuh musste als Folge der Verletzungen eingeschläfert werden. Der Täter rechtfertigte sein Tun: «Ich konnte die Kuh auf dem Boden ja nicht verrecken lassen.» Er hatte keine Einsicht, schaute während der Verhandlung gleichgültig aus dem Fenster. Auf die Frage der Richterin, ob er die Aussage des Hauptzeugen vor Gericht beantragen wolle, erklärte er: «Für diesen Scheiss habe ich keine Zeit». Er fühlte sich sicher darin, mit einer Banalität behelligt zu werden und verzichtete auch auf einen Verteidiger. Er sollte recht bekommen. Die Richterin liess sich von der Aussage des damals zuständigen Veterinärs, Dr. Peter Malin, («Die Kuh muss unglaublich starke Schmerzen gehabt haben») oder von der Schilderung des von Schmerz getriebenen Brüllens der Kuh oder den endlos langen Stromschlägen nicht beeindrucken. Den Tod des Tieres hat sie wohl als beiläufigen Sachschaden beurteilt. Zu diesem Schluss muss man aufgrund ihres Urteils kommen. Der wohl sadistisch veranlagte Wiederholungstäter ging mit einer bedingten Geldstrafe von 1200 Franken knapp am Freispruch vorbei. Immerhin stimmt unser Gerichtssystem; auch bei der Staatsanwaltschaft muss das peinliche Urteil Kopfschütteln ausgelöst haben. Sie geht in Berufung. Anmerkung: Das «Volksblatt» illustriert den Fall mit dem selten gewordenen Bild einer Horn tragenden Kuh. Es wäre endlich an der Zeit, das Subventionswesen dahingehend zu ändern, dass Bauern, die den Kühen ihre natürlichen Hörner lassen, finanziell belohnt werden, um die Verstümmelung der Tiere zu beschränken. Es ist eigenartig: Umso nützlicher Tiere für den Menschen sind, umso schlechter werden sie behandelt. Das gilt auch für Kälber, Schweine oder Hühner. |
638390 | Wie entsteht in Schaanwald ein attraktives Zentrum? | Andrea Matt, Gemeinderätin Mauren | 24. August 2019 | In der Gemeinderatssitzung im Mai 2019 habe ich der aktuellen Planung zur Zentrumsgestaltung Zuschg nicht zugestimmt. Aus meiner Sicht sollten einige Aspekte noch sorgfältig geprüft werden, bevor der Landtag knapp 5 Millionen Franken für die Zentrumsumfahrung ausgibt. Dass das Dorfzentrum Schaanwald attraktiver werden soll, finde ich wie alle anderen gut. Die zentrale Frage dabei ist, was es braucht, damit ein belebtes Zentrum entstehen kann. Lebendigkeit entsteht, wenn sich Menschen auf einem Platz gerne aufhalten. Sicher und wohl fühlen sie sich dann, wenn noch andere Menschen da sind. Vielfältige Begegnungen zwischen unterschiedlichen Menschen beleben ein Zentrum und machen es attraktiv. Was kann nun die Politik dazu beitragen? Unbestritten ist, dass Schaanwald eine Verkehrsberuhigung braucht. Genauso wichtig ist aber auch, dass der neue Platz Menschen zum Verweilen einlädt. Übernimmt ein attraktiv gestaltetes Zentrum vielfältige Funktionen, bewirkt das, dass Menschen den Platz nutzen und sich auch gerne dort hinsetzen. Das ist der Grund, weshalb es so wichtig ist, die Bushaltestelle und den Dorfplatz miteinander zu verbinden. Die Menschen, die mit dem Bus fahren, kommen zu Fuss oder mit dem Rad zur Bushaltestelle. Sie warten dort und beleben das Zentrum. Der aktuelle Vorschlag sieht vor, dass die Bushaltestelle an die neue Strasse verlegt wird, obwohl auf dem Dorfplatz Parkplätze entstehen. Für Menschen, die mit dem Auto oder dem Motorrad ins Zentrum kommen, wird es bequem. An den Rand geschoben werden die Menschen, die den Bus benutzen. Sie müssen künftig einen weiteren Weg zur Bushaltestelle zurücklegen und abseits des Dorfplatzes an der stark befahrenen Strasse warten. Das ist aus meiner Sicht eine verpasste Chance. In einer Zeit, in der wir bereits die ersten Folgen des Klimawandels spüren und sich junge Menschen weltweit für Veränderungen engagieren, muss auch die Politik umdenken. Sie hat sich für die Lösungen zu entscheiden, die umwelt- und klimafreundliches Verhalten – also Bus fahren – belohnen. Mein Nein zur Genehmigung des aktuellen Vorschlags soll bewirken, dass die Frage, wo die Bushaltestelle zu liegen kommt, sorgfältig betrachtet und öffentlich diskutiert wird. |
638394 | «Sehr bewusste Entscheidung» | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 24. August 2019 | Sehr geehrter Herr Kaufmann, da muss ich Ihnen recht geben. Eine der wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft ist es, die Unschuld der Kinder zu schützen, um wohlbehütet in einem von Natur aus gegebenen, liebevollen Umfeld von Vater und Mutter, sprich Familie, aufwachsen zu können. |
638395 | Jubiläum der Demokratie | Robert Allgäuer,Haus St. Peter und Paul,Gänsenbach 17, Mauren | 24. August 2019 | Am 5. Oktober 2021 wird die Verfassung vom 5. Oktober 1921 100 Jahre alt. Der 5. Oktober ist auch der Geburtstag des Fürsten Johann II. (1840–1929). Robert Allgäuer, Haus St. Peter und Paul, Gänsenbach 17, Mauren |
638600 | Herzlichen Dank für die fast 500 Unterschriften | IG «Kein Casino im Dorf» | 28. August 2019 | «Ein Fingerzeig für unsere Politiker» war das Hauptziel unserer Aktion Nein zum Casino z’ Balzers, mitten im Dorf. Dieses Ziel haben wir mehrfach erreicht: Wir wurden wahrgenommen und es ist reichlich diskutiert worden, trotz anfänglicher Ohnmacht und Sprachlosigkeit ob der unsäglichen Casino-Strategie unseres Landes, in der Politiker und Behörden die Sorgen einfacher Bürger gezielt ausklammern. Die kochende Volksseele hat sich mit uns solidarisiert, auch wenn sich nicht alle, trotz klarer Meinung, aus bekannten Gründen zu einer Unterschrift durchringen konnten. Wir danken den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern herzlichst für ihre Haltung und sind überzeugt, sie haben es alle geschätzt, dass sie Nein sagen durften zu diesem Balzner Schildbürgerstreich, auch wenn das Ergebnis rechtlich nicht bindend ist. Sie alle stört es, dass uns mitten im Dorf, unmittelbar neben Schulen, Kita und Tagesstruktur, bei fragwürdigen Verkehrs-, Parkierungs- und Lärmverhältnissen ein Casino aufgezwängt wird. Die bereits vorgezählten Erklärungen wurden der Gemeindeverwaltung übergeben und aus rechtlichen Gründen weder nachgezählt noch kontrolliert. Zuhanden des Gemeinderats Balzers wurden insgesamt 485 Erklärungen abgegeben, davon 8 von nicht in Balzers wohnhaften Personen. Diese erfreulich grosse Anzahl an Unterschriften hätte für die Ergreifung eines Referendums oder einer Initiative auf Gemeindeebene ausgereicht. Die Karten und Mails haben wir nach deren Übergabe gemeinsam durch den Gemeinde-Aktenvernichter geschreddert. Es gibt auch keine Listen oder sonstige Registrierung von Personen, die uns unterstützten, denn wir respektieren die individuelle Meinung und möchten nicht, dass Informationen oder Rückschlüsse aus unserer Aktion zu Verbitterungen führen. |
638601 | Schaanwald- Zentrum nur mit Busbevorzugung | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 28. August 2019 | Der September-Landtag wird hoffentlich den Verpflichtungskredit von 4,7 Millionen Franken für die Verlegung der Vorarlberger-Strasse im Bereich Zuschg-Zentrum Schaanwald (Motion zur Zentrumsgestaltung Schaanwald; BuA 84/2019) in dieser Form nicht genehmigen. Die ablehnende Haltung des VCL wird hier dargelegt. Die Investitionen von fast 5 Millionen Franken in die Strassenumfahrung des Zentrums von Schaanwald sind nur gerechtfertigt, wenn gleichzeitig der Linienbus bevorzugt und weniger durch Staus behindert wird. Dadurch wird der Bus kostengünstiger im Betrieb und attraktiver für die Kunden. Das seit Jahren vorliegende Projekt mit Bus-Benachteiligung durch Busbuchten auf der neuen Umfahrung wurde schon 2012 von Verkehrsingenieuren als schlechteste Variante erkannt. Der VCL hat schon im Jahr 2008 in Gesprächen mit der Gemeinde die Busführung durch das neue Zentrum mit Haltestelle im Zentrum vorgeschlagen. Die Fahrgäste von LIEmobil beleben den Dorfplatz. Bei Veranstaltungen auf dem Dorfplatz kann die Bushaltestelle temporär als Fahrbahnhaltestelle auf die neue Zentrums-Umfahrung verlegt werden. Auch die Verkehrsingenieure und die bbk Architekten haben 2012 in ihrer Studie im Auftrag von Land und Gemeinde Mauren die Busführung durch das neue Zentrum als beste Variante erkannt. Lichtsignalanlagen an beiden Enden sichern die Ein-/Ausfahrt der Busse und gewährleisten das sichere Queren des Fussverkehrs. In Stausituationen wird zudem der Bus bevorzugt. Er fährt vor der Kolonne und kann den Fahrplan dadurch besser einhalten. Für Kunden wird der Bus attraktiver. Arbeitspendler/-innen steigen vermehrt auf den öffentlichen Verkehr um und entlasten die Strasse vom Autoverkehr. |
638603 | Visionäre Würfe grosser Utopisten | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 28. August 2019 | Utopien, einen grossen Wurf, weite Perspektiven und Visionen fordert Robert Allgäuer von anderen in seinem Leserbrief im «Vaterland» vom 27. August. Sonst wird das nichts mit der Zukunft, meint er. Wie war das in der Vergangenheit? Beschränken wir uns – zur Beantwortung dieser Frage – auf die visionären Errungenschaften von drei der allgemein bekannteren Utopisten der jüngeren Vergangenheit. Josef Wissarionowitsch Stalin: ca. 20–30 Millionen Tote, Mao Zedong: ca. 50–80 Millionen Tote, Adolf Hitler ca. 60 Millionen Tote. Wem das nicht reicht, empfehle ich, sich weiter in die Thematik zu vertiefen. Ich habe es auf jeden Fall mit dem 2015 verstorbenen, früheren deutschen Bundeskanzler, Helmut Schmidt. «Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen», hat der einmal gemeint. Ein Ratschlag, durchaus im Interesse der Allgemeinheit, wie ich meine und dem ich eventuell anfügen würde: Begegnen Sie Visionären und Utopisten mit dem tiefsten Misstrauen, zu dem Sie fähig sind. Ausnahmslos, immer und überall! |
638605 | «Glücklich schätzen über die sozialen Errungenschaften» | Patrick Haldner,Im Bartledura 6, Schaan | 28. August 2019 | Zum Leserbrief «Gefahren einer Wohlfahrtskultur» (27. August): Ulrich Hoch, selten so einen zynischen Unsinn gelesen, der Widerspruch fordert. Ihr Verständnis von Eigenverantwortung heisst also, als Geringverdiener die Freiheit zu haben, selber entscheiden zu können, ob ich diesen Monat die Strom- oder die lebensnotwendigen, überteuerten Diabetes-Medikamente bezahlen soll. Und die Freiheit, in dem Monat, in dem ich mich entschieden habe, die Stromrechnung zu bezahlen, auf das Frühstück zu verzichten, damit die vom Vormonat aufgesparte Insulinration länger ausreicht. Im Gegensatz zu Ihren genannten Behauptungen ist dieses Beispiel bittere Realität und tatsächlich erwiesen. Wir können uns glücklich schätzen über die sozialen Errungenschaften, die solch unwürdige Zustände bei uns verhindern, und müssen Sorge dafür tragen, dass uns die Solidarität nicht abhanden kommt. Patrick Haldner, Im Bartledura 6, Schaan |
638699 | Zynischer Unsinn? | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 29. August 2019 | «Wer den einen schadet, um sich gegen andere freigebig zu erweisen, macht sich desselben Unrechts schuldig, wie wenn er fremdes Eigentum für sich verwendet. Es gibt indessen viele, besonders auf Ansehen und Reichtum erpichte Menschen, die den einen wegnehmen, was sie anderen geben, und sie versprechen sich davon, den Anschein der Freigebigkeit gegenüber ihren Freunden, wenn sie sich auf jede Art und Weise bereichern. Doch das ist davon so weit entfernt, dass nichts in schärferem Gegensatz zu pflichtgemässem Handeln stehen kann. Man sollte es deshalb nicht als Freigebigkeit betrachten, wenn Lucius Sulla und Gaius Caesar den rechtmässigen Besitzern das Geld wegnehmen, um es anderen zu geben. Denn es ist nichts freigebig, was nicht zugleich gerecht ist.» (Marcus Tullius Cicero) «Die Verfechter des Sozialstaats sind die wahren Träger der Kälte. Denn die Verfechter des Sozialstaates müssen davon ausgehen, dass nicht genug Solidarität in der Gesellschaft vorhanden ist, um ein effektives und ausreichendes System freiwilliger Hilfe zu gewährleisten. Statt auf freiwillige Hilfe setzen sie auf erzwungene Leistungen. Es ist dieser Zwang, in dem sich Kälte ausdrückt. Die Kälte derjenigen, die Mitmenschen gegen ihren Willen zur Hilfe zwingen. Die Verfechter des Sozialstaats geben ja immer freigiebig das Geld anderer Leute aus und nennen das Solidarität. Es ist die Solidarität von Räubern.» (Stefan Blankertz) «Eine Regierung, die Peter ausraubt, um Paul zu bezahlen, kann sich Pauls Unterstützung immer sicher sein.» (George Bernhard Shaw) «Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken lässt.» (Ludwig Erhard) «Der fundamentale Trugschluss im Wohlfahrtsstaat, welcher in die Finanzkrise als auch zum Verlust der Freiheit führt, liegt im Versuch, Gutes auf Kosten anderer zu tun.» (Milton Friedmann) «Zur moralischen Schönheit der Handlung ist die Freiheit des Willens die erste Bedingung, und diese Freiheit ist dahin, sobald man moralische Tugend durch gesetzliche Strafe erzwingen will.» (Friedrich Schiller) Nein, Herr Haldner, was Herr Hoch in seinem Leserbrief geschrieben hat, ist kein «zynischer Unsinn», wie Sie es ihm vorwerfen. Offensichtlich haben sich auch schon andere Menschen vor ihm Gedanken über das Thema gemacht und sind zu ähnlichen und gleichen, wohlbegründeten Schlüssen gekommen wie er, wie Sie vorstehenden Zitaten entnehmen können. Sie machen es sich zu einfach. |
638700 | Sozialschlund | Jo Schädler, Eschnerstr. 64, Bendern | 29. August 2019 | Herrn Patrick Haldner aus Schaan scheint das soziale Füreinander besonders am Herzen zu liegen und er fühlt den Ausführungen Ulrich Hochs zum Sozialismus, besonders dem staatlich gelenkten, mit Widerspruch begegnen zu müssen. Müssig, hier all die sozialistischen Irrungen aufzuzählen. Im Moment genügt ein Blick nach Venezuela, nach Nordkorea, oder etwas zurück in die DDR, um nur die aktuellsten Verirrungen und Fehlentwicklungen zu nennen, welche staatliche Wohlfahrtskulturen schon angeordnet haben. Mit all diesen durch den staatlich gelenkten Sozialismus erzeugten Katastrophen geht meist noch eine kräftige Hungersnot einher. Unter Mao sind 45 Millionen Chinesen einfach verhungert; natürlich solidarisch mit dem System, das sie retten und wenigstens ernähren sollte. Ob der sozialistische Bruderkuss für immer ausreichen wird, dass der Geringverdiener für immer und ewig seine Insulinspritze oder seine Diabetes-Medikamente einfach so wird kaufen können, sei in Frage gestellt. Die zuckerkranken Venezolaner sind im Moment wahrscheinlich anderer Meinung. So lange aber der Novartis-Chef einen Lohn mit nach Hause nimmt, der ihn anfeuert, die Produktion von Medikamenten niemals zum Erliegen zu bringen, werden wir auf seine Produkte zählen können. Wird dort einst ein staatlich instrumentalisierter Funktionär sein Unwesen treiben, dann ist bald aus mit vollen Regalen in den Apotheken. So schön alleine das Wort «Solidarität» daherkommt, so verführerisch die soziale Gerechtigkeit lockt, so katastrophal und leidvoll sind sie in der Menschengeschichte verankert. Am schlimmsten jedoch wütet derzeit unsere gute Solidarität in Afrika, wo sie eine Katastrophe nach der anderen anrichtet und den ganzen Kontinent zusehends tiefer in sein Elend stürzt. Wieso soll der gute Mann in Afrika überhaupt noch selber ein Fahrrad bauen oder Stoff weben, wenn wir ihm beinahe täglich Schiffsladungen voller Herzensgüter vor seine Lehmhütte kippen. Und wieso soll hier der Arbeitsunwillige seinen faulen Hintern heben, wenn er vom Sozialamt geschmackvoll behütet und begütert wird? Erstaunlich an der ganzen Diskussion um den Sozialismus, dessen Experimente ausnahmslos alle – zum Teil mit schmerzlichen Folgen – gescheitert sind, ist, dass die Linke meint, immer wieder die Gunst erhaschen zu können, indem sie den Wählern Sicherheit und Wohlstand in einer solidarischen Gemeinschaft vorgeifert. Also wozu in der Schule überhaupt Geschichtsunterricht? Der Mensch lernt aus ihr heute nichts und morgen nichts. |
638809 | Grüss Gott Herr Gsteu | Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen | 30. August 2019 | Zum «Volksblatt»-Bericht «Widerstand gegen geplanten Mobilfunkmast» vom 17. August: Sie schreiben, dass die WHO die Grenzwerte vorgibt, Fakt ist doch, dass die von den Mobilfunkorganisationen gemachte und bezahlte ICNIRP die Werte vorgibt und verschiedene Organisationen und Regierungen diese Werte übernommen haben, dies im Wissen, dass es für die Gesundheit der Bevölkerung sehr gefährlich ist. Die WHO hat sogar anlässlich einer Int. Tagung in Lyon am 31. Mai 2011 bestätigt, dass Mobilfunk möglicherweise «krebserregend» ist und hat die Mobilfunkstrahlung auf dieselbe Gefahrenstufe wie DDT (was in der Schweiz wegen der Giftigkeit verboten ist) gestellt. Vor Jahren haben wir vom damaligen Verein VGM auf die Studie von Professor Leif Salford von der Lund Universität in Schweden hingewiesen. Es zeigte sich damals, dass sich durch die Bestrahlung an den Hirnen der Versuchstiere kristalline Ausbildungen bildeten und diese auch nachher nicht mehr weggingen. Prof. Salford warnte, dass das beim Menschen zu Alzheimer oder Demenz führen kann. Diesen Sommer war ein Artikel in unserer Zeitung, dass wir in Liechtenstein 600 demenzkranke Leute haben; was das für den Patienten und die Familie bedeutet, können Sie sich vorstellen. Vor Jahren wurde in Österreich die sog. Reflex-Studie gemacht, die bewies, dass Mobilfunkstrahlung die DNA schädigt und die beteiligten Professoren warnten daher vor der Mobilfunkstrahlung. Natürlich hat die Lobby alles mobilisiert, um diese Studie als Fälschung hinzustellen – mit dem Resultat, dass bei der Wiederholung dieser Studie dieselben Resultate herauskamen. Die Professoren, die die Wiederholung der Studie durchgeführt haben, sagten auch, dass Krebs nur durch geschädigte DANN entstehen kann. Wenn heute auch alle zuständigen Regierungsleute bei der 5G-Strahlung von «nicht gefährlich» reden, ist es doch ein Fakt, dass diese Strahlenart noch gefährlicher ist als die bisherige. Es gibt genügend warnende Stimmen von Wissenschaftlern, doch was man nicht hören will, hört man nicht – das ist unsere Politik! Sehr positiv ist, dass die LKW den Ausbau der Glasfasertechnik vorantreiben, denn damit ist es möglich, grosse Mengen Signale bei höchster Geschwindigkeit zu schicken – und das ohne Strahlengefahr für die Gesundheit der Bevölkerung. |
638918 | Politik machen heisst auf das Volk hören – und zuhören | Christoph Gassner, Vorsitzender der VU-Ortsgruppe Mauren-Schaanwald | 31. August 2019 | Im August 2017 reichten damalige FBP-Abgeordnete eine Motion zur Zentrumsgestaltung Schaanwald ein. Die Motionäre führten unter anderem aus, dass es sich dabei nicht um ein verkehrspolitisches Projekt handle, sondern vielmehr um ein gesellschaftspolitisches, solle doch Schaanwald damit das lange in Aussicht gestellte Dorfzentrum erhalten. Hatten sie mit den Einwohnerinnen und Einwohnern von Schaanwald gesprochen, und den direkt Betroffenen zugehört? Dies scheint wohl nicht der Fall gewesen zu sein. Bereits anlässlich der Landtagssitzung, in welcher es um die Überweisung der Motion an die Regierung ging, hat unser stellvertretender Landtagsabgeordnete Peter Frick ausgeführt, dass ein Gang in die Kirche sehr nützlich sein könne, «nicht nur zum Beten, sondern auch, um sich ein fundiertes Stimmungsbild zu aktuellen Themen zu holen». Entsprechend hat er auch den Motionären, unter ihnen der ehemalige Maurer Vorsteher Johannes Kaiser und der stellvertretende Landtagsabgeordnete Alexander Batliner aus Mauren, ans Herz gelegt, dorthin zu gehen, wo die Menschen sind, um ein umfassendes Bild über die Zukunft und nicht über die Vergangenheit zu erhalten. So hielt Peter Frick dann auch fest, dass die Bevölkerung von Schaanwald sich von der Politik im Stich gelassen fühle, und er endete sein Votum mit den Worten: «Ich denke, es ist an der Zeit, dem Schaanwald Gehör und Taten zu geben!» Die Motion wurde überwiesen – und nichts geschah, zumindest nicht vonseiten der Motionäre. Vize-Regierungschef Daniel Risch war mit seinem Team, den involvierten Amtsstellen – allen voran dem Amt für Bau und Infrastruktur – und externen Fachkräften beschäftigt, eine entsprechende Studie zur Zentrumsgestaltung Schaanwald zu erstellen. Als diese Studie dem Maurer Gemeinderat zur Genehmigung für die Entscheidungsfindung der Regierung bzw. des Landtags vorgelegt wurde, genehmigte sie dieser zwar mehrheitlich, aber die VU-Fraktion beantragte auch, dass eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Diskussionsrunde zu diesem Thema durchgeführt wird, um das Stimmungsbild der Bevölkerung von Mauren – und insbesondere der Einwohnerinnen und Einwohner von Schaanwald – abzuholen. Bei dieser öffentlichen Informationsveranstaltung konnten die Betroffenen ihre Meinung kundtun. Das Interesse war sehr gross, und wer am vergangenen Dienstag dabei war, konnte klar heraushören, dass der grösste Teil der Besucher die Verlegung der Vorarlbergerstrasse im Bereich Zuschg-Zentrum Schaanwald ablehnt. Konsequenterweise forderte dann auch die VU-Fraktion im Gemeinderat Mauren, dass sowohl die Regierung als auch der Landtag über dieses negative Stimmungsbild informiert werden. Mich und meine Kolleginnen und Kollegen der Ortsgruppe Mauren-Schaanwald freut es, dass dem Volk – sozusagen in letzter Minute – zugehört wurde. Allerdings erschreckt es uns auch, wie viele personelle, zeitliche und finanzielle Ressourcen in die Beantwortung der Motion und in die Erstellung der Studie zur Zentrumsgestaltung Schaanwald mit Verlegung der Vorarlbergerstrasse gesteckt wurden. Dies hätte verhindert werden können, wenn die Motionäre zugehört hätten. Oder steckte etwa politisches Kalkül dahinter? Den Frauen und Herren Abgeordneten möchten wir gerne folgendes Zitat von Bertold Brecht in die Landtagssitzung vom September mitgeben: «Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war.» |
638919 | Was ändert sich mit der Prämienverbilligungsinitiative J. Kaiser? | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, parteifrei | 31. August 2019 | Die Gesundheitskosten, Prämien und Kostenbeteiligungen haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Zu einem grossen Teil deshalb, weil der Staatsbeitrag, mit dem unsere Prämien subventioniert werden, zugunsten der Sanierung des Staatshaushaltes massiv gekürzt wurde. Es ist Zeit, dass die Prämienzahler mit tiefen Einkommen entlastet werden. Dazu wurden von der VU-Fraktion und mir jeweils eine Initiative eingereicht, beide mit dem Ziel, das Prämienverbilligungssystem (PVS) zu erweitern. Damit können gezielt die tieferen Einkommen entlastet werden, während mit einer blossen Erhöhung des Staatsbeitrages die Prämien aller Prämienzahler – auch der Höchstverdiener – subventioniert werden. Worin bestehen nun die wesentlichen Unterschiede zwischen meiner Gesetzesinitiative und derjenigen der VU? Mit der Initiative J. Kaiser profitieren mehr Alleinstehende/Alleinerzieher mit Kindern von der PV. Auch bei Alleinstehenden – darunter fallen auch Alleinerziehende mit Kindern – werden die Einkommensobergrenzen angehoben, bei der VU-Initiative nur um 10 000, bei meiner Initiative um 20 000 Franken (von heute 45 000 auf 55 000 bzw. 65 000 Franken). Hauptsächlich deshalb können bei meiner Initiative rund 1000 Personen mehr als bei der VU von einer Prämienverbilligung profitieren, darunter insbesondere Senioren und viele Alleinerzieher mit Kindern. Im Gegensatz zur VU-Initiative wird mit meiner Initiative auch die Höhe der PV hinaufgesetzt. Das gelingt, indem zusätzlich zu der bisherigen (von der VU beibehaltenen) 40- bzw. 60-Prozent-Reduktion der Prämien für die tiefsten Einkommen eine 80-prozentige Reduktion vorgesehen ist. Alleinerzieher und auch Verheiratete (Einzelprämie) können mit der Initiative J. Kaiser bis zu 280 Franken monatlich an Prämien sparen (3360 Franken im Jahr), mit der VU-Initiative wie bisher maximal 210 Franken (2520 Franken im Jahr). Bei einem massgebenden Erwerb von 40 000 Franken können Alleinstehende/Alleinerzieher heute mit einer Prämienreduktion von 40 Prozent rechnen, das entspricht bei einer Prämie von 350 Franken einer Ersparnis von monatlich 140 Franken (1680 Franken im Jahr). Bei der VU-Initiative ändert sich nichts, während bei meiner Initiative eine Reduktion von 80 Prozent ermöglicht wird, das entspricht einer Ersparnis von 280 Franken monatlich (3360 Franken im Jahr), also das Doppelte der bisherigen Lösung und der VU-Initiative. Verheiratete mit einem massgebenden Erwerb von 50 000 Franken haben heute Anspruch auf eine Prämienermässigung von 40 Prozent, das entspricht einer Ersparnis von 140 Franken auf die Einzelprämie monatlich (1680 Franken im Jahr). Mit der VU-Initiative ändert sich nichts, während mit meinem Vorschlag 80 Prozent bzw. 280 Franken Ersparnis monatlich möglich werden (3360 Franken im Jahr), das Doppelte der bisherigen Ersparnis und des VU-Vorschlags. Fazit: Mit der Initiative J. Kaiser profitieren mehr Personen, insbesondere Alleinerzieher mit Kindern und Senioren, von höheren Prä-mienersparnissen als mit der VU-Initiative. |
638920 | Gerechtigkeit | Moritz Rheinberger,Fürst-Franz-Josefstrasse 102, Vaduz | 31. August 2019 | Die AHV ist ein sozialistisches Zwangsumverteilungsmonster. Unbescholtene Gutverdiener müssen viel mehr einbezahlen, als sie jemals herausbekommen werden. Und das Geld sacken dann diese miesen Sozialschmarotzer ein. Also all jene Menschen, die aus völlig unerklärlichen Gründen einem Niedriglohnjob nachgehen und viel weniger einbezahlen, als sie herausbekommen. Unser Gerechtigkeitstriumvirat hat vollkommen recht. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit liegt vor, wenn Menschen, die so wenig verdienen, dass sie gar keine Möglichkeit haben, eine ausreichende private Altersvorsorge aufzubauen, durch Zwangsumverteilung finanziell begünstigt werden. Wie kann dieser Sozialromantik nur Einhalt geboten werden? Die Antwort liefert uns, Gott sei Dank, ein Papst. Eigenverantwortung und echte, also freiwillige Solidarität sind des Rätsels Lösung. Wie ausgezeichnet dies nun wiederum funktioniert, können wir in den USA bestaunen, ganz im Gegensatz zur damaligen DDR. Wir erinnern uns doch noch an die schrecklichen Bilder aus der sozialistischen DDR? Obdachlose ohne Zähne in Zeltlagern soweit das Auge reicht, unter schlimmsten hygienischen Bedingungen und mangelnder medizinischer Versorgung eingepfercht. Halt, mein Fehler, da liegt eine Verwechslung vor. Das war ja in den USA nach der Finanzkrise 2008. DDR, das waren die ohne Bananen. Und nein, ich bin kein Fan der DDR. Aber vielleicht könnten die Herren ihre ideologischen Scheuklappen für einmal beiseite legen und in der Wirklichkeit vorbeischauen. Dann würden auch sie feststellen, dass sowohl Sozialismus als auch Kapitalismus in ihren extremen Ausprägungen keine funktionierenden Lösungen zu bieten haben. Die Idee, Gerechtigkeit fast ausschliesslich auf Aristoteles Nikomachische Ethik zu reduzieren und das als einzige Wahrheit verkaufen zu wollen, kann nur von pfiffigen Hirntoten kommen. Moritz Rheinberger, Fürst-Franz-Josefstrasse 102, Vaduz |
638921 | Umfahrung Zuschg nicht zeitgemäss | Landtagsfraktion der Freien Liste | 31. August 2019 | In Schaanwald soll eine Umfahrung des Zuschg-Gebäudes erstellt werden und dadurch ein Dorfplatz auf der heutigen Hauptstrasse entstehen. Das Projekt, wie es dem Landtag zur Entscheidung vorliegt, ist aber überaus problembelastet. Die Errichtung einer teuren Schikane für 4,7 Millionen Franken um das Zuschg-Gebäude mit Steigungen und Gefällen von über 5 Prozent sowie engen Kurvenradien würde zum Anstieg von Lärm- und Abgasemissionen führen. Weiter müsste das unter Denkmalschutz stehende «Bahnhöfle» wegen der geplanten Busbuchten bei der neuen Umfahrung in einem aufwendigen und teuren Verfahren verschoben werden. Generell ist das Projekt aus Sicht des öffentlichen Verkehrs die schlechteste der diskutierten Lösungen und nur schon deshalb entschieden abzulehnen. Nur eine Verkehrsführung der LIEmobil über den angedachten Dorfplatz mit Pförtneranlagen zur Busbevorzugung hilft in Sachen Fahrplanstabilität und trägt zur Belebung des Dorfplatzes bei. Das zur Diskussion stehende konkrete Projekt trifft zudem auf Widerstand in der Schaanwälder Bevölkerung, weil eine Belebung des vor allem als Parkplatz für Autos dienenden Dorfplatzes unwahrscheinlich ist, die Kosten hoch sind und der generelle Nutzen einer engen Umfahrung ohne jegliche Bevorzugungsmassnahmen für den öffentlichen Verkehr sehr fraglich ist. Die |
638922 | Situationsflexibel sind sie ja | Karin Jenny,Untere Rüttigasse 5, Vaduz | 31. August 2019 | Auf VU Online entrüstet sich Michael Winkler über den Charakter und die Vorgehensweise eines Alexander Batliner. Ganz so, als ob die VU bei dem Schmierentheater an der Landtagssitzung gegen Aurelia Frick nicht teilgenommen habe. Die VU stimmte nicht nur einstimmig dem Misstrauensantrag zu, nein, einzelne VU-Exponenten taten sich durch besonders markige Sprache hervor. Die VU, so hatte man gerade damals den Eindruck, war klammheimlich froh um diesen Skandal, damit waren alle schön abgelenkt. Davon, dass eine quasi letzte Klagemöglichkeit wegen des Postdebakels verstreichen würde. Batliners Verhalten in dieser und manch anderer Angelegenheit ist ja unbestritten situationsflexibel, aber er hält den Pegel der Niveaulosigkeit nur so hoch, dass ein Winkler locker drüber kommt. Es hat also keinen Sinn, die Schuld von Balzers nach Ruggell oder in umgekehrte Richtung zu schieben. Karin Jenny, Untere Rüttigasse 5, Vaduz |
639035 | Replik: Moritz begreift es nicht | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 2. September 2019 | Das Geld fliesst immer von Arm zu Reich. Niemals umgekehrt. Das mussten auch die Bewohner der ehemaligen DDR schmerzlich erfahren. Währendem sich die Herren Honecker, Mielke, Kessler, Wolf, Streletz, Krenz, Hager, Mittag, Schabowski, Grossmann, die Bäuche bis zum Zerplatzen vollschlugen und sich alles gönnten, was man sich nur denken kann, hatte der DDR-Normalbürger schlicht und einfach nichts. Nicht nur, dass er keine Bananen hatte, das wäre noch zu ertragen gewesen; nein, er hatte vor allem nichts zu sagen, denn im Sozialismus regieren nur zwei Dinge, nämlich die staatlich verordnete soziale Gerechtigkeit, der man sich nur schwer widersetzen, gar entziehen kann; vor und über allem aber eines, nämlich das Geld. An seinem Ende angelangt, war der sozialistische Arbeiter und Bauernstaat trotz seiner sagenhaften sozialen Leistungen vollständig bankrott, verlottert, marode und sein kapitalistischer Nachbar musste ihn gar vor dem Verhungern retten. Herr Moritz Rheinberger war wahrscheinlich; im Gegensatz zu mir, nicht sehr oft und auch nicht sehr tief in der damaligen DDR, weil sonst könnte er gar nicht schreiben, was er geschrieben hat und so salopp die Geschichte misshandeln. Noch so vor etwa 50 Jahren hatte Liechtenstein, wie so manch anderer Staat eine Staatsquote von lediglich vielleicht fünf bis sechs Prozent. Inzwischen hat sie sich vervielfacht und hat die sichere Tendenz, noch viel höher zu steigen. Und das obwohl das Land nicht grösser geworden ist, wir kein Militär haben, das Strassennetz immer noch so ist wie vor diesen 50 Jahren usw. Und diese hohe Staatsquote ist den ganzen lieben langen Tag damit beschäftigt, den armen, nicht den reichen Bürger bis auf seine Unterhosen auszuräubern. 75.– Rappen auf jeden Liter Benzin, neuer Pass für 150 Franken, Erbschaftssteuer, Schenkungssteuer, Lohnsteuer, Erwerbssteuer, Steuer auf Salz, Ticketsteuer, Unternehmenssteuer, Gewinnsteuer, Mehrwertsteuer, Alkohol und Tabaksteuer, Hundesteuer, Motorfahrzeugsteuer, Wertschriftensteuer Mineralölsteuer, schon bald C02-Steuer und last but not least, endlich die Steuersteuer. Diesen endlosen Geldumverteilungsmechanismus zu stemmen, braucht der Staat immer mehr und immer teurerteurere Vasallen, die ihm dabei helfen, den einen das Geld aus der Tasche zu stehlen und den anderen hineinzustopfen. Gnädig gibt er dann und wann noch etwas an die AHV ab und lässt sich dafür aber als Wohltäter, gar als einer der für sein Volk sorgt, in den Himmel hinaufloben. |
639036 | VU-Ortsgruppe als Sprachrohr der Bürger | Markus Kieber, Tannenweg 10, Schaanwald | 2. September 2019 | Im Zuge der Diskussion bezüglich der Verlegung der Vorarlbergerstras-se im Bereich Zuschg-Zentrum beantragte die VU-Fraktion Mauren- Schaanwald die Durchführung einer Infoveranstaltung mit Diskussionsrunde. Termin war der 27.8.19, also eine Woche vor der Landtagssitzung im September. Das Ziel war klar: Die VU-Fraktion wollte an diesem Abend mit gezielten Kontra-Argumenten die Stimmung im Zuschg diktieren und ein negatives Stimmungsbild der Verlegung darstellen. Mit vollem Erfolg! 5-6 gezielte Wortmeldungen von VU-Parteimitgliedern reichten aus und die Stimmung im Saal war vorgegeben. Der tosende Applaus anderer Mitglieder steuerte den Rest bei. Sogar Abstimmungen im Saal während der Infoveranstaltung wurden gefordert. Viele positiv auf die Umfahrung eingestellte Bürger fühlten sich derart von der negativen Stimmung überfahren, dass kaum mehr positive Wortmeldungen folgten bzw. diese verstummten. Für die VU-Ortgruppe war klar, ganz Schaanwald will diese Verlegung nicht! Die Zeitungen stützten ihren Vorstoss noch und titelten «Der Wind hat sich gedreht»! Tags darauf wurde ein Schreiben der VU-Fraktion im Gemeinderat aufgesetzt, mit welchem der Landtag informiert werden sollte, dass Schaanwald die Verlegung nicht mehr wolle! Hat sich der Wind aber auch wirklich gedreht? Bei der letzten offiziellen Abstimmung herrschte noch eine ca. 2/3 Mehrheit für die Verlegung der Strasse. Für mich immer noch die geltende Grundlage! Wäre die VU wirklich das Sprachrohr aller Bürger, dann hätte sie bereits früher eine ordentliche Abstimmung eingefordert und das Ergebnis als Grundlage für die Aussage «Schaanwald will die Verlegung nicht» genommen, nicht aber die parteiinterne Meinung weniger und die Stimmungsmache an einem einzigen Abend. Kalkül werfe ich nicht den Motionären vor, sondern der VU-Fraktion für den Ideal geplanten Termin der Infoveranstaltung und die perfekte Vorbereitung der VU-Meinungsbilder im Zuschg. Für mich als Bürger zählen einzig Bürgerabstimmungen als Meinungsgrundlage und keine Partei- Stimmungsmache. Wir entscheiden hier über ein Generationenprojekt, welches auf der Kippe steht. Ich hoffe für den Landtag zählt auch der Bürgerwille mehr als der Parteiwille Einzelner! Ich brauche kein Zitat von Brecht für den Schluss meines Leserbriefes, ein Fazit genügt. Es braucht mehr als den idealen Zeitpunkt, politische Stimmungsmache und Kalkül, um den Bürgern richtig zuhören zu können. Es ist noch ein weiter Weg für die VU-Fraktion um zu einer fortschrittlichen Partei für alle Bürger und einem guten Zuhörer zu werden. |
639037 | Nagelprobe für die Politik | Bewegung für politischen Anstand | 2. September 2019 | Am 30. August 2019 berichtete das «Liechtensteiner Vaterland», dass die |
639125 | Prämien- verbilligungen und Kostensteigerungen | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 4. September 2019 | Die Herausforderungen in der Gesundheitspolitik haben sich in den letzten Jahren nicht nachweislich verändert. Die Gründe sind vielschichtig. Zur Diskussion stehen derzeit zwei Initiativen zur Ausweitung der Prämienverbilligung. Das aktuelle Prämienverbilligungssystem wird lediglich von 38 Prozent der Berechtigten genutzt. Das heisst, gut 60 Prozent nutzen das Angebot einer staatlichen Prämienverbilligung nicht. Die Fragen, aus welchen Gründen, stehen im Raum. Mit dem Ansatz, den Endkunden etwas stärker in die Verantwortung zu nehmen, haben sich zumindest die Krankenkassenprämien die letzten 2 Jahre stabilisiert. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass dieser Effekt schon bald wieder verpuffen wird. Dass die Tendenz einer Kosten- und Prämienexplosion nicht ewig weitergehen kann, ist sicherlich unumstitten. Die Politik, so erweckt es zumindest den Eindruck, versucht derzeit, die negativen Folgen der Kostensteigerungen mittels einer geplanten Ausweitung von Prämienverbilligungen und dem damit verbundenen Abwälzen der Kosten auf die Allgemeinheit zu verschleiern. Wir werden nicht darum herumkommen, nicht nur Symptome zu bekämpfen, sondern auch Ursachenforschung zu betreiben. Wenn weitere Kreise von einer systematischen Umverteilung profitieren, fallen Mechanismen weg, die Kosten hemmen. Wird etwas billiger oder kostet nichts, dann steigt die Nachfrage. Das heisst im Umkehrschluss, anstatt vielleicht eine Erkältung selber auszukurieren, wird dann der Arztbesuch vermehrt wieder ein Thema. Es ist schon jetzt eine Tatsache, dass viele Leute, die über eine Prämienverbilligung verfügen, es sich auch leisten, Zusatzversicherungen in Anspruch zu nehmen. Eine Spirale aus Überkonsum und Beeinträchtigung eines freien Marktes wird die Politik aber immer mehr zu inkonsequenten Handlungen veranlassen. Sicher keine guten Prognosen für ein wünschenswertes, bezahlbares, quantitativ gut ausgebautes Gesundheitssystem. Das Beispiel aus anderen Ländern sollte uns eine Warnung sein. Beschränkungen von Gesundheitsdienstleistungen und der damit verbundenen Bürokratisierung sind abschreckende Szenarien. «Es gibt aber Beispiele wie Singapur: Die Lebenserwartung ist praktisch gleich wie bei uns. Das Land gibt gemessen an seinem Bruttoinlandsprodukt mit 4,3 Prozent aber rund dreimal weniger für sein Gesundheitssystem aus als die Schweiz mit 12,2 Prozent, weil es mehr auf Eigenverantwortung und private Vorsorge setzt.» (26. Juni 2019, «Finanz und Wirtschaft»). Die Initiativen für eine Ausweitung der Prämienverbilligung sind kein Mittel, um die Entwicklung der Gesundheitskosten in den Griff zu bekommen, sondern eine reine Symptombekämpfung. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
639126 | Argumentativer Notstand | Moritz Rheinberger,Fürst-Franz-Josef-Str. 102, Vaduz | 4. September 2019 | Ich begreife es also nicht, was eigentlich? Das erschliesst sich mir nämlich aus der Replik nicht. Wir erinnern uns, es geht um die böse sozialistische Umverteilung, die die grundlegende Ungerechtigkeit unserer Gesellschaft darstellt. Nun, schauen wir uns die «Argumente» einmal näher an. Zunächst wird erklärt, dass die Elite in der DDR korrupt war. No shit, Sherlock!? Glaubt irgendjemand, dass das in kapitalistischen Demokratien per se anders wäre? Weiter heisst es, dass es Menschen in der DDR gab, die Hunger litten. Das ist richtig, aber kein Alleinstellungsmerkmal der DDR. Werfen sie einen Blick in die USA, auch da gibt es Menschen, die Hunger leiden. Sodann wird behauptet, ich hätte die Geschichte salopp misshandelt. Ein Beleg dafür bleibt aus. Tja, und das war es dann eigentlich auch schon, denn danach folgt lediglich die neoliberale Standardklage über den bösen Staat, der (Obacht!) urplötzlich nicht mehr die Reichen, sondern die Armen ausraubt. Was dann im völligen Widerspruch zum ersten Satz steht, in dem es heisst, Geld fliesse immer von den Reichen zu den Armen. Na was denn jetzt? So werden dann beliebig Steuern und Abgaben aufgezählt, z. B. die Unternehmens- und die Wertschriftensteuer. Und gerade diese beiden Steuern treffen den kleinen Mann ja bekanntlich am härtesten. Unterm Strich lässt sich festhalten, das ist alles ziemlich wirr und gaga. Immerhin erfahren wir, dass Jo Schädler noch immer im Denkmuster des Kalten Krieges gefangen ist und es für ihn nur Schwarz und Weiss gibt, Grau kennt er nicht. Kapitalismus ist wie Lotto, alle können reich werden, aber nicht jeder. Und den Unterschied zwischen «alle» und «jeder» intellektuell zu begreifen, das gelingt nicht vielen. Wer sich gegen jegliche soziale Umverteilung stellt, der will offensichtlich eine Art sozialdarwinistisches System einführen, indem die Schwachen selber klar kommen müssen oder halt verrecken sollen. Na, wenn das mal nicht katholisch ist! Moritz Rheinberger, Fürst-Franz-Josef-Str. 102, Vaduz |
639127 | Brauchen wir eine weitere Mobilfunkantenne? | Werner Frick,Bardellaweg 16, Schaan | 4. September 2019 | Wie aus den Landeszeitungen zu erfahren war, wurde die Bewilligung zur Errichtung einer weiteren Mobilfunkantenne auf Schaaner Gemeindegebiet durch die zuständigen Ämter genehmigt. Einsprachen und Gegenargumente (Gesundheitsrisiko/Wertverminderung der Liegenschaften, etc.) von Anwohnern wurden bei einer Einigungsverhandlung einfach ignoriert oder als nicht relevant abgetan. Ich bin aus folgenden Gründen gegen eine weitere Mobilfunkantenne: • Die gesundheitsschädliche Strahlung, vor deren Folgen uns anerkannte Wissenschaftler, Umweltfachleute und auch Ärzte warnen, wird weiter zunehmen. • Wer kommt für die Folgekosten von Krankheiten auf, die klar der Funkstrahlung zuordenbar sind? Muss man in Liechtenstein dann bei einem Hirntumor auch vors Gericht, dass jemand haftet, so wie zum Beispiel ein Gerichtsurteil in Italien aufzeigt. • Ich will nicht als Testperson für solch gefährliche Experimente dienen! • Wer kontrolliert unabhängig die Einhaltung der angegebenen Grenzwerte nach Inbetriebnahme der Funkantenne? • Warum werden Richtwerte nur für jeweils eine Frequenz angeschaut, aber die kumulativen Werte aller Frequenzen nicht? • Betreffend der öfters ins Gespräch gebrachten Versorgungssicherheit möchte ich klarstellen, dass in der näheren und weiteren Umgebung der geplanten Mobilfunkantenne keine Probleme mit der Handynutzung bekannt sind. • Der Verdacht, dass die für die 3G-Generation genehmigte Mobilfunkantenne später auch für die 5G-Generation genutzt wird, liegt nahe. Abschliessend frage ich mich, wieso diese Mobilfunkantenne nötig sein soll, wenn uns dank dem millionenschweren Glasfasernetz alle gewünschten elektronischen Daten in Rekordzeit direkt ins Haus geliefert werden. Ich bitte die Leser, sich selbst zu fragen, ob die immer wieder vorgebrachten wirtschaftlichen Gründe das gesundheitliche Risiko der schädlichen Strahlungen aufwiegen. Werner Frick, Bardellaweg 16, Schaan |
639128 | Das Gras der Politik | Bewegung für politischen Anstand | 4. September 2019 | Wir erinnern uns: Am 2. Juli wurde in der Sonderlandtagssitzung das Regierungsmitglied Aurelia Frick über Stunden vom Landtag öffentlich vorgeführt, gedemütigt und in einer beispiel- und anstandslosen Art durch einen Misstrauensantrag abgesetzt. Die Art und Weise hat bei vielen und parteiübergreifend für blankes Entsetzen gesorgt. Der Landtag trifft sich heute zur ersten Sitzung nach der Sommerpause und die bisherige Traktandenliste deutet nicht darauf hin, dass dieses unwürdige Schauspiel, an dem alle Parteien beteiligt waren, in irgendeiner Weise offiziell vom Landtag aufgearbeitet werden soll. Versucht die Politik also so zu tun, als ob bereits Gras darüber gewachsen wäre? Bis heute fehlen öffentliche Entschuldigungen für verbale Entgleisungen, bis heute ist unklar, wie der GPK-Bericht an die Presse geriet und wieso der Landtagspräsident nicht seiner Aufgabe nachkam, diesem unwürdigen Schauspiel Einhalt zu gebieten. Wir sind gespannt, ob die Damen und Herren die politische Verantwortung tragen und ihrer Aufgabe nachkommen werden. Wir sind gespannt, ob der Anstand nicht nur ein verlässlicher und notwendiger Wert der Gesellschaft, sondern auch wieder der Politik sein wird. Ohne diesen wird es für keine Partei möglich sein, ihre Glaubwürdigkeit bis zu den nächsten Wahlen wieder herzustellen und geeignete und anständige Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, die sich für solche Parteien zur Verfügung stellen werden. Wir und viele andere werden das beobachten. Für uns alle ist noch lange kein Gras darüber gewachsen! |
639129 | Kanton Zürich: Bus vor Auto | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 4. September 2019 | Laut «Tagesanzeiger» hat der Zürcher Kantonsrat am 26. August 2019 die Zürcher Verkehrspolitik in mehreren Punkten massgeblich verändert, gar in eine neue Richtung gedreht. Für viele Kantonsrätinnen und Kantonsräte kommen die Beschlüsse einer «Wende» gleich, eingeläutet von der «Öko-Allianz», der aktuellen rot-grünen Mehrheit im Zürcher Kantonsparlament. Während die FDP von einer Kriegserklärung an das Auto spricht, kontert der Grüne Thomas Forrer: «Wir geben nur Gegensteuer gegen eine Politik, die aus den 70ern stammt.» Beschlossen hat der Kantonsrat mit 102 zu 75 Stimmen, dass der öffentliche Verkehr Priorität vor dem Auto hat und dass verkehrslenkende Massnahmen wie Begegnungszonen wichtiger sind als bauliche Massnahmen. Und wie sind die Prioritäten bei uns? Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch schrieb in einer E-Mail an alle Landtagsabgeordneten am 23. August 2019 unter anderem: «Zudem werden auf Landstrassen mit hohem Verkehrsaufkommen üblicherweise keine neuen Fahrbahnhaltestellen mehr gebaut.» Den Linienbus behindernde Staus gibt es logischerweise nur auf Landstrassen mit hohem Verkehrsaufkommen. Natürlich sind Busspuren mit Ampelanlage – wie neu z. B. an der Zoll-strasse von Buchs nach Schaan – die optimale Lösung zur Busbevorzugung. Doch an vielen staukritischen Abschnitten können teure Busspuren nur sehr langfristig – oder gar nicht – errichtet werden. Fahrbahnhaltestellen sind deshalb oft die einzige geeignete Massnahme zur Busbevorzugung. Das sollten auch der Verwaltungsrat von LIEmobil und das Ministerium für Infrastruktur, Wirtschaft und Sport wissen. |
639131 | «Warum ein neues Spital?» | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 4. September 2019 | Leider musste ich feststellen, dass das Landesspital doch nun gebaut wird. Ich frage mich, wo bleibt der Respekt dem Volke gegenüber, das mit Nein abgestimmt hatte. Eine Lösung auf Biegen und Brechen musste her, damit Unternehmer verdienen und die Wirtschaft boomt – auf Kosten der Steuerzahler. Neulich war ich im jetzigen Landesspital und staunte nicht schlecht, wie modern es umgebaut worden ist und wie gut die Notfälle betreut worden sind. Da habe ich mich schon gefragt: «Warum ein neues Spital?» Zugegeben, die Lage ist nicht optimal und doch hat es immer gereicht! Ich befürchte – wie viele andere –, dass es ein zweites Medicnova wird. Muss man so viel Geld verpulvern und dem steuerzahlenden Volk aufbrummen? Darüber hätte und sollte sich die Regierung viel mehr Gedanken machen, was nötig und nicht nötig ist. Und keinen Menschen kann man zwingen, Spitalaufenthalte nur in Vaduz zu machen. |
639132 | Brauchen wir ein neues Spital? | Ludwig «Luda» Schädler,Wangerbergstrasse 20,Triesenberg | 4. September 2019 | Nach der Fraktion der Freien Liste ein mehrfaches Nein. Für mich ein deutliches Ja. Fakt: Wir sind – nach Medienberichten – eines der reichsten Länder. Ein Spital für unsere Bürger aus Kostengründen zu verweigern, grenzt an Unverständnis. Ein Spital muss doch nicht Gewinn bringen wie ein Unternehmen. Sämtliche Vorurteile und Visionen der Freien Liste sind nicht nachvollziehbar. Auch eine Geburtenstation gehört ins neue Spital. Der Landtag wird sich vermutlich und richtig dafür entscheiden, das Volk über ein neues Spital abstimmen zu lassen. Bei den nächsten Wahlen der Volksvertreter und der Regierung hoffe ich, dass die Freie Liste sowie die DU entsprechend abgestraft werden. Ludwig «Luda» Schädler, Wangerbergstrasse 20, Triesenberg |
639241 | Der A, der B, der Hamster und der Hund | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. September 2019 | A und B gehen zur Bank, weil sie einen Wohnblock bauen wollen. Fragt der Bänker salopp, was sie denn für Sicherheiten hätten. Der A hat ein Grundstück, der B hat nichts. Also bekommt der A Geld und der B bekommt nichts. Nun baut der A und der B wird sein Mieter und finanziert ihm seine Kapitalanlage. Dann macht der A noch Solar auf sein Dach, das Land zahlt ihm die Hälfte, kauft ihm den Strom ab und zahlt ihn aus jenem Topf, welchen der B mit seiner Stromrechnung gefüllt hat. Der Block ist nun voll mit Typ B. Die meisten schaffen auf dem Bau und stellen einen Block nach dem anderen auf und bewohnen ihn. So als Wink auf die Baublase im Leerstandland. B wird durch die aussichtslose Zahlerei alt und gönnt sich, um das Alleinsein besser zu ertragen, einen kleinen Hund. Für diesen zahlt er 100 Franken Steuern. Das ist ein ganz kleiner Hund, geht kaum aus der Wohnung, bellt nicht, schmutzt nicht, verscheisst das Trottoir nicht, ist aber unglücklich, weil er keine Gschpänli hat. Nun kauft der B noch ein Hündli und staunt, weil er nun 300 Franken zahlen muss. Hund sei Dank rechnet der staatliche Abakus 2 x 100 = 300. Es wird nicht lange dauern, werden auch Hamster und Kanarienvogel in das Wunder der Multiplikation einbezogen. Der Hund, der Gefährte des Menschen seit Jahrtausenden. Nebst Helfer und Beschützer ein Mitglied der Gesellschaft von unschätzbarem Wert. Selbst dem Bettler auf der Strasse, wenn die Gesellschaft ihn entlassen hat, bleibt meist nur noch der Hund. Und die Gesellschaft entlässt sehr gerne und stösst alles ab, was nicht in ihre Sozialromantik passt. Und diese Romantik hat es in sich, denn seitdem es den Menschen gibt, war er noch nie so wohlhabend und satt, aber auch noch nie so gierig nach noch mehr. Und das «Noch Mehr» verlangt er von der Politik, an die er so sehr glaubt, die er aber ironischerweise auch hasst und verabscheut. Denn so sehr sie sich auch bemüht, eines kann sie nicht, den Menschen glücklich machen. Das muss er schon selber tun. Und solange er nicht lernt, dass die Politik mit ihrem hirnlosen Umverteilen mehr Schaden als Nutzen anrichtet, wird sich auch das System nicht ändern und immer näher an den Abgrund geraten. So schön die Heilsversprechen der sozialen Gerechtigkeit auch erklingen mögen, lauern in ihnen erhebliche Gefahren. Diese gilt es zu erkennen. Ein Blick auf die lange Liste der Sozialhilfeempfänger aus allen Schichten selbst im reichsten Land der Erde müsste längst wachrütteln. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
639243 | «Warum unterstützt man ausländische Spitäler und nicht das eigene?» | Sylvia Donau,Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 5. September 2019 | Anfangs habe ich nur den Kopf geschüttelt, aber langsam stelle ich mir doch die Frage: Ist es Schildbürgerei oder Dummheit und Unverstand? Ein Land ohne ein eigenes Spital gibts auf der ganzen Welt nicht. Was soll das eigentlich? Im eigenen Land hat man in unmittelbarer Nähe ein wunderbares Spital, nein, man fährt wesentlich weiter. Ich würde niemals in ein Spital im umliegenden Ausland gehen, warum und wozu denn auch? Ich frage mich, ob die Menschen, die so gegen ein eigenes Spital im Land sind, hier schon behandelt wurden oder einfach nur gedankenlos alles nachplappern. Ich habe im Landesspital bereits sieben Operationen mit vollem Erfolg gehabt, die Ärzte sind kompetent und immer für einen da, das Pflegepersonal äusserst freundlich und hilfsbereit, die Zimmer gross und hell, das Essen sehr gut, man fühlt sich einfach nur wohl und sehr gut aufgehoben – ein ganz wichtiger Punkt bei der Genesung. Geld ist ja genug da im Land, aber warum unterstützt man ausländische Spitäler und nicht das eigene? Das werde ich nie verstehen. Ich möchte mit einem literarischen Zitat schliessen: Warum denn in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah ... Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg |
639245 | Wunschliste? | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 5. September 2019 | Ich wünsche mir ein neues Landesspital, wo Patienten als Menschen mit all ihren Leiden behandelt werden. Ich wünsche mir Ärzte im Spital, die nicht nur ihr Fachwissen, sondern auch Empathie mitbringen. Ärzte, die ihre Patienten als «Ganzes» (Körper, Geist und Seele) sehen und nicht nur ein einziges Leid behandeln. Ich wünsche mir nicht ein hochmodernes Gebäude mit allen technischen Apparaten (die ausgelastet werden müssen; es wird also untersucht, ob nötig oder unnötig), sondern auch die «heilenden» Hände der Ärzteschaft. Ich wünsche mir ein Spital, wo nicht Operationen im Vordergrund stehen. Ich wünsche mir ein Spital, wo Patienten nicht mit Medikamenten vollgestopft werden. Ich wünsche mir ein Spital an einem ruhigen Ort mit viel Grün und Erholungsoase. Wunschdenken? Hoffe nicht. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
639247 | Die Kleinheit Liechtensteins | Robert Allgäuer,Haus St. Peter und Paul,Gänsenbach 17, Mauren | 5. September 2019 | Liechtenstein is too small to fail. Robert Allgäuer, Haus St. Peter und Paul, Gänsenbach 17, Mauren |
639367 | Zum Leserbrief von Agnes Dentsch | Sylvia Donau,Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 6. September 2019 | Sehr geehrte Frau Dentsch, Ihre «Wunschliste» können Sie beruhigt aufgeben, denn Ihre Wünsche sind im Landesspital schon lange Realität. Patienten werden mit allen Leiden als Menschen behandelt, die Ärzte bringen sehr viel Empathie mit, sehen ihre Patienten als Ganzes, untersucht wird nur, wenn es nötig ist, und nicht, um die Apparate auszulasten; die Patienten werden nur nach eingehender Besprechung mit den Ärzten operiert, wenn es nötig ist, und auch nicht mit Medikamenten sinnlos vollgestopft. Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg |
639467 | Elektromobilität und Fotovoltaik: Regierung bleibt politisch unverbindlich | Landtagsfraktion der Freien Liste | 7. September 2019 | Diskussionsfreude ja, Handlungsbereitschaft nein. Bei der Beantwortung der Interpellation zur Fotovoltaik (PV) und E-Mobilität verfestigte sich der Eindruck, dass die Regierung Klimaschutzmassnahmen nach wie vor hinauszögert. Die |
639468 | Minister und Fäkalsprache | Markus Sprenger,Rheinau 16, Triesen | 7. September 2019 | Zum Votum an der Landtagssitzung vom Mittwoch zum Thema Spitalneubau vom zuständigen Minister: «Es werde beim Landesspital keine Selbstverwirklichung von Architekten-Fürzen geben. Man habe aus den Mahnmalen Schulzentrum Mühleholz und dem Landtagsgebäude gelernt» Dazu nur so viel: Der Minister sollte hierbei erwähnen, dass beide thematisierten Entwürfe ausländische Fürze waren. Die liechtensteinischen Architekten haben frühzeitig über verschiedene Kanäle, auch über die LIA, vor diesen Blähungen gewarnt. Diesen wurde aber immer das Motiv des Neids und der Missgunst unterstellt und somit die Argumente ignoriert und niedergedrückt. Ich bitte Sie hiermit höflich um Klarstellung, dass die Fehler am Schulzentrum Mühleholz einem österreichischen und die Fehler des Landtagsgebäudes einem deutschen Furz entwichen sind und folglich nicht durch liechtensteinisches Architektenhirn zu verantworten sind. Vielmehr waren es liechtensteinisch-internationale Fach-Politiker-Jurys, die solche Entwürfe als Sieger erkoren und zur Ausführung empfohlen haben, also auch Sie als beerbender Politiker, auch Sie tragen eine Erblast, Sie werden ja auch fürstlich dafür entlohnt. Herr Minister, wenn Sie keinen Respekt gegenüber liechtensteinischen Architekten haben, ist das Ihre Sache. Sie müssen aber erkennen, dass es liechtensteinische Architekten sind, die immer hier sind, wenn etwas schief geht und die Schäden beheben und nicht abhauen, nachdem der Meister das Werk publiziert und den Ruhm und das Honorar eingesteckt hat. Die liechtensteinischen Planer löffeln bis dato alle peinlichen internationalen Bau-Suppen aus, die auch verantwortliche Bau-Minister zu verantworten haben. Bitte ersparen Sie uns künftig die Fäkalsprache an Landtagen und bitte auch etwas mehr Respekt gegenüber einem Berufsstand, der für Qualität und Verantwortung gegenüber den Bauherren in Liechtenstein ausgebildet wurde und dementsprechend verantwortungsvoll tätig ist und qualifizierte Fachleute in Liechtenstein beschäftigt. Architekten nennen Politiker ja auch nicht grundlos in der Öffentlichkeit Idioten, die keine Ahnung haben und nur Luftblasen produzieren. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen |
639469 | Fragwürdige Vorgehensweise | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 7. September 2019 | Mit 17 Jastimmen genehmigte der Landtag den Verpflichtungskredit für den Neubau eines Landesspitals; einstimmig wurde die Durchführung einer Volksabstimmung beschlossen. Normalerweise wird in der Wirtschaft für eine Fremdfinanzierung ein detaillierter Businessplan gefordert, welcher bei 65,5 Millionen Franken sehr ausführlich sein müsste. Im Fall des Verpflichtungskredites für den Spitalneubau scheinen andere Vorgaben zu gelten. Vielleicht erübrigt die Tatsache der gut gefüllten öffentlichen Kassen diese Anforderung? Stattdessen wird die Verantwortung an das Volk abgetreten und in naher Zukunft werden die Stimmberechtigten an die Urne gebeten. Unter der aktuellen Informationslage befürchte ich, dass sich das Volk neuerlich für ein Nein entscheidet. Es fehlt an konkreten und fundierten Zahlen, strategischen Informationen usw. Da nützt es auch nichts, wenn kommuniziert wird, dass Geburten in Vaduz wieder möglich wären. Auch ist es nett, wenn LLS-Patienten positiv über ihre Eigenerfahrungen berichten. Nette Worte, Wenn und Wäre sind schlechte Begleiter in Bezug auf eine nachhaltige, möglichst optimale Lösung in einer sehr komplexen Thematik. Weshalb wurde der Antrag aufgrund unzureichender Informationen nicht zurückgestellt? Diese sehr wichtige Thematik hätte ein professionelleres Vorgehen verdient! Was nicht ist, kann ja noch werden. Aufgrund der drängenden Zeit scheint diese Hoffnung allerdings unrealistisch zu sein. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
639470 | «Diskriminierung geht weiter» | Markus Meier,Eibenweg 5, Vaduz,Gründer und Präsident des Vereins Panorama,... | 7. September 2019 | Immerhin hat der zuständige Regierungsrat Daniel Risch anlässlich der Landtagssitzung am 5. September eingestanden, dass Parteienfinanzierung und Medienförderung zweierlei Paar Schuhe sind. Einverstanden! Zum wiederholten Mal war dann anschliessend allerdings ausschliesslich die Rede von den Landeszeitungen, die gefördert werden sollen. Beiläufig wurden Radio L (auf Umwegen finanziert) und 1FLTV erwähnt. Am Rande war dann noch die Rede von den Parteiorganen der FL und von DU. Das wars. Politisch neutrale Medien wie «Panorama», «Exklusiv», die «Balzner Neujahrsblätter» und andere wertvolle Medien, die keinen Rappen (!) Medienförderung erhalten, wurden mit keinem Wort erwähnt. So war das schon bei der von der Regierung in Auftrag gegebenen Medien-Umfrage. Die jahrzehntealte Diskriminierung geht also weiter! Eine Kernkriterium – das bedenklichste überhaupt –, wonach nur Medien gefördert werden können, die mindestens 10 Mal jährlich (!) erscheinen, hat anlässlich der Landtagssitzung niemand angesprochen. Weshalb nicht ... ? Wie bitte ist das vereinbar mit der «Medienvielfalt», die im Mediengesetz angestrebt wird? Oder müsste man das Gesetz besser in Parteienförderungsgesetz umbenennen? Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz, Gründer und Präsident des Vereins Panorama, Herausgeber des Alpenmagazins «Panorama» |
639471 | Respekt sieht anders aus | Bewegung für politischen Anstand,Anstand.li | 7. September 2019 | Wir von der |
639472 | Dummheit – Unverstand – Schildbürgerei | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 7. September 2019 | Meinungen haben absolut nichts damit zu tun, wenn jemand sich offen äussert. Es ist ein alter Hut, dass nicht alle gleicher Meinung sind. Zum Glück, sonst würde es heissen: «Ah, diese Mitläufer.» Es ist meine eigene Meinung, dass man dem Steuerzahler nicht zu viel zumuten sollte. Am Schluss werden die zur Kasse gebeten. Darunter leiden der Arme und der Mittelstand. Deshalb meine Ansicht: Gut überlegen, was nötig ist. Ich habe nichts gegen das Landesspital, die Ärzte und Betreuung. Ich weiss, dass es in Vaduz sehr gute Ärzte gibt und man dort sehr gut betreut wird. |
639652 | Erfreuliches und Erstaunliches | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 11. September 2019 | Nachdem ich mich schon vor acht Jahren für ein neues Spital eingesetzt habe, verfolgte ich mit grossem Interesse die neue Debatte im Landtag. In einer Sachfrage kann man natürlich immer geteilter Meinung sein und über die Kosten kann man immer diskutieren. Das anspruchsvolle Bauen ist aber eine typisch liechtensteinische Art. Jedes Einfamilienhaus ist in Liechtenstein teurer als über dem Rhein oder in Vorarlberg. Die teuerste Variante im Gesundheitswesen ist aber, wenn wir eines Tages ein Spital haben, das qualitativ nicht mehr mithalten kann oder wenn wir gar kein Spital mehr haben. Dann sind wir finanziell dem Ausland ausgeliefert oder sogar erpressbar. Übrigens zahlen wir heute schon für jeden Fall, der im Ausland behandelt wird, Investitionskosten mit. Jeder weiss selber, dass die Reparaturen, die Sanierungen und der Unterhalt mit jedem Jahr teurer werden, wenn das Gebäude einmal in die Jahre gekommen ist, ohne dass dabei die Bedingungen für die Angestellten, die Patienten und die Besucher besser werden. In der Debatte hat man von allen Seiten mehrmals gehört, dass in Vaduz heute die Qualität sehr gut sei und dass man dort gute Ärzte und gutes Personal habe. Genau das sollten wir erhalten können und darum sollten wir diesen Personen eine Zukunftsperspektive geben. Dass wir seit Jahren Abgeordnete haben, die beinahe zu allem Nein sagen, hat man längst zur Kenntnis genommen. Erstaunt hat mich aber vor allem die geschlossene negative Haltung der FL-Fraktion. Die Freie Liste behauptet immer, dass in ihrer Politik der Mensch im Mittelpunkt stehe. Genau darum verstehe ich ihre Haltung nicht. Die Gesundheit generell und die Wiedergesundmachung ist für uns alle das Allerwichtigste, noch vor Bildung und anderen Bereichen. Natürlich soll ein Spital nach Möglichkeit wirtschaftlich erfolgreich geführt werden, aber es darf den Staat jährlich etwas kosten. Wenn angeblich sogar Ärzte gegen ein neues Landesspital sind, habe ich dafür gar kein Verständnis. Über die Fallzahlen wurde auch ausgiebig diskutiert. Diese sind leicht zu erhöhen, wenn die heutige Qualität des Spitals erhalten bleibt und wenn die hiesigen Ärzte ihre Patienten in den gegebenen Disziplinen nach Vaduz schicken. Jeder Arzt, der einen Patienten ins Ausland schickt, verlagert auch Krankenkassengeld ins Ausland. Das ist also auch volkswirtschaftlich fragwürdig. Die Standortwahl Wille Areal hat mich überzeugt. Ein Schandfleck bei der Einfahrt in unser Land wird beseitigt. Ein Gartenarchitekt kann dort sicher eine tolle Umgebung planen, von der Patienten und Besucher profitieren werden, denn es ist genügend Raum vorhanden. In jeder Hinsicht eine grosse Bedeutung hat ein eigenes neues Spital für uns ältere Menschen. Darum kämpfe ich dafür und hoffe, dass die jüngere Generation sich solidarisch zeigt. Ich hoffe, dass sich wiederum alle, die bei der letzten Abstimmung gemeinsam für ein neues Spital gekämpft haben, für ein neues Spital einsetzen. Rachegelüste, Retourkutschen und Parteipolitik sind hier völlig fehl am Platz. |
639653 | Gretas Sorgenkinder | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 11. September 2019 | Nun, nach den Sommerferien wäre es doch sehr spannend zu erfahren, ob die Mitglieder des Verkehrsclubs Liechtenstein – VCL – alle schön brav entweder zu Fuss oder mit dem Fahrrad, dem Postauto, oder der elektrischen Eisenbahn in die Ferien gefahren sind, oder ob der eine oder der andere nicht stinkfrech das eigene Auto, welches er eigentlich ja gar nicht haben dürfte, benutzt hat. Oder ob die ganz hagebuchenen und die ganz hartgesottenen Gesellen unter ihnen sogar so eine Kerosinschleuder, die sich Flugzeug nennt, gewählt haben, um sich vom Stress und Stau im eigenen Lande zu erholen. Und wenn sie geflogen sind, wie sind sie überhaupt bis nach Zürich gekommen? Etwa auf teuflischen Autobahnen oder Strassen mit Bus-Bevorzugung? Oder sind sie denn wenigstens bis nach Kloten oder Friedrichshafen zu Fuss oder auf einem Esel reitend gelangt? Bislang ist nur von einem einzigen VCL-Mitglied, das in Kloten herumgeschlichen sein soll, berichtet worden. Und jenes hätte sich bis fast zur Unkenntlichkeit unter einem grossen mexikanischen Sombrero quasi versteckt und seiner treuherzigen Gattin hätte der Lümmel noch ein Kopftuch mit Sehschlitz über ihr Haupt gestülpt. Nicht versteckt hat sich die Gretajugend, denn diese hat in diesem Jahr wieder alle Rekorde gebrochen und Kloten und all die vielen Flughäfen rund um den Erdball bis zum Bersten gefüllt. Ab Herbst gilt es dann wieder, am Freitag die Schule zu schwänzen und die alten Klimasaumägen anzugeifern, sie würden ihnen die Zukunft versauen. Sogar die Pfadfinder verliessen ihren rechten Pfad und flogen in diesem Jahr in Scharen nach Amerika, um von weit über dem grossen Teich aus die Dinge dieser Welt neu zu beleuchten und ganz neu zu betrachten. Bei den VCL-Leuten stellt sich zudem die Frage, ob sie sich ein der Heimat ähnliches Ferienland ausgesucht haben und dort ihre dringend notwendige Erholung fanden? Ein Land, in dem es mehr stählerne Pfosten an den Strassenrändern als Einwohner gibt und die einzig den Zweck haben, die Autospengler und die Chi-rurgen nicht arbeitslos zu machen. Fährt nämlich einer mit dem Töff dort hinein, dann ist meistens weg das Bein. Oder ein Land, in welchem bei jedem Kreisel meterhohe Verkehrsschilder auf Augenhöhe die Sicht auf den Verkehrsfluss verdecken? Oder ein Land, in welchem der gesamte Autoverkehr dümmlich hinter den Postautos hinterherzuschleichen hat? Also, wenn sie dieses Land auf dem Globus gefunden haben, dann sind sie ja vorbildlich zu Hause geblieben. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
639654 | Lügenbaron von Vaduzhausen? | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 11. September 2019 | Es war doch herrlich zu beobachten, wie der ganze Landtag die Spitalvorlage des zuständigen Ministers kritisch zur Kenntnis genommmen hat. Das Ergebnis ist eine Volksabstimmung! Der Höhepunkt war die Aussage des Ministers, dass man den Lärm mit Lärmschutzwänden komplett reduzieren kann. Jeder kennt es, wenn Harleyfahrer um Mitternacht vorbeifahren, dann nützen weder Lärmschutzwände noch Schallschutzfenster etwas. Für wie dumm halten Sie das Volk, Herr Minister? Ist es vorteilhaft für die Genesung der Patienten, in einem Raum zu liegen, ohne ein Fenster öffnen zu können? Wie die Vergangenheit zeigt, sind sämtliche Prognosen und Tabellen nichts wert! Der logische Verstand des Volkes ist nun gefragt! Drei Punkte müssen bei einer Volksabstimmung erfragt werden, bei denen nur ein Kästchen angekreuzt werden darf: 1. Ich will, dass ein neuer ruhiger Standort in einer anderen Gemeinde gesucht wird und ein neues Spital gebaut wird! 2. Ich will, dass kein neues Spital gebaut wird. 3. Ich will, dass das Spital beim Wille-Areal gebaut wird. Zu 1.: Nachdem die Gemeinde Vaduz kein würdiges ruhiges Grundstück zur Verfügung stellt und auch kein Geld dafür aufbringen will, damit das Spital in Vaduz bleibt, ist es nur gerecht, dass in einer anderen Gemeinde ein neuer und besserer Standort gefunden wird. Vaduz gibt keinen Rappen an das Spital, obwohl die Vaduzer über eine halbe Milliarde auf der hohen Kante haben. Die sieben Millionen Beitrag kommen aus einer Stiftung! Somit trägt Vaduz selbst keinen einzigen Franken bei. Warum soll man als Liechtensteiner Bürger nach Vaduz kommen und das Städtle beleben, wenn sie so geizig sind!? Zu 2.: Diesem Wähler ist klar, dass zukünftig noch mehr Millionen an umliegende Krankenhäuser für Personal und Infrastruktur bezahlt werden müssen und dadurch die Eigenständigkeit abgegeben wird. Zu 3.: Der Wähler nimmt in Kauf, dass das Spital an der verkehrsreichsten Strasse von Liechtenstein gebaut wird und es ist ihm bewusst, dass die Fenster wegen des Lärms nicht geöffnet werden können. Ich sehe allerdings nicht ein, dass wir übrigen Liechtensteiner so eine Fehlentscheidung finanzieren sollen, nur weil ein einziger Minister keinen geeigneten Platz für das Spital organisieren wollte! Diese drei Punkte müssen in der Volksabstimmung integriert sein, sonst ist die Loyalität vom Landtag zum Volk nicht gewährleistet. Das Resultat daraus ist das, was das Volk will! Landtag und Regierung haben sich danach zu richten! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
639655 | Bitte keine «Globalisierungs-Marionette» | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 11. September 2019 | Das Präsidium der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) nominierte kürzlich Katrin Eggenberger für das Amt der Regierungsrätin. Es sei erlaubt, hierzu ein paar Bemerkungen anzubringen (dabei geht es mir nicht um Parteipolitik): In der Medienmitteilung der FBP hiess es Anfang September: «Dr. des. Katrin Eggenberger arbeitet derzeit beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Genf und ist seit Januar 2016 persönliche Mitarbeiterin des WEF-Gründers Dr. Dr. Professor Klaus Schwab. (…)» – Professor Schwab ist als Chef des Weltwirtschaftsforums einflussreicher Wirtschafts-Globalist. Etwa bei der Verleihung des Reinhard-Mohn-Preises im Jahr 2016 brachte er seine globalistische Gesinnung so zum Ausdruck: «Wir müssen diese Welt verknüpfen.» Schwab gehörte gar dem Steuerkomitee der berüchtigten, elitären, globalistischen Bilderbergkonferenzen an (siehe bilderbergmeetings.org)! Welche Politik würde Frau Eggenberger also vertreten? Als bisherige persönliche Mitarbeiterin dieses eingefleischten (WEF-)Globalisten Klaus Schwab würde Eggenberger als Regierungsrätin in Ergebenheit dem Globalismus huldigen. Wie der (geistige) «Vater» Schwab, so die «Tochter» … Bereits Aurelia Frick war leider eine allzu willige Handlangerin der Globalisierungsagenda gewesen. Und dies würde sich mit Katrin Eggenberger als Regierungsrätin logischerweise fortsetzen: Mit ihr als Regierungsrätin würde die Eigenständigkeit Liechtensteins noch weiter den Bach runter gespült werden. Ich wünsche Frau Eggenberger für die Zukunft alles Gute, doch bitte ich alle Landtagsabgeordneten inständig, einer anderen, nämlich «national denkenden» (und nicht derart globalistisch indoktrinierten) Person den Vorzug zu geben: Zu wählen ist eine Regierungsratsperson, die sich in erster Linie dem Volk und dem Land Liechtenstein verpflichtet fühlt – und nicht dem elitären, letztlich diktatorischen, menschenverachtenden Globalismus. Wie man sich bettet, so liegt man. In anderen Worten: Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber. In anderen Worten: Ein Volk, das sich für Politiker entscheidet, die sich radikal für die Selbstzerstörung via Globalismus engagieren, ist selber schuld. Volksvertreter haben in allererster Linie ihrem Volk zu dienen und nicht diesem gefährlichen Weltregierungsprojekt. Zu hoffen, dass sich unsere Politiker bewusst sind, dass sie gewarnt wurden: Sie werden vom Volk für ihre Entscheide und die Entwicklungen in Liechtenstein verantwortlich gemacht werden. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
639656 | «Remake» von 2011? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 11. September 2019 | Jahrelang wurde seitens des Landes Geld in Erneuerungen, Umbauten, etc. beim Landesspital investiert. Dann kam die Medicnova und ein Beben ging durch unser LLS. Weitere Investitionen, Konkurenz, Personalabbau, Auswechseln der Spitalleitung und vieles mehr, ging durch viele Köpfe. Die Aufgabe der Medic-nova ist bekannt. Ein Konkurrenzstein für das LLS weniger. 2011 standen die Bürger Liechtensteins bereits zum gleichen Thema vor der Urne. 70,8 Prozent Beteiligung und ein davon klares Nein von 58,1 Prozent vom Volk zu einem Neubau. Daraus haben die Regierenden nichts gelernt und genehmigen mit 17 Mal Ja einen Verpflichtungskredit in Höhe von 65,5 Millionen Franken für den Neubau eines Spitals. Kaum ein Bürger hat genauere Informationen über geplante fachmedizinische Angebote. Über Bedarfserhebungen und dessen Rentabilität. Dass wir hier in Liechtenstein ein Spital benötigen, wird wohl jeder befürworten. Aber welches Spital, kam bisher nicht rüber. Die Abgabe der Geburtenstation nach Grabs war zwar für viele nicht erfreulich, aber für das LLS in Bezug der Rentabilität richtig. Wir haben im Land hervorragende Ärzte. Berufler also mit fachmedizinischen Erfahrungen. Fachleute, welche den Bedarf eines Spitals täglich durchleben. Warum ist es dann nicht möglich, auf die Bedürfnisse von Patienten einzugehen, welche keine fachspezifische Behandlung und entsprechende Spezialgeräte benötigen? Die jetzige Ambulanz-Notaufnahme läuft hervorragend. Ebenso die Radiologie. Warum gibt es nur die allgemeine Diskussion über einen Spitalneubau ohne Rücksichtnahme auf tatsächliche Bedürfnisse von Ärzten und Patienten? Wenn es um Leben und Tod geht, ist die schnelle Erreichbarkeit einer naheliegenden Notaufnahme von Priorität. Man sollte sich also fragen: Welches Spital (was sich auch rentiert) benötigen wir? Somit ist die Frage an den Bürger einfach falsch: Brauchen wir ein Spital? Hier ist seitens der Regierung enormer Erklärungsbedarf gegenüber dem Bürger gegeben, denn letztendlich soll der Bürger mit Ja oder Nein stimmen. Für mich wäre eine Unfall-Notaufnahme zur schnellen Versorgung wichtig. Natürlich danach die schnelle Weiterleitung in ein fachmedizinisches Spital nach Grabs/Chur/St. Gallen/Feldkirch/Innsbruck/Zürich etc. zu garantieren. Nun frage ich die Regierung: Welches Spital ist für Liechtenstein richtig? |
639657 | Anstand sieht anders aus | Günter Vogt, Landtagsabgeordneterder Vaterländischen Union VU | 11. September 2019 | Selbstverständlich habe ich grosses Verständnis dafür, dass niemand in der Bevölkerung eine Freude damit hat, dass im Post-Debakel 25 Mio. Franken vernichtet wurden und die verantwortlichen Personen diese Konsequenzen nicht tragen müssen. Der GPK-Bericht lag dem Landtag in der September-Session vor. Wesentlich neue Erkenntnisse zum damaligen PUK-Bericht konnten allerdings nicht gewonnen werden. Weitere Transparenz wurde in den Entscheidungszeitstrahl der Regierung gebracht und Regierungschef Adrian Hasler hat in der Debatte erklärt, dass er seinen Vizeregierungschef in dieser Causa für nicht befangen hielt. Sowohl die Regierung wie auch der Verwaltungsrat kamen zum Schluss, an den bereits gefällten Entscheiden, keine Klage einzureichen, festzuhalten. Der Staat war in einer schwächeren Rechtsposition. Der Entscheid, eine Klage zu führen, hätte der Verwaltungsrat fällen müssen. Dies war nicht der Fall. Im Zeitstrahl in der Beilage des GPK-Berichts war ersichtlich, dass Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch jederzeit korrekt gehandelt und nicht an der gescheiterten E-Solution-Strategie beteiligt war. Selbstverständlich kann man jetzt den kompletten Volkszorn über dieses Debakel und über irgendwelche Politiker ausschütten und fordern, dass die zuständigen Geschäftsleitungs- oder Verwaltungsratsmitglieder, die damals Fehler gemacht haben, bestraft werden – auch wenn dieses Unterfangen wohl relativ sinnlos und teuer wäre. Beides bringt uns aber weder das verlorene Geld zurück noch ändert es etwas an der Tatsache, dass das Wirtschaften immer mit Risiken verbunden ist. Von den sich selbst ernannten «Anständigen» wird nun dieses Thema freudig aufgenommen und versucht, eine Parallele zur Causa Aurelia Frick zu ziehen sowie die finanziellen Schäden in beiden Fällen miteinander zu vergleichen. Glauben Sie mir, meine Damen und Herren «Anstand», wenn Ihnen sämtliche Informationen vorliegen würden, müsste sich wohl Ihre Gruppierung entschuldigen. Ich empfehle Ihnen zudem, sich im Absender nicht hinter dem Titel «Bewegung für politischen Anstand» zu verstecken. Schreiben Sie doch ganz einfach Ihre Namen darunter! Günter Vogt, Landtagsabgeordneter der Vaterländischen Union VU |
639658 | Keine Mehrkosten – Oder doch? | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 11. September 2019 | Das «Volksblatt» berichtete in seiner Samstagausgabe vom 7. September unter dem Titel «Eine unendliche Geschichte» über Neuigkeiten bei der Dachsanierung am Landtagsgebäude. So habe sich zum Beispiel der Landtagspräsident darüber erkundigt, ob durch die neuerdings aufgetretenen Probleme bei unlängst montierten Faserbetonplatten Mehrkosten entstanden seien. Laut Bauminister Risch sind demnach keine Mehrkosten zu erwarten, weil der aufgetretene Mangel rechtzeitig beim Lieferant abgemahnt worden sei. Erfreulich – zumindest was den jüngsten Zwischenfall betrifft. Unerwähnt bleibt allerdings, wie der Minister die Garantie- und Kostenpflicht im ersten Fall, nämlich bei der generellen Dachsanierung sieht. Zu dieser Angelegenheit hätte sich der Landtagspräsident meines Erachtens gleich erschöpfend durchfragen sollen, damit auch die Öffentlichkeit endlich erfährt, warum die Kosten von rund 800 000 Franken (!) für die Dachsanierung des Landtagsgebäudes (laut Bericht im «Vaterland») beim Land hängen bleiben und nicht, wie im Normal- und Garantiefall üblich, beim Lieferant oder beim ausführenden Unternehmer. Was sind die Hintergründe? Da gibt es doch wohl nichts zu verbergen – oder? |
639659 | Herzlichen Dank! | Sonam Dolgar Yanangtsang,Iradug 52, Balzers | 11. September 2019 | Liebe Balznerinnen und Balzner Mit grosser Freude habe ich gestern erfahren, dass ich in die Gemeinde Balzers aufgenommen wurde. Das deutliche Resultat hat mich sehr berührt. Ich freue mich sehr und bin stolz darauf, ein Teil der Gemeinde sein zu dürfen. Herzlichen Dank! Sonam Dolgar Yanangtsang, Iradug 52, Balzers |
639768 | «Murphy’s Law» und der Neubau | Stefan Kemnitzer, Am Berg 3, Ruggell | 12. September 2019 | Wer bald über den «Spital-Neubau» an der Urne entscheiden will, hätte die Möglichkeit, diesem Vorhaben noch aus einer sicher «haarsträubenden» Sicht auf den Zahn zu fühlen. Schon mal etwas von «Murphy’s Law» gehört? Es besagt: «Wenn es mehrere Möglichkeiten gibt, eine Aufgabe zu erledigen, und eine davon in einer Katastrophe endet oder sonstwie unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht, dann wird es jemand genau so machen.» Der Raketen-Ingenieur Murphy war übrigens nicht der erste Wissenschaftler, der die «Unfähigkeit» vieler Menschen «Erfahrungswissen zur Fehlervermeidung» zu nutzen, erkannte! Auch Albert Einstein verfügte über die Genialität, die «Gesetze der Heuristik, Empirik und Morphogenetik» zu verstehen und zu erkennen, dass es «Wahnsinn» ist, wenn man immer wieder das Gleiche tut, aber andere Ergebnisse erwartet. Ergo müsste es sich lohnen, vor einer Entscheidung an der Urne nach heuristischen Prinzipien «Korrelationen in gewissen Aspekten» zwischen dem «Klinik-Skandal KH Nord» in Wien und dem, was beim Spital-Neubau in Liechtenstein «passieren» kann, herzustellen. Kein grosser Aufwand in Zeiten von «Online-Recherche»! Dabei kommen dann so «altbekannte» Aussprüche zum Vorschein wie der von Bundesminister Gernot Blümel: «Die U-Kommission zum KH Nord ist zu Ende, die Aufklärung jedoch noch lange nicht. Denn zahlreiche Fragen zu einer der grössten Steuergeldverschwendungen der Wiener Stadtgeschichte sind nach wie vor offen. Daher geht es nun um die Konsequenzen auf politischer und strafrechtlicher Ebene.» Und auch das, was die frühere Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger als «Erklärung für Fehlverhalten ablieferte, war doch schon ähnlich aus liechtensteinischen Mündern zu hören: «Es gibt Spielregeln und es gibt Leute, die halten sich daran und es gibt Leute, die halten sich nicht daran. Du kannst mit dem besten Kontrollsystem nicht ausschliessen, dass jemand etwas falsch macht.» Folgende Ergänzung von «Murphy’s Gesetz» – «(...) Man findet immer jemanden, der es wieder in Ordnung bringt.» – wird Sie vielleicht versöhnlicher stimmen, wenn Sie in ein paar Jahren auf «Pleiten, Pech und Pannen» beim Spitalbau blicken und das Ergebnis dann doch als ein «Musterbeispiel für höchste Qualität an Medizintechnik und Wohlgefühl» gepriesen wird. Ich jedenfalls hatte damals meinen Spass, als ich bei meinem Ferienjob auf dem Bau mit einer «fetten» Hilti ein «vergessenes» Fenster aus einer Ziegelwand stemmen durfte ... |
639769 | Kundenfreundliches Bauamt | Michael Konzett,Schlossweg 1, Balzers | 12. September 2019 | In der «Liewo» vom vergangenen Sonntag konnte die Haltung aller im Landtag vertretenen Parteien zum Parkplatzzwang nachgelesen werden. Die Bauverordnung schreibt eine Mindestanzahl Parkplätze bei Bauobjekten vor. Als überholt oder nicht mehr zeitgemäss wurden die entsprechenden Bestimmungen betitelt, allenfalls müsste in Zukunft darüber diskutiert werden, so die Mehrheit unserer Politiker. Im Gegensatz zu der eher vorsichtigen Argumentationsweise der Politiker agiert unser Amt für Bau- und Infrastruktur (ABI) hier wesentlich dynamischer und ist stets um eine elegante und schnelle Lösung bemüht: Beim aktuellen Casino-Projekt in Balzers sind die vorhandenen Parkplätze aufgrund bestehender Mietverträge eigentlich nicht ausreichend und zusätzliche können nicht gebaut werden; es wird schwierig für eine Baubewilligung. Die Lösung: Das schon seit Jahren im selben Gebäude bestehende Restaurant «La Kantina» benötigt laut offiziell und aktuell genehmigter Parkplatzberechnung genau 0 (null) Parkplätze. Dies, da das Restaurant laut Behörden und Gebäudebesitzer als Kantine für die benachbarte Oerlikon betrieben wird und deshalb alle Kunden zu Fuss kommen. Die Realität schaut aber anders aus, so ist das Restaurant öffentlich und wird zu Mittag auch rege von anderen Gästen aus der Region benutzt, die jedoch meist nicht zu Fuss kommen. Zusätzlich kann es als Lokalität mit über 200 Sitzplätzen auch jederzeit für Anlässe aller Art von dir und mir gebucht werden. Auch sind die Mitarbeiter des Restaurants vom Restaurantpächter und nicht von Oerlikon angestellt und haben wie ihre Kunden auf dem Areal «ihres» Gebäudes keinen einzigen, zugewiesenen Parkplatz. Diesen finden sie aber (wie auch ihre Kunden) auf den Gemeindeparkplätzen der gegenüberliegenden Strassenseite, bei der Kita und vor dem Mittagstisch/Tagesstruktur der Schule Balzers. Alles kein Problem, auch nicht die Doppelbelegung der bestehenden Parkplätze für Coop- und Casino-kunden, meint das ABI, obwohl sich deren Öffnungszeiten während täglich acht Stunden (von 11 bis 19 Uhr) überschneiden. Für dieses Entgegenkommen hätte das ABI einen Preis für das kundenfreundlichste Amt unseres Landes verdient. In der festen Überzeugung, dass sämtliche Bauvorhaben, egal von wem, sei es Wohnhaus, Hasenstall oder Holzschopf mit oder ohne Parkplatz, mit derselben wohlwollenden Sichtweise wie Casinos bedacht werden, kann ich allen an einem Bauprojekt oder Bewilligungsverfahren Beteiligten schon heute ein Aha-Erlebnis garantieren. Michael Konzett, Schlossweg 1, Balzers |
639770 | Pfff! | Moritz Rheinberger, Fürst-Franz-Josefstr. 102, Vaduz | 12. September 2019 | Gönnerhaft erklärt uns Günter Vogt, dass selbstverständlich gros-ses Verständnis für den Zorn vorhanden sei, den das Postdebakel ausgelöst hat. Leider sei eine Klage sinnlos und teuer und das Geld unwiderruflich weg. Nicht zu vergessen, dass Wirtschaften immer mit Risiken verbunden sei. So weit, so bekannt der Katalog an Ausreden und das heuchlerische Bedauern, um nichts unternehmen zu müssen, was am Ende noch einen der Eigenen treffen könnte. Ich empfinde diese Haltung als zutiefst unanständig. Das Motto lautet: Verantwortungsvolle Position? Ja gerne. Dabei mächtig Geld abkassieren? Ja unbedingt. Wenn Fehler gemacht werden, die Verantwortung dafür tragen? Äh wie, wo, wer, was? Guck mal da, ein Ufo, ich muss weg. Das Postdebakel ist ja beileibe nicht der erste Fall dieser Art. Wir erinnern uns an das Pensionskassendebakel, Kostenpunkt mehrere 100 Millionen Franken, Verantwortliche dafür sind leider keine in Sicht. Nun Herr Vogt, habe ich eine geradezu verrückte Idee. Setzen Sie sich hin, schnallen Sie sich an und halten Sie sich gut fest. Wie wäre es denn damit, dass Sie uns anstelle von Ausreden und Bedauern Lösungsvorschläge präsentieren, die sicherstellen, dass in Zukunft solche Vorkommnisse eben nicht mehr nur mit einem Achselzucken abgetan werden? Wie wäre es damit, dass Sie einen Gesetzesentwurf für ein Verantwortlichkeitsgesetz einbringen, das diesen Namen auch verdient? Und wenn Sie schon dabei sind, stellen Sie doch mit diesem Gesetz gleich sicher, dass auch die Regierung als Oberaufsichtsorgan bei Versäumnissen finanziell belangt werden kann. Hä, wie wäre es damit? Zu verrückt für Ihren Geschmack? Warum überrascht mich das nicht? Könnte ja am Ende noch etwas bewirken. |
639771 | Grenzwertschwindel | Urs Elkuch, Widum 10, Schellenberg | 12. September 2019 | Mobilfunkbefürworter, Vertreter der Mobilfunkanbieter und gewisse Politiker werden nicht müde zu erklären, dass die bei uns geltenden Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung zehn Mal niedriger sind als im EU-Ausland. Damit wird versucht zu vermitteln, dass die von Mobilfunkantennen ausgehende Strahlung bei uns zehn Mal geringer ist als im Ausland. Die Sache hat nur einen Haken: Die Grenzwerte in der Schweiz und in Liechtenstein beruhen auf einer komplett anderen Messmethode wie im Ausland. Dort spricht man von einem Immissionsgrenzwert, der unmittelbar vor dem Antennenkörper gemessen wird. Der bei uns zum Vergleich herangezogene Grenzwert ist der sogenannte Anlagengrenzwert. Dieser gilt für Orte, wo sich Menschen über längere Zeit aufhalten, wie zum Beispiel Wohnungen, Schulen oder Arbeitsplätze. Es ist in der Physik begründet, dass die Strahlungsintensität abnimmt, je weiter weg sich die Strahlungsquelle vom Messpunkt befindet. Zudem reduziert auch eine Gebäudehülle die Strahlung. Unsere Grenzwerte sind nicht zehn Mal geringer, weil unsere Antennen weniger stark strahlen, sondern weil in der Praxis die Orte, an denen gemessen wird, weiter weg von den Antennen liegen. Mit dieser Grenzwertaussage sollen besorgte Bürgerinnen und Bürger beruhigt werden, die berechtigterweise Bedenken gegen die negativen Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung haben. Ein Vergleich der beiden Grenzwerte ist unzulässig. |
639772 | Armut trotz Vollzeitbeschäftigung | Fredy Litscher,Gewerkschaftssekretär LANV | 12. September 2019 | Gemäss Gesellschaftsminister Pedrazzini («Volksblatt» vom 11. September, Seite 5) gibt es in Liechtenstein eine ganze Reihe von Leistungen, die Einkommensdefizite ausgleichen. Das ist korrekt. Aber weshalb muss der Staat bei Personen, die Vollzeit beschäftigt sind, überhaupt ein Einkommensdefizit ausgleichen? Wie ist es möglich, dass in Liechtenstein – notabene einem Land, in dem der tiefste GAV-Lohn 3250 Franken beträgt und von Gesetzes wegen berufs- und branchenübliche Löhne bezahlt werden müssen – Löhne von 2600 Franken bezahlt werden können? Also ein Brutto-Lohn für eine Vollzeitstelle, der einem Existenzminimum entspricht! Das gute Sozialsystem Liechtensteins sollte der Absicherung sozial Benachteiligter dienen und nicht als Quersubventionierung für Arbeitgeber. Fredy Litscher, Gewerkschaftssekretär LANV |
639938 | Klaus Schwab wehrt sich gegen Urs Kindle | Klaus Schwab, Gründer und Präsident des World Economic Forum | 13. September 2019 | Ich würde Herrn Urs Kindle bitten, meine Veröffentlichungen und Reden zu lesen, bevor er mich in populistischer Weise als menschenverachtender Globalisierer bezeichnet. Seit Gründung des World Economic Forums (WEF) habe ich für den sogenannten Stakeholder-Kapitalismus gekämpft, das heisst dafür, dass eine Unternehmensleitung nicht nur den Aktionären dient, sondern allen, die mit dem Unternehmen verbunden sind, das heisst Mitarbeiter, Stab, Kunden usw. In meinen Artikeln habe ich bereits vor vier Jahrzehnten davor gewarnt, dass Globalisierung nachhaltig mit sozialer Verantwortung verbunden sein muss, um langfristig tragbar zu sein. Es ist diese Stakeholder-Philosophie, die von allen meinen Mitarbeitern getragen wird. Falls Herr Kindle sich bemüht, unsere Webseite anzusehen, wird er überzeugt sein, dass wir das Stakeholder-Konzept nicht nur predigen, sondern durch zahlreiche Initiativen auch praktizieren. Als Beispiel möchte ich nur die «Global Alliance for Vaccines and Immunization Initiative» (GAVI) nennen, die in Davos geboren wurde und die es erlaubte, bis heute mehr als 700 Millionen Kinder in Entwicklungsländern zu impfen und damit mindestens 10 Millionen frühzeitige Sterbefälle verhindert hat. |
639940 | Alter Wein in neuen Schläuchen? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 13. September 2019 | Eine neue Hülle, selbst mit Lärmschutzwänden, garantiert noch lange kein solide zugeschnittenes, finanziell tragbares Konzept für unser Landesspital. Warum wird das Volk vor der Abstimmung nicht genauestens informiert, was genau im Neubau an medizinischen Disziplinen angeboten werden kann und muss? Wie schaut es aus mit der Kooperation mit der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland? Nach dem Pensionskassen- und Postdebakel, dem Lichterlöschen der Medicnova wäre ein zukünftiges Neubaudebakel des Landesspitals wirklich eines Zuviel. |
640028 | Geist und Materie | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. September 2019 | Ich nehme die Materie aller Welt in einer allgemeinen Zerstreuung an und mache aus derselben ein vollkommenes Chaos, meinte Immanuel Kant schon 200 Jahre, bevor der Landtag in Vaduz eine neue Bleibe bekam. Und diese entstand in einem, in der Welt einmaligem Vorgang, nämlich, dass im ganzen Land niemandem bewusst war, was es beutet, ein Parlament zu bauen und man hat hirn- und geistlos, das ganze einfach dem Architekten überlassen. In einem Parlament sind weder die Wände noch die Fussböden noch die Fassade wichtig, sondern einzig die Sitzordnung. Der Präsident hat erhöht im Zentrum zu sitzen, die Regierung unter ihm und die Volksvertreter alle im gleichen Abstand zum Präsidenten. So wie das in 99 Prozent aller Parlamente auf der ganzen Welt ist. Schön wäre es ja gewesen, wenn man in Liechtenstein schlauer gewesen wäre und man hätte der ganzen Welt zeigen können, dass der runde Tisch das bessere Werkzeug ist, ein Land zu lenken. Ob sich unser Geist, den unsere Volksvertreter im Parlament zu bearbeiten haben, dereinst vervollkommnet, wenn wir 200 Casinos haben, bleibt abzuwarten. Eher aber nicht, denn alles deutet darauf hin, dass auch beim geplanten Landesspital der Geist die Materie schon losgeworden ist, die Materie den Geist aber niemals loswerden kann. Bei der Standortfrage hat er, der Geist, ja schon kräftig versagt. Wie kann man ein Krankenhaus an einer Strasse plazieren, welche den täglichen Verkehr kaum mehr schlucken kann und in der Früh und am Abend vollständig zugestopft ist? Wie kann man einen Platz wählen, in dessen unmittelbarer Nähe ein Kieswerk den ganzen Tag rattert, der Werkhof seinen Krawall veranstaltet, die Postautos ihre Dieselmotoren aufwärmen, der Rhein seine Wellen schlägt und über dem Damm die Autobahn das Summen der Bienen verstummen lässt? Und wie kann man in einem kleinen Land, dessen grüne Wiesen sein kostbarstes Gut sind, diese versauen und sinnlos verbauen, als ob man diese am Automaten wie eine Cola-Büchse für drei Franken wieder neu ziehen könnte? Wir ahnen es. Die Materie ist auf dem Siegeszug und die Baugeilheit trieft schon von den Maurerkellen. Und wieder wird wie beim Landtagsbau jener Architekt den Zuschlag bekommen, dessen Entwurf uns wie der Knochen beim Hund, jenem die Synapsen vernebelt. Das Zuschg-Gebäude mitten in der Landstrasse, das Clunia nicht minder, die Ziegelhütte, so wie die meisten öffentlichen Bauten tragische Zeugnisse einer Architektur ohne Kultur und ohne Anstand dem Bauherrn gegenüber. |
640029 | Antwort auf Walsers Kommentar ... | Adi Noventa, Pradafant 11, Vaduz, ehemaliger Junior und Spieler des FC Vaduz | 14. September 2019 | ... in der Rubrik «Ansichten»: Reinhard Walser hat in vielem Recht, so auch dieses Mal mit seiner gestern unter der Rubrik «Ansichten» geäusserten Einschätzung der Seele eines FC Vaduz, beziehungsweise mit dem Fehlen einer solchen. Ich bin kein Experte für Compliance, noch nicht, aber ich weiss, dass ein Fussball-Club ein Aushängeschild als Präsidenten braucht, nicht nur einen Angestellten eines anonymen Gebildes mit kaufmännischen Kenntnissen. Ob zudem ein zur Diskussion stehendes Doppelamt den Regeln des SFV oder der UEFA widerspricht, weiss ich auch nicht. Patrick Burgmeier ist zwar unbestritten ein fähiger Mann, sogar ein netter Mensch, der sich kompetent einsetzt. Aus der Sicht des Haupt-sponsors macht es durchaus Sinn, den Geschäftsführer gleichzeitig zum Präsidenten zu machen. Die Entscheidungen werden aber weiterhin in einem anderen Büro gefällt. Am schrägsten war übrigens dieser unhaltbare Umstand zur Zeit des «Präsidenten» Albin Johann, Leiter des FL-Büros des Hauptsponsors mit einem Spion auf der Geschäftsstelle. Ruth Ospelt hat es im Ansatz eigentlich gut gemacht, aber sie ist eine Frau, im Fussball immer noch ein Nachteil, und sie ist nicht die ganz grosse Netzwerkerin, zwar ein Mensch mit sozialer Kompetenz, die es immerhin verstand eine gute Atmosphäre zu verbreiten. Sie war eine mutige Entscheidung aus der Sicht beider Parteien und sicher eine gute Erfahrung für alle Beteiligten. Ohne den Hauptsponsor, beziehungsweise dessen erdrückenden Einfluss, Nimbus und dessen Auswirkungen, aber mit einer engen Zusammenarbeit mit dem eigenen Verband könnte der FC Vaduz wieder eine Ausstrahlung bekommen, vielleicht auch nur in einer 1. Liga Promotion, aber mit einem gesteigerten Anteil von Einheimischen. Vielleicht bekäme der FCV so wieder etwas wie eine Nachwuchs-Abteilung, die einen solchen Namen auch verdient. Aber qualifizierte Kinder- und Nachwuchstrainer haben ihren Preis. In einem Anfall von Arbeitswut habe ich kürzlich einmal, ohne Auftrag selbstverständlich, Alexander Ospelt, den Unternehmer des Jahres, auf das Präsidium angesprochen und am selben Tag noch den Alt-Bürgermeister, Karl-Heinz Ospelt. Manfred Moser, das Urgestein, wäre zudem ein fähiger Kandidat mit einem grossen Leistungsausweis. Der FC Vaduz bewegt sich in die falsche Richtung, nicht erst seit heute. Reinhard Walser, zwar ein alter Profi, hat in seiner Botschaft ein sehr junges Konzept skizziert, wie ein Verein, eine Partei oder eine Firma heute arbeiten muss. Wäre er selbst mit seinem Verstand und seinem Charisma nicht auch eine Überlegung wert? Ich finde, mehr als das. |
640030 | Liechtenstein schafft sich ab | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 14. September 2019 | Die Nomination von Katrin Eggenberger für das Amt der Regierungsrätin hatte ich am Mittwoch via Leserbrief heftig kritisiert. Warum? Weil die Dame seit Januar 2016 persönliche Mitarbeiterin des eingefleischten Globalisten Prof. Klaus Schwab ist. Falls sich unsere Abgeordneten nicht für eine andere, und zwar liechtensteintreue (!) Regierungsrätin entscheiden, schafft sich Liechtenstein definitiv ab – via schrittweiser Total-Globalisierung. Wo sind die Landesverteidiger?! Schwab, Gründer des elitären Weltwirtschaftsforums (WEF), hat auf meine Zeilen reagiert: Am 13. September meldete er sich persönlich via Leserbrief. Darin warf er mir vor, ich hätte ihn als «menschenverachtenden Globalisierer» bezeichnet. Doch dem ist nicht so: Zwar kritisierte ich in meinem Leserbrief den «menschenverachtenden Globalismus», Schwab selbst jedoch habe ich niemals einen «menschenverachtenden Globalisierer» genannt. Ein kleiner, aber wesentlicher Unterschied. Das heisst also: Ich unterstelle Schwab keinerlei bösen Willen, bin aber überzeugt, dass der Globalismus ein gefährlicher Wolf im Schafspelz ist. Tatsache ist, dass Prof. Schwab gar Mitglied des Steuerkomitees der Bilderbergkonferenzen war. Er – und auch Frau Eggenberger – mögen sich die Frage stellen: Wie demokratisch ist es denn, wenn sich dabei rund 130 Persönlichkeiten der Welt-elite alljährlich im Geheimen treffen und gemeinsam gewisse wichtige Themen (u. a. Globalisierung und Digitalisierung) besprechen?! (Die Traktandenlisten finden sich mittlerweile – aufgrund des zunehmenden Veröffentlichungsdrucks von aussen – auf der offiziellen Website: bilderbergmeetings.org). Schwab spricht im Leserbrief von «sozialer Verantwortung». Tönt gut, doch dass eine superreiche Weltelite undemokratisch bzw. antidemokratisch die Totalkontrolle über die Welt übernimmt, hat leider mit sozialem Denken und echter Gerechtigkeit nichts zu tun. Will Schwab nicht erkennen, dass die «Weltgerechtigkeit» bzw. «Humanität», die uns von UNO & Co. bzw. von den mächtigsten Medien angepriesen werden, eine riesige Täuschung ist? Echte Weltgerechtigkeit führt in die Freiheit, Scheingerechtigkeit in die Versklavung. Will Prof. Schwab nicht erkennen, dass auch Professoren als Marionetten missbraucht werden können? Und ist er sich nicht bewusst, dass so manche Marionetten nicht wissen, dass sie Marionetten sind? Ich wünsche Herrn Schwab eine gute Portion echte (!) Demut, die ihn erkennen lässt, dass die Wahrheit nicht dort zu finden ist, wo die Milliarden sitzen … Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
640031 | Erwerbsabhängige Krankenkassen- prämien | Landtagsfraktion der Freien Liste | 14. September 2019 | Der erste Schritt auf dem Weg zu erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien: Die Initiativen der VU und von Johannes Kaiser, die im Septemberlandtag in erster Lesung beraten wurden, wollen beide die Prämienverbilligung auf rund ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung ausdehnen. Die Prämienverbilligung richtet sich nach dem steuerbaren Erwerb, was Position 21 in der Steuererklärung entspricht. Die Obergrenze für einen Anspruch auf Prämienverbilligung für Verheiratete würde neu 77 000 Franken steuerbaren Erwerb pro Jahr betragen. Das bedeutet, dass ein Ehepaar mit einem Jahreseinkommen (Verdienst) von ca. 100 000 Franken in den Genuss von Prämienverbilligung kommen wird. Beide Initiativen wollen also bis weit in den Mittelstand hinein die Krankenkassenprämien mit Staatsgeldern subventionieren. Die Freie Liste anerkennt die Notwendigkeit dieser Massnahme vollauf, denn die Revision des Krankenversicherungsgesetzes hat die ohnehin schon hohe Last für die Versicherten, vor allem durch die Erhöhung der Franchise und des Selbstbehalts, zusätzlich akzentuiert. Ehrlicher wäre es jedoch zu sagen, dass die massive Ausdehnung der Prämienverbilligung der Einführung von erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien für den unteren Mittelstand gleichkommt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das |
640032 | Nun reicht’s aber | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 14. September 2019 | Wir Bäger wollen auch so ein Casino, es kann wohl nicht sein, «das wir ids Land ab muassend zum’s Gäld värspiela». Nein, im Ernst, genug ist genug. Last uns in Ruhe mit diesen Spieltempeln. Wir lebten ohne glücklich und zufrieden. Geht dorthin, wo ihr hergekommen seid, «woascht eh», ins Trafikland. Dort, wo es solche Geldvernichtungshäuser, Wettbüros und ähnliches massenhaft gibt. Nehmt die Geschäftsführer gleich auch wieder mit. Und auf die Arbeitsplätze pfeifen wir. Die meisten sind sowie Grenzgänger, ausser Mehrverkehr, Lärm und Geldabfluss ins Ausland haben wir Normalos nichts davon. Unsere Regierung könnt ihr auch gleich mitnehmen. |
640138 | Bleib DICHT hinter mir ... | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 16. September 2019 | Buswerbung fordert zum DICHT auffahren mit folgenden Worten auf: «Bleib dicht hinter mir! Fahre zum Casino Schaanwald!» Die Casino-Werbung selbst mag zwar rechtens sein. Aber laut StVO ein Satz, welcher zum dichten Auffahren auffordert? Oder zahlt das Casino sowohl den Schaden beim Bus als auch den an meinem PKW im Falle eines Auffahrunfalls. Ich glaube nicht, das meine Versicherung begeistert wäre, wenn ich im Unfallbericht verzeichne, das ich dieser Aufforderung gefolgt bin. Auch nicht die Polizei, welche ja immer wieder darauf hinweist, entsprechenden Abstand zu halten. Ausserdem sollte man überlegen, wenn man dieser Aufforderung folgt, ob das Geldsäckel genügend gefüllt ist um nach Bezahlung des selbstverschuldeten Unfalls auch noch etwas für das Casino übrig zu haben. Auch wenn Richter bereits festgestellt haben, das die Buswerbung legitim ist, haben sie wohl diese Aufforderung zum dichten Auffahren übersehen. Ein Richter sollte doch bei dieser Aufforderung erkennen, das so eine Satz nicht den Regeln der StVO entspricht. Für mich eine absolute suspekte Werbung. Also «Abstand halten sowohl vom Bus als auch vom Casino». |
640141 | Zukunft des FC Vaduz | Bruno Vogt, Eichholz, Balzers | 16. September 2019 | Um sämtliche Probleme des FC Vaduz zu lösen, schlage ich folgendes vor: – Bildung eines Komitees, bestehend aus Reinhard Walser, Adi Noventa und eventuellen weiteren weisen, älteren Herren aus dem Umfeld des liechtensteinischen Fussballs. – volles Vertrauen in deren Expertise – rasches Umsetzen ihrer Vorgaben. Dank dem Konzept dieser Senior Experts sieht der FC Vaduz dann einer glorreichen Zukunft entgegen. |
640142 | Der Name des Jahres | Robert Allgäuer, Gänsenbach 17, Mauren | 16. September 2019 | Aurelia. |
640229 | Hochwassergefahr am Rheindamm | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 18. September 2019 | Titel eines Zeitungsbeitrags im «St. Galler Tagblatt»: «Simpler Regen wird zur Naturgefahr: Akutspitäler in der Ostschweiz sind von Oberflächenabfluss bedroht.» Eine Standortauswertung für die Ostschweizer Akutspitäler zeigt: Gemäss der neuen Bafu-Karte sind alle von Oberflächenabfluss betroffen, bei den meisten kann das Wasser eine Fliesstiefe über 25 Zentimetern erreichen. Bereits Schutzmassnahmen getroffen hat das Kantonsspital St. Gallen. Weiters wird bemerkt, dass beim Neu- und Umbau des Uznacher Spitals eine Objektschutzwand und ein Retentionsbecken unterhalb der Tiefgarage erstellt wurde. Mehrere Millionen Franken wurden investiert. Im «Tages-Anzeiger» war zudem jüngst ein Artikel mit der Überschrift: «70 Prozent der Schweizer Spitäler sind gefährdet.» Oberflächenwasser bildet sich in flachen Zonen bei Starkregen. Praktisch alle Kantone haben Wegleitungen für Gefahrenabklärungen bezüglich Hochwasser aufgelegt. Wenn ein neues Gebäude in Nähe von Fliessgewässern zu stehen kommt, wird ein Gutachten von einem Ingenieurbüro verlangt. Das Spitalprojekt, das dem Stimmbürger vorgelegt wurde, liegt direkt am Rhein und in der Nähe vom Binnenkanal. Zudem im Abflussgebiet von Oberflächenwasser einer äusserst grossen Flachlandschaft. Die alte Holzbrücke über den Rhein steht auf sechs Pfeilern. Es ist eine der niedrigsten Brücken entlang unserer Landesgrenze. Die Gefahr besteht, dass sich an den Pfeilern Schwemmholz verklausiert mit der Folge, dass sich der Rhein in die Schweiz oder zu uns über den Binnendamm in die Talebenen entleeren könnte. Das direkt in der Nähe vom Spitalneubauprojekt! Die Zollstrasse mit den vielen Neubauten wirkt wie eine «Staumauer» und behindert ein Abfliessen von Oberflächenwasser. Beim Rhein muss mit dem 300-, 500- und 1000-jährigen Hochwasser gerechnet werden. Die Stauseen im Calfeisertal, besonders der Stausee bei St. Martin könnte durch massive Felsstürze bedroht sein. Die Auswirkungen könnten katastrophal werden. Die Wasseralarmsirenen im Rheintal würden dann unaufhörlich schrillen. Man sollte dann die Talebene unverzüglich verlassen. Und genau in eine solch stark bedrohte Zone möchte unsere Politik ein neues Spital hinsetzen. Gemäss für Allgemeinbürger zugänglichen Informationen wurden bis heute keine solche Gutachten, weder auf Amtstellenebenen noch durch ein spezialisiertes Ingenieursbüro erstellt. Wenn es nicht so ist, so soll die Politik diese bitte allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern inklusive Stellungnahmen zugänglich machen. |
640231 | VU Schaan nominiert keinen Kandidaten | Josef Hermann, Vorsitzender der VU-Ortsgruppe Schaan, Im Besch 8, Schaan | 18. September 2019 | Bereits im Vorfeld der GPK-Wahlen vom 8. September 2019 hat die VU-Ortsgruppe Schaan angekündigt, lediglich mit einem Kandidaten für die Geschäftsprüfungskommission anzutreten. In diesem wichtigen Gremium sollen nach unserer Überzeugung aus Gründen der Offenheit und Transparenz möglichst viele Parteien vertreten sein. An ihrem Grundsatz hält die Ortsgruppe weiterhin fest, obwohl die VU im ersten Wahlgang zwei Mandate erringen konnte. Dementsprechend verzichten wir darauf, für die Nachwahl am 24. November 2019 einen Kandidaten zu nominieren. Gleichzeitig gratulieren wir unserem gewählten GPK-Mitglied Markus Beck zum besten Schaaner Resultat. |
640364 | «HalbeHalbe», aber keine Quote | Roland Marxer, Balzers, Mitglied des Initiativkomitees «HalbeHalbe» | 19. September 2019 | Als politisch interessierter Mensch in unserem Land habe ich mich bereit erklärt, im Initiativkomitee «HalbeHalbe» zu einer Ergänzung der liechtensteinischen Verfassung mitzuarbeiten. In meinem beruflichen Leben im Amt für Auswärtige Angelegenheiten hatte ich sehr viel mit Menschenrechten zu tun. Dazu gehören auch die Rechte der Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen und insbesondere auch Fragen der Diskriminierung der Geschlechter, betreffe dies Frauen oder Männer. In Liechtenstein gibt es verschiedene Rechtsgrundlagen zu diesen Fragen: Einmal die Verfassung selbst mit Art. 31 Abs. 2 mit der allenfalls darauf beruhenden Gesetzgebung, zum anderen eine Reihe von internationalen Abkommen, die in unserem Land nach herrschender Lehre mindestens Gesetzesrang haben. Die Rechtsgrundlagen für die Nichtdiskriminierung der Geschlechter sind also eigentlich gut. Was aber fehlt, ist die Verpflichtung zur politischen Umsetzung, die das Initiativkomitee über die Verfassungsinitiative erreichen möchte. Es geht um die politische Ebene, nicht um anderweitige Anliegen. In Artikel 31 Absatz 1 der heutigen Verfassung steht: «Alle Landesangehörigen sind vor dem Gesetze gleich. Die öffentlichen Ämter sind ihnen unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen gleich zugänglich.» Und Absatz 2 bestimmt: «Mann und Frau sind gleichberechtigt.» Diese beiden Bestimmungen sollen durch eine Ergänzung in Absatz 2 wie folgt erweitert werden: «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert.» Zu diesem Vorschlag wünsche ich und erwarte ich eine breite und faire politische Diskussion, die auf Fakten beruht und nicht auf Vorurteilen und Falschinterpretationen der Absichten des Initiativkomitees. Im Verfassungsvorschlag kommt nirgendwo zum Ausdruck und es besteht auch im Hintergrund nicht die Absicht, auf diesem Wege eine Geschlechterquote einzuführen. Wer etwas anderes behauptet, hat die Informationen zu unserer Initiative entweder nicht gelesen oder er interpretiert sie (bewusst) falsch. Unsere Absicht besteht darin, über die Verfassungsergänzung «der Politik» den Auftrag zu erteilen, bei ihrem politischen Handeln eine ausgewogene Vertretung der Geschlechter zu fördern und diese Förderung bei der Besetzung von politischen Gremien umzusetzen. Durch diese «ausgewogene Vertretung» in politischen Gremien, die für die jeweiligen Entscheidungen oder deren Vorbereitung verantwortlich sind, soll erreicht werden, dass die Stimme und die Positionen beider Geschlechter möglichst gleichberechtigt zum Ausdruck kommen. Dies ist für mich der erste Schritt in die Richtung einer wirklichen politischen Gleichberechtigung. |
640365 | Kein Nein- Komitee in Sicht? | Die Unabhängigen (DU) | 19. September 2019 | Am Dienstag prangte auf der Frontseite des «Vaterland» die Überschrift «Landesspital: Kein Nein-Komitee in Sicht». Das kann nur das Wunschdenken der Vaterländischen Union, FBP, DPL und vor allem der Herren Ritter und Pedrazzini zum Ausdruck gebracht haben. Meint man tatsächlich, dass es keine Gegner gäbe, wenns kein Nein-Komitee gibt? Hätte die «Vaterland»-Redakteurin Manuela Schädler genau hingehört, wäre ihr sicher aufgefallen, dass es sogar zwei kritisch argumentierende Gegenstimmen aus dem VU-Lager gab. Vielleicht wäre es einfach mal angebracht, dass unsere Medienvertreter sich die rasant ändernde Spitallandschaft über dem Rhein zu Gemüt führen, anstatt einfach Parteidogma aufs Papier zu bringen. Was hat sich denn so gravierend verändert, das erlauben würde, dass man jetzt, gerade mal acht Jahre nach dem vom Volk klar verworfenen Spitalverpflichtungskredit wieder mit den gleichen Argumenten kommt? Wurden in den vergangenen acht Jahren nicht zweistellige Millionenbeträge in das bestehende Landesspital, in neue OP, Notfallstationen und eine Cafeteria gesteckt? Dem Dach des alten Landesspitals ist jedenfalls mehr zu trauen als jenem des neuen Landtagsgebäudes. Das Spital ist dichter als der Landtag. Genau jetzt sollte man gescheiter die letzte Möglichkeit nutzen, für unser Spital eine Zusammenarbeit mit dem Kantonsspital in Grabs zu suchen. Die Zeit dafür ist mehr als nur reif. Man muss nur wollen! Noch einmal: «Zerscht baua, denn hirna» – diese Strategie kennen wir doch schon zur Genüge in unserem Land, wir sollten sie überdenken. Geben wir doch dem jetzigen Spital und seinen Verantwortlichen die Chance, sich über einen drei- bis fünfjährigen Zeitraum zu bewähren und eine vernünftige Zusammenarbeit mit Grabs auszuhandeln. Wenn jetzt sogar von einer neuen Super-Gebärstation in Vaduz die Rede ist, sollten die Befürworter dieses Unterfangens wenigstens so ehrlich sein, uns zu sagen, wer schlussendlich die erhöhte Krankenkasse-Zeche bezahlt? Mit dem neuen Spitalprojekt wird dem Volk ganz einfach wieder Sand in die Augen geworfen. Bei den Unabhängigen ist der Tenor klar: Alter Wein in neuen Schläuchen. Mit dem Kiesgruben-Gesülze der verantwortlichen Herren Ritter und Pedrazzini ist unserem Volk nicht gedient. |
640370 | Dankesbrief ans Volk von Vaduz | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 19. September 2019 | Dem Volk von Vaduz, seinen Bürgerinnen und Bürgern, möchte ich herzlich dafür danken, mich eingebürgert zu haben. Ich sehe darin den Ausdruck der Zustimmung zu meiner tiefen Verbundenheit mit dem Land, seinen Institutionen und seiner Verfassung. |
640582 | Nachtigall, ick hör’ dir trapsen! | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 21. September 2019 | Das sagten schon die Römer zu Cäsars Zeiten, wenn sie ahnten, wohin eine Sache wohl führen könnte. Geht es Ihnen auch manchmal wie den Römern zu Cäsars Zeiten? Ich, auf jeden Fall, kann es beim besten Willen nicht abstreiten. Zum Beispiel erst am Donnerstag wieder, als ich den Leserbrief las, «Halbe Halbe, aber keine Quote». Denn, selbst wenn es bei dieser Initiative letztendlich nicht um die Durchsetzung der Frauenquote direkt geht, so wird es wohl doch zumindest um die Schaffung von Voraussetzungen gehen, die eine Durchsetzung der Frauenquote zu einem späteren Zeitpunkt begünstigen sollen. Es geht darum, das Feld zu bestellen. Es geht um die Erreichung eines Etappenziels auf dem Weg zur Frauenquote. Weshalb ich sage, was ich sage? Dazu gäbe es Verschiedenes zu erwähnen. Belassen wir es für den Moment aber erst einmal bei der simplen Tatsache, dass es bei den Damen und Herren, die uns diese Mogelpackung verkaufen wollen, und dem Verein «Hoi Quote», «personelle Überschneidungen» gibt. Und auch die Mitglieder des Initiativkomitees, für die das nicht zutreffen sollte, sind vermutlich keine erklärten Kritiker, geschweige denn Gegner der Frauenquote. Sie dürfen ausnahmslos zum Kreis der Befürworter dieses ideologischen Unrechtsprojekts gerechnet werden. Und dennoch will man uns nun allen Ernstes erzählen, dass bei den Damen und Herren, die – wie für jedermann unschwer ersichtlich – in Sachen Frauenquote klar positioniert sind, ein (fundamentaler?) Sinneswandel stattgefunden hat? Lassen Sie sich nicht für dumm verkaufen! Auf dem Spiel steht nicht weniger als eine der tragenden Säulen des freiheitlich verfassten Rechtstaats: Der Grundsatz der Gleichheit vor dem Gesetz. Das verträgt sich nicht mit Geschlechterquoten. Und lassen Sie sich nicht einschüchtern und mundtot machen! Von Roland Marxer z. B., der offensichtlich der Ansicht war, in seinem Leserbrief u. a. schon einmal präventiv festlegen zu müssen, welche Art von Kritik zu dieser Initiative zulässig sein soll und welche nicht. Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
640583 | «Zusätzlicher Auftrag nötig» | Initiativkomitee «Halbe Halbe» | 21. September 2019 | Zum «Standpunkt» von VU-Parteisekretär Michael Winkler, «Liechtensteiner Vaterland» vom 20. September 2019: Das |
640584 | Taten statt Worte! | Landtagsfraktion der Freien Liste | 21. September 2019 | Unser Naturschutzgebiet Ruggeller Riet ist von internationaler Bedeutung und ein «Juwel» der Artenvielfalt. Hier kommen Pflanzen- und Tierarten vor, die es in der Umgebung nicht mehr gibt. Das Ruggeller Riet ist jedoch stark bedroht. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen insbesondere in der zunehmenden Austrocknung, der Zerstörung der Torfkörper durch Nährstoffeintrag und der Ausbreitung von Neophyten wie der Goldrute. Zusätzlich machen sich generell die Auswirkungen der Klimaerwärmung negativ bemerkbar. Das Ruggeller Riet kann noch gerettet werden. Das verlangt aber umgehendes und beherztes Handeln. Es darf keine Zeit mehr verloren gehen. Massnahmen müssen jetzt ergriffen werden, um das Ruggeller Riet für unsere Enkelinnen und Enkel zu erhalten. Die |
640585 | Geht Liechtenstein unter? | Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren | 21. September 2019 | Ich respektiere Urs Kindles regelmässige Warnungen vor der Verdrängung des Christentums und seine subjektive Überzeugung, der kommunistische Antichrist komme in der Maske der Globalisierung daher. In glasklarer Konsequenz erwartet er entsprechend auch die «definitive Abschaffung Liechtensteins», sollte eine enge Mitarbeiterin des WEF-Gründers («eingefleischter Globalist») tatsächlich in unsere Regierung berufen werden. Wenn Urs Kindle überzeugt ist, dass der «Globalismus ein gefährlicher Wolf im Schafspelz» ist, übersieht er womöglich, dass das erfolgreichste und älteste globalisierte Unternehmen das Christentum ist. Sie gingen hinaus in alle Welt, nach Jerusalem, Afrika, Südamerika oder Asien und waren in den Methoden für die globale Ausbreitung ihrer Lehre nicht immer zimperlich. Dennoch sei es Urs Kindle zugestanden, sich für seinen wahren Katholizismus weiterhin einzusetzen und sich dem Christentum, dem Globalismus-Prototyp, wie ich, dennoch eng verbunden zu fühlen. Manchmal tut mir Urs Kindle in seiner Angst und Ohnmacht ein wenig leid, andererseits freue ich mich, dass eine offensichtlich gescheite junge Frau mit welt-offenen Erfahrungen in unsere Regierung berufen werden soll. Das wird eine Bereicherung sein. |
640586 | Wer zwängelt denn da? | Karin Jenny, Untere Ruettigasse 5, Vaduz | 21. September 2019 | Michael Winkler zitiert aus einer Stellungnahme von Roland Marxer und echauffiert sich darüber, dass die Initiative «Halbe Halbe» Zwängerei sei. Warum verstehen Sie das als Zwängerei? Der einzige, der zwängelt, sind Sie. Ja, und Sie haben Recht, bei den Gemeinderatswahlen 2019 haben Frauen massiv aufgeholt. Aber Sie nehmen nicht im Ernst an, dass diese Schwalbe schon einen Sommer macht? Und was die Ursache dieses plötzlich so guten Zuwachses an Frauen war, darüber wollen Sie nun bestimmt vertieft diskutieren. Roland Marxer verwies zurecht darauf, dass man in diese Initiative nichts hineininterpretieren müsse – für Sie war das wohl eine Einladung, ebengenau das zu tun. Herr Winkler, wenn es Ihnen mit Ihren Bekenntnissen zu mehr Frauen in der Politik ernst ist, dann wäre es adäquater, die Initiative wertzuschätzen. Das würde ihre eigene Glaubwürdigkeit massiv erhöhen. |
640587 | Sinnhaftigkeit sollte bei Investitionen stets im Vordergrund sein | Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen | 21. September 2019 | Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Eine Gemeinde (via Gemeinderat) kauft ein Restaurant und lädt anschliessend die Bürger zu einer Besichtigung mit Brainstorming über dessen Nutzung ein, weil man selbst nicht weiss, was damit anzufangen und warum man es gekauft hat. Das Resultat: Obwohl es anscheinend an möglichen Alternativen nicht fehlt, muss als zielführendste Option ein Abriss des Gebäudes in Betracht gezogen werden. Meine volkswirtschaftliche Erinnerung daher an alle Volksvertreter: Auch wenn Geld keine grosse Rolle spielt, wirtschaftliche Sinnhaftigkeit sollte bei Investitionen stets im Vordergrund stehen. Dieser Grundsatz gilt schon seit Menschengedenken in der Privatwirtschaft und sollte auch in der Politik (sowohl kommunal als auch auf Landesebene: Beispiel Landesspital) angewendet werden. |
640588 | «Kann nicht gewinnbringend betrieben werden» | Martha Bühler,Pradafant 17, Vaduz | 21. September 2019 | Da ich der Diskussion «Landgasthof Mühle – abbrechen, sanieren oder verändern» beigewohnt habe, möchte ich nur meine Meinung dazu äussern. So wie der Gastbetrieb dasteht, ein Restaurant mit Stammtisch, ein kleines Sitzungszimmer sowie ein kleiner Saal, kann der Betrieb nicht mehr gewinnbringend betrieben werden. Die Vaduzer haben schon einmal abgestimmt über ein Hotel, abbrechen oder sanieren: Gaflei. Die Mehrheit war für einen Abbruch. Heute, Jahre später, steht eine wunderbare Klinik oben, es hätte nicht besser kommen können. Vielleicht ergibt sich auch auf dem Mühle-Areal eines Tages eine Idee, bei der man sagt: Wow, das hat in Vaduz gerade noch gefehlt. Denn wie man so schön sagt: Zeit und Umstände bestimmen das Leben. Martha Bühler, Pradafant 17, Vaduz |
640767 | Rotkäppchen macht eine nicht repräsentative Umfrage | Walter Kranz, St. Luzistrasse 12, Vaduz, Mitglied des Initiativ- komitees... | 25. September 2019 | Killersätze sind Leerformeln, sie enthalten keine Argumente. Sie werden deshalb auch «Müllphrasen» genannt. Sie blockieren das Gespräch und schaffen Fronten. Killersätze werden oft und gerne angewandt, um sich gegen neue Ideen zu stemmen. Die Klassiker lauten: «Das haben wir immer so gemacht!», «Das haben wir nie so gemacht!», «Das haben wir x-mal versucht, es geht bei uns nicht!», «Es bringt sowieso nichts!» und «Da könnte ja jeder kommen, oder jede!» oder «Wo kommst du denn her?». «Blöd» ist, wenn die Idee aus der falschen Ecke kommt. Manchmal heisst man die Idee an und für sich gut, aber sie komme zu spät. Oder zu früh. Wahrsager nageln es an die Wand: «Das wird keine Mehrheit finden!» Aktuell werden die Abwehrstrategien angereichert durch Märchenstoff. Ein Politiker setzt die Geschichte in die Welt vom Wolf im Schafspelz, der durch die Hintertür kommt. Alarm! Rotkäppchen oder Rotkäpperich macht flink eine nicht repräsentative Umfrage. Der grössere Teil der Teilnehmer spielt mit, übernimmt das Gerücht, der Wolf sei quotig und pfui. Wie in Märchen und Dramen kommt auch bei der aktuellen Initiative die Wende. Es wird bekannt, dass der Besuch kein Schaf ist und kein Wolf, dass er immer an der Vordertür steht, ehrlich und offen. Dass er für eine gute Sache eintritt. Eine repräsentative Abstimmung wird angesetzt. Die Mehrheit stimmt über einen Verfassungszusatz ab, einige aber über das Märchen vom Wolf im Schafspelz, der durch die Hintertüre kommt. Fakt ist: «Alle Landesangehörigen sind vor dem Gesetze gleich. Die öffentlichen Ämter sind ihnen unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen gleich zugänglich.» So lautet Art. 31, Absatz 1, der Liechtensteiner Landesverfassung. Die Initiative HalbeHalbe strebt an, dass die Verfassung mit dem Satz ergänzt wird: «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert.» Es gibt keine Hinterlist. Dafür stehe ich als Mitglied des Initiativkomitees gerade. An den Autor des Märchens vom Wolf im Schafpelz und an alle Nacherzählerinnen und Nacherzähler stelle ich die Frage: Kannst du deinen Verdacht bitte begründen? Was ist deine konkrete Sorge um unser Land, wenn der Verfassungszusatz Wirklichkeit wird? |
640768 | Globalismus ist Gegenpol zur Lehre Christi | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 25. September 2019 | Hat Böses, das durch gewisse Vertreter der Kirche begangen wurde bzw. wird («Hexenverbrennung», Kindsmissbrauch etc.), etwas mit der Lehre (!) Christi bzw. mit der Lehre (!) der katholischen Kirche zu tun? Nein! Es ist der Vater des Bösen (Teufel), der (seit Jahrhunderten!) dafür sorgt, dass Grauenhaftes (u. a.) von gewissen Kirchenvertretern begangen wird, um den Ruf der Kirche bzw. des Christentums zu ruinieren. Letztlich handelt es sich um eine hinterhältige antichristliche bzw. antikatholische teuflische Manipulation: Leider erkennt die Masse diese gigantische jahrhundertelange Manipulation (via Geschichtsbücher, via Medien etc.) nicht. Der Teufel ist der Nachäffer Gottes und der scheinheilige Verdreher des Christlichen. So verwenden Satanisten etwa das auf den Kopf gestellte Kreuz. Und dementsprechend wird jetzt schrittweise ein schein-heiliges, schein-gutes (=böses!) globalistisches Reich errichtet: Dies ist letztlich eine üble Verdrehung der von Gott geplanten echt-christlichen Weltordnung auf der Basis der Zehn Gebote (vgl. Joh. 10,16). Georg Kieber vergleicht (guten Willens) in seinem Leserbrief vom 21. September die heutige Globalisierung mit der Ausbreitung des Christentums: Seiner Meinung nach ist das Christentum «das erfolgreichste und älteste globalisierte Unternehmen». Seinen Globalisierungs-Vergleich finde ich unpassend, denn: Dadurch wird einerseits die gefährliche, üble Wesensart der (heutigen) Globalisierung verharmlost und andererseits das Christentum beschmutzt. Kieber schreibt: «Sie [christliche Missionare] gingen hinaus in alle Welt (…) und waren in den Methoden für die globale Ausbreitung ihrer Lehre nicht immer zimperlich.» Was Kieber aber nicht erwähnt: Zwangsmissionierungen durch sogenannt «christliche» Eroberer (Cortés, Pizarro etc.) widersprechen der Lehre Jesu Christi bzw. der Lehre der katholischen Kirche und sind letztlich Teil einer historischen Verleumdungskampagne gegen das Christentum bzw. die Kirche! Jesus nannte sich «die Wahrheit» (Joh. 14,6). Er wollte, dass die Wahrheit auf der ganzen Welt verbreitet werde, siehe Bibel: «Dann sagte er [Jesus] zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung!» (Mk. 16,15-16) Diese Verbreitung der Wahrheit solle aber gewaltfrei (!) geschehen (vgl. Matth. 5,39 – 5,44). Übrigens, Katrin Eggenberger hatte im Interview schwammig von «Werten» gesprochen. Meint sie Schwab’sche zwielichtig-globalistisch-humanistische oder aber christliche …? Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
640769 | Einsichtsrecht erkämpfen | Vorstand des Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 25. September 2019 | Dass sich staatliche Behörden nicht gerne in die Karten schauen lassen, ist nichts Neues. Seit 20 Jahren haben wir ein Informationsgesetz, dem das Öffentlichkeitsprinzip zugrunde liegt: Dokumente der staatlichen Verwaltung sind öffentlich zugänglich, es sei denn, dass überwiegende öffentliche oder private Interessen dem entgegenstehen. Was überwiegende öffentliche Interessen sind, steht nicht im freien Ermessen der Verwaltungsbehörden. Bei einer Verweigerung wäre zudem zu prüfen, ob mildere Massnahmen wie zum Beispiel die Anonymisierung oder die Abdeckung einzelner Passagen möglich sind. Leider ist das Öffentlichkeitsprinzip im Denken unserer Behörden noch nicht wirklich angekommen. Der VCL hat im Juni dieses Jahres beim ABI (Amt für Bau und Infrastruktur) Antrag auf Einsicht in Dokumente aus dem Jahr 2012 zur Umfahrung des Zentrums von Schaanwald (Zuschg) gestellt. Konkret ging es um Unterlagen zu einem Workshop, nämlich um eine Studie und einen technischen Bericht sowie die Resultate. Das ABI verweigerte die Einsichtnahme in diese Unterlagen. Der VCL erhob bei der Regierung Beschwerde und bekam im wesentlichen Punkt recht; die Unterlagen wurden elektronisch zugestellt. Die Anforderung, dass ein berechtigtes Interesse geltend gemacht werden muss, widerspricht einer zeitgemäs-sen Auslegung des Öffentlichkeitsprinzips. Nach der heute weit verbreiteten Auffassung ist die Einsichtnahme bedingungslos zu gewähren, wenn nicht ausnahmsweise eine besondere Geheimhaltungspflicht besteht. Der VCL hält die Auslegung des Informationsgesetzes durch die Behörden grundsätzlich für problematisch. Das Gesetz verlangt rechtzeitige, offene und vollständige Information. Das gesetzliche Recht auf Einsichtnahme darf daher nicht damit ausgehebelt werden, dass dem überwiegende öffentliche Interessen entgegenstünden. Die Offenlegung von Informationen ist kein Entgegenkommen der Behörden, sondern ein berechtigter Anspruch der Bürgerinnen und Bürger. In Deutschland müssen zum Beispiel alle Gutachten des Bundestags voraussetzungslos veröffentlicht werden. Der VCL hat in diesem Fall recht bekommen. Er wird auch in Zukunft für sein Recht auf Einsicht in relevante staatliche Unterlagen kämpfen. Das Informationsgesetz darf in der Praxis nicht ausgehöhlt werden. |
640771 | LANV fordert bis zwei Prozent mehr Lohn | Liechtensteinischer Arbeitnehmer- Innenverband (LANV) | 25. September 2019 | Die Wirtschaft Liechtensteins ist immer noch auf hohem Niveau unterwegs. Ein kurzer Abwärtstrend Ende 2018 konnte Anfang 2019 gestoppt werden und die allgemeine Lage ist trotz internationaler Unsicherheiten weiterhin gut. Damit wiedersetzt sich die regionale Wirtschaft dem schwächelnden internationalen Konjunkturumfeld. Die liechtensteinische Industrie konnte neben den Umsätzen auch die Anzahl Beschäftigte steigern und auch bei den Investitionen legten die Sektoren Industrie und Dienstleistung zu. Die Bautätigkeiten werden zusätzlich von den tiefen Zinsen und Renditen auf den Finanzmärkten angekurbelt, wovon wiederum das liechtensteinische Gewerbe profitiert. Viele Arbeitnehmende hingegen konnten vom Erfolg der vergangenen Jahre kaum profitieren. Die Konsumentenpreise stiegen seit Anfang 2017 um über 2 Prozent. An den letzten zwei Lohnrunden konnten wir aber nur in wenigen Branchen mehr als 1 Prozent Erhöhungen durchsetzen. Zwei Jahre in Folge mit Reallohnverlusten trotz boomender Wirtschaft haben viele Arbeitnehmenden getroffen, weshalb dringender Nachholbedarf besteht. Von teuerungsbedingten Kaufkraftverlusten der vergangenen Jahre sind alle Arbeitnehmenden betroffen, weshalb generelle Lohnerhöhungen gefordert werden. In Tieflohnbranchen und Branchen mit hohem Frauenanteil wirken feste Sockelbeträge dem Öffnen der Lohnschere entgegen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der vergangenen Jahre werden die branchenspezifischen Forderungen um 2 Prozent liegen. Neben Reallohnerhöhungen wurde der Schwerpunkt in den vergangenen Jahren auf die Erhöhung des Ferienanspruchs für ältere Arbeitnehmende gelegt. In einigen Branchen wurde das Ziel, 25 Ferientage ab dem 50. Altersjahr, schon erreicht. Hingegen stagnieren viele Mindestlöhne seit Jahren, weshalb grosses Augenmerk auf deren Anhebung gerichtet wird. Da aber insbesondere in Branchen ohne Gesamtarbeitsvertrag von der Hotelleriebranche bis hin zum Treuhandsektor immer wieder massives Lohndumping betrieben wird, müssen die Amtsstellen, die für die Einhaltung berufs- und branchenüblicher Löhne zuständig sind, endlich in die Pflicht genommen werden. Unser erklärtes Ziel ist: kein Lohn unter 3500 Franken. |
640772 | An die Befürworter des Neubaus | Pia Frick, Langgsasse 42, Triesen | 25. September 2019 | Sind wir bessere Liechtensteiner, wenn wir in Liechtenstein geboren werden? Oder ist eine Geburtenabteilung noch für etwas anderes als unsere Nostalgie gut? Wie viele Geburten müssen in einer Geburten- abteilung vollzogen werden, sodass sie nicht defizitär ist? Wollen alle in Liechtenstein lebenden Frauen wirklich in Liechtenstein gebären? Oder wird es mit der neuen Geburtenabteilung bald gar keine Wahlmöglichkeiten mehr geben, da die Kosten für «Auslandsgeburten» von unseren Krankenkassen nicht mehr getragen werden? Wollen wir wirklich ein teures Landesspital an einer sehr verkehrsreichen Strasse, dass zwar erdbebensicher ist und schlecht genutztes Areal besser ausnutzt, aber in direkter Flussnähe, Verkehrsknotenpunkt- und Autobahnnähe liegt? Wird ein Neubau nicht noch mehr Kosten generieren, da die Operationssäle und die Gerätschaften sowie das Personal «rentieren» sollten? Gibt es in Zukunft noch eine freie Spital- und Arztwahl im Ausland, oder muss ich in Liechtenstein behandelt werden? Braucht unser Land wirklich ein neues Spital? Könnten wir nicht besser mit neuen Denkern ein neues Projekt ausarbeiten und der Bevölkerung dieses zur Abstimmung unterbreiten? Vielleicht wären die dringenderen Fragen, die die Bevölkerung bewegt: Brauchen wir neue Einrichtungen, die der Langzeitpflege und der Überalterung im Land Sorge tragen? Bin ich nicht auch im nahen Ausland gut versorgt und als Liechtensteinerin gleichwertige Patientin wie die Landeszugehörigen? Habe ich nicht heute schon die Möglichkeit, von guten Spezialisten behandelt zu werden? Wie kann ich dazu beitragen, die Kosten zu senken? Was fehlt mir, wenn ich kein Landesspital habe? Ich hoffe, in der nahen Zukunft viele meiner Fragen in den öffentlichen Diskussionen beantwortet zu bekommen. |
640877 | Bauhauswerbung das Gelbe vom Ei? | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 26. September 2019 | Kürzlich schaltete das Medienhaus im «Vaterland» die Anzeige: Seit letzten Samstag ist der neue LIEmobil-Bus mit einer Vollbeklebung von Bauhaus unterwegs. Aus selbsterklärenden Gründen erfolgt ein Kauf im Bauhaus Mels-Sargans praktisch immer mit dem Auto oder einem Kleinlieferwagen. Da stellt sich nun die Frage, ob diese Bauhaus-Reklame in Vollverklebung auf einem öffentliche Bus das Gelbe vom Ei ist, indem Reklame für solche Produkteanbieter gemacht werden, die in der Praxis nur, wie erwähnt, mit dem Auto angefahren werden. Insofern entfacht die Reklame aber eine Diskussion, die eigentlich schon längsten geführt werden sollte. Die Erreichbarkeit vom Einkaufszentrum Mels-Buchs, Einkaufszentrum Nordkreisel Feldkirch, teilweise auch Buchs sowie das Spital Grabs sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln für ein «Einkaufserlebnis» praktisch nicht möglich. Unsere öffentliche Verkehrsmittel enden beim Bahnhof Sargans, Feldkirch und Buchs jeweils an den Bahnhöfen, so wie vor hundert Jahren. Ein Besuch der Einkaufszentren Mels-Sargans ist nur durch Umsteigen mit Wartezeiten auf ein St. Galler Bus, verbunden mit einem Tarifwechsel möglich. Dasselbe in Buchs und Feldkirch. Unter anderem fährt man darum mit dem Auto dorthin. In diesen Punkten sollte die LIEmobil schon einmal über die Bücher gehen und überlegen, ob die Wendepunkte unserer Busse nicht erweitert werden sollten zu den Einkaufszentren. Man könnte da sicherlich zusätzliche Fahrgäste generieren. Es ist nun halt so, dass die Gewohnheiten und das Einkaufsverhalten anders sind als vor 100 Jahren. Es wird aber wohl so sein wie gewohnt, dass auch diese Anregung von den Zuständigen negiert und unbeantwortet bleibt, wie so vieles in unseren heutigen politischen Diskussionen. |
640879 | Sehr geehrter Landtagspräsident Albert Frick | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 26. September 2019 | Aussergewöhnliche Situationen benötigen aussergewöhnliche Entscheidungen. Die Spitalabstimmung ist eine aussergewöhnliche Situation. Hier kann nicht nur hierarchisch von oben herab allein über den Finanzbeschluss abgestimmt werden. Das würde ein verzerrtes Bild der Stimmbürger abgeben, weil diejenigen, die ein Spital wollen, aber nicht akzeptieren, dass es beim Willeareal-Standort gebaut wird, nicht berücksichtigt würden. Das ist nicht demokratisch. So würden Stimmberechtigte ausgeschlossen! Darum ist diese Abstimmung eine Spezialsituation. Sie haben einen Eid abgelegt, für alle im Volk demokratisch zu handeln. Es muss ganz klar sein, dass nicht allein über den Finanzbeschluss abgestimmt werden darf, sondern es muss die Spital-Standortfrage miteingeschlossen sein! Sonst wird wieder gemauschelt und bei Stimmenmehrheit vom Finanzbeschluss wieder gestritten, dass das Willeareal gemeint war. Das wäre wieder Betrug am Bürger! Somit muss das Volk ganz klar gefragt werden, wie es in den drei Punkten geschrieben ist. Dann ist Demokratie gewärleistet! Darum bitte ich Sie, Herr Landtagspräsident Albert Frick, mit allen Parteien übereinzukommen, dass über diese drei Punkte bei der Volksabstimmung abgestimmt wird. Nachstehend der Text zur Abstimmung: 1. Ich will, dass ein neuer ruhiger Standort in einer anderen Gemeinde gesucht wird und ein neues Spital gebaut wird! Ich bin mit dem Verpflichtungskredit von 65,5 Millionen Franken einverstanden. 2. Ich will, dass kein neues Spital gebaut wird und ich bin mit dem Verpflichtungskredit nicht einverstanden. 3. Ich will, dass das Spital beim Willeareal gebaut wird. Ich bin mit dem Verpflichtungskredit von 65,5 Millionen Franken einverstanden. Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
640880 | Danke, liebe Helfer! | Heribert Kitzinger und Claudia Winkler, Mühlegasse 65, Schaanwald | 26. September 2019 | Beim furchtbaren Brand am 15. September ist einer unserer Bewohner und ein guter Freund tragisch ums Leben gekommen. Wir sind sehr traurig und wünschen vor allem den Angehörigen viel Kraft, diesen schlimmen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Bei allem Leid ist es uns aber auch wichtig, uns ganz herzlich für den grossartigen und enormen Einsatz zu bedanken, den die Institutionen und Helfer an diesem Tag vollbracht haben. Die Feuerwehren von Mauren, Eschen und Vaduz, die Polizei, die Kripo, die Samariter, das Kriseninterventionsteam (KIT), die Gemeinde Mauren-Schaanwald und die vielen Spontanhelfer haben uns an diesem Tag sehr geholfen. Einen besonderen Dank möchten wir dem KIT und der Gemeinde aussprechen, die den betroffenen Familien unkompliziert und schnell eine Übergangsunterkunft organisiert haben. Ein ganz grosses Dankeschön für das vorbildliche Verhalten richten wir an die Bewohner des betroffenen Wohnhauses und die Nachbarn, die ihre Wohnungen vorübergehend verlassen mussten. Wir haben sehr viele einfühlsame Gesten und Hilfsangebote von Personen bekommen, die wir zum Teil gar nicht kennen. Das hat uns gefreut und gezeigt, dass Menschlichkeit in solch dunklen Stunden erhellen kann. Vielen Dank dafür! Das Erlebte hat uns alle in eine Ausnahmesituation gebracht. Wir hoffen für alle Beteiligten, dass wir diese schrecklichen Bilder aus unseren Köpfen bringen und bald wieder ein normales Leben führen können. |
640881 | Der Name des Klimas | Robert Allgäuer, Haus St. Peter und Paul Mauren | 26. September 2019 | Greta. |
640994 | Christentum, Herr Kieber? | Rosa Wildhaber-Frick, Mariahilf 33, Balzers | 27. September 2019 | Ich bin schon älteren Datums und kenne dieses, wie sie es sehr treffend als erfolgreichstes und ältestes globalisierendes Unternehmen bezeichnen, aus dem damaligen Religionsunterricht und wie es auch in unserem Leben oft als Druckmittel benutzt wurde. Ganz vorneweg wurde uns gelehrt, die römisch katholische Kirche ist die einzig seligmachende Lehre, alles andere ist Heidentum ... Heiden muss man bekehren ob sie es wollen oder nicht ... Sie wurden «globalisiert» und zwar auf grausame Art und Weise. Ihnen wurde alles genommen, nicht nur ihre Bodenschätze, auch ihre Identität, ihre Kultur, ihre naturverbundene Lebensart. Ihre Armut begann. Das allerdings hat Christus nicht gelehrt, doch die Welt hat ihn nicht verstanden und das je länger je weniger. |
640995 | Es ist Zeit ... | Herbert Hilbe,Poststrasse 30, Schaan | 27. September 2019 | ... den Einwohnern des Landes wieder etwas zurückzugeben! Reduzierung der Gebühren und Abgaben auf ein nötiges Minimum. Erhöhung des Landesbeitrags an die Krankenkassen. Verzicht auf ein Landesspital ohne klares Konzept. Die ärmeren Familien des Landes haben es mehr als verdient! Herbert Hilbe, Poststrasse 30, Schaan |
641099 | Müllphrasen? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 28. September 2019 | In seinem Forumsbeitrag – «Volksblatt» vom 25. September: «Rotkäppchen macht eine nicht repräsentative Umfrage» – schreibt Walter Kranz, Mitglied des Initiativkomitees «HalbeHalbe»: Es gebe keine Hinterlist, wofür er als Mitglied des Komitees geradestehen würde. Er beginnt sein Pamphlet mit der Ansicht, dass Killersätze, Leerformeln, gar Müllphrasen wären, die das Gespräch blockieren und Fronten schaffen würden. Als Beispiele nennt er: «Das haben wir immer so gemacht», «Das haben wir nie so gemacht», «Das haben wir x-mal versucht, es geht bei uns nicht», «Es bringt sowieso nichts!» und «da könnte ja jeder kommen, oder jede, oder, «wo kommst du denn her?», «das wird keine Mehrheit finden!». Wenn man solche Einwendungen als Killersätze, ja Totschlagargumente abtut, nur weil man keinen Grips hat sich dagegen zu wehren, macht man genau das, was man ja verhindern will. Nämlich, einem guten Gespräch den Durchbruch verwehren. Wie könnte ein solches stattfinden, wenn das Gegenüber bei jedem Satz, der ihm nicht passt, dich sofort als Killer und Totschläger verurteilt und sich schmollend in seine Rotkäppchen-Anstandshütte zurückzieht. Was dieser Gesellschaft abhandengekommen ist, ist der Mut zur freien Rede und zur freien Meinung. Wir leben längst in einer Welt von überbordendem Gutmenschenanstand, in dem jeder, der den anderen denunziert, als Wächter über Sitte und Moral auch noch hofiert wird. Wie wäre es mit Erwachsenheit? Je ausbeuterischer der Neoliberalismus ist, desto «zartfühlender» wird die Sprache seiner Repräsentanten, konstatiert Robert Pfaller in «Erwachsenensprache. Über ihr Verschwinden aus Politik und Kultur»: Eine klarsichtige Gegenwartsanalyse, in der Pfaller eine zunehmende Infantilisierung der Öffentlichkeit kritisiert. Sätze, deren Anwender Herr Kranz als Mörder verurteilt, sollten unter gebildeten Menschen Anregung sein, das Gespräch zu pflegen und seinen Windungen freien Lauf zu lassen, damit sie letztendlich frei von Verlogen und Vertuschtheit ihr Ziel der Klarheit finden. Sagt einer, «Das haben wir immer so gemacht», entgegne man: Darum hat es ja nie funktioniert. «Das haben wir x-mal versucht, das geht bei uns nicht» – Wenn ihr das versucht, dann kann es ja nicht gehen. «Wo kommst du denn her?» – Von da, wo man Dumme wie dich ins Heim steckt. Und so weiter. Oder man verwende ruhig Schopenhauer, der die geistige Fechtkunst als Dialektik der Verteidigung wahrer wie unwahrer Behauptungen sieht und meint: «Eine Grobheit besiegt jedes Argument.» |
641100 | Gedanken zu Pia Fricks Leserbrief | Kurt H. Elsensohn, Haldenstrase 19d, Triesen | 28. September 2019 | Selbstverständlich sind Kinder von Liechtensteinerinnen, die im Ausland geboren sind, keine schlechteren oder besseren Liechtensteiner. Für mich ist aber klar, dass die Familien die Wahl haben sollten, wo der Nachwuchs auf die Welt kommen soll. Ob das Führen einer Geburtenstation, auch wenn sie defizitär sein sollte, Nostalgie ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich weiss nur, dass im Jahre 1918 durch den Wunsch und mit finanzieller Hilfe des Fürsten Johannes II der Bau eines Krankenhauses mit Geburtenabteilung angestossen wurde. Sein Wunsch war auch, dass die Bewohner Liechtensteins die Möglichkeit hatten, im eigenen Land Heilung zu suchen. Nach meiner Ansicht hat die Bevölkerung auch heute noch grösstenteils diesen Wunsch. Davon abgesehen gehört zu einem souveränen Staat wie Liechtenstein, der finanziell keine Sorgen hat, eine eigene medizinischen Versorgung im Krankenhaus, die unabhängig von anderen Staaten ist. Das ist um so wichtiger, da wir nie sicher sein werden, ob der oder die ausländischen Staaten, bei denen wir die Dienstleistungen einkaufen, eines Tages aus welchen Gründen auch immer, die Verträge aufkündigen und wir ohne oder mit schlechter medizinischer Versorgung dastehen. Diese Staaten hätten aber auch die Möglichkeit, die Behandlungskosten für Ausländer, ja wir sind halt in der Schweiz und in Österreich auch Ausländer, massiv anzuheben oder bei anderen Verhandlungen als Druckmittel einzusetzen. Das kann durch den Bau eines modernen, dem neusten Standard entsprechenden Krankenhauses mit Geburtenstation verhindert werden. Gleichzeitig würde dies dem Land Liechtenstein auch die Möglichkeiten bieten, im Gesundheitsbereich neue und innovative Wege zu beschreiten. Die negativen Argumente für den Standort haben mich nicht überzeugt. Durch die Nähe der Autobahn sind die Krankenwagen relative schnell im Unter- beziehungsweise Oberland. Die Lärmbelästigung, die auch am alten Standort vorhanden ist, kann man durch bauliche Massnahmen in den Griff bekommen. Die Überflutungsgefahr bei einem Jahrhundertwetter, die immer wieder erwähnt wird, ist natürlich möglich. Die Verstärkung der Dämme am Rhein muss sowieso in naher Zukunft im ganzen Lande angegangen werden. Also was spricht dann eigentlich noch gegen diesen Standort? Ich hoffe, dass das Volk dem Bau des Krankenhauses zustimmt und somit alle Patienten die Wahl zwischen einer Behandlung im eigenen Land oder im Ausland haben. |
641101 | Erhöhung des steuerlichen Kinderabzugs: unnötig und ungerecht | Landtagsfraktion der Freien Liste | 28. September 2019 | Die Erhöhung des Kinderabzuges von heute 9000 Franken auf 12 000 Franken schiesst am propagierten Ziel «Familienförderung» vorbei. Entlastet durch die vorgeschlagene Änderung des Steuergesetzes werden allein die Gut- und Besserverdiener. Der gesamte Mittelstand geht grösstenteils leer aus, dabei wäre Unterstützung dort am nötigsten. Schauen wir genauer hin. Ausgangspunkt dieser Gesetzesänderung war ein Postulat der VU mit dem erklärten Ziel: «Es sei dringend angezeigt, dass Familien steuerliche Entlastungen erfahren. Gerade der untere Mittelstand und Geringverdiener sind – angesichts steigender Lebenshaltungskosten – immer stärker auf Unterstützungen angewiesen. Das zeigen nicht zuletzt zunehmende Ausgaben der Wirtschaftlichen Sozialhilfe. Entlastet man Familien, fördert man Ausbildungschancen und leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Denn mit guten Ausbildungen beugt man Armut am besten vor.» Die Freie Liste hat die angedachte Erhöhung des Kinderabzuges unter die Lupe genommen. Die Freie Liste ist natürlich für Familienförderung. Aber sie soll jeder Familie und damit jedem Kind einigermassen ausgewogen zugutekommen – gerade wenn man vom «unteren Mittelstand und Geringverdiener» spricht oder Worte wie «Wirtschaftliche Sozialhilfe» und «Chancengleichheit in der Ausbildung» in den Mund nimmt. Denn genau dies wird mit einer Erhöhung des Kinderabzugs nicht erreicht! Die jüngste Steuerstatistik legt nahe, dass eine solche Massnahme bei rund 50 Prozent der Familienhaushalte überhaupt keinen oder fast keinen Effekt hat; profitieren wird aber sehr wohl jene Hälfte der Familien mit höherem Erwerb. In der Schweiz, bei der gleichgelagerten Diskussion, sagte selbst Finanzminister Maurer (SVP) jüngst: «Wenn wir Familien entlasten, dann gezielt.» Das sei beim höheren Kinderabzug nicht der Fall. Und Maurer doppelte nach: «Wir dürfen nicht einfach solche Hüftschüsse unterstützen, auch wenn es vor den Wahlen ist.» Anders in Liechtenstein. Hier will der Finanzminister jährlich auf rund 2,2 Millionen Franken Steuereinnahmen verzichten und zwar zugunsten von gut und sehr gut Verdienenden. Der Mittelstand soll leer ausgehen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! Die |
641102 | Armes reiches Liechtenstein | Manfred Kaiser, Vorarlbergstrasse 200, Schaanwald | 28. September 2019 | Was für eine Schlagzeile auf der Titelseite vom Donnerstag, den 26. September! «Regierung erwartet für Ende Jahr ein Plus von 104 Millionen Franken.» Leider werden die Millionen sehr schnell aufgebraucht sein. Das Dach des Landtagsgebäudes, welches ein wenig mehr kostet, ist nur der Anfang. Dann kommt ja auch noch die Mauer der Zufahrt zur Tiefgarage dazu, aber auf Die paar Tausend Franken kommt es ja nicht an. Jetzt weiss ich auch, warum das Geld nicht mehr reicht, um die letzten 30 Meter der Vorarlbergerstrasse vor dem Zollamt zu sanieren. Es ist den Volksvertretern ja egal, ob die Strasse sowie die Mini-Schachtdeckel saniert sind, so hat man auf den 30 Meter Trottoir bei Regen immer eine Gratisdusche. Nur was machen die Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Velofahrer? Sind diese dann selber schuld, wenn sie bei Regen und Schnee da entlanggehen oder fahren? Es spielt ja keine Rolle. Schaanwald ist ja so weit weg von Vaduz, Regierung und Landtag!? Nur, wie wollen unsere Volksvertreter von Regierung und Landtag ein neues Spital planen und berechnen, wenn sie nicht einmal die Kosten von einem Dach im Griff haben, geschweige denn, 30 Meter Strasse am anderen Ende des Landes?! |
641103 | Zu viel spricht dagegen – Darum Nein | Die Unabhängigen (DU) | 28. September 2019 | Nicht nur der Kanton St. Gallen, nein, in fast sämtlichen Kantonen der Schweiz werden derzeit Spitalbetten-Überkapazitäten abgebaut. Die Spitallandschaft ändert sich derzeit sehr drastisch. In unseren Augen wäre ein Neubau in diesem sich wandelnden Umfeld fahrlässig. Genau jetzt ist es an der Zeit, mit dem Kanton St. Gallen, insbesondere dem Spital Grabs, Kooperationen und Koordinationen zu besprechen und Lösungen zu finden, in welchen nicht der gegenseitige Wettbewerb im Vordergrund steht. Nach der verlorenen Volksabstimmung zum Neubau des Landesspitals (LLS) wurde eine Volksbefragung gemacht. In der Zusammenfassung der Umfrage von den Autoren wurde Folgendes ausgeführt: «Insgesamt wurde also eine enge Anbindung an die Spitalregion, die Abstimmung der Leistungsangebote, eine Spezialisierung mit entsprechend überzeugenden qualitativen Leistungen sowie eine Kooperation zwischen den Spitälern favorisiert. Gleichzeitig sollte das Landesspital ein gewisses Mass an Eigenständigkeit bewahren und ein definiertes und attraktives Leistungsangebot auf hohem Niveau unterhalten.» 93 Prozent der Befragten wünschten eine enge Abstimmung der Aktivitäten mit den umliegenden Spitälern! Dem können wir beipflichten. Es ist höchste Zeit, die regionale Einbettung des LLS in Angriff zu nehmen. Die Zeit ist reif! Genau darum sollte man jetzt mit einem Neubau zuwarten. |
641105 | Nein, nein, nein und nochmals nein | Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen | 28. September 2019 | Wir Wähler von Liechtenstein müssen noch einmal über die Bücher. Wir müssen zurück zu den Wurzeln der Grossparteien, sei es Schwarz oder Rot. Mit diesen Neinsager-Parteien, die nur Sitzungsgelder auf Kosten der Steuerzahler beziehen, muss Schluss sein. Das ganze Land kommt so nicht weiter. Es kann doch nicht sein, dass alles nur über Privatinvestoren geregelt und von denen gebaut wird. An die Neinsager-Politiker: Nehmt den Hut und bleibt zu Hause oder krempelt die Ärmel hoch und schaut, dass es vorwärts geht. Zu eurer Information: Thema Spitäler. Chur, St. Gallen, Grabs und Zürich haben in den vergangenen Jahren Millionen in ihre Spitäler investiert. Und das soll nicht gut sein? Die Neuwahlen stehen vor der Tür. Ihr Neinsager-Parteien habt uns enttäuscht. Nun wissen wir, was gewählt werden muss. Hosen runter, Ärmel hoch: Nur so kommt Liechtenstein weiter. Baut eine Glaskugel über Liechtenstein, dann haben wir die nächsten 300 Jahre Stillstand unsere Urenkelkinder werden dankbar sein und staunen was unsere Neinsager-Politiker geschaffen haben. |
641283 | Lenkungsabgabe als Lösung | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 2. Oktober 2019 | Egal welches Problem es zu lösen gilt, die Politik ist geneigt als Lösung auf Lenkungsabgaben zu setzen. Die Stiftung Zukunft.li wirbt in ihrer Studie «Raumentwicklung Liechtenstein» für die Einführung eines Mobility Pricing in Form eines flächendeckenden und distanzabhängigen Pricing-Models. Das heisst, pro gefahrenem Kilometer ist eine Abgabe zu entrichten. Zu viel Stau? Zu viel Lärm? Lenkungsagbabe. Klimawandel? Lenkungsabgabe. Eine Lenkungsabgabe ist eine Fehlkonstruktion in vielerlei Hinsicht. Sie funktioniert nur in der Theorie, erzeugt in der Praxis enorme Transaktionskosten und führt darüber hinaus zu einer staatlich aufgeblähten Bürokratie. Alle bekannten Lenkungsabgaben halten einer ökonomischen Analyse nicht stand. Die Lenkungsabgabe versucht, ein sogenanntes nicht wünschenswertes Verhalten durch ein gewünschtes zu ersetzen. Sie lässt aber ausser Acht, dass ein anderwertiges Verhalten oft gar nicht möglich ist, oder ein Ersatz sehr teuer ist. Ein Handwerker kann auf sein Auto gar nicht verzichten, ohne sein Geschäft aufgeben zu müssen. Ein Autofahrer aus einem abgelegenen Bergdorf benötigt sein Auto, wenn er zu seinem Arbeitsplatz gelangen will. Für viele Betroffene ist es nicht möglich, oder nur mit enormer Mühe durchführbar, das Verhalten zu ändern. In all diesen Fällen ist eine Lenkungsabgabe eine diskriminierende steuerliche Belastung! Zudem ist auch das Verhalten gerade vom Lenker abhängig. Eine Lenkungsabgabe verfügt auch über keinen marktkonformen Preis. Wie hoch setzt man eine Lenkungsabgabe an? Um eine richtige Lenkwirkung zu gewährleisten, müsste man auf die konkreten Einzelfälle eingehen und die Abhängigkeit im einzelnen hinterfragen. Das ist aber ein unsinniges Unterfangen. Die Lenkungsabgabe fixiert einen einheitlichen Lenkungssatz, basierend auf einer politischen Entscheidung und ist damit ein politisches Machtinstrument. Als Negativbeispiel muss der Enegiesektor europaweit gesehen werden. Die Politik macht hier mit immer grösseren Gelüsten auf sich aufmerksam. Mit unverschämten Lenkungsabgaben und Subventionen werden marktwirtschaftliche Lösungen im Keime erstickt. Verbraucher werden gezwungen, Subventionen mit immer höheren Abgaben zu finanzieren. Das Resultat sind höhere Energiepreise. Ausgeblendet wird, dass sich viele Unternehmen freiwillig einer Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen und damit unterstreichen, dass der Markt sich selber korrigiert. Lenkungsabgaben aber gefährden den Wirtschaftsstandort, da sie einer sozialistischen Wirtschaftstheorie entspringen. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
641284 | «Kein Klimazweifler, aber grosser Skeptiker der bisher getroffenen Massnahmen» | Stefan Harlacher, Gafleistrasse 34, Triesenberg | 2. Oktober 2019 | Zurzeit hört man täglich in allen Medien von Umweltkatastrophen, Klimaerwärmung, Artensterben, etc. Die Jungen gehen auf die Barrikaden, haben einen tollen Vorwand zum Schulschwänzen und geben Industriellen ein unerwartetes Alibi, um noch mehr und neue Produkte zu erfinden und zu vermarkten, anstatt den «footprint» bzw. die «Resourcenplünderung» auf diesem Planeten zu verringern. Auch für den Staat ist dies ein «unverhoffter Vorwand», um die Steuersenkungen an Unternehmen und die Reichsten durch zusätzliche Steuern auf Benzin, Heizöl, etc. wieder reinzuholen. Die sogenannte CO2-Steuer geht doch auch nur in einen grossen Steuertopf, der für allen möglichen Sinn- und Unsinn verwendet wird und nur geringste Beträge letztendlich für umweltverbessernde Massnahmen verwendet werden. Mit der Klimaerwärmung sind wir schon so weit, dass sie bereits irreversibel geworden ist. Durch das Schmelzen des Nordpoles steigen die Meere, durch das Schmelzen des Permafrostes wird so viel Methan freigesetzt, dass das besteuerte CO2 im Verhältnis zum Umwelteffekt schon fast lächerlich wird. Die bisherigen Massnahmen sind etwa mit der eines Skifahrers vergleichbar, der eine Lawine lostritt und ins Tal brüllt: «Obacht, se kunnt!» Nein, ich bin kein Klimazweifler, aber grosser Skeptiker der bisher getroffenen Massnahmen. Anstatt Elektroautos, die nur die Energieproduktion verlegen und kein Problem lösen, sondern neue schaffen, sollte man sich besser überlegen, womit man den zukünftigen Umweltbedingungen entgegentritt. Dazu gehören auch z. B. angepasste Lebensmittelproduktion, Katastrophenschutz, jegliche Uweltverschmutzung und -vergiftung zu reduzieren und sich darauf vorzubereiten auf das, was sicher kommt! Es ist halt ein momentaner Umwelthype, emotional gesteuert, und alles, was emotional ist, ist nicht rational diskutierbar, sondern erhitzt nur die Gemüter. Und: Die «Grossen» profitieren davon, «business as usual» ... |
641285 | Wohnortnähe von Vorteil | Herlinde Oehri,Geisszipfelstrasse 46, Ruggell | 2. Oktober 2019 | Derzeit drehen sich die Diskussionen, ob man Ja oder Nein zu einem eigenen Spital im Land sagen soll, um Standort, Investitionskosten, Folgekosten, Fallzahlen etc. Aus meiner Sicht gibt es noch weitere wichtige Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Wenn Sie ein neues Spital ablehnen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis im Landesspital nicht mehr operiert wird, es sei denn, Sie sind bereit, noch weitere Millionen in die 40 Jahre alte Infrastruktur zu investieren. Dann nehmen Sie in Kauf, dass wir in Zukunft nicht nur schwierige Eingriffe, sondern auch Routineeingriffe und einfache Notfälle in die umliegenden Spitäler verlegen müssen. Sie nehmen somit in Kauf, dass Kurzbesuche vor oder nach der Arbeitszeit nicht mehr möglich sind, wie dies bisher der Fall ist. Sie nehmen weiter in Kauf, dass Nichtautofahrer oder ältere Personen für einen Spitalbesuch um eine private Fahrgelegenheit bemüht sein müssen. Es ist bekannt, wie rege der Linienbus von diesem Personenkreis jeden Tag benutzt wird, um nach Vaduz zu kommen. Ich kann Ihnen versichern, die Spitalbesuche werden weniger, wenn wir kein Spital mehr im Land haben. Ich bitte Sie, hier auch etwas für den Klimaschutz zu tun. Denken Sie an die vielen Kilometer, die Sie nicht fahren müssen, wenn wir unser Spital in Wohnortsnähe haben. Im Übrigen möchte ich auch noch auf die rund 170 Arbeitsplätze und die vielen Ausbildungsplätze am Landesspital hinweisen. Und denken Sie zudem an die beachtliche Wertschöpfung, die wir sonst ins Ausland geben. Wollen wir das alles verlieren? Mit einem Nein in die Urne ist das Problem nicht gelöst. Und was dann? Herlinde Oehri, Geisszipfelstrasse 46, Ruggell |
641414 | Zu viel spricht dagegen | DU – die Unabhängigenfür Liechtenstein | 3. Oktober 2019 | Gegen einen Neubau und die Dislozierung des Landesspitals spricht in erster Linie, dass wir uns dadurch unweigerlich für einen Konkurrenzkampf mit dem Spital Grabs entscheiden würden. Diesen Kampf würden wir, würde unser Landesspital verlieren. Erinnern wir uns an die Konkurrenzsituation, die durch den Bau der Medicnova im Inland geschaffen wurde. Die Medicnova erlitt kompletten Schiffsbruch und das LLS konnte nur durch einen staatlichen Zuschuss am Leben erhalten bleiben. Und die Erfahrungen, die wir mit dem Landesspital seit der Abstimmung im Jahr 2011 gemacht haben, haben doch auch gezeigt, dass ein modernes Spital nur funktionieren kann, wenn es Kooperationen eingeht. Unsere Alleingänge haben uns schon viel Geld gekostet. Wer glaubt denn vor diesem Hintergrund noch, dass ein neues LLS gegenüber einem neuen Spital Grabs auch nur einen Hauch einer Chance hätte, sich im Konkurrenzkampf zu behaupten? In einem lesenswerten Kommentar und auch im Interview mit Radio Liechtenstein äusserte sich der Fraktionspräsident der FDP SG und Gemeindepräsident von Wartau, Beat Tinner, wie eine grenzüberschreitende Spitalstrategie und Kooperation aussehen könnte. Eine Kooperation zum Nutzen beider Seiten. Da die Signale aus dem Kanton St. Gallen eindeutig sind, wünschen wir uns von beiden Seiten ein ehrliche und offene Gesprächsbereitschaft. Es geht um den Prämienzahler und den Steuerzahler, nicht um persönliche Ambitionen derjenigen, die für das Gesundheitswesen verantwortlich sind. Das Gesundheitswesen wird aus Zwangsabgaben finanziert; jeder Vergleich zur Privatwirtschaft, jedes Gerede von «Wettbewerb» hinkt nicht nur, sondern ist komplett unsinnig. Das hat die Vergangenheit mit dem Medicnova-Debakel eindeutig gezeigt. |
641415 | Von Banken und Raupen | Martin Wachter, Mitteldorf 16, Vaduz | 3. Oktober 2019 | Kreuzt die Raupe den Wanderweg: Töchterchen («T»): Was ist das für eine Raupe, Papa, ist die giftig? Papa («P»): Weiss nicht, aber habe eine Idee: Wir lassen eine App entwickeln, dann können wir mit dem Mobile-Phone jede Raupe fotografieren, über das Internet mit der Internet-Enzyklopädie abgleichen, dann wissen wir, was für ein Schmetterling daraus wird oder ein giftiges Insekt, via Apple-App-Store bekommen wir Geld auf kommerzielle Art, ohne was zu tun! T: Was ist ein App, sind das Affen, leben die auf den Bäumen? P: Brav, Töchterchen, du kannst ja schon ein bisschen Englisch. Nein, Ape und Apps töhnt ähnlich, Affen sind die Vergangenheit, Apps und Internet, das ist die Zukunft! T: Ok, Papa, wir legen los, wir machen eine Firma. Büros brauchen wir nicht, die App-Entwickler sind in Vietnam, der Buchhalter in Indien, die Nutzer auf der ganzen Welt verstreut. P: In 3 Tagen haben wir die Firma eingetragen. T: Dann brauchen wir nur noch ein Konto, wie lange geht das? P: 3 bis 5 Monate. T: Waaaas, viel zu lange, das hat mit der Zukunft aber nichts zu tun! P: Leider recht, Tochter, wo sich die grössten Affen heute aufhalten, da habe ich so meine Vermutung, was die 3 bis 5 Monate aber anbelangt, kann ich sagen mit Sicherheit, das ist die Steinzeit! |
641418 | Neubau Landesspital! | Ferdinand Walser,Pradafant 33, Vaduz | 3. Oktober 2019 | Ob wir ein neues Landesspital brauchen oder nicht, soll jede Liechtensteinerin und jeder Liechtensteiner für sich selbst entscheiden. Dass die DU-Partei den Spitalneubau ablehnt, ist zwar legitim, für mich jedoch unverständlich. Wenn aber gemäss Publikation in der «Liewo» vom vergangenen Sonntag und im «Liechtensteiner Vaterland» vom Dienstag Beat Tinner, Wartauer Gemeindepräsident und Fraktionspräsident der Wartauer FDP, via Radio L die Liechtensteiner Bevölkerung dazu aufgerufen haben soll, gegen den Spitalneubau zu stimmen, so halte ich diese Einmischung von Hr. Tinner für sehr bedenklich und unhöflich gegenüber dem Land Liechtenstein. Zur Bemerkung «Zusammenarbeit mit Grabs» ist vielleicht beizufügen, dass offenbar bei den im Vorfeld geführten Gesprächen keine Einigung erzielt werden konnte. Den geplanten Neubau eines Landesspitals in Liechtenstein sehe ich nicht als Insellösung und bin der Meinung, dass unser Land für die Zukunft ein eigenes, gut funktionierendes Landesspital inkl. Geburtenstation braucht. Ferdinand Walser, Pradafant 33, Vaduz |
641539 | «Warum nicht mal von den Weltmeeren reden?» | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 4. Oktober 2019 | Zum Klimawandel gehört nicht nur der CO2-Ausstoss, den man hauptsächlich den Autofahrern anlastet. Das ist der kleinste Anteil, der am schnellsten zu reduzieren ist. Warum redet man nicht einmal von den Weltmeeren. Es sind immerhin 70 Prozent der Erdoberfläche, die die Meere ausmachen. Ausser dem Plastikmüll gibt es noch andere verheerende Umweltsünden, die den CO2- Ausstoss ausmachen. Zum Beispiel die Kriegswracks wie Flugzeuge, U-Boote, Schiffe etc., die noch voll betankt sind. In der «Süddeutschen Zeitung» vom Juli 2017 heisst es: Drei Viertel dieser Schiffsleichen stammen aus dem Zweiten Weltkrieg. Vor der Welt liegen tickende Zeitbomben, von denen die Öffentlichkeit bisher kaum etwas ahnt: 6300 Wracks, gesunken im Zweiten Weltkrieg, verrosten seit mehr als 70 Jahren im Meer. Es wird vermutet, dass in diesen Wracks noch eine Öl-Menge von bis zu 15 Millionen Tonnen verblieben ist. Da sind ausserdem noch die verschiedenen restlichen Munitionen, die auch nicht gerade super sind. 2018 kam es auf den Weltmeeren zu 46 Totalverlusten von Schiffen, während in den vorangegangenen zwölf Monaten noch 98 Fälle zu beklagen waren. Dann ist da noch die Überdüngung, die Atomlagerung und sonstige von Menschenhand/der Wirtschaft und Industrie produzierten Abfälle, die in den Weltmeeren sind. Was da noch alles von der Industrie in die Meere fliesst, kann jeder selbst nachlesen. Leider wird Hauptsächlich vom Plastikmüll gesprochen. Wenn wir alles zusammennehmen, dann sind die Weltmeere nichts anderes mehr als ein riesiger Abfallkübel für die Menschheit. Denke, dass ist die grössere Gefahr im Moment. Denn irgendwann – und zwar in absehbarer Zeit – werden die Container/Kanister und die Munition gleichzeitig aufbrechen. Es gibt noch Unzähliges mehr, das die Weltmeere belastet. Dann haben wir wirklich eine riesen Sauerei, die nicht mehr zu beseitigen ist. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
641641 | Offizielle Schönrederei lähmt den Landtag | Landtagsfraktion der Freien Liste | 5. Oktober 2019 | Gletscher schmelzen, Flut- und Hitzewellen fordern Menschenopfer, Tiere und Insekten sterben: Die Klimakatastrophe ist in vollem Gange. Vor diesem Hintergrund wirkte das politische Signal des Landtags aus der Aktuellen |
641642 | Zu viel spricht dagegen = Darum Nein | Du – Die Unabhängigen | 5. Oktober 2019 | Wie gross der Markt in der medizinischen Grundversorgung ist, ist relativ rasch erklärt: die Anzahl Menschen, die in der Region leben. Wenn man nicht auf «Teufel komm raus» die Kosten im Gesundheitswesen aufblähen will – was vermutlich niemand will, da dann automatisch die Krankenkassenprämien steigen –kann man die möglichen Patienten (oder auch Fallzahlen) für Ärzte und Spitäler relativ gut einschätzen. Dieser fixe Kuchen wird auf die Spitäler aufgeteilt, die den Patienten zur Verfügung stehen, der Kuchen wird durch «Wettbewerb» unter medizinischen Dienstleistern nicht grösser. Der Gesundheitsmarkt funktioniert nicht wie ein freier Markt, wo durch Konkurrenz Preise sinken. Die Preise sind staatlich geregelt. Somit bedeuten mehr Patienten automatisch höhere Kosten für Steuer- und Prämienzahler. Nur durch gegenseitiges Abwerben von Patienten kann die eigene Bilanz aufgehübscht werden. Dies geschieht am einfachsten über die Belegsärzte, die ihre Patienten mitnehmen. So war das beim Neubau der Medicnova, der das Landesspital in eine fundamentale Krise stürzte. Wenn Vaduz Ärzte und Personal aus anderen Spitälern abwirbt, kann man sich fragen, was die Motivation dahinter ist. Wenn mit höheren Abgeltungen gelockt wird, so werden die Kosten im Gesundheitswesen auch grösser. Zudem ist dies eine kurzfristige Strategie, da sie ein «Wie-du-mir-so-ich-dir» unter konkurrierenden Spitälern auslösen könnte. Verlierer wären wiederum der Steuer- und Prämienzahler. Nebst den ökonomischen Kriterien, die jedes Spital einhalten muss, definiert die Anzahl der Patienten die Qualität: Im sogenannten Zürcher Modell wird festgehalten, etwa wie viele Eingriffe gemacht werden müssen, um einen Mindeststandard an Qualität zu erreichen. Das führte dazu, dass man die Geburtenstation in Vaduz schliessen musste: Nicht nur aus finanziellen Überlegungen, sondern aus Mangel an Gebärenden. Mit einer Konkurrenzstrategie verschärfen wir den Kampf um Patienten, was nicht erwünscht ist. Im optimalen Fall sollte abgesprochen werden, wie man eine gute Grundversorgung regional einbettet, ohne die Kosten für alle zu steigern. Erstaunlich ist, dass uns im Landtag das Konzept der internationalen Einbettung und Kooperation in jeder Landtagssitzung von der Regierung schmackhaft gemacht wird, die Zusammenarbeit mit den internationalen Organisationen wie EU und UNO wird gepriesen. Eine Kooperation mit dem nächsten Partner wird dagegen vernachlässigt. Es wird so getan, als spiele eine Zusammenarbeit mit Grabs keine Rolle. Man kooperiere ja mit dem Kantonsspital Graubünden und mit Feldkirch. Und warum nicht auch mit dem nächsten Nachbarn, dem Spital Grabs? Mit einem Neubau des Landesspitals lösen wir kein Problem in unserem Gesundheitswesen. Im Gegenteil, wir würden ein neues Problem kreieren. Deshalb ein Nein zu einem Spitalneubau. |
641643 | Witz komm heraus, du bist umzingelt | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Oktober 2019 | Die Spitäler in Chur, das Spital Grabs, die Valduna, das Landeskrankenhaus Feldkirch, die Klinik Valens, die Krankenhäuser Dornbirn und Bregenz, das Spital Walenstadt, die Klinik Gut in Fläsch, das Spital Schiers und so weiter – sie alle haben eines gemeinsam: Keines dieser Spitäler hat einen Autobahnanschluss und trotzdem machen alle ihre Arbeit ganz prächtig. Von der absurden Idee, das Wille-Areal zum Königsplatz für ein Spital zu wählen, weil hinter der Staubrücke eine lärmige Autobahn vorbeiführt, hat auch nur ein Sechstel Liechtensteins, oder noch viel weniger, etwas davon. Man stelle sich nur einmal vor, im Villenviertel oben ist einem der Blinddarm explodiert und das Krankenauto nimmt die Autobahn. Oder in Malbun oben hat einer im Winter das Bein gebrochen, in Schaanwald einer den Zinken verbogen, in Nendeln einer Schaukelhämorrhoiden, in Planken eine Fallgeburt, in Mauren Verbrennung dritten Grades, auf Gaflei oben hat es einer übertrieben mit dem Gesunden, oder der Triesner, der, bevor man seine Leber wegen seiner Mostvergiftung ausbaut, unbedingt ein MRI will. Magnetic resonance imaging, wie der Tresner sagt. Sie alle haben auch eines gemeinsam: Nämlich sie werden sagen, der Autobahnanschluss für das Spital war für die Katz und alle Füxe grad auch noch. Ein alter Triesenberger sagte einst: Fehler sind dazu da, damit man sie macht, weil sonst bräuchte man sie ja gar nicht. So wird es dann auch mit dem Autobahnanschluss sein. Dieser ist dann da, damit man ihn benutzt, weil sonst bräuchte man ihn ja gar nicht. Nur, der Mann aus der Lavadina oben mit Beckenbruch und acht gequetschten Rippen wird es nicht lustig finden, dass man ihn erst nach Balzers und dann über die Autobahn nach Vaduz schaukelt. Und die Postautobenützer werden es auch nicht lustig finden, dass sie dann bist dort hinaus zu Fuss latschen müssen. Der allergrösste Witz, sprich die flächendeckende Volksverdummung ist aber die, dass jüngst in den Zeitungen stand, eine Renovation des alten Spitales würde 82 Millionen kosten, der Neubau hingegen «nur» 65. Die Macher dieser Parole haben offenbar erkannt, dass der Zeitpunkt sehr günstig ist, die Menschen tumb, besessen und hysterisch zu machen und auch dauerhaft zu halten. Greta macht es wunderbar vor mit ihrem Kohlenstoffdioxid-Schulschwänzertrick. Und bei uns fehlt nur noch, dass sich einer erinnert, dass man einst behauptete, «ohne Fürst sind wir nichts» und er jetzt behauptet, «ohne neues Spital sind wir schon wieder nichts». Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
641644 | «Erst kommt das Fressen, dann die Moral» | Adolf Ritter,Töbeleweg 9, Mauren | 5. Oktober 2019 | Wie das Schloss denkt und was es sagt, hat Gewicht, ist Gewissen und Leitlinie zugleich, setzt moralische Massstäbe, repräsentiert sozusagen das Gemeinsame. Deutlich wird das u.a. in der Frage des Schwangerschaftsabbruchs, wo die moralfromme Empfindlichkeit des Fürsten auch der moralische Kompass für uns alle ist. Nicht ganz so hoch liegt die Messlatte, wenn Geld ins Spiel kommt. Da bröckelt die Moral. Die fürstliche Rechtfertigung «Wo es Steuerwüsten gibt, gibt es auch Steueroasen» war jahrzehntelang der Persilschein für das Füllen der Taschen mit schmutzigem Geld. Der fürstliche Segen hat uns vor Scham bewahrt. Zur Besinnung gekommen sind wir erst, als unser Ansehen und unser Finanzplatz im Keller waren, wir überall am Pranger standen und uns die USA und die EU den Hahn zudrehten und so die fürstliche Oasen-Theorie kassierten bzw. die fürstliche Moral korrigierten. Jetzt haben findige Geschäftsleute mit dem Segen des Fürsten die ausgetrocknete «Steueroase» durch die neue Geldmaschine «Casino» ersetzt. Das Geschäftsmodell beruht auf den gleichen Prinzipien: der Gier, der menschlichen Schwäche und der Ausbeutung. Es garantiert mit wenig Eigenleistung maximalen Gewinn und ist vor allem für die Betreiber ein lukratives Geschäft; im Gegensatz zur Schweiz sind die Auflagen für eine Lizenz einfach und es werden deutlich weniger Abgaben eingezogen. Wie viele Casinos es am Ende sind, ist dem Fürsten egal und moralische Bedenken hat er keine: «Die Leute, die spielen wollen, werden spielen – ob nun hier in einem Casino oder irgendwo anders. Ich sehe hier kein riesiges Problem.» Heisst übersetzt: Wenn nicht wir den Leuten das Geld abnehmen, dann machen es andere! Es ist beschämend, dass die Regierung und ein Grossteil unserer Volksvertreterinnen und -vertreter die fürstliche Haltung vorbehaltlos übernehmen und den Interessen der mit Millionen vergoldeten Investoren bereitwillig Tür und Tor öffnen. Offenbar wird verdrängt oder naiv in Kauf genommen, dass mit dem Etikett der Spielhölle und der Abzocke der Absturz in einen neuen Imageschaden droht. Gandhi hat einmal gesagt: «Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht genug für jedermanns Gier.» Das gilt auch für unser Land. Wir sollten diesem Treiben ein Ende setzen. Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren |
641646 | Exklusive Glücksmomente? | Loretta Federspiel,Werthsteig 9, Mauren | 5. Oktober 2019 | Ich fahre oft und gerne mit dem Postauto. Man kann darin nachdenken, dösen oder man trifft jemanden für ein kleines Gespräch. Es macht mir auch nicht viel aus, aufs Postauto zu warten – kommt es? Oder kommt es nicht? Es hat oft Verspätung. Aber nun fragt man sich auch: Ist es das Postauto oder ein roter, weisser oder blauer Extrawagen-Reklamebus? Man hat sich doch gerne ans Limettengrün gewöhnt. Aber jetzt traue ich meinen Augen nicht – bin ich, ohne mein Zutun, in einen Nachtclub eingeladen? «Jeden Dienstag Ladies Night», lockt eine Dame im Paillettenkleid, die Zunge verführerisch zwischen den Zähnen. «Exklusive Glücksmomente», verspricht man mir auf rotem Grund. «Bleib dicht hinter mir!», befiehlt man mir, und dann die ultimative Aufforderung: «Fahre jetzt zum Casino Schaanwald!» Um das alles zu geniessen, werden mir auf dem Bus mit weissgelben Flecken «Schmerzmittel» aufgedrängt, für «schmerzfreie Preise». «Supranet, die clevere Alternative» und der VPB-Bankenbus. Mammon ist der Dämon, dem alles untersteht, was das Geld und Geldgeschäfte betrifft. Er scheint seine Krallen auf die Haut der öffentlichen Busse geschlagen zu haben, die doch mit ihrem schlichten Limonengrün für umweltfreundliche Fortbewegung werben wollen. Es ist mir zuwider, als Werbeträgerin mit dem Bus zu fahren. Oder – angesteckt vom Hauch des Mammon-Dämons frage ich die Liechtenstein Bus Anstalt: Was springt dabei für mich heraus? Ich warte auf eine Antwort. Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren |
641647 | Steuern und Mehrwertsteuern | Helen Marxer,Floraweg 19, Vaduz | 5. Oktober 2019 | Es stimmt natürlich nicht, dass es Leute gibt, die keine Steuern bezahlen. Es gibt Frauen und Männer, die keine Einkommenssteuern bezahlen, weil ihr Einkommen so tief ist. Sie bezahlen jedoch Steuern – und zwar die Mehrwertsteuern. Die Mehrwertsteuer ist eine ausserordentlich unsoziale und ungerechte Steuer, weil sie für alle gleich hoch ist und dadurch Leute mit wenig Geld ungleich stärker belastet. Eine gutsituierte Person, die für das Essen oder eine Dienstleistung Mehrwertsteuern bezahlt, spürt das deutlich weniger als Leute mit wenig Geld. Es ist klar, dass die Mehrwertsteuer nicht einkommensabhängig gestaltet werden kann. Umso mehr ein Grund, bei der Entlastung der Familien auch Frauen und Männer mit einem tiefen Einkommen nicht zu vergessen. Ich gönne dem Mittelstand die steuerliche Entlastung, finde aber, dass die Ärmsten auch eine Entlastung verdient haben. Es darf nicht sein, dass genau jene, die es am nötigsten haben, leer ausgehen. Familien mit Kindern steuerlich zu entlasten, ist eine gute Idee, dies für alle zu tun mit dem System Giesskanne ist aber eher eine Schnapsidee. Während die einen eine steuerliche Entlastung nicht nötig haben, hilft jenen, die jeden Franken umdrehen müssen, dieser Steuerabzug überhaupt nichts. Ich hoffe, der Landtag ist in der 2. Lesung gewillt, eine kreative, gerechte Lösung zu finden. Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz |
641751 | Dorfzentrums- Erweiterung – Teil 1 | Klaus Schädler,Hagstrasse 12, Triesenberg | 7. Oktober 2019 | Das in den Jahren 1975 bis 1980 unter Vorsteher Alfons Schädler und von Architekt Hans Walter Schädler geplante und realisierte Triesenberger Dorfzentrum bietet seit 1980 alles, was man sich nur wünschen kann. Seit vor nunmehr zehn Jahren auch noch ein Vereinshaus und das Pflegewohnheim Sankt Theodul mit integrierter Gemeindeverwaltung dazu kam, ist das Zentrum sozusagen komplett. Jetzt sollen aber – gemäs dem am letzten Freitag vorgestellten «Ideen-Wettbewerb» und dem vom Gemeinderat erkoreneen Siegerprojekt – zwei der 1980 eröffneten Gebäude dem Erdboden gleichgemacht werden. Dort wo bis vor wenigen Jahren im EG die Post untergebracht war (heute Denner-Laden) und im Obergeschoss zwei Arztpraxen, dort sollen neu Parkplätze entstehen. Auch das 1980 eröffnete Museumsgebäude mit integrierten Präsentationsraum (Wurzelplastiken) und Multivisionsraum (mit Verbindung zur Galerie über dem Dorfsaal), soll der Spitzhacke zum Opfer fallen. Auch hier sollen Parkplätze entstehen – und Platz für ein vielleicht einmal jährlich stattfindendes Dorffest, oder auch ein Platz für alle zehn Jahre in Triesenberg stattfindende Festlichkeiten wie Verbandsmusikfest, Bundessängerfest oder auch für den Landes-Feuerwehrtag. Von diesen Parkplätzen aus hätte man dann – zwischen dem Hotel Kulm und dem 2009 realisierten Vereinshaus – einen schmalen Durchblick auf das schöne Rheintal. Wenn wir schon 237 000 Franken ausgegeben haben, um von sechs verschiedenen Architekturbüros Ideen zur «Triesenberger Dorfzentrumserweiterung» zu erhalten, dann erwarte ich bessere Vorschläge als dieses «Siegerprojekt». Die drei alten Walser-Häuser auf der Ostseite der Schlossstrasse als zusammengehörendes «Ensemble» stehen zu lassen, ist eine Sache, die man diskutieren kann. Dann aber rund die Hälfte des 1980 eröffneten und in sich stimmigen Dorfzentrums abzubrechen, um dort talseitig der Schlossstrasse Parkplätze zu schaffen, das ist in meinen Augen unverantwortlich. Dass der Gemeinderat der angeblich finanzschwächsten Gemeinde des Landes ein solches Projekt weiterverfolgen und gegebenenfalls realisieren will, ist realitätsfremd und wird in Triesenberg bei einem eventuellen Einbezug der Bevölkerung sicher viel zu diskutieren geben. Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg |
641753 | Auch Vaduz braucht ein Casino | Ingrid Allaart-Batliner, Oxnerweg 12, Mauren | 7. Oktober 2019 | In Gamprin-Bendern wird in Kürze ein Poker-Hotel eröffnet. Das Gebäude der in Konkurs geratenen Privatklinik wird so für das lukrative Geldspiel umgenutzt. Ich spinne den Gedanken weiter … Könnte das geplante Landesspital nicht dasselbe Schicksal wie die Medicnova ereilen, wenn die fetten Jahre vorbei und das Fass ohne Boden für die laufenden Kosten nicht mehr gefüllt werden kann? Falls ja, Vaduz könnte so zu einem Casinogebäude am Rhein kommen. Im Moment wird Geld in zweistelliger Millionenhöhe aus Casinosteuern in die Landeskassa gespült und damit können problemlos grosszügig Löcher gestopft werden. Es soll künftig noch mehr werden. Haben diese Landeseinnahmen nicht einen unguten Nachgeschmack? Brauchen wir dieses Geld? Wer leidet darunter? Unser Ruf, Menschen? Das in unserem Land verspielte Geld fehlt anscheinend sowieso nur ausländischen Familien. Die Gier nach immer mehr Haben macht uns krank an Leib und Seele und mich traurig. |
641851 | Die Schafe scheren | Hans Mechnig,Im Tröxle 46, Schaan | 9. Oktober 2019 | Was meinen Sie, was Frau Marxer sagen würde, wenn sie morgen in ihrem Lieblingscafé für den Grüntee und das vegane Birchermüesli auf einmal ein Mehrfaches von dem bezahlen würde, was die Wirtin von anderen Gästen verlangt? Oder wieder andere das von ihr teuer zu bezahlende Quinoaschnitzel umsonst bekämen? Das Gleiche beim Bio-Gemüsehändler, im Lachyogakurs, bei der Kinesiologin, an der Ladestation für das Elektroauto und im Dritteweltladen sowieso? Auf Schritt und Tritt, immer und überall: Frau Marxer zahlt mehr, andere zahlen weniger bis nichts. Die Antwort mag Sie erstaunen, aber: Frau Marxer wäre ein glücklicher Mensch. Zumindest im Falle konsequenter Anwendung eigener Gerechtigkeitsideale. Steuern betreffend kommt sie in ihrem Leserbrief vom 5. Oktober 2019 auf jeden Fall klar zur Sache. So ist die Mehrwertsteuer «eine ausserordentlich unsoziale und ungerechte Steuer, weil sie für alle gleich hoch ist und dadurch Leute mit wenig Geld ungleich stärker belastet». Und wenn es ausserordentlich unsozial und ungerecht ist, dass eine Steuer für alle gleich hoch ist, muss es auch ausserordentlich unsozial und ungerecht sein, wenn der Preis für irgendetwas anderes für alle gleich hoch ist. Denn auch der Preis von einem Kilo Kartoffeln, egal wie hoch oder tief, belastet Leute mit wenig Geld stärker als solche mit mehr Geld. Am besten sollten wir der Heuchelei ein Ende setzen und anerkennen: Bei Steuern geht es nicht um Gerechtigkeit und beispielhaftes Sozialverhalten. Es geht darum, dass sich der Staat per Gesetz, das heisst unter Androhung von Zwang und Gewalt, Einnahmen verschafft. Man ahnt es förmlich, schon der schiere Vorgang verheisst wenig Raum für Romantik. Dass die sogenannten «Reichen» den Grossteil dieser Lasten aufgebürdet bekommen, hat ebenfalls nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Im Gegenteil, das beruht – es lebe die Demokratie – auf der Errungenschaft genannt «Mehrheitsbeschluss». Eine Mehrheit beschliesst, eine Minderheit auszunehmen, oder es zumindest andauernd zu versuchen. «Demnach lässt sich plausibel erklären, warum die real existierende Fiskokratie unter dem Pseudonym der Demokratie sich heute mehr denn je einer bequemen Prosperität erfreut: Wenn schon die Tätigkeit des Fiskus im Allgemeinen von einer quasinatürlichen Unpopularität begleitet wird, gewinnt sie doch die Zustimmung der Mehrheiten, sobald sie sich als das geeignete Mittel erweist, die Schafe mit den längeren Haaren zu scheren.» (Peter Sloterdijk; «NZZ»; «Wer befiehlt, zahlt nicht») Hans Mechnig, Im Tröxle 46, Schaan |
641852 | Wo bleibt das Thema Renten, Sozialleistungen, Ergänzungsleistungen etc.? | Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 9. Oktober 2019 | Auszug AHV-Newsletter 2018/09Renten/IV wurden wegen des Indexstandes seit 2011 nicht mehr erhöht. Die Mindestrente beträgt 1160 Franken.Die aktuelle Rente wurde vom Gesetzgeber einem Preisindex von 103.4 Punkten zugeordnet. Der aktuell massgebende Konsumentenpreis-Index (Dezember 2015 = 100) liegt bei 101.5 Punkten. Massgebend ist das arithmetische Mittel Januar bis Juni 2018. Solange der Preisindex unter 103.4 Punkten liegt, besteht kein Spielraum für eine Rentenerhöhung. Sollte der Preisindex gar sinken, so würde die Rente jedoch nicht reduziert. Es besteht Bestands- und Vertrauensschutz für die Rentner. Die Mindestrente bleibt. Berechnung einer Alleinstehenden Person in einer Mietwohnung. Jahreseinkommen mit Pensionskasse, AHV-Rente. Abzüglich Lebensbedarf, Netto-Mietzins, Wohnnebenkosten, Krankenkassenprämien, pauschale Krankenkassenbeteiligung. Total Einnahmen 25 700 Franken Ergänzungsleistung monatlich 740 Franken. Im Gesamteinkommen wird noch ein Vermögensertrag von 500 Franken berechnet, total 34 580 Franken. 34 580 : 12 = 2881.66 Franken. Jetzt nimmt mich nur wunder, wie man mit einer Ergänzungsleistung eine Zweieinhalbzimmerwohnung bezahlen soll. Verfassung des Fürstentums Liechtenstein vom 5. Oktober 1921Art. 24 1) Der Staat sorgt im Wege zu erlassender Gesetze für eine gerechte Besteuerung unter Freilassung eines Existenzminimums und mit stärkerer Heranziehung höherer Vermögen oder Einkommen. 2) Die finanzielle Lage des Staates ist nach Tunlichkeit zu heben und es ist besonders auf die Erschliessung neuer Einnahmsquellen zur Bestreitung der öffentlichen Bedürfnisse Bedacht zu nehmen. Warum muss ich in der Rente/IV eine Wohnung mieten, in der ich in all den Jahren meine Errungenschaften weggeben muss. Warum kann ich mir nicht einfach mal einen Kaffee gönnen, mal eine Ausfahrt unternehmen, mal in die Ferien fahren, Blumen für den Balkon/Garten kaufen, Schuhe die mir passen, eine Brille die mir gefällt, ohne das ich zuerst Monate/Jahre sparen muss. Bevor man in die Rente/IV gekommen ist, hatte man eher diese Dinge tun können. Mit diesem Einkommen kann man nur mit viel Optimismus leben. Den ganzen Tag zu Hause sitzen und nicht mehr wissen, was man tun soll ist auch nicht so lustig. Täglich spazieren macht man ja schon. Je nachdem wie gut man beieinander ist. Wenn wenigstens an den Mieten mehr bezahlt wird, wäre schon einiges getan. Den ganzen Tag zu Hause und kaum Platz ist auch nicht unbedingt lustig. |
641853 | Dorfzentrumser- weiterung, Teil zwei | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 9. Oktober 2019 | Am 27. Februar 2019 kehrte ich von der Informationsveranstaltung betreffend die «Dorfzentrumserweiterung» mit einem guten Gefühl nach Hause zurück, denn es wurde gesagt, dass sechs Architekturbüros damit beauftragt würden, ihre Ideen einzureichen. Diese Ideen würden dann zusammen mit der Bevölkerung diskutiert. Die als «gute Ideen» beurteilten Vorschläge würden dann in ein «Folgeprojekt» fliessen, aus welchem dann ein Gesamtprojekt gemacht werde. Nun kommt es aber ganz anders. Das zeigte sich bei der Präsentation des «Ideen-Wettbewerbes» am vergangenen Freitagabend. Ein «Beurteilungsgremium» hat am 11. September 2019 aus den sechs eingereichten «Projekt-Ideen» ein «Siegerprojekt» erkoren. Der Gemeinderat hat dieses «Siegerprojekt» in der Sitzung vom 1. Oktober 2019 genehmigt und gemäss Gemeinderatsprotokoll «(...) die Verfasser des «Siegerprojekts» mit der Weiterbearbeitung der Studie beauftragt». Drei Zitate von Vorsteher Christoph Beck im «Dorfspiegel» Nr. 151: 1. «Ganz wichtig ist, dass die Bevölkerung sagt, wie ihr Dorfzentrum aussehen soll.» 2. «Nicht das Plattmachen von Bestehendem, sondern eine kluge Weiterentwicklung ist gefragt.» 3. «Utopische Ideen und Entwicklungen wird es auf jeden Fall nicht geben.» Wer nun das Vorgehen miterlebt hat und das Siegerprojekt anschaut, kann vor soviel Ungereimtem nur ungläubig den Kopf schütteln. 1. Es handelt sich beim damals angesagten «Ideen-Wettbewerb» nicht um die Suche nach den besten Ideen von sechs Architekturbüros und den Einbezug der Bevölkerung, sondern um einen «Studienauftrag mit Folgeauftrag» (SIA 142/143), bei dem die Bevölkerung ausgeschlossen und schliesslich am letzten Freitag vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. 2. Das «Siegerprojekt» sieht vor, das 1980 eröffnete Postgebäude (heute Denner-Ladenlokal und zwei Arztpraxen etc.) sowie das Walser-Heimatmuseum abzubrechen, also ein «Plattnachen von Bestehendem». 3. Für Vorsteher und Gemeinderat ist offensichtlich der Abbruch des 1980 eröffneten Walser-Heimatmuseums und des ehemaligen Postgebäudes zugunsten eines Parkplatzes keine «utopische Idee». Zitat des Gemeindevorstehers im «Dorfspiegel» (Nr. 151, Seite 9): «Ganz wichtig ist auch bei diesem Projekt, dass die Bevölkerung sagt, wie ihr Dorfzentrum aussehen soll.» Das Mitdenken der Bevölkerung und die Ideen der weiteren fünf am Ideen-Wettbewerb beteiligten Architekturbüros ist offenbar nicht gefragt. |
641854 | Vollbeklebte LIEmobil-Fahrzeuge | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 9. Oktober 2019 | Der VCL dankt den Landtagsabgeordneten Erich Hasler und Daniel Oehry für die Kleinen Anfragen zur Buswerbung. Rückfragen von Buskunden beim VCL zeigen immer wieder, dass viele Buskunden mit der Vollbeklebung der Linienbusse nicht zufrieden sind. Der Verwaltungsrat der Liechtenstein Busanstalt (LBA) hatte sich nach einer Kundenbefragung für die Farbe «Lime» entschieden. Dies aus folgenden Gründen: Gute Sichtbarkeit im Verkehr erhöht die Sicherheit; von Weitem gute Erkennbarkeit durch wartende Fahrgäste sowohl an den Bahnhöfen wie an Haltestellen; Corporate Identity von LIEmobil durch hohen Wiedererkennungswert und Übereinstimmung mit dem Design der Haltestellen. Die Beantwortung der Fragen durch Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch lässt stark zu wünschen übrig und spricht die Anliegen der Buskunden nicht an. Die von Weitem gute Erkennbarkeit der Busse an den Bahnhöfen Sargans, Buchs und Feldkirch ist in keiner Weise gegeben. Auch gerade, weil verschiedenfarbige Busse unterwegs sind. Von Weitem kann man einen allseitig beklebten Bus weder an der Liniennummer noch am Fahrziel erkennen. Zwar ist die Image-Farbe Lime als Identitätsmerkmal von LIEmobil bei der Bevölkerung und den Fahrgästen bekannt. Doch wird diese Identität durch das Vollbekleben und Entstellen der Busse stark untergraben. Verschiedenartig vollbeklebte LIEmobil-Busse kann der Fahrgast an der Haltestelle leider nicht von Weitem erkennen. Dies besonders bei schlechten Sichtverhältnissen. Die Mindestforderung des VCL an den Verwaltungsrat von Verkehrsbetrieb Liechtenstein Mobil (VLM): Damit der Bus an den Haltestellen auch bei schlechter Sicht von Weitem erkannt wird, soll mindestens die Frontfläche der Busse in der Originalfarbe «Lime» sein. Mit der Rest-Vollbeklebung kann der VR die gleichen Einnahmen erzielen wie bisher. Optimal sollte der Landtag jährlich 250 000 Franken mehr an LIEmobil bewilligen, um dafür der Verschandelung der Busse und der Zerstörung der Identität durch Aussenwerbung ein Ende zu bereiten. |
641855 | Haben wir dieses Geld wirklich nötig? | Roland Elkuch, Platta, Schellenberg | 9. Oktober 2019 | Die Freie Liste stellte einen Antrag zur Erhöhung der Geldspielabgabe der Casinos in Liechtenstein. Die heute gültigen in Liechtenstein beginnen bei 17,5 Prozent und enden bei 40 Prozent. Die Steuersätze für die Geldspielabgabe liegen in Österreich bei pauschal 30 Prozent, in der Schweiz zwischen 40 bis 80 Prozent. Da der Gewinn auch versteuert werden muss, liegen wir in Liechtenstein mit 12,5 Prozent weit besser als die Nachbarländer. Ergo ist es in Liechtenstein weitaus attraktiver, ein Casino zu betreiben als in den umliegenden Ländern. Sollte die vorgeschlagene Änderung der Geldspielabgabe nicht erfolgreich sein, wird die Anzahl der Casinos weiter ansteigen. Unser Land wird dieses Jahr laut mutmasslicher Rechnung 28 Millionen Franken einnehmen, 2018 waren es 19,3 Millionen Franken. Der Kuchen wächst also immer weiter, es dauert nicht mehr lange, und die Casinos werden die Hälfte der staatlichen Einnahmen der Landesbank ausmachen! Die Regierung und ein Teil des Landtages monierten, dass eine Erhöhung der Steuern ein schlechtes Zeichen für die Wirtschaft wären. Werden da nicht Äpfel mit Birnen verwechselt, die Erhöhung betrifft einzig und alleine die Geldspielabgabe und nicht die allgemeine Wirtschaft, die sicher nicht im gleichen Atemzug wie die Casinos genannt werden möchte. Eine andere Sorge bereitet mir das Verhältnis zur Schweiz. Wie lange wird die Schweiz unserem Treiben noch zusehen, was werden die Sozialämter dazu sagen, wenn immer mehr Spielsüchtige an ihrer Türe anklopfen werden? Sie werden herausfinden, wo die Schulden entstanden sind und das wird weitere Probleme geben. Genau jetzt, wo der Ruf Liechtensteins nach der Schwarzgeld-Problematik einigermassen wiederhergestellt ist. Wenn man nachlesen kann, dass bereits 52 Millionen Franken in den Casinos verspielt wurden, schäme ich mich für unser Land, das es dieses Geld nötig hat. |
641856 | Massnahmen voranbringen! | Kinderlobby Liechtenstein, vertreten durch: ASSITEJ Liechtenstein, Eltern-Kind-Forum,... | 9. Oktober 2019 | Die im Mai 2018 vorgestellte Studie «Familienpolitik in Gegenwart und Zukunft» erbrachte fundierte Informationen über die Anliegen von Familien in Liechtenstein. Im September 2018 hat die von der Regierung eingesetzte «Arbeitsgruppe Familienpolitik» aufgrund der Ergebnisse der Familienstudie konkrete Massnahmen zur Familienpolitik formuliert und priorisiert. Seit Längerem ausstehend ist nun leider der nächste Schritt, nämlich die Verabschiedung familienpolitischer Empfehlungen im Rahmen eines Berichts zuhanden der Regierung. Wegen anderen arbeitsintensiven Geschäften im Ministerium für Gesellschaft stagniert der für uns so hoffnungsvoll begonnene Prozess nun seit mehr als einem Jahr. Wir begrüssen es sehr, dass die Regierung unter breitem Einbezug zivilgesellschaftlicher Akteure nachhaltige Verbesserungen in der Familienpolitik anstrebt. Doch jetzt müssen Taten – sprich, die Verabschiedung eines Konzeptes mit substanziellen Massnahmen folgen. Wir wünschen uns von allen Parteien ein klares politisches Bekenntnis zur Familienförderung mit dem Ziel, Eltern bessere Möglichkeiten zur Vereinbarung von Familie und Beruf zur Verfügung zu stellen. Elternschaft darf nicht zu Diskriminierung führen. Die Verabschiedung eines mehrstufigen familienpolitischen Massnahmenplans hat aus unserer Sicht erste Priorität. Zudem soll die Umsetzung von einem die Legislatur überdauernden Gremium (Familienrat) begleitet und jeweils den aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Wenn wir langfristig einen gesunden, prosperierenden Staat erhalten möchten, müssen wir noch stärker in unsere Familien und damit in die gesunde Entwicklung unserer Kinder investieren. Es lohnt sich doppelt und dreifach! |
641857 | Bund ruft zur Frauenwahl auf | Für die Initiative «HalbeHalbe»: Walter Kranz, St-Luzistr. 12, Vaduz | 9. Oktober 2019 | Wow, was die Eidgenossen doch alles hinkriegen! Ein paar Tage, nachdem die eidgenössischen Räte den Schweizer Männern den bezahlten Vaterschaftsurlaub eingeräumt haben, lese ich im Tagesanzeiger vom 1. Oktober: «Bund ruft zur Frauenwahl auf.» Das eidgenössische Departement des Innern (EDI) hatte geschrieben, das Ziel sei halbe-halbe, ein Parlament, in dem Frauen und Männer gleichermassen vertreten sind. Diese Botschaft aus dem EDI ist eine wertvolle Unterstützung für das Ziel einer ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern in den Schweizer Parlamenten. Stellungnahmen dieser Art würden wir uns in Liechtenstein wünschen; vergleichbare Institutionen wären das Ressort Inneres, bzw. Kommissionen dieses Ressorts. Natürlich sind ermutigende Worte auch aus allen anderen Ressorts und von allen Politikerinnen und Politikern willkommen. Im dem genannten Artikel der «NZZ» steht auch, dass dieses Jahr 40,3 Prozent der Kandidierenden für den National- und Ständerat Frauen sind. Im Jahr 2015 waren es noch 34,5. Prozent. Herzliche Gratulation zum Fortschritt, euch Eidgenossen! Dafür setzen wir uns ein: «Alle Landesangehörigen sind vor dem Gesetze gleich. Die öffentlichen Ämter sind ihnen unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen gleich zugänglich.» So lautet Art. 31, Absatz 1, der Liechtensteiner Landesverfassung. Die Initiative «HalbeHalbe» strebt an, dass die Verfassung mit dem Satz ergänzt wird: «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert.» |
641960 | Wer wir auch sind, es steht nicht gut um euch, denn ihr seid zu wenige | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 10. Oktober 2019 | Um Richard David Precht zu zitieren, ist es tatsächlich die Frage «Wer sind wir, und wenn ja wie viele?». Oder noch schlimmer, dass einem, wenn er eine Bautafel in einer Gemeinde liest, der derbe Spruch aufsteigt: «Du hast Augen wie Korallen, die aus deinem Schafskopf lallen.» Denn auf diesen meist grossen Tafeln steht in selbstherrlichen Lettern geschrieben: «Wir bauen für Sie.» Hoppla. Wer ist dieser ominöse «Wir», fragt sich da der Korallenmensch, und wer ist Schafskopf und wer nicht? Zur Erklärung: Eine Gemeinde ist eine Ansammlung Menschen und die sind alle gleich. Alle zahlen Steuern und sorgen dafür, dass die Strukturen stimmen und das Leben in der Gemeinschaft gedeiht. Manchmal schauen die Gemeindemitglieder in «ihre» Sparbüchse und wenn genügend drinnen ist, dann kann sich die Gemeinschaft etwas leisten. Zum Beispiel eine Strasse erneuern. «Sie» bauen dann für sich. Es ist schon ein sehr rotzfreches Gehabe, dass sich einige Leute in der Gemeinde erdreisten, die Kasse alleine, und zwar zu üppigen Salären, zu überwachen und dann gnädig für die Überwachten eine Strasse flicken und für ihren Frevel am Allgemeineigentum sich auch noch als den King auf dem Hafenring präsentieren. Ja, wo sind wir denn jetzt gelandet und seit wann baut denn der Bauführer? Die gleiche Arroganz sieht man auf den volkseigenen Fahrzeugen, wo geschrieben steht: Landesverwaltung, Amt für Soundso. Diese Fahrzeuge gehören dem Land und nicht der Verwaltung und dort hat zu stehen: «Land Liechtenstein, Amt für Soundso». Am tragischsten aber ist die Beschriftung auf der Bekleidung von zum Beispiel den Bauamt-Mitarbeitern. Denen hat man auf ihre orange Arbeitswäsche – und zwar genau dort, wo sie ihr Herz tragen – geschrieben: «Landesverwaltung Fürstentum Liechtenstein.» Ein Akt der Grausamkeit, der nicht mehr zu überbieten ist. Die Landesverwaltung macht also den, der am meisten arbeitet, aber in der Lohnklasse ganz unten durch muss und sich praktisch nicht wehren kann, zu ihrem Eigentum und zerrt ihn weg von ihrem Arbeitgeber, dem Volk, hin zum «Wir». Und so wie die Gemeindeverwaltungen sich alles unter den Nagel reissen, was nicht Niet und eben nagelfest ist, macht auch die Landesverwaltung keinen Hehl daraus, dass in diesem beschaulichen Ländchen zwei Sorten Menschen leben. Die «Ihr» und die «Wir», wobei die «Ihr» immer weniger und die «Wir» immer mehr werden, womit der Ausgang von diesem Spiel, vor allem für den Schafskopf, klar sein dürfte. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
641961 | Ein klares Nein | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 10. Oktober 2019 | Es muss den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern aufzeigt werden, was alles gegen den Neubau des Landesspitals spricht. Wir sollen über einen 65,5 Millionen Kredit abstimmen, ohne dass wir von der Regierung über die wahren Hintergründe oder über die künftigen Betriebskosten informiert werden und diese Kosten auf längere Sicht nicht kalkulierbar sind. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt, mitunter wird der Unterhalt immens hoch sein. Wer wird denn glauben, dass es bei den veranschlagten Investitionskosten bleiben wird? Es wird ein Fass ohne Boden sein. Wollen wir wirklich einem Fass ohne Boden zustimmen, ein zweites Medicnova zulassen? Darum ist es wichtig, dass wir die ganze Wahrheit zu hören bekommen, bevor wir abstimmen. Es kann zum Beispiel durchaus geschehen, dass Allgemeinversicherte gezwungen werden, sich im Vaduzer Spital operieren zu lassen, dass die Krankenkassaprämien steigen, etc. Die Regierung kann dem Volke noch so lange versichern, man habe ja einen Überschuss. Das bedeutet nicht, dass man diesen Überschuss in fragwürdige Neubauten stecken muss. Mit Überschüssen soll endlich mal etwas für die Minderbegüterten getan werden, zum Beispiel für die AHV-Rentner, Überschüsse sollen also mehr für Soziales eingesetzt werden. Da wäre das Geld gut und richtig angelegt. Ist ein neuer Standort überhaupt nötig, und ist der geplante Standort direkt am Rhein und an einer viel befahrenen Zufahrt zur Autobahn sinnvoll? Wer möchte da tagein, tagaus das Rauschen und Rattern der Autos hören? Ob das Rattern ideal für Operationen wäre? Erholung nicht garantiert! Wenn man die Zeitungsberichte und Interviews auf 1FLTV verfolgt, könnte man wirklich meinen, alles sei beschlossene Sache. Wir sollten nicht blauäugig den bereits hinter der Bühne geschmiedeten Plänen nachkommen, sondern entgegenwirken. In das bestehende Spital wurden bereits Millionen für Umbauten investiert und es wurde auf neuesten Stand gebracht. Der momentane Stand ist top. Wofür also ein Neubau? Aus all diesen Gründen gibt es für mich nur ein klares Nein. |
641962 | Dorfzentrumser- weiterung – Teil 3: Was noch fehlte | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg (Telefon: +423 260 00 60) | 10. Oktober 2019 | Fairerweise und auch «anstandshalber» hätte jedes der sechs eingereichten Projekte von den beteiligten Architekten persönlich vorgestellt werden müssen. Auf den entsprechenden Wunsch von Altvorsteher Alfons Schädler wurde aber an der Präsentation am vergangenen Freitagabend nicht eingegangen, sondern lediglich das auf eigentümliche Weise zustande gekommene «Siegerprojekt» vorgestellt. Wenn nun die nicht berücksichtigten fünf Architekturbüros die Faust im Sack machen sowie alle jene, die mit dem Einbezug der Bevölkerung gerechnet hatten, arg enttäuscht sind, ist das mehr als verständlich. Das aber einfach hinzunehmen, wäre in meinen Augen der falsche Weg. Schon in der Bibel steht: «Wehret den Anfängen.» Das habe ich mit meinen zwei vorangegangenen Leserbriefen zu diesem Thema versucht zu machen. Ob die übergangene Bevölkerung nun gleich etwas gegen diese Vorgehensweise unternimmt oder zu gegebener Zeit das Referendum gegen den Finanzbeschluss zum Abbruch des Postgebäudes, der zwei Arztpraxen sowie des Museumsgebäudes ergreift, oder ob die Bevölkerung doch noch mitdiskutieren und ihre Wünsche anbringen kann, wird sich herausstellen. Personen, die meine Meinung teilen, sind herzlich eingeladen, sich bei mir zu melden. Gemeinsam können wir dann das weitere Vorgehen besprechen. |
641963 | Zu viel spricht dagegen – darum Nein | Die Unabhängigen (DU) | 10. Oktober 2019 | Wir gratulieren dem Landesspital zum neuen Chirurgen. Mit der Anstellung von Dr. Sascha Hoederath hat sich ein qualifizierter Chirurg für die bestehende Infrastruktur des Landesspitals entschieden, um dort seinen Patienten die bestmögliche Behandlung anbieten zu können. Es darf also davon ausgegangen werden, dass unser Landesspital und speziell die Operationsräume in Schuss sind, sonst hätte ein renommierter Chirurg ja wohl kaum vom Spital Grabs nach Vaduz gewechselt. Wurde in Vaduz nicht vor erst ein paar Jahren ein neuer Operationssaal für 6,5 Millionen Franken feierlich eröffnet? Werden jetzt – wie auch schon vor der verlorenen Spitalabstimmung im Jahr 2011 – neue Ärzte angestellt, um die Fallzahlen künstlich zu erhöhen? Wer bezahlt diese «Strategie»? Konkurrenzkampf mit Grabs? Gibt es etwas Dümmeres? Draussen am Rhein ein neues Landesspital zu bauen, löst kein einziges Problem, das wir im Gesundheitswesen haben. Wir haben kein Infrastrukturproblem, wir haben ein Personalproblem. Es ist höchste Zeit für einen neuen Stiftungsrat, insbesondere für einen neuen Stiftungsratspräsidenten! Dass der Gesundheitsminister sich so täuschen lässt, können wir nicht nachvollziehen. |
641964 | Wildwestmethoden | Karin Jenny, Untere Rüttigasse 5, Vaduz | 10. Oktober 2019 | Es ist schon irritierend, dass die liechtensteinische Regierung den freien Markt so anbetet, sobald es um die Casinos im Land geht. Politik setzt Rahmenbedingungen. Heisst es. Wofür? Wenn sowieso alles der freie Markt regelt. Und warum kann die Anzahl der Casinos im Land nicht begrenzt werden? Wollen wir wirklich mit der Zeit ein Schmuddelimage wie einst Monaco? Casinos bringen Geld. Schon klar. Wenn auf so kleinem Raum wie Liechtenstein zwei Casinos so blendend leben können und der Staat trotz niedrigem Satz gut verdient, von mir aus. Aber deswegen an den freien Markt appellieren, wenn es darum geht, das Land mit Casinos zu überziehen, ist einfach naiv oder berechnend. Es kann mir niemand erzählen, dass die Politik nur ohnmächtig zuschauen kann. Das ist gewollt. Mit allen Konsequenzen. Da nützt der Charme eines Liechtensteinwegs nichts mehr. So wenig wie alle «Sozialkonzepte». Das Image Liechtensteins wird schneller ramponiert sein, als Liechtenstein Marketing Flyer texten kann. |
641965 | Zum Leserbrief von Hans Mechnig am 9. Oktober | Verein für Menschenrechte | 10. Oktober 2019 | In die Leserbriefspalten gehört eine Vielfalt von Meinungen. Auch abweichende und strittige Meinungen sollen gehört werden. Persönliche Angriffe und Feindseligkeiten, Abstempeln und Lächerlich-Machen von Personen hingegen sollen hier keinen Platz haben. Sie halten andere davon ab, ihre Meinung kundzutun und überlassen die Leserbriefspalten einigen wenigen Stimmungsmachenden. Wir setzen uns für die Meinungsfreiheit aller und eine respektvolle Leserbrief-Kultur ein, damit dieses Forum zur Meinungsäusserung ermutigt und nicht abschreckt. Äussern auch Sie sich, respektvoll. |
641966 | Beschämend, dass sie kein eigenes, geeignetes und repräsentatives Haus besitzt | Robert Allgäuer, Gänsenbach 17, Mauren | 10. Oktober 2019 | Die 1961 als selbstständige Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Vaduz gegründete Liechtensteinische Landesbibliothek hat laut Statuten den dreifachen gesetzlichen Auftrag, als Nationalbibliothek das liechtensteinische Schrifttum vollständig zu sammeln, als Studien- und Bildungsbibliothek die notwendige Fachliteratur zur Verfügung zu stellen und als Volksbibliothek das gute Buch für Bildung und Unterhaltung zu vermitteln. Die aktuellen Angebote und Dienstleistungen der Landesbibliothek entsprechen den Anforderungen der Jetztzeit. |
642084 | Danke und Gratulation | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 11. Oktober 2019 | Herzlichen Dank an Loretta Federspiel, Helena Marxer und Susanne Ospelt für ihre Leserbriefe vom 5. beziehungsweise vom 4. Oktober im «Volksblatt». Ebenfalls herzlichen Dank den Leserbriefschreibern Robert Allgäuer und Roland Elkuch für ihre treffenden Meinungen im «Vaterland» vom 8. Oktober. Beim Leserbrief von Adolf Ritter im «Volksblatt» vom 5. Oktober habe ich noch, meiner Meinung nach, Bemerkungen anzufügen. Als sich unser Fürst gegen eine Abtreibung und damit gegen ein legales Töten von entstehendem Menschenleben aussprach, stieg meine Achtung für ihn. Seine Aussage hingegen, dass es nicht relevant sei, ob wir 10 oder mehr Casinos haben, hat mich doch sehr enttäuscht. An die sozialen Folgen denkt scheinbar niemand, weder Fürst noch Regierung. Der Freien Liste möchte ich ebenfalls danken für ihren Antrag auf Erhöhung der Steuerabgaben auf Schweizer Niveau. Leider wird es nichts nützen – die Geld-Lobby sitzt am längeren Hebel. Das zeigt, wie das Anliegen der Balzner Bewegung gegen ein Casino am geplanten Standort abgeschmettert wurde mit der Begründung, dass alle gesetzlichen Auflagen erfüllt seien. Ich vermute, dass auch das Anliegen der Freien Liste und sehr vieler Liechtensteiner mit der fadenscheinigen Begründung bachab geht, dass eine Gesetzesänderung ohne Imageschaden für unser Land nicht realisiert werden kann. Aber, dass wir pro Einwohner mehr Casinos haben als das berüchtigte Las Vegas (dort gibt es auf 17 000 Einwohner ein Casino) und in unserem bis anhin schönen Ländle auf circa 6000 ein Casino, das erhöht scheinbar unser Ansehen. |
642087 | Bankrotterklärung in eigener Sache | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 11. Oktober 2019 | Der Leserbrief «Respekt bitte!» («Volksblatt», 10. Okober) vom Verein für Menschenrechte in Liechtenstein bestätigt auf eindrückliche Weise das Folgende: 1. Kritik an Linken und/oder an ihren Standpunkten, Ansichten und Meinungen sind für diese grundsätzlich immer und ausnahmslos eine Respektlosigkeit sondergleichen, Akte der Feindseligkeit, negativen Stimmungsmache, persönliche Angriffe und dergleichen mehr. Es gibt keine Ausnahme von dieser Regel. 2. Der Sozialismus ist eine zutiefst humorlose Angelegenheit. Entsprechend sollte nach der Lektüre ihrer Bankrotterklärung in eigener Sache, in der sie die Maske für einmal fallen lassen wie selten zuvor, jedem Menschen klar sein, dass der Verein für Menschenrechte in Liechtenstein eine klare linksideologische Ausrichtung hat und es sich keineswegs um eine politisch neutrale Institution handelt, die zum Wohle aller Menschen arbeitet, wie es erforderlich und wünschenswert wäre. Es ist eine Zumutung, dass der Steuerzahler gezwungen wird, diesen «Verein» zu päppeln. |
642168 | Elektroauto schadet der Umwelt | Herbert Elkuch,Abgeordneter Neue Fraktion | 12. Oktober 2019 | Zum Leserbrief von Hansjörg Nipp in der «Liezeit»: In einem Leserbrief bezichtigt Herr Hansjörg Nipp einen Abgeordneten der Aussage falscher Tatsachen. Hr. Nipp streitet ab, dass E-Autos der Umwelt mehr schaden können, als die meistverkauften Benziner. Die Angaben des Abgeordneten im «Liezeit»-Artikel sind aber korrekt. Sie basieren auf dem «Argumentarium Elektromobilität aktualisiert v. 4.2, 04.10.2018», Bundesamt für Umwelt (BAFU) CH 3003 Bern und einer kleinen Anfrage von mir im Landtag (Google: elektrische energie herbert elkuch). Zur Sache: Die Umweltbelastung wird mit Umweltbelastungspunkten, abgekürzt UBP, angeben. Gemäss dem erwähnten Argumentarium ist die Umweltbelastung eines Elektroautos gegenüber vielen Autos mit Verbrennungsmotoren höher. Erdgasauto im Flottendurchschnitt: 302 UBP pro vkm; Benzinauto im Flottendurchschnitt: 374 UBP; Elektroauto 20KWh, Schweizer Strommix: 407 UBP! Selbst mit schweizerischem Fotovoltaik-Strom ist das E-Auto mit 369 UBP deutlich umweltschädlicher als das meistverkaufte Benzinauto mit 350 UBP. CO2-eq-Ausstoss für E-Auto: 154g/km. Zur Batterieherstellung für ein Elektroauto steht im Argumentarium: Model Tesla S: Treibhausgasemission 9090 kg CO2-eq und 31 100 000 Umweltbelastungspunkte. Zum Feinstaub: Bundesministerium für Umwelt, 11055 Berlin, Stand Aug. 2019, Titel: «Wie umweltfreundlich sind Elektroautos»: Elektro-Autos entwickeln herstellungsbedingt mehr Feinstaub als Autos mit Verbrennungsmotoren. In seinem Rundumschlag drescht Hr. Nigg auch auf das Bundesamt in Bern ein: «Die Angaben der Umweltbelastungspunkte nach BAFU stimmen nicht mit den aktuellsten Zahlen überein.» (Argumentarium ist vom 4.10.2018!) Die Umwelt- und Klimamassnahmen haben zum Ziel, bis 2050 die fossilen Brennstoffe zu eliminieren. Stattdessen soll Strom verwendet werden. Logisch ist, dass der Umbau zuerst dort stattfinden soll, wo das Potenzial grösser, bewährte Technik vorhanden und die Effizienz besser ist. Gemäss Antwort der Regierung werden derzeit im Verkehr 270 000 bis 300 000 MWh fossiler Brennstoff verbrannt. Die Heizungen verheizen 400 000 MWh fossile Brennstoffe. Bei einer Umstellung auf Wärmepumpen sinke der Energiebedarf auf ca. 115 000 MWh. Das ist so, weil die Wärmepumpe gut 2/3 der gelieferten Wärme der Umgebung entzieht. Eine Wärmepumpe wird direkt ans Netz angeschlossen, ohne Batterie dazwischen. Für E-Autos müssen sehr teure und äusserst umweltschädliche Batterien hergestellt und entsorgt werden. Dazu kommt, Ladegerät und Batterie verbrauchen noch nutzlos Strom für sich selbst. Deshalb werden wir (Neue Fraktion, DpL) auf Regierung und Landtag einwirken, dass den energiesparenden, umweltschonenden und effizienteren Lösungen Vorrang eingeräumt wird. Ich habe nichts gegen Elektroautofahrer, jeder soll das ihm passende Auto kaufen. Jedoch die «Subventionierung» von E-Autos ist unnötig, wir haben genug Autos auf der Strasse. Nur wenig diskutiert, aber mit der Energiewende sollte auch die Eigenversorgung mit Strom verbessert werden. Herbert Elkuch, Abgeordneter Neue Fraktion |
642170 | Handeln ist angesagt | Landtagsfraktion der Freien Liste | 12. Oktober 2019 | Das Ruggeller Riet ist bedroht. Austrocknung, Verschilfung, Neophyten, Klimawandel, Nährstoffe über Luft und Gülle – all diese Faktoren setzen dem Ruggeller Riet zu. Die Artenvielfalt dieses einzigartigen Biotops ist akut gefährdet. Wenn wir nichts tun, wird das Ruggeller Riet eingehen. Es wird für uns sowie unsere Nachkommen und künftige Generationen verloren sein. Dabei ist klar, was getan werden muss: Die Regierung muss endlich das Naturschutzgesetz einhalten und vor allem umsetzen. Nicht mehr, aber sicher auch nicht weniger. Die Regierung hat sich im Landtag dazu bekannt, endlich zu handeln und nach 20 Jahren des Nichtstuns Massnahmen einzuleiten. Bereits Anfang 2020 soll ein Pilotprojekt zur Vernässung gestartet werden, woraus schnell ein griffiges Management zur Erhaltung und Verbesserung der Situation im Ruggeller Riet umgesetzt werden soll. Die Freie Liste hat mit ihrer aktuellen Interpellation das Thema Ruggeller Riet in den Fokus gerückt. Sie wird weiterhin ein wachsames Auge darauf haben und die zeitnahen Fortschritte überwachen. Die Regierung ist in der Pflicht zu liefern: Jetzt! Rufen auch Sie die Regierung auf zu handeln! |
642171 | Unsere Jungen werden die Suppe auslöffeln müssen | DU – Die Unabhängigenfür Liechtenstein | 12. Oktober 2019 | Wir möchten allen, aber vor allem den jungen Leuten, den zukünftigen Machern und Lenkern von Liechtenstein, ans Herz legen, sich gut zu überlegen, ob sie ein Ja oder ein Nein in die Urne legen. Die jungen Leute werden die Suppe auslöffeln müssen, die ihnen die Funktionäre und Parteien (Regierungsrat Pedrazzini und Stiftungsratspräsident Ritter, VU, FBP und DPL) einbrocken. Es sind nicht nur die Investitionskosten (30 Millionen Franken fürs Wille-Areal und 72 Mio. Franken fürs Gebäude – wenn das nur reicht!), sondern vor allem auch das, was nachher kommt. Wir werden nie die nötigen Fallzahlen erreichen (2000 haben wir, mindestens 5000 sollten wir haben). Es wird zwischen Vaduz und Grabs einen erbitterten Konkurrenzkampf um die Patienten geben. Wenn man dann einsehen wird, dass Vaduz bei Weitem am kürzeren Hebel zieht, bleibt nur noch eines übrig: Den Allgemeinversicherten wird die freie Spitalwahl gestrichen. Zudem werden die Krankenkassenprämien steigen und der Staat, sprich Steuerzahler, wird die Zeche zu bezahlen haben. Zu viel spricht gegen einen Spitalneubau – darum Nein! |
642172 | Leuchtturm in Vaduz | Max Ospelt, Architekt, Lettstrasse 19, Vaduz | 12. Oktober 2019 | Der ist Teil des Projekts «Spital Integral 2020» – integriert im Gebäudekomplex. Dadurch würden sich auch Synergieeffekte ergeben, zum Beispiel bei der Erschliessung des Parkhauses oder der Umgebung, also bei Park- und Grünanlagen. Desweiteren flexible räumliche Anpassung an funktionelle Anforderung und Veränderung, Möglichkeit der Erweiterung oder Reduzierung, Umnutzung (betreute Kleinwohnungen etc.). Abschirmung von Verkehrsemissionen (Lärm, Licht, Staub, Russ) durch Turmbau, Parkhaus und Zufahrtsabschottung. Überdies wäre der Spitalbereich eingebettet in lebendig vielfältiger, aber verträglicher sozialer Struktur. Das Parkhaus als Ausgangspunkt für das Mobilitätskonzept in Vaduz – Platz für über 300 PKW. Erweiterung Richtung Stadion möglich. Einsatz von E-Rollern, um im überdachtem Laubengang bis ins Zentrum zu gelangen. Die Raumentwicklung in Vaduz mit Privateigentümern (Grund und Boden) planen und koordinieren. Wege, Lösungen suchen mit Zukunftspotenzial. Der einfachste Weg führt nämlich oft in die Sackgasse. Mehr zu «Spital Integral 2020» im Internet: www.zupro-vaduz.li. |
642174 | Wer steckt dahinter? | Emma Waltraud Walser, Tschuggastrasse 25, Triesenberg | 12. Oktober 2019 | Leserbriefe müssen grundsätzlich mit Namen und Adresse abgesandt werden. Aber wer versteckt sich hinter dem Verein für Menschenrechte? Herr Mechnig ist da ehrlicher. |
642250 | Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld? | Franz SchädlerRossbodastrass 27, Triesenberg | 14. Oktober 2019 | An der Landtagssitzung vom Sept. 2019 wurden div. Fragen betr. Sanierung des Gebäudes und dessen Fertigstellung aufgeworfen. Vielmehr würden die Steuerzahler gerne erfahren, wer oder was die effektiven Ursachen der Schäden sind und warum diese die Steuerzahler berappen müssen. Schon im Nov. 2018 vermittelte die Presse, «da es für das Klinkermaterial in Verbindung mit der Konstruktionsweise kein Regelwerk der Bautechnik gebe, seien sich die seinerzeitige Baukommission des Landtages, die Regierung und das Hochbauamt des Materials- und Konstruktionsrisikos bewusst gewesen. Damit liegt der Fall der rechtlichen Durchsetzung der Mängelerhebung und das Prozessrisiko in erster Linie beim Auftraggeber». Daraus müssen wir schliessen, dass seitens des Auftraggebers keine üblichen S.I.A.- Verträge, welche die Prüfung, die Abnahme, die Garantieleistungen, die Mängelrüge und damit die Haftung und die Mängelbehebung regeln, abgeschlossen wurden. Hat die damalige Baukommission in der sich, wie oben erwähnt Laien, Regierungsmitglieder und Abgeordnete befanden, die Vertragsbedingungen bewusst umgangen bzw. ausgeklammert ? Im Archiv finden wir wohl diverse Namen von Abgeordneten, die damals in der Baukommission mitgewirkt haben. Auch die damaligen Regierungsmitglieder und die Mitarbeiter des damaligen Bauamtes sind bekannt. Wo wir aber an Grenzen stossen gibt es verschiedene Akten, die angeblich der 30jährigen Sperrfrist unterliegen. Sind das Entscheide und Beschlüsse, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen? Viele Steuerzahler möchten hier Aufschluss über die diversen Fragen. Wer trägt die Verantwortung an diesem Schlamassel, welches lt. Presseberichten von 2018 mind. 2,5 Millionen und zukünftig jährlich mind. 200 000 Franken kostet. Sporadisch werden wir informiert, dass weitere Mängel entstehen. Am 20. Sept.2019 lesen wir, dass auch die Klagemauer saniert werden muss. Dies ist allerdings keine Neuigkeit, denn kurz nach Fertigstellung wurden bereits Flickarbeiten an der Mauerkrone vorgenommen. Aufruf an die verantwortlichen Politiker: Legt endlich die kompletten Fakten offen auf den Tisch, damit sich die Bevölkerung ein abschliessendes Bild machen kann. Vielleicht aber wissen die Verantwortlichen selbst keine abschliessende Antwort, oder wollen damit nicht rausrücken. Interessant ist allerdings die scheibchenweise Information oder nennen wir es besser Desinformation. Politisch ist dafür jedoch ein gewisses Verständnis aufzubringen, da lt. damaligen Unterlagen in der Baukommission Abgeordnete aller politischen Parteien waren. Für den ganzen Schlamassel werden die kommenden Generationen zu zahlen haben, mindestens jedoch so lange, bis ein Abbruch erfolgt, denn eine endgültige Sanierung kann bei diesem Objekt und unseren klimatischen Verhältnissen ausgeschlossen werden, da immer wieder neue Schäden auftreten. Franz Schädler Rossbodastrass 27, Triesenberg |
642251 | Schlecht gewartete Fahrzeugflotte! | Guiseppe Pagnottella,Landstrasse 317, Triesen | 14. Oktober 2019 | Die Linienbusse der LIEMobil sind Allgemein schlecht gewartet. Vereinzelt fehlen die Haltestellen- Schalter oder funktionieren nicht, am Boden die Teppichübergänge lose, defekte Fahrgastsitzplätze oder die Schalensitze gar lose im Sitzrahmen, die furchtbaren Sensorknöpfe draussen bei den Türen defekt oder schmutzig oder unterliegen den Temperaturen und verbrannte USB-Ladestecker. Dazu kommt, dass speziell die Doppeldecker (Traktoren) für ältere und betagte Fahrgäste sehr gefährlich beim Einstieg sind. Weil die Doppeldecker keinen «fast» Stufenlosen Einstieg bei der Türe ermöglichen. Die Konzeptlosigkeit der LIEMobil bei der Beschaffung von Fahrzeugen macht sich auch am Wochenende bemerkbar auf der Linie 12, wo die Mercedes Citaro Kleinbusse eingesetzt werden, die sonst auf der Linie 13E unterwegs sind. Wo der «nicht» stufenfreie schmale Durchgang durch den Linienbus für ältere Fahrgäste eine Katastrophe ist, denn geschweige ein Rollstuhlfahrer und ein Kinderwagen noch zusätzlich hinein müssen. Denn wenn sich wochentags von der Fahrzeugflotte 1 bis 2 Linienbusse in Reparatur befinden, kann während der Fahrt der defekte Linienbus nicht einmal ausgewechselt werden. Ersatzbusse hat die LIEMobil keine. Denn das wäre die richtige Funktion für den Doppeldecker (Traktoren) «Ersatzbus», für einen Betrieb, der jährlich 5 Millionen Fahrgäste transportiert durch drei Länder. Wie gesagt, einzelne Abgeordnete des FL-Landtags sind einsichtig und können mit einem Defizit bei der LIEMobil leben. Die LIEMobil muss auch wirklich keinen Gewinn abwerfen. Den Spardruck mit dem Rotstift spürt man als Fahrgast. Wie wir kein Verkehrsproblem im Land haben. Der LIEMobil-Eigner sich gut überleg, ob die LIEMobil nur ein geduldeter Kostenpunkt ist. Durch die mit Buswerbung zugeklebten Fenster können die Fahrgäste nicht einmal die Landschaft anschauen während der Fahrt. Von dem EDV- System, dass die Bushaltestellen und Uhrzeit anzeigt auf den Monitoren gar nicht anfangen. Irgendwie auch eine Visitenkarte der #Liemomente. Guiseppe Pagnottella, Landstrasse 317, Triesen |
642317 | Unser Spital dem Erdboden gleichmachen? | Die Unabhängigen (DU) | 16. Oktober 2019 | In den vergangenen acht Jahren wurde ein zweistelliger Millionenbetrag in das bestehende Landesspital investiert. Dieses soll aber dem Erdboden gleichgemacht werden, wenn wir dem Neubau zustimmen. Deutet dies nicht auf eine bodenlos freche Verschwendung von Steuergeldern hin? Ein Gebäude, das mit Sicherheit die bessere Bausubstanz hat als das immer noch junge Landtagsgebäude, soll ganz einfach verschwinden? Wie viele Länder würden sich die Finger abschlecken, hätten sie so ein Gebäude und Spital? Wie kommen Gesundheitsminister Pedrazzini und Stiftungsratspräsident Ritter auf die Idee, dass man die Probleme, die es im Gesundheitswesen gibt, mit einem Neubau des Spitals beseitigen kann? Ein Neubau ist keine Garantie für optimale medizinische Versorgung. Optimale medizinische Versorgung hängt vielmehr und hauptsächlich davon ab, wie ein Spital betrieben wird. Nicht die Infrastruktur ist entscheidend, sondern Personal und Organisation – also der Betrieb. Wir werden über die Investitionskosten für einen Spitalneubau abstimmen können, ohne das Geringste über die künftige Betriebsorganisation oder künftigen Betriebskosten zu wissen. Wir werden also auch darüber abstimmen, was passiert, wenn das Landesspital den Konkurrenzkampf mit den umliegenden Spitälern, insbesondere Grabs, nicht überlebt. Wenn das Landesspital im Neubau zugrunde geht, wie die private Klinik Medicnova kaputtgegangen ist, dann werden wir unser Landesspital als Institution wirklich dem Erdboden gleichgemacht haben. Es spricht zu viel gegen einen Spitalneubau = darum Nein! |
642318 | Sehr geehrte Frau Walser | Verein für Menschenrechte in Liechtenstein (VMR) | 16. Oktober 2019 | Der |
642413 | Materie, Geist und blinde Baugier | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 17. Oktober 2019 | In Anbetracht dessen, das ausser von der Freien Liste noch keine Anzeichen zu den wichtigsten Spitalfragen aufgetaucht sind, kann man wohl heute schon sagen, dass das neue Spital, sollte es dereinst aller Vernunft zum Trotz realisiert werden, das neue Kabinettstück Liechtensteiner Unverstands zu werden droht. Kabinettstück im Sinne von schauspielerischen Theaterszenen, im kleinformatigen Meisterwerk. Aber auch die Freie Liste ist mit ihrem Ruf nach den beiden Kernfragen, mit welchen sie wohl die OKP-Verträge und/oder die Fallzahlen meint, noch weit entfernt von Fragen, ohne deren Beantwortung ein neues Spital nicht gebaut werden darf. Auf dem Weg vom ganz alten Krankenhaus, welches durch private Gönner immer wieder erneuert werden konnte und baulich noch nie so schlecht bestellt war, dass die Patienten in den Gängen schlafen mussten, war der Betrieb immer zufriedenstellend gewährleistet. Dies änderte sich, wie im Jahre 2000 das Land dort das Sagen hatte. Hernach funktionierte teilweise gar nichts mehr und eine Tragödie folgte der nächsten und das, obwohl man in den Bau immer genügend investierte. Das ändern auch die nur ein paar Monate alten guten Zahlen nicht. Damit sind wir bei der wichtigsten Frage angelangt, nämlich: Warum war das so? Und wie kann es gelingen, ein Konzept zu erarbeiten, welches das Ganze so entpersonifiziert, damit für Generationen gewährleistet ist, dass nicht ein Gesundheitsminister mit dem Rücken zur Wand lechzend nach Amtsberechtigung, ein Chefarzt mit Starallüren oder renitentes Pflegepersonal den Ruf und die Funktion schädigen können? Die Spitalfrage muss dauerhaft entpolitisiert und entpersonifiziert werden. Es gibt genügend Betriebe im Lande, die erfolgreich sind, weil sie kleinen Königen periodisch die Flügel stutzen und nur ihre Vision und das Ziel verfolgen. Da das Land bis heute noch bei fast jedem Projekt den Dilettantismus neu erfindet, ist dies auch bei einem Spitalneubau abzusehen. Denn wie so oft in der Baugeschichte Liechtensteins werden die eingesetzten Kommissionen ihre Verantwortung billig dem Architekten, den Baulobbyisten und Interessenverbänden überlassen. Wird die Architektenwahl der gleiche Missgriff wie bei der Ziegelhütte, wird wohl im neuen Spital der Sterberaum neben dem Gebärsaal zu liegen kommen und weitsichtig auch gleich eine Verbindungstür haben. Den Gebärsaal wird er mit Teppich auslegen, damit wenn der Neuliechtensteiner auf den Boden fällt, es nicht so hohl knallt. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
642414 | Ein Blick in die USA | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 17. Oktober 2019 | «Zwei riesige Bullmastiffs, die, aneinander festgebissen, von Ungeheuern angestachelt, um einen Pfosten herumlaufen.» So bildlich beschrieb eine Doktorandin an der Yale Rechtsfakultät den USA-Staatslebensalltag in ihrer Dissertation, die den Tiefspalt erforscht, der zwischen der Verfassungsurkunde und dem Politischen im Streit von Demokraten und Republikanern seit 2016 klafft. Der Spalt, meint sie, gefährde das Staatsdasein mehr als 1861 der Bürgerkrieg, weil sich die Lager jetzt territorial nicht trennen liessen, die Parteigrenzen aufgeborsten seien und eine Fehde die Gesellschaft durchdringe, die auf die Aussenpolitik zersetzend wirke. Als nächste Ursache des Eklats gilt die Bekanntgabe von Präsident Obama just am Ende seiner Amtszeit, dass der Sieg Trumps auf den Einbruch russischer Hacker in das US-Wahlsystem zurückzuführen sei. Die Bekanntgabe brachte die Demokraten zum Entschluss, sich der Aufgabe zu widmen, Trump seines Amtes zu entheben. Ihre Verbissenheit rechtfertigen sie damit, dass die Russen November 2020 wieder intervenieren wollen, um Trump zum Sieg zu verhelfen. Kaum war am 24. Juli der erste Anlauf zur Amtsenthebung an den Aussagen des Sonderermittlers Robert Mueller gescheitert, setzten die Demokraten zu einem Neuen an, der auf ein von einem Whistleblower abgelauschtes Gespräch Trumps gründet und jetzt Schlagzeilen macht. Entschlossen reagieren Trump, seine Getreuen und der harte Kern der Republikaner darauf. Der Skandal gerät in eine Schleife, rückgekoppelt, wirkt selbstbezüglich und vereinnahmt den Staat als Ganzes, sodass dieser aussen- und innenpolitisch handlungsunfähig wird. Weder die Verfassung noch ihre Fachjuristen kennen eine Lösung auf dem Rechtsweg. Die Dissertantin meint, die USA müssten den Ausnahmezustand verhängen, ihr Wahlsystem umgehend dichtmachen und die Verfassung grundlegend ändern. Diese dürfte aber nicht parlamentarisch werden und müsste die Figur eines Präsidenten als nicht parlamentarischen König auf Zeit behalten. Unterstrichen wird, dass die USA eine nicht richterliche Instanz brauchten, die Präsident und Legislatur durch Misstrauenserklärung entlassen dürfe, um Neuwahlen auszurufen. Abschliessend schreibt sie: «Bahnbrechendes wie dieses wird verlangt, die Ungeheuer mundtot zu machen und die Bullmastiffs zu entknäueln.» Dass solches und mehr in der Verfassung steht, die sich das Volk Liechtensteins März 2003 auf die Initiative von zwei Landesbürgern, die zufällig der Landesfürst und der Erbprinz waren, gab, weiss die Dissertantin allerdings nicht. |
642415 | Doppelbezüge von Opioiden meiden | Agnes Dentsch,Poliweg 12, Ruggell | 17. Oktober 2019 | Die Regierung hat eine Abänderung der Betäubungsmittelverordnung beschlossen, stand im Artikel im «Volksblatt» vom 16. Oktober 2019. Die Rede ist von Opioiden. Sie sind natürliche, aus dem Opium gewonnene (halb)synthetisch hergestellte Arzneimittel mit schmerzlindernden, dämpfenden, beruhigenden und psychotropen (auf die Psyche einwirkenden) Eigenschaften. Die häufigsten Nebenwirkungen sind: Verstopfung, Übelkeit, Verdauungsprobleme; Müdigkeit und Abhängigkeit (Sucht). Solche Mittel sind zum Beispiel Tramadol, Hydrocodon, Codein, Oxycodon, nur um einige Mittel zu nennen, aber auch Heroin und Methadon gehören zu dieser Gruppe. Eine Überdosis ist lebensgefährlich, befürchtet sind u. a. mögliche Atemlähmungen. Kontraindikationen, siehe Beipackzettel. Ärzte und Apotheker sollten verpflichtet werden, ihre Patienten diesbezüglich aufzuklären. In der neuen Abänderung der Betäubungsmittelverordnung wird nicht über die Kombination und deren Wechselwirkung mit anderen Medikamenten gesprochen. Vorwiegend bei älteren Patienten und in den Altersheimen werden viel zu viel Opioide (nebst Antidepressiva & Co.) verabreicht – mit folgender Mitteilung: «Die müssen Sie bis ans Ende Ihres Lebens nehmen». ... und niemand fragt nach dem Warum. Die Funktionen von Nieren, Leber und Verdauungsorganen werden immer mehr eingeschränkt. Wie ist es, wenn Opioide noch mit anderen Medikamenten kombiniert werden, wie z. B. Schlafmitteln, Antidepressiva, Cholesterinsenkern, Bluthochdruckmitteln, Blutverdünnern usw.? Wissen die Patienten, welchen gesundheitlichen Schäden solche Kombinationen verursachen? Wissen sie, wie lange sie sie nehmen dürfen oder sollten? Wissen sie, dass es zu akuten Notfällen, wie z. B. Nierenversagen, führen kann, die einen sofortigen Spitalaufenthalt erfordern? Wichtig wäre für die Patienten, dass sie beim Arzt oder in der Apotheke ehrlich sagen würden, welche Medikamente sie sonst nehmen, wo und wie lange bestehen schon die Schmerzen, welche Untersuchungen wurden bereits gemacht und als Patient würde ich nach Alternativen fragen, bevor ich Pillen schlucke ohne Ende. Und zum Schluss: Eigenverantwortung kann auch per Gesetz nicht «verordnet» werden. Viele verschiedene Pillen machen krank und nicht gesund. Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell |
642416 | Neue Köpfe – Neue Gespräche | DU – Die Unabhängigen | 17. Oktober 2019 | Das «St. Galler Tagblatt» berichtete gestern: «Die Gesundheitschefin (Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann) ist wegen der Spitalstrategie massiv unter Druck. Der Verwaltungsrat der St. Galler Spitäler hat wegen der schlechten Finanzlage schon im Frühling 2018 Alarm geschlagen und massive Einsparungen gefordert, allenfalls auch mit der Schliessung einzelner Spitäler. Hanselmann hat sich bis heute gegen Schliessungen ausgesprochen.» Die Konsequenz: Heidi Hanselmann tritt nach 16 Jahren ab. Weiter schreibt das «St. Galler Tagblatt»: «Nach monatelangem Stillstand dürfte bis Ende Monat wieder Bewegung in die Spitaldebatte im Kanton St. Gallen kommen.» Auch dies ist ein Argument, bei unserer Neubau-Abstimmung ein klares Nein in die Urne zu legen. Bei uns muss nach «jahrelangem» Stillstand Bewegung in die Spitaldebatte kommen. Mit dem Abtritt vom Stiftungsratspräsidenten Ritter darf man hoffen, dass endlich wieder Gespräche mit unserem langjährigen Spitalpartner Grabs geführt werden. Nur mit einem Nein können wir diese Chance nützen. Es spricht zu viel gegen einen Spitalneubau = darum Nein! |
642417 | Medicnova- Fortsetzung? | Rosa Wildhaber-Frick, Mariahilf 33, Balzers | 17. Oktober 2019 | Die perfekte Betreuung in unserem kleinen, heimeligen, sehr guten Landesspital habe ich schon selber erleben dürfen und ich war froh, musste ich nicht ausser Landes. Spitäler haben wir genug im näheren Umkreis unseres Landes und auch die leisten gute Arbeit! Vor allem für uns Ältere wäre das Verschwinden unseres jetzigen Landesspitals eine Katastrophe! Wir brauchen keinen erneuten Protzbau á la Medicnova. Da kräht der Pleitegeier bereits. |
642418 | Diskrepanz | Roswitha Schädler, Alvierweg 19, Vaduz | 17. Oktober 2019 | Wir haben für eine Geburtenstation in Albanien gespendet und für die Ausbildung von Hebammen. Wir haben für eine Geburtenstation in Tansania gespendet. Liechtenstein hat keine Geburtenstation, armes Land. |
642526 | Keine Verantwortlichen für offensichtliche Fehler am Bau? | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 18. Oktober 2019 | Ich danke Herrn Kunz vom Amt für Bau und Infrastruktur (ABI) für seine Beantwortung meiner Fragen zur Sanierung des Landtagsgebäudes. Keine angenehme Aufgabe ist ihm da als «Erbe» zugefallen. Den Sachverhalt, wie er ihn mir schildert, habe ich eigentlich schon erwartet. Damit reiht sich das Landtagsgebäude als Baugarantie-Flopp in die Liste all jener Fälle ein, welche man über die Landesgrenzen hinaus kennt, entweder als gescheitertes Kunstmuseum-Projekt der 80er-Jahre oder als Landes-Finanz-Beteiligungs-Flopp, als Postskandal, als Pensionskassa-Skandal von 2014 u. a. mehr. Schade! All die genannten Ereignisse haben meines Erachtens gemeinsam, dass jeweils unrühmlich agierende Landesangestellte, externe Spezialisten und Berater oder politische Entscheidungsträger beteiligt waren, was dann unter deren Mitwirkung fallweise zu den bekannten Verlusten in mehrstelliger Millionenhöhe führte. Die Verantwortung dafür scheint jeweils vom Auftraggeber Land Liechtenstein oder der Regierung nicht mit letzter Konsequenz eingefordert und (vertraglich) durchgesetzt worden zu sein, denn sonst hätten gewisse Leute schon vor Jahren zumindest ihren Arbeitsplatz im Amt räumen müssen, ihren Auftrag oder ihr Mandat verloren und fehlhafte Unternehmer oder falsche Berater und Experten etc. hätten wohl vom Land keinen Anschlussauftrag mehr erhalten. Das wär in meinen Augen normal. Doch trotz einer offensichtlichen Fehlentscheidung bei der Wahl des Materials für die Dacheindeckung im neusten Fall des Landtagsgebäudes gibt es angeblich wieder keine Schuldigen. Ein echtes Phänomen! Wie durch ein Wunder, wieder niemand, der zur Verantwortung herangezogen werden kann. Keiner, der kostenpflichtig wird, ausser eben der Staat, mit (vorläufig) 800 000 Franken! Für mich ist klar: Wunder dieser Art gibt es nicht. Drum stellt sich die Frage nach möglichen Schlupflöchern in den Arbeitsverträgen zwischen Land und Landesangestellten einerseits, sowie in den Werkverträgen zwischen Land und Unternehmern andrerseits. Verantwortliche gäbe es meines Erachtens aber bereits schon dann, falls das Land oder die Regierung Verträge abgeschlossen hätten, welche dazu führen, was wir jetzt grad zum wiederholten Mal schon haben, nämlich – keine Verantwortlichen für offensichtliche Fehler, diesmal am Bau. |
642607 | Ins Schwarze treffen oder: Was passiert, wenn wieder nichts passiert? | Martina Haas, Corina Vogt-Beck, Jnes Rampone-Wanger, Roland Marxer, Walter Kranz, Remo... | 19. Oktober 2019 | Die Meinungsdiskrepanz innerhalb der Vaterländischen Union, was die Initiative «Halbehalbe» betrifft, sei «darin begründet, dass «HalbeHalbe einem Auftrag ins Blaue gleichkommt. (...) Bei einem solchen Auftrag ins Blaue geht es schliesslich um Vertrauen. Und das ist und bleibt eine persönliche Ermessenssache», meint Günther Fritz, Parteipräsident der Vaterländischen Union, in der jüngsten Ausgabe der «Lie:Zeit». Das Initiativkomitee nimmt diesen wichtigen Gedanken über das Vertrauen auf und möchte diesen weiter führen. Ein Artikel in der Verfassung ist nie ein Schuss ins Blaue. «Der Schuss ins Blaue» ist eine bildliche Allegorie für «zielloses Handeln, Handeln, das nur auf Vermutungen basiert». Grundsätzlicher als mit einem Verfassungsartikel kann man nicht werden. Wenn Menschen zusammenleben, braucht es Spielregeln. Diese Spielregeln sind in der Verfassung festgeschrieben. Die Verfassung ist die Basis, bildet die Pfeiler und ist das Dach unserer Rechtsordnung. Die Inhalte dieses «Hauses» werden durch die jeweiligen Gesetze ausgestaltet. Unsere Initiative, die eine Ergänzung der bestehenden Spielregeln darstellt, ist deshalb in der Verfassung genau richtig verortet. Wir nämlich vertrauen unseren politischen Vertreter*innen und unserem Rechtsstaat, dass sie kluge und zielführende Antworten auf die Verfassungsergänzung finden werden. Und dass so der Erfolg der letzten Gemeinderatswahlen, über den sich so viele in Liechtenstein und über die Grenzen hinaus gefreut haben, nicht aus Untätigkeit und Gleichgültigkeit wieder verloren gehen wird. Mit der Ergänzung der Verfassung soll eine politische Beteiligung und Mitsprache beider Geschlechter in sämtlichen politischen Bereichen gefördert werden. Typischerweise «frauendominierte» Bereiche wie Familien- und Sozialpolitik sollen auch von der Mitsprache durch Männer profitieren, während «männerdominierte» Themen wie Finanz- und Infrastrukturpolitik auch von Frauen mitgestaltet werden sollen. Es geht eben nicht um die Bevorzugung eines Geschlechtes. Es geht um Vertrauen. Da hat der Parteipräsident Recht. Es geht um Vertrauen in unseren Rechtsstaat und um den Willen, jetzt gemeinsam etwas zum Positiven zu verändern. Denn: Was passiert, wenn wieder nichts passiert? Einen Rückfall in Vor-Gemeinderatswahlen-Zeiten wünscht sich niemand mehr im Land. Wenn man das Ziel als richtig erachtet, sollte man den Weg unterstützen – oder konkrete Vorschläge einbringen, wie man dieses genauso effizient erreichen kann. Wir sind natürlich gerne bereit, uns über diese Vorschläge und mögliche, konkrete Massnahmen auszutauschen. Denn Nicht-Vertrauen oder Angst sind immer ein schlechter Ratgeber. Wir vom überparteilichen Komitee Halbehalbe sprechen, diskutieren, argumentieren gerne. Bitte meldet euch, wenn ihr Fragen habt oder unsicher seid: info@halbehalbe.li. |
642608 | Kälte 1 | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 19. Oktober 2019 | Im neuen Magazin «Weiss» der Freien Liste, gedruckt auf Bavaria 80 g/m2, welches definitiv kein Recyclingpapier ist, sondern ein Papier, das laut Hersteller verspricht, Holzschliff aus Durchforstungsholz zu enthalten und eine besonders lesefreundliche Färbung zu haben, steht unter anderem ein Text von Marc Uwe Kling, einem deutschen Liedermacher, Kabarettist und Autor: «Ja, wir können jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder krachmachen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.» Darunter zeigt das Magazin eine Grafik, die es in sich hat. Da wird die Zunahme von Partikeln in 50 Jahren von 320 auf 400 pro Million in einer steilen 45-Grad-Kurve angezeigt. 1 000 320 zu 1 000 400 ergibt bei denen 100 Prozent Steigung. Eine wirklich tolle Leistung, den Leser zu verdummen und Tatsachen zu verderben. Durchforsten muss man das blinde Zeugs von diesem Kling denn; die Flüsse sind heute sauber wie noch nie, weil noch im Mittelalter waren es allesamt stinkende Kloaken. Die Motoren der Autos hört man ausser beim aufgemotzten Pubertierauspuff kaum mehr. Lärm macht das Abrollgeräusch der Reifen. Smogalarm gibt es auch in Ballungszentren immer weniger. Staubtage in Peking sind heute dank riesigen Aufforstungen gegen die Wüsten praktisch null. Die Sahelzone ist längst wieder grün und die Urwälder wachsen dank ein bisschen C02 wieder kräftiger. Die Klimaerwärmung hat stattgefunden und ist ein natürlicher Prozess, auf den der Mensch keinen Einfluss hat. Die Sonnenaktivitäten haben ihren zyklischen Höhepunkt überschritten und schon im Jahre 2050 wird es bei uns wieder sehr kalt sein, wie es periodisch seit Tausenden Jahren zu beobachten war. Die Zukunft Skisport Akademie Tirol fand in einer intensiven Studie heraus, dass sich seit 1895 die Schneemengen und die Schneedauer praktisch nicht verändert haben und dass die Temperaturen sogar leicht fallen. Sehr zu empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=tCXna2XBFiA&t=118s Und auch zu empfehlen: die Aussagen von Klimapanikmachern, welche das Rheinbett als trockene Wüste auf ihr Titelblatt drucken und gleichzeitig nach Rheinaufweitung rufen, gut zu durchforsten. |
642609 | Nein zu diesem Spitalneubau | Landtagsfraktion der Freien Liste | 19. Oktober 2019 | Am 24. November stimmen die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner erneut über ein neues Spitalgebäude ab. Vor acht Jahren hatte das Volk schon einmal deutlich Nein gesagt zu einem solchen Neubau. Die Ausgangslage ist praktisch die gleiche wie 2011, nur mutet das jetzige Vorhaben noch abenteuerlicher an: Auch im aktuellen Vorschlag werden das medizinische Versorgungskonzept und das Leistungsangebot (d. h. die Leistungen, die in diesem Spital angeboten werden) nicht diskutiert. Nach wie vor nimmt die Regierung eine ruinöse Konkurrenzsituation mit den umliegenden Spitälern in Kauf, allen voran Grabs – dies, obwohl die Entwicklung allerorts in Richtung Kooperation von Spitälern voranschreitet. Auch im neuen Gebäude konkurrenziert das Landesspital die Hausärztinnen und Hausärzte, die die ambulante Grundversorgung der Bevölkerung kosteneffizienter und wohnortsnaher anbieten. Die Kosten bleiben gegenüber dem Projekt 2011 praktisch unverändert, obwohl die Anzahl Betten sich von damals 80 auf geplant 40 Betten halbieren soll. Das heisst, wir würden doppelt so viel pro Bett zahlen im Vergleich zum Vorschlag von 2011. Ohne Begründung. Laut Regierungsbericht muss die Anzahl Fälle bei 5000 pro Jahr liegen. Die Frage, wie man mit 40 Betten das Ziel von 5000 stationären Fällen (Behandlungen, bei denen die Patientinnen und Patienten ins Spital eintreten) erreicht, ist ungewiss. Zum Vergleich: Heute, d. h. im Jahre 2019, behandelt das Landesspital mit 35 Betten voraussichtlich 2000 Fälle. Die Menschen in Liechtenstein haben vom neuen Spitalgebäude keinen Mehrwert – auch 2019 nicht. Abgestimmt wird wieder bloss über eine Gebäudehülle, die sich noch nicht einmal an den medizinischen Bedürfnissen orientiert: Nach wie vor nicht abgedeckt ist die medizinische Versorgung älterer Menschen (geriatrische Pflege). Die Freie Liste ist überzeugt, dass gerade angesichts der Bevölkerungsentwicklung die wohnortsnahe geriatrische Versorgung ein Fokus sein muss. Das schulden wir unseren Seniorinnen und Senioren, die unser Land in den letzten 40, 50 und mehr Jahren aufgebaut haben. Auch das von der Regierung gern zitierte Argument einer Neueröffnung der Geburtenstation scheitert an der Realität: Mindestens 500 Geburten (Fallzahlen) wären für eine qualitativ einwandfreie Versorgung notwendig – realistisch sind rund 200. Die |
642611 | Spricht überhaupt etwas dafür? | Die Unabhängigen (DU) | 19. Oktober 2019 | In der von der Regierung gestarteten Kampagne zum Neubau Landesspitals hält sie fest: Die Erhaltung des alten Gebäudes verschlinge viel Geld. Dieses Geld sei in einem Neubau besser investiert. Es sei wie mit einem alten Auto. Irgendwann seieine Neuanschaffung einfach vernünftiger. Was die Regierung nicht sagt: Was würden Unterhalt und Betrieb des neuen Gebäudes kosten? Was kostet die «Umleitung» der Gasleitung? Und was wird die Gestaltung des Kiesgrubenscharms da draussen an der Autobahnzufahrt kosten? Und noch eine wesentliche Frage: Wer würde den Herren Ritter oder Pedrazzini ein Auto abkaufen? Es ist geradezu frivol, von einem Spitalneubau so zu reden, als ginge es nur um den Kauf eines neuen Autos. Es spricht zu viel dagegen, darum Nein! |
642707 | Appell an die Klimasoldaten | Ritter YannickBönerstrasse 21, Mauren | 21. Oktober 2019 | In den letzten Tagen und Monaten hat sich die Debatte zum Klima zugespitzt. Es ist seit mehr als einem Jahr Thema Nummer 1 in allen Medien. Damit habe ich kein Problem. Ich bin übrigens auch dafür, dass wir den Klimawandel mit praktikablen Lösungen eindämmen. Was mich aber stört, ist die zunehmende Aggressivität vieler Leute, welche den Klimaschutz voran treiben wollen. Steht jemand kritisch dem Mainstream gegenüber, nämlich, dass der Klimawandel zu einem riesen Anteil doch nicht vom Menschen gemacht wird, wird er diffamiert, lächerlich gemacht, mit ausserordentlicher Aggressivität beleidigt. Dieses dogmatische Abwerten erachte ich als höchst gefährlich, gerade im Hinblick auf die Meinungsfreiheit. Mir scheint es, als ob sich bei der Klimadebatte eine «Fisherman’s Friend»-Moral verbirgt: sind unsere Forderungen zu stark, bist du zu schwach. Hinzu kommt, dass viele – nicht alle, logisch – der protestierenden Jugendlichen und Kindern die Schuld auf die Erwachsenen, die Alten schieben. Diese haben ihren Anteil drin, keine Frage. Doch was nützt es jetzt, wenn wir Jung gegen Alt aufhetzen, die «alte» Generation für all unser Leid verantwortlich machen? Ist es sinnvoll, wenn wir Hass zwischen beiden Generationen schüren, die Gesellschaft in Jung und Alt, Gut und Böse spalten, obwohl wir sie im Kampf gegen den Klimawandel vereint brauchen? Ich warne davor, die Gesellschaft weiterhin zu spalten und abzuwerten. Das endete schon immer in unserer Geschichte in unglaublichem Leid. Unsere Menschheitsfamilie ist schon durch so viele Sachen gespalten worden, (Religionen, Nationalitäten, Geschlecht, Brillenträger –kein Brillenträger (Pol Pot), Arm – Reich, …), wenn wir uns jetzt noch durch Fleischessende und Vegetarier, Fliegende und Zugfahrende, Alt und Jung spalten und abwerten, viel Spass im «friedlich, demokratischen» 21. Jahrhundert. Versuchen Sie gut zuzuhören, denn Sie wissen nie: Vielleicht hat das Gegenüber doch recht. Und hören Sie auf mit einem aggressiven Bekehren, welches sowieso das Gegenteil bewirkt. Gehen Sie mit gutem Beispiel voraus und fliegen zwei Jahre nicht, gehen fortan mit dem Fahrrad in die Schule. Das bringt mehr, wie das Abwerten Andersdenkender. Ritter Yannick Bönerstrasse 21, Mauren |
642709 | Spannungsfeld zwischen Politik und Unternehmern | Arnold MattPurtscher 7,Mauren | 21. Oktober 2019 | Das Interview zum Buch von Wilfried Hoop im «Vaterland» habe ich mit Interesse durchgelesen und aufgesaugt … Dass gleich klar ist, ich will nicht Politiker grundsätzlich schlecht machen – ich habe bis auf Einzelfälle durchwegs gute Erfahrungen gemacht. Das setzt aber voraus, dass der Unternehmer oder eben der betroffene Wirtschaftsverband die Politik über die Tragweite der zu beschliessenden Gesetze und Verordnungen aufklären muss. Da 85 Prozent der liechtensteinischen Betriebe, Kleinbetriebe sind, die zwischen 1 und 7 Mitarbeiter beschäftigen, sind Überreglementierungen der Tod dieser Unternehmen. In 85 Prozent der Kleinunternehmer sind die Inhaber nicht nur Geschäftsführer, sondern auch Personalverantwortliche, Sachbearbeiter, Datenbeauftragte, Umweltbeauftragte, Sicherheitsbeauftragte, Einkäufer, Verkäufer, Marketingverantwortliche, Finanzchef, Verwaltungsrat und vor allem Mädchen für alles … Da wirken sich Gesetze und Verordnungen dermassen gravierend auf das Unternehmen aus, dass es jeden Tag eine Menge neue Energie braucht, sich durch diesen Dschungel durchzukämpfen um ja alles nach dem Willen des Gesetzgebers zu machen. Ich kann Wilfried Hoop nur beipflichten, wenn er nicht verstehen kann, warum sich Unternehmer nicht aktiver zur Wehr setzen! Arnold Matt Purtscher 7,Mauren |
642712 | Wald-Wild- Problematik | Natasche StrampellaIm Krüz, Schaan | 21. Oktober 2019 | Ein herzliches Dankeschön an die Regierung für den Stopp des Regulierungsgatters und an alle anderen, die sich für unser einheimisches Wild und ihr Recht auf einen Lebensraum einsetzen. Natasche Strampella Im Krüz, Schaan |
642799 | VU nimmt Ball der Zweckbindung der Casino-Geldspiel-einnahmen für AHV-Renten auf | Johannes Kaiser,Landtagsabgeordneter | 23. Oktober 2019 | Das Thema der «Aktuellen Stunde» widmete die Freie Liste im April dieses Jahres dem «Casino-Boom» in Liechtenstein. Ich führte damals in einem klaren Votum dazu aus, dass sich der Landtag – statt sich einseitig auf die Casinos «einzuschiessen» – mit der Zweckbindung der Casino-Spielgeldeinnahmen befassen sollte. Die Spielgeldeinnahmen von rund 20 Millionen Franken im 2018 waren damals bereits bekannt und so stellte ich bereits im April-Landtag die Forderung an die Regierung und den Landtag, man solle diese «Sonder-Steuereinnahmen» – wie ich sie betitelte – für die Bevölkerung einsetzen, wo es Not tut und wo es wichtig ist. Im Verlaufe der «Aktuellen Stunde» nahm einzig der Abgeordnete Günther Vogt (VU) diesen Ball auf und unterstützte meinen Antrag der «Zweckbestimmung» der Geldspieleinnahmen für Sozialwerke, Sport oder die Bildung. Ich zählte dann ganz konkrete Zweckbestimmungs-Ziele auf, die für mich eine hohe Priorität aufweisen: • Stabilisierung bzw. Senkung der Krankenkassenprämien; Finanzierung der Ausweitung einer Krankenkassenprämien-Verbilligung für Familien und Senioren des Mittelstandes. • Unterstützung der AHV/IV-Renten inkl. nachhaltiger Sicherung der 13. Rente für Senioren. • Adäquate Unterstützung der Mütter/Väter analog Kita-Plätze-Unterstützung. • Bildung/Jugend: Sprachaufenthalte für Schüler (Bildungsgutscheine); Studienbeihilfen für Studierende. Es freut mich nun ganz besonders, dass die VU diese Aufforderung von mir und Günther Vogt (Fraktionssprecher der VU) mit der «Zweckbestimmung» der Geldspieleinnahmen für die Sicherung des Sozialwerkes der AHV aufnimmt und eine diesbezügliche Motion im Landtag eingereicht hat. Unterstützung der AHV-Renten inkl. Sicherung der 13. Rente: Die Rentnerinnen und Rentner haben in Liechtenstein seit über acht Jahren keine Teuerungsanpassung erhalten. Im Vergleich dazu: Die Rentnerinnen und Rentner in der Schweiz sind in diesem Zeitraum bereits zwei Mal in den Genuss einer Teuerungsanpassung und somit zu einer bedeutenden Renten-Erhöhung gekommen. In Liechtenstein wird ein anderer Teuerungsindex angewandt als in der Schweiz, welcher in weite Sicht keine Rentenerhöhung für FL-Rentner in Aussicht stellt. In der Realität wird die Rente unserer Seniorinnen und Senioren – und damit auch die 13. Rente – immer geringer, da in den letzten Jahren die Krankenkassen-, Gesundheits- und Lebenskosten gleichzeitig immens gestiegen sind. Mit der eingereichten Motion – Geldspieleinnahmen aus den Casinos für die Unterstützung der AHV-Renten inkl. Sicherung der 13. Rente zweckgebunden einzusetzen – verfolgt die VU zielgenau meine Aufforderung an den Landtag und die Regierung vom April 2019, unseren Rentnerinnen und Rentnern endlich zu einem Teuerungsausgleich bzw. einer Rentenerhöhung zu verhelfen. In diesem Sinne rennt die VU bei mir offene Türen ein und kann sich meiner Unterstützung im Landtag gewiss sein. Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter |
642801 | Wie man den Rechtstaat erledigt | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 23. Oktober 2019 | «Wenn Menschen zusammenleben braucht es Spielregeln.» Es wird sich niemand finden, der mit diesem Satz aus der Stellungnahme des Initiativkomitees «HalbeHalbe» vom 19. Oktober nicht einverstanden ist. Herausragendes Merkmal von Spielregeln ist es jedoch, dass sie für alle gleich gelten. Das haben Spielregeln und Gesetze idealerweise gemeinsam. So steht es dann beispielsweise ausdrücklich in unserer Verfassung: «Alle Landesangehörigen sind vor dem Gesetze gleich.» Mehr wäre im Prinzip nicht notwendig. Gelingt es nun aber irgendeiner gesellschaftlichen Gruppe, einen permanenten Opferstatus für sich zu reklamieren und auf dieser Basis durchzusetzen, dass ausgerechnet der Staat, mit seinen massiven Eigeninteressen, ermächtigt beziehungsweise beauftragt wird, die Spielregeln quasi nach Gutdünken verändern zu können, beispielsweise um damit vorgeblich die Bemühungen des einen Menschen zu «fördern» (und damit zwangsläufig die eines anderen Menschen zu behindern), kann von einer Gleichheit der Menschen vor dem Gesetz nicht länger die Rede sein! Der Rechtsstaat wird zum Unrechtsstaat. Entsprechend wird, entgegen der Aussage in der Stellungnahme, mit dem Verfassungszusatz kein Vertrauen geschaffen, sondern Misstrauen. Damit ist die Behauptung, mit dem Verfassungszusatz für die Menschen etwas zum Positiven zu verändern, absurd. Bessergestellt wird, wie immer, wenn Sonderinteressen bedient werden, eine bestimmte Klientel und niemand sonst. Weiter heisst es in der Stellungnahme: «Mit der Ergänzung der Verfassung soll eine politische Beteiligung und Mitsprache beider Geschlechter in sämtlichen politischen Bereichen gefördert werden. Typischerweise frauendominierte Bereiche (…) sollen auch von der Mitsprache durch Männer profitieren, während männerdominierte Themen … auch von Frauen mitgestaltet werden sollen.» Ist das der Garant für zwangsläufig positive Ergebnisse? Die Antwort ist Nein! Dafür gibt es keinen stichhaltigen, wissenschaftlichen Beweis. Das sind ideologische Dogmen. Stichwort: Gender Studies, Umerziehung. Jeder, der irgendwann irgendwo in seinem Leben mit anderen Menschen zusammengearbeitet hat, weiss: Die besten Resultate werden dort erzielt, wo Menschen freiwillig zusammenarbeiten, die sich für einen Bereich, eine Aufgabe, ein Thema interessieren und begeistern. Sie bringen auch in Sachen Expertise die besten Voraussetzungen mit. Wer denn sonst? Politische Ideologen etwa? Mit Sicherheit nicht! |
642802 | LIEmobil-Busse im Auto-Stau | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 23. Oktober 2019 | Der VCL dankt den Landtagsabgeordneten Thomas Lageder und Daniel Oehry für die Kleinen Anfragen zur Busbevorzugung. Diese Anfragen sind mit Blick auf den Attraktivitätsverlust der Linienbusse in den Hauptverkehrszeiten wegen der staubedingten Verspätungen recht brisant. Denn der Verwaltungsrat von Verkehrsbetrieb Liechtenstein Mobil (VLM) scheint für die mangelnde Busbevorzugung mindestens mitverantwortlich zu sein. Aufgabe des VLM-Verwaltungsrats wäre es jedoch, für einen attraktiven und kostengünstigen Linienbusbetrieb zu sorgen. Sich also für konsequente Busbevorzugung einzusetzen. Auf die Anfrage des Abgeordneten Lageder zu Pförtneranlagen antwortete Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch sinngemäss: Die Ampelanlagen am Ende der Busspuren Vaduz Au, Vaduz Post und Schaan Rheindenkmal werden derzeit nicht als Pförtneranlagen betrieben. Pförtneranlagen halten den Verkehr (vor allem Autos) vor Engpässen zugunsten der Linienbusse zurück. Somit hat der Bus für eine gewisse Strecke freie Fahrt, optimal mindestens bis zur nächsten Haltestelle. Bei uns dienen die Lichtsignalanlagen der Busspuren leider nur als Einfahrhilfe für den Bus in die Fahrbahn. So vergeben sich VLM-Verwaltungsrat und Regierung die Chance, den effizienten Linienbus in den Hauptverkehrszeiten wirkungsvoll zu beschleunigen. Zulasten der Bus-Kunden machen sie den Linienbus weniger attraktiv! Die Abgeordneten Lageder und Oehry haben auch wegen der neuen Busbucht Schaan Zentrum Richtung Vaduz nachgefragt. Die Bucht war mehr als drei Mal teurer als eine Fahrbahnhaltestelle. Des Rätsels Lösung lieferte der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti im «Vaterland» vom 3. 9. 2019. Zitat Oehry: «Er erklärte aber auch, dass er sich immer für die Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs ausgesprochen hat und darum gegen jegliche Busbuchten im Schaaner Zentrum war. Leider musste er den Kampf, wie wir bereits wissen, gegen den LIEmobil-Verwaltungsrat als verloren bezeichnen.» Der VLM-Verwaltungsrat legt ein seltsames Verständnis von seinen Aufgaben an den Tag, wenn er Anliegen der Autofahrer höher gewichtet als einen attraktiven Busbetrieb. Und auf längere Sicht gesehen ist es kontraproduktiv, wenn die Regierung dazu Hand bietet. |
642803 | Regierung verzerrt tatsächliche Situation | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 23. Oktober 2019 | In Anzeigen bzw. Inseraten werden seitens der Regierung verschiedene Fragen und Antworten zum «Neubau Landesspital» aufgeführt. Für die Regierung ist das Spital wohl schon gebaut! Ein sachliches Zeitungsinserat müsste wohl eher lauten: «Spitalprojekt der Regierung». Die Regierung hat sich beim Spitalneubau auf das Wille-Areal fixiert. Dazu meint die Regierung in einem Inserat, dass das Wille-Areal verkehrstechnisch gut erschlossen und zentral im Land gelegen ist. Das mag für das Auto zutreffen, aber nicht für öffentliche Verkehrsmittel, die LIEmobil. Direkt vor dem Spital Grabs, Walenstadt und Chur gibt es Bushaltestellen. Praktisch alle Buslinien Liechtensteins führen am bestehenden Spital vorbei. Das heutige Spital ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Balzers, Triesenberg, Schaan, dem Unterland und auch von Buchs bestens erreichbar. Beim jetzigen Spital in Vaduz hat es eine Bushaltestelle direkt vor der Tür. Zum Spitalneubauprojekt Wille-Areal der Regierung, total abseits aller Buslinien, müsste man ab Bushaltestelle circa 20 Minuten zu Fuss gehen – entlang einer äussert stark befahrenen Strasse. Bei Regenwetter und Schnee eine unmögliche Situation. Die Regierung verzerrt in ihrem Inserat die tatsächliche Situation nicht wenig und gibt keine ausführliche Antworten auf die Frage der Erreichbarkeit des Spitalneubauprojektes auf dem Wille-Areal. Eine ehrliche Beantwortung müsste wohl eher lauten, dass man sich über die Verkehrserschliessung noch keine Gedanken gemacht hat. Bezüglich Erschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es im Grunde genommen keine brauchbaren Lösungsansätze. Warten wir ab, vielleicht liefert da die Regierung in Zeitungsinseraten noch Antworten zu dieser Feststellung. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
642804 | Der Frauenratgeber | Karin Jenny,Untere Rüttigass 5, Vaduz | 23. Oktober 2019 | Dass eine «Kandidatur mehr bringe als HalbeHalbe», ist in sich schon ein Widerspruch. Ich kann mich nur wundern. Seit Jahren setzen sich diverse Gruppierungen für eine adäquate Vertretung von Frauen in politischen Gremien ein und was passiert? Seit Jahren werden diese Gruppierungen verunglimpft, in eine Ecke gestellt und abgetan. So nun auch bei dem sanftesten aller möglichen Lösungsvorschläge von «HalbeHalbe». Aber Herr Chefredaktor Schädler kennt die Lösung: Sie sollen weibeln für mehr Kandidatinnen, dann werde es schon. Herr Schädler, meinen Sie das im Ernst? Erst werden diese Gruppierungen diffamiert, Feministinnen als Schimpfwort eingeführt und jetzt erhalten genau die alle von Ihnen den «Auftrag», für Kandidatinnen zu weibeln? Selbst wenn alle Gruppierungen das machen würden, ändert es nichts daran, dass die Grossparteien strukturell das Problem angehen müssen – ja, auch ich gebe gerne Ratschläge. Warum geht bei den Grossparteien immer das Geheule los, sobald es um Frauenpräsenz geht? Sie haben sehr viel mehr Geld und Strukturen, um das zu schaukeln. Von der kleinen Freien Liste hört man das nie und die hatten immer schon «HalbeHalbe» auf der Kandidaten/Kandidatinnen-Liste. Genützt hat es auch nicht so viel. Aber immerhin. Karin Jenny, Untere Rüttigass 5, Vaduz |
642910 | Kälte 2 | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 24. Oktober 2019 | Nachdem wir nun also beim neuen «Weiss»-Magazin das Staunen neu lernen durften, hier noch etwas Tacheles. Vor allem die Aussage: Der Klimawandel stellt eine Bedrohung dar und wirke sich negativ auf unsere Umwelt und damit unser Leben aus, ist doch sehr bemerkenswert für eine Partei, welche sich zutraut, Regierungsverantwortung zu übernehmen. Deshalb noch einmal für die Wähler der Freien Liste: Der Klimawandel ist eine ganz natürliche Angelegenheit. Den gab es immer, den gibt es immer und den wird es immer geben. Mal wird es kälter, dann wieder wärmer. Im Moment beginnt es wieder kälter zu werden. Der menschengemachte Anteil ist dabei verschwindend. Wenn man die Forschungen der vielen «politisch nicht instrumentalisierten Wissenschaftler» studiert, ist er sogar vernachlässigbar. Da schwätzt man den Menschen ein, das 2-Grad-Ziel müsse erreicht werden, um die Apokalypse abzuwenden. Südlich der Alpen ist es bereits seit Millionen von Jahren ein paar Grad wärmer als hier und dort leben erstaunlicherweise immer noch Mensch und Tier. Wenn sich Erwachsene von schulschwänzenden Kindern vor sich hertreiben lassen wie Dümmlinge, dürfen die sich nicht wundern, wenn sie morgen tatsächlich schon alle mausetot sind. Auf dieser Reise ins C02-Nirwana ohne Wiederkehr sollten sie aber noch auf den Weg mitnehmen, dass wenn wir morgen möglicherweise alle futsch sind, das C02 überhaupt keine Schuld trifft. Es ist diese inquisitorische Begriffsverzwickung zwischen Umweltschutz und Klimawandel, die uns vernichten wird. Umweltschutz wäre das Gebot. Es gibt kaum mehr Insekten, immer weniger Vögel, Bienen sind am Verschwinden, das Artensterben ist in seiner Endphase angekommen, die Meere sind überfischt, in der Tiermast gärt die nächste hartnäckige Spanische Grippe, Pestizide haben bereits in uns aller Blutbahnen einen festen Platz, die Spermienqualität junger Männer lässt sich auch mit Gretaschulschwänzen nicht verbessern usw. Alles Dinge, die wir gut ändern könnten. Das Dumme ist nur, man kann damit keine Steuern eintreiben. Dafür bietet sich der Klimawandel an und wer wird gegen eine C02-Steuer aufmucken wollen, wenn er doch damit die Welt retten kann. Und wer wird nicht den Politiker wählen, der verspricht, das Klima gründlich und nachhaltig zu retten, ihm also die ganze Verantwortung abnimmt? Und wer wird sich nicht jubelnd begeistern lassen und mit der Meute bellen, wenn lästige Leugner des menschengemachten Klimawandels auf den Scheiterhaufen geworfen und verbrannt werden? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
642911 | DU-Unwahrheiten sind eine Frechheit | Claudia Frommelt,Bühelstrasse 21 b, Triesenberg | 24. Oktober 2019 | Wenn ich einige Leserbriefe usw. lese, dann stellen sich bei mir alle Haare auf. Die Unwahrheiten, die von der DU publiziert werden, finde ich eine Frechheit. Jeder mit gesundem Menschenverstand weiss, dass diese Artikel und Leserbriefe nur der Angstmacherei dienen und dazu führen sollen, Verwirrung zu stiften. Unser Landesspital bietet schon heute sehr viel an. Zum Beispiel: 24-Stunden-Notfall für Jung und Alt, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Diverse Sprechstunden von Chirurgie, Orthopädie, Wundmanagement, Endoskopie, Radiologie, Pneumologie, Angiologie, TCM, Neurochirurgie, Onkologie, Anästhesie – um nur ein paar zu nennen. Der Start der Akut-Geriatrie und der Aufbau der IMCU-Station läuft. Die Subvention für das Landesspital liegt bei 5 bis 6 Millionen pro Jahr. Im Vergleich dazu wird die Universität Liechtenstein mit 15 Millionen pro Jahr subventioniert! Und an wem verdient das Land Liechtenstein mehr? Das Landesspital kooperierte immer schon mit den umliegenden Spitälern, das wird auch so bleiben, auch mit dem viel genannten Spital Grabs. Natürlich sind 72 Millionen Franken ein enormer Betrag. Da wir ein staatliches Spital sind (und nicht wie Schiers in privaten Händen) müssen andere Kriterien wie u. a. Erdbebensicherheit und Energiestandard erfüllt werden. Die Ausgaben, die das Landesspital in letzter Zeit getätigt hat und auch in nächster Zeit tätigen muss, sind Renovierungsarbeiten, die notwendig sind, um den Betrieb am Laufen halten zu können. Die Bausubstanz ist in die Jahre gekommen, das hat eine externe Firma mit Experten bestätigt. Es scheint, dass die Weiterverwendung zum Beispiel für Alterswohnungen nicht infrage kommt. Nun frage ich mich schon – für ein Spital, dass die Grundversorgung des Landes sichert, sollte es reichen, aber für andere Zwecke ist die Bausubstanz zu schlecht? Claudia Frommelt, Bühelstrasse 21 b, Triesenberg |
642912 | Spitalneubau ein Muss! | David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers | 24. Oktober 2019 | Liebe Wählerinnen und Wähler Mit Stolz dürfen wir festhalten, dass wir in den letzten Jahrzehnten Sportanlagen, Gemeindesäle, Feuerwehrdepots etc. etc. gebaut haben, die jedem Vergleich weit über die Landesgrenzen hinaus standhalten. Jetzt stehen wir vor dem äusserst wichtigen Entscheid, ob wir ein neues Landesspital bauen sollen oder nicht. Gewisse Kräfte versuchen mit allen Mitteln, diesen Neubau zu verhindern. Für mich ist das reiner Populismus und wirklich unverantwortlich. Mit einem Nein legen wir unser Gesundheitswesen mehr oder weniger in fremde Hände und werden abhängig! Das kann und darf nicht sein! Ein Umbau des alten Spitals ist unrealistisch und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und insbesondere für die Patienten, unzumutbar. Gesundheit ist unser höchstes Gut, das gilt es zu hegen und zu pflegen und dafür die Verantwortung zu übernehmen. Deshalb ist ein neues Landesspital ein Muss, gehen wir an die Urne und unterstützen den Neubau mit einem klaren Ja. |
642913 | Und wer trägt die Verantwortung? | Die Unabhängigen (DU) | 24. Oktober 2019 | Im Jahr 2011 wurde ein Neubau für 83 Millionen Franken (80 Betten) abgelehnt. Nun soll es möglich sein, mit einem Verpflichtungskredit von 72,5 Millionen Franken ein neues Spital mit 40 Betten zu bauen. Man kann nur ahnen, was aus einem 80-Betten-Landesspital geworden wäre. Ein Grand-Casino Vaduz? Was den Leuten doch immer wieder sauer aufstösst: Man richtet mit der grossen Kelle an und wenn dann alles schiefläuft, darf der Steuer- und in diesem Falle auch der Prämienzahler die Suppe auslöffeln. Für die angerichteten Millionenverluste übernimmt dann auf einmal keiner der Verantwortlichen mehr die Verantwortung. Unternehmertum mit Staatsgarantie nennt sich das. Werden die Herren Pedrazzini und Ritter für Millionenverluste geradestehen? Wohl kaum. Sollen Sie uns doch erklären, was passiert, wenn wir wieder in eine Millionenfalle tappen. Es spricht zu viel dagegen, darum Nein. |
642916 | Busverbindung von Vaduz nach Sevelen | Ingeborg Frick, Tröxlegass 21, Schaan | 24. Oktober 2019 | Die Behauptung von Hans Frommelt betreffend den Standort und die Erreichbarkeit geht völlig an der Realität vorbei. Herr Frommelt ist wohl nicht vertraut und kein regelmässiger Verkehrsteilnehmer des ÖV. Ich empfehle einen Blick in den aktuellen LIEmobil-Fahrplan auf die Linie 24. Dort besteht bereits heute ein täglicher Takt via «Rheinparkt Stadtion» Richtung Sevelen, der bei Bedarf sicherlich ausgebaut werden kann. Bitte bei den Fakten bleiben und nicht anderen Unehrlichkeit oder Verzerrung von Tatsachen vorwerfen. |
642918 | Tut um Gottes willen etwas Tapferes | Robert Allgäuer, Gänsenbach 17, Mauren | 24. Oktober 2019 | Aus Anlass des 300. Geburtstags des Fürstentums Liechtenstein im Jahre 2019 soll am Schlosshang zwischen Engländerbau und Landesmuseum, wo früher die Landesbibliothek stand, ein architektonisch attraktiver 300 Dezimeter hoher Kulturturm errichtet werden, in welchem auch die Landesbibliothek untergebracht wäre. Die liechtensteinische Nationalbibliothek erhielte so internationale Beachtung. 2019/2020 sollte für dieses Jahrhundertprojekt ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben werden. |
643061 | Stellungnahme der LIEmobil zu Busspuren und Bushaltebuchten | Der Verwaltungsrat der LIEmobilGerhard Häring, Karlheinz Ospelt, Johanna Noser,... | 25. Oktober 2019 | In den letzten Wochen wurde der Verwaltungsrat (VR) der LIEmobil von verschiedener Seite für seine Haltung zu Busspuren und Busbuchten kritisiert. Vorab stellen wir klar, dass der VR der LIEmobil sich seit Jahren vehement für Busspuren entlang den Landstrassen einsetzt und bei allen Bauvorhaben Busspuren fordert. Damit könnte erreicht werden, dass der öffentliche Verkehr und auch Radfahrer nicht durch den Individualverkehr behindert werden. Leider wurden unsere Forderungen entlang der Hauptachsen in Schaan (Landstrasse nach Feldkirch) und Eschen (Essanestrasse) nicht akzeptiert und auch in Vaduz war es ein langer Weg, bis die Gemeinde und das Amt für Bau- und Infrastruktur (ABI) die Busspur von der Linde bis zur Post Vaduz endlich akzeptierten. In den letzten Monaten ging es konkret darum, eine neue Busspur in Schaan im Bereich zwischen St. Peter bis LKW zu realisieren. Statt des Rückbaus der zwei Fahrspuren der Landstrasse wäre es aus Sicht der LIEmobil wichtig gewesen, eine Fahrspur als Busspur umzunutzen. Damit hätte einer der am meisten stauempfindlichen Streckenabschnitte entschärft werden können. Für die LIEmobil wäre das ein enormer Fortschritt auf der Hauptachse nach Feldkirch gewesen. Viele Verspätungen, vor allem zu den Hauptverkehrszeiten, hätten verhindert oder zumindest wesentlich abgeschwächt werden können. Der VCL und die Gemeinde Schaan haben sich ausdrücklich gegen eine solche Busspur ausgesprochen, letztere mit der Begründung, dass der Richtplan keine solche vorsehe und die Busspurdiskussion vor 40 Jahren schlichtweg verpasst worden sei. Aus Sicht der LIEmobil wäre eine Realisierung sehr wohl möglich gewesen, wenn der entsprechende Wille seitens der involvierten Parteien vorhanden gewesen wäre. Gerade wenn man eine Strasse neu baut, sollten Busspuren immer ein Thema sein. Der VR der LIEmobil ist nach wie vor der Meinung, dass der Bau dieser Busspur sowohl für den öV und somit schlussendlich für die Busfahrer als auch für die Gemeinde Schaan ein grosser Vorteil gewesen wäre. Die zweite Kritik an der LIEmobil richtet sich gegen die neue Bushaltebucht entlang der Schaaner Postgasse in Richtung Vaduz. Hinsichtlich der Bushaltebucht entlang der Schaaner Poststrasse wurde der Vorsteher von Schaan anlässlich eines Zeitungsberichtes dahingehend wiedergegeben, dass er sich gegen Busbuchten im Schaaner Zentrum ausgesprochen, jedoch den Kampf gegen |
643063 | Überzeugtes Ja | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 25. Oktober 2019 | Über dem Rhein kämpfen die Leute mit Vehemenz für ihre Regionalspitäler. Die Ärzte machen mit, indem sie ihre Patienten nach Möglichkeit in das naheliegende Spital überweisen. In unserem Land gibt es Gruppierungen, die eigentlich gar kein Spital wollen. Sie möchten die ganze Wertschöpfung ins Ausland verlegen. Das soll noch jemand verstehen. Ständig wird auch eine Konkurrenzstrategie verurteilt. In allen Bereichen des Lebens erhöht Konkurrenz die Qualität. Dem Spital Vaduz wird heute von allen Seiten, auch von den Gegnern, eine gute Qualität bestätigt. Genau diese Qualität müssen wir in der Zukunft erhalten oder noch verbessern. Zu einer guten Qualität gehört eben auch eine patienten-, besucher- und mitarbeiterfreundliche Infrastruktur. Das Spital Vaduz kann nur weiter-bestehen, wenn es qualitativ mit den umliegenden Spitälern auf Augenhöhe ist. Wenn wir heute Nein zum Neubau sagen, befürchte ich, dass wir eines Tages in der Qualität nicht mehr mithalten können, die besten Mitarbeiter verlieren und dann bald gar kein Spital mehr haben. Auch in der Verfassung steht, dass der Staat für das öffentliche Gesundheitswesen zu sorgen hat. Kein Spital ist für das Land die teuerste Variante. Wir zahlen dann nicht nur Investitionskosten pro Fall in die Schweiz, sondern auch einen grösseren Betrag an die Betriebskosten der Vertragsspitäler. Wir sind ein reiches Land und können das Spital mit einem einzigen Jahresgewinn bar bezahlen. Fünf oder sechs Millionen Defizit pro Jahr kann das Land locker tragen. Gesundheit darf uns noch mehr als andere Bereiche etwas kosten. Freie Liste und DU kämpfen beide gegen ein neues Landesspital. Die Gründe, die sie anführen, sind in keiner Weise überzeugend. Vielleicht haben sie ja noch andere Gründe, die sie nicht nennen möchten. Vielleicht wird ja ein neues Spital für bestimmte Leute als Konkurrenz gesehen? Ich wünsche mir, dass ich auch in Zukunft im eigenen Land qualitativ gut behandelt werden kann, dass die Notfälle schnell im Spital sind (Wille-Areal als idealer Standort) und zu jeder Tag- und Nachtzeit kompetent betreut werden und dass Kinder wieder in Liechtenstein zur Welt kommen können. Dass der neue Spitalstandort an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden wird, ist selbstverständlich und muss nicht extra erwähnt werden. Ich hoffe, dass jetzt alle zukunftsorientierten Leute zusammenstehen und den Neinsagergruppen die Stirn bieten. Ich lege darum aus obigen und vielen anderen Gründen ein überzeugtes Ja in die Urne. |
643064 | DU-Unwahrheiten sind eine Frechheit, Teil 2 | Claudia Frommelt, Bühelstrasse 21 b, Triesenberg | 25. Oktober 2019 | Bushaltestelle beim Wille-Areal ist für viele ebenso ein grosses Thema, ernsthaft frage ich mich, wie viele öffentliche Gebäude in Liechtenstein wurden nicht ins liechtensteinische Verkehrsnetz integriert? Die Krankenkassenprämien werden nicht steigen aufgrund des Neubaus, für die Prämien sind andere Faktoren wichtig. Oder werden im Vergleich, wenn Migros eine Filiale eröffnet die Lebensmittel teurer? Eine Geburtenabteilung, die wir heute leider nicht mehr haben, könnte man auch wiedereröffnen. Diese Option besteht im Neubau. Das finde ich sehr positiv. Und immer wieder kommt die DU mit der Medicnova. Dies ist nicht vergleichbar. Medicnova war in privaten Händen. Nun Tatsachen sind, wir haben jetzt ein Pokerhaus. Definitiv ist das Landesspital auch keine Fortsetzung der Medicnova, denn das Landesspital gab es schon vorher. Mit dem Landesspital haben wir heute die Freiheit entscheiden zu dürfen, wo wir behandelt werden wollen. Wir haben heute die freie Wahl. Dies wäre ohne Landesspital nicht mehr so, denn dann gibt es nur noch die Option Ausland. Heute haben wir im Landesspital 40 stationäre Betten. Im Neubau würden es 43 sein. Es werden Einzelzimmer geplant. Mit der Möglichkeit, dass in jedem Zimmer noch ein Bett reingestellt werden könnte. Innerhalb kurzer Zeit könnte die Bettenzahl verdoppelt werden, sollte das Land mal vor einer Notsituation stehen Ja zum Neubau, da wir sonst in 5-10 Jahren entscheiden müssen, Landesspital Ja oder Nein. Und in jedem Grundgesetz der umliegenden Länder steht, dass die eigenen Bürger zuerst behandelt werden, also wir sind dann Ausländer. Das Ausland macht dann die Preise und die Prämien werden dann definitiv in die Höhe schiessen. Und bei einem Grossereignis haben wir dann immer die Arschkarte. |
643066 | Gesunder Menschenverstand | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 25. Oktober 2019 | Erstaunliche Argumente für die Beibehaltung der Regenwassergebühr in Triesen der Gemeinderäte; Egbert Sprenger FBP, Nicole Felix, Nicole Schurte FBP, Dominik Banzer FBP und Eva Johann-Heidegger VU. Dank dem Stichentscheid der Vorsteherin und dank dem gesunden Menschenverstand der restlichen Räte ist die Aufhebung dieser unsäglichen und gerechten Gebühr gelungen. |
643067 | Zum Neubau des Spitals | Walter Walser,Egertastrasse 4, Vaduz | 25. Oktober 2019 | Zukunft: Setzt Ziele. Verhinderung: Sucht Gründe. Walter Walser, Egertastrasse 4, Vaduz |
643172 | 30. Oktober im Vereinshaus Gamprin: «Casino-Boom: Spiel ohne Grenzen?» | 26. Oktober 2019 | Viele Menschen in Liechtenstein machen sich ebenso Sorgen über den «Casino-Boom» wie um den äusserst liberalen Umgang der Regierung mit diesem Thema. Das belegen zahlreiche Leserbriefe, das Engagement einer Gruppe von Bürgerinnen und Bürger in Balzers, aber auch Medienberichte im In- und Ausland. Die Freie Liste nimmt die – von offizieller Seite bisher ignorierten – Ängste und Emotionen der Bevölkerung zu diesem Thema ernst. Die Freie Liste ist entschlossen, die Diskussion zu versachlichen und eine gesunde Balance herzustellen. Die Freie Liste erachtet es als notwendig, die Folgen der Liberalisierung des Geldspielgesetzes von 2016 zu korrigieren. Sechs Glücksspielstätten in unserem Land sind klar zu viel. Die Liechtensteiner Geldspielabgabesätze für die Casino-Betreiber liegen aktuell zwischen 17,5 und 40 Prozent. Um eine Konsolidierung der Anzahl Casinos in unserem Land zu erreichen, hat die Freie Liste deshalb eine Initiative eingereicht, mit der sie die Geldspielabgabesätze an das Schweizer Niveau annähern will. In einem ersten Schritt will die Freie Liste in der angekündigten Podiumsdiskussion am kommenden Mittwoch, den 30. Oktober, 19 Uhr, in Gamprin die tatsächlichen Ängste der Bevölkerung und die Positionen der Vertreter aus Gemeinde, Verwaltung und Parteien klären: Was denken die Menschen, vor allem die breite Masse, wirklich über den «Casino-Boom», der sich in Liechtenstein anbahnt? Und was bedeutet diese Häufung von Glücksspielstätten für die Reputation des Landes Liechtensteins, das sich genau wie die Schweiz vor noch nicht so langer Zeit vom Vorwurf der Geldwäsche reinwaschen musste? Dies gelang nur unter massivem Druck aus dem Ausland. In der Podiumsdiskussion am Mittwoch diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus den verschiedenen Anspruchsgruppen sowie Betroffene sowohl die aktuelle Parlamentarische Initiative der Freien Liste zur Erhöhung der Geldspielabgabe als auch die Auswirkungen und Gefahren des Casino-Booms für die betroffenen Anwohner, die Gemeinden und das Land Liechtenstein. Den neuen Ansatz der VU – Spielen für einen guten Zweck – lehnt die Freie Liste ab. Die VU meint derzeit, dass man die willkommenen Staatseinnahmen aus dem Glücksspiel einfach der AHV zuspielen könnte. Diese Zweckbindung beschreibt die VU in einem diese Woche eingereichten Vorstoss und stellt sogar eine angebliche Erhöhung der Rentengelder in Aussicht. Auch dies wird Thema an der kommenden Veranstaltung sein. Geschätzte Leserinnen und Leser, wie denken Sie über den Casino-Boom? Kommen Sie am Mittwoch, den 30. Oktober, um 19 Uhr ins Vereinshaus in Gamprin an die Podiumsdiskussion und tun Sie Ihre Meinung kund. Alle Infos zur Veranstaltung finden Sie auf www.freieliste.li. Wir freuen uns auf Sie. Freie Liste | |
643173 | Santa Chiara | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. Oktober 2019 | Pedrazzini Giovanni, dem Haudegen, Unternehmer, Politiker, Stadtpräsident zu Ehren wurde in Locarno ein Brunnen errichtet. Dieser steht mitten in der grossen Piazza Giovanni Pedrazzini, gesäumt von schönen Patrizierhäusern und ist ein Meisterwerk der Brunnenbaukunst. Nach Süden führt die Via della Pace. Pace zu Deutsch Frieden, und schon nach einigen Metern biegt nach links die Via Stefano Franscini ab. Franscini war Lehrer, Politiker, Bundesrat und Gründer des Bundesamtes für Statistik. Schon nach hundert Schritten auf der Via Stefano Franscini liegt links die Clinica Santa Chiara. Chiara, zu Deutsch Klara, wurde als Tochter des Adeligen Favarone di Offreduccio die Bernardino geboren und widmete sich dem Vorbild des heiligen Franziskus, welcher sie mit ärmlichen Kleidern versah und ihr die Haare abschnitt, einem Leben in radikaler Armut. Die Klinik selbst, mitten in der Stadt gelegen, also ohne Parkplätze, 1935 gegründet, verfügt über 100 Betten, vier Operations- und zwei Gebärsäle und ist ein anerkanntes Regionalspital. Nun, was sagt uns das alles? Es sagt uns, dass, wenn man als Politiker erfolgreich ist, einen wohlklingenden, sogar geschichtsträchtigen Namen trägt, für die Menschen etwas leistet und bewirkt und von Statistik fundierte Kenntnisse hat, man damit rechnen kann, dass man als Dank ein Denkmal, gar einen gros-sen Brunnen mit wasserspeienden Engeln und Elfen bekommt. Und es heisst, dass, wenn man sich der Armut und dem Pace, also dem Frieden zuwendet und auf Verschwendung, Wollust und Geldversauen radikal verzichtet, man die Chance hat, nach Erreichen des Ablaufdatums in den Himmel einziehen zu dürfen. Und es heisst, dass ein Spital wunderbar auch in einer Stadt funktionieren kann und nicht zwingend auf die grüne Wiese muss und sich auch ohne Autobahnanschluss und Architekturbegeilungen einen guten Namen machen kann. Und es heisst, dass man ein Gebäude auch nach 85 Jahren nicht abreissen muss, nur weil ein paar nach den Millionen geifernde Lümmel aus dem Baugewerbe mit ihren teflonbeschichteten Pflasterkellen es nicht erwarten können, einen Haufen Ziegel aufeinander zu kleben und Beton herumzukurven. Und es heisst, sich Klaras Mut und Gottvertrauen zum Vorbild zu nehmen. Jene stellte sich den Sarazenen und auch dem kaiserlichen Heer mit ihrer Monstranz entgegen. Nun hoffentlich hat der Liechtensteiner auch die Vernunft und stellt sich dem Unsinn, dass ein Spital nur in einem neuen Haus funktionieren könne, vehement und mutig entgegen. |
643174 | Besser nicht! | Norman Wille, im Aescherle 58, Schaan | 26. Oktober 2019 | Wir Liechtensteiner haben uns im Laufe der Jahrzehnte an unsere Rolle der Rosinenpicker gewöhnt. Das tun wir gerne und oft. Und ich nehme mich allzu häufig davon nicht aus. Nach wie vor sind wir in vieler Hinsicht privilegiert, was ich keinesfalls als Nachteil empfinde. Es ist aber vielleicht an der Zeit, dass wir uns darüber im Klaren werden, dass es Dinge gibt, über die wir im Lande selber befinden können. Und andere, die unsere Möglichkeiten alleine aufgrund unserer geringen Zahl bei Weitem übersteigen. Ein eigenes Landesspital gehört zweifellos zu den Dingen der zweiten Kategorie. Es ist schlicht finanziell nicht tragbar. Und es gibt kein einziges Argument, das nachhaltig für den Neubau eines Landesspitals in Liechtenstein spricht. Die vielgepriesene «Wertschöpfung» ausgerechnet im Gesundheitswesen zu suchen, das erinnert mich schmerzlich an das seinerzeitige Experiment mit der autonomen Telefonie. Ein Schuss ins Knie, wie wir alle heute wissen. Und ein unverantwortlich teurer dazu. Wir sollten finanzielle Desaster dieser Art nicht wiederholen. Wir sitzen alle im selben Boot, ganz gleich, woher wir kommen, und was für ein Logo sich vorne oder hinten an unseren Autos befindet. Es gibt wichtigere Dinge im Leben. Die vielgepriesene Solidarität ist keineswegs ein Gnadenakt unseres Gefühlslebens. Solidarität ist der Schlüssel zum Ueberleben. Und zwar für jeden einzelnen von uns. Kranke und Schwache bedürfen unserer aller besonderen Unterstützung. Nationalität, Herkunft oder gar die Grösse des Geldbeutels spielen hier überhaupt keine Rolle. Wir werden es alle fraglos überleben, auch wenn wir uns künftig als Bettnachbarn schweizerischer und Vorarlberger Mitpatienten wiederfinden werden. Miteinander. Und zwar alle. Jeder für jeden. Und alle für einen. Oder wir werden es nicht schaffen, ganz gleich, worum es im Leben geht. Konzentrieren wir uns auf die Zusammenarbeit mit dem regionalen Spital Grabs, investieren wir unser Geld dort in gemeinsame Projekte. Da kommt dreimal mehr raus als bei geistigen Höhenflügen, die – mit Sicherheit – einmal mehr als Bauchlandung enden werden. |
643175 | Man muss nur wollen | Die Unabhängigen (DU) | 26. Oktober 2019 | Unlängst erklärte uns VU-Präsident Günther Fritz im «klar.» vom 28. September, dass es ohne Konkurrenzsituation keine eigene Grundversorgung gäbe. So weit so gut. Kann man wohl so sehen, wenn man die Augen schliesst. Werfen wir aber einen Blick zurück in den September 2017. Damals schrieb der VU-Parteipräsident in einem Standpunkt im Vaterland Folgendes. «Die vernünftigste Lösung wäre wohl jene gewesen, wie sie der ehemalige ärztliche Leiter des Spitals Grabs, Robert Rohner, noch im September 2009 vorgeschlagen hatte. Er sprach sich für den Bau eines liechtensteinisch-werdenbergischen Regionalspitals auf grüner Wiese aus, weil die Region sich nur noch ein Spital leisten könne. Dieser Zug ist jedoch längst abgefahren. Der entsprechende politische Wille fehlte insbesondere in St. Gallen.» Wie sieht aber der politische Wille zu Gesprächen im Jahre 2019, also 10 Jahre später, aus? Die sich verändernde Spitallandschaft hat wohl auch in St. Gallen zur Einsicht geführt, dass man «regional» denken und auch handeln muss. Anfangs 2019 traf sich die Gesundheitsdirektorin des Kantons St. Gallen, Heidi Hanselmann, mit Regierungschef Hasler und Gesundheitsminister Pedrazzini. Zitat Hanselmann: «Der Kanton St. Gallen ist nach wie vor offen für eine Kooperation. Unsere Bereitschaft war immer da und daran hat sich nichts geändert.» Allerdings stiess die St. Galler Gesundheitschefin und ihr Finanzchef bei Regierungschef Hasler und Gesundheitsminister Pedrazzini auf taube Ohren. Man wolle einen eigenen Weg gehen und an der bestehenden Kooperation mit Chur festhalten, liessen Pedrazzini und Hasler verlauten. Diesen Entscheid bedauerte die St. Galler Delegation; so sagte Hanselmann: «Eine Partnerschaft kann man nicht erzwingen, beide Seiten müssen sich darauf einlassen wollen.» Geehrte Herren Hasler, Pedrazzini, Ritter und Fritz: Wo ein Wille, da ein Weg. Es ist höchste Zeit, vom Egotrip abzukommen und eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten. Wenn nicht jetzt, wann dann? Es spricht zu viel dagegen – Darum Nein. |
643176 | Geld für Beton, aber nicht für Menschen | Dr. med. Ruth Kranz, Landstrasse 344, Triesen | 26. Oktober 2019 | Ich finde es schön, immer wieder in den Zeitungen zu lesen, dass wir in einem reichen Land wohnen, welches über 2 Milliarden auf der hohen Kante hat und die jährlichen Überschüsse des Staates jeweils im dreistelligen Millionenbereich liegen. Keine Frage also. Ob wir uns ein neues Spital leisten können. Wenn wir aber schon so reich sind, warum wird dann im Zuge der Diskussionen um das Gesundheitswesen nicht ein Wort darüber verloren, ob die Entscheidung vor vier Jahren, die Mindestfranchise und den Selbstbehalt massiv zu erhöhen und somit die kranken Mitbürger vermehrt zur Kasse zu bitten, immer noch gerechtfertigt ist? Sollte sich der Landtag nicht fragen, ob es menschlich vertretbar ist, ein neues Spital für mindestens 72,5 Millionen Franken zuzüglich ca. 10 Millionen für das Grundstück (ebenfalls Teil des Finanzbeschlusses des Landtages) zu bauen und gleichzeitig den Familien, dem unteren Mittelstand und den einkommensschwachen Mitbürgern faktisch den freien Zugang zu einer guten Grundversorgung zu verwehren? Ich persönlich fände es an der Zeit, dass die Politik sich nicht nur Gedanken um einen Neubau des Landesspitals macht, sondern sich auch fragt, ob die einst unter einem «Spardruck» getroffenen Entscheidungen nun aufgrund der üppigen Ertragsüberschüsse nicht wieder korrigiert werden sollten. Alle, die mir jetzt sofort unterstellen werden, dass meine Meinung auf wirtschaftlichen Eigeninteressen beruht, kann ich beruhigen: Unsere Gemeinschaftspraxis hat ihre Kapazitätsgrenzen längst erreicht, wie übrigens fast alle anderen Hausarztpraxen im Land auch. Wir als Ärzte erfahren tagtäglich hautnah, wie sehr unsere Patienten unter den hohen Selbstkosten leiden und ich möchte den hohen Landtag und die Regierung daher dringend auffordern, auch diese Thematik nochmals breit zu diskutieren und zwar zeitnah angesichts unserer offenbar komfortablen finanziellen Lage. |
643177 | Schlussstrich – Und jetzt alles paletti? | Bewegung für politischen AnstandWeitere Forumsbeiträge und eine Lesermeinung... | 26. Oktober 2019 | Regierungschef Adrian Hasler wird nicht müde zu betonen, dass er und seine Partei, die FBP, alles Menschenmögliche unternommen hätten, die Causa Aurelia Frick im Guten zu regeln. Dass man mit der Regierungsrätin im Landtag so hart umgegangen sei, das habe sie sich mit ihrer renitenten Art selbst eingebrockt. «Sälber tschold!» Und einmal mehr führte er aus, als Regierungschef und überdies auch Finanzminister nicht über die Kompetenzen zu verfügen, ein Machtwort zu sprechen. «Sälber tschold...?» Eine gar einfache Rechtfertigungsstrategie für die gewählten Vorgehensweisen und Unterlassungen, frei nach dem Motto: Wir sind die Guten und die Andere ist – eben – «sälber tschold!» Und jetzt wird ein Schlussstrich gezogen und geschlossen positiv in die Zukunft geguckt. Etwas mehr selbstkritische Reflexion von allen politischen Playern über den Umgang miteinander in Konfliktsituationen wäre – wenigstens im Nachgang – dringend notwendig. Herr Regierungschef, lediglich einen Schlussstrich zu ziehen unter eine Unkultur in der persönlichen Auseinandersetzung, die lange vor dem 2. Juli 2019 Einzug gehalten hat, ist eine unzimperliche Verharmlosung der dieser Unkultur zugrunde liegenden Haltung. |
643178 | Vom Kuchenbacken und dem Landesspital | Dr. Gert Risch,Wingertgasse 32, Vaduz | 26. Oktober 2019 | Wenn in einem Haushalt angezeigt wäre, Gästen einen Kuchen zu offerieren, dann bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Ich backe den Kuchen in Eigenregie oder ich kaufe ihn beim Bäcker. Wenn ich den Kuchen selber backe, dann selbstverständlich nur einen mit der gleichen Qualität wie ein gekaufter. Das Einzige, was ich möchte, sind zufriedene Gäste. Und jetzt die Gretchenfrage: Welcher Kuchen kostet den eigenen Haushalt mehr, der «gekaufte» oder der «selbstgebackene»? Beim selbstgebackenen bleibt der Aufwand für die Eigenleistung in der eigenen Haushaltskasse. Im Gesundheitswesen ist es aufgrund des Einheit-Tarifs für die Kostenträger (Krankenkassen) so oder so gleich teuer. Bei der Haushaltskasse (Staat) kann aber die Eigenleistung in Abzug gebracht werden (Staatsquote, 40 bis 50 Prozent). Dieser Zusammenhang muss im Nachbarland Schweiz niemandem erklärt werden. Bei jenen Politikern/Vordenkern, die das dort nicht begriffen haben, endete ihr Mandat postwendend. Dr. Gert Risch, Wingertgasse 32, Vaduz |
643179 | Zum Leserbrief vom 24. Oktober 2019 | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 26. Oktober 2019 | In einem Leserbrief wurde letzthin behauptet, dass die DU betreffend den Spitalneubau Unwahrheiten verbreite. Dem ist nicht so. Die Unabhängigen decken Unwahrheiten von Neubau-Befürwortern auf. Sie setzen sich dafür ein, dass sich die Steuerzahler nicht in ein neues Fiasko treiben lassen, in ein künftiges Fass ohne Boden. Wenn man die jüngsten Nachrichten über die anstehenden Spitalschliessungen im Kanton St. Gallen verfolgt, müsste jedem und jeder klar werden, in was sich der Steuerzahler hineinmanövriert, wenn er Ja stimmt. Sicher in keine guten Zeiten! Auch wenn im Moment der Staatshaushalt im Plus ist. Aber wie lange noch? Wollen wir den Nachkommen noch ein Fass ohne Boden übergeben? Die Jungen bezahlen bekanntlich nicht nur die Renten, sondern auch die Gesundheitskosten der Alten. Da sollten wir ihnen nicht auch noch ein zum Scheitern verurteiltes Projekt aufbürden. |
643185 | Busspur und Busbucht in Schaan: Keine Verbesserung für Fussgänger und Radfahrer | Daniel Hilti, Vorsteher von Schaan | 26. Oktober 2019 | Die Gemeinde Schaan sieht sich veranlasst, zur Aussendung des LIEmobil-Verwaltungsrats im «Volksblatt» vom 25. Oktober 2019 Stellung zu nehmen. Die von LIEmobil gewünschte Busspur von St. Peter bis zu den LKW wäre mit Haltestelle circa 140 Meter lang. Ab LKW ist dauerhaft fertig mit Busspur. Nach Ansicht der Gemeinde Schaan bringt diese sehr kurze Busspur keine entscheidenden Vorteile gegenüber der heute bestehenden Fahrbahnhaltestelle. Jedenfalls erkennt die Gemeinde Schaan in dieser Massnahme «keinen enormen Fortschritt auf der Hauptachse nach Feldkirch», wie LIEmobil schreibt. Es ist richtig, dass die Gemeinde Schaan mit dem Richtplan argumentiert und festgehalten hat, dass die Busspurdiskussion vor 40 Jahren verpasst wurde. Der Hauptgrund für die Ablehnung dieser Busspur wird von den LIEmobil-Verantwortlichen nicht erwähnt. Für die Gemeinde Schaan steht die Sicherheit der Fussgänger an oberster Stelle und auch Radfahrer sollen im Zentrum sicher fahren können. Mit dem Bau einer Busspur würden weiterhin beide Spuren benötigt, und es gäbe keine Verbesserung für Fussgänger und Radfahrer. Die Trottoirsituation in diesem Bereich ist heute zum Teil prekär und nicht mehr zu verantworten. Die Gemeinde Schaan ist wie die Verantwortlichen der Liemobil der Meinung, dass bei der Poststrasse zwischen dem Abschnitt Bahnhofstrasse bis im Loch (Endausbau) zwei Bushaltestellen zu viel sind. Diese sollen auf eine Haltestelle, die besser positioniert ist, zusammengefasst werden. Das wurde mehrfach bekräftigt. Nur kann dies derzeit wegen rechtlicher Voraussetzungen und Vereinbarungen nicht verwirklicht werden. Es ist Zielsetzung der Gemeinde Schaan, mitzuhelfen, dies mittelfristig zu ermöglichen. Umso mehr ist es nicht nachzuvollziehen, jetzt eine Busbucht zu bauen, im Wissen, dass diese Haltestelle verlegt werden soll. Die Gemeinde Schaan befürwortet den Bau einer Busbucht, sobald die beiden Haltestellen zusammengelegt sind. Auch das ist bekannt. Die Gemeinde Schaan anerkennt die klaren Grundsätze der Liemobil, erwartet aber, die Zielsetzungen der Gemeinde Schaan ebenfalls zu beachten. Sie wird nicht zulassen, dass das Zentrum vollständig dem Verkehr untergeordnet wird. Über 20 000 Fahrzeuge täglich sind genug. Fussgänger und Radfahrer haben das Recht, sich im Zentrum sicher bewegen zu können. |
643186 | Kaiser-Initiative ermöglicht für Ehepaare Prämienersparnis bis zu rund 6000 Franken | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, Prämienverbilligungs-Initiant | 26. Oktober 2019 | Meine Gesetzesinitiative zur Prämienverbilligung ermöglicht es, dass Ehepaare bei einem massgebenden Erwerb von 45 000 Franken jährlich 5880 Franken einsparen können (Initiative der VU: 5040 Franken, also 840 Franken weniger). Bei einem Erwerb von 55 000 Franken liegt die Ersparnis bei rund 5290 Franken jährlich (VU: rund 4290 Franken, also 1000 Franken weniger). Bei einem Erwerb von 58 000 Franken beträgt die Ersparnis noch rund 5000 Franken (VU: rund 4000 Franken, 1000 Franken weniger): Heute bekommen diese Versicherten überhaupt keine Prämienverbilligung! Bei einem Erwerb von 65 000 Franken beziffert sich die Ersparnis auf 3360 Franken jährlich (VU: rund 3200, 160 Franken weniger). Durch meine Gesetzesinitiative werden die sehr niedrigen Einkommen, die bereits heute eine Prämienverbilligung bekommen, noch stärker entlastet als bisher, aber auch mittlere Einkommen, die bisher überhaupt keine Prämienverbilligung erhalten, – heute liegt die Erwerbsgrenze für Ehepaare bei 57 000 Franken – werden deutlich entlastet. In diesen Erwerbsklassen fällt die Entlastung im Vergleich zur VU- Initiative auch deutlich höher aus. Das schlägt gerade bei Rentnern zu Buche: Diese zahlen die vollen Prämien, da sie nach Antritt der Rente den bisherigen Arbeitgeberanteil selbst übernehmen müssen. Eine weitere Entlastung erhalten diejenigen Familien mit jungen Erwachsenen, die bisher keinen Anspruch auf Prämienverbilligung hatten. Das führt naturgemäss zu Mehrausgaben im Staatshaushalt: Die Initiative der VU führt (bei heutiger Nutzungsquote) zu Mehrkosten von 3,5 Millionen Franken, da ihr Bürgerpaket auch die 4 Mio. Erhöhung des Staatsbeitrages beinhaltet, resultieren Mehrkosten von 7,5 Millionen Franken. Die Annahme meiner Gesetzesinitiative bedeutet – bei gleichbleibender Nutzungsquote – ein Plus von 5,2 Millionen Franken. Sollte der Landtag die Erhöhung des Staatsbeitrages um 4 Millionen Franken im nächsten Jahr rückgängig machen, wären dies noch Mehrkosten für den Staatshaushalt von 1,2 Millionen Franken, die finanzpolitisch durchaus vertretbar sind. |
643189 | Es war 5 vor 12! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 26. Oktober 2019 | Wer am Abend des 24. Oktobers auf Liechtensteins Strassen unterwegs war, hat sich gegebenenfalls Gedanken über den Verkehr in Liechtenstein gemacht. Das lange Warten in unendlich scheinenden Fahrzeugkolonnen bot eine ideale Gelegenheit dazu. Der Verkehr kollabierte. Es ist mir bewusst, dass Unfälle die ohnehin schon angespannte Verkehrssituation zur Stosszeit eskalieren lies-sen. Allerdings können diese theoretisch alltäglich passieren. Liebe Verkehrs- beziehungsweise Infrastrukturverantwortliche Liechtensteins, wann folgen nachhaltige Massnahmen auf diese Problematik, die sich seit langer Zeit sukzessive zuspitzt? Ein paar Meter Busspur hier und da lösen dieses Problem nicht und kommen denjenigen Personen, welche bereit sind, den öffentlichen Verkehr zu nutzen, nicht entgegen. |
643277 | Landesspitalneubau – oder wenn die Argumente Salto schlagen | Markus BeckerTorkelgass 12, Schaan | 28. Oktober 2019 | Die Argumente der Befürworter eines Landesspital-Neubaus werden immer grotesker. Kaum hat dessen Direktorin versprochen, «dieses Jahr (…) eine positive Rechnung zu präsentieren», da widerspricht der Gesellschaftsminister höchstpersönlich, weil das Landesspital in Tat und Wahrheit «heute nicht rentabel ist und nie rentabel sein wird». Dafür überrascht er mit einer völlig neuen Idee: weil «Grabs seine Infrastruktur erneuert, (…) sollten wir auch erneuern». Das ist etwa so geistreich wie der schweizerischen Regierung zu empfehlen, das Bundeshaus zu renovieren, weil wir derzeit unser Landtagsgebäude sanieren. Als Nächstes wird behauptet, bei 5000 stationären Fällen pro Jahr würden «hohe Folgekosten» anfallen. Dabei ist es gerade umgekehrt: erst ab dieser Schwelle lässt sich in der Schweiz – und damit auch bei uns – ein Spital wirtschaftlich betreiben! Genau deshalb hat sich die St. Galler Regierung für die Schliessung von fünf kleineren Spitälern und den Ausbau von Grabs entschieden. Schliesslich wird argumentiert, ein Neubau erhöhe die Handlungsfreiheit und stärke unsere Verhandlungsposition. Dabei sei die Frage erlaubt, wie Liechtenstein denn mit einem eigenen Spitalneubau Druck machen will? Etwa mit der Drohung, alle eigenen Patienten nur noch zwangsweise in Vaduz zu behandeln? Warum wird verschwiegen, dass unsere Lage im Dreieck zwischen Grabs, Feldkirch und Chur eine ideale Position für erfolgreiche Verhandlungen darstellt? Lassen wir uns nicht blenden. Der geplante Neubau mag für ein paar wenige ein lukratives Geschäft sein. Die Zeche aber wird früher oder später die Bevölkerung bezahlen müssen, sei es über Steuern oder höhere Krankenkassen-Prämien. Darum Nein zu diesem Projekt! Markus Becker Torkelgass 12, Schaan |
643278 | DU-Propaganda, falsche Schlüsse | Herbert ElkuchAbgeordneter | 28. Oktober 2019 | In der DU-Zeitungs-Karikatur mit Darstellung des Stiftungsratpräsidenten des Landesspitals, in der Sprechblase: «Nemert sött me ina Schwizerspital go dürfe.» Daraus schliesst Harry, dass die freie Spitalwahl abgeschafft werde, wenn die Zahlen mit dem Neubau nicht stimmen. Das bringt er dann noch irgendwie in Verbindung mit einem Artikel von mir, aus einem alten «Hoi du», der allerdings mit der freien Spitalwahl überhaupt nichts zu tun hat. In jenem Artikel ging es um die Diskriminierung einheimischer Betriebe. Konkret: Der Medicnova, einem einheimischen Betrieb, erteilte die Regierung keine OKP-Zulassung für die Behandlung allgemeinversicherter Patienten. Hingegen Grabs und viele weitere ausländische Spitäler erhielten eine OKP und wurden dadurch finanziell gegenüber der Medicnova bevorteilt. Mit der freien Wahl von Vertragsspitälern hat dies jedoch überhaupt nichts zu tun. Lieber Harry, indem du versuchst, das Landesspital in Grund und Boden zu stampfen, schränkst du möglicherweise die freie Spitalwahl um ein Spital ein, dafür bin ich nicht zu haben. Wir brauchen kein Superspital, sondern ein kleines Spital für die Grundversorgung, Notfälle und Ausbildung von Gesundheitsberufen. Eine qualitativ gute Grund- und Notfallversorgung ist in einem souveränen Staat, mit dem welthöchsten BIP, wirklich kein Luxus. Im Gegensatz zur Schweiz mit ihrem Territorialprinzip haben wir die freie Spitalwahl. Der Allgemeinversicherte hat die freie Wahl, sich in einem der vielen Vertragsspitäler sich behandeln zu lassen. Die freie Spitalwahl ist durch einen eventuellen Neubau des Landesspitals nicht gefährdet. Herbert Elkuch Abgeordneter |
643279 | Vom «Lädelisterben» und Landesspital | Dr. Gert Risch,Wingertgasse 32, Vaduz | 28. Oktober 2019 | In vielen Dörfern haben bedauerlicherweise viele «Lädeli» infolge Umsatzeinbrüchen schliessen müssen. Konsequenterweise müssen nun die vielen Haushalte ihren Haushaltsbedarf in der weiteren Umgebung decken. Die Einkaufswege sind länger geworden und die Verfügbarkeit vor Ort gibt es nicht mehr. In den Zeitungen konnte man lesen, dass mit der Verlegung des Landesspitals in einen Neubau die freie Spitalwahl eingeschränkt würde. Eine solche Behauptung hat einen äusserst hohen Erklärungsbedarf. Die Wahlfreiheit wird nämlich nur dann eingeschränkt, wenn ein laufender Spital-Betrieb geschlossen oder nicht entsprechend den neuen Anforderungen/Bedürfnissen weiterentwickelt werden kann. Das Einkaufen ist ein Akt der Freiwilligkeit. Spitaleintritte sind einfach notwendig, nicht selten als Notfall. Nähe und Verfügbarkeit spielen eine entscheidende Rolle, speziell in der medizinischen Grundversorgung. Für die zunehmende Anzahl an Palliativ-Fällen ist neben der guten Erreichbarkeit vor allem das Gefühl der Geborgenheit von grosser Bedeutung. Ersteres wird von den Angehörigen, letzteres von den Patienten sehr geschätzt. Dr. Gert Risch, Wingertgasse 32, Vaduz |
643280 | Nur meckern bringt nichts | Eva Rieger, Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 28. Oktober 2019 | Die Bemerkungen einiger Vielschreiber, die den Klimaschutz als idealistisches Bemühen hinstellen und lächerlich machen, sind gefährlich, weil sie den Ernst der Lage ignorieren. Wir müssen lernen, klimaschonend zu leben. Man arbeitet schon an der Herstellung regenerativer Fuels für Flugzeuge und Schiffe; Autos, die mit Wasserstoff betrieben werden, werden ebenso wie andere treibhausgasreduzierte, auch synthetische Energieträger entwickelt. Und das ist gut so, denn das Ziel ist es, den Alltag klimaneutral zu gestalten. Vielleicht gelingt es durch weltweite Bemühungen, den Anteil des durch Menschenhand künstlich aufgewärmten Klimas zu neutralisieren bzw. eine weitere Aufheizung zu verhindern. Da können sich die Spötter noch so aufplustern, weil sie alles besser wissen; den Aufschrei von Schulkindern und Jugendlichen nehme ich jedenfalls ernst, weil sie in der Welt leben müssen, die wir ihnen hinterlassen. |
643284 | Ausbildungsplätze | Erich OspeltMitteldorf 10 Vaduz | 28. Oktober 2019 | Ein Ja zum Landesspital bedeutet auch Ausbildungsplätze. Erich Ospelt Mitteldorf 10 Vaduz |
643390 | Backe, backe Kuchen, der Risch, der hat gerufen | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. Oktober 2019 | Leopold Mozart wurde am 14. November 1719 in Augsburg als Sohn des Buchbinders Mozart und seiner Frau, einer Sulzer, bei deren Namen man heutzutage immer an künstliche Knie und Hüftgelenke denkt, geboren. Feiert also mit uns heuer seinen dreihundertjährigen Geburtstag. Das Studium der Jurisprudenz brachte er nicht zu Ende, weil vom Inhalt der Bücher, die sein Vater band, hatte er bald genug, fortan er lieber die Orgel schlug. Als Leopolds Todesursache ist «Magenverhärtung» dokumentiert. Diese lockere mozartsche Kurzbiografie birgt in Tat und Wahrheit einen in der Tiefe nicht mehr zu übertreffenden modrigen Schlund an Zufälligkeiten mit unserem beschaulichen Lande. So schreibt der Herr Doktor Gert Risch in seinem Leserbrief am letzten Samstag: «Vom Kuchenbacken und dem Landesspital». Kuchen zu Hause backen koste weniger, wie wenn man ihn beim Konditor kaufe. Tue man das, würde jener reich, selber aber gehe man schnell einmal «tschari», also zu Scherben. Hier aber gilt es nachzudenken und dem Geist Möglichkeit geben, sich zu entfalten. Backe ich zu Hause einen Kuchen, muss ich erst die Ausrüstung kaufen. Backofen, Geschirrspüler, Kuchenblech, Wallholz, Schneebesen, Teigrührer, Backpapier, Kuchenmesser, Kuchenschaufel, Küchenschürze usw. Dann die Zutaten: Mehl, Eier, Treibmittel, Backpulver, Schokoladenpulver, Geschmacksvertärker, Zucker, Milch, Rahm, Vanillearoma, Zimtstängel, Zitrone, Butter und solle es die Zuger Kirsch sein, auch noch Kirschen und Kirschenschnaps, womit die Tragödie ihrem eigenen Lauf ausgeliefert ist. Mehl kann ich nicht nur 3 Deka kaufen, sondern muss ein ganzes Kilo nach Hause schleppen. Kirschen geben die mir auch nicht einzeln, Zimtstängel schon gar nicht. Selbst ein Stamperle Kirsch vom Schnapsbauern ist nicht machbar, weil der mich mit meinem Wunsch einen Vollidioten nennen würde, womit mir recht geschähe. Nun also backe ich zu Hause und schon sehe ich mich mit einem Berg Problemen konfrontiert. Vom LKW kommt bald eine Stromrechnung für Backofen, Waschmaschine, Geschirrspüler, dass mir der Solarplexus erhärtet, und sehe ich mich mit Schränken voll Resten konfrontiert, welche ich am nächsten Tag bei der nächsten Torte verwenden muss. Mutiere also zum lebenslangen Kuchenfresser und ende wie einst Mozart, welchem die Mozartkugel auch den Magen verdorben hat und der wie unsere Konditoren «tschari» ging und die der Tod erlöste vor einem Ableben als Versuchskaninchen in einem irren Spitalneubau. Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
643391 | «Geld für Beton, aber nicht für Menschen» | Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz | 30. Oktober 2019 | Erich Ospelt hat geschrieben: Ein Ja zum Landesspital bedeutet auch Ausbildungsplätze. Hat das bestehende keine Ausbildungsplätze? Leider gibt es Personen, die nicht objektiv denken können und sich von den Interessen der Politik beeinflussen lassen. Die Politiker haben der Medicnova eine OKP-Zulassung verweigert. Resultat: Alle haben verloren. Der VR-Präsident und der Gesundheitsminister befürchteten weniger Patienten in Vaduz, die wiederum ein neues Spital verunmöglicht hätten. Gibt es Patienten des jetzigen Landespitals, die ein neues Spital wollen? Sicher nicht, weil wir zufrieden sind mit diesem hervorragenden Spital, gross genug, das keine 83 Millionen Franken für Reparaturen braucht. (Wer soll das glauben?) Vor Kurzem wurde berichtet von einem 100-jährigen Spital in Lugano, ohne Parkplätze, usw. Niemand denkt an demolieren und neu bauen. Es gibt unzählige Spitäler in der Welt, die seit Jahrhunderten funktionieren und niemand kommt auf die Idee, diese zu demolieren. Auch zeugt es von Unverständnis ein Vertrag mit Chur anstatt mit Grabs. Es wird nicht machbar sein, uns von Grabs zu distanzieren. Wie Pepo Frick sagt: Wenn wir ein neues Landesspital bauen, geht es in die Hose. Es braucht keinen Wissenschaftler oder Physiker, um es zu verstehen. Es ist doch klar, wir brauchen kein neues Landesspital. Es gibt nicht genügende Patienten für ein neues Spital. Behalten wir besser das vorhandene, das hervorragend funktioniert, angeblich mit schwarzen Zahlen. Bestens ausgestattet für unser Land beziehungsweise für unsere Bedürfnisse, mit solider Mauer und Infrastruktur sowie gutem Personal. Die Befürworter sollen uns nicht für dumm halten, dass das neue Spital für das Land 65 Millionen Franken kosten würde und für die Reparaturen des bestehenden 83 Millionen Franken notwendig wären. Wer kann das glauben? Das ist respektlos. Recht hat Frau Dr. Kranz: «Geld für Beton und kein Geld für Menschen.» Die Krankenkasse-Prämien plus Franchise und Kostenbeteiligungen sind asozial. Hier soll man Geld in die Hand nehmen. Diese Prämien sind eine Tragödie. Auch bin ich mit Markus Becker einverstanden: «Die Argumente der Befürworter eines neuen Landesspitals werden immer grotesker.» Jeder mit einem gesunden Menschenverstand versteht das. Deshalb bei der Abstimmung: Spitalneubau: Nein. |
643392 | Grüne Wiese und Landesspital | Dr. Gert RischWingertgasse 32, Vaduz | 30. Oktober 2019 | Bei Gegnern eines Neubaus für den bald 100-jährigen Spitalbetrieb (*) werden immer wieder alle möglichen Gründe aufgeführt, warum gerade der vorgeschlagene Bauplatz völlig ungeeignet sei. Dramatisch habe ich dies erlebt, bei den Abstimmungen (je einmal in der Gemeinde und im Land) für die Spitalvorlage vom Oktober 1977. Insbesondere umstritten war der heutige Standort. Seit das Spital in Betrieb ist, sind die Klagen verstummt, was nicht heisst, dass der Lärm von der Landstrasse her abgenommen hätte. Man könnte und kann viel tun, damit der Verkehrslärm an den Aussenmauern abprallt. Bei dem geplanten Neubau an der Rheinbrücke Vaduz wird einerseits erneut der Verkehrslärm als Standortproblem in den Vordergrund geschoben. Anderseits ist es die Überflutungsgefahr, von der gewarnt wird. Beide Probleme sind mit architektonischen Mittel relativ einfach zu lösen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für das letztere Ereignis kann jeder für sich selbst beantworten. Der ganz grosse Vorteil des neuen Standortes am Rhein ist die hervorragende Erreichbarkeit für Autos, Helis und Velos und dies in der Mitte des Bevölkerungs-Schwerpunktes. Verbessert werden müsste die Anbindung an den ÖV. Bei einem bedarfsgerechten Ausbau der bestehenden PostAuto-Route nach Sevelen über die bereits bestehende Haltestelle, dürfte auch dieses Problem leicht zu lösen sein. Der Neubau des LRK mit Mütterberatungsstelle und Rettungsdienst liegt in unmittelbarer Nähe und kann bald sein «Richtfest» feiern. Optimale Erreichbarkeit dürfte auch das LRK bei der Standortwahl stark beeinflusst haben. Vor bald 40 Jahren habe ich im Rahmen der damaligen Abstimmungen darauf hingewiesen, dass ein Spital ein hochaktiver Dienstleistungsbetrieb ist mit Hunderten an Autobewegung pro Tag und häufig auch in der Nacht. Ein Spital ist ein «24h-7d»-Betrieb, keine Schlafstätte. (* Das Vaduzer Bürgerheim wurde Anfang der 1920er-Jahre zu einer Krankenabteilung und einer Geburtsstation ausgebaut) Dr. Gert Risch Wingertgasse 32, Vaduz |
643393 | 40 Minuten warten, bis man im Spital duschen kann? | Die Unabhängigen (DU) | 30. Oktober 2019 | Im Jahr 2014 teilte der damalige Spitaldirektor Daniel Derungs mit: «Mit den baulichen Massnahmen wurden wesentliche Verbesserungen erreicht. Wir sind damit heute auf dem Niveau eines vergleichbaren Regionalspitals in der Schweiz. Die Abläufe wurden effizienter gestaltet und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden deutlich verbessert.» Derungs nannte einen weiteren wichtigen Grund für die Dringlichkeit der Umbauarbeiten: «Für uns war es wichtig, attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, um bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal konkurrenzfähig zu bleiben.» Gerade mal fünf Jahre später behauptet das Landesspital in einem Hühner-Comic: «40 Minuten im Gang warten bis zur Dusche.» Und was sagt die jetzige Spitaldirektorin Sandra Copeland dazu: «Es geht darum, witzig zu zeigen, wo die Unzulänglichkeiten in der aktuellen Infrastruktur sind.» Nein, es geht nicht darum, «witzig zu zeigen». Es geht darum, dass den Bürgerinnen und Bürgern vor der Abstimmung Tatsachen und Fakten präsentiert werden. Im Landesspital muss niemand 40 Minuten warten, bis er oder sie unter die Dusche kann. Zu behaupten, dass man im Landesspital anstehen und warten muss, bis man endlich duschen kann – das ist nicht witzig, das ist ganz einfach eine Lüge. Und mit solchen Lügen wollen sie uns überzeugen, dass ein Neubau notwendig ist. Es spricht zu viel gegen einen Spitalneubau, darum Nein. |
643394 | Ja zum Spitalneubau | Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan | 30. Oktober 2019 | Wollen wir tatsächlich: • dass 170 attraktive und vor allem konjunktur- und krisensichere Arbeitsplätze so einfach an Grabs gehen? • dass unsere Kinder und Enkelkinder, wenn sie im Gesundheitswesen ihren Beruf ausüben oder erlernen wollen, in der benachbarten Schweiz anfragen müssen? • dass eine medizinische Grundversorgung, die täglich 24 Stunden, 7 Tage in der Woche und an 365 Tagen im Jahr in Liechtenstein nicht mehr angeboten wird? • dass pro Jahr nahezu 100 Millionen Franken (Landesbeitrag und Versichertenbeiträge an Krankenkassen) ins Ausland fliessen, ohne dass wir Einfluss nehmen können und davon nicht 1 Franken an Steuereinnahmen nach Liechtenstein zurückfliessen? Bereits im «alten und abbruchreifen» Spitalgebäude wurde eine auf hohem Niveau ausgezeichnete Arbeit erbracht! Die Ausnützung und Belegung im Landesspital liegt zurzeit weit über 90 Prozent! Liechtenstein ist sehr wohl imstande, in einem für unser Land grössenverträglichen, modernen und den heutigen Ansprüchen angepassten Spitalneubau hervorragende Arbeit zu leisten! Liechtenstein hat zurzeit ein Vermögen von mehr als 2200 Millionen Franken auf der hohen Kante. Da sind doch 65,5 Mio. für ein neues Spitalgebäude geradezu eine hervorragende Investition in die Zukunft! Bitte stimmen Sie mit Ja zum Spitalneubau. |
643395 | «Kögilebahn»- Event im Technopark Vaduz | Die Bahnbauer von der Elkuch Josef AG: Jan Alicke, William Brendle und Michael... | 30. Oktober 2019 | Herzlichen Dank an alle Besucher, Veranstalter, Teilnehmer, und «Kögilebahn»-Bauer für das tolle Wochenende im Technopark. Es war eine Freude, in all die staunenden Gesichter und leuchtenden Augen zu schauen. Meistens erstreckte sich die Begeisterung über drei Generationen, wobei die Kleinsten den Mund fast gleich weit offen stehen hatten wie die Eltern und Grosseltern. Was besonders faszinierte, waren die verschiedenen Arten, wie das Problem mit der Gravitation gelöst wurde; so hat wohl jeder Bahnbauer die Erfahrung gemacht, dass sich die Erdanziehung im Laufe der Bauphasen immer wieder veränderte oder sogar umgekehrt hat. Frei nach dem Motto «Warum rollt dia Kogla jetz ufwärts?». Nachdem aber alle Probleme gelöst und die Naturgesetze zurechtgebogen waren, rollte die Kugel ohne eine Gewinnaussicht oder einen Konkurrenzgedanken durch die über 300 Meter lange Bahn. Die Tatsache, dass der Tätschmeister Franz «Lädile» Wachter mit seinem Holzzauberstab manchmal eingreifen musste, ist kaum aufgefallen; dass er seinen Übernamen allerdings von «Lädile» zu «Kögile» geändert haben möchte, halten wir für ein Gerücht. Alles in allem wohl einer der gelungensten und verbindendsten 300-Jahr-Anlässe des Jahres. |
643396 | Zwei-Klassen- Gesellschaft | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 30. Oktober 2019 | Unser Land verfügt über zwei Milliarden Reserven, die Herr und Frau Liechtensteiner ruhig und bequem schlafen lassen. Bei wachem Hinsehen wäre es aber sogar theoretisch möglich, den unteren Einkommensschichten und dem Mittelstand die Mindestfranchise und den Selbstbehalt der gesetzlichen Grundversicherung zu erlassen. Zudem wäre eine AHV-Rentenerhöhung im Bereich des Möglichen. Ich gehe damit, wahrscheinlich utopischerweise, noch einen Schritt weiter als der Leserbrief von Frau Dr. Ruth Kranz («Geld für Beton, aber nicht für Menschen»), dem ich vollumfänglich zustimme. Da die Staatsüberschüsse zudem pro Jahr in dreistelliger Millionenhöhe ausfallen, finde ich meine unorthodoxen Überlegungen zumindest diskussionswürdig. Für mich passt es bei solchen Summen nicht so richtig zusammen, dass in unserem reichen Land Menschen nicht zum Arzt gehen können oder viel zu spät gehen müssen, weil sie schlicht und ergreifend das Geld für Franchise und Selbstbehalt nicht aufbringen. Oder dass Rentner eben Monat für Monat nur so eben durchkommen. Wo fängt in unserem reichen Heimatland die Zwei-Klassen-Gesellschaft an, wenn nicht da? Diskussionsstoff für unsere Politik. |
643397 | Ja zum neuen Spital | Bettina Wille, Bannholzstrasse 7, Vaduz | 30. Oktober 2019 | Unsere Familie musste erst vor Kurzer Zeit Erfahrung mit dem Landesspital machen. «Musste» deshalb, weil ein Spitalaufenthalt nur selten erfreulich ist. Die Erfahrungen, die wir dabei machen durften, waren aber sehr positiv. Der Notfalldienst, die medizinische Betreuung und die Leistungen des Pflegepersonals waren höchst zufriedenstellend. Ich wehre mich gegen jede Herabwürdigung des Spitals. Das haben die vielen Mitarbeitenden nicht verdient, die jeden Tag ihr Bestes geben. Besagter Spitalaufenthalt zeigt mir, dass wir auch in Zukunft ein Landesspital brauchen, einen 24-Stunden-Notfalldienst, kurze Wege, eine familiäre Atmosphäre. Spitalleistungen nur noch im Ausland einzukaufen, wäre der falsche Weg. Es geht auch um Arbeitsplätze, es geht um Ausbildungsplätze für künftig wichtige Berufe, und es geht um unsere Unabhängigkeit als Land. Spitäler und Spitalaufenthalte kosten Geld, das ist unumgänglich. Wenn ich wählen kann, ob diese Gelder im Land bleiben oder ins Ausland fliessen, wähle ich das Inland. Ich sage am 24. November Ja zum Landesspital. Tun Sie mir es gleich! |
643398 | An die Verantwortlichen des Landes | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 30. Oktober 2019 | Wohin mit den Millionen Einnahmen aus den Casinos? Nach meiner Meinung ist die vernünftigste Lösung, einen Fond zu gründen, um die zu erwartenden Sozialfälle, kaputten Existenzen und Familien psychologisch und finanziell zu unterstützen. Schockiert bin ich, wie sich unsere Politiker und Vereinspräsidenten von der «Grosszügigkeit» der Casinobetreiber blenden lassen (Sponsorengelder für Vereine). Ein verschwindend kleiner Teil, der in den Casinos verspielt wird. Ob es nun Liechtensteiner, Schweizer oder Österreicher sind, die der Spielsucht nicht widerstehen können und deren Opfer werden. |
643400 | Ein ganz klares Ja! | Liliane Kieber, Purtscher 7, Mauren | 30. Oktober 2019 | Wir haben gesehen, wie kompromissbereit der Kanton St. Gallen ist, nämlich gar nicht, sonst müssten die Spitalangestellen die in Liechtenstein wohnhaft sind, die Quellensteuer in der Schweiz nicht bezahlen. |
643401 | Entsetzt und tieftraurig | Margrith Vogt, Heiligkreuz 18, Vaduz | 30. Oktober 2019 | Ich bin entsetzt und tieftraurig, was in unserer Kirche in Vaduz geschieht. Wie weit sind wir gekommen? |
643404 | Vorbilder fürs Wirtschaftswunder? | Bewegung für politischen Anstand | 30. Oktober 2019 | • «Du kannst in einer Demokratie nichts bewegen. Wir würden eine gemässigte Diktatur brauchen, wo es ein paar Leute aus der Privatwirtschaft gibt, die sich wirklich auskennen.» • Zur Steuerflucht des Schauspielers Gerard Depardieu nach Russland: «Ich verstehe nicht, wieso die Leute sich beschweren, wenn jemand das macht. Wir wollen doch alle Geld sparen, da ist doch nichts Schlimmes dabei. Das tun wir doch alle mehr oder weniger.» • «Ich bin ein Steuerflüchtling, aber kein freiwilliger. Ich wäre heute noch in Österreich, nur in Österreich gibt es den sogenannten Sportlererlass, und irgendwann hast du eine Betriebsprüfung, und genau so ist es mir ergangen.» • Zu Martin Sellner, Chef der Identitären Bewegung Österreichs (die Identitären wollen eine Gesellschaft ohne Einwanderer, vor allem ohne Muslime): «Ich sehe bei ihm vom Rechtsradikalen keine Spur». Als Begründung dafür nennt er Sellners «Eloquenz, Höflichkeit und guten Argumente». Diejenigen, die den Auftritt des Rechtsaktivisten Sellner kritisieren, nennt er «Heulsusen». Er plädierte dafür, dem ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orbàn den Friedensnobelpreis zu verleihen, für dessen Abschotten seines Landes gegen Flüchtlinge. • «Ich bin übrigens auch für die gesunde Ohrfeige, wenn’s sein muss. War bei meinem Vater nicht anders». Aussagen von Felix Baumgartner, ehem. Extremsportler und Referent an der Veranstaltung «Wirtschaftswunder/Risiko – Freund oder Feind?» am 5. November 2019. Vorbild-Qualifikation durch Risikobereitschaft? Da kann man sich nur wundern! |
643524 | Auf den Leim gegangen? | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 31. Oktober 2019 | Darum stimme ich Nein: Warum können wir den Spitalbetrug der Regierung nicht erkennen? Weil diese Regierung eines gut kann: uns, das Volk, an der Nase herumführen mit Werbung, die noch dazu mit unseren Steuergeldern bezahlt wird. Warum werden wir nie diese empathielosen, sprich herzlosen Akteure verstehen? Weil wir Menschen mit Herz sind und uns nicht vorstellen können, dass jemand so egoistisch handelt! 1. Warum führt man zwei Jahre einen Vernichtungskrieg gegen die Medicnova? Dafür keine Gespräche mit den Gemeindevorstehern, keine Suche nach Alternativen, nur fadenscheinige Ausreden und ein oberflächliches Hinhalten der Bevölkerung. Nun stehen wir kurz vor einer unseriösen Abstimmung, die durch jede Frage zeigt, dass die Antwort vorprogrammiert ist. Es kann doch nicht sein, dass wir der Regierung auf den Leim gehen und diese sich dann selbst beweihräuchern kann? 2. Warum wurde ein grosses Grundstück an der Zollstrasse in Schaan, das im Besitz des Landes ist, als ideales «Spital-Areal» nie in Erwägung gezogen? 3. Wie kann es sein, dass eine Landtagsabgeordnete nicht begriffen hat, dass Stiftungs- und Gemeindekassagelder nichts miteinander zu tun haben, und noch immer behauptet, dass Vaduz mit diesem «Stiftungsgeld» einen wichtigen Beitrag leistet. 4. Warum soll das Spital in Vaduz stehen, wenn Vaduz mit 700 Millionen auf der hohen Kante nicht im Voraus einen einzigen Franken zur Verfügung stellen will? Zehn Prozent dieses «Notgroschens», also 70 Millionen, wären fair und schmerzen Vaduz nicht! 5. Die Spitalbeauftragte des Kantons St. Gallen, Frau Hanselmann, wurde in die Wüste geschickt. Wann passiert das endlich mit unserem Spitalverwaltungsrat und Regierungsmitgliedern? Wir brauchen ein Konzept ohne Freunderlwirtschaft und Pseudo-Selbstbeglückern! Ich habe das «Vaterland» gebeten, meine formulierte Abstimmungsumfrage mit drei Punkten dem Volk zu präsentieren. Aber nachdem diese Zeitung so viele spitalbezogene «Werbungsspenden» erhielt, hat sie keinen Mut mehr, meinen Vorschlag zur Standortfrage zu veröffentlichen. Da hätte das Volk die Chance und Möglichkeit, sich einen anderen Standort zu wünschen. 6. Ich rufe hiermit die Vorsteher der übrigen zehn Gemeinden auf, die Wahllokale aus Protest nicht zu öffnen, bis ein seriöser Standort und ein abgeklärtes Konzept mit den umliegenden Spitälern vorliegt. Ein prädestiniertes Gefängnisareal in Vaduz ist des Volkes nicht würdig! Die Bevormundung des Volkes muss aufhören, darum ein Nein in die Abstimmungsurne! |
643525 | Was in der Bildung möglich ist, soll im Gesundheitswesen nicht möglich sein? | Die Unabhängigen (DU) | 31. Oktober 2019 | Der Zusammenschluss der drei Fachhochschulen im Kanton St. Gallen komme in Reichweite, heisst es in den Zeitungen: Die Regierungen der beteiligten Kantone und des Fürstentums Liechtenstein hätten sich geeinigt … Was im Bildungswesen möglich ist, soll mit der regionalen Einbettung unseres Spitals nicht möglich sein? Wir wissen, dass wir im Bildungs- wie auch im Gesundheitswesen auf unsere Partner über dem Rhein vertrauen können. Woher kommen solche stumpfsinnigen Aussagen wie: Wir brauchen Grabs nicht, Grabs braucht uns. Wir haben immer auf regionale Zusammenarbeit gepocht und wir insistieren weiterhin: Es tut unserem Land nicht gut, ein neues Spital zu bauen, aber die Kooperation mit den Schweizer, notabene den St. Galler Partnern zu vernachlässigen. «DUler verkaufen Liechtenstein» posaunte der VU-Fraktionssprecher hinaus. Und wie tönte es am Montagabend in der Diskussion: «D’Schwizr döt dena bruchn mir ned.» Wer so daherredet, verkennt die Tatsache, dass die meisten Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sich lieber in der Schweiz behandeln und pflegen lassen. Noch haben wir freie Arzt- und Spitalwahl. Was passiert aber, wenn wir in der Kiesgrube am Rhein ein neues Spital bauen, aber keine Liechtensteiner wollen dorthin? Wird uns dann die Regierung sagen, wir haben ein neues Spital, du legst dich jetzt dort draussen am Rhein in ein Bett. Zu viel spricht dagegen, Nein zum Spitalneubau. |
643526 | Ein klares Ja | Claudia Kaiser, Vorarlbergerstr. 196, Schaanwald | 31. Oktober 2019 | Das jetzige Spital ist kostentechnisch ein Fass ohne Boden, wie man so schön sagt. Eine Sanierung hier, ein «Facelifting» da und dann wieder ein Anbau hier und da. Weiter zu sanieren, ist unverhältnismässig zu einem Neubau. Mit dem Neubau werden die ganzen Abläufe optimiert. Nur ein Beispiel zur Optimierung: Die Rettung muss die Patienten beim Wareneingang in den Notfall bringen. Dies ist schon mal gar keine gute Lösung, werden gerade Waren geliefert, ist praktisch kein Vorbeikommen in der engen Einfahrt. Solche Sachen müssen optimiert werden. Wenn man das Landesspital als Besucher betritt, hat man schon den Eindruck, dass ja alles piccobello ist. Wird man als (Notfall-)Patient aufgenommen, sieht man aber, dass die Abläufe nicht optimal sind. Im Spital als zertifizierte Weiterbildungsstätte muss man den Auszubildenden die Möglichkeit geben, ihre Ausbildung mit bester Infrastruktur (Schulungsräume etc.) absolvieren zu können. So kann man auch den Fachkräftenachwuchs stetig fördern. Es wird immer kritisiert, dass unser Land auch mal in die Allgemeinheit investieren und nicht immer zu allem Nein sagen sollte. Nun soll etwas investiert werden und es ist auch wieder falsch. Für Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze und die Grundversorgung ein klares Ja zum Neubau. Klugen Köpfe sorgen vor, darum ein klares Ja zum Neubau. |
643527 | Anmerkung der Redaktion | 31. Oktober 2019 | Das «Volksblatt» hat in seiner Printausgabe vom 30. Oktober berichtet, dass die Biber an der Esche in einem letzten Schritt entnommen werden müssten, wenn die vorher ergriffenen Massnahmen nicht wirken. Anders als berichtet, ist es aber nicht möglich, die Tiere umzusiedeln. Das Amt für Umwelt begründete dies mit der Kleinheit des Landes. Alle günstigen Biberreviere seien bereits besetzt. Des Weiteren seien Biber reviertreu und würden einfach wieder in ihr Ursprungsgebiet zurückkehren. Das bedeutet, dass die Biber in ihrem Revier bzw. im näheren Umkreis selbstständig einen neuen Platz für ihre Baue finden müssen. Gelingt die Vergrämung nicht, müssten die Biber im Falle einer «Entnahme» gefangen und getötet werden. | |
643528 | Sie müssen weg | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 31. Oktober 2019 | Mit Fassungslosigkeit und einer gehörigen Portion Wut im Bauch habe ich den Leitartikel im «Volksblatt» vom 30. Oktober gelesen. Man wird doch heutzutage imstande sein, dem (eventuellen) Hochwasser mit entsprechenden baulichen Mitteln entgegenzuwirken und dem Biber seinen Lebensraum zu belassen. Das Allerletzte ist aber zu schreiben, dass man die Tiere umsiedeln könnte, aber ihre Tötung wahrscheinlicher ist. Dass sie genau dasselbe Recht auf Leben haben wie die Menschen, denen sie hilf- und schutzlos ausgeliefert sind und gegen die sie sich nicht wehren können, ist wohl gleichgültig. Ach ja, es sind ja nur Tiere... |
643529 | Wir stimmen nur über eine neue Gebäudehülle ab | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 31. Oktober 2019 | Mir fällt auf, dass in der Debatte Spitalneubau Ja oder Nein von einigen Liechtensteinern einiges missverstanden wird: Bei einem Nein verschwindet das bestehende Landesspital nicht. Wir stimmen im November nur ab über eine neue Gebäudehülle – und nicht über deren Inhalt. In grösseren Städten werden weitaus ältere Spitalgebäude als das unsrige (Bürgerhäuser, Ver- waltungsgebäude) in ihrer Substanz erhalten, renoviert, erweitert. Bei uns herrscht eine Abrisskultur, als Folge dessen finden wir seelenlose Betongebäude vor. Zum Wille-Areal-Standort frage ich mich, wie auf der schmalen Zollstrasse bei «Rush Hour» eine Rettungsgasse gebildet werden soll? |
643651 | Die Höhe der Verbilligung liegt in Hand des Landtags | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter, Prämienverbilligungs-Initiant | 2. November 2019 | Der Landtag entscheidet in der November-Sitzung, welcher Gesetzesinitiative zur Prämienverbilligung er die Zustimmung erteilt und damit auch, wie hoch die Prämienverbilligung und damit die finanzielle Entlastung von Alleinstehenden, Ehepaaren und Senioren mit niederem Einkommen ausfallen soll. Die «Gesetzesinitiative Kaiser» entlastet die unteren und mittleren Einkommen stärker als die Initiative der VU, was bei Einzelpersonen rund 700 Franken, bei Paarhaushalten bis zu 1000 Franken mehr an Prämienentlastung bedeuten kann, als der Vorschlag der VU es vorsieht. Insgesamt sind so jährliche Ersparnisse bis zu rund 3000 Franken (Einzelpersonen) beziehungsweise 6000 Franken (Paarhaushalte) möglich. Gleichzeitig können mit der Initiative Kaiser 1000 Personen mehr von einer Prämienverbilligung profitieren. Das hat natürlich seinen Preis: Bei der heutigen Nutzungsquote von 38 Prozent steigen die Kosten für die Prämienverbilligung bei der Initiative Kaiser um 5,2 Millionen Franken, im Gegensatz zu 3,5 Millionen Franken der VU-Initiative. Die VU ist bereit, für ihr Bürgerpaket (Prämienverbilligung und Erhöhung des Staatsbeitrages um 4 Millionen Franken) 7,5 Mio. Franken auszugeben. Die 4 Millionen Franken Staatsbeitrag sind jedoch besser zur Finanzierung der Prämienverbilligung eingesetzt, da zielgerichtet jene unterstützt werden, die eine Entlastung am dringendsten brauchen. Wenn der Landtag im Juni 2020 die Erhöhung des Staatsbeitrages zurücknimmt und von diesem Giesskanneneffekt absieht, entstehen so mit der «Initiative Kaiser» Mehrkosten für den Staatshaushalt von nur 1,2 Millionen Franken. Das ist finanzpolitisch gut tragbar und daher gut zu verantworten. Es kommt jenen Menschen in unserem Land zugute, die es für die Bewältigung ihrer Krankenkassen-, Gesundheits- und Lebenskosten wirklich am dringendsten brauchen. Es liegt nun am Landtag, die unteren Einkommen – insbesondere auch den unteren Mittelstand – möglichst wirksam zu entlasten und damit die Gesundheitskosten für die Bevölkerungsgruppen, die am stärksten unter den hohen Prämien und Kostenbeteiligungen leiden, nämlich viele Senioren, Alleinerziehende und Familien mit Kindern im Jugendalter beziehungsweise junge Erwachsene, bezahlbar zu halten. Die Prämienverbilligungs-Varianten Kaiser und VU im Vergleich bei Alleinstehenden und einer Prämie von 350 Franken (in Klammern jeweils die Beträge der VU-Initiative): • Jährliche Prämienersparnis bei massgebendem Erwerb von 35 000 Franken bei der «Kaiser-Initiative» 2940 Franken (VU: 2520); bei Erwerb von 40 000 2940 Franken Ersparnis (VU: 2268); bei Erwerb von 50 000 Franken 1980 Franken Ersparnis (VU: 1764). Die Prämienverbilligungs-Varianten Kaiser und VU im Vergleich bei Paarhaushalten und einer Prämie von 700 Franken (in Klammern jeweils die Beträge der VU-Initiative): • Jährliche Prämienersparnis bei massgebendem Erwerb von 45 000 Franken ist bei der «Kaiser-Initiative» 5880 Franken (VU: 5040); beim Erwerb von 55 000 5292 Franken Ersparnis (VU: 4284); beim Erwerb von 65 000 Franken 3360 Franken Ersparnis (VU: 3192) |
643652 | Kooperationen und freie Spitalwahl | Gerner William,Quellenstrasse 8, Eschen | 2. November 2019 | Kooperationen sind für Regionalspitäler sehr wichtig. Zwischen Vaduz und Grabs finden diese täglich statt – und zwar Erfahrungs- und Patientenaustausch. Beide Spitäler sind aber auch auf eine Kooperation mit einem Zentrumsspital St. Gallen oder Chur angewiesen. Von dort kommen Spezialisten in die Regionalspitäler oder Patienten werden bei anspruchsvollen Fällen in diese Zentrumsspitäler, die ungefähr gleich weit entfernt sind, überwiesen. Eine weitergehende Kooperation mit dem Spital Grabs ist bis heute am Kanton St. Gallen gescheitert. Grabs wollte noch nie etwas an Vaduz abtreten oder ein gemeinsames Spital betreiben. Eine echte Kooperation ist aber nur auf Augenhöhe möglich und braucht auch eine gemeinsame Führung. Grabs wird aber heute von St. Gallen aus gesteuert. Das beweist die jetzige Diskussion um die Schliessung von mehreren Spitälern. In dieser Angelegenheit ist aber noch lange nicht das letzte Wort gesprochen, denn es läuft jetzt erst eine Vernehmlassung. Für eine erfolgreiche Kooperation brauchen wir in Vaduz eine konkurrenzfähige Infrastruktur und eine gleich gute medizinische Betreuung. An der Info in Eschen wurde auch für das Spital Grabs geworben und dabei erwähnt, dass wir privat auch im Ausland einkaufen würden. Dieser Vergleich hinkt aber sehr, denn im Gesundheitswesen geht es um sehr viel Steuer- und Krankenkassengelder, die unnötigerweise ins Ausland fliessen. Ein ganz wichtiger Punkt für mich ist, dass die freie Spitalwahl erhalten bleibt. Alle Verantwortlichen bestätigen unmissverständlich, dass daran überhaupt nicht gerüttelt wird. Darum ist es eine Frechheit, wenn DU behauptet, die freie Spitalwahl könnte wohl eingeschränkt werden. Für uns Unterländer ist es zum Beispiel auch wichtig, dass wir im Notfall ins Spital Feldkirch können. Ich setze mich für ein Grundversorgungsspital für alle ein und nicht nur ein Spital für die älteren Menschen, wie es Pepo Frick in Eschen skizziert hat und vor allem brauchen wir eine qualitativ hochstehende Notfallaufnahme rund um die Uhr und 365 Tage. Von einer neuen Infrastruktur mit Einzelzimmern würden vor allem die Allgemeinversicherten profitieren. Ich verstehe immer noch nicht, warum die Freie Liste, die sich sonst immer als sozial verkauft, gegen das neue Spital ist und so den sozial Schwächeren die erwähnte Verbesserung nicht gönnt. Bei unseren Nachbarn ist viel in Bewegung. Dabei schaut jeder Kanton vor allem auf sich. Auch Liechtenstein gegenüber wird es nicht anders sein. Sorgen wir durch ein überzeugtes Ja dafür, dass wir im für uns wichtigsten Bereich, dem Gesundheitswesen, eine gewisse Unabhängigkeit behalten und in der Zukunft auch Geld sparen. Gerner William, Quellenstrasse 8, Eschen |
643653 | 5G: Bevölkerung als Labormäuse | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 2. November 2019 | Wird die geplante 5G-Interpellation Augen öffnen? Hoffentlich. Der neue Mobilfunkstandard 5G ist höchst gefährlich – ganz egal, mit welchen Argumenten man uns dieses Gift verkaufen will. Die Einführung von 5G in Liechtenstein gilt es daher unbedingt zu verhindern. Werner Schoch bringt es in einem Artikel in den «Schaumberger Nachrichten» auf den Punkt, Zitat: «Niemand hält seinen Kopf freiwillig in die Mikrowelle; aber künftig wird die Ganzkörperbestrahlung mit einer zehnfachen Mikrowelle staatlich verordnet.» (sn-online.de, 4. September 2018) Ausser natürlich, die Politik schützt die Bevölkerung, indem sie resolut Nein sagt zur Einführung von 5G! US-Biochemiker Prof. Dr. Martin Pall stellt zurecht fest, der aktuelle Plan, Abermillionen 5G-Antennen zu installieren und jedes einzelne Lebewesen zu bestrahlen – und zwar «ohne einen einzigen biologischen Sicherheitstest» bezüglich der 5G-Strahlung gemacht zu haben (!) – sei «absolut verrückt». Man muss sich diese Abscheulichkeit auf der Zunge zergehen lassen: Da will man doch tatsächlich den Völkern 5G aufzwingen, ohne die Sache überhaupt getestet zu haben! Denn man weiss sehr wohl: Echte 5G-Tests würden unschöne Tatsachen ans Licht bringen – und 5G zum Stoppen bringen. Es gibt respektable Experten, die eindringlichst vor 5G warnen: Siehe Interviews bzw. Vorträge auf Youtube.com, Suchbegriffe: «5G Prof. Dr. Dr. Klaus Buchner» (Physiker); «5G Dr. Joachim Mutter» (Arzt); «5G Dr. Barrie Trower» (Experte bezüglich Kriegsführung mittels Mikrowellen); «5G Mark Steele» (5G-Mikrowellen-Waffentwicklungsexperte, Chief Technology Officer und Signal Processing Systems Expert); «5G Prof. Dr. Martin L. Pall» (Biochemiker und Krankheitspräventionsexperte); «5G Dr. Devra Davis» (Krebsexpertin und Epidemiologin). Untersuchungen bezüglich Mobilfunkstrahlung: Siehe www.emfdata.org/de und www.diagnose-funk.org. Prof. Dr. Dr. Klaus Buchner sagt im Vortrag wörtlich: «Krebs ist inzwischen eindeutig als Folge der Mobilfunkstrahlung nachgewiesen.» Er liefert Belege. Er erwähnt u. a. die Gefahr der «totalen Überwachung» jedes Weltbürgers, die durch 5G ermöglicht werde. Buchner weist auch auf «primitive [5G-]Rechnungsfehler» hin. Massenmanipulation. Ausserdem spricht er ausdrücklich von «Lüge» – und belegt dies. Liebe Verantwortliche unseres Landes, zeigt doch um Gottes Willen bitte Rückgrat: Verhindert die Einführung von 5G – und dadurch Krankheit, Massenleid(en) und Tod. Denkt nicht zuletzt an eure Kinder. Bürger, informiert und wehrt euch – friedlich! Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
643654 | Sind Sie bereit? | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 2. November 2019 | Sind die Befürworter/-innen des Landesspitalneubaus bereit, sich auch in diesem Spital behandeln zu lassen? Sind Sie dazu wirklich bereit – ohne Wenn und Aber? Das «Ja-Kreuz» auf dem amtlichen Stimmzettel wird die fundamentalen Probleme in diesem sehr komplexen Bereich auch zukünftig nicht lösen. Die Diskussion in Eschen über den Spitalneubau wurde auf 1FL TV übertragen. Bei diesem Beitrag überraschte mich, dass die Spitaldirektorin offenbar nicht wusste, dass in Grabs – dem nächstgelegensten Spital zu Vaduz – eine «Stroke Unit» («Schlaganfall-Abteilung») existiert. Wer sich einmal mit Erste-Hilfe befasst hat, weiss vermutlich, dass bei einem Schlaganfall jede Minute zählt. Für den Weg von Vaduz nach Grabs braucht man im Normalfall nur halb so viel Zeit, wie für denjenigen nach Chur. Aus welchem Grund auch immer dieses Unwissen existierte – eine solche Tatsache generiert Misstrauen. Zwangsläufig kommt in mir die Frage auf, ob der Blick in Richtung Chur – entgegen aller Aussagen – doch fixiert ist und dabei Scheuklappen getragen werden? Mehrfach wurde in der Diskussion die Aussage «I bi ned Mediziner.» getroffen. Warum hört man nicht auf einen an derselben Diskussion beteiligten Arzt, der über jahrzehntelange Berufserfahrung verfügt? Es schien, als würde dessen Meinung nicht zählen. Welchen Wert hat die Meinung eines Arztes in diesem Land überhaupt noch? Wer soll das Wissensdefizit der Politiker usw. in Sachen Medizin bzw. Gesundheit kompensieren? Wessen Antworten sind willkommen? Es wäre wünschenswert, wenn jede Person, welche im Falle eines Schlaganfalles oder anderen gesundheitlichen Notfalls das Landesspital aufsucht, schnellstmöglich in den Händen eines erfahrenen Arztes landet. Denn ein zeitnahes, kompetentes Agieren bei einem ggf. lebensbedrohlichen Schlaganfall entscheidet über das Leben bzw. die zukünftige Lebensqualität der betroffenen Person. Ausserdem können hohe Folgekosten entstehen. Nicht zu vergessen ist das persönliche Umfeld der betroffenen Person, welches u. a. ebenfalls massiv belastet wird. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch – Liechtenstein braucht ein Landesspital. Jedoch trüben aktuell noch zu viele Nebelschwaden die Liechtensteiner Spitallandschaft, so dass mir ein klarer Blick auf einen Neubau nicht möglich ist. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
643655 | Auch in Menschen investieren | Landtagsfraktion der Freien Liste | 2. November 2019 | Nach einem Jahresergebnis des Staates von plus 50 Millionen Franken im Jahr 2018 und einem prognostizierten Plus von über 100 Millionen Franken für das Jahr 2019 sowie gar einem Überschuss im betrieblichen Ergebnis ist es irritierend festzustellen, dass sich die Regierung beim eigenen Personal weiterhin knausrig zeigt. Das gute Resultat ist massgeblich auch auf das Engagement und die Leistung der Mitarbeitenden zurückzuführen. Deren tagtäglicher Einsatz soll deshalb angemessen honoriert werden. Daher wird die |
643656 | Was brauchen wir? | Die Unabhängigen (DU) | 2. November 2019 | Es ist erstaunlich, wie letzte Woche die Diskussion pro und contra Spitalneubau geführt wurde. Es wurde gar behauptet, dass die Schweiz im Gesundheitsbereich von uns abhängig sei. Grabs brauche uns, wir bräuchten Grabs nicht. Was für ein Unsinn. Was wir im Rheintal brauchen, ist Zusammenarbeit. Wir alle – Grabs, Vaduz, Liechtenstein, der Kanton St. Gallen – wir alle profitieren von guter Zusammenarbeit. Ein Konkurrenzkampf nützt uns allen nichts. Ein Land mit 38 000 Einwohnern und gerade mal 2000 Fallzahlen pro Jahr soll ein 24/7-Akutspital betreiben. Gesundheitsökonomen und Experten sagen, dass ein solches Krankenhaus nur in einem Einzugsgebiet von mindestens 100Tausend Personen Sinn macht! Tatsache ist und bleibt: Wir Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen wollen ein Spital, doch wenn wir Hilfe und Pflege brauchen, bevorzugen wir Schweizer Spitäler. Also, was bedeutet das? Brauchen wir einen Spitalneubau? Oder brauchen wir eine gute Kooperation mit unseren Partnern über dem Rhein? Es spricht zu viel dagegen – darum Nein zum Spitalneubau |
643657 | Kostenvergleich | Rainer Marxer, Widagass 17, Bendern | 2. November 2019 | Der Neubau des Landesspitals soll circa 72 Millionen Franken kosten. Das neue vierstöckige Akutspital in Schiers kostete inklusive Rückbau des alten Spitals circa 43 Millionen Franken. Für einen Neubau des Spitals Appenzell als ambulantes Versorgungszentrum Plus wurde ein Baukredit über 41 Millionen Franken veranschlagt, dem die Landsgemeinde 2018 zustimmte. Warum diese eklatante Kostendiskrepanz? |
643658 | Positives aus dem Landtag | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 2. November 2019 | Anlässlich der letzten Landtagssitzung machte eine Gruppe Abgeordneter der FBP einen Vorstoss zur Abklärung der verschiedenen Fakten um die neue 5G-Mobilfunkstrahlung. Sehr erfreulich, dass sich diese Abgeordneten diese Mühe machen und dass dieses Thema nun auch in der Politik angekommen ist. Hoffen wir, dass die Regierung die «Rosa Mobilfunkbrille» gegen eine Klarsichtbrille eintauscht. Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
643659 | Ein klares Ja – Alles andere ist Schwachsinn | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 2. November 2019 | Ein klares und eindeutiges Ja zum Spitalneubau. Alles andere ist Schwachsinn und reine Opposition. |
643768 | Spitalbau wohin? | Walter Meier, Städtle 4, Vaduz | 4. November 2019 | Derzeit überfluten Informationen und Meinungen zur Abstimmung über einen Spitalneubau in Vaduz das Stimmvolk. Aus dem vielen Für und Wider ist es nicht ganz einfach, sich eine eigene Meinung zu bilden. Weder ein Ja noch ein Nein sind partout abzulehnen. Die Fakten zur Abstimmung liegen inzwischen, vielfach dokumentiert, auf dem Tisch. Es stellt sich die Situation wie folgt dar: Das bestehende Landesspital Vaduz wird bei einem Nein nicht geschlossen. Liechtenstein bleiben die Grundversorgung, der Notfall, die Spital-Arbeits- und -Ausbildungsplätze erhalten! Damit ebenfalls die wirtschaftliche Wertschöpfung. Das Landesspital wurde in den vergangenen Jahren durch notwendig gewordene Erweiterungen und Sanierungen auf Vordermann gebracht und steht leistungsmässig und punkto Grundversorgung gemäss Spitaldirektorin Copeland derzeit sehr gut da. Das Landesspital ist auch hinsichtlich Wirtschaftlichkeit wieder auf gutem Weg. Die Turbulenzen der Medicnova-Zeit sind Vergangenheit und das Belegarztsystem beginnt wieder zu greifen. Die Bettenzahl ist nahezu identisch mit der des geplanten Neubaus. Das jetzige Landesspital ist zentral gelegen, gut erreichbar und an den ÖV angebunden. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für den Hauptort Vaduz mit seinen vielen Gästen. Die Zusammenarbeit im fachlich-medizinischen Bereich, zum Wohle des Patienten, mit dem Regionalspital Grabs funktioniert und bleibt gewährleistet. Eine gewisse gesunde Konkurrenzsituation lässt sich, durch die Wahlfreiheit der Patienten und die Angebote, nicht vermeiden, hat aber auch seine Vorteile. Die bestehende Spitalautonomie bleibt für Liechtenstein erhalten und damit auch die Ausgangslage für allfällige weitere Kooperationsmodelle mit dem neuen Regionalspital Grabs, das im 2024 fertiggestellt sein wird. An der Versorgung der Patienten durch die Vertragsspitäler (Chur, Feldkirch, St. Gallen etc.) ändert sich nichts. Die laufenden Betriebskosten des bestehenden Landesspitals sind bekannt und schwarze Zahlen in Aussicht gestellt. Die gelegentlich notwendigen Sanierungen, die auch bei einem Neubau früher oder später anfallen, sind überschaubar und bestimmt kein verschwendetes Geld. Die wohlhabende Standortgemeinde Vaduz könnte diese Kosten locker übernehmen und wäre damit auch die Sorge los, was man bei einem Spitalneubau mit dem leer stehenden Gebäude anfangen soll. Was vermag ein Spitalneubau? Vorteile sind zweifellos die energie- und schalltechnisch bessere Gebäudehülle, Einzelzimmer für Patienten, Verbesserung der Betriebsabläufe, eine gewisse Zeit keine Sanierungskosten, dafür aber höhere Abschreibungen. Da gemäss Planung eine Erweiterung der Bettenzahl und des medizinischen Angebots aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht erwünscht ist, wäre damit der Zusatznutzen im Wesentlichen schon aufgezählt. Fazit: Qualität zugunsten des Patienten ist nicht primär eine Frage der Gebäudehülle, sondern der personellen Ausstattung und der Fallzahlen eines Spitals. Soll das Gesundheitswesen auch zukünftig finanzierbar sein, empfehlen Gesundheitsökonomen dringend bestehende Überkapazitäten an Spitalbetten abzubauen. Das heisst, ambulante Behandlung zulasten der Stationären. Das wird unweigerlich, auch wenn dies politisch unpopulär ist, zu Spitalschliessungen unter anderem im Kanton St. Gallen führen. Deshalb auch der Ausbau des Regionalspitals Grabs für 159 Millionen Franken. In fünf Jahren sieht deshalb die regionale Spitallandschaft bereits wieder anders aus. Da ja kein akuter Notstand an Spitälern herrscht und das Wille-Areal nicht davonläuft, wäre Liechtenstein sicher gut beraten, jetzt noch zuzuwarten, die entstehenden Spitalangebote und die sich ergebenden Kooperationsmöglichkeiten zu prüfen, um dann zu entscheiden, was für ein Landesspital, auf das man ja nicht verzichten möchte, für Liechtenstein sinnvoll, wirtschaftlich tragbar und optimal ist. Inzwischen kann sich das Gesundheitsministerium um den sich bereits abzeichnenden Hausärztemangel, um allfällig einzurichtende Gemeinschaftspraxen, mit oder ohne angegliedertem Geburtshaus, kümmern. Solche Einrichtungen könnten und sollten dann Eingang finden in eine zukunftsgerichtete Bedarfsplanung. |
643769 | Das Schlimmste von allen – der Mensch | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 4. November 2019 | «Der Wolf kommt, der Wolf kommt, erschiesst ihn, erschiesst ihn!» «Der Fuchs ist ein räudiger Fuchs. Weg mit ihm!» «Ein Bär, ein Bär, erschiesst ihn!» «Der Biber muss weg. Egal wie, und wenn er getötet werden muss!» Und jetzt kommt die Bestie aller Bestien, der Mensch. Wer tötet ihn? Den braucht keiner töten, denn er macht es selbst – ohne es zu merken. Er rhodet Wälder, begeht täglichen Raubbau an der Natur, denn der Luxus muss stimmen. Wenn aber die letzte Biene ihren Flug beendet, weil die kaputt gemachte Natur ihr kein Überleben mehr ermöglicht, dann merkt der Mensch zu spät, viel zu spät, das weder Computer noch Mobiltelefon, noch Fernseher, noch Ferrari, noch teuere Kleidung ihn nicht ernähren kann. Bin ich froh, hier und da ums Haus ein Pärchen Tannenmeisen beobachten zu können. Oder wie Bergdohlen die Winde für Flugkapriolen nützen. Wie Blumen im Garten blühen und sich sogar erfolgreich gegen Unkraut wehren. Flora und Fauna und Tiere = Natur. Und waren vor uns da. Wir nennen es Natur. Natur, die entstanden ist, um uns Menschen eine Lebensgrundlage zu bieten, aber wir durch Gier, Sucht, Macht zerstören. Nicht alle Menschen, doch auch die werden das gleiche Schicksal erleiden wie die, die all das zerstören. Vielleicht gibt es aber doch noch ein Erwachen vor dem Erwachen. Ich kann leider nicht auf die Strasse gehen, denn ich gehe nicht mehr zur Schule und bekomme somit kein «schulfrei». Ansonsten hoffe ich aufgrund meines Alters, das ich das Endergebnis nicht miterleben muss. Einen Blumenstrauss mit einem Schmetterling bekommt ihr jedoch trotzdem nicht von mir. |
643771 | Alarmglocken schrillen | Rosa Wildhaber-Frick, Mariahilf 33, Balzers | 4. November 2019 | Gesundheitswesen contra Baulobby wäre da wohl eher passend. Und mit einer «Spital-Direktorin», die eine ehemalige Hirnschlagpatientin belehrt, dass es in so einem Fall nicht um Minuten geht, sondern es dürfen auch Stunden sein (es pressiert nicht!), da wird einem angst und bange. Unfassbar, mit was für unlogischen Argumenten diese beiden Spitalbefürworter konterten. Wenn da bei der Bevölkerung nicht die Alarmglocken schrillen, dann ist uns nicht mehr zu helfen! |
643772 | DU-Fragenkatalog in der «Liewo» | Werner Frick, Tröxlegasse 21, Schaan | 4. November 2019 | In diesem Fragenkatalog wird manipulativ behauptet, dass der geplante Spitalneubau in jeder Hinsicht nur negative Auswirkungen hat. Bitte lassen Sie sich von diesen ewigen Neinsagern nicht täuschen. Alle darin gestellten Fragen und Behauptungen wurden in der von der Regierung herausgegebenen Broschüre bereits ausführlich beantwortet. Es sprechen zu viele Argumente für einen Spitalneubau, darum ein klares Ja. |
643845 | «Neubau in jedem Fall, aber an einem anderen Ort» | Dr. med. univ. Harald R. Eckstein,Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen,... | 6. November 2019 | In den letzten 10 Jahren habe ich eigentlich genug Vorschläge, Konzepte und Kritik am Landeskrankenhaus ausgesprochen und in verschiedenster Art für einen Neubau geworben, ihn für unverzichtbar dargestellt. Jetzt, nach etwa 50 Millionen Fehlinvestition und 10 Jahren Zeitverlust bin ich natürlich erfreut, dass die Regierung nun einen Neubau erwägt und befürwortet. Doch diesen Neubau an falscher Stelle zu erbauen, wäre ein Schildbürgerstreich. Ein Landeskrankenhaus ist, nicht wie bisher von vielen gedacht, eine Station für 40 oder 80 Betten, sondern muss das Gesundheitszentrum und die Gesundheitssicherung von Liechtenstein werden. Und zwar in Versorgung, Koordination, Ausbildung und Sicherung der Grundversorgung, Notfallversorgung unseres gesamten Landes und mit der näheren Umgebung. Dazu muss es internationale Minimalstandards in Bau und Betriebshinsicht gewährleisten und für die Zukunft ausbaufähig sein und zentral liegen. Alles kann der unklugerweise nun mit der Abstimmung verbundene Standort nicht leisten. Wir brauchen zwischen den grossen Gemeinden Vaduz und Schaan oder Vaduz und Triesen ein ruhiges zentrales Baugebiet mit Grün drumherum ... oder Parkanschluss, dass einen jahrzehnte späteren grösseren Ausbau erlaubt und auch zu Fuss oder mit dem Rad schnell von einem Gemeindezentrum aus erreicht werden kann. Dieses Areal würde ich eher am Ende der Lettstrasse in Vaduz sehen. Man muss sich klar sein, dass ein Landeskrankenhaus der Zukunft mit Grundversorgung und späterem Ausbau in Liechtenstein von Hausärzten, Fachärzten, Pflegern, Schwestern, Hebammen, Physiotherapeuten, Psychotherapeuten, Masseuren, Altenpflegern, Ausbildern, Auszubildenden, Schülern, Gästen, Patienten, Besuchern, Studenten und einer Armada von verschiedenen Mitarbeitern und weiteren Fachleuten (Handwerker, Köche usw.) und noch vielen weiteren Personen mehr besucht wird; also ein Gesundheitszentrum wird, das, um Verkehr zu vermeiden, nahe an einem Stadt-Gemeindezentrum liegen muss und in der Zukunft nach allen Richtungen expandieren können muss. Weiter aber gute Verkehrsanbindung in jeglicher Hinsicht bietet (auch Strasse, Luft). Ein Landesspital ist definiert ... kein Industrie- oder Gewerbebetrieb ... und gehört nicht in ein Industriegebiet. Also: Neubau in jedem Fall, aber an einem anderen Ort. Also bitte: Abstimmung für oder gegen Spitalneubau. Ort aber offen lassen. Mehr ist in einem Leserbrief nicht diskutierbar. |
643846 | Merkwürdig | Peter Wachter,Nolla 14, Schellenberg | 6. November 2019 | Ein souveränes Land brauche ein eigenes Spital, argumentieren die Befürworter eines Neubaus. Das ist doch eine reichlich seltsame Begründung. Die Souveränität unseres Landes gründet erstens auf unserer Verfassung, in der wir unsere Eigenständigkeit erklären, und zweitens auf der Anerkennung unserer Souveränität durch die internationale Staatengemeinschaft. Ein Spitalneubau hat damit nun wirklich nichts zu tun. Ansonsten müssten wir eine Armee aufstellen, einen Flugplatz bauen und vieles andere mehr. Liechtenstein schliesst seit Jahrzehnten zahlreiche Verträge mit der Schweiz ab. Dabei haben sich unsere Partner stets als zuverlässig erwiesen. Ausgerechnet im Gesundheitswesen soll das nun nicht mehr möglich sein, dies, obwohl seit Jahren die regionale Zusammenarbeit in vielen Bereichen als sehr wichtig für die Entwicklung unseres Landes gesehen wird. Das ist doch merkwürdig. Ein grosser Bereich unseres Gesundheitswesens ist bereits privatisiert. Ärzte und Therapeuten sind heute Unternehmer und haben Erfahrung in der Privatwirtschaft. Ausgerechnet die Privatisierungsturbos in der Regierung, die notabene die Post und die Telekommunikation an die Wand gefahren haben, wollten kein privates Spital. Sie verweigerten der privaten Klinik in Bendern die OKP-Zulassung und drehten ihr so den Hahn zu. Das ist doch merkwürdig. Das Geld, das in den letzten Jahren bei der Prämienverbilligung, bei der AHV und anderen Sozialwerken gespart wurde, soll nun also in Beton investiert werden. Wir bauen Schulhäuser, die niemand braucht, und ein Spital, das die Gesundheitskosten weiter steigern wird. Die Rechnung werden die Prämienzahler begleichen. Es ist doch merkwürdig, dass wir in Beton und nicht in Menschen investieren. Peter Wachter, Nolla 14, Schellenberg |
643847 | «Handfeste Zahlen und Fakten fehlen» | Jonas Benz,Schwarze Strasse 6, Eschen | 6. November 2019 | Was fehlt vonseiten Regierung sind handfeste Zahlen und Fakten (sowohl bei einem Ja und Nein), die es dem Wähler ermöglichen, mit einer objektiven Sichtweise Vor- und Nachteile gegenüberzustellen, um Schnellschüsse zu vermeiden. Dies besonders mit dem Hintergrund, dass das Wahlergebnis Menschen tangiert, die davon betroffen sind. Dies muss dem Wähler bewusst gemacht werden, wir reden hier nicht über Wischi-Waschi. Fakt ist, dass über den Verbleib im bestehenden Trakt oder dem Neubau eines Spitals abgestimmt wird. Nicht mehr und nicht weniger. Frei von Verborgenem, das dem Bürger erst im Nachhinein vor Augen geführt wird, sollte es auch nicht geben. Auch braucht man keine Zückerchen wie «Geburtenstation», die wieder ins Spiel gebracht wird, nachdem diese im Jahr 2014 geschlossen wurde. Für mich blanker Hohn, kaum zu überbieten und unglaubwürdig dieses Vorgehen. Was mich aber besonders stört, ist die Tatsache, dass bei der Regierung als auch einzelnen Bürgern die Kosten keine Rolle mehr spielen. Frei nach dem Motto «Klotzen ist heutzutage in», besonders in Liechtenstein. Sollte dann für einen Neubau des Landesspitals entschieden werden und es dann irgendwann doch noch zum Fiasko kommen, dürfen sich dann die sogenannten «Nicht-Liechtensteiner» bzw. «Nichtwähler» selbstverständlich auch an den Kosten beteiligen, so wie beim Pensionskassa-Schlamassel. Aber das scheint die wenigsten zu interessieren. Übrigens: Wenn das Land schon so viel Geld bunkert, könnten diese Gelder für die Bereinigung der Pensionskasse verwendet werden und dem Steuerzahler rückwirkend erstattet werden, oder? Jonas Benz, Schwarze Strasse 6, Eschen |
643848 | Ja zum Neubau | Ossi Öhri,Beim Schleifweg 1, Schaanwald | 6. November 2019 | Das letzte Mal habe ich gegen den Neubau des Spitals gestimmt. Damals war auch ich noch für eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Spital Grabs. Während die heutigen Gegner eines neuen Spitals damit argumentieren, dass mit einem «Nein» noch eine Chance für neue Diskussionen hierzu besteht, bin ich hingegen überzeugt, dass hier ein Ausbau der Kooperation auf Augenhöhe nicht mehr möglich ist. Über viele Jahre hinweg hat das Spital Vaduz nun einen eigenen Weg gesucht und gefunden. Das neue Projekt basiert auf dem heutigen Grundversorgungs-Konzept und ist grössenmässig auf die heutige Auslastung ausgerichtet, und nicht auf eine Konkurrenzstrategie, wie beim letzten Projekt. Doch über das «Was» wird gar nicht abgestimmt. Die einzige Fragestellung geht hier um das «Wo». Ich bin auch der Ansicht, dass das Wille-Areal der richtige Standort ist. Jetzt geht es schlicht darum, ob wir weiter zig Millionen in ein altes Gebäude investieren oder ein zeitgerechtes, neues Landesspital wollen. Deshalb werde ich dieses Mal ein überzeugtes «Ja» ankreuzen. Ossi Öhri, Beim Schleifweg 1, Schaanwald |
643849 | Viel- und Wenigfahrer zahlen gleich viel | Willy Marxer,Spiegelstrasse 103, Ruggell | 6. November 2019 | Wer sein Auto nur wenig benutzt, zahlt normalerweise die gleiche Prämie für die Autoversicherung wie ein Vielfahrer. Auch der Staat belohnt das Wenigerfahren nicht. Obwohl vom Kilometerzähler ablesbar, scheint mein Beitrag zur Entlastung der Strassen durch sehr wenige gefahrene Kilometer und mein nur unbedingt nötiger Einsatz des Autos den Staat nicht zu interessieren. Viel- und Wenigfahrer zahlen gleich viel. Das ist m. E. nicht in Ordnung. Durch die amtlich verordnete MFK-Fahrzeugprüfung aller Fahrzeuge ist das periodische Erfassen der Kilometerleistung eines jeden Fahrzeuges im Land schon längst gewährleistet. Damit wären Fahrkilometer abhängige Autosteuern und -gebühren, welche den «Strassengebrauch» in gerechter weise berücksichtigen, längst fällig und gleichzeitig Anreiz, das Auto ab und zu stehen zu lassen. Gewisse Autoversicherer (lt. «K-Tipp» Nr. 18), die sich im Wettbewerb um Kundschaft stets bemühen müssen, scheinen das Potenzial der kilometerabhängigen Versicherungsprämien erkannt zu haben. Sie bieten neuerdings gerechte Lösungen an. Dabei zahlen Autofahrer ihre Prämie auf der Basis der zurückgelegten Kilometer. Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell |
643850 | Eile? | Teresa Frick-Villavicencio,Torkelgass 13, SchaanClaudia Heeb-Fleck,Im... | 6. November 2019 | Es ist uns schleierhaft, warum der Neubau des Liechtensteinischen Landesspitals mit solcher Eile vorangetrieben wird. Laut Mauro Pedrazzini am FBP-Ortsgruppeninformationsabend am 30. Oktober in der Aula des Liechtensteinischen Gymnasiums erholen sich die Fallzahlen des Spitals am jetzigen Standort seit diesem Jahr. Trotz mehrfach beschriebener mangelhafter Infrastruktur. Und zudem sind zwei neue Projekte vorgesehen, die dieses Jahr noch vorgestellt werden sollen: Eine Ausrichtung auf die Akutgeriatrie und ein Zentrum für Schmerzbehandlung. Wir halten fest: Die Fallzahlen steigen seit einem halben Jahr; zwei neue Projekte sind in der Pipeline. Jeder denkende Mensch würde sagen: Guter Anfang! Schauen wir mal, ob die Fallzahlen weiter steigen (ob das Landesspital das Vertrauen der Einwohner/-innen Liechtensteins in die medizinische Versorgung wieder gewinnen kann), sich die Fallzahlen in den nächsten 3 bis 4 Jahren auf gutem Niveau konsolidieren und die vorgesehenen Projekte den erwünschten Erfolg bringen. Und dann, aber erst dann, gehen wir nochmals detailliert über die Bücher! Teresa Frick-Villavicencio, Torkelgass 13, Schaan Claudia Heeb-Fleck, Im Wingert 16, Schaan |
643851 | Geschäftsschädigende Aussagen | DU – die Unabhängigen | 6. November 2019 | «Ich muss festhalten, dass ich über die Zustände im heutigen Landesspital schockiert war», fasst Wirtschaftskammer-Präsident Rainer Ritter seinen Besuch im LLS zusammen. Es befinde sich in einem desolaten Zustand. Eine vom Landesspital veröffentlichte Comic-Zeichnung suggerierte, dass man 40 Minuten im Gang stehen müsse, bevor man duschen könne. Solche Aussagen, ob von der Wirtschaftskammer oder der Spitaldirektorin, sind ruf- und geschäftsschädigend für das Landesspital. Wie sollen denn Patienten auf solche Aussagen reagieren? Noch vor fünf Jahren lobte der damalige Spitaldirektor Derungs die gemachten Umbau- und Verbesserungsarbeiten im Landesspital; man sei auf dem Niveau eines Schweizer Regionalspitals. Und fünf Jahre später soll sich das LLS nun im desolaten Zustand befinden? Desavouiert die Wirtschaftskammer da nicht auch ihre eigenen Mitglieder, welche mit Sicherheit vor fünf Jahren schöne Aufträge erhielten und auch gute Arbeit leisteten? Es spricht zu viel dagegen = darum Nein. |
643852 | «Diskussion zum Neubau LLS», ... | Rosa Wildhaber-Frick,Mariahilf 33, Balzers | 6. November 2019 | ... lautete der Titel einer Sendung auf 1 FL TV am 29. Oktober. «Gesundheitswesen contra Baulobby» wäre da wohl eher passend gewesen. Und mit einer «Spital-Direktorin», die eine ehemalige Hirnschlagpatientin belehrt, dass es in so einem Fall nicht um Minuten geht, sondern es dürfen auch Stunden sein (es pressiert nicht!), da wird einem angst und bange. Unfassbar, mit was für unlogischen Argumenten diese beiden Spitalbefürworter konterten. Wenn da bei der Bevölkerung nicht die Alarmglocken schrillen, dann ist uns nicht mehr zu helfen! Rosa Wildhaber-Frick, Mariahilf 33, Balzers |
643853 | Wirtschaftskammer sagt Ja | Roland Elkuch,Platta 56, Schellenberg | 6. November 2019 | Wenn die Wirtschaftskammer schockiert über den Zustand des heutigen Spitals ist, ist es zu verstehen, denn es geht ja um Aufträge und um sonst nichts. In der Broschüre des Landesspitals wird auf die Frage der Medicnova geantwortet, dass das Gebäude nicht mehr zur Verfügung steht. Und warum? Weil ein paar Sturköpfe partout kein Spital im Unterland wollten. Auch ich bin überzeugt, dass mit der Entscheidung zum Bau eines neuen Spitals abgewartet werden sollte. Deshalb werde ich mit einem überzeugten Nein abstimmen. Roland Elkuch, Platta 56, Schellenberg |
643994 | Danke, Herr Aldo Frick! | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 7. November 2019 | Bleibt wachsam – oder: Wie viel 5G braucht ein Liechtensteiner? 3G, 4G, 5G ... wo führt das noch hin, mag sich der eine oder andere fragen. Nachdem es immer zwei Sichtweisen gibt, wurde ich nach einem meiner Leserbriefe von Aldo Frick, dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung von FL1, und Herrn Pirol Bont zu einem interessanten Gespräch eingeladen. Für diesen aufgeschlossenen Schritt, das direkte Gespräch mit der Bevölkerung zu suchen, möchte ich mich ganz herzlich bei diesen zwei Herren bedanken. Können das nicht auch unsere politischen Vertreter so handhaben? Genau das würden wir uns wünschen, dass auch die Politik auf uns zugeht und nicht «von oben herab» entscheidet und nicht das offene und manchmal vielleicht auch kompromitierende Gespräch mit den Bürgern und Bürgerinnen sucht. Aber zurück zu 5G: Bei allem Wunsch nach rascherer Datenübertragung, besserem Empfang und natürlich dem Druck, mit den europäischen Ländern mitziehen zu wollen, sei gewarnt vor «blindem» und nicht hinterfragendem Dahineilen! Warum wohl hat Belgien als durchaus modernes und digital fittes Land den Aufbau des Hochgeschwindigkeits-Netzes 5G gestoppt? In den USA hat der Präsident das 5G gestoppt und zwei Militärbasen beauftragt, die Schädlichkeit für Mensch und Tier genau zu untersuchen, bevor es bewilligt wird. Aldo Frick hat bestätigt, dass es noch keine richtigen neutralen und repräsentativen Langzeitstudien gibt, auf die sie sich zu 100 Prozent verlassen können. Da er auch drei Kinder hat und ein Mensch mit Herz ist, ist auch er bedacht, das 5G-Thema mit Vorsicht anzugehen und nichts zu überstürzen. Dafür danken wir recht herzlich! Er hat sich auch dafür ausgesprochen, sich mit dem Thema Gravitationstelefon zu beschäftigen. Solch offene Vorgangsweise ist mit höchsten Tönen zu loben! Er ist ein hervorragendes Beispiel für alle verantwortlichen Politiker in unserem Land, auf die Anliegen der Bürger einzugehen! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
643996 | Casino | Franz Schädler,Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 7. November 2019 | Die Anzahl der Casinos regelt der Markt. Die Besetzung der nächsten Regierung regelt der Wähler. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
643997 | Das glaubt er ja selber nicht – Es spricht zu viel dagegen | DU – die Unabhängigen | 7. November 2019 | Es ist kaum vorstellbar, dass Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini selber glaubt, was er uns da im Abstimmungskampf zum Spitalneubau auftischt. Regierungsrat Pedrazzini ist bekannt, ein kühler Rechner zu sein. Was er in den letzten Jahren konsequent bekämpft hat, ist die «angebotsinduzierte Nachfrage». Das Phänomen der Mengenausweitung ist im Gesundheitswesen seit Langem bekannt. Simpel ausgedrückt bedeutet es nichts anderes als z. B., dass die Kosten steigen, je mehr Ärzte tätig sind. Deshalb war der Gesundheitsminister bisher zurückhaltend mit der Vergabe von OKP-Zulassungen. Was wird wohl geschehen, wenn in einem neuen Landesspital das Angebot ausgeweitet wird? Die Kosten werden steigen. Gesundheitsminister Pedrazzini müsste also gegen den Spitalneubau sein, weil er die Kosten wird steigen lassen. Befürwortern des Neubaus wird in Aussicht gestellt, dass in einem neuen Landesspital auch wieder eine Gebärstation möglich sei. Mit dem «Popili-Argument» wird unredlich für den Neubau geworben. Vor fünf Jahren wurde die Gebärstation im Landesspital aufgegeben, weil nicht mehr genügend Belegärzte vorhanden waren, die rund um die Uhr sieben Tage in der Woche Geburtshilfe leisten wollten oder konnten. Eine Gebärstation «rentiert» nicht, weil es zu wenig Geburten gibt in Liechtenstein. Mit dieser Begründung wurde die Gebärstation aufgegeben bzw. die Geburtshilfe ans Spital Grabs delegiert. Warum sollte das in einem Neubau anders werden? Wird es mehr Geburten geben, wenn wir im Neubau wieder eine Gebärstation haben? Das «Popili-Argument» ist im Übrigen auch Teil des Konkurrenzkampfes mit Grabs. Es kann aber nicht die Absicht von Gesundheitsminister Pedrazzini sein, mit einem Spitalneubau zu versuchen, den Spitälern in der Region, insbesondere dem Spital Grabs, wieder Geburten abzuluchsen. Es ist deshalb unglaubwürdig, wenn er sagt, dass in einem Neubau auch wieder eine Geburtenstation möglich sei. In einem Gutachten, das von der Regierung in Auftrag gegeben wurde, ist unmissverständlich nachzulesen, dass der Betrieb eines Spitals in Liechtenstein eigentlich ein Luxus ist. Damit ein Spital effizient betrieben werden könne, sollte es 5000 sogenannte Fallzahlen geben. In Liechtenstein kommen wir aber nur auf rund 2000 Fallzahlen pro Jahr. Es fehlen uns also 3000, mehr als 50 Prozent Prozent. Wie kann der kühle Rechner Mauro Pedrazzini sich da noch für einen Neubau ins Zeug legen? Das ist doch vollkommen unglaubwürdig. Wir haben ein gut funktionierendes, in den letzten Jahren gründlich restauriertes und mit vielen Millionen aufgemöbeltes Landesspital. Wir wollen alle ein Landesspital, auch wenn es uns einiges kostet. Das ist klar. Aber einen Neubau, das brauchen wir nicht, da macht uns Pedrazzini etwas vor. Es spricht zu viel dagegen – darum ein klares Nein zum Spitalneubau! |
643998 | Billige Stimmungsmache der DU | Johannes Allgäuer,Castellstrasse 28, Nendeln | 7. November 2019 | Immer wieder, wenn ich die Zeilen der Spitalgegner von der DU lese, beginnt bei mir automatisch das Kopfschütteln, denn sie versuchen ausschliesslich mit Behauptungen billigster Art, Stimmung zu machen. Am bedenklichsten finde ich aber die Tatsache, dass ausgerechnet für einen der bekanntesten Spitalgegner – Harry Quaderer – die Notwendigkeit für einen Neubau unbestritten ist, ausser leider stets in jenen Monaten vor der entscheidenden Abstimmung. Dies war schon im Jahr 2011 der Fall, wo er der Meinung war, dass es zwar ein neues Landesspital brauche, aber eben nicht jenes. Diese billige Taktik, die der DU vermutlich auch in den Landtag verhalf, kommt auch heute wieder zum Zug. Es braucht nur eine kurze Google-Recherche und man stösst auf mehrere Texte, in welchen sich Harry Quaderer deutlich für ein neues Landesspital ausspricht. So z. B. in einem Interview mit der «lie:zeit» vom Dezember 2011. Auf die Frage «Welche Zukunftsprojekte wollen Sie trotz Sparanstrengungen verwirklichen?» antwortete der heutige DU-Chef u. a. «Die Investition Neubau Landesspital ist für mich unbestritten. Es muss aber ein Projekt vorliegen, bei welchem wir als Gesellschaft alle davon profitieren können.» Solche Zitate sind über die Jahre immer wieder zu finden. Von einem Landesspital, das sich die Grundversorgung als primäres Ziel setzt, können wir als Gesellschaft alle profitieren. Doch vor der Abstimmung ist für die DU wieder alles anders, denn man will sich lieber als Opposition beweisen. Sie behaupten wider besseres Wissen z. B., dass bei einem Ja zum Landesspital die freie Spitalwahl eingeschränkt werde. Genau das Gegenteil ist der Fall. Denn wenn es vielleicht eines Tages kein Landesspital mehr geben sollte, hat keiner mehr von uns die Wahl, in einem liechtensteinischen Spital gepflegt zu werden. Die Wahlfreiheit kann nur bei einem Ja langfristig gesichert werden. Anderenfalls sind wir – auch im Not- und Krisenfall – vollständig auf das Ausland angewiesen. Ich schliesse mit dem vorherigen Zitat: «Die Investition Neubau Landesspital ist für mich unbestritten.» Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln |
643999 | Das liebe Geld | William Gerner,Quellenstrasse 8, Eschen | 7. November 2019 | Warum diskutieren wir in der Spitalfrage überhaupt über Geld? Das Geld müssen wir bei einem Ja und einem Nein in ungefähr gleicher Höhe ausgeben. Bei einem Nein investieren wir einfach in das alte Gebäude und haben dadurch eine jahrelange Baustelle. Es wird sich herausstellen, ob wir die heutigen Angestellten halten können und ob die Patienten in dieser Situation trotzdem kommen. Auf jeden Fall haben wir am Schluss ein Flickwerk ohne wichtige Verbesserungen und es wird sich dann erst weisen, ob wir die Qualität wie die umliegenden Spitäler, die ihre Infrastruktur gerade erneuern, bieten können. Andernfalls wird das Defizit immer grösser, bis wir das Spital ganz schliessen müssen. Das Geld (Investitions- und Betriebskosten) wird dann einfach in die Schweiz fliessen. Für die Zukunft wäre dies für unser Land sicher die teuerste Variante. Mich würde interessieren, ob die Freie Liste und die DU die Infrastruktur des heutigen Spitals vor Ort genau angeschaut haben. Wenn nicht, so bin ich überzeugt, dass die Spitalleitung ihnen sicher auch wie dem Gewerbeverband eine Besichtigung ermöglichen würde. Vielleicht würden sie dann ihren Widerstand aufgeben. Bei einem Ja bekommen wir ein neues Spital mit modernster Infrastruktur. Während der vermutlich recht langen Bauzeit kann der Betrieb im jetzigen Spital ohne Störungen weiter aufrechterhalten werden. Wir können in der Zukunft mit den umliegenden Spitälern qualitativ mithalten und so auf Augenhöhe die besten Kooperationen aushandeln. Darum ein Ja für den Neubau. William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen |
644000 | Die Jungen und das Landesspital | Alois Hoop,Spidach 4, Ruggell | 7. November 2019 | Das Landesspital versorgt zusammen mit Ärzten in der Praxis und anderen Spitälern die liechtensteinische Bevölkerung. Mit einem Angebot in der stationären und notfallmässigen Grundversorgung kann im Landesspital sichergestellt werden, dass Patienten gute ärztliche und pflegerische Fachkompetenz wohnortnah geboten wird. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass eine möglichst nahe medizinische Versorgung von älteren Personen nicht zuletzt auch für die Angehörigen wichtig ist, da es weniger umständlich und weit ist, die Patienten zu besuchen. Die Patienten können dann auch häufiger und auch mal spontan besucht werden. Das sollten insbesondere die Jungen berücksichtigen. Es sind ihre älter werdenden Eltern und Verwandten, die in ferner Zukunft leider mal ins Spital müssen. Überall werden die Spitäler mit Neubauten auf die Zukunft vorbereitet. Sorgt dafür, dass diejenigen, welche wohnortnah versorgt sein wollen, nicht in einem im Vergleich baulich schlechteren liechtensteinischen Spital benachteiligt werden. Für ein Ja zum Neubau! Alois Hoop, Spidach 4, Ruggell |
644001 | Lieber heute als morgen | Christian Batliner, Bergstrasse 51, Triesen | 7. November 2019 | Wenn wir den Neubau des Landesspitals wieder mit pauschalen Argumenten wie Standort, Konkurrenz, Hausärzte etc. ablehnen, wird dieses Projekt in den kommenden zehn Jahren (oder länger) wohl von keinem Politiker mehr angefasst. Diesem Projekt gingen lang dauernde, fachkundige und sorgfältige Vorbereitungen voraus. Wenn wir heute zustimmen, kann das neue Gebäude in rund sechs Jahren in Betrieb genommen werden. Stimmen wir nicht zu, müssen wir damit rechnen, dass ein Umzug frühestens in rund 20 Jahren (oder noch viel später) geschehen kann. So lange muss das alte Gebäude teuer in Schuss gehalten werden, wenn wir ein eigenes Spital tatsächlich wollen. Das wäre reine Geldverschwendung. Ich finde es wichtig, dass wir die medizinische Grundversorgung (patientenfreundlich) sicherstellen und aktiv mitgestalten. Daher befürworte ich den Neubau unseres Landesspitals mit einem klaren Ja. |
644002 | Wo bleibt unser Stolz und Ehrgeiz? | David Vogt, Rheinstrasse 54, Balzers | 7. November 2019 | Wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind doch stolze und ehrgeizige Menschen! Was wir die letzten 300 Jahre zusammen mit dem Fürstenhaus zustande gebracht haben, ist einmalig und bemerkenswert. Darauf dürfen wir wirklich stolz sein! Gehen wir diesen erfolgreichen Weg weiter und unterstützen den Spitalneubau mit einem überzeugten Ja. Damit dokumentieren wir unsere Unabhängigkeit, sichern 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihren Arbeitsplatz und stärken unser Gewerbe auf Jahrzehnte. |
644120 | Ja zum Neubau des Landesspitals | Rainer Ritter,Präsidenten der Wirtschaftskammer Liechtenstein | 8. November 2019 | Die Wirtschaftskammer hatte die Möglichkeit, sich bei einem Rundgang über den aktuellen Zustand des über 40 Jahre alten Gebäudes zu informieren. Fachleute waren sich einig, dass das Gebäude am Ende seines Lebenszyklus angelangt ist und ein Neubau wirtschaftlich sinnvoller ist, als Geld in das alte Gebäude zu investieren. Die Wirtschaftskammer bleibt bei den Fakten, im Gegensatz zu DU, die behaupten, dass das Spital in einem technisch einwandfreien Zustand sei. Mit dieser unwahren Behauptung wird das Volk manipuliert und belogen! DU werfen mir geschäftsschädigende Aussagen vor, weil ich sagte, dass sich das Spital in einem desolaten Zustand befindet. Wenn ich schon zitiert werde, dann bitte richtig. Denn im selben Atemzug habe ich erwähnt: «Der Spitalbetrieb funktioniert trotzdem. Dies dank der Flexibilität der Ärzte und des Pflegepersonals, die täglich zahlreiche Hürden bewältigen. Ich bewundere, was hier geleistet wird. Und dass höchste Sicherheits- und Qualitätsstandards trotz allem eingehalten werden.» Das Nein-Komitee hat das Angebot einer Spitalführung nicht angenommen. Woher wollen sie also wissen, dass alles in bestem, technischem Zustand ist? DU behaupten ebenfalls, dass das LLS vor fünf Jahren durch Umbau- und Verbesserungsarbeiten auf das Niveau eines Schweizer Regionalspitales gebracht worden sei und sich nun fünf Jahre später in einem desolaten Zustand befinde. Die Wirtschaftskammer stelle nun ihre eigenen Mitglieder, die damals schöne Aufträge erhalten hätten, in der Öffentlichkeit bloss. Auch in dieser Aussage steckt nur die halbe Wahrheit! Dieser Umbau betraf die Notfallstation, die auf einen modernen Stand gebracht wurde. Der ganze An- und Umbau erfolgte in Container-Bauweise und wurde an das bestehende Gebäude angehängt. Am restlichen Gebäude hingegen wurden nur Instandstellungsarbeiten durchgeführt. Ich möchte aber ausdrücklich erwähnen, dass diese Arbeiten vom heimischen Gewerbe in höchster Qualität ausgeführt wurden und in Zukunft auch werden. Gemäss einem Gutachten zur technischen Renovation des ganzen Spitals wurde ein Kostenrahmen von circa 80 Millionen Franken genannt. Eine Investition in ein Fass ohne Boden! Zudem müssten diese Renovationsarbeiten neben dem täglichen Betriebsablauf durchgeführt werden. Unvorstellbar, was hier den Patienten und dem Personal zugemutet werden müsste. Die Gegner behaupten auch, dass dem Landesspital die Strategie fehle und nicht klar sei, welche Leistungen im neuen Spital angeboten werden sollen. Ich kann versichern: Wir haben dem LLS viele kritische Fragen gestellt. Fazit: Die Spitalleitung hat sehr wohl eine Strategie und das Leistungsangebot wurde klar kommuniziert. Es geht aber in dieser Abstimmung einzig und allein darum, ob ein neues Spital gebaut werden soll oder weiterhin Geld in das veraltete Gebäude gesteckt wird. Aufträge für unser Gewerbe generiert auch die Renovation des alten Gebäudes. Es ist aber unsere Pflicht, uns für die liechtensteinische Volkswirtschaft einzusetzen. Da das LLS mit 170 Arbeitsplätzen ein grosses KMU ist und einen wesentlichen Anteil zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt, ist es notwendig, dass den Arbeitnehmern ein modernes und konkurrenzfähiges Gebäude zur Verfügung steht. Zudem kann das LLS so attraktive Ausbildungsplätze im Gesundheitswesen und Pflegebereich wie auch in anderen Lehrberufen anbieten. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, gibt es nur die Variante mit einem Neubau. Darum empfiehlt die Präsidentenkonferenz der Wirtschaftskammer, ein überzeugendes Ja in die Urne zu werfen, und bittet alle Stimmberechtigten, sich an der Wahl zu beteiligen. Nur so können wir die Eigenständigkeit im Gesundheitswesen für die Zukunft gewährleisten und die Wertschöpfung in unserem Land behalten. Rainer Ritter, Präsidenten der Wirtschaftskammer Liechtenstein |
644121 | Triesenberg: «Mist» in einer der schönsten Gemeinden der Welt | Klaus Schädler,Hagstrasse 10, Triesenberg | 8. November 2019 | In einer der angeblich «schönsten Gemeinden der Welt» machte mich heute ein aufmerksamer Bürger darauf aufmerksam, dass im Maiensäss Steg und auf der Alpe Sücka seit Tagen «auf Teufel komm raus» Mist auf die Alpweiden ausgebracht wird, und dies in sehr grossen Mengen. Bei einem Besuch in Steg bestätigte sich das. Im 15-Minuten-Takt kommen dort die Triesenberger Bauern sowie im Auftrag der Triesenberger Alpgenossenschaft mit dem Mist-Transport beauftragte Transportunternehmer mit grossen Lastwagen an und verteilen Hunderte von Tonnen antibiotikagetränkten Mist auf die wertvollen Blumenwiesen und in Quellschutzzonen der Rieter-Quellen. Wohin sonst mit dem für die hochgezüchteten Kühe angekauften Kraftfuttermittel-Mist und mit den darin enthaltenen Antibiotika, werden sich wahrscheinlich die Bauern fragen? Eventuell weiss das Amt für Umwelt, Abteilung Land- und Alpwirtschaft, weshalb hier niemand einschreitet. Mist von der Rheintalseite ins Alpengebiet zu karren und damit auch dort die blumenreichen Alpwiesen kaputt zu machen, dürfte doch wohl gegen bestehende Vorschriften oder Gesetze verstossen. Oder liege ich da falsch? Aber heute/morgen sinkt ja die Schneefallgrenze, und dann sieht man auf 1300 Meter und darüber bis in den Frühling auf den Alpweiden nichts mehr. Dennoch erwarte ich und sicher viele eine öffentliche Stellungnahme des Amtes für Umwelt. Klaus Schädler, Hagstrasse 10, Triesenberg |
644122 | Denkanstoss: Nicht für dumm verkaufen lassen … | Erica Walser,Im Reberle 15, Schaan | 8. November 2019 | Es ist unglaublich, dass es überhaupt zu einer erneuten Abstimmung kommt, obwohl die Regierung und der Landtag mit Ja zu einem neuen Landesspital abgestimmt haben. Ich verstehe uns, das Volk, nicht! Für Schulen und öffentliche Gebäude gibt man Millionen ohne Bedenken seitens des Volkes aus und beim Landesspital kommt es erneut zur Abstimmung. Ich bin für ein neues Spital, denn wenn man das alte Spital sanieren will, ist das doch ein Fass ohne Boden und man hätte weiterhin nur ein Flickwerk, über das dann in 5 bis 10 Jahren wieder abgestimmt werden muss. Es ist unglaublich, dass die Freie Liste und das Nein-Komitee eine Verzögerungstaktik fahren, welche darauf hinausläuft, dass wir in naher Zukunft das Spital schliessen müssen und uns abhängig von den Schweizern machen. Wer mit gesundem Menschenverstand hat noch nicht kapiert, dass die geforderte Kooperation, wie von den Gegnern gewünscht, einfach nicht funktionieren kann, wenn wir weiterhin eine freie Spitalwahl haben wollen. Es ist unglaublich, wie rufschädigend das Nein-Komitee mit Falschaussagen öffentlich gegen das Landesspital argumentieren darf und uns, das Volk, für dumm verkaufen will. Ich frage mich allmählich, warum sich die Gegner so auf Grabs fokussieren … Erica Walser, Im Reberle 15, Schaan |
644123 | Grüss Gott, Frau Steiger | Max Heidegger,Unterfeld 28, Triesen | 8. November 2019 | In der «Liewo» vom 3. November haben Sie mehrere Seiten zum Thema Mobilfunk-Strahlung geschrieben. Bei so viel Geschriebenem sind natürlich Ungenauigkeiten möglich, zumal es Ihnen offensichtlich um das Schönreden der Gefahren durch die Mobilfunkstrahlung geht. Ein Beispiel, Sie schreiben: «Wie sich das auf die Gesundheit auswirken wird, bleibt weiterhin unklar, da wissenschaftliche Studien fehlen»! Gottseidank hat das Schweizer Bundesamt für Umwelt einiges mehr an Wissen. Im April dieses Jahres schrieb dieses Bundesamt an alle Kantonsregierungen und sagte dort unter anderem z. B.: «Nach wissenschaftlichen Kriterien ausreichend nachgewiesen ist eine Beeinflussung der Hirnströme. Begrenzte Evidenz besteht für eine Beeinflussung der Durchblutung des Gehirns, für eine Beeinträchtigung der Spermienqualität, für eine Destabilisierung der Erbinformation sowie Auswirkungen auf die Expression von Genen, den programmierten Zelltod und oxidativen Zellstress.» Offensichtlich haben sich einige Kantonsregierungen mit dieser Strahlenproblematik sehr beschäftigt, denn sie haben ihre Verantwortung gegenüber den Einwohnern wahrgenommen und die Einführung der 5G-Strahlung durch ein Moratorium nicht bewilligt. Frau Steiger, bitte nehmen Sie sich die Zeit, sich mit den schon heute belegbaren eindeutigen Informationen der verschiedenen Gesundheitsschäden, hervorgerufen durch die Mobilfunk-Strahlung, auseinanderzusetzen. Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen |
644124 | «Die Jugend ist gefährdet» | Wer äussert sich wozu? Alle Leserbriefe zum Nachlesen finden Sie auf www.volksblatt... | 8. November 2019 | So viele Casinos entstehen zu lassen, ist eine Schande für das Fürstentum Liechtenstein und eine Geldgier. Das Fürstentum Monaco hat nur ein Casino an der Côte-d’Azur – im Verhältnis also relativ wenige. Danke, Frau Hermy Geissmann, Künstlerin, für den Kampf – fast im Alleingang – gegen die vielen Casinos. Es tut weh, sehen zu müssen, weil man gegen diese Machenschaften nichts machen kann. Wieso hat man vor den Bewilligungen keine Bestimmungen gemacht, wo die Einnahmen landen sollen? Denkt man an die vielen alten Leute, die mit der Rente nicht zurecht kommen? Wie sollen sie die Krankenkasse, die vielen Zusätze, Familienhilfe, Rollator, Alarm, Zahnbehandlung usw., was vermehrt im Alter auftritt, finanzieren? Unser reiches Land mit Überschüssen hat nie ganz genug. Liechtenstein hat noch Einnahmen von den vielen Gesellschaften, von den reichen Ausländern, Touristen. Die Schweiz wird nicht zufrieden sein, wenn sie eines Tages die Sozialfälle übernehmen müssen, eventuell auch die Österreicher. Die liechtensteinische Jugend ist gefährdet, wenn sie nur vor die «Haustür» muss. Traudl Vladar-Ospelt, Im Gapetsch 38, Schaan |
644125 | Verschwendung? | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 8. November 2019 | In Bezug auf den zur Wahl stehenden Spitalneubau verweise ich auf die Landesspitalzeitung «Puls» vom November 2014. Darin sind diverse interessante Informationen zu finden, so z. B. «Neuanfang wird sichtbar», «Patientensicherheit und hervorragende medizinische Versorgung», «OP und Notfall mit modernem Standard», «Neue Infrastrukturen mit zukunftsweisender Bedeutung», «OP und Notfallstation mit optimalen Voraussetzungen», «Beste Voraussetzungen für Qualitätssicherung» usw. Diese Drucksache ist im Internet abrufbar. Allen Personen, die sich an der Wahl beteiligen bzw. an dieser Thematik interessiert sind, empfehle ich, diese informative Ausgabe der «Spitalzeitung» zu lesen. Ja, unsere Zeit ist sehr schnelllebig. Aber in nur fünf Jahren sollten sich Aussagen von Personen der obersten Verwaltungs- bzw. Führungsebene nicht grundlegend ändern. Nach meinem Empfinden ist es verschwenderisch und äusserst fragwürdig, wenn vor wenigen Jahren mehrere Millionen an Steuergeldern investiert wurden, um jetzt über einen Neubau abzustimmen. Es ist mir aber auch bewusst, dass der Griff in die Staatskassa leichter fällt als derjenige ins eigene Portemonnaie. In Zeiten von sehr gut gefüllten Kassen sogar umso leichter. Oder handelt es sich um eine wohlstandsbedingte Gelassenheit, Blindheit oder Wahrnehmungsstörung? Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
644126 | Tragfähige Strategie? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 8. November 2019 | Der Spitaldirektorin Landesspital Vaduz, Sandra Copeland, ist nicht bekannt, dass das Spital Grabs über eine Stroke Unit verfügt, wo Schlaganfallpatienten auch aus Liechtenstein innert kürzester Zeit eine adäquate Behandlung bekämen? Es herrscht zudem Unkenntnis über ein straffes Zeitmanagement bei einem Schlaganfall, welches über Leben und Tod des Patienten entscheidet. Es wird eine Geburtenstation propagiert, welche jeder Arzt als unverantwortlich bezeichnet, weil durch die geringe Anzahl der Geburten die Sicherheit für Mutter und Kind nicht gegeben ist. Mit den Begriffen Geburtsabteilung und Souveränität des Landes wird mit den Emotionen der Wähler/-innen bewusst gespielt. Die Regierung will jetzt einen Neubau, wünschte aber keinen Dialog über eine Spitalstrategie mit der Basis, den Hausärzten/-ärztinnen. Um eine Grundversorgung des Landes im Gesundheitswesen garantieren zu können, ist diese Einbindung der Leistungserbringer doch Voraussetzung für eine tragfähige Spitalstrategie für die Zukunft unseres Landes. Das alte Landesspital und das evtl. neue Spital kann nur existieren in Zusammenarbeit mit den hier ansässigen Ärzten. Die Abstimmung über eine neue Gebäudehülle findet demzufolge vor dem fehlenden Dialog statt? |
644127 | Zur Grund- versorgung in Liechtenstein | Fürstlicher Medizinalrat Dr.med. Dieter Walch, Vaduz; Fürstlicher Medizinalrat Dr.med.... | 8. November 2019 | Für unsere Patientinnen und Patienten, welche einer stationären Spitalbehandlung bedürfen, ist das Liechtensteinische Landesspital (LLS) oftmals das Spital der Wahl. Wir wiesen und weisen unsere Patientinnen und Patienten dem LLS zu, da die Zusammenarbeit kollegial und fachlich fundiert ist und das LLS die von ihm angebotenen Leistungen in der medizinischen und chirurgischen Grundversorgung qualitativ hochstehend erbringt. Zudem fühlen sich unsere Patientinnen und Patienten wie auch deren Angehörige wohnortnah sowie persönlich betreut und gut aufgehoben. Nähe verbindet. Damit dies auch weiterhin so bleibt und mit der auch in der Grundversorgung stattfindenden Modernisierung in Medizin und Pflege Schritt gehalten werden kann, befürworten wir den Neubau des LLS. |
644128 | Die Zukunft gestalten | Prof. Dr. med. Lorenz Risch, MPH MHA, Schinderböchel 13, Vaduz | 8. November 2019 | Ein Notfall führte mich in das Landesspital, wo ich mich einer länger dauernden Bauchoperation unterzogen habe. Eine wohnortnahe und gute Betreuung waren mir und meiner jungen Familie gleichsam wichtig. Ich wurde gut behandelt und ich war mit der Qualität des Aufenthaltes sehr zufrieden. Ärzte und Pflegepersonal waren kompetent und freundlich. Die gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen in der Medizin erfordern zukunftsgerichtete und effiziente bauliche Lösungen. Damit es für die Zukunft gerüstet ist, braucht auch das Landesspital ein neues modernes Gebäude. Deshalb stimme ich am 24. November Ja. |
644129 | «Ja für ein neues Spital, Nein für DU und Freie Liste» | Arthur Frick,Rennhofstrasse 9, Mauren | 8. November 2019 | Ich bin der festen Überzeugung, dass wir im Lande Liechtenstein ein eigenes Spital wollen und brauchen. Ich bin auch der Überzeugung, dass ein neues Spital die günstigste und beste Lösung für uns ist. Ich bin auch felsenfest überzeugt, dass wir in Liechtenstein keine DU und keine Freie Liste brauchen. Darum ein klares Ja fürs neue Landesspital und ein klares Nein bei den nächsten Landtagswahlen für die DU und die Freie Liste. Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren |
644130 | Die Vorteile überwiegen klar: Ich sage Ja | Norbert Wenaweser,Tröxlegass 26, Schaan | 8. November 2019 | Man kann zu jedem Projekt eine zustimmende oder ablehnende Haltung einnehmen, aber die dauernde Nein-Sagerei gewisser Gruppierungen zu jedem Fortschritt ist schlecht für unser Land. Wir müssen mutig und selbstbewusst in die Zukunft schauen und uns für unser Land einsetzen. Deshalb sage ich Ja zum Neubau des Landesspitals. Norbert Wenaweser, Tröxlegass 26, Schaan |
644131 | Unsere harmonische Gemeinde Vaduz | Elke Mechnig-Gerster,Wingertgasse 7, Vaduz | 8. November 2019 | Die Scheinheiligen haben gesiegt! Jetzt sind unsere Geistlichen schuld. Elke Mechnig-Gerster, Wingertgasse 7, Vaduz |
644239 | An die jungen Wählerinnen und Wähler: Macht mehr Kinder! | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 9. November 2019 | Ich möchte der kommenden Macher- und Lenker-Generation von Liechtenstein ans Herz legen, sich gut zu überlegen, ob sie ein Ja oder ein Nein in die Urne legen. Ihr seid die Generation, die wird auslöffeln müssen, was euch die Funktionäre von heute (Gesundheitsminister Pedrazzini und Landesspital-Stiftungsratspräsident Ritter) einbrocken. Es wird den jungen Frauen vorgegaukelt, sie könnten vielleicht die Kinder wieder in Vaduz gebären, wenn wir nur einen Neubau hätten. Das behaupten sie jetzt zum Stimmenfang, wohlwissend, dass dies ein unsinniger Kraftakt wäre, weil es hierzulande einfach zu wenig Geburten gibt – es sei denn, ihr ändert das ;-). Die Qualität, die heute bei uns Standard ist und gefordert wird, können wir mit heute maximal 200 Geburten pro Jahr nicht erreichen. Jeder kann sich selber ausrechnen, was dies für den Betrieb einer qualitativ gut und effizient arbeitenden Geburtenstation bedeutet: z.B. mindestens 165 Tage 24 Stunden Däumchen drehen. Und das macht dann nicht eine Hebamme, sondern ein Team von Gynäkologen, Hebammen, Kinderärzten. Eine Geburtenstation braucht Personal, das ja auch genug zu tun haben will. Wenn wir einen Neubau aufstellen, wird zwischen dem Landesspital und dem Spital Grabs ein Kampf um jeden Patienten angetrieben. Wer wird diesen Kampf gewinnen? Wohl kaum unser – notwendigerweise – kleineres Landesspital, ob am bisherigen Standort oder in einem Neubau. Mit einem Neubau werden auf jeden Fall die Gesundheitskosten steigen. Das heisst, die Krankenkassenprämien werden jährlich steigen. Der Selbstbehalt wird angehoben werden und zu guter Letzt streicht man die freie Spitalwahl. Man wird uns quasi zwingen, in Vaduz ins neu gebaute Landesspital zu gehen. Die heutigen Verantwortlichen werden dann ihre Pensionen geniessen und ihr die Faust im Sack! Denn ihr werdet nicht mehr selber wählen können, ob ihr in Grabs, Chur, Feldkirch oder Vaduz gebären wollt oder behandelt werden wollt. Die freie Arzt- und Spitalwahl sagt euch vielleicht noch nicht viel, weil ihr zu eurem Glück als junge Leute noch nicht oder nicht oft zum Arzt oder gar ins Spital musstet. Aber lasst euch sagen: Die freie Arzt- und Spitalwahl ist ein wertvolles Gut, das wir uns, das ihr euch unbedingt bewahren und sichern solltet. Darum stimmt mit einem klaren Nein! Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
644240 | «Projekt ist nicht ausgereift» | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 9. November 2019 | Wenn man die Aussagen von Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini, Regierungschef Adrian Hasler, Spitaldirektorin Copeland und von der Wirtschaftskammer in den Landeszeitungen durchliest, so müsste jede und jeder feststellen, dass einiges nicht stimmt. Traurig genug, dass man die Wirtschaftskammer mit ins Boot holen musste, um das jetzige Landesspital, das in verschiedenen Teilen des Gebäudes auf den neuesten und modernsten Stand gebracht worden ist, schlechtzureden, und das nur in der Absicht, die Stimmberechtigen herumzukriegen für ein Ja. Solche Abstimmungspropaganda wirft diverse Fragen auf: Es wird behauptet, im Neubau sei eine Geburtenabteilung wieder möglich, doch wissen die Herren und Damen der Befürworter ganz genau, dass es keine Geburtenabteilung geben wird, weil es zu wenig Geburten in unserem Lande gibt und es verantwortungslos wäre für die gebärenden Mütter und ihre Sicherheit. Da veröffentlicht man einfach gewisse Zahlen, um die Leute zu verunsichern. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt die Verantwortung für die medizinische Grundversorgung beim bestehenden Spital. Wie bereits Regierungschef Hasler sagt, Prognosen sind schwierig. Das ist ein weiterer Grund, bessere Abklärungen einzufordern, bevor ein Ja in die Urne geht. Patientenfreundlich sind die Ärzte, Krankenschwestern und Angestellten im Landesspital. Alles funktioniert im jetzigen Spital. Für was also ein neues Spital? Es wird von Kooperation gesprochen, jedoch keine gesucht. Wo bleibt denn die Kooperation mit den Betroffenen, die tagtäglich in einem Krankenhaus arbeiten und von der Praxis eine Ahnung haben? In der Vergangenheit wurden schon mehrmals stur auf theoretischen Grundlagen Beschlüsse gefasst, die in der Praxis dann nicht ganz funktionierten, weil man die Betroffenen nicht einbezogen hatte. Sicher sind die Renovationskosten im bestehenden Landesspital hoch, aber niemals so hoch wie im neuen Gebäude, einschliesslich die Betriebs- und Unterhaltskosten, die auch im Neubau anfallen werden. Das Projekt ist nicht ausgereift. Deshalb gibt es für mich nur ein Nein für den Spitalneubau |
644241 | Die Zeitung des Liechtensteinischen Landesspitals, November 2014, Nr. 50 | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 9. November 2019 | Dass es in einem Gebäude mit Jahrgang 1981 – welches von so viel Technik geprägt und an 365 Tagen während 24 Stunden in Betrieb ist – Handlungsbedarf gibt, liegt auf der Hand. So wurden im Rahmen dieser Bautätigkeiten sämtliche haustechnischen Installationen und überhaupt die medizinische Technik komplett erneuert. Jetzt möchte ich gerne wissen, warum unbedingt ein neues Spital gebaut werden soll? Mittlerweile wurde alles Mögliche erneuert und verändert, was nötig und mehr war. Auch die Abläufe, Strukturen des Personales auf den neusten Stand gebracht. Laut dem Jahresbericht 2018 ist alles in Ordnung. Dass das Personal gute Arbeit macht, bezweifeln die wenigsten. Hier geht es nur noch um das Vertrauen, das die letzten Jahre gesunken ist. Das kann wieder aufgebaut werden. Wenn ich ins Spital muss und es geht mir sehr beschissen, dann bekomme ich auch ein Einzelzimmer. Egal, wie ich versichert bin. Im jetzigen Spital haben wir wenigstens genügend Platz für die Patienten. Sollte es so kommen, dass mehr als die gewünschte Anzahl Patienten im Jahr nach Vaduz möchten, hat es auch genügend Platz. Was im neuen nicht gewährleistet ist. Auch sind zahlreiche Fachgebiete schon da. Das wird mit einem neuen Gebäude auch nicht mehr. Was ich vermisse, ist ein Bauplan. Wie soll das neue Spital denn aussehen? Und wie hoch werden die Kosten denn tatsächlich sein? Hier liest man auch verschiedenste Zahlen?! Die Regierung spricht nur von einem neuen Spital, aber Einzelheiten bekommt das Volk nicht. Bei einem Ja ist die Gefahr sehr gross, dass das Spital ein Riesenkomplex mit viel anderem Zubehör wird, als dem Volk gesagt wurde. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
644242 | «Da bleibt nur ein Stirnrunzeln» | Hans Frommelt,Gapont, Triesen | 9. November 2019 | Im Zusammenhang mit dem Spitalneubauprojekt Wille-Areal werden ja in den Abstimmungs-Kampagnen immer wieder die zu geringen Fallzahlen erwähnt. Das Schweizerische Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt: «Die Qualitätsindikatoren der Schweizer Akutspitäler beinhalten Angaben zu den Behandlungen in den Schweizer Spitälern ab 2008. Ausgewiesen werden Fallzahlen, Anteilswerte (z. B. Kaiserschnittrate), die Mortalität bei bestimmten Krankheitsbildern und Eingriffen sowie ausgewählte Aufenthaltsdauern. Die Indikatoren bezwecken einerseits, der interessierten Öffentlichkeit einen Einblick in die Tätigkeit der Spitäler zu ermöglichen, deren Leistungen zu einem grossen Teil mittels Prämiengeldern sowie Steuergeldern finanziert sind, und dem Patienten und zuweisenden Ärzten die Möglichkeit zu geben, die Spitalwahl faktenbasiert zu treffen.» Die Qualitätsindikatoren des BAG sind genau definiert, siehe im Internet auf www.bag.admin.ch und können für sämtliche Schweizer Spitäler über die Homepage eingesehen werden. In Deutschland und Österreich werden zur Messung der Spitalqualität vergleichbare Systeme verwendet. Für Österreich findet man dieselben Informationen. Im Jahr 2016 waren in Grabs 1168 Geburten, somit Fallzahl 1168. Im Kantonsspital St. Gallen 1694 und im Churer Spital 1062 Geburten. Die Qualität in den benachbarten Spitälern ist somit überdeutlich ausgewiesen. Eine Geburt ist für jede werdende Mutter schon ein riesengrosses Ereignis und sie möchte Gewissheit haben, dass die Qualität stimmt und seitens einer Spitalleitung auch eine grosse Empathie entgegengebracht wird. In Vaduz soll gemäss Prognosen der Regierung ungefähr eine Fallzahl von 200 erreicht werden, bei massiver Werbung für eine Geburt in Vaduz. Da bleibt nur ein Stirnrunzeln bezüglich dieser Haltung übrig, angesichts der von der WHO gesetzten Mindestfallzahl von 500 Geburten, welche praktisch von allen Spitalverantwortlichen gestützt wird. Hans Frommelt, Gapont, Triesen |
644243 | Spitalneubau: Ja | Hildegard Thomann,Im Besch 30, Schaan | 9. November 2019 | Als ich mich kürzlich im Liechtensteinischen Landesspital einem chirurgischen Eingriff unterziehen musste, konnte ich mich davon überzeugen, dass die Spitalleitung grössten Wert auf höchste Qualität in der Ausübung ihrer Tätigkeit und auf das Wohl der Patienten setzt. Ich kann daher unser Spital mit gutem Gewissen nur weiterempfehlen. Damit das heute 170 Personen zählende Spitalpersonal seine anspruchsvolle Tätigkeit auch weiterhin effizient und mit Freude ausüben kann, sollten wir ihm aber auch das nötige «Fundament» in Form eines zukunftsgerichteten Gebäudes als Ersatz für das nun schon 40 Jahre alte Gebäude zur Verfügung stellen. Bei einer Ablehnung des Neubaus müsste das heutige Gebäude für Jahre weiterhin benutzt werden und es wären dringend vorzunehmende sowie teure Renovationen notwendig, ohne dass dadurch die betrieblichen Abläufe verbessert werden könnten. Und am Ende hätten wir immer noch einen Altbau mit vielleicht vielen heute noch verdeckten Mängeln. Wählerinnen und Wähler, welche noch unschlüssig sind, ob Neubau ja oder nein, sind gut beraten, wenn sie sich mittels der neulich in alle FL-Haushalte verschickten Broschüre über noch offene Fragen informieren. In der Broschüre ist – neben vielen wichtigen Informationen – auch ganz klar beschrieben, welche medizinischen Leistungen durch das Spital angeboten werden und welche nicht. Im letzteren Fall, z.B. für die Behandlung von komplexen medizinischen Problemen und schweren Unfällen, besteht ein dichtes Vertragsnetz mit Zentrumsspitälern und Universitätskliniken. Entgegen der in Teilen der Bevölkerung kursierenden anders lautenden Behauptung, besteht also ganz klar eine Strategie bezüglich des zukünftigen Leistungsangebots. Ich werde daher am 24. November ein überzeugtes Ja zum Spitalneubau in die Wahlurne legen. Hildegard Thomann, Im Besch 30, Schaan |
644244 | Switzerland first ...? | Silvia Kerhart,Landstrasse 67, Vaduz | 9. November 2019 | Ist uns bewusst, dass durch die geplanten Spitalschliessungen im Kanton St. Gallen dementsprechend viel mehr Ostschweizer Patienten in Grabs aufgenommen werden müssen? Für die Patienten in Grabs bedeutet dies in Zukunft aus nachvollziehbaren Gründen längere Wartezeiten für geplante Eingriffe, wie auch für abklärende Untersuchungen (MRI, CT, Röntgen) und die Notfallversorgung. Dieses Szenario wird sich auch auf Liechtensteiner auswirken ... Wollen wir das wirklich? Auch wenn uns das Regionalspital Grabs – historisch gewachsen – am Herzen liegt: Sind wir uns so sicher, dass wir (ausser aus monetären Gründen) auf ebensolche Gegenliebe stossen? Sind wir uns so sicher, dass wir, weil wir ja Liechtensteiner sind, ebenfalls priorisiert werden? Das Landesspital stellt eine wichtige Wahlmöglichkeit zu Grabs dar und – vorausgesetzt die Infrastruktur stimmt – wird diese auch genutzt werden. Meine Frage an alle Liechtensteiner – wollt ihr ein eigenständiges Spital, das auch im Ernstfall für euch da ist? Dann gehört auch die nötige Infrastruktur dazu und nicht ein «End-of-Life-Gebäude», in dessen Innenleben nur noch sehr viel Geld gesteckt werden muss und das trotzdem alt bleibt. Deshalb ein klares Ja für die Zukunft des Landesspitals! Silvia Kerhart, Landstrasse 67, Vaduz |
644245 | Ein Landesspital mit Zukunft | Gerhard Konrad, Wiesengass 27, Schaan | 9. November 2019 | Es war für mich schon mehrmals eine grosse Erleichterung, dass Angehörige im Land behandelt werden konnten in einer familiären und freundlichen Umgebung. Den Mitarbeitern des Landesspitals gebührt Dank für die gute Betreuung in manchmal schwierigen Zeiten. Wir sind ein kleines Land und in vielen Dingen abhängig vom Ausland. Aber dort, wo wir sicherstellen können, dass wir eigenständige Entscheidungen treffen können, sollten wir das tun. Das Landesspital kostet uns etwas, aber im Verhältnis zu anderen Ausgaben ist das gut tragbar. Dafür gewinnen wir Entscheidungsfreiheit, schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze und sorgen für eine hochstehende medizinische Versorgung im Inland. Deshalb Ja zum Neubau des Landesspitals. |
644246 | Ein klares Ja zum Spitalneubau | Liliane Kieber,Purtscher 7, Mauren | 9. November 2019 | Ausgaben gemäss Jahresrechnung 2018 der Regierung für: • Ausländische Spitäler: 20,4 Millionen (Budget 2019: 19,7 Mio.); • Entwicklungsdienst: 14,6 Millionen (Budget 2019: 14,7 Mio); • Universität: 13,8 Millionen (Budget 2019: 13,8 Mio); • Kunstmuseum: 3,6 Millionen (Budget 2019: 6,7 Mio); • Landesspital: 10,9 Millionen. Da kann man nur mit Jastimmen! Liliane Kieber, Purtscher 7, Mauren |
644248 | Um-Welt | Dieter Hilti,In der Egerta 37, Schaan | 9. November 2019 | Natürliche, lebende wie menschengemachte Systeme und Werte nachhaltig erhalten, ist eine herausfordernde und konsensorientierte, mitunter eine «konsenservative» Aufgabe. Die Natur kennt alle Farben, so auch das Erfordernis gesellschaftlichen Engagements. Die Veränderung unserer Umwelt ist spürbar, sie tut dies schneller als noch vor Jahren prognostiziert. Vom Zustand der Luft mit seinem Sauerstoffanteil hängt das Klima, der Wasserkreislauf, das Wachstum und jedes der Nachhaltigkeitsziele der Weltgemeinschaft ab. Wir stehen bis in die Zellen im Austausch mit ihr. Neben Bäumen, neben jedem Gewächs gibt es keine Löcher im Boden. Die Biomasse speist sich aktiviert durch die Sonne aus der umgebenden Luft und Wasser und speichert unter Freigabe von Sauerstoff Treibhausgase. Lebende Biomasse kommt «first» dem «schwarzen Gold» in der Erde. Wir monetarisieren fast alles, bei der Luft tun wir dies nur auf der Belastungsseite über Zertifikate, nicht im Jetzt auf der natürlichen Produktionsseite zu Land wie in Meeren. Ein hausgrosser Luftkubus mit zehn Meter Kantenlänge wiegt mehr als eine Tonne. Darin können Sauerstoff produzierende Objekte wie Bäume stehen oder Luftbelastendes. Wäre der pflanzliche Sauerstoffproduktionswert in einem solchen Kubus im kleinen jährlichen Rappenbereich, ergeben sich für die grossen Wald- oder anderen biologisch wirksamen Gebiete enorme Bewusstseinswerte. Während einer einzigen Mittagszeit strahlt die Sonne so viel Energie auf die Erde, wie wir Menschen in einem Jahr verbrauchen. Der grosse Teil der Gesamtenergie muss zum Erhalt des Gleichgewichts wieder ins Weltall zurück. Unser Tun darf dieses nicht aushebeln. Wenn Energiegewinnung und -verbrauch ein regeneratives Ausgleichskriterium erfüllen, dann lassen sich andere Probleme auch lösen. Die Chancen hierzu sind in zahlreichen Technologien und in energetisch funktionellen Oberflächen gegeben. Nichts produzieren wir mehr als Flächen. Bringt man Ziele und Umsetzungsvermögen in konsensorientiertem Willen zusammen, dann ist das Potenzial in unserer Region erheblich. Im seit Langem bestehenden Netzwerk der Bodensee-Anrainerländer mit den vielen verbundenen Hochschulen ist Liechtenstein eingebunden. Hier gibt es hervorragende Studien für eine regenerative Region. Es wird vieles getan, sollte es jedoch gelingen, mehr Transparenz für die Verknüpfung von Kapital in nutzbringende, luftschonende und wirtschaftliche energetische Erneuerungsprojekte zu erreichen, dann wäre vieles gewonnen. Es besteht die Chance, dass solche Projekte von modellhaft klein nach gross skalierbar und multiplizierbar sind. Umweltschutz hat wirtschaftliches Potenzial, das es regional und darüber hinaus zu nutzen gilt. Unsere Region ist als Aktionsraum hierfür gut geeignet. Dieter Hilti, In der Egerta 37, Schaan |
644249 | Je mehr Casinos, desto weniger Staatseinnahmen: Ein Systemfehler? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 9. November 2019 | Auch wenn der Landtag mit 17 zu 8 Stimmen die Erhöhung der Geldspielsätze diese Woche abgelehnt hat, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. In der Diskussion um die Parlamentarische |
644250 | Familienfeindlich | Helmut Schwendinger,Poliweg 20, Ruggell | 9. November 2019 | Ich bin verheiratet und Vater von vier Kindern – alle in Ausbildung. Es ist zwar richtig, dass die meisten Prämien um zwei Prozent gesenkt worden sind, bei uns zwei Erwachsenen und drei Kindern (gesamt 27.40 Franken) – aber unsere Jüngste (15 Jahre) zahlt jetzt 20.20 Franken und im neuen Jahr 84.30 Franken – die Prämie steigt bei ihr um 300 Prozent (angebliche Altersanpassungen). Somit ist auch klar, wer eigentlich die Prämiensenkung von 2 Prozent finanziert. Was bei den einen gesenkt wird, wird bei den anderen wieder geholt – und dies bei der Jugend bzw. deren Eltern (unser Jahresbeitrag für die gesamte Familie beträgt mehr als 1640 Franken – und das nennen unsere Regierung und der Landtag dann familienfreundlich (Danke, Minister Pedrazzini). In vielen Familien müssen beide Elternteile arbeiten gehen, um überhaupt diese Prämien stemmen zu können. Prämienverbilligung ist meist nicht mal möglich, auch wenn nur ein Elternteil arbeiten gehen würde. Eben nochmals Danke Herr Pedrazzini für diese absolute Misere. Zudem ist es offensichtlich, dass diese angebliche Prämiensenkung gerade zur Abstimmung mit dem neuen Spital kommt – und was wird nicht noch alles versucht, um ein Ja aus der Bevölkerung für einen Spitalneubau zu locken. Geburtenabteilung erst schliessen, um sie dann bei einem Neubau wieder zu eröffnen. Laut Wirtschaftskammer befindet sich unser Spital angeblich in einem desolaten Zustand; ich frage mich: Was wurde mit den ganzen Millionen gemacht, die in den letzten Jahren in das Spital geflossen sind, um es wieder auf Vordermann zu bringen usw., usw., usw. Solange das Gesundheitswesen nicht besser geregelt ist und mehrheitlich beide Elternteile arbeiten müssen, um sich die Krankenkassenprämien für sich und ihre Kinder leisten zu können, kommt für mich ein Spitalneubau nicht infrage, weil dann die Prämien sicher explodieren werden, auch wenn die Regierung das Gegenteil behauptet. Die haben ja schon viel versprochen und das Gegenteil ist eingetroffen. Denn vier neue Wände und ein neues Dach ändern an der Problematik im Gesundheitswesen oder bei der Führung und Verwaltung (Ausrichtung) unseres Landesspital nichts. Auf jeden Fall sollte jedem klar sein, wenn die Rechnung des neuen Landesspitals (Belegzahlen und medizinische Ausrichtung) nicht aufgeht, wer dann die Kosten trägt. Sicherlich nicht Regierung, Landtag, und schon gar nicht Herr Pedrazzini, sondern wir Steuerzahler. Helmut Schwendinger, Poliweg 20, Ruggell |
644252 | Oh, du mein armes, reiches Liechtenstein | Judith Hoop,Kappileweg 4, GamprinTamara Beck, Arinstrasse 15,... | 9. November 2019 | Schade, dass unser Staat offensichtlich genug Geld hat, um unseren Nachwuchs schon sehr früh (Kindergarten, erste Klassen Primarschule) mit Tablets auszustatten; anscheinend aber kein Geld und/oder kein politischer Wille für eine wirtschaftsverträgliche und für alle Seiten machbare Elternzeit vorhanden ist. Nein, manch eine Familie muss ihr 18 Wochen junges Baby in andere Hände geben, obwohl bekannt ist, wie schädlich eine zu frühe Fremdbetreuung ist. Und nein, es ist kein Vergleich von Äpfeln mit Birnen, denn in beiden Fällen geht es um die gesunde Entwicklung unserer Kinder. Unsere nächste Generation. Oh, du mein armes, reiches Liechtenstein … Judith Hoop, Kappileweg 4, Gamprin Tamara Beck, Arinstrasse 15, Sevelen |
644254 | Casinos – Orte der Geldsucht | Anton Wille, Arzt,Unterm Schloss 68, Balzers | 9. November 2019 | Wir verfolgen Jugendliche wegen Hustensirup und Erwachsene wegen Temesta, erlauben aber, mit Berufung auf selbst erlassene Wirtschaftsgesetze, unzählige Casinos. Welch eine Verwirrung und Irrung in Landtag und Regierung. Casinos sind Suchtorte und politische Heiligtümer des Geldes! Wie lange geht es noch, bis Regierungsgebäude und Landtagsgebäude zu Casinos verwandelt werden? Anton Wille, Arzt, Unterm Schloss 68, Balzers |
644353 | «Es geht nur noch um die eigene Sache» | Jonas Benz, Schwarze Strasse 6, Eschen | 11. November 2019 | Ich zitiere: «Politik ist die Summe der Mittel, die nötig sind, um zur Macht zu kommen und sich an der Macht zu halten und um von der Macht den nützlichsten Gebrauch zu machen. Politik bezeichnet die Regelung der Angelegenheiten eines Gemeinwesens durch verbindliche Entscheidungen. Sehr allgemein kann jegliche Einflussnahme, Gestaltung und Durchsetzung von Forderungen und Zielen in privaten oder öffentlichen Bereichen als Politik bezeichnet werden. Politik ist die Führung von Gemeinwesen auf der Basis von Machtbesitz. In der Politik geht es nicht darum, recht zu haben, sondern recht zu behalten.» Diese Zitate bestätigen immer mehr, welchen Interessen die Politik nicht abgeneigt ist (mit wenigen Ausnahmen). Es geht nur noch um die eigene Sache, die Belange des Volkes interessieren nicht wirklich. Bestes Beispiel die Zückerchen bezüglich der Krankenkassenprämien und wie sich die Parteien gegenseitig ausschlachten. Läppisch im Vergleich zu der Prämie, die z.B. Familie Schwendinger zu berappen hat und andere Familien. Prämien, welche von den meisten gar nie in Anspruch genommen werden. Die Krankenkassen sparen sich wie doof Milliarden an wie Kassensturz etc. bestätigen. Die Politik unternimmt nichts und unterstützt diese Lobby auch noch mit dem Hintergrund, man könnte zukünftige Wähler vergraulen. Nein, Politik an sich ist schon lange nicht mehr glaubwürdig und zielt nur der Eigeninteresse ab. Politik, für mich viel Geschwafel, nicht produktiv und käuflich. Zur Weltpolitik. Hier halte ich es mit Mark Twain. Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet. Ich komme immer mehr zum Schluss, dass der Mensch keine Daseinsberechtigung mehr auf Erden hat. |
644354 | OST-Grenzgänger sollen nicht quellenbesteuert werden | Markus KieberTannenweg 10, Schaanwald | 11. November 2019 | Der Landtag hat sich vergangene Woche für die Vereinbarung OST (Ostschweizer Fachhochschule) ausgesprochen. Diese Entscheidung kann voll und ganz unterstützt werden. Die 14 ehemaligen Mitarbeiter der NTB (Interstaatlichen Hochschule für Technik) sollen laut Absprachen und Zusagen mit Bundesbern zukünftig als OST-Mitarbeiter Quellensteuerbefreit werden und weiterhin in Liechtenstein steuerpflichtig bleiben. Die Hartnäckigkeit von Regierungschef Adrian Hasler soll laut «Volksblatt» diesbezüglich nicht unbemerkt geblieben sein. Auch Landtagspräsident Albert Frick soll sich persönlich eingesetzt und die Zusage von Bundespräsident Ueli Maurer eingeholt haben. Eigentlich beides lobenswert! Aber, wo blieb dieser Einsatz, die Absprachen und Zusagen mit und von Bundesbern oder St. Gallen, als 2017 überall die andern Grenzgänger und neu Quellensteuerpflichtigen Spitalangestellten, Berufsschullehrpersonen usw. an öffentlich-rechtlichen Institutionen entschieden wurde? Wo blieb dieser Einsatz von Regierung und Landtag als es um die mehr als 100 steuerpflichtigen Einkommen (Steuerausfälle im Land) ging? Sind Einkommenseinbussen von rund 20 % (laut «Volksblatt») für Spitalangestellte, Berufsschullehrpersonen usw. weniger dramatisch und weniger schützenswert als jene von Hochschulangestellten? Wieso werden nicht alle Personen an öffentlich-rechtlichen Institutionen, welche vom Land mitgetragen bzw. finanziell unterstützt werden (OST, Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs, Spital Grabs usw.) gleichbehandelt? Gerne hätte ich auf meine Fragestellungen von den Herren Regierungschef Adrian Hasler und Landtagspräsident Albert Frick eine Antwort. Markus Kieber Tannenweg 10, Schaanwald |
644355 | So ein Mist! | AGT Präsident Isidor Sele und Triesenberger Bauern,Litzistrasse 8,... | 11. November 2019 | Die falschen Aussagen im Leserbrief von Klaus Schädler vom 8.11.2019 im «Volksblatt» wollen wir mit folgenden Tatsachen bereinigen: Wie dir bekannt ist, mussten in Steg die Bauern schon vor Jahrzehnten Mist auf der Allmeina an die Genossenschaft abliefern. Für eine blumenreiche Alpweide mit hoher Artenvielfalt ist eine massvolle Düngung förderlich, was verschiedene Studien auch belegen. Antibiotika werden nicht vorbeugend und schon gar nicht leistungssteigernd eingesetzt, sondern ausschliesslich im Einzelfall infolge Krankheit als Medikament. Die Zuchtziele sind auf Langlebigkeit und Gesundheit ausgerichtet. Die Verteilung des Mistes erfolgte speditiv und effizient und mittels Bewilligung des Amts für Umweltschutz. Auch verfügt die Alpgenossenschaft über eine Bewilligung des zuständigen Amtes zur Ausbringung von Mist in den Quellschutzzonen. Das Gesamtgewicht des verteilten Mistes beträgt in diesem Jahr rund 42 Tonnen. In der von Klaus Schädler gerechneten Einheit «Hunderte von Tonnen» sind dies gerademal «0,42 Hunderte von Tonnen» Mist. Die Menge wurde auf 12 Hektar verteilt das ergibt knapp ein halbes Kilo Mist pro Quadratmeter. Die Verantwortlichen der Alpgenossenschaft Triesenberg hätten ein persönliches Gespräch bevorzugt. |
644357 | Selbstbestimmung | Anton Frommelt,Im Wingert 5, Schaan | 11. November 2019 | Dass sich ein Schweizer Politiker mit fadenscheinigen Argumenten und in eigennütziger Weise in unsere Abstimmungsdiskussionen einmischt, finde ich eine Frechheit. Wo war der von den Spitalgegnern so hochgelobte Herr Tinner denn, als man uns die Quellensteuer von Schweizer Seite verweigerte und uns so 30 Mio. Franken pro Jahr entgingen? Hat uns Herr Tinner damals, wie in der Karikatur der Spitalgegner so schön abgebildet, die Hand gereicht? Ich kann mich nicht daran erinnern. Wir wissen selbst, was wir in Liechtenstein brauchen, und das ist eine eigenständige Infrastruktur eingebettet in eine regionale Gesundheitsversorgung mit Zentrumsspitälern. Deshalb Ja zu einem neuen Landesspital. Anton Frommelt, Im Wingert 5, Schaan |
644358 | Merkurtransit beobachten | Erich Walser,Im Bartledura 8, Schaan | 11. November 2019 | Unser innerster Planet, der Merkur, wandert heute, dem 11. November 2019 über die Sonnenscheibe. Dieses Ereignis ist auch in Liechtenstein zu beobachten. Dabei ist Merkur als winziger schwarzer Punkt zu sehen. Die Sternwarte wird für dieses astronomische Ereignis bei geeigneten Wetterbedingungen ab 13:30 bis 16 Uhr geöffnet sein. Bis zu dem nächsten Merkurtransit müssen wir 13 Jahre warten. Aber Achtung: Nur mit geeigneten Geräten beobachten! Ohne entsprechenden Schutz besteht durch das helle Sonnenlicht Erblindungsgefahr. Erich Walser, Im Bartledura 8, Schaan |
644360 | Kaffeesatz & Ponyhof | Karin Jenny,Untere Ruettigass 5, Vaduz | 11. November 2019 | Langsam können wir ja zu wetten beginnen. Ich steig ein aus Lust und Zollerei. Wird wohl eine A....knappe Spitalentscheidung. Bin gespannt! Karin Jenny, Untere Ruettigass 5, Vaduz |
644478 | Erfolg für langjährige Bemühungen – definitive Erhöhung und Ausweitung der Prämienverbilligung | Johannes Kaiser, Landtagsabgeordneter/ Prämienverbilligungs-Initiant | 13. November 2019 | Die hohen Krankenkassen-Prämien in Verbindung mit der hohen Kostenbeteiligung waren für viele Versicherte nur noch schwer finanzierbar. Nach langjährigen Bemühungen und vorgängigen Kleinen Anfragen von meiner Seite lancierte ich zur möglichst wirksamen Entlastung sensibler Bevölkerungsgruppen im Mai dieses Jahres eine Initiative mit der klaren Zielsetzung, den Mittelstand mit der Ausweitung des Prämienverbilligungssystems zu entlasten. Schliesslich lagen im November-Landtag zwei verschiedene Varianten zur Entscheidung vor. Die Mehrkosten meines Vorschlags lagen zwar nur um 1,7 Mio. Franken über denen des Vorschlags der VU und waren meiner Meinung nach finanzpolitisch durchaus vertretbar. Da sich für meine Initiative im Landtag keine Mehrheit abzeichnete und der von der FBP im November-Landtag eingereichte Kompromiss-Vorschlag auf meinen zentralen Eckdaten aufbaute, gab ich – im Sinne der Prämienzahler – dieser zweitbesten Variante meine Zustimmung. Diese erreichte zwar nicht die Entlastung meines Vorschlags, bedeutete jedoch immer noch eine deutlich höhere finanzielle Besserstellung, als es heute möglich ist. Einzelhaushalte bis zu einem Erwerb von 26 000 Franken erhalten neu eine Prämiensubvention von 70 Prozent (bisher 60 Prozent) und erreichen (bei einer Monatsprämie von 350 Franken) so eine Prämienersparnis von 2940 Franken jährlich, das sind 420 Franken mehr als bisher. Bei einem Erwerb von 35 000 Franken zahlen Einzelhaushalte jährlich neu 2436 Franken weniger Prämie (bisher 1680 Franken) und haben so eine zusätzliche Entlastung von 756 Franken. Besonders stark bemerkbar macht sich die neue Regelung durch die Ausweitung der Erwerbsgrenzen: Bei einem Erwerb von 50 000 Franken besteht bisher überhaupt kein Anspruch auf eine Prämienverbilligung. Neu kann der Versicherte von einer Prämienersparnis von jährlich 1890 Franken profitieren. Ein Anspruch auf eine Prämienverbilligung (Einzelhaushalte) besteht bis zu einem Erwerb von 67 000 Franken, bei Letzterem macht das noch 630 Franken aus. Darüber gibt es keine Prämienverbilligung mehr. Ähnlich zeigt sich das Bild bei Paarhaushalten: Bis 37 000 Franken Erwerb beträgt die Prämienersparnis jährlich 5880 Franken, das sind 840 Franken mehr als bisher. Bei einem Erwerb von 45 000 Franken kann sich der Versicherte jährlich 1512 Franken mehr an Prämien sparen als bisher (neu 4872, bisher 3360 Franken). Auch hier sorgt die Ausweitung der Erwerbsgrenzen für deutliche Entlastungen: Bei einem Erwerb von 60 000 Franken besteht neu Anspruch auf eine Prämienverbilligung von 3192 Franken (heute Null Franken). Ein Anspruch auf eine Prämienverbilligung besteht neu bis zu einem Erwerb von 77 000 Franken. Hier macht die Ersparnis noch 1260 Franken aus. Fazit: Durch meine Gesetzesinitiative ist eine deutliche Ausweitung und Erhöhung des Prämienverbilligungssystems realisiert worden, wodurch die Bevölkerungsgruppen, die besonders unter den hohen Prämien und Kostenbeteiligungen leiden, spürbar finanziell entlastet werden. |
644479 | Steg und Sücka: So ein Mist! | Klaus Schädler, Hagstrasse 10, Triesenberg | 13. November 2019 | Antwort auf die vom Präsidenten der Alpgenossenschaft Triesenberg als «Tatsachen» bezeichneten Punkte: 1. Früher haben die Bauern im Maiensäss Steg die Kühe im Steger-Stall gemolken und dann jenen Mist auf der Allmeina verteilt, den die Tiere über Nacht im Stall hinterliessen. Der Mist stammte also vom Verzehr von Steger Gras und Steger Heu. Das war eine «massvolle Düngung», also eine nachhaltige Bewirtschaftung. 2. Die Kühe wurden noch nicht mit Fremd- und Kraftfutter gefüttert und waren bedeutend gesünder als die heutigen Tiere. Im «Stäger» Mist gab es wohl damals kaum Antibiotika-Rückstände. 3. Dass die heutige Zucht «auf Langlebigkeit und Gesundheit ausgerichtet ist», entspricht nicht der Wahrheit. Der Antibiotika-Einsatz ist heute vor allem auf Überzüchtung und auf damit verbundene Euterentzündungen etc. zurückzuführen. In der Praxis haben Kühe früher im Schnitt 10 bis 12 Kälbchen auf die Welt gebracht. Heute sind es mit den hochgezüchteten Kühen noch halb so viele «Laktationen». Danach haben die meisten Kühe «ausgedient» und landen auf der Schlachtbank. 4. Ein grosser Vierachser-Lastwagen voll mit Mist beladen fuhr am letzten Freitag x-mal über die Alpstrassen Richtung Valorsch und auf der anderen Talseite Richtung Chrüzliboda. Zeugen berichten mir, dass das schon am Tag davor der Fall war. Aufgrund der jeweils über 20 Tonnen schweren Ladung und der nicht für solche Lasten gebauten Alpstrassen bestand auf diesen Naturtrassen zudem grosse Rutschgefahr. 5. Dass die angeblich lediglich 40 Tonnen Mist auf 12 Hektar verteilt wurden und dass dies knapp ein halbes Kilo Mist pro Quadratmeter ergibt, ist ebenfalls nicht wahr. Es wurde viel mehr Mist von der Rheintalseite ins Saminatal gekarrt und nicht auf den ganzen Alpweiden verteilt, sondern lediglich 20-30 Meter links und rechts der Alpstrassen. 6. Dass das Amt für Umwelt das Ausbringen von rheintalseitig produziertem Mist auf die Alpweiden bewilligt, ist unverständlich – und als Steigerung dazu noch in Quellschutzgebieten! Die Bevölkerung hat Anrecht auf eine Erklärung. 7. Für die «Weidepflege» erhalten die Bauern vom Land «Punkte» und damit je nach Qualität der Weidepflege finanzielle Unterstützung. Gibt es wegen des massiven Verstosses diesmal Abzug? Auch zu diesem Punkt erwarte ich vom Amt für Umwelt eine Erklärung. |
644480 | Altersarmut – Rente mit 67? | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 13. November 2019 | Baby-Boom-Kinder kommen ins Rentenalter. Die demografische Entwicklung zeigt, dass wir immer mehr – auch rüstige – Senioren haben werden. Das ist erfreulich. Weniger erfreulich: Die Zahl der Rentenbezüger wird sich erhöhen. Also warum auch nicht eine Erhöhung des Rentenalters von 65 auf 67 Jahre? Aber: Sind auch Arbeitgeber bereit, Mitarbeiter bis 67 zu beschäftigen? Wenn nicht, was geschieht mit den Arbeitnehmern in den zwei Jahren von 65 bis 67? (Rentenalter: Jahrgang 1958 und jünger für Mann und Frau 65 Jahre). Ja, es besteht die Möglichkeit, früher ins Rente zu gehen, bedeutet aber Renteneinbusse, in welcher Höhe, hängt von den Jahren ab. Wer seinen Job bereits mit «50+» oder gar noch früher verliert, hat kaum eine Chance auf einen neuen Job. Man ist zu alt, überqualifiziert, wenig qualifiziert oder einfach zu teuer. Der Gang zum Arbeitsamt ist die Folge. Aber, das Arbeitslosengeld ist auch mal zu Ende. Sobald die Ersparnisse aufgebraucht sind, geht es zum Sozialamt. Das bedeutet eine finanzielle Abwärtsspirale, leben am Existenzminimum, Schulden, sozialer Rückzug (keine Freunde mehr einladen, nicht auswärts essen zu können, keine neuen Kleider, keine Theater- oder Konzertbesuche, keine Ferien, den täglichen Speiseplan überdenken, Rückzug zwischen die eigenen vier Wände). Die Seele leidet. Depressionen und sonstige Krankheiten bis hin zum Selbstmord sind die Folgen. Arztbesuche häufen sich, Medikamentenkonsum häufen sich, Spitalaufenthalte häufen sich. Es ist ein Teufelskreis und die Betroffenen sind machtlos. Die Betroffenen interessiert es nicht, wieviel Geld die AHV hat oder nicht, sie möchten ihr Leben wieder haben und mit 65 Jahren in die Rente gehen. Aus meiner Sicht also: Keine Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre. Betroffenen wünsche ich nur, dass sie durchhalten und für ein lebenswertes Alter kämpfen. |
644481 | Fortschritt zum Rückschritt | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 13. November 2019 | Da sich ja nicht jeder einen Tesla leisten kann und ich somit dann mal von einem Mittelklassewagen ausgehe, der noch im finanzierbaren Anschaffungspreis liegt, dann sieht meine Ferienplanung mit einem E-Car wohl etwas anders aus. Also der Durchschnitt liegt so im Schnitt von der Reichweite eines E-Autos bei 450 Kilometer. Entfernung des geplanten Urlaubsziels: 1400 Kilometer. Also 3 bis 4 Mal ran an eine Ladestation. Ladezeit circa 2 bis 4 Stunden an einer öffentlichen Ladestation. Das macht also bei durchschnittlich 3 Stunden Ladezeit mal 3 bis 4 Mal circa 9 bis 12 Stunden zusätzliche Zeit, die ich zu der normal üblichen Fahrtzeit hinzurechnen muss. 1400 Kilometer bei 100 Stundenkilometern (km/h) = 14 Stunden plus mindestens 9 Stunden für die Ladezeit. Die Hinfahrt dauert also circa 23 bis 24 Stunden. Vergleich zum Benziner: 3 Mal Benzin tanken à circa 30 Minuten = 90 Minuten plus 14 Stunden Fahrtzeit, also nur 15,5 Stunden inklusive Kaffeepause = 16 Stunden. Also bin ich mit einem E-Car 8 Stunden länger unterwegs. Zahle mehr Strom als für Benzin, benötige längere Stehzeiten und muss zusätzlich darauf achten, ob sich in der Nähe meines Urlaubszieles auch entsprechende Schnell-Ladesäulen befinden. Gut, dass ich keine langen Geschäftsreisen machen muss. Dann behalte ich doch lieber meinen Benziner und flieg wie gewohnt in meinen wohlverdienten Urlaub. Kann nur hoffen, das ich dann nicht mit einem E-Flieger fliegen muss, der wegen Akkuladung nicht 2 bis 3 Mal zwischenlanden muss. E-Car ist Fortschritt zum Rückschritt. |
644482 | Lügenbeitrag im Schweizer Fernsehen | Sigmund Elkuch,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 13. November 2019 | In der vorletzten Woche hat das Schweizer Fernsehen in der Sendung «Schweiz Aktuell» einen Beitrag gebracht, dass wegen der Casinos in Liechtenstein das Casino Bad Ragaz 10 Personen entlassen musste. Für die Beteiligten sicher nicht lustig, aber sie kommen sicher in der Nähe wieder unter. Was das SRF aber verschwiegen hatte, ist, dass das Casino Bad Ragaz am Casino in Ruggell zu einem Drittel beteiligt ist. Da diese etwa 120 Personen beschäftigen, haben sie also da anteilsmässig wieder 40 Leute eingestellt. Das Vorgehen zeugt nicht von solidem Vorgehen des Journalismus. Bin gespannt, was sie wieder über das Casino in Triesen bringen, das gehört ja auch in diesen Club. Wieso lassen sich die verantwortlichen Stellen in unserem Land dies gefallen und verlangen nicht eine Richtigstellung des Berichtes im selben Sender zur gleichen Zeit. Zur Klarstellung, ich hätte diese Casinos im Land nie zugelassen. Es bringt uns rufmässig in die untere Schublade. Schade, ist es das Geld wert? Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
644483 | Ja zum Fortschritt | Elisa Mirarchi, Eibenweg 10, Vaduz | 13. November 2019 | Ein eigenes Spital im Land zu haben und unabhängig vom Ausland zu sein, ist mir sehr wichtig. Ich fühle mich am Landesspital als Patientin sehr gut aufgehoben und das möchte ich auch in Zukunft sein. Dass es vor allem bei einem Spital wichtig ist, dass das Gebäude fortschrittlich ist, liegt auf der Hand. Unser Geld sollte unbedingt in das neue Spital fliessen. Auch wäre das neue Spital viel attraktiver für gute Ärzte, was für uns Patienten auch ein grosser Vorteil ist, wenn die Fachkräfte in unserem Spital arbeiten möchten. Auch wünsche ich mir die Geburtenstation zurück. Ich selbst durfte zwei Kinder im Landesspital gebären und würde mich freuen, wenn meine Kinder das ebenfalls im Land dürften. |
644578 | Ein kostspieliger Alleingang droht | DU – die Unabhängigen | 14. November 2019 | Regierungsrat Mauro Pedrazzini ist bekannt dafür, ein kühler Rechner zu sein. Was er in den letzten Jahren konsequent bekämpft hat, ist die «angebotsinduzierte Nachfrage». Dieses Phänomen ist im Gesundheitswesen seit Langem bekannt. Simpel ausgedrückt, bedeutet es nichts anderes als z. B., dass die Kosten steigen, je mehr Ärzte tätig sind. Deshalb war Pedrazzini bisher zurückhaltend mit der Vergabe von OKP-Zulassungen. Was wird wohl geschehen, wenn in einem neuen Landesspital das Angebot ausgeweitet wird? Die Kosten werden steigen. Gesundheitsminister Pedrazzini müsste also gegen den Spitalneubau sein, weil der Neubau steigende Kosten mit sich bringen wird. Befürwortern des Neubaus wird in Aussicht gestellt, dass in einem neuen Landesspital auch wieder eine Gebärstation möglich sei. Mit dem «Popili-Argument» wird für den Neubau geworben. Vor fünf Jahren wurde die Gebärstation im Landesspital aufgegeben, weil nicht mehr genügend Belegärzte vorhanden waren, die rund um die Uhr sieben Tage in der Woche Geburtshilfe leisten wollten oder konnten. Eine durchgehende, qualitativ hochstehende Betreuung konnte nicht mehr garantiert werden. Deshalb wurde die Gebärstation aufgegeben bzw. die Geburtshilfe ans Spital Grabs delegiert. Warum sollte das in einem Neubau anders werden? Bei einer neuen Gebärstation muss halt eben auch berücksichtigt werden, dass man bei null anfängt. Wie will man gutes, geschultes Personal bekommen, das die halbe Zeit herumsteht? Deswegen gibt es Mindestfallzahlen, die nicht nur ein Gradmesser für den finanziellen Erfolg sind, sondern eben auch die gesamten Vorhalteleistungen (z. B. Belegschaft, die es für die Aufrechterhaltung einer Geburtenstation braucht) in Relation setzen. Fallzahlen haben eine Auswirkung auf die Qualität. Die Angestellten, die unterbeschäftigt sein werden, werden sich anderen Aufgaben widmen, etwa mit Sprechstunden oder anderen Behandlungen. Somit konkurrenzieren sie nicht nur unsere Hausärzte, sondern schaffen mehr Angebot: mehr Angebot, mehr Nachfrage, höhere Kosten! Wird es deswegen aber mehr Geburten geben, wenn wir im Neubau wieder eine Gebärstation haben? Das «Popili-Argument» ist im Übrigen auch Teil des Konkurrenzkampfes mit Grabs. Es kann aber nicht die Absicht von Gesundheitsminister Pedrazzini sein, mit einem Spitalneubau zu versuchen, den Spitälern in der Region, insbesondere dem Spital Grabs, wieder Geburten abzuluchsen. Es ist deshalb unglaubwürdig, wenn er sagt, dass in einem Neubau auch wieder eine Geburtenstation möglich sei. In einem Gutachten, das von der Regierung in Auftrag gegeben wurde, ist unmissverständlich nachzulesen, dass der Betrieb eines Spitals in Liechtenstein eigentlich ein Luxus ist. Damit ein Spital effizient betrieben werden könne, hinsichtlich Qualität und den Finanzen, sollte es 5000 sogenannte Fallzahlen geben. In Liechtenstein kommen wir aber nur auf rund 2000 Fallzahlen pro Jahr. Es fehlen uns also 3000, mehr als 50 Prozent. Wir haben ein gut funktionierendes, in den letzten Jahren gründlich restauriertes und mit vielen Millionen aufgemöbeltes Landesspital. Wir wollen ein Landesspital, auch wenn es uns einiges kostet. Aber einen Neubau, das brauchen wir nicht, da macht man uns etwas vor. Wie frühere Alleingänge (Post, Telecom) wird uns ein Alleingang im Gesundheitswesen teuer zu stehen kommen. Es spricht zu viel dagegen – darum ein klares Nein zum Spitalneubau! |
644579 | Denkt (auch) an die Kinder! | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 14. November 2019 | Den neuen Mobilfunkstandard 5G zu verharmlosen, würde sich als fataler Bumerang erweisen. 5G-Experte Prof. Dr. Martin Pall warnt in Interviews und Vorträgen (auf youtube.com) eindringlichst vor 5G, wörtlich: «Meiner Beurteilung nach haben wir es mit einem globalen [5G-]Wettrennen in Richtung kompletter Zerstörung zu tun. Ich denke, wir werden dadurch [d. h. durch die Einführung von 5G] sehr schnell zugrunde gehen! Und ich denke, wir werden [durch 5G] zugrunde gehen aufgrund der [5G-]Wirkung auf unsere Hirnfunktion […] und auf unsere Fortpflanzungsfähigkeit.» Neben den grössten Gefahren für Hirn (Alzheimer) und Keimzellen (Zerstörung der männlichen Samenzellen und der weiblichen Eizellen) erwähnt Prof. Pall in Zusammenhang mit 5G weitere gigantische gesundheitliche Gefahren: schlimme Nervenkrankheiten, Krebs, Genmutationen, Herzkrankheiten und Autismus. Auch unsere Haut und unsere höchst sensiblen Augen sind nicht für diese «Strahlenbombe» namens 5G gemacht. 5G sei nicht 4G, also um ein Vielfaches gefährlicher. 5G ist ein fataler Hammer – gerade auch für die Kinder. Wenn man Prof. Palls Aussagen bezüglich 5G als «zu extrem» abtut, macht man es sich allzu leicht. Pall ist ein respektabler (und nicht von Lobbys «gekaufter»!), hervorragender Wissenschaftler, dem es um die Wahrheit geht. Egal, wie erschütternd diese tönt. Prof. Pall ist einer der besten Experten bezüglich der Wirkung von 5G auf den menschlichen Körper. Er verfügt über fundierte Kenntnisse in Medizin, Biochemie und Physik (Bachelor in Physik und Doktortitel in Biochemie und Genetik). Pall erklärt: «Um die elektromagnetischen Felder zu verstehen, muss man wirklich verstehen, wie Physik und Biologie interagieren. Ich bin glücklicherweise in der Lage, genau dies zu tun.» Pall arbeitete in der Umweltmedizin: Er untersuchte, wie elektromagnetische Felder auf die Zellen unseres Körpers einwirken und veröffentlichte acht wissenschaftliche Schriften bezüglich der Konsequenzen auf die Gesundheit. Seine Worte haben Gewicht. Prof. Pall befindet sich im Ruhestand. Dies verleiht seinen Aussagen zusätzliche Glaubwürdigkeit. Denn so kann er ohne Rücksicht auf Verluste frank und frei die Wahrheit kundtun. Etwa: «Wir leben in einer korrupten Welt.» Und: «Je mehr ich [über 5G] weiss, umso schlimmer sieht’s aus.» In Tallinn sagte Prof. Pall am Ende seines Vortrags über 5G zu den Zuhörern: «Ich hoffe, dass Sie etwas für Ihr Land tun können!» Damit meint er: Nein zu 5G! Zu unserem Selbstschutz. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
644580 | Die Henne und das Türkenkörnle? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. November 2019 | Endlich ist das Spitalgeschwätz auf Liechtensteiner Niveau angelangt. Hass, Neid, Missgunst, Ellbogengehabe, Baugeilheit und die: «Müar sind o epper»-Logik haben obsiegt. Da verkündet eine «Sie» in ihrem Leserbrief, alles andere als ein «Ja» zum neuen Spital wäre «Schwachsinn», obwohl sie sich noch kurz davor gegen das Abknallen der Biber in Rage geschrieben hatte, nicht sehend, dass viele Menschen im Lande die Pläne für ein neues Spital für weit abknallenswerter halten. Und die Spitaloberärztin streut noch ihren Witz, worauf einer ein Kuchenblech zückt, um hernach zu schreiben, man könne ein Gebäude, selbst ein solches auf der grünen Wiese, gegen den Lärm abschotten, obwohl ein Spital ja doch ein «24h-7d»-Betrieb und keine Schlafstätte wäre. Weiter ist zu lesen, dass wenn man ein Spital an die Landesgrenze baut, es dann zentraler liege. Und den Vogel schiessen die umsatzwitternden Grenadiere der Wirtschaftskammer ab, die man durch die Kellerräume des Spitals schleust, um ein verrostetes Röhrlein ausfindig zu machen. Natürlich finden die ein solches und posaunen, deshalb wäre ein Abriss unumgänglich. Die Buslinie 24 nach Sevelen startet erst um halb sieben und ruht dann nach vier Takten von 8 bis 12 Uhr. Am Wochenende fährt sie gar nicht, während beim bestehenden Spital alle zehn Minuten ein Bus vorbeikommt. Dass unsere Grossparteien diesen unwürdigen, zum Teil an Primitivität nicht mehr zu unterbietenden Diskussionen nicht Einhalt gebieten, sondern sie noch bei jeder Gelegenheit befeuern, befremdet nicht weiter, sind doch Seilschaften dazu da, mit ihnen aufzublühen. Das Geld des Landes muss unter die Arme der Schaltafeloligarchen und der einfachste Weg ist, es direkt in die Betonmischer zu stopfen, denn dort drinnen sind kräftige Wählerstimmen, die für einen Fortbestand dessen sorgen, was wir so lieben. Nämlich unser beschauliches Ländchen, das mit all seinen Kuriositäten, im noch vorhandenen und dank den Spielhöllen nicht versiegenden Geldsegen noch lange ohne Sinn und Ziel weiterzutaumeln hat. Schon längst sind die Kernfragen, wie Kooperation, grundsätzliche Notwendigkeit, Entpolitisierung, Entpersonifizierung aus den Medien verschwunden. Nach dem Studium all dieser beschämenden Diskussionen für eine Spitalversorgung bleibt: Man sollte die Abstimmung dergestalt ändern, indem man in einen Hennengatter mit 100 Hennen 100 «Türkenkörnli» hineinwirft. Werden alle gefressen, wird gebaut. Wenn nicht, werden die Hennen geköpft. |
644581 | 15 Jahre Verein «Frauen in guter Verfassung» | Vorstand des Vereins Frauen in guter Verfassung | 14. November 2019 | Der Verein heisst Frauen in guter Verfassung, weil er zur Zeit der fürstlichen Verfassungsdiskussion gegründet wurde, um in der Verfassungsdiskussion auch Frauen zu Wort kommen zu lassen. Die Verfassungsvorschläge wurden vom Volk deutlich angenommen und deshalb sehen die |
644582 | Quellensteuer | Geraldine Büchel, Romana Frick, Ulrike Kieber, Isabelle Ackermann-Büchel, Dr. med.... | 14. November 2019 | Herr Markus Kieber hat es mit dem Leserbrief vom 11. November 2019 auf den Punkt gebracht. Auch wir von der Quellensteuer betroffenen Spitalangestellten stellen mit grossem Erstaunen fest, dass Regierungschef Adrian Hasler Einsatz in der Sache OST-Grenzgänger zeigt. In diesem Fall reagierte die Regierung schnell. Verhandlungen und Abmachungen wurden mit Bundesbern und Ueli Maurer getroffen und die Rückendeckung ist gesichert. Für die Betroffenen zu Recht eine gute Sache. Die Angestellten der Spitalregion RWS und des Kantonsspitals SG kommen bereits seit 2 Jahren in den Genuss der Quellensteuer. Für die Betroffenen ist es ein Hohn, solche Nachrichten in der Zeitung zu lesen. Immer wieder wird als Grund genannt, dass es keine gemeinsame Trägerschaft mehr gibt. Aber: Nach wie vor beteiligt sich Liechtenstein an den Gesundheitskosten im Kanton St. Gallen, seit 2014 einfach unter dem Deckmantel DRG (Investitionskosten sowie Beitrag zu Lehre und Forschung sind in der DRG-Baserate enthalten). Wieso wird nicht mehr von einer gemeinsamen Beteiligung ausgegangen, obwohl sich am Geldfluss FL-CH nichts geändert hat? Übrigens leisten auch wir Spitalangestellten einen wertvollen Beitrag für das Land Liechtenstein, was ja auch immer wieder als Grund zur Quellensteuer-Befreiung genannt wird. Oder was sagt die Bevölkerung zur Behandlung von an Krebs erkrankten Menschen, Betreuung und Behandlung werdender Eltern, Schlaganfallpatienten usw. Gilt dies nicht als direkter Dienst am Land Liechtenstein? Wie bereits einige Male erwähnt: Wir sind gut ausgebildete und spezialisierte Fachleute, denen Liechtenstein schlicht keine Möglichkeiten bieten kann, unseren Beruf im Land auszuüben. Wir müssen unsere erworbenen Kenntnisse in der Schweiz, auch zum Wohle der Liechtensteiner Bevölkerung, einbringen! Für uns Betroffene ist dieses Thema weiterhin nicht vom Tisch und neben der Quellensteuer flattert diesen Monat noch zusätzlich die Gemeindesteuer ins Haus. Das tut weh. Von wegen keine Doppelbesteuerung! |
644583 | Spitalneubau Ja oder Nein? | Elisabeth Beck,St. Wolfgangstrasse 17a, Triesen | 14. November 2019 | Es ist wie bei vielen komplexen Themen bzw. Entscheidungen – viele Argumente sprechen dafür, viele dagegen. So auch bei unserem Spitalneubau. Aber jeder Liechtensteiner bzw. jede Liechtensteinerin, der bzw. die ein Ja in die Urne legt, muss sich der Verantwortung bewusst sein, dass er oder sie im Falle einer notwendigen Operation, die im liechtensteinischen Landesspital angeboten wird, diese auch konsequenterweise dort ausführen lassen muss. Sein Wahlverhalten wird ansonsten ad absurdum geführt. Liechtenstein ist auf alle Patienten im Lande angewiesen, da auch bei einem Spitalneubau kaum ein Patient aus unseren Nachbarländern nach Vaduz kommen wird. Also wer ein Ja in die Urne legt, muss sich dieser Konsequenz bewusst sein und für seinen Spitalaufenthalt auch unser Landesspital auswählen. Deshalb meine Bitte an alle Wahlberechtigten: Trefft eure Wahl verantwortungsbewusst und wohlüberlegt … Elisabeth Beck, St. Wolfgangstrasse 17a, Triesen |
644584 | Frage an Verantwortliche | Bruno Ospelt,Holdergasse 2, Vaduz | 14. November 2019 | Stimmt es, dass Liechtenstein im Endausbau das Land mit dem dichtesten Glasfasernetz von ganz Europa sein wird? Stimmt es, dass die Datenübertragungsleistung des Glasfasernetzes dem 5G mindestens ebenbürtig ist, aber kein Gesundheitsrisiko darstellt? Bruno Ospelt, Holdergasse 2, Vaduz |
644695 | VU-«Klar» braucht Klarstellung | Thomas Rehak,DpL, Triesen | 15. November 2019 | VU-Redaktor Michael Winkler hätte gerne eine Opposition, die schweigt oder im Gleichschritt mit der VU tanzt. Das ist aber mit der DpL nicht zu haben. Die unsachlichen Angriffe im «Klar» vom Samstag verlangen nach einer «Klarstellung». In der Budget-Planung für das Jahr 2020 beantragten wir eine Kürzung des Staatsbeitrags an das Radio L von 2,33 Mio. auf 2,2 Mio. Franken, da die im vergangenen Jahr erfolgte massive Erhöhung des Staatsbeitrages von mehr als 40 Prozent die Probleme des Radios nicht entschärfen konnte. Im Gegenzug setzten wir uns für eine fairere Verteilung der Mediengelder ein. Deshalb wollten wir dem nur marginal unterstützten TV-Sender 1FLTV einen fixen Staatsbeitrag von 110 000 Franken pro Jahr zusprechen. Das sind ca. 5 Prozent des Staatsbeitrages an das Radio. Dass die VU/FBP unseren Antrag nicht unterstützte, ist natürlich «klar», denn das VU/FBP-Regime möchte keinesfalls eine Konkurrenz zu seinen Parteizeitungen. Unser Vorhaben stiess auch dem VU-Regierungsrat Daniel Risch sauer auf. Anstatt sich mit dem Vorschlag zu beschäftigen, wie die Ungleichbehandlung in der Medienförderung beseitigt werden könnte, meinte Regierungsrat Risch, dass er sich nicht nur eine gesetzgebende, sondern auch die gesetzlesende Gewalt wünsche. Mit solchen Bemerkungen können die Probleme rund um die Medienförderung nicht gelöst werden. Michael Winkler störte sich an unserem begründeten Kürzungsantrag für den LANV (Arbeitnehmerverband). Der LANV bekommt vom Staat neu 360 000 Franken für die Unterstützung der Arbeitnehmer. Für in Not geratene Arbeitnehmer, die nicht Mitglied des LANV sind, verlangt der LANV trotz sattem Staatsbeitrag saftige 130 Franken pro Stunde für eine Beratung! Solange der LANV diese Praxis weiterbetreibt, wollen wir diesen Verein nicht länger in diesem hohen Ausmass mit Steuergeldern finanzieren. Aber auch dieses Vorhaben verhinderte die VU/FBP-Parteipolitik. Etwas eigenartig ist, dass M. Winkler meine ablehnende Haltung zur dritten Turnhalle am SZU II ausgegraben hat. Hierzu muss man aber wissen, dass die betroffenen Gemeinden (Ruggell, Schellenberg und Gamprin) gar keinen Bedarf für eine dritte Halle sahen. Der Staat übernahm damit ohne nachgewiesenen Bedarf für die Unterländer Gemeinden 3,5 Mio. Franken für die dritten Turnhalle im SZU II. Obwohl es zwei Turnhallen nachweislich auch getan hätten. Die Entscheidung des Landtags ist deshalb nur schwer nachzuvollziehen. Winkler verbindet das mit meinem privaten Engagement für den LAV bezüglich der Kletterhalle. Das eine hat mit dem andern jedoch absolut nichts zu tun. Thomas Rehak, DpL, Triesen |
644696 | Sie haben recht, Frau Beck | Markus Sprenger,Rheinau 16, Triesen | 15. November 2019 | Ich stimme Elisabeth Beck zu, wenn sie sagt: «Jeder Liechtensteiner / jede Liechtensteinerin, der bzw. die ein Ja in die Urne legt, muss sich der Verantwortung bewusst sein, dass er oder sie im Falle einer notwendigen Operation, die im Liechtensteinischen Landesspital angeboten wird, diese auch konsequenterweise dort ausführen lassen muss. Sein Wahlverhalten wird ansonsten ad absurdum geführt». Genauso, wie es in der Schweiz auch nicht möglich ist, sich über Kantonsgrenzen hinweg einer freien Spitalwahl bedienen zu können. Ich bin auch der Meinung, dass es mit allgemeiner Versicherung zumindest finanzieller Zuschläge des Versicherten bedarf, um dem Landesspital endlich Patienten zuzuführen. Ich schätze seit vielen Jahren die Leistungen unseres Spitales, speziell den Notfalldienst, die Untersuchungen und Operationen in Zusammenarbeit mit den Ärzten des Kantonsspitals Graubünden und Grabs. Seit vielen Jahren wird massiv in Technik und Personal des Landesspitals investiert. Auch wenn viele Wege und Prozesse im Vaduzer Spital suboptimal sind, rechtfertigt es meiner Meinung nach nicht diese Investition, unabhängig der heftigen Standortfrage, zumal dem Volk auch verschwiegen wird, dass auch eine Lösung für den Landeswerkhof gefunden werden muss, oder soll der auch auf dem Wille-Areal verbleiben mit dem ganzen Verkehr und der ganzen Staubbelastung? Diese Ersatzlösung schlägt nochmals mit mindestens 15 bis 25 Millionen zu Buche; je nachdem, ob der Boden gerechnet werden muss. Die Summe für die paar schönen Einzelzimmer beläuft sich in Wirklichkeit, inkl. Bodenkäufen, auf über 125 Millionen Franken, das macht ca. 3 Millionen Franken pro Zimmer mit schöner Südsicht, aber ohne wirkliche nachhaltige Strategiediskussion. Der jetzige Standort kann meiner Meinung nach auch für ein künftiges Spital in Zukunft sehr wirtschaftlich genutzt werden – aber nur in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Vaduz. Man muss nur wollen. Das öffentliche Interesse liesse entsprechende Zonierungen zu. Die Verantwortlichen von Gemeinde Vaduz und Land sollten endlich realistische Machbarkeitsstudien entwickeln, vorlegen, diskutieren und dann gemeinsam entscheiden. So lange ist das jetzige Spital ausreichend für unsere Bedürfnisse und deshalb ein klares Nein zu dieser Vorlage, die uns Millionen kostet und nicht haushälterisch mit Finanzen, Grund und Boden umgeht. Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen |
644697 | Fürs Landesspital ein Ja, aber ein Nein für die Lage? | Traudl Vladar-Ospelt, Im Gapetsch 38, Schaan | 15. November 2019 | Vielleicht gibt es noch ein Wunder. Die Industriellen und Unternehmer, die auch Geld vom Land erhalten, diese grandiosen Köpfe, sollen ein Grundstück kaufen und ein Super-Spital mit einem Park bauen, mit der Regierung (Land) zusammen, denn sie haben Erfahrungen und sind mutig. Dann gibt es keine Kostenprobleme und keine Vetterli-Wirtschaft. Keine graue Maus würde entstehen. Qualifizierte Ärzte und auch Personal von Liechtenstein soll angestellt werden. Vielleicht kommen ausländische Patienten zu uns. Alle Spender sollen ein grosses Denkmal erhalten. Man vergisst, dass die Fürsten von Liechtenstein früher Schulen, Kirchen usw. gebaut haben, denn wir waren ein sehr armes Land! S. D. Fürst Franz Josef hat nach dem Krieg Arbeit für die Bürger ins Land gebracht, wie Contina, Neoliza usw. Er hat sein Vermögen geopfert! Sein Nachfolger, S. D. Fürst Hans-Adam II., hat grossartige Leistungen vollbracht, denn er hat Neuerungen eingeführt und gekämpft, dass Liechtenstein keine hohen Steuern für die Bürger und Industriellen erhebt. Dann ist Geld ins Land geflossen. Liechtenstein ist heute ein reiches Land; das grösste Land der Welt mit seinem Unternehmergeist. Wir sind an einem Wendepunkt angelangt. Die Bürger sollen ein Super-Spital erhalten, denn sie haben zum Wohlstand beigetragen, auch die vielen Ausländer. Die Regierung sollte mehr für die «Alten» tun, die nicht mehr über die Runden kommen, die aber das Land aufgebaut haben! Ja, so sollte es sein. Der Kreis schliesst sich. Es soll ein Geben und Nehmen sein. Eine Wertschätzung. |
644698 | Pro Neubau Landesspital (LLS) | Mario Negele,Haldenstrasse 26, Triesen | 15. November 2019 | Ich befürworte den Neubau des LLS, damit wir auch in Zukunft eine konkurrenzfähige Behandlung und Betreuung im eigenen Land gewährleisten können und damit unabhängig bleiben. Warum wollen wir nicht endlich die notwendige Plattform für reibungslose, effiziente und konkurrenzfähige Abläufe schaffen? Die Patienten sollen und werden davon profitieren. Wie viele Millionen sollen in Zukunft noch in das alte Spitalgebäude investiert werden? In den letzten 8 Jahren waren es anscheinend 18 Millionen Franken. Heute reden wir von der Spitalregion Rheintal, Werdenberg, Sarganserland. Ich glaube nicht, dass neue Verhandlungen mit dem Kanton St. Gallen eine Verbesserung für Liechtenstein bringen würden. Die Regierung informierte über die Strategie, das geplante Vorhaben und auch darüber, dass alle bisherigen Tarifverträge mit Spitälern in Chur, St. Gallen, Grabs, Feldkirch, Zürich etc. aufrechter- halten werden. Das LLS hat in den letzten Jahren eine spürbare Qualitätssteigerung erreicht. Gleich zu Beginn 2019 durfte ich eine tolle und vertrauenswürdige Betreuung in der Notfallstation erfahren. Dafür bedanke ich mich nochmals beim Personal und dem anwesenden Arzt. Mario Negele, Haldenstrasse 26, Triesen |
644699 | Liechtenstein- Spital-Nachbarschaft | Franz Marok,Fallsgass 50, Mauren | 15. November 2019 | Dank geschickter, umsichtiger Staatsführung, unter Nutzung glücklicher Umstände, zu denen vor allem auch unsere Staatsform als Fürstentum zählt, sind wir nach dem Zweiten Weltkrieg wohlhabend geworden. Wohlhabend auch durch Geschäfte, die aus unserer Sicht betrachtet legal, aus der Sicht anderer zumindest an der Grenze der Legalität waren. Diesen wirtschaftlichen Vorteil nutzend, hat Liechtenstein seiner Binnenwirtschaft Rahmenbedingungen schaffen können, die fantasievollen, strebsamen Köpfen den Aufbau von Unternehmen in den verschiedensten Branchen ermöglicht hat. Nach der gezielten Beendigung des das Land diskriminierenden Geschäftsbereiches kann unser Land ohne die neue entstandene Wirtschaft den erworbenen Wohlstand nicht halten. Und diese Wirtschaft ist auf die nahezu 20 000 Mitarbeiter aus unseren Nachbarländern angewiesen. Zur Erhaltung dieses privaten und öffentlichen Wohlstandes brauchen wir Einvernehmen mit unseren Nachbarn. Einvernehmen erfordert offene Gespräche, Eingehen und Anerkennen der Probleme des Partners, Schaffung von Vertrauen. Das vermisse ich in der Spitalfrage. Und die Aussage, dass wir ohne eigenes Spital langfristig vom Nachbarn erpresst werden könnten, ist nicht nur undiplomatisch, sie ist schlicht dumm. Franz Marok, Fallsgass 50, Mauren |
644700 | Wir brauchen kein neues Landesspital! | Jack Quaderer,Feldkircherstrasse 33, Schaan | 15. November 2019 | Wie auch seine S. D. der Landesfürst auf Radio L gesagt hat, genügt das alte Spital an seinem Standort. Wie die Gegner des Spitalneubaus in den letzten Wochen immer wiederholt haben: Wir sind von besten Spitälern und Kliniken umgeben. Regierungsrat Pedrazzini sollte mehr auf unsere Hausärzte hören, die einem Spitalneubau ebenfalls mehr als skeptisch gegenüberstehen. An alle, die noch nicht abgestimmt haben: Ob Jung oder Älter, kommt eurer Bürgerpflicht nach und stimmt ab. Wir brauchen diesen Betonklotz für fast 80 Millionen Franken nicht – am falschen Ort erst recht nicht. Es spricht zu viel dagegen – darum Nein zum Spitalneubau! Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan |
644701 | Interview Fürstenhaus | Karl Loacker,Alte Landstrasse 34, Triesen | 15. November 2019 | Im Zusammenhang betreffs des Interviews von Seiner Durchlaucht Fürst Hans-Adam II. bei Radio L vom Mittwoch, den 13. November 2019, kann ich dem Hohen Fürstenhaus nur beipflichten. An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, dem Hohen Fürstenhaus meine tiefste Anerkennung und Wertschätzung auszusprechen. An die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger des Landes Liechtenstein trete ich mit der Bitte heran, haltet euch an den Slogan «Für Gott, Fürst und Vaterland». Wir benötigen sicherlich kein neues Landesspital, denn das bestehende bewährt sich bestens. Karl Loacker, Alte Landstrasse 34, Triesen |
644703 | Ein herzliches Vergelt’s Gott! | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 15. November 2019 | Für die deutlichen Worte von S. D. Fürst Hans-Adam II. gegen einen Spitalneubau bedanke ich mich herzlichst. Diese Worte des Staatsoberhauptes beruhigen mich, nachdem mir die Ja-Parolen der regierenden Parteien sowie der Wirtschaftskammer Liechtenstein Kopfzerbrechen bereiteten. Mögen die Worte des Landesfürsten die Mehrheit der in Liechtenstein wahlberechtigten Personen zur Vernunft bringen. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
644821 | Rehaks Klarstellung daneben | Sigi Langenbahn, Präsident des Arbeitnehmerverbands (LANV) | 16. November 2019 | In Thomas Rehaks Klarstellung zum VU-«klar», erschienen am Freitag, den 15. November, begründete er unter anderem einen Kürzungsantrag seiner Partei zur Leistungsvereinbarung zwischen LANV und Staat mit komplett falschen Zahlen und Fakten. Das liegt wohl daran, dass Rehak und einige seiner Parteikollegen kein Verständnis für die liechtensteinische Sozialpartnerschaft haben. Schon im Jahr 2015, als die Abgeordneten Thomas Rehak und Erich Hasler noch der DU-Partei angehörten, hatten wir die Fraktion eingeladen, um die Folgen der Währungskrise auf Unternehmen und ihre Angestellten zu diskutieren. Anstelle einer Antwort verunglimpfte Erich Hasler ohne jegliche Kenntnisse den LANV in der DU-Zeitung. Unter anderem warf er uns Untätigkeit in Bezug auf ein Unternehmen vor, das im Zuge der Euro-Krise unpopuläre Massnahmen getroffen hatte. In einem E-Mail klärte ich Herrn Hasler auf, dass wir keineswegs untätig sind, laufende Verhandlungen aber nicht öffentlich kommentieren. Ich lud ihn ein, den Stand der Dinge bezüglich des Unternehmens und weitere Herausforderungen angesichts der Währungskrise zu diskutieren – und erneut blieb eine Antwort aus. Lieber Thomas, lieber Erich, ihr habt das Ohr gerne nahe am Volk. Als Landtagsabgeordnete sollte aber auch noch ein Ohr offen bleiben für gesellschaftliche Zusammenhänge und ihre Akteure. Wir sind uns bewusst, dass Landtagsabgeordnete ein immenses Arbeitspensum zu bewältigen haben. Seriöse Antragstellungen bedingen aber, sich vorgängig mit der Materie auseinandergesetzt zu haben. Daher laden wir euch auf unsere Geschäftsstelle ein, um die vielfältigen Aufgaben, Strukturen und die Finanzierung des LANV in einer schnelllebigen Wirtschaftswelt zu diskutieren. Gerne erwarte ich eine Antwort. |
644822 | «HalbeHalbe»: Für eine ausgewogene und gerechte Finanzpolitik | Infra, Informations- und Beratungsstelle für Frauen, Vorstand und Geschäftsstelle | 16. November 2019 | Die Finanzpolitik eines Staates beeinflusst die Gesellschaft und prägt die gesellschaftliche Wirklichkeit. Wie und wofür der Staat konkret das Geld ausgibt, entscheidet über unser Leben und unsere Stellung in der Gesellschaft. Warum? Kein Budget ist geschlechtsneutral. Einige europäische Staaten und auch die Stadt Wien überprüfen daher ihre Finanzen daraufhin, ob und wie sie die Gleichstellung von Frauen und Männern fördern. Sie überprüfen, welche Auswirkungen die Budgetierung auf Frauen hat im Vergleich zu denjenigen, die sie auf Männer hat. Wie viel wird wofür ausgegeben? Wie verteilen sich öffentliche Ausgaben bzw. Einnahmen auf Frauen und Männer? Welche Auswirkungen ergeben sich auf die bezahlte und die unbezahlte Arbeit? Welche kurz- und langfristigen Auswirkungen haben die öffentlichen Ausgaben auf die soziale und wirtschaftliche Stellung von Frauen und Männern (Zugang zu Ressourcen, Arbeit, Freizeit, gesellschaftliche Teilhabe etc.)? Denn unabhängig davon, ob eine Förderung für den Finanzplatz oder im Bereich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gemacht wird: Jede wirtschafts-, steuer- und finanzpolitische Entscheidung wirkt sich auf die Geschlechterverhältnisse und auf das Leben von Frauen und Männern aus – und das sehr unterschiedlich. Wir wünschen uns eine Finanzpolitik, an der Frauen und Männer gleichberechtigt mitdenken, mitwirken und mitgestalten. Mit einer gerechten Finanzpolitik haben wir ein zentrales Instrument, um gesellschaftliche Entwicklungen positiv zu steuern und zu beeinflussen. Dafür braucht es eine ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in allen politischen Gremien. |
644823 | Ein Notfall bei meinem Kind | Claudia Näscher, Bergstrasse 51, Triesen | 16. November 2019 | Ich war bei einem Notfall schon drei Mal mit meinem Kind im Landesspital, das letzte Mal abends mit einem gebrochenen Arm und ausgerenktem Ellbogen. Die kleine Patientin wurde unverzüglich und überaus kompetent versorgt und noch um Mitternacht von Dr. Robert Vogt operiert (24 Stunden-Betrieb!). Gerade in so Situationen sind ich und meine Familie sehr froh, dass es ein wohnortnahes Landesspital gibt. Die wenigsten können sich vorstellen, dass mit einem schreienden oder blutenden Kind im Auto eine kurze Anfahrt von 6 Minuten Fahrtzeit von mir zu Hause ins Landesspital ein grosser Unterschied macht zu 23 (Spital Grabs), 36 (Kantonsspital Chur) oder gar 54 Minuten (Kinderspital St Gallen; Angaben aus Routenplaner). Es ist auch gut zu wissen, dass sich das Landesspital einer hohen Qualität verschrieben hat. Auch wenn es in dieser Abstimmung nicht um die Existenz des Landesspitals geht, bekommt man in den Meinungsäusserungen ab und zu den Eindruck, dass es so sei. Mir ist es ein Anliegen, dass das Landesspital mit einem Neubau die Basis für eine weiterhin qualitativ hochstehende, wohnortnahe Versorgung legen kann. Jeder Franken Investition in das alte Gebäude stellt vor diesem Hintergrund eine Verschwendung dar. Damit eine Spitalversorgung für Jung und Alt in Liechtenstein weiterhin eine langfristige und gute Perspektive hat, stimme ich mit einem klaren Ja zum Neubau. |
644824 | Immer noch keine Transparenz | Günther Meier,Pradafant 11, Vaduz | 16. November 2019 | Die Demokraten pro Liechtenstein (DpL) nennen ihre Publikation «transparent». In der Oktober-Ausgabe schreibt Thomas Rehak in einem Editorial, dass die DpL den Regierungsparteien «weiterhin auf die Finger schauen» werde, auch wenn das denen nicht passe. Was für die Regierungsparteien gilt, wird wohl auch für die DpL-Exponenten gelten. «Manchmal muss mehrmals interveniert werden», schreibt Rehak weiter dazu, um etwas zu erreichen. Genauso geht es mir mit meinen Fragen an den GPK-Vorsitzenden Thomas Rehak. Auf meine Forderung, transparent zu machen, wie hoch die Kosten für die GPK-Untersuchung im Fall Aurelia Frick gewesen seien, ist er bisher nicht eingegangen. Deshalb wiederhole ich nochmals die gestellten Fragen, um Transparenz in die Angelegenheit zu bringen: • Welche Kosten verursachten die zusätzlichen GPK-Sitzungen an Sitzungsgeldern inklusive Druck des umfangreichen GPK-Berichts, Sekretariats- und Versandkosten? • Wie hoch sind die Kosten für die Sondersitzung des Landtags: Sitzungsgelder und Aufwendungen für das Landtagssekretariat? • Möglicherweise gibt es noch weitere Kosten, die der GPK-Vorsitzende im Sinne der «vollen Transparenz» in seiner Antwort ebenfalls auflisten könnte. Ich ersuche Herrn Rehak, nicht nochmals Ausflüchte zu suchen, um nicht antworten zu müssen, sondern transparent die Kosten aufzulisten, wie er das im Landtag bei der GPK-Untersuchung «Post» auch gemacht hat. Günther Meier, Pradafant 11, Vaduz |
644825 | Verteilung der Prämienlast: Weitere Schritte werden folgen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 16. November 2019 | Der Landtag hat in seiner November-Sitzung die Ausdehnung der Prämienverbilligung bis weit in den Mittelstand beschlossen, was die Freie Liste ausdrücklich befürwortet und unterstützt hat. Da die Prämienverbilligung erwerbsabhängig ausgestaltet ist, werden damit für rund ein Drittel der Bevölkerung erwerbsabhängige Krankenkassenprämien realisiert. Ein wichtiger Schritt in Richtung Prämienerleichterung für viele. Weitere werden zweifellos folgen. Neu erhalten Einzelhaushalte bis zu einer Erwerbsgrenze von 65 000 Franken eine Reduktion. Bei den Paarhaushalten geht das sogar bis zu einem Erwerb von 77 000 Franken. Von zentraler Bedeutung ist auch, dass 20- bis 24-jährige Personen nicht mehr an den Erwerb der Eltern gekoppelt sind und sie direkt in den Genuss einer Verbilligung kommen werden. Gerade diese Massnahme wird Familien mit Kindern in Ausbildung im selben Haushalt stark entlasten. Die Freie Liste nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, dass die Idee der erwerbsabhängigen Krankenkassenprämien schon drei Jahre nach ihrer Volksinitiative in Form einer einfachen Anregung für einen massgeblichen Teil der Bevölkerung realisiert werden kann. Die Verteilung der Prämienlast wird jedenfalls ein |
644826 | Ja zum Neubau des Landesspitals | Dr. med. Manfred Oehry, Praxis am Kapellaweg, Ruggell | 16. November 2019 | Seit 19 Jahren arbeite ich als Hausarzt in Liechtenstein. Bei jeder Spitaleinweisung – ob regulär oder notfallmässig – entscheide ich zusammen mit den Patienten, ob ich sie in das Spital Grabs, in das Landesspital in Vaduz, Kantonsspital Graubünden, Kantonsspital St. Gallen oder in das Spital Feldkirch einweise. Dabei bietet das Landesspital einige Vorteile: Ältere Patienten und chronisch Kranke werden länger auf der Akutstation behandelt, während sie in den Schweizer Spitälern aufgrund des Kostendruckes nach wenigen Tagen auf die geriatrische Abteilung oder in das Altersheim verlegt werden. Bei einigen Operationen, wie zum Beispiel einer Leistenbruch-Operation, können die Patienten die Folgenacht im Landesspital bleiben, während in der Schweiz aufgrund des Krankenkassendiktats die Patienten noch am selben Tag entlassen werden müssen. Bei sozialpsychiatrischen Krisen kann ich die Patienten kurze Zeit im Landesspital behandeln lassen, ohne sie gleich in eine psychiatrische Klinik einweisen zu müssen. Durch meine tägliche Arbeit als Hausarzt empfehle ich allen, für den Neubau des Landesspitals mit Ja zu stimmen. |
644827 | Dankeschön! | Die Unabhängigen (DU) | 16. November 2019 | Wir bedanken uns bei allen, die zum geplanten Spitalneubau bereits ihre Stimme abgegeben haben, und möchten alle anderen ermuntern, mit ihrem Stimmzettel ebenfalls noch ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen. Es ist ein schönes Privileg, dass wir in einem direkt-demokratischen Land leben, in dem wir als Stimmbürgerinnen und Stimmbürger entscheiden können, wofür unser Staat Geld, viel Geld ausgeben soll. In den vergangenen Wochen haben wir zahlreiche, mit klaren Daten und Fakten untermauerte Argumente vorgebracht, die gegen den Spitalneubau sprechen. Wir sind dezidiert der Meinung, dass wir diese wohl letzte Gelegenheit und Chance nutzen sollten, um im Spitalwesen eine regionale Kooperation zu verwirklichen, insbesondere mit dem Spital Grabs. Es spricht zu viel gegen einen Neubau – darum Nein! |
644829 | Spitalbetrieb – Spitalgebäude | Jakob Büchel, Rotengasse 13, Ruggell | 16. November 2019 | Es geht nicht um Spitalbetrieb ja oder nein. Den Spitalbetrieb haben wir. Es geht nur darum, ob wir dem bestehenden Spitalbetrieb eine zeitgemässe Infrastruktur geben. Ja, das sollten wir. Und übrigens, auch das Wille-Areal finde ich optimal. Deshalb Ja. |
644920 | Regierungsent- oder Bescheid ? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 18. November 2019 | Jetzt weiss man(n) Bescheid. Die Regierung trifft über den Kopf des Bürgers eine Entscheidung, mit der ich nicht ganz konform gehe. Die Prämienverbilligung ist zwar eine soziale gute Sache. Besonders für DIE, welche diese nutzen können. Mittlerweile für viele ein willkommener Zustupf. Es ist zwar eine gute Sache, falls wenn überhaupt, bei den KK noch offene Prämienbeiträge sind, diese von der erteilten Prämienbewilligung abgezogen und den KK zugeführt werden. Das aber der Betrag zur Gänze an die KK gehen soll, ohne die Zustimmung des Bürgers, ist mir nicht ganz verständlich. Das wäre in etwa so, dass bei einer Rückzahlung beim Lohnsteuer-Jahresausgleich dieser Betrag ebenfalls an das Finanzamt geht. Also förmlich als Sparguthaben, falls es im nächsten Jahr keine Rückzahlung geben sollte. Natürlich ist die Prämienverbilligung ein sozialer Beitrag vom Staat. Warum also nicht gleich eine entsprechende Prämienanpassung, basierend auf das monatliche Einkommen, seitens der Krankenkassen. Sowohl die KK, als auch der Versicherte braucht sich dann keinen Kopf mehr machen, ob er seinen Prämienzahlungen aufgrund seines geringen Einkommens nachkommen kann. Somit werden evtl. Schulden seitens des Versicherten und auch eine evtl. Sperrung von Leistungen, seitens der KK von vorn herein verhindert. Ein halbjährlicher Einkommensnachweis des Versicherten gegenüber der KK, würde den bürokratischen Aufwand um einiges reduzieren. Gleichzeitig haben sowohl der Versicherte, als auch die KK, den Nutzen. Ich glaube auch, dass jeder Versicherte, welcher bisher und auch in Zukunft auf diese soziale Leistung Anspruch hat, damit einverstanden wäre. Einem Versicherten aber durch Regierungsentscheid darüber zu informieren, dass seine bewilligte Prämienausgleichszahlung nun direkt an die KK geht, ist nicht demokratisch, sondern geht schon in Richtung Diktatur. Auch dann, wenn es sich um eine Sozialleistung seitens der Regierung handelt. Der Profiteur und Nutzniesser eines solchen Regierungsentscheides ist lediglich die Krankenkasse selbst. Vielleicht sollten die Regierungsabgeordneten vorher mehrere Möglichkeiten überdenken, bevor man solch einen einseitigen Entscheid trifft, welcher Unmut beim Bürger hervorrufen kann. |
644921 | Es braucht keinen Neubau | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 18. November 2019 | Wir können auch im bestehenden Landesspital eine qualitative hohe Spitalversorgung bieten und tun es bereits schon. Dazu braucht es keinen Neubau. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Wie bekannt ist, ist unser Fürst ein grosser Visionär, deshalb Respekt für seine Ablehnung eines Neubaus. Dies ist ein Grund mehr für NEIN zu stimmen. |
645003 | Wider Ihre Durchlaucht – Wurzeln | Sigmund Elkuch,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 20. November 2019 | Vergangene Woche hat sich unser Landesfürst gegen das Landesspital ausgesprochen. Ich habe für seine Ansicht volles Verständnis. Begründung: Vor 400 Jahren sind meine Vorfahren aus dem Süddeutschen Raum den Rhein aufwärts in dieser Gegend gestrandet. Die Untertanen waren von Herr- und Grafschaften mit abwechselnden Herrschern zu Kriegsdiensten und Abgaben gezwungen. Bis sie aus Geldnot ihre Länder zum Verkauf freigeben mussten. In jener Zeit war in der Donaugegend ein erfolgreicher Kriegsherr aus besitzstrategischen Gründen gezwungen, um an der Reichsunmittelbarkeit teilnehmen zu können, Länder mit einer gewissen Grösse vorzuweisen. Da kam ihm die angebotene Herrschaft Schellenberg und später dann die Grafschaft Vaduz gerade richtig. Es war sicherlich Gottes Vorsehung, dass diese Gegend endlich einen leuchtenden Namen bekam. Liechtenstein, hervorgegangen von dem Vorfahren Hugo beim lichten Stein. Ich habe den Stein, so gross wie ein kleines Schloss daneben, in welchem besagter Hugo wohnte, gesehen. Also aus dem Hause Liechtenstein floss in den folgenden Jahrhunderten sehr viel Geld hierher – für den Bau von Kirchen, Häusern und Infrastruktur. Ohne dieses Entwicklungsgeld würden wir vermutlich immer noch Geissen herumjagen und auf der Schlossruine Vaduz Verstecken spielen. Aber so entwickelte sich unsere Gegend zu einem erfolgreichen Agrarland. Am 25. Juli 1938 starb unser Fürst in Wien. Mein Vater, damals Vorsteher in Schellenberg, war als solcher verpflichtet, an der Beerdigung teilzunehmen. Am 29., am Tag der Beisetzung, kam ich zur Welt. Ich schrie nach meinem Vater, er aber war nicht da. Aber ich war mit dem neuen Fürsten Franz Josef in meiner Einbildung stark verbunden. Wir haben praktisch am selben Tag das Licht von Liechtenstein erblickt. Er als Fürst und ich als Liechtensteiner. Fürst Franz Josef hat seine Kinder nach der Volksschule in die weite Welt geschickt, um Wissen für unser Land zu holen. Diese haben vermutlich mehr Tage im Ausland als in unserem Land verbracht. Wenn sie mal ein gesundheitliches Problem haben, können sie sich auch auf der ganzen Welt in den besten Kliniken behandeln lassen, aber vermutlich nicht in Vaduz. Da fehlen ihnen die Wurzeln. Wir, das Fussvolk im Land, zum Teil seit Urzeiten in dieser Gegend, haben lange, kräftige Wurzeln geschlagen und diese reichen weit in unseren Boden. Diese Menschen möchten hier geboren werden und auch sterben – und die Wehwehchen dazwischen (wie Beinbruch oder Blinddarm und Co.) ebenfalls hier behandeln lassen. Deshalb brauchen wir ein neues Spital. Im reichsten Staat der Welt sollte man sich nicht in einem von Dauerreparaturen anfälligem Gebäude behandeln lassen müssen. Jedenfalls habe ich vergangene Woche mit 100-prozentiger Überzeugung mit einem Ja den Stimmzettel bei der Gemeinde abgegeben. Ich stehe aber sonst voll hinter unserem Fürstenhause und weiss, was alles für unser Land tut. Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
645004 | Von ungezähmten Tigern und 5G | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 20. November 2019 | Ein Narr, wer sich einen ungezähmten Tiger ins Haus holt, in der Meinung, es handle sich um ein niedliches Kätzchen. Soll heissen: Der (propagierte) neue Mobilfunkstandard 5G ist alles andere als harmlos. Und die 5G-Richtlinien sind nicht vertrauenswürdig. 5G-Experte Prof. Dr. Martin Pall (ehemals Washington State University) warnt: «Die(5G-)Sicherheits-Richtlinien, die wir in den USA und in Europa haben und in vielen weiteren Teilen der Welt, sind nicht wirklich das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen. Diese sagen uns nicht wirklich etwas bezüglich Sicherheit – und das ist eine der grossen Tragödien. (...) Das Problem ist, es gibt all diese (5G-)Propaganda. Es gibt eine ausserordentlich mächtige und reiche (Mobilfunk-)Industrie, die (5G-)Propaganda rauslässt, die ganz einfach nichts mit Wissenschaft zu tun hat.» Ende Zitat. (Quelle: Youtube.com, Suchbegriff: «Dr. Martin Pall explains the Science behind 5G Health Dangers») Schlussfolgerung: Der 5G-Propaganda ist nicht zu trauen – da sie der Wissenschaft trotzt. Es findet sich keine einzige umfängliche Studie, die belegen kann, dass 5G unbedenklich ist. Von den mächtigsten Medien und Mobilfunk-Lobbys wird die Gefahr von 5G heruntergespielt. Und aufgrund dieser Gehirnwäsche denkt sich der Durchschnittsbürger, 5G sei einfach nur eine supermoderne, coole Sache – und unbedenklich. Doch dem ist nicht so. Man informiere sich. Ein Narr, wer nichts hinterfragt. Und ein Skandal und eine (künftige) Tragödie zugleich, falls man es wagen sollte, dieses schauderhafte 5G ungefragt unserer Bevölkerung aufzudrücken. Wir würden damit nicht «nur» einen Tiger ins eigene Haus lassen, sondern Tausende solcher hinterhältiger Bestien (das heisst strahlende 5G-Handys, inklusive unzählige 5G-Masten) in unser verletzliches Ländchen. Löblicherweise ist vonseiten des Landtags geplant, nächstens eine Interpellation (das heisst ein Verlangen um Auskunft) bezüglich 5G an die Regierung zu überweisen. Zu hoffen, dass sich unsere Politiker ihrer grossen Verantwortung bewusst sind: All die zitierten, inständig warnenden seriösen 5G-Experten dürfen nicht ignoriert werden. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
645005 | Lieber Günther Meier | Thomas Rehak,Landtagsabgeordneter, Triesen | 20. November 2019 | Am 11. Juli hatte ich Ihnen bereits zu diesen Fragen geantwortet. Im Grundsatz hat sich meine Haltung nicht geändert, ich kann Ihnen diese gerne nochmals darlegen. Bei der Durchsetzung rechtsstaatlicher Prinzipien darf es nie um finanzielle Abwägungen gehen. Der anfänglichen Nichtherausgabe von Informationen/Unterlagen, der Aktenvernichtung sowie dem finanziellen Gebaren der Ministerin musste die GPK nachgehen. Es ist Aufgabe der GPK, solche Sachverhalte abzuklären und dem Landtag darüber Bericht zu erstatten. Die Entscheidungskompetenz über das weitere Vorgehen hat nicht die Geschäftsprüfungskommission, schon gar nicht deren Vorsitzender, sondern immer der Gesamtlandtag. Es ist bekannt, dass fünf ausserordentliche Sitzungen notwendig waren. Die Abgeltung dieser Kommissionsarbeit ist im Gesetz über die Bezüge der Mitglieder des Landtages gesetzlich geregelt. Die fünf ausserordentlichen Sitzungen haben Kosten von 8800 Fraknen verursacht. Die weiteren Kosten kann ich nur schätzen, da diese «internen» Kosten nicht separat abgerechnet werden. Das Drucken und Verteilen des Berichts kostete circa 900 Franken. Die Sekretariatsaufwände konnten im Rahmen der Regelarbeitszeit erledigt werden und haben deshalb keine Zusatzkosten verursacht. Wie hoch die Kosten für die Sondersitzung waren, kann ich ihnen leider nicht beantworten, diese Frage müssen Sie dem Landtagspräsidenten stellen. Neben den erwähnten Kosten sind noch weitere Kosten angefallen. Vor allem waren das Aufwände der Finanzkontrolle für die Analyse der Aufwandkonti. Der wesentliche Teil dieser Kosten ist schon vor dem Tätigwerden der GPK angefallen. Zudem sind im Nachhinein Aufwände für die Bereinigung der Konti im Ministerium entstanden. Kostenargumente dürfen bei rechtsstaatlichen und demokratischen Prozessen nie in den Vordergrund gestellt werden. Untersuchungen verursachen in allen Fällen Aufwände. Thomas Rehak, Landtagsabgeordneter, Triesen |
645006 | Dankeschön! | Die Unabhängigen (DU) | 20. November 2019 | Wir bedanken uns bei allen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die positiv und mit Lob auf unsere Abstimmungskampagne reagiert haben. Es freut uns, dass wir vielen Landsleuten mit zahlreichen Daten und Fakten deutlich aufzeigen konnten, dass tatsächlich viel zu viel gegen einen Spitalneubau spricht. Es geht zum Beispiel nicht nur um den vorgesehenen neuen Standort auf dem so genannten Wille-Areal. Der Standort mag gegen einen Neubau sprechen, er ist aber nicht der einzige oder wichtigste Grund gegen den Spitalneubau. Es geht auch um viel mehr als nur um die Bau- oder Investitionskosten. Wir können zwar nur über den Finanzbeschluss von Landtag und Regierung für den Neubau abstimmen, entscheidender sind aber die Folgekosten: Wir wissen noch nicht, auch nicht ungefähr, wie viel uns der Betrieb und Unterhalt eines neuen Spitalgebäudes kosten wird. Neben finanziellen Überlegungen sprechen auch etliche organisatorische Gründe gegen einen Spitalneubau. Wie soll die Kooperation mit den Spitälern in unmittelbarer Nachbarschaft künftig aussehen? Welche Rolle ist unseren Hausärzten zugedacht, wenn das Landesspital im Neubau wie angekündigt zum Erstversorger werden soll? Ein Spitalneubau stellt die freie Arzt- und Spitalwahl infrage. Unser Haus- bzw. Vertrauensarzt soll künftig nicht mehr unser erster Ansprechpartner sein, wenn wir medizinische Hilfe brauchen? Wie lange wird es dauern, bis uns – insbesondere Allgemeinversicherten – auch nahegelegt wird, sich im Landesspital behandeln zu lassen, obwohl man sich lieber zum Beispiel in Grabs operieren lassen würde? Es freut uns sehr, wie viele Landsleute unsere Überzeugung teilen: Es spricht zu viel gegen einen Neubau – darum Nein! |
645007 | An alle Gegner eines neuen Landesspitals | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 20. November 2019 | Obwohl ein eigenes Spital mit der Souveränität unseres Landes nichts zu tun hat, wünschen sich sicher die meisten Liechtensteiner/-innen ein eigenes Spital, wo sie sich nicht nur als Nummer in der Masse fühlen können. Da wird argumentiert, dass wir ja eine gut funktionierende Einrichtung haben mit sehr guter Führung, fachlich kompetenten Aerzten und liebevoller Betreuung. Das stimmt alles – ich habe es persönlich erfahren dürfen. Nur, das Spital entspricht trotz hohen schon getätigten Umbau- und Renovationskosten und weiteren laufenden Sanierungen, die auch ins Geld gehen, nicht mehr den heutigen Anforderungen. Viele Zimmer haben keine Nasszellen. Bedenkt doch, liebe Mitbürger/-innen, sollte der Neubau jetzt abgelehnt werden, höchstens in circa zehn Jahren wieder darüber abgestimmt werden kann. Gemäss den Bauinformationen benötigt ein solcher Neubau mindestens 6 Jahre, was wiederum bedeutet, dass Liechtenstein frühstens in 16 Jahren über ein zeitgemässes Landesspital verfügen würde. Wollt Ihr das wirklich? Darum ein überzeugtes JA in die Urne! |
645008 | Bemessung der Motorfahrzeugsteuer | Thomas Vogt, Egerta 24, Balzers | 20. November 2019 | Vielen Dank an die Landtagsabgeordneten Georg und Manfred Kaufmann, Herbert Elkuch sowie den stellvertretenden Abgeordneten Norman Walch, die eine Abänderung bei der Bemessung der Motorfahrzeugsteuer für notwendig finden. Bei dieser Bemessung soll man weg vom Fahrzeuggewicht, hin zum Verursacherprinzip kommen. So gelesen in der «Liewo» vom 17. November 2019. Obwohl sich nicht alle vier Abgeordneten in der Auslegung einig sind, konnte ich als Verursacherprinzip den CO2-Ausstoss, die Leistung und das Gewicht als kleinsten gemeinsamen Nenner identifizieren. Dazu möchte ich eine Anregung mitgeben. Bitte prüft, ob auch die jährlichen gefahrenen Kilometer miteinbezogen werden können. Jemand, der im Jahr über 30 000 Kilometer zurücklegt, sollte mehr besteuert werden wie jemand, der zum Beispiel 5000 Kilometer zurücklegt. Somit würden wir dem Verursacherprinzip viel näherkommen. Erfassen könnte man die jährlichen Kilometer in der Steuererklärung und kontrollieren könnte man das durch die Motorfahrzeugkontrolle, wenn eine Fahrzeugprüfung durchgeführt wird oder wenn das Auto an oder abgemeldet wird. |
645141 | Auch dem Bieber das Hirn hinauspusten | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. November 2019 | Perfide und einer Demokratie unwürdig gestaltet sich der Krampf um ein neues Spitalgebäude, welches uns jetzt zur «Jasagung» vorliegt. Hinterhältig haben Regierung, Parteien und die Gemeinde Vaduz die Spitalgebäudefrage dermassen fies manipuliert, sodass nun Tausende Menschen im Lande der Meinung sind, dass wenn nicht gebaut wird, wir dann kein Spital mehr hätten. Da wurde suggeriert, dass das alte Spital dem Erdboden gleichgemacht würde, mit dem Ergebnis, dass per Saldo in vielen Köpfen der Wähler das Hirn vollständig hinausgepustet ist und in dem entstandenen Hohlraum aus Angst um die Gesundheitsversorgung eine Zusage zu einem neuen Gebäude beinahe zwingend ist. Zudem wurden manipulativ der Bau, das Spitalwesen, der Standort, die Ärzteschaft zu einem stinkenden Brei verrührt, den übelriechend niemand freiwillig essen, um nicht zu sagen fressen würde, würde er darüber nachdenken, mit welch arglistiger Würze er angerührt wurde. Den Burschen, natürlich allesamt aus dem Gewerbe, wie es scheint, welche die Wirtschaftskammer angestellt hat, das bestehende Spitalgebäude auf Tauglichkeit zu untersuchen, sei geraten, in die Häuser der Menschen zu gehen, um dort salopp zu bestimmen, dass Eigenheime über 30 Jahre alt, allesamt baufällig sind und dem Erdboden gleichgemacht werden müssen. Wahrscheinlich haben diese Herren danach nicht mehr viele Freunde im Lande. Damals, bei der Verfassungsabstimmung, war der Liechtensteiner in höchster Erregung, weil der Fürst uns erpressen würde, wenn wir ihm nicht zustimmen und viele gingen damals mit der Faust im Sack an die Urne. Heute wäre wünschenswert, sie hätten überhaupt noch etwas im Sack und würden wenigstens «tschäggen», was hier abläuft. Und ehe man zum Verschnaufen kommt, ist schon wieder die nächste Katastrophe im Lande. Der kleine zierliche Bieber ist es diesmal, der unser Dasein gefährdet. Der für Fluren und Auen zuständige Amtsleiter hat herausstudiert, dass wenn wegen ein paar Regentropfen die Esche schwer zu schlucken hat, die Eschner Schrebergärten, der Sportpark, ja sogar die gesamte Eschner und Maurer Industrie absaufen könnten, weil das Abflussvermögen der Esche nicht ausreicht. Würden die Bieber verschossen, dann ginge es dann wieder flotter und es wäre wieder Luft im Darm. Tatsächlich waren in den vergangenen fünf Jahren nur einmal drei der nördlichen Schreberparzellen zwei Tage leicht überbewässert, wofür nun der Biber geradezustehen, oder in seinem Fall eben flachzuliegen hat. |
645142 | Viel spricht dafür: Ja zum Neubau | Dr. Stefan Wenaweser, Im Pardiel 14, Schaan | 21. November 2019 | In seinem Leserbrief hat der Hausarzt Dr. med. Manfred Oehry aus Ruggell empfohlen, bei der Abstimmung über den Neubau des Landesspitals mit Ja zu stimmen. Er macht darauf aufmerksam, dass ältere Patienten und chronisch Kranke vom Landesspital nicht nach wenigen Tagen ins Altersheim oder auf die geriatrische Abteilung verlegt werden, wie es in der Schweiz aufgrund des Kostendrucks üblich ist. Wer will, dass dies für seine Hospitalisation auch in Zukunft längerfristig geht, stimmt mit einem Ja für einen Neubau des Landesspitals. Das Landesspital hat als kleines Regionalspital Fallzahlen, die zum Beispiel mit den Spitälern Davos, Surselva, Thusis oder Schiers oder einigen renommierten Privatkliniken vergleichbar sind. Diese werden dort nicht hinterfragt. Für einen Neubau spricht auch, dass Patientinnen und Patienten besser und effizienter behandelt werden können, als in einem Gebäude, welches mittlerweile ein Flickwerk ist und mit Pinselrenovationen und Containerbauten nicht mehr als modernes Spital bezeichnet werden kann. Ein modernes Gebäude ist aber auch ein Faktor, welcher in Zeiten des Personalmangels das beste Personal zur Arbeit oder Ausbildung anziehen kann. Der neue Standort befindet sich in einer Gegend mit derzeit schon über 500 Arbeitsplätzen und neben der Zentrale der Liechtensteinischen Busanstalt. Die Anbindung des öffentlichen Verkehrs wird zweifelsohne gut sein. Darüberhinaus wird der Neubaus unter den Spitälern im ganzen Rheintal über den besten Autobahnanschluss verfügen. Der Neubau ermöglicht es, auch allgemeinversicherten Patientinnen und Patienten in Einzelzimmern ungestört und unter Wahrung ihrer Privatsphäre wohnortnah gesund zu werden. Ausserdem dürfen die volkswirtschaftliche Bedeutung von 160 hochqualifizierten Arbeitskräften und die Gestaltungsmöglichkeiten für eine integrierte Versorgung mit den vor- und nachgelagerten Ärzten und Pflegeinstitutionen in unserem Land nicht vergessen werden. Das sind im Gegensatz zur vagen Angst- und Schlechtmacherei der Neubaugegner, die leider viele Dinge vermischen, ein paar konkrete Gründe, warum ein Neubau aus meiner Sicht Sinn macht. Die Argumente für ein neues Spital überwiegen klar. Deshalb stimme ich am 24. November mit einem überzeugten Ja. |
645143 | Weshalb es einen Zusatz in der Verfassung braucht | Vorstand des Vereins Frauen in guter Verfassung: Astrid Walser, Geisszipfelstrasse 36,... | 21. November 2019 | Dass die Frauen in den politischen Gremien untervertreten sind, muss man beim Unterschriftensammeln nicht erklären, denn 2 Vorsteherinnen in 11 Gemeinden und 3 Frauen von 25 Landtagsabgeordneten sprechen eine deutliche Sprache. Vermitteln muss man aber, dass sich von selber nichts ändert. Zwar haben die letzten Gemeinderatswahlen deutlich mehr Frauen in die Gemeinderäte gebracht, aber trotz dieses Erfolges sind Frauen mit 41 Prozent immer noch untervertreten und stehen 59 Prozent Männern gegenüber. Den Zuwachs der Kandidatinnen und Gemeinderätinnen verdanken wir vor allem den Frauenorganisationen und insbesondere Hoi Quote sowie den Anstrengungen der Parteien, Frauen auf die Listen zu bringen. Dank der Volksinitiative wird die politische Vertretung von Frauen und Männern zum Thema und wird breit diskutiert. Wenn nun die Initiative für den Verfassungszusatz «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert» zustande kommt, bedeutet das, dass mindestens 1500 Stimmberechtigte der Meinung sind, dass es den Zusatz braucht. Wenn die Initiative zustande kommt und von einer Mehrheit befürwortet wird, bedeutet das, dass sich Liechtenstein zum Ziel einer ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien bekennt und Regierung und Landtag den Auftrag erhalten, zur Erreichung dieses Zieles die notwendigen und zielführenden Massnahmen zu ergreifen. Deshalb bitten wir euch, die Initiative zu unterschreiben und mit Ja abzustimmen. |
645144 | Alte Denke mit Füssen treten | Jonaz Benz, Schwarze Strasse 6, Eschen | 21. November 2019 | Gleichstellung bedeutet, dass im schlimmsten Fall das Leistungsprinzip dafür geopfert wird, dass jemand aufgrund seines Geschlechtes bevorzugt wird. Die Massnahmen führen zunächst nur zur quantitativen Gleichheit, nicht zur qualitativen Gleichheit. Eine 50:50-Verteilung wird in den seltensten Fällen erreicht. So viel zur Gleichstellung. Chancengleichheit als Ziel. «Gemäss Verfassungsinitiative soll der Gesetzgeber einen Auftrag zur Verwirklichung der Chancengleichheit und der tatsächlichen Gleichstellung der Geschlechter erhalten.» Mit Fokus auf was? Geltend für wen? Chancengleichheit, nennen wir diese «Töchter» und «Söhne». Besteht eine Chancengleichheit für Töchter, wenn Mütter und Frauen sich wie folgt äussern: «Es wird sicher ein Bub, gell?» oder «Ich bin so stolz auf meinen Sohn». Ist dies Basis einer Chancengleichheit? Gibt es Chancengleichheit, wenn Söhne bevorzugt werden? Kann es eine Chancengleichheit geben, wenn die Denke «lieber einen Sohn als eine Tochter» nach wie vor in unserer Gesellschaft vorherrscht? Wohl kaum. Dieses Grundübel muss an der Wurzel gepackt werden, damit wir überhaupt über Chancengleichheit reden können. Das ein Grund, weshalb ich mir besonders schwer tue mit Menschen, die Chancengleichheit fordern, aber Töchter und Söhne nicht gleichstellen. Chancengleichheit werden wir nur dann wirklich umsetzen können, wenn die alte Denke mit Füssen getreten wird. Alle Menschen sind gleich, oder? |
645146 | Der Turmbau zu Schaan | Hans Quaderer, Im Pardiel 59, Schaan | 21. November 2019 | Mit Erstaunen habe ich gelesen, dass unser Gemeinderat die Idee geboren hat, einen Aussichtsturm auf Dux zu bauen. Erst dachte ich, das ist wohl ein Scherz, aber danach wurde mir bewusst, die Fasnachtszeit hat begonnen und die Narren sind an der Macht. Oder ist es so, dass unser Rat versucht, die vielen asiatischen Tagesbesucher von Vaduz nach Schaan zu lotsen, um unser Dorf von oben zu bestaunen? Dazu braucht es dann auch entsprechende Strassenerweiterungen, Busparkplätze und Toliettenanlagen. Für eine zusätzliche Gaststätte besteht hingegen kein Bedarf. Ich hoffe, dass wir die Fasnachtsmonate ohne weitere Kapriolen überstehen. |
645231 | Sorgen! | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 21. November 2019 | Ich mache mir keine Sorgen um das Spital Grabs, aber ich mache mir grosse Sorgen um das Landesspital. Wenn wir mit der medizinischen Qualität und mit einer modernen und patientenfreundlichen Infrastruktur in Vaduz nicht mehr mithalten können mit den umliegen-den Spitälern, werden wir mit Bestimmtheit Patienten verlieren. Dann kann es schneller, als wir alle glauben, zur Schliessung des Spitals in Vaduz kommen. Wenn Sie die gleichen Sorgen plagen, so nehmen Sie noch unbedingt heute an der Abstimmung teil und legen auch ein Ja in die Urne. |
645232 | Hart, aber fair! | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 21. November 2019 | Danke, Durchlaucht, für Ihre klare Absage zum Spitalthema! Im deutschen Fernsehen (ARD) wurde am Montag, den 18. November 2019, eine spannende Sendung zum Thema ausgestrahlt. «Jedes zweite Spital gehört geschlossen, fordern Experten. Aber sind grosse Häuser wirklich immer besser? Wie gefährlich ist ein längerer Weg bis zur nächsten Klinik? Und wie lebenswert sind Stadt und Umland, wenn das Krankenhaus schliesst?» Die Dänen haben nicht nur den «hygge» (Lebensfreude), sondern auch ihre Spitallandschaft dank eines grossartigen Konzepts im Griff. In Youtube unter «Hart aber fair vom 18. November 2019» zu finden. Ab Minute 49 wirds spannend! Am selben Tag des Interviews unseres Fürsten wurde im «Vaterland» mein Leserbrief abgedruckt. Darin halte ich klar fest, dass der Standort Wille-Areal für ein Spital widersinnig ist. Vielmehr ist es der perfekte Platz für ein neues und würdiges Gefängnis, was wir momentan nicht haben. Aber was wir haben, ist ein rechtswidriges Abkommen über die Häftlingsunterbringung mit Österreich. Dadurch werden unsere Straftäter – aus Mangel an internationalen Standards unserer Gefängnisanstalt – bis zu 800 Kilometer entfernt von ihren Familien untergebracht. Menschenrechtsverletzung auf Schritt und Tritt! Unsere Regierung, die ja genau Bescheid weiss, dass unser Gefängnis sicherheitsgemäss wie ein löchriger Emmentalerkäse dasteht, schubladisert diese Angelegenheit schon seit Jahren! Logisches Denken ist ein Fremdwort für Regierung und Spitalvorstand. Über 70 Prozent der Bevölkerung Liechtensteins stehen hinter dem Fürsten und die Regierung ist unfähig, ein Strategiekonzept gemeinsam mit dem Fürsten von Anfang an auf die Beine zu stellen. Ist das nicht ein beschämender Ausweis für Regierung und Spitalvorstand? Wenn man nicht erkennt, wo die Prioritäten liegen, nämlich in einem neuen Sicherheitszentrum für Polizei, MFK, Gefängnis sowie für Terrorgefahr, dann ist Hopfen und Malz verloren! Weder Spital- noch Standortstrategie für die anstehenden, dringenden Projekte sind logisch mit Expertengremien ausgearbeitet worden. Ein «Nein» für einen Spitalbau ist in allen Punkten mehr als gerechtfertigt! Danke, Durchlaucht, für Ihre Weitsicht und für Ihre klaren Worte! |
645233 | Geschätze LIechtensteinerInnen, geschätze Liechtensteiner | Peter Schär, Höflistrasse 5, Wangs | 21. November 2019 | Ich gehe davon aus, dass heute allen Personen im Fürstentum Liechtenstein klar ist, dass es bei der Abstimmung darum geht, Geld in ein zeitgemässes und modernes Spital zu investieren oder weiterhin Reparaturen, Umbauten und Ersatzbeschaffungen im alten Gebäude zu bezahlen. Trotzdem lese und höre ich immer wieder, ob es denn überhaupt ein Spital braucht oder nicht. Ja, das souveräne Liechtenstein braucht ohne Wenn und Aber ein eigenes Landesspital! Das sollte eigentlich die richtige Grundhaltung gegenüber der eigenen Gesundheitsversorgung sein! Im Sarganserland, nur wenige Kilometer von hier, kämpft ein Grossteil der Bevölkerung mit allen Mitteln für den Erhalt des Regionalspitales Walenstadt! Warum tun das nur wenige Liechtensteiner für ihr eigenes Spital? Im Vorarlberg, in Hohenems, auch nicht weit von hier, leistet man sich ein eigenes Stadt-Spital und die ganze Bevölkerung ist stolz auf «ihr» Spital! Warum sind das die Liechtensteiner nicht? In der Spitalregion Rheintal-Werdenberg-Sarganserland werden jährlich 16 000 Patienten (Quelle: Jahresbericht Spital Grabs, alle drei Standorte) behandelt. Wenn der Kanton St. Gallen die Spitäler Walenstadt und Altstätten schliessen sollte – und danach sieht es sehr stark aus – dann müssen alle Patienten der Region RWS nach Grabs. Im aktuellen Neubau Grabs, ist diese Kapazitätserhöhung nicht vorgesehen. Glauben Sie wirklich, dass das Spital in Grabs fähig ist, – unter Einhaltung des gewohnten Services und angemessenen Wartezeiten – jährlich zusätzlich circa 10 000 Ambulante (Quelle: Jahresbericht LLS 2018) und circa 1800 stationäre Patienten (Quelle: Betriebsschätzung LLS 2019) die aktuell im Landesspital behandelt werden aufzunehmen? Wie auch immer Sie abstimmen werden, ich wünsche allen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern die nötige Voraussicht, eine selbstkritische Erkenntnis und gute Gesundheit! |
645258 | Neue Denke mit alten Füssen treten | Karin Jenny, Untere Rüttigasse 5, Vaduz | 22. November 2019 | Es erstaunt immer wieder, wie krampfhaft die letzte Grille aus dem Bau geholt wird, um Argumente scheinbar ab adsurdum führen zu können. Mamas wünschen sich Buben. Wir erzögen Mädchen und Buben nicht gleichwertig. Ich bin stolz auf meinen Sohn. Die Mütter, die sich Mädchen wünschen. Gibt’s nicht. Die Familien, die sich redlich Mühe geben, beiden Geschlechtern gerecht zu werden. Gibt’s nicht. Soweit die pädagogischen und sozialen Beurteilungen eines Jonaz Benz. Was aber hat das alles mit der Unterschriftensammlung zu tun. Kann es sein, dass da jemand Jahrhunderte altes Rollendenken zementieren möchte? Die Konsequenzen daraus aber den Müttern anlastet? Es sind die Männer, die sich endlich emanzipieren müssen, um zu verstehen, was da abgeht. Dass Männer wie selbstverständlich die Bühnen besetzen und nicht einmal davon träumen, diese Bühne zur Hälfte den Frauen zu überlassen, ist symptomatisch für das Selbstverständnis vom männlichen Geschlecht. Warum hinterfragt da niemand die Qualifikation. Ein Mann ist ein Mann. Basta. Geht es um Schuld und Sühne? Nein – wir haben seit Jahrzehnten in der Politik völlig erstarrte Strukturen, die völlig unflexibel auf eine Gesellschaft reagieren, die nun mal aus Frauen und Männern besteht und uns vor Herausforderungen stellt, die wir nur gemeinsam schaffen. Solange es die Stabsstelle für Gleiche Rechte von Frauen und Männern gab, war man zwar nicht beliebt, aber die Notwendigkeit wurde wenigstens nicht so ad absurdum geführt. Worum geht es? Ein einziger Satz soll auf Verfassungsebene zum bereits vorhandenen Satz zur Gleichstellung der Geschlechter aufgenommen werden. Einer, der klarer und handlungsfordernder ist. Mehr nicht. Niemand wird gezwungen, aber peinlich soll es wenigstens werden, wenn man auch das links liegen lässt. Um eine Quotendiskussion vom Tisch zu bringen, ist die Verfassungsinitiative das geeignete Instrument. Darüber sollte man sich im Klaren sein. |
645259 | Leistungsangebot am Landesspital | Helen Vogt, Palduinstrasse 68, Balzers | 22. November 2019 | Immer wieder werde ich gefragt, was denn das Landesspital genau mache. Vereinfacht ist es so, dass bei auftretenden gesundheitlichen Problemen das Landesspital 24 Stunden an 7 Tagen die Woche für Patienten als kompetente Anlaufstelle da ist. Fachärzte kümmern sich um die korrekte Diagnose und die geeignete Behandlung. Wenn es sich um ein Problem handelt, das nicht direkt vor Ort behandelt werden kann oder darf, weil es nicht zum Leistungsspektrum des Landesspitals gehört, wird der Patient – auch unter Einbezug vom Patienten und seinen Angehörigen – umgehend an Spezialisten in anderen Spitälern weitergeleitet, beziehungsweise verlegt. Es gibt eine grosse Anzahl an Behandlungen und Eingriffen, die am Landesspital angeboten werden. Als einige Beispiele aus der Chirurgie werden Operationen von Blinddarm, Leistenbruch, Knochenbruch, Bänderrisse, grosse Schnittwunden, Gelenkersatz und vieles mehr, die von erfahrenen Chirurgen am Landesspital gemacht werden. Fachärzte der Inneren Medizin – also Internisten – behandeln zum Beispiel Lungen-, Herz- und Kreislaufprobleme, Probleme mit Verdauungsorganen, Nieren und Blase, Stoffwechselerkrankungen, Infektionskrankheiten und auch hier noch vieles mehr. Ja zum Neubau, denn es geht darum, den Patienten eine zeitgemässe Infrastruktur zu bieten. |
645375 | Erhöhung des Kinderabzugs: Die Koalition führt Solidarität ad absurdum | Landtagsfraktion der Freien Liste | 23. November 2019 | Die andere Vorweihnachtsgeschichte: Hirten baten den König, er möge ihnen doch Esswaren geben. Gerade die Ärmsten unter ihnen könnten ihre Kinder nicht ausreichend ernähren. Der König war nicht sehr erfreut über dieses Ansuchen, willigte dann aber doch ein, Esswaren auszugeben – allerdings nur an diejenigen Familien, welche in der Vergangenheit den geforderten Teil ihrer Ernte dem König gegeben hatten. Und obwohl damit die Kinder der ärmsten Familien leer ausgehen mussten, willigten die Hirten ein. Zugegeben – verkürzt und zugespitzt – aber auf den Punkt gebracht: die Abänderung des Steuergesetzes mit der Erhöhung des Kinderabzuges als Schwerpunkt der Vorlage, welche der Landtag an der kommenden Dezember-Sitzung in Behandlung ziehen wird. Heute kann in der Steuererklärung für jedes Kind ein Betrag von 9000 Franken abgezogen werden. Dieser Betrag soll auf 12 000 Franken erhöht werden. So weit so gut, aber für wen zeigt dies Wirkung? Einfach ausgedrückt: Je höher der Bruttoerwerb, desto höher die Steuereinsparung. Damit werden von diesem Steuervorteil vor allem die Begüterten profitieren. Es mag stimmen, dass über drei Viertel aller Familien eine Steuerersparnis erhalten. Fakt ist aber auch, dass sich diese bei über 50 Prozent der Familien bei 200 Franken oder weniger einstellen wird, während sie bei der begüterten Hälfte beim Zwei- bis Dreifachen zu liegen kommt. Gleich mehrere Abgeordnete erwähnten sinngemäss: Es stimme zwar, dass bei Familien mit tieferem Einkommen diese Erhöhung des Kinderabzuges zu keiner oder nur zu einer minimalen finanziellen Entlastung führe. Da diese Steuerpflichtigen bereits jetzt keine oder nur wenig Steuern bezahlen aufgrund ihres Einkommens, könne durch diese Steuergesetzesänderung auch keine oder nur geringe finanzielle Entlastung eintreten. Diese Abgeordneten begeben sich auf dünnes Eis. Ihr Ansatz ist nicht, dass das Steuersystem an sich solidarisch ausgestaltet ist. Sie reklamieren zusätzlich das Recht, dass nur diejenigen, welche auch einen entsprechenden Steuerbetrag entrichten, von Steuervorteilen profitieren sollen. Dies zu Ende gedacht, würde bedeuten, dass auch nur diejenigen, welche Steuern bezahlen, ein Recht auf jede Art von staatlicher Unterstützung hätten. Ein merkwürdiges Verständnis von Solidarität. Dass mit dieser Massnahme der Staat 2,2 Millionen Franken weniger Einnahmen erzielen wird, welche grossmehrheitlich in den Taschen der begüterten Hälfte unserer Gesellschaft zu liegen kommt, sei nur am Rande erwähnt. Was aber wirklich am meisten aufstösst: Es geht hier ganz offensichtlich nicht um die Kinder an sich. Diese Massnahme «wertet» Kinder von Familien mit tieferen und höheren Einkommen völlig unterschiedlich. Wenn schon von einer Entlastung von Familien gesprochen wird, dann soll das Geld dort ankommen bzw. dort bleiben, wo es am nötigsten ist. Und genau das ist hier nicht der Fall. Diese Ungleichbehandlung ist nicht haltbar. Denn die Grundkosten eines Kindes sind gleich hoch, egal ob die Eltern reich sind oder nicht. Der Staat darf nicht bereits Privilegierte noch mehr privilegieren. Eine Gleichbehandlung der Kinder wäre zum Beispiel mit einer Kindergutschrift oder einer Anpassung des Kindergeldes zu erreichen. In der Schweiz sagte Finanzminister Maurer zu einer fast identischen Vorlage im Parlament: «Wenn wir Familien entlasten, dann gezielt.» Das sei beim höheren Kinderabzug nicht der Fall. Und: «Wir dürfen nicht einfach solche Hüftschüsse unterstützen, auch wenn es vor den Wahlen ist.» «Doch im wirklichen Leben regiert die Politik, und Politiker/-innen lieben Steuervergünstigungen: Damit können sie ihre eigene Klientel bedienen, und die Kosten sind so diffus und breit verteilt, dass sie von den Opfern kaum bemerkt werden.» Treffender liesse sich die Steuergesetzvorlage nicht beschreiben. Nicht mit uns! |
645376 | «Spitalneubau braucht es gar nicht, eher eine Fachklinik für Drogen» | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 23. November 2019 | Zum Bericht im «Vaterland» vom 21. November, «60 offizielle Drogenkonsum-Vorfälle in Liechtenstein»; und der Bericht der drei jungen Leute ist sehr bedenklich. Endlich mal ein guter Bericht der Zeitung. Denn so habe ich es mir schon gedacht. Wenn Herr Pedrazzini mehr unter die Jugendlichen gehen würde, hätte er das auch schon mitgekriegt. Aber man sieht im Land natürlich gerne weg. Und diese drei beschreiben, dass es ganz einfach sei, an jegliche Rauschmittel heranzukommen. 2018 wurden 713 Strafdelikte bei der Polizei registriert. Die meisten Verzeigungen waren wegen Produktion/Anbau/Kauf/Verkauf von Drogen. Laut Kriminalstatistik im Jahr 2017 waren es noch 490 Fälle und eben 2018 dann 713 Fälle. Die meisten Straftatbestände sind Drogendelikte. Das sollte unserem Gesundheitsminister mehr als zu denken geben. Denn das ist nur ein kleiner Anteil derer, die die Polizei entdeckt hat. Und auch die Ware ist ja auch nicht so krass. Da gibt es viel Schlimmeres, was schon jeder auf der Strasse Liechtensteins kaufen kann. Da nützt eine Legalisierung nichts. Im Gegenteil. Das Einzige, was dann passiert, wird sein, dass diejenigen mit Drogen überall sichtbar sein werden. Denn sie müssen sich nicht mehr verstecken. Andererseits wäre das für Liechtenstein mal eine gute Abwechslung. Somit würde gezeigt, wie es hier im Lande wirklich ausschaut. Die Aussage, dass Kokain und Speed die üblichen Drogen seien, ist nicht unbedingt lustig. Dass ihm Rahmen der Aufklärung an den Schulen hauptsächlich Marihuana verteufelt wird, ist echt schwach. Ich meine, dass es den Spitalneubau gar nicht braucht. Eher eine Fachklinik für Drogen. Und für diese bräuchte es mehr als 40 Betten. Herr Pedrazzini möchte die Kosten niedrig halten. Macht aber nichts in der Drogenpolitik. Obwohl das ein sehr teures Kapitel für die Krankenkasse ist. Und es wird noch teurer mit den Casinos. Denn es sind nicht nur Jugendliche mit Drogen-Probleme. Es wird noch sehr viel mehr werden. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
645377 | Gastkommentar «Von Fakten» – Eintönig hell klingt das Glöckchen | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 23. November 2019 | Am 21. November 2019 wurde im «Liechtensteiner Volksblatt» ein Gastkommentar von Dr. Marcus Büchel veröffentlicht. In diesem Beitrag wird ein Ausschnitt einer sogenannten «Spital-Rangliste nach Geburten» von Schweizer Spitälern verwendet. Auch nutzt der Autor die Gelegenheit, um darauf aufmerksam zu machen, dass Liechtenstein von wegen zu klein für eine eigene Geburtenstation am Landesspital ist. Allen an dieser Thematik interessierten Personen empfehle ich, das Kleingedruckte dieses Beitrages – die Datenquelle – zu studieren. Im Internet auf der Website des Bundesamt für Gesundheit ist diese Datenquelle – die sogenannten Qualitätsindikatoren der Schweizer Akutspitäler – abrufbar. In der entsprechenden Wegleitung ist unter anderem Folgendes zu lesen: «Für die Interpretation ist die Fallzahl von mehrfacher Bedeutung: In vielen Fällen ist sie ein Qualitätssignal an sich, indem die Fallzahl einen Hinweis auf die Erfahrung des Spitals mit der betreffenden Behandlung bzw. mit Patienten des betreffenden Krankheitsbildes gibt.» Die Fallzahlen sind somit ein elementarer Bestandteil der Qualität und werden bei diesem «Qualitätsindikatoren-Konzept» explizit als sogenannter «Typ F» definiert. Das Sprichwort «Übung macht den Meister.» trifft auch hier zu. Schade, dass dieser Gastkommentar eine komplexe Thematik derart eintönig darstellt, um Wahlwerbung «pro LLS» zu betreiben. Auch wenn es bei den Geburtskliniken keine apodiktische Untergrenze gibt, sind Erfahrung und Qualität wichtige Werte. Egal wie, wenn es um Gesundheit geht, fehlt mir jedenfalls der Mut, mich an emotionalen Werten zu orientieren. Sich in erfahrenen Händen zu wissen, ist für mich hingegen ein beruhigender Fakt. |
645378 | 30 Jahre Mauerfall | Jens Ockert,Proderstrasse 9, Sargans | 23. November 2019 | Zum GIS-Beitrag im «Volksblatt» vom Freitag, den 22. November: «Divide et impera» muss wohl die machtpolitische Devise von Politikern, deren Journalisten und sonstigen Welterklärern sein, damit ein Staat wie Deutschland in Schach zu halten ist? Die scheinbar tiefgehende Analyse von Prof. Wohlgemuth greift vielleicht zu kurz und ist zu sehr die Sicht eines Kolonialisten, wie sie 1990 zahlreich in der zweiten und dritten Welle in den Osten strömten. Die DDR war sittlich, moralisch und wirtschaftlich tatsächlich bereits in den 1980er-Jahren am Ende. Bundeskanzler Kohl war Ende der 1980er-Jahre seinerseits in den eigenen Reihen politisch unter Druck geraten, die bundesdeutsche Wirtschaft ohne wirkliche Wachstumsperspektiven und stand an der Schwelle zur Rezession. Die Steuerbillionen Richtung Ostdeutschland und die Hoffnung auf ein besseres und freibestimmtes Leben im Osten retteten der CDU Wahlsiege damit auch im Westen und bescherten der bundesdeutschen Wirtschaft aberwitzige Gewinne aus den Umsatzexplosionen westdeutscher Waren in den neuen Bundesländern, ohne dort wirklich investieren zu müssen. Die sich anbahnende Krise in der Bundesrepublik war nun aufgeschoben. Jetzt, da sie wieder Platz zu greifen scheint, liebt man, in Herrschaftskreisen mit dem Finger auf den Osten zu zeigen, damit sich niemand der Verantwortung und existenziellen Reformen stellen muss. CDU und SPD haben in ganz Deutschland deswegen Wählerstimmen vor allem in der vernachlässigten Mitte verloren. Das war es aber auch noch nicht. Jetzt liegt der Ball wieder in der Mitte, da bin ich wieder bei Prof. Wohlgemuth. Jens Ockert, Proderstrasse 9, Sargans |
645379 | Fragwürdiger Belastungszeuge | Stephan Schall, Zinnienstrasse 12, München | 23. November 2019 | Werter Herr Kindle! Mit Martin Pall bedienen Sie sich einer eher zweifelhaften Autorität, um Ihren Bedenken gegen 5G Nachdruck zu verleihen. Pall ist seit 2008 emeritiert und betreibt seine Mobilfunkkritik auf privater Basis. Als Biochemiker ist seine technische Qualifikation in Sachfragen des Mobilfunks begrenzt. Und das hat Folgen. So schreibt das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz über eine Broschüre, mit der ein Anti-Mobilfunk-Verein Palls Thesen verbreitet: «Der angegebene Autor vertritt seit mehreren Jahren die These, dass sowohl niederfrequente Felder der Stromversorgung als auch hochfrequente Felder des Mobilfunks über spannungsabhängige Kalziumkanäle in Zellen schädliche gesundheitliche Wirkungen auslösen. Als Nachweise zitiert der Autor meist seine eigenen bisherigen Schriften und Überlegungen zu diesem Thema sowie eine kleine und einseitige Auswahl von ähnlichen Texten und z. T. älteren Veröffentlichungen, die seine These unterstützen sollen. Aus Sicht der Bundesregierung entsprechen die Ausführungen nicht dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand, der sich aus der Gesamtheit der vorliegenden Studienergebnisse unter Berücksichtigung allgemeiner wissenschaftlicher Qualitätsstandards ergibt. (...)» Auch unter akademischen Mobilfunkgegnern ist Pall umstritten. So greift der finnische Wissenschaftler Dariusz Leszczynski, eine bekannte Lichtfigur der Gegner, Pall an und unterstellt ihm a) die Grundlagen der Funktechnik nicht verstanden zu haben und b) unverantwortliche Panikmache zu betreiben. Dies und mehr mit Quellenangaben unter https://izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=67370. |
645380 | Nein – Die Chance für unser Landesspital | DU – die Unabhängigen | 23. November 2019 | Nur mit einem Nein bewahren wir uns die Chance zu einer vernünftigen, regional abgestimmten Strategie für unser Landesspital. Morgen Sonntag besteht die letzte Möglichkeit, an der Urne Nein zum Spitalneubau und damit Ja zu einer vernünftigen Strategie und Kooperation im Gesundheitswesen zu sagen. Ein Neubau garantiert noch lange keine optimale medizinische Grundversorgung. Die Probleme im Gesundheitswesen lassen sich nicht einfach mit einem Neubau lösen. Mit einem Nein zum Neubau werden Regierung und Spitalführung gezwungen, eine auf liechtensteinische Bedürfnisse ausgerichtete Spitalstrategie zu verfolgen. Mit einem Nein fordern wir Regierung und Spitalführung auf, zuerst zu hirnen, dann zu bauen. Nein zum Spitalneubau heisst Ja zu einer wohlüberlegten Strategie im Gesundheitswesen. Es spricht zu viel gegen einen Spitalneubau – darum Nein! PS: Morgen, am Abstimmungssonntag, treffen sich die Unabhängigen ab 12 Uhr im Restaurant Unikum in Schaan. |
645383 | 5G-Mast bei den weiterführenden Schulen in Vaduz | Veronika Hasler, Torkelgass 35, Schaan | 23. November 2019 | Wer garantiert, dass der 5G-Mast oberhalb der weiterführenden Schulen Vaduz (Real- und Oberschule, Gymnasium) mit über 1000 Schüler/-innen keine Auswirkung auf die Gesundheit der Kinder hat? Als Mutter von 5 Kindern liegt mir die Gesundheit der Kinder sehr am Herzen! |
645483 | 5G – wie gefährlich?! | Udo MeestersHoffistrasse 42, Triesenberg | 25. November 2019 | 5G kann nicht gefährlich sein. Wie würde sonst das Schweizer Fernsehn eine eigene Sendung ausstrahlen, wie gut doch «5G» ist. Wie damals beim Internet. Internet strahlt zwar nicht, aber dessen hochgelobte Ungefährlichkeit sollte ein jeder doch mittlerweile durchschaut haben. Man kann sich über alles und auch nichts informieren und merkt dabei nicht, wie die Meinungsfreiheit, wie bei einer Produktwerbung, doch eingeschränkt wird. So wie in einer Wüste, in der man eine Wasserquelle sieht, welch nicht existiert. Internet macht schlau, aber nur so schlau, wie die, welche es kontrollieren, auch wollen. Also «5G» kann also bei Weitem nicht so gefährlich sein. Oder doch?! «5G» macht doch alles noch viel schneller. Was alles?! «Dr. med. Peter Kälin: 5G könnte Krebs fördern.» «Millionen von Menschen würden einem Experiment mit unklaren Auswirkungen auf die Gesundheit ausgesetzt!» «Zu den Auswirkungen gehören laut der Wissenschaftler ein erhöhtes Krebsrisiko, Zellstress, Genschäden, Lern- und Gedächtnisdefizite, eine Zunahme schädlicher freier Radikaler, neurologische Störungen, strukturelle und funktionelle Veränderungen im Fortpflanzungssystem sowie negative Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden bei Menschen.» Aber «5G» kann doch nicht schädlich sein, werden die Befürworter jetzt lauthals losschreien. War das Internet doch auch nicht. Naja, seit dem Internet funktioniert ja das harmonische Familienleben. Man erfährt schnell, wo es Drogen gibt. Hakt die nächste Abi-Prüfung usw. Je schneller das Netz, je schneller die Kommunikation. Nicht nur für uns Bürger, sondern auch für den gesamten Behördenapparat. GPS braucht man ja, damit man(n) etwas findet. Nur dass man auch gefunden werden kann, damit meine ich nicht einen Notfall, darüber denkt keiner genauer nach. Alle beschweren sich über den evtl. Missbrauch vom Datenschutz, doch keiner verhindert ihn. Jeder rennt am Freitag für Greta auf die Strasse, nur kaum ein Gedanke, dass auch Strahlungen ihre Auswirkungen auf Mutter Natur haben könnten. Warum auch, denn mit «5G» ist man ja für den schulfreien Freitag schneller als vorher informiert. Veronika Hasler, ja, ich mache mir Sorgen, aber nicht nur um meine erwachsenen Kinder, sondern um Enkel- und Urenkels-Zukunft. Machen die Regierungen in Europa auch. Oder geht es letztendlich wie beim Klima nur ums Geld? Udo Meesters Hoffistrasse 42, Triesenberg |
645484 | Liebe Fraktion der Freien Liste, | Leila Frick-Marxer,Rheinstrasse 22, Balzers | 25. November 2019 | Ihre Bedenken müssen sicherlich in der Abwägung zwischen Pros und Contras für die Erhöhung des Kinderabzugs mitberücksichtigt werden. Allerdings erlaube ich mir, Ihnen noch einige Gedanken mit auf den Weg zu geben. Beim bevorstehenden Kinderabzug sollte es nicht nur um die Entlastung von Familien mit niedrigen Einkommen gehen, sondern der Abzug hätte meines Erachtens weit mehr an Bedeutung: Kinder sind das Kapital unserer Gesellschaft. Unser gesamtes Gesellschaftssystem hängt von den nächsten Generationen ab. Ohne diese funktioniert unser gesamtes Sozialsystem (AHV, FAK, Pensionskasse etc.) nicht. Die Vorsorge unseres Gesellschaftssystems sollte deshalb ein wichtiges Ziel der Politik sein. In Familien zu investieren und diese zu fördern, ist ein Mittel hierzu. Wenn Sie nun bemängeln, dass dem Staat durch den Kinderabzug Steuereinnahmen entgehen, und Schweizer Politiker zitieren, so muss doch darauf hingewiesen werden, dass im Gegensatz zur Schweiz (auch zu Österreich und zu vielen anderen europäischen Ländern) der liechtensteinische Staat Drittbetreuungskosten besteuert. D. h. der Staat macht Profit mit «Einkommen», welches einer Familie (die auf Drittbetreuung angewiesen ist) gar nicht zur Verfügung steht. Im Vergleich dazu dürfen z. B. Kosten für «Benzin» und «auswärtige Verpflegung» vom steuerbaren Erwerb abgezogen werden. Dementsprechend wäre die Erhöhung des Kinderabzugs auch eine Genugtuung für Familien, welche von obiger Benachteiligung in Liechtenstein betroffen sind, und zwar in erster Linie zugunsten der (teilzeit-)arbeitenden Mütter und damit im Sinne der Chancengleichheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf (vgl. auch Schweizer Botschaft zur Einführung des Kinderbetreuungsabzugs). Gleichzeitig stellt die Erhöhung des Kinderabzugs auch Familienmodelle zufrieden, bei welchen die Kinder selber oder innerfamiliär betreut werden, da diese Modelle ebenfalls vom Abzug profitieren. Schlussendlich ist es eine Interessenabwägung. Ein guter Kompromiss ist meines Erachtens erreicht, wenn zwar nicht alle zufrieden gestellt werden können, die Lösung aber für alle einigermassen fair und akzeptabel ist. Selbstverständlich wäre es denkbar, zusätzlich die bereits bestehenden Zusatzleistungen bzw. Unterstützungsbeiträge (ausserhalb des Steuersystems bzw. des Systems des Kinderabzugs) für Familien mit niedrigen Einkommen zu erhöhen. Leila Frick-Marxer, Rheinstrasse 22, Balzers |
645487 | Grosse Freude | Sylvia DonauLavadinastrasse 36, Triesenberg | 25. November 2019 | Mit grosser Freude habe ich das Wahlresultat gelesen. Für mich war es von Anfang unverständlich, dass man hier noch anders als mit Ja stimmen kann. Ein Land muss ein eigenes Spital haben und bei einem Altbau ist ein Neubau auf jeden Fall die kostengünstigere und in jeder Hinsicht bessere Variante. Ich habe in einigen Tagen meine achte Operation in Vaduz und würde um nichts in der Welt in ein anderes Spital gehen. Vielleicht sollte sich so manche Partei hier einmal überlegen, dass unsachliche und nicht immer richtige Argumente schnell zu einem Eigentor führen können. Sylvia Donau Lavadinastrasse 36, Triesenberg |
645488 | Nachdenken ist geboten | Klaus GiesingerLandstrasse 92, Ruggell | 25. November 2019 | Nachdem Protzerei und Neureichtum wieder einmal gesiegt haben, ist es geboten, nachzudenken, ob man das alte Krankenhaus wirklich dem Erdboden gleichmachen will. Vorsichtig geschätzt könnten sicher eine Milliarde Menschen, darunter viele Millionen katholische Mitschwestern und Mitbrüder von einem solchen Krankenhaus nur träumen. Vielleicht könnte man – idealerweise direkt neben dem Seniorenheim – ein Palliativ-Zentrum ähnlich der Mehrerau in Bregenz – sofern überhaupt eine ausländische, nicht schweizerische Institution als vorbildlich akzeptiert wird – einrichten. Jedenfalls ist der katholisch – christlich – humanen Verantwortung Platz geschaffen. Klaus Giesinger Landstrasse 92, Ruggell |
645498 | Erfreuliches Ja für ein zukunftsfähiges Landesspital | Präsidium der Vaterländischen Union | 25. November 2019 | Das Stimmvolk hat sich mit einem Ja-stimmen-Anteil von 56,2 Prozent klar für eine zukunftsfähige Infrastruktur für das Landesspital auf dem Wille-Areal in Vaduz ausgesprochen. Das VU-Präsidium freut sich, dass das Stimmvolk mit diesem deutlichen Ja auch ein klares Bekenntnis zu einer starken und konkurrenzfähigen eigenstaatlichen Grundversorgung im stationären und ambulanten Spitalbereich mit einem 24/7-Notfalldienst abgegeben hat. Damit kann ein positiver Schlussstrich unter eine Debatte über die Zukunft des Landesspitals gezogen werden, welche seit mehr als zehn Jahren immer wieder sehr emotional geführt wurde. Das Präsidium freut sich für die 170 Mitarbeiter-/innen des Landesspitals sowie für die gesamte Bevölkerung über diese positive Weichenstellung im liechtensteinischen Gesundheitswesen. Der Parteivorstand der VU hatte mit 91 Prozent die Ja-Parole herausgegeben. Das Präsidium hält mit grosser Zufriedenheit fest, dass eine klare Mehrheit den Pro-Argumenten gefolgt ist. Das Präsidium dankt allen Wählern und Wählerinnen, die sich an diesem wichtigen Investitionsentscheid mit 72,7 Prozent beteiligt haben. Mit dem Ja zum Landesspital-Neubau kann nach den vom Landtag beschlossenen Investitionen in die Landesbibliothek und die Umsetzung der Schulbautenstrategie im Jubiläumsjahr «300 Jahre Liechtenstein» ein weiteres Projekt für eine positive Zukunftsgestaltung realisiert werden. Vor diesem Hintergrund wertet die VU als mit in der Regierungsverantwortung stehende Koalitionspartei das Ja zum Landesspital-Neubau als weiteres positives Signal dafür, dass die konstruktiven politischen Kräfte Liechtenstein gemeinsam vorwärtsbringen können. Natürlich gilt es für die Spitalverantwortlichen, die im Abstimmungskampf vorgetragenen kritischen Stimmen ernst zu nehmen und bei der Umsetzung des konkreten Projekts nach Möglichkeit zu berücksichtigen. Ausschlaggebend für das Ja dürfte vor allem die gute Arbeit des Landesspitals gewesen sein, welches seit der letzten Volksabstimmung im 2011 auf der Basis einer eindeutigen Eignerstrategie und eines klar definierten Leistungsangebots erhebliche Verbesserungen bei der Qualität der medizinischen Dienstleistungen erzielen konnte. Mit diesem Ja gibt das Stimmvolk nun grünes Licht für einen zukunftsfähigen Neubau, in welchem optimale und effiziente Betriebsabläufe ermöglicht werden. Damit wird die Attraktivität des Landesspitals sowohl für hoch qualifiziertes ärztliches und Pflegepersonal als auch mit den geplanten 43 Einzelzimmern für die Patienten und Patientinnen sowie Besucher deutlich gesteigert. Das Landesspital kann künftig nun auf Augenhöhe mit den umliegenden Regionalspitälern Abstimmungen im Leistungsangebot treffen und weitere erfolgversprechende Kooperationen eingehen. Und die Politik kann angesichts des mit grossen Unsicherheiten verbundenen Umbaus der Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland künftig ihre Handlungsfähigkeit bewahren. |
645499 | Das Ja zum Neubau ist kein Ja zum Alleingang | Du – die Unabhängigen | 25. November 2019 | Wir können froh sein über dieses klare Abstimmungsresultat. 56,2 Prozent (bei einer ansehnlichen Stimmbeteiligung von 72 Prozent) haben sich für einen Neubau des Landesspitals entschieden. Dieses Resultat sollte aber niemanden zum Gedanken verführen, dass die bisherige «Konkurrenz-Strategie» mit St. Gallen, insbesondere mit dem Spital Grabs, gutgeheissen wird. Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner wollen ganz offensichtlich ein Landesspital, mehr noch sie wollen ein Landesspital in einer neuen Hülle. Es ist nun die Aufgabe der Verantwortlichen, zu erörtern und zu planen, welches Leistungsangebot im neuen Spital offeriert werden soll. Ebenso wichtig oder noch entscheidender ist die Frage, wie unsere Gesundheitsversorgung künftig regional eingebettet sein wird. Wir können und dürfen uns einen Konkurrenzkampf mit dem Spital Grabs nicht erlauben. Für die liechtensteinische Bevölkerung ist auch klar, dass die freie Arzt- und Spitalwahl nicht infrage gestellt werden darf. Der Entscheid für einen Neubau bedeutet genau dies: Wir wollen einen Neubau. Was wir nicht wollen, ist ein Alleingang. Wir werden weiterhin auf die Kooperation mit den Schweizer Dienststellern im Gesundheitsbereich (wie auch im Bildungswesen etc.) angewiesen sein. In unserem Abstimmungskampf haben wir immer wieder darauf hingewiesen, dass es nicht in erster Linie darum geht: Neubau oder kein Neubau. Es geht um die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung Liechtensteins. Diese funktioniert am besten mit unseren Partnern in der Region. Wir bedanken uns bei allen Stimmbürgern und -bürgerinnen, die uns in dieser Sache unterstützt haben. |
645500 | Danke für die Zustimmung zum Landesspital | Marcus Vogt, FBP-Präsident | 25. November 2019 | Das Präsidium der FBP dankt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern für die Zustimmung zum Landesspital. Mit dem Ja zum Verpflichtungskredit steht einer modernen Infrastruktur und der Aufrechterhaltung der medizinischen Grundversorgung nichts mehr im Wege. Unser Dank gilt auch Regierungsrat Dr. Mauro Pedrazzini, der mit Herzblut und grossem Engagement für dieses wichtige Projekt eingestanden ist und damit eine Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in Liechtenstein überzeugen konnte. Sowohl die FBP-Landtagsfraktion als auch der Landesvorstand der Bürgerpartei erteilte dem Projekt Landesspital volle Zustimmung. Dies auch mit der Überzeugung, dass wir damit wichtige Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze in Liechtenstein behalten und weiterhin eine Spitalwahl möglich bleibt. Dieses Ja darf auch als eine Anerkennung für die Mitarbeitenden des Landesspitals gewertet werden, die Tag und Nacht sehr gute Arbeit leisten. |
645501 | Landesspital-Team bedankt sich für das grosse Vertrauen | Spitalsdirektorin Sandra Copeland | 25. November 2019 | Das Volk hat entschieden, für sich und nachfolgende Generationen, eine attraktive, moderne und fortschrittliche Infrastruktur für die spitalmedizinische Versorgung auf hohem Niveau zu schaffen und damit die Wahlfreiheit langfristig zu erhalten. Dieser zukunftsweisende Entscheid freut die Spitalführung und alle Mitarbeitenden des Landesspitals ausserordentlich. In den kommenden Wochen wird sich die Spitalleitung intensiv mit den vorbereitenden Aufgaben für das Bauprojekt befassen und gemeinsam mit der Regierung sowie den beratenden Bauexperten die Meilensteinplanung definieren. Das ganze Landesspital-Team wird sich weiterhin mit grossem Engagement und hoher Qualität um seine Patienten kümmern und bedankt sich bei diesen für das grosse Vertrauen. |
645589 | Krankenkassen- prämienverbilligung hat einen grossen Schwachpunkt | Helmut Schwendinger, Poliweg 20, Ruggell | 27. November 2019 | Zuerst ein kleines Dankeschön an Johannes Kaiser und die VU, die den Stein für die Ausweitung der Prämienverbilligung für Einkommensschwache ins Rollen gebracht haben. Vor allem Alleinstehende und Rentner-Ehepaare werden in den Genuss einer Prämienverbilligung kommen, was zu begrüssen ist, weil diese in den vergangenen Jahren mehr als nur zu kurz gekommen sind. Was aber alle Gesetzesvorlagen vergessen haben – auch die der FBP – sind Lehrlinge, Alleinerziehende und Ehepaare mit Kindern, die sich in einer schulischen Ausbildung befinden (Matura, Studium) – dort ist die Belastung für Familien am grössten. Und das ist der grosse Schwachpunkt dieser Gesetzesänderung. Sie zeigt, dass man sich mit den Fragen wo und wann die Belastung für Familien mit Kindern – ob alleinerziehend oder als Ehepaar – am grössten sind, gar nicht richtig befasst hat. Nur Einkommensgrenzen nach oben anzuheben, ist zu einfach. Und hier der Schwachpunkt in Zahlen. Kinder zahlen ab dem 17 Lebensjahr Prämie (200 Franken), dann, wenn sie 18 sind, fällt auch das Kindergeld weg (300 Franken), was eine zusätzliche monatliche Belastung für Alleinstehende und Ehegatten pro Kind von 500 Franken bedeutet, bei zwei Kindern wären es dann schon 1000 Franken. Da wird auch das neue Gesetz nichts daran ändern. Denn Eltern zahlen bis zum Alter von 25 Jahren für ihre Kinder. Es kann ja auch nicht sein, dass Lehrlinge im ersten Lehrjahr, ihren halben Nettolohn für Krankenkassenprämien hergeben müssen. Das grenzt schon an Ausbeutung und würde gegen die Kinderrechtskonvention verstossen. Bei Jugendlichen, die sich für Matura und Studium entscheiden, müssen weiterhin deren Eltern aufkommen. Auch das ist alles andere als familienfreundlich, meine Herren. Wenn ihr schon was macht, dann macht es doch mal bitte richtig und nicht immer nur so halbherzig. Mein Vorschlag: Jugendliche mit dem Erreichen der Volljährigkeit (18) und die Lehrlinge den Eltern gleichzustellen, sodass auch sie um die Prämienverbilligung ansuchen können. Das würde die Alleinstehenden und Ehepaare mit Kindern merklich entlasten. Unsere monatliche Krankenkassenprämienbelastung beläuft sich derzeit mit unseren vier Kindern auf 1640 Franken ohne Franchise und Selbstbehalt. An diesem Betrag wird sich auch nach Inkrafttreten des neuen Prämienverbilligungssystems mit den neuen Obergrenzen nichts ändern. Familienfreundliche Politik sieht für mich anders aus. Die Angeschmierten sind einmal mehr Alleinstehende und Ehepaare mit Kindern. |
645590 | Deshalb Nein zu 5G | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 27. November 2019 | Eigentlich ist es doch ganz einfach: Die Wissenschaftler, die den Plänen der UNO, der Globalisierung, der mächtigsten Lobbys und der radikalen Technisierung (z. B. durch 5G) nützen, werden von den Leitmedien als seriös und kompetent dargestellt. Diejenigen Wissenschaftler hingegen, die diesbezüglich (nach bestem objektivem Wissen und Gewissen!) berechtigte Bedenken vorbringen, werden als nicht glaubwürdig oder zumindest als «umstritten» dargestellt. Und selbst todsichere Beweise (z. B. bezüglich der Gefahren von 5G) werden kleingeredet. Stephan Schall aus München (!) meldete sich via Leserbrief zu Wort: Er nennt den (von mir zitierten) 5G-Experten Prof. Dr. Martin Pall manipulativ eine «eher zweifelhafte Autorität». Warum manipulativ? Herr Schall lässt in seinem Text beim 5G-Kritiker Martin Pall den «Prof. Dr.»-Titel weg. Er sagt, jener gelte als «umstritten». Jenem werde unterstellt, «unverantwortliche Panikmache» zu betreiben. Ja, Herr Schall, genau so funktioniert Pro-5G-Manipulation … Dr. Martin Blank (Department of Physiology and Cellular Biophysics, Columbia-Universität, New York) warnte bereits im Jahr 2015: «Sie [Mobiltelefone etc.] zerstören die lebenden Zellen in unserem Körper und töten viele von uns vorzeitig.» Dr. Blank wies darauf hin, dass er und über 160 seiner Kollegen via Petition etwas gegen die Gefahr unternehmen wollten. (Quelle: Youtube.com, Suchbegriff: «International Scientist appeal (…) Martin Blank»). Mittlerweile droht die schauderhafte Steigerung, nämlich 5G. Kevin Mottus von der «California Brain Tumor Association» stellt in Zusammenhang mit 5G fest: «Die Mobilfunk-Industrie lügt bezüglich Gesundheit, und sie lügt bezüglich der [5G-]Technologie und bezüglich der geforderten Implementierung.» Mottus verweist auf «350 Studien, die klare biologische Wirkungen zeigen». Seine treffende, erschütternde Schlussfolgerung, Zitat: «Die Realität ist: Dies [5G] ist die grösste Unwelt- und Sicherheitsbedrohung unserer Zeit.» (Quelle: Youtube.com, Suchbegriff: «Scientists warn of health effects (…) 5G»). Wenn man als Politiker bzw. als Mobiltelefon-Verantwortlicher einfach blind der Pro-5G-Propaganda folgt, dann macht man es sich allzu leicht. Es wird – falls man 5G einführt – die Zeit kommen, wo das Volk schliesslich die Frage stellen wird: «Wer hat uns die Suppe eingebrockt?» Und dann wirds wohl keiner gewesen sein wollen … 5G ist eine gigantische Gefahr – die jeden von uns betrifft. Liebe Politiker bzw. Verantwortliche, unsere Augen sind auf euch gerichtet. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
645591 | Der Sargnagel für den Rechtsstaat: «Demokratische Förderansprüche»! | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 27. November 2019 | Wie ernst muss man es nehmen, wenn eine Gruppierung, die ihren Opferstatus gerade mit Zähnen und Klauen auf nicht weniger als Verfassungsebene durchzusetzen versucht, die Frage stellt: «Ist Förderung demokratisch?» Selbstverständlich ist sie der Ansicht, dass ihr Anspruch «demokratisch» ist. Was sonst? Erwarten Sie von einem Hund kritische Selbstreflexionen über seinen Anspruch auf den Knochen, an dem er nagen will? Überraschung geht irgendwie anders. Entsprechend gesucht wirkt dann auch die Begründung für diesen Anspruch. Die von «HalbeHalbe» wohlgemerkt, nicht die vom Hund. «(…)Eine Kernaufgabe jeder (…) Demokratie (…), unterrepräsentierte oder benachteiligte Gruppen zum Wohle des ganzen Volkes zu fördern», heisst es da. Dabei ist zu bedenken: Vordringlichste Kernaufgabe jeder Demokratie wäre die bedingungslose Verteidigung des Rechtsstaats und damit der rechtstaatlichen Grundsätze. Dazu gehört insbesondere die Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetz. Ignoriert, relativiert man diesen Grundsatz, organisieren sich laufend neue «Opfergruppen» und versuchen, sich den Staat zur Beute zu machen, sich «Förderungen», das heisst Vorteile auf Kosten der übrigen Bevölkerung zu verschaffen. Sind diese Angriffe erfolgreich, ist die Konsequenz ein Unrechtsstaat, der Kampf jeder gegen jeden. Wird die Bevorteilung auch noch, wie im vorliegenden Fall, mit dem Anspruch «zum Wohle des ganzen Volkes» eingefordert, ist definitiv Zeit für Alarmstufe Rot! Umso mehr, als im gegenständlichen Fall dazukommt, dass die betreffende Gesellschaftsgruppe weder benachteiligt noch ungerecht behandelt wird, bzw. ihr andernfalls keine Abwehrmöglichkeiten zur Verfügung stünden. Bezüglich ihrer Unterrepräsentation in der Politik nimmt das Volksblatt vom letzten Freitag, auf Seite 5, Bezug auf eine Studie der Politik-Wissenschaftlerin Sarah Bütikofer. Sie «erkannte (…) drei Hürden für die erfolgreiche Wahl einer Frau: Die eigene Motivation (…), die Förderung durch eine Partei (…), die tatsächliche Wahl. Letzteres spielt laut Bütikofer mittlerweile gar keine so grosse Rolle mehr, weil Frauen (…) nicht mehr systematisch diskriminiert würden (…).» Soweit Frau Bütikofer. Hürde Eins ist wohl der Hammer schlechthin! Die eigene Motivation!? Und aus der Ecke kommen dann Förderansprüche!? |
645592 | Danke Frau Frick-Marxer | Landtagsfraktion der Freien Liste | 27. November 2019 | Danke, dass Sie sich mit unserer Kritik am Mechanismus der bevorstehenden Erhöhung des Kinderabzugs so intensiv auseinandergesetzt haben. Wir teilen Ihre Gedanken über die Mängel im bestehenden Steuergesetz, gemäss dem Drittbetreuungskosten derzeit nicht angerechnet werden können, Kosten für Benzin und auswärtige Verpflegung hingegen schon. Das sind auch in unseren Augen – mit den heutigen Erkenntnissen von zielgerichteter Lenkung – Fehlanreize beziehungsweise eigentliche Systemfehler im Steuergesetz. Diese Fehler dürfen jedoch keineswegs durch eine Massnahme aufgewogen werden, welche im ursprünglichen Postulat der VU als Zielsetzung hatte, Familien dringend steuerlich zu entlasten. Im Postulat hiess es, dass gerade der untere Mittelstand und Geringverdiener – angesichts steigender Lebenshaltungskosten – immer stärker auf Unterstützung angewiesen seien. Entlaste man Familien, fördere man Ausbildungschancen und leiste Hilfe zur Selbsthilfe usw. Unsere grösste Kritik ist daher nicht, dass dem Staat Steuereinnahmen entgehen. Unsere Kritik richtet sich vielmehr gegen die Tatsache, dass nur die eine Hälfte der Familien – die bereits begüterte Hälfte unserer Gesellschaft – von diesem Kinderabzug wirklich profitiert. Damit werden weder die Familien und schon gar nicht die Kinder, «das Kapital unserer Gesellschaft», gleichberechtigt behandelt. Dass die VU gleichwohl diese Massnahme mitträgt, obwohl sie am Ziel ihres Postulats vorbeigeht, ist nur bezeichnend. Kommt hinzu, dass mehrere Abgeordnete die Ansicht teilen, dass von Steuerermässigungen nur Personengruppen profitieren dürfen, welche auch tatsächlich Steuern bezahlen, sprich: staatliche Unterstützung nur diejenigen bekommen dürfen, die dem Staat auch etwas gegeben haben. Solidarität ade! Auch dies zeigt, dass die Massnahme «Erhöhung Kinderabzug» am falschen Ort ansetzt, wenn man denn Familienförderung ernsthaft als Ziel verfolgt. |
645594 | Solidarisieren, demonstrieren | Valentin Ritter, In der Halde 44, Eschen, für die Klimaorganisation FL | 27. November 2019 | Am 29. November findet zum ersten Mal ein Klimastreik in Liechtenstein statt. Seit über einem Jahr gehen Jugendliche auf die Strassen und setzen sich für eine verantwortungsvollere Umweltpolitik ein. In Liechtenstein hat man sich zu lange auf dem wirtschaftlichen Erfolg und der Kleinheit des Landes ausgeruht. Damit muss jetzt Schluss sein. Wir rufen alle, denen die Zukunft der jungen und nächsten Generationen am Herzen liegt, dazu auf, sich am kommenden Freitag um 13.30 in Vaduz beim Busterminal zu versammeln. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen, wir wollen uns mit Millionen anderen am internationalen Klimaaktionstag solidarisieren und mit ihnen demonstrieren. |
645595 | Peinliches Jammern von Günter Vogt | Johannes Allgäuer, Castellstrasse 28, Nendeln | 27. November 2019 | Gerne erinnere ich mich an die Aussage eines weisen Parteifreundes zurück, der nach dem Parteiaustritt von Johannes Kaiser aus der FBP einst folgendes gesagt hat: «Wir müssen jetzt einfach das Gegenteil davon machen, was die VU nach dem Parteiaustritt von Harry Quaderer gemacht hat, dann machen wir alles richtig.» Aus heutiger Sicht wissen wir, er hat damit recht behalten. Dass das dem VU-Landtagsabgeordneten Günter Vogt nicht in seine frühen Wahlkampfplanungen passt, ist verständlich. Dass er sich darüber aber öffentlich im VU-Blatt «klar» aufregt, finde ich peinlich, denn gerade die VU täte gut daran, vor der eigenen Tür zu kehren. |
645597 | Jugendliches Engagement von Schulamt bestraft | Tobias Gassner, Schalunstrasse 42, Vaduz | 27. November 2019 | Man spricht immer wieder vom Desinteresse der Jugend in die Politik. Aber nun, da wir uns einsetzen wollen und wir uns engagieren, werden wir mit unentschuldigten Absenzen abgestraft. Meiner Meinung nach ist das ein grosser Fehler und sendet ein falsches Zeichen, nämlich politische Partizipation sei schlecht. Ich hoffe, dieser Standpunkt des Schulamts ändert sich in Zukunft. |
645598 | Danke! | Sejrija und Shanija Rami, Wesle 13, Balzers | 27. November 2019 | Die Aufnahme in die liechtensteinische Staatsbürgerschaft vom vergangenen Wochenende hat uns ausserordentlich gefreut! Wir danken den Balznerinnen und Balznern herzlich für ihre Zustimmung. |
645709 | Vorbild Liechtenstein | Sigmund Elkuch,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 28. November 2019 | Es heisst, ein Schmetterlingsflügelschlag könne einen Sturm auslösen. Für uns konkreter, ein Schneeball kann eine Lawine auslösen. Sicher, ein kleines Mädchen aus Schweden kann Millionen Menschen auf die Strasse bringen. Ein energiebewusstes Dorf in Österreich bekommt Besuch aus der ganzen Welt (inkl. USA), um seine Energieeffizienz zu studieren. In der BRD sind mehr als 30 Dörfer daran, energieautark zu werden. Wir sind ein kleines Land und gerade dazu prädestiniert, der Welt zu zeigen, was man doch alles leisten kann, wenn die Politik das anstösst und der Finanzminister mitmacht. Wir könnten damit dem Ruf als künftige Hölle Las Vegas von Europa und der Banken etwas entgegensetzen. Mit einem Teil der angehäuften Milliarden Sachen organisieren wie Biodiversität, Luftqualität, Energieeinsparung, Verkehr. Ein einmaliges Vorzeigeland für die anderen Staaten zu werden, wäre eine schöne und wirklich nachhaltige Aufgabe. Zu alldem hätte ich auch was zu sagen und zu bieten: Es müsste eine Stelle geschaffen und bekannt gemacht werden, welche diesbezügliche Ideenbringer, auch ausländische, anhört und nicht von einem überlasteten, unverständigen Beamten mit einem Achselzucken abgetan wird mit dem allgemeinen Zusatz, dafür haben wir kein Geld. Die zu Papier gebrachten Ideen innert kurzer Zeit begründet gutzuheissen, zu finanzieren, zu organisieren oder abzulehnen. Wenn man ca. 20 Personen aus den unterschiedlichsten Berufsgattungen zur Verfügung hat und zu der jeweiligen Idee 3 bis 4 zur Beratung zusammenruft, kann dann meistens etwas Positives und Nachhaltiges entwickelt werden. Nicht alles kostet Geld, manchmal kann man daraus auch wieder etwas generieren. Wer nie anfängt, kommt auch nie zu einem Ende. Bin überzeugt, da kommen dann eine Menge Möglichkeiten für unser Land zusammen. Liechtenstein produziert mehrere Produkte, die weltweit zu den Führenden gehören. Wir müssen von der Mentalität «Mehr ist mehr» abkommen. «Weniger ist mehr» muss die Devise sein. Unsere Nach-Nachkommen, wie meine – vorerst drei – Urenkel, kennen vermutlich nichts anderes mehr, weil unsere Generation schon alles aufgebraucht und die Umwelt verpestet hat. Erfolgreich ist in Zukunft nicht der Betrieb, welcher jährlich 3 Prozent mehr Umsatz macht, sondern der 3 Prozent weniger macht, trotzdem bestehen und innovativ bleibt. Für Stellungnahmen und Kommentare zu diesem Beitrag bin ich dankbar (auch telefonisch unter der Nummer 079 866 70 68). Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
645710 | Warum es den Zusatz braucht, zum Zweiten | Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 28. November 2019 | Der frühere Gleichheitsartikel «Alle Landesangehörigen sind vor dem Gesetze gleich» reichte nicht aus, um die vielen ungleichen Gesetzesstimmungen, welche Frauen benachteiligten, aufzuheben. Deshalb wurde 1992 der neue Artikel «Mann und Frau sind gleichberechtigt» in die Verfassung aufgenommen, übrigens gegen viele Widerstände. Danach dauerte es noch vier Jahre, bis Frauen in allen Gesetzen den Männer gleichgestellt waren, was zu zahlreichen Verbesserungen z. B. im Familienrecht und im Staatsbürgerrecht führte. Bestimmt erinnern Sie sich, liechtensteinische Mütter konnten fortan ihren Kindern die Staatsbürgerschaft weitergeben. Vorher gebaren sie, wenn der Vater Ausländer war, kleine Ausländerinnen und Ausländer. Das zeigt, dass Verbesserungen nicht vom Himmel fallen. Dem Einwand, es brauche keinen Zusatz, denn es stehe bereits in der Verfassung, dass Mann und Frau gleichberechtigt sind, muss widersprochen werden. Ohne verbindliche Zielsetzung bleibt vieles ein Lippenbekenntnis. Der Regierungsbeschluss von 1997, alle Kommissionen, Arbeitsgruppen etc. mit höchstens zwei Dritteln eines Geschlechts zu besetzen, wäre ein guter Ansatz gewesen, wurde aber nicht umgesetzt. Als 20 Jahre später, 2017, Hoi Quote mit einer Petition die Regierung aufforderte, den Regierungsbeschluss umzusetzen, geschah gar nichts. Der Regierungschef sagte aber im Rahmen eines Bürgergesprächs, dass die Petition für ihn null Relevanz habe. Ein Beschluss einer früheren Regierung galt also nicht. Ein vom Volk angenommenes Ziel für eine ausgewogene Vertretung hätte mehr Verbindlichkeit geschaffen. Deshalb braucht es den Verfassungszusatz: «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert.» Ein Blick in den aktuellen Staatskalender zeigt, wie viele Männer und Frauen in Kommissionen, Beiräten, Stiftungen, Anstalten und Unternehmen mit Landesbeteiligung vertreten sind. Der männliche Anteil ist deutlich höher. Auch deshalb braucht es den Verfassungszusatz! Auch das Argument mit dem guten Gemeinderatsresultat der Frauen sticht nicht, den bisher gingen die Wahlergebnisse der Frauen kontinuierlich zurück. Zum ersten Mal gelang ein besseres Abschneiden. Das ist noch keine Garantie, dass es so weitergeht. Eine Schwalbe macht noch keinen Frühling. Der Handlungsbedarf ist unbestritten, trotzdem ändert sich nichts. Darum braucht es einen Anstoss! Mit einem Ja zur Initiative wird deutlich gemacht, dass eine Mehrheit die politischen Gremien ausgewogen besetzt haben will. Deshalb stehen Regierung und Landtag in der Verantwortung. |
645715 | Liechtenstein braucht ... | Silvan Kindle,Unterfeld 28, Triesen | 28. November 2019 | ... den Landesfürsten sowie ein neues Landesspital! Was absolut nicht gebraucht wird, sind Spielcasinos, Laptops im Kindergarten und der Gesundheitskiller 5G. Silvan Kindle, Unterfeld 28, Triesen |
645819 | VMR-Stellungnahme zum Leistungs- aufschub der Krankenkassen | Ein umfangreiches Leserbriefe- Archiv gibt es im Internet auf der Seite www.volksblatt... | 29. November 2019 | Die gesetzliche Verankerung des Leistungsaufschubs der Krankenkassen bei Zahlungsverzug von Versicherten ist aus menschenrechtlicher Sicht bedenklich. Trotz Anmerkungen in der Vernehmlassung werden die bisherigen Vorschriften zum Zahlungsverzug inhaltlich unverändert in den Gesetzesvorschlag übernommen. Die aktuelle Praxis birgt die Gefahr, dass Menschen in ihrem Recht auf Gesundheit eingeschränkt werden. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte schützt in Art. 25 das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard, auf Gesundheit und Wohlbefinden. Mit der Ratifikation des UNO-Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (Art. 12) hat sich Liechtenstein für den diskriminierungsfreien Zugang zu den vorhandenen Gesundheitseinrichtungen verpflichtet. Eine gesetzliche Bestimmung, die Gesundheitsleistungen verwehrt, sollte eine Differenzierung vornehmen zwischen Personen, die die Krankenkassenbeiträge nicht zahlen können und solchen, die diese nicht zahlen wollen. Ersteres verstösst gegen das Recht auf Gesundheit. Zwar sind medizinische Notfallbehandlungen auch im Leistungsaufschub möglich. Es fehlt jedoch eine Definition, was solche Notfallbehandlungen umfassen. Gemäss der Gesetzesvorlage kann ein Leistungsaufschub verhängt werden, nachdem die erste Mahnungsfrist abgelaufen ist. Es liegt dann im Ermessen der jeweiligen Krankenkasse, wie strikt sie diesen umsetzt. Die Kulanzbereitschaft ist unterschiedlich. Mit Blick auf das Prinzip der Gleichbehandlung wäre eine klare, gesetzlich verankerte Handlungsanweisung angebracht. Die Wirkung des Leistungsaufschubs ist grundsätzlich infrage zu stellen: Die Anzahl der Versicherten, die von einem Leistungsaufschub betroffen sind, ist in den letzten Jahren von 167 Personen Ende 2017 auf 290 Personen im Februar 2019 angestiegen. Zudem werden die Unterstützungsbeiträge verschiedener karitativer Einrichtungen zunehmend für die Bezahlung von Krankenkassenprämien oder Krankheitskosten benötigt. Der VMR empfiehlt deshalb eine Untersuchung der Lebenssituation der betroffenen Versicherten, bevor ein Leistungsaufschub verhängt wird. Liegen wirtschaftliche, soziale oder gesundheitliche Probleme dem Zahlungsverzug zugrunde, sollten diese mit einem Case-Management-System angegangen werden. Der Ausschluss von Gesundheitsdienstleistungen durch die Verhängung eines Leistungsaufschubs ist in diesen Fällen keine menschenrechtskonforme Lösung. Verein für Menschenrechte |
645820 | Ja zu einer Auf- wertung der Politik | Mitglieder des Projekts «Vielfalt in der Politik»: Andrea Hoch, Christine Schädler,... | 29. November 2019 | Für eine funktionierende Demokratie braucht es qualifizierte und motivierte Personen, die bereit sind, sich politisch zu engagieren. Es braucht dabei Frauen und Männer. Eine ausgewogene Vertretung beider Geschlechter ist notwendig, damit unterschiedliche Lebenserfahrungen und Fähigkeiten einfliessen können. Politikerinnen und Politiker fallen jedoch nicht vom Himmel. Es braucht einen systematischen Aufbau und die Förderung von interessierten Personen. Gleichzeitig müssen wir uns mehr anstrengen, die Politik zu einem interessanten und (auch finanziell) attraktiven Betätigungsfeld zu machen. Die Parteien spielen dabei eine zentrale Rolle, aber sie sollten nicht die alleinige Verantwortung dafür tragen müssen. Genauso wenig wie die Zivilgesellschaft, die gerade im Bereich der Förderung von Frauen in der Politik die Federführung übernommen hat. Es braucht ein Zusammenspiel aller Kräfte. Deshalb unterstützen wir die Initiative «HalbeHalbe». Mit unserer Unterschrift wollen wir sicherstellen, dass sich die Gewalten im Land ihrer Verantwortung und ihrer Aufgabe bewusst sind. Die Regierung und der Landtag spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, gute Rahmenbedingungen zu setzen. Die Haltung des Staates hat auch eine Signalwirkung für die anderen Akteure und Akteurinnen. Wir hoffen deshalb auf ein Zustandekommen der Initiative. Der Verfassungszusatz kann dazu beitragen, dass unsere Demokratie gestärkt wird und wir auf qualifizierte Frauen und Männer zählen können, die bereit sind, die wichtige politische Arbeit zu leisten. |
645930 | «HalbeHalbe» oder Diskriminierung? | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 30. November 2019 | Erst kürzlich hat sich Oliver Kessler, Vizedirektor des Liberalen Instituts in Zürich, mit der Frage auseinandergesetzt, wie nützlich Antidiskriminierungsgesetze sind. Es gehört zur Grundhaltung liberaler Ideen, sich gegen jegliche staatliche Willkürherrschaft zu wenden und sich für universelle Menschenrechte einzusetzen. Die Idee, irgendwelchen Gruppierungen gesetzliche Sonderrechte zu gewähren, widerspricht der liberalen Denkwerkstatt. Alle Menschen sollen vor dem Gesetz eine Gleichbehandlung erfahren. Leider wird dieser freiheitliche Ansatz immer öfter infrage gestellt. Mittels neuen regulatorischen Vorgaben versucht man Antidiskriminierungsgesetze zu etablieren, um damit eine Gleichmacherei zu zementieren, die eine Gleichheit in unserer Gesellschaft zu erreichen trachtet. In einer liberalen Gesellschaft, die auf Freiheit beruht, darf jeder seine Ziele und Mittel selbst bestimmen. «Sogenannte Antidiskriminierungsgesetze führen dazu, dass die staatliche Willkür auf Kosten der Rechtsgleichheit ausgedehnt wird.» Letztendlich fungiert der Staat als Entscheidungsträger, in welchen Bereichen unseres Lebens wir noch frei wählen dürfen, und ab wann unsere Entscheidungsfreiheit bereits einer «Diskriminierung» gleichkommt. Mit dem neuen Verfassungsartikel der Initiatoren «HalbeHalbe» öffnen wir die Büchse der Pandora. Schon jetzt treten immer neue Gruppen hervor und verlangen nach Sonderbehandlung. Mit Sonderbehandlungen und Gesetzen wird aber ein «Kastendenken» etabliert. Unsere Verfassung garantiert nicht zuletzt auch den politischen Parteien die Freiheit, sich so zu positionieren, wie sie es für richtig halten. Eine parlamentarische Vertretung aller Gruppierungen ist nicht vorgesehen. Als Bezugsgrösse fungiert das Volk als Repräsentant der Wahlberechtigten. Keine Rolle spielt die Hautfarbe, die soziale Schicht, das Geschlecht, die sexuelle Ausrichtung oder das Alter. Die Verfassung mit ihrem Gleichheitssatz will Chancengleichheit fördern, darf aber nicht Ergebnisse zementieren. Mehr Frauen in der Politik bringen nachweislich keine Unterschiede. In der Politik wie auch in der Wirtschaft muss der Grundsatz der Verdienste und der Leistung gelten. Nach vorne kommen sollen diejenigen, denen man am meisten zutraut. Das Geschlecht ist sekundär. Jegliche «Frauenförderung» in unserer Gesellschaft basiert auf der Haltung, Frauen müssten speziell gefördert werden, um gleichwertig zu sein. Eine abschätzige Sichtweise, welche die fatale Wahrnehmung nährt, Frauen seien unfähig und benötigten irgendwelche Krücken, um Erfolg zu haben. |
645931 | Mehr Demokratie – Abschaffung des Grundmandats- erfordernisses | Landtagsfraktion der Freien Liste | 30. November 2019 | Der Landtag beschäftigt sich in seiner Dezembersitzung mit dem Grundmandatserfordernis (GME). Worum geht es dabei? Parteien, die bei den Gemeindewahlen kein Grundmandat erreichen, sind von der Verteilung der Restmandate ausgeschlossen. So will es das Gemeindegesetz. Das führt zu demokratiepolitisch wenig wünschenswerten Resultaten. So zeigt es das neuste Beispiel. Einerseits |
645937 | Frauen in der FBP unterstützen Initiative «HalbeHalbe» | Clarissa Frommelt,Vorsitzende der Frauen in der FBP | 30. November 2019 | Die Frauen in der FBP unterstützen die Initiative «HalbeHalbe», da wir der Ansicht sind, dass eine gelebte Gleichstellung von Männern und Frauen mit gleichen Chancen für alle nur erreicht werden kann, wenn beide Geschlechter ausgewogen in der Politik und in den politischen Gremien vertreten sind. Die liechtensteinische Landesbevölkerung besteht ziemlich genau zur Hälfte aus Frauen und aus Männern. Aus unserer Sicht ist es daher unumgänglich, dass eine ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien zu fördern ist. Frauen erweitern den Blickwinkel und erhöhen die Chance, dass Entscheidungen getroffen werden, die noch mehr Facetten berücksichtigen und dadurch um- und weitsichtiger werden. Völlig unterrepräsentiert Wir wollen mit der Unterstützung der Initiative «HalbeHalbe» der Tatsache Abhilfe schaffen, dass eine Hälfte der Bevölkerung – die der Frauen – besonders im Landtag, dem Gesetzgeber, völlig unterrepräsentiert ist. Verbindlichkeit stärken Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es einen klaren Auftrag in der Verfassung braucht, um die faktische Gleichstellung zu ermöglichen und schlussendlich zu erreichen. Um diese Verbindlichkeit zu stärken, ist der Zusatz in der Verfassung «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert», unserer Meinung nach zwingend notwendig. Die Verantwortlichen der Regierung und vom Landtag haben danach unterschiedliche Möglichkeiten, wie sie diesen Förderauftrag umsetzen wollen. Diese Aufforderung in der Verfassung ist aber um einiges klarer und verbindlicher, als der bisherige Satz «Mann und Frau sind gleichberechtigt». Clarissa Frommelt, Vorsitzende der Frauen in der FBP |
646052 | Sexismus in Museen | Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren | 2. Dezember 2019 | Von «HalbeHalbe» abgesehen, läuft die Debatte um sexistische Diskriminierung Gefahr, vom Plastik- und Klimaproblem verdrängt zu werden. Das darf nicht sein. Dabei ist ein «skandalöser Missstand» in Sachen Gleichstellung kaum zur Kenntnis genommen und schon gar nicht an den Pranger gestellt worden, schreibt Patrick Imhasly in der «NZZaS» vom 24. November. Ein britisch-australisches Forschungsteam hat fast 2,5 Millionen Exponate in den grossen Naturkundemuseen von London, Paris, New York, Washington und Chicago genauer angeschaut. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Es gibt mehr ausgestopfte Männchen als Weibchen. Nicht einmal bei den Säugetieren wird die Hälfte erreicht, das wahre Ausmass der Diskriminierung zeigt sich jedoch in den Details: Bei manchen Spatzen beträgt der Anteil der Weibchen mickrige 10 Prozent, bei Schafen und Wieseln je 24 Prozent und selbst bei den Paarhufern nicht einmal 40 Prozent. Und nichts ist besser geworden. Der Weibchenanteil in den Sammlungen ist in den vergangenen 130 Jahren sogar zurückgegangen, besonders bei jenen Arten, bei denen die Weibchen grau und unscheinbar sind. Auch in unserem Landesmuseum ist eine kleine zoologische Ausstellung beherbergt. Es wäre im Zuge des Zeitgeistes dringend erforderlich, dass auch hier eine Untersuchung des Geschlechts der Exponate vorgenommen wird, es sei denn, man erachte die Betonung von Unterschieden zwischen den Geschlechtern in der Gleichstellungsdebatte als total verpönt. |
646143 | Nein zum Leistungsaufschub! | LIPO – Liechtensteiner Patientenorganisation | 4. Dezember 2019 | Die Liechtensteiner Patientenorganisation (LIPO) lehnt einen Leistungsaufschub ausdrücklich ab. Es kann nicht sein, dass ein Patient medizinisch notwendige Leistungen nicht erhält, weil er bei seiner Kasse im Zahlungsverzug ist. Das widerspricht gänzlich dem Grundgedanken der obligatorischen Krankenversicherung und führt zu hohen Folgekosten, wenn unbehandelte bzw. nicht diagnostizierte Krankheiten notfallmässig doch von den Kassen zu bezahlen sind. Abgesehen davon können auch Personengruppen, etwa Kinder/Jugendliche über 16 Jahren, ganz unverschuldet von einem Leistungsaufschub betroffen sein, wenn ihre Eltern im Zahlungsverzug sind. Das heisst nun nicht, dass damit ein Freipass ausgestellt werden soll, sich auf Kosten des Versichertenkollektivs seiner Zahlungsverpflichtungen zu entziehen. Die Zahlungsausstände sollen wie bis anhin nötigenfalls durch eine Exekution eingebracht werden. Bei rund 40 000 Versicherten wurden rund 290 Leistungsaufschübe verhängt, also lediglich bei 0.7 Prozent der Versicherten. Durch die vom Landtag beschlossene Ausweitung der Prämienverbilligung wurde ein wichtiger und richtiger Schritt gesetzt, die Prämienbelastung für viele deutlich zu verringern, sodass viele gar nicht mehr in diesen finanziellen Engpass geraten. 2012 führten neun Schweizer Kantone den Leistungsaufschub – auch «schwarze Listen» genannt – ein. Die Erfahrungen zeigen nun, dass die Massnahme ihre abschreckende Wirkung verfehlte und dabei hohe administrative Kosten entstanden sind. So wurden in manchen Kantonen diese schwarzen Listen bereits wieder abgeschafft und weitere dürften folgen. Nein auch zur Auszahlung der Prämienverbilligung (PV) direkt an die Kassen: Hinter dem Gesetzesvorschlag, die PV direkt an die Kassen abzuführen, steckt das Misstrauen, dass der Bezüger seine PV nicht zweckgemäss einsetzen könnte. Von wenigen Einzelfällen abgesehen, trifft dies nicht zu. So gibt es auch keinerlei Erkenntnis, dass Bezüger einer PV häufiger von einem Leistungsaufschub betroffen waren als andere Bevölkerungsgruppen. Wie in der Diskussion zur PV im Landtag von einigen Abgeordneten richtig angeführt wurde, ist die tiefe Nutzungsquote der PV zu einem guten Teil auf die Scham zurückzuführen, seine finanzielle Situation dem Amt offenzulegen. Nun soll auch noch die Kasse darüber Kenntnis erlangen. Während das Amt die Einkommensverhältnisse zur Prüfung der Anspruchsberechtigung und der Höhe der PV kennen muss, sind für die Kassen diese Informationen nicht nötig und dies wird als ein weiterer Eingriff in die Privatsphäre des PV-Bezügers wahrgenommen, wodurch die Nutzungsquoten kaum erhöht werden können. Und das, obwohl der PV-Bezüger seine Prämien im Voraus pünktlich zahlt, die PV aber frühestens Ende des folgenden Jahres aufgrund einer rechtsfähigen Steuerveranlagung ausbezahlt wird. Darüber hinaus wird bei den Kassen ein zusätzlicher hoher Verwaltungsaufwand geschaffen, der zwar von den Versicherten gedeckt werden muss, jedoch völlig unnötig ist. Der Landtag ist aufgerufen, den Leistungsaufschub, der zwischenzeitlich vom Staatsgerichtshof aufgehoben war, nicht wieder auf Gesetzesebene einzuführen, wie die Regierung dies vorschlägt, und die bisherige gesetzliche Regelung der Auszahlung der Prämienverbilligung an den Anspruchsberechtigten zu belassen. |
646144 | Leistungsaufschub – sozialverträglich? Prämienverbilligung an Kassen – sachgerecht? | Liechtensteiner Seniorenbund (LSB) | 4. Dezember 2019 | Der Landtag behandelt im Dezember verschiedene Änderungen im Krankenversicherungsgesetz (KVG). Der LSB hat bereits zum Vernehmlassungsbericht zu den Themen Leistungsverzug und Auszahlung der Prämienverbilligung direkt an die Kassen Stellung genommen, die Einwände wurden von der Regierung jedoch nicht berücksichtigt. •Leistungsaufschub: Der LSB vertritt die Meinung, dass die Bezahlung medizinischer Leistungen durch die Kassen grundsätzlich nicht aufgrund eines Zahlungsverzugs des Versicherten verweigert werden darf. Wenn bei rund 40 000 Versicherten «nur» 290 Leistungsaufschübe verhängt werden mussten, also bei weniger als 1 Prozent der Versicherten, ist es für die Kassen zumutbar, ihre offenen Forderungen über den Exekutionsweg einzubringen. Die Regierung legt nun zwar eine gesetzliche Grundlage für den Leistungsaufschub vor, wie vom Staatsgerichtshof gefordert, geht aber nicht auf dessen Gebot zur Sozialverträglichkeit ein. •Auszahlung der Prämienverbilligung direkt an die Kassen: Der LSB hält die Empfänger einer Prämienverbilligung (PV) für fähig und willens, diese auch bestimmungsgemäss zur Begleichung ihrer Krankenkassenprämien zu verwenden. Warum sollte bspw. ein Rentner, der über Jahrzehnte seine Prämien pünktlich bezahlt hat, nun als Anspruchsberechtigter einer Prämienverbilligung diese zu anderen Zwecken verwenden und Zahlungsrückstände bei seiner Kasse riskieren? Der LSB hält fest, dass es keinen Hinweis, geschweige denn einen Nachweis gibt, dass Bezüger einer Prämienverbilligung häufiger als andere Bevölkerungsgruppen von einem Leistungsaufschub betroffen wären. Ausserdem ist zu bedenken, dass der Prämienzahler seine Prämien im Voraus zahlt, die Prämienverbilligung aber erst im Folgejahr aufgrund einer rechtskräftigen Steuerveranlagung zugesprochen werden kann und die Auszahlung der Prämienverbilligung selbst bestenfalls ein Jahr später erfolgt. Der Bezüger einer Prämienverbilligung muss für eine bereits von ihm geleistete Zahlung den Kassen gegenüber seine finanzielle Situation offenlegen, was viele davon abhalten wird, überhaupt einen Antrag zu stellen. Die von verschiedenen Abgeordneten beklagte tiefe Nutzungsquote der PV kann so sicher nicht gesteigert werden. Dazu kommt, dass der administrative Aufwand bei den Kassen, die ja jährlich ihren Versichertenbestand aufgrund von neu oder nicht mehr zugesprochenen und dazu noch verschieden hohen PV überprüfen müssen, deutlich steigt. Dieser administrative Aufwand ist überflüssig, bringt keinen Mehrwert, muss aber trotzdem vom Prämienzahler berappt werden. Der LSB tritt daher für die Beibehaltung der Auszahlung der Prämienverbilligung an die Anspruchsberechtigten sowie der geltenden gesetzlichen Regelung zum Leistungsaufschub ein. |
646146 | Wir unterstützen die Initiative «HalbeHalbe» | Vorstand der Freien Liste | 4. Dezember 2019 | Kaum sind die Gemeinderatswahlen diesen Frühling über die Bühne gegangen, sind die Parteien in der Vorbereitung der Landtagswahlen 2021. Kandidat/-innen werden gesucht, Personen angefragt, erste Gespräche geführt. Es ist primäre Aufgabe aller Parteien, Männer und Frauen für eine Kandidatur zu gewinnen. Doch wie können wir potenzielle Kandidatinnen gewinnen, wenn die Repräsentanz von Frauen im Landtag so gering ist? Die Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Es sind verschiedene Faktoren, welche über die Wahl von Kandidat/-innen entscheiden. Auch unsere Vorstellungen, unsere Rollenbilder und Erwartungen, die wir an Männer und Frauen knüpfen, tragen dazu bei, inwiefern wir eine Person als geeignet betrachten. Wir können innerhalb der Partei Rahmenbedingungen schaffen, die unsere Haltung zum Thema Chancengerechtigkeit zum Ausdruck bringen. In den |
646148 | «HalbeHalbe» in Australien | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 4. Dezember 2019 | Da im fernen Australien der real existierende Wahn- bzw. Schwachsinn auf einzelnen Gebieten doch noch etwas weiter fortgeschritten ist, als bei uns, sollten wir den folgenden, kleinen Bericht eventuell als Denkanstoss nutzen. Am 8. Juli 2019 war der Internet-Seite der Australien Broadcasting Corporation (ABC) die Meldung zu entnehmen, dass die Regierung von Queenslanddie Geschäftsführer und Gewerkschaftsvertreter der Minengesellschaften zur Teilnahme an einem dringlichen Sicherheits-Forum einberufen hatte. Dies, nachdem es im Laufe eines Jahres zu nicht weniger als 6 tödlichen Arbeitsunfällen in der Branche gekommen war. Somit zur schlimmsten Bilanz seit 1997. Kurz bevor die Regierung die Krisengespräche aufnahm, wurde bekannt gegeben, dass das zuständige Grubensicherheitskomitee seit 6 Monaten funktionsuntüchtig war. Alleine während dieser Zeit ereigneten sich 4 der 6 Todesfälle. Als Grund für den Ausfall des «The Mine Health and Safety Advisory Committee» wurde angegeben, dass die vorgegebene Frauenquote nicht erreicht werden konnte! Nachstehend der Link zum Bericht, für alle, die sich das Trauerspiel selbst zu Gemüte führen möchten: https://www.abc.net.au/news/2019-07-08/queensland-mine-death-response/11287178?pfmredir=sm |
646149 | Liechtenstein schafft sich ab | Manfred Batliner, ehemaliger Landtagsabgeordneter,Eschen | 4. Dezember 2019 | Im Dezember-Landtag folgen neue Überwachungsbestimmungen für das Treuhandwesen. Ursache dafür sind zwei kriminelle Treuhänder. Deren Taten sind nicht zu akzeptieren. Der Rechtsstaat hat gehandelt. Er hat funktioniert. Gut so. Der Politik genügt das aber nicht. Die neuen Bestimmungen sollen den Kundenschutz und die internationale Anerkennung stärken. Mit übertriebenen Überwachungsprozessen werden auch künftig kriminelle Handlungen nicht verhindert. Vor allem, weil die Massnahmen nicht praxisorientiert sind. Für die kleinen Treuhandbüros ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann sie aufgrund der externen Kosten und der Überwachungsaufwände kapitulieren müssen. Die Folge davon: Kleinbetriebe werden prüfen müssen, ob sie ihre Geschäftstätigkeit künftig in die Schweiz verlegen sollen. Dies umso mehr, weil bei Firmenansiedlungen in Liechtenstein die Eröffnung eines Bankkontos im Land verunmöglicht wird. Mit dem neuen Gesetz wird für eine Stärkung der internationalen Anerkennung das Treuhandwesen geopfert. Einmal mehr Ausland vor Inland? |
646248 | Paradoxe Welt! | Carmen Sprenger-Lampert,Landstrasse 333, Triesen | 5. Dezember 2019 | Ein Beispiel dafür ist die derzeit in Madrid stattfindende 25. UN-Klimakonferenz. In den elf Tagen dieser Konferenz werden rund 25 000 Teilnehmende aus fast 200 Ländern erwartet. Rund 50 Staats- und Regierungschefs sind angekündigt. Reisen diese Personen mit dem Fahrrad, zu Fuss, dem Elektro-Auto an? Vom anderen Ende der Welt nach Spanien zu gelangen, ist selbst mit dem Zug unmöglich. Demzufolge ist anzunehmen, dass der Grossteil dieser «gestressten» Personen schnell per Flugzeug anreist, um bei dieser Konferenz über Klimaschutz, Emissionseinsparungen usw. zu diskutieren. Ist ein solches Vorgehen zeit- und klimagemäss? Auch frage ich mich, ob eine Konferenz mit einer so grossen Anzahl an Teilnehmenden effektiv sein kann. Dieses Verhalten von führenden Persönlichkeiten weckt in mir den Eindruck, dass der Homo sapiens ein äusserst fragwürdiges Lebewesen auf dem Planet Erde ist. Da wären die Worte von Paulo Coelho zielführender: «Die Welt verändert sich durch dein Vorbild, nicht durch deine Meinung.» Bin gespannt, wie lange Greta noch die Schule schwänzen, demonstrieren bzw. über die Weltmeere segeln muss? Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
646360 | Noch einmal Tempo 30 in Planken | Altgemeinderat Günther Jehle,Dorfstrasse 45, Planken | 6. Dezember 2019 | Als Anwohner der Dorfstrasse in Planken habe ich am Mittwoch die Übertragung der Landtagssitzung mit Interesse, aber auch mit einer grossen Enttäuschung mitverfolgt. Dabei hat der Plankner Vorsteher – Rainer Beck – als Landtags-Stellvertreter bei der Abänderung des Strassenverkehrsgesetzes unsere anwesenden Volksvertreter mehrheitlich mit fadenscheinigen Argumenten belabert und in der Abstimmung für Tempo 40 mit 20 Jastimmen für seine Sicht der Dinge gewinnen können. Es scheint mir so, dass die meisten Abgeordneten bei diesem kurzfristigen Antrag die Zeichen der Zeit offenbar nicht verstanden haben. Ich denke, vermutlich kennen die meisten Abgeordneten die prekäre Strassensituation in Vorderplanken nur vom Hörensagen. Bei diesem Antrag hat Vorsteher Beck die damalige Eingabe mit 113 Stimmen der Mitbewohner für Tempo 30 in Planken einfach in den Wind geschlagen. Nach dem Gemeindegesetz wäre der Vorsteher aber klar beauftragt, für die Sicherheit im Dorfe, also auch auf den Strassen, höchste Sorge zu tragen. Bei der besagten Landtagssitzung hielten lediglich die Abgeordneten Eugen Nägele, Daniel Oehry, Thomas Lageder, Norman Walch sowie auch Wendelin Lampert mit guten Gründen Tempo 30 für die bessere Variante. Die schmale Dorfstrasse in Vorderplanken ist eigentlich nichts anderes als eine Quartierstrasse und ist nicht geeignet, um mit Tempo 40 zu fahren. Der neue Gemeinderat – die Frauen haben dort die Mehrheit – sollte nochmals über die Bücher gehen, Rückgrat zeigen und möglichst bald den Antrag für Tempo 30 im ganzen Gemeindegebiet stellen; dies für eine bessere Lebensqualität für die Fussgänger/Radfahrer und vor allem zur besseren Sicherheit unserer Kinder auf ihrem Schulweg. Wir dürfen einfach nicht zuwarten, bis ein grösseres Unglück passiert und wir uns in Planken sagen müssen, wir hätten damals sollen. Planken soll auch in Zukunft ein ruhiges und sicheres Bergdorf für alle bleiben. Altgemeinderat Günther Jehle, Dorfstrasse 45, Planken |
646361 | Der Unfall kann jedem passieren | Karin Jenny,Undere Rüttigasse 5, Vaduz | 6. Dezember 2019 | Der Unfall des Schülerbusses vergangenen Freitag war ein Unfall, wie er jederzeit passieren kann. Pech für den Busfahrer, Pech für die verletzten Schüler/-innen. Ob jetzt mehr oder weniger Schüler den Bus benutzten, scheint irrelevant. So langsam kommen die «beruhigenden» Pressemitteilungen der betroffenen Betriebe. Es hat was Faszinierendes, wie in allen Statements der Unfall thematisiert wird und dauernd so getan wird, als ob es allein darum ginge. Warum tabuisiert man das eigentliche Problem dieses Vorgangs? Warum ist nicht die Weiterfahrt ohne Stopp das eigentlich Fahrlässige? Der Unfall kann passieren. Das danach aber wohl kaum. Egal, ob der Busfahrer nun keine Schüler mehr transportiert oder nicht – ich habe bis heute keine Entschuldigung wegen dieses Verhaltens vernommen. Stellen wir uns vor, dasselbe passiert uns im Privatauto. Wir holen keine Polizei, fahren weiter und lassen die verletzte Person ihres Weges gehen, kümmern uns um nichts. Das alles kann nicht mit einem Schockzustand erklärt werden. Von einem Berufslenker kann erwartet werden, dass er sich auch bei einem Bremsmanöver professionell verhält. Dass er keinen Schülerbus mehr fahren will, ist verständlich. Weniger verständlich ist, warum weder er selbst, noch die betroffenen Betriebe darauf eingehen, dass er quasi den Unfallort verlassen und sich um nichts gekümmert hat. Das ist nämlich der wirklich entscheidende Punkt an der Geschichte. Karin Jenny, Undere Rüttigasse 5, Vaduz |
646459 | Verkehrsproblem | Guido Meier, Im Quäderle 16, Vaduz | 7. Dezember 2019 | Da stehe ich an der LIEmobil-Haltestelle «Hofkellerei» und warte auf den Bus, Freitagabend um 18.15 Uhr. Derweil fahren in beiden Richtungen Autos im Dreisekundentakt vorbei, mit einem Insassen, ausnahmsweise zweien, seltenst drei. SUVs, Vans, Limousinen, jedes vier fünf Sitzplätze. Eine gewaltige Transportkapazität rollt an mir vorbei. Unternutzt, ungenutzt, verschwenderisch. Warum nimmt mich keiner mit? Ich wäre noch viel schneller am Bahnhof in Buchs als mit dem an sich schon effizienten LIEmobil, und gratis dazu. Beim Verkehrsaufkommen auf Liechtensteins Strassen mit bald 38 000 Autos wäre ich jederzeit schneller an jedem Punkt unseres Landstrassennetzes, wenn mir die Autofahrer einen ihrer leeren Sitze anbieten würden. Ich sparte Zeit und Geld und schützte die Umwelt, da ich mein Auto zu Hause lasse, und der Autofahrer seinerseits kauft sich mit dem Geld für seine Autobenutzung die Freiheit, nach seinem Gusto fahren zu können. Das Mitfahrenlassen wäre ein Akt der Solidarität, in einem Land des «Du», wo vermeintlich jeder jeden kennt. Doch bekommt man den Eindruck, dass in der abgeschottet gesicherten Autokabine, wo der Individualismus regiert, niemand jeden kennt. Dabei könnten wir in unseren überschaubaren, mit grossem Wohlstand gesegneten Verhältnissen Vorbild- und Modellland sein für effizienten Ressourceneinsatz und für emotional und praktisch geübte mobile Solidarität unter den Einwohnern mit den vielen FL-Nummern. Ein Gegenmittel zum überbordenden Individualismus in unserem schönen Liechtenstein, dass bekanntlich Gott für uns ersehen hat. Unser Verkehrsproblem ist überhaupt nicht eines mangelnder Strassentransportkapazität, es ist viel mehr eines der total verschwenderischen, ineffizienten Nutzung von Verkehrswegen und Verkehrsmitteln – und letztlich ein Problem des Unwillens, des Unvermögens oder der Ungewohntheit, seine eigene individuelle Bewegungsfreiheit mit anderen zu teilen. Davon ist auch unsere ganze Verkehrspolitik durchdrungen, die es nicht wagt, die Frage des grotesk unternutzten Transportpotenzials des Individualverkehrs aufzugreifen und stattdessen nur nach noch mehr kostspieligem Ausbau des öffentlichen Verkehrs ruft. Um wie viel müsste denn der ÖV (wohl auf Staatskosten) in unserem Land ausgebaut werden, bis tatsächlich 76 Prozent der Einwohner auf diesen umsteigen Ich befürchte: Ein Bus alle zehn Minuten, mit Haltestelle nicht mehr als 100 Meter vor der eigenen Haustüre, und möglichst gratis. Doch halt: Dieses Transportpotenzial fährt ja schon jetzt täglich von morgens früh bis abends spät auf unserem super ausgebauten Strassennetz umher, bis in die hintersten Winkel unseres Landes! Wir brauchen keine neuen Autostrassen, wir brauchen den nicht einmal visionären Mut der Politik, dort hinzuschauen, wo das Problem wirklich liegt – das Problem der zulasten von Gesellschaft und Umwelt übernutzten persönlichen Freiheit, und wir brauchen die Bereitschaft jedes Einzelnen, solidarisch der sinnlosen Ressourcenverschwendung, dem überbordenden Individualismus und der Bequemlichkeit in unserem Wohlfahrtsstaat entgegenzuwirken. Unser Verkehrsproblem ist kein Strassenproblem, es ist ein mentales Problem in unseren Köpfen und Seelen. |
646460 | Nur 4 Abgeordnete für Anliegen von Gewerbe und Kleinunternehmen | Herbert Elkuch, Erich Hasler, Thomas Rehak, DpL | 7. Dezember 2019 | Unsere Regierung behauptet gerne, dass sie bei der Umsetzung von EWR-Recht die Spielräume ausnützt. Am Donnerstag entpuppte sich diese Behauptung wieder einmal als Lüge. Die Regierung beantragte ausschliesslich nur für Kleinstunternehmen die Reviewpflicht zu lockern (Review ist Durchsicht der Buchhaltung durch einen Wirtschaftsprüfer). Die DpL beantragte, die Reviewpflicht auch für Kleinunternehmen zu lockern. Der EWR schreibt eine Reviewpflicht nämlich nicht vor, die Schweiz auch nicht. Die Regierung beschränkte sich jedoch auf Kleinstunternehmen. Das sind solche, die zwei der nachfolgend genannten Kriterien nicht überschreiten: Bilanzsumme von 421 000 Franken, Nettoumsatzerlös von 842 000 Franken und im Jahresdurchschnitt weniger als 10 Arbeitnehmer/-innen. Mit diesen Grenzwerten fallen bereits kleine Gewerbeunternehmen aus diesem Raster und sind von der Reviewpflicht nicht befreit. In der Schweiz können sich Unternehmen mit weniger als 10 Vollzeitstellen, einer Bilanzsumme von weniger als 10 Mio. Franken und einem Umsatz von weniger als 20 Mio. Franken bereits seit 2008 von der Revisionspflicht befreien lassen. In Liechtenstein verhinderte am letzten Mittwoch der Landtag unter Einfluss der Regierung mit fadenscheinigen Argumenten eine Regelung wie in der Schweiz. Die Regierung votierte bereits früher wörtlich: «Unter den vorgenannten Prämissen wird für die Reviews der Klein- und Kleinstgesellschaften ein Aufwandvolumen von ca. 10 Mio. Framlem pro Jahr generiert». «Angesichts des rückläufigen Treuhandgeschäfts ist dieser Teil deshalb besonders wichtig für die Auslastung des Personals.» Damit ist klar, warum das Gewerbe weiterhin geschröpft werden soll, nämlich um die Treuhänder zu «füttern». In der Dezember-Ausgabe des Magazins «Unternehmer» der Wirtschaftskammer setzt sich deren Präsident, Rainer Ritter, für eine grössenverträgliche Umsetzung von EWR-Recht und Verringerung des bürokratischen Aufwands ein. Allerdings war im Vorfeld der Regierungsvorlage zur Lockerung der Reviewpflicht vonseiten der Wirtschaftskammer nichts zu vernehmen. Selbst die Hausjuristin der Wirtschaftskammer stimmte im Landtag gegen einen Einbezug der Kleinunternehmen. Da fragt man sich, wessen Interessen die Wirtschaftskammer vertritt. Neben uns stimmte nur der VU-Abg. Günter Vogt für eine Lockerung der Reviewpflicht für Kleinunternehmen. Das Gewerbe hat im Landtag keine Lobby. Bereits im Jahr 2014 reichten Erich Hasler und Herbert Elkuch eine Motion zur Abschaffung der Reviewpflicht für Kleinst- und Kleinunternehmen ein. Nun ist ein Teilerfolg verbucht. Die Einbeziehung auch der Kleinunternehmen bleibt unser Ziel. Mit der Reduktion unnötiger Aufwände im Gewerbe profitiert der Kunde, es kommt also letztlich der Bevölkerung zugute. |
646461 | Bleiben Sie skeptisch, ... | Hans Mechnig,Tröxlegass 46, Schaan | 7. Dezember 2019 | ... wenn Ihnen die Initianten von «HalbeHalbe» immer wieder erzählen, sie würden keine Einführung der Frauenquote anstreben. Dieser Aussage ist mit Sicherheit nicht zu trauen. Nicht nur wegen der personellen Überschneidungen beim Initiativkomitee von «HalbeHalbe» und bei «Hoi Quote». Wahrscheinlich hätten wir schon längst eine Frauenquote, wäre da nicht der offensichtliche Verfassungsbruch. Dort, in der Verfassung, steht nun einmal: «Alle Landesangehörigen sind vor dem Gesetze gleich.» Das heisst, dass für alle Landesangehörigen die gleichen Spielregeln gelten. Damit hat sich jede Frauenquote erledigt. Das ist der grosse Spielverderber, der grosse Killer für die Befürworter dieses Unrechts. Deshalb wollen Sie ja diesen Verfassungszusatz. Ist in der Verfassung erst einmal verankert, «die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert» sind den kreativen Interpretation keine Grenzen mehr gesetzt. Eine Frauenquote? Ja aber sicher! Es heisst ja: Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern …wird gefördert!? Und schon ist das, was gerade noch ein Verfassungsbruch gewesen wäre, eine simple «Fördermassnahme»! So einfach geht das. Aus den Reihen des Initiativkomitees wird diese Argumentation nicht kommen? Das mag so stimmen. Aber, es wird sich jemand finden, der die Drecksarbeit übernimmt! Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Deshalb, wehret den Anfängen! Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan |
646463 | Fangt die Federn wieder ein | Ursula Oehry-Walther,Auf der Egerta 27, Planken | 7. Dezember 2019 | Der Schülerbus musste bei einem Tempo von 4 km/h eine Vollbremsung machen, weil ein Privatfahrzeug vor ihm nach dem Lichtsignal unvermittelt und abrupt mitten auf der Kreuzung stehenblieb und dann auch einfach weiterfuhr. Mein Enkel sass im ca. 18 Meter langen Gelenkbus, eher näher bei den, wie in den Zeitungen geschrieben, «Schreienden und Fliegenden» als vorne. Er und der gesamte vordere Teil des Busses haben nichts bemerkt. Bemerkenswert: Es war kein Rufen, kein Hilfeschrei oder eine Meldung an den Buschauffeur nach vorne gedrungen, dass er anhalten solle. Laut sei es im Schülerbus immer. Der Buschauffeur hat mittlerweile schweizweite Berühmtheit als Raser und Rüpel und Schlimmeres erlangt. Was wir unüberlegt und emotional, schlecht recherchiert in Social Media oder Zeitungen verbreiten, das müssen wir auch verantworten. Wie kann man den Schaden wiedergutmachen? Kann man das überhaupt noch? Ursula Oehry-Walther, Auf der Egerta 27, Planken |
646464 | Werter Alt- gemeinderat Jehle | Rainer Beck,Gemeindevorsteher | 7. Dezember 2019 | Tempo 40 generell hat sich während der letzten 25 Jahre in Planken bestens bewährt, wird akzeptiert und eingehalten. Dies war auch der Grund, weshalb sich der Gemeinderat in den letzten sieben Jahren für dessen Beibehaltung eingesetzt hat und dies auch hoffentlich weiterhin tun wird. Der Gemeinderat hat die Unterschriftenaktion vor den Gemeindewahlen zu Tempo 30 zur Kenntnis genommen, sah sich jedoch nicht veranlasst, darauf einzugehen, solange die Möglichkeit bestand, Tempo 40 beizubehalten. Und dies war auch gut so. Der Landtag hat mit der Gesetzesänderung zu Tempo 40 generell die Zeichen der Zeit erkannt und deshalb auch grossmehrheitlich ein entsprechendes Zeichen gesetzt. Es wäre wünschenswert, wenn Alt-FBP-Gemeinderat Günther Jehle sich nicht nur für mehr Verkehrssicherheit vor seiner eigenen Haustüre einsetzen würde, sondern für ganz Planken. Rainer Beck, Gemeindevorsteher |
646556 | Steuergeld für AHV-Rentner im Ausland? | Herbert Elkuch, DpL | 9. Dezember 2019 | Im «Vaterland» vom Samstag schreibt VU-Sekretär M. Winkler unter dem Titel Casino-Ambivalenz im Landtag: «Sie wollen beliebt machen, dass den Grenzgängern irgendwie ihre Rente aus Liechtenstein zugunsten der Rentner im Inland gekürzt wird.» Winkler verbreitet damit absichtlich, oder weil er nicht richtig zugehört hat, dummes Zeug. Es war nie die Rede davon, dass Grenzgänger zugunsten der Inländer benachteiligt werden sollen. Grenzgänger haben bezüglich AHV-Rente das gleiche Anrecht wie in Liechtenstein wohnhafte Arbeitnehmer. Die VU wies darauf hin, dass zwei Drittel der Rentner im Ausland wohnen, aber nur ein Drittel der AHV-Renten exportiert werden. Dazu muss erklärend gesagt werden, dass für im Ausland wohnende Rentner die Rentenauszahlung im Durchschnitt deshalb kleiner ist, weil sie in aller Regel weniger Beitragsjahre haben. Eine Ungleichbehandlung findet deshalb nicht statt. Auslöser der Rentendebatte waren die Einnahmen des Staates aus den Casinos. Die VU wollte mit ihrer Motion eine Zweckbindung dieser Einnahmen in die AHV bewirken. Dies kam nicht gut an, die Motion wurde hochkantig verworfen. Selbst zwei Abgeordnete der VU stimmten dagegen. Die AHV-Einnahmen sollen nicht abhängig von Casinoeinnahmen werden. Für den Fortbestand der Sozialsysteme ist der Staat in seiner Gesamtheit verantwortlich. Sämtliche Steuer- und Spielgeldabgaben sollen wie bis anhin in die Staatskasse fliessen und von dort aus verteilt werden. Die VU strebte mit ihrer Motion auch eine Rentenerhöhung an. Die Abgeordneten der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) schlugen dagegen vor, dass den in Liechtenstein wohnhaften Rentnern aus der Landeskasse eine jährliche Gratifikation ausgerichtet wird. Die Gemeinde Vaduz verschenkt auch in diesem Jahr 100 Frankengutscheine an jeden Haushalt in Vaduz. Die Haushalte der in Vaduz arbeitenden Grenzgänger erhalten diese Gutscheine jedoch nicht. Dazu äusserte sich Winkler jedoch nicht, obwohl dies in der Logik Winklers auch eine Ungerechtigkeit darstellen müsste. Wenn aber von der DpL ein Zuschuss an die Rentner in Liechtenstein vorgeschlagen wird, dann passt das dem VU-Sekretär nicht. In seinen Augen müssten dann an alle im Ausland wohnenden Rentner, die vor Jahren einmal in Liechtenstein gearbeitet haben, auch aus den Steuerabgaben von den Bewohnern und der Wirtschaft Liechtensteins beglückt werden. Mit uns ist das nicht zu haben. Dieses Steuergeld gehört den Inländern. Fakt ist, dass die Rentner im Ausland hierzulande keine Steuern bezahlen. Wieso sollen sie also Zuschüsse aus unserer Staatskasse erhalten? Als DpL-Abgeordnete vertreten wir den Staat Liechtenstein und deren Bewohner. Steuergeldexporte sollen nur dort erfolgen, wo rechtliche Verpflichtungen da sind. Der Rest der Staatseinnahmen muss im Inland verbleiben. |
646558 | Bremsmanöver eines Schülerbusses | Colin Nutt, Lukas Risch, Melissa Frick, Sebastian Amport und Simone Politi | 9. Dezember 2019 | Am Freitag, dem 29. November, gab es einen Unfall mit einem Schülerbus, bei dem sich einige Schüler nach einem abrupten Bremsmanöver Verletzungen von unterschiedlicher Stärke zugezogen haben. Allerdings werden die Ereignisse unserer Meinung nach in den Medien viel zu überspitzt dargestellt. Dazu zählt auch der übertriebene Facebook-Kommentar einer Mutter, deren Tochter sich offenbar zur Unfallzeit im Bus befand. Sie schreibt von einem «rasenden Busfahrer», «Geschrei» und einem «Riesenknall». Da das Bremsmanöver kurz nach dem Anfahren des Busses eingeleitet wurde, kann man hier wohl kaum von «Rasen» sprechen. Auch von dem genannten Geschrei und dem Riesenknall kann nach den Beobachtungen von drei Schülern, welche sich vorne beim Busfahrer befanden und eines weiteren Schülers, welcher sich im hinteren Teil des Busses aufhielt, kaum die Rede sein. Laut deren Aussage sah der Busfahrer sich um und fuhr dann, als er nichts Aussergewöhnliches feststellen konnte, weiter. Erst als einige Haltestellen weiter (Hofkellerei) ihm ein Schüler mitteilte, dass sich im hinteren Teil des Busses offenbar einige Schüler/-innen verletzt hätten und eine Scheibe zerbrochen sei, fuhr er noch kurze Zeit weiter bis zur Haltestelle «Vaduz Post», wo er die Strasse verlassen konnte, um den Verkehr nicht zu behindern, stieg aus und sah nach, was genau passiert war. Es ist etwas übertrieben, dass sich das Ganze in eine regelrechte Hexenjagt gegen den Busfahrer entwickelt, der nach unseren Beobachtungen richtig reagiert hat, nachdem er von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt wurde. |
646559 | Replik auf Leserbrief von Joe Schädler | Sylvia DonauLavadinastrasse 36, Triesenberg | 9. Dezember 2019 | Ja, Herr Schädler, auf so eine hanebüchene Ansicht können nur Sie kommen. Sie wären ein begnadeter Arzt, der sieben ganz verschiedene Operationen, wie Hüfte, Knie, Sakralgelenk und Galle, um nur einige zu nennen, die ja erst in zeitlichen Abständen plötzlich nötig wurden, voraussehend in einem Aufwasch operiert. Bravo, herzlichen Glückwunsch. Ich gehe weiter in mein Spital, das liechtensteinische Landesspital, ob es Ihnen passt oder nicht. Aber selbst die anderen Spitäler, in die ich nicht gehe und gehen werde, verfügen nicht über ein so hellseherisches Know-how wie Sie. Sylvia Donau Lavadinastrasse 36, Triesenberg |
646560 | Zum Nachdenken | Max HeideggerUnterfeld 28, Triesen | 9. Dezember 2019 | Auch bei uns wird über die Strahlung des neuen 5G-Systems diskutiert und natürlich werden alle Gesundheitsrisiken von den Mobilfunkanbieter negiert. Bedenklich ist die Nachricht, die uns aus der Nordrhein-Westfälischen Stadt Gelsenkirchen mitgeteilt wurde. Das Gesundheitsministerium Nordrhein Westfalens bestätigte, dass dieses Jahr in einer Klinik innerhalb weniger Wochen drei Kinder mit verkrüppelten Händchen auf die Welt gekommen sind. Traurigerweise wurde die Warnung des Schweizerischen Bundesamts BAFU der «Destabilisierung der Erbinformation durch die Strahlung» bestätigt. Max Heidegger Unterfeld 28, Triesen |
646642 | Ravenna als gute Gelegenheit | Reto Walter Brunhart, ul. Vegova 2, 1000 Ljubljana (Slowenien) | 11. Dezember 2019 | Eine kleine Adventsgeschichte für die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner. Derzeit wohne ich in Ravenna, der dreimaligen Hauptstadt Itali-ens. Die kulturelle Vielfalt Ravennas ist beispiellos, hier kann man wunderschöne und seltene Mosaiken aus der Zeit Roms, Theoderichs des Grossen und Justinians aus Byzanz bestaunen. In Ravenna bin ich, um die itali- enische Sprache zu erlernen und zu studieren. Insgesamt werde ich sechs Monate hier verbringen. Als ich erstmals die Scuola Palazzo Malvisi betrat, hat mich deren Direktor Michele Merola sehr freundlich empfangen. Dabei stellte er mir seine Frau vor, die die Präsidentin dieser Schule ist. Ich habe ihr meinen Namen gesagt und sie hat sich als Sandra Goop vorgestellt. Überrascht habe ich sie in Dialektform gefragt, ob sie aus Schellenberg komme. Das sei so, antwortete sie, eine Schellenbergerin und Liechtensteinerin sei sie. Eine Geschichte, wie sie nur Liechtensteiner als besonders zu erkennen vermögen. So wenige gibt es und doch trifft man Liechtensteiner auf der ganzen Welt. In der Schule sind einige wirklich ausgezeichnete und erfahrene Lehrer, wahre Sprachvermittler, tätig. Neben den Kursen gibt es ein vielfältiges kulturelles Programm, sodass ich heute die besondere Geschichte Ravennas gut kenne. In der italienischen Abteilung sind lernende, junge und ältere Erwachsene aus vielen Ländern hier. Einige der Studenten bereiten sich auf die DILI-B2- oder CALC-C1-Prüfungen vor. Die Gruppen- oder Einzelstunden sind persönlich gestaltet. Es gibt zusätzlich eine englische Abteilung, die Schülern hilft, sich auf die anerkannten Cambridge-Prüfungen vorzubereiten. Sandra, die Schellenbergerin, ist eine sehr freundliche und zugewandte Frau, und auf meine Frage, nach dem Wie und dem Woher, liess sie mich den Goop-Stammbaum ansehen. Sie stammt aus der Linie Karl Goops (1873–1961). Georg, Karls Sohn und Sandras Grossvater, wanderte in den 1920er-Jahren aus wirtschaftlichen Gründen nach Allschwil im Kanton Basel-Land aus. Sandras Vater ist Rudolf Goop (1931–1990). Heute gibt es einige Goop-Familien in Allschwil. Sandra und Michele sind die Inhaber der Schule Palazzo Malvisi. Bisher sind einige Lernende aus der Schweiz gekommen, aus Liechtenstein bin ich jedoch der Erste. Dabei ist es im Umgang mit Sandra wie in Liechtenstein, man kennt und respektiert sich. Wenn es in Liechtenstein Personen gibt, junge Erwachsene und solche jeden Alters, die gut Italienisch lernen möchten, kann ich die Schule in Ravenna wärmstens empfehlen. Die Lehrer sind ausgezeichnet. Und Sandra kümmert sich um die Lernenden. Zur Homepage führt die Adresse www.palazzomalvisi.com. Interessierte können auch mich persönlich anschreiben, an meine unten aufgeführte Post-Adresse. Also nehmen Sie sich ein Herz, machen Sie Pläne und setzen diese um. Als Preis winkt Ihnen, eine neue Sprache zu sprechen, nämlich die Sprache unserer Nachbarschaft Italiens. Alles Gute für Sie! |
646643 | Begriffsverwirrung als gezielte Taktik | Hans Mechnig, Tröxle 46, Schaan | 11. Dezember 2019 | Das ist einer der Gründe, weshalb politische Diskussionen mit Linken in der Regel ein schwieriges, um nicht zu sagen aussichtsloses Unterfangen sind. Eine präzise Sprache wird strikt vermieden. Zum Beispiel wenn sie – der Klassiker schlechthin – vom «Kapitalismus» reden; vom «Neoliberalismus», von der «sozialen Gerechtigkeit» von «Migranten» und «Flüchtlingen», oder von «Chancengleichheit». Oder denken wir an die sogenannten «Menschenrechte», wo sie die ursprüngliche Idee von Abwehrrechten in Anspruchsrechte verdreht haben. Was wird alleine damit für Schindluder betrieben! Sie drehen und wenden die Begriffe, wie es ihnen passt, oder wie es die Situation gerade erfordert. Die einzelnen Worte stehen für alles und gleichzeitig für nichts; verwandeln sich in Allzweckwaffen. Das Ziel ist die Einnahme der unangefochtenen Diskurshoheit. Immer und überall! Ein kleines Beispiel? Das Initiativkomitee von «HalbeHalbe» bietet Anschauungsunterricht. Da heisst es zum Beispiel: «(…) Wenn schon Frauen und Männer vor dem Gesetz gleich sind, sollte dies auch in der Wirklichkeit so sein. Davon ist Liechtenstein bezüglich der Chancengleichheit noch weit entfernt.» Wie ist die Aussage zu verstehen? Vermutlich soll damit gesagt werden, dass Gremien und Institutionen von Frauen und Männern in einem ausgewogenen Verhältnis besetzt wären, wenn eine Chancengleichheit gegeben wäre. Oder mit anderen Worten: Wo keine Ergebnisgleichheit vorliegt, liegt der Grund zwingend in einer fehlenden Chancengleichheit (und damit muss Diskriminierung vorliegen)! Damit werden unter anderem zwei unverrückbare Punkte linker Argumentation bestätigt. 1. Ergebnisgleichheit ist uneingeschränkt positiv und muss deshalb – koste es, was es wolle – durchgesetzt werden. 2. Einzige Determinante für die Ergebnisgleichheit ist die Chancengleichheit. Natürlich wissen auch die Linken, dass dem nicht so ist. Dass Ergebnisse selbstverständlich noch von anderen Dingen abhängen. Von Begabungen, Interessen, Präferenzen etc. Aber dafür, dass ein bestimmter Mensch an gewissen Dingen eben kein oder weniger Interesse, oder eben einfach andere Präferenzen hat, kann man nicht alle anderen verantwortlich machen. Interesse, Talent, Hingabe etc. kann man von anderen Menschen nicht ständig für wieder andere einfordern, oder Regierungen und Politik damit erpressen und vor sich hertreiben. Wenn man alles auf eine «fehlende Chancengleichheit» eindampft, dann ist das alles möglich. Dazu auch noch im Namen des vermeintlich «Guten». So hanebüchen die Vorwürfe auch sind. |
646644 | Zur Replik von Herbert Elkuch im «Volksblatt» vom 9. Dezember | Michael Winkler,Parteisekretär der VU | 11. Dezember 2019 | Lieber Herbert, danke für deine Replik und die Klarstellung. Das hat für mich im Landtag wirklich anders geklungen, als dass es offenbar von dir beziehungsweise euch gemeint war. Tut mir leid, wenn ich aufgrund dieses Missverständnisses «dummes Zeug verbreitet» haben sollte. Beruhigend ist für mich zu hören, dass ihr keine Kürzungen forcieren wollt. Wir sollten nämlich die Leute, die im Land und damit auch mindestens indirekt für unser Land arbeiten – Inländer und Grenzgänger – nicht gegeneinander ausspielen. Vorausschauend erwarten uns bei den AHV-Sanierungsmassnahmen, die wiederum allen wehtun werden. Ziel der VU-Motionäre war es, dafür eine dämpfende Wirkung mithilfe der unerwartet hohen «Extra-Einnahmen» durch die Spielbanken herbeizuführen. Der Umstand, dass viel Geld ins Ausland fliesst, ist in der Aufstellung unserer Volkswirtschaft und dem Gleichbehandlungsgrundsatz in unseren Sozialwerken begründet. Mit Spannung erwarte ich bei diesem Thema, wie es mit der österreichischen Indexierung der Familienbeihilfe weitergeht. Sollten die Österreicher damit vor dem EuGH durchkommen, würde das wohl eine europäische Revolution rund um die Vermeidung von Sozialleistungsexport in Gang setzen. Dass sich praktisch jede Debatte im Landtag am Ende zu den Finanzzuweisungen und zu den Vaduzer 100-Franken-Gutscheinen hinbewegt, ist leider symptomatisch für die Neiddebatten, die im hohen Haus von gewissen Abgeordneten immer wieder forciert werden. Im Rahmen der Gemeindeautonomie, die wir ja in diesem Land hochhalten, kann die Gemeinde Vaduz das natürlich machen. Klar wäre es nachhaltiger für alle im Land, wenn wir zur Lösung dieser Ungleichgewichte bei der Aufgabenentflechtung zwischen Land und Gemeinden sowie beim Finanzausgleich ansetzen würden. Diesbezüglich kann es von Vorstehern geforderte, neue und gute Lösung nur geben, wenn die Regierung mit den Gemeinden auf Augenhöhe diskutiert. Das sei bis anhin leider nicht passiert, wie mir einige Vorsteher persönlich und andere in ihren medialen Reaktionen auf die neuerliche Vernehmlassung zu diesem Thema mitgeteilt haben. Solange Neid und das gegenseitige Ausspielen der Beteiligten höher eingestuft wird als die Lösungsfindung für den gemeinsamen Erfolg, werden wir bei diesen Themen leider keine nachhaltigen Fortschritte erzielen. Michael Winkler, Parteisekretär der VU |
646645 | Tempo 30 oder 40? | Der Vorstand des Vekehrs- Club Liechtenstein (VCL) | 11. Dezember 2019 | Der Dezember-Landtag hat mehrheitlich beschlossen, dass in Liechtenstein – im Gegensatz zur Schweiz – in Zukunft neben Tempo-30- und Tempo-50- auch Tempo-40-Zonen erlaubt sein sollen. Der Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) begrüsst jede Geschwindigkeitsreduktion auf Quartierstrassen, hält aber aus sachlichen Gründen Tempo 30 für die richtige Regelgeschwindigkeit. Der wichtigste Grund für Tempo 30 und gegen Tempo 40 sind die viel weniger schweren Unfallfolgen; klar dargelegt in einem Artikel von Professor Walz vom Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich. Im Artikel, gedruckt in der «Schweizerischen Ärztezeitung» (Ausgabe 26/1994), werden die schrecklichen Unfallfolgen bei Kollisionen von Auto mit Fuss- gänger dargelegt und das dras- tische Ansteigen der Verletzungsschwere der angefahrenen Fuss- gänger bei Kollisionsgeschwindigkeiten über etwa 30 km/h grafisch dargestellt (siehe www.vcl.li). Aber auch Kollisionsgeschwindigkeiten von 20 bis 30 Stundenkilometern sind für die am häufigsten betroffenen Fussgängerinnen und Fussgängern, also jenen über 60 Jahren und Kindern von 5 bis 9 Jahren, keineswegs harmlos. Tempo 40 ist also keine echte Alternative zu Tempo 30. Die Kollisionsgeschwindigkeit ist durchschnittlich noch so hoch, dass schwere – oft sogar tödliche – Verletzungen unvermeidlich sind. Die Unfallfolgen einer Kollision bei Tempo 50 (im Gegensatz zu Tempo 30) sind erschreckend: Dadurch sterben etwa 40 Prozent der angefahrenen Fussgänger, 43 Prozent landen im Spital, gegenüber nur 5 beziehungsweise 30 Prozent bei Tempo 30. Wer mit dem Auto im Quartier schneller als Tempo 30 fährt, geht also das hohe Risiko ein, bei einem Unfall einen Menschen schwer oder gar tödlich zu verletzen. Eine Kollision mit Tempo 30 entspricht dem freien Fall aus einer Höhe von 3,5 Metern, Tempo 40 einem Fall aus 6,3 und Tempo 50 aus 9,9 Metern. Daher unterstützt der VCL Tempo 30 auf Quartierstrassen. Tempo 30 erhöht die objektive und subjektive Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer und hilft, viel menschliches Leid zu vermeiden. |
646646 | Elektrosensibilität und Gesundheit | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 11. Dezember 2019 | Gelesen auf www.ibes.ch: «Zahlreiche Studien zeigen, dass Elektrosmog, beziehungsweise niederfrequente magnetische Strahlung die Gesundheit beeinträchtigt, wie Schlafprobleme, Kopfschmerzen (Migräne), Schwindel, Schwächegefühl, Schilddrüsen- und Stoffwechselprobleme, Depressionen, Tinnitus, Rücken- und Gelenkschmerzen, Blasenschwäche. Laut Studien der WHO (Weltgesundheitsorganisation) gibt es Hinweise auf Krebserkrankungen. Im Allgemeinen lassen sich die Probleme elektrosensibler Menschen auf die negative Auswirkungen von Elektrosmog zurückführen. Dieser schadet der Gesundheit, bringt das biochemische Gleichgewicht durcheinander und bereitet dem Organismus eine Vielzahl an Beschwerden, für die sich keine anderweitig organische Ursachen finden lassen. Bei empfindlichen Personen und Kindern können neurovegetative Störungen schon bei geringen Feldstärke auftreten. Wissenschaftler aus 39 Ländern haben die UNO, die WHO und die nationalen Regierungen aufgefordert, strikte Regelungen zum Einsatz von Handys und anderen Geräten, die elektromagnetische Felder erzeugen, festzulegen.» Quelle, wie bereits erwähnt, ist die Homepage www.ibes.ch. Hier findet man viele Informationen, die verständlich erklärt werden. Wir bauen 5G-Antennen, um noch schneller im Internet surfen zu können. Smartphones, Laptops sind unerlässlich. Auch alle elektronische Geräte im Haushalt, wie Fernsehen, Mikrowelle, PC usw. erzeugen elektromagnetische Felder. Wir atmen sogar CO2 aus. Stress in der Arbeitswelt, in den Schulen und auch im Privatleben, ungesunde Ernährung und Mangel an Bewegung kommen hinzu. Fertig ist eine Krankheit. Die wiederum belasten nicht nur unseren Körper, sondern auch unsere Seele. Der Gang zum Arzt ist unerlässlich, die Gesundheitskosten steigen. Ein kranker Mensch, egal ob jung oder alt, leidet. Die Lebensqualität sinkt. Die resultierenden Ausfälle am Arbeitsplatz und in den Schulen führen zu Problemen. Die Fragen lauten: Laut Krankenkassenstatistik 2018 haben 86 Prozet der Bevölkerung Liechtensteins ärztliche «Dienste» in Anspruch genommen. Das heisst nur 14 Prozent sind gesund? Warum? Werden wir in Zukunft kränker? Wo liegen die Ursachen? Wie beeinflusst der Klimawandel inklusive 5G-Antennen unsere Gesundheit? Was wird aus unseren Grundnahrungsmitteln? Fragen, über die wir nachdenken müssen. |
646648 | Zum Nachdenken! | Max Heidegger, Unterfeld 28, Triesen | 11. Dezember 2019 | Auch bei uns wird über die Strahlung des neuen 5G-Mobilfunk-Systems diskutiert – und natürlich werden alle Gesundheitsrisiken von den Mobilfunkanbieter negiert. Bedenklich ist die Nachricht, die uns aus der nordrhein-westfälischen Stadt Gelsenkirchen, dort hat der chinesische Konzern Huawei vor längerer Zeit das 5G-Netz eingeführt hat, erreicht: Das Gesundheitsministerium des Bundeslandes bestätigte, dass dieses Jahr in einer Klinik innerhalb weniger Wochen drei Kinder mit verkrüppelten Händchen auf die Welt gekommen sind. Traurigerweise wurde mit dieser Nachricht die Warnung des schweizerischen Bundesamts für Umwelt (BAFU) der «Destabilisierung der Erbinformation durch die Strahlung» bestätigt. |
646649 | Für eine wirksame Gleichstellungs- politik | Agnes Dentsch, Ruggell; Bettina Eberle-Frommelt, Balzers; Claudia Heeb-Fleck, Schaan;... | 11. Dezember 2019 | Der Verfassungszusatz «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert» strebt eine wirksame Gleichstellungspolitik an, ohne Bewährtes infrage zu stellen. Ich habe unterschrieben. Unterschreibe auch du! |
646758 | Grösster Gottes- beweis aller Zeiten | Urs Kindle,Runkelsstrasse 17, Triesen | 12. Dezember 2019 | Was ist der grösste Gottesbeweis aller Zeiten? Die wunderbare Schöpfung? Die geniale Ordnung im Kleinen (Mikrokosmos) und im Grossen (Makrokosmos)? Die Urgewalt echter Liebe? Die Hostienwunder (= «Leib Christi»!)? Oder das göttliche Bild von Guadalupe (samt Konsequenzen)? Ja, gerade auch Skeptikern, Atheisten und «Anti-Katholiken» ist zu empfehlen, sich vorurteilslos (!) mit diesem Wunderbild von Guadalupe (Tilma) zu befassen. Das Grossartige daran: Es lässt sich (aufgrund von Tatsachen) nicht kleinreden. Hintergrund: Am 12. Dezember des Jahres 1531 erschien in Guadalupe (Mexiko) auf dem textilen Umhang (Tilma) des Indios namens Juan Diego ein wundersames grosses Madonna-Bild. Dieses kann man noch heute (im Original!) in Guadalupe bestaunen! Das Bild ist nachweislich nicht (!) von Menschenhand gemalt! Selbst eine Analyse mittels modernstem Elektronen-Mikroskop beweist: Auf dem Bild findet sich keinerlei Farbe – weder eine chemische noch irgendeine Naturfarbe! Es handelt sich bei diesem Marienbild um ein (von der Kirche anerkanntes!) Wunder. Die Wissenschaft kann es sich bis heute – also seit nunmehr fast 500 Jahren – nicht erklären! Genauso spektakulär: Wegen dieses Madonna-Wunderbildes haben sich (nachweislich!) im 16. Jh. acht bis neun Millionen (!) Azteken (Indios) innerhalb von nur ca. 10 Jahren in Mittelamerika zum Christentum bekehrt! Ohne Zwang! Dies ist die grösste Massenbekehrung der Menschheitsgeschichte! Ein absolut einzigartiges Phänomen! Guadalupe-Experte Paul Badde erklärt im Interview: «Dieses Ereignis – die Muttergotteserscheinung in Mexiko [und damit dieses Madonna-Wunderbild] – (…) hat die Konversion [d.h. den Glaubenswechsel] Südamerikas zum Christentum bewirkt. (…) Dieses winzige Ereignis hat Südamerika christianisiert!» (Youtube.com, Suchbegriff: «Maria von Guadalupe – Wie die Jungfrau einen Kontinent für Christus gewann») Nicht umsonst wurde Guadalupe zum grössten Marienwallfahrtsort der Welt: Rund 20 Millionen Pilger besuchen jährlich dieses Muttergottes-Heiligtum Mexikos. (Dies entspricht fast 500 Mal der Bevölkerung Liechtensteins!) Der heutige 12. Dezember ist der höchste religiöse Feiertag Mexikos: Gefeiert wird dabei der Jahrtag des Escheinens des Madonna-Bilds auf dem Umhang. Möge sich auch unser katholisches Land auf die Allmacht Gottes und die Grösse der Muttergottes besinnen – gerade auch in diesen gottlosen Zeiten. Denn die Madonna war es bekanntlich, die uns den Erlöser Jesus Christus schenkte. An Weihnachten. Allen eine frohe, besinnliche Adventszeit. Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen |
646762 | Keine Mülldeponie! | Im Namen der freiwilligen Helfer:Cilli Meier, Castellstrasse 6, Nendeln... | 12. Dezember 2019 | Normal gibt man noch gute, saubere und nicht kaputte Kleidung fürs Hilfswerk ab! Wir staunten nicht schlecht, als kürzlich in einem 35-Liter-Sack nur leere Plastikflaschen – Wasch- und Abwaschmittel – hervorkamen. Es kamen auch schon mehrmals nur Kehricht und Abfall zum Vorschein; was denken solche Leute nur! Bedürftige Menschen freuen sich auf gute, brauchbare Kleidung, so auch wir, die sie auspacken und sortieren! |
646764 | Glücksspiel | Robert Allgäuer, Haus St. Peter und Paul, Mauren | 12. Dezember 2019 | Casinos locken mit dem Himmel und bieten oft die Hölle. |
646869 | VMR-Stellungnahme zur Initiative | Verein für Menschenrechte in Liechtenstein (VMR) | 13. Dezember 2019 | Seit der Verfassungsänderung von 1992 sind Mann und Frau gleichberechtigt, zumindest formal. Eine faktische Gleichberechtigung wurde jedoch bis heute nicht erreicht. Zwar sind Resultate wie bei den letzten Gemeinderatswahlen erfreulich. Damit diese jedoch kein Einzelfall bleiben, sind die praktische Umsetzung und Massnahmen für eine Gleichberechtigung von Frauen und Männern wichtig. So führt auch der Ausschuss der UN-Frauenrechtskonvention (CEDAW) in seinem Bericht von 2018 als dringliche Empfehlung auf, eine umfassende Geschlechtergleichstellungspolitik und -strategie zu verabschieden und in allen Politikbereichen zu berücksichtigen. Der VMR spricht sich ebenfalls für ein klares parteiübergreifendes politisches Bekenntnis aus, welches die gesellschaftliche Entwicklung nachhaltig in Richtung Chancengleichheit, Gleichstellung und Nichtdiskriminierung ausrichtet. Dazu gehört auch die Gleichstellungspolitik von Frau und Mann. Wir begrüssen die aktuelle gesellschaftliche Auseinandersetzung, die durch das Engagement von verschiedenen Organisationen und politischen Parteien im Umfeld der letzten Gemeindewahlen und der kommenden Landtagswahlen angestossen worden ist. Die Verfassungs-Initiative «HalbeHalbe» bietet die Chance, das Thema der ausgewogenen Besetzung von politischen Gremien gesellschaftlich zu diskutieren und Möglichkeiten zur Erreichung dieses Ziels auszuloten. Gemäss Frau Patricia Schiess, Verfassungsexpertin und Forschungsleiterin des Fachbereichs Recht am Liechtenstein Institut, schafft die Initiative aus rechtlicher Sicht Klarheit, indem sie den Gesetzgeber ausdrücklich dazu auffordert, Fördermassnahmen zu treffen sowie Parteien und Organe, die eine Behörde bestellen müssen, zur ernsthaften Suche nach Kandidatinnen anzuhalten. Eine möglichst paritätische Besetzung von politischen Gremien – übrigens über die Geschlechterfrage hinaus auch hinsichtlich Alter, Herkunft oder wirtschaftlicher, sozialer oder fachlicher Hintergründe – ist ein wesentliches Merkmal für eine inklusive Gesellschaft, wie sie der VMR im Sinn einer Kultur der Menschenrechte fördert und einfordert. |
646872 | Apropos Witze im «Volksblatt» | Regina Ternes, Dorfstrasse 33, Planken | 13. Dezember 2019 | In der Mittwochsausgabe stand ein Witz, der wahrhaftig kein Witz ist: «Was geschieht mit den Kindern, die bei IKEA im Smallland nicht mehr abgeholt werden? – Und woraus werden eigentlich Köttbullar gemacht?» Wer keine Witze erzählen kann, sollte es lieber bleiben lassen. Ein Witz sollte dich ein wenig zum Schmunzeln bringen. Stattdessen ist dieser geschmacklos und traurig. |
646964 | Halb volle Hohlpfosten | Jo Schädler,Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. Dezember 2019 | Wer kennt die nicht; die, die einfach zu Tausenden dastehen. Ohne Sinn, ohne Vernunft, ohne eigentliche Aufgabe und vollständig ohne Nutzen. Richtig, unsere depperten Eisenpfosten und ihre schweren Kettengehänge sind gemeint, obwohl sie ja gar nicht aus Eisen sind. Sie bewachen uns, sie drangsalieren uns, ermahnen uns und ihre schiere Anzahl erdrückt uns. Der Sockel ist aus Baustahl Werkstoffnummer S235JR+AR früher Stahl 37. Der konische Aufsatz besteht aus dekapiertem Stahlblech Nr. 1.0330 und ist aus zwei Hälften zusammengeschweisst. Obenauf die Kugel ist wahrscheinlich aus Stahlguss. Das, damit sie mit dem Stahlblech verschweisst werden kann. Wenn jemand an der Nummer interessiert ist, müsste er diese beim Bauamt erfragen, falls die das wissen. Und spätestens ab hier, wird der geneigte Leser merken, wo der geile Pinguin im Busche lauert. Richtig; das Ding ist innen tatsächlich hohl. Es ist also kein Vollpfosten, sondern ein Hohlpfosten. Einer, der sogar im Landtag hockt, erzählte einst, dass man diese Dinger in dieser altmodischen nostalgischen Art konstruiert hat, um dem Land zum einen eine gewisse Patina überzustreifen, zum anderen, um uns als immer schon Dagewesene zu manifestieren und auch um eine gewisse Urbanität zu erschaffen. Eigentlich der Höllenteufelswahnsinn, dass sich ein Land mit Hohlpfosten gewichtig machen muss. Da fragt man sich, welcher Vollpfosten kam denn auf diesen hohlen Furz? Eine kleine Anfrage an das Amt für Bau und Infragestruktur ergab sinngemäss, dass diese vielen Pfosten unerlässlich sind, weil sonst würde der Liechtensteiner Autofahrer überall, kreuz und quer, über Bürgersteige, Kreisel, Fluren, Gärten und Auen, grad so wie es ihm gefällt, einfach darüberbrausen und alles umnähen was ihm in die Quere kommt. Und spätestens ab hier müssten die Alarmglocken läuten. Tatsächlich scheint es, dass man dort in diesem unsäglichen Vaduz oben der Überzeugung ist, die Liechtensteiner Autofahrer wären alles Töttel, Verkehrsraudis und zu jeder Straftat fähige, kriminelle Halunken, die prophylaktisch und fürsorglich zwischen Eisenpfosten und Ketten einzusperren sind. Und da der Bürger obrigkeitshörig, das alles hinnimmt, stellt sich die Frage, zu welcher Art Pfosten er selber zu stellen wäre, wäre er aus Stahl. Und sollten wir wieder einmal Kretz mit dem Fürsten haben und jener verlässt uns tatsächlich, brauchen wir einen neuen Namen für unser Hohlstumpenland. Und was würde sich dann besser anbieten wie «Pfostomanien»? Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern |
646965 | Teure Zukunft | Sigmund Elkuch,St. Florinsgasse 18, Vaduz | 14. Dezember 2019 | 2015 waren es 80 Millionen Barrel zu 159 Liter Erdöl, um daraus hochwertiges Öl, Benzin, Diesel und Kerosin herzustellen, zusätzlich noch 10 Milliarden Kubikmeter Gas und 21 Millionen Tonnen Kohle pro Tag. Das sind unvorstellbare Mengen, welche täglich meist als Wärme in die Luft geblasen werden, der eigentliche Grund zur Erwärmung. Im Weiteren werden wöchentlich zwei Kohlekraftwerke neu in Betrieb genommen. Die einzige Energiegewinnung, die effektiv nicht zur Erderwärmung beiträgt, ist die Solartechnik für Warmwasser und Fotovoltaik. Mit dem produzierten Strom aus Windenergie und der Wasserkraft wird letztlich auch Wärme erzeugt. Ich weiss nicht, wie man bis 2050 von den oben erwähnten fossilen Energien loskommen kann. Die 20 000 Fachleute in Madrid reden zwar viel, kosten eine Menge, kehren dann aber wieder nach Hause und gehen zum gewinnorientierten Lebensstil zurück. Nach dem Motto: «Es geht ja noch, und morgen geht die Sonne sicher wieder auf.» Bei der kommenden Sintflut kommt die Menschheit nicht mehr so gut davon. Sicher ist, unser seit Langem zögerliches Verhalten kostet unseren Nachfahren eine nicht zu messende Menge Geld. Es ist fünf nach zwölf und wir können die Apokalypse nur noch verzögern, aber nicht mehr aufhalten. Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
646967 | Für eine wirksame Gleichstellungspolitik | Alice Hagen-Ospelt, Vaduz; Alice Schädler, Zürich; Anita Oehri, Vaduz; Anouk Joliat,... | 14. Dezember 2019 | Der Verfassungszusatz «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert» strebt eine wirksame Gleichstellungspolitik an, ohne Bewährtes infrage zu stellen. Ich habe unterschrieben. Unterschreibe auch du! |
647075 | Zerstörungswerk | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 16. Dezember 2019 | «Eine neue Variante radikalen Gleichheitsdenkens durchdringt seit Jahren die Welt der politischen Ideen und in weitem Umfang auch schon die praktische Gesetzgebung. Es ist erstaunlich, auf wie wenig Widerstand sie bis jetzt trifft, obwohl sie doch den Kern der Freiheit und moralischen Selbstverantwortung betrifft … Die Natur dieses Angriffs wird bis dahin … von vielen nicht erkannt …: Es geht um das Konzept der inklusiven Gesellschaft» (Gerd Habermann). Bei uns outet sich nun ausgerechnet der Verein für Menschenrechte (VMR) als Fürsprecher für diesen neuen Anlauf in Sachen sozialistischer Gesellschaftsexperimente. «Eine möglichst paritätische Besetzung von politischen Gremien …auch hinsichtlich Alter, Herkunft oder wirtschaftlicher, sozialer oder fachlicher Hintergründe – ist ein wesentliches Merkmal für eine inklusive Gesellschaft, wie sie der VMR im Sinn einer Kultur der Menschenrechte fördert und einfordert» (Landeszeitungen, 13. 12. 2019). Was sich hinter dem ganzen linken Pathos verbirgt, ist nicht weniger als ein Angriff auf die Freiheit. Denn eines ist und bleibt, wie es schon immer war: Entweder sind wir frei, oder wir sind gleich. Es ist das eine oder das andere; entweder oder. «Gesetzgeber und Revolutionäre, die Gleichsein und Freiheit zugleich versprechen, sind Phantasten oder Charlatans» (Johann Wolfgang von Goethe). «Gleichheit ist ausserhalb einer Tyrannei unvorstellbar. Sie ist nichts als die Heiligsprechung des Neides, war nie etwas anderes als eine Maske, die nie Wirklichkeit werden konnte, ohne all ihre Vorzüge und Tugenden zu verlieren» (Charles Forbes René Montalembert). «Die Lehre von der Gleichheit ist das Ende der Gerechtigkeit» (Friedrich Wilhelm Nietzsche). «Die Zerstörung jeglicher Unterschiedlichkeit, das Einebnen sämtlicher menschlicher Besonderheiten, die das Leben erst lebenswert machen, die totale Gleichheit, ist die höchste Stufe des Totalitarismus» (Michael Klonovsky). «Ist die Ungleichheit das allgemeine Gesetz einer Gesellschaft, so fallen die stärksten Ungleichheiten nicht auf; ist alles ziemlich eingeebnet, so wirken die geringsten Unterschiede kränkend. Deshalb wird der Wunsch nach Gleichheit desto unersättlicher, je grösser die Gleichheit ist» (Alexis de Tocquevilles). Blanker Hohn ist, dass der Steuerzahler gezwungen wird, die Zerstörer seiner Freiheit auch noch für ihr hinterhältiges Werk zu bezahlen. |
647163 | Zur Tat wird, worauf wir unser Bewusstsein richten | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 18. Dezember 2019 | An diesem Tag standen mehrere erfreuliche Nachrichten in der Zeitung. Zum Beispiel dürfen saudische Frauen in Riad jetzt Auto fahren und ohne Kopftuch singend in der Öffentlichkeit auftreten. Der Klimagipfel in Madrid ist zu Ende – mit wütendem «Friday for Future»-Geheul, so «laut, wie nie zuvor», denn die Verhandlungen brachten keine Ergebnisse, die dem gewünschten Klima entgegengekommen wären. Die Gemüter erhitzen sich, und weil sie ein Teil der Natur sind, erhitzt diese sich mit ihnen. Die gute Nachricht ist, dass die Protagonisten in einem Jahr wieder ein Reislein machen dürfen, um die Debatten erneut aufzunehmen. Greta kehrt heim, fotogen zwischen den Wagons sitzend und im Erstklassabteil, und darf endlich wieder algebraische Welträtsel lösen. Und wir dürfen uns dem weihnachtlichen Lebkuchenhaus widmen, in dem ihre Namensschwester ebenso mutige, ja geniale Taten vollbringt. Es ist jetzt die Zeit, dieses Märchen wieder einmal zu lesen, um zu erfahren, wie die kluge Gretel ihren Hänsel befreit, das Böse besiegt, zartfühlend einer Ente begegnet und erst noch sagenhaft reich nach Hause zurückkehrt, ganz ohne Grimassen zu schneiden. Die vierte gute Nachricht ist, dass Forscher einen Superfaden entwickelt haben – «zäh, leicht und unglaublich fest» mit den Eigenschaften von Spinnenseide, der das 150 000-Fache seines Gewichts tragen kann. Diese Nachricht hat mich angeregt, den Faden weiterzuspinnen – weg vom genialen Spinnennetz zur Genialität und Kreativität des Menschen. Der Mensch ist fähig, in der Wüste zu leben oder im ewigen Eis zu wohnen. In seinen Genen sind nicht nur die Überlebens-, sondern die gesamten Lebensstrategien enthalten. Nachdem Adam sein Faulpelzdasein im Paradies aufgeben musste, entfaltete er eine gigantische Kreativität – Bewässerungsanlagen längs der Ufer der längsten Ströme der Welt, die den Wüsten üppige Fruchtbarkeit entlockten. Pyramiden, baulich nie mehr erreicht, atemberaubende Brücken über Schluchten, Klonen und Organersatz. Der Mensch ist fähig, immer wieder neu zu beginnen, so wie die Trümmerfrauen es schafften, mit ihrer Hände Arbeit wieder Städte zu errichten. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Menschheit zwischen Kreativität und Zerstörung, zwischen Wissen und Unwissenheit hin und her schwankt. Wir wissen, was wir nicht wissen, zum Beispiel wie wir einen Satz beenden, den wir begonnen haben, obwohl Lippen, Stimmbänder und Lunge keine Ahnung vom Inhalt haben. Wir sind so kreativ, dass wir den Fokus darauf richten können, uns an den Tieren zu erfreuen, weil sie ihrem Wesen gemäss mit uns leben dürfen, dass in unseren Wiesen wieder Blumen blühen und dass wir uns nicht schämen müssen, wenn wir Schuberts Melodie von der launischen Forelle im klaren Wasser hören. Wir sind fähig, die Welt zu verbessern ohne Klagen, Beschimpfungen, Wut und Vorwürfe, und ohne uns nur den Mängeln und Fehlern der Gesellschaft zu widmen. Denn es ist eine alte Weisheit, dass das zur Tat wird, worauf wir unser Bewusstsein richten. |
647164 | Regierung im Klimarausch? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 18. Dezember 2019 | «In der Klimaforschung und Modellierung sollte man anerkennen, dass wir es hier mit einem gekoppelten nicht linearen System zu tun haben und deshalb langfristige Vorhersagen des zukünftigen Klimazustandes nicht möglich sind!» (Auszug aus dem Weltklimabericht des Weltklimarates). Trotzdem poltert mittlerweile jeder Politiker in die Fussstapfen des Klimahypes rein. Nun will sogar die VU die Klimafreundlichkeit staatlicher Anlagen testen! Wohlgemerkt, keine Industrieanlagen, sondern Geldanlagen. Hä? Reichen nicht schon der E-Car-Hype und die wundervollen EU-Green-Deal-Auflagen in Bezug auf CO2, wobei doch mittlerweile immer mehr Nachweise und auch Beweise ans Tageslicht kommen, dass genau dieses gelobte E-Auto doppelt so viel CO2 produziert wie herkömmliche Verbrennungsmotoren? Die neue EU-Green-Deal-Auflage dient dazu, die Automobilverkäufer langsam in den Wahnsinn zu treiben. Die Automobilindustrie hat mittlerweile massenhaft Entlassung angekündigt. Das alles wegen dem «Klimaschwandel der Lobbyisten». Will man(n) nun die AHV-IV-FAK-Anstalt auf Klimafreundlichkeit überprüfen und letztendlich den Geldfluss bis zum Bezieher ebenfalls? Wenn diese Geldflüsse also beim Klimatest durchfallen, erwartet, dann uns Bürger noch weitere Kürzungen unter dem Deckmantel der Sparmassnahmen. Der obige Textauszug sollte doch einem jeden Politiker langsam zu denken geben, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Klimanotstand? Beispiel: «Laut Wissenschaftlern steigt der Meeresspiegel jährlich um 3 mm. In 10 Jahren also um 3 cm. In 100 Jahren um 30 cm!» Mag sein, aber statt deswegen gleich panisch von einem Klimanotstand zu reden, sollte man doch auf dem Boden bleiben. Und für all jene, die es immer noch nicht verstanden haben, bei dem ganzen Klimawirbel: «Umweltverschmutzung ist durch Menschenhand gemacht, das Klima jedoch ist von der Sonne abhängig!» Wer also glaubt, das der Mensch das Klima verändern kann, der ist ein Narr und differenziert nicht zwischen Umwelt (Verschmutzung der Natur) und Klima. Letzteres könnten nur Sonnengötter verändern. Und wer kann sich schon als Sonnengott bezeichnen. Für die Umwelt etwas zu tun oder gegen die Umweltverschmutzung kämpfen ist okay. Gott spielen wollen kann man(n), aber man kann nie Gott sein. Also hoffe ich, das der Geldfluss der staatlichen Anlagen CO2-frei ist und den Test übersteht. Vielleicht gibt es ja noch andere verrückte Ideen, die Welt zu retten. Oder sollten sich besser die Politker zuerst retten, um Retter zu spielen? |
647165 | Katastrophale Menschenrechts- verletzungen in Liechtenstein! | Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen | 18. Dezember 2019 | Herr Regierungschef! Ich hoffe, Sie haben den Artikel «Der viel zu lange Weg ins Gefängnis» in der «Vaterland»-Ausgabe vom Samstag (14. Dezember) gelesen! Frau Susanne Güsten bittet um politische Hilfe! Sehen Sie in den Spiegel! Genau Sie als ehemaliger Polizeichef schauen schon seit 2004 zu, wie unsere Gefangenen aus Liechtenstein genau gleich behandelt werden wie in der Türkei! Sie werden Hunderte Kilometer weit weg von ihren Angehörigen gebracht und im Nachbarland inhaftiert, nur weil unser Gefängnis seit Jahren nicht mehr den Sicherheitsvorschriften entspricht. Schon seit 15 Jahren gehen Ihnen die Gefangenen am verlängerten Rücken vorbei! Jetzt haben wir den ersten toten Häftling, der in einem österreichischen Gefängnis verstorben ist! 475 km von Liechtenstein entfernt ist das Gefängnis in Garsten bei Steyr! Für einen Besuch legen die Familienmitglieder einen Weg von 950 km zurück! Welch Schmerz für die Angehörigen, wenn der Gefangene noch dazu krank ist! Ich klage Sie an, 15 Jahre nichts für die Menschenrechte der Gefangenen in Liechtenstein getan zu haben – weder als Polizeichef noch als Regierungschef! Nur aus finanziellen Gründen wegen ein paar Franken haben Sie die Vereinbarung getroffen, unsere Gefangenen weit weg von ihren Familien ins Nachbarland zu schleppen! Es gäbe genügend politische Möglichkeiten, die Haftunterbringung im Rheintal, beispielsweise in Chur, zu realisieren! Man muss nur wollen! Warum haben Sie keinen Neubau in Vaduz beim Wille-Areal in die Wege geleitet? Genau wie im Artikel vom Samstag geht es den Angehörigen von Gefangenen in unserem Lande! Es ist eine ungeheure Schande für Liechtenstein! Sollte man nicht Sie, Herr Regierungschef, nach Garsten bringen, damit Sie persönlich dieses Unrecht spüren, das Sie den Gefangenen und Familienangehörigen in all den Jahren angetan haben? Gegen Sie und alle Juristen, die bei diesem rechtswidrigen Unrecht über Jahre weggeschaut haben, sind Konsequenzen von der Landtagspolitik zu fordern, um die Glaubwürdigkeit an den Staat wieder herzustellen! Es ist höchste Zeit! Mag einer denken und das Gefühl haben, ich wäre zu laut? Ja, ich bin zu Recht laut über so viel Ungerechtigkeit! Seelische Langzeitfolgen durch unmenschliche Haftumstände sind irreparabel und schmerzlich. Gefangene haben wie alle anderen das Recht auf Liebe und Gerechtigkeit! |
647166 | Schaan: Fussverkehr und Tempo 30 | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 18. Dezember 2019 | Bei der Umfrage «Mobilität & Verkehr, Schaan 2019» haben sich die an der Umfrage Beteiligten klar für ein flächendeckendes Tempo-30-Regime ausgesprochen. Das Ergebnis erstaunt nicht, denn gut drei Viertel geht mehrmals die Woche zu Fuss. Der VCL ist über die Tempo-30-Zustimmung sehr erfreut im Wissen um die Vorteile für die Anwohnerinnen und Anwohner (weniger Lärm, weniger Abgase, höhere Lebensqualität) und bessere Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden. Ganz speziell für den Fussverkehr und da vor allem für Kinder und ältere Leute. Flächendeckend Tempo 30 ist auch eine wesentliche Attraktivitätssteigerung für den Radverkehr. In einem Schreiben an die Schaaner GemeinderätInnen hat der VCL dringend darum gebeten, bei der Tempo-30-Umsetzung Augenmass und gesunden Menschenverstand zu wahren. Ein schrittweises Vorgehen scheint sinnvoll zu sein. Klugerweise werden in einem ersten Schritt nur minimale bauliche Massnahmen durchgeführt. Es wird mit provisorischen Massnahmen gearbeitet. Eine richtige Tempo-30-Gestaltung kann dann realisiert werden, wenn eine Strasse saniert werden muss. In der Broschüre zur Schaaner Mobilitäts-Umfrage ist das Ergebnis auf die Frage «Welches Verkehrsmittel nutzen Sie?» leider unvollständig. Denn – aus welchen Gründen auch immer – fehlt der Fussverkehr in der Übersicht des Nutzungsverhaltens. Dafür ist in der Zusammenfassung zu lesen: «Die Mehrheit nutzt mit 73 Prozent ihr Auto mehrmals die Woche – davon über die Hälfte täglich.» Und kein Wort vom Fussverkehr! Ein noch grösserer Teil der an der Umfrage Beteiligten geht allerdings zu Fuss, als dass sie das Auto nutzen! Berücksichtigt man auch den Fussverkehr, lautet das Ergebnis für das Zu-Fuss-Gehen wie folgt: So gut wie täglich = 37 Prozent, Mehrmals in der Woche = 39 Prozent, Mehrmals im Monat = 16 Prozent, Seltener = 6 Prozent, Gar nicht = 2 Prozent. Die grosse Mehrheit geht mit 76 Prozent mehrmals die Woche zu Fuss – davon etwa die Hälfte täglich. Es ist also sehr verständlich, dass sich die klare Mehrheit der Schaaner für ein flächendeckendes Tempo-30-Regime ausgesprochen hat. |
647167 | Weltweit einzigartige Leistung reicht nicht! | Prof. Dr. med. Beat Knechtle, Säntisstrasse 8, Freidorf (Thurgau) | 18. Dezember 2019 | Im Sommer 2019 absolvierte Walter Eberle den 10-fachen Ultratriathlon «swissultra» – einen sogenannten Deca – erfolgreich. Wohlgemerkt als Rollstuhlfahrer! Um sich ein besseres Bild über die zurückgelegte Distanz machen zu können, entspricht diese ca. folgenden Wegstrecken: Die Gesamtlänge des Zürichsee schwimmen (38 km), von Vaduz nach Madrid mit dem Velo (1800 km) und ein Lauf von Vaduz bis Venedig (422 km). Diese Leistung von Walter Eberle, als Rollstuhlfahrer, ist weltweit einzigartig und wird von Prof. Dr. Beat Knechtle wie folgt umschrieben: «Unter dem Strich ist die Leistung von Walter Eberle so extrem, dass es eigentlich gar keine Beschreibung dafür gibt.» Knechtle ist Mediziner, Sportwissenschaftler und Ausdauerathlet. Er absolvierte 9-mal einen Deca; dabei errang er 6-mal einen Podestplatz. Herr Knechtle weiss also, wovon er spricht, selbst wenn man sich nur schwer – wenn überhaupt – in die Situation eines Rollstuhlfahrers versetzen kann. Dass Walter Eberles einzigarte Leistung beim Jahresanlass der Liechtensteiner Sportfamilie – der sogenannten «Nacht des Sports» – nicht einmal eine Auszeichnung wert war, stimmt uns tief traurig und nachdenklich. Gezwungenermassen stellt sich die Frage, welche Kriterien bei dieser Wahl ausschlaggebend waren? Nichtsdestotrotz gratulieren wir den prämierten Sportlern und Sportlerinnen und wünschen eine erfolgreiche Zukunft. Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen |
647168 | Danke | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 18. Dezember 2019 | Heute vor einer Woche hatte ich eine Operation im Liechtensteinischen Landesspital und heute darf ich nach Hause. Ich möchte mich nochmals sehr herzlich bei Dr. Waldner, Dr. Vogt und dem gesamten Operations- und Anästhesieteam für die kompetente und reibungslose Operation und vor allem für die Zeit, die sie sich für mich für alle meine Fragen immer genommen haben, bedanken. Das Gleiche gilt auch für das Pflege- und Servicepersonal, immer freundlich und bestrebt, alle Wünsche zu erfüllen. In dieser familiären Umgebung, in der der Patient sich so gut aufgehoben fühlt, kann die Genesung nur zügig voranschreiten. Ich wünsche Ihnen allen eine geruhsame und schöne Weihnachtszeit. Fast wäre ich geneigt zu sagen, bis zum nächsten Mal, aber bekanntlich soll man ja nicht übertreiben. Alles Liebe und Gute. |
647169 | Gemeinsam Lösungen finden | Leila Frick-Marxer, Rheinstrasse 22, Balzers | 18. Dezember 2019 | Ich persönlich hätte den Namen «Gemeinsam» statt «HalbeHalbe» bevorzugt. Aber was zählt, ist schlussendlich der Text in der Verfassung (nicht der Name der Initianten): «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert.» «Ausgewogen» ist nicht gleich «50 Prozent Quote», denn auch ich bin nicht für eine Quote. Für mich stehen zwei Fragen im Raum. Erstens: Soll die Gleichstellung von Mann und Frau gefördert werden? Wenn ja: Ist dieser Verfassungszusatz geeignet hierfür? Fragen, die im Rahmen eines demokratiewürdigen Diskurses beantwortet werden sollten. Deshalb habe ich unterschrieben. |
647170 | «HalbeHalbe» oder «Drittel-Drittel-Drittel» | 18. Dezember 2019 | Wenn wir über eine ausgewogene Geschlechtervertretung diskutieren, so müssen wir in diesem Zuge auch über das dritte Geschlecht (wurde in Deutschland durch das Bundesverfassungsgericht eingeführt) nachdenken ... Denn früher oder später wird auch bei uns das «D» für Divers eingeführt werden. In Deutschland werden schon seit über einem Jahr z. B. alle Stellenanzeigen mit m-w-d ausgeschrieben ... Simon Meier, Ziel, Mauren | |
647172 | Lästig bis zum Abschalten! | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 18. Dezember 2019 | Der Schweizer Sender SRF bringt Werbung – unaufhörlich! Ich hoff’, bald macht ein neuer Chef das Fernsehschauen erträglich. |
647275 | Der Staat rupft Neuwagenkäufer | Die Abgeordneten der Demokraten pro Liechtenstein (DPL) | 19. Dezember 2019 | Wie das «Vaterland» berichtete, könnten sich Autos ab 2020 um bis zu 10 000 Franken verteuern. Diese künstliche Verteuerung der Neuwagen wurde vom Landtag am 2. März 2018 beschlossen. Einzig die Neue Fraktion der Demokraten pro Liechtenstein (DPL), Erich Hasler, Thomas Rehak und Herbert Elkuch stimmten diesem (Abzock-)Gesetz nicht zu. Das Gesetz wurde im Eilverfahren ohne eine Stellungnahme der Verbände durchgepaukt, Fragen während der Beratung dieses Gesetzes waren unerwünscht. Deshalb reichte Herbert Elkuch am 3. April 2018 eine Interpellation zu offenen Fragen ein. Aus der Antwort der Regierung zu den CO2-Sanktionszahlungen für neue Personenwagen: «Der Interpellant (H. Elkuch) geht davon aus, dass (im Falle von Grossimporteuren) die Sanktion jeweils eins zu eins auf den Verkaufspreis der einzelnen Fahrzeuge weiterverrechnet wird. Dies ist jedoch nicht der Fall.» «Die Sanktion vermindert den Gewinn des Grossimporteurs.» Dass die Sanktionszahlungen aus dem Gewinn der Importeure bezahlt werden, steht allerdings nicht im Gesetz. Der Verdacht, dass am Ende der Autokäufer bezahlt und nicht der Importeur, untermauert nun auch Rainer Ritter als Präsident der Wirtschaftskammer und selbst Autohändler. Er rechnet damit, dass die Geldbussen an den Endverbraucher weitergegeben werden. «Es könnten je nach Fahrzeugmodell sogar weit über 10 000 Franken sein», sagt Ritter. Ab 2020 werden auch für Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen Sanktionszahlungen eingezogen, die Handwerkerkosten verteuern sich. Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der seit Sept. 2018 vorgeschriebene Testzyklus WLTP für Neuwagen weist gegenüber dem alten NEFZ-Test ca. 21 % höhere CO2-Werte aus. Für die Sanktionen sind die CO2-Werte relevant. Die Umstellung auf WLTP-Werte erfolgt ab 2020. Die Treibstoffabgaben und Motorfahrzeugsteuern bleiben, die Sanktion für CO2-Emission kommt dazu. Noch sind die Sanktionen tief, für die 2000 geprüften Personenwagen im Jahr 2018, rund 216 000 Franken, bei einer CO2-Zielvorgabe von 136,1 Gramm. Das wird sich schnell drastisch ändern. Die CO2-Emission für neue Personenwagen war im: 2016 (139 gCO2/km), 2017 (142) und 2018 (146). Ab 2020 muss für Neuwagen, die das Flottenziel von 95 Gramm CO2-Emission pro km überschreiten, kräftig aufgezahlt werden. Eine Annahme von 2000 Erstzulassungen im Jahr, eine durchschnittliche Zielüberschreitung von 40 gCO2/km und eine Sanktion von 100 Franken pro Gramm (Gesetz: 95 bis 152 Franken) ergibt gesamt 8 Millionen Franken Zusatzkosten oder 4000 Franken pro Auto im Schnitt. In der Festlegung der Sanktionsabgaben ist Liechtenstein aufgrund der EWR-Zugehörigkeit und dem Zollvertrag mit der Schweiz eingeschränkt. Hingegen kann Liechtenstein über die Verwendung der Sanktionserträge frei entscheiden. In der Schweiz werden die Erträge dem Schweizer Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehr zugewiesen und kommen also indirekt dem Autofahrer zugute. In Liechtenstein fliessen die Sanktionserträge in andere Kanäle, das liesse sich noch umpolen. |
647277 | Gegendarstellung, Teil eins* | *Die Teile zwei und drei der Gegendarstellung werden morgen und übermorgen als... | 19. Dezember 2019 | Gegendarstellung der Kids Care Anstalt, Ruggell, zum Artikel im «Liechtensteiner Vaterland» vom 14. Dezember. Zunächst möchten die beiden leitenden Betreuerinnen der Kids Care Anstalt, Ruggell, festhalten, dass es bis anhin keine An- bzw. Rückfragen von in- oder ausländischen Medien betreffend eine allfällige Erwiderung bzw. Gegendarstellung bezüglich angeblicher Vorfälle in der Kids Care 24.7 gab. Trotz der Bitte seitens des Amtes für Soziale Dienste, Schaan, an die Adresse der Eltern der von angeblichen Vorfällen in der Kids Care 24.7 betroffenen beiden Kinder, bis zum Abschluss der vor nunmehr rund zwei Wochen eingeleiteten Voruntersuchungen durch die zuständigen Stellen zum Schutz der Betroffenen und der Kids Care 24.7 als Institution mit einem allfälligen Gang an die Öffentlichkeit zuzuwarten, sahen sich einige angeblich betroffene und/oder unbeteiligte Eltern und/oder sonstige vermeintlich Informierte offensichtlich veranlasst, an in- und ausländische Medien zu gelangen und die Betroffenen wider besseres Wissen an den Pranger zu stellen. Als Folge dessen druckte «Liechtensteiner Vaterland» die dem Zeitungsorgan gemachten Angaben ohne Einholung einer Gegenmeinung der Betreuerinnen unreflektiert ab, was jeglichen Grundsätzen journalistischen Ethik widerspricht und allein auf Sensations- bzw. Effekthascherei aus ist. Die nunmehrige Gegendarstellung ist daher mehr als angezeigt. Der Alltag in der Kids Care 24.7 ist gut organisiert, da es sonst nicht möglich wäre, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder unterschiedlichen Alters, Charakters und Verhaltens gezielt einzugehen. Im Zuge eines in der Regel ereignisreichen Vormittages in der Kids Care 24.7 besteht die Möglichkeit, dass die Kinder Ruhepausen einlegen, und zwar sowohl vor als auch nach dem Mittag. In dieser Zeit können die Kinder in einem dafür vorgesehenen Schlafbereich, welcher sich in einem abgedunkelten Raum mit Nachtlicht und Lichterkette befindet, in je einem eigenen Bett ausruhen und auch schlafen. Der Schlafbereich ist mit einem Babyphone ausgestattet, sodass die Aufmerksamkeit der Betreuerinnen jederzeit auf die Kinder gerichtet ist. Kids Care Anstalt, Ruggell |
647279 | Offensichtlich am falschen Ort stationiert | Jrène Röllin,Hampfländer 3, Balzers | 19. Dezember 2019 | Zum Ein-Jahr-Jubiläum schreibt die AP3-Luftrettung: «Vier von fünf Einsätzen (90 Prozent) lassen sich auf Rettungsflüge, sogenannte Primäreinsätze, bei denen es stets um Gefahr an Leib und Leben geht, zurückführen.» 4 von 5 Einsätze sind aber nicht 90, sondern 80 Prozent! Egal, ob 80 oder 90 Prozent, relevant ist und das wurde nicht erwähnt, dass von den 400 Einsätzen nur 15 Einsätze für Liechtenstein waren. Das sind weniger als 5 Prozent! Die AP3 bleibt damit für Liechtenstein bedeutungslos und ist offensichtlich am falschen Ort stationiert, wenn 95 Prozent aller Einsätze im Ausland durchgeführt werden. Auf den verursachten Lärm und die verursachte Umweltverschmutzung könnten wir gut verzichten und eine ungestörte Nachtruhe wäre uns lieb. Jrène Röllin, Hampfländer 3, Balzers |
647396 | Gegendarstellung, Teil zwei* | *Teil drei der Gegendarstellung wird morgen als Forumsbeitrag der Kids... | 20. Dezember 2019 | Der erste angebliche Vorfall bezieht sich auf ein Kind, das knapp drei Jahre alt ist und schon seit Längerem in der Kids Care 24.7 betreut wird. Das Verhalten dieses Kindes hat sich über die Zeit hinweg seinen Entwicklungsphasen entsprechend verändert, so wie dies auch bei anderen Kindern der Fall ist. Das betreffende Kind hatte Wutanfälle und zeigte Trotzreaktionen, was grundsätzlich nicht aussergewöhnlich, in der aufgetretenen Häufigkeit aber bisweilen belastend war, weshalb des Öfteren das Gespräch mit der Mutter gesucht und diese immer dann unverzüglich informiert wurde, wenn Verhalten des Kindes problematisch wurde bzw. ausgeartet ist. Dabei ersuchte die Mutter die Betreuerinnen jeweils, ihrem Kind beim Auftreten von Wutanfällen und Trotzreaktionen aus erzieherischen Gründen mit Konsequenzen zu begegnen, welchem Wunsch im Rahmen eines alters- und kindgerechten Umgangs nachgelebt wurde. Im Anschluss an einen wiederholten Wutanfall wurde das betreffende Kind einmal zu seinem und dem Schutz der übrigen Kinder aus dem Spielzimmer genommen. Vor diesem Raum befindet sich eine kleine Sitzbank, die in der Regel als Haltestelle vor dem Zähneputzen dient. Daneben steht ein Regal mit Bilderbüchern. Der betreffende Vorraum ist zwar nicht besonders ausgeleuchtet, doch spielte dies im Zeitpunkt des angeblichen Vorfalls keine Rolle, da damals helllichter Tag und die Türe zum Spielzimmer geöffnet war, weshalb das künstliche Licht im Gang nicht eingeschaltet wurde bzw. werden musste. Das betreffende Kind wurde auf diese Sitzbank platziert, wo es sich beruhigen konnte und die anderen Kinder nicht beim Spielen stören und auch nicht verletzen sollte. Zudem war das betreffende Kind unter der dauernden Beaufsichtigung der Betreuerinnen. Im Anschluss an den angeblichen Vorfall, der sich Mitte November 2019 zugetragen haben soll, rief die Mutter des Kindes bei der Kids Care 24.7 an und wollte wissen, ob sich ihr Kind in einem dunklen Raum habe aufhalten müssen, was unter Hinweis auf die konkrete Situation verneint wurde. Wie erwähnt, standen die Betreuerinnen mit der Mutter des betreffenden Kindes in regelmässigem Kontakt. So gab es auch im April 2019 ein Gespräch mit den Eltern des Kindes. Nach weiteren Beobachtungen des Kindes und speziellen Wünschen der Eltern zur Erziehung des Kindes regten die Betreuerinnen ein erneutes Gespräch mit den Eltern an, bei welchem auf das Gespräch vom April 2019 Bezug genommen und die aktuelle Situation hätte erörtert werden sollen. Trotz Anfrage per Mail kam es leider nicht zu einem Gespräch. Die versuchten Kontaktnahmen blieben unerwidert. Das betreffende Kind wurde täglich ungefähr von 07.30 Uhr bis 12.30 Uhr betreut und nach dem Mittagessen von der Mutter abgeholt. Der gegenständliche Vorwurf der Eltern ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass das Kind beim Warten auf seine Mutter in der Garderobe eine ihm bekannte Situation aus seiner Sicht unrichtig wiedergab bzw. anders interpretierte. Das betreffende Kind konnte beobachten, wie andere Kinder nacheinander in den Schlafraum gingen, der bekanntlich abgedunkelt und mit Nachtlicht und Lichterkette ausgestattet ist, wobei das Kind diese ihm eigentlich bekannte Situation verbunden mit dem Schliessen der Türe wahrscheinlich als Einsperren deutete. Kids Care Anstalt, Ruggell |
647397 | Verantwortung | Ruth Ospelt,Herrengasse 25, Vaduz | 20. Dezember 2019 | Derzeit macht ein offener Brief an die Klimaaktivistin Greta die Runde. Verfasserin ist die österreichische Journalistin Kornelia Kirchweger, geschrieben als Antwort auf die Wut-Rede Gretas vor der UNO. Sie unterstellt Greta grenzenlose Ahnungslosigkeit und der «Friday for Future»-Bewegung Scheinheiligkeit. «Kinder in Deinem Alter verursachen mehr CO2 als alle Jugendgenerationen davor.» Sie selbst sei in den 1960er-Jahren aufgewachsen und habe eine klimaneutrale Jugend gelebt. «Deshalb, liebe Greta, nimm lieber Deine Altersgenossen ins Gebet und widme ihnen Deinen Zorn. Bei uns ist er nämlich völlig fehl am Platz.» Das ist er nicht! Geboren im Jahre 1958, bezeichne ich meine Generation, plus minus 10 Jahre, als «Golden Generation». Wir hatten alle Möglichkeiten, aber noch keine Ahnung davon, in welch fatale Richtung wir mit unserem steigenden Konsum von Waren und Ressourcen steuern. Ich und Millionen andere hatten das Glück, die Welt beruflich wie privat per Flugzeug zu entdecken. Ich habe x-Tausende Meilen im Flugzeug zurückgelegt. Mein erstes Auto war ein Käfer, der auf der Fahrt ins Malbun einen halben Tank bleihaltiges Benzin verbrauchte. Es gab keine Abfalltrennung und Giftiges landete im selben Kübel. Kurz: Millionen von uns haben in den vergangenen 50 Jahren einen riesigen CO2-Fussabdruck hinterlassen. Von anderen klimaschädlichen Emissionen ganz zu schweigen. Die ersten Berichte (vor 30 Jahren!) wurden in den Wind geschlagen und heute herrscht das Klimachaos, vor dem man uns gewarnt hat. Die aktuellen Fakten sind alarmierend. Wir sind an einem kritischen Punkt angelangt. Ich sehe meine Neffen und meine vier Grossnichten vor mir und frage mich, will ich ihnen einen derart geschundenen Planeten hinterlassen? Wir erleben einen unglaublichen Verlust der biologischen Artenvielfalt. Aktuell sind 30 178 Tier-und Pflanzenarten bedroht. Auf dem halben Globus brennt’s und im sonst «forztrockenen» Osten Afrikas gab es vor Kurzem flutähnliche Überschwemmungen, die die Ernten eines Jahres mitgerissen haben. Mehr Stürme, mehr Tornados, mehr Überschwemmungen, auch weil der Meeresspiegel schneller steigt als angenommen. Ja, ich mache mir Sorgen und nach Madrid sind sie nicht viel kleiner. Aber all das sind Gründe, weshalb ich Greta grössten Respekt zolle, die weltweite Klimabewegung absolut notwendig finde und sie unterstütze. Es sind längst nicht mehr nur Jugendliche, die für ein besseres Klima und unseren blauen Planeten auf die Strasse gehen. Ruth Ospelt, Herrengasse 25, Vaduz |
647400 | Möge Frieden auf Erden sein | Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen | 20. Dezember 2019 | Es stimmt nicht, dass die «Friedensstele» in Vaduz «wohl die Erste in Liechtenstein ist», wie sie erwähnen. Bereits Ende der 1980er-Jahre wurde von einer Gruppe friedfertiger Asiaten, die Gäste in unserem Hotel waren, eine solche vor unserem Hotel erstellt. Sie fanden die «Stelle» für die «Stele» deshalb ideal, weil sie sich in unserem Haus an einem friedfertigen Ort wähnten und die Leute, welche für ihr Wohl verantwortlich waren, ebenso empfanden. Allen Einflüssen zum Trotz steht sie dort bis heute und so manch politisch anders Denkender hätte sich wohl nach der Verfassungsdiskussion von 2003 einen anderen Standort für dieses Objekt gewünscht. Leider ist die Inschrift mehr verblasst als die Erinnerung an ein Abstimmungsergebnis, welches damals vor allem im «Ausland» für grosses Erstaunen sorgte. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Inschrift erneuert werden sollte. In vier Sprachen: «Möge Friede auf Erden sein.» |
647402 | Monopol Rettungseinsätze | Désiree Trachsel, Töbeliweg 4, Walenstadt | 20. Dezember 2019 | Dann würde AP3 vielleicht auch mehr zum Einsatz kommen. Zur Aufklärung: Liechtenstein verfügt über einen eigenes Spital im Land. AP3 hat das schon mehrfach angeflogen. Und glauben Sie mir, Frau Röllin, keiner, der da mitfliegt, tut das aus Spass! Ich hoffe und wünsche Ihnen, dass weder Sie noch Ihre Liebsten davon Gebrauch machen müssen. Eine schöne und besinnliche Adventszeit wünsche ich Ihnen, mögen Sie auch im kommenden Jahr mit Gesundheit gesegnet sein. |
647403 | Zum Leserbrief von Herrn Allgäuer ... | Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen | 20. Dezember 2019 | ... vom 17. Dezember: «Geldspiel – Die Casinos sind eine Schande für unser Land.» Mein Anmerkung dazu: Alles spricht nur noch von den Casinos in unserem Land. Aber sind Treuhänder, die Kundengelder in Millionenhöhe veruntreuen, nicht die noch grössere Schande für unseren Finanzplatz? Vom Imageschaden für unser Land nicht zu sprechen! |
647406 | Offensichtlich am falschen Ort stationiert | David Vogt,Heliport Balzers AG | 20. Dezember 2019 | Zum Leserbrief «Offensichtlich am falschen Ort stationiert» («Volksblatt», 19. Dezember): Aufgrund ihrer inhumanen Denkweise ist offensichtlich Frau Röllin am falschen Ort stationiert. David Vogt, Heliport Balzers AG |
647500 | Gegendarstellung, Teil drei* | *Letzter Teil der Gegendarstellung, die als dreigeteilter Forumsbeitrag der Kids... | 21. Dezember 2019 | Der zweite angebliche Vorfall betrifft das vermeintliche Einschliessen eines Kindes, was eine Mutter wahrgenommen haben will. Dabei wird eine Situation geschildert, die aus dem Zusammenhang gerissen ist und eine Momentaufnahme darstellt. Die betreffende Mutter gab an, aus dem Schlafraum das Weinen eines Kindes gehört zu haben, ein Phänomen, das bei Kindern nach der Schlafphase häufig auftritt. Der Mutter wurde erklärt, dass ein Kind, das weint, umgehend aus dem Schlafraum geholt wird. Zudem wurde die Mutter dahingehend verständigt, dass das Kind am Morgen müde war und sich noch ein wenig hinlegen wollte, worauf es dann zu weinen anfing. Was eine vormalige Mitarbeiterin anbelangt, mit welcher das Arbeitsverhältnis seit April 2018, um es einmal gelinder auszudrücken, schwierig war, und die seit August 2019 gekündigt ist, ist darauf hinzuweisen, dass man hier seitens der Kids Care 24.7 seit Mitte 2018 mit der Gewerbe- und Wirtschaftskammer und mit dem Arbeitnehmerverband in Verbindung stand und diese Problematik eingehend erörterte. Da die betreffende Mitarbeiterin offensichtlich ihre vormalige Arbeitgeberin mit angeblichen Vorfällen belastet, stellt sich den Betreuerinnen die Frage, weshalb die Betreffende nicht schon viel früher vorstellig geworden war und vielmehr ihre Kündigung abwartete, bevor sie die betreffenden Eltern über angebliche Missstände informierte, wenngleich sie dazu, vorausgesetzt, dass sich die geschilderten Vorfälle tatsächlich so zugetragen hätten, was hiermit erneut in Abrede gestellt wird, bereits früher verpflichtet gewesen wäre. Obwohl die angeblichen Vorfälle ohne Wissen der Betreuerinnen schon seit Mitte November 2019 im Raum standen, brachten die betreffenden Eltern ihre Kinder auch weiterhin und zwar bis Ende November 2019 in die Kids Care 24.7, einige Eltern auch noch Anfang Dezember 2019. Danach folgten fristlose Kündigungen und wurden die meisten Kinder krank gemeldet. Ein Kind, das angeblich gröber angefasst worden sein soll, wollte auch nach der Meldung seiner Mutter beim Amt für Soziale Dienste in die Kids Care 24.7 kommen. Da die Betreuerinnen damals noch nichts über die Meldung der betreffenden Mutter beim Amt für Soziale Dienste wussten, gingen sie aufgrund der kurzzeitigen Abwesenheit des Kindes davon aus, dass das Kind krank gewesen sei und informierten die Mutter telefonisch darüber, dass nunmehr angeblich mehrere Kinder krank seien. Deshalb entschied sich die Mutter in der Folge, das immer noch nicht wirklich gesunde Kind, weiter zu Hause zu lassen. Das Amt für Soziale Dienste ist bemüht, die angeblichen Vorfälle aufzuklären und ersuchte die Betreuerinnen in diesem Zusammenhang, mit den betreffenden Eltern Kontakt aufzunehmen. Dieses Gesprächsangebot wurde jedoch leider nicht wahrgenommen. Schliesslich soll noch klargestellt werden, dass nicht das Amt für Soziale Dienste oder sonst jemand die Kids Care 24.7 geschlossen hat, sondern die Betreuerinnen aufgrund der besonderen Umstände frühzeitig ihre Weihnachtsferien angetreten haben, um den erhobenen Vorwürfen mit der erforderlichen Intensität nachgehen und sich mit der gegenständlichen Problematik in gehöriger Weise auseinandersetzen zu können, ohne die Arbeit mit den Kindern zu beeinträchtigen. Jedoch wird die Kids Care 24.7 nach den Weihnachtsferien am 7.Januar 2020 für die verbliebenen Kinder und deren Eltern die Türen wieder öffnen. Kids Care Anstalt, Ruggell |
647501 | Nomen est Omen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. Dezember 2019 | Einst hatte ein Bauer am Grabserberg oben immer Pech im Stall. Mal ist ihm ein Schwein explodiert, dann wurde wieder sein «Muneli» vom eigenen Traktor über den Haufen gefahren und Kuh Elsa nahm auch nicht mehr auf. Und als auch noch der «Güggel» impotent wurde, war die Tragödie auf ihrem Höhepunkt angelangt und das viel gepriesene Bauernglück rückte in immer weitere Ferne. In letzter Verzweiflung suchte der Bauer Rat beim Pfarrer in Grabs unten. Dieser riet ihm, er solle doch einmal die drei Allerhöchsten anrufen. Diesem Rat folgte er schnurstracks schon am Abend, er ging aus dem Stall hinaus und rief voller Inbrunst in den klaren Sternenhimmel hinauf: «Vetsch, Eggenberger, Gantenbein». Und obwohl er das fortan jeden Abend machte, stellte sich das Glück im Stall nicht ein. Sogar Kuh Elsa machte den Abgang, sodass er nicht einmal mehr Milch zum Saufen hatte. Von den drei vermeintlich Allerhöchsten war am ehesten noch der Gantenbein der mit einer göttlichen Aura. Man sagt, der Name stamme aus dem Romanischen und wie diese Leute von dort kommend auf den Grabserberg hinaufgezogen sind, hiessen sie wahrscheinlich noch «Chantar bain». Also Schön Singer. Vielleicht haben die früher bei Hofe dem Bündner König eine heile Welt vorgaukeln dürfen, oder sie hatten in Kirchendiensten einen guten Draht zum lieben Gott, um aus dieser Position heraus gutes Wetter herbei zu singen, damit die Bauern heuen konnten. Glaubt man den Medien, ist heute die Lage der Menschheit fast noch tragischer wie jene dieses Bauern, dem es ohne Kuh letztendlich an den Kragen ging. Wie unsere Umweltministerin Dominique Halser von der Klimakonferenz kommend zu berichten weiss, sind ihre Erkenntnisse alarmierend und fordern uns zu raschem Handeln auf, wollen wir nicht das Schicksal des Bauern erleben, wobei uns aller Stall dieses unser Ländchen ist. Aber es gäbe Hoffnung, denn mit den in Klimafragen Allerhöchsten dieser Erde, nämlich der EU, den G-77 und China wären wir nun auf Augenhöhe. Wir brauchen also nicht mehr zu rufen, damit das Pech von unserem Stall fernbleibt, sondern können denen es gerade ins Gesicht sagen. Es wird immer deutlicher, dass das Klima, den Sonnenaktivitäten folgend, eine Trendwende macht und die globalen Temperaturen wieder sinken. Man rechnet, dass wir schon im Jahre 2050 eine sehr ungemütliche Kaltzeit haben werden. Um nicht erfrieren zu müssen, werden die Gretakinder froh sein, wenn sie in die beheizte Schule dürfen und eine Kuh hätten, die einen warmen Furz lässt. |
647502 | Liebe Ruth, vielen Dank für deinen Leserbrief | Barbara Vogt-Marock,Eichholz 5, Balzers | 21. Dezember 2019 | Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen beziehungsweise den Finger in eine schmerzhafte offene Wunde gelegt. Wir müssen einfach ehrlich zugeben, dass wir auf Kosten unserer Kinder und Kindeskinder leben beziehungsweise gelebt haben. Früher waren uns die Folgen unseres Tuns noch nicht bewusst, heute jedoch haben wir keine Ausrede mehr und müssen handeln, anstatt die Überbringerin der schlechten Nachrichten zu beschimpfen. Es ist unfassbar, wie selbstgerecht die Verfasserin des offenen Briefes ist und wie leicht sie es sich macht. Glaubt sie wirklich, unsere Generation habe aus selbst auferlegter Enthaltsamkeit und Bescheidenheit viel nachhaltiger gelebt als die heutige Jugend? Das ist natürlich einfach und äusserst angenehm für das Gewissen angesichts des aktuell katastrophalen Zustands unserer Erde. Aber wer hat denn unserer Jugend das ausufernde Leben vorgelebt, die auf Profit und Ausbeutung ausgerichteten Firmen/Fabriken gegründet und allgemein auf Globalisierung und den absurden Transport von Gütern – und Tieren! – um die halbe Welt gesetzt? Das waren wir und natürlich zum Teil auch unsere Eltern, welche unglücklicherweise Mangel und sogar auch Armut noch gekannt haben und – verständlich – das Wirtschaftswunder in der westlichen Welt freudig begrüsst haben und alle den neuen Wohlstand – auch verständlich – uneingeschränkt geniessen wollten. Wir selbst haben die nachfolgende Generation(v-)erzogen, ihnen die vielen herzig-bunten, billigen, aber leider auch giftigen Kleidchen angezogen, diese dann ungeniert durch neue ausgetauscht, anstatt zu flicken, das Holzspielzeug durch Plastik ersetzt, die Kinder auf Auto- und Flugreisen mitgenommen, ihnen jederzeit Fleisch und (nicht nur zu Weihnachten...) exotische Früchte vorgesetzt, sie an Fast und Convenience Food herangeführt; einfach, weil wir es konnten und immer noch können. Die Liste der «Wohltaten», die wir unseren Kindern und uns selbst angedeihen lassen und die in krassem Gegensatz zur Kindheit und Jugend der darbenden Journalistin stehen, liesse sich endlos fortsetzen; jedoch das, was diese Dame der Generation Greta vorwirft, ist einzig und allein auf uns selbst zurückzuführen. Das tut natürlich weh und ist (für die meisten von uns) beschämend, aber noch beschämender und grenzenlos dumm ist es, in ignorant-polternder Stammtischmanier Kinder dafür verantwortlich zu machen! Barbara Vogt-Marock, Eichholz 5, Balzers |
647503 | Geschätzte Leserschaft | Familien Catroppa, Marxer-Fehr, Sawall, Schneider, Hoop, Bosutar, Leropoli, ehemalige... | 21. Dezember 2019 | Kids Care 24.7, Ruggell, hat in der Ausgabe vom 18. Dezezmber eine «Gegendarstellung» zum Artikel im «Liechtensteiner Vaterland» vom 14. Dezember 2019 mittels eines Leserbriefs veröffentlicht und Teil zwei und drei als Forumsbeitrag angekündigt. Es bleibt daher nur zu hoffen, dass die angekündigten Teile objektiver sein werden und die Leserschaft nicht gelangweilt wird mit dieser Form von Selbstbeweihräucherung, wie professionell die Verantwortlichen der Kids Care Anstalt Ruggell die Arbeit verrichten! Kids Care 24.7 benutzt in Teil 1 die Plattform «Leserbriefe» als Werbeplattform, um den Betrieb nach der vorübergehenden Schliessung wohl wieder in Gang zu bringen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen, welche derzeit gegen die Kids Care 24.7 respektive die Verantwortlichen betreffen, kann und will die Elterngemeinschaft nichts zu Einzelfällen sagen. Dies, damit die laufenden Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft in keiner Weise gestört werden. Nur soviel! Es betrifft mehr Fälle, als von der Belegschaft versucht wird darzustellen! Wir betroffenen Eltern übernehmen die Verantwortung und veröffentlichen aus Überzeugung unsere Namen. Wir sind offen und transparent! Dies zum Schutz unserer und aller Kinder. Die Gegendarsteller hingegen verstecken sich hinter einem Pseudonym – Kids Care 24.7 – Die Verfehlungen wurden jedoch von Menschenhand gemacht. Die Unterstellung der Gegendarsteller, dass Eltern irgendjemand an den Pranger stellen wollen, ist eine weitere Erfindung sowie Schutzbehauptung. Niemand will jemanden an den Pranger stellen. Wir sind nicht mehr im Mittelalter. Uns Eltern, die Kinder in solchen Institutionen haben, geht es lediglich darum, dass sie ernst genommen werden, genauso wie die Kinder ernst genommen werden müssen. Und genau das haben die Verantwortlichen der Kids Care 24.7 während der Betreuung und auch jetzt nie hinbekommen. Sie versuchen nun, die Kinder und Betroffenen in ein schlechtes Licht zu rücken, damit sie in einem besseren Licht stehen. Nutzen Sie die Adventszeit, welche im Zeichen des Lichts ist, um in sich zu kehren und einfach die Verantwortung zu übernehmen und nicht andere für Ihr Fehlverhalten verantwortlich zu machen. Frohe Festtage. |
647504 | Schnee wär schön! | Willy Marxer,Spiegelstrasse 103, Ruggell | 21. Dezember 2019 | Steht grad die Weihnacht uns bevor und täglich pfeift der Föhn, kommt mir der Winter spanisch vor, ich finde, Schnee wär schön. |
647505 | Schmutzige Hände | Robert Allgäuer, Haus St. Peter und Paul, Gänsenbach 17, Mauren | 21. Dezember 2019 | Der Staat hat schmutzige Hände: Er kassiert schmutzige Casinogelder. |
647680 | Mehr Rechte für das Volk | Herbert Elkuch, Thomas Rehak, Erich Hasler, DpL | 27. Dezember 2019 | Für die wohlwollende Berichterstattung über unser Postulat zur Einführung einer Direktwahl der Regierung durch das Volk bedanken wir uns bei den Landeszeitungen. Einzig ist darauf hinzuweisen, dass der Zwischentitel im Vaterland, «Oppositionspartei möchte einen Sitz in der Regierung» eine freie Interpretation des «Vaterland»-Reporters ist und nicht von uns Postulanten stammt. Uns Postulanten ist wichtig, dies richtigzustellen, da wir eine solche Überheblichkeit nicht an den Tag legen. Unser derzeitiges Ziel für die kommende Landtagswahl ist die Fortführung der wichtigen Oppositionsarbeit im Landtag. Natürlich erhöht eine allfällige Direktwahl der Regierung die Chance aller Oppositionsparteien auf einen Regierungssitz. Eine Instabilität ist jedoch nicht zu befürchten, wenn die kleineren Parteien mit einem Vertreter in der Regierung präsent wären, die Regierung würde immer noch als Kollegialbehörde auftreten. Das heisst, dass die Zusammenarbeit zwischen Regierung und Landtag deshalb nicht gestört wäre. Bei einer Direktwahl hätten die beiden Regierungsparteien jedoch kein monopolartiges Anrecht mehr auf die Besetzung der Regierung, sondern die von ihnen aufgestellten Kandidaten müssten auch den Wähler zu überzeugen vermögen. Fakt ist nämlich, dass gemäss repräsentativer Umfrage die Wähler mehrheitlich die Regierungsvertreter direkt wählen möchten. Ohne der Beantwortung des Postulates vorzugreifen, der kleinste Eingriff in die Verfassung könnte sein, dass anstatt wie derzeit der Landtag, zukünftig das Volk die Mandatare für die Regierung dem Landesfürsten zur Ernennung unterbreiten darf. In verschiedenen Gemeinden gehört der Vorsteher nicht der Partei an, welche die Mehrheit der Gemeinderäte stellt, und trotzdem funktioniert die politische Arbeit sehr gut. Allerdings braucht es in solchen Konstellationen mehr an Überzeugungsarbeit, was der Sachpolitik aber durchaus zuträglich ist. Die Parteienlandschaft hat sich in Liechtenstein in den letzten Jahren stark verändert und wird sich höchstwahrscheinlich weiter verändern. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich darüber Gedanken zu machen, wie dieser Entwicklung Rechnung getragen werden kann. Um herauszukristallisieren, mit welcher Art Verfassungsänderung das Ziel einer Direktwahl der Regierung am ehesten umgesetzt werden kann, müssen Volk, Landesfürst, Regierung, Landtag und auch Verfassungsrechtler beteiligt werden. Die komplexe Materie erfordert wohl eine längere Bearbeitungszeit. Gemäss der repräsentativen Meinungsumfrage aus dem Jahr 2016 stehen ca. zwei Drittel der Wählerschaft einer Direktwahl der Regierung positiv gegenüber. Die Befragten gaben an, ihre Wahl würde in erster Linie auf kompetente Regierungsmitglieder fallen, die Parteizugehörigkeit sei zweitrangig. Das eingereichte Postulat können Sie unter www.landtag.li «Parlamentarische Eingänge» nachlesen. |
647681 | ... und die blau- weissen Busse | René Steiger, Rheinau 15, Triesen | 27. Dezember 2019 | Bisher wurden nur wenige Kurse von den blau-weissen auf der Linie 12 (Triesen Post nach Buchs Bahnhof) und in Gegenrichtung gefahren. Neu ist der Ortsbus Triesen dazugekommen. Diese werden teilweise von der Rheintal Bus (RTB) und auch von der Philipp Schädler Anstalt durchgeführt. Mit der Fahrplanumstellung sind deshalb vermehrt diese Anbieter unterwegs. Ein signifikanter Unterschied zu den Fahrerinnen und Fahrern der LIEmobil-Busse zu diesen Blau-Weissen ist die Fahrweise und die Freundlichkeit gegenüber den Kunden. Mit den Blau-Weissen kommt man sich nun wirklich vor wie Speditionsware. Abfahrt ab den Haltestellen mit starker Beschleunigung. Das Tempo hoch halten, so, als gelte es, ein Autorennen zu gewinnen. Auf die nächste Haltestelle zu und dann sehr stark auf den letzten Meter abbremsen bis das Fahrzeug mit einem Ruck steht. Dasselbe wieder und wieder. Dieser Fahrstil bietet keinen Komfort. Dafür dann bei den Haltestellen «Vaduz Post» und «Schaan Bahnhof» längere Wartezeiten. Oder zwischendurch in einer Bucht ohne Grund zum Ein- oder Aussteigen Zeit abwarten. Der Passagier ist Ware. Diese gilt es von A nach B zu spedieren. Wie, scheint egal. In Triesen Post warteten am 23. Dezember verschiedene Passagiere zum Aussteigen. Der Bus hält, die Türe öffnet sich nicht. Auf meine Frage, ob der Fahrer die Türe öffnet, werde ich dann beim Vorbeigehen an der Vordertüre vom Fahrer unfreundlich angebellt: «Dafür gibt es den Knopf.» Reaktion: Unsere Fahrer von LIEmobil sind anständig und öffnen die Türen für die Leute auch zum Aussteigen. Arrogante Antwort des Fahrers: «Ich bin nicht unsere Fahrer.» Wunderbare Unfreundlichkeit! Super lausiger Kundendienst! Oder etwa Dienst nach Vorschrift? Dafür geht mein Dank an alle «unsere» in- und ausländischen Fahrerinnen und Fahrer der LIEmobil-Busse, die das ganze Jahr eine tolle Arbeit machen und stets freundlich und hilfsbereit sind. |
647683 | Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu | Karl-Heinz Frick, Schwarz Strässle 15, Schaan | 27. Dezember 2019 | Anders als die Politiker hat das Fussvolk kaum Grund zu feiern gesehen und hat diverse Jubiläumsgeschenke, die Politiker ihnen aufs Auge drücken wollten, abgelehnt. Politik und Verwaltung haben den letzten Rest Vertrauen und Respekt eingebüsst. Vielleicht sollten wir zum Jubiläum einfach die Vergangenheit aufarbeiten? Für die Debakel bei Post, Telekom, S-Bahn, Pensionskasse, Landtagsgebäude usw. wurde nie jemand zur Verantwortung gezogen, während der Bürger für jeden Blödsinn zur Verantwortung und Kasse gebeten wird. Auch weigert sich die Politik standhaft, die unglaubliche Bürokratie endlich einzuschränken. Die Bekämpfung von Korruption wäre eine weiteres Thema. Ein schönes Geschenk wäre auch, die Weichen für die Zukunft zu stellen, und beispielsweise wegen der Rheinauf-weitungen die Bürger zu fragen, bevor Millionen verplant sind. Und Amtsleiter, die weit über 100 000 Franken Reisespesen (Jahr) verrechnen, sollte es künftig nicht mehr geben. Wir sollten die Kleinheit und kurzen Wege nutzen und endlich effizienter und dadurch schneller werden. Auch könnten wir uns ein neues Wahlrecht gönnen, eine Amtszeitbeschränkung für Regierung und Gemeindevorsteher einführen und die Regierung direkt durch das Volk wählen lassen, dann wäre die pelztragende, weltreisende Regierungsrätin vermutlich gar nie zum Problem geworden ... Nachdem sich die finanzielle Lage des Staates wieder gebessert hat, könnte man etwas guten Willen zeigen, und zumindest für die unteren Einkommen die Gebühren wieder senken. |
647783 | Christmette, Homilie und Wahrheit | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 28. Dezember 2019 | 24. Dezember 2019, Christmette, Vatikanische Basilika, Homilie des Papstes. Es lohnt sich, den aufmunternden, bahnbrechenden und kurzen Text im Original zu lesen. Hier: https://tinyurl.com/w3hyz3c. Die «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ), die wir oft hierzulande für eine verlässliche Informationsquelle halten, berichtet darüber, dass sich die Homilie des Papstes auf die «Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche» beziehe: https://tinyurl.com/wsqspya. Solches entspricht mitnichten der Wahrheit. Deshalb erlaube ich mir heute diesen kurzen Leserbrief. Und nicht nur für Katholiken ist die Homilie sinnvoll! |
647784 | Richtigstellung der Philipp Schädler Anstalt | Philipp Schädler Anstalt, Täscherlochstrasse 74, Triesenberg | 28. Dezember 2019 | Im Leserbrief vom Freitag, den 27. Dezember, beschreibt René Steiger eine Busfahrt der Linie 12 von Buchs Bahnhof nach Triesen Post. Dabei wird mein Unternehmen genannt. Ich möchte festhalten, dass mein Unternehmen (Philipp Schädler Anstalt) mit dieser Fahrt nichts zu tun hatte. Meine Firma betreibt lediglich den Ortsbus Triesen Linie 40. In einem perönlichen Telefonat hat mir René Steiger dies bestätigt. Ich erwarte daher von René Steiger eine Richtigstellung der Vorfälle in den Medien! |
647876 | René Steiger und sein Problem mit dem ÖV | Sven Sternberg, Dorfstrasse 78, Triesen | 30. Dezember 2019 | Lieber Herr Renè Steiger, es ist schon erstaunlich wie Sie sich gerne als Opfer des ÖV in der Presse inszenieren. In Ihrem Artikel vom 13. Mai 2017 war es die LIEmobil, die Sie wie «Transportware» behandelte und nun sind es die «blau-weis-sen» die Sie nach Ihrer Auffassung wie «Speditionsware» ansieht. Aber welche Rolle Ihr Verhalten dabei spielt, erwähnen Sie mit keiner Silbe, so wie am 23. Dezember, wo Ihre «Frage» nach dem öffnen der Tür ein lautstarker Schrei war, warum die Tür nicht öffnet und das obwohl der Buss kaum erst zum stehen kam. Dann sollten Sie sich auch nicht über entsprechende Gegenreaktionen beschweren. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, sich direkt beim jeweiligen Transportunternehmen über Fahrer zu beschweren, die Ihrer Meinung nach einen schlechten Fahrstil an den Tag legen und beleidigen Sie bitte nicht diejenigen Chauffeure, die Tag für Tag ihr bestes geben zum Wohle des Fahrgastes. Über Ihre Aussage zu Wartezeiten an verschiedenen Haltestellen habe ich ebenfalls kein Verständnis, weil das Fahrplanmäs-sig bedingt ist, um Anschlüsse sicherzustellen, sollte ein ÖV-Profi wie Sie aber wissen. Ich möchte Sie gerne mal einladen, um einen Tag mit mir als Busfahrer zu verbringen, vielleicht ändern Sie ihre Sicht in manchen Dingen zu Thema ÖV. |
647966 | Neues Jahr, gutes Jahr? | Josef Oehri,Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 3. Januar 2020 | Wie immer wünschen wir uns, dass das neue Jahr besser wird. Wie viel Mal wurden alle enttäuscht, die daran glaubten. Ich bin einer davon.Der Blick zurück sagt uns, dass es schlimmer war, als ein Jahr zuvor.Die Rüstungsexporte der westlichen Staaten gingen stark nach oben, während gleichzeitig die Gelder für die Entwicklungshilfe gekürzt wurden. Wenn dann ganze Landstriche und Infrastrukturen vernichtet sind, sind diese Staaten wieder da, wenn es um den Aufbau geht. Da wird zwei Mal Geld verdient mit dem Elend anderer. Wie pervers ist denn das? Wenn ich mir dann die Ansprachen der verschiedenen Politiker zur Jahreswende anhöre, die alle von Frieden, Zusammenhalt und sozialer Gerchtigkeit sprachen, frage ich mich, warum es in vielen Staaten Proteste gibt. Der ganze Nahe Osten brennt. Auch in Asien und Südamerika schaut es nicht besser aus. Es wird schlimmer, nicht besser. Wie heisst es – «Die Hoffnung stirbt zuletzt.» Was bleibt uns auch anderes übrig, denn nicht wir bestimmen, wie es weitergeht mit der Weltpolitik, das erledigen Trump, Merkel, der blonde Boris usw. Wie klein sind dagegen unsere Probleme im wunderbaren Liechtenstein. Fast paradiesische Zustände. Ich bin froh, wenn ich nach meiner Reise nach Kambodscha, wo teils bittere Armut herrscht, wieder heimkehren kann. Viele können es sich gar nicht vorstellen, wenn man täglich ums Überleben kämpfen muss. Meine Unterstützer helfen mir, viel Gutes zu tun. Schulkinder und Familien werden unterstützt. Projekte wie der Bau von Schulzimmern, Wasserauffangbecken, Brunnen usw. kommen diesen Menschen zugute, die es wirklich brauchen. Ich bin immer wieder froh, diese Aufgabe zu übernehmen. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen und hoffe auch dieses Jahr auf die Unterstützung. Danke. Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell |
647967 | Abbruch des Hotels «Linde» Schaan | Walter Frick,Bardellaweg 26, Schaan | 3. Januar 2020 | Nachdem das markante «Kaiserhaus» an der Zollstrasse sowie das «Pöstle» am Postplatz der Spitzhacke zum Opfer gefallen sind, soll nun auch noch das altehrwürdige Hotel «Linde» an prominentester Lage einem Neubau Platz machen. Dabei gibt es glanzvolle Beispiele, wie Alt und Neu bestens und architektonisch unübertrefflich miteinander verbunden werden kann. Ein klassisches Beispiel hierzu ist sicherlich das «Trüble», wo es die Architekten und Bauherren verstanden haben, das bestehende Anwesen mit einem topmodernen Anbau zu verbinden. Wohlgemerkt: Ich meine nur die östliche und älteste Baute. Ich bin der Überzeugung, dass gerade solche Projekte für die Architektur äusserst spannende und herausfordernde Aufgaben stellen würden, ohne dabei Platz zu verlieren. Schade, dass wieder ein Zeitzeuge Schaans auf diese Weise verloren gehen wird. Walter Frick, Bardellaweg 26, Schaan |
647970 | Mut-Bürger | Frederic Marxer und Melanie Frischknecht, Lindbergstrasse 11, Winterthur | 3. Januar 2020 | In der Silvesternacht um halb eins beobachtete der Busfahrer der Linie 11 auf dem Parkplatz des «Deutschen Rheins» in Bendern, wie ein Mann und eine Frau miteinander rangen. Hupend näherte er sich dem Paar und öffnete die Tür, worauf sich die Frau vom Mann lösen und in seinen Bus retten konnte. Rührend und professionell kümmerte er sich um die schluchzende Frau, bis er sie im Oberland in sichere Hände übergeben konnte. Ünscha Bärg, ein Fels an Zivilcourage. |
648177 | LIEmobil und der feine Unterschied zu den Blau-Weissen | René Steiger, Rheinau 15, Triesen | 8. Januar 2020 | Lieber Herr Sternberg, wie kommen Sie auf Ihren absurden Schluss, ich hätte ein Problem mit ÖV? Haben Sie meinem Leserbrief verstanden? Dann ist Ihre Überschrift mehr als fragwürdig. Ich bin ein Vielfahrer: Im Flugverkehr wäre ich längst in einem «Frequent Flyer»-Programm. Hätte ich wirklich ein Problem mit ÖV, dann könnte ich mein Privatfahrzeug jederzeit benutzen. An allen Endpunkten meiner Fahrten stehen mir öffentliche oder private Parkplätze zur Verfügung. In Buchs habe ich sogar einen bezahlten Tiefgaragenplatz. Auf meinen letzten Fahrten habe ich mich beim Fahrpersonal der «Zitronengrünen» über die Anwendung der Türöffnung informiert. Ein Fahrer zeigte mir einen unauffällig transparenten Kleber an der Türe, der darüber Auskunft gibt. Ein anderer Fahrer erklärte mir am Armaturenbrett, wie die Türschaltung während des Kurses oder bei stillstehendem Fahrzeug geschaltet werden kann. Ein weiterer Fahrer meinte, wenn du mal routiniert bist, ist die Öffnung der Tür zum Aussteigen in Fleisch und Blut. Das sei doch selbstverständliche Dienstleistung am Kunden. Unsere Fahrer machen das mit gesundem Menschenverstand. Die Passagiere empfinden das vom Fahrer ausgelöste Öffnen der Türen als normal. Daran hat man sich in Liechtenstein gewöhnt. Eine Ausnahme bilden die hinteren Türen der Gelenkbusse, die vom Fahrpersonal nicht immer überschaubar sind. Das ist verständlich. Danke an alle Fahrer für ihre Auskünfte. Auf meinen Fahrten erlebe ich vieles und ich kenne genügend Fahrerinnen und Fahrer, die mich einen Tag lang mitnehmen würden. Am 3. Januar 2020, um 13.02 von der Haltestelle «Triesen Post» nach Buchs mit LIEmobil. Obwohl kaum Passagiere ein- oder ausgestiegen sind, hat der Fahrer keinen Halt zum Zeitausgleich machen müssen. Wir erreichten Vaduz, Schaan und Buchs zur fahrplanmässigen Zeit. Die Fahrweise war ein Genuss. Eine Anmerkung zu Philipp Schädler. Nach dem Telefonat mit ihm erreichte mich ein SMS mit vorgefertigtem Text und sogar schon von mir unterzeichnet. Ich sollte etwas in der Zeitung bestätigen, das nicht Gegenstand meines Leserbriefes war. Meine Meinung vertrete ich mit eigenem Wort und ohne Auftrag. Mein Fazit aus dieser Sache: Ich plane meine Fahrten zukünftig mit den «Zitronengrünen» und steige lieber einmal in Schaan um. Den Ortsbus Triesen zahle ich zwar mit meinen Steuern, brauche den aber nicht (mehr). Mir reichen die Linien 11, 12 und 13 von LIEmobil und dann gibt es noch die Eilkurse. |
648185 | Rasenheizung im Rheinpark-Stadion | Norman Wille, Im Aescherle 58, Vaduz | 8. Januar 2020 | Dass «König Fussball» im Verhältnis zu seinen überschaubaren Leistungen in diesem Land geradezu fürstlich gefördert wird, ist nichts Neues. Angesichts der laufenden Klimadiskussion aber eine Rasenheizung zu bewilligen, das ist im Grunde nur noch zynisch. Offensichtlich ist die Mehrheit des Vaduzer Gemeinderates tatsächlich von allen guten Geistern verlassen. |
648186 | Abbruch des Hotels «Linde» in Schaan | Andreas Bräm, Austrasse 50, Vaduz | 8. Januar 2020 | Ich bin zu 100 Prozent Walter Fricks Meinung! Die Verantwortlichen und die verantwortlichen Ämter sollten auf jeden Fall noch mal über die Bücher gehen. |
648380 | Zu «Bauliche Massnahmen ... | Loretta Federspiel, Werthsteig, 9493 Mauren | 10. Januar 2020 | ... an der Esche» im «Volksblatt» vom 8. Januar 2020. Je älter man wird, umso mehr beginnt die Natur zu einem zu sprechen. Man hat kaum noch Nutzungsansprüche an ein Stück Boden und ist glücklich, wenn er einen mit Blumen und vielleicht noch mit Gemüse beschenkt. Den Bibern kann man gute Reise wünschen, wenn sie dort, wo sie sich wohlfühlen, nicht mehr genehm sind. Zwar baut er wie der Mensch Dämme zu seiner Sicherheit, er plant und ist fleissig, Hut ab! Jedoch ohne Steuern zu zahlen. Ich laufe oder fahre gerne mit dem Rad der Esche entlang oder schaue ihr auf dem Brücklein des Birkenweges zu, wie sie, ein trauriges Bächlein, langsam vor mir davon fliesst. Im Winternachmittagslicht spiegelt sich das Neongrün eines Betongebäudes in ihr. Unweit vom Ufer streben die Türme eines landwirtschaftlichen Industriebetriebes in die Höhe, als sollten dort demnächst Raketen ins All gestartet werden. Nachts aber spiegelt der Mond sich in dem Bach, sie sind zwei lächelnde alte Bekannte, und in seinem Licht kann die Esche unerwartet von anderen Zeiten berichten: «Ich habe gegurgelt und geplätschert, zahlreiche Fische – Hechte, Karpfen, Weissfische, Krebse – flossen in meinem klaren mäandernden Gewässer unserem gemeinsamen Ziel zu. Den Bibern sind wir wie fröhliche Soldaten begegnet ohne Anspruch auf Sieg. Was für eine Freiheit und wie selbstverständlich war die Harmonie zwischen uns und der Erde und dem Himmel! Dann legte der Mensch seine Hand an uns an, eine Hand, die sich im Laufe der Zeit tausendfach vervielfachte, unermüdlich und eifrig, als nähme sie sich ein Vorbild an uns. Wir haben unser Eigenleben, unser Glück und unsere Freiheit den Ansprüchen, die der Mensch auch an sich selbst stellt und die er Massnahmen nennt, untergeordnet. Ich bin ein kleiner Bach, aber in mir fliesst dasselbe Wasser wie in den grossen Strömen der Welt und wir bewahren dieselben Erinnerungen auf.» Als Andenken an die Esche seiner Kinderzeit widmet Heinz Ritter ihr ein kleines Gedicht: Vilmol i jedem Summer het sie üs Fröda gmacht. Bim Wattla und bim Sprötza hon miar va Härza glahat. Mier sin am Bart dunn koggat, hon Stegga n ummagschwengt un wenns üs warm ischt warda o p Füass is Wasser kengt. Vor allem s Wasser staua hon miar am liabschta kmacht. Ma ischt denn dinna knäulat mengmol bis fascht i d Nacht. D Esche het o metkmacht, ischt albis kmüetleg gsi, het vil va üs erdoldet of ierem Weg in Rhii. (Quelle: «s Hundertölferbuach va Mura») |
648479 | Rheindamm sperren oder Radfahrer umleiten? | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 11. Januar 2020 | Der Vaduzer Gemeinderat hat an seiner Sitzung vom 26. März 2019 die Sperrung des Rheindammes für den motorisierten Verkehr einstimmig befürwortet. Anlässlich der GR-Sitzung vom 14. Mai 2019 – inzwischen hatten die Gemeindewahlen stattgefunden – hat der neu gewählte Gemeinderat die Sperrung nur noch mehrheitlich befürwortet. Im Gremium waren also Zweifel aufgekommen, ob diese Sperrung richtig ist, oder ob da ein Problem nur verschoben oder gar vergrössert wird. Die Regierung hat die Beschwerde des Komitee Pro Rheindamm zwar etwas wortklauberisch abgewiesen. Jedoch ohne eine Änderung des gültigen Verkehrsrichtplanes der Gemeinde kann der Rheindamm nicht gesperrt werden. Die Gemeinde will nun die Änderung des 2017 erlassenen Richtplanes anpeilen. Das Positive daran: An einer Informationsveranstaltung soll der Bevölkerung die Gelegenheit zur Mitwirkung am Richtplan-Prozess eingeräumt werden. Im Vorfeld dieser am 27. Januar stattfindenden Diskussionsveranstaltung einige Anmerkungen als Diskussionsbeitrag: • Was will der gültige Verkehrs-Richtplan? Im derzeit gültigen Verkehrs-Richtplan ist der Rheindammabschnitt von der Oberen Rüttigasse bis zur Lettstrasse als Sammelstrasse bezeichnet. Absicht der Verkehrsplaner war es, über den Rheindammabschnitt die Land-strasse und insbesondere das Nadelöhr «Herrengasse» vom zunehmenden Verkehr zu entlasten und mit der Rheinstrasse als Fortsetzung eine Umfahrung des Vaduzer Zentrums zu ermöglichen. •Ist seit 2017 die Anzahl Fahrzeuge zurückgegangen? Im Zuge der Realisierung der Radbrücke über den Rhein wurde die Beibehaltung der baulich bedingten Sperre des Rheindamms durch den Vaduzer Gemeinderat beschlossen. Dies insbesondere zur Förderung des Fahrradverkehrs. Weshalb nun eine Entlastung der Landstrasse für nicht mehr nötig betrachtet wurde, sondern auf dieser Route gar eine Verkehrsverdichtung in Kauf genommen wird, ist schwer nachzuvollziehen. Ist die Anzahl der Motorfahrzeuge in den letzten Jahren derart zurückgegangen? Wie sich die Rheindamm-Sperrung auf der Landstrasse auswirken wird, war während der Bauzeit der Radbrücke zu beobachten. Rückstau am helllichten Nachmittag vom Adlerkreisel teils bis zum Kreuz bei der Lochgasse. • Wie wird sich die Verkehrsverdichtung im Ortskern auswirken? Gegen den Beschluss des Gemeinderats hat sich in der Bevölkerung grosser Widerstand entwickelt. Innert weniger Tage sind vom Komitee Pro Rheindamm über 500 Unterschriften für eine Petition gesammelt worden. Zurecht spontaner Widerstand! Von der Verkehrsverdichtung auf der Landstrasse sind nicht nur die Strassenbenützer, sondern auch die Anlieger, die Geschäfte im Zentrum, die Bewohner in den äus-seren Quartieren, die Fussgänger und auch die Radfahrer im Dorf mitbetroffen. Während andere Gemeinden auf die verkehrsmässige Entlastung des Zentrums setzen – so hat beispielsweise die Nachbargemeinde Buchs mit einer nördlichen und südlichen Umfahrung das Zentrum entlastet – setzt der Vaduzer Gemeinderat auf die verkehrsmässige Verdichtung im Ortskern. • Welchen Beitrag könnten die Radfahrer leisten? Die längerfristige Folge wird wohl sein, dass der Bau einer Umfahrung gefordert wird. Denn an einer Entlastungsmöglichkeit für das Zentrum wird man in Vaduz über kurz oder lang nicht vorbeikommen. Dazu bietet sich der Rheindamm als ideale Route an, es sind keine Wohnquartiere betroffen. Eine Möglichkeit bestünde mittelfristig darin, dass den Radfahrern auf dem Rheindamm eine kurze «Umleitung» über ei- nen der anderen vier Radwege auf Vaduzer Gebiet zugemutet wird. Dies nur an den Werktagen. An den Wochenenden steht ihnen der Rheindamm wie bisher allein zur Verfügung. |
648481 | Kleines Manko entdeckt | Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen | 11. Januar 2020 | Zum Gastkommentar von Daniel Quaderer «Elf Reden, die Liechtenstein veränderten». Sie haben recht: «Zur Kunst einer guten Rede gehört die richtige Dramaturgie und die Fähigkeit, Gefühle zu zeigen.» Ich habe allerdings ein kleines Manko entdeckt, welches geradezu perfekt in die Dramaturgie Ihrer Auflistung der «Elf Reden ...» gepasst hätte. Es fehlt (nach der Erwähnung der Verfassungsgeschichte von 2002–2003) das Zitat von Dr. Peter Sprenger: «Ich werde keinen Eid auf eine Verfassung leisten, welche erpresst wurde.» Schade. |
648658 | Über Grund- versorgung | Dr. med. univ. Harald R. Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen, Facharzt... | 15. Januar 2020 | Meinen vor Jahrzehnten im Leserbrief eingebrachten Begriff «Grundversorgung» hatte ich schon damals und seither immer wieder versucht, in positiver Weise darzulegen. Deswegen, weil er im krassen Widerspruch zur tatsächlichen Situation unseres Gesundheitswesens stand. Eine Verbesserung und Korrektur und Kosteneinsparung in unserem Gesundheitswesen ist aber nur durch die Einführung einer Grundversorgung möglich. Der beiläufige Tipp «doch mal zu googeln, was Grundversorgung ist» sollte damals nicht als Rezeptfindung verstanden werden, sondern aufmerksam machen auf die offentsichlich unbekannte Komplexität der Materie. Und sollte eigentlich zu der Erkenntnis führen, dass im Gesundheitswesen auch deswegen kein Finanzintermediär, Apotheker, Zahnarzt, Jurist oder Publicitymanager diese fehlende Grundversorgung initiieren kann. Der Ausspruch «ein fauler Fisch stinkt vom Kopf her» ist vielleicht dabei zu deutlich. Grundversorgung in der gesetz- gebenden und führenden Ebene heisst unter anderem Initiierung von Strukturen (zum Beispiel Spital, Notfallversorgung, Hausarztversorgung u. v. m.) und deren Koordination, Beratung und Überwachung in Hinblick auf Ausführung, Sicherheit und Qualität. Das können nur speziell zusätzlich ausgebildete Ärzte als Fachkräfte mit zusätzlicher Erfahrung in unterschiedlichen medizinischen Bereichen und staatlichen medizinischen Institutionen und Systemen erreichen. Dazu muss Erfahrung in Praxis an der Basis (etwa beim Hausarzt) kommen, um kein wissenschaftlich-medizinisches Unternehmen zu erhalten, sondern eine Grundversorgung der Bevölkerung. Ein Hausarzt, Internist oder Chirurg usw. kann das eben daher verständlicherweise nicht leisten. Ich möchte nochmals wiederholen, dass nur die Einrichtung einer solchen, hier einfachst dargestellten, Vorgehensweise zu einer Verbesserung unserer Situation des Gesundheitswesens in der Zukunft führen kann. Und nur auch diese Vorgensweise verhindert, noch mehr Geld zu verschwenden. Beispiele: Investitionen in alte prinzipiell nicht erneuerbare Gebäude, Bauten an falscher Stelle, falsch besetzte Führungsebenen, unbeachtete Gutachten, falsche Konzeptionen in Führungsebenen, fehlende oder falsche nötige Gesundheitsstrukturen, Erhöhung von Beiträgen. |
648660 | Zum Interview mit Jürgen Nigg | Vorstand des Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 15. Januar 2020 | Im «Volksblatt»-Interview vom 9. Januar macht der Wirtschaftskammer-Geschäftsführer Jürgen Nigg Aussagen, die einer Kommentierung bedürfen. Seiner Meinung «Auto als Allzweckmittel» stellt der VCL folgende Ansicht entgegen. Das Auto ist ein sehr bequemes und flexibles Verkehrsmittel, das überlegter als heute üblich eingesetzt werden sollte. Denn etwa die Hälfte der Autofahrten ist nur bis fünf Kilometer kurz; das sind vielfach Fahrraddistanzen, an den meisten Tagen des Jahres! Damit der Autostau zu den Hauptverkehrszeiten den gewerblichen Verkehr, den wirklich nötigen Autoverkehr und die LIEmobil-Busse deutlich weniger behindert und die Dorfkerne entlastet werden, müssen einfach weniger Leute ihre Arbeitswege allein per Auto zurücklegen. Reale Alternativen existieren für viele Alltagswege: Öffentlicher Verkehr, Fahrgemeinschaften, Radfahren und zu Fuss gehen. Die Wirtschaftskammer kann einen wesentlichen Beitrag leisten, dass die Alternativen auch wahrgenommen werden! Sie muss sich einsetzen für die Bahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs mit dem Bus – eines Tages autonome Kleinbusse – als Zubringer und Feinverteiler. Zudem muss sie sich endlich zu verpflichtendem Betrieblichem Mobilitätsmanagement (BMM) bekennen und ihre Mitglieder zur Realisierung von BMM auffordern. BMM ist kurzfristig umsetzbar, ist ein Gewinn für Arbeitgeber und Arbeitnehmer und entlastet die Strassen zu den Hauptverkehrszeiten. In der BMM-Umsetzung kann der VCL innovative Wirtschaftskammer-Betriebe gerne mit seiner breiten Erfahrung unterstützen. |
648662 | «Liewo»: Sichtweise des Regimes rezitiert | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 15. Januar 2020 | In der «Liewo» meint die stellvertretende Chefredaktorin in ihrem Editorial, dass Trump dieses Mal zu weit ging mit dem Angriff auf Soleimani. Sie wirft Trump vor, dass er Unterstellungen äussere etc. Da stellt sich schon die Frage, ob sie die aktuelle Tagespresse liesst, in der versucht wird, die Konflikte zwischen Iran, USA, Israel, überhaupt dem ganzen Nahen Osten, objektiv darzustellen. Man erhält beim Durchlesen des «Liewo»-Editorials eher den Eindruck, dass da in der «Liewo»-Chefetage die Sichtweise des heutigen Iran-Regimes rezipiert und als gültig betrachtet wird. |
648744 | Die E-Mail, die aus jenseits des Polarkreises kam | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 16. Januar 2020 | Klaus Schatzmann hebt im «Volksblatt» vom 11. Januar hervor: «Zur Kunst einer guten Rede gehören die richtige Dramaturgie und die Fähigkeit, Gefühle zu zeigen.» Damit will er seine Zustimmung zu einem Beitrag Daniel Quaderers «Elf Reden, die Liechtenstein veränderten» bekunden. Dennoch, wirft Herr Schatzmann ein, unterlasse Herr Quaderer, wenn er sich um die Verfassungsgeschichte 2003 kümmere, ein Zitat, das Herr Schatzmann Herrn Dr. Peter Sprenger anrechne und laute: «Ich werde keinen Eid auf eine Verfassung leisten, welche erpresst wurde.» Dieses hält Herr Schatzmann für «ein kleines Manko» des Beitrags, das er entdeckt hätte. Ohnehin verrät das Zitat viel Dramaturgie, das Können, Dramen zu gestalten. Freilich gehört dazu, Gefühle zu zeigen. Aber es war kein Manko Herrn Quaderers, das Zitat zu unterlassen, weil die Aussage, die das Zitat ausdrückt, keiner Wahrheit entspricht. Eine unwahre Aussage, weil sie Gefühle dramaturgisch zeigt, kann Liechtenstein mitnichten verändern. Liechtenstein ist eine direkte Demokratie, wo das Volk unmittelbar herrscht. Deshalb gab sich das Volk selbst eine Verfassung und verabschiedete März 2003 eine allgemein verständliche Verfassungsurkunde auf Vorschlag des Landesfürsten. Den Vorschlag stellte er aber nicht als Fürst, sondern als einfacher Landesbürger. Wo liegt die Erpressung? Wer war der Erpresser? Musste jemand dem Volk Daumenschrauben anlegen, sodass es sich selbst regiert? Wie konnte jemand das Volk dazu zwingen, sich selbst zu regieren? Mögen Lügen kurze Beine haben! Unwahrheiten in Leserbriefen tragen aber Meilenstiefel. Ein Kollege aus Tromsø sandte mir heute eine E-Mail: «So! Die Verfassung hat eine Verbrecherbande erzeugt?» Dies bewegt mich dazu, jetzt an das «Volksblatt zu schreiben. Den Brief Herrn Schatzmann» hatte ich zuvor nicht gelesen. Es möchte darum scheinen, dass er das Zitat aus unerklärlichen Gründen verherrlicht. |
648840 | 1000 Milliarden = 1 000 000 000 000 | Kurt Alois Kind,Postfach 112, Eschen | 17. Januar 2020 | Jeder kann über die Europäische Union denken, was er will, alles hat Vor- und Nachteile, aber das hier schlägt dem Fass den Boden aus: Die EU will 1000 Milliarden Euro von der Bevölkerung für die Besteuerung unserer Luft, die die Pflanzen zum Überleben und Wachsen brauchen, kassieren! Ohne Pflanzenwachstum haben wir nichts zu essen! Bleibt euch da nicht auch die Luft weg? Das bedeutet, die EU ist einem geldfressenden Drachen gleichzusetzen! Es ist wichtig, endlich einmal zu wissen, wie die Geldflüsse in Wirklichkeit verlaufen. 1000 Milliarden geteilt durch 450 Millionen EU-Einwohner (ohne England) ergibt einen Beitrag pro EU-Bürger-Kopf von 2222 Euro! Davon gehen ab: 40 Prozent Verwaltungsgebühr, 20 Prozent Beratergebühr. Das sind 600 Mal 1000 Millionen Euro, damit sich die EU-Verwaltung wie Dagobert Duck über Jahre richtig im Geld suhlen kann! Das allein sind schon 1330 Euro pro Kopf! Die restlichen 40 Prozent werden verwendet für: Minimale Auszahlungen an minder bemittelte Mitgliederstaaten von ein paar Milliönchen Euro, damit sie nicht aufmucken und das Gefühl vorgegaukelt bekommen, die EU tue etwas für sie! Die Beratergebühr ist nichts anderes als Schmiergeld an gekaufte «Freunde», nämlich diverse NGO. (Non-governmental organizations oder auch nicht staatliche Organisation – ein zivilgesellschaftlich zustande gekommener Interessenverband, der nicht durch ein öffentliches Mandat legitimiert ist!) Wisssenschaftler und Firmen werden bestochen, damit sie das propagieren, was die EU in die Köpfe ihrer Mitgliedstaaten verpflanzen will. Das ist Massenmanipulation von Falsch-Nachrichten durch Presse-Aufträge etc. Info zum Gründerpräsident der Brüsseler EU-Kommission: Die EU wurde von Walter Hallstein, einem Politiker mit verborgen gehaltenem Nazi-Hintergrund, ins Leben gerufen, und somit wurde auch kein einziges Mitglied der EU vom Volk gewählt! Das ist doch ein Club, der Millionen vom Volk betrügt und in Saus und Braus lebt! Von Anfang an ein Lügenmärchen! Was für ein gewaltiger Betrug! Stellt euch vor, unsere Regierung verlangt von jedem Bürger, ob Kind ob Senior etc., 2222 Euro und stösst sich mit 1330 Euro davon persönlich «gesund»! Und unsere Regierung will diesen EU-Drachen noch füttern? Hiermit bitte ich den Landtag, die Regierung aufzufordern, diese Zahlen selber zu eruieren und zu veröffentlichen! Kurt Alois Kind, Postfach 112, Eschen |
648935 | Wiesen und Felder sollten nicht zur Entsorgung von Gülle benutzt werden | Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz (LGU) | 18. Januar 2020 | Mehr Selbstverantwortung für die Ausbringung von Gülle während der Vegetationsruhe, fordert ein Landwirt im Beitrag von Hannes Matt («Volksblatt» vom 16. Januar, Seite 3). Die Landwirte fühlen sich bevormundet und hätten gern dieselben Freiheiten wie ihre Kolleginnen und Kollegen in der angrenzenden Schweiz. Schliesslich seien die Gülle-Lager irgendwann voll. Wer recherchiert, wird schnell inne, dass in der angrenzenden Schweiz betreffend der Ausbringung von Hofdünger während der Vegetationsruhe genau dasselbe gilt wie bei uns: Ein Düngefenster im Winter ergibt sich nur, wenn die Temperatur über sieben Tage im 24-Stunden-Mittel über 5 Grad Celsius steigt. Dazu gibt es sogar einen Bundesgerichtsentscheid. Im Zweifelsfall müssen sich die Landwirte bei den entsprechenden Beratungsstellen oder beim Amt erkundigen. Die jeweiligen Schweizer Gemeinden sind zur Kontrolle verpflichtet. Die Landwirte auf der anderen Seite des Rheins haben also nur insofern mehr «Freiheit», als sie in der Pflicht sind, die gesetzlichen Vorgaben eigenverantwortlich umzusetzen. Auf beiden Seiten des Rheins müssen die Landwirtschaftsbetriebe zudem dafür sorgen, dass ihre Güllekästen genügend Kapazität haben, die im Winter anfallende Menge aufzunehmen. Aus Sicht des Natur- und Umweltschutzes ist das Ausbringen von Gülle in der Vegetationsruhe nur schädlich. Die Pflanzen brauchen während dieser Zeit keinen Dünger, sie können ihn nicht einmal aufnehmen. Hofdünger dürfte unseres Erachtens nur zur notwendigen Förderung der Bodenfruchtbarkeit ausgebracht werden. Alles andere hat nichts mit Düngen zu tun, sondern dient der Entsorgung von Abfall - mit der Konsequenz, dass zu viele Stoffe in die Umwelt gelangen, die sich schädlich auf die Biodiversität, die menschliche Gesundheit und das Klima auswirken. Die LGU hat im Dialog mit der Politik und den Behörden schon mehrfach darauf hingewiesen: Den Landwirten sind sinnvolle und zukunftstauglich Alternativen für die Entsorgung von Hofdüngern zu bieten. Zum Beispiel lässt sich in Biogasanlagen aus Hofdüngern sowohl Energie, als auch erstklassiges Düngerkonzentrat gewinnen. Damit könnten die Nitratbelastungen der Gewässer und weitere Umweltbelastungen deutlich gesenkt werden. Es gibt Beispiele moderner Biogasanlagen, die ohne Geruchsbelästigung wertvolle Energie und Dünger produzieren. Dünger, der an die Betriebe in flüssiger Form oder für steile Hanglagen auch als Pellets zurückgeliefert wird, ist praktisch geruchsfrei. Die benötigte Düngermenge sollte für jede Nutzungsart pro Flächeneinheit berechnet und mit Schleppschläuchen ausgebracht werden. Damit wäre sowohl der Landwirtschaft als auch dem Umweltschutz gedient. |
648938 | Explizite Auslassung | Karin Jenny, Under Rüttigass 5, Vaduz | 18. Januar 2020 | S.D. Erbprinz Alois ging in seiner Thronrede ausführlich auf das Thema mangelnder Vertretung von Frauen in der Politik ein und richtete einen entsprechenden Appell an die Parteien. Sein Anliegen wurde jedoch insbesondere vom «Liechtensteiner Vaterland» nicht mit einem Wort erwähnt, sondern im Gegenteil, explizit ignoriert. Das muss man wollen, von alleine passiert das nicht. Was nicht in der Zeitung steht, findet nicht statt. Es macht zuversichtlich, dass mehr als 1800 Unterschriften gesammelt werden konnten, um endlich der Realität etwas näherzukommen. Wenn das «Liechtensteiner Vaterland» diese Machokultur durchs dritte Jahrtausend tragen will, dann wird ein Teil der Bevölkerung das nicht mehr mitmachen. Nämlich die Frauen. Und das hat Auswirkungen. |
649217 | Sagt beim «Spezial-Dorfcafé» eure Meinung | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 23. Januar 2020 | Nach der Veröffentlichung meiner Leserbriefe zum Thema «Dorfzentrumserweiterung» haben sich mehr als zwei Dutzend Personen bei mir gemeldet und ihrem Unmut über den geplanten Abbruch des in sich harmonischen Triesenberger Dorfzentrums Luft gemacht. Es sei sicher wünschenswert, dass der Denner-Lebensmittelladen und auch die Praxis für den Kinderarzt grösser sein sollten, sagten alle übereinstimmend. Deswegen aber das grossartige Dorfzentrum abzubrechen, das sei absolut unverständlich und aus kultureller, aus ökologischer und aus finanzieller Sicht absolut unakzeptabel. Ein Blick zurück: Am 18. Dezember 2018 entschied der vormalige Triesenberger Gemeinderat, einen sogenannten «Studienauftrag» zur Dorfzentrumserweiterung zu vergeben. Im Gemeinderatsprotokoll heisst es dazu: «Die bereits gute Zentrumsstruktur soll erhalten und weiterentwickelt werden.» Mit dem im Herbst 2019 zum Sieger erkorenen «Studienauftrag» plant nun der «neue Gemeinderat» den Abbruch des halben Dorfzentrums. Die zwei 1980 erbauten Gebäude, das Walser-Heimatmuseum und das ehemalige Postgebäude (heute Denner-Laden, zwei Arztpraxen, Physiotherapie) sollen einem 985 Quadratmetern grossen Festplatz weichen. Die Bevölkerung wird Anfang 2020 zu einem «Spezial-Dorfcafé» eingeladen, heisst es im aktuellen «Dorfspiegel». Im Dorfsaal wird sicher der geplante Abbruch des vor 40 Jahren erstellten Dorfzentrums im Mittelpunkt der Diskussion stehen. Das Siegerprojekt sieht vor, 3000 Kubikmetern bester Bausubstanz mit Erstellungskosten von mehr als 3 Millionen Franken dem Erdboden gleich zu machen. Die Planungs-, die Abbruch-, die Entsorgungs- und Planierungskosten kämen dann noch dazu. Es ist zu hoffen, dass bei diesem «Spezial-Dorfcafé» zahlreiche Wortmeldungen und Diskussionen aus der Bevölkerung zeigen werden, was die Bewohner der Walsergemeinde vom Abbruch des landesweit wohl kompaktesten, vielseitigsten und schönsten Dorfzentrums halten. |
649438 | Das Drei- Klassen-Prinzip | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 25. Januar 2020 | Älteren Jahrgängen bleibt verwehrt, sich in der heutigen Welt, die sich ja immer noch dümmer darstellt, überhaupt noch zurechtzufinden. Ihre Jugend war geprägt von selber denken und selber handeln. Das ging schon in der Schule los. Hätte früher der Lehrer etwas von CO2gefaselt, hätte man vehement alles unternommen, damit er mit diesem Blödsinn aufhört und sich nicht wie die Lämmer an seine Kette hängen lassen. Und das Mädchen mit den Zöpfen war die Heidi mit der weissen Geiss von Maienfeld. Und wäre der Lehrer auf die abstruse Idee gekommen, uns mit Tatzen gefügig zu machen, hätte man ihm den Haselstecken einfach genommen und zerbrochen. Und beim Hosenspanner hätte man ihm ins «Födla» gebissen. So einfach war das. Hart aber einfach. Wollten wir etwas lernen, mussten wir uns selber kümmern. Da waren noch keine Horden von Schulpsychologen, Berufsberatern, Speziallehrern und Töfflijägern. Und es gab nur Volksschule, Realschule und Marianum. Nur die Weiber, die heute nach Halbe Halbe kreischen, mussten mit dem Kloster in Schaan einen Extrafurz haben. Wäre auch nicht notwendig gewesen. Und wenn einer zu dumm war, hatte er den Vorteil, dass er in der dritten Klasse schon rauchen durfte, weil er dann schon 18 Jahre alt war. Was sich aus dieser «Grumpiera»-Erziehung ergab, ist nun unser Wohlstand, auf den die Alten stolz sind und an dem sich die Jungen gerne ausgiebig bedienen und wacker mästen. Und das alles, obwohl damals die Gletscher schon längst das Schmelzen begonnen hatten. Auf einer Schulreise, im Rucksack einen Landjäger, ein gekochtes Ei, ein Apfel, einen Rongen Brot, in einem alten Saurerbus nach Gletsch im Obergoms, erklärte man uns dort, dass der Rohnegletscher schon seit 140 Jahren schmilzt. Wir also viel zu spät unterwegs seien. Das nächste Mal müssten wir halt früher kommen, tröstete uns sogar der Alphirt auf dem Furkapass. Heute ist das alles ein bisschen anderes, verschwommener, undeutlicher und man getraut es fast nicht zu denken, auch ein bisschen hintertriebener. Heute beissen die Jungen dem Lehrer nicht mehr in seine üppige Speckschwarte, müssen nicht mehr auf dem Besenstiel kniend tausendmal schreiben: «Ich darf nicht alles glauben, was man mir erzählt.» Heute bekämen sie einen Besen geschenkt, wüssten sie noch was das ist, wenn sie nur andächtig der Greta mit den Zöpfen hinterherwatscheln und dafür sogar die Schule schwänzen. Aber in ihrem Falle macht das nichts, denn die rauchen und kiffen ja schon in der zweiten Klasse. |
649439 | Verzeichnis wirtschaftlicher Eigentümer – Keine Privatsphäre mehr | Roger Frick, Dipl. Wirtschaftsprüfer, Treuhänder/TEP, Betriebsökonom FH, Oberfeld 76,... | 25. Januar 2020 | Vor einigen Tagen wurde der Bericht und Antrag der Regierung zur Änderung des Gesetzes über das Verzeichnis der wirtschaftlichen Eigentümer inländischer Rechtsträger in die Vernehmlassung gesandt. Das ist ein Teil der Umsetzung der fünften EU-Geldwäscherichtlinie. Das öffentliche Register, das erstmals per 31. Januar 2020 die im jetzigen Gesetz vorgesehenen Daten enthalten wird, wird sowohl im Inhalt wie mit Bezug auf den Zugang wesentlich erweitert. Es wird dazu führen, dass Stiftungen, Trusts und Gesellschaften im internationalen Wettbewerb vor ungeahnten Herausforderungen stehen. Es wird dazu führen, dass das «level playing field» nicht mehr gewahrt wird. Es wird dazu führen, dass der Vermögensschutz, auf den jeder ein Recht hat, eine ganz andere Stellung haben wird. Es führt dazu, dass die Privatsphäre nicht mehr gilt, ich bin der Ansicht, dass der Zugang, so wie er vorgesehen ist, wie auch der Dateninhalt jeglichem Verbot der Willkür und Recht auf Privatsphäre widerspricht. Das Gesetz führt auch dazu, dass trotz gesetzlicher Regelung gar nicht mehr sicher ist, dass die registrierten Personen überhaupt den vom Gesetz vorgesehenen Garantieschutz haben, weil eine Vernetzung im EWR vorgesehen ist und ausländische Gesetze mit einem anderen Regelwerk auf den Dateninhalt Konsequenzen entfalten. Wie naiv kann man da nur sein. Rückfragen in andern EU-Ländern (ohne jene an den Pranger zu stellen) bei Unternehmen, die in etwa dasselbe tun wie die liechtensteinischen Treuhänder, mit notabene Mitarbeitern von 7000 weltweit, ergeben, dass sie selbst die bei uns jetzt bestehende «Vorgänger»-Version «on hold» für 18 Monate gesetzt haben, das heisst vor Mitte 2021 wird nichts registriert. Das ist irritierend, vor allem bei Holdingstrukturen, wo die Muttergesellschaft in Liechtenstein ist, mit Tochtergesellschaften in Holland, Schweden usw. Es wird mir gesagt, dass diese Treuhänder mit Regierungen und Parlamenten zusammensitzen, weil jedem klar ist, dass der Vermögensschutz so nicht mehr garantiert werden könne. Die Kundschaft hätte zu grosse Risiken. Das scheint in Liechtenstein nicht der Fall zu sein. Wir sind naiv, ich fühle mich in einem Polizeistaat, mit Gewalt wird vorschnell ein Gesetz umgesetzt. Ich hoffe, dass da etwas passiert. |
649440 | Tendenziöse Berichterstattung im «Vaterland» | Klaus Büchel,Wegacker 5, Mauren | 25. Januar 2020 | Leopold Schurti macht in seiner allseits bekannt destruktiven Art einen Rundumschlag gegen die VBO und mich als VBO-Geschäftsführer. Zum wiederholten Male stellt er Behauptungen auf, ohne Fakten zu liefern, und versucht mich damit zu diffamieren. Dies alles ist nur möglich, weil eine schlecht recherchierende Chefredaktorin einen Sensationsartikel im Boulevardstil veröffentlichen wollte, um vermutlich ohne grossen Aufwand die leere Seite zu füllen. Durch sein Verhalten führt Leopold Schurti der Liechtensteiner Landwirtschaft regelmässig einen Imageschaden zu. Leopold Schurti ist doch jener Landwirt, der nie genug bekommt. Zwei der flächenmässig grössten Landwirtschaftsbetriebe im Tal und die Alpe Valüna sichern ihm gemäss Gesetz staatliche Förderbeiträge in einer Höhe, welche gut und gerne dem Gehalt des Regierungschefs oder noch mehr entsprechen. Viele kleinere Bauernhöfe oder die stark benachteiligten Bergbauern wären froh, wenn sie nur einen Teil davon erhalten würden. Dies reicht ihm jedoch nicht. Mit der Sauguat-Anstalt konkurrenziert er das Gewerbe mit Catering und Pflegearbeiten. Er ist zudem als Totengräber tätig, betreibt für die Gemeinde einen Kompostplatz und ist neuerdings noch zuständig für den Unterhalt des Robinsonspielplatzes. All dies ist ihm nur mit einer stattlichen Zahl von Praktikanten aus Brasilien möglich, die er interessanterweise über die von ihm kritisierte VBO anfordert. Leopold Schurti täte gut daran, seine eigenen Probleme zu lösen und nicht weiter ein schlechtes und Image schädigendes Licht auf die Liechtensteiner Landwirtschaft zu werfen. Dies können die sorgfältig arbeitenden Bäuerinnen und Bauern wahrlich nicht gebrauchen. Klaus Büchel, Wegacker 5, Mauren |
649444 | Öffentlicher Verkehr in Liechtenstein gratis? | Ein umfassendes Leserbriefe-Archiv finden Interessierte im Netz auf www.volksblatt... | 25. Januar 2020 | Nicht nur die Unabhängigen schlagen dies vor. Dies wurde schon mehrmals von Bürgern gefordert. Die verantwortlichen Politiker wischen dies jedoch als unnötig vom Tisch. Um eine positive Resonanz zum erwarteten Mobilitätskonzept zu bekommen, muss auch dies eine Möglichkeit sein, «gratis Busse» ins Gesamtkonzept zu integrieren. Diese jährlichen Kosten von 3,5 Millionen Franken sollte uns das wert sein. Durch den Wegfall des Kassierens und der Kontrollen können die Wagenführer entlastet und die Fahrzeiten verkürzt werden. Luxemburg zeigt uns den Weg. Bahn, Bus und Tram werden vom 1. März 2020 an in Luxemburg für alle Benutzer kostenlos – sofern sie in der Bahn nicht in der ersten Klasse reisen wollen. Das angeführte Testjahr 1988 ist hier nicht massgebend. Die einjährige Versuchsphase (ein Jahr «Nulltarif») kann hier nicht als Massstab angewendet werden. Diese Massnahme wurde innert kurzer Zeitspanne beerdigt und liegt mittlerweile über 30 Jahre zurück. Wie im «Vaterland»-Artikel zu Recht vermerkt, kann ein gratis ÖV unser Verkehrsproblem nicht lösen. Aber auch eine S-Bahn löst das nicht. Ebenso wenig lösen eine Velo-Brücke über den Rhein oder ein gesperrter Rheindamm dies nicht. Es braucht ein landesweites Gesamtkonzept für die Industrie, das Gewerbe, für die Pendler im Ober- und Unterland, deren Wohnungen oder Arbeitsplatz nicht am Bahntrassee liegen sowie für die Bergstrecken inkl. dem Tourismus. Nur mit der Einführung von Einzellmassnahmen, auch mit der Idee «Road Pricing», kann das Verkehrsproblem nicht gelöst werden. Selbstverständlich müssen solche Massnahmen etappenweise und können nicht alle gemeinsam eingeführt werden. Somit müsste mit der günstigsten Variante – und das wäre sicherlich der Gratisbus – begonnen werden. Damit könnte bei den Bürgern der gute Wille demonstriert werden. Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg |
649551 | Aber, aber, Klaus | Leopold SchurtiForsthof 50, Triesen | 27. Januar 2020 | Erst einmal danke, Klaus, dass du dem Land mitgeteilt hast, was ich alles mache. Du hast richtig erkannt, dass ich zwei der grössten und, wie ich denke, schönsten Landwirtschaftsbetriebe im Land führe. Ich bewirtschafte auch die Alp Valüna, in den Augen vieler Liechtensteiner die Königin unserer Alpen. Es ist ebenso richtig, dass ich seit über 35 Jahren in Triesen Totengräber bin. Ich erledige auch Pflegearbeiten im Wald, an Strassenrändern und in Rietgräben. Ich, bzw. meine Firma die Sauguat Anstalt, kümmert sich auch um die Kompostierung auf der Triesner Deponie und besorgt die Reinhaltung des Robinson-Spielplatzes. Es ist auch richtig, dass meine Sauguat Anstalt Catering macht. Das ist alles richtig, du hast aber einiges vergessen. Die Sauguat Anstalt führt auch das Gasthaus Linde und den integrierten Dorfladen «um’s Egg», in dem Bio- und andere Produkte von mehreren Landwirten ebenso wie andere lokale Erzeugnisse (Seife, Gewürzmischungen, Stricksachen, etc.) erhältlich sind. Du hast auch vergessen zu erwähnen, dass meine Firma, die Sauguat Anstalt, auch im Winterdienst (Schneeräumung) und anderen Sparten tätig ist. Du hast auch vergessen, dass ich neben der Valüna auch die Alp Münz-Platta-Wang und als Mitpächter und alleiniger Bestösser das Vordere und Mittlere Valorsch bewirtschafte. All dies mache ich mit momentan 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wovon vier brasilianische Praktikantinnen und Praktikanten sind, die ich leider gezwungenermassen über die VBO – das heisst über deine Klaus Büchel Anstalt – anheuern muss. (Die Regierung hat das Programm mit den Praktikanten der VBO übergeben, ausgeführt wird das Ganze von deiner KBA, die dazwischensteht und abkassiert. Meines Erachtens wäre es an der Zeit, das Praktikantenprogramm zu öffnen, anstatt sie ohne Ablaufdatum monopolistisch deiner Anstalt zu übertragen.) Ich denke, es gibt viele Unternehmen, die mit 15 Beschäftigten weit mehr einnehmen. Diesem Thema werde ich mich in einem zweiten Leserbrief, speziell zur KBA, widmen. Leopold Schurti Forsthof 50, Triesen |
649555 | Respekt dem Fürstenhaus gegenüber | Norbert Batliner Ziegeleistrasse, Nendeln | 27. Januar 2020 | In Anlehnung an eine Veranstaltung in den USA lädt eine Vereinigung von Sponsoren zum Essen mit dem Erbprinzen ein, unter dem Titel «Meet-The-President». Noch gedankenloser geht es nicht! Erstens ist SD der Erbprinz kein Präsident und zweitens finde ich es völlig respektlos ihn mit diesem Einladungstitel in die Nähe des amerikanischen Präsidenten zu bringen. Mir missfällt das sehr und könnte mir vorstellen dem Erbprinzen ebenfalls. Für mich ist es ein Armutszeugnis für die Organisatoren, wenn sie nicht imstande sind, für dieses Treffen einen griffigen Einladungstitel in deutscher Sprache zu formulieren. Mit einem deutschen Titel würde weder an der Attraktivität des Treffens noch an der Qualität des Essens etwas verloren gehen. |
649557 | VBO | Karl- Heinz Frick, Schwarz Strässle, Schaan | 27. Januar 2020 | Anlässlich der Einführung der Buchhaltungspflicht für Landwirtschaftsbetriebe wurde uns vom damaligen Leiter des Landwirtschaftsamtes zugesichert, dass eine neutrale Stelle die Buchhaltungsergebnisse auswerten werde. Und wer war die «neutrale Stelle»? Natürlich das Büro Klaus Büchel. Und nun lässt sich Klaus Büchel dazu hinreissen, öffentlich Zahlen eines Betriebes zu nennen. Da fragt man sich, wer denn nie genug bekommt, und wie lange es dauert, bis die Regierung endlich die Konsequenzen zieht. |
649559 | Gratis Busfahren | Günter Schlegel,Pradafant 18, Vaduz | 27. Januar 2020 | In Mauritius ist das Busfahren für alle, die in Pension sind, mit einer einfachen Lichtbildkarte gratis! Warum will man das bei uns nicht? Für Landtagsgebäude, Langsam- verkehrsbrücke, Landesbibliothek, neues Postgebäude, welches auch noch viel, viel Unterhaltskosten benötigt, spielt das Geld keine Rolle!!! Günter Schlegel, Pradafant 18, Vaduz |
649640 | Widersprüchliches bei der Gegnerschaft | Helmuth Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 29. Januar 2020 | Viele Voten an der Rheindammdiskussion im vollen Rathaussaal liefen darauf hinaus, der Verkehr auf der Landstrasse stosse an seine Grenzen und die Sperrung des Rheindammes für Autos mache alles noch schlimmer. Wenn es dann aber um Lösungsvorschläge ging, kam bei den Gegnern doch sehr Widersprüchliches zum Vorschein. Die einen möchten die Lochgasse und den Rheindamm zu einer Umfahrungsstrasse ausbauen, die anderen lediglich den Rheindamm für den Verkehr wie bisher freigeben. Ich gehe davon aus, dass im Jahre 2020 wohl kaum mehr jemand ernsthaft eine Umfahrungsstrasse bauen möchte. Fachleute sagen es uns, mit Umfahrungsstrassen wird Verkehr angezogen und die anfängliche Entlastung wird durch den Mehrverkehr nach kurzer Zeit neutralisiert. Die Schaaner würden die Umfahrung wahrscheinlich begrüssen. Auf dem Weg nach Sargans würde kaum mehr jemand den langen Umweg über Buchs zur Autobahn machen, wenn ihnen die Vaduzer einen bequemen Autobahnzubringer vor die Türe bauen. Also: Umfahrung abhaken, sie passt nicht in die heutige Zeit, den Verkehr umweltverträglich zu gestalten sowie das Naherholungsgebiet zu schützen. Also bleibt noch: den Rheindamm wie bis jetzt offenlassen. Aber wenn, müssen Sicherheitsmassnahmen, – wie z. B. signalisierte Geschwindigkeit von Tempo 50 kontrollieren, Lochgasse zwischen Rheindamm und Schaanerstrasse auf Tempo 30 reduzieren, den Knoten Binnendamm-Lochgasse sicherer gestalten – getroffen werden. Und diese Massnahmen werden diese Variante wieder langsamer und unattraktiv machen. Das passt aber wieder nicht zum Hauptargument der Gegner, nämlich dass die Öffnung die Landstrasse entlasten soll. Praktisch bei allen Voten der Gegner ging es nur um den Verkehr. Dabei geht es v. a. darum, ob wir ein weiteres Naherholungsgebiet dem Verkehr opfern sollen. Vor 20 Jahren war es das Gebiet zwischen Rheinbrücke und Stadion, das geopfert wurde, und nun wird bereits an einer Umfahrung von der Rheinbrücke nach Triesen geplant. Das dorfnahe Erholungsgebiet kommt massiv unter Druck. Halten wir uns an die Fakten der Verkehrsplaner. Diese haben schwarz auf weiss bewiesen, dass die Entlastung marginal ausfallen würde und dass man bei Fahrt über den Rheindamm in den Morgen- und Abendspitzen zwischen einer Minute langsamer und bis drei Minuten schneller ist als via Adlerkreisel. |
649641 | «Welche Erfahrungen wurden vor 32 Jahren gemacht?» | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 29. Januar 2020 | Franz Schädler von Triesenberg schreibt in seinem Leserbrief («Volksblatt»-Samstagsausgabe), dass in Luxemburg ab 1. März 2020 Bahn, Bus und Tram für alle Benutzer kostenlos werden. Luxemburg ist diesbezüglich kein Exot. In Augsburg lässt die Stadt Passagiere in Strassenbahnen und Bussen ebenfalls kostenlos fahren. Die Busse in Osttirol sind ebenfalls kostenlos. Auch der Triesner Ortsbus ist gratis. Es geht da speziell um die Frage, ob mehr Menschen auf den Bus umsteigen, wenn er gratis ist. Die Busbetreiber befürchten eine massive Zunahme an Buspassagieren, sollte der Gratisbus über die Politik eingeführt werden. Befürchtet wird, dass man im Moment zu wenig Busse für das Passagieraufkommen hätte. Mehr Leute in den Bussen bedeutet weniger Autos auf den Strassen. Das zu berechnen, braucht keine komplizierte Mathematik. Da wird seitens der Busbetreiber eine Verzögerungstaktik betrieben. Das zeigt sich auch bei der LIEmobil. Im «Vaterland» vom 24. Januar, Seite 5, meint der Geschäftsführer der LIEmobil, Jürgen Frick, dass ein kostenloser Busverkehr das Liechtensteiner Verkehrsproblem nicht lösen kann. Diese Haltung teilt auch der VCL-Präsident Georg Sele. Grundlage für diese Überlegungen seien die Erfahrungen, die man vor 32 Jahren gemacht habe. Nun wäre es schon interessant, in den Zeitungen zu lesen, welche Erfahrungen vor 32 Jahren gemacht wurden und warum Frick und Sele bis heute an der scheinbaren Untauglichkeit eines kostenlosen Busses festhalten. Mit einem Foutieren heutiger Erkenntnisse bezüglich Verkehrsreduzierungsmöglichkeiten überlasteter Strassen kommt man nicht weiter. Gemäss unserer Verfassung, Art. 20, ist die Ausgestaltung des Verkehrswesens nach modernen Bedürfnissen auszurichten. Das, was vor 32 Jahren diskutiert wurde, ist doch längst vergangener Schnee. Der Trend in Europa und Triesen zeigt eindeutig Richtung vermehrter Etablierung von kostenlosen öffentlichen Verkehrsmitteln. Dagegen zu sein, wiederspiegelt die Vorgabe unserer Verfassung zur Ausgestaltung des Verkehrswesens wohl eher nicht. |
649642 | Kaiserschmarren | Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen | 29. Januar 2020 | Sehr geehrter Herr Víctor Arévalo Menchaca, da ich landesabwesend war, komme ich leider erst heute dazu, auf Ihren Leserbrief (im «Volksblatt» vom 16. Januar) zu antworten. Bitte entschuldigen Sie. Zu Ihrem Verständnis: Niemand war und ist gegen den Fürsten und die Wählerschaft hat die Verfassungskröte geschluckt. Mit riesiger Mehrheit und ohne «Stasi» oder «langer Arm des Kreml». Das ist das Erstaunliche! Gerade deshalb hat die Aussage von Peter Sprenger («Erpresste Verfassung») ihre Wichtigkeit und, nach Meinung vieler, auch Richtigkeit. «Ohneförschtsimmernix»? Dieses Zitat stammt nicht von mir und trifft bestenfalls auf die «Wächter der Fürstlichen Doktrin» zu, die immer dann am lautesten bellen, wenn jemand am Lack kratzt. Je lauter, desto ordensträchtiger, wie wir alle wissen. Und heute? Es geht uns allen besser als je zuvor. Fürst Hans-Adam II. zollten die Liechtensteiner/-innen Respekt. Dem Erbprinzen gehören ihre Herzen. Und das mit Recht! So what? In einen Kaiserschmarren gehört auch eine kleine Prise Salz, aber zu viel Zucker trübt das geschmackliche Gesamtbild. Und eine Auflistung der 11 besten Reden ohne Salz und nur mit Zucker geht eher in die Richtung «ordensträchtig»! Ich bin gerne bereit, mit Ihnen über diese Dinge zu diskutieren, werde mich aber auf kein Leserbriefpingpong einlassen. Herr Menchaca, ich wünsche Ihnen eine vielleicht etwas feinere Sensorik in Bezug auf «Politkulinarik» und etwas mehr Gelassenheit gegenüber Andersdenkenden. |
649643 | Jagdsystem stösst an seine Grenze! | Liechtensteinischer Ökologischer Jagdverein | 29. Januar 2020 | Wieder einmal waren das Wetter und die Freizeitnutzer schuld an den schwierigen Jagdbedingungen. «Die Liechtensteiner Jäger haben wieder ganze Arbeit geleistet» (Zitat Liechtensteiner Jägerschaft im «Volksblatt» vom 27. Januar 2020): Das Amt für Umwelt und der Jagdbeirat haben der Regierung den Abschuss von 380 Stück Rotwild empfohlen. Diese Zahl ist notwendig, um die seit Jahren geforderte und nötige Reduktion zeitnah herbeizuführen. Die Regierung hat den Abschuss gegen die Expertenempfehlung auf 320 Stück reduziert. Den Abschuss von 227 Stück Rotwild dem Leser als Erfolg zu verkaufen, ist nicht richtig, zumal 93 Stück fehlen (oder 153 auf die Expertenmeinung)! Ein weiteres Jagdjahr, bei dem zulasten des Tierschutzes und zum Schutz des Menschen (Waldverjüngung) eine ineffiziente Jagd vor allem im Kerngebiet des Rotwilds (Liechtensteiner Alpengebiet, hinter dem Tunnel) betrieben wurde. Kosmetische Eingriffe wie die kurzfristig eingeführte Sonderjagd reichen nicht, zumal sie auch nicht konsequent von allen Jagdpächtern umgesetzt wurde. Es ist höchste Zeit, dass die Regierung grundlegende jagdliche Veränderungen einleitet. Mehr dazu am 14. Februar um 19.30 Uhr im Guido-Feger-Saal, Triesen. Weitere Informationen: www.oejv.li. |
649645 | Die VBO ... | Karl-Heinz Frick,Schwarz Strässle, Schaan | 29. Januar 2020 | ... wurde vor einigen Jahren von der Regierung mit dem Exklusivrecht zur Rekrutierung von ausländischen Praktikanten ausgestattet. Darauf hat die VBO sämtliche Bauern angeschrieben und mitgeteilt, dass für Mitglieder der VBO das Bewilligungsverfahren billiger wäre als für Nichtmitglieder. Vielleicht sollte die aktuelle Regierung durch ihren Rechtsdienst abklären lassen, ob es rechtens ist, wenn die VBO freie Bauern über Gebühren zu einer Mitgliedschaft nötigen will ... Schliesslich hat das Land mit der Fremdenpolizei Profis an der Hand ... Karl-Heinz Frick, Schwarz Strässle, Schaan |
649736 | Aber, aber Klaus (Teil 2) | Leopold Schurti,Forsthof 50, Triesen | 30. Januar 2020 | Ich will dir hier nicht zum Vorwurf machen, dass du ein grosses Büro hast, in einem anschaulichen, kombinierten Büro-/Wohnhaus am Wegacker in Mauren. In diesem finden immerhin die VBO-Geschäftsstelle und die KBA, die sehr vielfältig tätig ist, Platz. Zudem hat es auch noch Wohnungen, in einer davon lebt z. B. noch der Ressortsekretär des Ressorts Landwirtschaft. Jetzt aber doch noch eine kleine Auflistung, was die KBA alles macht. Ob dann du, Klaus, Herr Bernardi oder Herr Zeller diese Arbeiten erledigen, ist, denke ich, nicht so relevant. Die Klaus Büchel Anstalt hat von der Regierung einen Auftrag (in einer ARGE), die landwirtschaftlichen Buchhaltungen zu kontrollieren. Die Höhe des Honorars dafür möge die Regierung dem Hohen Landtag mitteilen. Die VBO hat von der Regierung den Auftrag, das Berufsförderungsprogramm zu begleiten. Die Kosten für die Ausführung dieses Auftrags kann man ungefähr der Jahresrechnung der VBO entnehmen, die immerhin einen Totalgeschäftsaufwand von über 500 000 Franken ausweist. Die KBA ist das Büro für die Pachtgemeinschaft Schaan. Ebenso betreut diese im Auftrag des Landes die Bekämpfung des Erdmantelgrases auf diesen Flächen. Die KBA führt im Auftrag der Regierung die Bioberatung aus. Obwohl ich längere Zeit Präsident des Vereins Bio Liechtenstein war, durfte ich die Honorarhöhe nie erfahren. Die KBA ist häufig für verschiedene Ämter bei Rekultivierungen tätig. Die KBA kontrolliert fast alle Kompostplätze im Land, ist dort zum Teil auch bei der primären Entsorgung beteiligt. Für den Verein für Abfallbeseitigung (VfA), dem Entsorgerbetrieb, an welchem das Land beteiligt ist, betreut die KBA die Kompostierung. Für die dortige Entsorgung am Ende des Kompostierungsprozesses ist auch die KBA zuständig. Diese berechnet auch die Menge von Kompostmaterial, das die Landwirte schliesslich auf Äckern oder Rekultivierungsflächen (wie z. B. beim Egelsee) ausbringen dürfen. Das alles unter einem Dach. Dies sind aber nur wenige Beispiele, die Liste der Aufträge könnte noch um vieles verlängert werden. Es gibt aber einen Unterschied gegenüber meinen Tätigkeiten: Meine Honorare und Entgelte sind für jedermann nachlesbar. Deine Honorare sind aber anscheinend geschützt. Am Samstag äussere ich mich dann unter anderem noch zur bestehenden Zwangsmitgliedschaft in der VBO. Leopold Schurti, Forsthof 50, Triesen |
649737 | Klare Mehrheit gegen Rheindammsperrung! | Lorenz Benz,Pradafant 40, Vaduz | 30. Januar 2020 | Anlässlich der Diskussion zum Thema Rheindamm, zu der Bürgermeister Manfred Bischof eingeladen hat, haben sich über 80 Prozent der Votanten gegen eine vollständige Sperrung des Rheindamms für den Autoverkehr ausgesprochen. Wieso eigentlich? Weil es keine echte Lösung für das (doch etwas komplexere) Problem ist, ganz im Gegenteil! Die Rheindammsperre ab 2018 bis Juni 2019 hat klar gemacht, dass sich dadurch die Verkehrssituation im Flaschenhals Herrengasse wesentlich verschlimmerte. Beobachtungen und Zählungen von besorgten Einwohnern haben ergeben, dass der Rheindamm zu den Hauptverkehrszeiten (Morgen, Mittag und Feierabend) die Herrengasse wesentlich entlastet. Die Expertenberichte berücksichtigen diese Spitzenzeiten zu wenig. Gerade dann sind vor allem Handwerker, Gewerbetreibende und überhaupt ein Grossteil der arbeitenden Bevölkerung unterwegs, hauptsächlich Leute, die auf ein Fahrzeug nicht verzichten können. Im Übrigen wurde die Gefahr eines möglichen Verkehrszusammenbruchs an der Herrengasse nicht thematisiert. Fast gänzlich unterschlagen wurde, dass der Rheindamm für den Autoverkehr (seit vielen Jahren akzeptiert) nur an Werktagen von 6 bis 18 Uhr offen ist. In der übrigen Zeit sowie an den Wochenenden und Feiertagen ist der Rheindamm für alle benutzbar, für Freizeit, Sport und Erholung. Woher die plötzliche Eile? Jedenfalls hat der Auslöser der ganzen Thematik («Langsamverkehrs-Brüggli») kaum messbaren Mehrverkehr an Fahrrädern gebracht und auch keine neuen Probleme. Die Einwohner wurden eingeladen – die Interessierten sind gekommen! Sie haben mit Herzblut diskutiert, Vorschläge eingebracht, Verbesserungen zur Sicherheit vehement begrüsst. Es ist zu hoffen, dass der Gemeinderat von seinem Beschluss zur Sperrung und von vorgefassten Meinungen Abstand nimmt. Wenn die Stimmung aus der Bevölkerung vom Montagabend und die eingebrachten Ideen und Vorschläge in die Entscheidfindung einfliessen, wäre dies ein Lehrstück von gelebter Demokratie! Lorenz Benz, Pradafant 40, Vaduz |
649739 | Rheindamm ist teilweise autofrei | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 30. Januar 2020 | In der Diskussion wird oft zu wenig bedacht, dass der Rheindamm auf Vaduzer Gebiet heute schon teilweise autofrei ist. Jeden Tag ab 18 Uhr ist er für den motorisierten Verkehr gesperrt. Es können sich somit Spaziergänger und Radfahrer an warmen Sommerabenden oder auch bei Regenwetter autofrei naherholen. Ebenfalls ist der Rheindamm an jedem Wochenende für den motorisierten Verkehr gesperrt. Spaziergänger und Radfahrer können sich somit – gemäss dem 1999 und 2017 beschlossenen Verkehrsrichtplan! – an Samstagen und Sonntagen den ganzen Tag über bei Wind und Wetter autofrei auf dem Rheindamm naherholen. Aber Achtung: Fussgänger müssen aufpassen, dass sie nicht einem rasenden Radfahrer in die Quere kommen! Tipp: Vaduz verfügt über zahlreiche weitere Rad- und Fusswege sowie andere Naherholungszonen, die aus gesundheitlichen Gründen (Waldumgebung, weder Lärm noch Abgase von der nahen Autobahn, Kreislauftraining!) empfehlenswerter sind als der Rheindamm. |
649853 | Gratis Busfahren | Paul-Eric Friedli,Gässle 31, Triesen | 31. Januar 2020 | Die Öffentlichen Verkehrsmittel hierzulande sind nahezu kriminell, wenig effizient und masslos überteuert; schlecht gestaltete Haltestellen gefährden die Fussgänger, bilden Staus und verursachen eine Menge Behinderungen mit Unfällen; dazu kommen noch die Busampeln, die den Verkehr unnötigerweise stark behindern, ständiger Stau zwischen Triesen und Vaduz; und neuerdings wird in den Spitzenzeiten die Stadt Buchs regelrecht lahmgelegt, dasselbe gilt übrigens auch beim Bahnübergang in Schaan, wo die Schranken bis zu 3 Minuten den Verkehr sperren, wo 30 Sekunden weitaus genügend wären; in den Spitzenzeiten wird so Schaan auch lahmgelegt; jeden Tag werden Tausende Automobilisten durch den ÖV behindert. In Sachen Brennstoff könnte man täglich ein paar Barrels sparen, aber, ja da wäre noch die Elektromobilität: Schön wäre, wenn die dazu benötigten Rohstoffe nicht durch Kinderarbeit von gewissen Ländern geklaut würden – und noch dazu, dass ein Elektroauto vor seiner ersten Fahrt die Umwelt mehr belastet hat, als ein ausrangiertes, gleichwertiges Motorfahrzeug. Ein gutes, effizientes und günstiges ÖV-System würde unser Land stark entlasten und die gigantischen Mengen an Unfällen stark reduzieren – aber dies bleibt vorerst, bei uns zumindest, nur ein Traum. Paul-Eric Friedli, Gässle 31, Triesen |
649854 | «HalbeHalbe» in der Volkshymne | Christian Gstöhl,Elgagass 13, Balzers | 31. Januar 2020 | Bei der Diskussion um die Volkshymne wird vor allem bedauert, dass wir keine eigene Melodie für sie haben. Dies wird bei internationalen Anlässen oft als störend empfunden, und hat, wie man auf der Seite www.hymne.li lesen kann, auch schon zu Irritationen geführt. Wenn man den Text unserer Nationalhymne genauer unter die Lupe nimmt, stellt man fest, dass auch er veraltet ist und einer Reform bedarf. Es wird gesungen vom «teuren Vaterland», was heute ja zutrifft, früher aber wohl anders gemeint war. Vereint sind wir durch «der Bruderliebe Band». Von Schwestern und Frauen ist nie die Rede. Der Text sei um 1870 entstanden, ist also 150 Jahre alt. Inzwischen ist das Frauenstimmrecht eingeführt und hat auch der Autoritätsglaube etwas abgenommen. Immer mehr Leute stören sich heute an den Hoch-Rufen mit ausgestrecktem Arm. Diese Geste weckt Erinnerungen an eine ungute Zeit. Falls es «HalbeHalbe» nicht in die Verfassung schaffen sollte, könnte die Initiative vielleicht in der Volkshymne verwirklicht werden. Was sagen unsere Quotenfrauen dazu? Christian Gstöhl, Elgagass 13, Balzers |
649944 | Zwangsmitgliedschaft | Leopold Schurti,Forsthof 50, Triesen | 1. Februar 2020 | Als ich noch im VBO-Vorstand war, wollte Klaus Büchel schon, dass die VBO beim Lehrbetriebsverband teilnimmt. Damals hatten nur ich und Franky Willinger einen Lehrling und wir wehrten uns dagegen. Im November 2010 präsentierte er uns ein Schreiben, wonach es angeblich pro Lernenden 240 Franken koste – alles im Protokoll nachlesbar. Daraufhin stimmten wir zu. Das war ihm aber nicht genug. Er wollte, dass das Geld direkt durch das Amt jedem Landwirt abgezogen wird. Und so ist gekommen – allerdings ist es heute ein Betrag von 6000 Franken. Ich hatte in den letzten Jahren 11 Lehrlinge aus dem FL und das, obwohl ich in den VBO-Mitteilungen nicht als Lehrbetrieb geführt werde (da ich kein Mitglied bin). Das ist ja egal, da ich die Verträge direkt mit dem Lehrbetriebsverband mache. Im Sommer 2018 hatten Elias Marxer, Josef Schädler und Gian-Luca Wohlwend, die alle einen Teil der Lehre bei mir gemacht haben, die Diplomfeier am Rheinhof in Salez, wo auch der VBO-Präsident beim Apéro anwesend war. Dort haben meine Lehrlinge ihre Diplome erhalten. Im FL sind sie dann vergessen gegangen – dies sicher nicht zum Wohl der Lernenden. Schlussfolgerung: Zurück zum Amt anstatt ewig unter Zwang. In einem Leserbrief im gestrigen «Vaterland» äusserte sich Karl-Heinz Frick zum Thema «100 Prozent VBO». Über 50 Prozent der Lehrlinge aus dem FL haben einen Teil ihrer Lehre auf einem der Nichtmitgliederbetriebe gemacht. So viel zum Thema «100 Prozent VBO». Bei den Praktikanten ist es schon ewig eine Zwängerei und ich bin mir sicher, dass einige der VBO-Mitglieder mit dem jetzigen Geschäftsführer diesen verlassen würden, sofern sie diese Rekrutierung selbst in die Hand nehmen dürften. Was ja für Unternehmer – laut KBA und Amt sollten ja alle Bauern Unternehmer sein – selbstverständlich wäre. Es würde ja nur besser werden, so bekommen die Praktikanten ein echtes Arbeitszeugnis vom Arbeitgeber und nicht von einem Büro (KBA), wo der Praktikant nur beim Unterschreiben des Vertrages (von der VBO als Vertragsgeberin) von der KBA-Sekretärin gesehen wird. Alle, die das nicht wollen oder können, könnten die Rekrutierung der Praktikanten ja weiterhin der KBA anvertrauen oder einem anderen Büro. Es soll aber einfach nicht wie bis jetzt unter Zwang weitergehen. Noch etwas zu dem Thema «100 Prozent VBO»: Das Sekretariat hat manchmal beim Protokollieren ein Defizit. So steht etwa im Protokoll über die GV, in der ich aus dem Vorstand ausschied: «Leopold Schurti wurde verdankt und das Präsent überreicht» – und dies, obwohl ich gar nicht anwesend war. Wünsche ein schönes Wochenende und tschüss bis nächste Woche. Leopold Schurti, Forsthof 50, Triesen |
649945 | Circenses | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. Februar 2020 | Wie Rolf Peter Sieferle noch kurz vor seinem Suizid, den er als einzig verbleibende Erlösung wählte, weil er diese Welt nicht mehr zu ertragen imstande war, in seinem epochalen Büchlein «Finis Germania» beschreibt, ist aus der westlichen Welt, zu welcher sich auch Liechtenstein wird zählen müssen, politisches Handeln nahezu verschwunden. Die Politik bewege sich wie eine Wanderdüne, auf deren Kamm die Sandkörner höchstens noch neue Formen bilden können, ansonsten aber das System längst die Politik abgelöst hat. Am besten manifestiert sich das bei uns hier im Lande, in dem es sich einst zu leben lohnte, in dem vielen Unvollbrachten, welches wie eine mit Glitter verzierte, rostige Blechbüchse, voll mit Wünschen und Huldigungen, Kuriosem, Spinnereien und metaphysischen Mirakeln an eine ominöse Zukunft, von einer Politikergeneration an die nächste weitergereicht wird, wobei sich der neue Täter vor dem scheidenden auch noch tief verbeugt. Unser herausragendes Objekt, das unlösbare Verkehrsdilemma, gipfelt darin, dass man den Stinkfurz verbreitet, einzig eine Ampel auf der Vaduzer Rheinbrücke würde uns von allen Verstopfungen befreien. Nachdem uns aber die Schweizer in Bern sagten, man habe weiss Gott in der Eidgenossenschaft Besseres und Wichtigeres zu tun, wie die Probleme von Vaduz und Bendern zu lösen, lungern wir noch mut- und ratloser in unserer Verkehrskomödie herum. Und wie könnte es anderes sein, geistert schon wieder diese unsägliche S-Bahn, diesmal sogar bis nach Trübbach, der Periodikamühle folgend und der Semesterabwechslung mit der veranstalteten Spitalgaudi gerecht werdend, durch die Herzen, Nieren und die Hintersteven, der längst in dieser Frage tumb und ohrensteif gewordenen Bevölkerung. «Panem et circenses – Brot und Zirkusspiele» werden immer mehr zur drohend illustren Bestechung für uns, das ausser bei den Wahlen längst entmutigte und gebrochene Fussvolk, welches schon Friedrich Nietzsche treffend als Hammelherde und Sieferle gar als Hühnervolk bezeichneten. Es ist wohl das Schicksal einer verschwindenden Kultur, dass ihre Magistraten im Erkennen ihrer Entkräftung und ihrer, in diesem Niedergang unausweichlichen Ohnmacht zu entfliehen versuchen. Dafür bietet sich nichts Besseres an, wie die fehlende Verantwortung einhergehend mit einer Demokratieinkompetenz irgendwelchen gut bezahlten Beratern zu überlassen. Oder man holt TV-Geldvermehrer Thelen, ja sogar Blockchain-Visionär Monthy Metzger ins Land und lullt mit denen die Hühner ein. |
649946 | Kann freie Fahrt für Schüler und Lernende so teuer sein? | Die Abgeordneten Erich Hasler, Thomas Rehak, Herbert Elkuch für die Demokraten pro... | 1. Februar 2020 | Im Zusammenhang mit dem von der Stiftung Zukunft Liechtenstein aufgeworfenen Thema «Road Pricing» (Strassenmaut) erwähnte das «Vaterland» am 24. Januar 2020: «Würde der Staat die Kosten für den öffentlichen Verkehr übernehmen, würde ihn das heute übrigens rund 3,5 Mio. Franken kosten.» Gemäss der Beantwortung des Postulates der Neuen Fraktion (DpL), mit welchem freie Fahrt für Schüler und Jugendliche in Ausbildung bis zum Alter 25 gefordert wurde, führte die Regierung aus, dass dies allein den Staat 1 678 230 Franken jährlich kosten würde. Dass das Mitfahren von Schülern auf Postautokursen, die ohnehin unabhängig der Auslastung der Busse gefahren werden, tatsächlich so viel kostet, wie die Regierung anlässlich der Beantwortung des Postulats angab, ist mehr als zweifelhaft und höchstwahrscheinlich falsch, wenn der komplette Einnahmenausfall der LIEmobil, der auch den Transport von Erwachsenen, Grenzgängern und Touristen einschliesst, rund 3,5 Millionen Franken kosten würde. Ansonsten müssten übers Jahr gesehen fast die Hälfte der LIEmobil-Fahrgäste Schüler und Studenten sein! Beim Postulat der Neuen Fraktion (DpL) ging es darum, den Familien die durch die Sparpakete reduzierte Unterstützung mit freien Abos für die LIEmobil wieder zurückzugeben, wobei die Lehrlinge den Studenten bis zum 25. Altersjahr hätten gleichgestellt werden sollen. Im Weiteren ging es darum, den öffentlichen Verkehr bei der Jugend beliebt zu machen, was angesichts der ganzen Klimadiskussion eigentlich naheliegend wäre. Die Regierung sprach sich jedoch gegen die Förderung des öffentlichen Verkehrs bei den Jugendlichen und gegen eine Familienunterstützung aus, im Gefolge dann auch die beiden Regierungsparteien. Welche Lehren sind daraus zu ziehen? Geht es dem Staat finanziell schlecht, holt er sich das Geld beim Steuerzahler und macht auch bei Familienleistungen nicht halt. Geht es dem Staat finanziell besser, gibt er das Geld anderweitig aus. Für die Zukunft heisst dies, dass bei einem nächsten Sparpaket keine Familienleistungen mehr gekürzt werden dürfen. Die Abgeordneten der Demokraten pro Liechtenstein bleiben jedenfalls am Ball und fordern bei nächster Gelegenheit die gekürzte Familienleistung erneut ein. |
649947 | «Die nächsten Wahlen kommen garantiert» | Reinold Ospelt,Landstrasse 49, Vaduz | 1. Februar 2020 | Helmuth, während der Sperre des Rheindammes im vergangenen Sommer hat sich vor unserem Haus (neben der Agip-Tankstelle) jeden Mittag so ab circa 13 Uhr eine stehende Autokolonne gebildet und darin eingeschlossen die Postautos, welche ja einen Fahrplan einhalten sollten. Das nennt man Förderung des öffentlichen Verkehrs. Ich hatte in diesen Tagen einen Termin in Triesen und benötigte von der Agip-Tankstelle in Vaduz bis ins Zentrum Triesen knapp 30 Minuten. Und jetzt kommt der Verkehrsplaner und behauptet, dass die Fahrt in den Morgen- und Abendspitzen über den Rheindamm max. 3 Minuten schneller ist als via den Adlerkreisel. Entweder bin ich oder der Verkehrsplaner auf dem Holzweg. Bei einer definitiven Sperrung des Rheindammes müssen wir Anwohner der Landstrasse in den nächsten Jahrzehnten damit rechnen, dass morgens, mittags und abends vor unseren Häusern sich Autokolonnen bilden. Ich finde das eine Schikanierung der Bewohner an der Landstrasse sowie der arbeitenden Bevölkerung, vor allem von uns Gewerblern und Handwerkern, die darauf angewiesen sind, tagsüber rasch vorwärts zu kommen. Und das alles auf Verlangen des VCL, den Rheindamm in Zukunft auch noch als zusätzliches Naherholungsgebiet auszuweisen. Dabei gibt es auf circa 300 Metern Talbreite bereits den Rad-Fussweg entlang dem Giessen, dem Haberfeld, dem Binnendamm und dem Wuhrweg unten am Rheinufer. Was ist das auch für ein Verein, dieser VCL. Als vor circa 4 bis 5 Jahren der Bau der Brücke beschlossen wurde, da hat man von diesem Verein weder Pipp noch Papp gehört. Aber dann, 4 bis 5 Wochen vor der Eröffnung der Brücke, trat der Verein plötzlich mit der Forderung nach einer Sperre des Rheindamms an die Öffentlichkeit. Als Trost bleibt uns Anwohnern der Landstrasse, den Handwerkern und Gewerblern und den über 500 Unterzeichnern der Petition nur die Gewissheit, dass die nächsten Wahlen garantiert kommen und jeder von uns einen Stimmzettel hat. Reinold Ospelt, Landstrasse 49, Vaduz |
649948 | Hunde | Susanne Ospelt,Rüfenstrasse 5, Schaanwald | 1. Februar 2020 | Es ist schon schwer genug, eine 3,5-Zimmerwohnung um die Brutto 1600 Franken inkl. Garage zu bekommen. Dann noch mit einem Hund. Ich habe mal bei den Eigentümern und Immobilienfirmen nachgefragt, warum mit einem Hund so schwierig eine Wohnung zu finden ist. Die Antworten sind immer dieselben: Die Vermieter haben sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Der Hund bellt den ganzen Tag, weil er alleine ist. Er verwüstete die Wohnung, weil nicht genügend auf den Hund eingegangen wird. Ein Tier, egal ob es ein Vogel oder ein Hund ist, kann man nicht den ganzen Tag alleine in der Wohnung halten. Egal welches Tier oder welche Rasse. Der kleinste Hund braucht sogar einiges an Auslauf und Beschäftigung. Es ist schon schlimm genug, dass es Hundebesitzer gibt, die zu faul sind, den Kot ihres Hundes aufzunehmen. Auch wenn der Hund frei läuft und in der Wiese sein Geschäft macht, muss der Haufen aufgenommen werden. Es geht ja nicht darum, dass der Kot nicht schön auf der Strasse aussieht, sondern der Kot ist für die anderen Tiere giftig. Ich habe auch erfahren, dass viele Hunde gar keine Haftpflichtversicherung haben oder gar die Steuer bezahlt wird. Das heisst, gar nicht angemeldet sind. Das kann doch nicht sein. Hier werden die, die für ihr Tier Zeit und Geld investieren, wieder mal in einen Topf mit den anderen getan. Nur weil es Menschen gibt, die ihrer Pflicht als Tierhalter nicht nachkommen. An dieser Stelle kann ich nur noch an die Vermieter appellieren, dass, wenn sie solche Mieter haben, sie dies bitte dem Veterinäramt melden. Damit Tierbesitzer, die auf ihre Tiere gut schauen, auch eine Chance auf eine Wohnung haben. Susanne Ospelt, Rüfenstrasse 5, Schaanwald |
649949 | Rekordergebnis bei der Liechtensteiner Jagd? | Vorstand des Waldeigentümer-Vereins | 1. Februar 2020 | Am 28./29.01.2020 erschien in den Landeszeitungen eine Anzeige der Jägerschaft, die überschrieben war mit dem Titel: «Rekordergebnis bei der Liechtensteiner Jagd 2019». Es mag sein, dass die Jäger tatsächlich ein Rekordergebnis beim Abschuss erzielt haben. Dieses darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Abschusszahlen wieder nicht erreicht wurden und der Wald unter dem hohen Wildbestand leidet. Die Abschussplanverordnung der Regierung ist verbindlich. Es überrascht deshalb, dass der Vorstand der Jägerschaft so euphorisch ein positives Resümee zieht. Es ist Sache der Regierung, die tatsächlich erreichten Abschusszahlen mit den Vorgaben in der Verordnung zu vergleichen und die entsprechenden Massnahmen bei Nichteinhaltung derselben zu ergreifen. Der Waldeigentümerverein wird sich mit allen Mitteln für den Schutz des Waldes und die Waldverjüngung einsetzen und vor allem auf die Neuverpachtung Einfluss nehmen. Weitere Informationen finden Sie auf der homepage www.wev.li |
650041 | Auf den Hund gekommen? | Udo Meesters, Hofistr. 42, Triesenberg | 3. Februar 2020 | Zum Leserbrief von Susanne Ospelt vom 1. Februar: «Wie das Herrchen, so sein Geschirrchen» sagt ein Sprichwort. Das Debakel fängt leider für viele Hunde bereits beim Kauf durch das neue Herrchen statt. Viele kaufen einen Vierbeiner oder auch andere Tiere, ohne über die zukünftigen Konsequenzen nachzudenken. Oft wird nach Schönheit und nicht nach den grundsätzlichen Charakteren des Hundes gekauft. Ja sogar nur auf den ersten Blick. Sei es bei einem Profizüchter, Hobbyzüchter oder auch Tierheim. Man nennt sich dann ab dem Kaufdatum Tierliebhaber. Das grosse Erwachen kommt dann leider erst. Die Erziehung eines Hundes beginnt bereits am ersten Tag. Die richtige Erziehung jedoch beginnt erst dann, wenn der Hundebesitzer sich frühzeitig mit dem Charakter seines neuen Familienmitgliedes auseinandergesetzt hat. Ein Hundebesitzer sollte sich vor dem Kauf mit Begriffen wie: «Alphatier – Hunderegeln – Hundecharaktere» beschäftigen. Er sollte sich im Klaren sein, das der Hund ein neues Familienmitglied ist und auch der Hund sich an Regeln zu halten hat. Manche Hunde lernen diese Regeln schnell und manche haben mit dem Erlernen halt Mühe. Gut erzogene Hunde warnen durch Bellen. Viele Hunde bellen jedoch bei jeder Kleinigkeit, welches man unter anderem auch auf die eigene Unsicherheit des Hundes zurückführen kann. Bellen kann aber auch die Art einer Begrüssung sein. Allein im Haus gelassene Hunde, welche fortwährend bellen, bei denen hat man gravierende Fehler gemacht. Wer also frühzeitig sich Gedanken macht, bevor er einen Hund kauft, sollte dann auch wissen, dass man einen Hund an das Alleinsein nach und nach gewöhnt, damit der Hund weiss, dass man auch wiederkommt. Das ist nur ein Beispiel bezüglich Erziehung. Es gibt genügend Fachlektüre, auch Videos. Viele Hundesendungen über sogenannte Hundeflüsterer. Das heisst: Zuerst sollte der Hundebesitzer lernen, um zu wissen, wie sein Hund es erlernen kann. Unser Hund ist ein vollwerti-ges Familienmitglied. Er wird auch als solches behandelt. Manchmal schnell, aber manchmal durch mühsame Wiederholungen haben wir ihm seine Grenzen gelehrt und was er tun und lassen darf oder auch nicht. Zu Hause, sowie auch auf der Strasse. Ich nenne das Ganze beigebrachtes Sozialverhalten gegenüber uns Menschen und seinen Artgenossen. Wer all dieses nicht versteht, der sollte sich dann doch besser einen Stoffhund zulegen. Ein gut erzogener Hund braucht keine Leine und ein gut erzogener Hundebesitzer sammelt auch die Hinterlassenschaften seines Vierbeiners auf. |
650117 | Werden Rentner in Armut gezwungen? | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 5. Februar 2020 | Es ist tragisch, dass alleinstehende Rentner mit durchschnittlich 2000 Franken pro Monat auskommen müssen. Ein normal denkender Mensch weiss doch, was an monatlichen Nebenkosten anfällt. Man zwingt so die Rentner in die Armut. Sie können sich nichts mehr leisten. Frust und Unmut herrscht grösstenteils unter den Betroffenen. Es hat nun mal nicht jede/jeder Erspartes und eine gute Zusatzpension. Wollen Rentnerinnen/Rentner Ergänzungsleistungen, wird nur das Vermögen, sofern sie/er solches hat, angerechnet. Schulden werden dagegen weggewischt. Es wird also Vermögen angerechnet, obwohl keine Gelder geflossen sind. Beispiel: Eltern übergeben Kindern Haus (oder Hausteil). Es fliesst kein Geld. Da beim Elternteil Schulden vorhanden sind, müssen die Kinder diese vertraglich übernehmen. Jetzt kommt der Clou: Die AHV rechnet das beim Rentner als Vermögen an, obwohl das nicht stimmt! Also ist die Berechnung von Ergänzungsleistungen falsch. Hier gehört sowieso eine andere Basisrechnung und Gesetzesänderung her. Regierung und AHV ignorieren, dass Schulden eine grosse Rolle spielen. Man zwingt Rentner, das Vermögen zu verkaufen. Ein Vermögen aus Grundeigentum, das jahrelang von Grosseltern, Eltern aufgebaut und erspart worden ist, am Schluss dem Eigentümer und Nachkommen weggestohlen wird, für die es gerechnet ist. Wo stehen künftig Nachkommen? Müssen diese betteln gehen? Keine rosige Zukunft ist denen vorausgesagt, nicht beneidenswert! Man treibt bewusst Jung und Alt in Armut. Das ist fatal! Reiche macht man bewusst reicher, indem man diese zum Beispiel mit Bauten unterstützt. Deshalb dürfen Nachkommen keine Verpflichtungen eingehen, wenn Eltern pflegebedürftig sind. Sonst kommen die um «Sack und Bendel». Da gehört endlich ein neues Gesetz, eine andere Regelung her. Österreich ist da beispielhaft vorange-gangen. In Liechtenstein ist genug Geld vorhanden, damit eine Renten-erhöhung durchgeführt werden könnte. Die Regierung prahlt ja förmlich damit, wie viel Geld vorhanden ist. Steuertechnisch ist allgemeines saures Aufstossen zu vernehmen, weil das Vermögen prozentual zum Erwerb dazugerechnet werden muss in der Steuererklärung. Das gehört weg. Jahrelange Dreifach-Versteuerung – zum Nachdenken! Die, die Gesetze machen, wissen schon, wovon gesprochen wird! Grosse Theorie, genügend persönliches Einkommen und kein Einbeziehen der Betroffenen. Man wird ausgesaugt bis zum Gehtnichtmehr. Ich wiederhole: Für Steuerzahler, die genug Geld haben, spielt das keine Rolle. |
650119 | Vaduzer Rheindamm aufwerten | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 5. Februar 2020 | In der gut besuchten Veranstaltung vom 27. Januar 2020 in Vaduz haben sich vor allem Gegner eines autofreien Rheindamms zu Wort gemeldet. Die sachlich gut begründeten Darstellungen der Fachexperten wurden leider weitgehend nicht zur Kenntnis genommen. Der |
650224 | Die Einsicht bleibt draussen | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 6. Februar 2020 | Für die Vielfalt der Menschen verkleinert sich der Lebensraum zusehends. Neue Jobs werden geschaffen mit der Ausweitung des Klima-Emissionshandelssystems, der Einführung von Strafzöllen, der Erhöhung von Militäraufrüstungen mit ihren bemerkenswerten Umweltbelastungen und oftmals noch verbunden mit einer Kürzung von Sozialleistungen. Die Umsetzung dieser Beschlüsse wird vor allem die Mittelschicht finanziell treffen. Mit sorgetragenden Worten zur Umwelt wird ein Wettbewerb für ein Sommerskiparadies mit Investitionen von 150 Millionen oberhalb Zermatt auf 3900 m über Meer ausgetragen. Die Belebung dieses Eldorados soll neben den Einheimischen auch mit Anwerben von Gästen aus dem asiatischen Raum und den superreichen Scheichs in Arabien erreicht werden, die pro Tag ein Mehrfaches ausgeben als schweizerische Einheimische. Dafür sind viele neue Fachkräfte erforderlich. Diese werden von den hochentwickelten Nationen mit attraktiven Angeboten gegenseitig abgeworben, die später in ihren Ursprungsländern fehlen. Nicht selten bekommen dies die Kinder zu spüren, wenn die beiden Elternteile abends übermüdet und gestresst von dem Erfolgsdruck nach Hause kommen. Ein Kleinkind hielt kürzlich bei einer Demonstration der Klimaschutzbewegung ein Banner in die Höhe mit der Aufschrift «Für ein schönes Leben». Dachte dieses Kind an Trickfilmgestalten, die in der virtuellen Welt einem alle Wünsche auf dem goldenen Tablett erfüllen? Oder steht dieses Kind noch makellos mit beiden Füssen auf der Erde, wo die Erwachsenen nach Materiellem streben und sich so weiter von ihr abheben? Wir leben in einer rasend schnellen Leistungsgesellschaft, in der Ruhe- und Schlafzeiten die angehenden Hochentwickelten als Zeitverschwendung einstufen. Die Zukunft wird weisen, wie sich Schlafprozesse mit auf dem Markt erhältlichen Substanzen auf ein Minimum bei den Lernenden und im Erwerbsleben reduzieren lassen. Wir stehen kurz vor dem Einzug von Robotern mit menschenähnlichen Eigenschaften, die rund um die Uhr das Personal im Pflege- und Gesundheitsbereich unterstützen werden. Mit der Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz wird das Leerfegen des Autoverkehrs zu Hauptzeiten automatisch erreicht. Da die Angestellten von zu Hause aus über die modernsten Glasfasernetzwerke die Roboterautomaten in den Fabriken sowie Dienstleistungsbetrieben steuern und kontrollieren können. Ein Traum kann sich verwirklichen, dass viele Menschen einen längeren Zeitabschnitt nicht mehr arbeiten müssen. Aber was tun dann mit all der zur Verfügung stehenden Zeit? Ein beklemmendes Weltbild, wie Bevölkerungsschichten sich darauf verlassen, der Kreislauf der Nahrungsbeschaffung beginne mit dem Einkauf in Supermärkten. In welche Himmelsrichtung ziehen wir Europäer und die zu uns gekommenen Heimatvertriebenen nach dem Versiegen der Milch- und Honigquellen bei uns? Wenn auch in fernen Ländern die überbewirtschafteten mit genmanipulierten Monokulturen nur noch erbärmliche Erträge abgeben? Vorausschauend müssten die übergreifenden Generationen bei den nächsten Klima-Demonstrationen ebenfalls einfordern, dass neue Jobs geschaffen werden, die uns Menschen die Naturgesetze sowie eine Versöhnung mit der Erde wieder näherbringen. |
650225 | Belastung der Inländer zugunsten der Ausländer? | Die Abgeordneten Erich Hasler, Thomas Rehak, Herbert Elkuch für die Demokraten pro... | 6. Februar 2020 | Damit die AHV die zukünftigen Verpflichtungen erfüllen kann, müssen die Ein- und Ausgaben neu justiert werden. Dabei dürfen die Inländer nicht benachteiligt werden. Möglichkeiten sind Erhöhung des Rentenalters, höhere Beiträge, höherer Staatsbeitrag und ein Schutz für das AHV-Vermögen als dritter Beitragszahler. In der Vaterlandumfrage sprachen sich erwartungsgemäss über 50 Prozent für eine Erhöhung des Staatsbeitrages und weniger als 15 Prozent für eine Beitragserhöhung aus. Die Beiträge waren von 1954 bis 2003 stets höher, ab 2003 konstant tiefer als die Ausgaben. Ein Vorstoss im Jahr 2016 von Herbert Elkuch, die Beiträge um einen Franken pro 1000 Franken Lohn, je für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, zu erhöhen, lehnte der Landtag ab, dies sei der Wirtschaft nicht zumutbar. Die Schere des Beitragsdefizites öffnete sich nun mittlerweile (2018) auf 47 Millionen Franken pro Jahr. Ohne sich mit der Strukturierung der Beitragszahler näher zu befassen, ist es naheliegend, mit einem Staatsbeitrag, sprich mit Steuereinnahmen der Inländer, das Beitragsdefizit auszugleichen. Jedoch Fakt ist, mehr als 50 Prozent der AHV-Versicherten wohnen im Ausland, die in ihrem Wohnort Steuern bezahlen. Auf diese Steuereinnahmen hat Liechtenstein kein Zugriffsrecht. Die Minderheit in der AHV sind Inländer und müssten mit einem Staatsbeitrag aus Steuereinnahmen auch das Beitragsdefizit für die im Ausland wohnenden Beitragszahlern übernehmen. Der Staatsbeitrag ist ungeeignet, um alle AHV-Versicherten zur Stabilisierung der AHV ins Boot zu holen. Mehr als die Hälfte der AHV-Versicherten wohnt im Ausland und leistet keinen Staatsbeitrag. Ein Staatsbeitrag der liechtensteinischen Steuerzahler für das Beitragsdefizit der Ausländer? Wir sind dagegen. Die Beitragszahlungen setzen sich zu 96,8 Prozent aus dem Arbeitgeberbeitrag und dem Arbeitnehmerbeitrag zusammen. Die Beitragshöhe ist derzeit ein prozentualer Lohnbestandteil. Mit AHV-Lohn-Beiträgen werden In- und Ausländer gleichermassen zur Stabilisierung der AHV mit einbezogen. Hingegen mit einem Staatbeitrag werden nur Inländer verpflichtet, bekommen aber keine höhere Rente als diejenigen, die im Ausland wohnen, obwohl diese keine Beiträge aus Steuerabgaben einzahlen. Die Rentenberechnung ist für In- und Ausländer dieselbe, das wird so bleiben (EWR-Vorgabe), unabhängig davon, wer und wie die AHV finanziert wurde. Die Abgeordneten der Demokraten pro Liechtenstein (DPL) werden sich dafür einsetzen, dass Liechtensteiner nicht benachteiligt werden. |
650226 | Kinderrechts- konvention und 5G | Bruno Ospelt, Holdergasse 2, Vaduz | 6. Februar 2020 | Stellungnahme zum Bericht über 5G im «Vaterland» vom 3. Februar. Am 20. November 1989 wurde die Kinderrechtskonvention von der UNO verabschiedet und 1995 von Liechtenstein ratifiziert. Alle Staaten der Welt (ausgenommen die USA) haben diese Konvention unterzeichnet. Wir erinnern uns an die weltweiten Jubiläumsfeiern. Die Konvention besteht aus 54 Artikeln und befasst sich mit den Rechten von jungen Menschen im Alter von 0 bis 18 Jahren. Zweifelsfrei wird bei uns für das Wohl der Kinder viel getan, wobei sich verschiedene freiwillige Organisationen vorbildlich dafür einsetzen. In den vielen, durchwegs positiven Grundrechten der Konvention heisst es unter anderem: • Wann immer Entscheidungen getroffen werden, die sich auf Kinder auswirken können, hat das Wohl des Kindes Vorrang. • Jedes Kind hat Anrecht auf Gesundheit. Man würde meinen, dass diese Rechte bei uns eine Selbstver- ständlichkeit sind. Doch vor lauter Wohlstand und blindem Fortschrittsglauben würden diese durch Einführung von 5G gefährdet. Das Bundesamt UVEK erklärt öffentlich: Neuesten Untersuchungen zufolge ist der Sicherheitsfaktor in gewissen Situationen kleiner als bisher angenommen. «Nach wissenschaftlichen Kriterin ausreichend nachgewiesen ist eine Beeinflussung der Hirnströme. Begrenzte Evidenz besteht für eine Beeinflusung der Durchblutung des Gehirns, für eine Beeinträchtigung der Spermienqualität, für eine Destabilisierung der Erbinformation.» Diese Erkenntnisse beziehen sich in erster Linie auf Erwachsene. Kinder sind um vieles mehr gefährdet, weil bei Kindern die Blut/Hirn-Schranke noch nicht voll ausgebildet ist, wonach Mobilfunkstrahlung dazu führt, dass Schadstoffe noch ungehinderter direkt und tiefer ins Hirn eindringen können. Aussage von Lloyd Morgan, Direktor der Hirntumor-Gesellschaft der USA: «Das Hirntumorrisiko ist für Kinder wesentlich höher als für Erwachsene.» Das Heimtückische des Problems ist die Tatsache, dass die Schäden oft erst sehr spät erkannt werden. Liechtenstein verfügt europaweit über das beste Glasfasernetz und steht nach einem Aufwand von circa 54 Millionen Franken vor der Fertigstellung. Es gibt keinen Grund für die Einführung von 5G, bevor die Gesundheitsrisiken neutral, zuverlässig und umfassend erforscht sind. Es wird nicht verlangt, 5G generell abzulehnen, sondern, wie es auch verschiedene Schweizer Kantone und verschiedene Länder tun, ein Moratorium zu beschliessen. Es bleibt zu hoffen, dass Regierung und Parlament sich bei künftigen Beratungen ihrer Verantwortung bewusst sind. |
650227 | Anständige AHV-Rente? Wird so nie der Fall sein | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 6. Februar 2020 | Immer wieder tauchen die The- men AHV-Rente, AHV-Ergänzungsrente, Steuern und Bauboom auf. Wer dem Artikel im «Volksblatt» vom 19. Dezember Aufmerksamkeit geschenkt hat, las, dass Massnahmen zur langfristigen Sicherung der AHV nötig würden. Es gäbe genug Möglichkeiten beziehungsweise Geld, das jährlich durch Mehrwertsteuer, Casinoabgaben und weitere Steueren eingenommen wird, um für die Renten vorzusorgen. Die jetzigen Steuerzahler und Nachkommen zahlen ja auch laufend ein, obwohl die Rechnung der AHV nie aufgehen wird, wenn man die Beiträge hochrechnet auf die Jahre, die der/die AHV-Pflichtige bis zur Pensionierung einbezahlt. Wenn man es genau nehmen würde, würde das einbezahlte Geld an die AHV dem Einzahler gehören. Er rechnet mit einer anständige AHV-Rente, was so nie der Fall sein wird – dank komischen Grundlagen-Berechnungen und (schon wieder) veralteten AHV-Gesetzen aus den 1960er-Jahren. Freude für jene, die das nie getan haben, Frust für die Einzahler. Ist eigentliche eine Verarschung. Ja, wo bleibt denn das Geld, das eigentlich dem Einzahler gehören sollte? Für gewisse Investition hatte man Geld, auch für einen neuen Betonklotz wie das neue Landesspital etc. Die Regierung prahlt, wie viel Überschuss die Staatskasse ausweist. Also sollen sie endlich was für die finanziell Schwachen tun! Man jammert auf hohem Niveau, dass die Leute immer älter werden. Dabei vergisst man, dass viele jüngere Menschen sterben! Also mal zum Nachdenken … Welcher Arbeitgeber ist interessiert, über das Pensionsalter Leute einzustellen? Man ist schon ab 50 Jahren für viele zu alt. Dabei zählt Erfahrung nicht. Es kann einfach nicht sein, dass alle gleich behandelt werden. Damit ist gemeint: Bezüger, die ein Leben lang einbezahlt haben, bekommen gleich viel, wie solche, die so gut wie nichts einbezahlt haben. Das nenne ich nicht Gerechtigkeit. In meinem Umfeld habe ich schon mehrmals gehört, dass Rentner eigentlich eine Steuerbefreiung bekommen sollten. Steuertechnisch steht Liechtenstein nicht schlecht. Es müssen finanziell Schwächere den Kopf herhalten für gewisse Politiker, die ihre Ziele stur verfolgen, Paragraphen aufstellen, die nur auf Theorie beruhen, die in der Praxis nicht anwendbar sind. |
650228 | Ma sött – wer sött? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 6. Februar 2020 | In der «Liewo» vom 2. Februar 2020 antworteten Politiker aller Parteien auf die Fragen «Hat die Jugend ein Drogenproblem? Und wie wird sie wieder clean?». Interessanterweise sehen die Vertreter der Oppositionsparteien diese Problematik realistischer und dementsprechend besorgter, als jene der Regierungsparteien. Die Vertreter der Regierenden verwiesen stattdessen auf andere Süchte. Besonders auffallend beziehungsweise fragwürdig ist für mich die Haltung des VU-Vertreters, Peter Frick, der in diesem Liewo-Beitrag den Hut des Politikers trägt. Herr Frick weist sich auf der Website des Landtages als Dipl. Sozialpädagoge FH aus. Auch ist er am Schulzentrum Unterland in Eschen als Schulsozialarbeiter tätig. Es ist anzunehmen, dass Herr Frick regelmässig mit Jugendlichen zu tun hat. Zwangsläufig frage ich mich: Sind die Medienberichte unwahr, die Zahlen der Landespolizei falsch, oder gibt es Leute, die Probleme nicht sehen wollen? Aufgrund der medialen Berichterstattung über den Drogenkonsum bei Jugendlichen scheint die Informations- und Aufklärungsarbeit unzureichend zu sein. Meinerseits stellt sich die Frage, wer diese Arbeit an den Schulen wie leistet beziehungsweise leisten sollte? Hierfür erachte ich das niederschwellige Angebot der Schulsozialarbeit als prädestiniert. Diese Leute sind Fachkräfte der sozialen Arbeit und fördern sowie beraten Jugendliche. In meinen Augen ist es nicht zielführend, ein derart komplexes und anspruchsvolles Thema einer Lehrperson aufs Auge zu drücken, die ohnehin schon einen fordernden Job zu erledigen hat. In der Vergangenheit führte ich mit einem Berufskollegen (Schulsozialarbeit) von Peter Frick in Sachen Drogen- und Suchtprävention kontroverse Diskussionen. Wenn ich diese Erinnerungen mit seinem «Liewo»-Beitrag kombiniere, frage ich mich, ob die Schulsozialarbeit das Ausmass dieser Problematik erkannt hat? Die von der Landespolizei diesbezüglich kommunizierten Zahlen erübrigen Zweifel an der Existenz dieses Problems. Man bedenke, dass diese Zahlen nur ein Teil des Ganzen aufzeigen. Vielleicht regt folgendes Zitat von Molière zum Nachdenken an: «Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.» |
650229 | Die VBO unter dem Regime der KBA | Leopold Schurti, Forsthof 50, Triesen | 6. Februar 2020 | Ich stand bis zu meinem Austritt voll und ganz hinter der VBO und würde jetzt noch hinter ihr stehen, wäre der Geschäftsführer Klaus Büchel, wie auch Karl-Heinz Frick in einem Leserbrief geschrieben hat, nicht so machtbesessen und geldgierig. So sollte die VBO sicher zu den Gesetzen und Verordnungen Stellung nehmen und so einen Beitrag dazu leisten, den Verordnungsdschungel auszudünnen und zu straffen. Die Amtsführung in den vergangenen Jahren – insbesondere seit der Ämterzusammenlegung – war kata- strophal. Das nutzte der VBO-Geschäftsführer schamlos aus und riss diverse Aufgaben, sprich Aufträge, in sein eigenes Geschäft, die KBA – was sich gegenüber der VBO nicht unter einen Hut bringen lässt. Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt für einen Neustart der VBO. Ein Grossteil der Abteilung Landwirtschaft im Amt für Umwelt ist neu besetzt und es wäre möglich, unbelastet durchzustarten. Wenn man die ganzen Erhebungen (zum Beispiel Flächenerfassung, Vieherhebung, Kontrollwesen, etc.) zusammenführen würde, hätte das Amt wieder viel Zeit, dies und das wieder selber zu erledigen, anstatt extern an das immer selbe Büro zu vergeben. Die VBO könnte ihrerseits mit einem unbelasteten neuen Geschäftsführer ebenfalls durchstarten und ihre Aufgaben wahrnehmen. Das alles magst du anders sehen, Klaus, ich kann dir aber versichern, dass die Stimmung unter den Bauern besser würde, wenn die VBO sich deinem Regime entziehen und einen Neuanfang wagen würde. |
650337 | Tot auf Strasse liegen gelassen | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 7. Februar 2020 | Neulich wurde eine Katze in einer 30er-Zone mit voller Wucht überfahren. Laut Tierarzt sei sie sofort tot gewesen. Wie schnell musst du wohl gefahren sein? Was mich nachdenklich stimmt, ist, dass ein Tier einfach liegen gelassen wird, ohne in der Nachbarschaft nachzufragen, wem es gehört. Was bist Du für ein Mensch, der sich nicht darum kümmert? Was machst Du, wenn Du einen Menschen an- oder totfährst? |
650429 | «Richtige» Leute? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 8. Februar 2020 | Im «Schweizer Bauer» kommt wegen des Klimawandels auf der Titelseite vom 20. Januar Tobias Brosch von der Uni Genf zu Wort. Und der hat es bezüglich diesem super drauf, indem er feststellt, dass das menschliche Gehirn den Klimawandel nicht versteht. 400 Studien aus Psychologie, Neurowissenschaften, affektiven Wissenschaften und der Verhaltensökonomie würden das beweisen. Da fragt man sich, welcher restliche Teil des menschlichen Körpers ersatzweise, wenn nicht das Gehirn, diesen Klimawandel verstehen soll? Das Knie, der Kuttelsack, der Solarplexus oder gar das «Födla»? Und es kommt noch fetter, denn Broschs Arbeit ist Teil der Genfer Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik (GSPI), deren Ziel es ist, veröffentlichte wissenschaftliche Literatur auf einem bestimmten Gebiet zu synthetisieren, zu popularisieren und an die «richtigen» Leute, wer immer das sein mag, weiterzugeben. In der Chemie bedeutet «synthetisieren», aus einfachen Bestandteilen eine komplexe Verbindung aufbauen. «Et voilà» – das ist es. Es geht also ganz offensichtlich darum den Klimawandel dermassen komplex und populistisch darzustellen, damit ihn nur noch die «richtigen» Leute verstehen. Dabei ist alles so einfach. Das Klima ändert sich immer. Es wird wärmer, dann kälter und es gibt globale Wetterphänomene, worauf der Mensch keinen Einfluss hat. Das Ozonloch verschwindet, die Sahelzone ist wieder grün, das Waldsterben Geschichte, die arktischen Eismassen wachsen kräftig und der Meeresspiegel will ums Verrecken nicht steigen. Wo doch vor acht Jahren der Schellnhuber vom Potsdamer Institut für Klimaforschung noch behauptete, dass bis im Jahre 2020 die Meeresspiegel bis 20 Meter ansteigen würden. Reizvoll an diesen hirnfernen «Synthesen» ist natürlich die Überleitung des europäisch hysterischen Klimawahns in eine bequeme Abzocke durch CO2-Abgaben. Diese einzutreiben geht am einfachsten, indem man den Bürger mit Schuld belädt, von der er sich dann freikaufen kann. Dabei steht die Erde längst in ihrem Todeskampf. Aber mit dem ist kein Geld zu verdienen. Überbevölkerung, Überfischung, Überdüngung usw. Die Top der 10 schmutzigsten Flüsse: Jangtse 333 000, Ganges 115 000, Xi 73 900, Huangpu 40 800, Cross 40 300, Bratas 38 000, spülen zusammen 641 000 Tonnen Plastik jährlich in die Meere und die Welt schaut feige weg. Von der europäischen Schande, der Müllkippe für Elektroschrott in Accra, ganz zu schweigen. Diese Schande versteht jedes «Födla», nur nicht das Hirn, Herr Brosch. |
650430 | Freie Liste regt Finanzierung einer bezahlten Elternzeit in Liechtenstein an | 8. Februar 2020 | Ein Paar erwartet ein Kind und alle Vorzeichen ändern sich: Beide Elternteile stehen bei der Familiengründung erhöhten finanziellen, organisatorischen und gesellschaftlichen Ansprüchen gegenüber. Die Freie Liste erkennt hier bei der Familienpolitik dringenden Handlungsbedarf und schickt im März-Landtag deshalb die Interpellation zur «Finanzierung einer bezahlten Elternzeit» mit auf den Weg. Die Interpellanten laden die Regierung ein, Fragen zur Finanzierung einer bezahlten Elternzeit in Liechtenstein zu beantworten. Ein Kostenrahmen soll erste Diskussionsgrundlagen für die Einführung und Ausgestaltung schaffen. Mit der bezahlten Elternzeit soll die Familiengründung erleichtert und ein Beitrag zur nachhaltigen Sicherung von Familien geleistet wer- den, ohne Topverdiener zu «überfördern». Vielmehr soll für Eltern die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Lebensentwürfen mit Kindern wachsen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden. Selten entwickelt sich ein Kind rasanter als im ersten Lebensjahr. In dieser Zeit werden laut Forschung viele Weichen für die Persönlichkeitsentwicklung gestellt: Kann ein Kind in dieser frühen Phase eine innige und tragfähige Beziehung zu seinen Eltern und Bezugspersonen aufbauen, wirkt sich das nachhaltig positiv auf sein Selbstvertrauen und seine emotionale, soziale und geistige Entwicklung aus. Benötigt eine Familie die Einkommen beider Elternteile zur nachhaltigen Existenzsicherung, bleibt nach der viermonatigen Karenzzeit für immer mehr Paare nur die Option, ihr Baby bzw. Kind unter einem Jahr extern in einer Kita oder bei einer Tagesmutter betreuen zu lassen. In dieser frühen Lebensphase des Kindes ist dies für die Beteiligten meist mit hohem organisatorischem und psychischem Stress verbunden. Mit der bezahlten Elternzeit schafft der Staat einen Schonraum, indem Vater und Mutter in der entscheidenden Frühphase der Elternschaft ohne finanzielle Nöte in ihre neuen Rollen hineinfinden. Es ist wissenschaftlich belegt, dass sich die Investition in eine bezahlte Elternzeit später vielfach auszahlt. Immer noch geben meist Frauen nach Ankunft des ersten Kindes ihre Erwerbstätigkeit auf und gefährden fast selbstverständlich ihre finanzielle Absicherung im Alter, besonders bei einer Scheidung oder Trennung. Ferner hält seit 1990 die Tendenz an, dass Paare die Familiengründung zeitlich hinausschieben (siehe Zivilstandsstatistik) beziehungsweise die Mütter bei der Geburt ihrer Kinder immer älter werden. Mit einer bezahlten Elternzeit kann diese Entwicklung abgemildert werden. Wie denken Sie über die Einführung einer bezahlten Elternzeit in Liechtenstein? Schreiben Sie uns auf info@freieliste.li. Landtagsfraktion der Freien Liste | |
650432 | «Wem Gott ein Amt gibt, dem raubt er den Verstand» | Theresa Marogg, Landstrasse 154, Triesen | 8. Februar 2020 | Mit Abscheu und Entsetzen habe ich den Beschluss der Regierung für Massnahmen der Waldverjüngung gelesen. Das heisst: Tötung und Vertreibung unserer Wildtiere. Dazu kommt mir Folgendes in den Sinn: Bäume, die zwischen 80 und 150 Jahren alt sind, entsprechen circa 30 bis 40 Menschenjahren. Dann ein Sprichwort: «Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.» Ein Zitat von Helmut Schmidt: «Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden.» Erich Kästner: «Wem Gott ein Amt gibt, dem raubt er den Verstand.» Besonders traurig bin ich (als Feministin), dass dieses Machwerk von einem Ministerium unter der Regie einer Frau verfasst wurde. Unter dem Schlagwort «Sicherheit» (die es nie gibt) werden die grössten Dummheiten begangen und Millionen verlocht. Es lebe die Bürokratie, die uns alle ins Verderben führen wird und uns jeglicher Lebensqualität beraubt. |
650541 | Aber, aber ... | Leopold SchurtiForsthof 50, Triesen | 10. Februar 2020 | Heute Abend sind die Mitglieder der VBO zu einer Mitgliederversammlung eingeladen. Es gibt nur ein Traktandum: «Aufklärung der öffentlich geäusserten Kritik und Klärung der Vertrauensfrage gegenüber Vorstand und Geschäftsführer.» Den Vorstand der VBO habe ich nie kritisiert. Meine Kritik richtet sich an den Geschäftsführer. Man könne die Kritik in keinem Punkt nachvollziehen, wird behauptet. Der Geschäftsführer habe die VBO zusammen mit den jeweiligen Vorständen zu einer erfolgreichen Interessenvertretung aufgebaut. Die VBO profitiere davon, dass der Geschäftsführer gut vernetzt sei und bei Bedarf notwendige personelle Ressourcen zur Verfügung stellen könne. Besonders erfolgreich vertritt der Geschäftsführer m. E. seine eigenen Interessen. Es stellt sich die Frage, ob es sich beim guten Netzwerk des Geschäftsführers nicht eher um einen undurchsichtigen Filz handelt? Da wird behauptet, dass die Bioberatung nicht durch die KBA, sondern durch deren Mitarbeiter Herr Dr. Bernardi ausgeführt werde. Aber, aber, was soll das? Warum hat denn Herr Bernardi in den letzten Tagen einige Bauern besucht? Nur wegen Bodenproben etc.? Oder ging es doch eher darum, zugleich die Notwendigkeit der Teilnahme an der heutigen Versammlung kundzutun? War er als KBA-Mitarbeiter oder für die VBO oder einfach als Bioberater unterwegs? Wenn das Letztere zutrifft, wird die KBA die Besuche wohl über die scheinbar neutrale Bioberatung abrechnen. Richtigerweise müsste nicht nur von Doppelfunktion gesprochen werden, sondern von Mehrfachfunktionen. Klaus Büchel führt Aufträge der Regierung bzw. des Amtes für Umwelt aus, ist Geschäftsführer der VBO, und seine Firma macht die Bioberatung und vieles mehr. Im Quervergleich mit der Schweiz stünden die Liechtensteiner Bauern sehr gut da, wird in der Einladung für heute Abend betont (wurde sie von der KBA formuliert?). Ein Vergleich mit dem Kanton St. Gallen zeigt aber, dass die Interessen der Bauern viel kostengünstiger vertreten werden können, und die Bauern trotzdem gut dastehen. 2018 betrug der Aufwand der VBO rund 500 000 Franken für rund 100 Bauern. Der St. Galler Bauernverband brachte im gleichen Jahr für 3486 Landwirte rund 3 200 000 auf. In Liechtenstein gingen pro Bauer also 5000 Franken auf, in St. Gallen pro Bauer aber nur gut 900 Franken. Vor diesem Hintergrund empfehle heute Abend Stimmenthaltung. Die Suche nach einem neuen Präsidenten wird mit einem neuen Geschäftsführer sicher auch leichter. Leopold Schurti Forsthof 50, Triesen |
650542 | Fragwürdige Massnahmen und Abkehr vom naturnahen Waldbau | Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen | 10. Februar 2020 | Ich widerspreche als ehemaliger Direktor der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) ungern meinen Kollegen im liechtensteinischen Forstdienst in ihren Aussagen zum Schutzwald und zur Wald-Wild-Frage. Ihre Vorstellungen schlagen sich nun in amtlichen Papieren nieder, lassen sich aber aus ökologischer Sicht in Teilen nicht stützen. Seit vielen Jahren wird die Gefährdung des Schutzwaldes beklagt und das Schalenwild für den angeblich kläglichen Zustand verantwortlich gemacht. Der berechtigte Sicherheitsanspruch wird mit Angst vor Naturgefahren hochgefahren. Es ist von einer Überalterung des Schutzwaldes die Rede, da er an einigen Stellen mehr als 100- bis 150-jährig sei. Diese Bäume würden von Natur aus 300 bis 800 Jahre leben, im menschlichen Vergleich wären damit die angeblich überalterten Bestände 30-jährig. Darf man darum von einer Überalterung sprechen? Vielleicht aus forstlicher Nutzersicht, hingegen nicht aus der massgeblichen ökologischen Sicht. Die Kräfte der Selbsterneuerung des Waldes werden massiv unterschätzt. Aus einer technophilen Sicht werden Schlüsse begründet, die mir unhaltbar scheinen. So soll es neu Wildfreihaltegebiete geben, ein kaum praktikables Unding und eine zutiefst unethische Forderung. Dies gilt auch für Reduktionsgatter, die man auch Tötungsfallen nennen kann. Zur Lebensgemeinschaft Wald gehört auch das Wild. Die liechtensteinische Forstwirtschaft entfernt sich vom einst praktizierten naturnahen Waldbau, mit sehr groben Verjüngungsschlägen, teils ausgeführt mit Knickschleppern, die nicht in den Gebirgswald passen und die Bodenkrume massiv verletzen. Diese waldschädliche Form der Forstwirtschaft kostet pro m3 geerntetem Holz oder Hektar Waldfläche dreimal so viel wie in den benachbarten Gebeiten, dies gemäss Studie der Stiftung Zukunft.li «Effizienzpotenzial der Gemeinden» des Jahres 2018. War Mitte der 1980er- Jahre noch knapp ein Drittel der anfallenden Holzernte Energieholz, sind es heute mehr als drei Viertel. Die vielen Sortimente vom Bau- bis zum Industrieholz werden zunehmend zugunsten des Verbrennens geopfert. Das ist ein «Holzweg» in der Klimarettung, das Energieholz ist das letzte Glied der Verwertungskette. Die forstliche Nachhaltigkeit wird verlassen. Ich bin in Konsequenz aus dem Liechtensteiner Forstverein ausgetreten. Mario F. Broggi St. Mamertenweg 35, Triesen |
650544 | Kaiser bringt es auf den Punkt | Klaus Giesinger, Landstrasse 92, Ruggell | 10. Februar 2020 | Johannes Kaiser hat es am Samstag, den 8. Februar, im FBP-Blickwinkel auf den Punkt gebracht. Beschämend für die Verantwortlichen des Indexstandes 103,4 – beschämend, dass offensichtlich niemand seit 2011 eine Korrektur zustande gebracht hat. Dafür sagt man, hört man und liest man stolz, dass wir in einem der reichsten (und im Alltag auch teuersten) Länder leben. Und niemand wird bestreiten wollen, dass der Kostenanstieg unseres Alltages in den vergangenen 9 Jahren eine Korrektur des ohnehin unterklassigen AHV-Niveaus mehr als nur wünschenswert macht. Möge der frische Wind und das Anliegen des Johannes Kaiser erfolgreich sein. Klaus Giesinger Landstrasse 92, Ruggell |
650623 | Politische Korrektheit der Medien | Ulrich Hoch,Grüschaweg 11, Triesenberg | 12. Februar 2020 | Politische Korrektheit durchdringt das Schaffen der Medien. Es scheint, dass viele Medien diesen Grundsatz auf die Fahne geschrieben haben. Die Medienlandschaft wird zu einem bedeutenden Teil von einer selektiven Berichterstattung bestimmt. Ereignisse werden sehr oft unter dem Aspekt ihres Nutzens ausgewählt, um den Lesern behiflich zu sein, den ideologischen Standpunkt der Linken zu adoptieren. Dass der Eindruck einer ausgewogenen Berichterstattung nicht verloren geht, haben Medien keine andere Wahl, als auch über die Meinung von Konservativen und deren Ideologien zu berichten. Was auffällt ist die Tatsache, dass beim Zitieren solcher Quellen auf subtile Art und Weise die Bezeichnungen «konservativ», «rechts», oder «rechtspopulistisch» verwendet werden, um so den Eindruck zu erwecken, solche Meinungen seien nicht vertrauenswürdig. Werden linke Denkfabriken zitiert, verwendet man in der Regel neutrale Bezeichnungen. Man spricht von «Wissenschaftlern» oder «Experten», was dazu verleiten soll, objektiv und vertrauenswürdig zu wirken. In Erfurt wurde ein FDP-Politiker zum Ministerpräsidenten gewählt und das Entsetzen in Berlin scheint grenzenlos zu sein. Von einem Dammbruch ist die Rede. Die Wahl in Erfurt wurde als Schande bezeichnet. Der demokratische Entscheid wurde mittlerweile wieder gekippt, nicht zuletzt auf Intervention von «Mutti Merkel». Auch in unseren Medien durfte man auf subtile Art und Weise zur Kenntnis nehmen, was unsere Medienvertreter unter Neutralität und einer objektiven Nachrichtenvermittlung verstehen. So wurde bei den Radio-L-Nachrichten immer wieder betont, dass der gewählte FDP-Ministerpräsident, Herr Kemmerich, mit der Unterstützung von «Rechtsradikalen» gewählt wurde und man damit offenbar den Eindruck zu erwecken suchte, die Wahl sei anrüchig. Ich gehe davon aus, dass der Nachrichtensprecher des Radio L, Herr David Sele, diese Bezeichnung nicht nach eigenem Gutdünken verwendet hat. Die Medien sind sehr erfolgreich, wenn es darum geht, was die Menschen denken sollen. Eine löbliche Ausnahme bildete der Kommentar der «NZZ»: «Was im Erfurter Landtag stattgefunden hat, ist eine freie Wahl, und darüber hinaus hat ein liberaler und bürgerlicher Kandidat diese Wahl gewonnen. Es gab keinen plausiblen Grund, das Ergebnis moralisch zu verurteilen.» In unserer freien Gesellschaft darf man von staatlich subventionierten Medien eine wahrheitsgemässe objektive Berichterstattung erwarten. Die Medien sind die Stimme der Gesellschaft und ihre Aufgabe ist es, die Wahrheit über die wichtigsten Ereignisse der Welt fair, korrekt und zeitnah zu berichten. Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg |
650624 | Hat die Wirtschafts- kammer nichts dazugelernt? | Klaus Biedermann, im Mühleholz 39, Vaduz | 12. Februar 2020 | Die Wirtschaftskammer vertritt die Ansicht, der Rheindamm könne für Autos gesperrt bleiben, falls man im Gegenzug eine Umfahrungsstrasse baue. Ist so eine Ansicht mit dem Anliegen von Klima- und Umweltschutz vereinbar? Sind unsere Landressourcen gar beliebig vermehrbar? Mir scheint, die Wirtschaftskammer habe punkto Schutz von Ressourcen und Umwelt bislang nichts dazugelernt. Sie propagiert Wachstum und vermeintlichen Fortschritt um jeden Preis. Zu Recht wird ein «Prozess des Miteinanders» gewünscht. Doch entspricht es diesem Miteinander, wenn (auch zu Stosszeiten) in zahlreichen Autos jeweils nur eine Person sitzt? Berufsleute, die während ihrer Arbeitszeit kein Fahrzeug benötigen, könnten noch verstärkt auf den öffentlichen Verkehr umsteigen. Folglich hätte es wieder mehr Platz auf der Landstrasse für Gewerbler und Handwerker, die beruflich auf das Auto angewiesen sind. Bei einem Notfall – so für Polizei und Rettungsdienst – kann der Rheindamm immer noch (befristet und als Ausnahme) für den Verkehr freigegeben werden. Die Radfahrer, die (auch) auf dem Rheindamm unterwegs sind, tragen übrigens wohl am wenigsten Schuld an den Staus auf der Landstrasse. Umweltschutz beginnt letztlich immer bei sich selbst, beim eigenen Verhalten in Bezug auf Konsum und Mobilität. Künftige Generationen danken uns dafür. |
650625 | Der Wald liegt mir am Herzen | Ursina Huber, Gässle 31, Triesen | 12. Februar 2020 | Mit Bestürzung habe ich als Laiin schon oft gedacht, dass hier Holz geschlagen wird, um das Budget zu verbessern. Auch die Baumbestände nahe der Autobahn wurden radikal nach hinten gedrängt. Nur weil vielleicht einmal ein Ast auf die Autobahn fallen kann? Darum müsst ihr so viele Kilometer schlagen? Wenn ich durch die Bäume bis zum Ende hindurch sehen kann, ist für mich der Begriff Wald nicht mehr nachvollziehbar. Dafür ranken die Schmarotzerpflanzen und lassen den Rest ersticken. Die herzlose Bewirtschaftung (manchmal sogar mit Kahlschlag) tut mir in der Seele weh. Das Thema Klimawandel ist für mich sowieso ein Lügengebäude mit verheerendem Ausmass. Dass man jetzt wieder die Holzpellets als Heizlösung anpreist, verstehe ich nicht. Ich wünschte, dass man sich gegen diesen Wind stemmt und wieder zurück zu umsichtigem Naturschutz und Schutzforstung gelangt. Sehr geehrter Herr Broggi, überlassen Sie das Feld nicht geldgierigen, kurzfristig denkenden Menschen, sondern holen Sie sich den Zuspruch aus der Öffentlichkeit. Wald, Natur und deren Schutz sind hoffentlich Grundrecht und für alle da, oder? |
650626 | Aber, aber ... schon wieder diese verflixten Prozente | Leopold Schurti, Forsthof 50, Triesen | 12. Februar 2020 | Die VBO tut kund, dass die vorgestrige Mitgliederversammlung gut besucht gewesen sei. Allerdings waren die Bauern vom FL-Oberland mit nicht einmal ganz 30 Prozent vertreten. Dabei besteht doch das FL flächenmässig aus 78 Prozent Oberland und 22 Prozent Unterland. Haben die Oberländer Bauern weniger Pachtboden- oder anderen Druck und deshalb nicht teilgenommen? Tatsache ist, dass nur circa 40 Prozent der FL-Bauern den an der Mitgliederversammlung gestellten Fragen zugestimmt haben. Eigentlich war die VBO einmal die Vereinigung der Bäuerlichen Organisationen in Liechtenstein, jetzt aber ist sie die Vertretung der Einzelmitglieder. Es liegt auf der Hand, dass nicht alle gleich behandelt werden. Alle Dienstleistungsaufträge, die die VBO von der Regierung bekommt, aber von der KBA ausgeführt werden, gehören weg von der KBA, insbesondere die Auswertung der Buchhaltungszahlen der FL-Bauern. Damit ziehe auch ich mich vorerst aus den Zeitungen zurück. |
650724 | Die letzte von drei Umfahrungsmöglichkeiten | Komitee für einen offenen Rheindamm: Markus Schädler, Ernie Walser, Hansrudi Sele, Jürgen... | 13. Februar 2020 | Der Rheindamm ist seit Jahren als Umfahrungsstrasse und als Sammelstrasse de facto und in den Verkehrsplänen seit 1999 erfasst. Der Gemeinderat hat das letztmals 2017 bestätigt und auch die Regierung hat diesen erst 2018 neu genehmigt. Er ist die einzige Umfahrung und soll gemäss allen bisherigen Plänen des Gemeinderats solange erhalten bleiben, bis eine andere Umfahrung erstellt ist. Es gibt heute fünf Radwege zwischen dem Giessen und dem Rhein: Giessenweg, Haberfeldweg, Binnendamm, Rheindamm und Wuhrweg. Dazu kommt der Rheindamm auf Schweizer Seite und der von der Gemeinde Vaduz neu geplante zusätzliche Radweg entlang dem Binnenkanal im Haberfeld, somit wären es sieben Radwege, die zur Verfügung stehen! Aus-ser dem Rheindamm sind alle anderen Wege für Autos gesperrt, sodass dem Gemeinderat zahlreiche Varianten für den Ausbau von Radwegen zur Verfügung stehen, ohne dass der Rheindamm für den Autoverkehr gesperrt werden muss. Am naheliegendsten ist die Nutzung des Wuhrwegs, also «Variante 6», die von der Alten Rheinbrücke Vaduz bis zur Industrie Triesen seit Jahren problemlos funktioniert. Die Gewichtung, die für diese «Variante 6» vorgenommen wurde, war tendenziös, nur deshalb wurde «Variante 7» (Sperrung des Rheindamms) vorgezogen. Die erhobenen Zahlen haben gezeigt, dass rund fünf Mal mehr Autos als Radfahrer den Rheindamm täglich benützen. Das heisst, dass pro Minute nicht einmal ganz ein Radfahrer auf dem Rheindamm oder eben auf dem Wuhrweg verkehrt! Dabei sind auch jene Radfahrer eingerechnet, die ab 18 Uhr, also in der Freizeit und an Wochenenden, wenn der Rheindamm sowieso für Autos gesperrt ist, unterwegs sind. Der Wuhrweg ist breiter als die meisten Wege in Vaduz und sicher einer der grosszügigsten im Land. Das Argument, dass der Rheindamm bei Mischverkehr auf zwischen sieben bis acht Meter Breite ausgebaut werden müsste, wie Manfred Bischof vom Ing.büro aus Eschen behauptet hat, ist unhaltbar: Es gibt wohl kaum eine Quartierstrasse, die diese Breite aufweist. Somit wären praktisch alle Gemeindestrassen für den Mischverkehr nicht normengerecht! Der Sicherheitsaspekt hat zudem aufgezeigt, dass auf dem Rheindamm weniger Unfälle zu verzeichnen sind, als in vielen anderen Strassen, wobei nicht zuletzt auch Unfälle zwischen zwei Radfahrern nicht unüblich waren. Als sicherheitstechnisch problematisch wurden die Lochgasse und die untere Rüttigass beurteilt, obwohl hier konkrete Unfallzahlen das nicht belegt haben. Das ist jedoch nachvollziehbar, wurde doch irgendwann in den vergangenen zehn Jahren das Tempolimit von ursprünglich 50 auf 80 km/h angehoben. Dieser Irrsinn, der hauptsächlich zu den nun «aufgedeckten» Risiken beigetragen hat, verlangt klar, dass hier wieder das ursprüngliche Tempolimit von 50 km/h eingeführt wird. Dafür braucht es keine Verkehrsplaner. Mit der Einengung durch grosse Steine wurde die Ausweichmöglichkeit in der Lochgasse in den vergangenen Jahren massgeblich erschwert, was zu zusätzlichen Problemen führte. Die ehemaligen Ausweichstellen sollten aus Sicherheitsgründen wieder hergestellt und die Steine abtransportiert werden. Wir sind dafür, dass die Gemeinde auch im Haberfeld einen weiteren Weg ausbauen könnte, um den Radverkehr zu unterstützen. Denn hier sind mehr Radfahrer unterwegs, als auf dem Rheindamm. Die neue Radbrücke über den Rhein soll mit dem Radweg Neugutweg verbunden werden. Die Rampe zum Rheindamm beim Sportplatz Gymnasium ist leider auch mit Steinbollen eingeengt worden, anstatt hier einen separaten Radweg zum Neugutweg zu gestalten. Zusammenfassend ist also festzuhalten: Alle Oberländer Gemeinden (Schaan, Triesen, Balzers) haben Umfahrungen zur Hauptstrasse und planen weitere! Vaduz hingegen würde die einzige vorhandene Umfahrungsmöglichkeit, nämlich den Rheindamm, auch noch sperren, nachdem in den vergangenen Jahrzehnten schon das Haberfeld und der Binnendamm zulasten der Autos nur noch den Radfahrern zur Verfügung gestellt wurden. Damit werden die Quartiere entlang der Landstrasse belastet und dort Unfälle geradezu provoziert. Wer übernimmt die Verantwortung dafür? Wer übernimmt auch die Verantwortung, wenn der ganze Verkehr ins Zentrum gelenkt wird, weil der Rheindamm nicht mehr genutzt werden kann? Wie verträgt sich die damit verbundene Verkehrsverdichtung im Zentrum mit den Bemühungen für eine attraktive Zentrumsgestaltung? |
650725 | Schützt die Kinder | Ursina Huber, Gässle 31, Triesen | 13. Februar 2020 | Rückmeldung zum Leserbrief von Bruno Ospelt vom 6. Februar 2020.Wir alle wollen nur das Beste für unsere Kinder und Enkelkinder. Wenn es Bedenken gibt, dass Mobilfunk schädlich sein kann, finde ich es nur normal, dass man die Wissenschaft forschen lässt, bevor die Umwelt als Experimentierfeld genehmigt wird. Nur glaube ich: Heutzutage gibt es Lobbyisten und keine unabhängigen Wissenschaftler mehr. Das Geld regiert die Welt, oder? Wenn bei einer Forschung, das gewünschte Endresultat schon bekannt ist, dann kann man doch nicht von Wissenschaft sprechen! Wir haben Grenzwerte. Aber auch die garantieren uns keine Unversehrtheit. Es wird einfach darauf gebaut, dass es schwierig sein wird zu beweisen, dass unsere Krebs-, Altsheimer-, Autismus, Burn-out-Erkrankungen und was weiss noch alles auf die Bestrahlung vom Mobilfunk herrühren könnte. Die Grenzwerte sind nur da, uns in Sicherheit zu wiegen. Genauso wie man sicher sein kann, dass kein Medikament auf den Markt kommt, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen hat (Sarkasmus). Die meisten Menschen glauben immer noch, dass der Staat unsere Gesundheit als oberste Priorität hat. Leider wurde die aber immer wieder verkauft. Nun werden also Antennen nachgerüstet und die Swisscom erklärt, dass bereits 90 Prozent der Bevölkerung von 5G profitiert. Wie geht das denn? Angriff ist die beste Verteidigung? Wie Sie in Ihrem Leserbrief schreiben, hat Liechtenstein das beste Glasfasernetz von Europa und damit auch keinen Grund WLAN zu unterstützen. Das würde bedeuten, dass es keinen Grund gibt, unsere Kinder in der Schule mit WLAN zu «versorgen». Wäre alles denkbar/ machbar, besser und schneller und sicherer mit Glasfaser? Wer und warum will denn das WLAN? Reine Kostenersparnisse? Ein Moratorium, bis die Gesundheitlichen Effekte geklärt sind, hält der EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis für zu drastisch. Das ist derselbee EU-Gesundheitskommissar, der auch die Glyphosat-Zulassung verteidigt hat. («Spiegel», 14. Juni 2017) Ich möchte mal wissen, ob die Staatsmänner und Frauen in ihrem Zuhause WLAN haben, oder sich davor schützen. Und wer will das seinen Kindern antun, wenn eventuell gar Erbgut kaputt gehen könnte? Auf deutsch: Unfruchtbarkeit, Behinderungen oder Totgeburten. Hiermit möchte ich alle Eltern aufrufen, die Schulleitung darauf aufmerksam zu machen, dass man die Kinder in die Obhut der Schule gibt und darauf besteht, dass alle möglichen gesundheitlichen Gefahren vom Kind ferngehalten werden. Darum: Kein WLAN, sondern Glas- faser für alle! Laut der UN-Konvention haben die Eltern die Pflicht, die Rechte der Kinder zu schützen. Wie wäre es, wenn wir das auch mal vor der Schule demonstrieren würden? https://www.heise.de/ratgeber/Schadet-5G-der-Gesundheit- 4351670.html. |
650726 | Chapeau! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 13. Februar 2020 | Gedanken zum Beitrag «Eltern fordern härtere Strafen» im «Liechtensteiner Vaterland» vom 11. Februar. «Nichts ist so eifernd, so strenge und so zart, als wahre Liebe. Sie kann tausenderlei Dinge nicht dulden, die wir in einem gewöhnlichen Zustande nicht einmal wahrnehmen.» (François Fénelon) Wahre Liebe ist eine unsichtbare Verbindung zwischen zwei Herzen, die nicht auf die Macht des Geldes setzt. Sie blickt der vielfach schmerzlichen Wahrheit ins Auge. Sie liebt bedingungslos, hat keine Angst, will nicht perfekt sein, ist nicht egoistisch. Sie kennt den Streit, die Versöhnung beziehungsweise Vergebung. Sie schenkt Vertrauen und Geborgenheit. Aber sie fordert eine ständige Pflege, die mit Arbeit verbunden ist. Chapeau vor den beiden Müttern, die dem «Vaterland» Rede und Antwort gestanden sind. |
650935 | Vier vollamtliche staatliche Jäger! | Walter Bargetze, Poska 20, Triesen | 15. Februar 2020 | Aus den Landeszeitungen war die vergangenen Tage zu entnehmen, dass die Regierung vier vollamtliche Jäger anstellen will. Das kostet uns Steuerzahler rund 700 000 Franken an Löhnen, Sozialabgaben, Fahrzeugen, Verwaltung, Büroplätze etc. Dies finde ich völlig unverhältnismässig ... zeugt aber von der masslosen Überheblichkeit unserer Politik. Im vorgeschlagenen Massnahmenpaket von Regierungsrätin Dominique Hasler, Hansjörg Büchel, Dr. Helmut Kindle und Erich Zehnder werden u. a. folgende Punkte verfolgt: «Ausserordentliche Bestandsregulierung» sowie «Jagdpraxis … zeitlich und räumlich ausserhalb der etablierten Jagdräume» – mit anderen Worten heisst dies, dass an 365 Tagen im Jahr zu jeder Tages- und Nachtzeit auf dem gesamten Hoheitsgebiet des Fürstentums nicht gejagt, sondern die Wildtiere abgeschlachtet werden können. Im «Massnahmenpaket» wird fairerweise nicht mehr von Jagd gesprochen. Die staatlich finanzierten Jäger werden wohl auch nicht davor zurückschrecken, trächtige Tiere zu töten. Die Waidgerechtigkeit geht mit diesen geplanten Massnahmen vollends verloren. Sollten sich Jäger für dieses Massaker an den Wildtieren finden lassen, was für Menschen sind das? Haben diese die Grundwerte der Jägerschaft, den Stolz, Jäger zu sein, Schonzeit der Tiere, Jagdregeln u. v. m. vergessen und den letzten Anstand verloren? Unter diesen Bedingungen wird es schwierig werden, für die kommenden Jahre Pächter für die hiesigen Jagdreviere zu finden. Wenn die Staatsjäger bereits vor der Jagd das Recht haben, Wild zur Strecke zu bringen, wird es schwierig sein, Pächter zu finden, die das bis auf sehr wenige Tiere faktisch leere Jagdgebiet betreuen. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass der Waldbestand in Liechtenstein Jahr für Jahr zunimmt. Aber etwas Gutes hätte die ganze Geschichte: Wenn dann der Wildbestand bei nahezu null liegt und kein Wildverbiss mehr stattfindet, soll konsequenterweise auch das Personal von Forst und Forstamt drastisch reduziert werden. Denn somit schwindet auch deren Arbeit und Wirkungskreis. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch unsere Förster auffordern, unseren Wald aktiv zu schützen und darum bemüht zu sein, nicht mit 40-Tönnern im Wald Schneisen zu ziehen, damit den Waldboden zu verdichten und den Neuwuchs platt zu walzen – was ich mit eigenen Augen gesehen habe. Sollten alle Stricke reissen und der hohe Landtag ein solch unwürdiges Gesetz beschliessen, vertraue ich auf unseren verehrten Fürsten und Erbprinzen. Bereits Fürst Franz Josef II. hat am 20. Dezember 1961 die Sanktion des damaligen unsinnigen Jagdgesetzes verweigert. |
650936 | Pendler finanzieren AHV-Renten von inländischen Ehepartnern mit | Landtagsfraktion der Freien Liste | 15. Februar 2020 | Im Vorfeld der Landtagsdebatte zum AHV-Gutachten spielen neuerdings auch höhere Kreise die «Ausländer-», sprich die «Pendler-Karte». Sie suggerieren, dass Liechten-steiner/-innen benachteiligt wer- den, wenn der Staatsbeitrag an die AHV erhöht wird. Das ent- behrt jeder Grundlage. Natürlich erwerben Pendler/-innen für ihre Tätigkeit einen anteiligen Rentenanspruch in Liechtenstein. Es stimmt jedoch nicht, dass sie mehr als inländische Arbeitneh-mer/-innen von der AHV profitieren. Eher das Gegenteil ist der Fall. Der immer häufiger propagierte ungerechtfertigte Leistungsexport findet nicht statt. Obwohl fast zwei Drittel der Anzahl an Renten an die Bezüger/-innen im Ausland ausgerichtet werden, flies-sen effektiv nur rund ein Drittel der Frankenbeträge ins Ausland. Dem steht gegenüber, dass mehr als die Hälfte der von Versicherten und Arbeitgeber/-innen eingezahlten Beiträge aus Löhnen von Pendler/- innen stammt. Die im internationalen Vergleich ungewöhnliche Situation der zahlreichen «Auslandfälle» widerspiegelt den liechtensteinischen Arbeitsmarkt (siehe AHV-Jahresbericht 2018, Seite 26). Die liechtensteinischen Arbeitge- ber/-innen bezahlten 2014 circa 46 Prozent der Bruttolöhne an er- werbstätige Einwohner/-innen und circa 54 Prozent der Bruttolöhne an Pendler/-innen mit Wohnsitz im Ausland (Schätzrechnung Amt für Statistik). Das nährt das Gerücht, die Pendler/-innen würden mehr von der AHV profitieren als die Wohnsitzer/-innen. Der typische vollzeitbeschäftigte Pendler ist aber versicherungstechnisch keineswegs ein «schlechtes Risiko» für die AHV. Der erwerbstätige Wohnsitzer hat im Rahmen des Splittings zum Beispiel für seinen nicht erwerbstätigen Ehepartner Anspruch auf eine Rentenerhöhung, wenn dieser in Liechtenstein versichert und wohnhaft ist. Der erwerbstätige Pendler hingegen hat keinen Anspruch auf Altersrente für seinen im Ausland wohnhaften und nichterwerbs- tätigen Ehepartner. Die «Nichtwohnsitzer» erhalten von der AHV genau das, was ihnen zusteht, während die «Wohnsitzer» zusätzlich für Ehegatten Renten beantragen können (siehe AHV-Jahresbericht 2016, Seiten 19 bis 20). Pendler finanzieren in wesentlichem Masse die AHV-Renten von inländischen nichterwerbstätigen Ehepartnern mit. Ein ungerechtfertigter Export von AHV-Leistungen ist eine Mähr. Der Medianlohn, also der mittlere Lohn von Pendlern, lag im Jahr 2016 1,9 Prozent höher als derjenige von inländischen Arbeitnehmern (Lohnstatistik 2016, Seite 15). Fazit: Pendler verdienen – wohl auf Grund ihres Ausbildungsniveaus als dringend benötigte Fachkräfte – oft mehr und müssen somit mehr an die AHV abgeben, ohne dass dies aber höhere Rentengutschriften auslöst. Denn die AHV-Leistungen sind bekanntlich gedeckelt. Eine faktenbasierte Stellungnahme der AHV-Anstalt könnte in dieser Gerüchteküche Klarheit bringen. |
651047 | Wald-Wild- Problem oder Förster gegen Jäger? | Felix Näscher, Aspergut 2, 9492 Eschen | 17. Februar 2020 | Neue Erwartungen betreffend Waldleistungen wandelten seit den 1950er-Jahren die Waldwirtschaft grundlegend: Grossflächige Abholzungen, standortswidrige Aufforstungen und Viehweide im Wald wurden verboten; neue Waldwege ermöglichten dagegen die Aufforstung von aufgelassenen Weideflächen, die naturnahe Jungwaldpflege sowie die schonende Holzernte. Einher ging dies mit dem Erlass einer modernen Jagd-, Naturschutz-, Tierschutz- und Waldgesetzgebung; gerade die Jäger erfuhren dabei eine deftige Wandlung ihres Selbstverständnisses; sie mussten ihr bisheriges Tun geradezu auf den Kopf stellen. Die Mechanisierung im Wald unterstützte die menschliche Arbeitskraft mit Maschinen und technischen Hilfsmitteln. Aber die Rationalisierung, also die Beschränkung auf jene Massnahmen, welche die Arbeitsproduktivität erhöhen, die Gesamtkosten verringern und die Leistung mindestens optimieren sollen, blieb dabei zu sehr auf der Strecke. Trotzdem – die Waldfläche vergrösserte sich um etwa ein Drittel, ein Viertel davon wurde als Waldreservate im Sinne des Naturschutzes erklärt und eine naturnahe Waldwirtschaft wurde initiiert. Fakt ist aber auch, dass unser Wald im benachbarten Ausland nicht einmal Forstamtsgrösse erreichen würde – dessen personelle, finanzielle und organisatorische Ausstattung dagegen ist bei uns um ein Mehrfaches höher. Umso ernüchternder – aber mit dieser Überdotierung an Mitteln erklärbar – ist, dass sich die derzeitige Waldwirtschaft vom geforderten naturnahen Umgang mit dem Wald zusehends entfremdet. Naturnahe Waldwirtschaft lässt sich nicht in Zeiträumen wie die Kabisproduktion verwirklichen – also pflanzen und ernten imselben Jahr: Mechanisierung und die vergessen gegangene Rationalisierung lassen den Wald zum Kabisacker verkommen. Und in diesem Zwangskorsett eines Überflusses an Ressourcen, die zu häufig plan- und ziellos sowie naturzerstörisch einfach bewegt werden müssen, soll der Hirsch als Ausrede für ausbleibenden Erfolg herhalten. Wir haben kein Wald-Wild-Problem! Vielleicht haben wir ein Problem mit einigen ganz wenigen Jägern, welche hin und wieder Jagdträumereien verfallen; sicher aber haben wir ein Problem mit einigen mit dem Wald befassten Personen – mit jenen, welche persönliche Abneigungen gegen einzelne Jäger auf dem Rücken integraler Lösungsansätze zelebrieren, sich der Diskussion verweigern und versuchen, wider besseres Wissen mit dem Verschweigen gesicherter Fakten oder mit dem Verbreiten von Halbwahrheiten politische Entscheidungsträger, welche auf Fachkompetenz und Objektivität vertrauen, zu instrumentalisieren. Unser Wald überlebte in den vergangenen Jahrhunderten gar -anches – wird er aber auch die heutige Förstergeneration überleben? Ich habe meine Zweifel – wir brauchen keinen ökologischen Jagdverein, wir bräuchten einen ökologischen Waldverein. |
651048 | Demokratischer Wahlkampf oder Maulkorb? | Frank Konrad, Schaanerstrasse 35, Vaduz | 17. Februar 2020 | Wie vor Kurzem im «Vaterland» und «Volksblatt» zu entnehmen war, findet am 19. Februar 2020 die Schlussverhandlung betreffend meine Berufung gegen ein Strafurteil statt. Ich wurde verurteilt, das Amtsgeheimnis verletzt zu haben, weil ich im Rahmen des Wahlkampfes klargestellt habe, dass ich vor einigen Jahren im Zusammenhang mit einem konkreten Grundstückskauf anders abgestimmt habe als mein Kontrahent um das Amt des Bürgermeisters in Vaduz. Mir ging es dabei darum, klarzustellen, wie mein Verständnis einer vernünftigen Bodenpolitik für Vaduz ausschaut. Dies soll nun ein Vergehen darstellen. Aufgrund der Mitteilungen in den beiden Landeszeitungen wurde ich vermehrt angesprochen. Ich möchte keine langen Ausführungen machen, bevor demnächst das Obergericht entscheidet. Nur so viel sei festgehalten: Ich habe keine privaten oder persönlichen Informationen bekannt gegeben, sondern lediglich im Rahmen einer politischen Debatte und im Wahlkampf dargetan, wofür ich stehe und wofür mein damaliger Kontrahent, der heutige Bürgermeister, steht. Dies muss in einer Demokratie möglich sein. Meiner Meinung nach ist es ein Unding, dass man einerseits Transparenz in der Verwaltung und in der Politik verlangt, dass man vor Jahren ein Informationsgesetz geschaffen hat, die Transparenz verlangt und man dann abgestraft wird. Es ist ein Unding, dass das Abstimmungsverhalten in einer politischen Sachfrage auch noch nach Jahren ein Geheimnis sein soll. Zudem haben sowohl der frühere wie auch der heutige Bürgermeister von Vaduz gegenüber dem Gericht klar kommuniziert, dass sie sich nicht in ihren Interessen verletzt sehen. Wenn Abstimmungen über politische Sachfragen immer ein «Geheimnis» darstellen führt dies zu unmöglichen Ergebnissen: denkt man dies nämlich bis zum Ende durch, so dürfte man nach einer entsprechenden Abstimmung auch Jahre später nicht mitteilen, was man selber gestimmt hat. Die Fraktionen des Gemeinderates dürften auch nicht mitteilen, dass sie etwas nicht unterstützen, da ja sonst deren Abstimmungsverhalten bekannt würde. Das Ergebnis ist ein Maulkorb und das Ende des politischen Wettstreites. Nachdem man nun gegen mich mit der Keule des Strafrechts vorgeht, war es mir ein Anliegen klarzustellen, dass es hier nicht um Staatsgeheimnisse geht, sondern um die Frage, wie weit eine politische Ausmarchung damals, heute und vor allem in Zukunft noch möglich sein wird. |
651123 | So nicht, Herr Seger! | Gebi Schurti, Berufsjäger, Lawenastrasse 12, Triesen | 19. Februar 2020 | Ich wollte mich eigentlich nicht zum Thema Ökologischer Jagdverein (ÖJV) äussern, zu den neuen, selbsternannten Jagdpäpsten und Experten im Land. Aber ein paar Aussagen des Herrn Präsidenten Seger kann ich so nicht stehen lassen. Aussagen wie, ich zitiere: «Seit 20 Jahren werde mit einem hohen Jagddruck auf das Wild eine ineffiziente Jagd betrieben und zudem gegen Jagd-, Wald- und Tierschutzgesetz verstossen, das muss ein Ende haben», so Seger im «Volksblatt». Sie, Herr Seger, lehnen sich da weit aus dem Fenster. Das sind einerseits heftige, unhaltbare und unbewiesene Vorwürfe, anderseits ist das Populismus in Reinkultur (Etwas wird beim Leser schon hängenbleiben.) Ich und viele Jagdpächter und Jagdaufseher müssen uns das von einem jagdlichen Frischling, der noch kaum in Liechtenstein gejagt hat, nicht gefallen lassen. Der Leistungsausweis der Liechtensteiner Jäger kann sich sehen lassen. Wir haben während der letzten 20 Jahre unseren Wildbestand massiv gesenkt und das mit Anstand, Ethik und Achtung vor der Kreatur. Dass sich bei einer Reduktion Jagddruck nicht vermeiden lässt, liegt in der Sache der Natur. Denn im Wohnzimmer zu Hause erledigt man den Abschuss nicht. Ich weiss nicht, woher Sie Ihr enormes Wissen haben. Was mir speziell auffällt, ist, dass Sie sich stetig widersprechen. Uns werfen Sie Sachen vor, die dann bei den von Ihnen so hoch gepriesenen staatlichen Jagdaufsehern, sprich Jagdgesetz, Ethik und Tierschutz, total ausgehebelt würden. Ich bin nun seit 35 Jahren Berufsjäger in Liechtenstein und habe meinen Beitrag zur Reduktion geleistet. Habe die Zeit miterlebt, wo wir weit überhöhte Wildbestände hatten. Fütterungen wurden gebaut, Fütterungen wurden aufgelassen. Wir erfüllen seit Jahren Abschussvorgaben, die weit über dem Zuwachs liegen und im Verhältnis zur Fläche den grössten Abschuss pro 100 Hektar Wald in grosser Umgebung tätigen. Wir verwehren uns auch keiner weiteren Reduktion der Wildbestände, aber über die Art und Weise wie, gehen vermutlich Ihre und unsere Ansichten auseinander. Ich unterstelle Ihnen jetzt mal, dass Ihr Motto lautet: Wenig zahlen, viel schiessen. Jagd bedeutet Verantwortung, Ausdauer, Fachwissen und vor allem Praxis. Wer glaubt, nur weil man ein paar Bücher gelesen habe, alles zu wissen, der täuscht sich. Herr Seger, wie und wo Sie in Zukunft jagen wollen, ist mir egal. Aber unterlassen Sie Ihre Seitenhiebe auf Jagdpächter und Jagdaufseher. Wir können unseren Leistungsausweis vorweisen, Ihrer/eurer lässt noch auf sich warten. |
651124 | Nein zur Verfassungsinitiative «HalbeHalbe» | Dr. Max Konrad, Torkelgass 20, Schaan | 19. Februar 2020 | Würde durch die Verfassungsinitiative nicht die Möglichkeit geschaffen, Wahllisten vor Gericht anzufechten, weil die ausgewogene Vertretung von Männern und Frauen nicht gewährleistet sei? Weiterhin sollen Parteien und Parteitage entscheiden, mit welchen Listen sie in den Wahlkampf ziehen wollen und nicht Gerichte. Eine ausgewogene Vertretung kann man nur dann erreichen, wenn sich genügend Kandidierende finden. Parteien haben nicht selten Mühe, volle Wahllisten zu präsentieren. In diesen Fällen können sie nicht noch darauf achten, dass eine verfassungsmässig ausgewogene Vertretung zustande kommt. Quote ist wichtig, Qualifikation ist wichtiger, weil die besten Köpfe unsere Gesellschaft weiterentwickeln und nicht die Geschlechterquote. Apropos Quote: Müsste man nicht auch über eine Generationenquote nachdenken? Oft wird angeführt, dass generationenübergreifende Interessen nicht angemessen berücksichtigt seien (z.B. Thema Renten. In der Schweiz werden jährlich 6 Milliarden Franken zulasten der Jungen umverteilt)? Müssten wir bei der Generationen- oder Geschlechterquote anfangen und bei welcher Quote sollen wir aufhören? Was ist der praktische Nutzen eines zahnlosen Verfassungsartikels? Bewerben sich genügend qualifizierte Frauen, braucht es ihn nicht und fehlen geeignete Bewerberinnen, ist er wirkungslos bzw. überflüssig. Politische Kommentatoren sind sich bei den Schweizer Nationalratswahlen 2019 einig gewesen, dass politische Inhalte und die Qualität der Frauen entscheidend für ihre Wahl waren. Dies belegt deren eindrücklicher Wahlerfolg. Sie hatten hervorragende 42 Prozent der Sitze erobert. Es hat übrigens niemand eine Geschlechterquote in der Bundesverfassung verlangt. In der Deutschen und Österreichischen Verfassung findet man sie auch nicht. Auch in unserem Land gilt: Genügend Kandidierende, gute Köpfe und überzeugende politische Inhalte sind die Erfolgsgaranten und nicht ein zusätzlicher Verfassungs-Paragraf. Unser Volk bestimmt, wen es wählen möchte. Dazu braucht es Wahlfreiheit und keine Hürden bzw. Quoten, welche noch nie das stärkste Zeichen in einer Demokratie waren. |
651125 | Was sollen die jagdlichen Massnahmen der Regierung bringen? | Werner Frommelt, Churerstrasse 54, Nendeln | 19. Februar 2020 | Es ist schon erstaunlich, was für einen Aufwand die Regierung betreibt, um das jetzige Jagdsystem zu ändern. Und man fragt sich: Warum überhaupt? Wer sich mit der Jagd wirklich befasst kann sehen, dass sie bei uns sehr erfolgreich ist und den Wildbestand im Griff hat. Überall in der angrenzenden Region steigt der Hirschbestand an, teilweise um über 100 Prozent in zehn Jahren wie im Werdenberg oder im Prättigau. In Liechtenstein konnten die Bestände von den Jägern stabilisiert werden. Und das, obwohl jedes Jahr ein Teil des Wildes in unser Land einwechselt, weil es hier weniger hat als in der angrenzenden Region. Auch über den Wald wird Unwahres geschrieben. Wenn man sich an bestehenden Fakten informiert, kann man sehen, dass nur sehr kleine Teile des Schutzwaldes akute Probleme haben mit der Verjüngung, so steht es in amtlichen Papieren. Der Wald wächst und verjüngt sich. Vielleicht nicht mit der Schnelligkeit, wie es gewisse Waldleute wünschen. Wälder leben eben länger als Förster. Es kann aber nicht sein, dass man alles Wild zusammenschiessen soll wie Ungeziefer. Und schlussendlich geht es im Wald nicht nur ums Holz. Es geht um alle Tiere und Pflanzen und das hat der Ökologische Jagdverein anscheinend noch nicht begriffen. Dort geht es wohl nur darum, dass man viel und günstig Wild schiessen kann. Eine Heuchlerei, mit Ökologie hat das überhaupt nichts zu tun. |
651128 | «Ökologisch wildernde Hunde» | Rainer Kühnis Schalunstrasse 9, Vaduz | 19. Februar 2020 | Im Leitbild des Liechtensteinischen Ökologischen Jagdvereins ist Folgendes zu lesen: (https://www.oejv.li/leitbild): «Der Abschuss wildernder Hunde und streunender Katzen ist zu verbieten bzw. nur nach behördlicher Einzelgenehmigung zuzulassen». Wenn ich diesen Satz richtig interpretiere, sind aus Sicht des Vereins wildernde Hunde genauso geschützt, wie andere Tierarten, für die es eine Einzelgenehmigung für einen Abschuss benötigt. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, warum sich ein Verein in seinem Leitbild für den Schutz wildernder Hunde einsetzt. |
651234 | Obergericht folgt meiner Argumentation nicht | Frank Konrad, Lettstrasse 67, Vaduz | 20. Februar 2020 | Ich wurde auch in zweiter Instanz durch das Obergericht der Verletzung des Amtsgeheimnisses für schuldig erklärt, weil ich im Rahmen einer politischen Debatte und im Rahmen des politischen Wettbewerbs klargestellt habe, wie das Abstimmungsverhalten meines Kontrahenten und das meinige waren. Es ging nur darum, wie sich gewählte Politiker bei einer ganz konkreten Sachfrage einige Jahre zuvor verhalten hatten. Wenn dieses Urteil so Bestand hat, wird es dazu führen, dass all das, was in einem Gemeinderat beschlossen wird, sofort zum Amtsgeheimnis wird und die entsprechenden Politikerinnen und Politiker nicht mehr in der Lage sein werden darzulegen, wer wofür steht. Wenn es nämlich ein Amtsgeheimnis ist, wer in einer politischen Sachfrage wie gestimmt hat, so darf man auch das eigene Abstimmungsverhalten nicht bekannt geben. Dass dies mit einem zeitgemässen Demokratieverständnis nicht konform ist, ist offensichtlich. Weiters steht dies auch im krassen Widerspruch zum Informationsgesetz, das auch für die Gemeinde gilt. Dort, wo private Interessen Dritter betroffen sind oder dann, wenn die Bekanntgabe von Informationen zu Nachteilen für die öffentliche Hand führen würde, kann man von Amtsgeheimnissen sprechen. Die Lösung aber, dass einfach alles im Zweifel als Amtsgeheimnis dasteht, führt zu unakzeptablen Lösungen. Ich werde daher das Vorliegen der schriftlichen Urteilsbegründung abwarten und in der Folge ein Weiterziehen an den Staatsgerichtshof prüfen. |
651235 | Populisten pro Liechtenstein? | Ingo Nachbaur, Schlossergasse 2, Feldkirch | 20. Februar 2020 | Ich beziehe mich auf den Leserbrief der Demokraten pro Liechtenstein vom 6. Februar 2020 zur Thematik AHV. Ergänzend zur Antwort der Freien Liste vom 15. Februar 2020 möchte ich Folgendes anmerken: Die Demokraten pro Liechtenstein argumentieren, dass mehr als die Hälfte der AHV-Versicherten im Ausland wohnt und keinen «Staatsbeitrag» leistet. Das mag vielleicht für Pendler aus der Schweiz gelten, nicht jedoch für jene aus Österreich, die in Liechtenstein bekanntlich Quellensteuer zahlen. Dazu eine «Milchmädchenrechnung»: Gehen wir von 8000 Grenzgängern aus Österreich aus und nehmen einen Medianlohn von 78 000 Franken, dann ergibt das bei einem Quellensteuersatz von 4 Prozent ein Gesamtvolumen von ca. 25 Millionen Franken pro Jahr für die liechtensteinische Staatskasse. Aus Sicht der Demokraten pro Liechtenstein sind diese 25 Millionen Franken also kein Staatsbeitrag? Vom Beitrag der Grenzgänger zur Wirtschaftsleistung einmal ganz zu schweigen. Populistische Parteien arbeiten überall mit den gleichen Mitteln. Es braucht immer ein Feindbild – im konkreten Fall die Grenzgänger – und mit den Fakten nimmt man es in der Regel nicht so genau. |
651422 | Sichere Renten für alle | Herbert Elkuch, | 22. Februar 2020 | Das Versicherungsgutachten für die AHV prognostiziert zwischen 2040 und 2060 ein Umlagen-Defizit (Ausgaben minus Beitragseinnahmen) von über 200 Millionen Franken pro Jahr. Das geht an die Substanz des AHV-Vermögens. Damit das AHV-Vermögen nicht vor 2050 verbraucht ist, müssen die Einnahmen der AHV erhöht, und/oder die Ausgaben reduziert werden. Eine Ausgabenreduktion durch Rentenaltererhöhung ist problematisch. Zwischen Bau- und Büroarbeit liegen Welten, hier fehlt noch ein Konzept. Es verbleibt noch die Möglichkeit, die Beitragssätze und/oder den Staatsbeitrag zu erhöhen. Einer Erhöhung des Staatsbeitrages stehe ich kritisch gegenüber. Wichtig ist, dass alle, auch die im Ausland wohnenden AHV-Versicherten, gleichfalls wie Inländer zur Stabilisierung der AHV ihren Beitrag leisten. Mit einer Anhebung der Beiträge auf das Schweizer Niveau müsste der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeitrag um je 0,3 Prozent angehoben werden. Diese Massnahme würde vorerst ausreichen. Dies ergäbe für den von Herrn Nachbaur in seinem Leserbrief («Volksblatt» vom 20. Februar, Anm.) erwähnten Medianlohn von 78 000 Franken einen zusätzlichen Abzug von 19.50 Franken pro Monat. Ob und wie diese Mehrbelastung anderweitig ausgeglichen werden könnte, wird ein Diskussionspunkt in der kommenden Landtagssitzung sein. Seit 1954 flossen 2840 Millionen Franken Staats- und Vermögenserträge in die AHV. Das AHV-Vermögen ist, gemäss Berechnung der Regierung, in einer Zeit, wo noch weniger Grenzgänger beschäftigt wurden, zu 85 Prozent aus liechtensteinischen Mitteln entstanden. Die Erträge aus dem Vermögen fliessen in die AHV. Bislang kamen 20.3 Prozent der AHV-Einnahmen allein aus dem Vermögensertrag. Das Vermögen wird mit der heutigen Gesetzeslage, wenn die Prognosen stimmen, in Zukunft für In- und Auslandrenten angezapft, in 35 Jahren ist es verbraucht. Damit schwinden auch die Vermögenserträge. So weit darf es nicht kommen. Ein Leserbriefschreiber erwähnt die Quellensteuer für österreichische Grenzgänger. Das ist korrekt und muss in die Überlegungen einbezogen werden. Allerdings machten die Quellensteuern im Jahr 2018 nur 3,4 Prozent der Staatseinnahmen aus, hingegen vom AHV-Staatsbeitrag gehen 30 Prozent ins Ausland. Nebenbei: Der heutige AHV-Staatsbeitrag wird nicht angezweifelt. Mit den Steuern müssen überdies auch gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft finanziert werden, die auch den Grenzgängern zugute kommen. Es ist wohl allen klar, dass die Grenzgänger zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Auch will niemand ihre Renten schmälern. Es geht um die Finanzierung der AHV. Nachdem mehr als die Hälfte der AHV-Versicherten im Ausland wohnen, muss dafür gesorgt werden, dass In- und Ausländer gleichermassen für die Sicherung der zukünftigen Renten eingebunden werden. Das ist kein Angriff auf Grenzgänger. Ohne genügende Kapitaldeckung führt die Verpflichtung gegenüber dem Ausland bei einem wirtschaftlichen Abschwung zu einer grossen finanziellen Belastung für die liechtensteinische Bevölkerung. Auch dieser Aspekt muss beachtet werden. Herbert Elkuch, DpL-Landtagsabgeordneter |
651423 | «7 Prozent E-Klima?» | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 22. Februar 2020 | Wer sich mit dem Autokauf beschäftigt, dem stellt sich automatisch die Frage: «Benziner-Diesel-Antrieb oder Hybrid-Elektro-Antrieb»? Nach dem Scherbenhaufen des Klimahypes weiss man ja gar nicht mehr, für was man(n) sich entscheiden soll. Sollte ich jetzt in voller Freude auf einen Neukauf nun die Politiker, die Wissenschaftler oder gleich Greta als Kaufberater mitnehmen? Aufgrund meines hohen Alters jedoch habe ich einfach mal folgende Überlegungen angestrengt: 1. Wo finde ich passende Steckdosen im eigenen Haus und unterwegs, hier und auf Ferienreisen? 2. Wohne in einer Bergregion und brauche ein zugkräftiges Fahrzeug. 3. Wer garantiert mir zu 100 Prozent, dass der Verbrennungsmotor die Hauptschuld am Klimawandel trägt? Eigentlich waren es mehr Überlegungen. Doch alleine diese 3 Punkte reichten mir zur Entscheidung eines Neukaufes ohne Politiker, Wissenschaftler und einer Greta aus. Ich habe mich für einen Diesel der neuesten Generation mit Partikelfilter entschieden. Umweltfreundlich mit geringem CO2-Ausstoss. Ballungszentren mit Durchfahrtsverbot für Verbrennungsfahrzeugen umfahre ich gerne und kann die Landschaft dabei geniessen. Mit ruhigem Gewissen entlaste ich also auch gleichzeitig die bisher schon fast ausgelasteten Stromnetze und vermeide starke Stromschwankungen beim Lichteinschalten und beim Kochen. Ausserdem bestätigt mir die Statistik vom Januar 2020 in diesem Land, dass ich zu den 30 Prozent Dieselfahrern gehöre und nicht zur Minderheit der 7 Prozent Elektrofahrer. Wenn ich ausserdem Preis und Leistung zwischen Verbrennermotorfahrzeugen und Elektrofahrzeugen zu Buche ziehe, dessen Komfort und Verbrauch also vergleiche, gab es kaum eine Entscheidung für mich, sich mit einem Elektrofahrzeug zu beschäftigen. Somit brauchen wenigstens keine weiteren Wälder für E-Fahrzeughersteller gerodet werden. Also auch ein Beitrag zum Schutz der Natur. Ausserdem wächst ja die Eisdecke, sogar durch die NASA bestätigt und nicht wie uns berichtet wird, dass eine ungewöhnliche fatale Schmelzung dieser vorliegt. Der Verbrennermotor steht also wohlbehütet in meiner Garage und die Ameisen, Bienen, Vögel, Katzen und Hunde werden noch viele Jahre in meinem Garten ohne diese Klimageplänkel verweilen und das Leben geniessen. Gute Fahrt allen weiterhin. |
651522 | Denn sie – die Täter, wissen sehr wohl, was sie tun | Jonas Benz, Schwarze Str. 6, Eschen | 24. Februar 2020 | Fall 1: Zwei Jugendliche (Frau und Mann) wurden in einem Shuttlebus von Triesenberg ins Unterland durch Schläge ins Gesicht verletzt. Fall 2: Am vergangenen Samstag kam es zu einer Schlägerei. Ein 13-jähriges Kind verletzte einen 15-jährigen Jugendlichen so schwer am Kopf, dass ihm unter anderem die Nase brach. Fall 3: Eine 15-jährige Frau in Eschen wird von drei Jugendlichen zusammengeschlagen. Fall 4: Weiter werden in Balzers Festbesucher von einer Jugendgang aus der Schweiz angegriffen und verletzt. Da bekommt man heilige Zörne, wenn man dies liest. Das kann nicht schöngeredet werden. Hier hat der Rechtsstaat versagt. Weiter, ich zitiere aus dem Kinder- und Jugendgesetz: «In erster Linie tragen die Eltern als Erziehungsberechtigte die Verantwortung für ihre Kinder und Jugendlichen.» Ein Freibrief für all jene, die keine Hemmschwelle kennen. «Der Kinder- und Jugendschutz bezweckt: Den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefahren und Situationen, die sie schädigen.» Wo bleibt hier der Rechtsstaat, wer schützt die Opfer. Der Zenit ist schon längst erreicht, die Gesetze sind zu lasch und die Opfer werden oft zu Tätern gemacht. Ich sehe die Verantwortlichen in der Pflicht, dass Gesetze geschaffen bzw. angepasst werden, dass Recht gesprochen wird und zwar für die Opfer und nicht für die Täter. Wenn nicht, könnten wir mit «Selbstverteidigung» in den kommenden Jahren ein Thema haben. Denn sie – die Täter, wissen sehr wohl, was sie tun und müssen auch entsprechend zur Verantwortung gezogen werden. Unabhängig davon, welche Position/Funktion diese in unserer Gesellschaft haben, In- oder Ausländer sind, welchen Familiennamen sie tragen … Jonas Benz Schwarze Str. 6, Eschen |
651523 | Die Forschung wird das Geheimnis noch knacken. | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 24. Februar 2020 | Die Rede ist von den Leistungen der Natur, von der Photosynthese, dem wichtigsten Prozess unter der Sonne. Forscher arbeiten weltweit mit Hochdruck daran, die natürliche Photosynthese industriell auszunutzen. Könnte der Mensch die Photosynthese beherrschen, wäre er seine CO2- und Energiesorgen los. Die Photosynthese-Forscher stossen immer wieder auf bisher Verborgenes. Vor etwa zehn Jahren fotografierten NASA-Satelliten die Ausdehnung der Kleinstpflanzen (Phytoplankton) an den Meeresoberflächen. Berechnungen ergaben, diese Kleinstpflanzen entziehen der Atmosphäre täglich 100 Millionen Tonnen CO2. – Seit etwa 25 Jahren wird in den USA eine bisher unbekannte Bakterienart erforscht, die als kleinster Organismus die Photosynthese beherrscht. Die unscheinbaren Bakterien leben unter der Meeresoberfläche verborgen und saugen CO2 aus der Atmosphäre und produzieren dabei Sauerstoff, den wir Menschen und alle Tiere zum Atmen brauchen. Genau wie Bäume, Gräser oder Blumen beherrschen sie den Trick, Sonnenlicht in Zucker oder Öle und Sauerstoff zu verwandeln. Diese Mikroben werden weltweit einfach ignoriert, was erstaunt. Kann damit nicht auch erklärt werden, warum in den vergangenen 120 Jahren der CO2-Gehalt der Luft nur etwa um sieben Tausendstel Volumen Prozent auf 0,04 zugenommen hat, obwohl es das Vielfache sein könnte? Übrigens, Lexika von einem 120 Jahre langen Zeitraum bis heute sagen etwas Erstaunliches aus. Der CO2-Gehalt der Luft betrug während dieser langen Zeit 0,033 bis 0,06 Volumen Prozent. Man fragt sich, was läuft den eigentlich ab, ist der ehrliche einfach der Dumme? (Quellen: NASA Bericht NTV 20. 4. 2010 natur + wissen 03/2012) |
651524 | Doppelte Staatsbürgerschaft nicht mehr notwendig! | Giuseppe Pagnottella, Landstrasse 317, Triesen | 24. Februar 2020 | In der «LIEWO» vom 23. 2. 2020 wird ein Kompromiss vorgestellt für die doppelte Staatsbürgerschaft vonseiten der Regierung. Die Notwendigkeit, so einen Kompromiss einzugehen, kommt aber leider 30 Jahre zu spät. Die grosse Masse der Einwohner Liechtensteins, die mit dem Ausländerausweis auf die Welt kamen im Land, hat nichts mehr davon. Die meisten durch das Gesetz der «erleichterten Einbürgerung» eingebürgert. Unverständlich für die meisten Einwohner mit Ausländerausweis, weil im Ländle Tatsache ist, das ein grosser Teil der Bevölkerung schon Doppelbürger ist. In meinen Augen ein «Rosinenpicken»-Gesetz einer elitären Bevölkerungsschicht, wo das Etikett der Mono-Nationalität mit all ihren Konsequenzen zum Verhängnis wurde. Eine kleine Novelle beim Gesetz der erleichterten Einbürgerung alteingesessener Ausländer würde ausreichen. Damit würden nicht wieder per Gesetz Leute, die in Liechtenstein aufgewachsen sind, systematisch ausgeschlossen werden von diesem gesetzlichen Segen. Meine Meinung zu diesem Thema: Man wird nicht in einen Papierausweis oder in eine Plastikkarte hineingeboren, sondern in eine Gesellschaft mit unterschiedlichen farbigen Ausweisen. |
651526 | Diesel sind weiterhin nicht sauber | Marc Bjirg, Bächlegatterweg 13, Triesen | 24. Februar 2020 | Das Problem bei Diesel-Fahrzeugen ist, dass die EU Normen es immer noch erlauben, den Partikelfilter zum Motorschutz auszuschalten. Das passiert im Stop and Go, unter 0 Grad Celsius und über 120, neu 130 km/h und bei Vollgas. Genau dieses Abschalten des Filters ist in den USA verboten. Diese gleiche Norm gilt übrigens auch für Benziner mit Benzin Direkteinspritzung. Es hat also nur 3 Alternativen für einen sauberen Motor, Elektro, Hybrid oder Benziner. Wobei Hybrid und Benziner mit Saugrohr-Einspritzung. Übrigens für alle, die es immer noch nicht verstanden haben, Diesel-Feinstaub wird in der Genetik als das potenteste nicht radioaktive Mutagen überhaupt eingesetzt. Von daher «Danke für den Dreck an alle Diesel-Fahrer, die keinen Diesel laut US Norm fahren.» Übrigens sind die ganzen Power-Diesel von BMW, Audi usw. In den USA nicht zulassungfähig, zu dreckig! Marc Bjirg Bächlegatterweg 13, Triesen |
651619 | Antworten auf die wichtigsten Fragen | «HalbeHalbe»-Initiativkomitee: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland Marxer,... | 26. Februar 2020 | Die Verfassungsinitiative «HalbeHalbe» wird im März-Landtag behandelt. Wir hatten in den vergangenen Wochen Gelegenheit, mit einigen Landtagsabgeordneten und Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen zu sprechen. Dabei haben wir einige Unklarheiten ausgeräumt, Fragen beantwortet und neue Aspekte erfahren. Vielen Dank dafür! Einige der zentralen Fragen sind folgende: Warum in die Verfassung? Warum unbestimmte Gesetzesbegriffe (ausgewogen, fördern, politische Gremien)? Wird die grosse Arbeit der Parteien ausreichend gewürdigt? Die Verfassung ist der richtige Ort für die Initiative, denn die Verfassung legt den Rahmen für jedes politische Handeln fest. Auf Gesetzesebene müsste ein allfälliger Initiativtext sehr viel konkreter sein und würde den politisch Handelnden – zum Beispiel dem Landtag - jeglichen Spielraum in der langfristigen Sicherstellung der ausgewogenen Vertretung beider Geschlechter nehmen. Die Verfassung legt den Rahmen fest, in dem sich Gesetzestexte bewegen müssen. So wird jedes Gesetz auf seine Verfassungsmässigkeit abgeklopft. Die Formulierungen sollen dabei so unbestimmt sein, dass sie dem Gesetzgeber ausreichenden Spielraum geben, welchen Weg er wählen möchte, aber gleichzeitig bestimmt genug, um eine Richtung festzulegen. Das ist bei der Verfassungsinitiative HalbeHalbe der Fall. Sie ist keine Massnahme, die einen schnellen Erfolg sichert, sondern eine langfristige Förderung einer ausgewogenen Vertretung der Geschlechter. Zudem lässt die Initiative es zu, dass der Gesetzgeber flexibel auf gesellschaftliche Entwicklungen reagieren kann. Allen Parteien ist das Thema Gleichstellung ein Anliegen, dem sie in ihrem Sinne und gemäss ihren Überzeugungen begegnen. Die Initiative ist als Auftrag an die Parteien und politischen Akteurinnen und Akteure zu verstehen, ihre bisherige Arbeit weiterzuführen und wo nötig anzupassen, und die Initiative ist ein Kompromiss, dem alle inhaltlich zustimmen können sollten. Das Wichtigste, was wir aus den Gesprächen mitnehmen, ist, dass wir uns im Ziel der gemeinsamen und ausgewogenen Beteiligung von Frauen und Männern einig sind. Die Verfassungsinitiative ist eine Möglichkeit, um diesem Ziel einen grossen Schritt näherzukommen. |
651620 | Bevölkerung zur Eigenhilfe auffordern | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 26. Februar 2020 | Gesundheitsminister Pedrazzini entwarnt gemäss unseren Tageszeitungen in Sachen Coronavirus! Liechtenstein sei auf alle Eventualitäten vorbereitet, meint er. Die Schweizer und österreichische Tagespresse orientiert aber nicht im Sinne von Pedrazzini. So meint gemäss Chefarzt Infektiologie von St. Gallen im «Blick»: «Es gibt keinen Grund, dass wir verschont bleiben.» Das Deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wurde 2004 gegründet. Das Amt orientiert ausführlich darüber, was man unter Bevölkerungsschutz versteht, siehe www.bbk.bund.de. Vergleichbare Orientierungen machen die Schweizer und Österreicher Regierungen. Es ist anzunehmen, dass nächstens die Publikationen mit der derzeitigen Problematik ergänzt werden. Bei solchen Situationen geht es ja auch um die Notfallvorsorge und Eigenhilfe. Gemeint ist da die Lebensmittelversorgung, wenn ganze Regionen in Quarantäne gesetzt werden, gar Landesgrenzen geschlossen werden. Wo kaufen wir ein? Wer beliefert uns mit Lebensmittel? Sollen wir Essen und Trinken bevorraten? Allgemein wird in den Nachbarländer empfohlen, dass man für mindestens 10 bis 14 Tage genügend Lebensmittel zu Hause haben soll. In allen drei Ländern wird seitens der Ministerien Wert darauf gelegt, dass eine Eigenhilfe gemacht wird. Sollten wir in Quarantäne versetzt werden, so sind die Regale in unseren wenigen Lebensmittelgeschäften schnell leer gekauft. Statt Entwarnung wären eher Hinweise angebracht, wie man sich Verhalten und welche Eigenhilfe man anstreben soll. Das italienische «Epizentrum» in Sachen Coronavirus liegt ja im Norden von Italien. Wie sich das Coronavirus von Mensch zu Mensch überträgt, weiss man angeblich noch nicht. Es ist also nicht unmöglich, dass bei einer Föhnlage das Virus sehr schnell zu uns kommt. Das sind Befürchtungen, die nicht eintreffen müssen. Trotzdem müssen solche Themen diskutiert und die Bevölkerung zur Eigenhilfe aufgefordert werden, anstelle einer lapidaren Entwarnung. |
651621 | Wird die Gefahr unterschätzt? | Dr. med. Rainer Wolfinger, im Fetzer 39, Schaan | 26. Februar 2020 | Regelmässiges Händewaschen und beim Niesen ein Taschentuch aus Papier benutzen, so die Empfehlungen in der Schweiz und bei uns in Liechtenstein bis jetzt. Ach ja, natürlich auch die Lage genau beobachten und hoffen, dass das Virus vor der Grenze in Chiasso zurückschreckt und haltmacht. Mit anderen Worten ausgedrückt heisst das nichts anderes als abwarten und zuschauen, bis das Virus auch zu uns kommt. «Wenn man sieht, wie einschneidend die Massnahmen der Italiener sind – dann beschleicht mich das Gefühle, dass das Bundesamt für Gesundheit und die kantonalen Behörden die Gefahr unterschätzen.» Aus meiner Sicht trifft das auch auf unsere Behörden zu und ich teile diese Einschätzung von Dr. Franco Denti, Präsident der Tessiner Ärztegesellschafft, vorbehaltlos. Eine Schlies-sung der Grenze zu Italien würde aus seiner Sicht deshalb Sinn machen. «Es geht darum, rational abzuwägen, zwischen dem wirtschaftlichen Schaden, den eine Schliessung der Grenze anrichten würde, und der Sorge um die öffentliche Gesundheit.» Eigentlich kann es da- rauf nur eine Antwort geben. Es ist zu hoffen, dass spätestens bei Auftreten der ersten Corona- Infektionsfälle in Vorarlberg oder der Ostschweiz wenigstens unsere Behörden darauf vorbereitet sind und entsprechende Massnahmen (Grenzgänger) ergreifen würden – denn jeder Tote ist einer zuviel. |
651623 | Polizeieinsatz am Fasnachtsonntag | Wolfgang Kindle, Tanzplatz 3, Schaan | 26. Februar 2020 | Ich kann mich nicht beruhigen, ein solcher Polizeieinsatz in der Fasnacht am Sonntag beim «Rössli» Schaan kann höchstens mit einem Banküberfall zu tun haben? Stellen Sie sich vor, die beiden Polizeiautos fahren mit rund 80 bis 100 km/h in Schaan auf der Hauptstrasse Richtung Lindaplatz. Höhe Rössli, wo wir standen, hielten sich zu dieser Zeit viele Fasnächtler auf, teils etwas alkoholisiert, teils unvorsichtig auf der Hauptstrasse. Auch Kinder hielten sich auf der Hauptstrasse auf. Nun preschen zwei Polizeiautos mit ca. 100 km/h mit Sirene und Blaulicht vorbei. Ein Fehltritt eines Passanten oder Kindes würde einen schrecklichen Unfall zur Folge haben! Einfach unverantwortlich und ohne Hirn fahren! Ich würde so gerne eine Strafanzeige gegen die Polizei stellen, nur bei uns im Land sind solche Anzeigen echt mühsam. Und fragen Sie mal die Polizei, wie wichtig die 100-km/h-Einsätze in Liechtenstein sind. Wenn der «Boda Hugo» nicht freiwillig vom Schaaner Postplatz sich entfernt, kommt die Polizei mit 100 km/h daher. |
651624 | Nicht ganz korrekt | Mirco Benker, Alte Gasse 4, Weite | 26. Februar 2020 | Ein Partikelfilter wie auch der verbaute Oxidationskatalysator in einem Dieselmotor können nicht ausgeschaltet werden, sie sitzen im Abgastrakt und sind immer aktiv. Wir reden hier von der Abgasrückführung (EGR), die von der Taktung her vom Motorsteuergerät angesteuert wird und hier haben die Hersteller – leider auch VW – in der Vergangenheit gewisse Fenster eingebaut, das ist korrekt. Die heutigen Diesel nach der Euro 6d-Norm (beispielsweise der EA288evo-Motor von VW/Audi) sind nachweislich «sauber» im Sinne, dass von der gülti- gen strengen Norm nach Euro 6d nur ein Bruchteil der Stickoxide- missionen emittiert werden, dank Adblue-Einspritzung. Der Diesel wurde dem Konsumenten jahrelang als sauber verkauft, nun ist er es wirklich. Für die Erreichung der CO2-Ziele ist er genauso unabdingbar. Auch Benzinfahrzeuge müssen heutzutage einen Ottopartikelfilter fahren, da sonst «zu dreckig» und wie man nun weiss, sind auch Elektrofahrzeuge nicht der Weisheit letzter Schluss. |
651731 | LIEmobil – Schäm dich! | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 27. Februar 2020 | Der heute (am Mittwoch, Anm.) im «Vaterland» abgebildetes LIEmobil-bus, vollgepflastert mit Casinowerbung, ist einfach grausig und nicht mehr als Linienfahrzeug zu erkennen. Ebenso die anderen, egal ob weiss, hellblau, grün, rot oder das hässliche, doppelstöckige, schwarze Ungetüm. Auf dem pinken Bus wird sogar zum Dicht-Auffahren aufgefordert: «Bleib dicht hinter mir.» Teilweise sind Fensterflächen beklebt, was neben Sichtbehinderung auch ein Einschlagen der Scheiben im Unglücksfall erschweren würde. Das ist doch aufdringliche Werbung in öffentlichen Verkehrsmitteln und gesetzlich untersagt im Geldspielgesetz. Unsere Busse sind lime, sehr schön und sofort als ÖV-Fahrzeuge zu erkennen. Nichts gegen etwas Heckwerbung, aber diese Vollbeklebungen sind schrecklich. Schaut über die Grenze, die Busse der VVV, der Landbus, fast identisch limefarben, der Stadtbus Feldkirch gelb. Ohne, oder nur mit etwas Eigenwerbung. Auch die ÖBB fährt werbefrei durch unser Land. Die könnten das Werbegeld sicher auch gebrauchen, sind sich aber zu schade, ihre ÖV-Flotte derart zu verunstalten. Falls LIEmobil ohne diese Einnahmen nicht bestehen kann, soll der Staat die Subvention etwas erhöhen. Ich fürchte, es wird sich nichts ändern, wir sind zu geldgierig. Aber ausgerechnet für diese Spieltempel zu werben, die so viel Leid verursachen mit irgendwelchen Hintermännern, das ist einfach voll daneben. Und mit dieser Meinung bin ich in guter, grosser Gesellschaft. |
651824 | Was sollen die jagdlichen Mass-nahmen der Regierung bringen? | Werner Frommelt, Churerstrasse 54, Nendeln | 19. Februar 2020 | Es ist schon erstaunlich, was für einen Aufwand die Regierung betreibt, um das jetzige Jagdsystem zu ändern. Und man fragt sich: Warum überhaupt? Wer sich mit der Jagd wirklich befasst kann sehen, dass sie bei uns sehr erfolgreich ist und den Wildbestand im Griff hat. Überall in der angrenzenden Region steigt der Hirschbestand an, teilweise um über 100 Prozent in zehn Jahren wie im Werdenberg oder im Prättigau. In Liechtenstein konnten die Bestände von den Jägern stabilisiert werden. Und das, obwohl jedes Jahr ein Teil des Wildes in unser Land einwechselt, weil es hier weniger hat als in der angrenzenden Region. Auch über den Wald wird Unwahres geschrieben. Wenn man sich an bestehenden Fakten informiert, kann man sehen, dass nur sehr kleine Teile des Schutzwaldes akute Probleme haben mit der Verjüngung, so steht es in amtlichen Papieren. Der Wald wächst und verjüngt sich. Vielleicht nicht mit der Schnelligkeit, wie es gewisse Waldleute wünschen. Wälder leben eben länger als Förster. Es kann aber nicht sein, dass man alles Wild zusammenschiessen soll wie Ungeziefer. Und schlussendlich geht es im Wald nicht nur ums Holz. Es geht um alle Tiere und Pflanzen und das hat der Ökologische Jagdverein anscheinend noch nicht begriffen. Dort geht es wohl nur darum, dass man viel und günstig Wild schiessen kann. Eine Heuchlerei, mit Ökologie hat das überhaupt nichts zu tun. |
651850 | Bier oder Virus? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 28. Februar 2020 | Was soll denn diese Verharmlosung? Naja, wenn man Berichte bezüglich Coronavirus verfolgt, könnte man glatt meinen, dass die fachlichen Informationen von Gesundheitsministern in Europa ganz im Zeichen des Corona-Bieres stehen. Postsendungsverbot nach China, von China zu uns jedoch nicht. Reisesperren zum Beispiel nach Italien, aber umgekehrt nicht. Also man ist sehr gut vorbereitet gegen das Coronavirus. Man investiert Millionen in die Forschung, um des Virus Herr zu werden. Eine völlige Verharmlosung, gespickt mit solchen Widersprüchen. Es sei dringend notwendig, ein besseres Verständnis von diesem Virus und seinem möglichen Verhalten zu entwickeln, um die Ausbreitung stoppen zu können, so die WHO. Sie selbst jedoch bezeichnet seit der Konferenz in Genf diese fatale Situation um das Virus als Pandemie. Wer es sich, wie und wo auch immer, eingefangen hat, kann das erst nach einer Woche oder zwei Wochen feststellen. Das gelingt durch Abstriche, die in einem Labor genauestens untersucht werden müssen. Ratschläge wie: Türklinken und Hände desinfizieren, Nastücher beim Husten vor den Mund halten u. s. w. ... Also kann ich mit meiner Schnittwunde am Finger in Ruhe zu meinem Hausarzt gehen. Bis zum Wartezimmer sind es ja nur drei Türklinken. Volles Wartezimmer, da Grippe- und Erkältungszeit. Viele husten sich die Seele aus dem Leib (mit vorgehaltener Hand am Mund) und begrüssen anschliessend meinen Hausarzt mit derselben Hand. Ich selbst suchte nach irgendeinem Hinweis, einer Empfehlung oder näheren Informationen bezüglich Vorsichtsmassnahmen zum Coronavirus. Nichts. Jeden Tag liest man im In- und Ausland über dieses Virus. Und immer wieder der Hinweis durch die Gesundheitsminister, dass man diesbezüglich bestens vorbereitet sei und somit die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung gering sei. Naja, in China waren es zunächst ja auch nur 2 oder 3 Fälle, dann 20 bis 30 u. s. w. Dasselbe in anderen Staaten. Als Dauerkranker mit geschwächtem Immunsystem macht mir diese Verharmlosung Angst. Sie zeugt von Verantwortungslosigkeit der Behörden und auch der Medien uns Bürgern gegenüber. Also tätige ich jetzt als Schutzmassnahme den Kauf eines Sechserpacks Corona und schau der fachlichen Entwicklung der Behörden «blauäugig» entgegen zum Schutz vor Verharmlosung und «Blauäugigkeit» der Behörden. Prost auf das Wohlsein aller Leser. |
651851 | Grenzschikanen bitte weg | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 28. Februar 2020 | Hunderte, wenn nicht Tausende, fahren täglich über die Zollämter in Schaanwald und Ruggell. Bei der Ausreise in Schaanwald werden sie gezwungen, die linke Spur zu benützen und müssen somit über eine Betonschwelle fahren. Die mittlere Spur ist dauergesperrt, (warum?) die rechte nur für den Linienverkehr offen. Auch der Schwerverkehr muss diese Schikane überwinden. Sie gehört einfach weg. Mir ist kein europäischer Staat bekannt, der noch solche Grenzschikanen hat. In Ruggell ist es etwas weniger schikanös mit den Kunststoffmatten, dafür aber bei der Ein- und Ausreise. Geschätztes Amt für Bau und Infrastruktur (ABI), beauftrage einfach den nächsten Baumeister, die Schikane in Schaanwald wegzuhämmern und die Matten in Ruggell in ein Depot zu hängen oder zu entsorgen. Alternativ werden elektronische Anzeigen angebracht, die bei Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometer blinken. Vielen Dank, im Namen aller Benutzer. |
651852 | Gierige LIEmobil? | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 28. Februar 2020 | Herrn Otto Beck kann ich nur voll und ganz recht geben, sein Leserbrief von Donnerstag spricht mir aus dem Herzen. Ich finde es grauenhaft, solch scheusslich-bunt beklebte Autobusse herumfahren zu lassen. Kein normaler Mensch kann solche Busse als liechtensteinische Verkehrsmittel erkennen. In jeder Grossstadt haben Busse eine einheitliche Farbe. Nicht nur, dass diese Busse abgrundtief hässlich sind, sie lenken ab und dienen mit ihrer Vollbeklebung auch nicht der erforderlichen Sicherheit. Warum kann man in Liechtenstein nicht zu seiner eigenen Identität stehen, kein eigenes Landesspital (hat sich Gott sei Dank positiv erledigt) und keine farblich authentischen öffentlichen Verkehrsmittel. Es ist absolut unverständlich oder liegt es daran, dass man um jeden Preis gierig auf Geldeinnahmen ist? |
651941 | Der letzte Unterschlupf ist der Friedhof | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 29. Februar 2020 | In der «Ostschweiz» vom 21. Februar bringt es Günther Meier aber sagenhaft und irgendwie grazil auf den Punkt, indem er in «Vaduz vor Geschlechterdebatte» schreibt: In der fünfköpfigen Regierung hätten zwei Frauen «Unterschlupf» gefunden, aber im Parlament würden es gerade drei Frauen sein, die 22 Männern gegenüberstünden. Für Günther Meier scheint es demnach klar zu sein; eine Frau, die im Parlament ist, steht dort ihren Mann, und eine Frau, die in der Regierung sitzt, hat dort einfach nur «Unterschlupf» gefunden. Eine nicht uninteressante Herangehensweise an das, was uns nun in Form einer Verfassungsänderung zugunsten des schwachen Geschlechtes alles noch bevorsteht. Wobei der Begriff «das schwache Geschlecht» ja zuallererst ausgemerzt werden müsste, was in Zeiten des Genderwahns jedoch ein Kuriosum wäre. Die Redewendung vom schwachen Geschlecht bietet ja Raum für die Idee, dass die Frauen alle schwächlich sind. Nur, was wollen schwache Frauen in der Politik? Dort brauchen wir die mutigsten und die stärksten, welche der Flecken Liechtenstein jemals zur Welt gebracht hat. Haudegen und wagemutige Kämpfer, die Verantwortung übernehmen wollen und das Land aus der illustren Abstraktion in die Realität zu führen imstande sind. Obwohl mit dieser Verantwortung ist das so eine Sache, denn auf die Ver-Antwort auf die Wahlversprechen wartet man im immerwährenden Turnus von vier vertanen Jahren. Die Bringschuld der Politik wird nur durch Zufälle getilgt, wobei noch kein konkreter Fall bekannt geworden ist. Die Causa Frick hat uns gezeigt, dass dieser Unterschlupf, den man Frauen in der Regierung gnädigerweise gewähren muss, jedoch nicht berechtigt, sich wie ein aus der gewöhnlichen Gesellschaft Entschlüpfter zu benehmen, sondern auch von einer Regierungsfrau fordert, dass sie dort ihren Mann steht und für das Land und seine leiderprobten Bewohner ihr Allerbestes hergibt. In einem kleinen Land, in welchem Milch und Honig geradezu von der Decke tropfen, ist das aber alles gar nicht so wichtig. Weitersabbern genügt, weil die Probleme, die es zu lösen gälte, ja jene Säulen sind, auf welchen die Politik sich ausruht. Da kommt einem für unser Land folgende Geschichte in den Sinn: Ein Mann liegt im Krankenwagen und fragt den Fahrer: Wohin fahren wir? Jener sagt zu ihm: Wir fahren zum Friedhof. Worauf der Mann sagt: Aber ich bin doch noch gar nicht tot. Darauf gibt ihm der Fahrer zu verstehen: Wir sind ja auch noch gar nicht da. |
651942 | Gemeinsam Malbun/Steg gestalten | Landtagsfraktion der Freien Liste | 29. Februar 2020 | Die Freie Liste rückt im März-Landtag das Naherholungsgebiet Malbun/Steg in den Fokus der Abgeordneten. Mit einem Postulat will sie die Weiterentwicklung des Gebiets effektiv und optimal vorantreiben. Was weitgehend fehlt, ist nach Meinung der Postulanten eine übergeordnete Ausrichtung oder ein gemeinsames Konzept, das alle Anspruchsgruppen ins Boot holt und auch die Finanzierung umfasst. Es |
651943 | Angst ist ein schlechter Ratgeber | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 29. Februar 2020 | Der Angst in der Bevölkerung, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, wächst. Die Symptome ähneln jenem des Grippevirus. Müsste ich mich untersuchen lassen, wenn ich erkältet bin, sollte ich gar unter Quarantäne gestellt werden? Das sind Fragen, die Angst und Panik verbreiten. Angst war aber noch nie ein guter Ratgeber. Nicht zu vergessen, dass die Grippewelle auf dem Vormarsch ist. Der Coronavirus ist auf keinen Fall harmlos, aber es ist wichtig, darüber Bescheid zu wissen. Er (SARS-CoV-2/Cocid-19) ist mit dem SARS-Virus verwandt. 2003 bis 2005 hatten wir schon eine SARS-Pandemie (SARS assoziierter Coronavirus). Symptome: Schweres, akutes Atemwegssyndrom. Betroffen sind die Lungen und das kann zur Lungenentzündung führen. Bereits in den 1960er-Jahren wurde es identifiziert. Die Übertragung erfolgt durch Tröpcheninfektion von Mensch zu Mensch. Inkubationszeit: bis zu 14 Tagen. Betroffen sind vorwiegend ältere, kranke Menschen und grundsätzlich alle Menschen mit eingeschränkter Funktion des Immunsystems. Was kann man tun? Ruhe bewahren, nur keine Panik. Patienten mit bereits bestehenden Atemwegserkrankungen sollten lieber zu Haus bleiben. Auf Hygiene achten, mehr Händewaschen, Menschenansammlungen, soweit möglich, meiden. Und auch in der Zukunft darauf achten, ein intaktes Immunsystem zu haben. Gesunde und vollwertige Ernährung (Light-Produkte, Fertiggerichte und Margarine, zum Beispiel, gehören nicht dazu), tägliche Bewegung an der frischen Luft, Stress aufs Minimum reduzieren und Medikamentenmissbrauch meiden (Vorsicht: Viele Medikamente beeinträchtigen unser Atmungssystem). Noch zur Erinnerung: 2003 bis 2005 SARS-Pandemie; 2005/2006 hatten wir die Vogelgrippe. 2009/2010 die Schweinegrippe. Jetzt die 2019/2020 das Coronavirus (SARS-CoV-2 / Covid-19). Die Geschichte mit dem Coronavirus wiederholt sich. Ursprung aller Viren war und ist China. Warum, weiss niemand. Es wäre die Aufgabe der WHO, eben das herauszufinden und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. |
651944 | Motorfahrzeugsteuer gegen Klimaziele | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 29. Februar 2020 | Die Statistik 2019 der neu zugelassenen Personenwagen («Vaterland» und «Volksblatt» vom 20.2.2020) zeigt es leider sehr deutlich: Auto-Mobilität ist im Konflikt mit den Klimazielen! Auf der Homepage des Landes ist zu lesen: «Der durchschnittliche CO2-Emissionswert pro Fahrzeug erhöhte sich innert Jahresfrist von 146 Gramm auf 149 Gramm pro Kilometer. Die durchschnittliche Leistung der erstzugelassenen Personenwagen stieg im gleichen Zeitraum von 152 Kilowatt auf 158 Kilowatt.» Der EU-Zielwert für 2020 ist 95 Gramm CO2 pro Kilometer. Mit ihrem Postulat vom 5.9.2013 wollte die FL eine verursachergerechte Ausgestaltung der Motorfahrzeugsteuer erreichen. Leider ohne Erfolg im Landtag. Gegenüber dem «Vaterland» (22. November 2019) erklärt das Amt für Strassenverkehr (ASV) auf Anfrage, dass derzeit keine «grundlegende Anpassung» der Motorfahrzeugsteuer vorgesehen sei und dass sich das Gesamtgewicht als «solide Berechnungsgrundlage» bewährt habe. Doch offensichtlich hat die Gewichts-Berechnungsgrundlage keine reduzierende Wirkung auf den CO2-Ausstoss. Ohne grundlegende Änderung der Motorfahrzeugsteuer scheint nur eine massive Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer für schwere Personenwagen möglich, um sich nicht noch weiter von den Klimazielen zu entfernen. Vielleicht wäre es sinnvoll, das FL-Postulat für eine verursachergerechte Ausgestaltung der Motorfahrzeugsteuer wieder aus der Versenkung zu holen und darüber ohne Hemmungen nachzudenken. Eine Kombination von Gesamtgewicht und CO2-Emissionswert? Oder Road Pricing einführen: Auf allen öffentlichen Strassen während des ganzen Tages für alle Fahrzeuge und alle Fahrten mit sozial und wirtschaftlich verträglichen Abstufungen der km-Preise. Und dann die Motorfahrzeugsteuer abschaffen. |
651945 | Statutenänderung der FBP | Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland Marxer, Jnes Rampone-Wanger, Corina Vogt... | 29. Februar 2020 | Die Verfassungsinitiative «HalbeHalbe» wird in der kommenden Woche im Landtag behandelt. Die Initiative zielt darauf, den Zusatz «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert» in unsere Verfassung zu schreiben. Auch die Fortschrittliche Bürgerpartei hat sich in den letzten Wochen mit unserem Anliegen auseinandergesetzt. Vielen Dank dafür! Anlässlich des letzten Parteitages der Bürgerpartei am 13. Februar wurden die neuen Statuten angenommen, in denen festgeschrieben ist, dass auf einen «ausgewogenen Anteil von Frauen und Männern» bei den zu besetzenden Funktionen und Mandaten zu achten ist. Zuvor war von einem Drittel der Geschlechter die Rede. Das ist natürlich eine starke Verbesserung, denn nun zeigt die Formulierung die Dynamik des Prozesses hin zu ausgewogener Beteiligung der Geschlechter auf und endet nicht bei einem Drittel als Zielwert. Das Initiativkomitee «HalbeHalbe» freut sich über diesen Beschluss, mit dem ein wichtiges Zeichen gesetzt wird in Richtung der faktischen Chancengleichheit. Denn entscheidend ist, dass wir uns im Ziel der gemeinsamen und ausgewogenen Beteiligung von Frauen und Männern einig sind. Die Verfassungsinitiative ist eine Möglichkeit, um diesem Ziel einen grossen Schritt näherzukommen. Das Initiativkomitee «HalbeHalbe»: |
651946 | Staatliche Wildvernichter? | Werner Seger, im Mühleholz 1, Vaduz | 29. Februar 2020 | Wie man hört, will unser Land (die Regierung und das Amt für Umwelt) vier staatliche Jäger beschäftigen. Abgesehen davon, was das kosten würde – ich schätze eine Million Franken jährlich – frage ich mich, weshalb man den derzeitigen Jägern von höchster Stelle aus mit «staatlichen Schiessern und Wildvernich-tern» in den Rücken fallen will? Aus der eigenen Familie weiss ich, was Jäger alles leisten. Und sie leisten gute Arbeit, ohne Kosten für den Staat! Sind hier Machtspiele zwischen Förstern und Jäger im Gange? Oder sucht man für die verfehlte Forstwirtschaft einen Sündenbock, der Hirsch, Gams und Reh heisst? |
652058 | Neues aus Schilda | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 2. März 2020 | Der Flughafen Zürich schleust pro Jahr 31,1 Millionen Passagiere durch. Das macht pro Tag stolze 85 235 Stück, die in stickigen Gängen und in Warteräumen herumlungern. Richtig stickig, denn Fenster zum Lüften gibt es dort nämlich nicht. Den Hauptbahnhof Zürich benutzen im Schnitt täglich 468 800 Passagiere, die in der Brasserie Federal, Perrons, engen Zugabteilen und vollgepfropften Gängen einander in die Hälse hineinhusten und ihre Viren herumschleudern. Auch in der Migros Buchs gibt es keine Fenster zum Lüften und auch dort tummeln sich zum Beispiel am Samstag viele Tausend Leute und alle fassen mit nackten Händen die Einkaufswagen und Körbe an und niesen und husten und furzen zwischen den Regalen herum. Fabriken, Schulen, Spitäler und Postauto lassen wir einmal weg. Vor diesem Hintergrund reizt es, nach dem Sinn zu fragen, wozu Fussballspiele an der frischen Luft, oder gar der Engadiner, wo nur kerngesunde und durchtrainierte Sportler an frischer Höhenluft versuchen, möglichst viel Abstand zum anderen Bazillus zu halten, abgesagt werden müssen. Natürlich muss auch Liechtenstein wie die Schweiz, Veranstaltungen mit über 1000 Leuten sofort verbieten. Nun wie kommt es dazu, dass Bundesrat und Regierung so einen Unsinn höchster Güte aushecken? Unsinn, weil jede Aktion selbst von einem Verkaufsberater für Strandsandalen und Gummibären ist dem Menschen und der Gesellschaft weitaus dienlicher. Die Regierenden stehen dem Coronavirus dermassen hilflos gegenüber, dass es schon fast peinlich ist. Da sie aber nebst einem üppigen Lohn mit Aussicht auf eine wunderbare Pension sich genötigt fühlen, handeln zu müssen, machen sie einfach irgendwas. Was und ob sinnvoll oder nicht, scheint dabei keine Rolle zu spielen. Tut es auch nicht, denn der brave Bürger ist geneigt, das Ganze auch noch zu begeifern und bejubeln und bei jedem Aktionismus der Politik in die Hände zu klatschen, wie man es ihm anerzogen hat. Aber warum verfallen Regierungen in Aktionismus? Weil der Mensch von Natur aus von Ruhe und Rastlosigkeit getrieben ist. Nichts tun ist die schwerste Beschäftigung von allen. Und Aktionismus ist die beste, gar die ultimative Selbstbefriedigung. Wer auf seinem vorgezeichneten Weg weitertrampelt und hier und da ein Steinchen zur Seite schiebt, bekommt keine Gewissensbisse wegen Untätigkeit. Und kein Regierungs- oder Bundesrat wird sich nachsagen lassen, dass Aeria die griechische Göttin der Faulheit, der Trägheit und des Müssiggangs seine Mutter ist. |
652059 | Kostenlos Bus und Bahn fahren | Leo Wolfgang Krenn, Vorarlbergerstrasse 45, Schaanwald | 2. März 2020 | Ist es nicht eine Schande, dass ein kleines, reiches Land wie Liechtenstein es nicht möglich macht (gleich wie das 16 Mal grössere Luxemburg), den öffentlichen Verkehr (Bahn, Bus) für die eigene Bevölkerung, Grenzgänger und Liechtenstein-Besucher, ab und nach Feldkirch – Buchs – Trübbach – Sargans nicht kostenlos zur Verfügung stellt. Aber die Politiker jammern über die Abgaswerte und den vielen Verkehr in unserem schönen Land. Sind es die Steuerzahler und Gäste nicht wert, das sofort ab 1. Juni 2020 einzuführen? |
652137 | Was wir vom Wald erwarten! | Felix Näscher, Aspergut 2, Eschen | 4. März 2020 | Unser Wald bedeckt mehr als zwei Fünftel der Landesfläche. Allein aufgrund seiner schieren Existenz hat er einen Eigenwert. Dazu prägt er das vertraute Bild unserer Landschaft, umfasst den grössten Naturraum und bildet die einzige Lebensstätte für viele Pflanzen- und Tierarten. Er vermag Leistungen zu erbringen, die täglich nachgefragt werden: So liefert er Bau- und Brennholz, trägt zur Verminderung von Naturgefahren bei, erfüllt Aufgaben im Sinne des Naturschutzes, spielt eine Rolle im Klima- sowie Trinkwasserschutz und bildet einen natürlichen Erholungs- und Ruheraum. Alle diese allgemeinen Waldwirkungen vermag unser Wald – und dies auf seiner gesamten Fläche – allein deshalb zu erbringen, weil er eben Wald ist. Wir alle wissen aber auch: Ein einzelner Erdapfel kann nicht gleichzeitig «festkochend» und «mehlig kochend» sein – also etwas leisten, was über das normale Erdapfel-Sein hinausgeht. Genauso verhält es sich beim Wald: Ein einzelner Wald kann nicht maximale Naturschutzleistungen und gleichzeitig maximalen Bauholz- und Brennholzertrag erbringen. Und dennoch bestehen lokal berechtigte, spezifische und über das normale Leistungsvermögen – über das normale Wald-Sein – hinausgehende Leistungserwartungen an einzelne Wälder. Um diesen Leistungsanforderungen nachhaltig gerecht werden zu können, wurde der ganze Liechtensteiner Wald schon vor über einem Vierteljahrhundert bezüglich solcher lokalspezifischer Leistungserwartungen analysiert. Millionen von Franken und den Einbezug aller relevanten Stakeholder erforderte es, von ausgewiesenen externen Gutachtern Vegetationskarten, Naturgefahrenkarten und Risikoanalysen, Wald- oder Naturvorrangflächeninventare erstellen zu lassen. Deren Ergebnisse widerspiegeln sich in der geltenden Waldfunktionen-Kartierung. Nicht nur das – Vorschläge zu deren konkreten Umsetzung in die Praxis wurden in allen Gemeinden für alle Interessierten zur Vernehmlassung aufgelegt: Alle Waldbesitzer haben die Waldfunktionenkartierung als Gesamtes, die gleichzeitige Ausscheidung von Wäldern mit lokalspezifischen Vorrangfunktionen und vor allem diesen angepasste Pflegegrundsätzen gutgeheissen; als Handlungsrichtlinie für den Umgang mit dem Wald hat die Regierung die Umsetzung der Waldfunktionenkartierung mit Verordnung beschlossen: Auf rund 10 Prozent seiner Fläche erfüllt der Wald sehr wichtige Schutzfunktionen für Men-schenleben und erhebliche Sachwerte, auf 18 Prozent herausragende Naturschutzfunktionen, ist auf 25 Prozent zur Holzproduktion geeignet und erfüllt auf 1 Prozent wichtige Erholungsfunktionen. Und wie erfolgt Waldwirtschaft heute? Weitgehend ungeachtet der Waldfunktionenkartierung und deren zielorientierten Pflegegrundsätzen scheint, vom Auwald bis zum Bergwald, einfach nur beliebig, zum Schaden oder zum Nutzen, herumgewerkelt zu werden; doch dazu später. |
652138 | «Besondere Lage»? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 4. März 2020 | Per 2. März 2020 veröffentlichte das Amt für Gesundheit auf der Website der Landesverwaltung eine weitere Information zum Coronavirus. Darin wird u. a. auf das Veranstaltungsverbot bei Anlässen mit mehr als 1000 Personen verwiesen. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, dass bei Anlässen mit weniger als 1000 Personen das Amt für Gesundheit über deren Durchführung entscheidet. Per 2. März 2020 – also taggleich – informierte die Regierung auf ihrer Website in selber Angelegenheit. In dieser Information ist u. a. Folgendes zu lesen: «Die Regierung empfiehlt, Veranstaltungen zu verschieben oder abzusagen.» Aufgrund dieser doch unterschiedlichen Informationen frage ich mich, was nun gilt und wer denn in dieser nicht alltäglichen Situation überhaupt das Sagen hat? Schliesslich hat die Regierung die aktuelle Situation in Liechtenstein als «besondere Lage» gemäss dem Epidemiengesetz eingestuft. Oder handelt es sich hierbei um eine selektiv gebotene Autonomie basierend auf moderner Demokratie? Während die Landesspitaldirektorin dem Land Liechtenstein ein Kränzchen windet («Vaterland»-Artikel vom 1. März 2020, «Landesspital meldet ruhige Lage in Liechtenstein») versuche ich anhand des «Schilda-Konnex» eines Leserbriefschreibers etwas Humor aufkommen zu lassen. Gleichzeitig hoffe ich, dass sich die Regierung Gedanken über die Optimierung ihrer Corporate Communications macht – besonders für solch spezielle Fälle. Denn Einheitlichkeit spielt hierbei eine zentrale Rolle. Liechtenstein kann nun mit dem «Ämtligeist» dem Schweizer «Kantönligeist» Paroli bieten. Welchen Beigeschmack ein solches Vorgehen hinterlässt – diese Frage soll jede/jeder für sich selbst beantworten. Und einmal mehr zeigt sich das Leben auf dieser Erde von seiner unberechenbaren Seite, die aufzeigt, dass nichts selbstverständlich und der Mensch nicht allmächtig ist. |
652140 | Fakten zum Coronavirus | Josef Hermann, Im Besch 8, Schaan | 4. März 2020 | Ein Rechenbeispiel: Laut WHO (Quelle: www.dw.com) starben bis zum 2. März 2020 in China tragischerweise 2943 Personen am Coronavirus. Das sind 0,000212388 Prozent der rund 1,368 Milliarden Einwohner. Überträgt man diese Prozentzahl auf Liechtenstein mit 38 000 Einwohnern, wären in Liechtenstein bisher 0,08 Personen am Virus gestorben. Schätzungen des Robert-Koch-Instituts ergeben, dass in Deutschland im Winter 2017/18 25 000 Personen an der «normalen» Influenza-Grippe starben. Das sind bei 80 Millionen Einwohnern in Deutschland 0,03125 Prozent der Bevölkerung. Umgerechnet auf Liechtenstein ergäbe das aufgerundet 12 Tote. |
652142 | Gratis-ÖV | Gaudenz Ambühl, Torkelgasse 15, Schaan | 4. März 2020 | Ich habe die vielen Gründe von offizieller Seite gegen die Einführung des Gratis-ÖVs in Liechtenstein gelesen. Kurz darauf lese ich, dass Luxemburg ihn einführt. |
652250 | Vorsicht oder Panik | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 5. März 2020 | Das Coronavirus verbreitet sich rasant. Angst und Panik wachsen. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Vorsicht und Panik. Vorsicht bedeutet: «aufmerksames, besorgtes Verhalten in Bezug auf die Verhütung eines möglichen Schadens» (Duden). Hygieneregeln sind richtig. Die Massnahmen der Regierung sollten beherzigt werden, aber auch jeder von uns sollte Vorsicht walten lassen, gerade wenn man an Vorerkrankungen leidet. Warum? Weil bei solchen Patienten die Ansteckungsgefahr viel grösser ist, als bei Gesunden. Panik bedeutet: «durch eine plötzliche Bedrohung, Gefahr hervorgerufene übermächtige Angst, die das Denken lähmt und zu kopflosen Reaktionen führt» (Duden). Wie zur Zeit die Hamsterkäufe, Käufe von Masken und Desinfektionsmittel in Unmengen. Eine vierköpfige Familie sollte demnach 4 mal 2 Liter, also 8 Liter Wasser, pro Tag im Haus haben. Wohin dann mit den Plastikflaschen? Klimaschutz adieu? Gibt es auch kein Wasser mehr aus dem Hahnen? Nudeln, Reis, Konserven usw. sollten vorrätig sein. So werden Unmengen an Lebensmitteln zu Hause gehortet. Das sorgt bei nicht wenigen für Kopfschütteln und ausgemachte Hysterie. https://www.ruhr24.de/service/coronavirus-einkauf-vorrat-hamsterkaeufe-notfall-sinnvoll-vorratseinkauf-liste-zr-13560778.html). Kurze Erklärung: Bei Panik wird aus der Nebennierenrinde Adrenalin und Noradrenalin (Neurotransmitter) ausgeschüttet, wodurch der Mensch Kräfte mobilisiert und auf Kampf oder Flucht vorbereitet. Ist ein natürlicher Vorgang unseres Körpers. Das Herz schlägt schneller, Blutdruck und Blutzucker steigen; Unruhe, Schwitzen, Stoffwechselstörungen (z.B. Magen-Darm-Störungen, Durchfall usw.) treten auf. Hält die Ausschüttung von Adrenalin/Noradrenalin langfristig an, verstärken sich diese Symptome und können zu chronischen Krankheiten führen. Stress, Bluthochdruck, Diabetes und bestimmte Medikamente (z.B. Blutdrucksenker, Antidepressiva usw.) verstärken die Funktion von Adrenalin bzw. Noradrenalin. Aus meiner Sicht, sollten wir vorsichtig sein und die Hygieneregeln beachten und nicht in Panik geraten. Eine Garantie, nicht an diesem Virus zu erkranken, gibt es nicht. |
652251 | So an Kääs | Silvia Klösch, Landstrasse 382, Triesen | 5. März 2020 | Den leckersten Leberkäs, verbunden mit einmaligen Erlebnissen, gibt es in der Land auf, Land ab beliebten Metzgerei Schöch in Nofels zu geniessen. Die Umgebung, bestehend aus ländlicher Idylle und grenzenloser Natur, runden diese Oase ab. Ein Besuch mit dem Fahrrad bietet sich bestens an. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich nicht nur an das privatrechtlich nachbarschaftliche Parkplatzrecht halten, sondern dessen Grenzen bedingungslos einhalten. Mit der Vorfreude auf einen Kääs parkierte ich das Auto jenseits der Grenze. Dass der nachbarschaftliche Austausch von Daten grenzüberschreitend vorzüglich funktioniert, zeigte mir die gerichtliche Zusendung meiner vollendeten Straftat. In diesem für Normalbürger unverständlichem Schreiben blieb mir ein Satz in prägender Erinnerung. Bei nicht befolgen der Gesetze wird eine Exekution ausgeführt. Um dieser Vollstreckung zu entgehen, ersuchte ich den Klagsvertreter um ein Gespräch, um eine aussergerichtliche Lösung zu finden. In seinem heimeligen Anwaltsanwesen an den Ufern des Alpenrheins, fand die Sitzung statt. Nach der Bezahlung von 300 Euro, natürlich mit Beleg, wurde die Klage fallengelassen. So blieb mir eine Exekution erspart. Mein Seelenfrieden war wieder in der Waage. Ob der Preis für die exklusive Flasche des spanischen Weins, den mir der Anwalt für meine weite Anreise aus Liechtenstein schenkte, verrechnet wurde, wollte ich nicht mehr wissen. Es wäre wünschenswert, wenn dieser Tropfen mit einem Leberkääs von allen Beteiligten in gemütlicher Umgebung und grenzenloser Freundschaft genossen werden könnte. |
652254 | Integration von Staatsbürgerschaft abhängig? | Robin Schädler, Stadel 16c, Balzers | 5. März 2020 | Die doppelte Staatsbürgerschaft soll es laut Regierung nicht für alle geben: Nur EWR-Bürger/-innen und Schweizer/-innen soll sie zugutekommen. Bei ihnen könne gemäss dem Gutachter der Regierung «von einer bereits bestehenden erhöhten Integrationsfähigkeit und Assimilierung ausgegangen werden» (BuA Nr. 9/2020, S. 18). Menschen, die neu hier ankommen, und Menschen, die bereits Jahre oder Jahrzehnte in Liechtenstein leben, werden dabei über den gleichen Kamm geschert. Anders gesagt: Menschen aus Andorra, aus dem Irak oder auch aus England sind nach Ansicht des Gutachters per se schlechter bei uns integriert als Menschen aus Lettland oder Irland. Und dies auch nach 5, 10 oder 30 Jahren in Liechtenstein. Der Gutachter stützt sich dabei weder auf Studien noch auf Expert/-innen, sondern einzig auf seine persönliche Ansicht. Natürlich darf man für die Verleihung der Staatsbürgerschaft voraussetzen, dass sich Menschen integriert haben. Dies wird heute schon durch verschiedene Kriterien bewertet (Aufenthaltsdauer, Staatskundetest, Deutschprüfung). Eine Anpassung dieser Kriterien kann durchaus diskutiert werden. Personen ohne Schweizer oder EWR-Hintergrund aber unter Generalverdacht zu stellen, sie seien auch nach langjährigem Wohnsitz in Liechtenstein schlechter integriert, ist schlicht ungerecht. |
652256 | Umfrage zum Gratis-ÖV | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Vaduz | 5. März 2020 | Nur eine kleine Bemerkung zur Online-Umfrage des «Vaterlands»: In Ungarn, dem es wirtschaftlich und finanziell sicher nicht annähernd so gut geht wie Liechtenstein, kann ich sogar als Touristin den ÖV gratis benützen. Anlässlich meiner Badekuren in Ungarn bin ich kostenlos mit dem Bus kreuz und quer herumgefahren. Ob das nur für Senioren gilt, weiss ich nicht. Jedenfalls habe ich nie beobachtet, dass jemand beim Buschauffeur ein Billett bezahlt hat. Um unsere Strassen zu entlasten, wäre meiner Meinung nach ein Gratis-ÖV für viele ein Anreiz, ihn auch zu benutzen. Ein einjähriger Versuch? Hirngespinst einer alten Frau? Allen, die sich öffentlich gegen die Verklebung unserer Busse, hauptsächlich Reklame für die Casinos geäussert haben, möchte ich herzlich danken. |
652373 | Ein weiterer Meilenstein: «HalbeHalbe» im Landtag | Das Initiativkomitee «HalbeHalbe»: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland... | 6. März 2020 | Der Landtag befasste sich am Mittwochabend mit der Verfassungsinitiative «HalbeHalbe». Die Diskussion im Landtag war zu grossen Teilen wohlwollend, fair und konstruktiv. Auffallend war, dass von allen Seiten Dank und Anerkennung für die grosse Arbeit des Initiativkomitees ausgesprochen wurde. Auch gegen das erklärte Ziel der Initiative hatte niemand etwas einzuwenden. Die verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf wurde oft bemüht. Ja, natürlich ist diese nötig – es ist jedoch eine andere Debatte, und die Mitglieder des Initiativkomitees sind überzeugt, dass diese Debatte bei einer stärkeren Frauenvertretung intensiver geführt würde. Trotz der intensiven Informationskampagne bestehen immer noch zahlreiche Unsicherheiten und Ammenmärchen. Einige Abgeordnete fühlten sich verpflichtet, einen Strauss an Massnahmen vorzuschlagen, die man statt der Verfassungsinitiative vornehmen könnte. Warum hat bisher keiner der Abgeordneten einen alternativen Vorschlag gemacht oder einen der zahlreichen Vorschläge diverser NGOs aufgenommen, mit Ausnahme von Vio-landa Lanter bei der Debatte zum Parteienfinanzierungsgesetz? Zudem brachten zahlreiche Abgeordnete die «Förderung der ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern» mit der sogenannten «Frauenförderung» durcheinander oder meinten gleich, dass wir die Forderung einer Frauenvertretung in die Verfassung schreiben wollen. Beides ist nicht der Fall. Wir bedanken uns für die zahlreichen wohlwollenden Statements. Der Abgeordnete Daniel F. Seger hielt ein flammendes Plädoyer für die Initiative und meinte auch: Gegen das Ziel könne niemand etwas haben. Wer die Initiative ablehne, solle mitteilen, was die Initianten hätten besser machen sollen. Man verstecke die Ablehnung hinter reinem einfachen Nein, ohne Verbesserungsvorschläge zu machen. Und er fährt fort: «Man kann eigentlich nichts dagegen haben, denn es kann jeden treffen, dass er oder sie einmal einer Minderheit angehört.» Neben Daniel F. Seger haben auch seine Parteikollegen in der FBP, Eugen Nägele und Wendelin Lampert, sowie Violanda Lanter und Mario Wohlwend von der VU sowie die Vertreter der Freien Liste, Thomas Lageder, Georg Kaufmann und Wolfgang Marxer mit Ja gestimmt. Violanda Lanter betonte die nötigen (und fehlenden) Strategien in diesem Bereich: «Fördermassnahmen sollten nicht beliebig daherkommen, sondern sich in ein Konzept einbetten. Anstrengungen sind nicht gratis.» Sie erkennt, dass die Verfassungsergänzung Grundlage für eine umfassende Gleichstellungsstrategie sein könnte. Mario Wohlwend sieht vor allem die dynamische Entwicklung, die die Verfassungsergänzung ermöglicht. Georg Kaufmann informiert das Gremium, dass ähnliche Passagen auch in den Verfassungen der umliegenden Länder zu finden sind und er betont, dass die rechtliche Gleichberechtigung noch nicht zu einer faktischen Gleichberechtigung geführt hat: «Der Weg zur faktischen Gleichstellung ist noch weit. Die meisten Leute wollen diesen Weg gehen. Diesen Weg werden wir entschlossener gehen, wenn wir eine gemeinsame innere Haltung dazu finden.» Auf einige der Fragen und Kritikpunkte der Abgeordneten wird das Initiativkomitee in den kommenden Wochen vertieft eingehen, sei es in den Medien, an Veranstaltungen oder im direkten Gespräch. Das Initiativkomitee ist der Überzeugung, dass die Zeit reif ist, die Gleichstellungspolitik in Liechtenstein einen grossen Schritt voranzubringen. |
652374 | Übermotivierte Landespolizei | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 6. März 2020 | Den Leserbrief von Frieda Gassner möchte ich noch ergänzen: Mich hat die Landespolizei schon vor circa 3 Wochen, ebenfalls anlässlich des Kirchenbesuches, gebüsst – und zwar mit 130 Franken. Nach Aussage des Polizisten war vis-à-vis ein Wohnmobil parkiert. Dieses Wohnmobil war weder beim Parkieren meines Autos noch nach der Messe dort parkiert. Nachdem ich nun am Sonntag wieder einen Busszettel hinter dem Scheibenwischer hatte, kam bei mir der Gedanke auf, dass es die Polizei, dein Freund und Helfer, am Sonntagmorgen auf Kirchenbesucher abgesehen hat. Da ich altersbedingt nicht mehr aufwärts laufen kann, also nicht mehr nach Hause laufen kann, bin ich für einen Kirchenbesuch in Triesen auf das Auto angewiesen. Mit freundlichen Grüssen an meine Leidensgenossin Frieda Gassner. |
652376 | Lieber Bürger- meister, liebe Gemeinderätinnen und -räte von Vaduz | Christian Konrad, Neufeldweg 9, Vaduz | 6. März 2020 | Ich bin sehr erstaunt, dass ihr dem Bau einer Umfahrungsstrasse für Triesen zustimmt und dem eigenen Problem in Vaduz den Rücken kehrt und den Rheindamm in Vaduz, Abschnitt Lettstrasse/obere Rüttigasse, schliessen wollt. Das Gewerbe in Triesen wird euch sicher dankbar sein! Was ist jedoch mit den Gewerbetreibenden und der Landwirtschaft in Vaduz, die den Rheindamm auch in Zukunft gerne nutzen würden? Seid ihr die Volksvertreter für Vaduz? |
652474 | Naherholungsgebiet Malbun/Steg – Die Zukunft als Black Box | Landtagsfraktion der Freien Liste | 7. März 2020 | Zu wenig Schnee und bald hoher Investitionsbedarf: Das Postulat der Freien Liste zur Weiterentwicklung des Naherholungsgebiets Malbun/Steg spaltete diese Woche den Landtag. Während die FBP das Postulat einstimmig unterstützte, hielt der VU-Block geschlossen dagegen. Die Freie Liste wollte die Verantwortung für die Zukunft Malbuns und Stegs auf Landesebene heben – und mit allen Anspruchsgruppen und der liechtensteinischen Öffentlichkeit diskutieren sowie im Bedarfsfall Gutachter beauftragen. Die Regierung will sich den unbequemen Schuh aber nicht anziehen mit der Begründung, Malbun/Steg gehöre zum Gemeindegebiet Triesenberg und der Triesenberger Gemeinderat hätte somit hier das Sagen. Die Regierung nimmt lieber eine Abkürzung, will das sich ankündigende Finanzloch der Bergbahnen AG im Vorfeld – d. h. noch in dieser Legislaturperiode – stopfen, trennt dafür aber bewusst die Zukunft der Bergbahnen von der Zukunft des Naherholungsgebiets. Während nämlich das Land als grösster Aktionär der Infrastruktur Bergbahnen AG mitredet bzw. mitfinanziert, will es die inhaltliche Planung der Gemeinde überlassen. In den Augen der Freien Liste schleicht sie sich leichtfertig aus der Verantwortung. Das knappe Nein (13 Nein-, 12 Ja-Stimmen) zur Forderung der FL ist eine vertane Chance. Natürlich möchte die Regierung keine neuen Studien von externen Experten, wenn es die bereits gibt. Allein über den Inhalt der Studien und Gutachten verliert die Regierung kaum Worte und behält sie in der Schublade. Würden sie womöglich den Handlungsbedarf unterstreichen? Die Regierung weist darauf hin, dass die beteiligten privaten Organisationen und die Gemeinde bereits einen privaten gemeinsamen Strategieprozess hinter sich hätten. Die daraus entstandene Malbun-Version liest sich etwa so: Eine alpine Spielwiese für alle Jahreszeiten mit persönlichem Service und kurzen Wegen. Solche allgemeinen und diffusen Aussagen wecken wenig Vertrauen, auch wenn das schweizerische Institut für Schnee- und Lawinenforschung letzten Sommer unserem Malbun Schneesicherheit bis ins Jahr 2050 in Aussicht stellt. Fakt ist, nur Eingeweihte wissen heute schon, wohin sich die Zukunft von Malbun und Steg tatsächlich bewegen soll. Aber was wissen die denn tatsächlich? Die Freie Liste fordert hier Transparenz und Einflussnahme durch die Regierung. Nur sie hätte hier effizient eine öffentliche und offene Debatte auf Landesebene initiieren und leiten und so die Zukunft des Naherholungsgebietes Malbun/Steg finanziell, wirtschaftlich und ökologisch in nachhaltige Bahnen lenken können. Die Blockbildung im Landtag liess das nicht zu. Die Regierung wird dem Landtag nun bald einen Finanzbeschluss vorlegen. Nur für welches Konzept und für welche Massnahmen? Die Haltung der VU könnte sich am Ende als Bumerang erweisen. Landtagsfraktion der Freien Liste |
652475 | Walser-Heimatmuseum in Triesenberg | Klaus Schädler Hagstrasse 12, Triesenberg | 7. März 2020 | Unter dem Titel «Wir gschtaaltan üns Dorfzentrum» und dem Untertitel «Midmacha! Midreda! Midgschtaalta!» läuft zur Zeit auf dem Triesenberger Gemeinde-TV-Kanal ein Film, der die Diskussionen um die angeblich notwendige und wichtige Dorfzentrumserweiterung zum Inhalt hat. Hier das wörtliche Zitat der im Film gemachten Aussage von Leander Schädler, dem heutigen Leiter des Walser-Heimatmuseums: «Wir haben ein schönes Walsermuseum und wir können unseren Vorgängern ein Kränzchen winden. Ein Neubau würde aber viele Chancen bringen. Wir hätten ein behindertengerechtes Museum und in Sachen Sicherheit und Brandschutz würde es den heutigen Anforderungen entsprechen. Man hätte einen schönen Multivisionsraum mit den modernen technischen Einrichtungen und vor allem hätte man auch einen schönen Raum, um interessante Sonderausstellungen zu zeigen.» Dazu nur soviel: Das alles und noch mehr haben wir bereits im bestehenden, grossartigen Walser-Heimatmuseum. Dieses Museums-Juwel zerstören und für einen Festplatz im Dorfzentrum dem Erdboden gleich machen, danach ein neues Walser-Heimatmuseum aufstellen, kostet nicht nur 3 bis 4 Millionen, es wäre sowohl ökologisch als auch ökonomisch ein Schildbürgerstreich sondergleichen. |
652476 | Die Frage des Jahres 2020 | Karin Jenny, Untere Rüttigasse 5, Vaduz | 7. März 2020 | «Warum will man die Frauen verfassungsrechtlich dazu verdonnern, sich mit einem Thema auseinandersetzen zu müssen, welches ihnen nicht behagt?» – Gunilla Kranz. Was soll man darauf antworten? Vielleicht, dass der Landtag keine Wellnessoase ist? Vielleicht, dass die Förderung von Chancengleichheit auf Verfassungsebene nicht nur Frauen angeht? Vielleicht aber auch eine Gegenfrage: Warum «behagt» ein Thema nicht, das alle unmittelbar betrifft? Haben Sie einmal eruiert, warum Sie diesen Platz im Landtag haben? Könnte es sein, dass die Stimmen der Freien Liste Sie in den Landtag katapultierten? Ich glaube, dass sich das leicht nachvollziehen lässt. Es ist diese so lästige Solidarität, die insbesondere bei der Freien Liste Frauen wählen lässt, egal, welcher Partei. Ich bedaure natürlich, dass Sie da mit Themen konfrontiert werden, die Ihnen nicht so behagen. |
652482 | Doppelte Rechte – und Pflichten? | Peter Geiger, Im obera Gamander 18, Schaan | 7. März 2020 | Vorteile zweier Staatsbürgerschaften preist und nutzt man gern. Von Pflichten spricht man kaum. Liechtenstein-Schweizer sollten eigentlich bereit sein, in der Schweiz den Militärdienst und in Liechtenstein den (künftigen) Zivildienst zu leisten. |
652559 | Potz Millionen | Rainer Marxer Widagass 17, Bendern | 9. März 2020 | Es ist an der Zeit, dass sich Liechtenstein bei allen Gamblerinnen und Gamblern aus nah und fern mit ihren Wetteinsätzen in den Liechtensteiner Casinos für die fette Steuernahme von rund 30 Millionen Franken bedankt. Tendenz steigend. Mit dem ehemaligen Spital Medicnova in Bendern wäre dies natürlich nicht möglich gewesen. Gut gepokert. Die Regierung geht ja davon aus, dass das Marktpotenzial fast (noch nicht ganz?) ausgeschöpft sei. In einem Jahr 80 Millionen verspielt. Dieses Geld ist selbstverständlich nicht verloren, sondern nur in andere Taschen gespült worden. Aber fehlt vielleicht einiges irgendwo? |
652560 | Danke, Frau Lanter! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 9. März 2020 | Mutige Frauen vor! Frau Lanter, herzlichen Dank für Ihr couragiertes Agieren in Form der Kleinen Anfrage «Strafanklage gegen den ehemaligen Ruggeller Pfarrer». Jedes Kind hat es verdient, geschützt und sicher aufzuwachsen! Jeder Fall von Kindesmissbrauch ist ein Fall zu viel. Als ich den entsprechenden Beitrag im Vaterland vom 7. März 2020 las, fragte ich mich, ob die Beichte eine ewige Verdammnis in der Hölle erübrigt? |
652643 | Renaissance der Pföhlerbuben | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 11. März 2020 | Beim Presta-Kreisel Richtung Mauren stehen alle zwei Meter gegen das Trottoir die geliebten «Eisenpfosten». Wahrscheinlich, um dem Autofahrer zu deuten, dass Strasse und Bürgersteig zwei verschiedene Dinge sind. Oder aber, um dem Fussgänger zu sagen, dass Bürger-steig und Strasse auch nicht dasselbe sind. Nun steht aber hinter dem Trottoir gegen die Grasnarbe dahinter nochmal eine Reihe Pfosten. Eine Sinnvariante wäre, damit die dummen Fussgänger auf dem Trottoir bleiben und nicht einfach das Gras zertrampeln. Oder die andere, um den Hund oder den Esel anzubinden, um mit ihm zu verschnaufen. In Mauren beim Freihof ist ein weiteres Kuriosum dieser Art anzutreffen. Auch hier stehen hinter den Strassenpfosten, die das «Rundummile» der Kurve markieren, nochmal eine Reihe Eisenwächter. Da es aber in Mauren nur wenige Esel gibt, muss man halt ein Ross oder eine Kuh oder den besoffenen Saufkumpan anbinden, um diesen Pfosten einen Sinn zu geben. Und wer bis hierhin glaubt, das Ganze wäre lustig, hat sich aber schwer getäuscht. Ich fahre mit dem Fahrrad in den Kreisel hinein und komme dort, obwohl ich einen Helm trage zu Fall. Weil, auf der Strasse hat ein Lastwagen eine Ladung Sand verloren und das Auto hinter mir hat mich auf dieser rutschigen Sandkurve so bedrängt, dass ich stürzte. Und zwar so saublöd, dass ich mit dem Gesicht seitlich genau auf so einem Pfosten aufschlug. Von da an weiss ich nichts mehr. Der Chefarzt im Kantonsspital St. Gallen erzählte mir dann, als ich aus dem Koma erwachte, ich hätte den Wangenknochen eingeschlagen und jener wäre sehr tief eingedrungen, was zu einem hohen Blutverlust geführt habe. Und auch an Schläfe und Ohr hätte ich lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Und wenn es keine Komplikationen gebe, könne ich in ein paar Monaten wieder nach Hause gehen. Mit dem Trauma und dem abgeschlagenen Ohr würde ich aber mein Lebtag lang zu kämpfen haben. Da dachte ich, mir brennt’s den Verband vom Kopf. In dieser fiktiven Geschichte aber hatte ich genügend Zeit darüber nachzudenken, warum der Staat alles unternimmt, die Verkehrssicherheit seiner Steuerzahler zu gewährleisten; Angurten, Handyverbot, Geschwindigkeitstafeln alle paar Meter und elektrische Geldeintreiber in Form von Radarkästen hinter jedem Busch. Auf der anderen Seite er aber in ganz perfider und gemeiner Manier Fallen aufstellt, welche dem Radfahrer den Tod, dem Motorradfahrer abgeschlagene Beine und dem Autofahrer enorme Blechschäden bescheren. |
652644 | Das ist nicht ihre Aufgabe | Hans Frommelt Gapont, Triesen | 11. März 2020 | Gestern steckte ein Brief der Liechtensteinische Post AG im Briefkasten mit dem Titel: «Jetzt gratis von Warenmustern profitieren». Unterzeichnet ist der Brief von Michael Aggeler, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Verkauf und Marketing sowie Andreas Luzi, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Zustellung und Logistik. So steht im Brief, dass im April 2020 jeweils ein attraktives Müsterli von Kägi in den Briefkasten gelegt wird, damit man den (in Plastik eingeschweissten) Schokoladengenuss in aller Ruhe probieren kann. Der Brief endet mit dem Satz: «Erleben Sie Werbung einmal anders – mit echten und attraktiven Warenmustern in Ihrem Briefkasten.» Derzeit schreit die halbe Welt über die Plastikflut. Die Postzusteller werden mit rigorosen Kontrollen, aber nur bei schönem Wetter, bezüglich der Postzustellungsgeschwindigkeit gecheckt. Bei schlechtem Wetter oder Schneefällen habe ich noch nie einen Bürolist der oberen Etagen gesehen, der den Pöstlerinnen und Pöstlern bei der Postzustellung hilft, damit die bei schönem Wetter vorgegeben Zahlen eingehalten werden können. Im Gesetz vom 18. Dezember 1998 über das liechtensteinische Postwesen steht im Zweckartikel, dass «die landesweite Versorgung mit Postdiensten und Zahlungsdiensten sicherzustellen ist». Dort steht auch, dass das Postwesen den Europäischen Richtlinien entsprechen muss. Nichts steht im Gesetz davon, dass man Marketingleistungen zur Verfügung stellen muss, gar den Plastikverbrauch künstlich erhöhen sollte. Auch kein Wort davon, dass man für Warenlieferanten Werbehilfe und Marketing betreiben muss. Die gesetzlichen Grundlagen dafür fehlen. Ein Brief von Ruggell nach Balzers (Distanz: 25 Kilometer) kostet 1 Franken. Ein internationaler Brief kostet 1.50 Franken. Derselbe Brief von den Kanarischen Insel an das Nordkap, rund 5600 Kilometer Luftlinie (zweimal auf Googel-Earth kontrolliert) kostet 1.10 Euro. Kein Wunder also, wenn bei uns die Postgebühren so hoch sind, wenn die öffentlich-rechtlich verankerte Post da noch Werbung für Warengenussanbieter einkalkuliert. Vermutlich ist bereits seitens der Presseabteilung für den Mai 2020 die Pressemitteilung vorgesehen, dass Personalmangel bei den Pöstlerinnen und Pöstlern besteht. Es ist auch schlicht und einfach daneben, unsere Pöstlerinnen und Pöstler noch als Werbemittelverteiler zu missbrauchen. Es ist auch nicht die Aufgabe der Post, Gratiszeitungen sowie Gratiswerbung über Briefkästen Paroli zu bieten. |
652646 | Gleichberechtigung statt Gleichmacherei | Kevin Alexander Beck, Churer Strasse 107, Nendeln | 11. März 2020 | Die Verfassungsinitiative «HalbeHalbe» wird nur eines in unserer Gesellschaft bewirken: Eine Abwertung der Frau. Die Gleichstellung zwischen Mann und Frau ist im Fürstentum Liechtenstein verfassungsrechtlich bereits in Art. 31 Abs. 2 festgehalten: Mann und Frau sind gleichberechtigt. Als Bruder dreier Schwestern weiss ich, dass Frauen alles erreichen können (insbesondere in unserem Land). Anstatt dass die «HalbeHalbe»-Initiatoren das Selbstbewusstsein der Frauen stärken würden, werten sie es mit dieser Verfassungsinitiative ab. Ausserdem sollte es in politischen Gremien nicht um Mann oder Frau gehen (wer so denkt, ist bei der Gleichberechtigung noch nicht angekommen), sondern um die Sache. Sowieso hat die in diesen Zeiten betriebene Gleichmacherei von Mann und Frau nichts mehr mit der Wirklichkeit und der Gleichberechtigung beider Geschlechter zu tun. Es wird zwanghaft versucht, gleichzumachen, was einfach nicht gleich ist. Gott sei Dank nicht gleich ist! Wie unzählige Versuche unter anderem an Universitäten und in der Wirtschaft aufzeigen, gibt es nun einmal grundlegende Verhaltensunterschiede zwischen den beiden Geschlechtern, die trotz der biologischen Evolution bis heute nicht verwischt sind und es wahrscheinlich auch nie werden. Ich begrüsse es, dass Mädchen und Frauen gefördert werden sollen. Dennoch ist diese Verfassungsinitiative der vollkommen falsche Ansatz. Wenn «HalbeHalbe» das weibliche Geschlecht ernsthaft und sinnvoll stärken möchte, dann wäre eine Förderung im Kindes- und Jugendalter beziehungsweise an den Schulen unseres Landes der wesentlich bessere und nachhaltigere Weg. In der Hoffnung, dass das liechtensteinische Stimmvolk den Frauen mehr Mut und Vertrauen als «HalbeHalbe» aussprechen wird. |
652647 | ... nach Besuch der Plankner Kapelle | Friedrich von Bültzingslöwen, Dorfstrasse 33, Planken | 11. März 2020 | Am 1. März, einem milden Sonntag, bemerkte ich die unangenehm heis-se Sitzheitzung in der Kapelle. So stand ich kurz vor der Messe auf und fragte laut – zu den Besuchern gewandt – ob jemand etwas dagegen habe, wenn die Heitzung zurückgedreht werde. Niemand reagierte und die Messnerin stellte die Heizung zurück. An die oder den Unbekannten, der mir am 9. 3. in Planken folgenden anonymen Brief per Post geschickt hat: «ist Ihnen zu heiss in der Kirche, legen Sie die Winterjacke ab oder bleiben zu Hause.» Einen anonymen Brief zu schreiben, zeugt von Feigheit und mangelndem Respekt und verträgt sich schlecht mit dem Bild eines oder einen frommen Kirchgängerin. |
652650 | Bürger zweiter Klasse | Christian Kindle, Oberfeld 66, Triesen | 11. März 2020 | Somit ist beschlossen, dass der «Nur-Liechtensteiner» Bürger zweiter Klasse wird. |
652772 | Forderung nach Päpstlicher Visitation | Der Vorstand des Vereins für eine offene Kirche: Urs Aemisegger, Klaus Biedermann,... | 12. März 2020 | Der Verein für eine offene Kirche hat über die Medien von der Anklageerhebung gegen den Ruggeller Pfarrer mit dem Verdacht auf Kinderpornografie erfahren. Besorgte Eltern haben sich bei uns gemeldet. Diese Situation beschäftigt uns sehr. Wir bitten die Staatsanwaltschaft, die Regierung und die Gemeinde Ruggell, diesen Fall lückenlos aufzuklären. Dazu gehört die Frage, wie es sein kann, dass Pfarrer Jäger den Religionsunterricht manchmal im Pfarrhaus statt in der Primarschule abhielt. Oder die Frage, warum er eine eigene Pfadfindergruppierung in Liechtenstein gründete. Wir vertrauen darauf, dass die staatlichen Institutionen allen Fragen nachgehen und alle nötigen Massnahmen ergreifen. Von der kirchlichen Seite sind wir jedoch sehr enttäuscht. Die Vorgänge werden nicht transparent aufgearbeitet, sondern verschleiert und vertuscht. Es fehlt in diesem Bistum eine unabhängige Ombudsstelle, an die sich die betroffenen Menschen wenden können. Alle umliegenden Bistümer haben heute eine solche Ombudsstelle eingerichtet. Dass der Erzbischof «einen tiefen Schmerz und Bedauern» zum Ausdruck bringt, reicht nicht aus. Der Erzbischof trägt eine Mitverantwortung im Fall Jäger, da er den Kandidaten geweiht und ins Erzbistum Vaduz aufgenommen hat, obwohl dieser von seinem Heimatbistum Limburg abgelehnt worden war. Seit vielen Jahren machen wir in unseren Stellungnahmen darauf aufmerksam, dass Wolfgang Haas Priester geweiht und in das Bistum aufgenommen (inkardiniert) hat, welche die Kriterien der Kirche für das Priesteramt nicht hinreichend erfüllen. Alle deutschsprachigen Bistümer erwarten heute von den Priestern ein abgeschlossenes Theologiestudium und zusätzlich eine pastorale Ausbildung («Pastoralkurs»). Ein solcher Pastoralkurs dient auch der seelsorgerischen und psychologischen Ausbildung und Begleitung der Priester. Im Erzbistum Vaduz sind rund 60 Kleriker eingegliedert, meist ohne vertiefte pastorale Ausbildung. Das sind weit mehr, als für zehn Pfarreien zugelassen wären. Es sind uns noch mehr Fälle bekannt von Kandidaten, die in ihren Heimatbistümern abgelehnt, im Erzbistum Vaduz aber ohne weitere Qualifizierung aufgenommen wurden. Wir wollen die Priester nicht unter Generalverdacht stellen. Aber wir beobachten in der Leitung und beim Personal des Erzbistums Vaduz zahlreiche Missstände. Dies wiegt umso schwerer, als alle Steuerzahler des Landes dieses Personal finanzieren. Wir meinen, dass dieses Bistum dringend eine unabhängige kirchliche Untersuchung von aussen benötigt. An eine Bischofskonferenz können wir uns nicht wenden, da das Erzbistum Vaduz 1997 direkt dem Papst unterstellt wurde. Wir sehen die beste Möglichkeit derzeit in einer Päpstlichen Visitation. Alle Ordensgemeinschaften und Bistümer werden regelmässig untersucht bzw. visitiert. Es wäre höchste Zeit, dass das Erzbistum Vaduz eine solche Visitation erfährt. Wir laden die Regierung dazu ein, direkt beim Heiligen Stuhl vorstellig zu werden und einen unabhängigen Apostolischen Visitator zu verlangen. Dieser würde die Leitung des Bistums und die Pastoral in den Pfarreien vor Ort kritisch untersuchen. Der Visitator verfasst einen Bericht an den Papst und zeigt geeignete Massnahmen zur Behebung der Missstände auf. Wir setzen gros-se Hoffnungen in eine solche Päpstliche Visitation. |
652774 | Wer eine florierende Wirtschaft will, muss mit Stau leben | Kurt Bürki, Landstrasse 20, Triesenberg | 12. März 2020 | Die schnellste Massnahme wäre ein «Gratis-Bus», so wie bereits vorgeschlagen. Damit kann gleich geprüft werden, ob finanzielle Anreize überhaupt etwas massgeblich bewirken, bevor mit riesigem Aufwand anderes geplant und ausprobiert wird. Ein wichtiger Aspekt ist die benötigte Zeit. Wenn die Fahrt mit dem Bus viel länger dauert als mit dem Auto und Stau, dann ist wohl klar, dass mit das Auto benutzt wird. Zahlen nach Benutzung («Road-Pricing») zum Beispiel braucht einen sehr grossen technischen Aufwand. Entweder Geräte in jedem Fahrzeug oder Kameras an jeder Strassenecke. Nicht nur datenschutzmässig ist es sehr fragwürdig. Da spielt es anscheinend keine Rolle, wie viel CO2 damit produziert wird. Wer kann, weicht jetzt schon den Staus aus. Jedoch: Arbeitsbeginn ist wann und wo er vorgegeben ist. Heimarbeit ist wahrscheinlich im produzierenden Gewerbe schon stark ausgenützt, im Bankensektor datenschutzmässig nicht gewünscht. Bahnausbau würde vermutlich nur etwas helfen, wenn es an den Bahnhöfen genügend Parkplätze hätte, zum Beispiel in Feldkirch. Der öffentliche Verkehr braucht immer Energie, auch wenn niemand damit fährt. Allenfalls könnte es durch veränderte Schulanfangs- und Endzeiten ein wenig Entlastung geben. Solange Industriegebiete und Arbeitsplätze vorwiegend durch die Dörfer erreichbar sind, gibt es in ihnen Staus. Wer eine florierende Wirtschaft und Steuereinnahmen will, muss damit leben. Andernfalls müssten die Firmen dahin ziehen, wo die meisten Arbeiter herkommen – ins Ausland. |
652889 | 1,14 Millionen für Dorfstrasse «Im Wingert» | 13. März 2020 | SCHAAN Die Erschliessung der Stras-se «Im Wingert» durch die Strasse «Im Katzarank» vergangenes Jahr schloss die letzte verbliebene Lücke im Schaaner Dorfteil Quader. Nun soll jene Strasse mit dem gegenüberliegenden Teil verbunden werden, damit diese den Bardellaweg mit der Obergass verbindet. Für dieses Projekt genehmigte die Gemeinde Schaan einen Kredit von knapp 1,14 Millionen Franken. Da sowohl die Strom- als auch die Wasserleitungen nach 45 Jahren Betrieb an ihre Grenzen stossen, werden diese während der Bauarbeiten komplett erneuert. Auch werden die Liechtensteinische Gasversorgung (LGU) sowie die Liechtensteinischen Kraftwerke (LKW) die Gelegenheit nutzen und ein neues Leitungsnetz verlegen. Die LKW ist zudem für die Beleuchtung der Quartierstrasse zuständig: Es sollen LED-Leuchten her.(mw/pd) | |
652891 | 20-Jähriger schlägt Frau | Jonas Benz, Schwarze Strasse 6, Eschen | 13. März 2020 | Und wieder wurde eine Frau niedergeschlagen und der Täter kommt mit einer bedingten Strafe davon. Mir kommen grosse Zweifel an unserem Rechtssystem. Die Androhung wird den Täter weder eines Besseren belehren noch abschrecken, da einfach nur lächerlich, nicht nachvollziehbar und Bestätigung, dass Täter mehr recht haben als Opfer. So gesehen wird es weiter zu solch wüsten Szenen kommen, bis es dann halt irgend jemandem den «Nuggi» raushaut. Wundern muss sich dann aber bitte keiner. |
652995 | Hirschwütiger Aktionismus … | Felix Näscher, Aspergut 2, Eschen | 14. März 2020 | 6212 Hirsche – oder im Mittel 207 Stück/Jahr – wurden laut unserer Jagdstatistik in den letzten 30 Jahren erlegt oder sind anderweitig umgekommen. Zum Vergleich dazu: 380 Hirsche – eine bisher nie gekannte Abschusshöhe – sieht der Abschussplan der Abteilung Wald und Jagd des Amts für Umwelt für das Jagdjahr 2020 vor. Was ist davon zu halten? Um es gleich zu sagen – rundweg nichts! Zwar berechnet sich die Abschusshöhe in idealen Systemen nach der Formel: Abschusshöhe = (Frühjahrsbestand + Zuwachs + Zuwanderung) – (Abwanderung + Fallwild + angestrebter Endbestand); eine Formel jedoch, bei welcher bezüglich der Liechtensteiner Abschussplanung 2020 nur die angestrebte Abschusshöhe von eben 380 Stück bekannt ist; alle anderen Parameter sind unbekannt; sie bewegen sich im Bereich des Wunschdenkens oder der Spekulation: Annahmen betreffend Frühjahrsbestand, d. h. Zahl der im Land überwinternden Hirsche (250, 300 oder gar 350 Stück) sowie Zahl der im Frühling geworfenen Kälber, betreffend Summe aus Zu- und Abwanderung sowie Höhe des Fallwildes bewegen sich im Bereich imaginärer Zahlen. Fakt ist, dass die in Liechtenstein auf etwa 40 Prozent der Landesfläche vorkommenden Hirsche Teil einer Hirschpopulation sind, welche die angrenzenden Gebiete der Kantone Graubünden und St. Gallen sowie des Bundeslandes Vorarlberg besiedelt – und dies auf einer Fläche unserer Landesgrösse. Tatsache ist auch, dass im Verlaufe des Jahres etwa 600 bis 750 Hirsche aus dieser Gesamtpopulation wenigstens einmal im Land sein müssen – anders lässt sich ein durchschnittlicher Abschuss von 207 Stück über so viele Jahre nicht erklären; hätte diese Zuwanderung nämlich nicht stattgefunden, wäre der vermeintlich liechtensteinische Hirschbestand jeweils nach etwa gut 5 Jahren ausgerottet gewesen. Fakt ist vor allem auch, dass dieser jährlich bewerkstelligte, überaus hohe Hirschabschuss nur mit allergrösstem Einsatz der Liechtensteiner Jagdpächter möglich war – und dies aufgrund zunehmender störender Fremdeinflüsse bei der Ausübung der Jagd, leider mehr und mehr nur mit amtlich verordneten, tierschützerisch und jagdethisch zumindest grenzwertigen Methoden. Aber immerhin, die Verjüngungssituation im Wald verbessert sich zusehends. Die Ziele des Alp-, Jagd-, Naturschutz- und Waldgesetzes stehen gleichberechtigt nebeneinander. Strategien zu deren Umsetzung setzen also eine integrale Sicht voraus, verlangen wechselseitige Koordina-tion und Unterstützung bei der Umsetzung. Hirschwütiger Aktionismus, ökologische und konfliktsozio-logische Unbedarftheit, systematische Diskussionsverweigerung, Intransparenz und obrigkeitliche Selbstherrlichkeit sind nicht zukunftsfähig – es braucht dringend jene partnerschaftliche Kooperation, welche von allen beschworen wird, von wenigen aber unbedingt verweigert werden will. |
652996 | Mehr Demokratie auf Gemeindeebene | Landtagsfraktion der Freien Liste | 14. März 2020 | In der März-Landtagssitzung haben die Abgeordneten mit grosser Mehrheit beschlossen, das Grundmandatserfordernis für die Restmandatsverteilung bei Gemeindewahlen aufzuheben. Es handelt sich hier um eine kleine Änderung bei der Restmandatsverteilung. Im konkreten Fall kann sie aber wesentliche Auswirkungen für die bestmögliche Abbildung des Wählerwillens haben. So wären bei den Gemeindewahlen 2015 in Balzers nur 7,8 Prozent anstatt 15,9 Prozent und in Vaduz nur 6,6 Prozent anstatt 13,3 Prozent der Wählerstimmen unter den Tisch gefallen. Auch 2019 wären in Eschen nur 3,7 Prozent anstatt 11,2 Prozent der Wählerstimmen unberücksichtigt geblieben. Im Oktober 2018 beschloss der Landtag die Umstellung vom alten System, genannt d’Hondt, auf das neue System, genannt Hagenbach-Bischoff. Zu dem Zeitpunkt wurde das Grundmandatserfordernis, ein Bestandteil des alten Systems, beibehalten. Das führte dazu, dass unnötig viele Wählerstimmen bei den Gemeindewahlen unberücksichtigt blieben. Der Landtag hat nun erkannt, dass das Festhalten am Grundmandatserfordernis für die Restmandatsverteilung nicht erforderlich war. Dieser Systemfehler konnte somit korrigiert werden. Mit der Aufhebung des Grundmandatserfordernisses für die Restmandatsverteilung gelingt es besser, dem Wählerwillen Folge zu leisten. Das System zur Mandatsverteilung konnte verbessert werden, ohne dass negative Effekte entstehen. Eine schöne Nebenwirkung ist dabei, dass die Aufhebung auch zweite Wahlgänge bei den Wahlen der Geschäftsprüfungskommissionen (GPK) auf Gemeindeebene unnötig macht und somit den Bürger/-innen Aufwand und Geld einspart. Alle Mandate können fortan im ersten Wahlgang verteilt werden. |
653178 | Beispiel Söder? | Roland Lapp, Duxweg 3, Schaan | 18. März 2020 | Die heutige Pressekonferenz des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder beweist Verantwortung, Führungsstärke und Präzision gegenüber der Öffentlichkeit und wirkt beruhigend auf die Einwohner. Wünschenswert wäre dieselbe Effizienz des Gesundheitsministers in diesem Land. Seit Wochen finde ich in der Apotheke keine Desinfektionsmittel oder sonstige Produkte zum persönlichen Schutz. Daraus ergeben sich Fragen, die bis heute aus meiner Sicht unbeantwortet bleiben und zwar, welche Vorkehrungen sind bis jetzt getroffen: Verfügbarkeit von Schutzmasken und Desinfektionsmitteln für die Bevölkerung, stehen genügend Beatmungsgeräte zur Verfügung, wieviele Notbetten sind bei einer Verstärkung der Pandemie zusätzlich zu den im Spital Vaduz zur Verfügung stehenden Betten organisiert (nicht angedacht), warum haben die in FL tätigen Ärzte und deren Patienten nicht Zugang zum neuen Test von Roche, welche finanziellen Zusagen können dazu die Krankenkassen machen, wie sollen KMU und besonders Restaurantbetreiber unkompliziert Zugang zu Unterstützungsgeldern oder staatlichen Kreditmöglichkeiten erhalten, etc.? Demut gepaart mit Effizienz und öffentlich ausgerichteter Dankbarkeit gegenüber all jenen, die sich im Spital- und Pflegebereich sowie in ehrenamtlichen Tätigkeiten jetzt stark engagieren, sind ein Zeichen, das Markus Söder heute öffentlich ausdrückte. Es wäre nicht nur wünschenswert, sondern ein Gebot der Stunde, das auch aus berufenem Mund der Landesregierung, aber insbesondere des Gesundheitsministers zu vernehmen. Ein Dankeschön der Bevölkerung wäre sicher gegeben. |
653279 | LIHK und Wirtschaftskammer begrüssen .... | Industrie- und Handelskammer, Wirtschaftskammer | 20. März 2020 | das Massnahmenpaket der Regierung für die Wirtschaft. Die Präsidenten der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) und der Wirtschaftskammer, Klaus Risch und Rainer Ritter, begrüssen das Massnahmenpaket der Regierung für die Wirtschaft. Das vorliegende Paket ist erfreulicherweise seit dem runden Tisch der Wirtschaftsverbände mit dem Wirtschaftsminister vom vergangenen Dienstag erweitert worden, ausserdem beteiligen sich nun auch die Gemeinden mit einem substanziellen Beitrag. Von den Massnahmen ist für viele Unternehmen die Lockerung der Kurzarbeitsvoraussetzungen von eminenter Bedeutung. Staatliche Bürgschaften für Bankkredite, Zahlungserleichterungen bei Mehrwertsteuer und AHV, Zuschüsse für Betriebe, die auf behördliche Anordnung hin geschlossen wurden, Härtefallregelungen u.a. für Einzelunternehmen – diese vielfältigen Massnahmen zeigen, dass alle betroffenen Wirtschaftstreibenden und dadurch deren Arbeitnehmende Berücksichtigung finden. Klaus Risch: «Als LIHK-Präsident befürworte ich das rasche Handeln der Regierung und zähle auf die geschlossene Unterstützung des Landtages.» – «Ob dieses Massnamenpaket reichen wird, können wir heute nicht beurteilen. Aber es ist ein erster wichtiger Schritt, um die Wirtschaft und den Erhalt der Arbeitsplätze in Liechtenstein zu unterstützen», so Wirtschaftskammerpräsident Rainer Ritter. Beide Verbandspräsidenten betonen, dass die Zusammenarbeit auch mit dem Sozialpartner LANV jetzt nötiger denn je ist, darum haben die drei Verbände bereits einen intensiven Dialog gestartet. Ziel aller Beteiligten ist es, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten, um Liechtenstein aus der Krise zu führen. Die LIHK und die Wirtschaftskammer schätzen die klaren Aussagen und die vorgeschlagenen Massnahmen der Regierung ausserordentlich. Der Dank gilt der Regierung, aber auch den Gemeinden, für das entschlossene Handeln. |
653280 | Information und Aktion aus Schweiz | Josef Lampert, Iradug 42, Balzers | 20. März 2020 | Die Schweizer Bischofskonferenz (SKB) und die Evangelisch-reformierten Kirchen (EKS) der Schweiz rufen in Zeiten der Coronavirus-Krise zu einem gemeinsamen Zeichen der Hoffnung, der Verbundenheit und der Gemeinschaft auf. Bis zum Hohen Donnerstag (9. April) soll im ganzen Land am Donnerstagabend um 20 Uhr eine Kerze angezündet und gut sichtbar auf den Fenstersims aufgestellt werden. Alle sind eingeladen zu einem kurzen Gebet. Ein Lichtermeer der Hoffnung soll durch das Land ziehen. Am Hohen Donnerstag sollen um 20 Uhr alle Glocken der beiden Kirchen läuten und ebenso am Ostersonntag. Auch wir können, wenn wir wollen, dieses Zeichen der Hoffnung setzen. |
653365 | Hörst du die Motoren? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. März 2020 | Nach dem Ende der Würmeiszeit vor 16 000 Jahren, als das Rheintal mit 1600 Meter dickem Eis aufgefüllt war, begannen sich die Berghänge von selbst wieder zu bewalden. Meter um Meter, ganz von selbst. Ohne Waldhirt, ohne Jäger, ohne Amt für Wald und Forst. Einfach so. Dass dieser Wald, der sich in dieser langen Zeit immer wieder selbst verjüngte und immer robuster wurde, nun plötzlich nach vierzehntausend Jahren einer radikalen und immens teuren Verjüngungskur unterzogen werden muss, war abzusehen. Denn wenn die Regierung eine Daseinsberechtigung sucht, vergreift sie sich am Eingemachten und verfällt in blinden Aktionismus, den sie dem Bürger als dringende Notwendigkeit, die er auch noch zu berappen hat, um die Ohren schmiert. In unserem Falle werden erst einmal die Menschen in Angst und Schrecken versetzt, dass wenn wir nicht plötzlich etwas unternehmen, die Bergwälder ab sofort und für immer verrecken und wir mit Gerölllawinen samt Kind und Kegel und Maus und Katz verschüttet werden. Dann werden die Förster und die Jäger aufeinander losgehetzt und deren Fronten vollständig vernebelt und ihr guter Menschenverstand ausgehebelt. Um diese wunderbare Streitsuppe am Köcheln zu halten, wird immer neues Öl ins Feuer geschüttet und zwar so lange, bis dieser Konflikt nicht mehr lösbar ist. Hernach wenn dann kein Schwein mehr weiss, was hinten und vorne ist, dann wenn jeder Hirsch in den Verdacht kommt, den ganzen Wald auf einmal aufzufressen, dann wenn jeder ältere Baum in der Lage ist, tausend Menschen auf einmal zu erschlagen, dann wenn das C02 den letzten Tannenzapfen verfaulen liess, dann wenn die Jäger allesamt zu schiesswütigen Schlächtern denunziert sind, dann wenn also alles wunderbar läuft, dann tritt die Regierung auf den Plan und sieht sich genötigt, eine Vormachtstellung in Weidangelegenheiten einzurichten, um dieser ganzen Sauerei ein Ende zu bereiten und zu sagen, wo für den unfähigen Gamsbartträger noch ein Schluck Most übrig ist. Und dann wird angeschafft. Erst einmal gleich vier Stück staatliche Jäger samt Amtsstube. Dann 11 000 Motorsägen (tausend pro Gemeinde), dann 300 Forstfahrzeuge und 700 Lastwagen. Und dann geht es los für die nächsten 40 Jahre. Im Wald wird der letzte verbliebene Hirsch kastriert und in ein Gatter gesperrt, der von den vier staatlichen Jägern im Dröhnen der stinkenden Motorsägen so lange und rund um die Uhr bewacht wird, bis Forst und Weidmarxismus verfassungstauglich erscheinen. |
653366 | Alterskollegen: «Aufgepasst»! | Gert Risch, Wingertgasse 32, Vaduz | 21. März 2020 | Alles hat man x-fach gehört: zu Hause bleiben, Abstand halten. Mir wird nach Hause berichtet, dass man nach wie vor Grüpplein im Pensionsalter auf Spaziergängen antrifft. Ein Spaziergang allein irgendwo im Freien, meine ich, sollte vorerst noch akzeptiert sein. In Gruppen sind die empfohlenen Distanzen aber schwer einzuhalten. Im Freien versteht man auf Distanz schlecht, was gerade geredet wird. Rückt man aber zusammen, so riskiert man, sich anzustecken. Schwer abzuschätzen ist, wer bereits ein Keimträger ist. Die Infektion verläuft am Anfang ohne Symptome. Einmal infiziert, ist die Sache gelaufen. Die Altersgruppe der über 65-Jährigen hat nicht nur die höchste Rate der Infektionen, sondern auch die höchste Rate an gefährlichen Verläufen. So wird man selbst zu einer weiteren Infektionsquelle, was zu unnötigen Blockierungen von Ressourcen im Gesundheitssystem führt. Kurz: Eine Weitergabe dieses Infekts ist für unsere Altersgruppe äusserst gefährlich und oft mit schwerer Symptomatik verbunden. Der Leidensdruck kann sehr hoch werden. Es ist mir ein Anliegen, diesen kollegialen Appell an meine Altersgruppe zu richten. Das ganze Gesundheitssystem läuft auf Hochtouren. Wir sind aber erst am Anfang der COVID-19-Pandemie in Liechtenstein. Helft mit, Überbelastungen zu vermeiden. Bleibt zu Hause, haltet Abstand, bewahrt Ruhe! Das ist im Interesse aller. Danke! |
653367 | Radfahren im Alltag | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 21. März 2020 | Von November 2019 bis Ende März 2020 läuft der Winter-Wettbewerb für Radfahrende. Von den 206 Angemeldeten haben schon 139 winterharte Radlerinnen und Radler mindestens 250 Kilometer bei «Radfahren für die Gesundheit» (Webseite: www.fahrradwettbewerb.li) erreicht. Sie sind in der Verlosung gewinnberechtigt. Richtig ausgerüstet tun sie sich Gutes für Gesundheit und Fitness. Am 1. April startet der Sommer-Wettbewerb. Natürlich legen im Winterhalbjahr weniger Leute ihre Arbeits- und anderen Alltagswege per Velo zurück als im Sommerhalbjahr. Dank den neun Fahrradzählstellen kennen wir die Zahlen an einigen Querschnitten. Zum Beispiel waren es auf der Strecke zum Egelsee in Mauren im Sommerhoch durchschnittlich pro Werktag für beide Richtungen etwa 600 Radfahrende. Am Tiefpunkt im Dezember und Januar waren es noch etwa 160. Über die neue Aktivverkehrsbrücke Buchs-Vaduz fuhren im Sommer an Werktagen etwa 330, im Winter etwa 100 Radfahrende. Aus der Anzahl der Radfahrenden zwischen 4 Uhr und 9 Uhr kann abgeschätzt werden, dass die Arbeitspendler/-innen etwa die Hälfte des Werktagsverkehrs ausmachen. Um vor allem die Rad-Einpendlerinnen und -Einpendler vollständiger erfassen zu können und ein klareres Bild des Radverkehrs zu erhalten, sind weitere Grenz-Zählstellen erforderlich. Details zu den Ergebnissen der Fahrradzählstellen sind verfügbar auf www.vcl.li (Rubrik: Fachthemen). |
653368 | Vergelts Gott! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 21. März 2020 | Josef Lampert, Pfarrer i. R., verweist in seinem Leserbrief auf eine Möglichkeit zum kraftspendenden Miteinander unter den Gläubigen. Danke, Josef, für dein Agieren zum Wohle der Gläubigen in dieser ungewissen Zeit. Die Tatsache, dass Josef Lampert pensioniert ist, zeugt von seiner grossartigen seelsorgerischen Tätigkeit, die er trotz Ruhestand weiterhin praktiziert! Es ist interessant, das Vorgehen der verschiedenen Diözesen beziehungsweise Akteure zu vergleichen. Wo fühle ich mich verbunden? Wer spendet mir Kraft und Hoffnung? Auf der Suche nach aktuellen Worten von führenden Bistumsvertretern des Erzbistum Vaduz fand ich eine Mitteilung auf der bistumseigenen Webseite, datiert auf den 16. März 2020, die mir allerdings keine Kraft spendet. Wo ist der gute Hirte Liechtensteins? Ein Hirte kennt seine Herde und umgekehrt. Wenn der Hirte weiterzieht, ziehen die Schafe nach. Das wäre der Normalfall. Es wäre wünschenswert, dass auch der Hirte des Erzbistums Vaduz eine solche Beziehung zu seinen Schafen pflegen würde. |
653370 | Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter | Birgit Seger, Rütistrasse 19, Triesenberg | 21. März 2020 | Mein tiefer und aufrichtiger Dank richte ich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesspitals Vaduz. Als stationäre Knochenbruchpatientin erlebe ich hier Unbeschreibliches. Liebes Landesspital-Team: Danke euch allen herzlichst! Ihr leistet unglaubliches in Zeiten von Corona! Euer Engagement, eure ruhige Art, euer Lachen und euer Humor sind unbeschreiblich; ganz zu schweigen von all euren Stunden, die ihr in den Dienst unserer Gesundheit stellt! Ohne euer immenses Zutun wäre sehr vieles anders. |
659698 | Wir müssen damit rechnen, … | Willy Marxer Spiegelstrasse 103, Ruggell | 6. Juli 2020 | ... dass der Feldkircher Stadttunnel trotz Verzögerungen gebaut wird. Damit droht uns massiver Mehrverkehr besonders im Unterland mit Schaan und in Richtung Schweiz. Verkehrs-Experten bestätigen das. Sollte das S-Bahnprojekt am 30. August aber am Nein der Gegner scheitern, scheitert damit der Einsatz eines sehr zuverlässigen Verkehrsmittels, welches unsere Strassen wirksam entlasten könnte, wie Umfragen zeigen. Folglich werden die LIEMobil-Busse nach der Eröffnung des Stadttunnels vermehrt im Stau stehen; im Stau von nie gekannter Länge und Dauer. S-Bahn-Gegner sollten sich dessen bewusst sein und sich ernsthaft fragen, ob sie das der Bevölkerung mit einem Nein an der Urne wirklich antun wollen. Was bieten uns die S-Bahn-Gegner gegen den Stau für Lösungen an? Einfach Entlastungsstrassen gegen den aufkommenden Mehrverkehr zu bauen, was ich oft höre, das kann es nicht sein. Man fragt sich: Wo denn? Wann denn? In welchem Jahrzehnt und zu welchem Mehrpreis? Entlastungsstrassen an der Grenze anzubieten hiesse ausserdem, den generierten Mehrverkehr mit offenen Armen ins Land zu holen; besonders den Lastenverkehr als den lästigsten, Landesquerenden Transitverkehr, welcher der Bevölkerung und den Strassen heute schon arg zusetzt. Und das Busangebot weiter ausbauen – ist zwar schön und gut. Aber Busse müssen sich bewegen, pünktlich fahren können und zuverlässig ankommen. Im Stau stehend ist das unmöglich. Stau muss zuerst abgebaut werden. Für pünktliche Busse, z.B. von und zu den Bahnhöfen, braucht es entlastete Strassen. Entlastete Strassen braucht auch der notwendige übrige motorisierte Verkehr. Die S-Bahn und sichere Radwege zur Arbeit, beides in nützlicher Frist realisiert, bringen das zustande. Die S-Bahn ist im Vergleich zu neuen Entlastungsstrassen momentan noch zum «Schnäppchenpreis» zu haben. Die Vertragspartner FL-Regierung und ÖBB sind sich einig und zur Ausführung bereit. Beste Voraussetzungen also für einen längst fälligen Schritt. Was spricht dagegen? So nahe dran waren wir noch nie. Ich bin dafür und stimme am 30. August mit JA. |
659699 | Das Wort gebrochen! | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 6. Juli 2020 | Zitat aus einem Zeitungsbericht über die Eröffnung des Walser Heimatmuseums am 13. Dez. 1981: «Dort, wo sich die ersten Walser am Triesenberg niederliessen, verbrachte Rudolf Schädler einen grossen Teil seines Lebens, auf Masescha. In der näheren Region zwischen Silum, Gaflei und dem Fürstensteig faszinierten ihn seit jeher die von den Launen der Natur geschaffenen Baumgebilde. Rudolf Schädler bearbeitete diese Baumgebilde mit Künstlerhand und schuf Plastiken, die ihn weit über die Grenzen Liechtensteins hinaus bekannt machten. Zahlreiche seiner Arbeiten wurden als Sujet für Liechtenstein-Briefmarken verwendet. Rudolf Schädler schenkte sein Lebenswerk der Gemeinde Triesenberg. Im Raum der «Plastiken aus Baumgebilden» sind 69 seiner schönsten Werke in einer Dauer-Ausstellung zu bewundern. Nun hat der Triesenberger Gemeinderat in einer Blitzaktion den Wurzelraum widerrechtlich zerstören und die Wurzeln einpacken lassen. Er genehmigte hierfür 204 000 Franken. Damit wird der Raum für eine Papeterie mit Postanbindung umgestaltet. In wenigen Jahren will der Vorsteher dann das ganze Walser Heimatmuseum inklusive den umgestalteten Raum abbrechen und gegen einen grossen Festplatz eintauschen. Ich kann mich noch sehr gut an die Eröffnungsfeier des Walser Heimatmuseums erinnern. In seiner Festrede versprach der damalige Gemeindevorsteher Alfons Schädler dem ebenfalls anwesenden Künstler Rudolf Schädler, dass der Raum auf «ewige Zeiten» seine Kunstwerke beherbergen wird. Diese Zusage habe die Gemeinde als Dankeschön für die grossartige Schenkung abgegeben. Mit dem Entscheid des jetzigen Gemeinderates vom 30. Juni 2020 ist die Gemeinde wortbrüchig geworden. Vorsteher Christoph Beck sagte letzte Woche in einem «Vaterland»-Interview: «Wir vertreten die Meinung, dass das Gebäude bloss eine Hülle ist. Der Inhalt des Museums ist wichtig». – Wohin er den «Inhalt», also die über ein halbes Jahrhundert gesammelten Kulturgüter der Walsergeschichte am Bäärg entsorgen will, weiss er noch nicht. |
659700 | Grosser Nutzen für vertretbare Kosten | Eva Johann-Heidegger, Triesen Johannes Kaiser, Schellenberg Hubert Lampert, Mauren Ossi... | 6. Juli 2020 | Das ist der Nutzen der S-Bahn: • Regionale und internationale Erreichbarkeit. • Räumliche Entwicklungsmöglichkeiten. • Weniger Verkehr und weniger Stau auf den Strassen. • Weniger Umweltverschmutzung. • Umsetzung von Lärmschutzmassnahmen. • Investitionen in die einheimische Wirtschaft. Die Kosten von 71,3 Mio. Franken sind mehr als vertretbar, weil dies eine Investition in unsere kommenden Generationen ist und Liechtenstein einen attraktiven Wirtschaftsstandort, eine gesunde Umwelt und damit eine hohe Lebensqualität für unsere Kinder und Enkel sichert. Deshalb ein JA zur geplanten S-Bahn Liechtenstein. |
659703 | Regionale Verantwortung | Dietmar Hasler, Fehragass 30, Gamprin | 6. Juli 2020 | Verkehr lässt sich nur regional lösen. Österreich und die Schweiz machen ihre Hausaufgaben. Machen wir unsere auch! Deshalb JA zum Mobilitätskonzept und zur S-Bahn. |
659785 | «S-Bahn-Wahl- kampf 3» | Toni Marxer, St. Martins-Ring 54, Eschen | 8. Juli 2020 | Überlebensnotwendig, Existenz- entscheidend, so bezeichnen die Darsteller (mit staatlichem Propagandageld im fünfstelligen Bereich) das S-Bahn-Projekt. Es ist kein Projekt sondern ein Teil eines Konzepts (Konzept heisst stichwortartiger Entwurf), das inhaltlich so hochrangig ist, als wenn du wegen Bauchweh zum Arzt gehst und dieser fragt: Ist dein «Kaki» gelblich oder eher dunkel, dann nimm das, wenns nicht wirkt, nimm das andere. 1699 kauften die von Liechtenstein das Unterland mit Vorkaufsrecht betreffend Oberland. Ich bezeichne den Fürsten Hans-Adam II. im Bekanntenkreis meistens als Oberboss im wörtlichen Sinn. Gott sei Dank haben wir den, denn als Republik wären wir von den Machern sicher schon fünf Mal verkauft worden, vielleicht an Ungarn, der Blick zurück, circa 100 Jahre, ist angesagt. Das Fürstenhaus äussert sich sehr selten zu «Volksproblemen». In der Landtagseröffnungsrede des Fürsten/Stellvertreters erfahren dann die «La… und Lob…» was für unser Land gut, richtig, nützlich und notwendig sei. Wenn ich mich richtig erinnere, wollten die Vorgenannten «La… und Lob …» dem Vordenker den Mund verbieten durch eine Verfassungsänderung. Der Volksspruch: Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. Die Trennung von Unterland und Oberland durch eine täglich und nächtlich rollende Gütertransportbahn und die schon mehrfach geplante sogenannte Umfahrungsstrasse, diese Trennung könnte sogar als samnaunscher Doppelkick bezeichnet werden. Betreffend Umfahrungsstrasse Anfang der 1970er-Jahre, als die Denkenden wirklich an ihre Kinder und Enkel gedacht haben, als die Nein stimmten. Ein Ausspruch aus jenen Tagen: Denk dran, verkauf die Heimat nicht. Auch in den 1990er-Jahren blieb es bei den schönen Zeichnungen, die Zeit war noch nicht reif, die Granden und Lobbyisten haben keine Volksabstimmung riskiert. Ein Ja bedeutet eine ewige Knechtschaft für unser Land, für uns, unsere Kinder und Enkel und für alle, die hier wohnen. Ich appelliere daher (wie vor mir schon andere) an die Abstimmenden der Oberländer Gemeinden, lasst euch von den Flüsterern, den Darstellern und den Geldverdienern nicht überreden. Die Propaganda mit staatlichem Geld ist eine ungeheuerliche Arroganz gegenüber dem Volk. Ein Nein bedeutet nur, jetzt nicht und so nicht. In zwei, drei oder fünf Jahren, wenn ein Projekt (kein Konzept) vorliegt mit stichhaltigen u. überprüfbaren Fakten, können wir wieder abstimmen. Das heutige Gesäusel, behauptet, erfunden und gelogen, kann einer mit Herz und Liebe an unsere gemeinsame Heimat denkende Person nicht zu etwas so Sinnlosem bewegen. |
659786 | Fernsehen über Glasfaser – aber passend bitte | Thomas Gafner, Dipl. Informatik-Ing. ETH, Geisszipfelstrasse 21, Ruggell | 8. Juli 2020 | Die LKW ersetzen das Kupferkabel durch Glasfaser. Dabei wird getan, als ob auch die TV-Kabel (Koax) in unseren Häusern überflüssig würden und die einzige Zukunft in Fernsehen mit TV-Boxen (IPTV) liegt. Viele meiner Bekannten werden zur Zeit von ihren Telekom-Anbietern kontaktiert, um ihnen einen zweijährigen IPTV-Vertrag schönzureden und ich frage mich: Ist ihnen bewusst, dass sie sich damit pro Fernseher eine zweite Fernbedienung einhandeln und die vom Fernseher nur noch fürs Ein- und Ausschalten ist? Ist ihnen bewusst, dass sie nicht mehr pauschal, sondern neu für jeden Fernseher monatlich bezahlen und je nach Anbieter happige Aufschaltkosten pro TV-Box? Ist ihnen bewusst, dass sie effektiv nur noch einen Anschlussort pro Haushalt haben und sie sich für den Rest des Wohnbereichs mit herumliegenden Kabeln oder mit den Tücken der WLAN-Funkabdeckung herumärgern, wenn sie nicht teuer ein Computernetzwerk verlegen? Die meisten von uns haben Fernsehen bisher anders erlebt: Gerät kaufen, in einem beliebigen Zimmer einstecken, eine Fernbedienung, Sendersuchlauf und los. Keine Anmeldung oder zusätzliche monatliche Kosten. Glauben alle Anbieter, dass wir darauf verzichten wollen? Nein: Es gibt einen einzigen Anbieter, der Fernsehen, wie es bisher funktionierte, weiterführt und konsequent um Glasfaser erweitert. Er wandelt Glasfaser auf Koax um und bewahrt so die heimische Verkabelung. Alle anderen Anbieter winden sich aus der Pflicht zu dieser Umwandlung und erklären lieber Hunderttausende Franken an sauber verlegten Koaxkabeln landesweit zu Alteisen. Da vor 2000 keine Computernetzwerke in Wohnungen verbaut wurden, haben mindestens 70 Prozent von uns nur Koax. Siehe Amt für Statistik (etab.llv.li 02.06.03d). Das Problem betrifft also praktisch alle. Ungeachtet dessen beharren diese Anbieter auf ihrem IPTV, weil die – für Familien etwas ungünstige – Abrechnung pro TV-Box und das Abomodell mit kostenpflichtigen Zusatzdiensten – zum Beispiel Gemeindekanal – viel lukrativer ist und der Kunde besser durchschaubar wird. Verpflichtet eine TV-Lizenz nicht dazu, Fernsehen in der Form anzubieten, wie es für die Mehrheit passend ist? Der eine Anbieter beweist ja die technische Machbarkeit. Gibt es im Land keine Instanz, die die anderen Anbieter in die Verantwortung nimmt? Die Medien-Politiker? Den Mitgliedern des Hauseigentümerverbandes wird gezielt ihre Infrastruktur zerstört. Keine Gegenwehr? Der Mieterverband? Ich selber kann nur meinen Angehörigen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. |
659787 | Wahnsinn | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 8. Juli 2020 | «In Nendeln kann in der ersten Phase ein Halt des Fernverkehrs in Fahrtrichtung Zürich umgesetzt werden» (BuA, Seite 136). Ein 220 Meter langer Perron mit zwei Personenliften soll das Bahnhofs-Flair einer Stadt bei der Haltestelle im Weiler Nendeln bieten. Die Oberländer könnten dann die Fahrt nach Zürich in Nendeln antreten. Wie viele Oberländer werden dieses sinnlose Angebot des 71 Millionen teuren S-Bahn-Projektes mit 2 Millione Betriebskosten nutzen? Hohe Kosten, kleiner Nutzen. Für Unterländer in Richtung Wien ist Nendeln sowieso uninteressant, da Fahrscheine ab Feldkirch günstiger sind und der Linienbus schnell einmal dort ist. Die Unterländer werden in Feldkirch und die Oberländer in Buchs oder Sargans zusteigen. Für eine internationale Haltestelle muss zumindest ein Taxi dastehen, aber das hat selten Fahrgäste und ist somit nicht da. Irgendwer hat da einen Grössenwahnsinn. In der Tat wird der heutige Bahnhof in Nendeln zur Haltestelle degradiert. Liechtenstein bekommt keinen Bahnhof, sondern drei Haltestellen. Der letzte Fahrdienstleiter in Liechtenstein ist in Nendeln, aber ohne Bahnhof? Die Radfahrer bekommen keine Unterführung, sie müssen südlich der Haltestelle über die Geleise fahren. Einerseits völlig übertrieben, andererseits kein Gehör für solche, die auf Kurzstrecken das effektivste Verkehrsmittel, das Fahrrad, verwenden. Zurück mit diesem Projekt an den Absender. Die Haltestelle in Schaanwald unweit von Nendeln könnte auch gespart werden. Das Gewerbegebiet von Mauren ist von Nendeln kaum weiter entfernt als der grösste Arbeitgeber Liechtensteins, die Presta. Die Betriebe in Mauren könnten mit Bussen aus Nendeln örtlich sicher besser bedient werden. Auch wenn das Geld derzeit noch vorhanden ist, aber soeben hat eine Wirtschaftskrise gerade erst begonnen. Wir wissen nicht, was noch kommt. Fakt ist, die Wirtschaftskrise 2008/2009 mit 1500 Arbeitslosen hat im Jahr 2013/2014 der Bevölkerung Sparpakete à-Mass aufgebürdet. Noch heute sind die Pässe sehr teuer, die Familien müssen immer noch einen Aufpreis auf Schüler-Abos für Fahrten mit dem Linienbus bezahlen. Die Finanzkrise war jedoch nur ein Vorgeschmack. Heute sind über 10 000 in Kurzarbeit, grosse Firmen künden Entlassungen an. Grössenwahnsinn in Nendeln und drohende Sparpakete, diese Kombination gilt es zu verhindern. |
659788 | Von Äpfeln und Birnen | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 8. Juli 2020 | Nicht nur beim Obst sollte man Gleiches mit Gleichem vergleichen. Auch im Verkehrswesen sollte man dies ehrlicherweise tun. Betrachten wir als Beispiel die Einpendler/-innen aus Vorarlberg. Ihnen stehen heute am Morgen in der relevanten Pendler-Zeit fünf (5) Bahn-Kurse zur Verfügung. Laut Beschäftigungsstatistik 2018 und unter Berücksichtigung des Beschäftigungsgrades legen diese Menschen durchschnittlich an Werktagen in den Morgen-Hauptverkehrszeiten etwa 7500 Wege zurück, um zur Arbeit in Liechtenstein zu gelangen. Die Zählungen der Morgen-Einpendler für das Jahr 2019 ergeben folgende Verkehrsmittelwahl: Etwa 11 Prozent per Bahn und Bus sowie etwa 4 Prozent per Fahrrad. Unter Berücksichtigung von Fahrgemeinschaften und Schichtbussen schätzt der VCL einen Anteil von etwa 80 Prozent allein im Auto. Bei Arbeitgebern mit Betrieblichem Mobilitätsmanagement (BMM) kommen nur zwischen 50 und 70 Prozent allein im Auto zur Arbeit. Bei Arbeitgebern mit vorbildlichem BMM ergeben die Erhebungen im Jahresdurchschnitt: etwa 50 Prozent allein im Auto, etwa 40 Prozent ÖV und Fahrgemeinschaften, etwa 10 Prozent per Rad und zu Fuss. Durch gute Radinfrastruktur und ausgeprägte Radkultur der Arbeitgeber kann der Radanteil von Arbeitswegen von Vorarlberg nach Liechtenstein im Jahresdurchschnitt vermutlich verdreifacht werden. Also auf gut 10 Prozent der EinpendlerInnen per Fahrrad. Das noch grössere Umsteigepotential hat allerdings der öffentliche Verkehr per Bahn und Bus. Mit der S-Bahn Liechtenstein ist mindestens eine Verdreifachung der Fahrgastzahl realistisch. Also auf gut 30 Prozent der EinpendlerInnen per öffentlichem Verkehr. Nach heutigem Wissen kann die S-Bahn Liechtenstein lange vor der Feldkircher Tunnelspinne in Betrieb gehen. Somit ist die Schätzung der Umsteigewilligen eher zu tief und die Entlastung der Strassen von EinpendlerInnen aus Vorarlberg eher noch stärker. Möglich macht dies ein Ja zur S-Bahn Liechtenstein. |
659789 | Anschluss verpasst | Violanda Lanter, Spiegelstrasse 8, Ruggell | 8. Juli 2020 | Geschehen am letzten Donnerstag, 16.12 Uhr, Bahnhof Buchs SG. Der geplante Railjet, der ohne Halt nach Zürich Hauptbahnhof fährt, hat mindestens 5 Minuten Verspätung. Blick auf die Abfahrtszeit meiner Anschlussverbindung – uff, das sollte sich zeitlich gerade noch ausgehen! Kurz vor Einfahrt Zürich HB die Durchsage der Anschlussverbindungen. Der Sprecher entschuldigt sich, dass einige Fahrgäste ihre Anschlüsse aufgrund der verspäteten Ankunft des Railjets leider verpassen würden. Der Grund liege am Aufenthalt im «schönen Bahnhof Nendeln, in Liechtenstein». Dieser sei nötig gewesen, da ein anderer Zug habe kreuzen müssen. Wer kann da noch infrage stellen, ob ein Doppelspurausbau Tisis-Nendeln überhaupt sinnvoll ist? Es fahren auch Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner mit dem Railjet nach Zürich oder Wien und manche wollen sogar noch weiter reisen. |
659790 | S-Bahn und die Frage der Solidarität | Manfred Batliner, Eschen Bettina Fuchs, Balzers Ewald Ospelt, Vaduz IG Mobiles... | 8. Juli 2020 | Was hat der Balzner von der S-Bahn Liechtenstein? Angeblich nichts? Was hat der Ruggeller von der in den 1960er-Jahren gebauten Umfahrung «Gagoz» in Balzers? Angeblich nichts? Wir brauchen kein Gegeneinander zwischen unseren Gemeinden, sondern eine gelebte Infrastruktur-Solidarität im Land. Jede Gemeinde hat diesbezüglich andere Bedürfnisse, weshalb wir unterschiedliche Lösungen brauchen. Das Mobilitätskonzept 2030 setzt daher auf einen Mix aus aufeinander abgestimmten Massnahmen, um das ganze Land vor dem Verkehrskollaps zu bewahren. Die S-Bahn ist ein Teil dieser Gesamtlösung und ein Schritt in eine auf Liechtenstein zugeschnittene Mobilitätszukunft. Deshalb ein Ja zu einem solidarischen Miteinander. |
659791 | Warum zahlen nicht die, die sie befürworten? | Johann Fessler, Churer-Strasse 18, Nendeln | 8. Juli 2020 | Erbprinz Alois und die Politiker wollen uns weismachen, dass eine S-Bahn das Verkehrsproblem lösen wird, indem mehr Grenzgänger auf die Bahn umsteigen – das wird aber nicht der Fall sein. Die einzigen Profiteure sind Österreich und die Schweiz – und Liechtenstein darf zahlen. Warum zahlen eigentlich nicht die die S-Bahn so befürworten, die Kosten? Eine Lösung meiner Ansicht nach wäre, wie schon von anderen erwähnt, Gratis-Bus sowie eine Strasse unterhalb der Bahnlinie, so würden vor allem Schaanwald und Nendeln entlastet. |
659792 | Richtigstellungen des Gemeinderates | Vorsteher Christoph Beck im Namen des Triesenberger Gemeinderates, ausgenommen Gertrud... | 8. Juli 2020 | Verschiedene Leserbriefe zum Umbau des Eingangsbereichs des Walsermuseums enthalten Halbwahrheiten und falsche Aussagen, die es richtigzustellen gilt. Was will der Triesenberger Gemeinderat? Er will Umbauten machen, um zumindest den Personenschutz im Brandfall zu gewährleisten. Er will die postalische Grundversorgung für die Triesenberger Bevölkerung langfristig sichern. Er will die Betreuung des Walsermuseums und eine Auskunftsstelle für Gäste erhalten und durch attraktivere Öffnungszeiten die Situation verbessern. Er will die Baumgebilde an einem alternativen Standort ausstellen. Der Gemeinderat wurde bereits im April informiert, dass die Liechtensteinische Post AG eine Postpartnerschaft anstrebt, um die postalische Grundversorgung in Triesenberg zu gewährleisten. Die Postpartnerschaft werde unabhängig vom Standort realisiert. Der Gemeinderat war also von Beginn an informiert und involviert. Um sich ein Bild des Zustands der Liegenschaften im Dorfzentrum zu machen, hat der Gemeinderat diese am 19. Mai besichtigt. Dabei wurde festgestellt, dass ein grösserer Umbau beim Museumsgebäude notwendig ist, um den Personenschutz im Brandfall zu gewährleisten. Kritikern wird empfohlen, sich die prekäre Situation im Multivisionsraum und im Walsermuesum in Sachen Brandschutz erklären zu lassen. Beim in den Leserbriefen erwähnten Vertrag vom 18. Juni handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen der Post und Ramona Schwarz, Papeterie mit Herz, in der die geplante Einrichtung einer Postpartnerschaft geregelt wird. Dieser Vertrag ist völlig unabhängig vom Standort und die Gemeinde ist hier in keiner Art und Weise Vertragspartei. Das «Juwel» Walsermuseum hat mit stark rückläufigen Besucherzahlen zu kämpfen. Waren es ursprünglich rund 6000 Besucher, sind es heute gerade mal 1300 pro Jahr. Ein Grossteil davon sind Gruppenführungen. Nur wenige Einheimische besuchen unser Museum pro Jahr. Das sind jeweils die fünfte Klasse Primarschule und die Jungbürger. Eine Ausstellung einzigartiger Exponate der umfangreichen Kulturgütersammlung der Gemeinde vermittelt keine Walserkultur, wenn sie sich niemand anschaut. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass hier neue Wege beschritten werden müssen. Aktuelle Sonderausstellungen und auch die attraktiveren Öffnungszeiten sind ein Mittel, mit denen eine Trendwende erreicht werden kann. Die Vermittlung unserer Walsergeschichte ist zentral und im Leitbild verankert. Die Baumgebilde des Künstlers Rudolf Schädler verschwinden nicht im Archiv. Der Wurzelraum wird nicht zerstört und Wurzeln sind auch noch nicht eingepackt. Im Walsermuseum und weiteren adäquaten Räumlichkeiten werden die Baumgebilde weiterhin für die Bevölkerung zugänglich sein. Wer sich ein Bild von der Person Rudolf Schädler machen will, kann dies unter www.historisches-lexikon.li. Nach Abwägen aller Vor- und Nachteile hat sich der Gemeinderat an der Sitzung vom 30. Juni 2020 für den jetzigen Standort bei der Postfiliale und dem Eingang zum Walsermuseum entschieden. Einerseits sind hier sowiso Umbauten notwendig, um zumindest den Personenschutz im Brandfall zu gewährleisten und andererseits wird so die Betreuung des Walsermuseums und Tourismusinformation gesichert. Gleichzeitig wird der Fortbestand eines Dienstleitungsangebots im Dorfzentrum unterstützt. Damit ist alles gesagt. Wer sich seriös informieren will, wendet sich an die Mitglieder des Gemeinderats, die kompetent und inhaltlich korrekt Auskunft geben können. |
659793 | Nichts Neues geplant | Das Initiativkomitee HalbeHalbe: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland Marxer,... | 8. Juli 2020 | Das Initiativkomitee «HalbeHalbe» bekennt: Wir haben überhaupt nichts Neues und Bahnbrechendes geplant. Der Verfassungszusatz «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert» findet man so oder ähnlich in den Verfassungen unserer Nachbarländer. Bundesverfassungsgesetz (B-VG) in Österreich, Art. 7 Abs. 2: «Bund, Länder und Gemeinden bekennen sich zur tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau. Massnahmen zur Förderung der faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern insbesondere durch Beseitigung tatsächlich bestehender Ungleichheiten sind zulässig.» Verfassung Schweiz, Art. 8 Abs. 3: «Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.» Grundgesetz Deutschland, Art. 3. Abs. 2: «Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.» In Deutschland wurde Art. 3 Absatz 2 GG durch Gesetz vom 27. Oktober 1994 um seinen zweiten Satz ergänzt, der den Staat dazu verpflichtet, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Mann und Frau zu fördern. Über zwei Jahre zuvor hatte sich eine Verfassungskommission konstituiert, die einzelne Änderungen vorschlug. Um den Forderungen hinreichend Nachdruck zu verleihen, bildete sich ein fraktionsübergreifendes Frauenbündnis, bestehend aus Frauen aus Verbänden, Organisationen, Gewerkschaften und allen anderen im Bundestag vertretenen Fraktionen. Der Einsatz der Frauen hatte Erfolg. Die Bedeutung und Reichweite der Regelung war allerdings zunächst unklar. Die damalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger erläuterte: Die gefundene Formulierung betont den bisher vernachlässigten Bereich der faktischen Gleichberechtigung. Sie hebt diesen Bereich in den Rang einer Staatszielbestimmung. Diese Bestimmung führt nicht zu einer Begründung einklagbarer Individualansprüche. Sie verpflichtet den Staat aber, auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken. Ein aktuelles und herausragendes Beispiel einer Verfassungsänderung im Bereich faktische Gleichstellung ist das deutsche Bundesland Hessen. Hier wurde 2018 mit grosser Mehrheit von 88,6 Prozent eine Verfassungsänderung angenommen: Artikel 1 der Hessischen Verfassung lautete: «Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, ohne Unterschied des Geschlechts, der Rasse, der Herkunft, der religiösen und der politischen Überzeugung.» Als Abs. 2 wurde angefügt: «Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.» Die Ergänzung der Verfassung wurde vor dem Volksentscheid einstimmig vom Landtag beschlossen. Der Landtag kommunizierte: «Dies würde den Staat verpflichten, die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Hessen zu fördern und auf den Abbau bestehender Nachteile hinzuwirken. Das Grundrecht wäre nicht nur auf den Abbau rechtlicher, sondern auch auf den Abbau gesellschaftlicher Diskriminierungen gerichtet.» Wie gesagt: Der Verfassungszusatz «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert» ist nichts Neues, sondern längst überfällig. |
659794 | Wir müssen China deutlich machen, dass es so nicht weiterfahren kann | Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren | 8. Juli 2020 | Wann wachen wir endlich auf? China ist kein alternatives Gesellschaftsmodell, sondern eine Diktatur. China meint es nicht gut, hält sich nicht an die Rechte der anderen, ist nicht unser Freund. Dieser autoritäre Unrechtsstaat unterwandert nicht nur strategisch unsere Wirtschaft, er strebt auch die politische, ökonomische und militärische Vormacht an und steht in völligem Kontrast zu unserer freiheitlichen Lebensauffassung. Das ewige und gnädige Lächeln von Xi ist Fassade. Der Geist dahinter ist menschenfeindlich, getrieben von totalem Machtanspruch. Während China im Ausland den Gutmenschen gibt und Offenheit einfordert, schüchtert, überwacht und zensuriert es die Menschen in seinem Einflussbereich. Für das System der Unterdrückung, Gleichschaltung und der totalen Kontrolle sorgt ein gigantischer Sicherheitsapparat; wer dagegen protestiert oder seine Bürgerrechte wahrnimmt, riskiert weggesperrt und umerzogen zu werden. Und was machen wir? Statt besser darauf zu achten, wer unsere Freunde sind, lassen wir uns von den chinesischen materiellen Verlockungen und dem scheinbar grenzlosen Absatzmarkt und der chinesischen Propaganda einlullen. Geschäft kommt vor Moral. Dabei wäre es längst an der Zeit (und Corona ist ein Weckruf dafür), dass sich Politik und Wirtschaft aus dem lähmenden Griff Chinas befreien. Europa muss lokaler denken und handeln. Und statt sich dauernd gängeln und vorführen zu lassen, ist Europa gut beraten, gegenüber China eine harte Haltung zu zeigen und eine Aussenpolitik zu vertreten, die unsere Werte und Interessen widerspiegelt und einfordert und nicht vor Sanktionen zurückschreckt. Die unterdrückte Minderheit der Uiguren, das besetzte Tibet, die niedergeknüppelten Menschen in Hong Kong verdienen unseren Respekt und unsere Solidarität. China verstösst gegen alle Regeln, auch mit den Nachbarn Taiwan und Japan im Südchinesischen Meer. Lassen wir die unverblümte Aggression und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu und stellen wir uns nicht vorbehaltlos hinter die Menschen in Hong Kong und Tibet, dann werden auch wir eines Tages überrollt. |
659796 | Nein zu «HalbeHalbe» | Helmut Egger, Sennwisstrasse 9, Triesenberg | 8. Juli 2020 | Wenn der Gleichheitssatz nicht mehr der Lebenswirklichkeit des Menschen und der Voraussetzung menschlichen Lebens, nämlich der Familie, dient, wird sein Sinn auf den Kopf gestellt; dann ist das Gesetz nicht mehr für den Menschen, sondern der Mensch für das Gesetz da. Der Gleichheitssatz muss im Kontext der Freiheit interpretiert werden. Er darf nicht zu zwanghafter Erfüllung einer ideologischen Doktrin missbraucht werden. Daher gibt es hierauf nur eine Antwort: Nein! |
659889 | Zukunftsvisionen: Das Jahr 2030 und die Zeit danach | 9. Juli 2020 | Wohne so gegen 200 Meter von der Eisenbahn entfernt, kann so jeden Zug hören, sei es nun eine einzelne Lock, ein Güterzug oder die Zugskomposition, die seit langem S-Bahn angeschrieben ist! Dies Tag und Nacht!! Erstaunlicherweise ist die Lärmbelastung so beispielsweise beim Kloster St. Elisabeth stark und vergleichsweise um mehrere Faktoren länger zu hören! Nun: Eine S-Bahn, die als S-Bahn für die Zukunft funktionieren soll, ist auf zwei Schienenstränge angewiesenen! Einspurige Eisenbahnlinien, die auf einer Spur in beide Richtungen laufen, bergen eine hohe Gefahr des Zusammenstossens! Insbesondere bei S-Bahn-Betrieb! Klar sind bei uns noch keine Züge zusammengeprallt! Aber ein Schaltungsfehler und ein Zusammenstoss ist jederzeit möglich! Das zeigen die Zugsunfälle mit Todesopfern in der Schweiz und auch weltweit! Beim Anschauen des Regierungsprojektes von Herrn Daniel Risch sollte eigentlich jedem Bürger auffallen, dass die Zweispurigkeit der Eisenbahn bereits in Nendeln endet! Deshalb kann nicht von einer realen S-Bahn gesprochen werden! Zudem führt die Bahn auch nicht nach Balzers und endet bereits in Schaan! Klar, für eine richtige S-Bahn-Lösung braucht es Landfläche – aber von wem nehmen, wenn nicht stehlen?! Also reine Utopie! Eine U-Bahn, um die Verkehrsprobleme zu lösen, ist geologisch im Rheintal relativ schwierig und extrem teuer! Eine Monorail-Hänge-Bahn kann hier in unserem ländlichem Raum eine Zukunftslösung bieten! Lautlos durch das Land zu schweben! Mit bester Aussicht in einer kreuzungsfreier Endlosschleife! Alle Dörfer zu erschliessen, die in Liechtenstein im Tale liegen! Hohe Verkehrssicherheit, keine gegenseitigen Behinderungen Die Monorail-Bahn mit integriertem Zu- und Aussteige-Lift-System, sodass die Haltestellen ultra klein gehalten werden können und so auch an entsprechenden sinnvollen Orten wie Arbeitsplatz oder Wohnquartier warten können! Die Hochbahn kann nach Bedarf gesteuert sein oder auch relativ einfach vollautomatisch funktionieren. Da diese Bahn lautlos dahinschwebt, kann diese Tag und Nacht betrieben werden! Die Fahrgeschwindigkeit kann von den Fahrgästen bestimmt werden, dies wird mittels Wählknöpfen der Fahrgäste bestimmt, und die Mehrheit ergibt die Geschwindigkeit Eine Zukunftslösung braucht Innovation. Wenn’s noch «Made in Liechtenstein» sein könnte, wäre das für Liechtenstein technologisch und wirtschaftlich gut, so auch für die Zukunft unserer Kinder! Xaver Jehle, Im Alten Riet 32, Schaan | |
659890 | Nein, es ist noch nicht alles gesagt | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 9. Juli 2020 | Im Forumsbeitrag vom Mittwoch unterstellt der Gemeinderat den Leserbriefschreibern, also Josef, Klaus und mir, Halbwahrheiten und falsche Aussagen. Stattdessen täte der Gemeinderat gut daran, sich an vertragliche Abmachungen zu halten. Der Gemeinderat will die Baumgebilde an einem alternativen Standort ausstellen, obwohl, wie er sagt, die Postpartnerschaft unabhängig vom Standort realisiert werde. Das soll noch einer verstehen. Mit dem Entfernen der Plastiken aus Baumgebilden von Künstler Rudolf Schädler aus dem Walser Heimatmuseum und der Zerstörung des grossartigen «Wurzelraumes» (mit oder ohne Wanddurchbruch) wird seitens des Gemeinderates Triesenberg nicht nur wie im Leserbrief am Dienstag von Klaus erwähnt «das Wort gebrochen», sondern gar ein Vertrag nicht eingehalten. Der Gemeinderat hält fest, wer sich ein Bild von der Person Rudolf Schädler machen will, könne dies unter www.historischeslexikon.li tun. Wer sich darüber hinaus auch für die Abmachungen zwischen Gemeinde und Rudolf Schädler interessiert, kann im Historischen Jahrbuch den seinerzeitigen Schenkungsvertrag nachlesen: https://www.eliechtensteinensia.li/viewer/fulltext/000031607/128/. Dort heisst es unter anderem in Artikel 3: a) Die Plastiken sollen in jenem Raum ausgestellt werden, welcher im Neubau des Dorfzentrums bereits für diesen Zweck vorgesehen worden ist. b) Die Ausstellung soll zu geeigneten Zeiten offengehalten und mit «Plastiken aus Baumgebilden» von Rudolf Schädler bezeichnet werden. c) Die Ausstellung und die Plastiken soll die Gemeinde Triesenberg auf ihre Kosten auf immer unterhalten, damit sie auch späteren Generationen erhalten bleiben. Es kann sich nun jeder selbst ein Bild machen, wer Halbwahrheiten verbreitet, falsche Aussagen tätigt, vertragsbrüchig wird und auch wie seriös, kompetent und inhaltlich korrekt wohl die Auskünfte der Gemeinderäte sein werden. Erst jetzt ist alles gesagt, vorläufig. |
659891 | Wo hat der Bürger die Wahl? | Dr. med. univ. Harald R. Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen,... | 9. Juli 2020 | Unter dem Deckmantel der Information manipuliert die Regierung wieder mal Ihr Volk. Wie schon beim Spital gibt es schon im Vorhinein keine Alternativen. Auf dem Stimmzettel dann auch nicht. Wir sollen nicht wählen, sondern Ja sagen. Und wer Nein sagt, ist dann ein Blockierer. Beim Spital konnte nur Ja gesagt werden. Weder Standort noch Grösse oder Ausführung standen zur Wahl. Ja heisst dann: Spital an ungeeigneter Stelle und Grösse und Ausführung, so wie es die Regierung will. Als Überraschung quasi. Wo hatte da der Bürger eine Wahl? Jetzt beim angeblichen tollsten Verkehrskonzept, dass nie wiedekommt, ist es genau gleich. Die Regierung stellt nicht Konzepte zur Wahl, sondern liefert ein Konzept (Vorrang Bahn, 71,3 Millionen Franken Baukosten, plus über 2 Millionen Betriebskosten jährlich) für circa 280 Fahrgästependler heute. Wer Ja sagt, ist regierungskonform und wird die Enkel mit Kosten und Fehlinvestitionen belasten. Wie schon mit dem Spital. Wer Nein sagt, ist ein Blockierer. Wirkliche Vorschläge und Alternativen werden bei beiden zur Volksabstimmung vorgebrachten Themen nicht gemacht. Weder im Vorfeld bei der angeblichen Information (Manipulation) noch auf dem Wahlzettel. Aus diesem Grund kann das Volk gar nicht wählen. Es kann nur Nein sagen. Doch das Neinsagen ist dann blockieren, obwohl doch fast jeder Liechtensteiner weiss, dass im Strassenverkehr der VCL und andere seit Jahrzehnten blockieren. Und das bei 120 000 täglichen Grenzübertritten. Wann begreift die Regierung, dass sie mündige Bürger und sie so auch zu behandeln hat? |
659892 | Warum keine Detailplanung? | Manfred Batliner, Eschen Helmuth Büchel, Balzers Mario Bühler, Triesenberg Donath Oehri,... | 9. Juli 2020 | Sowohl bei einem Hochbau- als auch bei einem Tiefbauprojekt läuft es bei der Vorlage eines Kreditbetrages zur Volksabstimmung gleich ab. Nehmen wir das Beispiel des Landesspitals. Grundsätzliche Studien zum Projekt lagen vor, und es bestand der eindeutige Wille der Regierung und des Landtages, dass zum Betrag von 65,5 Millionen Franken ein Landesspital gebaut werden soll, und diesen Betrag unterbreitete man dem Volk zur Entscheidung. Aber selbstverständlich ging die Detailplanung dieses komplexen und anspruchsvollen Gebäudes erst nach der erfolgreichen Abstimmung los. Diese Detailplanung muss nicht vom Landtag und auch nicht vom Volk, sondern von den politisch verantwortlichen Exekutivorganen, den Ämtern und vor allem durch eine Vielzahl unterschiedlichster Fachleute geleistet werden. Wehe, die Landespolitiker hätten die Detailplanung des Landesspitals bis zur hintersten Besenkammer durchgeplant gehabt und es hätte dann ein Nein vom Volk ergeben? Welche Vorwürfe von Verschwendung von Steuergeldern wären dann von den gleichen Personen erhoben worden? Genau gleich ist es mit dem nun vorliegenden S-Bahnprojekt. Selbstverständlich geht auch bei diesem sehr komplexen Projekt die aufwändige und komplizierte Detailarbeit erst nach der Abstimmung los. Ein Ja zur S-Bahn gibt die Möglichkeit, sofort in eine neue Mobilitätszukunft zu starten, anstatt im jahrzehntlangen Stillstand zu verharren. |
659893 | China will Europa erobern | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 9. Juli 2020 | Der Leserbrief von Adolf Ritter hat den Kern der Coronapandemie getroffen. Zuerst Vertuschung der Chinesen betreffend Coronakrise, dann doch Pandemie. Überhaupt: Warum kommen alle Viren aus China? Warum hat man nicht gleich alle Grenzen zu China geschlossen, als die erste COVID-19 aufgetaucht ist? Ziel der chinesischen Regierung ist es, die Welt zu erobern. Wie zum Beispiel durch Gehirnwäsche: «Es gibt keinen Gott ausser Xi Jinping; kein anderes allmächtiges Land und keine andere übermächtige Kraft auf der Welt ausser China.» Der eigene Wille und das geistige Rückgrad soll gebrochen werden. Völker unterwerfen, Länder abhängig machen wie zum Beispiel mit Millionenkrediten für Bau von Infrastrukur, Überwachung von Medien, Ausbau von Handelsrouten (Zitate aus Medienberichten). Zuerst Coronavirus weltweit verbreiten, dann helfen mit Masken, medizinischen- und Überwachungsgeräten, und somit sind wir schon von China abhängig. Hier noch einige Medienberichte vom 26. Mai 2020 und 27. Juni 2020, also die neusten Nachrichten – https://www.sueddeutsche.de/politik/china-wirtschaft-demokratie-1.4902820: «Die lautlose Eroberung. Wie China westliche Demokratien unterwandert und die Welt neu ordnet», erschienen am 26. Mai 2020; https://nzzas.nzz.ch/international/china-staatsdokumente-sollen- die-eroberung-von-europa-belegen-ld.1563550?reduced=true: «China plant, die Welt zu unterordnen. Geheime Staatsdokumente sollen belegen, wie das chinesische Regime Europa erobern will. Peking hat sogar einen festen Zeitplan», erschienen am 27. Juni 2020. |
659894 | Altvordere waren auch nicht dumm | Helmut Egger, Sennwisstrasse 9, Triesenberg | 9. Juli 2020 | Inflation der Staatsbürgerschaften auf der einen, das Gegenteil davon auf der anderen Seite! Diesen inneren Widerspruch braucht unser Land nicht. Wir brauchen die Förderung heimattreuer liechtensteinischer Familien und nicht die Förderung von kosmopolitischen Patchwork–Gebilden mit mehreren Staatsbürgerschaften zu Gunsten von Rosinenpickern. Liechtensteinische Bürger und Bürgerinnen mit ausländischen Ehegatten sollen nicht diskriminiert werden (zum Beispiel im Hinblick auf die eheliche Wirtschaftsgemeinschaft durch Art. 16 AG), weil sie keine ursprünglich liechtensteinische Ehepartnerin oder keinen ursprünglich liechtensteinischen Ehepartner haben, sondern frühestens die staatsbürgerliche Angleichung des Partners bzw. der Partnerin ermöglicht bekommen. Fünf Jahre Wartezeit sind fünf Jahre Diskriminierung des Liechtensteiners bzw. der Liechtensteinerin. Wenn der liechtensteinische Teil nur die liechtensteinische Staatsbürgerschaft hat, soll der andere Eheteil zumindest auf Wunsch sie auch haben, aber dann nur sie und keine andere. Das ist keine Diskriminierung. Unsere Altvorderen waren auch nicht dumm. |
659895 | Was war zuerst? Die Henne oder das Ei? | Isabell Schädler, Schaan Patrick Elkuch, Schellenberg Georg Matt, Mauren IG Mobiles... | 9. Juli 2020 | Sind nun einfach Pendler – ohne gefragt zu werden – als Arbeitskräfte zu uns gekommen, oder haben wir in Liechtenstein nicht seit Jahrzehnten einen super florierenden Wirtschaftsstandort, welcher stets gewachsen ist und dann immer mehr Arbeitskräfte verlangte? Diese Antwort ist klar. Mit mittlerweile 22 000 täglichen Zupendlern würde bei einer Aussperrung dieser Arbeitskräfte unsere Wirtschaft von einem Tag auf den anderen stillstehen. Nur eine florierende Wirtschaft bringt gute Steuereinnahmen und schliesslich eine gute Abdeckung unserer Sozialeinrichtungen (AHV etc.). Also, was soll dieses Bashing und dieses Schüren von Neid und Negativgefühlen von einigen Personen gegen diese wichtigen Fachkräfte aus dem Ausland, dies gerade jetzt im Zusammenhang mit der S-Bahn-Diskussion? Holen wir möglichst viele von diesen Pendlern mit dem stausicheren und umweltfreundlichen S-Bahn-Angebot in unser Land und entlasten damit unsere Strassen. Auch deshalb ja zur S-Bahn. |
659897 | Unsere Nachteile mit «FL–A–CH» | Andreas Risch, Landstrasse 92, Schaan | 9. Juli 2020 | Hoi metanand! Auf der bestehenden ÖBB-Trasse bauen wir eine Verbindungsstrasse zwischen den Kreiseln der Industrien von Mauren, Eschen und Schaan. Damit sind Schaanwald und Nendeln umfahren und entlastet – fast schon autofrei. Ausserdem haben wir dann keine Schranken mehr und auch der Schaaner Grosskreisel kommt zur Geltung. Die LIEmobil hat freie Fahrt ins Unterland und nach Buchs. Und für den lieben Georg gibt es auf der ÖBB-Trasse auch einen Radweg nach Buchs. Wir sind ein Autoland! |
659898 | Zukunftsvisionen: Das Jahr 2030 und die Zeit danach | 9. Juli 2020 | Wohne so gegen 200 Meter von der Eisenbahn entfernt, kann so jeden Zug hören, sei es nun eine einzelne Lock, ein Güterzug oder die Zugskomposition, die seit langem S-Bahn angeschrieben ist! Dies Tag und Nacht!! Erstaunlicherweise ist die Lärmbelastung so beispielsweise beim Kloster St. Elisabeth stark und vergleichsweise um mehrere Faktoren länger zu hören! Nun: Eine S-Bahn, die als S-Bahn für die Zukunft funktionieren soll, ist auf zwei Schienenstränge angewiesenen! Einspurige Eisenbahnlinien, die auf einer Spur in beide Richtungen laufen, bergen eine hohe Gefahr des Zusammenstossens! Insbesondere bei S-Bahn-Betrieb! Klar sind bei uns noch keine Züge zusammengeprallt! Aber ein Schaltungsfehler und ein Zusammenstoss ist jederzeit möglich! Das zeigen die Zugsunfälle mit Todesopfern in der Schweiz und auch weltweit! Beim Anschauen des Regierungsprojektes von Herrn Daniel Risch sollte eigentlich jedem Bürger auffallen, dass die Zweispurigkeit der Eisenbahn bereits in Nendeln endet! Deshalb kann nicht von einer realen S-Bahn gesprochen werden! Zudem führt die Bahn auch nicht nach Balzers und endet bereits in Schaan! Klar, für eine richtige S-Bahn-Lösung braucht es Landfläche – aber von wem nehmen, wenn nicht stehlen?! Also reine Utopie! Eine U-Bahn, um die Verkehrsprobleme zu lösen, ist geologisch im Rheintal relativ schwierig und extrem teuer! Eine Monorail-Hänge-Bahn kann hier in unserem ländlichem Raum eine Zukunftslösung bieten! Lautlos durch das Land zu schweben! Mit bester Aussicht in einer kreuzungsfreier Endlosschleife! Alle Dörfer zu erschliessen, die in Liechtenstein im Tale liegen! Hohe Verkehrssicherheit, keine gegenseitigen Behinderungen Die Monorail-Bahn mit integriertem Zu- und Aussteige-Lift-System, sodass die Haltestellen ultra klein gehalten werden können und so auch an entsprechenden sinnvollen Orten wie Arbeitsplatz oder Wohnquartier warten können! Die Hochbahn kann nach Bedarf gesteuert sein oder auch relativ einfach vollautomatisch funktionieren. Da diese Bahn lautlos dahinschwebt, kann diese Tag und Nacht betrieben werden! Die Fahrgeschwindigkeit kann von den Fahrgästen bestimmt werden, dies wird mittels Wählknöpfen der Fahrgäste bestimmt, und die Mehrheit ergibt die Geschwindigkeit Eine Zukunftslösung braucht Innovation. Wenn’s noch «Made in Liechtenstein» sein könnte, wäre das für Liechtenstein technologisch und wirtschaftlich gut, so auch für die Zukunft unserer Kinder! Xaver Jehle, Im alten Riet 32, Schaan | |
659984 | Schluss mit dem EFTA-Powerplay gegen den Süden! | Schweizer Koalition «Recht auf Saatgut» – Die Liechtensteinische Gesellschaft für... | 10. Juli 2020 | 250 Organisationen aus 60 Ländern rufen die Schweiz, Norwegen und Liechtenstein in einem offenen Brief dazu auf, den Ländern des globalen Südens nicht länger strenge Sortenschutzgesetze aufzudrängen, die sie selber nicht erfüllen. Diese Forderung der EFTA-Länder nach strengem Sortenschutz – eine Art Patentschutz auf Saatgut – schränkt den freien Umgang mit Saatgut drastisch zu Lasten der Bäuerinnen und Bauern im globalen Süden ein. Das Recht auf Nahrung, die Ernährungssouveränität und die agrarbiologische Vielfalt sind gefährdet. 250 Organisationen aus der ganzen Welt haben sich aus Sorge um die bäuerlichen Saatgutsysteme, die ein Garant für die agrarbiologische Vielfalt und eine unverzichtbare Ressource für die Züchtung neuer Nutzpflanzen sind, an die Regierungen der Schweiz, Liechtensteins und Norwegens gewandt. Sie verlangen, dass die Forderung nach UPOV-91-kompatiblen Sortenschutzgesetzen aus den Verhandlungsmandaten für künftige Freihandelsabkommen gestrichen werden. Seit über 20 Jahren machen die Länder der Europäischen Freihandelsassoziation EFTA (Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz) in ihren Freihandelsabkommen Druck auf die Länder des globalen Südens, Sortenschutzrechte gemäss dem internationalen Übereinkommen UPOV 91 einzuführen. Dies hat eine unverhältnismässige Einschränkung der Rechte der Bäuerinnen und Bauern, Saatgut für die nächste Aussaat zurückzubehalten, zu tauschen und zu verkaufen, zur Folge. Und das, obwohl die Schweiz, Norwegen und Liechtenstein diese Standards in ihrem eigenen Land nicht umsetzen. Dieser «Double Standard» ist umso stossender, als in den Ländern des Südens die bäuerlichen Saatgutsysteme, die durch die UPOV-Standards in ihren Grundfesten erschüttert werden, eine viel zentralere Bedeutung für die Ernährung und Einkommenssicherung haben, als in Europa. Den Ländern des globalen Südens diese Standards aufzuzwingen, die ohne ihre Beteiligung ausgehandelt wurden, ist ein neokoloniales Diktat. Die Länder sollen selbst über Gesetze und Politiken in Bezug auf Saatgut, die ihrem landwirtschaftlichen System und den Bedürfnissen ihrer Bevölkerung entsprechen, entscheiden können. Aktuell verhandelt die EFTA ein Abkommen mit Malaysia. Im Februar 2020 standen auch intellektuelle Eigentumsrechte inklusive Sortenschutz à la UPOV 91 auf der Agenda. Es ist gerade im Fall Malaysia unverständlich, warum die EFTA-Länder auf UPOV 91 beharren. Das Land verfügt bereits über ein Sortenschutzgesetz, das in einem beschränkten Rahmen auch die Rechte der Bäuerinnen und Bauern auf Saatgut respektiert. Die «Koalition Recht auf Saatgut» hat Mitte Juni gegenüber dem Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft in einer Replik ihre Besorgnis darüber eindringlich dargelegt und dessen Argument «Sicherung des Wirtschaftsstandorts Schweiz» zurückgewiesen. Der Verzicht auf UPOV-Standards in Freihandelsabkommen wäre ein bedeutender Beitrag zur Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung, insbesondere dem Ziel Nr. 2 (Kein Hunger) und dem Ziel Nr. 15, welches dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen will. |
659985 | Mögliche Alternativen zur Wahl für oder gegen S-Bahn | Dr. med. univ. Harald R. Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen,... | 10. Juli 2020 | Es gehört ein Umgehungsstrassenkonzept für Gemeinden her und als wirkliche Alternative zur S-Bahn angeboten. Dann hätten die Gemeinden endlich weniger Verkehr im Zentrum. Wir bräuchten keine bodenverschlingenden Bussspuren, die die meiste Zeit ungenutzt bleiben. Wir brauchen keine solche riesigen Busse, die leer fahren. Wir brauchen flexible, kleine und elektrische Lösungen bei den Bussen. Wir brauchen Hauptstrassen mit Flüsterasphalt zur Lärmeindämmung usw. Und noch etwas ... warum behindert die Politik die neuen elektrischen Verkehrsmittel seit Jahrzehnten mit Polizeimassnahmen und lässt Elektroroller, Elektroeinräder und jegliche kleine elektrische Fortbewegungsmittel nicht zu? Modern und Zukunft geht anders. Zu einem Zukunftskonzept für Verkehr gehört viel mehr als eine S-Bahn. Liechtenstein ist keine Agglomeration mit Gemeinden von 200 bis 5000 Einwohnern. Agglomerationen sind Städte mit über 500 000 Einwohnern. Das werden wir auch in 30 Jahren nie haben. Deshalb ist es falsch, für so wenige Menschen in Liechtenstein ein Verkehrsmittel für Bevölkerungsmassen zu finanzieren und zu etablieren. LIEmobil gehört umgestaltet und modernisiert. Verkehrswege gehören neu gedacht und auf unser kleines Land adaptiert. D. h. unter anderem Umgehungsstrassen für Schwerverkehr und Durchgangsverkehr, um Zentren zu entlasten. Keine Fahr- und Parkverbote. Breitere Gewege. Grün in den Strassen und zwischen den Verkehrswegen auf den längeren Strassen (Alleen). Zulassen von allen elektrischen Verkehrsmitteln unter 25 km/h auf Radwegen und Fussgängerwegen ohne Bedingungen usw. In unseren Liechtensteiner Zentren brauchen wir nicht Grossbusse und für alles separate Wege. Wir brauchen dort Wege, die alle, also Fussgänger, Elektrische Kleinmobilität, Fahrräder, Roller, Autos und Kleinbusse, ... zulässt und auch für stehende Verkehrsmittel Platz bietet. Dies alles in einer freundlichen, städtebaulichen Umgebung (Architektur, Überdachungen usw.) mit viel Grün und Blumen. Solche Konzepte würden Bürger modern wieder zusammenführen im öffentlichen Raum. Davon sind wir weit entfernt mit einer neuen S-Bahn. Heute arbeiten aber immer noch Regierung, VCL usw. gegen ihre 40 000 Bürger und 40 000 Autos und Autofahrer. Ich bin nicht gegen eine S-Bahn, die wir ja schon haben, sondern meine, wir müssten vorher in Wege und Strassen vor unserer jeder Tür investieren. Also zuerst Hausaufgaben machen. Wegen dieser Alternativlosigkeit des Konzeps der Regierung gibt die Regierung uns wieder mal keine Alternative zum Wählen und darüber hinaus einseitige Informationen mindestens, wenn nicht Manipulation. Hätte er Alternativen, könnte der Bürger mit seiner Wahl entscheiden, ob er für sein zukünftiges E-Auto, das leise und abgasfrei ist, in die Strasse und damit in ... seine ... Zukunft investiert, oder in eine S-Bahn mit Haltestelle in Nendeln, für wen auch immer. |
659986 | Unbefriedigt bis in alle Ewigkeit | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 10. Juli 2020 | Was sich derzeit im S-Bahnwahn abspielt, ist welt- und geschichtsweit einmalig. Liechtenstein, mickrige 160,5 Quadratkilometer winzig, enteignet seine Bürger und verschenkt das gestohlene Land seinem Nachbarn. Einem Nachbarn, der mit 83 878,99 Quadratkilometern genau 522,61 Mal grösser ist. Nur aus dem Zweck heraus, damit dieser seine Güterzüge durch das ungefähr drittkleinste Land der Erde, das ja ausserdem zu mehr als der Hälfte aus Gebirge besteht, schleusen kann. Dieses verschenkte Land, das Liechtenstein besser nutzen sollte, um Härdöpfel zu pflanzen, ist dann nach diesem dümmlichen Akt Österreichisches Hoheitsgebiet, auf welchem der Liechtensteiner nichts zu sagen hat. Das bedeutet zum Beispiel, dass, wenn ein Verbrecher, nehmen wir an, ein als untreuer Treuhänder getarnter Selbstverwirklicher, mit seiner Beute auf die Schienen flüchtet, er von unserer Polizei dort nicht verfolgt werden könnte, ohne vorher mit Wien in Verhandlungen zu treten. Wem käme bei der ganzen Geschichte nicht Rotkäppchen in den Sinn, die beinahe vom grossen bösen Wolf, der sich als Grossmutter verkleidet hatte, aufgefressen worden wäre, wäre da nicht der Jäger zurückgekommen und hätte den Sieach verschossen. Österreich, unsere böse Grossmutter, wäre ja nicht ganz sauber, wenn es das dumme, sich lüstern anbiedernde Rotkäppchen nicht auffressen würde. Aber in die Bredouille geraten wir ohnehin. Wir müssen doch so richtig deppert erscheinen, wenn wir über der Grenze im Reiche der Östern verlangen, dass sie die Tunnelspinne nicht bauen, weil wir keinen Mehrverkehr wollen, auf der anderen Seite anbieten, sie sollen ihre Güterzüge durch unser kleines Land scheppern lassen. In den Geschichtsbüchern zu dieser unglückseligen Eisenbahn ist nachzulesen: «Die für Liechtenstein unbefriedigende Streckenführung, welche mit Schaan nur eine einzige grössere liechtensteinische Ortschaft erschloss, führte zu erfolglosen Bemühungen, Vaduz, Triesen und Balzers an das Schienennetz anzuschliessen. Dies war während des Baus der Arlbergbahn 1881–84, dann 1903–07 und 1926 beim Projekt der Rhätischen Bahn für eine Schmalspurbahn von Landquart nach Schaan sowie nach dem Rheineinbruch von 1927 der Fall.» Solche Bemühungen, aus der Bahn etwas Sinnvolles zu machen, sind heute verschwunden. Mangels politischem Mut und Weitsicht biedern wir uns den ÖBB auch noch als Sklave an und verschenken sogar noch wertvolle Landesteile. Etwas, wofür sich kommenden Genrationen für uns schämen müssen. |
659987 | Entgegen den Behauptungen der IG-Befürworter – Kleiner Nutzen und hohe Kosten | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 10. Juli 2020 | • Die regionale und internationale Erreichbarkeit von Sargans bis Feldkirch ist heute schon nachgewiesen und ein Faktum. • Die IG-Befürworter-Aussage, weniger Verkehr und Stau auf den Strassen, ist nicht robust. Gemäss Zählungen benutzten die Bahn an Werktagen (2018) nur 607 Personen. Die Regierung plant aber bis 2025 in durchgehendem Halbstunden-Takt mit 4500 Fahrgästen, eine sagenhafte Steigerung von 742 Prozent. • Das S-Bahn-Projekt im Endausbau mit zusätzlichen 52 Schrankenschliessungen pro Tag generiert noch mehr Wartezeit an den 6 Bahnübergängen am Haupt-Verkehrsknotenpunkt Schaan. Die IG-Befürworter irren auch hier. Nicht weniger Umweltverschmutzung, sondern mehr Belastung und Risiko für die Umwelt, weil mehr Rollmaterial auch mehr Risiko bedeutet, z. B. Gefahrgutunfälle, mehr Lärm und mehr Feinstaubabrieb. Also Belastung für alle Anwohner von Schaanwald bis nach Schaan. Mehr Züge bedeuten auch mehr Leerfahrten, mindestens in eine Richtung. Es ist nicht nachgewiesen, dass die zusätzlichen 52 Zugkompositionen mit erneuerbarem Öko-Strom angetrieben werden. • Entgegen der IG-Behauptung bringt das S-Bahn-Projekt keine räumlichen Entwicklungsmöglichkeiten, weil der räumliche Korridor entlang der Bahnlinie längst durch geltende Zonenpläne und Nutzungspläne definiert ist; schon alleine aus Umweltschutzgründen (Riet) kann nicht einfach räumlich erweitert und entwickelt werden, und zum Schluss: • Es kann kein Versprechen gegeben werden für Investitionen in die einheimische Wirtschaft, weil Vergaben nach ÖAWG erfolgen. Die einheimische Wirtschaft verliert im Auswahlverfahren gegen die billige Konkurrenz aus dem Osten und weil viele FL-Unternehmen nicht den ÖBB-Auswahlkriterien entsprechen und bereits in der Vorauswahl durch das Raster fallen. Internationale, ÖBB-genehme Unternehmer werden das Rennen machen. Darum, Ein klares Nein zu dieser Vorlage. |
659988 | S-Bahn – Einfach peinlich | Herbert Elkuch, Gegenkomitee «S-Bahn Nein» | 10. Juli 2020 | Die S-Bahn-Befürworter verstricken sich immer mehr in Kuriositäten, wie der Leserbrief einer Frau, Mitglied «IG Mobiles Liechtenstein», im «Volksblatt» am letzten Mittwoch aufzeigt. Der Railjet in Richtung Zürich musste angeblich in Nendeln warten, da ein anderer Zug habe kreuzen müssen. Deshalb sei er in Zürich verspätet angekommen. Die gute Frau, die im Landtag mit ja stimmte, müsste wissen, dass mit der Investition von 71,3 Millionen Franken das Problem der Zugverspätungen nicht behoben wird. Die Strecke Nendeln-Buchs bleibt weiterhin eingleisig. Die Züge Richtung Buchs müssen auch zukünftig in Nendeln warten, bis die eingleisige Strecke frei ist. Die 18 Befürworter im Landtag stimmten für eine eingleisige Strecke zwischen Nendeln und Buchs. Was übrigens brandgefährlich ist, wegen der statistisch viel höheren Unfallgefahr auf eingleisigen Strecken. Vor allem dann, wenn dazu noch bis zu 70 S-Bahn-Züge pro Tag auf der eingleisigen Strecke verkehren. Was für eine Katastrophe, wenn ein S-Bahnzug mit einem Güterzug zusammenstösst, der hochgiftige Chemikalien geladen hat. Angedacht ist lediglich die Verlängerung der bestehenden Doppelspur in Nendeln Richtung Schaanwald. Damit könnten dann auch die langen Güterzüge der Zukunft mit 1000 Metern Länge in Liechtenstein, zwischen Schaanwald und Nendeln, ausstellen. Die Strecke würde für Güter-Transit-Verkehr geeigneter und attraktiver. Für das Verlängerungsstück an die bestehende Doppelspur in Nendeln müsste Liechtenstein insgesamt über 28 Millionen Franken bezahlen und dazu noch eine grosse Fläche der raren Böden in Liechtenstein ins Eigentum einer ausländischen Firma übertragen, konkret an die ÖBB Infrastruktur AG. Das ist nicht enkeltauglich. Nein zum Ausverkauf unserer Heimat. |
659989 | Zeichen der Solidarität | Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg | 10. Juli 2020 | Mir hätte es besser gefallen, wenn unser Land das Geld für die 30 000 Fähnchen, die für den Staatsfeiertag produziert werden, als Solidaritätsbeitrag der Griechischen Flüchtlingshilfe gespendet hätte. Die Fähnchen landen nach kurzer Zeit im Müll – denn was nichts kostet, wird auch nicht geachtet. Da gefällt mir die Idee mit den in den Landesfarben beleuchteten Häusern wesentlich besser. Dafür ein Kompliment dem OK. |
660069 | S-Bahn – Kartenhaus | Herbert Elkuch, Gegenkomitee «S-Bahn Nein» | 11. Juli 2020 | Seit Jahrzehnten wird über Verkehr diskutiert. Das Hauptproblem im Stossverkehr morgens und abends sind die leistungsschwachen Knotenpunkte im Strassennetz. Statt die eigentlichen Probleme anzugehen, wird über eine S-Bahn mit vier Haltestellen diskutiert, mit vielen ungesicherten Annahmen. Der grosse Zuwachs der letzten 20 Jahre kommt nicht von Österreich, sondern von der Schweiz. Von Österreich kamen 8711 Pendler im 2018. Die Pendler verteilen sich auf verschiedene Gemeinden, damit kann man das Potenzial für den Umstieg auf die S-Bahn abschätzen. Woher sollen die 5000 S-Bähnler kommen? Die Eisenbahn-Lobbyisten reden von zusätzlichen 13 000 bis 20 000 Arbeitsplätzen in den nächsten 20 Jahren. Woher sollen die kommen und wo sollen die arbeiten? Lösungen für den Stauabbau müssen unabhängig von der S-Bahn getätigt werden. Im 50 Jahre alten Strassennetz müssen die Engpässe beseitigt werden. Versuche mit Verkehrsbehinderungen sind kläglich gescheitert, die Staus wurden länger. Ebenfalls brotlos ist die im Jahr 2000 eingeführte S-Bahn mit 18 Zügen in den relevanten Morgen- und Abendstunden. 12 500 Grenzgänger kommen aus der Schweiz. Pro Werktag im 2018 nutzten nur 173 Personen die S-Bahn von Buchs Richtung Schaan. Auf der Strasse überqueren an Werktagen täglich rund 120 000 Personen die Landesgrenze! Schweizer mit Arbeitsorten in Vaduz, Triesen, Triesenberg, Balzers, Gamprin, Ruggell, Schellenberg werden nicht nach Nendeln oder Schaan zur S-Bahn pilgern. Bei den Grenzgängern aus Österreich sieht das nicht anders aus, von denen viele auch über die Schweiz kommen. Für Vorarlberger, die an der Achse Schaanwald, Nendeln, Eschen, Bendern, nördlich in Schaan arbeiten, ist ein Umsteigen in Feldkirch auf die S-Bahn und dann in Nendeln auf den Bus nachteilig. So hätten sie noch längere Arbeitswegzeiten. So fahren sie heute ohne Umsteigen mit dem Bus von (Klaus)-Feldkirch-Bendern-Schaan. Für Grenzgänger aus dem Walgau wäre auch ein Eilbus Bludenz-Nenzing-Frastanz-Feldkirch-Bendern-Schaan-Balzers praktisch, der nur die Betriebe anfährt, in denen Fahrgäste arbeiten, vor allem wenn die Tunnelspinne fertig ist. In Liechtenstein sind auch viele Schichtarbeiter tätig. Die wollen nach der Schicht möglichst schnell zu Hause sein. Umstieg auf eine S-Bahn kaum möglich. Ohne Ausbau des Strassennetzes wird auch in zehn Jahren über unnötige Staus diskutiert. S-Bahn-Idylle ist Wunschdenken der Lobbyisten, wir sind keine Stadt. Nein zur S-Bahn, die 71,3 Millionen Franken können effektiver eingesetzt werden. |
660070 | Wer sind die Verhinderer? | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 11. Juli 2020 | Thomas Rehak erhielt im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 6. Juli die Möglichkeit zu begründen, warum er gegen die S-Bahn ist. Einen Satz aus seinem Interview möchten wir aufgreifen: «Anstatt 71,3 Millionen mit 2 Millionen Franken jährlichen Folgekosten und dazu mindestens 6 Jahre Zeit zu vergeuden, schlage ich vor, in Bendern die schmale Brücke auf liechtensteinische Kosten durch eine vierspurige bis zum Rheindamm auf der schweizerischen Seite zu ersetzen.» Dieser Vorschlag stellt die Fakten auf den Kopf. Es ist genau umgekehrt: Sechs Jahre vergeuden wir bei einem Nein zum S-Bahn-Verpflichtungskredit; dann passiert im Moment gar nichts. Bei einem Ja hingegen werden in den nächsten sechs Jahren wirksame Massnahmen zur Entlastung der Strassen realisiert. Auch wenn man das Mobilitätskonzept 2030 nur oberflächlich studiert hat, kommt man zur Erkenntnis, dass hier nicht einseitig auf die S-Bahn gesetzt wird, sondern eine ganze Reihe von Massnahmen bereits im Projektstadium sind (z.B. die Rheinübergänge). Der Vorschlag, die «schmale» Rheinbrücke in Bendern auf liechtensteinische Kosten durch eine vierspurige Brücke zu ersetzen, ist Unsinn und Geldverschwendung: Die Sanierung bzw. der Neubau der Rheinbrücke ist Teil des Agglomerationsprogramms Werdenberg–Liechtenstein, die Verkehrssituation kann nur gemeinsam mit den Schweizer Nachbarn verbessert werden. Ein liechtensteinischer Alleingang ist ein populistischer Vorschlag, der in manchen Ohren gut tönen mag, aber völlig dilettantisch ist und zu einer massiven Geldverschwendung führen würde. Im Agglomerationsprogramm werden auch die Prioritäten und der zeitliche Rahmen festgelegt. Die Rheinbrücken sind zwischenstaatliche Projekte, sie werden gemeinsam geplant, gemeinsam finanziert und gemeinsam unterhalten. Wenn aufgrund solcher Querschüsse der Kredit für die S-Bahn abgelehnt werden sollte, dürfte es deutlich schwieriger werden, den Schweizer Nachbarn beizubringen, warum bei uns Massnahmen zur Lösung der Verkehrsprobleme dringend sind. Mit einem Ja zur S-Bahn zeigen wir, dass wir zu einer gesamtheitlichen Lösung und nicht nur zu punktuellen Verbesserungen Ja sagen. |
660071 | Sehr geehrter Vorstand des VCL | Bruno Foser, Schwefelstrasse 35, Vaduz | 11. Juli 2020 | Es gibt genügend Möglichkeiten in Liechtenstein, die Verkehrsprobleme zu lösen. Es kann im Moment nur ein Nein zum S-Bahn-Projekt geben, da die Projektanten keine Alternativen dem Volk zur Abstimmung vorlegen. Es wird dem Volk ein alter Wein in neuen Schläuchen präsentiert, obwohl unsere Verkehrsplaner zehn Jahre Zeit gehabt hätten, mehrere Möglichkeiten zu prüfen und dem Volk zur Abstimmung vorzulegen. Nein, heute kostet das Schnäppchen einfach statt 45 Millionen Euro, satte 71,3 Millionen Franken. Mir scheint, da sind gewisse Herren in Wien über den sogenannten Tisch gezogen worden. Ich bin für ein Verkehrskonzept, aber es muss vor allem dem Land Liechtenstein und unserer Umwelt dienen. Diese wird mit dem vorgelegten Vorschlag einmal mehr mit Füssen getreten. Alle wollen für die Natur und Landschaftsschutz sein, aber niemand ist bereit, in den vorgelegten Konzepten darauf einzugehen. Hängebrücke lässt grüssen. Radbrücke zeigt die Wirtschaftlichkeit. Wie viel Unsinn soll dem liechtensteinischen Volk denn noch zugemutet werden? Wer plant in der Privatwirtschaft ein Projekt und gibt es frei, ohne die Gesamtkosten zu kennen? Nur der Staat Liechtenstein. Es gibt genug an Beispielen in unserem Land, hinterher müssen Nachtragskredite herhalten, weil die Kosten nicht berücksichtigt wurden. Wer kann es sich leisten 71,3 Millionen Franken zu sprechen, mit so vielen ungelösten Fragezeichen. Im Märchen waren es die Schildbürger. Ich hoffe, die Liechtensteiner sagen Nein dazu. Es gibt viel bessere Lösungen für Liechtenstein und unsere Nachbarn. |
660072 | S-Bahn fördert den Einkaufstourismus | Ado Vogt, stellvertretender Landtagsabgeordneter DU, Landstrasse 78, Triesen | 11. Juli 2020 | Wenn man den Befürwortern der S-Bahn Glauben schenkt, ist die S-Bahn ein Allerweltsheilmittel: AHV Rettung, Fridays for Future, enkeltauglich, nachhaltig, Rückgrat des ÖV, internationale Anbindung. Ich prognostiziere: Der Einkaufstourismus wird noch viel einfacher, das lästige Parkplatzsuchen in Feldkirch entfällt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Wirtschaftsminister, alle Gemeindevorsteher, die LIHK, die IG Mobiles Liechtenstein und die Wirtschaftskammer dafür sind, dass wir noch einfacher unser Geld in Vorarlberg ausgeben. Als Dankeschön wird der Strassenverkehr dank VCL behindert. Deshalb ein Nein zur S-Bahn! |
660074 | Lieber aggressiver Autofahrer | Peter Hilti, Tröxlegasse 40, Schaan | 11. Juli 2020 | Wildes Gehupe, heftiges Gestikulieren und Aufstellen des Mittelfingers sollten in deinem Alter nicht mehr zum Alltag gehören. Es tut mir leid, dass ich dir die fünf Meter freie Fahrt genommen habe. Verwende deinen Mittelfinger doch für was Sinnvolles. Zum Beispiel zum Nasenbohren. Aber Achtung: Nicht zu hoch nach oben schieben, sonst holst du dir noch den letzten Funken Verstand runter. Freundliche Grüsse und cool bleiben. |
660149 | Wasserstoff und Energiekonzept 2030 | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 13. Juli 2020 | Am vergangenen Mittwoch hat in Brüssel die Europäische-Kommission (EU-Kommission) eine Strategie zum Ausbau der Wasserstoffwirtschaft für Europa vorgelegt. In den nächsten 30 Jahren sollen Investitionen von bis zu 470 Milliarden Euro freigesetzt werden. Dies beinhaltet auch den Zubau von bis zu 120 Gigawatt Windkraft- und Fotovoltaik-Kapazitäten, die für die Produktion des grünen Wasserstoffs benötigt werden. Die EU-Kommission hat Wasserstoff als entscheidenden Faktor für den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft eingestuft. Das «Volksblatt» vom Donnerstag, den 9. Juli, berichtete darüber, hat aber die finanziellen Dimensionen nicht erwähnt. Dass eine Wasserstoffwirtschaft wohl eine Zukunft haben wird, zeigt die Dimension von 470 Milliarden Euro. Brüssel erwähnt auch, dass Wasserstoff ein Wachstumsmotor werden kann, um die wirtschaftlichen Schäden durch COVID-19 zu überwinden. Es geht da um Stromspeicherung über kürzere und längere Perioden sowie den Ausgleich des flukturierenden Solar- und Windstromes. Es geht da auch um die praktisch emissionslose Verbrennung von Wasserstoff in grösseren Verbrennungsmotoren, besonders in Baumaschinen wie Bagger, Trax, sowie den Transport von Gütern auf Lastwagen. Der öffentliche Personentransport innerhalb Metropolitanräumen ist ebenfalls ein Thema. Wasserstoff kann auch in Lokomotive-Motoren eingesetzt werden, die auf Normalspur und Meterspur fahren. Wasserstoffverbrennungsmotoren sind zudem wesentlich leiser. Eine Stromzufuhr über Oberfahrleitungen würde dann nicht mehr benötigt. Ein wesentlicher Vorteil im Kurzstreckenverkehr wie der S-Bahn oder einer zukünftigen Bahn von Schaan nach Sargans oder direkter Gleisanbindung an die RhB in Landquart. Kein Wort steht von solchem in den neuesten Berichten der Regierung. Man träumt da nur von selbstfahrenden Autos, und natürlich dem Ausbau der Eisenbahntrasse in Doppelspur bis Nendeln und dann weiter mit eingleisiger, wechselseitiger Fahrt, hin und her, auf demselben Schienentrasse mitten durch Schaan, wie vorgelegt vor rund 150 Jahren. Lärmbelastung, Infraschallbelastung, elektrische und magnetische Felder, die ständig auf die Anwohner einwirken, werden nicht genannt. Besonders die schweren Güterzüge und auch längeren Personenzüge erzeugen massiven Lärm und vor allem Infraschall. Die Verhältnismässigkeiten, beispielsweise zur 4G- und 5G-Strahlungen, der Mobiltelefonie wird nirgends aufgeführt. Wenn man schon gegen die 5G-Telefonie wettert, dann müsste man auch die energetisch wesentlich höheren Emissionen der Eisenbahnen auf die direkten Anwohner entlang von Eisenbahntrasses bewerten. Unser Gesundheitsministerium schweigt bis heute zu solchen Fragen bezüglich gesundheitsschädigenden Auswirkungen. Das, was wir uns persönlich nicht zumuten würden, sollten wir anderen ebenfalls nicht zumuten. |
660150 | Rückbau statt Ausbau der Bahnlinie | Walter Marxer, Hub 32, Eschen | 13. Juli 2020 | Für die S-Bahn wird zurzeit aggressive Werbung betrieben und ich habe versucht, die Argumente der Befürworter sachlich zu bewerten. Dabei habe ich mich gefragt, was soll uns das Ganze bringen? Brauchen wir für den Güterverkehr zwei Geleise von der österreichischen Grenze bis nach Nendeln. In Liechtenstein findet kein Güterumschlag statt, denn seit vielen Jahren wurde derselbe beim Bahnhof Schaan und beim Bahnhof Nendeln eingestellt und die Gleisanlage rückgebaut. Die Bahnlinie wurde vor ca. 150 Jahren, bevor es Autos gab, von grossen Pionieren der damaligen Zeit gebaut und gilt heute für den lokalen Verkehr als veraltet. Der Personenverkehr mit der Bahn in Liechtenstein, inklusive der Pendler, ist erfahrungsgemäss fast bedeutungslos. Da wird auch eine getaktete S-Bahn nicht viel ändern. Auch der Lastwagenverkehr auf den Strassen durch unser Land wird durch eine S-Bahn nicht beeinflusst. Wäre nicht der Rückbau der ganzen Bahnlinie ein Segen für unser Land? Auf dem Bahntrasse könnte mit wenig Aufwand eine Umfahrungsstrasse, im Sinne eines Grosskreisels, für Schaanwald, Nendeln und Schaan realisiert werden. Die Verkehrbelastung in den Dörfern wäre bedeutend geringer. Die Verkehrsbehinderungen und die Emissionen der Bahn wären gänzlich eliminiert. Zukünftig wird sich die Elekromobilität auf unseren Strassen durchsetzen, die wesentlich umweltfreundlicher und anpassungsfähiger sein wird. Meine Gedanken sollen dazu beitragen, in Liechtenstein eine enkeltaugliche Verkehrslösung zu finden und ich bin überzeugt, dass die Wählerinnen und Wähler die Zeichen der Zeit erkennen. |
660152 | S-Bahn-Theater | Johannes Ilic Rüfestrasse 9, Schaanwald | 13. Juli 2020 | Wenn ich die Leserbriefe der letzten Zeit anschaue, geht es nur noch um das Thema S-Bahn. Ist es möglich, dass wir in unserem kleinen Land einfach nicht fähig sind? Das Fürstenhaus hat sicher gute Kontakte. Anstatt parteipolitisch oder interessenbedingt die ganze Zeit zu streiten, müsste es doch möglich sein, unsere Landkarte einem japanischen oder chinesischen Stadtplaner zu zeigen, ihm einen schönen Lohn zu zahlen und seine einfache Lösung, die er aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung unabhängig empfiehlt, umzusetzen. Wäre viel einfacher als dieses Theater. Als ob der Normalbürger nicht andere Sorgen hätte. Eigentlich wäre es Zeit dafür, die Parteien abzuschaffen und stattdessen intelligente Leute anzustellen, die sich in den politischen Themenbereichen auskennen, die gerade aktuell sind, ohne Lobbyismus. Dann die Wahlpflicht einführen, sodass man abstimmen muss, eine App dazu mit Basis auf Blockchain, sodass jeder Bürger sich direkt an der Politik beteiligen kann, ohne diese Zwischenmänner/-frauen. Blockchain muss ja nicht nur finanziell eine Bedeutung haben im Ländle ... Das würde der Vetternwirtschaft gut tun, indem es sie verringert oder auslöscht. Und wir würden eine Menge an Geld sparen. Ansonsten hoffe ich, dass die Bürger mal ein wenig aufwachen und wir in Liechtenstein ein wenig Paris oder Belgrad oder ... üben. |
660154 | Der Baum | Alma Willi, Rheinstrasse 39, Balzers | 13. Juli 2020 | Ohne Baum können wir uns unser Leben nicht vorstellen. Er ist schön, gesund und stark. Der Stamm bildet das Rückgrat, die Äste tragen schattenspendendes Laub, Früchte, Heimat für Vögel und Insekten. Ohne Stamm keine Äste, ohne Äste kein Stamm, kein Baum. Das Mobilitätskonzept 2030 der Regierung bezeichnet das Projekt S-Bahn als Rückgrat, auf dem die weiteren Verkehrsmassnahmen realisiert werden sollen. Unser Land ist zu klein, um sich einzukapseln. Wir brauchen zukunftsweisende Massnahmen, wir denken an die heutigen jungen Leute und weitere Generationen. |
660241 | S-Bahnarchetypen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Juli 2020 | In ihrem Leserbrief vom 8. Juli meint Violanda Lanter, dass der Zugsprecher vor dem HB Zürich die Verspätung so begründete: «Im schönen Bahnhof Nendeln» hätte der Railjet warten müssen, damit ein anderer Zug hätte kreuzen können und resümiert: wer könne da noch gegen einen Doppelspurausbau Nendeln – Tisis sein. Obwohl vom 7. bis. 8 Juli ein Komet von der Grösse zweier Monde nahe an der Erde vorbeischoss, kann erfahrungsgemäss ausgeschlossen haben, dass der Nendler Bahnhof und jener Komet esoterische, gar übersinnliche Verbindungen pflegen. Wer aber dann? Die Bahn erlaubt auch jenen, welche mit wenig akademischem Handgepäck reisen, die Züge zu besteigen, denn das Werk Bahn funktioniert verständlicherweise nur mit abgestimmten Takten. Der Railjet, das Züglein Feldkirch- Buchs, der Transalpin, der rote Pfeil, takten wie alle Fahrplanzüge fein und exakt aufeinander abgestimmt. Auch zwischen Feldkirch und Buchs auf nur einem Geleise, seit vielen Jahrzehnten problemlos. Nun, aber wie kommt Frau Lanter zu dem besonderen Hörgenuss im Zug vor Zürich? Bahnfahrer wissen, dass Verspätungen nicht begründet werden. Man stelle sich vor, jeden Tag ist im Zug eine andere Verspätungsgeschichte zu hören. Zum Beispiel: Der Zug von Luzern hat Verspätung, weil dem Bahnhofswärter von Mettmenstetten die Frau mit ihrem Liebhaber durchgebrannt ist, er die Verfolgung aufnehmen musste und deshalb die Weiterfahrt nicht freigeben konnte, wodurch es zu der Verspätung gekommen sei. Man bitte die Fahrgäste, für den Mann Verständnis aufzubringen, ihm zu vergeben und bete dafür, dass der Liebhaber bald dingfest gemacht und seiner gerechten Strafe zugeführt werden könne. Wünsche aber trotzdem gute Weiterfahrt. Tatsächlich ist es so, dass Landtagsabgeordnete, die schon ein paar Jahre dort einsitzen, manchmal Stimmen hören, wie sich das immer wieder zeigt. Wenn Frau Lanter diese Stimme richtig einordnet, wird sie erkennen, dass es tatsächlich möglich ist, dass in Nendeln ein Zug warten muss. Nämlich dann, wenn es sich um einen überlangen Güterzug ausser Plan handelt. Falls der Zugsprecher seine Durchsage nicht unter dem Zwang unserer S-Bahn-Befürworter machte, muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, populistisch und reisserisch zu handeln, anstatt auf den wahren Grund der Verspätung einzugehen. C.G. Jung, der an unserem kollektiven S-Bahn Wahn seine helle Freude hätte, meint: Archetypen sind psychische Energien des kollektiven Unbewusstem. Sie drücken sich aus in Bildern, Symbolen und Stimmen. |
660242 | «S-Bahn- Wahlkampf vier» | Toni Marxer, St. Martins-Ring 54, Eschen | 15. Juli 2020 | Sehr geschätzte Fr. Ospelt S. Ihr Leserbrief, «Fragen zur S-Bahn», war super. Ich darf Sie diesbezüg- lich auf die Spitalabstimmung hinweisen. Sechs Monate und mehr haben die staatstragenden Parteiblätter nur über den Standort des Gebäudes (gut, schlecht, möglich usw.) lamentiert, die in der Schweiz auf höchster Ebene bereits seit Jahren geführten Verhandlungen bezüglich das Spitalwesen wurden nicht erwähnt. Ich war fast überzeugt, dass das Spitalkonzept abgelehnt wird. Mit der Volksverdummungstrategie (über eines der vier Luftventile der Räder und nicht über das Auto zu argumentieren) wurde die Spitalabstimmung gewonnen. Sämtliche Fragen der Frager wurden aufgenommen, im richtigen Sinne analysiert, beziehungsweise positiv gewinkelt (gegen Geld und sicherem Sieg). Der Sieg erfolgte aufgrund dieser Volksverdummungstrategie. Warum? Weil die Staatspropaganda fast gleichzeitig mit der Zusendung der Abstimmungsunterlagen, die Fragebogenbeantwortung mit einer vom Staat finanzierten Broschüre «volkstauglich gemacht» wurde, ich nenne ein ähnliches Vorgehen im persönlichen Bereich hinterhältig und charakterlos. Beim S-Bahn-Konzept ist die gleiche Vorgehensweise bereits im Rohr (was grundsätzlich gesetzeswidrig ist). Auf die Frage: Die heute bestehende und betriebene S-Bahn genügt doch für die eine Handvoll gemessenen täglichen Mitfahrenden. Der Staat wird (voraussichtlich) antworten, «in einigen Jahren wird die Zahl der Mitfahrenden ein Mehrfaches vom Mehrfachen betragen». Die wichtigste und allgegenwärtige Frage im Leben lautet: Mitdenken. Im Mitdenken enthalten ist die realistische Einschätzung der eigenen Position und die auf Annahmen beruhende Einschätzung der anderen Seite. Eine schlechte Position hat man, wenn die andere Seite am längeren Hebel sitzt, das heisst eine Machtposition hat und über viel Geld verfügt, dann ist es nicht unüblich, dass dem Gegner allenfalls durch Lug und Trug der Sieg ins Haus steht. Konzeptverfasser neigen dazu, sogenannte Gegner als dumm, debil und gar als geistig beschränkt zu betrachten. Solchen Ansichten muss das Volk entschieden entgegentreten, wenn, zum Beispiel bei Abstimmungen, die Möglichkeit besteht. Den Untergangspropheten – ohne S-Bahn Untergang des FL – müsste man leicht ironisch zur Kenntnis bringen, dass die Industrie nicht wegzieht, weil es denen nirgends so gut geht wie im FL (Steuern etc.), das Gewerbe brauchen wir vielleicht nicht mehr, weil händische Arbeiten von «Computermanöggeli» erledigt werden und das Treuhandsegment wird sich mit weiteren persönlichen Optimierungen (man lese und staune) aufs Abstellgeleise, also auf die S-Bahn verlagern. |
660243 | Leere S-Bahnzüge? | Johann Ott, Vaduz, Mitglied der IG Mobiles Liechtenstein | 15. Juli 2020 | S-Bahnzweifler glauben an leere Zugwagen. Man bedenke: In Vorarlberg verkehrt die Bahn zwischen Bludenz und Bregenz über Feldkirch im Halbstundentakt. Im Kanton St. Gallen wird die S4 über St. Gallen, St. Margrethen, Buchs, Sargans (dort mit Anschlüssen Richtung Chur), Ziegelbrücke, Uznach ebenfalls im Halbstundentakt fahren. Die Systeme sind zwischen St. Margrethen und Bregenz miteinander verbunden und sollen auch durch unser Land anschlusssicher miteinander verbunden werden. Diese Systeme verbinden und erschliessen weit mehr als 500 000 Einwohner miteinander und zueinander, auf einer Streck von etwa 200 Kilometern. Insgesamt wurden und werden in diese Systeme mindestens eine Milliarde Euros und Franken investiert. Wir können auf circa 9 Kilometern mit 71 Millionen Franken Mitinhaber des Systems werde. Wir liegen mitten drin im System und bewegen täglich 20 000 Mitarbeiter/-innen von ausserhalb unserer Grenzen in unsere Betriebe und das mit deutlich zunehmender Tendenz. Unsere Strassen sind überlastet, die zeitliche Reichweite des Bussystems erstreckt sich kaum weiter als über unsere Landesgrenzen. Wer weiter weg wohnt, muss mit dem Auto anfahren und wartet regelmässig im Stau. Die Schweiz und Österreich haben die Autobahnen an unseren Grenzen, die Schweiz sogar entlang unserer Grenzen gebaut. Wir benutzen sie; durch unsere Mitarbeiter überlasten wir sie. Wollen wir uns in dieser Situation wirklich weigern, an diesem umfassenden S-Bahnsystem Teilhaber zu werden, weil uns die Angst quält, die Züge würden leer herumfahren? Das darf doch nicht wahr sein! Vor 40 Jahren sind die Postautos leer herumgefahren. Mit dem Nulltarif wurde der schlafende Wurm belebt. Ständige Anstrengungen, wie Kursergänzungen, Taktfrequenzen, Werbeslogans, agile Geschäftsführung, neues Liniennetz, Haltestellenverdichtung, digitale Leitzentrale und vieles mehr haben unsere Liemobil in ein absolutes Erfolgsmodell geführt. Dieses erfolgreiche Wirken soll mit der S-Bahn erweitert und ergänzt werden, damit auch Menschen in grösserer Distanz mittels ÖV erfasst und erreichbar werden. Wir haben Jahrzehnte lang sehr erfolgreich Radwege gebaut. Jetzt haben wir ein sehr gutes Radwegnetz, das rege genutzt wird. Das beweist, die Menschen nehmen die Angebote an. Sie werden auch die S-Bahn annehmen. Der Strassenverkehr wird deshalb kaum merklich geringer werden. Wir bekommen aber eine leistungsfähige und ausbaubare Alternative, die wirksam Wachstum und Wohlstand weiterhin zulässt und sichert. |
660244 | VCL und der Rheinübergang Bendern–Haag | Alexander Batliner, Landtagsabgeordneter, Fürstenfeld 6, Mauren | 15. Juli 2020 | Der Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) betonte am vergangenen Samstag, dass er einen Alleingang zur Sanierung beziehungsweise zum Neubau der Brücke beim Rheinübergang Bendern–Haag ablehne, da dieses Projekt Teil des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein sei und somit die Verkehrssituation bei diesem Grenzübergang nur gemeinsam mit der Schweiz verbessert werden könne. Schade, dass der VCL immer noch jene Massnahmen des Mobilitätskonzeptes zu verhindern versucht, die nicht seiner Ideologie entsprechen. Es muss nämlich bedacht werden, dass die Schweiz die Sanierung beziehungsweise den Neubau der Rheinbrücke Bendern–Haag mit dem Umsetzungshorizont C bewertet. Wenn man bedenkt, dass der Umsetzungshorizont B zwischen 2023 und 2026 anberaumt ist, dann wird es mindestens noch zehn Jahre dauern, bis C-Einstufungen und damit die Sanierung oder der Neubau des Rheinübergangs Bendern-Haag Realität werden. Die Regierung macht im Mobilitätskonzept den Vorschlag, dass der Neubau des Rheinübergangs Bendern-Haag im Agglomerationsprogramm Werdenberg Liechtenstein priorisiert und damit in Bezug auf den Umsetzungshorizont von C auf B verschoben werden soll. Deshalb sollen Planungsarbeiten in Auftrag gegeben werden, damit die Schweiz diesen Umsetzungshorizont anhebt. Die Regierung unterstreicht: «Der Handlungsbedarf ist gross, denn gemäss Prognose wird die Leistungsfähigkeit der Brücke in der jeweiligen Lastrichtung sowie der Anschlussknoten beidseits des Rheins sowohl in der Morgen- als auch in der Abendspitze bereits 2025 überschritten.» Zudem führt die Regierung aus: «Es ist bereits kurzfristig mit einer weiteren Verschärfung der Problematik zu rechnen, sodass die Funktionalität des Autobahnanschlusses und des regionalen Busnetzes nicht mehr gewährleistet werden kann.» Deshalb wurde von verschiedenen Abgeordneten die Regierung um Abklärungen gebeten, ob dieses Teilprojekt des Mobilitätskonzeptes gänzlich selbst finanziert werden kann, sollte sich die Schweiz einer Verschiebung des Umsetzungshorizontes von C auf B verweigern. Es ist augenfällig, dass der Rheinübergang Bendern-Haag für unser Land eine viel grössere Bedeutung als für die Schweiz oder auch den Kanton St. Gallen hat. Wenn man berücksichtigt, was die Schweiz mit dem Bau der Autobahn verkehrspolitisch für uns getan hat, erachte ich solche Überlegungen als nicht wesensfremd. Denn damit könnten wir das Projekt zeitlich vorziehen, was in unserem ureigensten Interesse und zum Vorteil der Erreichbarkeit weiter Teile des Unterlandes wäre. |
660245 | Ortsbusse sind die Zukunft | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 15. Juli 2020 | Um den Verkehrsfluss auf unseren Strassen in den Griff zu bekommen, ist es unabdingbar, in allen Gemeinden mindestens einen Ortsbus zu installieren. Aber nicht einen Car, sondern ein kleiner Bus mit bis zu neun Sitzplätzen. Dieser kann mit einem normalen Führerschein gefahren werden. (In wenigen Jahren gibt es dann Selbstfahrautos). Diese Fahrzeuge machen je nach Gemeindegrösse, alle 15, 20, oder 30 Minuten regelmässig und pünktlich ihre Runden. Es gibt keine Haltestellen, jeder kann auf Handzeichen überall ein- oder aussteigen, ist Zubringer zu den LIEmobil-Haltestellen. Diese Feinstverteiler sind fast wie Privatautos. Die Haltestellen der LIEmobil können stark reduziert werden und damit sind diese Busse auch schneller. Die Mitfahrten sind kostenlos, wie sie auch bei LIEmobil gratis sind. Das Zusteigen wird damit auch flüssiger. Das ist keine Utopie, sondern wirkliche Zukunft. Es gibt das hässliche Wort «Ab-wrackprämie»-Vorschlag: Es wird für die Abgabe der Nummernschilder eine Gutschrift von zum Beispiel 2500 Franken ausbezahlt und wenn man den Führerschein dazulegt, noch mal soviel. Der Bestand an Fahrzeugen wird damit bestimmt zurückgehen und somit auch der Stau. Aus dem Parkplatz macht man einen Spielplatz und aus der Garage einen Hobbyraum. Freude herrscht. Unser Landtag soll sich mal damit auseinandersetzen und das ernsthaft prüfen. Die zwei Millionen, die die S-Bahn bei Zustimmung zudem mindestens kosten wird, sind pro Person, vom Säugling bis zum Greis, 50 Franken jedes Jahr, oder 166 000 Franken pro Monat für uns Steuerzahler. Welchem Einwohner ist die, für uns Liechtensteiner an sich wertlose, aber über 70 Millionen kostet, Pendlerbahn das wert? Mir nicht und den meisten Einwohnern Liechtensteins auch nicht. Fortsetzung nächste Woche. |
660246 | Alles für die Gesundheit! Alles für die Gesundheit? | Norman Wille, Im Aescherle 58, Schaan | 15. Juli 2020 | Alles für die Gesundheit. Einmal mehr schmeissen unsere Politiker mit Floskeln und allgemeinen Binsenweisheiten um sich, wenn es darum geht, ihre eigenen Fehler zu kaschieren. Unter dem Deckmantel, die Gesundheit der Menschen zu schützen, haben wir weltweit die Wirtschaft zum Erliegen gebracht. Dieser kollektive Wahnsinn wird als das grösste Desaster des 21. Jahrhunderts in die Geschichte eingehen. Die Politik will unsere Gesundheit schützen? Warum schaut sie dann weiterhin tatenlos zu, wie Hunderttausende in Europa alljährlich am Tabakkonsum versterben ? Da wird munter abkassiert. Da gilt es seltsamerweise plötzlich als «Eingriff in die Privatsphäre». Den Menschen aber Grenzübertritte und freies Reisen zu verbieten, da geht’s dann plötzlich. Wir sollten alle etwas mehr Augenmass bewahren. Hätten unsere Eltern und Grosseltern nach den grossen Kriegen des vergangenen Jahrhunderts ebenso gehandelt wie wir, nämlich uns völlig eingeschüchtert und verängstigt hinter Papiermasken verborgen, dann wären wir wirtschaftlich – und medizintechnisch – wohl auf dem Niveau von Bangladesch. Vorsicht, Umsicht, Abstand. Ganz bestimmt. Aber mehr Augenmass. Und Mut. Das Leben ist lebensgefährlich. Gerade für mich, als Dialyse- und Herzpatient. Ich vertrete diese Meinung nicht erst seit Kurzem. Von Beginn an war ich überzeugt, was wir da machen, das kommt nicht gut. Passt auf. Aber – lebt. Jetzt und heute. Corona hin oder her. |
660247 | Gleiches Recht für alle! | Prof. Dr. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 15. Juli 2020 | Die Antiphobie-Aktion vor der Vaduzer Kathedrale wirft ein Licht auf ein schmerzliches Defizit Liechtensteins: die Ungleichbehandlung homosexueller Menschen. 2001 wurde in Deutschland die sogenannte «Verpartnerung» eingeführt, 2017 dann im Bundestag die gleichgeschlechtliche Heirat beschlossen und Homosexuellen und Lesben damit endlich auch alle Rechte und Pflichten zugestanden, die Heterosexuelle schon immer hatten. Die evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg hat die rechtmässige Trauung (nicht nur Segnung) im April 2017 rechtlich festgelegt, also noch vor dem Beschluss des Bundestages. Bravo! Meine Berliner Freundin Molly hat 2018 ihre Frau Jule ein zweites Mal geheiratet und vor dem Standesamt eine rechtmässige Ehe geschlossen. Erst jetzt ist das Paar im Erb-, Steuer- und Personenrecht gleichgestellt. Molly würde im Todesfall ihrer Frau von deren Pension profitieren; als Krankenschwester hat sie eine nur geringe Rente. Beim Tod ihrer ersten Freundin 1994 war sie trotz 25-jähriger Partnerschaft völlig rechtlos, musste ihr eigenes Geld zurück erben und dafür 26 Prozent Erbschaftssteuer bezahlen. Irgendwelche Rentenansprüche hatte sie sowieso nicht. Warum wird die Ehe für alle, die sich viele Menschen so sehr wünschen, nicht endlich in Liechtenstein eingeführt? |
660248 | Heute hat doch jeder ein Auto | Norman Beck, Lettstrasse 63, Vaduz | 15. Juli 2020 | Der Verfasser hat das Thema richtig betitelt. Ja, wir sind die Verhinderer von Unsummen der Verschwendung von Staatsgeldern. Eine S-Bahn, wie sie derzeit in Planung ist, wird zum Rohrkrepierer. Wenn es dennoch kommt, werden wir die leeren Züge im Stundentakt an uns vorbeifahren sehen. Heute hat doch jeder ein Auto, also wozu brauchen wir ein unbequemeres Verkehrsmittel mit Umsteigen und Wartezeiten an den Bahnhöfen. Und das auch noch im Winter bei Kälte, Eis und Schnee. Da sitzt doch jeder lieber in seinem warmen Auto, mit dem er bis vor die eigene Haustüre fahren kann. Völliger Unsinn was da betrieben wird! |
660345 | Die Zeit vor der Abstimmung | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 16. Juli 2020 | Begriffe und Begründungen an den Bahninformationsveranstaltungen via TV-Übertragungen und Zeitungen regen zum Nachdenken an. Bei den Fussweg und Radwegen im Mobilitätskonzept 2030 wurde an vieles gedacht, sogar bis hin zur Wunschverbindung beim Ellhorn in Balzers über den Rhein. Beim Ausbau des bestehenden S-Bahn-Konzeptes sieht es anders aus. In seine Mobilitätspläne liess sich der Verkehrsminister lange Zeit nicht in die Karten schauen. Das Leitprojekt S-Bahn mit Verflechtung von den Strassen und Schienen sowie Doppelspurausbau von Schaanwald bis Nendeln liegt nun vor. Nach Offenlegung griff der Landtag aktiv in das Geschehen ein und forderte, bis zum nächsten Jahr auch durch Schaan für Bahn/Strasse vertiefte Verkehrskonzepte vorzulegen. Frühere Regierungsmitglieder hatten bereits Studien über Bahntrassee-Absenkungen durch Schaan in Auftrag gegeben, und deren Berichte liegen vor. Laut den Befürwortern setzt sich die Gemeindevertretung in Nendeln die letzten 10 Jahre aktiv für eine Strassenunterführung ein. In Schaan sei hingen in dieser Richtung die Gemeindevertretung nicht an das Verkehrsministerium herangetreten. Anderseits lautet die Aussage eines DU-Landtagsabgeordneten: Eine Unter- oder Überführung beim Industriezubringer in Schaan konnte nicht realisiert werden, da die Damen und Herren der Freien Liste, der VCL und die LGU volle Arbeit leisteten. Wer schenkt nun dem FL-Stimmvolk reinen Wein ein? In der Schweiz und in Österreich beansprucht der Schienen-Güterverkehr dasselbe Infrastrukturnetz wie der Personalfern- und der Regionalverkehr. Aufgrund der in allen drei Bereichen wachsenden Nachfrage für die Erhöhung der Schienenkapazitäten investieren die Schweizer massiv in die Bahn. In der Gesamtstrategie des Kantons St. Gallen aus dem Jahre 2017 ist unter anderem sinngemäss zu lesen: «Das eidgenössische Parlament hat in der Herbstsession 2015 die Totalrevision des Gütertransportgesetzes verabschiedet, das die Schlechterstellung des Güterverkehrs beim Ausbau des Personenverkehrs verhindert. Im Zeitraum zwischen 1980 und 2014 hat der Güterverkehr in der Schweiz auf der Strasse mit +155 Prozent wesentlich stärker zugenommen als derjenige auf der Schiene mit +39 Prozent. Ferner werden auch die angrenzenden Verlade- und Terminalstandorte Buchs und das naheliegende Terminal Wolfurt in Vorarlberg für die St. Galler Wirtschaft erwähnt.» Nach dem Bundesamt für Verkehr bewältigt rund ein Viertel der gesamten Gütertransportleistung die Schiene. Für dieses Amt ist die Bahn für die Versorgung innerhalb der Schweiz und für den Austausch mit dem Ausland von grosser Bedeutung. Zudem fordern Umweltschützer schon seit vielen Jahren, den Güterverkehr vermehrt von der Strasse auf die umweltschonendere Schiene zu verlegen. Da bleibt wahrscheinlich in Zukunft auch die Bahnstrecke durch Liechtenstein nach erfolgtem Doppelspurausbau (Nendeln-Schaanwald) nicht verschont. In Buchs wurde schon im Jahre 1969 darauf reagiert und die Bahnschranken nach Liechtenstein aufgehoben! In Liechtenstein ist diese Thematik auch im Jahre 2020 immer noch ungelöst. Für die Junggebliebenen ist zu den Bahnschranken ein aufmunternder Kurzfilmbericht aus dem Jahre 1965, bei dem auch ein Liechtensteiner vom Filmteam eingefangen wurde, sehenswert (siehe www.srf.ch unter Antenne, Bahnübergang Buchs TV, 1965). Nach den Mobilitätsumfragen ist die Umsteigebereitschaft von den über 20 000 Pendlern und Landesbewohnern vom eigenen Fahrzeug gross. Warum entschliessen wir uns nicht zu einem Zwischenschritt und nutzen positiv, was schon vorhanden ist und fördern attraktiv private Fahrgemeinschaften zu den Arbeitsstätten? Die Idee eines Mobilitätsbonus aus dem Projekt „Mein Liechtenstein 2039“ liesse sich schon heute umsetzen. Beispiel: mit einem abgestuften Mobilitätsbonus für Fahrzeugbesitzer und den Mitfahrenden ab zwei Personen und mehr in einem emissionsarmen Fahrzeug zu den Hauptverkehrszeiten über die monatliche Lohnabrechnung zu belohnen. Mit Förderbeiträgen könnte der Staat die Firmen dabei unterstützen. Dadurch liesse sich Verkehrsdichte in den Hauptverkehrszeiten bedeutend senken und die Parkplatzbewirtschaftung würde optimiert. Mit solchen Massnahmen wird ein wirkliches Miteinander gestärkt, und die Mitarbeiter leisten einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastung und deren Ressourcenverbrauch. Auch die Pendler und übrigen Autofahrer könnten an den Grenzübertritten wieder nicht im Stau stehend durchatmen. Ich finde es bedauerlich, dass so kurz vor einem Etappenziel die Lösungsvorschläge zur Verkehrsmisere Bahn/Strasse in Schaan nicht abgewartet werden. In der Privatwirtschaft hätte der vorgelegte Bahnausbau Mühe, auf diesem Konzeptstand einen Ausführungskredit zu erhalten. Zuerst müsste ein umsetzbares, vollständiges Konzept mit einer Grobkostenschätzung vom Rhein bis Schaanwald für die Weiterplanungen, wie Vorprojekt, Projekt, Ausführungs- und Detailplanung vorliegen. Für mich als Balzner stellt sich zur Zeit nicht die Frage, für oder gegen die Bahn, sondern ja oder nein zu diesem Teil-Mobilitätskonzept S-Bahn, Planungsstand Mai 2020. |
660346 | Eine Wahrheit, die nicht mehr überprüfbar ist? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 16. Juli 2020 | Auf Seite 9 Inlandsteil des «Volksblatts» vom 15. Juli müht sich David Sele unter dem Titel: «Vorwürfe erweisen sich als haltlos: Violanda Lanter sagt die Wahrheit» recht wacker, Frau Lanter unter die Arme zu greifen. Es dünkt, er hat mit ÖBB- Pressesprecher Gasser-Mair getuschelt, und die Herren Presseleute sind dann zum Ergebnis gekommen, dass sich die Aussage von Frau Lanter zwar nicht mehr überprüfen lasse, aber dennoch der Wahrheit entspräche. So geht es natürlich auch im Staate Dänemark. So hätten die ÖBB bestätigt, dass der RJX162 in Buchs 4 und in Zürich dann schon 7 Minuten zu spät dran war. Demnach gehen also auf das Konto von dem «schönen» Nendler Bahnhof, wie der Zugsprecher dieses alte, jämmerlich verdreckte Klump, das die ÖBB seit Jahrzehnten rücksichtslos dem Zerfall überlassen, genannt haben soll, lediglich vier Minuten, die nun aber als ungeöffnete Büchse der Pandora im Raum stehen. Noch ahnt Frau Lanter nicht, dass sie sich mit ihrem lustigen Leserbrief selber ein Ei gelegt hat; aber gleich. Denn wenn man die Büchse öffnet, entschleichen ihr die Fragen: Warum musste RJX 162 in Nendeln warten? War er schon zu spät von Budapest kommend? Hatte er ein technisches Problem? Hatte ein Fahrgast die Notbremse gezogen, weil er noch auf den hohen Kasten schauen wollte? Hatte der Lokführer einen «Dampf», oder gar Durchfall wegen Corona? Oder musste er warten, weil ein anderer unplanmässiger Zug, zum Beispiel ein überlanger Güterzug, ihm den Weg versperrte? Das Züglein Feldkirch Buchs scheidet als Übeltäter aus, denn das erscheint in Nendeln pünktlich wie ein Uhrmacher. Spätestens hier wird auch dem Dümmsten klar, dass ein Ausbau auf zwei Spuren einzig den Interessen der ÖBB dienen wird und wir das Ganze auch noch bezahlen sollen. Eine Sache, die im Gegensatz zu der lustigen Geschichte von Frau Lanter überprüfbar ist. Im Übrigen nützt auch ein Ausbau auf zwei Spuren von Schaanwald bis Tisis einen Dreck, wenn der RJX 162 sagenhafte vier Minuten zu spät kommt. Warten muss er, wenn ihm ein Güterzug oder ein anderer Fernzug, der in Buchs pünktlich abfährt, entgegenrollt. Ob er das dann im schönen Bahnhof Nendeln oder auf der neuen zweiten Spur machen muss, ist eigentlich gehupft wie gesprungen. Nur das Warten in Nendeln wäre halt um 72 Millionen Franken günstiger für uns. |
660347 | Ein Ingenieur- denkmal in Vaduz | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers | 16. Juli 2020 | Alexander Batliner und andere Abgeordnete liebäugeln mit einem Liechtensteiner Alleingang beim Bau neuer Rheinbrücken. Weil es ihnen zu wenig schnell geht, soll Liechtenstein die Rheinbrücken allein bezahlen. Wer zahlt, befiehlt? Sicher nicht. Was passieren kann, wenn man zuerst baut und dann denkt, zeigt die Rheinbrücke Vaduz: Diese war im September 1973 fertig, konnte aber erst im Oktober 1975 eröffnet werden. Zwei Jahre stand sie da als «Ingenieur, denk mal!» und konnte nicht benutzt werden, weil die Zufahrt auf Vaduzer Seite fehlte. Schliesslich wurde eine provisorische Zufahrt erstellt, die inzwischen zur Dauerlösung wurde. Alexander Batliner meint, dem VCL ans Bein pinkeln zu müssen, allerdings sind seine Behauptungen falsch, entsprechen aber – ich benutze seine Formulierungen – seiner Ideologie. Danach ist alles, was vom VCL kommt, eine Verkehrsverhinderung. Der VCL hat sich mehrfach für das Mobilitätskonzept der Regierung ausgesprochen, obwohl einige Kröten geschluckte werden mussten. Ich kann mir nicht vorstellen (ich bin Vorstandsmitglied, schreibe diesen Leserbrief aber in meinem Namen), dass sich der VCL gegen eine schnellere Gangart bei der Rheinbrücke in Bendern aussprechen würde (das heisst Priorität B statt C im Agglomerationsprogramm). Eine neue Radfahrerbrücke in Bendern ist ohnehin ein Herzenswunsch des VCL. Aber das ist jetzt nicht das Thema. Wir stimmen über den Kredit für den Ausbau der S-Bahn ab und nicht darüber, welche andern Projekte man vorziehen müsste. Das S-Bahn-Projekt ist das einzige, das entscheidungsreif ist. Es kann in wenigen Jahren realisiert werden und bringt eine effektive Verkehrsentlastung – wie gross diese sein wird, wird erst die Zukunft zeigen. Jedenfalls ist es irreführend, wenn einige Gegner behaupten, sie seien im Prinzip schon dafür, aber jetzt sei halt der falsche Zeitpunkt oder dieses und jenes Problem müsse vorher noch gelöst werden. Solche Argumente lassen sich immer finden. Wir werden nie alle Verkehrsprobleme auf einen Schlag lösen können. Gerade darum ist es wichtig, dass ein gesamtheitliches Verkehrskonzept vorliegt, das die realistischen Möglichkeiten aufzeigt und Lösungen skizziert. Am Schluss müssen sich die einzelnen Massnahmen wie bei einem Puzzle zusammenfügen und ein tragfähiges Ganzes ergeben. Dies gilt auch für den grenzüberschreitenden Verkehr: Nur eine gute Zusammenarbeit mit den Nachbarn ermöglicht zukunftsfähige Lösungen. |
660348 | Wirklich neue Konzepte gefragt | Dr. med. univ. Harald R. Eckstein, acharzt für öffentliches Gesund- eitswesen,... | 16. Juli 2020 | Wenn schon eine Eisenbahn zur Diskussion gestellt wird, dann sollte diese für Liechtenstein auch zukunftsorientiert sein. Anschluss an ein Regional- und Überregionalnetz natürlich. Aber nicht mit Haltestelle in Nendeln. Bahnhof in Schaan oder besser zwischen Schaan und Vaduz. Wenn in Schaan, dann gross. Mit Einkaufszentrum und Verkehrsknotenpunkt und Wohnungen. Nicht nur halten, sondern leben im und am Bahnhof bietet Zukunft und ist Alternative zu Buchs und Feldkirch. Unser Liechtenstein könnte eine Alternative zu Buchs und Feldkirch sein. Für uns selbst und für die Region. Ja sogar international. Dazu braucht es aber keine Provinzhaltestelle in Nendeln, sondern Mut schon im Konzept für ein Projekt der Zukunft. Einen unterirdischen Bahnhof der Zukunft mit Parkplätzen. Mit oberirdischen Geschäften, Büros, Hotel und Wohnungen. Natürlich in atemberaubender Architektur von international anerkannten Architekten. Bahnhof als Objekt. Ich kann mir jedenfalls dann vorstellen, dass Reisende von Paris nach Wien auch mal hier aussteigen. Und wir vielfach profitieren. Von der Schönheit der Architektur wie in Paris der Eifelturm oder in Bilbao nur ein einziges Museum. Von der internationalen und regionalen Anbindung für uns und die Gäste. Von einer Belebung eines Zentrums, ja, Liechtenstein und so weiter. Warum muss bei uns der Staat allein handeln, wo wir soviel Investoren haben? Wirklich neue Konzepte sind gefragt und sollten dem Wähler vorgestellt werden. Das ist Zukunft für Enkel. So, wie es jetzt gemacht wird, verbaut man die Zukunft der Enkel. |
660349 | 175 Grundstücke für eine S-Bahn | Herbert Elkuch, Landtags- abgeordneter, Mitglied Gegen- komitee S-Bahn Nein | 16. Juli 2020 | Die S-Bahn kostet nicht nur 71,3 Millionen Franken mit jährlich 2 Millionen Folgekosten, sie braucht auch Böden, und zwar gehörig. Die Eisenbahninfrastruktur, die Haltestellen, Nebenanlagen und die Strassenbauten benötigen 175 Grundstücke mit einer gesamten Fläche von 40 218 Quadratmetern. (BuA 22/2020 Seite 129). Mit der projektierten Verlängerung der Doppelspur in Nendeln auf 4,4 Kilometern, Richtung Tisis, 0,58 Kilometer über die Grenze, könnten dann auch gleichzeitig mehrere Güterzüge in Liechtenstein ausstellen. Böden sind in Liechtenstein rar. «Sämtliche Flächen, welche für die Realisierung der Eisenbahninfrastruktur, der Haltestellen und der Nebenanlagen nötig sind, werden im Falle einer Realisierung des Projekts vor Baubeginn an die ÖBB als Konzessionärin übertragen.» (BuA 22/2020 Seite 132). Diese Böden fehlen unseren Enkeln. Für die kurzen S-Bahn-Züge ist die bestehende Doppelspurstrecke in Nendeln lang genug. Mit einem S-Bahn-Nein wird die Übertragung liechtensteinischer Böden ins Eigentum der ausländischen Firma ÖBB Infrastruktur AG verhindert. Dazu kommt, die S-Bahn wird die Strassen kaum entlasten. Das eigentliche Verkehrsproblem an den Engstellen wird nicht gelöst. Die guten Punkte im Mobilitätskonzept werden mit einem S-Bahn-Nein nicht geschmälert. Im Gegenteil, es rücken effizientere Projekte im Mobilitätskonzept nach vorne. Ein Nein zur S-Bahn ergibt die Möglichkeit, Projekte mit weniger Bodenverschleiss und geringeren Kosten sowie höherem Nutzungsgrad vorzuziehen. |
660444 | Offene Fragen? | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 17. Juli 2020 | Beim RKI steht im Lagebericht zu COVID-19 vom 18. Juni 2020, dass es seit der 16. Kalenderwoche 2020 (10.April), keine Nachweise von SARS-CoV-2 mehr gab! Also keine Ansteckung mehr seit Mitte April, was übereinstimmt mit dem Verlauf der Kurve im COVID-19 Dashboard. Was denn? Offensichtlich sind die neuen Fälle also nur Resultate eines PCR-Tests, der gar nicht validiert ist. Die Falsch-Positiv-Rate der verwendeten PCR-Tests beträgt mindestens 1,4 Prozent. Auf 100 000 Tests werden also 1400 Menschen fälschlich als «Corona-Infizierte» ausgewiesen. Das ist dramatisch, da zum Beispiel in Kalenderwoche 20, also im Zeitraum vom 11. bis 17. Mai, in Deutschland nur noch 1,7 Prozent der Untersuchten positiv getestet wurden, also 1700 von 100 000 Menschen. (In KW 22 laut RKI sogar nur noch 1,0 Prozent). Wenn man diesen 1700 nun die 1400 als potenziellen Messfehler gegenüberstellt, wird klar, dass den Zahlen kaum noch Aussagekraft zukommt. Der diskutierte Grenzwert von 35 Infizierten auf 100 000 Einwohner liesse sich also auch ganz ohne Infizierte allein schon durch Ausnutzung des Messfehlers erreichen, indem man 2500 Tests je 100 000 Menschen durchführt. Also wird diese Pandemie nie enden, solange man weiter testet! Je mehr gesund sind und je mehr getestet wird, desto grösser wird der Fehler und man kann so jederzeit einen neuen Lockdown provozieren! Laut Worldomete verhungern circa 40 000 Menschen täglich und im Zeitraum von Corona seit Januar sind über 4 Millionen Kinder unter 5 Jahren verstorben, gab es 577 000 Selbstmorde, 2,7 Millionen Tote durch Rauchen usw. im Vergleich zu 580 000, die «mit» COVID-19 starben und von denen 96 Prozent mit zum Teil schweren Vorerkrankungen und über 80 Prozent davon waren schon über 80 Jahre alt! Ja und wozu denn aber jetzt noch Masken? Dazu Prof. Drosten im Interview auf Liberty Media: «Mit einer Maske ist das Virus nicht aufzuhalten» und auf Twitter: «Masken sind eine Ergänzung der Massnahmen und eine Erinnerung für alle an den Ernst der Lage!» Jetzt stehen mir grad die Haare zu Berge, werde ich da grad veräppelt? Ja und das Virus bestimmt sowieso nichts, denn wie Bill Gates, Sohn eines Eugeniker-Ehepaars (Planned Parenthood), sagt, endet die Pandemie erst, wenn ein Impfstoff da ist und 7 Milliarden Menschen geimpft sind. Und das mit einem genverändernden Impfstoff, der ohne eine Umweltverträglichkeitsprüfung im Schnellverfahren zugelassen werden soll – jetzt bekomm ich aber wirklich Angst, aber nicht vor einem Virus! |
660445 | Ein Ingenieur-Denkmal zwischen Buchs und Feldkirch? | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 17. Juli 2020 | Es scheint als wären wir ein Volk von Verkehrsplanern. Die Diskussion ist interessant und Paul Vogt ist ein ausgewiesener und geachteter Experte in Historie, Geschichte und Politik. Seine Ansichten über eine vernünftige Verkehrs- und Raumplanung in Liechtenstein sind aber eher antiquiert als zukunftsorientiert. Alexander Batliner und weitere Abgeordnete haben Recht in ihren Aussagen, sie weisen in die Zukunft. Wir brauchen jetzt den Ausbau der Brücken und der Strassen- Infrastruktur. Auch wenn wir die Kosten für Brückenverbreitungen solidarisch gegenüber der Schweiz selbst tragen müssen. Die Schiene als Rückgrat für die Verkehrslösung, als veraltete, 150-jährige Hardware, die lediglich aufgerüstet werden soll, unser kleines Land aber für weitere Jahrzehnte in zwei Teile schneidet, ist der falsche Weg in die Zukunft. Wir erleben gerade den Umbruch der Digitalisierung und wir reflektieren die Gefahren nach Corona und allen Killerviren, die da noch kommen werden und wollen die Menschen zwingen, dicht an dicht, sich in öffentliche Verkehrsmittel wie S-Bahn-Züge zu begeben. Moderne Software, wie zum Beispiel Verkehrsleitsysteme, autonomes Fahren, individuell als auch Shuttle Bus Systeme etc., sowie die Revolution in der Antriebstechnik fordern uns, parat und gerüstet für die Zukunft zu sein. Wir müssen die Infrastruktur dazu entsprechend ergänzen und ausbauen. Zusätzlich wird auch aus ökonomischen Gründen die Neuausrichtung der Wirtschaft nach Corona schneller als gedacht den Wechsel in der Arbeitswelt erzwingen. Seltsame Steuersysteme wie Road Pricing, Verkehrsüberlastung, starre Eisenbahn-Ausbauten und dergleichen mehr werden durch Arbeitsformen wie Outsourcing und Homeoffice infrage gestellt. 150-jährige Staatsverträge sind durchaus denkbar auch zu beenden, wenn ich mich geschichtlich recht erinnere, erfolgte die letzte Kündigung eines solchen Staatsvertrages im Jahre 1918 und war für den Kleinstaat Liechtenstein auch relativ einfach damals. Was diese Generation uns voraus hatte war die Weitsicht, der Mut und die Risikobereitschaft, neue Wege zu beschreiten zur Erreichung des Wohlstandes und Fortschritts. |
660536 | Über Geld redet man nicht! | Erich Hasler, DpL-Abgeordneter | 18. Juli 2020 | Oder in diesen Tagen definitiv viel zu wenig. Die meisten glauben ja, dass wir (das Land) Geld im Überfluss haben. Ich zähle nicht zu diesen. Folgende Investitionsprojekte hat der Landtag genehmigt. • Dienstleistungszentrum Giessen: 28,2 Millionen Franken. • Neubau Landesspital: 65,5 Millionen Franken. • Schulzentrum SZU II in Ruggell mit dritter Turnhalle: 59,1 Millionen Franken. • Umnutzung Postgebäude Vaduz für neue Landesbibliothek, inklusive weiteres Parkgeschoss im Dienstleistungszentrum Giessen: 36,3 Millionen Franken. • Ersatzbau Trakt G, Gymnasium Vaduz, plus zusätzliche Massnahmen beim Schulzentrum Mühleholz: 44 Millionen Franken. • Erstes Massnahmenpaket der Regierung zur Überwindung der Coronakrise: 100 Millionen Franken. • Ausbau S-Bahn: 71,3 Millionen Franken. Das macht zusammen 404,4 Millionen Franken! Erfahrungsgemäss verursachen Investitionen jährliche Folgekosten zwischen 2 und 4 Prozent der Investitionssumme, das heisst zwischen 6 und 12 Millionen Franken. Die Folgekosten für Unterhalt und Betrieb der S-Bahn werden jedoch erheblich und auf jeden Fall höher als prognostiziert sein. Schliesslich wissen wir bis heute nicht, wer in Zukunft das Rollmaterial und die Erneuerung der Infrastruktur bezahlen wird. Und dann will die IG Mobiles Liechtenstein und Vertreter der beiden Regierungsparteien für «unsere Enkel» 100 Millionen Franken in die AHV einschiessen. Damit sind wir dann bei 500 Millionen Franken angelangt. Nicht erwähnt wird, dass bereits heute mehr als die Hälfte der AHV-Bezüger im Ausland wohnen. Das heisst, dass dieses Steuergeld zum grossen Teil ins Ausland abfliesst. Also müsste die IG Mobiles Liechtenstein korrekterweise von «den Enkeln» reden und nicht von «unseren Enkeln». Aber Solidarität kennt bekanntlich bei den S-Bahn-Befürwortern keine Grenzen, denn es ist leichter mit Emotionen als mit Fakten zu argumentieren und mit Steuergeld Wohltaten zu versprechen, die keine sind. Trotz den geplanten 100 Millionen Franken. für die AHV wird für «unsere» Rentner keine Rentenerhöhung drinliegen, denn die gibt es erst, wenn die Teuerung einen bestimmten Schwellwert überschreitet. Dazu kommt, dass diese 100 Millionen Franken für die AHV überhaupt keine Langzeitstabilisierung bewirken. Im Jahr 2019 bezahlte die AHV über 300 Millionen Franken Renten aus. 100 Millionen Franken würden nicht einmal für die Rentenzahlungen ins Ausland reichen. Wer eine enkeltaugliche Politik machen will, denkt daran, dass wir im kommenden Jahr mit Sicherheit mit beträchtlichen Mindereinnahmen bei den Firmensteuern konfrontiert sein werden. Denn bekanntlich reagiert unser neues Steuersystem besonders empfindlich auf Konjunktureinbrüche. Die nächsten Sparpakete und Steuererhöhungen sind also bereits zum Greifen nahe. Deshalb jetzt keine sinnlose Investition in ein unausgegorenes S-Bahn-Projekt beschliessen, das unsere Verkehrsprobleme nicht im Ansatz lösen wird. |
660537 | Land der Dichter und Schwätzer! | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 18. Juli 2020 | Für die Damen und Herren «IG Morbides Liechtenstein» ist es an der Zeit, einen Ausflug zu machen. Da die meisten in Pension sind, dürften alle genug Zeit haben. Auf nach Lindau. Dort wird der neue Durchgangsbahnhof bald fertig sein. Dann durchs Allgäu nach München, weiter Richtung Wien. Dort können die Mobilhonoren riesige Baustellen der Bahn sehen. Die Strecken werden durchgehend elektrifiziert, begradigt und für überschnelle Züge zukunftstauglich gemacht. Und schon Ende Jahr kann München von Zürich über St. Margarethen in drei und Wien in vier Stunden erreicht werden. Auf diesen schnellen Strecken, die im Bahnjargon «Rennstrecken» genannt werden, haben langsame Güterzüge keinen Zugang. In München bitte eine S-Bahn-Station besichtigen. Da ist ein Perron mit Wartehäuschen und ein durch Apps bald hinfälliger Ticketautomat. Der Güterbahnhof Wolfurt kann nicht weiter ausgebaut werden. Den ÖBB ist es ein Anliegen, den Ost-West Verkehr über den Rangierbahnhof Buchs, der aufgewertet werden soll abzuwickeln. Die Südeinfahrt über Schaan ist dabei interessant, weil damit der Abrollberg angefahren werden kann, ist aber nicht zwingend. Optimal ist für die ÖBB eine Nordeinfahrt und jene wird favorisiert über Lustenau oder falls Liechtenstein so dumm wäre, sich darauf einzulassen. Im Gespräch ist eine Einfahrt nach dem Ardetzenberg durch Bangs nach Sennwald. Alles in allem heisst das, dass die Tage als Personenzugstrecke für den internationalen Verkehr über Liechtenstein gezählt sind. Ohnehin ist es nicht denkbar, dass der Railjet von Budapest in Schaanwald, Nendeln, und Schaan haltmacht. Das sind Hirngespinste. Neben und bis zu 650 Meter lange Güterzüge werden also in Zukunft die Strecke Feldkirch Buchs prägen. Falls wir den Vertrag, der ja 2017 schon ausgelaufen ist, nicht verlängern, wird man in Wien nicht der Weinsucht anheimfallen. Selbst dann nicht, wenn der nur provisorisch bis 2023 verlängerte Vertrag mit der Schweiz nicht mehr aufgefrischt wird. Alles in allem heisst das, wir können uns einen internationalen Anschluss durch die Bahn so lange in die Taschen lügen, bis sie platzen. Realisiert werden sie wohl nicht, und wir werden ein Nebengeleis bleiben. Ein teures Nebengeleise, wie sich bei einem Ja zur S-Bahn sehr schnell herausstellen wird. Wer behauptet, dass die Betriebskosten für die S-Bahn mit 2 Millionen pro Jahr abgetan werden können, sollte sich als Bauchschwätzer beim Zirkus melden. Es werden wohl eher 12 Millionen sein. |
660538 | Emotionale versus rationale Entscheidungen | Dr. Norbert Obermayr, Lehrbeauftragter für «Entscheidungen im Management» an einer... | 18. Juli 2020 | 95 bis 98 Prozent aller unserer Entscheidungen werden emotional getroffen, um dann rational begründet zu werden. Nur 2 bis 5 Prozent werden von vornherein rational entschieden. Die Werbung weiss diese Tatsache schon seit über 100 Jahren für sich zu nutzen. Man braucht sich nur die Werbebilder anzusehen. Das haben auch die Befürworter der S-Bahn erkannt, und darum argumentieren sie fast ausschliesslich emotional, mit Worten wie «zukunftsorientiert», «enkeltauglich», «Geschenk» und anderen Floskeln mehr. Die meisten emotionalen Zuschreibungen – ausgenommen «Geschenk» – treffen auch für die S-Bahn-Gegner zu, ja sogar noch viel stärker, denn diese setzen sich wirklich mit Alternativen auseinander und wollen das Beste für ihre Kinder und Kindeskinder. Die S-Bahn-Befürworter scheuen rationale Argumente wie der Teufel das Weihwasser! Denn da haben sie nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Halbwahrheiten, Suggestionen, Widersprüche in sich, wie (siehe dazu Streitgespräch (7. Juli, Seite 6, «Vaterland)»: «(...) Es sind also nicht nur grobe Ideen gefragt, sondern sehr konkrete. Und die liegen im Grundsatz bereits vor.» Und wenige Zeilen später: «(...) Die Varianten in Schaan sind nicht im S-Bahn-Projekt enthalten, sondern zusätzlich.» Was stimmt also: grob, konkret, nicht enthalten? Letzteres stimmt: eine Lösung fehlt schlicht und einfach, aber es wird ein «fertiges Konzept» suggeriert. Und da wären wir wieder bei der Eingangsfrage. Wenn ein derartiges Kernproblem noch nicht gelöst ist, dann steht die gesamte S-Bahn zur Diskussion. Werte Mitbürgerinnen und Mitbürger. Schauen sie genau hin, was Ihnen konkret «verkauft» wird, und achten sie auf die gelegten emotionalen Fallstricke und Stolpersteine. Niemand kann dann mehr sagen, er/sie habe dies und jenes ja nicht gewusst. Es geht um das «beste Mobilitätskonzept», und das muss erst entwickelt werden. Dazu braucht es jetzt ein Nein zur S-Bahn, um dann effektiv an einem Mobilitätskonzept zu arbeiten. Dazu bin ich bereit, mitzuwirken, und dafür setze ich mich ein. |
660539 | Die Bahntrasse ist bereits seit 150 Jahren im Eigentum der OEBB | Donath Oehri, Gamprin Elmar Kindle, Triesen Ewald Ospelt, Vaduz Hubert Sele, Triesenberg... | 18. Juli 2020 | Die bestehende Bahntrasse in Liechtenstein ist seit 150 Jahren im Eigentum der OEBB und als deren Eigentümerin war und ist die OEBB auch dafür verantwortlich und für deren Unterhalt zuständig. Die Bahntrasse verläuft grösstenteils entlang von Landwirtschaftszone und der Zone übriges Gemeindegebiet, also in Nichtbaugebiet. In den letzten 150 Jahren konnte im Bereich der Bahntrasse zweckgebunden nichts anderes als die Abwicklung des Bahnverkehrs erfolgen. So wie andere ausländische Personen oder Firmen auf dem Hoheitsgebiet Liechtensteins Grundstücke besitzen, war dies auch in diesem Fall in den letzten 150 Jahren nie ein Problem. Wenn nun durch den allfälligen Doppelspurausbau für die S-Bahn Liechtenstein die Bahntrasse im vorgesehenen Teilstück – welches grösstenteils im Landwirtschaftszonen- und üG-Bereich liegt – etwas verbreitert wird, geht auch dieser Bereich ins Eigentum sowie in die Verantwortlichkeit und Unterhaltspflicht der OEBB. Dies solange, als dort die Abwicklung des Bahnverkehrs erfolgt, denn sollte dereinst der Zweck der Abwicklung des Bahnverkehrs aufgegeben werden, kommt das Grundeigentum im Trassebereich wieder zurück ins liechtensteinische Eigentum. Damit sind die liechtensteinischen Interessen mehr als gewahrt. Zur Veranschaulichung: Das Eigentum einer Strasse ist für das Land Liechtenstein oder für die jeweilige Gemeinde zwar eine dringende Notwendigkeit zur Abwicklung des Verkehrs. Das Eigentum der Strasse kann aber eben nur zur Abwicklung des Verkehrs und nicht zum Häuser bauen etc. genutzt werden und somit stellt eine Strasse für die Gemeinden wie auch für das Land keinen eigentlichen finanziellen Mehrwert dar. Ganz im Gegenteil: Die Strasse benötigt von der öffentlichen Hand dauernde finanzielle Aufwendungen für den Unterhalt und ist somit eine «zwar absolut notwendige» Last und Hypothek. Genau gleich verhält es sich mit dem Boden im Bereich der Bahntrasse. Es ist absolut gut, wenn diese im Eigentum der OEBB steht und sie damit dafür verantwortlich ist und die Unterhaltspflicht trägt, solange dort eine Bahnlinie betrieben wird. |
660540 | Bahn als Mittelverteiler zukunftsfähig | Weitere Beiträge auf Seite 8. | 18. Juli 2020 | Um die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen zu befriedigen, braucht es im öffentlichen Verkehr Grobverteiler (Fernverkehr), Mittelverteiler und Feinverteiler. Und warum macht der öffentliche Verkehr überhaupt Sinn? Laut dem Schweizer Bundesamt für Strassen ASTRA benötigt eine Person in Bewegung per Auto 115 Quadratmeter. Mit ÖV oder per Fahrrad sind es nur etwa 10 Quadratmeter, zu Fuss drei Quadratmeter! Da gerade in unserem Land die verfügbare Fläche ein knappes Gut ist, macht die Förderung des ÖV und des Fuss- und Radverkehrs sehr viel Sinn. Fernverkehr ist zum Beispiel die Bahn-Strecke Sargans-Zürich. Mittelverteiler sind zum Beispiel die S-Bahn S4 im St. Galler Rheintal und die S-Bahn Vorarlberg. Auch die geplante S-Bahn Liechtenstein ist ein Mittelverteiler mit 7 Haltestellen zwischen Feldkirch und Buchs. Der heutige Liechtenstein Takt hat nur 5 Haltestellen. Als Feinverteiler dienen die Linienbusse von LIEmobil. Eines Tages werden dies autonome Kleinbusse sein. Unsere Nachbarn haben die Bedeutung der Bahn im Fernverkehr und als Mittelverteiler erkannt. Im St. Galler Rheintal werden bis 2025 etwa 300 Millionen Franken in die Bahn-Infrastruktur investiert. In Vorarlberg werden total etwa 340 Millionen Euro in Gleisanlagen, Bahnhöfe und Haltestellen investiert. Dies in der Erkenntnis, dass eine gute Infrastruktur ein attraktives Bahn-Angebot erlaubt und so die Leute auf die Bahn umsteigen werden. Der Ausbau der Bahnstrecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn Liechtenstein ist unsere Chance, in das Netz der Bahn-Mittelverteiler unserer Nachbarn eingebunden zu werden. Mit einem Ja zur S-Bahn Liechtenstein werden viele Einpendler auf die Bahn als Alternative für den Arbeitsweg umsteigen. So entlasten wir unsere Strassen und der wirklich nötige und vor allem der gewerbliche Verkehr kann wieder freier fliessen. Vekehrs-Club Liechtenstein (VCL) |
660541 | Die Chancen von «FL–A–CH» | Andreas Risch, Landstrasse 92, Schaan | 18. Juli 2020 | Unsere Lösung: Eine Seilbahn mit Abrufkabinen von Ruggell bis Balzers. Zu- und umsteigen können wir an den Stationen Ruggell – Bendern – Schaan – Vaduz – Triesen – Balzers. Da bleibt die Wertschöpfung für die Bauarbeiten im Land. Den Rest erledigen Intamin in Schaan in Kooperation mit Doppelmayr Wolfurt oder Bartholet Flums. Da die Strecke über dem Binnenkanal verläuft, erfordert dieses Zusammenwachsen unseres Landes nur minimale Eingriffe in die Natur und verursacht dem Staat nur vergleichsweise geringe Kosten, weil die Böden ja schon dem Land gehören. Die beiden Widerlager befinden sich in den Industriegebieten von Ruggell und Balzers. Die 40 Höhenmeter werden alleine von der Reibungsenergie ausgeglichen. A super Sach! |
660542 | Ja zur S-Bahn mit Zukunft | Hubert Ospelt, Lettstrasse 27, Vaduz | 18. Juli 2020 | Nein zu HoiDuDpL ohne Zukunft. Empfehlung des ehemaligen Landesplaners. |
660554 | «HalbeHalbe»: Quote, Symbol, oder weder noch? | Das Initiativkomitee «HalbeHalbe»: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland... | 18. Juli 2020 | Nehmen wir an, es ist der 30. August 2020, und die Verfassungsinitiative wurde angenommen. Muss der Landtag nach den kommenden Landtagswahlen – sollte das Ergebnis nicht ausgewogen sein – eine Quote einführen, wie dies Harry Quaderer in einem Radiointerview ausführte? Oder geschieht gar nichts, da der Verfassungszusatz lediglich symbolischer Natur ist, wenn es doch keine Quote ist, wie dies die junge FBP in ihrem Forumsbeitrag formulierte? Oder werden die Wahlen gar zur Farce, wie es an Stammtischen diskutiert wird? Zwischen all den Szenarien liegt viel Spielraum mit unterschiedlichen Massnahmen, die von der Regierung, dem Landtag, den Gemeinden und den Parteien getroffen werden können. Nachfolgend einige Ideen: •Massnahme 1 – Bestellung Landeskommissionen: Die Regierung erneuert und passt den Beschluss vom 16. Juli 1997 zur Bestellung von Gremien (Delegationen, Arbeitsgruppen, Kommissionen usw.) – Ausgewogenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern – an. Mit einem Grundsatzbeschluss setzt die Regierung ein erklärtes Ziel, setzt Massnahmen, sorgt für Verbindlichkeit und fördert somit die ausgewogene Vertretung der Geschlechter. •Massnahme 2 – Bestellung Gemeindekommissionen: Jede Gemeinde bereitet sich auf die kommenden Gemeindewahlen vor und beschliesst, dass künftig alle zu besetzenden Gremien der Gemeinde wie Kommissionen, Arbeitsgruppen usw. künftig mit Frauen und Männern ausgewogen vertreten sein sollen. •Massnahme 3 – Anreizmodell Parteifinanzierung: Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern z.B. auf Wahllisten und in Parteivorständen könnte ein Kriterium für die Bemessung der Parteifinanzierung darstellen. Zur Höhe des Betrags sind verschiedene Modelle denk- und prüfbar. •Massnahme 4 – Formelles Mentoring: Der Einsatz von Mentoringprogrammen zählt zu einem der erfolgreichsten Förderinstrumenten der letzten Jahre. Das Grundkonzept ist recht einfach: Erfolgreiche Role Models (MentorInnen) werden ausgewählt und geschult, um Personen aus der gewählten Zielgruppe (Mentees) über einen gewissen Zeitraum hinweg bzw. für die Bewältigung einer konkreten Aufgabe beratend zur Seite zu stehen. Das reicht von Unterstützung im inhaltlichen Bereich bis hin zur Einführung in Kommunikationsnetzwerke. •Massnahme 5 – Sensibilisierung: Die Regierung beauftragt Verwaltungsstellen alleine oder in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen, vor den Wahlen Sensibilisierungskampagnen durchzuführen. Nachwahlbefragungen werden künftig standardmässig durchgeführt, entsprechende Massnahmen zur ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern abgeleitet und umgesetzt sowie entsprechend Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Fazit: Keine der genannten fünf Massnahmen mündet in eine Quote oder macht gar Wahlen zur Farce. Keine der fünf Massnahmen hat lediglich einen Symbolcharakter. Es sind Massnahmen, die etwas bewegen, und sie fördern vor allem die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien. Deshalb ein klares Ja für die Initiative «HalbeHalbe». |
660555 | Vorbereitung auf Impfzwang | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 18. Juli 2020 | Nachdem der Schweizer Bundesrat eine fragwürdige Maskenpflicht in ÖV-Betrieben beschlossen hat, ging vor lauter Zweite-Welle-Angstmacherei eine weitreichende Gesetzesinitiative des Bundesrates vollkommen unter. Die Vernehmlassung zum «Covid-19-Gesetz», die der Bundesrat am 19. Juni, vor einem Monat ins Leben gerufen hat. Das Verfahren, bei dem alle anscheinend wichtigen Instanzen ihre Meinung abgeben sollen, dauerte bis zum 10. Juli. («Inside Paradeplatz») Neben einer Verlängerung des Notrechts wird auch eine Impfpflicht aufgeführt. Das heisst: Die sieben Bundesräte der Schweiz wollen vom Parlament das OK, dass sie im Kampf gegen Sars-CoV-2 die ganze Bevölkerung nötigen könnten, sich impfen zu lassen. Laut bestehenden Epidemiengesetzt von 2016 kann jetzt schon für bestimmte Personengruppen eine Impfpflicht ausgesprochen werden. Wer derzeit glaubt, es finde eine kontroverse Debatte statt irrt. In der «NZZ» fand sich ein Artikel mit dem Titel: «Der Bundesrat könnte eine Impfpflicht beschliessen – es droht ein Streit wie zu Gotthelfs Zeiten». Es ist ansonsten sehr ruhig im Schweizer Blätterwald, dabei müssen Notstandsmassnahme einer Regierung von einer wachen Zivilgesellschaft flankiert werden. Trotz jahrelanger, intensiver und internationaler Bemühungen ist es bis heute nicht gelungen, Impfstoffe gegen Coronaviren (SARS, MERS) zu entwickeln. So zeigte sich zum Beispiel bei den bisherigen Impfstoffkandidaten gegen SARS, dass geimpfte Versuchstiere nach der gezielten Infektion mit dem Wildvirus schwerwiegende Lungenschäden entwickelten. «Die Infektion mit SARS-CoV-2 führt nur bei einem sehr kleinen Teil der Infizierten zu schweren, komplikationsträchtigen oder gar bedrohlichen Krankheitsverläufen. Die überwiegende Mehrzahl hat keine oder nur leichte grippeähnliche Beschwerden. Es ist davon auszugehen, dass bis zur Zulassung eines SARS-CoV-2-Impfstoffs wesentliche Teile der Bevölkerung Antikörper gebildet haben. Aufgrund der Unsicherheitsfaktoren darf und kann eine Impfung unter keinen Umständen Pflicht sein!» (Ärzte für individuelle Impfentscheidungen) Es muss weltweit für jeden Menschen eine persönliche Gewissensfrage sein, ob sich jemand impfen lassen will oder nicht. Die Gewissensfreiheit ist als Grundrecht zusammen mit der Glaubensfreiheit schon lange verfassungs- und völkerrechtlich festgelegt. «Die Verantwortung für viele medizinische Massnahmen muss alleine bei der Medizin und nicht bei der Politik liegen. Viele der aufgegleisten Zwangsmassnahmen stehen im Widerspruch zu elementaren medizinischen Grundlagen.» (DDr. Belsky, Dr. Eifler) |
660556 | Wann wird die COVID-19-Pandemie beendet? | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 18. Juli 2020 | Täglich werden Zahlen über Neuinfektionen verkündet, ohne Schweregrad, Alter und Geschlecht der Infizierten zu erwähnen. Es gibt Infizierte, die überhaupt keine Symptome haben. Andere wiederum haben milde bis mittelschwere Symptome, einige einen schweren Verlauf und einige, was durchaus bedauernswert ist, sterben daran. Vor allem ältere Personen mit Vorerkrankungen. Es gibt aber auch sehr viele Genesene. Warum werden diese Zahlen nicht mittgeteilt? Wo bleibt da die Transparenz? Da wird offensichtlich mit der Tonleiter der Angst komponiert, so ganz nach dem Motto: Liebe Leute, gebt bloss acht, sonst wird wieder dichtgemacht. Über die Zuverlässigkeit der PCR-Tests verweise ich auf den Leserbrief von Markus Biedermann, dem ich voll und ganz zustimme. («Volksblatt», 17. Juli 2020) Begriffe wie R-Wert (Reproduktionszahlen) Infektionsrate, Neuinfektionen, Ansteckungsrate, Fallzahlen, Inkubationszeit, Wachstumsrate, Verdoppelungszeit etc. sorgen für zusätzliche Verwirrung. Die momentan wichtigsten Eckpfeiler sind laut RKI (Robert-Koch-Institut) der R-Wert und die Infektionsrate. Der R-Wert gibt an, an wie viele Menschen ein Infizierter während seiner Erkrankung mit dem Virus ansteckt. Liegt der Wert unter eins, verringert sich die Zahl der Neuinfektionen, liegt er darüber, breitet sich das Virus weiter aus. Berechnet wird der R-Wert, indem die Infektionen der letzten vier Tage durch die Infektionen der vier Tage zuvor geteilt werden. Das ergibt dann den R-Wert. Beispiele zur Reproduktionszahl (Stand 16. Juli) – Schweiz: 0,9 Personen; Liechtenstein: 0,0 Personen; Österreich: 0,9 Personen; Deutschland: 1,1 Personen. Die Infektionsrate wird anhand der Infektionszahlen der vergangenen sieben Tage pro 100 000 Personen ermittelt. Die Infektionsrate sollte 50 neue Fälle pro 100 000 Einwohner und Woche keinesfalls überschreiten, da sonst wieder Beschränkungsmassnahmen ergriffen werden. Beispiele zur Infektionsrate pro 100 000 Einwohner (Stand 16. Juli) – Schweiz: 6 Infektionen; Liechtenstein: 0 Infektionen; Österreich: 7 Infektionen; Deutschland: 3 Infektionen. Nun frag ich mich, nach welchen Kriterien diese Pandemie beendet wird. Sind das die Infektionszahlen, die Reproduktionszahl, die Verdoppelungszeit, der Schweregrad der Erkrankungen, oder geht das so lange dahin, bis ein allerheilsbringender RNA-Impfstoff für die gesamte Menschheit die Erlösung bringt? |
660636 | Wollen wir eine Bahn, die uns etwas nutzt oder nicht? | Eva Johann-Heidegger, Triesen Hubert Müssner, Gamprin-Bendern Ossi Öhri, Schaanwald IG... | 20. Juli 2020 | Die Bahnverbindung durch unser Land besteht seit 150 Jahren und sie wird dort langfristig weiterbestehen. Bei einem Nein zum Doppelspurausbau und zur Ertüchtigung dieser Bahnlinie auf S-Bahnstandard wird die ÖBB auf dieser Strecke innerhalb der nächsten Jahre lediglich die sicherheitstechnisch dringlich nötigen Erneuerungen der Bahngleise für geringes Geld erledigen. Unser Land wird dann nicht von der perfekten Anbindung an die S-Bahnen in St. Gallen und Vorarlberg profitieren. Es fahren dann weiterhin Güterzüge und Internationale Züge ohne Halt durch FL. Die ÖBB wird dann die Hausaufgaben gemacht und über Jahrzehnte keinen Handlungsbedarf mehr haben. Es ist also ein absoluter Trugschluss, zu meinen, man könne das jetzige Projekt ablehnen und in ein paar Jahren wieder bei Österreich anklopfen. Jetzt steht der Zug bereit, nachher ist er abgefahren. |
660639 | Vertikale Windturbine? | Alois Widmann, Mareestrasse 5, Vaduz | 20. Juli 2020 | Wer ein 24h lärmendes Windungeheuer als Vertikale Windturbine bezeichnet, hat wohl nur kommerzielle Interessen und mit Umwelt und Anwohnern ein Problem. Aber den Leser für blöd zu verkaufen, ist eine Frechheit. Ab sofort ist der Mobilfunkmast eine temporäre Konnektivitätsplattform mit Wohlgefühl-Beton, Bio-Stahl und die Funkwellen sind Yoga-Vibes. Keine Windräder in Liechtenstein! Wir haben schon Casinos. |
660641 | Vorbereitung auf Impfzwang | Christian Gstöhl Elgagass, Balzers | 20. Juli 2020 | Sehr geehrter Herr Ulrich Hoch, Ihr Leserbrief spricht aus meinem Herzen. Danke, dass auch Sie sich Gedanken darüber machen. Ich kann unsere Regierung und unseren Landtag nicht verstehen, dass keiner von diesen Volksvertretern bezüglich Corona dies kritisch hinterfragt. Alle schwimmen sie in dieselbe Richtung und zerstören langsam unsere Wirtschaft. |
660717 | Bahnkonzession | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 22. Juli 2020 | Es ist zu überlegen, ob man die Konzession mit der ÖBB nicht aufkündigen sollte. Die ÖBB ist schlauer als unsere Verhandlungsdelegation. Die ÖBB wird die Geleisekurve in Schaanwald (Streckenabschnitt zwei) auf unsere Kosten begradigen. Für die S-Bahn braucht es das nicht, aber für die Güterzüge und den Personenfernverkehr ist die Begradigung in Zukunft unabdingbar. Die Güterzüge aus BRD und dem Osten werden immer länger und schwerer. Bis 2030 sind sie nach Angaben bis 1000 Meter lang. Bei so langen Zügen sind die Bahnschranken noch länger zu. Für die steile Strecke über St. Gallen müssen sie dann eine oder zwei Schublokomotiven anhängen, das ist umständlich und kostet Geld. Also fahren sie aus ökonomischen Gründen über die flache Strecke Bregenz-Feldkirch-Buchs-Zürich. Diese Lastzüge sind zudem mit Gefahrgut beladen. Lastzüge nutzen uns in Liechtenstein gar nichts, sind aber doch ein zusätzliches Risiko und grosse Lärmbelästigung für unsere Bevölkerung. Wenn die Seidenstrasse fertig ist, kommen noch mehr Lastenzüge auf diese Strecke, vor allem nachts. Von Enkeltauglichkeit kann da keine Rede mehr sein, im Gegenteil, die müssen nur noch zahlen. Mitteleuropa profitiert und die Liechtensteinische Bevölkerung hat die Lärmbelastung und Risiken für Jahrhunderte im Land. In Deutschland sind in den letzten 35 Jahren über 6000 Kilometer Bahngeleise stillgelegt worden, weil praktisch kein Bedarf mehr existiert. Also eine Stilllegung ist keine Ausnahme. Die Mobilität hat sich die letzten 100 Jahre stark verändert und wird sich noch weiter entwickeln. Zum Beispiel weitgehend unfallfreie Selbstfahrmobile. Unser Staat ist nicht verpflichtet, eine S-Bahn zu finanzieren, um die relativ kleine Gruppe Pendler aus Vorarlberg nach Liechtenstein und Werdenberg für viel Geld zu ihrem Arbeitsplatz zu bringen. Dafür ist der Arbeitgeber zuständig, er verdient ja auch an diesen Leuten. Bei prozentual so kleiner Auslastung, mit Pendlern, die sich nach 20 Jahren Betriebszeit der S-Bahn mit 18 Bewegungen ergab, stellt sich die Frage der prognostizierten Bahnannahme der Pendler bis jetzt jedenfalls noch nicht, und von Rentabilität nicht zu reden. Angeblich sind die Verbindungszeiten noch zu wenig angepasst. Warum wurde das bis jetzt nicht besser koordiniert? Wieso soll das mit 48 Zügen besser werden? Die Einnahmen der S-Bahn gehen gegen 0. Aber die Ausgaben steigen kontinuierlich. Warum sollte das in den nächsten 20 Jahren mit 48 oder gar 70 Zügen besser werden. Die betroffenen Fahrgäste sind über 2 Stunden verteilt, leicht mit einem Bus und näher beim Haus abzuholen. Mit den zusätzlichen, auf Dauer wiederkehrenden mindestens 166 000 Franken pro Monat für den Betrieb der S-Bahn kann noch so manches gemacht werden. Die Flächen der Geleise-strecken sind willkommen bei unserem raren Boden. Das Ortsbild in Schaan wird auch erheblich verbessert. Internationale Züge können in Sargans, Buchs oder Feldkirch bestiegen werden. Für die gesparten Kosten der Haltestellen werden die Busse Jahrzehnte lang gratis fahren und mit dem beschriebenen Vorschlag meines Leserbriefes von Ortsbussen der vergangenen Woche wird der Stau auch weitgehend vermieden. Die Bahnkonzession ist sicher eine Überlegung wert. Die S-Bahn Nendeln-Schaan ist weit entfernt von Enkeltauglichkeit und finanziell ein für Jahrhunderte Fass ohne Boden. |
660718 | Viele Fragen sind noch unbeantwortet | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 22. Juli 2020 | In einem anderen Zusammenhang haben wir letzthin in einer der Landeszeitungen folgendes gelesen: «Man dürfe nicht nur Absichtserklärungen abgeben, sondern müsse konkret handeln.» Dieser Satz sollte auch für das Mobilitätskonzept verbindlich sein. Für die Abstimmung zur S-Bahn beziehungsweise zu deren Realisierung sind für die Stimmberechtigten noch einige Fragen offen. Was passiert mit der Bahnstrecke durch unser Land, sollte die Abstimmung negativ ausfallen? Wird der seit 2017 ausgelaufene Vertrag mit der ÖBB wieder auf Jahrhunderte verlängert? Wie viele Jahre noch rauschen die mit Gefahrengut beladenen Güterzüge durch Schaan? Haben in diesem Zusammenhang auch schon Verhandlungen stattgefunden, oder wurde nur über die S-Bahn verhandelt? Wo stehen die Verhandlungen mit der SBB und Buchs über die Nordeinfahrt der Bahnstrecke nach Buchs, die schon seit 2002 im Landesrichtplan aufscheint? Warum werden die Grundstücke, die für die S-Bahn noch erworben werden müssen, ins Eigentum der ÖBB übertragen? Wieso werden diese nicht im Baurecht abgegeben? Werden die Strassenbaumassnahmen wieder in den Amtsschubladen verschimmeln? Die IG Mobiles Liechtenstein, deren Mitglieder die meistens aus ehemaligen Landes- und Gemeindepolitikern bestehen, unterstützen vorbehaltlos die S-Bahn. Gerade sie sollten wissen, dass es, um die Verkehrsproblematik im Land zu verbessern, mehr als die S-Bahn braucht. Was haben diese Politiker die vergangenen Jahrzehnte unternommen, um den vor allem hausgemachten Verkehr zu verbessern? Einige von ihnen haben in Regierung oder Landtag Einsitz genommen. Andere sind im Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein tätig gewesen. Was wurde realisiert? Gemäss Pressemitteilungen soll der grösste Teil der Mittel in den Fuss- und Veloverkehr fliessen. Dieser wurde in den vergangenen Jahren dank dem Agglomerationsverein und der Unterstützung des VCL sowie der LGU massiv ausgebaut. Wo bleibt aber der Strassenverkehr (Bus und Privatauto)? Dieser wurde und wird auch in Zukunft von den oben genannten Organisationen torpediert. Hier helfen auch die Beteuerungen der Politiker, dass sich dies demnächst ändern soll, nichts. Eine nicht repräsentative Umfrage vom Januar 2020 ergab, dass 70 Prozent der Befragten kein oder nur geringes Vertrauen in die Politik in Liechtenstein haben. Der Grossteil der in IG engagierten Politiker getraute sich in ihrer aktiven Politikkarriere, wegen möglicher Stimmenverluste nicht, sich für den Strassenverkehr einzusetzen. Anlässlich der Informationsversammlungen zur S-Bahn in den Gemeinden wurde wiederholt die Frage nach Gratis-Bussfahrten und kostenlosen Wochenendabos für die Schüler und Lehrlinge als Zeichen an die einheimische Bevölkerung aufgeworfen. Die Antwort lautete, wir verteilen für die Abstimmung keine «Zückerli». Somit bleibt für die S-Bahn nur die leise Hoffnung, dass die Abstimmung am 30. August nicht «versalzen» wird. |
660719 | Wundertüte? Rohrkrepierer? Mogelpackung? | Wolfgang Wanger, Lettgräbli 7, Vaduz | 22. Juli 2020 | Nach dem Besuch einer Präsentationsveranstaltung zum Mobilitätskonzept habe ich mir gedacht, das ist eine gute Sache. Aber inzwischen kommen mir immer mehr Zweifel. • Weshalb gibt es keine genauen Zahlen über die zukünftigen Betriebskosten? Ich kann nicht glauben, dass die ÖBB diese nicht kennen. Warum werden wir mit Wischi-Waschi-Zahlen abgespeist? • Wie die Befürworter selbst sagen: Es gibt keine Geschenke! Welche Interessen verfolgt denn dann die ÖBB? Wäre der ÖV interessant, hätten sie die Bahnlinie doch über all die Jahre besser gehegt und gepflegt? Die ÖBB wollen Nutzen ziehen aus dieser Sache und das kann dann nur Ausbau des Güterverkehrs heissen. • Gemäss ÖBB und Befürworter herrscht keine Nachfrage für noch mehr Güterzüge, «derzeit gebe es bereits ungenutzte Kapazität» (Faktencheck «Vaterland» vom 18.Juli). Wenn dem so ist, erstens, braucht es keine lange Doppelspur, und man kann mit vergleichsweise wenig Aufwand die Bahnhöfe in Nendeln und/oder Schaan wieder doppelspurig machen. Für die kurzen Pendlerzüge reichen diese zum Kreuzen allemal. Wenn dem so ist, zweitens, wozu braucht es trotzdem eine lange Doppelspur? Doch wohl nur, um den derzeit kriselnden Güterverkehr «attraktiver» zu machen. Die Strecke Feldkirch-Buchs ist mangels Kreuzungsmöglichkeit ein Flaschenhals und somit mit ein Grund, weshalb keine grosse Nachfrage für Güterverkehr herrscht. Wenn diese nun dank unserer finanziellen Unterstützung wieder «attraktiver» gemacht wird, kommen zwangsläufig auch mehr Güterzüge (auch nachts! – arme Anrainer!). – Haben wir ein Mitsprache- oder gar Veto-Recht in Bezug auf die Nutzung der Bahnlinie? Können wir Einhalt gebieten, wenn es unseren lärmgeplagten Mitbürgern in Schaanwald, Nendeln und Schaan zuviel wird? Wohl kaum! Die ÖBB wird sich diesbezüglich sicher nicht dreinreden lassen. • Gemäss Regierung wird durch den Ausbau des Angebots an Personenzügen die Kapazität für den Güterverkehr reduziert. Das kann man zumindest für die Stosszeiten so gelten lassen. Aber die Schranken sind dank der generellen Kapazitätserhöhung trotzdem häufiger geschlossen (auch und gerade zu den Stosszeiten), ob nun für einen Güter- oder einen Personenzug, ist unterm Strich egal. • Wieviele Güterzüge in Zukunft täglich durchs Land rollen sollen, und wieviele davon nachts, wird tunlichst verschwiegen, als ob es keine gäbe, als ob nur die Pendlerzüge fahren würden. Warum werden diese Zahlen nicht offengelegt? |
660720 | Mundschutz und Verschleierung | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 22. Juli 2020 | Postauto, Bus, Eisenbahn – ich benütze die ÖV – Sonne, Sommer: Die Reisenden tragen Rucksäcke, Wanderschuhe, sind braun gebrannt, sogar fröhlich – und gesund! Und doch tragen alle, mit wenigen Ausnahmen, einen Lappen um Mund und Nase. Selten pendelt dieser am Ohr oder hängt lässig am Arm herab. Die Schweiz hat 14,5 Millionen Masken wegen Schimmelpilzbefalls aus Spitälern und Kasernen zurückgezogen! Mich ekelt die Vorstellung: Feuchtigkeit und Wärme lassen im Mundbereich den hochgiftigen Schimmelpilz entstehen, mit Lungenerkrankungen und Allergien im Gefolge. Vor Monaten noch war der CO2-Ausstoss das aktuelle Thema der Klimahysterie. Und jetzt sollen wir die eigene, verbrauchte Atemluft einatmen, uns am eigenen CO2-Ausstoss vergiften? Ich fürchtete, der Buschauffeur trage die Maske während der Fahrt und ermüde wegen Sauerstoffmangels (fatal für die Reisenden), aber er liess sie am Kinn herunterhängen. Vor einem Jahr diskutierte man in den Medien noch die Vollverschleierung der arabischen Frauen – erlaubt oder in unserem Strassenbild verboten? – und jetzt ist uns kein Begrüssungslächeln im Bus mehr möglich. Wir bewegen uns von Unterwerfung zu «Unterwerfung» (Titel des beklemmenden Romans des französischen Autors Michel Houellebecq). Der Angstvirus einer doktrinären und uns schädigenden Staatsgewalt hat uns überfallen. Was diskutieren Politiker in Wirklichkeit am Mittagstisch mit ihrer Familie? Vielleicht: «Kinder, steigt in keinen Bus! Die verordnete Volksverdummung ist übergriffig!» Möglicherweise hören sie doch auch die Stimmen des Arztes Dr. Bodo Schiffmann, des Makrobiologen Dr. Sucharit Bhakdi und einiger investigativer Journalisten und riskieren die Schizophrenie zwischen Wahrnehmung und falscher Prophetie. Wo sind die Kranken? Wo die Toten? Wovor sollen wir geschützt werden? Schmerzlich werden die Medien vermisst, die der Wahrheit verpflichtet sind. Ebenso schmerzlich die Kirchenvertreter, die zu ihrer Botschaft des Gottvertrauens stehen und danach handeln. Während ich innerlich gegen all die Massnahmen rebelliere, will ich auch daraus lernen: Bin ich mutig, wissbegierig, mir selber treu? Um nochmals auf Houellebecq zurückzukommen: Er meint, «danach» (nach dem Lockdown) werde die Welt dieselbe sein, nur schlimmer. Das schrieb er vor der Maskenpflichtverordnung. Und er hatte recht. |
660721 | Ja, genau! | Florin Konrad, Schaan Gerald Marxer, Mauren IG Mobiles Liechtenstein | 22. Juli 2020 | «Auf nach Lindau. Dort wird der neue Durchgangsbahnhof bald fertig sein. Dann durchs Allgäu nach München, weiter Richtung Wien. Dort können riesige Baustellen der Bahn gesehen werden. Die Strecken werden durchgehend elektrifiziert, begradigt und für schnelle Züge zukunftstauglich gemacht. Und schon Ende Jahr kann München von Zürich über St. Margrethen in 3 und Wien in 4 Stunden erreicht werden. Auf diesen schnellen Strecken, die im Bahnjargon Rennstrecken genannt werden, haben langsame Güterzüge keinen Zugang. In München bitte eine S-Bahn-Station besichtigen. Da ist ein Perron mit Wartehäuschen und ein durch Apps bald hinfälliger Ticketautomat.» Ja, genau! Die Schweizer, die Österreicher und eben auch die Deutschen machen es uns vor und setzen massiv auf die Bahn und auch auf die S-Bahn. Ja, in St. Margrethen gibt es die Verbindung Richtung Bregenz als Zusammenschluss der zwei S-Bahnen des Rheintals. Wenn wir wirklich nicht abgehängt werden wollen, müssen wir jetzt die zwei S-Bahnen des Rheintals nun auch im Süden, nämlich von Feldkirch nach Buchs verbinden, und alles daransetzen, dass durch einen Doppelspurausbau dort vor allem Personenzüge als S-Bahn fahren. Wenn wir das nicht machen, bleibt das Schienennetz bestehen und es hat dann wirklich Platz für alles andere, nur nicht für den Personenverkehr. Das wäre wirklich fatal. Deshalb ja zur S-Bahn. Paul Eberle, Eschen Bettina Fuchs, Balzers |
660722 | Blumige Sprache der IG Mobiles Liechtenstein | Markus Sprenger, Rheinau 16, 9495 Triesen | 22. Juli 2020 | Aber keine Fakten und Zahlen liefern sie zum Eigenfinanzierungsgrad, und zur Risikoabschätzung. Zahlen hier zum Nachdenken: Die S-Bahn mit täglich 18 Fahrten benutzten im Jahr 2018 pro Werktag 607 Einpendler. Zieht man von den 71,3 Mio. Investitionskosten die Kosten der Umfahrung Nendeln ab, ergeben sich pro Einpendler 91 000 CHF Investitionskosten. Dazu kommen noch die Betriebskosten von jährlich 2 Mio. Franken. Pro Einpendler ergeben sich pro Jahr 3200 Franken Betriebskosten. Die Regierung plant bis 2025 in durchgehendem ½ Stunden Takt mit 4500 Fahrgästen eine sagenhafte Steigerung von 742 %. Sollte dieser S-Bahn-Traum real werden, bedeutet dies immer noch eine Investition pro Passagier CHF 12 000 zzgl. jährlich CHF 450.– Betriebskosten pro Passagier. Eine massive Subventionierung der Bahnnutzer und Blockierung von Volkseigentum, die bedenklich ist. Die Schätzungen betreffend der zu erwartenden Passagierzahlen sind mit grossem Risiko verbunden. Seitens der Firmen, welche die S-Bahn bewerben, gibt es keine schriftlichen Zusagen, dass ihre Mitarbeiter diese Bahn benützen müssen. Nüchtern betrachtet gibt es nur ein Kopfschütteln zu diesem Vorhaben. Unser Steuergeld kann effizienter eingesetzt werden. |
660724 | Frühere Genera- tionen haben für den Bahnanschluss gekämpft | Elmar Kindle, Triesen, IG Mobiles Liechtenstein | 22. Juli 2020 | Die Generationen vor uns hatten die Weisheit, den Mut und die Bereitschaft, neue Wege zu beschreiten, um Wohlstand und Fortschritt zu erreichen, und deshalb für den Anschluss an die Bahn gekämpft. Die Bahn ist und bleibt regional und international von grosser Bedeutung. Dies gilt es zu erhalten, deshalb jetzt ein klares Ja zur S-Bahn. |
660725 | Antwort auf den Leserbrief von Hubert Ospelt | Jack Quaderer, DU-Gemeinderat, Schaan | 22. Juli 2020 | Die Opposition in der Politik ist jene Partei, die die Regierenden und ihre denkunterstützten Anhänger am Amoklauf hindert, indem sie sie lähmt. |
660822 | Frage an Radio Jerewan | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. Juli 2020 | Das derzeitige Strammstehen vor den Parteivorgaben zur S-Bahn vieler Mitbürger erinnert an die Verhältnisse, wie man sie aus der Kremlumgebung kennt. Deshalb sei erlaubt, Radio Jerewan hinzuzuziehen, um unseren Verkehrsmister zu Wort kommen zu lassen. Also Frage eins an Radio Jerewan: Stimmt es Herr Minister, dass Sie die Absenkung der Eisenbahn durch Schaan, als Teil des Mobilitätskonzeptes propagieren, obwohl Sie wissen, dass das wegen der steilen Rampe gar nicht geht? Radio Jerewan: Im Prinzip ja, aber es ist ja die Basis unseres Mobilitätskonzeptes, Verwirrungen und langanhaltende Katz-und-Maus-Systeme zu installieren, damit Liechtenstein seinen urwüchsigen Charakter nicht verliert. Im Übrigen ist bei der Rampe ja nur die Auffahrt zu steil. Im Mobilitätskonzept ist aber die Abfahrt mit Priorität A versehen und hat Vorrang. Alles andere stimmt, so weit das Auge sehen kann. Weitere Frage an Radio Jerewan: Stimmt es, dass Sie auch eine Absenkung der Strassen in Schaan im Sinne einer Maulwurfstrategie als denkbar erachten? Im Prinzip ja. Liechtenstein ist sehr klein und auch gar nicht gross und wir müssen zu dieser Kleinheit genauso Sorge tragen wie zu der kleinen Grösse. Deshalb ist es vernünftig in die Erde auszuwandern. Schaan baut ja jetzt auch die Landstrasse zurück und im Sinne einer Verkehrsverniedlichung werden dort auch keine Busspuren gemacht. Aber falls nötig, werden wir diese in der Erde drinnen verwirklichen. Dritte Frage: Stimmt es, dass Sie die Idee hatten, eine Verlängerung des Verkehrszubringers bis an den Rhein, auch in Ihr Konzept einfliessen zu lassen, obwohl das ja mit der S-Bahn nichts tun hat? Im Prinzip ja, aber es war nicht bis an den Rhein, sondern nur bis an den Kanal gedacht. Und es war nicht eine Verlängerung, sondern nur ein Fortsetzung. Und es war keine Idee, sondern eine Eingebung. Alles andere stimmt. Vierte und letzte Frage: Stimmt es, dass Sie davon geredet haben, man könne die Bahn auch nördlich in den Bahnhof Buchs einleiten, wodurch der Bahnhof Schaan und Hilti Forst überflüssig würden? Im Prinzip ja, aber ich habe nicht nur geredet, sondern mir auch etwas dabei gedacht. Diese S-Bahn ist ein Mobilitätskonzeptrückgrat, das vom Steissbein über den Anus bis an die Kniekehlen reichen würde, also nicht uninteressant. Sehen Sie, das ist nämlich so: So eine S-Bahn kostet viel Geld und das wächst auch bei uns nicht in den Himmel. So ist es sinnvoll, Bahnhöfe und Haltestellen zu streichen wo immer es geht. |
660823 | Befürworter verschweigen wesentliche Fakten | Herbert Elkuch, Komitee «S-Bahn NEIN» | 23. Juli 2020 | In den oberen Etagen liegen Pläne vor, die dem Stimmbürger weitgehend unbekannt sind und bisher von den S-Bahn-Befürwortern verschwiegen wurden. Zur Vereinfachung des internationalen Verkehrs und zur Fahrtzeitverkürzung sind Konzepte für eine Realisierung einer Bahnschleife in Buchs vorhanden. Sowohl im Richtplan des Kantons St. Gallen wie auch im Landesrichtplan von Liechtenstein ist die Nordschleife Buchs enthalten. Im Infrastruktur-Strategie-Papier der ÖBB, «Zielnetz 2025+» unter «Anforderungen auf internationale Verbindungen»: Für die Erreichung der angestrebten Fahrzeiten sind auch auf den ausländischen Streckenabschnitten zusätzliche, Fahrzeit verkürzende, Massnahmen erforderlich. Als erste von vielen Massnahmen ist aufgeführt: «Feldkirch – Zürich: Errichtung der Schleife Buchs.» In den oberen Etagen der Schweiz, Österreichs und Liechtensteins ist also bereits vorgezeichnet, wie und wo die Eisenbahn in Zukunft unser Land durchqueren soll, nämlich nördlich von Schaan durchs Schaaner Riet (sogenannte Nordumfahrung). Dadurch entsteht eine schnelle Verbindung von Sargans kommend über Buchs, via Schaaner Riet nach Feldkirch, ohne den heute notwendigen Fahrtrichtungswechsel in Buchs. Es entfällt damit der teilweise zeitaufwendige Wechsel der Lokomotive. Das macht den Zug schneller und spart Kosten. Auf dem Landesrichtplan, der auf der Internetseite der LGU einsehbar ist, ist die Schleife bereits eingezeichnet. Die angedachte Eisenbahnlinie, von Nendeln kommend, beginnt ein Stück unterhalb der Hilti AG mit einer weiten Rechtskurve, zieht nördlich der Hilcona vorbei in Richtung Schweiz und mündet dort in einer Linkskurve in die Bahnlinie Haag-Buchs ein. Das ist eher die enkeltaugliche Zukunft, weil nur mit schnellen internationalen Bahnverbindungen Flugzeuge im innereuropäischen Verkehr überflüssig werden. Die ÖBB hat bekanntlich Hochgeschwindigkeitszüge schon im Betrieb. Mitten im Prozess der Neugestaltung der 150-jährigen Linienführung Wien-Zürich findet eine Volksabstimmung statt. Über eine Streckenführung, die im internationalen Eisenbahnnetz jedoch bald Vergangenheit sein kann! Mit einem Nein zur S-Bahn werden Fehlinvestitionen vermieden. Anstatt in einen voreiligen Schnellschuss können die 71,3 Millionen in effizientere und nachhaltigere Mobilitätsprojekte investiert werden. |
660824 | Von der S-Bahn profitieren nicht die ÖBB, sondern alle Gemeinden Liechtensteins | Josef Biedermann, Planken, Thomas Büchel, Ruggell, Brigitte Haas, Vaduz, Martin Meyer,... | 23. Juli 2020 | Wie die LIEmobil für das Land Liechtenstein den Busverkehr abwickelt, so ist dies im Bahnbereich in der Schweiz die SBB und in Österreich die ÖBB. Es ist im Sinn dieser Länder, dass mit einem guten öffentlichen Verkehrsmittelnetz und -angebot die Bevölkerung und der jeweilige Wirtschaftsstandort davon profitieren und die einzelnen Regionen sich positiv entwickeln. Die nationalen Verkehrsnetze müssen natürlich über die Landesgrenzen hinaus mit denjenigen der anderen Länder vernetzt werden. Dafür schliessen die Staaten mit den jeweiligen Bahnorganisationen Leistungsvereinbarungen ab. Selbstverständlich kann die Erstellung der Bahninfrastrukturen und auch deren Betrieb nicht mit dem Verkauf der Tickets und der Transportgebühren finanziert werden. In der Schweiz steuern circa 40 Prozent der Bund und die Kantone bei, in Österreich sind sogar etwas über 50 Prozent vom Land Österreich finanziert. Vor allem bei Linien im Nahbereich grosser Zentren wie Zürich oder Wien ist der Betrieb rentabler, als bei Linien in der äusseren Peripherie. Ein grösseres Bahnliniennetz bedeutet auch immer grössere Kosten, die die SBB oder die ÖBB respektive ihre Staaten tragen. Ein modernes und verzweigtes Liniennetz ist es der Schweiz und Österreich aber wert, dazu Beiträge in Milliardenhöhe zu leisten, um somit das Gesellschafts-, Wirtschafts- und Arbeitsleben zu fördern, anzukurbeln und für die künftigen Generationen zu sichern. Der Betrieb der S-Bahn Liechtenstein ist kein Geschäft für die ÖBB, sondern nur eine Vergrösserung ihres Leistungsauftrages, im Sinne einer Vernetzung mit Liechtenstein und der Schweiz und dadurch im Sinne eines Gewinns für das Allgemeinwohl. Profitieren von der Verbindung der schweizerischen und österreichischen S-Bahn über unser Land wird die ganze Region, insbesondere Liechtenstein, unser Wirtschaftsstandort und unsere Arbeitsplätze – und damit die Bevölkerung aller Gemeinden Liechtensteins. |
660825 | Profitiera tuat no d’ÖBB ! | du-die Unabhängigen für Liechtenstein | 23. Juli 2020 | Es geht nur um den Güterverkehr. Liechtenstein hat null Nutzen vom Ausbau der bestehenden Bahn zwischen Feldkirch und Buchs! Wäre diese Bahnverbindung so attraktiv, wie gerne argumentiert wird, dann müsste sie ja zum Bersten gefüllt sein. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Notwendigkeit einer S-Bahn wird schlicht und einfach vorgeschoben, um der ÖBB mit einer Doppelspur mehr Gütertransporte zu ermöglichen. Die S-Bahn wird den Güterverkehr fördern! Wie viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben jemals die Bahn von Buchs nach Feldkirch benützt? Wie viele Gemeindevorsteher, die sich alle für die S-Bahn aussprechen, haben schon mal die bestehende Bahn von Buchs nach Feldkirch benützt? Das bestehende Bähnlein hat genügend Kapazitäten, ohne dass 71,3 Millionen Franken (plus Folgekosten) investiert werden müssten. Schon jetzt bringen die Schranken in Schaan den motorisierten Verkehr zum Erliegen. Mit der S-Bahn wird sich dieser Zustand verschlimmern. Eine Viertelstunde pro Stunde werden die Schranken unten sein, wenn es nach den Plänen der ÖBB kommt. Das Wunschdenken des VCL, der LGU und der Freien Liste wird in Erfüllung gehen! Der motorisierte Strassenverkehr wird zum Erliegen kommen. Zukunftsorientiert wäre, die Busspuren auszubauen und den Busverkehr in Liechtenstein gratis anzubieten. Das wäre eine Lösung für Liechtenstein anstatt für die ÖBB. Die S-Bahn bietet keine Lösung für unsere Verkehrsprobleme. Sie kostet viel Geld, bringt aber nichts. Deshalb NEIN zur S-Bahn! |
660826 | Wir alle profitieren, nicht die ÖBB | Rainer Gopp, Arnikaweg 9, Vaduz | 23. Juli 2020 | Die DU suggeriert Unwahres. Wir profitieren von weniger Verkehr. Wir profitieren von Anschlüssen an die S-Bahnen im St. Galler Rheintal und Vorarlberg. Wir profitieren von einem Rail-Jet-Halt. Wir profitieren von Strassenneubauprojekten. Wir profitieren von einer attraktiven Lösung der Engelkreuzung. Wir profitieren, weil unsere Grenzgänger tolle Anschlüsse zu ihren Arbeitsplätzen haben werden. Wir profitieren vom Erhalt der zentralen Funktion des Bahnhofs Sargans. Wir profitieren von Österreich, weil sie den Löwenanteil bezahlen. Nein liebe DU: Wir profitieren immens von der ÖBB. |
660828 | Gleichstellung? Auf Verfassungs- ebene? Ja! | Vorstand des Frauennetzes Liechtenstein | 23. Juli 2020 | In verschiedenen Ländern gibt es einen Verfassungszusatz zur Förderung der Gleichberechtigung bereits. Verfassungsbestimmungen dienen dazu, ins Handeln zu kommen und die Gesellschaft aktiv zu gestalten. Sie zeigen aber auch die Grenzen auf, innerhalb derer sich alle Gesetze und Massnahmen bewegen müssen. Vor Kurzem wurde in Deutschland eine nationale Gleichstellungsstrategie beschlossen, welche von Bundesfrauenministerin Dr. Franziska Giffey und der Bundeskanzlerin vorgestellt wurde. Die Gleichstellungsstrategie benennt drei zentrale gleichstellungspolitische Herausforderungen: • Wie schaffen wir es, dass Frauen und Männer im Lebensverlauf gleichermassen gut von ihrem Einkommen leben, sich beruflich entwickeln und gleichberechtigt Erziehungs-, Haushalts- und Pflegearbeit wahrnehmen können? • Wie schaffen wir es, dass Frauen und Männer gleichermassen an der Gestaltung der Zukunft unseres Landes in Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft beteiligt sind? • Wie kann die Bundesregierung Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern in allen Politikbereichen herstellen? Die Gleichstellungsstrategie formuliert zudem neun Ziele für die Gleichstellung und legt fest, mit welchen Massnahmen die Bundesregierung diese Ziele erreichen will. Die Beiträge der Ressorts werden zu einer Gesamtstrategie der Bundesregierung gebündelt. Die neun Ziele sind: • Entgeltgleichheit und eigenständige wirtschaftliche Sicherung im Lebensverlauf. • Soziale Berufe als attraktive und flexible Karriereberufe stärken. • Gleichstellungspolitische Standards in der digitalen Lebens- und Arbeitswelt. • Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf stärken – eine gleichberechtigte Verteilung von Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern fördern. • Gleichberechtigte Karrierechancen und Teilhabe von Frauen und Männern in Führungspositionen. • Gleichberechtigte Beteiligung von Frauen in Parlamenten auf allen Ebenen. • Gleichberechtigte Präsenz und Teilhabe von Frauen und Männern in Kultur und Wissenschaft. • Der öffentliche Dienst des Bundes baut bei der Vereinbarkeit und gleichberechtigten Teilhabe an Führungspositionen seine Vorreiterrolle aus. • Die Bundesregierung fördert die tatsächliche Gleichstellung querschnittlich und strukturell. Die Bundesfrauenministerin betont: «An der Gleichstellungsstrategie haben alle Ressorts mitgearbeitet und Massnahmen eingebracht. Denn es gibt noch viel zu tun, und das schaffen wir nur, wenn die zuständigen Bundesministerien Hand in Hand arbeiten. Die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt zum Beispiel ist nicht nur Aufgabe des Frauenministeriums. Rund 20 Prozent Lohnlücke führt zu mehr als 50 Prozent Rentenlücke zwischen Frauen und Männern. Diese Lücken zu schliessen, kann nur gelingen, wenn auch das Arbeits- und das Wirtschaftsministerium gezielt daran arbeiten, Gleichstellung zu verwirklichen. (…) Auch die gleichstellungspolitischen Aktionspläne einzelner Ressorts stehen für Gleichstellung als Querschnittsaufgabe. Denn Gleichstellungpolitik geht uns alle an.» Es zeigt sich hier und anderenorts, dass man kann, wenn man will. Wenn man von gut gemeinten Wünschen und dem Aussprechen von Zielen ins Handeln kommt. Der Verfassungszusatz «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert.» wird immer wieder daran erinnern. Also sagen wir Ja! zu «HalbeHalbe». |
660829 | Gesundheit, 5G, USA und China | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 23. Juli 2020 | Artikel im «Volksblatt» am 21. Juli: «Washington und Peking wissen, dass der Wettlauf um die Vorherrschaft über 5G enorme Auswirkungen auf Sicherheit, Wirtschaft und Technologie haben wird»: (Kommentar des GIS-Gastexperten Klon Kitchen) In der NZZ stand am 10. Juli 2020 unter anderem: «Nicht erst seit Ausbruch der Coronakrise unternimmt Chinas Regierung grosse Anstrengungen, um die öffentliche Meinung und den politischen Diskurs im Ausland zu beeinflussen. Chinas Botschaften in Europa und den USA betreiben eine aktive Medienarbeit, Diplomaten nutzen verstärkt die in der Heimat verbotene Plattform Twitter und schlagen dabei immer schärfere Töne an. Gleichzeitig baut die Regierung mit gewaltiger Summe die globale Präsenz chinesischer Medien aus, um das weltweite Narrativ über China steuern zu können.» Somit ist klar, dass China die Medienwelt beherrschen möchte. Da wäre das Ende der Demokratie, der Menschenrechte; keine Freiheit und auch keine Meinungsfreiheit mehr. Volle Überwachung! Aber weder China noch die USA sprechen von den langfristigen gesundheitlichen Schäden durch die elektromagnetische Strahlung wie bei 5G. Es drohen ernste, irreversible Konsequenzen für Menschen und dauerhafte Schäden in allen Ökosystemen. Dazu gehören: Veränderung der Hirnströme; genetische Schäden; Lern- und Gedächtnisstörungen; Krebs, Herz- Kreislauferkrankungen; Neurologische Störungen; Autoimmunerkrankungen, Bienensterben usw. Wir sind jetzt schon Strahlungen ausgesetzt durch Mobiltelefon, PC, Haushaltsgeräte usw. Viele Mediziner und Naturwissenschaftler fordern – vor dem Ausbau des Mobilfunknetzes – eine Untersuchung, inwieweit 5G unsere Gesundheit beeinflusst. Siehe: https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1220. Fragen: Brauchen wir wirklich ein ultraschnelles Internet? Wie wichtig ist uns unsere Gesundheit? Wie beeinflusst 5G unser Klima? Das sind Fragen, über die wir uns Gedanken machen müssten. Im Vernehmlassungsbericht der Regierung betreffend Abänderung des Umweltschutzgesetzes (https://www.llv.li/files/srk/vnb-usg_1.pdf) wird über 5G berichtet. Jeder Bürger kann schriftlich dazu Stellung beziehen und das an die Regierung einreichen. Frist: 11. September 2020. Es liegt auch an uns, ob wir 5G wollen oder nicht. |
660914 | Rückgabe der Bahntrasse – Liechtenstein handelt als Rechtsstaat | Jonas Grubenmann, Schellenberg, Ingrid Hassler-Gerner, Eschen, Donath Oehri, Gamprin,... | 24. Juli 2020 | Rechtsstaatlichkeit bedeutet unter anderem auch, dass der Staat bei einer Übernahme eines Grundstückes den entsprechenden Preis zu bezahlen hat. Das ist auch bei der Bahnorganisation eines benachbarten befreundeten Staates rechtsstaatlich so zu handhaben. So ist es nur logisch, dass die ÖBB im Falle des Doppelspurausbaus den dazu nötigen Boden kauft und somit mit der bereits seit 150 Jahren in ihrem Eigentum stehenden Trasse vereinigt. Für den Fall, dass dereinst die Bahntrasse in Liechtenstein wirklich nicht mehr als solches gebraucht werden würde, ist auch bereits das Verfahren festgelegt. Man wird gemeinsam feststellen, dass die Trasse nicht mehr gebraucht wird und so ist eine amtliche Schätzung zu beauftragen, in der für den Teilbereich der Bahntrasse der Schätzwert eruiert wird. Der bereits vor 150 Jahren ins Eigentum der ÖBB übergegangene grosse Teil des Bahntrasses wurde damals von den Gemeinden und dem Land Liechtenstein an die ÖBB verschenkt, da unsere Vorfahren dringend eine Bahnverbindung wollten. Für diesen geschenkten Teil ist somit bei der allfälligen Auflösung der Bahntrasse kein Betrag vom Staat an die ÖBB zu bezahlen. Die amtliche Schätzung geht nach ihren allgemein gültigen Regeln vor und stellt als erstes fest, dass es für das zu schätzende Grundstück – somit nur für den kleinen Teilbereich – keinen Markt gibt, da nur der Staat Liechtenstein als Käufer infrage kommt. Das mindert den Preis. Dann stellt die amtliche Schätzung die Form und Lage sowie mögliche Nutzung fest. Das unförmig langgezogene Grundstück ist im Zonenplan der Gemeinden keiner Nutzung – insbesondere keiner Bauzone – zugeordnet. Damit wird die Quadratmeterpreisschätzung sehr gering ausfallen und der Staat Liechtenstein kann ein sehr günstiges Grundstück auf rechtsstaatlichem Weg zusammen mit dem sowieso anheimfallenden Teil ins Eigentum übernehmen. Erst danach werden sich die für Orts- und Raumplanung zuständigen Gemeinden und das Land Liechtenstein damit befassen, die Bahntrasse in der Nutzungsordnung einer konkreten Nutzung zuzuordnen. Die dann zuständige Generation wird die Wahrung ihrer Interessen sicherlich richtig nutzen. Die liechtensteinischen Interessen sind somit in Bezug auf die Bahntrasse für alle Zeit auf rechtsstaatliche Art und Weise bestens gewahrt und geregelt. Rechtsstaatlich heisst: Auf dem Boden des Rechtsstaates anständig und ehrlich zu handeln und es liegt damit in keinster Weise ein Geschenk vor. Wird aus heute nicht vorhersehbaren Gründen die Bahn einst nicht mehr betrieben, ist bereits heute der Rückkauf der Grundstücke vorgesehen, wobei der grösste Teil den Enkeln oder noch ferneren Nachkommen kostenlos rückvergütet wird. |
660915 | Durchgehende Doppelspur ohne Weichen | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 24. Juli 2020 | Zugunglück am 3. Juli 2020 in Realp. Ein von Realp herkommender Regionalzug kollidierte im Umfahrungstunnel auf der Einfahrtweiche mit einem entgegengesetzt kommenden Zug, der Auto transportierte. Die Lokalzeitungen schreiben: «Mehrere Verletzte, die mit Krankenwagen und Heli in das Spital transportiert werden mussten.» Praktisch bei allen Zugskollisionen sind Weichen die eigentliche Unfallursache. Die Gleisreduzierung in Nendeln, vom doppelgleisigen auf die eingleisige Strecke bis Buchs wird immer ein Gefahrenherd sein, wenn das S-Bahn-Projekt gemäss dem vorgelegten Abstimmungs-S-Bahn-Projekt mit etlichen notwendigen Weichen realisiert wird. Über einen anderen Bahnzusammenstoss in Andermatt vor rund drei Jahren, berichteten die Lokalzeitungen wie folgt: «Es war eines der grössten Rettungsaufgebote, welche das Urserntal wohl je gesehen hat: 4 Helikopter und 13 Ambulanzfahrzeuge waren am 11. September vor Ort, um insgesamt 35 Verletzte eines Zugunfalls zu versorgen. Nun ist klar: Der Unfall ist darauf zurückzuführen, dass die verantwortlichen Personen geltende Sicherheitsvorgaben nicht eingehalten haben.» Wir hätten im Land wohl etliche Helikopter um Schwerstverletzte in die umliegenden Spitäler zu fliegen, aber zu wenig Ambulanzfahrzeuge für die Versorgung vielleicht vieler leicht- und mittelschwerverletzten Patienten. Da wären wir massiv auf die Hilfe aus St. Gallen und Graubünden sowie Vorarlberg angewiesen, zudem noch auf die Schweizerische Rettungsflugwacht. Irgendwie ist es unverständlich, warum man keine durchgehende Doppelspur ohne Weichen von Feldkirch bis Buchs realisieren will, um die Sicherheit der Bahnreisenden und Anwohner zu maximieren. Die ständig wiederholenden Zeitungsberichte über Zugzusammenstösse, verursacht durch Weichen, hätten eigentlich schon lange als Anstoss dienen sollen, um ein durchgehendes Doppelspur-Projekt zwischen Buchs und Feldkirch auszuarbeiten. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungstelle SUST (https://www.sust.admin.ch/de/sust-startseite/) orientiert laufend über Bahnunfälle und Zugzusammenstösse. Das sind keine Jahrhunderteinzelereignisse. Ein Blick in die Nachbarschaft zeigt, dass entlang der Bahntrasse die Weichen systematisch entfernt werden. Laufend werden einspurige Strecken auf Doppelspur erweitert, damit sich die Sicherheiten für die Bahnpassagiere und Anwohner zusätzlich verbessert, siehe die St. Galler Rheintalstrecke. Bezüglich auflaufenden Kosten wird zudem auf eine bessere Fahrplangestaltung verwiesen. In der Aviatik zählt für alle Flugzeugkategorien nur der allerhöchste Sicherheitsstandard. Solches sollten unsere Politiker für die Eisenbahnen durch Liechtenstein bereits vor Planungsbeginn fordern. Im Zusammenhang mit der S-Bahn von Feldkirch nach Buchs wäre dies folglich eine doppelgleisiges Eisenbahntrasse ohne Weichen und ohne jegliche niveaugleichen Bahn-Strassen-Kreuzungen beziehungsweise keine Barrieren mehr. |
660916 | Zum Nachdenken | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 24. Juli 2020 | Stand heute: Schweiz 8,6 Millionen Einwohner, 1 Person mit Symptomen wegen Covid-19 im Spital, alle anderen positiv Getesteten sind gesund! Was für eine Pandemie ist denn das? Dr. Bodo Schiffmann: «Wir haben eine Labor-Pandemie, das heisst wir haben eine Pandemie, weil wir darauf testen.» Seht dazu von ihm auf YouTube («Corona 104»). Die PCR-Tests sind, laut Kary Mullis, dem Erfinder des Tests und der 1993 dafür den Nobelpreis bekam, völlig ungeeignet, Viren nachzuweisen, da man damit nicht genau sagen kann, was alles noch mit gemessen wird, da nur Molekül- und Gen-Teile erfasst werden und auch die Falsch-Positiv-Werte sind immer dabei. Gebt auf YouTube «RT Deutsch» ein und seht den Podcast «Stiftung Corona-Ausschuss» von Wolfgang Wodarg. In 2009 hat die WHO die Definition einer Pandemie so geändert, dass auch bei einer leichten Grippe eine Pandemie ausgerufen werden kann, sofern sie sich überall ausbreitet. Das taten sie, um die damalige Schweinegrippe-Pandemie ausrufen zu können. Das ganze Desaster, das sie damit auslösten, ist bekannt. Seht dazu die Arte-Doku «Profiteure der Angst». Die WHO sagte auch vor zwei Wochen, dass nur infektiös sein kann, wer auch Symptome hat. Also sind alle positiv Getesteten, aber eigentlich Gesunden nicht infektiös! Uwe Loose zeigt in einem Video von Gerd Miethe, dass man, unter Eingabe aller offiziellen Zahlen des RKI, zum Beispiel in Dresden, 164 Jahre lang jeden Tag zu 20 Menschen engen Kontakt haben müsste, um sich statistisch gesehen infizieren zu können! Und nun sagt Kanzler Kurz wieder diesen Masken-Unsinn an, als symbolischen Effekt. Viren können ohnehin nicht aufgehalten werden, da sie viel zu klein sind und durch die Maske durchgehen wie eine Mücke durch einen Maschendrahtzaun. Nachweislich haben Masken auch ein erhebliches Gefahrenpotenzial, da die natürlich Abgabe von Bakterien und Keimen behindert wird und immer wieder zurück eingeatmet werden. Die erhöhte CO2-Aufnahme ist auch, besonders für schwächere und ältere Menschen, sehr gefährlich. Erinnert mich an Sucharit Bhakdi, dessen Mutter im Supermarkt deswegen kollabiert ist. Lest unbedingt auch seinen Bestseller «Corona Fehlalarm?». Oder schaut vielleicht das neue Video «Neues von Doc Uli 21. Juli 2020» auf YouTube. Oder auf https://www.rubikon.news/artikel/weltweiter-widerstand, die Statements von über 250 führender Experten weltweit! |
660918 | DpL-Eigentor bestärkt Ja zur S-Bahn | Hubert Ospelt, Lettstrasse 27, Vaduz | 24. Juli 2020 | Wenn DpL skandalwitternd von einer geplanten Nordschleife Buchs berichtet, die dann den Streckenverlauf über Schaan Vergangenheit sein liesse, kann das Rätsel einfach gelöst werden. Diese Streckenführung wäre in Zukunft für den Fernverkehr gedacht, der richtigerweise schon infolge der erforderlichen Perronlänge Halt in Nendeln macht. Der Regionalverkehr mit der S-Bahn als Mittelverteiler ginge auch dann nach wie vor über Schaan, wobei dies in Kombination nur Probleme lösen würde und allen zugutekäme. Nur mit viel Fantasie oder in unlauterer Absicht kann man den Verantwortlichen in allen drei betroffenen Ländern unterstellen, sie würden aus Spass an der Freud Fehlinvestitionen tätigen. Da gibt es nur ein Ja zur alternativlosen S-Bahn und dem Mobilitätskonzept. Empfehlung des ehemaligen Landesplaners. |
660920 | Aufwachen – Und Kopf einschalten! | Norman Wille, Im Aescherle 58, Schaan | 24. Juli 2020 | 80 Prozent aller Coronainfektionen haben einen milden Verlauf. 94 Prozent aller Infektionen heilen ohne Folgen vollständig aus. Und dafür fahren wir unsere Volkswirtschaft vor die Wand. Ruinieren Generationen von Gastwirten, Schaustellern und Arbeitern. Verursachen die grösste Weltwirtschaftskrise seit den 1920er-Jahren. Sind wir kollektiv schon noch bei Verstand? |
660921 | Weitsicht ist gefragt! | Martin Büchel, Rotengasse 17, Ruggell | 24. Juli 2020 | Wo stünde Liechtenstein heute, ohne die Weitsicht unserer Eltern und Grosseltern. Daher ein klares Ja zur S-Bahn. |
660997 | Nachthafenvisionen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 25. Juli 2020 | In der Meinungsvielfalt um diese S-Bahn finden sich ab und zu doch so ein paar Schmankerln und Kuriosa, die das Zeug hätten, bei Eris, der Göttin des Streites und der Zwietracht Wohlgefallen zu erregen. So schreibt ein Herr Gopp, dass wenn dann dereinst das Schienenwerk enkeltaugliche Ertüchtigung erfahren hätte, man bei uns auch in den Railjet einsteigen könne. Natürlich liefert er weder Beweise noch Bezugsquellen, sondern streut das einfach so, Eris zu gefallen herum. Geht natürlich auch. Ein anderer macht Stimmung für die S-Bahn, indem er unsere Altvordern als visionäre Helden glorifiziert, weil sie vor 150 Jahren die Eisenbahn bekamen. Diese Glorie sackt aber in sich zusammen, wenn darüber nachdenkt, dass es in dieser Zeit weder Autos noch Lastwagen gab und die Eisenbahn das einzige Mittel war, Waren zu transportieren. Damals waren auch die Bahnschuppen nicht mit Fahrrädern voll, sondern mit Geissen, Kühen, Wein und Mostfässern. Diese Glorie sinkt noch tiefer, wenn man weiss, warum diese Bahn ausgerechnet über unsere Böden die Schweiz mit Österreich verbinden musste. Tatsächlich gab es in den 150 Jahren, in denen diese Bahn ihr Dasein fristet, Visionen. Fünfmal wurden Anstrengungen unternommen, diesen sinnlosen Streckenverlauf nach Buchs zu ändern und sie über Vaduz durch das ganze Land weiterzuführen. So sollte zum Beispiel das Restaurant Grüneck der Bahnhof in Vaduz werden. Den heutigen Visionären, die nun für die Bahn wie die Teufel herumreiten, fehlen solche Eingebungen, denn das bräuchte Mut. Aber woher den nehmen, wenn Eris die Triebmutter ist? Den grössten aller grossen Grossvögel schiesst der ehemalige Landesplaner ab. Zum einen muss man sagen, dass wir unsere Zersiedlung und das 50 Jahre alte Strassenwerk, das unser Land heute am Fortschritt hindert, unseren Landesplanern zu verdanken haben, die in den vergangenen 30 Jahren für Planungen Geld in ungeheuren Mengen ergebnislos zum Fenster hinaus geworfen haben. Jener ehemalige Landesplaner meint nun, dass eine Nordeinfahrt Buchs, die übrigens unser Verkehrsminister Risch schon als Lösung in den Raum stellte, Sinn machen würde. Man hätte dann gleich zwei Bahnlinien. Die eine durch Schaan von Süden nach Buchs und die neue übers das Riet nördlich auf Buchs. Auf jener könnten dann internationale Züge verkehren. Der würde also tatsächlich unser mikroskopisch kleines Land als Verbindungsstück für unsere zwei grossen Nachbarn vollständig opfern. Na, wenn das keine enkeltaugliche Zukunftsplanung ist. |
660998 | Seles einseitiger Faktencheck | Simon Schächle, DpL Gemeinderat Eschen | 25. Juli 2020 | Am Dienstagvormittag kontaktierte mich der «Volksblatt»-Journalist David Sele telefonisch. Er forderte mich ultimativ auf, bis Dienstagnachmittag, 15 Uhr, schriftlich Stellung zu meinem 1FLTV-Interview zu nehmen, wo ich gesagt habe, dass es zu Enteignungen kommen werde und die Grundstücke der ÖBB geschenkt werden. Ich war bei Waldarbeiten und konnte nicht schriftlich antworten, deshalb die folgende Klarstellung, nachdem David Sele am Tage darauf eigenständig agierte. An der Informationsveranstaltung in Eschen wurde deutlich kommuniziert, dass Enteignungen als letztes Mittel möglich seien. Ein direkt betroffener Grundstückbesitzer hat sich dann dahingehend geäussert, dass er sich mit allen rechtlichen Mitteln gegen eine Enteignung wehren werde. Angesichts des ehrgeizigen Zeitplans zur Realisierung des S-Bahn-Ausbaus muss mit Enteignungen gerechnet werden. Alles andere ist Augenwischerei der S-Bahn-Befürworter. Warum hat sich die Regierung vom Landtag den Auftrag geben lassen, das Enteignungsgesetz zu überarbeiten? (Die Neue Fraktion, DpL, stimmte nicht zu). Nach dem bestehenden Gesetz muss eine Mehrheit der Abgeordneten einer Enteignung zustimmen. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass das Land die Grundstücke an die ÖBB regelrecht verschenkt, auch wenn David Sele dies anders sieht. Denn 4 Millionen Franken für 40 288 Quadratmeter Boden ist viel zu billig. Der Bauboden geht für weniger als 100 Franken pro Quadratmeter an die ÖBB! Muss Liechtenstein Boden verkaufen? Der Bürger bekommt von der Gemeinde in der Regel nur im Baurecht oder gegen Realersatz Boden. Durchschnittlich 357 Franken pro Klafter für Böden, die bebaut werden können, darf als Geschenk bezeichnet werden. Ein Liechtensteiner kommt auf jeden Fall nie zu diesem Preis zu einem Boden. Ausserdem wurde mit der ÖBB vereinbart, dass nach dem Erlöschen der Konzession die Böden nicht unentgeltlich an das Land gehen, wie dies Art. 8 Eisenbahngesetz vorsieht. Die der ÖBB verkauften Böden müssen zum Schätzwert in der Zeit der Rückgabe zurückgekauft werden. Warum die Verhandlungs-Delegation und Regierung unser Eisenbahngesetz ignorierte, ist schleierhaft. Ein Nein zur S-Bahn verhindert die Abänderung des Art. 8. Die heutige Gesetzgebung, dass der Boden kostenlos zurückfällt, bleibt dann bestehen. Dann noch eine Kuriosität: Zuerst wird der Boden zum Spottpreis an die ÖBB verkauft, danach könne Liechtenstein für Haltestellen notwendigen Boden von der ÖBB im Baurecht übernehmen. Wer gegen den Ausverkauf der Heimat ist, stimmt Nein. |
660999 | Liechtenstein – Insel der Glückseligkeit? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 25. Juli 2020 | Am 22. Juli 2020 veröffentlichte das «Vaterland» einen Beitrag zu den Resultaten des zweiten sogenannten «Lie-Barometers». Dieser Beitrag beginnt mit den Worten: «Die Coronakrise hatte keinen Einfluss auf die Zufriedenheit der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner. Im Gegenteil: Liechtenstein ist sogar etwas glücklicher als 2019 (…).» Da drängt sich mir die Frage auf, welche 1626 Personen an dieser Onlineumfrage teilgenommen haben. Wer mit offenen Augen und Ohren durchs Land geht, wird Gegenteiliges erfahren. Und wer sich vor spontanen Gesprächen mit den Mitmenschen nicht scheut, wird zusätzlich wertvolle, realistische Informationen erhalten. Geschäftsleute, die sich aufgrund der ungewissen Aussichten Sorgen über die Auftragslage und daraus resultierend die Zukunft ihres Unternehmens machen. Personalverantwortliche, denen es davor graust, sich mit dem Thema Kündigungen beschäftigen zu müssen beziehungsweise diese sogar vollziehen müssen. Arbeitnehmer, über deren Köpfen das Damoklesschwert kreist und die diese beängstigende Stimmung ertragen müssen. Alte Menschen, die sagen: «Bin i froh, dass ich scho so alt bi.» Junge Leute, die mit ihrem Leben nicht mehr klarkommen und in ausländischen Jugendpsychiatrien behandelt werden müssen, usw. Auch wurde kürzlich ein Interview mit einem Liechtensteiner Psychiater veröffentlicht, der unter anderem darüber informierte, dass die Suchtproblematik in der Coronazeit enorm angestiegen sei. Jeder dritte Patient weise neben Panik, Angst und Depression auch ein Suchtproblem auf. Ein dreifacher Anstieg an Patientenanfragen im Vergleich zu vor COVID-19 existiere. Wer über die Fähigkeit zur Empathie verfügt und sich als Teil der Gesellschaft sieht, wird sich eingestehen müssen, dass «gemeinschaftliches Glück» eigentlich eine andere Erscheinung hat. Bei einem so heiklen Thema zu pauschalisieren, erachte ich als sehr kritisch. Denn Glück wird als sehr unterschiedlich wahrgenommen. Selbst Philosophen zerbrechen sich diesbezüglich seit jeher ihre Köpfe. Es ist höchste Zeit, dass die politischen und gesellschaftlichen Akteure die rosaroten Brillen ablegen, der Realität ins Auge blicken, ganz konkret zu handeln beginnen und sich bitte nicht auf derartige Pauschalaussagen stützen. Zum Abschluss ein Zitat von Demokrit: «Das Glück wohnt nicht im Besitz und nicht im Golde, das Glücksgefühl ist in der Seele zu Hause.» |
661000 | Noch wage ich zu hoffen | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Postfach 148, Vaduz | 25. Juli 2020 | Auf dem Rücken im Moos liegen und schauen, wie auf dem Gegenhang die Bäume wachsen, antwortete ein gewiefter Bergwald-Förster auf die Frage, was er den ganzen Tag so mache. Tatsächlich, dieses Wald-Schauen kann, beispielsweise im Valüna- oder Valorschtal, aufschlussreiche Erkenntnisse liefern. So sieht man als Zeugen der damaligen Kahlschlagwirtschaft und den nachfolgenden, ähnlich einem Türkenacker dichten Neuanpflanzungen über hundertjährige, grossflächig gleichförmige Waldbestände: monotone, instabile und schädlingsanfällige Fichtenforste, die mit ihrem einschichtigen und dicht geschlossenen Dach mickriger Baumkronen kaum ein Sonnenlicht auf den Waldboden kommen lassen; selbst den an und für sich dort heimischen Pflanzen- und Tierarten bieten sie kaum eine Lebenschance. Selbstredend ist es dort auch müssig, ohne eine vorzeitig eingeleitete, sanfte und über Förstergenerationen dauernde Bestandesüberführung, eine natürliche Waldverjüngung erwarten zu wollen. Im krassen Gegensatz dazu sieht man vom Samina- und Valorschbach bis an die obere Waldgrenze hinauf, dort, wo Axt und Säge kaum je zum Einsatz kamen, auf zusammengerechnet grosser Waldfläche ungeachtet der Standortsqualität naturnahe, reich strukturierte, gesunde und stabile, in dauernder Selbstverjüngung stehende Kleinkollektive von Bäumen unterschiedlicher Höhe, Durchmessers und Alters; im lückig-lockeren Verband bilden diese nachhaltig ideale Bergwälder; sie sind lebendes Beispiel dafür, dass naturnahe Bergwälder sich selbst zu erhalten vermögen und dabei auch noch Lebensraum für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt sein können; wie sonst hätten diese Wälder sich über Jahrtausende erhalten können? Mit schierem Unverständnis sieht man schliesslich auch, dass Förster noch jetzt versuchen, im Bergwald völlig quer zu natürlichen, den extremen Standorten geschuldeten, Jahrzehnte erfordernden Entwicklungsprozessen, unter Ausblendung integraler Sichtweisen und mit immensem finanziellem Aufwand von heute auf morgen Jungwälder heranzuziehen; im Ergebnis dann gleichförmige, strukturarme, instabile und lebensfeindliche Jungwälder, die sich in nichts von den heute geschimpften Fichtenforsten unterscheiden werden. Noch wage ich zu hoffen, dass nicht zutrifft, was mir ein erfahrener Forstkollege bei einem gemeinsamen Waldbegang im Saminatal zuraunte, nämlich, dass der beste und günstigste Bergwald-Förster im Endeffekt wohl derjenige ist, der möglichst nichts tut. |
661001 | Nur die ÖBB profitiert! | Die Unabhängigen (DU) | 25. Juli 2020 | Die Befürworter der S-Bahn unterstellen den Kritikern der S-Bahn, keine Fakten zu präsentieren. Derartige Unterstellungen sind typisch, sie kommen immer dann, wenn einem die Argumente gegen die Fakten ausgehen. Gerne wiederholen wir ein paar Fakten zur S-Bahn. Ein Blick in den Bericht und Antrag der Regierung an den Landtag enthüllt so allerlei Wischiwaschi. So werden die jährlichen Betriebskosten ganz einfach nur geschätzt. Die prognostizierten Fahrgastzahlen entstammen vermutlich dem Wunschdenken des VCL, belegt sind sie jedenfalls nicht. In den Investitionskosten sind die Aufwendungen für die flankierenden Massnahmen, etwa in Schaan, nicht enthalten. Es ist auch erstaunlich, dass ein Kilometer Eisenbahnschiene in Liechtenstein viel günstiger sein soll als in Vorarlberg … Wurde hier einfach schöngerechnet oder sind wir mittlerweile im Bauen billiger als unsere Nachbarn? Holen wir Handwerker und Lebensmittel aus Vorarlberg, weil das Preisniveau dort höher ist? Wohl kaum. Es verwundert auch, dass sich viele ehemalige Politiker in der «IG Mobiles Liechtenstein» zusammengefunden haben und nun die Mobilität retten wollen. Wieso haben sie sich nicht in ihrer Amtszeit für eine gescheite Verkehrspolitik starkgemacht? Wäre es nicht damals ihre Aufgabe gewesen, sich für unsere Verkehrsinfrastruktur einzusetzen? Die S-Bahn ist weder enkeltauglich noch sinnvoll. Zu argumentieren, die S-Bahn sei das «Rückgrat» des Mobilitätskonzeptes oder ein «Generationenprojekt», ist eine leere Behauptung. Es werden keine Fakten präsentiert. Wie könnte die S-Bahn das «Rückgrat» unserer Verkehrsinfrastruktur sein, wenn sie über 80 Prozent des Landes beziehungsweise der Gemeinden nicht einmal berührt? Fakt ist: Nur die ÖBB profitiert vom geplanten Ausbau der Bahnstrecke zwischen Feldkirch und Buchs. Liechtenstein wird einfach mehr ÖBB-Güterverkehr abbekommen, sonst nichts. Die S-Bahn bringt Liechtenstein überhaupt nichts. Sie würde uns aber viele Millionen kosten. Was viel kostet, aber nichts bringt, muss man ablehnen. Nein zur S-Bahn! |
661002 | Weitsicht | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 25. Juli 2020 | Wo stünde Liechtenstein heute, ohne die Weitsicht unserer Eltern und Grosseltern, fragt Martin Büchel. Ernsthaft müssig darüber nachzudenken, diese Frage kann niemand beantworten, weil der andere Weg nicht gegangen worden ist. Also auch müssig darüber zu diskutieren. Real und Fakt ist, dass jedes Ding seine Zeit und Nutzungsdauer hat. Niemand ist so vermessen und denkt für mehr als sieben Generationen in Horizonten von 150 Jahren, selbst der ehemalige Landesplaner Hubert Ospelt ist dazu nicht fähig. Mit der Kündigung der Bahn-Konzession wäre ein Rückbau der Schiene und das Freispielen von Möglichkeiten für die nach uns möglich. Unvorstellbar? Für Planer bestimmt nicht, für die sollte dies ohne Polemik denk-, prüf- und diskutierbar sein. Dem Stimmbürger ein Projekt vorlegen, zu dem keine geprüften Varianten beiliegen, ist keine Grundlage für eine fundierte Entscheidungsgrundlage. Deshalb zurück an den Absender. |
661004 | Hoffnung | Erika Biedermann, 22 ave Pictet-de-Rochemont, Genf | 25. Juli 2020 | Gott sei Dank, es gibt noch Menschen, die denken und sich richtig informieren. Ich stimme Loretta Federspiel voll und ganz zu sowie auch den Leserbriefen von Markus Biedermann, Kurt Gstöhl und Ulrich Hoch. Es ist tragisch, wie man die Menschen täglich über die Medien mit Halbwahrheiten konfrontiert und mit den fraglichen Coronainformationen in Angst versetzt. Ja, so werden sie krank und gefügig gemacht und realisieren deshalb nicht einmal mehr, wie eine für viele sogar tödliche Impfung kommen wird. Informiert euch selbst und glaubt nicht alles, was die Politik und der Mainstream vorgeben! |
661094 | Der Teufelskreis bleibt zu | Georg Kieber, Binzastrasse 6, Mauren | 27. Juli 2020 | Dass die Regierungen bei Einführung der Coronamassnahmen aufgrund der vielen Unsicherheiten nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben, soll nicht bestritten werden. Doch spätestens jetzt, wo wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse und reale Zahlen vorliegen, wären diese Massnahmen zu überdenken und weitgehend zurückzunehmen. Für 90 % ist das Virus harmlos, doch es ist, wie jede Krankheit, unsozial und macht sich an Kranke und Schwache. Das Durchschnittsalter der mit Virus verstorbenen Menschen in Schweden lag bei 86 Jahren, «unsere» Virus-Tote war weit über 90 Jahre alt. Viren sind 10 Millionen mal kleiner als der Mensch, und ich weiss nicht, ob es sich durch Stoffbinden zurückhalten lässt. Was mich erstaunt, ist nicht nur das fortgesetzte Tun der Regierungen, sondern das unreflektierte Nachplappern der amtlichen Verlautbarungen durch die Medien. Es werden keine Zusammenhänge dargestellt, es wird nichts hinterfragt, es gibt keine kritischen redaktionellen Berichte und Meinungen. Bei uns sind Leserbriefe die einzige alternative Informationsquelle. Doch die Meinungen aus der Bevölkerung kümmern weder die Redaktoren noch die Politiker. Es ist erschreckend: Eine grosse Gruppe hochdotierter Wissenschaftler und Mediziner versuchte in einem bezahlten Inserat in der FAZ die Massnahmen der Bundesregierung zu hinterfragen. Die FAZ lehnte die Veröffentlichung als Inserat ab mit der Begründung, es bestünden Zweifel «an den von Ihnen vertretenen wissenschaftlichen Positionen». Was geht hier bei uns und anderswo vor? Die Regierungen haben uns mit der Droge Angst gefügig und handzahm gemacht. Endlich spuren wir, murren nicht und mucksen nicht auf, selbst als wir hörten, dass der Impfzwang vorbereitet wird. Wer übernimmt die Verantwortung, wenn schwerster Schaden an der Wirtschaft, an Leib und Psyche der Menschen angerichtet und uns durch Panikmache die Lebensfreude genommen wird. Auch die Kirchen schweigen, wenn unsere Machthaber Sünden gegen die Nächstenliebe verordnen. Der Sinn der repressiven Maskenpflicht ist schwer zu verstehen, wenn die Beschaffenheit des Materials nicht definiert wird, und ich mit jedem beliebigen Tuch der Vorschrift Genüge tun kann. Zwei Zitate gehen mir durch den Kopf. Franz Josef Strauss: «Wer die Menschen verwirrt, wer sie ohne Grund in Unsicherheit, Aufregung und Furcht versetzt, betreibt das Werk des Teufels», und, Weltbankier David Rockefeller: «Alles, was wir benötigen, ist die eine, richtige grosse Krise, und die Nationen werden die Neue Weltordnung akzeptieren.» Ich glaube nicht, dass unsere Regierung wissentlich an der Neuen Weltordnung mitarbeitet oder gar das Werk des Teufels betreibt. Ich sehe die Sache pragmatisch. Die Massnahmen haben sich zu einem Teufelskreis entwickelt, der sich offenbar nicht mehr öffnen lässt. |
661095 | Halbfertiges Projekt – ein klares NEIN | Herbert Elkuch, DPL-Abgeordneter, Komitee S-Bahn NEIN | 27. Juli 2020 | Die Projekt-Information zur S-Bahn ist mangelhaft. Der ehemalige Landesplaner Ospelt schrieb am vergangenen Freitag im Leserbrief Klartext. Für den Fernverkehr sei nördlich von Schaan eine zweite Linie gedacht. «Der Regionalverkehr mit der S-Bahn als Mittelverteiler ginge auch dann nach wie vor über Schaan.» Die Befürworter sprachen bis jetzt immer von einem ersten Schritt, der gemacht werden müsse. Der zweite Schritt wurde aber nicht kommuniziert. Für den Stimmbürger ist wichtig zu wissen, wie der Endausbau aussieht. Dazu gehören ein Zeitplan und die Grössenordnung der Kosten für die einzelnen Projekte. Nur so kann eine vernünftige Entscheidung getroffen werden. Die endgültige Lösung der Verkehrsprobleme in Schaan durch vermehrte Schrankenschliessungen, aber auch der definitive Ausbau der Bahn, eine neue Strecke für Fernverkehr quer durch Liechtenstein, ist weiterhin undefiniert. Die 71,3 Mio. wären ein Start- und Schnellschuss für Folgeinvestitionen mit jährlich wiederkehrenden Kosten in unbekannter Höhe. Dr. Norbert Obermayr verwies schon mehrmals in seinen Berichten auf eine ungenügende Offenlegung der Kostenwahrheit. Die S-Bahn ist im Inland keine Alternative zum Linienbus, da die S-Bahn nur zwei Weiler mit einem Dorf verbindet. Als Pendlerbahn wird sie von Buchs Richtung Schaan nach 20-jähriger Betriebszeit an Werktagen nur von 173 (im Jahr 2018) Personen benutzt. Ob die Erhöhung von 18 auf 48 Fahrten die Züge besser füllt, ist eine Spekulation. Grundsätzlich sollte dort investiert werden, wo die grösste Effizienz zu erwarten ist. Es gibt viele Möglichkeiten für ein Verkehrsfluss-Optimierung. Investitionen in unfertige Projekte sind Fehlinvestitionen. Beispiel Vaduz, die Rheinbrücke damals gebaut, ohne Master-Plan. Unbenutzbar erst, dann wurde eine provisorische Strasse gebaut und jetzt ist dort das unverständliche Knie ein Dauerzustand. Das Projekt war nicht fundiert vorbereitet, mit Annahmen und Spekulationen behaftet. Ein Nein zur S-Bahn gibt die Möglichkeit, das Projekt fertig zu planen. Ein Baubeginn ohne fertigen Masterplan und ohne Effizienz-Analyse führt zu Differenzen und Kompromissen, verzögert die Bauzeit und zuletzt ist es ein teures Flickwerk. In Unternehmen sind solche Projekte chancenlos. Die Bahn fährt seit 150 Jahren, da kommt es auf zwei Jahre früher oder später nicht an. Ein S-Bahn- NEIN gibt die Chance zur Erarbeitung einer guten Gesamtlösung und auch weitere effiziente Alternativen zu prüfen und als Vergleich vorzulegen. |
661096 | «Lasst uns in Ruhe!» | Georg Willi, Ornithologe, Tierschutzverein Liechtenstein | 27. Juli 2020 | Momentan werden wieder beinahe alltäglich fast flügge Jungvögel im Tierheim abgegeben, sogenannte Ästlinge, die noch nicht fliegen können, sich aber bereits ausserhalb des Nestes aufhalten, da dieses zu eng geworden ist. Was gut gemeint ist, entpuppt sich als Bärendienst für diese Jungen, ja grenzt an Tierquälerei und ist gemäss Naturschutzgesetz gar strafbar, da es verboten ist, wildlebende Tiere unnötig zu fangen. Denn diese Jungvögel werden nach wie vor von den Altvögeln versorgt, auch wenn man diese nicht sieht. Zudem ist es äusserst schwierig, für diese Jungvögel die richtige Nahrung zu finden. Ernährungsschwierigkeiten, Stress und Fehlverhalten der Jungen bei der Freilassung führen für die meisten dieser Geschöpfe zum Tod. Deshalb Hände weg von Jungvögeln, auch wenn das eine oder andere einer Katze zum Opfer fällt, allenfalls kann man den Jungvogel in einem nahen Gebüsch auf einen Ast setzen. |
661097 | Regionale Zusammenarbeit und Solidarität statt Alleingang | Bettina Fuchs, Balzers Hubert Lampert, Mauren Paul Eberle, Eschen IG Mobiles... | 27. Juli 2020 | Wenn es in der Schweiz und in Österreich nicht so gut ausgebaute – respektive im Ausbau befindliche – S-Bahnnetze geben würde, käme niemandem in den Sinn, in Liechtenstein isoliert eine S-Bahn zu bauen. Die S-Bahn ist ein Grobverteiler in einer Region und darüber hinaus. Die Feinverteilung erfolgt sowohl in der Schweiz als auch in Österreich durch die Busse. Gerade wir Liechtensteiner sind aufgrund unserer Kleinheit und unseres grossen Fachkräftebedarfs aus dem Ausland auf eine direkte Anbindung mit diesen zwei benachbarten Angeboten angewiesen. Ein vermeintlich egoistisches «Liechtenstein first» fällt einfach auf den Kopf. Deshalb ein regional gedachtes und solidarisches JA zur S-Bahn. |
661163 | Die gesellschaftliche Realität abbilden | Das Initiativkomitee «HalbeHalbe»: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland... | 29. Juli 2020 | Die Initiative «HalbeHalbe» will mit einem allgemein gefassten Verfassungsauftrag erreichen, dass die politischen Entscheidungsträger sich vermehrt Gedanken machen und Entscheidungen fällen, damit die Verwirklichung der Chancengleichheit der Geschlechter näher rückt. Die überparteiliche Initiative bezweckt die Förderung einer ausgewogenen Vertretung der Geschlechter und somit, dass Mann und Frau bei Entscheidungen, die unser Land betreffen, gleichermassen mitwirken können. 36 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts fehlt es in Liechtenstein immer noch an der gleichberechtigten Teilhabe. Die Gleichberechtigung ist noch nicht in der politischen Wirklichkeit angekommen. Es wird auch vom Initiativkomitee nicht infrage gestellt, dass auf politischer Ebene, seitens der Regierung und auch der Parteien Bemühungen unternommen wurden und werden, die einen gewissen Erfolg gezeitigt haben. Der Gleichheitssatz («Mann und Frau sind gleichberechtigt»), der 1992 in der Verfassung verankert wurde, hat aber noch nicht dazu geführt, dass die gesellschaftliche Realität auf der politischen Ebene richtig abgebildet wird. Im Jahr 1999 wurde ein Gleichheitsgesetz erlassen. Dieses regelt zwar «die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt sowie beim Zugang zu und bei der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen», aber nicht die Gleichstellung von Frau und Mann auf der politischen Ebene. Diesen Mangel spricht auch der Ausschuss des «Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau» (CEDAW), dem Liechtenstein Ende der 1970er-Jahre beigetreten ist, in seinen regelmässigen Überprüfungsberichten zu Handen der Regierung an. Der Ausschuss gibt dazu in seinen Schlussbemerkungen vom 25. Juli 2018 an Liechtenstein die Empfehlung ab, «seine politische Strategie zu überprüfen, in einen Dialog mit allen politischen Parteien und der Zivilgesellschaft zu treten und a) die tieferen Gründe für die Untervertretung von Frauen im Landtag und in anderen Entscheidungspositionen weiter zu untersuchen und angemessene Massnahmen zu ergreifen, um sowohl auf Gemeinde- als auch auf Landesebene für eine ausgewogene Vertretung von Frauen auf den Wahllisten zu sorgen (…)» sowie «b) eine umfassende Personalstrategie für den öffentlichen Dienst zu entwickeln, mit deren Hilfe gezielt Führungspositionen mit Frauen besetzt und der Anteil von Frauen in politischen Entscheidungspositionen erhöht werden können, c) eine ausgewogene Besetzung von Vorständen, Stiftungsräten, Ausschüssen (auch auf Gemeindeebene) und Arbeitsgruppen von Frauen und Männern zu gewährleisten, d) aufgeschlüsselte Daten zur Mitwirkung von Frauen an politischen und öffentlichen Leben zu erheben». Liechtenstein hatte mit dem Beitritt zum Übereinkommen die Verpflichtung übernommen, alle geeigneten Massnahmen zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau im politischen und öffentlichen Leben zu treffen. Der vorgeschlagene Verfassungszusatz ist ausreichend bestimmt, er lässt dem Gesetzgeber aber jenen Spielraum, den er braucht, um angemessene Förderungsmassnahmen zu beschliessen. Deshalb: Ja zu «HalbeHalbe»! |
661164 | Bahnklappe halten | Martin Büchel, Poliweg 6, Ruggell | 29. Juli 2020 | Um es gleich zu sagen: Die S-Bahn mit einem Halbstundentakt von früh bis spät können wir schon morgen in Betrieb nehmen, falls notwendig. Zum Kreuzen des Zügleins Buchs-Feldkirch genügt, falls überhaupt erforderlich, das zweite Gleis in Nendeln vollauf. Ein- und Aussteigen kann man auch, wenn der Bahnsteig schon etwas älter ist und das Fahrrad kann man in den Holzschöpfen unterstellen, oder man kauft einen überdachten Fahrradständer. Der kostet für zehn Räder 2900 Franken. Sollten dann tatsächlich die Pendler in Scharen zu den Haltestellen strömen, kann man immer noch den Perron überdachen und verlängern und noch einen Ständer kaufen. Tatsächlich aber ist so ein Betrieb nicht möglich, weil unser Züglein würde mit dem Railjet, dem Orientexpress und den langen Güterzügen und was sonst noch von Ost nach West und umgekehrt rollt, kollidieren. Damit wird deutlich, dass wir den Bahnausbau nicht für unsere S-Bahn, sondern einzig und alleine für die ÖBB machen würden. Ein Unsinn der ganz grossen Extraklasse. Und da sagen unsere Politiker rotzfrech, dass wir unbedingt zugreifen müssen, weil das bekämen wir nie mehr so billig. Rülps! Tatsachen und transparente Politik? «Es kasch veressa», wie der Berliner sagen würde, denn: die ÖBB sind an der Strecke nach Buchs für ihren Fernverkehr sehr interessiert. Über St. Gallen ist schlecht, weil dort hinauf ist es steil und man braucht für lange Züge eine Schublok. Buchs ist wegen der Schleife auch schlecht, weil man die Lok umhängen muss, weshalb eine Nordeinfahrt nach Buchs das langfristige Ziel der ÖBB ist. Von Feldkirch nach dem Ardetzenberg schräg durchs Riet in die Schweiz nach Buchs wäre am allerbesten, aber das bekommen die genauso wenig durchgeboxt wie die Autobahnverbindung. Die Österreicher Grünen sind sehr stark. Stärker wie die dummen Liechtensteiner bestimmt, die ihren raren Boden für den Österreichischen Fern- und Güterverkehr auch noch verschenken würden. Der Vertrag mit der Schweiz, der die Strecke ab der Eisenbahnbrücke nach Buchs regelt, ist abgelaufen. Der Vertrag mit Österreich ist auch abgelaufen und wird erst nach der Abstimmung, wenn überhaupt, neu behandelt. Es ist leider traurige Wahrheit, dass die Regierung sehr einseitig und sehr dürftig informiert und immer nur das blöde und unausgereifte Mobilitätskonzept vorschiebt. Nachteile und Risiken werden uns bewusst vorenthalten. Wir sollen dumm und debil an der Urne einfach ein Ja einwerfen und gefälligst den Latz halten. |
661165 | Generationen- übergreifend denken – Lösungen nicht verbauen | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 29. Juli 2020 | Bei der Diskussion um die S-Bahn müssen wir uns bewusst machen, dass ein Entscheid mit langfristigen Konsequenzen getroffen wird. In den vergangenen 150 Jahren stand der Bau einer Eisenbahn durch ganz Liechtenstein wiederholt zur Diskussion, konnte aber nie realisiert werden. Jetzt stehen wir wieder vor einer solchen Entscheidung: Wollen wir die Möglichkeit offenhalten, in 20 oder 30 Jahren das Oberland mit einer leistungs- und konkurrenzfähigen Bahn zu erschliessen? Alle Vorschläge, die nicht einseitig auf den Bau neuer Strassen setzen, gehen davon aus, dass es ein möglichst strassenunabhängiges neues Verkehrssystem, einen sogenannten «Mittelverteiler» braucht, um die Passagiere schnell über längere Strecken zu befördern. Ein Mittelverteiler hat nur wenige Haltestellen, die Feinverteilung erfolgt mit Bussen und später einmal mit autonomen Fahrzeugen. Für einen solchen Mittelverteiler kommen grundsätzlich verschiedene Systeme infrage: Trambahn, Pneutram, Hochbahn, Seilbahn. Die Regierung will sich noch nicht festlegen. Nach gründlicher Systemanalyse ist der VCL überzeugt, dass eine Trambahn die besten Möglichkeiten bietet. Im Lauf von zehn Jahren haben wir zusammen mit Experten die Machbarkeit einer Trambahn erarbeitet. Das Ergebnis: Vom Bahnhof Schaan – Schulzentrum Mühleholz – Spoerry-Areal/Universität und Vaduz Zentrum (via Tunnel) – Vaduz Süd – Triesen Nord – Triesen Zentrum – Balzers Nord – Balzers Gagoz – Trübbach Fährhütten zum Bahnhof Sargans. Das Tram würde zum grössten Teil auf einem eigenen Gleis fahren; an Kreuzungspunkten braucht es zwei Gleise. Auf kurzen Abschnitten wird allerdings die Mitbenutzung der Strasse nötig, da der Raum für eine eigene Trasse nicht mehr vorhanden ist. Da die Gleise der ÖBB und SBB mitbenutzt werden, ergibt sich ein zusammenhängendes S-Bahn-Netz mit den Endpunkten Feldkirch, Buchs und Sargans. Diese ermöglichen optimale Anschlüsse an internationale und regionale Züge der ÖBB und SBB. Die Baukosten werden auf 300 Millionen Franken geschätzt. Das Projekt erfüllt die wesentlichen übergeordneten Anforderungen der Regierung: Das Projekt ist technisch machbar und finanzierbar. Die Haltestellen richten sich nach den Wohn- und Arbeitsbedürfnissen. Eingriffe in Natur und Landschaft werden möglichst klein gehalten – ganz ohne solche Eingriffe kommt leider kein neues Verkehrssystem aus. Aber: Die vorgeschlagene Regionalbahn baut auf der S-Bahn auf, über die wir jetzt abstimmen werden. Wenn wir diese jetzt ablehnen, verbauen wir uns und unseren Nachkommen die Möglichkeit, später einen leistungsfähigen Mittelverteiler auch für das Oberland zu bauen. |
661166 | Warum ich für die S-Bahn bin? | Hubert Sele, Triesenberg, IG Mobiles Liechtenstein | 29. Juli 2020 | Auf der Fahrt zum Bahnhof Feldkirch. Ich steh’ im Stau, rutschweise geht es vorwärts. In der Kolonne vor mir das Postauto und ein Lastwagen, beladen mit Kies, hinter mir ein Schreiner mit seinem Lieferwagen. Langsam zweifle ich, ob ich meine Mitfahrer noch zur rechten Zeit am Bahnhof abladen kann. Ein schwacher Trost, dass die Leute im Postauto vielleicht auch ihre Anschlüsse in Feldkirch verpassen werden. Der Schreiner und der Lastwagenchauffeur werden für die im Stau verbratene Zeit wohl den Lohn bekommen, entweder der Unternehmer oder der Auftraggeber werden dies aber berappen. Eigentlich ein ökologischer und wirtschaftlicher Unsinn, der da abgeht, dachte ich mir. So erlebt vor Kurzem. Die Anzahl Arbeitspendler wird in Zukunft noch zunehmen und wir werden von Jahr zu Jahr mehr im Stau stecken. Es braucht dringend einen Ausbau und eine Neuausrichtung der Verkehrsinfrastruktur. Eine attraktive S-Bahn ist ein erster wichtiger Schritt, die Optimierung des Strassennetzes und insbesondere der Bau von Busspuren für den ÖV müssen folgen, so wie der Landtag die Regierung beauftragt hat. Ja zu S-Bahn, weil: 1. jeder Arbeitspendler, der die S-Bahn benützt, ist weniger auf der Strasse; 2. mit der S-Bahn wird nicht ein neues Schienentrasse durch das Land gelegt. Die Schienen sind seit 150 Jahren vorhanden. Es geht um eine Verbesserung dieser Bahnlinie und der Wildwest-mässigen Bahnhöfe und um einen Doppelspurausbau der Gleise von Tosters bis Nendeln, damit ein attraktiver Taktfahrplan geboten werden kann; 3. die St. Galler und Vorarlberger bauen ihre S-Bahnlinien vom Bodensee bis nach Sargans und nach Feldkirch und weit ins Walgau hinein aus. Die S-Bahn in Liechtenstein ist eine logische und relativ kurze Verbindung dieser Zuglinien; 4. die Finanzierung ist für unseren Staat kein Problem. Die Kosten von 71 Millionen werden sich über mehrere Jahre verteilen. Die Reserven von 2,5 Milliarden Franken sind genau auch für solche Zukunftsprojekte vorgesehen, die unseren Nachkommen – Kinder und Enkelkinder – einen florierenden Wirtschaftsstandort, Arbeitsplätze und Wohlstand sichern; 5. das investierte Geld wird nicht nach Wien oder Bern geschickt, sondern fliesst grösstenteils an das einheimische Gewerbe. Also Mut und Weitsicht und ein Ja zur S-Bahn! |
661167 | Totgesagte leben länger! | Arnold Matt, Purtscher 7, Mauren | 29. Juli 2020 | Die gleiche Diskussion, über den Nutzen einer Eisenbahn, wie wir sie derzeit führen, wurde im Ausland bereits mehrfach und viel früher schon geführt. Ich führe hier zwei kleine Beispiele mit positivem Ergebnis an: • Die Vinschgaubahn in Südtirol wurde 1990 aufgelassen und erst wieder im Jahr 2005 in Betrieb genommen. Zitat aus Wikipedia: «Die ursprünglichen Prognosen zur Entwicklung der Fahrgastzahlen wurden bereits nach kurzer Zeit bei Weitem übertroffen. Zu Stosszeiten und in der Tourismussaison gelangte die Bahn bald an ihre Kapazitätsobergrenze.» Im April 2014 erklärte der Südtiroler Landesrat Florian Mussner, dass bei inzwischen etwa 2 Millionen Fahrgästen jährlich insbesondere in den Hauptverkehrszeiten und zur Tourismussaison die Kapazitätsobergrenzen erreicht seien. • Zitat aus der Geschichte der Zillertalbahn: «Mitte der 1960er-Jahre sollte die Zillertalbahn zugunsten des Ausbaus der Zillertalstrasse eingestellt werden.» Im Jahr 2007 begann der teilweise zweigleisige Ausbau der Zillertalbahn und im Dezember 2010 wurde ein alternierender Takt eingeführt, bei dem sich bei jeder zweiten Fahrt die Reisezeit um bis zu neun Minuten verkürzt. Jährlich werden im öffentlichen Schienennahverkehr circa 2,83 Millionen Fahrgäste befördert. Dabei ist der Schüler- und Lehrlingstransport auf Bahn und Bus mit circa 50 Prozent der gesamten, gemeinsam erbrachten Beförderungsleistung ein wesentlicher Beitrag zur Mobilität des Zillertales. In Liechtenstein sind immer wieder die Argumente zu hören «die Bahn nütze nichts und würde nur ein paar Hundert Personen befördern». Andernorts wurde das bereits viel früher ausdiskutiert und ist mit steigenden Passagierzahlen widerlegt worden. Die obigen Beispiele sind sicher nicht 1:1 auf unser Land übertragbar – aber den Mut, in Verkehrsprojekte zu investieren und somit vorauszuschauen hatten unsere Nachbarn. Diesen Mut müssten auch wir Liechtensteiner aufbringen. Noch eine Anmerkung: Luxemburg hat der Deutschen Bahn die Bahnstrecke bezahlt, um die täglichen Pendlerströme in der Stadt Luxemburg zu bewältigen und diese von der Strasse weg zu bringen. Für mich ist deshalb ein mutiges Ja zur S-Bahn klar. |
661168 | Vom Rauchzeichen zum Mobilnetz | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 29. Juli 2020 | Unsere Welt ist immer schnellerem Wandel unterworfen. Rauchzeichen und Meldeläufer gab es 10 000 Jahre. Dann kam das Pferd für 3 000 Jahre. Das Telegramm hielt 100 Jahre, das Telex 50 Jahre, der Telefax 15 Jahre, zurzeit ist es das Mail. In wenigen Jahrzehnten wird ein Chip eingepflanzt zur Gedankenübertragung. Die Entwicklungsländer haben das Telefon-Festnetz übersprungen und gleich auf das Mobiltelefon gesetzt. Vor 150 Jahren war die schienengebundene Eisenbahn ein grosser Fortschritt. Die Feinverteilung sprang von der Kutsche auf das Auto über. Durch bessere Strassen und leistungsfähigere Autos ist die Eisenbahn nur noch für längere Strecken interessant. Sie wird immer ihre Daseinsberechtigung haben, aber nur für den Gütertransport und Personenfernverkehr. Weil sie schienengebunden ist, kann sie nicht so gut an neue Agglomerationen eingebunden werden. Unser Land ist effektiv zu klein und die schienengebundene Bahnverbindung ist zu kurz, um eine interessante Alternative zu den LIEmobilen zu erreichen. Zurzeit mit 144 zu 3 Haltestellen und weiterhin ist das Liemobil schnell weiter anpassungsfähig. Ausserdem haben wir keinen Einfluss auf die Bahndirektion, wo und noch wie lange sie durch unser Land fährt. Das wird allein in Wien entschieden. (Oder wir kündigen die Bahnkonzession.) Unternehmen wie zum Beispiel die Flixbusse sind auch eine Alternative zum Fernverkehr. Diese und die Bahn machen dem Luftverkehr innerhalb Europas das Leben schwer und das ist gut so. Es ist zu überlegen, ob eine weitere Industrialisierung für unser Land erstrebenswert ist. Die Besetzung der Arbeitsplätze erfolgt dann sowieso nur noch durch Grenzpendler, weil die Zahl der effektiven Liechtensteiner Arbeitnehmer immer kleiner wird. Die Frage ist überlegungswert. Bescheidenheit ist angesagt. |
661169 | Das Schüren und Bashing gegen die Pendler und ÖBB ist verantwortungslos | Mario Bühler, Triesenberg, Violanda Lanter, Ruggell, Hubert Müssner, Gamprin, Ossi Öhri,... | 29. Juli 2020 | Jede Region, jede Stadt, jede Gemeinde in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz reissen sich darum und kämpfen dafür, einen Bahnanschluss und insbesondere einen S-Bahnanschluss zu erhalten, um mit der Nachbarschaft, der Region und darüber hinaus bestens verbunden zu sein und damit ihrer Kommune eine florierende Zukunft zu eröffnen. Bei Gemeinden ist es im Falle der Unmöglichkeit eines direkten Anschlusses so, dass sie zumindest dafür kämpfen, wenigsten im erweiterten Nahbereich eine Bahn und S-Bahnverbindung zu erhalten. S.D. Erbprinz Alois, eine Mehrheit in der Bevölkerungsumfrage, die Regierung und alle 11 Gemeindevorsteher sehen das genauso wie die Schweizer, Österreicher und Deutschen und sie sprechen sich für die S-Bahn aus. 18 von 25 Landtagsabgeordneten und die FBP, FL und VU sehen das ebenso. Die LIHK, die Wirtschaftskammer, der Bankenverband und verschiedene NGO sind für die S-Bahn Liechtenstein und haben die gleiche Ansicht. Nur in Liechtenstein will die DU gemeinsam mit der DpL uns weismachen, dass «Liechtenstein» durch eine S-Bahn «sicher nicht» profitiere, sondern nur die ÖBB oder nur die ausländischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dieses Schüren und Bashing gegen die Pendler sowie gegen die österreichischen Bundesbahnen ist verantwortungslos und verwerflich, denn gerade unsere Nachbarn leisten seit vielen Jahren eine grossen Anteil für unseren starken Wirtschaftsstandort und es ist auch in Bezug auf die regionale und internationale Mobilitäts-Weichenstellung und -Ausrichtung ein Geben und Nehmen. Deshalb ein klares Ja zur S-Bahn für unser Land, unsere Bevölkerung, unseren Wirtschaftsstandort, unsere Arbeitsplätze und damit für den langfristigen Wohlstand aller Gemeinden unseres Landes. |
661170 | David Sele im Sommerloch | Thomas Rehak, Präsident der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) | 29. Juli 2020 | Der «Volksblatt»-Journalist David Sele stellt Behauptungen und Mutmassungen in den Raum mit dem Ziel, die Gegner der S-Bahn und damit vor allem die DpL-Abgeordneten in ein schlechtes Licht zu rücken. Simon Schächle liegt völlig richtig, wenn er darauf hinweist, dass das Land die Böden (40 288 Quadratmeter) zu einem durchschnittlichen Preis von unter 100 Franken pro Quadratmeter an die ÖBB regelrecht verschenkt. Simon Schächle erklärt auch, weshalb diese Böden aus seiner Sicht zu einem Spottpreis abgegeben werden müssen. So muss der Bodenbesitzer zum Beispiel Landwirtschaftsboden für unter 20 Franken pro Quadratmeter verkaufen, der danach umzoniert wird, damit dieser dann bebaut werden kann. Dieser Boden soll dann auch noch der ÖBB ins Eigentum übertragen werden. Ob dieses Vorgehen als verschenkt bezeichnet werden darf oder nicht, kann jeder für sich selbst entscheiden. Besonders voreingenommen sind die beiden Mutmassungen von David Sele, ob wir DpL-Abgeordneten die Unterlagen nicht studiert hätten oder wir Simon Schächle wissentlich falsch informieren würden. Solche Mutmassungen entbehren jeder Grundlage und zeugen von einer ausgeprägten politischen Einseitigkeit. Sehr geehrter Herr Sele, nutzen Sie doch das Sommerloch und erklären Sie den Einwohnern Liechtensteins, wie sie zu einem Boden für 100 Franken pro Quadratmeter kommen, der bebaut werden kann. Das wäre ein interessanter Beitrag zum vorsorglichen Bodenerwerb für alle Liechtensteiner mit bescheidenen finanziellen Möglichkeiten. Selbstverständlich sollen Sachverhalte und deren Darstellung in den Medien diskutiert werden, aber hier dient die Darstellung von David Sele lediglich der Diffamierung der DpL und nicht einer sachbezogenen Darlegung der Fakten. |
661171 | Das Sommermärchen der Regierung ist ein böses Märchen | Xaver Jehle, Im alten Riet 32, Schaan | 29. Juli 2020 | Die erste Lokomotive wurde in England von Herrn George Stehpson im Jahre 1814 gebaut! Das Märchen des Kaisers neue Kleider wurde von Andersen im Jahr 1837 geschrieben! Vor circa zehn Jahren wurden die S-Bahn tauglichen Schienen gegen die Schwerlast-Eisenbahn-Schienen mit der Bauhöhe von 111,5 Millimeter ausgetauscht! Die geplanten zwei Spuren der Eisenbahnschienen bis Nendeln sind nur für die 1000 Meter langen Güterzüge! Der derzeitige Zug- und Roll-Lärm der Eisenbahn ist für alle Anwohner insbesonders in Schaan schon länger am unerträglichen Limit! Toll, dass Bürger von Planken, Ruggell und Balzers die S-Bahn als gut empfinden! Güter auf der Schiene – das wäre ja an sich toll, aber wenn das ganze zum Teil unsinnige Herummgekarre von Gütern beim Fenster vorbei donnert und auch durch das ganze Dorf Schaan mitunter auch Gefahrengüter rollen, ist das eben gar nicht gut! Ein beidseitiger Schallschluck-Aufbau (Wand oder Mauer) würde das ganze Dorfbild von Schaan verschandeln! So einer Berliner Mauer durchs Dorf kann wohl kein Bürger zustimmen! Eine Mehrbelastung durch circa 50 S-Bahn-Züge mehr und so auch die mit Sicherheit zu erwartenden langen Güterzüge kann dem Bürger und Anwohner nicht zugemutet werden! Das Sommermärchen der Regierung ist ein böses Märchen. |
661172 | «Profitiera tuat no d’ÖBB» | Die Unabhängigen (DU) | 29. Juli 2020 | SPielt Geld in unserem Land überhaupt keine Rolle mehr? Wir wollen 71,3 Millionen Franken aus unserem Staatsvermögen in eine Bahn investieren, mit der man 80 Prozent unseres Landes gar nicht erreichen kann? Bei einer Investition in solcher Grössenordnung sollten doch Sinn und Nutzen für das ganze Land in Betracht gezogen werden. Wie kann man behaupten, dass unser Land international nicht erschlossen sei? Hat unsere Industrie in den vergangenen Jahren einen wirtschaftlichen Einbruch erlitten, weil ihre Mitarbeiter ihren Arbeitsort nicht erreichen konnten? Oder hatte unsere Industrie in den vergangenen Jahren wirtschaftliche Schwierigkeiten, weil sie ihre Exportgüter nicht aus dem Land transportieren konnte? Wohl kaum! Wenn der private Autoverkehr in unserem Land so ein enormes Problem ist, warum wird in Parkhäuser investiert? Den Leuten jetzt vorzugaukeln, dass die S-Bahn das Rückgrat unseres Mobilitätskonzeptes sei, bedeutet einzig und allein, dass künftig alles unternommen wird, dass kein einziger Millimeter Strasse mehr gebaut werden kann. Unsere Regierung, alle Vorsteher unseres Landes, die LIHK wie auch die Wirtschaftskammer sind den Verkehrsverhinderern der Freien Liste, des VCL und der LGU auf den Leim gegangen. Der einzige Profiteur dieses unüberdachten Projektes wäre die ÖBB. Unserem Land bringt die S-Bahn gar nichts. Deshalb Nein! |
661174 | Bestätigung aus dem Tierschutzhaus | Sonja Öhri, Ziel 25, Mauren | 29. Juli 2020 | Vielen Dank an den Ornithologen und Wildvogelexperten Georg Willi für den zutreffenden Leserbrief und für die Aufklärung über Jungvögel! Er spricht mir aus dem Herzen. Als Tierpflegerin im Tierheim Schaan erlebe ich fast täglich solche Vogelschicksale. Das darf und muss nicht sein! Es sollten bitte nur Vögel und Igel ins Tierschutzhaus zur Pflege gebracht werden, die wirklich ernsthaft unsere Hilfe benötigen (Verletzung, Krankheit, Fehlverhalten). Zuerst muss man die Situation immer ganz genau beobachten, bevor man zu voreilig handelt und durch zu schnelles, unüberlegtes Ein- und Aufgreifen die Tiere nicht rettet, sondern in unnötigen Stress versetzt. Das ist Tierquälerei. |
661175 | Testen statt gleich bauen | Norman Frick sen., Palduinstrasse 14, Balzers | 29. Juli 2020 | Wäre es nicht sinnvoller, für ein oder zwei Jahre zwei Züglein vom Lande Liechtenstein bei Stadler zu mieten, um das Ganze einmal zu testen. Lokführer könnten ja von der ÖBB oder SBB sein. Sollte sich dabei rausstellen, das weit mehr Passagiere den Zug benützen, könnte das Ganze nochmals überdacht werden, statt jetzt einen Schnellschuss zu machen. Um mehr Passagiere anzulocken, könnte das Land Liechtenstein die Fahrten gratis machen, das kommt mit Sicherheit billiger, als mindestens zwei Millionen pro Jahr auszugeben. Für Unterländer und Oberländer Gemeinden ist die Bahn teilweise sowieso nutzlos. Mir freundlichen Grüssen |
661177 | Hinweis an Hubert Sele | Jack Quaderer, DU-Gemeinderat, Schaan | 29. Juli 2020 | Wichtiger Hinweis an Hubert Sele, den Triesenberger Altvorsteher. Wieso hast du die Leute, die du mit dem Auto angeblich nach Feldkirch zum Bahnhof gebracht hast, nicht in Schaan auf den Bahnhof gebracht? Die S-Bahn fährt schon seit 20 Jahren und es hat immer genügend Platz? Gruss aus Schaan. |
661261 | Die S-Bahn wird nicht angenommen | Silvio Bühler, Gruabastrasse 14, Triesenberg | 30. Juli 2020 | Das beweisen die erhobenen Zahlen an Fahrgästen eindeutig, klipp und klar. Da will man uns doch tatsächlich «verklickern», dass mit mehr Zügen auch mehr Menschen diese Bahn nutzen würden. Schon die bestehende Bahn wird von den Pendlern seit vielen Jahren nicht angenommen. Verständlich, denn welcher Grenzgänger/-in will morgens eine Stunde (oder mehr) früher aufstehen, um dann mit Bus-Bahn nach Feldkirch zu gelangen. Dort dieses (ein weiteres) liechtensteinisches Statussymbol namens S-Bahn besteigen, um dann anschliessend mit dem Bus und zu Fuss, an die Arbeitsstelle zu gelangen. Für den Heimweg, dasselbe Spiel nochmals. Staus gibt es fast überall in und um Agglomerationen. Selbst dort wo S-Bahnen - Züge - Busse und Strassenbahnen im Minutentakt verkehren. Wer Auto fährt, muss immer mit Stau rechnen. Bei uns sehr wenig, anderswo viel mehr. Wir würden der ÖBB ein Geschenk machen, nicht diese uns! Die ÖBB will/braucht den Ausbau für den Fern-und Güterverkehr. Für 48 S-Bahnzüge ist gar kein Bedarf da. Als zum Beispiel in Malbun Vierer- und Sechser-Sesselbahnen gebaut wurden, war ein Bedürfnis vorhanden, die Gäste mussten am Lift nicht mehr anstehen. Als beispielsweise das immer sehr gut besuchte Schwimmbad Mühleholz erweitert wurde, war dieses Bedürfnis da. Und nun wollen uns doch tatsächlich die IG Mobiles Liechtenstein und die Regierung weiss machen, dass sich von jetzt 607 Einpendlern (Montag bis Freitag), durch mehr Verbindungen die Anzahl der Bahnnutzer auf 4000 bis 5000 täglich steigern würde! Das könnt ihr solchen erzählen, «welche Heu fressen». Vermutlich würden diese nicht mit «JJ-AA» antworten. Es würden noch mehr leere Züge hin und her fahren. Der Vorsitzende dieser IG ist auch CEO bei einem grossen Unternehmen, das bekanntlich im Tiefbau massiv stärker Fuss fassen will. Zufall? Denn nur mit mehr Geleise legen, wäre der S-Bahnbau für uns noch lange nicht vollendet. Das Ganze erinnert stark an den Kauf der Gasbusse. Dazumal wussten schon bei der Probefahrt auf dem Testgelände der Firma MAN alle Teilnehmenden (inklusive VCL), dass ein solcher Bus niemals beladen einen steileren Hügel hochkommen wird. Trotzdem wurden diese Busse gekauft. Warum wohl? Vielleicht wegen dem feinen Abendessen, wohl kaum? Warum, oder wie oft würden Sie persönlich diese Bahn benutzen? Wo sehen Sie für sich und Ihre Familie einen solchen Vorteil, welcher (nur vorerst) Investitionen von 71 Millionen rechtfertigt? Die Einpendler sehen offensichtlich keinen, auch kein Bedürfnis. S-Bahn Nein, mit oder ohne «Enkeltrick». |
661262 | Eine Demokratie braucht Mehrheiten | Das Initiativkomitee «HalbeHalbe»: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland Marxer... | 30. Juli 2020 | Die Initiative «HalbeHalbe» will mit einem allgemein gefassten Verfassungsauftrag erreichen, dass die politischen Entscheidungsträger sich Gedanken machen und Entscheidungen fällen, damit die Chancengleichheit der Geschlechter näher rückt. Die überparteiliche Initiative bezweckt die Förderung einer ausgewogenen Vertretung der Geschlechter und somit, dass Mann und Frau bei Entscheidungen, die unser Land betreffen, gleichermassen mitwirken können. Dabei ist eines unbestritten: Frauen und Männer haben unterschiedliche Realitäten, Herangehensweisen und Blickwinkel. Derzeit werden die politischen Entscheidungen aber hauptsächlich durch die Erfahrungen, Ansichten und Rollenerwartungen von Männern geprägt. Das stellt ein Ungleichgewicht dar, welches durch die Initiative ausgeglichen werden soll. Die vorgeschlagene Verfassungsergänzung ist eine Zielvorgabe, innerhalb derer die Politik in der Wahl ihrer Mittel frei ist. Es ist also nicht so, dass der Politik beziehungsweise dem Gesetzgeber eine Handlungs- beziehungsweise Steuerungspflicht auferlegt würde, wie dies behauptet wird. Wichtig und für viele abstimmungsentscheidend ist, dass jede auf die Verfassungsergänzung folgende Gesetzesänderung politische Mehrheiten braucht. Dieser Grundsatz wird auch mit dem Verfassungszusatz in keiner Weise infrage gestellt. Damit ist auch eine «Einführung einer Quote durch die Hintertür» ausgeschlossen. Es ist nun an der Zeit, dass die faktische Chancengleichheit – für beide Geschlechter – aktiv gefördert und umgesetzt wird. Dies geschieht nicht über Nacht, sondern in einem längerfristigen Prozess, der nun weiter vorwärts gebracht werden soll. Der Verfassungszusatz gibt hierzu einen neuen Impuls. Es geht dabei nicht um eine überflüssige bzw. rein symbolische und zu unbestimmte Bestimmung, sondern um einen Auftrag an die politisch Handelnden, geeignete Massnahmen zu treffen. Viele betonen, wie wichtig konkrete Massnahmen im Bereich der faktischen Gleichstellung sind. Die Verfassungsergänzung schafft einen Rahmen für den Gesetzgeber, innerhalb dessen er Massnahmen diskutieren, definieren und umsetzen kann. Die Entscheidung, wie eine ausgewogene Vertretung erwirkt wird, das heisst, mit welchen Massnahmen sie gefördert werden soll, liegt weiterhin beim Gesetzgeber und schliesslich bei den Stimmberechtigten. «HalbeHalbe» will eine ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern unter anderem im Landtag, auf Gemeinderatsebene und in Kommissionen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass bei einem Ja in jeder Mandatsperiode eine Mindestanzahl von Frauen und Männern in den jeweiligen politischen Gremien vertreten sein müssen. Den vorgeschlagenen Verfassungszusatz ist ausreichend bestimmt, er lässt dem Gesetzgeber aber jenen Spielraum, den er braucht, um angemessene Förderungsmassnahmen zu beschliessen. Der Wählerwille kann durch die Initiative nicht eingeschränkt werden. Deshalb: Ja zu «HalbeHalbe»! |
661263 | Eine solche S-Bahn brauchen wir nicht | Herbert Elkuch, DpL, Komitee «S-Bahn Nein» | 30. Juli 2020 | Je mehr die Liniennetze des öffentlichen Verkehrs gestückelt werden, umso mehr fällt die lästige Umsteigerei mit Zeitverlust zur Last. Für eine gut funktionierende «Rheintal-S-Bahn» müssten die Nachbarländer und unsere Regierung das Ostschweizer und das Vorarlberger S-Bahnnetz ineinander verschmelzen, mit durchgehenden Kursen. Die FL-S-Bahn beginnt in Feldkirch und endet in Buchs. Für grössere Distanzen ist ein Umsteigen auf andere ÖV-Anbieter notwendig. Es ist nicht zukunftsfähig, wenn von Rankweil oder Frastanz nach Trübbach Züge von drei verschiedenen S-Bahnanbietern benützt werden müssen. Dazu sind in den meisten Fällen, am Anfang und am Ende der Reise, noch ein Fussmarsch und der örtliche Linienbus notwendig. Für jedes Umsteigen muss mindestens drei bis fünf Minuten gerechnet werden. Manchmal hat man auch noch Gepäck dabei, das man bei jedem Umsteigen mitschleppen muss. Das angeführte Beispiel ist kein Spezialfall. Wenn jemand aus dem Montafon/Schruns kommt, muss er bis Trübbach, je nach Kurs, auf vier verschiedene Eisenbahnen umsteigen. Mit dem Auto muss man auch nicht auf die Minute genau abfahren, die Flexibilität darf nicht ausser Acht gelassen werden. Die Menschen lieben Freiheit. Das vorliegende S-Bahnprojekt ist für eine regionale Mobilität innerhalb des Rheintals nicht zu Ende gedacht. Möglichst lange ÖV-Linien sind praktischer, auch wenn der Zug oder der Bus dazwischen kurz stehen bleiben muss. Man kann sitzen bleiben und der Fahrgast ist nicht gestresst, weil der nächste Zug/Bus vor der Nase abfahren könnte. Kurze Streckenabschnitte verkomplizieren die Fahrplanstruktur. Das Konzept einer liechtensteinischen S-Bahn ist weder kunden- noch benutzerfreundlich. Bei guten Konzepten steht der Kunde an erster Stelle. Dieses Konzept wird keinen grossen Anklang finden und in der Folge entsteht kein vernünftiges Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen. Staatsvermögen muss grundsätzlich immer, aber in den nächsten Jahren wegen der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise ganz besonders effektiv eingesetzt werden. Zurück an den Absender, eine solche kurze S-Bahn brauchen wir nicht. Zu dieser S-Bahn ein klares Nein. Lieber vorerst an den Engpässen im Strassennetz mit weniger Geld für einen besseren Verkehrsfluss sorgen. |
661264 | Wollen wir Liechtensteiner in Zukunft wirklich diesen «Trumpismus» in der Politik? | Mario Bühler, Triesenberg, Donath Oehri, Gamprin, Ewald Ospelt, Vaduz: IG Mobiles... | 30. Juli 2020 | Vorweg, der Austausch von Argumenten und Gegenargument und die Arbeit eines Gegenkomitees sind grundsätzlich und im auch im Vorfeld der S-Bahnabstimmung richtig und wichtig. Wir von der IG Mobiles Liechtenstein und weitere Befürworter haben in den vergangenen Wochen die Sichtweise in verschiedenen Medien in vielfältigster Weise anständig und sachlich vorgebracht. Das bestehende Gegenkomitee, bei dem nur drei Personen offiziell bekannt gegeben wurden, und die weiteren Gegner haben demgegenüber in den Medien eine Gangart eingelegt, die seinesgleichen in Liechtenstein sucht. Hier wurde das demokratische Mittel, zur offiziellen Abstimmungsempfehlung der Regierung eine andere Meinung aufzuzeigen, so richtig falsch verstanden: Gegenkomitee zu spielen, heisst nicht, jenseits jeglicher erwiesener Faktenlage und somit unter Verbreitung offensichtlicher Unwahrheiten die Bevölkerung in eine fatale Richtung manipulieren zu wollen. Beleidigen, sich über Personen und Argumente lächerlich machen, gegeneinander ausspielen, Unwahrheiten und Gerüchte streuen, unbequeme Medien mundtot machen, ausgrenzen und bekannt geben, wer sich zum Thema äussern darf und wer nicht (zum Beispiel Pensionisten und Altmandatare haben keine Meinung mehr zu haben), versuchen, Neid und andere niedere Instinkte in der eigenen Bevölkerung durch Angriffe auf benachbarte Staaten zu wecken… Kommt uns dies nicht alles bestens bekannt vor? Praktiziert dies nicht ganz genau der mächtigste Politiker der Welt? Wenn diese Methoden bei der kommenden Abstimmung zur S-Bahn zum Erfolg führen, werden sie in Zukunft in Liechtenstein bei jedem Thema zur Gewohnheit. Wollen wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner diese Art von Politik wirklich? |
661265 | S-Bahn: Ökonomie trifft Ökologie | Für die Freie Liste: Georg Kaufmann, Fraktionssprecher, Conny Büchel-Brühwiler und Pepo... | 30. Juli 2020 | Die liechtensteinische S-Bahn, über die Ende August abgestimmt wird, gibt aktuell Anlass zu kontroversen Diskussionen. Inhaltlich standen ökologische Aspekte unserer Mobilität auch schon mehr im Vordergrund, im Moment dominieren als Pro-Argumente wirtschaftliche Aspekte. Gewerbe, Industrie und Banken schauen mittelfristig optimistisch in die Zukunft, Arbeitskräfte sind rar, Pendler/-innen aus der Region gefragt. Die S-Bahn als Rückgrat eines auch in Zukunft wachsenden Verkehrsaufkommens stellt |
661266 | Trumpismus in der Politik – Bitte nüchtern bleiben! | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 30. Juli 2020 | Nach den blumigen aber durchschauten Ansprachen der S-Bahn-Lobbyisten in den vergangenen Wochen wird jetzt die Keule ausgefahren und versucht, die Menschen, die kritischen Fragen stellen zum S-Bahn-Projekt- beziehungsweise zum Eisenbahnprojekt zur Gänze, in die Ecke von Populisten zu stellen. Verdiente, ehemalige Vorsteher und Politiker, bitte sachlich bleiben. Stellt euch die simple Frage ob ihr als Private oder auch als Unternehmer einem propagierten Wachstum an Passagierzahlen von sage und schreibe über 740 Prozent bis 2025 glauben würdet und 71,3 Millionen Franken plus jährliche Betriebskosten von 2 Millionen Franken aus euren privaten Ersparnissen investieren würdet? Bestimmt nicht. Fehlplanungen und Fehlinvestitionen in dieser Grössenordnung können für den Kleinstaat Liechtenstein fatal sein, siehe Beispiel 300 Millionen Franken für Pensionskasse. Wer war schuld? Niemand. Es ist einfach das Geld anderer zu investieren und zu verlieren. Der Bürger ist aufmerksam geworden und folgt nicht mehr blindlings der Propaganda von Rot, Schwarz und Weiss. Zu viel Geld und Vertrauen wurde in den Sand gesetzt die letzten Jahre. Ein klares Nein zu dieser Vorlage und zurück an den Absender. |
661267 | «Profitiara tuat no d’ÖBB» | Die Unabhängigen (DU) | 30. Juli 2020 | Die ÖBB plant 64 Prozent mehr Güterverkehr durch Liechtenstein, wie im «Liechensteiner Vaterland» vom 28. Juli 2020 auf Seite 3 durch die ÖBB bestätigt wird. Die Regierung behauptet aber, es gebe weniger Güterverkehr. Auf der Informationsseite der Regierung heisst es wörtlich: «Nein, denn die offenen Zeitfenster werden dann grösstenteils vom Personennah- und Personenfernverkehr in Anspruch genommen. Daher ist das Gegenteil der Fall.» https://www.mobilitaet2030.li/s-bahn-liechtenstein/fragen-und-antworten. Was nun? Wurde hier die Regierung über den Tisch gezogen? Sind die anderen Zahlen wie Passagierzahlen, Betriebskosten und Investitionskosten etwa auch nicht belastbar? |
661270 | Gegen «NeiDu» hilft nur Ja | Hubert Ospelt, Lettstrasse 27, Vaduz | 30. Juli 2020 | Wenn die Neinsagerpartei im Wahlkampfüberlebensmodus auf Mann/Frau spielt, weil sie zur Sache nichts zu sagen hat und stattdessen mit fragwürdigen Sprüchen und billigen Karrikaturen Stimmung macht, hilft nur ein Ja zur alternativlosen, ihren Preis werten und zukunftsträchtigen S-Bahn. Empfehlung des ehemaligen Landesplaners. |
661369 | Gerichtsurteile sind kein Wunschkonzert | Initiativkomitee «HalbeHalbe»: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland Marxer,... | 31. Juli 2020 | VU-Parteisekretär Michael Winkler fühlt sich durch ein Interview im «Liechtensteiner Vaterland» vom 22. Juli mit Roland Marxer, Mitglied des Initiativkomitees «HalbeHalbe», zu einer Gegenäusserung veranlasst. Roland Marxer hatte im Interview unter anderem erklärt, dass er sich sicher sei, dass es auch in der VU viele Befürworterinnen und Befürworter der Initiative gebe und dass diese durch die Nein-Parole der VU nicht berücksichtigt würden. Worin Winkler hier einen Grund für einen Angriff auf die VU wittern mag, bleibt unergründlich. So stellt er ja selbst in einem Online-Beitrag fest, dass «das Nein unerwartet war und vor allem die Vertreterinnen der Frauenunion schockierte, die sich so beherzt für ein Ja eingesetzt hatten». Nun mag es für den Parteisekretär nicht einfach sein, dieses Votum gegen die parteieigene Frauenunion als einen Erfolg zu verkaufen. Dies rechtfertigt aber nicht die Mittel, zu denen Winkler greift. Winkler äussert sich insbesondere auch zu einem Urteil des Thüringer Verfassungsgerichts und zieht abenteuerliche Schlüsse, die dem Urteil widersprechen: Winkler verschweigt, dass sich das Land Thüringen bereits jetzt gemäss Art. 2 der Thüringer Verfassung zur tatsächlichen Förderung von Frauen und Männern bekennt (wie im Übrigen auch die bundesverfassungsrechtliche Bestimmung gemäss Art. 3 des deutschen Grundgesetzes, sprich der deutschen Verfassung). Das von Winkler angesprochene Urteil erklärt lediglich eine gesetzliche Quotenregelung für nichtig – und nicht die thüringische Verfassungsbestimmung, wonach Frauen und Männer gefördert werden sollen. Eine solche Förderung wird vom Initiativkomitee HalbeHalbe für unser Land vorgeschlagen. Winkler lässt also mit seinen Behauptungen betreffend das Urteil in Thüringen jede sorgfältige Abklärung der Sachlage vermissen und seine Aussagen sind wohl politischem Kalkül geschuldet. Er verkürzt unzulässig und lässt wohl bewusst Informationen weg. So hält das zitierte Urteil unmissverständlich fest: «Dem Wortlaut der Norm lässt sich nicht entnehmen, dass die Gleichstellungsverpflichtung des Art. 2 Abs. 2 Satz 2 ThürVerf auch auf eine Ermächtigung des Gesetzgebers zielt, paritätische Quotenregelungen für die Aufstellung von Landeslisten vorzugeben.» Anders gesagt: Die Zielvorgabe existiert bereits in der Verfassung von Thüringen – und: das Gericht sieht in dieser Zielvorgabe keinerlei Grundlage für eine gesetzliche Quote. Das ist genau das Gegenteil dessen, was Winkler behauptet. Fakt ist somit, dass trotz eines solchen – bereits bestehenden – Verfassungszusatzes in Thüringen auf dem Gesetzesweg keine Quote eingeführt werden kann. Das Urteil mag nicht Winklers Meinung und seiner argumentativer Wunschvorstellung entsprechen, dieses aber durch Weglassungen in seinem Sinne unrichtig zu interpretieren, widerspricht dann doch den von ihm selbst eingeforderten Prinzipien: Demokratie ist kein Wunschkonzert – Gerichtsurteile sind es aber auch nicht. Höchste Zeit für mehr Ausgewogenheit! |
661370 | Globales und über- regionales Denken | Hongyan Kong-Näff, Oberbühl 41, Gamprin | 31. Juli 2020 | Ich lebe seit 15 Jahren in Liechtenstein, bin aber in einer Grossstadt im fernen Ausland aufgewachsen und nach einem Studienaufenthalt in Wien schlussendlich in Liechtenstein gelandet. Ich bekomme ab und zu geschäftlich und privat Besuch – unter anderem aus Amerika und Asien. Jedes Mal fragen meine Gäste mich zuerst nach dem Flughafen Liechtenstein. Danach kommt meist die Frage: «Wie komme ich mit dem Zug vom Flughafen nach Liechten-stein?» Und dann wird es kompliziert: Einsteigen am Flughafen, Umsteigen in Zürich, Sargans, Buchs, Schaan. Zum Schluss hole ich meine Gäste dann meist direkt am Flughafen ab. Ein Land ohne eigenen Bahnhof mit Fernverbindungen – für viele unvorstellbar und vergleichbar mit einem schönen Haus ohne Eingang oder eigene Adresse. Liechtenstein pflegt vielfältige Beziehungen in die ganze Welt. Die Erweiterung der S-Bahn würde auch einen Stop des Railjet in Liechtenstein ermöglichen und verbindet uns damit nicht nur mit Feldkirch und Buchs, sondern im Weiteren auch mit den wichtigsten Wirtschaftszentren unserer Nachbarländer – Zürich und Wien und über die dortigen Flughäfen mit der ganzen Welt. Der direkte Zugang zum internationalen Zugnetz würde es Besuchern und Bewohnern erlauben, mit dem Railjet von Liechtenstein unkompliziert nach ganz Europa zu fahren. Dadurch wird eine wichtige Voraussetzung geschaffen, um Liechtenstein nochmals als attraktiven Wohn- und Arbeitsort zu stärken. Wien hat seine Infrastruktur inklusive Strassenbahn und U-Bahn-System in den Grundzügen bereits Ende des 19. Jahrhunderts, vorausschauend für einen Zeithorizont von 100 Jahren und eine Einwohnerzahl von zwei Millionen, geplant. Dank dieser Grundlage funktioniert das Verkehrssystem – mit den aktuell 1,9 Millionen Einwohnern – auch heute noch sehr gut. Wir sollten auch in Liechtenstein langfristig denken und planen. Ohne ein vernünftiges Schienensystem, das massgeblich mehr Fahrgäste als eine vergleichbare Buslinie auf eine komfortable, zuverlässige und schnelle Art befördern kann, wird der Strassenverkehr bereits in naher Zukunft kollabieren. Deshalb möchte ich die Liechtensteiner ermutigen, bereits heute die Chance zu ergreifen und das gesamte Verkehrssystem in Liechtenstein und die Verbindung in die Welt zu verbessern. Insbesondere mit dem Ausbau des Schienenverkehrs könnte Liechtenstein einen wichtigen Schritt in die Zukunft machen. |
661371 | Liebe Schaaner, Nendler, Eschner, Schaanwälder und Maurer | Manfred Batliner, Eschen, Florin Konrad, Schaan, Gerald Marxer, Mauren, Georg Matt,... | 31. Juli 2020 | Im Moment sind gewisse Bahn-ÖV-Pendler-Gegner unterwegs, die euch bei einem Ausbau der S-Bahn vor einem überrollenden Güterverkehr Angst machen wollen, stattdessen möchten sie dort die Schiene entsorgen und dann den Autoverkehr auf dem heutigen Bahntrasse von Feldkirch über Schaanwald, Nendeln, Schaan nach Buchs führen. Fakt ist, dass der Güterverkehr auf der Schiene nur auf grossen und langen Schienengüterverkehrskorridoren von den grossen europäischen Nordsee- und den Mittelmeerhäfen (Rotterdam, Antwerpen, Hamburg, Piräus, Genua etc.) zu den grossen europäischen Industriemetropolen wirtschaftlich und ökologisch Sinn macht. Keine dieser eher in Nord-Süd-Richtung verlaufenden schienengebundenen Güterverkehrskorridore sind jetzt und in Zukunft im Nahbereich unseres Landes und schon gar nicht auf der Achse von Buchs nach Feldkirch. Regionaler Güterverkehr auf der Schiene nimmt ab und macht keinen Sinn. Die regionale Feinverteilung z. B. von Sargans nach Dornbirn ist durch LKWs sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch sinnvoller. Bei einem Ausbau der S-Bahn Liechtenstein wird die Streckenkapazität insbesondere für den Personenschienenverkehr benötigt und es hat dann weniger Platz für den Güterverkehr. Die Güterverkehrszeitfenster haben in den letzten Jahren auf unserer Strecke sukzessive abgenommen. Ein allfälliges Güterverkehrswachstum wird durch den Ausbau der S-Bahn Liechtenstein gegenüber heute auf jeden Fall eingedämmt. Die Bahn-ÖV-Pendler-Gegner wollen die Bahnstrasse aufrollen und euch stattdessen den ganzen Autoverkehr von der allfälligen Letzetunnelspinne an eurer Nase vorbei über Schaanwald, Nendeln nach Schaan – quer diagonal durch unser Land – über die heutige Bahntrasse von Feldkirch nach Buchs leiten. Das kann nicht die Zukunft für unsere Einwohnerinnen und Einwohner in Schaanwald, Mauren, Nendeln, Eschen und Schaan sein. Deshalb ein JA zur S-Bahn. |
661373 | Zum Landesplaner | Beat Ritter, Backofen, Mauren | 31. Juli 2020 | Sollten wir auf die Empfehlung eines Landesverplaners eingehen? Ich sage: Sicher nicht. Leistungerfolg der Landesverplaner ist gleich null.Es wird geplant abkassiert und nichts Nützliches umgesetzt. Leider wird das mit der SBahn so weitergehen, weil keiner weiss, wohin und wie teuer. Die Zugstrecke liegt wie ein Ast quer in der Gegend. Viele meiner Mitbürger sind der gleichen Meinung. Saubere Planung und ein transparentes Kostendach sind gefragt. Die Bahnhöfe Nendeln und Schaanwald sind nicht einmal einen Kilometer voneinander entfernt. Das gibt es nur bei uns. Die Arbeiten müssen international ausgeschrieben werden. Wo der liechtensteiner Gewerbetreibende bleibt, kann sich jeder selbst ausmalen.Nein für dieses Projekt, das ein Fass ohne Boden ist. |
661459 | Die Sprache der Populisten | Sigi Langenbahn, In der Blacha 48, Planken | 1. August 2020 | Während die Exponenten der DpL in ihren Beiträgen mit allerhand Zahlen Seriosität markieren, arbeitet DU mit kernigen Dialektsprüchen, Unterstellungen und emotionalen Begriffen, um Meinungen zu beeinflussen und Stimmen zu fangen. Hierzu der Text auf der DU-Homepage zur S-Bahn: «Profitiera tuat no d’ÖBB!» Der Titel suggeriert, dass die Bürgerinnen und Bürger hinters Licht geführt werden, nur um der ÖBB einen Dienst zu erweisen. «Es geht nur um den Güterverkehr. Liechtenstein hat null Nutzen vom Ausbau der bestehenden Bahn zwischen Feldkirch und Buchs! Wäre diese Bahnverbindung so attraktiv, wie gerne argumentiert wird, dann müsste sie ja zum Bersten gefüllt sein.» Mit «nur» und «null» wird bewusst unterstellt. Anschliessend wird die Wahrheit bewusst verdreht, da die Attraktivität der Bahn ja erst durch deren Ausbau mit intelligenter Verknüpfung von Bahn und Bus gesteigert werden soll. «Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Notwendigkeit einer S-Bahn wird schlicht und einfach vorgeschoben, um der ÖBB mit einer Doppelspur mehr Gütertransporte zu ermöglichen. Die S-Bahn wird den Güterverkehr fördern!» Jetzt wird der Regierung unterstellt, eine S-Bahn erfunden zu haben, um der ÖBB das vermehrte Durchschleusen von Güterzügen zu ermöglichen. «Wie viele Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben jemals die Bahn von Buchs nach Feldkirch benützt? (…) Das bestehende Bähnlein hat genügend Kapazitäten, ohne dass 71,3 Millionen Franken (plus Folgekosten) investiert werden müssten.» Mit Fragen (gekürzt) wird suggeriert, dass liechtensteinische Verkehrsteilnehmer diese Bahn praktisch noch nie genutzt haben und auch nie werden. Das anfangs bewusst falsch vermittelte Bild wird untermauert, indem die jetzige Bahn verniedlicht und dem neuen S-Bahn-Konzept gleichgestellt wird. «Schon jetzt bringen die Schranken in Schaan den motorisierten Verkehr zum Erliegen. Mit der S-Bahn wird sich dieser Zustand verschlimmern. (…) Das Wunschdenken des VCL, der LGU und der Freien Liste wird in Erfüllung gehen! Der motorisierte Strassenverkehr wird zum Erliegen kommen.» Die ÖBB wird bezichtigt, dem jetzt schon lahmgelegten Individualverkehr den Todesstoss versetzen zu wollen. Mit einer abstrusen Behauptung werden dann noch die «linken» Feindbilder bedient. «Zukunftsorientiert wäre, die Busspuren auszubauen und den Busverkehr in Liechtenstein gratis anzubieten. Das wäre eine Lösung für Liechtenstein anstatt für die ÖBB.» Gezielt wird noch eine Lösung samt «Zöckerle» präsentiert. Ungeniert schmückt man sich mit fremden Federn, weil die Busspuren ja jetzt schon ausgebaut werden, aber vielerorts schlicht der nötige Platz fehlt. So will sich die rückwärtsgewandte Partei einen progressiven Anstrich verpassen. Dieser Stil trägt wenig zur Sache bei und fördert lediglich den Egoismus. Es grenzt schon an Freiheitsfundamentalismus, wenn alles, was «kollektiv» beinhaltet (kollektives Verkehrsmittel), in die sozialistische Ecke gestellt wird, und alles, woraus sich kein unmittelbarer persönlicher Nutzen erschliesst, als Angriff auf die (Bewegungs-)Freiheit und den eigenen Geldbeutel verteufelt wird. Für mich überwiegen die Vorteile für die Region klar. Deshalb Ja zur S-Bahn. |
661460 | Auf ein Wort | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. August 2020 | Art. 40 der Verfassung: «Jedermann hat das Recht, durch Wort und Schrift, Druck oder bildliche Darstellung seine Meinung frei zu äussern und seine Gedanken mitzuteilen.» Wie immer vor Wahlen gerät dieses Grundrecht in Schieflage und wird mit zum Teil grotesken Zügen aus seiner Verankerung gerissen. Befürworter, die sich als alleinige Verfechter der wahren und unantastbaren Wahrheit verstehen, vergreifen sich an Worten wie Bashing, (übermässiger Angriff auf andere) Schüren, Donald-Trump-Methoden, oder outen sich als Mimosen und lassen wissen, sie hätten doch einen so guten und beispielhaft ehrlichen Wahlkampf geführt und fürchten, dass über das Land nun Neid und andere Instinkte in der eigenen Bevölkerung durch Angriffe auf benachbarte Staaten hereinbrächen und fragen: Wollen wir in Liechtenstein diese Art von Politik wirklich? Der Zug um dessen Wahl es hier geht, ist über sich hinausgewachsen und beherrscht die Gemüter. Ein Züglein, das ein paar Kilometer von Feldkirch bis Buchs hin und her pendelt und nur einen verschwindend geringen Teil des Landes tangiert, überhaupt als S-Bahn zu bezeichnen, ist alleine schon hanebüchener Unsinn. Nun, Wahlkämpfe in Liechtenstein werden immer emotional und in gestrenger Ausgrenzung des Themas geführt. So sind wir eben. In jedem Wahlkampf verlässt über kurz oder lang der eigentliche Gegenstand die Bühne und es bilden sich zwei, mitunter gar drei, rotschwarzweisse, in der Erfahrung unversöhnliche Hasslager. Wobei Menschen, die zu ihrer Meinungen stehen, oft bis an ihr Lebensende gemieden und ausgegrenzt werden. Unvergessen noch der zermürbende Kampf um den Fürsten. Da waren Menschen, die sich zur Monarchie bekannten, schnell als Landesverräter gebrandmarkt und sind es bis heute. Unvergessen der Kampf um die staatliche Pensionskasse, bei welchem zwischen Staat und Volk ein tragischer Grenzzaun errichtet wurde, den zwar niemand wollte, aber der die logische Konsequenz war. Düsteres Beispiel Spitalneubau. Visionen für unser Gesundheitssystem, Führung des Spitals, Verbund mit Nachbarspitälern, Herauslösen aus der Politik? Fehlanzeige. Bei ihm blieb an der Urne nur noch die Frage, Beton oder kein Beton. Und auch vor der Wahl zur S-Bahn sind nun alle lästigen Fragen das ketzerische Werk von zukunftsfeindlichen Hinterwäldlern, die kommenden Generationen die Zukunft verbauen. Dass man die Zunahme der Güterzüge mit 64 Prozent als moderat bezeichnet, kennzeichnet jene Art von anständiger Politik, die wir in Liechtenstein so lieben. |
661461 | Nein zu nächtlichen ÖBB-Krawallzügen | Herbert Elkuch, Komitee «S-Bahn Nein» | 1. August 2020 | Hin und her wie es die Befürworter gerade brauchen. Im Mai schrieb der Befürworter-Verein VCL in der «LieZeit»: «Entgegen falschen Behauptungen werden bei der Realisierung der S-Bahn Liechtenstein deutlich weniger Güterzüge durch unser Land rollen als ohne Doppelspurausbau zwischen Tisis und Nendeln.» Am 28. Juli 2020 schreibt das «Vaterland», bei einem Ja zur S-Bahn werden statt 17 Güterzüge 28 Güterzüge fahren. Diese Mitteilung hat vermutlich die Befürworter auf die Palme gebracht. Für die ÖBB ist der Bahnausbau in jedem Fall ein Vorteil. Nun mahnt der Pressesprecher der ÖBB, bei einer Ablehnung werden wir euch 41 Güterzüge schicken. Das passt zum Papier der ÖBB «Zielnetz 2025+»: «Zielsetzung im Güterverkehr ist ein nennenswertes Wachstum des Schienenverkehrs.» Mit dem Doppelspurausbau und der angedachten Nordumfahrung von Schaan wird die Kapazität für Güterzüge deutlich erhöht. Es ist ja ein Witz, dass mit Doppelspurausbau weniger Güterzüge fahren können, zumindest in der Nacht die S-Bahn nicht verkehrt. Was sagt die Regierung (Vaterland online, 4. Mai 2020): «Die Anzahl der lärmintensiven Züge wird sich tagsüber nicht erhöhen, da es keine freien Schienen gibt – ausserhalb dieser Zeiten, auch bei Nacht, gibt es bereits jetzt genügend Kapazitäten für Güterzüge.» Der ÖBB wird freien Lauf gelassen, auch mitten in der Nacht. In den Verhandlungen wurden keine Grenzen gesetzt. Unseren Transportunternehmen wurde in den Morgen- und Abendstunden in Schaanwald ein Fahrverbot wegen Lärmbelästigung aufgebrummt. Kommt ein ausländisches Transportunternehmen namens ÖBB mit Krawallgerätschaft, das zudem hier keine nennenswerten Steuern, LSVA, Mehrwertsteuer, Treibstoffsteuer usw. bezahlt, dann wird Tür und Tor geöffnet, die ganze Nacht hindurch. Zu solchem Wirrwarr und der Bevorteilung ausländischer Transportunternehmer kann nur Nein angekreuzt werden. Auf Liezeit online ist eine Karte mit den hochrangigen Fernverkehrslinien der ÖBB diesem Leserbrief beigestellt. In Richtung Zürich und in weitere Länder im Westen ist nur eine einzige Linie eingezeichnet und die führt durch unser Land. In den oberen Etagen unserer Regierung und der ÖBB ist angedacht, den kompletten Ost-West-Fernverkehr, samt Gefahrenguttransport, durch Liechtenstein zuführen. Nein zum Ausverkauf der Heimat. |
661462 | IG Mobiles Liechtenstein, wie läuft den nun der Hase? | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 1. August 2020 | Die IG verstrickt sich in Widersprüchen und Behauptungen. Lesen Sie die Meldung der IG Mobiles Liechtenstein in der «LieZeit», am 31. Juli 2020, «Regionaler Güterverkehr auf der Schiene nimmt ab und macht keinen Sinn (...). Die Güterverkehrszeitfenster haben in den vergangenen Jahren auf unserer Strecke sukzessive abgenommen. Ein allfälliges Güterverkehrswachstum wird durch den Ausbau der S-Bahn Liechtenstein gegenüber heute auf jeden Fall eingedämmt.» Dem gegenüber lesen Sie bitte, was ÖBB-Pressesprecher Gasser-Mair von sich gibt im «Vaterland» am 30. Juli 2020: «Ohne Infrastrukturausbau und unter der Annahme, dass der Nahverkehr nicht verdichtet wird, würden sich freie Kapazitäten für die Güterverkehrsrelationen Österreich-Schweiz und Schweiz-Deutschland ergeben, aber auch für Relationen zwischen Norditalien und Südwestdeutschland über Brenner und Buchs, die über den genannten Zahlen bei Realisierung der S-Bahn liegen.» Vertraut man den Meldungen im «Vaterland», wird bei Annahme des Ausbaues S-Bahn die ÖBB den Güterverkehr auf jeden Fall von 17 auf 28 Güterzüge ausbauen. Dies entspricht einer Zunahme um 65 Prozent. Bei Ablehnung der Vorlage aber will die ÖBB über die Liechtenstein-Linie vor allem Geschäfte machen, den dann baut die ÖBB den Güterverkehr von 17 auf 41 Ferngüterzüge aus. Zunahme sage und schreibe um 141 Prozent. Dies ist eine deutliche Drohung an Liechtenstein seitens der ÖBB und darum ein klares Nein zu dieser Vorlage und zurück an den Absender. PS: In diesem Zusammenhang stellen sich einige Fragen an die liechtensteinische Eisenbahnbehörde und das Amt für Bevölkerungsschutzes; Ist das Amt, die Behörde im Bilde über gefährliche Güter, die durch das Siedlungsgebiet Liechtenstein durch die ÖBB oder deren Beauftragte aktuell auf der Schiene verfrachtet werden? Wird es künftig Anpassungen zur Risikoabschätzung und den Katastrophen/Evakuierungsplänen geben? Sind die Landesfeuerwehren über jetzige Gefahrguttransporte informiert? |
661463 | Alle in Liechtenstein profitieren von der S-Bahn – auch Balzers | Bettina Fuchs, Balzers, Helmuth Büchel, Balzers: IG Mobiles Liechtenstein | 1. August 2020 | Balzers profitiert • von der neuen S-Bahn-Haltestelle «Fährhütte» in nächster Nähe in Trübbach und dem Doppelgleisausbau auf St. Galler Seite. • von einem florierenden Wirtschaftsstandort Liechtenstein durch gute Erreichbarkeit mit der regionalen Anbindung an die modernen und schnellen S-Bahn-Netze in St. Gallen und Vorarlberg, • infolgedessen profitieren die Gemeinde und das Land durch gute Steuereinnahmen des Landes und der Gemeinde, • dank wirtschaftlichem Wohlergehen trägt dies zur sicheren Finanzierung der Sozialwerke wie AHV usw. bei. • von freieren Strassen und weniger Stau in Schaan und Unterland bei der Fahrt zum Arbeitsplatz. • von der Solidarität der anderen Gemeinden bei spezifischen Projekten in Balzers, wie zum Beispiel Umsetzung der Konzepte zur Nutzung der Burg Gutenberg. Die Bevölkerung in der gesamten Region – Österreich, Liechtenstein, Schweiz – und somit auch von Balzers profitiert von über die Länder hinausgehender moderner, schneller und umweltfreundlicher Mobilitätsvernetzung. Die grossen Profiteure sind die kommenden Generationen – sagen wir Ja für unsere Kinder und Enkelkinder. Ein Ja kann auch der Beginn einer Vision einer ÖV-Taktverbindung über Vaduz–Balzers–Fährhütte Trübbach sein. |
661464 | «Profitiera tuat no d’ÖBB» | Die Unabhängigen (DU) | 1. August 2020 | Was hat uns da unsere Regierung eingebrockt? Langsam, aber sicher kommen die grauenhaften Details dieses S-Bahn-Konzeptes zum Vorschein. Die ÖBB, nicht unsere Regierung zeigt uns klar, um was es geht: mehr Güterzüge, komme was wolle. Dabei werden wir regelrecht erpresst. Derzeit werden 17 Güterzüge über die Schienen geführt. Mit der S-Bahn wird es dann, wie in einer Stellungnahme der ÖBB im «Vaterland» zu lesen war, eine «moderate» Erhöhung auf 28 Güterzüge (plus 64 Prozent) geben. Der absolute Hammer: Sollte die S-Bahn abgelehnt werden, sieht die ÖBB eine Erhöhung auf 41 Güterzüge (+plus 141 Prozent) vor! Vor solchen Prognosen kann es einem nur noch grausen. Jetzt dürfte jedoch auch der Allerletzte in unserem Land verstehen, wer an diesem Projekt, das wir mit satten 71 Millionen Franken mitfinanzieren, profitiert: die ÖBB. Nein zur S-Bahn! |
661465 | Weniger Güterverkehr? | Cornelia Michel, Rheinstrasse 14, Nendeln | 1. August 2020 | Liebe IG Mobiles Liechtenstein Seit drei Jahren wohne ich direkt an der Bahnschranke in Nendeln und ich kann Ihnen versichern, dass der Güterverkehr in dieser Zeit massiv zugenommen hat. Es sind nicht nur mehr, sondern auch längere Güterzüge unterwegs. Der erste bereits morgens um 4 Uhr. Ich habe kein Auto, bin mit Velo oder ÖV unterwegs und finde, es kann jeder zur geplanten S-Bahn stehen, wie er will, aber mich ärgert es, wenn offensichtliche Unwahrheiten verbreitet werden. Wo haben Sie Ihre Informationen her? Freundliche Grüsse |
661467 | Wer Verstand hat, stimmt Nein | Wolfgang-Leo Krenn, Vorarlbergerstrasse 45, Schaanwald | 1. August 2020 | Es zeigt sich wieder, dass einige Zeitgenossen noch nicht kapiert haben, dass die geplante S-Bahn ein Schildbürgerstreich ist. Blödsinn, wenn behauptet wird, dass dadurch das Strassenverkehrsaufkommen weniger wird. Gerade diese Personen fahren am wenigsten mit der Bahn. Wer Verstand hat im Unterland bis Schaan, verneint diese Münchhausenlösung. Daher ein intelligentes Nein. |
661572 | Grob-, Mittel und Feinverteiler | Frommelt Hans, Gapont, Triesen | 3. August 2020 | In den Pro-Stellungnahmen betreffend S-Bahn meint der Verkehrsclub Liechtenstein VCL, dass man unterscheiden muss zwischen Grobverteiler, Mittelverteiler und Feinverteiler. Diese drei Begriffe findet man in der Fachliteratur, Lehrbücher, Studien zu Verkehrsfragen, etc. nirgends, nur beim VCL und seinen Mitstreitern. Eine Diskussion über Verkehrsfragen ist nicht möglich, wenn die Diskussionsteilnehmer sich nicht an die Fachbegriffe für eine Sachdarstellung halten. Beispielsweise ist der Begriff: «Mittelverteiler» ein Wort, das in der Finanzsprache verankert ist, aber nicht bei Diskussionen über Verkehrs- bzw. Mobilitätsfragen. Das gilt auch für die Bildsprache. Vergangene Tage untermalte das Vaterland einen Text bezüglich Güterzüge durch Liechtenstein mit dem Foto einer komplett einheitlichen Güterwagengruppe, fachsprachlich auch «Ganzzug» genannt. Das ist ein Güterzug, der nonstop von einem einzelnen Versandbahnhof auf direktem Wege zum Bestimmungsbahnhof fährt. Für solche Ganzzüge sind in Europa die letzten Jahrzehnte, von Spanien bis China, von den Skandinavischen Ländern bis Griechenland, sogenannte Ganzzüge-Korridore eingerichtet worden. Für die Schweiz sind zwei Korridore ausgeschieden, und zwar von Basel über Chiasso bis Genua. Die österreichischen Korridore liegen östlich von Linz und werden uns ebenfalls nicht mit einem Ganzzug-Güterverkehr belasten, wie das Vaterland uns da aufzeigen möchte. Belasten wird uns der Güter-Einzelwagenverkehr zwischen den Ostländern, Österreich, der Schweiz und eventuell Deutschland. Beim Einzelwagenverkehr werden einzelne Güterwagen irgendwo in Europa bei einem Gleisanschluss beladen und dann zu einem Zielbahnhof zur Entladung geführt. Wichtige Handelspartner für Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, etc. sind unter anderem die Schweiz und Frankreich. Österreich entwickelt sich zudem zu einer eisenbahnlogistischen Drehscheibe zwischen Westeuropa, Osteuropa und Asien. Die Arlberglinie wird folglich noch mehr ausgereizt werden. Der weitere Ausbau einspuriger Teilstrecken zwischen Innsbruck und Feldkirch zur Doppelspur sind in Planung. Warum plant man bei uns keine durchgehende Doppelspur bis Buchs? Die Frage bleibt wohl noch lange nicht beantwortet. In der Schweiz gibt es sechs wichtige Standorte für den Güterverkehr. Buchs gehört dazu und ist zudem ein Grenzbahnhof zu Österreich und ein Haupt-Hub für Getränketransporte auf der Schiene. Auch der Einzelwagen-Güterverkehr auf der Schiene wird zunehmen, weil die Politik in allen europäischen Ländern dies fordert. Es wird nun doch wohl eher so sein, dass noch mehr Güterzüge durch den Arlberg und durch unser Land fahren. Leider nicht mit den eher leisen Ganz-Güterzügen, sondern nach wie vor mit zum Teil älteren Einzel-Güterwagen, die noch nicht «lärmreduziert» sind. |
661573 | Verfassung und Meinungsfreiheit | Mathias Ospelt Mareestrasse 10, Vaduz | 3. August 2020 | In einem kürzlich erschienenen Leserbrief («Volksblatt», 1. August 2020) wurde der erste Teil des Artikels 40 der Liechtensteinischen Verfassung zitiert. Leider erfolgte das Zitat nicht vollständig. Korrekt müsste es lauten: «Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder bildliche Darstellung innerhalb der Schranken des Gesetzes und der Sittlichkeit seine Meinung frei zu äussern und seine Gedanken mitzuteilen; [...]» Weshalb der für das Verständnis des Artikels notwendige Teil «innerhalb der Schranken des Gesetzes und der Sittlichkeit» in besagtem Leserbrief weggelassen wurde, kann nur vermutet werden. Um in Zukunft keine falschen Hoffnungen und verfassungsfremde Begehrlichkeiten bei der Leserschaft zu wecken, wäre es begrüssungswert, wenn beim Zitieren von Verfassungs- und Gesetzestexten jeweils der genaue Wortlaut publiziert wird. Dies hat nichts mit der Einschränkung der Meinungsfreiheit zu tun, sondern mit korrekter Zitierweise. Der betreffende Artikel wurde im Übrigen nicht in die Verfassung aufgenommen, um für all jene einen Freibrief zu schaffen, die via Leserbriefe ihr Mütchen kühlen möchten. Artikel 40 besagt zwar, dass «jedermann» das Recht hat, seine Meinung frei zu äussern – allerdings auf eigene Kosten und auf eigene Verantwortung! Es ist daher ein Trugschluss zu glauben, dass dadurch unseren Zeitungen per Verfassung vorgeschrieben werden kann, jeden einzelnen an sie gesendeten Leserbrief abzudrucken. (Genau genommen müsste dies ja ansonsten für eine ganze Reihe weiterer Publikationen wie Gemeindenachrichten, Kirchenblätter, Werbebroschüren etc. gelten.) Zeitungen sind Unternehmen, und es muss in alleiniger Verantwortung der Zeitungsmacher liegen, was in ihren Publikationen abgedruckt wird und was nicht. Letztlich haben sie allein für die Inhalte ihres Produktes geradezustehen und nicht die Leserbriefschreibenden. Zeitungen vorzuschreiben, was sie abzudrucken haben, wäre eine Bevormundung bzw. Einschränkung des hierzulande vielgelobten freien Unternehmertums! Ausserhalb Liechtensteins gilt diese unternehmerische Freiheit als Selbstverständlichkeit und wird auch von niemandem empört hinterfragt. Dass Liechtenstein hier anders tickt, entspricht vielleicht einem Gesetz der Gewohnheit und des Marktes, aber bestimmt nicht einem Verfassungstext. |
661574 | Wer meint es gut mit Liechtensteins Zukunft? | Patrick Elkuch, Schellenberg Bettina Fuchs, Balzers Georg Kaufmann, Schaan Rainer... | 3. August 2020 | Gerade seit der Coronakrise hört man trotz der tiefen Beeinträchtigungen in Liechtenstein oft den Satz: «Eigentlich leben wir hier in Liechtenstein schon im Paradies.» Dass dies so ist, haben wir den aktuellen wie auch den seit Jahrzehnten Verantwortlichen in der Gesellschaft, in der Wirtschaft und in der Gemeinde- und Landespolitik zu verdanken und nicht den Neinsagern und jenen, die sich nachhaltigen und mutigen Lösungsansätzen verschliessen. Unseres Wissens sprechen sich bisher öffentlich für die S-Bahn aus: Eine Mehrheit in der Bevölkerungsumfrage, S. D. Erbprinz Alois, die Regierung, der Landtag, alle elf Gemeindevorsteher, die FBP, die VU, die Freie Liste, die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer, die Wirtschaftskammer, der Bankenverband, der VCL, die LGU, der Automobilclub Liechtenstein. Überdies basieren sowohl das Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein als auch das Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan auf einem Ja zur S-Bahn. Gegen die S-Bahn sprechen sich aus: DU (die Unabhängigen) und DPL (Demokraten Pro Liechtenstein). Dorthin – wo wir heute stehen – haben uns schon seit Jahrzehnten verantwortungsbewusst denkenden Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner gebracht, die jeweils die Sicherheit und das Wohlergehen der künftigen Generationen weitsichtig im Auge hatten. Es geht erneut um eine zukunftsorientierte Weichenstellung für unsere Kinder und Enkelkinder – deshalb ein JA zur S-Bahn. |
661575 | Eine Frage ... | Rosa Wildhaber-Frick Mariahilf 33, Balzers | 3. August 2020 | Wie würde wohl die Antwort der S-Bahn-Befürworter lauten, würden sie in unmittelbarer Nähe von Zuglärm wohnen? Weitab vom Geschehen kann man gut die Werbetrommel schlagen. Das diese S-Bahn vor allem für die OEBB profitabel sein wird, das liegt auf der Hand. Sonderbar ist einfach, wieso es Leute gibt, die das nicht sehen wollen. Der Strassenverkehr wird nicht weniger dadurch, man denke an die noch häufiger geschlossenen Schranken. Um die im Land verstreuten Arbeitsplätze aufzusuchen, wird die S-Bahn keinen Nutzen bringen, aber für den massenhaften Güterverkehr, oh ja, das wird funktionieren. Wollen wir einen Teil von unserem schönen kleinen Land dermassen «verquanten» und dafür noch Millionen bezahlen? |
661576 | Von vollen Bussen? Von wegen | Sabine Ritter Bädal 178, Gamprin | 3. August 2020 | Ich habe bei YouTube eine Werbung, die über volle Busse in Liechtenstein handelt, gesehen. Von wegen volle Busse! Die Schulbusse sind voll, aber das war es auch schon. Bin des öfteren jetzt mit dem Bus gefahren, die waren mehrheitlich alle leer, nicht nur in der Ferienzeit. Viel Geld wird für Werbung rausgeworfen, das man jetzt anderweitig besser nutzen könnte ... Ich möchte wissen, wenn weder Bus noch Bahn voll ist, wie soll die S-Bahn gefüllt sein? Momentan gebe es wichtigeres zu studieren als etwas, das sowieso nicht rentiert. |
661577 | An den Gewerkschaftsboss Sigi aus Planken! | Jack Quaderer, DU-Gemeinderat | 3. August 2020 | Ist ja klar, wenn alle grossen Wirtschaftskapitäne des Landes mit und ohne Strohhut auf dem Kopf für eine S-Bahn weibeln, muss Sigi Langenbahn mit seinen Sozi-Idealen auch noch was zum Besten geben. Komisch ist nur, während der ganzen Coronakrise hat man vom grossen Gewerkschafter keinen Mucks gehört oder gesehen. Auch bei uns ist eine Entlassungswelle zu befürchten. Vielleicht wären die 71 Mio. Franken besser und gescheiter einzusetzen als für eine S-Bahn oder um die ÖBB zu sponsoren.Schöne Grüsse aus Schaan. |
661633 | Vom Katzenturm zum Katzenkopf? | Martin Büchel, Poliweg 6, Ruggell | 5. August 2020 | Sollte diese S-Bahn tatsächlich realisiert werden, liefe in Feldkirch alle halbe Stunde ein Zug von Buchs kommend ein. Also müsste ja wohl der 11er-Bus nach «Feldkirch Bahnhof», der auch alle halbe Stunde kommt, gestrichen werden. Denn ein Bus und eine Bahn alle halbe Stunde, wäre ja wohl etwas übertrieben. Und zwar auch dann, wenn sich das Fahrgastaufkommen verfünffachen würde. Die Linie 11 fährt heute von früh bis spät bis an die Grenze fast leer und füllt sich dort bis Feldkirch Stadt oder Bahnhof wieder, meist sogar kräftig. Fährt der 11er nachher nicht mehr nach Feldkirch, muss ich zum Beispiel von Bendern mit einem Bus nach Nendeln oder Schaanwald. Dann muss ich dort in den Zug umsteigen, alle Haltestellen, Tosters, Gisingen, Altenstadt mitmachen und bin dann endlich am Bahnhof. In die Stadt kann ich dann zu Fuss latschen. Sehr lustig. Wirklich sehr sehr lustig, ja fast schon saukomisch. Da die Haltestelle Tisis zugunsten einer neuen in Tosters aufgelassen werden soll, muss für die Tisner entweder ein neuer Kurs bis Stadt und Bahnhof installiert werden, oder die gehen zu Fuss. Heute setze ich mich in Bendern in den Bus und bin schnell und ohne umzusteigen, in kurzer Zeit mitten in Feldkirch am Landesgericht, oder am Katzenturm. Ein wahrer und ganz durchtriebener Katzenkopf, der dieses gute und bewährte System zugunsten einer Bahn, die weit weg vom Geschehen ist, auflösen würde. Oder nach Buchs? Würde dann alle halbe Stunde der Bus und die Bahn von Schaan nach Buchs fahren? Diese Kapazitätsverschwendung ist kaum vorstellbar. Also müsste ich wohl, wenn ich im Mühleholz einsteige, in Schaan auf die Bahn umsteigen? Das wäre wohl kaum eine geile Sache, sondern eher ein Witz. Und ob eine ausländische Fachkraft sagt, ich ziehe nach Liechtenstein, weil die haben eine S-Bahn, ist möglich, ist aber irgendwie doch noch nicht so gesichert. S-Bahnen sind in dicht besiedelten Agglomerationen sicherlich sehr sinnvoll. Aber in einer zersiedelten Gegend eine Bahn zu haben, die sogar diese Siedlungen gar nicht tangiert, sondern sogar weit daneben vorbeirauscht, ist doch für die roten Osterhasenkinder, auch Füchse genannt. Man muss sich aber trotzdem wundern, wer sich in diesem Lande alles für dieses sinnlose Projekt stark macht. Oder besser gesagt stark machen muss, oder stark machen lässt. Nicht zu vergessen der hundsarme Teufel, der dazu genötigt wird, weil man ihm sonst kündigt. |
661634 | Antwort an Mathias Ospelt | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. August 2020 | In seinem Leserbrief («Volksblatt» 3. August 2020) fühlt sich Herr Ospelt berufen, in Sachen Leserbriefen Recht und Ordnung wiederherzustellen, die seiner offensichtlichen Meinung nach wohl zu wünschen übrig lassen. So meint er, man könne nicht den Verfassungsartikel über die Meinungsfreiheit in Teilen wiedergeben, sondern müsse stets den gesamten Text aufführen. Was Herr Ospelt wohl nicht weiss ist, dass, wenn man einen Artikel nur «anstösst», das ja nur ein Hinweis auf den, natürlich, gesamten Artikel ist, und den Leser ermutigen sollte, ihn entweder, falls er ihn nicht schon kennt, in der Verfassung nachzulesen. Wenn einer auf einen Bibelspruch verweist, ist man ja auch froh, wenn er nicht den ganzen Psalm, oder womöglich die ganze Bibel zitiert. Aber eigentlich eine seltsame Forderung von einem Mann, der auf der Bühne steht und dort ja nichts anderes macht wie nur anstossen, necken und mit Andeutungen provozieren, um danach das Publikum der gähnenden Leere zu überlassen. Weiter bezichtigt er Leserbriefschreiber, nur aus dem niedrigen Instinkt heraus zur Feder zu greifen, um ihr «Mütchen» zu befriedigen. Eine recht unverhohlene Unverschämtheit, Menschen die ihre Meinung in den politischen und gesellschaftlichen Alltag einbringen, um sie zum Besseren zu verändern, dermassen zu desavouieren. Weiter meint Herr Ospelt, die Richtlinien zu Leserbriefen mit seiner unfehlbaren Firnis überstreichen und zu neuem Glanz verhelfen zu müssen. Die Zeitungen haben in Sachen Leserbriefen Richtlinien, an die sie sich im Grundsatz halten und in Streit- oder Zweifelsfällen beim Schweizer Presserat absegnen lassen. Ob sie ohne die Ratschläge von Herrn Ospelt in Sachen Leser-, sprich Bürgermeinung tatsächlich in Schieflage kämen, wäre auszuprobieren. Bräuchte nicht einmal ein «Mütchen» dazu. Mulmig für den Zeitungsabonnenten wird es aber, wenn er erkennen muss, dass ihm die Zeitung aus niedrig politischen Gründen die Meinung seiner Mitbürger bewusst vorenthält, dem Parteigeist folgend nur einseitig berichtet, oder seiner Verpflichtung, neutral zu berichten, die ihm mit dem Medienförderungsbeitrag aus der Steuerkasse auch noch vergoldet wird, nicht, oder nur schleppend nachkommt. Man kann über die Leserbrieflandschaft Liechtenstein denken wie man will. Solange aber der Leser in der Zeitung zuerst die Todesanzeigen, dann die Leserbriefe, oder umgekehrt sucht, tut die Zeitung gut daran, mit der Sache sorgsam umzugehen und diesen Schatz zu hüten und zu bewahren. |
661635 | Zielgenaue und notwendige Förderung | Das Initiativkomitee HalbeHalbe: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland Marxer... | 5. August 2020 | Die Initiative «HalbeHalbe» bezweckt die Förderung einer ausgewogenen Vertretung der Geschlechter und somit, dass Mann und Frau bei Entscheidungen, die unser Land betreffen, gleichermassen mitwirken können. Der Verfassungszusatz ist in Artikel 31 LV richtig verortet, da die politische Gleichstellung inhaltlich sehr eng mit dem Gleichheitssatz verbunden ist. Auch andere Bereiche der staatlichen Förderung beziehungsweise Unterstützung wurden schon vor vielen Jahren in der Verfassung verankert: So unterstützt und fördert der Staat das Unterrichts- und Bildungswesen (Art. 17 LV), er sorgt für das öffentliche Gesundheitswesen (Art. 18 LV) oder er schützt das Recht auf Arbeit und die Arbeitskraft (Art. 19). In allen diesen Fällen war und ist die Umsetzung dieser allgemeinen Bestimmungen dem Gesetzgeber überlassen. Für uns unverständlich sind Spekulationen, dass allenfalls Gerichte aufgrund des Verfassungszusatzes politische Entscheidungsprozesse übergehen und von sich aus entscheiden könnten, so etwa auch zur Einführung einer Geschlechterquote oder anderer Massnahmen. Der Staatsgerichtshof wird gemäss Staatsgerichtshofgesetz (Art. 15) im Bereich des Schutzes verfassungsmässig gewährleisteter Rechte bei Vorliegen einer «Individualbeschwerde» tätig. Damit eine solche Individualbeschwerde überhaupt zustande kommen kann, müssen zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt sein: Entweder der Beschwerdeführer behauptet, durch eine enderledigte letztinstanzliche Entscheidung beziehungsweise Verfügung der öffentlichen Gewalt in einem seiner verfassungsmässig gewährleisteten Rechte oder in einem seiner durch internationale Übereinkommen garantierten Rechte, für die der Gesetzgeber ein Individualbeschwerderecht ausdrücklich anerkannt hat, verletzt zu sein, oder der Beschwerdeführer behauptet, durch liechtensteinisches Recht und durch von Liechtenstein genehmigte Staatsverträge in einem der ihm garantierten Rechte unmittelbar verletzt zu sein, ohne dass dazu bereits eine Entscheidung oder Verfügung ergangen wäre. Dies klingt jetzt sehr juristisch, es ist aber eindeutig: Eine Individualbeschwerde ist nur zulässig, wenn sie diesen Bestimmungen des Staatsgerichtshofgesetzes entspricht, und das bedeutet konkret, dass die politisch Zuständigen (Regierung, Landtag) zuerst Entscheidungen treffen beziehungsweise Gesetze beschliessen müssten, die gegen Bestimmungen der Verfassung oder der Übereinkommen, denen Liechtenstein beigetreten ist (dazu gehört das «Übereinkommen gegen die Diskriminierung der Frau», CEDAW), verletzen. Den vorgeschlagenen Verfassungszusatz halten wir für ausreichend bestimmt; er lässt dem Gesetzgeber aber jenen Spielraum, den er braucht, um angemessene Förderungsmassnahmen zu beschliessen. Der Wählerwille kann durch die Initiative nicht eingeschränkt werden. Auch deshalb: Ja zu «HalbeHalbe»! |
661636 | Transsibirische Bahn und S-Bahn | Herbert Elkuch, Komitee «S-Bahn NEIN» | 5. August 2020 | Die Transsibirische Bahn (Länge 9800 Kilometer), befördert viele Güter von und nach China. Nun soll sie bis nach Wien verlängert werden. Die russische Bahn und die ÖBB unterzeichneten eine Vereinbarung. «Wir wollen 2033 auf dieser Bahn fahren», so Verkehrsminister Norbert Hofer. Unter dem Projektnamen «Neue Seidenstrasse» soll eine Anbindung bis nach China entstehen. Das 400 Kilometer fehlende Stück von Wien bis zum Endpunkt der Transsibirischen Eisenbahn in Kosice (Slowakei) soll 2033 fertig sein. Die ÖBB gehen von einer Verdoppelung bis Verdreifachung des Frachtvolumens durch die Slowakei nach Österreich aus. Bereits 2018 transportierte die Rail Cargo Group (ÖBB-Holding-AG) mit 400 Zügen 30 000 Container zwischen Asien und Europa. Es gibt Gegner, das Land Burgenland lehnt das Projekt in den geplanten Dimensionen ab, vor allem aus Umwelt- und Naturschutzüberlegungen. Was hat die russische Eisenbahn mit der S-Bahn zu tun? Die Schweiz tauscht mit China und Russland rege Waren aus. Für die ÖBB sehr lukrative Transportaufträge. Die Bahn durch Liechtenstein ist schneller als das Schiff. Als einzige hochrangige Verbindung Wien–Schweiz ist im ÖBB «Zielnetz 2025+» Feldkirch–Buchs eingezeichnet. Mit der Anbindung an die russische Bahn kommen mehr und längere Züge. Im Mobilitätskonzept 2030 der Regierung ist für den Fernverkehrs die Nordschleife Schaan erwähnt. Im Landesrichtplan ist die Nordschleife schon eingezeichnet. Mit der Volksabstimmung am 30 August soll der erste Schritt eingeleitet werden. Auf liechtensteinischem Territorium soll vorerst eine 4,5 Kilometer lange Doppelspur gebaut werden, damit auch lange Züge kreuzen können. Liechtenstein soll 40 288 Quadratmeter Boden der ÖBB geben, die Doppelspur und Begradigung der bestehenden Strecke mit 26,3 Millionen Franken mitfinanzieren. Eine Lösung für Schaan fehlt. An einer Bahnunterführung zeigt die ÖBB kein Interesse, da ihr daraus kein Nutzen entsteht. Mit der S-Bahn wird eine ausländische Verkehrs- infrastruktur mitfinanziert, die uns zur Last fallen wird. Zu guter Letzt führen zwei Eisenbahnen quer durch unser Land. Der Personenverkehr innerhalb Liechtensteins mit der S-Bahn ist und bleibt bedeutungslos. Da nimmt selbst das Fahrrad einen höheren Stellenwert ein. Lieber Fahrradwege für die Bevölkerung und die Verbesserung der Verkehrsknotenpunkte für eine gute Erreichbarkeit der Arbeitsplätze, für Inländer und Grenzgänger. Nein zum S-Bahn-Projekt. |
661637 | Steigung bei Zufahrt 10 Prozent | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 5. August 2020 | In Nendeln wird bei einem Ja für die S-Bahn eine Bahnunterführung gebaut. Wer hatte diese Schnapsidee? Die Höhendifferenz Feldkircherstrasse/Bahngeleise beträgt 15 m. Die Unterführung muss dazu noch um 7 Meter abgesenkt werden. Die Feldkircherstrasse wird zwar um 4 Meter abgesenkt, aber dann bleiben noch 18 Meter zu überwinden, ergibt das eine Steigung von 10 Prozent zur Einbiegung in die Feldkircherstrasse. Bei Durchgangsverkehr Nendeln/Schaanwald muss angehalten werden. Wer schon mit Lkw oder Bus gefahren ist, weiss wie mühsam es ist, in dieser Steigung wieder anzufahren, vom Winter will ich gar nicht reden. Dasselbe Problem auch für Autofahrer. Eine unmögliche Situation. Es müssten vor der Anfahrt Buchten gebaut werden, um Schneeketten zu montieren. Mit sehr hohen Kosten muss mit aller Gewalt da eine Unterführung her. Eine Überführung wäre um vieles einfacher, bodenschonender und kostengünstiger. Kreisel sind um etliches effizientere Verkehrsführungen als Ampeln, zum Beispiel Mühleholz/Marianumstrasse, und ein weiteres Dutzend. Aber unsere verantwortlichen Leute der Regierung haben anscheinend wenig Ahnung vom Strassenbau und Autofahren. In ganz Europa werden Bahnübergänge gesetzlich eliminiert. Aber bei der Industriestrasse in Schaan wurde eine neue Bahnschranke durchgesetzt, wäre im Ausland verboten. Wobei aus topografischen Gründen hätte sich eine Überführung ideal angeboten. Wo war da die LGU? Der Verhinderungsclub VCL muss aufgelöst werden, der hat schon genug Millionen in den Sand gesetzt. In der Privatwirtschaft unvorstellbar. Der Verkehrsflaschenhals Schaan/Buchs kann durch die Weiterführung der Industriestrasse unterhalb der Hilcona um ein schönes Stück erleichtert werden, auch Bendern wird dadurch gewinnen. Schaan brüstet sich mit einem Grosskreisel, aber das ist kein Kreisel, sondern eine Umfahrung. Es gibt auch keinen Bahnhof, sondern nur eine Haltestelle. Der Strassenumbau der Haltestelle Schaan in noch unbekannter Zigmillionenhöhe kann erspart werden, da Schaan innert 20 Jahren von der ÖBB aus Fahrplangründen sowieso nicht mehr angefahren wird. Vielleicht bleibt da noch etwas für die dringend notwendigen Velowege übrig. Verantwortlichkeiten in Sachen Strassenbau der Landesverwaltung sollten durch kompetente und weitsichtige Verkehrsfachleute ersetzt werden. Hoffe, dass im Zuge des Baus des auch von mir befürworteten Landesspitals die Entlastungstrasse Vaduz/Triesen endlich in Angriff genommen wird. |
661638 | Corona und Patient Nummer eins in Grabs | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg, Patient vom 27. Juli bis 3. August 2020. | 5. August 2020 | «Unser Patient ist die Nummer eins»: So die Headline im Spital Grabs. Stimmt vollkommen und doch wiederum nicht. Bei der Spitaleinweisung wird sowohl für Patient, als auch für den Besucher per Fragezettel bezüglich Corona gefragt. Unter anderem: «Haben Sie Fieber oder Husten?» Namens-, E-Mail-, Telefon-Angaben werden gefordert. Aufforderung zum Mundschutz und fertig. Also Eintritt frei für Jedermann ohne Fibertest, nicht einmal beim Patienten selbst wird ein COVID-19-Test bei Eintritt vorgenommen. Also kann der Virus ja nicht so gefährlich sein, sodass ein Mundschutz – über dessen Zweckdienlichkeit sich Wissenschaftler streiten – vollkommen ausreichen soll. Als «Patient Nummer eins» sollte ein Test doch zum Schutz aller anderen Patienten ein Muss sein. Trotzdem ein grosses Lob an das gesamte Pflegepersonal und an die Ärzte des Spitals in Grabs. Aufgrund der Coronakrise jedoch müssen Patienten und Besucher mit starken Nachteilen dort rechnen. Das Millionenprojekt des Neubaus steht leer, also ungenutzt. Das neue Restaurant ist somit über lange Umwege zu erreichen. Grosszügig zwar angelegt, aber zwischen 12 und 14 Uhr nur für medizinisches Personal geöffnet. Das, obwohl man ohne Probleme eine Trennung zwischen Personal, Patienten und Besucher gewährleisten könnte. Kaffee- und Getränkeautomaten unmittelbar vor dem Restauranteingang sind nur zwischen 12 und 17 Uhr erreichbar, da der Zugang vor und danach verschlossen ist. Ein No-Go für Patient und Besucher aufgrund einer für mich fatalen Fehlplanung. Wer Raucher ist, sollte sich ein anderes Spital suchen. Raucherbereiche beim Spitaleingang draussen, mit Felsbrocken und Stahlrohrbänken als Sitzgelegenheit. Sitzpolster verdreckt und bei Reinigung dieser, halt Stahlrohr unter dem Gesäss, da wohl kein zweites Sitzpolster im Buget vorhanden ist. Kein Tisch vorhanden. Rauchermöglichkeit auf der Restaurantterrasse im hintersten Bereich circa 30 bis 40 Meter vom Ausgang gelegen. Hier zwar vier Stühle und ein Tisch, jedoch in Barhockerhöhe. Ideal also für Patienten, die auf Rollstuhl, Rollator oder Gehkrücken angewiesen sind. Das grenzt schon an Diskriminierung. Hier sollten sich Liechtensteiner Investoren mal Gedanken machen über Fehlinvestitionen, Fehlplanung und brach liegenden Stationen. Schade für das Grabser Spital. |
661639 | Güterzüge: 28 mit, 41 ohne S-Bahn | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 5. August 2020 | Gegner des Ausbaus der ÖBB-Strecke Feldkirch-Buchs zur S-Bahn mit 30-Minuten-Takt verbreiten Falschmeldungen. Die Doppelspur zwischen Tisis und Nendeln ist nötig, damit die S-Bahnen während der Fahrt kreuzen und so einen stabilen Fahrplan mit einer kürzeren Fahrzeit als heute einhalten können. Dies trotz zweier zusätzlicher Haltestellen in Tosters und Schaanwald. Deshalb braucht es eine Doppelspur nur zwischen Tisis und Nendeln! Aus Unwissen Falschmeldungen zu verbreiten, ist fahrlässig. Falschmeldungen zur bewussten Irreführung widersprechen dem Anstand und einem gesunden Demokratieverständnis. Eklatante Falschmeldungen betreffen die Zahl der Güterzüge. Wie im ÖBB-Betriebsprogramm 2015 vorgesehen, verkehren heute pro Tag 17 Güterzüge. Spätestens seit 2011 ist der Betriebsplan 2025 der ÖBB bekannt: Dort heisst es für die Anzahl der Güterzüge pro Tag: 28 mit Ausbau der Strecke zur S-Bahn, 41 ohne S-Bahn. Dieser seit bald zehn Jahren bekannte – aber bei DpL/DU unbekannte – ÖBB-Betriebsplan ist verständlich, da der Personen-Nahverkehr mit der S-Bahn die Schienenkapazität belegen wird. Denn es werden bei 30-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten 48 S-Bahn-Kurse verkehren statt der 18 Bahn-Kurse heute und ohne Ausbau der Strecke weiterhin. Der VCL hat im Lauf der Jahre immer wieder auf den ÖBB-Betriebsplan 2025 hingewiesen. So schrieb der VCL im Januar 2015 in beiden Zeitungen: «Für das Jahr 2025 sieht der Betriebsplan der ÖBB an Werktagen ohne Samstag folgende Ferngüterzüge vor: Ohne Ausbau der Infrastruktur: 23 (Tag), 5 (Abend), 13 (Nacht), total 41. Bei Realisierung der S-Bahn FL–A–CH: 17 (Tag), 4 (Abend), 7 (Nacht), total 28. Entgegen oft geäusserten falschen Behauptungen werden bei Realisierung der S-Bahn FL–A–CH deutlich weniger Güterzüge durch unser Land rollen als ohne Doppelspurausbau.» Siehe dazu auch:http://vcl.li/bilder/1328.pdf. Es sollte also seit Jahren allgemein und auch bei DpL/DU bekannt sein, dass bei einem Ja zur S-Bahn 28 Güterzüge geplant werden, ohne S-Bahn aber 41 Güterzüge. Mit einem Ja nutzen wir die Chance für Liechtenstein, dass die Schiene in Zukunft vor allem zu unserem Nutzen eingesetzt wird und zur Entlastung der Strasse durch weniger Arbeitswege der EinpendlerInnen per Auto. Weniger Güterzüge und weniger Autostau mit einem Ja zur S-Bahn. |
661640 | «An der S-Bahn profitiert nur die ÖBB» | Johann Ott, Mitglied der IG Mobiles Liechtenstein, Untere Pradafant 5, Vaduz | 5. August 2020 | Das wird verkündet. Ja, die ÖBB profitiert tatsächlich an der S-Bahn, denn ihre vornehmste Aufgabe ist es, Leute zu transportieren und dazu ist der Zusammenschluss des Vorarlberger Regionalnetzes mit dem Ostschweizer Regionalnetz das absolut probate Mittel. Ein Verkehrsnetz bedingt das funktionale Verbinden von Knotenpunkten. Um dies zwischen Buchs und Feldkirch zu gewährleisten, bedarf es der Zweigleisigkeit im Bereich Tosters und Nendeln und in der Schweiz zwischen Buchs und Sargans. Dann erst kann die Strecke Buchs–Feldkirch fahrplankonform und anschlusssicher ins Netz integriert werden. In der Schweiz sind dazu bereits alle Beschlüsse gefasst und die Kredite gesprochen, nachdem der Ausbau der S-Bahn dort per Volksabstimmung am 26. September 2010 mit 80,8 Prozent klar angenommen wurde. Diese schlichte Tatsache hat mit den Güterzügen, die auch auf unserer Strecke verkehren, rein gar nichts zu tun. Aber dem Railjet kommt die Zweigleisigkeit sehr gelegen und so wird Nendeln zur Station für diesen bedeutenden Zug, das ist doch gut. Selbstverständlich werden die regionalen Züge dann auch rege benutzt, der Bedarf liegt ja buchstäblich auf der Strasse und zwar hauptsächlich bei uns. Man muss weder Mitglied noch Sympathisant des VCL oder der LGU sein, um der S-Bahn die Zustimmung zu geben. Dazu braucht man keine Ideologie, nur biederen Hausverstand. Ich finde die Idee gut, dass wir in der Schweiz die Benderer Rheinbrücke bis zum Autobahnanschluss bauen sollen. Das wird die Stadt Feldkirch animieren, den Kreiselanschluss nach Schaanwald, bis zur Rheinbrücke in Bendern zu verlängern. Es lebe und sterbe das Territorialprinzip! |
661641 | Ja zur S Bahn | Werner Schädler, Sückastrasse 41, Triesenberg | 5. August 2020 | Ich stimme mit Ja für eine zu-kunftsfähige S Bahn. Damit die Bahn attraktiver wird, muss die Frequenz der Züge erhöht und damit ausgebaut werden. Ein weiterer Grund zum Ausbau der Strecke, also für ein Ja, ist, dass vermehrt Güter mit der Bahn transportiert werden können. Güterfernverkehr auf die Schiene und nur noch die Feinverteilung auf der Strasse ist das angestrebte Ziel in Europa. Gefahrengüter werden so oder so transportiert. Mit der Bahn aber um einiges sicherer als auf der Strasse. Unser Nachbar Schweiz hat für die NEAT Milliarden von Franken investiert und unser Nachbar Österreich tut das zusammen mit Italien am Brennerbasis Tunnel. Und im reichen Liechtenstein machen einige so ein Trara wegen einer im Verhältnis zu diesen Projekten geringen Investition. Unseren Wohlstand verdanken wir unter anderem den Grenzgängern aus der Schweiz und Österreich. Für Liechtensteiner Firmen ist ein starker Güterbahnhof Buchs als Grenzbahnhof in die EU vorteilhaft. Die von uns exportierten Gütern fliegen nicht von alleine an ihren Bestimmungsort. Sie werden über Strassen und Schienen transportiert, die von anderen, längst nicht so reichen Staaten finanziert wurden. Es ist schon komisch, wenn Gegner der S-Bahn mit dem Argument «mehr Güterzüge» das Projekt S-Bahn zu verteufeln versuchen. Und das einzig an den Neid appelierende «Nein»-Plakat von DU in Triesenberg sagt sehr viel über den Argumentationsnotstand dieser Partei. Alles andere als ein klares Ja ist beschämend für Liechtenstein. |
661642 | Coronare Verschwörungs- theorien | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 5. August 2020 | In der «Liechtensteiner Vaterland»-Ausgabe vom 3. August 2020 wurde auf Seite 13 unter dem Titel «Coronakritiker und Verschwörungstheoretiker gingen in Berlin auf die Strasse» eine Fotografie von der Demonstration am 1. August 2020 in Deutschlands Hauptstadt veröffentlicht. Es ist ebenso bezeichnend wie befremdend, dass die Kritiker der von den Staaten verordneten Massnahmen in die Ecke «Verschwörungstheoretiker» gestellt werden. Dazu ist zu sagen, dass Verschwörungstheorien die fatale Folge einer unreflektierten Berichterstattung der weltweit gleichgeschalteten Medien sowie von permanent sich widersprechenden und falschen Meldungen (siehe zum Beispiel BAG-Information vom 2. August 2020 über falsche Infektionszahlen) sind. Damit verlieren Wissenschaft, Politik und Medien zwangsläufig jegliche Glaubwürdigkeit, sodass sich intelligente Zeitgenossen/-innen zu fragen beginnen, was mit dieser Art von Nachrichten gedeckt werden soll. Fatal zudem ist auch die Methode, mit der eine objektive Auseinandersetzung mit den Kritiker/-innen unterbunden wird. Diese Methode prangerte schon Max Frisch in einem Interview mit dem Redaktor des «Pro-Helvetia-Dossiers» Arthur Zimmermann 1981 an: «Wenn es die Zeitungen sind, die zum öffentlichen Angriff übergehen, so ist das Muster nachgerade bekannt: Sie behandeln nicht den Gegenstand aus ihrer anderen Sicht, sondern sie behandeln den Mann, der zu diesem Gegenstand eine andere Sicht hat als sie. Das geht von der Herablassung bis zur Zitatfälschung, der Zweck ist klar: Man muss den Gegner in ein schlechtes Licht bringen, um sich die inhaltliche Auseinandersetzung ersparen zu können.» |
661643 | Güterverkehr: Profitiera tuat no d’ÖBB | Die Unabhängigen (DU) | 5. August 2020 | Die Forumsbeiträge der IG Mobiles Liechtenstein werden immer absurder und unglaubwürdiger. Glauben die Befürworter der S-Bahn wirklich, dass Liechtenstein von einer S-Bahn, die an 80 Prozent des Landes vorbeifährt, irgendeinen Nutzen haben wird? Wir haben ja schon eine S-Bahn, die kaum genutzt wird. Warum wohl? Sollte es am Fahrplan hängen, kann dieser auch ohne eine 71-Milllionen-Franken-Investition geändert werden! Es fahren täglich sehr wenige Pendler im Zug. Überzeugen Sie sich doch selbst und warten Sie an einem Bahnübergang in Nendeln oder Schaan. Sie werden nicht beide Hände brauchen, um die Fahrgäste zu zählen! Die S-Bahn ist Augenwischerei. Sie dient einzig und allein zum Ausbau des Güterverkehrs. Warum hat die ÖBB vor zehn Jahren die damals schon tauglichen S-Bahn-Schienen gegen Schwerlast-Eisenbahn-Schienen ausgetauscht? Die geplanten zwei Spuren bis Nendeln werden es ermöglichen, dass bis zu 1000 Meter lange Güterzüge, befrachtet mit zum Teil höchst gefährlichen Gütern, von Feldkirch nach Buchs gekarrt werden. Solche Züge fahren im Unterland an vielen Häusern vorbei. In Schaan rollen diese Züge durchs Dorf! Ja klar, der verursachte Lärm wird in 80 Prozent der Gemeinden nicht gehört. Gemäss Aussagen der ÖBB wird sich die Kadenz der vorbeirollenden Güterzüge massiv erhöhen! Für die Anrainer der Schienentrasse im Unterland und in Schaan wäre diese geplante S-Bahn-Investition eine Katastrophe. Profitiera tuat no d’ÖBB. Nein zur S-Bahn! |
661644 | Schaan ohne Bahn | Walter Marxer, Hub 32, Eschen | 5. August 2020 | Die heutigen Pioniere der S-Bahn versuchen, eine Torschlusspanik in unserer Bevölkerung zu schüren und wollen uns mit ihren fadenscheinigen Argumenten weismachen, dass die S-Bahn die einzige Möglichkeit sei, den Wohlstand in unserem Land zu bewahren. Ich sehe das ganz anders. Stellen wir uns vor, was wäre zum Beispiel Schaan ohne Bahn: Eine beneidenswerte Gemeinde ohne verkehrsbehindernde Bahnschranken, ohne Bahnlärm, ohne gesundheitsschädigenden Bremsstaub, ohne Erschütterungen, ohne rissige und versinkende Gebäude im Nahbereich der Bahn, ohne störende Bauten zur Umgehung der Bahn, ohne Spaltung des Dorfkerns, ohne Einschnitt in die Natur und Landschaft. Das gäbe Platz für Velowege und naturnahe Infrastruktur, ein Gewinn für Mensch, Flora und Fauna. Ausserdem könnten die finanziellen Mittel, die sich aus den Einsparungen der Betriebskosten und den unnötigen Investitionen ergeben, für sinnvollere Zwecke eingesetzt werden. Ich bin überzeugt, dass die mündigen Schaaner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger ihre Gemeinde mit einem Nein zur S-Bahn aufwerten können. Viel dringender und zielführender ist, sich mit dem Rückbau statt mit dem Ausbau der Bahnlinie zu beschäftigen. Alles hat seine Zeit und der Nutzen aller Dinge ist zeitlich begrenzt. Das Alte muss stets dem Neuen weichen. Daher Rückbau statt Ausbau der Bahn! |
661645 | Fachkräftemangel und S-Bahn | Isabell Schädler, Schaan, Thomas Büchel, Ruggell, Paul Eberle, Eschen, Hubert Lampert,... | 5. August 2020 | Wir wissen, dass es einen Fachkräftemangel in Liechtenstein und in der weiteren Region gibt. Es ist auch erwiesen, dass die heutige und künftige Jugend anders heranwächst und Nachhaltigkeit für sie in Zukunft in allen Belangen eine grössere Rolle spielen wird. Agglomerationen und Regionen, die auf ein gutes ÖV-Angebot setzen, werden florieren, die anderen werden sich schön langsam auf das Abstellgleis manövrieren. Die intelligenten Fachkräfte der Zukunft werden dort ihren Arbeitsplatz wählen, wo sie ein sehr gutes ÖV-Angebot vorfinden. Sie werden die Wahl haben. Liechtensteins Wirtschaftsstandort ist jetzt und in der Zukunft noch mehr auf ausgezeichnete Fachkräfte angewiesen. Der Kampf um diese Fachkräfte hat begonnen und wird zunehmen. Stellen wir uns für die Zukunft Liechtensteins gut auf und setzen sukzessive die richtigen Schritte. Die S-Bahn Liechtenstein – eingebettet in die weitere Region und an die S-Bahnnetze in St. Gallen und Vorarlberg angeschlossen – ist ein erster wichtiger Schritt dazu. Wir tun es für die heutigen Jugendlichen und deren Land sowie die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Liechtenstein für ihre Zukunft. Deshalb ein Ja zur S-Bahn. |
661646 | Sooo viel Geld für eine Alibiübung? | Karl-Heinz Frick, Schwarz Strässle 15, Schaan | 5. August 2020 | Der Staat und die Liechtensteinische Industrie und Handelskammer machen Druck für die S-Bahn. Obwohl einige Betriebe (Hilti AG, Ivo-clar, Presta, Kaiser Fahrzeugbau, Liecht. Kraftwerke) schon jetzt optimale Bedingungen hätten, um die Mitarbeiter per Bahn zum Arbeitsplatz zu bringen, wurden grosse Parkhäuser gebaut (Hilti AG, Presta). In Bendern läuft das Bewilligungsverfahren für ein weiteres Parkhaus im Industriegebiet. Die Ivoclar und die Liechtensteinischen Kraftwerke nutzen (gratis?) Boden der Gemeinde Schaan als Parkplatz, obwohl Bahn- und Bushof auf Geh-Distanz wären. Nicht einmal der Staat als Arbeitgeber hat es bisher geschafft, seine Verwaltungsangestellten auf den ÖV zu bringen ... Unser Verkehrsproblem sind die Grenzgänger, die nur profitieren, aber nichts beisteuern. Wenn ein Land mehr Arbeitsplätze als Einwohner hat, stimmt einiges nicht (Unternehmenssteuern, usw.). |
661647 | Liechtensteins Zukunft | Arthur Frick, Rennhofstrasse 9, Mauren | 5. August 2020 | Zum Leserbrief von Patrick Elkuch, Bettina Fuchs, Georg Kaufmann, Rainer Ritter von IG Mobiles Liechtenstein vom 3. August 2020: «Dorthin – wo wir heute stehen – haben uns schon seit Jahrzehnten verantwortungsbewusst denkenden Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner gebracht, die jeweils die Sicherheit und das Wohlergehen der künftigen Generationen weitsichtig im Auge hatten.» Ich möchte mich der Aussage in eurem Leserbrief gerne anschliessen. Ihr sprecht mir aus dem Herzen. |
661648 | Wirtschaftsstandort für die Zukunft der Jugend sichern | Manfred Batliner, Eschen, Mario Bühler, Triesenberg: IG Mobiles Liechtenstein. | 5. August 2020 | Wir wollen Erreichbarkeit für unseren Wirtschaftsstandort, statt abgehängt werden und auf dem Abstellgleis landen. Ein klares Ja zur S-Bahn. Dies wollen auch S. D. Erbprinz Alois, die Regierung, 18 Landtagsabgeordnete, alle elf Gemeindevorsteher, drei Parteien, die Wirtschaftsverbände, die NGOs und deshalb sprechen sie sich deutlich für diese Zukunftsperspektive für unsere Kinder und Enkelkinder aus. |
661649 | Informationsstopp | Sigi Langenbahn, LANV-Präsident | 5. August 2020 | Die Verantwortlichen des LANV haben zur Coronakrise bislang keine Leserbriefe verfasst. Dass wir damit DU-Gemeinderat Jack Quaderer im Dunkeln über unsere Aktivitäten liessen, (Leserbrief vom 3. August), war ungewollt. Als Wiedergutmachung bekommt Jack gratis die zwei letzten Ausgaben unseres Informationsblatts «LANV-info». |
661739 | Gehirnwäsche mit Hypothesen und Träumereien | Christian Lingg, Pardiel an der Bahn, Schaan | 6. August 2020 | Die Propaganda der Befürworter der S-Bahn ist reine Gehirnwäsche mit Hypothesen und Träumereien. Dass mit der Realisierung der S-Bahn circa 4000 bis 5000 Pendler die Bahn benützen werden, ist Wunschdenken. Am Morgen und Abend fährt das Züglein praktisch leer hin und her. Warum wird es von den Pendlern nicht jetzt schon benützt? Auch wird uns vorgegaukelt, dass es ohne S-Bahn wesentlich mehr Güterverkehr geben werde. Ich wohne schon über 50 Jahre direkt an der Bahnlinie und meine Beobachtung ist eine andere. Der Güterverkehr hat hier in den vergangenen Jahren enorm abgenommen. Die einspurige Strecke über den Arlberg mit einer grossen Steigung ist nicht optimal für schwere und lange Güterzüge. Sie können nur mit Doppeltraktion, das heisst zwei Lokomotiven oder einer zusätzlichen Schublok, den Berg hinauf. Der grosse Nord-Südverkehr wickelt sich über den Brenner und durch den Gotthard sowie den Lötschberg ab. Am Anfang des vorigen Jahrhunderts wollte die Rhätische Bahn eine Linie von Landquart über Bad Ragaz-Balzers-Triesen-Vaduz bis Schaan bauen. Unsere Schweizer Nachbarn sind aber bis zum Bundesrat gepilgert, damit er das Vorhaben ablehne. An der Infoveranstaltung in Schaan wurde gesagt, die ÖBB-Strecke sei veraltet und müsse sowieso erneuert werden. Das ist eine Falschaussage. Zwischen der Rheinbrücke in Schaan und Schaanwald wurde vor drei Jahren die ganze Bahntrasse samt Unterbau, Schotter, Schwellen und Geleise total erneuert. Da die Strecke jetzt in tadellosem Zustand ist, fahren auch die Güterzüge mit höherem Tempo durch Schaan, was spür- und hörbar mehr Lärm erzeugt. Aber von einem Lärmschutz habe ich von den Befürwortern noch keine Silbe gehört. Sie wohnen vermutlich nicht an der Bahnlinie. Von Vorarlberg bis Wien wurden in bewohntem Gebiet fast überall Lärmschutzbauten erstellt, aber bei uns noch keinen Meter. Ein absoluter Witz ist der geplante Railjet-Halt in Nendeln. Die Unterländer sind heute schon schnell in Feldkirch, und die Oberländer steigen ohnehin in Buchs oder Sargans ein. Geplant und notwendig wären zwei lange und hohe überdachte Perrons mit Unterführung und Liftanlage. Das ist nicht nur kostenmässig ein ungeheurer Verhältnisblödsinn. Zudem ist der Railjet als Flaggschiff der ÖBB ein schneller Intercity-Zug und er soll nicht aus liechtensteinischer Eitelkeit zu einem Bummler verkommen. Wer von den Befürwortern ist schon mit dem ÖBB-Regionalzüglein gefahren und wird es mit der S-Bahn tun? Und warum haben sie sich nicht gerührt, als beim Industriezubringer in Schaan eine sechste Schranke anstatt einer Überführung gebaut wurde in der heutigen Zeit? Die Schranken in Schaan bleiben sicher bestehen. Daniel Oehry von der Hilti AG ist ein feuriger Befürworter der S-Bahn, warum baute die Hilti AG kürzlich ein Parkhaus für fast 1000 Autos, obwohl die Firma eine eigene und fast unbenutzte Bahnhaltestelle hat? Ich bin überhaupt kein Eisenbahngegner, sondern sogar ein Fan, lege aber trotzdem ein Nein in die Urne! Die Drohung der S-Bahn-Befürworter, dass bei einer Ablehnung der Vorlage nichts mehr mit einer Verkehrslösung passiere, wäre eine unakzeptable und freche Trotz- reaktion. |
661741 | Politikgebaren, Identitätskrisen | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 6. August 2020 | Was vor kurzer Zeit in den USA mit dem demokratiepolitischen Niedergang begann, schwappt nun auf Europa über. Der amerikanische Präsident weiht mit seiner fanatischen Umgangssprache seine Anhängerschar ein: «Brillant, wie wir die Siege feiern können, dank Gottes Hilfe!» Und über seine Andersgesinnten tönt es: «Diese dummen, ungebildeten Unmenschen gehören bestraft, oder man sollte sie einsperren.» Trump zeigt sich mit der Bibel in der Hand gemimt mit tiefer innerlicher Überzeugung – oder stecken andere Absichten dahinter? Mit einem solchem Auftreten gewinnt Trump sogar religiöse Anhänger in Europa. Aus den momentanen Bahnausbaudiskussionen heraus hat sich ein Durchsetzungskrieg entfacht. Nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Worten lassen sich Schlachten führen. Vorausschauend Probleme zu thematisieren ist nicht mehr möglich, wie bei der Ausführung des zweiten Bahnschrittes, einer eventuellen Absenkung der Gleisanlagen durch Schaan. Diese hätte zur Folge, dass die für den ersten Bahnschritt getätigten 71 Millionen wahrscheinlich in einer Baustellensackgasse vor Schaan enden würde. Die Bahnexperten sind auf Werbetour in Liechtenstein mit «wir kommen nie mehr so günstig zu einer S-Bahn», ohne den zweiten Bahnschritt zu berücksichtigen. Verständlich, dass sich mit solchen Strategien der Unmut in der Bevölkerung ausbreitet. In Deutschland verstopfen zunehmend die Sattelschlepper die Autobahnen und bei uns dieselben die Hauptstrassen durch die Dörfer. Die Wirtschaft und Politik in Deutschland fördern zusehends die freien Bahnkapazitäten mit einem kombinierten Güterverkehr Strasse und Bahn. Dafür setzen sie zum Beispiel auf die Umschlagtechnologie der CargoBeamer AG. Mit dieser lassen sich die Sattelauflieger vollautomatisch von der Strasse auf die Schiene verschieben und parallel auch umgekehrt. Dafür rollen die Güterzüge verstärkt Tag und Nacht zum Leidwesen der Bahnanwohner durch die Gegenden. Der Unterschied zwischen den Bahn- und Strassenanwohnern ist vor allem die Nichtbelastung der schädlichen CO2-Emissionen und die stehenden Lkw-Zolllabfertigungs-Kolonnen vor den Haustüren. Nach Medienberichten passieren durch Liechtenstein 41 Güterzüge innert 24 Stunden ab dem Jahre 2025 bei Nichtausbau der Bahnstrecke. Es wird auch festgehalten, dass dieser Streckenabschnitt ein integrierender Bestandteil der internationalen Verbindung von Südwestdeutschland, Österreich und der Schweiz ist. Eine weitere Identitätskrise breitet sich aus. Die Völker wissen nicht mehr so recht, sollten die Politiker den Stimmbürgern dienen, oder haben die Bürger den Politikern zu dienen? Diese Unsicherheiten sind nicht förderlich, das vorliegende S-Bahn-Projekt als Rückgrat zu bezeichnen. Wir manipulieren uns selbst, wenn wir den Güterverkehr durch die Hintertür verdrängen und über das abzustimmende S-Bahn-Teilstück ohne greifbare Lösung für den zweiten Bahnschritt (Schaan–Buchs) als enkeltaugliches Werk präsentieren. Es wird spannend, welche Noten der erste Schritt, das S-Bahn-Teilprojekt, vom Stimmvolk vor den Landtagswahlen erhält. |
661742 | Ja, zu regionaler Weitsicht | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 6. August 2020 | Den ganzen Sommer habe ich jetzt die Leserbriefe zum Thema S-Bahn gelesen. Bei mir hat sich der Eindruck verstärkt, dass viele das gesamte Mobilitätskonzept noch gar nicht gelesen haben. Ich glaube, dass die Verantwortlichen die Eckpunkte des Gesamtprojekts nochmals bekannt machen sollten. Es ist mir natürlich klar, dass es leichter ist, Stimmung gegen die S-Bahn zu machen, als ein zukunftsorientiertes Projekt zu erklären. Zum Stimmungmachen und Neinsagen muss man das ganze Mobilitätskonzept natürlich nicht kennen. Dabei sind die Parallelprojekte mindestens so wichtig wie das eigentliche S-BahnProjekt. Mit jedem Pendler, der auf die S-Bahn umsteigt, von jedem Bau einer Unter- oder Überführung oder jedem neuen Strassenstück profitieren wir einheimischen Autofahrer. Der DpL-Abgeordnete Erich Hasler listet sogar auf, dass der Landtag bereits Investitionen von 400 Millionen bewilligt hat. Er sagt aber nicht, auf wie viele Jahre sich das aufteilt. Die aufgezählten Investitionen sind für die kommenden Generationen wichtig und gerade jetzt für die Wirtschaft enorm hilfreich. Die DpL sagt auch, dass eigentlich niemand gegen die S-Bahn sei, aber nicht jetzt. Ich frage mich, ob die DpL jetzt vor den Wahlen lediglich parteipolitisches Kapital herausschlagen will. Warum sich Herbert Elkuch als Unternehmer so vehement gegen die S-Bahn engagiert, kann ich sonst überhaupt nicht verstehen. Gerade die Unternehmer sollten sehr daran interessiert sein, dass ihre Angestellten auf die verschiedenen optimierten öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Ich habe grundsätzlich Probleme mit allen Gruppierungen, die mit weit hergeholten «Argumenten» mehr oder weniger alles bekämpfen, seien das Schulen, Dorf- oder Sportzentren, Spital usw. Auf jeden Fall wird so die Zukunftsgestaltung schwierig. Sollte die S-Bahn abgelehnt werden, befürchte ich, dass es in der Verkehrspolitik zu einem jahrelangen Stillstand kommt. Die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn, auf die wir in der Verkehrspolitik absolut angewiesen sind, wird sicher schwieriger, denn sie setzen ganz klar auf den Ausbau der S-Bahnen. Auch die notwendigen neuen Strassenabschnitte in Nendeln, Schaan und Vaduz können wir vermutlich vergessen. Es geht bei der Volksabstimmung also nicht nur um die S-Bahn, sondern um alle wichtigen anderen Massnahmen im Verkehrsbereich. |
661743 | Sinnbefreite Panik | Michaela Hermann, Landstrasse 115, Vaduz | 6. August 2020 | Dieser Kommentar eines Berichtes spricht mir aus dem Herzen: «Jeden Winter aufs Neue ein neuer Virus, Husten, Fieber (...), mal heftiger mal weniger. Wie haben wir als Menschheit nur bis heute überlebt?» Und von heute auf morgen soll alles anders sein! Die Menschen, die nun in Panik vor dem so neuen Killervirus draussen rumlaufen, sich hinter Masken verstecken, diese enttarnen sich momentan als das schwächste Glied in unserer Gesellschaft. Wer drei angeblichen Sachverständigen des RKI mehr glaubt als Tausenden Professoren, Virologen und Epidemologen weltweit, um dessen IQ ist es nicht sonderlich gut bestellt. Diese Menschen wurden mit Angst und Panik hörig gemacht, sie hinterfragen und vergleichen nicht, sie schlucken und setzen um. Solche Menschen sind eine Gefahr für unsere freie Gesellschaft, da sie nicht differenzieren und sich von politisch angepassten falschen Fakten beeinflussen lassen. Wir haben seit jeher nichts anderes gegen Viren unternommen, als unsere Hände zu waschen und eine total erkrankte Person nicht unbedingt stundenlang im Arm zu halten. Mit der Coronapanik wird nur milliardenfach Geld verdient und es werden millionenenfach Existenzen vernichtet.Die einzige Lösung wäre die sofortige Aufhebung der Maskenpflicht, sofortiger Stopp von unbegründeten Flächentests und die Rückkehr zurück zur absoluten Normalität, genau wie vor dem Shutdown. Wer sich krank fühlt, bleibt wie eh und je zu Hause und kuriert sich aus. Wer auf einmal meint, wegen einem Virus eine Maske tragen zu müssen (obwohl er das jahrzehntelang nie getan hat), der soll dies tun. Dann aber auch die klar denkenden, vernünftigen Menschen in Ruhe ihr Leben geniessen lassen ohne diese sinnbefreite Panik. Benjamin Franklin pflegte mal zu sagen: «Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.» |
661744 | Sind Informationsmängel Absicht oder Nachlässigkeit? | Beat Kranz, Feldkircherstrasse 35, Nendeln | 6. August 2020 | Aufgrund des Mehrverkehrs auf der Schiene Feldkirch-Buchs ist eine Unterführungsstrasse unter der Bahnlinie nördlich von Nendeln geplant. Damit diese Unterführung die maximale Steigung unter anderem für den Schwerverkehr nicht überschreitet, müsste gemäss dem Bauamt die bestehende Hauptstrasse Nendeln-Schaanwald (Feldkircherstrasse) auf Höhe der Abzweigung in die Unterführungsstrasse um circa fünf Meter abgesenkt werden. Direkt an der geplanten Abzweigung in die Unterführungsstrasse steht seit zwei Jahren ein Einfamilienhaus, das durch diese Absenkung seine Zufahrt verlieren würde. Die Strassenabsenkung und die damit verbundenen Probleme betreffen zudem auch die vor- und nachgelagerten Häuser mit deren seit Jahrzehnten bestehenden Zufahrten. Ein Augenschein der Verantwortlichen des Bauamts bei besagtem Einfamilienhaus führte zu keiner Lösung. Eine alternative Zufahrtsmöglichkeit gibt es nicht. Ich war überrascht, dass bei der Informationsveranstaltung der Regierung in Eschen ein Situationsplan vorgelegt wurde, in dem das Einfamilienhaus mit seiner problembehafteten Zufahrt nicht eingezeichnet war. Meine Frage, warum ein veralteter und somit nicht wahrheitsgetreuer Situationsplan präsentiert wird, wurde vom Bauamt und von der Regierung nicht beantwortet. Lediglich Markus Verling meinte süffisant, dass er Kenntnis von diesem Haus habe. War die Präsentation eines seit zwei Jahren veralteten Situationsplans bei der Informationsveranstaltung Absicht? Gibt es noch weitere Auslassungen und Halbwahrheiten, welche die Wählermeinung in eine gewünschte Richtung beeinflussen? Müssen wir Liechtensteiner Lebensqualität opfern, damit unser knappes Land zu historischen Preisen an die ÖBB zum Ausbau des lärmenden Güterverkehrs abgetreten werden kann? Ist es wirklich notwendig, dass beim Augenschein in Nendeln und bei der Veranstaltung in Eschen das Wort «Enteignung» fallen musste? Müssen wir Bürgerinnen und Bürger Liechtensteins diesen neuen Stil der Regierung akzeptieren? Daher ein klares Nein zur S-Bahn! |
661745 | Ja zur doppelten Staatsbürgerschaft | Für die Freie Liste: Georg Kaufmann, Fraktionssprecher, Conny Büchel-Brühwiler und Pepo... | 6. August 2020 | Eine stets wachsende Zahl an Staaten kennt die doppelte Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung. Von 45 europäischen Staaten erlauben 18 Länder die Beibehaltung der alten Staatsbürgerschaft vorbehaltlos, 13 Länder tolerieren sie zumindest und 14 Länder (inklusive Liechtenstein) praktizieren eine sehr restriktive Auslegung, nämlich die Vorgabe, den alten Pass abzugeben. Allerdings gibt es auch bei diesen restriktiven Staaten eine Anzahl von Ausnahmeregelungen. Liechtenstein selbst anerkennt die doppelte Staatsbürgerschaft bereits: Liechtensteinische Staatsangehörige können den liechtensteinischen Pass beim Erwerb einer anderen Staatsangehörigkeit behalten, wenn der andere Staat das erlaubt. Auch für Kinder aus liechtensteinisch-ausländischen Ehen ist die Doppelbürgerschaft erlaubt. Gut ein Viertel aller in Liechtenstein wohnhaften Staatsangehörigen ist heute schon beides: nämlich gleichzeitig Liechtensteiner*in und Ausländer*in. Tendenz steigend. Die Tatsache, dass von Einbürgerungswilligen selbst nach 30-jährigem Wohnsitz in Liechtenstein die Abgabe ihres alten Passes und damit ihrer alten Identität verlangt wird, Liechtensteiner*innen aber von Geburt an im Besitz mehrerer Staatsbürgerschaften sein dürfen, ist der Kernpunkt der Diskussion. Die Freie Liste ist der Überzeugung, dass es jetzt Zeit ist, die restriktive Liechtensteinische Einbürgerungspraxis an die aktuellen Verhältnisse anzupassen – auch zum Wohle Liechtensteins. Der Landtag hat einer entsprechenden Gesetzesanpassung an seiner Sitzung im März dieses Jahres mit 20 Stimmen eine klare Zusage erteilt: In Zukunft sollen Einbürgerungswillige aus der Schweiz und dem EWR-Raum ihre alte Staatsbürgerschaft behalten können. Jetzt sind die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger gefragt. Stimmen Sie bitte JA! |
661747 | Bei dieser Abstimmung darf es kein Brexit-Erwachen der Jugend geben! | Elias Hasler, Gamprin-Bendern, Nicola Kollmann, Ruggell, Jonas Grubenmann, Schellenberg,... | 6. August 2020 | In England beschäftigten sich die Jungen im Vorfeld der Brexitabstimmung zu wenig oder gar nicht mit dem Thema, gingen nicht an die Urne oder liessen sich von populistischen Scharfmachern in eine falsche Richtung manipulieren. Nach der Abstimmung kam das grosse Erwachen der Jugend Englands. Erst jetzt – zu spät – realisieren die jungen Britinnen und Briten, dass die gekappten Verbindungen vor allem sie und nicht die «ewiggestrigen» Populisten auszubaden haben werden. Wir jungen Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner müssen uns bewusst sein, dass die Abstimmungsfrage Ja oder Nein zur S-Bahn Liechtenstein insbesondere eine Weichenstellung für uns und die zukünftigen Generationen ist! Die Abkapselung vom regionalen und überregionalen Bahnverbindungsnetz in St. Gallen und Vorarlberg wird in Zukunft negative Konsequenzen haben – und wer trägt diese? Die heutigen Neinsager mit ihrer populistischen Propaganda? Die Auswirkungen müsste die junge Generation tragen, und diese sind fatal: Denn den Anschluss zu verpassen, heisst nicht nur zunehmend im Verkehr zu ersticken, sondern auch unseren Wirtschaftsstandort, den Wohlstand unseres Landes und unsere eigenen individuellen Zukunftschancen zu schwächen. Lasst uns jetzt mit einem klaren Ja der Jugend rechtzeitig die Weichen für unsere mobile Zukunft stellen. |
661748 | «Profitiera tuat no d’ÖBB» | Die Unabhängigen (DU) | 6. August 2020 | In seinem Leserbrief bezichtigt der VCL die Gegnerschaft, Falschmeldungen zu verbreiten. Das müssen wir entschieden an die Adresse des VCL und Verkehrsministers zurückweisen. Wurde nicht letzte Woche offiziell durch den ÖBB-Pressesprecher mitgeteilt, dass bei Annahme der S-Bahn der Betriebsplan der ÖBB 2025 eine «moderate» Steigerung von 64% an Güterzügen vorsehe? Bei einer Ablehnung der S-Bahn werde der Güterverkehr sogar um 141% zunehmen. Hat Verkehrsminister Daniel Risch uns etwa die Wahrheit vorenthalten, als er sagte, dass bei einer Annahme der S-Bahn weniger Güterzüge verkehren würden? Wer verbreitet Unwahrheiten? Wer handelt fahrlässig, geehrter Herr VCL-Verkehrsminister? Profitiera tuat no d’ÖBB. Nein zur S-Bahn! |
661749 | Das Finale von «FL–A–CH» | Andreas Risch, Landstrasse 92, Schaan | 6. August 2020 | Hoi metanand! Sind wir bereit, unser Land an das Ausland zu verschenken, nur damit der ÖBB-Defizitschlitten unterstützt wird? Sind wir bereit, tags und vor allem nachts mehr Güterzüge durch unser Land rattern zu lassen? Was haben wir davon? Wer schaut auf unser Verkehrsproblem? Wohin rollt der Verkehr, wenn sie in Feldkirch die Tunnelspinne fertig gestellt haben? Auf «FL–A–CH» oder auf flachem Boden? Wir sind Liechtenstein. Wir sind Liechtensteiner. Wir sind ein Autoland! |
661750 | Der Kluge reist im Zuge ... | Hubert Ospelt, Raumplaner, Lettstrasse 27, Vaduz | 6. August 2020 | ... denn mit einem Ochsengespann ist kein Staat zu machen. Staat machen wir mit einem Ja zur alternativlosen, ihren Preis werten, zukunftsgerichteten S-Bahn und damit auch zum Mobilitätskonzept. Staat machen wir mit einem Ja zur Erhaltung der Standortgunst dank Anschluss und Vernetzung. Staat machen wir nur mit einem Ja. |
661751 | Für zukunfts- weisenden ersten Schritt – JA zur S-Bahn | Eva Johann-Heidegger, Triesen, Donath Oehri, Gamprin: IG Mobiles Liechtenstein. | 6. August 2020 | Wir sind für zukunftsweisende Mobilität mit vielfältiger Ausgestaltung, statt destruktivem Verhindern des ersten Schritts – drum ein Ja zur S-Bahn. |
661753 | S-Bahn-Umfrage | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 6. August 2020 | Wo bleibt die mysteriös verschwundene Umfrage bezüglich S-Bahn auf Vaterland online? |
661836 | Ja, Ja, Ja, ich will | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 7. August 2020 | So sagt mans beim Heiraten, wenn man sich sicher ist, bedeutet aber nicht eine Garantie auf 100 Prozent Zukunft in vollkommenem Glück! Die IG-Jasager sollten sich eine Risiko-Matrix aufmalen und versuchen zu sehen, wo gegebenfalls die Risiken sein könnten. Bis jetzt haben wir nichts dazu gehört, schon bedenklich. Andere haben die Hausaufgaben gemacht und sind zu Schlüssen gekommen und sehen das Projekt mit massiven Hindernissen und Risiken behaftet. Mit dem ständigen Reinhauen der IG mit der Populismus-Kelle wird der Plan nicht richtiger. Wenn wir jetzt Nein sagen zum S-Bahn-Ausbau, dann öffnen wir Möglichkeiten und bringen das Land als Konzessionsgeber in eine Position der Stärke für Verhandlungen mit dem Schienenbesitzer ÖBB. Es besteht kein Zeitdruck für Liechtenstein, diesen hat nur die ÖBB, weil sie es vernachlässigt hat, die Infrastruktur an die seit Jahren geforderte gesetzlichen Anforderungen anzupassen. Zur erteilten Konzession ist auch zu sagen, dass diese 2017 abgelaufen ist und provisorisch verlängert wurde. Falls die Konzession mangels Verlängerung oder Erneuerung erlöschen sollte, würde das laut Regierung des Fürstentums gemäss Staatsvertrag von 1870 bedeuten, dass die Bahninfrastruktur in das Eigentum des Landes Liechtenstein überginge. Zur Instandsetzung der sicherheitsrelevanten Anlagen hat die ÖBB eine Verlängerung erhalten die am 31. Dezember 2022 ausläuft. Liechtensteins Regierung zeigt bis jetzt keine Autorität gegenüber der ÖBB und weiss auch nicht verlässlich; wie viele Güterzüge, mit welchen Stoffen beladen, das Land queren werden. Im Gegenteil: Die ÖBB droht, bei einem Nein noch mehr Güterzüge zu schicken. Über die schlechten wirtschaftlichen Perspektiven zum Ausbau der S-Bahn ist mittlerweile viel berichtet worden, darum kommentiere ich an dieser Stelle nicht weiter. Nein zu diesem undurchsichtigen Projekt und damit ein Ja zum Einsatz der Mittel in Zukunft wirksame und nachhaltige Verkehrskonzepte. |
661837 | Die schlimmste Wahrheit ist die Halbwahrheit | Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 7. August 2020 | Denn sie lässt sich nie ganz entkräften. Man sagt das, was einem nützt, und verschweigt das, was die eigene Absicht vereiteln könnte. Die S-Bahn als Teil eines Mobilitätskonzeptes muss dennoch – oder gerade deswegen – das gesamte Konzept erkennen lassen. Das Mobilitätskonzept erfüllt, auch wenn die Ersteller und die Befürworter das nicht gerne hören wollen, in keinster Art und Weise die Anforderungen eines umsetzbaren Konzeptes. Auf meine Fragen an diverse CEOs Liechtensteiner Unternehmen, die die S-Bahn befürworten, ob sie im eigenen Unternehmen einen derartigen Investitionsantrag zur Genehmigung vorlegen würden, habe ich (nicht verwunderlich) keine Anwort erhalten. Weil einfach zu viel fehlt, die Zahlen nicht belastbar sind, und, und, und. Ein Mobilitätskonzept kann auch mehrere Alternativen aufzeigen. Diese gilt es meiner Meinung nach in einer Vorstudie zu erarbeiten, und dann können die erfolgversprechendsten zwei oder drei Varianten einer Volksabstimmung vorgelegt werden. Damit könnte das Volk wirklich wählen und sagen, was es will. Das S-Bahn-Konzept ist meiner Ansicht nach nicht ausgegoren, unvollständig und irreführend,weil Halbwahrheiten verbreitet werden. Jede JA-Stimme kann nicht wissen, was damit wirklich verbunden ist. |
661838 | Solidarität sieht anders aus | Helmuth Büchel, Balzers, Martin Meyer, Gamprin, Hubert Müssner, Bendern, Ossi Öhri,... | 7. August 2020 | Alle Gemeinden ausser Vaduz und Triesen brauchen keine Ersatzstrassen entlang des Rheines. Deshalb nein. Die Rheinbrücke Vaduz – Sevelen brauchen nur Sevelen, Vaduz, Triesen und Triesenberg. Deshalb nein zu einem solchen Bauprojekt. Die Rheinbrücke in Bendern nützt nur den Gampriner, allenfalls noch Eschen, Mauren und Schellenberg. Also nein zu einer solchen Erneuerung. Weitere dringliche Strassenbauprojekte, die bei verschiedensten Gemeinden anstehen, nützen nur den jeweils direkt betroffenen Gemeinden, deshalb ein Nein dazu von den anderen. Von einer Burg Gutenberg haben alle anderen ausser Balzers nichts. Kein Geld mehr in dieses Gebäude. Die Liste könnte endlos weitergeführt werden. Eine Retourkutschenpolitik ist das Letzte, das wir brauchen. Stehen wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner zusammen und bringen es gemeinsam und solidarisch voran. Deshalb Ja zur S-Bahn. |
661840 | Vorwärts statt rückwärts | Jonas Grubenmann, Schellenberg, Elmar Kindle, Triesen, IG Mobiles Liechtenstein. | 7. August 2020 | Wir sind für konstruktiv aufbauen statt niederreissen und aufrollen. Wir wollen Erreichbarkeit für unseren Wirtschaftsstandort statt Stau und Zeitverlust. Wir wollen gute Zukunftsentwicklung statt langsamen Wirtschaftskraftverlust und Einbusse des Wohlstandes für unsere nächsten Generationen. Dies wollen auch S.D. Erbprinz Alois, die Regierung, 18 Landtagsabgeordnete, alle elf Gemeindevorsteher, drei Parteien, die Wirtschaftsverbände, die NGOs und deshalb sprechen sie sich deutlich für ein JA zur S-Bahn aus. |
661842 | Fortschritt | Daniel Walser, Gapetschstrasse 10, Schaan | 7. August 2020 | Andreas Rischs Mantra «Wir sind ein Autoland!» hätte vor gut hundert Jahren «Wir sind ein Ochsen- und Pferdegespannland!» gelautet. Zum Glück haben unsere Vorfahren nicht so gedacht. Fortschritt ist keine Utopie, deshalb Ja zur S-Bahn. |
661924 | Alle Gemeinden profitieren | Bürgermeister, Vorsteherinnen und Vorsteher der Gemeinden Liechtensteins | 8. August 2020 | Aus Sicht der Vorsteherkonferenz stellt der Ausbau der heutigen einspurigen Eisenbahnlinie zu einer getakteten S-Bahn-Verbindung das wichtigste Element des Mobilitätskonzeptes dar. Aus diesem Grund stellen der Bürgermeister sowie |
661925 | Helmut Kohl | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 8. August 2020 | Es war eine Eigenart des Altkanzlers, auch noch in seiner Pension an jeder «Hundsverlochete» teilnehmen zu müssen, wodurch er mit der Zeit sehr lästig wurde. Er dachte halt als Kanzler der Wiedervereinigung wäre er grösser und geschichtsträchtiger wie Bismark und der alte Fritz zusammen. Dennoch muss ihn die Angst gebissen haben, denn so sicher war er sich seiner Sache dann doch nicht. Also musste er sich manifestieren, so lange es ging. Wem kommt der gute Helmuth nicht in den Sinn, wenn er nun die Trivialitäten unserer Altvorsteher in der Causa S-Bahn betrachtet? Als Meute denken sie wohl, die Menschen für die Bahn überreden zu können, beachten aber nicht, dass ihre Zeit abgelaufen ist und sie sich im Ruhestand jenes gönnen sollten, was sie sich ja verdient haben, nämlich besinnende Beschaulichkeit. Und in diese sollte einfliessen dass, ja sie es waren, denen wir heute unsere unzähligen Dilemmas zu verdanken haben. Industriezubringer Triesen, ein Jahrzehntwerk an Geschwätz. Rheindammnutzung Vaduz, eine Sackgasse ohne Ausgang. Grüngürtel um Vaduz mit Verkehrsentlastung; verbaut und versaut. Zuschg Schaanwald; mitten in der Strasse. Zollabfertigung Schaanwald; Pfropf mit Eigendynamik. Kreisel Bendern; Verwirrspiel der Sonderklasse. Unterführung Nendeln; enkeltaugliches Gelaber. Und so weiter und so immer fort. Ungelöstes Unbedachtes, Ungemachtes soweit das Auge reicht. Dafür an jeder Ecke Eisenstumpen mit Ketten, Klump und Doria, Schrebergärten mitten in der Strasse, Verkehrstafeln genau vor dem Gesicht. Werke jener Altmandatare, die sich nun in der IG mobiles Liechtenstein rotten. Es wurde noch nie so viel Geld für Planung versaut und «vertottlet» wie in den vergangenen 20 Jahren unter der Regie der Herren heutiger Altvorsteher. Und ausgerecht sie, wollen uns jetzt überzeugen, sie hätten die Wunderwaffe gegen unsere Verkehrsprobleme im Sack. Da rennen ja die Eichhörnchen «hinderschi» die Bäume hinauf. Ohnehin ist es belämmernd in wie viele «Hirni» das S-Bahn-Virus so schnell und so tief eindringen konnte und es flattern immer mehr und immer gewichtigere Mobilitätsexperten wie Heuschrecken durch die Botanik. Das tollste was die Altvorsteher neulich herausgelassen haben ist aber: Es wäre für uns gut, wenn das Eisenbahntrasse den ÖBB gehört, weil dann müssten jene es hegen und pflegen. Diese Fläche nehmen unsere Bauern mit Handkuss um dort zu ackern. Das Problem wäre nur, dass dort nichts mehr wächst nach 150 Jahren eisenbahntechnischer Unkrautvernichtung. |
661926 | «S-Bahn-Projekt» nicht zu Ende gedacht | Erich Hasler, DpL-Abgeordneter | 8. August 2020 | Zum S-Bahn-Projekt, zu dem auch eine Verkehrslösung Schaan zählen muss, liegen keine ausgereiften Pläne bezüglich Machbarkeit und Kosten vor. Es kann nicht sein, dass die Stimmbürger/-innen über einen Kredit von 72 Mio. Franken abstimmen, ohne die genaue Endlösung zu kennen. Der neuralgische Punkt, die Streckenführung in Schaan, wurde bereits ausgeklammert. Für die ÖBB kommt eine Bahn-Unterführung aufgrund des Kosten-Nutzen-Verhältnisses nicht in Frage. Eine Strassenunterführung wiederum wird derzeit von der Gde. Schaan abgelehnt. Die Kosten, sei es für eine Tieferlegung der Gleise oder eine Unterführung, dürften auf jeden Fall weit über 100 Mio. Franken betragen. Für die Befürworter scheinen beide Optionen möglich zu sein, weil Geld offensichtlich keine Rolle spielt. Ob die Stimmbürger/-innen aber bereit sein werden, die unsinnigen Kosten für eine dieser beiden Varianten in Zukunft zu tragen, ist höchst unsicher. Und schliesslich werden die ewigen Verhinderer von Strassenbauprojekten, LGU und VCL, gegen eine Verlängerung des Industriezubringers zur Zollstrasse mobil machen. Dazu kommt, dass von der ÖBB längerfristig eine Bahn-Nordschleife favorisiert wird, die durchs Schaaner Riet führt und im Landesrichtplan bereits enthalten ist. Die Nordschleife soll nach 2035 konkretisiert werden. Wir haben dann zwei Bahnlinien, welche unser kleines Land durchschneiden! Der zweite neuralgische Punkt ist Nendeln. Für die Unterführung in Nendeln muss die heute ebene Feldkircherstrasse auf einer Länge von 250 m um bis zu 4 m abgesenkt werden. Trotzdem hat die Strasse immer noch gegen 10 % Steigung. Dazu wurde an den Informationsveranstaltungen der Regierung überhaupt nichts erklärt, obwohl es auch zur Umfahrungsstrasse mehr Fragen als Antworten gibt (massiver Eingriff in die Landschaft; Zufahrten zu den Liegenschaften im Bereich der Kreuzung, Zufahrt für die Lkws ins Industriegebiet Nendeln). Auf welcher Grundlage wurden die Kosten für diese Strassenführung ermittelt? Für eine Entscheidung muss eine grobe Kostenschätzung für alle wesentlichen Ausbaustufen des Mobilitätskonzepts vorliegen. Für die Kosten-/Nutzen-Rechnung muss zudem von den Unternehmen, welche die S-Bahn unbedingt wollen, eine Garantie für deren Nutzung vorliegen. Oder soll der Steuerzahler am Ende des Tages allein das Risiko für die Defizite tragen? Die Stimmbürger/-innen müssen sich genau überlegen, ob sie einem Projekt zustimmen wollen, welches in vielen Punkten nicht zu Ende gedacht ist und wesentliche Details offenlässt. |
661927 | Wir toleranzeln uns zu Tode | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 8. August 2020 | Die Unterlagen bezüglich der drei aktuellen Abstimmungen werden sich in diesen Tagen in unseren Briefkästen finden. Wichtig und sinnvoll: Nein zu «Halbe Halbe», nein zur Doppelten Staatsbürgerschaft und Nein zur S-Bahn. Warum? Zum Selbstschutz. Zum Schutz unseres kleinen, zerbrechlichen Landes. Liechtenstein ist in grosser Gefahr! Man erinnere sich: Der ehemalige UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hielt am 1. September 2010 im Vaduzer Saal einen Vortrag zum Thema «Global Governance» («Globales Regieren»). Und Ursula Plassnik, die österreichische Botschafterin in Paris, stellte im Januar 2013 in ihrem Referat im Vaduzer Saal anlässlich des sogenannten «Liechtenstein Dialogs» klar, Zitat, «die Zeit, als Nationalstaaten ihre eigenen Regeln aufstellen konnten» sei «definitiv vorbei»! Plassnik betonte dabei, dass «jedes Land Teil des Weltdorfs» werden sollte (Landeszeitung, 19. Januar 2013, Seiten 1 und 7)! Das heisst: Die globalistischen Eine-Welt-(Weltregierungs-) Planer wünschen sich letztlich üblerweise eine Schwächung der Eigenständigkeit Liechtensteins. Ein Ja zur «Doppelten Staatsbürgerschaft» würde letztlich tückischerweise dazu führen, dass in Zukunft umso mehr Bürger – nämlich viele ebendieser neuen Doppel-Staatsbürger – globalistisch (und somit anti-liechtensteinisch!) abstimmen würden. Gerade für einen Kleinstaat ist es fatal, wenn die Bürger sich nicht voll und ganz mit diesem identifizieren. Unser Land Liechtenstein ist dabei, sich zum selbstzerstörerischen «Toleranz-Monstrum» zu entwickeln. Und sich dadurch selbst abzuschaffen. Schritt für Schritt. Anschliessend wird sich dann niemand dafür verantwortlich zeigen wollen... Wir sind ein paar Schritte vom Rand der Klippe entfernt – und die manipulierte Masse geht dennoch blind auf den Abgrund zu. Wir toleranzeln uns zu Tode. Und taumeln gehirngewaschen dahin – im politisch-globalistischen Grössenwahn. Wie fatal dieses scheingute «Allen-Rechtmachen» und dieses schrittweise «Noch-ein-bisschen-mehr-Globalismus» für das eigene Land ist, wollen die meisten nicht wahrhaben. Wacht doch bitte endlich auf! Falls das Volk in Realitätsverweigerung weiterschläft, wird es sich bald in einem schauderhaft-diktatorischen System wiederfinden. Diese drei Abstimmungen sind letztlich üble Werkzeuge zur Schwächung des politischen Systems bzw. zur Destabilisierung unseres Landes. Wer’s jetzt nicht glaubt, wird’s unsanft in naher Zukunft glauben müssen. Daher drei Mal ein klares Nein in die Urne. |
661928 | Freie Fahrt für Güterzüge? | Herbert Elkuch, Komitee «S-Bahn Nein» | 8. August 2020 | Für die Anwohner der Bahn sind Güterzüge eine Belastung. Güterzüge sind lauter als Personenzüge und die Wohnhäuser zittern stärker. Eine Anfrage bei der Regierung ergab: «Das Land Liechtenstein, die Republik Österreich und die ÖBB halten sich an den Staatsvertrag aus dem Jahr 1870, die Konzessionen und die jeweils geltenden Gesetze. Weiterführende Abmachungen gibt es bezüglich einer Höchstzahl nicht.» Der Staatsvertrag von 1870 bestimmt: «Das für den durchgehenden Verkehr bestimmte Transportmaterial soll so eingerichtet werden, dass es ohne alle Behinderungen sowohl auf die königlich bayerische Staatsbahn als auch auf die Vereinigten Schweizer Bahnen sowie auf die österreichischen Eisenbahnen übergehen kann.» Damit ist die Anzahl der durchfahrenden Züge nicht beschränkt. Vor 150 Jahren brauchte es keine Beschränkung, das heutige Frachtaufkommen war nicht vorhersehbar. Die Anzahl Fernverkehrszüge kann nur sehr bedingt eingeschränkt werden. Art. 23, Abs. 4 Eisenbahngesetz: «Kann das Eisenbahninfrastrukturunternehmen aufgrund fehlender Kapazitäten nicht allen Anträgen auf Zuweisung von Fahrplantrassen stattgeben, so sind Leistungen des vertakteten Schienenpersonennahverkehrs vor jenen des grenzüberschreitenden Schienenpersonenfern- und Schienengüterverkehrs vorrangig zu berücksichtigen.» «Es existiert kein Nachtfahrverbot». Theoretisch können ausserhalb der S-Bahnfahrtzeiten während der ganzen Nacht Züge fahren, was das Zeug hält. Ohne gesetzliche Limitierung wird die ÖBB sämtliche Transportaufträge, die sie erhält, durchführen. Es geht um Geld. Die präsentierten Zahlen, 17, 28 und 41 Züge, sind ziemlich bedeutungslos. Ein Doppelgeleise ist eine wesentliche Änderung gegenüber dem Vertrag von 1870. Kann ein Nachtfahrverbot umgesetzt werden? Welche Lärmschutzmassnahmen werden eingefordert? Wie sehen die Lärmschutzwände aus? Wie hoch müssen diese sein, damit sie im zweiten Stock noch wirken. Welches Mitspracherecht haben die Anwohner und die Gemeinden? Geschwindigkeitsbeschränkung in der Nacht, usw. Setzt bitte die Bahn-Anwohner nicht der Willkür ausländischer Unternehmen aus. Mit einem NEIN zur S-Bahn bekommt die Regierung den Auftrag, zuerst die Hausaufgaben zu machen und den Stimmbürgern zuerst transparent eine vernünftige Verkehrslösung (Strasse und Schiene) vorzulegen, bevor man Heimat und Bürger an die ÖBB ausliefert. Deshalb NEIN zur Katz im Sack, zum Wohle unserer Heimat und aus Solidarität zu den Anwohnern. |
661929 | Uns fehlt einfach der Mut, basta. | Martin Büchel, Poliweg 6, Ruggell | 8. August 2020 | Nach Wien reisen und dem dortigen Verkehrsminister und dem ÖBB Oberschef erklären, dass wir die Bahn nicht mehr wollen, sie uns keinen Nutzen bringt, nur stört und sie abgerissen werden muss, wäre im Grunde keine grosse Sache. Nur wer macht und wer getraut sich das? Da bis jetzt noch alle Delegationen die in Bahnfragen in Wien waren, mit verstörten und ergebnislosen Lampohren, Hängekiefern und dem echten «Kneuschlottri» zurückgekommen sind, dünkt einem, wird das nicht so einfach werden. Also ich sehe im Moment keinen der das «Kuraschi» hätte. Ausser vielleicht der Jo Schädler, dem würde ich das zutrauen, denn der macht wenigstens das Maul auf, weiss was er will und hält auf das Ziel zu. Ein freier Walser eben. Und tatsächlich; wenn wir diese Bahn abreissen, haben wir alle Optionen für die Zukunft. Wir können Schaan- wald und Nendeln wunderbar umfahren. Haben Schaan vom Störenfried und Kostengrab Nummer eins befreit, sparen viel Geld und können uns endlich mit einem besseren, flexibleren und zukunftstauglichen Transportsystem durch das ganze Land beschäftigen. Wie etwa Trolleybus, Tram oder dergleichen. Was wir nicht tun dürfen ist, uns die Zukunft durch ein veraltetes starres Transportsystem, das zudem völlig quer und im Grunde genommen vollständig idiotisch in der Landschaft liegt versauen. Wir dürfen nicht der ÖBB eine Bahntrasse für ihren Güterverkehr finanzieren, damit sich diese sich den Buckel über Dummheit voll lachen. Wir dürfen mit dieser schrecklichen Bürde nicht kommende Generationen belasten und denen ihre Zukunft versauen und versperren. Das wäre ein Frevel. Zumal wir das ja nur machen würden, weil uns Mut und Weitsicht fehlen und wir null Visionen haben. Lassen wir diese Bahn links liegen und sagen den östlichen Nachbarn, sie sollen ihre Güter anderswo, zum Beispiel über Bangs in die Schweiz hinüber karren. Dann haben sie ja auch ihr Nordeinfahrt Buchs, die sie sich wünschen und über kurz oder lang sowieso brauchen werden. |
661930 | Ein Nein hätte fatale Folgen | Florin Konrad, Schaan, Georg Kaufmann, Schaan, Violanda Lanter, Ruggell, Rainer Ritter,... | 8. August 2020 | Ein Nein zur S-Bahnverbindung und regionale Vernetzung mit den modernen S-Bahnlinien in St. Gallen und Vorarlberg wäre aus wirtschaftlicher und ökologscher Sicht eine folgenschwere Entscheidung für eine zukunftsträchtige Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in unserem Land. Wir wären auf dem Abstellgleis und langjährige Ratlosigkeit und Stillstand würde folgen, da auch viele andere Massnahmen blockiert wären. Ein Nein wäre aber auch in einer weiteren staatpolitischen Hinsicht negativ nachhaltig. Verschiedene Regierungen und Verkehrsministerien verschiedener politischer Richtungen arbeiten seit vielen Jahren im Bereich der komplexen Verkehrsmobilität. Die Gemeinden, die Gemeindevorsteherinnen und -vorsteher sowie Gemeindebauverwaltungen arbeiten in gemeindeübergreifenden und überregional abgestimmten Organisationen an der Lösung der Verkehrsprobleme. Verschiedenste eindeutige Studien der Fachleute entstanden. Die Wirtschaftsverbände befassen sich seit langem mit dem Thema. Eine Umfrage in der Bevölkerung hat klare Resultate gebracht. Alle erwähnten Beteiligten sprechen sich für den im Mobilitätskonzept enthaltenen Massnahmenmix aus, bei dem der Ausbau der S-Bahn in Liechtenstein als Verbindung der zwei S-Bahnen der Schweiz und Österreichs und somit die Anbindung von circa 80 Prozent unserer Arbeitsplätze mit dem Rheintal, Walgau und Montafon sowie weiter Richtung Zürich, Innsbruck und München als absolut nötiges Rückgrat bezeichnet wird. Wenn nun den zukünftigen Generationen die Entwicklung in eine regional vernetzte, schnelle sowie Wirtschafts-, Arbeitsplatz und damit Wohlstands-sichernde Mobilitäts-Vernetzung verweigert wird, ist dies für unsere Kinder und Enkel mit nicht absehbaren Konsequenzen verbunden. Wer trägt dann diese Verantwortung? Wir – und alle obig aufgeführten vielen Mandatsträger aus den Parteien, auf Landes- und Gemeindeebene, die Landes- und Gemeindemitarbeiter, die Fachwelt und die Wirtschaftsverbände, welche sich über so viele Jahre mit der Thematik befasst haben – wollen in dieser essenziellen Weichenstellung für unser Land und für unsere nächsten Generationen langfristig nur das Beste. Deshalb ein Ja zur S-Bahn. |
661931 | Fensterplatz | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 8. August 2020 | Ich war entsetzt über ein Interview im grünen Gras, das ein Sprecher unserer Gemeindevorsteher auf 1FLTV über die S-Bahn gegeben hat. Der hat herausgelassen und zugegeben, dass dies jetzt noch keine funktionierende S-Bahn sei. Sie fährt ja auch erst seit 20 Jahren in den Hauptzeiten. Glauben denn die von uns gewählte Organen wirklich, dass wenn bei Annahme der S-Bahn Abstimmung und dann 30 bis 58 Züge mehr fahren, das in den Griff zu bekommen wäre. Zudem hat er gemeint, dass zu den 13 Minuten, wo jetzt die Bahnschranken geschlossen sind, mit diesen doch erheblichen 30 Fahrten um nur eine Minute länger geschlossen bleiben sollen. Ja haben alle diese Gemeindevertreter in der Schule einen Fensterplatz gehabt? Zudem wird behauptet, Wenn die Abstimmung angenommen wird, erheblich weniger Güterzüge durch unser Land gefahren werden. Warum will die ÖBB denn die, für die Bahn scharfe Kurve in Schaanwald mit hohen Kosten unsererseits begradigen, sicher nicht, um dann mit weniger Lastzügen zu kommen. Mit solchen widerlegbaren, eindeutig falschen Argumenten versuchen unsere Gemeindevertreter ihre Wähler zu manipulieren. Gebetsmühlenartig werden solche Unwahrheiten heruntergeleiert. Nicht zu fassen. Überdenken Sie mal gründlich. Es ist zu überlegen, ob gegen unsere Regierung nicht ein gerichtliches Verfahren eingeleitet werden sollte, wegen sinnlosem Verschleudern von Steuergeldern. Bei Annahme der Pendlerbahn kommen nämlich noch erhebliche Mehrkosten in Zigmillionenhöhe für die Unter- und/oder Überführungen der 6 niveaugleichen Bahnübergänge in Schaan dazu. Deren Ausführung fast nicht möglich ist und für die Anwohner dieser Strecken grosse Nachteile und Unannehmlichkeiten bringt. Dieses Problem kann nicht Bewohnerfreundlich gelöst werden. Ausser bei Nordeinfahrung der Bahn in Buchs und Aufhebung der Haltestelle Schaan/Vaduz. Es wäre jetzt für die Gemeinde Schaan die beste, eleganteste und sicherste Lösung. Das kommt nach beschlossenem Plan der ÖBB später ohnehin. |
661932 | S-Bahn versus Digitalisierung | Die Unabhängigen (DU) | 8. August 2020 | Während man sich in unserem Nachbarland Schweiz im Herbst dieses Jahres auf Massenentlassungen einstellt und viele Firmen im September ihre Gesuche für die Kurzarbeit erneuern werden, macht man sich in unserem Land keine Gedanken über die anstehende Wirtschaftskrise. Das politische Motto aus den Achtzigerjahren «Uns geht es gut, so soll es bleiben» scheint die Köpfe der Regierenden noch immer zu blockieren. Nur so kann man nachvollziehen, dass die Realisierung der S-Bahn für den VU-Regierungschefkandidaten Daniel Risch oberste Priorität hat. Er setzt sich ein für eine S-Bahn, die aufgrund der Digitalisierung im Verkehr eigentlich schon jetzt, bevor sie gebaut ist, obsolet ist, denn autonomes Fahren, Elektromobilität und Mobilitäts-Sharing werden immer mehr in den Vordergrund rücken. Auch das Homeoffice, ein weiterer Teil der Digitalisierung, wird zu einer Verkehrsreduktion führen. Die Jugend hat dies schon längst erkannt und baut ihre Mobilität entsprechend auf. Die S-Bahn geht völlig an den Mobilitätsbedürfnissen unserer Jungen vorbei. Die S-Bahn ist mittelalterliche Eisenbahnromantik. Wir sollten auf eine Mobilität setzen, die der ländlichen Gegebenheit unseres Landes angepasst ist. Eine Investition in die Mobilität darf auch 70 oder mehr Millionen kosten, aber das Geld sollte keinesfalls in ein Bähnlein investiert werden, das kein Verkehrsproblem löst und 80 % des Landes nicht einmal «ansteuert». In den kommenden Jahren werden wir uns mit Defiziten im Staatshaushalt und in den Sozialwerken (verursacht durch das Coronavirus) zu befassen haben. Diese Defizite sind nicht enkeltauglich. Anstatt einer S-Bahn sollten wir unseren Kindern und Enkeln einen gesunden Staatshaushalt hinstellen. Profitiera tuat no d’ÖBB. Darum Nein zur S-Bahn. |
661933 | Fragen zur geplanten S-Bahn | Siegfried Sele, Haldenstrasse 32, Triesen | 8. August 2020 | • Wussten Sie, dass die S-Bahn nur zwei Gemeindeteile und eine Gemeinde in Liechtenstein verbindet? • Die Distanz von der Haltestelle Schaanwald bis zur neuen geplanten Haltestelle in Nendeln gerade mal 1200 Meter beträgt? • In Schaan keine Bahn-Unterführungen oder -Überführungen geplant sind? • Die Bahnschranken an allen Bahnübergängen in den Stosszeiten pro Stunde mindestens 15 Minuten geschlossen sind und damit Staus programmiert werden? • Mit den 71,3 Millionen und den geplanten mindestens 2 Millionen jährlichen Kosten die LIEmobil mehr als 16 Jahre für alle von Sargans bis Feldkirch gratis wäre? • In den 2 Millionen Jährlich nicht alle wirklichen Kosten enthalten sind? (Quelle: «Vaterland» vom 28. Juli 2020, «Kritik 5») • Bei einem Nein zur S-Bahn die anderen Positionen des Mobilitätskonzeptes weiterhin Bestand haben? • Im Vergleich zu 2019 im Jahre 2025, also in fünf Jahren, ganze 64 Prozent mehr Güterzüge durch Liechtenstein fahren werden? («Vaterland» vom 28. Juli, «Kritik 2») • Laut Regierung bis 2025 sage und schreibe 800 Prozent mehr Personen die S-Bahn benutzen sollen, um diese überhaupt zu rechtfertigen? Noch Fragen? Deshalb ein klares Nein zur S-Bahn. |
661934 | Frauenbild gestern und heute | Helen Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 8. August 2020 | Im «Vaterland» vom 6. August erschien ein Artikel zum 75. Geburtstag von Bernadette Brunhart, einer Kämpferin für gleiche Rechte. Für ihren Einsatz möchte ich ihr herzlich danken und auch zum Geburtstag gratulieren. Bernadette Brunhart war Gründungsmitglied des Komitees für das Frauenstimmrecht (FSR), das sich vor der ersten Abstimmung 1971 für das FSR eingesetzt hat. Dazu schreibt Günther Fritz folgenden Satz: «Dabei diente ihr das in Liechtenstein vorherrschende und Tradition-betonende Frauenbild, das auf weiblichen Charme und Hilfsbedürftigkeit fusste, weiterhin als Massstab». Das war vor bald 50 Jahren. Die Gesellschaft hat sich verändert. Gefragt sind heute partnerschaftliche Modelle in Familie und im Beruf. Heute weiss man, dass das traditionelle Frauenbild mit den starren Geschlechterrollen mit ein Grund für die Untervertretung der Frauen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist. Leider hinkt die politische Vertretung der Frauen der gesellschaftlichen Veränderung noch hinterher. Die Initiative «HalbeHalbe» wird der Politik einen neuen Schub verleihen, um die Untervertretung der Frauen zu korrigieren. |
661935 | Ja zur S-Bahn | Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan | 8. August 2020 | Danke an Alle, die Ja zur S-Bahn sagen. Wenn von den täglich 25 000 Zupendlern aus der Schweiz, Vorarlberg und dem süddeutschen Raum nur 10, 15 oder 20 Prozent auf die im Halbstundentakt fahrende S-Bahn umsteigen, werden viele hundert Autos weniger durch Schaan und das Unterland fahren, und das jeweils am Morgen und am Abend. Dann profitieren wir alle in Liechtenstein wohnhaften Autofahrer und Anwohner an den Hauptverkehrsachsen. Für die Mobilität in unserer Heimat ist das der erste richtige Schritt für die Zukunft. Deshalb, danke wenn Sie ein Ja zur S-Bahn in die Urne legen. |
661936 | Vorsteherkonferenz! | Jack Quaderer, DU-Gemeinderat, Schaan | 8. August 2020 | Als Bürger darf man sich schon fragen, ob man elf Vorsteher und -innen braucht, die keine eigenen Meinungen haben? Und als Gemeinderat frage ich mich, was die sogenannte Vorsteherkonferenz eigentlich tut. Die Vorsteherkonferenz ist kein legitimes Gremium, sie ist in unserer Verfassung nicht vorgesehen. Die Vorsteherkonferenz ist nicht mehr als ein regelmässiges Kaffeekränzchen unserer Gemeindeoberhäupter. Vom S-Bahn-Ausbau profitiert nur die ÖBB und der Güterbahnhof Buchs wird aufgewertet. |
661937 | Schutz in der Kirche | Edith Schädler und Rita Sprenger, Gapont 16, Triesen; Frieda Schurte, Krestisweg 18,... | 8. August 2020 | «Die Massnahmen in der Kirche werden verschärft»: Es würde uns interessieren wieviele an Corona Erkrankte sich in der Kirche beim Rosenkranz, bei der Kommunion oder durch Weihwasser angesteckt haben. Vielleicht wären gerade diese Dinge auch ein Schutz gegen eine Ansteckung. |
662041 | Grossen Mehrwert durch Veränderung | Hubert Müssner, Gamprin-Bendern IG Mobiles Liechtenstein | 10. August 2020 | Die Frage der Akzeptanz ist vielfach ein Prozess, der mit Ausprobieren, Verhaltensveränderung und «Auf-den-Geschmack-kommen» zu tun hat. Ich möchte dies anhand eines etwas ungewöhnlichen Vergleichs zwischen der Akzeptanz von E-Bikes und der S-Bahn verdeutlichen. Noch vor wenigen Jahren hatten einige Personen in meinem Umfeld den Gebrauch eines E-Bikes kategorisch abgelehnt. «Bevor ich mit einem E-Bike fahre, höre ich mit dem Radfahren auf», war eine der abweisenden Aussagen. Auch weniger schmeichelhafte Bemerkungen musste ich mir anhören, da ich ein begeisterter E-Bike-Fahrer war und so meinen Aktionsradius für Touren massiv ausbauen und erweitern konnte. Ich kann heute nun mit Freude feststellen, dass jene Personen, die sich früher noch nicht vorstellen konnten, ein E-Bike zu fahren, heute stolze Besitzer davon sind und den Mehrwert dieses Fortbewegungsmittels bzw. dieser Mobilität erkannt haben. Je nach der Route, Zeit und Reiseziel fällt die Wahl auf das normale Bike oder das E-Bike. In den Köpfen dieser Personen hat also ein Umdenken stattgefunden und mit dem Angebot dieser bequemen, schnelleren und Kraft-unterstützenden E-Bike-Technik haben sie den Nutzen, Vorteil sowie wesentlichen Mehrwert des E-Bike-Erlebnisses selbst erfahren und damit erkannt. Sie akzeptieren, benutzen und schätzen das, was sie noch vor ein paar Jahren strikte abgelehnt haben. Hier lässt sich der Bogen bzw. der Vergleich zur S-Bahn spannen. Ich bin völlig überzeugt, dass Personen, die heute noch strikt gegen die S-Bahn sind, den Nutzen sowie den grossen Mehrwert eines modern getakteten Bahn-Bus-Systems nicht nur erkennen, sondern schätzen lernen werden. Die S-Bahn wird unseren Mobilitäts-Mix bereichern und die Menschen werden immer die Wahl haben, ob sie sich mit dem ÖV, mit dem Auto oder mit dem Fahrrad bewegen wollen. Die S-Bahn mit der regionalen und internationalen Vernetzung wird jedoch eine attraktive, umweltfreundliche und schnelle Mobilitätsvariante werden. Geben wir dieser Weichenstellung mit einem JA zur S-Bahn eine Chance und wir eröffnen damit unseren künftigen Generationen, dass sie für ihre Mobilität alle Entwicklungs-Optionen offen haben. |
662042 | Rückschritt statt Fortschritt | Walter Marxer Hub 32, Eschen | 10. August 2020 | Vor 150 Jahren, als sich auf unseren Naturstrassen noch kein motorisierter Verkehr bewegte, war die Eisenbahn für unser Land ein Segen. Im Laufe der Zeit hat sich dieser Bahn-Segen schleichend zu einer Belastung für unser Land entwickelt. Der Güterumschlag wurde eingestellt. Der Personenverkehr an unseren Haltestellen ist samt den Pendlern sehr gering. Es ist Fakt, dass von der Liechtensteinischen Bevölkerung die meisten Personen noch nie unsere lokale Eisenbahn benutzt haben. Für unsere kurzen inländischen Fahrstrecken ist die Eisenbahn einfach zu unflexibel und für die Benutzung zu mühsam. Der Verlauf der Bahnlinie ist ausserdem nicht nach unseren heutigen Bedürfnissen ausgelegt. Den geringen Vorteilen stehen schwerwiegende Nachteile gegenüber, welche die Daseinsberechtigung der Bahn für unseren Zweck infrage stellen. Wir sind Luxus gewohnt und wollen unverzüglich und selbstständig vom Ausgangspunkt zum Zielpunkt gelangen. Niemand will auf diesen Luxus verzichten. So ist z. B. in Zeiten von COVID-19 der Individualverkehr von sehr grosser Bedeutung und besonders gefragt. Die weltumspannende Kommunikationstechnik hat die Welt erheblich verändert. Homeoffice reduziert den Personenverkehr. Vorwiegend das Fahrrad, das E-Bike und das Auto sind derzeit unsere Verkehrsmittel. Die umweltfreundliche Elektromobilität, an der weltweit intensiv gearbeitet wird, wird unsere Verkehrslandschaft radikal revolutionieren. In der Praxis werden bereits heute autonom fahrende Autos getestet. Das sind die Technologien der Zukunft, und es ist unsere Aufgabe, hierfür die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Die Konzession der ÖBB läuft im Jahr 2022 ab und eröffnet uns neue zeitgemässe Perspektiven. Alles hat seine Zeit und der Nutzen aller Dinge ist zeitlich begrenzt. Das Alte muss stets dem Neuen weichen. Daher Rückbau statt Ausbau der Bahn. |
662044 | Sagen wir Ja | Lorenz Schierscher, Altgemeindevorsteher | 10. August 2020 | Wenn ich die gegenwärtige Diskussion in den Medien über das S-Bahn Projekt verfolge, denke ich oft an die 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Damals hatten wir durch die vielen Schliessungen der Bahnschranken ein beinahe unlösbares Verkehrsproblem. Eine Unter- oder Überführung der Strassen wurde diskutiert, jedoch aus Kostengründen nicht weiter verfolgt. Etwas musste geschehen und so suchte man das Gespräch mit der ÖBB. Es begannen konstruktive Verhandlungen mit der ÖBB und erstmals war die Rede von einer Automatisierung der Bahnschranken. Dies, so die Ansicht der Fachleute, werde das prekäre Verkehrsproblem nicht lösen, aber deutlich entschärfen. In der Bevölkerung war die Skepsis sehr gross und es gab viele Leserbriefe gegen das Projekt. Die anschliessende Realisierung der Automatisierung der Bahnschranken durch die ÖBB brachte eine erstaunliche Verbesserung der Verkehrssituation. Selbst ehemalige Gegner lobten im Nachhinein die Automatisierung. Ich bin überzeugt, dass auch das vorliegende S-Bahnprojekt einiges dazu beitragen wird, die Verkehrssituation unseres Landes zu verbessern. Geben wir der Vorlage eine Chance und sagen Ja dazu. |
662102 | Dienstjubiläum in der Industrie | 12. August 2020 | SCHAAN/TISIS/FRASTANZ Folgende Arbeitnehmer feierten am 11. August ihr 40-Jahr-Dienstjubiläum in der Industrie: • Evi Malsiner, Feldkirch-Tisis, arbeitet bei der Inficon AG in Balzers als Sachbearbeiterin Support Produktionslogistik. • Roman Gassner, Frastanz, arbeitet bei der Hilti Aktiengesellschaft als Maintenance Team Member im Werk Schaan. Den Gratulationen der Firmenleitungen schliesst sich die Industrie- und Handelskammer gerne an. (eps) | |
662112 | Generationensalat | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 12. August 2020 | Oft sitzt ein «verhärmter alter Esel» vor seinem Haus auf dem Bänklein und sinniert darüber nach, was er in seinem Leben alles nicht geschafft hat, wozu er zu dumm, zu faul, zu feige, oder zu engstirnig war. Und er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass seine Jungen es besser machen. Niemals würde er den Jungen raten, sein klägliches, verkorkstes Werk fortzusetzen und wünscht ihnen, die Dinge des Lebens gut zu erkennen und zu verstehen. In seltenen Fällen aber muss er sich eingestehen, dass der Junge ja noch viel dümmer ist wie er selber und für ihn Hopfen und Malz verloren ist. Oft einer beginnt dann, sein Hab und Gut zu versaufen, am Rouletttisch zu verzocken, oder gleich zu verhuren, wissend, dass er mit seinem Erbe den Jungen nur belasten würde. So sollten auch wir und unsere schlaffen Vorfahrgenerationen darüber nachdenken, dass wir es nicht schafften, aus unserer Bahnlinie etwas Vernünftiges zu machen und diese durch das ganze Land zu legen, oder gar mit der Rhätischen Bahn zu verknüpfen. Man muss dabei wissen, dass diese Bahn von Anfang an unbeliebt war. Die Bauern hatten Angst, das Ding würde das Vieh erschrecken. So hat man die Schienen nach Schaanwald und Nendeln geschoben, obwohl ursprünglich geplant war, sie durch die Dörfer zu leiten. Auch der Schaaner Bahnhof war damals weit ausserhalb des Dorfes und weil die Bahn in Vaduz zu nahe an die Häuser gekommen wäre, hat man sie einfach schnell wieder aus dem Land hinaus geleitet. Nun soll dieses verkorkste Österreicher «Klump» enkeltauglich gemacht werden? Das furzen ja die Hühner zweireihig im Kreis herum. Man kann es drehen und wenden wie man will. Die Schiene so wie sie heute ist, reicht locker aus, um darauf einen Halbstundentakt zu fahren. Startet man am Morgen in Feldkirch und am Abend in Buchs mit zwei oder drei zusätzlichen Zugkompositionen, die man über den Tag wieder zurückschickt, reicht ein Geleise kant. Für kilometerlange Güterzüge, die in Zukunft hier durchrauschen werden, natürlich nicht. Damit wird ja dem dümmsten Vater klar, was hier geplant ist. Also wird er diese Dummheit wohl nicht als Erbe an seinen Sohn übergeben wollen. Besser er verhurt es. Und unsere Regierung verschweigt, vertuscht, verängstigt und legt falsche Fährten. Und so wie einst eine sinnige Frau der Regierung zutraute, im Schellenberg auch noch einen Bahnhof zu bauen, dürfen wir der heutigen locker zutrauen, dass bald einmal ein Polizeipatrouillenboot auf dem Gampriner Seelein seine Runden drehen wird. |
662113 | So viel Druck macht misstrauisch | Herta Kaufmann, Bildgass 64, Schaan | 12. August 2020 | Der Druck, der in diesen Tagen auf uns Bürger betreffend S-Bahn ausgeübt wird, wird mir langsam aber sicher unheimlich! Mich überkommt ein ganz mulmiges Gefühl, wenn ich die Zeitung aufschlage oder 1FLTV schaue. Ich sehe fast nur noch Befürworter, die sich erdreisten, die einzige richtige Meinung zu haben und uns klarmachen wollen, dass die 71 Millionen Franken für den Ausbau der S-Bahn ein Pappenstiel sind. Man könnte fast meinen, jeder, der Ja stimmt, bekommt einen Bonus. Auch die angeblich so neutralen Medien blasen ins selbe Horn. Anscheinend gibt es bei der schreibenden Zunft keine Skeptiker mit gesundem Menschenverstand mehr. Man will uns von allen Seiten und mit aller Gewalt davon überzeugen, dass ein Nein bei dieser Abstimmung eine Katastrophe wäre. Für alle, die es noch nicht wissen: wir haben eine S-Bahn. Und zwar schon seit 20 Jahren, und jeder kann sie benutzen, wenn er denn wollte. Aber anscheinend ist der Bedarf nicht so gross, sonst würde das «Zügle» nicht die meiste Zeit leer an mir vorbeifahren, wenn ich im Schaaner oder Nendler Riet mit meinem Hund spazieren gehe. Ausserhalb der Stosszeiten, zum Beispiel nach 18 Uhr, kann man die Passagiere an einer Hand abzählen. Und für alle, die auch das noch nicht wissen: beim Ja zu den 71 Millionen Franken bleibt (fast) alles beim Alten: Das heisst der Stau wird sogar noch grösser, die alljährlichen Kosten von mindestens 2 Millionen Franken kommen neu dazu, eine Haltestelle für 10 Millionen Franken muss in Nendeln gebaut werden etc. etc. Wir sollen eine Wundertüte ohne Kenntnis des Inhalts kaufen. Seit ich selber lügen gelernt habe, glaube ich sowieso nicht mehr alles! Auch nicht, dass die ÖBB in Aussicht stellt, dass der internationale Railjet in Nendeln einen Halt einlegen wird, um die «zahlreichen» Reisenden aufzunehmen. Oder dass dann plötzlich Tausende auf die S-Bahn umsteigen würden. Aus dem Märchenalter sollten unsere Verantwortlichen heraus sein. Wirklich ein Witz! Interessant wäre auch zu wissen, wer diese massive Public-Relation-Maschinerie ausgetüftelt hat, und vor allem, wer all diese riesigen doppelseitigen Farbfoto-Inserate finanziert. Wieviele zehntausende Franken wurden da zum «Wohle der Allgemeinheit» verjubelt? Sollte auch noch unser Unterbewussein mittels Bildern manipuliert werden? Haben eigentlich alle mehr oder weniger Prominenten die Einzelinserate mit Bild und Text pro S-Bahn selbst finanziert? Übrigens, mir fehlt noch ein foto vom Ex-Präsidenten des «Chüngeli»-Vereins Liechtensteins ... |
662114 | Ein erster Schritt, und was geschieht danach? | Ernst Hasler, Grüschaweg 4, Triesenberg | 12. August 2020 | Die Thematik S-Bahn ist in vieler Munde. Sollte sich die Mehrheit für ein Ja entscheiden, so ist das der erste Schritt. Mich interessiert vor allem, was danach passiert? Das jetzige Bahnnetz kenne ich seit über 50 Jahren; der internationale Anschluss ist gewährleistet; ich würde gerne wissen, wie die weiteren Schritte aussehen? Da fehlen mir momentan die Alternativen: Ein Gesamtnetz, um mit der S-Bahn nach Mauren, Eschen, Bendern, Ruggell, Vaduz, Triesen oder Balzers zu gelangen. Die Haltestellen in der Nähe der einzelnen Gemeinden führen dazu, dass in den Bus umgestiegen werden muss und die dann je nach Verkehrslage im Stau stehen. Mobilität heisst für mich, über das Schienennetz eine rasche Anbindung zu finden, um möglichst rasch von A nach B zu kommen. Ich wäre in dieser Hinsicht progressiv und hätte Ideen, um fast das gesamte Land mit der S-Bahn zu erschliessen. Allerdings sind jene Varianten kostenintensiv, müssten über einen längeren Zeitraum realisiert werden. So müsste in Schaanwald eine Abzweigung der S-Bahn in Richtung Mauren in den Eschnerberg hinein führen, von dort müsste das Schienennetz unterirdisch als Tunnel im Eschnerberg mit einer Haltestelle in Eschen, in Bendern und letztlich nach Ruggell weitergeführt werden. Auch nach dem Hilti Bahnhof «Forst» in Schaan müsste eine zusätzliche Abzweigung mit einer Schiene in Richtung Plankner Strasse in den Berg abgeleitet werden. In einem Tunnel von Schaan über Vaduz, Triesen und nach Balzers müsste das Netz fortgesetzt werden. Haltestellen unter dem Schloss im Zentrum von Vaduz, in Triesen und in Balzers würden das Gesamtschienennetz abrunden. Der Vorteil liegt auf der Hand: Es gäbe kaum Probleme, um Boden privater Besitzer zu kaufen, da das Gros unterirdisch im Fels Hohheitsrecht des Staates Liechtenstein obliegt. Und was besagt das Gesetz? Der Bergbau in Liechtenstein geniesst keine besondere Bedeutung. Die Regelungen unterliegen weitgehend dem Sachenrecht und somit verfahrensrechtlichen Grundsatzbestimmungen. Positiv sei angemerkt, dass der Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) in einem Leserbrief am 29. Juli ähnliche Varianten ins Spiel brachte (Trambahn, Pneutram, Hochbahn, Seilbahn) und von einem leistungsstarken Mittelverteiler sprach. Ich hoffte, dass die Regierung eine Tunnelvariante in Betracht zöge. Noch ein Gedanke zum ÖV täte Liechtenstein gut. Wie in Luxemburg, wo seit Anfang dieses Jahres der ÖV gratis verkehrt, könnte Liechtenstein den gleichen Weg gehen. Damit würde das Argument, die ÖV-Kosten seien zu hoch, ad absurdum geführt werden. |
662115 | BIP steht nicht für Gewinn | Herbert Elkuch, Komitee «S-Bahn Nein» | 12. August 2020 | Anstatt wie bisher 18 Verbindungen in den relevanten Morgen- und Abendstunden, neu 48 Verbindungen über den ganzen Tag verteilt, hebe das BIP um 20 Millionen Franken. Ernst Basler + Partner AG, Zürich, rechnete dies im Jahr 2012 aus. Das BIP umfasst den Wert aller Waren und Dienstleistungen, die in einer Volkswirtschaft in einem Jahr erstellt wurden. Das BIP sagt jedoch nichts über die Rentabilität aus. Folgend nur einige Auszüge aus dem Bericht. Auf Seite 3: «Zusätzlich induzierte Pendler- und Dienstfahrten in das Fürstentum Liechtenstein führen dazu, dass die Personen Ausgaben für den täglichen Bedarf an den Zielort der Fahrt verlagern werden.» Die Beurteilung, wie viele Pendler ihre Einkäufe durch den Ausbau der S-Bahn nach Liechtenstein verlagern werden, überlasse ich Ihnen. Dazu noch: Bei uns verkaufte Waren werden vielfach von der Schweiz bezogen und ein grosser Teil der Wertschöpfung bleibt dort. «Durch zusätzliche Pendler fallen Sozialabgaben und Quellensteuer an.» Sozialwerke sind kein Geschäft. Die Einnahmen aus Sozialabgaben reichen meist nicht, um die Ausgaben zu finanzieren. Der Staat muss laufend Millionen in die Sozialwerke investieren, dieses Jahr 50 Millionen für die Arbeitslosenkasse, rund 55 Prozent der Arbeitnehmer wohnen im Ausland. Die S-Bahn-Befürworter planen 100 Millionen in die AHV, zwei Drittel der Rentner wohnen im Ausland. Mit der Schweiz konnte keine Quellensteuer vereinbart werden, diese Erträge gibt es nicht. Der Bericht von Ernst Basler + Partner AG ist vor der Unterzeichnung des DBA entstanden! Im Bericht wird von einer Investition von 45,6 Millionen Euro ausgegangen, jetzt sind es aber 71,3 Millionen Franken, wobei die Investitionen von Schaan noch ausgeklammert sind. «Im öffentlichen Verkehr entstehen Mehrwertsteuereinnahmen aufgrund der zusätzlich verkauften Billette.» Vorarlberger mit der Maximo-Card können die S-Bahn mitbenutzen, es fliesst kein Geld nach Liechtenstein. Schweizer benutzen die S-Bahn sehr wenig. Gemäss VCL waren im Jahr 2018 in Morgen-Kursen Buchs ab 6.17, 7.16, 8.19 Uhr nur 64 Personen pro Werktag in Liechtenstein ausgestiegen. Die Mehrwertsteuereinnahmen durch den Billett-Verkauf an Pendler sind völlig unbedeutend. Die Grenzgänger bringen unserer Wirtschaft viel. Es geht hier nicht um die Wirtschaftsleistung der Grenzgänger, sondern um die der S-Bahn. Nicht der Mehr-Umsatz durch die S-Bahn, sondern was unter dem Strich übrigbleibt, ist entscheidend. Dazu fehlen aber Angaben. Deshalb Nein zu 71,3 Millionen Franken und Null Garantie. |
662116 | Unklare Rechts- und Informationslage | Erich Hasler, Komitee «S-Bahn Nein» | 12. August 2020 | Die FL-Regierung hat lange die Position eingenommen und kommuniziert, dass der S-Bahn-Ausbau und die Konzessionsverlängerung nichts miteinander zu tun haben, bis der österreichische Verkehrsminister Stöger doch eine Verbindung dieser zwei Themen herstellte. Konkret verlangte er eine Lösung für eine langfristige Aufteilung der durch den Betrieb und die erforderlichen laufenden Erneuerungen der Strecke entstehenden Kosten («Vaterland», 26. März 2015). Bislang war festgeschrieben, dass Liechtenstein durch den Bestand und Betrieb der Eisenbahn über liechtensteinisches Gebiet keine Lasten erwachsen dürfen. Das bedeutet, dass Liechtenstein mit der neuen Konzession schlechter gestellt sein wird. Zwischenzeitlich wurde zwischen Österreich und Liechtenstein eine Realisierungsvereinbarung (=Kostenaufteilung S-Bahn-Ausbau) und eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Absichtserklärung kommt jedoch nur zum Tragen, wenn Liechtenstein der ÖBB-Infrastruktur AG eine Konzession für den Bau und Betrieb der Eisenbahnstrecke auf unserem Staatsgebiet erteilt. Wenn der S-Bahn-Ausbau nicht genehmigt wird, dann werden auf der Strecke Feldkirch-Buchs lediglich Reinvestitionsmassnahmen, welche für den ordnungsgemässen und sicheren Weiterbetrieb der Strecke notwendig sind, durchgeführt. Darunter fallen z.B. sämtliche Lärmschutzmassnahmen (umzusetzen bis spätestens 20. Oktober 2023). Nun soll das Volk über den S-Bahn-Ausbau abstimmen, aber der neue Konzessionstext und rechtlich bindende Vereinbarungen über die zukünftigen Betriebs- und Erneuerungskosten liegen der Öffentlichkeit nicht vor. Marlies Amann wollte vor sechs Jahren den S-Bahn-Ausbau vors Volk bringen, merkte aber dann, dass zwar eine auf Beamtenebene ausgehandelte Vereinbarung mit Österreich vorlag, aber kein unterzeichneter und rechtlich bindender Vertrag. Nun haben wir eine ähnliche Situation: Es liegt eine Absichtserklärung vor, die aber abhängig von einer späteren Konzessionserteilung ist. Und es liegen angeblich mündliche Zusagen (Fahrplan und Railjet-Halt in Nendeln!) vor, aber rechtlich nichts Bindendes (u.a. auch betr. Begrenzung der Zahl der das Land querenden Güterzüge). Das heisst, dass Wesentliches rechtlich nicht festgelegt ist und die für den Betrieb und die erforderlichen laufenden Erneuerungen der Strecke entstehenden, zukünftigen Kosten nicht bekannt sind. Dem Stimmbürger wird sprichwörtlich die «Katz im Sack» vorgesetzt. Zu einer solchen Vorlage kann die richtige Antwort nur ein Nein sein. |
662117 | «Profitiera tuat no d’ÖBB» | Die Unabhängigen (DU) | 12. August 2020 | Der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti meinte in einem Interview mit dem «Vaterland», dass die Sachlichkeit in Sachen S-Bahn verloren gehe. Da können wir ihm nur beipflichten. Vor allem bei den Befürwortern ist die Sachlichkeit bachab gegangen. Was er als Schaaner Vorsteher von sich gibt, zeugt von grosser Ratlosigkeit. Anstatt die S-Bahn-Gegner anzugreifen, sollte Daniel Hilti lieber aufzeigen, wie man die Verkehrsproblematik in Schaan lösen könnte. Da scheint er hilflos zu sein. In einem Interview am 2. Juni im «Vaterland» sagte er: «Zuerst müssen wir definitiv den öffentlichen Verkehr fördern. Erst wenn in diesem Bereich kein Potenzial mehr vorhanden ist, können und dürfen wir auch strassentechnisch weiterdenken.» Damit hat er klar gesagt, wohin die Reise nach seinem Kopf gehen soll. Und mit dieser Aussage dürfte er auch den rosaroten Schulterschluss mit der FL und dem VCL getätigt haben. Es ist eine Frechheit zu sagen, dass die S-Bahn-Gegner ja schon vor zehn Jahren hätten wissen müssen, dass sich die Anzahl Güterzüge mit einer S-Bahn erhöhen würde. Der zuständige Minister und Vizeregierungschef behauptet bis heute, dass genau das Gegenteil eintreffen werde! Wurde der Landtag falsch informiert? Bleiben wir bei der Sache: Die schon bestehende Bahn, die zu den besten Tageszeiten fährt, wird derzeit kaum benützt. Zeuge hierfür sind die leeren Züge, welche die Befürworter für ihre Werbung und sogar als Postkarte benutzen. Ein erhöhter Takt bringt mehr Stau, eine erhöhte Anzahl an Güterzügen und somit erhöhten Lärm. Mit Sicherheit würde eine S-Bahn den Verkehr nicht entlasten. Und sollte die S-Bahn, die eigentlich Güterbahn heissen sollte, kommen, wird vor allem Schaan daran zu nagen haben. Dass der Schaaner Vorsteher das nicht sieht, ist unverständlich. Mit der S-Bahn gibt es nur einen Profiteur: Profitiera tuat no d’ÖBB. Nein zur S-Bahn |
662118 | Replik zum Leserbrief des VCL: Bewusst falsche Zahlen? | Neue Fraktion der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) | 12. August 2020 | Der Vorstand des VCL und der Gemeindevorsteher Hilti von Schaan werfen den Gegnern des S-Bahn-Projektes vor, dass sie mit falschen Zahlen operierten. Unsere Zahlen betreffend der Anzahl Güterzüge stützen sich auf die offizielle Verlautbarung der ÖBB im «Vaterland» vom 28. Juli 2020. Dort teilte die ÖBB auf Anfrage der Journalistin Desirée Vogt mit, dass nach einem Ausbau der S-Bahn laut Betriebsprogramm der ÖBB im Jahr 2025 28 Güterzüge pro Tag verkehren werden. Im Jahr 2019 waren es 17 Güterzüge pro 24 Stunden. Dies entspricht einer Steigerung von 64,7 Prozent relativ zum Jahr 2019! Es ist nachvollziehbar, dass diese offizielle Aussage den S-Bahn-Befürwortern nicht in die Karten spielt. Aber der Bevölkerung bewusst Unwahrheiten auftischen und behaupten, dass bei einem S-Bahn-Ausbau weniger Güterzüge verkehren werden, ist schon sehr dreist. Der VCL stört sich ausserdem daran, dass die Zahl der Einpendler von der Schweiz herkommend mit der Gesamtzahl der prognostizierten Bahn-Grenzquerungen verglichen wurden (gemäss BuA der Regierung werden werktags nicht nur 3000, sondern 4500 Fahrgäste im Jahr 2025 erwartet). Warum es – ginge es nach dem VCL – nicht erlaubt sein soll, diese Zahlen miteinander zu vergleichen, ist klar, denn sie zeigen den ganzen Verhältnisblödsinn. Im Jahre 2018 gab es nämlich lediglich 64 CH-FL-Bahn-Morgenpendler (siehe Artikel des VCL-Präsidenten Georg Sele in der «Liezeit» vom 15. Mai 2020). Andreas Matthä, CEO der ÖBB-Holding AG, im «Vaterland» vom 11. August 2020: «Die Fahrgastzahlen in Vorarlberg haben sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt.» Wird die Entwicklung in Vorarlberg als Massstab herangezogen, gibt es im Jahr 2028 nur 132 Bahn-Morgenpendler aus der Schweiz. Auch wenn gemäss VCL-Phantastereien die Fahrgastzahlen in 10 Jahren vervierfacht werden könnten, dann werden wir im Jahr 2028 erst 256 Bahn-Morgenpendler aus der Schweiz haben. |
662119 | Falschmeldungen bewusst? | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 12. August 2020 | Der Schaaner Vorsteher Daniel Hilti meint im «Vaterland» vom 10. August 2020 betreffend Falschmeldungen zur Anzahl der Güterzüge: «Ich frage mich, wo die Pflicht der Abgeordneten bleibt, sich zu informieren? Wenn die Abgeordneten von DU und DPL diese Zahlen nicht kennen, sind sie ihrer Pflicht nicht nachgekommen. Und wenn schon, was eigentlich vorausgesetzt werden müsste, ist das aufgeführte Theater bedenklich und eines Volksvertreters unwürdig.» Die Aussage von Vorsteher Hilti gilt auch für Falschmeldungen betreffend der heutigen Bahn-Fahrgäste und der Prognosen mit der S-Bahn Liechtenstein. Der Abgeordnete Erich Hasler vergleicht in der «Lie:Zeit» vom 8. August 2020 Äpfel mit Birnen. Nämlich die Zahl der Bahn-Einpendler von Buchs in unser Land zwischen 4 und 9 Uhr mit der Totalzahl der prognostizierten Bahn-Grenzquerungen per Werktag. Auch das ist eines Abgeordneten unwürdig. Heute queren an Werktagen etwa 800 Personen mit den 18 Bahnkursen die Grenze Österreich-Liechtenstein. Mit S-Bahn im 30-Minuten-Takt werden 3000 Fahrgäste erwartet. Die Grenze Schweiz-Liechtenstein wird heute von etwa 500 Personen per Bahn überquert. Die Prognose lautet 1700 Personen. Wenn man den Bahnausbau in Vorarlberg und im Schweizer Rheintal in Betracht zieht, sind etwa vier Mal mehr Bahn-Fahrgäste durchaus realistisch. Dies insbesondere, da es neu eine Haltestelle mehr hat. Statt Tisis wird neu Tosters bedient wegen des viel grösseren Potenzials. Zudem erhält Schaanwald eine Haltestelle. Der Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch sagt dazu: «Nur ein überzeugendes Angebot von Tür zu Tür ohne Wartezeiten und mit Anschlusssicherheit schafft Nachfrage und kann letztlich für die notwendige Trendwende sorgen.» Die Trendwende mit sehr viel mehr Einpendlerinnen und Einpendlern auf der Bahn und weniger Auto-Stau erreichen wir nur mit einem Ja zur S-Bahn. |
662120 | Sachlichkeit geht mehr und mehr verloren | Daniel Hilti, Gemeindevorsteher Schaans | 12. August 2020 | Wie nicht anders zu erwarten, haben «DU Die Unabhängigen» auf mein Interview im «Vaterland» vom 10. August 2020 ihr ganzes Bollwerk aufgefahren. Dazu folgendes: Der Regierungschef hat in der Dezembersitzung 2010 des Landtages aufgrund einer Kleinen Anfrage die heute zur Diskussion stehenden Zahlen über den Schienengüterverkehr bekannt gegeben. Der Abgeordnete Quaderer sass damals schon im Landtag. Seit 2011 sind diese Zahlen öffentlich. Meiner Meinung nach wäre es Pflicht der gegnerischen Abgeordneten gewesen, den zuständigen Minister sofort auf seine Aussagen anzusprechen. Ja, ich habe gesagt, dass der ÖV zuerst ausgebaut werden muss und in einem weiteren Schritt Strassenbauprojekte. Dies aus persönlicher Überzeugung, aber auch deshalb, weil der Gemeinderat im Zusammenhang mit dem Agglomerationsprogramm festgehalten hat, dass er die Umsetzung der S-Bahn Liechtenstein befürwortet. Zudem hat der Gemeinderat im Jahr 2009 eine Erklärung beschlossen, in der u.a. festgehalten ist, dass die Notwendigkeit der Weiterführung der Industriestrasse bis zur Zollstrasse nicht gegeben ist und seither kein Abänderungsantrag gestellt oder gar genehmigt wurde. Auch nicht vom derzeitigen Gemeinderat der DU, der im Übrigen 2009 auch im Gemeinderat war und dieser Erklärung zugestimmt hat. Strassen zu fordern, ist einfach. Nur fallen sie eben nicht vom Himmel herunter, sondern es braucht einen positiven Volksentscheid, und es müssen viele Grundstücke ausgelöst werden. Dies wird unter den heutigen rechtlichen Voraussetzungen sehr lange dauern, weil die Grundstücke auch Gegnern von Umfahrungsstrassen gehören. Darum ist der Ausbau der S-Bahn derzeit der einzige realistische Schritt zur Lösung des Verkehrsproblems in Liechtenstein und zur Weiterführung des Mobilitätskonzepts 2030. |
662121 | Tram-Bahn | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 12. August 2020 | Wer kommt auf so eine Schnapsidee einer Tram-Bahn Schaan-Trübbach im Zuge der Mobilität 2030. Was kann so eine Bahn besser als die LIEmobil-Busse. Ich sehe keine Vorteile und Nutzen, jedoch viele Nachteile. Geleise auf der Strasse sind für die immer beliebteren Velos böse Sturzfallen. Die Oberleitungen sind auch keine Augenweide. Im Winter ist die Bahn auf der Herrengasse in Vaduz gefährlich. Wenn Schnee auf den Geleisen liegt, rutscht sie die Strasse hinunter und nimmt alles mit, was ihr im Wege steht. Aufwärts kommt sie nicht weiter als bis zum Greber und dann schleudert sie. Das Chaos ist damit programmiert. Die Befürworter wollen bis zum Bahnhof Trübbach fahren, aber dort gibt es keine Haltestelle mehr. Die SBB haben im Rheintal ein halbes Dutzend Bahnhöfe und Haltestellen aufgehoben. Nun werden Sie wegen der paar Nasen aus Liechtenstein sicher keine Haltestelle aufbauen. Von den Kosten mit mehreren 100 Millionen wollen wir gar nicht reden. Die sind absolut jenseits. Was soll da enkeltauglich sein, ausser dass wir ihnen die Kosten übertragen werden. Mit unserem Liemobil sind wir mit den jetzigen 144 Haltestellen überaus bestens bedient und diese werden jederzeit an die Bedürfnisse angepasst. In China fahren heute in Millionenstädten schon ausschließlich Elektrobusse. Die Batterien werden immer besser und preisgünstiger. Alle zehn Jahre verdoppeln sich effektiv ihre Leistungen, reduzieren das Gewicht und die Kosten. Bei Neuanschaffungen ist das in Kürze dann auch für uns eine Option. Alles spricht für den weiteren Ausbau unserer Ortsbusse und des Liemobilbusnetzes. |
662122 | Nein zur S-Bahn – Auch für Schaan | Peter und Marlies Pfeiffer, Anrainer, Im Pardiel, Schaan | 12. August 2020 | Etliche Argumente können ins Feld geführt werden, die gegen den Ausbau der S-Bahn sprechen. So etwa, dass die S-Bahn gerade einmal drei (Teil-)Gemeinden verbindet, dass die Resonanz der S-Bahn verschwindend gering ist und die S-Bahn nicht einmal ein Prozent des Grenzverkehrs befördert. Oder dass eine Erweiterung der S-Bahn 175 Grundstücke benötigt, welche grossenteils an die ÖBB übertragen würden. Dass das Projekt unausgegoren ist, die Annahmen zu den Fahrgastzahlen (+800 Prozent innerhalb von fünf Jahren!) illusorisch sind und deshalb das Kosten-Nutzen-Verhältnis jenseits von Gut und Böse ist. Oder dass ein Ausbau der S-Bahn in Zeiten der Digitalisierung, welche auch immer stärkeren Einfluss auf die Mobilität hat (autonomes Fahren, Elektromobilität, Homeoffice etc.) quer in der Landschaft stünde. Zudem ist es doch ein Widerspruch in sich, dass von Befürwortern der öffentlichen Hand (Gemeinde Gamprin) oder der Industrie (Thyssenkrupp AG, Hilti AG) riesige Parkhäuser gebaut und betrieben werden. Gerade aber für die Gemeinde Schaan hätte ein Ausbau nahezu fatale Auswirkungen: • Schaan bliebe für Generationen eine zweigeteilte Gemeinde • Mehr als 50(!) zusätzliche Schrankenschliessungen pro Tag würden den Individualverkehr in Schaan während der Stosszeiten endgültig zum Erliegen bringen. • Der zusätzliche Güterverkehr stört die Nachtruhe der Anrainer empfindlich. Lärmschutzmassnahmen sind keine vorgesehen. • Mehr Güterverkehr heisst auch Transport von mehr Gefahrengütern. • In Schaan ist eine Unter- bzw. Überführung praktisch unrealisierbar. Ein solches Projekt hat folglich mit Pionierarbeit, Visionen oder Enkeltauglichkeit rein gar nichts zu tun. Deshalb ein überzeugtes Nein zur S-Bahn! |
662123 | Gegenteil von dem, wie ich mir Liechtenstein vorstelle | Rudolf Batliner, Kohlplatz 26, Eschen | 12. August 2020 | Anderswo werden in den Zentren die S-Bahnen ausgebaut und fordern die Randgebiete eine bessere Verkehrsanbindung, am liebsten mit der staufreien Schiene. In unserem Land wollen Leute die Bahn durch eine Strasse ersetzen und uns von den expandierenden Bahnnetzen der beiden Nachbarländer abhängen. Das ist das Gegenteil von dem, wie ich mir Liechtenstein vorstelle: Zukunftsgerichtet, weltoffen, vernetzt und nachhaltig. |
662124 | Anschluss für künftige Generationen nicht verpassen | Sara Hoop (18), Kohlplatz 5, Eschen Christian Büchel (22), Im Letten 25, Ruggell | 12. August 2020 | Ein Ja zur S-Bahn – denn wir wollen Verbindungen schaffen, statt aufrollen und verhindern. Wir dürfen den Anschluss und die Zukunftsentwicklung in der Mobilität für uns und unsere nächsten Generationen nicht verpassen. |
662125 | Sichere Zukunftsentwicklung für uns Jungen | Ladina Schädler (19), Hubbündt 8, Eschen Nicola Kollmann (25), Noflerstrasse 28, Ruggell | 12. August 2020 | Ein Ja zur S-Bahn und damit zu einer guten Zukunftsentwicklung statt zu langsamem Verlust der Wirtschaftskraft und zu Einbussen im Wohlstand für uns Jungen und die nächsten Generationen. |
662126 | Die Moral von von «FL–A–CH» | Andreas Risch, Landstrasse 92, Schaan | 12. August 2020 | Hoi metanand! Bei einem Ja gibt’s wieder einen Staatsvertrag. Bei einem Nein gibt’s keinen Staatsvertrag und keine Fremdherrschaft. Wir sind Liechtenstein. Wir sind Liechtensteiner. Wir sind ein Autoland! |
662127 | Kein Ende in Sicht | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 12. August 2020 | Nachdem unsere Zeitungen voll sind mit unausgegorenen Hauruck-aktionen rund um Corona stelle ich den Zuständigen unserer Regierung folgende Fragen: Wie gedenken wir ohne Schutzimpung aus diesem Gebastel aus Haurucklösungen jemals wieder herauszukommen? Was, wenn die Entwicklung eines Impfstoffes zwei, fünf oder zehn Jahre dauert? Tragen wir dann alle für die nächsten Jahre eine Maske? Findet dann über Jahre nur noch ein massiv reduziertes soziales Leben statt? Wie wollen wir das über die Jahre handhaben? Im Gegensatz zu unseren Politikern habe ich nicht die Absicht, mein leben hinter einer Maske zu verplempern, sondern ich werde mich dem Leben – und Corona – stellen. Wir sind kopflos und – auch vonseiten der Gesundheitsämter – völlig unvorbereitet in diese Pandemie gegangen. Ich frage mich ernsthaft, warum das so ist? Spätestens seit SARS II war die Gefahr einer Pandemie greifbar. Passiert ist offensichtlich – nichts. Wie so oft, wenn Politiker viel plaudern. Aber wenig sinnvolles tun. Wir kommen ohne Schutzimpfung nie mehr aus diesem Gestrüpp aus Massenhysterie und Aktionismus raus. Es sei denn, wir bekommen eine Schutzimpfung. Wie war das noch Anfang der 1980er-Jahre? Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Schutzimpfung gegen AIDS. Wir werden mit Corona leben müssen. Wir sollten uns also etwas entspannen und uns auf mehr Augenmass besinnen. Erst nachdenken. Dann handeln. Gesundheit ist lebenswichtig. Soziales Leben auch. Etwas mehr Mut. Und etwas weniger Angst, bitte. |
662129 | Nächtliche Feuerwerke und Gegröle | Christina Stutz, Bangarten 4, Vaduz | 12. August 2020 | Schön, dass der FC Vaduz aufgestiegen ist. Herzliche Gratulation! Obwohl wirklich nicht an Fussball interessiert, freut mich das ehrlich. Weniger Freude hatte ich in der Nacht nach dem Aufstieg von Montag auf Dienstag dieser Woche: Lautes Gegröle und ein Feuerwerk zwischen 0.30 und 0.45 Uhr beim Fussballstadion in Vaduz, was wohl nicht ganz gesetzeskonform zu sein schien? Da wäre es schön gewesen, hätte das unser Freund und Helfer unterbunden. Bitte solche Aktionen in Zukunft unterlassen, liebe Fussballer und Fussballfans, es gibt vielleicht auch einige Menschen, die wirklich früh aus den Federn müssen/sollten und Wert auf eine ungestörte Nachtruhe legen, damit der Kopf am nächsten Arbeitstag einigermassen klar ist. Danke. |
662133 | Hilfsbereite LIEmobil-Chauffeure | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 12. August 2020 | Ich möchte allen Bus-Chauffeurinnen und -Chauffeuren für die Hilfsbereitschaft danken, die ich als Rollstuhlfahrerin mit kleinem Hund im Bus erlebe. Die Fahrerinnen und Fahrer sind freundlich, grosszügig, zuverlässig und aufmerksam. |
662230 | Die S-Bahn und ihr Beitrag zu einer zukunftsweisenden Raumplanung | Liechtensteinische Ingenieur- und Architektenvereinigung lia | 13. August 2020 | Planung und nicht zuletzt zukunftsgerichtete Raumplanung nehmen für die |
662231 | Liebe Stimm- bürgerinnen und Stimmbürger – Kein Erfolg für Falschaussagen und Täuschung | Manfred Batliner, Eschen; Josef Biedermann, Planken; Helmuth Büchel, Balzers; Thomas... | 13. August 2020 | In den amtlichen Stimmunterlagen der Regierung haben die zwei Parteien DU und DPL die ihnen als Gegenkomitee zugewiesene Plattform für Gegenargumente beim Thema S-Bahn in einer noch nie dagewesenen Form ausgenutzt. Wider besseren Wissens – abseits von faktenbasierten Argumenten – werden Falschbehauptungen, Unwahrheiten und Angst verbreitet. Damit werden die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger getäuscht und in eine falsche Richtung manipuliert. Es würde zu weit führen, in diesem Forum alle Falschaussagen, welche in den amtlichen Stimmunterlagen der Regierung von der Gegnergemeinschaft DU/DpL dargelegt werden, zu entlarven. Als Beispiel nur zu einem der groben Verstösse. DU/DpL behaupten wider besseren Wissens und trotz der bereits mehrfach aufgedeckten Lüge ein weiteres Mal, dass der ausgelöste Boden entlang der Schiene an den Staat Österreich verschenkt werde. Die Wahrheit ist: die Böden werden zum amtlichen Schätzwert verkauft und können dereinst wieder ins Eigentum von Liechtenstein zurückgeführt werden. Nur schon dieses Trugbild bzw. diese Irreführung, die auf einer Falschdarstellung sondergleichen aufgebaut ist, zeigt, wie versucht wird, eine korrekte Entscheidung der Regierung zu manipulieren. Diese bewusste Täuschung steht jetzt in den offiziellen amtlichen Abstimmungsunterlagen, von denen die Wählerinnen und Wähler ausgehen dürfen, dass die Daten, Zahlen und Fakten der Wahrheit entsprechen. Dies ist demokratiepolitisch höchst fragwürdig und ist fernab von einer transparenten sowie ehrlichen Information der Bürgerinnen und Bürger. Sie haben das Recht und müssen sich darauf verlassen können, dass die Pro- wie die Kontra-Argumente mindestens den Kriterien der wahren Faktenlage sowie den tatsächlichen Begebenheiten entsprechen. Wir wollen keine amerikanischen Verhältnisse in Liechtenstein. Deshalb stellten wir die Falschbehauptungen und Täuschungen der Gegnergemeinschaft DU/DPL den faktenbasierten Begebenheiten gegenüber. Es lohnt sich – schauen Sie auf der Homepage www.mobilesliechtenstein.li oder verlangen Sie unter info@mobilesliechtenstein.li eine postalische bzw. mailmässige Zustellung dieser transparenten Gegenüberstellung der Falschaussagen und der Fakten. Vielen Dank für Ihre Zeit. Im Sinne einer guten Zukunftsentwicklung für unsere kommenden Generationen stehen wir ein für Transparenz und Fairness. |
662232 | S-Bahn, Verfassung und Souveränität | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 13. August 2020 | Von allem Anfang an fühlte ich mich zur S-Bahn positiv eingestellt. Sie verbrüdert drei Länder, die seit undenklichen Zeiten zusammengehören und verbindet Liechtenstein mit den Nachbarn so fliessend wie unverbrüchlich. Was für Einwände könnte es geben? Keine! Oder? Allenfalls, wie Selbstverantwortung verlangt, suchte ich Information über das Vorhaben. Vieles, was ich zunächst fand, entsprach den Argumenten, die ich mir selbst ohne genauere Kenntnisse zunächst erlaubt hatte. Ein Aha-Erlebnis des Bestätigens. Ich rechnete solches meiner langen Erfahrung als Direktor des Nationalinstituts für Technologie Übertragung in Argentinien zu, wo wir transnationale Mammutprojekte an Paraná-Fluss beurteilen mussten. Vor einer Woche erinnerte ich mich aber jäh viel genauer an jene Zeiten. Verdrängtes tauchte auf! Als allentscheidend für Verkehrswege, die das Territorium eines Staates durchschneiden, um dritte Staaten zusammenzubinden, gilt der Souveränitätsvorbehalt! Das Land, das als Brücke zwischen Dritten dient, muss die Oberhoheit über die Brücke unbedingt behalten, sodass diese völkerrechtlich und faktisch die Nation nicht zertrennt. Fieberhaft suchte ich dann einen Staatsvertrag zwischen Liechtenstein, der Schweiz und Österreich, der den Vorbehalt für die S-Bahnstrecke Feldkirch-Buchs regelte. Nichts! Auch kein Gesetz. Sogar bleibt der genaue Verlauf der Strecke ungewiss bis heute. Welche Kontrollrechte behält das Fürstentum auf die Strecke? Was wäre, wenn der Landesfürst den Ausnahmezustand nach Art. 10 und 92 der Landesverfassung darüber verhängen müsste? Eine, wie uns die Geschichte leider lehrt, nicht nur theoretische Möglichkeit hierzulande. Die Zusage zur S-Bahn nun Ende August verletzt unwiederbringlich nicht nur die Verfassung, sondern, schlimmer noch, auch die Souveränität Liechtensteins über sich selbst. Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet. Ein Ja des Volkes jetzt zur S-Bahn wirkt völkerrechtlich verbindlicher als eine Verfassungsänderung. Kein Gesetz könnte es später zurückrudern. Die S-Bahn rädert das Land entzwei. Jedermann, der die Verfassung liest, überzeugt sich dessen umgehend. Liechtenstein muss noch dazu auf im Vorhinein wissen und kontrollieren können, was für Ladungen Lastzüge über die S-Bahn überführen. Welche wären die Folgen, wenn ein Lastzug, wie nicht selten vorkommt, 4000 Tonnen Ammonium Nitrat beförderte und vor Schaan ein Unfall geschähe? Oder ein Anschlag? Zum Glück läuft die ÖBB-Bahnkonzession 2022 ab! (https://www.bbc.com/news/business-53712679) Deshalb Nein zur S-Bahn Ende August! Nach der Abstimmung nächsten Februar haben der neue Landtag und die neue Regierung deshalb die vordringliche Aufgabe, einen Vorschlag dahingehend zu gestalten, dass die Souveränität unseres Landes nicht verletzt wird, sondern vollumfänglich erhalten bleibt. |
662233 | Ein überzeugendes Projekt? | Erich Hasler, «Komitee S-Bahn Nein» | 13. August 2020 | Betrachtet man die Propaganda der Befürworter, dann fragt man sich, stimmen wir über die Meinung verschiedener Persönlichkeiten (Köpfe) ab oder über Fakten des sogenannten Jahrhundertprojekts? Der Bürger sollte sich ernsthaft fragen, warum ein so zentrales Projekt mit angeblich so grossem Nutzen so viel Überzeugungsarbeit benötigt. Ein überzeugendes, ausgereiftes Projekt spricht für sich selbst und muss nicht gebetsmühlenartig in die Köpfe der Bürger eingetrichtert werden. Auch die Vorsteher/-innen sind unisono der Ansicht, dass der Ausbau der heutigen einspurigen Eisenbahn das wichtigste Element des Mobilitätskonzeptes darstelle und somit alle Gemeinden profitieren würden. Die S-Bahn St. Gallen, die mit der S-Bahn Liechtenstein und der S-Bahn Vorarlberg ein regionales Gesamtsystem bilden soll, sorge für attraktive Anschlüsse. («Liewo» vom 9. August 2020). Die Vorsteherinnen und Vorsteher und der Bürgermeister arbeiten seit 20 Jahren im Agglomerationsprogramm mit. Warum haben sich die beteiligten Gemeinden in den vergangenen 20 Jahren nicht stärker für attraktive Anschlüsse der bestehenden S-Bahn, die zu Stosszeiten 18 Mal zwischen Feldkirch und Buchs verkehrt, eingesetzt? Die Frage ist, fühlen sich die Vorsteher aufgrund der Mitwirkung im Agglomerationsprogramm zu einem Ja zur S-Bahn verpflichtet? Und was hat das Agglomerationsprogramm bis heute zur Lösung der Verkehrsproblematik beigetragen? Das spärliche Resultat sind zwei Brücken für den Langsamverkehr (Radfahrer) über den Rhein mit jeweils einer nicht optimalen Lage. In den vergangenen 20 Jahren hat jede Gemeinde versucht, ihr Verkehrsproblem eigenständig zu lösen. Woher also der plötzliche Sinneswandel der Vorsteher/-innen von Ruggell bis Balzers für eine S-Bahn, welche in kaum einer Gemeinde Entlastung bringen wird? Wäre es nicht sinnvoller, die Anschlüsse für die jetzige Bahn in Feldkirch und Buchs zu optimieren und abzuwarten, wie sich die Zahl der Bahnbenutzer in den kommenden Jahren entwickelt? Im Agglomerationsprogramm könnten die Vorsteherinnen und Vorsteher ihren Einfluss für einen solchen ersten Schritt geltend machen. Zudem könnten sich die Gemeinden in dieser Testphase mit den Möglichkeiten von flankierenden Massnahmen konkret auseinandersetzen. Man darf auch gespannt sein, wie solche gemeindeübergreifenden Massnahmen mit oder ohne S-Bahn akzeptiert und umgesetzt werden. Interessant wäre dann auch zu sehen, wie solidarisch die Gemeinden bei der Finanzierung von Massnahmen in den betroffenen Gemeinden sein werden. |
662234 | Manipulation auf höchstem Niveau, deshalb Nein | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 13. August 2020 | Es ist wieder einmal sehr auffällig, wie gewisse Herren in Frack und Anzug versuchen, die Stimmbürger auf höchstem Niveau zu manipulieren. Man könnte fast alles glauben, was die auftischen, wenn man keinen gesunden Menschenverstand hätte. Einmal mehr ist zu beobachten, dass alles mobil gemacht wird mit gewissen Unternehmern. Man könnte fast meinen, die Leute werden «gekauft». Unverständnis gehört solchen Personen, die nicht einmal in nicht betroffenen Gemeinden wohnhaft sind und sich für ein Ja für die S-Bahn stark machen. Hauptsache die Steuergelder werden verpufft. Diese Menschen halten sicher nicht den Kopf hin, wenn wieder Millionen von Steuergeldern falsch berechnet worden sind. Millionen von Folgekosten sind die Folge. Millionen Folgekosten für das Spital werden folgen. Haben die Stimmbürger das schon vergessen? Das Spital steht nicht einmal und schon wird für ein neues Millionenprojekt geplant, das nicht ausgereift ist. Was folgt als Nächstes? Es gibt sehr gute Verbindungen mit dem LIEmobil-Bussen von A bis Z. Wie wäre es, wenn die Befürworter ein Projekt auf die Beine stellen würden, wo die Pendler vor der Grenze in Busse umsteigen müssten? Das würde den Verkehr auch entlasten. Aber dann hätte Hilti die 900 Parkplätze «umsonst» gebaut, was? Einerseits wird auf hohem Niveau von unserer Regierung gejammert wegen der AHV, anderseits prahlt man, wie viel Steuergeld Liechtenstein zur Verfügung hat. Appell an diese Herren: Verwendet es für die Zukunft unser Nachkommen! Es ist keine rosige Zeit und solche Projekte gehören nun nicht einmal in diese Coronazeit geplant. Es wird noch schlimmer kommen mit der Wirtschaft und dann? Wo bleibt dann wirklich die Jugend, unsere Zukunft. Einmal mehr: an AHV-Rentner und teils Sozialbedürftige wird nichts investiert. Müssen diese teilweise armselig sich Monat für Monat weiterhin das Geld zusammenkratzen? Vor allem Alleinstehende haben nichts zu lachen. Bekannt ist, dass noch nicht einmal alle das versprochene Geld aus der Coronakrise erhalten haben. Wie wäre es, wenn man Versprechen nachkommen würde? Liebe Regierung, so seid ihr nicht mehr glaubwürdig. Also verschwendet nicht das Geld der Steuerzahler! Liebe Stimmbürger, wenn ihr für ein Nein wegen der S-Bahn seid, dann geht auch stimmen für ein Nein! |
662235 | Liebe S-Bahn- Befürworter | Bruno Foser, Schwefelstrasse 35, Vaduz | 13. August 2020 | Es ist schon sehr verwunderlich, welche Personen für das S-Bahn-Projekt werben, um das liechtensteinische Volk in einen finanziellen Blödsinn zu treiben. Es erstaunt, dass selbst unsere grossen Unternehmer, welche die eigenen Kleinbus-Shuttles ihrer Väter und Vorgänger aus Kostengründen abgeschafft haben, jetzt diese S-Bahn befürworten. Würde man wie früher mit Neun-Plat-Bussen auf eure Kosten zur Arbeitsstelle fahren können, wären in der Stosszeit neun Mal weniger Fahrzeuge zur Arbeit unterwegs, somit das Hauptverkehrsproblem gelöst. Auch die Banken und der Staat selbst könnten da mitziehen. Aber nein, das würde ja euren Profit schmälern, liebe Grossunternehmer, ein undenkbarer Zustand. Eine Pendlerbahn, die eine Gemeinde und zwei Weiler in unserem Land tangiert, als Rückgrat unsers Mobilitäts-Konzeptes zu bezeichnen, grenzt an Dummheit. Ein Ausbau der S-Bahn behindert den Verkehr nur noch mehr. Also somit null Nutzen, oder sogar noch Schaden. Jeder kleingewerbliche Betrieb muss bei den Industriefirmen mit Kampfpreisen gegen Mitbewerber der Nachbarstaaten bestehen. Der Gewerbetreibende hat aber keinerlei Begünstigungen, im Gegenteil: Wenn er einen Fehler macht, kann er nicht einfach dem Staat einige Jahre keine Dividenden mehr bezahlen, bis der Schaden getilgt ist. Dies alles auf Kosten der kleinen und ehrlichen Steuerzahler. Es ist bedenklich, wenn man dem Volk zu vermitteln versucht, dass wir ohne diesen S-Bahn-Ausbau wirtschaftlich benachteiligt wären. Abgeschnitten von dem Rest der Welt. Nicht ein Eisenbahnwagon voll Ware geht von der liechtensteinischen Industrie mittels Bahn ins Ausland. Es ist auch nichts dergleichen beim neuen S-Bahn Projekt geplant. Genauso wie in Beirut kann es bei uns durch Gefahrgut, das ohne unsere Kenntnis auf Bahnwaggons durch unser Land gezogen werden, zu einer Explosion oder einem Unfall kommen. Ein Zusammenstoss auf der Schiene hätte fatale Folgen für uns, vor allem in Schaan. Wir müssen dieses Risiko nicht selbst noch verdoppeln. Auch wenn das Land (noch) über ein grosses Staatsvermögen verfügt, muss man dieses nicht sinnlos zum Fenster hinausschmeissen. Öffnen wir die Augen, um dringende Probleme zu lösen. Zudem hat das Land bei keinem einzigen Grossprojekt die Endkosten im Griff gehabt. Dieses Projekt ist nicht enkeltauglich. |
662236 | S-Bahn-Faktencheck: Staat verkauft Böden ins Ausland | Herbert Elkuch, Komitee S-Bahn Nein | 13. August 2020 | «Behauptungen im Faktencheck», eine Ergänzung zum Kommentar von Desirée Vogt im «Vaterland» vom 12. August 2020: Für die Erweiterung der S-Bahn von heute 18 auf neu 48 (70) Verbindungen werden 175 Grundstücke gebraucht. Landwirtschaftszone: 83 Grundstücke mit 23 417 Quadratmetern; Übriges Gemeindegebiet: 18 Grundstücke mit 4548 Quadratmetern; Wohnzone: 27 Grundstücke mit 3476 Quadratmetern; Andere Zonen (Freihaltezone, Strassen, Industrie- und Gewerbezone, Öffentliche Zone, Reserve): 47 Grundstücke mit 8777 Quadratmetern, das sind total 40 218 Quadratmeter. Gemäss Auskunft der Regierung werden 40 288 Quadratmeter für ca. 4 Millionen Franken an die ÖBB verkauft. Das ergibt einen durchschnittlichen Quadratmeter-Preis von knapp 100 Franken. Manche sagen, 100 Franken pro Quadratmeter, das ist geschenkt, zu dem Preis. Für die ÖBB sind diese Böden Baugrund und Betriebsgelände für den Eisenbahnbetrieb. Die ÖBB wickelt auf dieser Transit-Strecke Personen- und Güterfernverkehr durch unser Land ab. Ein Teil des ÖBB-Bodens in Liechtenstein wird für den Bau der Haltestellen benötigt. Diese Böden stellt die ÖBB dem Land Liechtenstein im Baurecht zur Verfügung. Zur Zeit sind 161 002 Quadratmeter im Besitz von der ÖBB-Infrastruktur Aktiengesellschaft, Claudiastrasse 2, 6020 Innsbruck. Aus meiner Sicht ist störend und daneben, dass ohne Not Boden an eine ausländische Firma verkauft wird. Liechtenstein hat es nicht nötig, ein Stück Heimat zu verkaufen. Der Boden könnte auch im Baurecht mit entsprechenden Auflagen an die ÖBB abgegeben werden. Möchte ein Liechtensteiner ein Stück Boden von einer Gemeinde, muss er ihn im Baurecht nehmen, wenn er keinen Realersatz bieten kann. Aber im Fall ÖBB sind alle 11 Gemeindevorsteher samt Regierung und 18 Abgeordnete für den Verkauf. Unsere Enkel hätten als Bodenbesitzer den längeren Hebel in der Hand. Bodenverkauf in ausländische Hände ist nicht enkeltauglich. Nun, es wird darüber abgestimmt, ob 175 Grundstücke ins Ausland verkauft werden sollen oder nicht. Mit S-Bahn Nein bleibt der Boden im Besitz von Liechtenstein. |
662237 | Lebensqualität ade! | Jürgen Losert, Bahngasse 28, Nendeln Fritz Plüss-Batliner, Meder 9, Nendeln Robin Graf,... | 13. August 2020 | Liebe Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, im Namen der Anwohner der Eisenbahn bitten wir um eure Solidarität.Die S-Bahn ist für unser Land nichts, was unser Überleben sichern würde oder gar unsere Zukunft. Vielleicht werden sogar die Hälfte der Bürger unseres Landes diese Bahn ein oder zwei Mal in ihrem Leben benutzen, oder auch gar nie. Aber für die Anwohner ist es viel mehr. Es geht um unser Zuhause und um unsere Lebensqualität. Es geht um Lärmbelastung, Gesundheit, Gefahrentransporte, Schäden an unseren Häusern, eingeschränktes Baurecht, Entwertung von Grund und Boden, um nur einige Punkte zu nennen. Es ist nicht notwendig den Anwohnern eine noch grössere Bürde mit dem Ausbau aufzuerlegen. Bitte sagt Nein zur S-Bahn! Rosalinde Hagen, Wiesenstrasse 32, Nendeln Sonja Kranz, Wiesenstrasse 88, Nendeln Kurt Kranz, Wiesenstrasse 88, Nendeln Rosmarie Bilger, Wiesenstrasse 60, Nendeln Josef Bilger, Wiesenstrasse 60, Nendeln Thomas Bilger, Bahngasse 24, Nendeln Daniel Nägele, Bahngasse 26, Nendeln Dorothea Nägele, Bahngasse 32, Nendeln Marisa Kiworra, Vorarlberger- strasse 180, Schaanwald Rainer Kiworra, Vorarlberger- strasse 180, Schaanwald Norbert Meier, Vorarlberger- strasse 176, Schaanwald Miriam Meier, Vorarlberger- strasse 176, Schaanwald Johannes Senti, Vorarlberger- strasse 61, Schaanwald Sabrina Senti, Vorarlberger- strasse 63, Schaanwald Gregor Ott, Im Äscherle 14, Schaan Manuela Ott, Im Äscherle 14, Schaan Michael Frommelt, Churerstrasse 102, Nendeln Brian Kranz, Bahngasse 21, Nendeln Gioanna Kranz, Bahngasse 21, Nendeln |
662238 | Frauenunion klar für «HalbeHalbe» | Der Vorstand der Frauenunion: Elisabeth Stock-Gstöhl, Gabriela Hilti-Salem, Beatrice Matt... | 13. August 2020 | Die 45 anwesenden Mitglieder des Parteivorstand der Vaterländischen Union haben an ihrer letzten Sitzung ein Nein zur Initiative Halbe-Halbe beschlossen. Nicht einstimmig, aber mit einer Mehrheit. Alle anwesenden Vorstandsmitglieder der Frauenunion und einige VU-Vorstandsmitglieder haben sich an der Versammlung klar für die Initiative ausgesprochen. Viele Gespräche, die die Frauenunion mit verdienten VU-Mitgliedern geführt hat, haben aufgezeigt, dass es in der VU auch viele Befürworterinnen und Befürworter der Initiative gibt. Die Begründung der Gegnerschaft im Parteivorstand stützte sich nicht darauf, dass die ausgewogene Beteiligung der Frauen in den politischen Gremien nicht gewünscht sei, sondern darauf, dass die vorliegende Initiative der falsche Weg sei. Aus Sicht der Frauenunion ist die Initiative aber ein guter Weg, um die vermehrte Partizipation von Frauen in politischen Mandaten zu stützen, da sie nicht als Zwang, sondern als langfristiges Ziel zu sehen ist. Auf welchem Weg das Ziel einer ausgewogenen Vertretung zu erreichen ist, entscheidet jederzeit der demokratische Prozess. Eine Umsetzung der Initiative würde den politischen Verantwortungsträgern gute Voraussetzungen schaffen, geeignete Massnahmen umzusetzen, die ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter in der Politik nachhaltig anstreben. Die Frauenunion hofft deshalb, dass auch viele VU-Mitglieder am 30. August mit einem Ja zur Initiative HalbeHalbe diesen wichtigen Schritt in der faktischen Gleichstellung von Frauen und Männern unterstützen. |
662239 | Nachteile des Konzepts sind offensichtlich | Beat Kranz, Feldkircherstrasse 35. Nendeln | 13. August 2020 | Da direkt auf der derzeitigen Strecke Eschen-Nendeln ein Bahnhof in der Grössenordnung von 10 000 000 Schweizer Franken geplant ist, soll die bestehende Strasse geschlossen und durch eine Bahnunterführung nördlich von Nendeln ersetzt werden. Wegen dieser Bahnunterführung muss die bestehende Feldkircherstrasse kurz nach dem Hagen-Haus in Richtung Schaanwald um circa vier Meter abgesenkt werden, was auf der Waldseite eine Stützmauer von circa sieben Metern erforderlich macht. Sind sich die verantwortlichen Verkehrsplaner wirklich bewusst, welch gewaltiger finanzieller und umweltzerstörender Aufwand betrieben wird, um die Bahnschienen zu überqueren? Sind die durch die S-Bahn und deren Nebenschauplätze wie Strassenverlegungen, Unterführungen, etc. verursachten und gravierenden landschaftlichen Einschnitte mitten in unserer Wohngegend wirklich ein Fortschritt oder eine Vergeudung von wertvollem Boden zulasten unserer Kinder und Enkelkinder? Um wie viel einfacher wäre eine Verkehrslösung in Schaan zu realisieren, wenn keine Rücksicht auf die Bahn genommen werden müsste? Wie ist die propagierte Enkeltauglichkeit zu erklären, wenn den langjährigen Bestrebungen nach Renaturierung und Umweltschutz plötzlich eine schmutz- und lärmgenerierende Eisenbahn-Nordumfahrung in Schaan gegenüber steht? Die Nachteile des S-Bahn-Konzepts sind offensichtlich. Die Befürworter argumentieren mit nicht nachgewiesenen Zahlenspielen und lassen sich vom Obrigkeitsglauben leiten. Darum ein Nein zur S-Bahn. |
662240 | Ein klares Ja der Freien Liste | Für die Freie Liste: Georg Kauf- mann, Fraktionssprecher, Conny Büchel Brühwiler und Pepo... | 13. August 2020 | Vor 25 Jahren (1995) hat Liechtenstein bei den Vereinten Nationen das Übereinkommen zur Beseitigung von Diskriminierung von Frauen (CEDAW) unterzeichnet. Dieses Abkommen wurde als Instrument zur Gleichstellung ins Leben gerufen. Es verpflichtet laut UNO die Vertragsstaaten zu staatlichen Aktionsprogrammen, die nicht nur die rechtliche Gleichstellung (Art. 31 der Landesverfassung «Mann und Frau sind gleichberechtigt»), sondern auch die tatsächliche Gleichstellung anstreben. Wenn es in Liechtenstein um Gleichstellung geht, wurden bis anhin die Frauen hauptsächlich im gleichen Atemzug mit «Vereinbarkeit von Familie und Beruf» genannt. Die fehlende ausgewogene Vertretung von Frauen in politischen Gremien ist erst wieder mit den Landtagswahlen 2017 (22 Männer, 3 Frauen) stark in den Fokus gerückt. Mit dem klärenden Verfassungszusatz: «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert», welchen die Initiative Halbe-Halbe formuliert, wird der tatsächliche Gleichstellung, zu welcher sich Liechtenstein vor 25 Jahren durch Unterzeichnung verpflichtet hat, zum Durchbruch verholfen. Die Mitglieder der Freien Liste sowie Vorstand, Fraktion und Präsidium der Freien Liste sprechen sich klar für ein Ja zu dieser Abstimmungsvorlage aus. Stimmen auch Sie mit Ja! |
662242 | Missbrauch für Parteipolitik? | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 13. August 2020 | Täglich verstärkt sich bei mir der Eindruck, dass es DpL und DU mit ihren Neinparolen gar nicht um die S-Bahn geht. Ich glaube eher, dass diese Neinsager-Gruppen sich mit einem Erfolg bei dieser Sachabstimmung eine bessere Startbasis für die Landtagswahlen verschaffen wollen. Das gilt es zu verhindern. Vertrauen wir besser den verantwortlichen Politikern, die gerade jetzt in der Coronazeit bewiesen haben, dass sie das beste für unser Land und unsere kommenden Generationen wollen. Darum ein überzeugtes Ja in die Urne. |
662243 | Gewinn für Liechtenstein und die Region | Bruno Meier, Brata 17, 9493 Mauren | 13. August 2020 | Eine einfache Antwort auf eine einfache Frage: wollen wir für Liechtenstein einen Quantensprung im öffentlichen Verkehr und uns regional und international optimal verbinden oder ziehen wir den in Zukunft sogar noch zunehmenden Stau auf unseren Strassen vor? Ja zur S-Bahn. |
662355 | Faktencheck S-Bahn | Komitee S-Bahn Nein | 14. August 2020 | Zum Faktencheck von Patrik Schädler («Vaterland» vom 13. August 2020). 1. Am Projekt werde schon lange gearbeitet und es sei spruchreif: Die Aussage, dass das Projekt von allen unterstützt wird, sagt nichts über die Qualität des Projekts aus. An die S-Bahn-Befürworter: Anstatt Moralpredigten und emotionalen Argumenten: Wo sind die handfesten Fakten über Kosten und Nutzen für das Land und die Bewohner, die an der S-Bahn wohnen? 2. Die S-Bahn sei Teil des Mobilitätskonzepts: Es wird nicht über das Mobilitätskonzept abgestimmt, sondern über die S-Bahn. «Laut Mobilitätskonzept sollen in den nächsten 10 Jahren 10 Leitprojekte realistisch umgesetzt werden, darunter auch Strassen!» Es ist nicht einzusehen, warum diese Projekte bei einem Nein blockiert werden, sind sie doch schon konkret geplant. Hier widersprechen sich die Befürworter ja selbst. Ein Ausbau der Strassen kann ohne S-Bahn erfolgen und wird mehr zur Entlastung beitragen als die S-Bahn selbst. 3. In Vorarlberg und in St. Gallen werde sehr viel in den S-Bahn Ausbau investiert: Die Lücke Liechtenstein ist heute schon geschlossen. Mit optimierten Anschlüssen in Buchs und Feldkirch und, den bestehenden Fahrplan in den Stosszeiten etwas verbessert, könnte der Personaltransport (Pendler) bereits heute schon bewerkstelligt werden. Wenn von Schmarotzern gesprochen wird, so müssen sich die Befürworter (Politiker und andere führende Köpfe) doch fragen, warum Liechtenstein sich nie an den für uns wertvollen Projekten unserer Nachbarn beteiligt hat. 4. Investitionen in das Notwendigste: Es wäre schon seit 15 Jahren die Aufgabe der ÖBB gewesen, ihre Infrastruktur auf liechtensteinischem Boden auf zeitgemässen Stand zu bringen, wie in Vorarlberg. Gemäss Regierung müssen die längst fälligen Massnahmen (Lärmschutz etc.) auch bei |
662356 | S-Bahn und Suggestion | Daniel Hasler, Kohlmahd 19, Nendeln | 14. August 2020 | Als Bahnpendler und Anwohner der Bahnlinie war ich bisher in der Frage S-Bahn Ja oder Nein in einem Dilemma. Eine leistungsfähige Bahn ist zweifellos im Stande, eine sinnvolle, vielleicht auch notwendige Ergänzung zu den bestehenden öffentlichen Verkehrsmitteln in Liechtenstein zu sein. Die Frage ist allerdings zu welchem Preis. Mit Preis meine ich jedoch nicht den Investitionsbeitrag oder die laufenden Kosten. Als eines der reichsten Länder der Welt können wir uns das leisten. Die Frage, welche sich mir seit dem Artikel auf «Vaterland Online» (30. Juli 2020) stellt, ist eine ganz andere: Zu welchem Preis der Lärmemission leisten wir uns die S-Bahn. Bisher war unisono die Rede davon, dass bei einem S-Bahnausbau der Güterverkehr abnimmt. Sei ja auch logisch, weil die Kapazität ja von den Personenzügen ausgeschöpft bzw. für den Güterverkehr eben weniger Kapazität zur Verfügung stehen würde. Offenbar war dieses Argument, welches ja für die S-Bahn sprechen würde, eben nur das Ergebnis eines Denkfehlers oder eben eines schön klingenden aber dennoch suggestiven Arguments. «Vaterland Online» berichtet unter Berufung auf den ÖBB-Pressesprecher Gasser, dass bei einem S-Bahnausbau aber nicht etwa weniger Güterzüge durch Liechtenstein geführt werden, sondern eben 11 mehr! Da braucht man jetzt nicht viel Fantasie zu haben, in welchem Zeitfenster diese Güterzüge verkehren (müssen): Nachts! Tagsüber sind die Kapazitäten durch die S-Bahn bzw. Personenzüge ja ausgeschöpft. D.h. also, nicht wie bisher 17 Güterzüge über 24 Stunden verteilt, sondern 28 Güterzüge in den Nachtstunden? Dieser Preis ist zu hoch! Unter diesen Voraussetzungen ein klares Nein an der Urne zur Frage der S-Bahn. Aber die Aussage von ÖBB-Pressesprecher Gasser geht ja noch weiter. Bei einem Nein zur S-Bahn würden wir dann halt mit 41 Güterzügen pro 24 Stunden rechnen müssen. Ein Schelm, wer da Böses denkt. Aber bei mir kommt das als Druckmittel für ein Ja zur S-Bahn an. Weil wenn wir Nein stimmen, müssen wir halt mit mehr Güterzügen rechnen. Muss sich das ein souveräner Staat gefallen lassen? Ich meine, wir müssten doch im Rahmen von Staatsverträgen schon noch mitreden können, wie viel, was und wann durch unser Land fährt. Unter den aktuellen Voraussetzungen spreche ich mich für ein Nein zur S-Bahn aus. |
662357 | Antwort an ÖBB-CEO Andreas Matthä | Bruno Foser, Schwefelstrasse 35, Vaduz | 14. August 2020 | Dass sie als CEO der ÖBB die Strecke durch Liechtenstein als Lebensader empfinden, kann ich verstehen. Ich frage mich dabei nur, warum die ÖBB einen Aufschub von 15 Jahren benötigte, um Sicherheitslücken sowie notwendige Anpassungen an die neuen Verordnungen umzusetzen? Und das auf einem offenbar so überlebenswichtigen Bahnstück? Warum dieses Hinausschieben? Dass Sie das Projekt nicht negativ beurteilen würden, liegt auf der Hand, sonst wären Sie ein schlechter CEO der ÖBB. Dass Sie behaupten, dass Ihre Bahn in Vorarlberg um das Doppelte an Personen zugenommen hat, ist sehr löblich. Liechtenstein braucht eine Steigerung um 740 Prozent an Bahnfahrern, also ein Vielfaches mehr. Wir verbinden mit der geplanten S-Bahn nicht mehrere Gemeinden mit der Bahn, sondern lediglich eine Gemeinde und zwei Weiler. Der Vergleich mit österreichischen Bahnstrecken entbehrt jeglicher Verhältnismässigkeit. Warum haben sie die Mängel zum Wohle der Liechtensteiner nicht schon längst behoben? Schlafen sie jede Nacht an einer Bahntrasse, wo Güterzüge an ihrem Haus vorbeidonnern? Jetzt wollen sie im Wettbewerb zu Strasse und Schiene diese Zugeinheiten noch massiv steigern, aber immer noch nichts für Sicherheit, Lärmschutz und dergleichen unternehmen? Dass unsere Politiker seltsame Rechnungsformeln verwenden, ist nichts Neues. Vor allem, wenn von zahlreichen Seiten immer noch behauptet wird, dass wegen der zukünftig geplanten S-Bahn die Schranken bei einer doppelten Zugfrequenz in Schaan nur eine Minute länger zubleiben. Wahrscheinlich fliegen die Züge dann an den Bahnschranken vorbei. Es gibt physikalische Gesetze, auch in Schaan. Rotes Blinklicht, Schranke zu, Zug fährt vorbei, Schranke auf, warten bis rotes Licht nicht mehr blinkt, losfahren/laufen. Jeder kann sich selbst ein Bild hiervon machen, wir alle haben schon vor einer Bahnschranke gewartet. Ich habe mir die Mühe gemacht und selbst die Zeit gestoppt und wartete zwischen 2 und 5 Minuten. Für mich steht der zweckmässige Einsatz von Steuergeldern im Vordergrund und nicht das Hinterlassen von defizitären Zwangsjacken, die unsere Enkel letztendlich zu bezahlen haben. Warum überzeugt das Projekt nicht mit Einzigartigkeit und glaubwürdigen Fakten? Warum muss es auf allen Kanälen und sonst neutralen Medien derart intensiv und aggressiv umworben werden? Die bestehenden S-Bahnzüge sind augenblicklich nicht voll ausgelastet und haben immer noch genügend freie Kapazitäten. |
662358 | Des Bahnsinns fette Beute | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. August 2020 | Sollte entgegen dem gesunden Menschenverstand der Liechtensteiner Ja zu der S-Bahn knappen, sähe die Sache in etwa so aus. Das Mobilitätskonzept redet da von optimalen Schnittstellen zwischen Bus und Bahn, von einem Leitprojekt S-Bahn, substanziellen Verbesserungen, nachhaltiger Mobilität usw. Das bedeutet dann: Es kommt von früh um fünf bis nachts um zwölf alle halbe Stunde ein Zug von Feldkirch und hält in Schaanwald, dann einen Kilometer weiter in Nendeln und dann in Schaan. Eine Viertelstunde später kommt der Gegenzug von Buchs und auch der hält in Schaan, Nendeln und Schaanwald. Vielleicht sind die Züge dann, so wie etwa auf der Südostbahn, mit einem Rufsystem ausgestattet; das heisst, er hält nur dann an, wenn er per Knopfdruck entweder vom Fahrgast im Zug oder vom Wartenden auf dem Perron dazu aufgefordert wird. Das Mobilitätskonzept sieht die optimale Anbindung an den Bus vor. Das heisst, es steht auch immer ein Bus parat, wenn ein Zug einfährt und einer, wenn er abfährt. Das bedeutet, dass dann auch alle Viertelstunde ein Bus in Schaanwald, Nendeln und Schaan ein- und ausfährt, um die Leute abzuholen und zu verteilen. Was ja Sinn macht. Dass man dafür aber weit mehr wie 100 Busse und für den Betrieb in Dreierschicht etwa 300 Fahrer brauchen wird, scheint noch nicht allen klar geworden zu sein. Aber da das noch nie erwähnt worden ist, scheint das ja gar kein Problem zu sein. Ob man so ein Rufsystem auch für den Bus einrichtet und er nur kommt, wenn auch ein Fahrgast kommt? Die Herren Planer werden es schon richten, so wie sie immer alles gerichtet haben. Es könnte aber durchaus so sein, dass wir mit dieser S-Bahn etwa ein ähnlich böses Erwachen haben werden wie das Huhn, welches fälschlicherweise Enteneier ausgebrütet hat. Diese Henne wundert sich dann, wenn die Entenküken schlüpfen und gleich ins Wasser gehen und davonschwimmen, währendem es, das Huhn selber, dumm am Ufer steht. |
662359 | S-Bahn – Ein Staat im Staat | Walter Marxer, Hub 32, Eschen | 14. August 2020 | Der hoheitliche Bahn-Korridor durch unser Land, ein Störenfried, ist ein Teil von Österreich, also ein Staat in unserem Staat, ähnlich einem Konsulat in einem anderen Staat. Aus heutiger Sicht ein unmögliches Konstrukt. Die langjährige Konzession für diesen Bahnkorridor läuft im Jahre 2022 ab. Das ergibt die einmalige Gelegenheit, den Rückbau der Bahnlinie voranzutreiben. Wenn diese Gelegenheit nicht wahrgenommen und die Konzession verlängert wird, dann sind wir wieder über Generationen an dieses Fixum gebunden. Mit dem Rückbau der Bahnlinie wird uns eine grosse Altlast genommen, die uns zudem noch fortlaufend hohe Kosten verursacht. Es werden uns neue Perspektiven eröffnet – z.B. ein Radweg über das abgebaute Bahntrasse. Den Grenzgängern kann dadurch eine ideale ebene Zufahrt zu unseren Industriegebieten in Mauren, Schaanwald, Eschen, Nendeln und Schaan zur Verfügung gestellt werden. Was für eine Wonne, fast lautlos durch die schöne Natur mit dem E-Bike zur Arbeit zur fahren. Dies wird die Strassen entlasten und ist kurzfristig und mit einem geringen Investitionsaufwand zur realisieren. Wir sind nicht verpflichtet, den ÖBB für die Zukunft wieder einen hoheitlichen Bahn-Korridor für den Fernverkehr durch unser Land zur Verfügung zu stellen. Als pragmatische Ersatzlösung kann die ÖBB die angedachte direkte Bahnverbindung (die sogenannte Nord-Umfahrung) vom Raum Feldkirch direkt in die Schweiz realisieren. Dadurch wird auch der Bahnknotenpunkt Buchs mit einer Nordeinfahrt aufgewertet. Um die gut nachbarschaftlichen Beziehungen zu Österreich weiterhin zu pflegen, kann sich Liechtenstein solidarisch zeigen und den Bau dieser Nord-Umfahrung finanziell unterstützen. Bei der Erarbeitung unseres Mobilitätskonzeptes wurde die Variante der «Null-Lösung» vermutlich gar nicht in Erwägung gezogen. Alles hat seine Zeit und der Nutzen aller Dinge ist zeitlich begrenzt. Daher: Keine Konzessionsverlängerung, sondern Rückbau statt Ausbau der Bahnlinie. |
662360 | DU-DpL und S-Bahn: «Besser» als Trump | Sigvard Wohlwend, Fuhraweg 42, Ruggell | 14. August 2020 | Heute in der Post ein Flyer der Nein!-nein!-nein!-Sager aus der DU-DpL-Ecke: Der Bahnausbau schade der Umwelt und senke die Lebensqualität der Anwohner. Kulturland werde zerstört. Ach? Aber der Bau von wesentlich breiteren Strassen, wie es die DU-DpL-Betonköpfe fordern, nicht? Die Arbeitswegkosten würden mit der S-Bahn sozialisiert (also der Staat müsse zahlen), so die Behauptungen weiter. Zack, einmal die Broschüre umgeblättert – in populistischster Manier, besser könnte es nicht mal Trump in so kurzer Zeit ins Gegenteil verdrehen – wollen sie jungen Erwachsenen und Pensionisten das Bus-Abo gratis hinterherschmeissen. Übrigens kann man Gratis-ÖV auch mit der S-Bahn anbieten. Aber, gell, DU-DpL, wir wissen ja: Es ist euch gar kein ernst gemeintes Anliegen, geht bloss um Stimmenfang. Dass die Asphaltfraktion kein Interesse am Ausbau des ÖV hat – noch nie gehabt hat – belegt folgender Vorschlag in der Broschüre: «Bau von Busbuchten». Aha? Damit die Autos schnell vorbeihuschen können, wenn der Bus hält. Und der Bus noch länger im Stau stecken bleibt und richtig unattraktiv wird. DU fragt auf Plakaten, warum z. B. die Triesenberger für die S-Bahn zahlen sollten, sie hätten ja nichts davon. Da frage ich: Warum soll ich für den Unterhalt der Strasse in den Triesenberg zahlen? Hab ja nix von. Warum sollen die Schellenberger für den Rheindamm zahlen? Kann ihnen doch Schnurz sein, wenn das Wasser kommt. Nein, mit solchen Egoisten ist kein Staat zu machen. Und ja: Geben wir uns einen Ruck und investieren in die S-Bahn. Das Projekt ist sicher nicht perfekt, aber ein wichtiger erster Schritt! |
662361 | Profitiera tuat no d’ÖBB | DU – die Unabhängigen | 14. August 2020 | Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger! Wollen Sie künftig in Schaan und Nendeln 15 Minuten pro Stunde vor geschlossenen Schranken stehen? Wollen Sie, dass wir 71,3 Millionen Franken plus jährliche Folgekosten von mindestens 2 Millionen Franken in eine Bahn investieren, die 80 Prozent der Gemeinden unseres Landes gar nicht tangiert und unserem Gewerbe und unserer Industrie null Nutzen bringt? Der Verkehrskollaps ist vorprogrammiert! Die Pendler, für welche unsere Grossfirmen grosse und moderne Parkhallen gebaut haben, werden vor geschlossenen Bahnschranken stehen! Soll dies ökologisch, zukunftsorientiert und enkeltauglich sein? Wird durch geschlossene Schranken die internationale Erreichbarkeit verbessert? Werden unsere Gewerbler einen wirtschaftlichen Nutzen haben, wenn sie sich täglich durch einen von den S-Bahn-Fanatikern herbeigewünschten Verkehrsstau kämpfen müssen? Der erhöhte Takt der S-Bahn, der erhöhte Takt des internationalen Güterverkehrs bringt unserem Land nur Nachteile! Liechtenstein ist angewiesen auf einen flüssigen Strassenverkehr. Investieren wir doch in den Ausbau der Busspuren und machen den ÖV gratis! Wenn Sie also keine Lust haben, vor geschlossenen Barrieren zu stehen und einem praktisch leeren S-Bähnlein zuzuwinken oder langen Güterzügen zuzuschauen, gibt es nur eines: Nein zur S-Bahn. Profitiera tuat no d’ÖBB. |
662362 | «Argumente sprechen für eine klare Ablehnung» | Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg | 14. August 2020 | Herr Dr. Wanger verdient für die Übernahme der Gegenposition bei der Abstimmung um die doppelte Staatsbürgerschaft die Anerkennung und den Dank. Die von ihm aufgeführten sieben Hauptargumente gegen die doppelte Staatsbürgerschaft sprechen für eine klare Ablehnung. In diesem Zusammenhang ist auch ein Artikel von Günther Meier, erschienen in der «Neuen Zürcher Zeitung» vom 12. ds. erwähnenswert: «Die Differenzierung zwischen Schweizer und EWR-Staatsbürgern sowie Ausländern anderer Staaten begründen Regierung und Parlament mit dem vergleichbaren ökonomischen, rechtlichen und kulturellen Hintergrund in den europäischen Ländern. Damit könne von einer bestehenden erhöhten Integrationsleistung und Assimilierung ausgegangen werden. Ob diese Differenzierung auch bei einer Beschwerde eines Drittstaatsangehörigen beim Staatsgerichtshof standhalten würde, darüber macht sich die Regierung keine Illusionen. Sollte eine Klage erfolgreich sein, müsste wohl die Zulässigkeit der doppelten Staatsbürgerschaft für alle ohne Ausnahme eingeführt werden.» Sollte die Vorlage angenommen werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Drittstaatsangehörige die doppelte Staatsbürgerschaft erlangen können. Die Freie Liste wartet nur darauf. |
662363 | Drei Mal Nein | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 14. August 2020 | In Diktaturen hat das Volk nichts zu sagen. In Schein-Demokratien hat das Volk (in wesentlichen Dingen) nur zum Schein etwas zu sagen. Wie verhält es sich in Liechtenstein? Zu hoffen, dass unser Stimmvolk sich bezüglich der aktuellen Abstimmung der massiven medialen Gehirnwäsche bewusst ist. Auch deshalb (und natürlich aus inhaltlichen Gründen) drei Mal ein Nein. Das christlich-katholische, solide Wertesystem, welches das respektable Fürstenhaus (in der Regel) vertritt, gereicht unserem Land zum Segen. Zu bedauern jedoch, dass unser liebenswerter Erbprinz Alois (siehe Interviews) bezüglich der aktuellen Abstimmungen teils rückgratlos mit dem globalistischen Strom schwimmt und dadurch nicht den Schutz und die Eigenständigkeit unseres zerbrechlichen Ländchens Liechtenstein an die erste Stelle setzt. Schlussfolgerung: Man folge niemals blind der Meinung eines Staatsmanns. Und: Schützen wir unsere Heimat Liechtenstein mit einem dreifachen Nein. |
662366 | Profitieren wird die ganze Region | Vorstand des Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverbands LANV | 14. August 2020 | Der |
662367 | Pandemie- propaganda | Bernadette Hoop, Bergstrasse 5, Ruggell | 14. August 2020 | In zwei Sonderausgaben zum kommenden Staatsfeiertag wird unser bekanntestes Staatssymbol, die Landesflagge, zu Propagandazwecken missbraucht. Während auf der Frontseite des ersten Magazins eine Maske in den Farben der Landesflagge vor dem Schloss Vaduz abgelichtet ist, ist auf der Frontseite des zweiten Magazins die Landesflagge mit dem Virus (anstatt goldener Krone) auf halbmast und schwarzem Hintergrund zu sehen. Einfach nur geschmacklos und peinlich. |
662368 | Gegen NeiDuDpL hilft nur jetzt ein Ja | Hubert Ospelt Lettstrasse 27, Vaduz | 14. August 2020 | Es reicht nicht, auf den politischen Abgang der Verhinderer-Kombo NeiDuDpL zu warten, wenn diese vorgängig im Wahlkampfüberlebensmodus mit allen Mitteln am Ast sägt, auf dem wir alle sitzen und die Wirtschaft samt Arbeits- und Ausbildungsplätzen an die Wand fährt. Da hilft nur jetzt ein Ja ohne Wenn und Aber zur überfälligen S-Bahn und damit auch zum Mobilitätskonzept mit Zukunft. |
662369 | Zum Problem Maturareisen | Dieter Reisinger, Tannenweg 13, Schaanwald Die heute erschienenen und zahlreiche weitere... | 14. August 2020 | Als ich maturierte, hatte diese Prüfung noch den Beinamen «Reifeprüfung». Wenn wir das heutige Verhalten von Maturanten bei diesen heutigen sogenannten «Maturareisen» betrachten, ist das Wort Reife, glaube ich, wohl nicht mehr angebracht. Vielleicht sollten auch moderne Pädagogen oder Ämter und Ministerien darüber nachdenken. |
662370 | «Ross und Reiter beim Namen nennen» | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 14. August 2020 | Zum Leserbrief des lia-Vorstandes im «Volksblatt» vom 13. August 2020 («Die S-Bahn und ihr Beitrag zu einer zukunftsweisenden Raumplanung»): Bitte auch Ross und Reiter beim Namen nennen. Der lia-Vorstand besteht aus Denise Ospelt Strehlau, Florin Banzer, Frank Brunhart, Martin Erhart, Gerwin Frick, Matthias Vogt und Elmar Kindle, auch Mitglied der IG Mobiles Liechtenstein. |
662476 | S-Bahn, IG Mobiles Liechtenstein auf Schleuderkurs | Herbert Elkuch Komitee S-Bahn NEIN | 17. August 2020 | Der Präsident der Wirtschaftskammer, versendete am Donnerstag eine Rundmail an einen grossen Empfängerkreis. Im Mail-Anhang werden von der IG Mobiles Liechtenstein der DU/DpL Falschaussagen in den Abstimmungsunterlagen vorgeworfen. Als Erstes ist zu korrigieren, der Text in der Abstimmungsbroschüre kommt nicht von der DpL, sondern vom überparteilichen Komitee S-Bahn Nein und von der DU. Folgend nur zwei Beispiele zur bedenklichen Mitteilung der IG Mobiles Liechtenstein. In der Wahlbroschüre: Es wird über 71,3 Mio. Franken für eine Pendlerbahn und nicht über das Mobilitätskonzept abgestimmt. Dazu schreibt die IG Mobiles Liechtenstein: Dass nur über eine S-Bahn von Feldkirch bis Buchs gesprochen werde, ist eine Falschaussage. Die IG liegt falsch. Fakt ist, abgestimmt wird explizit nur über den Finanzbeschluss vom 4. Juni 2020 über die Genehmigung eines Verpflichtungskredites für den Ausbau der Eisenbahnstrecke Feldkirch – Buchs SG. Die IG Mobiles Liechtenstein droht: Bei einem Nein zur S-Bahn komme vor allem auch der Strassenbau zum unweigerlichen Stillstand. Den können wir uns nicht leisten. Warum aber eine Verbesserung des Grenzüberganges Bendern-Haag oder der Industriezubringer Triesen in einer absoluten Abhängigkeit der ÖBB-Eisenbahnlinie stehen soll, wird verschwiegen, also nur Panikmache. In der Abstimmungsbroschüre: Die S-Bahn Erweiterung benötigt 175 Grundstücke. Gemäss IG Mobiles Liechtenstein: «Falschaussage respektive nachweisliche Unwahrheit: DU und/oder DpL behaupten», dass «man 175 Grundstücke brauche» Da ist nun das IG Mobiles Liechtenstein völlig daneben: Im Bericht und Antrag der Regierung NR. 44/2020 ist ab Seite 129 ist für jedermann einsehbar, dass 175 Grundstücke benötigt werden und, auf Seite 139, dass diese an die ÖBB für CHF 4 Mio. veräussert werden. Gemäss Auskunft der Regierung handelt es sich um 40 288 m2. Kennt die IG Mobiles Liechtenstein die Fakten, den Verkauf von einem Stück Heimat ins Ausland, Verkauf von Böden, die den Enkeln fehlen werden? Oder wird bewusst Verwirrung produziert? Eingangs schreibt die IG Mobiles Liechtenstein in ihrem nervösen Rundschlag wörtlich: «Die Bürgerinnen und Bürger werden bewusst mit unwahren Informationen getäuscht und manipuliert.» Ja, richtig, das trifft auf die Aussagen der IG Mobiles Liechtenstein zu. Wenn die IG-Mächtigen mit enormem finanziellem Aufwand solche unwürdige Mittel einsetzen müssen, um vom eigentlichen Sachthema abzulenken, stimmt etwas nicht. Deshalb Nein zur S-Bahn |
662477 | Selbstbewusstes Ja für «HalbeHalbe» | BPW Rheintal (Region Werdenberg und Liechtenstein) | 17. August 2020 | Es gibt nichts Gutes, ausser der Staat tut es, überall dort, wo ein Missverhältnis zwischen aktuellem und gewünschtem Zustand herrscht und es Markt und Gesellschaftsstrukturen nicht alleine richten können. Aus diesem Grund gibt es die staatliche Förderung von erneuerbaren Energien, Forschung, Start-ups, Exporten, Familien, Künstlern und Sportlerinnen, den Standort Liechtenstein, ökologische Landwirtschaft und so weiter und so fort. Und das ist gut so, denn die ureigenste und edelste Aufgabe jedes Staates ist die Förderung der gesamten Volkswohlfahrt (Art. 14 der Verfassung). Dafür zahlen Frauen und Männer und Firmen gut und – mehr oder weniger – gerne Steuern. Und was hat das mit der Verfassungsinitiative «HalbeHalbe» zu tun? Alles! Seit der Einführung des Frauenstimmrechts sind 35 Jahre vergangen, aber eine gleichkommende politische Partizipation hat sich nicht eingestellt. Der Gründe sind viele und sie wurden alle schon genannt, der Fazite ist eines: von allen erwünscht, aber nicht erreicht. Ergo braucht es die Unterstützung durch den Staat, ganz genau so wie in vielen anderen Fällen. Ok, geschenkt, aber wieso muss das nun in die Verfassung? Weil wenig die Lebenswelten von Menschen so stark prägt wie das Geschlecht. Logischerweise sind deshalb auch die Erfahrungshorizonte von Frauen und Männern gefragt überall dort, wo verantwortlich gezeichnet wird für die Steuerung des Landes und die Ausgestaltung ebendieser Volkswohlfahrt. Wagen wir auch hier die Moderne, machen wir das Land nachahmenswert nicht nur wenn es um Wirtschaft und Umwelt geht – Blockchain (Pionier!), ökologische Landwirtschaft (Weltmeister!), nachhaltige Finanzwirtschaft (Vorbild!) –, sondern auch in der Gesellschaft mit einem selbstbewussten Ja zu einer ausgewogenen Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien! Passt doch. |
662478 | S-Bahn: Danke Roland Lapp und FL1TV! | Erich Hasler, DpL | 17. August 2020 | Dein Interview hat vielen die Augen endgültig geöffnet. Dank auch an 1FLTV, das Herrn Lapp interviewt und damit zu einer Versachlichung der emotionalen Diskussion rund um den S-Bahn-Ausbau beigetragen hat. Wer das Interview von Herrn Lapp nachhören möchte, kann dies unter folgendem Link tun: http://www.1fl.li/article.php?artid=roland-lapp oder ganz einfach auf 1FLTV. Es ist unsäglich, was in den letzten Wochen in diesem Land abgegangen ist – einer Demokratie völlig unwürdig. Alle Medien – ausser FL1TV – haben sich von den S-Bahn-Befürwortern vor ihren Karren spannen lassen und ins selbe Horn geblasen. Die ganze Redaktion einer der beiden Landeszeitungen ist der Hirnwäsche der Befürworter und Parteienvertreter erlegen und hat sich zusammen mit dem Chefredakteur journalistisch abgemeldet und sich mit den S-Bahn-Befürwortern solidarisiert und damit alle Attribute (sachlich, neutral, unvoreingenommen), die einen Journalisten auszeichnen sollten, abgelegt. Es ist halt bequemer, denken zu lassen und etwas nachzuplappern, anstatt Recherchen anzustellen und einer Sache auf den Grund zu gehen. Und für so einen Journalismus zahlt der Steuerzahler knapp 2 000 000 Franken jährlich. 1FLTV hingegen geht praktisch leer aus. Dazu kommt nochmals 2 500 000 für Radio L, das von sich behauptet, das einzig neutrale Medium zu sein, aber es nicht wagt, die Hand, die es füttert, zu beissen. Schliesslich braucht Radio L in diesem Jahr vermutlich noch einen weiteren Nachtragskredit. Das sagt doch alles. Gesamthaft erhalten unsere Medien in diesem Jahr also gegen 5 Millionen Franken für einen Journalismus, der dieses Wort nicht verdient. |
662479 | Solidarisch – was ist das? | Peter Beck, Poststrasse 30, Schaan | 17. August 2020 | Die ÖBB fahren seit bald 150 Jahren durch Schaanwald und Nendeln. Man weiss, entlang einer Bahnstrecke entsteht bei jeder Durchfahrt Lärm. Im Laufe der letzten 50 Jahre wurden in diesen beiden Weilern neue Häuser trotzdem in unmittelbarer Nähe der Bahnlinie gebaut. Eine Gruppe jener Bewohner hat letzthin in einem Lesebrief eine Kampagne gegen den Ausbau der Gleisanlagen gestartet. Sie wehren sich gegen vermutlich neuen zusätzlichen Lärm. Ob sie bei dieser Kampagne auch einen kurzen Moment an ihre Mitbewohner im Dorf gedacht haben? In ungefähr 100 m Entfernung parallel zur Bahnlinie befindet sich die äusserst stark frequentierte Landstrasse. Dort herrscht nicht nur im Viertelstundentakt, sondern permanent, Tag und Nacht sehr starker Lärm, Gestank und Gefahr von Lkw, Personenwagen und Motorräder. Die an der Strasse können sich nicht mit einem Stimmzettel wehren, von ihnen wird einfach verlangt, dass sie all diese Belästigungen hinnehmen. Dabei könnten die S-Bahn und das geplante Mobilitätskonzept vermutlich ein wenig Entlastung für die Geplagten an der Landstrasse bringen. Wo bleibt hier die Solidarität gegenüber den Mitbewohnern im selben Dorf? «Bringt mir persönlich keinen Profit» ist die neue Masche der ewig Neinsager in Liechtenstein. |
662480 | Ja zur S-Bahn | Sarina Quaderer (15) In der Fina 20a Schaan Tamara Lanz (15), Planken | 17. August 2020 | Wir, die Jugendlichen, sind politisch interessiert, aber leider noch nicht stimmberechtigt. Daher appellieren wir an die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, auch an unsere Zukunft zu denken, denn jetzt werden wichtige Weichen für die kommenden Generationen gestellt. Wir sind dankbar, in einem Land leben zu dürfen, das sich dank mutiger politischer Entscheide unserer Vorfahren zu einem international vernetzten Wirtschaftsstandort entwickelt hat. Dem müssen wir Sorge tragen, ohne dabei unsere Umwelt zu vergessen. Eins der häufigst genannten Gegenargumente zur S-Bahn ist «Profitiera tuat no d’ÖBB». Das stimmt nicht: Profitieren tun viele: Unser Land, weil es dadurch besser vernetzt und erreichbar bleibt, unsere Umwelt, weil mehr auf den ÖV umsteigen können und letztlich auch jene, die nicht aufs Auto verzichten können, sie haben weniger Stau. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, verpassen wir eine grosse Chance. Daher Ja zur S-Bahn. |
662481 | An die Gleis-Anrainer | Mathilde Dirven Landstrasse 173, Triesen | 17. August 2020 | Ich würde viel lieber neben einem Gleis wohnen als an der Landstras-se. Hier ist ein dauerndes Rauschen, Knattern, Brummen, Dröhnen von Lastwagen, Autos, Traktoren diversen Töffs, Tag und Nacht durch das Lebens(t)raum-Dorf! Und da ist ja nicht nur der Lärm, sondern auch die Abgase, die (je nach Windrichtung) die Zimmer füllen! Und wehe, man sagt etwas, dann heissts «kannst ja zügeln»! Aber ohne motorisiert zu sein, ist man ja auf den Bus und somit die Nähe zur Haltestelle angewiesen! Wo ist denn die Solidarität mit Anwohnern dieser viel befahrenen Strasse? Welcher Unterzeichner, welche Unterzeichnende des Leserbriefes würde aus Solidarität mal Bus fahren? Es denkt halt immer nur jeder an sich! |
662482 | Projektmanagement S-Bahn! Es geht auch anders! | Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 17. August 2020 | Im «Volksblatt» vom 6. August wird auf Seite 5 ein Bericht von einem Pilotprojekt im Ruggeller Riet berichtet. Ein Herr Oliver Müller vom Amt für Umwelt wird wie folgt zitiert: Gratulation an Herrn Müller; so geht man ein Projekt «richtig» an. Es werden dann 3 Möglichkeiten zum Vernässen andiskutiert. Daraus lässt sich dann gut die beste Lösung wählen. Ein Vorgehen, wie es auch für das Mobilitätskonzept allgemein und das S-Bahn-Projekt im Besonderen sinnvoll, ja sogar zwingend notwendig gewesen wäre. Wäre so ein Vorgehen gewählt worden, hätte nie so ein S-Bahn-Konzept erstellt werden können. Warum? Dazu empfehle ich jedem Liechtensteiner (gn) eindringlich, sich Roland Lapp auf http://www.1fl.li/article.php?artid=roland-lapp anzusehen. |
662483 | Die Jasager ... | Beat Ritter, Backofen 30, Mauren | 17. August 2020 | .... haben mich in den drei Wahl-vorlagen überzeugt. Darum ein klares, durchdachtes und enkeltaugliches Nein. |
662484 | Dumme Sprüche und Bildchen ... | Hubert Ospelt, Lettstrasse 27, Vaduz | 17. August 2020 | ... auf unsere Kosten und zu unserem Schaden. Kann das weg? Ja! |
662485 | Stellungnahme zum Interview von Regierungschef Adrian Hasler im Volksblattmagazin | Initiativkomitee HalbeHalbe: Roland Marxer, Corina Vogt-Beck, Walter Kranz, Martina Haas,... | 17. August 2020 | Bei einer Volksabstimmung hat jede Bürgerin, jeder Bürger das Recht, frei zu entscheiden, selbstredend auch ein Regierungsmitglied. Wir erwarten aber gerade von Amtsinhaberinnen und -inhabern, dass sie ihre Meinung stichhaltig äussern. Regierungschef Adrian Hasler macht in seinem Interview im Staatsfeiertagsmagazin 2020 des «Liechtensteiner Volksblatts» folgende Aussage zur Initiative HalbeHalbe: «Bereits heute können Massnahmen zur Förderung der Chancengleichheit umgesetzt werden, dazu braucht es keine zusätzliche Bestimmung in der neuen Verfassung. Es sei denn, es soll damit die Basis für eine künftige gesetzliche Geschlechterquote bei Wahlen geschaffen werden. Diese Ergänzung in der Verfassung könnte das entscheidende Argument dafür sein, dass eine gesetzliche Quotenregelung – trotz Einschränkung des Gleichheitsgrundsatzes – als verfassungskonform qualifiziert wird …» Es ist festzuhalten, dass die Einführung einer Geschlechterquote auf dem Gesetzesweg grundsätzlich schon jetzt, ohne Verfassungszusatz, in Angriff genommen werden könnte. Das Inkrafttreten eines solchen Gesetzes bedürfte der Zustimmung des Landtags, über ein Referendum bzw. eine Abstimmung auch des Volkes und schliesslich auch der Zustimmung des Erbprinzen. Es ist angesichts der politischen Ausgangslage sicher unwahrscheinlich, dass ein solches Gesetz rechtskräftig würde. Ob es dann mit dem Gleichheitsgrundsatz in der Verfassung: «Mann und Frau sind gleichberechtigt» vereinbar wäre, hätte dann allenfalls der Staatsgerichtshof zu entscheiden. Dass bereits heute Massnahmen zur Förderung der Chancengleichheit umgesetzt werden können, bestreitet niemand, es stellt sich allerdings die Frage, warum sich die Politik damit so schwer tut. Die Regierung hätte die letzten acht Jahre Zeit gehabt, verbindliche Massnahmen zu setzen, die eine ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien gefördert hätten. Leider war dies zu wenig der Fall. Aktiv wurde die Zivilgesellschaft, hat nach Lösungen gesucht und die Initiative HalbeHalbe in Diskussion gebracht. Der vom Initiativkomitee HalbeHalbe vorgeschlagene Verfassungszusatz: «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert», ist weder in der Absicht, eine Quote einzuführen, noch mit der Absicht, damit eine allfällige Rechtsgrundlage für ein Quotengesetz zu schaffen, entstanden. Auch bei Annahme dieses Verfassungszusatzes in der Volksabstimmung gilt das bereits Gesagte: Sowohl der Landtag wie das Volk als auch der Erbprinz müssten einem solchen Quotengesetz zustimmen. Wenn dies nicht der Fall ist, gibt es keine Quote. Die Annahme der Verfassungsinitiative bedeutet also in keiner Weise, dass damit bereits die Rechtsgrundlage für die Einführung einer Quotenregelung auf dem Gesetzeswege gegeben wäre. Das Volk hat das letzte Wort. |
662486 | Covidioten und Engel | Loretta Federspiel Werthsteig 9 Mauren | 17. August 2020 | Eine tolle Wortschöpfung der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken, «Covidioten», die unsere Landeszeitung glücklich auf die Frontseite aufgenommen hat. «Covidioten», eine ebenso verächtlich gemeinte wie inspirierte Wortschöpfung, werden von der sozialdemokratischen Dame Hunderttausende genannt, die friedlich, freudvoll und «ungeschützt» am heissen 1. August in Berlin zusammengekommen sind um für Freiheit, Wahrheit, und – das Wort ist öfter genannt worden – Liebe demonstriert haben. Vielleicht ist das Wort von Engeln inspiriert worden. Ich habe gelernt, Inspirationen, «Spirit», kommen aus einer anderen Dimension zu uns. Und, wer weiss, vielleicht haben Engel von dort wieder einmal einen gründlichen Blick auf unseren Planeten geworfen und sich dabei die Augen gerieben. «Was haben wir falsch gemacht?», fragen sie sich. «Haben wir nicht jahrhundertelang in Bildern über den Kinderbetten gehangen, auf denen wir vor Abgründen, reissenden Bächen und brechenden Brücken unsere schützende Hand über die Kinder gehalten haben wie im wirklichen Leben? Und jetzt laufen die angstvoll überall mit diesen Tüchern vor dem Mund herum, die sie am Sprechen, Singen, Maulen, Diskutieren und Lächeln hindern? Haben wir hier lauter Covidioten?», fragen sich die Engel und ziehen rasch eine Wolke vor ihren Mund, um ihr Lachen zu verbergen, vielleicht auch ihr Weinen. Wenn einige Vorreiter der Politik, Merkel, Macron, Von der Leyen mit einer schnabelartigen Maske vor dem Gesicht gegenseitig ihre Ellbogen zur Begrüssung zusammenstossen, dann ist das ihre Lachnummer. Niemand von ihnen, weder in Brüssel, noch in Deutschland noch hier fährt mit dem Bus oder dem Zug zur täglichen Arbeit. Aber Schüler, Alte und einfache Leute, offenbar alle gesund, sonst wären sie zu Hause im Bett, zwingt man ohne offiziellen Regierungsbeschluss zu dieser entwürdigenden Maskenpflicht, obwohl das Virus etwa ein Millionstel Millimeter gross ist und, wenn es das will, durch alle Textilien dringt! Dennoch scheint es, dass Buschauffeure verpflichtet sind, zuwiderhandelnde Maskenlose zurechtzuweisen. Lehrlinge, alle stramm, kräftig, schöne junge Männer präsentieren sich vor dem Fotografen mit der blauen Maske. (Volksblatt 5.8.20) «Lernende» werden sie jetzt genannt, und ich frage mich, was sie wirklich lernen, was wird ihnen aufoktroiert, wo informieren sie sich? Als Lernende betrachte ich mich auch und auch ich hoffe auf die Inspiration. |
662487 | Miserable Naturbeschaffenheit | Erich Hilbe, dipl. Ing.ETH Rebenstrasse 12 CH- 4125 - Riehen/BS | 17. August 2020 | Mit Interesse habe ich den im Internet frei lesbaren Artikel und noch andere von Magnus Büchel, Fischereiwart über die schlechten Voraussetzungen der Fischpopulationen in Liechtenstein gelesen. Ich habe den Eindruck, dass alle Bemühungen (z.B. der 100-Millionen-Kredit des Landtags ) umsonst sind, wenn bei der Naturpflege nicht ein total anderer Wind zu wehen beginnt und zwar schnell. Beileibe nicht nur bei den Fischen!!! Die 100 Mio. gelten ja vor allem den Coronageschädigten und nur zu einem kleinen Prozentsatz der Natur. Die Natur braucht kein Fürstenhaus, keinen Landtag, keine Regierung, und auch keine Treuhänder welche die schon vorhandenen Millionen vermehren, sie ist sich selbst!! Die Natur interessiert es nicht, ob ich 20 000 Währungseinheiten auf dem Konto habe oder sogar noch mehr!!! Ob es etwas nützt, einen solchen Leserbriefaufruf zu starten, sei dahingestellt, aber wir (die Alten!!) waren es, welche diese heutige miserable Naturbeschaffenheit mehrheitlich mit zu verantworten haben. Falls von Interesse, bin ich gerne bereit, weitere detaillierte Empfehlungen abzugeben wie es weiter gehen soll. Wer macht mit |
662570 | Quotenregelung und doppelte Staatsbürgerschaft | Bruno Foser, Schwefelstrasse 35, Vaduz | 19. August 2020 | Es tut mir leid, meine Befürworter, ihr habt wohl die Demokratie bis heute nicht richtig verstanden. Wir brauchen das alles nicht, da sich bei uns jede und jeder zu einer öffentlichen Wahl stellen kann. Egal ob in der Politik oder Wirtschaft. Ob er einer Partei angehört oder nicht. Alles frei wählbar. Somit brauchen wir keine Quoten, sondern jeder die Akzeptanz der Mehrheit der Bevölkerung. Wenn es jemand nicht verkraftet, vom Volk nicht gewählt zu werden, dann ist es besser, sich aus der Politik, oder möglichen anderen Kandidaturen fernzuhalten. Dem Bürger immer unbedingt zum Wohle der vermeintlichen Gleichberechtigung, etwas aufzwingen zu wollen, grenzt an Ignoranz der bestehenden Gesetze und an Hochmut. Bringt Leistung mit vernünftigen Ideen für unser Land und ihr bekommt so eure Sitze und Posten. Aber nur mit Klagen und ständigem Jammern, ist kein Staat und auch keine Wirtschaft zu machen. Das Gleiche gilt für die doppelte Staatsbürgerschaft. Wer sich nicht für einen Staat entscheiden kann und sich mit diesem zu 100 Prozent identifiziert und in guten und schlechten Zeiten der Fahne treu bleibt, ist seines Passes nicht würdig. Es gibt Möglichkeiten, langeingesessenen integrierten Menschen einen FL-Pass zu geben, nach bestimmten Prüfungen. Damit schätze ich und achte ich alle Ausländer, die sich schon seit Generationen in unserem Land aufhalten und auch bei uns Leistung erbringen und erbrachten. Ich kann mich sehr gut an Einbürgerungs-Abstimmungen erinnern, wo Tibeter angenommen wurden, weil sie eine linke Lobby hatten und Personen aus Ex-Jugoslawien, obwohl sie für unsere alten Menschen Dienste leisteten, abgelehnt wurden. Das kann so nicht sein, darum zuerst Denken und eine gute Lösung für unser Land finden und dann abstimmen. Mit der Brechstange, liebe Befürworter, geht das nicht. Respekt gebührt allen, die sich ordentlich und anständig in unserem Land aufhalten. Darum bitte zwei Mal Nein, es besteht für beides kein Handlungsbedarf. Wir haben ganz andere Sorgen und Nöte. Dies von Menschen verursacht, die sich jetzt für diese beiden Vorlagen stark machen. Ich nenne nur Männer in Not. Die Betroffenen wissen sehr gut, was ich damit meine. |
662571 | Manipulation in Reinkultur ... | Herta Kaufmann, Bildgass 64, Schaan | 19. August 2020 | Wer das Interview auf 1FLTV mit Herrn Roland Lapp gesehen hat, und dann noch immer ein Ja in die Urne wirft, dem ist beim besten Willen nicht mehr zu helfen! Die beiden ausgewiesenen Verkehrs-Experten, Herr Obermayr und Herr Lapp, haben uns plastisch vor Augen geführt, was für ein sinnloses Projekt da mit aller Gewalt durchgezogen werden soll. Was die Regierung in den vergangenen Wochen mit uns angestellt hat, ist Manipulation in Reinkultur. Bei uns im Land ist man in Bezug auf Überzeugungs-Druck der Politik ja schon einiges gewohnt, aber das jetzige Gebaren schlägt dem Fass den Boden aus. Man könnte sich fremdschämen! Diese massive Vorgehensweise und Taktik sind einer Gehirnwäsche gleichzustellen. Man wird von allen Seiten zugemüllt mit fadenscheinigen und zum Teil schwammigen und nicht fundierten Argumenten, die eher auf einen Wunschzettel gehören als auf eine Abstimmungsempfehlung. Um uns zu überzeugen werden alle Mittel eingesetzt. Sogar ausländische Institutionen (Cipra) werden auf Einladung der Jasager gebeten, ihren Senf dazuzugeben. Leute, die im Ausland leben und keine Ahnung haben, was sich hier bei uns eigentlich abspielt. Und zu guter Letzt werden von den Befürwortern noch Halberwachsene dazu missbraucht, den Bürgern gute Ratschläge zu geben. Bei einem Ja zur S-Bahn kündigt sich ein neuerliches finanzielles Desaster in unserem Land an. Wenn sich die Wunschzettelträume unserer Politiker (zum Beispiel täglich 5000 Bahnfahrer) dann in Luft auflösen, könnte es sein, dass man für die nötigen Infrastrukturen (Strassenverlagerung, Unterführungen, Haltestellen, etc.) 150 bis 200 Millionen Franken in den Sand gesetzt hat. Die beiden Verkehrsexperten haben uns vor Augen geführt, wie kompetent unsere «Führungsriege» ist. Das sollte jedem Liechtensteiner zu denken geben. Vielleicht sollten einige Volksvertreter von ihrem hohen Ross herunterkommen? Vielleicht sollte man ein andermal kompetentere Bürger zu Verhandlungen schicken? Schlimmer kann es nicht werden. Darum wiederhole ich gerne nochmals den ersten Satz dieses Briefes: Wer nach Kenntnis des Interviews mit Herrn Lapp noch immer ein Ja in die Urne wirft, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen! |
662572 | Mobilität in 20 Jahren | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 19. August 2020 | Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten. Die Selbstfahrautos haben sich durchgesetzt. Sie sind mehrheitlich auf den Verwendungszweck ausgelegt. Das Auto als Statussymbol gilt nicht mehr. Mit dem Carsharing-System gibt es viel weniger Privatautos. Mit den Ortsbussen zusammen sind mehr als die Hälfte der Lie-Bus-Haltestellen aufgehoben. Dadurch sind diese auch um etliches schneller und pünktlich. Fahrscheine müssen nicht mehr ausgegeben werden, das erledigen, wenn nötig, die 6G-Smartphones. Mit der Untertunnelung der Strecke Industriestrasse/Zollstrasse in Schaan ist der Verkehr flüssiger. Die vermehrten Lastwagen werden je nach Aufgabe mit Strom oder Wasserstoff angetrieben. Staus kennt man nur noch vom Hörensagen. Die Bahn fährt nördlich von Schaan Richtung Buchs, dadurch fallen die Bahnschranken weg. Zwischen Bendern und Schaan wird das Geleise über- oder unterfahren. Schaan gewinnt mit fortschrittlicher Gemeindevertretung endlich an Lebensqualität. Auch alle anderen Geleiseüberquerungen wurden nach Gesetz aufgehoben. Historiker staunen über die grossflächigen Befürworter der Abstimmungskampagnen angeblich zukunftsträchtiger S-Bahn. Bei Annahme hätte das viel Geld in den Sand gesetzt. Die 4-spurige Brücke in Bendern mit direktem Zugang zur Autobahn und Kreisel in Haag bringt da die Verkehrslösung. Triesenberg wird auch mit einer Seilbahn zu erreichen sein. Für den Langsamverkehr wurden viele Vorkehrungen getroffen. Diese Nebenwege in unserem Land und über die Grenzen werden auch rege benutzt. Die Unfallgefahr auf diesen Wegen geht gegen 0. Da sind E-Bikes, E-Trottis und Co. nicht mehr wegzudenken. Die Zukunft ist enkeltauglich. |
662573 | Vielen Dank Herr Roland Lapp | Silvio Bühler, Gruabastrasse 14, Triesenberg | 19. August 2020 | Mit Ihrem Interview auf 1FLTV betreffend S-Bahn, konnten Sie den jetzt noch unentschlossenen Wählerinnen und Wählern hoffentlich endgültig die Augen öffnen, was die Argumente der S-Bahn-Befürworter Wert sind. Jene Argumente, die nur auf «wenn, vielleicht, vermutlich eventuell alles so eintrifft, wie uns ein (einziger) sogenannter Experte mitteilte» aufgebaut sind. Diese Wenn-vielleicht-Argumente haben Sie als Bahnexperte mit mehr als 50 Jahren Erfahrung in dieser Branche, mit einem Schlag (durch Fakten) zunichte gemacht. Das Interview ist auch im Internet nachzuhören. Was sich die – durch uns alle subventionierte (Medienförderung) – Parteizeitung «Vaterland» an total einseitiger redaktioneller Berichterstattung erlaubt hat, lässt jedem unabhängigen Journalisten bzw. jeder Journalistin weltweit mindestens die Haare zu Berge stehen. Sofern sich diese nicht sofort übergeben müssen. Einen «Lacher» hat diese FL-Zeitung, betreffend redaktioneller Berichterstattung, bei den ausländischen Medien jedoch auf sicher. Parolen herausgeben soll diese Zeitung, wenn es um Gemeinde-Landtagswahlen geht, nicht bei solchen Sachabstimmungen. Wo wird das in absehbarer Zukunft hinführen, wenn Bürgerinnen und Bürger auf das gröbste manipuliert werden und die Sachlichkeit komplett auf der Strecke bleibt? Sollen/wollen wir sukzessive zu willenlosen Mitläufern, sprich Marionetten degradiert werden? Einen Zug, der ungebremst schon seit Jahren durchs ganze Land rattert (nicht nur von Schaanwald nach Schaan), haben wir doch schon. «Vetterliwirtschaft», oder etwa nicht? |
662574 | Zur doppelten Staatsbürgerschaft | Oswald Schädler, Hegastrasse 35, Triesenberg | 19. August 2020 | Gemäss Gemeindegesetz werden Bürger anderer Liechtensteiner Gemeinden in das Gemeindebürgerrecht aufgenommen, wenn sie die vergangenen fünf Jahre vor der Antragsstellung den Wohnsitz in der Gemeinde gehabt haben und in Besitz der bürgerlichen Ehren und Rechte sind. Die Antragstellerin/Antragsteller nimmt zur Kenntnis, dass sie/er mit der Aufnahme in das Bürgerrecht der Gemeinde, das Bürgerrecht ihrer/seiner bisherigen liechtensteinischen Gemeinde verliert. In Anbetracht dessen frage ich mich, ob es zu viel verlangt ist, für Personen, die mit dem Gedanken spielen, Liechtensteinerin oder Liechtensteiner zu werden, auf das angestammte Landesbürgerrecht zu verzichten? Nein, ist es ganz bestimmt nicht! Für mich ist es völlig unverständlich, dass die Regierung und die Mehrheit des Parlaments für die doppelte Staatsbürgerschaft in der vorgesehenen Form plädiert. Es gilt als ziemlich sicher, dass bei Annahme dieser Vorlage die doppelte Staatsbürgerschaft auf Verlangen auch an Drittstaatsangehörige zu erteilen ist. Liechtenstein ist bei weitem nicht der einzige Staat, der die doppelte Staatsbürgerschaft nicht zulässt. Unsere beiden Nachbarländer Deutschland und Österreich erkennen die doppelte Staatsbürgerschaft ebenfalls nicht an. Darum ein Nein zu dieser unausgewogenen Vorlage! |
662575 | Damit unsere künftigen Generationen nicht abgehängt werden | Viviana Oehry (18), Allemannenstrasse 30, Eschen Florin Konrad (23), Wiesengass 27,... | 19. August 2020 | Die Neinsager der S-Bahn-Zukunfts-Entwicklung sprechen quasi nur von einem «Bähnlein» zwischen Schaanwald und Schaan. In Wahrheit geht es um den Anschluss von über 80 Prozent unserer Arbeitsplätze mit dem zusammenhängenden S-Bahnnetz der riesigen Agglomeration des Rheintals Schweiz – Österreich. Darüber hinaus wird das Sarganser-, Bündner und Glarnerland auf der Schweizer Seite sowie der Raum Bregenz, das Walgau und Montafon auf der Österreicher Seite mit einem 30-Minuten-Takt schnell, umweltfreundlich und zukunftsorientiert erschlossen. Ein Ja zur S-Bahn bedeutet ein Ja für eine klimafreundliche Zukunftsentwicklung für uns und unsere nächsten Generationen. |
662576 | Welchen Anschluss dürfen wir nicht verpassen? | Walter Marxer, Hub 32, Eschen | 19. August 2020 | Selbst fahrende elektrische Stras-senbahnen ohne Gleis und Oberleitung (ART, Autonomous Rail Rapid), eBikes und lautlose elektrisch angetriebene Autos und Busse sind der neueste Stand der Technik und erfüllen wegen ihrer Flexibilität im Nahverkehr unsere Bedürfnisse am besten. Postkutschen, Dampfloks und Transportsysteme, bei denen man x-mal umsteigen muss und viel Zeit verliert, sind nicht mehr zeitgemäss. Wir sind ein modernes, innovatives Land und dürfen den Anschluss an den technischen Fortschritt nicht verpassen, indem wir unser Geld in veraltete Systeme investieren. Wir wollen bessere Lösungen. Darum Nein zur S-Bahn. |
662577 | Wir haben eine S-Bahn | Arno Tribelhorn, Neue Churerstrasse 11, Balzers | 19. August 2020 | Sie war einmal gelb, jetzt ist sie halt teilweise bunt und voller Werbung, aber sie fährt. Sie fährt von Feldkirch bis nach Sargans und wieder zurück, sie fährt von Sevelen bis ins Malbun, sie fährt in allen Gemeinden zu mehreren Haltestellen, und das alle 20 Minuten. Nirgendwo senkt sich wegen ihr eine Barriere und hält den Verkehr auf, und sie kostet uns keine 72 Millionen, und Sitzplätze hat es jede Menge. Nehmen wir doch das, was wir haben. |
662579 | Wir sind Bahn ... | Thomas Büchel, Ruggell, Samuel Kaiser, Mauren-Schaanwald: IG Mobiles Liechtenstein. | 19. August 2020 | … und das seit Beginn von Industrialisierung und Wohlfahrtsstaat. Industriestandort mit guten Arbeitsplätzen wollen wir auch in Zukunft bleiben, damit es nicht einmal heisst: Industrie stand dort – Arbeit fort. Deshalb gibt es nur ein Ja zur Erhaltung der Standortgunst dank Anschluss mit der Bahn. |
662683 | Ja zur S-Bahn – solidarisch und zukunftsorientiert | Manfred Batliner, Echen; Josef Biedermann, Planken; Helmuth Büchel, Balzers; Thomas... | 20. August 2020 | Zurzeit fallen wichtige Entscheidungen für die Zukunft unseres Landes. Viele junge und ältere Menschen setzen sich für die richtige Weichenstellung ein. Sieben Gründe der IG für ein Ja zur S-Bahn: 1. Mit dem Ja zur S-Bahn geben wir der nachhaltigen und klimafreundlichen Entwicklung unseres Landes sowie der Erhaltung der Lebensqualität für unsere Kinder und Enkel eine Chance. 2. Das Ja zur S-Bahn bedeutet ein Ja zu einem Bahn-Bus-System sowie zu einer modernen überregionalen Anbindung an das S-Bahnnetz in Vorarlberg und im Rheintal. 3. Die S-Bahn kann nicht alle Mobilitätsprobleme lösen, ist aber ein wichtiger Baustein für das künftige Gesamtverkehrskonzept in Liechtenstein und in der Region, in dem auch die Strassen für den motorisierten Individualverkehr und das Radwegnetz verbessert werden. 4. Die S-Bahn Liechtenstein sorgt mit der regionalen und internationalen Anbindung für eine Sicherung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit sowie der Arbeitsplätze. 5. Das Ja zur S-Bahn ist ein Meilenstein für eine strassenunabhängige, umweltfreundliche Verkehrsalternative und bringt eine Entlastung der aktuellen und zukünftigen Verkehrsprobleme. 6. Die Aufteilung der Kosten für die S-Bahn und die damit verbundenen Infrastrukturbauten in unserem Land zwischen Liechtenstein und Österreich ist verhältnismässig und fair. 7. Vom Ja zur S-Bahn profitiert das ganze Land. Zur Realisierung ist aber die Solidarität und Zusammenarbeit aller Gemeinden notwendig, so wie bei anderen Projekten in der Vergangenheit und ganz besonders auch in der Zukunft. |
662684 | Politische Orkanböen | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 20. August 2020 | Gleich wie die Abstimmung über die S-Bahnteilstrecke ausgeht, nicht wenige politische Verunglimpfungen bleiben zurück. Das Klima spielt wirklich verrückt. Die Orkanböen toben durchs Land und ziehen im Sog alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist, bis auf wenige Landtagsabgeordnete. Böen mit dem Wörtchen «enkeltauglich» haben inzwischen sogar unseren Erzbischof erreicht. Nach Wolfgang Haas kann dieses Wörtchen vielleicht zum Wort oder Unwort des Jahres werden. Die Ja-Parole wird von den derzeitigen Kapitänen beherrscht. Es wird nicht einfacher nach solchen Auseinandersetzungen junge politische Kräfte für das Gemeinwohl zu gewinnen. Vielleicht ist die Zeit für die feurigen Befürwortern nach der Volksabstimmung reif, über die nachfolgenden Stichworte in den publizierten Leserspalten nachzudenken, bevor sie weitere übereilte Schritte tätigen: • Zweijährige Versuchsphase mit Takterhöhung von zusätzlicher Mietung von S-Bahnzügen und Feinverteilbussen für die 75 Prozent umsteigewilligen Pendler nach den Umfrageberichten, bevor man gleich 71,3 Millionen verbaut. • Erneute unterstützende Versuchsphase mit gratis FL-Bus-Abos. • Förderung und Lenkung von Pendlergemeinschaftsfahrten. • Schildbürgerstreich: Es wird über die Vorlage des Finanzbeschlusses vom 4. Juni 2020, Ausbau Eisenbahnstrecke Feldkirch bis Buchs (SG), abgestimmt, bei dem sich die ÖBB im Oberland an den Anpassungs-Strassenbauprojekten nicht beteiligt. Im Unterland sind 19 Millionen Franken für die Strassenausbauten vorgesehen. Ist das wirklich ein fairer und vorteilhafter Finanzierungsschlüssel für Liechtenstein? Es ist zudem davon auszugehen, dass nach dem vorliegenden Verpflichtungskredites sämtliche Bahnübergänge in Schaan unverändert niveaugleich bleiben. • S-Bahn, Verfassung und Souveränität. Will man mit solchen Argumenten die Bevölkerung hinters Licht führen oder steckt viel mehr dahinter? • Zuerst die Hausaufgaben mit dem neu zusammengesetzten Landtag ab Februar 2021 und der Bevölkerung abarbeiten, bevor unausgereifte Vereinbarungen mit der ÖBB zu bestätigen sind. Nähmen die jungen und älteren Befürworter dieses S-Bahnteilprojektes den Klimawandel und Umweltschutz für die Mensch-, Tier- und Pflanzenwelt wirklich ernst, müssten sie sich auch für die weniger populären möglichen Versuchsphasen zeitnah dafür eintreten. Ansonsten bleiben die herzergreifenden Lippenbekenntnisse für die nächsten Generationen nur leere Worthülsen. |
662685 | Dreimal Nein! | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 20. August 2020 | Am Superwahlsonntag stimme ich dreimal Nein ab. Alle drei Initiativen verstossen gegen die Verfassung (LV) und verletzen sie massiv. «HalbeHalbe» lädiert Art. 31 LV, die Menschengleichheit, und untergräbt die Wahlfreiheit. Ohne Gleichheit und Freiheit stirbt die Demokratie. Worte wie «ausgewogen,» «Vertretung» und «politische Gremien» sind der Verfassung fremd. Die Urkunde kennt diese Begriffe nicht. Die Abänderung des Bürgerrechts verstösst ebenso gegen Art. 31 LV, indem sie der Gleichheit krass zuwiderläuft. Ausserdem ist sie überflüssig, weil die Begünstigten schon dieses Recht geniessen. Wozu nutzlos, unnötig, müssig, die Verfassung brechen? Was steckt dahinten? Was wollen die Initianten? Dass die Schweiz Liechtenstein annektiert und die EWR den Anschluss zustimmt? So bleiben immer drei Mitglieder? So wird Liechtenstein zu Leichenstein und die Schweiz stellt die EU zufrieden. Alte Kollegen raunen in Oslo und Reykjavík. Nicht voll Freude! Man mutmasst daher im EWR, dass etwas geschehen werde. Niemand lässt sich gern als Vorwand für einen Verfassungsbruch missbrauchen. Die S-Bahn verletzt Art. 10 und 92 LV (Ausnahmezustand). Sie untergräbt die Souveränität Liechtensteins, weil es diesbezüglich nirgends einen Vorbehalt gibt. Schwerwiegender kann kein Verfassungsbruch sein. Die S-Bahn schmeisst die Urkunde in den Reisswolf. Muss das Volk dafür mehr als 71,3 Millionen Franken zahlen und so dies stillschweigend zustimmen? Der Superwahlsonntag läuft Gefahr, zu einer Trilogie des Verfassungsbruchs und des Geldverschleuderns zu werden. Wem dient diese stachlichste Triade? |
662686 | Hat wer was vergessen? | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 20. August 2020 | Es geht jetzt um den ganz grossen Reibach: Wer kriegt als Erster die Zulassung für einen Impfstoff gegen das vermaledeite Corona-Virchen? Und welcher Staat zweitens macht das Rennen um die ersten paar Millionen Dosen für die eigene Bevölkerung, egal, was die Säftchen kosten? Schliesslich geht es um die Wiederbelebung der Volkswirtschaft, die aufgrund des staatlich aufgezwungenen Lockdowns mehr oder weniger vor die Hunde ging. Die Reanimation, so lassen sich mehr und mehr Politiker vernehmen, hänge vor allem davon ab, ob zeitnah ein Impfstoff gefunden werde. Die Absicht, die dahinter steckt, ist klar: Impfzwang. Mich grausts, die Pharma freuts, die Verfassung würde, könnte sie, die Stirn runzeln ob dieses Ansinnens. So fragt man sich, ob all die staatlich anerkannten Experten und Politiker vergessen haben, dass wir über ein Immunsystem verfügen, gegen das sich Viren meist sehr schwer tun. Und das – zum Mitschreiben für die Wissenschaftler! – auf neue Viren wesentlich schneller und cleverer reagiert, als die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die kleinen Fieslinge dauert. Zumal Viren dann doch noch um einiges fixer mutieren, als Pharmakologen ihre Vakzine mixen. So wird es sich beim COVID-19-Impfstoff wie bei Computern verhalten: auf dem Markt und schon veraltet. |
662687 | Profitiera tuat no d’ÖBB | Die Unabhängigen (DU) | 20. August 2020 | Die Kampagne der S-Bahn-Befürworter hat ungemütliche Ausmasse angenommen. Was jetzt abläuft, ist abstossende Propaganda. Die IG Mobiles Liechtenstein und auch die Wirtschaftskammer versuchen mit allen Mitteln, dem mündigen Volk zu verklickern, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von unserer Seite mit Falschaussagen und Täuschungen falsch informiert worden seien. Das Gegenteil ist der Fall: Wir haben nur Tatsachen berichtet. Zur Aussage, man mache der ÖBB keine Geschenke: Im Jahr 1857 wurde die jetzt befahrene Trasse (circa 160 000 Quadratmeter Boden) von mehreren Gemeinden der ÖBB (Staatliche Eisenbahnen des Landes Österreich) geschenkt! Nein, nicht nur geschenkt, man war sogar noch bereit, 2000 Tage Frondienst zu leisten. Dass jetzt das Land Liechtenstein zusätzlich noch 175 Grundstücke (circa 40 000 Quadratmeter) zum Schätzwert von 4 Millionen Franken auslösen und zu besagtem Preis der ÖBB übergeben möchte – dafür kann ja jeder und jede selbst ein Wort erfinden. Für uns bleibt das ein Geschenk. So günstig kann niemand von uns Boden erwerben. Profitiera tuat no d’ÖBB. Darum: Nein zur S-Bahn! Wir würden uns über eine hohe Stimmbeteiligung freuen. Machen Sie von Ihrem Stimm- und Wahlrecht Gebrauch. |
662688 | Ist es jetzt so weit? | Donath Oehri, Gamprin Hubert Sele, Triesenberg | 20. August 2020 | Da macht Karlheinz Ospelt als erklärter Gegner der S-Bahn im 1FLTV mit einem ehemaligen schweizerischen Bahn-Mitarbeiter ein manipulatives Interview, bei dem dieser zu einem kleinen Aspekt der komplexen Thematik überholte Antworten gibt, und alle S-Bahngegner verweisen nun nur noch lapidar auf diesen einen «Verkehrsexperten». Die Absicht ist klar. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sollen manipuliert werden. Ist das jetzt die Wahrheit, mit der man alles in den Kübel werfen will und dann wiederum langjähriger Stillstand herrschen soll, nachdem über viele Jahre verschiedene Regierungen, Ämter, Gemeindevorsteher, Gemeindebauverwaltungen, in- und ausländische Fachexperten am Thema intensiv und aufbauend gearbeitet haben? Sie alle wie auch das Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein als auch das Entwicklungskonzept Liechtensteiner Unterland und Schaan kommen zum Schluss, dass die nunmehr zur Abstimmung vorliegende S-Bahn als Verbindung zu einem grossen S-Bahnnetz unserer Nachbarn ein äusserst wichtiger umgehend umsetzbarer Mosaikstein zur Lösung unserer Mobilität der Zukunft darstellt. Liebe Stimmbürgerinnen und Stimmbürger – wem trauen Sie mehr zu, für Liechtenstein etwas aufzubauen, anstatt nur niederzureissen? Wenn Sie für aufbauen sind, beantworten Sie das mit einem Ja zur S-Bahn. |
662689 | Eure Meinung zählt an erster Stelle | Silvan Kindle, Unterfeld 28, Triesen | 20. August 2020 | Die ÖBB hat uns Liechtensteiner 1927 schon einmal an den Rand des Abgrunds und grosses Leid gebracht! Bei dem zurzeit aktuellen S-Bahn-Ausbau-Vorhaben, grössenwahnsinniges Projekt, sind die direkt betroffenen Schaaner, Nendler, Schaanwälder Frauen und Männer, vor allen berechtigt, mit ihrer eigenen, ehrlichen Überzeugung, über dieses Vorhaben abzustimmen. Sie haben das Recht auf eine faire Behandlung! Liebe Schaaner, Nendler, Schaanwälder Stimmbürger/-innen, nutzt bitte zahlreich das demokratische Recht, an der Abstimmung teilzunehmen. Eure Meinung zählt an erster Stelle. S-Bahn-Ausbau-Vorhaben – Ist das Projekt in Zukunft finanziell verträglich und enkeltauglich? Oder ist das Projekt nur durch Rückbau finanziell verträglich und enkeltauglich? So oder so, eine Zukunftsperspektive wird und muss es für Liechtenstein geben! |
662690 | Gleichbehandlung bei der Vergabe der doppelten Staatsbürgerschaft | Verein für Menschenrechte | 20. August 2020 | Wissenschaftliche Studien zeigen, dass eine Einbürgerung einen wichtigen Beitrag zur sozialen, wirtschaftlichen und politischen Integration von Immigrantinnen und Immigranten leistet und somit als Katalysator für die Integration wirkt. Die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft baut Hürden für eine Einbürgerung ab, erhöht die Teilhabe der Wohnbevölkerung am politischen Leben und stärkt damit die Demokratie. Die aktuelle Gesetzesvorlage ermöglicht den Erwerb der doppelten Staatsbürgerschaft allerdings nur für Personen aus der Schweiz und aus EWR-Staaten (sofern diese Staaten dies auch so handhaben). Dies widerspricht dem menschenrechtlichen Grundsatz der Gleichbehandlung und diskriminiert Drittstaatsangehörige. |
662691 | Eine Selbst- verständlichkeit | Brigitte und Rudolf Batliner, Kohlplatz 26, Eschen | 20. August 2020 | Corona zeigt es: Ein Nein zu «Halbe-Halbe» ist aus der Zeit gefallen. Wer gestaltete quasi Knall auf Fall das Homeschooling für unsere Kinder und Jugendlichen, wer hält in Spitälern und Altersheimen die Stellung und wer sitzt seit Monaten hinter Plexiglasscheiben an den Kassen? Frauen und Männer. «Fifty-fifty» ist in der heutigen Zeit einfach eine Selbstverständlichkeit. |
662692 | Falsche Reihenfolge – deshalb Nein | Kurt Schädler, Birkenaustrasse 22, Buchs | 20. August 2020 | Unser Land ist ein Autoland. Mittels Digitalisierung hätten wir die Chance, ein Vorreiterland zu sein. Parallel kann der ÖV gefördert werden, aber bitte nicht so. Liebe Politiker, macht endlich etwas für uns Liechtensteiner, sei es ein Tram oder Schwebebahn von Ruggell nach Balzers, aber keine S-Bahn, bei der wir Liechtensteiner nichts davon haben – ausser den Kosten. |
662693 | Zum Glück sind wir nicht blauäugig | Monika Hemmerle-Marogg, Untere Pradafant, Vaduz | 20. August 2020 | Bevor man abstimmt, sollte man das Interwiew von Roland Lapp ansehen. Dann weiss man, dass ein Nein dringend notwendig ist. Externe Experten wären von grossem Vorteil! Gott sei Dank, dass wir nicht so blauäugig sind. |
662694 | Dumm und DpL ist es ... | Hubert Ospelt, Lettstrasse 27, Vaduz | 20. August 2020 | ... im Neinrausch zu zerstören, wo-rauf wir Liechtensteiner und Liechtensteinerinnen lange fussen. Klug ist es, zu erhalten und neu zu gestalten mit einem Ja zur alternativlosen Bahn und zur Mobilität mit Zukunft. |
662696 | Schaan-Vaduz ist Bahn | Brigitte Haas, Vaduz Isabell Schädler, Schaan IG Mobiles Liechtenstein | 20. August 2020 | Gemeinsamer Bahnhof, gemeinsam Drehscheibe für Mobilität, Arbeitsplatzschwerpunkt und Wirtschaftsmotor für das ganze Land. Und so soll es bleiben. Drum Ja zur S-Bahn. |
662788 | Neustart mit Lockdown | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 21. August 2020 | Antony P. Müller, ein renommierter Wirtschaftswissenschaftler der Universität Erlangen-Nürnberg, hat sich mit der Agenda des WEF 2021 beschäftigt. Der «Great Reset» soll das Thema des 51. Treffens des WEF in Davos im Jahr 2021 sein. Die Agenda steht für die Verpflichtung, die Weltwirtschaft in Richtung einer «fairen, nachhaltigen und widerstandsfähigen Zukunft» umzupolen. Die Anordnung zum Herunterfahren der Wirtschaft und dem Abstandhalten hat viele Menschen irritiert. Es zeichnen sich grosse Veränderungen ab. Zeit, die Herausforderungen zu erkennen und die Absichten offenzulegen. Die neue Weltordnung müsse «dringend» verwirklicht werden. Es gelte, eine «gleichberechtigte, integrative und nachhaltige Volkswirtschaft» aufzubauen, so die Befürworter. Sie weisen darauf hin, dass die Coronapandemie, «die Unhaltbarkeit unseres Systems» offengelegt habe, dem der «soziale Zusammenhalt» fehle. Man sollte sich fragen, wer denn den Staat regiert und in wessen Namen solche weitreichenden Umgestaltungen global verfolgt werden können? Das weltweite Niederfahren der Wirtschaft wurde kommandomässig mit fast identischen Massnahmen in die Wege geleitet. Dieser wirtschaftliche Lockdown hat weltweit die finanzielle Lebensgrundlage von Millionen von Menschen zerstört. Ein permanentes Schüren von Angst, Aufgleisung von irrsinnigen Verhaltenskontrollen, Arbeitslosigkeit und wachsende Machterweiterung des Staates stehen im Fokus. Während die roten und braunen Ideologen noch Massenexekutionen, Konzentrationslager und Gulags benötigten, um ihre Macht aufrecht zu erhalten, können mit Hilfe neuer Technologien Andersdenkende heute leicht identifiziert werden. Abweichende Meinungen sollen als moralisch verwerflich gebrandmarkt werden. In den vergangenen Jahren hat sich bei den jährlichen Treffen in Davos die Meinung durchgesetzt, dass die Welt eine Revolution von oben brauche. «Die Veränderungen sollen so rasch und dramatisch erfolgen, dass die Menschen nicht erkennen können, dass eine gegen sie gerichtete Revolution stattfinde.» Als Fazit sieht Prof. Antony P. Müller die Gefahren, dass mit den Massnahmen im Zuge des Coronavirus der Versuch einer Neudordnung der Weltwirtschaft eingeleitet wurde. Eines ist sicher, der grosse Plan eines Neustarts wird scheitern. Warum sind die geistigen Eliten immer wieder von Ideologen fasziniert, die Gesellschaft, Wohlstand, Freiheit und Moral zerstören? Besser wäre es, so gibt Prof. Antony P. Müller zu bedenken, wenn es rechtzeitig gelänge, diesen Vorstellungen Einhalt zu gebieten um die Kosten an Wohlstand und Gesundheit abzuwenden. |
662789 | «Schranke zu = S-Bahn FL–ACH», Herr Bargetze | Karlheinz Ospelt, «bekennender S-Bahn-Gegner», Altbürgermeister, Vaduz | 21. August 2020 | So könnte man das Hauptargument der Gegner auf einen Punkt bringen! «Vaterland»-Geschäftsführer Daniel Bargetze hat sich über Roland Lapp und mich – zwar nicht namentlich, aber doch für alle Interessierten ersichtlich – und über unseren Talk im «Vaterland»-Sapperlot vom Mittwoch geärgert. Roland Lapp, der jahrelang für den Bundesrat in der eidgenössischen Eisenbahnkommission und als Präsident der Schweizer Spediteure tätig war, wurde von ihm als «pensionierter Eisenbahntarifeur» herabgewürdigt, ein für einen Medienschaffenden unwürdiges und unprofessionelles Vorgehen, das sich nicht gehört. Mich hat er bezichtigt, «dem Experten von anno dazumal die Antworten in den Mund» gelegt, mit meinem «ehemaligen politischen Gegenkandidaten», gemeint Markus Verling, abgerechnet und mich «für das total neutrale Gespräch» bei Roland Lapp bedankt zu haben. Dass Daniel Bargetze damit als Journalist versagt hat, ergibt sich nachweislich daraus, dass ich mich bei Roland Lapp – als von keiner Seite beauftragen und bezahlten Experten – dafür bedankt habe, «von einem Experten neutral zu hören», was er zum Thema denkt. Der Begriff «total neutrales Gespräch» kam somit gar nicht vor. Jeder darf im Talk seine eigene Meinung haben. Also: Bitte recherchieren und keine Fake News verbreiten, Herr «Vaterland»-Geschäftsführer Daniel Bargetze. Markus Verling wurde im Talk erwähnt, weil er von der Regierung als langjähriger Amtsleiter nun auch als bezahlter Experte herangezogen wurde. Nach 10 Jahren Amtsleitung wurde damit der Bock zum Gärtner gemacht. Bleibt noch zu erwähnen, dass Markus Verling eine Einladung zum Talk bei mir abgelehnt hat. Es wäre also auch ihm das gleiche Forum geboten worden wie Roland Lapp, wenn er es wahrgenommen hätte! Dass es beim «Vaterland» keinen einzigen S-Bahn-Gegner gibt, spricht für sich, ist aber nicht repräsentativ. Zu guter Letzt: Bei 1FLTV haben und hatten immer alle Meinungen Platz, Befürworter und Gegner! Dass Roland Lapp mit seinen Ausführungen als Experte so gut bei der Bevölkerung angekommen ist und über 7500 Personen die Sendung angesehen haben, darf Daniel Bargetze zwar stören, sollte aber nicht zu Fake News und ungerechtfertigten persönlichen Angriffen führen. Man darf doch in Liechtenstein noch eine eigene Meinung haben – oder – Herr Bargetze? |
662790 | Antworten an Lapp und Ospelt | Manfred Batliner, Eschen; Josef Biedernmann, Planken; Helmuth Büchel, Balzers; Thomas... | 21. August 2020 | Mit Erstaunen haben wir von der IG Mobiles Liechtenstein das Interview von Karlheinz Ospelt mit Roland Lapp zu den Themen S-Bahn Liechtenstein und Mobilitätskonzept 2030 zur Kenntnis genommen. Natürlich steht es jedem frei, im Vorfeld der Abstimmung vom 30. August seine Meinung zu äussern, und es freut uns, wenn sich Experten wie Laien genauer mit der Materie auseinandersetzen. Dass dabei unterschiedliche Ansichten aufeinandertreffen, liegt in der Natur der Sache. Die Art und Weise, wie das Interview in der vergangenen Woche abgehalten worden ist, kann jedoch nicht unwidersprochen bleiben. Zuallererst verwehren wir uns gegen die persönlichen Angriffe, die darin geführt worden sind. Wir werden dies jedoch nicht weiter kommentieren und sind der Ansicht, dass sich jeder selbst eine Meinung über diesen politischen Stil bilden sollte. Klarstellen möchten wir jedoch die als Tatsachen dargestellten Äusserungen von Roland Lapp, welche ihm Moderator Karlheinz Ospelt in suggestiver und wenig journalistischer Art teilweise sogar in den Mund gelegt hat. Es würde zu weit führen, dies alles in einem Leserbrief auszuführen und klarzustellen. Deshalb verweisen wir auf die heute Freitagabend um 18.15 Uhr auf 1FLTV ausgestrahlte Diskussionssendung mit Markus Verling und Donath Oehri, die auch auf der Webseite des Fernsehsenders (www.1fl.li) aufgerufen werden kann, und empfehlen sehr, diese aufschlussreichen 20 Minuten zu investieren. |
662791 | Unglaubliche Visionen | Markus Sprenger Rheinau 16, Triesen | 21. August 2020 | LKW-Geschäftsführer Gerald Marxer klärt uns auf 1 FLTV auf, dass es 1923 auch keinen Markt für Elektrizität gab und trotzdem visionär, mit dem Lawena-Kraftwerk, in die Zukunft investiert worden ist. Dies stelle heute auch niemand infrage. Richtig, auch die Fortschritte und Investitionen in die Digitalisierung in den vergangenen 30 Jahren braucht man ebenso wenig infrage zu stellen und zu erklären. Es gibt aber Technologien, die verschwinden trotz massiver Investitionen der öffentlichen Hand, wie zum Beispiel die Millionen für das liechtensteinische Kabelnetz der LGGA, das durch die Glasfaser Technologie abgelöst wird. Das Beispiel, das Lawena-Kraftwerk mit der Investition in die S-Bahn zu vergleichen, liegt aber schon ziemlich quer im Gelände, wie die Schiene selbst in Schaan. Da bezweifle ich schon die Weitsicht des CEO eines Staatsbetriebes. Was ist denn am Ausbau einer 150-jährigen, unflexiblen Eisenbahntechnologie bitte visionär? Etwa der Railjet-Halt in Nendeln? Oder die vermurkste Strassenführung in Nendeln? Oder die Nutzung der Nachtstunden, um künftig gesamthaft mehr Güter-, Fern- und S-Bahn-Züge zu schicken? Fragezeichen über Fragezeichen. Strategisch geschickt und visionär wäre es abzuwarten, bis Vorarlberg und St Gallen in die S-Bahn investiert haben, um zu prüfen wie sich dann gegebenenfalls die S-Bahn-Züge von Buchs bis Feldkirch füllen oder nicht aufgrund dieses erweiterten Angebotes. Schlauer jedenfalls, als gleich in Gefahr zu laufen, 71 Millionen Franken plus jährliche 2 Millionen Fraknen Betriebskosten plus X für die ungelöste Schaaner Situation zu verbrennen. Das Risiko an Gefahr und Belastung bleibt aber auf jeden Fall in Liechtenstein. Es ist besser, diesen Anschluss jetzt schleifen zu lassen und in moderne, flexible und innovative Mobilität zu investieren, dies mit entsprechender Vorbereitung. Darum zuerst deutlich Nein zu dieser Vorlage – zurück an den Absender. |
662792 | Solidarität mit den Bahnanwohnern | Christian Lingg, Pardiel (an der Bahnstrecke), Schaan | 21. August 2020 | In den Zeitungen vom 20. August regen sich zwei Altvorsteher auf über das Gespräch ihres früheren Kollegen Karlheinz Ospelt mit Herrn Roland Lapp auf 1FLTV. Aber die Wahrheit hört man nicht gerne. Die Aussagen von Herrn Lapp sind Fakten, die von den Befürwortern sind nur utopische Träumereien. Sie reden nur was in der Vergangenheit alles unternommen wurde betreffend Verkehr. Der einzige, der etwas Sinnvolles realisiert hat, war Altvorsteher Karlheinz Ospelt mit der Rheinstrasse vom Sportplatz zur Rheinbrücke in Vaduz. Die anderen, samt dem ehemaligen Amtsleiter des Bauamtes und VCL-Sele, haben nur Strassen rückgebaut mit vielen Inseln und Gärtchen am Strassenrand, Verengungen, Schwellen, Pfosten, Aufhebung von Busbuchten und weiteren Schikanen (Rotlichtphasen am Wochenende bei der Hilti). In Schaan hatte die Gemeinde das Kaiserareal an der Zollstrasse erworben und dann wieder veräussert. Das hätte sich hervorragend geeignet für eine Unter- oder Überführung. Jetzt plädieren diese Herren für eine S-Bahn! Auch die Befreiung vom Verkehr in gewissen Quartieren zu Lasten anderer ist höchst unfair, obwohl diese genauso mit ihren Autos zum Verkehr beitragen. Auch die eifrigen Befürworter der S-Bahn wohnen in Gamprin, Schellenberg, Planken, Vaduz und Triesenberg und merken nichts von den in der Nacht durchbrausenden Güterzügen. Das ist ja die St. Florianspolitik! Herrn Hubert Ospelt frage ich nach seinen vielen Leserbriefen, ob er schon einmal mit dem Zügle Feldkirch-Buchs gefahren ist oder ob er es in Zukunft tun wird? Also ein dickes Nein zur S-Bahn aus Solidarität mit den Bahnanwohnern! |
662793 | Nein zur Mobilfunkantenne Eschner Rütte | Ralph Oehri, Tannwald 9, Schellenberg Urs Elkuch, Widum 10, Schellenberg | 21. August 2020 | Die beim Referendum eingegangenen Unterschriften zeigen, dass praktisch alle Anwohnerinnen und Anwohner in der Umgebung des geplanten Standortes gegen die Mobilfunkantenne sind. Der Mobilfunkanbieter Salt und der damalige Gemeinderat haben bei der Standortwahl die Bedenken der Bevölkerung, dass eine in nächster Nähe rund um die Uhr strahlende Mobilfunkantenne ein Gesundheitsrisiko darstellt, nicht berücksichtigt. In den meisten Fällen ist Widerstand gegen ein geplantes Antennenprojekt erfolglos, da die betroffenen Anwohner keine wirksamen Mittel haben, sich gegen den Bau einer solchen Anlage zu wehren. In Schellenberg können wir mit der Abstimmung über den Beschluss des Gemeinderates, ein Gemeindegrundstück für den Bau des Mobilfunkmastes zur Verfügung zu stellen, indirekt über die Erstellung der 25 Meter hohen Antenne entscheiden. Diese kann jedoch nur verhindert werden, wenn auch Stimmberechtigte ein Nein in die Urne legen, die weiter weg vom Antennenstandort wohnen und somit nicht von den negativen Auswirkungen der Antenne betroffen sind. Deshalb rufen wir alle Schellenberger zur Solidarität auf. Mit einem klaren Nein können wir die Bewohnerinnen und Bewohner der Eschner Rütte und Umgebung vor dem strahlenden Mons-ter bewahren. |
662794 | Nach allfälligem Nein: Sofort handeln | Rudolf Kieber, Dohlenweg 5, Vaduz | 21. August 2020 | Was ist zu tun, falls der Verpflichtungskredit von 71 Millionen Franken für eine S-Bahn keine Zustimmung erhält? Sofort handeln! Den bestehenden Fahrplan optimieren. Heute hält der Zug aus Feldkirch in Schaan am Morgen um 5.52, 7.08, 7.33, 8.06 und 9.08 Uhr. Dieser Fahrplan wird ergänzt mit einem Halt um 6.22 und 8.36 Uhr. Das ergibt sieben Ankünfte zwischen 5.52 und 9.26 Uhr. Von Buchs fährt die Bahn nach Fahrplan anschliessend nach Feldkirch zurück. Am Abend hält der Zug nach Feldkirch in Schaan um 16.22, 16.52, 17.22, 18.22 und 18.52 Uhr. Dieser Plan wird ergänzt durch einen Halt um 17.53 und 19.22 Uhr. Das ergibt sieben Abfahrten zwischen 16.22 und 19.22 Uhr. Mit diesem Angebot an Fahrten für die Ein- und Ausreisenden im 30-Minuten-Takt am Morgen und Abend sind die Bedürfnisse der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für den Werkplatz und in den Büros in Liechtenstein erfüllt. |
662795 | Doktrin | Jürgen E.A. Schädler, Schulstrasse 22, Nendeln | 21. August 2020 | In Liechtenstein herrscht die Doktrin, ein zukunftsweisendes stringentes «Mobilitätskonzept 2030» zu verfolgen, das in einem ersten Schritt mit dem Schienenverkehr beginnen soll. Es ist in den zahlreichen Diskussionen festzustellen, dass grundsätzlich keine Personen oder Gruppierungen Absichten verfolgen, welche das Land in irgend-einer Form in einem wirtschaftlichen Stillstand halten wollen. Das bedarf keiner weiteren Erörterung. Es ist vielmehr die Art und Weise, wie beleidigend das Miteinander gelebt wird (Dummköpfe, Nein-Rausch, Zukunftsverhinderer etc.). Wenn Liechtenstein in eine glorreiche Zukunft geführt werden will, dann sollten wir es auch Aushalten, dass es verschiedene Ansichten und Meinungen gibt, die einer Demokratie zuzuschreiben sind. In Anbetracht dessen wäre es wünschenswert, wenn wir uns vor Augen führen, wie es der deutsche Journalist und Schriftsteller K. Tucholsky zu sagen pflegte, dass nie eine/r ganz recht hat und die/der andere ganz unrecht. |
662796 | Magazin «60plus» wird politisch | Beat Ritter, Backofen 30, Mauren | 21. August 2020 | Jetzt wird das Magazin der Seniorinnen und Senioren auch noch für die S-Bahn-Werbung missbraucht.Einfach unglaublich. Ich brauche aber – wie vermutlich viele andere Seniorinnen und Senioren – keine Vordenker. Denken tun wir gerne noch selber. An das Redaktionsteam: Enkeltauglich ist für mich, nicht unnötig Ressourcen zu verschwenden, das heisst ein Magazin drucken und verteilen zu lassen, ohne dass es jemand je danach gefragt hat. Dann noch einen Einzahlungschein beizulegen, ist eine Frechheit. Ich möchte diese Publikation nicht mehr ungefragt in meinem Briefkasten vorfinden. Dieses Magazin sollte sich für die Belange der Rentnerinnen und Rentner einsetzten. Da gäbe es noch genug Themen. |
662797 | Zusammenarbeiten statt schwarzmalen | Paul Eberle, Eschen, Ewald Ospelt, Vaduz: IG Mobiles Liechtenstein. | 21. August 2020 | Wo würden wir heute stehen, wenn unsere Vorfahren immer nur alles schwarzgemalt und schlecht geredet hätten? Unter anderem haben sie früh und immer wieder erkannt, dass gerade ein kleines Land wie Liechtenstein nur in der guten Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn profitieren, stark werden und schliesslich überleben kann. Unsere deutschsprachigen Nachbarn Schweiz, Österreich, Deutschland setzen mit grossem Erfolg auf den Ausbau des ÖV und hier insbesondere auf die S-Bahn. Wir können hier teilnehmen oder abseitsstehen. Unsere Vorfahren hätten Ja zur S-Bahn gesagt. |
662798 | Guten Tag Herr Ospelt | Roland Elkuch, Platta 56, Schellenberg | 21. August 2020 | Wenn sie die DPL als dumm bezeichnen, nehme ich an, dass sie auch die Gegner der S-Bahn als dumm bezeichnen. Ehrlich, dann bin ich lieber dumm als arrogant und böse wie sie, denn Menschen wie sie trennen mit solchen Aussagen unsere Gesellschaft. Ich wünsche ihnen einen sorgenfreien Tag. |
662885 | Nein zu Blindflug | Herbert Elkuch, Komitee «S-Bahn Nein» | 22. August 2020 | Die S-Bahn wird innerhalb Liechtensteins kein Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Sie verbindet zwei Weiler mit einem Dorf und liegt quer zum Siedlungsgebiet. Sie wird heute und auch in Zukunft im Binnenverkehr nur wenig benutzt. In Liechtenstein wird das gute Busangebot bevorzugt, auch grenzüberschreitend. Aus dieser Sicht lohnt sich die grosse Investition nicht. Die S-Bahn als Verbindung des S-Bahn-Netzes in Vorarlberg und der Ostschweiz ist mangelhaft. Zerstückelte und kurze Linien bringen mehr Umsteigezeit und komplizierte Fahrpläne. Das S-Bahn-Netz von Vorarlberg und der Ostschweiz müsste miteinander verschmolzen werden, sodass das Rheintal mit langen S-Bahn-Linien mit wenig Umsteigepunkten befahren wird. Der Einschub einer kurzen S-Bahn von einem weiteren Anbieter macht keinen Sinn. Mit Nein werden die Türen für eine Lösungsfindung geöffnet, von der das ganze Rheintal profitiert. «Lasse man viele S-Bahnzüge fahren, sei weniger Platz für Güterzüge»: aus meiner Sicht ein schlechtes Argument. Die Anzahl Güterzüge müsste mit einem Vertrag beschränkt werden. Mit Steuergeld fast leere S-Bahn-Züge fahren lassen, um die Güterzüge auszubremsen, das ist Kindergarten. Zudem bleibt auch mit der S-Bahn genügend Kapazität für weit mehr Güterzüge, als heute verkehren. Mit Nein zur S-Bahn kann neu verhandelt werden. Güter auf die Bahn ist okay, aber Liechtenstein soll bestimmen können, was alles durch unser Land gefahren werden darf. Immer mehr Stimmen werden laut, wonach die Schienen aufzurollen sind. Die ÖBB besitzt heute in Liechtenstein eine völlig kostenlose Betriebsfläche mit 161 000 Quadratmetern. Bei einer Kündigung würde diese riesige Fläche, zum Teil in Wohngebieten, entschädigungslos in den Besitz von Liechtenstein übergehen. Ob eine Auflösung der Konzession zwischenstaatliche Verträge (Völkerrecht) verletzt, kann ich nicht beurteilen. Bei einem Nein zur S-Bahn kann ein Abgeordneter diesbezüglich zeitnah einen parlamentarischen Vorstoss machen, um rechtzeitig Klarheit zu schaffen, bevor im Jahr 2022 die Konzession erneuert werden muss. Insgesamt ist vieles unklar. Für eine Entscheidung braucht es Alternativen zum Vergleichen. Es geht um eine Investition mit langjährigen Folgekosten. Mit Nein kann nichts schiefgehen, im Gegenteil, effizientere Punkte im Mobilitätkonzept können vorgezogen werden. Die ÖBB läuft nicht gleich davon, ihren kostenlosen Grossgrundbesitz in Liechtenstein hängt sie nicht gleich an den Nagel. Wir sitzen am längeren Hebel und mit einem Nein zur S-Bahn sind gute Verhandlungsoptionen gesichert. |
662886 | Solidarität mit den Ärmsten ist nun gefordert! | Fraktion der Freien Liste | 22. August 2020 | Im Juni hatte das Netzwerk für Entwicklungszusammenarbeit eine Petition beim Landtag eingereicht. Die Petition wurde von 22 humanitären Organisationen Liechtensteins mitgetragen. Der Landtag hat die Petition mit 21 Stimmen an die Regierung überwiesen. In der Bittschrift an den Landtag legen die Petitionäre dar, dass die COVID-19-Pandemie und der damit einhergehende wirtschaftliche Stillstand massive Auswirkungen gerade auf Menschen in Entwicklungsländer haben. Die Ärmsten der Welt sind noch stärker von der Krise betroffen als Menschen in Industrieländern. Der Bedarf an humanitärer Hilfe hat sich durch die Krise zusätzlich akzentuiert. Ein Umschichten von finanziellen Mitteln greift zu kurz. Das Netzwerk bat den Landtag mittels dieser Petition, ein Prozent der Aufwendungen für Wirtschafts- und Konjunkturpakete im Inland für die Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Entwicklungsländern zu investieren. Das bedeutet konkret einen Betrag von einer Million Franken. Die Hilfsmassnahme entspricht dem eigenen Interesse Liechtensteins, weitere Ansteckungswellen einzuschränken und somit auch der Entstehung von Hungersnöten sowie Gewalt und Fluchtbewegung entgegenzuwirken. Die Regierung schlägt nun dem Landtag vor, zusätzlich zum bestehenden Budget für humanitäre Hilfe gesamthaft eine Million Franken zu sprechen, aufgeschlüsselt in Not- und Wiederaufbauhilfe, multilaterale Entwicklungszusammenarbeit und internationale Flüchtlings- und Migrationshilfe. Die |
662887 | Respekt | Valerie Nigg, Feldstrasse 72, Triesen | 22. August 2020 | Mit Regierungschefkandidatin Sabine Monauni hat die FBP wohl eine der bestqualifiziertesten Personen aufgestellt, die sich je für dieses Amt zur Verfügung gestellt hat. Beim Lesen Ihres Interviews im «Volksblatt» vom 20. August traute ich – milde ausgedrückt – meinen Augen nicht. Exemplarisch möchte ich drei der ersten sechs Fragen hervorheben. In der ersten Frage gleich festzustellen, dass ihr Name so gar nicht liechtensteinisch ist, kann man sich an der Grenze des Zumutbaren ja noch gefallen lassen. Bei der vierten Frage ging es darum, ob denn das zeitintensive Regierungsamt überhaupt drin liege mit zwei Kindern im Primarschulalter. Sie können mich gerne eines Besseren belehren, aber ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass diese Frage jemals einem Mann gestellt wurde. Die Frage tut ohnehin bei keinem der Geschlechter etwas zur Sache, da das eine familieninterne Angelegenheit ist, welche die Öffentlichkeit nicht zu interessieren hat. Der Höhepunkt war mit der sechsten Frage erreicht. Ob denn ihre Qualifikationen oder ihr weibliches Geschlecht zur Nomination ausschlaggebend waren. Es ist mir schleierhaft, wie man sich traut, eine Person mit dem Lebenslauf von Frau Monauni diese Frage zu stellen. Ich möchte hiermit wirklich niemanden persönlich angreifen. Aber als junge Frau würde ich mich einfach sehr darüber freuen, wenn Sie in ihrer journalistischen Tätigkeit der Gleichheit der Geschlechter etwas mehr Respekt zollen würden. |
662888 | Überraschung | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 22. August 2020 | Ich war überrascht, dass sich auch einige Nendlerinnen und Nendler öffentlich gegen den Ausbau und die Modernisierung der Bahn aussprechen. Für mich ist Nendeln bei diesem Projekt der Hauptgewinner. Ich habe eher erwartet, dass sie sich im Rahmen des Ausbaus für einen besseren Lärmschutz und eine Unterführung der Strasse einsetzen würden. Das würde für die ganze Nendler Bevölkerung eine bessere Lebensqualität bringen. Ein modernerer Bahnhof wie auch das neue Ortszentrum würden den Ortsteil Nendeln aufwerten. Auch bei einem Nein werden die Züge die nächsten 100 Jahre durch Nendeln rattern, wenn auch etwas lauter und bei geschlossener Bahnschranke. Bei dem zu erwartenden weiteren Wirtschaftswachstum wird die Bahn wieder an Bedeutung gewinnen. Eine Kündigung der Vertrags kann sich Liechtenstein nicht leisten, denn das wäre ein grosser Affront gegen unsere Nachbarn, auf die wir in der Verkehrspolitik angewiesen sind. Ich gehe davon aus, dass die ÖBB ohne liechtensteinischen Beitrag nur das absolut Notwendige modernisiert. Es ist höchste Zeit für die Abstimmung, sonst gleitet die Diskussion noch völlig vom Sachlichen auf das Persönliche ab. |
662889 | Diskussion sachbezogen weiterführen | Roland Lapp, Duxweg 3, Schaan | 22. August 2020 | Manche meinen, ich hätte Wunschaussagen für Karlheinz Ospelt in seinem Interview mit mir formuliert. Dem ist nicht so! Ich lasse mich nicht manipulieren. Ich habe ihn um ein Interview gebeten, nachdem ich die Vorlage der Regierung an den Landtag und den Vorschlag für eine neue Konzession für die ÖBB eingehend studiert und mit anderen Studien ergänzt und verglichen habe. Aus den gewonnenen Erkenntnissen habe ich einen Faktencheck erarbeitet, um auf Falschaussagen, Fehler in den Verhandlungen mit den ÖBB und irreführende Behauptungen in der Öffentlichkeit effizient und neutral zu antworten. Gerne stelle ich allen Interessierten diese Dokumentation zur Verfügung. Wahrheit lässt sich schlecht manipulieren! Auch mit grossem medialem Einsatz bleiben aber Fakten Fakten! Ich möchte zur Wahrheitsfindung beitragen, die Plattform von KHO mit dem Interview auf 1FLTV und inzwischen über 8000 Klicks haben wohl dazu beigetragen, ohne Manipulation, wie so einige meinen, mangels eigener Argumente, der Öffentlichkeit suggerieren zu müssen. Es wäre schön, die Diskussion sachbezogen und nicht emotional weiterzuführen. |
662890 | Lapp – Und wie weiter? | Johann Ott, Untere Pradafant 5, Vaduz | 22. August 2020 | Das Interview mit dem Experten Roland Lapp wirbelt viel Staub auf. Die S-Bahn-Gegner jubeln. Ich habe mir das Interview noch einmal angesehen. Lapp erklärt seine Sicht des bisherigen Personen- und Gütertransportwesens. Er erwartet einen erhöhten Gütertransport und glaubt offenbar nicht an einen Erfolg des weiträumigen S-Bahn-Systems in unserer Region. Er kritisiert alles, was bei uns bisher gemacht wurde, zeigt aber keine einzige Möglichkeit auf, wie wir den zunehmenden Personenverkehr in den Griff bekommen können. Mir fällt dazu nur ein Spruch meiner Mutter ein, die öfters sagte: «Tadeln kann ein jeder Bauer, beim Bessermachen wird’s ihm sauer.» Auf solchen Schienen kommen wir nicht weiter. |
662892 | Die Nachbarn bewirft man nicht mit Schmutz | Hubert Müssner, Gamprin-Bendern: IG Mobiles Liechtenstein. | 22. August 2020 | Wer seine Nachbarn mit Schmutz bewirft, sitzt plötzlich sehr einsam im kleinen eigenen Nest. Wie klein und eng wäre es im März/April 2020 in Liechtenstein gewesen, wenn die Grenzen nicht nur gegen Osten und Norden, sondern auch gegen Westen und Süden geschlossen gewesen wären? Auch deshalb Ja zum Anschluss an das regionale und internationale S-Bahn-Netz mit einem überregionalen Einzugsgebiet im Raum Chur, Sarganserland, Rheintal und Vorarlberg. Bettina Fuchs, Balzers, |
662893 | S’ÖBB-Bähnle | Luis Jehle, Speckibünt 2, Schaan | 22. August 2020 | Hörst du, was rattert und knattert von Feldkirch her, Güterverkehr, das weiss doch jedermann. Vielleicht ist das doch das Einzige, womit die ÖBB noch Geld verdienen kann. Darum bauen wir lange Geleise nun, um der ÖBB etwas Gutes zu tun. Die ÖBB-Leute können doch nur lachen, wenn sie sehen, was wir Liechtensteiner mit unserem Geld machen. Darum, liebe Leute, lasst euch sagen, jetzt handeln und nicht später klagen. |
662894 | Politik plus fügsame Medien – So also geht’s | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 22. August 2020 | Viele Jahre habe ich mich gefragt, wie die Massenhysterie vor rund 80 Jahren überhaupt möglich war. Seit Corona weiss ich, wie’s geht. Und ich bin entsetzt. So einfach geht das also. Kopf einschalten. Und nicht alles kritiklos hinnehmen. Wir sind – noch – keine Lemminge. |
662895 | Ja zur S-Bahn, ein Schritt in die Zukunft | Karl-Anton Wohlwend, Duxgass 24, Schaan | 22. August 2020 | Die Argumente haben mich überzeugt: Ein Ja zur S-Bahn bedeutet in verschiedenen Dimensionen einen wichtigen Schritt in die Zukunft Liechtensteins! |
662983 | Schade eigentlich! | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 24. August 2020 | Damian Becker vom «Vaterland» rollte kürzlich die Geschichte der im Jahre 1905 geplanten Schmalspur-Eisenbahnlinie von Landquart bis Schaan auf. Heute spricht man nicht mehr von Schmalspurbahnen, sondern von Meterspurbahnen, wie die Rhätische Bahn RhB eine ist. Auch alle Trams in der Schweiz, auch in Innsbruck, etc. fahren auf einer Meterspurschiene. Der Beitrag ist lesenswert. Damian Becker schreibt, dass das Liechtenstein im Jahr 1905 bitterarm war. Ein paar Sätze später schreibt Daniel von armen Liechtenstein. Mit «Bitterarm» verbindet man eine Hungersnot. Eine solche partielle Not gab es in dieser Zeitepoche nicht, sondern erst Ende 1. Weltkrieg. Unsere Historiker möchten bitte dies berichtigen, wenn es nicht stimmt. Auch der Begriff «arm» passt nicht so richtig. Unter «arm» versteht man, dass kein voriges Geld unter den Matratzen liegt. Der grosse Teil der Einwohner Liechtensteins waren damals Selbstversorger und schufteten von früh bis spät in ihren Ställen und auf ihren Grundstücken. Die wenigen Geldscheine, die unter den Matratzen lagen, fielen der Geldentwertung Ende 1. Weltkrieg zum Opfer. Es war damals ein einfaches Leben, ohne Kreditkarten. Der Begriff «bitterarm» und «arm» wirkt ein wenig despektierlich. Nun zurück zur Meterspur. Die Meinungen bezüglich Eisenbahnprojekten waren damals, ebenso wie heute, gespalten. Es war damals nicht nur die SBB, die gegen das «Liechtensteiner Projekt» einer Meterspurbahn bis Schaan wetterte, sondern auch der damalige Direktor A. Laubi der Südostbahn, Verfasser eines Gutachtens gegen das Projekt vom Initiativ-Komitee für den Bau einer Eisenbahnlinie Schaan-Ragaz-Maienfeld-Landquart in Meterspur. Für A. Laubi, gemäss seinem Gutachten vom 28. August 1907, ist jede Schmalspurbahn (Meterspurbahn) nur ein blosser Notbehelf und mit wenig Opulenz und Luxus für den Personenverkehr ausgestattet. Für einen Güterverkehr nicht tauglich, meinte damals A. Laubi! Solche Auseinandersetzungen sind nichts Neues, wo Einzelpersonen ein Projekt durch Dick und Dünn lancieren oder versuchen zu verhindern. Eine Bewertung über Vor- und Nachteile unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten unterbleibt dann in der Regel. Am Schluss wird nur ideologisch und doktrinär argumentiert. Dass sich die Rhätische Bahn RhB mit seiner Meterspur während den letzten hundert Jahren zu einem fantastischen und tauglichen Verkehrsmittel für Alpen- und Voralpenregionen entwickelt hat, zeigt die vollkommene Akzeptanz in Graubünden. In den Agglomerationsorten Basel, Bern und Zürich fahren die Trams ebenfalls auf Meterspurschienen. Die Vorteile der Meterspur sind frappant bis zur Behindertentauglichkeit. Die neuen Bahnhöfe und die neuen Zugskompositionen entlang von Meterspurbahnen sind absolut behindertentauglich, was man von der ÖBB- und SBB-Normalspur nicht behaupten kann. Schade eigentlich, dass diese RhB-Meterspurlinie von Landquart bis Schaan nie realisiert worden ist. |
662984 | S-Bahn-Träumerei | Herbert Elkuch, DPL-Landtagsabgeordneter Komitee S-Bahn Nein | 24. August 2020 | Der Bankenverband (LBV) gab im Volksblatt vom 22. August 2020 ein Interview zur S-Bahn. «Die S-Bahn stellt eine echte und wichtige Alternative zum Individualverkehr dar.» «Das ganze Land profitiert von der S-Bahn.» Schön formuliert, aber Fakt ist, die S-Bahn fährt quer über unser längliches Siedlungsgebiet und verbindet in Liechtenstein lediglich zwei Weiler mit einem Dorf. Zitat LBV: «Dass sowohl die Mitarbeitenden als auch Gäste und Besucher grundsätzlich bereit sind, die Bahn zu nutzen, wenn das Angebot stimmt. Das ist z. B. von St. Gallen, aus dem Thurgau oder Bregenz viel weniger der Fall. Hier ist das Angebot einfach noch zu unattraktiv und der Zeitverlust im Vergleich zum Auto viel zu gross.» Unsere S-Bahn löst diese Probleme genauso wenig, auch dann nicht, wenn 175 Grundstücke für die ÖBB vorwiegend für den Doppelspurausbau in Schaanwald übergeben werden. Für Schweizer, ob sie in Bendern oder Vaduz arbeiten, ist eine S-Bahn in Nendeln und Schaanwald bedeutungslos. Zitat LBV: «Wir sehen das tagtäglich; gerade in den Stosszeiten stauen sich die Autos an den Grenzübergängen und vor allem in Eschen, Schaan und Vaduz. Wir brauchen also die S-Bahn als Alternative. Wenn es uns gelingt, realistische 10 % oder mehr von der Strasse auf die Bahn zu bringen, dann rechnet sich die S-Bahn.» Das wäre eine S-Bahn-Fahrgast-Steigerung von über 1600 Prozent! Die Grenzen von Liechtenstein werden an Werktagen täglich von 104 000 Motorfahrzeugen überquert (Zählung Fa. Besch). 10 Prozent davon auf die Bahn bedeutet, dass über 10 000 Personen mit der S-Bahn die Grenze überqueren müssten. Gemäss ÖBB-Zählung im 2018 überquerten mit der S-Bahn bei 18 Fahrten in den Morgen- und Abendstunden nur 607 Personen pro Werktag die Grenze. Wichtig ist der erwähnte Beisatz im Zitat: «dann (bei 10 Prozent) rechnet sich die S-Bahn». Gemäss Bankenverband ist also eine Fahrgast-Steigerung von über 1600 Prozent notwendig, damit die S-Bahn sich rechnet. In den letzten 20 Jahren sind nur wenige auf die S-Bahn umgestiegen, die Nachfrage ist zu klein. Einer der Interviewpartner: «Ja, ich komme meist von St. Gallen aus mit dem Auto zur Arbeit. Zwar könnte ich im Zug von St. Gallen nach Buchs arbeiten; allerdings dauert ein Weg von Tür zu Tür fast drei Mal so lange wie mit dem Auto.» Danke für die ehrliche Antwort. Das trifft auch für andere Grenzgänger zu. S-Bahn-Zwang mindert die Attraktivität der Arbeitsplätze und deshalb S-Bahn NEIN. |
662985 | Missbraucht von links und rechts | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 24. August 2020 | Am Samstag dürfen wir nachlesen, dass das Schlimmste auf Erden wäre, wenn es eine gesellschaftliche Alternative zur seit Jahrhunderten bewährten gäbe. Weiter, der Mensch darf zwar im Mittelpunkt stehen, bitte aber der Profit im Vordergrund! Sonst gingen uns die Mittel aus. Marx, ein ständig mittelloser, durch Engels, einem Unternehmersöhnchen oft Alimentierter, hat krasseste Auswirkungen kapitalistischer Ausbeutung (auch industrielle Kinderarbeit) im 19. Jahrhundert beschrieben und sich erlaubt, von einem besseren System zu träumen. Seitdem wird er von links und rechts missbraucht. Zugegeben, es ist bis heute nicht zu sehen, dass Diktaturen mit sozialistischer Religion eine gefunden hätten, aber unsere schöne heile westliche Welt ist u.a. ein Resultat der geostrategischen Vorteilsnahme zu Lasten der ehemaligen Kolonien und Schwellenländer und füttert nur die eigenen Leute bisweilen ausreichend. Die Mehrzahl der Erdbevölkerung wird von dieser Sicherheit ferngehalten. Jetzt bleibt noch die Frage, wie paradiesisch die Verhältnisse am Vorabend des bislang gescheiterten Experiments Sozialismus in der Sowjetunion, der DDR, der VR China oder im lateinamerikanischen Hinterhof der USA denn waren? Haben nicht die spätfeudalistischen Verhältnisse seinerzeit und korrupte US-amerikanische Marionettenregierungen in den letzten Jahren nicht erst den Boden für diese Pseudoreligion und die dann missbrauchte Hoffnung der Menschen bereitet? Unter den drei Cousins (und Enkel von Victoria) Zar Nikolaus dem II., genannt Niki in Russland unter Wilhelm dem II, genannt Willy im 1871 kriegerisch erkämpften Zweiten Deutschen Reich vor der Weimarer Republik und auch damit vor dem Nationalsozialismus und George der V., vermutlich genannt Georgi vor dem Maoismus in China, das britische Empire mischte kräftig bei der Ausbeutung Chinas und damit Destabilisierung mit. Also wer darf hier anklagen? Ich weiss es nicht, wissen Sie es? Die Chance für die korrekt dargestellten zeitweise barbarischen Zustände in diesen sogenannten sozialistischen Ländern sind eine direkte Folge Jahrhunderte währender Benachteiligung grosser Bevölkerungsteile in diesen Ländern durch äussere und innere Kräfte, die teilweise heute mahnend den Finger heben. Warenbuffet «Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen» |
662986 | Initiativen und die Verfassung | Rainer Marxer, Widagass 17, Bendern | 24. August 2020 | Noch ein paar Tage, dann wissen wir Bescheid, wie sich das Stimmvolk zu den drei Abstimmungsthemen entschieden hat. Es ist auch höchste Zeit. Insbesondere das Thema S-Bahn hat die Gemüter erhitzt. Ob auch das Wetter entsprechenden Einfluss genommen hat? Viele emotionale Aussagen stehen faktischen Aussagen gegenüber. Der Wähler entscheidet, welche Aussagen er höher gewichtet. Leserbriefe pro und kontra en masse. Sonderbarerweise gibt es bis dato keine Reaktionen zu den zwei Leserbriefen von Prof. Victor Arevalo Menchaca. Weder die Parteien noch die vielen Juristen noch das Liechtenstein Institut (prädestiniert) nahmen bis dato Stellung zu der Aussage, dass die drei Initiativen klar gegen die Verfassung verstossen. Weder die Interviewten noch die Verantwortlichen haben sich zu diesen drei Initiativen jemals geäussert. Sind denn die verschiedenen Verfassungsartikel, die Prof. Menchaca erwähnt, je nach Stimmung interpretierbar? Muss doch für jeden Bürger und Wähler, auch für zukünftige Abstimmungen, von Interesse sein. |
662987 | Das Züglein an der Waage | Hermann Matt, Kirchenbot 5, Mauren | 24. August 2020 | Das Abwägen von PRO und KONTRA «S-Bahn» war anfangs nicht leicht. Zum Glück haben sich etliche, verantwortungsvolle Mitbürgerinnen und Mitbürger (darunter auch ein paar mutige Politiker) zu Wort gemeldet und Licht in die dunkelsten Ecken gebracht. Sie wollten sich nicht einem Gruppenzwang unterwerfen. Die Weichen für die Zukunft scheinen jedoch teils schon gestellt zu sein, zumal die grossen Firmen bereits grosszügige Parkgaragen zur Verfügung stellen. Es stellt sich somit die Frage, wer schlussendlich «das Rennen machen» wird - die Parkplatzbetreiber oder die S-Bahn-Befürworter? Was die Bahnhöfe in Feldkirch und Sargans anbelangt, so bleiben diese jedenfalls weiterhin bestehen – unabhängig vom Ausgang der Abstimmung, denn sie sind und bleiben wichtige Verkehrsknotenpunkte. Mir persönlich sind Ihre und meine Steuergelder sowie Grund und Boden für das sog. «S-Bahn»-Projekt zu schade! Sie drohen nun aber zu «entgleisen»! |
662988 | Die Verhinderer | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 24. August 2020 | Nach den heftigen Reaktionen auf Karlheinz Ospelt nach der Liechtenstein Live Sendung mit Herrn Lapp bin ich über das Wochenende auf eine weitere Liechtenstein Live Produktion mit unserem Verkehrsminister gestossen. In dieser Sendung äussert sich Daniel Risch am 27. Juni 2020 bei Liechtenstein Live im 1FLTV auch zur Bahn. Schon vor Beginn, als die Verhandlungen mit der ÖBB aufgenommen wurden, hiess es immer: «In Schaan bleibt der Bestand, wie er ist!» In der vom Vaduzer Medienhaus AG ausgestrahlten Kontradiktorischen, Diskussion vom 7. Juli 2020 auf dem Landeskanal wurde über die diesbezüglichen Bahnprobleme von Schaan auch auf die Vorgänger hingewiesen. Die Verursacher, die solche innenpolitischen Beschlüsse für Schaan zustande brachten, sind die wirklichen Verhinderer. Und wer diese waren, wird die Bevölkerung wohl nie erfahren. Das ist nicht die in Liechtenstein oft gepriesene offene Gesprächskultur. |
662989 | Es gibt keine S-Bahn Liechtenstein | Harald Bühler, Steinort 16, Triesenberg | 24. August 2020 | Warum? Es geht um Souveränität! Wir Liechtensteiner können stolz sein auf unsere Geschichte. Wir sind Mitglied in der UNO, dem Europarat und sogar im EWR, bravo. Zudem haben wir wirtschaftliche Power und eine gute AHV und sind offen und danken allen Grenzgängern aus der Schweiz, aus Österreich, Deutschland und Italien. Bei dieser Abstimmung um den Verplichtungskredit für den Ausbau der Eisenbahnstrecke Feldkirch nach Buchs geht es nicht um eine S-Bahn Liechtenstein. Das ist ein Witz. Wir Liechtensteiner müssen unsere Souveränität behalten. Wie? Ein glasklares NEIN in die Urne bzw. briefliche Stimmabgabe. Unsere Vorfahren würden sich schämen, den letzten Platz Erde auf Liechtensteiner Boden für nichts zu opfern. |
662990 | Kosten ohne Ende | Marc Bjirg, Bächlegatterweg 13, Triesen | 24. August 2020 | Die ganze Idee von der S-Bahn ist nicht schlecht, aber wir können jetzt schon davon ausgehen, dass in Schaan mehrere Unterführungen nötig werden, das kostet eine Stange Geld. Und wie alle diese Bahnen wird auch diese jedes Jahr Millionen verlieren, und die ÖBB wird von Liechtenstein eine Beteiligung an diesen Verlusten verlangen. Die Befürworter verschweigen dies gänzlich. Was jetzt vorgeschlagenen wird, ist auch noch schlecht durchdacht. Kurz gesagt, die ganze Planung muss neu gemacht werden. Das Volk sollte nicht die S-Bahn ablehnen aber die jetzige Planung dieser S-Bahn. |
662991 | Zukunftsweisend statt rückwärtsgewandt | Brigitte Haas, Vaduz Manfred Batliner, Eschen IG Mobiles LIechtenstein | 24. August 2020 | Weitsichtig statt kurzsichtig. Solidarisch statt ichbezogen. Konstruktiv statt abbauend. Das bedeutet: lebenswerte Zukunft statt Stillstand. Deshalb JA zum Mobilitätsmix und zum ersten Schritt, der S-Bahn. |
663078 | Wildkorridor Nendeln – An den VCL | Bruno Foser, Schwefelstrasse 35, Vaduz | 26. August 2020 | Durch die höhere Zugsfrequenz von knapp 50 Prozent bei Annahme der S-Bahn hat das Wild beim wichtigsten Wildkorridor für unser Land in Nendeln nur noch die Hälfte Zeit, um über das Bahngleis zu kommen. Zusätzlich wird es durch einen Radweg, der 2013 vom Schaaner Gemeinderat einstimmig abgelehnt wurde und jetzt wieder voll im Konzept eingeplant ist, zusätzlich gestört und behindert. Wildbrücke oder Unterführung ist keine geplant, somit keine in den Kosten berücksichtigt. Am Montag, den 17. August, an der Verkehrskonzept-Besprechung der Unterländer Gemeinden und Schaan in Eschen, haben sich Regierung und Vorsteher gleichzeitig widersprochen. Ich will niemandem das Wort Lüge unterstellen, aber das richtige Wort wäre es in der Zwischenzeit. Durch die geplante Unterführungs-Spange in Nendeln werden dem Wild ebenfalls durch 4 bis 7 Meter hohe Stützmauern alle Wege abgeschnitten. Dies in dem wichtigsten Kernlebensraum für unser heimisches Wild. Wild hat man zwar jedes Jahr gerne auf der Speisekarte, aber Lebensraum will man den Tieren keinen lassen, auf keinen Fall. Das sind keine «Stürzahler» sagte ein Unterländer an diesem Montag, somit bedarf es keines Schutzes, für unsere Natur und Wildtiere. Hauptsache Radwege und eine S-Bahn? Kommen da Steuern? Nein, die Österreicher bezahlen mit einem ÖBB-Abo keinen Cent bei der S-Bahn-Benutzung. Wenn ich auf der Homepage des VCL lese, besser stramme Waden, statt grosse Wagen, frage ich mich, was dieser Verein mit dem FL-Verkehr zu tun hat? Autos, Natur und Wildtiere sind ein rotes Tuch. Habe mich jetzt als Mitglied des VCL angemeldet, aber der Vorstand entscheidet über meine Aufnahme. Sonderbarer Verein? Gerne bin ich ein Gegenpol, gegenüber der Fahrrad- und S-Bahn-Lobby. Zum Verkehr zähle ich alle Verkehrsteilnehmer und will trotzdem die Natur möglichst gut schützen. Die Aufnahme in den Verein würde mich freuen, damit ich mich positiv für den Rest der Verkehrsteilnehmer einbringen kann. Eine Person, die mehr rechts als links steht, tut diesem Verein gut. Wenn mir ein VCL-Präsident vor versammelter Runde sagt, dass er maximal drei bis vier Parzellen für die Erschliessung des Oberlandes mit einer S-Bahn benötigt, mich auf eine Konzeptstudie mit Fakten verweist (auf ihrer Homepage) und ich dann (dort) nichts ausser Mutmassungen und nichts Konkretes finde, ist das bedenklich. Lieber VCL, ich befasse mich mit beiden Seiten, somit gibt es nur ein Nein für die S-Bahn Liechtenstein. |
663079 | Die Mobilität unserer Zukunft | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 26. August 2020 | Denken wir uns mal 40 Jahre in die Zukunft, also um 2060. Es wird praktisch keine Privatautos mehr geben. Nur noch selbstfahrende Elektrobusse mit 2 bis 12 Sitzplätzen, die die Mobilität unfallfrei im Dorf übernehmen. Die LIEmobil-Busse benötigen dann bedeutend weniger Haltestellen und sind dadurch auch schneller. Aus den Parkhallen werden Gemüsegärten. Separate Fahrspuren für einspurige Fahrzeuge und solche mit maximal 80 Zentimeter Breite für die allseits vorhandenen E-Velos. Die Post, Amazon, Zalando und Co. bringen Pakete bis 12 Kilo per Drohnen. Die Briefe, es werden immer weniger, werden mit dem Ortsbus im Dorfladen abgeholt. Expresstaxi für Geschäftsleute – ein elektrisch betriebenes Lufttaxi, das auf dem Flachdach des Firmengebäudes landet. Grossraumbüros wird es nicht mehr geben, das meiste wird über Homeoffice erledigt. Schulunterricht geschieht auch zu einem grossen Teil via Homeoffice, inklusive Turnunterricht. Corona hat uns in allen Bereichen vieles gelehrt und aufgezwungen. Weltweit: Die Gütertransportzüge werden bis 1200 Meter lang. Schienengebundene Transportmittel für Personen fahren bis zu 350 Stundenkilometer schnell. Die Fahrkosten werden automatisch via implantierten Chips vom Konto abgebucht. Staus auf Strassen kennt man nur noch vom Hörensagen der Grosseltern. (In ferner Zukunft, wenn man den Trick mit dem Beamen mal kennt, ist es auch fertig mit den Kontinentalflügen). CO2-Probleme gehören der Vergangenheit an. Elektroautos fahren ohne Reichweitenbeschränkung, sie werden während der Fahrt induktiv geladen. Die Energiepreise sind uninteressant. Um das Ganze zu Steuern, ist das 7G-Netz aus dem All verantwortlich und erledigt das ohne Pannen. Die übernächste Generation kennt nichts anderes mehr. Wenn es Leute gibt, die das nicht glauben, sehen sie doch heute mal den Anfang an. Die Poststellen haben untergeordnete Bedeutung erreicht und sind jetzt schon zum Teil in den Lebensmittelläden und da kann man die Einkäufe auch selbst scannen. Die Geldscheine werden bis dahin auch verschwunden sein. Schweden hat bereits begonnen und in Deutschland gibt es jetzt schon keine 500 Euro Noten mehr. Frankreich überlegt sich das. Der Staat hat die volle Einsicht über die Vermögen, ausser dem Gold im Keller. Banken haben keine Schalter mehr. Negativzinsen bis 4 Prozent werden die neuen Reichtumssteuern. Das fördert den Geldumlauf und belebt damit die Wirtschaft. Optimismus ist angesagt. Weitere Ausführungen der Zukunft morgen. |
663080 | Reales Beispiel | Luke und Eric Peppard, Im Wingert 33, Schaan | 26. August 2020 | Angesichts der bevorstehenden Abstimmung wollten wir unsere Situation als reales Beispiel in die Diskussion einbringen. Wir wurden als Kinder irischer Eltern in Vaduz geboren, sind in Liechtenstein aufgewachsen, wurden hier ausgebildet, sind aktive Mitglieder in verschiedenen Vereinen und haben Liechtenstein öfter international vertreten. Das Land Liechtenstein hat viel in uns investiert (Bildung, Sport, Musik) und es ist in Liechtensteins Interesse, diejenigen Einwohner beizubehalten, die eine wahre Verbindung zu diesem Land haben, das heisst die hier aufgewachsen sind, die hier in der Gesellschaft komplett integriert sind und die die Kultur verstehen, respektieren und leben. Momentan besteht aber keine Garantie, dass Leute in unserer Situation zurückkehren können, wenn wir eine gewisse Zeit im Ausland verbringen, um beispielsweise berufliche Erfahrung zu sammeln. Im Kontext der heutigen Globalisierung wird es immer unrealistischer, dass man eine Verbindung zu nur einem Land hat. Liechtenstein hat diese Tatsache erkannt und erlaubt bereits die doppelte Staatsbürgerschaft. 2015 besass rund jeder vierte Liechtensteiner (24,8 Prozent) eine doppelte Staatsbürgerschaft (Tendenz steigend). Während wir natürlich erkennen, dass es für einen Kleinstaat wie Liechtenstein unermesslich ist, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Erhalt von Tradition und der Treue des Volks einerseits und den Ansprüchen eines modernen Staates andererseits herzustellen, sollte erwähnt werden, dass die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung immer noch eine volle Integration voraussetzt, da die Anforderung, 30 Jahre in Liechtenstein gelebt zu haben, weiterhin besteht. Wir sind ebenso in der Liechtensteiner Kultur integriert wie alle unsere Liechtensteiner Freunde, mit dem Unterschied, dass wir aufgrund unserer Eltern auch irische Wurzeln haben. Diese Tatsache können wir nicht ändern, gleichzeitig sollte aber auch nicht darüber hinweggeschaut werden. Die Bedingung für die Staatsbürgerschaft sollte ein tiefes Engagement für das Land, seine Menschen, seine Kultur, seine Sprache, seine Traditionen und Ambitionen sein. Ein Verzicht auf unsere bisherige Staatsbürgerschaft würde zu keiner höheren Integration in Liechtenstein führen. Abschliessend eine analoge Frage: Beeinträchtigt Ihre Verbindung zu Ihrer Familie mütterlicherseits Ihr Verhältnis zu den Verwandten väterlicherseits? Könnten Sie sich zwischen diesen beiden Seiten – welche Sie so grundlegend prägen – entscheiden? |
663082 | Liechtensteiner Güter Abstellgleis | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 26. August 2020 | Donath Oehri und Markus Verling erzählen viel auf 1FLTV, vor allem Emotionales und stellen die liechtensteinischen Kritiker als unwissende Egoisten hin, loben aber alle von Beamten und Landesplanern hinzugezogenen, ausländischen Berater, ohne auch nur einen Einzigen beim Namen zu nennen. Sie erlauben sich dabei die anerkannte Meinung von Herrn Roland Lapp ins Lächerliche zu ziehen. Betreffend Güterzüge sagt Donath Oehri bewusst nur die halbe Wahrheit und zeigt warmherzig Nord-Süd-Karten, beschwichtigt uns sogar, dass wir auf dem Güter-Abstellgleis stehen. Er verschweigt dabei aber ganz klar die Ost-West Route der ÖBB (Neue Seidenstrasse), in der sehr wohl auf die Achse Wien-Feldkirch-Zürich gesetzt wird. Somit wird die Trassennutzung durch Liechtenstein wichtig für die ÖBB, weil Cargo Güterzüge mit Zeitersparnis via Buchs ihre Ziele schneller erreichen werden. Genau wie es Roland Lapp und viele andere auch beschrieben haben. All das ist auch nachzulesen im Strategiepapier der ÖBB («Zielnetz 2025+»). |
663083 | Ist der WHO zu trauen? | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 26. August 2020 | Gemäss diverser Medienberichte wird die WHO demnächst Masken an Schulen empfehlen. Es sei, so die COVID-19-Beauftragte Maria von Kerkhove, «wirklich entscheidend, dass wir die Ausbrüche und Übertragungen in der Umgebung von Schulen unter Kontrolle bringen». Hugh, sie hat gesprochen. Nachgedacht wohl kaum. Denn auf dem Schulweg, in der Pause oder daheim im Spiel mit den «Gspänli» werden sich die Kids um die Maskenpflicht foutieren. Fragt man sich, was diese Übung – die wenig mit dem Kindeswohl zu tun hat – denn soll. Und noch eine Frage drängt sich auf: Welche Interessen vertritt eine Institution wie die WHO, die zu 25 Prozent von den Pflichtbeiträgen ihrer 194 Mitgliedsstaaten und zu 75 Prozent von Sponsoren finanziert wird? Bin ich jetzt ein Verschwörungstheoretiker, wenn ich Verflechtungen solcher Art – ohne jegliche Unterstellungen – für arg problematisch halte? |
663084 | Keine Diskriminierung? | Selim Howlader, Jedergass 112, Gamprin | 26. August 2020 | Laut Regierungsvorlage sollen nur Bürger aus den EWR-Staaten und der Schweiz die doppelte Staatbürgerschaft beantragen können. Personen aus anderen Herkunftsländern werden dabei ausgeschlossen, obwohl diese in der gleichen Situation sind. Laut einem Gutachten, das die Regierung in Auftrag gab, sei diese Lösung zulässig und diskriminiere Staatsangehörige von Drittländern nicht («Volksblatt», 6. Februar 2020). Gemäss Menschenrechtsorganisation liegt eine Diskriminierung vor, wenn drei Elemente gegeben sind (Zitat aus https://www.humanrights.ch/de/ipf/ grundlagen/kuerze/gleichbehandlung/diskriminierungsverbot): • eine Ungleichbehandlung von Personen in vergleichbaren Situa- tionen, • die an ein gruppenbezogenes Unterscheidungsmerkmal anknüpft und... • ... eine Benachteiligung und/oder Herabsetzung beinhaltet. In der Regierungsvorlage sind alle oben erwähnten Elemente gegeben – ich stelle somit eine eindeutige Diskriminierung fest. Ich würde mir eine Vorlage wünschen, die eine gewisse Qualitätssicherung (zum Beispiel Integrationstest) vorsieht und niemanden benachteiligt oder bevorzugt. |
663086 | Die Bahnlinie bleibt auf jeden Fall | Jonas Grubenmann, Schellenberg Hubert Lampert, Mauren IG Mobiles Liechtenstein | 26. August 2020 | Die Bahnlinie durch unser Land wird unabhängig vom Ausgang der S-Bahnabstimmung bleiben, solange es in der Schweiz und Österreich Bahnbetriebe gibt. Bei einer Annahme der S-Bahn profitieren wir mit einem direkten Anschluss von rund 80 Prozent unserer Arbeitsplätze an das überregionale Einzugsgebiet Graubünden, Sarganserland, Rheintal-Bodenseeregion und Vorarlberg. Und wir profitieren durch die belegten S-Bahn-Personenverkehrs-Zeitfenster durch die Eindämmung eines allfälligen Wachstums im Güterverkehr. Bei einer Ablehnung hat Liechtenstein gar nichts davon! Es fahren nur Schnellzüge durch und die Zeitfenster sind offen für ein freies Wachstum des Güterverkehrs. Also Ja zur S-Bahn. |
663089 | Platz auf den Strassen schaffen | Mario Bühler, Triesenberg, Rainer Ritter, Mauren: IG Molbiles Liechtenstein. | 26. August 2020 | Wir wollen Platz auf den Strassen schaffen, um den nötigen Verkehr fliessen zu lassen statt Stau und Zeitverlust. Dazu brauchen wir ein Ja zur S-Bahn. |
663186 | S-Bahnnetz ist für zukünftige Technologien und Innovationen offen | IG Mobiles Liechtenstein, www.mobilesliechtenstein.li | 27. August 2020 | Bei aller Überzeugung, aus der man sich als aufgeschlossener Mensch für die S-Bahn Liechtenstein aussprechen muss, kann man sich aber doch fragen, ob es bei den zu erwarteten Technologiesprüngen, die in näherer und ferner Zukunft unsere Mobilität prägen werden, noch eine S-Bahn braucht. Klar ist, dass die S-Bahn nicht das technologische Endziel der zukünftigen Mobilität darstellt. Sie ist aber ein wichtiger – nein, unabdingbarer – Schritt in die Mobilität der Zukunft. Die Technologie hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten riesige Fortschritte gemacht. Wir kennen alte Science-Fiction-Bücher und -Filme, die heute zu einem grossen Teil bereits Realität geworden sind. So wie zum Beispiel das, was in unserer heutigen digitalen Welt (z. B. mit IPhones, Computern etc.) abläuft, man bereits in Science-Fiction vor vielen Jahren lesen und sehen konnte und was die meisten Menschen damals als unrealistische Spinnerei von irgendwelchen Phantasten abtaten, ist heute Wirklichkeit. Wenn wir meinen, dass diese Entwicklung fertig sei, dann irren wir gewaltig. Die Wissenschaft hat weitere technologische Beschleunigungen im Köcher, die auch wir heute noch gar nicht erahnen können. Durch weitere technische Revolutionen in der Automatisierung, Digitalisierung, Material- und Bautechnologie, Elektronik, Energietechnologie etc. werden auch im Mobilitätsbereich Entwicklungen eintreten, die unsere heutige Vorstellungskraft übersteigen. Wir gehen einmal davon aus, dass im lokalen, regionalen und überregionalen Bereich nicht jeder, um an seinen Arbeitsplatz zu gelangen, in seinem persönlichen Flugobjekt in der Luft herumschwirren, sondern dass sich dies nach wie vor auf ganz konkreten Korridoren hier auf dem Boden der Erde abspielen wird. Gerade die heutigen Bahnschienen in der Region und darüber hinaus sind als Korridore prädestiniert dafür und werden wohl durch die zu erwartenden weiteren technologischen Durchbrüche dereinst ganz andere Verkehrsabwicklungen ermöglichen, als wir uns dies heute in den kühnsten Science-Fiction-Träumen vorstellen können: z. B. in ganz anderer Form, viel schneller, lautlos, sicherer, absolut autonom, zeitgenau, energiearm und so weiter. Mit der S-Bahn-Abstimmung vom 30. August werden die Weichen als ersten Schritt auch für diese Zeit gestellt. Unsere Nachbarn rüsten ihre Bahnnetze auf: entweder auch bei uns oder sonst dann allenfalls mit einer anderen Verbindung der Schweiz und Österreich-S-Bahnen – etwas nördlich von Liechtenstein. Wer dann dabei ist, ist dabei, und wer abseitssteht, wird auf dem Abstellgleis landen. Oder mit dem berühmten Ausspruch gesagt: «Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.» In diesem Sinne ist es wichtig, dass Liechtenstein und damit unsere Kinder und Enkelkinder auch regional und überregional von diesen zukünftigen Technologienentwicklungen profitieren können und somit dannzumal nicht abgehängt sind – oder durch eine kleinliche, an Liechtensteins Staatsgrenzen orientierte Denkweise ohne Weitblick «vom Leben bestraft» werden. Deshalb jetzt als ersten Schritt ein Ja zur S-Bahn. |
663188 | Mobilfunkmast in Schellenberg | Markus Hassler, St. Georgstrasse 52, Schellenberg | 27. August 2020 | So, wie ich die Sache mit der Antenne in Schellenberg bis heute verfolgt habe, äusserten sich öffentlich nur Gegner betreffend den Bau dieser Antenne. Ich habe bis heute keine Befürworter gehört, die sich öffentlich für die Antenne einsetzen oder die Wähler darüber informierten, warum sie für den Bau der Antenne sind, nicht einmal die Befürworter aus dem Gemeinderat und die Gemeinde selbst haben die Wähler über Pro und Kontra informiert. Es gibt sicher sehr viele Einwohner in Schellenberg, die sich ein besseren Empfang wünschen, viele beklagen sich über den schlechten Handyempfang, ich höre es momentan jeden Tag von den Handwerkern und Unternehmer, die am Umbau beim Gemeindehaus arbeiten. Die Möglichkeit, gegen den Bau der Antenne anzukämpfen, gibt es nur, weil sie auf einem Grundstück der Gemeinde erstellt werden soll. Wenn die Antenne auf einem Gebäude oder Grundstück einer Privatperson errichtet würde, gäbe es keine Möglichkeit, gegen die Erstellung anzukämpfen, wenn die vorgegebenen Werte eingehalten werden. In Schellenberg müssen wir froh sein, dass es noch Anbieter gibt, die Geld investieren, um eine Antenne zu bauen. Bei einer Ablehnung kann es dann gut sein, dass sich kein Anbieter mehr bereit erklärt, Geld zu investieren in Schellenberg, erst recht wenn er die Kosten-Nutzen-Rechnung macht. Laut Fachleuten haben wir eine noch schlechtere Erreichbarkeit wenn das 2G-Netz ab 31. Dezember 2020 ausser Betrieb genommen ist. Die Strahlung betreffend ist so: Je schlechter der Empfang, desto mehr strahlt das Handy und desto mehr Strom braucht es. Ich bin auch überzeugt, dass heute der Grossteil in ihren Häusern oder Wohnungen WLAN in Betrieb haben und sehr viele auch Funk-Telefon oder -Wecker, Mikrowelle, Induktionsherde. Diese Geräte strahlen alle auch. In der Primarschule wurde kürzlich in der gesamten Schule WLAN eingebaut, da, wo die Kinder täglich der WLAN-Strahlung ausgesetzt sind, hat sich niemand dagegen gewehrt. Wie wir kürzlich betreff Corona erfahren haben, ist es immer wichtiger, dass jeder eine gute Erreichbarkeit hat für das Homeoffice. Von Wohnungsvermietern hört man, dass ein guter Handyempfang ein Argument ist, um eine Wohnung vermieten zu können. Ein wichtiger Grund für die Antenne ist auch ein guter Empfang bei einem Notfall. Heute wird in vielen Häusern und Wohnungen kein Festnetz mehr betrieben. Ich persönlich bin ein klarer Befürworter für den Bau der Antenne und hoffe, dass sich noch mehr Wähler in Schellenberg dafür entscheiden, damit wir auch längerfristig unsere Erreichbarkeit sichern können. |
663189 | S-Bahn – Realität | Herbert Elkuch, Komitee S-Bahn Nein | 27. August 2020 | Derzeit zirkuliert eine Karte mit den Bahnlinien im Rheintal. Eingefügt ist ein Text «Dringend: Anschluss an die S-Bahnnetze CH und AT». Fakt ist: 1. Die beiden Eisenbahnen von Österreich und der Schweiz sind seit 150 Jahren miteinander verbunden. 2. Seit 150 Jahren besitzt die ÖBB 161 000 Quadratmeter Grund in Liechtenstein, ein kostenlos zur Verfügung gestelltes Betriebsgelände für die Abwicklung des Personen- und Güterfernverkehrs durch Liechtenstein. 3. Seit 20 Jahren verbindet eine S-Bahn mit 18 Fahrten in den relevanten Morgen- und Abendstunden das S-Bahnnetz von Vorarlberg mit dem der Ostschweiz. 4. Die bestehende S-Bahn hat genügend Kapazität, pro Werktag nutzen von der Schweiz nach Liechtenstein nur 173 Fahrgäste das S-Bahnangebot (ÖBB-Fahrgastzählung 2018). 5. Firmen und Gemeinden bauen Parkhäuser und geben keine Garantie ab, 4500 Mitarbeiter auf die S-Bahn zu zwingen. Null Garantie. 6. Auf der Strasse überqueren an Werktagen rund 104 000 Motorfahrzeuge die Strasse (Zählung Fa. Besch). Die Engpässe sind die Verkehrsknotenpunkte. 7. Für grenzüberschreitende Fahrten mit dem ÖV wird der Linienbus um ein Vielfaches mehr benutzt als die S-Bahn. 8. Mit der LIEmobil ist Liechtenstein sehr gut mit den Bahnhöfen in Feldkirch, Buchs und Sargans vernetzt. 9. Die LIEmobil fährt in alle Gemeinden und zu den Betrieben sowie in die Naherholungsgebiete Gaflei, Steg und Malbun. 10. Die Strasse ist der Zubringer für die S-Bahn, mit Stau auf den Strassen funktioniert die S-Bahn nicht. 11. Die S-Bahn verbindet innerhalb Liechtensteins zwei Weiler mit einem Dorf und kann nie ein Rückgrat des ÖV werden. 12. Im Binnenverkehr wird die S-Bahn unbedeutend bleiben und für Grenzgänger ist die Fahrtzeit meist zu lange. 13. Anstatt einen weiteren S-Bahn-Betreiber zwischen beiden bestehenden S-Bahnnetzen CH und AT zu schieben, ist es effizienter, die beiden S-Bahnnetze miteinander zu verschmelzen, damit lange Linien entstehen, ohne dauernde Zeitverluste durch Umsteigen auf einen anderen ÖV-Anbieter. 14. Vieles ist unklar, Verkehrslösung Schaan, Verfassungskonformität im Ausnahmezustand nach Art. 10 und 92 der Landesverfassung, usw. Das Komitee S-Bahn Nein setzt sich für die Stärkung des öffentlichen Verkehrs ein. Ein erstes Ziel ist eine kostenlose Benutzung der Linienbusse für Jugendliche bis 25 Jahre und Pensionisten. In Luxemburg sind die öffentlichen Verkehrsmittel für alle kostenlos. Wir wollen für Liechtensteiner und Grenzgänger die freie Wahl der Verkehrsmittel beibehalten. Zum vorliegenden Projekt Nein. |
663190 | S-Bahn: Grenz- überschreitungen | Erich Hasler, DpL, Komitee S-Bahn Nein | 27. August 2020 | Der emotionale Abstimmungskampf um den S-Bahn-Ausbau treibt immer neue Blüten. Neuerdings bombardieren nicht nur Unternehmer, sondern sage und schreibe auch einzelne Gemeindevorsteher ihre Mitarbeiter mit Propagandamaterial der S-Bahn-Befürworter. Keine ausgewogene Information, sondern Gehirnwäsche ist die Devise der zusehends hemdsärmlig und unzimperlich vorgehenden S-Bahn-Befürworter. Da werden nach meiner Ansicht ganz klar Grenzen überschritten, wenn Arbeitgeber ihre Arbeitnehmer zu einem bestimmten Abstimmungsverhalten anhalten oder drängen wollen. Wenn es um öffentliche Arbeitgeber geht, dann ist ein solches Vorgehen umso verwerflicher. Die S-Bahn-Befürworter behaupten u.a., dass es bei dieser Abstimmung um die Verbindung der S-Bahn-Netze der Schweiz und Österreich gehe. Dies ist falsch. Die entsprechende Bahnverbindung zwischen den beiden Netzen besteht bereits seit 150 Jahren, und einen S-Bahn-Takt gibt es seit 20 Jahren. In Tat und Wahrheit geht es bei dieser Abstimmung um einen Gleisausbau auf liechtensteinischem Gebiet, der hauptsächlich der ÖBB und dem zukünftig stark zunehmenden Güterfernverkehr zugutekommt. Die unangenehme Wahrheit ist, dass die S-Bahnzüge von den österreichischen Pendlern trotz Halbstundentakt (Abfahrt Feldkirch: 06.49, 07.14 07.45 und in Gegenrichtung Abfahrt Buchs 16.19, 16.49, 17.19) nur sehr wenig benützt werden, obwohl die AT-Grenzgänger die bestehende S-Bahn mit der «maximo»-Karte gratis benützen können. Das sagt doch schon alles. Die Befürworter schlagen nun regelrecht Purzelbäume, um die letzten unentschlossenen Bürger umzustimmen und behaupten nun, dass die heutigen Schienen (eigentlich eine Technologie aus k. u. k.-Zeiten) «durch die zu erwartenden weiteren technologischen Durchbrüche dereinst in Zukunft ganz andere Verkehrsabwicklungen ermöglichen werden, als wir uns dies heute in den kühnsten Science-Fiction-Träumen vorstellen können: z.B. in ganz anderer Form, viel schneller, lautlos, sicherer, absolut autonom, zeitgenau, energiearm und so weiter». Liebe S-Bahn-Befürworter, träumen ist selbstverständlich erlaubt, aber mutiert bitte nicht zu Märchenerzählern, sondern sagt endlich mal etwas Konkretes. Sagt doch endlich mal, wie hoch der Eigenfinanzierungsgrad dieser S-Bahn sein wird, wer von uns Liechtensteinern diese S-Bahn benützen wird und wie ihr die Leute zukünftig auf diese S-Bahn zwingen wollt. |
663192 | Die Mobilität unserer Zukunft | Diese und weitere Leserbriefe gibt es auch auf www.volksblatt.li/leserbriefe. | 27. August 2020 | Fortsetzung: In Kliniken werden alle Operationen von Robotern präzise ausgeführt. In Spitälern, Altersheimen, Villen werden Roboter eingesetzt, um einfache Arbeiten zu erledigen und die Bewohner zu unterhalten. Häuser werden mit dem 3D-Betondrucker gegossen oder aus Holz erdbebensicher von innovativen Schreinereien innert wenigen Tagen schlüsselfertig aufgestellt. Grosse Schlachthöfe verschwinden und damit auch die Massentierhaltung. Es werden neue Grassorten entwickelt, damit die Wiederkäuer beim Rülpsen weniger Methangas ausstossen. Es gibt Kunstfleisch und Fertigessen aus Insekten. Biogemüse wird in gestockten Beeten oder in senkrechten Kanälen schon heute vor Ort in der Stadt erzeugt. Diese brauchen 90 Prozent weniger Wasser, weniger Dünger und keine Pestizide. Wasser wird allerdings zum weltweiten Problem – das zu lösen ist Aufgabe der kommenden Generation. Die Stromversorgung ist zu 80 Prozent autonom. Die Fotozellen auf dem Dach oder an der Fassade haben dann die Leistung von heute 18 auf 60 Prozent erhöht. Strom gibt es im Überfluss. Auch die Speicherung ist mit neuartigen Batterien gelöst. Chips erinnern uns, welche Lebensmittel besorgt werden sollen und bestellen diese auch selbstständig. Sie werden dann autofrei via Drohnen zum Haus geliefert. Autos und Haushaltsgeräte werden ausschliesslich von Robotern zusammengefügt. Der Strassenverkehr läuft staufrei dank Leitzentrale und vermehrten Langsamverkehrswegen. Ortsbusse sind nicht mehr wegzudenken. Die Wochenarbeitszeit wird sich auf 32 Stunden einpendeln. Die Freizeit wird zum grössten Wirtschaftsfaktor. Tröstlich, der Natur wird in allem volle Achtung geschenkt, das hat die Menschheit endlich gelernt. Wenn Sie alle 4 Beiträge über die Zukunft sehen wollen, können Sie diese über info@sparfuchs.expert anfordern. Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz |
663193 | Nein zur Bürgerrechtsrevision, nein zur doppelten Staatsbürgerschaft bei Einbürgerung! | Ralph Wanger, Rechtsanwalt, Mauren, Verfasser der Gegenposition in der... | 27. August 2020 | Wer unentschlossen ist, sollte sich bitte nochmals Folgendes vor Augen halten: Der Verzicht auf die bisherige Staatsangehörigkeit bei Einbürgerung dient dem Beweis der Assimilation und Integration. Wer bereit ist, auf seine bisherige Staatsangehörigkeit zu verzichten, ist auch voll integriert und damit dem Land Liechtenstein näher als seinem bisherigen Heimatland. Geben wir diesen Verzicht auf, geben wir das einzige Kriterium zur Prüfung der Assimilation und Integration auf. Die Schweiz kennt in den meisten Kantonen beziehungsweise Gemeinden sogenannte Einbürgerungsräte, die die Assimilation und Integration prüfen. Wir haben kein solches Instrument. Aus diesem Grund ist der Verzicht sehr wichtig. Er dient also nicht in erster Linie dazu, die doppelte Staatsbürgerschaft zu verhindern, sondern eben diese enge Verbindung zu Liechtenstein sicherzustellen. Schaffen wir diesen Verzicht ab, dann schaffen wir auch diesen Beweis ab. Die Gefahr besteht, dass dann jeder, der die Wohnsitzfrist erfüllt (bei Einbürgerung infolge Eheschliessung unter Umständen bereits nach fünf Jahren), unabhängig vom Grad seiner Integration in Liechtenstein das Landesbürgerrecht beantragt. Er erhält dieses ja zusätzlich – nur mit Rechten und praktisch ohne Pflichten. Gerade für einen Kleinstaat ist es wichtig, dass die Eingebürgerten sich mit dem Land identifizieren. Meines Erachtens können wir es uns nicht leisten, wie die Freie Liste erklärt, Ausländer zuerst einzubürgern und dann zu integrieren. Wir sind kein Einwanderungsland. Wir müssen zuerst integrieren und dann einbürgern. Deshalb bitte ein Nein zur Vorlage zur doppelten Staatsangehörigkeit! |
663194 | Gemeinsam setzen wir diesen Meilenstein | Das Initiativkomitee «HalbeHalbe»: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland... | 27. August 2020 | Drei Tage noch bis zum Abstimmungssonntag. Wir wissen nicht, wie Liechtenstein abgestimmt hat. Natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass uns viele der grossen Player einen Korb gegeben haben und dass dies einen bestimmten Einfluss auf das Abstimmungsverhalten hat. Wie gross dieser Einfluss sein wird, ist schwer vorauszusehen. Schlussendlich kommt es darauf an, wo Herr und Frau Liechtenstein am Küchentisch das Kreuzchen gemacht hat. Wenn auch der Weg des Initiativkomitees «HalbeHalbe» am Sonntag zu einem Ende kommen wird, der Weg der faktischen Gleichstellung wird es nicht. Wir sind einen weiten Weg gegangen, und andere werden weitergehen. Um auf das bisher Erreichte anzustossen und um die Ergebnisse der Abstimmung gemeinsam zu erwarten, treffen sich die Sympathisanten von «HalbeHalbe» am Abstimmungssonntag, den 30. August, ab 13.30 Uhr im Restaurant Altenbach (Vaduzer Hof) in Vaduz. Wir freuen uns, wenn du dabei bist. |
663195 | Tests bei Kindern | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 27. August 2020 | Es ist unglaublich aber wahr. Es wird getestet und getestet und getestet! Ob es richtig oder falsch ist, darüber diskutieren bereits Ärzte, Professoren, Wissenschaftler und Politiker. Was mich aber als Mutter zur Weissglut bringt, ist die Tatsache, dass ab 31. August Kinder getestet werden sollen, wenn auch freiwillig. In der Nase «herumbohren», na toll! Wie gross ist die Gefahr, dass die Nasennebenhöhlen verletzt werden? Wie verlässlich sind Tests? Was, wenn ein Kind positiv getestet wird? Werden Schulen wieder geschlossen? Isolation, Quarantäne für die ganzen Familie inkl. Grosseltern, Mitschüler und Spielgefährten? Das geht mir entschieden zu weit! Und die Kosten von 60 000 Franken pro Woche? Die Regierung zahlt, indirekt durch uns Steuerzahler. Auf der (glaub-hafte) Webseite https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/ corona-test-wie-funktioniert-der-test/ erfahren Sie mehr über die Tests. Ja, wir tun alles um Corona in Schach zu halten. Auf Kosten unserer Gesundheit? |
663196 | Zum Nachlesen und Nachdenken | Komitee S-Bahn Nein | 27. August 2020 | Die Pro-Seite hat über Monate mit einseitiger Berichterstattung die Bevölkerung bearbeitet, zuerst in blumiger Sprache, später mit Drohungen, Beleidigungen und nun mit permanenten Wiederholungen. Kein Wort des Zweifels oder Stellungnahme zu den Risiken, die mit diesem Projekt verbunden sind. Entgegen der IG Mobilität hat das |
663197 | Jazz und Klassik in Eschen | Arno Oehri, Kemmisbüntweg 10, Ruggell | 27. August 2020 | Es bleibt die Begeisterung über all das Gehörte und Erfahrene – und eine leise Wehmut, dass dieses ad hoc entstandene, grandiose Festival nun zu Ende ist. Ein ganz grosser Dank an alle Beteiligten, von den Organisatoren Karl Gassner vom Verein Tangente Jazz+ und Little Konzett von den Little Big Beat Studios über all die fantastischen Musikerpersönlichkeiten und das ganze Team des Studios bis hin zu den grosszügigen Gönnern, die das alles möglich gemacht haben. Sensationell! |
663198 | Entscheidung sollte so eindeutig wie möglich sein | DU – die Unabhängigen | 27. August 2020 | In den vergangenen Wochen haben sich sehr viele Landesangehörige in Leserbriefen und anderen Medien zur Abstimmung über die S-Bahn geäussert. Die Diskussion wurde engagiert geführt. Das hat uns gefreut. Es würde uns auch freuen, wenn alle Stimmberechtigten Gebrauch machen von ihrem Stimm- und Wahlrecht. Je höher die Stimmbeteiligung, umso klarer und aussagekräftiger das Abstimmungsresultat. Die Argumente wurden in den vergangenen Wochen zur Genüge ausgetauscht. Wir sind nach wie vor überzeugt: Profitiera tuat no d’ÖBB. Darum Nein zur S-Bahn! |
663199 | Tagträume | Silvio Frommelt, Im Pardiel 30a, Schaan | 27. August 2020 | Wer glaubt, mit mehr Zügen und öfters geschlossenen Schranken ein Verkehrsproblem zu lösen, träumt nicht nur nachts. |
663200 | Moderner Ablasshandel | Nadja Cavegn, Dorfstrasse 83, Planken | 27. August 2020 | 27 000 Franken für den Besitz von Kinderpornografie. Ohne Worte! |
663284 | Gleiches Recht für alle! | Verein für Menschenrechte | 28. August 2020 | Aus menschenrechtlicher und integrationspolitischer Sicht wird die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft befürwortet. Die Kommission gegen Rassismus und Intoleranz des Europarats empfiehlt 2018: «den liechtensteinischen Behörden, neue Möglichkeiten für die politische Teilhabe ausländischer Einwohner zu eröffnen, ihre Pläne zur Einführung einer doppelten Staatsbürgerschaft umzusetzen und schrittweise die Anforderungen für die Einbürgerung zu erleichtern.» Studien z.B. der Eidgenössischen Migrationskommission (EKM) und des Liechtenstein-Instituts stellen fest, dass die doppelte Staatsbürgerschaft eine Stärkung der Demokratie bedeutet, weil dadurch ein grösserer Teil der Wohnbevölkerung am politischen Leben teilnehmen kann. In ihrer Studie von 2018 schreibt die EKM: «(es) gibt inzwischen eine Vielzahl von wissenschaftlicher Evidenz, die zeigt, dass die Einbürgerung einen wichtigen Beitrag zur sozioökonomischen und politischen Integration von Immigrantinnen und Immigranten leistet.» Die von der Regierung und dem |
663390 | Netzwerk begrüsst den geplanten Nachtragskredit | Koordinationsgruppe des Netzwerks für Entwicklungszusammenarbeit: Andrea Hoch, Ute Mayer,... | 29. August 2020 | Die vom Netzwerk für Entwicklungszusammenarbeit eingebrachte Petition für eine Erhöhung der humanitären Hilfe in den ärmeren Ländern aufgrund der Coronapandemie wurde im Juni vom Landtag mit grosser Mehrheit befürwortet. Die Regierung hat nun einen Nachtragskredit in der Höhe von einer Million Franken beantragt. Das Netzwerk begrüsst diesen Schritt und hofft auf eine erneute Zustimmung der Landtagsabgeordneten. Mit der Petition wollten die |
663391 | Rechen- und Zeitfehler | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 29. August 2020 | In einem Interview im 1FL TV wurden kürzlich unter anderem folgende zwei Thesen aufgestellt: Mit der angenommen S-Bahn könnten die Kosten von ca. 15 Millionen Franken für die LIEmobil gesenkt werden. Da hat sich ein Überlegungsfehler eingeschlichen. Bei 48 Zugsbewegungen und 3 Haltestellen sind das 144 Zu- und Aussteigemöglichkeiten. Wenn die erträumten 4000 Passagiere in den kommenden 5 Jahren tatsächlich erreicht werden sollten, muss da eine Weiterfahrt mit den LIEmobil-Bussen gegeben sein. Sonst wird das nichts. Das heisst, es muss alle Viertelstunde je ein Bus von Schaanwald nach Mauren, von Nendeln nach Eschen, Bendern, Ruggell und in Schaan nach Vaduz, Triesen, Balzers bei den Haltestellen bereitstehen. Dazu müssten 30 Prozent mehr Busse angeschafft werden. Diese müssen auch gelenkt werden. Es wird schwierig werden, den Fahrplan der LIEmobil nach der ÖBB auszurichten und für die anderen Fahrgäste nicht immer Ideal. Die Vergütung an die LIEmobil wird auf ca. 25 Millionen Franken jährlich ansteigen. Zusätzlich noch mindestens 2 Millionen Franken an die ÖBB. Eine nutzlose, teure Sache. Es wurde auch angesagt, dass der Bau der Lärmschutzwände bei Ablehnung auf unbestimmte Zeit verschoben sei und bei Annahme sofort damit begonnen werden können. Genau umgekehrt ist das der Fall. Bei Annahme müssen 175 Bodeneigner von Nendeln bis zur Grenze mit zum Teil Enteignungen für insgesamt über 40 000 Quadratmeter Land bereinigt werden. Erst wenn dieser Boden im Besitz von der ÖBB ist, werden sie mit den Lärmschutzwänden beginnen können. Das kann 5 bis 10 Jahre dauern. Dann hat die ÖBB Ausreden. Aber bei Ablehnung der Abstimmung muss sofort damit begonnen werden. Diese müssten ja gemäss Vertrag bis 2023 fertig sein. Das ist noch möglich, weil die Geleise-Abgrenzungen jetzt schon bestehen. Man sollte den Tatsachen ins Auge sehen. |
663392 | Gesetzlich verankerte Klimaneutralität | Fraktion der Freien Liste | 29. August 2020 | Der Klimawandel ist in vollem Gange. Die Medien berichten fast täglich von Extremwetterereignissen. Zuwarten und Nichtstun, bis noch weitreichendere Katastrophen eintreten, ist keine Lösung, denn dann ist es zu spät, den Klimawandel zu stoppen. Die Jugend geht dafür mit «Fridays for Future» auf die Strasse – aus Sorge um unser Klima und unsere Zukunft. Liechtenstein wartet derweil noch auf die Energiestrategie 2030 und die Vision, wie Liechtenstein 2050 in Sachen Energieverbrauch und Klima aufgestellt sein wird. Auch wenn die Regierung die Energievision 2050 noch nicht verabschiedet hat, wird im nächsten Landtag die Klimaneutralität bis ins Jahr 2050 ein zentrales Thema sein. Laut der Regierung wäre eine gesetzliche Verankerung der Klimaneutralität bis ins Jahr 2050 prinzipiell möglich, wenn der Landtag dies wünscht. Diese Bestrebung macht nicht nur energiepolitisch Sinn, sondern ist auch ein wichtiger Schritt, um die UNO Nachhaltigskeitsziele zu erreichen. Klimaneutralität kann – unter anderem – mit der Steigerung der Energieeffizienz und dem Ausbau erneuerbarer Energien erreicht werden. Wenn dies im Inland geschieht, wird auch die einheimische und regionale Wertschöpfung gesteigert, was wiederum hilft, die Abhängigkeit aus dem Ausland zu reduzieren. Für die |
663393 | Triesenberg: Bevölkerung wird für dumm verkauft ... | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 29. August 2020 | Mit einem vom Triesenberger Gemeinderat bewilligten Kredit von 204 000 Franken wurde in dieser Woche der zum Walser-Heimatmuseum gehörende «Wurzelraum» abgebrochen. Der erste Schritt zum Abbruch des Walser-Heimatmuseums ist damit getan. Der Eingang zum Museum wird in den nächsten Wochen umgestaltet und per Ende September wird im Erdgeschoss die Papeterie «Neue Bürowelt» mit Postanbindung eröffnet. Wenige Tage danach sind die Triesenberger und Triesenbergerinnen zum «Dorfcafé» eingeladen. Dort soll die Bevölkerung «midreda, midmacha, mid-gstaalta», sagt der Vorsteher. Im 1980 unterzeichneten Schenkungsvertrag zwischen Rudolf Schädler und der Gemeinde Triesenberg steht wörtlich: «Die unter diese Schenkung fallenden Plastiken werden unter folgenden Auflagen und Bedingungen der Gemeinde Triesenberg geschenkweise überlassen: Die Plastiken sollen in jenem Raume ausgestellt werden, welcher im Neubau des Dorfzentrums bereits für diesen Zweck vorgesehen worden ist.» Es ist traurig, zusehen zu müssen, wie perfid, ja sogar vertragsbrüchig seitens der Gemeindeverantwortlichen vorgegangen wird. Was zudem oder vor allem nervt, ist die Tatsache, dass der Vorsteher immer wieder behauptet, die Bevölkerung werde in die Entscheidungen einbezogen. Dabei ist vorher schon alles entschieden. Warum soll man also noch zum «Dorfcafé»? Wegen Kaffee und Gipfeli? Ich habe mich trotzdem zum «Dorfcafé» vom 3. Oktober angemeldet und hoffe, dass viele dabei sind und ihre Meinung dort öffentlich vertreten. Wer gerne mehr wissen möchte zu den wahren Hintergründen dieser Machenschaften, erfährt mit einem E-Mail an info@photo.li mehr. |
663395 | «Um Himmels willen!» | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 29. August 2020 | Der ehemalige Ruggeller Pfarrer wurde zu einer teilbedingten Geldstrafe wegen des Vergehens pornografischer Darstellungen Minderjähriger nach § 219 Abs 4 Z 2 StGB verurteilt. Das entsprechende Strafhöchstmass liegt bei zwei Jahren Freiheitsstrafe. In Anbetracht der entsprechenden Presseinformationen veranlasst mich dieses Urteil zum Kopfschütteln. Wird durch ein solches Urteil der Kinderschutz ausreichend gewährt? Was darf man sich von einer geistlichen Vertrauensperson erwarten? Eine Person, die im heiligen Gotteshaus predigte und den sündigen Mitmenschen ggfs. anlässlich einer Beichte die Schuld erlassen hat. Auch fehlt mir das Verständnis dafür, was in diesem Fall in den Geheimbereich eines Geistlichen fallen soll? Corona in der aktuellen Situation als Rechtfertigung für das Nichterscheinen zur Gerichtsverhandlung zu nutzen, verleiht dieser traurigen und tragischen Geschichte zusätzlich eine seltsame Note. Die Tatsache, dass es vonseiten des Erzbistums offenbar niemand für nötig hielt, am Ort der Sancta Justitia zu erscheinen, weckt den Eindruck einer einheitlichen Vorgehensweise. Erlöse uns von den Bösen! Amen. |
663396 | Autoland Liechtenstein | Werner Frick, Tröxlegass 21, Schaan | 29. August 2020 | Ja toll, Feldkirch baut einen Tunnel unter der Stadt mit Ausfahrt nach Liechtenstein und die DU- und DPL-Sympathisanten wollen die Gleise aufrollen und eine Strasse darauf bauen. Da wird der Wunsch von Andreas Risch Wirklichkeit – «Liechtenstein ist ein Autoland» –, denn dann ist eine sehr gute Verbindung von der österreichischen zur Schweizer Autobahn perfekt. Diese Strasse wird dann nicht nur von den zwei Mal täglich Tausenden Zupendlern zu den Arbeitsplätzen in FL befahren, da denen ja die Möglichkeit, auf die S-Bahn umzusteigen, genommen wird, sondern auch ein zusätzlicher Teil des Autobahn-Verkehrs und insbesonders auch zahlreiche 40-Tönner-Lkws, auch viele mit gefährlichen Gütern. Und: Dass die Lkws im Vergleich zur Bahn eine weitaus höhere Gefahrenquelle sind, kann beinahe täglich aus den Medien erfahren werden. Wenn dieses Schreckenszenario verhindert werden soll, dann gilt nur eins: Ja zur S-Bahn. |
663397 | Harte Strafe für Ruggeller Pfarrer | Karlheinz Heeb, Erikaweg 18, Vaduz | 29. August 2020 | Was der Ruggeller Pfarrer mit dem Besitz von Kinderpornos gemacht hat, ist unsittlich und verwerflich. Aus meiner Sicht ist das gesprochene Strafmass jedoch unverhältnismässig. Wäre eine Verwarnung mit weniger Aufmachung in den Zeitungen nicht angemessener gewesen? Karlheinz Heeb, Erikaweg 18, Vaduz |
663499 | Wir bleiben an der Lösung der Verkehrsprobleme dran | IG Mobiles Liechtenstein | 31. August 2020 | Das Resultat zur S-Bahn-Abstimmung liegt vor. Wir von der |
663500 | Kinderpornografie … bitte Stillschweigen! | Ramona Frick, Lettstrasse 61, Vaduz | 31. August 2020 | Sehr geehrter Herr Heeb, finden Sie eine Verwarnung eines Pfarrers, welcher Kinderpornos besitzt und konsumiert, wirklich für angebracht? Denken Sie dabei auch an die vielen Kinder, welche bei der Produktion dieser Videos in schrecklichster Weise vergewaltigt und geschändet wurden und lebenslange Schäden davontragen? Meiner Meinung nach ist die Berichterstattung in den Zeitungen sehr wohl nötig. Kein Stillschweigen! Kein unter den Teppichkehren! Möchten Sie als Elternteil/Grossvater nicht auch wissen, mit was für Menschen Ihre Kinder oder Enkel in Kontakt treten? Der Konsum dieser Videos und die Nachfrage für solche ermöglicht erst das Geschäft mit Kinderpornos. Somit kann ich bei Ihrem Kommentar, dass eine Verwarnung als Strafe ausreicht, nur den Kopf schütteln. Wie Sie finde ich eine Geldstrafe für solch eine Tat unverhältnismässig, jedoch im Sinne, dass das Urteil viel zu mild ausgefallen ist. Mit ihrem Leserbrief verharmlosen Sie diese abscheuliche Tat und ich rufe Sie auf, an alle Kinder zu denken, welche ihr Leben lang unter den Folgen leiden. |
663501 | Kann man weiter daneben sein? | DU – die Unabhängigen | 31. August 2020 | |
663503 | «Haben Sie übrigens bemerkt ...» | Judith Spalt, Langacker 26, Ruggell | 31. August 2020 | Mit Interesse lese ich den jeweiligen Situationsbericht von Manuel Frick/Ministerium für Gesellschaft. Haben Sie den Bericht schon in Prozent resp. Promille ausgerechnet? Ich schon. Dann würde man nämlich lesen: «In den letzten 6 Monaten sind lediglich 0,27 % der Bevölkerung (= 106) positiv an Corona getestet worden. Und gottseidank nur 0,002 % der Bevölkerung (= 1 hochbetagte Person ) im Zusammenhang mit Corona verstorben.» Haben Sie übrigens bemerkt, dass das Wort «Coronafall» noch im April diesen Jahres als die Bezeichnung für eine schwer an diesem Virus erkrankte Person galt, heute jedoch gilt dies bereits bei einer positiv getesteten Person. |
663504 | Gesülze | Manfred Büchel, Gastelun 4 Eschen | 31. August 2020 | Nähert man sich recht kühn dem Ereignishorizont, läuft man Gefahr, vom schwarzen Loch gefressen zu werden. Tatsächlich wurden gestern einige vom schwarzen Loch gefressen und harren jetzt auf tragische Weise in der Singularität. Darum meine Bitte an diejenigen, verzichtet wenigstens für einmal auf die Veröffentlichung von Analysen – sei es in der Presse, im Fernsehen oder auch am Liechtenstein-Institut. Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache. Bitte für einmal kein Gesülze. |
663505 | Harte Strafe für Ruggeller Pfarrer? | Carola Büchel, Wieslegasse 9, Ruggell | 31. August 2020 | Herr Heeb, was denken Sie, wie Kinderpornos zustande kommen? Ihnen ist doch sicher auch klar, dass hierfür Babys, (Klein-)Kinder und Jugendliche ausgenützt, gequält, missbraucht und vergewaltigt werden? Jeder, der solche Filme konsumiert, fördert diesen Missbrauch und trägt daher die Verantwortung dafür mit. Darum haben Sie vollkommen recht, Herr Heeb: das Strafmass ist völlig unverhältnismässig zu dem Schaden, den diese Kinder erlitten haben. |
663506 | Verwarnung für den Besitz von Kinderpornografie? | Nadja Cavegn, Dorfstrasse 83, Planken | 31. August 2020 | Sehr geehrter Herr Heeb, Ihr Vorschlag ist dann nahezu gleichbedeutend mit einer Legalisierung von Kinderpornografie. Ist Ihnen das Ausmass Ihrer Aussage wirklich klar und ist Ihnen die Unantastbarkeit von Kirchenämtern wichtiger als das Wohl von Kinderseelen? Ich finde es richtig, dass darüber berichtet wird und meines Erachtens ist das Strafmass äusserst milde ausgefallen. |
663507 | SRF ist image- und geschäftsschädigend für Liechtenstein ! | Ronald Walser, Poststrasse 15, Schaan | 31. August 2020 | Wann setzt sich die Politik endlich gegen die Verbreitung und Irreführung der Viruserkrankungen in Liechtenstein gegen SRF durch? Die Neuinfektionen der Schweiz werden in einem Zug mit Liechtenstein genannt, ohne jegliche Aufgliederung, was eine hohe Infektionszahl und ein falsches Licht auf Liechtenstein wirft. Meine Interventionen blieben bei SRF bis heute erfolglos. |
663508 | Sonntag, den 30. August 2020 | Gabi Büchel Meier, Neudorfstrasse 13, Mauren | 31. August 2020 | Liechtensteins stimmberechtigte Männer und Frauen (circa 60–90 Prozent): Intelligent, solidarisch, weltoffen, zukunftsorientiert ... Freude herrscht, ups, ups, ups. |
663509 | Abstimmungen dreimal Nein ... | Jakob Büchel, Rotengasse 13, Ruggell | 31. August 2020 | ... armes, kleingeistiges Liechtenstein. |
663602 | Moderne Desinformation | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 2. September 2020 | Zu Lebzeiten war Hans Joachim Friedrichs ohne Zweifel einer der populärsten Journalisten in Deutschland. Von ihm stammt der Satz: «Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache.» In den knapp 25 Jahren seit seinem Tod haben sich die Verhältnisse jedoch um 180 Grad gedreht. Heute sind ein Grossteil der «Journalisten» Ideologen. Damit einher geht verheerender Weise die Überzeugung, es gehe in erster Linie darum, «Haltung» zu zeigen; alles andere sei bestenfalls zweitrangig. Einer dieser «Haltungsjournalisten» ist Herr Samuel Schumacher. Leider werden Artikel von ihm im «Liechtensteiner Vaterland» publiziert. So z. B. auch am vergangenen Montag auf S. 21 unter dem Titel «Coronaskeptiker als Hätschelkinder der Geschichte». Samuel Schumacher nutzt dort die Möglichkeit, den Lesern des «Liechtensteiner Vaterlands» seine moralisch überlegene Haltung und Gesinnung zu demonstrieren. Er tut das, indem er erst einmal alle und jeden verunglimpft und diffamiert, der sich verdächtig gemacht hat, nicht den Idealen von Samuel Schumacher zu huldigen. Entsprechend sind für ihn die Teilnehmer der Demonstration in Berlin am vergangenen Wochenende «ein kunterbunter Haufen von Besorgten und Deprimierten, von Verwirrten, Esoterikern und Rechtsextremen, die mit der Coronarealität nicht mehr umgehen können». Deprimierte, Verwirrte, Esoteriker und Rechtsextreme können natürlich auch niemals ein legitimes Anliegen vertreten. Sollten sie es – zumindest in Teilen – doch getan haben, ist das natürlich zu unterschlagen und totzuschweigen. Notfalls gestattet es die eigene, überlegene Haltung und Gesinnung durchaus, auch irgendetwas zu erfinden. In diesem Sinne unterstellt Herr Schumacher den Demonstrationsteilnehmern beispielsweise eine völlig absurde Wissenschaftsfeindlichkeit. Eine Art bösartiges Dankbarkeitsdefizit?! Was für ein Unsinn! Schon wie er das herleitet, ist schlicht atemberaubend. Ein weiteres «Stilmittel», Haltung und edle Gesinnung zu demonstrieren ist und bleibt die simple, einfache Lüge. Herr Schumacher macht auch davon Gebrauch. Wer demonstriert, «darf nicht vergessen, dass das System, das er infrage stellt, im überhaupt erst möglich macht, seine Überzeugung ungestraft zum Ausdruck zu bringen», schreibt er. Fakt ist, dass der Vertreter des Systems in diesem Falle, der Berliner Innensenator Geisel, einen behördlichen Amok lief, um die Demonstration zu verhindern. Es bedurfte zweier Verwaltungsgerichtsentscheide, um «das System» zu stoppen! Und dafür muss man dankbar sein, Herr Schumacher? |
663603 | «Richtige» Lösungsansätze | Daniel Dutler, Rankhag, Schellenberg | 2. September 2020 | Der letzte Wahlsonntag hat mich stolz gemacht. Sehr hohe Wahlbeteiligung. Unser Volk interessiert sich stark für die politischen Themen, und darauf darf man wirklich stolz sein im Land. Die Themen wie Mobilität, Frauenbeteiligung in der Politik oder Doppelbürgerschaften sind die richtigen Handlungsthemen. An den Lösungsansätzen gilt es aber noch stark zu arbeiten. Warum gibt es bei den Initiativen immer so viele ungeklärte Stolpersteine und Kompromisse? Kein Wunder, poppt immer öfter das Nein vom Volk an der Urne auf. Unser Volk ist nicht dumm – im Gegenteil! Warum muss es beim Mobilitätskonzept ausgerechnet eine S-Bahn sein? Fast jeder Haushalt hat heutzutage zwei Autos und einiges an Fahr- und/oder Motorrädern. LIEmobil ist heute flächendeckend in Liechtenstein vertreten. Warum nicht da Verbesserungen oder Alternativen entwickeln? Vielleicht auch ÖV-fördernde Massnahmen/Angebote treffen? Warum keine Vergünstigung für diverse Altersgruppen? Warum ist eine U-Bahn keine Lösung? Eine Schwebebahn oder Seilbahn könnte es ja auch sein? Liechtenstein könnte heute so gut aus der Menge (Vergleich andere Länder) herausstechen. Eine elegantere Lösung würde uns in der Mobilität als auch in der Attraktivität (Tourismus) weiterbringen. Warum keine weitere Brücke mit Autobahnanschluss? Warum die bestehenden Brücken nicht breitspurig erweitern? Warum Verkehrskreuze nicht anders entlasten mit möglichen Ausweich-/Verteilzonen? Ich denke am Schluss sind nicht die Kosten der ausschlaggebende Punkt. Ich würde sogar behaupten, wenn man Lösungsansätze so weit erarbeiten könnte, die auch eine Vielzahl der Bürger direkt betreffen, dann ist man auch bereit, diese Kosten freizugeben (meiner Meinung nach auch weit über 100 Mio. Franken). Auch das Thema «Halbe/Halbe». Warum muss die Initiative/Lösung in der Verfassung ergänzt werden? Warum könnte es nicht zielführender sein, dass man amtierende Politikerinnen versucht zu coachen und so auf normalem Weg in die Politik zu befördern? Ich sehe es ebenso, dass ein Frauenanteil dem Land gut tun würde. Aber warum diese temporäre «Problematik» so lösen? Meiner Meinung nach sollte das Volk, bzw. die Gemeinden, in der Lösungserarbeitung mehr angehört und ggf. auch mehr in die Pflicht genommen werden. Dann bin ich davon überzeugt, können wir die Änderungen vornehmen und erreichen in diesen wichtigen Themen auch ein Ja. Ich behaupte: Wir sind bereit für diese wichtigen Veränderungen, aber ohne einschneidende Kompromisse, und mit den richtigen Lösungen. |
663604 | ÖBB-Infrastruktur und die SBB erhalten Planungssicherheit | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 2. September 2020 | Das S-Bahn-Projekt «FL–A–CH» vom VCL und der Regierung ist an der Urne gescheitert. Das Projekt wurde von einem Paul Stopper über den VCL lanciert. Seine Projekte sind wohl wenig realistisch. Es gibt eine längere Liste seiner Bahnvisionen, die an der Urne, an Regierungen oder an der SBB gescheitert sind. Schaan möchte keine Kleinstadt mit Barrieren, Bahnunter- oder Bahnüberführungen werden mit ständigem Lärm von Güterzügen. Dasselbe zeigt sich nun auch im benachbarten Buchs-Räfis, wo die SBB mitten durch Wohnzohnen fährt, mit mehreren Barrieren. Auch dort wird der Wunsch vermehrt deklariert, dass eine neue Eisenbahntrasse gesucht wird. Die Südeinfahrt von Liechtenstein kommend beim Bahnhof Buchs für den Railjet und die Güterzüge steht total quer in der Landschaft. Der Railjet steht im Bahnhof Buchs zu lange wegen der Fahrtrichtungsänderung. Bei den Güterzügen verursacht ein Lokomotivwechsel unnötigen Rangieraufwand. Vergleichbares gilt für den Bahnhof Nendeln. Gemäss den zugänglichen Publikationen der SBB und der ÖBB-Infrastruktur ist eine Nordeinfahrt beim Buchser Bahnhof schon lange angedacht. Solches ist auch in Studien und Publikationen enthalten, die im Auftrag der Kantonsregierung Graubünden erstellt wurden. Nun, da das Stimmvolk eindeutig deklariert hat, dass man nicht mehr wünscht, dass eine Eisenbahnlinie mit international verkehrenden Personen- und Güterzügen durch Schaan führen soll, erhalten die ÖBB-Infrastruktur und die SBB eine eindeutige Planungssicherheit. Man kann behaupten, dass die ÖBB-Infrastrukur und die SBB nun gezielt an einer direkten, durchgehenden Doppelspur von Feldkirch nach Buchs zu planen beginnen wird. Eine Nordeinfahrt beim Bahnhof Buchs ist dann selbsterklärend. Für Liechtenstein stellt sich nun die Frage, ob man einen Bahnhof in Bendern, Ruggell oder gar keinen anpeilen soll. Jetzt sind nicht mehr die Träumereien der Regierung, ihrer Amtstellen und dem VCL gefragt, sondern das Miteinander aller Einwohner Liechtensteins. Die Lesermeinungsspalten unserer Landeszeitungen, 1FLTV und Radio L sind bestens geeignet, solche Diskussionen bezüglich Bahntrasseführung von Feldkirch nach Buchs zu führen – und auch für Diskussionen über andere Verkehrsthemen. |
663605 | Danke an alle Wähler des Fürstentum Liechtensteins | Bruno Foser, Schwefelstrasse 35, Vaduz, Gegner aller drei Vorlagen, sowie im Namen des S... | 2. September 2020 | Liebe Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, herzlichen Dank für die hohe Wahlbeteiligung. Danke für euer Vertrauen in alle, die parteiübergreifend für das S-Bahn-Nein-Komitee gekämpft, votiert und argumentiert haben. Auch wenn uns die Befürworter der S-Bahn der Lüge bezichtigt haben, habt ihr, liebes Liechtensteiner Stimmvolk, uns das Vertrauen geschenkt. Ihr habt sehr wohl gemerkt, dass die Befürworter den Fakten und Zahlen nichts entgegenzusetzen hatten. Die Lösung für die Umfahrungsstrasse Nendeln haben wir und nicht die Regierung dreidimensional dargestellt, um das Ausmass dieses Eingriffs und der nicht zu Ende gedachten Planung euch vor Augen zu führen. Es ist erfreulich, dass sich trotz dieses emotionalen und mit allen Mitteln geführten Wahlkampfs der S-Bahn-Befürworter, das Volk besonnen und mit Ruhe und Vernunft entschieden hat. Allzu gerne würde ich erfahren, wieviel Geld die Regierung und Pro-Seite aufgewendet haben für diese einseitige Kampagne. Wird wenigstens die Regierung transparent mitteilen, wieviel Steuergeld für das parteiische Vorgehen rausgeworfen wurde? Bedanken möchte ich mich auch bei all jenen, die sich öffentlich gegen die beiden anderen Vorlagen («HalbeHalbe» und doppelte Staatsbürgerschaft) ausgesprochen haben. Auch bei der doppelten Staatsbürgerschaft haben die Mehrheit der Abgeordneten und die Regierung weitab von der Volksmeinung politisiert. Wenn nun eine der Grossparteien schreibt, dass sie die Aufträge des Volkes verstanden hat, dann habe ich persönlich meine grössten Zweifel daran. Denn die gleichen Personen haben es die letzten drei Jahre nicht geschafft, das Volk zu verstehen. Und leider auch die Vorjahre nicht. Hört deshalb bitte auf, schönzureden und schönzufärben. Die Frage, die wir uns gerade im Hinblick auf die anstehenden Landtagswahlen stellen müssen, ist, ob das Volk von den richtigen Personen vertreten wird. Danke für eure Unterstützung. |
663606 | Hurra. Wunderbar. | Dr. med. univ. Harald R. Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesund- heitswesen,... | 2. September 2020 | Ich bin stolz auf die Liechtensteiner. Und die Mehrheit der Liechtensteiner kann stolz auf sich sein. Wer hätte gedacht, dass ein Volk trotz der massiven politischen und medialen Manipulation eine gute und richtige Meinung vertreten kann und diese gemeinschaftlich an der Wahlurne kundtut. In Liechtenstein ist die Demokratie nicht verloren. Der gesunde Menschenverstand auch nicht. Für mich eine sehr grosse Freude. Jetzt ein gutes Mobilitätskonzept für und mit 1. Autos, 2. Fussgänger, elektrische Kleinmobilität, 3. Kleine Elektrobusse, 4. Bahn mit richtigem Bahnhof. Freiwillig mehr Frauen in Politik und Administration, ohne dafür Gesetze zu ändern. Und bei der gerade jetzt so unwichtigen Staatsbürgerschaft kann man doch erstmal alles beim alten lassen. Eine weise und gute Mehrheitsenscheidung eines Volkes, welches nun hoffentlich von der Politik und den Politikern und den Parteien akzeptiert wird. Und Politiker sowie die etablierten Parteien jetzt endlich eine Richtungsänderung im Umgang mit dem Volk einleiten. Das Erste wäre, einen besseren und vernünftigeren Standort für das zukünftige Landesspital zu finden. Noch sind nämlich diese 100 Millionen etwa nicht in den Sand am Rhein gesetzt. |
663608 | Ja Ja Ja, wir bleiben dran | Fraktion und Präsidium der Freien Liste | 2. September 2020 | Herzlichen Dank an die 83,5 Prozent wahlberechtigten Liechtensteiner/-innen, die am vergangenen «Super-Sonntag» abgestimmt haben – Demokratie lebt von Beteiligung, und es bleibt zu hoffen, dass an den Landtagswahlen im Februar diese Beteiligung ähnlich hoch sein wird. Wir freuen uns ausserordentlich über die beeindruckende Zustimmung aus den Reihen der Freien Liste: Zwischen 75 bis 81 Prozent unserer Mitglieder folgten laut der repräsentativen Umfrage des Liechtenstein-Instituts der Parteiempfehlung 3 x Ja. Wir bedanken uns auch bei allen, die sich über die letzten Jahre und in den vergangenen Wochen mit Herzblut zugunsten der drei Abstimmungsthemen eingesetzt haben. Die Resultate sprechen eine klare Sprache. Das Volk hat 3 x Nein gestimmt, das ist zu akzeptieren. Die Mehrheit im Volk hat das Projekt S-Bahn gestoppt, umso entschiedener werden wir künftig für einen ökologischen Nahverkehr, eine doppelte Staatsbürgerschaft und die ausgewogene Beteiligung der Frauen an der Politik eintreten. Liechtenstein braucht mehr denn je zukunftsfähige und klimafreundliche Lösungen. Liebe Wähler/-innen, bleiben Sie bitte aufmerksam, wir bleiben dran! |
663609 | Integration vor Einbürgerung | Agnes Listemann, Runkelsstrasse 30, Triesen | 2. September 2020 | Ich gebe es gerne zu: Ich bin sehr enttäuscht! Ich bin nämlich auch eine von denen, die nach über 20 Jahren im Land gerne mitbestimmen würde (auf Gemeinde- und Landesebene) und dafür nicht ihren Pass abgeben möchte/kann. Die Gründe dazu, mein vielfältiges Engagement und mein Bemühen um Integration, habe ich bereits vor ein paar Jahren in einem Leserbrief dargestellt. Vielleicht hat Herr Wanger noch konkrete Vorschläge, wie Integration besser gelingen kann? Denn, Zitat: «Zuerst muss Integration geschehen und dann die Einbürgerung». Aha! Was also können ich und viele andere Ausländer, die sich seit Jahren für Liechtenstein engagieren, alle politischen und Volksentscheidungen mittragen und in vielen Bereichen Teil dieses Landes sind, tun, um dazuzugehören? Den Heimatpass abgeben? Würde uns das zu «besseren» Liechtensteinern machen? Das glaube ich nicht! Schade – ich hätte mich sehr über die doppelte Staatsbürgerschaft gefreut! |
663610 | Land der Autofahrer | Ingo Nachbaur, Schlossergasse 2, Feldkirch | 2. September 2020 | Am 30. Juni 2020 waren gemäss den Ergebnissen des Amtes für Statistik insgesamt 40 997 Motorfahrzeuge in Verkehr, davon 30 434 Personenwagen. Und das bei knapp 39 000 Einwohnern und 17 000 Haushalten. Der Motorisierungsgrad ist in Liechtenstein entsprechend hoch und zählt zu den höchsten in Europa. Insofern ist das Abstimmungsergebnis vom Sonntag nicht wirklich verwunderlich. In Liechtenstein hat das Auto ganz offensichtlich einen hohen Stellenwert und dient neben der Beförderung von A nach B auch als Status- und Luxussymbol. Für mich ist es Luxus, bei meinem täglichen Weg in die Arbeit auf das Auto zu verzichten und stattdessen den Bus oder das Fahrrad zu wählen. Wärmstens zur Nachahmung empfohlen! Aber Vorsicht, dadurch kann auch das Abstimmungsverhalten beim nächsten Gang zur Wahlurne beeinflusst werden – sofern sich nochmals eine Chance bietet. |
663611 | Fall der Kinderpornografie | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 2. September 2020 | Werter Herr Karlheinz Heeb, Ihr Leserbrief von Samstag, den 29. August, hat mich zutiefst schockiert. Ein katholischer Pfarrer sollte doch ein gutes Vorbild für uns alle sein. Das Vergehen, dass er seine sexuellen Gelüste mit Kinderpornografie befriedigte, ist meines Erachtens viel zu milde bestraft worden. Der einstige Ruggeller Pfarrer hat zwar die Kinder nicht selbst missbraucht, aber wie viele Kinderseelen wurden bei der Herstellung dieser Pornos zerstört? Dass sie die Strafe, die ihm verhängt wurde, als zu unverhältnismässig hoch erachten, ist höchst bedenklich. Über Jahrhunderte wurden in der Vergangenheit pädophile Priester einfach in eine andere Gemeinde versetzt, wo sie munter ihrem verwerflichen Tun frönten – diese Zeiten sind gottlob «Tempi Passat». Carmen Sprenger möchte ich für den Leserbrief gleichen Datums danken. |
663613 | Chancengleichheit, quo vadis? | infra, Informations- und Beratungsstelle für Frauen, Vorstand und Geschäftsstelle | 2. September 2020 | Seit mehr als drei Jahrzehnten setzt sich die infra für Chancengleichheit von Frauen und Männern in Gesellschaft und Politik ein. Über die deutliche Ablehnung der Initiative «HalbeHalbe» sind wir enttäuscht und ernüchtert. Es ging um einen Zusatz in der Verfassung, in dem stehen sollte, dass die ausgewogene Vertretung der Geschlechter in politischen Gremien gefördert wird. Für fast 80 Prozent der Stimmenden ging dies offenbar zu weit. Wir hoffen, dass diejenigen, die die Initiative nicht unterstützt haben, anlässlich der künftigen Landtags- und Gemeinderatswahlen beweisen, dass ein solcher Zusatz auch tatsächlich nicht notwendig ist. Die nächsten Jahre werden es zeigen. |
663615 | Über 60 Prozent sind kleingeistig? | DU – die Unabhängigen | 2. September 2020 | Jakob Büchel, ehemals Vorsteher von Ruggell und ex-Präsident der «staatstragenden» Partei VU, schreibt am Montag in einem Leserbrief, dass wir ein «armes, kleingeistiges Liechtenstein» sind, weil ihm die Abstimmungsresultate nicht gepasst haben. Was für eine Arroganz! Alle drei Vorlagen wurden mit über 60 Prozent der Stimmen abgelehnt. Und dann kommt ein prominenter Vertreter einer Volkspartei und beschimpft zwei Drittel der Stimmberechtigten als «kleingeistig». An Respekt und Niveaulosigkeit gegenüben dem liechtensteinischen Wahlvolk ist eine solche Aussage nicht zu übertreffen. Schäme dich, Jakob! |
663616 | Abstimmung Doppelstaats- bürgerschaft | Kurt Laubscher, Runkelsstrasse 23, Triesen | 2. September 2020 | Wenn die Liechtensteiner Stimmbürger gewusst haben, dass bei einem Ja alle 27 EU-Bürger aus den EU-Staaten, die in Liechtenstein wohnen, Doppelbürger werden, dann hätte ich als Schweizer mit 48 Jahren Wohnsitz in Liechtenstein auch Nein gestimmt. Der Fehler lag bei der Regierung; anstatt im kleinen Stil über die Schweizer in FL abstimmen zu lassen, haben sie die Abstimmung über alle 27 EU-Bürger aus den EU-Staaten so gestaltet, um Brüssel einen Gefallen zu tun. |
663619 | Und wer bezahlt die Kosten? | Rainer Elkuch, Weiherring 84, Mauren | 2. September 2020 | Und wer bezahlt die Kosten für die Abstimmungungschlappe? Ich würde es begrüssen, wenn sich die feurigen Befürworter der IG Mobiles Liechtenstein persönlich (aus ihrem Sack) an den Kosten beteiligen würden! Für die Gehirnwäsche am Stimmvolk. Aber das ist ja sicherlich nur ein Wunschdenken. |
663620 | Jakob Büchels «Armes, kleingeistiges Liechtenstein» | Erich Chudy, Im Sand 17, Triesen | 2. September 2020 | Sind sie Einstein, das sie 63 Prozent der Liechtensteiner als kleingeistig bezeichnen können? Es können nicht alle so intelligent sein wie Sie. |
663621 | Das ist Demokratie | Cornelia Beusch, Heiligwies 15, Balzers | 2. September 2020 | Wie gut, wenn jeder seine eigene meinung sagen darf |
663743 | 71 Millionen an die LIEmobil! | Stefanie Leibfried, Grossfeld 29, Eschen | 3. September 2020 | Viel ist geschrieben worden über die «Verschwendung» von Steuergeldern, die nun verhindert worden sei. Aber was ist mit der Verschwendung von privaten Geldern, aus denen sich das aktuelle, dysfunktionale Verkehrswesen finanziert? Alles in allem kostet ein Auto den Halter im Jahr etwa 10 000 Franken, rechnet der TCS. Das wären hierzulande also 300 Millionen – wie gesagt, pro Jahr. Verständlich, dass Autobesitzer keine zusätzlichen Ausgaben für andere Verkehrsträger tätigen möchten – schon gar nicht für «halbleere» Busse und Bahnen ... Dass das eigene Auto fast immer «dreiviertelleer» ist, gerät da leicht mal in Vergessenheit! Wenn es denn überhaupt fährt. Die meiste Zeit steht das teure Stück ungenützt auf dem Parkplatz, allzu häufig auch im Stau. Tatsächlich hat jeder ab und zu Besorgungen, die nur mit dem Auto vernünftig zu bewältigen sind. Rein theoretisch könnte man natürlich die Autonutzung aufs Nötigste beschränken – Zauberwort «Mobilitäts-Mix». Aber erstens würde das die ohnehin horrenden Kosten pro Autofahrt noch weiter in die Höhe treiben. Zweitens sind als Folge der Vollmotorisierung die ÖV-Alternativen recht mager. Was nützt mir ein Bus, mit dem ich an mein Ziel komme, später aber nicht mehr zurück? Oder der nur stündlich fährt, und das unregelmässig? Wenig bis nichts. Und dieser Bus wird auch nicht attraktiver, wenn er gratis fährt. Attraktiver wird er durch zuverlässige Verfügbarkeit. Ich bin überzeugt: Würden alle Linien der LIEmobil jeden Tag zwischen 5 Uhr morgens und 1 Uhr nachts im Viertelstundentakt bedient, wären die Busse auch ausserhalb der Stosszeiten gut gefüllt, die Strassen dafür seltener verstopft. So manche Familie könnte auf das mühsam finanzierte Zweitauto verzichten. Vielleicht würde sich auch der eine oder andere Stimmbürger fragen, ob man die S-Bahn nicht hätte doch …? Die jetzige Situation birgt jedenfalls die grosse Chance, der LIEmobil, unserem neu auch von den Oppositionsparteien gepriesenen «Rückgrat des ÖV in Liechtenstein», mit einer 71-Millionen-Subvention zu einem geradezu verführerischen Fahrplan zu verhelfen. Dann hätte man, wenn man schon auf die S-Bahn verzichtet, wenigstens ein lebenswerteres Autoland. |
663744 | Honi soit qui mal y pense | Herta Kaufmann, Bildgass 64, Schaan | 3. September 2020 | Zuerst einmal: Gratulation an alle Liechtensteiner, die mit gesundem Menschenverstand Nein zum S-Bahn-Projekt gestimmt haben. Sie haben dadurch mit ziemlicher Sicherheit ein neuerliches finanzielles Fiasko verhindert. Die Abstimmung hat gezeigt, wie weit sich unsere führenden Köpfe vom normalen Bürger entfernt haben. Sind solche Politiker wirklich prädestiniert, auch in Zukunft unser Land im Sinne der Bevölkerung zu vertreten? Was man sich bei dieser Abstimmung (Kampf?) bezügl. Manipulation erlaubt hat, ist kaum zu überbieten. So etwas hat man in Liechtenstein noch nie erlebt, und es bleibt zu hoffen, dass sich dieser Psycho-Terror nicht wiederholt. Es ist an der Zeit, dass wieder faire Abstimmungs-Kampagnen geführt werden, bei denen man auch Oppositionelle zu Wort kommen lässt (Informationsabende). Die Regierung hat für einmal ihre Macht zu offenkundig missbraucht. Man wollte ein Ja zur S-Bahn auf Biegen und Brechen durchsetzen. Es wurden unstimmige Argumente in rosarote Erklärungen umgewandelt. Alternative Vorschläge von kompetenten Personen mit Fachwissen, wurden weder in Betracht gezogen, noch beantwortet. So geht Demokratie nicht. Solches Vorgehen kann sich Herr Trump erlauben, aber wie man sieht, funktioniert das bei uns nicht. Gott und unserem gesunden Volks-Verstand sei Dank. Auch die Medienschaffenden, von denen eigentlich eine neutrale Berichterstattung zu erwarten wäre, sind ihrem Auftrag nicht nachgekommen. Überheblich und inkompetent haben sich einige dieser «Schreiberlinge» über ältere und erfahrene Experten despektierlich geäussert. Etwas mehr Niveau wäre schön gewesen. Fleissig und mit viel Papierverbrauch haben sie die Ansichten ihrer «Sponsoren» (? Regierung) täglich unters Volk gebracht. Informations-Ausgeglichenheit gleich null. Es haben alle – ausser 1FLTV – ins selbe Horn geblasen, obwohl die Befürworter auch 1FLTV unter Druck zu setzen versuchten. Wie heisst es so schön: Beisse nicht die Hand, die dich füttert … ( Honi soit qui mal y pense! = ein Schelm, der Böses dabei denkt). Ich hoffe sehr, dass die Redaktionssitzungen wieder etwas länger dauern und sich die vernebelte Einigkeit wieder in differenzierteren Artikeln niederschlägt. |
663745 | Walser- Heimatmuseum | Klaus Schädler Hagstrasse 12, Triesenberg | 3. September 2020 | «Dr Gmeindsraad fichts a, ds Walser-Heimatmuseum aabzbrächa»: Das steht zurzeit in Triesenberg auf einem grossen Plakat an der Landstrasse im Weiler Gufer. «As ficht mi a» heisst auf schriftdeutsch – «ich möchte gerne». Das nur für jene, welche vielleicht mit dem «Bäärger-Dialäkt» ein wenig Mühe haben. Das Plakat mit der «Walliser-Flagge» sorgt am Triesenberg für Diskussionen. Das ist erfreulich. Dafür wurde es auch gestaltet und montiert. Die Frage stellt sich nun beim auf den 3. Oktober geplanten «Dorfcafé»: Sollen wir das 1980 eröffnete Walser-Heimatmuseum zugunsten eines grossen Festplatzes abbrechen, wie es das Siegerprojekt betreffend die Dorfzentrumserweiterung vorsieht und der Gemeinderat vorschlägt? Bauen wir nach dem Abbruch wirklich ein neues, modernes Museum, wie es im Siegerprojekt auf der in Privatbesitz befindlichen Parzelle mit dem heutigen Haus Schloss-Strasse Nr. 8 steht? Dass das Walser-Heimatmuseum ohne Ersatz abgebrochen werden soll, würde dem vor zwei Jahren erarbeiteten Leitbild der Gemeinde Triesenberg widersprechen. Dort steht, dass wir die Walserkultur weiterhin pflegen werden. Die Weichenstellung über die Zukunft des heutigen Walser-Heimatmuseums wird für den Gemeinderat wohl nach dem nächsten «Dorfcafés» erfolgen. Alle sind von der Gemeinde eingeladen, beim Besuch des «Dorfcafé» ihre Meinung einzubringen. Die Wortmeldungen am «Dorfcafé» werden zur Meinungsbildung beitragen. Das hilft sicher auch bei der künftigen Weichenstellung im Gemeinderat. Hoffentlich melden sich möglichst viele Freunde der Walserkultur und des Walser-Heimatmuseums zur Teilnahme am «Dorfcafé» an. Dort könnte zum Beispiel auch der Vorschlag gemacht werden, dass die Gemeinde vor dem Abbruch des heutigen Walser-Heimatmuseums verbindlich sagen soll, auf welcher Parzelle das neue Walser-Heimatmuseum erbaut wird und dass innert fünf Jahren nach Abbruch des Museums dort ein modern ausgestattetes Walser-Heimatmuseum mit ähnlich grosser Ausstellungsfläche erstellt wird. Wenn die Gemeindevertretung bereit ist, diese Zusage zu machen, stellt sich nur noch die Frage nach dem Preis für den Abbruch der zwei 1980 eröffneten Gebäude, die Frage der Kosten für den grossen Festplatz und die Kosten für den Museums-Neubau. |
663746 | Herzliche Gratulation ... | Dr. iur. Horst A. Marxer, Steinortstrasse 42, Triesenberg | 3. September 2020 | ... dem Liechtensteiner Volk, dass es diesen Schwachsinn einer «FL–A–CH» klar abgelehnt hat. Es wäre ein absoluter Verhältnisblödsinn gewesen, so einen Schwachsinn zu bauen. Dies wurde auch oft genug von dem DpL-Abgeordneten Herbert Elkuch mit klaren, aussagekräftigen Zahlen dargetan und hat sich Gott sei Dank auch nicht schönreden lassen! Schade jedoch finde ich, dass dem Wunsche unserer lieben Frauen leider meines Erachtens nicht der gebührende Respekt gezollt wurde, wäre bei einem Ja uns doch sicherlich kein Zacken aus unserer meist haarlosen Krone gefallen. Stellen die Frauen doch immerhin v. a. im Dienstleistungsbereich (sprich: Sekretariate, öffentlicher Dienst, Banken, Treuhand, Versicherungen, Verkauf, Cleaning etc.), also der Hauptursache unseres Wohlstands, die tragende Säule dar. Die Ablehnung der Doppelstaatsbürgerschaft, primär betroffen hiervon sind selbstredend alteingesessene CH-Bürger, finde ich auch nicht sehr schön, sitzen wir doch mit diesen schon seit Jahrzehnten im selben Boot, das sie auch mit uns aufgebaut haben, und sie zahlen auch mit uns. Sie tragen auch mit uns die Aktivitäten in Bereichen wie Vereinen, Kunst und Kultur sowie Sport. Wieso sollen sie sich von ihrer Herkunft, ihren Familienangehörigen in der Schweiz, abnabeln? Ich sehe hier keinerlei Veranlassung. Ein Mensch ohne Herkunft ist nur ein halber Mensch – und das wollen wir doch letzten Endes alle nicht wirklich. Man darf das doch schliesslich auch vom Aspekt der kulturellen Bereicherung her sehen, würde ich meinen. |
663747 | Nein können sie alle | Hubert Ospelt, ehemaliger Landesplaner Lettstrasse 27, Vaduz | 3. September 2020 | Eine Analyse der Nein-Abstimmung zum S-Bahn-Kredit und was noch zu sagen ist: Das Nein allein auf das «Autoland»-Volk zurückzuführen, greift zu kurz. Die haltlose Kritik an ungenügender Information und Kommunikation erweist sich als Mär. Vollständig erklärbar wird das Resultat erst, wenn laut Vorwahlbefragung selbst die Freie Liste als Klimapartei praktisch lautlos abseits steht und zu einem Viertel Nein stimmt, wenn die FBP mit Schielblick auf die Wahlen klar Nein stimmt, wenn die VU nach Beschuss aus den eigenen Reihen knapp noch eine Pattsituation erzielt. Nicht unerwartet nach der Abstimmung ist die offensichtliche Ratlosigkeit von DuDpL, die den Karren, den sie an die Wand gefahren haben, bei absehbarer Wirtschaftskrise bestimmt nicht aus dem Dreck ziehen werden. Das können dann bitte die derzeit vielgeschmähten Eliten besorgen. Zur Lösung des Mobilitätsproblems – das wir zwar offenbar nicht haben – verbleiben neben dem alternativlosen Ausbau der Bahn nur noch zwei massgebende Projekte: Nämlich mittelfristig die Weiterführung der Nordumfahrungsstrasse zur Entlastung des Schaaner Ortskerns und längerfristig die Nordschleife Buchs für den Bahnfernverkehr. Beides ist übrigens in den Richtplänen von Land und Gemeinde seit Jahren festgelegt. Alles andere sind kosmetische Massnahmen, die für sich alleine im Stau stecken bleiben. Was die Bahn betrifft, die ohnehin zu sanieren ist, muss jetzt gehandelt werden, nachdem Österreich und die Schweiz nicht mehr zuwarten werden, bis wir uns vielleicht eines Besseren besinnen. |
663748 | S-Bahn Liechtenstein: In alten Fahrwassern | Elmar Bürzle Heraweg 29, Balzers | 3. September 2020 | Die Politikparteien sind sich schnell einig nach dem Nein zu dem S-Bahn-Finanzierungskredit. Nach dieser Abstimmung herrscht für sie Klarheit zur S-Bahn und nach Liechtensteins Verkehrsministers scheidet sie wahrscheinlich im Mobilitätskonzept für die nächsten Jahre aus. In den Nachwehen wird Schaan immer noch ausgeklammert. Die Frage sei erlaubt: Weshalb hat der Landtag die bestehende, sehr kurze Bahnstrecke durch Liechtenstein durchtrennt und so die ÖBB für Lösungen von Bahn-Strassenkreuzungs-Passagen dieses Teilabschnittes kostenmässig von vornherein freigestellt? Seltsamerweise wurden doch über 10 Jahre intensive Planungen mit externen Fachexperten, Bahnplanern, Ingenieuren, Sachverständigen etc. getätigt. Und diese Vorgehensweise soll das Stimmvolk einfach verstehen. Ich bin mir nicht sicher, ob diese S-Bahn-Kreditabsage nur dem vorgelegten, für mich nicht ausgewogenen Bahnprojekt erteilt wurde – oder möchte die Mehrheit der Bevölkerung eine grössenverträgliche Bahnlösung bzw. sogar die klimafreundliche Bahn durch Liechtenstein in absehbarer Zeit zurückbauen? Es besteht die Möglichkeit, aus vergangenen Versäumnissen zu lernen und sich aufmerksam mit der Bevölkerung auszutauschen, um wahrzunehmen, was die Stimmberechtigten wirklich beschäftigt und dies dementsprechend aufzunehmen. Dann können wir uns in Zukunft im kleinen Land auf weniger dominierende Mobilmachungen vor Sachabstimmungen und Wahlen beschränken. |
663751 | Politologie und Abstimmungs- ergebnisse | Ivo Kaufmann, DU – die Unabhängigen | 3. September 2020 | In der gestrigen «Volksblatt»-Ausgabe meinte der Politologe Wilfried Marxer im Interview zu den Resultaten zum «Super-Abstimmungssonntag»: Die Bürger tendieren im Zweifel gerne zu einem Nein. Gemäss «Vaterland» vom Dienstag hingegen waren die Meinungen mehrheitlich schon früh gemacht. Was stimmt nun wirklich? Wenn die Meinungen schon früh gemacht wurden und ein so deutliches Abstimmungsergebnis daraus resultiert, dann waren doch seitens der Bürger keine Zweifel vorhanden. Vielmehr kann man hier von einem lupenreinen Demokratieergebnis sprechen. Das müsste auch einem Politologen einleuchten. |
663752 | Lieber Herr Laubscher | Roswitha Vogt, Gatterbach 19, Balzers | 3. September 2020 | Ich wäre gerne Doppelbürgerin geworden, aber wenn Sie als Schweizer glauben, dass Sie besser sind als ich: Österreicherin, seit 40 Jahren in Liechtenstein wohnhaft und seit über 30 Jahren verheiratet, dann bin ich noch im Nachhinein froh, nicht mit Ihnen auf dieselbe Stufe gestellt zu werden. |
663753 | Herr Jakob Büchel ... | Renata Reich-Vedana, Dominik Banzer-Strasse 29, Triesen | 3. September 2020 | ... wer ist denn jetzt hier der Kleingeist? Also ich an Ihrer Stelle würde mir ein anderes Land suchen, eines mit intelligenteren Einwohnern?! |
663956 | Haben Lügen überhaupt Beine? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. September 2020 | Oder genauer, es kam wie es kommen musste. Der richtige Weg wäre eben gewesen, den Bahnhof Nendeln analog Schaan aufzufrischen, in Schaanwald eine überdachte neue Haltestelle bauen, die Bahnsteige erneuern und die Fahrzeiten wo nötig anpassen und wir hätten eine wunderbare Zugverbindung, von Feldkirch bis Buchs, welche den Bedürfnissen noch sehr lange mehr wie genügen würde. Natürlich könnte man auf die Lokomotiven auch noch salopp «S-Bahn» schreiben, wenn dies den modernen Liechtensteiner befriedigen sollte. Ob man für dieses Züglein den Doppelspurausbau braucht, erläutert obiger Titel ganzheitlich. Für das Kreuzen dieser Züglein genügt Geleis 2 in Nendeln nämlich allemal. Und wenn in der Früh so viele Grenzgänger kommen, dass es der Halbstundentakt nicht mehr packt, muss man halt noch einen Waggon anhängen, oder zwei drei Züge zusätzlich in Feldkirch parken. Wo-rauf die Menschen in diesem Lande nicht hereingefallen sind, war das viele und vor allem sehr unanständige Schaumgeschlage wie: Es würden sich dann entlang der Bahn unzählige Firmen ansiedeln und somit würden noch viel mehr Grenzgänger, natürlich alle mit der Bahn, kommen. Aber was sollen die denn bitte den lieben langen Tag lang produzieren? Gesichtsmasken und Impfstoffe gegen das böse Virus? Oder vielleicht Fahrräder und Wanderschuhe für das neue mobile Liechtenstein? Oder wir würden international abgehängt und unserer Jugend die Zukunft versauen, war die Mutter des Unsinns schlechthin. Dass der Doppelspurausbau für den Halbstundentakt zwingend sei, gar die Grosslüge in ihrer vollen, gemeinen Verrucht- und Frechheit. Unterführung in Nendeln? Ein Projekt, besser gesagt, ein verirrtes Projektil aus der Kanone liechtensteiner Strassenbaukünstler. Dort macht man eine Kreiselabzweigung zum Berg hin, führt diese sanft nach unten und fährt mit einem Tunnel unter der Bahn durch bis zur bestehenden Strasse. Nur in dieser Art wird so etwas gemacht. Der grösste rektale Wind jedoch war, diese Bahn als «das» Rückgrat dieses undefinierbar kuriosen Mobilitätskonzeptes verkaufen zu wollen. Wenn ich davon meinem Kanarienvogel erzähle, frisst der vor Wut erst den Wellensittich auf und verabschiedet sich hernach auf der Draisine Richtung Frümsen. Eine gute Lüge mit langen starken Beinen wäre: Zugeben, dass den Herren Planern Mut und Visionen vollumfänglich fehlen und diese S-Bahn als Vorwand herhalten musste, um von der Unfähigkeit abzulenken, endlich zukunftsfähige Lösungen anzupacken. |
663958 | Jetzt aber – Eine Idee | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 5. September 2020 | Am kommenden Sonntag findet in der Ruggeller Kirche ein Familiengottesdienst unter dem Motto «Ich bin anders und das ist auch gut so!» statt. Auf der gemeindeeigenen Website ist diesbezüglich u. a. Folgendes zu lesen: «Wenn man ein bisschen anders ist wie alle anderen, ist es in einigen Situationen nicht so leicht im Leben. Darum möchten wir euch die Geschichte vom Elefanten mit den rosaroten Ohren erzählen.». Als vorsorgliche Massnahme könnte die Kollekte dieses Gottesdienstes dem Ruggeller Ex-Pfarrer gespendet werden – für den Fall, dass das Obergericht einer Strafmilderung nicht zustimmt. Eine allfällige Differenz könnte von denjenigen Mitmenschen ausgeglichen werden, die das Urteil zu hart finden. Aus dem Talmud: «Wenn sich einer unverschämt benimmt, ist es ein Zeichen, dass er gesündigt hat.». Und Apuleius sagte: «Die Unverschämtheit gewisser Leute ist unausstehlich!» |
663959 | Grosser Festplatz im Dorfzentrum Triesenberg? | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 5. September 2020 | Im gestrigen Zeitungsbericht über Diskussion an der «Karta»-Bar des Vereins ELF heisst es zum Thema «Meinungsbildung und Öffentlichkeit»: «Auch der Platz im Zentrum des Dorfes, um den sich viele Gemeinden bemühen, fördert weder Begegnungen noch Diskussion.» Diese Erkenntnis ist gerade im Hinblick auf den geplanten Abbruch des Walser-Heimatmuseums aktuell und interessant. Das 1981 eröffnete Walser-Heimatmuseum und das «Postgebäude» werden, wenn es nach dem Gemeinderat Triesenberg geht, zugunsten eines 985 Quadratmeter grossen Dorf- und Festplatzes abgebrochen werden. Mit zwei Stichwörtern kann man bequem im Internet und am Beispiel «Bayern» mehr über die Erkenntnisse von grossen Dorfplätzen erfahren. Ganz einfach folgenden Suchbegriff eingeben: Neue Ortsmitten. |
663960 | Aber hoppla, Frau Roswitha Vogt, Gatterbach | Rosa Wildhaber-Frick, Mariahilf 33, Balzers | 5. September 2020 | Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie, Krone futsch, Hunger herrschte im Land. Was für ein Glück für das kleine Land, erhielt es den wirtschaftlichen Anschluss an die Schweiz und wir bekamen ohne Vorbehalte auch den stabilen Schweizer Franken als Währung! ... Ein wahrhaft grosszügiges und nicht selbstverständliches Angebot ... und übrigens ... Dankbarkeit ist keine Schande, sondern ein edler Charakterzug. |
663961 | Herr Pedrazzini, | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 5. September 2020 | Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass bei 521 Testungen mit 7 «Positiven», das ziemlich genau übereinstimmt mit den zu erwartenden 1,4 Prozent «falsch Positiven», die bei dem von Christian Drosten entwickelten PCR-Test immer auftreten? |
664059 | Sehr geehrter Herr Pedrazzini, | Andrea Loose, Schwefelstrasse 35, Vaduz | 7. September 2020 | mit ungläubigem Kopfschütteln habe ich Ihre Aussage bezgl. der kommenden Impfung gelesen «ein noch bescheidenerer Anspruch an eine Impfung wäre, dass sie das Immunsystem so vorbereitet, dass bei Ansteckung mit dem Virus ein schwerer Krankheitsverlauf mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindert werden kann». Wissen Sie eigentlich, dass Sie hier mit der Gesundheit, vielleicht sogar dem Leben von Menschen spielen? Die Anforderung an eine Impfung bedarf höchstmöglicher Ansprüche, Testphasen von 8 bis 10 Jahren sind erforderlich, bevor Impfstoffe überhaupt zugelassen werden dürfen. Dies wird in diesem Fall völlig ausser Acht gelassen durch neu erlassene Regelungen zur Verkürzung dieser Testphasen (sogenanntes «telescoping»). Abgesehen davon ist eine Impfung gegen dieses mutierende Virus völlig überflüssig, da gemäss neuester Untersuchungen mehrerer Forschungsinstitute, darunter eine aus Tübingen mit 185 Probanden, durch vorherige Coronaviren bereits eine über 80-prozentige Herdenimmunität gegen SARS-CoV-2 besteht! Bei dieser Impfung, die noch niemals an einem Menschen durchgeführt wurde, handelt es sich um eine gentechnische Veränderung des Erbgutes, es werden Gen-Fragmente in die Zellen geschleust, woraufhin das Immunsystem einen Angriff auf die Viren starten soll. Tests an Freiwilligen haben schon jetzt schwere Nebenwirkungen gezeigt; es ist überhaupt nicht absehbar, wie sich der Impfstoff nach Jahren im Körper auswirken wird, man geht von Autoimmun- und Krebserkrankungen als Folge aus. Wenn Sie sich über das wahre Ausmass dieser Impfung richtig informiert hätten, dann hätten Sie obige Aussage mit Sicherheit nicht getätigt. |
664140 | Eine Fragestunde | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 9. September 2020 | Eine solche hatte anscheinend gerade Frau Christiani Wetter in der Kolumne «Kickwort», unter dem Titel «Wieso? Mir goht’s doch guat!» im «Liechtensteiner Vaterland» vom 7. September auf Seite 2. Auslöser der Besinnungsstunde war vermutlich nicht zuletzt eine nicht unerhebliche posttraumatische Belastungsstörung nach dem Nein-Nein-Nein-Wahlsonntag vom 30. August 2020. Relativ oft, wenn Menschen, die derartige Extremsituationen verarbeiten mussten oder müssen, verwenden sie auffallend viele «Wir-Fragen». So heisst es dann beispielsweise, wie eben bei Frau Wetter: «Warum sind wir Frauen gegen politische Massnahmen, die unserem eigenen Geschlecht zugutekommen würden?», «Haben wir denn nichts (…) gelernt?», «Warum fahren wir so selten (…)?», «Warum denken wir, dass Themen wie Gleichberechtigung, der Schutz von Minderheiten oder Umweltschutz uns nichts angehen (…)?», «Warum sind wir (…) so lautstark (…) so kleinlaut?». Was ist das nun? Selbstkritische Wahrheitssuche oder raffinierte Art der moralischen Selbsterhöhung? Man redet zwar vom „Wir“, meint aber präzis alle anderen; eben genau mit Ausnahme von sich selbst! Oder glauben Sie allen Ernstes, dass Frau Wetter von Ihnen beispielsweise widerspruchslos den Vorwurf akzeptieren würde, sie verhalte sich, als ob sie die Gleichberechtigung, der Schutz von Minderheiten oder der Umweltschutz nichts angehe? Präziser bleibt aber auch Frau Wetter da, wo sie partout keine Verwechslung riskieren mag. Wenn Sie zum Beispiel wissen will: «Wie kommt es zustande, dass manche Menschen eine rechte Gesinnung haben, obwohl wir doch über die dunklen Kapitel der Zeitgeschichte aufgeklärt worden sind?» Hier ist klar, die mit der «rechten Gesinnung», das sind anderen, die «manche Menschen». Im Zusammenhang mit dem «Wir» steht klar das Wort «aufgeklärt». Da sollte Frau Wetter sich jetzt dringend die eigenen Ratschläge zu Herzen nehmen: «(…) Nach Lösungen und Antworten für Wissenslücken suchen», «viele Fragen stellen (…)», «nachhaken, interessiert sein» usw. Denn ich, beispielsweise, frage mich, welche Spitzbuben «der Zeitgeschichte» Frau Wetter den «Menschen mit rechter Gesinnung» da unterjubeln will? Den ultimativen Belzebub Adolf etwa? «Wir sind Sozialisten, wir sind Gegner des heutigen, kapitalistischen Wirtschaftssystems (…) und wir sind alle dazu entschlossen dieses System unter allen Umständen zu zerstören», meinte der unter anderem. Oder welche anderen Fürsten der Finsternis meint sie? |
664141 | 3540 Mal Dankeschön | Das Initiativkomitee «HalbeHalbe»: Martina Haas, Walter Kranz, Remo Looser, Roland Marxer... | 9. September 2020 | Mit einem letzten Beitrag zur Initiative «HalbeHalbe» möchten wir uns bei den 3540 Frauen und Männern bedanken, die am 30. August ein Ja zum Verfassungszusatz «Die ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien wird gefördert» in die Urne gelegt haben. Wir haben Engagement, Zeit und Arbeit in die Initiative gesetzt und uns ein besseres Resultat gewünscht. Wir sehen aber auch auf eine Zeit zurück, in der viele gute Gespräche und spannende Diskussionen geführt wurden und die faktische Gleichstellung in der Politik thematisiert wurde. Wir durften auf die Unterstützung von Männern und Frauen zählen, die sich offen und beherzt für die Initiative eingesetzt haben und auf Sponsorinnen und Sponsoren, die uns finanziell unterstützt haben. Danke Euch allen. Nun gilt es, vorwärts zu schauen. All jene politischen Institutionen, die immer wieder betont haben, dass ihnen eine ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in politischen Gremien ein wichtiges Anliegen, die Initiative aber der falsche Weg sei, können nun zeigen, wie ernst es ihnen mit diesen Aussagen ist. Wir sind gespannt auf die Massnahmen, die in den kommenden Monaten ergriffen werden und hoffen, auf den Listen für die Landtagswahlen ein ausgewogenes Angebot an Frauen und Männern zu erhalten. Vielleicht entscheiden sich gerade in diesen Zeiten einige zu einer Landtagskandidatur, um auf diesem Weg einige Dinge anzustossen und um zu einem vielfältigen Landtag beizutragen. |
664142 | Ergänzung zur 1789. Donnerstagswanderung | 9. September 2020 | SCHAAN Beim jüngst vom LAV veröffentlichten Aktivitäten-Überblick, fehlten bei der 1789. Donnerstagswanderung Angaben. Nachfolgend die vollständige Ausschreibung: •Seniorenwanderungen – 1789. Donnerstagswanderung am 10. September: An diesem Tag unternehmen die Donnerstagswanderer eine eher etwas leichtere Wanderung im Grossen Walsertal, genauer: ins Gadental. Das erste Tagesziel ist das alte Kurhaus Bad Rothenbrunnen, das im Jahre 2016 in der TV-Sendung des ORF «9 Plätze, 9 Schätze» von den Zuschauern auf den ersten Platz gewählt worden ist. Dieses Haus aus dem Jahre 1834 ist ein beliebter Ort, an dem die Zeit einfach stehengeblieben zu sein scheint und deshalb recht häufig besucht wird. Je nach Witterung ist auch eine Tourerweiterung, allerdings steil bergauf, auf die schön gelegene Gadenalpe (1317 m) vorgesehen. Dies ist allerdings kein Muss. Wanderzeit nach Bad Rothenbrunnen: ca. 2 Stunden, zur Gadenalp ca. 4 Stunden, hin und zurück; Auf/Abstieg: 300 Höhenmeter; Treffpunkt: in Schaanwald beim Zuschg um 9.23 Uhr, Schaan ab Busbahnhof um 9 Uhr (Linie 11); Weiterfahrt mit Privatautos (bitte genug Autos mitbringen) und dem LAV-Bus (Maskenpflicht) nach Buchboden (910 m) im grossen Walsertal; Auskunft und Wanderleitung: Günther Jehle (Tel. 373 29 83 oder per E-Mail an die folgende Adresse gunther.jehle@adon.li). (pr) | |
664143 | Kommentar zum Leserbrief von Klaus Schädler vom 5. September 2020 | Toni Büchel und Luis Hilti, Verein ELF | 9. September 2020 | Gerne möchte der Verein ELF in Bezug auf den Leserbrief von Klaus Schädler die zitierte Aussage zum Thema «Meinungsbildung und Öffentlichkeit» in den Kontext des Abends stellen. Die aus dem «Volksblatt»-Artikel zitierte Passage «auch der Platz im Zentrum des Dorfes, um den sich viele Gemeinden bemühen, fördert weder Begegnungen noch Diskussion» stellt das zugespitzt formulierte Resümee eines Diskussionsteilnehmens dar. Daneben gab es durchaus kontrastierende Wahrnehmungen. So wurde neben anderen insbesondere der Schaaner Dorfplatz mit «Mausis Marroni» löblich als neu geschaffener Treffpunkt im öffentlichen Raum hervorgehoben. Die Frage, was einen Dorfplatz lebendig macht oder ungenutzt bleiben lässt wurde bei der Veranstaltung kontrovers diskutiert, ohne abschliessend geklärt werden zu können. Sowohl aus Liechtenstein wie auch aus der Region wurden verschiedene Beispiele für gelungene und weniger gelungene Zentrumsgestaltungen erwähnt. Damit sich Interessierte ein fundiertes Bild von der Diskussion machen können, wird der Verein ELF die Aussagen aus der Veranstaltung im Laufe dieses Jahres verschriftlichen und anonymisiert auf seiner Website veröffentlichen. Die Aus- sagen zu verschiedenen Themen aus Veranstaltungen des letzten Jahres finden Interessierte auf www.vereinelf.li/resultate. |
664146 | Taizé-Gebet im Kloster St. Elisabeth | 9. September 2020 | SCHAAN Mit Musik, Gebet, Stille und Kerzenlicht wird das ökumenische Taizé-Gebet im Kloster St. Elisabeth gestaltet. Termin: Heute Mittwoch, den 9. September, um 19.30 Uhr. Alle sind herzlich eingeladen. (eps) | |
673576 | Amt für Bau und Infrastruktur ausser Rand und Band | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 25. Januar 2021 | Schon erstaunlicher Monolog von Stefan Banzer, zuständiger ABI-Mitarbeiter, vor versammeltem Triesner Gemeinderat betreffend Baubewilligungsverfahren und Kompetenzen. Banzer blendet dabei aus, dass niemand von uns Petitionären je behauptete, dass die geplante Parkierung und die Nutzung als Dienstleistung/Shop nicht bewilligungsfähig sei. Obwohl die geplante Parkierung an der Dorfstrasse gerade mal knapp den minimalen Anforderungen der VSS Normen entspricht. Die reduzierte Fahrbahnbreite von 5,5m der Dorfstrasse ergibt noch 2,75m Spurbreite zum rechtwinkligen Einparkieren, wäre ausserhalb der Norm, denn die minimale Spurbreite wäre 3 Meter. Dass das Einparken mit Minimalradien dennoch funktioniert, wird mit dem Trick eines zusätzlichen 1 Meterstreifens erkauft. Was Banzer scheinbar auch nicht ansprach bzw. die Gemeinderäte nicht nachgefragt haben ist, dass die Emissionen und Belastungen für Anwohner sowie das Unfallpotenzial an der Dorfstrasse zunehmen werden. Dazu wiesen wir mehrfach auf entsprechende baugesetzliche Artikel hin, auf Instrumente, mit denen unserer Meinung nach zumindest ein neues Verständigungsverfahren eingeleitet werden könnte. Wir haben den Gemeinderat und Vorsteherin mehrfach empfohlen, dazu unabhängige Rechtsauskünfte einzuholen und auch die Situation durch die Sicherheitskommission bewerten zu lassen, da diese betreffend Beratungen bisher von der Gemeindebauverwaltung übergangen wurde. Nichts von beidem hat stattgefunden. Stattdessen hielt es die Vorsteherin für sinnvoller, direkt und exklusiv die Aussage des zuständigen ABI-Mitarbeiters einzuholen. Den Gemeinderäten wurde dann bis zur offiziellen Presseinformation ein Maulkorb verpasst. Ein weiteres Mal überfahren von der Vorsteherin mit vollendeten Tatsachen. Ob es da auch Druck von oben gegeben hat und damit auch einige der Gemeinderäte zum Stillhalten eingeschüchtert wurden, ist offensichtlich. Was soll man von dieser PR-Aktion halten? Vielleicht Hinhaltetaktik, unseriöse und intransparente Kommunikation, bestimmt. Ob diese im Sinne der vielen Menschen ist, die für den Erhalt an der Landstrasse 190 die Petition unterschrieben haben? Bestimmt nicht. |
673577 | Gemeindevertretung wehrt sich nicht! | André Kindle Landstrasse 199, Triesen | 25. Januar 2021 | Wie der Presse zu entnehmen ist, hat das Amt für Bau und Infrastruktur ABI der Gemeinde Triesen verboten, im Zusammenhang mit dem Umzug einer Postfiliale in die neue Liegenschaft «SonnenPlatz» eine Neubeurteilung der baulichen Situation vorzunehmen. Diese Information wurde dem Gemeinderat an seiner Sitzung vom 19. Januar von einem Mitarbeiter des ABI übermittelt. Zur Gemeinderatssitzung kam ein ABI-Herr, der grad auch noch die Lösung für Vorsteherin und Gemeinderat parat hatte, nämlich sie von jeglicher Verantwortung zu befreien. Vonseiten der Triesner Volksvertreter ist keinerlei Widerspruch dokumentiert. Es hat den Anschein, als ob mit dieser Entscheidung alle zufrieden sind. «Wir dürfen das nicht, also tun wir auch nichts!» So agieren brave Schulkinder. Seitens der Gemeindevertreter kam keinerlei Signalisation, dass sich die Gemeinde für den Erhalt der Post einsetzt und etwa die Ergreifung von Rechtsmitteln in Erwägung zieht. Warum wurden seitens der Gemeindevorsteherin keine gesetzlichen Abklärungen vorgenommen? Fakt ist, dass noch keine Betriebs-/Baubewilligung für die neue Post besteht. Diese müsste im Rahmen einer Planänderung nachträglich erteilt werden. Gemäss Art. 83 Abs. 3 Baugesetz und Art 61 Abs. 2 der Bauverordnung muss deshalb ein neues Verständigungsverfahren eingeleitet werden. Dazu die Bauverordnung Art.61: «Die Baubehörde hat bei Planänderungen, die Auswirkungen auf die Nachbarn erwarten lassen, das Verständigungsverfahren nach Art. 77 des Gesetzes erneut durchzuführen.» Diese Planänderung hat aber nicht nur Auswirkungen auf die Nachbarn, sondern auch auf die Sicherheit unserer Schulkinder. Für Gemeinde und Amt spielt es also keine Rolle, ob im künftigen Geschäftslokal 30 oder 500 Kunden pro Tag verkehren. Dies auch nicht mit Blick auf Verkehr und Sicherheit für unsere Schulkinder auf der Dorfstrasse und auf den angrenzenden Quartierstrassen. Es wird Zeit, dass sich die Bevölkerung wehrt, wenn es die Gemeindevertreter nicht tun. |
673578 | Eine Schande | Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz | 25. Januar 2021 | Die «Partei» DpL will gemäss Wahlprogramm keinen Export von Steuergeld. Sie schreiben: «Es ist deshalb Vorsicht bei Staatsbeiträgen im Hinblick auf unsere Sozialwerke geboten, welche Leistungen von Gesetzes wegen exportieren müssen.» Die Geburtszulage soll auch nicht exportiert werden. Ist das nicht eine Schande? Ein Skandal? Es geht an den Kragen der hier gewesenen und noch tätigen Arbeitnehmer, die auch zum Wohlstand des Landes in den letzten 70 Jahren beigetragen haben? Will die DpL diesen ehemaligen Arbeitnehmern Rechte entziehen, bzw. wohlerworbenen Rechte infrage stellen? Merkwürdig ist, dass niemand darüber redet. Es geht um Gerechtigkeit und Ehrlichkeit. Sind die älteren Arbeitnehmer Schuld an der gegenwärtigen Situation der AHV-IV-FAK? Zu wohlerworbene Rechte ist auch eine Rente, die nicht gekürzt werden darf und geschuldet ist. Sie haben geschuftet, viel für das Land geleistet. Wenn sie nicht hier leben, auch deshalb, weil vielen eine Aufenthaltsgenehmigung verweigert wurde. Diese «Partei», die auf Fang von vielen Stimmen geht mit einer unendlichen Liste von Kandidaten. Ist das ehrlich? Die Stimme an DpL wäre ein Verlust für das Land. Solche populistischen Postulate stempelt die DpL als Populisten, Rechts. Gott sei Dank haben die Wähler in Deutschland gezeigt, was damit passiert. Niemals werde ich meine Stimme an diese Populisten geben, die dem Land schaden, auch im Ausland, mit diesen unüberlegten und abstrusen Postulaten. Ich schätze hingegen sehr die DU, insbesondere Ado Vogt, für die geradlinige Politik. Entscheidungen nach Menschenverstand und nicht parteipolitisch zu treffen. Ich wünsche mir, dass die DpL dieses Postulat vom Wahlprogramm ersatzlos streicht. Ich bin auch zuversichtlich, dass die Wähler das bereits durchschaut haben. Ich wünsche mir eine gerechte und menschenfreundliche Politik und keine von Egomanen. |
673579 | Schmutzkampagne | William Gerner; Quellenstrasse , Eschen | 25. Januar 2021 | Obwohl die haltlosen Anschuldigungen sich gegen Entscheide der Gesamtregierung richten, werden in der skurrilen Petition von Xaver Jehle ausschliesslich die VU-Regierungsmitglieder persönlich beleidigt. Das allein sagt schon vieles aus über die Absichten. Es ist abscheulich, wenn jemand versucht, auf diese Weise Einfluss auf das Wahlergebnis zu nehmen. Eigentlich habe ich über das Wochenende erwartet, dass sich alle für den Landtag kandidierenden Parteien öffentlich und ohne Wenn und Aber von dieser Schmutzkampagne distanzieren würden. Bisher habe ich wenig gehört und gelesen und das macht mich traurig und wütend. Lediglich FBP-Präsident Marcus Vogt hat eine lange Stellungnahme mit Rechtsbelehrungen abgegeben, dabei aber unterlassen, sich in aller Klarheit vom Petitionär und dem ehrverletzenden Inhalt der Petition zu distanzieren. Ich verstehe auch nicht, warum eine Petition, bei der man Teile der Texte schwärzen muss, überhaupt ins Parlament kommt und nicht gleich in den Papierkorb fliegt. Ich habe in einigen Gesprächen festgestellt, dass die breite Bevölkerung einen solchen Wahlkampf mit persönlichen Angriffen nicht gutheisst. Solch miese Handlungen, ob sie von einer Einzelperson, einer Gruppe oder sogar von einer Partei kommen, müssen wir bekämpfen, sonst wird unsere Demokratie Schaden nehmen. Wie man sieht, kann eine solche Machenschaft einen fairen Wahlkampf zerstören. Wenn jetzt nicht alle, vom Landtagspräsidenten bis zum letzten Abgeordneten, klare Kante zeigen, bildet das jetzt schon den Nährboden für wildeste Gerüchte und Verdächtigungen und belastet bereits das Vertrauen für die nächste Legislatur. Es ist wenigstens erfreulich, dass sich Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch nicht lange bei diesem Schmutz aufhält und stattdessen weiter versucht, den Menschen zu helfen und unsere Wirtschaft über den Lockdown zu retten. |
673580 | Kein Verständnis den 1872 Petitionären gegenüber | Klaus-Dieter Kindle, Büchele 14, Triesen | 25. Januar 2021 | Wie sich Wirtschaftsminister Daniel Risch in den vergangenen Tagen werbewirksam in der Presse darstellt, indem er öffentlich das Gespräch mit den Petitionären sucht, ist nur schöngeredet. Hätte der Wirtschaftsminister ein ehrliches Interesse, das Anliegen der 1872 Petitionäre ernst zu nehmen, dann hätte er in den vergangenen Monaten die Petitionäre unterstützt und nicht das Gegenteil. Wie uns Risch im Antwortschreiben deutlich erklärt, könne er keinen Einfluss nehmen und auch das Anliegen der Petitionäre nicht verstehen. Sehr wohl hat der Wirtschaftsminister und Regierungsrat jederzeit die Möglichkeit, die Beteiligungsstrategie der Post AG zu ändern. Zudem ist jedem im Lande klar, was das Anliegen der Petitionäre in Triesen ist, leider nur unserem Wirtschaftsminister nicht. Fragwürdig ist auch, dass die Post über 20 Millio. im Ausland zulasten der Liechtensteiner vernichtet hat, die Regierung ihre Kontrollfunktion nicht wahrgenommen hat, nun wieder den Kopf in den Sand steckt und behauptet, dass sie nichts machen könne. Dies wieder zulasten der Liechtensteiner und des Service Public. Dies stösst in der Bevölkerung auf Unverständnis. Das die Gemeindevorsteherin einen ABI-Mitarbeiter in die Gemeinderatssitzung bestellt und dieser dem Gemeinderat sagt, was er zu tun hat, ohne die Petitionäre zu hören, anschliessend dem Gemeinderat einen Maulkorb verpasst und dann werbewirksam eine Pressemitteilung veröffentlicht, ist grenzwertig. Dies zeigt klar, dass die Gemeindevertreter nicht hinter den 1872 Petitionären stehen. Dass unterstreicht die Vorsteherin auch wortwörtlich mit der Aussage, das es ihr «Piep egal» ist, an welchem Standort die Post in Zukunft ist. Als Petitionär kann ich die politischen Spielchen nicht nachvollziehen, uns geht es alleine nur um den Erhalt unserer bestfunktionierenden Post Triesen. |
673581 | «Die Wirtschaft braucht gesunde Menschen» | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 25. Januar 2021 | ... sagte Daniel Risch in einem Interview. Da hat er absolut recht. Um gesund zu bleiben, müsste die Pandemie beendet werden. Die Massnahmen – Freiheitsentzug, Zerstörung von Existenzen, Isolation, Contact-Tracing, Maskenpflicht – machen aber nicht gesund. Das Wundermittel Coronaimpfstoff soll uns gesund machen. Ein Impfstoff, der im Schnellverfahren hergestellt wurde, garantiert auch keine Gesundheit. Langzeitwirkung und Nebenwirkung unbekannt. Geimpfte können immer noch andere Menschen anstecken. Auch Geimpfte müssen weiterhin Masken tragen und die Massnahmem einhalten. Also bitte schön, wo bleibt unsere Gesundheit? |
673582 | Armes reiches Land | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 25. Januar 2021 | Wie kommt es, dass systemrelevante Berufe, unsere Ärzte und das medizinische Praxispersonal nicht vor April gegen Covid 19 geimpft werden können? Wie ist es möglich, dass unser reiches Land dermassen schlecht verhandelt hat und der nötige Impfstoff nun für unsere Grundversorger, Ärzte, fehlt? Wie ist es vertretbar, dass unsere Ärzte sich und ihr Personal noch Monate ohne Impfung durch ihren Beruf exponieren müssen und somit sich und ihre Familien gefährden? Wie ist es möglich, dass höchstwahrscheinlich keine Konsequenzen aus diesem Desaster gezogen werden? |
673583 | Skiunfall in der Wildruhezone Sareis | Peter Ospelt Pradafant 39, Vaduz | 25. Januar 2021 | Am Samstag, 16. Januar 2021, Regaeinsatz in Malbun. Unter dem Absperrzaun durchgekrochen. Denkt da einer an die Sicherheit der Retter? Denkt da einer an die eigene Sicherheit? Denkt da einer an die Wildtiere? Denkt da einer an den Polizeirapport? Denkt da einer an die Kosten der Rega und des Bahnpersonals? Spricht das Amt für Umwelt Sanktionen aus? Das nächste Mal besser vorausdenken! |
673643 | DpL zu ihren Rentenplänen | Thomas Rehak, Präsident der Demokraten pro Liechtenstein | 27. Januar 2021 | Herr Endrizzi, die Geburtszulage, das Kindergeld und die AHV-Renten sind unterschiedliche Leistungen und dürfen nicht miteinander vermischt werden. Anspruch auf die Geburtszulage hat eine Familie bei der Geburt oder Adoption eines Kindes. Diese Zulage beträgt einmalig 2300 Franken, welche die Familienausgleichskasse bezahlt. Zwei Drittel dieser Zahlungen oder 1,6 Millionen Franken fliessen pro Jahr ins Ausland. Das Verrückte ist dabei, dass die Geburtszulagen an die österreichischen Grenzgänger vom österreichischen Staat einkassiert werden. Österreich selbst kennt keine Geburtszulagen. Weil Grenzgänger gemäss EU-Recht gegenüber inländischen Arbeitnehmern nicht bevorteilt werden dürfen, verrechnet der österreichische Staat die liechtensteinische Geburtszulage mit dem in Österreich ausbezahlten Kinderbetreuungsgeld. Das führt dazu, dass dem in Liechtenstein beschäftigten Grenzgänger aus Österreich nichts von der liechtensteinischen Geburtszulage bleibt. Das Paradoxe an dieser Situation ist, dass Liechtenstein sich freiwillig verpflichtet hat, Geburtszulagen zu exportieren. Dieses könnte rückgängig gemacht werden, wenn die Geburtszulage als Familienzulage deklariert würde. Wenn auf einen Export der Geburtszulage verzichtet würde, könnte diese für Familien in Liechtenstein dreimal höher ausfallen und die Eltern in Liechtenstein könnten es sich finanziell leisten, die Kinder länger selbst zu betreuen. Die DpL setzt sich für sichere Renten ein. Dabei dürfen den kommenden Generationen keine Lasten aufgebürdet werden. Deshalb muss sich die AHV durch Beiträge und nicht durch Steuergeldzuflüsse finanzieren. Die Beitragssätze sind auf Schweizer Niveau anzuheben. Leider gibt es dazu keine Alternative, ausser das Rentenalter zu erhöhen. Auch die DpL will eine Gleichbehandlung aller in- oder ausländischen Rentnern. Alle, die in die AHV einbezahlt haben, haben ein Anrecht auf eine Rente. Die Pendler sind auf Renten aus Liechtenstein angewiesen, da ihnen in ihrem Heimatland die Beitragsjahre fehlen. Es kann aber nicht angehen, dass diese wachsende AHV-Auslandsverpflichtung über liechtensteinische Steuereinahmen finanziert wird. Zur Sicherung der AHV müssen alle AHV-Versicherten ins Boot geholt werden. Deshalb muss die AHV mit lohnabhängigen Beiträgen finanziert werden. Gleichzeitig wollen wir, dass liechtensteinische Rentner, deren Rente und Ergänzungsleistungen nicht ausreichen, aus der Staatskasse unterstützt werden. |
673644 | Digitalisierung auf Kosten der Kinder | Stefanie Leibfried, Grossfeld 29 Eschen | 27. Januar 2021 | Berichte aus Deutschland über Hackerangriffe auf Lernplattformen und Schulchats, bei denen Schulkinder jeden Alters mit nicht jugendfreien Inhalten konfrontiert wurden, zeigen auf, worum es beim Datenschutz im schulischen Bereich eigentlich geht: Nicht um die Speicherung irgendwelcher anonymer Klicks, sondern um den Schutz unserer Kinder. Um diesen ist es in Liechtenstein schlecht bestellt. So werden vom Schulamt (ohne die Eltern vorgängig zu informieren) ebenso fantasie- wie alternativlos Accounts nach dem Strickmuster nachname.vorname@schulen.li vergeben. Vor dem Hintergrund, dass die Identitäten der Erstklässler jedes Jahr mit Foto und vollem Namen veröffentlicht werden, ist das zumindest bedenklich. Microsoft und andere IT-Unternehmen lassen sich in ihren Lizenzverträgen grosse Spielräume für die Verarbeitung, Speicherung und Weitergabe von Daten offen, setzen dafür aber klare Altersbeschränkungen für die Endnutzer. Diese werden an liechtensteinischen Schulen nicht beachtet. So bekommen elfjährige Schüler Laptops zur Verfügung, auf denen YouTube (ab sechzehn) installiert ist. Immerhin jetzt werden die Eltern «einbezogen»: Sie dürfen eine Unterschrift leisten, dass sie die sachgemässe Nutzung überwachen und für allfällige Schäden haften. Einen Plan B für den Fall, dass jemand nicht unterschreiben will, gibt es nicht. Laut Lehrplan soll den Kindern Medienkompetenz vermittelt werden. Aber wie soll das gelingen, wenn eine solche Fahrlässigkeit im Umgang mit den Daten, den Rechten und auch den Bedenken der Kinder vorgelebt wird? Wenn es zum normalen Unterricht gehört, wissentlich Falschaussagen anzukreuzen («Ich bin volljährig …»)? Dem Schulamt ist mehr als ein «Datenschutz-Patzer unterlaufen». Die DSVGO gilt seit zwei Jahren. Spätestens 2013 (Snowden) ist die Wichtigkeit des Datenschutzes ins öffentliche Bewusstsein gerückt und wird seitdem durch unzählige Fälle von Datenklau, Cybermobbing und -betrug bestätigt. Dies lässt den Verweis auf den «grossen Zeitdruck» im Digitalisierungsprozess («Volksblatt» vom 22. Januar 2021) grotesk erscheinen. Kein Lehrer der Welt würde eine solche Entschuldigung gelten lassen – für jahrelang nicht gemachte Hausaufgaben. |
673645 | Demokratischer und integrativer werden | Die «Zoomer» vom Städtle- Stamm: Lorenz Benz, Viktor Büchel, Normann Marxer, Adi Noventa,... | 27. Januar 2021 | Im Rahmen der Diskussionen über die Wahlen 2021 haben die Zoom-Teilnehmer des Städtle-Stamms auch die beiden Spitzenkandidaten, Sabine Monauni und Daniel Risch, zu einer Diskussionsrunde («Zoom») eingeladen. Erfreulicherweise haben beide diese Einladung angenommen. Diese Gespräche waren erfrischend, authentisch und aufschlussreich. Wir sind der Meinung, dass beide durchaus in der Lage sein werden, Liechtenstein Erfolg versprechend in die Zukunft zu führen. Ernüchternd war für uns, dass von den sechs vorgeschlagenen Personen für die zukünftige Regierung fünf aus der Landesverwaltung oder staatsnahen Unternehmen kommen. Wir hätten uns gewünscht, dass vermehrt Personen vorgeschlagen würden, die aus der Privatwirtschaft kommen und sich dort bewährt haben. Auch sind wir der Meinung, dass das bisherige Auswahlverfahren nicht sehr demokratisch ist. Denn die infrage kommenden Personen werden von sehr wenigen Personen aus der Parteispitze bestimmt und vorgeschlagen. Wir möchten uns daher dafür einsetzen, dass die Regierungsmitglieder in Zukunft von den Bürgerinnen und Bürgern direkt gewählt werden. Dann könnten auch Personen, die keiner oder einer kleinen Partei angehören, gewählt werden. Diese wären dann primär nicht mehr der Partei gegenüber verantwortlich. Sie hätten die direkte Legitimation des Volkes. Im Weiteren haben wir Senioren die Meinung, dass Erfahrung in unserem Land wenig bis gar nicht gefragt sei. Es ist halt schon ein Unterschied, ob eine Person ins reiche Liechtenstein geboren wurde oder ob jemand das arme Bauernland miterlebt hat. Wir sind der Meinung, dass in vielen gesellschaftspolitischen Fragen es wichtig sein könnte, dass diese Erfahrung eingebracht würde. Die Frage, «Wohära miar kond» sollte nicht gänzlich vergessen gehen. Ein engagierteres Miteinander von Alt und Jung könnte Liechtenstein gut bekommen. |
673647 | «Ein paar von uns sollten unbedingt zur Beichte gehen» | Johannes Ilic, Rüfestrasse 9, Schaanwald | 27. Januar 2021 | Ich kann Ulrich Hoch zu seinem Leserbrief («Volksblatt», 23. Januar) nur beipflichten. Es sollte einem nur schon zu denken geben, wie viele verschiedene Impfstoffe wir haben? Der Russe hatte schon zwei, bevor die Westler überhaupt einen hatten. Aber der war natürlich schlecht und zu wenig getestet. Jetzt haben wir drei oder vier westliche? Wovon einige jetzt schon Lieferengpässe haben? Also, wenn einer von den dreien oder vieren der Beste ist und das die Lösung allen Übels ist, wieso gibt der nicht einfach das Rezept weiter und wir produzieren alle wie blöde den einen Super-Impfstoff? Es geht ja anscheinend um Leben und Tod, oder? Ich denke, ein paar von uns sollten unbedingt zur Beichte gehen, in die Kirche oder privat zu Hause. Wenn der liebe Gott will, dass wir wegen Corona sterben, dann ist es halt so ... und dann sollten wir uns halt an der Nase halten und fragen, weshalb das so ist. |
673648 | Richtigstellung zum Leitartikel vom 26. Januar im «Vaterland» | Die Mitglieder des Landeausschusses Daniel Oehry, Manfred Kaufmann, Georg Kaufmann,... | 27. Januar 2021 | |
673650 | Schon 2019 war der Ruf beschädigt | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 27. Januar 2021 | Sehr geehrter Herr Wille, mir ist dasselbe wie Ihnen passiert, dass unser Land als Casinoland wahrgenommen wird. Und dies schon 2019, als wir noch wesentlich weniger Casinos hatten als heute. Im August 2019 fuhr ich mit einem Monats-GA kreuz und quer durch die Schweiz und kam dabei mit vielen Leuten ins Gespräch. Dabei bemerkte ich stolz, dass ich aus Liechtenstein komme. Etliche kannten unser Land gar nicht, was mich sehr verwunderte. Aber viele bemerkten spontan «ah das Casinoland». Sehr peinlich! |
673651 | Rischs Wahlkampf | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 27. Januar 2021 | Ja, nun ist doch die Frage, wie könnte ein Politiker zeigen, dass er sich für Belange der Bevölkerung einsetzen kann? Richtig, neben vielen salbungsvollen Worten – mit Taten! Stellvertreter Risch zieht es in der Causa Postfiliale Triesen jedoch vor, sich hinter allfälligen Gesetzen zu verstecken, ganz nach dem Motto: «Ich würde, wenn ich könnte, aber ich darf nicht!» In einem Wahlkampf eine perfekte Vorlage, den Kandidaten einmal kennenzulernen. Danke! |
673764 | Das Ohr am Volk | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 28. Januar 2021 | Der eine Politiker überschreitet seine Machtbefugnisse massiv, der andere hütet sich davor. Jene, welche die Verantwortung für die Einwohner unseres Landes innehaben, sollten das Ohr für die Bevölkerung offenhalten. Es gehört auch eine grosse Portion Weitsicht zu einem verantwortungsvollen Regierungsmitglied dazu, nicht nur seine Arbeit bis zum nächsten Wahltermin. Zum Glück haben wir da unser Fürstenhaus, das wohl in Generationen denkt. Obwohl ich auch nicht immer damit einverstanden bin. Wenn ich mir vorstelle, dass der heutige Regierungschefstellvertreter nach den Wahlen der oberste der Regierung sein soll, dann gute Nacht mit unserem Fortschritt. Es fehlt das Einfühlungsvermögen zum einfachen Bürger. Siehe S-Bahn-Debakel und der laufende Abbau der Postdienste. Die meisten Gemeinden ausser Schaan lassen grüssen. Die Post Vaduz wird auch umgesiedelt. Die Postgebäude von Balzers, Bendern, Nendeln, Ruggell, Mauren, Schellenberg und demnächst auch Triesen und Eschen stehen leer. Dafür haben wir in bald allen Gemeinden ein Casino. Wenn man denen die Poststellen einrichten würde, hätten wir noch viel längere Öffnungszeiten und Geld zum Abheben wäre auch da. Die Verlierer könnten dann die Post austragen, damit sie am nächsten Morgen wieder Milch für ihre Kinder kaufen können. Es geht mir nicht in den Kopf, dass unsere Regierung soviel Casinos bewilligen kann, aber für die Poststellen keine Befugnisse habe. Das ist doch eine total verkehrte Welt in den Windungen im Hirn unserer Obrigkeit. Die klotzigen, unschönen Postgebäude in Balzers und Bendern werden der Nachwelt leerstehend erhalten, aber erhaltenswerte Gebäude wie die Mühle in Vaduz oder die Landesbank in Schaan werden abgebrochen. Das Resultat der Postschliessung in Bendern ist, dass die Einwohner von Gamprin-Bendern nun nach Ruggell, Eschen oder Schaan fahren müssen, um ihre Postangelegenheiten zu erledigen. Der Umweltschutz lässt grüssen. Die Regierung sollte sich ein Beispiel an Tübingen (Deutschland) nehmen. 90 000 Einwohner, diese Stadt wird bis 2030 Klimaneutral. Bei uns passiert das Gegenteil. Rendite der Post hat Priorität. |
673765 | Zum «Liewo»- Beitrag von Michael Winkler | Walter Bargetze, Poska 20, Triesen | 28. Januar 2021 | Sehr geehrter Her Winkler, Ihre Aussagen in Ihrem Beitrag vom vergangenen Sonntag habe ich überprüft. Diese muss ich richtigstellen beziehungsweise wie folgt hinterfragen: Sie schreiben, dass die VU-Ortsgruppe Triesen unmissverständlich kundgetan hat, dass sie versteht, dass viele Triesner am jetzigen Standort der Post festhalten möchten. Wie sieht es aber mit der VU-Gemeinderatsfraktion aus? Wird die Petition, die von 1872 Personen unterzeichnet wurde, ebenfalls mitgetragen und unterstützt? Für Sie stellt sich die Frage, ob Regierung und Landtag über solche strategischen Entscheidungen überhaupt bestimmen können. Diese Frage beantwortet das Postorganisationsgesetzt (POG) in Art. 17 wortwörtlich wie folgt: 1) Die Post untersteht der Oberaufsicht der Regierung. 2) Der Regierung obliegen: a) die Vertretung des Landes als Mehrheitsaktionär; b) die Festlegung und Änderung der Beteiligungs- oder Eignerstrategie. Ihre Frage ist mit Art. 17, Abs. 2 Bst. b abschliessend beantwortet. Es dürfte wohl unbestritten sein, dass eine Reduktion von ursprünglich zwölf vollwertigen Poststellen auf neu drei, maximal vier Poststellen ein strategischer Grundsatzentscheid des Eigentümers und nicht des Verwaltungsrates der Post sein muss. Die Regierung ist in der Tat nicht verpflichtet, hier Einfluss zu nehmen. Wenn wir uns an die Beteiligungen der Post im Ausland erinnern, den Kauf der DIG GmbH, Linz (2011) und der Newtron AG, Dresden (2013), die den Steuerzahler rund 20 Millionen Franken gekostet haben, wäre die Regierung gut beraten, ab und zu ein scharfes Auge auf ihre Töchter zu werfen. Zumindest die Möglichkeit dazu ist der Regierung gegeben. Im Weiteren schreiben Sie, dass «(…) immer wieder versucht wird, den zuständigen Ministern Verantwortlichkeiten zuzuschieben, die sie gar nicht haben (…).» Es ist durchaus bekannt, dass der Einfluss des zuständigen Ministers auf die Führung der jeweiligen Staatsunternehmen, hier der Post, sehr gross ist. Über den letzten Teil Ihres Beitrages äussere ich mich nicht, da es sich um reines Politgeplänkel der Union handelt. |
673766 | Und wer wird für die Schmutzkampagne zur Verantwortung gezogen? | Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren | 28. Januar 2021 | Wie ist das Vorgehen gegen die ehemalige Aussenministerin Aurelia Frick zu erklären? Erstens: Das Vorgehen der FBP gegen Abtrünnige und Menschen mit eigener Meinung hat System und Tradition. Als Herbert Wille und der 2008 verstorbene Altregierungschef Gerard Batliner es als ihre moralische Pflicht ansahen, die fürstliche Auslegung der Verfassung zu kritisieren, wurden beide fallen gelassen wie heisse Kartoffeln. Wer Kante zeigt oder das symbiotische Verhältnis von Fürst und FBP stört, dem droht Anfeindung und Ausschluss. Kein Wunder also, wenn auch Erbprinz Alois nichts Gutes mehr an Frau Frick fand und den Rauswurf von Aurelia Frick fix und widerspruchslos absegnete; man ist sich ja nah und hält sich gegenseitig die Steigbügel. Zweitens: Wenn es tatsächlich nur um 5630 Franken geht, ist das keine Rechtfertigung für diese Hexenjagd. Da bunkerten Despoten, Kriminelle und Steuerhinterzieher ganz andere Summen mit Unterstützung von ganz oben auf liechtensteinischen Konten. Den Profit daraus haben wir wissentlich gerne eingesteckt. Drittens: Das rohe, würdelose und erniedrigende Vorgehen erhellt mehr den Charakter und die Motivation der Ankläger als die Vorwürfe gegen Frau Frick. Der unflätige, derbe und unsachliche Angriff von Regierungschef Adrian Hasler, Frau Frick müsse «die Hosen runterlassen», ist die Sprache eines Mannes, der auf Rache aus ist. Er spielt auf die Frau und missachtet mit seiner Wortwahl nicht nur die Würde des Menschen, er beschädigt auch sein Amt und das Vertrauen in die Politik. |
673767 | Beteiligungsstrategie der Regierung | Donat Negele, Dorfstrasse 42, Triesen | 28. Januar 2021 | Es ist nachvollziehbar, dass auch Staatsbetriebe in ihrem operativen Handeln Freiheiten brauchen, anders kann weder geplant noch geführt werden. Allerdings beinhaltet die «Beteiligungsstrategie der Regierung an der Liechtensteinischen Post AG» Formulierungen, die enorm viel Freiraum für unterschiedlichste Interpretationen zulassen. Interpretationsfreiheiten, die auch dazu führen können, dass geplante Massnahmen am Bedürfnis der Bevölkerung vorbeigehen. Die Post muss nicht «um’s verrecka» mehr Gewinn erwirtschaften (4 Mio. /2019), sie darf rentabel sein, hat aber, als Staatsbetrieb, auch zu dienen. Um dem landesweiten Poststerben ein Ende zu setzen, liesse sich im besagten Strategiedokument ganz einfach einfügen, ab welcher Einwohnerzahl auf jeden Fall eine vollwertige Postfiliale zu betreiben ist, zum Beispiel ab 4000 Einwohnern. Man darf gespannt sein, ob sich der Landtag an seiner Sitzung vom 29. Januar auch mit dieser Beteiligungs-Strategie befassen wird und wie die Entscheidungen fallen werden. Sollte die Politik nicht in der Lage sein, eine verbindliche Regelung in die Wege zu leiten, müsste eine Volksinitiative in Betracht gezogen werden. Denn Triesen wäre nur das nächste Opfer, bestimmt aber nicht das letzte ... In eigener Sache: Ungeachtet der Entscheidung des Landtages teile ich mit, dass ich meine Aktivität in der Gruppe der Petitionäre hiermit beende. Trotzdem werde ich weiterhin hinter der Bestrebung stehen, dass grosse Gemeinden auch künftig mit einer vollumfänglichen Poststelle zu bedienen sind. |
673768 | Populistischer Stimmenfang der DpL | Ingo Nachbaur, Schlossergasse 2, Feldkirch | 28. Januar 2021 | Herr Rehak, Präsident der Demokraten pro Liechtenstein, erwähnt in seiner Replik auf den Leserbrief von Herrn Endrizzi, dass unterschiedliche Sozialleistungen «nicht miteinander vermischt werden» sollen. Dabei entsteht der Eindruck, dass Herr Rehak selbst nicht davor zurückschreckt, verschiedene Themen in einen Topf zu werfen. Wer finanziert denn die Familienausgleichskasse in Liechtenstein? Das sind nicht die einfachen Steuerzahler, sondern die Arbeitgeber. Warum müssen immer wieder die Grenzgänger als Sündenböcke herhalten? Wir füttern die AHV und IV mit 4,7 Prozent unseres Lohns. Wir füttern im Übrigen auch die ALV mit 0,5 Prozent unseres Lohns, obwohl wir in Liechtenstein gar keinen Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung haben. Und wie Sie wissen, fliessen auch 4 Prozent unseres Bruttolohns als Quellensteuer direkt in die liechtensteinische Staatskasse. Den Wahlkampf auf dem Rücken der Grenzgänger auszutragen, zeugt von politischer Kurzsichtigkeit, Ideenlosigkeit und nicht zuletzt auch Respektlosigkeit gegenüber den Betroffenen. |
673769 | Strafmass bei Sexualstraftätern | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 28. Januar 2021 | Den Herren Landtagsabgeordneten Alexander Batliner und Manfred Kaufmann danke ich sehr für ihr Engagement für die Erhöhung des Strafmasses für Sexualtäter und Besitzer von Kinderpornografie. Die Letzteren schänden zwar die Kinder nicht direkt, aber durch ihren Konsum dieser Bilder und Videos sind sie am schändlichen Missbrauch der Kinder mitschuldig. Man kann nur hoffen, dass in weiteren aufgedeckten Fällen nicht so milde bestraft wird, wie im Falle des ehemaligen Ruggeller Pfarrers. Diese Kinder sind zum Teil ihr ganzes Leben lang stigmatisiert. Den beiden Herren wünsche ich Erfolg. |
673770 | Immer noch keine Distanzierung | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 28. Januar 2021 | Noch immer warte ich darauf, dass sich alle Parteien von dieser ehrverletzenden Petition distanzieren. Wenigstens befasst sich jetzt der Staatsanwalt mit dieser Angelegenheit. Es wäre auch noch interessant zu erfahren, ob es sich um eine Einzelaktion handelte oder ob eine Gruppe dahintersteht. Wir müssen auch nicht über den Parlamentsdienst diskutieren. Dieser hat mit Sicherheit den Auftrag des Landesausschusses perfekt ausgeführt. Der Auftrag war meiner Ansicht nach falsch. Der Parlamentsdienst hätte ganz klar den Auftrag erhalten müssen, diese ehrverletzende Petition ohne Wenn und Aber zurückzuschicken. |
673771 | Die «Zoomer» | Marianne Dreier-Nipp, Rötis 1, Eschen | 28. Januar 2021 | Bravo Normann, bravo Fritz und bravo allen anderen Mitgliedern der Gruppe, die ich nicht so persönlich kenne. Ja, zu viele Kandidaten/Kandidatinnen aus dem Staatsdienst, zu wenig aus der Privatwirtschaft, doch auch Gewerbetreibende, Kleinunternehmer, Kulturschaffende, Sozialdienstleistende, Allgemeinmediziner etc. etc. wären erwünscht. Personen, die auch mit den Anliegen des Durchschnittbürgers vertraut sind, kurzum «Denker» mit gesundem Menschenverstand! Auch bin ich mit eurer Ansicht einverstanden, dass die Regierungsmitglieder von den Bürgerinnen und Bürgern direkt gewählt werden sollten. |
673773 | Impfstoff | Wolfgang Leo Krenn, Vorarlbergstrasse 45, Schaanwald | 28. Januar 2021 | Ja, wenn vorab Gesundheitsminister und Regierung nicht solange gezögert hätten und sich als eigener, selbstständiger Staat nicht an der Schweiz orientiert, sondern für unsere nur 39 000 Einwohner geschaut hätten, hätten wir schon längst die notwendigen Dosierungen erhalten. Aber es ist bequemer im Nachhinein zu sagen: «Es liegt nicht an uns, sondern an XY.» Solche Fehlleistungen sollten in unserem kleinen übersichtlichen Land nicht passieren. |
673774 | Wutbürgertum | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 28. Januar 2021 | Für welche Partei wird sich die Wählerschaft, die letzten August gegen die S-Bahn oder schnurstracks dreimal Nein abstimmte, nächsten Februar entscheiden? Welche Kandidaten will sie wählen? Die Antwort darauf können Sie hier als PDF-Datei lesen und herunterladen: https://tinyurl.com/y45lmxwg. |
673775 | Liechtensteins Zukunft | Silvan Kindle, Unterfeld 28, Triesen | 28. Januar 2021 | Liebe VU, ich bin zwar ein Knallroter, jedoch die Souveränität unserer Nachkommen in Sachen ÖBB liegt mir näher am Herzen, als Parteipolitik. Nur durch Zurückführen der in der Vergangenheit abgegebenen Eigenstaatlichkeit kann man Vertrauen gewinnen. |
673858 | Die Qual der Wahl | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 29. Januar 2021 | Da sitz ich nun am Tisch und habe die Broschüren und die Wahllisten der fünf Parteien ausgebreitet. Ich blättere vor und zurück, lese, studiere die Slogans und betrachte die Fotos. Die Schwarzen, sie kommen gelb daher, wohl weil schwarz gar so düster wirkt. Vorne drei Personen, die ich nicht wählen kann, das gewünschte FBP-Regierungsteam, Regierungschefin und zwei Regierungsräte, die vom Landesfürsten einvernehmlich mit dem Landtage auf dessen Vorschlag ernannt werden sollen. Zeitgemäss mit QR-Code, dessen Video mit der Wunschregierungschefin startet. Dann der Aufruf des Parteipräsidenten, endlich, ab Seite zehn die Fotos der Kandidaten und folgend die einzelnen Vorstellungen. Ein Büchlein mit 36 Seiten. Wieso nennen die sich Fortschrittlich, frage ich mich, wo sie doch christlich-konservativ beschrieben sind? Die Roten, gemäss Beschrieb eine sozial-konservative Volkspartei, ein Riesenprospekt, 24 Seiten stark, vorne prangt das Wort Vertrauen. Dann 25 Porträts, die vorgeschlagenen Regierungskandidaten haben sich einfach unter die Wahlkandidaten gemischt. Gross und aufwändig gemacht. Samt QR-Code zum Video, das natürlich mit dem Regierungschef-Kandidaten startet, den wir gar nicht zu wählen haben. Und ein Wahlprogramm gibts auch noch. Die Weissen, knapp in A4, grosse Porträts und viel Grün. Gute Vorstellungen, lieber wäre mir noch etwas mehr Grün statt der Gender- Sterne, die denen anscheinend so wichtig sind. Immerhin 32 Seiten für eine Jungpartei, gemessen an den «Grossen». DU, die Unabhängigen, eure Farbe kenn ich nicht. Im Zeitungsstil, als sie noch s/w war. Viel zu lesen, einiges sogar im Stil, wo sie recht haben, haben sie recht. Opposition eben. DpL, die Jüngsten, die Abgespaltenen von den Abgespaltenen, keine mir bekannte Farbe, vorne (oder ist es hinten?) steht transparent. Porträts mit für mich teilweise etwas unscharfen Aussagen. So und was mach ich jetzt? Ich blättere die Amtlichen Stimmzettel mit den Nummern 01.01 bis 05.08 vor und zurück. Schliesslich picke ich einen heraus, streiche, schreibe darüber, fülle leere Zeilen. Stimmkarte unterschreiben, Stimmzettel hinein und rein in die Wahlurne. Nun gilt es warten bis zum 7. Februar. Dann weiss ich, wie schief ich liege. |
673859 | Grenzgänger nicht benachteiligt | Herbert Elkuch, DpL-Landtagstandidat | 29. Januar 2021 | Der Leserbriefschreiber aus der Schlossergasse 2 in Feldkirch liess am 28. Januar 2020 im «Volksblatt» verlauten: «Wir (Anm.: die Grenzgänger) füttern im Übrigen auch die ALV mit 0,5 Prozent unseres Lohns, obwohl wir in Liechtenstein gar keinen Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung haben.» Diese Aussage ist unvollständig. Jährlich werden mehrere Millionen für die Arbeitslosenentschädigung der Grenzgänger in die Schweiz und nach Österreich bezahlt. Im Jahr 2015 berichtete die Regierung von 2,7 Millionen Franken an die Schweiz und 3,8 Millionen Franken an Österreich (BuA 2015/107). Neuere Zahlen sind mir nicht bekannt. Fest steht, Liechtenstein schätzt die Grenzgänger und entschädigt bei Arbeitslosigkeit. Allein vergangenes Jahr wurden für Corona-Kurzarbeitsentschädigung 80 Millionen Franken aus der Staatskasse in die Arbeitslosenkasse verschoben. Von diesem Geld, aus Steuereinnahmen, wird genau gleich wie an liechtensteinische Arbeitnehmer auch an die Grenzgänger Geld ausbezahlt, die rund 56 Prozent der Arbeitnehmer stellen. Das Corona-Kurzarbeitsgeld an Grenzgänger wird aus liechtensteinischen Steuereinnahmen bezahlt – und nicht mit Lohnabzügen der Grenzgänger «gefüttert». Auch bei der Entlohnung sind die Grenzgänger gleichwertig. Gemäss Lohnstatistik im Jahr 2018 war der monatliche Bruttolohn (Median) der Grenzgänger um 110 Franken höher als derjenige der liechtensteinischen Arbeitnehmer. Dagegen verzeichnet das Amt für Statistik für liechtensteinische Arbeitnehmer einen Rückgang des realen Medianlohnes gegenüber 2016 von 0,4 Prozent (Lohnstatistik 2018). Dieser Leserbriefschreiber aus Feldkirch dürfte eine Ausnahme sein. Im Allgemeinen sind die Grenzgänger mit dem guten Angebot Liechtensteins für soziale Absicherung und attraktive Arbeitsplätze hierzulande sehr zufrieden. |
673860 | Ihre Meinung ist gefragt | Brigitte Marogg, Landstrasse 156, Triesen | 29. Januar 2021 | Zwei Kernfragen wurden bisher weder vom Wirtschaftsminister noch vom Gesamtgemeinderat Triesen konkret beantwortet: 1872 Einwohnerinnen und Einwohner sowie Postbenützerinnen und Postbenützer tragen die Petition zum Erhalt der Poststelle an der Landstrasse 190 mit ihren Unterschriften mit. Aufgrund dieser Zahl darf davon ausgegangen werden, dass eine grosse Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner von Triesen dieses Ansinnen ebenfalls unterstützt. Unabhängig vom Entscheid des Landtages sind die angesprochenen, politischen Akteure den Unterzeichnern der Petition eine konkrete Antwort schuldig, sehr gerne öffentlich. Nun stellt sich konkret die Frage, wie der Wirtschaftsminister, der für die Post zuständig zeichnet, sowie der Gesamtgemeinderat von Triesen zu dieser Petition stehen. Ob diese Petition, also der mehrheitliche Wunsch der Triesner Einwohner, durch den Gesamtgemeinderat unterstützt und durch den Wirtschaftsminister in der Regierung umgesetzt wird. Dass die Umsetzung einen strategischen Entscheid darstellt (Reduktion von 12 vollständigen Poststellen auf deren 3 oder 4) und dieser im Kompetenzbereich der Regierung liegt, ist im Postorganisationsgesetzt (POG) Art. 17, Bst. b abschliessend beantwortet. Geschätzter Herr Wirtschaftsminister, geschätzte Frau Gemeindevorsteherin, geschätzte Damen und Herren Gemeinderäte: Darf ich um Ihre Meinung bitten? Wir Triesner sind gespannt auf Ihre Haltung. |
673861 | Halten Sie uns nicht für dumm | Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz | 29. Januar 2021 | Herr Rehak, Ihre billige Stellungnahme auf meinen Leserbrief wurde auch von Herrn Ingo Nachbaur mit Fakten als populistisch bezeichnet. Nicht wie Ihre wiederholten populistischen Ausführungen, die Ihre Forderungen in Ihrem Wahlprogram nicht begründen. Beispiel AHV. Die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer finanzieren die AHV-IV-FAK. Für die Geburtszulage zahlt der Staat nichts. Das hat mit Steuergeldern nichts zu tun. Die von Ihnen unerwähnten Beiträge des Staates werden eventuell eingesetzt, um die Zukunft der Renten zu sichern. Das betrifft die nächsten Generationen. Sind ausländische Arbeitnehmer weniger Wert als inländische? Alle haben, und leisten immer noch, einen Beitrag für den Wohlstand in Liechtenstein geleistet. Schlussendlich haben Sie mir mit Ihrer Stellungnahme keine Antwort gegeben, nun eben nur populistische und verwirrte Parolen. Halten Sie bitte die Liechtensteiner Wähler und alle Arbeitnehmer sowie Rentner nicht für dumm. Ich wünsche Ihnen mehr Menschenverstand und Gerechtigkeit, sowie keinen Neid. Der Spruch auf Ihrer Partei-Webseite: Entschlossen zum Wohl aller handeln, ist falsch. Sie haben es bewiesen. |
673862 | Beethovens Rat an die Wähler in Liechtenstein | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 29. Januar 2021 | Als Beethoven 1827 starb, beschloss er sein künstlerisches Oeuvre mit der Missa Solemnis und der berühmten 9. Sinfonie, die mit nur drei Sätzen und Schlusschor auskam, nachdem er bewusst gegen die Norm mit vier Sätzen verstiess. Ich habe mich mit der gängigen Literatur seit über 40 Jahren beschäftigt und darf aus eigener Einschätzung bestätigen, dass er wohl bestimmt eine einzige Botschaft an die Nachwelt, ja vielleicht sogar an das übrige Universum hatte: Liebe und Freiheit für die Menschen (von sozialer Abhängigkeit)! Seine langjährige Taubheit war wohl die grösste Prüfung in seinem Leben, aber der Widerstand gegen die aus seiner Sicht angeblich gottgewollte Obrigkeit, bestehend aus Aristokraten, die qua Geburt sich anmassten, die Regierung über Jahrhunderte über die Menschheit zu stellen, war für jeden greifbar, dem er begegnete, auch den Aristokraten, die ihn unterstützten. Seine Botschaft sollte uns Ansporn sein, nicht jeden sich selbst Ermächtigten kritiklos zu akzeptieren ... |
673864 | Mögliche Strategie? | Silvio Bühler, Gruabastrasse 14, Triesenberg | 29. Januar 2021 | Steigen die Fallzahlen, müssen die Massnahmen nochmals ausgeweitet werden. Stagnieren die Fallzahlen, müssen die Massnahmen sowieso bestehen bleiben, denn sie haben sich anscheinend bewährt. Reduzieren sich die Fallzahlen, müssen die Massnahmen trotzdem bestehen bleiben, damit die Fallzahlen nicht wieder ansteigen. Und so weiter und so fort? |
673865 | Liebe Frau Hermy Geissmann | Marianne Dreier-Nipp, Rötis 1, Eschen | 29. Januar 2021 | Ihr Leserbrief spricht mir aus dem Herzen und ich bin dankbar, dass Sie ihn geschrieben haben. Durch meine Arbeit (Psychologie) war ich oft mit den Leiden dieser Kinder konfrontiert, besonders mit den Spätfolgen im Erwachsenenalter. |
673866 | Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sollten sich schämen! | Daniel Hasler, Kohlmahd 19, Nendeln | 29. Januar 2021 | Sich die eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten von Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern bezahlen zu lassen (Stichwort Post-Debakel) und dann entgegen 1800 Bürgerinnen und Bürger den Service-Public in einer Gemeinde abbauen zu wollen? Sie sollten sich wirklich schämen! |
673867 | «Erfolgreiches Jagdjahr 2020» – Korrektur | Vorstand der Liechtensteiner Jägerschaft | 29. Januar 2021 | Beim Bericht der Jägerschaft über die Abschusszahlen für das Rotwild im Jagdjahr 2020 hat sich durch ein Versehen unsererseits ein Fehler eingeschlichen. Es wurden nicht 279 Stück Rotwild erlegt, sondern 206 Stück. |
673965 | Wie steht es mit einem «Fungizid» gegen den Casino-Wildwuchs? | Georg Schierscher In der Fina 15, Schaan | 30. Januar 2021 | Gemäss Artikel 8 des Geldspielgesetzes (GSG) aus dem Jahr 2010 erteilte die Regierung die Konzession für den Betrieb einer Spielbank. Es bestand kein Rechtsanspruch auf Konzessionserteilung. Bei der Abänderung dieses Gesetzes im Jahr 2016 folgte der Landtag dem Vorschlag der Regierung, sodass Artikel 8 des heute gültigen GSG folgenden Wortlaut bekam: «Wer eine Spielbank betreiben will, braucht eine Bewilligung des Amtes für Volkswirtschaft.» Damit war, leicht erkennbar, ein Vehikel ohne Bremse in den Verkehr gesetzt. Die Verantwortlichen hofften auf wenigstens ein Casino und erwarteten deren höchstens zwei bis drei. Sie vertrauten blind der Regulierung durch den hochgelobten freien Markt – und irrten sich massiv. Auf die Frage eines Schellenberger stellvertretenden Abgeordneten, welche Möglichkeiten «wir in der Zukunft» hätten, «falls die Casinos in Liechtenstein wie Pilze aus dem Boden schiessen», antwortete der damalige Vizeregierungschef und Ressortinhaber unter anderem wie folgt: «Dann frage ich mich auch, was wir dann tun. Dann habe ich vollkommen falsch gelegen, das gebe ich dann auch zu. [...] Wenn wir dann das Problem haben, dass wir zu viele Pilze haben, dann müssen wir ein Fungizid suchen und das tun wir dann, wenn das Problem da ist.» Die Warnlampen hatten also geblinkt. Trotzdem stimmten in der zweiten Lesung sage und schreibe 20 Abgeordnete sehenden Auges, einzig nach dem Prinzip Hoffnung, dem neuen Artikel 8 zu. Das Problem des Casino-Wildwuchses ist jetzt da und der Reputationsschaden angerichtet. Wie steht es nun mit dem Willen aller verantwortlichen Institutionen, inklusive dem Schloss und der Regierungsparteien, bezüglich der in Aussicht gestellten Suche nach einem «Fungizid»? |
673967 | Und die (Impf-)Schuldigen | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 30. Januar 2021 | Wir sind schon mittendrin. In der Frage: Wer hält den Buckel hin, für die ungeheuren Kosten, die wir mit den Lockdown zu Milliarden generiert haben. Und wer übernimmt die Verantwortung für die grösste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg? Erwartungsgemäss – niemand. Die ganz grossen Verlierer der hausgemachten Lockdown sind die Gastronomen, die Künstler und Kunstschaffenden, die Eventdienstleister, die Schausteller. Und alle, die so viel Kultur unter uns bringen. Für letztlich so wenig Geld. Sie sind es, die zuallererst die Zeche für die «Coronakrise» bezahlen. Und nicht zuletzt, aber nicht minder verwerflich: Unsere Kinder. Und wir? Wir diskutieren darüber, wer nun Schuld hat, dass zu wenig Impfdosen zur Verfügung stehen. Dabei geht es um alles mögliche, aber sicher nicht um Impfdosen. Nicht zu wenig Impfdosen sind unser Problem. Sondern das abgewirtschaftete, kaputt gesparte Gesundheitswesen, das – schon ohne Pandemie – am Daueranschlag arbeitet. Und wir? Wir nehmen es hin. Bequem und gleichgültig, wie wir nun mal sind. Solange es die anderen trifft. Asche auf unser aller Haupt. So viel Angst. Und so viel Elend. Und so leicht vermeidbar. Mit ein wenig mehr … Mut. Den wir … nicht haben. |
673969 | Herr Gerner, würden Sie ab jetzt bitte leise warten? | Bettina Walser, Heiligwies 26, Schaanwald | 30. Januar 2021 | Ihre Ansicht über die ach so ungerechte und ehrverletzende Petition von Herrn Jehle haben Sie öfters und mehr als deutlich kundgetan. Es scheint noch nicht bis zu Ihnen durchgedrungen zu sein, doch es gibt sie wirklich, die Befürworter und Unterstützer dieser Petition. Auch ich würde eine Gesetzesänderung, betreffend Direktwahl der Regierung durch das Volk, sehr begrüssen und erachte diese als schon längst überfällig! Wie entscheide ich, wenn mir zum Beispiel die Landtagskandidaten einer Partei zusagen, ich aber den von der Parteispitze aufgestellten Regierungschef auf gar keinen Fall im Amt würde sehen wollen? Oder umgekehrt? Ich möchte mich, unabhängig vom Ausgang der Landtagswahlen, für Regierungsmitglieder meiner Wahl entscheiden dürfen. Dann wäre vielleicht auch dem ewigen Parteigemauschel etwas Einhalt geboten. Herr Gerner, Ihre Aussage «Der Parlamentsdienst hätte ganz klar den Auftrag erhalten müssen, diese ehrverletzende Petition ohne Wenn und Aber zurückzuschicken» ist schon ein starkes Stück, denn was «muss» steht bestimmt nicht in Ihrem Ermessen! Erwartet werden darf vieles, was man bekommt ... naja. |
673970 | Irreführende Rhetorik der DpL | Ingo Nachbaur, Schlossergasse 2, Feldkirch | 30. Januar 2021 | Herr Elkuch unterstellt mir in seinem Leserbrief vom 29. Januar, dass ich mit «dem guten Angebot Liechtensteins für soziale Absicherung» nicht zufrieden bin. Das entspricht nicht der Wahrheit. Ganz im Gegenteil, ich schätze den solidarischen Ansatz der AHV sehr: Besserverdienende unterstützen schlechter Gestellte durch höhere Beiträge. Wenn Grenzgänger einen höheren Medianlohn als liechtensteinische Arbeitnehmer haben, wie Herr Elkuch schreibt, so unterstreicht dies wohl auch die Annahme, dass wir keine «Nettoempfänger» sind, sondern unseren fairen Anteil leisten. Auch wenn Herr Elkuch dies beharrlich ignoriert: die österreichischen Grenzgänger leisten nicht nur ihren Beitrag für AHV, IV und ALV, sondern zahlen auch in den Steuertopf ein, knapp 25 Millionen Franken alleine im Jahr 2019. Die Rhetorik der DpL und ihrer Proponenten suggeriert jedoch, dass Sozialleistungen zulasten der liechtensteinischen Steuerzahler nach Österreich transferiert werden. Das ist eine Irreführung der Wähler und hat mit ehrlicher Politik nichts zu tun. |
673971 | Maskendebatte in einem Linienbus | Marialuise Schnetzer, Brata 15, Mauren | 30. Januar 2021 | Eine junge Frau stieg heute Nachmittag (29. Januar 2021) in der Industrie in Bendern in den Bus Linie 11 Richtung Feldkirch. Die Maske trug sie unterm Kinn. Ich machte sie höflich darauf aufmerksam. Das passe schon und sie finde das Maskentragen einen totalen Schwachsinn. Dazu äusserte ich mich: dass ich es gegenüber anderen respektlos finde, bei Maskenpflicht sich nicht an die Regeln zu halten. In Eschen sprach ich dann beim nächsten Stopp mit dem Wagenführer, ob er es in Ordnung findet, dass im Bus Leute sitzen, die das Tragen von Masken verweigern. Er machte dann die junge Frau darauf aufmerksam. Sie meinte dann wiederholt: So ein Blödsinn. Der Wagenführer von LIEmobil war ganz ihrer Meinung, er sagte zu ihr: Er wäre vollkommen auch ihrer Meinung. So was geht gar nicht! Genau wegen solcher Leute haben wir den Lockdown. |
673974 | Ämtersammler | Wolfgang Leo Krenn, Vorarlbergerstrasse. 45, Schaanwald | 30. Januar 2021 | Ich finde den Leserbrief von Frau Dreier-Nipp ganz interessant. Landtagskanditaten, die gerne Ämter sammeln, obwohl sie schon im Staatsdienst stehen. Wenn sie freiwillig zur Feuerwehr, zum Rettungsdienst oder zu einer anderen humanitären Gesellschaft gehen würden, wäre das hilfreicher. Aber natürlich hat man nach dem Landtagsposten Anspruch auf eine höhere Position. |
674071 | Skandalös | Herbert Frick, Bim Flugplatz 3, Schaan | 1. Februar 2021 | Die Tatsache dass es die Petitionen des selbsternannten Dissidenten X. Jehle mit datenschutzrechtlich bedenklichem Potenzial bis auf die Tagesordnung der Sondersitzung des Landtages schafft, halte ich für sehr bedenklich. Geradezu skandalös aber scheint mir auch, dass der Petitionär unter Mithilfe des Landtagssekretärs die Möglichkeit bekommen hat, kritische Stellen zu schwärzen, anstatt diese Petition entweder sofort zu retournieren oder gleich im Papierkorb zu entsorgen. Es bleibt zu hoffen dass dieses Vorgehen nicht Schule macht und der Landesausschuss unter dem Vorsitz des Landtagspräsidenten in Zukunft kritischer handelt. |
674141 | «Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul» | Anton Marxer, St. Martins-Ring 54, Eschen | 3. Februar 2021 | Das Wort «Geschenk» ist ein ganz besonderes Wort, das in hundertfachen Varianten zweckdienlich interpretiert werden kann. Das gilt auch in der Politik, zweckdienlich aufbauend oder vernichtend. In meiner Zeit wurden die Söhne (die Frauen hatten kein Stimmrecht) rot oder schwarz geboren. In meiner Familie wurde nicht politisiert, Mutter und Vater schwarz, ich unterlag keinem Druck, und ich wählte von Anfang an Personen und keine Parteien. Während meiner Tätigkeit hatte ich mit einigen Rot- und auch Schwarzgeborenen intensive Diskussionen vor den Wahlen, was rechtens ist. Ein Rotgeborener sagte, der Mario muss weg, er nannte mir einige seiner Argumente. Ich fragte, wie, und er sagte mir, das hat mit dem Denken und mit dem Verstand zu tun. Wenn seine Seite (VU) immer besser war als die Schwarzen (er war kein Wechselwähler), dann muss und kann nur die eigene Partei seinen Rauswurf bewerkstelligen, den Unpassenden legal abwählen. Toni, ich sage dir, es gibt viele Unzufriedene, die den Mario weghaben wollen (versprochen und vergessen), diesmal werde ich über meinen Schatten springen und schwarz wählen. Das werden viele von uns, die gewöhnlichen Leute, die mitdenken und nachdenken, diese werden, wie ich, einmalig anders tun, viele werden nicht wählen, andere werden den roten Wahlzettel mit Zeichen und Fragezeichen versehen und damit ungültig machen. So gesagt und von vielen getan, der Mario war weg. Ich würde Monauni wählen, das kann ich nicht, weil sie nicht wählbar ist. Ich werde auch nicht den Daniel wählen, dafür habe ich Gründe. Eine Person, die von den sogenannten «staatstragenden Parteien» in ein hohes Amt (Post-Skandal) gewählt wurde (wegen Vertrauen? und Können?), der dann aber massgeblich beteiligt war, mehr als 20 Millionen Franken der Bürger und Einwohner die Toilette runterzuspülen wie ein Furz bei Unpässlichkeit. «Vertrauen und volksnah», das sind die Schlagworte in den Zeitungen und Wahlprogrammen. Die gleiche Person hat sich verbal zum Volksbeglücker und Richtungsgeber hochgearbeitet und mit sehr, sehr viel Geld des Volkes den Propagandafeldzug für das FL–A–CH-Bähnli finanziert. Das Bähnli-Projekt ist mit einer fast 2/3-Nein-Stimmenmehrheit abgelehnt worden (Erfolg durch Mitdenken und Nachdenken). 8 Milliarden Menschen solls geben, keiner gleich, jeder gefordert. Eine «staatstragende Partei» sollte mit den Stammwählern und der viel grösseren Zahl der freidenkenden Kundschaft sehr behutsam umgehen. Mitdenken ist überall gefragt! |
674142 | Heute heulen die Sirenen wieder | 3. Februar 2021 | VADUZ Die Sirenen als Kernelement im Gesamtsystem zur Alarmierung der Bevölkerung werden jährlich überprüft. Im Ereignisfall können sie schliesslich nur zuverlässig alarmieren, wenn sie auch richtig funktionieren. Heute findet deshalb in Liechtenstein und in der ganzen Schweiz der jährliche Sirenentest statt. Wie in den beiden vergangenen Jahren werden auch die «Alertswiss»-Kanäle getestet: Parallel zur ersten Auslösung des Allgemeinen Sirenenalarms wird auf den Handys eine Informationsmeldung ausgelöst. In Liechtenstein und in der Schweiz gibt es rund 5000 Sirenen für den Allgemeinen Alarm. «Die Bevölkerung muss keine Massnahmen ergreifen», heisst es in der Medienmitteilung des Amts für Bevölkerungsschutz vom Freitag. Und: «Sie wird um Verständnis für die mit der Sirenenkontrolle verbundenen Unannehmlichkeiten gebeten.» Ausgelöst wird demnach über die Sirenen um 13.30 Uhr das Zeichen Allgemeiner Alarm, ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Wenn nötig, kann der Sirenentest bis 14 Uhr weitergeführt werden. Parallel dazu wird eine Informationsmeldung via «Alertswiss» verbreitet. Ab 14.15 bis spätestens 15 Uhr wird in der Schweiz in den Nahzonen unterhalb von Stauanlagen das Zeichen Wasseralarm getestet. «Es besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden in Abständen von je 10 Sekunden», hält das Amt fest. Je nach Witterung sei dieser nachgelagerte Sirenentest auch noch in Liechtenstein (Raum Balzers) zu hören. Seit 2018 steht der Bevölkerung mit der«Alertswiss»-App und -Website ein weitertes Instrument im Bereich der Ereigniskommunikation zur Verfügung. «Richtig eingesetzt, schützt Alertswiss die Menschen und deren Lebensgrundlagen. Dies, indem die Bevölkerung zum schnellstmöglichen Zeitpunkt korrekt und umfassend informiert wird. Bei einem Ereignis kann auch ohne einen Sirenenalarm eine Meldung via Alertswiss verbreitet werden», schreibt das Amt für Bevölkerungsschutz. Mit «Alertswiss» könne die Bevölkerung auch bei kleinräumigen Ereignissen wie bei einem drohenden Murgang oder verschmutztem Trinkwasser eine Warnung mit Verhaltensempfehlungen erhalten. Und auch während der Pandemie habe sich gezeigt, «dass Alertswiss» mit differenzierten Informationen gute Dienste leistet, etwa mit der Publikation von Verhaltensregeln oder von gültigen Pandemiemassnahmen in Liechtenstein und in den Kantonen», so das Amt. Die Nutzerzahlen haben sich auf «Alertswiss» stetig erhöht. Während im Februar 2020 die App 490 000 aktive Nutzerinnen und Nutzer zählte, ist deren Anzahl während der Pandemie um 40 Prozent auf 680 000 gestiegen. (red/ikr) | |
674143 | Unser Berggebiet – Nur eine Fitness- Kulisse? | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 3. Februar 2021 | Wildtier-Schauen bedeutet Natur-Erleben: Beschauliche Bergwanderungen über Alpila zu den Drei Schwes-tern, um den Schönberg, auf den Galinakopf, auf dem Fürstin Gina-Weg vom Sareis zur Pfälzerhütte oder zum Rappenstein werden erst durch den Anblick von Wild zum Naturerlebnis. Erinnern wir uns doch mal an ein Rudel von ruhig zwischen den Legföhren äsenden, dabei aufmerksam zu den Kitzen äugenden Gamsgeissen, wenn ihre Jungschar spielerisch auf einem Schneefeld runterrutscht, oder an eine Halbstarken-Gruppe von jungen Böcken, die im unernsten Kampf untereinander den stärksten auszumachen versuchen oder an einen alten Bock, der auf einem erhabenen Aussichtspunkt liegend zu philosophieren scheint. Pures Naturerlebnis, erholsam-beruhigendes Sich-Eins-Fühlen mit der Bergwelt und damit Krönung einer Wande-rung ist es doch, solche Szenen beobachten zu können: Und dies zu sehen soll nun auf einmal vorbei sein? Beliefen sich die jährlichen Gamsabschüsse Ende der 1950er-Jahre noch auf gute 40 Stück, erhöhten sich diese auf 115 Stück am Ende der 1990er-Jahre und betrugen im Durchschnitt der letzten fünf Jahre 154 Stück. Wurde bei der Herbstzählung 1989 noch ein Bestand von über 1000 Stück erfasst, nahm dieser bis zur letzten Zählung im November 2020 auf magere 447 Stück ab. Das weitere Vorkommen der Gämse in gesunden, nach Geschlechts- und Altersklassen artgerecht aufgebauten Rudelverbänden ist arg gefährdet: Die Abschussplanung differenziert nicht nach Lebensräumen mit unterschiedlichen Tragfähigkeiten für die Gämse, trägt weder wildbiologischen noch wildökologischen Gegebenheiten gebührend Rechnung und lässt den Einfluss von Luchs und Wolf auf die Gamspopulation aussen vor. Eine derartige Jagdpolitik, und dies selbst für optimale Gams-Lebensräume oberhalb der Waldgrenze und in locker aufgelösten, natürli-chen Bergwäldern, ist – um es nicht gröber zu sagen – schlicht inakzeptabel. Was soll denn teure Besucherwerbung für unsere vermeintlich heile Bergwelt, wenn gleichzeitig symbol-kräftig-attraktive Vertreter, die Gämsen, die eben einen Teil dieser Bergwelt ausmachen, mutwillig kaputt gemacht werden! Wo auf einer Bergwanderung Wildtiere nicht sichtbar sind, verkommt der Berg zur reiz- und emotionslosen Kulisse für Fitnessfreaks – und dies kann nicht im Interesse von Naturliebhabern sein. |
674145 | «Zoomer möchten eher Mitbürger inspirieren» | Marianne Dreier-Nipp, Rötis 1, Eschen | 3. Februar 2021 | Zum Leserbrief von Reinold Ospelt betreffend die Zoomer: Die Worte «Gewerbler» und «Unternehmer» stammen nicht aus dem Leserbrief der Zoomer, sondern aus meinem Leserbrief an die Zoomer. Selbstverständlich haben nicht alle Berufstätigen aus den von mir erwähnten Sparten Zeit – mit oder ohne Pandemie – im Landtag oder in der Regierung tätig zu sein, doch wir haben auch kompetente Damen und Herren aus diesen und anderen Berufen im Pensionsalter. Hiermit spreche ich bestimmt auch im Interesse der Zoomer – Erfahrung. Ich denke nicht, dass die Zoomer sich selber als Aspiranten auf einen Posten im Landtag oder in der Regierung betrachten, sondern eher die Mitbürgerinnen und Mitbürger inspirieren möchten, sich in Zukunft für ein generationenübergreifendes Miteinander einzusetzen sowie auch mit der Direktwahl der Regierungsmitglieder als Chance für Exponenten aller Parteien und auch parteilosen Politikern. Ich hoffe sehr, dass wir auch in Zeiten nach Corona noch eine Regierung und einen Landtag haben werden! |
674146 | Corona – Und die Experten | Norman Wille, Austrasse 9, Vaduz | 3. Februar 2021 | Seit Beginn der Coronakrise werden vonseiten der Politik ganze Heerscharen von Experten aufgeboten. Ich bin da immer ein wenig skeptisch: Normalerweise werden Experten immer dann herangezogen, wenn man vorsorglich alle möglichen Risiken und Verantwortungen an andere übertragen will. Das wird auch in der Coronakrise nicht anders sein. Von Experten habe ich in den vergangenen zehn Monaten ausreichend Stellungnahmen gehört. Nichts hören tue ich von den betroffenen Eltern und Unternehmern. Die scheinen sich entweder sehr ruhig zu verhalten. Oder aber die Politik will sie nicht hören. Ich möchte euch Politikern ein Zitat von Henry Ford, dem grossen amerikanischen Industriellen, auf den Weg mitgeben: «Die Wahrheit über die Katze … erfährt man von den Mäusen». Nur – fragt sie niemand, die Mäuse. |
674232 | Die Welt verändert sich | Sigmund Elkuch, Seniorenheim St. Florinsgasse 18, Vaduz | 4. Februar 2021 | Seit Kriegsende hat sich die Welt noch nie vor so viele Probleme gestellt wie in diesem Jahrzehnt. Sie wird auch nicht mehr so werden, wie sie war. Da sind Politiker, die sich so verhalten, dass man ihnen nicht mehr alles glaubt. Da ist das Coronavirus, durch das sehr viele Berufszweige, die über ganze Generationen ihr Auskommen fanden, vor dem Ruin stehen und fast alle Staaten in eine grosse finanzielle Notlage bringen. Die Sucht nach Nikotin, Alkohol und Drogen kostet jährlich auch einigen Millionen Menschen ebenfalls das Leben. Die Energiewirtschaft, der es im Moment noch gut geht, die aber vorübergehend Probleme bekommt, bis das Energieproblem umweltfreundlich gelöst ist. Die Erderwärmung ist nicht mehr aufzuhalten. Dadurch wird es weltweit zu Katastrophen kommen, weil es in 40 bis 70 Jahren zu einer Völkerwanderung führt, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat, wenn hunderte Millionen Menschen eine trockene Bleibe suchen. Und Schuld sind nicht sie selbst, sondern wir in den Industriestaaten. Alle wollen den Jahresgewinn noch etwas höher setzen als im vergangenen Jahr, und auch der Kleinanleger zählt darauf, dass seine Aktie mehr abwirft. In jedem Land gibt es kleine Gruppen, die versuchen, auf das Dilemma der Erderwärmung und der Feinstaubbelastung hinzuweisen, aber sie werden zum Teil belächelt, verhindert, nicht für ernst genommen, In 50 Jahren werden unsere Nachkommen ihrer gedenken. Morgen, so sind die verantwortlichen Personen der Ansicht, wird die Sonne schon wieder erscheinen. Die Menschen laufen in hohem Tempo ins offene Messer. Es ist zu hoffen, dass durch die gegenwärtige Situation die Politiker und Industriekapitäne das Steuer umlegen. An der Börse ist das schwierig. Wir haben kein Beispiel und können nicht auf Erfahrung zurückgreifen. Ich werde das Desaster nicht mehr erleben, möchte aber in 100 Jahren zurückblicken können, ob und wann sich die Menschheit zurückbesonnen hat. |
674233 | Der Kopfstausee? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 4. Februar 2021 | Hans Frommelt schrieb neulich in einem Leserbrief, neue «Spatial Atom Layer Depostion Batterien» wären bald so leistungsfähig, dass sie die Stauseen überflüssig machen würden. Und er gibt seine Idee den Regierungskandidaten mit auf ihren holprigen und steinigen Weg, den Stausee im Steg ablaufen zu lassen, um dort eine Batteriekaverne zu bauen und am Schluss das Ganze zu übergrünen, Milchkühe grasen zu lassen und eventuell sogar ein paar alpenträchtige «Magerheuhütti» daraufzustellen. Diese neue Batterie ist lediglich eine Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Batterie. Eine neuartige Nanobeschichtung soll deren Leistungsfähigkeit etwas erhöhen. Abgesehen von den grossen Gefahren, die von Lithium-Ionen Batterien ausgehen, von der für Mensch und Umwelt mörderischen Gewinnung von Kobalt und Lithium, für deren Herstellung gar nicht zu reden, verbirgt sich hinter den Frommeltschen Gedanken doch Erstaunliches. Nämlich, weshalb glaubt er, dass man eine riesengrosse Batterie für die Speicherung von überschüssigem Solar und Windstrom ausgerechnet hoch oben im Alpengenbiet in den felsigen Grund versenken sollte? Weiss er denn nicht, dass heutiger moderner Strom gar nicht in einem hohlen Röhrchen nach unten fliessen muss, womit es ganz egal ist, wo die Batterie steht? Warum also will er diesen Flatterstrom unbedingt dort hinaufpumpen? Man hatte ja schon nicht schlecht gestaunt, wie die LKW auf die sehr seltsame Idee kamen, Wasser in einer grossen und sehr teuren Kaverne unten im Tal zu speichern. «Unten», wo doch Wasser im Kanal, im Rhein, im Giessen usw. im Überfluss vorhanden ist? Im Gegensatz zu Strom ist Wasser erst wertvoll wenn es oben ist. Man sieht also, bis zur Verwirklichung einer Welt, die vollständig aus erneuerbaren Quellen betrieben wird, müssen wir noch viele Himmels- und Höllenerscheinungen über uns ergehen lassen. Und es sind noch viele Fragen zu klären und grosse Hindernisse zu überwinden. Wobei der Kopf das grösste darstellen dürfte. |
674234 | Dank an unsere Volksvertreter | Für die Petition «Gegen die Schliessung der Post Triesen»: Luzia Bargetze, André Kindle,... | 4. Februar 2021 | Anlässlich seiner Sitzung vom 29. Januar hat der Landtag unsere Petition zum Erhalt der Post Triesen an die Regierung überwiesen. Dafür möchten wir uns bei den 17 Abgeordneten, die unser Anliegen unterstützen, herzlich bedanken, dies auch im Namen der 1872 Unterzeichner unserer Petition. Besonderer Dank gilt jenen Abgeordneten, die sich für den Antrag zur Überprüfung beziehungsweise Ergänzung der Beteiligungsstrategie um den Passus «Für Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern ist eine vollumfängliche Poststelle zu betreiben» eingesetzt haben. Gemäss den Aussagen des Wirtschaftsministers Daniel Risch wäre ein Umzug in den Sunnamarkt nicht möglich, falls in Triesen weiterhin eine vollwertige Poststelle betrieben würde. Genau das wollen wir, und wir hoffen darauf. Sollte der künftige Landtag zu einem anderen Schluss kommen, dann werden wir eine Volksinitiative ergreifen. Dazu bräuchten wir landesweit 1500 Unterschriften. Wir denken, das wäre kein Problem, da es im Land genügend Menschen gibt, denen ihre Poststelle ans Herz gewachsen ist. Wir freuen uns aber nicht nur über den Erfolg für unsere Petition, sondern besonders auch über die Tatsache, dass der Landtag mit dieser Aktion wieder einmal gezeigt hat, dass er es ist, der der Regierung sagt, was sie zu tun hat. Zu wünschen ist, dass sich auch die Regierungsmitglieder und die Landtagsabgeordneten der nächsten Legislatur als wirkliche Volksvertreter erweisen werden. So sollte Demokratie funktionieren, nämlich von unten nach oben. Wir sind der Meinung, dass nach diesen konstruktiven Landtagsbeschlüssen die Übergangszeit bis zur übernächsten Landtagsitzung genutzt werden sollte zur Diskussion auf Augenhöhe. Wir sind auf jeden Fall bereit für eine weiterführende Diskussion und bieten hiermit ein Gesprächsangebot an. |
674235 | Der Westen und Nawalny | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 4. Februar 2021 | Hintergrund für die Unterstützung eines russischen Populisten und Nationalisten ist der Versuch des Westens, die politische Situation zwischen der Ukraine, Polen und der Russischen Föderation in sichereres Fahrwasser zu bringen. Ein Nawalny, als neuer Volkstribun (ähnlich wie nach Sacharow, Solschenizyn, Ai Weiwei in China, Salman Rushdie gegen den Iran) soll die Verhandlungsposition in der Beilegung des Bruderkonflikts Ukraine/Russland für den Westen verbessern. Quasi als Faustpfand will der Westen den Finger auf den Fall Nawalny in die Wunde legen, bis Russland Sicherheitsgarantien für die kostengünstige Gasversorgung der beiden betroffenen Länder Polen und Ukraine abgibt! Ein Aus der Pipeline würde auch für europäische Unternehmen Ausfälle in Milliardenhöhe bedeuten, das kann sich auch Merkel in der Krise nicht mehr erlauben ... Und Bidens jahrelanges privates wirtschaftliches Interesse in der Ukraine muss sie dabei aber auch auf dem Schirm haben! |
674236 | Gelungenes Bauwerk | Silvan Kindle, Heitastrasse 16, Malbun (Triesenberg) | 4. Februar 2021 | Nach wie vor, trotz aller Unkenrufe, bleibt die Tunnelsanierung ein gelungenes Bauwerk, und den Verantwortlichen gebührt Dank und Anerkennung. Dass Tunnels ein gewisses Gefahrenpotenzial aufweisen, ist weltbekannt. Deshalb wird von den Benutzern auch der nötige Respekt abverlangt. Besonders die Lenker der meist überladenen Schwertransportfahrzeuge sind gefordert, die signalisierte Geschwindigkeit, ohne Wenn und Aber, einzuhalten. Damit kann das Gefahren- und Abnützungspotenzial minimiert werden. Für uns Tunnelbenutzer werden all die kleinen Unannehmlichkeiten durch eine wunderbar herrliche Bergwelt ganz nah am Himmel reichlich belohnt. Der von Triesen heraufgekommene Malbuner: |
674238 | Und täglich grüsst Absurdistan | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 4. Februar 2021 | Mit verbissener Regelmässigkeit werden wir vom Gesundheitsamt alle 24 Stunden mit Fallzahlen gelöchert. Gestern zum Beispiel: «Der Schnitt der letzten sieben Tage liegt damit bei sechs Fällen pro Tag und in den letzten 14 Tagen sind gut 250 Personen hochgerechnet auf 100 000 Personen erkrankt.» – Nun, wie absurd derlei Kalkulationen sind, soll ein praktisches Beispiel aus meinem Alltag zeigen. Da in den letzten Tagen und Wochen meist trübes, nasses Wetter herrschte, trieb ich fast keinen Sport (Radfahren) mehr. So kam es, dass ich im Schnitt der letzten sieben Tage deswegen etwa 60 Gramm pro Tag zugenommen habe, was auf die 14 Tage hinaus zirka 840 Gramm ergibt. Geht ja noch. Wenn ich nun aber wie die Nationalstatistiker kalkuliere und diese 840 Gramm auf 100 000 Personen hochrechne, hätte ich 84 000 Kilogramm zugelegt! – Also, Fakt ist, dass in den letzten 14 Tagen 84 Personen in Liechtenstein an Covid-19 erkrankt sind. Und nicht 250, wie suggeriert wird, um den Menschen Tag für Tag Angst einzuflössen. |
674241 | Krankenkassen – Denkanstoss | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 4. Februar 2021 | Letzten Dienstag liess der Schweizer Bundesrat Berset im Schweizer Fernsehen verlauten, dass die Schweizer Krankenkassen Milliarden von Beträgen gehortet haben. Er möchte, dass die Krankenkassen nun den Prämienzahlern Geld ausbezahlen. Schöner Gedanke, aber sicher nicht umsetzbar. Durch Corona steigen die Kosten immens, auch durch Krankheiten, psychische Probleme etc. Und welche Kassa würde sich damit einverstanden erklären? Liechtenstein ist ja an die Schweizer Gesetze angebunden. Das heisst auch, dass sich eigentlich die neue Liechtensteiner Regierung und die Landtagsabgeordneten dafür einsetzen müssten, endlich die AHV-Rentner, Familien und Sozialbezüger zu berücksichtigen, sollte der Wunsch von Hr. Berset eintreffen. Ein kleiner Denkanstoss. |
674318 | «Nicht andere Länder als Massstab nehmen» | Markus Benko, Kirchstrasse 51, Ruggell | 5. Februar 2021 | Zum Leserbrief von Sigi Scherrer im «Volksblatt» vom 4. Februar: Ich habe mich selber auch schon gewundert, warum in Liechtenstein mit ca. 38 000 Einwohnern ein Vergleich mit anderen Staaten, die Millionen von Einwohnern haben, herangezogen wird. Man kann selbstverständlich nicht einen 100 000-Einwohner-Richtwert nehmen, wenn es diese gar nicht gibt. Somit stimme ich Herrn Sigi Scherrer zu, dass man nicht die anderen Länder als Massstab nimmt. In Liechtenstein wird Gott sei Dank vieles anders geregelt. Liechtenstein ist ein hervorragendes Land und bin stolz darauf, hier leben zu dürfen. |
674395 | Kommentar zum Leserbrief von Sigi Scherrer betreffend «Absurdistan» | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers | 6. Februar 2021 | Lieber Sigi, zum Glück können die Leute vom Amt für Statistik besser rechnen als du – ich versichere dir, dass ihre Rechnung stimmt. Auf einem anderen Blatt steht, dass die standardisierten «Situationsberichte» der Regierung verwirrend formuliert sind und sich nicht selbst erklären. Es geht um die sogenannte Inzidenz: Darunter versteht man die Anzahl neu aufgetretener Krankheitsfälle innerhalb einer bestimmten Population (hier also der liechtensteinischen Bevölkerung) in einem bestimmten Zeitraum (nämlich 7 Tage). Wenn also in den letzten 7 Tagen durchschnittlich 6 Personen pro Tag erkrankt sind, waren es zusammen 42. Da die Zahl der neu Erkrankten sinkt, sind in den letzten 14 Tagen etwas mehr als 42 Leute erkrankt. Umgerechnet auf 100 000 Einwohner entspricht das dann (gerundet) etwa 250 – dieser Vergleichswert ist nicht mit der effektiven Zahl der Erkrankten zu verwechseln. Die Berechnung der Inzidenz ist (im Vergleich mit andern Werten wie dem Faktor R) sehr einfach, man muss nur den Dreisatz verstehen. Nicht absurd, sondern einleuchtend ist der Zweck dieser Berechnung: Diese Zahl ermöglicht es, Liechtenstein mit andern Staaten zu vergleichen und daraus Lehren und Massnahmen abzuleiten. Absurd wäre etwa die Behauptung, Liechtenstein mit ca. 50 Neuinfektionen pro Woche und einer 7-Tage-Inzidenz von ca. 250 stehe viel besser da als Deutschland mit ca. 14 000 Neuinfektionen und einer 7-Tage-Inzidenz von ca. 80. Deutschland steht zwar nicht gut, aber vergleichsweise viel besser da. Ziel der ergriffenen Massnahmen ist es, den Inzidenz-Wert unter 50 zu bringen, erst dann sollte man über Lockerungen bei den Massnahmen reden. Aus der Entwicklung des Inzidenzwertes ergibt sich, dass in Liechtenstein die jüngste Entwicklung zwar Anlass zu Hoffnung gibt, der Wert ist aber noch immer viel zu hoch und es wird viel Kraft und Überzeugung brauchen, mit den strengen Massnahmen bis in den Frühling fortzufahren. Was hingegen in deinem Leserbrief wirklich absurd ist, sind deine Gewichtsberechnungen. Darauf möchte ich nicht weiter eingehen, wir können es gern mündlich klären. Und zum Schluss: Du hast das Recht, dich skeptisch zu Aussagen der Regierung über die Coronaepidemie zu äussern. Bleib aber bitte bei den Fakten und verwirre die Leute nicht mit abstrusen Aussagen. |
674396 | Replik zu Jo Schädler | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 6. Februar 2021 | Er setzt mich prominent an den Anfang seines Leserbriefes. Ich habe nirgends geschrieben, dass man den Steger Stausee mit «Spatial Atom Layer Depostion Batterien» füllen soll. Ich hab nur erwähnt, dass Batterien gemäss dem «Spatial Atom Layer Deposition»-Prinzip den Elektroautos künftig Reichweiten weit über 1000 Kilometer ermöglichen sollen, so gelesen in Fachzeitschriften. Kein Wort davon, dass diese Batterie in 20 bis 30 Jahren noch aktuell sein wird. Schädler führt aus, dass von Lithium-Ionen Batterien grosse Gefahren ausgehen. Wenn man schon auf einem einzelnen Stromspeichersystem herumhackt, dann bitte nicht nur einseitig. Der Bau und Betrieb von Staumauern ist nicht harmlos. Es gab weltweit tausende von Toten, weil Staumauer barsten. In der Schweiz wurden für Stauseen viele Dörfer, Siedlungen und Landwirtschaftliche Betriebe unter Wasser gesetzt, die Menschen wurden durch Expropriationen umgesiedelt. Gemäss Wikipedia mussten beispielsweise wegen des Sihlstausees 500 Personen das Gebiet verlassen, weitere 1300 wurden in Mitleidenschaft gezogen. Überflutet wurden 93 Wohnungen, 124 Scheunen, 179 Torfhütten und 14 weitere Gebäude wie Sägereien, Kapellen oder Brücken. 55 Bauernhöfe wurden mit Gebäuden und Land überschwemmt. 454 Hektaren Streuland, 372 Hektaren Wiese, 45 Hektaren Torfboden und 5 Hektaren Wald fielen dem See zum Opfer. Weltweit wird mit viel Engagement über neue Stromspeichermöglichkeiten geforscht, weil es halt nicht überall Berge hat, um Stauseen zu bauen. Nur mit dem Bleibatterien-denken kommen wir nicht weiter, könnten Stauseen wie der Sihlstausee oder der Stausee im Steg nie renaturieren. Schädler meint zudem, dass ich «Magerheuhütti» im Steg aufstellen möchte. Diese Zeiten sind vorbei, so wie die Bleibatterienherstellung. Es braucht keine «Magerheuhütti» mehr. Das Heu wird direkt mit einem Helikopter in das Tal geflogen, so wie jährlich von Tuass und Hintertuass direkt vor das Tenn vom Poldi. Das Ganze dient dem Erhalt der Biodiversität der Magerwiesen auf Tuass und verhindert Schneerutsche und Schneelawinen. |
674398 | Testen-Testen- Testen: Einfach und kostengünstig! | Thomas List, Jedergass 74, 9487 Gamprin | 6. Februar 2021 | In Vorarlberg kommen alle Testwilligen auf einfache Art und Weise zu einem – sogar kostenfreien – Antigentest. Mehrere Testzentren stehen dafür rund um die Uhr zur Verfügung (siehe: https://covid.lwz- vorarlberg.at). Das Ergebnis steht schnell fest. In den österreichischen Schulklassen gehören jetzt einfache Nasen- oder Speicheltests zum Alltag. Darüber hinaus sind hinter dem Schellenberg solche Tests auch zur Selbstanwendung in fast allen Apotheken zu einem Preis von etwa 15 Euro für jedermann erhältlich (ich habe noch einige vorrätig). Warum ist es in Liechtenstein nach wie vor eine kostspielige Wissenschaft, sich symptomfrei Zugang zu einem Test zu verschaffen?! Für das Berappen von 120 Schweizerfranken – und einzig in der Vaduzer Parkgarage – werden schmerzhafte PCR-Tests durchgeführt; auf das Ergebnis muss 24 Stunden gewartet werden. Warum finden nicht schon längst einfache Antigentests in den Schulklassen statt? Wieso sind keine Selbsttests im freien Handel – wenigstens in Apotheken oder Arztpraxen – erhältlich? Letztere könnten einen solchen Test auch einfach bezeugen, falls ein «offiziell» bestätigtes Ergebnis benötigt wird. Für Testwillige mit Symptomen ist die Parkgarage sicherlich weiterhin ein geeigneter und geschützter Ort. Ein niederschwelliger Zugang zum Coronatest (aus welchen persönlichen Gründen auch immer) sollte dringend zu einer alltäglichen Selbstverständlichkeit werden – zumindest solange, bis auch die jüngsten Risikogruppen durch unser mustergültiges Impfprogramm geschleust werden konnten. |
674399 | Spaziergang zur Wahlurne: Danke! | Die Unabhängigen (DU) | 6. Februar 2021 | Gut 60 Prozent der Stimm- und Wahlberechtigten sollen bereits gewählt haben. Wir bedanken uns bei allen, die uns, DU – Die Unabhängigen, unterstützt beziehungsweise gewählt haben. Alle, die bisher ihren Wahlzettel nicht zurückgeschickt haben, und ganz besonders alle, die daran gedacht haben, an diesen Landtagswahlen nicht teilzunehmen, möchten wir ermuntern, morgen Sonntag zur Urne zu gehen. Vielen scheint der traditionelle Urnengang altmodisch und vielleicht etwas zu mühsam. In diesem Wahljahr bietet der Wahlsonntag aber eine einzigartige Möglichkeit, dem einzigen zurzeit erlaubten gesellschaftlichen Anlass beizuwohnen. Wir alle werden den Ausgang der Wahlen zu Hause in kleinem privatem Kreis mitverfolgen müssen, nach Auszählen aller Wahlzettel wird es bei den Parteien weder Freuden- noch Trauerfeiern geben. Dafür hat das Virus gesorgt. Aber wir können einen Spaziergang zur Wahlurne machen und morgen Sonntag noch bis 12 Uhr wählen gehen. Wegen Corona bekommt der Urnengang die Bedeutung, die er eigentlich hat: Die Landtagswahlen, die Wahl unserer Volksvertretung, sind der wohl wichtigste gesellschaftliche Anlass für unser Land in diesem Jahr. In diesem Sinne: Wir bedanken uns bei allen für ihre Teilnahme an den Landtagswahlen, mit einem speziellen Dankschön an alle, die uns Unabhängigen ihre Stimme gegeben haben. |
675145 | Vermisse die Ausgewogenheit | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 18. Februar 2021 | Im Talk auf 1FLTV sprach die Ärztekammerpräsidentin u. a. über die Covid-19-Impfung. Wäre auf ihrem Sessel eine Pharma-Verkaufsberaterin gesessen, wäre ich der Meinung, dass sie einen sehr guten Job geleistet hätte. Im Schweizer Impfstrategie-Papier existieren u. a. kritische Punkte, die offenbar bei diesem Interview nicht erwähnenswert waren; es ist anzunehmen, dass diese Worte nicht als Fake News oder Verschwörungstheorien abgetan werden(?). In diesem Papier, welches auf der Website des Bundesamts für Gesundheit zu finden ist, wird unter Punkt 12 u. a. Folgendes aufgeführt: «Mangel an Daten über die Wirksamkeit der Impfung (oder vielleicht einzelner Impfstoffe) in Bezug auf die Reduktion der Ansteckungsfähigkeit/Übertragung.», «Da die Dauer des Schutzes unbekannt ist, können Auffrischungsimpfungen erforderlich sein.», «Ob und in welchen Umfang Covid-19 zu bleibenden Schäden führt, ist noch unklar. Die Langzeitmorbidität der Erkrankung ist für Impfziel 1 zu berücksichtigen, sobald mehr Informationen zur Verfügung stehen.», «Fehlende Daten zu Impfstoffeigenschaften bei Kindern, Jugendlichen und Schwangeren.» Die Empfehlung der Ärztekammerpräsidentin, dass sich alle impfen lassen sollen, steht aktuell im Widerspruch mit den BAG-Infos. Ebenfalls vertritt das BAG zum aktuellen Zeitpunkt keine abschliessende Meinung über die Impfwirkung in Bezug auf die südafrikanische bzw. brasilianische Mutante. Nachdem Viren ständig mutieren, ist dieser Punkt wesentlich. Auch würde mich interessieren, warum sich alle impfen lassen sollen, wenn nur ein Teil der Bevölkerung zur Risikogruppe gehört und bisher unklar ist, ob die Impfung eine sterile Immunität erzeugt? Entspricht eine solche Information in einer Zeit von Verunsicherung, Angst und Panik dem im Ärztegesetz aufgeführten Zweck der Ärztekammer, nämlich u. a. der Wahrung des ärztlichen Berufsansehens? Vertrauen beginnt und endet mit Wahrheit – auch dann, wenn die Wahrheit nicht nur rosarot und himmelblau ist. |
675146 | «Frauen in bester Verfassung» | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 18. Februar 2021 | Wer hat die letzten Parlamentswahlen gewonnen? Ganz klar! Die FBP. Solches nach Art. 46 Abs. 1 und Art. 79 Abs. 5 der Landesverfassung. Die FBP hat etwa 100 Stimmen mehr als die VU erhalten, wie Wilfried Marxer («Volksblatt», 10. Februar 2021, Seite 2 und 15. Februar 2021, Seite 3) feststellt. Dabei spielen eine entscheidende Rolle das Verhältniswahlsystem sowie die Verfassungsänderungen von 1988 Nr. 11 und 1965 Nr. 22. Wie die Verfassungsmässigkeit verlangt, finden sich die Gesetze widerspruchslos darin ein. Zweifelsohne ist allerdings der Stimmenunterschied zwischen beiden Parteien historisch gering, und diese sehnen sich wegen einer Pattsituation im Landtag nach einer Koalition, um die Regierung zu bilden. Das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen kommt dann zum Landtag. Wenn er diesem zustimmt, geht es zum Landesfürsten, der endgültig darüber entscheidet. Diesmal haben die Parteien die rare Chance, eine Regierung zu bilden, in der alle Mitglieder oder zumindest vier Frauen wären. Hoffentlich nützen sie diese Chance aus! Da unsere Verfassung die demokratischste überhaupt ist, hätten wir dann Frauen in bester Verfassung als unsere fünf Regierungsrätinnen. Dieses wird alle aufhorchen lassen, darüber wird sich die Welt wundern und die EWR uns Beifall zollen. Wenn das Volk jedoch dem neu entstandenen Landtag nicht vertraut, steht es dem Volk frei, ihm das Misstrauen nach Art. 48 Abs. 3 der Landesverfassung zu erklären. Für das Gesuch reichen 1500 Unterschriften von Landesbürgern und eine Begründung aus. Der Entscheid über Auflösung des Landtags erfolgt mit einfacher Stimmenmehrheit. Alle Stimmen haben in diesem Fall das gleiche Gewicht, weil es sich hierbei um keine Wahl, sondern um einen Entscheid handelt. |
675147 | Eigentlich schon, aber ... | Helmut Öhri, Fuhraweg 6, Ruggell | 18. Februar 2021 | Im «Liechtensteiner Vaterland» vom 16. Februar äussert Oswald Kranz, Alt-Landtagsabgeordneter und Ehrenpräsident der VU, seine Ansicht über die «Feststellung von politischen Mehrheiten». Dabei erinnert er an ein Urteil des Staatsgerichtshofs, das sich auf Artikel 46 der Verfassung stütze. Er betont: «Der Staatsgerichtshof hielt damals grundsätzlich fest, dass die Zusammenlegung von Wählerstimmen aus den beiden Wahlkreisen sowohl in der liechtensteinischen Verfassung wie auch in der gesamten Gesetzgebung keinerlei Stütze findet. Daraus folgt unzweifelhaft, dass ein Wahlvorgang in einem Wahlkreis absolut autonom zu erfolgen hat und die in den Wahlkreisen erzielten Wahlergebnisse nicht zur Feststellung von einer landesweiten Mehrheit von Wählerstimmen herangezogen werden können.» (Zitat) Dies entspricht auch den Vorschriften der Arithmetik, die das Addieren von Ungleichem nicht erlaubt, wie ich schon wiederholt dargelegt habe. Damit bestätigt Herr Kranz die Folgerungen der FBP aus dem Wahlresultat und widerspricht auch den «sonnenklaren» Schlüssen von Dr. Peter Wolff im Interview vom 13. Februar im «Vaterland». Aber nun entsinnt sich Herr Kranz, dass er doch ein «Roter» ist und nicht sein kann, was nicht sein darf! Er bekräftigt zwar noch einmal die Unabhängigkeit der beiden Wahlkreise, aber spricht nun den Wahlsieg «nach verfassungsrechtlichen und gesetzesmässigen demokratischen Prinzipien» der Vaterländischen Union zu. Hat er nicht in seiner Einführung genau das Gegenteil zum Prinzip erklärt? Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt, und der gute alte Adam Riese dreht sich wohl in seinem Grabe um, wenn er von der skurrilen Rechenmethode zur Ermittlung des Wahlsiegers in Liechtenstein hört. Die Widersprüche im Artikel des Herrn Kranz sind nicht nachvollziehbar und verdienen einen Auftritt in einem Zirkus abstruser Gedankensprünge! |
675148 | Wieso schweigen die Parteien? | Prof. Dr. Eva Rieger. Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 18. Februar 2021 | Die Annahme, Päderastie und Homosexualität seien miteinander verknüpft, ist ebenso irrig wie überholt. Es gibt ebensowenig eine kausale Verknüpfung zwischen diesen beiden wie zwischen Päderastie und Heterosexualität. Die WHO hat bereits vor 30 Jahren mit der Pathologisierung von Homosexualität aufgehört; es wäre wünschenswert, wenn medizinische Erkenntnisse und Forschungsstände mit einer Latenzzeit von weniger als 30 Jahren rezipiert würden. Zu fragen ist, warum die Parteien einen solchen populistischen Unsinn ihres Staatsoberhaupts kommentarlos hinnehmen, denn es ist nicht nur falsch, was er sagt, sondern ungemein verletzend für Familien mit gleichgeschlechtlichen Partnern. Eine öffentliche Entschuldigung wäre dringend geboten. Der Fürst und sein in Mithaft genommener Sohn sollten wissen, dass sie mit solchen Äusserungen ihren Status von innen her unterminieren und unglaubwürdig machen. |
675149 | Corona – Und eine Zahl | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 18. Februar 2021 | Noch eine Zahl zu Corona. Nur deshalb, weil es eben doch eindrücklich ist: Seit 11 Monaten nun sind wir im «Coronamodus». Man könnte meinen, Corona ist omnipräsent. Tatsächlich sind bis heute 97,6 Prozent aller Einwohner Liechtensteins selber am eigenen Körper noch nie mit Corona in Berührung gekommen. Zumindest nicht derart, dass das ein nennenswertes Beschwerdebild verursacht hätte. Zahlen, die die Regierung so nicht veröffentlicht. Die aber nichtsdestotrotz – stimmen. Und die wir, endlich, anfangen sollten, nüchterner zu betrachten. Und wir sollten auch – endlich – damit beginnen, Angst und Panik zu verabschieden. |
675150 | Wie weiter? | Rudolf Kieber, Dohlenweg 5, Vaduz | 18. Februar 2021 | Nicht mit dem Vorschlaghammer, sondern auf die feine Art. Daniel Risch übernimmt für zwei Jahre das Amt als Regierungschef, anschliessend wird Sabine Monauni für zwei Jahre Regierungschefin. Geht nicht! Ich kenne Deine Argumente. |
675261 | Resilienz das Thema für 2021 | Paul-Eric Friedli, Gässle 31, Triesen | 19. Februar 2021 | Wir alle sollten einen (für viele bis jetzt unbekannten) Begriff aus der Psychologie kennenlernen: Resilienz (Deutsch: psychische Widerstandskraft; die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen). «Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht nur von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl seiner Majorität, die auf seiner Seite ist.» Wir werden diese Fähigkeiten sehr gut in der kommenden Zeit brauchen können! Im Jahr 2021 müssen Sie klar erkennen, was nicht belastbar ist, und bereit sein, zurück ans Reissbrett zu gehen, um Änderungen vorzunehmen und stattdessen etwas zu schaffen, das tatsächlich belastbar ist. Die sieben Säulen der Resilienz: Selbstbewusstsein, Kontaktfreude, Gefühlsstabilität, Optimismus, Handlungskontrolle, Realismus und Analysestärke. Das ist das Thema, weil im Jahr 2021 das, was nicht belastbar ist, noch krasser zutage treten wird. Viele der Dinge, die nicht belastbar sind, werden zusammenbrechen. Und Sie werden vom grösseren Universum aufgefordert, Resilienz zu priorisieren und zu schaffen; sowohl in Ihrem eigenen Leben als auch draussen in der Welt. Sie können Resilienz in zwei Dinge aufteilen. Das Erste ist Ihre Fähigkeit, Widrigkeiten zu widerstehen. Das Zweite ist Ihre Fähigkeit, sich im Angesicht von Widrigkeiten gut anzupassen. Damit etwas resilient ist, muss es in der Lage sein, zu widerstehen und sich auch anzupassen. Wie resilient sind Sie? Wie belastbar sind Ihre Beziehungen? Wie widerstandsfähig ist Ihre Gemeinschaft? Wie widerstandsfähig ist Ihr Lebensstil? Wie belastbar ist Ihr Sinn und Ihre Bedeutung? Wie belastbar ist Ihre Mentalität? Wie belastbar sind Sie emotional? Wie belastbar ist Ihre Gesundheit? Wie belastbar ist die Umwelt, in der Sie leben? Wie resilient sind die Gesellschaft und die Systeme, die aufgebaut wurden? Und was ist Ihr Notfallplan?» Im Jahr 2021 ist es in perfekter Übereinstimmung mit der Resilienz von entscheidender Bedeutung, Ihre Macht zurückzugewinnen, indem Sie die persönliche Kontrolle über Ihre Gesundheit übernehmen. Mental, physisch und emotional. Nehmen Sie keine passive Rolle in Bezug auf Ihre Gesundheit ein. Die Art und Weise, wie sich viele Menschen ernähren, und der Lebensstil, den viele Menschen pflegen, sind nicht nachhaltig. Das macht sie anfällig. |
675262 | Liechtensteiner Hotel- und Gastro- nomieverband drängt auf Öffnung bereits im März | Liechtensteiner Hotel- und Gastronomieverband | 19. Februar 2021 | Gespannt haben wir auf die Pressemitteilung des Bundesrates mit den bundesrätlichen Vorschlägen zu Lockerungen, letzten Mittwoch gewartet – und sind geschockt. Eine Öffnung der Gastronomie frühestens ab dem 1. April und nur im Aussenbereich ist weder hilfreich noch praktikabel. Eine Öffnungsperspektive nach einem Jahr COVID-19 muss anders aussehen. Wir sind der Meinung, dass nach wie vor der Gesundheitsschutz der Liechtensteiner Bevölkerung im Vordergrund stehen sollte, aber: Wir benötigen eine Öffnungsperspektive, die auf Zahlen beruht. Nur die Fallzahlen der Neuansteckungen und Rechenbeispiel der Mutanten genügen nicht. Die Bettenkapazitäten in den Spitälern müssen ebenfalls eingerechnet werden, wie auch der Stand der Impfungen der Risikogruppen. Das Versprechen der Impfungen als Schutz vor Ansteckung sowie ein milderer Verlauf bei Ausbruch der Krankheit müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Ganz klar, die Schutzkonzepte der Gastronomie sind eingespielt und funktionieren. Die Gastronomie weiterhin geschlossen zu halten, nur um Kontakte einzuschränken, macht keinen Sinn mehr. Die Eigenverantwortung der Bevölkerung ist gross, so kann jeder selbst entscheiden, ob er sich in einem Gastronomiebetrieb bewirten lassen will oder nicht. Die Winterruhe soll nicht in eine Frühlingsruhe münden, sonst wird es für eine ganze Branche ein Erwachen mit Schrecken. Wir sind uns bewusst, dass 2021 ein Übergangsjahr werden wird und nach wie vor schwierige Zeiten auf |
675263 | Uns geht es gut, so soll es bleiben! Die Frage stellt sich nur wie lange noch? | Günther Batliner, Wiesengasse 9, Schaan | 19. Februar 2021 | Als Ornithologen versuchen wir Natur und Umwelt, besonders aber die Vogelwelt zu unterstützen und zu fördern. Jährlich im Februar säubern und unterhalten wir die, von uns der Vogelwelt zur Verfügung gestellten Nisthilfen. Zunehmend von Jahr zu Jahr fällt auf, dass die vorkommenden Arten immer weniger werden und nur noch Generalisten wie Sperling, Stare und Kohlmeisen in Brutkästen festzustellen sind. Mancher Vogelliebhaber, der mit der Winterfütterung helfen will, fragt uns: Wo sind die Vögel geblieben? Bei Begehungen und Exkursionen schwärmen ältere Teilnehmer von der früheren Vielfalt, jüngeren kann man nur noch mit Bildern zeigen, welche Artenvielfalt eigentlich zu erwarten wäre. Ein für viele unwichtiges Detail, kaum der Rede wert. Was kümmert uns die biologische Vielfalt? Eine funktionierende Infrastruktur für Lebensräume, Arten, genetische Vielfalt mit ihren Wechselwirkungen zur Erhaltung der Lebensräume (Ökosysteme) und deren Leistungen? Leistungen der Ökosysteme zum Wohlergehen der Menschen und zu allem weiteren Leben? • Wasserkreislauf • Bodenbildung • Sauerstoffversorgung • Bestäubung • Bereitstellung der Nahrungsmittel • Klima-Regulierung • Deckung grundlegender, nicht materieller Bedürfnisse wie Erholung, Freude an der Natur und vieles anderes mehr. Das kommt doch von selbst, vom Himmel, gratis, ohne unser Zutun? Ja! Aber eben nur, wenn eine intakte, funktionierende Infrastruktur die Lebensräume für eine biologische Vielfalt bereitstellt! Und davon entfernen wir uns offensichtlich mit riesigen Schritten. Soll das so weitergehen? Anscheinend ja. Bei den zurückliegenden Landtagswahlen haben wir von keiner Partei, keinem Kandidaten und keiner Kandidatin einen ernst zu nehmenden Aufschrei gehört. Uns geht es gut, so soll es bleiben! Die Frage stellt sich nur wie lange noch? |
675265 | Kindesmissbrauch kommt hauptsächlich in «normalen» Familien vor | Hansjörg Hilti, Im Zagalzel 50, Schaan | 19. Februar 2021 | Thema eins: Wir Stimmbürger haben ein Parlament gewählt und keine Regierung. In jeder anderen Demokratie, und so verstehe ich auch unsere Gesetze, wählt das Parlament die Regierung. Es wird normalerweise die stärkste Fraktion mit der Regierungsbildung beziehungsweise Koalitionsverhandlung beauftragt. Scheitert diese, ist die nächstgrösste Fraktion an der Reihe. Bei einem Patt ist eine Mehrheit zu finden, sei es mithilfe der kleineren Parteien oder durch einen Kompromiss der Grossparteien. Man kann, wie in einem Leserbrief gestern vorgeschlagen, die Mandatsperiode halbieren oder andere mögliche Formen finden. Das jetzige «Erbsenzählen» ist für mich unverständlich. Der Anspruch zur Regierungsbildung kann nur aus einer Parlamentsmehrheit entstehen. Thema zwei: Da anscheinend weder S.D. Hans-Adam von Liechtenstein noch Thomas Rehak den Unterschied zwischen Homosexualität und Pädophilie kennen, sei daran erinnert, dass Kindesmissbrauch hauptsächlich in «normalen» Familien vorkommt. Ebenso wurden in Institutionen wie der katholischen Kirche und in gewissen Internaten in letzter Zeit häufig Fälle von Kindsmissbrauch aufgedeckt. |
675266 | Dank an Frau Rieger | Susanne Ospelt, Rüfestrasse 11, Schaanwald | 19. Februar 2021 | Gut geschrieben. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Regierung den Fürst vorgeschickt hat. Wäre ja nicht das erste Mal, dass der Fürst zu Themen spricht, bei der die Regierung Angst hat, dass das Volk dabei anders denkt, als sie es wollen. Da hofft man dann, dass das Volk dem Fürst blindlings glaubt. Und dann hiess es vor den Wahlen von allen Parteien, das Wichtigste sei, Vertrauen zu schaffen. Alles nur noch lächerlich. |
675268 | «Hugh», Sie haben gesprochen! | Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen | 19. Februar 2021 | Zu den Meinungen der Landtagsabgeordneten im «Vaterland»-Bericht vom 17. Februar 2021: Zum Glück zeigen viele besorgte Mitbürger «klare Kante», denn die Statements der Landtagsabgeordneten zum letzten Ausrutscher seiner Durchlaucht waren, wie zu erwarten, ordensträchtig und schleimspurig, wie wir es spätestens seit 2003 gewöhnt sind. Bis auf eine Ausnahme. Allerdings macht die Wohlwollensbekundung von Thomas Rehak für den angekündigten fürstlichen Vetoschmarren die Sache noch viel schlimmer! Ohniförschtsimmernix! Immer noch nicht? |
675356 | Nutzerdaten der Fahrradbrücke Vaduz-Buchs | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 20. Februar 2021 | Zum «Volksblatt»-Bericht vom 18. Februar: Nun sind Benutzungsdaten der zur angeblichen Verkehrsentlastung in Vaduz mit hoher Dringlichkeit gebauten Langsam-Velobrücke Vaduz-Buchs vom ABI bekannt gegeben worden. Seit der Eröffnung im Juli 2019 sind im Sommerhalbjahr täglich rund 330 Rheinüberquerungen durch Radfahrer gezählt worden, im Winterhalbjahr hingegen nur knapp 100 pro Tag. Beobachtet man vom Rheindamm deren Nutzung, so wird diese Brücke vornehmlich tagsüber von Freizeitradfahrern befahren. Zu Stosszeiten morgens und abends ist kaum eine häufigere Nutzung sichtbar. Im Sommer mit rund 12 bis 14 Tagesstunden ergibt sich also eine stündliche Nutzung von rund 25 Radfahrern, im Winter mit 8 bis 9 Tagestunden hingegen von nur deren 10 pro Stunde. Daraus muss gefolgert werden, dass im Sommer kaum mehr als 20 bis 30 Arbeitspendler diese neue Brücke nutzen, im Winter fällt sie wohl auf kaum 10 Arbeitspendler. Diese Zahlen decken sich weitgehend mit meinen Abschätzungen in einem Leserbeitrag aus 2017 zu diesem Projekt, sie sind aber weitab von denjenigen der damaligen Befürworter, die mit dieser Radbrücke sogar eine merkliche Entlastung dem motorisierten Arbeitsverkehr im Raume Vaduz zu dichteten. Auch aus den Erwartungen des VCL von täglich 300 bis 500 (zusätzlichen) Radfahrern auf dem Rheindamm durch diese Velobrücke ist bei Weitem nichts geworden, die vom VCL als Anlass herangezogen wurden, den Rheindamm in Richtung Fussballstadion gänzlich für den motorisierten Strassenverkehr zu sperren. Laut ABI stellte sich nun heraus, dass die automatische Zähleinrichtung im Winter nicht immer zuverlässig funktionierte, weil die stromliefernde Solaranlage wesentlich zu klein ausgelegt wurde. Welch ein Armutszeugnis für die Planer, gibt es doch an den Rheinbrücken von Bendern und Vaduz seit zwei Jahrzehnten grosse Solaranlagen, von denen reale Stromertragsdaten vorliegen und mit deren Hilfe diese kleine Solaranlage der Zählstelle hätte richtig ausgelegt werden können. Da nun eine Vergrösserung dieser Solaranlage das Landschaftsbild stören würde, beschloss der Gemeinderat Vaduz kürzlich, für 85 000 Franken (!) eine unterirdische Stromleitung zur Brücke ziehen zu lassen. Dies allein, um auch im Winter in Schlechtwetterphasen genauere Nutzerzahlen mit vielleicht ein paar 10 Radfahrern mehr pro Tag erheben zu können. Haushälterischer Umgang mit Steuergeldern, basierend auf für Steuerzahler relevantem Kosten-Nutzen, scheint hier bei der Mehrheit dieses Gemeinderats ein Fremdwort zu sein. |
675357 | Adoptionsrecht und «Ehe für Alle» | Für die Freie Liste: Vorstand, Gemeinderäte, Junge Liste und Fraktion. | 20. Februar 2021 | Im kürzlich ausgestrahlten Geburtstagsinterview schätzt Fürst Hans-Adam II. zum wiederholten Male die Adoption eines Knaben durch ein schwules Paar als nicht unproblematisch ein. Jedes Kind brauche das weibliche Element in der Erziehung und habe das Recht auf eine normale Familie. Des Weiteren impliziert er, dass homosexuelle Männer zudem einen Hang zur Pädophilie hätten. Auf diese steile Vorlage hin – die auf seiner persönlichen Einschätzung beruht – kündigt Durchlaucht an, dass sein Sohn, Erbprinz Alois, mit grosser Wahrscheinlichkeit sein Veto gegen die «Ehe für Alle» einlegen werde. Diese Prophezeiung bereits im Vorfeld einer noch nicht geführten Debatte ist das Gegenteil eines partnerschaftlichen Verständnisses zwischen zwei Souveränen, zeugt von Ignoranz gegenüber dem Meinungsbildungsprozess des Volkes und bietet Nährboden für Diskriminierung und Hetze. Wir leben im Jahr 2021. In einer Welt mit den unterschiedlichsten Lebensentwürfen. Die Realität ist diverser, es gibt mehr als nur ein Familienmodell. Das gilt es zu respektieren und anzuerkennen. Die Idealisierung der sogenannt «normalen Familie» verkennt, dass das Ehedasein von Mann und Frau mit Kindern nicht per se die heile Welt und ein Garant fürs Kindeswohl verspricht. Die Scheidungsrate und auch die häusliche Gewalt in Liechtenstein unterstreichen das in trauriger Deutlichkeit. Wir stehen ein für die Vielfalt in der Gesellschaft und die Stärkung von allen Familienmodellen, die das Wohl ihrer Kinder ins Zentrum stellen. Im Wissen darum, dass die Gabe von Liebe, Geborgenheit, Sicherheit und Wertschätzung nicht geschlechterabhängig ist. Unser Staatsoberhaupt hat die moralische Pflicht, unterschiedlichsten Lebensentwürfen vorurteilsfrei gegenüberzustehen, diejenigen in Schutz zu nehmen und Mut zuzusprechen, die mit abwertenden und respektlosen Vorurteilen konfrontiert sind und die Chance, als positives Modell voranzugehen, um diese Vorurteile zum Wohle aller zu überwinden. Bis dahin und darüber hinaus setzen wir uns weiter in all unseren Funktionen dafür ein, den heutigen Realitäten gerecht zu werden und stellen uns geschlossen hinter die Haltung, dass allen Menschen, unabhängig von Geschlecht und sexueller Orientierung, die gleichen Rechte und Pflichten zustehen. |
675358 | Klare Sache | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 20. Februar 2021 | Ich verstehe die Diskussionen zwischen den Parteien überhaupt nicht. Vor circa zwei Jahren hatten wir mit einem Patt im Landtag die gleiche Situation. Die FBP behielt die Regierungsmehrheit und das Landtagspräsidium mit der Begründung, sie sei ja immer noch die stimmenstärkste Partei. Zugeständnisse in anderen Bereichen gab es in allen früheren Koalitionen und muss es auch jetzt geben. Das Wahlresultat ist amtlich bestätigt, von beiden grossen Parteien VU und FBP akzeptiert und die FBP hat der VU zum Wahlsieg gratuliert. In den letzten 30 Jahren sprach niemand von einer wählerstärksten Partei, sondern immer nur von stimmenstärkster Partei. So wurden und werden die Mandate verteilt und im Koalitionsvertrag die Regierungsmehrheit entsprechend festgelegt. Die Rechnerei von Wilfried Marxer ist eine beliebige spielerische Variante ohne gesetzliche Grundlage. So könnte man auch eine ganz andere Grundlage nehmen. Bei der diesjährigen Wahl sind zum Beispiel 2142 unveränderte VU-Stimmzettel und nur 1827 unveränderte FBP-Stimmzettel in die Urne gelegt worden. Das sind die Wählerinnen und Wähler, die uneingeschränkt einer Partei und allen ihren Kandidatinnen und Kandidaten das Vertrauen schenkten. Mit dieser Grundlage gäbe es nochmals ein anderes Wahlergebnis. Wir sollten in der heutigen Krisenzeit aber dringendst mit solchen Spielereien aufhören. Wir brauchen bald wieder eine legitimierte Regierung. Vor allem brauchen wir jetzt eine sachliche Diskussion und nicht eine Rachepolitik. Ob es allen passt oder nicht, die Fakten sprechen eine klare Sprache. Diesmal hat die VU die Wahl gewonnen. Es war ja auch schon umgekehrt. In der Niederlage zeigt sich die wahre Grösse. Die Wahlen brachten in beiden Wahlkreisen gleich viele Mandate für VU und FBP, Zugewinne in beiden Wahlkreisen und 42 Stimmen mehr im ganzen Land für die VU, mit 2,1 Prozent grösserem Zugewinn und mit plus 2 Mandaten den grössten Mandatsgewinn für die VU. Interessant sind auch noch die Sympathiewerte. Die VU erhielt von der FBP 3813 Sympathiestimmen und gab an die FBP nur 3610 Stimmen ab. |
675359 | ... und politische Verantwortung | Manuela Haldner-Schierscher, Schaan, im Namen der Landtags- fraktion der Freien Liste | 20. Februar 2021 | Als Ornithologe berichtet Günther Batliner in seinem Leserbrief vom 19. Februar 2021 über die verschiedenen besorgniserregenden Beobachtungen, die bezüglich der abnehmenden Vogelvielfalt und generell zum Verlust der Biodiversität gemacht werden. Weiter äussert er sein Bedauern darüber, dass dieses Thema des Erhaltes der biologischen Vielfalt auf politischer Ebene keinerlei ernstzunehmendes Echo finde. Wir von der Freien Liste teilen die Sorge um den existenziell bedrohlichen Verlust der Biodiversität. Im Wahl- und Parteiprogramm der Freien Liste ist der Erhalt der biologischen Vielfalt und das Einleiten einer Trendumkehr beim Verlust der Biodiversität eines der Kernanliegen. In der Wahlbroschüre ist unter anderem nachzulesen, dass vom Verlauf des Klimawandels und von der Entwicklung unserer Biodiversität unsere künftige Lebensqualität dramatisch abhängt. Moritz Rheinberger, Umwelt- und Naturwissenschaftler ETH und Landtagskandidat der Freien Liste schreibt, dass sich der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt gegenseitig verstärken und das Risiko der Finanzmarktinstabilität deutlich zunehmen wird. Nur wenn die Themen Klima, Biodiversität, Raumentwicklung, Energie, Finanzmarkt und Nahrungsmittelversorgung vernetzt gedacht und deren gegenseitige Wechselwirkungen berücksichtigt werden, bestehe die Chance, uns langfristig ein Auskommen und eine hohe Lebensqualität zu sichern. Uns ist die Dringlichkeit und existenzielle Notwendigkeit bewusst, dass eine Trendumkehr vollzogen und der Erhalt der biologischen Vielfalt oberste Priorität erhalten muss, und wir werden uns auch weiterhin dafür einsetzen. Dafür brauchen wir jegliche Unterstützung, unabhängig von der Parteizugehörigkeit. |
675361 | Aber, aber Klaus! | Norbert Büchel, Gewerbeweg 6, Schaanwald | 20. Februar 2021 | Auch ich kann mich in dieser Angelegenheit nicht mit unserem Landesfürsten einverstanden erklären. Aber ist eine Dir nicht genehme Aussage es wert, so gegen das Fürstenhaus zu wettern? Bist Du Dir schon im Klaren, was wir dem Fürstenhaus alles zu verdanken haben? Think! |
675460 | Was hat er sich dabei gedacht? | Philipp Kindle, Oberfeld 66, Triesen | 22. Februar 2021 | In der Tat wurde dem Fürsten das Vetorecht deutlich zugestanden. Mich irritiert dabei allerdings, dass er androht, sein Sohn würde wahrscheinlich das Veto für ein Gesetzt, dass noch nicht einmal ausgearbeitet wurde, einlegen. Ich wünsche mir vom Fürstenhaus, dass es die Meinung des anderen Souveräns, nämlich des Volkes, zuerst anhört anstatt vorzupreschen und alles zu unterdrücken. Grundsätzlich finde ich, jede und jeder soll seine eigene Meinung haben. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass die Aussagen, die man macht, auf die Position, die man innehat, angepasst sein sollten. Mich bewegt im Besonderen die Aussage des Fürsten, dass er es als problematisch ansieht, wenn zwei Männer einen Knaben adoptieren können. Seine Aussage lässt grossen Interpretationsspielraum. Wieso sollte es problematisch sein, wenn zwei Männer einen Jungen adoptieren? Eventuell stellt der Fürst Homosexualität mit Pädophilie gleich, was ich sehr verachtenswert fände. Homosexualität ist eine sexuelle Orientierung, Pädophilie eine schwere psychische Krankheit. Ein alter Zopf, wenn man dies gleichstellt. Oder, er will das traditionelle Familienmodell mit Mutter, Vater und Kind wahren. Ich finde, genau über dieses Modell müsste man zuerst diskutieren. Ich stelle die traditionelle Familie überhaupt nicht infrage, nur gibt es in der heutigen Zeit auch andere Varianten des familiären Zusammenlebens, die ihre Berechtigung haben. Kann es sein, dass er das Kindeswohl in Gefahr sieht? Ist es wahr, dass ein Kind Vater und Mutter benötigt? Ich denke, ein Kind wünscht sich in erster Linie Liebe und Geborgenheit und ihm kommt es nicht so darauf an, ob seine Eltern jetzt Mama und Papa, Mama und Mama oder Papa und Papa sind. Ausserdem gibt es genügend Beispiele, in welchen ein Kind mit nur einem Elternteil aufwächst. Gerade gleichgeschlechtliche Paare mit einem Kinderwunsch überlegen sich bestimmt sehr gründlich, ob sie diesen Schritt gehen möchten. Ist das Wohl eines Kindes durch die Adoption von einem gleichgeschlechtlichen Paar tatsächlich in Gefahr oder ist eher das gesellschaftliche Denken eine Gefahr für das Kindswohl? Unser Fürstentum möchte sich immer als moderner Staat darstellen. Liegt aber, wenn man genauer hinschaut, weit zurück. |
675463 | Lockerungen und Gastronomie | Ferdinand Büchel, Schalunstrasse 35, Vaduz | 22. Februar 2021 | Nach meiner Meinung hat uns unsere Regierung besonnen und überlegt durch diese Pandemie geführt. Natürlich waren und sind wir alle von den Massnahmen betroffen. Nachdem die Anzahl Fälle nun auf ein sehr tiefes Niveau gefallen ist und die Menschen mit einem hohen Risiko nach und nach geimpft werden können, wäre es nun Zeit, wieder mehr in Richtung Normalität zu gehen. Viele Menschen haben durch die Schliessung der Gastronomie manchen sozialen Kontakt verloren. Demzufolge wäre es angebracht, die Gastronomie unter ihrem bestehenden Schutzkonzept wieder zu öffnen. Zum Argument des Regelgefälle möchte ich darauf hinweisen, dass die Gastronomie in den benachbarten Kantonen eine lange Zeit offen waren, während sie hier in in unserem Land geschlossen waren. |
675464 | «Fürst-first»? - Replik an N. Büchel | Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen | 22. Februar 2021 | Lieber Norbert, du hast recht, wenn du sagst, dass das Fürstenhaus sehr viel Gutes für uns getan hat. Deshalb sollten wir im selben Masse dankbar sein, wie es der Fürst «seinem Volk» dafür sein sollte, dass es ihm die Macht gegeben hat, nach Belieben, mit «Daumen hoch oder runter» über alle Köpfe und durch demokratische Wahlen legitimierte Mehrheiten hinweg, seinen Willen durchsetzen zu können. Dass sich aber unsere Volksvertreter für ein solches Tun um eine Klare Antwort drücken und sogar «Daumen hoch» für «Daumen runter» machen, ist inakzeptabel! Das war mein Kritikpunkt! Deshalb: «Ohniförschtsimmernix» ist falsch, «Ohniförscht-dörfmernix» ist richtig. |
675465 | Lieber VU- und FBP-Parteivorstand | Risch Wolfgang An der Halde 40, Triesen | 22. Februar 2021 | «VU-Haltung inakzeptabel, FBP sieht sich als gleichberichtigter Partner», so die Schlagzeile im Volksblatt vom Freitag, den 19. Februar. Hier sieht man es wieder einmal deutlich, um was es euch geht, alleine um Machtvorteile, sprich Machtpolitik. Hättet ihr, nur um eines von vielen anderen Beispielen zu nennen, soviel Zeit und Herzblut in die Verhinderung des Casinobooms investiert, Chapeau!. Das scheint euch nicht zu interessieren. Es wird am Volk vorbei politisiert. Euer Hemd ist euch am nächsten, traurig, traurig – aber wahr. |
675466 | Demokratie = Wählerstimmen | Giorgio Endrizzi Schwefelstrasse 28, Vaduz | 22. Februar 2021 | Vielleicht eine Überlegung, warum nicht 6 Regierungsmitglieder anstatt 5. Es wäre gerechter. 50/50. In jedem Fall wäre es absurd und für das Land schändlich, wenn die Aussenministerin Dr. Katrin Eggenberger nicht mehr bleiben dürfte. Sie ist die beste Ministerin mit absolut höchsten und besten Qualifikationen, vernetzt mit allen Grössen dieser Welt. Dank auch der langjährigen Leitung im «World Economic Forum». Verzichten auf eine solche Persönlichkeit wäre extrem kontraproduktiv und dumm. |
675533 | Fehlt eine Mehrheitsklausel? | Günther Meier, Pradafant 11, Vaduz | 24. Februar 2021 | Alt-Regierungschef Hans Brunhart hat sich zum geltenden Wahlgesetz in der Rubrik «Ansichten» im «Liechtensteiner Vaterland» geäussert und festgestellt, dass auch die Wahlarithmetik und nicht nur die Stimmenstärke über die Mandatsverteilung für die Parteien entscheiden kann. Dass es seit der Einführung des Kandidatenproporzes im Jahr 1973 Bestrebungen gegeben hat, dass jene Partei mit den meisten Wählerstimmen auch die meisten Mandate im Landtag erhält, beschreibt der Alt-Regierungschef mit dem Satz: «Nach den Landtagswahlen 1978 hat die FBP die Volksinitiative Mehrheitsklausel initiiert, ist aber in zwei Volksabstimmungen gescheitert.» Das ist richtig, aber nicht ganz. Richtig ist, dass die FBP schon 1975 eine formulierte Verfassungsinitiative lancierte mit einem klaren Ziel: Eine Partei, die im ganzen Land mehr als die Hälfte der für die Mandatszuteilung massgeblichen Stimmen erreicht, unabhängig vom Wahlausgang in den beiden Wahlbezirken, sollte einen Anspruch auf die Mehrheit der Abgeordneten im Landtag haben. Modellrechnungen der FBP hatten ergeben, dass eine Partei auch ohne Stimmenmehrheit die Mandatsmehrheit erringen könnte. Das geschah dann auch bei den Wahlen 1978: Die FBP erreichte im ganzen Land einen Parteistimmen-Anteil von 50,85 Prozent, erhielt aber nur 7 der 15 Mandate. Die Abstimmung über die Mehrheitsklausel fand am 28./30. November 1975 statt. Eine knappe Mehrheit von 1987 Nein gegen 1965 Ja versenkte die FBP-Initiative. Nachdem die VU 1978 ohne Stimmenmehrheit die Mandatsmehrheit errungen hatte, reichte die FBP nochmals eine Initiative zur «Einführung einer Mehrheitsklausel» ein, die im Landtag von der VU-Mehrheit bekämpft wurde. Bei der Volksabstimmung am 8./10. Mai 1981 stimmten 2387 mit Nein und 2127 mit Ja. Auch beim zweiten Anlauf scheiterte die FBP mit ihrem Anliegen, dass die wählerstärkste Partei die meisten Mandate erhalten sollte. Bei den Wahlen vom 5./7. Februar 1993 erreichte dann die VU einen Anteil von 45,43 Prozent der Parteistimmen und war damit, weil inzwischen im Landtag drei Parteien vertreten waren, die Mehrheitspartei – die meisten Mandate aber erhielt die FBP. Wie vor den beiden Mehrheitsklausel-Abstimmungen wird derzeit wieder über die Wählerstärke diskutiert, errechnet unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Gewichtung der Parteistimmen im Ober- und Unterland. Dass sich die VU dagegen wehrt, ist verständlich, denn nach vorliegenden Berechnungen hat die FBP bei den Wahlen 2021 einen deutlichen Wähler-Vorsprung. Es verstärkt sich derzeit wieder der Eindruck, das Parteienproporzgesetz sei ein «Schönwettergesetz». Zumindest blieb bisher die Frage nach «Mehrheit soll Mehrheit bleiben» offen. Neu kommt dazu, dass das Gesetz keine Auskunft gibt, wie die Regierungsbildung zu erfolgen hat, wenn zwei Parteien die gleiche Anzahl Mandate erreicht haben. |
675534 | Amtsschimmelnde Bedenkentragung | Felix Näscher, Kirschstrasse 11, Vaduz | 24. Februar 2021 | Man kann nur schätzen, was man kennt – so lautet eine Lebensweisheit, die etwas an sich hat. In der europäischen Umweltpolitik fasste diese Erkenntnis schon vor Jahrzehnten festen Fuss: Will die Umweltpolitik Verständnis für die Notwendigkeit einer Massnahme gewinnen, braucht es ehrliche und umfassende Information sowie glaubhafte Überzeugungsarbeit. Die EU hat sich dieser Herausforderung gestellt: der Gewährleistung des Rechts auf Zugang zu Umweltinformationen und der Förderung deren Verfügbarkeit sowie Verbreitung werden höchstes Gewicht beigemessen; dabei geht es darum, Massnahmen im Umweltbereich, die ja in der Regel eine Verhaltensänderung, eine Einschränkung oder einen Verzicht nach sich ziehen, möglichst einsichtig zu machen – und tatsächlich, erst was für eine Mehrheit als Idee nachvollziehbar, damit einsichtig und für alle unterschiedslos als gleichermassen verbindlich anerkannt ist, wird im demokratischen Prozess auch akzeptiert. Liechtenstein verpflichtete sich – zumindest auf dem Papier –, die entsprechende europäische Richtlinie 2003/4 zu übernehmen: mit dem Umweltinformationsgesetz vom 19. September 2012 beschloss der Landtag, dass Landes- und Gemeindebehörden auf Gesuch jeder Person Zugang gewähren zu Umweltinformationen, die bei ihnen vorhanden sind oder für sie bereitgehalten werden – und dies ohne Geltendmachung eines Interesses; doch nicht nur das, das Gesetz verlangt sogar, dass diese Behörden Massnahmen ergreifen, um den Zugang zu Umweltinformationen zu erleichtern. Die Praxis scheint eine andere: meine direkt beim zuständigen Umweltamt mündlich vorgetragene Bitte, Einsicht in die gesetzlich geforderten Abrechnungsergebnisse der Gemeindeforstbetriebe zu bekommen, stiess nur auf verhaltene Freude: Während die Abteilungsleitung überrascht ob der Anfrage Bedenken wälzte, erkannte die Amtsleitung die Bitte zwar sofort als in der Sache berechtigt, wünschte jedoch ein schriftliches, zumindest per Mail erfolgendes Gesuch und erklärte, in der eigentlichen Sache noch bei der Vorsteherkonferenz nachfragen zu wollen – einem Gremium, das in keinem diesbezüglichen Gesetz vorgesehen ist. Vier Wochen vergingen seither – ein unverfänglicher Informationswunsch scheint Opfer amtsschimmelnder Bedenkentragung geworden zu sein: Sei es hü oder hott, nun aber vorwärts! |
675535 | Für eine gleichberechtigte wirtschaftliche und politische Teilhabe von Frauen | Business & Professional Women (BPW) Club Rheintal | 24. Februar 2021 | Drei Tage länger arbeiten als in der Schweiz bis zum «Equal Pay Day», drei Jahre länger auf das Frauenstimmrechtsjubiläum warten und dann ist es erst das 40-jährige. Trotzdem oder gerade deswegen passt das diesjährige Motto zum «Equal Pay Day» vom 20. Februar der Schweiz auch hierzulande: «Unsere Vorgängerinnen haben das Heute gestaltet – wir gestalten das Morgen». Die Vorgängerinnen haben Liechtenstein mit Entschlossenheit und Verve so weit gebracht, dass heute eine Frauenmehrheit in der Regierung möglich ist. Für das Morgen gibt es aber noch viel zu tun. Der Anteil der Lohnungleichheit beträgt noch immer 14,7 Prozent (Amt für Statistik, Lohnstatistik 2018, Medianlohn). Der «Equal Pay Day» – der internationale Tag der Lohngleichheit – fällt in Liechtenstein damit auf den 23. Februar. Bis zu diesem Tag haben die erwerbstätigen Frauen in Liechtenstein gratis gearbeitet, während ihre männlichen Kollegen bereits seit dem 1. Januar ihren Lohn erhalten. Gewiss, 60 Prozent des Unterschieds erklären sich durch objektive Faktoren wie berufliche Stellung und Branche usw. Ganze 40 Prozent sind aber unerklärbar und damit potenziell direkt diskriminierend. Und die Tatsache, dass in männerdominierten Branchen höhere Löhne bezahlt und dass Frauen in leitenden Funktionen weniger präsent sind, begründet zwar Teile des Lohnunterschieds, sie weist damit aber gleichzeitig auf weitere Diskrepanzen in der Arbeitswelt hin. Der |
675536 | Leserbriefe bezüglich Coronaimpfung | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 24. Februar 2021 | Im Laufe der vergangenen Monate hatte ich unseren beiden Zeitungsredaktionen zwölf coronaimpfkritische Leserbriefe gesandt. Von diesen zwölf druckte das «Vaterland» drei ab – und das «Volksblatt» zwei! Da muss man sich fragen: Wie steht es um die Demokratie, wenn dem Volk zahlreiche Leserbriefe, die der (Impf-)Entscheidungsfindung dienen, vorenthalten werden? Sind wir uns wirklich bewusst, wie einseitig wir bezüglich dieser Impfung informiert werden? Wohl kaum. Sollte es (gerade auch deshalb) erlaubt sein, in unseren beiden Landeszeitungen unter anderem Leserbriefe, die coronaimpfkritische Zitate wichtiger Experten enthalten, zu veröffentlichen? Ja, unbedingt. Würde man meinen. Tatsache ist jedoch: Beide Landeszeitungen druckten von denjenigen sechs Leserbriefen, in denen ich unter anderem ein paar kurze Zitate coronaimpfkritischer Experten angeführt hatte, keinen einzigen ab. (Warum nicht? Keine Ahnung. An Mangel an Anstand meinerseits kann’s nicht gelegen haben.) Es handelte sich bei den sechs um Leserbriefe mit kurzen Zitaten bedeutender Ärzte und Professoren aus den Fachbereichen Immunologie, Infektionsepidemiologie, Pharmakologie und Mikrobiologie. Man muss sich fragen: Ist Widerspruch zum offiziellen Impf-Narrativ noch erlaubt? Wohlgemerkt: Die Zeitungsredaktionen hatten zusammen mit meinen Leserbriefen jeweils die genauen Quellenangaben bzw. Links (zu den Videointerviews etc.) erhalten. (Dadurch konnten sie sich überzeugen, dass die von mir verwendeten Zitate korrekt und die jeweils zitierten Experten real waren.) Und dennoch wurde es nicht abgedruckt. Wer die Macht über die Medien hat, hat bekanntlich die Macht über die Meinung des Volkes – und beeinflusst dadurch dessen Verhalten – bedeutet aktuell: die Impfbereitschaft. Die Welt wird seit Monaten medial regelrecht Richtung Impfung «gepeitscht». Umso erschütternder ist es daher, wenn zahlreiche corona-impfkritische Leserbriefe blockiert werden. Dies gibt zu denken. Und untergräbt das Vertrauen noch weiter. |
675537 | Demokratie ist, wenn man trotzdem noch lebt | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 24. Februar 2021 | Dem Klaus Schatzmann aus Triesen scheint nicht aufgefallen zu sein, dass wir Liechtensteiner bei der Abstimmung im Jahre 2003 zur stärksten und wohl eindrücklichsten Demokratie auf dem ganzen Erdenrund geworden sind. Unsere Verfassung garantiert jedem Liechtensteiner, ja auch dem Fürsten, die unantastbare Meinungs- und Gedankenfreiheit. Mit den auch Klaus Schatzmann zustehenden Rechten, die er aber je nach Seelenzustand auch zu seinen Pflichten umkonstruieren darf, kann auch er einen Mechanismus auslösen, der dann in der Lage sein wird, mit einem einfachen Stimmenmehr die Monarchie abzuschaffen, oder den, wie er findet, willfährigen Landtag aufzulösen, oder der gesamten Regierung das Vertrauen zu entziehen und sie allesamt in die Töbel zu jagen oder in eine Wüste zu verfrachten. So etwas ist einmalig auf der ganzen Welt und davon können andere Menschen, auch solche, die in sogenannten Demokratien leben, nur träumen. Unsere Verfassung garantiert ihm dafür sogar absolute Straffreiheit und sorgt auch dafür, dass er in seinen Bürgerrechten nicht beschnitten wird. Also nur Mut. |
675538 | Vetorecht ist nicht verhandelbar | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 24. Februar 2021 | Was ich an unserem Fürst unter anderem schätze, ist seine klare Meinungsäusserung begründet auf ethisch kulturellem Hintergrund. Seine freien Gedanken mitzuteilen, ist die Quintessenz einer jeden Demokratie, ob sie vom Schloss stammt oder aus dem Volk kommt. Ob sie gefällt oder missfällt. Und das Thema Vetorecht ist nicht verhandelbar, Abstimmungen besitzen ihre Gültigkeit. Unser Land ist nie schlecht gefahren mit seiner Monarchie, ganz im Gegenteil. Vielleicht noch zum Schluss, nicht alles heute technisch Machbare ist einfach gut, dazu leben wir in einer viel zu komplexen Welt mit möglichen gravierenden Spätfolgen. |
675539 | Danke | Herta Sele, Auring 59, Vaduz | 24. Februar 2021 | Man muss den Organisatoren der Impfstation ein grosses Lob aussprechen. Alles perfekt durch- organisiert, auch die Beschilderung der Zufahrt und die Parkplatzzuweisung. Der Empfang und der weitere Ablauf ebenso präzise abgewickelt. Eine sehr ruhige und angenehme Atmosphäre. Den Ärzte und Ärztinnen und dem medizinischen Personal ein Danke für die kompetente Abwicklung. Auch die ansschliessende Wartezeit wird durch Ärzte und Ärztinnen überwacht. Ich bin überzeugt, dass die Personen in Pandemiezeiten das zu schätzen wissen. Nochmals allen ein Danke für ihren Einsatz. |
675541 | Corona – Und das Kartenhaus | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 24. Februar 2021 | In dem Augenblick, in dem die Politik Corona für beendet erklärt. In dem Augenblick ist auch Schluss mit der Geldmaschine, die unablässig Geld (das die meisten Staaten nicht haben) ins System pumpt. Schalten wir diese Pumpe aus, fällt das Kartenhaus in sich zusammen. Dann folgt unmittelbar und ebenso brutal die nächste Welle, nämlich die Insolvenzen und Arbeitslosen-Welle. Und so müssen wir alle, im Windschatten der politischen Spiele, weiterhin den Kopf hinhalten. Hauptsache, das Kartenhaus steht. Noch. |
675626 | Der «göttliche» Mensch! | Dr. Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 25. Februar 2021 | In der Schöpfungsgeschichte heisst es: «Macht euch die Erde untertan.» Die «moderne» Interpretation dazu bedeutet, die Erde auszubeuten. Es gibt aber kosmische Gesetze! Sie wirken; wie die Gravitation. Das siebte Gesetz handelt von der Polarität, dass alles dem männlichen und dem weiblichen Prinzip unterworfen ist. Adoptionsrecht und «Ehe für alle»! Homosexualität gibt es; bedeutet das aber, dass sie gleichgestellt sind? Grundsätzlich ja. Sie wählen aber selbst eine Lebensform, die dem Gesetz der Polarität widerspricht. Adoption «muss» erlaubt sein. «Ich verweigere mich dem Gesetz der Polarität, aber ich will in dessen Genuss kommen!» Adoption von Kindern, eine Wohltat? Ist es vielfach auch. Aber nicht immer. Ein früherer Mitarbeiter hat drei Kinder adoptiert. Eine Wohltat? Mitnichten. Alle haben in der Pubertät revoltiert. Sie sahen sich ihrer Identität beraubt. Die entscheidende Frage ist: Aus welchen Motiven heraus adoptiere ich ein Kind? Wenn es der eigene Egoismus ist, dann wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit für das Kind später einmal schwer werden, vor allem dann, wenn es sich «verraten» fühlt. Wem «dient» die Psychologie heute, wenn sie behauptet, es gebe keinen Nachteil speziell in Regenbogenfamilien? Die Prägung eines Menschen erfolgt ab dem ersten Lebenstag und bestimmt dessen Psyche. Führungskräfte können erleben, wie sich Lebenssituationen auf das Verhalten auswirken. Mitarbeiterführung bedeutet, den Menschen ganz erfassen und in seiner Eigen- (Einzig-)artigkeit verstehen. Was die Schöpfung von sich aus nicht gemacht hat, das macht heute der «göttliche» Mensch: Er stellt sich über die Schöpfung. Die Entwicklung ist auch eine Geschichte der Ignoranz gegenüber den möglichen negativen Folgen ihrer Anwendungen. Eines Tages werden uns die Folgekosten erdrücken. Die «moderne» Psychologie gaukelt uns vor, es würde keine Probleme geben. Damit brauche «ich» nicht mehr denken! Sehr bequem. Was «wir» brauchen, ist mehr «PEP»! Psychologie, Ethik und Philosophie als wesentliche Grundlagen eigenen Denkens. Aber das ist mit Anstrengung verbunden, und das überlassen wir den Maschinen. «Deus ex machina»! Der Fürst mag ob seiner Aussage zum Adoptionsrecht kritisiert werden. Mit dem Bewusstsein kosmischer Gesetze kann ich diese Aussage gut annehmen. Im Volk soll nicht diese Aussage an sich diskutiert werden, sondern das, was damit gemeint ist. Dient es wirklich dem Kindeswohl? Davon bin ich nicht überzeugt. |
675627 | Jüngere Hochrisikopatienten weiterhin unberücksichtigt! | 25. Februar 2021 | Den Ausführungen des Gesundheitsministers an der gestrigen Pressekonferenz war zu entnehmen, dass sich an der sauberen Strategie der reinen Durchimpfung nach Altersklassen absolut nichts geändert hat. Junge Patienten mit etwa Krebserkrankungen, schweren Lungenfunktionsstörungen oder Herzbeeinträchtigungen können kaum nachvollziehen, dass sie im Impfplan nach wie vor an die vorletzte (!) von sechs Stufen gereiht sind – selbst wenn ein dringliches hausärztliches Attest eine rascheste Impfung empfiehlt und etwa nur bestimmte Zeitfenster zwischen den Behandlungen eine solche überhaupt zulassen. Wie steht eigentlich die Ärztekammer dazu, dass es den behandelnden Hausärzten (wem sonst?!) bis dato nicht ermöglicht beziehungsweise zugetraut wird, Kraft ihres professionellen Ermessens ihre 20,30 Höchstrisikopatienten zu benennen? Warum gibt es nicht wenigstens – guten Beispielen in der Nachbarschaft folgend – eine Art Meldeplattform für jüngere Hochrisikopatienten, die standby zur Verfügung stehen, wenn etwa im Impfzentrum Dosen übrig bleiben? Die verantwortlichen Stellen (gibt es zu viele?) werden jedenfalls nicht darum herumkommen, das quantitative Konzept ein Stück weit zu verlassen und sich der qualitativen Frage der Risikobewertung zu stellen – spätestens sobald die letzte Seniorenklasse durchgeimpft ist. Es ist doch allerhöchste Zeit, jetzt damit anzufangen, will man dann nicht plötzlich den Gesetzen des Dschungels gegenüberstehen. Wir werden’s danken, zum Beispiel mit Besuchen in der hoffentlich bald wieder – freigetestet oder freigeimpft – zugänglichen Gastronomie. Letzter Satz: Für die Besuche zur Behandlung im grenznahen Ausland berappen einstweilen einige von uns weiterhin wöchentlich 120 Franken für den Monopoltest des Labor-Risch in der Parkgarage Vaduz. Thomas List, Jedergass 74, Gamprin | |
675628 | UNO und LKW 2015 | Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell | 25. Februar 2021 | Im Jahr 2015 hat die UNO 17 «Sustainable Develpoment Goals» für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet – daran erinnern die LKW im einleitenden Satz ihres Rundschreibens an 6000 Atomstromkunden diese Woche. Vor ein paar Jahren wurden wir Ende Januar über eine rückwirkend erfolgte Alibi-Strompreissenkung informiert. Nun werden wir Ende Februar um Akzeptanz einer rückwirkenden Strompreiserhöhung gebeten. Im Jahr 2015 haben die LKW über Zwischenhändler in der Schweiz die folgenden Endkundenpreise für einen Normhaushalt ermöglicht (4500 kWh, Werte gerundet, ohne MWSt): 350 Franken für Wasserkraft, 400 Franken für «Naturemade basic». Die Preise 2015 der LKW für uns Stammkunden in Liechtenstein: 400 Franken für Atomstrom, 450 Franken für «Naturemade basic» («LiStrom natur»). Der staatsnahe Betrieb LKW benachteiligt seine Inlandkunden und verkauft ihnen zu überhöhtem Preis ein ökologisch minderwertiges Produkt. Wer Liechtensteins Energiezukunft positiv mitgestalten will, wünscht sich Partner, die ökologische Verantwortung tatsächlich leben. |
675629 | Gespannt auf die viel gepriesene Solidarität im Land | Robert Beck, Im alten Riet 22, Schaan | 25. Februar 2021 | Trotz der Öffnungsmöglichkeit vom 1. März ist der Punkt bereits überschritten worden, wo das Covid-19-Desaster für gewisse Geschäfte unverschuldet fast untragbar wird. Nach der Winterruhe geht es nicht mehr nur um das über viele Jahre aufgebaute Unternehmen – wer jetzt wirklich «Durchhalten» möchte, verspielt im Endeffekt vielleicht sein ganzes Hab und Gut. Statt Bauernopfer könnte man auch die betroffenen Geschäfte spasseshalber als «Kanonenfutter» benennen. Gerade deshalb bin ich auf die viel gepriesene Solidarität im Lande Liechtenstein gespannt. |
675630 | Lieber Jo, sehr geehrte Frau Schöb | Klaus Schatzmann, Megeriweg 5, Triesen | 25. Februar 2021 | Zu den Leserbriefen von Jo Schädler und Ruth Schöb («Volksblatt», 24. Februar): Niemand will den Fürsten abschaffen und ich schon gar nicht. Aber, die Titel ihrer beiden Leserbriefe sind eine einzige «Punktlandung» für den Grund meiner Kritik. Jo Schädler: «Demokratie ist, wenn man trotzdem noch lebt!» Ruth Schöb: «Vetorecht ist nicht verhandelbar (...) Abstimmungen besitzen ihre Gültigkeit!» (Ja, was denn nun, Frau Schöb?) Mehr ist dem nicht hinzuzufügen. Ich danke euch und bitte um Verständnis, dass ich kein «Leserbriefpingpong» veranstalten werde. |
675728 | Gedanken zu aktuellen Themen | Michael und Yvonne Rhiner, Gebetskreis für FL, Oberbühl 55, Gamprin | 26. Februar 2021 | Im Gebet hatten wir den Eindruck, dass unser Gott Vater im Himmel auf unser Land schaut und dabei traurig ist. Er ist traurig, dass wir uns bei den aktuellen Fragen und Problemen kaum zu ihm wenden und um Weisheit bzw. Hilfe bitten. Er ist traurig, dass wir uns an dem Vorgehen anderer Nationen orientieren, anstatt an seinem wegweisenden Wort, das sehr aktuell ist. Auch haben wir den Eindruck, dass es Gott schmerzt, wie wir über unseren Fürsten sprechen, der ihm das schöne Land zum Verwalten übergeben hat. Er, der dem Land gut vorsteht, sich an die christlichen und biblischen Werte halten möchte. Das Fürstenhaus, das Gott so reichlich segnet, oft nicht die gebührende Ehre bekommt. Auch hat uns unser Schöpfer in den vergangenen Jahren und Jahrzenten von Kriegen, Hungersnöten, Katastrophen und grossen wirtschaftlichen Problemen bewahrt. Gott hat uns in vielem so überaus beschenkt. Statt dass wir ihm den Rücken zudrehen und selbst strampeln, lasst uns umkehren von unseren, vielfach falschen Wegen, zu ihm hin und ihm danken. Er möchte uns ein liebender, fürsorglicher Vater sein, der sich unserer gerne annimmt, wie das Gleichnis «vom verlorenen Sohn». Wenn wir unser Fehlverhalten erkennen, es vor ihm bekennen, dann vergibt er uns, da wir in Jesus Christus, den Sündlosen, unseren Führsprecher haben. Wir vom Gebetskreis benötigen genauso den Sühne-Tod von Jesus und seine Fürsprache. Es ist noch Hoffnung, er will unser Schutz und Heil sein, gerade jetzt in der schwierigen Zeit. Lasst uns dankbar seine Hand annehmen, die er uns reicht. Wir brauchen nicht im Dunkeln zu tappen, er will uns Wegweisung sein, als ein guter Hirte. |
675731 | Richtigstellung zum Inserat von Xaver Jehle | Walter Frick, gewählter Landtagsabgeordneter der Vaterländischen Union | 26. Februar 2021 | Ich werde in der «öffentlichen Petition» von Xaver Jehle in einer gelben Inseratbox im «Volksblatt» vom 24. Februar 2021 zitiert. Dabei kann ich mir nicht erklären, wie Herr Xaver Jehle auf meinen Namen gekommen ist, da ich im Zusammenhang mit unserer Verfassung weder schriftlich noch mündlich jemals das Wort «Skandal» verwendet habe. Auch habe ich mich nie mit Herrn Xaver Jehle zu diesen Themen persönlich ausgetauscht. Obwohl ich das Frauenstimmrecht explizit begrüsse, bin ich gezwungen, mich von den Inhalten dieses Inserats und vor allem von den Methoden des Herrn Xaver Jehle in aller Form zu distanzieren. |
675814 | Sicherheit statt Freiheit? | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 27. Februar 2021 | Die Auswertung der Personendaten der Europäer ergibt, dass die Protestanten die grösseren Füsse haben als die Katholiken. Die Erklärung ist einfach: Die Nordländer sind grossgewachsen und Protestanten, die Südländer katholisch, klein mit kleineren Füssen. Die oberflächliche Interpretation des Zusammenhangs von Beobachtungen (Korrelation) und der Ursache (Kausalität) ist oft heimtückisch. Die Kurve zur Statistik der Coronatoten in England und Schweden zeigt einen fast gleichen Verlauf mit dem etwas besseren Ergebnis für Schweden. Würde man der obigen Logik folgen, hätte der Lockdown in England die Coronatoten in Schweden auf ein Minimum gedrückt. So aber ist für die sich gleichenden Kurven ein anderer Denkansatz nötig. Oder: Es wird das Jammern des Wirts nicht verstanden, denn der Gesundheitspolitiker sieht keine Veränderung auf seinem Gehaltskonto. Im Falle von finanziellen Einbussen bei ihm oder psychischer Probleme seiner Frau, hätte er wohl über differenzierte Lösungen, die Verhältnismässigkeit und Sinnhaftigkeit pauschaler Verbote nachgedacht. Es fällt schwer, bei Laune zu bleiben, denn nicht das Virus, sondern die Vorschriften vermehren sich exponenziell. Die Politik nutzt die gemachte Krise. Denn in ihr, so Karin Frick, suchen die Menschen Sicherheit statt Freiheit und akzeptieren alles bis hin zu Überwachungen; sind diese installiert, werden sie nicht mehr rückgängig gemacht. Gleichgeschaltete Medien ignorieren jene Wissenschaftler, die vor der eingetretenen Dynamik des Ausnahmezustandes warnen und die kritisieren, dass sich die politische Monokultur von schlecht unterfütterten Computersimulationen leiten lässt. Prof. Markus Gabriel, Uni Bonn: «Das Regierungshandeln im Machtrausch trifft auf ein ohnmächtiges, bereitwilliges Publikum», und, «wir laufen schon alle in Masken herum, aber in Wahrheit erleben wir die grosse Demaskierung.» Behauptungen, Abläufe, Gleichschaltungen werden in der Krise sichtbar. Woher all dies kommt, verrät unsere amerikanische Coronasprache: Shutdown, Lockdown, Social Distancing, Homeoffice. Nicht alle fügen sich den Technokraten, die unser Leben strukturieren, und die Politiker werden irgendwann daran erinnert, dass sie immer wieder an der Prognostizierbarkeit menschlichen Verhaltens scheiterten. |
675815 | Wer an den Storch glaubt, ist auch nicht blöd | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 27. Februar 2021 | Oder anders herum: Alle Kinder laufen über den Friedhof; nur nicht Hagen, der wird getragen. Und zum besseren Verständnis: Der Europäische Strom wird hergestellt mit CO2 lastiger Kohle und Gas sowie aus den CO2 -freien Erneuerbaren inclusive Atom. Am CO2 -Ausstoss wird sich erst etwa ändern, wenn die Kohlekraftwerke alle stillgelegt sind. Weltweit ist das alles irrelevant, weil derzeit etwa deren 1300 neue im Bau sind. Weltweit sind auch etwa 55 Atomkraftwerke im Bau. Deutschlands geplanter Kohle- und Atomausstieg bis zum Jahre 2030 dürfte ein Luftschloss bleiben, da die Erneuerbaren sich auf dem freien Feld bockig verhalten. Und selbst wenn er gelingt, werden die polnischen Kohle- und die Niederländischen Gaskraftwerke den deutschen Energiehunger stillen. Dieser ist über Mittag in kalten, sonnen- und windarmen Monaten am grössten. Wenn nun die LKW ihren überteuerten «LiStrom natur» den Leuten aufschwatzen, ist das eine Abzocke der ganz fiesen Art. Denn dadurch wird kein einziges Gramm weniger CO2 -produziert. Ohnehin sind wir beim Strompreise schon weit über dem EU-Durchschnitt. Wenn man im Rheintal, von Disentis bis Fussach alle Motorkraftwagen, vom Moped, Traktor, Bagger bis zum Auto auf Windstrom umstellen würde, müsste man zwischen Chur und dem Bodensee etwa 348 Windradgiganten aufstellen. Bei den Solaranlagen ist es so, dass deren graue Energie im CO2 -Geschwätz immer unterschlagen wird. Die ist nämlich höher wie die Anlage während ihrer gesamten Betriebsdauer leistet. Ohnehin ist es unverantwortlich, einzig von der Reduktion des CO2 unseren Fortbestand abzuleiten und unsere ganze Energie dort zu verschwenden. Bei den seltenen Erden sind wir Chinas Macht ausgeliefert, Silizium macht die Hochebenen der Anden zu Wüsten und die Kobaltausbeute in Afrika lässt die Menschen dort verhungern. Also liebe LKW. Ziehe dieses dumme Schreiben wieder zurück und hol dein Geld woanders. Vielleicht beim Hagen? Oder effizienter arbeiten? |
675817 | Dank an Ruth Schöb und Jo Schädler für ihre Leserbriefe vom 24. Februar 2021 | Edith Schädler, Gapont 16, Triesen Julius Risch, Unterfeld 3, Triesen | 27. Februar 2021 | Wir möchten eine kleine Geschichte anfügen, die wir nie vergessen werden. Zugetragen hat sie sich im Jahr 1999. Anlässlich einer Projektreise einiger Mitglieder des «Hilfswerks Liechtenstein» nach Tschechien besuchten wir auch ein Altersheim, das von uns unterstützt wurde. Eine alte Frau, die mitbekommen hatte, dass wir aus Liechtenstein sind, rief aus: «Oh, aus Liechtenstein!? Als die Fürsten von Liechtenstein noch bei uns waren, da ging es uns gut. Die Fürsten sollen wiederkommen.» Gott sei Dank, wir haben den Fürsten noch und es geht uns sehr gut! |
675818 | CO2 und LKW 2021 | Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell | 27. Februar 2021 | Die LKW drängen ihre «LiStrom»-Kunden (20 Prozent Erneuerbare Energien, 80 Prozent Atomstrom) dazu, auf den noch mehr überteuerten «LiStrom natur» zu wechseln. Wer das nicht will, muss das den LKW mitteilen und erhält dann Graustrom mit 606 Gramm CO2-Belastung, für umweltbewusste Mitmenschen ist diese Ankündigung fast schon eine Drohung. «LiStrom»-Kunden beziehen jetzt einen Mix mit 16,6 Gramm CO2-Belastung. Die Produkteänderung der LKW lässt entweder den CO2-Fussabdruck des Landes Liechtenstein hochschnellen oder die Einnahmen der LKW. Beides hat mit der sauberen Energiezukunft Liechtensteins nicht das Geringste zu tun. |
675902 | Richtigstellung | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. März 2021 | In meinem Leserbrief: «Wer an den Storch glaubt, ist auch nicht blöd», hat sich ein grober Fehler eingeschlichen. Es muss natürlich heissen «Lithium-Abbau» und «nicht Silizium». Das ändert aber nichts daran, dass das Vorgehen der LKW menschlich und auch rechtlich sehr fragwürdig ist. Zum einen machen sie die Menschen glauben, durch den Kauf von dem sehr teuren Naturstrom würden sie zur CO2 Reduktion beitragen. Das stimmt nicht, denn das ist bereits geschehen und dieser Strom muss sowieso verbraucht werden. Und zum Zweiten: man kann nicht einfach hergehen und sagen, wenn du auf mein Schreiben nicht reagierst, dann verrechne ich dir einfach mehr für deinen Strom. Das ist schon fast kriminell. |
675975 | Subvention von CO2-Ausstoss | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 3. März 2021 | Das Liechtenstein-Institut schreibt in der Übersicht von «Wachstumsmonitor 2020»: «Auch scheinen Nachhaltigkeitserwägungen sich noch nicht ausreichend in den Konsumentscheidungen niederzuschlagen. So steigt beispielsweise der durchschnittliche CO2-Ausstoss neu gemeldeter Fahrzeuge in Liechtenstein trotz steigender Elektrifizierung des Individualverkehrs an.» Nach Auskunft einer Fachperson ist der Anstieg des CO2-Ausstosses ab 2018 nicht auf den neuen Messstandard zurückzuführen. Weiter heisst es im «Wachstumsmonitor 2020» zum «Ausstoss CO2 neue Personenwagen» auf Seite 75, dass der Emissionsanstieg in Liechtenstein vor allem auf den Kauf von grösseren, schwereren oder stärkeren Neuwagen zurückzuführen sei. Ja, es werden sehr viele – zu viele – grosse und schwere Personenwagen gekauft. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Personenwagen hat ein Leergewicht von 1750 Kilogramm und mehr, etwa 28 Prozent sogar mehr als 2000 Kilogramm. Laut Fahrzeugstatistik 2020 ist der durchschnittliche CO2-Ausstoss von Personenwagen von 149 g/km im Jahr 2019 auf 136 g/km gesunken. Denn im Jahr 2020 hatten prozentual doppelt so viele Erstzulassungen von Personenwagen einen alternativen Antrieb: 11 Prozent einen elektrischen und 21 Prozent einen hybridelektrischen Antrieb; 6,4 Prozent waren Plug-in-Hybride. Die tatsächlichen CO2-Emissionen von Plug-in-Hybriden liegen oft ein Vielfaches über den deklarierten Verbrauchswerten. Plug-in-Hybride stossen teilweise nicht weniger CO2 aus als Autos mit einem Verbrennungsmotor. Dies zeigt eine Studie von Transport & Environment (T&E) sowie des ICCT und des Fraunhofer-Instituts. Denn die Hybridtechnik dieser Autos wurde in erste Linie dafür konstruiert, auf dem Laborprüfstand gute Resultate zu liefern. Leider dürfte der vom Amt für Statistik angegebene CO2-Ausstoss von 136 g/km etwas zu tief sein. So subventioniert unser Land weiterhin fossile Energie und einen hohen CO2-Ausstoss von Personenwagen. Denn Plug-in-Hybride sind von der Motorfahrzeugsteuer befreit. Das macht die liechtensteinische Energie- und Klimapolitik wenig glaubwürdig. Die deklarierten CO2-Werte von Plug-in-Hybriden lassen keine verlässliche Aussage über den tatsächlichen CO2-Ausstoss dieser Autos zu. Der VCL fordert deshalb, dass die Subvention von Plug-in-Hybriden abgeschafft wird und auch für diese Personenwagen die Motorfahrzeugsteuer bezahlt wird. |
675976 | Der Riegel ist zu schieben | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 3. März 2021 | Noch mehr Macht und Kontrolle vonseiten des Staates. Noch mehr Überwachung. Schritt für Schritt. Noch mehr Tests, noch mehr Impfungen. Kein Ende in Sicht. Natürlich alles im Namen des «Guten». Und die Masse schläft weiter. Wie in diesen Tagen unser Gesundheitsminister verlauten liess, bereitet sich Liechtenstein auf PCR-Speicheltests vor. Gruppen- bzw. Massentests in Sicht. Frage: Was würde dann mit den persönlichen Daten geschehen? Und was mit den persönlichen DNA-Proben? Diesbezüglich ist Unschönes denkbar. Dass Liechtensteins Amtsärztin Dr. Silvia Dehler sich ausdrücklich für «Contact Tracing» (Kontakt-Verfolgung) ausspricht, verwundert nicht. Wird dann als Nächstes eine Überwachung mittels Drohnen folgen von Balzers bis Ruggell – und zwar aller Wohnräume, Büros und sämtlicher gemütlichen Flecken der Natur, bis hinauf zum Sareiser Joch und zur Alp Pradamee – damit der Staat alle beschlossenen Coronamassnahmen überwachen kann? Obwohl bei uns der Einsatz solcher «Corona-Drohnen» (noch?) nicht in Planung ist, sei uns eine Warnung, dass die schauderhafte Schnapsidee bereits anderswo ihr Unwesen treibt, Zitat: «Stadt Bielefeld erwägt, Bürger mit Drohnen zu überwachen» («Neue Westfälische» Zeitung, Andrea Rolfes, 24. Februar). Aus welchem Anlass soll diese Überwacherei mittels Drohnen der deutschen Bevölkerung aufgedrückt werden? «Beim Aufspüren von Maskenverweigerern, unerlaubten Treffen oder bei anderen Alltagskontrollen», heisst es im besagten Artikel. Alles klar. George Orwells Überwachungs-Dystopie lässt grüssen. Bald also «fliegende Kameras», sprich Drohnen, vor dem eigenen Stubenfenster bzw. Schlafzimmer? Damit der Staat sicherstellen kann, dass der Coronaabstand eingehalten wird … Beziehungsweise damit dieser kontrollieren kann, dass ja keine Person zu viel am Küchentisch sitzt – oder aber alle brav ihre Masken tragen … Geht es bei all dieser Kontrolliererei, Testerei und Impferei letztlich um unsere Gesundheit bzw. um unser Wohl? Dies darf bezweifelt werden. |
675977 | Sensibilisierung auf Benachteiligungen | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 3. März 2021 | Ich weiss nicht, wie Sie das sehen, wie Sie das einschätzen, den Bedarf nach Sensibilisierung auf Benachteiligungen? Ich, für meinen Teil, habe zeitenweise den Eindruck, dass das in unserer Gesellschaft zu einer Hauptbeschäftigung der Politik und zahlloser Institutionen, insbesondere im Medienbereich, aber auch in der Kultur und der Bildung, geworden ist. Dann noch die ganzen weitern, staatlichen oder mit Steuergeldern gepäppelten Organisationen, die in dieser Opferolympiade mitmischen! Wobei es dann ja auch noch die politisch korrekten, quasi nicht verhandelbaren Benachteiligungen gibt. Z. B. Steuererhöhungen für sogenannte «Besserverdiener», um ein einfaches Beispiel zu wählen. Die Herausforderung ist, den Überblick zu wahren. Anderer Ansicht sind da der Arbeitnehmerverband (LANV) und das Junge Theater. Entsprechend haben Sie eine Kooperation vereinbart. «Zwar fühlten sich Jugendliche in ihrem Alter noch nicht benachteiligt, doch wir wollen sie daraufhin sensibilisieren, dass es in Zukunft solche geben kann», zitiert das «Vaterland» die Intendantin des Theaters. Veranschaulichen will man das den jungen Zukunftsopfern anhand von einem der derzeitigen Benachteiligungsparadepferde, der – theoretisch allgegenwärtigen, in der Realität nicht beobachtbaren – Lohndiskriminierung der Frauen. Ich hätte da andere Zielsetzungen. Nach meiner Ansicht sollten die jungen Leute vermehrt für andere Fragen sensibilisiert werden. Beispielsweise: Wie unterscheide ich Wissenschaft von ideologisierter, verpolitisierter Pseudowissenschaft? Was bedeutet es, wenn mir die immer gleichen Leute, immer und immer wieder die gleiche, einseitige Sichtweise zu einem Thema aufzwingen? Kann es sein, dass immer andere schuld sind? Was ist Eigenverantwortung? Die Antworten auf diese Fragen könnten dabei helfen, die jungen Leute auf die Mutter aller Benachteiligungen zu sensibilisieren: die Gehirnwäsche! |
676086 | Erfahrung auf dem globalen Politparkett zählt | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 4. März 2021 | Für die Glaubwürdigkeit der FBP spricht gemäss «Vaterland» vom 3. März 2021 natürlich das Versprechen des FBP-Präsidenten im September 2019: «Katrin Eggenberger ist für uns keine Übergangslösung, sondern sie gehört zu unserer Zukunft.» Als politisch interessierte Bürgerin zählt für mich und viele andere Wähler/-innen nebst diesem Parteiversprechen die Erfahrung unserer amtierenden Regierungsrätin auf dem komplexen globalen Politparkett. Unsere jetzige Aussenministerin vertritt seit eineinhalb Jahren unser Land exzellent im Ausland und hat somit die unverzichtbaren Beziehungen zu den Aussenministern weltweit kontinuierlich geschaffen. Ihre bisherige Kooperation mit internationalen politischen Persönlichkeiten sollte man für den Erfolg unseres Landes und unserer zukünftigen Verhandlungen nicht unterschätzen. |
676187 | Schräges, wackeliges Fundament? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 5. März 2021 | Am 4. März 2021 wurde in einer Liechtensteiner Tageszeitung der Artikel «So lässt sich eine Infektion nachweisen» veröffentlicht. In diesem Beitrag wird über Testmethoden informiert und u. a. der RT-PCR-Test wie folgt beurteilt: «Vorteile: Der Test ist sehr präzis. Nachteile: Er muss im Labor in Maschinen verarbeitet werden und braucht deshalb Zeit. Er weist nur das Vorhandensein von Virus-RNA nach. In welchem Zustand, zeigt er nicht genau. Deshalb kann der Test positiv anzeigen, obwohl keine infektiöse Virussubstanz da ist, sondern nur inaktive Bruchstücke. (Oft unterstellt man deshalb dem Test falsch positive Resultate, was aber nicht korrekt ist).» Jeder kann sich bei diesen Informationen denken, was er oder sie will. Fakt ist, dass diese Testresultate das Fundament des aktuellen Schlamassels bilden und ggfs. schwerwiegende Massnahmen zur Folge haben. |
676189 | Landtag zum Seminar! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 5. März 2021 | Nach dem durchwachsenen Jahr 2020, in dem der Landtag seiner Rolle als parlamentarisches Korrektiv der Landespolitik nur ganz selten nachkam, empfehle ich den Abgeordneten eine Seminarreihe an der Uni Liechtenstein zum Thema «Welche Aufgabe hat ein Parlament in einer Demokratie», bevor sie in die neue Legislaturperiode eintreten. Das Parlament hat vor allem die Aufgabe, die Regierung bei der Bewältigung dringlicher Aufgaben vor sich herzutreiben und die Debatte im Interesse der Bevölkerung anzuführen. Ein Schönwetter-Parlament für das Durchwinken von politischen Massnahmen der Regierung, die nach Gutsherren-Art handelt, wäre nämlich auch für 2021 nicht notwendig ... |
676283 | Ansichten eines Bleichgesichts | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 6. März 2021 | Jetzt haben wir es schwarz auf weiss. Wir lesen: «Dumbo, Dschungelbuch, Aristocats – Lange galten diese Filme als harmlose Kinderklassiker. Dabei stecken darin viele ungute Klischees bin hin zum Rassismus, etwa in Peter Pan, wo amerikanische Ureinwohner als Rothäute bezeichnet werden.» Soweit die Einleitung unter dem Titel «Warum Aristocats und Co. nicht harmlos sind» («Volksblatt», 4. März, S. 32). Einem Bleichgesicht wie mir wird da ganz anders, ist es doch noch gar nicht so verdammt lang her – es war wunderbar – da sass man auf dem Sofa und hat mitgefiebert, gelacht und gelitten mit seinen Kindern und den Charakteren dieser Filme. Kein Hauch von Rassismus, «unguten Klischees», «weissen» Standpunkten oder Stereotypen! Keine Spur, welch ein Unsinn! Das Happy End stand ohnehin fest. Das Gute, Aufrichtige wird siegen; das Böse, Niederträchtige wird eine vernichtende Niederlage erleiden. Anders als im realen Leben, wie mir scheint. Da übernehmen Menschen mehr und mehr das Kommando, wie z. B. die Schauspielerin im «Volksblatt»-Artikel, die anderen Rassismus unterstellt, um dann ungerührt festzuhalten: «Die meisten weissen Menschen checken nichts», und dabei offenbar nicht den Hauch eines Widerspruchs entdecken mag. Wobei das noch ein harmloses Beispiel der faschistoiden Ignoranz in diesem Milieu ist. Meinen beiden Kindern, auf jeden Fall, die «Aristocats», «Dschungelbuch» und wie sie alle hiessen, so oft gesehen haben, dass sie die Dialoge mitreden, die Songs mitsingen konnten, ist so ein Satz noch nie über die Lippen gekommen und ich frage mich, ob es sein kann, dass hier Menschen ihren Hass, ihre Verachtung anderer Ideale als die ihren, auf andere projizieren?! Ich bin überzeugt, dass sie es sind, vor denen wir uns in Acht nehmen müssen. Das Schöne liegt im Auge des Betrachters, heisst es. Das gilt auch für das Böse. Die Sprache und damit das Denken der Menschen kontrollieren zu wollen, ist ein untrügliches Merkmal totalitärer Gesinnung. Kein Tyrann, der dort nicht zuallererst dem Terror Bahn bricht. Sie mögen sich für den Moment bei den «Aristocats» aufhalten, enden wird es dort nicht. Bedenklich ist auch, wie viele sich vor diesen fanatisierten, ideologisierten Inquisitoren bereits feige in den Staub geworfen haben. Das schmerzt fast mehr als alles andere. Es ist an der Zeit aufzustehen! |
676284 | Abriss! | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 6. März 2021 | Während ich hier schreibe, wird das 29 Jahre alte Gebäude der Landesbank in Schaan dem Erdboden gleichgemacht. Rückbau nennt man das heute verharmlosend. Mit schwerem Gerät wird das ansehnliche, grosse Gebäude, das keineswegs baufällig ist, Stück für Stück zerkleinert und als Bauschutt vergraben. Um die Metzgerei Hilti war es nicht schade, wohl aber um dieses markante Gebäude. Es wird etwas Neues entstehen, vielleicht reisst man es dann in 20 Jahren ab. Wenn die für unsere Grösse völlig überdimensionierte Bauwirtschaft befriedigt werden muss, dann werft ihr doch das Vaduzer Postgebäude und die Marktplatzgarage in den Rachen. Unsere Nationalbibliothek soll in diesen, mit Alu verkleideten, monströsen Betonblock aus der Mitte der 1970er-Jahre gezügelt werden. Das hat sie nicht verdient. Schon ihr alter Standort, das Ständehaus, unser 1. Landtagsgebäude, wurde eines Tages gesprengt. Jahrelang klaffte eine Lücke, bis schliesslich ein Holzschopf, genannt Liechtenstein Center, hingestellt wurde. Hoffnung besteht, das wenigstens die Markplatzgarage verschwindet. Mit ihrem Schutt könnte man die UGs der rückgebauten Post füllen und ein Pärklein gestalten. |
676395 | Die Verehrung einer falschen Heldin | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, 9494 Schaan | 8. März 2021 | Der «Linksdrall» in Presse, Funk und Fernsehen ist schon lange nur noch mit Gewalt zu übersehen. Der Sozialismus zelebriert sich dort immer selbstverständlicher. So z. B. auch in der Wochenendbeilage, «Kultur & Leben», des Liechtensteiner Vaterlands vom 06.03. Unter dem Titel «Wer hat Angst vor Rosa Luxemburg» ist dort – anlässlich ihres sich am 5. März zum 150. Mal jährenden Todestages – ein völlig unkritischer Artikel über diese Frau nachzulesen. Erbarmungslos ist die Rede von einem «Mythos», einer «Märtyrerin», einer «linken Vorzeigeintellektuellen» und «radikale Demokratin». «Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.» Das berühmte Zitat von Rosa L., bei dem diese die Bürgerlichen bei den «Andersdenkenden» sicherlich nicht eingeschlossen hat, schmückt die Autorin mit einem schwärmerischen «Rosa Luxemburg, Marxistin und Menschenfreundin.» Mit der Verbindung zweier Begriffe also, die sich in der Praxis bis dato gegenseitig ultimativ ausgeschlossen haben. Je weiter man sich im Text vorkämpft, desto mehr wird die Autorin ihrer eigenen Begeisterung (davon) getragenen um sich dann, am Ende ihrer Huldigung, über die Ignoranz der Regierenden in Zürich, der ehemaligen Wahlheimat von Rosa L., zu beklagen. «Doch was für eine historische Blindheit? Kein Ort, kein Platz, keine Strasse oder Gasse, nichts erinnert … an die grosse Frau und ihr Wirken in ihrer Wahlheimat» entrüstet sie sich. Nun gut, die Regierenden in Zürich und in der Schweiz werden wahrscheinlich froh sein, dass sich Rosas Wirken dort in Grenzen gehalten hat. Soweit meine Vermutung. Zuzustimmen ist der Forderung: «Rosa…muss ins Gedächtnis der Jugend zurückgeholt werden.» Aber nur, um ihnen zu zeigen, wie wichtig es ist, wieder und wieder zu prüfen, dass sie ihr Talent, ihre Intelligenz und Hingabe nicht in den Dienst einer schlechten Sache stellen. Und dass, zurückkommend auf die Frage: «Wer hat Angst vor Rosa L.?», die Antwort lautet: Besser jeder, der bei klarem Verstand ist und dem sein Leben lieb ist.. |
676396 | Landtag sollte Farbe bekennen | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 8. März 2021 | Frau Dorothea Alber vom Vaterland führte ein Interview mit Gerald Marxer, Geschäftsführer der LKW, veröffentlicht vergangenen Freitag. Das Interview geht den Fragen nach, warum wir in FL immer noch einen hohen Atomstromkonsum haben, die Preise für unökologischen Strom, gemeint ist Atom- und Kohlenstrom, nicht erhöht wird, und welche Projekte auf der Agenda stehen, um die Eigenstromversorgung zu erhöhen. Verschiedenste Studien und politische Interventionen belegten und belegen laufend, dass der Atomstrom volkswirtschaftlich betrachtet der teuerste Strom ist. Ein Grossteil aller Kosten wird dem Steuerzahler auferlegt. Selbst den Rückbau der ausrangierten Atomkraftwerke will man den Steuerzahlern auferlegen. Marxer meint, dass wenn der stark subventionierte Atom- und Kohlenstrom – notabene von den Steuerzahlern in der Schweiz, Deutschland und Österreich sehr stark subventioniert –man den Liechtensteiner Kunden zu effektiven Preisen verrechnen würde, dann Kunden verliert. Solches kann doch nicht im Interesse von unserer Industrie und unserem Bankenwesen sein, wenn von einem Staatsbetrieb solches argumentativ in die Waagschalen geworfen wird. Im Grunde genommen müsste genau umgekehrt argumentiert werden in dem Sinne, dass man proportional für sämtliche Umweltbelastungen bei der Stromproduktion mit Atom- und Kohlestrom aufkommt. Über die Gestaltung der Strompreise bezüglich Solarstrom , Windstrom und Strom von Atom- und Kohlenkraftwerke muss sich die Politik unterhalten und nicht ein Executiveinzelmitglied der LKW. Insbesondere auch darum, weil praktisch alle Stromproduktionsmöglichkeiten bisher und wohl auch in Zukunft mit Steuergeldern unterstützt werden. Da sollte der neue Landtag Farbe bekennen. Jedenfalls passt das Interview nicht zum Vaterlandbeitrag vom vergangenen Samstag über Fukushima: «Das Protokoll einer Katastrophe. Es starben 18 000 Personen, und rund 165 000 Menschen mussten rund um Fukushima ihre Häuser verlassen.» |
676467 | Pandemie beenden! | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 10. März 2021 | Der Garant einer Demokratie sind die Grundrechte eines einzelnen Bürgers. Erweisen sich Verordnungen als unsinnig oder widersprüchlich und damit für den Einzelnen nicht nachvollziehbar, haben wir es mit einem Glaubwürdigkeitsproblem zu tun. Der Bundestrat wie auch unsere Coronastrategen liebäugeln mit der Idee, das SARS-CoV-2 mit einem «Sich-gesund-Testen» zu bekämpfen. Wie Stefan Millius, Chefredaktor von «Die Ostschweiz», schreibt, soll der Corona-Schnelltest zu einer Alltagshandlung, wie der Gang zum Klo, werden. Der Beschluss der sieben Regierenden datiert vom 5. März. Auch unsere fünf Regierenden scheinen von dieser Idee angetan zu sein. So wurde bereits eine Vorbestellung von Tests in die Wege geleitet. Mithilfe der neuen Speichelprobe-Methode, die im Gegensatz zum Stäbchentest weniger aufwendig und viel angenehmer in der Durchführung ist, wird der Test schmackhaft gemacht. Im Raum steht die Frage, wer denn zu den Tests antanzen soll. Grosszügig zeigen sich die Regierenden mit der Zusage, dass der Staat für die Tests aufkommen werde. Der Staat, d. h. wir werden für den Spuk zu bezahlen haben und so wie die Regierenden derzeit dem Coronahype verfallen sind, wird man an diesem Spiel wohl längere Zeit festhalten zu gedenken. Der Vorschlag des Bundesrats ist eindeutig: Grundsätzlich soll sich künftig jeder testen, der gelegentlich das Haus verlässt, und das auch, wenn sich dieser pudelwohl fühlt. Die Schätzungen des Bundes für 2021 belaufen sich zwar auf rund eine Milliarde Franken, aber es geht ja schlussendlich um den Schutz der Bevölkerung und über Kosten redet man nicht. Noch ist offenbar nichts entschieden. Die Kantone in der Schweiz dürfen noch ihre Meinung zu den Teststrategien abgeben. Leider sind die Kantone aber mittlerweile zu unkritischen Befehlsempfängern mutiert. Bereits 2020 wurden für weitere Massnahmen die Weichen gestellt, mit denen die Bevölkerung gegängelt werden soll. Erfreulich ist die Tatsache, dass sich der «Pöbel» immer mehr wagt, Widerstand zu zeigen. Es wird auch hier darauf ankommen, ob die neue Strategie Anklang findet. Man sollte sich aber keiner Illusion hingeben. Mehr Tests werden zu mehr Fallzahlen führen und werden wiederum der Politik dienlich sein, um weitere Lockdowns zu beschliessen. Die Politik hat ihre Glaubwürdigkeit verspielt. Die Forderung muss lauten, alle Massnahmen sind bedingungslos zu streichen und die Pandemie ist offiziell für beendet zu erklären. |
676468 | Verkehr und Gesundheit | Vorstand des Verkehrs- Clubs Liechtenstein (VCL) | 10. März 2021 | Die Gesundheitskosten wurden in der Wahlumfrage des Liechtenstein-Instituts von den Zugehörigen aller fünf Parteien als eines der drei drängendsten Probleme identifiziert. Bei den Anhängern von FBP, FL und VU gehört auch der Verkehr zu den drei grössten Herausforderungen. Verkehr und Gesundheit sind eng miteinander verbunden. Ausgewogene Ernährung und genügend physische Aktivitäten sind wesentliche Voraussetzungen für körperliche und psychische Gesundheit. Hohe Gesundheitskosten entstehen besonders als Folge von Bewegungsmangel im Alltag, verursacht durch Auto-Einsatz auch für kurze Wege. Für Erwachsene sind laut WHO pro Tag mindestens 30 Minuten körperliche Aktivität mittlerer Intensität nötig, um fit und gesund zu sein; für Kinder/Jugendliche 60 Minuten. Die meisten Menschen erreichen dies nur, wenn sie körperliche Aktivitäten in ihre Alltagswege integrieren – also möglichst viele Wege zu Fuss und per Fahrrad zurücklegen oder per öffentlichen Verkehr mit entsprechenden Fusswegen an Quelle und Ziel. Mangelnde körperliche Aktivität ist für viele physische und psychische Krankheiten mitverantwortlich. Sie verursacht hohe Kosten im Gesundheitswesen und reduziert die Lebensqualität. Zudem reduzieren umweltfreundliche Alternativen zum Auto den Ausstoss von giftigen Schadstoffen und krankmachendem Lärm drastisch. Und sie erhöhen die Verkehrssicherheit besonders für Kinder und ältere Leute. Die Belastungen von Mensch und Umwelt durch Flächenverbrauch, Lärm, Abgase usw. des motorisierten Verkehrs haben viele negative Folgen für die Gesundheit der Menschen und die Attraktivität des Lebensraums. Alltagswege zu Fuss und per Fahrrad zurückzulegen, macht fit und gesund und senkt zudem die Gesundheitskosten. Eine attraktive Win-win-Situation. |
676469 | Zum Leserbrief von Hans Frommelt ... | Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen | 10. März 2021 | ... vom 8. März 2021 «Es müsste umgekehrt argumentiert werden»: Eine Gegenargumentation bezüglich Subvention der Stromerzeugung beiseite lassend ist zum letzten Absatz zu Fukushima Folgendes zu sagen und darf nicht unkommentiert bleiben. Zitat: «… Über Fukushima: Das Protokoll einer Katastrophe. Es starben 18 000 Personen und rund 165 000 Menschen mussten rund um Fukushima ihre Häuser verlassen.» In diesem Absatz wird mit keinem Wort auf das beschädigte AKW Bezug genommen, der Leser soll aber unbewusst darauf Bezug nehmen. Durch den Tsunami vor zehn Jahren ist das AKW in Fukushima schwer havariert worden, das ist richtig. Bei der genannten Zahl von 18 000 Toten (andere Quellen sprechen von 16 000 Toten) handelt es sich um bedauernswerte Opfer der Tsunamiwelle, die mit grosser Wucht über Fukushima hinweggespült ist, hat aber absolut nichts zu tun mit dem Reaktorunfall im AKW. Die Aussage, die Zahl der Opfer mit dem AKW in Verbindung zu bringen, ist im günstigsten Fall unseriös recherchiert oder geschieht absichtlich, um die Kernkraft weiter in Verruf zu bringen und ist absolut tendenziös. Sie passt aber gut in das zurzeit herrschende Meinungsklima bezüglich menschengemachtem Klimawandel und erneuerbare Energien und zu einem ehemaligen Energieberater der LKW. |
676470 | Pfui FL! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 10. März 2021 | Es liest sich, als handle es sich um Nachrichten aus einer krisengeschüttelten Region im Nahen Osten. «Auf Putsch folgt Gegenputsch», «FL-Präsidium bremst Vorstand mit gerichtlicher Verfügung» – Headlines, die in den Liechtensteiner Zeitungen in Bezug auf den internen Konflikt der Freien Liste zu lesen waren. Liebe Beteiligte, wie passt ein solches Verhalten zum statutarisch definierten Zweck der Vereinigung? In Zeiten wie diesen wären eine starke Opposition und Zusammenhalt wünschenswert. Anstatt diesen selbstvernichtenden Prozess fortzusetzen, ist es vermutlich ratsam, das Ego gewisser Personen hintenanzustellen. Schade, dass sich die Oppositionsparteien in diesem Land sozusagen selbst vernichten. |
676473 | Corona – Vor 2000 Jahren | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 10. März 2021 | «O diese grenzenlose, törichte Angst, sich gerade vor dem, was man befürchtet, so zu hüten, dass man es, obwohl man es hätte vermeiden können, noch obendrein heranholt und herbeizieht.» Worte, vor 2000 Jahren von Marcus Tullius Ciciero, römischer Konsul und Philosoph, gesprochen. Sie haben nichts von ihrer Aktualität verloren. Die Geschichte wiederholt sich. Das ist ihr Job. |
676609 | Rückkehr zur Freiheit | Tarik Hoch, Bergstrasse 16, Triesen | 11. März 2021 | Die gegenwärtige Situation bietet ausschliesslich die Chance, den wahren Wert der Freiheit zu erkennen. In einer freiheitlichen Gesellschaft leben Menschen in Harmonie miteinander, während niemand über den anderen herrscht. Es herrscht Gerechtigkeit, und als Nebenprodukt steigt sogar der Wohlstand einer Gesellschaft. Das direkte Resultat von Herrschaft hingegen ist Chaos. Jeder kann aktuell selbst erkennen, wie viel Chaos auf unserer Welt herrscht, die von Regierungen überzogen ist. Doch um den Zustand der Freiheit und Ordnung zu erreichen, müssen wir die Regeln des Naturrechts genau kennen. Das Herz des Naturrechts ist die Unterscheidung zwischen richtigen und falschen Handlungen. Da wir uns als Menschheit in unserer grossen Mehrheit Frieden, Freiheit und Wohlstand wünschen, bezeichnet man Handlungen, die dazu führen, als richtige Handlungen. Das heisst, Handlungen führen entweder zu Freiheit und Ordnung oder zu Herrschaft und Unfreiheit. Wer behauptet, eine Regierung dürfe etwas tun, das der Einzelne nicht darf, der soll es beweisen und die Behauptung belegen. Da man dies selbstverständlich nicht beweisen kann, müssen wir uns die Frage stellen, ob eine Regierung nicht eine illegitime Institution ist, die auf einer falschen Behauptung beruht. Tatsächlich ist der lateinische Ursprung des englischen Wortes Government eine Zusammensetzung der Wörter gubernare = kontrollieren und mens = Gedanken. Government bedeutet also Wort wörtlich Gedankenkontrolle. Kein Mensch hat jedoch das Recht, über andere Menschen zu herrschen und willkürlich zu bestimmen, was richtig und falsch ist. Deshalb stellt sich auch hier die Frage, ob der Glaube an eine Regierung nicht auch der Glaube an Sklaverei ist? Während Jesus ein Anarchist war, sind die heutigen Christen Anhänger der Staatsreligion, die glauben, dass eine Gruppe Menschen, die sich Regierung nennt, das Recht hätte, über andere Menschen zu herrschen und dass die Beherrschten die Pflicht hätten, den Gesetzen der Herrschenden Folge zu leisten. Das Wort Anarchie hingegen bedeutet in seinem griechischen Ursprung nicht «ohne Regeln», sondern «ohne Herrschende». Die meisten Menschen begehen jedoch den fatalen Fehler, zu glauben, Anarchie sei das Fehlen von Regeln und Ordnung, weil wir mit diesem Dogma indoktriniert wurden, aber das Gegenteil ist der Fall. Anarchie ist Ordnung, während Herrschaft Chaos ist. Dieses Weltbild ist die Folge endloser Propaganda. Doch die Angst vor der Freiheit führt zu Ignoranz, Verwirrung und damit letztlich zu Unfreiheit. |
676610 | Wann werden wir Geld atmen können? | Dr. Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 11. März 2021 | Die Schweizer haben für das Freihandelsabkommen mit Indonesien gestimmt. Was bedeutet das für Indonesien? «Palmöl ist der Schlüssel, um die Bevölkerung aus der Armut zu holen!» Der Armut entkommen, das ist recht und gut. Was bedeutet das für aber letztlich für Indonesien selbst, aber auch für die gesamte Weltbevölkerung? «Palmöl und die Bedrohung des Weltklimas»! Auch Europa war einmal von Urwald bedeckt. Daran erinnert sich heute niemand mehr. Was wir uns damals erlaubten, das müssen wir auch anderen Völkern erlauben! Müssen wir? Oder ergibt sich daraus eine neue Verantwortung? Die Regenwälder weltweit werden heute in einer Geschwindigkeit abgeholzt, die unbeschreiblich ist. 2017 waren es 42 Fussballfelder! Pro Minute! Wir machen einerseits Klimaziele und holzen andererseits hektarweise Regenwald ab – für Palmöl, Soja und Rinder. Ist das nicht unendlich schizophren? Wann werden wir Geld essen oder trinken können? Die Frage nach der Verantwortung ist zu stellen. Welche Verantwortung haben wir, die sogenannten «entwickelten Staaten», gegenüber Ländern wie Indonesien, Malaysien oder Brasilien? Es wäre jetzt viel zu einfach und zu kurz gedacht, den «Schwarzen Peter» der Schweiz zuzuschieben. Hier wird nur gerade unmittelbar das Problem sichtbar gemacht. «Das Hemd ist näher als der Rock!» Noch gibt es grüne Lungen. Gerade Ärzte und KrankenpflegerInnen wissen, wie es Menschen ergeht, die gerade an Beatmungsmaschinen wegen einer Coronainfektion angeschlossen sind. Das geht heute Gott sei Dank noch oft gut aus. Wenn der «letzte Baum» gefällt ist, werden uns auch Beatmungsmaschinen nicht mehr helfen können. So schafft sich die Menschheit ab. Das Universum braucht uns nicht. Wann werden wir uns endlich unserer Verantwortung dem gesamten Universum gegenüber bewusst? Wir – und unsere Politiker – reagieren viel zu langsam, und wir merken nicht, dass wir mit Höchstgeschwindigkeit gegen eine starke gläserne Wand fahren. Was braucht es wirklich, um endlich aufzuwachen? Noch mehr Beruhigungspillen wie «Der Freihandel bringt Vorteile für die Umwelt»! Ich kann’s nicht glauben. |
676611 | Zum Leserbrief von Herrn Hoch | Dr. med. univ. Harald R. Eckstein, Facharzt für öffentliches Gesund- heitswesen,... | 11. März 2021 | Recht hat er. Beenden der Massnahmen von Freiheitseinschränkungen Strafen und Verboten. Das wird bei einem Virus nicht gebraucht. Nicht gebraucht wird auch eine «Angst- und Hysterie-Mache». Gebraucht wird eine neutrale, nicht manipulative, seriöse Information über die Krankheit und Hinweise für die Bevölkerung, was diese machen kann. Keinesfalls Freiheitseinschränkungen, Verbote und Strafen. Es ist Zeit, nach einem Jahr des Versagens die Fehler zu beenden. Hoffen wir, dass die «neue» Regierung ihrer Verantwortung, Schaden vom ganzen Volk abzuhalten, gerecht wird und diese falschen Massnahmen völlig aufhebt. Es reichen Hinweise und weitere ehrliche Informationen. Will man verhindern, dass solche Situationen erneut kommen oder immerfort bleiben, muss man alle Verantwortlichen zur Verantwortung ziehen. Weiters die Notstandsgesetze überarbeiten und demokratischer ausgestalten. Auch im Notstand, der bisher aus medizinischer Sicht nicht gerechtfertigt war, muss das Volk Mitsprache erhalten. Volksabstimmung nach 14 Tagen spätestens und Neuwahlen nach 4 Wochen des Notstandes. Notstand ist ein einzigartiges Ereignis, das nicht missbraucht werden darf und deshalb unbedingt demokratisch legitimiert werden muss. Und zwar situationsgebunden. Es reicht nicht, alte Parlamentarier zu befragen. |
676698 | Hochachtung | Klaus und Heidi Giesinger, Landstrasse 92, Ruggell | 12. März 2021 | Nach meiner vor einiger Zeit medial vorgebrachten Kritik bezüglich der Einladung bzw. Aufforderung der nicht digitalisierten und ein wenig senilen Senioren zur Impfung, möchte ich hiermit mein Lob anbringen. Alles – von der Terminierung via Gemeindetelefon, der freundlichen Einweisung am Parkplatz beim Impfzentrum, dem Empfang, der ärztlichen Vorabinfo, der Impfung selbst sowie der Impfausweis-Administration bis hin zum Türöffner beim Abschied – war von Kompetenz und Freundlichkeit geprägt. Allen Beteiligten und auch den Verantwortlichen ein herzliches Dankeschön. |
676783 | Stromkosten nachhaltig senken | Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell | 13. März 2021 | Es kommt Bewegung in unsere Stromlandschaft, aber lassen wir uns nicht von Scheinmanövern und inhaltslosen Interviews ablenken. Der «LiStrom»-Kunde soll «LiStrom natur»-Kunde werden und durchschnittlich 60 Franken mehr zahlen. Er hat bereits in den vergangenen sieben Jahren seit Beginn der LKW-Auslandgeschäfte über 500 Franken zu viel bezahlt. Der «Li-Strom natur»-Kunde hat ebenfalls mehrere Hunderter zu viel bezahlt. Bewusste Naturstrom-Kunden haben Mehrkosten aus Überzeugung in Kauf genommen. Tausende unabsichtliche «Naturstrom»-Kunden haben vor ein paar Jahren die Produkteänderung übersehen und sind so in jährliche Mehrkosten von rund 80 Franken gegenüber dem Marktpreis reingerutscht. Nun soll sich das Spiel wiederholen: Zusatzgewinn mit Umweltargumentation und dank der Unaufmerksamkeit vieler Kunden. Der Markt bietet alternativ eine saubere Lösung für alle, 100 Prozent Wasserkraft statt Graustrom, und erst noch billiger als der LKW-Graustrom. Fordern wir sauberen Strom zu fairen Preisen, indem wir jetzt nicht auf «LiStrom natur» wechseln. Versehentlichen «LiStrom natur»-Kunden bieten sich erst noch Einsparungsmöglichkeiten, wenn sie zum günstigsten Produkt wechseln. Die zu viel an die LKW bezahlten Millionen holen wir dadurch nicht zurück. Aber wir können ein Zeichen setzen, was den Umgang eines staatsnahen Betriebes mit seinen Kunden und den Umweltzielen des Landes betrifft. Umdenken müssen nicht 6000 Kunden. Umdenken muss der Lieferant LKW und uns Inlandkunden mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu fairen Preisen beliefern. Wir sind es, die ihm die Kassen füllen, das Risiko tragen und dann mit scheinheiliger Nachhaltigkeitspropaganda bedrängt werden. Schreiben wir an kunden@lkw.li, dass wir die Umstellung auf «LiStrom natur» ablehnen. Dann sehen wir, ob es die LKW wagen, Liechtenstein mit überteuertem Graustrom zu beliefern. |
676784 | Es krenkelt wieder im Land | Rupert Quaderer, Fürst-Johannes-Strasse 26, Schaan | 13. März 2021 | Herr Dr. Florian Krenkel hat Liechtenstein wieder entdeckt. Er verspricht neue Jobs und grosse Vorteile von einem Satellitenprojekt, das teilweise dem chinesischen Staat gehört. Nach dem Casinoboom nun der Satellitenboom. Die oberste Aufgabe des Staates ist die Förderung der gesamten Volkswohlfahrt (Verfassung vom 5. Oktober 1921, Art. 14). Materieller Wohlstand allein garantiert diese Wohlfahrt jedoch noch nicht. Und die politisch Verantwortlichen überlassen solche Entscheidungen der Landesverwaltung? Zudem hat Herr Dr. Krenkel ein Forschungsprojekt zum Thema «100 Jahre Verfassung» aufgegleist. Er erweckte den Eindruck, dass dieses Projekt gemeinsam mit der Universität Liechtenstein angegangen werde. Letztere distanziert sich in einer Medienmitteilung dezidiert von diesem Projekt. Das ging wohl etwas zu rasch über die Bühne. (Man könnte von einer Rushhour sprechen.) |
676881 | Corona. Etwas draus lernen | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 15. März 2021 | Wenn mir eines in dem Jahr «Corona» noch klarer geworden ist, dann in was für eine gewaltige Schräglage wir unser Gesundheitswesen gesteuert haben. «Gesundheit ist unser höchstes Gut.» Ich weiss schon, dass wir alle diese vermeintliche Binsenweisheit in regelmässigen Abständen runterplappern. Nur, es stimmt halt eben nicht. Gesundheit ist die unverzichtbare Basis unser aller Existenz. Sie ist das Einzige, das uns bleibt. Kommt sie uns abhanden, sind unsere Tage bereits angezählt. Und was tun wir? Wir geben Millionen und Abermillionen dafür aus, wie die Kosten für die Gesundheit weiter reduziert werden können. Tun wir das? Mitnichten. Wir «optimieren» nicht die Kosten im Gesundheitswesen. Das Einzige, was wir optimieren, ist die reale Rendite von Kliniken und Pharmakonzernen. Wer von uns hat nicht schon bei einem Spitalbesuch vermittelt bekommen, dass «man derzeit gerade am Prozess Optimieren» sei. Auch das ist glatt gelogen. Es werden nicht Prozesse optimiert. Es wird ausbaldowert, wie wir auf dem Buckel von Patienten und Pflegern noch mehr vom Krankenkassengeld in die Kassen von windigen Consulting-Unternehmen und unersättlichen Klinikleitungen abzweigen können. Nun, die meisten von uns sind – Gott sei Dank – in der komfortablen Lage, dass sie ein Spital nur vom Hörensagen kennen. Alle anderen möchte ich ermuntern, beim nächsten Spitalbesuch die Augen aufzumachen. Ich bin geradezu erschüttert, wie der Pflegenachwuchs gedrillt und getrimmt wird. Eine Kompanie der Rekrutenschule kann sich dabei was abschauen. Immer wieder bin ich – wie auch in der Coronazeit – mehr als erstaunt, wie ungeheuer leidensfähig die Mitarbeiter/-innen im Pflegebereich sind. Sie opfern sich zu jeder Tages- und Nachtzeit für die Patienten auf, gerade in der gegenwärtigen Lage. Was bekommen sie dafür? Gar nichts. Unterbezahlt mit weiterhin schlechten Arbeitsbedingungen. Und so wird es weitergehen. Weil sich die Pflegenden in den Hintern kneifen, sich ärgern. Und weiter brav mitspielen. Schön. Vor allem für die Heerscharen von Beratungsunternehmen. Und die Klinikleiter, in der Regel von dero Gnaden politischer Partei. Wenig Ahnung vom Gesundheitswesen. Aber viel, wie man zugunsten der Politik agiert. Auf dem Buckel von uns allen. Erstaunlich, dass wir so viel Geld für so wenig Gesundheitswesen auszugeben bereit sind. Wir sollten viel, viel anspruchsvoller werden. Und zwar schnell. |
676882 | Was hat Edi falsch gemacht? | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, 9494 Schaan | 15. März 2021 | Das Mass war voll, als Edi seinen Nachbarn schon wieder mit einem neuen Porsche um die Ecke biegen sah. Noch dazu gekauft von Geerbtem! Im Namen der Verteilungsgerechtigkeit galt es einzuschreiten und in der einen dunklen Nacht wurde der raffinierte Plan umgesetzt. Ein Schlag mit einem stumpfen Gegenstand beendete des Nachbarn verschwenderische Existenz. Porsche und Bargeld wechselten den Besitzer. Die Gerechtigkeit hatte gesiegt. Leider nur für den Moment. Mittlerweile sitzt Edi. Ein immer noch klammer Nachbar wurde misstrauisch, als Edi mit dem Porsche um die Ecke bog und hat ihn an die Polizei verpfiffen. Jetzt hat Edi viel Zeit nachzudenken. Seit letztem Samstag weiss er, was schieflief. In der Wochenendbeilage vom «Liechtensteiner Vaterland» konnte er nachlesen, was zu tun gewesen wäre. Frau Samantha Zaugg – Journalistin, Fotografin, Filmemacherin – hat erklärt, wie man hätte vorgehen sollen. Man muss den Plan für seinen Raubzug öffentlich machen, d. h., man muss die Öffentlichkeit zum Komplizen machen. Man muss erzählen, z. B. dass «gewisse Probleme strukturell sind … ein erfolgreiches Leben nicht unbedingt mit Leistung … zu tun hat.» Opferstatus auf «on», Gewissen auf «off». Schuld sind andere! Elementar wichtig, heutzutage! Dann Neidgefühle aktivieren: «Das Gesamtvermögen der 300 Reichsten … Rekord-hoch … In der Schweiz … 37 Milliardäre, Tendenz steigend.» Schnell noch die potenzielle Beute beziffern: «… 75 Milliarden zu verteilen.» Jetzt ist es an der Zeit, den Plan für die Diebestour vorzustellen. Die Kunst dabei ist, selber als Wohltäterin dazustehen. Die «zauggsche» Lösung: «Keine Milliardäre mehr!» Aus Milliardären mach Millionäre! Man bestiehlt die «Superreichen», lässt ihnen aber ein immer noch beträchtliches Vermögen. «Das können die Superreichen behalten und damit machen, was ihnen passt!» Hoffentlich wissen die Frau Zauggs Grosszügigkeit dann aber auch zu schätzen!? Sonst, sollte sie später mehr brauchen, kommt sie einfach wieder. |
676883 | Offener Brief an das Schulamt und das Amt für Gesundheit | Valentina und Martin Bernegger, Carola und Daniel Büchel, Petra und Detlef Fetz, Daniela... | 15. März 2021 | Geschätzte Damen und Herren Für die beiden fünften Klassen der Primarschule Ruggell war ab 22. März ein Skilager im Jugendhaus Malbun geplant. Dieses musste coronabedingt abgesagt werden. Die engagierten Lehrpersonen überlegten sich daraufhin ein Alternativprogramm: Es war geplant, dass die Kinder in dieser Woche jeden Tag mit einem Privatbus pro Klasse ins Malbun fahren und sich dort je einen Tag mit Schlitteln, Skifahren, Langlaufen, Schneeschuhlaufen und Schlittschuhfahren vergnügen. Dieses Vorhaben wurde nun unverständlicherweise vom Amt für Gesundheit und dem Schulamt mit der Begründung untersagt: «Es seien keine Skitage erlaubt.» Unsere Kinder sitzen täglich sechs Stunden miteinander im gleichen Klassenzimmer (ohne Maske, da die meisten unter zwölf Jahre alt sind). Sie dürfen zudem gemeinsam turnen, in der Pause draussen spielen oder miteinander in den Schwimmunterricht ins Hallenbad gehen. Dass diese Schneesportwoche im Freien nun nicht erlaubt sein soll, erachten sowohl die Kinder als auch wir Eltern als ungerechtfertigt, nicht verhältnismässig und unverständlich! Wir Eltern und Kinder fordern das zuständige Amt daher freundlich auf, diesen Entscheid zugunsten der Kinder zu revidieren! Eltern der fünften Klassen der Primarschule Ruggell: |
676884 | Replik zum Leserbrief von Rupert Quaderer | Günther Amann, Am Irkales 9, Vaduz | 15. März 2021 | Ein weiteres Kapitel, mit welchem sich unser Land nicht brüsten muss! Bei einem Projekt mitzumachen, das teilweise dem chinesischen Staat gehört, ist schon absurd. Die Welt verkauft sich schon lange zu stark an dieses Regime, welches nur ein Ziel kennt: die Weltherrschaft an sich zu reissen. Mit wieder stark wachsendem Bruttoinlandsprodukt zu protzen und Menschenrechte zu missachten, nichts am Schuldenberg aus der Coronakrise an die Weltgemeinschaft beisteuern zu wollen und das militärische Aufrüsten mit deren Aussagen, dass man Taiwan wieder zurückerobern möchte, müsste stark aufhorchen lassen. Aber unsere Gesellschaft scheint dies aus Geldes Willen völlig zu ignorieren, was sich früher oder später rächen wird. |
676971 | Betroffene einbinden, egal welchen Alters | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 17. März 2021 | Zum offenen Brief an das Schulamt und das Amt für Gesundheit, erschienen im «Volksblatt» am Montag, den 15. März: Wenn man liest, dass das Schulamt und das Amt für Gesundheit die Kinder am Skilaufen etc. in den Winterferien hindern möchte, da bekommt man Bauchweh und der Magen dreht sich. Schlimm genug, dass wir mit vielen Einschränkungen zurechtkommen müssen. Aber die Kinder in eine Ecke drängen, das geht gar nicht! An fatale Folgen ist nicht zu denken. Wie wäre es, wenn man Betroffene einbinden würde, egal welchen Alters. Auch Kinder fragt, wie sie sich fühlen, was sie wünschen? Fragwürdige Strategie – wie so vieles mehr in der jetzigen Zeit. Es ist unmenschlich und schnellstens zu überdenken wie: Mache ich Kinder und verantwortliche Elternteile glücklich? Stürze ich die betroffenen Kinder und Erwachsene noch mehr in psychisches nachgewiesenes Elend? Diese Verantwortung ist nicht zu tragen. Keiner an der Front will die übernehmen. Es wurde sehr viel Geld in diese Strategie gesteckt. Genauso Bauchweh bekommt man, wenn man das neuerliche Interview und den Zeitungsartikel mit Frau Dr. Kranz von der Ärztekammer mitbekommen hat. Warum will man in der Schule auf sensible Seelen mit dem Nasenbohrertest losgehen? Hier findet eine Nachahmung anderer Staaten statt. Es ist wohlwissend aus der Vergangenheit bekannt, dass Ärzte vor Tatsachen gestellt werden, also in gewisse Themen nicht eingebunden werden. Die normalen Grippeimpfungen nützen genauso wenig wie die jetzigen Coronaimpfungen. Der eine verträgt sie, der andere nicht. Jeder soll sich seine eigene Meinung darüber bilden und tun, was er für sich richtig hält. Aber auf keinen Fall einen Zwang auferlegt bekommen! Das Geld des Steuerzahlers wäre sinnvoller einzusetzen, anstatt Schulden der künftigen Generation aufzubinden. Notabene: Tolles Interview mit Georg Kieber auf FL1 und der Gastkommentar von Prinz Michael von und zu Liechtenstein im «Volksblatt» (Ausgabe vom 11. März). Aussagen über die jetzige Zeit sehr treffend! |
676972 | Jahresbilanz | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 17. März 2021 | Am 16. März 2020 rief die Schweiz die «ausserordentliche Lage», den Notstand aus. Seither prägen Lockdown beziehungsweise «Winterruhe», Masken, Tests, Impfungen hypeartig den Alltag. Was ist in diesem Jahr geschehen – was veränderte sich? Welche Lehren können wir ziehen? Wie sieht die Jahresbilanz aus? Wer nicht «mit Blindheit geschlagen ist», wird vermutlich eine negative Bilanz ziehen müssen. Bei einem Unternehmen wäre eine Reorganisation inklusive Strategiewechsel vonnöten. Die Bilanz weist aber auch Positives aus. Gewisse apokalyptische Prophezeiungen trafen nicht ein. Nachdem die Weltbevölkerung im Jahr 2020 gewachsen ist, relativiert sich die Einschätzung der Gefährlichkeit dieses Virus. Die Grippe existiert angeblich nicht mehr. Im Schweizer TV sagte eine Moderatorin etwa: «Wir haben auf Corona gezielt und die Grippe erledigt.» Auch weist diese Bilanz Kuriositäten aus. Man spricht unter anderem von «Coronatoten», obschon nicht geprüft wird, ob der Mensch an oder mit Corona verstarb. Als Rettung in der Not wird ein gebetsmühlenartig propagandiertes Impfexperiment gestartet. Der in Rekordzeit kreierte Impfstoff verfügt lediglich über eine Notzulassung. «Extradosen» dieses raren Gutes landen kurzerhand im Müll usw. Wer hätte den Mut, in ein Flugzeug mit einer solchen Entstehungsgeschichte einzusteigen? Die Infektionszahlen bilden das Fundament des vorherrschenden Schlamassels. Es wäre dringend vonnöten, diese Zahlen detailliert auszuweisen. Eine entsprechende Kleine Anfrage im Novemberlandtag bewirkte leider nichts. Auch appellieren Experten, die psychosozialen Folgen der Pandemie stärker zu berücksichtigen. Die Giesskanne durch ein massgeschneidertes Schutzkonzept für die Risikogruppe zu ersetzen, wäre ebenfalls ratsam und die Verhältnismässigkeit sowie Vernunft willkommen zu heissen. Vielleicht ist die Zeit reif, dass Menschen, denen das irdische Leben in der bisherigen Art und Weise missfällt, mit finanzkräftigen Partnern kooperieren, um ein Leben auf dem Mond oder Mars zu forcieren? |
676973 | Strengere Abgas-vorschriften nötig | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 17. März 2021 | Das BAFU-Magazin «die umwelt» 1/2021 thematisiert die unsichtbare Gefahr von Luftschadstoffen. Die Lektüre ist sehr zu empfehlen. Der VCL greift die Problematik des Kaltstarts von Automotoren heraus. Behandelt werden auch die Herausforderung von Bremsabrieb und Reifenabrieb. Im Magazin wird Panayotis Dimopoulos Eggenschwiler von der Empa mit einem sehr bemerkenswerten Satz zitiert: «In den ersten drei Minuten emittieren moderne Benziner mehr Luftschadstoffe als bei einer 1000 Kilometer langen Fahrt mit betriebswarmem Motor.» Und weiter heisst es: «Moderne Abgaskatalysatoren sind extrem wirksam: Sie eliminieren bis zu 99 Prozent aller relevanten Luftschadstoffe, die in einem Benzinmotor entstehen. Allerdings erzielen sie diesen Höchstwert nur im heissen Betrieb, bei 200 bis 300 °C. Und solche Temperaturen werden erst nach mehreren Minuten Fahrt erreicht. An kühlen Frühlings- und Herbsttagen sowie im Winter dauert es besonders lange, bis der Katalysator durchgeheizt und voll leistungsfähig ist.» Eine wichtige Aussage findet sich zu hybridelektrischen Antrieben: «Zu besonders vielen emissionsreichen Kaltstarts kommt es bei Hybridautos und Plug-in-Hybriden: Ihre Antriebssysteme schalten im Stop-and-go-Verkehr regelmässig auf den Elektromotor um; Verbrennungsmotor, Auspuffanlage und Katalysator kühlen in dieser Phase ab.» Der Autoindustrie ist das Problem bekannt und sie arbeitet daran. Im BAFU-Magazin heisst es: «Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) hat nun ein Katalysatorsystem entwickelt, welches das Problem entschärfen könnte. Damit die Industrie aufspringen, braucht es aber strengere Abgasvorschriften.» Heute schon kann jede und jeder selbst einen Beitrag leisten. Etwa ein Drittel aller Autofahrten sind bis drei Kilometer kurz. Diese Wege zu Fuss und per Fahrrad zurückzulegen, reduziert die krank machenden Luftschadstoffe und fördert die eigene Fitness und Gesundheit. Also ein doppelt positiver Beitrag zur Gesundheit. |
676974 | Entscheidung sollte revidiert werden | Valentina und Martin Bernegger Carola und Daniel Büchel Petra und Detlef Fetz Daniela und... | 17. März 2021 | Auch uns Eltern ist selbstverständlich der Schutz der Kinder wie auch aller weiteren Bevölkerungsgruppen sehr wichtig. Wir entnehmen dem Schreiben, dass es für das Schulamt und das Amt für Gesundheit oberste Priorität hat, • Durchmischungen von grossen Personengruppen zu vermeiden und • dass der Sport- und Schwimmunterricht im Klassenverband stattfinden muss. Genau diese zwei Punkte werden in dieser Schneesportwoche gewährleistet: Die Klassen fahren getrennt (pro Klasse in einem Bus) ins Malbun. Und sie werden ausschliesslich im Klassenverband Wintersport treiben. Ob sie nun zusammen im Klassenzimmer sitzen, in Ruggell in der Turnhalle miteinander Sport treiben oder in Malbun schlitteln gehen, macht keinen Unterschied, ich denke, Sie können uns hier zustimmen? Da alle diese Vorgaben, die vom Amt für Gesundheit und dem Schulamt gefordert werden, eingehalten werden, ist es unverständlich, dass Sie Ihre Entscheidung nicht revidieren. Dieselben Kinder dürfen seit 2 Wochen in der Freizeit wieder ins gemeinde- und klassendurchmischte Fussballtraining oder am Wochenende ins Skiclub-, Lauf- und Langlauftraining gehen. Die Skilifte und Eislaufplätze sind für die Öffentlichkeit geöffnet. Wo nun der Unterschied dieser Aktivitäten zur geplanten Sportwoche im Klassenverband liegt, ist uns wirklich nicht klar! Unsere Kinder und wir Eltern sind sehr enttäuscht über diesen Bescheid. Freundliche Grüsse |
676976 | Jedes Land hat die Regierung, die es verdient | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 17. März 2021 | Das Zitat von de Maistre lautet: «Jedes Land hat die Regierung, die es verdient.» Somit dürfen wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner doch sehr gespannt sein, ob der Wähler Willen und alte Parteiversprechen in den nächsten Tagen auch umgesetzt werden? Falls ja, wäre das für unsere amtierende, engagierte, volksnahe Aussenministerin die Krönung ihrer bisherigen Verdienste für unser Land. Ganz abgesehen vom Nutzen für Liechtenstein und seine Zukunft. Falls nein, würde wieder einmal im nahen und fernen Ausland ein verständnisloses Kopfschütteln über unser Land hervorgerufen. Das dröhnende Rauschen im internationalen Blätterwald wäre sicherlich nicht zu überhören. Solcherart jämmerliche Überraschungen würden sich in Windeseile vom Stimmvolk bis zum Fürstlichen Schloss verbreiten. |
677064 | Die Macht der Geschichtenerzähler | Tarik Hoch, Bergstrasse 16, Triesen | 18. März 2021 | Durch all die Panik und Angst, die aktuell um uns geht, wird oft vergessen, dass wir mehr Kontrolle über unser Leben und unsere Situation haben, als wir vielleicht glauben. Beim Versuch, die Freiheit und die Selbstbestimmung zurückzubekommen, begehen jedoch sehr viele Menschen einen entscheidenden Fehler, indem sie zwar allmählich die Hintergründe verstehen und auch erkennen, mit welchen Mitteln versucht wird, die globale Agenda durchzusetzen, doch sie merken gleichzeitig nicht, dass sie selbst Teil dieses Plans sind. Schnappartig wird an jeden emotionalen Haken gebissen, die Politik und Medien uns aufdrängen. Das führt die Menschen dazu, sich in dieser Welt machtlos, gefangen und frustriert zu fühlen. Das Problem dabei ist, dass verkannt wird, dass jeder selbst die Entscheidung trifft, die neue Pressekonferenz anzuschauen oder die aktuellen Medienberichte zu lesen und darauf emotional zu reagieren. Wer nach wie vor glaubt, die Regierung kümmere sich um die Gesundheit der Menschen, hat die Fähigkeit verloren selbstständig zu denken und eigenverantwortlich zu handeln. Es geht ausschliesslich darum, dass sich Regierungen vor den Konsequenzen der eigenen Fehler, auf Kosten der Bevölkerung, schützen. Die Existenz aller politischen Akteure hängt von dieser Pandemie ab, denn ohne diese Pandemie bliebe den gesamten Staatsapparaten nur noch die Option des Zurücktretens. Denn wenn es keine Pandemie gibt, dann gibt es auch kein Vertrauen mehr in die Institutionen des Staates. Die Pandemie wird allein schon gebraucht, um die immensen Schäden zu rechtfertigen, die erst durch die Massnahmen gegen die Pandemie entstanden sind. Es spielt dabei keine Rolle, welche weiteren Kollateralschäden durch die künstliche Aufrechterhaltung dieser Pandemie noch entstehen werden. In ihrem Buch «Am Ende ist alles gut» bringt es die junge Christina von Dreien sehr treffend auf den Punkt: «Die Macht, die die Geschichtenerzähler über uns ausüben, kommt in Wahrheit davon, dass wir ihnen ihre Geschichte glauben und dass wir zulassen, dass sie mit uns all jene Dinge tun, die sie tun.» |
677067 | Wehe dir in Liechtenstein! | Jutta Hoch, Auelestrasse 32, Triesen | 18. März 2021 | Wehe ihnen wenn sie der Landeskasse oder einer speziellen Gemeinde Geld schuldig sind … Wie vielleicht manche Zuckerschlecker noch nicht wissen, gibt es auch hierzulande Menschen, denen es finanziell nicht so gut geht und die sich mehr schlecht als recht durchs Leben kämpfen müssen. Wenn dann solche Leute wegen der Coronakrise in Kurzarbeit sind und gerade mal 80 Prozent Lohn erhalten, können sie schauen, wie sie über die Runden kommen. Für sie ist es eine Katastrophe, wenn eine Lohnpfändung der Landeskasse ins Haus flattert. Oder eine Gemeindeangestellte (mit Kaffeetasse in der Hand) den Leuten hinterhertelefoniert, weil sie noch ein paar Franken schuldig sind … Denkt doch mal an die Menschen, die wegen finanzieller Sorgen an Depressionen erkranken und dadurch zum Sozialfall werden können und somit die Staatskasse weit mehr belasten würden als wenn sie mal ein paar Hundert Fränkli schuldig bleiben. Staats- und Gemeindeangestellte kennen keine Not und schämen sich kein bisschen! Passt. Danke viel Mal. |
677189 | Katastrophale Fehlentscheide | Dominik und Christl Frick-Näscher Palduinstrasse 99, Balzers | 20. März 2021 | Die Verantwortlichen der FBP haben nicht nur ein schwaches Verhandlungsergebnis in den Koalitionsverhandlungen mit der VU erzielt, der Landesausschuss hat am Donnerstagabend auch einen folgenschweren Personalentscheid getroffen. Das überaus knappe Ergebnis der Landtagswahlen 2021 war für die FBP noch durchwegs erfreulich. Es ist müssig, nachträglich darüber zu streiten, ob die VU oder die FBP die Wahlen gewonnen hat. Nachdem aber der Parteipräsident Marcus Vogt noch am Wahlabend der VU zum angeblichen Sieg gratuliert hatte, nahm er sich alle strategischen Verhandlungstrümpfe gleich selbst aus der Hand. Das Verdikt ist klar: die FBP verliert auf der ganzen Linie: – Die FBP verliert nicht nur die Mehrheit in der Regierung, sie verliert auch den Posten des Regierungschefs. Sie behält zwar in der Person von Albert Frick das Landtagspräsidium, doch ist das wirklich ein Gewinn? – Die Ressortverteilung lässt ebenfalls Fragen offen: Ist es sinnvoll, das wichtige Ressort Äusseres an Dominque Hasler zu vergeben, drei verschiedene Amtsträgerinnen innerhalb von knapp zwei Jahren? Wäre hier Frau Sabine Monauni als erfahrene Diplomatin nicht die bessere Alternative gewesen? Auch das Ressort Kultur wechselt innerhalb zweier Jahren Jahres dreimal die Verantwortlichkeit. Das ist gerade für die Kultur eine Katastrophe. Zur Erinnerung: Wir Balzner warten seit Jahren auf einen Entscheid zur kulturellen Wiederbelebung der Burg Gutenberg. Das Land Liechtenstein ist seit mehr als 41 Jahren im Besitz der Burg und bis heute sind erst zwei Drittel der Burg renoviert! – Die wohl grösste Verliererin in diesem Trauerspiel aber ist sicherlich Frau Katrin Eggenberger, die ihre Arbeit in ihrem Ressort ausgezeichnet gemacht hat. Wie sagte doch einst Marcus Vogt: «Ihr gehört die Zukunft.» Die Frauen generell in unserem Land, gleich welcher Couleur, werden diesen Entscheid nicht billigen und werden zurecht wütend sein. – Selbst Manuel Frick kann sich nicht wirklich freuen: Die Partei ist in dieser Frage gespalten und wird es auch in Zukunft sein. Manuel ist sicherlich ein begabter junger Mann, doch er und seine Berater haben den falschen Zeitpunkt zum Einstieg in die Politik gewählt. Sein Traum als zukünftiger Regierungschef wird wohl nie in Erfüllung gehen, wenn die aktuell noch Verantwortlichen in der FBP weiterhin so ungeschickt, ja katastrophal agieren! |
677190 | Genealogie | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. März 2021 | Das war nämlich so: Er war Bauer mit ein paar Kühen, drei Schweinen, Hühnern mit nur einem Güggel, einer Frau und einem guten Ross. Das langte, um sich und seine Familie zu ernähren. Direktzahlungen gab es nicht. Aber die Arbeit war mühsam und so dachte er sich, sein Sohn sollte es dann einmal besser haben und so schickte er ihn in die Fabrik, wo er an der Spitzendrehbank sein Auskommen fand. Aber auch er dachte sich, sein Sohn sollte es auch besser haben und so lernte der Junge technischer Zeichner Konstrukteur. Früher die mit den weissen Mänteln in der Fabrik. Doch dieser weisse Mantel schien auch manchmal zu eng und so schickte der Zeichner seinen Sohn auf die Bank. Aber auch der Bänker ahnte, dass Bänkerstühle auch nicht das Gelbe vom Ei sind und so schickte er seinen Sohn dann in die Treuhänderei. Dort war es dann relativ gut. Melken, aber keine Kühe, Dinger drehen, aber nicht aus Metall, Konstruieren, aber keine Maschinen, Bänkeln, aber um des Bänkelns Willen. Doch auch die Treuhänderei war im Grunde nur Schinderei an und für sich. So wie Selbstbefriedigung. Das ist auch Liebe an und für sich. Und so dachte sich auch der Treuhänder, sein studierter Sohn sollte es besser haben und schickte ihn zum Staat. Und in der Folge schickte der Staatsangestellte seinen studierten Sohn auch zum Staat und jener seinen studierten auch und so immerfort. Das führte dazu, dass der Staat immer gebildeter und gescheiter wurde. Einer meinte sogar, er würde immer raffinierter, aber das kann ja gar nicht sein. Obwohl? Damit der Bauer die ganze Genealogie nicht wieder von Neuem lostreten kann, begann die studierte Übermacht, den Bauer mit Geld zu überhäufen und ihm das Fordern der Direktzahlung als Pflichtfach aufzuerlegen. Mit dem vielen Geld begann der Bauernstand nun Ställe und Mietshäuser zu bauen, dass es nur so «klepft». Und so geht das immerzu und immerfort, bis zu dem Tag, an dem die letzte grüne Wiese verschwunden ist und die Gene den Tanz ums Goldene Kalb verloren haben. |
677191 | Pfarrer Jäger im Videointerview | Urs Kindle, Runkelsstr. 17, Triesen | 20. März 2021 | Wer die Begriffe «Pfarrer Jaeger Website» («Jaeger» also mit «ae» geschrieben) in die Internet-Suchmaschine eingibt, wird eine Website mit zwei aktuellen Videos finden: Hierin äussern sich der ehemalige Ruggeller Pfarrer Thomas Jäger, Rechtsanwalt Dr. Anton Schäfer und Moderator Nikolaus Mosch. Auf der eigens eingerichteten Website erfährt man, dass das Urteil vom 25. August 2020 gegen Pfarrer Jäger «wegen schwerster inhaltlicher und formeller Mängel (Nichtigkeit des Verfahrens) vom Obergericht in Liechtenstein aufgehoben und zur neuerlichen Verhandlung an das Erstgericht zurückverwiesen» worden sei. In dem einen Video auf jener Website schaut Herr Pfarrer Jäger uns Betrachtern tief in die Augen und führt die folgenden Worte Jesu aus der Bibel an: «Wenn sie Mich [Jesus] verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.» In einem friedlichen Ton erklärt uns Pfarrer Jäger des Weiteren: «Wer denkt schon, dass man mit diesem Wort unseres Herrn einmal selbst gemeint sein könnte?! Und doch muss ich die bittere Erfahrung machen, dass ein System, in dessen Rechtstaatlichkeit man sein Vertrauen setzte, ein Fehlurteil gesprochen hat. Nicht nur wurde ich eines Vergehens beschuldigt, das ich nicht nur nicht getan habe, sondern, das ich, wie wir heute wissen, gar nicht getan haben kann. Jeder, der mich kennt, ahnte schon früh, dass die gegen mich vorgebrachten Vorwürfe haltlos waren. Doch passen sie in eine Zeit, in der so oft die Diener unserer Kirche sich vor Hass und Hetze wiederfinden. Ist doch wie so oft nicht der einzelne Mensch in diesem Ring gemeint, sondern gilt der Angriff unserem Herrn, Seinem mystischen Leib. […]» Dass Herr Pfarrer Jäger nebenbei um eine Spende bittet, ist nachvollziehbar. Er sieht sich als Opfer der Justiz. So macht es Sinn, dass Liechtensteins Bevölkerung Pfarrer Jäger und seinem Rechtsanwalt unvoreingenommen ein offenes Ohr leiht. Mögen die Wahrheit und die Gerechtigkeit siegen. (Am Rande: Dieser Leserbrief hier wurde in niemandes Auftrag geschrieben). |
677192 | Profit contra CO2-Bilanz | Mario Nescher, Schlattackerweg 4, Ruggell | 20. März 2021 | Zusatzgewinn mit fragwürdiger Nachhaltigkeitsargumentation und dank der Unaufmerksamkeit vieler Kunden, das ist der Plan der LKW. Die umweltfreundliche Alternative für Liechtenstein wäre ganz einfach der Umstieg aller übrig gebliebenen privaten «Atomstrom-Kunden» auf 100 Prozent Strom aus Wasserkraft. Diese «LiStrom»-Kunden bezahlten bisher für 80 Prozent Atomstrom und 20 Prozent Wasserkraft rund 2,7 Millionen Franken. Die gleiche Menge Strom aus Wasserkraft verkaufen die Repower, bei deren Produktionsanlagen die LKW beteiligt sind, ihren Kunden für 2,36 Millionen Franken (alle Beträge ohne Mehrwertsteuer). Strom aus Wasserkraft für diese Kundengruppe ist also sogar 340 000 Franken billiger. Es gibt ausser masslosem Profitdenken keinen Grund, stattdessen Graustrom zu liefern. Dazu passend dieses Zitat aus dem LKW-Jahresbericht 2019: «Günstiger Strom aus regionaler Wasserkraft: Die Beteiligung an den Prättigauer Wasserkraftwerken war für die LKW ein wichtiger Schritt, die Eigenproduktion zu erhöhen – aber auch wirtschaftlich gesehen wirkt sich die Beteiligung positiv aus. Die Produktion und die Finanzerträge lagen in den letzten drei Jahren deutlich über dem Budget, sodass die Kosten für den Strombezug wesentlich unter dem Budget und auch sehr deutlich unter dem Markt lagen. Das heisst, die LKW konnten günstig Strom aus regionaler Wasserkraft beziehen. Das zeigt, dass sich diese Beteiligung auch finanziell lohnt.» Die LKW betreiben Gewinnoptimierung auf Kosten der Liechtensteiner Kunden und auf Kosten der CO2-Bilanz des Landes. Mit einer Mail an kunden@lkw.li können wir die Zwangsumstellung auf «LiStrom natur» ablehnen. Wählt bewusst Graustrom statt «LiStrom natur» und drängt damit die LKW dazu, den Atomstrom durch Strom aus Wasserkraft zu ersetzen. |
677193 | Vom Leben mit Corona | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 20. März 2021 | Seit einem Jahr beherrscht «Corona» die Schlagzeilen in den Medien. Ebensolange beschäftigen uns die «Massnahmen gegen Corona», die derart tief in unser Leben eingegriffen haben, dass diese Eingriffe für unser aller mentale Gesundheit ein bedenkliches Ausmass erreicht haben. «Coronamüdigkeit» allüberall. Aber, allen voran, die Medien reiten die «Covid-Welle» auf Teufel komm raus. Einen derartigen warmen Regen an «Nachrichten» wird es in den nächsten Jahren nicht mehr geben. Der muss gepflegt – und ausgereizt werden, bis zum Geht nicht Mehr. Es stimmt. Bis heute haben wir in der Schweiz rund 9400 bedauerliche Verstorbene zu verzeichnen, die «auf» oder «mit» Covid-19 zurückzuführen sind. Was immer das auch heissen mag. So genau weiss das niemand. Aber eines ist gewiss. Es ist nicht nur Corona, das Angriffe auf unsere Gesundheit reitet. Im bisherigen «Coronajahr» haben in der Schweiz 42 500 Menschen die Diagnose «Krebs» erhalten. Und rund 21 000 Männer und Frauen sind an Herz-/Kreislaufkrankheiten verstorben. Wir Menschen müssen mit enorm vielen Bedrohungen umgehen. Und ich meine, wir sind da gut unterwegs. Es gibt überhaupt keinen Grund, die überflüssige Panik und Hysterie rund um «Corona» noch weiter voranzutreiben. Besinnen wir uns auf die Freuden und auf die Gefahren unseres kurzen Lebens auf diesem Planeten. Wir werden lernen, – mit – Corona zu leben. So, wie wir seit Jahrtausenden auch mit den zahlreichen anderen Gefahren des Lebens gelernt haben, zu leben. Wir können das. |
677194 | Unüberlegte Anklage | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 20. März 2021 | Offiziell wird in den Medien die CO2-Belastung der Atmosphäre als das grösste Problem der Zukunft beschrieben. Somit wird im selben Atemzug der wichtigste Lebensfaktor für alle grünen Pflanzen als das grösste Unglück gebrandmarkt. Das ist eine unüberlegte Anklage, anders kann man es nicht sagen. Die offensichtlich schwerste Hypothek, die weltweite Umweltverschmutzung wird nicht einmal am Rande erwähnt. Eine unverzeihbare Unterlassung. Als Folge der CO2-Belastung der Atmosphäre wird sich die Temperatur der Erde global erhöhen, heisst es. Ehemals Gelerntes geht nicht so schnell vergessen. Geografiebücher zum Beispiel der 1950er-Jahre zeigen im Vergleich mit den heute aktuellen digitalisierten Lexika, dass sich die durchschnittlichen Temperaturen in der Äquatorzone in den vergangenen 70 Jahren nicht erhöhten. Am Äquator variierten die mittleren Monatstemperaturen zwischen 25 und 29 Grad C (Geographie Sek. Zürich 1950). Am Äquator variieren die mittleren Monatstemperaturen nur zwischen 25 und 27 Grad C (Google, 8. März 2021). Es muss also ausserhalb der CO2-Theorie klimabestimmende Faktoren geben. Ist es der CO2-Anteil der Atmosphäre, der auf der Südhalbkugel niedriger ist als auf der Nordhabkugel, ist es die Sonneneinstrahlung, die Zentrifugalkräfte der Erdrotation, der Wasserdampf, die Tropenwinde usw.? Darüber wird nicht mehr diskutiert, so der Tenor. Die Diskussion über das klimaschädliche CO2 sei abgeschlossen, o weh, arme Wissenschaft! Ist es eher die Angst, der Glaube an den menschengemachten Klimawandel könnte Schaden nehmen? |
677195 | Liechtenstein goes Orbit | Martin Wachter, Mitteldorf 16, Vaduz | 20. März 2021 | Da verblasst sogar Elon Musk mit seinen Ideen: Liechtenstein verscherbelt seine Frequenzen an China, ein Vorgang, an Naivität nicht mehr zu toppen! Während sich in der übrigen Welt Bedenken breit machen, dass Technologie-Firmen wie Huawei die Sicherheit gefährden bzw. nicht sichergestellt werden kann, dass der Betrieb solcher Systeme nicht zu einem unkontrollierten Datenfluss Richtung China führt, scheinen die Statthalter hier in Liechtenstein die allfällige militärische Nutzung Liechtensteiner Frequenzen kontrollieren zu können? Da lachen ja die Hühner! Angesichts der Spannungen, die sich gerade aufbauen zwischen China und den USA, dürften dort die Bemühungen Liechtensteins um die chinesische Satellitentechnologie nicht unbemerkt bleiben. Während sich hiesige Banken um Aufrechterhaltung ihrer Beziehung zu Korrespondenzbanken bemühen, ohne deren Mitwirken Auslandzahlungen in Fremdwährungen verunmöglicht sind, dafür unter dem Titel «Substanzerfordernis» die eine oder andere Kundenbeziehung geopfert wurde, darf man gespannt sein, wie sich das Verhältnis zu den USA angesichts einer stetig abnehmenden Anzahl von Korrespondenzbanken auf dieses Vorhaben auswirkt? Solche Absichten stehen nicht im Ermessen eines Einzelnen, sondern unterstehen der Beurteilung einer Regierung. Ein weiteres trauriges Kapitel bahnt sich hier an, neben der leidigen Entwicklung um die von grossen Teilen der Bevölkerung abgelehnten Casinos. Ein weiteres Kapital im Ausverkauf Liechtensteins Reputation! |
677196 | Analogie | Nikolaus Frick, Rüfestrasse 5, Vaduz | 20. März 2021 | Der Mann sitzt im Rollstuhl. Er hat den Schenkelhalsknochen gebrochen. Er will sich partout nicht operieren lassen. Die Risiken und Nebenwirkungen einer Operation und eines Krankenhausaufenthalts sind ihm zu gross. Seine Frau, eine Pflegefachfrau, versteht das nicht. Er versteht aber auch seine Frau nicht. Er ist jetzt 70 Jahre alt und wartet ungeduldig darauf, endlich gegen Corona geimpft zu werden. Sie, gleich alt, will sich eher nicht impfen lassen. Die Risiken und Nebenwirkungen einer Coronaimpfung erscheinen ihr ungleich höher zu sein als die Risiken einer Erkrankung an Covid-19. Jetzt zeichnet sich jedoch eine Lösung ab. Sie wollten doch schon 2020 nach Übersee verreisen. Das wollen sie so bald wie möglich nachholen. Es geht aber voraussichtlich nur operiert und geimpft. |
677197 | Fühlen verboten? | Jeannette Stocker, Finna 40, Balzers | 20. März 2021 | Schon mein ganzes Leben handle ich nach meinem Bauchgefühl. Es hat mich bis jetzt noch nie getäuscht. Was hier seit einem Jahr passiert, lässt sich mit gesundem Menschenverstand kaum mehr erklären. Warum müssen wir beweisen, dass wir nicht krank sind, wenn wir uns gesund fühlen? Kinder und Jugendliche werden mit den Massnahmen auseinandergetrieben, isoliert. Wie sollen sie jemals ein Vertrauen in sich und ihren Körper bekommen? Wie sollen sie wichtige Erfahrungen für ihr Leben machen? Ich bitte euch, liebe Regierung, fühlt in euch hinein. Es kann so nicht weitergehen. |
677199 | Eggenberger: Perlen vor die Säue | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 20. März 2021 | Ich finde es unfassbar, wie der Präsident der FBP mit der amtierenden Aussenministerin Katrin Eggenberger am Donnerstag umging. Ihre eigene Partei behandelte sie wie Luft. Eine Politikerin mit Intelligenz und Herzblut, Volksnähe, ist in der FBP tatsächlich fehl am Platz. Ich könnte auch sagen: «Perlen vor die Säue!» Vetternwirtschaft und Intrigen nehmen ihre Fortsetzung. Ich erwarte für den Parteitag am Montag einen handfesten Skandal. Und Frau Dr. Eggenberger findet in jedem anderen Land ihre gebührende Wertschätzung! |
677314 | Corona und die Schuhe | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 22. März 2021 | Manchmal, während die Nachrichten rund um «Corona» an meinem Kopf vorbeibrettern, versuche ich, innezuhalten, und ein wenig zur Ruhe zu kommen. Das ist gar nicht so einfach. Es schleichen sich Gedanken ein, von einer Zeit, in der unsere Kinder zur Schule gingen, unsere Restaurants zum Ausgehen eingeladen haben. In der wir völlig selbstverständlich unsere Sozialkontakte gepflegt haben. Ich erinnere mich an eine Zeit, in der wir alle … gelebt … haben. Ich setze mich hin und schaue mir das Karussell an, das vor einem Jahr, fatalerweise, angefangen hat, sich zu drehen. Und ich stelle mir vor, dass auch anderes angefangen hat, sich zu drehen: Unsere Eltern und Grosseltern, die sich angesichts unseres Verhaltens vermutlich rege im Grab umdrehen. Jahrzehnte haben sie gebuckelt und gewerkelt. Haben versucht, sich und ihre Kinder irgendwie durchzubringen. Damit es allen irgendwann «ein wenig besser» geht. Und, bei aller Kritik, bei allem Konsumrausch, bei allen Problemen mit dem Klima, über die wir sprechen müssen. Es geht uns allen besser. Ich erinnere mich an lange Gespräche mit meiner Grossmama, geboren 1904, in einem kleinen Bündner Bergdorf. War für eine ärmliche, hoffnungslose Zukunft. Auch sie war eine von denen, die dafür gekämpft haben, dass diese Zeiten irgendwann vorbeigehen mögen. Und das sind sie, tatsächlich. Es geht uns allen besser. Dafür sollten wir dankbar sein, was wir nicht sind. Wir sind gerade dabei, vieles von dem, was in den Generationen vor uns aufgebaut worden ist, fahrlässig zu gefährden, oder noch schlimmer, zu zerstören. Im «Coronarausch», bar jeder Vernunft, bar jedes gesunden Menschenverstandes, verschleudern wir Millionen und Milliarden, um ein Virus zu bekämpfen, anstatt ganz einfach die gefährdeten Gruppen besser zu schützen. Wir verschenken unser Volksvermögen, als gäbe es kein Morgen. Ohne mit der Wimper zu zucken, und ohne Empörung. Früher hätte ich gesagt: Kann es sein, dass wir kollektiv neben den Schuhen stehen? Heute würde ich sagen: Ja, das tun wir. Wir stehen kollektiv neben den Schuhen. Ich frage mich, wie lange es noch dauert, bis wir realisieren, dass wir barfuss unterwegs sind. |
677315 | Zur Koalition von VU und FBP | Hansjörg Frick , Altregierungsrat, Schaan | 22. März 2021 | Der zwischen den beiden Parteien ausgehandelte Koalitionsvertrag ist aus meiner Sicht wohl eine der schlechtesten aller möglichen Varianten. Dafür wurden mehrere Sitzungen benötigt, wahrscheinlich wurde lange um das Gesellschaftsministerium gekämpft, das Ressort Gesundheit wollte früher schon niemand. Im Endeffekt sieht das Ganze eher nach einem Wunschkonzert für die VU aus. Auf das Zückerchen – Landtagspräsident – möchte ich nicht weiter eingehen, darauf können wir verzichten. Zur vorgesehenen Besetzung des zweiten FBP-Ministeriums: Wir haben mit Katrin Eggenberger als Nachfolgerin von Aurelia Frick eine exzellente Persönlichkeit gefunden. Sie ist bestens vernetzt auf der internationalen politischen Bühne, bis in die obersten Positionen. Sie ist mehr wie nur akzeptiert, intelligent, sympathisch und hat ein sicheres Auftreten, die geborene Aussenministerin. Da kann ich unserem Parteipräsidenten nur gratulieren, dass er diese äusserst fähige Person gewinnen konnte, war ein Glücksfall für unser Land, umso weniger verstehe ich den Vorschlag vom Präsidium, diese Person über die Klinge springen zu lassen. Welche parteipolitischen Winkelzüge hier massgebend waren, weiss ich nicht. Das Qualifikationsprinzip war es sicher nicht, vermutlich wollte die FBP das Ministerium Gesellschaft und hat sich dadurch ein Argument für Emanuel Frick geschaffen. In unserem Land hat bisher ein Wort noch gegolten, Herr Parteipräsident, ist das heute in der FBP nicht mehr der Fall? Für unser kleines Land ist das Erscheinungsbild auf dem internationalen Parkett eminent wichtig, das hat auch unser Landesfürst immer wieder betont, jetzt haben wir dieses Ressort bestens besetzt und nun soll das wegen eines undurchsichtigen Parteigeplänkels geändert werden? Der wahre Grund liegt anderswo, könnte es sein, Frau Monauni, dass ihre heutige Vorgesetzte, Frau Eggenberger, ihnen im einen oder anderen Bereich zu stark erscheint und sie deshalb einem pflegeleichten männlichen Kollegen den Vorzug geben? Ich bin gegen den vorliegenden Koalitionsvertrag und ganz dezidiert gegen die vorgesehene personelle Besetzung des zweiten FBP-Regierungsressorts. Liebe Bürgerparteifreunde, bitte nehmt am Parteitag teil! |
677316 | Harry Hasler? | Hans Mechnig, Tröxlegass 46,Schaan | 22. März 2021 | In der aktuellen Ausgabe der Wochenendbeilage des Vaterlands durften wir nun die Antwort des Philosophen und Publizisten, Ludwig Frank Hasler, auf die vorwöchigen Enteignungsfantasien von Frau Samantha Zaugg lesen. «Liebe Samantha», fängt er an, «du denkst, ich könnte deine Lieblingsidee für Unfug halten.» Was der erste Satz befürchten lässt, wird in der Folge zur Tatsache. Der Philosoph Ludwig F. Hasler spricht mit Frau Zaugg, verharmlosend, als ob er eine Fünfjährige vor sich hätte und nicht eine mündige Erwachsene. «Ich sehe nichts als flockige Sprüche …», heisst es da, und «Ihr Jungen wächst heran im Schlaraffenland … ganz viel bunte Kleider … Es gibt schreckliche Unterschiede, pfui! Milliardäre! Und Arme! Nicht alle können gleich viel kaufen! Das ist ja gar kein richtiges Schlaraffenland»! Daneben zollt er noch dem Zeitgeist Tribut. Dazu gehört z. B. die Unterstellung, dass die Möglichkeit zum «Abschröpfen» den Milliardär zur Arbeit motiviert, dass «Finanz- und Tech-Giganten» eine Rückkehr zum Feudalismus betreiben, «der die offene Gesellschaft bedroht, Demokratie inklusive», und dazu gehört auch, dass man stolz seine Unkenntnis über die Gesetzmässigkeiten von Niedriglöhnen publik macht und deren Abschaffung fordert etc. Nur auf eines scheint der Philosoph Ludwig F. Hasler nicht zu kommen, nämlich, dass die Forderung, jemandem legal erworbenes Eigentum unter Androhung von Zwang und Gewalt abzunehmen, Unrecht ist. Oder, wie hat man es uns damals erklärt, Mein und Dein zu unterscheiden? 7. Gebot: Du sollst nicht stehlen! 9. Gebot: Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Hab und Gut! Nein, ein Unrecht scheint der Philosoph Ludwig F. Hasler, ein Denker, also beseelt von der Liebe zur Weisheit, in der Forderung von Frau Zaugg nicht zu erkennen. Davon ist keine Rede bei ihm. Wär er doch bloss Harry Hasler! Das wär dann nicht ganz so tragisch! |
677317 | Verein hofft auf Wahl Eggenbergers | Astrid Walser, (Geisszipfelstrasse 56 Ruggell), Claudia Heeb-Fleck (Im Wingert 16,... | 22. März 2021 | Aussenministerin Katrin Eggenberger leitete diese Woche die liechtensteinische Delegation an der 65. Session der Kommission zur Rechtsstellung der Frau, dem wichtigsten UNO-Gremium zu Gleichstellungsfragen. Die Hauptthemen der 65. Session waren einerseits die bessere Beteiligung von Frauen im öffentlichen Leben und in Entscheidungsgremien, andererseits der Kampf gegen geschlechterbasierte Gewalt. In ihrer Rede präsentierte Aussenministerin Eggenberger die Ergebnisse der liechtensteinischen Landtagswahlen als wichtigen Fortschritt für die Gleichstellung der Frau, da die bisher höchste Anzahl von weiblichen Landtagsabgeordneten erreicht wurde. Trotz Fortschritten in der Repräsentation von Frauen in Führungsrollen gebe es viel zu tun, auch innerhalb der UNO: «Nur wenn wir Frauen vollständig und gleichberechtigt in allen Aspekten des öffentlichen Lebens einschliessen, können wir die globalen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.» Frau Dr. Katrin Eggenberger wurde im November 2019 als Regierungsrätin eingesetzt, mit der Option und der Absichtsbekundung, sowohl von der Partei als auch von ihr selber, längerfristig Regierungsverantwortung zu übernehmen. Ihre nachträgliche Abwahl ist in diesem Sinne befremdend. Der Vorstand des Vereins Frauen in guter Verfassung hofft, dass der FBP-Parteitag Frau Dr. Katrin Eggenberger als Regierungsrätin wählt. |
677318 | Umfragewerte nicht links liegen lassen | Panja Belzner-Frommelt Talstrasse 7, Eschen | 22. März 2021 | Es sei ein Entscheid im Sinne der Verantwortung für das Land, Manuel Frick statt Katrin Eggenberger für die Regierung zu nominieren, sagt Parteipräsident Marcus Vogt. Katrin Eggenberger nicht zu nominieren, ist jedoch eine Fehlentscheidung, denn mit dem Verzicht auf sie als Aussenministerin geht unglaublich viel Know-how verloren. Eine Regierungsrätin abzusetzen, die sich anderthalb Jahre eingearbeitet und in ihren Ressorts gute Arbeit geleistet hat, ist unsinnig. Als Aussenministerin ist Katrin Eggenberger sehr wertvoll, weil sie ausgezeichnete Kontakte zu den ausländischen Partnern hat und über eine grosse diplomatische Erfahrung verfügt. Ist das nicht wichtig? Hat die Aussenpolitik für die FBP einen geringen Stellenwert? Es ist unglaubwürdig, auf den Plakaten mit einer kompetenten Person zu werben, die nach den Wahlen plötzlich nicht mehr Teil des Teams sein soll. Frau Eggenberger würde sich ausgezeichnet für das Gesellschaftsministerium eignen. Gerade in diesem Bereich wäre eine Ministerin, die nicht nur einen unverstellten Blick auf die sozialen Realitäten hat, sondern auch die Bereitschaft, konstruktiv zuzuhören, für unser Land wertvoll und wichtig. Manuel Frick könnte als Generalsekretär spielend weiterhin die Bewältigung der Coronakrise leiten, dazu müsste er nicht Regierungsrat sein. Hoffentlich entscheidet der Landesvorstand zugunsten von Frau Eggenberger. |
677319 | Fair Play und Regierungsbildung | Dr. Max Konrad, Torkelgass 20, Schaan | 22. März 2021 | Dr. Katrin Eggenberger wird der neuen Regierung bedauerlicherweise nicht mehr angehören, obwohl sie vor eineinhalb Jahren eine Zusicherung erhalten hat. Wenn die FBP zwei Regierungsmandate zugesprochen bekommt, ist es naheliegend , dass ein personelles Problem bei drei Kandidierenden besteht. Es wäre deshalb bei der Kandidatensuche und der nachfolgenden Nomination des Regierungskandidatenteams letzten Herbst angebracht gewesen, klar zu kommunizieren, dass der amtierenden Regierungsrätin Dr. Eggenberger deshalb im Falle eines zweier FBP-Tickets in der neuen Regierung das Vorrecht zusteht. Dann wären für alle die Spielregeln im vornherein klar gewesen, auch in der Öffentlichkeit. Selbstverständlich hätte bei gleicher Ausgangslage Manuel Frick als amtierender Regierungsrat dasselbe Vorrecht zugestanden. Nun wird aller Voraussicht am FBP-Parteitag der vom Parteivorstand verabschiedete Koalitionsvertrag wie auch diese Personalie wohl mit Bauchschmerzen und Unwohlsein durchgewinkt. Zur politischen Tagesordnung übergehen wird man deshalb nicht, weil dieser Entscheid politisch nicht gegessen ist. |
677321 | Fortschrittlich | Irene Lingg Beck, Dorfstrasse 40, Planken | 22. März 2021 | Fortschrittlich (e BP) funktioniert so: Eine langfristige Lösung wird nach eineinhalb Jahren gnadenlos abserviert und ein (dienst-) alter Sesselkleber verbleibt auf dem Posten des Landtagspräsidiums. Nichts gegen Senioren im Landtag, aber Leitungsfunktionen gehören in die Hände der jüngeren und jungen Generation und in diesem speziellen Fall in die Hände einer Frau. «Machen Sie Platz, Monsieur, nehmen Sie Platz, Madame»: ein Slogan des CH-Frauenstreiktages von 1991. Gilt auch für uns und leider auch heute noch. |
677324 | Der traurigste Witz des Jahres | Erich Chudy, Im Sand 17, Triesen | 22. März 2021 | Und FBP-Parteipräsident Marcus Vogt erklärte damals: «Für uns ist Katrin Eggenberger keine Übergangslösung, sondern ihr gehört die Zukunft.» Das Einzige, auf was man sich bei der FBP verlassen kann, ist, das man sich auf nichts verlassen kann, aber das ziehen sie voll durch. |
677325 | Kompliment, Frau R. Schöb, zu Ihrem Leserbrief | Martha Koretic, Wegacker, Mauren | 22. März 2021 | Bravo Frau Schöb. Ihr Leserbrief vom 20.3.2021 ist auch meine Meinung. Auch ich finde, dass Frau Eggenberger ihre Arbeit sehr gut macht, muss sie vielleicht gehen, weil sie eine Frau ist und mit Frau S. Monauni zwei starke Frauen der FBP zu viel sind? |
677326 | Schon Rassismus? | Kurt Laubscher, Runkelsstrasse 23, Triesen | 22. März 2021 | Wie ich gehört habe, soll der Manuel Frick als Balzner ein richtiger Liechtensteiner sein und die Katrin Eggenberger nur eine halbe Liechtensteinerin. Das ist schon Rassismus. |
677327 | FBP: Deine politische Heimat? | Anton Frick, Im Malarsch 4, Schaan | 22. März 2021 | •Markus Büchel, 100 Tage-Regierungschef •Johannes Kaiser •Aurelia Frick •Karin Eggenberger •……………………. |
677420 | Hilferuf für unsere Jugendlichen und Adoleszenten | Dr. med. René Kindli, Kinder- und Jugendmedizin, Weiherring 10, Mauren | 24. März 2021 | Offener Brief an die Regierung, Schulamt, Amt für Gesundheit. Zur Sicherung der psychischen Gesundheit müssen folgende Grundbedürfnisse befriedigt werden: Bindung, Selbstwerterhöhung, Kontrolle/Orientierung, Lustgewinn. In allen vier Bereichen sieht es momentan für die Jugendlichen und Adoleszenten sehr düster aus. •Bindung: In diesem Alter geht es darum, sich vom Elternhaus abzunabeln, neue Freunde kennenzulernen, Beziehungen einzugehen. Da momentan kein Ausgang möglich ist, geht das nicht. •Selbstwerterhöhung: Die Erfolgserlebnisse durch Sport, Hobbys, Sozialkontakte bleiben aus. •Kontrolle/Orientierung: Das letzte Jahr hat uns gelehrt, dass gar nichts sicher und eindeutig ist. Niemand weiss, wie lange das noch dauert. Auch wir Erwachsene können den Jungen keine Sicherheit geben. Besonders schlimm ist es für diejenigen, die in der Berufsfindung sind. Zu Coronazeiten gibt es nur wenige Schnupperstellen. •Lustgewinn: Da bleibt fast nur noch der Lustgewinn aus digitalen Spielen und Suchtmittel. Werden diese Grundbedürfnisse nicht befriedigt, führt dies zu Resignation (Rückzug, Depression) und/oder Aggression. Es liegt mir fern, in das allgemeine Coronagejammer einzufallen. Klar, wir möchten alle wieder normal und unbeschwert leben können. Die Einschränkungen nerven uns auch zunehmend mehr. Während wir Erwachsenen hoffentlich dank unserer Vernunft und Lebenserfahrung Möglichkeiten haben, mit dieser aussergewöhnlichen Situation umgehen zu können, sieht es für die Jugend ganz anders aus. Der Druck von Schule und Gesellschaft war vorher schon immens, hat jetzt aber durch Homeschooling, Homeoffice und Lockdown noch massiv zugenommen. Zudem werden den Jugendlichen alle Formen eines emotionalen Ausgleichs genommen. Sie dürfen sich nicht mehr treffen. Sport ist weiterhin nicht in der ursprünglichen Form möglich. Die einzige Art, Sozialkontakte zu pflegen und sich sportlich auszutoben, bleibt in der digitalen Form. Sowohl Shooterspiele als auch beispielsweise FIFA dient bei den meisten nicht dazu, Stress abzubauen. Seit mehreren Wochen nehmen in unseren kinderärztlichen und kinderpsychologischen Praxen Konsultationen wegen Depressionen, Stress und Überlastungssituationen stark zu. Zunehmend kommt es zur Schulverweigerung. Die kinderpsychologischen und kinderpsychiatrischen Praxen sind jetzt schon übervoll und müssen täglich Patienten abweisen. Stationäre Einrichtungen haben Wartefristen von drei bis sechs Monate. Und dabei ist, das was wir jetzt sehen, erst die Spitze des Eisberges. In den nächsten zwei bis fünf Jahren wird uns das Ganze noch viel mehr um die Ohren fliegen. Wir müssen dringend handeln, ansonsten wird es eine ganze Generation büssen müssen. Es braucht neue Konzepte und Ideen, um den Druck zu reduzieren und die Lebensfreude wieder zu erhöhen. Natürlich habe ich auch keine einfache Lösung, denn die gibt es nicht. Mein Anliegen ist es, dass wir alle uns der Problematik bewusst werden und gemeinsam nach Lösungen suchen. |
677421 | Beschämend! | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 24. März 2021 | Ich schäme mich für die FBP, für unsere neue Regierung, ja, für Liechtenstein. Und ich bin nicht die Einzige, die diese Affäre skandalös findet. Es geht um Fakten, nicht um Emotionen. Unsere Ex-Aussenministerin Katrin Eggenberger wurde offensichtlich mit unwahren Versprechungen der FBP in ihr Amt geholt und nun zum Schluss dreist fallen gelassen. So skrupellos darf eine Partei mit Menschen nicht umgehen. Nachdem sie unser Land dank ihren globalen Beziehungen zu den Staatschefs der Welt mit Bravour im Ausland repräsentiert hat, ist ihre Platzhalter-Position nun beendet. «Sie gehört zu unserer Zukunft», so das Versprechen der FBP damals, ist schlichtweg vergessen gegangen, frei nach Adenauer; was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Oder der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Die Grossparteien können es sich offensichtlich leisten, am Wählerwillen vorbei zu politisieren und eigene Vorteile vor Landesinteressen zu stellen. Wie sonst erklärt sich dem Wähler der Umstand, dass die eigene Partei ihre Aussenministerin, studiert an diversen Eliteuniversitäten der Welt, nicht in der neuen Regierung nominierte? Einmal mehr zeigt sich, wie mächtig hier die Vetternwirtschaft regiert und sich etabliert hat. So werden die Fähigsten zur vermeintlichen Gefahr für die eigene Partei. Ein geplantes Spiel um den «Ziehsohn» von Mauro Pedrazzini, mit null Ministererfahrung und seit 2020 als Generalsekretär im Ministerium, findet so seinen Abschluss. Marcus Vogt spricht von «im Sinn von Verantwortung für das Land». Wenn das keine Heuchelei ist! Wer hat denn in den letzten über eineinhalb Jahren verantwortlich für das Wohlergehen des Landes als Ministerin gearbeitet? Damals hat sie sich auch problemlos in das Ministerium eingearbeitet, da allerdings unter frenetischem Beifall der FBP. Wer hat aus Verantwortung für das Land die Staatsbeschwerde (Tschechien) eingereicht und andere bedeutende Abkommen geschlossen? Ich bin froh, dass viele Bürgerinnen und Bürger meine Wahrnehmung teilen und schwer enttäuscht sind von der FBP. Eine so intelligente, engagierte, dem Volk verpflichtete Politikerin findet sich hier so selten wie die Stecknadel im Heuhaufen. Ich bin sicher, Frau Katrin Eggenberger erwartet in jedem anderen Land eine glänzende Zukunft und vor allem die gebührende Anerkennung ihrer Person und ihrer Leistungen. Armes, reiches Liechtenstein! |
677422 | Istanbul-Konvention und Liechtenstein | Weitere Forumsbeiträge und einen Leserbrief finden Sie auf Seite 11. | 24. März 2021 | Das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, kurz Istanbul-Konvention, wurde am 11. Mai 2011 als völkerrechtlicher Vertrag in Istanbul ausgearbeitet. Die Konvention verdeutlicht klar, dass Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt nicht länger als «private Angelegenheit» zu betrachten sind, sondern dass Staaten verpflichtet sind, durch umfassende Massnahmen diese Gewalt zu verhindern, Opfer zu schützen und Täter zu bestrafen. 45 Mitgliedsstaaten des Europarats haben die Istanbul-Konvention unterzeichnet und 34 davon haben sie ratifiziert. Die Türkei war eines der ersten Länder, die die Istanbul-Konvention unterzeichnet und ratifiziert hatten. In den vergangenen Tagen trat die Türkei aus eben dieser Istanbul-Konvention aus und setzt damit ein dramatisches Zeichen, dass der Schutz der Frau, das weibliche Leben und deren Unversehrtheit nicht als wertvoll erachtet wird, um rechtsverbindlich geregelt zu werden. Gewalt gegen Frauen ist ein strukturelles und globales Phänomen, das keine sozialen wirtschaftlichen oder nationalen Grenzen kennt. Jeden Tag werden Frauen in der «Sicherheit» ihres Zuhauses psychisch und physisch misshandelt, gestalkt, belästigt oder vergewaltigt. Da stellt sich doch die Frage, wo wir in Liechtenstein stehen? Nun, Liechtenstein hat zwar die Istanbul-Konvention am 10. Mai 2016 unterzeichnet, jedoch bisher noch nicht ratifiziert, das heisst nicht in Kraft gesetzt. Es wäre unseres Erachtens dringend erforderlich, durch die längst überfällige Ratifizierung ein positives Zeichen zu setzen sowie in diesem Zusammenhang einen nationalen Massnahmenplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen zu verabschieden, um sicherzustellen, dass Gewalt gegen Frauen als Menschenrechtsverletzung nicht gebilligt wird. Amnesty International Liechtenstein |
677423 | Rassismus qua Geschichtsvergessenheit | Jens Ockert, Proderstrasse 9, Sargans | 24. März 2021 | Hier schlägt zurück, was den Herrschenden lieb und teuer ist – die Geschichtsvergessenheit in der Diskussion, warum es den Rassismus in der Gesellschaft gibt. Der Rassismus ist quasi erst einmal ein soziales Problem. Gegen Rassismus würde ein Geschichtsstudium der vergangenen 1000 Jahre weit mehr erreichen als billige wohlfeile Ermahnungen sich selbst ermächtigter Teile der Gesellschaft. Was viele ehemaligen und derzeitigen Kolonialstaaten nämlich vergessen, ist, dass die jahrhundertelange Ausbeutung von ganzen Kontinenten mit dem Begriff Entwicklungshilfe maskiert worden war. Einhergehend gab es die Unterwerfung von Arbeitskräften in diesen Ländern. Diese wurden niedriger gestellt, da sie für Hungerlöhne oder ohne Entgelt für die Kolonialisten arbeiten mussten und das meist ganz ohne bürgerliche Rechte. Über Literatur, bildende Kunst, Medien usw. wurde vor allem im letzten Jahrhundert mehr und mehr darüber berichtet. So etablierte sich das Bild des vermeintlich niedrigeren sozialen und kulturellen Niveaus der unterdrückten Völker. Im sozialen Konkurrenzkampf ist für bestimmte Menschen unter uns jedes nur denkbare äussere Unterscheidungsmerkmal oder die Herkunft seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte ein willkommenes Argument, sich Vorteile zu verschaffen, indem er diese herausstellt und sich überheblich distanziert, Ausgrenzung betreibt, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert beziehungsweise ausschliesst. Die Herrschenden jedoch nutzen diesen Umstand auch gern, eigene Verantwortlichkeiten für gesellschaftliche Probleme auf die so Geächteten zu projizieren. Das ist der wahre Grund! Schlusswort: Es gibt die Jenaer Erklärung. «Das Konzept der Rasse ist das Ergebnis von Rassismus und nicht dessen Voraussetzung.» Prof. Dr. Johannes Krause, Max-Planck-Institut, Jena in Thüringen, ist Mitautor dieser Erklärung. |
677424 | Ist die FBP noch tragbar und glaubwürdig? | Walter Bargetze, Poska 20, Triesen | 24. März 2021 | Der Landesvorstand der FBP hat am vergangenen Donnerstag beschlossen, dem Parteitag Manuel Frick als Regierungsrat zur Nomination vorzuschlagen. Das auf Empfehlung des Präsidiums. Am Montag hat der Parteitag dieser Nomination zuge-stimmt. Gleichzeitig mit dieser Empfehlung beziehungsweise Zustimmung hat die FBP auch ihr Wort gebrochen. Nach dem FBP-Debakel und dem «Rauswurf» von Aussenministerin Aurelia Frick im Herbst 2019, konnte mit der neuen Aussenministerin Katrin Eggenberger eine ausgezeichnete Nachfolgerin für dieses äusserst wichtige Regierungsamt gefunden werden. Zumindest bisher hat man von der FBP nichts Gegenteiliges gehört. Vonseiten des FBP-Parteipräsidiums wurde Frau Eggenberger klar und unmissverständlich zugesagt und versprochen, dass sie nicht für eine kurze Übergangszeit nominiert, sondern dass sie auch in der kommenden Regierungslegislatur Einsitz nehmen würde. Genau dieses Versprechen wurde nun mit der Nomination/Wahl von Manuel Frick gebrochen. Wie glaubwürdig ist eine FBP-Führung, wenn sie den eigenen Mandataren der höchsten und wichtigsten Ämtern geradlinig ins Gesicht lügt? Ihr zusagt, keine «Übergangslösung» zu sein, und ihr mitteilt, dass Liechtenstein mit ihr die Zukunft gestalten wolle. Wie charakterschwach ist eine solche Parteileitung, wenn sie die eigenen Mitglieder kaltblütig aussortiert? Bei solchen Machenschaften ist es für uns Bürger schwierig, Respekt vor den Parteiverantwortlichen sowie den Politikern zu haben. Frau Eggenberger und auch wir als Bürger haben es verdient, dass man sie/uns ehrlich und fair behandelt. Wir brauchen ehrliche Politiker. |
677425 | FBP-Landesvorstand krönt VU für länger | Erich Chudy, Im Sand, Triesen | 24. März 2021 | Die FBP lernt scheinbar etwas schwer bis gar nicht, ausser ihr Ziel ist, nie mehr an die Regierung zu kommen. Die Nichtunterstützung, besser gesagt die Angst, dass Aurelia Frick zu mächtig wird, und sie dadurch fallen gelassen wurde, hat die FBP die Wahl gekostet. Jetzt wiederholt sich die Sache wieder, durch die Entscheidungm, die sehr beliebte und fachlich versierte Frau Katrin Eggenberger nicht zu berücksichtigen. Wenn man davon ausgeht, dass die VU die nächsten acht Jahre an der Macht bleibt, und Frau Sabine Monauni die Zeit als Stellvertreterin verbringen wird, wird nach der Zeit die FBP Herrn Manuel Frick als Spitzenkandidaten präsentieren. Alles andere wäre für mich eine Überraschung. Etwas Fingerspitzengefühl den Wählern gegenüber wäre vielleicht nicht schlecht. Vielen Dank an Frau Katrin Eggenberger, und suchen Sie sich bitte vielleicht eine Partei, die Frauen als gleichwertig schätzt. Denn die Aussagen oder Zusagen der FBP kann niemand mehr ernst nehmen. |
677426 | Praktisch inkorrekt | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 24. März 2021 | Während wir seit Jahren von linken Kreisen zu politischer Korrektheit angehalten werden, fördern sie derzeit eine Entwicklung, die in einer Apartheid zu enden droht. Denn mit Forderungen nach noch rigoroserem Kampf gegen eines von sieben humanen Coronaviren wird der Druck auf jene Zeitgenoss/-innen, die über ihren eigenen Körper gerne selber verfügen würden und sich das umstrittene mRNA-Vakzine nicht spritzen lassen wollen, immer stärker. Neben dem «Blick» («Wegen Impfgegnern droht im Sommer weitere Coronawelle», 21. März, online) ist jetzt auch die «NZZ» mit am Drücker: «Warum die Impfgegner zur Belastung werden (S. 1) … Bleibt die Frage, wie die Gesellschaft mit den Impfverweigerern umgehen wird. Vieles deutet darauf hin, dass diese mit Einschränkungen werden leben müssen.» (NZZaS vom 21. März, Seite 1 und 10) Ob dies politisch korrekt ist, sei dahingestellt, praktisch jedenfalls ist es eindeutig inkorrekt. |
677427 | «Laborbestätigte Fälle» und Co. | Hannelore Frick, Bardellaweg 16, Schaan | 24. März 2021 | Corona-Ausschuss.de – da wird seit Juli 2020 informiert und viele Experten aus wirklich allen Bereichen werden da angehört. Ich kann «laborbestätigte Fälle» nicht mehr lesen, es ist zum Kotzen. Ich möchte nicht von «laborbestätigten Fällen» lesen, sondern wissen, wie viele davon wirklich krank sind. So sind das für mich manipulative Nachrichten. Das «hochgerechnet auf Hunderttausend» gehört auch dazu. Hiermit rufe ich unsere Zeitungen dazu auf, ihre Aufgabe wahrzunehmen, und ich glaube nicht, dass ich schreiben muss, was damit gemeint ist. Wo bleibt die Ethik und Moral in der Gesellschaft? Es gibt einen guten Tipp dazu – kann ich mir noch in die Augen schauen und sagen: Ich habe ehrlich und redlich gehandelt, das gilt übrigens auch für unsere Politiker, Ärzte und Juristen. |
677428 | Danke, Heino Hoch und Norman Wille! | Evi Vogt, Schlatt 15, Gamprin | 24. März 2021 | Eure Leserbriefe vom Samstag, den 20. März, sind sehr zu empfehlen. Bravo. Wir müssen anfangen, mit dem Coronavirus zu leben, und langsam zur Normalität zurückfinden. Weckt die Restaurants aus der «Winterruhe» auf, öffnet sie und lasst die Menschen endlich wieder normal arbeiten. Die Restaurants haben gute Schutzkonzepte, vergangenes Jahr hat das sehr gut funktioniert. «Angst verhindert nicht den Tod. Sie verhindert das Leben.» – Naguib Mahfouz. |
677429 | Es braucht Anstand! | Kurt Laubscher, Runkelsstrasse 23, Triesen | 24. März 2021 | Wussten Sie, dass FBP-Präsident Vogt hintenherum sämtliche Parteimitglieder antelefoniert hatte, sie sollen Manuel Frick wählen? Hätte Manuel Frick Anstand, hätte er nicht die amtierende Regierungsrätin duelliert. Aber eben: Es braucht Anstand! |
677430 | Wo bleibt der Dank? | Pia Frick, Im Malarsch 4, Schaan | 24. März 2021 | Wo bleiben Werte, Anstand, Verlässlichkeit und Dank des FBP-Präsidiums, wenn kurz zuvor hochgejubelte, von der Partei getragene oder in Parteinot eingesprungene Amtsträger entsorgt werden? |
677431 | Demzufolge … | Marion Leal-Frick, Alte Churerstrasse 28, Balzers | 24. März 2021 | freuen wir uns auf eine kommende Regierung ohne Defizite. |
677441 | Das sagen die neuen Frauen im Landtag | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 24. März 2021 | Im «Volksblatt» zum Frauentag am 8. März 2021 haben die zehn neu gewählten weiblichen Landtagsabgeordneten geantwortet auf die Frage «Wo würden Sie ansetzen, um den zunehmenden Verkehr zu bewältigen?». Unter «Verkehr» wird der motorisierte Individualverkehr – also im Wesentlichen der Autoverkehr – gemeint und von den Abgeordneten auch so verstanden. Der VCL versucht eine Synthese der Aussagen und erlaubt sich eine Bewertung. Fast alle Abgeordneten betrachten den Ausbau und die Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Verkehrs als wichtig. Der VCL meint: Jede Attraktivitätssteigerung unseres öffentlichen Busverkehrs verlangt politischen Mut zu konsequenter Busbevorzugung, auch zulasten des Autoverkehrs. Ohne massive Einschränkungen für das Auto hat Gratis-ÖV keinen wesentlichen Umsteigeeffekt. Ebenso betrachten fast alle Abgeordneten ein Netz von attraktiven Rad- und Fusswegen und die Verbesserung dieses Netzes als vordringlich. So besteht die berechtigte Hoffnung auf mehr politischen Druck. Nach Erfahrung des VCL sind für Fuss- und Radwege nicht nur möglichst direkte und sichere Verbindungen wichtig, sondern auch deren Qualität. Diese ist heute sehr oft mangelhaft. Hohe Hecken auf der Trottoir-Grenze oder sogar ins Trottoir übergreifende behindern zu Fuss Gehende leider häufig. Radwege sind wegen Wasserlachen oft nur bedingt alltagstauglich und Baumwurzel-Schwellen sowie 3-Zentimeter-Kanten bremsen Radfahrende stark aus. Ein attraktiver Radweg hat zudem Vortritt vor Nebenstrassen. Betriebliches Mobilitätsmanagement bzw. PP-Bewirtschaftung wurde von knapp der Hälfte der Landtagsabgeordneten angesprochen. Wirksames Betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) verbindet Anreize mit Abreizen, Pull mit Push. Damit kann ein Arbeitgeber schon heute den MIV-Anteil an Arbeitswegen um 15 bis 20 Prozent senken. Eine Attraktivitätssteigerung des Fuss- und Radverkehrs sowie des öffentlichen Verkehrs erhöht den Umsteigeeffekt stark. Lesenswert ist die Postulatsbeantwortung der Regierung an den Landtag Nr. 12/2018 (https://bua.regierung.li/BuA/default.aspx?modus=nr). Dass der motorisierte Individualverkehr grundsätzlich verringert werden muss, sprechen mehrere Landtagsabgeordnete an. Eine Abgeordnete stellt die berechtigte Frage: «Wie viel will jeder Einwohner selbst beitragen?» Natürlich müssen Land und Gemeinden ein Umsteigen durch Anreize attraktiver machen. Doch ein wesentlicher Auto-Umsteigeeffekt wird nur erreicht, wenn Anreize mit Abreizen verbunden werden. Am Ende entscheidet jede Person selbst, ob sie durch mehr aktive Wege einen positiven Beitrag für Klima und Umwelt leisten und damit auch sich selbst viel Gutes tun will. |
677442 | Die ach so wichtige Starkstromleitung | IG «Weg mit der Hochspannung» | 24. März 2021 | Vergangene Woche war in den liechtensteinischen Tageszeitungen zu lesen, dass Swissgrid die Enteignungsgesuche für die Balzner Bodenbesitzer, die die Durchleitungsrechte nicht verlängern wollen, eingereicht habe. Dabei wird Swissgrid nicht müde, zu betonen, wie wichtig doch die über Balzers führende Starkstromleitung für die Stromversorgung der Schweiz und Liechtenstein sei. Da stellt sich doch die Frage, wieso Swissgrid in den letzten knapp 20 Jahren nicht nach anderen Lösungen für diese ach so wichtige Leitung gesucht hat? Immerhin wurde Swissgrid beziehungsweise ihrer Vorgängerin vor inzwischen rund 17 Jahren unmissverständlich und mehrfach mitgeteilt, dass die Durchleitungsrechte nicht verlängert werden. Wäre diese Leitung also tatsächlich so wichtig, wie immer behauptet, hätte es Swissgrid wohl nicht riskieren können, bei Vertragsende noch keine Lösung vorliegen zu haben. Darauf zu spekulieren, dass Liechtensteiner Bodenbesitzer einfach so enteignet werden und bei einem Nein die Stromversorgung der Schweiz und Liechtenstein zu gefährden, wäre mehr als nur fahrlässig und im Hinblick auf den Auftrag des Bundes wohl kaum zu verantworten. Was Swissgrid verschweigt, ist, dass die Hochspannungsleitung über Balzers mit der liechtensteinischen Stromversorgung direkt nichts zu tun hat. Sie ist lediglich eine Transportleitung und nur dann überhaupt wichtig, wenn sich eine Störung auf einer anderen Leitung ereignet (sozusagen als Back-up). Diese zu verlegen, dürfte wohl kein Problem sein. |
677444 | Legal – legitim | Jörg Hasler (nicht verwandt mit Ludwig Hasler), Weststrasse 74, Wetzikon | 24. März 2021 | Zum Leserbrief mit dem Titel «Harry Hasler?» von Hans Mechnig: Es gibt einen Unterschied zwischen legal und legitim. Diesen Unterschied hat Herr Mechnig – tragischerweise – überhaupt nicht begriffen. |
677527 | Zerronnenes Vertrauen eines Volkes | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur., Auring 56, Vaduz | 25. März 2021 | Die letzten Parlamentswahlen, ein wunderliches Unglück wegen ihrer Ergebnisse und der Ereignisse, die ihr folgten. Sie gewann die FBP mit 100 Stimmen. Solches nach Art. 46 Abs. 1 und Art. 79 Abs. 5 der Landesverfassung. Dabei spielen eine entscheidende Rolle das Verhältniswahlsystem sowie die Verfassungsänderungen von 1988 Nr. 11 und 1965 Nr. 22. Wie die Verfassungsmässigkeit verlangt, finden sich die Gesetze widerspruchslos darin ein. Identisches stellte Wilfried Marxer, führender Politologe auf dem Gebiet Wahlen in Liechtenstein, fest – in den «Volksblatt»-Ausgaben vom 10. Februar 2021 (Seite 2) und 15. Februar 2021 (Seite 3). Der Stimmenunterschied zwischen beiden Parteien, FBP und VU, ist jedoch so gering, dass sich eine Pattsituation im Landtag daraus ergibt. Deshalb sehnen sich FBP und VU nach einer Koalition, um die nächste Regierung zu bilden. Das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen liegt schon vor und kommt jetzt als Vorschlag zum Landtag. Wenn er diesem zustimmt, geht es zum Landesfürsten, der endgültig darüber entscheidet. Wenn das Volk jedoch dem neu entstandenen Landtag nicht vertraut, steht es dem Volk frei, ihm das Misstrauen nach Art. 48 Abs. 3 der Landesverfassung zu erklären. Für das Gesuch reichen 1500 Unterschriften von Landesbürgern und eine Begründung aus. Die Entscheidung über die Auflösung des Landtags erfolgt mit einfacher Stimmenmehrheit. Als triftiger Grund für das Misstrauensgesuch kann es gelten, dass das Volk die Entscheidung des Landtags, den Vorschlag der FBP-VU-Koalitionsverhandlungen für eine Regierung anzunehmen, zurückweist, weil dieser den Ergebnissen der letzten Parlamentswahlen zuwiderläuft und dem Volkswillen entgegensteht: Die VU, die Partei, die die Wahlen verlor, bekäme den Regierungschef und zwei Regierungsräte. Die FBP, die die Wahlen gewann, müsste sich mit nur zwei Regierungsräten begnügen. Wenn der Landtag solches gutheisst, bricht er die Verfassung (Art 45 Abs. 1 LV) und macht die Demokratie zunichte. Mehr als genug Grund für das Volk, dem Landtag das Misstrauen zu erklären (Art. 48 Abs. 3 LV). Er vertritt nicht das Volk in der Landesverfassung, sondern ist nur ein Volksorgan nach ihrem Art. 45 Abs. 1. Der Landesfürst vertritt den Staat nach Art. 8 Abs. 1 LV. Niemand vertritt das Volk in Liechtenstein. Deshalb ist dessen Demokratie direkt. Art. 50 der Landesverfassung lautet: «Wird der Landtag aufgelöst, so muss binnen sechs Wochen ei- ne neue Wahl angeordnet werden. Die neu gewählten Abgeordneten sind sodann binnen 14 Tagen einzuberufen.» |
677529 | Politik ist unglaubwürdig | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 25. März 2021 | Die Anmassung, Gastronomiebetriebe weiterhin geschlossen zu halten, ist eine bittere Pille für viele Betriebe und deren Angestellte. Absolut unverständlich, dass unsere Regierung von diesem fatalen Kurs nicht Abstand nimmt. Selbst GastroSuisse forderte in einer Medienmitteilung von letzter Woche einen anderen Umgang mit der Pandemie und eine Anpassung der Strategie. Grundsätzlich rechtfertigt nichts eine zwanghafte Schliessung von Betrieben. Selbst bei einer Berücksichtigung der Zahlen haben sich dieselben auf tiefem Niveau stabilisiert und bewegen sich seit sieben Wochen auf einem Level von 4 bis 6 Prozent. Weder sind die Intensivstati überlastet noch geben die Mortalitätsraten Anlass zur Besorgnis. Das Vorgehen der Regierung ist ein Schlag ins Gesicht der Unternehmer und ist eine Enteignung. In der Schweiz haben mittlerweile 20 Prozent der Betriebe das Handtuch geworfen. Weitere 20 Prozent werden in den nächsten Wochen schliessen müssen, so die Prognose von GastroSuisse. Während sich privat bis zu 10 Personen treffen dürfen, wird es den Gastronomen verboten, dass sich in einem Restaurant 4 Personen an einen Tisch setzen. Die Entscheide der Regierung werden willkürlich erlassen und der wirtschaftliche sowie psychosoziale Schaden, der hier angerichtet wird, ist unsäglich. Es kann nicht sein, dass man sich auf ein blindes Vorsorgeprinzip berufen will, im Glauben, Mutanten könnten noch gefährlicher sein. Da uns Infektionskrankheiten erhalten bleiben werden, sollten wir inzwischen die Erfahrung gemacht haben, mit Risiken eigenverantwortlich umzugehen. Eine Ausweitung der Tests wird zwangsläufig zu steigenden Fallzahlen führen, die rein gar nichts über eine Infektion aussagen. Selbst wenn man an einer «Pandemie» festhält, wäre eine radikale Systemanpassung gefordert, die sich auf die Belastung des Gesundheitswesens und der Intensivbetten bezieht und sich nicht an sogenannten Fallzahlen orientiert. «Corona» wird uns mit Sicherheit wellenartig begleiten. Für weit über 99 Prozent der Infizierten ist der Virus nicht lebensbedrohend und ein blinder Aktionismus der Politik gefährdet nicht nur die Planungssicherheit von Unternehmen, sondern entmündigt auch die Bürger und verletzt damit deren Naturrecht. Der Landtag vernachlässigt seine Oberaufsicht gegenüber der Regierung aufs Sträflichste und öffnet damit Tür und Tor für weitere Willkür. Die Menschen haben genug und sind müde geworden, Entscheide zu akzeptieren, die nur noch Kopfschütteln verursachen. |
677530 | Lieber Herr Dr. Kindli | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 25. März 2021 | Gerne beziehe ich mich auf Ihren Leserbrief vom 24. März 2021. Es ist tragisch, dass ein Arzt in einem zivilisierten und reichen Land via Leserbrief auf derartige Probleme aufmerksam machen muss. Die Kollateralschäden dieser Pandemie stimmen mich seit längerer Zeit sehr nachdenklich. In diversen Leserbriefen versuchte ich, darauf aufmerksam zu machen. Dass Sie sich nun als Fachmann im Bereich der Pädiatrie zu Wort melden, ist sehr wertvoll. Ihnen kann nicht vorgeworfen werden, Sie hätten keine Ahnung. Nein, Sie erleben diese äusserst tragische Entwicklung, die durch Corona stark zugenommen hat, täglich in Ihrer Praxis. Offenbar gehören Sie zu den wenigen mutigen Ärzten, die diesem verrückten Treiben nicht mehr stumm zusehen können. Herzlichen Dank für Ihren Einsatz zum Wohle der Kinder und Jugendlichen – sie sind unsere Zukunft. |
677531 | Versprechen werden nicht gehalten, aber dann noch gemein nachtreten | Erich Chudy, Im Sand, Triesen | 25. März 2021 | Das ist gelinde gesagt eine Schweinerei, das sagt schon alles über diese Partei aus, sorry. Man soll nicht alle über einen Kamm scheren, aber die Meldung ist der Gipfel. Statt sich mit Anstand (Fremdwort) zu bedanken, wird die Frau Eggenberger auch noch schlecht gemacht, behauptet, dass sie ihren Job nicht beherrscht hat, peinlicher geht es nicht mehr. Aussage: Zudem habe Frick bisher in allen politischen Bereichen geglänzt. Umgekehrt bei Eggenberger: «Hinter Strahl und Licht sehen wir bei Katrin heute auch Defizite», sagte Marcus Vogt. PS: Es heisst immer noch Frau Eggenberger, so viel Zeit sollte immer sein, das nennt man Respekt (Fremdwort). |
677658 | Was kann jeder tun? | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 26. März 2021 | Viele fragen sich sicher, wann das mit all diesen Massnahmen endlich ein Ende hat. Ich frage mich, was denken all die Menschen, die offenbar ohne irgend etwas zu hinterfragen all das vertrauensvoll akzeptieren. Ist es nicht Bequemlichkeit, seine Verantwortung an anonyme Führungspersönlichkeiten abzugeben und in naivem Gehorsam wie ein kleines Kind zu hoffen, dass die dann schon alles zum Guten regeln werden? Die meisten empfinden wahrscheinlich eine gewisse Ohnmacht gegenüber dieser Lage und sehen keine Möglichkeit, etwas zu tun. Die Regeln, die uns von der Regierung aufgezwungen werden, sind zur Zeit nicht mehr nachvollziehbar. Desorientierung scheint das Mittel zu sein, alle in die Passivität zu bringen und das verursacht ein dauerndes Unsicherheits – und Angstgefühl. Dazu kommt noch die Isolation durch Kontakte meiden, Abstand halten oder Masken – die Menschen reden ein gesichtsloses Gegenüber kaum mehr an. Kontakte brauchen wir aber dringend, da es für uns Menschen als soziale Wesen, die sich vernetzen sollten, um die Welt zu verstehen, überlebenswichtig ist. Die Menschen werden immer mehr in eine fiktive digitale Welt gedrängt und verlieren zunehmend den Bezug zur realen Welt, was die Desorientierung fördert und manipulierbar macht. Wir sollten besser wieder selbst Verantwortung übernehmen und dafür einstehen, was uns gut tut und was uns gesund hält. Dafür sollten wir aber auch kritisch sein und Fragen stellen und wieder selbst mitbestimmen und nicht einfach die Dinge laufen lassen. Den eigenen Verstand zu benutzen ist auch das beste Mittel, um mit Angst oder Desorientierung umzugehen in einem System, das mehr und mehr undurchschaubar geworden ist und in der die Technik uns zu beherrschen beginnt, anstatt uns zu dienen. Wenn ich all die zur Verfügung stehenden Informationen aufnehme und verbinde, dann bekomme ich den Eindruck, dass Corona weniger eine Krankheit zu sein scheint, als vielmehr uns den Weg in eine neue Zeit weisen will, in der wir wieder alles Wesentliche wie die Natur, das Leben, die Liebe und die Wahrheit frei von irgendwelchen Zwängen erkennen sollen, als Schlüssel zu Gesundheit und Wohlstand für alle. |
677659 | Strommangellage nicht zu unterschätzen | Hans Frommelt, Gapont Triesen | 26. März 2021 | Kürzlich hat das Schweizerische Bundesamt für Bevölkerungsschutz die nationale Risikoanalyse «Katastrophen und Notlagen Schweiz» abgeschlossen. Drei Hauptrisiken sind identifiziert und zwar: Gefährdung Strommangellage, Pandemie und Ausfall Mobilfunk. Es geht um den Notruf, das Breitbandinternet oder die Sprachtelefonie. Ein längerer Stromausfalls hat erhebliche Auswirkungen auf die Bevölkerung, die Wirtschaft und die Behörde. Das «Vaterland» hat in der Ausgabe vom 17. März die Thematik aufgegriffen. In der Schweiz werden sämtliche Mobilfunkrelevanten Systeme mit Notstromgruppen oder Batterien ausgerüstet. Der Grund ist einfach. Die Auswirkungen einer Strommangellage wird heute höher eingeschätzt als 2015. Laut «Vaterland» meint unser Amt für Kommunikation, dass eine landesweite Notstromversorgung für die Sicherstellung unserer Mobilrelevanten Systeme schwierig werden könnte. Was soll da schwierig sein, wenn die Schweiz das kann? Weiter erwähnt das Amt, dass eine Notstromversorgung in ausserordentlichen Situationen für die Mobilkommunikation nicht notwendig sei, weil die landesweite Verfügbarkeit der Stromversorgung zu 99,999 Prozent sicher sei. Wenn es einen Stromausfall gibt, dann höchstens zwei bis fünf Minuten pro Jahr. Die Erfahrung der vergangenen 25 Jahre zeigt aber, dass ein solcher vielfach ein paar Stunden dauern kann. Deshalb werden relevante Computer über USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme) gesichert. Die 99,999 Prozent sind schon zu relativieren. Es geht da nicht um normale Zeiten, sondern um die Stromversorgung in ausserordentlichen Zeiten. Ein Erdbeben, Erdrutsch in Hanglage, massive Regenfälle und Überschwemmungen können jederzeit eine örtliche Stromversorgung für mehr als drei Minuten unterbrechen. Die Strommangellage ist nicht zu unterschätzen, wie die Schweizerischen Bundesämter in mehreren Publikationen festgehalten haben. Das EU-Stromversorgungsnetz inklusive der Schweiz ist total zusammenhängend. Wenn im Winter etwas in Polens Stromversorgungsnetz passiert, so hat das Auswirkungen bis Portugal. Es wird damit gerechnet, dass bei einem Totalausfall es bis zwei Wochen dauern kann, bis alle wieder Strom haben. Die Aussagen unseres Amts für Kommunikation sind fragwürdig. |
677660 | Gestern folgte das 202. Länderspiel | Ernst Hasler, Grüschaweg 4, Triesenberg Walter Hasler, Schäracherweg 2, Oberweningen | 26. März 2021 | Wie ich (Ernst Hasler) schon im Leserbrief vom 29. Oktober 2020 in den FL-Landeszeitungen festhielt, hat der Liechtensteiner Fussballverband (LFV) die Fussball-Geschichte fälschlicherweise verändert und aus dem WM-Qualifikationsspiel Liechtenstein – Armenien (gestern Abend) das 200. Länderspiel gemacht. Das Länderspiel aus Anlass des 50-Jahr-Verbandsjubiläums am 7. Juni 1984 (Trainer Pius Fischer) zwischen Liechtenstein und Österreich hat der Verband einfach aus der Statistik herausgekippt, weil der österreichische Spieler Drabits aus- und später wieder eingewechselt worden ist. Das damalige LFV-Vorstandsmitglied Walter Hasler bestätigt, dass es sich um ein offizielles Freundschafts-Länderspiel handelte, der Österreichische Fussball-Bund (ÖFB) sogar auf ein Antrittsgeld verzichtet und den Auftritt in Liechtenstein als Geschenk für das Jubiläum deklariert hatte. Das Länderspiel Liechtenstein – Österreich war stets offiziell und ist nur intern in Österreich inoffiziell geführt worden, weil damals die Abberufung von Nationalspielern pro Jahr begrenzt war. Der ÖFB wollte keine Probleme für die Abstellung der Nationalspieler (von ihren Vereinen) erhalten und erklärte es deshalb als inoffiziell, weil die Zusage kurzfristig erfolgt war. Auch der 2:0-Länderspielsieg gegen die VR China erfolgte offiziell und fand sogar Unterschlupf in der LFV-Festschrift anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums. Wenn es offenbar Zweifel gibt, dürfte das Länderspiel Liechtenstein gegen Deutschland (1:9-Pleite) vom 4. Juni 1996 auch nicht zählen, denn damals wirkte mit Marco Perez ein Spieler mit, der die FL-Staatsbürgerschaft nicht besass. Auch der zweite Kräftevergleich mit Deutschland am 7. Juni 2000 war speziell (8:2) , denn die Deutschen wechselten unüblicherweise zehn Spieler während des Länderspiels! Für uns und Insidern im FL-Fussball fand das 200. FL-Länderspiel am 11. November 2020 in Malta statt! Anzahl Länderspiele hin oder her, wichtig ist, dass der eine oder andere Punkt in der WM-Quali eingefahren wird. |
677760 | GPK bedeutet nicht, die Gross-Parteien kontrollieren sich selbst | Fraktion der Freien Liste | 27. März 2021 | Die beiden Koalitionspartner VU und FBP präsentierten kurz vor der Landtagseröffnung stolz den Koalitionsvertrag, mit dem Hinweis, dass die Geschäftsprüfungskommission (GPK) wegen des zu erwartenden sehr grossen Arbeitsaufwand auf die maximal möglichen sieben Sitze aufgestockt werden soll. Geplant war, dass die beiden Regierungsparteien mit je zwei Sitzen vertreten sind, die Opposition damit noch mit drei Mitgliedern Einsitz nehmen dürfe und, als Zückerchen für das offensichtliche Ungleichgewicht, die Freie Liste dafür grosszügigerweise den Vorsitz bekommen soll. Der Landtag hat ein Kontrollrecht, das die gesamte Geschäftsführung der Regierung sowie der übrigen Staatsverwaltung unter Einschluss der Justizverwaltung umfasst. Dieses Kontrollrecht wird insbesondere durch die Geschäftsprüfungskommission ausgeübt und nimmt damit die Oberaufsicht über die Geschäftsführung von Regierung und Verwaltung wahr. In einem Parlament mit diversifizierter Parteienlandschaft ist es aus demokratiepolitischen Gründen deshalb wichtig und richtig, dass die Opposition die GPK in Mehrheit führt. Mit einem modernen Demokratieverständnis werden der Opposition mehrere Funktionen zugewiesen, elementar dabei die Kontrolle der Regierung und der Verwaltung. Aufbauend auf dem Grundsatz, dass Macht eine unabhängige Kontrolle braucht. Oppositionsarbeit ist kein Selbstzweck, sondern ein wichtiger Dienst an der Demokratie. Ihre Aufgabe ist die Kritik der Macht und damit Verantwortung für die Öffentlichkeit zu übernehmen. Kritisch hinsehen, Fehler benennen, Aufklärung betreiben. Unabhängig von parteipolitischen Verbindungen und allfälligen Verbindlichkeiten gegenüber den Regierungsparteien. Dieser Aufgabe kann die Opposition jedoch nur nachkommen, wenn sie in diesem Kontrollgremium den Vorsitz und die Mehrheit innehat. Dieses alternativlose Angebot von VU und FBP – Vorsitz, aber keine Mehrheit – ist eine pseudodemokratische Augenwischerei, im Wissen, dass sie damit von vornherein jedem Löwen die Zähne ziehen. Dem Löwen aber gleichzeitig das Gefühl vermitteln zu wollen, dass er trotz fehlender Zähne der König der Savanne sei. Und in der Hoffnung, dass dieser, sollte er merken, dass er doch nur ein Zahnloser ist, trotzdem gute Miene zum bösen Spiel machen wird. Das kann und darf von der Opposition nicht akzeptiert werden! Das Demokratieverständnis von Regierungsparteien, die sich selber kontrollieren möchten, erscheint zu diesem Sachverhalt in trübem Licht. Die Opposition hat sich deshalb auf die Hinterbeine gestellt, liess sich nicht zu Statisten degradieren, um als Feigenblatt zu dienen und hat sich erfreulicherweise durchgesetzt. Es ist unabdingbar, wenn der Landtag und dessen Glaubwürdigkeit gestärkt werden soll, dass die dafür erforderlichen demokratiepolitischen Rahmenbedingungen zur Schaffung von mehr Transparenz und Unabhängigkeit seinen Kontrollorganen zugestanden werden. Denn Regierungsparteien, die sich selbst genug sind, laufen Gefahr, sich zu wichtig zu nehmen, lediglich den Status quo zu verwalten und eine staatstragende Opposition ins Eck zu stellen. Ihr Einlenken verstehen wir als Signal, dass die Grossparteien unserer Argumentation gefolgt und willens sind, der Opposition als Partnerin auf Augenhöhe zu begegnen und ihren Auftrag zu respektieren, dort, wo es notwendig ist, selbstbestimmt den Finger draufzuhalten. |
677857 | Corona. Wir habens ja. | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 29. März 2021 | Es ist noch nicht lange her, da habe ich gedacht, dass eine Milliarde Franken ungeheuer viel Geld ist. Nicht lange darauf war von «zig Milliarden» die Rede. Und noch ein paar Jahre später ging es in der Politik nur noch um «mehrere Hundert Milliarden». Und vor wenigen Wochen, da hat die EU, die bei Gott nicht viel vorzuweisen hat, auch noch sage und schreibe eine Billion Euro an neuen Schulden aufgenommen. Vordergründig als «Coronahilfe». Tatsächlich stopfen wir einfach die Finanzlöcher der halben EU. Man stelle sich vor, sofern man dazu überhaupt noch in der Lage ist, angesichts einer Zahl mit 12 Nullen. Gut, man kann sich auf den Standpunkt stellen, was solls, diese «Schulden» werden bestenfalls am St. Nimmerleinstag zurückbezahlt. Und alle wissen es. Ganz anders die Schulden der Gastronomen, der Künstler, der Schausteller, des Einzelhandels. Im Gegensatz zur Politik müssen diese Damen und Herren ihre Rechnungen bezahlen, und zwar selber. Wenn es auch viele, viele geben mag in diesen Zeiten, die sich fragen: Wie nur ? Längst haben wir, nicht nur in der «Coronakrise» jedes Mass, jede Vernunft verloren. Coronakrise, hohe Kosten ? Kein Problem. Schulden aufnehmen. Übers Zurückzahlen sprechen wir dann später. Vielleicht. Oder auch nicht. Besser – nicht. In unserem kleinen Land sind wir noch in einer etwas komfortableren Lage. Aber ich frage mich, was wir unseren Jungen für ein Vorbild sein wollen. Und so kommt es, dass wir in der Coronakrise alles andere sind, nur eines nicht: einfallsreich, mutig, zuversichtlich, kreativ. Das ist das Handwerkszeug von Menschen, die alles haben, nur kein Geld. Aber, wir habens ja. Da buttern wir einfach mal Geld, Geld und Geld rein. Und schauen mal, ob’s was bringt. Also, mir stinkt das. Ich hätte gerne wieder mehr Bodenständigkeit, mehr Selbstreflektion. Und vielleicht auch ein wenig Demut. Nichts von alledem. Aber wir sind in Europa in guter Gesellschaft. Was es … nicht besser macht. Und so laborieren wir weiter an Corona. So, wie es alle anderen auch tun. Und kommen nicht weiter. So wenig, wie alle anderen. |
677858 | Renten-Anpassung ist überfällig | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 29. März 2021 | Als angeblich wichtige Aufgabe der Politik wird derzeit mehrfach die (nicht dringliche!) Sicherung der AHV angemahnt. Bevor man sich jedoch über Sicherungsmodelle Gedanken macht, müsste man einen nicht länger akzeptablen Missstand beheben und die längst fällige Rentenanpassung an die gestiegenen Lebenskosten in die Wege leiten. Kürzlich hat der Landtagabgeordnete Johannes Kaiser dargelegt, wie es 2011 zum Einfrieren der AHV-Renten kam. Der Landtag habe 2011 im Zuge der rigorosen Sparmassnahmen den faktischen Stopp der Teuerungsanpassung beschlossen, «damit auch Seniorinnen und Senioren ihren Beitrag zur Sanierung des Staatshaushaltes beitragen». Der Teuerungsausgleich wurde für Jahrzehnte auf Eis gelegt. (Zur Erinnerung: Zugleich wollte der Gesellschaftsminister die 13. AHV-Rente «auslaufen lassen»!). Inzwischen ist der Staatshaushalt mehr als gesund, vieles ist teurer geworden, Land und Gemeinden haben Gebühren angehoben, der Strom oder auch der Frisör kosten mehr. «Da rund die Hälfte der AHV-Rentner keine Pensionskassenguthaben besitzt und allein von der AHV-Rente lebt, wirkt sich eine über viele Jahre eingefrorene Rente fatal aus», schreibt Kaiser in der Lie-Zeit vom März 2021. Auch Walter Kaufmann, Direktor der AHV, habe auf mehrere langfristige Nachteile derart langer Phasen ohne Rentenanpassung hingewiesen. Seit 2011 wurde in der Schweiz für die AHV-Renten die Teuerung bereits viermal ausgeglichen. Vergleicht man die Finanzsituation der Schweizerischen AHV mit jener der Liechtensteinischen AHV, so wird ersichtlich, wie beschämend die liechtensteinische Rentenpolitik ist, und dass ein Teuerungsausgleich mehr als drin liegt. Der neue Landtag wird dies, so ist zu hoffen, erkennen. Den diversen Seniorenvereinigungen und Seniorenkommissionen fällt eine wichtige Lobby-Arbeit zu. Es gilt, Johannes Kaiser in seinen Bemühungen zur Korrektur der nicht länger tragbaren Rentenpolitik wirkungsvoll zu unterstützen. |
677859 | Wahl des neuen Vorstandes | Das Präsidium der Freien Liste | 29. März 2021 | An der ausserordentlichen Generalversammlung der Freien Liste am Freitag konnten die 10 Antragstellenden ihre zwei zentralen Antragspunkte vortragen. Der erste Punkt war die Wahl eines neuen, interimistischen Vorstandes inkl. Präsidium. Ihr zweiter Punkt war der Vorschlag, den internen Konflikt aufzuarbeiten, an der ordentlichen GV Bericht zu erstatten und gegebenenfalls Vorschläge für eine Revision der Statuten der Freien Liste zu unterbreiten. Zur Aufarbeitung des Konflikts wurden noch zwei weitere Anträge von zwei Mitgliedern der Freien Liste eingereicht, welche die Art und Weise der Aufarbeitung thematisierten. Auch diese wurden von den Antragstellern kurz vorgestellt. Der Vorschlag, einen interimistischen Vorstand zu wählen, fand breite Akzeptanz. Die drei Anträge zur Aufarbeitung führten zu längerer Diskussion. Es wurde in den Wortmeldungen deutlich, dass die Diskussion über den Konflikt erst nach der Aufarbeitung und einem vorliegenden Bericht stattfinden kann. Damit die aoGV geordnet durchgeführt werden konnte, wurde die Sitzung durch den Tagespräsidenten sehr straff geführt. Die Abstimmung zur Wahl des neuen Vorstandes/Präsidiums und zu den drei Anträgen findet schriftlich bis zum 6.April statt. |
677917 | Meine Rückschau | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 31. März 2021 | Die Schmutzkampagne mit anonymen Briefen, mit unsachlichen Leserbriefen und die skurrilen Petitionen, die sogar im Landtag traktandiert wurden, haben meiner Ansicht nach doch einen sehr grossen Einfluss auf das Wahlergebnis gehabt. Alle Aktionen waren zeitlich ganz gezielt gewählt. Leider kann die Umfrage dazu nichts aussagen. Ich bin überzeugt, dass es sonst einen klareren Wahlerfolg für Daniel Risch gegeben hätte. Wenn Schmutz geworfen wird, bleibt nämlich immer etwas hängen. Ich hoffe nach wie vor, dass man eines Tages erfährt, wer hinter diesen Aktionen stand, denn solche Dinge sollen in Liechtenstein nicht zur Regel werden. Inzwischen haben sich alle Vorwürfe gegen Daniel Risch in Luft aufgelöst. Der Landtag hat klar Stellung für Daniel Risch bezogen und die Briefschreiber sind verstummt. Es war alles nur unfairer Wahlkampf. Die Resultate für DU und DpL haben mich nicht überrascht. Es ist beruhigend zu wissen, dass häufiges Neinsagen nicht für einen wirklichen Wahlerfolg reicht. Überrascht hat mich hingegen das Resultat für die FL. Eigentlich habe ich mit der grünen Welle im Rücken deutlich mehr erwartet. Vielleicht hat sich der interne Zwist doch stark negativ ausgewirkt. Darüber hinaus vermute ich, dass einige FL-Stammwähler diesmal FBP gewählt haben, weil dort eine Frau an der Spitze stand. Wenn sich Wilfried Marxer nicht mit parteipolitischen Interpretationen eingemischt hätte, wären völlig unnötige Diskussionen ausgeblieben. Als Eschner hätte ich gerne Gunilla Marxer, die im Unterland einen überragenden Vertrauensbeweis erhalten hat, als Landtagspräsidentin gesehen. Leider hat sich die FBP in Bezug auf das Landtagspräsidium nicht an das gehalten, was sie vor der Wahl gesagt hat. Albert Frick hat in den nächsten Jahren immer noch die Möglichkeit, zugunsten von Gunilla Marxer auf den Vorsitz zu verzichten. Die Demokratie und die Glaubwürdigkeit haben in den letzten Wochen auf jeden Fall Schaden erlitten. Jetzt haben wir eine neue Regierung, die hoffentlich im Interesse der Landes verantwortungsvoll zusammenarbeitet und sich weiterhin mit ganzer Kraft der Krisenbewältigung widmet. |
677918 | Privatisierung des Weltalls: Wer zahlt die Entsorgung? | Der «Zoom»-Städtle-Stamm: Adi Noventa, Cyril Deicha, Fritz Ospelt, Gert Risch, Hans... | 31. März 2021 | Die Privatisierung des Weltalls ist im Kommen. Auch Liechtenstein will sich daran beteiligen. Konkret soll eine grössere Zahl Kleinsatelliten mit Telekommunikationsfrequenzen, die Liechtenstein zugeordnet sind, auf erdnahen Umlaufbahnen gewinnbringend betrieben werden. Wir wären interessiert, wie weit dieses Projekt gediehen ist und ob bereits Zusagen gemacht wurden? Uns ist aber nicht klar, wer für deren spätere Entsorgung zuständig ist. Wie es der Astronomische Arbeitskreis in Schaan vor Kurzem bemerkte, ist die Entsorgung von Weltraummüll eines der grössten Probleme der modernen Weltraumforschung. Kleine Satelliten sind billig, sie haben aber keine Steuerung und können nicht desorbitiert werden. Die teureren lenkbaren Satelliten können zur Erde zurückgeschickt werden und verbrennen mit etwas Glück beim Wiedereintritt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sie höher auf den sogenannten Satellitenfriedhof zu befördern. Dort wird der Müll Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende lang um die Erde kreisen. Eine grosse Gefahr für die Raumfahrt und die Astronomie. Die Umlaufbahn muss irgendwann von diesem Schrott gereinigt werden. Bisher basieren alle Massnahmen ausschliesslich auf Richtlinien von Weltraumnationen, nicht auf verbindlichen Vorschriften. Richtlinien werden bekanntlich eifrig gebrochen, besonders von den Grossmächten insbesondere, wenn sie viel Geld kosten. Das Entsorgen vom Müll dort oben wird sehr teuer sein. Wer wird bezahlen? Irgendwann wird man dort das Verursacherprinzip anwenden. Bis dann sind vielleicht die Firmen, die den Satelliten hochgeschossen haben, nicht in der Lage zu zahlen. Dann wird wohl der Staat, der die Konzession erteilt hat, die Entsorgung finanzieren müssen. Man kann sich vorstellen, welchem internationalen Druck ein «reicher» Kleinstaat wie Liechtenstein dann plötzlich ausgesetzt sein wird! |
677919 | Peinlich | 31. März 2021 | Zum Leserbrief «Renten-Anpassung ist überfällig» von Hansrudi Sele: Es ist echt peinlich, dass Liechtenstein die Rentner auf die lange Bank verweist. Wie Herr Sele das beschreibt, ist noch milde ausgedrückt. Das aufzählen, was alles teurer geworden ist, dafür würden 2500 Zeichen nicht reichen. Man hätte für die S-Bahn sofort Geld zur Verfügung gehabt. Für Corona hat man auch sofort Geld in die Hand genommen. Die Regierung hat für die Steuergelder immer eine schwachsinnige Idee, um es rauszuschmeissen. Dann die grossartigen Reden, was man alles für die Alten machen muss. Aber Geld, das man für ein einigermassen glückliches Leben braucht, bekommen die Rentner nicht. Vor lauter Angst, dass die Rentner, die wieder in ihr Land zurückgegangen sind, auch noch was davon hätten. So ein Schwachsinn. Die haben bei uns ihre Arbeit auch getan. Wie wir auch. Wegen diesen paar Franken werden die, die hier sind, auf das Eis gelegt. Grosse Worte, um Altersheime, zu Hause alt werden, die Betreuung verbessern. Aber zuvor sollen die Rentner selbst schauen, wie sie weiterkommen. Gibt doch noch ein Sozialamt. Eine Schweinerei vom Feinsten. Susanne Ospelt, Rüfestrasse 11, Schaanwald | |
677920 | Leben | Judith Spalt, Langacker 26, Ruggell | 31. März 2021 | Heute ist ein Bettelbrief der Ärzte ohne Grenzen ins Haus geflattert. Der hat mir gleichzeitig Scham- und Zornesröte ins Gesicht getrieben. Warum? Draussen in der Welt verrecken unzählige Menschen gottjämmerlich an Hunger. Währenddessen pflegen wir in unserem übersatten Kokon unsere «laborbestätigten Coronafälle», die meist komplett symptomlos ablaufen. Mir scheint, wir haben eine andere Hungersnot. Nämlich den Hunger nach Nähe, sozialem Miteinander; wir sollten wieder mutig ins Leben schauen, statt angstvoll auf eine Maus namens Covid-19 zu starren. Für mich stellt sich die Frage, wohin wollen wir als Gesellschaft. Solange wir von der Politik einen Persilschein für ein langes Leben fordern, werden sich die Politiker auch nur Gedanken darüber machen. Es ist für jeden an der Zeit, aufzuwachen und Visionen für ein gelingendes Leben zu entwickeln. Wie wärs mit Eigenverantwortung? |
677922 | Impfstrategie – Eine vertane Chance | Ralph Beck, St. Wolfgangstrasse 17a, Triesen | 31. März 2021 | Im Rucksack der Schweiz hinkt Liechtensteins Impfstrategie weit hinterher. Auf die Frage, wieso Liechtenstein als eigenständiger Staat die nötigen Impfdosen (circa 60 000 Stück) nicht selbst bestellt hat, hört man aus dem zuständigen Ministerium nur lapidar, dass das zu kompliziert und logistisch nicht umsetzbar war. Das, obwohl wir ein in der Schweiz führendes Labor in unserem Land haben. Das Ergebnis heute ist ernüchternd – Liechtenstein hat 4,3 Prozent der Bevölkerung zwei Mal geimpft (Israel 53 Prozent, Monaco 21 Prozent). Es ist für mich unfassbar, dass wir dieser Lethargie tatenlos zuschauen müssen. Die Hoffnung, dass bis im Sommer alle Impfwilligen geimpft sein werden, ist illusorisch. Ein enttäuschter Bürger |
678025 | Ehrlichkeit währt am längsten! | Andy Vogt, Prafatell 50, Balzers | 1. April 2021 | Diejenigen Menschen in Liechtenstein, die sich für die Politik interessieren und ein wenig auskennen, kommen sicherlich zu einem andern Schluss als das FBP-Präsidium. Katrin Eggenberger hat immer noch Strahl und Glanz ohne Defizit bei der Bevölkerung im Gegensatz zum FBP-Präsidium mit Defizit. |
678128 | Alle im selben Boot und doch nicht gleich | Claudia Foser-Laternser, Ingrid Gappisch, Irmgard Gerner, Andrea Hoch, Karin Lingg,... | 3. April 2021 | Kurz vor Ostern zieht in Liechtenstein der Frühling ein. Die ansteigenden Temperaturen und die zunehmende Zahl der gegen Covid-19-Geimpften lassen uns wieder Zuversicht schöpfen und auf ein unbeschwerteres Leben hoffen. Andernorts, zum Beispiel in unseren Projektländern Indien oder Brasilien, klettern die Infektions- und Todesraten auf neue Höhen, die Gesundheitswesen kollabieren, und es grassiert die Angst vor der Ausbreitung neuer, aggressiverer Mutationen. Zudem wird nun immer sichtbarer, was viele schon von Beginn der Pandemie an befürchtet hatten: Für diejenigen Menschen, die bereits vorher arm waren, ist das Leben noch beschwerlicher geworden. Wie sich das Leben der Ärmsten verändert hat, dem ist eine Studie von Alliance 15, einem Netzwerk von Entwicklungsorganisationen (darunter auch unser Partner HELVETAS), nachgegangen. Über 16 000 Menschen in 25 Ländern wurden Ende 2020 befragt. Dabei gaben 46 Prozent der befragten Frauen und 37 Prozent der Männer an, dass sie und ihre Familien heute weniger zu essen hätten. Auch die Qualität ihrer Ernährung habe sich verschlechtert. Und dies in Ländern, in denen das Ausmass der Unter- und Mangelernährung bereits vorher zu den weltweit höchsten gehört hatte! Dreiviertel der Menschen mussten eine Verschlechterung ihrer Einkommenssituation beklagen. Die Bauern konnten aufgrund von Handelsunterbrüchen ihre Ware nicht verkaufen. Von den Lockdowns und Ausgangssperren waren vor allem Tagelöhner betroffen, aber auch Menschen mit festen Arbeitsanstellungen verzeichneten einen Rückgang ihres Einkommens. Jede siebte befragte Person ist auf Unterstützung von Angehörigen im Ausland angewiesen. 80 Prozent von ihnen gaben an, diese Geldüberweisungen seien seit Beginn der Pandemie entweder völlig ausgeblieben oder hätten sich verringert. In den untersuchten Ländern und Regionen ist es für jede vierte Person nicht möglich, sich durch Abstand halten, Masken tragen oder mit Seife und sauberem Wasser die Hände waschen, wirksam vor einer Covid-19-Infektion zu schützen. Traurige Realität ist leider auch, dass bislang kaum Impfstoffe in den ärmeren Ländern angekommen sind. Trotz anderslautender Absichtserklärungen der reichen Länder. Die globale Ungleichheit und Ungerechtigkeit zeigt sich an den Folgen der Coronapandemie deutlich. Wir dürfen die benachteiligten Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika nicht allein lassen. Der Stiftungsrat von «Wir Teilen: Fastenopfer Liechtenstein» bedankt sich herzlich für die Spenden, welche bereits zugunsten der diesjährigen Projekte eingegangen sind, und wünscht allen frohe Ostern. |
678129 | Ein Plädoyer für eine Abstimmung | Rainer Kühnis, Schalunstrasse 9, Vaduz Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz Paul Ospelt... | 3. April 2021 | Als langjährige Mitglieder des «Fürstlichen Jägerstamms» im Landgasthof Mühle, der inzwischen – coronabedingt ruhend – im Schaaner Café Gassner stattfindet, haben wir uns mit unserer Meinung lange zurückgehalten. Dies aus unterschiedlichen Gründen. Nun sehen wir uns aber trotzdem veranlasst, Stellung zu beziehen, selbst wenn uns dadurch persönliche Nachteile erwachsen sollten. Wir können die Begründungen, die den Vaduzer Gemeinderat veranlassen, den Landgasthof Mühle abzubrechen, sachlich betrachtet ein Stück weit nachvollziehen, ebenso die Rechtfertigungen jener, die sagen, die «Mühle» sei (noch) kein historisches Gebäude. Allerdings – Gebäude, die man abbricht, werden selten historisch! Neben den bauhistorischen und wirtschaftlichen Gründen gibt es allerdings auch noch gesellschaftliche, emotionale und moralische Überlegungen, die gegen einen Abbruch des Landgasthofs Mühle sprechen. Es muss nicht immer alles ums Geld gehen! In der «Mühle» haben sich «Gott und die Welt» getroffen: Mitglieder der Harmoniemusik Vaduz, des MGV Vaduz, des FC Vaduz, der Feuerwehr Vaduz, des Kirchenchors Vaduz, weitere Kultur- und Sportvereine, die Verwaltung der Gemeinde Vaduz, Bürger- und Alpgenossenschaften, politische Parteien, Hochzeitsgesellschaften, Familien, sogar Vertreter des Fürstenhauses sowie viele, viele sinnvolle Organisationen und Institutionen mehr … Der Landgasthof Mühle stellte also zweifellos eine Säule des Vaduzer Gesellschafts- und Kulturlebens dar – sehr umfassend und uneingeschränkt. Viele Vaduzer Traditions-Gasthäuser existieren inzwischen leider nicht mehr: Real, Linde, Grüneck, Falknis, Engel … Und nun soll tatsächlich auch noch der Mühle der Todesstoss gegeben werden? Darüber hinaus würde eine sanfte Sanierung dem heimischen Bauhaupt- und Nebengewerbe deutlich mehr bringen als die Verlegenheitslösung «Park», die möglicherweise eine fragwürdige Sogwirkung auf eine bestimmte Zielgruppe ausübt. Es scheint uns, als fühle sich der Vaduzer Gemeinderat in die Ecke gedrängt und sehe keinen Ausweg aus der verfahrenen Situation – aber es gibt immer einen Weg, wenn man will. Liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aller Parteien, springen Sie bitte über Ihren Schatten und lassen Sie die stimmberechtigte Einwohnerschaft von Vaduz über die Zukunft der «Mühle» entscheiden. Damit wäre die Sache endgültig entschieden – so oder so. Lieber aber für eine Zukunft mit der «Mühle»! Schöne Ostern! |
678130 | Radfahren im Alltag | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 3. April 2021 | Beim Winter-Wettbewerb für Radfahrende von November 2020 bis Ende März 2021 haben sich 165 angemeldet und 117 winterharte Radlerinnen und Radler haben mindestens 250 Kilometer bei «Radfahren für die Gesundheit» erreicht. Sie sind in der Verlosung gewinnberechtigt. Richtig ausgerüstet tun sie sich Gutes für Gesundheit und Fitness. Am 1. April war der Start des Sommer-Wettbewerbs. Mehr dazu auf www.fahrradwettbewerb.li. In den Medien werden die grossen Gesundheitsvorteile des Radfahrens immer wieder dargelegt. So im «Vaterland» vom 31. März: «Wer in die Pedale tritt, erhöht seine Herzfrequenz, steigert den Blutdruck, die Blutgefässe werden stärker und flexibler. Im besten Fall wird so das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung deutlich vermindert. Daneben ist es gelenkschonender als andere sportliche Aktivitäten, kräftigt den Rücken, die Muskulatur und trainiert die Ausdauer. Das sind jedoch immer noch nicht alle Vorteile. Beim Fahrradfahren kann man abschalten, den Alltag vergessen und zur innerlichen Ruhe kommen. Dadurch wird der Stresslevel abgebaut, gleichzeitig werden Stoffe freigesetzt, die einem ein Glücksgefühl bescheren.» Diese Vorteile des Radfahrens kommen besonders dann zum Tragen, wenn man Alltagswege statt per Auto mit dem Fahrrad zurücklegt. Für den Arbeitsweg heisst dies: Glücksgefühl am Morgen auf dem Weg zur Arbeit und Erholung pur am Abend auf dem Weg nach Hause. Und falls die Distanz das zulässt auch am Mittag. Statt sich im Auto-Stau zu ärgern und die Luft zu verpesten, treibt man per Velo den für einen gesunden Körper und Geist nötigen Sport fast ohne oder mit wenig zeitlichem Mehraufwand. Jeder aktive Arbeitsweg ist ein positiver Beitrag für Klima und Umwelt und man tut viel Gutes für sich selbst. |
678131 | Darstellung von Fakten | KontaktKomponisten GmbH, Pascal Seger, Vaduz | 3. April 2021 | Rund um die Berichterstattung zum Prozess gegen Aurelia Frick sah sich das «Vaterland» aus wohl niedrigen Motiven dazu veranlasst, den prominenten Titel «50 000 Franken für KontaktKomponisten» zu setzen. Es ist uns auch zum Schutz unserer Mitarbeitenden ein Anliegen, die reisserische Darstellung ins rechte Licht zu rücken. Tatsächlich wurden wir vom Ministerium in die konzeptionellen Überlegungen zum Kulturerbe-Jahr einbezogen. Daraus resultierte unter anderem die Idee zum «Tag der offenen Kirchtürme», welche wir als landesweiten Anlass konzeptionell entwickelt und umgesetzt haben. Dazu waren wir im Austausch mit allen elf Gemeinden und unterstützten die teilnehmenden Gemeinden bei der Organisation, den Programmideen, der Durchführung und bei Sicherheitsaspekten rund um den Event. Der Anlass war landesweit ein Erfolg und sehr gut besucht. Unsere Verrechnung erfolgte nicht durch einen Werksvertrag pauschal, sondern anhand der tatsächlich geleisteten und nachweisbaren Aufwände. Unsere Rechnungen waren transparent und lagen in der Summe nicht annähernd bei 50 000 Franken. Für das Projekt Lihga haben wir nie eine Rechnung zum Kulturerbe-Jahr an das Ministerium oder das Amt für Kultur gestellt. |
678132 | Zahlen, die eine tragische Realität widerspiegeln | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 3. April 2021 | Die Landespolizei veröffentlichte ihren Jahresbericht 2020. Einige der darin ausgewiesenen Zahlen fallen auf und sind erschreckend. Dass es sich dabei u. a. um Zahlen handelt, welche Jugendliche tangieren, ist besonders erschütternd. Es sind Zahlen, von denen weit mehr abzuleiten ist, als lediglich der in diesem Bericht ausgewiesene Wert. Gezwungenermassen stelle ich mir die Frage, was die Politik diesbezüglich gedenkt zu tun? Nachdem sich diese Entwicklung seit geraumer Zeit abzeichnet, ist es höchste Zeit, Taten auf Worte folgen zu lassen. Diese vorliegenden Fakten stammen nicht von irgendwelchen Frustbürgern, Aluhutträgern, Verschwörungstheoretikern, Schwurblern – nein, es sind Zahlen der Exekutive. Ostern, das Fest der Hoffnung, steht vor der Tür. Unabhängig vom Glauben ist vermutlich für alle Menschen in der gegenwärtigen Zeit die Hoffnung umso bedeutender. Hoffen wir auf die rasche Einkehr der Vernunft. Doch das Hoffen alleine reicht nicht – die Zeit ist reif zum Handeln! «Erfolgreiche Menschen handeln. Erfolglose reden darüber, handeln zu wollen.» (D. Carnegie) |
678134 | Es ist an der Zeit, sich mal zu bedanken | Markus Benko, Kirchstrasse 51, Ruggell | 3. April 2021 | Fast überall in Europa haben wir eine Ausgangssperre. Um das Wort zu beschönigen, haben gewisse Politiker im Ausland das Wort Lockdown neu definiert. Ausgangsbeschränkungen sagen sie jetzt dazu. Hier im schönen Liechtenstein sind sowohl die Politiker als auch die Menschen sehr wachsam und diszipliniert. Man sieht es auch an den niedrigen Erkrankungen. Dafür möchte ich mich als einfacher Bürger bei allen recht herzlich bedanken. Hier wird nicht der Fehler gemacht, sich gegenseitig Schuldzuweisungen vorzuwerfen. Gegenseitiger Respekt hilft uns allen, diese Krise zu bewältigen. In diesem Sinne wünsche ich allen ein gesegnetes Osterfest. |
678251 | Specki: Tierische Laute am Morgen | In Vertretung: Philipp Jehle, In der Specki 14, Schaan | 7. April 2021 | Seit einiger Zeit gibt es Ärgernisse zuhauf, nicht nur in der Schaaner Specki: Corona, Maskenpflicht, für einige Menschen die Kirchenglocken, Wahlausgänge, für die anderen ein V8-Motor, der so toll aufheult am Morgen, schön hohe Gebäude rundum usw. – alle nicht von uns verursacht. Das grösste Ärgernis für die Specki-Nachbarschaft sei aber ein Krähen der Hähne, wurde uns brieflich von Helmuth als Vertretung der Nachbarschaft «In der Specki» mitgeteilt. Die Hähne sind schöne Exemplare der seltenen Rasse «Deutsche Lachshühner», welche ab und zu morgens (leider ca. 6.30 Uhr Sommerzeit) einen «Wettkampf des Lärms» mit dem Kirchenglocken-Gebimmel ausfechten. Die Besitzer sind Kinder, welche die Tiere sehr schön finden. Meine Meinung: Irgendein Naturlärm ist immer, bis die Hühner da waren, waren es halt die Raben, welche dafür in Horden gekräht haben, ziemlich genau um die gleiche Uhrzeit, eher noch früher am Morgen. Dieses Krächzen ist verschwunden. So hat alles zwei Seiten. Sind die Hühner dann wieder weg, sind die Raben wieder da oder sonst irgendwelche Vögel. Nachtruhe ist auch für mich ein kostbares Gut, den Zug hört man aus Erfahrung irgendwann auch nicht mehr. Eine tiergerechte tränenlose Güggel-Lösung wird auch von mir zeitnah angestrebt, bin aber nicht der Besitzer der Güggels. |
678253 | Die Bratwurst und der Burger | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 7. April 2021 | Im «Vaterland» vom letzten Donnerstag sagt der Landestierarzt zur Tierquälerei auf einem Bauernhof im Unterland: «Man sieht, dass die Kuh auf unkorrekte Weise getötet wurde und das Tier stark gelitten hat.» Im «Volksblatt» gleichentags heisst es gar noch, dass der trächtigen Kuh, die wegen unqualifiziertem Eingriff des Bauern auch noch einen Beckenbruch erlitt, vor laufender Kamera ein Nagel in den Schädel geschlagen wurde. Dies nachdem zuvor versucht worden sei, das Tier ohne Beizug eines Tierarztes zu erschiessen. Diese mehr als traurige Tierschinderei hat Frau Julia Strauss unter dem Titel «Das arme Buschile» im «Vaterland»-«Sapperlot» vom Samstag dazu verleitet, die bedenklichen Vorkommnisse mit einer «Aktion», also einem Sonderangebot von Bratwurst und Burger, zu vergleichen und damit ins Lächerliche zu ziehen und zu verharmlosen. Sie stellt damit darüber hinaus nicht nur alle Fleischkonsumenten, sondern auch die hiesigen Metzgerei-Fachbetriebe (die weniger stressige und respektvolle Schlachtmethoden anwenden) auf eine Stufe mit dem brutalen Tierquäler. Das kann es ja wohl nicht sein. Besser wäre es wohl, den «Sapperlot» für einmal leer zu lassen. Diese Spalte erscheint ohnehin immer und immer wieder – und nun einmal mehr nicht sehr geistreich. |
678256 | Corona – Das Karussel dreht sich weiter | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 7. April 2021 | Ich frage mich ernsthaft, wie lange es noch dauert, bis zumindest ein oder eine Politiker/-in den Mut haben, zu sagen: Stopp. So geht’s nicht mit Corona. So drehen wir uns noch ein Jahr im Kreis. Alle reden vom impfen, impfen, impfen. Nur – dann wärs gut, wenn wir das endlich tun würden. Ich bin als Hochrisikopatient seit zwei Monaten geimpft, meine Frau seit sage und schreibe drei Monaten auf der Dringlichkeitsliste. Bis heute – tote Hose. Nein, so gehts bestimmt nicht. |
678257 | Genau, Herr Benko | Emma Waltraud Walser, Tschuggastrasse 25, Masescha | 7. April 2021 | Zum Leserbrief von Markus Benko («Es ist an der Zeit, sich mal zu bedanken»), erschienen im «Volksblatt» vom 3. April: Wie recht sie haben, der Liechtensteiner Bevölkerung gebührt ein grosser Dank, dass sie so behutsam und respektvoll miteinander umgeht. Ein ganz grosses Dankeschön gehört aber auch der Regierung, allen voran Herrn Pedrazzini, die uns so gut durch die Pandemie gelotst hat. Ein «Vergelts Gott» an alle. |
678259 | Glückspandemie | Jeanette Stocker, Finne 40, Balzers | 7. April 2021 | ... wenn täglich jeder von uns mindestens einer anderen Person Freude bereitet oder etwas Gutes tut, also die Reproduktionszahl des Glücks über 1 liegt, dann gäbe es eine Pandemie ungeahnten Ausmasses. Dann kennt bald jeder jemanden, der glücklich ist. Das Glück würde exponentiell ansteigen. |
678357 | Plant die Gemeinde Vaduz nachhaltig, oder vernachlässigt sie das Mühleholzquartier? | Andrea Buchmann Kühnis, Schalunstrasse 9, Vaduz | 8. April 2021 | Liebe Gemeinderäte. Ihr möchtet laut Vaduzer «Einblick» herausfinden, was den Bewohnern jetzt und in Zukunft wichtig ist. Woran liegts, dass ihr nicht zuhört? Im Quartier Mühleholz wohnen und arbeiten etwa 450 Personen. Unterhalb der Landstrasse sind es vielleicht noch 100 mehr. Dazu kommen die (bald) 1500 Schüler. Alles zusammen sind es täglich etwa 2000 verweilende Personen. Eine Zahl wie ein Dorf. Da sollten wir auch klug und ausgleichend wie ein Dorf handeln. Warum werden denn Vorschläge wie das Erbauen von Alterswohnungen im Wohntrakt des Landgasthofs Mühle in die Lüfte geschlagen? Wollen alle betagten Bewohner der Gemeinde ums Gebiet Heiligkreuz leben, bevor ihr Schritt ins Altersheim getan werden muss? Also ich nicht. Wenige Wohnungen des Mühleholzparks sind von Rentnern gemietet. Diese schätzen das Angebot der vielfältigen Spaziergänge, Einkaufsmöglichkeiten und zentralen Busverbindungen vor der Haustür sehr. Paradoxe Nachhaltigkeit auch im Jugendkonzept. Die Jugendkriminalität habe im Land zugenommen. Überrascht, dass dies endlich bestätigt wurde? Nicht nur beim Postplatz Schaan, auch im Mühleholzquartier merkt man dies leider schon länger. Aber anstatt Positives wie die Mühle zu belassen, fördert man potenzielle Orte für kriminellen Austausch mit der Erstellung eines «Parks» an der falschen Stelle. Bedenkt, dass in wenigen Jahren nicht nur täglich 1000 sondern rund 1500 Schüler und Abendkursbesucher zwischen den Mühleholz- Bushaltestellen und Oberstufenzentren verkehren. Welches gesellschaftlich-gesunde Niveau wird hier gefördert? Bald befinden sich ein «Park» und drei Fastfoodketten rund um die landeszentralen Haltestellen, ein Casino und eine Jugendherberge gleich über der Gemeindegrenze. Schulen, Freizeitanlagen, Rüfen, Brücken und das Quartier werden sich abends und am Wochenende noch mehr beleben. Die Jugend freuts ... bis sie selber Eltern werden und sich dann ärgern, wie ums Jahr 2020 «ach so klug und weitsichtig» für ihre Kinder geplant worden ist. Denn wo sind die friedlichen, ausgleichenden Orte für jüngere und ältere Generationen im Quartier geblieben? Wo ist der Ruhepol für die Natur? Wo wird es dann noch «summen»? Mühle versus «Vadozner Huus»: Ist es nachhaltig, den Landgasthof Mühle abzureissen, der von sich aus lebt, funktioniert und generationenübergreifend positiv wirkt? Der der Jugend im Quartier mit altersdurchmischten Gästen die Waage hält? Könnte der eigentliche Abrissgrund das Projekt im «Vadozner Huus» sein, sodass sich das Städtli endlich wiederbelebe? Oder waren die Mühle-Gäste dem Gemeinderat zu selbstständig oder zu unabhängig? Braucht es deshalb die künstliche Ansiedlung eines Treffpunkts im «Vadozner Huus», der gar von einem Sozialarbeiter kontrolliert und geregelt wird? Es wäre für beides Raum in der Gemeinde. Bitte denkt nachhaltig und nehmt uns wahr. |
678358 | Güggel in der Specki | Susanne Ospelt, Rüfestrasse 11, Schaanwald | 8. April 2021 | Zum Leserbrief von Philipp Jehle, «Tierische Laute am frühen Morgen», erschienen im «Volksblatt» vom Mittwoch, den 7. April: Wie kann man sich nur an der Natur aufregen? Der Lärm der Strasse und dem Zug ist anscheinend egal! Ab 5 Uhr morgens muss man damit rechnen, dass die Güggel und anderes Federvieh halt aufstehen und, wie es zu ihrer Natur gehört und üblich ist, ihre Freude am Morgen kundtun. Aber bei sonstigen Veranstaltungen, die mit lauter Musik begleitet werden, wird nicht so ein Theater gemacht. Ich kenne diesen Güggel und habe ihn auch schon gehört. Er schreit so was von schräg, dass es schon wieder lustig ist. Wenn ich in der Specki bin, freue ich mich jedes Mal, wenn er seine Stimme erhebt. Es gibt auch Ohropax für die empfindlichen Ohren. Ich wohne an dem Bahngleis. Auch ich muss diese Ohropax regelmässig gebrauchen. Dafür habe ich meine Ruhe und muss mich nicht einmal mehr aufregen. Es gibt sehr viele verschiedene Ohropax. Auch in den Läden. Oder ist das zu anstrengend, diese Dinger zu gebrauchen und der Natur ihren Lärm zu lassen? Denn wir Menschen machen viel mehr Lärm, als es der Natur guttut. Viele Tiere sind gegangen, und die anderen haben sich an uns gewöhnt. Geht das umgekehrt nicht auch? Lasst dem Güggel seine Freiheiten. |
678359 | «Mir fehlen die Worte ...» | Erika Ferster-Ritter, Steinegerta 24, Schaan | 8. April 2021 | Im März 2019 veröffentlichte ich folgenden Leserbrief: Ich bin entsetzt über den Casino-Boom in unserem Land! In meinen Augen ein absoluter Imageschaden! Zum Schluss heisst es dann überall nicht mehr wie früher «Steuerparadies», sondern «Spielhöllen-Paradies»! Inzwischen sind es schon fünf bewilligte Casinos und fünf weitere sind in Planung – mir fehlen die Worte … |
678464 | Die neue Seidenstrasse Peking- Vaduz ins Weltall | Erich Walser, Im Bartledura 8, Schaan | 9. April 2021 | Seit Monaten werden wir mit Inseraten in unseren Landeszeitungen und im FL-Fernsehen bombardiert, die für ein bahnbrechendes Satellitenprojekt «Liechtenstein macht die Welt hyperschnell» werben. Im Satellitenkontrollzentrum Schaaner Riet werden strahlende Arbeitsplätze versprochen. Mit 288 Satelliten, die mit liechtensteinischen Frequenzen unter chinesischer Flagge durch den erdnahen Orbit rasen, ist auch Liechtenstein im Weltraum angekommen. Wer steht hinter diesem Milliardenprojekt? In einer Sendung des FL-Fernsehens informierte Projektsprecher Florian Krenkel, dass die Shanghai Spacecom Satellite Technology Ltd, die eng mit dem chinesischen Staat verbunden ist, zu den Geldgebern gehört. Mit dabei sind auch liechtensteinische Treuhandunternehmen. Die Zunahme der Satelliten und Weltraumakteure mit friedlicher und militärischer Nutzung stellt wachsende Anforderungen an die Weltraumsicherheit. Unsere Abhängigkeit satellitenbasierter Funktionen in vielen gesellschaftlich relevanten Bereichen, wie der Telekommunikation oder der Navigation, weist auf eine weltraumgestützte kritische Infrastruktur hin, die mehr und mehr durch Übernutzung und Vermüllung des niederen Orbits bedroht wird. Eine noch grössere Gefahr ist das unkontrollierbare militärische Wettrüsten der Grossmächte. Der Kampf um die militärische Dominanz des Weltraums ist entbrannt: China, Russland, Indien und die USA, sie alle rüsten auf. Die internationale Gemeinschaft muss dringend ein rechtsverbindliches Instrument zur limitierten Nutzung des Weltraumes und der Kontrolle der militärischen Aufrüstung des Weltraums aushandeln. Der Widerstand der Grossmächte gegen eine solche Vereinbarung ist gross. Das Wettrüsten im Weltraum dürfte daher einstweilen ungehindert voranschreiten. Hoffen wir, dass Liechtenstein durch die Zusammenarbeit mit Chinas Satellitentechnologie nicht ins Visier der rivalisierenden Grossmächte gerät. Die Entwicklung und der Einsatz von Weltraumwaffen muss gestoppt werden. Denkbar wäre etwa, alle Objekte im Weltraum zu verbieten, es sei denn, sie dienen erlaubten Zwecken, etwa der Forschung, Telekommunikation, der Geo-Ortung oder Ähnlichem. Die Vergabe von Frequenzen für Satelliten an fremde Staaten durch unser Land ist sorgsam zu prüfen und hier ist die Politik national und international gefordert. |
678556 | «Sapperlot» Herr Daniel Bargetze | Stellvertretend für viele weitere: Anita Mathis, Landstrasse 126, Karlheinz Heeb,... | 10. April 2021 | Ihr Sarkasmus im «vaterländischen Sapperlot» vom Donnerstag, den 8. April, gegen die «Mühle» Vaduz und indirekt auch gegen Martin Jehle, der wirklich 42 Jahre lang ein erfolgreicher Wirt war, ist nicht nur völlig unangebracht, sondern eine Beleidigung. Damit treffen Sie als CEO des Medienhauses nicht nur die Institution und den Wirt, sondern auch alle Befürworter des Erhalts der Mühle, welche mit über 450 offiziellen Unterschriften bestätigt sind. Dass es noch viele weitere Sympathisanten gibt, welche sich nicht trauten zu unterschreiben, weil sie Repressalien durch die Gemeinde befürchten, sei nur am Rande erwähnt. Dass der Freihof in Mauren vom privaten Wirt abgebrochen wird, um im privaten Interesse etwas Neuem Platz zu machen, ist eine ganz andere Geschichte, wie wenn die Gemeinde Vaduz ein beliebtes Restaurant kauft, um es dann abzubrechen, weil sich die Gemeinde mit der Renovation völlig verkalkuliert hat und der dann verlangte Pachtzins viel zu hoch angesetzt wurde, um einen Pächter zu finden. Dieser dramatische Fehler der Gemeinde ist letztlich die Ursache, dass der beliebte Treffpunkt «Mühle» nun dem Erdboden gleichgemacht werden soll. Um bei Ihrem Beispiel zu bleiben: Die Gemeinde Mauren leistet sich mit dem «Hirschen» einen eigenen Treffpunkt und mit dem alten Zoll in Schaanwald gleich noch ein zweites Haus. Gleiches machen die Gemeinden Gamprin mit dem «Löwen» und die Gemeinde Balzers mit dem Engel: «Unser Wille und Wunsch ist es, dieses geschichtsträchtige Haus (Engel) weiterhin als Restaurant zu nutzen.» «Man kann sich auch vorstellen, den heutigen Stall als Saal auszubauen.» «Besonders der Stammtisch hatte eine wichtige Funktion: Fehlte einer in der Runde, war es, als wenn ein Familienmitglied fehlte» … («Vaterland», 23. März 2021). In Vaduz haben neben dem Real und dem Engel, welche die Gemeinde leider nicht gekauft hat, in den letzten Monaten auch noch das Café Amann, das «Falknis» und das «Njord» geschlossen … Die Mühle wäre das letzte traditionelle Restaurant im ganzen Mühleholz/Ebenholz! Aber leider scheint die Gemeinde Vaduz zu mittellos, um eine Lösung zu finden. Wir bitten um etwas mehr Sachverstand bei Vergleichen und um Unterlassung von sarkastischen Beleidigungen im Gefäss «Sapperlot». Vielen Dank. |
678557 | Das Casino gewinnt immer ... | Michael Konzett, Schlossweg 1, Balzers | 10. April 2021 | Der Artikel vom «Vaterland» vom 6. April bezüglich des dritten geplanten Casinos in Schaan warf bei künftigen Casinobetreibern eventuell noch Fragen wegen der Bewilligungsfähigkeit eines geplanten Projektes auf. Alles halb so schlimm, denn: Falls es unverständlicherweise zu einer Einsprache kommen sollte, sind passend zur Branche bei uns folgende Spielregeln zu beachten: Parkplätze oder das Fehlen derselben sind Amtssache, die können von den Nachbarn nicht eingeklagt werden. Der Betreiber muss lediglich einen Parkplatznachweis vorlegen. Eventuelle Doppelbelegungen der Parkplätze mit anderen Nutzern des Gebäudes sind übrigens problemlos möglich, das zuständige Amt ist hier sehr tolerant. Negative Auswirkungen auf benachbarte Grundstücke sind bei Casinos nicht Sache eines Amtes oder des Betreibers, denn wenn sich die Besucher des Casinos draussen nicht zu benehmen wissen, dann kann weder das Casino noch eine Amtsperson etwas dafür und sind dann auch definitiv nicht zuständig, eh klar! Mehrverkehr ist auch kein Problem, da im Vorfeld schwierig bis unmöglich zu erfassen und zu prognostizieren. Das Amt für Umwelt macht selber keine Lärmprognose oder gar Messung. Diese Lärmprognose (ohne Klima/Lüftungsgeräte rechnen!) lässt der künftige Betreiber oder Besitzer des Gebäudes erstellen, die dann beim Amt für Umwelt überprüft wird. Zu beachten ist hierfür das Ergebnis und die korrekte Berechnung, da muss man eventuell die Ausgangswerte nach unten korrigieren, bis das Ergebnis dann passt. Wichtig: Mindestens 1 Dezibel unter dem maximal zulässigen Grenzwert bleiben, mehr dazu im letzten Absatz. Das zuständige Amt macht diesbezüglich keine Probleme. Bleiben nur noch Lüftungen und Klimaanlagen, ohne die es im Casino schnell zur stickigen Sauna wird. Auch hier gibt es einen Trick, keine Angst, es ist eine einvernehmliche Lösung mit unseren Ämtern: Es werden zwei Baueingaben eingereicht, die erste für das Casino ohne Lüftung, ergo kein Lärm und keine Probleme vor Gericht bei allfälligen Einsprachen. Danach ein Änderungsgesuch separat für Lüftung/Klima einreichen, hier kann das Amt auch mal vergessen, die Nachbarn zu informieren, so gibt es auch hier keine Probleme. Falls doch, und die Nachbarn bemerken die Montage, kann man die Lärmprognose nochmals neu berechnen, man hat da ja passend noch 1-2 Dezibel Reserve bis zu den Grenzwerten der Lärmschutzverordnung. Also keine Sorge, das Casino ja gewinnt immer … |
678558 | Corona – Einigkeit? | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 10. April 2021 | Ich weiss, dass die Fragen, die ich in meinen Leserbriefen stelle, unbeantwortet bleiben. Und dennoch müssen sie gestellt werden, so finde ich zumindest. Eine der drängendsten Fragen ist dabei, meine ich, die folgende: Nach einem Jahr hilfloser «Corona-Massnahmen» mit Kollateralschäden nie gekannten Ausmasses müssen wir ernüchtert feststellen, dass diese «Massnahmen» so gut wie gar nichts gebracht haben. Wie machen wir nun weiter? Auf die Impfungen hoffen? Im Grunde sicher eine gute Idee. Sie hat allerdings einen grossen Pferdefuss. Dass Corona-Viren mutieren, ist nichts Neues. Wir reden derzeit von drei relevanten Mutationen. Wir dürfen getrost davon ausgehen, dass es in Wahrheit bereits hunderte sind, und es werden laufend mehr. Ob die Impfung gegen die drei relevanten Mutationen ausreichend wirksam sein werden, bleibt zu hoffen. Dass eine der kommenden Mutationen gegen die Impfung resistent sein wird, ist anzunehmen. Es ist, bei ganz nüchterner Betrachtung, unschwer zu erkennen, dass die derzeitigen Massnahmen wie «Lockdown» usw. nicht die erhofften Ergebnisse bringen. Wenn sich eine «Lösung» mehrmals hintereinander als nicht wirksam erwiesen hat, sollte man sich umorientieren. Ich werde immer wieder gefragt, wie ich denn die Krise lösen würde. Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage. Ich habe keine Patentlösung, die hat keiner. Aber wenn wir aufhören würden, uns in die zwei Lager «Pro- und Contra-Corona-Massnahmen» aufzuspalten, könnten wir uns vielleicht in Ruhe zusammensetzen und über eine andere Lösung nachdenken. Solange Menschen wie ich zum «Corona-Mob» und den «Corona-Leugnern» zählen, werden wir bestimmt nicht weiterkommen. Ob die Erde eine flache Scheibe ist oder eine Kugel. Im Grunde wurscht. Wir sollten uns nur auf etwas einigen. Da wär schon viel gewonnen. |
678559 | Zum «Sapperlot» im «Vaterland» vom 8. April | Andrea Buchmann Kühnis, Schalunstrasse 9, Vaduz | 10. April 2021 | Sapperlot, da schlug ich mir am Donnerstag glatt auf die Knie vor Lachen. Kompliment! Endlich hornt eine Komik ins Trauerspiel der Mühle Vaduz, und diese kurz, bündig und büttenredenreif. Meine Empfehlung ausschliesslich an negativ auffallende Jugendliche: Lest diesen lohnenden Kommentar. Er lenkt vom massiven Scherbenschlagen in der Rüfe ab, lässt Trashing ausfallen, stösst vor den Kopf beim agressiv-röhrenden Alkohol- oder schlüpfertypigen Drogenkonsum in Schulen, Bussen und den Quartierstrassen. Anstatt auf dem Spielplatz zu dealen und euch fast zu erlegen, lest, denn diese Worte visieren dunstig eine mögliche Zukunft. Kriminelle Bandenideen gehen vielleicht ein. Territoriale Gang-Nummern, gesprayt an Rüfe-Unterführungen, Tunnels, Baumstämmen auf Freibadweg und auf Bushaltestellenbänken, balgen sich während der unterhaltenden Lektüre wahrscheinlich von selbst ab. Anstelle des «Sapperlot»-Ausrufs ein lichterzwinkerndes «Allwäg Kwössoo!». |
678562 | Aurelia Frick – Drei Fragen | Anton Frick, Im Malarsch 4, Schaan | 10. April 2021 | 1. Ist es im Sinn und Interesse unseres Landes, der Leserschaft sowie der stimmberechtigten Bevölkerung, wenn die Presse der staatstragenden Parteien anstelle des dafür zuständigen Gerichts eine Verurteilung vornimmt? 2. Haben Persönlichkeitsrechte auch Gültigkeit für Aurelia Frick? 3. Welche Folgen zieht der Versuch nach sich, über die Berichterstattung ein laufendes Gerichtsverfahren zu beeinflussen? |
678563 | Hallo Herr Bargetze | Rainer Kühnis, Schalunstrasse 9, Vaduz | 10. April 2021 | Gehört es wirklich zu Ihren Aufgaben als CEO des Vaduzer Medienhauses, Leserbriefe zu kommentieren und sich über diverse Personen lustig zu machen? Ist das ernsthaft eine Ihrer wichtigsten Aufgaben als Geschäftsführer eines sogenannten «Qualitätsmediums»? Damit Sie diesen Leserbrief nicht zu veröffentlichen brauchen, hier noch zwei Wörter im Dialekt: «Afach truurig»! |
678564 | Herzlichen Dank! | Dr. Werner Keicher, Auring 47, Vaduz | 10. April 2021 | Ich bin nun zum zweiten Mal geimpft und möchte die Gelegenheit benutzen, allen Mitarbeitern des Impfzentrums Vaduz für ihre hervorragende Organisation, ihre ausgezeichnete Arbeit und ihre Freundlichkeit zu danken. |
678656 | «Waschen Sie die Hände …» | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 12. April 2021 | Im Vaterland vom 6. April erschien ein Interview mit einer informierten und ausgewogen argumentierenden Pflegefachfrau. Die Interviewte wird nach den Quellen für ihre Argumente gefragt, und sie gibt diese an. Sie sagt auch, dass «enormer Druck» auf sie ausgeübt werde, weshalb sie das Interview nur anonym geben könne. So weit haben wir es gebracht. Ihre Aussagen werden einem «Faktencheck» unterzogen. Dieser wird anonym unter dem Deckmantel der «Ärztekammer» vorgenommen. Niemand fand sich offenbar bereit, persönlich Verantwortung zu übernehmen. Zu den verwendeten Quellen wird die «Ärztekammer» nicht gefragt. Das machte ihr manches einfacher. Es ist bemerkenswert, dass aus der Ärzteschaft lediglich der Kinderarzt René Kindli Alarm schlug und in einem offenen Brief an Politik und Behörden infolge der Zunahme von Depression, Angststörungen oder Verhaltensauffälligkeiten seiner jungen Patienten Lösungen einforderte. Wen erstaunt es, dass er weder vom Ministerium noch vom Schulamt eine Rückäusserung erhielt. Die Regierung führt, mit Ausnahme der Statistik aus dem Zählrahmen der Coronatests, keine Argumente an für ihre Massnahmen. Aber, sie unterstellt: Ihr seid eine kranke Gesellschaft; dies ergibt sich, indem sie mir die Beweislast überträgt, dass ich gesund bin. Die Einführung moderner Apartheid zwischen Geimpften und den anderen steht kurz bevor. Die Pflegefachfrau sprach von «Druck». Dieser betrifft nicht nur sie. Daran sind die Medien nicht unbeteiligt. Wer sich für die Nomination einer qualifizierten Ministerin einsetzt, ist «ein entrüsteter Verehrer», trete ich für den Erhalt eines Gasthauses ein, bin ich ein «Sozialromantiker», der sich um eine «Bruchbude» sorgt und eine «neuzeitliche Hippie-Kommune» anstrebt. Weil ich Verhältnismässigkeit und Sinn mancher Coronamassnahmen hinterfrage, bin ich von einem «Vaterland»-Redaktor nun als «Coronaskeptiker» identifiziert, den er mit «Coronaleugner» gleichsetzt, der «weder Kraft noch Anstrengung aufbringt und jede Argumentation, die er gelesen oder gehört hat, für bare Münze hält, solange sie sein Weltbild stützt». In diesen Coronazeiten sind unsere Redaktionen weitgehend PR-Agenturen der Regierung, zu oft ist journalistische Kompetenz durch die angeblich richtige Gesinnung ersetzt, die Lektüre der Zeitungen eignet sich gut für Masochisten. Auf der Pinnwand mancher Redaktoren dürfte stehen: «Waschen Sie die Hände, das Gehirn waschen wir Ihnen.» |
678659 | Alarmismus | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 12. April 2021 | Laut einem Artikel im «Liechtensteiner Vaterland» vom 6. April 2021 «Warum in Vorarlberg alle Restaurants offen haben» geht hervor, dass dies wegen der tiefen 7-Tages-Inzidenz, hochgerechnet auf 100 000 von 130 «Fällen» möglich sei (ca. 400 000 Einwohner). Liechtenstein hat eine 7-Tages-Inzidenz hochgerechnet auf 100 000 von 84 «Fällen» (ca. 39 000 Einwohner!), Österreich von 227, die Schweiz von 142, Deutschland von 110 und die Europäische Union von 168 «Fällen» Hochgerechnet auf 10 000 relativieren sich die Fallzahlen dementsprechend. Nun frage ich mich, nach welchen Kriterien Massnahmen getroffen beziehungsweise geändert werden. Bei solchen tiefen «Fallzahlen» müssten momentan geltende Regeln dringend überdacht und gegebenenfalls geändert, angepasst oder aufgehoben werden. Vor allem für risikoarme Personen, Kinder, Jugendliche, Studenten und Lernende. Gewisse Massnahmen mögen in Krisenzeiten sinnvoll sein. Die Frage stellt sich dann aber zwingend, ob den Bürgern die Freiheit auch nach der Krise wieder auf Vor-Krisen-Niveau zurückgegeben wird? Dies scheint je länger, je weniger in Aussicht. Wir müssen aufhören, auf die Zahlen der Neuinfektionen zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange. Das führt zu falschem Alarmismus. Weshalb messen wir eigentlich die Zahl der «Neuinfizierten» und nicht die Zahl der Erkrankten und Hospitalisierten? Ein positives Testergebnis für sich alleine sagt nicht zwingend aus, ob eine Person erkrankt, oder infektiös ist, da ein grosser Teil symptomlos bleibt. Eine Erkrankung kann und muss ausschliesslich nach klinischer Abklärung durch einen Arzt bestimmt werden. Deshalb bitte ich die Regierung, in Zukunft die «Fallzahlen» nicht pauschal und undifferenziert als Erkrankte zu bezeichnen. |
678660 | «Sapperlot» Daniel Bargetze | Christina Kaiser, St. Wolfgangstrasse 59, Triesen | 12. April 2021 | Wie wenig Argumente muss der Geschäftsführer des grössten Medienhauses im Land haben, um in die unterste Schublade und zu persönlicher Diffamierung und zu Fake News greifen zu müssen? Einen Tag nach seiner kabarettreifen Kolumne zur «Mühle» Vaduz ging er am Samstag frontal auf einen der wenigen Journalisten los, der bei Corona dem journalistischen Auftrag nachkommt und hinterfragt. Kein Politiker habe je gesagt, dass Impfen frei mache, behauptet Daniel Bargetze und verbreitet damit wie bereits bei der S-Bahn Fake News! Seit Anfang Februar verfolgt allein der bayrische Ministerpräsident Söder seine entsprechende Agenda, die er Anfang Februar unter das Motto «Freiheit durch Impfen» (das ist ein Twitter-Zitat!) stellte. Und Söder ist bei Weitem nicht der einzige Politiker, der das verfassungsrechtlich garantierte Menschenrecht der Freiheit nur gegen eine Impfung zurückzugeben gedenkt. Eine Impfung übrigens, von der auch die Hersteller nicht wissen, wie lange sie wirkt und ob dadurch eine Ansteckung ausgeschlossen ist, so jedenfalls Pfizer-CEO Bourla. Es sind also Politiker wie Söder, die mit ihren Aussagen an düstere Zeiten erinnern, und nicht Personen, die solche Aussagen hinterfragen. |
678723 | Patrik Schädlers Wahrnehmungsfilter | 14. April 2021 | Frau Maria Pinardi, langjährige Beraterin der Ministerin und Zeugin im Gerichtsverfahren, schilderte am zweiten Verhandlungstag, dass die Polizisten, die sie einvernommen hatten, schwer mit Aussagen umgehen konnten, die nicht in das Raster ihrer vorgefassten Erwartungen passten. Einen Wahrnehmungsfilter hat auch Patrik Schädler, Chefredaktor des «Liechtensteiner Vaterlands». Er schreibt zwar, dass Frau Pinardi sich als Kollateralschaden der Affäre sieht. Er erwähnt aber nicht, dass Frau Pinardi die ganze Geschichte als innerparteilichen Streit sieht, der nun am falschen Ort mit juristischen Spitzfindigkeiten ausgetragen wird. Er erwähnt nicht, dass Frau Pinardi vor Aurelia Frick andere Regierungsmitglieder, wie auch leitende Beamte und Richter beraten hat. Er erwähnt nicht, dass sie ihre Leistungen nach dem gleichen Schema, nämlich pauschal, abgerechnet habe und dafür nie gerügt worden sei, man habe ihre Arbeit im Gegenteil immer gelobt. Auch die «Vaterland»-Journalistin Bettina Stahl-Frick erzählt im Vaterland vom 1. April «Sieben Geschichten», eine davon vom Mitarbeiter des Diplomatischen Dienstes, der aussagte, er habe von Frau Pinardi viel weniger Stunden Beratung bezogen als angegeben. Frau Stahl-Frick berichtet aber nichts über die Peinlichkeit, dass dieser Mitarbeiter des Diplomatischen Dienstes sich zwar auf die Kommastelle genau auf die Anzahl Beratungsstunden erinnern wollte, aber nicht an die Person, die ihm mitteilte, dass sein Name auf der geschwärzten Detailliste stand. Es findet sich auch kein Wort über den Kommentar von Frau Pinardi, dass Namen von Coachingkunden nicht aufgelistet werden, um eben diese Kunden vor Neugier zu schützen. Patrik Schädler berichtete nicht über die Aussage der Zeugin Maria Pinardi, dass in der Coaching-Branche pauschale Abrechnungen üblich sind und die Kunden den Titel der Abrechnung so wählen, wie er in ihren Kontenrahmen passt. Auch die Aussage, dass es branchenüblich sei, dass man ein Restbudget oder ein überzogenes Budget auf ein Folgejahr übertrage, findet keine Erwähnung. Wohl aber fühlt sich Patrik Schädler zuständig, das Gericht oder die Staatsanwaltschaft zu belehren, wie die Anklage gegen die ehemalige Ministerin noch erweitert werden könnte: Frau Pinardi habe das Frauenteam auf Staatskosten moderiert, womit wissentlich fremdes Vermögen missbraucht worden sein könnte. Jagdszenen aus Liechtenstein. Die Landtagssitzung, in der der Ministerin das Vertrauen entzogen wurde, war in ihrem Ablauf tief beschämend. Die Berichterstattung des «Vaterlands» ist es auch. Wenn Sie ordentlich informiert sein wollen, müssen Sie an der Verhandlung als Zuschauerin oder Zuschauer teilnehmen. Platz hatte es bisher genug. Walter Kranz, Dipl.-Psych., St. Luzistrasse 12, Vaduz | |
678724 | Würgegriff | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 14. April 2021 | Nach mehr als einem Jahr sogenannter Coronapandemie fühlt es sich an, als befände man sich in einem Würgegriff. Was anfänglich wie ein Überfall erschien, ist nun kräftezehrend und zermürbend. Es scheint kein Ende in Sicht zu sein. Wie ein Magier, der immer wieder neue Dinge aus dem Hut zaubert, welche teilweise die Vorstellungskraft sprengen. Besonders weh tut es, von jungen Menschen zu hören, dass der Blick in die Zukunft als trostlos wahrgenommen wird. Gerade in jungen Jahren, in denen das Fundament für das weitere Leben gebildet wird, sind derartige Einschnitte beziehungsweise eine Zeit in Angst und Schrecken gravierend. Diesen jungen Menschen wurde in einer sehr wichtigen Lebensphase bereits mehr als ein Jahr geraubt. Eine Zeit, in der beispielsweise soziale Kontakte wichtig sind, welche kurzerhand reguliert bzw. im gewohnten Ausmass verboten sind. Abgesehen vom Sozialen scheint dieser Würgegriff universell erfolgreich zu sein. So erhalten wir mittlerweile Nachrichten über Lieferengpässe, Materialknappheit in verschiedenen Bereichen, Preissteigerungen bei den Rohstoffen und so weiter. Folglich wird selbst der gute Wille zur Arbeit nichts mehr nützen und gegebenenfalls noch volle Auftragsbücher dito. Selbst die als Erlöserin angepriesene Impfung scheint sich im Würgegriff zu befinden. Sogar Mainstream-Medien informieren darüber, dass es trotz zweifacher Impfung zu neuerlichen Infektionen kam. Liebe Regierende, bitte vergesst bei eurem Tun zum «Wohl des Vaterlandes» die Verhältnismässigkeit und Vernunft nicht. Die oberste Staatsaufgabe – die Förderung der gesamten Volkswohlfahrt – scheint infolge von diversen Kollateralschäden gefährdet. Viele Menschen leiden mittlerweile an dieser zermürbenden Situation. Ist die Gefahr für Leib und Leben wirklich so gross, oder könnte der Würgegriff nach über einem Jahr Erfahrung gelöst werden, sodass der Atem wieder besser fliessen kann? Francisco de Goya meinte: «Wenn die Vernunft einschläft, erwachen die Dämonen.» Davor graust es mir. |
678726 | Zur Erinnerung | Michaela Thöny, Peter und Paul Strasse, Mauren | 14. April 2021 | Es ist normal, sich zur Begrüssung die Hände zu schütteln (auch Wildfremden). Es ist normal sich zu umarmen (auch Wildfremde, allerdings sollte man sich sympathisch sein). Es ist normal, miteinander zu essen, zu trinken, miteinander zu tanzen und feiern, miteinander Konzerte zu besuchen, Sport zu machen, miteinander in die Schule zu gehen, miteinander zu arbeiten und zu lernen. Miteinander zu lachen, reden und Quatsch zu machen. Sich zu treffen aus wichtigen und unwichtigen Gründen. Es ist einfach normal, das Miteinander. Es schützt uns vor unzähligen Krankheiten. Nur damit wir es nicht vergessen! Bitte auch unseren Kindern immer mal wieder in Erinnerung rufen. |
678727 | A herzliches Dankeschön | Christian Beck, Florian Pichler, Ober Au 38c, Triesen | 14. April 2021 | Herzlichen Dank und ein grosses Lob an die Mitarbeiter der Bergbahnen in Malbun, die in diesem doch sehr kleinen Skigebiet Grosses geleistet haben. Es war ein perfekter und mit viel Schnee reich gesegneter Winter in diesem besonderen Jahr von Corona. Die Pisten immer in einem perfekten Zustand, ein Traum für jeden Skifahrer. Die Mitarbeiter am Lift und an den Verpflegungsständen stets freundlich und gut gelaunt, was sicher nicht immer einfach war – in dieser besonderen Saison. Dass die Skisaison noch um eine Woche verlängert wurde unterscheidet dieses wunderbare Skigebiet von vielen anderen. |
678728 | Woher kummsch? Denn gömmer was anders aaschaua! | Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz | 14. April 2021 | Glücklicherweise habe ich noch genügende Haare! Diese stellt es mir nämlich allesamt auf, wenn ich angebliche «Dialektausdrücke» von angeblichen «Spezialisten» in Liechtensteiner (!) Medien lese wie «…denn gömmer…», «…Woher kummsch…», «…was anders aaschaua…» und dergleichen sehr viel mehr. Als einer, der sich seit Jahrzehnten mit der Vaduzer Mundart befasst und vielleicht etwas genauer als andere hinschaut, ist mir schon klar, dass sich die Sprache laufend und wohl immer rascher vermischt und wandelt. Es muss auch nicht immer alles perfekt sein! Dennoch finde ich es schade, dass man solche Ausdrücke unrecherchiert publiziert. |
678730 | Hopp FC Vadoz! | Volker Frommelt, Im Quäderle 25, Vaduz | 14. April 2021 | Sensationell, was ihr in der Super League dieses Jahr abliefert. Spannung und Freude pur! Ihr macht damit beste Werbung für Vaduz, das Land und die Region. Schade, kann man nicht im Stadion mit dabei sein. Viel Erfolg bei der Mission Klassenerhalt! Ihr habt es verdient. |
678731 | Fragen, die Antworten verlangen | Herlinde Pouchon und Arthur Nigg, Duxgasse 59, Schaan | 14. April 2021 | Zum Leserbrief von Anton Frick aus Schaan («Drei Fragen»): Diese drei Fragen sind absolut berechtigt und verlangen auch eine Antwort und Erklärung. |
678834 | Forstwirtschaft auf dem Holzweg | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 15. April 2021 | Indikatoren bei der Beurteilung des Umgangs mit dem Wald bilden die potenziell nutzbare und die effektiv genutzte Holzmenge: Die potenzielle Nutzungsmenge ihrerseits ist abhängig von der Fläche der für eine Holznutzung geeigneten Wälder; die dort jeweils herrschenden Standortsbedingungen bestimmen den jährlichen Holzzuwachs. Bei einer heute für die Holznutzung geeigneten Fläche von 3000 ha kann eine Holznutzungsmenge von jährlich max. 18 000 m³ als ökologisch nachhaltig eingeschätzt werden; 1975 waren dies nur 8960 m³ bei einer damals nutzbaren Waldfläche von 2235 ha. Aber diesem Holznutzungspotenzial steht seit 10 Jahren eine tatsächliche Holznutzung von jährlich über 24 000 m³ gegenüber: Der Liechtensteiner Wald wird seit Jahren geplündert – dabei vor allem der Bergwald. Die Holzungen erweisen sich als grobschlächtiger Raubbau; dabei erfolgt dieser Raubbau ohne wirtschaftliche Notwendigkeit sowie ohne gleichzeitigen kompensatorischen ökologischen oder gesellschaftlichen Nutzen: ganz im Gegenteil – die zunehmend in die Fläche ausufernden Waldplünderungen nagen an Lebensräumen, die eigentlich als Rückzugslebensräume für wild wachsende Pflanzen und wild lebende Tierarten gedacht sind – wo sonst sollen diese denn noch langfristig gesicherte Lebensmöglichkeiten finden? Und zudem – die von Tag zu Tag auf grösseren Flächen wirksame Mechanisierung sowie das Befahren der Waldböden mit schweren Forstmaschinen gefährden die Qualität des Waldes als funktionierender, vor allem aber als sauberer und von Chemikalien verschonter Wasserspeicher. Die Forstwirtschaft führt auf dem Holzweg mit kurzsichtigem Raubbau zum langfristig wirksamen Kahlschlag der Nachhaltigkeit: Sie steht im Widerspruch zum Gesetzesauftrag. Ursache dafür bilden das Fehlen verbindlicher Planungsinstrumente: Eine wirksame fachlich-technische Leitung der Forstbetriebe seitens des verantwortlichen Amtes lässt sich kaum erahnen; die einzelnen Forstbetriebe werkeln kleinsträumig nach eigenem Gutdünken und ohne Rücksichtnahme auf die zwingend erforderliche Gesamtschau. Und die Vertreter dieser kranken «Forstwirtschaft» – sie schreiben den Schutz des Waldes mit hohlen Parolen wie «wir schützen deinen Schutzwald» auf ihre Banner; sie lasten den von ihnen angerichteten Schaden dem Borkenkäfer, dem Eschensterben oder der Gämse an – ach, wenn doch der geschundene Bergwald nur annähernd so lauthals röhren könnte wie ein brunftiger Hirsch, dann würde er wohl Gehör bei einer echten und glaubwürdigeren Lobby finden. |
678917 | Der Westen und sein Umgang mit Russland | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 16. April 2021 | Zum GIS-Beitrag in der «Volksblatt»-Aussage vom 15. April 2021 («Der Westen muss die Bedeutung Russlands verstehen»): Auch wenn ich nicht immer mit den Statements in den GIS-Beiträgen mitgehen kann, ist doch dem Autoren zum Thema geopolitische Bedeutung der Russischen Föderation eine sehr treffende Einschätzung gelungen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Russland West-Europa mindestens zweimal in der Geschichte seit 1815 von Diktatoren mit massgeblichen Kräften befreit hat (Napoleon und der bekannte Kunstmaler aus Österreich). Allein im Zweiten Weltkrieg starben 27 Millionen Menschen verschiedenster Nationen der Sowjetunion auch für unseren Frieden, übrigens der Grund, warum der Brite Charlie Chaplin vom McCarthy-Komitee aus den USA ins Exil verfügt wurde, er ging dann in die Schweiz bis zum Lebensende. Er wurde nämlich gefragt, ob er Kommunist sei und antwortete darauf sinngemäss: Ich sehe nur die für die Niederschlagung des Nationalsozialismus ausschlaggebende erfolgreiche Rote Armee und verehre sie dafür! Ich empfehle den oben genannten Artikel auch Herrn Bargetze und seinem Team, die bei der Auswahl der auf Russland bezogenen Statements im «Vaterland» selten ein professionelles journalistisches Händchen beweisen! |
678921 | Auch Impfskeptiker wollen wieder reisen | Claudia Brenner, Johann Georg Helbert Str. 11, Eschen | 16. April 2021 | Diese Aussage (erschienen im «Volksblatt» vom 14. April) ist zutiefst verwerflich und diskriminierend. Sind die Ungeimpften schlechte, vielleicht ungehorsame oder bald Menschen zweiter Klasse, denen in Zukunft vieles verwehrt wird? Freiheit ist unser aller höchstes Gut, von Gott gegeben und für alle Menschen gedacht. Freiheit ist Leben. |
679004 | Tempo 30 in Schaan? | Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan | 17. April 2021 | Der Gemeinderat hat am 31. März 2021 beschlossen, auf den Schaaner Gemeindestrassen flächendeckend Tempo 30 einzuführen. Für die begleitenden Verkehrsmassnahmen hat er einen Kredit von 580 000 Franken bewilligt. Ich bin fast täglich zu Fuss und mit dem Fahrrad in Schaan unterwegs und frage mich, ob ein solches Geschwindigkeitsregime nötig, zweck- und verhältnismässig ist. In den Quartieren funktioniert der Verkehr meines Erachtens gut. Es sind bereits mehr als genug verkehrsberuhigende bauliche Massnahmen für die Sicherheit vorhanden, wobei allerdings einige alles andere als fahrradfreundlich sind. So erzeugen Schwellen und Trottoirkanten teils massive Schläge auf Körper und Rad. In der heutigen Zeit muss die Bevölkerung mit immer mehr Einschränkungen leben. Dass sich der Gemeinderat bei der Einführung von Tempo 30 auf sämtlichen Schaaner Gemeindestrassen nur auf eine unverbindliche Befragung abstützt, hat mich enttäuscht. Ein Eingriff von dieser Tragweite sollte unbedingt dem Stimmvolk vorgelegt werden. Der Gemeinderat hat dies von sich aus leider nicht gemacht. Daher überrascht es mich nicht, dass diese Vorgehensweise zu einem Referendum führt. |
679008 | Danke! | Martha Koretic, Wegacker, Mauren | 17. April 2021 | Danke an all die Menschen, die sich haben freiwillig impfen lassen, um anderen und sich selbst weitgehend eine Ansteckung mit Covid-19 zu ersparen! Danke an die vielen Helfer im Impfcenter, sie leisten täglich sehr gute Arbeit! Danke an all die Ärzte, Schwestern und Pfleger/-innen! Sie alle haben eine Belohnung verdient! Ein Ende der Beschränkungen wird es erst wieder geben, wenn die Mehrheit geimpft ist, dann profitieren auch die Nicht-Geimpften! |
679009 | «Man kann nur dankbar sein» | Alfred Frei, Im Letten 27, Ruggell | 17. April 2021 | Diese Woche durfte ich die erste Covid-Impfung empfangen. Man kann nur dankbar sein und sich glücklich schätzen, an einem Ort wie hier so wohlbehütet leben zu dürfen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die an der Organisation beteiligt waren und dies ermöglichen, vor allem aber an alle jene vor Ort für ihre herzliche und emphatische Betreuung. |
679098 | Kein Aprilscherz … | Herta Kaufmann, Bildgass 64, Schaan | 19. April 2021 | … ist der GR-Beschluss vom 31.März betreffend Einführung Tempo 30 auf Quartierstrassen, liebe Schaanerinnen und Schaaner. Für mich unverständlich ist, warum die Gemeinde ihre Einwohner dermassen unter Druck setzen will. In den letzten Jahren wurden von der Gemeinde lobenswerte Massnahmen unternommen, um der Raserei Einhalt zu gebieten. Es wurden kleine Inseln mitten in die Strasse gebaut, es wurden Ausbuchtungen an kritischen Stellen errichtet, es wurden Radfahrwege markiert, etc. Auf diesen Nebenstrassen ist heute ein schnelles Fahren gar nicht mehr möglich. Zudem ist das Verkehrsaufkommen in diesen Gebieten gering und Unfälle laut Polizeibericht kaum nennenswert. In einer sogenannten Langsamstrasse mit Tempo 30 gibt es keine Trottoirs, keine Zebrastreifen, keine Radfahrspur und auch sonst keine Markierung. D. h. jeder Fussgänger kann die Strasse überall überqueren. Ohne Zebrastreifen ist die Sicherheit gefährdet. Das betrifft vor allem Kinder und Senioren. Jahrelang haben wir ihnen eingebläut, dass man die Strasse nur auf einem Zebrastreifen überqueren darf, dass man dort stehen bleibt und wartet, bis ein Auto anhält. Wie soll man einem Kind verständlich machen, dass plötzlich alles anders ist? Dass es nicht mehr stimmt, was der Polizist beim Verkehrsunterricht erklärt hat? Und vor allem: Wie soll man ihm erklären, dass es auf der Hauptstrasse über den Zebrastreifen gehen soll, aber auf einer anderen Strasse wieder nicht? Das ist absurd! Ich und zahlreiche andere Bewohner von Schaan können diesen Entscheid nicht nachvollziehen, und so haben wir uns entschlossen, das Referendum gegen diese Fehlentscheidung zu ergreifen. Unter dem Titel «Komitee gegen unnötige Bevormundung» möchten wir uns einsetzen für sichere Quartierstrassen, ohne Lobbyismus für Motorfahrzeuge. Aber auch ohne Bevormundung durch die Politik. Wer im Komitee mitarbeiten möchte, kann sich gerne bei mir melden (Telefon: 00423 777 60 70 oder E-Mail: kabu@supra.net). Diskretion ist selbstverständlich. Danke im voraus für Ihre Unterstützung |
679100 | Casino-Boom | Marianne Dreier-Nipp, Rötis 1, Eschen | 19. April 2021 | Antwort zum Leserbrief der «Volksmeinung»-Gruppe «Wir haben Wohlstand erreicht auch ohne Casinos» vom 19. Dezember 2020: Frau Antonia Frick, voll und ganz teile ich Ihre Ansicht betreffend dem schlechten Ruf von «Casinoland Liechtenstein» und hoffe, dass es noch nicht zu spät ist, dagegen etwas zu unternehmen. |
679102 | Tempo 30 | Toni Ritter, Schnaren 49, Frümsen | 19. April 2021 | Soll mir mal jemand plausibel erklären, wieso Tempo 30 so viele kostenintensive Veränderungen braucht. Eine Tempo 30-Tafel am Anfang der Strasse genügt doch! Was soll der ganze Zinnober? |
679191 | Zensur in Liechtenstein | Herta Kaufmann, «Komitee gegen unnötige Bevormundung», Bildgass 64, Schaan, Tel. 00423... | 21. April 2021 | Nachdem in meinem Leserbrief vom Samstag im «Vaterland» meine Kontaktdaten gestrichen wurden (vollständige Variante des Leserbriefes: siehe «Volksblatt»-Ausgabe vom Montag, Anm.) und die Leser übers Wochenende keine Möglichkeit hatten, mich zu kontaktieren, probiere ich es nochmals. In der Hoffnung, dass die Zensoren des «Liecht. Vaterlandes» dieses Mal grosszügiger sind. Dank dem guten Service unserer Post haben es trotzdem einige Leser geschafft, mich brieflich zu erreichen. Zu der Bemerkung, dass ich mit meinem Leserbrief dilettantisch vorgegangen sei, weil man mich auch im Telefonbuch nicht finde, ist zu sagen, dass ich auch dort der Zensur zum Opfer gefallen bin. Den Unterschriftsbogen finden Sie diesen Freitag in allen Schaaner Briefkästen. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung und bitten Sie, den Bogen baldmöglichst unterschrieben an unten stehende Adresse zurückzuschicken – oder in meinen Briefkasten zu werfen. Wir können ihn auch gerne bei Ihnen abholen. Sollten Sie zusätzliche Bögen benötigen, können Sie sich gerne bei mir melden. Vielen Dank! |
679194 | Eine zwiespältige Gratulation | Gerti Ospelt, Neugasse 16, Vaduz | 21. April 2021 | Das «Liechtensteiner Volksblatt» hat in seiner Ausgabe vom 16. April dem Gründer des TaK, Herrn Dr. Alois Büchel, im Rahmen eines Kommentars zu seinem 80. gratuliert. Die darin geäusserte Kritik an ihm lässt aber ausser Acht, dass das, was man einem Menschen vorwirft und antut, irgendwann das Mass des Erträglichen übersteigt. Immerhin hat er in den rund 25 Jahren in bisher einmaliger Weise doch einiges geleistet und bewirkt. Eine gebührende Anerkennung würde ihm mehr als nur zustehen. Ich erlebe Dr. Alois Büchel als einen sehr liebenswürdigen, dankbaren, hochinteressanten, sehr bereichernden und spannenden Menschen. Ich wünsche Wisi, wie ich ihn nennen darf, hiermit weiterhin viel Glück und Gesundheit und dass sich alle seine Wünsche doch noch erfüllen mögen. |
679195 | Ein Mutmacher für die Ich-weiss-nicht-ob-ich-mich-impfen-lassen-will-Leute | Alois Widmann, Mareestrasse 5, Vaduz | 21. April 2021 | Mein Impftermin in der Spörry war heute (am Dienstag, Anm.). Einchecken, Raumzuweisung, Temperatur-Überprüfung, Impfen mit Moderna, 15 Minuten im Ruhestuhl, Bestätigung, Impfpass: Alles zusammen hat 20 Minuten benötigt. In 14 Tagen 50-%-igen Schutz erreicht, in vier Wochen dann die zweite Impfung, plus 14 Tage und dann komplett geimpft und geschützt. Tut nicht weh, hilft, nette Leute auf dem Spörry-Areal, ein grosses Danke. So geht impfen! Grüsse und bis in vier Wochen zur zweiten Runde! |
679287 | Liechtenstein im Weltall! Spinnerei oder Faszination? | Die Zoomer des Städte-Stamms: Postfach 877, 9490 Vaduz, Lorenz Benz, Viktor Büchel, Cyril... | 22. April 2021 | Ganzseitige Inserate in den Medien überraschten in den letzten Wochen Herr und Frau Liechtenstein am Frühstückstisch. Die Headline lautete «Liechtenstein goes Satellite». Was war damit gemeint? Spinnerei oder Faszination? |
679288 | Ego-Fraktion – Mach’ es einfach! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 22. April 2021 | Der Kommentar «Impfen? Macht es einfach!» vom 21. April 2021 im «Liechtensteiner Vaterland» generierte bei mir diverse Fragen. Was bewegt eine Person, die für ein staatlich subventioniertes Medium tätig ist, dazu, einen derart gesellschaftsspaltenden Beitrag zu veröffentlichen? Worauf basiert die befehlshaberische Wortwahl «Macht es einfach!»? Wie steht es um die Sozialkompetenz von leitenden Redaktionsmitarbeitenden? Entspricht es einem Trend, Andersdenkende bzw. Menschen, die nicht nach gewissen Vorstellungen tanzen, unter dem Deckmantel der Solidarität primitiv zu disqualifizieren? Ist die Impfung der Ausweg aus dieser Pandemie? Wir leben in einem demokratischen Land mit entsprechenden Freiheits- bzw. Menschenrechten. Die Impfwilligen sollen sich impfen lassen und die Nichtimpfwilligen eben nicht. Wenn diese Impfung das erfüllt, womit sie umworben wird, sind die Geimpften auf der sicheren Seite und können ein risikoloses Leben – zumindest in Sachen Corona – geniessen. Die Nichtgeimpften tragen das Risiko, an Corona zu erkranken. Solange die Frage bzgl. sterile Immunität ungeklärt ist, ist das Wort solidarisch unpassend. Die Verfasserin des entsprechenden Beitrages schliesst mit dem Appell «Hört auf, nach Ausreden zu suchen – und macht es einfach.» Ist dieser Person bewusst, dass diese Impfstoffe lediglich über eine befristete Zulassung verfügen? Weiss diese Person, dass diese mRNA-Impfstoffe erstmals am Menschen eingesetzt werden? Das ist keine Ausrede, sondern Realität! Wenn sich die Autorin dessen bewusst ist, akzeptiere ich das gerne und komme zum Schluss, dass es offenbar verschiedene «Ego-Fraktionen» auf dieser Erde gibt. Möge diese Person ihren befehlshaberischen Ton bitte zukünftig nur mehr privat nutzen, denn für mich als Kundin der entsprechenden Zeitung ist dieser inakzeptabel!! Respekt und Empathie sind u. a. wünschenswerte Elemente einer menschenverbindenden Kommunikation – also wiederum solidarisch. |
679289 | Nein zu Tempo 30 | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 22. April 2021 | Als Gemeinderat von Schaan setze ich mich seit vielen Jahren für sichere Schulwege und Strassen ein. Wir haben sehr viel erreicht. Es gibt immer noch ein bis zwei Strassen, die beruhigt werden sollten. Dies wird während der nächsten zwei Jahre in Angriff genommen. Auch dem Schleichverkehr wird immer wieder der Kampf angesagt, siehe Wiesengasse oder Winkelgasse. Ich denke, wir sind mit diesem System sehr gut gefahren. Laut Messungen können wir den Autofahrer/-innen ein gutes Zeugnis in Sachen Geschwindigkeit ausstellen. Wir sind im Durchschnitt mit 39 km/h auf den 50er-Strassen unterwegs, was nach meinem Dafürhalten einen guten Wert darstellt. Wieso ich das Referendum gegen Tempo 30 auf allen Nebenstrassen in Schaan unterstütze: Erstens, die Zebrastreifen werden grösstenteils aufgehoben, und es gibt keine Bodenmarkierungen mehr. Ausserdem werden ca. 15 Trottoir-Überfahrten wieder zurückgebaut. Unseren Kindern wird im Verkehrsunterricht beigebracht, wie sie sich auf den Strassen zu verhalten haben, vor allem bei Zebrastreifen, die es nach der Reduktion auf Tempo 30 nicht mehr geben wird. Dies wird zu mehr Unsicherheiten bei den Kindern, den Erwachsenen und den Autofahrern führen. Ich denke, wir schaffen mehr Gefahren statt Sicherheit. Uns wurde mehrmals mitgeteilt, dass die Gemeinde Schaan Tempo 30 einführen kann, aber die Verkehrskontrolle der Landespolizei nicht in der Lage sei, dies zu kontrollieren. Aber ohne Kontrolle wird der Nutzen gering sein. Darum, liebe Einwohner/-innen, bitte ich euch, unterstützt das Referendum gegen die Einführung von Tempo 30 auf den Gemeindestrassen in Schaan. Die Unterschriftsbögen sind am Freitag oder Samstag in euren Briefkästen. |
679291 | Keine Öffnungsperspektive | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 22. April 2021 | Liebe Gastronomen, bitte nicht enttäuscht sein, sondern handeln: sofort ein Gesuch für einen Casinobetrieb einreichen. Bei der Schnelligkeit der Behandlung und Bewilligungspraxis für Casinobewilligungen beim Amt für Volkswirtschaft unter Aufsicht der casinofreundlichen Regierung sollte es möglich sein, bis Anfang nächster Woche die Bewilligung zu erhalten. Ab Montag dann euren Gastrobetrieb als Casino neu eröffnen. Ich würde auch nicht warten, bis der neue Präsident der Wirtschaftskammer im Amt ist. Als Dank dafür könnt ihr dann einen Politiker, der sich in seiner abgelaufenen Karriere für Casinos stark gemacht hat, als Geschäftsführer oder Verwaltungsrat einsetzen. So läuft das in unserem Land. |
679292 | Tempo 30 und die Kosten | Klaus Beck, Saxgass 21, Schaan | 22. April 2021 | Die Einführung von Tempo 30 auf allen Schaaner Gemeindestrassen kostet ca. 580 000 Franken. Unbestritten ein hoher Betrag. Wenn man aber bedenkt, dass man dafür auf dem ganzen Gemeindegebiet mehr Sicherheit, weniger Lärm und Emissionen – sprich mehr Wohnqualität in den Quartieren erhält, ist der Betrag durchaus gerechtfertigt. Auch unter dem Aspekt, dass die im letzten Jahr ausgeführten Verkehrsberuhigungsmassnahmen im Malarsch, Bahnstrasse und Tröxlegass weit über 830 000 Franken gekostet haben, erscheint mir das eine gute Investition in die Zukunft zu sein, von der wir alle langfristig profitieren werden. |
679294 | Und noch eine «Mühle» | Stellvertretend für viele weitere: Anita Mathis, Landstrasse 126; Karlheinz Heeb,... | 22. April 2021 | In unserem letzten Leserbrief haben wir aufgezeigt, dass Mauren, Gamprin und Balzers für das Gemeinwesen bedeutende Restaurants gekauft haben, namentlich den «Hirschen», den «Alten Zoll», den «Löwen» und den «Engel», die in Gemeindebesitz sind. Der alte Gemeinderat von Vaduz hat bekanntlich weder den «Engel» noch das «Real» als zentrale Gastwirtschaften erworben, hingegen die «Mühle» im Mühleholz/Ebenholz gekauft. Dort gibt es Stand heute keine einzige Gaststätte mehr, nachdem «Falknis» und «Njord» inzwischen geschlossen haben. Der Kauf der «Mühle» im Jahr 2018 durch den damaligen Gemeinderat erfolgte ursprünglich zum Erhalt und Weiterbetrieb der Gaststätte. Weil sich die Gemeinde aber bezüglich Renovationsbedarf völlig verkalkuliert hatte, und kein Pächter bereit war, den daher zu hoch ausgefallenen Pachtzins zu bezahlen, ging das Problem auf den neuen Gemeinderat über. Dieser beschloss 2020 den Abbruch der traditionsreichen «Mühle» mit Gaststube und zwei zusätzlichen, separat nutzbaren Sälen/Räumen. Die Kosten für die Renovation seien aufgrund der inzwischen nachgeholten Untersuchungen zu hoch. Hat die Gemeinde Vaduz zu wenig Geld für Bürgeranliegen und den Erhalt von bedeutenden Treffpunkten, während andere Gemeinden dies «vermögen»? Dass es auch anders geht, haben die genannten Gemeinden stilvoll aufgezeigt. Inzwischen gibt es aus der Nachbarregion ein weiteres Beispiel, wie man es machen kann: In Oberschan sagten die Bürger Ja zum Kauf der dortigen «Mühle», wie im «St. Galler Tagblatt» bzw. dann auch im «Vaterland» vom 19. April 2021 zu lesen war. Begründet wird der Kauf wie folgt: «Die Bürgerschaft der Dorfkorporation Oberschan sieht den Kauf als Möglichkeit, die Infrastruktur in einem lebenswerten Dorf zu erhalten und das Dorfleben aktiv mitzugestalten.» Schön wäre es, wenn auch in Vaduz dieses Gedankengut noch Einzug halten würde, wo doch Bürgermeister Bischof so für Nachhaltigkeit plädiert. Nachhaltig ist aber der Erhalt und nicht der Abbruch von traditionsreichen Häusern. Nachhaltigkeit hat mit Wiederverwenden und Weiterverwenden zu tun. Wir hoffen immer noch, dass der Bürgermeister unserem Ansuchen nachkommt und unseren Brief beantwortet, den er und der Gemeinderat vor sieben Wochen erhalten haben. Unser Vorschlag war, wenigstens den Gastronomieteil der «Mühle» entlang der Landstrasse zu erhalten und dadurch einen Kompromiss zu erzielen, auch bezüglich der Kosten. |
679295 | Vom Schweizerischen Presserat | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 22. April 2021 | Dass Leserbriefe nicht immer, oder nicht in der vollen Länge, veröffentlicht werden, ist ein lang bekanntes Ärgernis, nicht nur in der liechtensteinischen Medienlandschaft. Ich nehme den Hinweis von Herrn Hans Frommelt, Triesen, gerne auf, dass unzufriedene Leserbriefschreiber sich jederzeit auch an den Schweizerischen Presserat wenden können, der sich diesen Reklamationen kostenlos annimmt. Kostenlos ist richtig. Damit hat es sich dann aber auch schon. Ich habe im September 2020 eine ebensolche Reklamation an den Schweizerischen Presserat geschickt, in dem ich moniert habe, dass das «Liechtensteiner Vaterland» einen meiner Leserbriefe nicht veröffentlicht hat. Ich habe dies ausführlich begründet in der Annahme, dass zumindest auf die Begründung eingetreten wird. Nach vier Monaten Wartezeit habe ich mich nach dem Stand der Dinge erkundigt. Die lustlose Antwort kam drei Tage später: «Sie haben nie eine Beschwerde beim Schweizerischen Presserat eingereicht.» Gut, das hätte sein können. Eine Nachfrage bei meinem privaten Archiv hat dann aber ergeben, dass ich sehr wohl eine Eingabe gemacht habe. Tatsächlich kam dann zwei Tage später der Hinweis, meine Beschwerde werde «zeitgerecht» behandelt werden. Weitere zwei Monate später dann ein Schreiben des Schweizerischen Presserates in meinem Briefkasten. Ich möchte nicht langatmig werden und euch allen der langen Rede kurzer Sinn nicht vorenthalten: Dem Schweizerischen Presserat liegt es grundsätzlich frei, auf eine Beschwerde hinsichtlich eines Leserbriefes einzutreten. Oder es auch nicht zu tun. In meinem Fall haben sie es nicht getan. So viel zum Schweizerischen Presserat. Besten Dank. |
679296 | Pressefreiheit bedroht? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 22. April 2021 | Oje, in den D-A-CH-FL-Ländern geistert gestern – auch im «Volksblatt» – die Nachricht durch den Medienbereich, dass weltweit die Pressefreiheit in Gefahr sei, vor allem durch Angriffe aus den Reihen der Coronagegner gegenüber Journalisten während der Demonstrationen. Ich glaube, dass hier ein Missverständnis vorliegt. Im Kampf um die Deutungshoheit schmollen etablierte Medien gern in Richtung Demokratiebewegung durch den mündigen Bürger, der zu oft feststellen muss, dass der pädagogische Anteil der Nachrichtenberichterstattung zu gross und der informierende Teil zu klein ist. Zwischen Nachricht und Meinung wird in vielen Medien keine Trennung mehr sichtbar. Die grösste Gefahr für einen guten, unabhängigen und professionellen Journalismus geht von der «Schere im Kopf» der Medien aus, die immer öfter die «political correctness» bedient und nicht den fairen Disput der Interessengruppen darstellt, quasi die 4. Gewalt bringt das Narrativ des Staates unters Volk! Das braucht kein Mensch! |
679298 | Oberschan voran, Vaduz hintendran | Rainer Kühnis Schalunstrasse 9, Vaduz | 22. April 2021 | Im «St. Galler Tagblatt» (online) am 18. April 2021 liest man, dass die Bürgerschaft der Dorfkorporation (DK) Oberschan zum Kauf des dortigen Restaurants «Mühle» zugestimmt hat, um damit «[…] die Infrastruktur in einem lebenswerten Dorf zu erhalten und das Dorfleben aktiv mitzugestalten». Diese Worte summen in meinen Vaduzer Ohren: «Oberschan voran, Vaduz hintendran». |
679411 | «Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen» | Gabi Büchel Meier, Neudorfstrasse 13, Mauren | 23. April 2021 | Zum Leserbrief «Ego-Fraktion – Mach’ es einfach» von Carmen Sprenger-Lampert, «Volksblatt» vom 22. April: Gott sei Dank leben wir in einem Land, in dem Presse- und Meinungsfreiheit herrschen! Dem pflichten Sie mir sicher bei, liebe Frau Carmen Sprenger-Lampert, oder? Und: Sie kennen sicher das Sprichwort «Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen». Sind Ihre Leserbriefe wirklich eine menschenverbindende Kommunikation? |
679499 | Zweiklassengesellschaft mit Impfpass | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 24. April 2021 | Derzeit finden Diskussionen über die Einführung eines Impfpasses statt, der über Grundrechte entscheiden soll. Damit wird bewusst auf eine Spaltung der Gesellschaft hingearbeitet. Grundrechte gelten grundsätzlich für alle Bürger. Im Grundsatz darf Gleiches nicht ungleich behandelt werden. Eine staatliche Pflicht vom Staat, dauerhaft ausschliesslich Kundschaft mit Impfnachweis den Zutritt zu Gastro-, Fitness- und Kulturbetrieben zu gewähren und damit gewissen Leuten den Einlass zu verweigern, ist eine staatliche Anstiftung zu einer Diskriminierung, stellt einen Strafbestand dar und verstösst gegen Verfassungsrechte. Wenn ein Gastrobetrieb sich entscheidet, nur noch Geimpfte zu bedienen, mag das sein Recht sein. Der Markt wird ihm sehr bald die Quittung servieren. Es stellt sich auch die Frage, welche Gesundheitsdaten Staaten und Private in Erfahrung bringen dürfen, wo der Infektionsschutz aufhört und wo die Diskriminierung beginnt? Muss man sich tatsächlich zukünftig ein Unbedenklichkeitszeugnis beschaffen, um am Leben teilnehmen zu können? Es ist geradezu eine Anmassung, differenzieren zu wollen, wer Antikörper gegen eine vermeintliche Krankheit hat, und wer nicht. Es ist ein Akt gegen die Würde des Menschen. Damit durchschreiten wir die rote Linie einer freiheitlichen, liberalen Gesellschaft und verändern die Grundlage unseres demokratischen Zusammenlebens. Erworbene Rechte sollen an die körperliche Integrität des Einzelnen gebunden werden. Es findet eine Verstaatlichung des Körpers statt. Bis vor Corona war – abgesehen von der Masernimpfpflicht für Kinder – die Gesundheit für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zweitrangig. Selbst Schwerkranke konnten überall hingehen und an Veranstaltungen teilnehmen. Jetzt soll wegen eines Virus, das für über 99 Prozent der Menschen keine todbringende Gefahr darstellt, das Ganze auf den Kopf gestellt werden? Nicht nur das Kranksein wird geächtet, nein, eine angebliche Infektion mit Virusfragmenten soll entscheiden, ob ich am öffentlichen Leben teilhaben darf oder nicht. Die Menschen müssen sich mit aller Kraft gegen diesen Irrsinn oder besser gesagt gegen diese Knechtung wehren. Dem britischen Philosophen John Locke verdanken wir das Wissen um den eigenen Körper: «Der Körper eines Menschen kann in einer liberalen Rechtsgesellschaft niemals Eigentum eines anderen – also auch kein Gemeineigentum – sein.» Man hüte sich, hier die Büchse der Pandora zu öffnen und damit den Körper eines Menschen zum Staatseigentum und Gemeingut zu machen, um eine Verfügungsmacht der Regierung zu rechtfertigen. |
679500 | Liechtenstein im Weltall! Ja oder nein? | Die Zoomer des Städtle-Stamms, Postfach 877, 9490 Vaduz, Lorenz Benz, Viktor Büchel,... | 24. April 2021 | Das europäisch-chinesische Konsortium, das von Liechtenstein die Funkfrequenzen zugesprochen bekam, hat in den letzten Jahren bereits über 100 Millionen Dollar in das Projekt investiert und erwartet nun einen definitiven Bescheid der Regierung oder des Amtes für Kommunikation. Das Konsortium ist gemäss dem Informationsbeauftragten Florian Krenkel beunruhigt, weil aus liechtensteinischer Sicht der Dialog offenbar abgewürgt wurde. Damit das Projekt umgesetzt werden kann, benötigt das Konsortium bis zum 10 Juni 2021 eine definitive Entscheidung Liechtensteins. Es braucht die sogenannte «Bringing-in-Use»-Erklärung. Das Ganze ist ganz offenbar auch ein Wettbewerb um Zeit. Sollte diese Erklärung bis zum 10. Juni, also in wenigen Wochen, nicht vorliegen, würden die Frequenzen verfallen und das Projekt wäre gestorben. Liechtenstein würde eine gigantische Chance verpassen. Das Konsortium und die interessierte Bevölkerung fragen sich, was das Amt resp. die Regierung daran hindert, die notwendigen Entscheide voranzutreiben und die Verträge auszuhandeln. Liechtenstein würde – falls man nicht handelt – viel verlieren: an Ansehen und an wirtschaftlichem Erfolg. Es wäre auch gut denkbar, dass liechtensteinische Unternehmen und auch die Regierung sich an diesem weltumspannenden Projekt beteiligen möchten. Welches sind die Gründe, dass Liechtenstein offenbar in einer Sackgasse gelandet ist? Sind geopolitische Lobbyisten am Werk, welche das Land an einem Mitmachen hindern? Sind wir als EWR-Mitglied nicht frei, selbstständig zu entscheiden? Haben wir Angst vor der Grösse des Projektes oder fehlen bei uns die verlangten Kompetenzen? Relativiert man die Chancen eines Mitmachens? Überwiegt die Angst möglicher Risiken? Fragen über Fragen. Entscheidend ist nun, dass in den nächsten Wochen gehandelt wird. So oder so. Ein Nichtmitmachen müsste ebenso erklärt werden wie ein Mitmachen. Gefragt ist auf jeden Fall politischer Mut und politisches Handeln. |
679501 | Stellungnahme der VU-Fraktion im Gemeinderat Vaduz zur Rheindamm- Abstimmung | VU-Fraktion Gemeinderat Vaduz | 24. April 2021 | Der Prozess rund um die Schliessung des Rheindamms für den motorisierten Individualverkehr hat in der letzten Gemeinderatsitzung vom 20. April 2021 eine interessante Wendung genommen. Aufgrund der Bürgerbeteiligung in Form einer öffentlichen Veranstaltung und einiger schriftlicher Feedbacks der Einwohner/-innen wurde ersichtlich, dass die Meinungen Pro/Contra Rheindammsperrung ausgewogen sind. Auf Basis dieser Tatsache hat die FBP-Fraktion den Antrag gestellt, den Ausbau des Rheindamms von der Lochgass bis zur Lettstrasse für den motorisierten Individualverkehr zu genehmigen und die Hauptradroute zwischen der Lochgass und der Lettstrasse auf den Binnendamm zu verlegen. Dazu soll ein Verpflichtungskredit in Höhe von 2 870 000 Franken (inkl. MWST) gesprochen werden. Die FBP hat im Anschluss an ihren Antrag angekündigt, das Referendum gegen den Verpflichtungskredit zu ergreifen, sodass eine Bürgerbeteiligung über eine Gemeindeabstimmung ermöglicht wird. Die VU-Fraktion hatte sich bereits im Frühjahr 2020 auf den Standpunkt gestellt, dass der Rheindamm zwischen Lochgass und Lettstrasse eine wichtige Umfahrungsachse für Vaduz darstellt. Wir sind auch heute davon überzeugt, dass der Rheindamm, gerade auch für Gewerbetreibende, eine Möglichkeit darstellt, das Vaduzer Städtle zu umfahren und somit den Verkehr im Zentrum zu entlasten. Zudem ist dank dem Rheindamm im Falle einer Havarie auf der Landstrasse oder Herrengasse eine Umfahrung des Zentrums möglich. Die VU-Fraktion ist der Meinung, dass ein den Sicherheits-Standards entsprechender Ausbau des Rheindammes, sowie der Zubringerstrassen Lochgass und Obere Rüttigasse sinnvoll ist. Wir unterstützen damit eine vorläufige Teilsperrung und bieten gleichzeitig eine Perspektive zur Vollsperrung und eine Plattform für alternative Verkehrslösungen zur Zentrumsentlastung. Wir entsprechen damit dem Wunsch vieler Einwohner. Aus diesem Grund unterstützen wir den Gegenantrag und somit den Ausbau des Rheindamms für den motorisierten Individualverkehr zwischen Lochgass und Lettstrasse. |
679502 | Guten Tag Frau Büchel Meier! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 24. April 2021 | Zum Leserbrief «Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen» von Gabi Büchel Meier, «Volksblatt» vom 23. April: Keine Angst, ich werfe nicht den ersten Stein. Auch akzeptiere ich, dass Ihnen der beanstandete Umgangston offenbar passend erscheint. Mir gefällt diese Art trotzdem nicht. Zu Ihrer Frage betreffend die menschenverbindende Kommunikation im Zusammenhang mit meinen Leserbriefen. Es kommt darauf an, was Sie darunter verstehen. Der Imperativ (Befehlsform) lässt jedenfalls keine menschenverbindende Kommunikation zu. Unter menschenverbindender Kommunikation verstehe ich u. a. einen Dialog, auch wenn dieser kontrovers verläuft. Man muss sich nicht lieben, um menschenverbindend kommunizieren zu können. Ein Befehl ist jedenfalls nicht verbindend und gehört zur Einwegkommunikation. Hinzu kommt die Tatsache, dass in meinen Leserbriefen keine derart harschen Befehle zu finden sind. Ebenfalls kann ich Ihnen sagen, dass meine Leserbriefe immer wieder zur Diskussion anregen – sich Menschen im Gespräch verbinden. Es ist gut, dass persönliche Meinungsäusserungen unterschiedlich wahrgenommen werden. Das Recht auf freie Meinungsäusserung steht allen zu. Allerdings generiert dieses Recht nicht den Freibrief, in einer solchen Funktion Befehlshaber über die Mitmenschen zu sein. Ja, auch ich bin froh, dass in Liechtenstein Meinungs- und Pressefreiheit herrschen. Wenn der Imperativ allerdings in einem demokratischen Land zum Werkzeug von staatlich subventionierten Schreibenden gehört, ist deren Qualifikation zu hinterfragen. Apropos, der entsprechende Leserbrief generierte diverse positive Rückmeldungen. Von Alt, Jung, Mann, Frau, Bekannten, Unbekannten erhielt ich Anrufe, Nachrichten in unterschiedlicher Form und sogar Blumen. Dankeschön! In dieser Sache werde ich mich nicht mehr via Leserbrief äussern. Sie können mich ggfs. privat kontaktieren. Danke fürs Verständnis. |
679503 | Referendum – Direkte Demokratie | Herbert Elkuch, Platte 44, Schellenberg | 24. April 2021 | Das Gemeindereferendum ist eines der wichtigsten Instrumente der direkten Demokratie. Dieses erlaubt den Stimmberechtigten der Gemeinde, über einen Gemeinderatsbeschluss endgültig zu entscheiden. Aktuell läuft in Schaan ein Referendum betreffend einer geplanten flächendeckenden Einführung von Tempo 30 auf den Gemeindestrassen. Das Abstimmungsergebnis des Gemeinderates mit 7 zu 6 fiel äusserst knapp zugunsten Tempo 30 aus. Der Vorsteher von Schaan begrüsst das Referendum für eine Abstimmung durch die Stimmbürger von Schaan wohlwollend. Tempo 30 hat Vor- und Nachteile. Generell muss die Fahrweise den Verhältnissen angepasst sein. Je nachdem kann auch Tempo 30 zu schnell sein. Die Strassen-Verkehrsteilnehmer selbst müssen die Gefahr richtig einschätzen, dies kann eine 30er-Tafel nicht übernehmen. Dann ist da noch der Ausweichverkehr auf Quartierstrassen in den Hauptverkehrszeiten. Ausweichverkehr findet dann statt, wenn die Hauptstrassen zu wenig durchlässig sind. Dieses Problem muss also nicht in den Quartierstrassen gelöst, sondern in der Gestaltung der Hauptverkehrstrassen angegangen werden und ist von landesweiter Bedeutung. Die Unterschriftenbögen sind per Post jedem Haushalt in Schaan zugestellt worden. Die Kampagnenleitung dieser Unterschriftensammlung macht Herta Kaufmann mit viel persönlichem Einsatz. Durch das Referendum kann ein demokratischer Entscheid herbeigeführt werden, sofern mindestens 520 Stimmbürger die direkte Demokratie wünschen. Herta Kaufmann wünsche ich zu ihrem unentgeltlichen und überparteilichen Einsatz für eine lebendige Demokratie viel Erfolg bei der Unterschriftensammlung. |
679504 | Nein zu Tempo 30 | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 24. April 2021 | Der Gemeinderatskollege Klaus Beck schreibt in seinem Leserbrief («Volksblatt» vom 22. April), dass es mit Tempo 30 mehr Sicherheit, weniger Lärm und Emissionen – sprich mehr Wohnqualität in den Quartieren gäbe. Dem muss ich widersprechen. Tempo 30 macht die Luft nicht sauberer, im Gegenteil, man fährt in einem kleinen Gang hochtourig durch die Gegend. Die Abgaswerte, NOX, Co2 und der Stickoxidausstoss steigen. Der grösste Autoclub der Schweiz schreibt, dass die Gemeinden nicht über zu grosse Flächen oder ganze Gemeindegebiete Tempo 30 oder noch langsamer verhängen sollen, sondern nur über einzelne Bereiche, zum Beispiel bei Kindergärten oder Schulen. Diese Massnahmen würden von den Autofahrern viel besser angenommen. Was nützt uns Tempo 30, wenn es die Bevölkerung nicht annimmt? Was nicht passieren darf, ist, dass auf dem ganzen Gemeindegebiet mit ganz wenigen Ausnahmen Zebrastreifen entfernt werden. Es sollen auch die Trottoir-Überfahren zurückgebaut werden, dann gilt wieder Rechtsvortritt. Diese Massnahmen gehen zu Lasten der Fussgängersicherheit. Es wurde irrtümlich gesagt, dass Trottoirs abgebrochen würden, gemeint sind die Trottoir-Überfahrten. Ich bin der Ansicht, wir führen die seit Jahren verfolgte Strategie weiter und verlangsamen den Verkehr dort, wo nötig. Liebe Schaaner/-innen, wir haben es selbst in der Hand. Entscheiden Sie selbst und unterstützen Sie das Referendum. |
679506 | Corona – Aufhören! | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 24. April 2021 | Ein Jahr ist es her, dass die Ängstlichen, die Mutlosen, die Verzagten das Zepter über Corona übernommen haben. Ein Jahr zu lange. Tretet ab von der Bühne der Angst und der Hysterie. Macht den Weg frei für diejenigen, die die Courage haben, Corona so entgegenzutreten, wie man es in einem angstfreien, offenen Leben tun muss. Zeigt unseren Kindern, dass wir uns vor den Gefahren des Lebens auch ohne Panikmache zu schützen wissen. Und wie wir mit Bedrohungen so umgehen, wie wir Menschen das seit Tausenden von Jahren tun. Hört auf, ihnen einzureden, dass der beste Schutz vor Infektionskrankheiten derjenige ist, sich vor ihnen verstecken zu wollen. Zurück zum Mut. Und zurück ... zum Leben! |
679507 | Gasthof mit Zukunft | Beat Ritter, Backofengasse 30, Mauren | 24. April 2021 | In Schaan war es ein Frevel, die LLB zu schleifen. Die Gemeinde Vaduz wirft ihre Steuergelder zum Fenster hinaus. Lesen Sie mal die Gemeindeprotokolle des löblichen Rates. Ich bin überzeugt, der Gemeinderat würde dem Altbau auf dem Schlossfelsen auch den Garaus machen, wenn er könnte! Investieren Sie in die Mühle. Die zukünftigen Gäste werden es Ihnen danken. Da die Gemeinde Schaan einen Platzspitz in Planung hat, braucht es sicher nicht noch einen Ausweichplatz. Das «Mühle»-Areal wäre geradezu prädestiniert. Bringt Bitte Leben in die «Mühle». |
679622 | Elektronischer Impfausweis | Dieter Reisinger Tannenweg 13, Schaanwald | 26. April 2021 | Abgesehen von bereits geäusserten Bedenken von Datenschützern bleiben doch gewisse Bedenken oder Fragen. Dient das Ganze nur dem Ziel der Menschen oder Bürgerüberwachung, oder fällt das Ganze unter den vom deutschen Gehirnforscher Manfred Spitzer geprägten Ausdruck «Digitale Demenz». Wir haben doch den seit vielen Jahren bewährten Internationalen gelben Impfausweis. Wieso genügt dieser nicht ? Die Vorteile dieses gelben Dokuments sind doch nicht von der Hand zu weisen: •Er benötigt keinen Akku, der auch nach einem 15-stündigen Flug nicht leer sein kann. •Er kann nicht abstürzen. •Er kann nicht gehackt werden. •Er kann nicht mit Computervieren verseucht werden. •Er wird nicht beschädigt, wenn er auf den Boden fällt. •Er zwingt niemanden, unbedingt ein Smartphone oder IPhone zu besitzen. Mein eigener erster gelbe Impfpass stammt aus dem Jahre 1963, mit dem ich auf der ganzen Welt in allen 5 Kontinenten war. Ich bin sicher kein Technikverweigerer, aber für mich ist nicht jede Neuerung auch ein Fortschritt. Darüber nachzudenken lohnt sich sicher, auch für die Politik, die ja nur allzu gerne als Trittbrettfahrer auf laufende Züge aufspringt. |
679623 | Replik zum Leserbrief von Frau Sprenger-Lampert | Gabi Büchel Meier Neudorfstrasse 13, Mauren | 26. April 2021 | Es gibt positiv eingestellte Menschen und eben auch negativ eingestellte. Positiv Eingestellte sehen in Frau Valeska Blanks (staatlich subventionierte Schreibende ?) Kommentar und Appell einen guten Rat, um aus dieser Pandemie herauszukommen, Negative einen Befehl. Ich zähle mich zu den ersteren. Eine Bitte an Sie: Lesen Sie den Kommentar von Frau Blank noch einmal ganz in Ruhe, besonders den Absatz «Beim Impfen geht es nicht nur um das Individuum» ... Auch ich werde mich zu diesem Thema nicht mehr äussern. |
679624 | Einmischung durch Herbert Elkuch | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 26. April 2021 | Ich finde es unangebracht, dass sich der Schellenberger Landtagsabgeordnete Herbert Elkuch in ein Gemeinde-Schaan-internes Referendum einmischt. |
679697 | Der Vaduzer Rheindamm | Für einen offenen Rheindamm Hansrudi Sele, Karlheinz Ospelt, Heinz Beck, Günter Frommelt,... | 28. April 2021 | Der Gemeinderat hat beschlossen: Der Rheindamm soll teils ausgebaut, teils gesperrt werden. Ein Referendum soll das wieder verhindern. Der Rheindamm ist seit Jahren als Umfahrungsstrasse und als Sammelstrasse de facto und in den Verkehrsplänen seit 1999 erfasst. Er ist die einzige Umfahrung und soll gemäss allen bisherigen Plänen so lange erhalten bleiben, bis eine andere Umfahrung erstellt ist. Auch die Regierung hat das 2018 genehmigt. Es gibt heute fünf Radwege zwischen dem Giessen und dem Rhein: Weg entlang Giessen, Haberfeldweg, Binnendamm, Rheindamm und Wuhrweg. Dazu kommt der Rheindamm auf Schweizer Seite und der von der Gemeinde Vaduz neu geplante zusätzliche Radweg entlang dem Binnenkanal im Haberfeld, somit wären es sieben Radwege, welche zur Verfügung stehen! Ausser dem Rheindamm sind alle anderen Wege für Autos gesperrt, sodass dem Gemeinderat zahlreiche Varianten für den Ausbau von Radwegen zur Verfügung stehen, ohne dass der Rheindamm für den Autoverkehr gesperrt werden muss. Es hat sich gezeigt, dass die erwarteten Frequenzen von Radfahrern bei der Vaduzer Radbrücke über den Rhein bei Weitem nicht erreicht wurden. Der offizielle Grund, weshalb der Rheindamm für den Autoverkehr gesperrt werden sollte, war eine falsche Annahme. Nach nunmehr zwei Jahren seit der Petition hat der Gemeinderat unseren Vorschlag beschlossen: Das Teilstück obere Rüttigass (Gymnasium) bis Lochgasse soll gesperrt, der Rheindamm von der Lochgasse bis zur Lettstrasse (Bereich Stadion) jedoch sicher ausgebaut werden. Dieser Vorschlag, den wir 2019 im Gemeinderat präsentiert hatten, ist die Lösung für alle: Vaduz hat – wie vom Verkehrsrichtplan gefordert – eine sichere Umfahrung, die Radfahrer haben mehrere sichere Radwege und es ist ein Kompromiss! Für 2,8 Mio. Franken hat die Gemeinde nun die Lösung präsentiert. Jetzt soll das Ganze aber wieder verhindert und die teuren Planungen obsolet werden, weil seitens der FBP-Fraktion das Referendum gegen die von ihr mitbeschlossene Lösung ergriffen wird! In den Pressekommentaren zu diesem Rheindammreferendum ist von «Kniff» und «Trick» die Rede. Wer also für eine sichere Umfahrungsmöglichkeit für das Zentrum mit Nadelöhr Herrengasse steht, darf das Referendum nicht unterstützen. Viele Gemeinden planen Umfahrungen zur Entlastung der Zentren! Das Referendum hingegen will die ausgearbeitete Vaduzer Lösung wieder zunichte machen. Ohne Rheindamm werden die Quartiere entlang der Landstrasse belastet und dort Unfälle geradezu provoziert. Wer übernimmt die Verantwortung dafür? Wer übernimmt auch die Verantwortung, wenn der ganze Verkehr ins Zentrum gelenkt wird, wenn der Rheindamm nicht mehr genutzt werden kann? Wie verträgt sich die damit verbundene Verkehrsverdichtung im Zentrum mit den Bemühungen für eine attraktive Zentrumsgestaltung? |
679698 | Offener Brief an Bürgermeister Manfred Bischof und an den Gemeinderat von Vaduz | Anrainerinnen und Anrainer des Gebietes Hintergass in Vaduz | 28. April 2021 | Sehr geehrter Herr Bürgermeister, geschätzte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte von Vaduz Am 31. März 2021 genehmigte der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit über 5,8 Millionen Franken für die Sanierung Hofstätten Hintergass 35/37. Es wurde ein Projekt «GUTEDEL» genehmigt, mit welchem dieses Objekt mittels massvollen Ausbaus einer neuen Nutzung zugeführt werden soll. So ist unter anderem geplant, den Stall als Veranstaltungsraum zu nutzen. Zudem soll eine Aufwärmküche für den Gastrobetrieb errichtet werden. Aus dem Gemeinderatsprotokoll kann entnommen werden, dass ein Studienwettbewerb durchgeführt wurde und sich eine «AGRU Hintergass» zu mehreren Sitzungen und Begehungen getroffen habe, um die Studie zu einem Projekt zu entwickeln. Befremdend ist, dass die Anrainer der Hintergass und der weiteren umliegenden Strassen in keiner Art und Weise einbezogen wurden. Des Weiteren ist befremdlich, dass der Beschluss des Gemeinderates vom 31. März 2021 erst am 22. April 2021 mittels Medienmitteilung öffentlich gemacht wurde. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, dass diese lange Zeitspanne zwischen Gemeinderatsbeschluss und öffentlicher Bekanntmachung bewusst so gewählt wurde, um ein Referendum zu verhindern. Demokratiepolitisch ist dieses Vorgehen fragwürdig. Trotzdem stellen sich uns verschiedene Fragen zu diesem Projekt: 1.) Welche Art von Veranstaltungen sind geplant? 2.) Zu welchen Tages- und Nachtzeiten dürfen diese Veranstaltungen durchgeführt werden? 3.) Wie viele Parkplätze werden erstellt? Wo soll parkiert werden, wenn die erstellten Parkplätze nicht ausreichen? 4.) Welches ist die Maximalzahl an Gästen bei solchen Veranstaltungen? 5.) Wie beurteilt der Gemeinderat generell den Bau eines Veranstaltungsraumes und die Durchführung von Veranstaltungen in einem Wohngebiet? Gibt es diesbezüglich keine Zonenvorgaben? Wir werden das Baugesuch sehr genau prüfen. Sollte aus dem Baugesuch entnommen werden können, dass dieses Projekt zu Nachteilen für die Anrainer dieses Gebietes führen könnte, werden wir über den juristischen Weg dieses Projekt abzuändern versuchen. Politisch haben wir keine Möglichkeiten mehr, da die Referendumsfrist wie erwähnt leider abgelaufen ist. Rechtlich bieten sich uns aber noch zahlreiche Möglichkeiten, die wir unter Umständen auch nutzen werden. Wir danken für die Kenntnisnahme und für die öffentliche Beantwortung der Fragen. |
679699 | «Zu viel ist nicht genug!» | Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren | 28. April 2021 | In der Casinowelt herrscht Aufruhr und sie kriegt den Hals nicht voll genug. Wir erleben gerade ein Déjà-vu der Auswüchse und Schattenseiten der Gier: «Wo es Steuerwüsten gibt, gibt es auch Steueroasen», war so etwas wie die obrigkeitliche Lizenz und Rechtfertigung für die Geldverwalter von Despoten, Kriminellen und Steuerhinterziehern und gleichzeitig eine Beruhigungspille für das Volksgewissen. Wir haben stillgehalten und das anrüchige Geschäft gegen alle Einwände mitverteidigt, weil wir alle davon profitierten. Eine mittlere Finanzkrise hat dann aber zur ernüchternden Erkenntnis geführt, dass von der Ausbeute nicht viel in der Staatskasse hängengeblieben war; der Gewinn war wohl mehr in die Auffrischung privater Lebensführungen im In- und Ausland geflossen! Parallelen zum Geschäftsmodell «Casino» sind unverkennbar. Auch der Slogan vom Schloss ist ein ähnlicher: «Die Leute, die spielen wollen, werden spielen – ob nun hier in einem Casino oder irgendwo anders.» Heisst übersetzt: Wenn wir den Leuten nicht das Geld aus der Tasche ziehen, tun es andere. Auch das Versprechen ist das gleiche, soll doch unser aller Wohlstand genährt werden, was die Abzocke moralisch nicht wirklich besser macht. Denn es gibt drei simple Wahrheiten. Erstens: Den Hauptgewinn machen die Betreiber. Zweitens: Wo es Gewinner gibt, gibt es Verlierer. Drittens: Kleinere und selten grössere Gewinne sind zwar möglich, am Ende aber gewinnt aufgrund des mathematischen Vorteils immer das Casino. Und bei Spielautomaten funktioniert nicht das Zufallsprinzip, sondern ein Algorithmus bestimmt über Zeitpunkt und Höhe des Gewinns. Könnte es also sein, dass es sich bei Spielbanken und Casinos eher um Betrugs- als Glücksspiele handelt? Regierung, Landtag und Schloss haben die falschen Lehren aus der gescheiterten und geächteten Steueroasen-Strategie gezogen. Mit ihrer Gewinneuphorie, der Verweigerung von Einsicht und den laschen Zulassungskriterien sind sie verantwortlich für den ausufernden Boom und den absehbaren Imageschaden. Weil wir letztlich alle betroffen sind und einmal mehr an der Nase herumgeführt werden, wäre es nur recht und billig, sämtliche Beteiligungen einheimischer Personen am Casinogeschäft öffentlich zu machen. |
679700 | Digitaler Impfnachweis: Niemand wird gezwungen | Reto Erni, Fallsgasse 17c, Eschen | 28. April 2021 | Zum Leserbrief «Elektronischer Impfausweis» von D. Reisinger, erschienen im «Volksblatt» vom 26. April: Der digitale Impfpass/Impfnachweis soll und wird ein freiwilliges und ergänzendes Angebot bleiben, der schon deshalb nicht vorgeschrieben werden kann, weil nicht jeder Geimpfte über ein Smartphone verfügt. Der digitale Impfnachweis dient dazu, im Gegensatz zum gelben Impfbüchlein, daten- und (ganz wichtig) fälschungssicher dokumentieren zu können, ob jemand bereits gegen das Virus geimpft wurde und wenn ja, wie lange die Impfung zurückliegt und welcher Impfstoff verabreicht wurde. Das bekannte «gelbe Heft» hat somit vorerst nicht ausgedient: Es wird auch weiterhin als Impfnachweis zur Verfügung stehen – nur eben zukünftig parallel zur digitalen Smartphone-Anwendung. Gewisse Länder und auch private Unternehmen (wie z. B. Fluggesellschaften, Hotels etc.) verlangen zukünftig speziell wegen der Daten- und Fälschungssicherheit diesen digitalen Nachweis, um ein- oder mitreisen zu dürfen. Somit ist die Rechnung ganz einfach und jeder soll und darf für sich selbst entscheiden, ob er für sich persönlich dieses Angebot nutzen möchte oder nicht. Niemand wird gezwungen, sich diesen digitalen Impfnachweis zuzulegen. Aber wer bewusst darauf verzichten möchte, verzichtet eben auch bewusst z. B. auf den Besuch einzelner Länder oder die Benutzung einzelner Dienstleistungen. Sie haben die Wahl! |
679701 | Wie frei oder unfrei ist dieses kleine Land wirklich? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 28. April 2021 | Ich bedanke mich für die Zuschriften, die ich auf meine Leserbriefe betreffend die beschämende FBP-Aktion mit der Ex-Ministerin Katrin Eggenberger privat erhalten habe. Oder in jüngster Zeit Kommentare zum Consulting von Manuel Frick von Ex-Minister Pedrazzini über seine Amtszeit hinaus. Ich bin immer froh, wenn sich Leserbriefe finden zu brisanten politischen Themen oder Ungerechtigkeiten von allgemeiner Bedeutung für unser Land. Es ist aber leider auffallend, wie wenige Mitbürger hier die Zivilcourage besitzen und ihre Meinung öffentlich kundtun? Wir rühmen uns zwar als modernes offenes und demokratisches Land, aber ohne viel Mut, sich gegen Unrecht zur Wehr zu setzen? Eine Gesellschaft übersättigt von Wohlstand, verstrickt in Vetternwirtschaft und alt hergebrachten Zöpfen, ängstlich, abhängig von Nachbars Meinung? Diese unreflektierte Haltung verunmöglicht wirkliche neue und gerechtere Strukturen oder eine wahrhaftige Politik, die das Wohl und den Willen des Wählers ernst nimmt. Eine Politik frei von Kalkül und Lüge. Menschen in undemokratischen Ländern setzen ihr Leben aufs Spiel für eine freie Meinungsäusserung und wir machen davon viel zu selten Gebrauch. Wie frei oder unfrei ist dieses kleine Land wirklich? |
679702 | Referendum gegen Tempo 30 in Schaan | Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan | 28. April 2021 | Der Unterschriftenbogen «Referendum gegen die Einführung Tempo 30 auf den Gemeindestrassen in Schaan» ist in allen Haushalten eingetroffen. Diesen werde ich unterschreiben. Kriterien wie Sicherheit, Kosten usw. sind für mich wichtig, aber nicht allein entscheidend. Mir geht es vor allem auch darum, dass wir nicht immer mehr durch Massnahmen eingeschränkt werden, die nicht absolut erforderlich sind. Es ist unbestritten, dass es Regeln und Vorschriften braucht, damit eine Gesellschaft funktioniert. Diese sollten jedoch ein bestimmtes Mass nicht überschreiten. Daher wäre die Politik gut beraten, den Grundsatz «So wenige Vorschriften wie möglich, so viele wie unbedingt nötig» anzuwenden und vermehrt auf die Eigenverantwortung der Einwohner/-innen zu setzen. Wenn man ihnen eine solche nicht zutraut, macht Tempo 30 ohne begleitende Kontrollen keinen Sinn. Bitte unterschreiben Sie das Referendum, damit das Stimmvolk über die Einführung von Tempo 30 auf allen Schaaner Gemeindestrassen entscheiden kann. |
679796 | Krawehl, Krawehl? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 29. April 2021 | Neulich liess eine Dame in einem Leserbrief verlauten: «Bei uns herrscht Presse- und Meinungsfreiheit.» Natürlich nicht ahnend, wie recht sie damit hatte. Und unter dem Titel Zivilcourage schrieb nun Frau Schöb in ihrem Leserbrief: Menschen in undemokratischen Ländern setzen ihr Leben aufs Spiel für eine freie Meinungsäusserung und wir machen davon viel zu selten Gebrauch. Als erfahrender Verfasser von Leserbriefen fällt mir dazu spontan Loriot mit seinem Krawehl ein. Sonst leider nichts; oder doch? Tatsächlich «herrscht» bei uns die Presse über die Meinungsfreiheit. Und zwar in einer kaum vorstellbaren Herrscherbrutalität. Obwohl die Zeitungen durch die Inanspruchnahme der Medienförderung, also mit dem Geld des Steuerzahlers, verpflichtet sind, die Meinungsvielfalt zu fördern, machen sie genau das Gegenteil. Unter einem Schwall von Ausreden – kein Platz, zu lang, zu wiederholend etc. – vernichten sie eingesandte Leserbriefe nach Lust und Laune und nehmen sich das Recht heraus, Änderungen vorzunehmen, grad so wie es ihnen gefällt respektive wie es ihren Absichten dienlich ist. Das unantastbare Menschenrecht auf das geistige Eigentum ist ihnen dabei völlig wurscht. Natürlich ist jeder selber schuld, der die Zeitung abonniert und damit einverstanden ist, dass die Herren und Damen Redaktoren ihn bevormunden wie einen Deppen, ihm die Meinung des Nachbarn vorenthalten und ihm, wie einem unmündigen Kind, aussortiert, was er zu lesen hat und was nicht. Es ist ohnehin oft eine Zumutung, was man für sein Geld beim Kauf eines Abonnements bekommt. Seichte Medienkonserven, die in jedem andern Blatt eins zu eins wieder zu finden sind, sind der neue Journalismus. Aber passend und ergänzend in die Zeit der globalen Verblödung durch das TV. Fragwürdig, es mit Steuergeldern zu honorieren. Glücklicherweise gibt es andere Kanäle wie unsere Zeitungen, deren Abonnentenzahlen eher im Sink- wie im Steilflug sind, seine Meinung kundzutun respektive die Meinung anderer zu hören. |
679797 | ... und noch einmal Landgasthof Mühle | Adolf Heeb, Im Rehwinkel 8, Vaduz | 29. April 2021 | Da liest man in den beiden Landeszeitungen letzte Woche, dass der Vaduzer Gemeinderat einen Kredit von 5,83 Millionen Franken genehmigte, für die Sanierung der Hofstätte 35/37, um dieses « Doppelwohnhaus» der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nichts gegen den Erhalt von historischen und denkmalgeschützten Bauten, aber die Verhältnismässigkeit zu erhaltenswürdigen oder zweckgebundenen Bauten sollte deshalb nicht verloren gehen. Da steht auf der anderen Seite ein Landgasthof, den viele Bürger wieder eröffnet sehen wollten, und der Gemeinderat hat hierfür kein Gehör. Auf der einen Seite wird mit grosser Kelle angerichtet, auf der anderen Seite soll mit viel Geld ein schöner, renovationsbedürftiger Landgasthof plattgewalzt werden. So zumindest stellt sich die heutige Situation dar. Eine smarte Renovation des Landgasthofs, für die für den Rückbau budgetierten 1,23 Millionen Franken, könnte ein absolut den heutigen Ansprüchen genügender Gastrobetrieb wieder eingerichtet werden. Das bestätigen auch Fachleute, die sich mit diesem Projekt auseinander gesetzt haben. Ich frage mich, hat der Gemeinderat nicht mehr den Mut, den gefällten Entscheid zum Rückbau nochmals zu hinterfagen, den vielen Stimmen, die sich für den Erhalt zwischenzeitlich ausgesprochen haben, Rechnung zu tragen? Hat der Gemeinderat den Mut umzusteigen und auf eigene Faust eine Gemeindeabstimmung zu veranlassen, die dann für die Gemeinde wie auch für die vielen Freunde und Gäste des ehemaligen Landgasthofs Mühle eine klare und dem Volkswillen entsprechende Entscheidung bringen würde? Mit einer mutigen Umkehr in diesem Sinne würde dem Gemeinderat kein Zacken aus der Krone fallen, aber er könnte damit wieder einmal eine Verhältnismässigkeit seiner Ausgabenpolitik in Sachen Bauten herstellen. |
679798 | Verschwörungsschwurbler | Michaela Hermann, Landstrasse 115, Vaduz | 29. April 2021 | Ich fasse es nicht, dass ein Politiker sich herausnimmt, kritische Menschen als Mutierte zu bezeichnen, weiter als selbsternannte Gesundheits- und Freiheitsexperten. Aber zusammen mit der Medienelite können solche Politiker natürlich die Hemmschwelle umgehen und sich erlauben, herumzupöbeln. Als Selbsternannte würde ich eher die Gruppe von Menschen bezeichnen, die sich anmasst, über die gesamte Weltbevölkerung bestimmen zu können, als die selbst denkenden Menschen, die das hinterfragen. Ich zitiere weiter einen namhaften Freidenker: «Möge man mir erklären, warum unsere ganze Gesellschaft in einer Art Kriegszustand sein muss, in der die ganze Zivilgesellschaft strammzustehen hat und nichts anderes mehr wichtig ist als der Kampf gegen den einen, maximalen Feind. Der Shitstorm gegen den, der fragt, ob der Feind wirklich so maximal ist, kommentiert sich selbst. Hat euch Tod und Sterben jemals interessiert? War es euch bisher egal, dass um euch herum jeden Tag Menschen aus vermeidbaren Gründen gestorben sind? Aber auf einmal gibt es für euch nur noch dieses eine Thema?» Nach der Äusserung des Politikers, dass längst durchgeimpft sein sollte. Sind wir eine Herde Vieh? Passend dazu las ich in den letzten Wochen in der Landeszeitung einen Bericht mit dem Wort «Impfregime». Ich bin hoffentlich nicht die Einzige, die das Ganze irgendwie unverhohlen, offen dargelegt fand und Hühnerhaut bekam. Es wird von oben nicht weniger verlangt, als dass wir dem, was wir selber sehen, denken und fühlen, nicht mehr glauben. Die Geschichte von des Kaisers neuen Kleidern lässt grüssen. |
679801 | Nein zu Tempo 30 | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 29. April 2021 | Im Juni 2019 wurde in Schaan eine Onlineumfrage zu Mobilität und Verkehr durchgeführt. Hierbei fragte man, ob in Schaan Tempo 30 eingeführt werden soll. 52 Prozent hielten es für sinnvoll, 18 Prozent sahen es als notwendiges Übel an, das heisst 70 Prozent akzeptierten das Tempo 30. In der gleichen Umfrage wurden die Bewohner auch zur S-Bahn befragt. Es gab das gleiche Ergebnis, 70 Prozent sagten Ja und bei der Volksabstimmung gab es dann ein wuchtiges Nein. Daraus schliesse ich, dass die grosse schweigende Mehrheit an der Umfrage nicht teilgenommen hat. Ich halte die Aufhebung der Zebrastreifen und den Rückbau der Trottoir-Überfahrten für völlig kontraproduktiv zu den Verkehrssicherheitsmassnahmen, die von der Gemeinde bis heute durchgeführt wurden. Nun, der Gemeinderat hat mehrheitlich entschieden, Tempo 30 flächendeckend in Schaan einzuführen. Dagegen wurde das Referendum ergriffen und dem gilt es jetzt zum Erfolg zu verhelfen. Bitte unterschreiben Sie den Referendumsbogen und senden Sie ihn an die darauf angegebene Adresse, oder rufen Sie unter der angegebenen Telefonnummer an. Sie können die Unterschriftbögen auch in meinen Briefkasten legen. Vielen Dank. |
679802 | Tempo 30 für ein familienfreundliches und fortschrittliches Schaan | Stefanie Wenaweser, Im Pardiel 10a, Schaan | 29. April 2021 | Eines der Hauptthemen rund um die Einführung von Tempo 30 ist die Abschaffung der Zebrastreifen. Sieht man jedoch genau hin, stellt man fest, dass es in vielen Quartierstrassen ohnehin wenig bis keine Zebrastreifen (ausgenommen in der Nähe von Schul- und Kindergärten, welche somit eine Daseinsberichtung haben werden) gibt. Zudem sind viele Gemeindestrassen nur einseitig durch ein Trottoir flankiert, wodurch bereits heute Strassenquerungen, ohne die Möglichkeit einen Zebrastreifen nutzen zu können, zum Alltag gehören. Führt man sich vor Augen, dass der Anhalteweg bei einer Notbremsung mit gefahrenen 50 km/h doppelt so lange ist wie mit 30 km/h, sollte jedem bewusst werden, welch enormen Mehrwert in Bezug auf die Sicherheit im Strassenverkehr alle Verkehrsteilnehmer in Schaan erhalten würden. Wir als junge Schaaner Familie sind davon überzeugt, dass ganz besonders die Kinder von Tempo 30 profitieren und dankend annehmen werden. Das Wohlergehen aller Bewohner und Bewohnerinnen in Schaan sollte uns doch allen am Herzen liegen. |
679803 | AHV-Renten haben viel an Wert verloren | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 29. April 2021 | Im Beitrag «Schleichende Altersarmut droht» (VU-«Klar.»-Seite im «Liechtensteiner Vaterland» vom 24. April 2021) weist Johann Ott, Präsident der Seniorenunion, auf den Missstand hin, dass in Liechtenstein derzeit die AHV-Renten auf dem Niveau von 2011 zementiert sind. «Es gibt in unserem Land viele Rentner, die über keine Pensionskasse verfügen», sagt Johann Ott im Interview mit Michael Winkler. Die Lebenskosten aber steigen kontinuierlich. Aus eigener Erfahrung weiss Ott, der in jungen Berufsjahren in Österreich und in Deutschland gearbeitet hat und daher aus diesen Ländern kleine Renten bezieht, dass sowohl Österreich wie auch Deutschland die Renten regelmässig anpassen: Österreich seit 2011 um 20,65 Prozent, Deutschland seit 2012 um 24,46 Prozent. Auch in der Schweiz wurden die Renten in den letzten zehn Jahren viermal erhöht. In Liechtenstein beträgt die Rentenanpassung in diesem Zeitraum 0,00 Prozent. Ein beschämender Sozialabbau. Wer schafft Abhilfe? |
679905 | «In einem so reichen Land wie Liechtenstein lässt man die Alten schon fast verhungern» | Susanne Ospelt, Rüfestrasse 11, Schaanwald | 30. April 2021 | Zum Leserbrief von Hansrudi Sele, «AHV-Renten haben viel an Wert verloren», erschienen im «Volksblatt» vom 29. April: Sie haben vollkommen recht, Herr Sele. Aus lauter Angst, dass die Renten auch ins Ausland gehen, werden die Renten nicht erhöht. Für jeden Mist gibt der Staat Steuergelder aus. Aber für die, die es brauchen, bleibt nichts übrig. Grosse Reden über Pflegekräfte für die Alten. Im Alter so lange zu Hause bleiben können, wie man möchte. Alterswohnungen müssen her. Aber ja kein Geld zum Leben. Wohnungen werden teurer. Lebensunterhalt, Krankenkasse etc. Aber das ist anscheinend kein Grund für die Rentenerhöhung. Einerseits spricht die Regierung von Rentnern, als wären sie ein besonderes Gut, aber ganzheitlich für sie zu sorgen, wird mit allen Mitteln abgetan. Die Regierung spricht von einem guten Sozialsystem in Liechtenstein. So was Lächerliches. Wahrscheinlich sind die Sozialberichte sehr verschönert worden. Sonst gäbe es nicht so viele Missstände im sozialen Bereich. Für eine S-Bahn hätte man das Geld regelrecht den Österreichern geschenkt. Aber für die eigenen Leute im Land will man nichts ausgeben. Einerseits spricht man von den anscheinend vielen Verstorbenen durch Corona. Obwohl der grösste Teil ja schon sehr alt und vorerkrankt war. Da macht die Regierung ein Affentheater daraus. Aber dass die Rentner ein anständiges Leben führen können, da rennt die Regierung aber ganz schnell davon. Von dem wollen die nichts hören und sehen. In einem so reichen Land wie Liechtenstein lässt man die Alten schon fast verhungern. Ist dies das Ziel der Regierung? Wie lange lügt ihr uns noch an? Ist ja nicht so, dass dies die einzige Lüge ist, die wir immer wieder von der Regierung bekommen. Lasst endlich die alten Menschen ein angenehmes Leben haben. Es sind nicht alle reich hier im Land. Es können nicht alle Kinder ihre Eltern unterhalten. Auch wenn sie das noch gerne tun würden. |
679906 | Zur Digitalisierungsstrategie des Bildungsministeriums | Stefanie Leibfried, Grossfeld 29, Eschen | 30. April 2021 | Man habe nichts verpasst bei der Digitalisierung im Bildungsbereich, erklärt Ministerin Hasler im «Volksblatt»-Interview vom Montag mehrfach. Tatsächlich wurde kaum etwas ausgelassen: Eklatante Mängel beim Datenschutz, geflissentliches Ignorieren des Jugendschutzes, weitgehende Missachtung der Informationspflicht den Erziehungsberechtigten gegenüber – so könnte man die lange Mängelliste zusammenfassen. Dass das «Zulassen» (!) von Diskussionen vor diesem Hintergrund als sportliche Disziplin gesehen wird, verwundert da nicht. Für betroffene Eltern übrigens ein extremer Ausdauersport, kann sich doch das Ringen um eine inhaltliche Stellungnahme der Behörden zu vorgetragenen Bedenken über Jahre hinziehen. «Erfahrungen anderer Länder», auf die man sich bei der Digitalisierung stützen könnte, gibt es durchaus. In der Metastudie «Educational Technology: An Evidence-Based Review» wurden über 30 einschlägige Studien ausgewertet. Das Ergebnis kennen wir vom heimischen Wohnzimmer. Die Computernutzung steigt, die schulische Leistung nicht; bisweilen sinkt sie. Die Studie bestätigt noch eine weitere, uralte pädagogische Erkenntnis: Der Schlüssel zum Lernerfolg liegt in der Beziehung zwischen Lehrperson und Lernenden. Dass es dieser Beziehung abträglich ist, wenn auch der Präsenzunterricht nur noch darin besteht, dass auf YouTube-Erklärvideos verwiesen wird, liegt auf der Hand. Dass so mancher am liebsten das gesamte Projekt über Bord werfen würde, ebenfalls. Eine Lösung wäre das nicht. Nicht umsonst wurde das Kommissariat Cyberkriminalität bei der Landespolizei geschaffen. Ziele des digitalen Schulunterrichts müssten sein, den Heranwachsenden die Möglichkeiten des Internets, aber auch seine Gefahren in einem geschützten Rahmen zu vermitteln. Eine Unterscheidung zu treffen zwischen sinnvollem, altersgemässem Einsatz und unnötigem Stromverbrauch. Kurz, eine Medienkompetenz vorzuleben, zu lehren und zu ermöglichen, die sich nicht in einer bedingungslosen Huldigung des Mediums erschöpft. |
679908 | Rheindamm bleibt offen – Nur ein Bluff? | Lorenz Benz, Pradafant 40, Vaduz | 30. April 2021 | Vorsicht, liebe Bürger, wenn Gemeinderäte/Gemeinderätinnen Sie verschämt bitten, ein Referendum zu unterschreiben – es ist ein Bluff! In Vaduz bringen Referenden kein Glück, wie das Beispiel «Mühle» zeigt. Überhaupt, wenn der Vaduzer Gemeinderat neuerdings seine eigenen klaren Entscheide anzweifelt und das Volk auffordert, selber zu bestimmen, ist wohl etwas faul an der Sache. Wird im Land der Casinos mit gezinkten Karten gespielt? Will man eine Sperrung unter Inkaufnahme der latenten Risiken im Nadelöhr «Herrengasse» durchsetzen, und zwar ganz klar entgegen den Wortmeldungen der Bevölkerung anlässlich der Orientierung im Rathaussaal Ende Januar 2020? Die Bürger haben nun mehrere Chancen: - Das Referendum nicht unterzeichnen und damit den Entscheid gültig werden zu lassen; - bei der Abstimmung (nach gültigem Referendum) für oder gegen eine Sperrung stimmen; - bessere, zukunftsorientierte Lösungen mit mehr Sicherheit zu fordern usw. N.B. die auffällige Hektik, mit der verschiedene Gemeinden versuchen, ihre eigenwilligen «Verkehrskonzepte» durchzubringen, macht sichtbar, wie dringend die Führung durch die Landesregierung gefragt ist. Bevor ein zeitgemässes Verkehrskonzept (und entsprechender Verkehrsrichtplan) vorhanden ist, sollten nicht allerorts neue Fakten geschaffen werden. |
679910 | Das Tempo-30- Märchen von Schaan | Gerhard Hermann, Speckibünt 36, Schaan | 30. April 2021 | Es wird behauptet, dass die Fussgängerstreifen in der Tempo-30-Zone entfernt werden müssen. Hier ein Auszug aus der Verordnung des UVEK über die Tempo-30-Zone (Verkehrsrechtliche Massnahmen und Gestaltung des Strassenraums Art. 4 Verkehrsrechtliche Massnahmen): «Die Anordnung von Fussgängerstreifen ist unzulässig. In Tempo-30-Zonen dürfen jedoch Fussgängerstreifen angebracht werden, wenn besondere Vortrittsbedürfnisse für Fussgänger dies erfordern, namentlich bei Schulen und Heimen.» In Schaan sind die Schulen, Kindergärten und Heime in der ganzen Gemeinde verteilt. Das heisst doch, dass die meisten Fussgängerstreifen gar nicht rückgebaut werden müssen. |
679911 | Mangelnde Resonanz? | Edgar Nipp, Gutacker 14, Schellenberg | 30. April 2021 | Wenn sich Leserbriefschreiber über mangelnde Resonanz auf ihre Beiträge beklagen, so sollten sich diese vielleicht auch mal überlegen, dass sie mir und vielen anderen mit ihrer Besserwisserei und ihren Belehrungen sozusagen auf die Nerven gehen. Ich kann mich selbst umfassend informieren und mir auch ohne diese meist überflüssigen Leserbriefe meine Meinung bilden. |
680013 | «Rien ne va plus» oder «Les jeux sont faits»? | Fraktion der Freien Liste | 3. Mai 2021 | Seit bald vier Jahren bewegt die Casino-Thematik die Gemüter. Vielen Einwohnerinnen und Einwohnern stösst es sauer auf, dass demnächst in Schaan das nunmehr sechste Casino seine Pforten öffnet und gemäss Medienberichten bereits Anträge auf drei oder sogar vier weitere Bewilligungen vorliegen sollen. Ohne Not und mit der Begründung, dass neue Einnahmequellen erschlossen oder Arbeitsplätze geschaffen werden müssten, wurde dem Glücksspiel euphorisch Tür und Tor geöffnet. Mahnende Stimmen hinsichtlich der schädlichen Auswirkungen des Glücksspiels wurden leise gedreht durch die Verkündigung, dass mit Sozialkonzepten dem Problem entgegengewirkt werden soll. Auch Befürchtungen, dass die Casino-Situation ausufern könnte, wurden bagatellisiert und die Entwicklung, wie sich heute zeigt, komplett falsch eingeschätzt. Die Freie Liste hatte dazu immer eine dezidiert andere Haltung. Sie lehnte dieses Geldspielgesetz schon bei der Einführung klar ab, weil es den Fokus äusserst liberal auf möglichst hohe Gewinne für Casinos richtet und Themenbereiche wie Spielsucht, Geldwäscherei und weitere schädliche Auswirkungen auf die Gesellschaft zu einem grossen Teil ausblendet. Gesetze sind kein starres System, sondern ein gesellschaftliches Gestaltungsmittel, das durch die gesetzgebende Gewalt geschaffen und im gesamtgesellschaftlichen Interesse verändert werden kann. Aus diesem Grund brachte die FL-Fraktion im November 2019 eine Parlamentarische Initiative zur Erhöhung der Geldspielabgabe im Landtag ein, welche das Ziel hatte, die Bruttogeldspielabgabe zu erhöhen und damit die Anzahl der Spielbanken zu verringern. Mit 17:8 Stimmen schickte der Landtag unser Ansinnen bachab, die VU-Fraktion stimmte geschlossen dagegen. Die Haltung der Regierung damals in einem Satz: «Die Regierung spricht sich aus verschiedenen Gründen gegen eine Anpassung der Höhe der Geldspielabgabe zum jetzigen Zeitpunkt aus.» Eineinhalb Jahre später wissen wir es: Das von Landtag und Regierung immer wieder ins Feld geführte Argument, der Markt werde es regeln, greift erwiesenermassen nicht. Dazu ist der Markt für Spielbanken in Liechtenstein in seiner aktuellen Ausgestaltung viel zu attraktiv. Den richtigen Zeitpunkt zur Korrektur haben die Regierungsparteien verpasst, der Schaden ist angerichtet. Viele Möglichkeiten, an Stellschrauben zu drehen, gibt es nicht. Im Rahmen der aktuell gültigen Gesetzgebung kann wohl nur durch eine deutliche Anhebung der Bruttogeldspielabgaben bestenfalls eine Marktbereinigung schnell und wirksam eingeleitet werden. Die |
680014 | Regierungszauber | Tarik Hoch, Bergstrasse 16, Triesen | 3. Mai 2021 | Die im Zuge der Covid-19-Pandemie erlassenen Massnahmen führten zu Einschränkungen wie der vorgeschriebenen Schliessung der Gastronomie und anderen Geschäften. Die politischen Entscheidungsträger begründen die Schliessungen mit dem folgenden Argument: Aus Solidarität gegenüber der übrigen Bevölkerung, insbesondere den älteren Menschen, soll jeder helfen, die Infektionsrate zu senken. Sonst würden Menschen aufgrund der begrenzten Kapazitäten öffentlicher Gesundheitssysteme und der fehlenden Vorsorge infolge dieser Pandemie sterben. Menschen, die zu Hause eingeschlossen bleiben, würden so Leben retten und anderen damit helfen. Und da von den Menschen natürlich nicht erwartet werden kann, dass sie anderen freiwillig helfen und zum Schutz aller zu Hause bleiben, hat der Staat das Recht, lebensrettende Schliessungen zu erzwingen. Die wesentlichen ethischen Fragen, die sich jeder stellen sollte, sind nun: Darf man Zwang anwenden, um sicherzustellen, dass Menschen ihren Mitmenschen helfen? Und kann die Anwendung von Zwang zur Solidarität gerechtfertigt sein? Die Antwort lautet Nein. Kein Mensch hat das «Recht», jemanden zu einer positiven Handlung zu zwingen, weil in diesem Fall der Zwang das Recht auf Eigentum des Individuums verletzt. Das bedeutet in der Konsequenz, dass in einer freien Gesellschaft kein Mensch mit der rechtlichen Verpflichtung belastet werden darf, etwas für einen anderen zu tun, da dies in dessen Rechte eingreifen würde. Die einzige rechtliche Verpflichtung, die ein Mensch einem anderen gegenüber hat, ist, die Rechte des anderen zu respektieren. Wenden wir diese Argumentation auf die aktuelle Situation an, dann hat der Eigentümer eines Geschäfts das Recht, es zu öffnen, der Besitzer eines Gartens das Recht, ihn zu nutzen, und der Fussgänger das Recht, die Strasse zu betreten. Sie sind nur für ihre eigenen Handlungen und ihr eigenes Eigentum verantwortlich und nicht für die Existenz des Coronavirus. Der einstige Rechtsphilosoph Lysander Spooner umschrieb es folgendermassen: «Da die Regierung nichts anderes ist als eine Gruppe Menschen, hat diese Gruppe nicht mehr und nicht weniger Rechte als einzelne Individuen. Die Regierung hat keine magischen Kräfte oder eine Autorität, die einzelne Menschen nicht haben. Wer behauptet, die Regierung, dürfe etwas machen, das der Einzelne nicht darf, der soll es beweisen und seine Behauptung demonstrieren.» |
680015 | Casinobremse | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 3. Mai 2021 | Die Ankündigung der neuen Wirtschaftsministerin «Schrauben anziehen» sowie die Ankündigung einer Motion «Casino-Bremse durch die VU ist reine Augenwischerei, um die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen. Bis eine allfällige Gesetzesänderung beschlossen und in Kraft tritt, können zwei bis drei Jahre vergehen. Auch eine moderate Erhöhung der Abgabesätze löst das Problem nicht. Bis das alles greift, sind bis zu zehn Casinos in Betrieb. Der Reputationsschaden ist längstens angerichtet. In renommierten Wirtschaftszeitungen («Süddeutsche Zeitung», «Bund», «Basler Zeitung», «Tages-Anzeiger», «Landbote» etc.) sind seit Wochen nicht gerade schmeichelhafte Berichte zur Casinomisere und von «Liechtenstein-Las Vegas» zu lesen. Wieso werden solche für unser Land schädigende Berichte in unseren Parteiblättern verheimlicht? Versucht man damit unsere verantwortlichen Politiker zu schützen ? Sollten seitens der Politiker ernsthafte Absichten bestehen, den Casinoboom zu unterbrechen, müsste unverzüglich ein Bewilligungsstopp erfolgen, damit dieses Übel nicht weiter überhandnimmt. Schon 2019 wurde seitens der VU ein Moratorium diskutiert und ein Postulat eingereicht. Die Freie Liste hat sich ebenfalls schon 2019 für die Erhöhung der Geldspielabgabe eingesetzt. Passiert ist deswegen die letzten zwei Jahre absolut nichts. In der Fahrschule haben wir gelernt, vorausschauend zu fahren, damit rechtzeitig gebremst werden kann. Die grosse Mehrheit der Politiker der Koalition (VU und FBP) haben das anscheinend nicht kapiert und werden, wenn das so weitergeht, trotz aller Warnungen den seriösen Ruf unseres Landes mit Vollgas an die Wand fahren. Die Väter und Unterstützer dieser unsäglichen «Epidemie» sitzen heute alle auf ihren sicheren Posten in Regierung, Wirtschaftskammer, Verwaltungsräten von Casinos oder Casino nahen Betrieben. Auf den Schultern des neu gewählten Landtages liegt nun die Hoffnung auf eine sofortige Änderung dieser unsäglichen Casinogeschichte. Sollte auch dieser Landtag nicht bereit oder unfähig sein, unverzüglich Änderungen zu erwirken, kann nur noch das Volk mit einer landesweiten Aktion (zum Beispiel eine Initiative) eingreifen. Vergangene Woche habe ich in einem historischen Vortrag über die 1920er-Jahre folgendes Zitat gehört: «So wie jetzt kann die Sache nicht mehr lange gehen.» Dieses Zitat hat auch noch 100 Jahre später seine Berechtigung. |
680016 | Pro Tempo 30 | Kathrin Ospelt-Hilbe und Robert Hilbe, Bahnstr. 24, Schaan | 3. Mai 2021 | Als Eltern schulpflichtiger Kinder möchten wir uns ganz herzlich bei den sieben Gemeinderäten inklusive Vorsteher Daniel Hilti bedanken, die sich für Tempo 30 auf den Schaaner Gemeindestrassen entschieden haben. Dies ist ein Votum für den Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer, insbesondere von Kindern und Senioren. Zudem bringt Tempo 30 auch eine Lärmreduktion. Untersuchungen des BFU, dem Schweizer Kompetenzzentrum für Unfallverhütung, zeigen, dass Tempo 30 auf Gemeindestrassen die Zahl der Verkehrsunfälle um 30 Prozent senken kann, und es ist sogar ein maximales Rettungspotenzial von bis zu 50 Prozent bei schweren Unfällen möglich. Das bedeutet, bei Tempo 30 passieren grundsätzlich weniger Unfälle, und wenn es leider dennoch dazu kommt, haben Fussgänger und Radfahrer deutlich grössere Überlebenschancen. Schaan hat ein hohes Verkehrsaufkommen, und es ist nicht anzunehmen, dass dies bald weniger wird. Wir Eltern, die diesen Brief unterschreiben, möchten, dass unsere Kinder sicher auf unseren Strassen zu Fuss gehen und mit dem Fahrrad fahren können. Unsere Gemeinde ist ein Verkehrsknotenpunkt, hier leben aber auch viele Familien mit Kindern. Tempo 30 auf Gemeindestrassen ist eine tolle Chance, etwas für die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer und für unsere Lebensqualität zu tun. Wir sind dafür! Maria Rosaria Rella-Quaderer und Richard Quaderer, Bahnstr. 63, Schaan Jasminka und Robert Baotic, Im Rösle 8a, Schaan |
680018 | Gratulation zum Mut des Gemeinderats | Herbert Werle, Am Irkales 7, Vaduz | 3. Mai 2021 | Dem Schaaner Gemeinderat ist für seinen Mut zu Tempo 30 in Wohnquartieren zu gratulieren. Er führte zu mehr Lebensqualität und Sicherheit für die Bewohner und ist ökologisch wie auch ökonomisch sinnvoll. Weniger Lärm, weniger Unfälle, weniger Kurzstreckenraser. Tempo 50 in Wohnquartieren ist heute nicht mehr vertretbar, da mit dieser Limite eine Minderheit, die mit überhöhter Geschwindigkeit durch Wohnquartiere fährt, ein Sicherheitsrisiko darstellt. Dass es der Entscheid des Schaaner Gemeinderates für Tempo 30 auf Gemeindestrassen schwer hat, ist nicht verwunderlich. In Liechtenstein haben wir in Europa die grösste Dichte an Autos und Pferdestärken pro zugelassenem Auto, auf die Einwohnerzahl hochgerechnet. Wir sollten den Mut zu neuem ökologischen und zukunftsoriertem Denken bezüglich Energieeffizienz, Lebensqualität, Nachhaltigkeit und Sicherheit haben und veraltetes Denken über Bord werfen. Der Entscheid für Tempo 30 des Schaaner Gemeinderates in Wohquartieren geht in diese Richtung. Es ist zu hoffen, dass die Mehrheit der Stimmbürger ihm bei einem eventuellen Referendum folgt. |
680019 | Danke Michaela Hermann und Norman Wille! | Renata Reich, Dominik Banzer-Strasse 29, Triesen | 3. Mai 2021 | Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Coronakritiker sind Leute, die noch selbst denken können, die keine Gehirnwäsche mit anschliessendem Schleudergang freiwillig machen liessen. Ihre Leserbriefe sind sehr lesenswert und haben nichts damit zu tun, dass man ein Coronaleugner oder Verschwörer ist. Diese Leserbiefe sind meinungsbildend und enorm wichtig in einer Zeit, in der immer mehr versucht wird, den Leuten das gesunde (Mit-)Denken abzutrainieren. Und mit Panikmache, die seit bald 1,5 Jahren tagtäglich von den Medien publiziert wird, kommen wir nicht weiter, und sie ist nichts anderes als kontraproduktiv. |
680020 | Nein | VU-Fraktion Gemeinderat Vaduz | 3. Mai 2021 | Der Gemeinderat Vaduz sprach sich an seiner Sitzung vom 20. April 2021 durch einen Gegenantrag der FBP-Fraktion mehrheitlich für den Ausbau des Rheindamms für den mobilisierten Individualverkehr und die Verlegung der Hauptradroute auf den Binnendamm zwischen der Lochgass und der Lettstrasse aus. Die VU-Fraktion steht klar hinter diesem Entscheid und wird das von der FBP-Fraktion angekündigte Referendum nicht unterstützen. Wir stehen für eine zeitnahe und transparente Kommunikation und distanzieren uns davon, die Vaduzer Bürger mit einem Kniff ins Boot zu holen. |
680021 | Besserwisserei und Belehrungen | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 3. Mai 2021 | Zum Leserbrief mit dem Titel «Mangelnde Resonanz», erschienen im «Volksblatt» vom 30. April: Gibt es Menschen, die sich gezwungen fühlen, Leserbriefe zu lesen? Sollte dem so sein, wäre eine professionelle Hilfe ratsam, um ggfs. eine Zwangserkrankung ausschliessen bzw. behandeln zu können. Ein pragmatisches Vorgehen bei unpässlichen Leserbriefen ist, diese nicht zu lesen und einfach weiterzublättern. Eine Methode, die nicht nur bei der Leserbriefspalte hilfreich sein kann. Übrigens, nicht allen Leserbriefschreibenden fehlt es an mangelnder Resonanz. |
680022 | AHV-Renten | Joan Bolliger Bächliweg 33, Triesen | 3. Mai 2021 | Mit Frau Ospelt und Herrn Sele (Leserbriefe im «Volksblatt» vom 29. und 30. April) bin ich gleicher Meinung: Als es den Finanzen schlecht ging, wurden die Älteren auch miteinbezogen, um das Schiff wieder flott zu bringen – vorübergehend – und jetzt denkt man nicht mehr daran, sondern an neue und schicke Ausgaben. |
680023 | Alles O.K. | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 3. Mai 2021 | «Trotz Corona ein Gewinn von 304 Millionen». Schön. Na, dann ist ja alles in Ordnung. |
680024 | «Renten», Susanne Ospelt, 30. April | Marianne Dreier-Nipp, Rötis 1, Eschen | 3. Mai 2021 | Aus Solidarität teile ich Ihre Meinung und die Meinung von Hansrudi Sele. |
680124 | Corona – Vom Erlaubten | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 5. Mai 2021 | Ich mache mich schlau, was denn in Liechtenstein nun alles wieder «erlaubt» ist und was nicht. So lese ich, dass Veranstaltungen bis 50 Personen im Innenbereich und 100 Personen im Aussenbereich schon seit dem 26. April wieder erlaubt sind. Und ich mache mir Gedanken über diese Zahlen. Abgesehen davon, dass es mit Sicherheit niemanden gibt, der exakt sagen kann, warum es genau 50 und 100 Personen sind, stelle ich mir vor, dass es schwierig sein dürfte, das abzugrenzen. Die Gefahr, dass sich Menschen mit Covid-19 infizieren, ist also grösser, wenn es plötzlich 101 Personen sind. Oder 51. Wird die Gefahr dann entsprechend geringer, wenn es dann nur noch 49 Personen sind? Viel hilfloser kann die Politik nicht mehr agieren, als planlos Zahlen in den Raum zu werfen. Aber, es hat System. Schon seit Beginn der Coronapandemie stochern wir zielstrebig im Dunkeln. Und zwar alle. Experten und Politik eingeschlossen. Passt alle auf, seid aufmerksam, haltet Abstand. Und tragt, in Gottes Namen, so es denn hilfreich sei, die Masken. Und dann – Vollgas ! Weniger denken. Und mehr – leben. Viel Vergnügen, auf einen schönen, angstfreien Sommer, ich gönne ihn uns allen von ganzem Herzen! Wir haben ihn, alle, bitter nötig! |
680128 | Danke Tarik Hoch! | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 5. Mai 2021 | Zum Leserbrief von Tarik Hoch, «Volksblatt» vom 3. Mai: Sie bringen es in dem Leserbrief «Regierungszauber» auf den Punkt. Jeder ist für seine eigene Gesundheit verantwortlich, und niemand hat das Recht, einem Menschen dazu etwas zu befehlen. Wenn jemand eine Maske tragen, Abstand halten und sich impfen lassen will, dann soll er das tun, aber man darf das nicht von jedem verlangen. Ein erster Schritt wäre meines Erachtens, wenn die Regierung die Maskenpflicht in eine Maskenempfehlung umwandeln würde. Wer dann eine Maske tragen will, ist dann ja geschützt und wer weiss, dass sein von Gott gegebenes Immunsystem sowie ein gesunder Lebenswandel ihn vor allen Krankheiten schützt, dem darf diese fundamentale Erkenntnis nicht abgesprochen werden! |
680212 | Tierschutz in Liechtenstein? | Dr. Markus Hasler, Rotenbodenstrasse 165, Triesenberg | 6. Mai 2021 | Der kürzlich bei einem Unterländer Bauern publik gewordene Fall, bei dem aufs Gröbste gegen die Tierschutzgesetzgebung in unserem Lande verstossen wurde, veranlasst mich, das gesamte dafür zuständige Aufsichtswesen zum Wohle der Tiere zu hinterfragen. Das betreffende Tier, ein Rind mit ca. 1,5 Jahren, wurde anscheinend im jugendlichen Alter unbeaufsichtigt gedeckt und befruchtet. Das Jungrind war nicht ausgewachsen und konnte daher nicht naturgemäss kalben. Der Bauer und seine Schergen rissen mit dem Traktor das Kalb aus dem Rind und verletzten dadurch das Rind durch Brechen des gesamten Beckens. Das Rind liess man darauf zwei Tage liegen, bis man sich entschloss, dieses zu erschiessen. Durch unsachgemässe Schussabgabe drang das Geschoss nur in die Nasenhöhle und nicht in das Hirn ein. Um das aufs Äusserste malträtierte Tier schlussendlich doch noch zu töten, setzte man am Einschussloch einen grossen Nagel an und schlug diesen mit einem Hammer bis zum Ansatz in den Schädel. Auch dies führte nicht zum sofortigen Tod. Mir ist noch nie ein solcher Fall von Verstössen gegen die Tierschutzgesetzgebung bekannt geworden. Ich stelle die Frage, warum der für den Betrieb zuständige Tierarzt nicht früher gehandelt hat. Anscheinend leidet der zuständige Bauer bekanntlicherweise an einer Krankheit, die ihn meiner Meinung nach unfähig macht, Tiere zu halten. Warum ist das Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen nicht früher eingeschritten und warum wurde dem Bauer nicht sofort nach bekannt werden des Sachverhaltes die Betriebsbewilligung interimistisch entzogen und warum wurden seine Tiere nicht vorsorglich durch das Amt beschlagnahmt? Wo war und ist der für unser Land verantwortliche Tierschutzbeauftragte, der bekanntlich in Niederösterreich wohnt und arbeitet, zu besagter Zeit und was sagt er, der rechenschaftspflichtig ist, dazu? Liegen die Ursachen in einer Miss- oder Vetternwirtschaft oder ist es Gleichgültigkeit oder reiner Zufall? |
680213 | Nervig – Pause | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 6. Mai 2021 | Der eine findet Leserbriefe zur anderen Sicht über Corona «nervig», der andere wünscht sich davon «eine Pause». Ja, diese Leserbriefe stören bei der Lektüre der täglich seitenlang aufbereiteten amtlichen Corona-Verlautbarungen. «Es ist erstaunlich, wie wenig viele Menschen (über C) wissen. Noch erstaunlicher ist, wie wenig die vielen Menschen wissen wollen.» (mitdenken.li), Man darf angeblich «rechts-populistische» Medien ignorieren, könnte jedoch einen Blick zum Beispiel in «Die Ostschweiz» werfen. Dort schreibt ein Arzt über die Nebenwirkungen der «Angst, die benutzt wurde, um uns lockdown-gefügig zu machen». Und eine Pharmazeutin untersucht in einer «Fröhlichen Zahlenknobelei» die Bettenbelegung zu Pandemiezeiten. In South Dakota wurden kein Geschäft und keine Kirche geschlossen, sondern der Bevölkerung alle Informationen zur Verfügung gestellt; deren Gouverneurin sagte: Nicht Covid zerstörte die Wirtschaft, die Regierung zerstörte die Wirtschaft. Wird es nicht als naive Propaganda durchschaut, wenn sich Regierungsmitglieder bei uns gottverlassen allein mit Maske vor der Zoom-Kamera fotografieren lassen oder auch weit zerstreut auf offenen Plätzen ihr wahres Gesicht nicht zeigen? Macht es nicht nachdenklich oder überlegt man sich nicht den Wert der Tests, wenn Passagiere 72 Stunden vor Abflug negativ getestet werden, im Flug Maske tragen und bei Landung 49 Fluggäste «positiv» sind? («St. Galler Tagblatt» bzw. «L. Vaterland», 5. Mai 2021). Nervig – Pause! J. W. v. Goethe (1749 – 1832) darf man zitieren: «Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. Überall ist der Irrtum oben auf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.» Also, «Nichts Neues unter der Sonne», wusste damals König Salomo als vorzüglicher Beobachter des Zeitgeschehens. |
680214 | Denn sie wissen nicht (mehr), was sie tun (sollen) | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 6. Mai 2021 | Laut dem österreichischen Gesundheitsminister Mückstein soll per Gesetzesänderung schon bald eine Coronaerstimpfung als Eintrittskarte für Restaurants, Veranstaltungen und Hotels gelten. Zitat: «Natürlich soll dies auch ein Anreiz sein, dass man sich impfen lässt» («Vaterland» vom 4. Mai 2021). Wohin führt uns diese Reise? In Zukunft werden also nur noch geimpfte Personen am öffentlichen Leben teilhaben können. Die «anderen» werden in Zukunft wohl als potenzielle «Gefahr für die Menschheit» vom öffentlichen Leben ausgegrenzt und diskriminiert, also ein Impfzwang durch die Hintertüre. Da wird eine Zweiklassengesellschaft von «Gesunden» mit grünem Pass und «Kranken» ohne grünen Pass herangezüchtet. Wir befinden uns wohl in einem kollektiven «Schlafmodus», dem ein böses Erwachen folgen wird. Dieses «Killervirus» stellt für gesunde Menschen mit einem intakten Immunsystem keine ernsthafte Bedrohung dar. Das belegen zahlreiche Statistiken, auch das Amt für Statistik Liechtenstein. Trotzdem werden Schülerinnen und Schüler, die am Infektionsgeschehen keinen Anteil haben, durch eine Maskenpflicht und nun auch noch durch wöchentliche (noch) freiwillige Massentests unnötigerweise verunsichert und verängstigt. Damit wird ihnen suggeriert, dass sie eine potenzielle Gefahr für ihre Mitmenschen sind. Unter solchen Auflagen wird ihnen eine natürliche und unbeschwerte Entwicklung verunmöglicht. Solange eine vorwiegend gesunde Bevölkerung unter Generalverdacht gestellt wird, krank zu sein und sie dazu dennoch gezwungen wird, ihre Gesundheit durch die von verordneten Massnahmen der Regierungen zu beweisen, wird sie wohl auch auf Dauer nicht gesunden können. |
680215 | Herr Werner Brunhart! | Renata Reich, Dominik Banzer-Strasse 29, Triesen | 6. Mai 2021 | Wir verlangen von Ihnen eine öffentliche Stellungnahme zu dieser extremen und nicht nachvollziehbaren Tierquälerei in Eschen. Dieser angeblich Verantwortliche sitzt in Niederösterreich!? Was macht diese Person dort!? Warum arbeitet sie nicht hier in Liechtenstein? Warum kommt sie nicht für diese tragische Angelegenheit ins Land? Dieser Herr hat sich nicht mal die Mühe einer Akteneinsicht gemacht?! Und wofür bezahlen wir ein teures Veterinäramt, das, wenn’s drauf ankommt, nicht da ist, wenn es dringend benötigt wird?! Warum siedelt man die Tiere dieses Bauern nicht aus, sodass sie sofort in Sicherheit sind? Egal wer es war, der Knecht oder dieser Bauer selbst, er trägt die volle Verantwortung! Falls er nicht zurechnungsfähig ist, wie schon zitiert wurde, erst recht! Wir werden nicht warten, bis diese traurige Geschichte beim Staatsanwalt landet, denn von diesem Zeitpunkt an werden nochmals Monate vergehen bis zur Urteilsverkündung. Und im Vorfeld wird ebenfalls nichts getan?! Diese Tiere müssen geschützt werden! Von Ihnen verlangen wir Fakten und keine Ausweichmanöver mehr, denn von diesen haben wir genug gehört – und Fakt ist: Sie sind der Landesveterinär und Sie tragen die volle Verantwortung für die gequälten Tiere in unserem Land. |
680217 | Braunbär gekillt | Erich Chudy, Im Sand 17, Triesen | 6. Mai 2021 | Braunbären sind vom Aussterben bedroht und deswegen in weiten Teilen Europas streng geschützt. Das soll Prinz Emanuel von Liechtenstein aber nicht davon abgehalten haben, in Rumänien den grössten Braunbären Europas zu erschiessen. Wenn das stimmt, wäre das sehr traurig und beschämend, aber es soll Leute geben, die glauben, mit Namen und Geld kann man sich alles leisten. Man erschiesst nicht aus Versehen einen Braunbären – was ich von der Person persönlich halte, will ich hier nicht schreiben, egal wer der Schütze war. Aber der Mensch ist das grösste Raubtier auf Erden. |
680219 | Zur Meinung von Herrn Biedermann | Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz | 6. Mai 2021 | Jeder ist für die eigene Gesundheit verantwortlich: Diese Aussage beweist, wie einseitig gedacht wird. Wo bleibt die Solidarität? Warum sollten wir Geimpfte und Genesene Geiseln der unsolidarischen Verweigerer der Impfung sein? Die Verweigerer sind eine grosse Gefahr für die Menschheit. Das ist nicht akzeptabel. Das ist unverantwortlich. Die Menschen haben nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Leben und leben lassen. Tests, Masken und Impfungen sind auch ein Beitrag zum Leben lassen. Vernunft wäre angebracht. |
680220 | Lieber Herr Norman Wille Lieber Herr Tarik Hoch | Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen | 6. Mai 2021 | Zwischenzeitlich kennen nun fast alles Landesbürgerinnen und Landesbürger eure Meinung zu den vom Staat erlassenen Weisungen/Vorschriften bezüglich Covid-19. Mein Tipp an euch beide: Folgt ab heute, wenn auch nur für ein paar Wochen, dem Werbeslogan «Macht mal Pause – trinkt Coca Cola.» Ich würde mich freuen. Danke. |
680321 | SOS-Kinderdorf International setzt Sonderkommission zur Überprüfung von Versäumnissen ein | SOS Kinderdorf (Liechtenstein) e.V. | 7. Mai 2021 | Kinderschutz hat für SOS-Kinderdorf die grösste Bedeutung. Seit 2008 hat die Organisation eine Fülle von Massnahmen ergriffen, um den Kinderschutz in weltweit rund 3000 SOS-Projekten zu verankern. In allen 137 Ländern, in denen SOS-Kinderdorf tätig ist, werden die rund 40 000 Mitarbeitenden gezielt weitergebildet und Untersuchungsteams aufgebaut, um Verdachtsfällen nachzugehen. Für die Kinder wurden Wege eingerichtet, wie sie sich an Vertrauenspersonen wenden können, notfalls auch anonym. Auf diese Weise konnten Kinder geschützt, aber auch Strafmassnahmen bei Vergehen eingeleitet werden. In manchen Ländern gelten die SOS-Projekte als Best Practice, in den allermeisten Ländern kann die Organisation auf gesicherten Kinderschutz bauen. 2017 wurden die Kinderschutzrichtlinie der SOS-Kinderdörfer von der renommierten Organisation «Keeping Children Safe» zertifiziert. Die Experten bestätigen, dass die SOS-Kinderdörfer über ein stabiles und verlässliches Kinderschutz-System verfügen. SOS-Kinderdorf Liechtenstein wurde von der Dachorganisation Anfang Woche informiert, dass in unabhängigen historischen Untersuchungen, welche die Organisation selbst veranlasst hat, Verstösse gegen grundlegende Werte und Normen festgestellt wurden. Diese Einzelfälle gehen zurück bis in die 1990er-Jahre (siehe dazu auch den Bericht auf Seite 10 in der heutigen «Volksblatt»-Ausgabe, Anmerkung der Redaktion). Ungeachtet sämtlicher Präventionsmassnahmen ist es leider zu einzelnen Fällen von Kindesrechtsverletzungen und Misswirtschaft gekommen. Die Dachorganisation SOS-Kinderdorf International bedauert diese Fälle zutiefst und entschuldigt sich bei den Allen, die Unrecht erlitten haben: «Jeder Fall ist einer zu viel!» Als Reaktion auf diese Untersuchungen hat das höchste Aufsichtsgremium von SOS-Kinderdorf International in Innsbruck Massnahmen zur Aufarbeitung, Sanktionierung, Wiedergutmachung und Prävention solcher Fälle ergriffen, um die Qualität der Betreuung für alle Kinder konsequent zu gewährleisten. Magdalena Frommelt, Geschäftsführerin von SOS-Kinderdorf Liechtenstein, führt aus: «Wir sind sehr bestürzt über die Vorfälle und bedauern zutiefst, dass solche Vorkommnisse in einzelnen Ländern Afrikas und Asiens stattgefunden haben.» SOS-Kinderdorf Liechtenstein besteht seit 2019. «Wir können den liechtensteinischen Spenderinnen und Spendern versichern, dass die von ihnen unterstützten Projekte nicht betroffen sind», so die Ausführungen der Geschäftsführerin. Eine aktuell schwierige Situation für den gemeinnützigen Verein in Vaduz wie auch die ganze Organisation, denn, so Frommelt weiter: «Wir haben rund 80 000 Kinder, die aktuell in unseren Kinderdörfern aufwachsen und in denen unsere Werte hochgehalten und gelebt werden. Diesen Kindern sind wir verpflichtet! Sie benötigen weiterhin dringend unsere Unterstützung.» Auch wenn einzelne ehemalige Mitarbeitende durch ihr Handeln einen grossen Schaden verursacht haben, setzt die gesamte SOS-Familie weiterhin alles daran, diesen Kindern ein liebevolles Zuhause zu bieten. Die Geschäftsführerin sagt: «Wir sichern all unseren Unterstützerinnen und Unterstützern der Region zu, dass sich unser Team weiterhin voller Herzblut und Engagement für diese Kinder in Not einsetzt, weil wir wissen, dass wir das Richtige tun!» |
680322 | Tierschutz in Liechtenstein | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 7. Mai 2021 | Zum Leserbrief von Dr. Markus Hasler, «Volksblatt» vom 6. Mai: Ich kann mich nur voll und ganz den Ausführungen von Herrn Dr. Markus Hasler anschliessen. Mit Entsetzen und Abscheu habe ich den Leserbrief gelesen. Eine solche bestialische Tat ist mir noch nie untergekommen. Das Vorgehen dieses Individuums ist so grauenhaft, entbehrt jeglichen Mitgefühles und zeigt eine unvorstellbare Kälte. Es muss ihm ein lebenslanges Tierhalteverbot auferlegt und dieses auch ständig überwacht und kontrolliert werden, um weiteren wehrlosen und unschuldigen Tieren solche grauenhaften Schmerzen zu ersparen. Er ist für unschuldige Lebewesen eine permanente Gefahr und gehört weggesperrt. Was sind das bitte für Ämter hier, die sich überhaupt nicht kümmern, ist es ihnen so gleich gültig und wieso wohnt der für Liechtenstein verantwortliche Tierschutzbeauftragte nicht im Land, wozu braucht man ihn denn dann eigentlich? Für mich sind Tiere alles, sie bedeuten mir alles. Ein Leben ohne sie ist für mich absolut unvorstellbar. Das Vorgehen dieses Bauern ist so krank und pervers, dass ich mich nur mit ganzem Herzen dem Zitat anschliessen kann: «Je mehr ich die Menschen kenne, umso mehr liebe ich die Tiere.» |
680323 | «Ich bin entsetzt» | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 7. Mai 2021 | Zum Leserbrief von Dr. Markus Hasler, «Volksblatt» vom 6. Mai: Ich bin entsetzt über die detailgetreue Darstellung dieses Verbrechens an einem Mitgeschöpf von uns, nämlich an diesem zu Tode gefoltertem Tier. Ich bin entsetzt über das Nicht-Dasein, über das Nicht-Handeln und Wegsehen unseres Veterinäramtes. Entsetzt über einen Tierschutzbeauftragten, der diesen Namen nicht verdient. Ich bin entsetzt von der Vorstellung, dass jedes Amt dem anderen die Schuld zuschiebt und schlussendlich Gras darüber wächst und alles bleibt, wie es war. Ich bin entsetzt, dass uns niemand ernsthaft das Gegenteil beweisen wird, dass wiederum keine Lehren daraus gezogen werden und sich dieses entsetzliche Leid in anderer Weise durch fehlende Strukturen wiederholt. Und ich bin entsetzt, dass ich durch andere Beispiele gezwungen werde, so zu denken. |
680324 | Das stimmt eben nicht … | Ursula Oehry-Walther, auf der Egerta 27, Planken | 7. Mai 2021 | … dass nur einige wenige Stimmen eine andere Meinung über die Pandemie und die angeordneten Massnahmen vertreten als die, die täglich von allen Seiten auf uns einprasselt. Es sind nur leider wenige, die den Mut aufbringen, selbst zu denken, zu hinterfragen, sich fundiert zu informieren. Und noch wenigere trauen sich, ihre Überlegungen auch laut auszusprechen. Danke an Carmen Sprenger-Lampert, an Kurt Gstöhl und Georg Kieber für ihre gut recherchierten, ehrlichen und mutigen Leserbriefe. Auch wenn uns nämlich des Kaisers seidene, feine Kleider noch so oft vorgeführt und gerühmt werden, am Ende steht er doch einfach nur nackig da. |
680325 | Eine Vermutung | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 7. Mai 2021 | Mit Bezug auf den Leserbrief von Wolfgang Risch vom 6. Mai 2021 im «Volksblatt», äussere ich folgende Vermutung. Wahrscheinlich würden sich einige Leserbriefe – besonders zum Thema «Corona» – erübrigen, wenn die Medien ihrer Funktion gemäss dem Mediengesetz, Art. 4, vollumfänglich nachkommen würden. Dieser Artikel legt die Funktion der Medien wie folgt fest: 1) Die Medien nehmen eine grundlegende gesellschaftliche Funktion wahr und tragen dadurch zu einer umfassenden Information und freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung bei. 2) Diese Funktion gebietet Achtung vor der Würde des Menschen, vor Leben, Freiheit und körperlicher Unversehrtheit sowie vor Glauben und Meinung anderer. |
680326 | Corona – Meinungen | Norman Wille, Austrasse 9, Vaduz | 7. Mai 2021 | Zum Leserbrief von Wolfgang Risch, «Volksblatt» vom 6. Mai: Es stimmt. Meine Meinung über die von der Regierung erlassenen Massnahmen in der Coronakrise sind hinlänglich bekannt. Ich könnte also getrost keine Leserbriefe in dieser Sache mehr schreiben. Auf der anderen Seite: Auch die Meinung der Landesregierung ist allen Einwohner/-innen des Landes genauso gut bekannt. Dennoch bevölkern die Massnahmen der Regierung tagtäglich die Nachrichten. Ich gehe also davon aus, dass meine Leserbriefe da nicht ins Gewicht fallen. |
680327 | Tierschutz in Liechtenstein | Carl Schädler, Untere Gschindstr. 19, Triesenberg | 7. Mai 2021 | Ich kann dem Leserbrief vom 6. Mai im «Liechtensteiner Volksblatt» von Dr. Markus Hasler, in dem die grausame Tierquälerei einer Kuh auf einem Bauernhof in Eschen thematisiert wird, nur voll beipflichten. Es ist erschreckend und traurig, dass so etwas mit Untätigkeit und Duldung der zuständigen Instanzen und Stellen in Liechtenstein heutzutage wirklich noch möglich ist. Wenn es bei Tierquälerei überhaupt zur Anzeige und Verurteilung kommt, sind die verhängten Strafen jeweils ein Hohn. |
680328 | Danke, Markus Biedermann und Tarik Hoch | Renata Reich, Dominik Banzer-Strasse 29, Triesen | 7. Mai 2021 | Auch ich teile Ihre Meinung voll und ganz! Je mehr Leute so denken, desto schneller werden wir wieder in den lang ersehnten, normalen Alltag zurückkehren können. |
680407 | Fakten statt Hysterie | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, 9497 Triesenberg | 8. Mai 2021 | Nachdem auch im Landtag Freiheitsrechte kein Gehör fanden und eine Petition, die auf Selbstbestimmung und Legitimierung von Coronamassnahmen pochte, nicht an die Regierung überwiesen wurde, sollte man sich doch fragen, was für Interessen hinter unserer Corona-Politik stehen. Menschen in ihren sozialen Kontakten einzuschränken, ihnen Abstandsregeln und eine Maskenpflicht aufzuerlegen, weil ein geringer Teil von ihnen ernsthaft krank sein könnte, erscheint in der Tat fragwürdig. Wenn die meisten dieser «Kranken» auch noch gesund sind, lässt das Ganze aufhorchen. Viele Indikatoren deuten darauf hin, dass die Welt während der Covid-19-Krise unter einer Massenhysterie gelitten hat, die gezielt – nicht zuletzt von den Medien und der Politik – gestreut wurde. Viele Menschen glauben noch heute an die Existenz eines «Killervirus». Die Nachrichtenflut über Covid-19 war und ist fast ausschliesslich negativ. Emotionale Bilder von Särgen sowie Menschen an Beatmungsgeräten befeuerten eine kollektive Angst. Verfolgt man weltweit die aufgegleisten Massnahmen, so fällt auf, dass die Lockdown-Politik System hat. Bezeichnend ist die Tatsache, dass Menschen, die sich staatlichen Zwangsmassnahmen widersetzen, weil sie nicht von einer Hysterie getrieben sind, nicht angehört werden – ja geradezu geächtet werden. Somit fehlen Kräfte, die alternative Lösungen aufzeigen können. Es fehlt ein Wettbewerb der guten Lösungen. Schweden wie auch mittlerweile 22 US-Bundesstaaten – darunter Florida – zeigen uns auf, wie ein erfolgreicher Weg aussehen kann. Nur im Wettbewerb ist es möglich, Informationen über die reale Gefahr zu entdecken und damit den Schutz privater Eigentumsrechte zu gewährleisten. Die Politik wird von Hysterikern dominiert – und mit ihrer Politik zwingen sie der Bevölkerung Massnahmen auf, die grossen Schaden verursacht haben und weiteren Schaden verursachen. Milton Friedmans Aussage ist auch hier treffend: «Die Lösung der Regierung zu einem Problem ist normalerweise genau so schlecht wie das Problem.» Die Politik lässt es missen, im Zuge der Pandemie eine Kosten-Nutzen-Analyse aufzugleisen. In der Schweiz wurden im letzten Jahr 590 Intensivbetten abgebaut. Zu keiner Zeit war das Gesundheitssystem aufgrund von Corona auch nur annähernd überlastet. Im Landesspital befand sich per Donnerstag nicht ein einziger Corona-Patient. Die Dritte Welle fand nie statt und die Forderung muss lauten: Alle Massnahmen sind per sofort aufzuheben. Niemand leugnet Corona, aber Massnahmen werden nach wir vor mit irreführenden Zahlen begründet, indem man gesunde Menschen als infektiös klassifiziert. |
680408 | Rekordverdächtige Postulatsbeantwortung im Landtag | Fraktion der Freien Liste | 8. Mai 2021 | Im November 2012 überwies der Landtag das Postulat zur verbesserten Eingliederung von Menschen mit Behinderung mit 20 Stimmen an die Regierung. Der Auftrag lautete: «Die Regierung wird eingeladen, umfassend zu überprüfen, wie die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung in Liechtenstein verbessert werden kann.» Nach mehr als acht (!) Jahren legte nun die Regierung dem Landtag die Postulatsbeantwortung zur Behandlung vor. Trotz rekordverdächtiger Verspätung hat die Thematik nichts an ihrer Aktualität verloren: Für Menschen mit einer Beeinträchtigung ist es auch 2021 schwer, einen Arbeitsplatz am ersten oder freien Arbeitsmarkt zu erlangen oder zu behalten. Als Grund dafür werden die Leistungsschwankungen dieser Personen genannt, aber auch Vorurteile und Berührungsängste auf Seite der Unternehmen, die den hohen Betreuungsaufwand fürchten. Die Postulatsbeantwortung bestätigt dies und gibt einen Überblick über die verschiedenen Unterstützungsmassnahmen, welche vor allem von der Invalidenversicherung, dem Heilpädagogischen Zentrum und dem Verein für Betreutes Wohnen angeboten werden. Tatsächliche konkrete Zahlen zum Umfang der Problematik konnte der Bericht aber nicht liefern, weil solche in Liechtenstein fehlen. Die verschiedenen Voten der Abgeordneten aller Parteien orteten denn auch übereinstimmend einen hohen Handlungsbedarf. Die in der Beantwortung vorgegebene Lösung, die vorhandenen Angebote einfach besser zu koordinieren, war ihnen denn auch zu wenig konkret. Die Abgeordneten forderten vordringlich eine systematische statistische Erfassung des Ist-Zustands, um daraus mögliche weitere Massnahmen ableiten zu können. Ebenfalls gewünscht wurde eine zentrale Anlaufstelle, an die sich Betroffene und Arbeitgeber mit ihren Anliegen wenden können. Auch andere konkrete Vorschläge wurden geäussert, an Ideen fehlte es den Abgeordneten nicht. Nun kann man gespannt sein, was davon der neue Gesellschaftsminister in seine Überlegungen einbezieht. Jedenfalls versprach er, sich des Themas anzunehmen und die Abgeordneten in absehbarer Zeit wieder zu informieren. Hoffen wir, dass bis dahin nicht weitere acht Jahre vergehen. |
680409 | Johann «der Gute» sagte Nein | Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren | 8. Mai 2021 | Bereits 1872 und 1919 wedelten windige Geschäftemacher mit der einträglichen Spielbanken-Idee und der Verlockung auf nie versiegenden Wohlstand. Doch beide Male hatte Fürst Johann II. kein offenes Ohr dafür; er fand die Geschäftskultur des Sichbedienens bzw. die Bereicherung zum Schaden anderer für moralisch «verderblich». Das Nein ist deshalb auch bemerkenswert, weil die Menschen damals in Armut lebten, das Land hoffnungslos verschuldet war und jeder Zustupf Erleichterung gebracht hätte. Johann II. ist bis heute dem liechtensteinischen Volk als «der Gute» in Erinnerung geblieben. Er modernisierte das Land und förderte die Wissenschaften. Er machte mit seiner Verfassungsreform den Weg frei für die politische Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und half dem Land finanziell wieder auf die Beine. Johann II. war ein sozialer, weitsichtiger und weiser Mann. Er kannte die moralische Grenze und den schmalen Grat zwischen gut und schlecht. Er handelte nach der Erkenntnis, dass Handlungen nach den mit ihnen verbundenen Folgen bewertet werden. Er hatte ein Gespür dafür, was das Zusammenleben und den sozialen Frieden gefährdet und wie schnell Vertrauen verloren gehen kann. Vor allem aber verstand er die erste Lektion, die uns Geschichte und Politik lehren, nämlich, dass die Ursache von Problemen zumeist auf den oberen Ebenen ihren Ursprung hat. Oder volkstümlich ausgedrückt: Er wusste, der Fisch beginnt am Kopf zu stinken! |
680413 | Landtagsfotos auf der «Volksblatt»- Titelseite vom 7. Mai | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 8. Mai 2021 | Toll, endlich zeigen Politiker Gesicht! Geballte Maskenkraft aus der Sammlung des Haremwächters «Virus-Covid-Pandemie»? Zur Verbesserung der Laune wieder einmal von Mani Matter «Dr Sidi Abdel Assar Vo El Hama» gehört. Dieser hat sich unsterblich in die schönen Augen der Tochter von Mohamed Mustafa verliebt. Honi soit qui mal y pense – wer dazu blöde Gedanken hat, soll sich schämen. Aber ich würde gerne wieder Männer sehen auf der Frontseite der Zeitung. |
680506 | Der ultimativ paradoxe Wahnsinn | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 10. Mai 2021 | In 6 Wochen feiern die Schweden, falls dort nach Covid noch ein paar unverwüstliche Wikingersöhne leben, Mittsommer und nachher werden die Tage schon wieder kürzer. Die Statistik registrierte den schneereichsten Winter und den kältesten April. Und obwohl es immer mehr Anzeichen gibt, dass die globale Erwärmung längst Pause macht, müht sich Gott Wiki unverdrossen, dass niemand an der Mär vom Klimawandel kratzt und die Medien hecheln blind hinterher. Parallel dazu lässt sich die Regierung nicht dazu herab, die Menschen über ihr Tun in Sachen Covid zu begründen. Obwohl eine Untersterblichkeit zu verzeichnen ist und unsere Toten entweder das Alter oder eine Krankheit nicht überlebt haben, werden die Menschen eingesperrt, genötigt und drangsaliert wie Verbrecher. Inzwischen ist jede Tanne, die eine Nadel fallen lässt, das Opfer des Klimawandels und jeder, der mit dem Motorrad gegen den Baum fährt und das Genick bricht, aber Covid positiv ist, ist ein Coronatoter. Heilsbringender Erlöser von dieser pestgleichen Pein sollen nun Impfstoffe sein, die praktisch über Nacht entwickelt, nun die Produktionskapazitäten sprengen. Wenn man das Vorgehen studiert, wird einem speiübel. Die Firma LONZA im Wallis braucht mehr Produktionslinien, um liefern zu können und sucht für die Produktion weltweit Fachkräfte. Aber wozu eigentlich? Ist das Rezept für den Impfstoff ausgereift und getestet, dann heisst es produzieren und dazu braucht es «lediglich» Anlagenbediener und keine Fachkräfte mit Doktorhut. Oder könnte es sein, dass der Impfstoff noch an seinen Schäden gemessen werden muss? Den weltweit am schnellsten gesprochenen Satz: «Zu Risiken lesen sie die Packungsbeilage oder fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker» wäre ja noch ein Strohhalm gewesen. Aber bei diesem Impfstoff, für welchen niemand die Verantwortung übernimmt, ist er hinfällig. Die Regierung zeigt auch dazu kein Gesicht und bei jedem Fototermin rutscht verständlicherweise ihre Maskerade noch höher. |
680507 | Tod den Gämsen – auch ein Tierschutzfall? | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 10. Mai 2021 | Im Wald-Wild-Gutachten 1989 wurde der für Gämsen geeignete Lebensraum auf 8600 ha geschätzt; der damalige Bestand betrug rund 1000 Stück. Seitdem wurde der Bestand durch die Jagd auf etwa 600 Stück reduziert – eine Zahl, welche damals – übrigens 2002 in einem weiteren Gutachten bestätigt – in integraler Sicht als nachhaltig tragbar erachtet wird. Wildökologischen Kriterien spottende Vorstellungen betreffend die zukünftige Bewirtschaftung und Bejagung der Gämsen seitens des Amtes für Umwelt sorgten 2020 für etlichen Unmut: Einer privaten Initiative zur Verwirklichung einer erneuten, in umliegenden Ländern schon gleichartig durchgeführten Studie schloss sich das Amt für Umwelt 2020 an: Es unterstützte diese finanziell und lieferte alle notwendigen Daten. Die neue Studie liefert drei, für einen ökologisch nachhaltigen Umgang mit der Gämse massgebliche Fakten: Der für Gämsen in Liechtenstein geeignete Lebensraum umfasst im Sommer 8680 ha, im Winter 8454 ha; der Gamswildbestand – heute etwa 600 Stück – wird derzeit durch die Jagd unter der potenziell möglichen Lebensraumkapazität gehalten; insgesamt kann im Land mit einem durchschnittlichen Zuwachs von etwa 17 Prozent vom Gesamtbestand gerechnet werden – also gute 100 Tiere. Und dennoch – der Abschussplan für das angelaufene Jagdjahr schreibt 142 Stück vor – der Abschussantrag des Amtes für Umwelt forderte ursprünglich sogar 166 Stück; dabei bewirkt schon ein Abschuss von gut 100 Stück eine weitere Gamsreduktion – und Luchs und Wolf jagen auch noch. Als ob es die mitverantwortete Studie nicht gäbe – das Amt für Umwelt fährt weiter einen Kurs, der die Gämse in ihren ausgeprägten Sozialstrukturen schädigt: «Wer darauf keine Rücksicht nimmt, der kann die Schadenssituation im Wald sogar noch verschärfen.» Ist dies listige Strategie zwecks Ablenkung von der illegalen Misswirtschaft im Wald, ist dies penetrant zelebrierte Süffisanz oder bloss mangelnder wald-wildökologischer Sachverstand? unerträglich so oder so. |
680509 | Lange Vorgeschichte | Herbert Haumtratz, Pasunna 2, 7027 Castiel | 10. Mai 2021 | Das Scheitern des Mobilitätskonzeptes für Liechtenstein geht schon in die 70er-Jahre zurück. Im Mobilitätskonzept – damals wurde das Verkehrskonzept 1975 genannt – warunter anderem vorgesehen, die Verbindung Feldkirch-Buchs – in Etappen und Varianten – zweigleisig auszubauen. In Schaan war eine unterirdische Linienführung geplant, an der sich das Fürstentum Liechtenstein finanziell – mit ca. 15 Millionen Franken – hätte beteiligen sollen. Da das «schwarze» Vorarlberg kein Interesse hatte, dass sich die «rote» ÖBB «breitmacht», wurde nichts umgesetzt. Lediglich in den 90er-Jahren wurde die Vorarlbergbahn teilweise – von Bludenz bis Bregenz – zweigleisig ausgebaut und die Autobahn A 14 ist zu einem Dauerstauproblem geworden. |
680594 | Von den Zwängen | Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, Vaduz | 12. Mai 2021 | Am vergangenen Freitagnachmittag löste ein Bauarbeiter, der in unserem Garten beschäftigt war, einen Kurzschluss aus. Leider betraf dieser auch den Verstärker für sämtliche digitale Einrichtungen im Hausinnern. Da der halb-staatliche Dienstleister übers Wochenende keinen Notfall-Picket-Dienst anbietet und – wie mir ein Mitarbeiter dieses Betriebes am Handy erklärte – freitags ab 16 Uhr ohnehin kein Techniker mehr notfallmässig ausrückt, verbrachten wir die Zeit vom späteren Freitagnachmittag bis Montagvormittag ohne Internet, ohne Fernseher, ohne DVD, ohne Festnetz und mit nur sehr eingeschränkter Möglichkeit, Radio zu hören. An sich durchaus eine Wohltat, nur sollte sie auf Freiwilligkeit beruhen. Und das liess mich nachdenken. Ich fragte mich, ob das Zusammenfügen aller digitalen Haustechnik in einem einzigen, offensichtlich leicht verwundbaren Knotenpunkt wirklich meinem Wunsch entspricht. Zumal eine Störung desselben unter Umständen nicht einmal innerhalb von 48 Stunden behoben werden kann! Und wird sich diese Situation mit dem Anschluss ans Glasfasernetz verbessern oder verschlimmern? Vermutlich letzteres, wenn ich nostalgisch verklärt auf mein Radiogerät blicke. Wer hat überhaupt bestimmt, dass ganz Liechtenstein mit Glasfaser zwangsbeglückt wird? Gab es dazu eine Abstimmung? Ein Referendum? Eine Leserumfrage? Gab es Leserbriefe? Apropos Leserbriefe: Aktuell ist davon die Rede, dass es in Liechtenstein einen Impfzwang gibt beziehungsweise geben wird. Faktum ist: Diesen Zwang gibt es nicht und wird es auch nicht geben. Es gibt aber andere Zwänge, denen wir uns unterstellen müssen. Interessanterweise werden diese Zwänge von all jenen mutigen Heldinnen und Helden, die sich im hehren Krieg gegen Unterdrückung, Gleichmacherei und galaktischer Verschwörung sehen, nie erwähnt: Die Zwänge, eBanking einzurichten, ein Smartphone zu besitzen, eine Kreditkarte zu haben oder wie erwähnt Glasfaser im Haushalt einzuführen. Der Grossteil dieser Zwänge führt letztlich dazu, uns über den privilegierten Weg des Wohlstands zu gläsernen Menschen zu machen. Und zwar auf ewig. Ich habe mich übers Wochenende gefragt, weshalb sich all diese selbstlosen Kämpferinnen und Kämpfer für die gerechte Ich-Sache nur auf Coronamassnahmen und Impfungen einschiessen. Wären sie wirklich besorgt um unser aller Seelenheil, müssten sie doch die grösseren Zusammenhänge erkennen. Das tun sie aber nicht. Was mich letztlich zu der Frage führt: Worum geht es ihnen wirklich? Das wäre doch Stoff für eine Verschwörungstheorie! |
680595 | Post Triesen: Wo sind die Zahlen? | André Kindle, Landstrasse 199, Triesen | 12. Mai 2021 | Der Landtag hat in seiner Sitzung vom 29. Januar die Petition zum Erhalt der Poststelle Triesen in ihrer bewährten Form behandelt und zur geeigneten Verfügung an die Regierung überwiesen. Ebenfalls beauftragte er die Regierung zur Überprüfung der Beteiligungsstrategie der Post. Dies beinhaltete auch die Frage, ob diese Strategie insofern ergänzt werden soll, dass für Gemeinden mit über 4000 Einwohnern eine vollumfängliche Poststelle zu betreiben ist. In ihrem nun herausgegebenen Bericht und Antrag an den Landtag kommt die Regierung nun zum Schluss, dass eine Abänderung der Beteiligungsstrategie für sie nicht infrage kommt. Soso. In der Januar-Sitzung kam der Antrag zur Aufnahme des Passus «Für Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern ist eine vollumfängliche Poststelle zu betreiben» von der VU-Fraktion. In derselben Sitzung zeigte sich auch der damalige Ressortinhaber und heutige Regierungschef Daniel Risch durchaus offen und gesprächsbereit. Und nun stellt sich die Regierung klar dagegen – «gegen» den Antrag der VU-Fraktion. Man darf sich also fragen, ob die ganze Sache nicht von Anfang an so kalkuliert war, um einen Teil der Wählerschaft vor den Wahlen nicht zu vergraulen. In der Januar-Sitzung wies Daniel Risch auch darauf hin, dass es einer Grundsatzentscheidung des Landtags bedürfe, dass man ein «über das Notwendige hinausgehendes Poststellennetz betreiben und es sich auch leisten wolle». Klar sei: Mehr Service Public koste auch mehr. Dieser Entscheid wurde sicher anhand vorhandener Zahlen gemacht, denn eine Migros rechnet wahrscheinlich schärfer als ein Staatsbetrieb, also wie hoch ist die jährliche Einsparung durch die Partnerschaft? In ihrem Bericht hält die Regierung zudem fest, dass sich das «erfolgreiche Modell der Postpartner» in Triesen aus verschiedenen Gründen anböte. Das erfolgreiche Modell wird von kleineren Gemeinden mit viel weniger Einwohnern und einem Bruchteil an Betriebsstätten auf Triesen umgemünzt. Überdies erhoffe ich mir vom neuen Landtag, dass er unser Anliegen zum Erhalt unserer Poststelle im Gegensatz zur Regierung unterstützt. Dies vielleicht auch mit Blick auf die Tatsache, dass unser Postnetz zu einer Zeit aufgebaut wurde, als Liechtenstein noch zu den ärmeren Ländern gehörte ... |
680596 | Dringender Handlungsbedarf | Renata Reich-Vedana, Dominik-Banzer-Strasse 29, Triesen | 12. Mai 2021 | Wenn Dr. Markus Hasler diese Tragödie von Eschen nicht nochmals aufgegriffen hätte, wäre der Fall vermutlich unter den Teppich gekehrt worden. Nach dem Motto: «Aus den Augen, aus dem Sinn». Dieser Bauer darf nie wieder Tiere halten dürfen! Alle Liechtensteiner dürften sich darüber einig sein, dass sowas nicht noch mal vorkommen darf. Und genau hier stellt sich die Frage, was dagegen unternommen werden muss, beziehungsweise welche Mittel zum Tierwohl geschaffen werden müssen? Es gibt erwiesenermassen sehr viele Tiere, die in Liechtenstein immer noch unter unwürdigen Bedingungen gehalten werden. Unser Tierschutzbeauftragter Christoph Büchel stand bereits im Juni 2020 wegen Untätigkeit im Fokus (nachzulesen im «Volksblatt» vom 1. Juni 2020.). Damals ging es um Kühe, die in Anbindehaltung gehalten werden und ständig mit Stromschlägen zur «Reinheit erzogen» werden sollen. Was wurde hier unternommen? Vermutlich nichts. Auch seine Ausrede, er könne bezüglich des aktuellen Falls wegen Corona nicht vor Ort sein, ist ein Lachplatte. Mit einem negativen Test ist die Einreise völlig unproblematisch. Unser Landesveterinär, Werner Brunhart, ist genauso nutzlos. Er wurde mehrmals auf Missstände aufmerksam gemacht, doch unternommen hat er nichts. Er verlässt sich lieber auf die Aussage des betroffenen Bauern, statt das Offensichtliche zur Kenntnis zu nehmen und zu handeln. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf seitens der Regierung! Das beinhaltet 1.) Ein Tierschutzbeauftragter, der im Land ansässig ist, von der Bevölkerung direkt angesprochen werden darf und dann seiner Funktion gerecht wird, die Tierschutzgesetze umzusetzen. 2.) Ein Landesveterinär, der handelt und durchgreift. 3.) Ein Gesetz, das Tiere mehr schützt. Nur so können wir Vorfälle, bei denen schutzlose Tiere leiden müssen, dauerhaft unterbinden. Unsere Tiere haben genauso Rechte wie wir Menschen, und sie müssen, da wehrlos, umso mehr geschützt werden! |
680597 | Und die Lehren? | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 12. Mai 2021 | Sollten wir aus dem «Coronakrisenjahr» etwas lernen ? Diese Frage wird wohl jeder für sich selber beantworten (müssen). Ich persönlich habe einige Erkenntnisse daraus gezogen: Es sieht nicht nur so aus, als wären wir eine Gesellschaft in Angst geworden. Die Geschwindigkeit, mit der wir uns von einer offenen Gesellschaft zu einer maskentragenden, obrigkeitshörigen Menschenmenge transformiert haben, ist schon atemberaubend. Und, ich gebe es zu, das war tatsächlich etwas, was mich während des Coronajahres beunruhigt hat. Regelrecht geängstigt hat mich, wie wir miteinander umgegangen sind. Da wurden «Maskenverweigerer» diffamiert, beschimpft. Wir haben es ohne rot zu werden zugelassen, dass unsere Kinder als «Infektionsherde», gar als Verantwortliche für den Tod alter Menschen hingestellt worden sind. Unverzeihlich. Da konnte es passieren, dass Menschen den Lift wieder verlassen haben, wenn andere ihn betreten haben. Die verängstigten Blicke hinter den Masken, der Unmut. Alleine, dass das so geschehen konnte, ist ein Totalversagen der Politik. Nichts von «Mut machen», Zuversicht, positiven Ausblicken. Die reine Panik- und Angstmacherei. Mehr hatte die Politik nicht zu bieten. Schwach. Sehr schwach. Es wäre schön, wenn wir uns in der nächsten Viruskrise – die kommen wird – in aller Ruhe zusammensetzen könnten, uns die Sache gemeinsam anschauen. Und dann, mit Bedacht, Vorsicht und Umsicht entscheiden, wie wir auf die Bedrohung konstruktiv und verhältnismässig reagieren müssen. Das funktioniert mit Garantie auch. Wenn ich mir die gewaltigen Kollateralschäden unserer «Massnahmen» ansehe (und das dicke Ende kommt erst noch…), dann haben wir gar keine andere Wahl. Das können wir uns, schon alleine aus rein finanzieller Hinsicht, im Leben kein zweites Mal leisten. |
680598 | Hellsichtig? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 12. Mai 2021 | In der aktuellen «lie:zeit» befindet sich ein Interview mit der Liechtensteiner Ärztekammerpräsidentin, welches u. a. folgende Aussagen beinhaltet: «Die zwei m-RNA Impfungen von … sind sicher und schützen in höchstem Masse vor einer Ansteckung sowie vor einer Weitergabe des Virus.», «Gefährliche Nebenwirkungen haben beide Impfungen aber in keinem Fall.». Worauf basieren diese absoluten Aussagen? Warum müssen vollständig Geimpfte weiterhin eine Maske tragen und Abstand halten? Renommierte Fachleute äussern sich bzgl. Spät- bzw. Langzeitfolgen bei diesen Impfstoffen dahingehend, dass man es aktuell nicht weiss. Dies hat damit zu tun, dass diese mRNA-Impfstoffe erstmals am Menschen eingesetzt werden und in Rekordzeit entwickelt und zugelassen wurden. Daher sprechen Fachleute von einem riesigen Experiment. Der CEO eines führenden Impfstoffherstellers bezeichnete das Impfvorbild Israel als «Labor der Welt». Swissmedic informierte am 7. Mai 2021 über Nebenwirkungen der Covid-19-Impfungen; es werden auch schwerwiegende Fälle erwähnt, obschon das Nutzen-Risiko-Profil als positiv bezeichnet wird. Auch zeigen Daten aus Meldesystemen (z. B. www.adrreports.eu) – im Gegensatz zu den Worten der Ärztekammerpräsidentin – kein derart monotones Bild. Diese Daten belegen u. a. «unerwünschte Ereignisse» im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung bzw. Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen – darunter auch schwerwiegende. In Anbetracht all dieser Informationen erachte ich nicht die Worte des Gesundheitsministers anlässlich seines «Marathon-Vergleichs» als äusserst mutig, sondern diejenigen der Ärztekammerpräsidentin. Zeit lässt sich durch nichts ersetzen – sie wird zeigen, was Sache ist. Jeder Mensch soll eine persönliche Risikoabschätzung für oder gegen eine Impfung vornehmen. Hierfür wäre eine ausgewogene Information bzw. Aufklärung ideal. In einer Zeit von Verunsicherung und Angst erwarte ich dies von einer Vertreterin der Ärzteschaft umso mehr. |
680601 | Mir ist aufgefallen, dass ... | Hermann Matt, Kirchenbot 5, Mauren | 12. Mai 2021 | ... im «Vaterland»-Artikel vom 8. Mai 2021 «Was sind richtige Daten? Und was sind unrichtige?» im Zusammenhang mit der Totalrevision des Zentralen Personenregisters der Name des Mitarbeiters der Landesverwaltung und dessen Arbeitsweise genannt worden sind! Finden Sie dies fair? |
680602 | Honorar von Alt-Gesundheits- minister Pedrazzini | Egon Mähr sen., Birkenweg 7, Vaduz | 12. Mai 2021 | Wenn sein alter Job von Herzen gekommen wäre, müsste er sein «Beratungsmandat» nach mehrjähriger sehr hoher Lohnzahlung gratis machen. Zu denken geben mir die, die das bezahlen. |
680698 | «Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie Rücksicht» | Silvio Bühler, Gruabastrasse 14, Triesenberg | 14. Mai 2021 | Sendung vor einigen Tagen auf 3sat: Ein Schweizer Arzt mit schwangerer Frau in seiner Praxis. Die schwangere Frau sagt: «Ich lasse mich sofort impfen, sobald ich dran komme.» Frage des TV Journalisten an den Arzt: «Ist es nicht gefährlich, Schwangere zu impfen, es gibt absolut keine Erkenntnisse über eventuelle Folgeschäden an schwangeren Frauen und schon gar nicht betreffend den Kindern, die diese Frauen unter ihrem Herzen tragen?» Antwort vom Arzt: «Je mehr schwangere jetzt geimpft werden, umso schneller und umso mehr Informationen erhalten wir über die Verträglichkeit.» Somit werden jetzt schon «Versuche» an schwangeren Frauen durchgeführt? Betreffend Tierversuchen wird/wurde von Tierschützern immer energisch protestiert. «Lassen Sie sich impfen und nehmen Sie Rücksicht», war in einem Artikel («lie:zeit», 5/21) von Frau Ruth Kranz zu lesen. Impfen verhindere schwere Verläufe zu 100 Prozent. Mit welchen Fakten rechtfertigt Frau Kranz ihre Behauptung? Nicht einmal die Impfstoffe allgemein betreffend gibt es Langzeitstudien. Dann von 100 Prozent zu sprechen, ist von einer Ärztin schon ein «starkes Stück». Oder gar eher kriminell? 1989 war ich wegen eines Krebsleides im Kantonsspital St. Gallen. Mein behandelnder Arzt war Prof. Dr. med. Hans-Jörg Senn. Dieser war dazumal eine Koryphäe in der Krebsforschung weltweit. «Kann ich nach all den Chemotherapien weiterleben», war meine Frage an den Arzt. «Herr Bühler, sie sind ein junger starker Mann, die Chemos werden sehr wahrscheinlich eine harte Zeit für Sie werden, versprechen jedoch kann ich ihnen nichts», war seine Antwort. 1989 war die Krebsforschung schon viel viel weiter, als die heutigen Erkenntnisse betreffend Impfstoffe. Eine Heilung überhaupt, gar eine 100-prozentige wurde mir nicht versprochen. Frau Kranz jedoch verspricht 100 Prozent. Das Einzige, was mit hundertprozentiger Sicherheit gesagt werden kann ist, dass wir nicht ewig leben. Frau Kranz, vielleicht sollten Sie solche Artikel in Zukunft besser unter einem Pseudonym veröffentlichen. Dann könnten Sie vermutlich Ihren Namen bewahren und wir Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner müssten uns im Ausland über die Präsidentin der FL Ärztekammer nicht «fremdschämen». |
680699 | Die notwendigen Schritte | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 14. Mai 2021 | Zum Leserbrief «Dringender Handlungsbedarf», erschienen im «Volksblatts» vom 12. Mai. Auch ich teile die Meinung von Renata Reich-Vedana. Die Zuständigkeit des Tierschutzes liegt beim Gesundheitsministerium. Ich habe Herrn Manuel Frick am 6. Mai diese Problematik schriftlich mitgeteilt mit der Aufforderung und Bitte, sich unverzüglich mit der seit Jahren bestehenden Missstände im Veterinäramt und des Tierschutzbeauftragten anzunehmen. Den offenbar nicht greifenden Strukturen ein Ende zu setzen und Verbesserungen zum Schutz des Tieres in diesem Amt zu installieren. Das Tier ist auch in Liechtenstein keine Sache und verlangt Respekt und Würde, die es verdient. Da besteht endlich dringend Handlungsbedarf, diese Meinung teilen mit mir unzählige Mitmenschen, die seit Jahren darauf hingewiesen haben. Der neue Regierungsrat Manuel Frick hat mir geantwortet, dass bestimmte Vorfälle nicht vorauszusehen seien und der Tierschutzbeauftragte seine Beobachterrolle auch aus der Ferne wahrnehmen könne. Er hat mich zusätzlich auf die bestehende Verordnung des Veterinäramtes hingewiesen, die sporadische Kontrollen vorsieht. Da genau diese Mechanismen in unserem Tierschutz seit Jahren nicht greifen und kein Mensch dahinter schaut, obliegt diese Aufgabe nun dem neuen Gesundheitsministerium. Ich habe Herrn Manuel Frick geantwortet, dass ich es als seine Pflicht ansehe, diese jahrelange Laschheit und Versäumnisse im Amt zu hinterfragen und zu ändern. Es ist allerhöchste Zeit, dass die neue Regierung handelt und bestehende Missstände ausräumt und zukünftige, teils monatelange Tierquälereien wie hier in der Vergangenheit geschehen, vorbeugt, verhindert und bestraft. Dazu bedarf es strengerer und neuer Verordnungen wie zum Beispiel zusätzlich einen Tieranwalt. Ich kann nur hoffen, dass Herr Manuel Frick seinem neuen Amt gerecht wird, seine Pflicht erfüllt und die nötigen Schritte unternimmt. |
680700 | Schneller durch Vaduz dank Glasfaser | Markus Schädler, Langacker 27, Ruggell | 14. Mai 2021 | 12.05 Uhr am 10. Mai 2021 in Vaduz. Herrengasse, Nähe «Löwen». Einsam blockiert ein kleiner Lieferwagen aus der Glasfaserkabelbranche die Fahrspur Richtung Vaduz. Der Rheindamm ist auch gesperrt, der FC Basel kommt. Gemeinsam stehen sie mindestens von Mühleholz bis «Löwen». Mütter, die längst daheim kochen sollten. LIEmobile ohne Chance, ihren Zeitplan einzuhalten Die Verkehrspolizei mit ihrem neu dekorierten Einsatzfahrzeug. Etliche Lieferwagen heimischer Unternehmer. Andere, deren Zeit für die Mittagspause schwindet wie Eis an der Sonne. Wer auf die Landstrasse einbiegen möchte oder von der Landstrasse, von Vaduz kommend, nach links abbiegen will, der versucht es am besten nochmals nachmittags. Ein- und Ausfahrten freilassen? Nicht bei so einem Verkehrsstau! Jeder Meter zählt. A propos Nachmittag: Dann funktioniert der Verkehr auch nur reibungslos, wenn das «Glasfaser-Autöle» nicht immer noch mitten auf der Fahrbahn steht. Und er muss ja auch seine Arbeit erledigen, kein Vorwurf an die Arbeiter! Es ist kein Szenario eines «worst cases», es muss nicht erst brennen, in Vaduz brennt es mit dem Verkehr schon, wenn ein einziges Auto eine Fahrspur blockiert. Ist es also sinnhaft, den Vaduzer Rheindamm komplett zu schliessen, bevor irgendeine vernünftige Alternative zu nützen ist? Interessiert mich das als «Neubürger» in Ruggell? Ja, solange ich in Vaduz auch noch eingemietet bin. Und solange wir Menschen nicht auch in Glasfaserleitungen in zwei Minuten von Schaan nach Triesen transportiert werden können (smile). In diesem Sinne: Lochgass und Rheindamm entweder offenlassen oder eine geeignete Variante realisieren. Agieren statt blockieren! |
680798 | Zeit für raumplanerische Überlegungen | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 15. Mai 2021 | Das «Volksblatt» berichtete am vergangenen Mittwoch über die Entwicklungen im Strassenverkehr und den aktuellen Verkehrsdienstebericht 2022 bis 2024. Das «Vaterland» berichtete über den «Bauboom» im Coronajahr 2020. Über 130 neue Bauprojekte mehr wurden bewilligt als im Jahre 2019. Gemäss Bevölkerungsentwicklungsprognosen sollen bis in 10 Jahren rund 50 000 Personen, bis 2050 rund 64 000 Menschen in Liechtenstein wohnen. Wenn so weiter gebaut wird wie bis heute, so werden diese Prognosen sicher eintreffen. Die Bevölkerungs- und Beschäftigungsentwicklung wird zweifellos zunehmen, wie im Bericht erwähnt. Substanzielle Antworten auf die Zunahmen der Mobilität gibt es keine. Erwähnt wird aber, dass die Eisenbahnverbindung St. Gallen–Sargans weiter ausgebaut wird. Von Romanshorn/Rorschach/St. Margrethen nach Bregenz/Lindau-Insel wird eine neue Verbindung angedacht. Bezüglich eines Ausbaus des Schienenverkehrs in Liechtenstein praktisch kein Wort. Es gäbe dazu auch nichts zu berichten, weil man die S-Bahn über das Nein praktisch beerdigt hat. Neue Strassen und Strassenergänzungen können aus bekannten Gründen kaum realisiert werden. Der öffentliche und private Verkehr wird auf unseren Strassen (Lastwagen, Lieferwagen, Serviceautos, Berufsverkehr, Tourismusverkehr, etc.) in Bälde noch mehr im Stau stecken, auch wegen der Barrieren in Schaan und Nendeln. Der einzige Lichtblick ist eine Bahn durch Liechtenstein. Das ist ein raumplanerisches Thema und muss als solches von entsprechenden Fachleuten analysiert werden. Es geht da um den Flächenbedarf für die Bewältigung des Gesamtverkehrs. Statistiken zeigen, dass der Flächenbedarf für die Bahn deutlich geringer ist als beim Strassenverkehr. Bei der RhB-Meterspurbreite, wie auch bei Trams, reduziert sich der Flächenbedarf nochmals um rund 40 Prozent. Folglich auch die Investitionskosten. Gegenüber der Strasse ist der Flächenbedarf der Meterspur im Stadtverkehr pro beförderte Person rund 12 Mal geringer. Der Regierungsbericht behandelt solche raumplanerische Fragen nicht, macht nicht einmal Hinweise darauf. Kommt hinzu, dass beispielsweise die Meterspur, spricht RhB-Spur, prädestiniert wäre für eine Bahn durch Liechtenstein mit Anbindung nach Landquart-Chur, gar das totale RhB-Schienennetz bis Zermatt sowie den nördlichen Metropolitanräumen Liechtensteins. Die Zeit wäre nach dem S-Bahn-Nein reif, die Mobilität nach raumplanerischen Überlegungen mit Einbezug der RhB anzugehen. Es geht da nicht um Tarif-und Fahrplanfragen wie im Bericht mehrheitlich behandelt. Eine Kommissiongruppe sollte vielmehr unsere Mobilität nach raumplanerischen Grundsätzen untersuchen, vergleichbar mit dem Verkehrswettbewerb vor rund 40 Jahren, der neue Ideen für unsere Mobilität aufzeigen konnte. |
680799 | Alles nur eine Frage der Perspektive?!? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 15. Mai 2021 | Den Veranstaltungen und der darauffolgenden Berichterstattung rund um die Casinoflut folgend, könnte man den Eindruck bekommen, dass das in der Bevölkerung weit verbreitete grosse Unbehagen und Sorge über die Entwicklung Liechtensteins zum Casinoland mit all den Risiken und Nebenwirkungen «nur» ein Gefühl sei und wenig mit Fakten zu tun habe. Ist es tatsächlich nur eine Frage der Perspektive? Der Leiter der Abteilung Geldspielaufsicht beim Amt für Volkswirtschaft betont, dass die Befürchtungen der Bevölkerung durchaus ihre Berechtigung haben und verständlich seien, um dann zu attestieren, dass die Liechtensteiner halt einfach einen anderen Bezug zum Geldspiel hätten, als Menschen anderer Nationen. Weil hierzulande dazu einfach noch die Erfahrung fehle. Auch dass die Bedenken im Inland grösser seien als im Ausland, was die Aussensicht auf Liechtenstein anbelange, wird durch die persönliche Meinung eines in Vorarlberg wohnhaften Podiumsteilnehmers gestützt, dem das Fürstenhaus und das Schloss, nicht aber Casinos in den Sinn kommen, wenn er an Liechtenstein denke. Geäusserte Bedenken auch seitens des Bankenverbandes, dass aus Glücksspiel generiertes Geld den UNO-Nachhaltigkeitszielen – denen sich auch Liechtenstein verschrieben hat – widersprechen, wurde vonseiten des Vertreters vom Casino-Verband maximal als Einzelmeinung abgetan. Dass Glücksspiel in der Suchtstatistik «irgendwo» zu finden sei und Tabak, Alkohol oder Drogen die grössere Gefahr darstellen, ist wohl eher ein Whataboutism, ein rhetorisches Ablenkungsmanöver, das die Gemüter beruhigen soll. Um zur Erkenntnis zu gelangen, dass diese Casinoschwemme weder grössenverträglich, gesundheitsfördernd noch dem Gemeinwohl zuträglich ist, dazu brauchen wir dennoch keine jahrelangen Erfahrungen zu sammeln. Was wir jetzt brauchen ist, dass die Bedenken aus der Bevölkerung ernst genommen und seitens der Politik alles unternommen wird, wenigstens diese mass- und beispiellose Entwicklung zu stoppen. Von der Haltung, dass wir es in Liechtenstein als nicht opportun erachten, unsere Staatskasse mit Geldspielabgaben aufzupolstern, haben wir uns ja schon vor einigen Jahren ohne Not verabschiedet. Die Freie-Liste-Fraktion hat diese Woche eine Gesetzesinitiative eingereicht, die eine Erhöhung der Geldspielabgaben auf Schweizer Niveau vorschlägt, um die Attraktivität Liechtensteins als Casino-Marktplatz zu verringern. Ob die erfolgreich sein wird, hängt davon ab, mit welcher Ernsthaftigkeit Regierung und Landtag zeitnah dasselbe Ziel verfolgen werden. |
680800 | Hochsprungmeisterschaft – Förster gegen Jäger | Felix Näscher, Kirchgasse 11, Vaduz | 15. Mai 2021 | «Ein zentrales Projekt (…) stellt die Einführung einer staatlichen Wildhut dar. Das bedingt die Abänderung des Jagdgesetzes. Es ist geplant, den Bericht und Antrag noch vor der Sommerpause zu verabschieden»: Das die Antwort auf eine Kleine Anfrage im Landtag. Dumm nur, dass «das» das wahre Problem nicht löst: Mit dem Jagdgesetz wird der Hebel an einem Ort angesetzt, bei dem nicht der geringste Handlungsbedarf besteht. Die Jäger machen auf ihre Kosten in Eigenregie seit Jahren genau das, was gemäss dem zeitgemässen Jagdgesetz getan werden muss – auch das, was die Regierung mit dem Abschussplan vorschreibt; an der Hegeschau legen sie zudem konkrete Rechenschaft über ihr Jagdgebaren ab. Die Förster dagegen schliddern auf dem Holzweg dahin – planlos, führungslos, ohne erkennbaren sowie überprüfbaren Leistungsauftrag und ohne Erfolgskontrolle. Der zentralen Bestimmung des zeitgemässen Waldgesetzes – der Nachhaltigkeit – wird zuwidergehandelt: Regierung, Amt, Waldbesitzer – sie stellen sich blind und taub. Stellen wir uns einen Hochsprungwettbewerb vor, bei dem – bildlich gesprochen – die Gesetze den einen, die zugehörigen Verordnungen den anderen Ständer bilden; für die Jäger bildet der verordnete Abschussplan die Querlatte – den Massstab für die erforderliche Sprunghöhe: Jahr für Jahr schaffen sie selbst ambitiöse Sprunghöhen. Und die Förster? Jeder wie er in seinem Revier gerade will, wackelt an den Ständern und hüpft – mangels verbindlicher Bewirtschaftungsziele – ohne aufgelegte Querlatte, damit auch ohne Massstab für die erforderliche Sprunghöhe, bestenfalls zwischen den Ständern durch; aber was das Verrückte ist – die Förster werden, einer verfänglichen Desinformationsstrategie geschuldet, quasi als Sieger des Wettbewerbs erklärt: Nicht die Einhaltung des Waldgesetzes wird durchgesetzt, sondern ein Jagdgesetz durchgezwängt, das der Sache nicht nützt und so unnötig ist wie ein Blinddarm; dringendst nötig wäre dagegen eine naturnahe und nachhaltige Waldwirtschaft. |
680801 | Liechtensteiner Milch zu 30 Prozent bio | Leopold Schurti, Forsthof 50, Triesen | 15. Mai 2021 | Aber, aber, Klaus, als ich gestern im «WirtschaftRegional» vom «Vaterland» den Bericht «Die Spielräume der Agrarpolitik nutzen» gelesen habe, ist mir wieder einmal der Kaffee kalt hochgekommen. Deine Aussagen nerven unendlich. Es stimmt halt nie so ganz, was Du zu Protokoll gibst. Oder nervt es mich und andere nur so, weil man halt merkt, dass das Mass aller Dinge ist, wenn’s für Dich stimmt? Deine Berechnungen sind immer, wie Du sie brauchst. Im erwähnten Beitrag wirst Du zitiert, bei uns seien die grössten Milchproduzenten Bio-Betriebe. Das ist ganz einfach falsch. Der Produzenteninformation des Milchhofs vom April 2021 ist zu entnehmen, dass im März rund 36 Prozent der FL-Milch auf Biobetrieben gemolken wurde. Ist es nicht kurios, dass Du nicht sagst, was Tatsache ist, dass zum Beispiel zwei der grössten Milchproduzenten (Bangshof, Telsermilch) keine Biomilch-Produzenten sind, aber Direktvermarkter und deshalb in der Statistik des Milchhofs nicht berücksichtigt werden? Wenn man genau hinschaut, wird in unserem Land etwa 30 Prozent Biomilch produziert. Es ergibt ein falsches Bild, wenn Du sagst, die grössten Milchproduzenten seien Bio-Betriebe. Ich bin auch dafür, dass wir in Liechtenstein die Agrarpolitik mit Augenmass und auf unsere Verhältnisse zugeschnitten gestalten. Ich freu mich aber auch schon auf den Tag, an dem unsere Politik (und auch die Presse) Dir nicht mehr jede verdrehte Halbwahrheit aus der Hand frisst. |
680802 | Schluss mit Tierleid! | Karin Büchel, Ruggellerstr. 230, Gamprin | 15. Mai 2021 | Reaktion auf den Leserbrief «Die notwendigen Schritte» von Ruth Schöb, erschienen am 14. Mai: Auch ich fordere von der Regierung und den zuständigen Amtspersonen, dass die nötigen Schritte unternommen werden, damit das Tierleid endlich geahndet wird und aufhört! Leider kann ich nur bestätigen, wie auch andere Leserbriefschreiberinnen und -schreiber, dass bei gemeldeten Missständen beim Veterinäramt diesbezüglich nichts unternommen wird. Es ist schon traurig genug, dass es einen Tierschutz braucht, dass es Menschen gibt, die einem Tier Leid zufügen können, wo sie uns doch soviel Liebe und «Nutzen» schenken. Da wäre doch nur Dankbarkeit und Liebe, was der Mensch zurückgeben könnte, angebracht!? |
680898 | Pornografie und Gewalt abrufbar auf digitalem «Lehrmittel» der Primarschule? | Arthur Bras, Matschilsstrasse, Triesen | 17. Mai 2021 | Nachdem durch die Datenschutzbehörde bereits gravierende Mängel zum Nachteil der Schulkinder bezüglich auch durch die PS Ruggell genutzten Schul-EDV festgestellt wurden, kam ein trauriges Kapitel hinzu: Die seit 2020 durch die PSR als «Lehrmittel» mit nach Hause gegebenen Geräte verfügen über keinerlei Jugendschutzfilter für Zuhause. Bei einem Treffen mit Eltern wurde festgestellt, dass 7 bis 10-Jährige von zu Hause aus, ungefiltert auf sämtliche Inhalte des Internets den Zugriff haben. Es herrschte schwere Betroffenheit. Reaktion Schulamt: Grundsätzlich sei die PSR für dieses «Projekt» verantwortlich. Da die Kinder bereits im Kindergarten «Medienkompetenz» erlernen würden, sei das Fehlen eines Jugendschutzfilters für Zuhause kein Problem, da sie wissen, dass sie keine nicht altersgemässen Seiten besuchen dürfen. Ich würde zu viel Negatives in das Handeln der Kinder hineininterpretieren. Wie bitte? Wer stellt sicher und schützt unsere Kinder wenn sie im Internet nach kindlichen Begriffen wie «Nackibutz» usw. suchen, dass sie auf keine pornografische Seite gelangen? Sich dadurch nicht gezielt in die Hände pädophiler Täter begeben? Oder sie Seiten aufstöbern mit unerträglichen Gewaltszenen? Niemand. Am allerwenigsten offenbar diejenigen mit Bildungsauftrag für unsere Jüngsten, welche das Lehrmittel mit nach Hause geben. Auf meine Nachfrage, warum im Gegensatz dazu die Geräte des Gymnasiums über einen solchen Jugendschutzfilter verfügen, wurde folgend geantwortet: Im Interesse meines Kindes hoffe man, dass ich nicht versucht hätte, mit Jugendverbot belegte Seiten über das Schulgerät aufzurufen, da sonst mein Kind durch das Auslösen «roter Lampen» mit Sanktionen rechnen muss. O. k. Ausgeübter Druck des Schulamtes ist offenbar kein Exklusivrecht für Lehrpersonen. Zusammengefasst kann man zur behördlichen Attitude bezüglich Bildung folgendes festhalten: 1. Der Datenschutz wurde nach aussen immer hoch priorisiert, aber bis zur Aufforderung durch die Datenschutzstelle komplett ignoriert. 2. Die Sicherstellung, dass eingesetzte Lehrmittel frei von nicht kindergerechten Inhalten sind, ist offenbar nicht mehr notwendig, der Jugendschutz obsolet. 3. Druck wird auch auf Eltern ausgeübt – offenbar als gängiges Arbeitsmittel des Schulamtes (Lehrerdienstgesetz?). Bleibt nun noch zu hoffen, dass die neuen Geräte weiser gehandhabt werden. Mit freundlichen Grüssen – ein sorgender Vater, der als Aufwiegler und Verhinderer abgetan wird. |
680899 | Die gute alte Zeit | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 17. Mai 2021 | In seinem Leserbrief (im «Vaterland» am 15. Mai erschienen) erklärt uns Herr Paul Vogt aus Balzers, dass er niemandem das Recht abstreiten würde, Politiker und auch Experten (auch heftig) zu kritisieren – solange die Kritik sachlich bliebe, würde das sogar die Demokratie stärken. Hoppla? Am Schluss seiner wohl über alles erhabenen Meinung konstruiert er noch ein Kartenhäuschen über den Ernst der Lage, den viele nicht erkennen wollen und nennt noch einen Bündner Experten, der seiner Meinung nach wohl schlechthin der Gottvater der Coronaweisheit ist. Nun, der Ernst der Lage ist wohl der, dass es auch bei uns wegen Corona keine Übersterblichkeit gibt und dass in Ländern, welche die Sache sehr locker angingen, gar nichts passiert ist. Aber was sind das nur für scheinheilige Mitbürger. Jene die dem andern das Recht einräumen, eine eigene Meinung zu haben, ihm aber gleichzeitig erklären, dass diese aber mit seiner eigenen, über alles erhabenen, übereinzustimmen habe. Jene, die sich ihren eigenen Experten heraussuchen und andere Experten gar nicht zulassen. In Sachen COVID gibt es sehr viele anerkannte Wissenschaftler, welche diesen sinnlosen, menschenunwürdigen Impfzwang strikte ablehnen. Aber in den Augen des Herrn Vogt sind das wohl keine Experten, da deren Meinung und deren Wissen sich nicht mit seinen Vorstellungen vereinbaren lässt. Immer mehr tauchen Widersprüche zur Wirksamkeit der Impfung auf und der weltweit führende Virologe und Impfstoff Experte Gerd van den Bosch warnt eindringlich vor dieser Massenimpfung. Aber die eigene Meinung zu sagen und die Dinge so beim Namen zu nennen wie sie sind, wird immer mehr zu Spiessrutenlaufen. Überall lauern Gottmenschen, Blockwarte und Demokratieexperten, die über die Moral und das Tun, vor allem über die der anderen wachen und dafür sorgen, dass niemand aus dem Ruder läuft. In der guten alten Zeit hofften wir auf die Demokratie, die uns Heil bringen sollte. Inzwischen wurde sie ja installiert und bringt täglich noch mehr Unheil. |
680900 | Juhui, ich bin geimpft! | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers | 17. Mai 2021 | Am Montag erhalte ich meine zweite Impfung, ab Mittwoch darf ich wieder nach Österreich. Für mich ein grosser Schritt zurück zur Normalität – ich bin privilegiert. Aber eigentlich will ich meinem Ärger über einige intolerante Leserbriefe Ausdruck geben. Ich streite niemandem das Recht ab, Politiker und Experten (auch heftig) zu kritisieren – solange die Kritik sachlich bleibt, stärkt das die Demokratie. Nur ist das leider nicht immer der Fall. Da wird Pressefreiheit für Leserbriefschreiber gefordert, Diskriminierungen und Ausgrenzungen werden lautstark beklagt – umgekehrt wird aber hemmungslos auf Experten eingedroschen, wenn diese nach bestem Wissen und Gewissen die Öffentlichkeit informieren. Dazu einige Beispiele aus den letzten Tagen: Norman Wille bezeichnet das Verhalten der Politiker als «Totalversagen», diese betrieben nur «Angstmacherei» und verbreiteten Panik. Carmen Sprenger-Lampert wirft Ruth Kranz vor, sie mache wissenschaftlich nicht fundierte Aussagen. Ihren Leserbrief betitelt sie mit «Hellsichtig?» – was verschieden interpretiert kann. Nach meiner Lesart deutet sie damit aber an, dass die Aussagen von Ruth Kranz auf übersinnlich empfangenen Informationen beruhen, also nicht glaubwürdig seien. Silvio Bühler nimmt ebenfalls auf den Beitrag in der Lie-Zeitung Bezug. Er kommt zum Schluss, der Beitrag von Kranz sei «ein starkes Stück» und stellt gar in den Raum, Kranz sei «kriminell». Als Liechtensteiner müsse man sich wegen ihr im Ausland «fremdschämen». Wenn ich mich fremdschäme, dann für einen solchen Rüpel, aber nicht für unsere seriöse und engagierte Ärztin. Zur Sache: Die Aufforderung von Kranz, sich impfen zu lassen und Rücksicht auf andere zu nehmen, erregt gewisse Gemüter. Diese wollen den Ernst der Lage noch immer nicht wahrhaben. Die Meinung der überwältigenden Mehrheit der Wissenschaftler ist aber glasklar: Felix Fleisch (Leiter der Infektiologie am Kantonsspital Graubünden) hat in der letzten Liewo in einem Satz zusammengefasst, was jetzt zu tun ist: «Wir kommen nicht um diese Impfung herum!» |
680901 | Vogts neue Freiheit und Freude | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 17. Mai 2021 | Am 15. Mai bekundete P. Vogt seine Freude über die erhaltene Covid-Impfung via Leserbrief. Auch äusserte er seinen Ärger über intolerante Leserbriefe. Dabei bezog er sich unter anderem auf meinen Leserbrief «Hellsichtig?» (wurde nur vom «Volksblatt» veröffentlicht). Einleitend erwähnt Herr Vogt die Impfung im Zusammenhang mit der Einreise nach A. Allerdings dürfen auch Ungeimpfte nach A einreisen! Zur mich tangieren Kritik: Was ist im entsprechenden Leserbrief nicht sachlich? Informationen wurden lediglich gegenübergestellt bzw. Aussagen hinterfragt – zur freien Interpretation des Lesers. Effektiv wäre, wenn der Unmut am richtigen Ort platziert würde – nämlich bei den erwähnten Quellen: z. B. Swissmedic oder der EMA (European Medicines Agency) als Urheberrechtsinhaberin des genannten Meldesystems. Auch weise ich den Vorwurf, den Ernst der Lage noch immer nicht wahrhaben zu wollen, vehement zurück; dieser ist mir nämlich sehr wohl bewusst! Auch ist mir klar, dass dieses Coronavirus für die Risikogruppe sehr gefährlich sein kann. Allerdings empfinde ich die Massnahmen und Panikmache als unverhältnismässig. Vermutlich hat Herr Vogt ein anderes Textverständnis, als das meinige. So ist auch die seinerseits genannte «Lesart» bzgl. «hellsichtig» schlichtweg falsch. Die Aussagen dieser Frau sehe ich nicht als übersinnlich empfangene Informationen, sondern als vorausschauend. Fakt ist, dass diese neuen, genbasierten Impfstoffe erstmals am Menschen eingesetzt werden und in Rekordzeit entwickelt und zugelassen wurden. Somit existieren zum jetzigen Zeitpunkt keine Erfahrungswerte, die derart absolute Aussagen zulassen. Als Historiker müsste Paul Vogt bekannt sein, dass sich das Blatt in der Menschheitsgeschichte immer wieder kehrte und man nicht vorhersagen kann, was kommen wird. Wo führt es hin, wenn Wissenschaft nicht auf evidenzbasierten Fakten basiert – zu einer glasklaren Meinung? Die Zeit wird zeigen, was Sache ist. |
680902 | Gefangen im Zusammenspiel von Jagd, Forst und Verwaltung | Mario F. Broggi, St. Mamertenweg 35, Triesen | 17. Mai 2021 | Jagd, Forst und Verwaltung sind in der Wald-Wild-Frage ineinander verkeilt. Das lässt kaum ökologische Argumente und eine Gesamtschau zu. In der Wildforschung gilt als gesichert, dass eine reine Bestandesregulierung durch die Jagd unserer komplexen Landschaft und den heutigen Anforderungen an die Wildfrage nicht gerecht wird. Es braucht Visionen für die Jagd, wie wir sie beispielsweise in der Raumplanung zu ordnen wissen. Das hiesse u. a. die Landschaft in Zonen einzuteilen. Im sanierungsbedürftigen Schutzwald, also auf ca. 10 Prozent der Waldflächen, könnte zur Sicherung der Waldverjüngung verstärkt gejagt werden. Dafür müsste andererseits dem Schalenwild Lebensraum ungestört zur Verfügung gestellt werden. Das gab es bereits einmal in Liechtenstein. Die ganzjährigen Ruhegebiete wurden auf Druck der Sportler im Alpenverein wieder aufgegeben, weil diese meinten, immer und überall die Landschaft konsumieren zu dürfen. Der geplanten Revision des liechtensteinischen Jagdrechtes fehlt eine ganzheitliche Betrachtung. Man fokussiert sich auf den Abschuss mit Zahlenspielerei anscheinend aus dem hohlen Bauch heraus. Gefragt wäre ein faktenorientiertes Suchen für die guten Lösungen, was nach Offenheit für andere Blickwinkel verlangt. Die Forschung weiss, zwischen neuer Erkenntnis und ihrer Anwendung in der Praxis kann eine längere Zeit vergehen. Das bestätigt sich nun auch in Liechtenstein. Da lässt man am Beispiel des Gamswildes von Experten der Universität für Bodenkultur in Wien eine Studie erstellen, die das Lebensraum-Potenzial für diese Tierart und seine Bewirtschaftung erhoben hat. Die getätigten Aussagen berücksichtigt man jetzt zur Festlegung des festgelegten Gams-Abschusses nicht. Braucht es auch hier die lange Zeit für die nötige Akzeptanz der Erkenntnisse in der Verwaltung, falls wir bis dann noch Gamswild im Land haben? |
680903 | Beweispflicht! | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 17. Mai 2021 | Sehr gute Leserbriefe zu Corona, in denen fundiert und klar argumentiert wurde, in denen auch erwähnt wurde, dass in den USA bereits 22 Staaten ohne Lockdown, Abstand und Masken sind und da seither die Sterberaten sinken! Auch sehr viele Schreiben direkt an die Regierung und den Landtag mit Fakten und Quellenangaben von offiziellen Instituten, Universitäten, prominenten Medizinern und Experten … aber fast nie eine Reaktion oder Antwort! Was soll man davon halten? Bitte nicht wieder ausweichen mit: «Wir halten uns an die Schweiz und die halten sich an Deutschland.» Wenn unsere Regierung irgendwelche Massnahmen verfügt, so ist sie in der Beweispflicht, dass diese gerechtfertigt sind – und zwar klar und mit eindeutigen Studien, Fakten und Quellenangaben belegt! Und der Landtag ist dazu berufen, als Volksorgan, wie in Art. 45 Abs. 1 der Landesverfassung steht, die Rechte und Interessen des Volkes geltend zu machen, also Stimmen aus dem Volk zu hören und öffentlich zu diskutieren sowie Erklärungen von der Regierung zu fordern! Zeit sich zu informieren war genug und Personal ist ja auch genug vorhanden, das hätte eingesetzt werden können, um alle Studien auszuwerten und zur Diskussion vorzulegen. Das einzige Argument, das ich bisher gehört habe, sind die «positiven Fälle» aufgrund eines PCR-Tests, dessen Erfinder Kary B. Mullis mehrfach betonte, dass dieser Test keine Infektion und keine Krankheit nachweisen kann! Und bei den mit einem positiven Test, oder wenn man so will, mit Covid-19 Verstorbenen habe ich nie gehört, dass durch eine Obduktion die wirkliche Todesursache bestätigt wurde. |
680905 | Christi Himmelfahrt | Marina Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 17. Mai 2021 | Mag das «praktizierende Christentum» auch etwas träge geworden sein, so markieren Sonn- und Feiertage für viele von uns doch Haltestellen, die uns an den tieferen Sinn des Lebens erinnern. Henning von Vogelsang hat in einem umfassend informierten Beitrag im «Liechtensteiner Vaterland» am Vortag von «Christi Himmelfahrt» die Geschichte und Bedeutung dieses Hochfestes für uns Christen zusammengefasst. Er verweist darin auch auf die an diesem Feiertag stattfindenden Bittprozessionen um Fruchtbarkeit für Feld und Flur sowie auf den Zusammenhang der mit diesem Fest verbundenen Aussendung des Heiligen Geistes. Die Bittgänge sind dabei sicher nicht nur «Bitte», sondern vor allem auch Ausdruck der Dankbarkeit für die immer nur gebende Natur. Und in Zeiten wie diesen tut (oder täte) auch der Glaube und das Vertrauen in den Heiligen Geist gut. Das «Liechtensteiner Volksblatt» hat keine Zeile zu Christi Himmelfahrt verloren. Die Redaktoren war wohl bereits im verlängerten Wochenende. |
680906 | Danke, Paul Vogt ... | Willy Marxer Spiegelstrasse 103, Ruggell | 17. Mai 2021 | ... und Kompliment für Deine Meinung im Leserbrief (im «Vaterland» am 15. Mai erschienen), die absolut auch meiner Sichtweise entspricht. Es war höchste Zeit, den namentlich genannten Leserbrief-Scharfschützen eine tüchtige Lektion zu erteilen. Persönliche Beleidigungen von Verantwortungsträgern, diese unaufhörliche und orakelhafte Besserwisserei gegenüber wissenschaftlich ermittelten Daten und Fakten sind wohl das Letzte, was unsre teils verunsicherte Bevölkerung zur endgültigen Pandemiebewältigung jetzt braucht. |
680993 | Lieber Paul Vogt | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 19. Mai 2021 | Die letzte, Dr. Fleisch zitierende Bemerkung in deinem Leserbrief: «Wir kommen nicht um diese Impfung herum» schliesst nicht aus, dass dieser Impfung möglicherweise auch fragwürdige Aspekte anhaften. Aber gut, «juhui», du bist geimpft. Nach dem Lesen deiner Ausführungen fiel mir der Satz ein «Ich fürchte den Leser eines Buches», der dem mittelalterlichen Kirchenlehrer Thomas von Aquin zugeschrieben ist. Er kann zweifach gedeutet werden: Entweder ist derjenige zu fürchten, der durch das gründliche Lesen eines einzigen Buches zu so tiefgründigen Weisheiten gelangt ist, dass jede andere Information sich erübrigt. Oder die Aussage bedeutet: Ich fürchte denjenigen, der nur ein einziges Buch genau gelesen hat und deswegen belehrend meint, er habe die Weisheit gefressen und dürfe nun andere in dem Sinne belehren und – ich sag’s ungern – anderes Wissen unterdrücken. Ich neige der zweiten Auslegung zu. «Hemmungslos auf Experten eindreschen»? Dein Zitat. Als Intellektueller hast du Zugriff auf eine Vielfalt von Informationen, die im Internet zu finden sind. Du aber stützest dich auf unsere Landeszeitungen (nichts dagegen), auf einen einzigen Vertreter eines Spitals, auf eine einzige Ärztin. Gehst du ein auf diejenigen, die am Verzweifeln sind, weil sie von Tausenden von Wissenschaftlern in der ganzen Welt, von Ärzten, recherchierenden Journalisten und Beobachtern des Weltgeschehens eine entgegengesetzte Sicht erworben haben? Was ist mit den jungen und alten Leuten, die auf die Strasse gehen, weil sie merken, dass hier vieles falsch läuft und Irrtümer verbreitet werden, weil sie wie 95 Prozent der Weltbevölkerung nicht mit dem gefährlichen Virus medizinisch in Berührung kamen und die nicht zu Wort kommen? Sie finden kein Gehör, werden aber abgefertigt mit Wörtern, wie du eines verwendest: «Rüpel», werden von brutalen Polizeiaufgeboten erschreckt und geprügelt. Berechtigterweise wird unser Demokratieverständnis und die Rolle unserer Intellektuellen hinterfragt. Übrigens: Bei den letzten Äusserungen des Sprachrohrs der Ärzteschaft, «überbelegte Spitäler, keine Betten mehr frei ...» galt es nur, zum Telefonhörer zu greifen und aus erster Quelle zu erfahren, dass es keinerlei Grund zur Besorgnis gebe, genügend Betten vorhanden seien, und dass Intensivstationen immer und im Allgemeinen «Flaschenhälse» seien. |
680994 | Nicht paranoid genug | Stefanie Leibfried, Grossfeld 29, Eschen | 19. Mai 2021 | Kinderpornografie – ein Thema, das niemanden kaltlässt. Sei es als Konsument derselben, oder um sich (mit Recht) darüber zu entsetzen und eine höhere Bestrafung der Täter zu fordern. Datenschutz dagegen – nun ja. Das «Liechtensteiner Vaterland» veröffentlicht diesbezügliche Leserbriefe erst gar nicht, Artikel im «Volksblatt» bekommen nur ein bescheidenes Echo. Auch viele Eltern, darauf angesprochen, winken ab – zu kompliziert, zu langweilig. Kritik am sorglosen Umgang mit den Daten von Schulkindern wird schulterzuckend abgetan: Die Digitalisierung komme unweigerlich, dagegen könne man nichts ausrichten. Belächelt wird der Hinweis, dass es unklug ist, die echten Namen der Kinder für Schulaccounts zu verwenden, wenn parallel dazu dieselben Kinder zum Schuleintritt mit Fotos und Namen in den Landeszeitungen veröffentlicht werden. Ist die Vorstellung, wie pädophil veranlagte Menschen sich alljährlich über diese neuen «Kataloge» freuen, paranoid? In der – in vielerlei Hinsicht längst überholten – Zukunftsvision «Strange Days» heisst es «Die Frage ist nicht, bist du paranoid? Die Frage ist, bist du paranoid genug?» Wenn man dann liest, dass bei einem einzelnen Täter 50 000 Bilder und 4000 Videos kinderpornografischen Inhalts sichergestellt wurden, kann man dem nur zustimmen. Man fragt sich, wie gross dieser Markt eigentlich ist. Wer sind diese viel zu vielen, armen Kinder? Wie sind die Täter an sie herangekommen? Kann das in Liechtenstein auch passieren? Und sollten wir uns nicht besser jetzt um den langweiligen, komplizierten Datenschutz kümmern, anstatt später zu lamentieren: «Hätten wir doch …?» Gerade weil man die Digitalisierung nicht aufhalten kann? Schliesslich lassen wir die Erstklässler auch nicht Auto fahren, bloss weil sie irgendwann einmal motorisiert sein werden. |
680995 | Fünf Jahre Gefängnis als Strafe? | Sylvia Donau, Lavadinastrasse, Triesenberg | 19. Mai 2021 | Da ich befürchte, dass diese grauenhafte Tierquälerei trotz mehrerer Leserbriefe langsam in der Versenkung verschwindet und schubladisiert wird, möchte ich, dass diese Angelegenheit präsent bleibt. Nicht nur bei solch verrohten Mitmenschen muss dringend etwas unternommen werden, sondern auch bei Behörden, Tierschutzämtern und Beauftragten muss dringend ein Umdenken stattfinden. In diesem Zusammenhang konnte und kann ich bis heute nicht verstehen, dass Tiere, fühlende Lebewesen mit einer Seele, immer noch nach dem Gesetz als Sachen behandelt werden. Tiere sind doch keine Sachen! Hat sich denn da noch niemand Gedanken darüber gemacht? Dann wirds höchste Zeit. Ich habe gelesen, dass Grossbritannien Tierquälerei mit fünf Jahren Gefängnis bestrafen möchte und Österreich und die Schweiz sich anschliessen wollen. Das ist, wenn auch ein kleiner, aber doch erster Schritt in die richtige Richtung, und ein Mittel zur Abschreckung anderer tierfeindlicher Menschen. Bewährung oder vorzeitige Entlassung dürften aber nicht angewendet werden. Wäre diese Gesetzesänderung nicht reiflich zu überdenken? Zeit wär’s schon lange. Ich bin der Meinung, dass man gerade diesen letzten, besonders grausamen und kranken, perversen Fall der Tierquälerei und Mord an wehr- und schutzlosen Mitgeschöpfen zum Anlass nehmen sollte und müsste, endlich etwas zu tun. Bei solchen verrohten und grauenhaften Menschen darf man nicht, wie in solchen Fällen bisher üblich, lächerlich milde «Strafen» aussprechen. |
680996 | Corona zum x-ten … | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 19. Mai 2021 | Der Gastkommentar von Prinz Michael von und zu Liechtenstein, GIS-Gründer und IUF-VR-Präsident («Volksblatt», 14. Mai 2021, «Der Untergang der liberalen Demokratie») ist wieder ein scharfsinniger und lesenswerter Artikel, der auf soziale Krisen, übergrosse staatliche Verschuldung, politische Polarisierung und verhälnismässige Macht der Verwaltungen hinweist. Zitat: «Wenn wir die Geschichte und das gegenwärtige Fiasko betrachten, können wir feststellen, dass echte Demokratien in Gefahr sind.» Ich empfehle, den ganzen Bericht unbedingt zu lesen. Wir sollten die aktuell geltenden Massnahmen und Strategien der Coronapolitik dringend überdenken, um so schnell wie möglich in eine Vor-Corona-Normalität zurückzukehren. Wir müssen von Computerhochrechnungen der Task Force und Experten, die uns mit Horrorszenarien lähmen, zu Massnahmen zurückfinden, die zumindest auch unseren gesunden Menschenverstand miteinbeziehen. Wenn unsere zukünftige Freiheit von Massentestungen und einem aktuell gültigen Impfpass abhängig gemacht wird, werden wir uns in einer düsteren Zukunft wiederfinden. Der erste und dringlichste Schritt wäre die sofortige Aufhebung der Maskenpflicht. Der Mensch kann circa drei Wochen ohne Nahrung, drei Tage ohne Flüssigkeit und höchstens drei Minuten ohne Sauerstoff überleben. Wir brauchen also Sauerstoff und keine durch Masken rückgeatmeten Giftstoffe wie CO2, sonst wird sich unser gesunder Menschenverstand in Zukunft schwertun, die richtigen Entscheidungen zu treffen. |
680997 | «Regenbogen» | Hans Jaquemar, Rüttigass 35, Nendeln | 19. Mai 2021 | Das eindrückliche Naturerlebnis eines Regenbogens nach dem Unwetter hat schon vor Jahrtausenden dazu geführt, dass der Regenbogen nach der Sintflut – wie uns die Bibel erzählt – zum Zeichen des bleibenden Friedensbundes wurde. So hat auch die Friedensbewegung die Regenbogenfahne als Symbol seit langer Zeit zu ihrem sinnvollen Zeichen gemacht. Als wir in Liechtenstein seinerzeit mehrere Jahre am Bettag ein ökumenisches Friedensfest feierten, hat mir ein peruanischer Priester geschwisterlich eine Stola in Regenbogenfarben geschenkt. Ich trage sie als evang. Pfarrer zu besonderen Gelegenheiten. Als ich sie vor Jahren bei einem ökumenischen Gottesdienst umlegen wollte, griff eine Kollegin ein: «Damit outest du dich doch als schwul» – das bin ich nicht und das wollte ich nicht – bei aller Solidarität mit gleichgeschlechtlich geprägten Menschen. Peinlich ... Wieso kommt die durchaus berechtigte LGBTIQ*-Community dazu, sich das umfassende Symbol des Regenbogens exklusiv anzueignen? Wer hat das erfunden? Ich halte das für Etikettenschwindel und Missbrauch. Um sich als «anders» zu outen, liessen sich auch andere Farben finden ... |
681104 | Fürstensteig: Ein Blick hinter die Kulissen des Bergwegnetzes | 20. Mai 2021 | VADUZ Über 400 Kilometer gut ausgebaute, beschilderte Wanderwege und Berge bis zu 2600 Metern Höhe locken mit ihrer einzigartigen Schönheit zum Wandern in Liechtenstein. Wie viel Arbeit steckt hinter diesen gepflegten Wegen? Und was hat es mit dem Fürstensteig auf sich? Ein Blick hinter die Kulissen des Bergwegnetzes mit Olav Beck vom Amt für Umwelt. Der Vortrag 3A08 beginnt am Dienstag, den 25. Mai, 18 Uhr, im Alten Kino in Vaduz. Anmeldung und Auskunft: Erwachsenenbildung Stein Egerta (+423 232 48 22, info@steinegerta.li).(pr) | |
681105 | Dienstjubiläen in der Industrie | 20. Mai 2021 | VADUZ Folgende Person feiert heute Donnerstag, den 20. Mai, ihr Dienstjubiläum in der Industrie: 30 Dienstjahre Friederike Bischof, wohnhaft in Thüringerberg, feiert heute ihr stolzes 30-Jahre-Dienstjubiläum. Die Jubilarin arbeitet bei der Hoval Aktiengesellschaft in Vaduz als Technische Redakteurin Klimatechnik. Der Gratulation der Firmenleitung schliesst sich die Liechtensteinische Industrie- und Handelskammer gerne an. | |
681106 | Rosen und ihre Begleitstauden | 20. Mai 2021 | Outdoor Rosen sind die Königinnen im Garten, die Stauden ihre treuen Begleiter. Mit der richtigen Auswahl und Anordnung der Begleitstauden wird die Rosenpracht im Garten noch stärker hervorgehoben und das Gesamtbild optimiert. 12. Juni 2021, 10 bis 12 Uhr Auskünfte und Anmeldungen: Erwachsenenbildung Stein Egerta (+423 232 48 22, info@steinegerta.li).(pr) | |
681112 | Cru exceptionnel | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 20. Mai 2021 | Eine der Regierungsempfehlungen, die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen, ist das Schneuzen in die eigene Armbeuge; wie wenn es keine «Fazenettli» gäbe. In der Praxis sieht das so aus. Man rotzt in die Armbeuge, die etwa mit einem saugfähigen Pullover bekleidet ist, geht zum Einkaufen, hängt den Einkaufskorb, oder die Handtasche in den Rotz am Arm hinein und begrüsst auch den nächsten Rotzer nicht per Handschlag, sondern Ellbogen an Ellbogen, die dann diese schleimigen Fäden ziehen. Also, man macht aus den zwei Ellbogenvirensümpfen, eine einträgliche Assemblage. Den «Rotzcuvée» sozusagen. Da war der «Neni» mit seinem Spucknapf sprich der «Schpöztrocka» für den «Schick» (Kautabak) weit fortschrittlicher, was die Hygiene anbelangt. Neulich war ich in einem grossen Laden für Elektronik und Haushaltsgeräte in Chur oben, um mir einen akkubetriebenen Handstaubsauger anzuschaffen. Leider waren aber alle nicht aufgeladen, sodass ich deren Saugleitung nicht testen konnte. Der Verkäufer erklärte mir allen Ernstes, dass «coronabedingt» nur ganz bestimmte Modelle aufgeladen sein dürften. Ich habe ihn nicht nach dem Warum gefragt, denn ich weiss, seine Begründung hätte mich wahnsinnig werden lassen, ich hätte durchgedreht und man hätte mir einen FFE (Fürsorglicher Freiheitsentzug) verpasst und es wäre mir ergangen wie einst dem Bundesrat Adolf Ogi. Der Sage nach hat man ihm bei einem Besuch des Kanton St. Gallen voller Stolz auch die fortschrittliche Psychiatrie (früher Narrenhaus) in Pfäfers gezeigt. Brauchbare Eindrücke wolle er mit nach Bern zu seinen Kollegen ins Bundeshaus tragen, baten ihn dabei die St. Galler Regierungsräte. Dann beim Direktor der Psychiatrie stellte er sich vor mit: «Ich bin der Bundesrat Ogi vo Bern.» Worauf ihm der Direktor barsch erwiderte: «Das treiben wir dir hier oben aber schon noch gründlich aus.» Und wenn ich dort gesagt hätte, ich bin ein Coronaleugner, wäre es mir ergangen wie dem berühmten Kandersteger, oder gar noch minder? |
681113 | Zurück zur Natur | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 20. Mai 2021 | In der Natur leben Menschen, Tiere und Pflanzen im Einklang. Dieser Einklang wird nun empfindlich durch die Massnahmen gestört. Viren gehören auch zur Spezies Tier. Wir sind uns bewusst geworden, wie schön es ist im Wald ohne Maske spazieren zu gehen und so richtig durchatmen, um Sauerstoff zu tanken; wie schön es ist, unsere Mitmenschen zu umarmen, Liebe zu geben und nehmen; wie schön es ist, Kinder miteinander spielen zu sehen ohne jeglicher «Druck» von Aussen. Nach über ein Jahr wissen wir, dass die Massnahmen mehr körperliche, seelische und existenzzerstörende Schäden verursacht haben als das Virus selbst. Sie hat uns gezeigt, wie Angst geschürt werden kann und wir wissen – oder sollten es wissen – dass Angst ein sehr schlechter Ratgeber ist. «Je grösser die Angst, desto höher die Bereitschaft zum Impfen», oder auch das Erlassen von «naturfremden» Massnahmen. Es wurde und wird uns vermittelt, dass wir mit neuen Mutationen von Covid-19 rechnen müssen. Aber nie erklärt, dass (alle) Viren mutieren, weil die Natur es so vorgesehen hat. Mit den Mutationen wird die Angst weiter geschürt mit Aussagen wie: «Sie sind noch gefährlicher und tödlicher als Covid-19.» Wir entfernen uns immer mehr von der Natur. Die Natur hat uns mit einem Immunsystem ausgestattet, dessen Aufgabe es ist, alle «Eindringliche» (Viren, Bakterien, Pilze etc.) zu erkennen und zu eliminieren. Anstatt uns aufzuklären, wie wir mit dem Virus leben können, werden unmenschliche Massnahmen erlassen. Was tun wir beim nächsten Virus – egal, wie es heissen mag – das mit Sicherheit kommen wird? Jede Virusepidemie hat traurigerweise ihre Opfer gefordert, und sie wird es in Zukunft auch tun. Wird dann das «Leben» wieder verboten? Dieser Coronawahnsinn muss aufhören, damit wir wieder ein Leben führen können, wie es die Natur mit uns vorgesehen hat. |
681114 | Unsere Demokratie ist in Gefahr | Dr. Harald Eckstein, Rätikonstrasse 37, Vaduz | 20. Mai 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Corona zum x-ten» von Kurt Gstöhl und den Gastkommentar von Prinz Michael von Liechtenstein im «Volksblatt» («Der Untergang der liberalen Demokratie»): Ja, so ist es. Beide gut geschrieben und gut analysiert und wohl verstanden. In fast allen meinen Leserbriefen der letzten Jahre habe ich dasselbe ausgedrückt. Manchmal diplomatisch zwischen den Zeilen, manchmal schon verzweifelt klar, manchmal mit Verbesserungsvorschlägen, und manchmal mit einfachen Vergleichen. Alles zu Zeitpunkten, an denen noch Veränderungen möglich waren. Nichts hat es genutzt. Es wurde nicht verstanden, von den Verantwortlichen ignoriert. Ich wiederhole darum, unsere Demokratie ist in Gefahr, die Administation erhält zu viel Macht und ist zu wenig qualifiziert, die Abgeordneten setzen sich nicht durch und für das Volk ein, die Politik veranstaltet Wahlen, ohne zu sagen, was sie vertritt, um dann machen zu können, was sie will. Bis jetzt schaut die gesamte Rechtspflege zu und sichert nicht mal die Grundrechte. Aktuell werden für fünf Ämter im besten Zentrum in Eile Büros gebaut, aber das Spital am Stadtrand, am Zubringer für Vaduz und Triesen und an der Autobahn (also an falscher ungeeigneter Stelle) wird viel später falsch (chirurgische und internistische Bettenstation, statt ein Krankenhaus der Grundversorgung im Zentrum, zum Beispiel an der Lettstrasse) erbaut. Von einem Aufbau besserer Gesundheitstrukturen wird selbst im ausgerufenen medizinischen Notstand mit Grenzschliessung und Berufsverboten usw. nicht einmal gesprochen. Und vieles anderes in Klimapolitik, Verkehrspolitik, Tourismus und mehr. So viele Leserbriefe, die dann eh ignoriert werden, kann man gar nicht schreiben. |
681115 | Notwendigkeit oder Machbarkeit? | Vorstand des Waldeigentümer- Vereins, Im Mühleholz 1, Vaduz | 20. Mai 2021 | Die Regierung hat Anfang Mai den Abschussplan für das Jagdjahr 2021/2022 genehmigt. Es ist hinlänglich bekannt, dass die Waldverjüngungssituation in vielen Teilen des Landes unverändert kritisch ist. Die gegenwärtige Wilddichte verhindert durch Verbiss- und Schälschaden längerfristig eine ausreichende Verjüngung der Wälder insgesamt und der Schutzwälder im Besonderen. Die hohen Wildbestände müssen deshalb dringend reduziert werden. Die Abschusszahlen wurden in den letzten Jahren erhöht, um vor allem den Rotwildbestand zu reduzieren. Einzelnen Jagdgesellschaften ist es aber in der Praxis nicht gelungen, die Zielvorgaben zu erreichen. Die Regierung hat sich nun bei der Festlegung des Abschussplanes 2021/2022 erstmals nicht an den notwendigen Abschüssen orientiert, sondern an der Machbarkeit, das heisst daran, was in der Praxis und vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Rahmenbedingungen von der Jägerschaft geleistet werden könne. Dies wird natürlich nicht genügen, um die Waldverjüngung an den kritischen Stellen sicherzustellen. Die Reduktion der Abschusszahlen und die Bevorzugung der Machbarkeit vor der Notwendigkeit machen deutlich, dass die jetzigen Massnahmen nicht mehr ausreichen. Der Waldeigentümer-Verein spricht sich deshalb wiederholt für die Umsetzung des Massnahmenpakets, insbesondere für die Einführung der staatlichen Wildhut zur Verbesserung der Waldverjüngung aus. |
681116 | Besser als nichts | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 20. Mai 2021 | Nach über einem Jahr des Maskentragens bin ich, ich gebe es zu, so wenig vom Nutzen der Masken überzeugt wie zu Beginn der Coronapandemie. Ab und zu versuche ich, mich im Internet schlau zu machen. Die Quintessenz lautet nach wie vor: Masken können einen selber, vor allem aber andere schützen. Und: Masken tragen ist besser als gar kein Schutz. Genauer gehts scheinbar nicht. Nun, besser als nichts. Das ist sauwenig. Gut, mein Nachbar klagte vor zehn Tagen über seine überbordenden Zahlungslasten. Ich habe ihm daraufhin fünf Franken geschenkt. Woraufhin er abwinkte, was soll ich damit, das löst mein Problem nicht. Stimmt, sag ich. Aber ... Es ist doch besser als nichts? |
681117 | Regenbogen vs. Regenbogen | Stefan Marxer, Bölsbrunna 6, Eschen | 20. Mai 2021 | Sehr geehrter Herr Jaquemar, der Regenbogen der LGBTIQ*-Gemeinschaft unterscheidet sich seit jeher von demjenigen der Friedensbewegung. Aber die Unterschiede sind für den «Laien» tatsächlich leicht zu übersehen. Erster Unterschied: Anzahl Farbstreifen. Friedensbewegung 7; LGBTIQ*: 6 (seit 1979, Quelle Wikipedia, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Regenbogenfahne) Zweiter Unterschied: Abfolge Farbstreifen. Der Regenbogen der LGBTIQ*-Gemeinschaft wird seit jeher umgedreht dargestellt (Rottöne oben, Blautöne unten). Dritter Unterschied: Kein Schriftzug (Peace). Interessierte erfahren unter dem Link auch mehr zur Bedeutung der einzelnen Farbstreifen, was es mit diversen Varianten wie einem siebten Streifen in Schwarz auf sich hat und zur Entstehung allgemein. |
681118 | Beizen? | Werner Schädler Matustrasse 4, Triesenberg | 20. Mai 2021 | «Beizen offen» titelt das «Vaterland» in seiner Schlagzeile vom Mittwoch. Liebe Frau Desirée Vogt vom «Liechtensteiner Vaterland», wir Wirte führen in Liechtenstein unterschiedlichste Betriebe. So etwa Restaurants, Dorfwirtschaften, Cafes, Nachtlokale, Bars, Hotels und Berggasthäuser. Aber ich verwehre mich gegen den abwertenden Begriff «Beiz». Danke dem «Volksblatt». Dort verstand man es, denselben Sachverhalt, «Öffnung der Gasthäuser am Pfingstmontag», mit dem Begriff «Lokale» kundzutun. |
681230 | Nochmals: Lasst euch impfen! | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers | 21. Mai 2021 | Loretta Federspiel hat sich die Mühe gemacht, auf meinen Leserbrief zu reagieren. Ich schätze ihre literarischen Fähigkeiten. Sie hat eine wunderbare Begabung, Bilder und Emotionen in Worte zu fassen. Leider lässt sie sich auch beim Thema Corona von Emotionen leiten – dazu nur ein Zitat aus einem ihrer früheren Leserbriefe: «Der Angstvirus einer doktrinären und uns schädigenden Staatsgewalt hat uns überfallen.» («Volksblatt» vom 22.7.2020). Nein, diese Ausdrucksweise gefällt mir gar nicht. Ihre Worte bringen vor allem viel Frust zum Ausdruck: den Wunsch, endlich keine Masken mehr tragen zu müssen, sich wieder frei bewegen zu dürfen – alles sehr verständlich und ein Anliegen von uns allen. Es nützt aber nichts, über den Staat zu schimpfen. Von etlichen Skeptikern wurde das Scheitern der Massnahmen der Regierung vorausgesagt, eingetroffen ist das Gegenteil: Die 14-Tage-Inzidenz (neu auftretende Fälle umgerechnet auf 100 000 Einwohner in den letzten 14 Tagen) ist seit Anfang Januar von 1279 auf 95 gefallen, die 7-Tage-Inzidenz von 500 auf 39. Diese Zahlen stellen den Erfolg unter Beweis. Aufgrund dieser Zahlen konnten die Massnahmen bereits gelockert werden. Wir sind aber noch nicht am Ziel: Alle Ungeimpften können dazu beitragen, dass es so weitergeht. Liebe Coronaskeptiker, hadert nicht mit der Regierung, haltet euch an Zahlen und Fakten. Bis heute sind 3000 Personen in Liechtenstein an Corona erkrankt, 58 sind gestorben – diese Zahlen könnten explodieren, wenn die Schutzmassnahmen vorschnell aufgehoben würden. Etwa 6000 Personen sind vollständig (das heisst zweimal) geimpft, weitere 5000 Personen einmal. Mit circa 8000 wurde ein Impftermin vereinbart, die Impfung selber aber noch nicht durchgeführt. Wenn all diese Personen vollständig geimpft sind, haben wir einen Impfgrad von ca. 50. Das Erreichen der Herdenimmunität (circa 70 Prozent) ist in greifbarer Nähe: Also lasst euch impfen! Übrigens: Norman Wille hat sich impfen lassen, es geht ihm aber zu langsam. |
681231 | Vaduzer Zielkonflikt | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 21. Mai 2021 | Was soll man wollen bei der Lenkung des Verkehrs in Vaduz? Die gegensätzlichen Zielsetzungen beissen sich! Auf der einen Seite sind jene, die den oberen Rheindammabschnitt – wie seit Jahren im Verkehrsrichtplan festgelegt – als Umfahrungstrasse beibehalten wollen. Auf der anderen Seite agieren jene, die den Rheindamm total autofrei machen wollen, wobei aller Durchgangsverkehr durch das Nadelöhr Herrengasse ins Zentrum geleitet würde, um damit den Radfahrern auf dem Damm das Geradeausfahren zu ermöglichen. Auf Seite 3 des «Liechtensteiner Volksblatts» vom 19. Mai 2021 wird der Konflikt ersichtlich. Da findet sich einerseits die Meldung zum Rheindamm-Referendum. Es seien bereits 90 Unterschriften zusammengekommen. Mit dem Referendum bekämpft die FBP-Gemeinderatsfraktion ihren eigenen, in den Gemeinderat eingebrachten Antrag, der dort eine satte Zustimmung gefunden hat. Aber aufgepasst! Die FBP-Lösung des Zielkonfliktes hat zwei Seiten: Im Gemeinderat ist man dafür und gegenüber der Bevölkerung dagegen. Auf derselben Zeitungsseite äussert der Präsident Handelsgewerbe Liechtenstein, Sven Simonis, ein Vaduzer Gwerbler, im Beitrag von Holger Franke seine Sorge über die Situation des heimischen Handels. «Parkplätze gibt es meist direkt vor der Tür!», wirbt er für den Einkauf in der Gemeinde. Der Geschäftsführer von Standortmarketing Vaduz, Philippe Nissl, übt sich in Wunschdenken und meint, es wäre wünschenswert, wenn das während der Coronazeit gezeigte lokale Einkaufsverhalten trotz Öffnung der Grenzen beibehalten werden könnte. Der Gastronomie versucht die Gemeinde Vaduz mit Essensgutscheinen unter die Arme zu greifen. Alle wollen möglichst viele Kunden und Gäste in einem attraktiven Vaduzer Zentrum begrüssen. Die mit dem Rheindamm-Referendum anvisierte Verkehrsverdichtung im Städtle mit den damit verbundenen Staus und Behinderungen steht dem entgegen, ist hierfür wohl das falsche Rezept. So stellt sich die Frage: Soll man das Rheindamm-Referendum wirklich unterscheiben? Eine für alle tragbare Lösung ist ja vom Gemeinderat bereits grossmehrheitlich beschlossen. |
681232 | Klimastreik auch in Liechtenstein | Sarah Gross, UNO-Jugenddelegierte, am Bach 2, Triesen | 21. Mai 2021 | Am Freitag, den 21. Mai, streikt auch die liechtensteinische Jugend zum «Strike for Future» und fordert eine ökologische, solidarische und gerechte Zukunft für alle. Junge Personen auf der ganzen Welt setzen sich an diesem Tag, öffentlich, wieder mit brandaktuellen und wichtigen Themen für eine nachhaltige Zukunft auseinander. Diesen Mai hat die Internationale Energieagentur weiter mittels dem «Net Zero by 2050»-Bericht das sofortige Ende des Ölzeitalters und die totale Transformation des Energiesystems gefordert, dies unter der Berücksichtigung der überaus wichtigen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Der Bericht der IEA ist ernst zu nehmen und unterstützt, ob bewusst oder nicht, viele Forderungen der «Klimajugend». Der Klimawandel betrifft uns alle und unsere heimische Klimaorganisation hat es sich zum Ziel gemacht, dies den Mitmenschen aufzuzeigen. Als liechtensteinische Jugendvertreterin bei der UNO bitte ich die Bevölkerung daher darum, den jungen Menschen in Liechtenstein zuzuhören und unsere Anliegen zu würdigen. Denn eine nachhaltige Zukunft kommt schliesslich nicht nur uns, sondern allen zugute! |
681233 | Gratulation zum Generationen- Konzept! | Andrea Buchmann Kühnis, Schalunstrasse 9, Vaduz | 21. Mai 2021 | Zum Artikel «Neues Einkaufszentrum in Eschen: Alle Verkaufsflächen sind vergeben», «Volksblatt» vom 20. Mai 2021: In Eschen wird an der Bus-Hauptschlagader ein Einkaufszentrum gebaut. Mit Wohnflächen-Angebot. Dies würde auch für ältere Ehepaare attraktiv sein, da sich Einkaufs- und Verpflegungsmöglichkeiten sowie Post, Beautysalon, Bäckerei, Café und Drogerie im selben Komplex befinden. Zusätzlich zu Fahrrad- und Garagenangeboten sowie Busstations- und Zentrumsnähe, schreiben die fortschrittlichen Erbauer. Ja, denke ich mir. Die einen möchten – trotz Vorschlägen der eigenen Bürger – den Landgasthof Mühle abreissen, der mit bestehendem Gebäude und Lage für solche Generationen-Projekte wie geschaffen wäre. Die anderen hingegen erkennen das Potenzial eines derartigen Konzepts und nutzen es vortrefflich. Ich blicke aus dem Fenster. Es regnet. Na und? Mit einem Lächeln stehe ich auf und freue mich für Eschen. |
681236 | Skandal im Gotteshaus | Ricky Jank, Oberfeld 48, Triesen | 21. Mai 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Regenbogen» von Hans Jaquemar, erschienen in der Ausgabe vom 19. Mai: Da haben Sie recht, denn ein schwuler Pfarrer wäre echt peinlich und etwas völlig neues in der Geschichte des gesegneten Gotteshauses ;-)! Ich persönlich denke, die Kirche hat andere Probleme, als das eines ihrer Schäfchen zum anderen Ufer wechseln könnte … |
681338 | Antwort auf anonymen Brief | Sylvia Donau, Lavadinastrasse, Triesenberg | 22. Mai 2021 | Auf den mir heute per Post anonym gesandten Brief möchte ich Folgendes antworten: Vorerst ein solches dummes und beleidigendes Schreiben anonym zu senden, sagt schon viel über Ihren Charakter aus. Einfach feig. Sagen Sie doch, wer Sie sind und stehen Sie zu Ihrem Schreiben. Gewisse Stellen möchte ich hier als haarsträubend hervorheben: Das Leid dieser armen Kuh ist also eine Lappalie, sie hat nach ein paar Stunden (!) ja alles überstanden, ich präsentiere mich als Tierwohlmutter, das neue englische Gesetz ist dumm, ich geile mich als Tierschützer auf, und gehöre zu den abstossend ekelhaften Menschen. Sie verdanken es nur meiner Erziehung und meinem Charakter, mich nicht auf Ihr niedriges Niveau mit entsprechenden Antworten zu begeben. Resümee Ihres Briefes: Sie haben überhaupt nichts verstanden. Ich kann Ihnen versichern, dass man nicht die ganze (Tier-)Welt retten kann, so gerne ich das würde. Man muss irgendwo in kleinerem Umfang beginnen, um die Menschen zu sensibilisieren und nicht gleichgültig wegzuschauen. Von da aus kann man auf grösseres Terrain gehen. Auch wenn ich mich nicht als «Tierwohlmutter» aufspiele, so tun mir die gequälten und unvorstellbar leidenden Kühe, Kälber, Schweine, Hühner etc. unendlich leid. Dieses «dumme» englische Gesetz, dem sich andere Länder anschliessen wollen, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Fünf Jahre Gefängnis ist jedenfalls für die meisten Menschen abschreckend und genauso soll es auch sein. Denn Tierquälerei fängt im Kleinen an. Einem Haustier einen Fusstritt zu geben, ist keine Lappalie, sondern der Anfang von Ärgerem. Denn wer so etwas macht, macht es sicher nicht nur einmal, sondern öfter und härter. Einem solchen Subjekt möglichst schnell das Handwerk zu legen, heisst doch nicht, dass ich mich als «Tierschützer aufgeile». Ihre Wortwahl ist ebenso unmöglich wie Ihre Argumente. Wenn man Grosses erreichen will, muss man im Kleinen anfangen. Beim Schlagen eines Hundes wegzusehen, ist der Anfang von allem. Sie kapieren wirklich nichts. Glauben Sie denn nicht, dass mich das weltweite Tierleid nicht ständig beschäftigt? Wahrscheinlich nicht, denn sonst würden Sie nicht solche persönlichen Beleidigungen aussprechen und Bemühen, für gequälte Tiere einzutreten, als Lappalien abtun. Irgendwie müssen Sie einem leid tun. |
681339 | Und was ist mit den Coronaschulden? | Tarik Hoch, Bergstrasse 16, Triesen | 22. Mai 2021 | In der Hoffnung auf einen Austausch mit der Bevölkerung und der Regierung demonstrierten die Mitglieder der Klimaorganisation Liechtenstein vergangenen Freitag erneut auf dem Peter-Kaiser-Platz in Vaduz. Nach Corona müsse man handeln und dürfe keine Zeit mehr verschwenden, was die Bekämpfung der Klimakatastrophe angeht, so die Initianten des Streiks. Nachdem wir durch sogenannte Politiker unserer Freiheit beraubt wurden, indem Bildungsanstalten geschlossen, soziale Kontakte verboten und Schulden auf Kosten der jüngeren Generationen aufgenommen wurden, ist die einzige Sorge anscheinend die drohende Klimakatastrophe. Wie soll es ein Recht auf eine Zukunft geben, wenn man den Menschen das Recht auf eine selbstbestimmte Gegenwart nimmt? Doch die Folgen dieser ruinösen Politik sind kaum abzuschätzen. Weltweit eingeleitete Staatsinsolvenzen, ausgelöst durch eine völlig unkontrollierte Schuldenaufnahme für angebliche Hilfsprogramme der vom Shutdown betroffenen Unternehmen sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Staatshaushalte weisen infolge der Lockdowns die grössten Defizite aller Zeiten aus. Dass keine der zukünftigen Generationen diese Schulden jemals wird abbezahlen können, scheint den Klimademonstranten offensichtlich nicht bewusst zu sein. Erschütternd sind auch die bereits messbaren Kollateralschäden in den Entwicklungsländern, wo Hunderte Millionen Menschen bereits ihre Existenzgrundlage verloren haben. Zudem nimmt die Anzahl der Hungernden auf dieser Welt laufend dramatisch zu, wie die UN im vergangenen Jahr berichtet haben. Selbst die Welthungerhilfe gibt bekannt, dass sie – als Folge der Shutdown-Massnahmen – weltweit 30 Millionen zusätzliche Todesfälle erwartet. Wo bleibt hier der Aufschrei? Laut John-Hopkins-Universität gab es im Jahr 2020 insgesamt 1,8 Millionen Coronatote. Dies entspricht gerade mal 0,03 % der Weltbevölkerung. Gleichzeitig erblickten im selben Jahr insgesamt 80 Millionen Menschen das Licht der Welt. Diese Relation sollte jedem einleuchten, der befähigt ist, selbstständig zu denken. Doch was uns in diese Misere geführt hat, ist weder das Coronavirus noch sind es die Politiker, sondern vielmehr die Ignoranz der Menschheit und der Glaube an eine nicht existierende Autorität. Eines Tages werden die Menschen aufwachen und feststellen, dass nicht das Virus ihr Leben zerstört hat, sondern die eigene Ignoranz. |
681340 | Die Klimadebatte im Schatten von Corona | Sigi Langenbahn, LANV-Präsident | 22. Mai 2021 | Corona überschattet das Thema Klimawandel. Die weltweite coronabedingte Entschleunigung hat uns aber auch gezeigt, wie schnell sich die Natur erholen kann. Weniger Produktion, weniger Verkehr bedeutete sichtbar weniger Schadstoffe. Dennoch war es nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Die Pandemie hat uns ausgebremst, nicht aber den Klimawandel. Auch in Liechtenstein engagieren und organisieren sich immer mehr junge Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz. Am Freitag fand auf dem Peter-Kaiserplatz ein «Streik für die Zukunft» statt. Das ist wichtig und der LANV teilt die Ziele der heimischen Klimaorganisation. Im Gegensatz zur Coronakrise geht vom Klimawandel die weitaus grössere Gefahr für die Menschheit aus. Auch wenn viele in den gemässigten Breiten die Auswirkungen des Klimawandels noch nicht wahrnehmen wollen, in den ärmsten Ländern des Südens leiden schon viele Menschen, die selbst am allerwenigsten zur globalen Erwärmung beigetragen haben. Der Klimawandel ist daher auch ein Produkt sozialer Ungleichheit und eines globalen Wirtschaftssystems, dessen Ziel und Prämisse Wachstum ist. Doch seit es immer schwieriger wird, die Klimakrise zu ignorieren, zweifeln auch immer mehr Ökonomen, dass ungebremstes Wachstum auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen möglich ist. Die Gewerkschaften unterlagen auch lange dem Wachstumszwang. Heute fordern wir eine grüne Transformation der Wirtschaft für eine klimaneutrale und gerechte Zukunft. Der Kostendruck unserer globalisierten Wirtschaft und die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie dürfen die aufkeimenden Bemühungen, mit frühzeitigen Investitionen langfristig klimaneutral zu werden, nicht wieder ausbremsen. Die Transformation der Wirtschaft muss aber sozial gerecht gestaltet werden, um der Entsolidarisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Gut bezahlte Arbeitsplätze müssen erhalten und neue geschaffen werden, damit die Lasten der CO2-Reduktion nicht einseitig auf den ärmeren Teil der Bevölkerung abgewälzt werden. Keine Frage, die Bekämpfung des Klimawandels kostet viel. Doch der Nutzen frühzeitigen Handelns wird die Kosten bei Weitem überwiegen. Denn ohne geeignete Klimaschutzmassnahmen werden sich die Klimaschäden häufen und die Kosten zur Beseitigung der Schäden und zur Anpassung an den Klimawandel werden explodieren. |
681341 | Gemeinderat stellt «Misstrauensfrage» | Günter Schlegel, Pradafant 18, Vaduz | 22. Mai 2021 | Ein Schildbürgerstreich der besonderen Art läuft gerade in Vaduz. Der Gemeinderat hat mit einem Kredit von 2,87 Millionen Franken beschlossen, die Verkehrsproblematik am Rheindamm Lochgasse–Lettstrasse im Sinne der betroffenen Bürger und Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Gleichzeitig teilt ein Teil der befürwortenden Gemeinderäte mit, gegen den eigenen Beschluss das Referendum zu ergreifen. Dabei ist doch schon lange klar: Das Problem ist nicht der Rheindamm, sondern der gefährliche «Flaschenhals Herrengasse» mit den immer häufigeren Verkehrsstaus auf der Hauptverkehrsachse des Landes! Der Rheindamm dient vor allem Handwerkern, Anwohnern und Arbeitnehmenden als Umfahrung des Engpasses und des Städtles und als kürzester Weg zu Rheinbrücke und Autobahnanschluss. Als betroffene Anwohner haben wir langsam genug vom Dauerstau zu den Stosszeiten an der Landstrasse und vom Ausweichverkehr durch die Quartierstrassen. Eine Verschlimmerung der Situation mit Schliessung des Rheindamms kommt nicht infrage, bevor eine bessere Lösung vorliegt! Wir sind dankbar für den sinnvollen Beschluss des Gemeinderates und hoffen, dass die Stimmbürger mit dem Referendum nicht den Schwarzen Peter ziehen und den gut bezahlten Volksvertretern die Verantwortung abnehmen! Stellt der Gemeinderat die «Vertrauensfrage» oder eher die «Misstrauensfrage»? |
681342 | Grenzberge zählen nicht! | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 22. Mai 2021 | Andreas Laternser vom «Vaterland» schreibt über den höchsten Berg und südlichsten Punkt von Liechtenstein. Felix Beck, Vermessungs- und Landkartenspezialist, bemerkt, dass man bei solchen Themen die Basis der Landkarten beachten muss. Beachten muss man auch die Vorstellungskräfte längst verstorbener Kartenzeichner. In einer alten Karte gehörte Guscha zum Triesner Territorium, auch Balzers irgendwie! Folglich wäre Triesen die südlichste Gemeinde Liechtensteins, vergleichbar, wenn man mit einem Messband vom Nordpol bis zum südlichsten Punkt Liechtensteins messen würde. Geändert hat sich in den Jahrhunderten manches. Das Lawenatobel beziehungsweise Lawenatal wurde in älteren Schweizer Vermessungswerken als «Wildhaustobel und Wildhaustal» geführt, siehe https://www.youtube.com/watch?v=f74BcmJTGtA. Nun zurück zu Laternser. Er schreibt, dass die Grauspitze der höchste Berg in Liechtenstein sei. Das stimmt so nicht. Die Grauspitze ist wohl der «höchste Berg Liechtensteins». Die Grauspitze ist ein Grenzberg und diesen höchsten Berg Liechtensteins müssen wir mit der Schweiz teilen. Der «höchste Berg in Liechtenstein», so wie Laternser schreibt, also innerhalb Liechtenstein – Grenzberge sind da ausgeschlossen – ist der Plasteikopf im Wildhaustobel. |
681343 | «Rheindamm-Frage» vor’s Volk | Priska Risch-Amann, Föhrenweg 1, Vaduz | 22. Mai 2021 | Der Leserbrief von Hansrudi Sele zeigt in aller Deutlichkeit, dass es zum Thema Verkehr auf dem Rheindamm sehr unterschiedliche Positionen gibt. Manche argumentieren für den Rheindamm als Umfahrungsstrasse, andere wollen den Autoverkehr von dort fernhalten und das Naherholungsgebiet den Radfahrern, Inlineskatern, Spaziergängern und Joggern überlassen. Die Emotionen in dieser Frage gingen schon in der Vergangenheit hoch und der Wunsch nach einer Bürgerabstimmung wurde laut. Durch den Antrag im Gemeinderat hat die FBP-Fraktion in Vaduz das Thema überhaupt referendumsfähig gemacht und aus den eigenen Reihen gleich auch das Referendum ergriffen. Die Frage von Hansrudi Sele, «Soll man das Rheindamm-Referendum wirklich unterschreiben?», muss mit «Ja unbedingt» beantwortet werden. Mit der Unterschrift wird erreicht, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über diese Frage entscheiden können und somit eine grössere Akzeptanz des Ergebnisses erreicht wird. |
681344 | Referendum | Philip Thöny, Altenbach 15, Vaduz | 22. Mai 2021 | Hansrudi Sele behauptet in seinem Leserbrief «Vaduzer Zielkonflikt» vom 20. Mai 2021, die FBP-Fraktion sei in Sachen Rheindammsperrung «im Gemeinderat dafür und gegenüber der Bevölkerung dagegen». Korrekt ist die Aussage, dass die FBP-Gemeinderäte konsequent für die Sperrung des Rheindamms für den Autoverkehr waren und auch weiterhin sind. Der Antrag für einen Rheindammausbau sowie das dagegen ergriffene Referendum wurden einzig und allein deshalb gestellt, um der Bevölkerung ein Mitspracherecht zu ermöglichen. Die von Sele in den Raum gestellte Frage «soll man das Rheindamm-Referendum wirklich unterscheiben?» ist klar mit Ja zu beantworten. Mit einer Unterschrift bekräftigt man, dass die Angelegenheit Rheindamm den Vaduzer Stimmberechtigten vorgelegt werden soll, unabhängig davon, ob man für oder gegen eine Sperrung ist. Unterschriftenbögen für das Referendum können über philip.thoeny@gmx.net bestellt werden. |
681346 | Zum Leserbrief «Lasst euch impfen» von Paul Vogt | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 22. Mai 2021 | Es scheint, dass Frauen, die ihre kritische Meinung via Leserbrief kundtun, einem Herrn aus der südlichsten Gemeinde Liechtensteins unpässlich sind. Das Pfingstwochenende steht bevor. Möge der Heilige Geist die Menschen erfüllen. Gemäss 1. Korinther 12,11 schenkt der Heilige Geist jedem Menschen einen eigenen freien Willen mit besonderen Gaben. |
681450 | Das ist nicht nötig! | Lorenz Benz, Markus Bürgler, Dr. Norman Meier, Karlheinz Ospelt, Dr. Gert Risch, Ernie... | 26. Mai 2021 | Philip Thöny und Priska Risch-Amann, beide von der FBP-Fraktion in Vaduz, die das Referendum gegen den Ausbau des Rheindamms ergriffen haben, melden sich zu Wort. Man solle das Referendum unterschreiben. Ein Referendum, das die beiden gegen ihren eigenen Antrag, der im Gemeinderat mit 85 Prozent der Stimmen und logischerweise auch von ihnen selbst angenommen wurde. Sie kritisieren Hansrudi Sele, der das mit den Worten «im Gemeinderat dafür und gegenüber der Bevölkerung dagegen» auf den Punkt gebracht hat. Sele hat daher zurecht aufgerufen, das Referendum nicht zu unterschreiben. Thöny und Risch meinen dagegen, mit ihrem dubiosen Vorgehen könne die Bevölkerung über die Sperrung des Rheindamms entscheiden. Beide irren! Das Referendum entscheidet einzig und allein darüber, ob der vom Gemeinderat gesprochene Kredit von rund 2,8 Millionen Franken für den sicheren Ausbau des Rheindamms und der Zubringer mittels Abstimmung abgelehnt werden soll. Ob der Rheindamm gesperrt werden soll, wird damit überhaupt nicht entschieden. Dafür müsste der Verkehrsrichtplan vom Gemeinderat geändert werden und die Regierung ihn genehmigen. Das Referendum sagt somit überhaupt nichts zur Sperrung des Rheindamms aus! Seit zwei Jahren ist das dem Bürgermeister und der FBP bekannt. Nun hat der Gemeinderat zusätzliche Planungen in Auftrag gegeben, die die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer auf dem Rheindamm und den Zubringern verbessert. Dafür wird der Kredit benötigt. Warum soll man also diese hohen Planungskosten und alle davor schon angefallenen einfach wieder abschreiben? Der Gemeinderat hat nämlich entschieden, dass ein Teil des Rheindamms gesperrt wird (Obere Rüttigasse bis Lochgasse), hingegen der Teil Lochgasse bis Lettstrasse, also beim Stadion offenbleiben soll. Diesen Kompromiss haben wir dem Gemeinderat schon vor zwei Jahren angeboten. Auch der «Abschnitt Stadion» ist bekanntlich seit 20 Jahren an Wochenenden und ab 18 Uhr für Autos gesperrt, um Velofahrern das Freizeitvergnügen voll zu ermöglichen. An Werktagen soll der Rheindamm aber für den Stossverkehr frei bleiben und das hat auch der Gemeinderat beschlossen. Ein Referendum ist daher nicht nötig! |
681451 | Corona. Vom Bedenklichen. | Korrektur | 26. Mai 2021 | Es ist nicht so, dass ich meine Meinungen in den Landeszeitungen poste, weil ich überzeugt wäre, ich könnte damit irgend etwas bewegen. Dafür habe ich in meinen 57 Lebensjahren schon zu viel erlebt, und zu viel gesehen. Auch in unserem Land. Dennoch nehme ich zur Kenntnis, dass unsere Landtagsabgeordneten anscheinend wenig Ahnung davon haben, was genau ihr Job ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ihnen bewusst ist, dass es ihr einziger Auftrag ist, sich um die Belange derer zu kümmern, die man landläufig als Volk bezeichnet. Man sollte korrekterweise von Einwohnerinnen und Einwohnern sprechen. Es betrifft schliesslich alle. Nun, ich habe nicht den Eindruck, dass im Landtag angekommen ist, dass es auch in Liechtenstein durchaus eine Opposition gegen die verhängten Coronamassnahmen gibt. Hören und sehen werden sie es wohl. Es ist aber schon erstaunlich, mit welcher Beharrlichkeit jede Art von konstruktiver Kritik vollständig und gekonnt ignoriert wird. 25 Mitglieder, plus Stellvertreter. Und nicht eine/r von allen rührt sich, nimmt sich der Opposition an. Auch das ist etwas, das mir ein grosses Unbehagen bereitet. Mehrere Parteien im Landtag, anscheinend differenzierte Meinungen und Programme. Am Ende aber ein Einheitsbrei, ohne jede Opposition, die den Namen verdienen würde. Gut, unsere Politik war noch nie spektakulär. Aber diese Einmütigkeit in einer Situation, die jetzt tatsächlich mehr als ungewöhnlich ist und war. Die erstaunt mich nicht, aber sie ernüchtert mich noch mehr als zuvor. Ein Mandat im Landtag mag prestigeträchtig sein. Es ist auch gut bezahlt. Mit etwas Glück gibt’s sogar einen Diplomatenpass. Nur ist das ist nicht der Grund, weshalb wir euch wählen. Mir ist bewusst, dass das nicht immer ein «Schoggijob» ist. Aber in einer derartigen Krise hätte ich deutlich mehr von euch erwartet. Aber, vielleicht sollte man das auch nicht, viel erwarten. Mut ist eben nicht jedermanns Sache. Norman Wille, Auring 9, Vaduz Korrektur |
681452 | Historisch ausgefeilt? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. Mai 2021 | Impfmissionar Paul Vogt wird nicht müde, das Erreichen einer «Herdenimmunität» als die Rettung von Tod und Verderben zu missionieren. Schon der Begriff Herde für uns Menschen zeigt, wo die Gedanken sitzen. Warum nicht Horde, Meute, Bande oder gleich Saupack? Salopp nennt er für Liechtenstein 3000 an Corona Erkrankte und 58 daran Gestorbene. Beim Durchblättern der Todesanzeigen ist kein an Corona Verstorbener auszumachen. Alle scheinen eines ganz natürlichen Todes von uns gegangen zu sein. Von allen aber wissen wir, dass sie entweder ihre Lebenserwartung erreicht hatten oder schon erhebliche und todbringende Krankheiten hatten. Dass das Virus sie getötet hat, ist Vermutung, solange die Leiche nicht darauf untersucht wird. Bei den 3000 «Erkrankten», die Vogt nennt, handelt es sich um Menschen, die mit dem Virus infiziert wurden. Krank wurden davon die wenigsten und die meisten haben nicht einmal etwas bemerkt. Erstaunlich, wie ein Historiker mit Zahlen und Fakten umgeht und wie er sie nach Gutdünken missbraucht. Schon lange wird massiv gegen Grippe geimpft. Trotzdem war die Grippewelle 2017/18 die tödlichste seit 30 Jahren und hat alleine in Deutschland 25 100 Opfer gefordert. Wissenschaftler vermuten sogar, dass der Mensch durch diese Grippeimpfung anfällig für andere Viren ist. Paul Vogts Forderung, dass sich alle im Lande impfen sollen, entbehrt nicht an Grausamkeit. Wie kommt er dazu, als Laie, als Nichtvirologe und Nichtmediziner den Menschen eine Impfung zu empfehlen, für die weder die Hersteller, noch die Regierung, noch irgendein Arzt die Haftung übernimmt? Warum will Vogt uns allen einen kaum getesteten Impfstoff spritzen? Und sagt Paul Vogt: lasst euch impfen, ich übernehme die Verantwortung und trage alle Kosten bei Folgeschäden? Wenn ich Angst habe, mich überfährt ein Auto, gehe ich nicht auf die Strasse. Und wenn ich Angst habe, mich anzustecken, dann muss «ich» mich schützen und kann das nicht dem andern aufbürden. |
681453 | Nachhaltigkeit und Mobilität | Vorstand des Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 26. Mai 2021 | Basierend auf den 17 Nachhaltigkeitszielen (vaduz.li/vaduz2030) der UNO erarbeitet die Gemeinde Vaduz eine Nachhaltigkeitsstrategie. Die Projektgruppe besteht aus dem Bürgermeister, Mitgliedern des Gemeinderats, der Gemeindeverwaltung sowie dem Zentrum für Gemeinden der Ostschweizer Fachhochschule (OST) unter Beteiligung von Vertreter/-innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Hoffentlich ist allen Beteiligten klar: Eine nachhaltige Entwicklung ist nur möglich, wenn wir als Gesellschaft zusätzlich zu technologischen Entwicklungen (zum Beispiel weniger Ressourcenverbrauch durch Effizienz) vor allem den Mut zu Suffizienz haben. Dauerhafte Reduktion unseres Ressourcenverbrauchs bedingt Verhaltensänderungen. Denn wir haben nur eine Erde, nicht deren drei, wie wir mit unserem heutigen Lebensstil bräuchten. Für unsere Mobilität bedeutet das: in der Gemeinde vermehrt Alltagswege und speziell Arbeitswege aktiv zu Fuss und per Fahrrad zurücklegen. Das ist positiv für unsere eigene Fitness und Gesundheit und trägt zur Reduktion der Krankheitskosten bei. Weniger Autofahrten innerhalb der Gemeinde erhöhen die Lebensqualität für alle dank Lärm- und Abgasreduktion sowie verbesserter Verkehrssicherheit. Die Autostaus nehmen ab, der Linienbus kann wieder freier fahren. Mit einer auf Suffizienz aufbauenden Nachhaltigkeitsstrategie brauchen wir langfristig keine Umfahrungen. Weder eine den wertvollen Naherholungsraum Haberfeld zerstörende Umfahrungsstrasse noch eine auf dem Rheindamm. Damit Zu-Fuss-Gehen und Radfahren im Alltag innerhalb der Gemeinde wieder attraktiver und «normal» wird, muss die Gemeinde ihre Hausaufgaben besser erledigen. Hohe, nicht regelkonforme Hecken bei Trottoirs müssen beseitigt werden, damit Fussgeherinnen und -geher mit Regenschirm problemlos kreuzen oder überholen können, ohne auf die Strasse ausweichen zu müssen. Unebenheiten (zum Beispiel Wurzelschwellen) und Pfützenbildung auf Radwegen machen den Radverkehr unattraktiv und unsicher; sie müssen saniert werden. Radwege müssen möglichst direkt und sicher geführt werden; wo immer sinnvoll mit Vortritt vor dem Autoverkehr. Eine nachhaltige Entwicklung im Verkehrswesen ist nur möglich, wenn Autofahren weniger attraktiv gemacht wird und ressourcenschonende Mobilität (zu Fuss gehen, Radfahren, ÖV) durch entsprechende Infrastrukturen bewusst gefördert wird. |
681455 | Aber in Bendern entsteht eine «unkomplizierte Beiz»? | Ingrid und Hans Lorenz, Im Mühleholz 5, Vaduz Edith und Rolf Berger, Im Mühleholz 5,... | 26. Mai 2021 | Während die «Mühle» in Vaduz langsam verfällt, wird der «Löwen» in Bendern gemäss Zeitungsberichten und Information der Gemeinde vorläufig zu einer «unkomplizierten Beiz». Was in Bendern, Mauren und Balzers für die Bevölkerung als Treffpunkt unkompliziert von den Gemeinden errichtet wird, wird in Vaduz kompliziert durch Verhinderung jeglicher Bürgerinitiative abgewürgt. Man kann nur hoffen, dass der Bürgermeister und die noch zurückhaltenden Gemeinderäte endlich das Potenzial der «Mühle» erkennen und auch bereit sind, etwas für die Bevölkerung zu realisieren.Wir wünschen dazu Mut und Entschlossenheit und danken herzlich, wenn der Richtungswechsel erfolgt. |
681456 | Der höchste Berg Liechtensteins | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 26. Mai 2021 | Geschätzter Hans Frommelt, als gelegentlicher Leserbriefschreiber lese ich natürlich auch Deine Beiträge immer mit Interesse. Deine Feststellung, der «höchste Berg in Liechtenstein» ist der Plasteikopf im Wildhaustobel, lasse ich nicht ganz gelten. Der Augstenberg, ganz im Inland gelegen, liegt auf 2358 m ü. d. M. Eine südöstliche Erhebung 2365 m ü. d. M., woraus ein gescheiter «Wikipedier» den Augstenberg zum zweithöchsten inländischen Gipfel machte. Der Plasteikopf ist 2356 m ü. d. M.(Wikipedia) oder 2354 m ü. d. M. (Swisstopo) bzw 2355 m ü. d. M. (je nach Zoomstufe) hoch. So gibt sich der selten begangene Plasteikopf dem viel und leichter begangenen Augstenberg knapp geschlagen. Freundliche Grüsse nach Triesen. |
681558 | Alle Jahre wieder | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 27. Mai 2021 | Ziemlich genau vor einem Jahr hat uns Frau S. Fleisch, «Liewo»-Chefredaktorin, eine starke Zunahme von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit um die Ohren gehauen und festgestellt, es sei «höchste Zeit, dass auch wir uns … dem Hass entgegenstellen …» Dass alle faktenbasierten Publikationen zum Thema zum exakt gegenteiligen Schluss kamen, hat sie damals nicht gestört. Ungerührt blieb sie jeden Beleg für ihre Anklage schuldig. Am letzten Sonntag trieb sie nun das nächste Borstenvieh durchs Dorf. Jetzt ist es die allgegenwärtige Verrohung der Sitten, die sie umtreibt. «Verständnis scheint … etwas zu sein, das nur mehr wenige besitzen. Verständnis für andere Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Meinungen sowieso … Anstand war mal etwas, worauf man grossen Wert legte … auf andere Rücksicht zu nehmen … anderen Respekt entgegenzubringen … Werte, die heute bedeutungslos erscheinen. Wir leben mit Beleidigungen, Lügen, Beschimpfungen …» erklärt sie uns in oberlehrerhaftem Ton und messerscharf kommt sie zur Erkenntnis, dass ausgerechnet «in Kommentaren und Leserbriefen der Ton seit Jahren rauer, unverschämter» und, nein, nicht nur anstandslos, sondern «völlig anstandslos» wird. Der Leserbriefschreiber als Sündenbock! Konkrete Hinweise auf konkrete Ereignisse, die ihren Unmut erregt haben? Fehlanzeige vor einem Jahr; Fehlanzeige am letzten Sonntag. Ich riskiere die Prognose: Höchstwahrscheinlich wird auch diesmal nichts kommen von Frau S. Fleisch. Was auf keinen Fall kommen wird, ist irgendetwas, was man als Selbstkritik bezeichnen könnte. Etwa inwieweit es eventuell möglich sein könnte, dass es genau dieser Haltungsjournalismus ist, der das Klima vergiftet: Permanent irgendwelche anonymen Gruppen des Rassismus, der Fremdenfeindlichkeit, der Diskriminierung, des Lügens und Beleidigens zu bezichtigen, aber jeden konkreten Beleg dafür zu verweigern, ja sogar im Widerspruch zu klaren Fakten, eine völlig einseitige, ideologisierte «Berichterstattung». Wo bleiben da Respekt und Anstand? |
681559 | Wissen und Glauben – Die Masken | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 27. Mai 2021 | «Glaube heisst, nicht wissen wollen, was wahr ist» (Nietzsche). Es gibt zu viele verschiedene Argumente von verschiedenen «Anbietern» in den Medien für und gegen das Tragen von Masken. So ist es auch nicht einfach, eine eigene Meinung zu bilden. Wir glauben, (weil es uns von den Medien und der Politik so vermittelt wird), dass die Masken uns vor Covid-19-Aerosolen schützen, aber wir wissen auch, dass sie keinen 100-prozentigen Schutz bieten. Wir wissen, dass Masken das Atmen erschweren. Wir wissen, dass wir ohne Sauerstoff nicht leben können. Wir wissen, dass das Ein- und Ausatmen essenziell ist. Wir wissen, dass Masken durch das Atmen feucht werden (medizinisches Grundwissen). Wir glauben, weil es uns gesagt wird, dass das Maskentragen keinen Einfluss auf unsere Gesundheit hat, aber wissen das nicht mit Bestimmtheit. Erfahrungen zeigen: Manche Masken «stinken». Warum? Wenn wir stundenlang (mindestens vier bis sechs Stunden) Masken tragen müssen (oder wollen), ohne eine Durchatmungspause von mindestens einer halben Stunde pro Stunde an der frischen Luft 1.) ermüden wir schneller; 2) lässt die Konzentration nach; 3) können wir Schwindel und Kopfschmerzen bekommen; 4) schlägt das Herz schneller; 5) steigt der Blutdruck; 7) können Lungen- und Atem- probleme auftreten; 8) scheinen die Muskeln schwächer zu sein; 9) verspüren wir mehr Übelkeit; 10) können Hautausschläge im Gesicht auftreten. Und so weiter und so fort. Sobald diese Probleme auftreten, bekommen wir verständlicherweise Angst und gehen zum Arzt. Der Arzt behandelt die Symptome, aber viele denken nicht daran, dass das lange Tragen von Masken die Ursache sein kann beziehungsweise könnte. Das Post-Covid-Syndrom zeigt die gleichen Symptome wie Covid-19. Trotzdem müssen Genesene weiter die Masken tragen, dabei bräuchten die Lungen dringend viel Sauerstoff. Irgendwie nicht nachvollziehbar. |
681560 | Keine Übersterblichkeit? | Andreas Oehry, Reschweg 11, Schaan | 27. Mai 2021 | Trotz der herrschenden Denkverbote, trotz Mainstreamdiktatur und Lügenpressemeinungsmonopol werden immer wieder Beiträge engagierter, querdenkender Bürgerinnen und Bürger veröffentlicht, denen zu entnehmen ist, dass es keine Übersterblichkeit aufgrund von Covid-19 gibt. Die Zahlen für die Schweiz und für Liechtenstein scheinen eine andere Sprache zu sprechen. Hier einfach mal zur Information einige Zahlen: In der Schweiz starben 2018 insgesamt 67 088 Menschen, 2019 waren es 67 780. Im vergangenen Jahr waren es 76 001. Wer sich die Mühe macht, die Todesfälle der einzelnen Wochen miteinander zu vergleichen, wird feststellen, dass während der sogenannten «Zweiten Welle» der stärkste Anstieg der Todesfälle im Vergleich zu den Vorjahren erfolgte (www.bfs.admin.ch). Gleiches gilt für Liechtenstein, nur war bei uns der Anstieg höher als in der Schweiz. Hier verstarben 2020 circa 25 Prozent mehr Personen als im Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre (www.llv.li/files/as/uebersterblichkeit-liechtenstein-2020.pdf). Sowohl in der Schweiz wie auch in Liechtenstein liegt im Jahr 2020 eine deutliche Übersterblichkeit vor. Der Zusammenhang mit Covid-19 kann nicht ernsthaft bezweifelt werden. Zugegeben, die Zahlen wurden auf Regierungsseiten publiziert. Sie unterliegen damit dem Verdacht, aus propagandistischen Gründen erfunden zu sein und Teil der globalen Verschwörung zu bilden, mit dem Ziel, die Weltherrschaft von Pharmakinderblutsäuferchipimplantierern und Abendlandvernichtern zu errichten. Wohlan, wenn dem so ist, dann ist die Übersterblichkeit wohl «Fake News» und Corona kaum mehr als eine harmlose Grippe. |
681562 | Zum Wildhüter-Vorschlag des Waldeigentümervereins | Peter Konrad, Gschindstrasse 32, Triesenberg | 27. Mai 2021 | Wie bitte? Staatliche Wildhüter, die weder für Mensch noch Tier noch Wald einen Nutzen bringen, will der Waldeigentümerverein beschäftigen? Dann sollen sie diese Herren aber auch aus ihrer Kasse finanzieren und nicht zulasten der Steuerzahler. |
681658 | Rheindammreferendum unnötig | Günter Frommelt, Karlheinz Ospelt, Christoph Pirchl, Hans-Werter Ritter, Thomas Wille | 28. Mai 2021 | Seit über zehn Jahren plant die Gemeinde Vaduz kostspielig, wo sie den Autoverkehr noch behindern könnte. Schwellen wurden eingebaut, Trottoirs rampenmässig erhöht, Inseln in Gemeindestrassen gebaut, seitliche Hindernisse und Betontröge sowie Stahlpoller angebracht und sogar in Sammelstrassen Tempo 30 eingeführt. Die neueste Aktion ist, beim Schwimmbad neben drei bestehenden Schwellen und drei Einbuchtungen noch eine vierte einzubauen und das Tempo von 40 auf 30 zu reduzieren. Damit wird die Industriezone Schaanerstrasse mit LKW-Verkehr ad absurdum geführt. Nun wäre es allenfalls akzeptabel, wenn diese Massnahmen nur während der Badesaison, also ca. drei bis vier Monate gültig wären, aber die Mehrheit im Gemeinderat hat einen entsprechenden Gegenantrag abgelehnt und beschlosse, diese Hindernisse ganzjährig und dauerhaft zu belassen. Neu soll zudem nicht nur der Rheindamm gesperrt werden, sondern auch die obere Rüttigasse beim Gymnasium, sodass alle durch das Nadelöhr beim Schwimmbad fahren müssen. Viele Menschen fahren zur Kanalbrücke, um von dort aus zu spazieren, Hunden Auslauf zu geben, zu fischen oder einfach zum Rhein zu gehen oder das Schwimmbad zu umfahren. Das alles soll künftig verhindert werden, wenn es nach der Mehrheit im Gemeinderat von Vaduz und den Ideen von Bürgermeister Manfred Bischof geht. Statt miteinander heisst es auch im Verkehrskonzept: alle gegeneinander. Das ist die falsche Strategie! Mit dem Referendum gegen den Ausbau des Rheindamms zu einer sicheren Entlastungsstrasse – der Ausbau wurde vom Gemeinderat mit den Stimmen von Manfred Bischof und Philip Thöny beschlossen – soll gemäss Philip Thöny der eigene Beschluss wieder bekämpft werden. Damit würde, sozusagen als Krönung, auch der Rheindamm beim Stadion dauerhaft gesperrt und der ganze Autoverkehr durch die Herrengasse geleitet. Dabei ist der Rheindamm schon seit 20 Jahren an Wochenenden und ab 18.00 Uhr für Autoverkehr gesperrt und nur zu den Hauptverkehrszeiten offen, das passt doch? Die Quartiere entlang der Landstrasse in Vaduz werden sich für den Mehrverkehr bedanken, ebenso die Kinder mit Schwimmbad-Abo. Diese sicherheitsmässig totalen Fehlplanungen zulasten der Vaduzer Steuerzahler müssen ein Ende haben. Daher bitte keine Unterschrift fürs Referendum und Schluss mit weiteren Verkehrsbehinderungen in Vaduz. |
681659 | Rahmenabkommen und die Freiheit | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 28. Mai 2021 | Jetzt ist es heraus, vorab natürlich nur, dass die EU als der Taktgeber in den Gesprächen mit ihren Knebel-Paragraphen beim CH-Bundesrat kein Opfer fand. Eine gute Nachricht für die Freiheit, eine schlechte Nachricht für die Handelsbeziehungen. Das wird ein für die Schweiz zu zahlender Preis sein, der zwangsläufig zu weiteren bilateralen Gesprächen führen muss! Die EU geriert sich zunehmend als «Schwarzes Loch», das versucht, alles um sich herum zu schlucken. Die EU-Bürokratie, die nur zum Schein den Bürgern nützen soll, aber eigentlich eine Brüssler Diktatur zum Ziel hat. Es geht um Macht im Weltgefüge und die Freiheit kleinerer Staaten soll begrenzt werden. Es soll keine Alternativen zum EU-Bürokratismus geben dürfen, so die Denkweise der dahinter agierenden Kräfte. Ob jedoch dadurch das ausgleichende Gegengewicht einer mächtigeren EU im Kampf der Giganten (USA vs. China) erreicht wird, ist noch abzuwarten. |
681660 | Regenbogen-Solidarität | Rosemarie Haase und Jutta Thiele Kaiserdamm 82, 14057 Berlin | 28. Mai 2021 | Wir, zwei Frauen, wurden dank der deutschen Gesetzgebung von 2001 (Verpartnerungsgesetz) 2009 verpartnert und 2017 aufgrund des vom Bundestag verabschiedeten Gesetzes zur Eheschliessung gleichgeschlechtlicher Ehen standesamtlich verheiratet. Eine Frau sorgt nun für die andere. Die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg hat erst Segnungen und seit 2016 laut Kirchengesetz rechtmässige Trauungen angeboten und wir, die wir gläubig sind, wurden in einer wunderschönen Feier gesegnet. Nun kommt Pfarrer Jaquemar daher, der nicht weiss, dass die Regenbogenfahne seit den 1970er-Jahren weltweit als schwul-lesbisches Symbol dient. Nicht nur das, er empört sich darüber, dass er als schwul verdächtigt wurde. Welche Schande! Die lesbisch-schwule Community braucht seine angebliche «Solidarität» nicht, die sich in seinem Leserbrief als absolute Heuchelei entlarvt. |
681757 | Anmerkung zu Otto Becks Anmerkung | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 29. Mai 2021 | Von Triesenbergern wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass nicht der Plastei, sondern ihr Augstenberg der höchste Gipfel in (innerhalb) Liechtenstein sei. Otto Beck zitiert in seinem Leserbrief die Swisstopo. Gemäss heutigen Karten ist es richtig, dass der Augstenberg – in alten Landkarten wird er als «Augustberg» bezeichnet – der höchste Berg in Liechtenstein ist. Bei meinem Leserbrief ging es aber vielmehr um die Veränderungen der Bezeichnungen auf Landkarten. So erwähnte ich, dass das Lawenatobel zu Zeiten, als noch keine Alpstrasse in die Lawena führte, der Name «Wildhaustobel» im Vordergrund stand, siehe erste Dufourkarte auf Swisstopo, so um 1850. Die laufenden Novellierungen der Landkarten können eindrucksvoll auf Swisstopo nach verfolgt werden. Flüsse und Bergkreten bilden nicht nur natürliche Grenzen, sondern auch Gemeindegrenzen, Grenzen von Alpgenossenschaften, Jagdgebieten und auch Landesgrenzen. Der Rhein und die Bergkrete vom Mittlerspitz über den Falknis bis Naafkopf (früher die Grauspitze) bilden eine solch typische Grenze zur Schweiz. Der Augstenberg liegt ja in einer «Konfliktzone» zu Österreich, beziehungsweise mit Nenzing und den Gamperdoner. Den Lokalchronisten von Nenzing ist die Grenzverschiebung von der Krete hinab in das Gaperdontal, gemäss alten und aktuellen Landkarten, schon ein Dorn im Auge. In alten Karten, so auch der Dufourkarte, ist der Grenzverlauf nicht Deckungsgleich mit den heutigen Karten. Gemäss alten Landkarten, auch österreichischen Karten, ist der Augstenberg ein Grenzberg und lag folglich nicht innerhalb Liechtensteins. Nachdem ich ja auf alte Karten aufmerksam machte, ignorierte ich die heutige Sicht. Kommt dazu, dass man in einem Leserbrief mit beschränkter Anzahl Zeichen solche Themen nicht ausführlich, sondern nur andeutungsweise beschreiben kann. Der Augstenberg wurde gemäss den Karten erst kürzlich ein inländischer Berg und somit zum höchsten Punkt innerhalb Liechtensteins, zum Leidwesen der Triesner, die nach neuestem Kartenwerke nicht mehr auf den höchsten Punkt in Liechtenstein verweisen können, aber immer noch auf den höchsten Punkt Liechtensteins! Wäre schön, etwas von unseren Historikern und Lokalchronisten zu erfahren über das Wann und warum sich da die Landesgrenzen so massgebend verschoben hatten. |
681758 | Zum Leserbrief von Andreas Oehry | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 29. Mai 2021 | Lieber Herr Oehry, ich finde es gut, wenn jemand wie Sie sich die Mühe macht, selbst zu recherchieren, möglichst viele sollten das auch tun. Nur haben Sie bei Ihren Erkenntnissen einiges übersehen: Es gab eine Zunahme der Bevölkerung in der Schweiz von 2010 mit 7,785 Millionen auf 8,711 Millionen Menschen bis heute! Dabei sind, berechnet auf eine Standardbevölkerung, in den letzten 11 Jahren 4 Jahre wesentlich schlechter gewesen als 2020 in der Gesamtsterblichkeit – und zwar im 2010, 2011, 2013 und 2015! Dabei muss auch die Altersstruktur der Bevölkerung beachtet werden. Die älteren Gruppen sind viel stärker gewachsen, also muss mit einer erhöhten Sterblichkeit gerechnet werden. Es gab eine Bevölkerungszunahme bei den 70- bis über 90-Jährigen von ca. 860 000 im 2010 auf ca. 1 150 000 im 2020. Man findet dabei auch, dass bei den über 75-Jährigen die Sterblichkeit gestiegen, bei den Jüngeren aber gesunken ist. Über die Weihnachtszeit 2020 gab es z. B. bei den über 90-Jährigen eine starke Übersterblichkeit – was gibt es da zu beachten? Professor Manfred Spitzer schrieb ein Buch, in dem er beschreibt, dass Einsamkeit und Schmerzen auf die gleiche Weise verarbeitet werden. Zum Beispiel aus 2015 ist darin Einsamkeit als Killer Nr. 1 bezeichnet worden, verglichen mit Rauchen oder Übergewicht usw. bei 3,5 Millionen Leuten. Alle Folgeerkrankungen liessen sich darauf zurückführen! Durch die Massnahmen gab es eben Isolation und darum Einsamkeit! Es gibt noch weitere Gründe wie z. B. Suizid. Die Zahlen aus der Schweiz 2020 sind noch nicht da, aber in Los Angeles gab es im April 2020 so viele Suizide wie sonst in einem Jahr. Dann sind da die, die aus Angst vor Ansteckung nicht behandelt wurden und diejenigen, die auch aus dem Zustand dauernder Angst krank wurden. Es gibt da noch viel aufzuarbeiten, aber ich bin mir sicher, dass in Zukunft alles, was aus welchen Gründen auch immer falsch gemacht wurde, ans Tageslicht kommen wird. |
681759 | Allmächtiger, unfehlbarer Staat | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 29. Mai 2021 | In seinem Leserbrief vom 27. Mai weist Herr Andreas Oehry aus Schaan darauf hin, dass es laut Statistik wohl eine Übersterblichkeit wegen Corona gäbe. Er ereifert sich dabei, den Staat als ein über alles erhabenes Gebilde ins Feld zu führen. Erläutert aber, dass die Zahlen dazu auf Regierungsseiten publiziert wurden und damit dem Verdacht unterliegen, aus propagandistischen Gründen erfunden worden zu sein. Aus Selbstschutzgründen auf jeden Fall. Eine für Regierungszwecke erarbeite Statistik, die am Ende der Jahre nur Zahlen zusammenzuzählen imstande ist, mag sinnvoll sein, wenn man wissen will, wie viele Frösche von welchen Autoreifenmarken plattgewalzt wurden. Selbst wenn «Goodyear» der Favorit war, dann war das für die Frösche noch lange kein gutes Jahr, ganz im Gegenteil. Bei Corona verzichtet man für die Statistik auf Feinheiten wie den Reifen, sondern zählt alle Räder und alle Frösche einfach zusammen. Eine Schande für ein scheinbar intelligentes und hoch entwickeltes Volk. Die Massnahmen, die die Regierungen wegen Corona verhängt haben, sind verantwortungslos und mörderisch zugleich. Jene über alle erhabene, diktatorische Unvernunft hat Menschen in Angst, in die Verzweiflung, die Isolation, den Suizid und in den Bankrott getrieben, und immense «Kollateralschäden» verursacht. Hatten die Verstorbenen dabei auch noch das Virus, werden sie einfach zu den Coronaopfern gezählt. Zudem hat man vor allem alte Menschen übereilt in Pflegheimen eingesperrt, oder in Spitäler, einen sehr gefährlichen Ort, verfrachtet. In Deutschland stecken sich jährlich zwischen 400 000 und 600 000 Menschen mit Krankenhauskeimen an, wovon 20 000 nicht überleben. Nur, wo bleibt der von Oehry als unfehlbar gelobte Staat mit seiner Verantwortung, von Schuldbewusstsein gar nicht zu reden? Bei jeden Auftritt mit einer dicken FFFPPP-Maske in Erscheinung zu treten, ist Sarkasmus der ganz besonderen Art und Wirtschaft «und» Staaten schlittern immer weiter in den Ruin. |
681760 | «Was fehlt, wenn alles da ist?» | Fraktion der Freien Liste | 29. Mai 2021 | So lautet der Titel des 2015 erschienenen Buches von Daniel Häni und Philip Kovce. Das Buch beantwortet, warum das bedingungslose Grundeinkommen die richtigen Fragen stellt. Die Idee wirft in der Tat Fragen auf: Wer bezahlt das denn? Wer würde dann überhaupt noch arbeiten? Was ist Arbeit und welchen Wert hat sie. Es geht nun aber nicht weiter um das Grundeinkommen, aber um das infrage-Stellen. Wir haben in Liechtenstein, wie manche gerne sagen, alles. Wir sind ein sicheres Land mit einem stattlichen, finanziellen Polster. Als Alpenstaat verfügen wir (noch) über viel Grün um uns herum. Weiteres können wir uns glücklich schätzen, eine der niedrigsten Arbeitslosenzahlen weltweit zu haben und über ein funktionierendes Gesundheitssystem zu verfügen. Was fehlt also, wenn alles da ist? Tun wir genug zur Erhaltung der Biodiversität, wenn Arten stets noch in grossem Stil verschwinden? Tragen unsere Unternehmen tendenziell zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele bei oder arbeiten sie gegenläufig? Bieten wir Grossunternehmen und sozialen Jungunternehmer/-innen gleichermassen optimale Rahmenbedingungen? Die Freie Liste sieht in einem Land, wo vermeintlich alles da ist, noch grossen Handlungsspielraum und Verbesserungspotenzial. Es fehlt durchaus noch an Bestrebungen, die Klimaneutralität rasch zu erreichen und dem Biodiversitätsverlust Einhalt zu gebieten. Es fehlt am richtigen Nährboden, sodass gemeinwohlorientiertes Engagement attraktiv ist. Machen 2,3 Milliarden auf der Hohen Kante träge und animieren, nur ans Sparen für schlechte Zeiten zu denken? Die Sicherheit scheint uns ein guter Weggefährte zu sein. Um weiterzukommen, braucht es eine Prise Mut für neue Ideen, Zutrauen sowie Entschlossenheit, für mehr Nachhaltigkeit einzustehen. |
681761 | Maxime der Gender-Theorie | Julius Risch, Unterfeld 3, Triesen Helmut Ospelt, Im Oberfeld 4, Vaduz | 29. Mai 2021 | Laut unserer Aussenministerin Dominique Hasler erhält die Istanbul-Konvention besondere Beachtung (Bericht zum jährlichen Treffen der Aussenminister des Europarates in Hamburg, erschienen im «Volksblatt» vom 22. Mai). Diese Konvention wurde in der Mai-Landtagssitzung ohne Vorbehalte angenommen, das heisst in diesem Falle ratifiziert. Eine solche vorbehaltlose Annahme dieses Vertragswerkes erachten wir als sehr bedenklich! Wir nehmen an, dass wenige oder niemand der Abgeordneten den Abschnitt «Vorbehalte und Austritte» gelesen hat. In diesem Zusammenhang hat zum Beispiel das katholische Kroatien in seiner hinterlegten Erklärung geltend gemacht und festgestellt, dass es sich durch das Übereinkommen nicht verpflichtet sehe, die Genderideologie in das kroatische Rechts- und Bildungssystem zu implementieren oder die verfassungsmässige Definition der Ehe zu modifizieren. In Osteuropa setzen sich besonders die Vertreter der römisch-katholischen Kirche gegen die Ratifizierung und Umsetzung der Istanbul-Konvention durch ihre Länder ein, da diese nach ihrer Auffassung zu sehr von den Maximen der Gender-Theorie geprägt sei. Von diesen Vorbehalten war in unserem Parlament leider nichts zu hören. Wir sind gespannt auf das erste Monitoring! |
681762 | Esel-, Rinder- und Schafherden | Meinhard Wilscher, St. Martins-Ring 73, Eschen | 29. Mai 2021 | Neue Wörter braucht die Welt: Herdenimmunität, welch eine geniale Wortkreation. Berufsbedingt als Metzger verbinde ich eine Herde mit Tieren und nicht mit Menschen. Ich bin froh, nicht ein Teil einer Herde zu sein, sondern Teil unserer Gesellschaft. Schon die Mölltaler sangen vor Jahren von Schaf- und Rinderherden, dass auch noch Menschen dazugehören, konnten sie damals nicht wissen. Dass die Sprache des Boulevards schon Regierungs- und Kammerstuben erreicht hat, macht mich nachdenklich und skeptisch. So lob ich mir meinen gesunden Menschenverstand mit ein paar queren Gedanken. |
681763 | Priester Fimm gegen Impfung | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 29. Mai 2021 | In einer rund 7-minütigen Stellungnahme (als Audio-Datei verfügbar) spricht sich der ehemalige Triesner Pfarrer Werner Fimm vehement, klar und unmissverständlich gegen die Corona-Impfung aus. In einer Deutlichkeit, die ihresgleichen sucht. Werner Fimm war ab 2004 während einiger Jahren Pfarrer von Triesen. Seine Priesterweihe erfolgte in Schaan. Fimm wohnt mittlerweile nicht mehr in Liechtenstein, sondern ist in Deutschland als gefragter Seelsorger, Seminar- und Exerzitienleiter und Wallfahrtsbegleiter tätig. Als tiefgläubiger Priester, der Gott mehr gefallen will als der Welt, verdient er meines Erachtens unseren Respekt. |
681860 | Welcher Zusammenhang? | Erich Ospelt, Mitteldorf 10, Vaduz | 31. Mai 2021 | In einem Leserbrief schreibt Urs Kindle aus Triesen, «Priester Fimm gegen Impfung» und erwähnt, wie er in einer rund 7-minütigen Stellungnahme vehement gegen eine Covid-19-Impfung plädiert. Welcher Zusammenhang besteht nun, wenn Priester Fimm gegen die Impfung aufruft, was hat dies mit meinem Glauben zu tun? Niemand wird gezwungen, sich impfen zu lassen. Und nur nebenbei bemerkt kenne ich viele katholische Priester, Ordensmänner und Frauen, die an Covid-19 erkrankt sind, sich um Menschen kümmern, die Hilfe brauchen, etliche sind auch daran gestorben, auch junge Menschen. Ich weiss von Priestern und Schwestern, die sich um Familienangehörige sorgen, die schwer an Covid-19 und den Folgen leiden, und ich kenne viele von ihnen, die sich impfen lassen. Michael Bubendorf, ein schweizer Politiker, fragt in der Diskussionsplattform Arena des SRF am Freitagabend «Ich hab das Recht, mich anzustecken... weshalb muss ich mich impfen lassen?» Ohne zu zögern hab ich mich zur Impfung angemeldet und habe bereits die erste hinter mir. Nicht, weil ich etwa Angst vor der Erkrankung hätte. Wir alle bangen auf Normalität in unserem Alltag, die Impfung ist mein Beitrag dazu. Zudem soll niemand durch mich angesteckt werden, falls ich daran erkranke. Mein Dank an alle in Spitälern und Pflegeeinrichtungen, die sich um Menschen kümmern, welche an den Folgen von Corona erkrankt sind. Dank auch an das Team im Impfzentrum Liechtenstein. Sie machen ihre Arbeit gut und kompetent. Nur Gemeinsam bringen wir das Virus in Schranken. Freuen wir uns auf schrittweise Normalität in unserem Alltag, nicht zuletzt auch, wenn wir wieder wie gewohnt Gottesdienste in unseren Kirchen feiern können. |
681862 | Eigene Meinung bis zur «roten Linie»? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 31. Mai 2021 | Ein liechtensteinischer Richter beurteilte offenbar kürzlich eine gäusserte Meinung eines Kommentators in einem sozialen Medium mit der Phrase «Überschreiten einer roten Linie» und bot die Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung an (Anmerkung der Redaktion: siehe Artikel «Impfen macht frei: Liechtensteiner wegen Diskriminierung vor Gericht», «Volksblatt» vom Samstag, Seite 3). Jetzt wäre ja nur die Frage, wer entscheidet denn, wer hier mit welcher Meinung «rote Linien» überschreitet? Ist es a) der Hausverstand jedes Kommentators (falls vorhanden) oder b) sogar ein Richter? Ich jedenfalls empfehle, eine Stabsstelle für Meinungsäusserungen der Regierung beizuordnen, die mit der Staatsanwaltschaft zusammen nach dem Überschreiten roter Linien bei Meinungen fahndet. Ob mir das bekannt vorkommt?) Augen auf und den Anfängen wehren ist doch unsere erste Bürgerpflicht und in einem Staat, in dem ein Richter «roten Linien» bei Meinungsäusserungen festlegt, sollte jeder von uns genauer hinschauen und wachsam sein. Das ist nämlich die Verantwortung, die wir aus der Geschichte als Aufgabe erhalten haben. Eine Meinung, sei sie noch so anders, ist doch ein gutes Zeichen für gelebte Demokratie. |
681863 | Sehr geehrter Herr Urs Kindle | Erich Chudy, Im Sand, Triesen | 31. Mai 2021 | Es gibt schon genug Personen, die irgendeine Theorie wegen oder über Corona(Impfung) in die Welt setzen. Ob die Person Priester oder Fliesenleger ist, spielt keine Rolle. Als erwachsener Mensch sollte jeder eine eigene Meinung haben und nicht mit der These irgendeiner Person hausieren gehen. Wenn Sie ohne Impfung glücklich sind, auch schön, Ihre Entscheidung. Aber wenn Sie keine eigene Meinung darüber haben, dann verschonen Sie uns bitte mit Meinungen, die Sie irgendwo, von irgendwem gehört haben. Bleiben Sie gesund – mit oder ohne Impfung. |
681864 | Vom Grünen Pass | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 31. Mai 2021 | Als Schnapsidee geboren, wird die ganze Chose als Rohrkrepierer enden. Warum müssen wir immer so viel Geld zum Fenster rausschmeissen für Dinge, bei denen ein wenig nachdenken aufzeigen würde, dass das Vorhaben einfach keine gute Idee ist. Und der Grüne Pass ist ein Schuss ins Knie. Ich prophezeihe, dass der Grüne Pass in spätestens zwei Jahren von einer kleinlauten Politik sang und klanglos begraben wird. Und wieder. Millionen und Millionen EU Volksvermögen, ohne Sinn und Verstand verpulvert. |
681939 | Angriff aus Berlin | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 2. Juni 2021 | Ein bescheidener Leserbrief in der Landeszeitung («Volksblatt» vom 19. Mai 2021) ist ins ferne Berlin gelangt und hat dort bei zwei lesbischen Frauen für grossen Aufruhr gesorgt. «Wir, die wir gläubig sind», sagen sie, sind «empört» darüber, dass Herr Jaquemar nicht als schwul angesehen werden möchte, wenn er sich die geschenkte, regenbogenfarbige Stola umlegt. Er entlarve sich als «Heuchler». Die lesbisch-schwule Community brauche seine angebliche «Solidarität» nicht. (Wenn sie sie nicht brauchen, warum regen sie sich dann auf, sollen sie’s doch lassen.) Es war eine einfache Frage, die Herr Jaquemar, Pfarrer in Nendeln gestellt hat: Warum eignet sich die LGBTIQ-Gemeinschaft («Community der Lesben-Schwulen/Gay-Bisexuellen-Transgender-Queer») die Regenbogenfarbe als ihr Symbol an? Die Geschichte erzählt, dass Gott die Nase voll hatte vom verdorbenen Menschengeschlecht und dieses ertränken wollte. Für die paar Geretteten in der Arche liess er am Himmel den Regenbogen aufleuchten als Zeichen ewiger Friedensschliessung zwischen ihm und den Erdenbewohnern. In nordischen Mythen ist der Regenbogen «Bifröst» die Brücke für die Seele in den Himmel wie auch für die Götter, wenn sie die Erde besuchen. Er ist aus Tropfen, Luft und Sonne gewoben, etwas vielmehr Geistiges als Materielles. Jeder Mensch freut sich, wenn diese zarte, vollkommene Erscheinung am Himmel gesichtet wird. Kürzlich wehten die Regenbogenfarben auch auf den Fahnen in Schaan, um auf die LGBTIQ-Bewegung aufmerksam zu machen. Die Fahnen tun ihre Wirkung nur im Zusammenhang mit dem Wind, und dieser wiederum ist auch nicht mit den Händen zu fassen. Wind ist wie der Geist, der «weht wo er will». In der Pfingsterzählung heisst es, ein Sturm wehte um das Haus, wo die Jünger Jesu versammelt waren, es war der Heilige Geist, der sie dann in allen Sprachen verständlich reden liess. Es ist einsichtig und richtig, dass die Friedensbewegung die Regenbogenfarben als ihr Zeichen wählt. Nun werden diese Symbole aber, auf die rein körperliche, materielle Erscheinung sexuell verschiedenartig ausgerichteter Menschen reduziert. Daran darf man sich doch stossen, ohne ein Heuchler zu sein. Das Ungeistige ist ein Generalangriff aufs Gute. |
681940 | Triesen: Gewählte Gemeindevertretung will nicht | Die Petitionäre für den Erhalt der Post Triesen | 2. Juni 2021 | Wir, die Petitionäre für den Erhalt der Post Triesen, haben von der Gemeinde auf unseren Antrag, sich nochmals mit der Angelegenheit zu befassen und unser Anliegen zu unterstützen, eine Absage erhalten. Dies aufgrund eines einstimmigen (!) Gemeinderatsbeschlusses an der Sitzung vom 25. Mai. Unsere Bedenken – vor allem bezüglich der Sicherheit auf den Quartierstrassen – scheinen den Gemeinderat nicht zu interessieren. Er beruft sich auf die im Jahr 2019 erteilte Bewilligung des Gestaltungsplans. Dies, obwohl erst im Jahr 2020 bekannt wurde, dass die Postfiliale in dieses Gebäude integriert werden soll. Es macht also für den Gemeinderat keinen Unterschied, ob sich beispielsweise ein Friseursalon oder eine Post in einem Gebäude befindet. Dass bei einer Post täglich mehrere Hundert Kunden ein- und ausgehen, fällt anscheinend nicht ins Gewicht, auch nicht, was den Verkehr betrifft. Wir bleiben dabei: Die Integration der Poststelle wird zu erheblichem Mehrverkehr auf den Quartierstrassen führen. Dazu Art. 61 der Bauverordnung: «Die Baubehörde hat bei Planänderungen, die Auswirkungen auf die Nachbarn erwarten lassen, das Verständigungsverfahren nach Art. 77 des Gesetzes erneut durchzuführen.» Rechtlich gesehen mag die Postintegration keine Planänderung sein, praktisch jedoch sehr wohl. Der Einbezug der Postfiliale hat aber nicht nur auf die Nachbarn Auswirkungen, sondern vor allem auch auf das Verkehrsaufkommen auf verschiedenen Quartierstrassen, was auch eine erhöhte Gefährdung unserer Schulkinder nach sich zieht. Das Baugesetz enthalte jedoch, so die Gemeinde, keine Anordnungen zur möglichen Anzahl an Verkehrsbewegungen. In ihrem Schreiben wirft uns die Gemeinde vor, dass wir bezüglich unserer Sicherheitsbedenken kein verkehrstechnisches Gutachten eingeholt haben. Hand aufs Herz: Die Gemeinde tat dies auch nicht, obwohl es eigentlich ihre Aufgabe wäre, Fragen bezüglich der Sicherheit ihrer Schulkinder abklären zu lassen. Ist es Aufgabe der Petitionäre, ein Verkehrsgutachten einzuholen? Ganz bestimmt nicht. Unsere Annahmen zur Personenfrequenz beruhen auf Zahlen und Fakten, die von der Post herausgegeben wurden. Fazit: Die gewählte Triesner Gemeindevertretung will ein Anliegen von 1872 Einwohnerinnen und Einwohnern nicht unterstützen. Und ohne Wille bekanntlich kein Werk ... |
681945 | Segen, den Gott der ganzen Welt zugesprochen hat | Dr. Johannes Jung, Pfarrer der Evangelischen Kirche im Fürstentum Liechtenstein, Fürst... | 2. Juni 2021 | In den letzten Tagen hat in den Leserbriefen eine Diskussion stattgefunden, die vordergründig um die biblische Erzählung vom Regenbogen als weltumspannendem Symbol für Gottes Segen kreiste. Zwei Aspekte beschäftigen mich dabei. Zum einen werden in biblischen Erzählungen Erfahrungen geschildert, die von anderen Menschen zu anderen Zeiten in anderen Situationen aufgenommen und in Beziehung zur eigenen Situation gesetzt wurden und werden. Sklaven auf den Baumwollfeldern sangen: «When Israel was in Egyptland ...» Dabei handelt es sich nicht um eine Vereinnahmung, sondern um eine diesen Texten angemessene Reinterpretation. Zum anderen: Der biblische Bericht vom Regenbogen, der den Horizont überspannt, spricht von Gottes Segen, den er der ganzen Welt zugesprochen hat. Für diesen Segen hat wohl nur der liebe Gott selber das «Copyright». Wer diesen Segen anderen vorenthalten oder gar absprechen oder ihnen die auf die eigene Person bzw. Gruppe bezogene Übernahme dieses Symbols versagen würde, würde diesem Gott und dem dort verwendeten Symbol des Regensbogens wohl kaum gerecht. |
681954 | Danke dem Musikerduo | Erich Beck, Bergstrasse 124,Triesenberg | 2. Juni 2021 | Es ist ein Genuss an einem Abend, wie zum Beispiel am Sonntagabend, dem Musikerduo Matthäus Gassner und Daniel Beck zuzuhören. Vom Steinort und von der Lavadina aus kann man diese Musik vom Balkon aus geniessen. Herzlichen Dank, macht weiter so. |
682070 | Interessante Begründungen | Die Petitionäre für den Erhalt der Post Triesen | 4. Juni 2021 | Bekanntlich hat sich der Triesner Gemeinderat geweigert, unsere Petition zum Erhalt der Post in ihrer derzeitigen Form zu unterstützen. Seine Argumente sind dabei äusserst interessant. Wir haben für unsere Petition 1872 Unterschriften gesammelt. Gebraucht hätten wir 450. Eines der Ablehnungs-Argumente lautet, dass «eine beträchtliche Anzahl von Einwohnerinnen und Einwohnern unser Anliegen nicht unterstützt habe …» und die Gemeinde deshalb gehalten sei, «die rechtliche Lösung zu unterstützen». Mit Verlaub: Wir hätten bereits bei den notwendigen 450 Unterschriften aufhören können zu sammeln … Und: Welche Lösung hätte die Gemeinde denn unterstützt, wenn alle Einwohner Triesens unterschrieben hätten? Zur Begutachtung der Situation punkto Verkehrssicherheit haben wir uns im März mit der Sicherheitskommission zu einer Begehung getroffen. Mit dabei war auch der zuständige Gemeinderat Max Burgmeier. Auf die Frage, wo denn die Gemeindebauführer seien, sagte uns dieser, dass diese andere Termine hätten. Die Gemeinde teilt uns in ihrem Schreiben nun mit, dass die Bauführer gar nicht eingeladen wurden. Wie konnte denn der Herr Burgmeier wissen, dass sie keine Zeit hatten? Der von ihm vorbereitete Fragenkatalog war dann jedenfalls wieder an die Bauverwaltung gerichtet. Dieser sowieso nutzlose Fragenkatalog hätte wenigstens an den Gemeinderat gehen sollen, zumal dieser die einzige Instanz ist, die uns hätte helfen können – wenn er denn gewollt hätte. So können lenkende Hände veranlassen, dass ein Hund sich in den Schwanz beisst. Man veranstaltet eine Begehung ohne Fachleute und richtet danach ein Schreiben an jemanden, der keine Handlungskompetenz hat – dabei lässt man den Gemeinderat, den es etwas angeht, in Ruhe. Was sagt man dazu, wenn sich eine Gemeinde wie eine Amtsstelle der Regierung verhält und 1872 Unterschriften für sie zu wenig sind, um sich einer Sache anzunehmen? Diese Regierung hat nämlich kürzlich verkündet, dass sie dem Landtag empfiehlt, unsere Anliegen zur Überprüfung der Beteiligungsstrategie der Post abzulehnen. Diesen Regierungsentscheid hat die Gemeindevertretung ebenfalls für ihre Argumentation uns gegenüber ins Feld geführt. Die Beteiligungsstrategie der Post steht als Traktandum Nr. 33 der Juni-Sitzung des Landtags auf dem Programm. Wir hoffen natürlich, dass der Landtag nun das tut, wozu er gewählt ist, nämlich das Volk zu vertreten und die Regierung beauftragt, die Eignerstrategie wie vorgeschlagen anzupassen, damit allen grossen Gemeinden im Ober- und Unterland ihre eigenen Poststellen zugestanden werden. |
682071 | Unterscheidung der Geister | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 4. Juni 2021 | Die Herren Erich Chudy aus Triesen und Erich Ospelt aus Vaduz erwiderten am Montag meinen Leserbrief vom vergangenen Samstag. Ich hatte darin geäussert, dass Priester Werner Fimm (ehemals Pfarrer von Triesen und mittlerweile wieder wohnhaft in Deutschland) sich klar und deutlich (via einer cifca siebenminütigen Audio-Datei) gegen die Corona-Impfung ausgesprochen hatte. Chudy kritisiert: «Es gibt schon genug Personen, die irgendeine Theorie wegen oder über Corona(Impfung) in die Welt setzen. Ob die Person Priester oder Fliesenleger ist, spielt keine Rolle.» Und Ospelt: «Welcher Zusammenhang besteht nun, wenn Priester Fimm gegen die Impfung aufruft, was hat dies mit meinem Glauben zu tun?» Gewiss wissen sowohl Chudy als auch Ospelt: Gemäss christlichem Glauben gibt es einen guten Geist (Hl. Geist, Gott) und einen bösen Geist (dämonischer Geist, Teufel). Diese beiden entgegengesetzten Kräfte sind bekanntlich imstande, unsere Gedanken zu beeinflussen. (Jesus selbst nennt den Teufel den «Vater der Lüge», siehe Joh. 8,44.) Dementsprechend besteht die Gefahr, dass wir in unseren Köpfen vom «Ungeist» angelogen werden und daher bisweilen blind für die Wahrheit sind. Warum macht es also Sinn, bezüglich Corona-Impfung im Leserbrief ausgerechnet die Meinung jenes ehemaligen Pfarrers von Triesen zu erwähnen? Weil dieser tiefgläubige Geistliche meines Erachtens imstande ist, die Wahrheit – auch bezüglich Corona-Impfung – zu erkennen. Denn unter Führung des Hl. Geistes befreit Priester Fimm seit Jahren Menschen von Sünden, unterstützt sie positiv in Bezug auf Blockaden, psychischen, seelischen und körperlichen Leiden. Als Priester, der sich bewusst auf den Heiler Jesus Christus einlässt (vgl. 2. Mose 15,26) und daher als demütiger Diener Gottes wirkt, steht er also dem Hl. Geist (d. h. dem Geist der Wahrheitserkenntis!) sehr nahe. Sein Urteil bezüglich Corona-Impfung halte ich daher für richtig – und wichtig. |
682073 | Jack Quaderer im Faktencheck | IG sichere und lebenswerte Wohnquartiere: Patricia Bachmann und Mario Frick, René... | 4. Juni 2021 | Jack Quaderer hat sich in seinem Kurzauftritt im 1FLTV vom 31. Mai 2021 dazu geäussert, dass bei flächendeckender Einführung von Tempo 30 auf Quartierstrassen in Schaan die Trottoirüberfahrt bei der Einmündung der Reberastrasse in die Duxgass sowie die Zebrastreifen in Höhe des HPZ entfernt werden sollen. Das entspricht nicht der Wahrheit. Gemäss Studie zum Konzept Tempo-30-Zone in Schaan können wir davon ausgehen, dass die genannten Trottoirüberfahrten sowie die genannten Zebrastreifen bestehen bleiben. Diese und weitere Fakten sind im Internet auf www.t30.li aufgeführt. |
682074 | Inklusion statt Abspaltung | Prof. Dr. Eva Rieger, Fürst Johannes-Str.1, Vaduz | 4. Juni 2021 | Als Frau eine Frau oder als Mann einen Mann zu lieben, ist mitnichten eine «rein körperliche, materielle Erscheinung», wie Frau Federspiel schreibt, sondern eine Lebensform, die noch immer in manchen Ländern der Welt strafrechtlich verfolgt wird. Liebe ist eine den Menschen von Gott geschenkte Kraft, und kein(e) Liebende(r) sollte als Aussenseiter behandelt werden. Die Übernahme des Regenbogensymbols macht deutlich, dass es keine Diskriminierung von Menschen geben darf, die mit einem Menschen gleichen Geschlechts zusammenleben und dabei glücklich sind. |
682179 | Für das Wahlalter 16 | Junge Liste (https://www.freieliste.li/partei/junge-fl/) | 5. Juni 2021 | Am Mittwoch kommt unser Anliegen für ein Wahlalter 16 endlich das erste Mal vor den Landtag. Nach einem halben Jahr diskutieren, forschen und Unterschriften sammeln sind wir zuversichtlich, dass unsere Arbeit nun endlich Früchte tragen wird. Unser Optimismus hat viele Gründe. Zum einen haben wir über 1150 Unterschriften sammeln können. Von den Unterschreibenden durften mindestens 221 dieses Jahr noch nicht an den Landtagswahlen teilnehmen, sind also unter 18. Bei diesen Jugendlichen zumindest ist also nicht nur das Interesse zu wählen da, sondern auch das Verlangen, gehört zu werden. Eine positive Entwicklung während dieser Zeit, mit der wir zu Beginn überhaupt nicht gerechnet haben, ist die Aufarbeitung der gleichen Thematik in der Schweiz. Der Nationalrat sowie die verantwortliche Ständeratskommission haben sich für das Wahlalter 16 ausgesprochen – und zwar parteiübergreifend! Was uns ausserdem positiv stimmt sind die vielen Gespräche, die wir in den letzten Monaten führen konnten. Wir haben gemerkt, dass Menschen jeden Alters unser Anliegen richtig und wichtig finden, auch über parteiliche Grenzen hinweg. Ähnliches erfuhren wir auch in den Gesprächen mit den Landtagsfraktionen, auch wenn es äusserst schade ist, dass sich gerade ihre Jungparteien früh negativ bzgl. Wahlalter 16 geäussert haben. Was uns aber am meisten Hoffnung für unser Anliegen gibt, ist, dass es schlicht und einfach keine haltbaren Gründe gibt, die dagegensprechen würden. Und glauben Sie uns – wir haben vieles gehört. Sowohl bei der Jugendrat Arena wie auch beim Unterschriftensammeln haben wir noch kein Argument gehört, dass wirklich weitreichende, negative Konsequenzen in Zusammenhang mit dem Wahlalter 16 aufgezeigt hätte. Viel eher war es der Fall, dass wir gerade auf der Strasse Menschen überzeugen konnten, die zu Beginn strikt gegen eine Senkung des Wahlalters waren. Viele, die sich unsere Argumente anhörten und mit uns diskutiert haben, haben – manchmal nach 2 Minuten, manchmal nach 2 Stunden – die Vorteile des Wahlalters 16 erkannt. Fakt ist: Überall, wo das Wahlalter 16 eingeführt wurde, sind Jugendliche mehr und länger politisch interessiert und engagiert. Und nirgends, wo 16- und 17-Jährige wählen dürfen, sind dadurch Probleme irgendeiner Art entstanden. Das ist eine wichtige Erkenntnis und ein abermals schlagfertiges Argument. Unser Appell an den Juni-Landtag ist ganz einfach: Lasst mehr Demokratie zu! Die Jugend will mitbestimmen, und das soll sie auch dürfen. Es geht auch um unsere Schulen, um unsere Lehrbetriebe, unsere Steuern und am aller wichtigsten – unsere Zukunft. |
682180 | Das Unglück hat Fahrt aufgenommen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Juni 2021 | Die Verbrüderung der Politik mit dem Staatsapparat und jener mit den Gerichten ist inzwischen auf jenem Niveau angelangt, welches seit Menschengedenken den Untergang einer Gesellschaft bestimmt. Und zwar ohne Wenn und Aber und ohne Umkehr. Die Politik wird von der Staatsmacht missbraucht, dabei die Demokratie ausgehebelt und Oligarchen erstürmen die Macht. Diese Pein hat bis heute jedes Volk überrumpelt und mit ihr sind alle verschwunden. Die Römer, die Griechen, die Hunnen, die Germanen, die Ming, ausnahmslos alle. Im Unterscheid zu heute dauerten solche Prozesse früher lange und der Zerfall erstreckte sich über viele Generationen. Der Modernismus mit Internet, mit Elektronik, mit Automation, mit Übersättigung, Religionslosigkeit und gnadenlos dekadenter Gier macht heute kurzen und vor allem schnellen Prozess. Hinzu kommt die Überalterung von Gesellschaften, die Erstürmung der wohlhabenden Länder durch Migranten aus bildungsfernen Kulturen in einem nie gekannten Ausmass, was die Staaten heillos überfordert. Es sind Zeichen der Zeit, wenn zum Beispiel in Deutschland arabische Migranten die Strassen stürmen und die Vernichtung der Juden fordern und damit die Hilflosigkeit unserer Gesellschaft gnadenlos offenlegen. Seit vielen Jahren macht die Erderwärmung Pause und Corona verschwindet schneller wie gedacht. Dennoch wird ihr Drangsal uns bis an unser Ende knechten, verelenden und unser Grab weiter schaufeln. CO2-Ziele können an der Klimaänderung, die es gibt seitdem die Erde existiert, absolut nichts ändern, sind aber ein geeignetes Mittel, den Bürger auszuräubern und die unheilvolle Allianz der Politik mit den staatlichen Funktionären immer weiter auszubauen und zu festigen. Auch ohne Massnahmen wäre das Coronavirus von selbst verschwunden, so wie bislang noch jedes Virus verschwunden ist. Die Peitsche, welche es dieser Bruderschaft in die Hände gespielt hat, wollen wir nicht erkennen und so werden wir ihre Hiebe ertragen müssen. |
682181 | Bundesgesetz Terrorismus- Bekämpfung (PMT) | Kurt Bürki, Landstrasse 20, Triesenberg | 5. Juni 2021 | Leider wurde nach den Spionage-Enthüllungen anstelle von «So nicht!», überall das Motto «Wir wollen auch!» gefordert und angewendet. Es reicht schon, dass wir uns von der NSA und den grossen Software-Konzernen ausspionieren lassen müssen. Da braucht es nicht auch noch zusätzlich die vollautomatische Spionage des eigenen Staates. Im Gegenteil wäre der in der Pflicht, das zu verhindern. Die Schweiz gilt, und wird bisher noch als Datenschutz-Hochburg angepriesen. Das ist nach der Annahme des Gesetztes vorbei, und wir werden mit China und der USA gleichziehen – ebenfalls in Sachen Menschenrechte. Auch für Menschen anderer Staaten, vor allem Liechtenstein, Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich gilt: «Das geht mich nichts an, das gilt ja nur für die Schweiz» hilft Ihnen leider nichts, wenn Sie Kontakte und Geschäftsbeziehungen in die Schweiz haben. Denn Sie werden trotzdem vollautomatisch ausspioniert, unabhängig davon, ob Sie direkt dem Gesetz unterstehen oder nicht. So nach dem Motto: Es könnte ja sein, dass .... Viele Diskussionen zu diesem Thema werden schon seit Jahrzenten geführt, 1976/1988 im Rahmen vom Satelliten-Abhörprojekt «Echelon», 2001 WTC, 2002 «Vorratsdatenspeicherung», 2013 NSA, 2014 Post- und Fernmeldegesetz, 2016 Nachrichtendienstgesetz, 2019 Terrorismus-Bekämpfung. |
682299 | Beschämende Rentenpolitik | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 7. Juni 2021 | Die AHV-Renten haben viel an Wert verloren, weil während der vergangenen zehn Jahre keine Teuerungsanpassungen vorgenommen worden sind. «Die Gesetzeslage mit dem nackten Bezug auf den Preisindex lässt …. (auch) in den nächsten zehn Jahren keine Teuerungsanpassung zu», schreibt der Landtagsabgeordnete Johannes Kaiser in seinem Standpunkt zu den AHV-Renten («Volksblatt» vom 4. Juni 2021). Eine wirksame Verarmungsstrategie! Die Sparpolitik zulasten der AHV-Rentner – rund 50 Prozent der AHV-Bezüger haben keine Pensionskasse! – ist eine beschämende Haltung der dafür verantwortlichen Politiker des reichen Liechtensteins, das Jahr für Jahr Steuergewinne – ein abstruser Begriff für zuviel einkassiertes Geld! – auf die hohe Kante legt. Allerdings weiss niemand, wofür die mittlerweile 3,5 Milliarden Fondsvermögen dereinst verwendet werden sollen. Beim nächsten Börsencrash wird wohl wieder ein grosser Teil davon zerbröseln. Im selben Zeitraum, da das wohlhabende Liechtenstein auf Teuerungsanpassungen bei den AHV-Renten verzichtete, haben sowohl Österreich wie auch Deutschland die Renten regelmässig angepasst: Österreich seit 2011 um 20,65 Prozent, Deutschland seit 2012 um 24,46 Prozent. Auch in der Schweiz wurden die Renten während der letzten zehn Jahre viermal angepasst. Was schon erstaunt, ist die Tatsache, dass zur ungerechtfertigten jahrelangen Einfrierung der AHV-Renten trotz ständig steigender Lebenskosten keine der diversen Seniorenorganisationen je öffentlich Stellung bezogen hat oder dies aktuell tut. Worin bestehen deren Aufgaben? Anders AHV-Direktor Walter Kaufmann, der laut Kaiser mehrfach auf diverse Nachteile und negative Querwirkungen der langen Phase ohne Rentenanpassung hingewiesen hat. Nun stellt Johannes Kaiser eine Interpellation im Landtag zur «Teuerungsanpassung für AHV-Renten» in Aussicht. Mal schauen, wie sich das neue politische Personal der Korrektur dieser nicht länger tragbaren beschämenden Sozialpolitik annimmt. |
682300 | In Trumps Stiefeln auf Waldbegehung | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 7. Juni 2021 | Laut Medienberichten lud der Waldeigentümerverband die Umweltministerin kürzlich zu einer Waldbegehung ein. Dabei sollen «Experten der Waldverjüngung» darüber informiert haben, dass die Jungpflanzen aufgrund des Wilddruckes keine Chance hätten aufzuwachsen, dass der nachhaltige Waldaufbau gefährdet und das Gefahrenpotenzial für die darunter liegenden Strassen und Häuser enorm erhöht sei; zudem stelle die fehlende Verjüngung den Hochwasserschutz infrage. Wahrlich – Frau Monauni muss sich dabei gefühlt haben wie in einer Märchenstunde; denn kein Wort war wohl zu hören von der tatsächlichen Faktenlage – von denjenigen Fakten nämlich, die im statistischen Jahrbuch (Holznutzung, Pflanzennachzucht, Wildbestände, Abschussplanung, …) und in den einschlägigen Gutachten der Regierung (Pflanzen-,Gefahren- und Waldfunktionenkartierung, Landeswaldinventar, Schalenwild- und Meile-Gutachten,…) für jedermann nachzulesen festgehalten sind: Danach funktioniert die Naturverjüngung auf über 90 Prozent der Waldfläche; die Abschusspläne der Regierung wurden erfüllt und dabei der Gams- und Hirschbestand in den vergangenen Jahrzehnten gewaltig reduziert; Schälschäden gibt es nicht mehr, und über Triebverbiss gibt es mangels einer forstlichen Planung keine objektiven Erhebungen; Schutzwald höchster Priorität und Wildlebensräume überlappen sich nur auf wenigen Prozent der Waldfläche; die Wasserschutzfunktion des Waldes könnte leicht gewährleistet werden, wenn die Wälder naturnahe gepflegt, nicht raubbaumässig übernutzt und vor allem die Waldböden nicht von schweren Maschinen wie Äcker durchpflügt würden. Völlig egal ist mir, wer als Förster oder Jäger tätig ist; inakzeptabel aber und letztlich fatal für Wald und Wild als öffentliche Güter ist es, wenn deren vermeintliche Vertreter, Waldbesitzer und Amt, in Trumps Stiefeln mit der Unterschlagung von Fakten und steten Gesetzesverstössen neue Gewissheiten schaffen und einen Ausrottungsfeldzug gegen das Wild inszenieren wollen – den Wald quasi zertrampen. |
682302 | Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Eva Rieger! | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 7. Juni 2021 | Es ginge zutiefst wider meine Überzeugung, etwas gegen Liebe zwischen Menschen zu haben. Liebe ist immer besser. Wir hätten eine andere Welt, wenn Zuneigung zwischen den Menschen, zu den Tieren, Pflanzen und der Erde uns verbinden würde. Mir scheint da der Mensch der einzige Störfaktor zu sein. Deshalb sollen auch Gesetze und viele Regeln das Zusammenleben ordnen. Aber Liebe braucht keine Flagge, und die Normalität, so wie wir sie kennen, muss nicht bewiesen werden, wir dürfen sie leben. Jeder soll das machen dürfen, wofür sein Herz schlägt. Frauen und Männer, die in der Familie, in der Nachbarschaft, im Dorf um Frieden bemüht sind, bekommen dafür keinen Doktortitel und brauchen keine Professur. Übrigens, die «Regenbogen»-Flagge der LGBT-Community hat anstatt der 7 nur 6 Farben. Es darf erlaubt sein, auf Zeichen zu achten, dem bleibt das Böse nicht verborgen. Man muss es sehen, um die Kinder zu behüten und sich bewusst dem Guten zuzuwenden. |
682387 | Post Triesen: Ein Manöver? | Die Petitionäre für den Erhalt der Post Triesen | 9. Juni 2021 | Der Landtag befasst sich in dieser Woche mit unserer Petition zur Erhaltung der Post Triesen, ebenso mit der Überarbeitung der Beteiligungsstrategie der Post AG. Wie nun im «Volksblatt» zu lesen war, signalisierte Post-Chef Seger, dass er sich nun doch eine vollwertige Filiale im neuen EKZ Sonnenplatz vorstellen könne. Was hier den Anschein eines Entgegenkommens erweckt, könnte jedoch auch etwas ganz anderes bedeuten. In ihrem Bericht und Antrag lässt die Regierung nämlich verlauten, dass eine Einflussnahme auf die Poststrategie einen «unverhältnismässigen Eingriff in die operative Unabhängigkeit der Post AG» darstelle. Noch in der Januar-Sitzung sagte der heutige Regierungschef und damalige Ressortinhaber Daniel Risch aber, dass eine vollwertige Poststelle im Sunnamarkt für ihn keine Option sei. Also habe die Postführung nun mit der Signalisation zur Bereitschaft einer vollwertigen Postfiliale ihre operative Freiheit nun auch gegenüber der Regierung demonstriert, könnte man meinen. Für den Eigentümer ist es zwar keine Option, aber für den Postchef sehr wohl. Man könnte nun meinen, der Postchef interessiere sich nicht für die Meinung des Eigentümers und nehme einfach seine ihm zugestandene operative Freiheit wahr. Wenn man sich jedoch den Zeitpunkt der Veröffentlichung anschaut, könnte man auch zum Schluss kommen, dass es sich um ein Manöver handelt, das ausschliesslich dazu dienen soll, die Landtagsabgeordneten zu einem Entscheid gegen unser Anliegen zu bewegen. Diese Signalisation eines «Entgegenkommens» könnte – für den Fall, dass der Landtag nicht einschreitet – nämlich jederzeit wieder zurückgenommen werden, selbstverständlich nach «eingehenden Abklärungen» (In etwa so: Aus welchem Grund sollte denn die Post noch umziehen, wenn ansonsten alles beim Alten bleiben soll? – Das würde sogar uns einleuchten!). Danach würde zwischen Regierung und Post wieder Einigkeit herrschen (die eventuell jetzt schon herrscht). Resultat: Unsere Petition wäre ausgehebelt. Deshalb bleiben wir dabei und führen neben all unseren anderen Argumenten nochmals dieses an: Eine Post im EKZ Sonne würde in erster Linie eine Gefahr für unsere Schulkinder darstellen, zumal auf den Quartierstrassen mit erheblichem Mehrverkehr zu rechnen wäre. Obwohl der Landtag zwar nicht für Quartierstrassen zuständig ist, könnte er durch seinen Entscheid indirekt denjenigen Beitrag zur Sicherheit der Triesner Schulkinder leisten, den die Gemeindeoberen und die Regierung nicht willens sind zu leisten. |
682388 | Ja zur Beibehaltung «Stimmrechtsalter 18» | Markus Schaper, Schellenbergstrasse 52, Ruggell | 9. Juni 2021 | Im Liechtensteiner Landtag wird in der Juniarbeitssitzung über die eingebrachte Petition für ein aktives Wahlalter von 16 Jahren diskutiert. Ich spreche mich für die Beibehaltung des aktuellen Stimmrechtsalter 18 aus. Mit dem Stimmrechtsalter 18 werden unsere Kinder und Jugendlichen geschützt. Es werden ihnen zwei weitere wertvolle Jahre mit vielen Rechten und wenigen Pflichten eingeräumt. So können sie Erfahrungen sammeln, Grenzen ausloten, infrage stellen, lernen und sich bestmöglich auf das «Erwachsenenalter» vorbereiten. Und – sie können sich auch mal nicht einbringen, nicht informieren und dies zwei Jahre länger als beim Stimmrechtsalter 16. Und das alles ist gut so. Mit dem Stimmrechtsalter 18 können sie aktiv und passiv wählen, und es darf und muss an sie die Forderung gestellt werden, sich entsprechend informiert und kritisch hinterfragt zu haben. Und das ist gut so. Mit dem Stimmrechtsalter 18 haben die jungen Erwachsenen bei einer immer höher werdenden Lebenserwartung noch viele, viele Jahre, um sich einzubringen, zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen, indem sie sich für demokratische Mandate auf allen Ebenen zur Verfügung stellen. Und das ist gut so. Die Einführung des aktiven Stimmrechtsalters 16 unter Ausklammerung des passiven Stimmrechtsalters hebelt die Balance zwischen Rechten und Pflichten aus. Es ist eine Mogelpackung und eine Art «Fünfer und Weggli-Versuchung». Und das ist nicht gut so. Da das Wahlrecht auch eine Pflicht des Sich-Informierens und des Sich-damit-Auseinandersetzens beinhaltet, werden mit der Senkung des Stimmrechtsalters unseren jungen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zwei Jahre ihrer Jugend genommen. Und das ist nicht gut so. Das Argument «unsere Zukunft» der Befürworterinnen und Befürworter einer Senkung des Stimmrechtsalters ist einseitig und ungerecht. Es erweckt den Eindruck, dass alles Bisherige der Zukunft schadet. Und ungerecht, weil: Es schmälert die Anerkennung der Leistung und den Respekt vor dem Einsatz der politisch bisher handelnden Frauen und Männer. Und das ist nicht gut so. Die Zukunft eines jeden Menschen ist gleichwertig. Wir alle haben das gleiche Recht auf Zukunft – egal ob ganz jung, jung oder jung geblieben. Und das ist gut so. Deshalb – Ja zu Stimmrechtsalter 18! |
682389 | Offener Brief an die Landtags- abgeordneten | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 9. Juni 2021 | Werte Landtagsabgeordnete, nun ist es Eure Aufgabe, den Casino-Boom einzubremsen, noch besser aber wäre es, diesen ganz zu stoppen. In der Juni-Landtagssitzung wird über die VU-Motion «Casino-Bremse» debattiert. Die Regierung soll beauftragt werden, den Mindestabgabesatz zu erhöhen und mögliche Massnahmen zur Einschränkung der Anzahl von Spielbanken zu prüfen. Im September-Landtag soll die Initiative der Freien Liste zur Erhöhung der Geldspielabgabe behandelt werden. Eine fast gleichlautende Initiative der Freien Liste erhielt 2019 im Landtag leider nur acht Stimmen. Wie wir in den letzten Jahren erfahren haben, zeigten die Regierung und die Mehrheit des Landtages in der Vergangenheit kein Interesse, in dieser Angelegenheit etwas zu verändern – «Der Wettbewerb wird es schon richten.» Die kleine Hoffnung auf Veränderung liegt nun darin, dass im Landtag zum Teil neue, frische Abgeordnete als Volksvertreter Einsitz nehmen, denen die Casinoschwemme ebenfalls nicht mehr geheuer ist. Von einzelnen Politikern konnten wir in Gesprächen erfahren, dass sie die Casinoproblematik lieber auch in andere Bahnen lenken möchten. Die interessierte Bevölkerung, der die Casinos schon längst ein Ärgernis sind, wartet nun ab, an welchen Schrauben wo und wie stark die Regierung gedenkt zu drehen. Dazu muss der Landtag unmissverständlich den nötigen Auftrag erteilen. Es muss sich zukünftig etwas Gravierendes ändern, damit nicht ausländische, millionenschwere Weltkonzerne mit einheimischen Helfern aus lauter Geldgier Schaden für unsere Heimat anrichten. Ein grosser Teil der Bevölkerung hat die Casinoschwemme satt und wird jede ernst gemeinte und griffige Aktion, die zur Eindämmung bzw. zum Stopp der Casinos führt, unterstützen. Zur VU-Motion «Casino-Bremse» für Liechtenstein im Juni-Landtag und der Initiative der Freien Liste im September-Landtag werden seitens des Landtages klare Aussagen und nicht nur Alibiübungen erwartet. Sollten diese Instrumente nicht die dringend nötigen Massnahmen zur Eindämmung der Casinoschwemme enthalten, wird sich die landesweit um den guten Ruf des Landes besorgte Bevölkerung eigene Schritte überlegen müssen. Ich rufe die «Casino.nein»-interessierte Bevölkerung um Unterstützung und Mithilfe durch Gespräche sowie öffentliche Äusserungen in der Landespresse auf und bitte um positive und negative Rückmeldung an casino.nein@gmail.com. |
682390 | Sichere Schulen(?) | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 9. Juni 2021 | Auf der Website der Regierung www.hebensorg.li ist der Beitrag «Sichere Schulen dank Spucktests» zu finden. Bei diesem Text drängt sich mir die Frage auf, ob denn die Schulen vor den Spucktests nicht sicher waren? Die erste Testaktion an Schulen vom August bis Oktober 2020 wurde sogar per Nasenabstrich durchgeführt; die knapp 1300 Tests waren alle negativ. Die neuerliche Testaktion an den Schulen läuft seit anfangs Mai – detaillierte Informationen zu den daraus resultierenden Ergebnissen sind mir nicht bekannt. Nachdem sich das laufende Schuljahr dem Ende zuneigt, kann gesagt werden, dass der Grossteil der Zeit ohne Tests vorüberging. Vor längerer Zeit nahm ich an einem Bildungsforum teil, bei welchem ein Experte sinnesgemäss sagte, dass in der heutigen Zeit die Schule für viele Kinder der einzig verlässliche und geregelte Part im Alltag derer ist. Diese Worte sind mir in bedrückender Erinnerung geblieben und machen auf die Wichtigkeit dieser Institution nebst dem Bildungsauftrag aufmerksam. So stelle ich mir die Frage, ob die Schulen wirklich sicher sind? Rechtfertigen Coronatests eine Pauschalaussage bzgl. Sicherheit an Schulen? Wie steht es um die Sicherheit bzgl. psychischer Gesundheit der Schülerinnen und Schüler (SuS) sowie Lehrpersonen – denke dabei an die Folgen von Leistungsdruck und Stress? Wie steht es um die Süchte bei den SuS (Drogen, Internetsucht …)? Wie steht es um die Sicherheit bzgl. Digitalisierung? Wie steht es um die Sicherheit in Sachen individueller Förderung (Durchschnittsfalle)? usw. Vermutlich würden alle am Schulalltag beteiligten Personen optimaler unterstützt, wenn derart umfangreiche und grosszügige Unterstützung – wie diejenigen in Sachen Corona – bei den seit Langem existierenden Problemen im Bildungsbereich zum Einsatz kämen. Offenbar fehlt es in diesem Bereich an Einsicht, Kreativität, Mut und Grosszügigkeit? Apropos Sicherheit – wirklich sicher ist nur der Tod. |
682391 | Corona – Von der Reisefreiheit | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 9. Juni 2021 | «In dem kleinen luxemburgischen Winzerdorf Schengen unterzeichneten vor mehreren Jahrzehnten sechs Staaten das gleichnamige Abkommen, darunter Deutschland. Im Schengen-Raum sind stationäre Grenzkontrollen abgeschafft. Wer die Grenze überquert, muss als Reisender nicht mehr seinen Pass vorzeigen und wird nicht kontrolliert. Millionen Menschen pendeln täglich über die Schengen-Binnengrenzen zur Arbeit. Jedes Jahr unternehmen die Europäer insgesamt etwa 1,25 Milliarden Reisen über die Schengen-Binnengrenzen. Der freie Personenverkehr ist in den Schengen-Mitgliedstaaten ein EU-Bürgerrecht – eine der grössten Erfolgsgeschichten der europäischen Integration». So weit die Europäische Union auf ihren offiziellen Webseiten. Ich zitiere das nur, weil ich überrascht bin, dass sich die Menschen über die «neu gewonnene Reisefreiheit» zu freuen scheinen. Ich kann das nicht nachvollziehen. Wie war das noch? «Der freie Personenverkehr ist in den Mitgliedstaaten ein EU-Bürgerrecht.» Ist es nun eines? Oder ist das Bürgerrecht doch ein Gummiparagraf, den man nach Lust und Laune dehnen kann? Nein, das ist es – eben – nicht. Die Reisefreiheit durch Fantasiegebilde wie einen «grünen Pass» einschränken zu wollen, das kann auch nur Politikern einfallen. Keine gute Idee, aber davon gibt’s in der Politik generell zu wenige. |
682392 | Maskenpflicht an Schulen für Allergiker muss fallen | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 9. Juni 2021 | Es ist Pollenflugzeit, und es ist bekannt geworden, dass Kinder, die auf Pollenflug allergisch reagieren, unter den Masken kaum Luft bekommen. Sie leiden im Alltag in der Schule und in den Bussen ganz besonders. Sie müssen sich den ganzen Tag in den Klassen durchquälen, weil die Lehrer überhaupt keine Einsicht für Betroffene haben. Sie müssen sich an die Vorschriften halten, egal was für gesundheitliche Folgen die Kinder davontragen. Normalerweise müsste dies einer Lehrperson auffallen, was los ist und entsprechend handeln dürfen. Es ist tragisch, dass zuerst ein ärztliches Attest gebracht werden muss, damit ein Schüler glaubwürdig ist, obwohl offensichtlich. Diese Probleme stellen sich auch für erwachsenen Allergiker dar. Überhaupt ist die Maskenpflicht allgemein zu überdenken. Zudem habe ich ein Foto, wo unsere Politiker am 5. Mai 2021 die erste grosse Sitzung im Landtag hatten, und wo einige nah zusammengerückt ohne Masken miteinander reden. Und uns will man Vorschriften machen? Aber als öffentliches Bild wurde ein grossartiges Foto auf dem Regierungsplatz gemacht – mit Abstand, versteht sich. Die Leute, die das wissen und gesehen haben, kommen sich verschaukelt vor. |
682393 | Danke | Susanne Ospelt, Rüfestrasse 11, Schaanwald | 9. Juni 2021 | Zum Leserbrief «Beschämende Rentenpolitik» von Hansrudi Sele («Volksblatt» vom 7. Juni): Herr Sele, Sie haben vollkommen Recht. Ich denke, dass sich leider nichts ändern wird. Es ist ein Graus. Seit letztem Jahr haben sich die Politiker damit gerühmt, dass man die Ab-65-Jährigen ja impfen muss, damit sie nicht sterben. Dann sind einige leider verstorben. Aber dass genau diese Rentner kein Geld zum Leben haben, das lässt, wie Sie so schön bezeichnet haben, das neue politische Personal, wie auch das vorhergehende, zu. Es werden so viele Gesetze das ganze Jahr angepasst oder neu geschrieben. Aber ja nicht für die Rentner. Hauptsache, die sind geimpft, koste es, was es wolle. Da spielt das Geld keine Rolle. |
682492 | Post Triesen – Ätz aber! | André Kindle, Landstrasse 199, Triesen | 10. Juni 2021 | Kurz vor der Landtagssitzung scheinen sich in Sachen Post Triesen die Ereignisse zu überschlagen. Es sind aber nicht die Ereignisse, vielmehr scheint es der Postchef Seger selber zu sein. Wie auf der Homepage vom «Vaterland» gestern zu lesen war, habe die Post AG nun nämlich beschlossen, dass Triesen eine vollwertige Postfiliale im EKZ Sonnenplatz bekommen soll. Dies habe Seger, so das «Vaterland», in einer E-Mail an alle Landtagsabgeordneten verlauten lassen. Unabhängig von diesem Entscheid begrüsse die Post aber die Empfehlung der Regierung, dass die Beteiligungsstrategie in Bezug auf die konkrete Ausgestaltung des Filialnetzes nicht abgeändert wird. Aus gutem Grund war das Schreiben an die Landtagsabgeordneten gerichtet, die ja in diesen Tagen genau darüber zu befinden haben. Die Post will also aus dem Gebäude ausziehen, das ihrem Eigner (dem Staat) gehört, und gleichzeitig will sie in Fremdmiete bei vollem Betrieb Geld einsparen. Ätz aber! Von der Regierung wurde in ihrem Bericht und Antrag auf Basis der von der Post genannten Zahlen die Summe von 350 000 Franken pro Jahr Einsparpotenzial genannt, die sich allerdings auf eine Filiale unter Migros-Führung bezog. Ob diese Zahl wohl bei Eigenbetrieb auch eingehalten werden könnte? Es fragt sich nun, mit wem der Postchef in erster Linie Katz und Maus spielen will. Mit der Regierung? Mit den Triesner Postkunden? Oder will er einfach mit einem «Pflästerchen Triesen» die Mitglieder des Landtags besänftigen, damit sie ihm in den kommenden Jahren ja nicht durch ihren Entscheid, die Beteiligungsstrategie abzuändern, ins Gehege kommen? Von Migros- zu Eigenbetrieb und vielleicht auch wieder zurück, wer will es denn jetzt wissen? Postchef Seger? Die Regierung, die ja anscheinend übergangen wurde und ihm trotzdem operative Freiheit zugesteht? Besser könnte die Post jedenfalls nicht demonstrieren, dass es Zeit wird, ihr auf die Finger zu schauen, besser noch zu klopfen, aber kräftig. Durch den Landtag. |
682610 | Problem auf sachlicher Basis angehen | Forstverein der HAFL | 11. Juni 2021 | Der Forstverein der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) verfolgt die Diskussion in Liechtenstein rund um die Wald-Wild-Thematik seit längerer Zeit und möchte mit diesem Schreiben zu der öffentlichen Meinungsbildung beitragen. Die Liechtensteinische Jägerschaft hat in ihrer Medienmitteilung vom 17. Mai 2021 einige Kernbotschaften aus dem Bericht von Dr. Felix Näscher zusammengefasst. Im Folgenden möchten wir auf die Punkte eingehen: 1. «Die Schutzwälder sind weitestgehend intakt»: Im Dokument «Schutzwälder des Fürstentums Liechtenstein – Wildschadengutachten» wird ersichtlich, dass der Wildeinfluss auf einem Drittel der Flächen mit direktem Objekt- oder Personenschutz inakzeptabel ist (Frehner & Zürcher, 2017). Dies bedeutet, dass hier das waldbauliche Ziel, welches im Schutzwald für den jeweiligen Waldstandort im NaiS – Nachhaltigkeit im Schutzwald definiert ist, nicht erfüllt werden kann. Kurz- bis langfristig hat dies zur Folge, dass die Wälder die ihnen zugeschriebene Schutzfunktion nicht mehr erfüllen können und hier Verbauungen oder weitere technische Massnahmen nötig werden. 2. «Die Naturverjüngung funktioniert auf 90 % der Flächen»: In Liechtenstein werden jährlich Verbissaufnahmen durchgeführt, welche den Zustand der Waldverjüngung sowie deren Entwicklung aufzeigen sollen. Die Aufnahmen aus dem Jahr 2020 zeigen, dass die Verbissintensität landesweit 13 % beträgt (Rüegg 2020). Jedoch gibt es grosse Unterschiede zwischen den Talrevieren und dem Hangrevier Nord und Berggebiet. In Letzteren, in denen ein Grossteil des Schutzwaldes mit wichtiger Schutzfunktion liegt, ist die Verbissintensität bei allen Baumarten über dem Grenzwert beziehungsweise nur bei der Fichte unter diesem. Landesweit können bei dieser Intensität Fichte und Vogelbeere nur erschwert und die Tanne kaum aufwachsen. 3. «Der Liechtensteiner Wald wird seit Jahren massiv übernutzt und die Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft ist nicht belegt»: In Liechtenstein wird seit Jahren weniger Holz genutzt, als nachwächst, dies ist die Grundlage der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft (LFI 2010, S. 37). In den Jahren 1998 bis 2010 wurden im Schnitt 29 000 m3 genutzt, wobei 38 500 m3 nachgewachsen sind. Dies bedeutet, dass durchschnittlich 25 % weniger genutzt wird, als nachwächst. Somit lässt sich belegen, dass der Wald nicht übernutzt, sondern nachhaltig bewirtschaftet wird. Ein weiteres Zeichen gegen die eine Übernutzung ist die Zunahme der Waldfläche um 4 % zwischen 1998 und 2010 (LFI 2010, S. 11). 4. «Die Aussage Massive Schäden durch Hirsch, Reh und Gämse entbehrt jeder sachlichen Grundlage»: Wie in den oben genannten Punkten bereits ersichtlich, hat das Wild einen direkten Einfluss auf die Naturverjüngung. Weniger als 10 % der Schutzwaldflächen weisen bezüglich Verjüngung und Wildverbiss keine Probleme auf (Frehner & Zürcher, 2017). Die Wald-Wild-Thematik in Liechtenstein kann nur durch ein gemeinsames Miteinander gelöst werden. Die Beteiligten Parteien aus Forst, Jagd und Politik müssen auf einer sachlichen Basis das Problem angehen, um die Schutzfunktion des Waldes nachhaltig und langfristig zu sichern. Der |
682611 | Rückmeldung zu Herta Kaufmanns Interview auf 1FLTV | IG sichere und lebenswerte Wohnquartiere | 11. Juni 2021 | Herta Kaufmann hat in ihrem 1FLTV-Interview vom 8. Juni 2021 mehrmals erwähnt, dass wir vor allem während der «Rush Hour» viel Verkehr in den Nebenstrassen haben. Das ist sicher so. Aber wann ist denn die «Rush Hour»? Genau: Morgens ist diese vor allem dann, wenn sich unsere Kinder auf dem Schulweg befinden. Dann, wenn wir Eltern uns wünschen, dass die Kinder sicher zu Fuss oder mit dem Rad in die Schule kommen. Wie wir wissen, erreichen wir mit Tempo 30 mehr Sicherheit, da 40 Prozent weniger Unfälle passieren und vor allem sind die Folgen weit weniger schwerwiegend (70 Prozent weniger schwer verletzte oder getötete Personen). Weiter erwähnt sie, dass in Schaan ja ohnehin aufgrund der Schwellen nicht gerast werden kann. Da eröffnet sich uns die Frage: Was spricht denn gegen Tempo 30? Die Schwellen existieren heute in den Strassen Im Malarsch, in der Bahnstrasse sowie im Gapetsch. Was ist mit all den über 80 (gemäss Herta Kaufmann) anderen Quartierstrassen? Dort bestehen keine Schwellen oder verkehrsberuhigende Massnahmen. Aber auch da wohnen Familien mit Kindern und Enkelkindern, Menschen mit Hunden und Katzen, Menschen, die sich gerne draussen bewegen und die nicht wollen, dass ihnen etwas passiert. Herta Kaufmann hat im Interview erwähnt, dass die Kinder auch über Hauptstrassen müssen. Auch das ist richtig so. Aber wir informieren in diesem Zusammenhang gerne noch einmal: Zebrastreifen auf Hauptstrassen bleiben bestehen, auch wenn Herta Kaufmann das im Interview anders dargelegt hat. Im Weiteren teilt sie mit, dass die meisten Unfälle Blechschäden sind und dass praktisch nichts passiert. Reicht uns das? Wollen wir nicht alles Mögliche dafür tun, um unsere Mitmenschen vor schwerwiegenden Unfällen zu schützen? Um zu erkennen, dass die Sicherheit mit Tempo 30 besser gewährleistet wird als mit Tempo 50, brauchen wir keine Statistiken, sondern einfach gesunden Menschenverstand. |
682615 | Besondere Zeiten – Flexible Lösungsansätze | Die Leistungsträger im Malbun | 11. Juni 2021 | Corona hat uns alle kalt erwischt. |
682616 | Kurzer Erfahrungsbericht | Daniel Walser, Gapetschstrasse 10, Schaan | 11. Juni 2021 | Während eines Ausflugs in den Kanton Bern besuchten meine Frau und ich kürzlich die Kleinstadt Burgdorf im Emmental. Da das Navi unseres Autos uns eine Route vorgab, fuhren wir durch ein Quartier in den Ort hinein. Sogleich wurde uns klar signalisiert, dass wir in eine Tempo-30-Zone fuhren. Der Verkehr wurde angenehm entschleunigt und als Lenker des Wagens konnte ich problemlos alle Rechtsvortritte berücksichtigen. Ausserdem war die Suche nach dem richtigen Weg dank dem langsameren Tempo absolut stressfrei. Warum soll das, was in vielen Ortschaften schon lange üblich ist, bei uns nicht möglich sein? Es geht um unsere Sicherheit und Lebensqualität in unserer Wohngemeinde. Ja zu Tempo 30 in den Schaaner Quartierstrassen! |
682618 | Sichere Schulen(?) | Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen | 11. Juni 2021 | Zum Leserbrief «Sichere Schulen(?)», erschienen im «Volksblatt» vom 9. Juni. Webseite der Regierung: www.hebensorg.li / Sichere Schulen dank Spucktest Hier scheint mir, dass der Sinn nicht von allen richtig erfasst wurde. |
682726 | Post Triesen – Ein politisches Manöver | Die Petitionäre für den Erhalt der Post Triesen am bisherigen Standort | 12. Juni 2021 | Mit seinem Verzicht auf die Überprüfung der Beteiligungsstrategie der Post AG hat der Landtag der Post Narrenfreiheit gewährt. Ganz im Sinne von Regierung und Postführung. Umso erstaunlicher ist das Nichteingreifen des Landtags nach den Verlautbarungen der Postführung der letzten Tage – ausgerechnet im Vorfeld der Juni-Landtagssitzung. Zuerst hiess es, man könne sich vorstellen, im neuen Triesner EKZ Sonne eine vollwertige Postfiliale zu betreiben, zwei Tage später wurde der Anschein erweckt, es werde tatsächlich so geschehen. Es wurde sogar das Bild gezeichnet, dass sich Postchef Seger gegen den Regierungschef stelle, zumal eine vollwertige Filiale für den vormaligen Ressortinhaber Risch – wie dieser noch in der Januar-Sitzung von sich gab – keine Option sei. Eine Überprüfung der Beteiligungsstrategie lehnten beide jedoch stets einhellig ab. Dies wurde nun durch den Landtag abgesegnet. Wie es nun mit der Triesner Post weitergeht, hängt somit voll und ganz von der Postführung ab, die sich auch wieder umentscheiden kann. Ziel erreicht. Was wir glauben: Das war ein Manöver von der VU, von der Regierung und von der Postführung zur Beschwichtigung der Landtagsabgeordneten. Die VU hatte im Januar den Antrag zur Prüfung der 4000-Einwohner-Grenze für vollwertige Poststellen gestellt, um vor den Wahlen den Anschein zu erwecken, man nehme die Anliegen der Postkunden ernst. Und jetzt kein Wort mehr davon. Und was die FBP betrifft: Entweder sie liess sich täuschen oder aber sie ist mit von der Partie, denn auch von dieser Seite kam in der gestrigen Sitzung nicht mal mehr eine Frage auf. Es hat jedenfalls geklappt, weder unsere Argumente noch die Vorkommnisse der letzten Tage fanden Erwähnung in den Voten. Mit Ausnahme der beiden DpL-Abgeordneten haben sich alle Landtagsmitglieder gegen eine Beauftragung der Regierung zur Abänderung der Beteiligungsstrategie der Post gestellt. Eigentlich hat dieses Vorgehen vor allem eines bewiesen, nämlich dass sich der Landtag zugunsten von «operativer Freiheit» (man könnte auch sagen Neoliberalismus) quasi selbst entmündigt, da die Postführung ihre Meinung völlig autonom ja nun auch wieder ändern kann. Was dann übrig bleibt, wird sich zeigen. Jedenfalls wurde unsere Petition, deren Hauptanliegen nach wie vor die Sicherheit unserer Schulkinder ist, nun von höchster Stelle ausgehebelt. Selbst wenn im EKZ eine vollwertige Filiale betrieben werden sollte, ändert das nichts an der Verkehrsproblematik, wonach es auf den Triesner Schulwegen zu erheblichem Mehrverkehr kommen wird, was einer Gefährdung unserer Schulkinder gleichkommt. Dieses Argument haben nun also sowohl der Triesner Gemeinderat als auch das Bauamt, die Regierung und der Landtag einfach übergangen. Man versteckt sich hinter der 2019 erteilten Bewilligung für das Nutzungskonzept EKZ Sonne, obwohl erst ein Jahr später bekannt wurde, dass in einem dortigen Gewerbeteil die Post hineinkommen soll und kein normaler Gewerbebetrieb. Für die Verantwortlichen spielt es also keine Rolle, ob dort pro Tag 30 oder 500 Kunden an- und abfahren. |
682728 | FC Vaduz lässt Nati abstürzen | Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz | 12. Juni 2021 | Der FC Vaduz ist hauptverantwortlich für den Absturz der liechtensteinischen Nationalmannschaft. Warum? Weil er einerseits jungen einheimischen Talenten den Einstieg in den Profifussball verweigert und andererseits gestandene Nationalspieler ausbootet. Beispiele? Daniel Kaufmann, Martin Rechsteiner, Jens Hofer, Aron Sele, Maxi Göppel, Michele Polverino und eine Zeit lang auch Peter Jehle wurden auf die Ersatzbank oder auf die Tribüne verbannt und Nicolas Hasler und Dennis Salanovic, die zum FCV kommen wollten, wurde die Türe zugeschlagen. Alles in allem hat der FC Vaduz in den letzten Jahren eine ganze Mannschaft von Nationalspielern aussortiert. Vor ziemlich genau zehn Jahren spielte Liechtenstein gegen die A-Nationalmannschaft der Schweiz. Im Kader standen mit drei Ausnahmen alles Profis des FC Vaduz. Nach einem Eigentor von Stocklasa lag Liechtenstein zur Halbzeit 0:2 zurück. In der zweiten Halbzeit drehte Liechtenstein gross auf und spielte die Schweizer mehrheitlich an die Wand. Man verlor zu guter Letzt unglücklich mit 1:2. Die beiden Mannschaften waren gleichauf und spielten auf Augenhöhe. Am 3. Juni 2021, also 10 Jahre später, spielte Liechtenstein gegen eine verstärkte B-Auswahl der Schweiz. Im Kader stand ein einziger Vaduzer. Man verlor sang und klanglos mit 7:0. Der Unterschied der beiden Mannschaften war eklatant. Liechtenstein war technisch und taktisch mehrere Klassen schwächer. Dieser Vergleich zeigt in aller Deutlichkeit den Absturz der Nationalmannschaft. Auch im Fifa-Ranking stürzte man auf 186 ab, früher waren wir mal auf 115. Bedenklich auch: Im 23-Mann-Kader der Nationalmannschaft stand kein einziger ehemaliger Junior des FC Vaduz. Im Kader der U21 siehts gleich düster aus. Fazit: Der FC Vaduz schwächt einerseits die Nationalmannschaft massiv und ist anderseits nicht in der Lage, junge Talente zu Nationalspielern zu machen. Es fehlt die technische und taktische Grundausbildung und der Spirit für sportlichen Ehrgeiz. Traurig, wie der reichste Club des Landes in der Nachwuchsförderung so eklatant versagt. Ich wage die Behauptung, dass der Absturz der Nationalmannschaft weitergehen wird. Sollte der FC Vaduz am unsäglichen Anti-Liechtenstein-Kurs festhalten, ist eine qualitative Umkehr nicht absehbar. Der Fussball hat sich gewaltig verändert, er ist viel schneller und viel physischer geworden. Mit Amateuren kann man im internationalen Fussball nicht mehr mithalten. |
682729 | Des einen Leid, des andern Gewinn | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 12. Juni 2021 | Man darf gespannt sein, wie Frau Ministerin Monauni die Casinoregulierung über die Bühne der Demokratie bringen will und welche Rolle unsere Volksvertreter dabei einnehmen werden. Einen leichten Vorgeschmack haben wir ja schon bekommen. Eine Regulierung würde bedeuten, dass einige hier ein Casino betreiben dürfen, andere wiederum nicht. Entweder haben wir eine freie Marktwirtschaft oder wir haben keine. Entweder haben wir eine Demokratie, oder wir haben eine Diktatur. Diktatur ist jenes System, das den Menschen vordiktiert, was sie zu tun und was sie zu lassen haben. Und Diktaturen scheitern immer, wie man weiss. Dass sich die Casinos, die bereits hier sind, bereit erklären, an einer Lösung hinzuschaffen, ist irgendwie lustig, denn jenen geht es besser, wenn sie den Kuchen nicht noch mehr teilen müssen. Und dieser Kuchen scheint eine grosse Torte zu sein, wie die Steuereinnahmen beweisen. Oder könnte es sein, dass die Casinos auch die Gewinne ihrer Mutterfirmen hier versteuern? Das ist durchaus möglich, denn die paar Hansel, welche hier im Lande spielen, können kaum so viel Gewinn aus den blinkenden Geldbanditen herausknebeln. Auch ein Schelm, der ahnt, dass im ganzen Roulette auch hohle Hände an der Kugel drehen. Letztendlich bleibt die Frage, was so ein dummes Vorhaben, die Anzahl der Casinos zu beschränken, eigentlich bewirken soll. Spieler kommen dann einfach vermehrt, bleiben länger, oder tragen einfach ihr ganzes Geld in die bestehenden Läden. Das ist wie beim Rauchverbot in den Beizen. Da geht der Raucher hinaus und pafft eben gleich drei Stück hintereinander hinunter. Dass der Casinowuchs auch von unseren Nachbarn argwöhnisch betrachtet wird, ist zu verstehen. Denn nichts ist schwerer zu ertragen, wie zusehen zu müssen, wenn der Freund oder der Nachbar reich wird. Aber da gäbe es andere Möglichkeiten, ihn nicht so zu beschämen. Es zu unterlassen, andauernd in die Welt hinauszuposaunen, wie reich wir doch sind, wäre ein guter Anfang. |
682730 | Nein zu Tempo 30 | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33 Schaan | 12. Juni 2021 | Ich wende mich an die Einwohner von Schaan, die am 4. Juli 2021 über Tempo 30 abstimmen können. Die Gemeinde hat sich immer stark für sichere Strassen und Schulwege eingesetzt. Es wurden Strassen zurückgebaut, verengt oder mit Schwellen versehen. Dies alles zeigt Wirkung. Wir konnten die Geschwindigkeit im Tempo-50-Bereich auf 38-39 km/h reduzieren. Die Verkehrsteilnehmer verhalten sich vorwiegend sehr diszipliniert. Dafür vielen Dank. Mein Vorschlag ist, Tempo 50 mit Verkehrsberuhigungsmassnahmen beizubehalten. Wir wollen keine Rückbauten von Trottoirüberfahrten oder Entfernen von Zebrastreifen. Dies ist eindeutig eine Verschlechterung für unsere schwächsten Verkehrsteilnehmer. Ich bin davon überzeugt, dass die Gemeinde und die Schulwegkommission die bekannten Strassenabschnitte, welche noch zu bearbeiten sind, zeitnah in Arbeit nehmen werden. Die ca. 80 Nebenstrassen auf Geschwindigkeit zu kontrollieren, wird nicht möglich sein. Wir müssen doch nicht etwas Neues einführen, wenn die bisherigen Massnahmen ohne Kontrolle funktionieren. Ich möchte noch Bezug auf die Umweltsituation nehmen. Es ist erwiesen, dass Tempo 30 keine Verbesserung der Abgas- und Lärmemissionen bringt. Bei kleinerem Gang und höherer Drehzahl von Benziner und Dieselfahrzeug wird das Gegenteil erreicht. Weder NOX- noch CO2-Werte gehen aufgrund verringerter Geschwindigkeit zurück. Ich bin überzeugt, dass mit Tempo 30 kein einziges Fahrzeug weniger in Schaan unterwegs ist. In den meisten Quartieren handelt es sich überwiegend um Anwohnerverkehr. Den Schleichverkehr wird auch Tempo 30 nicht aufhalten. |
682731 | «Immer nu dagega sii …» | Klaudia Zechner, im Malarsch 57, Schaan | 12. Juni 2021 | … ist viel einfacher, als aktiv zu gestalten! Wir Schaaner haben am 4. Juli die grosse Chance, die Zukunft für unser Leben in Schaan zu gestalten. Es geht am Ende um die Frage: Stellen wir den Verkehr oder das Wohlergehen der Menschen, die in Schaan zu Hause sind, in den Vordergrund? Der Verkehr wird in den kommenden Jahren noch zunehmen, das können wir bei dieser Abstimmung nicht verhindern. Was wir aber aktiv verbessern können, ist, dass der Verkehr künftig durch unsere Quartierstrassen nur mit Tempo 30 fährt. Es geht nicht nur um die Ist-Situation, sondern auch um unsere zukünftige Lebensqualität in den Wohngebieten von Schaan. Seien wir mutig und sagen wir Ja zu Tempo 30 in den Quartierstrassen von Schaan. Gemeinsam für ein lebenswertes Schaan! |
682732 | mRNA-Impfung für Jugendliche? | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 12. Juni 2021 | Gemäss Gesetz sind Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr urteilsfähig, heisst es. Somit wäre es in Zukunft schockierenderweise möglich, dass die Eltern keinen Einfluss auf die Entscheidung ihres etwa 14-jährigen Kindes bezüglich dieser Corona-Impfung hätten. Das heisst also: Selbst wenn gut informierte Eltern sich aus Überzeugung gegen diese Impfung aussprechen, ihr Kind sich jedoch diesen mRNA-Impfstoff spritzen lassen will – dann sind den Eltern tatsächlich die Hände gebunden?! Sind wir eigentlich noch ganz bei Sinnen?! Gerade auch den Eltern – und allen, die Herz und Verstand haben – ist dringend anzuraten, sich bezüglich der Inhaltsstoffe, des Zustandekommens und der Wirkungsweise dieser absolut neuartigen mRNA-Impfung zu informieren. Und zwar auch bei blockierten Experten (Virologen, Immunologen, Epidemiologen, Ärzten etc.). |
682733 | Freiheit versus Sicherheit | Barbara Walser, Gapetschstrasse 10, Schaan | 12. Juni 2021 | Die persönliche Freiheit, in Quartierstrassen 50 km/h zu fahren, werde eingeschränkt, sagen die einen. Ich meine, wenn durch Tempo 30 die Sicherheit der schwachen Verkehrsteilnehmer erhöht wird (70 Prozent weniger Schwerverletzte oder Tote), dann sollte diese Entscheidung einfach sein, ohne Wenn und Aber. |
682824 | Alles egal, Hauptsache digital! | Arthur Bras, Matschilsstrasse, Triesen | 14. Juni 2021 | «Ohne Nutzung von vernetzten Diensten durch Schüler könne der Lehrplan nicht eingehalten werden», «Wir müssen das grosse Ganze sehen» oder «Wir dürfen den Anschluss an das digitale Zeitalter nicht verpassen»: Formulierungen dieser Art werden ganz im Sinne von bekannten Firmen, von den dafür Verantwortlichen seit Jahren als Persilschein für unter anderem folgende Rechtsbrüche genutzt: – Ausgabe von Geräten inklusive Programmen an minderjährige Schüler ohne, wie gesetzlich vorgesehen, davor die rechtlichen Anforderungen und Pflichten abzuklären. – Den Jüngsten werden Geräte ohne Jugendschutzfilter mit nach Hause gegeben, ohne die Eltern zu informieren. – Das Mindestalter gemäss der einzelnen Dienstleister wird nicht beachtet. – Die Eltern werden nicht über Nutzung, Umfang und Inhalt einzelner Programme informiert. – Es wird keine gesetzeskonforme Einverständniserklärung eines Elternteils eingeholt, wie es von diversen Programmdienstleistern explizit auch im Schulbereich verlangt wird. – Gesetzliche Alternativen werden nicht angeboten. – Es werden unsichere Passwörter an Minderjährige ausgegeben. – Die Kinder werden ohne Not mit vollem Namen bei privaten Dienstleistern angemeldet. – Das Zentrum für Schulmedien ist nicht in der Lage, seiner gesetzlichen Auskunftspflicht inhaltlich sowie termingerecht nachzukommen. Bei einer Beschwerde wird grundsätzlich alles abgestritten und auf Zeit gespielt. Offensichtlich grobe Missstände werden still und leise behoben. Kindesrechtsgefährdendes Verhalten wird nur unter behördlichem Zwang korrigiert. Zwei behördliche Verfügungen zu Ungunsten dieser Politik sind bereits von der Datenschutzstelle gesprochen worden. Wie viele Verfügungen braucht es noch? Einzelne Programme wie z. B. «Teams» wurden in Nachbarstaaten zur Nutzung an Schulen bereits verboten. Dies alles kann die Verantwortlichen bei uns offenbar nicht davon abhalten, stoisch an der Umsetzung nach dieser Manier weiter zu basteln. Wer haftet für etwaige Schäden, welche unsere Kinder z. B. bei Mobbing oder Phishing wegen der unfreiwilligen Nutzung der genannten nicht altersgerechten bzw. datenschutzkonformen Programme zu tragen haben könnten?» |
682825 | Interpretations- Probleme bei Komitee? | Herta Kaufmann Bildgass 64, Schaan | 14. Juni 2021 | Liebe Frau Rieger, auch wenn Sie anderer Meinung sind, sollten Sie doch bei den Fakten bleiben und mir keine Aussagen «unterjubeln», die ich so nie gesagt habe. Eigentlich habe ich angenommen, dass meine Ausführungen klar verständlich sind. Anscheinend nicht für alle! In mehreren publizierten Gesprächen habe ich darauf hingewiesen, dass es für Schulkinder verwirrend wäre, wenn sie auf ihrem Schulweg bei Hauptstrassen die Zebrastreifen benutzen müssten, auf den Nebenstrassen jedoch nicht. Weil es bei Tempo 30 praktisch keine mehr gibt (ausgenommen bei Schulen oder Heimen). Ich glaube nicht, dass Kinder den Unterschied zwischen einer Haupt- und einer Nebenstrasse überhaupt verstehen können. Das ist z. B. für einen Primarschüler zu abstrakt. Auch über gesunden Menschenverstand lässt sich streiten. Wenn ich Sie mit Ihrer Aussage richtig verstehe, liebe Frau Rieger, unterstellen sie mir und den ca. 1200 Personen, die unser Referendum unterschrieben haben, dass wir keinen solchen haben. Wir vom Komitee gegen Tempo 30 argumentieren mit Fakten (z. B. Statistik) und nicht mit emotional gefärbten Befürchtungen wie «könnte sein» oder «würde». Es liegt uns sehr am Herzen, dass unsere Kinder weiterhin sicher zu Fuss oder mit dem Rad in die Schule kommen. Und genau das garantieren unsere bestehenden Zebrastreifen und Fahrrad-Spuren. Darum im Interesse unserer Kinder auf jeden Fall ein «Nein» zu Tempo 30. Vorsorglich sollte man Kinder frühzeitig zu einer gewissen Selbstverantwortung und Selbstständigkeit erziehen. Wie man anhand der Unfallstatistiken der letzten Jahre sieht, funktioniert das bei uns in Schaan bestens. Leider gibt es auf unserer Welt nirgends eine 100-prozentige Sicherheit! An diesen Gedanken werden sich auch sogenannte «Helikopter-Eltern» gewöhnen müssen. Darum unbedingt ein Nein zu Tempo 30! |
682826 | Stossend ... | Kurz Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 14. Juni 2021 | Wie im «Volksblatt» vom 11. Juni 2021 berichtet, findet der Gesundheitsminister den Fall «Rössle» betreffs Nichteinhalten der Maskenpflicht stossend. Stossend an der Sache ist einzig, dass die Regierung die Familie Öhri mit Servicepersonal unter Androhung der Schliessung ihres Landgasthofs nötigt, eine Maske zu tragen. Und das auf der Terrasse im Freien. Ich war am Samstag als Gast im Landgasthof «Rössle» und musste mitansehen, wie Doris und das Servicepersonal auf der voll besetzten Terrasse bei 30 Grad schweissgebadet und um Luft ringend die Gäste bedienen mussten. Das hat mich entsetzt. Das ist unmenschlich und unter den momentanen sogenannten «Fallzahlen», die sich in Luft aufzulösen scheinen, nicht mehr vertretbar. Schafft endlich diese Maskenpflicht ab und hört auf, uns wie kleine Kinder zu behandeln, die, wenn sie nicht folgsam sind, bestraft werden. Das ist entwürdigend und macht Seelen kaputt. |
682829 | Replik zum Leserbrief «Immer nu dagega sii» | Esther Steiner, Landstrasse 148, Schaan | 14. Juni 2021 | Genau um das geht es, Frau Zechner, einzig und allein um die Quartiersberuhigung. Aber wie steht es denn mit der Verkehrsberuhigung für die Leute, die an der Landstrasse wohnen? |
682830 | Noch lebenswerter | Gaudenz Ambühl, Torkelgass 15, Schaan | 14. Juni 2021 | Ich bin für Tempo 30 in den Schaaner Quartierstrassen, weil es Schaan noch lebenswerter macht. |
682919 | Deshalb Ja dazu auf Schaans Quartierstrassen | IG für sichere und lebenswerte Wohnquartiere | 16. Juni 2021 | 1. Handlungsbedarf: Unfallstatistiken von Orten, an denen Tempo 30 eingeführt wurde belegen, dass die Anzahl der Unfälle sowie deren Folgen drastisch reduziert werden. Auch in Schaan gab es schwere Unfälle auf den Quartierstrassen. Das Risiko wird dazu in Zukunft noch steigen, weil gleichzeitig der Verkehr sowie die Wohndichte in den Wohnquartieren zunehmen. 2. Kosten: Eine Ablehnung von Tempo 30 führt zu bereits beschlossenen Massnahmen, die in Summe teurer sein werden. Wer die Kosten in einem wohlhabenden Land wie Liechtenstein als Argument anführt, sollte ich fragen, wie viel unseres Wohlstandes ihm die Sicherheit und der Schutz der Kinder und schwächeren Verkehrsteilnehmer Wert sind. 3. Zebrastreifen: Ein Zebrastreifen dient nicht der Sicherheit, er regelt vor allem den Vortritt. Es ist auch laut Experten sicherer, keinen zu haben als einen, der die Sicherheitskriterien nicht erfüllt und eine «falsche Sicherheit» vorgaukelt. Davon gibt es in Schaan sehr viele und sie alle werden nicht mehr eingezeichnet, wenn sie beim nächsten Strassenprojekt entfernt werden. 4. Schadstoffe: Es macht keinen Unterschied, Tempo 50 im vierten oder Tempo 30 im dritten Gang zu fahren. In beiden Fällen bewegt man sich bei den empfohlenen 1000 bis 1500 Touren. Selbst der Tempo-30-kritische ADAC bestätigt in einer Studie, dass Tempo 30 in Wohnquartieren sinnvoll ist und zu einer Reduktion der Schadstoffe führt. Die Fahrweise ist gleichmässiger als bei Tempo 50 auf Nebenstrassen, wo öfter gebremst und beschleunigt wird. 5. Zeitverlust: Der Zeitverlust beträgt auf Nebenstrassen ca. 1–3 Sekunden pro 100 Meter. Auf einer langen Quartierstrasse von einem Kilometer verliert man 10 bis 30 Sekunden, was der Sicherheit zuliebe vernachlässigbar sein sollte. 6. Bussen und Senioren: Das Bussenregime ist bei Tempo 30 nicht strenger als bei Tempo 50 und Senioren gelten generell als sehr umsichtige und vorsichtige Autofahrer. Sie können und werden sich problemlos an ein gemässigteres Tempo anpassen und haben nicht, wie von den Kritikern propagiert, mit vermehrten und dauerhaften Führerscheinentzügen zu rechnen. 7. Bevormundung: Eine angepasste Verkehrsregel zur Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer ist keine Bevormundung. Es werden nicht die Rechte derjenigen beschnitten, welche die viel zitierte Eigenverantwortung an den Tag legen, sondern sie weist jene in die Schranken, die dazu nicht in der Lage sind. |
682920 | Eine neue Zeit | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 16. Juni 2021 | Bei der Versuchung Jesu in der Wüste bietet ihm Satan alle Weltreiche an – also besitzt Satan alle Staaten und lenkt alle Herrscher der Welt? Jesus lehnt ab, weil er nicht herrschen will; dies sei nicht Gottes Wille. Im 1.Buch Samuel, 8.Kapitel wird berichtet, dass Gott davor warnt, sich Herrscher zu wählen, da diese dann von allem ein Zehntel Abgaben verlangen … und dass man dies bereuen würde. Und: «Wenn Ihr dann zum Herrn um Hilfe schreit, wird er Euch keine Antwort geben.» Gott waren also schon zehn Prozent Steuern zu viel – weil das gegen das siebte Gebot verstösst – und heute ziehen die Staaten und Länder 20, teilweise über 70 Prozent Abgaben ein. Nun frage ich, wie ich das verstehen soll, wenn Regierende auf die Bibel schwören und danach gegen Gottes Willen handeln? Jesus als Sohn Gottes war ein Mensch und wir sind ihm gleich als seine Brüder und Schwestern. Will nun jemand sagen, dass er als Mensch nicht perfekt war und dass man ihm, also auch uns, die Gene mittels einer Injektion umschreiben sollte? Ist seine Schöpfung etwa doch nicht gut? Wo sind wir angelangt, wenn viele, leider viel zu viele, glauben, dass wir uns erheben und Gott spielen dürfen? Wenn wir uns unserer Spiritualität bewusst würden und nicht im Materiellen, in den kleinsten Teilchen vergebens den Ursprung des Lebens suchten, könnten wir verstehen, dass alles aus Geist, man kann auch sagen, aus göttlicher Energie entstanden ist und nicht Geist aus Materie und wir würden fasziniert feststellen, dass alles viel mehr ist, als wir uns je vorstellen können. So würden wir auch verstehen, dass Krankheit nur durch uns selbst geheilt werden kann und Symptome Anzeichen des Heilungsprozesses sind. In diesen Erkenntnissen liegt auch die Lösung für die auf Angst basierte Lebensweise vieler: Vertrauen, Liebe und die Akzeptanz all dessen, was uns für unser Leben gegeben wurde. Auf dieser Basis können wir in eine wunderbare neue Zeit aufbrechen! |
682921 | Erbarmungslos | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 16. Juni 2021 | Bekanntlich sorgte ein Gasthof in Ruggell in Sachen Masken für Aufsehen. Warum schweigen die Vertreter des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz? Fakt ist, dass der Arbeitgeber für den Gesundheitsschutz des Personals verantwortlich ist und die notwendigen Massnahmen zu treffen hat. Dass Servicepersonal bei sommerlichen Temperaturen im Aussenbereich eine Maske zu tragen hat, erachte ich als unzumutbar und unmenschlich. Im expliziten Fall setzte sich die Chefin für das Wohl und die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden ein und kam ihrer Pflicht nach. Bei «Maskendiskussionen» wird oft der Vergleich mit Spitalsmitarbeitenden im Operationssaal erwähnt, die seit jeher Masken zu tragen haben. Ja, das stimmt, allerdings mit dem Unterschied, dass ein OP über eine spezielle Lüftungstechnik verfügt und u. a. klimatisiert ist! Die geltenden Gesetze im Bereich «Gesundheitsschutz» liefern klare Vorgaben. So sind die Massnahmen zur Erhaltung der physischen und psychischen Gesundheit der Arbeitnehmenden ein Grundsatz. Im entsprechenden Fall erachte ich die physische und psychische Gesundheit der Arbeitnehmer unter den aktuell vorherrschenden Bedingungen als gefährdet. Auch ist in der entsprechenden Verordnung der Wortlaut «Berücksichtigung des Faktors Mensch bei der Arbeit …» aufgeführt. Ebenfalls wird in dieser Verordnung die Verhältnismässigkeit erwähnt, welche ich in Anbetracht der aktuellen Coronasituation nicht erkennen kann. Generell frage ich mich, ob die aktuelle Lage derartige Massnahmen überhaupt noch rechtfertigt? In Dänemark erübrigt sich eine solche Diskussion; dort wurde die Maskentragepflicht in fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens aufgehoben. Was dort möglich ist, sollte in Anbetracht der aktuellen Situation auch bei uns möglich sein(?). Denn auch in vielen anderen Bereichen ist das Maskentragen bei sommerlichen Temperaturen eine unmenschliche Qual. |
682922 | Tyrannei zum Wohle ihrer Opfer | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 16. Juni 2021 | «Von allen Tyranneien dürfte jene Tyrannei, die zum Wohle ihrer Opfer ausgeübt wird, zu den schlimmsten zu zählen sein. Es dürfte besser sein, unter der Herrschaft einer Räuberbande als unter allmächtigen, moralischen (…) Wichtigtuern zu leben. Die Grausamkeiten des Räuberhauptmanns dürften zeitweise erschlaffen (…). Aber jene, die uns zu unserem eigenen Besten quälen, werden uns ohne Ende weiter quälen, weil sie das unter dem Beifall ihres eigenen Gewissens tun.» Diesen Satz des irischen Schriftstellers Clive Staples Lewis kann man eins zu eins auf die Befürworter von Tempo 30 übertragen. Die unwiderlegbare Tatsache, dass die Verkehrssicherheit in den Schaaner Quartierstrassen bereits gewährleistet ist, stellt für sie beileibe keinen Grund dar, ihre Mitmenschen in Ruhe zu lassen. Weil sie der Ansicht sind, es müsse deutlich weniger als nichts passieren, sollen jene ein deutlich verschärftes Regelwerk zu akzeptieren haben. Lärm soll dort bekämpft werden, wo kein Lärm ist. Wie denn auch? In Quartieren, in denen es an 23 von 24 Stunden des Tages keinen nennenswerten Verkehr gibt, kann auch kein unerträglicher Lärm herrschen. Wo soll der herkommen? Da ist es doch wohl eher des Nachbars Rasenmäher, der die lebenswerte Idylle zur Hölle werden lässt. Apropos «lebenswert», ich kann Ihnen versichern, der Begriff wird sich relativieren. Spätestens wenn Sie die ersten Strafzettel bezahlt haben und an allen Ecken ständig von hysterisch blinkenden Strichmännchenköpfen mit heruntergezogenen Mundwinkeln verfolgt werden, weil Sie auf einer menschenleeren Strasse gerade mit 31 anstatt der vorgeschriebenen 30 km/h unterwegs sind, Sie Raser, wird es nervig werden. |
682924 | Tod oder schwer verletzt! Muss das wirklich sein? | Stefanie Wenaweser, Im Pardiel 10a, Schaan | 16. Juni 2021 | Leider ist es in Schaan in den letzten Jahren immer wieder zu Verkehrsunfällen gekommen, bei denen Fussgänger oder Radfahrer zum Teil schwer verletzt oder gar verstorben sind. Wollen wir dieses Risiko wirklich in Kauf nehmen oder nutzen wir nun die Möglichkeit, mit einem klaren Ja jenes auf ein Minimum zu reduzieren?! Bei Einführung von Tempo 30 sind wir alle, egal ob Autofahrer, Fussgänger oder Velofahrer, sicherer unterwegs und können mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Auch funktioniert die Kommunikation zwischen den motorisierten und den nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmern wesentlich besser, und sollte es doch zu einer Kollision kommen, was niemand hofft, sind die Folgen mit reduziertem Tempo nicht so schwerwiegend und Unfälle enden nur noch sehr selten tödlich. Denn wenn eines niemand möchte, dann ist es doch, jemanden mit dem Auto zu erfassen oder jemanden in der Familie zu haben, der von einem Auto erfasst wurde und danach schwere Verletzungen erleidet. Denn ein Unfall hinterlässt bei allen Unfallbeteiligten immer psychische und körperlich Folgen, welche einen meist ein Leben lang begleiten und nur schwer aufgearbeitet werden können. Für mehr Sicherheit in unserer Gemeinde möchten wir die Schaanerinnen und Schaaner dazu aufrufen, mit einem klaren Ja abzustimmen und Verantwortung zu übernehmen. |
682925 | Pro-Argumente zu wenig stichhaltig | Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan | 16. Juni 2021 | Am 4. Juli findet die Abstimmung über die «flächendeckende Einführung von Tempo 30 auf den Gemeindestrassen» in Schaan statt. Beim Vergleich der Vor- und Nachteile von Tempo 30 sind für mich die Pro-Argumente zu wenig stichhaltig. Mir gibt vor allem auch zu denken, dass wir uns durch die steigende Zahl von Gesetzen und Vorschriften immer mehr von dem Grundsatz «Alles, was nicht verboten ist, ist erlaubt» leiten lassen. Diese Entwicklung ist beunruhigend. Ich wünsche mir weiterhin eine Gesellschaft mit Menschen, die eigenverantwortlich denken und handeln, denn «Nicht alles, was nicht verboten ist, ist deshalb erlaubt». Die von der Gemeinde durchgeführten Messungen und sämtliche einschlägigen Statistiken belegen, dass sich die Verkehrsteilnehmenden auf den Schaaner Strassen diszipliniert und verantwortungsbewusst verhalten. Zur Sicherheit tragen auch die vielen verkehrsberuhigenden baulichen Massnahmen bei. Eine weitere Einschränkung ist nicht erforderlich. Deshalb: ein überzeugtes Nein zu Tempo 30. |
682926 | Casinomonopol | Beat Ritter, Backofengasse 30, Mauren | 16. Juni 2021 | Antwort zum Leserbrief «Des einen Leid, des andern Gewinn» von Jo Schädler, erschienen am 12. Juni 2021: Dem Casinoverband kommt ein Casinoverbot herzlich gelegen. Einige Betreiber haben mehr als eine Konzession an verschiedenen Standorten. Wird als Tochterunternehmen in eigener Regie und Konzession betrieben. Somit besteht eine Monopolisierung der bestehenden Casinos. Wer spielen und sein Geld verpulvern will, hat noch andere Möglichkeiten, ein Casinoverbot bewirkt überhaupt nichts. Der Hauptgegner des ersten Casinogesuchs sitzt an führender Stelle im Casinoverband, ist das wieder der typische Liechtensteiner Weg? Das Verbot scheitert so oder so an der Gesetzeslage im EWR. Wer A sagt, wird auch B sagen. Mal schauen wie sich der Sturm im Wasserglas entwickelt, ob sich der Bock als Gärtner entpuppt. |
682928 | Es wört Zit! | Susu Abu Khadra, Feldstrasse 66, Triesen | 16. Juni 2021 | Wann ist endlich Schluss mit der Maskenpflicht? Es gibt kaum noch Ansteckungen, und es ist einfach nur noch lästig bei dieser Hitze. Jeder, der will, kann sie freiwillig tragen, und zwar per sofort, nicht erst eine Woche nach Bekanntgabe. |
682929 | Casino-Bremse | Hermy Geissmann, Matschilsstrasse 20, Triesen | 16. Juni 2021 | Es ist ja lobenswert, dass die Politiker endlich gegen weiteren Wildwuchs von Casinos Massnahmen ergreifen. Leider, leider viel zu spät. Wir haben nach Einwohnerzahl Las Vegas um vieles überholt und das Ansehen unseres schönen Ländles ist längst ruiniert. |
683047 | Anpassung des Steuergesetzes benachteiligt 41 Prozent der Wohnbevölkerung | Hansjörg Büchel, Vorsteher von Balzers Tino Quaderer, Vorsteher von Eschen-Nendeln... | 17. Juni 2021 | Der Landtag hat vergangene Woche das Steuergesetz dahingehend angepasst, dass beispielsweise ein Grenzgänger, der bei einem öffentlichen Arbeitgeber in Liechtenstein tätig ist, künftig nur noch einen Steuerzuschlag von 150 Prozent statt wie bisher 200 Prozent zu entrichten hat. Diese Anpassung war infolge eines Urteils des Staatsgerichtshofes, demgemäss die bisherige Praxis diskriminierend sei, unvermeidlich. Sie hat aber im Inland eine folgenreiche Auswirkung: Künftig ist es so, dass der eingangs erwähnte Grenzgänger einen tieferen Steuerzuschlag zu entrichten hat als 41 Prozent der Liechtensteiner Wohnbevölkerung, nämlich die 16 033 Einwohner der Gemeinden Balzers, Eschen-Nendeln, Mauren-Schaanwald und Ruggell. In diesen Gemeinden liegt der Steuerzuschlag zwischen 170 bis 180 Prozent. Diese Besserstellung von zahlreichen Grenzgängern gegenüber einem grossen Teil der Wohnbevölkerung erachten wir als problematisch und entsprechend vertreten wir die Auffassung, dass dieser für den Landtag alternativlose Entscheid klaren Handlungsbedarf sowohl im Steuergesetz als auch im Finanzausgleichsgesetz aufzeigt. Einerseits drängt sich durch das Urteil aus unserer Sicht eine Vereinheitlichung der Gemeindesteuerzuschläge auf; andererseits bedingt dies wiederum eine Anpassung des Finanzausgleichs, damit auch nach einer Vereinheitlichung der Steuerzuschläge sichergestellt ist, dass alle öffentlichen Haushalte über die erforderlichen Mittel für eine angemessene Aufgabenerfüllung verfügen. Schliesslich ist es mit wenigen Ausnahmen primär der Finanzausgleich, der darüber entscheidet, ob einer Gemeinde ein Steuerzuschlag von 150 Prozent ausreicht oder nicht: Während kleine Gemeinden über den Finanzausgleich einen ausgeprägten Kleinheitszuschlag erhalten, fällt dieser bei Ruggell deutlich tiefer aus und grössere Gemeinden wie Balzers, Eschen und Mauren gehen bei dieser Stufe des Finanzausgleichs leer aus. Der ausgeprägte Bonus für die kleinsten Gemeinden ist wichtig und richtig, das Fehlen entsprechender Finanzmittel ist aber bei grösseren Finanzausgleichsgemeinden dafür verantwortlich, dass diese ihren Steuerzuschlag nicht auf das Niveau der anderen Gemeinden absenken können, da sonst grosse Fehlbeträge im Finanzhaushalt entstehen würden. Es ist den Einwohnern unserer Gemeinden schwer zu vermitteln, weshalb sie aufgrund struktureller Mängel im Finanzausgleich einen höheren Gemeindesteuerzuschlag entrichten müssen und es somit zu einer «Inländerdiskriminierung» kommt. Zumal gerade diese Gemeinden an sich ein gutes Kostenmanagement vorweisen können und sowohl bei den laufenden Aufwänden als auch bei den Investitionen im Mehrjahresvergleich landesweit mit die tiefsten Ausgaben pro Einwohner aufweisen. Seit Jahren zeichnet es sich ab, dass in den Finanzbeziehungen zwischen den öffentlichen Haushalten Liechtensteins Handlungsbedarf besteht. Die nun vom Landtag beschlossene steuerliche Besserstellung von zahlreichen Grenzgängern gegenüber 41 Prozent der Liechtensteiner Wohnbevölkerung muss nach unserer Auffassung als Auftrag an Regierung, Landtag und Gemeinden verstanden werden, das Steuergesetz und den Finanzausgleich umgehend dahingehend anzupassen, dass alle Inländer steuerlich gleichgestellt sind. |
683048 | Klimahandel | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 17. Juni 2021 | Ablehnung des CO2-Gesetzes unserer Eidgenössischen Nachbarn. Ich hörte mir am Sonntag wohltuend den Schlussgesang aus Schuberts Deutscher-Messe an, wo es im Anfangstext wie folgt lautet: «Herr du hast mein Fleh‘n vernommen, selig pocht’s in meiner Brust, in die Welt hinaus, ins Leben folgt mir nun des Himmels Lust.» Darf man sich aber wirklich über ein Abstimmungsergebnis denn noch überhaupt freuen? Erfahrungsgemäss wird man sofort als Klimawandelleugner und Ketzer bezeichnet. Und eben deshalb konnte man gestern in den Medien lesen: «Klimaschützer stehen vor einem Scherbenhaufen.» Es ist erstaunlich, dass die Stimmbürger so viel Geschirr zerschlagen können. Eine wahre Meisterleistung! Stefan Müller-Altermatt, Nationalrat (Die Mitte/SO) versuchte mit seinem kläglichen Spruch die Situation zu beschreiben: «Der Bauernverband hat die Landbevölkerung als Wutbürger an die Urne geschickt. Jetzt haben wir den Salat.» An seiner Stelle hätte ich auch gerne folgsame, brave und alles gläubige Gutbürger gehabt. Noch dicker kommt es bei Reto Knutti, ETH-Klimaforscher, der da dem Blick gegenüber sagte: «Ein bisschen dumm, faul und eigennützig.» Muss man sich als Schweizer Stimmbürger solche Anschuldigungen gefallen lassen? Übrigens, wenn wir bis 2050 klimaneutral wären, dauert es nicht 3000–, sondern 7 Jahre, bis das CO2 in der Atmosphäre wieder gebunden wäre. (Neueste Erkenntnis der Wissenschaft). Dazu kommt, dass die Weltbevölkerung im Jahr 1960 3 Milliarden zählte. Heute kratzen wir an der 8 Milliardengrenze. Wenn sich, wie man so geläufig hört, alle 80 Jahre die Menschheit verdoppelt, dann wären wir im Jahr 2100 bereits 16 Milliarden und alle rufen nach Energie in Form von Nahrung, Wärme, Mobilität und Stromversorgung. Irgendwie erinnert mich das an Angela Merkel, die da sagte: «Wir schaffen das.» Trotzdem wäre es vielleicht nicht schlecht, wenn wir darüber auch mal nachdenken würden. |
683050 | Unnütz wie ein Kropf | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 17. Juni 2021 | Lieber Max, auch mal quer gelesen durch Facebook-Posts Deiner Freunde? Empfehlung, wenn Du mit Namen anderer in der Zeitung zitierst, dann zitiere bitte vollständig, damit die Leser auch den ganzen Zusammenhang verstehen können. Darum hier noch mal korrekt im Wortlaut wiedergegeben. Zu DWs Facebook-Kommentar «jetzt lasst die doch ein öffentliches WC bauen, sonst pissen sie halt an die Hauswände. Ich finde es gut gibt es endlich einen Platz in Triesen» gab ich folgenden Kommentar: «Platz Spritz, Drögeler und Denner-Alkis, genau das fehlt noch am Sunna-Kreisli – Lieber verpisste Hauswände.» Für diese Wortwahl entschuldige ich mich hier beim Leser und gelobe Besserung. Zurück zur Objektivität. Seit ich denken kann, gab es am Sunnaplatz keine öffentliche Aussen-WC-Anlage. Bestehende WC-Anlagen, wie im Referendumsflyer beschrieben, bestehen jedoch seit Jahrzehnten (Gemeinde, Post, Schule, Sportanlagen etc). Künftig bieten auch noch die Migros und das neue Cafe zusätzliche Möglichkeiten der Erleichterung. Das diese fragwürdige, zusätzliche WC-Anlage neben der Investition selbst, vor allem tägliche Unterhaltskosten für die Gemeinde verursacht, ist klar. Niemand aber hat in Triesen etwas gegen eine windgeschützte, überdachte Bushaltestelle. Die vorgeschlagene Gestaltung der Restflächen zwischen Kreisel und Sunnamarkt darf aber schon kritisch hinterfragt werden. Somit ist die Ergreifung des Referendums gegen Euren Kreditbeschluss legitim. Dass dies gute Gründe hat, das zeigt ja auch das knappe Abstimmungsverhalten im Gemeinderat Triesen selbst. |
683051 | Tempo 30 | Dr. Norbert Obermayr Auf Berg 44, Mauren | 17. Juni 2021 | Ich bin grundsätzlich und absolut für lebenswerte und sichere Wohngebiete. Ist Tempo 30 dazu ein geeignetes Mittel? Ein Selbstversuch. Ich bin «nur» Fahrer eines kleineren Mittelklassewagens. Da merkt man die Geschwindigkeit viel viel eher als in einem grösseren Auto, wie sie hier im Land so oft gefahren werden. Mein Selbstversuch lautete: Beobachte dich selbst bezüglich Geschwindigkeit und Aufmerksamkeit in Tempo-30-Zonen. Das Ergebnis war wenig überraschend und sollte vor allem (aber nicht nur) Lenker mit gehobenen Autos zu denken geben: War ich auf den Verkehr konzentriert, dann war die Geschwindigkeit (bei elektronischer Erinnerung) oft sogar über Tempo 40. War ich auf die Einhaltung von Tempo 30 konzentriert, war die Wahrnehmung der Umgebung so eingeschränkt, dass ich sogar zwei Mal eine Intensivbremsung hinlegen musste. So viel zur Sicherheit! Liebe Landsleute. Tempo 30 wäre dann gut, wenn die Einhaltung dieses Tempos durch Assistenzsysteme unterstützt wird. Das ist aber nur in wenigen Fällen der Fall. Tempo 30 kann ohne AS (fast) nicht eingehalten werden. Mit der heutigen KFZ-Ausstattung führt Tempo 30 nur zu einer Scheinsicherheit, zu Geschwindigkeitsübertretungen und zu höheren Bussgelder, so dies auch kontrolliert werden wird. Machen auch Sie vor der Abstimmung einen Selbsttest, und entscheiden Sie dann anhand Ihrer eigenen Erkenntnisse. |
683052 | Tot oder schwer verletzt? | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 17. Juni 2021 | Unter dem Titel «Tot oder schwer verletzt! Muss das wirklich sein?» hat Frau Stefanie Wenaweser am 16. Juni im «Liechtensteiner Volksblatt» einen Leserbrief veröffentlicht. Darin heisst es: «Leider ist es in Schaan in den letzten Jahren immer wieder zu Verkehrsunfällen gekommen, bei denen Fussgänger oder Radfahrer zum Teil schwer verletzt wurden oder gar verstorben sind (…).» Da Frau Wenaweser diesen Leserbrief im Zusammenhang mit dem Gegenwärtigen Abstimmungskampf über die Einführung von Tempo 30 km/h in den Quartierstrassen der Gemeinde Schaan publiziert, suggeriert Sie dem Leser, dass das derzeit geltende Tempolimit von 50 km/h, «in den letzten Jahren», fatale Verkehrsunfälle (!) in den Schaaner Quartierstrassen zumindest massgeblich begünstigt habe. Das belegen die weiteren Ausführungen in ihrem Leserbrief unmissverständlich. Ich fordere Frau Wenaweser hiermit auf, ihre Behauptungen zu belegen und die einzelnen Ereignisse zu benennen. Immerhin spricht sie ja von mehreren Vorfällen. «Immer wieder» ist es «zu Verkehrsunfällen gekommen (…)». Wo und wann sind in den Schaaner Quartierstrassen in den letzten Jahren Fussgänger oder Radfahrer durch Fremdverschulden schwer verletzt worden oder gar verstorben? |
683053 | Darum ein klares Ja | Caroline Riegler-Rüdisser, Melanie Vonbun-Frommelt und Alexandra Konrad-Biedermann... | 17. Juni 2021 | Zum Thema Mobilität und Verkehr führte die Gemeinde Schaan im Sommer 2019 eine Umfrage durch. Ein Ergebnis war, dass sich 80 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner unsicher fühlen, weil in den Quartieren zu schnell gefahren wird. Deshalb stehen wir als Gemeinderätinnen für Tempo 30 ein. In Zukunft werden wir noch mehr Verkehr haben, darum ist es wichtig, dass wir für unsere Kinder, Grosseltern, Radfahrerinnen und Radfahrer und auch für uns selbst eine sichere Umgebung schaffen. Wir müssen auf die schwachen Verkehrsteilnehmer/-innen Rücksicht nehmen. Zudem bringt Tempo 30 mehr Lebensqualität in unsere Quartiere. Der Lärmpegel geht zurück, die Schadstoffe werden weniger und wir erhoffen uns auch weniger Schleichverkehr in den Quartieren. Darum ein klares Ja für Tempo 30! |
683054 | Schon wieder «Fake News» | Dr. med. Marco Ospelt, Dröschistrasse 9, Triesen | 17. Juni 2021 | Wiederholt und auch am 16. Juni wieder in der Online-Ausgabe des «Volksblatt» wird zu Texten über das Coronavirus ein Symbolbild publiziert, das nicht der Wirklichkeit entspricht. Für eine Covid-Impfung werden 0,3 ml Flüssigkeit injiziert, mit einer sehr kleinen Spritze und einer sehr feinen Nadel. Immer wieder publiziert das «Volksblatt» Bilder mit einer 5-ml-Spritze und einer sehr dicken Nadel. Häufig zusätzlich bei offensichtlich mageren Impflingen mit wenig Muskulatur. Solche Fehlinformationen sind geeignet, Lesende/Bildbetrachtende von einer Impfung abzuschrecken. Mehrmals wurde die Redaktion des «Volksblatts» auf diese Problem hingewiesen. Offenbar ist es den Verantwortlichen einerlei, wenn ihre Publikationen kontraproduktiv wirken. |
683056 | Gemeinde Vaduz mit Rekordergebnis | Rainer Kühnis Schalunstrasse 9, Vaduz | 17. Juni 2021 | Die Gemeinde Vaduz erzielt für das Jahr 2020 mit knapp 48 Millionen Franken ein Rekordergebnis, 2019 waren es «nur» 41.4 Millionen. Herzliche Gratulation! Ich hoffe, das ist Wasser auf die «Mühle». |
683191 | Adoption – und Leihmutterschaft? | Peter Geiger, Im obera Gamander 18, Schaan | 18. Juni 2021 | Der FL-Staatsgerichtshof hat in einem konkreten Fall einem in eingetragener Partnerschaft lebenden männlichen Paar die Adoption des leiblichen Kindes eines der Partner erlaubt, weil das Paar gegenüber Mann-und-Frau-Eltern diskriminiert sei. Der Entscheid ist gewiss gut für das Kind. Woher kommt der Kleine? Das konnte den redaktionellen Berichten in «Vaterland» und «Volksblatt» (16. Juni) eher nebenher entnommen werden: Von einer Leihmutter in den USA. Demnach wäre das Sperma des einen Partners einer Frau in den USA (wohl nach Kriterien ausgesucht) in die Gebärmutter eingepflanzt worden, sie hätte das Kind neun Monate ausgetragen, geboren – samt allen Risiken von Schwangerschaft und Geburt – und dem hiesigen Samenleiher schliesslich zum Eigentum abgegeben. Das kostet dort etwa 45 000 bis 100 000 Dollar, wie ein Tesla. Solche Leihmutterschaft ist in der Schweiz und in Liechtenstein verboten, in den USA in vielen Bundesstaaten auch. Darf die Leihmutter nachher das Kind kennen, sehen, besuchen? Oder ist sie reine Austragungs-und Geburtsarbeiterin, für fremde Bedürfnisse, gegen Geld? Was sagt zu diesem Aspekt etwa der hiesige Menschenrechtsverein? Solches wäre am Rand der Adoptionsfrage auch zu diskutieren. Dem Kind ist natürlich ein glückliches Leben zu wünschen! |
683194 | Lieber Herr Gesundheitsminister, liebe Frau Bildungsministerin | Heino Hoch, Matteltiwaldstr. 52, Triesenberg | 18. Juni 2021 | Schaffen sie endlich die unsinnige Maskenpflicht in den Schulen ab. Während «wir» Bürolisten meist von Klimaanlagen und modernen Lüftungen profitieren, schwitzen sich die Schüler den Allerwertesten ab! Bewegen Sie sich endlich heraus aus der Sackgasse! Stoppen Sie die Testerei an den Schulen und investieren sie das Geld sinnvoll, eben zum Beispiel in Klima- oder Lüftungsanlagen! Das hätte einen nachhaltigen Effekt, während die Tests nur die Kassen einzelner Profiteure zu Lasten uns Steuerzahlern füllen. |
683195 | Unverschämtheit! | Yvonne und Cornelia Kaufmann, Landstrasse 37, Schaan | 18. Juni 2021 | Die Anwohner der Landstrasse ertragen Lärm und viele andere Belastungen seit Jahrzehnten. Möchte ein «Tempo30-Quartierstrassenbewohner» eventuell für ein paar Solidaritätstage tauschen? Bitte ungeniert melden! Ich würde mich zurückhalten, wenn ich seit Jahren von den Verkehrsberuhigungsmassnahmen in den Wohnquartieren profitiere. Wo bleiben die Anwohner der Landstrasse? Deshalb: Wenn Tempo 30, dann aber für alle! |
683311 | Von der grauen zur weissen Weste | Eine Stellungnahme der Fraktion der Freien Liste | 19. Juni 2021 | Im Juni-Landtag wurde das Postulat der Freien Liste zur Sicherung der Wasserqualität nach bestärkenden Voten von rot und schwarz mit 24 Stimmen überwiesen. Dass die Sicherung der Qualität unseres Wassers für uns und künftigere Generationen parteiübergreifend ein grosses Anliegen ist, freut die Fraktion der Freien Liste. Lediglich ein Abgeordneter der DpL verdächtigt die Freie Liste, mit dem Postulat die Rheinaufweitung vorantreiben zu wollen. Fragwürdig, wie die Qualitätssicherung unseres Wassers mit der Ausgestaltung dessen Fliessweges in Verbindung gebracht wird. Zum 50-Jahr-Jubiläum des Abwasserzweckverbandes wird dem Land Liechtenstein für sein Abwasser in einer Publireportage des AZV im «Liechtensteiner Volksblatt» die «weisse Weste» verliehen. Bei genauerem Lesen des Artikels vom 12. Juni jedoch entpuppt sich die «weisse Weste» dann doch eher als eine «graue». Gewässerbelastende Mikroverunreinigungen aus Medikamenten und Chemikalien werden bei der Abwasserreinigung nur teilweise entfernt. Dennoch gab es im Laufe der Zeit wichtige und erfreuliche Meilensteine. Diese basierten damals auf neuem Wissen, neuen technischen Möglichkeiten oder aufgrund sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Auch in Zukunft müssen neueste Erkenntnisse, neue technische Möglichkeiten beherzigt und gesetzliche Bestimmungen überprüft werden. Der steigende Medikamentenkonsum, Einsatz vielfältiger Pestizide und Chemikalien stellt andere Anforderungen an den Gewässerschutz als dies früher der Fall war. Es gilt den Entwicklungen hinsichtlich Gewässerbelastung Rechnung zu tragen und die Gewährleistung der Sicherung einer einwandfreien Wasserqualität für Mensch und Natur fortlaufend einer Prüfung zu unterziehen und wo nötig, Massnahmen zu ergreifen. Darunter auch vorhandenes Potenzial auszuschöpfen: Löblich, dass die Rückgewinnung von Phosphor – ein benötigter, aber rar werdender Nährstoff für die Landwirtschaft – aus dem kommunalen Abwasser und Klärschlamm bis Januar 2026 verpflichtend sein wird. Heute ist die Mehrfachbelastung der Gewässer bekannt – ebenso wie der Handlungsbedarf und Lösungsansätze. Eine frühzeitige Prüfung der Gewässer dient der Früherkennung von Tendenzen und Gefahren, was dazu beiträgt, Kosten zu sparen. Kosten, die wir ohne zu handeln früher oder später für eine teure Gewässersanierung, sofern eine solche möglich ist, zu tragen haben. Wo dies nicht möglich ist, geht es auf das Konto unserer Gesundheit und jenes der Biodiversität. Liechtenstein beteiligt sich mit jährlich 5 Millionen Franken an der Finanzmarktaufsicht, welche rund 100 Mitarbeitende beschäftigt, die sich um die Sicherheit des Finanzplatzes kümmern. Weshalb leisten wir uns nicht die benötigten Ressourcen für die Sicherung eines unserer höchsten, überlebenswichtiger Güter? Sauberes Wasser! |
683312 | Virus, Tod und Tier | Loretta Federspiel, Werthsteig 9 Mauren | 19. Juni 2021 | Im «Volksblatt» vom 7. Juni hat ein Beitrag mein Entsetzen ausgelöst. Es geht darin um eine neue «gesicherte» Theorie des Virologen an der Charité in Berlin, Prof. Drosten. Seit mehr als einem Jahrzehnt trudeln fragwürdige Informationen dieses Herrn ins Zeitgeschehen und bieten sich der massnahmenverliebten Politik als Nahrung an. Im Jahr 2009 wird die Schweinegrippe ausgerufen. Herr Professor D. befürchtet eine «Übersterblichkeit». Schliesslich waren es ganze 253 Menschen, die in Deutschland mit dieser Diagnose starben. Herr D. sagt, man habe sich «verschätzt, damals habe es eine Hintergrundimmunität gegeben». Es wurden für 700 Millionen Euro Impfstoffe vernichtet. Von der Vernichtung der Schweine, die in riesigen Traktorschaufeln lebendig in die Schächte zur Vergasung gerollt wurden, wollte man in den Hauptnachrichten nicht viel sehen. Dabei ist das Schwein dem Menschen näher als man denkt, nicht nur als Schnitzel, sondern auch mit dem Herzen, denn dieses konnte erfolgreich in den Menschen transplantiert werden. 2016 hatten wir die Vogelgrippe. 1,4 Millionen Vögel wurden getötet – gekeult, heisst es im Fachjargon. Es starben trotz panikmachender Prognosen etwa 300 Menschen «ohne Komplikationen», wie Herr D. sagte, aber man erinnert sich wohl an die Hühner, die, eingesperrt, in ihrem Trott am Ort sich in ihrer Not selbst und den andern die Federn ausreissen. 2019 verstarb Kary Mullis, der den PCR-Test entwickelt hatte und dafür den Nobelpreis erhielt. Explizit vermerkte er, dass dieser nicht zur Feststellung eines Virusisolats diene. Er war, wie es heisst, ein origineller Mann, weil er unter anderem fand, dass Menschen und Vögel sich sehr nahe seien, «weil nur diese beiden Spezies pfeifen können». 2020 zauberte Herr D. diesen Test als «Drosten-Test» aus dem Hut. Auch er ist ein origineller Mann. Seine Aussagen dienen anhaltender Verwirrung: 2012 wurde «es von den Kamelen ins Krankenhaus getragen», sagt er. Oder: «Es ist ein Fledermausvirus». Und äussert dann, völlig abgebrüht («Volksblatt», 7. Juni): «Marderhunden und Schleichkatzen wird lebendig das Fell über die Ohren gezogen. Die stossen dann Todesschreie aus und brüllen, dabei kommen Aerosole zustande. Dabei kann sich dann der Mensch mit dem Virus anstecken.» Das Fell dieser gemarterten Tiere kommt dann bei uns als Pelzverbrämung made in China auf die Wintermützen und Kapuzen. So wirft das schlingernde «Virus» ein Schlaglicht auf die Tiermisshandlung. |
683313 | Lieber Reinhard | Benjamin Fischer, Am schrägen Weg 21, Vaduz | 19. Juni 2021 | Deine Verdienste um den FC Vaduz und den liechtensteinischen Fussballverband sind unbestritten. Über deine jüngsten Standpunkte im «Liechtensteiner Vaterland» zum FC Vaduz darf man hingegen sicher diskutieren. Ich denke, dass ich ebenfalls einiges an Erfahrung zu diesem Thema mitbringe. Während knapp zehn Jahren konnte ich mit dem FCV den Weg von der ersten Liga bis in die Super League mit zwei für den liechtensteinischen Fussball historischen Aufstiegen erfolgreich mitprägen und die Entwicklung des Vereins hautnah miterleben. Damals wie heute gab und gibt es immer mal wieder Kritik an diesem und jenem. Fussball weckt Emotionen und Fortschritte sind nicht immer linear. Im Sport gehören Erfolge ebenso dazu wie Rückschläge. Man darf meiner Meinung nach aber trotz des unglücklichen Abstiegs nicht vergessen, was der FCV in den vergangenen Jahren alles geleistet hat. Für mich ist es keine Selbstverständlichkeit, dass ein «Dorfverein», wie es der FCV nun mal ist, sich seit vielen Jahren in den beiden höchsten Ligen der Schweiz halten kann und auch international immer mal wieder für Furore sorgen kann. Franz Burgmeier und Mario Frick haben in den vergangenen Jahren meines Erachtens daher einen sehr guten Job gemacht. Wenn man es positiv ausdrücken will, war der FC Vaduz dieses Jahr der zehntbeste Verein im gesamten Schweizer Clubfussball. Soviel ich weiss, gibt es in der Schweiz knapp 1500 Fussballvereine, was wiederum bedeutet, dass der FCV zu den besten 1 Prozent der Fussballvereine in der Schweiz gehört. Das Ganze ist noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass der Verein seit 20 Jahren zu den 15 bis 20 Topvereinen der Schweiz dazugehört. Und diesen Anspruch wird der FCV mit einheimischen und ausländischen Fachkräften sicher auch in Zukunft verfolgen, so wie es erfolgreiche hiesige Unternehmen ebenfalls praktizieren. Ich finde, dass der FC Vaduz einen guten Job macht und ein guter Botschafter für die Gemeinde und für das Land ist. |
683314 | Wieder Tierquälerei | Sylvia Donau, Lavadinastrasse, Triesenberg | 19. Juni 2021 | Warum kann das Veterinäramt oder der dafür bestellte Tierbeauftragte, die ja beide zum Schutz und Wohl der Tiere handeln sollen, nicht regelmässige, natürlich unangemeldete Kontrollbesuche bei den Bauernhöfen abhalten. Viel Leid und unerträgliche Schmerzen würden dann so manchen Tieren erspart bleiben. Sie sind genauso Lebewesen wie wir und haben auch nur ein Leben wie wir. Solche schrecklichen Vorfälle dürfen einfach nicht passieren. Wann geschieht endlich etwas, wann werden Kontrollen verschärft und höhere angemessene Bestrafungen durchgeführt? Wie viele bedauernswerte Tiere müssen noch leiden und sind der Willkür und Grausamkeit gefühlloser Menschen ausgesetzt ? Wann kommt endlich ein akzeptables Tierschutzgesetz? Wie lange wird noch zugesehen? Zwar wurde der verrohte Bauer, der sich ja augenscheinlich keiner Schuld bewusst ist, vom Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen beim Landgericht angezeigt, aber viel zu spät. Die arme Kuh, die schon mehr tot als lebendig war, muss schon sehr lange entsetzliche Qualen ausgestanden haben, denn eine sechs Zentimeter tiefe (!) und zehn Zentimeter breite (!) klaffende Fleischwunde kommt nicht von heute auf morgen. Dass dieser Bauer auch noch die Frechheit hat, zu sagen, er dachte, dass es nicht so schlimm ist, ist das Allerletzte. Wann wäre es denn für ihn schlimm? Das sind wirklich keine Menschen mehr und ihnen sind Tiere anvertraut. Und die Strafe, die er für dieses abscheuliche Verbrechen bekommt, ist eine Geldstrafe von 1000 Franken. Jeder, der Gefühle für Tiere hat, kann da nur fassungslos den Kopf schütteln. Aber eben, es ist ja nur eine völlig schutz- und wehrlose Kuh. |
683315 | Kommentar zum Informationsanlass | Ich habe an der gelungenen Informationsveranstaltung zu Tempo 30 in Schaan teilgenommen.... | 19. Juni 2021 | Das Coronavirus gibt sich den steigenden Temperaturen geschlagen. Eine Verschnaufpause für uns alle. Die Politik wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass der Wirtschaftszug wieder Fahrt aufgenommen hat. Schon wehen vielen wieder die Haare im Fahrtwind. Ich stehe auf den Gleisen und sehe den Zug mit zunehmender Geschwindigkeit am Horizont verschwinden. Und ich sehe noch etwas anderes. Die vielen Verlierer der «Massnahmen» , die auf und neben den Gleisen zurückgeblieben sind. Wie viele Hunderttausende oder Millionen in Europa es sind, vermag ich nicht abzuschätzen. Aber eines ist klar. Von denen, die gemütlich im Zug sitzen, wird nicht ein einziger sich umdrehen und einen Blick zurück auf die Geleise werfen. Keiner. Auch die Politik nicht. |
683316 | Vom Zugfahren | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 19. Juni 2021 | Das Coronavirus gibt sich den steigenden Temperaturen geschlagen. Eine Verschnaufpause für uns alle. Die Politik wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass der Wirtschaftszug wieder Fahrt aufgenommen hat. Schon wehen vielen wieder die Haare im Fahrtwind. Ich stehe auf den Gleisen und sehe den Zug mit zunehmender Geschwindigkeit am Horizont verschwinden. Und ich sehe noch etwas anderes. Die vielen Verlierer der «Massnahmen» , die auf und neben den Gleisen zurückgeblieben sind. Wie viele Hunderttausende oder Millionen in Europa es sind, vermag ich nicht abzuschätzen. Aber eines ist klar. Von denen, die gemütlich im Zug sitzen, wird nicht ein einziger sich umdrehen und einen Blick zurück auf die Geleise werfen. Keiner. Auch die Politik nicht. |
683317 | Landwirt bezahlt nur 1000 Franken | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 19. Juni 2021 | Gemäss «Volksblatt» vom 18. Juni wurde der Landwirt zu einer Geldstrafe von 1000 Franken verurteilt. Arme Kuh. Wen wundert dieses Strafmass bei unserem völlig veralteten Tierschutzgesetz (1988). Unser Regierungsrat Manuel Frick wurde dringend gebeten, sich dem Thema Tierschutz, Veterinäramt anzunehmen. Nicht wenige Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner sind mit den jetzigen Vorgehensweisen und den bestehenden Gesetzen überhaupt nicht einverstanden. Sowohl die Schweiz als auch Österreich halten sich an um Jahrzehnte jüngere Gesetze zum Schutz der Tiere. Vielleicht dürfen wir hoffen, dass unsere neue Regierung das Thema Tierschutz auf ihre Agenda setzt? Sind wir doch gespannt auf die «Fortsetzung» und Konsequenzen der zu Tode gefolterten Kuh in Eschen? |
683443 | Ja zum Ortsbus – Nein zur Energiestadt? | Stefan Frick Plattenbach 2, Balzers | 21. Juni 2021 | Ein Ortsbus in Balzers ist gemäss Gemeinderat und der Arbeitsgruppe «Ortsbus Balzers» bei den Einwohnerinnen und Einwohnern erwünscht. Somit möchten wir also einen 20- bis 30-plätzigen Allradbus mit einem Dreiliter-V6-Diesel-Motor, einem durchschnittlichen Innerortsverbrauch von weit über 10 Liter Diesel und einer schlechten CO2 Bilanz? Diesen lassen wir dann 365 Tage im Jahr von morgens um 6 Uhr bis abends um 19 Uhr durch unser Dorf fahren. Sehr wahrscheinlich halb leer? Und das in einer Zeit, in der sich viele Gemeinden und auch wir gerne «Energiestadt» auf die Fahnen schreiben? Ein kleiner Auszug aus der Webseite www.balzers.li: «Eine Energiestadt ist eine Gemeinde oder Stadt, die sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, den Klimaschutz und erneuerbare Energien sowie umweltverträgliche Mobilität einsetzt.» Wer ein wenig in unserer grossen schönen Welt unterwegs war und hoffentlich bald wieder ist, wird feststellen, dass es heute schon sehr effiziente und geräuscharme elektrische Lösungen auch im Personenbus Sektor gibt. Zum Beispiel einen «Ridesharing»-Dienst, wie es die MOIA als Beispiel in Hamburg macht, ist vorbildlich, nachhaltig und auch für unsere Dörfer absolut umsetzbar. Ein weiterer Auszug aus www.balzers.li: «Balzers produziert dank Trinkwasserturbinierung und Fotovoltaik immer mehr Ökostrom.» Warum wollen wir das nicht zusammenführen? Ist denn ein Ortsbus-Liniennetz noch zeitgemäss oder einfach nur der Weg des geringsten Widerstandes? Wollen wir unseren Einwohnerinnen und Einwohnern nicht eine moderne, effiziente und flexible Mobilität in Balzers anbieten? Einfach nur Copy & Paste von Vaduz zu machen ist mir zu wenig, liebe Gemeinde, es wäre an der Zeit, dass wir wieder mal die Vorreiterrolle einnehmen. |
683445 | Eine wichtige Klarstellung – oder zwei | IG sichere und lebenswerte Wohnquartiere | 21. Juni 2021 | In Tempo-30-Zonen gelten in Bezug auf Geschwindigkeitsüberschreitungen die gleichen Gesetze wie in 50er-Zonen. Die Gegner des Tempolimits auf den Schaaner Gemeindestrassen werden zwar nicht müde, zu betonen, dass Senioren bei Tempo 30 schneller der dauerhafte Führerscheinentzug drohe und dass «strengere Gesetze als auf anderen Strassen gelten». Sie kennzeichnen dies teils sogar als «wichtige Mitteilung für Senioren». Wahr ist es daher aber noch lange nicht. Folglich an dieser Stelle zwei wichtige Klarstellungen für Senioren, die ohnehin als umsichtige Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer bekannt sind, wie auch für alle anderen Autofahrer: Das Amt für Strassenverkehr (ASV) bestätigt, dass Fahrzeuglenker egal welchen Alters nicht befürchten müssen, wegen einer Tempoüberschreitung in einer 30er-Zone schneller zur vertrauensärztlichen Untersuchung aufgeboten zu werden. Auch hält das ASV fest, dass ein Führerscheinentzug bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung ab 21 Stundenkilometern nach Abzug der Toleranz erfolgt – egal ob in einer 30er- oder 50er-Zone. |
683449 | Wieder lächerliche Strafe für Tierquälerei | Carl Schädler, Untere Gschindstrasse 19, Triesenberg | 21. Juni 2021 | Ein 78-jähriger Landwirt wird für seine grausame und fahrlässige Tierquälerei zu einer lächerlichen Geldstrafe von 1000 Franken verurteilt. Ein Hohn! So ein Tierhalter, mit dieser Einstellung zu Tieren und ohne jegliche Einsicht, muss auf jeden Fall auch ein lebenslanges Tierhalteverbot erhalten! |
683536 | Mutiger und zukunftsweisender Schritt | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 23. Juni 2021 | Am 4. Juli werden die Schaaner Stimmbürgerinnen und -bürger über Tempo 30 auf den Gemeindestrassen in den Wohngebieten entscheiden. Ein Ja ist ein mutiger und zukunftsweisender Schritt zu mehr Lebensqualität. Denn Tempo 30 bedeutet mehr Sicherheit: Die Unfallhäufigkeit und Unfallschwere nehmen deutlich ab gegenüber Tempo 50. Nur schon wegen der Reaktionszeit verlängert sich der Anhalteweg eines Autos mit zunehmender Geschwindigkeit um ein Vielfaches. Dank Sicherheits- und Attraktivitätssteigerung durch Tempo 30 werden wieder mehr Wege zu Fuss und per Fahrrad zurückgelegt. Dies erhöht die Zahl der sozialen Kontakte und verbessert so den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Aktive Mobilität bedeutet zudem erhöhte Fitness und bessere Gesundheit. Tempo 30 bedeutet auch weniger Lärmbelastung: Viele Mitmenschen fühlen sich durch den Verkehrslärm belästigt. Ihre Lebensqualität wird vermindert und die Gesundheit beeinträchtigt. Tempo 30 auf den Gemeindestrassen im Siedlungsraum führt zu einer massiven Lärmreduktion. Auch bei E-Autos. Denn ab 30 bis 35 km/h hört man vor allem das Abrollgeräusch der Reifen. Zudem bewirkt Tempo 30 eine geringere Schadstoffemission: Die Schadstoffemission von Fahrzeugen bei Tempo 30 ist tendenziell geringer als bei Tempo 50. Wer im Quartier Tempo 30 fährt, erspart sich unnötige Beschleunigungs- und Bremsmanöver, die Fahrweise wird ruhiger und gleichmässiger. Spanien ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat Tempo 30 flächendeckend in allen Kommunen eingeführt für Strassen mit nur einer Fahrspur pro Richtung; das sind 80 Prozent der Strassen. Tempo 50 gilt nur noch auf Strassen mit zwei oder mehr Fahrspuren pro Richtung. Wir sind bescheidener mit Tempo 30 nur auf den Gemeindestrassen im Siedlungsraum. Mit einem JA können die Schaaner Stimmbürger/-innen den Startschuss geben zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Lebensqualität in ihrer Gemeinde. Details zu Tempo 30 auf www.vcl.li unter «Aktuelles». |
683539 | Skurril | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 23. Juni 2021 | Während in den Landeszeitungen zu lesen ist, dass sich gewisse Institutionen mehr Testteilnehmende in Betrieben sowie Schulen wünschen und auf eine Verlängerung der Tests hoffen, informieren mittlerweile Mainstream-Medien darüber, dass der PCR-Test gar nicht im Kampf gegen die Pandemie helfe. Forscher der Universität Duisburg-Essen informierten im renommierten «Journal of Infection» über ihre entsprechenden Forschungsresultate. Die Forscher haben rund 190 000 PCR-Testergebnisse ausgewertet. In einem bestimmten Zeitraum dieses Jahres gehen die Forscher davon aus, dass fast 80 Prozent (!) der positiv Getesteten sehr wahrscheinlich nicht mehr ansteckend waren. Der Beitrag auf der Website dieser Uni trägt den Titel: «Ergebnisse allein ungeeignet als Grundlage für Pandemie-Massnahmen». Weshalb existiert beim PCR-Test keine Norm für den CT-Wert (Zyklus-Zahl Schwellenwert)? Schliesslich bilden die Resultate des PCR-Tests das Fundament der Pandemie und können unter anderem Grundrechtseinschränkungen zur Folge haben. Vor geraumer Zeit galten diese Erkenntnisse noch als Verschwörungstheorie. Skurrile Welt … Wer trägt die Verantwortung dafür? |
683540 | Ungleichbehandlung | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 23. Juni 2021 | Ein Genesener mit einem aktuellen Nachweis über Antikörper kann kein Covid-Zertifikat erhalten, da eine willkürliche administrative Festlegung bestimmt, dass das kein Nachweis über eine Immunisierung darstellt. Das ist tatsächlich zurzeit die wirre Praxis. Falls noch nicht allen klar ist, dass es im Bezug auf SARS-Cov-2 nicht um die Gesundheit des Bürgers geht, sondern um das Impfen – dem kann wirklich nicht mehr geholfen werden und die Ärzteschaft widerspricht dem Unfug nicht, weil sie am Impfen kräftig mitverdient ... |
683653 | Wahrnehmungsprobleme? | Karin Jenny, Untere Rütigasse 5, Vaduz | 24. Juni 2021 | Die Freie Liste macht sich seit Monaten zum Opfer und verhindert damit aktiv einen konstruktiven Umgang mit dem Konflikt. Einem Zustand, den es seit Jahren gibt, der aber bislang gekonnt umgangen wurde. Schien ja auch lange genug zu funktionieren. Lieber Interimsvorstand, ich bin irritiert über euren Kommunikationsstil, der gerade in der Krise ein fundamental anderer sein sollte. Eure Schuldzuweisungen sind das Gegenteil einer Konfliktlösung. Es werden die Medien für euer Desaster verantwortlich gemacht. Medien, die von der FL vom obersten Gremium gefüttert wurden mit Vorwürfen gegen den Vorstand, wie «Putsch» etc. Eine Kriegsrethorik, die ihresgleichen sucht. Dass sich dasselbe Co-Präsidium ein paar Tage später beklagte, die Zeitungen würden «unwahr, spalterisch, parteipolitisch» unterwegs sein, liess mich endgültig an eurer Wahrnehmung zweifeln. Und ihr macht grad in dem Stil weiter. Nichts deutet auf eine professionelle Kommunikation hin, nichts auf Versuche, den Konflikt zu deeskalieren, Lösungen zu suchen oder gar von Personen unabhängig, die Strukturen nüchtern und mit Abstand zu analysieren. Ihr wollt die «Retter der Freien Liste» sein? Es tut mir leid. Ich verfolge eure Statements mit grossem Interesse und immer noch heissem Herzen, aber ich habe eher das Gefühl, dass ihr mit diesem Aktionismus alle in die Tonne tretet. Immer mehr schleicht sich das Gefühl in mir ein, dass ihr mehr Teil des Problems als Teil der Lösung seid. Zu verstrickt in persönlichen Zu- und Abneigungen. Die Freie Liste hat sich immer schon schwer getan, die Arbeit engagierter Menschen zu würdigen. Doch was jetzt passiert, ist versteckte bis offene Herabwürdigung. Dass die Fraktion immer noch gute Sacharbeit leistet, diese auch sachlich kommuniziert, geht in dem Dauerstreit völlig unter. Dass man an einem Tag das Engagement der Jungen lobt, sie aber nach dem Austritt schlechtredet, ist ein Armutszeugnis. Und nein, bevor irgendwelche Verschwörungstheorien den Umlauf nehmen, ich wurde von niemandem angestiftet, bezahlt oder eingeladen. Ich kann lesen, zwei und zwei zusammenzählen und habe meine eigenen Erfahrungen mit dem Führungsstil der Freien Liste – der sich, liest man die Stellenanzeige, anscheinend bis heute nicht geändert hat. Habt doch den Mut, genau hinzuschauen. Persönliche Befindlichkeiten sind kein Massstab. |
683654 | Fragwürdige Gesellschaftsutopien | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 24. Juni 2021 | Manchmal fragt man sich ernsthaft, wo der Respekt der Tempo-30-Befürworter für die Schaaner Bevölkerung bleibt. Nicht nur, dass man nicht einmal davor zurückschreckt, Tote und Schwerverletzte regelrecht zu «erfinden», um die Wählerschaft einzuschüchtern und zu tyrannisieren und damit der Geschmacklosigkeit eine neue Dimension erschliesst, auch im Entwurf von Gesellschaftsutopien jeglicher Art entwickelt man eine Kreativität, der man durchaus das Prädikat «atemberaubend» verleihen kann. So zum Beispiel der Verkehrs-Club in seinem Beitrag vom 23. Juni in den Landeszeitungen. «Dank Sicherheits- und Attraktivitätssteigerung durch Tempo 30 werden wieder Wege zu Fuss und per Fahrrad zurückgelegt. Dies erhöht die Zahl der sozialen Kontakte und verbessert so den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Aktive Mobilität bedeutet zudem erhöhte Fitness und bessere Gesundheit», liest man dort beispielsweise. Sie und ich, wir wissen aus Erfahrung: Die Verkehrssicherheit in Schaan ist bereits gewährleistet; Unfälle, verursacht durch ein nicht angemessenes Tempo, bei denen Personen ernsthaft zu Schaden kommen, sind äusserst selten; wer bei Tempolimit 50 nicht zu Fuss geht, oder sein Fahrrad benutzt, wird dies mittel- und langfristig auch bei Tempo 30 nicht tun; Tempo 30 wird weder die Zahl Ihrer sozialen Kontakte nachhaltig erhöhen, geschweige denn wird es den gesellschaftlichen Zusammenhalt entscheidend beeinflussen; und ihre Fitness werden Sie nachhaltig verbessern, wenn Sie regelmässig und gezielt trainieren. Wer Ihnen etwas anderes erzählt, verkauft Sie für dumm! Er bindet Ihnen einen Bären auf! Setzen Sie sich dagegen zur Wehr, dass man Ihnen den Respekt verweigert und irgendwelche weltfremden Märchen auftischt; dass man versucht, Sie mit frei erfundenen Toten und Schwerverletzten einzuschüchtern, um Ihnen unnötige Regelverschärfung aufzuzwingen. Setzen Sie ein Zeichen und legen Sie ein Nein in die Urne! Es geht nicht nur um Tempo 30, sondern auch um Grundsätzliches! |
683656 | Verkehrsschulung würde mehr helfen | Gerlinde Bargetze, Marianumstrasse 28, Schaan | 24. Juni 2021 | Die Befürworter von Tempo 30 reden von Sicherheit. Von unserem Balkon habe ich den direkten Blick auf die Kreuzung Marianum-/Schaanerstrasse. Da fahren Velofahrer, vom Jugendlichen bis zum Senior, ohne Helm, in der Nacht ohne Licht oder auch mal bei Rot über die Kreuzung. Interessanterweise nie ein Auto. Ebenfalls wird die Fussgängerampel oft ignoriert, vom Radweg (Marianumstrasse) ganz zu schweigen. Wäre das Geld nicht besser in Verkehrsschulung investiert? Regeln sollten für alle gelten. Was den Lärm betrifft: Zu Stosszeiten ist richtig was los, ansonsten leben wir in einer total ruhigen Gegend. Gesunder Menschenverstand reicht für ein normales miteinander. Darum Nein zu Tempo 30. |
683657 | Warum etwas umwerfen, das seit Jahren super funktioniert hat? | Silvia Falk, Fürst-Johannesstrasse 31, Schaan | 24. Juni 2021 | Ein grosses Kompliment an alle Schüler, die sich so vorbildlich im Strassenverkehr innerorts verhalten, was ich tagtäglich, seit 45 Jahren wohnhaft an einer Schulstrasse, beobachten kann. Verkehrserziehung ist der beste Schutz. Grösste Gefährdung sind die Elterntaxis der Kinder, die tagtäglich zur Schule gebracht und abgeholt werden. Hier müsste eine Lösung angestrebt werden. Bei Nichteinhaltung einen wartenden Fussgänger an einem Fussgängerstreifen die Strasse überqueren zu lassen, wird der Autofahrer heute gebüsst. Der Schutz eines Fussgängerstreifens für ältere oder gar gehbehinderte Personen würde entfallen, da mehrheitlich die Fussgängerstreifen aufgehoben würden. Daher ein klares Nein für Tempo 30. |
683658 | Abstand bitte! | Jutta Hoch, Aeulestrasse 32, Triesen | 24. Juni 2021 | Es ist leider ein sehr ungutes Gefühl, wenn man von einer geimpften Person mit Atemnot und starkem Husten angehustet wird und die Person anschliessend sagt: Ich habe kein Corona, bin ja geimpft. Dieselbe Person geht wahrscheinlich wegen ihrer Atemnot zum Arzt, setzt sich ins überfüllte Wartezimmer, anschliessend sagt der Arzt, dass sie eine starke Erkältung hat. Getestet auf Corona wird natürlich nicht. Die sind ja geimpft. Etwas Fahrlässigeres vonseiten der superintelligenten und hellseherischen Ärzteschaft gibt es nicht. Sind geimpfte Menschen so sicher? |
683659 | Lebensqualität und Sicherheit gegen Bequemlichkeit | Gaudenz Ambühl, Torkelgass 15, Schaan | 24. Juni 2021 | Das ist die Frage bei Tempo 30 am Sonntag, den 4. Juli. |
683775 | LiechtensteinGBTQ+ bei Markus Lanz | Orlindo Frick, Dortustrasse 46, Potsdam | 25. Juni 2021 | Am Mittwochabend war in der Sendung «Markus Lanz» im ZDF die UEFA, Ungarn und LGBTQ+ grosses Thema, wo folgender Satz von Marcel Reif fiel: «Wenn wir nur noch da (Fussball) spielen, wo alles in Ordnung ist, dann spielen wir nur noch in der Schweiz oder Liechtenstein.» Ein Satz, über den sich Liechtenstein Marketing sicherlich freuen dürfte. Ich zumindest habe herzlich darüber gelacht, wenn auch aus anderen Gründen. Ist in Liechtenstein in puncto Gleichberechtigung und Menschenrechte wirklich alles «in Ordnung»? Schauen wir mal: • Laut der «Rainbow Europe»-Liste haben nur zehn Staaten in Europa eine queerfeindlichere Gesetzeslage als Liechtenstein, das auf der Liste nur einen Platz über Ungarn rangiert. (https://www.queer.de/detail.php?article_id=38881). • Erst vor ein paar Monaten hat unser Fürst bekanntlich durch die Blume zu erkennen gegeben, dass das Fürstenhaus von dem Vetorecht Gebrauch machen könnte, sollte der Landtag die Gleichstellung von heterosexuellen und gleichgeschlechtlichen Paaren im Adoptionsrecht beabsichtigen. Um das zu begründen, deutete seine Durchlaucht an, Homosexualität und Pädophilie würden in Korrelation sehen und meinte, Kinder sollten in «normalen Familien» aufwachsen. • Erst vor einer Woche erklärte der Staatsgerichtshof das Adoptionsverbot für eingetragene homosexuelle Paare für verfassungswidrig, gab dem Landtag ein Jahr Zeit, dies zu korrigieren und forderte im Zuge dessen eine «Gesamtanalyse der Rechtsstellung der eingetragenen Partnerschaft». Heisst: «Ehe für alle» sollte auch im kleinen, konservativen Liechtenstein möglich sein. • Liechtenstein ist einer der letzten Staaten Westeuropas ohne «Ehe für alle» (auch die Schweiz ist uns voraus, die im September darüber abstimmen will). Was nicht verwunderlich ist, denn das Ländle war noch nie ein Massstab für Gleichberechtigung und demokratische Menschenrechte. Siehe Frauenstimmrecht 1984. Siehe Verfassungsänderung 2003. Ein Rechtsstaat, der noch in den 1970er-Jahren Liechtensteinerinnen von Gesetzes wegen des Landes verweisen konnte, wenn sie Ausländer heirateten (Liechtensteiner, die Ausländerinnen heirateten selbstverständlich nicht). Damals war das «normal». Kurzum: Es bleibt kompliziert. Das Ländle ist sicherlich in vielen Bereichen eine kleine Oase, genauso, wie es die Werbung gern suggeriert. Aber beim Thema Gleichberechtigung gibt es auch im schönen Liechtenstein noch erhebliches Verbesserungspotential. Und das behaupte ich als weisser, heterosexueller Mann, der sein Leben lang keine nennenswerte Diskriminierung erfahren musste. Ein Zustand, der im Jahr 2021 nun wirklich jedem Menschen zusteht. Egal wo, egal unter welcher Staatsform. Erst recht im Herzen Europas! |
683776 | Frau Monauni sieht keinen akuten Handlungsbedarf? | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 25. Juni 2021 | Anmerkung zum Artikel Service public: Monauni sieht keinen akuten Handlungsbedarf» im «Volksblatt» vom 23. Juni (Seite 11): Die Stiftung Zukunft.li hat sich in einer Studie mit unseren öffentlichen Infrastrukturunternehmen beschäftigt und sieht praktisch in allen Bereichen Reformbedarf. Warum nicht alles so belassen wie es ist? Und was sind überhaupt die Kritikpunkte am «Service public»? Öffentliche Unternehmen sollten keinem Diktat einer staatlichen Aufgabe unterworfen sein, doch leider ist das ein breiter Konsens in der Politik. Die Daseinsberechtigung staatlicher Unternehmen basiert einzig und allein auf dem Ansatz, Gewinne für den Staat zu erwirtschaften und verteilungspolitisch Dienstleistungen oder Produkte anzubieten, meist auf der Basis von staatlichen Subventionen. Man darf also die Frage stellen, woher der Staat seine Legitimation hernimmt, dem Bürger sein Eigentum streitig zu machen und dieses für einen Service zu benutzen? Es ist unumstritten, dass öffentliche Unternehmen nicht den ökonomischen Gesetzmässigkeiten des freien Marktes unterliegen, sondern vielmehr von einem monopolistischen Umverteilungsmechanismus profitieren. Ein Gewinnerfordernis ist für staatliche Unternehmen nicht zwingend, da unabhängig von der Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit eine Zwangsumverteilung stattfindet. In zahlreichen Bereichen zeigte sich, dass durch Privatisierungen nicht nur eine Steigerung der Effizienz öffentlicher Dienstleistungen erreicht werden konnte, nein, es führte auch zu einer Entlastung der Staatshaushalte. Es bestätigte sich in zahlreichen Ländern, dass als öffentliche Leistungen bekannte Aufgaben wie Telekommunikation, Energie oder Transport durch private Anbieter, die im Wettbewerb einer freien Marktwirtschaft stehen, kostengünstiger und qualitativ hochwertig angeboten werden konnten. Zur Denkweise einer liberalen und freiheitlichen Wirtschaftsordnung ist das Privateigentum eine elementare Grundvorsaussetzung für Frieden, Freiheit und Wohlstand. Als Kernaufgabe des Staates gehört der Schutz privater Eigentumsrechte sowie die Gestaltung freiheitlicher Rahmenbedingungen. Für das «unternehmerische Versagen» der öffentlichen Hand sind sehr oft politische Fehleinschätzungen, Postengeschacher und lasche Aufsichtskontrollen verantwortlich. Darüber hinaus liegt die Haftung der Unternehmensrisiken nicht bei der Politik, sondern beim Steuerzahler. Wenn man die Kernaufgaben des Staates stärken will, dann erfordert dies einen minimalen Staat mit einer schlanken Bürokratie. Unsere Wirtschaftsministerin wäre gut beraten, die Studie der Zukunft.li etwas genauer zu studieren und ökonomische Gesetzmässigkeiten zu berücksichtigen. |
683778 | Ortsbus und Energiestadt Balzers | Peter Eberle, Sonnhaldeweg 8, Herzogenbuchsee | 25. Juni 2021 | Ich kann Stefan Frick (Leserbrief vom 21. Juni, «Ja zum Ortsbus – Nein zur Energiestadt?) in seiner Kritik nur beipflichten. Dabei braucht man für gute Beispiele gar nicht bis nach Hamburg zu blicken. In der Berner Gemeinde (6800 Einwohner), in der ich wohne, gibt es einen Elektrotaxibus (ebuxi). Der Verein, der diese Mobilitätslösung organisiert, zählt auf freiwillige Fahrer und funktioniert mittels App und Telefon. Der Bus, ein Nissan e-NV 200, hat auch im Winter genügend Reichweite. Ein weiterer Vorteil neben fehlenden Lärm- und Abgasemissionen ist der Shuttle-Dienst von Tür zu Tür. So wird ein permanenter Linienverkehr mit unnötigen Fahrten durchs Dorf vermieden. Zwischendurch kann am zentralen Parkplatz geladen werden. Natürlich funktioniert diese Version nicht in jeder Gemeinde und müsste für Balzers o. a. Gemeinden angepasst werden. Doch ein Pilotversuch in einer e-Variante wäre mehr als begrüssenswert. |
683871 | Holz nutzen – Aber bitte nachhaltig | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 26. Juni 2021 | Die Österreichischen Bundesforste, eine AG im Eigentum der Republik Österreich, bewirtschaften vom Arlberg bis zu den Donau-Auen 15 Prozent des österreichischen Waldes – davon ein Drittel Schutzwald; jährlich liefern sie Millionenbeträge aus Wald und Jagd in die Staatskasse ab – dies nachhaltig nach dem Geschäftsmodell «der Natur nur so viel zu entnehmen, wie wieder nachwachsen kann und dabei den wirtschaftlichen Erfolg gleichwertig mit gesellschaftlichem Wohlergehen und dem Schutz von Natur und Umwelt zu sehen». Gestützt auf eine verbindliche Betriebs- und waldbauliche Planung belegt ihr Nachhaltigkeitsbericht – bei einem langfristig festgelegten Hiebsatz von 3,14 m³/ha – für das Jahr 2020 eine tatsächliche Holznutzung von im Mittel 3,31 m³/ha: 57 Prozent Sägerundholz, 29 Prozent Industrieholz und 13 Prozent Energieholz; nur 10 Prozent davon kamen aus dem Schutzwald. Unsere öffentlichen Waldbesitzer «bewirtschaften» von den Rheinauen bis zum Zigerberg etwa 92 Prozent der Waldfläche – davon Schutzwald in etwa vergleichbarer Höhe (Schutzwaldkategorie I: 10 Prozent; II: 17 Prozent); jährlich machen sie Millionenverluste – dies nach einem «Geschäftsmodell, das den Nachhaltigkeitsgrundsätzen des Waldgesetzes widerspricht. Ohne verbindliche Betriebs- und waldbauliche Planung betrug die Nutzung im Durchschnitt der letzten 10 Jahre 4,4 m³/ha bezogen auf die Gesamtwaldfläche (ohne Gebüschwald) oder 8,05 m³/ha bezogen auf die für eine Holznutzung geeignete Fläche: 26 Prozent Sägerundholz und 74 Prozent Energieholz; im Holzhunger fressen sich die Motorsägen immer tiefer in bisher unberührte Bergwälder hinein – wohl dem Slogan folgend «wie viel Holz brauchen wir – und das werden wir auch liefern». «Welchen Wald brauchen wir und wie viel davon dürfen wir als Holz nutzen, ohne dabei das Wald-Ökosystem mit all seinen Wirkungen zu schädigen» – so müsste gemäss Waldgesetz der Slogan lauten; doch weit gefehlt – zu viele Verantwortliche sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht. Trost bleibt, denn das Amt anerkennt: «Trotz funktionierender Abläufe besteht auch Optimierungsbedarf.» |
683872 | Die BFU sagt Ja zu Tempo 30 | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 26. Juni 2021 | In einem Leserbrief wurde folgende Befürchtung geäussert: Die Sicherheit bei Tempo 30 könne abnehmen, weil sich Autolenkende mehr auf das Einhalten der Geschwindigkeit als auf das Verkehrsgeschehen konzentrierten. Dies trifft in der Realität nicht zu. Nach Berechnungen der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU lässt sich die Zahl der Unfallopfer innerorts durch eine konsequentere Einführung von Tempo 30 mindestens halbieren. Warum? Bei Tempo 30 haben wir genug Zeit, alle wichtigen Informationen aufzunehmen und nichts zu übersehen. Der Anhalteweg wird viel kürzer und die Verletzungsfolgen im Falle einer Kollision sind viel weniger schwer. Die BFU schreibt dazu: «Der Einfluss der Geschwindigkeit ist dabei nicht linear, sondern überproportional stark. So ist die Sterbewahrscheinlichkeit für Fussgängerinnen und Fussgänger bei einer Kollision mit einem Fahrzeug, das 50 km/h schnell unterwegs ist, um das Sechsfache höher als bei 30 km/h.» Tatsächlich können uns Fahrerassistenzsysteme wertvolle Unterstützung leisten und die Sicherheit zusätzlich erhöhen. Es ist daher wünschenswert, wenn in Zukunft immer mehr Geschwindigkeits-, Notbrems- und weitere Assistenten zum Einsatz kommen. Das grosse Rettungspotenzial von Tempo 30 kommt glücklicherweise bei Autos mit Geschwindigkeitsassistenten sowie Autos, die noch nicht damit ausgerüstet sind, voll und ganz zum Tragen. Deshalb Ja zu mehr Sicherheit und Ja zu Tempo 30. |
683873 | Nichts Neues | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 26. Juni 2021 | Seit der bekannten und verheerenden Spanischen-Grippe-Pandemie zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts mit weltweit 120 Millionen Toten ist es nachweislich immer wieder zu mehreren Grippepandemien gekommen, das heisst, zu weltweiten Grippeepidemien. Alleine in Deutschland kam es 1968 mit der Hong-Kong-Grippe zu rund 30 000 Toten. In den Jahren 2017/18 starben wiederum in Deutschland rund 25 000 Personen an der Grippe. Im jahre 1977 fielen rund 700 000 Kinder und Jugendliche unter 23 Jahren der russischen Grippe zum Opfer. Corona ist nichts Neues, was Bedrohungen für uns Menschen angeht. Nur hatten wir in früheren Jahren keine kritiklosen Medien am Werk, die mit jeder verheerenden Nachricht (ob sie denn stimmt oder nicht, ist dabei bedeutungslos) ) ein Vermögen verdient haben. Mehr Gelassenheit, und weniger Angst. Aber das ist schwierig, in einer zunehmend verängstigten Gesellschaft wie der unsrigen. Mehr Vertrauen ins Leben, bitte. |
684082 | Medien, Corona, Politik | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 30. Juni 2021 | Die «lie:zeit» fragte die Verantwortlichen von Radio L (Staatsbeitrag 2,3 Millionen Franken), ob wir diesen Sender brauchen. Die Begründung zur Bejahung dieser Frage war ehrlich. Durch die Weitergabe von Fragen in sozialen Medien an Regierungsräte/-innen und deren Antworten darauf würden Massnahmen besser mitgetragen. Neben Radio L vermitteln auch unsere Abo-Zeitungen dieses Verständnis von Medien als PR-Agenturen der Regierung. Prinz Michael stellte in seinem Gastkommentar im «Volksblatt» (Ausgabe vom 29. Mai) fest, die «Auslagerung von Entscheidungen an Virologen und die komplette Eindämmung der öffentlichen Debatte über die Sinnhaftigkeit der ergriffenen Massnahmen komme einer unheilvollen Machtübernahme gleich.» Es müsste Anspruch der Politik sein, den engen Blick der Virologen auf die vielen Zusammenhänge zu erweitern und entsprechend die wirtschaftlichen, psychologischen, sozialen und gesellschaftlichen Faktoren mit einzubeziehen. Und es läge an den Medien, diese Verkettung unabhängig zu recherchieren, statt sich mit beharrlicher Konsequenz der Informationsvielfalt zu verweigern und sich auf die Weitergabe der amtlichen Verlautbarungen zu beschränken. In meiner FBP machte man Nägel mit Köpfen, um jeden Neuanfang im Denken und Handeln zu verhindern. Das Aussenministerium wurde aufgegeben, um die frühere vernetzte, kompetente Amtsinhaberin los zu werden; am Parteitag, der Präsident nahm den Hut, unter dem Traktandum Nominationen in die Regierung wurden vorsorglich keine Vorschläge von Ortsgruppen zugelassen; der Generalsekretär des zurückgetretenen Gesundheitsministers war gesetzt für seine Beförderung in die Regierung und, um jedes Risiko für eine Kursänderung auszuschliessen, wurde er gleichzeitig durch einen Beratungsvertrag mit dem Ex-Minister eingebunden. So geht Politik und so wird unsere Gesundheitspolitik weiterhin aus den Komponenten Propaganda, Werbung, Belohnung und Bestrafung bestehen. Wir befinden uns wohl in einem breit angelegten psychologischen Experiment, um herauszufinden, was wir, durch Angst weichgeklopft, willenlos bereit sind zu befolgen und zu tun (siehe auch Milgram-Experiment). Nur, der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht. |
684083 | ... in Schaan? Klar! | Reinhold Zanghellini, Bardellaweg 24, Schaan | 30. Juni 2021 | Klar hat Schaan bereits viel in die Verkehrsberuhigung investiert, aber für die Sicherheit kann es niemals genug sein. Klar löst Tempo 30 nicht alle Verkehrsprobleme, aber es ist ein weiterer wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Klar ist die Einführung von Tempo 30 mit Ausgaben verbunden, aber auch die bereits beschlossenen Alternativmassnahmen kosten Geld. Klar passieren auf Schaans Strassen glücklicherweise wenig gravierende Unfälle mit Personenschaden, aber sorgen wir doch dafür, dass dies bei zunehmendem Verkaufsaufkommen und höherer Siedlungsdichte auch so bleibt. Klar kann man sich durch gesetzliche Vorgaben bevormundet fühlen, aber ohne Gesetze funktioniert es nun mal nicht. Klar soll man auch das «Gestern» bewahren, aber wir sollten auch über das «Heute» nachdenken und vor allem aktiv das «Morgen» für die kommenden Generationen gestalten. Klar kann man gegen Tempo 30 sein, aber es gibt schlichtweg keine stichhaltigen Argumente, die dagegen sprechen. Deshalb ein klares Ja für Tempo 30 in Schaan. |
684086 | Mehr Sicherheit für alle | Daniel Walser, Gapetschstrasse 10, Schaan | 30. Juni 2021 | Manche Anwohnerinnen und Anwohner der Schaaner Hauptstrassen monieren, Tempo 30 in den Quartierstrassen bringe ihnen nichts. Das ist eine Meinung, die ich nicht teilen kann. Auch sie nutzen die Quartierstrassen bestimmt regelmässig zu Fuss oder Fahrradfahrend. Deren Kinder legen ebenfalls zumindest einen Teil ihres Schulwegs in den Quartieren zurück. Von mehr Sicherheit in den Quartierstrassen profitieren also letztlich alle, deshalb ja zu Tempo 30! |
684191 | Der nackte Fisch | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 1. Juli 2021 | Sie ist längst vorbei, die Zeit der grossen Geister. Goethe, Humboldt, Kant, Newton, Archimedes, Einstein, Pasteur usw. Nach ihnen kam niemand mehr. Anstatt hinzunehmen, dass wir den Zenit unserer geistigen Entwicklung überschritten haben, werden wunderliche Schmierenstücke erfunden, um uns nicht ganz so elend aussehen zu lassen. War Platons Überzeugung «So schön auch die Erkenntnis und Wahrheit sind, weit schöner noch ist das Gute!» noch Balsam für Geist und Seele, ist das Stöbern in den Werken moderner Philosophen der reinste Horror. Verschlungen-verschachtelte, mit Fremdwörtern malträtierte Sätze, die der Verfasser längst selbst nicht mehr versteht, sollen davon ablenken, dass das Geistespulver längst verschossen und die Flinte unnütz geworden ist. Rang man früher noch nach Verstehen und Begreifen, ringt man heute nach Ablass für unseren Unverstand und sucht Trost in peinlicher Götzenanbetung. Hätten wir noch den Verstand von zum Beispiel René Descartes, der sagte «cogito ergo sum» («Ich denke, also bin ich.») würden wir nicht dem C02-Wahn erliegen, sondern fragen warum denn ausgerechnet C02 so schädlich sein soll. Denn ohne gibt es kein Pflanzenwachstum und immerhin ist die Welt dank dessen Anstieg sehr viel grüner und fruchtbarer geworden. Selbst die mörderische Sahelzone ist verschwunden. Und wir würden uns nicht von einem selbstgefälligen Virologen verrückt machen lassen, sondern erkennen, dass es uns ohne Viren gar nicht gäbe und sie für unsere Entwicklung unerlässlich sind und waren. Wenn wir wie Descartes denken könnten, dann würden wir nicht einem jungen durchfrisierten Burschen alljährlich viele Millionen dafür zahlen, dass er beim Spielantritt als Erstes verächtlich auf den Rasen spuckt, auf welchem er abkassiert. Und dass er die Nationalhymne nicht singt, weil zu renitent den Text zu lernen und sich auch schnell wegdreht, damit der Freistossball seinem überbezahlten Mimosenkörper kein Schmerzlein zufügt, ist nicht nur für ihn peinlich. |
684192 | Coronaimpfung und Obrigkeit | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 1. Juli 2021 | Ab 1. Juli können sich auch 12- bis 15-Jährige in Liechtenstein für eine Impfung anmelden. Leider. Mich schaudert. Lassen wir dies tatsächlich zu – und haben kein schlechtes Gewissen dabei?! Bei allem Respekt: Wie werden sich Jugendliche bezüglich Wissenschaftlichkeit der Coronaimpfung informieren können? Und: Inwieweit werden sie die propagierte «Pro-Coronaimpf-Meinung» hinterfragen? Jugendliche und Eltern, bitte informiert euch! Im weltbekannten Milgram-Experiment von 1961 war nachgewiesen worden: Viele Menschen sind schockierenderweise sogar dann bereit, den Anweisungen einer Autorität («Obrigkeit») Folge zu leisten, wenn diese Anweisungen im Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen. So hatte man nichts dagegen, vermeintlichen Versuchspersonen teils gar horrende Stromschläge zu verpassen, einzig deshalb, weil «der Wissenschaftler» im weissen Kittel es so angeordnet und die Sinnhaftigkeit «wissenschaftlich» begründet hatte: Aufgrund der Wissenschaftlichkeit des Kontextes kehrte man also die eigenen moralischen Bedenken unter den Teppich (und beruhigte so das eigene Gewissen). Welche Lehren können wir daraus ziehen? Unter anderem, dass man das «von oben» Kommende niemals blind glauben soll. Und: Dass man das eigene Gewissen nicht unterdrücken darf. Was hindert uns daran, (gerade auch bezüglich Coronaimpfung) kritische Fragen zu stellen? Erstens: Die «Obrigkeitshörigkeit» – also der blinde Glaube daran, dass beispielsweise «die Wissenschaftler» bzw. «die Autoritäten» es im Grunde gut mit uns meinen bzw. «das Richtige und Vernünftige» tun. Zweitens: Wenn man eine gewisse Aussage immer und immer wieder hört bzw. liest, wird es tendenziell nicht mehr infrage gestellt. Drittens: Die Macht des Kollektivs: Wenn ein grosser Teil der Gesellschaft (bzw. gar die Mehrheit) etwas für richtig hält, wird es allzu oft nicht mehr hinterfragt: Man folgt (blind) der Masse. Ich hoffe und bete, dass die Jugendlichen, Eltern – und letztlich alle Bürger – sich bezüglich dieser absolut neuartigen Coronaimpfung kritischen Geistes informieren. |
684193 | Corona – Vom Zynischsein | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 1. Juli 2021 | Und noch einmal, ein paar Gedanken zu Corona. Vielleicht gar nicht unbedingt zu Corona. Ein paar Gedanken zum Gesund- und Kranksein. Nach über 40 Jahren, in denen mich die unaufhaltsam fortschreitende Zerstörung meiner Nieren in allen möglichen Spitälern der Region beschäftigt hat. Nach mehr als 10 Operationen, einer Nierentransplantation und bis heute 8 Jahren Dialyse, einer schweren Herzoperation, bei der mein Herz über die Herz-/Lungenmaschine während 37 Minuten stillgestanden hat. Nach all diesen Eingriffen bekomme ich offizielle Schreiben der Regierung, in denen steht: «Bleiben Sie gesund.» Bei Besuchen in öffentlichen Ämtern, beim Gehen, der gut gemeinte Spruch «Bleiben Sie gesund». Ich habe das nicht als zynisch empfunden. Aber, es zeigt, wie wenig sensibilisiert wir in unserer Gesellschaft dafür sind, dass Krankheit, nicht Gesundsein, zu unserem völlig normalen Leben gehört. Ich bin froh, dass es viele Menschen gibt, die sich bester Gesundheit erfreuen. Und mit etwas Glück sogar bis ins hohe Alter. Aber, es ist nicht allen vergönnt. Und zwar nicht (nur) wegen Infektionskrankheiten wie Corona. Zurück zum Alltag. Zu unserem «normalen» Leben, zu dem Gesundheit und auch das «krank sein» ganz alltäglich dazugehören. Das sollten wir uns wieder viel mehr vor Augen halten. Der grüne Pass, der uns bescheinigt «nicht Coronakrank» zu sein. Er bildet einen winzigen Bruchteil unseres gesundheitlichen Lebens ab. Weit entfernt von jeder Lebenswirklichkeit. Weit entfernt von allen Patienten dieser Welt, die an allen möglichen Krankheiten, nur nicht an Corona, leiden. Wenn irgend etwas in der Coronakrise zynisch war und ist: Dann ist es der «Grüne Pass». Aufhören mit der Panik, mit der Angst. Sie gehören zu uns, all die Krankheiten, die wir so sehr fürchten. |
684194 | Ein beängstigend gutes Gewissen | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 1. Juli 2021 | «… aber für die Sicherheit kann es niemals genug sein … aber ohne Gesetze funktioniert es nun mal nicht … aktiv das Morgen für die kommenden Generationen gestalten …» das und anderes mehr schreibt Herr Reinhold Zanghellini in seinem Pro-Tempo-30-Leserbrief im «Volksblatt» vom 30. Juni. Da kann ich nicht anders; da kommt er mir einfach wieder in den Sinn, der irische Schriftsteller Clive Staples Lewis mit seinem Zitat über die Tyrannei, ausgeübt zum Wohle ihrer Opfer. Wir erinnern uns: «(…) Es dürfte besser sein, unter der Herrschaft einer Räuberbande als unter allmächtigen, moralischen (…) Wichtigtuern zu leben. Die Grausamkeiten des Räuberhauptmanns dürften zeitweise erschlaffen (…), aber jene, die uns zu unserem eigenen Besten quälen, werden uns ohne Ende weiter quälen, weil sie das unter dem Beifall ihres eigenen Gewissens tun.» Der Beifall seines eigenen Gewissens hat in Herrn Zangehellinis Argumentation schon beinahe etwas Beängstigendes. Man spürt, da ist nicht die geringste Spur eines Selbstzweifels. «Niemals genug»! Also kein Gedanke daran, dass es irgendwann doch genug – eventuell sogar zu viel des Guten – sein kann mit der Sicherheit, den Gesetzen und dem Gestalten des «Morgens» für kommende Generationen. Und dennoch gibt es ihn, den Punkt, wo man der Forderung nach noch mehr Sicherheit die Eigenverantwortung entgegenzustellen hat und derjenigen nach noch mehr oder noch strengeren Gesetzen den rechtmässigen Anspruch, in Ruhe gelassen zu werden. Ohnehin das ultimative und einzig legitime Menschenrecht. Fangen Sie jetzt bei Tempo 30 damit an und legen Sie ein Nein in die Urne. Weitere Gelegenheiten, sich daran zu erinnern, werden leider zuhauf folgen. |
684195 | T30: Herzlichen Dank für eure Unterstützung | IG sichere und lebenswerte Wohnquartiere | 1. Juli 2021 | Am Sonntag entscheidet die Schaaner Stimmbevölkerung über die Einführung von flächendeckendem Tempo 30 in den Quartierstrassen. Obwohl die Ergebnisse noch nicht bekannt sind, ist es uns ein Anliegen, uns zu bedanken. Wir danken all jenen, die uns in den vergangenen Wochen ideell, mit ihrer Zeit, mit Zuhören und dem Weitergeben von Gehörtem, mit Worten, aber auch finanziell unterstützt haben. Für uns war es eine spannende Zeit mit vielen anregenden Diskussionen, interessanten Rückmeldungen und auch ein Lernprozess. Die Erfahrung aus den Gesprächen hat uns gezeigt, dass wir mit unserer Aufklärungsarbeit viele zum Denken angeregt haben. Das Thema «Tempo und Verkehr» ist stärker und bewusster in den Köpfen verankert. Wir bedanken uns bei all jenen, welche die Sicherheit in den Schaaner Quartierstrassen stärker gewichten als das schnelle Autofahren. Wir danken all jenen, die mit einem Ja Mut zu neuen Wegen gezeigt haben. Wir danken all jenen, die mit einem Ja die Chance genutzt haben, die Zukunft für unsere Kinder zu gestalten und den Weg für ein sicheres und lebenswerteres Schaan zu ebnen. Wir für unseren Teil werden uns – unabhängig vom Ergebnis – weiterhin für ein noch sichereres und lebenswerteres Schaan einsetzen. Danke! |
684196 | Der «Genussbon» und die «Mühle» | Rainer Kühnis, Schalunstrasse 9, Vaduz | 1. Juli 2021 | «Die Genussbons im Wert von je 5.00 Franken können von Montag, den 7. Juni 2021, bis Freitag, den 18. Juni 2021, kostenlos am Schalter der Gemeinde Vaduz bezogen werden können.» So steht es auf der Homepage der Gemeinde Vaduz. Mit dieser löblichen Aktion will die Gemeinde Vaduz «… die Menschen dazu animieren, wieder auswärts essen zu gehen …». Im Restaurant Mühle Vaduz können diese Bons leider nicht eingelöst werden, denn es fehlt dort bekanntlich das nötige Geld für eine Sanierung und Wiederbelebung des Restaurants. |
684198 | Langzeitgutachten? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 1. Juli 2021 | Die Regierung versagt kläglich auch in ihrer Neufassung zum Thema SARS-Cov-2. Sie zählt die Genesenen nach sechsmonatigem Abstand nicht mehr als genesen, somit schiesst sie sich ein Eigentor in ihrer Statistik. Die Frage, ob alle Todesopfer wirklich an SARS-Cov-2 verstarben, bleibt wie in vielen Ländern offen. Jetzt fordert sie Unmündige zur Impfung auf, obwohl noch keine Langzeitstudien die Sicherheit bestätigen. Ich würde raten, sich auf Politikfelder zu beschränken, die Sie beherrschen! |
684322 | Schulferien | Heini Hoch, Matteltiwaldstrasse 52, Triesenberg | 2. Juli 2021 | Gesundheitsminister Frick wird nicht müde, vor kommenden Varianten, Wellen und was-weiss-ich zu warnen. Die Ärztekammer darf bei der Angstverbreitung auch nicht fehlen. Was konkret unternimmt die Regierung, um die Schulen auf die artikulierte Gefahr bestmöglich vorzubereiten? Welche Massnahmen werden für einen nachhaltigen Effekt umgesetzt? Jetzt wären sechs Wochen Zeit. Oder empfiehlt sie im Winter halt wiederum das Tragen von Skijacken, damit das ständige Lüften nicht seinerseits zu Krankheiten führt? Wird wieder zu «Znüni am Pult», maximalem Abstand und Maskenpflicht gegriffen? Zugegeben, auch ein nachhaltiges Mittel, wenn auch nachhaltig schädlich für Psyche und Physis, wie neue Studien belegen. Aber ich gehe davon aus, dass uns die Bildungsministerin die anstehenden Investitionen zeitnah präsentieren wird. |
684323 | Gesunder Mensch(enverstand) | Peter Grlica, Vorarlbergerstrasse, Mauren | 2. Juli 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Medien, Corona, Politik» von Georg Kieber, erschienen in der Ausgabe vom 30. Juni: Ich schäme mich. Ich schäme mich, ein Mensch zu sein! Keiner der mir bekannten Spezies auf diesem Planeten, ist so skrupellos, korrupt, egoistisch und gewissenlos. Das Vertrauen in die meisten, nur noch Staub und leere Worte, die versuchen mit Ablenkung und Angst, sich mit Geld und Macht zu nähren. Die Natur wird völlig ignoriert in dem Ganzen. Natürliche Instinkte, die natürliche Resistenz, der natürlich gesunde Mensch. Eher schon eine Bedrohung in dieser von uns künstlich erzeugten kranken Welt. Hier ist nicht das Virus schuld, sondern das eigentliche Virus ist der Mensch selbst. |
684434 | Kompetenz und menschliche Behandlung | Jutta Hofer, Bühelstrasse 20, Triesenberg | 3. Juli 2021 | Sehr oft verfassen Menschen Leserbriefe, wenn sie sich über etwas geärgert haben, um ihrer Enttäuschung Ausdruck zu verleihen. Ich möchte heute jedoch einmal PhD. Dr. med. Walther W. Tabarelli, den Chefarzt Chirurgie im Landesspital Liechtenstein, und auch sein Team lobend vor den Vorhang holen. Eine schwere Darmoperation ist mit vielen Ängsten und Bedenken verbunden und gerade in diesen herausfordernden Zeiten war ich sehr überrascht, wie viel Zeit sich das Team und Dr. Tabarelli persönlich für die genauen Voruntersuchungen, die Vorbereitung und Aufklärung in Bezug auf die Operation, aber auch die Medikamentenumstellung und Ernährung genommen hatte. Dieses individuelle Eingehen wurde auch nach der erfolgreichen OP fortgesetzt, auf der Intensivstation wurde ich so gut versorgt, dass ich nahezu schmerzfrei war. Das gesamte Pflegepersonal strahlte eine Ruhe und Freundlichkeit und Kompetenz in der Betreuung aus, und selbst jetzt in der Nachsorge zu Hause hat sich Dr. Tabarelli schon zweimal nach meinem Gesundheitszustand und den Fortschritten erkundigt. Vielen Dank für diese hervorragende fachkundige Betreuung die weit über das übliches Mass hinausgeht, diese Kombination aus Kompetenz und menschlicher Behandlung hat viel dazu beigetragen, dass ich zuversichtlich bin, dass ich bald wieder vollständig genesen sein werde. |
684436 | Ärztekammer- Botschaft | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 3. Juli 2021 | «Die Impfung ist sicher und hochwirksam, auch gegenüber den aktuell bekannten Mutationen, es sprechen keine sachlichen Argumente gegen die Impfung.» Diese Botschaft, gerichtet an die Skeptiker der Covid-19-Impfung, wurde diese Woche in den Landeszeitungen veröffentlicht. Liebe Ärztekammer-Verantwortliche, ist es kein sachliches Argument, wenn Menschen nicht bereit sind, ihren Körper für die Teilnahme an einem Experiment beziehungsweise einer laufenden Studie zur Verfügung zu stellen? «Die Toleranz ist nicht grenzenlos. Sie findet ihre Grenzen, vielleicht ihre einzige Grenze, in der etwaigen Intoleranz des anderen.» (H. Schmidt) |
684540 | Verantwortung der Wirtschaft? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. Juli 2021 | Monauni: «Wirtschaft muss in Eigenverantwortung zurückkehren.» So in den Zeitungen vom Samstag. Würde bedeuten, dass die Regierung in der Zeit der Pandemie, wenn man das ganze Theater so nennen will, die Verantwortung getragen hat? Laut Wikipedia bedeutet Verantwortung unter anderem: «Vorrangig die Fähigkeit, das eigene Können und die möglichen Folgen von Entscheidungen einzuschätzen und so zu handeln, dass die erwarteten Ziele mit grösster Wahrscheinlichkeit erreicht werden. Häufig ist damit das Bewusstsein verbunden, im Falle des Scheiterns die Schuld zu tragen.» Frau Monauni, seien Sie versichert, dass die Wirtschaft auch in dieser von der Regierung bis ins Unerträgliche, mit der Angstkeule dramatisierte Cornonazeit, ihre Verantwortung stets selber wahrgenommen hat. Oder hat etwa die Regierung mit dem bisschen Hilfsgeld, das ihr gar nicht gehört, dafür gesorgt, dass die Mitarbeiter bei der Stange bleiben, die Kunden nicht abspringen, die Märkte nicht verloren gehen, die Produktewerbung nicht unterbrochen wird? Glauben Sie, Frau Ministerin, tatsächlich, dass die paar Millionen Steuerfranken am Bruttonationaleinkommen von etwa 7 Milliarden der Rettungsschirm für unsere Wirtschaft waren? Wäre es nicht besser für unser Land Liechtenstein und die Menschen darin, sie würden dem zweiten Wortteil der Ver-antwortung ihre ganze Aufmerksamkeit schenken und die Menschen in diesem Lande nicht länger wie kleine Kinder in der Unmündigkeit halten? Warum erfahren wir nicht endlich ehrliche und ungeschönte Fakten? Wer ist denn nun tatsächlich an dem Virus und nur an ihm gestorben? Wie lange und wie ernst waren unsere Intensivstationen denn nun wirklich belegt? Wie aufmerksam ist die Regierung, dass unsere mit vielen Steuerfranken subventionierten Medien, sachlich, kritisch und abwägend berichten? Und wie ist es mit der Schuld, welche die Regierung für all die Kollateralschäden zu tragen hat, welche sie mit ihren überzogenen und überlegten Massnahmen angerichtet hat? |
684545 | Herzlichen Dank an alle ... | Herta Kaufmann, Willi Frommelt, Hans Mechnig und Jack Quaderer | 5. Juli 2021 | ... Schaaner Stimmbürger und Stimmbürgerinnen für eure Wahlbeteiligung. Vielen Dank an unsere Unterstützer. |
684630 | Impfung | Markus Benko, Kirchstrasse 51, Ruggell | 7. Juli 2021 | Zum Leserbrief «Ärztekammer-Botschaft» Carmen Sprenger-Lampert erschienen in der «Volksblatt»-Ausgabe vom 3. Juli: Carmen Sprenger-Lampert hat insofern Recht, als die körperliche Unversehrtheit jedes Einzelnen ein hohes Gut ist. Ein Kritikpunkt der Massnahmen ist, dass sich geimpfte Menschen nicht mehr testen lassen müssen. Wir wissen aus zahlreichen Studien, dass die geimpften Personen das Virus weitergeben können. Nun beginnt die Urlaubszeit, und diese müssen leider keinen Test mehr bei der Rückreise machen. Dies ist sehr problematisch, gerade bei der neuen Delta-(plus)Variante. In Israel wurden über 1/3 der geimpften Personen mit dem Virus infiziert, obwohl sie alle bereits zwei Mal geimpft wurden. Wir müssen lernen, mit diesem Virus zu leben. Eigenverantwortung heisst das Zauberwort in der Gesellschaft. Und deshalb sollte jeder bedenken, dass dieses Virus sehr heimtückisch ist. Trotz allem muss man immer wieder erwähnen, dass in unserem schönen Liechtenstein die Politiker immer mit Augenmass die ganze Pandemie bewältigt haben. Dafür möchte ich mich persönlich bedanken. In anderen Ländern (wie z. B. Österreich) sieht man, wie Menschen regelrecht schikaniert werden. Ich wünsche allen Mitbürgern einen schönen Sommer. Werdet oder bleibt gesund! |
684631 | «Wellenreiter» | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 7. Juli 2021 | Die Wellenreiter werden auf den Covid-Varianten (aktuell sind wir bei Variante Delta Plus) weiterreiten, bis die gesamte Weltbevölkerung geimpft ist. Das Covid-Zertifikat ist ein ideales und willkommenes Instrument, die letzten Impfskeptiker zu nötigen, sich ebenfalls impfen zu lassen. Ohne Covid-Zertifikat wird es nicht mehr möglich sein, Grossveranstaltungen, Konzerte, Diskos, Clubs, Tanzveranstaltungen und vieles mehr zu besuchen. Je nach Ausbreitung von Varianten und deren «Fallzahlen» wird das Covid-Zertifikat wohl noch auf andere Bereiche wie Bars und Restaurants, Veranstaltungen, Freizeit-, Sport- und Unterhaltungsbetriebe, Sport- und Kulturvereine, Spitäler und Heime und den internationalen Personenverkehr ausgedehnt werden. Mit einer gigantischen und beispiellosen Propagandamaschinerie wird die Bevölkerung weiterhin auf der Grundlage von Angst, Bestrafung und Belohnung gefügig gemacht. Es gibt absolut keinen vernünftigen und nachvollziehbaren Grund, ein Covid-Zertifikat einzuführen und somit eine Gesellschaft von Geimpften und Nicht-Geimpften, sprich Gesunden und Kranken zu spalten. Es ist absolut einzigartig in der Geschichte der Menschheit, dass gesunde und symptomlose Menschen unter Generalverdacht gestellt werden, krank zu sein, bis Sie ihre Gesundheit per Covid-Zertifikat nachweisen können. |
684733 | FC Vaduz und seine Millionen | Reinhard Walser, Bartlgrosch 38, Vaduz | 8. Juli 2021 | Zurzeit wird im Rheinpark-Stadion für fünf Millionen Franken eine Rasenheizung (Energiestadt Vaduz?) eingebaut. Ein trügerisches Zeichen von überbordendem Wohlstand und rappelvollen Gemeindekassen. Seit dem Bau des Stadions hat die Gemeinde wohl über 50 Millionen Franken in Erneuerung und Unterhalt investiert. Trotz dieser grosszügigen Haltung weigert sich die «neue» Führung des FC Vaduz konsequent, in den Tenue-Farben der Gemeinde zu spielen. Was in Triesenberg, St. Gallen oder München (1860) selbstverständlich ist, wird in Vaduz kindisch negiert. Offenbar schämt man sich, Sympathieträger der Gemeinde und Eckpfeiler einer seit 1932 rot-weissen Tradition zu sein. Man schämt sich, «Vaduzer» zu sein. Diese Halsstarrigkeit ist einfach nur respektlos. Oft sind kleine Zeichen wichtiger als ein 0:1-Sieg in letzter Minute. Für ein «Vaduzer-Sein» bräuchte es wenig: Ein klein wenig Dankbarkeit. Ein klein wenig Empathie. Und ein klein wenig Charakter. Für den Spielbetrieb hat der FC gemäss Insider-Informationen in den letzten 20 Jahren weit über 100 Millionen Franken investiert. Der Grossteil dieser Millionen ging in die Hosentaschen ausländischer Spieler. Als Folge davon fuhr man – entgegen den eigenen medialen Ankündigungen – einen destaströsen Anti-Liechtenstein-Kurs. Die Liechtensteiner wurden auf die Tribüne verbannt, auf gut Deutsch rausgeekelt. Beitrittswilligen die Tür zugeschlagen und jungen Talenten der Zugang zum Profifussball verwehrt. Dies alles zum Nachteil der liechtensteinischen Nationalmannschaft. Diese läuft Gefahr, zur Lachnummer Europas zu verkümmern. Sie ist nun im Fifa-Ranking auf 186 abgestürzt (früher war man mal bei 115). Hinter ihr liegen noch die europäischen Fussballzwerge Gibraltar und San Marino. Es ist höchste Zeit, dass der LFV und der Hauptsponsor die Reissleine ziehen. Bei einem «weiter so» wird das Paradepferd des LFV, die Nationalmannschaft, schon morgen statt fröhlich wiehern nur noch kränkelnd lispeln. Der Slogan des Hauptsponsors MBPI – «Aus Liechtenstein – für Liechtenstein» – wird zur traurigen Farce. Auch hier bräuchte eine Umkehr nicht viel. Ein klein wenig Vernunft. Ein klein wenig Rückgrat. Vor allem aber ein grosses Herz für Liechtenstein. Es ist erschreckend, wenn ein begeisterter Fussballfan und Vaduzer Urgestein sich die zornige Frage stellt, ob es nicht sinnvoller wäre, anstatt ausländischen Fussballern ihr Hobby zu vergolden, die Armut in Liechtenstein abzuschaffen. Dies wäre von einem Tag auf den andern möglich. Schon morgen? |
684734 | Ministerin Monaunis Aussagen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 8. Juli 2021 | Danke den vielen, die meinen Leserbrief «Verantworten» für richtig empfanden und ihn mit Daumen nach oben versahen oder mir schrieben. Da ich gegen Anglizismen bin, widerstrebt mir, das Wort «gelikt» zu verwenden. Also Dank an die Lobenden. Leider ist es auf nur 2500 Zeichen, welche ein Leserbrief haben darf, unmöglich, Sachverhalte tiefer zu betrachten. In Ministerin Monaunis Aussage gäbe es nochmal mindestens 8000 Zeichen an Fragen, Zweifeln, Aufklärungswünschen und nach Transparenz. Aber wenn jeder, dem auffällt, dass sich die Politik, die Regierung und die Gerichte längst zu einem Bollwerk zusammengefunden haben und alles tun, uns Bürger zu manipulieren und zu entmündigen, und wer sich von unseren Volksvertretern nicht nur im Stich gelassen, sondern regelrecht verraten fühlt, möge doch zur Feder greifen und seinen Unmut kundtun. So kann es geschehen, dass wir doch noch eine bessere, eine freiere und eine weniger verlogene Gesellschaft erschaffen können. Die Verfassung garantiert jedem seine Meinungs- und Redefreiheit. Und jeder sollte die Gewissheit erlangen, dass wir Bürger einigen von uns – den Beamten – dafür guten Lohn zahlen, dass sie damit ihre Arbeit für uns so gestalten und wahrnehmen, damit wir in Frieden, in Glück, in Wohlergehen und in Freiheit leben können. Deshalb ist im Grunde jedes neue Gesetz, jede Vorschrift, jede Anweisung und Regulierung grundsätzlich zu hinterfragen und im auch nur geringsten Zweifel an seinem Nutzen, uns Freiheit und Glück zu bescheren, strikte zu verhindern. Vor allem dann, wenn von nur einer kleinen Gruppe ausgeheckt, über unsere Köpfe hinweg in Kraft gesetzt und eine Begründung durch den Einbezug kritischer Stimmen ausschliesst. Lord Stanley of Alderley gründete einen Verein, dessen Mitglieder sich nicht kennen, nie zusammentreffen und keinerlei Beitrag zahlen. Sie verpflichten sich lediglich, jeden Brief an eine Behörde mit den Worten zu beschliessen: «Sie sind, sehr geehrter Herr, mein ergebener und gehorsamer Diener.» |
684735 | Lehre Christi ist nicht zu ändern | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 8. Juli 2021 | Am 7. August 2023 – also in etwa zwei Jahren – wird unser ehrwürdiger Erzbischof Wolfgang Haas 75 Jahre alt. Ob er danach weiterhin unser bischöflicher Hirte sein wird, ist leider ungewiss – denn 75-jährige Bischöfe müssen dem Papst gemäss Kirchenrecht ihren Amtsverzicht anbieten. Diesbezüglich fanden sich am 6. Juli Artikel in unseren beiden Landeszeitungen. Dabei wird leider einmal mehr klar, dass Einige unseren Erzbischof am liebsten «ins Pfefferland schicken» würden. Doch hat er gerade auch für unser Land Wunderbares vollbracht. Die allermeisten jener modernistischen (mit Verlaub: getäuschten) «Köpfe», welche (schrittweise) die Kirche auf den Kopf stellen (wollen), sind sich nicht bewusst: Sie sind nur Marionetten eines weltweiten üblen Plans zur Bildung einer «Welt-Einheits-(Mischmasch-)Religion». Wer die Lehre Christi verändert, macht sich zum Feind Gottes. Jesus selbst sagt: «Meint nur nicht, ich bin gekommen, das Gesetz und das, was Gott durch die Propheten gesagt hat, aufzuheben. (…) Denn das sage ich euch: Auch der kleinste Buchstabe im Gesetz Gottes behält seine Gültigkeit, solange die Erde besteht.» (Matth. 5,17-18) Man frage sich: Wer wird von Seiten der Welt am stärksten bekämpft? Es sind die konservativen katholischen Geistlichen! Also jene Diener Christi, welche die katholische und ewiggültige Lehre Jesu zu bewahren bemüht sind. Sie sind es, welche das gesunde Wertesystem für Gesellschaft und Welt schützen. Sie sind es, welche mittels göttlichen Sakramenten (u. a. Empfang des Leibs Christi in Form der hl. Eucharistie und Sündenvergebung via Beichte) sich um unser aller Seelenheil sorgen. Sie sind es, die sich gegen die Einführung gottloser, scheinheiliger, unheilvoller, zerstörerischer Gesetze aussprechen. Kein Wunder also, dass der «Geist der Welt» solche gottgefälligen Geistlichen am liebsten auf den Mond schiessen würde. All die unfairen Attacken gegen Erzbischof Haas waren und sind also letztlich ein Beweis dafür, dass er auf der Seite Gottes steht. |
684736 | Tempo 30: Schaan sagt Nein, BFU sagt JA | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 8. Juli 2021 | Bei einer Stimmbeteiligung von 70 Prozent haben 2/3 der Schaaner Stimmbürger/-innen flächendeckendes Tempo 30 auf den Gemeindestrassen im Siedlungsraum abgelehnt. Dies ganz im Widerspruch zu den Empfehlungen der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU. Die BFU spricht sich in «Mit Tempo 30 die Verkehrssicherheit erhöhen, Fakten und Argumente» für einen Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung aus und will mit flächendeckendem Tempo 30 die Verkehrssicherheit erhöhen. Die Gemeinde Gamprin hat dies vorausschauend schon vor acht Jahren erkannt. Sie hat flächendeckendes Tempo 30 auf den vorher mit Tempo 50 bestehenden Gemeindestrassen im Wohn- und Siedlungsgebiet eingeführt. Die BFU schreibt: «Fast zwei Drittel aller schweren Verkehrsunfälle passieren in der Schweiz innerorts. Allein auf Tempo-50-Strecken werden jährlich rund 1900 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer schwer verletzt, 80 kommen ums Leben. Mindestens ein Drittel dieser schweren Unfälle liesse sich durch eine konsequentere Einführung von Tempo 30 verhindern – ohne dass der Sicherheitsgewinn zulasten des Verkehrsflusses geht.» Und weiter: «In der Schweiz sind bereits viele Tempo-30-Zonen eingerichtet worden, vor allem auf siedlungsorientierten Strassen in den Städten. Das grosse Rettungspotenzial ist jedoch noch nicht ausgeschöpft. Um dies zu ändern, müssen aus Sicht der BFU die rechtlichen Hürden für eine Einführung von Tempo 30 reduziert werden. Zudem ist ein Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung notwendig: Der Fokus darf nicht ausschliesslich auf siedlungsorientierten Strassen liegen, vielmehr müssen – wo es die Verkehrssicherheit erfordert – auch Hauptverkehrsachsen einbezogen werden, die aber vortrittsberechtigt bleiben.» Wichtig ist dabei: «Untersuchungen belegen zudem, dass der Sicherheitsgewinn dabei nicht zulasten des Verkehrsflusses und der Leistungsfähigkeit geht: In aller Regel hat eine Senkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit weder einen nennenswerten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit einer Hauptverkehrsstrasse noch muss mit nennenswerten Verkehrsverlagerungen gerechnet werden.» |
684737 | Von der Nutzlosigkeit des «Grünen Passes» | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 8. Juli 2021 | Heute morgen habe ich, was selten vorkommt, etwas auf den offiziellen Webseiten der EU gesurft. Und bin dabei auf folgende offizielle Stellnungnahme der EU gestossen: Europäische Kommission zum «Digitalen Covid-Zertifikat der EU». Frage an die EU-Kommission: «Kann man auch ohne Impfung in ein anderes EU-Land reisen?» Offizielle Antwort: «Ja. Das digitale Covid-Zertifikat der EU soll den freien Personenverkehr innerhalb der EU erleichtern. Es ist aber keine Voraussetzung für die Freizügigkeit. Sie ist ein Grundrecht in der EU.» Wozu wir die ungeheuer teure Übung rund um den «Grünen Pass» veranstalten, verstehe ich nicht. Aber, der «Grüne Pass» wird mit absoluter Sicherheit ein – teu-rer! – Rohrkrepierer. Das ist schon in den Grundrechten der EU angelegt. Exakt darf der Zöllner an der Grenze noch nicht einmal fragen, ob ein EU-Bürger Covid-19-geimpft ist – oder nicht. Tut er es trotzdem, verhält er sich eindeutig nicht EU-rechtskonform. So siehts aus. Es liegt an uns, ob wir uns dieses hohe Recht einfach nehmen lassen, oder nicht. Die nationalen Regierungen jedenfalls verfügen über diese Kompetenz – nicht! Auch, wenn sie anderer Ansicht sind. Sie – irren. |
684739 | Verantwortung der Wirtschaft | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 8. Juli 2021 | Gern unterstütze ich den Leserbrief von Herrn Jo Schädler («Volksblatt» vom 5. Juli)! Die Message von Frau Monauni im «Volksblatt» vom 3. Juli war wirklich unangemessen und schliesst nahtlos an den pädagogischen Grundton der Vorgängerregierung an. Hier sollte die aktuelle Regierung dringend eine angemessene Kommunikation einführen, die ein Mindestmass an Respekt noch vermuten lässt. |
684862 | Antwort auf die Leserbriefe von Oswald Kranz und Urs Kindle | Edith Schädler, Gapont 16, Triesen Rita Sprenger, Gapont 16, Triesen Julius Risch, ... | 9. Juli 2021 | Danke Oswald Kranz und Urs Kindle (Leserbriefe vom 7. und 8. Juli im «Volksblatt» bzw. «Vaterland»), dass ihr für viele Gläubige im Land auf den gemeinen Artikel gegen unseren Erzbischof geantwortet habt. Eine (offene) Kirche, die zu solch gemeinen Angriffen fähig ist, kann es doch nicht sein. Bedenklich ist, wenn unsere Journalisten und vor allem die liechtensteinischen Zeitungen bei solchen Gemeinheiten mitmachen. Es zeugt von hoher Wertschätzung gegenüber unseren Priestern, dass immer mehr Gläubige aus den benachbarten Bistümern zu uns ins Land in die Gottesdienste kommen. Man fragt sich, wie lange solche vom Liechtenstein-Institut (Land) bezahlten Angestellten noch Dreck gegen unsere Landeskirche schleudern können. |
684864 | Brandbeschleuniger | Evelyne Bermann, Reschweg 3, Schaan | 9. Juli 2021 | Noch nie in ihrem 35-jährigen Bestehen haben die beiden Parteizeitungen «Liecht. Volksblatt» und «Liecht. Vaterland» den Anliegen der Freien Liste solche Aufmerksamkeit zukommen lassen und so viele Zeitungsseiten gewidmet, wie in den letzten Wochen. Da wird versucht, die Spaltung oder das Ende der Freien Liste herbeizuschreiben. Man merkt die Absicht und man wird sehr verstimmt. Ich hoffe, dass alle Beteiligten wieder zusammenfinden und der Weg der Partei in eine gestärkte Zukunft führt. |
684949 | Korrektur zum Leserbrief von Edith Schädler et al. | redaktion@volkslbatt.li | 10. Juli 2021 | Im Leserbrief «Antwort auf die Leserbriefe von Oswald Kranz und Urs Kindle», erschienen in den Landeszeitungen vom 9. Juli, wird von den Verfassern in Richtung des Theologen Günther Boss – zwar ohne ihn namentlich zu nennen – geschrieben: «Man fragt sich, wie lange solche vom Liechtenstein-Institut (Land) bezahlten Angestellten noch Dreck gegen unsere Landeskirche schleudern können.» Dazu ist festzuhalten, dass Günther Boss schon seit drei Jahren nicht mehr am Liechtenstein-Institut arbeitet und auch nicht durch den Staat bezahlt wird. Ausserdem schreibt Günther Boss, der sich in seiner Berufsehre als katholischer Theologe verletzt sieht, auf Facebook u. a., dass er «im neuen Fenster einen Artikel über die möglichen Optionen nach der Emeritierung von Wolfgang Haas 2023 verfasst hat. Bitte lest den Artikel im Original – wir meinen, er ist sachlich und informativ». redaktion@volkslbatt.li |
684950 | Keine Denkverbote im Hinblick auf die Zukunft der Kirche | Der Vorstand des Vereins für eine offene Kirche: Susanne Falk-Eberle, Klaus Biedermann,... | 10. Juli 2021 | Wir unterstützen die Aussagen von Dr. theol. Günther Boss zur Zukunft des Erzbistums Vaduz. Diese Aussagen wurden soeben auch in unserem Vereinsmagazin «Fenster» publiziert. Fakt ist, dass Wolfgang Haas im Alter von 75 Jahren dem Papst seinen Rücktritt als Erzbischof anbieten muss. Zur Frage, wie es mit der katholischen Kirche in Liechtenstein weitergehen soll, darf es keine Denkverbote geben. Wir wünschen uns eine kirchliche Gemeinschaft, die nicht eine reine Klerikerkirche ist, sondern in der sich alle Gläubigen aktiv einbringen dürfen und entsprechend ernst genommen werden. |
685107 | Unwahrheiten von Walser polemisch dargestellt | Armin Grabher, Bangarten 21, Vaduz | 14. Juli 2021 | Betreffend Ihre Leserbriefe «FC Vaduz lässt Nati abstürzen» (12. Juni) und «FC Vaduz und seine Millionen» (8. Juli) finde ich es einfach schade, dass Sie alles negativ reden und viele Unwahrheiten polemisch darstellen. Speziell Sie als ehemaliger FCV- und LFV-Präsident. Zum Thema, dass der FCV für die Ausbildung der Nationalspieler verantwortlich ist, muss ganz klar darauf verwiesen werden, dass alle Vereine in Liechtenstein im Breitensport ausbilden, für den Spitzensport ab der U12 jedoch der LFV verantwortlich ist. Es ist logisch, dass bei einer Einwohnerzahl von circa 26 000 mit FL-Pass nicht jedes Jahr Ausnahmespieler wie Frick, Jehle, Burgi, Hasler etc. hervorkommen. Trotzdem gibt der FCV immer wieder jungen Spielern die Möglichkeit, profimässig zu trainieren, zu spielen und sich weiterzuentwickeln. Dass es allerdings oftmals leider nicht zum Spitzenfussball reicht, liegt auf der Hand. Würde der FCV – wie Sie verlangen – nur mit FL-Spielern im Kader die Meisterschaft bestreiten, wäre sehr schnell das Niveau der 1. Liga erreicht, wo ein Profibetrieb unsinnig und gar nicht machbar wäre. Nur zum Vergleich: Der USV Eschen-Mauren hatte zuletzt 14 Ausländer von 25 Spielern und der FC Balzers 14 Ausländer von 26 Spielern. Beide kämpfen die letzten zwei Jahre gegen den Abstieg (wobei die Ausländer mehrheitlich den Meisterschaftsbetrieb bestritten und die FL-Spieler vielfach auf der Bank sassen). Dass deshalb in der Saison 2021/22 nur noch ein FL-Nationalspieler (Hasler) neben den FCV-Spielern in der Challenge League vertreten ist, kann man wirklich nicht dem FCV anlasten. Dass Sie nun auch noch die Kosten für das Stadion dem FCV ankreiden, ist einfach lächerlich. Dass die UEFA bestimmte Richtlinien für die Stadien auf Länderspielniveau vorschreibt, sollten Sie eigentlich als ehemaliger Präsident des LFV wissen. Oder wollen Sie lieber auch in Zukunft mit der Nati im Ausland spielen wie beispielsweise in der Quali am 2. September 2021? Dass Sie der Geschäftsleitung des FCV Halsstarrigkeit und Respektlosigkeit, einen desaströsen Anti-Liechtenstein-Kurs vorwerfen, ist schon schwer akzeptierbar. Dass Sie jedoch verlangen, dass der LFV und der Hauptsponsor die Reissleine schnellstens ziehen müssen, ist nur noch beschämend. Denn sein «Hobby» vergolden kann sich beim FCV keiner mehr. |
685108 | Stopp dem Casinowildwuchs | Die IG Volksmeinung | 14. Juli 2021 | Vor einem halben Jahr haben wir uns, eine kleine Gruppe Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, zum ersten Mal unter dem Namen «Volksmeinung» (volksmeinung@fl1.com) in unseren Landeszeitungen mit Leserbriefen gemeldet. Wir sind eine Gruppe, die mit der Entwicklung in unserem Land hin zum Casinoland grosse Mühe hat. Auf die damals eingerichtete Internetadresse www.volksmeinung.li haben sich zahlreiche Einwohner und Einwohnerinnen gemeldet mit der Bitte, etwas gegen diese ungute Situation zu unternehmen. Viele haben uns ihre Unterstützung zugesagt. Herzlichen Dank an alle, die uns geantwortet haben. Wir hoffen, auch in Zukunft auf Sie zählen zu dürfen. Inzwischen hatten wir in unserem Land Wahlkampf, der Landtag verabschiedete sich und die Regierung befasste sich mit anderen akuten Themen wie Corona und Aufarbeitung alter Pendenzen. Es ging dem Ende der Mandatsperiode zu. Neue Themen wollte man nicht mehr aufgreifen. Die auflagenstärkere Zeitung nahm unseren Leserbrief mit einer Fülle von Informationen nicht mehr an. Nun haben wir einen neuen Landtag und eine neue Regierung. Die zuständige Ressortinhaberin, Frau Sabine Monauni, meldete sich schnell und bekundete ihr Unbehagen betreffend Casinos. Die VU brachte eine Motion ein, die «Casino-Bremse», und die Freie Liste kam erneut mit dem Vorstoss zur Erhöhung der Geldspielabgaben. 18 Abgeordnete im Landtag haben sich für die Überweisung der Motion an die Regierung ausgesprochen. Das ist sehr positiv und geradezu als Umschwung zu bezeichnen im Vergleich zur Behandlung des Postulats zur «Gestaltung einer grössenverträglichen Casino-Landschaft Liechtenstein», das nach abschlägiger Beantwortung durch die Regierung mit 17 Stimmen am 24. April 2019 im Landtag abgeschrieben wurde. So erfreulich dieser Meinungsumschwung ist, so werden weder die ins Auge gefassten Massnahmen einer mässigen Steuererhöhung noch ein paar administrative Vorkehrungen im Verordnungsrahmen genügen, um das Land von der ausgebrochenen Casinokrankheit zu heilen. Es wird umso mehr der Courage in Landtag und Regierung bedürfen, unter Umständen sogar einer Volksinitiative. Am Mittwoch, den 14. Juli 2021, wird unsere aktuelle Webseite www.volksmeinung.li freigeschaltet. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihren Rückmeldungen, indem Sie unser Kontaktformular ausfüllen und absenden. Auch eine E-Mail-Adresse, info@volksmeinung.li, steht zur Verfügung. |
685111 | Eine Frage | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 14. Juli 2021 | Seit 1,5 Jahren berichten alle Medien täglich über Corona. Die folgende Frage wurde mir vor Kurzem gestellt: Wie hätten Sie die Pandemie in den letzten 1,5 Jahren erlebt, wenn es die Medien nicht gegeben hätte? |
685202 | Eine geschützte Werkstätte? | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 15. Juli 2021 | Unser Bergwald hat sich seit der letzten Eiszeit zu einem komplexen Ökosystem entwickelt, sich dabei selbst erhalten und auch ständig selbst erneuert. Ohne jedes menschliche Zutun vermag er – quasi als selbstlaufende Fabrik – neben dem vielfältig verwendbaren Rohstoff Holz ebenso erwünschte wie unersetzliche Umweltwirkungen zu erzeugen: Seit jeher verringern naturnahe Bergwald-Ökosysteme die Gefahr des Entstehens oder das Ausmass von Naturereignissen, sind Lebensraum für grosse Wildtiere sowie Rückzugsort für bedrohte Pflanzen- und Tierarten, speichern Kohlenstoff und liefern Sauerstoff, dienen als Trinkwasserspeicher und bilden für den Menschen einen Erholungs- sowie geistigen Rekreationsort. Um diese Leistungen nachhaltig zu erbringen, brauchen Bergwälder den Menschen schlicht nicht. So kann die hierzulande gebräuchliche Satzschablone selbst ernannter Forstsachverständiger, «das Einzige, was man in diesen Wäldern falsch machen kann, ist gar nichts zu machen», nur als dümmlich-plumper Versuch verstanden werden, den Bergwald als «geschützte Werkstätte» für überdimensionierte Forstbetriebe zu vereinnahmen – und dies gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis und praktische Erfahrung. Laut BAFU, 2021: «Der Schweizer Wald in Zahlen» kommt in der Schweizer Waldwirtschaft eine Vollzeitstelle auf 463 ha Wald; dabei steht der Schweizer Wald weltweit als Musterbeispiel für eine naturnahe und nachhaltige «Waldwirtschaft». Nur 75 – 85 ha Wald kommen dagegen hierzulande auf eine Vollzeitstelle; zu viele Köche verderben hier tatsächlich den Brei: Seit einigen Jahren grassiert fern jeder Nachhaltigkeit eine gesetzeswidrige «Forstwirtschaft» – waldökologischem Unverständnis, waldbaulicher Inkompetenz und einer krankhaften Jagdphobie einzelner Weniger geschuldet. Die Hirschdichte im Schutzwald ist wohl schon heute eher kleiner als diejenige der Vollzeitbeschäftigten: Interessant, was die dennoch propagierten Berufsjäger zum vorgeheuchelten Wohl des Bergwaldes auf’s Korn nehmen werden. |
685203 | Der Zustand der Erde | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 15. Juli 2021 | Zwei Trabanten fuhren circa alle 2000 Jahre aneinander vorbei. Der eine hiess Erde und der andere Jupi. Da meinte Jupi, Du siehst aber bleich und schlecht aus. Die Erde erwiderte, ich habe einen schnell wachsenden Krebs Namens «Homo Sapiens». Darauf tröstete Jupi, «das habe ich auch gehabt, aber das geht bald vorbei». Diese Geschichte erzählt, wo wir in hundert Jahren sind. Alle Menschen in den Industrienationen wissen das und sie wüssten auch, was man dagegen zu unternehmen hat. Deren Regierungen halten zwar immer aufwendige Kongresse ab und unterzeichnen Verträge, halten sich aber selbst nicht daran. Siehe vorgegebenen CO2-Austoss wird bei weitem nicht eingehalten und so geht es auch mit der notwendigen Reduzierung der Erderwärmung. Jede Geldsumme, die wir heute einsparen, kostet in 50 Jahre das Zehnfache. Aber das trifft ja nicht mehr uns, sondern nur unsere Nachfahren und die haben dann kein Verständnis für unser nachlässiges und gewinnorientiertes Verhalten zu einer Zeit, wo man die Chance gehabt hätte, das Blatt zu wenden. Zum Beispiel für die Kosten eines AKW oder 30 Kohlekraftwerke könnten Hunderte Kilometer Strassen und Autobahnen mit in Grossserie angefertigten und mit Solarpanels versehenen Überdachungen ausstatten. Die Elektroautos benötigen den Strom genau da. Damit spart man auch lange Überlandleitungen und Schneeräumung im Winter. Solche Sachen sollten die Beamten in Brüssel ausarbeiten und nicht wie viel Millimeter eine Banane zu haben hat, damit sie als Banane in den Verkauf gelangen darf. Aber diese Leute denken sich immer abartigere Sachen aus. |
685312 | Keine Denkverbote | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 16. Juli 2021 | Von einem jungen Pfarrer in der französischen Provinz hörte ich das Sprichwort: «Ich kann meine Füsse nur in ein einziges Paar Schuhe stecken.» Es waren ihm sieben ziemlich weit voneinander entfernte Gemeinden zur priesterlichen Betreuung zugewiesen worden. Beerdigungszeremonien lagen nicht mehr drin. Die Dorfkirchen waren wochenlang geschlossen, weil nur wenige Messen gefeiert werden können. Wie sind Katholiken in unserem Land verwöhnt. Jede Gemeinde hat ihren Pfarrer, ihren Kaplan, ihren Messner. Dass das dem Erzbischof zu verdanken ist, scheint denen, deren «Hoffnung auf einem neuen Bischof ruht» nichts zu bedeuten. Noch haben wir geschmückte Kirchen, Kapellen und Wegkreuze, religiöse Anker im täglichen Leben. Auch noch Tage nach Erscheinen des Artikels im «Vaterland» vom 6. Juli stosse nicht nur ich mich an der gehässigen Berichterstattung. Wohl dank der sich rasch ausbreitenden Vertrocknung des religiösen Lebens, in dem zurzeit Pharma der alleinherrschende Gott geworden ist, lässt sich vonseiten des Duos Wissenschaft (Dr. theol.) und Journalismus Höflichkeit, Behutsamkeit im Umgang mit dem Nächsten, und vielleicht, o je, wie veraltet, Demut, kurz: Nächstenliebe, vermissen. Was für eine unfreundliche Gesinnung wird da in die Debatte eingespeist! Dagegen hilft es auch nicht, Rechte einzufordern «für die Anerkennung, und die Förderung von Religionsgemeinschaften» ausserhalb des Christentums. «Offene Kirche» könnte auch den kalten Wind der Christenverfolgung und die «Allah ist gross» jubelnden, Christen verachtenden Mörder zu bedenken geben. Ein Wort noch zum Leserbrief, der in Folge des Artikelkommentars erschienen ist: «Keine Denkverbote...» Eine unglückliche Formulierung, da es in keiner Religion so grosse und freie Denker gab – Augustinus, Thomas von Aquin, Spaemann, Josef Ratzinger und viele andere, deren Werk Irrungen und Wirrungen überstehen wird und denen – wie auch Erzbischof Haas- nur wenige das Wasser reichen können. |
685313 | Mantra, das «heilige Wort» für den gefährdeten Schutzwald | Mario F. Broggi, Kirchstrasse 11, Vaduz | 16. Juli 2021 | In einer Stereotypie wird von Schutzwald geschrieben, der 60 Prozent des liechtensteinischen Waldareales umfasse und der wegen Wildverbiss verjüngungsgefährdet sei. Man will diesem Schutzwald auf die Sprünge helfen und zwar subito. Wenn der Wald etwas nicht kennt, so ist es Eile. Seine Sanduhr läuft vier bis fünf Mal langsamer ab als bei uns Menschen. Mit der Forderung nach benötigter Schutzwaldpflege wird pauschal wenig sinnvolles suggeriert, wie früher auf dem Kleber auf Jägerautos «ohne Jäger kein Wild». Beides kann aus einer ökologischen Betrachtung des Waldes so nicht stehen gelassen werden, weil zu wenig faktenorientiert. Tatsache ist, dass jeder Wald seine Schutzwaldwirkungen besitzt, und zwar auf 100 Prozent der Waldfläche. Die ständig willkürlich ausgewählten 60 Prozent weisen auf einen inflationären Umgang mit dem möglichen Schadensargument hin. Die amtseigene Schutzwald-Kategorisierung spricht von rund 10 Prozent Schutzwälder mit besonderer Sorgfaltspflicht für untenstehende Häuser und wichtige Infrastrukturen. Auf diesen 10 Prozent sollte der besondere Fokus auf Sicherheit liegen, was noch nicht heisst dass dort auch direkt Massnahmen nötig sind. Die in Liechtenstein ausgeübte Forstwirtschaft scheint derzeit aus dem Ruder zu laufen. Die erreichbaren Wälder werden geplündert, die Holzernte wird zu drei Vierteln verheizt, Schlepper mit ihren tiefen Spuren allerorten. Die liechtensteinische Zukunfts-Stiftung hat in einer Effizienzpotenzial-Studie für die FL-Gemeinden 2018 dargelegt, dass die Personalkosten pro Waldfläche in Liechtenstein mehr als vier Mal höher ausfallen als im Gebirgskanton Graubünden. In unserer Nachbarschaft haben im übrigen Sevelen, Buchs und Grabs ihre Forstwirtschaft fusioniert. Und in Liechtenstein – «weiter so»? Gerne erwarte ich eine fachliche Entgegnung mit Fakten, die man dann auch austauschen kann. Ich stelle mich gerne jedem fachlichen Diskurs. |
685315 | Total daneben | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 16. Juli 2021 | 14. Juli 2021, im TV laufen die Nachrichten über NTV. Ich lasse mich informieren, dass in Deutschland aktuell 407 Personen auf den Corona-Intensivstationen behandelt werden. Das ist NTV sage und schreibe 6 Minuten Nachrichtenerstattung wert. Ich rechne kurz nach. 407 Personen, auf eine Bevölkerungszahl von 85 Millionen in Deutschland. In Prozenten ausgedrückt befinden sich derzeit also 0,0005 Prozent der Bevölkerung auf den Corona-Intensivstationen. Umgelegt auf Liechtenstein bedeutet das: Null Personen. Und wir berichten 6 Minuten darüber in den Medien. So langsam, das möchte ich auch der Politik sagen, wirds nur noch lächerlich. Kommt endlich zurück auf den Boden. Es ist allerhöchste Zeit. |
685392 | Wir schon wieder | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 17. Juli 2021 | Die täglichen Abstraktionen neben 12 Seiten Sport in den Zeitungen, das Stammtischpalaver und das hohle Wort und Lärmgedröhns aus dem Radio lassen erschaudern. Diesem kleinen Volk scheint der ernste Lebensinhalt fremd, müssigt sich aber unbekümmert, sein Dasein zu vertöttelen, um dereinst als das Volk ohne Ziel, ohne Sinn und ohne Glauben, blind in die Walhalla der immer begehrenden Lust und Unbestimmtheit zu stolpern. Mit Steuerfranken den Hirschen die Hörner herunter knallen und die zarten Rehkitzlein aus dem hohen Gras retten, um sie dann, wenn gross und fett, im staatlichen Pulverdampf dahinzumeucheln, Casinos ins Land locken und ihnen dann, wenn die Kugel rollt, mit der Steuerkeule die Kohle aus den Säcken klopfen, einer maroden, von innen heraus verfaulten Partei die volle Dröhnung medialen Schlammes schadenfroh über deren Köpfe schütten, den Vaduzer Fussball-Gladiatoren die Füsslein wärmen, um sie von einer torlosen Blasenentzündung zu behüten, den Rhein aus seinen Fesseln erlösen, damit der Walfisch dort wieder nistet und als Krönung unserer Kirche den Lack zerkratzen und sie zu geisseln, damit man dieses lustvoll und hämisch erschaffene Feindbild am Sonntag gar nicht erst besuchen muss. Und die übertölpelten Untermenschen einer maskierten Regierung hinter hochglanzpolierten Stehpulten, lauschen deren eloquente Worthülsen von Götterdämmerung, ihren Berichten von unserem numinosen Wohlstand und von herbeigeschwatzten Gefahren, die allerorten lauern, uns zu vernichten und deren ständige Bedrohung es auszumerzen gilt. Gaudeamus igidur in seiner Vollendung. Dabei gälte es, der Demut und dem Dank an unseren Schöpfer, der es ja nun wirklich gut mit uns meint, ein wenig Zeit zu schenken. In der Menschengeschichte wurden Seuchen immer als Mahnung und Chance erkannt, und sie fanden stets wieder Hoffnung und Rettung im Glauben. Ob die blinde Ergebenheit an ungeprüfte Impfstoffe Ersatz bietet, könnte die Zukunft bald als Gaudium der Bitterkeit offenbaren. |
685393 | Corona und die Juristerei | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 17. Juli 2021 | Das Interview mit einem Juristen im «Wirtschaft regional» vom 16. Juli 2021 regte mich zum Nachdenken an. Wie steht es um den Grundsatz der Verhältnismässigkeit, der in der Gesetzgebung wesentlich ist? Diesem Grundsatz zufolge muss eine Massnahme geeignet, erforderlich und verhältnismässig bezüglich Zweck und Wirkung sein. Nachdem die mRNA-Impfstoffe in Rekordzeit entwickelt und auf den Markt gebracht wurden sowie erstmals am Menschen eingesetzt werden, verfügen diese lediglich über eine bedingte Zulassung. Demzufolge fehlen aktuell beispielsweise Langzeiterfahrungswerte und der Grundsatz «Die Massnahme muss den Zweck fördern» kann aufgrund der laufenden Studien nicht abschliessend beurteilt werden. Des Weiteren stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit, da Alternativen existieren, um eine Covid-Erkrankung zu behandeln. Eine Impfung kann tiefgreifende Auswirkungen auf die jeweilige Person haben. Aufgrund der aktuellen Faktenlage kann ich für Personen, die nicht der Risikogruppe angehören, kein vernünftiges Nutzen- Risikoverhältnis erkennen. Zwischenzeitlich existieren diverse Fälle von Impffolgen, über welche in den Mainstream-Medien nur zurückhaltend informiert wird. Sind Impffolgen meldepflichtig? Wenn ja, wo werden diese in Liechtenstein registriert? Auch sind aktuell verschiedene wesentliche Fragen ungeklärt (zum Beispiel sterile Immunität). Demgegenüber stehen unter anderem die Worte der Liechtensteiner Ärztekammerpräsidentin: «Die zwei m-RNA Impfungen von Biontech-Pfizer und Moderna sind sicher und schützen in höchstem Masse vor einer Ansteckung sowie vor einer Weitergabe des Virus.» Summa summarum generieren all diese Informationen für mich eine fragwürdige Faktenlage. Apropos, warum werden keine Ferienflüge angeboten, bei denen Flugzeuge mit einer neuen Triebwerktechnik und bedingter Zulassung zum Einsatz kommen? |
685483 | Werte Frau Sprenger | Emil Kaufmann Unterfeld, Triesen | 19. Juli 2021 | Replik zum Leserbrief «Corona und die Juristerei» von Carmen Sprenger-Lampert vom 17. Juli: 1. Die mRNA Impfung wurde nicht in Rekordzeit entwickelt, dies dauerte etwa 10 Jahre. Die Grundlagenforschung wurde bereits vor 20 Jahren abgeschlossen. Erste Tests an Menschen wurden 2002 durchgeführt. 2. Die Entwicklung eines Impfserums benötigt normalerweise mehrere Jahre – weil nie Geld dafür vorhanden ist. Bis zum Ende des kalten Krieges lag die Entwicklung in staatlicher Hand, dies hatte vor allem auch militärische Gründe. Das Impfgeschäft ist für die Pharmaindustrie extrem unattraktiv, an Kranken verdient man wesentlich mehr. Der Anteil von Impfungen am Umsatz mit Arzneimitteln betrug vor Corona gerade einmal 1 Prozent. Daher liegt die Impfforschung seit dem Fall des eisernen Vorhangs mehr oder minder brach. 3. Sie monieren, dass die Impfungen zu wenig erprobt wurden. Normalerweise nehmen an einer klinischen Studie zwischen ein paar Hundert und ein paar Tausend Probanden teil. Bei den Covid Impfstoffen war es jeweils das Zehnfache. Eine jahrelange Überwachung der Probanden war dabei noch nie vorgesehen, sie werden lediglich einige Monate beobachtet, da unerwünschte Nebenwirkungen in den ersten Wochen bis Monaten nach der Impfung auftreten. 4. In der Schweiz gibt es keine Notfallzulassung, das wurde bereits Ende letzten Jahres klar kommuniziert. 5. Es gibt bei Swissmedic ein Meldesystem für Nebenwirkungen, nennt sich ElViS, es besteht Meldepflicht. 6. Ich kenne berufsbedingt Hunderte Menschen, die im letzten halben Jahr geimpft wurden. Es gab keinen einzigen Impfschaden. Kennen Sie jemanden? Ich kenne Menschen, die schwer an Covid erkrankt sind, an Long Covid leiden oder gestorben sind. Kennen Sie niemanden? 7. Es gibt keine allheilbringenden, alternativen Behandlungsmethoden bei einem schweren Krankheitsverlauf. Wenn es sie gäbe, hätte die Pharmaindustrie alles daran gesetzt, die Impfungen zu stoppen, denn mit Kranken – siehe oben – verdient man ein Vielfaches. Und abschliessend: Da Sie den Mainstream-Medien so sehr misstrauen, weshalb publizieren Sie ihre Leserbriefe ausgerechnet in den beiden regierungs/parteinahen Zeitungen? Meines Erachtens leidet Ihre Glaubwürdigkeit erheblich darunter. Wäre es nicht sinnvoller und vor allem auch glaubwürdiger, einen Youtube-Kanal zu eröffnen? |
685484 | Nächstenliebe | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 19. Juli 2021 | Wenn Jesus heute als als Mensch wieder unter uns wäre, woran würde ich ihn erkennen? Zu seinen wesentlichsten Botschaften gehörten sicherlich die Nächstenliebe und das Gottvertrauen. Wenn er nun unsere Gesellschaft sehen würde in ihrem geschäftigen Tun und ihrer gleichzeitigen Unfähigkeit, sich vertrauensvoll auf einen liebenden Gott zu verlassen, dann wäre er sicher als einer zu erkennen, der die Menschen ermahnen würde nicht zu vergessen, was das Wesen ihres Daseins ausmacht. Nächstenliebe darf nicht nur eine Floskel sein, um eine Art Minimalbeitrag zum gesellschaftlichen Leben zu leisten: Sie ist vielmehr die Grundlage eines menschenwürdigen Lebens miteinander, wenn das Denken und Handeln eines jeden auf Basis eben dieser Nächstenliebe respektiert wird. Genau das jedoch wird zur Zeit komplett ignoriert. Es dominiert der «Glaube» an Sicherheit durch totale Kontrolle über jeden und alles. Das würde dann erreicht durch das Erlangen von Macht, um dann eine versprochene Sicherheit in jedem erdenklichen Bereich unseres Lebens zu erzwingen. Das führt zu immer absurderen Verordnungen, Massnahmen und Gesetzen, die jede Form der Nächstenliebe und jede Empathie vermissen lassen. Was Regierungen heute an Unheil anrichten in diesem Tun ist nicht mehr zu verstehen und grenzt an Wahnsinn und völligen Verlust jeden Respekts gegenüber anders denkenden Mitmenschen. Ich denke, Jesus würde auch versuchen, uns die Augen zu öffnen für all das, was unsere Vorfahren schon erkannten und für deren Wissen über das Leben, die Natur und die Heilkunde, das heute ersetzt wurde durch eine sehr zweifelhafte Wissenschaft von wohlgemerkt von «Kranken» profitierenden Firmen. Und vielleicht ist Jesus ja schon wieder da und spricht zu uns durch die weisen und guten Menschen, die sogar in grosser Zahl unter uns leben, die aber, durch eine mächtige und finanzstarke Elite unterdrückt, von der in einer selbst kreierten Matrix lebenden Mehrheit einfach nicht gehört werden. |
685485 | Privilegien für Geimpfte/Impfplicht? Wie bitte? | Herbert Öhri Langacker 43, Ruggell | 19. Juli 2021 | Nun soll also die Impfpflicht das «Problem» Corona für uns alle lösen – oder es wird, wie erwartet, über Privilegien für Geimpfte debattiert. Wer übernimmt eigentlich die Haftung für die unbekannten Folgen dieser per Notzulassung eingeführten, neuartigen und anscheinend alternativlosen Impfung, welche vielen komplett gesunden Leuten verabreicht wird. Die Politik? Ist den Verantwortlichen die Tragweite einer solchen Diskussion überhaupt bewusst? Ist deren Ansicht nach gut die Hälfte der Bevölkerung einfach dumm oder «unbelehrbar»? Oder sind die Nicht-Geimpften nun plötzlich Menschen 2. Klasse? Selbst vor unseren Kindern wird nicht Halt gemacht! Ist den Verantwortlichen eigentlich klar, dass Privilegien für Geimpfte ganze Familien oder Freunde mit anderen Überzeugungen auseinanderreissen kann? Welche Gesellschaft wird hier «herangezüchtet»? Wollen wir das wirklich? Alle, die sich impfen lassen wollen, können das tun. Ich bin grundsätzlich kein Impfgegner. Nun aber sollen wir nicht mehr selbst über unseren Körper bestimmen können? Der Staat – und damit einige wenige Entscheidungsträger – weiss es besser und übernimmt die Kontrolle für und über uns!? Entfernt jeder Natur und der Schöpfung. Niemand spricht in der ganzen Debatte darüber, möglichst gesund zu leben und damit ein gesundes und wirkungsvolles Immunsystem aufzubauen, welches uns vor jeglichen Krankheiten schützt. Wie bitte? |
685487 | «Eine Frage» | Alfons Hassler Poska 12, Triesen | 19. Juli 2021 | Replik zum Leserbrief «Eine Frage» von Carmen Sprenger-Lampert vom 14. Juli: Wenns dir nicht passt in Liechtenstein, dann gehe wieder nach Altenstadt, Austria. |
685560 | Antwort an Herrn Kaufmann | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, 9495 Triesen | 21. Juli 2021 | Am 2. Dezember 2020 wurde weltweit erstmals ein mRNA-Impfstoff für die Anwendung am Menschen durch eine staatliche Regulierungsbehörde zugelassen. Dass die mRNA-Technologie seit längerer Zeit erforscht wird, ist korrekt, ändert aber nichts an der zuvor genannten Tatsache. Geld sowie flexibles Agieren von Pharma und Behörden ermöglichten es, in Rekordzeit zu agieren. Jedoch kann Zeit durch nichts ersetzt werden. Die Langzeitfolgen sind aktuell unbekannt. Die Zeit wird zeigen, was Sache ist. Auf der Swissmedic-Website sind u. a. Fachinformation zu den entsprechenden Impfstoffen zu finden. Bitte lesen Sie die jeweiligen Arzneimittelinformationen durch – sie werden u. a. auf folgende Information stossen: «Befristete Zulassung: Aufgrund einer zum Zeitpunkt der Begutachtung des Zulassungsgesuches unvollständigen klinischen Datenlage wird das Arzneimittel Comirnaty befristet zugelassen (Art. 9a Heilmittelgesetz). Die befristete Zulassung ist zwingend an die zeitgerechte Erfüllung von Auflagen gebunden. Nach deren Erfüllung kann die befristete Zulassung in eine ordentliche Zulassung überführt werden.» oder «Dauer des Schutzes: Die Dauer des durch den Impfstoff induzierten Schutzes ist nicht bekannt, da sie noch in laufenden klinischen Studien ermittelt wird.» (Stand der Information Juni 2021) Ggfs. werden Sie auf weitere Informationen stossen, die zum Nachdenken anregen(?). Nachdem der Mensch nur über eine Gesundheit verfügt, möge es erlaubt sein, sorgsam mit diesem kostbaren Gut umzugehen und Fragwürdiges zu erörtern. Ihre «Youtube-Idee» lehne ich dankend ab. Im Mediengesetz ist u. a. in Art. 4 die Funktion der Medien klar definiert. «Die Medien nehmen eine grundlegende gesellschaftliche Funktion wahr und tragen dadurch zu einer umfassenden Information und freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung bei.» Es gibt mutige, ängstliche, freidenkende, obrigkeitshörige, kritische, vertrauensselige usw. Menschen. Möge das Recht der freien Meinungsäusserung allen Menschen zustehen. «Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht.» Menschen, die sich impfen lassen wollen, sollen dies tun und diejenigen, die dies nicht wollen, sollen es eben nicht tun. |
685561 | Jeder kennt einen? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. Juli 2021 | Carmen Sprenger-Lamperts fundierter Leserbrief «Corona und die Juristerei» beantwortet Alfons Hassler aus Triesen wörtlich: «Wenns dir nicht passt in Liechtenstein, dann gehe wieder nach Altenstadt, Austria.» Die vielen Neubürger im Lande freuen sich bestimmt über solch fremdenfeindliche Hasslersche Ketzereien. Und Herr Emil Kaufmann auch aus Triesen meint, sie wäre unglaubwürdig, wenn sie ihren Lesebrief in unseren, demnach ja nicht ernst zu nehmenden Landeszeitungen und nicht auf einem eigenen Youtube-Kanal publiziere und beschwört die Sicherheit der RNA-Impfstoffe. Sehr erstaunlich, dass solch hässliche und beleidigende Leserbriefe veröffentlicht werden. Kaufmann müht sich dann noch, die RNA-Impfungen zu glorifizieren. Im Gegensatz zu Kanzler Kurz, der sagte: «Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist», kann ich sagen: Ich nicht. Wohl kenne ich einige, die behaupten, sie hätten das Virus gehabt, hätten aber kaum etwas, oder gar nichts bemerkt. Aber ich kenne etliche, die sagen, die Impfung hätte ihnen gar nicht gut getan. Im Gegensatz zu Herrn Kaufmann halte ich jedoch gar nichts von persönlichen Meinungen, bei denen die Erfahrung von nur einem Einzigen über die ganze Sachlage urteilen will. Auch dann nicht, wenn wie von ihm selbst der eisernen Vorhang als Bühne für die Impfstoffentwicklung herhalten muss. Laut Wiki wurde der RNA-Impfstoff in den Jahren 2002 bis 2003 also nur ein Jahr lang in klinischen Studien getestet. Erst 2020 wurde RNA coronabedingt zur Impfung an Menschen zugelassen. Zu den Nebenwirkungen schreibt Wiki: Extrazelluläre RNA ist als prokoagulatorischer und permeabilitätssteigernder Faktor bekannt. Eine gesteigerte Permeabilität von Endothelzellen kann zu Ödemen führen und eine Anregung der Blutgerinnung birgt die Gefahr der Thrombenbildung. Die von Letzterer ausgelösten Krankheitsbilder sind unter anderem der Infarkt, der ischämische Schlaganfall, die Thrombose oder in deren Folge die Lungenembolie. |
685562 | 27 Millionen für die Staatskasse | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 21. Juli 2021 | Was sind schon 27 Millionen? Knapp 2 Prozent unserer gesamten Staatseinnahmen. Dafür setzen wir Liechtensteiner unseren mittlerweile, nach diversen Finanzskandalen, wieder hergestellten guten Ruf erneut aufs Spiel. Die fünf heute zugelassenen Casinos schaffen circa 400 Arbeitsstellen, vorwiegend von Grenzgängern, die ihr Gehalt nicht in Liechtenstein versteuern. Vier weitere Casinos sind in der Warteschleife beziehungsweise stecken noch im Bewilligungsverfahren. Die Casinobranche schafft zukünftig neue soziale Abgaben bei uns und im umliegenden Ausland. Wir Liechtensteiner müssen uns aber fragen, wer sind die Profiteure dieser Casinoseuche? Es sind vor allem ausländische Grossaktionäre, wie zum Beispiel die Novomatic-Gruppe, die in über 50 Ländern weltweit in über 1800 Spielbanken engagiert ist. Novomatic ist die Nummer 1 in Europa und der weltweit grösste Gaming Technologiekonzern mit jährlich 2,3 Milliarden Umsatz. In Liechtenstein machen dazu ein paar Einzelne die hohle Hand. Was denkt sich die Politik zu dieser Casinoseuche? Wartet vielleicht der eine oder der andere auf einen lukrativen Verwaltungsratssitz? Der Gegensatz dazu: AHV-Bezüger in Liechtenstein warten seit über zehn Jahren auf eine schon längst fällige Rentenanpassung. Für Rentner/-innen und Familien könnte mit der Einführung des Gratis-ÖV die Haushaltskasse entscheidend entlastet werden. Diese Anliegen von einem nicht so betuchten älteren Personenkreis und Familien werden mit fadenscheinigen Begründungen der finanziellen Belastung seitens der Politiker vehement abgelehnt. Liechtensteins Politiker sind dabei, eine bereits bestehende zwei Klassengesellschaft weiter auszubauen. Wie soll es in unserem Land zukünftig weitergehen? In seiner Neujahrsbotschaft von 2012 schrieb der damalige Regierungschef-Stellvertreter und heutiger Casino-Verwaltungsrat: «Wir müssen uns wieder auf die Eigenschaften unserer Vorfahren besinnen – Zuverlässigkeit, Fleiss und Tüchtigkeit.» Weitere Informationen auf der Homepage www.volksmeinung.li. Stopp dem Casinowildwuchs! |
685565 | Aus der Geschichte lernen und überleben! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Vaduz | 21. Juli 2021 | Nur wer sich die Mühe macht, ein wenig in der menschlichen Geschichte nachzulesen, der erkennt, dass Krisen oft von den Mächtigen herbeigeführt und für eigene Zwecke missbraucht werden! Selbst Banken schrecken nicht davor zurück, diese im Marketing sich zunutze zu machen. Hervorragend nur ist, dass es dann auch noch Zeitgenossen gibt, die das Narrativ der Mächtigen fleissig beklatschen und den Kritikern Saures geben, wie hier in der populären Leserbrief-Rubrik! Denken wir doch daran, dass Kritiker vorher nachgedacht haben! Beklatscher des Narrativs und die Kritiker der Kritiker haben oft nur Aufgetischtes nachgeplappert ... Die Ausschaffung von Kritikern, wie von einem hier gefordert, würde zu einer homogenen Bevölkerungsmasse führen, ideale Voraussetzung für eine populäre Diktatur mit demokratischem Antlitz? |
685657 | Neid und Missgunst der Sozialisten | Tarik Hoch, Bergstrasse 16, Triesen | 22. Juli 2021 | Antwort zum Forumsbeitrag «Junge Liste befürwortet Juso-Vorhaben» («Volksblatt» vom 21. Juli): Die JL stellt sich hinter die 99-Prozent-Initiative der Juso und masst sich an zu wissen, wie viel Mittel ein Mensch zum Leben benötigt. Die Initiative will dabei dem Anstieg der Ungleichheit in der Schweiz und möglichst auch in Liechtenstein einen Riegel schieben und die Kapitaleinkommen der reichsten 1 Prozent höher besteuern. Mit den zusätzlichen Steuereinnahmen sollen tiefere Einkommen, durch Steuersenkungen oder Investitionen in die soziale Wohlfahrt, entlastet werden. Ein Vermögen von über 100 Millionen Franken könne von einer Person nicht in einem Leben ausgegeben, geschweige denn ehrlich, ethisch und sozial verträglich erwirtschaftet werden, so die JL. Doch das weitverbreitete Argument, dass damit bloss überschüssige Mittel abgeschöpft werden, die die hohen Einkommen ohnehin nicht benötigen würden, masst sich ein Urteil über Dinge an, die weder die Juso noch die JL wissen kann. Was den Sozialismus so populär macht, ist nicht der illusorische Glaube, dass er jedem riesigen Reichtum verschaffen wird, sondern die nicht weniger illusorische Erwartung, dass niemand mehr als andere bekommen wird. Sozialisten stützen ihre Hoffnungen nicht auf die Kraft ihrer Argumente, sondern auf das Ressentiment, den Neid und den Hass der Massen. Da Neid und Missgunst einer der tiefsten menschlichen Gefühle sind, haben sie eine sehr grosse Wirkung auf die Gesellschaft, denn die Forderung nach einer Vermögenssteuer wird oft nicht aus Sorge um die Armen, sondern aus Missgunst gegen über materiell Bessergestellten gefordert. Aber immer noch wollen uns Sozialisten weismachen, dass Armut durch Umverteilung zu bekämpfen sei. Thomas Sowell umschrieb dieses Phänomen wie folgt: «Für diejenigen, die glauben, dass ihre Werte die einzig wahren sind, stellen die weniger regulierten Ordnungen notwendigerweise ein Spektakel des Chaos dar, einfach weil solche Ordnungen sich an die Verschiedenartig der Werte anpassen. Je erfolgreicher solche Ordnungen auf die Verschiedenartigkeit eingehen, desto mehr Chaos wird es definitionsgemäss nach den Massstäben eines bestimmten Wertesystems geben – abgesehen von so abstrakten Werten wie Verschiedenartigkeit oder Freiheit als Wert selbst. Oder anders ausgedrückt: Je mehr selbstgerechte Beobachter es gibt, desto mehr Chaos werden diese wahrnehmen.» Die Grundlage für den historischen Anstieg des allgemeinen Lebensstandards ist nicht der Sozialstaat, sondern ein Überbleibsel des freien Markts. Ohne die Produktivität der miteinander im Wettbewerb stehenden Unternehmen, die immer bessere und erschwinglichere Produkte zum Nutzen der Konsumenten entwickeln, gäbe es nichts umzuverteilen. |
685658 | Werte Frau Lampert | Emil Kaufmann, Unterfeld, Triesen | 22. Juli 2021 | Besten Dank für Ihre Rückmeldung. Ich lese fast alle Ihre Leserbriefe, auch wenn ich Ihre Meinung nicht immer teile. Langzeitfolgen treten in den ersten Wochen bis Monaten nach der Impfung auf, daher werden die Probanden nicht länger als ein paar Monate beobachtet – diese Zeit ist längst abgelaufen. Nach Art.9a HMG wird eine befristete Zulassung im vereinfachten Verfahren erteilt, wenn: a. es mit dem Schutz der Gesundheit vereinbar ist, b. von deren Anwendung ein grosser therapeutischer Nutzen zu erwarten ist und, c. in der Schweiz kein zugelassenes, alternativ anwendbares und gleichwertiges Arzneimittel verfügbar ist. Dafür sind weiters die Voraussetzungen des Art. 14 zu erfüllen: «Das Institut sieht für bestimmte Kategorien von Arzneimitteln vereinfachte Zulassungsverfahren vor, wenn dies mit den Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit vereinbar ist ...» Swissmedic hält dementsprechend die befristete Zulassung für medizinisch vertretbar. Ich hab mir die Mühe gemacht, mögliche Nebenwirkungen herauszusuchen: • Blutungen (Nasenbluten, Zahnfleischbluten, rote Flecken unter der Haut etc.) • allergische Reaktionen wie z. B. Hautausschlag, Asthma-Anfall, Anschwellen des Gesichts in Verbindung mit Atemproblemen • Kopfschmerzen, Schwindel, Hörverlust, Ohrgeräusche (Tinnitus) • Hirnblutung • Magenschmerzen • Magen-Darm-Blutung • Anstieg der Leberenzyme • Nesselsucht, Hautreaktionen • Reye-Syndrom (Bewusstseinstrübung) In der Tat beängstigend, vor allem das mit der Hirnblutung. Allerdings handelt es sich hier um die Nebenwirkungen von Aspirin. Honi soit qui mal y pense ... Sie zitieren das MedienG, das die Pressefreiheit garantiert und für eine unabhängige Information der Bevölkerung sorgen soll. Gleichzeitig bezeichnen Sie unsere lokalen Zeitungen als Mainstream-Medien, sie halten sie also nicht für unabhängig, geschweige denn glaubwürdig. Trotzdem nutzen Sie diese Medien, das ist zumindest nicht konsequent. Als Leserbriefschreiber sind weder Sie noch ich ein Medium oder Medienmitarbeiter nach MedienG, es ist daher auf unsere Personen nicht anwendbar. Ob die Eröffnung eines Youtube-Kanals dafür ausreicht, sei dahin gestellt, es wäre aber wenigstens konsequent. Abschliessend noch eine Anmerkung: Die Replik von Alfons Hassler auf Ihre Leserbriefe ist mehr als nur entbehrlich. Das Recht auf freie Meinungsäusserung ist nicht an eine Staatsbürgerschaft gebunden, es steht jedem zu. In dem Sinne machen Sie bitte weiter so. |
685659 | Bedrückendes Gefühl der Hilflosigkeit | Nina Fischli, Feldkircherstrasse 50, Schaan | 22. Juli 2021 | Ich bin dankbar über jede Stimme, die sich zum Schutz unserer Tiere zu Wort meldet. Sie lässt mich neue Hoffnung schöpfen. Sicherlich werden mir jetzt viele mit den Köpfen nickend beipflichten, wenn auch ich sage: Härtere Strafen für Tierquäler und mehr Rechte und Schutz für Tiere, insbesondere unsere sogenannten «Nutztiere», sind schon längst überfällig. Aus persönlichen Gesprächen weiss ich, dass sowohl Fälle von Tierquälerei als auch widriger Haltungsbedingungen und anderem Unrecht an Tieren sehr viele Menschen betroffen macht, es jedoch meist bei der Empörung und dem bedrückenden Gefühl der Hilflosigkeit bleibt. Und zwar deshalb, weil ich – und ich glaube, ich spreche hier für sehr viele von uns – nicht weiss, wie ich als Einzelperson diese Missstände beheben kann. Eine Strassendemo organisieren und mich als radikale Tierschutzaktivistin betiteln lassen, ist für mich keine befriedigende Option. Und so bleibt mir meist nur in stiller Verzweiflung die Hoffnung darauf, dass Mitbürger mit den entsprechenden Handlungsbefugnissen und -möglichkeiten endlich alle Hebel in Bewegung setzen und dafür Sorge tragen, dass Tiere auch in den Augen unserer Gesetzgebung als das angesehen werden, was sie sind und so behandelt werden, wie es ihnen gebührt; als intelligente Individuen mit Gefühlen, Schmerzempfinden und Bedürfnissen, die unserer Willkür leider wehrlos ausgeliefert sind und unserem Schutz bedürfen. Deshalb hier nun mein Appell an Dr. Werner Brunhart und alle Kontrollorgane und Mitbürger, die entsprechende positive Änderungen für unsere Tiere herbeiführen können; lassen Sie uns nicht länger nur zusehen und im Stillen mitleiden. Wir können Geschehenes nicht mehr ungeschehen machen, doch bitte ich Sie inständig darum, alles Ihnen Menschenmögliche zu tun um zukünftiges Tierleid zu verhindern. |
685661 | Liebe Regierung des Landes Liechtenstein | Daniel Gerniak, Untere Gschindstrasse 8, Triesenberg | 22. Juli 2021 | Was auf der öffentlichen Seite der Landesregierung über das Coronavirus verbreitet wird, ist schlicht und ergreifend falsch. Ich zitiere: «Wir müssen uns vor Augen halten, dass jeder, der nicht geimpft, genesen oder getestet ist, ein potenzieller Träger des Virus sein kann.» Fakt ist, dass jeder, egal ob geimpft, genesen oder getestet, dieses Virus in sich tragen und verbreiten kann. Ein Test ist eine Momentanaufnahme und es kann praktisch nach fünf Minuten schon eine Infektion vorliegen. Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen oder aus gesundheitlichen Gründen wie Schwangerschaft oder Allergien nicht impfen dürfen, werden willkürlich von der Regierung als Gefährder abgestempelt. Diese Aussage ist an Diskriminierung und Ausgrenzung nicht mehr zu übertreffen und einfach nur eine bodenlose Frechheit. Eine Regierung sollte sich den Ängsten und Sorgen der Bevölkerung annehmen und nicht noch den Keil, der zur Spaltung beiträgt, weiter hineintreiben. |
685665 | Replik ... | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 22. Juli 2021 | ... auf den Leserbrief «Eine Frage» von Frage von Alfons Hassler, erschienen 19. Juli: Schade, dass Kritik immer unter der Gürtellinie landen muss. Aber das hat mit der Bildung des Schreibenden zu tun. Anders kann ich es mir nicht erklären. |
685781 | Bedrückendes Gefühl der Hilflosigkeit | Nina Fischli, Feldkircherstrasse 50, Schaan | 23. Juli 2021 | Beim Erstabdruck dieses Leserbriefes («Volksblatt» vom 22. Juli) fehlten am Schluss zwei Wörter, weshalb der Beitrag hiermit nun nochmals vollständig erscheint: Ich bin dankbar über jede Stimme, die sich zum Schutz unserer Tiere zu Wort meldet. Sie lässt mich neue Hoffnung schöpfen. Sicherlich werden mir jetzt viele mit den Köpfen nickend beipflichten, wenn auch ich sage: Härtere Strafen für Tierquäler und mehr Rechte und Schutz für Tiere, insbesondere unsere sogenannten «Nutztiere», sind schon längst überfällig. Aus persönlichen Gesprächen weiss ich, dass sowohl Fälle von Tierquälerei als auch widriger Haltungsbedingungen und anderem Unrecht an Tieren sehr viele Menschen betroffen macht, es jedoch meist bei der Empörung und dem bedrückenden Gefühl der Hilflosigkeit bleibt. Und zwar deshalb, weil ich – und ich glaube, ich spreche hier für sehr viele von uns – nicht weiss, wie ich als Einzelperson diese Missstände beheben kann. Eine Strassendemo organisieren und mich als radikale Tierschutzaktivistin betiteln lassen, ist für mich keine befriedigende Option. Und so bleibt mir meist nur in stiller Verzweiflung die Hoffnung darauf, dass Mitbürger mit den entsprechenden Handlungsbefugnissen und -möglichkeiten endlich alle Hebel in Bewegung setzen und dafür Sorge tragen, dass Tiere auch in den Augen unserer Gesetzgebung als das angesehen werden, was sie sind und so behandelt werden, wie es ihnen gebührt; als intelligente Individuen mit Gefühlen, Schmerzempfinden und Bedürfnissen, die unserer Willkür leider wehrlos ausgeliefert sind und unseres Schutzes bedürfen. Deshalb hier nun mein Appell an Dr. Werner Brunhart und alle Kontrollorgane und Mitbürger, die entsprechende positive Änderungen für unsere Tiere herbeiführen können; lassen Sie uns nicht nur zusehen und im Stillen mitleiden. Wir können Geschehenes nicht mehr ungeschehen machen, doch bitte ich Sie inständig darum, alles Ihnen Menschenmögliche zu tun, um zukünftiges Tierleid zu verhindern. |
685859 | Ärzte und Psychologen schlagen Alarm | Dr. med. René Kindli, Kinder- und Jugendarzt, Mauren | 24. Juli 2021 | So die Titelschlagzeile im «Vaterland» vom 22. Juli 2021. Es geht in diesem Artikel um die Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher beziehungsweise deren Nichtversorgung. Bereits im März habe ich mich mit einem offenen Brief an die Regierung gewandt im Sinne eines Hilferufes für die Jugendlichen und deren psychische Gesundheit. Sowohl das Schulamt als auch das Gesellschaftsministerium haben geantwortet. Man sei sich der Situation bewusst. Leider bewahrheitete sich die Hoffnung des Gesellschaftsministers nicht, dass sich die Probleme der Jugendlichen mit der Eröffnung der Jugendtreffs und der vermehrten Sonnenscheindauer im Frühjahr und Sommer auflösen würden. Zwei Wochen später gab es im Landtag eine Kleine Anfrage zum Thema «Psychische Gesundheit der Jugendlichen». Die Antwort kann auf der Homepage des Landtages nachgelesen werden. Kurzzusammenfassung: Nein, konkrete Zahlen gibt es in Liechtenstein nicht, aber es gibt genügend Angebote im In- und Ausland. Nun ist es zwar richtig, dass es diese Angebote gibt, aber sie sind alle übervoll und haben monatelange Wartezeiten. Trotz coronatechnischer Lockerungen hat sich die Situation seither nicht gebessert. Im Gegenteil: Ich habe etwa alle zwei Wochen ein Erstgespräch mit einem Jugendlichen wegen Depressionen mit Selbstmordgedanken. Dabei bin ich nicht Psychiater oder Psychologe, sondern Kinderarzt. Da Krisen im Allgemeinen nicht langfristig geplant sind, sondern notfallmässig eintreten, gilt es dann gemeinsam mit den Fachpersonen den Jugendlichen und deren Familien zu helfen, indem trotz allseits voller Terminkalender Notfalltermine am Abend, Feiertagen oder in den Ferien «hervorgezaubert» werden. Bisher haben wir uns immer noch irgendwie durchgewurstelt, aber lange wird das nicht mehr gutgehen. Die Bundesrepublik Deutschland hat ein Hilfspaket von 2 Milliarden Euro gesprochen, um Kollateralschäden der Coronapandemie bei Kindern und Jugendlichen zu dämpfen. Umgerechnet auf die Einwohnerzahl würde das in Liechtenstein einem Betrag von 2 Millionen Franken entsprechen. Aber zuallererst ist es nötig, dass sich die Entscheidungsträger bewusst werden, wie gross die Not vieler Jugendlicher ist, welcher Druck auf ihnen lastet. Ich hoffe wirklich, dass der Alarm jetzt gehört wird. Es geht schliesslich um nichts weniger als unsere Jugend, die Zukunft unseres Landes. |
685954 | Corona – Vom hochgehenden Hut | Norman Wille Auring 9, Vaduz | 26. Juli 2021 | Was Corona angeht, war ich schon immer der Überzeugung, dass wir mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Wenn ich mir aber ansehe, wie das mit der sogenannten «3-G-Regelung» (eine reine Erfindung der Politik) weitergeht, dann geht mir langsam aber sicher der Hut hoch. Wir kommen und kommen nicht aus dem Hamsterrad raus. Ich sage euch von der Politik jetzt eines: Wir müssen nicht «Corona» bekämpfen, dem 95 Prozent der (gesunden) Bevölkerung noch nie begegnet sind. Wir müssen vielmehr die irrationale Angst bekämpfen, die in der Bevölkerung, auch dank eurer Hilfe, immer noch grassiert, angehen. Noch einmal: Jeder von uns, mit Ausnahme von den sehr betagten und den Kranken, besitzt ein ausgezeichnetes Immunsystem. Auch wir sind letztlich Kinder der Natur. Wir unterstehen den gleichen Naturgesetzen wie das Coronavirus auch. Wir bewegen uns in der gleichen Welt. Dieses Immunsystem, das uns bei der Geburt geschenkt worden ist, ist das Zauberwort. Ich befürworte Impfungen, aber nur für die Gruppe der Betagten und der Kranken. Ausnahmslos alle anderen gilt es, zu animieren, ihr Immunsystem zu stärken. Es wäre schlauer, ihr würdet da mal eine Kampagne starten, statt weiter Geld aus dem Fenster zu werfen für Massnahmen, die bestenfalls dazu geeignet sind, weiten Teilen der Wirtschaft einen weiteren Schlag zu versetzen. Mehr Mut, auch auf den grossen Sesseln. Da haperts gehörig. Norman Wille, Auring 9, Vaduz |
685955 | Der Tierquälerei ein Ende bereiten | Judith Büchel Widagass 45a, Bendern | 26. Juli 2021 | In ihrem Leserbrief vom 22. Juli spricht Nina Fischli mir aus dem Herzen. Ich selber erlebe dieses bedrückende Gefühl der Hilflosigkeit immer wieder und stimme ihr voll und ganz zu, wenn es darum geht, Missachtung des Tierwohls härter zu bestrafen. Auch würde ich ein generelles Tierhalteverbot für Tierquäler und unabhängig davon auch unangemeldete Kontrollen an Höfen sehr befürworten. So könnten Missstände schneller aufgedeckt und viel Tierleid verhindert werden. Ich bin allen Menschen, die sich für das Wohl der Tiere einsetzen, sehr dankbar und möchte ebenfalls an unsere Bevölkerung appellieren, nicht wegzuschauen und sich für die Tiere einzusetzen. Mit vereinten Kräften können wir der Tierquälerei ein Ende bereiten. Judith Büchel, Widagass 45a, Bendern |
685958 | Statistik der Positiv-Infizierten? | Kurt Amrein Haldenstrasse 19, Triesen | 26. Juli 2021 | Frage an die Gesundheitskommission: Wird in der Statistik der «positiv Covid-Infizierten» nach «Geimpften» und «Nichtgeimpften» unterschieden? Kurt Amrein, Haldenstrasse 19, Triesen |
686034 | Zu «Impfen im Europa-Vergleich» | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 28. Juli 2021 | Der Bericht auf der Titelseite im «Volksblatt» vom 22. Juli («Impfen im Europa-Vergleich») führt 44 Länder mit dem Anteil geimpfter Personen in Prozent auf. Auffällig ist der Vergleich zu den Sieben-Tages-Inzidenzen pro 100 000 Einwohner. Also der Schnitt der positiv Getesteten der letzten sieben Tage, hochgerechnet auf 100 000 Einwohner, die uns die Politik gerne auch als Erkrankte präsentiert. Da diese sogenannten «Fallzahlen» über das Schicksal der gesamten Menschheit entscheiden, müssen wir sie näher betrachten. Es ist nicht so, dass die Länder mit den höchsten Impfquoten auch die tiefsten «Fallzahlen» aufweisen. Im Gegenteil. Malta, mit der höchsten Impfquote (Platz 1) meldet 276,4 «Erkrankte» auf 100 000 Einwohner (Stand 22. Juli 2021). Kosovo, mit der tiefsten Impfquote (Platz 44) meldet 4,0 «Erkrankte» auf 100 000 Einwohner (Stand 22. Juli 2021). Da frage ich mich, warum die Politik mit allen erdenklichen Mitteln auf Biegen und Brechen versucht, die gesamte Weltbevölkerung zu impfen? Johnson & Johnson testet Teilnehmende ab 12 Jahren. AstraZeneca testet ihren Impfstoff an Kindern von 6 bis 17 Jahren. Der chinesische Hersteller Sinovac Biotech testet Kinder zwischen 3 bis 17 Jahren. Biontech/Pfizer und Moderna testen ihren Impfstoff bereits an Kindern zwischen 6 Monaten und 11 Jahren, obwohl keinerlei Gefahr für diese und ältere Altersgruppen besteht, an Corona ernsthaft zu erkranken. Da stellt sich zwingend die Frage über das Risiko-Nutzen-Verhältnis. Der Nutzen einer solchen Impfung steht für Kinder in keinem Verhältnis zu einem möglichen Risiko für das kindliche Immun- und Nervensystem. Wir befinden uns in einem beispiellosen Impfwahn, in dem niemand die mittelfristigen, geschweige die langfristigen Folgen der Impfung abschätzen kann. Wer übernimmt hier die Verantwortung über mögliche Folgeschäden? Die Politik? Die Hersteller? Wer? Wir sollten uns vermehrt darauf konzentrieren, die Kranken zu heilen, nicht die Gesunden mit irrationalen Ängsten und Horrorszenarien krankzumachen. |
686037 | Erneut am Volk vorbeiregiert? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 28. Juli 2021 | Zum Leserbrief «Gefühl der Hilflosigkeit» von Nina Fischli, erschienen im «Volksblatt» vom 22 Juli. Einen tätigen Tierschutzbeauftragten oder einen Tieranwalt in unserem Land zu installieren, fällt in das Resort von Manuel Frick. Auch eine strukturelle Veränderung unseres Veterinäramtes obliegt letztlich Manuel Frick. Genauso eine Revision unseres hoffnungslos veralteten Tierschutzgesetzes. Schon im Mai dieses Jahres bin ich schriftlich an Herrn Frick gelangt mit der Bitte und Aufforderung, sich der Missstände im Tierschutz in unserem Land anzunehmen. Ich informierte gleichzeitig auch Radio L mit der Hoffnung auf eine Kampagne. Herr Frick verwies auf das bestehende veraltete Tierschutzgesetz und signalisierte somit keinen Handlungsbedarf. Unsere neue Regierung repräsentiert mit ihrem Desinteresse am Wohl des Tieres leider einen Teil ihrer Agenda. Vielleicht wird damit einmal mehr am Volkswillen vorbeiregiert. |
686039 | Panikbehandlungen | Beat Ritter, Backofengasse 30, Mauren | 28. Juli 2021 | Antwort zum Leserbrief «Corona – Vom hochgehenden Hut» von Norman Wille, erschienen am 26. Juli: Warum gehen wir nicht den mexikanischen Weg? In der 22 Millionen-Menschen-Stadt Mexiko-Stadt wird Coronainfizierten ein sogenanntes Starterpaket abgegeben. Es beinhaltete drei handelsübliche Medikamente. Das Virus wird so weit eingedämmt, dass keine Spitaleinweisungen nötig werden. Es handelt sich um circa 22 Millionen auf engsten Raum lebende Einwohner (ServusTV, Corona 1 und 2). |
686122 | Zertifikat: Regierung will nach Sommerpause «Nägel mit Köpfen machen» | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 29. Juli 2021 | «Die Würde des Menschen ist unantastbar. Darunter ist zu verstehen, dass der Einzelne nicht zum Objekt für eine Zweckverfolgung eines anderen gemacht werden darf. Wer einen einzelnen Menschen im Hinblick auf seine Grundrechtsträgerschaft oder die Befugnis, seine Grundrechte wahrnehmen zu dürfen, darauf reduziert, ob er ein Virusträger ist oder nicht, der macht den anderen zu einem zu einem solchen Gegenstand», so Carlos A. Gebauer. Es mag wie eine ausgezeichnete Leistung medizinischer Forschung aussehen, innerhalb weniger Monate einen Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt zu haben. Dies im Besonderen für Risikogruppen, für die eine Covid-Infektion ein lebensbedrohendes Risiko darstellt. Eine Impfung darf aber niemals eine Bedingung sein, um weiterhin am sozialen und öffentlichen Leben teilzunehmen. Eine Impfung stellt einen körperlichen Eingriff dar und jede Nötigung oder Zwang verletzt den «Nürnberger Kodex», der besagt, dass bei medizinischen Versuchen an Menschen «die freiwillige Zustimmung» der Person unbedingt erforderlich ist. «Das heisst, dass die betreffende Person im juristischen Sinne fähig sein muss, ihre Einwilligung zu geben, dass sie in der Lage sein muss, unbeeinflusst durch Gewalt, Betrug, List oder Druck, Vortäuschung oder irgendeiner anderen Form der Überredung oder des Zwanges von ihrem Urteilsvermögen Gebrauch zu machen, dass sie das betreffende Gebiet in seinen Einzelheiten hinreichend kennen und verstehen muss, um eine verständige und informierte Entscheidung treffen zu können.» Menschenwürde und Grundrechte garantieren, dass jeder selbst über eine Impfung entscheiden darf mit seiner jeweiligen Abwägung der Nutzen und Risiken. Selbst sogenannte Risikogruppen haben das Recht, abzuwägen und gegebenenfalls zu verzichten, weil sie die verbleibende Lebenszeit nicht einem Risiko von etwaigen Nebenwirkungen eines neuartigen Impfstoffes aussetzen möchten. Statistisch gesehen liegt das Risiko für unter 70-Jährige, infolge einer Infektion mit dem Coronavirus schwere gesundheitliche Schäden zu erleiden, im Bereich alltäglicher Risiken. Interessant die Tatsache, dass das US Center for Disease and Prevention CDC am 27. Juli 2021 offiziell bestätigt hat, dass die Virenlast bei geimpften Personen ähnlich hoch ist wie bei ungeimpften und auch geimpfte Personen das Virus weitertragen können. Aber jedem, der es wünscht, soll eine Impfung angeboten werden. Wir müssen sehen, dass wir am Scheideweg stehen zwischen einer offenen und einer geschlossenen Gesellschaft. Nur eine offene garantiert jedem Menschen seine Würde. |
686123 | Dringender Handlungsbedarf, Teil zwei | Renata Reich-Vedana, Dominik Banzer-Strasse 29, Triesen | 29. Juli 2021 | Seit dieser brutalen Tierquälerei vor circa vier Monaten wurde die Bevölkerung nicht mehr informiert, wie diese Straftat nun geahndet wurde. Lediglich am 7. Juni 2021 wurde über Radio L mitgeteilt, dass es sich um den brasilianischen Knecht handelt, der diese Gräueltat begangen haben soll, er auf der Flucht sei und dass die Waffe diesem Bauern gehöre, bei dem der Knecht angestellt war. (Auch das «Volksblatt» berichtete ausführlich über den Fall, zuletzt am 6. Mai 2021.) Niemand weiss aber genau, mit Ausnahme der beiden Landwirte, wer es nun wirklich war. Es ist einfacher, die Geschichte des Besitzers des gesagten Bauernhofes zu glauben. Selbst wenn es der Knecht war, jemand hat diese Tat gefilmt. Die Vermutung liegt nah, dass es der Bauer war und somit wäre er schon deswegen mitschuldig. Weiter gilt er als Inhaber und Betreiber des Bauernhofes als Verantwortlicher. Nun darf der Bauer froh und munter weitermachen und niemand kontrolliert, wie viel Tiere in der Zwischenzeit gequält wurden. Die Bevölkerung hat das Recht darauf zu erfahren, was bis dato getan wurde. Gegen diesen Landwirt müsste ein sofortiges Tierhalteverbot erteilt werden, bis alle Fakten auf dem Tisch liegen. Falls unser veraltetes Tierschutzgesetz das nicht erlaubt, muss umgehend eine Sonderbewilligung seitens der Regierung erteilt werden, um diesen Stall schliessen zu können. Es kann nicht sein, dass im Moment alles unter den Teppich gekehrt wird. Für etwas haben wir eine Regierung. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die sich für unsere Tiere einsetzen. |
686124 | Fragen zur Coronaimpfung | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 29. Juli 2021 | Im August werde es weitere Impftermine ohne Anmeldungen geben – auch für Jugendliche. So informierte die Regierung am Dienstag dieser Woche. Bei allem Respekt gegenüber Jugendlichen: Haben sie das nötige Wissen, um sich bezüglich Gefahren bzw. möglichen (Kurzzeit- bzw. Langzeit-)Nebenwirkungen dieser Coronaimpfung ein Bild machen zu können? Nein. Wie verantwortungsvoll sind wir eigentlich?! Wie steht’s um unser ethisch-moralisches Empfinden?! Und: Haben wir überhaupt etwas hinsichtlich der Geschichte der Mächtigsten dieser Welt gelernt?! Zu hoffen, dass die Eltern – ja letztlich alle Bürger – sich kritischen Geistes bezüglich dieser Coronaimpfung informieren. Und sich nicht für dumm verkaufen lassen. Wunderbar treffend die Worte von Leserbriefschreiber Kurt Gstöhl vom 28. Juli, Zitat: «Der Nutzen einer solchen Impfung steht für Kinder in keinem Verhältnis zu einem möglichen Risiko für das kindliche Immun- und Nervensystem. Wir befinden uns in einem beispiellosen Impfwahn, in dem niemand die mittelfristigen, geschweige die langfristigen Folgen der Impfung abschätzen kann. Wer übernimmt hier die Verantwortung über mögliche Folgeschäden? Die Politik? Die Hersteller? Wer?» Solch wichtige, leider meist unter den Teppich gekehrte Fragen bezüglich Coronaimpfung betreffen logischerweise nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen. Also uns alle. Es ist gefährlich, sich in totaler Obrigkeitshörigkeit die Augen zuzuhalten. |
686125 | Gedanken zur Vermeidung von Tierleid | Christian Oehri, Richtiarkade 1, Wallisellen | 29. Juli 2021 | Reaktion auf den Leserbrief «Der Tierquälerei ein Ende bereiten» von Judith Büchel aus Bendern, erschienen am 26. Juli im «Volksblatt»: Hat jeder eine Verantwortung, gegen Tierquälerei einzustehen? Ich gehe davon aus, dass der Grossteil der Leser zumindest Tierleid nicht richtig findet. Die Empörung über die offensichtliche Tierquälerei war/ist gross, aber wissen wir überhaupt, wo dies sonst noch überall stattfindet, und vor allem, was kann ich als Einzelperson unternehmen, um Tierleid zu vermeiden. Eine einfache Antwort ist, füge kein direktes oder indirektes Leid den Tieren zu. Das direkte Zufügen von Leid ist schnell erkennbar, aber was ist mit dem indirekten Leid? Könnte allenfalls hinter meinem Kauf von einem Ei, einer Packung Milch, einem Fischfilet oder sogar einem Stück Fleisch ein potenzielles Tierleid dahinterstehen? |
686226 | Wie beenden wir die Krise | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 30. Juli 2021 | Immer wieder ist auf allen Kanälen die Frage zu hören: «Wie kommen wir aus der Coronakrise heraus». Nicht, dass die Antworten darauf neu oder gar unbekannt wären. Das nun bei Gott nicht! Die Politik will sie nur nicht hören. Wie also kommen wir aus der «Coronakrise» heraus? 1. Wir beenden den warmen «Corona-Meldungs-Segen» der TV- Anstalten und sonstiger Medien, ob öffentlich oder privat. 2. Wir beenden den warmen «Corona-Test-und-Impfungssegen» für die Pharmaindustrie und aller damit lobbyierten Parteien. 3. Wir beenden den warmen «Corona-Regen» für Procter und Gamble & Konsorten, die im vergangenen Jahr mit Masken aller Art mehr Geld verdient haben als mit Wegwerf-Windeln. 4. Wir beenden per sofort Rohrkrepierer wie den «Grünen Pass», der bestenfalls dazu geeignet ist, die Bevölkerungen der Länder zu spalten. Das wären schon erste, richtige Schritte, die noch nicht einmal etwas kosten. Mehrmals habe ich selber schon ausgeführt, wie meine Frau und ich schon vor mehr als einem Jahr aus dem «Hamsterrad Corona» ausgestiegen sind: Füsse aus dem Hamsterrad, beherzt bremsen. Und aussteigen. Wir werden uns alle nur noch wundern, wie schnell die «Coronapandemie» in der geschichtlichen Versenkung verschwinden wird und bestenfalls als «schwarze Wolke» in Erinnerung bleiben wird. Wenn wir es nicht tun, werden uns die Medien neben der «Delta-Variante» das gesamte griechische Alphabet auffahren und sie so lange durch die mediale Tretmüle jagen, bis auch der letzte Zuschauer davon überzeugt ist, dass wir ohne Medizin, Impfung und RTL nicht mehr überlebensfähig sind. Beenden wir endlich und vollständig diese europaweite Überreaktion in Form der «Coronamassnahmen», und schauen wir, dass wir noch etwas von unserem Volksvermögen für diejenigen Dinge retten können, die wir tatsächlich brauchen. Es sind der anstehenden Dinge genug. |
686230 | Punkto Impf- drängelei der Regierung(en) | Herbert Öhri, Langacker 43, Ruggell | 30. Juli 2021 | Hierbei habe ich folgendes Zitat (wieder) entdeckt: «Stellen Sie sich einen Impfstoff vor, der so sicher ist, dass man gedrängt werden muss, ihn zu nehmen. Für eine Krankheit, die so tödlich ist, dass man getestet werden muss, um zu wissen, ob man sie hat.» |
686328 | Unser Verhalten ist entscheidend | Mathilde Dirven, Landstrasse 173, Triesen | 31. Juli 2021 | Solange wir Tierprodukte konsumieren, das Tierschutzgesetz nicht verschärfen, Strafen bei Missachtung der Tierwürde nicht vollziehen und in den Schulen keine Aufklärung über die Tierproduktion einführen, solange gibts Tierqual und Tierleid! Jeder hats mit seinem Verhalten in der Hand, den Tieren ein naturgerechtes Leben zu ermöglichen, ohne Ausbeutung! (In der Schweiz und andern Ländern gibts schon etliche Tierlebenshöfe.) |
686505 | Alter und neuer Ritus der hl. Messe – Unselige Auseinandersetzung | Oswald Kranz, Schulstrasse 56, Nendeln | 4. August 2021 | Mit dem päpstlichen Erlass, nach dem in Zukunft die hl. Messe im alten Ritus nur noch unter einschränkenden Bedingungen gefeiert werden soll, fügen intrigante päpstliche Berater der katholischen Kirche Schaden zu. Das teilweise Verbot verletzt die religiösen Gefühle von Gläubigen weltweit, auch in Liechtenstein. Es geht nicht an, dass der althergebrachte und der neue Ritus der hl. Messe gegeneinander ausgespielt werden. Nur wenn die beiden Messriten gleichwertig bestehen bleiben, spalten sie nicht, sondern bereichern Kirche und Glaubensleben. Was soll daran stossend sein, wenn Gläubige, vor allem junge Menschen, in der hl. Messe nach altem Ritus die Würde der Feier, die Sakralität und die Ehrfurcht vor dem Heiligen spürbarer erleben. Anerkennen wir den alten und den neuen Messritus gleichermassen und machen wir keine Ideologie daraus. In der katholischen Kirche in Liechtenstein hat sich nach der Einsetzung des Erzbistums eine Vertiefung und Stärkung des Glaubenslebens eingestellt. Auch wenn nicht Teilnehmende wider besseres Wissen etwas anderes behaupten. Auch hier gilt: Wer nicht im Bilde ist, hat nicht das Recht, aus dem Rahmen zu fallen. Die katholische Kirche braucht auch in Liechtenstein keine irreführende Theologie und kein theoretisierendes liturgisches Expertentum, das in selbstgefälliger Anmassung darüber richtet, was gut und was nicht gut ist. Die Weltkirche braucht weiterhin gute, überzeugende Hirten. Sie braucht gute Bischöfe und sie braucht gute Priester. Der im Erzbistum Vaduz wirkende Klerus kann dabei als Vorbild dienen. Geben wir der Vielfalt auch im Glaubensleben entsprechenden Raum. Fordern wir nicht immer nur Toleranz, sondern zeigen wir uns selbst tolerant. Auch gegenüber denjenigen Gläubigen, für welche Traditionen bedeutend sind. Lassen wir im Glaubensleben unterschiedliche Empfindungen zu. |
686507 | Offener Brief an die Jugendunion der VU und «Die Neeschta» | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 4. August 2021 | Gegenwärtig läuft bei den obigen Gruppierungen eine gemeinsame Umfrage zum Thema «künftige Finanzierung der Alterspflege». Ich begrüsse es sehr, wenn sich unsere Jungen für gesellschaftspolitische Anliegen engagieren. Schade aber, wenn sich der Aktionismus darauf beschränkt, alte und kranke Menschen als reinen Kostenfaktor zu behandeln. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass betagte Menschen diejenigen sind, die sich in aller Regel ein gesamtes Leben als wichtige Stütze um unsere Gesellschaft verdient gemacht haben. Es ist aus politischer und moralischer Sicht unanständig und unangebracht, in vorauseilender Panik um die eigenen Pfründe die reinen Kosten der Alterspflege zu beziffern. Zweifellos stellt die zunehmende Überalterung unserer Gesellschaft eine Herausforderung dar. Gleichzeitig ist sie aber auch eine der grössten Gewinne der Neuzeit. Ich möchte der jungen Generation, also den Alten von morgen, einen Rat geben. Kümmert euch um die Finanzen im Jahr 2050 und 2060. Und zwar um eure eigenen, die man als Rente bezeichnet. Wir werden die Pflegekosten gesamtwirtschaftlich stemmen. Anders als eure dereinstige Rente. Die übernimmt kein Gemeinwesen. Sorgt euch im eigenen Interesse lieber darum. |
686508 | Leben und leben lassen | Gabriele Haas, Ruggellerstrasse 32, Bendern | 4. August 2021 | So viele Fragen – so viele Unsicherheiten – so viele Ängste … Hast du dich schon impfen lassen? Fühlst du dich sicher ohne Maske? Willst du wirklich dorthin in die Ferien gehen? Warum ist es auf einmal so wichtig, was der andere macht? Warum haben viele das Gefühl, den anderen beeinflussen zu müssen? Wir sind mündige Bürger und jeder hat das Recht, für sich selbst zu entscheiden, was gut für ihn ist. Lange genug mussten wir die Entscheidungen der Regierung ertragen, ohne gefragt zu werden. Solidarität empfinde ich als Liechtensteinerin zu Menschen, die hier leben und arbeiten – nicht durch Impfung/ohne Impfung oder durch Maske/ohne Maske! Daher: Lass es doch einfach! Sprich deine Meinung aus, aber dräng sie keinem auf – respektiere deine Mitmenschen mit ihren Entscheidungen. Schütze sich mit Impfung oder Maske, wer sich damit geschützt fühlt. Schütze sich durch gesunde Ernährung, frische Luft und positive Gedanken, wer sich damit gut fühlt. Was ich mit diesem Brief sagen möchte? Leben und leben lassen. |
686597 | Die ewig bekämpfte Wahrheit | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 5. August 2021 | Einmal mehr wenden sich unsere Landeszeitungen in unfairer Weise gegen die katholische Kirche beziehungsweise gegen die katholische Geistlichkeit unseres Landes. Das «Vaterland» übte am 29. Juli in ungerechter Weise Kritik am ehrwürdigen Triesner Kaplan. (Diesen in verleumderischer Art und Weise in eine «rechte Ecke» zu schieben, ist einfach nur primitiv.) Und im «Volksblatt»-Artikel vom 31. Juli meinen es gewisse modernistische Theologen besser zu wissen als die Bibel bzw. als all die Heiligen der letzten 2000 Jahre. Dabei wird ausser Acht gelassen: Die gottgefällige «Alte Messe» existiert seit Jahrhunderten – und hat zahlreiche Heilige hervorgebracht. Die modernistischen Geistlichen bzw. Theologen sind leider dabei, die Lehre Christi auf den Kopf zu stellen. Schritt für Schritt. Sie passen die Kirche den Wünschen des (düsteren) Zeitgeistes an – und meinen in ihrer Verblendung, dadurch der Menschheit einen Dienst zu erweisen. Sie ignorieren: In erster Linie zählt nicht das, was die Menschen wollen, sondern das, was Gott will. Dementsprechend heisst es in der (vom hl. Geist inspirierten) hl. Schrift (Bibel): «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.» (Apg. 5,29) Besser eine kleine katholische Kirche («Restkirche»), die Jesus treu nachfolgt, als eine scheinbar grossartige, verdrehte, «vermenschlichte» Kirche, die faule Kompromisse mit der Welt macht. Jesus selbst machte keine Kompromisse. So heisst es in der Bibel: «In jener Zeit sagten viele der Jünger Jesu, die ihm zuhörten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?» (Joh. 6:60) Wie reagierte Jesus auf solch harte Kritik? Änderte er etwa seine Lehre, um nicht anzuecken? Nein. Er hielt unerschütterlich an Seinen Worten fest. Und rannte denjenigen, die ihm den Rücken kehrten, nicht hinterher. So sagte er gar zu seinen Jüngern: «Wollt auch ihr weggehen?» (Joh. 6:67) Wer also die konservative (bewahrende) Kirche nicht will, darf gehen. Über Jesus wurde geweissagt: «Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird» (Lk. 2,34). Wie Jesus ergeht es der gottgefälligen katholischen Geistlichkeit unseres Landes. |
686598 | Nichtbeherrschen des Fahrzeuges | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 5. August 2021 | Im Grunde genommen werden wir vor allem auf der Strasse regelrecht entmündigt, ohne dass wir darüber nachdenken. Jedes auch noch so kleine Missgeschick endet heute mit dem Urteil: Nichtbeherrschen des Fahrzeuges und sofort den Führerschein weg. Dabei werden uns, wo immer möglich, ausgesprochen perfide und hinterhältige Fallen aufgestellt. An jedem noch so unsinnigen Ort steht ein stählerner Pfosten, neue Strassen werden mit messerscharfen Randsteinen gesegnet, dem Kreisel wird mit Unsinnkunst die Übersicht genommen und an Einmündungen wird uns mit meterhohen Tafeln die Sicht versperrt. Dem Umstand, dass die Autos sehr viel sicherer geworden sind und ihre Sensorik uns vor jeder Gefahr warnt und schützt, trotzt der Staat mit immer mehr Willkür. Und dennoch gibt es Menschen, welche nach noch mehr Freiheitsberaubung zum Beispiel «Tempo 30» geradezu geifern. Covid führt uns nun vor Augen, dass sich das «System Strasse» als Mittel zum Zweck, die Diktatur des Staates durchzusetzen, längst flächendeckend über uns gelegt hat und der Staat sich legitimiert fühlt, uns bis unter die Bettdecke belehrend und bestrafend zu verfolgen, zu dressieren und zu demütigen. In der ganzen Covid-Geschichte hat er es mit auffälliger Sturheit vermieden, die Menschen daran zu erinnern, sich selber zu schützen, das Immunsystem zu stärken und es vor allem an frischer und gesunder Luft in Schuss zu halten. Nein, einsperren, der Atemluft den Sauerstoff abmaskieren, die Grillplätze im gesunden Wald mit Verbotstafeln verkleben und noch blöder, in die eigenen Armbeugen rotzen. Und nun ist er auf dem Weg, auch noch jene zu beugen, die Eigenverantwortung übernehmen, sich gesund halten und sich den Verstand nicht verstaatlichen und aus ihrem gesunden Körper kein Versuchskaninchen machen lassen. Auf den Impfzwang durch die Hintertür sei an die Verfassung erinnert: «Die Würde des Menschen ist zu schützen und niemand darf unmenschlicher und erniedrigender Behandlung unterworfen werden.» |
686599 | «Der Selbstbetrug der westlichen Gesellschaft» | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 5. August 2021 | Unter dem Titel «Der Selbstbetrug der westlichen Gesellschaft» erschien im «Volksblatt» vom 29. Juli ein Gastbeitrag von GIS-Gründer und IUF-Präsident Prinz Michael von und zu Liechtenstein, den ich allen wärmstens empfehlen kann. Mit überaus scharfsinnigen Gedanken und Worten beschreibt der Gastbeitrag die momentane Situation der westlichen Gesellschaft in Bezug auf Finanzen, Freiheit, Nachrichtenmedien, Demokratie, Klima, Pragmatismus, Dogmatismus und Zentralismus. Nach Rückfragen an Prinz Michael von und zu Liechtenstein gebe ich hier gerne einige Aussagen wieder. Politische Einmischung: «Es gibt immer mehr Zentralisierung, staatliche Einmischung und Regulierung im täglichen Leben.» Medien: «Heutzutage beobachten wir, dass die Nachrichtenmedien, die vierte Gewalt und vermeintliche Säule der Demokratie, zunehmend die wahnhafte Meuterei der Regierungen unterstützen.» Geldtheorie: «Die Zinssätze wurden zum Nachteil der Sparer und der Mittelschicht auf nahezu null bis negativ gesenkt, um die Schuldenlast der Regierungen zu minimieren.» Covid: «Die Notfälle von Covid und die Abschwächung des Klimawandels dienen nun als Vorwand, um alle monetären Beschränkungen fallen zu lassen.» Ideologischer Eifer: «Ideologischer Eifer verblendet den gesunden Menschenverstand, und das politische Establishment macht sich die Radikalisierung zu eigen.» Inflation: «Die Inflation wird die Mittelschicht ruinieren. Es wird zu ganz erheblichen Verwerfungen kommen. Die Gesellschaft, die den Wahnsinn akzeptiert, wird ihre selbstregenerierende Kraft verlieren.» Die momentan weltweiten Massnahmen betreffs Corona zeigen, in welche Richtung wir hinsteuern. Zivilcourage: «Zivilcourage ist kein gefragtes Gut mehr. Die verheerende Folge ist der Verlust von individueller Freiheit und Verantwortung. Starre Dogmen schränken die Freiheit der Rede und der Meinung ein. Wir sehen einen noch mächtigeren Staat, der die Freiheit hinwegfegt und ein egalitäres System etabliert, das eher Untertanen als Bürger regieren wird.» |
686600 | Von der Gewinnmaximierung und von den Tieren | Nina Fischli, Feldkircherstrasse 50, Schaan | 5. August 2021 | Christian Oehri bringt in seinem Leserbrief «Gedanken zur Vermeidung von Tierleid», erschienen am 29. Juli, einen äusserst wichtigen Punkt zur Sprache; die Verantwortung jedes Einzelnen von uns als Konsument. Paul McCartney sagte einmal: «If slaughterhouses had glass walls, everyone would be vegetarian.» Übersetzt heisst das: «Wenn Schlachthäuser Wände aus Glas hätten, wären alle Vegetarier.» Doch weder Schlachthäuser noch Bauernhöfe haben Wände aus Glas und so entscheidet mehrheitlich der Preis darüber, was im Einkaufswagen landet. Es genügt deshalb nicht, die Verantwortung auf den Konsumenten abzutreten und darauf zu hoffen, dass sich die Situation der sogenannten Nutztiere verbessert, sobald die grosse Mehrheit der Konsumenten bewusst wahrnimmt und versteht, dass sie mit dem Kauf von Billigfleisch, Eiern aus Bodenhaltung oder vielleicht sogar der neuen Daunenjacke aus Lebendrupf Tierleid indirekt unterstützt. Wir brauchen einerseits Gesetze, die Tierquälerei hart bestrafen, sodass sich solche Gräueltaten wie diese im Stall eines Eschner Landwirtes vor vier Monaten nicht wiederholen. Wir brauchen andererseits aber auch Hilfsmittel, die den Bauern den Umstieg von der konventionellen Nutztierhaltung zur tierfreundlicheren und artgerechten Haltung erleichtern. Zu guter Letzt befürworte auch ich unangemeldete Kontrollen, denn «schwarze Schafe» gibt es überall. Wenn es um Tiere geht, darf die Gewinnmaximierung nicht an erster Stelle stehen, denn auch wenn sie in unserem Gesetz noch als Sachen gelten, so sind sie es nicht. |
686601 | Terminologiemissbrauch | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 5. August 2021 | Im Konzert des Druckaufbaus für Nichtgeimpfte greifen die Politik und ihre Medientruppe oft auch in der Terminologie daneben. Long-Covid beschreibt Nachwirkungen in einem Zeitraum von einigen Monaten nach der Erkrankung, das wäre bei mir mit dem Begriff «short» oder «middle» zureichend erklärt gewesen, wobei in einer aktuellen Studie über betroffene Kinder nicht alle SARS-Cov2 hatten. Hier waren wohl die politischen Massnahmen Ursache? Das Wort «long» würde ich jedoch gern einmal für eine langfristige Schadensbilanz des Eingriffs in das humane Immunsystem durch hoffentlich einen nebenwirkungsarmen Impfstoff nehmen. Da bin ich aber wohl der Erste? Gern würde ich den Begriff «Experiment» noch in die Diskussion einführen … Als Conclusio: Ich nehme einen medizinischen Rat nur von einem Arzt an, von keinem Politiker oder auch von keinem Lobbyisten mit Medizinstudium und Zusatzeinkünften aus der Pharmaindustrie! |
686704 | Von der Gewinnmaximierung und von den Tieren | Sonja Fischli, Meldina 24, Mauren | 6. August 2021 | Zum Leserbrief von Nina Fischli, erschienen im «Volksblatt» (5. August): Endlich jemand, der die Problematik auf den Punkt bringt. Es ist an der Zeit, sich um das Tierwohl zu kümmern, diese fürchterlichen Missstände aufzuzeigen und die Strafen drastisch zu verschärfen. Ich hoffe inständig, dass die Kontrollorgane endlich schärfer durchgreifen und Nägel mit Köpfen machen. |
686788 | An die Regierenden | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 7. August 2021 | Ungewöhnliche Zeiten bewegen zu ungewöhnlichen Taten. Anstatt Ferien-Postkarten aus fernem Lande zu senden, schreibe ich diesen Leserbrief. Gemäss Medien haben Sie sich anlässlich der Sitzung vom 10. August 2021 um «heikle Fragen» zu kümmern und «ungemütliche Entscheide» sind zu treffen. Was auch immer das bedeuten mag(?). Sie regieren das Land, lenken, leiten und kreieren unter anderem die Spielregeln für das Miteinander. Das Coronathema hat die Gesellschaft in einem beängstigenden Tempo und Ausmass gespalten. Kontroverse, kritische Diskussionen sind unerwünscht und führen unter anderem zur Diffamierung, oder man wird kurzerhand in eine Ecke gestellt. Wenn ich in den Medien erfahre, dass über die Kennzeichnung von Ungeimpften nachgedacht wird und Mitarbeitende aufgrund des Impfstatus die Pausen in separaten Räumen verbringen sollen, frage ich mich, was ist mit den Menschen los? Im Vergleich zum Ausland gewähren Sie dem Volk mehr Freiheit, wofür ich sehr dankbar bin. Doch dieses Mehr eliminiert die Tatsache nicht, dass Kollateralschäden existieren, die in keinem Verhältnis stehen. Denken wir an den mutigen Kinderarzt, der wiederholt auf die Probleme im Bereich der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht hat. Ist Testen wirklich teurer als Impfen? Wer bezahlt die Behandlung der Impfnebenwirkungen? Ist diese kurzsichtige Denkweise in dieser ungewissen Phase zielführend? Wie sieht es mit den Langzeitfolgen aus? Vermutlich schweigen die Leute nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus Angst vor negativen Folgen sowohl privat als auch geschäftlich. Es ist ein trügerisches Schweigen – lassen Sie sich davon bitte nicht beirren. In der Hoffnung, dass Sie erholsame Ferien erleben durften, wünsche ich Gottes Segen, die nötige Klarheit, um menschenwürdige, vernünftige und nachhaltige Entscheide zu treffen. Denke Sie dabei bitte besonders an die Kinder. «Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern nur von unseren Kindern geliehen.» |
686789 | Herr Kranz | Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz | 7. August 2021 | Sie fordern Toleranz, sie verweigern dem Papst diese Toleranz. Sie wollen Seine Anordnungen nicht akzeptieren. Wollen Sie dem Heiligen Vater Unkenntnis vorwerfen? Traurig sind auch die vergangenen, indirekten, nebulosen negativen Bemerkungen seitens des Erzbistums. Siehe auch die Verhinderung eines Konkordates zwischen Kirche und Staat, aus rein ökonomischen Gründen, obwohl am 11. Juni 2013 in Vaduz Liechtensteins Regierungschef Adrian Hasler und der Apostolische Nuntius für die Schweiz und für Liechtenstein, Erzbischof Diego Causero, sich unmissverständlich für ein Konkordat ausgesprochen haben. Sie wissen, dass alte Traditionen auch Elend hervorgebracht haben. Ihre Ausführungen i.S. alter und neuer Ritus der hl. Messe sind widersprüchlich. Nicht nachweisbar ist Ihre Behauptung, dass nach Einsetzung des Erzbistums eine Vertiefung und Stärkung des Glaubens eingestellt hat. Wie können Sie das messen? Vermutlich sind Messebesuche rückläufig. Es sieht so aus, dass der Erzbischof eine eigenständige Kirche im Lande einführen will. Siehe seine Personalpolitik. Die Anordnung des Papstes Francesco ist keine irreführende Theologie und auch nicht das Resultat von Intrigen. Sich statisch auf Traditionen zu berufen, zeugt nicht von Glauben, Liebe zur Wahrheit, Anpassungsfähigkeit oder Toleranz. Ist der Papst ein Intrigant oder Sie? Haben Sie vergessen, dass die Welt sich bewegt? Ihre gemeinten Traditionen sind Stillstand und Rückschritt. Die neuen Anordnungen des Papstes sind Fortschritt. Es ist an der Zeit, dass die Christen im Lande doch laut die eigenen Meinungen kundtun. |
686790 | Fürchtet euch nicht vor der Wahrheit | Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen | 7. August 2021 | Unsere beiden «Mainstream-Zeitungen» «Volksblatt» und «Vaterland» üben harsche Kritik an Kaplan Sebastin Harwardt aus Triesen mit seinen Äusserungen in der Sonntagsmesse gegen Journalisten. Das jedoch zu Unrecht, denn er hat mit all seinen Äusserungen recht. Es ist, wie er sagt, keine Sünde, wenn man sich nicht impfen lässt und man verstösst deshalb auch nicht gegen das Gebot der Nächstenliebe. Es ist richtig, wenn er sagt, dass, wenn man heute nicht dem Massengeschmack (Mainstream) frönt, gleich in eine rechte Ecke gestellt wird. Er hat recht mit der Aussage, dass auch bei uns die Tendenz zum Kommunismus zunimmt. Wenn ein Priester in einer Sonntagsmesse sich nicht mehr zu alltäglichen Problemen der Menschheit äussern darf, ohne gleich von der Presse angegriffen zu werden, dann bestätigt dies all diese negativen Tendenzen in unserer Gesellschaft. Wer einigermassen bibelfest ist, der sollte wissen, dass auch Jesus mit seiner Wortwahl nicht immer «zimperlich» mit der Menschheit umging. Die Kritik an Kaplan Sebastian Harwardt ist also nicht gerechtfertigt. Freie Meinungsäusserung (auch emotionale) also auch für die Priester in unserem Land. |
686792 | Märchenerzählungen | Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 7. August 2021 | Die «Times», eine seriöse Zeitung, erwähnt am 4. August den 42-jährigen John Eyers, der das Impfen ablehnte, weil er glaubte, durch sportlich-gesunde Lebensführung von Covid verschont zu werden. Seine Zwillingsschwester bestätigte, er sei der «fitteste, gesündeste Mensch, den ich kenne». Er erkrankte an Covid und bevor er an einen Ventilator angeschlossen wurde, sagte er, er bedauere, die Impfung verweigert zu haben. Er verstarb kurz darauf. So viel zu Herrn Jo Schädler, der zusammen mit einer Phalanx unveresserlicher Märchenerzähler glaubt, man könne sich mit Spaziergängen und Vitaminen gegen Covid wappnen. Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet seine Mitmenschen in egoistischer und unverantwortlicher Weise. Das hat mit einem autoritären Staat nichts zu tun, sondern mit Vernunft und Selbstverantwortung. |
686793 | Das Komplott | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 7. August 2021 | Diese Lesermeinung nimmt Bezug auf das Schreiben mit dem Titel «Terminologiemissbrauch» von Jens Ockert (erschienen in der Ausgabe vom 5. August). Nachdem Genesene nach sechs Monaten gemäss Regierungsdiktat keine Genesenen mehr sind und dann auch kein Covid-Zertifikat mehr beanspruchen dürfen, soll nun das eigentlich gut allein funktionierende Immunsystem einen Gruss aus der Pharmaküche in Form eines experimentellen Impfstoffs bekommen. Welcher Arzt möchte bitte freiwillig seine Approbation ab sofort abgeben, weil er stillschweigend und ohne Aufzubegehren diesen Unsinn nicht anprangert? Freiwillige bitte vortreten! |
686890 | Schafschwänze | Loretta Federspiel Werthsteig 9, Mauren | 9. August 2021 | So viel detektivischen Nachspürsinn, dass ich im dicken Angebot der «New York Times» jenen einsamen Toten herauspicken könnte, der mit dem letzten Atemzug bedauert, sich nicht geimpft zu haben, mute ich mir nicht zu. Aber man (sc)rollt ein wenig im Internet und findet, unter vielen Toten, dass alle 3,6 Sekunden ein Mensch verhungert, die grosse Mehrzahl sind Kinder. Abstrakte Zahlen, bis man die Bilder der kleinen Skelette mit fliegenverklebten Augen sieht. Und dann, was soll man tun. Eben: sich erregen über einen ungeimpften Sterbenden. Während ich gemächlich der Esche entlangrolle unter einem noch sanften Wolkenhimmel, denke ich an die Überschwemmungen in Ahrweiler und die Kinderleichen in den Fluten. An die qualvoll ertrunkenen Tiere. Und während ich mich über jeden Spatz auf den Holzpfählen und die hübsche, wippende Bachstelze freue, fällt mir unter dem dichter werdenden Gewölk Thor ein, der unzimperliche Gott und Blitzeschleuderer, und Sodom und Gomorra, wo ein erzürnter Herr keine Gerechten mehr fand und seinen Feuerregen sandte, und die Arche mit Noah und seiner Familie, die Gott – wütend über seine Schöpfung – auch als «Gerechte» errettet hat. Nur, was sind «Gerechte»? Später werden sie auch Pharisäer und Heuchler genannt. Jedenfalls haben die geretteten «Gerechten» keine bessere Welt aufgebaut. Diese Geretteten machen sich über alles Schwache her, sie gehen über Leichen, lügen, was das Zeug hält und suhlen sich in ihren Verbrechen. Jesus wusste es und sagte vor den versammelten Kindern: Wer einem von diesen ein Leid antut, für den wäre es besser, es würde ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er würde in der Tiefe des Meeres versenkt. Aber bitte, zorniger Herr, und du, Blitzeschleuderer! Verschone die Journalisten! Sie sind doch die Menschenliebe selbst! Gerecht bis ins Mark! Und übrigens: wir sind «die Besten», da hast Du, gerechter Herr im Himmel, sicher Respekt! – Und während ich rolle, mit dem Rad und in Gedanken und unter dem sich nähernden Grollen am Himmel, fällt mir eine kleine Gruppe Schafe auf, die sich um ihr Transportgefährt drängen. Sie haben kurze, kupierte Schwänze. Ich erinnere mich an Bilder mit blutigen Hinterteilen und an einen Haufen Lämmerschwänze. Die geretteten Herren der Schöpfung vergreifen sich an allem, was unter ihre skrupellosen Hände gerät und ich mag nicht zu ihrer «Herde» gehören, mit Immunität oder ohne. |
686891 | Scheiterhaufen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. August 2021 | Zu dem Leserbrief («Volksblatt» vom 7. August) von Frau Eva Rieger, in welchem sie Impfskeptiker einfach als Märchenerzähler beleidigt, wäre zu sagen: Frau Rieger, wenn Sie Angst haben, das Virus könnte Ihnen etwas anhaben, dann müssen Sie sich schützen. Wenn Sie an den Impfstoff glauben, lassen Sie sich impfen. Wenn Sie an die Gemeinheit der Viren glauben, tragen Sie ein paar ganz dicke Masken übereinander. Wenn Sie den Masken misstrauen, dann bleiben Sie zu Hause und verbarrikadieren Sie sich. Aber nehmen Sie bitte nicht einfach Ihre Mitmenschen in die Pflicht und verlangen Sie bitte nicht von ihnen, dass sie Ihren Schutz übernehmen müssen. Das müssen sie schon selber tun. Niemand hält sie davon ab. Und wenn sie geimpft sind, dann kann ihnen ja ohnehin nichts mehr passieren. Wussten Sie übrigens, dass ein Pferd einen Darm hat, dessen Länge bis zu 39 Meter sein kann? Wenn nicht, dann wissen Sie es jetzt. Und wissen Sie, dass in Israel oder in Gibraltarer wo fast alle geimpft sind, sich die Menschen anstecken wie in anderen Ländern auch? Das stand in der seriösen «Times», wie Sie dieses Blatt nennen, das mit dem Ross aber nicht. Trotzdem stimmt beides. Aber was ist nur aus unserm schönen Land geworden? Da leistet sich der Kaplan von Triesen einen verbalen Lapsus und schon landet er auf dem medialen Scheiterhaufen und geistreiche Mitbürger fordern, dass man ihn «feuert». Also nicht einfach entlässt, oder seines Amtes enthebt; nein, er muss «gefeuert» werden. Und das in Triesen, wo man vor noch nicht allzu langer Zeit, alle auf dem Scheiterhaufen verbrannt hat, deren Benehmen den Gottmenschen, ja, die gab es damals auch schon, in den Kram passte. Sinnigerweise behauptet unser Regierungschef: «Wir können nie die Grössten, sondern nur die Besten sein.» Nur, wenn wir jeden, der er ein falsches Wörtchen sagt und jeden, der nicht mit der Meute bellt und seinem gesunden Menschenverstand mehr traut wie dem gesteuerten Mediengesülze auf den Scheiterhaufen werfen, ist dieses Ziel noch weit weg. |
686892 | Tief unter der Gürtellinie | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 9. August 2021 | Der Triesner Kaplan beging Majestätsbeleidigung in Form von «Medienschelte». Das liess ihm das «Vaterland» nicht durchgehen. Eine Ansprache des Kaplans wurde per Video aufgezeichnet, so geht Denunziation, und vom «Vaterland» aufgegriffen. Dass der Kaplan sagte, sich nicht impfen zu lassen, sei kein Verstoss gegen die Nächstenliebe, gefiel nicht. Ein unglücklicher, wohl sarkastisch-humorvoll gemeinter Ausspruch wird zum Skandal aufgetürmt. Doch damit nicht genug. Der Kaplan erwähnte alternative Medien, über die er sich zu Corona informiere. Prompt fand das «Vaterland» darunter einen Sender, dessen Chefredaktor in der «rechten Szene» in Österreich bekannt sei, und schon musste sich der Kaplan gegen unterstellten «Rechtsextremismus» wehren. Wirklich unerträglich wird dann allerdings die Argumentation von Redaktor Elias Quaderer. Der Kaplan sprach von «gleichgeschalteten Journalisten». Der Begriff «Gleichschaltung», so Quaderer, erinnere unweigerlich an das NS-Regime. Jetzt wird ihm also auch noch nationalsozialistische Gesinnung angehängt. Tiefer unter die Gürtellinie geht es nicht. Ich müsste mich auch persönlich angegriffen fühlen, denn der Kaplan, Ivo Kaufmann, ich und viele andere sind ebenfalls Beobachter der seit Langem «gleichgeschalteten» Coronaberichte. Durch Medienförderung geschmeidig gehalten, entsteht der Eindruck von Redaktoren, die wie Roboter täglich die vorgegebene Impfpropaganda ausdrucken. Da der Kaplan die staatliche Meinungshoheit berührte, meldete sich zwangsläufig auch Triesens Vorsteherin zu Wort. Ein Geistlicher solle sich nicht über «medizinische Aspekte» äussern, meint sie. Dass die penetrante, ausgrenzende Impfpropaganda kein medizinischer Aspekt ist, sondern es dabei um Würde und körperliche Autonomie geht, muss sie als politische Amtsinhaberin nicht wissen. Nachdenklich mit Bezug auf Meinungsfreiheit macht allerdings ihr Wink, der Kaplan stehe auf der Lohnliste der Gemeinde. Wer sich kritisch mit den derzeitigen Abläufen befasst, sollte, wie ich, Rentner sein, damit, wie das Beispiel vom Triesner Kaplan zeigt, die Wucht repressiver Einschläge abgefedert wird. (Es sei erwähnt: Das «Volksblatt» war in dieser Angelegenheit wohltuend zurückhaltend.) |
686893 | Frage an Frau Rieger | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 9. August 2021 | Sehr geehrte Frau Rieger, in Ihrem Leserbrief («Volksblatt» vom 7. August), «Märchenerzählungen», vom vergangenen Samstag, schreiben Sie u. a.: «Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet seine Mitmenschen in egoistischer und unverantwortlicher Weise.» Ebenfalls in der Samstagsausgabe versichert man uns im «Volksblatt», in einem Artikel zur Impfthematik: «...Der Schutz hält». Wobei, ehrlich gesagt, hoffentlich auch! Dass «der Schutz hält»! Was würde die ganze Impfaktion sonst für einen Sinn machen, wäre dem nicht so? Etwa noch ein kleines, zusätzliches Mutationstraining für das Virus? Nicht auszudenken! «Der Schutz hält», daraus ergibt sich für mich aber auch die Schlussfolgerung, dass es für eine geimpfte Person grundsätzlich einerlei sein kann, ja einerlei zu sein hat, ob jemand anderer geimpft ist oder nicht, denn sie selbst ist geschützt! Es passiert ihr nichts! Und dem Nichtgeimpften ist zuzugestehen, dass er davon ausgehen darf, dass die anderen nichtgeimpften Menschen in seiner Umgebung sich in diesem Zustand befinden, zumindest in unseren Breitengraden, weil sie das für sich so entschieden haben. Sie das Risiko einer Infektion also bewusst auf sich nehmen, so wie er selbst auch. Wie oder wo sich nun der Mensch, der sich dazu entschlossen hat, sich nicht impfen zu lassen, eines egoistischen und unverantwortlichen Verhaltens schuldig machen soll, erschliesst sich mir in keiner Weise. Unterläuft mir ein Überlegungsfehler? Wie auch immer, selbst wenn bin ich überzeugt, nicht als Einziger vor einem Rätsel zu stehen. Ihnen, Frau Riegler, sind die Zusammenhänge offensichtlich klar. Deshalb, bitten erklären Sie es mir: «Wie macht sich eine Person, die für sich die Entscheidung gefällt hat, sich nicht impfen zu lassen, eines egoistischen und unverantwortlichen Verhaltens schuldig? Besten Dank für Ihre Mühe. |
686895 | Frei von Logik | Kurt Amrein, Haldenstrasse 19, Triesen | 9. August 2021 | Gemäss Frau Rieger (Leserbrief im «Volksblatt- vom 7. August) gefährdet die- oder derjenige, welche sich nicht impfen lässt, Mitmenschen in egoistischer und unverantwortlicher Weise! Entweder schützt die Impfung, dann ist derjenige, der geimpft ist, geschützt und muss vor dem Ungeimpften logischerweise keine Angst haben oder die Impfung schützt nicht, dann muss man sich fragen weshalb man sich impfen lassen soll?! Dementsprechend betrifft das Risiko nur die Ungeimpften. Kann mir jemand diesen Zusammenhang widerlegen? Was weiter auffällt, es werden in täglichen Berichterstattungen Covid-19-Infizierte aufgeführt. Dazu fehlt generell der Hinweis, ob es sich dabei um bereits Geimpfte oder Ungeimpfte handelt! Weshalb wird darauf nicht hingewiesen? Es wäre doch naheliegend, die Wirkungsweise der Impfung dadurch zu bestätigen. Nun muss wegen Fehlen des Hinweises davon ausgegangen werden, dass sowohl Ungeimpfte als auch Geimpfte sich mit Covid-19 infizieren können! Daraus folgt, die Impfpropaganda bzw. der Impfzwang ist völlig unnötig! Dazu will ich hinzufügen, ich bin nicht gegen die Impfung – ich bin gegen die Impfpflicht, Impfzwang, Diskriminierung und die Manipulation der Menschen mit falschen Informationen! |
686974 | Die Wahrheit verbindet | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 11. August 2021 | Immer wieder wollen uns Politiker und Kollektivisten weismachen, dass es unsolidarisch sei, sich nicht impfen zu lassen. Es ist aber Fakt, dass Impfungen reine Präventivmassnahmen für den Eigenschutz sind. Jeder Mensch ist rechtmässiger Eigentümer seines Körpers. Verfassungsmässige Grundrechte garantieren dem Menschen, dass ihm körperliche Eingriffe nicht aufgezwungen werden dürfen. Selbst wenn man die Impfung als wirksam und sicher bewerten könnte, was immer mehr in Zweifel gezogen werden kann, entbehrt der Vorwurf, Ungeimpfte seien verantwortungslos und unsolidarisch, jeder rationalen Grundlage. Das Schlimmste, was ein Ungeimpfter einem Geimpften antun kann, so zumindest wird es uns eingetrichtert, wäre es, einen Geimpften mit leichten Grippesymptomen anzustecken, da er ja von einem schlimmen Krankheitsverlauf geschützt sei. Dieses Risiko ist und war bis anhin für niemanden ein Problem. Was sich aber immer mehr herauskristallisiert, ist die Tatsache, dass Geimpfte Coronaviren genauso häufig übertragen können wie Ungeimpfte. Dies lässt das Ganze in einem anderen Licht erscheinen. Wenn mich ein Geimpfter mit Rhinoviren ansteckt, fordere ich nicht, dass man ihn wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt und ihm seine Grundrechte entzieht. Eine Ansteckung mit Viren gehört zum Lebensrisiko eines jeden Menschen. Aggressive Impfbefürworter und Kollektivisten stellen immer mehr die Forderung nach einem übergeordneten Sonderrecht eines Kollektivs gegenüber Grundrechten von Individuen. Hier wird übersehen, dass es einem Kollektiv nicht zusteht, sich über die Würde und Grundrechte eines Menschen hinwegzubewegen. Auch versuchen uns Politiker zu überzeugen, «Solidarität» bedeute, dass alle sich im Kollektiv zu bewegen haben und niemand abseits stehen dürfe. Es ist geradezu ein Hohn, solch ein Rechtstaatsverständnis zu offenbaren. Sind doch Grundrechte dazu da, um das Individuum vor kollektivistischem Zwang und Nötigung zu schützen. Wahre Solidarität garantiert die Achtung der Bürger vor einer Anmassung von Gutmenschen und Wahrheitsaposteln und schützt die Menschen vor Nötigung und Be-vormundung. In der Vergangenheit wurden immer wieder solche totalitären Ideen benutzt, um Menschen zu unterdrücken. Denn es ist die Lüge und die Tyrannei, die spaltet und die Menschen gegeneinander aufbringt und Feindbilder und Mauern schafft. Die Wahrheit verbindet und schafft gegenseitiges Vertrauen. Es ist an der Zeit, dass wir wie-der Eigenverantwortung für unser Leben und unsere Gesundheit übernehmen. Wer könnte das besser als wir selbst? Es liegt an uns – entscheiden wir uns für die Freiheit. |
686975 | 3G: Geimpft, gelinkt, geprellt | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 11. August 2021 | Ein Anschauungsbeispiel: Eine Million Franken in Tausendernoten aufeinandergelegt, gibt ein Häufchen von 12,5 Zentimeter Höhe. Eine Milliarde aber lässt den Turm auf 125 Meter Höhe schnellen. Pfizer hat im ersten Quartal 2021 mit dem fragwürdigen Corona-Impfstoff 3,5 Milliarden Dollar eingestrichen. In Tausendernoten ergibt das einen Wolkenkratzer von 437,5 Meter Höhe. Das ist doch eine ganze Menge Kohle für ein nicht offiziell zugelassenes Vakzin. Doch die Pfizers haben den Hals noch nicht voll genug gekriegt. Gemäss NZZ vom 7. August 2021, Seite 51, haben Pfizer und Biontech «in den USA und in der EU bereits eine Zulassung für eine dritte Impfung beantragt. Man gehe davon aus, dass der Immunschutz gerade bei Älteren nach sechs Monaten deutlich abgenommen habe (…), um wie viel, konnten sie allerdings nicht sagen (…). Nahezu zeitgleich haben Firmenvertreter auf einer Investorenkonferenz verkündet, dass sich die Antikörpermenge nach einer dritten Impfung nochmals um den Faktor fünf bis elf erhöhe.» – Jetzt würde man vielleicht gerne wissen, weshalb Pfizer diese Werbung ihren Aktionären und nicht den Vertretern der WHO aufgetischt hat. Vielleicht deshalb, weil «die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Ärzte ohne Grenzen und weitere Organisationen dritte Impfungen in den Industrieländern zum jetzigen Zeitpunkt für unethisch» halten? Ausserdem haben praktisch alle Ärzte das Impfen eingestellt. Der Grund: «Weil der Impfstoff nicht über die normalen Kanäle vertrieben werde, seien die bestellbaren Mindestmengen so gross, dass auch eine grosse Praxis Mühe habe, noch einzelne Patienten zu impfen. Denn angebrochener Impfstoff müsse weggeworfen werden.» Pfizer steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent. Wer jetzt noch glaubt, es gehe der Pharma und der Politik um deine und meine Gesundheit, der möge bitte weiterhin Klopapier und Trockenhefe hamstern. Kann ja sein, dass wenigstens das irgendwie hilft. |
686976 | Mobilität und CO2 | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 11. August 2021 | In Anbetracht des Berichts des Weltklimarats und der Ablehnung des CO2-Gesetzes in der Schweiz stellt sich für unser Land die Frage, was wir selbst im Rahmen des Zollvertrags kurzfristig unternehmen können, um den Treibhausgas-Ausstoss unserer Mobilität zu reduzieren. Dazu scheinen dem VCL folgende Lenkungsabgaben geeignet. 1. Motorfahrzeugsteuer mit dem Autogewicht exponentiell ansteigen lassen, statt wie bisher ungefähr linear. Also z. B. für 2000 Kilogramm Gesamtgewicht auf 1500 Franken, für 2500 Kilogramm auf 2500 Franken. Schwere Verbrenner-Autos stossen mehr CO2 aus und erzeugen zudem mehr schädlichen Reifen-Abroll-Lärm als leichte Autos. 2. Plug-in-Hybride gleich hoch besteuern wie Autos mit Verbrennungsmotor. Die tatsächlichen CO2-Emissionen von Plug-in-Hybriden liegen oft ein Vielfaches über den deklarierten Werten, die in der Statistik verwendet werden. Denn die Batterie wird häufig nicht aufgeladen. 3. Bei reinen E-Autos das Gewicht berücksichtigen, indem Autos über 1000 Kilogramm einer exponentiellen Steuer unterliegen. Also zum Beispiel für 2000 Kilogramm Gesamtgewicht eine Steuer von 300 Franken, für 2500 Kilogramm von 500 Franken. Damit ein E-Auto von der Motorfahrzeugsteuer für Verbrennungsmotoren befreit wird, muss das Aufladen mit Strom aus erneuerbarer Produktion nachgewiesen werden. 4. Ein Mobility-Roadpricing-System oder eine emissions- und kilometerabhängige Lenkungsabgabe sind langfristige Möglichkeiten. Kurzfristig können wir den Treibhausgas-Ausstoss von Arbeitswegen durch verpflichtendes Betriebliches Mobilitätsmanagement für Arbeitgeber mit 50 und mehr Mitarbeitenden deutlich senken und gleichzeitig die Autostaus zu den Hauptverkehrszeiten reduzieren. Das erleichtert gewerbliche Fahrten. 5. Umsteigen vom Auto auf alternative Verkehrsmittel reduziert den Treibhausgas-Ausstoss am wirksamsten und schnellsten. Kurze und mittlere Wege zu Fuss gehen oder per Rad fahren reduziert auch die Autostaus auf der Strasse. Zudem macht aktive Mobilität fit und gesund. Jede und jeder wählt das Verkehrsmittel eigenverantwortlich. |
686977 | Mutige und wahre Worte | Roland Rick, Speckibünt 13, Schaan | 11. August 2021 | Antwort auf dem Leserbrief «Tief unter der Gürtellinie» von Georg Kieber, erschienen in der Ausgabe vom 9. August: Vielen Dank an Georg Kieber und den Triesner Kaplan für ihre mutigen und wahren Worte. In einer Zeit, in der aufrichtige Menschen, die sich für Menschen- und Bürgerrechte einsetzen, per se als Nazis denunziert werden. Und das ausgerechnet von denen, die sich tatsächlich völlig dem Pharmafaschismus hingeben. Der Triesner Vorsteherin empfehle ich, ihre eigenen Worte an sich selbst zu reflektieren: Wenn sich Geistliche aus medizinischen Belangen heraushalten sollen, dann gilt das für Politiker erst recht. Denn über Politikern schwebt immer das Damoklesschwertes des Verdachts von Lobbyismus und persönlichen Karriereinteressen. Ein Kaplan ist da eher weniger wirtschaftlich kompromittiert. Ganz abgesehen sagt der Triesner Kaplan mit seinen Worten ganz einfach die Wahrheit. Ein echter Mann das Glaubens, und das in einer Zeit, in der die Politik an den Terror Kaiser Caligulas erinnert. Die Methoden mögen zwar andere sein, das Prinzip ist genau das gleiche. Die Massnahmen sind nichts anderes als eine moderne Form der Folter. Jenseits von allem, was gut und Recht, ehrlich und aufrichtig und schon gar nicht nach Treu und Glauben ist. Brav im Einklang mit einer finanziell beinahe allmächtigen Medizinindustrie, die mit Kranken – statt Gesunden – beste Geschäfte macht und aktuell fast die gesamte Menschheit durch Heucheln von Sorge in den Untergang zieht. Ich ziehe meinen Hut vor beiden Herren und zolle ehrenvoll meinen Respekt. |
686978 | Hexenverbrennung wieder en vogue? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 11. August 2021 | Im Fürstentum lebt mittelalterliche Geschichte wieder auf, nämlich rund um einen Pfarrer, der es gewagt hat, in einer Predigt seine Meinung kundzutun. Das Blättchen «Vaterland» spielt hier die Rolle des Grossinquisitors und im Schulterschluss mit der Gemeinde Triesen soll hier der arme Mann medial und existenziell bedroht und zum Widerruf genötigt werden. Leider kein Einzelfall und im deutschen Sprachraum gegen Nena, Naidoo, Gabalier oder auch Sarrazin und Maassen gelebte Praxis! Aus diesem Grund empfehle ich ja schon lange gebetsmühlenartig das Studium der Geschichte, wenigstens der letzten 1500 Jahre. Hier kann man nachlesen, was einem droht, wenn man sich gegen die Gemeinde zu stellen scheint. Die Reichsacht wird heutzutage über den «Unsolidarischen» oder auch «Querdenker» sehr schnell verhängt. Der unzulässige Griff in die Wörterkiste des dritten Reichs gereicht dabei weder Opfer noch Täter zum Erfolg und trotzdem empfehle ich den Anfängen zu wehren und durchaus den Sündenfall der Geschichte als mahnendes Vorbild gegen jede hysterische Medienkampagne zu nehmen … |
686979 | Das Ohr noch beim Volk | Hans Lorenz, Im Mühleholz, Vaduz | 11. August 2021 | Offenbar gibt es noch Politiker, die das Ohr beim Volk haben. Die Absicht der Initianten rund um Johannes Kaiser, die AHV-Renten anzuheben bzw. der Teuerung anzugleichen, ist in Anbetracht der gigantischen Finanzreserven und vieler sinnloser Ausgaben nicht mehr als recht. Das hat auch mit Gerechtigkeit zu tun und mit Respekt der älteren Generation gegenüber. Während die AHV-Bezüger seit mehr als zehn Jahren keine Renten-Erhöhung mehr erfahren durften, wurden die Politiker-Gagen kontinuierlich verbessert. Dabei gibt es viele Seniorinnen und Senioren, die auf jeden Franken angewiesen sind. Dass die überdimensionierte Werbung auf den Bussen der LIEmobil verboten werden soll, begrüsse ich ebenfalls ausserordentlich. Ich möchte weder nach Buchs noch ins Casino gelockt werden! Im Übrigen weiss man ja nicht mal mehr, in was man da einsteigt: in ein mobiles Casino oder in einen Verkaufswagen von Gottlieb Duttweiler. Weiter so. Danke! |
686980 | Zum Disput um den Kaplan von Triesen | Johann Kindle, Feldstrasse 6, Triesen | 11. August 2021 | Als einer der «noch» wenigen regelmässigen Besucher der Triesner Sonntagsgottesdienste erlaube ich mir, bei meiner mir hoffentlich eigenen Toleranz, doch einige persönliche Anmerkungen: Wie kann ein Geistlicher im Rahmen des Wettersegens (einer nach meiner Meinung sehr wichtigen rituellen Handlung) den «Blitz-Gedanken» auf ihm unangenehme, für ihn rückwärtsgerichtete und erzkonservative Aussagen ausrichten? Wie kann ein Leserbriefschreiber diese Aussagen als «sarkastisch-humorvollen Ausspruch» betrachten? Wo bleibt die Stellungsnahme des Erzbistums? Vergebliche Liebesmühe – das sind wir uns ja als Mitglied des «Herzbistums» gewohnt. Ich glaube, dies wäre ein weiterer Grund, die Entflechtung «Kirche und Staat» (nicht Trennung und Staat) weiter voranzutreiben. Die Vorarbeiten sind ja vorhanden. Der Verein für Offene Kirche und die Mehrzahl der Gemeinden haben dazu bereits wertvolle und detaillierte Vorarbeiten und Ausführungen geleistet. |
686981 | Nach wie vor – Keine Verhältnismässigkeit | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 11. August 2021 | Die Politik bestreitet nach wie vor, dass die «Coronamassnahmen» unverhältnismässig waren und bis heute sind. Ich möchte an einem, zugegeben, theoretischen Modell aufzeigen, warum ich der Ansicht war und bin, dass genau das nicht zutrifft. Wenn wir uns Deutschland anschauen, mit seinen 85 Millionen Einwohnern. Wenn wir diese gesamte Bevölkerung in einem Gedankenmodell in Jumbojets einsteigen und sie auch abheben lassen, werden wir sehen, dass von 265 625 Jumbojets deren 265 325 völlig normal gestartet und in den Himmel geflogen sind. Die 300 anderen Jumbos haben es mit den – leider an Corona Verstorbenen – nicht geschafft. Ich bin nach wie vor der Ansicht, die Massnahmen rund um Corona waren – und sind – unverhältnismässig. |
687073 | Notizen vom Alten Friedhof Innsbruck | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 12. August 2021 | «Christ steh still und bet a bissl: Hier liegt der Bauer Jakob Nissl, zu schwer musste er büssen hier. Er starb an selbstgebrautem Bier.» Innsbruck, Alter Friedhof Wenn einer den Museumsfriedhof Kramsach in Tirol drinnen besucht, kehrt er meinst erlöst und wonnevoll nach Hause. Er weiss dann wieder, dass das Leben irgendwann ja doch endet und dass es den Teufel sehr wohl freut, wenn sich der Verblichene als das offenbart, was er im Leben war, bevor er sich über ihn hermacht. Er, der Teufel, tät sich dann leichter, wissen die Tiroler. So ist dort auf den Marterln, welche den Toten; gendersprech, das Tötin auf ihrem Weg durch das Jenseits begleiten etwa: «Hier ruht Adam Lentsch, 25 Jahre lebte er als Mensch und 37 Jahre als Ehemann.» Oder noch frivoler: «Hier schweigt Johanna Vogelsang, sie zwitscherte ihr Leben lang.» Und: «Hier ruht leider mein Gemahl, er war Schneider unten im Tal, an seiner Stelle setzte ich dort mit dem Geselle die Arbeit fort.» Oder: «Hier ruht in süsser Ruh, erdrückt von einer Kuh, Franz Xaver Maier, daraus sieht man, wie kurios man sterben kann.» Gar nicht auszudenken, was passieren würde, wenn heutzutage der übrig gebliebene Ehemann auf dem Grabstein lüstern Rache nähme für sein geliebt verblichenes Eheweib. Der mediale und gesellschaftliche Blitz würde ihn regelrecht explodieren lassen und seine satanischen Gebeine würde man wohl ins Tobel hinaufschiessen. Heutzutage ist zumindest vordergründig Anstand gefragt und die Würde des Menschen ist unantastbar. Natürlich erst wenn er tot ist. Wie gerne lauschen wir den Alten, wenn sie erzählen, wie früher der Pfarrer von der Kanzel seine ganze Wut über die betenden Köpfe plärrte und den derweil jassenden Lumpen im Kreuz drüben regelrecht die Verdammnis an den Stammtisch wünschte. Am Bier sollen diese Gottesdienstverweigerer krepieren und verrecken, durfte er damals, als am Sonntag die Kirche voll war, noch sagen. Heute ist sie leer und der Geistliche hat grad auch noch das Maul zu halten. Aber wir sind schon recht, wir guten Christen, die wir aufpassen wie die Heftlemacher, dass niemals Schlechtes in unserer schönen, verlogenen Welt geschehe. |
687074 | Sprechverbot für Geistliche | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen Julius Risch, Unterfeld 3, Triesen | 12. August 2021 | Man muss sich fragen: Wer schadet denn da dem Ruf der Gemeinde (beziehungsweise dem Land): ein charakterfester Kaplan oder aber gewisse rückgratlose weltliche Persönlichkeiten …? Wer sich mit einem aufrichtigen Priester beziehungsweise Kaplan anlegt, legt sich mit Gott an. Es ist nun mal so, dass katholische Geistliche die Lehre der Kirche – und somit den Willen Gottes – zu verteidigen haben. Ebendies tut der Triesner Kaplan – so, wie er es auch in der Vergangenheit immer vorbildlich getan hat. Gott sei Dank. Haben wir eigentlich gar nichts aus der Geschichte gelernt?! Man halte sich vor Augen, wie oft man weltweit christlich-katholische Geistliche mundtot zu machen sucht(e). Sowohl in düsteren vergangenen Zeiten – als auch heutzutage. Dass man den Triesner Kaplan wegen seiner gottgefälligen Standhaftigkeit vor ein paar Jahren teils seiner Rechte beschnitten hatte, war bereits eine nicht in Worte zu fassende Ungerechtigkeit gewesen. Was hatte er denn damals «verbrochen»? Nichts. Er hatte es «gewagt», die Lehre der katholischen Kirche gegenüber Kindern beziehungsweise Eltern korrekt darzulegen (Infos zu Sonntagspflicht und zum Empfang der hl. Eucharistie). Wie weit wollen wir mit unserer Charakterlosigkeit und Rückgratlosigkeit eigentlich noch gehen?! Aktuell einem Kaplan mit Kündigung drohen, weil er es gewagt hat, seine (ausgewogen dargelegte!) Meinung (bezüglich des ethisch-moralischen Impf-Themas) kundzutun?! Und dass man ihm jetzt aus seiner teils humorigen «Blitz-Bemerkung» (wohlgemerkt: während des Wettersegens) einen Strick zu drehen versucht, ist erbärmlich. Da wird aus einer Mücke ein gigantischer Elefant gemacht. Ist Liechtenstein wirklich so weit gesunken? Und dann rühmen wir uns andernorts unserer «Toleranz» und unserer demokratischen Werte, sprechen von «Redefreiheit» und pochen heuchlerisch auf die Einhaltung sogenannter Menschenrechte …?! Einfach nur ekelhaft, wie man aktuell mit dem ehrwürdigen, freundlichen Triesner Kaplan umspringt. Tröstlich zu wissen, dass dem lieben Gott keine der Ungerechtigkeiten entgeht. |
687075 | Mit dem Wolf zum Wald-Wild-Gleichgewicht | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 12. August 2021 | Integrale Weitsicht ist gefordert, wenn es gilt, den Wald naturnah zu erhalten: in einem alle zukünftigen Leistungserwartungen offenhaltenden Zustand; in einem Zustand auch, der frei lebenden Wildtieren ein Leben in Wohlbefinden sichert; und schliesslich in einem Zustand, welcher den Erholungs- und Rekreationsraum für uns Menschen erhält. Dabei sind ein besonnener Umgang mit allen Waldressourcen und deren nachhaltige Nutzung unabdingbar. Doch wo bleibt diese Besonnenheit der für Natur, Wald und Wild zuständigen Behörden? Vornehm oder arrogant zurückhaltend – sie bleiben einfach stumm: mit Verweigerung jeden Eintretens in eine Fachdiskussion begnügen sie sich, die nachgewiesene Missachtung der Grundprinzipien des naturnahen Waldbaus totzuschweigen; gebetsmühlenartig wiederholend, aber damit nicht glaubhafter, ereifern sie sich dagegen, unbewiesene Schutzwald- und Verjüngungsdefizite auf dem Rücken von unserem Wild auszutragen – so funktioniert Nachhaltigkeit nun einmal nicht! Gefragt ist nur eine Umsetzung der Grundsätze des geltenden Waldgesetzes! Doch auf dem Pult des Landtags liegt ein Antrag zur Änderung des Jagdgesetzes – auf der Basis eines «Fach»-Antrages, eines peinlich anmutenden allerdings, nämlich eines, der die Vorausscheidung eines «Jugend forscht»-Wettbewerbs nicht überstehen würde: ohne objektive Darstellung und kritische Beurteilung der Ausgangslage, ohne integrale Zielformulierung und ohne Benennung kohärenter Langzeitstrategien – ein Sammelsurium von Annahmen, Behauptungen, Widersprüchen und Halbwahrheiten; alles unter strikter Verleugnung von Langzeitstatistiken sowie längst erzielten Erfolgen. Was soll denn die propagierte Einführung ethisch abstossender Jagdmethoden und zusätzlicher staatlicher Wildhüter: um etwa dem Wolf das Hirschkalb vor der Schnauze wegzuschiessen? Die Jagdpächter gemeinsam mit dem Wolf werden es schon richten; lassen wir dabei doch dem Wolf, was des Wolfes natürliche Beute ist – zusammen werden sie das Gleichgewicht schon herstellen. |
687076 | Tapferkeitsmedaille? Schön und gut, aber … | Andrea Buchmann Kühnis, Schalunstrasse 9,0 Vaduz | 12. August 2021 | Wirklich herzlichen Dank an das Youtuber-Team fürs mutiges Nachjagen und Schnappen der Diebe. Der Gedanke an eine Anerkennung kommt einem nahe. Aber: In meinem nächsten Umkreis kenne ich zwei Damen, die, unabhängig voneinander, als Mädchen in ihren unbesonnenen Jugendjahren im Ausland alleine Dieben nachjagten und diese sogar gestellt hatten. (Nicht nachahmenswert!). Trotz Stolz auf ihre Leistung wäre es ihnen jedoch nie in den Sinn gekommen, selbstgefällig eine Tapferkeitsmedaille von dem Gastland zu erwarten, geschweige denn diese öffentlich von dessen Staatsoberhaupt einzufordern. Das «Vergeben einer Tapferkeitsmedaille» schwebt mir jedoch seit Monaten im Kopf herum. Gut, dass dieser Gedanke nun öffentlich wird. Erinnern Sie sich noch an den Busfahrer, der sich vor einem Jahr im Bus und Schaan Bahnhof zwischen angreifende und sich verteidigende Jugendliche begab, um Schlimmeres für sie zu vermeiden? Was zum Glück auch erreicht wurde. Aber zum Leidwesen erhielt er von den Angreifern nicht nur ernsthafte Drohungen, sondern seine Schulter wurde auch so sehr beschädigt, dass er seither keine Arbeit mehr aufnehmen konnte. Wenn meiner Meinung nach jemand eine Tapferkeitsmedaille verdient, dann ist es dieser diskrete, nicht an die Öffentlichkeit getretene Busfahrer, der sich alleine, mutig und selbstlos für unsere Jugend einsetzte und dabei selber zum Opfer wurde. |
687077 | «Sprechverbot für Geistliche» – Leserbrief von Kindle und Risch | Johann Kindle, Feldstrasse 6, Triesen | 12. August 2021 | Lieber Urs, geschätzter Julius, Eure Aussagen im Leserbrief haben mich zutiefst betroffen gemacht. Eure Wortwahl geht vermutlich nicht nur mir – als Katholik und Bürger – tief unter die Haut. Wie kann man pauschaliert von «nicht in Worten fassende Ungerechtigkeiten», von «Charakterlosigkeit und Rückgratlosigkeit», von «fehlender Toleranz», von «heuchlerisch» und, auf die Spitze gebracht, von «ekelhaft» reden Eure Bemerkung, dass die «Blitz-Bemerkung» ja nur während des Wettersegens gefallen ist, erstaunt mich nun wirklich. Ist doch der Wettersegen meines Erachtens von alters her stark verankert und in der momentanen Situation mehr als nur ein starkes Zeichen unserer Religion wirklich und mehr als nur angebracht. Die täglichen Horrormeldungen in Sachen Hochwasser und Brände in vielen Teilen Europas führen uns vor Augen, in welcher glücklichen Situation wir uns Gott sei Dank befinden. Kommt, lasst uns gemeinsam zu vernünftigen, zeitangepassten und toleranten Aussagen reden. |
687078 | Andere Zeiten | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 12. August 2021 | Ich bin auch schon in einem gesetzteren Alter und da sieht man sicher vieles anders als die Jungen. Zu meiner Zeit war es doch selbstverständlich, dass, wenn man vom Lehrer gesprochen hat, auch die Lehrerinnen, beim Arzt die Ärztinnen usw. inbegriffen waren. Lehrer oder Arzt oder … war der Oberbegriff, der sowohl auf Männer als auch auf Frauen passte. Warum dieser Schwachsinn heutzutage, immer /-innen an das Wort Lehrer oder Arzt usw. anzuhängen. Haben denn die Frauen heutzutage überhaupt kein Selbstbewusstsein oder finden sie sich so wichtig, dass man sie immer extra erwähnen muss? Ich habe dafür wirklich kein Verständnis. Es gibt sicher grössere Probleme, aber dennoch bin ich froh, dass endlich auch jemand über diesen Unsinn geschrieben hat. |
687079 | Wahnsinn | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 12. August 2021 | Über 20 Lastwagen karren Rasen fast 1000 Kilometer nach Vaduz und fahren wohl leer zurück. Also gegen 40 000 Lastwagenkilometer für ein wohl kaum ökologisches Produkt. Dazu der Umbau und Installation einer Spielfeldheizung. Ein riesiger ökologischer Fussabdruck! Es ist nicht zu fassen, dass die Schweizer Fussball Liga, die sich natürlich auf Englisch benennt, so was in der heutigen Zeit noch vorzuschreiben wagt und Vaduz ihr folgen muss. Beim Klima ist es nicht 5 vor 12 Uhr sondern schon etwa 16 Uhr. Trotzdem machen wir munter weiter mit solchem Unsinn. Wir bestaunen die Flut- und Brandkatastrophen auf unseren Schirmen. Uns gehts ja gut, wir sind anscheinend auf einer Insel der Seligen. Warten wir’s ab. |
687080 | Vertrag endet am heutigen Donnerstag | Marco Büchel, Aubach 16, Balzers | 12. August 2021 | Heute, nach 50 (!) Jahren, läuft der Vertrag für das Durchleitungsrecht der Höchstspannung zwischen den meisten Grundeigentümern in Balzers und der Swissgrid als Nachfolgefirma der NOK ab. Nach meiner Auffassung von Recht eigentlich eine klare Sache, denn ein Wort oder Handschlag reicht ja schon lange nicht mehr. Wir brauchen für alles Verträge und Anwälte, um uns gegenseitig vertrauen zu können. Hmm, anscheinend ist in Liechtenstein ein gültiger Vertrag auch nichts mehr wert und ich frage mich, an was man sich noch halten kann! An die Macht des Stärkeren? An die Macht des Geldes/der Gier? An die Eigeninteressen der Entscheidungsträger? Oder vielleicht doch einfach nur an Willkür? |
687081 | Unechte 3G-Regeln | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 12. August 2021 | Nun ist es heraus, die Schlinge zieht sich im Fürstentum immer mehr um die Bevölkerung zu, warum auch immer, ich vermute rein politische Erwägungen der Regierung Risch. Diese hat, wie bereits aus der vergangenen Legislatur bekannt, ihre einsamen Entscheidungen im Küchenkabinett ohne Parlament getroffen. Dahingehend ist die 3G-Regel, die nun unterwürfig von allen politisch korrekten Sehr-Gut-Menschen im Fürstentum freiwillig umgesetzt wird, unecht. Genesene werden nach 6 Monaten zu «Ungeimpften» und Geimpfte werden nach circa 12 Monaten ebenso wieder zu Ungeimpften. Die Regierung befördert also nun die Spaltung der Gesellschaft und bedroht den Frieden zwischen den Bevölkerungsteilen mit und ohne funktionierendem natürlichem Immunsystem ... |
687195 | Und so lebt er weiter, der alte Zwist | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 13. August 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Zum Disput um den Kaplan von Triesen» von Johann Kindle aus Triesen, erschienen am 11. August: Der ewig alte Streit um die einzig richtige Wahrheit. Letztlich kann sich ihm niemand entziehen. Und ich gebe zu, reformiert getauft und erzogen worden zu sein, hat mir vermutlich so wenig geschadet wie meinen damals katholischen Mitschülern. Aus all dem Ballast aus Sonntagsschule und gelegentlichen Gottesdienstbesuchen habe ich eines mitgenommen. Meine christliche Grundhaltung, möglichst redlich und im Frieden miteinander meinen Lebensweg zu gehen. Vielleicht habe ich sogar ein gewisses Verständnis, auch für die Haltung der katholischen Kirche. Auch wenn ich sie im Grundsatz für allzu autoritär befinde. Letztlich besteht sie aus einer Gruppierung von Menschen, die leidenschaftlich für ihren Glauben einstehen. Das kann man mögen, oder eben nicht. Reformieren wird sie die katholische Kirche wohl nicht wesentlich. Muss sie das? Ich habe meinen Weg in der «Reformation» gefunden. Noch nicht gefunden habe ich Gott. Aber, wer weiss, vielleicht gibt es ihn tatsächlich. Diesen einen, unser aller Gott. Ob er katholisch ist oder reformiert. Ich weiss es nicht. Aber es ist irgendwie ein schöner, ein tröstlicher Gedanke. Und dafür bin ich der Kirche dankbar. Der katholischen, oder der reformierten. |
687278 | Weisse Pfingstrosen | Loretta Federspiel Werthsteig 9, Mauren | 14. August 2021 | Wir gingen gemächlich nebeneinander her, die alte Dame am Rollator und ich, und wir plauderten über jetzt und über Vergangenes. Als wir zu ihrem blumengeschmückten Elternhaus kamen, fiel uns ein, dass dort auf der Treppe an Fronleichnam jeweils ein besonders schöner Altar aufgebaut worden war. «Wir hatten weisse Pfingstrosen im Garten und machten damit einen Strauss.» In Sekundenschnelle tauchten innere Bilder auf von hellen Feiertagen, der glänzenden Monstranz unter dem «Himmel», den Mädchen in weissen Kleidern, die davor Blüten streuten, von Gebeten, einer langen Prozession und Musik. Eine serbische Legende erzählt, dass die Pfingstrosen vom Blut rot wurden, als der Held Lazar auf dem Amselfeld, die christlichen Reiche auf dem Balkan verteidigend, im Kampf gegen die muslimischen Osmanen sein Leben verlor. Pfingstrosen Mitte August zu beschwören, ist nicht ganz passend, aber der Staatsfeiertag ist mit dem Fest Mariä Himmelfahrt gekoppelt, wo Sträusse mit sieben Kräutern die Altäre schmücken. Erwacht die Natur im Mai, so beginnt sie sich nun zu verabschieden und sich in ihren Himmel, in die Erde, zurückzuziehen. Staatsfeiertag. Der Glanz widerspiegelt sich vor allem im Papier der Magazine der beiden Zeitungen. Zwar vermitteln die Hinweise auf die Denkmäler und ihre Bedeutung, dazu einige Sagen («Volksblatt»-Magazin) noch eine über den Alltag hinausreichende Dimension. Aber einer, der sich zwischen vielen Büchern ablichten lässt, wünscht sich vom Staat «mehrere Millionen Franken» für die Zukunftsforschung. Die Frage ist nur, was soll aus diesem corona- und pharmaverseuchten, dem krankheitshörigen, materialistisch entleerten und menschenverachtenden Bodenmaterial heraus für die Zukunft erforscht werden? Im Frühling werde ich Pfingstrosen im Garten setzen, rote oder weisse? Rote als Zeichen für verloren gegangene Ideale? Ich würde mich gerne für weisse entscheiden als Erinnerung an reich erfüllte Feiertage, an eine Zeit, als man noch selber merkte, ob man gesund oder krank war, und als Sinnbild des Ausblicks auf helle, freundliche Zeiten. |
687280 | Unverantwortlich | Eva Rieger, Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 14. August 2021 | Es bleibt dabei: Wer sich nicht impfen lässt, handelt unverantwortlich. Es geht Liechtenstein gut, aber in Grossbritannien befinden sich sage und schreibe 5,45 Millionen Menschen auf Wartelisten, manche seit zwei Jahren, da sie wegen Covid keine Operation kriegen können. In Texas werden schon Zelte ausserhalb von Krankenhäusern errichtet, um Covid-Kranke aufzunehmen. Dort haben sich erst 46 Prozent der Einwohner impfen lassen («The Times» vom 13.8.2021). Das Personal ist völlig überfordert. Wer also an Krebs und an anderen schweren Krankheiten leidet, kann auf eine Operation lange warten, weil zu viele Ungeimpfte die Krankenhausplätze blockieren. Es gibt 4,3 Millionen Covid-Tote weltweit, alleine 618 480 in den USA und 130 900 in Grossbritannien. Die meist rechtskonservativen Gegner des Impfens sollten endlich mit ihren unsinnigen Verschwörungstheorien aufhören und sich impfen lassen, wenn nicht für sich, wenigstens für andere. |
687373 | Gesundheit auf Raten | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 16. August 2021 | Wer sich heutzutage als gesund bezeichnen darf, muss sich schon ein bisschen anstrengen. Das geht nur noch via Zertifikat. Nun ja, mit einem Antigen-Schnelltest darf man dann 48 Stunden gesund sein, bis man wieder krank ist. Nicht gerade lange. Mit einem PCR-Test sind es dann immerhin 72 Stunden, wo man sich der Gesundheit erfreuen kann. Danach ist man leider auch wieder krank. Genesene Personen dürfen 180 Tage gesund sein, bevor sie wieder krank sind. Auch nicht gerade tröstlich. Nach der zweiten Impfung (je nach Variation braucht es vielleicht noch eine Auffrischung) ist man dann sage und schreibe für 365 Tage auf der gesunden Seite. Also quasi zertifiziert gesund. Danach beginnt alles wieder von vorn. Na ja, immerhin besser als permanent krank zu sein. Wer möchte das schon. Die WHO hat die reichen Länder dazu aufgefordert, aus Solidarität die ärmsten Länder nicht zu vergessen. Die bräuchten dringend Impfstoffe. So viel Fürsorglichkeit und Nächstenliebe hätte ich von der WHO und den Geberländer nicht erwartet. Laut der privat-öffentlichen Impfstoff-Allianzen GAVI kommt das Geld dem Finanzinstrument AMC zugute, das im Rahmen des internationalen solidarischen Programms COVAX (Initiative zur globalen gerechten Impfverteilung) Impfstoffe für die ärmsten Länder finanziert. Da sind immerhin schon über 10 Milliarden Dollar zusammengekommen. Nach einem UN-Report von 2020 leiden weltweit rund 690 Millionen Menschen an Hunger. In Afrika hungern laut SOS Kinderdörfer 227 Millionen Menschen. Davon rund 60 Millionen Kinder, von denen 3,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Hunger sterben. Diese Länder brauchen also dringend Impfstoffe, damit Sie dann auch zertifiziert gesund sein können. Vielleicht, wer weiss, können Sie sich mit dem Zertifikat endlich Nahrung, sauberes Trinkwasser, Kanalisationen, Schulen und ein menschenwürdiges Zuhause leisten. Natürlich nur für ein Jahr. Danach sind Sie wieder krank. In was für einem Irrenhaus leben wir eigentlich? |
687374 | Falsche Sicherheit nach der Impfung | ÖV-Infrastruktur | 16. August 2021 | Zum Leserbrief von Frau Eva Rieger («Unverantwortlich», erschienen im «Volksblatt» vom Samstag, den 14. August). Es gibt Menschen die sich, durch welche Krankheiten auch immer, nicht impfen lassen dürfen. Bitte diese Menschen nicht als verantwortungslos hinstellen. Es gibt Menschen, die Bedenken haben, weil es immer mehr Impfschäden und Impftote gibt. Auch das ist legitim. Durch die bedingte Zulassung gibt es auch keine Langzeitstudie, die wissenschaftlich belegt, ob diese Impfung das Allheilmittel ist. (Studie Israel, Island ). Das wird sich alles erst in ein paar Jahren herausstellen. Bis dahin muss es jedem einzelnen Bürger freigestellt sein, ob die Unversehrtheit seines Körpers die oberste Priorität hat. Egal ob geimpft oder nicht geimpft kann ein Selbsttest nie schaden. Gerade die Geimpften wiegen sich in Sicherheit, weil es tagtäglich von den Medien fälschlicherweise so kommuniziert wird. Es gibt keine Herdenimmunität, weil es keine sterile Immunität gibt. Die Impfung sollte niemals dazu herangezogen werden, um sich wieder frei bewegen zu können. Grundrechte sind nicht teilbar und konditionierbar! In einer Demokratie sollte jeder selbst entscheiden dürfen, welchen Weg er geht, mit allen dazugehörenden Konsequenzen. Es gibt Menschen, die aus verschiedensten Gründen ins Spital eingeliefert werden. Zum Teil auch selbstverschuldet wie Suizidversuch, Lungenkrebs durchs Rauchen, Unfall beim Skifahren, Autounfall usw. Auch diese werden Gott sei dank behandelt. Wenn wir damit anfangen, dem Anderen zu erklären was für diesen gut und «richtig» ist, dann entwickeln wir uns zu einer autoritären Gesellschaft (siehe Österreich). Ich denke, das möchte niemand. Liechtenstein ist ein wunderschönes Land mit wunderbaren Menschen, und ich bin stolz darauf, hier leben zu dürfen. Ich wünsche allen Mitbürgern Gesundheit, denn das ist das höchste Gut auf Erden. Markus Benko, Kirchstrasse 51, Ruggell |
687375 | Trambahn durchs Land | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 16. August 2021 | Von Lugano nach Ponte Tresa führt eine Meterspurbahn, auch Trambahn genannt. Diese Trambahn wird die nächsten Jahre über Bioggi bis nach Manno erweitert. Im Rahmen dieser Infrastrukturanpassung wurden neun siebenteilige Züge mit Option für weitere Züge bei der Stadler-Rail bestellt. Kaufpreis der neuen Trambahnen: rund 50 Millionen Franken. Diese Trambahnen werden im Werk Altenrhein am Bodensee gefertigt. Die Angebote des öffentlichen Verkehrs zwischen dem Zentrum von Lugano und den verschiedenen Teilen der Agglomeration Lugano, insbesondere dem Malcantone und der Vedeggio-Ebene, wird wesentlich verbessert. Die Gesamtkosten werden auf 500 Millionen Franken geschätzt. Die Streckennetzerweiterung wäre ungefähr vergleichbar mit einer Trambahn durch Liechtenstein mit Anbindungen in Feldkirch, Buchs und Sargans, gar Landquart. Die Rhätische Bahn (RhB) fährt ja bekanntlich ebenfalls auf der Meterspur. In Landquart werden die Meterspurzüge beziehungsweise Meterspurtram in der eigenen Werkstatt gewartet und repariert. Das ganze Meterspurnetz der RhB wird von Landquart aus verwaltet. Im Rheintal ist folglich eine ausgewiesene Kompetenz für Trambahnen vorhanden. Wenn die nächsten Jahre über ein Bahntrasse durch Liechtenstein diskutiert wird, so kommt man an der Meterspur nicht vorbei. Die grossartige Schienenstruktur beginnt in Landquart, wo sich auch die Zentrale der Rhätischen Bahn befindet. Liechtenstein ist umgeben mit Trambahnen, welche sämtliche Komfortangebote bis zur Rollstuhltauglichkeit erfüllen. Ab Landquart gibt es Direktzüge bis nach Italien und Zermatt. Wenn die kommenden Jahre über eine S-Bahn durch Liechtenstein diskutiert wird, so ist die Meterspur, wie bei Lugano, und natürlich die RhB wohl die einzige richtige Variante, die man anpeilen muss. Vergleichbare Infrastrukturanpassungen mit Trambahnen gibt es unter anderem in Innsbruck, Basel, Zürich, etc. Eine Trambahn auf Normalspurbasis, dem SBB- und OeBB-Schienennetz ist, bezogen auf Liechtenstein, nicht grössenverträglich. |
687469 | Kein Zweck heiligt solche Mittel | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 18. August 2021 | In ihrem letzten Leserbrief (erschienen im «Volksblatt» vom Samstag, den 14. August) bezeichnet Frau Rieger erneut alle Impfgegner als verantwortungslos und kriminalisiert sie auch noch, indem sie sie selbstherrlich in die rechte Ecke stellt. So schreibt sie, dass es weltweit 4,3 Millionen Covid-Tote gäbe. Um Frau Rieger auf die Sprünge zu helfen: Weltweit sterben jährlich etwa 55 Millionen Menschen. Die 4,5 Millionen, die bislang scheinbar durch Covid zu beklagen waren, überhaupt als nennenswerte Todesrate in irgendeine Relation zu setzen, ist grober Unfug, ja leeres und unsinniges Gedöns, wenn man den Zeitraum, das Alter der Verstorbenen, welche Vorerkrankungen sie hatten und vor allem die Frage, ob sie nur mit oder an Corona gestorben sind, nicht berücksichtigt. Und wie kommt Frau Eva Rieger dazu, zu behaupten, dass Impfgegner meist unverantwortlich und damit oder dadurch rechtskonservativ wären? Heute, in dieser scheinbar modernen Gesellschaft, ist es schon beinahe guter Ton geworden, alles, was nicht passt, als Rechts zu diffamieren und zu kriminalisieren. So erspart man sich schon einmal den lästigen Dialog. Eine ungute Entwicklung. |
687470 | Marx missbraucht von Linken und Gestrigen | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 18. August 2021 | Zum Gastkommentar von Prinz Michael, erschienen im «Volksblatt» vom 16. August: Das Thema Marxismus scheint beim GIS-Gründer gründlich fehlinterpretiert zu sein. Nachdem er dann doch noch erwähnt, dass im Namen des Christentums in vielen Jahrhunderten schwerste Verbrechen begangen wurden und die er dann als «Untaten» verharmlost. Gern würde ich einmal den Fokus weg von Ideologien oder Religionen auf das Wesentliche richten, nämlich auf die ökonomischen und geopolitischen Interessenten, die sich des Instruments der Ideologie bzw. Religion bedienen und diese für ihre Zwecke seit Jahrhunderten missbrauchen. Im Namen der Religion wurde auch einmal ein 30-jähriger Krieg geführt, die Habsburger dabei massgeblich mit Waldstein (Wallenstein) beteiligt! Vielleicht sollte er sich einmal damit auseinandersetzen, ob die Zeiten vor dem Missbrauch der sozialistischen Idee oder des Nazionalsozialismus so paradiesisch waren, oder nicht sogar ursächlich? Die Menschen waren 1918 müde, weiteren Kriege der europäischen Aristrokratie (die übrigens familiär verbunden war, durch Omi Victoria) weiter blind zu folgen! Geschichte to go ist hier bei dieser Frage unangebracht ... |
687474 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 18. August 2021 | Die Zeiten, stolz auf dich zu sein, sind für mich vorbei. Heute schäme ich mich für dich. Du lässt es zu, deine Reputation mit der Casinowelt kaputt zu machen. Deine Argumente für das schnelle Geld werden dich eines Tages mehr kosten, als du damit verdient hast, da bin ich überzeugt. Mit Interesse habe ich auf der Seite www.volksmeinung.li nachgelesen und bin entsetzt. Danke den weitsichtigen Menschen dahinter für den Mut, die Weitsicht und die äusserst fundierte Berichterstattung, die, so hoffe ich, von vielen gelesen wird. |
687572 | Erleichterung für Rentner | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter, Platte 44, Schellenberg | 19. August 2021 | Die seit 2011 eingefrorenen AHV-Renten in Liechtenstein wurden schon oft und wiederholt angeprangert. Dies auch im Licht der hohen Staatseinnahmen. Es gibt gut situierte Rentner, aber viele sind nicht auf Rosen gebettet. Die AHV ist die erste Säule und sollte ein Grundeinkommen sichern, tut sie aber nicht mehr. Es gibt zwar verschiedene soziale Hilfen, das Kernproblem lösen sie nicht. Eine Minimalrente von 1160 Franken pro Monat, ohne weiteres Einkommen, reicht nicht. Aber auch eine Vollrente von 2320 Franken ist nicht umwerfend hoch. Um eine Geldnot zu lindern, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es kommt anfangs Monat mehr in die Kasse, oder finanzielle Verpflichtungen werden reduziert. Der Effekt ist der gleiche. Dem Landtag liegt in der Septembersitzung eine Gesetzesinitiative vor, mit welcher die Ausgaben für Rentner gesenkt werden. Die Regierung hat die Initiative gründlich geprüft und stellte keine verfassungsrechtlichen Bedenken fest. Einer Umsetzung steht nichts im Wege. Im September können die Abgeordneten mit Druck auf die grüne Taste die Initiative umsetzen, zugunsten der in Liechtenstein wohnhaften Rentner. Was hat der Rentner davon? Für Rentner wurde die Franchise bei der letzten Krankassenrevision auf 500 Franken erhöht. Diese Initiative schafft die Franchise für Rentner ab, dabei ist ein Füreinander impliziert. Wer den Arzt nicht braucht, hat keine Kosten durch die Franchise. Hingegen denjenigen, die medizinische Versorgung benötigen, wird die Franchise aus der Staatskasse bezahlt. Personen mit halber AHV-Rente wird ebenfalls die volle Franchise aus der Staatskasse bezahlt. Im Gegensatz dazu: Bei einer prozentualen Rentenerhöhung würden Bezüger einer halben AHV-Rente nur den halben Frankenbetrag erhalten, gegenüber Rentnern mit Vollrente. Mit dieser Initiative wird also Staatsgeld gezielt eingesetzt, nur an Rentner, die medizinische Behandlung benötigen – und die Rentner mit tiefen AHV-Renten bekommen gleich viel wie solche mit Vollrenten. |
687693 | Bemerkung zum Interview von Frau Regierungschef-Stv. im «Volksblatt» vom 19. August | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 20. August 2021 | «Ein intakter Wald ist der beste Schutz gegen Naturgefahren.» Weiter hält Frau Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni fest: «Es wird auch vereinzelt der Vorwurf laut, dass der Wald seit Jahren massiv übernutzt werde – dies mit negativen Auswirkungen auf den Lebensraum des Wildes, aber auch auf die Schutzfunktion des Waldes als solchem. Dies entspricht meines Erachtens nicht den Tatsachen. Die Entwicklung bei der Holznutzung ist seit 2013 rückläufig. Das heisst, es wird weniger Holz genutzt, als nachwächst. Der Wald wird also nicht übernutzt, sondern nachhaltig bewirtschaftet.» Die Faktenlage gemäss entsprechenden Regierungsquellen ist leider eine völlig andere: Im Landeswaldinventar 2012 ist unter dem Kapitel Holzproduktion festgehalten: «Der Holzzuwachs hängt von Faktoren wie Höhenlage, Klima oder Bodenverhältnisse ab. Je rauer die Verhältnisse, umso langsamer das Wachstum. Zwischen 1998 und 2010 sind jährlich rund 38 500 Kubikmeter Holz nachgewachsen.» In der Periode 2008–2010 betrug die durchschnittliche jährliche Holznut-zungsmenge gemäss demselben Bericht 21 000 Kubikmeter. Wie weiter auf der aktuellen Internet-Seite des Amts für Umwelt im Kapitel «Wald und Holz» unter den Kennzahlen des Liechtensteiner Waldes nachzulesen ist, erhöhte sich die Nutzungsmenge im Verlaufe der letzten 10 Jahre auf schiere 25 000 Kubikmeter/Jahr. Fakt ist aber auch, dass bei einer Gesamtwaldfläche von 6865 ha diese so enorm angestiegenen Holznutzungen sich auf lediglich etwa der Hälfte der Waldfläche abspielen: Also stünden dort nur etwa 19 000 Kubikmeter/Jahr für eine Holznutzung zur Verfügung; dies bedeutet, dass diese Hälfte der Wälder seit Jahren fern jeden nachhaltigen Nutzungsdenkens systematisch massiv übernutzt, ja geradezu geplündert wird. Nachhaltiges Wirtschaften ist gemäss Waldgesetz aber ein für die gesamte Waldfläche geltendes Gebot; und diese Nachhaltigkeit lässt sich dabei auch nicht nur in Kubikmetern messen: Als umfassendes Konzept muss sie alle Waldleistungen wie auch die Biodiversitäts- und Klimawirkungen oder die Wasserschutzfunktion umfassen. Wenn bezüglich Waldflächenerhaltung dieselbe Denkweise wie bezüglich Nachhaltigkeit angewandt würde, könnte man alle rheintalseitigen Wälder roden und anstelle derer ersatzweise das gesamte Alpengebiet aufforsten; mit dem Ergebnis, dass immer noch knappe 43 Prozent der Landesfläche Wald als Wald verbleiben. Nachhaltigkeit ist ein verantwortungsvolles Konzept – aber nie-mals eine Frage der Beliebigkeit. |
687694 | Wer schützt unser Wild? | Richard Schädler, Lavadinastrasse 51, Triesenberg | 20. August 2021 | Was bis heute von den Jagdaufsehern und den Jagdpächtern gemacht wurde, soll jetzt zusätzlich von einer staatlichen Wildhut ausgeführt werden. Wie man hört, sollen dafür zwei neue Stellen geschaffen werden. Ich bin mit der Jagd seit Jahren eng verbunden und verfolge die jagdlichen Entwicklungen der letzten Jahre mit Sorge. Täglich bin ich im Revier unterwegs und sehe es schon als Glücksfall an, wenn ich Rotwild sichte. Wenn ich die vorgeschriebenen Abschusszahlen sehe, habe ich auch grosse Bedenken, dass unsere Enkel bei uns noch Gämsen in freier Wildbahn zu sehen bekommen. Die Wildbestände wurden in den letzten Jahren drastisch reduziert. Dabei wurden ethische Überlegungen, wie beispielsweise das Jagen mit Nachtsichtgeräten in der Dunkelheit und mit Schalldämpfern, völlig ignoriert. Wo sind die Stimmen der Tierschützer? Wo die Stimmen naturverbundener Menschen, die sich wundern, dass sie auf ihren Wanderungen kaum noch Wild antreffen? Braucht das Wild jetzt auch noch einen zusätzlichen Druck von vollamtlichen, staatlichen Jägern? Es ist für mich unverständlich, wie man gerade jetzt, wo der Wildbestand bereits stark reduziert wurde, über eine Schaffung von kostenintensiven Staatsstellen in einem so kleinen Jagdgebiet wie es in Liechtenstein ist, sprechen kann. Bisher zahlten die Jagdpächter einen Pachtzins an die öffentliche Hand, auch eine Entschädigung für Wildschäden. Die vielen Stunden, die wir alle für die Wildhut einsetzen, werden gratis gemacht. Die interessanten Berichte und Leserbriefe von Altforstmeister Näscher zeigen über die Situation im Wald ein klares Bild, das vieles – auch die Schwarzmalerei bezüglich der grossen Gefährdung des Schutzwaldes – relativiert. Seine Überlegungen basieren auf jahrelanger Erfahrung und sein Blick gilt sowohl dem Erhalt des Waldes wie auch dem des Wildes. Für das Wild und für den Wald hoffe ich, dass künftige politische Entscheide nicht allein aufgrund von teilweise fraglichen Studien getroffen werden und vermehrt auch Erfahrungswerte bei Entscheidungen mit einbezogen werden. Der Wald ist wichtig und braucht unseren Schutz. Schutz aber braucht jetzt auch unser Wild, das ein wertvoller Bestandteil unserer heimischen Natur ist. |
687696 | Authentisch? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 20. August 2021 | In den Landeszeitungen wurde am 19. August 2021 darüber informiert, dass der Papst weltweit zur Covid-19-Impfung aufgerufen hat. Unter anderem wird darüber informiert, dass für die Entwicklung dieser Impfstoffe Zelllinien abgetriebener Föten verwendet wurden und der Vatikan dies als «moralisch vertretbar» einstufte. Jeder kann sich anhand dieser Information selbst eine Meinung verschaffen – den Gedanken sei freier Lauf. Apropos, wenn der Papst zur Impfung aufruft, sollte auch ein Kaplan im Sinne der geschwisterlichen Gleichberechtigung seine Meinung zu diesem Thema kundtun dürfen. Oder nicht? Wenn nein, wer teilt dem Papst mit, dass er in dieser Angelegenheit zu schweigen hat? |
687787 | Triesner FBP- Fraktion mit Erinnerungslücken | Für die VU-Gemeinderatsfraktion Triesen, Fabian Wolfinger, Fraktionssprecher | 21. August 2021 | Das Interview mit Triesens FBP-Vizevorsteher Egbert Sprenger, welches er im Namen der gesamten FBP-Fraktion im «Volksblatt» vom 20. August 2021 publizieren liess, widerspiegelt die bisherige, grundsätzlich gute Zusammenarbeit im Triesner Gemeinderat in keiner Weise. Das Interview ist gespickt mit Erinnerungslücken, um den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern eine Ablehnung der Gestaltung des Sonnenplatzes nahezulegen. Es ist bedauernswert, Argumentationsketten aufzubauen, ohne sich an die Fakten zu halten. Das Projekt wurde bereits im September 2020 in der jetzigen Form im Gemeinderat präsentiert. Mit grosser Mehrheit wurde im Gemeinderat empfohlen, das Projekt so weiterzuverfolgen, was auch umgesetzt wurde. Jetzt zu behaupten, die FBP sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden, ist schlichtweg falsch. Dass das Projekt überdimensioniert und zu teuer sei, hielt die FBP-Fraktion anlässlich der Präsentation im September 2020 nicht und bei der Budgetierung nur am Rande fest. Das Jahresbudget 2021 der Gemeinde wurde seitens der FBP-Fraktion bezüglich der vollumfänglich ausgewiesenen Projektkosten zwar hinterfragt, aber einstimmig genehmigt. Nun also die vermeintlich hohen Kosten als Argument gegen das Projekt heranzuziehen, muss in diesem Kontext hinterfragt werden. Die gesamte FBP-Fraktion stellte sich bei der konkreten Projektgenehmigung aus Kosten/Nutzen-Überlegungen ausschliesslich gegen die integrierte WC-Anlage und stimmte aus diesem einzigen Grund mit einem «Nein». Dass das Gesamtprojekt abgelehnt werde, wie nun im «Volksblatt»-Interview fortlaufend betont wird, entspricht nicht der ursprünglichen Haltung der FBP im Gemeinderat, sondern widerspiegelt die Argumente der DpL, welche (wohl für die FBP) das Referendum gegen das Projekt lancierte. Schliesslich ist festzuhalten, dass das Projekt mehrfach in unterschiedlichen, mit allen Parteien besetzten Kommissionen breit diskutiert wurde und von diesen dem Gemeinderat zur Genehmigung empfohlen wurde. Die VU-Fraktion würde sich von der FBP Triesen gerne wünschen, in Zukunft wieder vertrauensvoll und im ehrlichen Interesse der Bevölkerung zusammenarbeiten zu können. Grundlage dafür sollte sein, nicht mit Erinnerungslücken nach aussen zu treten. |
687788 | Zum Leserbrief von Frau Rieger vom 13. August 2021 | Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen | 21. August 2021 | Die Statistik ist wie ein Bikini, er zeigt vieles und verbirgt wesentliches. Es wurde nie kommuniziert, ob die Toten an oder mit Covid-19 verstorben sind. Die Impfung, eigentlich eine Gentherapie, wurde angepriesen als Immunisierungs- und Schutzimpfung gegen Covid-19, wobei der Durchschnittsbürger darunter versteht, dass er nach erfolgter Impfung gegen Covid-19 gefeit ist und nach erfolgreicher Impfimmunisierung diese Krankheit nicht bekommen kann. Jetzt stellt sich heraus, dass sich Geimpfte trotzdem anstecken können (Impfdurchbrüche) und dass Geimpfte auch andere Personen anstecken können. Das nächste Narrativ war ein glimpflicher Heilungsverlauf mit Impfung, falls man die Krankheit doch bekommt, was auch nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Über Langzeitwirkungen der über eine Notzulassung eingeführten Impfstoffe können nach rund sechs Monaten noch keine Resultate vorliegen. Es gibt in der Zwischenzeit weltweit Zigtausende Tote, Menschen, die nach einer Impfung verstorben sind, ebenso Millionen von Menschen mit teilweise schweren Nebenwirkungen nach der Impfung. Deshalb – wie viele geimpfte Personen haben sich aus tiefer Überzeugung impfen lassen, wie viele nur, weil sie sich im Glauben an die seit Monaten laufende Angst-Dauerpropaganda der Regierung und der Ärztekammerpräsidentin impfen liessen, um diesem Druck zu entgehen, und wie viele haben sich den Pieks einfach geben lassen, damit sie ihre Bewegungs- und Reisefreiheit wieder zurückerhalten? Es ist eine sehr gewagte, um nicht zu sagen infame Unterstellung, dass Impfverweigerer und Impfskeptiker mehrheitlich rechtskonservative Gegner des Impfens sind. Möglicherweise ist das Verhalten, sich im Moment noch nicht impfen zu lassen, einfach intelligenter, zurückhaltender und abwartender. Es bleibt dabei: Aus diesen Gründen werde ich mich nicht, weder für Sie noch für andere, impfen lassen, das ist noch meine ganz persönliche Freiheit, die ich dem kollektivistischen Impfdruck entgegensetzen kann. |
687789 | Entlastung für Rentner in Liechtenstein | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter, Platte 44, Schellenberg | 21. August 2021 | In der Schweiz wurden seit 2011 die AHV-Renten viermal erhöht, in Liechtenstein ist Stillstand. Die Anpassung in der Schweiz erfolgt mit dem sogenannten «Mischindex», errechnet aus Lohn- und Preisindex. Dieses System wurde in Liechtenstein abgeschafft. Für die Berechnung der Teuerungszulage wird nur noch der indexierte Konsumentenpreis herangezogen. Dieser ist in den letzten Jahren eher rückläufig. Hingegen sind die mittleren Bruttolöhne real im Zeitraum von 2010 bis 2018 um 469 Franken pro Monat gestiegen. Wie erwähnt, im Gegensatz zur Schweiz ist der Lohnindex in Liechtenstein für die Berechnung der Teuerung belanglos, der liechtensteinische Rentner geht also leer aus. Mit der eingereichten Initiative der DpL-Abgeordneten erhält der Landtag ein Instrument, um die Lage der Rentner in Liechtenstein zu verbessern. Dies unabhängig der gesetzlichen Vorgaben im AHV-Gesetz. Ohne die AHV in der noch nicht abgeschlossenen Stabilisierungsphase zu belasten. Die Initiative ist von der Regierung geprüft und in Ordnung. Sie ist konform mit der Verfassung, den Staatsverträgen und den EWR-Vorgaben. Einer Umsetzung steht somit nichts im Wege. Die bei der letzten Krankenkassenrevision für Rentner auf 500 Franken erhöhte Franchise wird mit der Initiative abgeschafft. Die Franchise übernimmt der Staat. Die Krankenkasse wird nicht belastet und die Umsetzung führt zu keiner Prämienerhöhung. In Liechtenstein wohnen rund 7200 Rentner. Per 30. Dezember 2019 bezahlte die AHV 22 961 AHV-Renten aus. Mit der Initiative bleiben unsere Steuereinzahlungen im Land und es werden exklusiv nur Rentner in Liechtenstein unterstützt. Die Initiative der DpL-Abgeordneten ist kein Widerspruch zur geplanten Interpellation der FBP-Abgeordneten. Die beiden parlamentarischen Vorstösse ergänzen sich zu einem sinnvollen Ganzen. Nach langer Zeit des Stillstandes ist es an der Zeit, gemeinsam die Altersabsicherung zu stärken. |
687889 | Das ungeliebte Gegengewicht | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 23. August 2021 | Da wollte die «Liewo» nicht abseits stehen. Der Freude, ja Begeisterung vieler Medienschaffender über die Ansichten von Herrn Mathias Ospelt zur nervtötenden Amateurtruppe der Leserbriefschreiber galt es uneingeschränkte Zustimmung zu signalisieren. Gleichzeitig bot sich Gelegenheit klarzustellen, dass die «Liewo» Leserbriefe auch in Zukunft nicht mit der Kneifzange anfassen wird, nicht einmal mit einer verlängerten. Zwar wird sich deshalb niemand entleiben, aber schade ist es trotzdem irgendwie. Schade ist auch, dass Herr Ospelt und seine Fans in der Medienbranche nicht verstehen, wie verbunden sie den Leserbriefschreibern eigentlich sind. Mir z. B. spricht Herr Ospelt aus der tiefsten Seele, wenn er da sagt: «Seit langer Zeit melden sich immer wieder dieselben Leute mit den stets gleichen Inhalten zu Wort, gefallen sich dabei unglaublich gut in der Rolle des Kämpfers und Helden, sind aber nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen.» Ist es doch genau das, was man uns tagtäglich – im In- und Ausland – in den staatlich subventionierten Medien zumutet. Heldenkämpferautoren gefallen sich mit den stets gleichen Inhalten und nie ist einer da, wenn es gilt, Verantwortung zu übernehmen. Wie haben sie sich z.B. gerade noch vier Jahre lang an Donald Trump abgearbeitet? Stichwortartig weitere Themen, zu denen sie sich seit langer Zeit mit den stets gleichen Inhalten zu Wort melden: Klima, Diskriminierung, Gender Pay Gap, Migration, CO2, Russland, Brexit, Kapitalismus und neu: Impfung. Und so weiter und so fort. Einer dieser Begriffe in einer Titelzeile und man weiss zu 99 Prozent, was kommt. Hirnwäsche! Und so gibt es dann zwangsläufig den Leserbriefschreiber! Zuerst habt ihr die Berichterstattung eingestellt. Dann sind wir auf den Plan getreten. Warum stört sich Herr Ospelt am einen, nicht aber am anderen? Nun, die anderen erzählen die Geschichten so, wie sie Herrn Ospelt gefallen. Mehr ist da nicht. Das sind die simplen Zusammenhänge. |
687890 | Der Wald und das Wild | Peter Beck, Poststrasse 30, Schaan | 23. August 2021 | Die Umsetzung der Zielvorgabe für einen gesunden Wald (siehe «Volksblatt» vom Donnerstag, den 19. August) soll zwar von allen erfolgen, verantwortlich dafür werden dabei nur die Jäger namentlich genannt. Mehrere Gutachten sind vorhanden in der Sache Wald-Wild. Nebst der Reduktion der Wildbestände wurden in allen Gutachten auch begleitende Massnahmen als integrierender Bestandteil gefordert. Die Jäger haben die Wildbestände grösstenteils reduziert. Die anderen begleitenden Massnahmen blieben aber immer auf der Strecke. Dort heisst es unter anderem, dass das Wild in seinen Einständen Ruhe braucht und genügend Äsungsflächen ausserhalb des Waldes zur Verfügung stehen. Dass Berggänger und Sportler sich an Regeln halten müssen. Dass die Paraglider gewisse Gebiete nicht überfliegen dürfen. Dass mit Velos nicht auf schmalen Wald- und Bergwegen gefahren werden darf. Bei Skitouren Wälder und geschonte Gebiete nicht durchfahren werden dürfen. All diese Massnahmen sind bekannt, werden aber nicht befolgt. Velofahrer trifft man fast jeden Tag im Schutzwald von Gaflei nach Vaduz. Kürzlich ist auf den steilen Walser Heubergen ein Mann mit seinem Bike verunglückt und musste gerettet werden. Nächtliche Skiwanderungen mit Stirnlampen werden vom Alpenverein angepriesen, Skitouristen wählen ihre Abfahrten durch den lockeren Wald vom Heubüal etc. Alle sind gefordert, heisst es bei jedem neuen Anlauf in dieser Sache. Unter alle stelle ich mir etwas anderes vor. Sind hier wieder alle Jäger gemeint oder auch der Alpenverein, die Förster? Noch nie war von ihnen zu hören, dass die Übernutzung der Wälder und Landschaft durch Sportler gebremst werden soll. Mit alle muss aber auch das zuständige Amt gegen «Sünder» einschreiten. Gestraft werden bei uns nur die Jäger, wenn sie den Abschuss nicht erfüllen. Die geplanten zwei Wildhüter sind den vielen Jägern keine Hilfe beim Abschuss. Sie wären viel besser eingesetzt bei der längst fälligen Einhaltung der genannten Regeln für alle, im Sinne eines vernünftigen Miteinander in unseren Wäldern. |
687891 | Frage an Amtstierarzt Brunhart | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 23. August 2021 | Auf die Frage, inwiefern unterscheidet sich das liechtensteinische und schweizerische Tierschutzgesetz, antworten Sie im Gespräch mit der Sonntagzeitung: «Das Tierschutzgesetz in Liechtenstein wurde 2010 neu aufgebaut und geschrieben. Es entspricht aber der Schweizer Vorlage. Einige Vorschriften gehen über das Gesetz in der Schweiz hinaus. Beispielsweise sind Tierkämpfe verboten. Die Schweizerische Fassung beinhaltet den Zusatz, dass der Tierkampf weder Schmerz noch Leid verursachen darf. Das bezieht sich vor allem auf die traditionellen Kuhkämpfe der Eringer-Kühe.» Ende Zitat. Wenn in Liechtenstein also Tierkämpfe verboten sind, wieso dürfen solche Anlässe in den Zeitungen und im Schaaner Gemeindekanal beworben und schliesslich bei uns in Liechtenstein, auf der Alpe Guschg (zum Überfluss noch im Beisein und unter dem Applaus von Regierungsmitgliedern und Landtagsabgeordneten), ungestraft durchgeführt werden ? Herr Brunhart, Sie halten weiter fest: «Beim Tierschutz gehen die Ansichten über zu milde oder zu starke Strafen und verfügte Massnahmen sehr stark auseinander. Es gab auch schon den Vorwurf, wir würden gemeinsam mit den Bauern unter einer Decke stecken. Das stimmt sicher nicht.» Ende Zitat. Zumal sich unter den Schaulustigen dieser widerlichen Veranstaltung auf Guschg wie erwähnt auch Politprominenz befand, können Sie mit der Beantwortung der Frage allenfalls gerne beweisen, dass Sie auch mit diesen Politikern nicht unter einer Decke stecken. Auf den Leserbrief vom 9. Juni 2018 i.S. Kuh-Kämpfe habe ich leider weder von Ihnen, noch vom Landwirtschaftsamt Antwort erhalten. Vielleicht nutzen Sie diesmal die Gelegenheit und erklären, wieso «bei uns verbotene Tierkämpfe» (Ihre Worte) dennoch zugelassen werden. Nach den traurigen Vorfällen der letzten Zeit würde eine ehrliche Antwort der Glaubwürdigkeit i.S. Tierwohl und dem Image von Amtstierarzt/Tierschutzbeauftragtem sicher nicht schaden. |
687892 | Tierquälerei – Offener Brief an die zuständigen Behörden | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 23. August 2021 | Anscheinend respektieren viele Menschen nicht die Tiere, die genauso wertvoll und lebensberechtigt sind wie der Mensch, der immer noch irrtümlich meint, die Krönung der Schöpfung zu sein. Warum müssen wir die Tiere akzeptieren? Wegen der Würde, die allen Lebewesen eigen ist, ihr angeborenes Interesse an ihrer Existenz und ihrem Überleben und des Empfindungs- und Leidensvermögens, dass alle Lebewesen haben. Sogar Fische empfinden Schmerzen, wenn sie am Angelhaken hängen, nur müssen sie stumm leiden. Sehr vielen Menschen fällt es anscheinend immer noch schwer, überhaupt anzuerkennen, dass auch die Tiere Rechte haben. Da wären wir bereits bei meiner ersten Frage: Was wurde inzwischen definitiv getan, um das «Tierschutzgesetz» endlich abzuändern? Werden Tiere darin endlich als Lebewesen (mit allen Empfindungen wie Schmerzen, Leiden, Trauer etc.) angesehen und nicht wie bisher absolut irrig als Sachen? Wann endlich wird diese Novellierung publik gemacht? Des Weiteren muss unbedingt bei Misshandlungen, Quälen, Foltern und Töten von anvertrauten Tieren ein lebenslanges Tierhalteverbot angeordnet und unangemeldet kontrolliert werden. Das ist nicht, wie von kompetenter Seite verlautbart, nur, wenn überhaupt der allerletzte Schritt. Nein, es ist der allererste! Wer Tiere so misshandelt, hat kein Recht auf sie. Meine zweite Frage wäre: Gibt es nun endlich einen Tierschutzbeauftragten hier vor Ort, der seine Aufgabe ernst nimmt? Ich warte auf diese schon längst fälligen Regelungen und Änderungen. Ich möchte nicht, wie so oft, dass diese so wichtigen Anliegen einfach in die Schublade gelegt werden und man versucht, Gras darüber wachsen zu lassen. Daher habe ich keinesfalls vor, aufzugeben, werde weiter für die wehr- und schutzlosen Tiere kämpfen und mich zu gegebener Zeit wieder melden. |
688006 | Das Märchen vom bösen Wolf | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 25. August 2021 | Dieses Tier ist eines der faszinierendsten und wunderbarsten Geschöpfe, mit denen ich mich eingehend befasst habe. Im Mittelalter erklärte die Kirche die Wölfe als Hunde des Teufels und verbrannte sie auf dem Scheiterhaufen. Man sollte annehmen, dass das Mittelalter schon lange vorbei ist, leider wird man aber eines Besseren belehrt, wenn man heute sieht, wie man mit allen fadenscheinigen und verlogenen Argumenten versucht, dieses wunderbare Tier sinnlos auszurotten. Selbstverständlich muss man sich zum Schutz der Schafe etwas einfallen lassen. Aber das ist Sache des Menschen. Der Mensch findet es gerechtfertigt, in seinem unglaublichen Egoismus und seiner Gier, die natürlichen Lebensräume unserer Wildtiere immer mehr einzuengen, für seine übersteigerten Bedürfnisse immer mehr Grünflächen zu zubetonieren, jedes Lebewesen neben sich als Rivalen zu betrachten. Wer sind wir eigentlich? Man versucht, schon Kindern den Wolf als böse einzureden, der die arme alte Grossmutter frisst, wie im Märchen «Rotkäppchen». Es gibt keinen bösen Wolf ! Es gibt nur böse Menschen. Das muss einmal mit aller Deutlichkeit gesagt werden. Wenn der Wolf ein Schaf reisst, dann um für sich und seine Jungen Nahrung zu besorgen. Machen die Menschen es anders ? Ganz sicher nicht. Aber die dürfen es ja. Der Wolf ist wichtig, denn er stellt das natürliche Gleichgewicht in der Natur her. Hätte man, wie es ganz normal ist, wieder Wölfe in der Natur, wäre der Bestand an Rehen und Hirschen ausgeglichen. Das widerstrebt anscheinend so manchen Jägern. Ich empfinde nur noch Abscheu vor Menschen, die aus fadenscheinigen, völlig unhaltbaren und verlogenen Gründen Tiere sinnlos und barbarisch abknallen ( und noch stolz darauf sind). Es sind schon genug Tierarten vom Menschen ausgerottet worden. Es muss und soll nicht der Wolf auch noch sein. Sogar kleine junge Wölfe sollen abgeschossen werden, das ist barbarische Freude am Töten. So können nur Menschen handeln. Auch die Wiederansiedlung und Schonung der Wölfe muss gesetzlich umgehend geregelt werden. Natürlich müssen die Schafe auf der Weide geschützt werden, aber der Schutz der Schafe sollte doch heutzutage wirkungsvoll auf eine andere Art und Weise möglich sein. |
688007 | Oberland-Bahn | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 25. August 2021 | Im «Volksblatt»-Magazin zum Staatsfeiertag 2021 wird Erbprinz Alois wie folgt zitiert: «Langfristig müssen wir uns wahrscheinlich noch einmal über eine Bahnlösung Gedanken machen. Die Autobahnausfahrten beziehungsweise die Rheinbrücken sind Nadelöhre. Um dort Verkehrsstaus zu vermeiden, die sich auch negativ auf die Standortattraktivität Liechtensteins auswirken, brauchen wir vielleicht doch eine S-Bahn. Möglicherweise wird diese aber etwas anders ausschauen als der abgelehnte Vorschlag.» Diese Ansicht teilt der VCL. Er beschäftigt sich deshalb seit Jahren mit der Bahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. 1. Als Oberland-Bahn schlägt der VCL eine Tram-Bahn vor; Normalspur-Fahrzeuge, die sowohl als Bahn auf der Schiene einer Vollbahn (SBB und ÖBB mit Wechselspannung) fahren können wie auch als Tram (mit Gleichspannung) auf einem eigenen Trasse und im Mischverkehr der Strasse. 2. In einer Studie mit Experten (https://vcl.li/?page=18&eid=530) hat der VCL vor Jahren die Oberland-Bahn im 15-Minuten-Takt vorgestellt mit Anschluss an die S-Bahn im 30-Minuten-Takt im Bahnhof Schaan und an die SBB in Trübbach-Dornau und Sargans. Die Linienführung richtet sich nach den wichtigen Quellen und Zielen für Personen. Als Haltestellen wurden vorgeschlagen: Schulzentrum Mühleholz / Schwimmbad, Spoerry-Areal (Universität & Veranstaltungsräumlichkeiten), Vaduz Zentrum, Vaduz Süd/Triesen Nord, Triesen Zentrum, Balzers Industrie Nord und Gagoz. 3. Eine umfassende Gesamtverkehrslösung erfordert eine Mobilität per Auto, ÖV, per Fahrrad und zu Fuss in und nach Liechtenstein, die nachhaltig gelöst wird und dadurch die Erreichbarkeit vom Ausland und damit den Lebensstandard sowie die soziale Absicherung langfristig sicherstellt. Unser Land soll vom Ausbau der ÖV-Netze der Nachbarn profitieren und in die Vertaktung von Bus und Bahn lokal, regional und überregional eingebunden sein. Die Landschaften und Grünräume sollen nicht durch neue offene Trassen/Strassen zerstört werden und es soll möglichst kein Verlust an Landschafts-/Landwirtschaftsflächen entstehen. 4. In diesem Zusammenhang kann sich der VCL eine Anpassung der bisher vorgeschlagenen Linienführung der Oberland-Bahn vorstellen; mit denselben Haltestellen. Durch den Anschluss der Tram-Bahn an die Schienen der ÖBB und SBB und deren Mitverwendung profitieren wir vom Ausbau der Schienen-Netze unserer Nachbarn. |
688008 | Es ist, als ob wir nichts gelernt hätten | Michael Ferster, In der Egerta 40a, Schaan | 25. August 2021 | Am Wochenende ist im «Liechtensteiner Vaterland» berichtet worden, dass die Coronazahlen in Liechtenstein «überraschend» schnell angestiegen seien. Ich frage mich, wen dieser Anstieg überrascht hat. Virologen sagen schon seit Längerem, dass die Delta-Variante des Coronavirus besonders ansteckend sei. Wie sich jetzt zeigt, können auch die Geimpften angesteckt werden und ihrerseits anstecken, selbst wenn oder gerade weil sie keine Symptome der Krankheit haben. Trotzdem scheinen wir den Anstieg der Coronazahlen sehenden Auges hinzunehmen. Im Unterschied zu unseren Nachbarländern Schweiz und Österreich kennen wir keine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen. Weil ausserdem die Impfquote in Liechtenstein vergleichsweise tief ist, sollte wenigstens auf das Covid-Zertifikat mit der 3G-Regel gesetzt werden (geimpft, genesen oder getestet). Doch auch das ist nicht der Fall. Die ganze Entwicklung erinnert sehr an den Sommer und Herbst des letzten Jahres, als ob wir nichts gelernt hätten. Ein erneuter Lockdown mit all den negativen Folgen muss doch unter allen Umständen verhindert werden. |
688009 | Leserbriefe als Spielplatz eigener Fantasien | Prof. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 25. August 2021 | Wissenschaft bedeutet, dass man Wissen akkumuliert, prüft, systematisch erweitert und erneuert. Virologen und Epidemiologen haben aufgrund aussagekräftiger Studien weltweit für das Impfen plädiert; die Impfung hat die Pandemie in ihre Schranken gewiesen. Millionen Menschen wurden geschützt. Nach neuesten Erkenntnissen des britischen Office for National Statistics schützt zum Beispiel Pfizer-BioNTech zu 90 Prozent Geimpfte vor einem schweren Verlauf der Erkrankung, und 80 Prozent vor eine Ansteckung. Derzeit werden Medikamente entwickelt, die vielleicht eines Tages das Impfen ablösen können. Aber angesichts der Tatsache, dass eine vierte Welle vorausgesagt wird, bleibt die Impfung das derzeit einzige Mittel, um diese abzuwehren. Wer sich sein Wissen aus den sozialen Medien holt, sollte das weiter tun und herumfantasieren; die Tatsachen bleiben. Auf weitere Invektiven von Menschen einzugehen, die die Leserbriefkolumne als ihren Spielplatz begreifen, hat keinen Sinn. |
688010 | Manuel Frick ist gefragt | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 25. August 2021 | Zum Leserbrief vom 23. August 2021 von Sylvia Donau im «Volksblatt» zum Thema Tierquälerei: Gemäss Auskunft des Schweizerischen Tieranwaltes geht das liechtensteinische Tierschutzgesetz ziemlich konform mit dem schweizerischen Gesetz. Die Lücken bestehen in der Umsetzung durch das Veterinäramt und der Anwendung des Strafmasses sowie dem Fehlen eines Tieranwaltes hier im Land. Die oberste Gewalt über das Veterinäramt obliegt dem Gesundheitsministerium. Solange Herr Manuel Frick die unannehmbaren Zustände betreffend die diversen massiven Tierquälereien nicht auf seine Agenda setzt, wird sich kaum was verbessern. |
688012 | Korrekt! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 25. August 2021 | Zum Leserbrief «Das ungeliebte Gegengewicht» von Hans Mechnig, erschienen im «Volksblatt» vom 23. August: Ich stimme Hans Mechnig voll zu! Gern senden aufgeweckte Leserbriefschreiber die einzig mögliche Botschaft: Die Zeiten der Deutungshoheit der mit der Politik verwobenen Medien ist vorbei, sie muss sich diese mit dem denkenden Individuum teilen, ein klares Zeichen für aufkommende demokratische Episoden in der gesellschaftlichen Realität! Wir bleiben! Leserbriefschreiber aller Länder vereinigt Euch! |
688127 | Wald für unsere Nachkommen | Vorstand des Waldeigentümer-Vereins | 26. August 2021 | Der Wald ist multifunktional – er ist Trinkwasserspeicher, liefert den natürlichen Rohstoff Holz und ist Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Die wichtigste Aufgabe unseres Waldes ist seine Schutzfunktion vor potentiellen Naturgefahren. Dank dem Wald sind wir alle vor Gefahren wie Steinschlag, Lawinen, Hangrutschen und Hochwasser (aufgrund der Wasserrückhaltefähigkeit) besser geschützt. Der Wald kann seine Schutzfunktion dann wahrnehmen, wenn junge Bäume aufwachsen und die älteren, schwächer werdenden Bäume in ihrer Funktion irgendwann ablösen können. Solche altersdurchmischten Waldbestände sind stabil und haben eine hohe Schutzwirkung gegen die Naturgefahren. Zwar funktioniert eine natürliche Ansamung tadellos, die Keimlinge und Sämlinge werden jedoch immer wieder von Reh, Hirsch und Gams verbissen und abgefressen, weshalb die Jungbäume nicht aufwachsen können. Ohne junge Pflanzen, welche nachwachsen, fehlt uns irgendwann der Schutz vor Naturgefahren. Wir Waldeigentümer wollen den Schutzwald auch für unsere Kinder und Enkelkinder erhalten, damit dieser die Siedlungen und Verkehrswege auch in Zukunft schützen kann. Zu viel Wild geht nicht einher mit einem funktionierenden Schutzwald. Das Wild gehört ohne jede Frage in den Wald – der Zustand der Naturverjüngung zeigt jedoch klar auf, ob die Anzahl an Schalenwild in einem Gebiet stimmt oder nicht. Ohne intakte Wälder, welche uns vor den genannten Naturgefahren schützen, wären grosse Gebiete in unserem Land nicht bewohnbar. Unser Wald ist somit ein wesentlicher Garant für die Sicherheit von dir, deinen Eltern, Kindern, Verwandten, Freunden etc. Durch das Massnahmenpaket zur Verbesserung der Waldverjüngung konnten in den vergangenen zwei Jahren durch die eingesetzte Arbeitsgruppe, bestehend aus Bodeneigentümern, Jägerschaft, Jagdpächtern, Forstverein, dem Ministerium für Umwelt sowie den betroffenen Ämtern, gemeinsam nötige Massnahmen dazu erarbeitet werden. Dieses Massnahmenpaket gilt es nun zwingend umzusetzen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die nachweislich inakzeptablen Verjüngungsprobleme in unseren Schutzwäldern zu verbessern und für die Sicherheit zu sorgen. Der Waldeigentümer-Verein verfolgt kein Eigeninteresse, sondern sieht sein Engagement zum Wohle der gesamten Bevölkerung. Gehen wir dieses bereits jahrzehntelang bestehende Problem nun endlich an und geben dem Wald die Chance, seine Funktionen auch in Zukunft wahrnehmen zu können – für uns und für unsere Nachkommen! |
688128 | Dringender Handlungsbedarf, Teil drei | Renata Reich-Vedana, Dominik-Banzer-Strasse 29, Triesen | 26. August 2021 | Am 5. August 2021 informierte das «Volksblatt» über die Tierquälerei an einem Rind in Eschen. Leider ist dieser Bericht weder aufklärend noch beruhigend. Diese brutale Tat liegt nun bald 5 (!) Monate zurück. Herr Brunhart (Landesveterinär) möchte aber noch keine weiteren Details bekannt geben. Seine Worte lauteten lediglich, er habe in diesem Betrieb eine Besserung festgestellt. Gemäss dieser Aussage müsste er vor dieser Tat über die miserablen Zustände informiert gewesen sein. Was bezeichnet Herr Brunhart als eine Verbesserung? Abgesehen davon, dass es nicht nur um Besserung gehen sollte, sondern um ein generelles Tierhalteverbot. Beweise liegen genügend vor und laut unserem Tierschutzgesetz vom 23.9.2010 darf der Veterinäramtsleiter diese Entscheidung als Sofortmassnahme selbst treffen. Brunhart meinte u. a., dass ein Tierhalteverbot ein einschneidendes Urteil für einen Bauer wäre. Was ist/war dieses Urteil für dieses oder das gequälte Tier? Ein solcher Mensch sollte nur noch Zuckerrüben anpflanzen dürfen. Wie gesagt, als Geschäftsführer ist dieser Landwirt auch für seine Mitarbeiter verantwortlich. Im Moment wird dem Knecht die ganze Schuld zugesprochen. In dem Artikel ist zu lesen: «Ein Praktikant, der auf dem Hof arbeitete, soll demnach zuerst mit einem dem Landwirt gehörenden Kleinkalibergewehr auf die Kuh geschossen haben und dem noch lebenden Tier einen Nagel in den Kopf geschlagen haben. Der Täter filmte die brutale Tat und verbreitete das Video.» Frage: Hat der Knecht drei Arme? Er hat gefilmt, gleichzeitig hat er den Nagel in den Kopf geschlagen?! Wird hier versucht, einen FL-Landwirt zu schützen? Das wäre nicht richtig, denn dieser Vorfall schadet dem ganzen Berufstand. Wer bringt es fertig, oder kann zusehen, wie ein noch ungeborenes Kalb, das stecken geblieben ist, mit dem Traktor aus dem Muttertier gerissen wird, um es anschliessend, (über Stunden) qualvoll zu töten? Kann man annehmen, dass ein solcher Mensch in Zukunft besser zu seinen Tieren sein wird? Ich glaube nicht. Viele haben zu diesem traurigen Thema geschrieben und sich beschwert. Hadert Herr Brunhart, seinem Amt gerecht zu werden? Unsere Tiere benötigen dringend einen Tieranwalt, sie haben ein Recht auf Schutz. |
688129 | Effiziente Unterstützung der Rentner | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter | 26. August 2021 | Die seit Jahren stagnierenden AHV-Renten führen für heutige und zukünftige Rentner zu einem abnehmenden Realeinkommen. Diesem Trend entgegenwirken kann eine Erhöhung der Rente oder eine Senkung der Auslagen, oder eine Kombination der beiden Mittel. Eine auf den September-Landtag (nächste Woche) traktandierte Initiative strebt die Senkung der Ausgaben für in Liechtenstein wohnhafte Rentner an. Die bei der Krankenkassen-Revision auf 500 Franken erhöhte Franchise für Rentner soll abgeschafft werden. Dabei wird weder die Krankenkasse noch die AHV belastet. Die Kosten übernimmt der Staat. Zur Verbesserung der Rentnersituation im Hochpreisland Liechtenstein, mit Mitteln aus der Staatskasse, ist es effektiver, wenn der Staat für Rentner die Franchise übernimmt, anstatt den Staats-Beitrag an die AHV zu erhöhen. Aus einem einfachen Grunde: Ein Zustupf nur an Rentner in Liechtenstein aus der AHV verbietet der EWR. Hingegen ist eine direkte Unterstützung aus der Staatskasse nur für Rentner in Liechtenstein EWR-konform. Die AHV wurde 1954 als Umlageverfahren innerhalb des Landes für hier lebende Rentner geschaffen. Heute sind in der AHV mehr Ausländer als Inländer versichert. Per 30. Dez. 2019 bezahlte die AHV 22 961 AHV-Renten aus. In Liechtenstein lebten jedoch nur 7226 Rentner. Damit ist klar, den gleichen Beitrag aus der Staatskasse via Krankenkasse direkt an die 7226 Rentner in Liechtenstein zu verteilen, ist weit effektiver als die Verteilung an alle 22 961 AHV-Versicherten. Es ist auch Fakt, inländische Rentner mit Vermögen bezahlen insgesamt eine beachtliche Summe Steuern in die Staatskasse, ausländische Rentner nicht. Rentner in Liechtenstein geben ihr Geld meist in Liechtenstein aus. Deshalb ist es angebracht, die Rentner in Liechtenstein auch ausserhalb der AHV direkt zu unterstützen, respektive zu entlasten. Unabhängig dieser Initiative muss früher oder später die AHV-Rente um 2 bis 3 Prozent angepasst werden. Dazu wird die von der FBP eingereichte Interpellation interessante Antworten liefern. Muss bei einer AHV-Renten-Erhöhung zur Finanzierung möglicherweise über eine Beitrags- oder eine Rentenalter-Erhöhung gesprochen werden? Vorerst sollte aber die noch nicht abgeschlossene Stabilisierung der AHV unter Dach und Fach gebracht werden. |
688130 | Das hundsnormale Paradoxon | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 26. August 2021 | Ein guter Bekannter von mir, der schreibt am Computer nur mit einem Finger und ist eigentlich trotzdem ganz schnell. Und das, was er schreibt, kann sich sehen lassen. Er ist in der Lage, so tiefe Gedanken mit nur einem Finger einzutippen, wozu andere, welche alle zehn Finger benutzen, viel zu dumm sind. Wenn einer nun denkt, dass das paradox ist, kann er versichert sein; es kommt noch gröber. Da gibt es Leserbriefschreiber, welche den Leserbrief benutzen, anderen Leserbriefschreibern aufzuerlegen, sie sollen keine Leserbriefe mehr schreiben. Und oft hat man den Eindruck, das, was einer in seinem Leserbrief ausdrückt, macht den einen oder den anderen, oder sogar die eine oder die andere, fuchsteufelswild und bringt sie in grosse Not? Das, obwohl er die Möglichkeit hat, sie gar nicht zu lesen. Die grössten Galöri und Galörinnen unter ihnen verbreiten in ihren Leserbriefen sogar die Kunde, dass damit die Demokratie ausgehebelt würde und aus dem Gleichgewicht geraten könnte. Aber Hand aufs Herz und keine Furcht, denn die frohe Botschaft lautet: Leserbriefe sind die Rosinen der Demokratie und sorgen dafür, dass es darin überhaupt Gewicht gibt. In welcher Schale der demokratischen Waage dann mehr landet, bleibt und bleibe bitte dem Leser selbst überlassen. Das grosse Trauerspiel in der Demokratie ist ja, dass die Blumigkeit fehlt und wenn es zu einer Abstimmung kommt, oft nur noch zwei verhärtete Lager an der Urne herumtrotzen und wie kleine Gofen herumzörnelen. Verfassung, Hängebrücke, S-Bahn, Aushängeschilder unseres Demokratieversagens schlechthin. Und warum? Weil es eben Leute gibt, die haben die Deutungshoheit und Allwissenheit für sich gepachtet und die andere Meinungen weder hören noch sehen und lesen schon gar nicht wollen. Sogar Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble mahnte: Demokratie braucht Bürgerbeteiligung, Meinungsaustausch und transparente Entscheidungen. Sie sind das beste Mittel gegen Politikmüdigkeit und Demokratieverdrossenheit. |
688132 | Das eigene Hemd am nächsten | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 26. August 2021 | Allein aufgrund seiner schieren Existenz erbringt unser Wald gleichzeitig vielfältige Leistungen: Ohne jedes menschliche Zutun ist er Lebensraum für Flora und Fauna, spielt eine Rolle im Klima- sowie Trinkwasserschutz, dient als Erholungsraum, trägt zur Verminderung von Naturgefahren bei und liefert den Rohstoff Holz. Auf dessen Nutzung als Bau- und Brennstoff konzentrierten sich die forstliche Lehre und Praxis bis hoch in die Achtzigerjahre. Trotz bestenfalls stagnierender Holzverkaufserlöse, gleichzeitig steigender Produktionskosten oder zur Vorsicht mahnender Prognosen bezüglich des sich ändernden Stellenwerts der einzelnen Waldleistungen verausgaben sich unsere Waldbesitzer bis heute mit Geräten, Maschinen, Gebäuden, Erschliessungsanlagen und Personal: Was dabei das Schlimme ist – diese Betriebsausstattung «will» auch bewegt werden, zum Nutzen oder Schaden und ungeachtet tiefroter Zahlen. Fakt aber bleibt: Anstelle von blossem Holz tatsächlich nachgefragt werden heute aber all die Umweltwirkungen des Waldes. Dumm dabei nur, dass der Wald Umweltwirkungen wie Biodiversitäts-, Klima- oder Lebensraumfunktion weitestgehend ohne spezifische Pflegemassnahmen leisten kann; nur auf rund 10 Prozent seiner Fläche muss er gemäss geltender Sachlage sehr wichtige Schutzfunktionen erfüllen; auch da sind nur auf einem Teil dieser Fläche Massnahmen angezeigt. Fazit: Die Forstbetriebe sind für die heute nachgefragten Waldleistungen weit überdimensioniert. Anstatt sich – wie in Nachbarregionen – einer umfassenden Organisationsüberprüfung zu stellen, reden die Verantwortlichen hier Schutzwalddefizite herbei – fachlich inkompetent und auch anders als in Nachbarregionen; unbegründet schüren sie Angst. Um vom eigentlichen Problem abzulenken, bringen sie das Wild als Verursacher ins Spiel: Eine Jagdgesetzänderung soll es richten – nämlich die Försterpfründe retten: Jedem darf das eigene Hemd am nächsten sein, aber nicht dann, wenn es auf Kosten naturnahen Waldes und seiner Lebewelt geht. |
688134 | Wunsch! | Andrea Kunkel, Haldenweg 11, Triesen | 26. August 2021 | Ich wüsche mir, dass die Verantwortlichen der Gemeinde Triesen ihre Probleme in Zukunft nicht auf Kosten von unbeteiligten Dritten lösen, so wie es derzeit bei der Organisation der Müllentsorgung am Haldenweg geschieht. Besten Dank für die Bearbeitung meines Anliegens. |
688256 | Gesamtvergleich spricht für Meterspur | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 27. August 2021 | Zum Forumsbeitrag des VCL im «Volksblatt» vom 26. August: Der VCL zitiert aus einem «Volksblatt»-Interview mit S.D. Erbprinz Alois. Seine Durchlaucht meint, dass wir möglicherweise vielleicht doch eine S-Bahn brauchen, aber diese anders ausschaut als der abgelehnte Vorschlag. Die abgelehnte S-Bahn auf SBB- und ÖBB-Normalspur bildete ja auch eine Vorlage für das Weiterführen der Normalspur bis Sargans. Der VCL wärmt den vom Volk abgelehnten Vorschlag nochmals auf. Ab Trübbach bis Sargans soll die VCL-Vollbahn auf der SBB-Normalspur fahren, also auf Schienen fahren, wo schwerste Güterzüge und Personenzüge mit Spitzengeschwindigkeiten bis rund 250 km/h verkehren. Diese Bahnsysteme sind mit sehr diffizilen und aufwendigen Sicherheitsüberwachungssystemen ausgerüstet. Ein Tram hat wesentlich kleinere Räder und die Radkränze sind viel filigraner ausgeführt als Räder für SBB-Normalspur. Radkränze einer VCL-Trambahn müssten mit der Normalspur, insbesondere deren Weichen korrespondieren. Es wird fraglich sein, ob das machbar und sinnvoll ist. Es ist sehr fraglich, ob einer VCL-Trambahn von der SBB als auch der ÖBB so ohne Weiteres zugestimmt wird. Diesbezügliche Abklärungen mit der SBB sind mir weder bekannt, noch in öffentlich zugänglichen SBB-Dokumentationen aufgeführt, gemäss verschiedensten Recherchen. Der VCL möge berichtigen, wenn solche Zusagen inklusive aller Auflagen vorhanden sind und sie präsentieren. Solches sind wichtige Dokumente für eine Meinungsbildung. Jedenfalls ist es fraglich, ob eine Trambahn für ein paar Kilometer auf einer internationalen Strecke mit doch intensivem Personen- und Güterverkehr toleriert wird. Zudem wird es so sein, dass die SBB- und ÖBB-Züge in jedem Falle immer Vorrang haben werden. Ob da ein 15-Minutentakt eingehalten werden kann, ist mehr als fraglich. Der VCL bemerkt auch, dass die VCL-Vollbahn mit 15 000 Volt der SBB fährt und in Liechtenstein mit Gleichspannung. Folglich müsste die VCL-Trambahn ständig relativ grosse und recht schwere Transformatoren mitführen. Das wäre ein völliger Unsinn. Die Tram auf Meterspur ist komplett anders konzeptioniert und folglich wesentlich leichter. Gilt auch für die RhB-Meterspur. Die notwendige Gleichspannung müsste an mehreren Orten an den Bahnhöfen aufbereitet werden. Im Vergleich mit der RhB-Meterspur ein völlig unnötiger und grosser Aufwand für die paar Kilometer durch Liechtenstein. Ein Gesamtvergleich dieser Einzelaspekte spricht für die RhB-Meterspur. |
688257 | Tierschutz nicht nur bei Trophäenträgern! | Ökologischer Jagdverein Liechtenstein (ÖJV) | 27. August 2021 | Der Ökologische Jagdverein unterstützt den Mutterschutz voll und ganz. Dass sich der Mutterschutz im Leserbrief des Tierschutzvereins ausschliesslich auf Tierarten mit Trophäen beschränkt, welche sich der Herrenjäger an die Wand hängen kann, hat einen faden Beigeschmack! Auch für andere Tierarten, für deren Bejagung es einen triftigen Grund gibt, sollte der Mutterschutz gelten! Von der Dachorganisation STS (Tierschutz Schweiz) werden kurze und intensive Jagten (viele Jäger) empfohlen, dies ist konträr gegenüber dem, was seit mehr als 20 Jahren in Liechtenstein betrieben wird. Wenn man die grosse Anzahl Jäger, die auch gerne auf die Jagd gehen würden, mithelfen liesse, könnte man die Jagdzeit massiv verkürzen und somit den Jagddruck lindern. Dies alles zum Tierwohl. Doch die Vertreter der FL-Jägerschaft lehnen jede Hilfe kategorisch ab und möchten am Privileg einzelner Herrenjäger festhalten. Schade setzt sich hier der Tierschutzverein Liechtenstein nicht für eine Verbesserung der Situation ein. Nicht nur die Wildtiere würden davon profitieren, auch die Bevölkerung könnte die faszinierenden Tierarten Hirsch, Reh und Gams bei Tageslicht wieder auf den Wiesen äsen sehen. Der Waldverjüngung würde dies bestimmt auch helfen. Die Tierschutzorganisationen STS, Nabu, CIPRA int., WWF usw. machen sich analog dem ÖJV ebenfalls stark für folgende Verbesserungen: • Verbot der grausamen Bau und Fallenjagd. • Verbot Abschuss von Hunden und Katzen (nur unter Auflagen möglich) • Verbot bleihaltiger Munition, da dies zu Vergiftungen bei Tieren, (Bsp. Greifvögel) führt. • Anpassung der jagdbaren Tierarten (Bsp. Jagdverbot von Tieren die keine Schäden verursachen oder selten vorkommen). Der ÖJV würde sich wünschen, dass sich der Tierschutzverein Liechtenstein und die FL-Jägerschaft ebenfalls für diese notwendigen Verbesserungen in Bezug auf den Tierschutz einsetzen würden. Tierschutz besteht aus weit mehr als nur dem Schutz von Geweih- und Hornträgern, Tierschutz gilt für alle Lebewesen. Ja; zu einer gesamtheitlichen Gesetzesanpassung |
688343 | Nur der Staat kann uns retten | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 28. August 2021 | Was wir derzeit erleben, ist nichts weiter als eine Machterweiterung der Staaten. Der Staat präsentiert sich bei Herausforderungen wie Corona und Klimawandel als alternativlose Lösung. Doch wie konnte es so weit kommen, dass die Regierung als alternativloser Problemlöser gesehen wird? Nun, das Erzeugen von Angst war auch in der Geschichte immer wieder eine Strategie, um Macht und Herrschaft auszuweiten. Denn verängstigte und traumatisierte Menschen suchen sich Hilfe bei einem Stärkeren. In diese Rolle navigiert sich immer mehr der Staat. Es muss dabei nicht einmal um Corona oder das Weltklima gehen. Erkannt werden sollte das Muster, das benutzt wird. Beide Themen stehen im Fokus, um die Menschen in die Unfreiheit und die Bevormundung zu führen. Wir stehen kurz vor einer Apokalypse, wenn wir unser Verhalten auf der Erde nicht anpassen und uns einem Diktat einer planwirtschaftlichen Diktatur unterwerfen, so die Erzählung. So wie viele Menschen mittlerweile beim Wort Klimawandel erzittern, stellt sich die Lage beim Coronavirus nicht anders dar. Wer nicht vom Coronavirus ausgelöscht werden oder andere gefährden will, der hält sich an die vom Staat aufdoktrinierten Massnahmen. Einschränkungen von Grundrechten, Maskenzwang und Impfen würden uns retten. Es gibt mittlerweile viele Menschen, die den Glauben hegen, nur die Politik könne uns vor dem Schlimmsten bewahren. Nichts täuscht darüber hinweg, dass die Entwicklung zu einem immer mächtigeren Staat bemerkbar macht und wir es inflationär mit immer mehr Verordnungen, Regularien und Gesetzten zu tun haben. Die Belastungen für die Bürger steigen kontinuierlich an, nicht zuletzt auch wegen der Aufrechterhaltung des Wohlfahrtsstaates. In den grossen Ländern nimmt die Verschuldung immer mehr zu und übt mittlerweile in allen Wirtschafts- und Gesellschaftsbereichen einen dominierenden Einfluss aus. Regierungsmitglieder und Beamten werden vom Staat, also den Steuerzahlern, finanziert. Selbst wenn sie mit Lockdowns wirtschaftlichen Schaden verursachen, sind ihre Gehälter gesichert. Politiker haften grundsätzlich nicht für Entscheidungen, die Kosten verursachen. Sollte man sich nicht die ketzerische Frage stellen, ob es nicht auch ohne Staat gehen muss, um den Wohlstand und die Freiheit zu bewahren? Es steht jedoch ausser Frage und man sollte sehen, dass Ludwig von Mises, wie auch Friedrich A. Hayek von der Gefahr warnten, «dass der Staat zum Problem wird, wenn er sich nicht für den Schutz des Eigentums, der Freiheit und des Friedens der Bürger einsetzt, sondern die Grundpfeiler der freien Gesellschaft zerstört, ja, dass er sogar totalitär werden kann.» |
688344 | Jahrzehntelanges Problem | Vorstand des Waldeigentümer-Vereins | 28. August 2021 | Wie Umweltministerin Sabine Monauni in einem kürzlich erschienenen Zeitungsinterview erklärte, gelingt eine nachhaltige Waldverjüngung aufgrund der hohen Schalenwildbestände nicht. Insbesondere in den höheren Lagen gibt es zahlreiche, durch das Schalenwild verbissene Jungpflanzen. Diese Situation ist kritisch und besorgniserregend, denn der Wald kann in diesem Zustand seine Funktion als Schutzwald für die Bevölkerung in absehbarer Zukunft nicht mehr wahrnehmen. Diese Erkenntnisse bestehen seit vielen Jahren, so hat das bereits der damalige Amtsleiter des Amtes für Wald, Natur und Landschaft, Dr. Felix Näscher, im Jahr 2001 aufgezeigt – und die Situation hat sich seitdem keineswegs verbessert. In einem seiner Berichte hält der Forstingenieur fest, dass in gewissen Gebieten jegliche Verjüngung fehlt und das Verjüngungsmanko dabei im Schutzwald deutlich am grössten ist. Die Forstbetriebe wurden von ihm deshalb vor 20 Jahren aufgefordert, eine Verjüngungsoffensive zu starten, in der die Holznutzung massiv zu erhöhen sei, damit die Altersstruktur verbessert werden sowie die natürliche Verjüngung einsetzen kann. Die Holznutzung erreichte deshalb während seiner Amtszeit den Höchststand und ist seither rückläufig. Die Voraussetzung für die Waldverjüngung, Licht auf den Boden zu lassen, wurde geschaffen. Doch leider hat sich auch heute, zwanzig Jahre später, die Verjüngungssituation in den Schutzwäldern nicht zum Positiven gewendet, im Gegenteil. Die Verjüngungssituation ist nach wie vor schlecht und die Anzahl an verbissenen Jungpflanzen durch Schalenwild besorgniserregend. Der Waldeigentümer-Verein ist erfreut, dass die Regierung die Problematik der fehlenden Waldverjüngung erkannt hat und sich für Massnahmen zur Verbesserung der Situation ausspricht. Zusammenfassungen der Gutachten und Berichte zum Zustand unseres Schutzwaldes, der die Bevölkerung und Verkehrswege vor Naturgefahren schützt, sind auf der |
688345 | Wir können ihn nicht «pflegen» | Mario F.Broggi, Kirchstrasse 11, Vaduz | 28. August 2021 | Es wäre vonseiten der Politik und der Medien der Mühe wert, den Wahrheitsgehalt der gebetsmühlenartig vorgebrachten Aussage über die notwendige Pflege des Schutzwaldes zu hinterfragen. Für eine natürliche Waldverjüngung, also «Natur Natur sein lassen», scheint man die nötige Geduld nicht aufzubringen. Man will dem Wald auf die Sprünge helfen, mit Aufforstungen und Zäunen, fast hundert Jahre vor allem mit dem Pflanzen von Fichten, dem Brotbaum der Forstwirtschaft. Der Sündenbock für zahlreiche forstlich gemachte Fehler ist das Wild. So wird es uns eingeredet. Das Märchen des Waldzusammenbruches ohne Pflege hält sich hartnäckig in gewissen Forstkreisen. Selbst ein durch Windbruch gestörter Wald übt aber seine Schutzfunktion ohne Aufräumen weiterhin aus. Die grosse «Gefahr» für den Schutzwald ohne Pflege liegt offenbar in einer zeitlich undefinierten Zukunft. Ich stelle meinerseits fest, dass sich die liechtensteinische Forstwirtschaft zusehends von einem naturnahen Waldbau entfernt. Es fing mit der Jagd auf die Esche wegen der «Eschenwelke» an, jetzt wird wenig nachhaltig vorwiegend Biomasse zum Verfeuern geerntet. Der ehemalige Landesforstmeister Dr. Felix Näscher bringt in Leserbriefen aus Anlass der Jagdgesetzesrevision serienweise Fakten, dass die hiesige Forstwirtschaft aus dem Ruder läuft. Die Gefährdung der Schutzfunktion werde pervertiert vorgetragen. Seine Argumente werden nicht gehört, wenn es um forstliche Glaubensinhalte geht. Da wird weiter von Nachhaltigkeit geschwurbelt, die so nicht stattfindet. Wie wertvoll wäre da einmal eine fachliche Konfrontation der unterschiedlichen Positionen. Dem wird bisher ausgewichen. Ich stehe jedenfalls als ehemaliger Leiter der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft hinter den Aussagen von Felix Näscher, und dies aus ökologischer wie ökonomischer Sicht. |
688346 | Nein zu Beton | Jacqueline Kindle im Namen der FBP-Ortsgruppe Triesen | 28. August 2021 | Wir Triesner haben es jetzt in der Hand. Mit einem Nein zu drei Betonpilzen machen wir den Weg frei für einen neuen Sonnenplatz. Weil es aber immer wieder Leute gibt, die Tatsachen verdrehen oder vertuschen, hier nochmals die Fakten, die jeder im Gemeinderatsprotokoll nachlesen kann: 1. Das geplante Projekt mit den drei Betonpilzen verschwendet Geld. Der Kredit dafür beläuft sich auf 759 000 Franken, genau gesagt 690 000 plus/minus 10 Prozent. Eine gute Bushaltestelle wie überall im Land kostet nur 70 000 Franken. Allein der als Bushaltestelle in Triesen geplante Betonpilz hingegen würde 340 000 Franken kosten. Vor Wind und Wetter schützt er nicht. 2. Am Sonnenplatz ist eine weitere öffentliche WC-Anlage weder nötig noch wertet sie den Platz gestalterisch auf. In ein bis zwei Gehminuten ist die WC-Anlage des Migros-Marktes und des Cafés in der Überbauung Sonnenplatz sieben Tage pro Woche geöffnet. Die Betreiber stellen diese gerne zur Verfügung.Die Unterhaltskosten für eine weitere WC-Anlage würden pro Jahr rund 50 000 Franken betragen. 3. Mit einer üblichen Bushaltestelle und ohne Betonpilze lassen sich 400 000 Franken allein an Baukosten sparen. Und es hätte Platz für Bäume und Sträucher. Wir Triesner leben in einer «Energiestadt» und so ist es uns wichtig, dass die Natur nicht unter Beton verschwindet. Es lohnt sich, den Verpflichtungskredit abzulehnen, um das Bauprojekt «Bushaltestelle und Platzgestaltung Sonnenplatz» neu aufrollen zu können. Wir bitten alle Triesner mit «Nein» zu stimmen, um eine für alle gute, neue Lösung zu finden. |
688348 | ... muss zum Wohl aller Tiere gelten | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 28. August 2021 | Wenn es um Tierschutz geht, werde ich hellhörig. Umso mehr hat mir die Stellungnahme des ökologischen Jagdvereins Liechtenstein, erschienen im «Volksblatt» vom Freitag, gefallen. Ich gehe mit dem Inhalt vollumfänglich einig. Die hier angesprochenen, wirklich notwendigen Verbesserungen sollten unbedingt vorgenommen werden. Die vier hier aufgeführten Punkte waren für mich immer schon völlig unverständlich und grausam. Nicht umsonst sehen das renommierte und international anerkannte Tierschutzorganisationen genauso. Tierschutz muss zum Wohl aller, und zwar wirklich aller Tiere gelten. Für sie alle sind wir verantwortlich, müssen ihnen helfen, sie unterstützen und schützen. Ich wünsche mir und hoffe sehr, dass das alles ins neu zu überarbeitende Tierschutzgesetz möglichst bald eingearbeitet wird. Die Tiere werden es uns danken und wir alle sind verpflichtet, ihnen ein artgerechtes und schönes Leben zu ermöglichen. |
688459 | Wo führt das hin? | Franz Schädler (Rossbodastrasse 27 Triesenberg) für die IG Volksmeinung | 30. August 2021 | Casinobetreiber aus der Schweiz, Österreich und Bayern belehren uns mittlerweile, wie sinnvoll Spielautomaten für unser Land sein sollen. Wer sind diese Casinobetreiber? Casino Bendern – Österreichische Apex-Gruppe, Automatenhersteller mit Casinos in Tschechien. Casino Admiral – Grossaktionär Novomatic milliardenschwerer, weltweit grösster Technologiekonzern, mit Beteiligung an 1800 Spielbanken in 50 Ländern. Casino Austria –Grossaktionär ebenfalls Novomatic und Resort Bad Ragaz AG. Weltkonzerne, gegen die in unseren Nachbarstaaten teilweise Ermittlungen wegen unlauterer Machenschaften laufen. Im Hintergrund einzelne einheimische Unternehmen und ehemalige Regierungsmitglieder, die das alles noch unterstützen und fördern. Nicht nur, dass sie uns weitere Steuereinnahmen versprechen, und damit für sich weitere lukrative Massnahmen fordern. Noch bevor es in die nächste Runde geht (Landtag), kritisieren die Präsidentin und der Vizepräsident des Casinoverbandes im «Vaterland» vom 25. August öffentlich die Wirtschaftsministerin für ihre Vorschläge, zur schon längst fälligen Verschärfung der Spielbankenverordnung, die sie einleitete. Für viele Liechtensteiner hätte diese Verordnung schon längstens korrigiert oder noch besser überhaupt nie in Kraft treten dürfen. Die bisherigen zuständigen Wirtschaftsminister waren allerdings anderer Meinung und tolerierten/förderten damit diesen Wildwuchs. Im «Wirtschaftsregional» vom 13. August posaunt der Geschäftsführer des Casinos in Bendern: «Natürlich haben wir einen Anteil von Spielern, die in der Schweiz gesperrt sind. Alle Gäste, die problematisches Spielverhalten an den Tag legen, werden bei uns sehr schnell identifiziert.» Zeitgleich lesen wir in der Presse, dass gesperrte Spieler manchmal mit fremden Ausweisen ins Casino kommen. Die Zutrittsprozesse zu überprüfen, sei aber ressourcenintensiv. Vermutlich sei die Dunkelziffer noch höher. Einem Austausch der Spielsperren stehen sie aber kritisch gegenüber. Das wirft die Frage auf, wie effektiv ist die vorgeschriebene Geldspielaufsicht und die nötige Kontrolle? Gemäss Spielbankenverordnung stehen hierfür das Amt für Volkswirtschaft und die Finanzmarktaufsicht (FMA) und schlussendlich die Regierung in der Pflicht. Ist Liechtenstein nun so weit, dass diese Konzerne uns sagen, wie der Hase läuft? Ist die FL-Regierung bereit, hier einzugreifen? Wie lange schaut der Landtag als Gesetzgeber diesem Treiben noch zu? Bisher waren alle angekündigten Massnahmen leider nur Alibiübungen. Weitere kritische Beiträge zur Casinoschwemme auf www.volksmeinung.li oder www.casinostopp.li. |
688460 | Eine wahre Geschichte | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 30. August 2021 | Als Lehrerin sass ich einmal neben dem achtjährigen Michael, der noch etwas Nachhilfe im Lesen nötig hatte. Um uns weder mit einem langen Text noch mit einem allzu ernsten Inhalt zu strapazieren, fiel meine Wahl auf ein kleines Gedicht von Christian Morgenstern: «Ein Schnupfen sass auf der Terrasse, auf dass er sich ein Opfer fasse – und stürzt alsbald mit grossem Grimm auf einen Menschen namens Schrimm. Paul Schrimm erwidert prompt: Pitschü! Und hat ihn dann bis Montag früh.» Das Erstaunliche war, dass jetzt der kleine Michael und ich wie auf Kommando zu niesen begannen und uns die Nase putzen mussten. Am Ende der Stunde war der Spuk verschwunden. Wie ein Spuk kam es zumindest mir vor. Dass Lachen ansteckend ist und Gähnen und auch das Weinen im Kino, wissen wir alle, aber ein Gedicht? Es können doch keine Bakterien und Viren zwischen einem Gedicht und uns hin und her schwirren. Allerdings meint Erich Kästner: «Eine Geschichte ist wie ein Lebewesen und vielleicht ist es sogar eines.» Das hiesse dann, dass auch von Geschichten eine Krankheit oder die Angst davor ausgehen kann, die ist dann sehr wohl ansteckend, aber vielleicht auch nur bis zum Ende der Lektion oder bis am «Montag früh». Als eine von den 99,99 Prozent Menschen in der Welt, die Covid überlebt haben, mutet es mich manchmal seltsam an, dass wir mit so vielen Zahlen über Inzidenz, Fälle, Massnahmen und Impfvorgaben eingeschüchtert werden. Warum streuen die Zeitungen nicht hin und wieder, um die Leser ein wenig zu erfreuen und ihnen zu etwas Ablenkung und Durchblick in dieser Zeit der Wirrnis zu verhelfen, zwischen den Zeilen da und dort ein Gedicht ein? Es gibt so viele davon. Es wäre damit vielleicht, wenn man an Morgensterns Schnupfenübertragung denkt, sogar eine Herdenimmunität zu erreichen. Eine tolle Aussicht auf die kommende saisonale Grippezeit! |
688461 | Zum lustvollen Eigeninteresse – Aber anonym | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 30. August 2021 | Vom Jagdpächter angestellt, von diesem bezahlt, gegenüber der Behörde verantwortlich – so üben die Jagdaufseher seit 1962 einen Spagat: «Die Jagdaufseher stehen zwischen dem Staat und den Jagdpächtern», schrieb Landesforstmeister Eugen Bühler 1980; und weiter: «Um aus allen Revieren Angaben und Zahlen zu bekommen, die mit den wirklichen Verhältnissen etwas zu tun haben, kann auf einen in den Revieren voll tätigen staatlichen Funktionär nicht verzichtet werden.» Vor gut 15 Jahren erst kam es zum 40 Jahre lang geforderten Wildhüter; und tatsächlich, entgegen anonym vorgebrachter Lügen und Halbwahrheiten konnten in Umsetzung des Meile-Gutachtens von 2002 bis 2013 für die grossen Probleme bei Wald und Wild zukunftsfähige Lösungen aufgegleist werden: So bilden heute bspw. private haupt- und nebenberufliche Jagdaufseher zusammen mit dem staatlichen Wildhüter einen verlässlichen Pfeiler erfolgreicher Wildbewirtschaftung. Zusammen leisten sie 6 Vollzeitstellen, entsprechend rund 9000 Stunden effektiver Revierarbeit – ein wahrer Luxus im Vergleich zu den umliegenden Ländern. Mit der Jagdpacht, der Jagdabgabe, den Jagdkarten, den Kosten von 5 Jagdaufseher-Vollstellen und den Beiträgen für die Wildschadenverhütung lassen sich die Jäger ihre Jagd etwa 1 Million kosten: Sie machen es freiwillig und erfordern kein Mitleid. Mitleidiges Unverständnis weckt dagegen die unökologisch-egozentrische Geisteshaltung des Ökologischen Jagd- und des Waldeigentümer-Vereins: Sie ereifern sich «am Privileg einzelner Herrenjäger»; ungeniert wollen sie gleich auch noch über eine geplante Jagdgesetzänderung für sich ein Recht auf freie Jagdausübung erschleichen – durch die Hintertür von der «teuren» Revier- zur «kostenfrei-lustvollen» Patentjagd. Peinlich, dass sich Vertreter waldverantwortlicher Stellen mit wechselnden Hüten in der Anonymität dubioser Vereine verstecken, sich damit feige jeder Eigenverantwortung verweigern und auf Kosten von Wald und Wild ungestraft Eigeninteressen verfolgen. |
688462 | Handlungsbedarf? | Markus Schädler, Langacker 27, Ruggell | 30. August 2021 | Lieber «Paul Zinnober», im Samstags-«Vaterland» sprichst du ein interessantes Thema an. Du hast am 21. August im FL-Radio wie im FL-TV vergeblich auf eine Sondermeldung zum Tode I. D. unserer Landesfürstin gewartet. Vor Jahren ist mir schon im FL-Radio aufgefallen, dass damals eine extreme Wetter- und somit Strassensituation in unseren Alpengebiet einfach «verschlafen» wurde. In Deutschland gab es nach den Unwettern in den letzten Wochen klare Aussagen, dass «zwar die Sirenen bereit gewesen wären». Wenn aber die Bevölkerung Radio gehört hätte, wären die Sender zeitlich/personell nicht bereit gewesen, die Bevölkerung auch zu informieren. Zurück nach Liechtenstein: Polizei- und Feuerwehrnotrufe in der Landesnotruf- und Einsatzzentrale, Samariter, Bergrettung, Helikopter-Zentralen etc., haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie wirklich einsatzbereit sind, wenn es sie braucht. Radio L wird finanziell stark gestützt (bei 1FL-TV weiss ich es nicht) mit dem Argument, im «Notfall brauchen wir ein Radio». Wenn grosse Sender wie jene in Deutschland bei Notfällen versagen (so wie es vor Kurzem anscheinend der Fall war), sei die Frage erlaubt, wer wie oft ernsthaft prüft, ob bei uns das Radio im Ernstfall wirklich sofort reagieren und informieren kann. Wahrscheinlich sind «Paul Zinnober» und ich nicht die Einzigen, die sich diese Frage stellen. Eine öffentliche, positive Antwort würde sicher auch das Image von Radio L aufpolieren. |
688466 | Fürstenpaarfoto entwendet | Heinrich Frick, Franz-Josef-Öhri-Strasse 3, Mauren | 30. August 2021 | Die Person, die die Bilder des Fürstenpaars und auch des Erbprinzenpaars auf der Paulahütte am Maurer Berg aus den Rahmen gerissen und entwendet hat, kann sich der grossen Verdienste unseres sehr geschätzten Fürstenhauses für unser Land Liechtenstein sicher nicht bewusst sein. Aufgrund solch bösartigen und beschämenden Verhaltens stehen Wanderer immer öfters vor verriegelten Berghütten. |
688467 | Wir können ihn nicht «pflegen» | Prof. Dr. Hans D. Knapp, Putbus-Kasnevitz (Deutschland) | 30. August 2021 | Ich kann den dringenden Appell von Felix Näscher und Mario F. Broggi als Landschaftsökologe nur bekräftigen und unterstützen. Zur Begründung empfehle ich das jüngst im Oekom Verlag München erschienene Buch «Der Holzweg. Wald im Widerstreit der Interessen», das von 36 renommierten Autorinnen und Autoren geschrieben wurde, zur Lektüre. |
688560 | Staatliche Wildhut als Unterstützung der Milizjagd | Vorstand des Waldeigentümer-Vereins | 1. September 2021 | Die Verjüngungssituation im Schutzwald ist besorgniserregend. Damit der Schutzwald aber seine Funktion auch in den nächsten Generationen übernehmen kann, müssen sich die Verbisse durch Reh, Hirsch und Gams an Jungpflanzen reduzieren, sodass junge Bäume nachwachsen und alte Bestände mit der Zeit ersetzen können. Dabei ist nicht die Anzahl der Tiere entscheidend, sondern der Zustand des Waldes – denn der Wald zeigt, ob die Jagd stimmt. Das Waldgesetz gibt die Richtung vor. Darin steht, dass die Regierung verpflichtet ist, Massnahmen zur Regulierung des Wildbestandes zu ergreifen, um die Erhaltung des Waldes, insbesondere seine Verjüngung mit standortgerechten Baumarten, ohne Schutzmassnahmen zu sichern. Die Praxis zeigt jedoch, dass dies so nicht funktioniert und eine Waldverjüngung aufgrund der zu hohen Wilddichte nicht erreicht werden kann. Massnahmen wie Wildschutzzäune sind nur Notlösungen, mit welchen lediglich punktuell etwas ausgerichtet werden kann. Diese Symptombekämpfungen sind sehr kosten- und vor allem unterhaltsintensiv und bleiben nur selten wirklich wildfrei. Ausserdem wird mit jedem Zaun der Lebensraum für viele Tierarten kleiner. Um die Situation endlich zu verbessern, ist die Einführung einer staatlichen Wildhut eine wichtige und zwingend nötige Massnahme. Diese soll die Jagdgesellschaften in ihrer Arbeit unterstützen und gemeinsam mit ihnen die hohen Schalenwildbestände reduzieren. Die Schaffung von zwei Wildhüter-Stellen wurde übrigens bereits 2003 vom damaligen Amtsleiter des Amtes für Wald, Natur und Landschaft, Dr. Felix Näscher, gefordert. Das von ihm berechnete Sparpotenzial aufgrund ausbleibender Verbiss- und Schälschäden lag bis zu 2,5 bis 3 Millionen Franken pro Jahr. Ebenfalls eine Verbesserung der Situation würde durch Intensivbejagungsgebiete im Schutzwald mit grossen Verjüngungsdefiziten erreicht werden. Die Betreuung solcher definierter Gebiete ist sehr zeitintensiv und kann von einer Milizjagd nicht verlangt werden – die staatliche Wildhut kann auch hier Unterstützung leisten. Dies sind nur zwei Massnahmen von vielen. Der Waldeigentümer-Verein macht immer wieder auf die fehlende Waldverjüngung in Hang- und Berglagen aufmerksam. Die Regierung ist sich der Situation und Verantwortung bewusst und legt dem Landtag den Bericht und Antrag für die Jagdgesetzanpassung vor. Mit der vorgeschlagenen Gesetzesänderung stehen dem Land als Jagdregalinhaber geeignete Mittel zur Verfügung, falls die vorgegebenen Zielwerte nicht erreicht werden können. |
688562 | Win-win-Situation für Rentner und Staat | Herta Kaufmann, Bildgasse 64, Schaan | 1. September 2021 | Vor Kurzem haben die Demokraten pro Liechtenstein mit einer Gesetzesinitiative im Landtag einen – meines Erachtens – bemerkenswerten Vorschlag zur finanziellen Entlastung unserer liechtensteinischen Rentner gemacht: Er schlägt vor, dass zu deren Entlastung der Staat die jährlich anfallenden Franchise-Kosten der Krankenkasse von 500 Franken übernimmt. Für mich eine absolute Win-win-Situation, sowohl für Rentner wie auch für den Staat: 1. In unserem Land sind ca. 7200 Rentner bezugsberechtigt. D. h., unser Staat würde durch diese Aktion mit höchstens ca. 3,6 Millionen Franken belastet werden. Für unser Land «Peanuts», wenn man bedenkt, was für Beträge für weit weniger effiziente Aktionen ausgegeben werden! 2. Bei dieser Initiative erhält jeder Rentner gleich viel. Egal, ob er Empfänger einer Minimal- oder Maximalrente ist. 3. Der zur Verfügung gestellte Betrag von 500 Franken fliesst zum grössten Teil wieder in unseren wirtschaftlichen Kreislauf und wird nicht ins Ausland exportiert, wie z. B. bei einer Renten-Erhöhung der AHV. 4. Diese Initiative könnte problemlos und zeitnah umgesetzt werden. 5. Seit über 10 Jahren haben unsere Rentner keine Rentenerhöhung erhalten, obwohl die Lebenskosten in dieser Zeit eindeutig angestiegen sind. Das ist eines reichen Landes wie Liechtenstein nicht würdig. Tatsache ist, dass Liechtenstein im Vergleich zu unseren Nachbarstaaten ein Hochpreisland ist. D. h., unsere täglichen Lebenskosten – Krankenkasse, Mieten, Serviceleistungen, Prämien etc. – steigen jährlich. Ganz zu schweigen von der Anerkennung, die dieser Generation gebührt. Diese hat den Grundstein zu unserem heutigen Wohlstand gelegt. Diese Generation hat dafür gesorgt, dass die nachfolgenden Generationen von den heutigen Vorteilen profitieren können. In wenigen Tagen wird der Landtag über diese Initiative abstimmen. Ich rate allen Wählern/Wählerinnen, ganz genau hinzuschauen, wer auf den roten oder grünen Knopf drückt! |
688563 | Manipulation | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 1. September 2021 | Unter Hypnose kann man genüsslich in eine Zitrone beissen, wenn einem ein Apfel suggeriert wird. In einer Versuchsgruppe können die Eingeweihten etwas Falsches behaupten, bis die Versuchsperson sich ihrer ursprünglich richtigen Meinung nicht mehr sicher ist und die falsche Meinung übernimmt. Oder eine Versuchsperson übernimmt ein komplett unsinniges Verhaltensmuster, ohne es zu hinterfragen, nur weil alle andern diesem auch folgen. Ähnliches begegnet uns im Alltag, wenn durch Werbung, Propaganda, Vorspiegelung falscher Tatsachen oder medialer Halbwahrheiten in dauernder Wiederholung eine Art Massenhypnose ausgeübt wird. Die meisten haben sich daran gewöhnt und wenn ihr Leben in einigermassen erträglichen Bahnen verläuft, wehren sie sich kaum dagegen. Die Menschheit ist aber keine Versuchsgruppe, und die Frage ist, ob es ethisch vertretbar ist, dass durch Manipulation vermeintlich gute Ziele verfolgt und die Massen zu einem vermeintlich guten Verhalten geführt werden sollen, da das ja für alle «das Beste» sei. Sicher ist es fragwürdig, wenn das von höchster Stelle toleriert oder sogar bewusst eingesetzt wird. Eines der höchsten Geschenke an den Menschen ist sein freier Wille. Dieser macht unser Menschsein überhaupt aus. Jede Form der Manipulation, sei es auch zum Guten, ist meines Erachtens inakzeptabel. Dadurch wird unser Grundrecht, als freie Menschen im Rahmen ethischer Grundsätze aus Vernunft und Überzeugung frei zu entscheiden, ausgehebelt. Wir werden dadurch faktisch zu Sklaven und Marionetten degradiert und nur sehr gefestigte und selbstbewusste Menschen können sich dagegen wehren. Solange wir uns in einer Demokratie wähnen, darf das keinesfalls praktiziert werden, es müsste sogar gesetzlich verboten werden. Manipulation darf auf keinen Fall weder akzeptiert noch ausgeübt werden. |
688564 | Ist das noch logisch? | Roland Elkuch, Platta 56, Schellenberg | 1. September 2021 | Ein Schellenberger Bürger und Einwohner hat vor sieben Jahren eine 100 Jahre alte Riethütte vor dem Zerfall bewahrt und sie liebevoll restauriert. Dann wurde dieses Hüttlein mit den Massen 2,75 x 2,35 m (6,5 m2) bei der unteren Burgruine auf einem Familiengrundstück aufgestellt. In den folgenden Jahren kamen ein Holzunterstand und ein Insektenhotel dazu. Vor einigen Jahren wurde der Betreiber von einer privaten Person zur Anzeige gebracht und die Behörden wurden dann tätig. Nach langem Hin und Her kam jetzt Ende August der Abbruchbescheid. Bei diesem Abbruchbescheid, und das versteht dann keiner mehr, muss auch das Insektenhotel entfernt werden. Ich möchte mich in dieses Verfahren in keiner Weise einmischen, was ich nicht verstehe, dass in Nachbargemeinden bei Riethütten Kamine aus dem Dach ragen und wesentlich grösser sind. Es wäre einfach demokratischer und ehrlicher, wenn alle Bürger gleich behandelt würden. Ich hoffe, dass die Baubehörde Einsicht zeigt und wenigstens das Insektenhotel bestehen lässt, oder den Abbruchbescheid zurücknimmt und damit alle Bürger gleich behandelt. |
688565 | Richtigstellung zur Kritik an der Berichterstattung | Thomas Mathis, Radio L – Geschäftsführer, Liechtensteinischer Rundfunk (LRF) | 1. September 2021 | Im «Vaterland» wurde in einer Glosse die Berichterstattung von Radio Liechtenstein zum bedauerlichen Ableben unserer Landesfürstin I.D. Marie von und zu Liechtenstein kritisiert. So sollen weder eine zeitgerechte Berichterstattung noch ein Programmunterbruch erfolgt sein. In Anbetracht des traurigen Umstands dieser Meldung werden im Folgenden lediglich die Fakten richtiggestellt. Die offizielle Pressemitteilung über das Ableben der Landesfürstin ist um 20.04 Uhr eingegangen. Um 20.50 Uhr wurde ein erster programmunterbrechender Newsflash auf Radio Liechtenstein ausgestrahlt, der danach ca. alle 10 Minuten wiederholt wurde. Ab 22.30 Uhr war zudem das gesamte Musikprogramm umgestellt. Radio Liechtenstein hat damit auch ausserhalb der Redaktionszeiten rasch über dieses für das gesamte Land traurige Ereignis berichtet und das Programm angemessen angepasst. |
688566 | Freiwillig oder vom Virus eingeholt | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 1. September 2021 | Klare Sache, bis Ende nächsten Jahres ist jeder gegen das Virus immun. Entweder durch die Impfung oder Ansteckung, da geht kein Weg vorbei. Tragisch ist nur, dass bei den Impfgegnern die Ansteckung härter verläuft. 90 Prozent der jetzt Hospitalisierten sind nicht geimpft. Sie plädierten unter anderem auf die Unversehrtheit ihres Körpers, aber einige davon sind durch tausende Stiche tätowiert. Auf der Intensiv sagen dann alle, ach hätte ich doch. Ca. 5 Prozent bezahlen das mit dem Leben. Das Ableben fühle sich an wie tagelanges langsames Ertrinken. Und die Aussenstehenden sagen «selber Schuld». Für die Hinterbliebenen sehr bitter. Unbelehrbarkeit und Sturheit können tödlich sein. Sie sind resistent gegen nachweislich weltweite Erfolgsmeldungen der Impfungen. |
688567 | Genesene, das vergessene 2. «G» | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 1. September 2021 | Die Regierung freute sich gestern, die baldige Einführung der 3G-Regelung zu verkünden. Trotz zahlreicher Versuche ist es nicht möglich, bei Herrn Frick das Thema «Genesene» aufzunehmen. Er verweigert jede Diskussion. Der Leiter Kommunikation wird nicht müde, den Eingang meiner Nachfragen zu bestätigen. Es werden aber akribisch die Geimpften und die Ungeimpften gezählt. Die Genesenen spielen keine Rolle mehr! Trotzdem beglückwünsche ich die Genesenen, offenbar eine seltene Spezies ... und nicht im Interesse der Regierung! |
688672 | Covid-19 und die Impfungen | Marco Lehmann, Bahnweg 12, Buchs | 2. September 2021 | Zum Leserbrief «Freiwillig oder vom Virus eingeholt» von Sigmund Elkuch, erschienen in der Ausgabe vom 1. September: Wir sind wieder so weit, die vierte Welle ist wohl genauso wenig überraschend wie der erste Schnee im November und dennoch, man ist erstaunt darüber. Halten wir mal fest: Mit einer Impfung erhält man also einen Freipass für seine Gesundheit, kann de facto ungetestet ins Ausland per Zertifikat sich in einer falschen Sicherheit fühlend, ja, man ist ja geimpft. Und man hat genau das gemacht, was dem Volk die Medien und die Politik fast schon gebetsmühlenartig jeden Tag auftischen. Wie geht es weiter? Ganz klar, man holt auch als Geimpfter den Virus wieder ins Land, kann andere anstecken, die Verläufe sind in ihrer Art und Schwere natürlich unterschiedlich, denn auch das Immunsystem ist bei jedem anders, aber das spielt ja keine Rolle, man zeigt auf die bösen Ungeimpften in diesem Land oder auch in der Schweiz, sie sind ja schuld, weil es ja so einfach und klar ist. Es geht primär nicht mehr um die Impfung, sondern das, was drumherum passiert, was man damit auslöst und auch wenn vieles noch unklar erscheint, ist eines zu 100 Prozent klar: Diese Impfung ist niemals der Ausweg aus dieser Pandemie, auch wenn infolge fehlender Aufklärung dies von der Politik und folglich auch den Medien geflissentlich nicht erwähnt wird. Und diese Hetzjagd auf die gesunden ungeimpften Personen nimmt langsam groteske Züge an, ich plädiere an den eigenen Menschenverstand und damit einige Dinge und Umstände einfach mal zu hinterfragen, das hat noch nie geschadet. Die Impfung war nie gedacht, um Sicherheit zu haben, sondern um ältere vorerkrankte Personen zu schützen vor schweren Verläufen infolge einer möglichen Virusansteckung. Das, was heute diese Impfung angeblich bringen soll, ist schlicht und ergreifend irreführend. Mit einer völlig falschen Sicherheit als Geimpfter fahren wir definitiv in eine Sackgasse in diesem Thema, das uns seit Frühjahr 2020 so intensiv beschäftigt. |
688673 | Das kostenpflichtige G | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 2. September 2021 | Die Regierung informierte über das Ende der Corona-Gratistests für symptomlose Personen per 1. Oktober 2021 sowie den 3G-Gleichschritt mit der Schweiz. Ist dieser Entscheid zum jetzigen Zeitpunkt klug? Will man dadurch den Druck auf die Ungeimpften erhöhen? Handelt es sich um eine Erziehungsmassnahme übers Portemonnaie? Ein Schelm, der dabei Böses denkt. Nicht alle Menschen sind bereit, ihren Körper für eine laufende Studie zur Verfügung zu stellen. Man bedenke, dass die Impfstoffe aktuell nur über eine bedingte Zulassung verfügen; die Langzeitfolgen sind unbekannt. Existiert das Schreckgespenst der symptomlosen Infektion nicht mehr? Die Tests wurden als ideales Instrument zur Kontrolle des Infektionsgeschehens – also zur frühzeitigen Unterbrechung von Infektionsketten – angepriesen. Auch werden Symptomlose an Schulen und in Unternehmen getestet. Die Aussage, dass Testen teurer als Impfen ist, entspricht einer kurzsichtigen Denkweise. Wer kennt die Langzeitfolgen dieser neuartigen Impfstoffe? Wie hoch sind die Kosten für die Behandlung der sukzessive zunehmenden Impfnebenwirkungen bzw. -schäden? Apropos Kosten – im Verhältnis zu den bereits in Kauf genommenen Kollateralschäden und Ausgaben machen die Testkosten die Suppe nicht mehr fett. In Freiheit zu leben, heisst u. a., dem mündigen Bürger einen freien Willen zu gewähren. In Anbetracht der vielen Fragezeichen eigentlich eine gute Risikodiversifikation. Alle Impfwilligen hatten die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Wenn die Impfstoffe das liefern, was versprochen wurde, sind die Geimpften auf der sicheren Seite und die Ungeimpften tragen das Erkrankungsrisiko. In der Schweiz wurden im Laufe der Pandemie Intensivbetten abgebaut. Selbst in Hochphasen der Pandemie reichten die Kapazitäten aus, obwohl der Impffortschritt damals geringer war! Übrigens, Dänemark beendet die Coronaeinschränkungen per 10. September 2021. Die Schweden sind trotz ihres liberalen Weges nicht ausgestorben. Wie geht das? |
688674 | Sonnenplatzgestaltung Triesen, Gemeindeabstimmung zum Finanzbeschluss des Gemeiderates | Silvan Kindle, Unterfeld 28, Triesen | 2. September 2021 | Liebe Mitbürger, was soll das Attackieren opportunistischer Gemeinderäte und der DpL-Ortsgruppe? Vordergründig mit Betonpilzen, zu hohen Kosten, hintergründig lediglich, um eine öffentliche WC-Anlage massregelnd zu verhindern. Scheinheiliger geht’s wohl nicht, die Untätigkeit demonstrativ zu verheimlichen, dass sie mit einer öffentlichen WC-Anlage beim Sonnenplatz nicht mehr in der Lage sind, ihre Kinder als pflichtbewusste Bürger erziehen zu können? Die Würde des Menschen jedoch ist oberstes Gebot! Darum ein herzhaftes Ja zum Finanzbeschluss des Gemeinderates in die Wahlurne. Vergelts Gott, s’Kapaziners Silvan. NB: Beim Sonnenplatz im Haus Nr. 7 bin ich geboren worden, habe unvergessliche, gemütliche Kinder- und Jugendjahre mit Gleichgesinnten auf’s Kapaziners Benkle verbringen dürfen. Die Gestaltung des Sonnenplatzes ist für mich eine Herzensangelegenheit! Silvan Kindle, Unterfeld 28, Triesen |
688675 | Aktuelle Stunde | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 2. September 2021 | Es kristallisiert sich heraus, dass ein gewisser Reto Knutti in Liechtenstein zum Klima-Guru mutiert ist. (Mutationen können gefährlich sein.) Andere Namen von Wissenschaftlern wurden erst gar nicht erwähnt. Es wurde auch verschwiegen, dass die Statistik der Temperaturen manipuliert worden seien. Folglich soll also die mittelalterliche Warmperiode aus der entsprechenden Statistik einfach gelöscht worden sein. Über Geo-Engineering wurde auch kein Wort gesprochen. Da sollte auch einmal über die Bücher gegangen werden. Also diskutiert auch mal über solche Themen, bevor die Aktuelle Stunde zu einer lächerlichen Plauderstunde verkommt. |
688808 | Impfdruck auf Jugendliche | Heino Hoch, Matteltiwaldstrasse 52, Triesenberg | 3. September 2021 | Unsere Politiker drängen auf die Corona-Impfung von Jugendlichen und bald wohl auch von Kindern. Entsprechende Zulassungsstudien der Hersteller laufen. Zu Sommerbeginn wurde an die Solidarität mit der Gesellschaft appelliert. Allerdings ist der Impfstoff zur Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe konzipiert, nicht zur Unterbindung einer Virusübertragung. Und weltweite Beobachtungen zeigen immer deutlicher, dass Geimpfte Überträger sind. Also hat die Politik die Strategie angepasst. Nun sind Minderjährige von der aktuellen Virusvariante selbst gefährdet, werden krank und landen im Spital. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sagte dazu am 31. August, dass viele Hospitalisierungen nicht aufgrund von Covid erfolgten, sondern wegen einer anderen Erkrankung bei gleichzeitigem Vorliegen eines positiven Corona-Tests. Er schätzt, dass nur knapp 10 Prozent der hospitalisierten Jugendlichen mit positivem Test wirklich wegen Corona behandelt werden. Gemäss Zahlen des BAG sind in den 10 Wochen zwischen dem 14. Juni und dem 22. August gut 60 Minderjährige mit positivem Test in Schweizer Spitäler aufgenommen worden. Nehmen wir eine ähnliche Relation wie in Deutschland an, wären das schweizweit also weniger als ein Kind oder Teenager pro Woche, das/der wegen Corona behandelt worden ist. Und seit Jahresbeginn ist gemäss BAG gerade mal ein Jugendlicher mit positivem Test gestorben. Also lassen wir doch die Kinder mit all den Massnahmen endlich und für alle Zeit in Ruhe. Ermöglichen wir ihnen eine ungestörte Bildung, ohne Masken und soziale Distanzen. Lassen wir die Jugendlichen in den Ausgang, ohne sie zu einer Impfung zu zwingen, die sie nicht brauchen. |
688811 | Danke und gute Reise | Marlen und Erwin Frick, Pädergross 11, Balzers | 3. September 2021 | Es wird Zeit, mal ein bisschen was Positives zu erzählen und dankbar die Augen zu öffnen, für die Wunder der Natur. Sie beschert uns momentan wunderschöne Herbsttage und wir durften ein ganz besonderes Schauspiel erleben: Ein riesiger Schwarm unserer heimischen Schwalben verabschiedete sich heute in einem einmalig choreografierten Reigen vor unseren Fenstern. Vielleicht bedankten sie sich für die Nesthilfen, die sie jedes Jahr unter unserem Dach bewohnen dürfen. Unsere kleinen Freunde, wir wünschen euch allen eine gute, unfallfreie Reise in den warmen Süden und kommt bitte nächstes Jahr wieder zu uns zurück. Wir freuen uns auf euch. |
688813 | Fehlt grad noch der Krampus | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. September 2021 | Das Bonmot schlechthin aus der Regierung zu unserer Pandemie: «Vaterland», 1. September, Seite 3: «Wir werden uns früher oder später alle mit dem Virus anstecken – kontrolliert über die Impfung. Oder unkontrolliert über das Virus» – Zitat von Regierungschef Daniel Risch. Das ist doch endlich einmal eine richtige Ansage. So eine, die man wirken und Beine und Ohren baumeln lassen kann. Aber nun dauert es ja nicht mehr so lange. Weil bald kommt der Krampus und steckt alle Ungeimpften in den Sack und haut mit dem Haselstecken aber «dümpftig» drauf. |
688912 | Wer gambelt hier? | Fraktion der Freien Liste | 4. September 2021 | Die Regierung will nicht um den Wirtschaftsstandort «gambeln», so die Wirtschaftsministerin Monauni bei der Debatte um unsere Casino-Initiative. Seitdem sich der Landtag im Jahre 2010 in regelmässigen Abständen mit dem Geldspielgesetz beschäftigt, beruhen die Annahmen eher auf Wahrsagerei mit der Treffsicherheit eines Zeitungshoroskops, denn auf Fakten und Tatsachen. Die Protokolle der Landtagsdebatten sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Die Parlamentarische |
688915 | Benvenuti in Liechtenstein | Patrizia Bucher-Bardelli, Piazza Castello 2, 6988 Ponte Tresa | 4. September 2021 | Als Tessinerin besuche ich oft das Land und habe viele gute Eindrücke, viele nette Menschen und ein wohlhabend und sehr gut organisiertes Land angetroffen. Obwohl die meisten Menschen, denen ich begegne, die das Land nicht kennen, leider denken, dass Liechtenstein nur aus Briefkästen und Banken besteht ... und dazu hat man noch einen Fürsten, der in einem Schloss wohnt. Darum kann ich die Sorgen, die manche Landsleute zurzeit mit dem neu aufgekommenen Trend von Casinos haben («Las Vegas der Alpen») vollstens nachvollziehen. Wieso lässt man das zu? Sind denn einige dieser Menschen im Lande so gierig, dass der Reichtum, den sie schon besitzen (Pro-Kopf-Einkommen, das die meisten Länder Europas völlig übersteigt), noch nicht genug ist? Geht manchen ein volles Portemonnaie über eine bessere Reputation hinaus? Das sind nur einige meiner Fragen dazu. Ich finde, Liechtenstein könnte für viele Länder ein gutes Vorbild sein oder werden, aber sicher nicht Dank seiner Casinos! |
688916 | Corona – Vom Entspannen | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 4. September 2021 | Wir erinnern uns alle: Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist die einzige Instanz, die eine Pandemie ausrufen – und beenden kann. Das ist auf den ersten Blick vernünftig. Diese Vernunft verflüchtigt sich schnell, wenn man weiss, dass rund 80 Prozent der finanziellen Mittel der WHO aus «privaten Spenden» bestehen. Diese «privaten» Spender setzen sich zum überwiegenden Teil aus Vertretern der Pharmaindustrie zusammen. Ein Schelm, der etwas Böses dabei denkt. Nur eines ist klar: Hier haben wir einen gewaltigen Bock geschossen. Nämlich den, den wir danach zum Gärtner gemacht haben. Entspannen wir uns bei Corona. Die Pharma hat ihre Schäfchen mittlerweile im Trockenen. Und durch die «notwendigen» Nachimpfungen ist dafür gesorgt, dass der warme Regen für die Pharmaindustrie noch lange, sehr lange anhalten wird. Eines muss man neidlos zugeben: Die Lobbyarbeit der Pharmaindustrie funktioniert absolut hervorragend. Ich wäre froh, unsere Politik würde ebenso effizient arbeiten. Bezahlen freilich dürfen wir das. Wer sonst? |
688917 | Waldraub und Bodenverdichtung | Walter Bargetze, Poska 20, Triesen | 4. September 2021 | Der Waldeigentümerverein wäre gut beraten, wenn er die Zeit anstelle von Leserbriefschreiben, fürs Gedankenmachen zum naturnahen Waldbau (ohne tonnenschweres Gerät) nutzen würde. Es scheint ihm an Alternativen zu fehlen und deshalb sollte jetzt das schwächste Glied, unser Wild, den Kopf hinhalten. Einfach nur ideenlos und traurig. Der (Schutz-)Wald fehlt nur dort, wo die überdimensionierten Maschinen eingesetzt werden und der Forst sein Handwerk ausübt. |
688918 | Achtung: Frische Luft! | Hermann Matt, Kirchenbot 5, Mauren | 4. September 2021 | Die 3G-Regel gelte nun «per sofort» für alle Aktivitäten (Wandern, Klettern etc.) des Liechtensteiner Alpenvereins (LAV)! Diese Meldung hat mich sehr erstaunt, ist die Natur doch unser so geschätzter Freiraum und Rückzugsgebiet! «Wohin soll ich mich wenden», wenn ich mich sogar in der Natur schützen muss? Ich wäre nicht überrascht, wenn inskünftig selbst auf Wanderwegen zu lesen wäre: «Achtung: Frische Luft! Schützen Sie sich!» |
689009 | Gemeinde- und Verkehrsrichtplan | Markus Sprenger, Reihnau 16, Triesen | 6. September 2021 | Besten Dank an den Gemeinderat Triesen für die Organisation der Veranstaltung am vergangenen Donnerstag. Knapp 30 motivierte Personen konnten sich gegenüber dem Gemeinderat mit Ideen zu den Themenbereichen Raum, Verkehr und Wirtschaft einbringen. Zu Beginn trugen die Verkehrs- und Raumplaner Basiswissen zu den einzelnen Themen vor und verteilten die Gruppenaufgaben. Anschliessend sind die gesammelten Informationen und Ideen stichwortartig auf Flipcharts notiert, aufbereitet und vorgelesen worden. Abschliessend, ohne weiter ins Detail zu gehen, verlas der Leiter der Bauverwaltung den Fahrplan für die nächsten, vorbereiteten Schritte. Über die einzelnen Planungsprozesse wurden keine weiteren Informationen präsentiert. So weit so gut, diese Brainstorming-Methode. Einige fragten sich allerdings: «Was passiert denn nun mit den gesammelten Informationen? Wie werden unsere Ideen in die weiteren Planungen integriert?» Zum Beispiel ist der mehrfach geäusserte Wunsch nach einer Fusswegverbindung über den Rhein ergänzt worden mit dem Hinweis «aber am richtigen Standort». Allerdings hielt keiner der Planer und Räte es für nötig nachzufragen, wo denn dieser richtige Standort denn wäre. Das Ergebnis dieses Abends sind also Halbinformationen und Stichworte von bescheidenem Wert für eine gute und zukunftsweisende Richtplanung. Um Planungsleichen zu vermeiden, sollten meiner Meinung nach die gesammelten Basisinformationen in vertiefenden Fragestellungen detailliert formuliert und der Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Dies könnte relativ einfach über Onlineumfragen geschehen. Erst die Analyse und Integration solcher weitergehenden und präziseren Daten sind ein seriöses Fundament für die Planer zur Erarbeitung einer breit abgestützten und realistischen Richtplanung. Man kann darum der Meinung sein, dass der Gemeinderat sich erst weitere Gedanken darüber machen sollte, wie entsprechende Abläufe dazu umgesetzt werden können, bevor er weitere Planungsaufträge vergibt. |
689010 | Eine reine Bestandsregulierung genügt nicht | Mario F. Broggi, Kirchstrasse 11, Vaduz | 6. September 2021 | Das massgebliche Dogma zur Revision der Jagdgesetzgebung liegt im Thema «Gefährdung des Schutzwaldes». Hier scheinen die unbewiesenen Argumente zum Schutzwald und seiner angeblichen mangelnden Verjüngung voll einzuschlagen. Der Gemeindeförster definiert, wie der Wald funktionieren soll und fachliche Vorgaben fehlen weitgehend. Ein paar Schritte vorauszudenken wäre wertvoll, so auch in einer Vision für die Jagd. Eine reine Bestan-desregulierung durch die Jagd wird unserer komplexen Landschaft und den heutigen Anforderungen an die Wildhege nicht gerecht. Man sprach in früheren Gutachten von einer nötigen Gesamtschau. Umgesetzt werden soll einzig mit dem Gewehr. Alle anderen Massnahmen scheinen nicht machbar. Wie könnte man ganzheitlicher ansetzen? Man kann ähnlich der Raumplanung die Landschaft in Zonen einteilen, wobei in Zonen mit sensibler Bedeutung des Schutzwaldes verstärkt bejagt wird, um «Schaden» anrichtende Wildtiere hier kurz zu halten. Diese Zone beträgt, wie in der Waldfunktionskartierung bereits ausgewiesen, höchstens 10 Prozent der liechtensteinischen Waldfläche. Wenn wir den Rothirsch als Element unserer Fauna akzeptieren, müssen wir ihm quantitativ und qualitativ ausreichenden Lebensraum bieten. In Liechtenstein wirkte man diesbezüglich konträr, indem die ganzjährig ausgewiesenen Ruhegebiete auf Druck von Sportkletterern wieder aufgelöst wurden. Raumwirksame Überlegungen sind für die Rotwildpopulation unabdingbar, oder wir verzichten auf eine Hege und schiessen auf jedes Stück, welches vor die Büchse läuft. Da unsere Rotwildpopulation grenzüberschreitend lebt, sind für einen Lösungsansatz die Nachbarn Vorarlberg und Graubünden und bei wieder eingerichteten Wildtierkorridoren auch St. Gallen in die Planung einzubeziehen. Einzig erhöhter Abschuss ist kein erfolgreicher Lösungsansatz. |
689011 | Das neue Geschäftsmodell des Fürstentums? | Rainer Marxer Widagass 17. Bendern | 6. September 2021 | Im «Volksblatt» vom 4. September 2021 schreibt die Fraktion der Freien Liste in einer Stellungnahme zur Casino-Offensive folgendes: Der Landtag und die Regierung blieben auch die Antwort auf eine zentrale Frage der Freien Liste schuldig: Was ist das Ziel Liechtensteins in der Casino-Frage? Wurde in einem Artikel von Sabine Löwenberger in Casino Online vom 19.04.2020 die Frage bereits beantwortet? So soll der Sprecher der Casinobetreiberin Casinos Austria (Liechtenstein) AG dem deutschen Wirtschaftsmagazin Handelsblatt erklärt haben: Devisen kämen vor allem aus den Nachbarländern. Im Vierländereck gebe es eine sehr hohe Kaufkraft. Darauf beruhe das neue Geschäftsmodell des Fürstentums. Aus diesem Grunde werde sich auch an den geplanten Neueröffnungen nichts ändern. Ist dies wirklich im Interesse des Fürstentums, wo vor gar nicht langer Zeit in ein anderes sogenanntes Geschäftsmodell ein grosses Leck geschlagen wurde? |
689115 | Ja für einen weiterhin offenen Rheindamm beim Stadion Vaduz | Komitee für einen offenen Rheindamm – stv. für viele: Hansrudi Sele, Daniela Ospelt,... | 9. September 2021 | Bitte stimmen Sie am 3. Oktober mit Ja, damit der vom Gemeinderat beschlossene Ausbau realisiert und der Rheindamm für alle Verkehrsteilnehmer auch weiterhin zur Verfügung steht! Der Gemeinderat hat dem Ausbau mit zwei Gegenstimmen zugestimmt. Nun haben einzelne Gemeinderäte gegen die eigene Zustimmung das Referendum ergriffen – geht’s noch? Sollen die jahrelangen und umfangreichen Planungskosten einfach wieder abgeschrieben werden? Bei einem Nein werden Quartiere belastet und Kinder gefährdet. Wer übernimmt die Verantwortung dafür? Soll der ganze Verkehr ins Zentrum gelenkt werden, wo jetzt schon alles staut? Der Rheindamm ist an Wochenenden, Feiertagen und täglich ab 18 für Autos gesperrt. Während der Werktage soll er aber weiterhin als Umfahrungsstrasse dienen. Der Rheindamm ist seit 1999 als Umfahrungsstrasse in den Verkehrsplänen erfasst. Der Gemeinderat hat dies letztmals 2017 bestätigt und die Regierung 2018 genehmigt. Er ist die einzige Umfahrung des Zentrums und soll gemäss allen bisherigen Plänen so lange erhalten bleiben, bis eine andere Umfahrung erstellt ist. Heute gibt es circa vier Mal mehr Verkehr als vor 40 Jahren. Vor 40 Jahren gab es vier Mal mehr Strassen als heute (Herrengasse, Haberfeld, Binnendamm und Rheindamm), wenn der Rheindamm gesperrt würde. Das entspricht dem Faktor 16, mit dem der Verkehr behindert würde. Es gibt heute fünf Radwege zwischen dem Giessen und dem Rhein: Giessenweg, Haberfeldweg, Binnendamm, Rheindamm und Wuhrweg. Dazu kommt der Schweizer Rheindamm und der neu geplante Radweg entlang dem Binnenkanal im Haberfeld! Ausser dem Rheindamm sind alle reine Radwege. Zahlen beweisen, dass die prognostizierten Radfahrer auf dem Rheindamm bei Weitem nicht erreicht wurden. Der Gemeinderat hat die Grundlagen falsch eingeschätzt, als er 2018 den Beschluss fasste, den Rheindamm zu sperren. Untersuchungen zeigen, dass auf dem Rheindamm in 13 Jahren total fünf Unfälle mit Sachschaden, somit alle 3 Jahre einer, sowie zwei Bagatellunfälle und ein einziger Verkehrsunfall mit Körperverletzung erfasst sind. In der Lochgasse zwischen Kanal und Schrebergärten gab es in 13 Jahren keinen einzigen Unfall! Das, obwohl in den vergangenen zehn Jahren das Tempolimit von der Gemeinde in der Lochgass unverständlich von 50 km/h auf 80 km/h angehoben wurde. Mit einem Ja wird das wieder rückgängig gemacht. Die Gemeinde soll Radwege im Haberfeld und entlang dem Giessen optimieren. Diese Radwege sind nah an den Arbeitsplätzen, gut besucht, naturnah und sicher. Vaduz braucht alle Verkehrsmittel, solange es im Leitbild von noch mehr Arbeitsplätzen ausgeht, das heisst, alle Verkehrsmittel fördern, nicht gegeneinander ausspielen. Behinderungen auf bestehenden Strassen führen zu immer mehr Problemen und Staus. Die Sperrung des Rheindamms wäre ein weiterer krasser Schritt! Schaan, Buchs und Balzers haben Umfahrungen und planen weitere! Vaduz hingegen würde bei einem Nein zum Rheindamm die einzige noch vorhandene sperren, ohne vorher eine Lösung zu haben. |
689116 | Da fliegt einem doch der Nuggi aus der Goschn | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 9. September 2021 | Oder; da hat wohl Annalena Baerbock unserer Weltverbesserungstruppe ihre Kobolde geschickt. Nach der neuesten Idee der Freien Liste, Liechtenstein Müllhalden- und SUV-frei zu machen, darf an deren Fähigkeit, die Dinge bis zu Ende zu denken und die Welt als solche überhaupt zu begreifen, gezweifelt werden. Liebe Freie Liste! Unsere abgefahrenen Autoreifen, ja auch die Euren, landen meist in Afrika. Dort werden sie auf riesigen Halden aufgetürmt und weil die Menschen da unten damit nichts anfangen können, werden sie einfach angezündet. Schwarze Rauchwolken steigen dort kilometerweit in die Atmosphäre, so hoch und so schwarz, dass man sie sogar vom Weltall aus sehen kann. Liechtenstein ist schwerer auszumachen, denn das versteckt sich hinter sauberen grünen Bergen. Und die Computer und die Fernseher, die auch ihr Damen und Herren der Freien Liste schön brav zum Entsorgen bringt, landen in einem Container. Und dieser landet mit tagtäglich hundert anderen in Accra, Ghana. Dort nehmen sich Kinder und halbverhungerte Wesen deren an, schlachten die letzten Metallteile heraus und verbrennen die Berge des übrig geblieben Kunststoffs. Und auch dessen schwarzer Rauch steigt auf; aber nicht zu uns. Leider. Natürlich muss das nicht passieren mit unserm Schrott. Es kann auch ein, dass er in Südamerika oder in Asien landet. Das ist besser, denn dort steigt kein Räuchlein auf, weil dort wird der Plunder einfach ins Meer gekippt. Und da wir kein Meer nicht haben, kann uns das ja schnurzegal sein. Es wäre, wenn man wollte durchaus möglich, all unseren Schrott im Lande zu verarbeiten. Zum Beispiel die Behindertenwerkstätten wären froh um Arbeit und da wir ja die Besten sind und mit ein bisschen Grips, von dem wir ja oft zu viel haben, kann man mit der Hitze eines brennenden Autoreifens, auch bei uns die Häuser heizen und muss damit nicht in Afrika die heisse Wüste befeuern. Also keine neuen Müllhalden in Liechtenstein. Aber anderswo bitte auch nicht. |
689117 | Unverantwortlich und beschämend | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 9. September 2021 | Jeder Wald, ob entlang des Rheins oder am Sareis-Hang, erfüllt ohne menschliches Zutun gleichzeitig Lebensraum-, Wohlfahrts-, Erholungs-, Rohstoff- und Schutzfunktionen: Der Wald an sich ist multifunktional. Menschliches Anspruchsdenken misst in gewissen Gebieten der Leistung nur einer dieser Funktionen besonderes Gewicht bei: Eine solche Vorrangfunktion kann dann entweder durch aktives Tun, bspw. zur Förderung der Schutzfunktion, oder aber durch gezieltes Unterlassen, bspw. zur Erhaltung von Waldreservaten, begünstigt werden. Die nachhaltige Erhaltung multifunktionaler Wälder in naturnahem Zustand bildet die zentrale Forderung des Waldgesetzes. In unserem modernen Waldgesetz kommt der Begriff «Schutzwald» überhaupt nicht vor; zudem sind auf nur rund 10 Prozent der Waldfläche zur Förderung des Waldbeitrages zum Schutz von Menschenleben und erheblichen Sachwerten Pflegemassnahmen notwendig – und auch dies nur fallweise. Doch trotz alledem – seit wenigen Jahren verwenden Waldverantwortliche den Begriff «Wald» nicht mehr: Eingefleischte Vertreter einer kranken Forstwirtschaft glauben nämlich – rückwärtsblickend und strategielos am Subventionstropf hängend – ihren Überlebensanker in der verlogenen Zelebrierung von «Schutzwald» zu finden. Aufgrund geänderter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und veränderter gesellschaftlicher Ansprüche hinsichtlich Waldleistungen müssten sie aber ihren Leistungsauftrag neu definieren; dann müssten sie auch ihre Betriebsstrukturen redimensionieren anstatt mit den – mit dem herbeigeredeten Schutzwaldargument – erschlichenen Subventionen den Status quo zu zementieren. «Schutzwald» – ein undefinierter Begriff; ein Begriff auch, der sich hervorragend missbrauchen lässt, um bei einer verunsicherten Bevölkerung grundlos Angst zu schüren. Unverantwortlich und beschämend seitens vermeintlicher Waldvertreter ist es, die Politik für eine Jagdgesetzänderung zu instrumentalisieren, um damit das eigene Versagen ungestraft am Wild und an der Jagd festzumachen. |
689118 | Über die Zukunft des Rheindamms Vaduz | Priska Risch-Amann, Föhrenweg 1, Vaduz | 9. September 2021 | Der Rheindamm ist eine Radroute in Liechtenstein, die durch die Fuss- und Radverkehrsbrücke Vaduz–Buchs in den letzten Monaten nochmals an Bedeutung und Qualität gewonnen hat. Gemäss vorliegender Sicherheitsüberprüfung der Verkehrsinfrastruktur weist der Rheindamm zwischen Lochgass und Lettstrasse für den Autoverkehr erhebliche Sicherheitsmängel auf. Diese Mängel können nur durch einen millionenschweren Ausbau des Rheindamms behoben werden (Verpflichtungskredit 2,87 Millionen). Aufgrund der engen Verhältnisse auf dem Rheindamm gäbe es dann allerdings keinen Platz mehr für den Langsamverkehr, welcher für dieses Teilstück umgeleitet werden müsste. Mir ist es ein Anliegen, dass Sie, geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus Vaduz, mit Ihrer Stimme einen demokratischen Entscheid herbeiführen. Mit einem Nein stimmen Sie für die Schliessung des Rheindamms für den motorisierten Verkehr und ermöglichen stattdessen eine sichere und direkte Route für den Langsamverkehr. Zudem steigt die Attraktivität des Rheindamms zur Freizeitnutzung und Erholung. Nichtsdestotrotz wird bei einem Notfallereignis die Umfahrungsmöglichkeit über den Rheindamm jederzeit gewährleistet. |
689119 | Massive Grundrechtseinschränkungen | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 9. September 2021 | Wie bereits freudig durch Minister Frick vor einer Woche verkündet, wird nun die 3G-Regel auf einer nicht nachvollziehbaren Datenlage in der Schweiz vermutlich ab Montag eingeführt. Angeblich liegen auf den ITS nur sportliche junge bereuende Patienten (neben 60 Prozent anders Erkrankter). Das Narrativ mit dem Ziel des Impfdruckes wird mit unklarer Datenlage bespielt. Fragen, warum ITS-Betten seit Frühjahr 2021 reduziert worden waren, bleiben unbeantwortet. Hinzu kommen mysteriöse plötzliche Todesfälle auch bei Geimpften, oft spielen Schlaganfälle eine Rolle, mit und ohne bekannte Vorerkrankungenen (zum Beispiel der deutsche Botschafter in China). Massive Grundrechtseinschränkungen erreichen aber, das ist der eigentliche Skandal, Genesene (länger als sechs Monate), die nun bald vor jeder Aktivität einen kostenintensiven Test selbst bezahlen müssen! Alles klare Indizien für eine medizinisch fragliche Impfpflicht durch die Hintertür? |
689121 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 9. September 2021 | Zurzeit bin ich in Island unterwegs. Zwischendurch nehme ich mir Zeit, das Geschehen rund um dein Casinoproblem zu verfolgen. Nun frage ich mich, wieso hier in Island, das zehn Mal mehr Einwohner hat als du, Casinos illegal sind. Wieso sind einige deiner Politiker immer noch der Ansicht, dass dies bei dir für die Zukunft kein Problem darstellt? Ich glaube, dass sie mit Dollarzeichen vor ihren Augen getrübt sind für die Befürchtungen vieler Einwohner. Aber eigentlich sind es ja keine Dollars, sondern nur Schweizer Franken oder Euros, die trüben aber auch. Island scheint meiner Ansicht nach klarere Augen und mehr Weitsicht für seine Menschen zu haben. Es grüsst dich herzlich, |
689122 | Einseitige Berichterstattung | Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen | 9. September 2021 | Am vergangenen Samstag, den 4. September 2021, haben rund 4000 Menschen in Chur gegen die Coronamassnahmen des Bundes demonstriert. Sie protestierten gegen den Impfzwang, gegen eine Zertifikatspflicht und verlangten einen «Stopp der Spaltung des Volkes». In unseren beiden Parteizeitungen «Volksblatt» und «Vaterland» war drüber nicht eine einzige Zeile zu lesen. Stattdessen wurde ausführlich über die Ausweitung der 3G-Regel in der Schweiz berichtet. Da fragt man sich, wie lange unsere beiden Landeszeitungen ihre einseitige Corona-Berichterstattung noch durchziehen wollen. |
689124 | Rheindamm für Räder | René Hasler, Mitteldorf 29, Vaduz | 9. September 2021 | Die Reservierung des Rheindamms als Radschnellverbindung durch Liechtenstein ist eine notwendige und zukunftsgerichtete Entscheidung. Der Rheindamm verbindet nicht nur Wohnort und Arbeitsplatz. Er ist Sport- und Freizeitradstrecke mit wenig Kreuzungen, ohne Umwege und damit leistungsstark und sicher. Mit dem Boom der E-Fahrräder steigt die Nachfrage nach schnellen Verbindungen und dafür sind möglichst attraktive Wege eine wichtige Voraussetzung. Bekennen wir uns zu einer Schliessung des Rheindamms für den Autoverkehr und stimmen am 3. Oktober mit Nein. |
689125 | Samstag, 20.30 Uhr | Karl-Heinz Frick, Schaan | 9. September 2021 | Statt Ruhe und Natur zu geniessen, brennen geistig Minderbemittelte auf den Dreischwestern Feuerwerk ab. Es wäre an der Zeit, dass der Gesetzgeber privates Feuerwerk verbietet oder ein entsprechendes Gesetz dem Volk zur Abstimmung vorlegt. |
689126 | Krachfahrer! | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 9. September 2021 | Dröhnt überlaut dein Auspuffrohr, mir weiterhin schmerzhaft im Ohr, kommt, dass ich dich klage, auch in-frage. Vorbei die Tage, dass ich’s ertrage! |
689248 | Das «Vaterland» und seine Prinzipien | Karlheinz Ospelt, Alt-Bürgermeister, Bartlegroschstrasse 21, Vaduz | 10. September 2021 | Unser am 9. September im «Volksblatt» publizierter Leserbrief zur Offenhaltung des Rheindamms war etwas länger als üblich. Während das «Volksblatt» diesen zusammen mit zwei Leserbriefen von der Gegnerschaft im Interesse einer ausgewogenen Meinungsvielfalt ohne Bürokratie abdruckte, beharrte das «Vaterland» darauf, dass unser Beitrag gekürzt werden müsse, selbst wenn er als Forumsbeitrag erscheinen soll. Interessant ist, dass die beiden gegnerischen Leserbriefe im «Vaterland» abgedruckt wurden, womit ein einseitiger Eindruck erweckt wird. Dass Leserbriefe im «Volksblatt» 2500 Zeichen umfassen dürfen, im «Vaterland» seit einigen Monaten nur noch 2000 Zeichen, sei an dieser Stelle auch noch erwähnt. Pikant: Am selben Tag wird in der Umfrage der Woche vom «Vaterland folgende Frage gestellt: «Soll der Rheindamm bei Vaduz für den Autoverkehr ausgebaut oder gesperrt werden», Ja oder Nein? Am 9. September wurden 50 Teilnehmer gezählt: Demnach sagten 52 Prozent Ja zum Ausbau oder zur Sperrung, während 48 Prozent mit Nein zum Ausbau oder zur Sperrung stimmten. Eine tolle Leistung des «Vaterlands», das daraus die Stimmung im Lande eruiert. Immerhin, im Laufe des 9. September hat auch das «Vaterland» gemerkt, dass diese Fragestellung nicht zum Ziel führt. Inzwischen kann man nicht mehr mit Ja oder Nein antworten. Jetzt muss man sich für den Ausbau oder für die Sperrung entscheiden, wie unangenehm. Für solche Leistungen erhält das Medienhaus von den Steuerzahlern über eine Million Franken p. a. als Unterstützung! Nachdem ich im «Vaterland» auch schon für meine unerwünschte Meinungsäusserung kritisiert wurde (zum Beispiel im «Sapperlot» als Gegner der S-Bahn, wo damals unter allen Redaktoren des «Vaterlands» kein einziger Gegner ausfindig gemacht werden konnte, wie es selber schrieb), möchte ich auch einmal mein Befremden über das vaterländische Medium zum Ausdruck bringen und wünsche eine gute Besserung in der vielfältigen, investigativen und ausgewogenen Berichterstattung. |
689249 | Weshalb wird nur in Vaduz entschieden? | Heinz Ritter, Im Letten 7, Ruggell | 10. September 2021 | Weil Bereiche der Rheindamms in Vaduz nicht nur der Gemeinde, sondern auch dem Land Liechtenstein gehören, hätte man meiner Meinung nach ganz Liechtenstein über dessen Zukunft abstimmen lassen können. Zudem sind solche schnellen Radwegverbindungen im Interesse der meisten Menschen im Lande. Ich verstehe deshalb auch nicht, warum unsere Regierung beziehungsweise die Landesplanung in dieser Frage kein Interesse zeigt? Liegt es vielleicht daran, dass Strassenprojekte eher durchgesetzt werden können, wenn jede Gemeinde ihr eigenes Süpplein kocht? Als das ganze Volk im Lande vor Jahren gefragt wurde, ob es eine Umfahrungsstrasse im Bereich Rheindamm von Schaan bis Triesen wolle, sprach sich die Mehrheit klar dagegen aus. Seitdem wenden Politikerinnen, Politiker und selbsternannte Verkehrsplaner die berühmte Salamitaktik an: Zuerst wurde die Umfahrung beim Fussballstadion Vaduz gebaut, dann der Industriezubringer in Schaan und bald dessen Weiterführung sowie in naher Zukunft die Umfahrung nach Triesen. Und wenn das Meiste dann gebaut ist, können wir alle für den Rest doch schlecht dagegen sein, oder? Es ist mir auch ein Rätsel, warum bei einem Stau auf der Landstrasse zwischen Vaduz und Schaan unbedingt der Rheindamm für die Umleitung des Verkehrs benötigt werden soll. Die Autobahn ist dafür doch viel besser geeignet. Und wenn nur kurzfristig und kleinräumig ein Ereignis besteht, kann auch ausnahmsweise über ein Quartier umgeleitet werden – in Ruggell wird das schon seit Monaten praktiziert. Oder haben in Vaduz gewisse Personen Angst, die sich in der Politik verdient gemacht haben beziehungsweise in dieser noch tätig sind, dass der Verkehr einmal durch ihre noblen Strassen rollen könnte? |
689250 | Kein Ausbau am Rheindamm | Michael Fasel, Kirchstrasse 35, Vaduz | 10. September 2021 | Vaduz liegt an der schmalsten Stelle des Liechtensteiner Rheintals. Da ist wenig Platz zwischen Schlossfelsen und Rhein, gerade mal 900 Meter. Auch für Spazierwege und Erholungszonen bleibt wenig Raum. Siedlung und Industrie grenzen lückenlos an den Rheindamm. Der Rheindamm und erst recht der wasserseitige Wuhrweg ist der einzige Ort, wo kein Verkehrslärm herrscht, keine Autos, Strassen und Gebäude zu sehen sind. Die letzte naturnahe Erholungslandschaft, die uns in Vaduz noch zur Verfügung steht. Ich bin gegen den Ausbau des Rheindamms für den Verkehr, weil ich das als billige und nicht überdachte Variante sehe. Umfahrungsstrassen zwischen den Dörfern gehören meiner Meinung nach unter den Boden oder in den Berg oder eben auf die Autobahn. |
689251 | Ausbau bedeutet mehr Verkehr auf Schulwegen | Ruth Ospelt-Niepelt, Gewerbeweg 15. Vaduz | 10. September 2021 | Ich bin gegen den Ausbau des Rheindamms, weil dieser die Verkehrsproblematik nicht löst, sondern verschärft. Ein Ausbau würde das gesamte Verkehrsaufkommen steigern, weil er die Attraktivität des Autofahrens erhöht. Insbesondere auf den Strassen zwischen Rheindamm und Landstrasse (Marianumstrasse, Schaanerstrasse und Lochgasse) nähme die Verkehrsbelastung zu. Genau diese Strassen nutzen auch die Schüler des Schulzentrums Mühleholz und die Kinder und Jugendlichen auf dem Weg ins Freibad und zum Skatepark. Mit der Schliessung des Rheindamms schaffen wir für Fahrradfahrer eine sichere und direkte Route. Damit fördern wir den Umstieg aufs Fahrrad und leisten einen wirksamen Beitrag zur Entlastung unseres Strassennetzes. Deshalb Nein zum Ausbau des Rheindamms. |
689252 | Entschädigung | Christian Risch, Underem Damm 3, Schaan | 10. September 2021 | Drei Gründe, weshalb der Ausbau von Solarstrom stagniert. 1. Nutze ich Strom, während die Sonne scheint, wird das direkt bei mir eingespeist. Wenn nicht, dann kommt der Strom auf den Markt. 2. Der Solarstrom wird nach der Europäischen Strombörse entschädigt. (Atom, Kohlestrom usw.). 3. Ökostromproduzenten bekommen den Börsenpreis, aber der Stromanbieter verkauft ihn als Ökostrom dem Konsumenten weiter (ein Viertel Produzent, drei Viertel Stromanbieter). Also gibt es nur einen Gewinner. |
689253 | Regierung ohne Rückgrat | Susu Abu Khadra, Feldstrasse, 66b, Triesen | 10. September 2021 | Da wurde uns versprochen dass die Bestimmungen nicht rückgängig gemacht werden und nun? Wieder Maskenpflicht. Das ist doch an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. |
689254 | Klarstellung für Ungeimpfte | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 10. September 2021 | Damit uns bewusst wird, was augenblicklich passiert: Ab Montag hat unser Hund in diesem Land Zugang zu Plätzen, wo wir draussen bleiben müssen. |
689255 | Krachfahrten! | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 10. September 2021 | Pendenz im Ministerium, fragwürdig, ein Mysterium. Will dort keiner sich befassen, Krachfahrten nicht zuzulassen? |
689362 | Gesamtverkehrslösung und Rheindammpläne | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 11. September 2021 | Soll sich unser Land weiter positiv entwickeln, muss es gelingen, die Verkehrsmobilität zu Fuss, per Fahrrad und mit dem öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen. Denn der Flächenbedarf in Bewegung beträgt im Schweizer Durchschnitt pro Person 115 Quadratmeter, wenn diese mit dem Auto unterwegs ist, aber nur etwa 10 m2 bei der Nutzung von öffentlichem Verkehr (ÖV) oder Fahrrad. Und Fläche ist bei uns Mangelware. Im Hinblick auf die vielen, für unsere Wirtschaft notwendigen Einpendlerinnen und -pendler spielt der ÖV auf der Schiene daher eine wichtige Rolle. Während wir in der Hauptverkehrszeit zum Transport von 1200 Personen pro Stunde und Richtung beim Bus einen 5-Minuten-Takt brauchen, reicht bei einer Tram-Bahn Oberland ein 15-Minuten-Takt und bei einer S-Bahn Feldkirch–Buchs ein 30-Minuten-Takt. Nach dem Nein des Volks zum Ausbau der Strecke Feldkirch–Buchs zur S-Bahn im Halbstundentakt wurden verschiedene kreative Ideen zur zukünftigen Verkehrsabwicklung vorgestellt. Ein Vorschlag nimmt die im Abstimmungskampf vorgebrachten Argumente auf und präsentiert eine Vision, die diese berücksichtigt. Eine umfassende Gesamtverkehrslösung soll die Mobilität per Auto, ÖV, Fahrrad und zu Fuss in Liechtenstein nachhaltig gestalten sowie die Erreichbarkeit vom Ausland her und damit den Lebensstandard und die soziale Absicherung langfristig sicherstellen. Unser Land soll vom Ausbau der ÖV-Netze der Nachbarn profitieren und in die Vertaktung von Bus und Bahn lokal, regional und überregional eingebunden sein. Grünräume sollen nicht durch neue offene Trassen/Strassen zerstört werden, ein weiterer Verlust an intakter Landschaft und Landwirtschaftsflächen ist möglichst zu vermeiden. Das Ziel muss vielmehr sein, dass Menschen, Natur und Landschaft verlorene Werte beziehungsweise Flächen zurückerhalten und dass der Siedlungsraum möglichst nicht mehr wächst. Lärmgeplagte sollen vor den Emissionen des Strassen- und Schienenverkehrs geschützt, belastete Zentren und Hauptstrassen durch kanalisierte Tunnellösungen entlastet und so lebenswerter werden. Die Verkehrskorridore sollen so verlaufen, dass möglichst kein Bodeneigentum von Privaten enteignet werden muss. Im Sinn dieses Vorschlags empfiehlt der VCL ein Nein zum Ausbau des Rheindamms in Vaduz zwischen Lettstrasse und Lochgasse in der Abstimmung vom 3. Oktober. Bei wirklichem zukünftigem Bedarf soll eine Strasse unterirdisch im Binnendamm geführt werden. |
689363 | Kein Autoverkehr im Naherholungsgebiet! | Helmuth Marxer, Floraweg 19, Vaduz Kaspar Frick, Drescheweg 10, Vaduz | 11. September 2021 | Der November 1994 ist ein Meilenstein in der Vaduzer Verkehrspolitik. Die Freie Liste Vaduz hat gleich vier Initiativen, die Kleeblattinitiativen, gleichzeitig zur Abstimmung gebracht und die Stimmbürger/-innen eingeladen, eine Wende in der Verkehrspolitik einzuläuten. Und tatsächlich haben die Vaduzerinnen und Vaduzer das Angebot angenommen und drei von vier Ideen zum Durchbruch verholfen. Diese Weitsicht verdient heute, 27 Jahre später, immer noch grosse Anerkennung. Die erste Initiative galt der Einführung von Tempo 30. Das Anliegen ist auf offene Ohren gestossen und mit einer kleinen Einschränkung im Gegenvorschlag der Gemeinde angenommen worden. Seither gilt Tempo 30 auf allen Strassen mit hohem Wohnanteil, ausgenommen Sammelstrassen. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben gute Erfahrungen damit gemacht und angesichts der Schwierigkeit, einen solchen Entscheid heute durchzubringen, können alle stolz darauf sein. Die zweite Initiative verlangte eine durchgehende Radwegverbindung entlang des Giessens. Sie wurde angenommen und der Radweg erfreut sich heute grosser Beliebtheit. Die dritte Kleeblattinitiative verlangte ein verkehrsfreies Städtle. Sie stiess auch im Gemeinderat auf Zustimmung, allerdings mit dem Zusatz, dass gleichzeitig Massnahmen getroffen werden. Das Anliegen der dritten Initiative fand in der Bevölkerung Zuspruch und wurde angenommen. Seither ist das Städtle autofrei. Lediglich die vierte Initiative, die einen Planungsstopp von Umfahrungsstrassen verlangte, wurde abgelehnt. Alle drei positiven Entscheide haben gemeinsam, dass durch den entstandenen Langsamverkehr die Sicherheit der Bevölkerung erhöht wurde. Wie bei den Kleeblattinitiativen damals müssen heute beim Rheindammverkehr die Weichen zugunsten der schwächeren Verkehrsteilnehmenden gestellt werden! Das tun wir, wenn wir auf dem Rheindamm keinen Autoverkehr zulassen. Die vielen Kreuzungspunkte stellen ein riesiges Sicherheitsrisiko für Schulkinder, Radfahrende und Spaziergänger/-innen dar. Zudem schützen wir das Lochgass-Bartlegrosch-Quartier vor noch mehr Autoverkehr und erhalten das Naherholungsgebiet. |
689364 | 3G oder X? | Palduinstrasse 74, Balzers | 11. September 2021 | Jetzt ist es also so weit. Ich schreib einen Leserbrief. Denn anscheinend hab ich einen der gefährlichsten Berufe der Welt: Musiker! Im März 2020 war ich zu gefährlich und auch nicht systemrelevant und musste auf die Strafbank, denn die Spitäler seien am Anschlag. Eigentlich kein Wunder, da man bei jeder zweiten Zeitungsschlagzeile und jedem Politikerinterview zu hören bekam, dass unser Gesundheitswesen zu teuer und dafür kein Geld vorhanden sei. Ein anderes Wort kommt mir da in den Sinn: kaputtgespart! 17 Monate später hat man Milliarden an Härtefallzuschüssen weltweit an Firmen und selbstständig Erwerbende wie mich ausbezahlt, um die Schäden der Massnahmen inkl. Lockdowns auszubügeln. Herzlichen Dank für diese Unterstützung. Jedoch mach ich lieber Livemusik und viele Firmen waren in gutem Zustand, als man uns die Handbremse zog. Ich erwartete, dass die prekäre Situation in den Spitälern und die Überlastung des Pflegepersonals mit dem nun anscheinend doch vorhandenen Geld unterstützt wird, damit eine solche Situation nicht mehr auftreten kann. Aber die dort so dringend benötigte Unterstützung wurde lieber «gewinnbringend» an die Hersteller der anscheinend alles rettenden Gentherapie abgezweigt. Nun eben 18 Monate und einige Spitalschliessungen später, werde ich mit einem Zertifikat, dass schon vor dem Start ein Rohrkrepierer ist, da Geimpfte wie Ungeimpfte ansteckend sein können, vor die Wahl gestellt: 3G oder arbeitslos! Aber ich bin definitiv X, ja genau – Xund! Ich kann diese weitere Spaltung der Gesellschaft nicht mehr akzeptieren, besonders wenn man jetzt auch noch die Kinder mit ihrem ausgezeichneten Immunsystem an das Nadelabo hängen will. Da hört bei mir der Spass auf. Kurt Ackermann, Landstrasse 78, Triesen |
689365 | Umfahrung für den Arbeitsverkehr | Daniela Ospelt, Josef Feurle, Andreas Eberle, Vaduz, Etienne Frommelt, Roswitha Feger... | 11. September 2021 | Fakt ist, dass der Rheindamm seit Jahren genutzt wird, um das Städtle zu umfahren. Unter anderem von vielen Gewerbebetrieben, die einen unkomplizierten Weg beispielsweise von der Schaanerstrasse nach Triesen suchen. Dass sie dabei nicht durch das Städtle fahren, sehen wir als Erleichterung für das Zentrum an, soll es doch auch Ziel sein, das Dorfzentrum nicht mit unnötigem Mehrverkehr zu belasten. Dasselbe gilt auch für die Quartiere. Es stellt sich zudem die Frage, weshalb es insgesamt Mehrverkehr geben soll, wenn wir den Rheindamm mit dem Kredit ausbauen? Es werden wahrscheinlich immer noch dieselben Nutzer während des Tages im Arbeitsverkehr den Rheindamm nutzen, um nicht durch das Zentrum oder die Quartiere zu fahren. Bei einer Sperrung werden genau diese Nutzer durch die Herrengasse fahren und somit diese entsprechend belasten. Der Mehrverkehr wird stattfinden – jedoch nur im Zentrum und den angrenzenden Quartieren! Fakt ist auch, dass der Rheindamm ausschliesslich werktags (Montag bis Freitag) von 6 bis 18 offen ist, die restliche Zeit ist er für den Autoverkehr geschlossen. Der Rheindamm ist somit eine Umfahrung für den Arbeitsverkehr und bietet an Werktagen die Umfahrung, die wir für Vaduz brauchen. Nutzen wir deshalb die Chance, um den Rheindamm als Umfahrung zu erhalten und die Landstrasse sowie das Städtle zu entlasten. Deshalb ein Ja bei der Abstimmung am 3. Oktober 2021. |
689366 | Dammdilemma ist lösbar | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 11. September 2021 | Am Montagabend wird im Vaduzer Rathaussaal das Rheindammprojekt vorgestellt, über dessen Kreditgenehmigung am 3. Oktober 2021 abgestimmt wird. Es geht dabei einerseits um den Ausbau des Rheindamms von der Lochgasse bis zur Lettstrasse für den motorisierten Verkehr und andererseits um die Verlegung der Hauptradroute zwischen der Lochgasse und der Lettstrasse. Mit seinem Vorschlag ist es dem Gemeinderat gelungen, den Interessen sowohl der Radfahrer als auch des Autoverkehrs und damit der Verkehrsführung innerhalb von Vaduz gerecht zu werden. Mit der Zustimmung zu dieser Lösung kann die Verkehrsverdichtung im Städtle mit dem Nadelöhr «Herrengasse», die sich eigentlich niemand wünscht, gemindert werden. Für die Radfahrer stellt die kurze Abweichung von der Hauptradroute auf dem Rheindamm eine für viele willkommene Abwechslung dar. Der Gemeinderat hat diese Lösung mit grosser Mehrheit – nur zwei Gegenstimmen! – gutgeheissen. Warum nun die Befürworter gegen ihren eigenen Beschluss das Referendum ergriffen haben, können viele nicht verstehen. Mit einem Ja als Bestätigung des Gemeinderatsbeschlusses lässt sich das Für und Wider auflösen. |
689367 | In Widersprüche verstrickt | Kevin Marxer, Oxnerweg 15, Mauren | 11. September 2021 | Am 26. August gab es beim SRF einen Bericht über den Wegfall der Maskenpflicht in Liechtensteiner Einkaufsläden. Gesundheitsminister Frick äusserte sich im Interview wie folgt: «Es seien keine Fälle von Ansteckungen in Einkaufsläden bekannt.» Somit liefert Frick selbst den Beweis für die Sinnlosigkeit der Masken. Nun wird die Maskenpflicht wieder eingeführt. Die Logik von 3G ist ebenfalls schwer zu verstehen. Wissen wir doch, dass sowohl Geimpfte wie Genesene das Virus weitertragen können. Zudem ist die 3G-Regel im Widerspruch zur Verfassung – Art.27 1. Die Würde des Menschen ist zu achten und zu schützen. 2. Niemand darf unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden. Alt-Gesundheitsminister Pedrazzini sagte: Sobald alle, die das wollen, sich impfen lassen konnten, gäbe es keine Begründung mehr für Einschränkungen. Das Gegenteil ist der Fall. Der Umgang der Regierung mit der eigenen Bevölkerung ist für mich schlicht unfassbar und die Landtagsabgeordneten schauen zu. Eine Schauergeschichte, die wir wohl noch unseren Enkeln erzählen werden. |
689368 | Keine Aussicht dank Bretterwand | Dr. Marcus Büchel, Schulstrasse 3, Nendeln | 11. September 2021 | Leserbrief zu Patrik Schädlers Kommentar «Alternativlos», erschienen im «Vaterland» vom 10. September 2021 auf Seite 2: «Liechtenstein hat keine Intensivstation. Erkrankt also jemand schwer an Corona oder benötigt eine andere intensivmedizinische Massnahme, dann braucht er einen Platz in der Schweiz», so des Chefredaktors Elegie über unsere absolute Abhängigkeit von unserem westlichen Nachbarn. Hätte das «Vaterland» nicht eine Bretterwand nördlich von Schaanwald in ihren Köpfen gezimmert, wäre der Blick frei auf unseren östlichen Nachbarn und unser Beziehungsgeflecht zu diesem. Dann hätte Herr Schädler oder einer seiner Mitarbeiter wissen können, dass das Landeskrankenhaus Feldkirch ein Vertragsspital unseres Landes ist; dann hätte das Blatt recherchieren können, wie es dort um die Verfügbarkeit von intensivmedizinischen Plätzen für Patienten aus Liechtenstein steht – «hätte», wenn die Bretterwand nicht die Sicht auf das 1,54 Kilometer von der Landesgrenze entfernte Schwerpunktkrankenhaus verunmöglichte. |
689369 | Rheindammsperrung völlig kontraproduktiv! | Lorenz Benz, Pradafant 40, Vaduz | 11. September 2021 | Eine Schliessung des Rheindamms für den Autoverkehr würde unnötigerweise zusätzlichen Verkehr in das Städtle (Herrengasse, Aeulestrasse, Lettstrasse) bringen. Das ist für alle Betroffenen (das heisst die Anwohner, Geschäfte, Touristen etc. und alle Verkehrsteilnehmer) unsinnig und kontraproduktiv. Wer kann denn so etwas wollen? Was die IG Zukunft Rheindamm, der VCL und einige Gemeinderäte wollen, ist ein Unding! Die Devise ist: Autoverkehr raus aus dem Städtle – so viel wie möglich! In diesem Sinne ist der Rheindamm als Entlastungsstrasse zu Stauzeiten ein Glücksfall. Auch wenns etwas kostet, was solls – der Gemeinderat hat schon für ganz andere Dinge viel Geld ausgegeben. |
689371 | Krachfahrer! | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 11. September 2021 | Schlafstörend ist die Krachfahrzunft. Sie bringt Unheil durch Unvernunft. Lärm macht uns krank – so die Kritik. Es schläft nur gut die Politik. |
689478 | Ist das euer Ernst? | Gloria Morrone, Landstrasse 96, Ruggell | 13. September 2021 | Es gibt Menschen, die sich aus – Gründen der Unsicherheit oder einer speziellen Krankheit – nicht impfen lassen. Das verstehe ich beziehungsweise erhoffe mir eine Lösung. Die Impfgegner, welche idiotische Bilder, Unwahrheiten über schwer erkrankte Geimpfte ins FB stellen oder den jungen Frauen Angst machen mit dem Märchen, dass sie unfruchtbar werden, sind das Allerletzte. Der Banker Ulrich Hoch, gründete vor Kurzem einen Verein im Rössle, Ruggell, umrahmt von den Helvetia-Trychler und seinen Genossen (Sohn Tarik Hoch, Hans Mechnig, Laetitia Reiner und so weiter). Sie organisierten die Freitags-Demo, bei der wieder die peinlichen Fake-Trychler auftraten (dass man den schönen Brauch der Schweiz so missbraucht). Das Schweiz-Demo-Mobil der Skeptiker kam auch und die Fahnen waren eher auf die Schweiz ausgerichtet oder dermassen schwachsinnig, mit dem Slogan «Trump won» «Great Reset» «Völkermord». Wenn ein paar Hundert Leute an Hochs Lippen hängen und ihm zujubeln, weil er erklärt, dass die Politiker «Psychopathen» sind, abhauen sollen und die Polizei sowieso auf Seite der Impfkritiker ist – dann ist das krank. Lässt sich das unsere Polizei/Politik gefallen? Und waren die Zuschauer wirklich mit ihm einverstanden oder war es dem Moment geschuldet, weil alle geklatscht oder an der richtigen Stelle «Buuh» gerufen haben. Praktisch, wenn man noch «Vorklatscher» hat für die Inszenierung. Die Wutredner nach Hoch, die dann die Spitäler der gefälschten Zahlen betr. Spital-Betten bezichtigten und noch Schlimmeres rausbrüllten, sind ein Schlag ins Gesicht des Pflege- und Spitalpersonals. Schon letzte Woche musste sich das Spital Grabs auf FB gegen die verächtlichen, empathielosen und würdelosen Kommentare wehren. Ich hatte in derselben Woche ein Gespräch mit einer Dame, deren Tochter in einem Spital arbeitet. Die junge Frau ist total fertig vom Elend, welches sie in der Intensivabteilung erlebt und sauer (wie viele Ärzte und Pflegepersonal), es könnte viel Leid erspart werden. Seit eineinhalb Jahren erleben sie, wie Menschen bei ihnen landen/sterben. Wenn das eure Tochter/Sohn wäre (Pfleger, Arzt, Patient) wie wäre das für euch? |
689479 | Peter Kaiser und 3G | Loretta Federspiel. Werthsteig 9, Mauren | 13. September 2021 | Einer meiner Vorfahren, das sage ich hier mit Stolz, ist Peter Kaiser, geboren 1793 in Mauren, gestorben 1864 in Chur. Er schrieb unter anderem die «Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein», und wurde von einem heutigen Journalisten als «damals umstritten» bezeichnet. Was für eine Ehre! Nach ihm ist in Mauren eine Strasse benannt, seine Büste steht gegenüber dem Schulhaus – er war zeitlebens Lehrer, Rektor an der Kantonsschule in Chur, aber auch Abgeordneter in Frankfurt. Seine bemerkenswerten Briefe «An meine Landsleute» zeugen von echter Anteilnahme am Schicksal der damaligen Untertanen. Der Platz vor dem Regierungsgebäude trägt seinen Namen. Dort fand am Freitag die Kundgebung von «500 – 600», vielleicht aber auch von etwa 1000 Menschen statt, die sich durch ihre Präsenz gegen die angekündigten, menschenunwürdigen Covid-Massnahmen, die 3G-Zertifikate und erneute Maskenpflicht aussprachen. «Keine Zwischenfälle bekannt» titelte das «Vaterland», womit dem Leser suggeriert wurde, dass eigentlich Ausschreitungen zu erwarten gewesen wären. Das Bild mit den schönen Menschen unter dem Titel korrigierte jedoch diese Aussage. Zurück zu Peter Kaiser. Einige seiner Äusserungen und Ratschläge haben auch ohne den historischen Zusammenhang heute noch Gültigkeit. «Die Mutter grosser und unsäglicher Übel ist die Unwissenheit.» Ohne Zweifel werden heute die Menschen von den Regierungen und Medien über die sogenannte «Pandemie» mit verwirrenden Zahlen und Wörtern wie Inzidenz, «positiv getestet» in Unwissenheit und Angst gehalten, obwohl solche Ausdrücke keineswegs Krankheiten bezeichnen. «Wir müssen trachten, unser Glück uns selber zu verdanken; … auch ein kleines Völklein, wenn es treu zusammenhält, vermag viel und macht sich wohlgefällig vor Gott und den Menschen.» Das kann ein Motto aller Menschen sein, die sich jetzt neu gruppieren und in ihren neu gebildeten «Familien» ausserhalb der medialen Beeinflussung grosse Zufriedenheit, ja, echtes Glück und Bereicherung erleben. |
689480 | Zum Leserbrief von Willy Marxer vom 11. September | Mathilde Dirven, Landstrasse 173, Triesen | 13. September 2021 | Vielen Dank für diese treffenden Worte! Es ist in der Tat schlimm bis unerträglich, was da an Wochenenden für ein Brummen, Knattern und Lärm von Motorräder und so weiter auf der Landstrasse zu ertragen ist. (Eigentlich gäbe es ja die Autobahn für den Durchgangsverkehr). Ja, Sie haben recht, Lärm macht krank. Und dabei sind doch Politiker und Regierung so besorgt um unsere Gesundheit, seit es Corona gibt! Die Impfung, von der man nicht weiss, was man für Spätfolgen bekommt, wird einem direkt aufgezwungen. Warum ist man in diesem Bereich so fürsorglich und beim Verkehrslärm, Abgasemissionen, Pestizidrückständen in Lebensmittel und so weiter wird nichts gemacht. Gehts bei der Coronafürsorge mehr ums Geld als um unsere Gesundheit? Vielleicht sollten wir etwas bescheidener werden, als immer mehr wollen, bis nichts mehr zu retten ist in Sachen Natur und Umwelt! |
689482 | Corona. Und die Haftung? | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 13. September 2021 | Es ist gut möglich, dass ich mit meinen Informationen nicht auf dem neuesten Stand bin. Ich lasse mich deshalb gerne eines Besseren belehren von denen, die es genau wissen (?). Gemäss meinem Wissensstand haben alle Hersteller/Anbieter von Impfstoffen zur Bekämpfung von Covid-19 sämtliche Haftung (!) für ihre Impfstoffe kategorisch und definitiv ausgeschlossen. Meine Frage: ist das immer noch so? Oder wer übernimmt die Kosten für diejenigen Menschen, die nach der Covid-19-Impfung trotz aller Gegenbeteuerungen negative Folgen erleben? Zahlt da der Staat? Oder stehen diese Menschen schlicht und einfach – im Regen? Ich bin dankbar für jede Aufklärung. |
689483 | Demo am Freitag, bravo! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 13. September 2021 | Glückwunsch! Nachdem der Landtag in der Sommerruhe übergangslos aus der Winterruhe nicht unter Umständen dazu bewegt werden kann, endlich die Demokratie in Liechtenstein mit Leben zu erfüllen und seiner Aufgabe nachzukommen, sinnlose Verordnungen einer selbstherrlichen Regierung einmal kritisch zu hinterfragen, gehen kritische Bürger den richtigen Weg und demonstrieren ihren Unmut in der Bannmeile! Den ewig Gestrigen des Landes, die das Beschwichtigen als das Instrument der Stunde propagieren, sei gesagt, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. |
689484 | Genug Alternativen | Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz | 13. September 2021 | Warum soll der Rheindamm gesperrt werden, wenn genügend andere alternative Radwege vorhanden sind, die praktisch parallel zum Rheindamm laufen? Der Rheindamm sollte unbedingt nur für den Autoverkehr ausgebaut werden, um die problematischen Stauzeiten im Zentrum zu entlasten und die Velofahrer sollten nur auf vorhandene Radwege fahren. |
689485 | Krachfahrer! | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 13. September 2021 | Ein Unmensch hör von drüben, ich «Blitzstarts» mehrfach üben. Da er auf Lärmvorschrift cool pfeif, sind beide denk ich, schlicht unreif. |
689568 | Betonpilze | René Steiger, Rheinau 15, Triesen | 15. September 2021 | In Triesen hat die Vernunft gesiegt. Eine Mehrheit hat sich schon im Vorfeld der Abstimmung gefragt, welche Qualität dieses Projekt hat. Von roter Gemeinderatsübermacht durchgedrückt und von einer kleinen Partei angefochten: Die Betonpilze am Sonnenkreisel wurden vom Stimmvolk grosszügig abgelehnt. Danke! An der Vorstellung im Gemeindesaal wurde das Projekt nur positiv «verkauft». Ein unbekannter «Fachplaner» als Architekt, ein nicht nachhaltiges Projekt, unbrauchbar als das, für was es dienen sollte. Auf den Plänen und den Visualisierungen vom Planer und der Gemeinde schön präsentiert. Und nun erleidet das Projekt Schiffbruch. Ich höre schon sagen, dann bringe Vorschläge. Das Projekt sollte vor allem den wartenden Buspassagieren als Schutz vor der Witterung dienen. Dazu braucht es eine geeignete Einrichtung nicht wie in Buchs oder Feldkirch. Ob mit oder ohne WC, sei mal offengelassen. Dann sollte es den Sonnenplatz aufwerten. Das sind die Vorgaben. Also beauftrage man einen Architekten mit diesen und verlange eine gute Lösung. Architekten gibt es in unserem Land genug. Warum aber nicht das Architekturbüro von der angrenzenden neuen Überbauung anfragen? Dieses hat sich sicher zigmal mit diesem Platz befasst. Dazu sollten auch die Fahrgäste und Nutzer, vielfach Schüler, des ÖV mit einbezogen werden. Sie sind schliesslich betroffen, wenn sie in den Wintermonaten Schutz vor Regen, Wind und Schnee benötigen. Und wenn noch ein paar Senioren «s Benkle voram Huus» möchten, lade man sie auch ein. Man sollte meinen, dass solche Vorgaben als Grundlage dienen können. Für einen guten Architekten kein Problem. Auch die Kommissionen der Gemeinde und der Gemeinderat selbst sollten damit nicht überfordert sein. Das wünscht sich ein Vielfahrer im liechtensteinischen ÖV und ein regelmässiger Benutzer der Haltestelle Sonnenkreisel. |
689569 | Normales Leben? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 15. September 2021 | Am 13. September 2021 erschien auf der Volksblatt.li der Beitrag «Risch zu Coronademo: Gibt Dinge, die ich akzeptieren kann». Folgender Textausschnitt aus diesem Artikel stellt mein Verständnis für das Adjektiv «normal» infrage: «Es ist das gelindeste Mittel», so Risch. 3G ermögliche ein möglichst normales Leben in Zeiten der Pandemie. Das Ziel der Regierung sei aber natürlich, dass auch die 3G-Regel schnellstmöglich wieder aufgehoben werden könne. Hat das Wort «normal» eine neue Bedeutung erhalten? Entspricht es einem normalen Leben, beweisen zu müssen, dass man gesund ist? Diejenigen Menschen, denen diese offenbar neue Normalität nicht passt, werden kurzerhand diskriminiert. In meinem Leben musste ich noch nie einen Gesundheitsbeweis erbringen, um mich frei am gesellschaftlichen Leben beteiligen zu dürfen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die 3G-Vorgaben weitreichende Folgen generieren. Ein Beispiel dafür ist das Vereinsleben. So müssen ehrenamtlich Tätige eines Indoorsportvereins einen 3G-Nachweis erbringen, um beispielsweise gratis und franko die Freizeit als Gruppenleiter zu verbringen. Zur Krönung dürfen diese Personen bald auch noch die Testkosten selbst bezahlen! Wohlbemerkt haben Vereine ohnehin Mühe, Ehrenamtliche zu finden. Als freiheitsliebender Mensch stimmt mich ein derartiger Paradigmenwechsel sehr nachdenklich. Irgendwie hat das aktuelle Geschehen eine Ähnlichkeit mit einem unendlichen Albtraum, bei dem die Verhältnismässigkeit und Vernunft abhandengekommen sind. Auszug aus dem Art. 1 der Liechtensteiner Verfassung: «Das Fürstentum Liechtenstein soll den innerhalb seiner Grenzen lebenden Menschen dazu dienen, in Freiheit und Frieden miteinander leben zu können.» |
689570 | Wenn Moral und Anstand verschwinden … | Rosa Wildhaber-Frick, Mariahilf 33, Balzers | 15. September 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Ist das euer Ernst?» von Gloria Morrone, erschienen in der Ausgabe vom 13. September: Der Leserbrief von Ihnen, Frau Morrone, ist ein Paradebeispiel. Es gibt Menschenrechtsgesetze, paragrafisch festgehalten, doch anscheinend sind die Ihnen egal, oder Sie verstehen selbige schlichtweg nicht. Diese Menschenrechte werden momentan mit Füssen getreten und es braucht viel Mut, sich dagegen zu wehren. Wie kann man sich über solche Menschen so gehässig äussern? Alleine schon die bösartigen Angriffe auf Ulrich Hoch und Sohn sind unglaublich niveaulos. Auch ich habe diese friedlich verlaufende Demo mitverfolgt und möchte noch vermerken, die von Ihnen als «peinliche Fake-Trychler» bezeichneten Glockenträger haben nichts mit Alpabfahrt etc. zu tun. Da wird kein «schöner Brauch der Schweiz» missbraucht, wie sie das erwähnen. Das sind Freiheits-Trychler! An Demos oft dabei und etwas sehr Eindrückliches. FB-Einträge etc., welche Sie noch im Zusammenhang mit der Demo einbringen, finde ich persönlich sehr unfair und unlogisch. Zum Schluss noch: Ich bin keine Impfgegnerin. Jeder soll sich impfen lassen, sofern er das für richtig hält. Doch wenn Auflagen erstellt werden, welche den Menschen den Impfzwang aufbürden, dann ist das für mich ein Verstoss gegen die Würde des Menschen. Dies ist die Meinung eines sich seiner sehr sicheren Menschen. So viel noch zu Ihrer Feststellung, Sie verstünden, wenn sich jemand aus Unsicherheit etc. nicht impfen lassen möchte. |
689571 | Mit einem Nein zum Ausbau des Rheindamms ein Zeichen für die Zukunft setzen | Stefanie Hasler, Meierhofstrasse 4, Vaduz | 15. September 2021 | Die Befürworter/-innen des Rheindamm-Ausbaus argumentieren oft in der Vergangenheit: Die bisherige Unfallstatistik sei ja niedrig, die prognostizierte Zahl der Radfahrer auf dem Rheindamm nicht erfüllt etc. Gleichzeitig heisst es, dass mit einem Nein zum Ausbau «Lösungen für die Verkehrsproblematik hinausgeschoben» werden. Der Ausbau des Rheindamms ist eine punktuelle Massnahme zugunsten des motorisierten Individualverkehrs. Fakt ist: Die Verkehrsproblematik wird in erster Linie durch weniger Verkehr gelöst. Daher gilt es, den Langsamverkehr langfristig weiter zu attraktiveren und zu fördern. Wo ein praktisches und sicheres Angebot für den Fahrradverkehr besteht, steigt auch die Nachfrage. Die Zahl der Fahrräder und vor allem E-Bikes wächst stetig, auch als unkomplizierte Alternative zum Auto. Daher ist es nicht mehr als konsequent, wenn auch die Infrastruktur dementsprechend ausgerichtet wird. Gerade an Werktagen bietet der Rheindamm als quasi «Autobahn» für Fahrradpendler/-innen eine schnelle und direkte Verbindung – in den meisten Fällen auf einer Strecke von nur wenigen Kilometern zwischen dem Wohnort und dem Arbeitsplatz. Jeder Arbeitsweg, der auf dem Fahrrad zurückgelegt wird, bedeutet ein stauerzeugendes Auto weniger. Ich wünsche mir, dass Mobilitätsfragen zukunftsperspektivisch und ganzheitlich betrachtet werden. Mit einem Nein zum Ausbau des Rheindamms entscheiden Sie sich für eine weitsichtige Lösung, die zukünftigen Generationen zugutekommt. Und übrigens: Fahrradfahren ist stressfrei und macht gute Laune! |
689572 | Schlechter Witz | IG weg mit der Hochspannung | 15. September 2021 | Im «Volksblatt»-Artikel vom 12. August 2021 war zu lesen, dass die von der Hochspannungsleitung betroffenen Grundeigentümer weiterhin eine Entschädigung für die Durchleitung des Stroms über ihre Grundstücke erhalten. Dazu wurde Swissgrid von der Regierung verpflichtet. Inzwischen haben die Grundeigentümer auch die Kostenberechnung von Swissgrid erhalten. Swissgrid zahlt den Grundeigentümern sage und schreibe eine Entschädigung in Höhe von 2 bis 4 Franken pro Parzelle für die Dauer von 77 Tagen! Was für ein schlechter Witz! Wir können auf diese paar Franken gut verzichten. Wir erwarten aber, dass Swissgrid ihre eigenen Erkenntnisse und Ankündigungen im «Bericht zum Strategischen Netz 2025» von 2015, Seiten 190 und 191 umsetzt. Darin heisst es unter Ziff. 8.2.4 «Trassenverlegung Balzers» unter anderem: … «Demzufolge ist die Leitung vor Ablauf der Dienstbarkeit zurückzubauen und aus dem Gemeindegebiet von Balzers zu verlegen.» Obwohl an anderer Stelle im selben Bericht von 10- bis 15-jährigen Planungsphasen solcher Verlegungen die Rede ist, hat Swissgrid seither nichts Sichtbares in diese Richtung unternommen. Swissgrid baut stattdessen grösstmöglichen Druck auf verschiedenen Ebenen auf und versucht, unser Parlament dazu zu bringen, die eigenen Bürger zu enteignen. Wir erwarten vom Landtag, dass sie Volksvertreter und nicht Swissgrid-Vertreter sind. |
689573 | Zum Leserbrief von Gloria Marrone vom 13. September «Ist das euer Ernst?» | Seraina Ackermann-Forstinger, Alte Landstrasse 22, Triesen | 15. September 2021 | Waren Sie an besagtem Freitag selbst in Vaduz? Haben Sie sich vor Ort ein eigenes Bild gemacht? Oder plappern Sie bezüglicher der Demonstration gegen die 3G-Regel doch nur nach, was in der Mitteilung des «Volksblattes» stand? An besagtem Freitag nutzten viele besorgte Bürger die Chance auf freie Meinungsäusserung und folgten dem Aufruf der Organisatoren, an die bewilligte Demonstration nach Vaduz zu kommen. Sie bekamen damit die Chance, ihre Ängste, Sorgen und Gedanken öffentlich zu äussern. Lehrer, Pflegekräfte, Mütter, Jugendliche und sogar Kinder erhielten so endlich mal eine Stimme. Wo leben wir denn, wenn man einem grossen Teil der Bevölkerung das Recht aberkennen möchte, Kritik an der aktuellen Coronapolitik zu äussern? Folgendem Zitat würden Sie wohl vollkommen zustimmen. Nicht? «Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen – vorausgesetzt, sie meinen dasselbe wie wir.» (Mark Twain) |
689574 | Ein heisser Ritt | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 15. September 2021 | Wow, im Balzner Casino gibt es ein geiles Auto zu gewinnen. Mit ihm zu fahren, ist wahrlich ein heisser Ritt. Es braucht nur etwa doppelt bis dreifach so viel Benzin wie ein umweltbewusstes Fahrzeug. Die CO2-Effizienzklasse liegt bei G, das sind ja nur 6 Stufen unter A, wow. Und dann die Auspuffanlage, der Sound kann so eingestellt werden, dass der schicke Renner auch gehört wird, da freuen sich Leserbriefschreiber. Dieser Gewinn, ein Ford Mustang V8 5.0, ist wahrlich ein Fahrzeug, das voll in die heutige umweltunbewusste Zeit passt. Das Casino zeigt mit diesem Preis, zumindest nach meiner Ansicht, seine äusserst erbärmliche Haltung. Mehr dazu darf sich jede(r) selber denken. |
689575 | «Massnahmen» | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 15. September 2021 | Massnahmen, die Menschen ohne sogenannten «Gesundheitspass» vom öffentlichen Leben ausgrenzen, sind diskriminierend, zutiefst menschenverachtend und müssen mit sofortiger Wirkung aufgehoben werden. Zudem würden Politiker, die nur einen Funken Menschlichkeit in sich tragen, solche Massnahmen gar nicht erst einführen. Ein Covid-Zertifikat spaltet die Gesellschaft in Gut und Böse und liefert Sprengstoff für soziale Unruhen. Zudem gefährden solche Massnahmen ein friedliches und soziales Zusammenleben, das für eine funktionierende Demokratie unabdingbar ist. Das kann und darf nicht im Interesse einer Regierung sein. Eine der wichtigsten Aufgaben der Politik ist, ein friedliches Zusammenleben der Bevölkerung in allen Bereichen und mit allen Mitteln zu fördern. |
689576 | Pawlowscher Reflex | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 15. September 2021 | Natürlich wird die Demo vom Freitag von der Regierung mit einer Mischung aus Wut und und Ratlosigkeit gesehen. Trotzdem bemüht man das Narrativ, das wir bereits aus dem grossen nördlichen Kanton kennen. Massnahmekritische Demos werden gern in die rechte Ecke gestellt, damit die Spitze der Wirkung abstumpft. Unter diesem Gesichtspunkt bitte die jetzt beginnende Kampagne der Regierung verstehen. Die Regierung wäre jedoch gut beraten, sich in den Dialog mit den Familien zu begeben, die am Freitag gezeigt haben, bis hier und nicht weiter … |
689577 | Hört auf mit den Leserbriefen | Emma Waltraud Walser, Poststrasse 15, Schaan | 15. September 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Demo am Freitag, bravo!» von Jens Ockert, erschienen in der Ausgabe vom 13. September: Sehr geehrter Herr Ockert, es wurde vergessen zu erwähnen, dass an der Demo vorwiegend Menschen aus der Schweiz, Österreich und zum Teil aus Deutschland teilgenommen haben. Ausserdem sollte das ewige Hin und Her über das Impfen ein Ende haben. Die einen wollen impfen, die andern eben nicht. Jeder muss die entsprechenden Konsequenzen tragen. Aber hört endlich auf mit den leidigen Leserbriefen. |
689579 | Entlastung für unsere Strassen | Tobias Gassner, Schalunstrasse, Vaduz | 15. September 2021 | Die Velostrasse auf dem Rheindamm ist ein Grundpfeiler der Verkehrspolitik und der Verkehrswende in Liechtenstein. Ein Ausbau des Rheindamms für Autos ist nicht nachhaltig, gefährdet die Verkehrsstrategie der Regierung und schwächt den bereits mangelhaften Klimaschutz. Es liegt im Interesse aller in Vaduz, dass auf dem Rheindamm keine Gefahr für Fahrradfahrer/-innen besteht und mehr schweizerische Pendler/-innen mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. |
689580 | Krachfahrzeuge! | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 15. September 2021 | Trotz EU-Norm, so ganz «dicht» sind oft Töffs samt Lenker nicht. Entscheiden wir in Liechtenstein, was für uns Lärm ist, doch allein! |
689696 | Wo soll das denn enden? | Jo Schädler, Eschnerstr. 64, Bendern | 16. September 2021 | Wo das Coronavirus seinen Ursprung hatte, weiss man immer noch nicht. Im Labor, oder von Tieren. Klare Beweise fehlen und Spekulationen nehmen kein Ende. Als grosser Versager, in den zur Pandemie erklärten Covid-Ansteckungen, zeigte sich schnell die WHO. Anstatt zu ordnen, abzuwägen und zu prüfen, verhedderte sie sich dilettantisch tagtäglich aufs Neue und machte Unsinn zum medizinischen Parameter. Regierungen aller Länder waren und sind massiv überfordert und nur sehr wenige sind der Lage überhaupt gewachsen. Rasch liessen sich die Medien einspannen, immer neues Öl ins Feuer zu giessen, Tatsachen umzumünzen und sonnten sich als Kalfaktoren der machtbereiten, pecunia und pharmahörigen Politik. Schon bald, weil von niemand zur Ordnung und zur Rechenschaft gerufen, masste sich die Politik an, allwissend Wissenschaft und Medizin zu knechten und zu missbrauchen. Zahlreiche hoch dotierte Wissenschaftler wurden rücksichtlos ausgegrenzt, um ein paar wenigen, in ihrer Ausbildung sehr fragwürdigen Virologen als allwissende und unfehlbare Massstäbe darzustellen. Es sind markante Ecksteine in der Geschichte der Menschheit, die allesamt zu grossen Umbrüchen geführt haben, wann immer das Volk ausgeklammert, versklavt und betrogen wurde. Die derzeit bereitstehenden Impfstoffe sind wenig geprüft und haben nur provisorische Zulassungen. Hersteller, Regierung und Versicherungen haften nicht für Folgeschäden. Trotzdem zwingt uns die Regierung durch die Hintertür, uns impfen zu müssen. Jeder Fabrikant hat für seine Ware die Produktehaftung zu übernehmen. Man stelle sich vor, ein Hersteller von Lebensmitteln würde davon ausgenommen. Das geht schon los bei der Tiernahrung. Verkauft einer schlechtes Katzenfutter, dann kann er je nach Kläger und Richter seinen Betrieb schliessen. Von Menschennahrung ganz zu schwiegen. Einen Impfstoff, der direkt eingespritzt wird, von der Produkthaftung zu befreien, ist menschenverachtend und schlichtweg kriminell. In den nichtssagenden Ausführungen der Regierungen findet sich nicht der geringste Ansatz einer mutigen und ehrlichen Aufklärung, obwohl man schon lange weiss, dass die Impfung weder vor Ansteckung und Erkrankung schützt noch eine Herdenimmunität bewirkt. Also, Herr Minister Frick. Wenn ich mich impfen lasse und daran erkranke, zahlen Sie meine Heilungskosten, oder Invalidenrente und wenn ich daran sterbe, spendieren Sie mir wenigstens den Sarg, oder muss ich den auch noch selber bezahlen? Bitte um eine Antwort. |
689697 | Die Freiheit des Menschen im Fokus | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 16. September 2021 | Endet die Freiheit des Einzelnen dort, wo die Freiheit des anderen anfängt? Liberale interpretieren unter dem Gesichtspunkt des gesellschaftlichen und politischen Lebens Freiheit als die Minimierung von menschlichem Zwang. Es muss jeder Mensch unter Wahrung der Eigenverantwortung, nach eigenem Ermessen Entscheidungen treffen können. Eine an Bedingungen geknüpfte Freiheitsvergabe widerspricht grundrechtlichen Bedingungen. Dieser Logik folgend, dass die Freiheit des Einzelnen dort endet, wo die Freiheit des anderen anfängt, bedeutet, dass eine Vergabe von Rechten an Geimpfte ein nicht-liberales Freiheitsverständnis ist. Die Begründung der Politik, es gehe derzeit darum, eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern, ignoriert die Tatsache, dass in den vergangenen 14 Monaten über 45 Prozent der Intensivbetten abgebaut wurden, mit der Begründung, dass dieselben nie gebraucht wurden. In einer freien Gesellschaft, die vom Grundsatz der individuellen Freiheit und Selbstverantwortung geleitet ist, wären Infektionen geringer gewesen und es wäre nie zu Sperrungen oder Quarantänen gekommen. Ein konzentriertes Handling wäre durch freiwillige zwischenmenschliche Interaktion geleistet gewesen. Das bedeutet folglich Lösungen mit grosser Vielfalt. Es würde zu Veranstaltungen kommen, die verschiedene Gruppen berücksichtigen würden. Während es Anbieter geben würde, die nur Geimpften Einlass gewähren würden, gäbe es andere, die nicht nach biologischen Merkmalen selektieren. Eigenverantwortung heisst, dass wer sich vor einem Virus fürchtet, sich selbstverantwortlich vor diesem zu schützen hat, indem er eventuell Grossveranstaltungen meidet oder gar eine Maske trägt. Wer sich impfen lassen will, soll das tun, der Staat jedoch darf keine Menschen dazu nötigen. Die Privatsphäre muss in jedem Fall gewährleistet sein. Privaten muss es hingegen offenstehen, in ihren Betrieben selektiv Vorschriften zu erlassen, weil es sich hier nicht um ein unausweichliches Gewaltmonopol handelt. Auch gilt es im Bereich der Spitäler, Überlegungen anzustellen, um allfällige Spitalüberlastungen vorzubeugen, dem staatlichen Einfluss und der Bürokratie Einhalt zu gebieten und damit freiheitliche marktorientierte Mechanismen spielen zu lassen. Ein Abbau von Spitalbetten in einer Pandemie zeigt einmal mehr das Unvermögen des Staates, sich an Angebot und Nachfrage zu orientieren. In jedem Fall ist wichtig, dass gesunder Menschenverstand und gegenseitige Rücksichtnahme ohne Zwang das Kredo sind. Die beste uns schönste Definition für den Liberalismus lautet: «Nicht Gott spielen wollen.» (Roland Baader) |
689698 | Was ich nicht verstehe! | Dr. Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 16. September 2021 | Im «Volksblatt» vom 11. September wird Frau Büchel-Marxer zitiert: «Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat sich eine starke Immunität aufgebaut». Und weiter heisst es: «Das Risiko, sich zu infizieren oder ins Spital zu kommen, ist für Ungeimpfte jetzt massiv höher. Das Virus hat einen kleineren Angriffspunkt und wird sich darauf fokussieren.» Wie «klug» doch das Virus geworden ist! Der Überlebensmechanismus «zwingt» den Virus, sich die Ungeimpften vorzunehmen. Oder handelt es sich – wie bei Asterix – um ein «Gallisches Dorf», das Widerstand leistet? 3G stoppt das Virus nicht! Stimmt das? Oder müsste es heissen: 2G stoppt das Virus nicht. Negativgetestete – das dritte G – haben kein Virus und können es deshalb auch nicht verbreiten. Geimpfte sowie Genesene – und das ist heute bereits auch Mainstreammeinung – können an Corona erkranken. Geimpfte und Genesene brauchen keine Tests. Aber geht dann nicht gerade von denen die Gefahr aus, dass sie die Ungeimpften anstecken können. Negativgetestete kommen mit ungetestet Geimpften, aber coronainfizierten Personen (die das ja gar nicht wissen können, gerade dann nicht, wenn die Verläufe «harmlos» sind) zusammen und stecken diese an. Ein Paradies für das intelligente Virus, denn damit prolongiert es sein langfristiges Überleben. Schön langsam wird es höchste Zeit, Meinungen gegen Wissen, Aktionismus gegen durchdachtes Handeln zu ersetzen. Sind die Ungeimpften wirklich zu blöd, um den Vorteil der Impfung zu erkennen? Oder haben diese Menschen Argumente, die in der öffentlichen Meinung nicht vorkommen (dürfen), und Wissen, das in den Medien unterdrückt wird. Warum «darf» es einen umfassenden wissenschaftlichen Diskurs zum Thema Covid nicht geben? Eine Empfehlung, die ich schon mehrmals in den DACH-Ländern gestellt habe, um der weiteren Spaltung der Gesellschaft Einhalt zu gebieten. Warum darf ein Herr Dr. Christoph Specht, Deutschlands meistgefragter TV-Doktor und Medizinjournalist, nur im WDR-Fernsehen auftreten? Er hat eine ausgewogene und differenzierte Meinung. |
689699 | Deshalb ein Ja zum offenen Rheindamm | Lorenz Benz, Normann Marxer, Adi Noventa, Daniela Ospelt, Gert Risch und Hans-Werner... | 16. September 2021 | Die Diskussion vom 13. September im Vaduzer Saal war sehr gut und hat einmal mehr aufgezeigt, dass der Rheindamm ein vielschichtiges Thema ist. Es ist elementar, die Zusammenhänge zu sehen und die Wichtigkeit dieser Umfahrungsmöglichkeit zu erkennen. Weshalb wir am 3. Oktober 2021 Ja stimmen sollen? Mit einem Ja … … unterstütze ich unseren starken Wirtschaftsstandort Vaduz; es pendeln sehr viele Fachkräfte in unsern Hauptort. Die meisten haben keine Möglichkeit, mit dem ÖV oder mit dem Velo anzureisen. Der motorisierte Individualverkehr ist Teil unserer Wirtschaft und Vaduz ist daher auf ein gut funktionierendes Strassennetz angewiesen. … unterstütze ich das heimische Gewerbe; unsere Gewerbebetriebe brauchen die Umfahrung ums Städtle. Sie nutzen den Rheindamm als unkomplizierten Weg von A nach B. … unterstütze ich die Sicherheit unserer Strassen; der Ausbau des Rheindamms bietet uns die Gelegenheit, die Quartiere sicherer zu machen. … unterstütze ich alle Verkehrsmittel; mit der Offenhaltung des Rheindamms haben wir die Möglichkeit, alle Verkehrsträger miteinzubeziehen und nicht gegeneinander auszuspielen. … unterstütze ich eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik. Moderne Verkehrsplanung führt den Verkehr vom Zentrum weg – die Umfahrung Rheindamm ist enkeltauglich. … entlaste ich das Zentrum, die Herrengasse, die Quartiere und die Landstrasse! Mit einem «Nein» werden wir genau an diesen Punkten Mehrverkehr und damit verstärkt Probleme bekommen – das kann nicht das Ziel sein. |
689700 | Jätz langets! | Robert Eberle, Palduinstr. 73, Balzers | 16. September 2021 | Die ganzen Massnahmen rund um dieses 3G-Zertifikat entbehren doch jeglicher Grundlage – da geht es schon lange nicht mehr um die Gesundheit der Bevölkerung (falls es je darum gegangen ist, aber das ist eine andere Diskussion). Wir haben in der Zwischenzeit genügend geschützte Personen mit Antikörpern, wenn man nicht nur die Geimpften, sondern eben auch die Genesenen zusammenzählt. Somit können wir per sofort ohne Bedenken sämtliche Massnahmen aufheben. Aber stattdessen wird der Coronakeil weiter und weiter in die Bevölkerung getrieben – ganze Familien, Freundeskreise, Arbeitskollegen usw. zerstreiten sich. Das soziale Zusammenleben wird mehr und mehr zermürbt. Diesem ganzen Vorhaben muss ein Ende gesetzt werden! Es ist für uns Erwachsene schon schwer genug, aber die Leidtragenden sind doch unsere Kinder und Jugendlichen. Ein Anlass nach dem anderen wird abgesagt und ersatzlos gestrichen – eine Zeit, die nie mehr nachgeholt werden kann. Wenn ich daran zurückdenke, als wir damals jung waren, was wir alles angestellt haben … Es wäre nun wirklich mehr wie an der Zeit zum Umdenken und den gesunden Menschenverstand wieder zu reaktivieren, denn dieser scheint weitgehend verloren gegangen zu sein. Ich wünsche den Entscheidungsträgern viel Kraft und den Mut, neue Wege in die richtige Richtung einzuschlagen. |
689701 | Rheindamm offenhalten | Monika Hemmerle-Marogg, Untere Pradafant 16, Vaduz | 16. September 2021 | Der Bericht von Damian Becker betreffend Infoabend zur Abstimmung «Rheindamm» in Vaduz, den ich auch besuchte, hat mich erstaunt. Herr Becker schreibt, «Der Rheindamm soll zwischen Lochgasse und Lettstrasse gesperrt bleiben» – Weiss er nicht, dass der Rheindamm seit über zwei Jahren wieder offen ist – auch für Autos? Weiter schreibt er: Am 23.Oktober stimmen die Vaduzer darüber ab, ob der Rheindamm künftig offenbleibt oder nicht. Richtig ist, dass die Abstimmung am 3. Oktober erfolgt. Auch sei laut Becker das Publikum mit der Diskussion unzufrieden gewesen. Ich würde sagen, dass 75 Prozent sehr zufrieden waren, nämlich alle, die für die Offenhaltung des Rheindamms sind und ein Ja einwerfen werden. Diese Meinung wurde klar bestätigt, da Argumente und Fakten eine eindeutige Sprache sprachen. |
689702 | Benutzung des Rheindamms im Notfall | Hannelore Eller, Drescheweg 5, Vaduz | 16. September 2021 | Im Zusammenhang mit der Abstimmung zum Ausbau des Rheindamms Vaduz stellt sich die Frage, wie die Feuerwehrleute im Brandfall ins Depot gelangen, wenn gleichzeitig die Herrengasse aufgrund eines Unfalls gesperrt ist. Es wird dann argumentiert, dass der Rheindamm deshalb dringend offenbleiben muss, sodass die Feuerwehrleute dann dort fahren können. Ich bin aber sicher: wenn die Herrengasse gesperrt ist, wird es auf dem Rheindamm sofort einen Stau geben, sodass für die Feuerwehrleute auch dort kein Durchkommen mehr ist. Wenn der Rheindamm aber für den Autoverkehr gesperrt ist und die Feuerwehrleute mit einer Fahrbewilligung für den Einsatzfall ausgerüstet sind, können sie rasch ins Depot gelangen, und von dort aus zum Brandort ausrücken. Deshalb mein Nein zum Ausbau des Rheindamms. |
689706 | Solidarität! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 16. September 2021 | Wo bleibt eigentlich die Solidarität der Geimpften, der Labormitarbeiter, der Ärzte und ihrer Kammer, der Apotheker, der Berufsverbände, der Arbeitgeber, des Gesundheitsamtes und der Regierung mit den Genesenen (länger als sechs Monate), die nun wie Unimmunisierte behandelt, stigmatisiert und ausgegrenzt werden? |
689707 | Ich frage mich … | Isabel Matt, In der Egerta 24, Schaan | 16. September 2021 | … in welchen Zeiten wir leben, wenn eine Redaktorin des «Vaterlandes» ungeimpfte Personen in einem Podcast öffentlich und ungestraft als «Dubel» verunglimpfen und mit Parasiten vergleichen darf («A Portion Rebel» #22, «DJ Ötzi an der Mitarbeiterinfo»)? |
689809 | Nein zum Ausbau des Rheindamms | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 17. September 2021 | Bitte stimmen Sie am 3. Oktober mit Nein, damit der vom Gemeinderat beschlossene Ausbau zwischen Lettstrasse und Lochgass für 2,9 Millionen Franken nicht realisiert wird. Mit einem Nein wird der Rheindamm dem Fuss- und vor allem dem Radverkehr als Hauptachse zur Verfügung stehen und der Naherholungsraum wird aufgewertet! Der naturbelassene Wuhrweg ist optimal für Fussgänger/-innen (mit und ohne Hund) und Reiter/-innen; er ist kein Radweg. 1. Die einzige durchgehende und direkte Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr ist der Rheindamm. Ganz speziell gilt dies für Arbeitswege, die heute vor allem per E-Fahrrad zurückgelegt werden; mit Tretunterstützung bis 25 oder 45 Kilometer pro Stunde. Bei einem Ausbau des Rheindamms für den Autoverkehr wird er an Wochentagen für den Fuss- und Radverkehr gesperrt. Der Radverkehr muss den Umweg via Binnendamm fahren mit zwei Fahrbahnquerungen. Das macht viele Arbeitswege per Fahrrad – und speziell per schnelles E-Bike – unattraktiver. 2. Von Norden her ist der Fuss-/Radweg Haberfeld–Bammiliweg ein wichtiger Zubringer zum Zentrum von Vaduz. Er ist aber mit einem Verbot für Motorfahrräder belegt, also auch für schnelle E-Fahrräder. Zudem ist er stellenweise so schmal, dass zu den Hauptverkehrszeiten Konflikte zwischen dem Fuss- und Radverkehr unvermeidlich sind. 3. Mit der neuen Fuss-/Radbrücke Buchs-Vaduz hat sich der Radverkehr auf dem Rheindamm deutlich erhöht und wird bei weiteren Massnahmen zugunsten des Radverkehrs – also einem Nein zum Auto-Rheindamm – weiter wachsen. In den Sommermonaten registriert die Rheindamm-Zählstelle Süd bei der neuen Brücke bis zu 600 Velos pro Werktag. 4. Knapp die Hälfte der in Vaduz Arbeitenden hat einen Arbeitsweg von weniger als fünf Kilometer. An den meisten Tagen eine Fahrraddistanz. Bei Förderung des Radverkehrs haben wir ein grosses Potenzial für weniger Autos für Arbeitswege und somit Verkehrs-Entlastung der Anwohner/-innen. Arbeitswege per Fahrrad sind gut für die eigene Fitness und Gesundheit sowie das Klima. Jeder Arbeitsweg per Rad ist ein stauerzeugendes Auto weniger auf der Strasse. Das erreichen die Vaduzer mit einem Nein am 3. Oktober. |
689810 | Solidarität, Herr Ockert? Freiheit, Herr Hoch? | Ute Jastrzab, Fukseriweg 3, Schaan | 17. September 2021 | Solidarität mit wem? Mit jenen, die sich weder impfen noch testen, noch Maske tragen wollen? Solidarität mit jenen, die sich lieber lautstark zeternd als Opfer stilisieren, als ihren Teil dazu beizutragen, dass Schutzmassnahmen obsolet werden. Meine Solidarität gilt jenen, die sich nicht impfen lassen können, aber Schutz brauchen, jenen mit Familienmitgliedern auf der Intensivstation, jenen, die auf wichtige Operationen warten müssen, weil Krankenhäuser zu überlasten drohen. Meine Solidarität gilt den Kindern und Jugendlichen, die sich endlich wieder frei bewegen wollen und allen Menschen, die ihren Teil beitragen, als vernünftiges Mitglied einer Gesellschaft, damit diese Pandemie endlich ein Ende findet. Unter anderem sind es Freiheitsinterpretationen wie die von Ihnen, Herr Ockert und Herr Hoch, die andauernde Schutzmassnahmen wie 3G erst notwendig machen. Sie rufen nach Freiheit und meinen nur sich selbst. Niemand wird zur Impfung gezwungen, man kann sich auch testen lassen – Wer das eine nicht will, muss das andere halt mögen. Und richtig, als Teil einer Gesellschaft hört die Freiheit, meine Faust zu schwingen, dort auf, wo die Nase des anderen beginnt. Echte Liberalisten leisten ihren gesellschaftlichen Beitrag, um möglichst viel individuelle Freiheit des Einzelnen zu erreichen. Was ist ihr Beitrag? Wir alle wollen uns wieder frei bewegen und normal leben können, da sind wir uns einig. Aber die meisten sind sich bewusst, dass die Pandemie nicht weggeht vom Zetern vor dem Regierungsgebäude … Weiterhin gute Gesundheit. |
689811 | Impfen und Weitsicht | Christian Gstöhl, Elgagass 13, Balzers | 17. September 2021 | Wenn von einem Grosskonzern alle CEOs aus den verschiedenen Ländern an den Hauptsitz eingeladen werden, dann fliegen diese Manager nicht im selben Flugzeug zusammen. Das aus einem Grund: Es könnte ja sein, dass das Flugzeug aus technischen Gründen abstürzt. Denn dann wäre das ganze Wissen der Manager auf einen Schlag vernichtet. Das hätte eine katastrophale Auswirkung auf den Konzern. Nun, was macht unsere Politik: Sie zwingt alle Menschen, sich impfen zu lassen, auch unsere Ärzte und das ganze Gesundheitspersonal. Nehmen wir nun einmal an, dass sich in der Schweiz und Liechtenstein circa 70 Prozent der Einwohner impfen lassen. Das würde dann bedeuten, dass von circa 8,5 Millionen Einwohnern circa 5,9 Millionen geimpft wären. Wenn wir nun davon ausgehen würden, dass circa 1 Prozent dieser Geimpften nach einer bestimmten Zeit Nebenwirkungen haben könnten (jedes Medikament hat Wirkung und Nebenwirkung), würden somit circa 59 000 Einwohner krank werden und brauchen somit eine medizinische Behandlung. Wer um Himmels Willen soll dann diese pflegen, wenn unser Gesundheitssystem schon jetzt am Anschlag ist? Ich erwarte von unserem Gesundheitsminister mehr Weitsicht. |
689812 | Wia witter? | Susu Abu Khadra, Feldstrasse, Triesen | 17. September 2021 | Daniel, d Schwizer händ 3G Zertifikat igfüahrt, was sölemer maha? Was o ned Manuel, häsch du a Idee Sabine? Keine Ahnung, du bisch dr Gsundheitsminister. Komm denn mahemer afat s glich wie eni, und Maskapflicht füahremer gad o weder i, wört scho öpis bringa. Etwa so dürfte die Besprechung unserer Regierung abgelaufen sein, wie ein Kasperlitheater. Unüberlegt, übereilig und unfähig, selbst zu entscheiden. Bei uns sagt man dazu auch «ka füf Rappa wit gstudiart». Die Stimmung im Land wird täglich aggressiver, wie lange wird das noch gut gehen? Wir haben kaum Ansteckungen, deshalb der Aufruf, beendet die Pandemie, hebt alle Massnahmen per sofort auf! Wir sind alle alt genug um selbst zu entscheiden, wie und ob wir uns schützen wollen. Wir studieren weiter als die berühmten fünf Rappen. |
689813 | Rheindamm: Ja zum Gemeinderatsbeschluss | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 17. September 2021 | Die Abstimmungsunterlagen sind da. Nun kann in Vaduz die Rheindammoffenhaltung bestätigt werden. Es geht um den Kredit von circa 2,9 Mio Franken für ein Verkehrs-Projekt, das der Gemeinderat mit grosser Mehrheit gutgeheissen hat. Zurecht! Es ermöglicht sowohl weiterhin die Nutzung des Rheindamms als Umfahrung und bietet den Radfahrern eine sichere Ausweichroute. Bei Ablehnung dieses Projektes würde der gesamte Verkehr ins Vaduzer Zentrum gezwängt. Die Folgen davon waren zu erleben, als der Rheindamm während der Bauzeit der neuen Rheinbrücke gesperrt war. Mit einem Ja zur Bestätigung des Gemeinderatsbeschlusses kann die von niemandem gewünschte Verkehrsverdichtung im Städtle, die zu Rückstaus weit in die Peripherie führt, vermieden werden. Also Ja für einen vernünftigen Kompromiss! |
689814 | Rheindamm- Ausbau | Bruno Ospelt, Holdergasse 2, Vaduz | 17. September 2021 | Ist eigentlich allen bewusst, dass der Ausbau des Rheindamms zur Weiterleitung des Verkehrs in die Schaanerstrasse führt? Die Schaanerstrasse ist ein Schulweg, der direkt zum Schulzentrum Mühleholz führt. Möge jede und jeder für sich entscheiden, was wichtiger ist, eine Minute Zeitgewinn oder die Sicherheit des Schulweges. |
689920 | Zeit für eine Anpassung | Landtagsfraktion der Freien Liste | 18. September 2021 | Das aktuelle Gesetz über die Motorfahrzeugsteuer stammt aus dem Jahr 1995. Bereits bei dessen Einführung wurde intensiv über eine verursachergerechte und ökologische Besteuerung diskutiert. Als Folge daraus wurden damals die Personenwagen anstatt einer Besteuerung nach Hubraum neu einer Gewichtsbesteuerung unterstellt. Also: Je schwerer das Auto, desto höher die Steuer. Dazu wurden Solar- und Elektromobile sowie Hybrid-Fahrzeuge zuerst für eine Versuchsphase von fünf Jahren und ab dem Jahr 2000 unbeschränkt von der Steuer befreit. Die Regierung befürwortete das aus umweltpolitischen sowie aus verkehrspolitischen Gründen. Nun sind weitere 20 Jahre vergangen. Die umweltpolitischen und verkehrspolitischen Voraussetzungen haben sich grundlegend verändert. Die Automobilindustrie hat sich verpflichtet, bis 2030 von den fossilen Treibstoffen wegzukommen und bringt schon heute vermehrt Hybrid- und Elektrofahrzeuge auf den Markt. Damit verändert sich auch das Kaufverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten schnell. So stieg gemäss Fahrzeugstatistik 2020 bei Neuzulassungen der Anteil elektrisch betriebener Personenwagen in Liechtenstein im Vergleich zu 2019 von 5 auf 11 Prozent, Personenwagen mit einem Hybridelektroantrieb erreichten im Jahr 2020 einen Anteil von beinahe 21 Prozent. Und der Trend setzt sich ungebremst fort: So erhielten im Juli dieses Jahres 125 Personenwagen vom Amt für Strassenverkehr eine Erstzulassung. Davon waren bereits 30,4 Prozent hybridelektrisch und 16 Prozent elektrisch angetrieben. Die Zahlen belegen es deutlich: Es ist Zeit für eine Anpassung des Gesetzes über die Motorfahrzeugsteuer. Dieses Ziel verfolgt die |
689921 | Arbeitsverweigerung und Maulkörbe? | Walter Bargetze, Poska 20, Triesen | 18. September 2021 | In den letzten Tagen sind unser Forstamt und unsere Förster heftig in Kritik geraten, jedoch kommt es zu keiner Gegenwehr. Entweder liegts daran, dass sie den Leserbriefschreibern recht geben oder sie sind mit einem Maulkorb seitens des Regierungschef-Stellvertreters eingedeckt worden. Würden da vielleicht noch mehr Unwahrheiten in die Öffentlichkeit gelangen? Und zum selben Thema haben zwei Landtagsabgeordnete in der letzten Session den Antrag gestellt, das neue Jagdgesetz an die Regierung zurück zu überweisen. Der Regierungschef reagierte betupft und sprach von einer Arbeitsverweigerung seitens der Landtagsabgeordneten. Was mich erstaunt, dass sich kein einziger Landtagsabgeordneter gegen diese Aussage gewehrt hat! Doch damit nicht genug, denn nach der Pause wurde dieser Antrag der Abgeordneten erstaunlicherweise zurückgezogen. Lag da möglicherweise ein Fraktionszwang vor? Ich stelle mir die Frage, was für Volksvertreter wir da gewählt haben? |
689922 | Am Beispiel der Genesenen! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 18. September 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Solidarität, Herr Ockert? Freiheit, Herr Hoch?» von Ute Jastrzab, erschienen im «Volksblatt» vom 17. September: Am Beispiel der Genesenen können Sie gut ablesen, dass es der Regierung nicht um die Gesundheit der Bevölkerung geht, sondern um die Erfüllung eines politischen Impfziels. Im Schulterschluss mit allen Profitierenden, wie Labore, Ärzte, Apotheken und die völlig selbstlose Pharmaindustrie wird nun die bewusst herbeigeführte Spaltung der Bevölkerung durch die Einführung der 3G-Regel dazu benutzt, Menschen mit einem eigentlich funktionierendem Immunsystem zu stigmatisieren …, darauf hinzuweisen, ist erste Bürgerpflicht! Und wer es immer noch nicht versteht, der braucht es auch nicht! |
689924 | Weise Ratschläge | Arthur Nigg, Duxgass 59, Schaan | 18. September 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Wia witter?», erschienen im «Volksblatt» vom 17. September: Hoi Susu Abu Khadra, ich finde es schon erstaunlich, dass Liechtenstein 300 Jahre erfolgreich bestehen konnte und immer noch besteht und dies ohne deine weisen Ratschläge an die Regierung? Schönen Gruss: |
689925 | Probleme lösen, statt neue schaffen | Helmuth Marxer, Floraweg 19, Vaduz | 18. September 2021 | Sagen Sie bitte Nein zum Verpflichtungskredit für den Ausbau des Rheindamms. Der Ausbau löst keine Probleme, sondern schafft eine Menge anderer Probleme: Gefahr bei den etlichen Kreuzungen und Einmündungen, Landesradroute zerschnitten, Abwertung der Quartiere Bartlegrosch/Pradafant/Schaanerstrasse durch unnötigen Automehrverkehr, und, und … |
690016 | Sperre Rheindamm Vaduz: Unglaublich! | Peter Harald Frommelt, Fürst-Johannes-Str. 10, Vaduz | 20. September 2021 | Es ist geradezu unglaublich, wie gewisse Befürworter einer vollständigen Sperre des Rheindamms Vaduz ab Lettstrasse nordwärts argumentieren: – Wie kann man nur eine Teilstrecke, die an Werktagen (Mo. bis Fr. von 6 bis 18 Uhr) für den Fahrzeugverkehr geöffnet ist und die zwei Gewerbegebiete auf kürzestem Wege verbindet, dem zu dieser Zeit geringen Fahrradverkehr opfern! Wissentlich, dass für die Fahrradfahrer/Fussgänger mindestens 2 für mich als regelmässiger Radfahrer/Fussgänger auch attraktive Alternativen (Binnendamm, Haberfeld etc.) zur Verfügung stehen! – Wie kann man nur alle Fahrzeuge inklusive die Traktoren (der dem Rheindamm naheliegenden Landwirtschaft) auf die einzig verbleibende Durchgangsstrasse via Städtle während den Hauptgeschäftszeiten drängen wollen, wenn die sinnvolle Alternative Rheindamm besteht. Er erfüllt bisher schon im unausgebauten Zustand eine wertvolle Aufgabe als Entlastung zu Hauptverkehrszeiten! – Wie kann man nur so stur und absolut unnötig den Fahrzeugverkehr in ein Nadelöhr drängen wollen mit dem Argument, einer zu dieser eingeschränkten Zeit einfacheren Linienführung für die Radfahrer! Und dazu der Hinweis einen wirksamen Beitrag zur Lösung der Verkehrsproblematik leisten zu wollen! – Wie kann eine nachhaltig denkende Person Mehrverkehr im Zentrum sowie Umfahrungen via Quartiere provozieren und somit dort auch wissentlich den Schadstoffausstoss inkl. Lärmemission erhöhen! Damit auch nicht bereit zu sein, einen guten Kompromiss im Sinne aller Verkehrsteilnehmer inkl. Umwelt einzugehen! – Wie kann man nur glauben, dass durch die Sperre nachhaltig vom Fahrzeugverkehr aufs Fahrrad umgestiegen wird! Bitte machen wir uns nichts vor! Ich wünsche mir, dass alle Vaduzer Stimmbürger/-innen sich konkret mit den wirklichen Fakten sowie der Herausforderung des Standortes Vaduz auseinandersetzen und daraus ein klares Ja für die anstehende Abstimmung resultiert. Damit wir nicht ein Eigentor schiessen! |
690017 | Tag der Demokratie, Ehe für alle | Herbert Elkuch, Landtagsabgeordneter | 20. September 2021 | Die «Liewo» vom 19. September 2021 berichtete auf Seite 9, dass ein Abgeordneter findet, Liechtenstein sei liberaler, als man denkt: «Dem entgegen steht Herbert Elkuch (...)» – ohne zu erwähnen, was ich gesagt habe. Meine Aussage diesbezüglich war: Liechtenstein ist tolerant. Liberal bedeutet wenig Einschränkungen, freiheitlich. Tolerant heisst, den anderen so akzeptieren, wie er ist. Beide Aussagen vermitteln: leben und leben lassen. So gegensätzlich sind die Aussagen also nicht. Im Weiteren heisst es: «Er (Herbert Elkuch) findet, dass die Ehe nur heterosexuellen Paaren zustehe (...)». Das ist nicht meine Empfindung, sondern das ist im Ehe-Gesetz so festgeschrieben. Die Diskussion rund um LGBTQ+ beinhaltete auch die Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Paare im Partnerschaftsgesetz Art. 25. Demnach kann eine Einzelperson ein Kind adoptieren. Wenn dieselbe Person sich in eine Partnerschaft eintragen lässt, dann nicht mehr. Das ist schon sehr eigentümlich und ist der Auslöser für eine bevorstehende Überarbeitung, da dieser Artikel 25 im Partnerschaftsgesetz den Gleichheitsgrundsatz in der Verfassung (Art. 31) verletzt. Gegenüber anderen Meinungen vertrete ich aus derzeitiger Sicht die Ansicht, für die Behebung der Diskriminierung muss nicht zwingend das ganze Partnerschaftsgesetz aufgehoben werden. Man kann das Partnerschaftsgesetz ändern, sodass keine Diskriminierung mehr stattfindet. Die beiden Rechtsinstitute Ehe und Partnerschaft könnten nebeneinander bestehen bleiben, so wie dies in vielen Staaten auch der Fall ist. Damit würde dem traditionellen Verständnis in der Bevölkerung Rechnung getragen. Von Natur aus besteht nämlich tatsächlich ein wesentlicher Unterschied zwischen Paaren aus Frau und Mann und gleichgeschlechtlichen Paaren, Leben kann nur durch Frau und Mann entstehen. Egal was gemacht wird, im Vordergrund muss das Wohl des Kindes stehen. |
690018 | Für den Erhalt des Naherholungsgebiets | Klaus Biedermann, Im Mühleholz 39, Vaduz | 20. September 2021 | Sicherlich: Eine Mehrheit der Vaduzer Bevölkerung möchte, dass vermehrt das Fahrrad sowie der öffentliche Verkehr benutzt wird. Wie schaffen wir es, die Anreize dafür zu verstärken? Kann ein Ausbau des Rheindamms zwischen Lochgass und Fussballstadion wirklich zur Entlastung der Verkehrssituation im Zentrum beitragen? Ich bin mir da nicht so sicher. Viele der zusätzlichen Fahrzeuge auf einem ausgebauten Rheindamm würden zum Beispiel in die Lett- oder in die Zollstrasse einbiegen und so wieder auf der Landstrasse ankommen. Dies könnte zwar die Herrengasse etwas entlasten, würde aber die Verkehrssituation auf längere Sicht doch verschärfen, insbesondere an gewissen Knotenpunkten. Im Bartlegrosch aufgewachsen, habe ich das Gebiet zwischen Lochgass und Rheindamm immer sehr gemocht. Der hier durchführende Weg, von Bäumen geschützt, hat ein besonderes Flair. Wie viele Bäume würden einem wohl folgenden Ausbau (auch) dieser Strasse zum Opfer fallen? Ich kann dem Ausbaukredit nach reiflicher Überlegung nicht zustimmen. Mir ist dieses Gebiet als Naherholungszone zu wichtig, um es einem zusätzlichen motorisierten Verkehr zu opfern. Gerade der «Lockdown» im Frühjahr 2020 hat das Bewusstsein dafür gestärkt, wie wertvoll solche Naherholungszonen für Vaduz sind. Es hängt auch von unserem eigenen Verhalten ab, ob wir ein Verkehrsproblem haben oder nicht. In einem Grossteil der Autos sitzt lediglich eine Person. Berufstätige, die während ihrer Arbeitszeit kein Fahrzeug benötigen, könnten verstärkt mit dem Bus sowie mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Mit attraktiven Rahmenbedingungen und guter persönlicher Motivation ist da viel Potenzial für eine merkliche Entlastung der Verkehrssituation vorhanden. Fahrten mit dem Velo sowie Fusswege zur Bushaltestelle fördern zudem die eigene Gesundheit. |
690019 | Zu bedenken | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 20. September 2021 | Ein «K-Tipp»-Test zeigt: Alle Gesichtsmasken geben Schadstoffe ab! Der «K-Tipp» untersuchte bei insgesamt 20 Hygiene- und FFP2-Masken, wie viele Schadstoffe sie ausgasen. Das Resultat ist wenig erfreulich: Alle Produkte enthielten Schadstoffe. So fanden die Experten Rückstände von Dimethylacetamid, Toluol und Styrol. Diese Stoffe können Kopfweh, Schwindel, Atmungs- und Hautprobleme verursachen und stehen in Verdacht, die Fruchtbarkeit oder ungeborene Kinder zu schädigen. Die höchsten Mengen an flüchtigen Kohlenwasserstoffen (VOC) fand das Speziallabor in FFP2-Masken: Diese bestehen aus dickerem Filtermaterial als einfache Hygienenmasken. Tipp: Neue Masken vor Gebrauch 24 Stunden im Freien aufhängen. Dadurch kann man den Schadstoffgehalt reduzieren. Ergänzend zu diesem Test ist noch zu erwähnen, dass sich Kunstfasern lösen können und dadurch eingeatmet werden. Diese gelangen möglicherweise in die Lunge, wo es langfristig zu Schädigungen kommen kann. Aus dem Fazit einer Untersuchung von Masken des Instituts für Anaesthesiologie der Technischen Universität München: «Da Hyperkapnie (CO2-Rückatmung) verschiedene Hirnfunktionen einschränken kann, soll diese Studie Hersteller von Masken aufrufen, Filtermaterialien mit höherer Permeabilität für Kohlendioxid zu verwenden. Dies sollte dazu führen, dass eine verminderte Akkumulation und Rückatmung von Kohlendioxid gewährleistet wird. Solange muss der Einsatzbereich der Masken kritisch diskutiert und definiert werden, um unnötige Tragezeiten zu vermeiden.» Wo der Nutzen verglichen mit den möglichen gravierenden Schäden sein soll, entzieht sich meinem Verständnis. Wenn gerade Kinder, Kranke und schwächere ältere Menschen das tragen, dann ist das für mich unverantwortlich und sollte sogar verboten werden. Und für alle gilt: Wenn der Schaden den Nutzen bei Weitem übersteigt, dann sollte das klar kommuniziert und nicht unbedacht und ohne zu hinterfragen akzeptiert werden. |
690020 | Coronazeiten – Schwere Zeiten | Walter Meier, Städtle 4, Vaduz | 20. September 2021 | Die Coronapandemie ist beängstigend und vielen beginnt sie mit den damit zusammenhängenden Erschwernissen auf den Geist zu gehen. Es bleibt eine Gratwanderung der Massnahmen zur Schadensbegrenzung. Was tun? Auch Experten sind im laufenden Lernprozess und können nur Schritt für Schritt raten – so auch die Politik. Da passt der Ausspruch von J.F. Kennedy, «Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst». Liechtenstein hat in der Pandemie bisher viel für seine Bevölkerung getan. Gratis impfen, gratis testen, Unterstützung der Wirtschaft in Millionenhöhe, Erhalt der Arbeitsplätze und weitere zahlreiche Massnahmen und Anpassungen mit dem Ziel, die Pandemie gut zu überstehen. Gesamthaft gesehen und im internationalen Vergleich stehen wir gut da. Was kann die Bevölkerung für das Land tun: Fürs erste, vertieft nachdenken über die Ursache von Pandemien. Generell umdenken im Verhalten, denn diese Pandemie ist, wie der bekannte Biologe Andreas Moser in einem Interview sagte: «Nasenwasser gegenüber dem, was mit dem Klimawandel auf die Erde zukommen wird! Wir stehen vor einer tief greifenden Transformation. Viren sind Transformatoren der Biologie und Teil der Natur und sie werden nicht einfach verschwinden. Der Mensch kann, besser als alle Lebewesen, lernen damit umzugehen. So lange wir in diesem Anpassungsprozess stecken, müssen wir die laufenden Notmassnahmen (Impfen, Schützen, Kontakte reduzieren etc.) individuell, verantwortungsbewusst und so gut wie möglich mittragen und umsetzen. Mit Kuhschellen wird sich das Virus wohl kaum verscheuchen lassen. |
690021 | Alles auf Kosten der Kinder | Evi Sommer, Aspen 24, Eschen | 20. September 2021 | Dass die Ungeimpften immer mehr als eine Zweiklassengesellschaft abgestempelt werden, ist nicht neu. Ohne 3G darf man sich kaum mehr frei bewegen. Dass auch Kinder darunter leiden müssen, geht einfach zu weit. Unsere Kinder besuchen einen Schwimmkurs. Leider wird mir ohne 3G der Eintritt ins Hallenbad verweigert. Nicht einmal mit Maske darf ich in die Umkleide, um dem Vierjährigen beim Anziehen zu helfen. Derselbe Skandal beim Versuch, in der Bibliothek Bücher zu wechseln. Ohne 3G kein Zutritt. Den weinenden Kindern musste ich erklären, warum sie keine Bücher ausleihen dürfen. Was kann uns in einer Bibliothek passieren? Ist Bildung nicht wichtig? Hat die Regierung das Recht, sowohl sportliche wie auch geistige Entwicklung der Kinder zu verhindern? Sollen die Kinder jetzt mehr fernsehen? Nach dem traurigen, enttäuschenden Nachmittag durften wir auch nicht eine Glace essen in einem Café, um die Kinder zu beruhigen. Doch auch die Gastronomie wird bestraft. Kinder und Jugendliche werden immer aggressiver, weil nichts mehr, was Spass macht, erlaubt ist. Obwohl alles in der letzten Zeit bestens funktioniert hat, musste man die 3G-Regelung von der Schweiz übernehmen. Oft wird die Eigenständigkeit unseres Landes hervorgehobenen. Hier scheint aber die Regierung nicht fähig zu sein, einen Weg zu beschreiten, der ein freieres Handeln erlaubt, ohne die Sicherheit zu gefährden. Es gibt Gründe, warum sich Menschen nicht impfen lassen möchten. Akzeptiert werden diese nicht, nur ausgegrenzt. Tragisch, wenn Gesunde so in eine Ecke gedrängt werden. |
690023 | 1G-Regel | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 20. September 2021 | Die Liewo hat es bereits in ihrer Ausgabe genüsslich berichtet. Die Testkapazitäten werden seitens der Verantwortlichen offenbar künstlich knapp gehalten. Somit ist bei den meisten Anbietern in der Region ein Antigen-Schnelltest erst wieder im Oktober zu erhalten! Somit können wir bereits von der Einführung der 1G-Regel sprechen, nachdem die meisten Genesenen(länger als sechs Monate) nun auch zum Test müssten, den sie aber nicht zeitnah durchführen lassen können. Da spielt dann die Tatsache, ob dieser kostenpflichtig ist oder nicht, nun auch keine Rolle mehr! Der Impfdruck – medizinisch sinnvoll oder nicht – ist nun bei 100 Prozent! Herzlichen Glückwunsch... |
690024 | Bitte etwas mehr Respekt und Anstand | Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen | 20. September 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Wia witter?» von Susu Abu Khadra erschienen im «Volksblatt» vom 17. September 2021: Die Regierungssitzungen als unüberlegt, unfähig ja gar als Kasperlitheater zu titulieren, zeugt von wenig Anstand und Respekt. Sie haben sich dadurch selbst in höchstem Masse disqualifiziert. Jede/r, auch Sie, darf seine Meinung kundtun, aber nicht auf diese diffamierende Art und Weise. Schreiben Sie sich das dick hinter die Ohren. Wo ist/war Ihre Kinderstube? |
690025 | Corona-Kundgebung | Manfred Büchel Gastelun 4, Eschen | 20. September 2021 | Ich war zwar letzten Freitag nicht an der Kundgebung in Vaduz, konnte mir diese am Samstagmittag auf Youtube, Rhein TV ansehen. Als ich mir aber gestern nochmals einen Teil davon anschauen wollte, war dieses Video bereits verschwunden. Ich möchte hier weder Vermutungen noch Behauptungen um das Warum aufstellen, sondern begnüge mich mit dem Sprichwort: «Die Gedanken sind frei.» |
690111 | Vaduzer Märchen Nummer zwei | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 22. September 2021 | Fahrräder sind Fahrzeuge. Bei guter Velo-Infrastruktur sogar recht flinke. Sie sind für sehr viele der Alltagswege und speziell Arbeitswege an den meisten Tagen bestens geeignet. Mit oder ohne Tretunterstützung. Dies im Wissen, dass etwa die Hälfte der Autofahrten im Bereich bis fünf (5) Kilometer liegt und auch gegen die Hälfte der Arbeitswege zu Arbeitsstätten in Vaduz. Wir sprechen nicht – wie Peter Harald Frommelt schreibt – von einer «vollständigen Sperre des Rheindamms Vaduz ab Lettstrasse nordwärts», sondern mit einem Nein für eine attraktive, direkte Nord-Süd-Radverbindung ohne abschreckende und unsichere Umwege. An Werktagen fahren gemäss Verkehrserhebung vom Juli 2019 bis zu 300 einspurige Fahrzeuge (vor allem Velos) auf dem Rheindamm zwischen Lettstrasse und Lochgass. Obwohl Radfahrende heute recht mutig sein müssen, um diesen Abschnitt zu befahren. Von einem «zu dieser Zeit geringen Fahrradverkehr» zu schreiben, entspricht nicht der Realität. Mit einem Nein zum teuren Autoausbau des Rheindamms wird sich die Zahl der Radfahrenden von/zu der Radbrücke Buchs-Vaduz stark erhöhen. «Bitte machen wir uns nichts vor!» Die Infrastruktur bestimmt weitgehend unsere Verkehrsmittelwahl. Ein für den Radverkehr attraktiver Rheindamm bewirkt mehr Arbeitswege per Fahrrad und somit weniger Autostau im Zentrum und weniger Autos in den Quartieren. Jede «nachhaltig denkende Person» weiss das und stimmt deshalb mit Nein. Auf den für den Fuss- und Radverkehr reservierten Rheindamm-Abschnitten im Land sind landwirtschaftliche Fahrten gestattet. Warum soll das nicht auch auf dem Vaduzer Abschnitt so sein? «Die Traktoren (der dem Rheindamm naheliegenden Landwirtschaft)» können also weiterhin auf dem Rheindamm fahren. Die Feuerwehrleute erhalten eine Fahrbewilligung für den Einsatzfall und gelangen so staufrei rasch ins Depot. Dies alles spricht für ein Nein gegen den Ausbau für 2,9 Millionen Franken. |
690112 | Und wieder die Masken | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 22. September 2021 | Der Winter steht vor der Tür. Und mit ihm wohl wieder eine «Verschärfung» der Coronamassnahmen, allem voran das Maskentragen. Ja, die Masken. Seit eineinhalb Jahren betet man uns nun vor, wie wichtig und nützlich diese Masken im «Kampf» gegen Corona wohl sein mögen. Nun, ich bin ja kein Arzt, und ich masse mir auch keine medizinischen Annahmen oder Stellungnahmen an. Aber, ich bin ein potenzielles «Coronaopfer», und ich stelle mir Fragen: Wirken die Masken tatsächlich so gut, wie man uns sagt? So wirken sie wohl ebenso bei vielen anderen Krankheitserregern, vor denen sie uns schützen. Ist das so, stelle ich mir eine weitere Frage, und zwar die, ob es schon schlau ist, unserem Immunsystem den Schutz vor Krankheitserregern regelrecht abzutrainieren. Winterzeit ist auch Grippezeit. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Masken dazu beigetragen haben, den Grippeviren Tür und Tor zu öffnen. Grippegeimpft sind nämlich viel, viel weniger, als dies bei Corona der Fall ist. Die Durchimpfung der Bevölkerung gegen Grippe in der Schweiz beträgt rund 17 bis 20 Prozent. Zur Erinnerung: Im Jahr 2018 sind allein in Deutschland rund 25 000 Menschen der Grippe zum Opfer gefallen, obwohl die Grippe-Durchimpfung der Bevölkerung in Deutschland damals rund 28 Prozent betragen hat. Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen, die Masken würden das Immunsystem in seinen Anforderungen des täglichen Lebens nicht behindern. Ist das so, bleibt die Frage offen: Wie gross ist dann der tatsächliche Nutzen der Masken? Nach wie vor ist mein Standpunkt unverändert: Es wird die Zeit kommen, in der wir stoisch zur Kenntnis nehmen werden, dass wir uns das Maskentragen in den allermeisten Bereichen des Lebens hätten schenken können. |
690113 | Antwort an Manuela Haldner-Schierscher und Philip Thöny | Karlheinz Ospelt, Altbürgermeister, Bartlegroschstrasse 21, Vaduz | 22. September 2021 | In der letzten «Liewo» hat Frau Haldner-Schierscher als Landtagsabgeordnete gemeint, dass der Vaduzer Altbürgermeister – damit hat sie wohl mich gemeint – die Erkenntnis, dass mehr Strassen zu mehr Verkehr führen, als absoluten Witz bezeichnet habe. Weiter schreibt sie, es sei «erschreckend, dass in Zeiten von Klimakrise und Ressourcenknappheit noch immer nach mehr Strassen gerufen wird». Sehr geehrte Frau Landtagsabgeordnete, ich möchte Sie höflich darauf hinweisen, dass in Vaduz die Sperrung einer bestehenden Strasse zur Debatte steht und nicht der Neubau einer Strasse. Diese Feinheit sollte bitte berücksichtigt werden. Konkret soll mit dem Rheindamm gemäss der FPB- und FL-Fraktion Vaduz mit deren Sprecher Philip Thöny also eine bestehende Strasse gesperrt und nicht eine neue Strasse gebaut werden. Mit dem Wunsch nach Sperrung des Rheindamms verstossen einige Personen des Vaduzer Gemeinderats auch gegen ihren eigenen Verkehrsrichtplan 2018, wo es unter 5.1.4 wörtlich heisst: «Die Erweiterung des Hauptstrassennetzes verfolgt die Ergänzung des Strassennetzes um eine zusätzliche Nord-Süd-Achse für den motorisierten Verkehr.» Im Gegensatz dazu will obige Mehrheit im Gemeinderat die einzige bestehende Nord-Süd-Achse zur Landstrasse sperren! Die Nein-Sager im Gemeinderat verfolgen somit nicht die Erweiterung des Hauptstrassennetzes gemäss ihrem Verkehrsrichtplan, sondern das Gegenteil: Die Schliessung der einzigen bestehenden Nord-Süd-Achse zur Herrengasse. Auch das hat GR Philip Thöny an der Informationsveranstaltung abgestritten, obwohl dort auch geschrieben steht, dass der Verkehrsrichtplan behördenverbindlich ist. Was soll man von solchen Aussagen halten? |
690114 | Casino versus Staat | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 22. September 2021 | Die Medien informierten, dass seit der Zertifikatspflicht die Teststellen in unserer Region in den meisten Fällen über längere Zeit ausgebucht sind. Kreativität ist gefragt – scheint aber nur für die Privatwirtschaft zu gelten. Auf den Websites von einigen Liechtensteiner Casinos und einem auf der anderen Seite des Rheins ist zu erfahren, dass für die Casino-Gäste Teststationen vor Ort eingerichtet wurden. Die Casino-Besucher können sich ohne Anmeldung testen lassen und erhalten innert weniger Minuten ein 48 Stunden gültiges Covid-Zertifikat. Dieser kundenfreundliche Service wird teilweise sogar bis nach Mitternacht angeboten. Beim Schweizer Casino wird auch informiert, dass der Test bis auf weiteres kostenlos ist und man lediglich einen gültigen Ausweis und die Krankenkassenkarte benötigt. Offenbar agieren Casinos kundenfreundlicher, als es der Staat mit seinem Volk tut. Egal wie die Regierenden handeln, das Volk hat die Steuern zu bezahlen. In der Privatwirtschaft hätte der aktuelle Schlingerkurs der Regierung höchstwahrscheinlich eine rasche Pleite zur Folge. Unser Gesundheitsminister sagte, dass alle «3G-Massnahmen» im Gleichschritt mit der Schweiz getroffen werden. So wird nun der Schweizer Entscheid in Bezug auf die Gratistests abgewartet. Dieses Abwarten generiert die Frage, ob Liechtenstein schon noch selbst über die eigenen Finanzen verfügen darf? Denn mit dem Epidemiegesetz hat die Kostenübernahme der Tests wohl nichts zu tun. Selektiv im Windschatten der grossen Schwester «Schweiz» zu fahren, ist praktisch und kräftesparend. |
690115 | Genug Respekt? | Susu Abu Khadra, Feldstrasse 66b, Vaduz | 22. September 2021 | Hallo, Arthur Nigg Ich denke nicht, dass es meine Meinung war, die dich diese netten Zeilen verfassen liessen, sondern dass es eher mein Name ist, der dich irritiert. Es gab in der jüngeren Vergangenheit immer wieder kritische Stimmen zu gewissen Themen, was vor 300 Jahren war, kann ich nicht beurteilen. Etwas respektvoller werde ich meine Worte an Herrn Wolfgang Risch wählen. Wie Sie sagen, darf auch ich meine ganz persönliche Meinung kundtun. Wie ich das mache und mich äussere, überlassen Sie bitte mir. Dazu muss ich mir nicht sagen lassen, was hinter meine Ohren geschrieben werden muss und was nicht. Ich gebe zu, mein Fingerspitzengefühl ist sehr stark strapaziert in der letzten Zeit, Ihres ja auch, daher lass ich den Kinderstubenspruch mal aussen vor. Zur Sache selbst: Dänemark macht es uns allen vor. Die letzten Monate haben gezeigt, dass es wunderbar auch ohne Maskenpflicht funktionierte – und das, obwohl wir jeden Tag sehr viele Pendler bei uns haben. Da kamen aus drei Ländern Menschen ohne Maske zusammen und es gab keinen Anstieg der Infektionen. Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mich die letzten Tage angesprochen und angeschrieben haben. Danke für den Rückhalt und die netten Worte. |
690116 | Fakten statt Märchen | Petra Miescher, Bartlegroschstrasse 17, Vaduz | 22. September 2021 | Der VCL-Vorstand schreibt in seinem Leserbrief vom 20. September 2021, dass der Rheindamm im Falle eines Ausbaus zwischen der Lochgass und der Lettstrasse werktags für den Radverkehr gesperrt sein wird. Die Durchfahrt des Radverkehrs auf der direkten Nord-Süd-Verbindung, insbesondere der stark zunehmenden Anzahl E-Bikes, die mit immer höherer Geschwindigkeit auf dem Rheindamm fahren, wäre auch aus meiner Sicht zu begrüssen. Die Verlegung der Hauptradroute auf den Binnendamm ermöglicht aber zudem eine unterschiedliche Wegführung des inzwischen sehr vielfältigen Radverkehrs. Diese Massnahme steigert die Sicherheit des gesamten Radverkehrs. Fakt ist, dass der Begegnungsfall Auto/Fahrrad mit der Strassenbreite des Rheindamms bereits heute abgedeckt ist. Der geplante Ausbau mit den vorgesehenen Ausweichstellen gewährleistet zusätzlich den Begegnungsfall Auto/Auto unter Einhaltung der Sicherheitsnormen bei einem Tempo von 50 km/h. Bei einem Ja zum Verpflichtungskredit für den Ausbau des Rheindamms sollte eine Diskussion zur definitiven Nutzung des Rheindamms im Gemeinderat nochmals angeregt werden. Der Ausbau trägt auf jeden Fall zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer auf dem Rheindamm bei. |
690117 | Vaduz heute | Rudolf Kieber, Dohlenweg 5, Vaduz | 22. September 2021 | Es sind Hunderte von Lastwagen und Kleintransporter, die Güter für das Baugewerbe, die Industrie und den täglichen Konsum in das Dorf und durch das Dorf transportieren. Dazu kommen Kleinbusse mit Mitarbeitern, die zur Arbeit fahren, Menschen, die mit ihren Personenwagen zum Arbeitsort fahren, oder Besuche machen und ihre soziale Kontakte pflegen. Bei all diesem Verkehr ist offen: Wer hat in Vaduz etwas zu tun oder sind es Durchfahrten, die also um das Dorf herumgeführt werden könnten? Die Rheinstrasse (von der Zollstrasse bis zur Lettstrasse) ist seit dem 9. Oktober 2002 in Betrieb. Ein Teil des Verkehrs fährt von der Zollstrasse und Rheinbrücke direkt ins Zentrum (Adlerkreisel) und wieder hinaus, also weniger Verkehr für das Heiligkreuz und die Äulestrasse. Es macht Sinn, für eine weitere Entlastung der Strasse durch das Dorf zu sorgen und für den Ausbau des Rheindamms von der Lettstrasse bis zur Lochgass für den motorisierten Individualverkehr zu stimmen. |
690118 | Lasst die Kinder Kinder sein | Claudia Batliner, Bergstrasse 51, Triesen | 22. September 2021 | Nun dürfen Kinder an der Primarschule im Musikunterricht offenbar nicht einmal mehr singen. Auf welchen Erkenntnissen basiert eine solche Anordnung des Schulamtes? An 3G-Partys mit Hunderten von Leuten darf ohne Abstand gesungen, getanzt und geschunkelt werden. O’zapft is! Aber unsere Kinder sollen in den Schulklassen nicht mehr singen dürfen? Wo bleibt da die Logik? Das kann es nun wirklich nicht sein. Gemäss offiziellen Zahlen ist aktuell gerade einmal eine Person aus Liechtenstein wegen Covid-19 hospitalisiert. Wo bleibt da die Verhältnismässigkeit? Oder der gesunde Menschenverstand? Lasst die Kinder Kinder sein. Jedes Kind hat das Recht auf eine unbeschwerte und behütete Kindheit. |
690119 | Ausbau Rheindamm | Kaspar Frick, Drescheweg 10, Vaduz | 22. September 2021 | Vaduz stimmt über den Ausbau des Rheindamms ab. Mit diesem Ausbau zwischen Stadion und Lochgasse verspielt Vaduz die Möglichkeit, dieses Naherholungsgebiet zu erhalten und aufzuwerten. Mit dem Ausbau des Rheindamms ziehen wir mehr Verkehr an und kreieren einen neuen Autobahnzubringer für Schaan Süd. Der Ausbau des Rheindamms macht diesen Schleichweg noch attraktiver. Schon heute nutzen viele Vaduzer Spaziergänger und Radfahrer das Gebiet am Rhein. Nehmen wir die Chance wahr und bewahren unser Naherholungsgebiet am Rhein. Mit einem Nein am 3. Oktober 2021 stimmen wir für ein lebenswertes Vaduz. |
690121 | Breaking News vom BAG | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 22. September 2021 | Ach was, das BAG stellt fest, dass offenbar die eigenproduzierten Antikörper durchaus die Immunität auch auf 12 Monate katapultieren können, nicht nur die aus der Pharmaküche! Für übereifrige Genesene mit Boosterimpfungen oben drauf leider eine späte Information. Es gilt jedoch, dass der gesunde Menschenverstand manchmal vor der Wissenschaft und der Politik zu Einsichten in der Lage ist. Grüsse an Risch und Frick aus dem Volke und bis zur nächsten Korrektur zu anderen gesellschaftlichen Fragen! |
690122 | Rheindamm wohin? | Manfred Thöny, Neugutweg, 30, Vaduz | 22. September 2021 | Seit mehreren Monaten wird darüber diskutiert, ob die bestehende Rheindammstrasse zwischen Lettstrasse und Lochgasse Vaduz geschlossen oder ausgebaut werden soll. Von Land und Gemeinde Vaduz geplant ist, dass der Rheindamm zwischen Rheinbrücke und Industrie Triesen durch eine parallel zum Rheindamm verlaufende doppelspurige Strasse ausgebaut werden soll. Bestehende Strassenabschnitte werden geschlossen, andere sollen neu gebaut werden. Wo liegt hier der Sinn? |
690123 | «Vadoz summt» | Veronika Marxer, St. Annagasse 8, Vaduz | 22. September 2021 | Wir alle wissen um die Gefährdung unseres Ökosystems. Wir wissen um das Massensterben der Insekten und um die hohe CO2-Belastung, die der Verkehr generiert. Wir wissen auch, dass wir umdenken müssen. Sagen Sie deshalb Nein zum Ausbau des Rheindamms für den motorisierten Individualverkehr, auf dass Vaduz summe. |
690124 | Rheindammausbau | Bruno Ospelt, Holdergasse 2, Vaduz | 22. September 2021 | Letzte Frage an die Befürworter des Rheindammausbaus: Haben Sie selbst auch Kinder, für die die Schaanerstrasse der Schulweg ist? |
690223 | Verkehrskollaps | Lorenz Benz, Pradafant 40, Vaduz | 23. September 2021 | Früher als erwartet hat sich gestern Abend in Vaduz ein Verkehrskollaps ereignet, vor dem wir besorgte Leserbriefschreiber seit Langem warnen. Autofahrer und Benutzer des Postautos mussten bis zu einer Dreiviertelstunde Geduld üben. Wegen einem Fussballspiel? Muss das sein? (N.B. Der Rheindamm war wegen den Übertragungswagen des Fernsehens gesperrt.) Die heute publizierten «Märchen des VCL» sind seit gestern obsolet und niemand sollte sie ernst nehmen. Staus oder gar Verkehrszusammenbrüche machen nicht nur den Autoverkehr, sondern auch den ÖV unattraktiv und auch die Anwohner unzufrieden; das müssen die VCL-Oberen zur Kenntnis nehmen. Ihre fixe Idee, Verkehrsbehinderungen würden helfen, Autofahrer zu Velofahrern zu machen, ist tatsächlich ein Märchen. Ein «Rätsel» sind die Zahlen, mit denen der VCL operiert. Zur Eröffnung der Langsamverkehrsbrücke wurden 600 Radfahrer pro Tag prognostiziert – das wurde nie erreicht. Im Forumsbeitrag operiert der VCL, trotz teurer Zählanlage, mit alten Zahlen (300 p.Tag Juli 2019). Was soll das? N.B. Bei schlechtem Wetter reduziert sich die Zahl der Radfahrer sowieso auf die Hälfte! Wir Senioren beobachten den Verkehr am Rheindamm seit drei Jahren: Der Veloverkehr hat sich wegen der E-Bikes etwa verdoppelt, ist aber insgesamt noch bescheiden, besonders an Werktagen. Ernüchternd ist die absolut geringe Zahl von Fussgängern auf dem Rheindamm: wohlverstanden zu den verkehrsfreien Zeiten ab 18Uhr und an Sonn- und Feiertagen. Trotzdem: Wenn der Rheindamm zur «Radschnellstrasse» (Flugblatt «Freie Liste») umfunktioniert wird, wünsche ich jedem Spaziergänger viel Glück! Wir Befürworter der Vorlage wollen keine weitere Verkehrszusammenbrüche erleben. Ja zu einem lebenswerten Vaduz. |
690224 | Meine Replik an Manuela Haldner-Schierscher | Karlheinz Ospelt, Altbürgermeister, Bartlegroschstr. 21, Vaduz | 23. September 2021 | Danke, dass Sie nun Ihre Aussagen relativiert haben. Ich habe Sie zitiert! Sie haben wörtlich gesagt: Es sei «erschreckend, dass in Zeiten von Klimakrise und Ressourcenknappheit noch immer nach mehr Strassen gerufen wird». Diese Aussage ist und war bezüglich Rheindamm Vaduz falsch und das habe ich kritisiert. Wenn Sie nun diese absolute Aussage relativieren und jetzt den Fokus auf eine andere Aussage richten, dass zwar keine neue Strasse gebaut werde, jedoch der Ausbau einer Strasse zur Debatte stehe, dann trifft das die Wahrheit schon eher. Allerdings haben nicht die Befürworter eines offenen Rheindamms den Ausbau gefordert, sondern der Gemeinderat von Vaduz. Er möchte damit die Sicherheit verbessern. Sie sollten den Ausbau also korrekterweise nicht uns unterstellen, sondern ihren Kolleginnen und Kollegen, welche den Rheindamm eigentlich sperren wollen, aber den Ausbau im Gemeinderat beschlossen haben, um eine Abstimmung zu ermöglichen…. Und noch eine zweite Richtigstellung: Die heutigen Radwege wurden zu einem grossen Teil zu meiner Zeit als Bürgermeister Ende der 90er- und anfangs der 20er-Jahre errichtet. Wir haben auch das erste Radwegkonzept und den ersten Verkehrsrichtplan 1999 umgesetzt. Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, dass Sie das nicht mehr wissen, aber wenn Sie schon die Aussage machen «Es würde mich sehr freuen, wenn Sie sich mit ebenso grossem Engagement und Verve für den Ausbau von Radwegen einsetzen würden», dann sollten Sie als Landtagsabgeordnete sich schon vorher etwas informieren. Das gilt auch für obige Aussage zu den Strassen. Damit ist für mich die Sache erledigt. |
690225 | Leben und leben lassen | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 23. September 2021 | Es bereitete mir Freude, wie kürzlich trotz Coronamassnahmen ein unterhaltsamer Seniorenanlass in Balzers stattfand. Auch liessen die Organisatoren und fleissigen Helfer- und Helferinnen keine Wünsche offen. Dem gesamten Team nachträglich ein herzliches Dankeschön. Ein Dankeschön an die fokussierten Radwegförderer für die Unterstützung des herrschenden Tempowahns nun auch noch auf schnellere Radwegverbindungen auszusprechen, würde mir aber schwerfallen. Den Autofahrzeughaltern geht es allmählich an den Kragen, ähnlich wie der Tierwelt. Vor noch nicht so langer Zeit zogen beim Durchschreiten von Waldpfaden die Rehe und Gämsen die Aufmerksamkeit durch Knackgeräusche des Unterholzes auf sich. Heute ist es zeitgemässer E-Fahrrädern auf diesen Pfaden zu begegnen. Nach einer evtl. Rheindammsperrung in Vaduz für den Autoverkehr können sich die Anwohner an den Hauptstrassen von dem zusätzlichen Verkehr zwischen ihren Häuserzeilen auf dem Rheindamm erholen. Auch der gefasste Auftrag vom Landtag an die Arbeitsgruppe Mobilitäts- und Verkehrsexperten zieht sich in die Länge. Nach über einem Jahr nach Abstimmung der S-Bahn Liechtenstein liegt noch nichts vor. Wahrscheinlich entsteht wieder ein grosses Planwerk hinter verschlossen Türen. Auf Kompromisse, Versuchsphasen oder Alternativlösungsvorschläge lassen sich die Behörden bis heute strikt nicht ein. Für die Bevölkerung heisst dies: «Gegessen wird, was aufgetischt wird, und sonst gibt es nichts.» Den Covid-19 Kundgebungsteilnehmern, die sich gegen die Corona-impfung aussprechen, sollte die natürliche Freiheit gewährt werden. Im Gegenzug nach ihrer Ignorierung der Hilferufe von den Intensivmedizinern und den Spitalangestellten mögen sich diese Impfgegner bereit erklären, sich nach einer Covid-19 Erkrankung auf keinen Fall in «Spitalgefangenschaft» zu begeben. |
690226 | Ohne Mitläufer keine Diktatur | Urs Kindle, Runkelsstr. 17, Triesen | 23. September 2021 | Aufschrift auf einem Plakat bei Liechtensteins Anti-Coronamassnahmen-Demo vom vergangenen Freitag: «Jesus wird auch die Mächtigen und die Mitläufer richten!» Genauso ist es. Denn gemäss dem Wort Gottes (Bibel) wird jeder Mensch einmal vor dem göttlichen Richter Jesus Christus stehen müssen. Also auch die Mächtigen, die Verantwortlichen, die Mitläufer und «Schweiger». Vor dem Angesicht Gottes wird man sich nicht mehr rausreden oder Rechthaberei betreiben können. Auch wir simplen Bürger nicht, die wir allzu oft schweigend Übelstes gutheissen bzw. zulassen. Wer nicht gegen die Ungerechtigkeit aufsteht, macht sich schuldig (Stichwort Unterlassungssünden). Also auch im Falle gewisser ungerechter Coronamassnahmen. Wohin Kritiklosigkeit, Feigheit, «Unterlassungssünden» und «Mitläufertum» führen können, lehrt die Weltgeschichte leider allzu deutlich. Jesus warnt uns (inklusive Politiker): «Denn was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber seine Seele verliert?» (Mk. 8,36) Sind wir (inklusive Politiker) uns etwa nicht bewusst, dass Macht, Geld und Ansehen schliesslich ein nichtiger, flüchtiger Furz sein werden? Denn letztlich ist das Seelenheil das Allerwichtigste. Wer sich fürs Gute einsetzt, geht mit Gott; wer sich für Ungutes engagiert, geht gegen Gott. Dementsprechend gilt – gerade auch im Falle von Ungerechtigkeit: «Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!» (Apg. 5,29) Seit dem 15. September 2021 herrscht also auch in Liechtenstein das 3G-Regime («getestet», «getestet» oder «geimpft»). Geht es dabei tatsächlich um Massnahmen der Gesundheit – oder aber um totalitäre Überwachung und Kontrolle, bei der schrittweise das Grundrecht der Freiheit ausgehebelt wird? |
690228 | Aus dem Herzen geschrieben | Karin und Urs Aemisegger-Kindle, Haldenstrasse, Triesen | 23. September 2021 | Frau Sommer hat mit ihrem Leserbrief uns und vermutlich ganz vielen Eltern aus dem Herzen geschrieben. Herzlichen Dank! Obschon die Politiker von freiwilligem Impfen sprechen, ist 3G nichts anderes als ein subtiler Impfzwang. Ungeimpfte sind dadurch u. a. in ihrem Grundrecht der Freiheit massiv eingeschränkt. Grundrechte sind nicht verhandelbar. Demzufolge stellt sich die Frage, welches Recht sich unsere Regierung anmasst? Diese nahezu weltweite Tendenz der Regierenden wirft viele Fragen auf. Hinzu kommt die Tatsache, dass diese Regierenden mehrheitlich keine Ahnung von Gesundheit haben. Demzufolge fragen wir die Ärzte: Wo seid ihr – weshalb schweigt ihr? Ihr könnt belegen, dass es hier nicht mehr um die Gesundheit der Menschen geht. Eine weitere Spaltung der Gesellschaft in dieser ohnehin schon sehr angespannten und herausfordernden Zeit in geimpfte Gutmenschen und ungeimpfte Bösewichte darf es nicht geben. Auch fragen wir uns, was mit den vom Volk gewählten Abgeordneten los ist? Seit anderthalb Jahren schweigt die Mehrheit dieser Menschen. Warum wurdet ihr vom Volk gewählt? Enttäuschend, traurig und tragisch. Abschliessend fragen wir uns, ob sich die Regierenden ihrer Verantwortung mit ihren unverhältnismässigen sowie willkürlichen Entscheiden bewusst sind? Die Leittragenden sind die Kinder! Sie dürfen nicht mehr schwimmen gehen mit ihren Eltern etc. Haben die Regierungen dieses Recht, unseren Kindern die Bewegung zu verbieten? |
690230 | Letzte Frage an Herrn Bruno Ospelt | Heinz Beck, Landstrasse 49, Vaduz | 23. September 2021 | Haben Sie auch Kinder im Kindergarten oder Primarschulalter. welche die Landstrasse als ihren Schulweg zum Kindergarten und der Primarschule Ebenholz benutzen? Denen wollen Sie noch einen Mehrverkehr zumuten? |
690231 | Rheindamm: Ja ! | Hanspeter Nigg, Lettstrasse 12, Vaduz | 23. September 2021 | Der Stau von Dienstag Nachmittag im Zentrum von Vaduz sagt mehr als 1000 schöne Worte/Analysen. Ich stimme Ja! |
690360 | Und laufts? Nei, es fahrt! | Moritz Rheinberger, Fürst-Franz-Josefstrasse 102, Vaduz | 24. September 2021 | Anfang August 2021 hat eine Gruppe Wissenschaftler den für März 2022 zur Veröffentlichung geplanten IPPC-Klimabericht vorab veröffentlicht. Dies weil sie befürchten, er werde wie schon zuvor von den politischen Entscheidungsträgern verwässert. Dieser Bericht enthält wenig überraschend sehr schlechte Aussichten. Der Ausstoss von Treibhausgasen muss spätestens in 4 Jahren rückläufig sein und tiefgreifende Verhaltensänderungen müssen erfolgen, um den globalen Klimabreakdown noch abzuwenden. Es ist also nicht mehr 5 vor 12, sondern bereits ¼ nach 12. Und was machen wir? Logo, wir bauen erstmal einen Industriezubringer Vaduz-Triesen auf der einen Seite und wollen auf der anderen Seite die Kapazitäten für den Rheindammabschnitt zwischen Stadion und Lochgasse erweitern. Die Strategie bezüglich Klimawandel und Lebensqualität ist also, alle Erkenntnisse der Wissenschaft zu ignorieren. Besonders ältere Herren scheinen dabei, wenn man sich die Lesebriefspalten so anschaut, das katholische Motto «Nach mir die Sintflut» zu beherzigen. Dabei sind Sie sich für fast nichts zu schade und salbadern von enkeltauglichen und erprobten Lösungen. Die wissenschaftlich belegte Tatsache, dass eine Kapazitätserweiterung von Strassen zu mehr Verkehr führt, wird ausgeblendet und lieber so getan, als ob die Welt 1970 in der Entwicklung stehen geblieben wäre. Es ist davon auszugehen, dass besagte Herren auch kein Smartphone besitzen, sondern das neuste und heisseste Teil in Sachen Kommunikation, ein tragbares Faxgerät. Ich kann ja nachvollziehen, dass der Klimawandel unserem Altbürgermeister aber sowas von am Allerwertesten vorbeigeht, er wird ja schliesslich die schwerwiegenden Auswirkungen nur noch am Rande miterleben. Wieso aber Eltern von schulpflichtigen Kindern, junge Erwachsene und Grosseltern, denen nicht egal ist, welche Lebensqualität ihre Enkelkinder einmal haben werden, sich für mehr Strassenkapazitäten aussprechen, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. |
690361 | Verkehrskollaps | Lorenz Benz, Pradafant 40, Vaduz | 24. September 2021 | Früher als erwartet hat sich gestern Abend in Vaduz ein Verkehrskollaps ereignet, vor dem wir besorgte Leserbriefschreiber seit Langem warnen. Autofahrer und Benutzer des Postautos mussten bis zu dreiviertel Stunden Geduld üben. Wegen eines Fussballspiels? Muss das sein? (N.B. Der Rheindamm war wegen der Übertragungswagen des Fernsehens gesperrt). Die jüngst publizierten «Märchen des VCL» sind obsolet und niemand sollte sie ernst nehmen. Staus oder gar Verkehrszusammenbrüche machen nicht nur den Autoverkehr, sondern auch den ÖV unattraktiv und auch die Anwohner unzufrieden; das müssen die VCL-Oberen zur Kenntnis nehmen. Ihre fixe Idee, Verkehrsbehinderungen würden helfen, Autofahrer zu Velofahrern zu machen, ist tatsächlich ein Märchen. Ein «Rätsel» sind die Zahlen, mit denen der VCL operiert. Zur Eröffnung der Langsamverkehrsbrücke wurden 600 Radfahrer pro Tag prognostiziert – das wurde nie erreicht. Im Forumsbeitrag operiert der VCL, trotz teurer Zählanlage, mit alten Zahlen (300 p.Tag Juli 2019). Was soll das? N.B. Bei schlechtem Wetter reduziert sich die Zahl der Radfahrer sowieso auf die Hälfte! Wir Senioren beobachten den Verkehr am Rheindamm seit drei Jahren: Der Veloverkehr hat sich wegen der E-Bikes etwa verdoppelt, ist aber insgesamt noch bescheiden, besonders an Werktagen. Ernüchternd ist die absolut geringe Zahl von Fussgängern auf dem Rheindamm: wohlverstanden zu den verkehrsfreien Zeiten ab 18 Uhr und an Sonn- und Feiertagen. Trotzdem: Wenn der Rheindamm zur «Radschnellstrasse» (Flugblatt «Freie Liste») umfunktioniert wird, wünsche ich jedem Spaziergänger viel Glück! Wir Befürworter der Vorlage wollen keine weitere Verkehrszusammenbrüche erleben. Ja zu einem lebenswerten Vaduz |
690362 | Märchenonkel VCL, einmal mehr! | Ernie Walser, Untere Pradafant 6, Vaduz | 24. September 2021 | Der VCL-Vorstand lässt keine Gelegenheit ungenutzt, um Leserbriefe tendenziös als Märchen darzustellen. Nicht nur Fahrräder (wie vom VCL erwähnt), sondern auch Autos sind Fahrzeuge! Vaduz richtet ein Hauptaugenmerk auf die Erhaltung der angestammten Betriebe und fördert das Ansiedeln von neuen Unternehmen. Mit einer Sperrung des Rheindamms steht keine Parallelstrasse zur Herrengasse mehr zur Verfügung. Der VCL-Grundton ist immer derselbe: Strassen für Autos verengen, schliessen oder rückbauen, wo immer es geht und dadurch Staus provozieren. Gerade am vergangenen Dienstag stauten sich die Autos bis zum Mühleholz zurück, weil der Rheindamm wegen eines Fussballspiels gesperrt war. Es wäre an der Zeit, Messungen zu initiieren, die den überflüssigen CO2 Ausstoss durch unnötige Staubildung aufzeigen. Der Stau werde die Menschen zum Umstieg aufs Fahrrad oder ÖV bewegen, so die Aussage des VCL. Dem kann ich leider nicht folgen. Natürlich ist es lobenswert, wenn sich immer mehr Arbeitnehmer mit dem Fahrrad zur Arbeit begeben. Aber sind wir mal ehrlich: Wo sind die Hundertschaften von Radfahrern, wenn es mal regnet oder die Tage kürzer und kälter werden? Vielleicht sitzen sie in ihren Autos, die sich im Städtle stauen? Der Rheindamm ist werktags ab 18 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen für den Autoverkehr gesperrt und kann als Naherholungsgebiet genutzt werden. Mit einem Ja wird das bestehende Potential im Sinne aller Verkehrsteilnehmer genutzt und auch die Natur bzw. Vaduzer Luft wird in den Hauptverkehrszeiten nicht mit unnötigem CO2 belastet. |
690363 | Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten | Iryna Gartlacher, Eibenweg 12, Vaduz | 24. September 2021 | Das Verkehrsaufkommen in Liechtenstein steigt von Jahr zu Jahr und wird durch Bevölkerungszunahme und Wirtschaftswachstum noch weiter angetrieben. Das bekommen Autofahrer auch in Vaduz zu spüren. Wie gern würde man den stockenden Verkehr im Städtle einfach umfahren. Der Rheindamm bietet sich hierfür geradezu an. Doch so einfach ist es nicht mit der Umfahrung eines Staus. Verkehrsforscher weltweit sind sich einig: Neue Strassen sind kein Mittel gegen Stau, weil sie zusätzlichen Verkehr hervorrufen. Dass mehr Strassen zu mehr Verkehr führen, wird in etlichen Untersuchungen eindeutig belegt. Das ist darauf zurückzuführen, dass sich das Fahrverhalten der Menschen ändert. Sie fahren häufiger mit dem Auto, wenn das Strassennetz ausgebaut wird. Dieses Gesetz des Staus brachte Hans-Jochen Vogel, einst Oberbürgermeister von München, schon vor fast 50 Jahren auf den Punkt: «Wer Strassen sät, wird Verkehr ernten.» Was international und seit Jahrzehnten gilt, ist auch auf Liechtenstein anwendbar. Übertragen auf den Rheindamm lautet die Schlussfolgerung, dass der Rheindamm als Umfahrungsstrasse die Verkehrsproblematik in Vaduz nicht behebt, sondern lang- oder gar mittelfristig zu mehr Autoverkehr führt, was die Situation in Zukunft nur verschärfen wird. Beim Verzicht auf den Ausbau des Rheindamms geht es nicht darum, dass alle aufs Fahrrad umsteigen müssten. Das Ziel ist, eine direkte und sichere Radverbindung zu schaffen, die den Umstieg dort, wo möglich, attraktiver macht, und dadurch zur Entlastung der Strasse beiträgt. Darum: Nein zum Ausbau des Rheindamms. |
690366 | Keine Impfung über die Hintertüre | Karin Pfister Marxer, Hub 8, Eschen | 24. September 2021 | Erfreulich, die Verlängerung der Gratistests, so die heutige Medieninformation! Die Verlängerung soll jedoch so lange aufrecht erhalten bleiben, bis die 3G-Regeln aufgehoben werden. Das ist die logische Konsequenz, wenn wir uns daran erinnern, dass die Testkosten wie auch die Impfkosten bis anhin auch von allen Mitbürgern mitgetragen wurden, die sich weder impfen noch testen lassen wollen. Nicht alle Menschen haben die Wahl, ob sie sich testen lassen wollen oder nicht. |
690368 | Antwort für Urs Kindle | Kurt Oehry, Austrasse 11, Vaduz | 24. September 2021 | Zum Leserbrief «Ohne Mitläufer keine Diktatur» von Urs Kindle aus Triesen: Papst Franziskus ruft zur Impfung gegen das Coronavirus auf: Das Oberhaupt der katholischen Kirche sagte einem italienischen Fernsehsender, man müsse sich impfen lassen. Alles andere wäre «eine suizidale Verweigerung», die er sich nicht erklären könne. |
690467 | Nachhaltigkeitsziele der UN – in erster Linie Chefsache! | Die Fraktion der Freien Liste | 25. September 2021 | Liechtenstein bekennt sich mit allen weiteren UN-Mitgliedsstaaten zu den UN-Nachhaltigkeitszielen und damit zur nationalen Umsetzung der Agenda 2030. Das Wissen um die Agenda 2030 mag sich nicht zuletzt dank des Engagements der Zivilgesellschaft gesteigert haben. Durch die nur mehr neun verbleibenden Jahre bis zur angestrebten Umsetzung, drängt sich die Frage auf, woran es liegt, dass wir in dieser nicht weiter fortgeschritten sind. Gleich vorweg: Dies ist keine Anklageschrift, sondern eine Ursachenforschung zu den mager erreichten Meilensteine in Sachen Agenda 2030 und ein Versuch, Lösungsansätze zu finden. Unsere Hypothese: Eine Ursache könnte in der Zuständigkeit zu finden sein. Die Nachhaltigkeitsziele, so umfassend, dass sie jeden Lebensbereich, die Innen- und die Aussenpolitik betreffen, sind heute einzig Sache des Ministeriums für Äusseres. Ist dies wirklich zielführend? Kann eine Agenda mit 17 Zielen und 169 Unterzielen, die alle politischen Ressorts betreffen, aber nur beim Ministerium für Äusseres angesiedelt ist, überhaupt erfolgreich in Angriff genommen werden? Wird Liechtenstein als wohlhabender Staat damit dem Anspruch, einen wirkungsvollen Beitrag zu leisten, überhaupt gerecht? Die nachhaltigen Entwicklungsziele, die Sustainable Development Goals oder SDG, wie sie auch genannt werden, bieten Orientierung für die Zivilgesellschaft, die Wirtschaft und die Politik, entsprechend zu agieren. Diese drei Sektoren bilden ein Zusammenspiel und stehen in Wechselwirkung. Wenn dieses Zusammenspiel nicht abgestimmt ist und das «Ziehen am selben Strang» durch mangelnde Koordination ausbleibt, geht wertvolle Zeit verloren. In vielen Ländern ist es die Zivilgesellschaft, die sich spürbar für die Erreichung der Ziele einsetzt. Welchen Impact hat dieses Engagement vor allem auch von jungen Menschen auf die Politik und die ausführenden Regierungen? |
690468 | Verordnungschaos perfekt | Thomas Rehak, Herbert Elkuch, Pascal Ospelt, Erich Hasler, DpL | 25. September 2021 | Die Covid-Verordnung vom 25. Juni 2020 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus ist bislang 41-mal, also im Schnitt im 10-Tages-Rhythmus, geändert worden. Kein Wunder, wenn die Leute sich schwertun herauszufinden, was im Moment gerade gilt. Dazu kommen dann noch Hauruck-Beschlüsse der Regierung. Erinnert sei z.B. an eine Pressemitteilung der Regierung um 16 Uhr eines Freitagnachmittags, wonach die Restaurants ab Mitternacht bis auf Weiteres geschlossen seien. Wollte die Regierung vor Kurzem noch stolz die Eigenständigkeit des Landes unter Beweis stellen, indem im Unterschied zur Schweiz auf eine Maskenpflicht in den Läden verzichtet wurde, ist diese nun wieder eingeführt worden. Auf der anderen Seite werden Corona-Genesene gezwungen, sich zweimal impfen zu lassen, um ein Covid-Zertifikat zu erhalten, obwohl nicht restlos geklärt ist, dass zwei Impfungen entscheidend mehr Schutz bringen oder eine Impfung für Genesene überhaupt noch einen wirklichen Mehrwert hat. In der Schweiz reicht eine Impfung. Hier zeigen sich die Allmacht des Staates und die Ohnmacht des Einzelnen. Zum Verordnungschaos gesellt sich noch ein Kommunikationschaos. Wie das «Volksblatt» berichtete, passte die Regierung zuletzt die Regelung zu Veranstaltungen im Freien an diejenigen der Schweiz an, ohne dies in irgendeiner Form offiziell zu kommunizieren – weder über eine Medienmitteilung noch in einer Pressekonferenz. Erst Tage danach erfolgte eine dürre Mitteilung ohne weitere Erklärungen. Ob eine 3G-Regelung jetzt überhaupt noch nötig gewesen wäre, um eine vierte Welle zu brechen, ist zweifelhaft. Politisch ist der Nutzen einer solchen Regelung mit dem Schaden, der durch die damit bewirkte Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft einhergeht, gegeneinander abzuwägen. Kommt dazu, dass sich die Verantwortlichen schon allzu oft geirrt haben. |
690469 | Ärgerliches Spektakel in der Lochgass Vaduz | Herta Kaufmann Bildgass 64, Schaan | 25. September 2021 | Als ich am Dienstagabend um ca. 18 Uhr bei meinem täglichen Spaziergang auf dem Bänkle bei der normalerweise ruhigen Lochgass sass, glaubte ich an einer Hauptverkehrsstrasse zu sitzen: Ein Auto nach dem anderen fuhr in Richtung Rheindamm, musste aber wieder umkehren, weil dieser wegen Fussball gesperrt war. Es entstand Stau und Chaos in der ganzen Gass. Die Fahrer waren nervös, schimpften und ärgerten sich, denn Kreuzen war nicht mehr möglich. Ich betrachtete dieses Spektakel interessiert, und fragte mich, ob das die Zukunftsvision bei der Schliessung des Rheindamms wäre. Sollte dieser tatsächlich für Autos gesperrt werden, würden sich diese ganzen Fahrzeuge zusätzlich auf der Hauptstrasse Richtung Vaduz bewegen. Fazit: noch mehr Verkehr, noch mehr Staus, noch mehr Zeitverlust, noch mehr CO2-Ausstoss im Zentrum von Vaduz. Ich bezweifle, dass die Vaduzer Bevölkerung das so will. Seltsamerweise war dieses ärgerliche Szenario in der Lochgass unseren beiden «unabhängigen» Zeitungen keine Silbe wert. Normalerweise werden wir doch vom VCL in jeder Ausgabe, über jeden einzeln gezählten Fahrradfahrer auf dem Rheindamm informiert. Für mich und viele andere Fussgänger ist der Rheindamm sowieso schon längere Zeit tabu. Seit die fanatischen Freizeit-Rennfahrer aus der ganzen Umgebung den Rheindamm als ihre Rennstrecke entdeckt haben, rauschen sie mit halsbrecherischer Geschwindigkeit an uns Fussgängern vorbei. Natürlich ohne zu klingeln, denn das ist anscheinend nicht mehr «in». Für Fussgänger auf dem Rheindamm empfehle ich daher, immer einen Rückspiegel in der Hand zu haben! Autos haben wenigstens eine Hupe … So viel aus meiner Sicht zum Erholungsgebiet Rheindamm! |
690470 | Vaduzer Märchen Nr. 3 | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 25. September 2021 | Nicht auf Fakten beruhende Vermutungen zum Radverkehr stellt der VCL-Vorstand gerne richtig. Im Leserbrief vom 23.9. meint Lorenz Benz: Ein «Rätsel sind die Zahlen, mit denen der VCL operiert.» Des Rätsels Lösung sind zum einen Teil die auf der Homepage der Gemeinde Vaduz zur Rheindamm-Abstimmung publizierten Details. Zum anderen Teil die Ergebnisse der Fahrradzählstellen. Auf dem Rheindamm zwischen Lettstrasse und Lochgass befindet sich keine Zählstelle. Deshalb liess die Gemeinde Verkehrszählungen durchführen, zum Beispiel vom 1. bis 7. Juli 2019. Das sind keine alten, sondern relevante Zahlen. Pro Werktag fahren bis zu 300 Einspurige in beide Richtungen. Die für den Radverkehr auf dem Vaduzer Rheindamm relevante Zählstelle befindet sich auf dem Rheindamm bei der Radbrücke Buchs-Vaduz, Richtung Süd, also in Richtung Vaduz. Im gleichen Zeitraum Juli 2019 wurden dort bis zu gut 500 Velos pro Werktag gezählt. Eine Grafik dazu sehen sie auf www.vcl.li (Rubrik «Medienmitteilungen», «Vaduzer Märchen Nr. 2». Lorenz Benz schreibt: «Zur Eröffnung der Langsamverkehrsbrücke wurden 600 Radfahrer pro Tag prognostiziert – das wurde nie erreicht.» Wirklich? In den Monaten Juni bis August 2019 und 2020 und 2021 waren es durchschnittlich zwischen 500 und 600 Velos an Werktagen. Im Corona-Monat April 2020 waren es gut 700, im Mai 600 Räder pro Werktag. Mit einer attraktiveren Rad-Infrastruktur dank einem Nein zum Auto-Ausbau des Rheindammes werden mehr Leute für ihre Arbeitswege vermehrt aufs Rad umsteigen. Jeder Arbeitsweg per Fahrrad ist ein Auto weniger im Stau. Deshalb am 3. Oktober ein Nein. |
690471 | Hände weg vom Naherholungsgebiet | Anja Fasel, Helen Marxer, Monika Noser, Klaus Biedermann, Kaspar Frick, René Hasler,... | 25. September 2021 | Die Kleeblattinitianten haben 1994 den Startschuss für eine zeitgemässe Vaduzer Verkehrspolitik gegeben. Es wurden Nägel mit Köpfen gemacht, indem die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger beschlossen, Tempo 30 in den Wohnquartieren einzuführen, zentrumsnahe Radwege zu bauen und das Städtle verkehrsfrei zu machen. Diese Weitsicht verdient heute noch, 27 Jahre später, grossen Respekt. Die Vaduzer Bevölkerung kann stolz darauf sein, als erste Gemeinde weit und breit Tempo 30 eingeführt zu haben. Allen drei positiven Entscheiden ist gemeinsam, dass durch den entstandenen Langsamverkehr die Sicherheit und die Lebensqualität in Vaduz erhöht wurde. Heute müssen die Weichen erneut gestellt werden und zwar zugunsten der schwächeren Verkehrsteilnehmenden! Wir sind gegen den Ausbau des Rheindamms und der Lochgass zu einer Umfahrungsstrasse und zu einem Autobahnzubringer. Stattdessen soll auf dem Rheindamm eine schnelle und sichere Radverbindung entstehen. Diese ist attraktiv und wird von vielen Arbeitnehmenden befahren werden, die sich sonst auf der Hauptstrasse bewegen. Jede Person auf dem Rad bedeutet ein Auto weniger auf der Strasse. Wer für den Ausbau der Lochgass zu einem Autobahnzubringer ist, ignoriert die Gefahren bei den verschiedenen Kreuzungen. Die Sicherheit vieler Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf dem Binnendamm und die Sicherheit der Schulkinder auf der Schaanerstrasse sollte uns wichtiger sein als die Einsparnis von ein, zwei Minuten. Helfen Sie mit, eines der wenigen Naherholungsgebiete von Vaduz zu erhalten. Die ehemaligen Kleeblattinitianten der Freien Liste bitten sie, Nein zu stimmen. |
690472 | Ich hoffe, wir haben jetzt eine Regierung, einen Landtag … | Sivio Bühler, Gruabastrasse 14, Triesenberg | 25. September 2021 | ... der die Ratschläge des Verkehrsclubs Liechtenstein (VCL) nicht mehr braucht, oder die teils wahnwitzigen Ideen von diesem Club sogar noch umsetzt. X Millionen wurden auf Anraten dieses Clubs schon in den Sand gesetzt. Bus-Haltebuchten bauen, dann wieder rückbauen, Gasbusse gekauft, welche später vermutlich fast verschenkt werden mussten, Gastankstelle (Kosten: ca. 6,5 Millionen Franken), die jetzt für ca. 100 000 Franken (nur die oberirdischen Anlagenteile), wieder dem Erdboden gleich gemacht wurde. Sollten unser «Volksvertreter» unbedingt den Rat von einem Club benötigen, haben wir noch diverse andere Clubs und Vereine im Land: Automobilclub, Schwimmclub, Judoclub, Jassclub, Zigarrenclub, mehrere Musikvereine, Jodelclub, die sicherlich auch alle eine Meinung einbringen können. Der Alpenverein beratend für den Bau von neuen Wanderwegen, allgemeinen Werbeaktionen im Alpengebiet, der Kneippverein unterstützt unseren Gesundheitsminister. Anstatt Beratern und Psychologen kann der Bocciaclub stresshemmend einwirken und aufzeigen, wie auch in der Landesverwaltung eine ruhige Kugel geschoben werden kann usw … Warum wurde der Eisenbahnclub Schaan nicht in das Projekt «S-Bahn» involviert? |
690473 | Wie wärs mit einem Kompromiss? | Angelo Marchio Im Malarsch 64, Schaan | 25. September 2021 | Wissenschaft bestätigt, dass Geimpfte und Genesene den Virus tragen und weitergeben können. Die Einzigen, die den Virus sicher nicht verteilen, sind negativ Getestete. Wenn wir nun die weitere Verbreitung des Virus verhindern wollen, wäre die einzig sinnvolle Massnahme, die Tests auszuweiten. Die freiwillige Teilnahme an den unangenehmen nasalen Tests wird aber begrenzt sein. Zudem benötigt diese Art des Testen auch trainiertes Personal und ist aufwendig. Wieso weiten wir also nicht die bereits an Schulen und Betrieben genutzten Spucktests aus? Ein Spucktest ist einfach und kann von jedem selbst erledigt werden, kein Personal ist notwendig somit auch keine Teststation mit Infrastruktur. Grenzgänger könnten an den Betrieben teilnehmen und wir könnten uns viel sicherer sein, dass diese Massnahme gegen die Verbreitung des Virus mehr nützt als eine Zertifikatspflicht, welche ausser einen Keil durch die Bevölkerung zu treiben nichts im «Kampf gegen das Virus» beiträgt. |
690474 | Herzlichen Dank dafür | Josef Ritter, Öbeleweg 6, Mauren | 25. September 2021 | Ich bedanke mich für alle guten Wünsche in Karten oder Geschenke zum 80. Geburtstag. Es hat mich sehr gefreut. |
690564 | Nur aus Liebe geht der Bock zur Ziege | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 27. September 2021 | Warum man das Covid-Testzentrum ausgerechnet in einem viel zu engen Parkhaus veranstalten muss, bleibt dem Ergebnis, sprich der Ausbeute des (EG) Enzephalisationsquotienten wahrscheinlich für immer verborgen. Die Evolution hat wohl nicht vorgesehen, dass es sich mit solch schrägen Fragen beschäftigen muss. Warum macht man das nicht weit draussen, zum Beispiel im Haberfeld, dort wo die Unschlüssigen und die Ängstlichen noch in letzter Sekunde über die Felder abhauen könnten, bevor man ihnen mit einem Stäbchen aus weichmacherhaltigen Kunststoff durch die Nasenlöcher weit in den Zerebralisationsklumpen hinaufbohrt. Wenn wir das Liederl: «Schön ist es auf der Welt zu sein, sprach die Biene zu dem Sonnenschein» in uns hineinsummen bis wir «Fieberbloteren» bekommen, tun wir uns leichter, das Gehabe dort zu begreifen. Zuerst bekommt man «Sechs» satinierte A4 Blätter durch die Autotüre gereicht, welche man zu studieren habe. Bitte lesen Sie hier nur weiter, wenn sie sich als wirklich hart gesottener Bursche, oder als eiserne Bürschin bezeichnen können. Auf dem ersten Blatt der «Liechtensteinischen Ärztekammer» ganz unten steht: «Wir wünschen Ihnen, unabhängig vom Testergebnis, eine gute Besserung. Denken sie bitte daran, dass Sie lieber einmal zu viel Ihren Hausarzt kontaktieren, statt zu lange zuzuwarten.» Also wir stellen fest: Auch wenn das Ergebnis sagt, ich habe das Virus nicht, bin also pumperlgsund, dann wünscht mir die Ärztekammer trotzdem, oder gerade deshalb gute Besserung und betont profitbetont, ich solle möglichst oft zu ihnen kommen, wohl damit die Liebe zwischen Bock und Ziege nie vergeht? Den nächsten brutalen und ultimativen Knaller leistet sich das Amt für Gesundheit zum Thema Isolation. «Die Dauer der Isolation ist abhängig von ihrem Testergebnis.» Wer hier noch seinem Auge traut ist mutig. Man kann also verhandeln mit der Virenlast und mit ihr eine wohlige Quarantäne vereinbaren? Mareiamaränta. Geiss kum har da und hülfmr. |
690565 | VCL: Zahlen und Interpretationen | Lorenz Benz, Pradafant 40, Vaduz | 27. September 2021 | In der 3. Folge nennt der VCL Zahlen der Velozählstelle Süd und leitet davon ab, dass diese für den Rheindammabschnitt Lochgasse – Stadion gelten. Dem ist überhaupt nicht so, denn nach unseren Beobachtungen zweigen viele Velofahrer zum Schwimmbad/Gymnasium ab oder fahren via Lochgasse/Bammiliweg ins Zentrum (bei der Rückfahrt umgekehrt), d. h., sie fahren gar nicht über den Abschnitt, über den abgestimmt wird. Die Interpretation, die höheren Zahlen seien auf einen regeren Pendlerverkehr und damit auf einen Umstieg vom Auto aufs Velo zurückzuführen, ist stark von Wunschdenken begleitet. Die elektronische Zählstelle neue Radbrücke ist am falschen Ort und wegen der falschen Interpretationen des VCL und unlesbarer Grafiken eigentlich wertlos. Beobachtungen vor Ort wären eine bessere Alternative. Der VCL meint immer noch, die Menschen würden aus Frust über den Autoverkehr auf das Fahrrad umsteigen. Stau sei ökonomisch sinnvoll und notwendig (VCL-Homepage). Leider vertreten auch Gemeindeobrigkeiten (bes. Referendumsbefürworter) solche abstruse Ansichten. Wer schaut nun, dass so katastrophale Verkehrszusammenbrüche, wie am 21.9.2021, nicht mehr vorkommen? (N.B. das neue Spital wird in den neuralgischen Verkehrsknotenpunkt bei der Rheinbrücke gebaut. Falls der Rheindamm gesperrt wird, bleibt nur noch die Umfahrung via Autobahn – oder?). JA – gegen Verkehrsstaus! JA – für ein lebenswertes Vaduz! |
690566 | Der Erfolg gibt euch recht | Rainer Gassner, Langgasse 5, Triesen | 27. September 2021 | Lieber Patrik, lieber Franz-Josef, liebe Organisatoren des 5. Country and Barbecue Festivals in Vaduz. Herzliche Gratulation. Mit eurem zielstrebigen Unternehmergeist und noch mehr mit eurem grossen Mut habt ihr etwas bewerkstelligt, das seinesgleichen sucht. Sicher – es können nicht alle Menschen Fan der Countrymusik sein, aber mit der Vielfalt des Programms ist es euch gelungen, auch ein Publikum anzulocken, das bis anhin diese Musikrichtung nicht richtig einschätzen konnte. Ihr habt damit das musikalische Kulturleben in unserem Land aufgemischt und aufgefrischt. Das Festival hat sich zu einem institutionellen Meilenstein im kulturellen Angebot entwickelt und ist in Zukunft nicht mehr wegzudenken. Macht weiter so. Der Erfolg gibt euch recht. |
690567 | Verkehrsdilemma ist Generationsdilemma | Stefan Becker, Schimmelgasse 20 Vaduz | 27. September 2021 | Moritz Rheinberger hat mit seinem Leserbrief vollkommen recht: Man darf den Autoverkehr nicht noch weiter fördern, wenn man an das Klima denkt. Keine neuen Strassen, auch keine ausgebauten! Unser Verkehrsverhalten erzeugt fast 40 Prozent des nationalen CO2-Ausstosses. Da ist es doch ein Unding, dem Auto noch weiter freie Fahrt zu verschaffen. Hinter dem Rheindammausbau stehen Verkehrsstrategien der 1960er-Jahre. Heute ist 2021. Wer jung ist oder wer Kinder hat, für den oder die ist die Sache klar: Keine neuen Autostrassen. Vernünftig sein und nachhaltig denken. Unsere heutige Verkehrsmittelwahl hat keine Zukunft. Trennen wir uns von ihr – und zwar möglichst bald. |
690660 | Herzlichen Dank | Alexandra Marion Schädler, Gewerbeweg 3, Vaduz | 29. September 2021 | Anlässlich der 48 Delegiertenversammlung des VLS (Verband Liechtensteiner Samaritervereine) wurde ich einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Ich möchte mich auf diesem Wege für die zahlreichen Gratulationen, die ich erhalten habe, herzlich bedanken. Ich danke insbesondere der scheidenden Präsidentin Gerlinde Frick für ihre gute, geleistete Arbeit. Es ist mir ein grosses Anliegen, die Samariter-Arbeit nach aussen zu tragen! Sie soll sichtbar sein! Es hat sich gerade in dieser schwierigen Zeit der Pandemie gezeigt, dass die Samariter einen wesentlichen und sehr wertvollen Beitrag zum Wohle der Bevölkerung leisten. Auf die Ressource Samariter kann das Land bei Bedarf schnell und unkompliziert zugreifen und so sind wir auch ein verlässliches Bindeglied der Kette für Hilfs- und Rettungsorganisationen. Wir möchten insbesondere junge Menschen motivieren, in ihrer Freizeit als Samariter tätig zu sein. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass der Freundes- und Bekanntenkreis durch eine Mitgliedschaft grösser wird, dass das gemeinsame Tun von Menschen mit gleichen Interessen Spass macht und anspornt, dadurch persönliche und soziale Erlebnisse ermöglicht werden, dass gut geleistete erste Hilfe in Notsituationen die eigene Zufriedenheit, das Selbstwertgefühl und das Bewusstsein für Verantwortung sich und den anderen gegenüber stärkt, weil wir wissen, Gutes getan, ja vielleicht sogar mit unseren Handlungen ein Leben gerettet zu haben, dass der eigene Horizont durch die laufenden Aus- und Weiterbildungen im Bereich der Nothilfe und dem Samaritertechnischen Wissen erweitert wird und dass es Anerkennung von denen gibt, für die man tätig ist. Mein grosser Dank ergeht an die zahlreichen Samariterinnen und Samariter, welche mit unermüdlichem Engagement ihre Aufgaben wahrnehmen. Ein herzlicher Dank geht an alle privaten Gönner/Spender sowie auch an die Fürstliche Regierung, die Behörden und Partnerorganisationen, die uns das Vertrauen schenken und unsere Arbeit wirksam unterstützen. In diesem Sinne freue ich mich, zusammen mit meinen Teamkollegen aller Samariterinnen und Samariter im Land, auf ein gutes Miteinander und gute Begegnungen im Bereich des Samariterwesens zum Wohle der Bevölkerung von unserem Fürstentum Liechtenstein. Nach dem Leitsatz: Helfen kann jeder, nur nichts tun ist falsch. Mehr Auskünfte zum Samariterwesen gibt’s hier: www.samariter.li. |
690661 | Rössle: Keine freie Entscheidung mehr möglich | Ernst Egger, Schlattstrasse 13, Ruggell | 29. September 2021 | Mich öffentlich per Leserbrief zu äussern, widerstrebt mir im Grunde – doch da meine Grundsätze wesentlich ins Wanken geraten sind, möchte ich es dennoch tun: Das Lokal, in dem ich täglich «Znüni» mache, wurde von 50 Polizisten und Grenzwächtern gestürmt, einfach traurig. Ich bin ungeimpft und habe nicht vor, mich impfen zu lassen. Meiner Meinung nach sollte das jeder für sich selbst entscheiden können. Wenn ich mich impfe, bin ich zwar geschützt, aber nicht immun. Das heisst, dass ich den Virus weitergeben und auch angesteckt werden kann. Ich bekomme eine Impfung, die lediglich einen schwächeren Verlauf bezweckt. Die Immunisierung ist trotz der Impfung nicht gegeben. Wenn ich noch 10 bis 15 Jahre lebe, brauche ich bestimmt 20 Impfungen. Werde ich hingegen angesteckt, bin ich bis zur nächsten Mutation immun, ich kann dann niemanden anstecken und nicht mehr angesteckt werden. Die Chance, durch das Virus zu sterben ist sehr gering. Und sollte ich doch sterben, weiss ich zumindest, dass ich ohne Angst gelebt habe. Dafür bekommt man kein Zertifikat, was mich auch nicht stört. Was mich aber stört, dass mir meine freie Entscheidung genommen wurde, ins «Rössle» zu gehen, und ins «Rössle» ist jeder freiwillig gegangen, niemand wurde gezwungen, die Grossmutter meiner Frau, die im Januar 103 Jahre alt wird, ungeimpft ist, und immer noch zu Hause lebt, ist auch schon ins «Rössle» gegangen, wo noch gesungen und getanzt wurde, und von dem schwärmt sie heute noch. Wenn in unserem friedlichen Land 50 Beamte das «Rössle» stürmen, wo eine Handvoll Menschen friedlich ihren Kaffee trinken, ist das nicht nur traurig, sondern beschämend. Wer so etwas veranlasst, hat meine grösste Verachtung und Mitleid. |
690662 | Lieber Walter Matt | Karlheinz Ospelt, Ernie Walser (Komitee für einen offenen Rheindamm) | 29. September 2021 | Da hast du etwas grundfalsch verstanden. Tempo 80 in der Lochgasse entspricht keinesfalls der Meinung des Komitees für einen offenen Rheindamm, sondern wurde irgendwann klammheimlich nach 2010 von der Gemeinde und vom Tiefbauamt aufgestellt. Wir vom «JA»-Komitee haben dieses Vorgehen, für das niemand von der Gemeinde oder vom damaligen Tiefbauamt unter Markus Verling als Amtsleiter und heutigen Planer der Gemeinde Vaduz geradestehen will, vehement kritisiert. Die vorher signalisierten Tempo 50 waren ok – Tempo 80 ist voll daneben! Damit du das nochmals lesen kannst, was wir im «Volksblatt» anlässlich des Interviews zum Infoabend gesagt haben, anbei das Zitat: «Hansrudi Sele und Ernie Walser, beides übrigens gestandene Vaduzer Alt-Gemeinderäte der FBP bzw. VU, sowie ich haben natürlich Kritikpunkte am Vorgehen des Bürgermeisters und der Mehrheit im Gemeinderat geäussert. Und: Ja, konkret ging es darum, wieso in der Lochgasse in den letzten Jahren die Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 50 auf Tempo 80 erhöht wurde. Für uns gab und gibt es keinen Sinn, in der Lochgasse Tempo 80 einzuführen. Da die Sicherheitsanalyse das heute geltende Tempo 80 als Grundlage nehmen musste (RSI-Analyse), wurden in der Lochgasse viele Sicherheitsrisiken aufgelistet, welche bei Tempo 50 nicht angefallen wären. Hätte man Tempo 50 belassen, wären also die Entscheidungsgrundlagen für den Gemeinderat anders gewesen.» Bei einem Ja ist klar, dass wieder Tempo 50 eingeführt wird und Tempo 80 verschwindet! Da du schon lange nicht mehr an der Lochgasse wohnst, sei dir dein Fauxpas verziehen. |
690663 | Vaduzer- Märchen Nr. 4 | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 29. September 2021 | Warum werden bei der Zählstelle Rheindamm-Süd bei der neuen Radbrücke Buchs-Vaduz so viel mehr Räder gezählt als auf dem Rheindamm beim Stadion? Warum suchen viele Radfahrende verwinkelte Umwege, auch wenn ihr Ziel Vaduz-Zentrum oder gar Vaduz-Süd ist? Weil viele Radfahrer/-innen heute den Rheindamm als zu gefährlich betrachten! Mit einem Nein zum Auto-Ausbau des Rheindamms erhalten viele Radfahrende einen schnelleren und direkteren Weg zu ihrem Arbeitsplatz. Lorenz Benz schreibt von «falschen Interpretationen des VCL und unlesbarer Grafiken». Um diese Aussage zu prüfen, mögen die Stimmbürger/-innen bitte unter www.vcl.li den aktuellen Eintrag «Vaduz: Rheindamm und Radverkehr» anschauen mit einer Grafik zum Tagesgang der gezählten Velos im August 2021. Als Datei sind dargestellt: die Monatszahlen seit der Eröffnung für den durchschnittlichen Werktagsverkehr, den durchschnittlichen Wochenendverkehr sowie die zwischen 4 und 8.59 Uhr an Werktagen durchschnittlich gezählten Räder. Daraus kann abgeschätzt werden, dass es sich bei etwa einem Drittel bis zur Hälfte der an Werktagen gezählten Radfahrenden um Arbeitswege handelt. Der VCL empfiehlt ein Nein zum Auto-Ausbau des Rheindamms für 2,9. Millionen Franken. Mit einem Nein wird das Rad als Verkehrsmittel zu Arbeitsplätzen Vaduz-Zentrum und Vaduz-Süd vom Liechtensteiner Norden her und aus Buchs deutlich attraktiver. Mehr Radverkehr und weniger Auto-Stau – also ein lebenswerteres Vaduz – erreichen wir mit einem Nein. |
690664 | Generationen- konflikt? | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 29. September 2021 | Jüngere und sich jung gebende ältere Zeitgenossen erklären die Verkehrsdiskussion um die Offenhaltung des Rheindamms zum Generationenkonflikt. Hinter dem Rheindammausbau stünden veraltete Verkehrsstrategien aus den 1960er-Jahren, schreibt einer. Dabei wird übersehen, dass 1999 und nicht 1960 in einer Volksabstimmung der Rheindamm als Sammelstrasse im Verkehrsrichtplan verankert wurde. Dieser Beschluss wurde 2017 bestätigt. Weiters wird übersehen, dass es sich bei der Abstimmung am kommenden Wochenende um die Bestätigung eines Gemeinderatsbeschlusses handelt. Dieser wurde grossmehrheitlich (nur zwei Gegenstimmen!) gefasst. Vom Vaduzer Gemeinderat kann man nun wirklich nicht sagen, dass er sich aus veralteten Knackern zusammensetzt. Auch der Bürgermeister ist altersmässig noch weit weg von der Pension. Der Gemeinderat hat erkannt, dass es richtig ist, das Städtle weiterhin vom Verkehr zu entlasten und hat eine zwischen Velo und Auto konfliktfreie Umfahrungsmöglichkeit vorgeschlagen. Allerdings, das sei zugestanden, könnte eine Schliessung des Rheindamms das Verkehrsproblem endgültig lösen, nämlich dann, wenn im Zentrum alles stehen würde. Dann fände zur Freude weisser Ideologen tagsüber überhaupt kein Verkehr mehr statt. So geschehen vergangene Woche anlässlich der Rheindammschliessung wegen eines Fussballspiels. Mit einem Ja kann man eine vernünftige Verkehrslösung unterstützen. |
690665 | Gerechtere Löhne für Mitarbeiterinnen der Spitex | Hans Lorenz, Im Mühleholz 5, Vaduz | 29. September 2021 | Es ist ja gut und recht, wenn unser Land und die Gemeinden über ausgezeichnete Jahresabschlüsse berichten (bzw. prahlen) können. Die Millionenüberschüsse kommen uns allen zugut, keine Frage! Dennoch fallen immer wieder Menschen durch die Maschen, die es nicht verdient haben. So etwa die AHV-Bezüger oder die Mitarbeiterinnen der Spitex. Bei der AHV soll sich ja nun – Johannes sei Dank! – etwas bewegen, bei den Spitex-Mitarbeiterinnen ist mir nichts derartiges bekannt. Sie leisten Ausserordentliches bei der Betreuung von Betagten oder Kranken – und das sehr oft unter enormem Zeitdruck und psychischer Belastung. Ich weiss das aus persönlicher Erfahrung. Und ich weiss, dass diese Menschen sehr schlecht bezahlt werden. Das darf meines Erachtens in einem derart reichen Land wie Liechtenstein nicht sein! Also, bitte entlöhnt die Spitex-Mitarbeiterinnen so, wie sie es verdienen! |
690666 | Coronaimpfung: Kritisch bleiben! | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 29. September 2021 | Herr Kurt Oehry aus Vaduz richtet sich in seinem Leserbrief vom 24. September an mich – unter anderem mit den Worten: «Papst Franziskus ruft zur Impfung gegen das Coronavirus auf.» Ja, ich bin mir sehr wohl bewusst, dass Franziskus (leider) die Werbetrommel für diese aktuelle Coronaimpfung rührt. Doch darf darauf hingewiesen werden, dass es sich bei seiner «Impfpropaganda» nicht um ein päpstliches Dogma handelt: Franziskus ist in jener seiner Äusserung also in keiner Weise unfehlbar. Es sei mir erlaubt, als Katholik die Meinung auszudrücken, dass er bezüglich Sinnhaftigkeit dieser Impfung komplett irrt. Erwähnenswert, dass gewisse bekannte Nachrichtenportale wie etwa Gloria.tv, die der reinen katholischen Lehre folgen, mittlerweile nicht länger ihr Vertrauen auf diesen Kirchenführer setzen. |
690667 | Zeit für vernünftigen Widerstand gegen den Verkehrs-Club | Klaus-Dieter Kindle, Büchele 14, Triesen | 29. September 2021 | Zum Leserbrief von Silvio Bühler über den Verkehrs-Club Liechtenstein, erschienen in der Ausgabe vom 25. September: Lieber Silvio, ich gratuliere dir zu deiner Zivilcourage. Du bringst die Problematik zum Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) zu 100 Prozent auf den Punkt. Der VCL, angeführt von Georg Sele, hat in den vergangenen Jahrzehnten den Staat mit seinen Märchengedanken und Fantasiezahlen Millionen Steuergelder gekostet und dementsprechend vernichtet. Die gutgläubigen Damen und Herren des Landtages und der Regierung wurden einfach über den Tisch gezogen. Ich hoffe und wünsche, dass der aktuelle Landtag, unsere Volksvertreter und die Regierung dem VCL-Treiben endlich einen vernünftigen Widerstand leisten und die Aktivitäten des VCL dementsprechend hinterfragen. |
690668 | Sport und Politik | Dietmar Hasler, Fehragass 30, Gamprin | 29. September 2021 | Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum es unterschiedliche Rechtsauffassungen bezüglich dem Stv.-Mandat von Nadine Gstöhl gibt. Man stelle sich vor, eine Fussballmannschaft wechselt einen Ersatzspieler ein. Doch den Rest des Matches spielt er für den Gegner oder einen Verein, der gar nicht im Ligabetrieb registriert ist. Damit sich nun der Landtag wieder um wesentliche Themen kümmern kann, sollte sich Frau Gstöhl fragen, ob sie wirklich Stellvertreterin ihres Ex-Vereins sein will. |
690669 | Absurde Auswüchse | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 29. September 2021 | Heute wollte ich – mit gültigem PCR-Test – meinem Stammcafé einen Besuch abstatten. Die Dame, die mich seit Jahren mit «Guten Morgen Hans!» begrüsst, wollte zusätzlich zum Test noch ein Identifikationsdokument sehen. Weit haben wir es gebracht! Zeiten der Hochkonjunktur für einen Satz, den Max Liebermann angeblich 1933 geäussert haben soll: «Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte!» |
690773 | Verantwortungs- bewusste Digitali- sierung an Schulen? | Arthur Bras, Matschilsstrasse, Triesen | 30. September 2021 | Die Entscheidung der Regierung zur millionenschweren Anschaffung von digitalen Endgeräten an Schulen beruht auf 20 positiv ausgefüllten Elternfragebögen mit fragwürdigen Kriterien, einer Studie aus dem Jahre 2015 im Auftrag des Technologiekonzerns Samsung sowie aus 16 öffentlich nicht weiter definierten «Unterrichtsbeobachtungen». Dies geht aus der Interpellationsbeantwortung LNR 2019-1355 hervor: «Die Erfahrungen im Pilotprojekt in Ruggell (Evaluationsbericht Tablet-Projekt GS Ruggell, 2018) sowie weitere Pilotprojekte in der Schweiz (z.B. an der PH Schwyz) bilden eine wichtige Grundlage für den Entscheid der Regierung. Aufgrund der Auswertung des Pilotprojekts in Ruggell konnten klare Vorteile nachgewiesen werden, wenn die Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse persönlich ausgestattet sind. Die Regierung ist daher überzeugt, einen guten und verantwortungsbewussten Entscheid getroffen zu haben.» In dieser Interpellationsbeantwortung wird auch aus einer Zusammenfassung von Metaanalysen von Heike Schaumburg zitiert: «Studien und Metaanalysen kommen immer wieder zum Schluss: Auf die Lehrperson kommt es an. Kein noch so ausgeklügeltes (digitales) System kann sie ersetzen.» Unerwähnt bleibt folgender Inhalt dieser Zusammenfassung: «Allerdings ist die Lerneffektivität gemessen an Aufwand und Kosten eher gering und im Vergleich zu anderen Maßnahmen zur Lernförderung unterdurchschnittlich. Aus den vorliegenden Studien lässt sich auch nicht eindeutig ableiten, dass bestimmte Ausstattungskonzepte besonders wirksam sind.» Bereits 2019 wurde unter anderem durch die «New York Times» bekannt, dass Eltern in Kaderstellen von Technologiekonzernen, deren Produkte an unseren Schulen eingesetzt werden, ihre eigenen Kinder auf teure Privatschulen schicken, welche die Nutzung dieser Geräte verbieten. Steve Jobs verbot seinen Kindern sogar, das neue iPad zu nutzen. Gemäss einer Studie der OECD erfahren Bildungssysteme, welche viel Geld in die Digitalisierung gesteckt haben, laut PISA-Studie keine spürbaren Verbesserungen für Fächer wie Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften. Nach dem Vertrauensgrundsatz würde man gerne davon ausgehen, dass die zuständigen Fachgremien in Liechtenstein, über eine höhere Qualifikation als die Hersteller sowie die OECD-Verantwortlichen verfügen. Nachweislich bleiben jedoch durch die Umsetzung in dieser Form gesundheitliche, pädagogische, daten- sowie nicht zuletzt jugendschutzrechtliche Belange, zum Nachteil von Kindern, auf der Strecke. |
690774 | Zur Rheindamm- Sperrung in Vaduz | Anita Mathis, Landstrasse 126, Vaduz | 30. September 2021 | Wie schon in mehrfachen Gesprächen diskutiert wurde, bedeutet die Schliessung des Rheindammes während der Stosszeiten für den Autoverkehr ein noch grösseres Verkehrsaufkommen im Städtle. Für Personen, die in Vaduz oder in Liechtenstein wohnhaft sind und nicht tagtäglich morgens und abends mit dem Auto zur und von der Arbeit durchs Städtle fahren müssen, mag das kein Problem sein. Nicht vergessen sollte man jedoch die Personen, die aus gesundheitlichen sowie anderen Gründen, zum Beispiel zu grosse Distanz zum Arbeitsplatz (Grenzgänger), nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren können. Ebenso hat auch nicht jeder Arbeitnehmer eine Bushaltestelle in nächster Nähe und eine passende Busverbindung, damit er rechtzeitig am Arbeitsplatz ist. Da ich aus eigener Erfahrung schon oft mitbekommen habe, dass auch landwirtschaftliche Fahrzeuge, auch aus der Schweiz kommend, das kurze Teilstück vom Fussballstadion zur Lochgasse gerne benutzen und somit das Städtle und die Quartierstrassen entlasten, sollte man sich die Sperrung des Rheindammes nochmals gut überlegen. Da der Rheindamm lediglich von Montag bis Freitag ab 6 Uhr bis 18 Uhr für den Autoverkehr geöffnet ist und 5 Radwege zwischen dem Giessen und dem Rhein Weg entlang Giessen, Haberfeldweg, Binnendamm, Rheindamm und Wuhrweg für die Velofahrer und Spaziergänger zur Verfügung stehen, ist doch der Erhalt des Rheindammes für die Autofahrer/Pendler eine akzeptable Variante. Wie auch schon erwähnt wurde, kommt noch dazu, dass der Rheindamm auf Schweizer Seite als Radweg genutzt wird und der von der Gemeinde Vaduz neu geplante zusätzliche Radweg entlang dem Binnenkanal im Haberfeld, somit wären es sieben Radwege, welche zur Verfügung stehen! Zur Entlastung des Städtle und um den täglichen Stau für die leidtragenden Arbeitnehmer nicht noch mehr zu fördern, ist der Erhalt des Rheindammes für den Autoverkehr sehr wertvoll! Aus diesen Gründen ist ein Ja zum Ausbau des Teilstückes Rheindamm, für den Autoverkehr sinnvoll. |
690775 | Verklärung und Wirklichkeit | 30. September 2021 | Die Ansiedlung der Walser in lebensfeindlichen Berglagen und ihre eingeschränkten Anbaumöglichkeiten auf kargem Boden widerspiegeln sich im jahrhundertelang nicht gerade pfleglichen Umgang mit dem Bergwald. So wurde 1952 der Bärgwald, ein Wald östlich oberhalb von Lavadina, zwischen Stärnabärg und Ritboda, mit Verordnung unter Bann gestellt: Aus Sorge um die Sicherheit des Weilers Lavadina durften dort fortan weder Baum noch Strauch gefällt werden. In den 1970er-Jahren präsentierte sich dieser Bärgwald als ein nach Kahlschlägen mit standortsuntauglichen Rottannen aufgeforsteter, einförmiger, bürstendichter, ein Durchkommen verunmöglichender, kaum eine Bodenflora enthaltender sowie instabiler und lebensfeindlicher «Kunstwald». Beginnend von Stärnabärg nach Süden wurde deshalb vor über 40 Jahren begonnen, den Bärgwald mittels behutsamer Pflegeeingriffe mit Blick auf Stabilität und Verjüngung der Bestände zu pflegen; gleichzeitig wurden die Jagdpächter zu laufend höheren Abschüssen verdonnert: Die durchschnittlichen Hirschabschüsse betrugen beispielsweise in den Jahren 1970 bis 1990 11 Stück, 1990 bis 2010 15.9 Stück und 2010 bis 2020 23.3 Stück. Dank zusätzlichen künstlichen Verbauungen, … vermag der Bärgwald jetzt tatsächlich seinen Beitrag zum Schutz von Lavadina zu leisten: Er steht heute da, wie er Jahrhunderte lang nie dagestanden hat. Nicht jeder, der in seiner Jugend schon mal im Wald eine Niele geraucht oder im Garten mit dem Luftgewehr auf einen Spatz gezielt hat, ist gleich auch ein Wald-Jagd-Spezialist; allein schon ehrliches Bemühen um Sachinformationen und deren kritische Bewertung ermöglichten ein träfes Urteil: Zu einfach gestrickt und zu offensichtlich populistisch kommen unreflektierte Aussagen daher wie «Seit er vor zwanzig Jahren erstmals in den Landtag gewählt wurde, werde die Schutzwaldproblematik verschleppt» und «Für dieses Kasperletheater habe ich einfach keine Nerven mehr» – Nerven, deren Strapazierung sich der Herr Abgeordnete selbst eingebrockt hat. Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | |
690776 | Rheindammsperre: Vorteile überwiegen | Philip Thöny, Altenbach 15, Vaduz, für die IG Zukunft Rheindamm | 30. September 2021 | Der Verkehr in Liechtenstein nimmt von Jahr zu Jahr zu. Es genügt nicht mehr, einfach den Status quo fortzuschreiben, bis auch noch die letzten Erholungsräume dem Autoverkehr geopfert werden. Jetzt gilt es, mutig in die Zukunft zu schauen und nachhaltige Lösungen umzusetzen. Der autofreie Rheindamm ist ein kleines, aber wichtiges Puzzlestück einer für Bewohner und Wirtschaft attraktiven Gemeinde Vaduz. Die Vorteile einer Rheindammsperrung für das Auto überwiegen die Nachteile bei Weitem. Wir freuen uns auf ein Vaduz mit Zukunft und stimmen deshalb mit Nein zum Ausbau des Rheindamms. |
690902 | Sorgloser Umgang mit Gefahren | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 1. Oktober 2021 | Geschätzter Altforstamtsleiter. Der in ihrem Leserbrief gewählte Titel «Verklärung und Wirklichkeit» trifft es haargenau. Verklärung (Hochstilisierung, Idealisierung) ist, wenn sie schreiben, dass Dank der vor mehr als 40 Jahren erstellten, zusätzlichen künstlichen Verbauungen der Bärgwald jetzt tatsächlich seinen Beitrag zum Schutz von Lavadina zu leisten vermag. Wirklichkeit hingegen muss sein, dass Sie schon länger nicht mehr im Bärgwald waren. Daher empfehle ich ihnen zur Tatsachenfeststellung einen Spaziergang von der Lavadina (im Ord) über den Lattawaldweg hinauf bis nach Parmezg. Am besten nehmen Sie die Zuständigen von Land und Gemeinde gleich mit. Dann können Sie alle am Wegesrand schon sehen, dass diese alten Verbauungen grösstenteils längst schon durchschlagen wurden und die noch einigermassen vorhandenen Holzstämme bzw. Rundlinge seit Jahren morsch sind und vor sich hinfaulen. Ein Jammerbild. Auf meinen Leserbrief vor mehr als drei Jahren, genauer vom 3. April 2018, bekam ich von zuständiger Stelle die Antwort: «Vielen Dank für deinen Leserbrief, ich denke, er wird die Leute aufrütteln», und weiter teilte man mir mit: «So werden demnächst Steinschlagnetze zwischen den Palisaden montiert.» Seit über 40 Jahren wohne ich in der «Spenni» und höre oftmals, wie Steinbrocken im Bärgwald herunterdonnern. Auch das Rauschen beim verheerenden Unwetter von Ende Juli 1995 ist mir noch in den Ohren. Gegangen ist trotz Versprechungen (ausser dem Schutzdamm) in den letzten Jahren rein gar nichts und es ist Tatsache, dass mit dem Gefahrenpotenzial im Bärgwald von den Verantwortlichen zu sorglos umgegangen wird, indem eben Verbauungen vor sich hinfaulen, keinen Schutz mehr bieten können, nichts getan wird und die Schutzwaldproblematik seit vielen Jahren verschleppt wird. Dass in Anbetracht dieser Zustände die Verantwortlichen (im Gegensatz zu den Gefährdeten in Lavadina/Steinort) noch ruhig schlafen können, erstaunt schon. |
690904 | Rheindamm muss offenbleiben | Peter Hermann, City-Hof Familie Hermann, Vaduz | 1. Oktober 2021 | Der Bürgermeister und einige Gemeinderäte wollen den Rheindamm sperren. Das ist völlig unvernünftig und widerspricht jedem verantwortungsvollen Handeln. Ich glaube, im Sinne meiner Bauernkollegen zu sprechen, wenn ich nicht will, dass wir gezwungen werden, mit unseren Traktoren und Anhängern durch die Herrengasse zu fahren. Es reicht schon, wenn wir überall Hindernisse in den Strassen haben, angefangen von Verkehrsinseln und Stahlpollern bis zu gefährlichen Einbuchtungen und Schwellen. Als ehemaliger Teilnehmer an der Olympiade und begeisterter Radfahrer bin ich der Meinung, dass es ausreicht, wenn der Rheindamm abends und an Wochenenden gesperrt ist. Wer zu den Hauptverkehrszeiten mit dem Rennrad unterwegs sein möchte, hat immer die Gelegenheit, über den Schweizer Rheindamm zu fahren – der scheint mir belagsmässig ohnehin besser zu sein. Wenn heute E-Bikes mit fast 50 auf dem Rheindamm fahren, dann ist es für die Fussgänger genauso gefährlich, wie wenn dort Autos verkehren. Ich frage mich ohnehin, was mit den Batterien passiert, wenn sie entsorgt werden müssen. Wer mit dem Rad zur Arbeit fährt, der nimmt sowieso nicht den Rheindamm, sondern die gut ausgebauten Radwege im Haberfeld oder allenfalls noch den Binnendamm. So ist der Weg kürzer und die Gegend attraktiver als auf dem Rheindamm. Mit einem klaren Ja wird der Rheindamm auch in Zukunft sinnvoll genutzt, solange keine andere Umfahrung der Herrengasse möglich ist. |
691006 | «Handeln statt aufschieben» | Fraktion der Freien Liste | 2. Oktober 2021 | Liechtenstein hat sich zur CO2-Neutralität bis 2050 bekannt. Der Weg dorthin ist aber noch ungewiss. Dabei ist erwiesen, dass wir nicht länger zuwarten können. Um das gemeinsam gefasste Klimaziel zu erreichen, muss die Politik jetzt Massnahmen ergreifen. Die |
691007 | Vaduzer Märchen Nr. 5 | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 2. Oktober 2021 | Immer wieder wird die Mär der fünf oder noch mehr Radwegen zwischen Giessen und Rhein verbreitet; sogar in der offiziellen Abstimmungs-Information. Ganz offensichtlich sind die Märchenerzählerinnen und -erzähler keine Alltagsradfahrende, die ihre Bedarfswege – ganz speziell die Arbeitswege – per Fahrrad zurücklegen. Arbeitswege werden heute vielfach per E-Fahrrad zurückgelegt; mit Tretunterstützung bis 25 (Velo) oder 45 (Mofa) Kilometer pro Stunde. Gerne legt der VCL die Fakten dar. 1. Der naturbelassene Wuhrweg ist optimal für Fussgänger/-innen (mit und ohne Hund) und für Reiter/-innen; er ist kein Radweg. 2. Die einzige durchgehende und direkte Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr ist der Rheindamm. Bei einem Ausbau des Rheindamms für den Autoverkehr wird er an Wochentagen für den Fuss- und Radverkehr gesperrt. Der Alltags-Radverkehr muss den Umweg via Binnendamm fahren mit zwei Fahrbahnquerungen. Das macht viele Arbeitswege per Fahrrad – und speziell per E-Bike – unattraktiver. 3. Von Norden her ist der Fuss-/Radweg Haberfeld–Bammiliweg mit Fortsetzung Pappelweg ein wichtiger Zubringer zum Zentrum von Vaduz. Er ist aber mit einem Verbot für Motorfahrräder belegt, also auch für schnelle E-Fahrräder. Zudem ist er stellenweise so schmal, dass zu den Hauptverkehrszeiten Konflikte zwischen dem Fuss- und Radverkehr unvermeidlich sind. Binnendamm und Haberfeld führen von Norden her nicht direkt ins Zentrum. Mit einem Nein am 3. Oktober wird der Auto-Ausbau für 2,9 Millionen Franken zwischen Lettstrasse und Lochgass nicht realisiert. Mit einem Nein wird der Rheindamm dem Fuss- und vor allem dem Radverkehr auch an Werktagen als Hauptachse zur Verfügung stehen. Zudem wird der Naherholungsraum aufgewertet. Mehr Arbeitswege per Fahrrad und weniger Autostau erreichen die Vaduzer Stimmberechtigten mit einem Nein. |
691008 | Biblische Zeiten | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 2. Oktober 2021 | Die Schlagzeilen über das Weltgeschehen regen zum Nachdenken an und generieren viele Fragen. Man sucht nach Antworten. Ein renommierter Psychiater aus Vorarlberg verwies bei einem Vortrag auf die Bibel – dort seien auf alle Fragen Antworten zu finden. So folgte ich diesem Rat und wurde fündig. Ob gläubig oder nicht – diese Worte scheinen zuzutreffen: Gen 11,7: «Und dann sagte er: Ans Werk! Wir steigen hinab und verwirren ihre Sprache, damit niemand mehr den anderen versteht!» Hierzu ein paar aktuelle Beispiele: 3G wird als normales Leben definiert. Eine Impfung, die keine sterile Immunität generiert, wird als solidarisch bezeichnet. Der Staat delegiert Kontrollaufgaben der Behörden an Gastgeber und selbstständige Unternehmer. Anstatt von Zensur wird von nicht bestandenem Faktencheck gesprochen. Privatpersonen müssen die Prüfung der Gesetzmässigkeit der Covid-Verordnung initiieren usw. Gen 11,9: «Darum heisst diese Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache der Menschen verwirrt und von dort aus die Menschheit über die ganze Erde zerstreut.» Der Turmbau zu Babel ist ein zutreffendes Sinnbild für ein grössenwahnsinniges Vorhaben des Menschen, um Gott nahe- bzw. schlussendlich gleichzukommen. Offb 7,14: «Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das musst du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der grossen Bedrängnis kommen;…» In Bezug auf die Bedrängnis geht es den Ungeimpften aktuell auch sehr ähnlich. Ebenfalls die Redewendung «Hier geht es wie in Sodom und Gomorra zu» hat einen biblischen Ursprung und umschreibt das aktuelle Weltgeschehen zutreffend. Warum lernt der Mensch nichts aus der Vergangenheit? Traurig und tragisch! |
691009 | Ist die Zertifikatspflicht zu rechtfertigen? | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 2. Oktober 2021 | In der vom Springer-Verlag herausgegebenen «Wiener Medizinischen Wochenschrift» (Ausgabe 2021; 171(1): 9–15) veröffentlichten Professorin Martina Schmidhuber und Professor Karl Stöger (beide Universität Graz) unter dem Titel «Personenbezogene Gesundheitsdaten in einer Pandemie – ethische und rechtliche Aspekte» eine Untersuchung, die die Zertifikatspflicht in ein höchst fragwürdiges Licht stellt: «(…)1 Immunitätszertifikate betreffen gesundheitsbezogene persönliche Daten, da sie eine durchgemachte Erkrankung bekannt machen. Ethisch und rechtlich heikel sind sie aber vielmehr aufgrund der an sie geknüpften Folgen: Wird etwa eine durchgemachte Infektion mit besonderen Privilegien verknüpft, ist das ethisch (…) nicht fair und rechtlich im Lichte des nicht nur in der österreichischen Verfassung enthaltenen Gleichheitsgrundsatzes sehr schnell diskriminierend. Aus ethischer Sicht darf der einzige Grund für Immunitätszertifikate nur der Schutz von Menschen sein. Weder Privilegien noch Diskriminierungen dürfen Folgen dieser Zertifikate sein (…). Dass man sich eine wiederholte Testung erspart, ist sachlich begründbar, aber etwa den Besuch von Veranstaltungen oder die Einreise mit einer bestehenden Immunität zu verknüpfen (und nicht nur mit der Abwesenheit einer Erkrankung), ist eine Diskriminierung. Im Gegensatz zu einer Impfung, die man bewusst in Anspruch nehmen kann, ist eine Erkrankung letztlich ein schicksalhaftes Ereignis. An sie Privilegien zu knüpfen, könnte letztlich einen perversen – und sowohl für den Einzelnen als auch für das Gesundheitssystem problematischen – Anreiz zur Selbstinfektion liefern.» |
691010 | Zur Debatte im Landtag | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 2. Oktober 2021 | Es sagte der Gesundheitsminister Manuel Frick zur Landtagsvizepräsidentin Gunilla Marxer-Kranz: «Es täte mir leid, falls ich Sie im September-Landtag auf dem falschen Fuss erwischt hätte und Sie sich vier Wochen später immer noch deswegen grämten.» Du meine Fresse, im Konjunktiv. Welch empathischer Tiefflug! Dazu ein Auszug aus «Göttervater Zeus» von Peter Kuhn: «Warum bloss will’s heut keiner wagen, sich hinzustellen und zu sagen, ja ich hab’s getan und ich bereu’s. Stattdessen schwört man noch bei Zeus und sämtlichen Eiden des Hippokrates, der andere hält’s mit Sokrates, der da sprach als alter Greis, ich weiss ja nur dass ich nichts weiss. Genau wie Guttenberg zum Schluss, ein klarer Fall wie Ikarus, zu hoch geflogen – abgestürzt, das hat die Flugbahn stark verkürzt.» Zu loben hingegen ist unser Regierungschef Daniel Risch, der zum Abgeordneten Thomas Rehak sagte: «Es wäre so einfach, wenn ich jetzt einfach ja sagen würde. Ich kann Ihnen die Zukunft nicht voraussagen.» Chapeau! Herr Regierungschef, eine klare und wahrheitsgetreue Aussage! Ich komme bei der nächsten Klimadebatte gerne auf Ihre lobenswerte Aussage zurück. |
691011 | Rheindamm | Mathilde Dirven, Landstrasse 173, Triesen | 2. Oktober 2021 | Mich nähme Wunder, ob all die Befürworter/-innen des Rheindammausbaus wissen, wie viele Autos tatsächlich dort fahren? Heute, Donnerstag, 30. September, um circa 17.30 Uhr an der Zollstrasse Vaduz, die Autos stauten bis beinahe zum Aukreisel! Genau beim Kreisel Rheinbrücke entsteht der Stau! Da kommen die Autos vom Stadion dazu! Nun nahm es mich wunder, wie viele Autos nun auf dem auszubauenden Rheindammabschnitt Richtung Vaduz Rheinbrücke unterwegs sind! Kaum eine Hand voll! (Wau!) Die lange Kolonne kam von der Lettstrasse Richtung eben Rheinbrücke! Warum macht man eigentlich bei den betroffenen Pendlern keine Umfrage, wo sie durchfahren und wo sie das Problem sehen? Ich fände es sehr schade, wenn dieser Abschnitt für Fahrräder gesperrt würde! Warum müssen immer die Umweltbewussten und Minderheiten den Autos weichen? Es gibt kaum noch einen Weg/Strasse, wo keine Motorfahrzeuge fahren dürften! Ob es da bei dem Ausbau nicht eher ums Geld geht? |
691107 | Corona und die Psychose | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 4. Oktober 2021 | Dass Corona die Menschen nicht nur in Liechtenstein, sondern in ganz Europa auf höchst ungesunde Art und Weise spaltet, ist wohl niemandem entgangen. Wir waren und sind unfähig, mit den Gegebenheiten von «Corona» adäquat umzugehen. Ich möchte euch allen einen Vorfall, der sich heute in einem Linienbus der Linie 11 zugetragen hat, nicht vorenthalten. Er ist symptomatisch für die regelrechte «Corona-Psychose», die Europa erfasst hat. Da sitzen meine Frau und ich um 16.30 Uhr im Bus nach Vaduz. An einer Haltestelle eilt ein junger Mann, in Arbeitskleidung, das Werkzeug noch in der Hose, zum Bus, den er – gerade noch – erwischt. Sein fataler Fehler: In der Hitze des Gefechtes hat er keine Maske bei sich, worauf ihn die im Bus anwesende Fahrscheinkontrolleurin korrekt und freundlich hinweist. Der junge Mann ist sich seines «Vergehens» durchaus bewusst und spricht den Busführer an, ob er möglicherweise eine Maske zum Verkauf anbietet. Die Antwort des Buschauffeurs war auch für uns, fünf Sitze weiter hinten, gut hörbar. «Masken gibt’s keine, du kannst an der nächsten Bushaltestelle aussteigen.» Diese Aussage hat er mit Lautsprecher im gesamten Bus noch einmal wiederholt ! Und zwar in einem Ton, den man in den Sechziger Jahren vielleicht noch gegenüber seinen Angestellten hat anschlagen können, der aber keinesfalls eines Buschauffeurs der «LIEmobil» würdig ist. Meine Frau hatte eine Zusatzmaske dabei, und hat sie dem ausgesprochen höflichen, jungen Mann angeboten, der die Maske unter mehrmaligen «Dankeschön, vielen Dank, das ist sehr nett, Danke ….» sofort angezogen hat. Das Raunen unter den Fahrgästen war unüberhörbar. Ist es das, was wir wollen? Ist das der Umgang miteinander, den wir in den nächsten Jahren miteinander pflegen wollen? Also, meine Frau und ich ganz bestimmt nicht. Zur Erinnerung, noch einmal: Die «Grundlage», auf der die europ. Regierungen die Maskenpflicht erlassen hat, lautet: «Die Maske ist besser als nichts.» Es gibt bis zum heutigen Zeitpunkt nicht eine einzige, gesicherte wissenschaftliche Studie, die den Nutzen der Maske (im Verhältnis zum Schaden, den sie anrichtet) nachweist. Nicht eine einzige. Wir sollten uns überlegen, ob es uns dieses «Dünne Eis» wert ist, derart miteinander umzugehen. Wir haben alle viel, sehr viel Menschenverstand. Wenn wir diesen über unsere Angst legen, wird die Welt wieder die alte werden. Ich wünsche es uns allen. Es ist bitter notwendig. |
691108 | Kanten | Jakob Büchel, Rotengasse 13, 9491 Ruggell | 4. Oktober 2021 | Geschätzte Strassenplaner und zuständige Behörden. Als jahrzehntelanger Radfahrer weiss ich, dass Kanten (Absätze) sehr gefährlich sind. Wenn wir ein Radfahrerland sein wollen, darf es keine Kanten (Absätze) mehr geben, sondern nur gerundete/geschrägte Auffahrten. Sehr lobenswertes Beispiel: Ruggell Dorfstrasse (beim Rest. Tang). Sehr gefährliches Beispiel: Balzers Landstrasse, Höhe Bank Frick und Roxy-Markt: Kante (Absatz) mit Radius – eine sehr gefährliche Mischung. |
691189 | Stellungnahme der VU-Fraktion im Gemeinderat | VU-Fraktion im Gemeinderat Vaduz | 6. Oktober 2021 | Die Stimmberechtigten von Vaduz haben ihr Votum zum Kredit für den Ausbau des Rheindamms am 3. Oktober 2021 abgegeben und mit gut 60 Prozent für ein Ja gestimmt. Somit ist klar, dass der Rheindamm in Zukunft für den motorisierten Individualverkehr (MIV) offenbleiben wird. Die VU-Fraktion im Vaduzer Gemeinderat hatte sich geschlossen zu einem Ja bekannt, weil es wichtig für Vaduz ist, dass eine Umfahrung der Herrengasse existiert, und weil es ohne Alternative keine Option ist, eine bestehende Strasse zulas-ten des MIV zu schliessen. Dieser stellt auch für unseren Wirtschaftsstandort eine wichtige Komponente für den Pendlerverkehr dar. Viele Einwohner/-innen von Vaduz hatten Bedenken betreffend einer Sperrung des Rheindamms, und wir haben ihre Anregungen und Bedenken dazu sehr ernst genommen. Wir sind überzeugt, dass mit dem jetzt gesprochenen Kredit zum Ausbau des Rheindamms und der Zubringerstrassen eine gute Lösung für alle Verkehrsteilnehmer realisiert werden kann. Mit dem Ja zum Kredit ist das Thema allerdings noch nicht abgeschlossen. Es gilt jetzt, vernünftige Lösungen für alle zu finden. Wir haben nun die Möglichkeit, den Rheindamm für den motorisierten Individualverkehr (MIV) sicherer zu gestalten und gleichzeitig eine gute und zukunftsgerichtete Verkehrsplanung voranzutreiben. Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Rheindamm für alle Verkehrsteilnehmer/-innen offen und wie bisher ab 18 Uhr sowie an den Wochenenden und Feiertagen für den MIV geschlossen sein wird. Wir sind davon überzeugt, dass unter Einbezug aller Anspruchsgruppen zukunftsgerichtete und nachhaltige Lösungen erarbeitet werden können. Wir werden |
691191 | Danke | Für die IG pro offenen Rheindamm Vaduz: Karlheinz Ospelt, Hansrudi Sele und Ernie Walser.... | 6. Oktober 2021 | Wir danken allen ganz herzlich für die tolle Unterstützung bei der Rheindamm-Abstimmung in Vaduz. Eine mehr als zwei Jahre lange Diskussion ist durch ein klares Votum von rund 60 Prozent in unserem Sinne beendet: Der Rheindamm bleibt zumindest im Bereich Lochgasse bis Lettstrasse (Bereich Stadion) für den Autoverkehr offen. Dass der Bürgermeister und die Mehrheit im Vaduzer Gemeinderat diesen Teilbereich mit dem Projekt von Markus Verling für Radfahrer und Fussgänger nun während der Werktage auch ab 18 Uhr sperren wollen, war nie unser Ziel. Wir stehen für eine gute Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer und nicht für das gegenseitige Ausspielen von ÖV-Nutzern, Autofahrern, Radfahrern und Fussgängern. Es muss doch möglich sein, für alle gute Lösungen zu finden und zu einer neuen, für alle offenen Verkehrspolitik zu finden. Dazu gehört auch eine Umfahrungsmöglichkeit des Vaduzer Zentrums und das Überdenken der bisherigen verhinderungsorientieren Verkehrspolitik bei der Strassengestaltung! Nochmals herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt haben. |
691192 | Überdehntes Recht? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 6. Oktober 2021 | Gestern, gleich zwei Artikel in namhaften Blättern («NZZ» und «Vaterland») bestätigen meine Zweifel an der Rechtmässigkeit des Durchregierens per Dekret (Verordnung)und der Ungleichbehandlung von Geimpften und Genesenen! Im «Vaterland» weiss man plötzlich von namhaften Wissenschaftlern, die bei Genesenen eine vergleichbare Immunisierung feststellen wie bei Geimpften, welch Neuigkeit, die mir längst bekannt war (Eigenbeobachtung). In der «NZZ» titelt man, dass womöglich das Durchregieren des Bundesrates offenbar nicht vom im März durchgepeitschten Covid- Gesetz gedeckt ist. Welch Wunder, dass man das in meinen zahlreichen Leserbriefen der letzten Monate schon lesen konnte! |
691301 | Welttag für menschenwürdige Arbeit – Aufwertung der Gesundheits- und Pflegeberufe | Liechtensteinischer ArbeitnehmerInnenverband (LANV) | 7. Oktober 2021 | Die Bilder der applaudierenden Menschenmassen für Arbeitnehmende im Gesundheitssektor haben während des ersten Lockdown 2020 weltweit für Gänsehautmomente gesorgt. Doch was ist davon übriggeblieben? Haben Pflegerinnen und Pfleger und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen von dieser Solidaritätswelle profitiert? Die Arbeitsbedingungen in den Gesundheits- und Pflegeberufen mögen bei uns nicht so prekär sein wie andernorts. Aber auch in Liechtenstein und der Schweiz klagen Arbeitnehmende in diesem Bereich über zunehmenden Druck, dauernden Stress, Personalmangel, Überstunden, tiefe Löhne und fehlende Lohnentwicklung. Während der Pandemie müssen sie immer wieder über die Grenzen ihrer Belastbarkeit hinausgehen, ansonsten würde unser Gesundheitssystem zusammenbrechen. Seit nunmehr 19 Monaten nahezu ohne Erholungsphase bringen alle an oder über das Limit. Die durchschnittliche Auslastung in den Schweizer Intensivstationen lag in den letzten Wochen bei circa 80 Prozent. Das kann fatale Folgen haben. Auf Intensivstationen sollten immer Betten für Unfallopfer, Herzinfarkte oder andere Notfälle frei sein. Und bereits bei 80 Prozent muss die Pflegequalität der Betreuung reduziert werden. So berichtet eine Schweizer Intensivpflegerin davon, dass beispielsweise die Mundpflege zu kurz komme. Menschen, die künstlich beatmet werden, haben ein erhöhtes Risiko, eine Spitalinfektion einzufangen. Regelmässige Mundpflege senke dieses Risiko und ist deshalb auf der Intensivstation Standard. Aber die Standards können nicht mehr eingehalten werden. Eine andere Intensivpflegerin berichtet von physischem und psychischem Limit, von täglichen Schmerzen und Dehydration, da keine Zeit zum Trinken und für den Toilettenbesuch sei. Auch aus den Alters- und Pflegeheimen berichten Arbeitnehmende von chronischer Überlastung. Einige Pflegefachpersonen haben sich deshalb bereits umorientiert oder gedenken, dies zu tun. Personalmangel war bereits ein Dauerbrenner, die Pandemie hat dies noch verschärft. Dieser Teufelskreis muss gestoppt werden. Es ist höchste Zeit, etwas an den Arbeitsbedingungen zu ändern. Die Gesundheits- und Pflegeberufe müssen wieder attraktiver werden. Allen Arbeitnehmenden soll gemäss ihrem Aufgabengebiet, der grossen Verantwortung und gefährlichen Arbeit Wertschätzung entgegengebracht werden. Sie sind systemrelevant, also sollen sie entsprechend gefördert und entlöhnt werden. Von ihnen wird grösstmögliche Flexibilität mit Nacht- und Wochenenddiensten verlangt. Auch dafür sollen sie einen fairen Ausgleich erhalten. Mitbestimmung bei den Arbeitszeiten, Personalentwicklung mit Perspektiven und Lohnentwicklung muss Standard sein. Politik und Gesellschaft müssen sich bewusst werden, dass ein «Weiter so» nicht möglich ist. Wir sollten aufhören, Gesundheit als Unternehmen zu behandeln, das Profit machen muss. Vorgesetzte im Gesundheitswesen sollen aufhören, den Kosten- und Spardruck auf die Arbeitnehmenden abzuwälzen. Stattdessen sollen sie finanzielle Mittel einfordern, um die essenzielle Arbeit auf genügend Schultern zu verteilen und die Arbeit fair zu entlöhnen. Und es muss dringend in Nachwuchs investiert werden, umso mehr, wenn wir die demografische Entwicklung berücksichtigen. Sonst werden wir schon bald auf Roboter angewiesen sein. |
691302 | Impfung: Ja oder Nein? | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 7. Oktober 2021 | Man denkt, es sei keine Rechtfertigung geschuldet, und redet deshalb ungern über die Impfung. Aber vielleicht sind einige Gedanken dazu doch von Interesse. Angetrieben von der Hoffnung, Mittel gegen Krebs, multiple Sklerose, Schuppenflechte oder Rheuma zu finden, forschen Wissenschaftler seit Jahrzehnten an der mRNA-Technologie. Viele Big-Pharma-Firmen stiegen jedoch aus der Forschung aus, weil sie die Aussicht auf Erfolg als relativ gering erachteten. Junge Unternehmen wie Moderna oder Biontech blieben jedoch am Ball. Nachdem am 31. Dezember 2019 Behörden aus Wuhan von einem neuartigen Virus berichteten und als daraufhin die Weltgesundheitsorganisation im März 2020 von einer «Pandemie» sprach, war der Weltmarkt für eine Coronaimpfung eröffnet. Pfizer hatte sich das Kleinunternehmen Biontech einverleibt und in weniger als einem Jahr war der Coronaimpfstoff mit einer provisorischen Zulassung auf dem Markt. Das Online-portal für Statistik (Statista) schätzt das Verkaufsvolumen für das Jahr 2021 auf über fünfzig Milliarden Dollar. Wie der Impfstoff wirkt, lässt sich für Laien nicht erschliessen, immerhin aber erkennen, dass er in die tiefsten Schichten des Lebens vordringt. Es handelt sich um ein genetisches Molekül, das genetische Anweisungen für den Aufbau eines Coronavirus-Proteins (Spike) enthält. Robert Malone, ein amerikanischer Virologe, bezeichnet sich als «Erfinder» des mRNA-Impfstoffs, als Opfer von Intrigen sei sein wissenschaftlicher Beitrag jedoch unterdrückt worden. Aus diesem Grund womöglich frustriert oder, vielleicht weiss er es doch, stellt er heute die Sicherheit des Impfstoffs infrage und sagt, der Impf-Hype sei nur «durch die Zensur Andersdenkender» möglich geworden. Im Unterschied zur Kopfwehpille gibt es zur Impfung keinen Beipackzettel und keine Aufklärung über «Risiken und Nebenwirkungen», die Produzenten lehnen Haftung und Verantwortung ab. Zwischenzeitlich haben wohl die meisten aus dem eigenen Umfeld von «Nebenwirkungen» erfahren, die wissenschaftlichen Untersuchungen dazu sind jung, ein erster Zwischenbericht darüber wurde als sda-Meldung am 29. September 2021 auch im «Volksblatt» publiziert. Mit diesen Ausführungen möchte ich lediglich vermitteln, dass Nichtgeimpfte in aller Regel keine Impfgegner sind, sondern sich nach Abwägen beider Aspekte «anders» entschieden haben. |
691303 | Zum Nachdenken | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 7. Oktober 2021 | Auf der Titelseite vom «Volksblatt» vom 6. Oktoober unter dem Titel «Regierung will sich vom Gedanken der Nachhaltigkeit leiten lassen» ist Folgendes zu entnehmen: «Als roter Faden zieht sich die Nachhaltigkeit aus sozialer, ökonomischer, ökologischer sowie finanzieller Sicht durch das Programm.» Weiter heisst es auf Seite 5 unter soziale Nachhaltigkeit: «Zusammenhalt der Gesellschaft festigen und das Verbindende in Liechtenstein und der Region pflegen und fördern.» Im Gegensatz dazu ist auf Seite 3 unter «Gültigkeit von Impfnachweisen verlängert» Folgendes zu lesen: «Ausserdem wurde in der Covid-19-Verordnung verankert, dass einem Covid-19-Zertifikat Nachweise gleichgestellt sind, die belegen, dass eine Person aus medizinischen Gründen weder geimpft noch getestet werden kann.» Weiter ist zu lesen: «Für solche Personen muss der Betreiber oder Veranstalter besondere Schutzmassnahmen vorsehen, wie etwa die Pflicht zum Tragen einer Gesichtsmaske oder das Einhalten des Abstands.» Da sollen also Personen, die sich aus gesundheitlichen Gründen weder impfen noch testen lassen können, in menschenunwürdiger Weise zur Schau gestellt werden. Eine Regierung sollte alles daran setzen, um einer Gesellschaft ein friedliches und harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen, um den sozialen Frieden zu fördern und zu gewährleisten. Wie aber lässt sich das mit einem Covid-19-Zertifikat, das offensichtlich zu einer Spaltung der Gesellschaft beiträgt, vereinbaren? |
691304 | Vaduz heute | Rudolf Kieber, Dohlenweg 5, Vaduz | 7. Oktober 2021 | Bushaltestelle Quäderle, Fahrbahn in Richtung Schaan. Der Bus steht in der Fahrbahn und kommt oft nicht vom Fleck. Das führt zu einem Stau die Herrengasse hinab, durch den Kreisel bis ins Äule. Unterwegs sind Sattelschlepper für Kies- und Sandtransporte, Lkws mit Kipper, Lkws mit Beton vom Werk in Vaduz und Triesen, Lkws mit Aufbauten für Warentransporte, Tranktoren mit Farmeranhänger, Kleintransporter und Personenwagen. Es bietet sich an, die bestehende Bucht wieder in Betrieb zu nehmen. Für die Sicherheit der Fussgänger dient eine Ampelanlage mit Bedienung. Gibt der Chauffeur Signal für die Einfahrt in die Fahrbahn, geben die anderen Verkehrsteilnehmer Vortritt. Vom Dorf in Richtung Süden ist diese Aufgabe gelöst. Bushaltestelle mit Bucht: Spital, Au, Rütti. |
691418 | A Sunday of Sadness | Dr. Herbert Werle, Am Irkales 7, Vaduz | 8. Oktober 2021 | Das Ergebnis der Abstimmung in Vaduz, über den Ausbau des Rheindamms zur Umfahrungsspange und neuen Raserstrecke, ist für viele ein «Sunday of Sadness» und nicht ein «Friday for Future». Während in Städten, wie zum Beispiel Zürich, seit mehr als zehn Jahren Strassen zurückgebaut und in Wohnquartieren flächendeckend nicht mit mehr als 30 km/h gefahren werden darf, ist in Liechtenstein eines klar: Gegen das Auto ist keine Abstimmung zu gewinnen! So wird eine weitere Chance für weniger Individualverkehr, mehr Sicherheit und mehr Lebensqualität für Jahrzehnte vertan. Für heranwachsende und zukünftige Generationen, für welche das Auto vielleicht nicht mehr DER Mammon ist, ist dies einfach nur schade und traurig. |
691419 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 8. Oktober 2021 | Was denkst du über die Casinos bei dir? Stehe ich mit meiner kritischen Meinung fast alleine da oder doch nicht? Ist denn nicht das Angebot an Casinos zu inflationär. Und damit das soziale Problem: Nicht die Reichen legen dort ihr Geld ab, sondern v.a. die, die bereits jetzt keine Kohle haben. Und schaffen damit oft noch weitere Probleme für sich und deren Familien. Schreib doch deine offene Meinung dazu, wie immer sie ausfällt. Übrigens findest du unter www.casinostopp.li zahlreiche Fakten zum Thema. |
691420 | Triesen heute | Adolf Risch, Feldstrasse 40, Triesen | 8. Oktober 2021 | Ergänzung zum Leserbrief von Rudolf Kieber vom 7. Oktober: Bushaltestelle «Bächlegatter» Fahrtrichtung Balzers: Der Bus blockiert die Fahrbahn. Autos, Traktoren und Lastwagen stehen Richtung Triesen bis zur Schule. Auf der Feldstrasse und dem Bächligatterweg steht alles still und wartet, bis der Bus die Fahrt zur Landstrasse frei gibt, um dann bei der Haltestelle Arg erneut für Stau zu sorgen. Bitte an das zuständige Amt und Politiker. Gesteht endlich die Fehlplanung ein und baut die aufgehobenen Einbuchtungen wieder zurück. |
691506 | Was ist das für eine Informationspolitik? | Andy Vogt, Prafatell 50, Balzers | 9. Oktober 2021 | Seit 30. September 2021 ist der Gemeinderatsbeschluss über einen Verpflichtungskredit von 3 222 000 Franken inklusive Mehrwertsteuern für die Sanierung des «Alten Gemeindehauses» gemäss Sanierungskonzept Variante 01 ausgeschrieben. Wie der Beschluss und die Varante 1 aussieht, ist noch nirgends zu lesen, da das Protokoll von der GR-Sitzung vom 29. September 2021 noch nicht ausgehängt ist. Die nächste GR-Sitzung findet am 20. Oktober 2021 statt, wo dann das Protokoll genehmigt werden soll. Man fragt sich, was ist das für eine Informationspolitik, wenn man nicht weiss, was hier gespielt wird, ausser dass 3 222 000 Franken ausgegeben werden sollen. Was beinhaltet die Variante 01? Was man weiss, ist, dass der GR an der Sitzung vom 15. September Arbeitsvergaben für diese Sanierung über 400 000 Franken bewilligt hat. Für so viel Geld könnte man auch einen Neubau in Betracht ziehen, nicht nur eine überteuerte Sanierung. Das Referendum muss bis 14. Oktober 2021 angemeldet sein und die Unterschriften müssen bis 30. Oktober 2021 eingereicht werden. Liebe Balznerinnen und Balzner, seid ihr mit solchen Machenschaften mit diesem Gemeinderat noch einverstanden? (Geldvernichtungsrat?) |
691507 | Danke fürs Mitunterzeichnen | Bettina Kranz, Alemannenstrasse 4, Eschen Anita Heule, Boja 12, Eschen | 9. Oktober 2021 | Mehr als 1200 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Liechtensteins haben innerhalb von zehn Tagen unseren Normenkontrollantrag zur Prüfung der Verordnung vom 9. September 2021 über die Abänderung der Covid-19-Verordnung wegen Verfassungs-, Gesetzes- und Staatsvertragswidrigkeit an den Staatsgerichtshof mitunterzeichnet. Wir freuen uns sehr, dass unser Anliegen seinen Weg durch das ganze Land gefunden hat und danken allen von Herzen für ihr Vertrauen. Unser Antrag wurde am 8. Oktober 2021 fristgerecht beim Staatsgerichtshof des Fürstentums Liechtenstein eingereicht. Informationen zum aktuellen Stand des Normenkontrollverfahrens sind auf der Webseite mitdenken.li zu finden. |
691512 | Bei allem Respekt | Karin Jenny, Under Ruettigass 5, Vaduz | 9. Oktober 2021 | Wie treffend, dass ausgerechnet jetzt, da das System Kurz am Kippen ist, Sobotka von Liechtenstein mit einem Orden versehen wird. Hat bestimmt das Potential, die unschuldige Seele dieser Partei zu streicheln. Chapeau! |
691601 | Hat CO2 uns blind und taub gemacht? | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 11. Oktober 2021 | «Auch wenn alle einer Meinung sind, können doch alle unrecht haben.» Dieses Sprichwort von Bertrand Russell muss man sich gut merken. Bevor gegen CO2 demonstriert wird, sollte zuerst die wichtigste Frage aller Fragen geklärt werden. Warum hat der CO2-Gehalt der Luft nicht schon längstens eine bedrohliche Höhe erreicht, wenn täglich u. a. Milliarden von Menschen und Tieren Sauerstoff ein- und CO2 ausatmen und ununterbrochen weltweit technische Verbrennungen stattfinden? Das CO2 in der Luft beschäftigt die Gelehrten tatsächlich seit dem 18. Jahrhundert. Vor etwa 120 Jahren war man in der Lage, die Luftzusammensetzung zu analysieren. Die Analysen ergaben 0,03 bis 0,06 Prozent CO2 (damals Kohlensäure genannt) in der Luft, je nachdem wo und wann die Luft analysiert wurde. Was die Gelehrten schon damals schafften, verdient auch heute noch Respekt. Seit wenigen Jahrzehnten wird weltweit der Einfachheit halber nur noch von einem CO2-Gehalt der Atmosphäre geredet. Zurzeit steht dieser Gehalt bei 0,04 Volumen-Prozent. Das ändert nichts daran, dass da und dort weniger oder auch mehr CO2 vorhanden ist. So ist der CO2-Gehalt unserer Atmosphäre gegen andere Angaben annähernd konstant. Ändert sich das Klima, wie angenommen wird, müssen wohl andere Ursachen verantwortlich sein. Also, warum hat sich der CO2-Gehalt der Atmosphäre in den vergangenen 120 Jahren nicht vervielfacht? Das CO2-Gas ist die Kohlenstoffquelle für die grünen Pflanzen. Kohlenstoff ist einer von mehreren Lebensfaktoren für die Pflanzen. Bei Tageslicht entziehen die grünen Pflanzen ständig der Atmosphäre CO2 und geben frischen Sauerstoff der Atmosphäre zurück. Teils CO2 wird im Meerwasser aufgelöst. CO2 ist in einem biologischen Kreislauf eingeschlossen. Solange das Gleichgewicht in der Biosphäre und Atmosphäre vorhanden ist, geht vom CO2 keine Gefahr aus. Trotzdem wird gegen ein lebenswichtiges Gas demonstriert, währenddem das wichtigste Ziel zum Überleben eiskalt lässt, warum eigentlich? Das kann doch nicht im Ernst sein! Haben CO2-Akteure blind und taub gemacht? Das könnte den Eifer gegen das CO2 erklären und warum nur zugeschaut wird, wie zum Beispiel die grüne Lunge der Erde kleiner und kleiner wird und wie die globale Umweltverschmutzung und Umweltvergiftung zu Wasser, am Boden und in der Luft immer mehr um sich greifen. Wir müssen mächtig mehr schaffen, dass wir nicht nach und nach unsere Lebensgrundlagen auf der Erde selber zerstören. |
691602 | 3G ist peinlich und schädlich | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 11. Oktober 2021 | Jeweils am Montagabend versammeln sich Hunderte Menschen auf dem Peter Kaiser Platz, um gegen die Covid-Massnahmen der Regierung ein Zeichen zu setzen. Unter diesen vielen, nennen wir sie, um den Gegnern solcher Versammlungen einen Gefallen zu tun, salopp einfach «Demonstranten», befinden sich strikte Impfgegner, Impfverweigerer, Impfskeptiker, Menschen, die unsicher sind, Menschen, die sich allein gelassen fühlen, Menschen, die schlicht und einfach Angst haben. Vergeblich sucht man darunter Regierungsräte oder Landtagsabgeordnete. Also jene «Verantwortungsträger» wie sie sich oft und gerne selber nennen, die vor den Wahlen dem Stimmbürger versprechen, für ihn da zu sein und ihm, wenn man sie wählen würde, Ängste nehmen und für ein gutes und lebenswertes Miteinander sorgen würden. Aber sie sind nicht da, keiner von ihnen. Schade, denn genau an solchen Versammlungen mit einmalig vielen Leuten könnten sie jeden Montagabend beweisen, was sie doch vor den Wahlen so sehr versprochen haben. Sie könnten den Menschen die Ängste nehmen und ihnen helfen, Vertrauen in die Politik zu gewinnen. Sie sollten ihnen erklären, warum sich ein Politiker in Fragen zur Gesundheit besser auskennt als jeder Mediziner. Sie müssten den Leuten sagen, warum der Landtag eine Regierung unterstützt, welche einen Impfstoff, der nur an Tieren, die aber alle daran gestorben sind, für den Menschen als absolut unbedenklich erklärt. Sie könnten beweisen, dass, wenn die Krankenhausbetten nur zu 75 % ausgelastet sind, eine Pandemie gerechtfertigt ist. Während des Lockdown hat die Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen um ca. 6,7 Kilogramm an Gewicht zugenommen. Übergewicht ist der Gesundheitskiller schlechthin. Hier könnte Regierungsrat Frick darlegen, warum die Politik auf der einen Seite die Menschen in Krankheiten wie z. B. Diabetes treibt, welche mit Übergewicht zunehmend in Verbindung steht, um sie dann auf der anderen Seite mit Impf- und Maskenzwang wieder retten zu wollen? |
691603 | Langsam wird es etwas heller | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 11. Oktober 2021 | Mehr als 1200 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben innerhalb von zehn Tagen den Normenkontrollantrag von «mitdenken.li» an den Staatsgerichtshof mitunterzeichnet. Der Prüfung der Covid-19-Verordnung wegen Verfassungs-, Gesetzes- und Staatsvertragswidrigkeit durch den Staatsgerichtshof steht nun nichts mehr im Wege. Es ist schon mehr als erstaunlich, mit welcher Vehemenz und Ignoranz unsere Regierungen die Skepsis ihrer Bevölkerungen hinsichtlich der «Corona-Massnahmen» seit mehr als eineinhalb Jahren unter den Tisch wischen. Dieses Verhalten zeigt auch in unserem Land in beängstigendem Masse, wie sehr die Politik die Verbindung zur Basis, der Bevölkerung, verloren hat. Es wird Zeit, dass die Regierungen Europas geschlossen die Verantwortung übernehmen für die ungeheueren Kollateralschäden in der Wirtschaft und privaten Haushalten, die sie durch die völlig überzogenen «Corona-Massnahmen» angerichtet haben. Vorsicht und Umsicht in einer Pandemie ist die eine Sache. Die fahrlässige Vernichtung von Billionen von Volksvermögen eine andere. Hoffen wir, dass Europa aus diesen enormen «Corona-Schuldenbergen» irgendwann wieder heraus- und zu einem vernünftigen Umgang mit der Pandemie findet. Es ist längst Zeit. |
691604 | Ein Schutzwald- Dogma beherrscht die Jagd-Diskussion | Mario F. Broggi, Kirchstrasse 11, Vaduz | 11. Oktober 2021 | Gebetsmühlenartig wird im Zuge der Jagdgesetzes-Revision eine generelle Schutzwald-Gefährdung vorgetragen und es wird die Schutzwaldfläche ausgeweitet. Ängste werden geschürt. Der Wildverbiss mit mangelnder Waldverjüngung sei der Grund. Das wird von der Politik nachgesprochen. Es wäre allerdings um einiges komplexer darzustellen und vor allem ganzheitlicher zu betrachten. Das alpine Schutzwald-Management wird stark von forsttechnischem Interventionsglauben überformt. Subventionen spielen dabei auch ihre Rolle. Die Vorteile der bio-automatischen Schutzwirkung der natürlichen Walddynamik wird bei Weitem nicht ausreichend erkannt. Die Schutzwirkung des Waldes ist in unbewirtschafteten Beständen mit liegendem starken Totholz besonders ausgeprägt vorhanden. Das wird nicht zur Kenntnis genommen, im Gegenteil, es wird nach Stürmen aufgeräumt. Der getätigte Waldbau ist Kubikmeter- und nicht wirkungsorientiert. Eine Neuausrichtung ist gefragt. Wald-Ökologie scheint nicht zum fachlichen Repertoire gewisser Förster zu gehören. Ist da etwas in der Ausbildung schief gelaufen? |
691676 | Zum Nachdenken | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 13. Oktober 2021 | Am Samstag, den 9. Oktober, besuchten meine Frau und ich, wie jedes Jahr, den Eschner Jahrmarkt. Wir waren überrascht über die grossen Menschenmenge, die sich durch die Strassen schlängelte. Nach einem Rundgang spazierten wir in Richtung Pfrundhaus, dessen Areal sonderbarerweise mit Eisenzäunen abgeriegelt war. Nachdem wir uns beim Turnverein Eschen-Mauren Bons beschafft hatten, genehmigten wir uns beim Gesangverein Kirchenchor Eschen etwas zu essen. Danach wollten wir einige Weine der Winzer am Eschnerberg, deren Mitglieder wir sind, degustieren. An einer schmalen Einlassstelle der Eisengatter standen zwei zertifizierte Zertifikatsprüfer, an denen unser Vorhaben kläglich scheiterte. Die Frage, ob wir ein 3G-Zertifikat besitzen, mussten wir ehrlicherweise mit Nein beantworten. Wir wollen uns aber nur ganz schnell zwei Gläschen Wein holen, um sie im Freien zu verkosten. Die zertifizierten Zertifikatsprüfer kannten jedoch keinerlei Gnade und forderten uns auf, die Gefahrenzone unverzüglich zu verlassen. Ein paar Schritte über der Strasse setzten wir uns dann auf dem PAP-Areal an einen Tisch an der Sonne. Eine sehr nette Bedienung nahm die Bestellung auf und wir kamen schlussendlich doch noch zu unserem Wein, wenn auch nicht von den Winzern am Eschnerberg. Wir bestellten dann, natürlich ganz im Sinne der 3G-Regel, je 3 Gläser GV (Grüner Veltliner), die wir in aller Ruhe und ganz ohne Ab- beziehungsweise Aussperrungszäune geniessen konnten. Ich empfehle den ausführenden Vereinen, in Zukunft auf jegliche Massnahmen zu verzichten, die in irgendeiner Weise Menschen ausgrenzt. Im Besonderen auf das Covid-19-Zertifikat, das unsere Gesellschaft auf unmenschliche und diskriminierende Art offensichtlich spaltet. Die Vereine haben die Aufgabe, das gesellschaftliche Leben zu fördern und die Geselligkeit zu pflegen. Das ist in der momentanen Zeit, in der eine Art Ausnahmezustand zu herrschen scheint, von zentraler Bedeutung. |
691677 | Klare Zeichen | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 13. Oktober 2021 | Danke an Herbert Elkuch für seinen Mut zur Demo-Rede. Wünschenswert wäre, dass sich die Volksvertreter in entsprechender Position einer solchen Diskussion stellen. Bedauerlich, dass kein Regierungsmitglied der Einladung folgte. Vonseiten der Medien fehlt es an einer ausgewogenen Berichterstattung mit inhaltlicher Tiefe. Der Demo-Beitrag des Schweizer Mediziners war sehr informativ, über dessen Inhalt wurde leider nur oberflächlich berichtet. Der kontroverse Diskurs wäre ein wertvolles Instrument, um aus diesem Schlamassel herauszukommen. Weshalb beschäftigt sich der Landtag x-fach mit dem Coronathema, obschon er keine Verordnungskompetenz hat? Ein rational denkender Mensch zieht daraus den Schluss, dass die dafür investierte Zeit und Energie idealerweise anderweitig investiert würde. Warum akzeptieren die 25 vom Volk gewählten Volksvertreter den Alleingang der ernannten fünfköpfigen Regierung immer noch? Was rechtfertigt diese Alleinherrschaft in der aktuellen Situation? Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Liechtensteiner Verfassung wurde ein «Verfassungsleitsatz» – als Verbindung zwischen Regierungs- und Landtagsgebäude – platziert; es handelt sich um Art. 14 der Verfassung «Die oberste Aufgabe des Staates ist die Förderung der gesamten Volkswohlfahrt». Mögen sich die Regierenden und Volksvertreter bitte Gedanken über ihr Handeln in Bezug auf diesen Verfassungsartikel machen. Dieser Schriftzug wurde wohlbemerkt an dem Ort positioniert, an dem seit Wochen mehrere Hundert Menschen gegen die Coronamassnahmen demonstrieren. Das ist in Liechtenstein historisch! Auch liefern die 1200 gesammelten Unterschriften eine klare Botschaft. Die Regierung hat mit 3G klar eine rote Linie überschritten. Diese Diskriminierung gehört sofort beendet! Gemäss Medien nimmt sogar der Polizeichef seit der 3G-Einführung die Stimmung im Land als gekippt wahr. Diverse Erkenntnisse, aber die Regierung agiert unverändert. Gefährlich – eine solche Art gefährdet den Frieden! |
691678 | Offizielle Entwicklungszusammenarbeit | Landtagsfraktion der Freien Liste | 13. Oktober 2021 | Gerade in Zeiten einer Krise, wie etwa der Coronapandemie, werden bestehende Privilegien und Benachteiligungen sichtbarer als je zuvor. Insbesondere in solchen Situationen ist internationale Solidarität und humanitäre Hilfe gefordert. Die offizielle Entwicklungszusammenarbeit (Official Development Assistance, ODA) ist eine vereinbarte und international anerkannte Messgrösse, die der Erfassung öffentlicher Entwicklungsleistungen dient. Sie misst die Aufwendungen der Geberländer und macht diese untereinander vergleichbar. Im Jahr 1972 vereinbaren die Vereinten Nationen das Ziel der Geber, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit aufzuwenden. Spätestens beim Weltgipfel 2005 in New York bekennt sich auch Liechtenstein zu diesem Ziel. Im Jahr 2018 gibt Liechtenstein 0,37 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit aus. Damit belegen wir Rang 12 in der Geberliste und sind, im Gegensatz zur Vergangenheit, weit vom angestrebten Ziel entfernt. Dass der ODA-Satz von einst 0,75 Prozent in 2012 auf 0,37 Prozent in 2018 sank, begründet Aussenministerin Dominique Hasler mit der «Volatilität des Bruttonationaleinkommens». Die Messung der offiziellen Entwicklungszusammenarbeit als Prozentsatz vom BNE berücksichtigt eine solche Volatilität per Definition. Die Argumentation, dass diese für den sinkenden ODA-Satz verantwortlich ist, erschliesst sich uns dementsprechend nicht. Unser Bruttonationaleinkommen ist über die Jahre gestiegen und lässt Spielraum für höhere Ausgaben zugunsten von Menschen in prekären Lebenssituationen. Liechtenstein ist weiterhin eines der wenigen Länder ohne Staatsverschuldung, verfügt über hohe Reserven und grosse Kapitalkraft. Wir sind daher der Auffassung, dass die Anstrengungen humanitäre Unterstützung zu bieten, unzureichend sind. Hiermit möchten wir das politische Versprechen aus dem Jahr 2005 erneut ins Gedächtnis rufen. |
691679 | Zum Regierungsprogramm bis 2025 | Franz Schädler, Rossbodastrass 27, Triesenberg | 13. Oktober 2021 | Das am 5. Oktober 2021 präsentierte Regierungsprogramm stellt die Weichen für die neue Legislatur 2021-2025. Die erste von insgesamt 11 Leitlinien der Regierungsarbeit lautet wie folgt: Wahrung der Landesinteressen – «Die oberste Aufgabe des Staates ist die Förderung der Volkswohlfahrt. Die Regierung setzt sich für Lösungen ein, die die langfristigen Interessen Liechtensteins und seiner Bevölkerung wahren. Sie vertritt selbstbewusst die Interessen Liechtensteins in der Region, in Europa und in der Welt.» Wohlfahrt (Wohlergehen) ist das Bemühen um die Deckung der Grundbedürfnisse von Menschen. Folglich stellen sich diverse Fragen: • Sind in Liechtenstein Casinos zur Deckung der Grundbedürfnisse erforderlich? • Ist der in Liechtenstein herrschende Casinowildwuchs mit dieser Leitlinie vereinbar? • Versteht die Regierung die Ansammlung von fünf bis zehn Casinos als Förderung der Volkswohlfahrt? • Setzt sich die Regierung für Lösungen ein, die die langfristigen Interessen Liechtensteins und seiner Bevölkerung wahren? • Wer ist für die zurzeit weit über 300 Spielsüchtigen in unserem Land verantwortlich? • Wer übernimmt die Verantwortung für die in den kommenden Jahren zu erwartenden Sozialfälle? Fazit: Es werden wohl Interessen vertreten, jedoch nicht im Sinne des Staates und deren Bevölkerung, sondern internationaler, zum Teil zwielichtiger Grosskonzerne und einzelner einheimischer Profiteure. Ausserdem belastet es die Beziehungen zu den Nachbarstaaten und bringt uns wieder in negative Schlagzeilen, wie zum Beispiel: «Vom Steuerparadies zur Spielhölle!» Auf www.volksmeinung.li sind weitere Fakten zum Thema aufgelistet. Teile doch deine Meinung zum Thema Casino ebenfalls mit. |
691681 | Wia lang no? | Susu Abu Khadra, Feldstrasse 66b, Triesen | 13. Oktober 2021 | Seit Tagen liesst man von sehr, sehr geringen Neuinfektionen, zwischen 0 bis 4. Wie lange müssen wir diese Masken noch tragen? Bis drei Monate kein einziger Fall mehr zu verzeichnen ist oder wie? |
691771 | Unser Staat in Corona | Dr. med. univ. Harald R. Eckstein, Rätikonstrasse 37, Vaduz | 14. Oktober 2021 | Beenden der Massnahmen von Freiheitseinschränkungen, Strafen und Verboten. Diese werden bei einem Virus nicht gebraucht. Nicht gebraucht wird auch eine «Angst- und Hysterie-Mache». Gebraucht wird eine neutrale, nicht manipulative, seriöse Information über die Krankheit und Hinweise für die Bevölkerung, was diese machen kann. Keinesfalls Freiheitseinschränkungen, Verbote und Strafen. Es ist Zeit, nach über einem Jahr des Versagens, die Fehler zu beenden. Auch die «neue» Regierung wird ihrer Verantwortung, Schaden vom ganzen Volk abzuhalten, immer noch nicht gerecht und hebt diese falschen Massnahmen nicht auf. Positive nützliche Massnahmen wäre z. B. die Verbesserung der Gesundheitsversorgung wie seit Jahren von mir beschrieben. Auch der Landtag schweigt und verlängert ein Notstandsgesetz, das der Regierung diese Macht gibt. Ist das Machtmissbrauch? Ist das Verrat an unserer Verfassung, am Volk? Gesundheitlich, aus medizinischer Sicht, würden Hinweise und weitere ehrliche Informationen reichen. Will man verhindern, dass solche Situationen des Missbrauchs von Notstand erneut kommen oder immerfort bleiben, muss man alle Verantwortlichen zur Verantwortung ziehen. Weiter die Notstandsgesetze überarbeiten und demokratischer ausgestalten. Auch im Notstand, der bisher aus medizinischer Sicht – wie sich nach fast zwei Jahren zeigt – nicht gerechtfertigt war, muss das Volk Mitsprache erhalten. Volksabstimmung nach 14 Tagen des Notstandes, spätestens, und Neuwahlen nach vier Wochen des Notstandes. Notstand ist ein einzigartiges Ereignis, das nicht missbraucht werden darf und deshalb unbedingt und zeitnah direktdemokratisch legitimiert werden muss. Und zwar situationsgebunden und wenn eben nötig, immer wieder. Es reicht nicht, alte Parlamentarier zu befragen. Dies alles ist wohl jetzt die wichtigste Aufgabe der Regierung und des Landtages, für dieses Volkswohl zu sorgen. Nicht nur eben einen Schriftzug am Peter-Kaiser-Platz zu installieren. Vor 100 Jahren hat der Gesetzgeber eine Verfassung mit Rechten dem Volk gegeben und nicht wie jetzt Verbote, Strafen und Freiheitsrechtsbeschränkungen zum angeblichen Wohle erzwungen. |
691935 | Wichtiger Beitrag zum Ansehen Liechtensteins im Ausland | Fraktion der Freien Liste | 16. Oktober 2021 | Die CIPRA ist die einzige internationale, alle sieben Alpenstaaten umfassende Organisation, welche sich mit den spezifischen Umweltthemen der Alpen länderübergreifend befasst. Gegründet im Jahr 1952, hat die CIPRA Int. seit 1983 ihren Geschäftssitz in Liechtenstein. Aktuell sind an der Geschäftsstelle in Schaan 14 Mitarbeitende und 2 Praktikantinnen beschäftigt. Das jährliche Gesamtbudget der CIPRA beträgt rund 2 Millionen Franken. Neben dem Landesbeitrag Liechtensteins von einer halben Million Franken stammen die Einnahmen aus mehrheitlich projektbezogenen Zuwendungen von Umweltministerien der Alpenländer, von europäischen Förderprogrammen, von Stiftungen, den nationalen Mitgliedsorganisationen und Einzelpersonen. Die CIPRA ist eine herausragende Akteurin im Bereich der Nachhaltigkeit, des Klimaschutzes und der Stärkung der Biodiversität und des (Zusammen-)Lebens im alpinen Raum. Liechtenstein als Staat mitten in den Alpen kann von ihren Aktivitäten in vielfacher Hinsicht profitieren. So sind Regierung und Verwaltung zunehmend darauf angewiesen, bei Themen von internationaler oder globaler Aktualität durch international vernetzte und fachlich kompetente NGOs begleitet und entlastet zu werden. Die CIPRA ist diesbezüglich vorbildlich. So leistet sie als Beobachterin in der Alpenkonvention, dem Alpinen Klimabeirat und den EUSALP-Arbeitsgruppen einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung der Alpenpolitik. Die Bestrebungen der CIPRA decken sich mit den Interessen Liechtensteins. Im Rahmen der Alpenkonvention hat sich dies immer wieder bestätigt. Aufgrund der derzeitigen gravierenden ökologischen Bedrohungen und dem daraus hervorgehenden Handlungsdruck kann Liechtenstein auch in Zukunft auf das Know-how der CIPRA zählen. Dies möchte die Regierung nutzen und in der nächsten Finanzierungsperiode zusätzliche Leistungen von ihr erhalten. Daneben trägt die CIPRA dank ihrer vielseitigen Aktivitäten auch zur Wertschöpfung in Liechtenstein bei, sei dies durch regelmässige Anlässe oder internationale Veranstaltungen. Daraus ergeben sich Folgeaufträge in der Hotellerie und im Gastgewerbe, bei Handel und weiteren Gewerbebetrieben. Auch unser Staat profitiert durch die Anwesenheit der CIPRA, bringt sie doch den Standort Liechtenstein vermehrt ins Bewusstsein und macht deutlich, welche Bedeutung Liechtenstein einer nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums einräumt. Somit trägt die CIPRA zu einer positiven Darstellung Liechtensteins im Ausland bei. Die Regierung beantragt deshalb, den Landesbeitrag von derzeit jährlich 500 000 Franken für die kommenden vier Jahre auf 700 000 Franken zu erhöhen. Dieser Beitrag fliesst in die Organisation und Verwaltung des Netzwerkes ein und bildet somit den absolut nötigen Grundstock, auf welchem die Projekte der CIPRA und deren Einnahmen aufbauen. Die |
691936 | Und täglich grüsst das Virustier | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 16. Oktober 2021 | Auf Seite 1 des «Liechtensteiner Vaterlands» vom 14. Oktober 2021 vertritt Bundesrat Berset die Meinung: «Die Impfung ist der Ausweg aus dieser Krise.» Auf Seite 1 des «Liechtensteiner Volksblatts» vom 14. Oktober 2021 hält Amtsärztin Dehler fest: «Wir müssen das Virus zurückdrängen. Derzeit ist es immer noch so stark verbreitet, dass es mutiert. Wenn eine Variante entsteht, die unserer Impfung ausweicht, fangen wir von vorne an.» Beide Meinungen sind wissenschaftlich unhaltbar. Matthias Eckolt in «Virus – Partikel, Paranoia, Pandemien», S. 214f.: «Allerdings sollte die Frage erlaubt sein, ob sich der an Höhepunkten reiche Siegeszug gegen virale Krankheitserreger nicht letztlich doch noch als Pyrrhussieg herausstellen könnte … Wenn man sich vergegenwärtigt, dass einem neuen SARS-Coronavirus kaum zwölf Monate Existenzrecht zugestanden werden …, sind Zweifel angebracht, ob diese Strategie … aufgehen kann. Die Viren sind viel länger auf der Erde heimisch als wir Menschen … Mit ihrer grossen Mutationsfreudigkeit sind sie zu Günstlingen der Evolution geworden. Menschliches Handeln aber bedroht ihre Entfaltungsräume … Durch das Walten des Menschen wächst der evolutionäre Druck auf die Viren, die jedoch einfallsreicher reagieren als all die seit Beginn der Industrialisierung ausgerotteten Tier- und Pflanzenarten. So wie das Verdrängte in immer neuen Formen wiederkehrt, tun das auch die Viren.» Auch die weltberühmte Virologin Karin Mölling warnt in ihrem bereits 2015 erschienen Buch «Viren – Supermacht des Lebens» vor der Mutationsfreudigkeit von RNA-Viren: «Die hohe Mutationsrate von RNA-Molekülen bei der Replikation führt nicht zu einem bestimmten Molekül, sondern zu Quasispezies, bestehend auf vielen Mutanten.» (S. 206) Kurz und schlecht: Je höher der Impfdruck, desto schneller mutieren die Viren, und Bersets Ausweg wird in einer Sackgasse enden. |
691937 | Framing ist Ausgrenzung | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 16. Oktober 2021 | Ein Leugner ist jemand, der etwas abstreitet, obwohl er es eigentlich wissen müsste, und nicht jemand, der eine andere Meinung hat. Ein Verschwörer ist jemand, der andern etwas Negatives unterstellt, ohne selbst Beweise dafür zu haben. Wenn man jemanden, der sich Wissen angeeignet hat aufgrund seriöser Recherchen oder sogar aufgrund eines langjährigen Studiums, in eine Ecke stellt, einfach weil seine Argumente nicht dem gängigen Narrativ entsprechen, dann ist das unfair und auch unwissenschaftlich. Haben nicht in der Geschichte immer wieder diejenigen wertvolle Dienste geleistet, die weiter gedacht haben, da, wohin andere zu denken sich nicht einmal wagten? Ausgrenzung anders Denkender ist eines vernünftig denkenden Menschen nicht würdig und führte schon immer zu Spaltung, Hass und Krieg. Framing ist Ausgrenzung! Wenn heute Versammlungen vor dem Regierungsgebäude stattfinden, weil es Menschen bei uns im Land gibt, die sich ernsthaft Gedanken machen, weil sie nicht gehört werden von unseren Regierenden, dann ist das ein Zeichen dafür, dass da kein Dialog mehr stattfindet. Ich fordere dazu auf, endlich sich zusammen an einen Tisch zu setzen und sachlich und fair miteinander zu diskutieren, ohne dass man sich gegenseitig beschuldigt oder andere mit abwertenden Bezeichnungen ausgrenzt oder sogar als Gefahr bezeichnet und damit nur wieder unnötig Angst verbreitet. Eine Veranstaltung, um zusammen zu diskutieren, geht übrigens nicht mit 3G! Hört endlich auf, Geimpfte gegen Ungeimpfte aufzuhetzen! Dialog mit anders Denkenden bedeutet, sich auf den Weg zu machen, optimale Lösungen zu finden. Wo bleibt der Dialog heute? |
691938 | Covid-Impfung | Roger Frick, Oberfeld 76, Triesen | 16. Oktober 2021 | Über die Medien werden Nebenwirkungen bei Moderna/Pfizer-Impfungen thematisiert. Eigentlich geht es darum, die Impfwilligkeit zu erhöhen. Dabei werden auch die bereits bekannten Herzmuskel(Nerv)-Entzündungen genannt, die häufig bei den unter 30-Jährigen in der einen oder anderen Art auftreten. Häufigkeit ist relativ (Statistik ist dehnbar), aber man kann es nicht totschweigen. In den Liechtensteiner Medien wird von zwei Fällen gesprochen. Aus meiner Beobachtung stimmt das nicht – entweder, das System hat ein schlechtes Reporting, oder man will einfach nicht transparent sein. Ich selber musste wegen eines solchen Falles zwei Mal morgens um 3 Uhr mit der Person/Familie zur Notaufnahme. Die Bemühungen waren ja recht gut, aber man schien überfordert zu sein. Ist heute vielleicht anders. Ich habe der Regierung damals den Sachverhalt dargelegt, Reaktion gleich Null. Ich traue dem System nicht, man sollte aufzeigen, wie man mit dem Problem umgeht. Und so lange das Misstrauen da ist, wird sich wenig ändern. Übrigens: Ich bin geimpft, weil es für mich keine Alternative gibt. Ich verstehe aber die Gegner, dafür sind nicht nur sie verantwortlich für ihr Verhalten. |
692035 | Demos am Montag | Urs Kindle, Runkelsstr. 17, Triesen | 18. Oktober 2021 | Allwöchentlich finden jeweils am Montagabend Anti-Coronamassnahmen-Kundgebungen («Demos») auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude in Vaduz statt. Sinnvoll und sehr wichtig. Denn: Wollen wir etwa nur stillschweigend zuschauen, wie wir Schritt für Schritt unserer Freiheiten beraubt werden?! Oder aber setzen wir ein Zeichen, indem wir unseren Unmut kundtun und uns für unsere Grundrechte einsetzen? Wenn Unrecht zu Recht wird, wird (friedlicher) Widerstand zur Plicht! «Wer schweigt, scheint zuzustimmen», so eine Redewendung. Zeit, sich fürs Gute einzusetzen – solange man noch kann! Zeit, sich für unser Vaterland, für Familie und individuelle Rechte zu engagieren! Wie damals gibt es auch heute noch Persönlichkeiten, die sich für die Freiheiten der einzelnen Bürger einsetzen. Vor rund sieben Jahren interviewte Moderator Peter Kölbel auf «1FL TV» Liechtensteins bekannten und renommierten Historiker Dr. Rupert Quaderer (1fl.li, 4. November 2014). Thema: «Liechtenstein von 1014 bis 1926». In diesem Zusammenhang fragte Kölbel, was man aus der Geschichte lernen könne. Dr. Quaderers Antwort: «Zum Beispiel, denke ich, hat sich gezeigt, dass man um seine Rechte kämpfen muss. Das war damals ganz sicher so. Die entscheidenden Persönlichkeiten haben die Gelegenheit ergriffen, in diesen unruhigen Zeiten etwas zu verändern – und haben darum gekämpft! Ein Recht wird einem kaum geschenkt, man muss sich dieses Recht holen. Das ist sicher eine Lehre, die man daraus ziehen kann.» – Man führe sich oben gennannte Worte des Historikers Dr. Quaderer zu Gemüte. In diesem Sinne: Liebe Liechtensteinerinnen, liebe Liechtensteiner und alle Menschen, denen die Freiheit am Herzen liegt: Seien wir uns bewusst: Wir müssen um unsere Rechte und Freiheiten kämpfen! Friedlich. Schliesslich betrifft es jeden von uns! |
692114 | 5er und Weggli | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 20. Oktober 2021 | Viele Leute – auch viele Politiker/-innen – scheinen zu glauben, dass im Verkehrswesen Wunder geschehen werden. Sie glauben, dass man den Kuchen essen und gleichzeitig haben kann. Man konnte z. B. lesen: «Wir stehen für gute Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer und nicht für das gegenseitige Ausspielen von ÖV-Nutzern, Autofahrern, Radfahrern und Fussgängern.» Nach vielen Jahrzehnten einer Auto-Optimierung der Infrastruktur entspricht dieses Vorgehen einem Auto-Weiter-So! Trotz Autostaus und Klimaproblematik und obwohl wir mit unserer Lebensweise drei (3) Erden brauchen. Die Verkehrsinfrastruktur bestimmt weitgehend unsere Verkehrsmittelwahl. Das Umsteigen auf das Fahrrad für Alltagswege und speziell für Arbeitswege erfolgt vermehrt, wenn die Infrastrukturen von Land/Gemeinden und Arbeitgebern attraktiver werden für Radfahrende und weniger attraktiv für Autofahrende. Um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen, braucht es konsequente Busbevorzugung zu Lasten der Autos. Die Verkehrsmittelwahl ist eine Gewohnheit, die zu ändern nicht einfach ist. Geeignete Rahmenbedingungen helfen. Dazu sagen uns Verhaltensforscher: Die erlebte Verschlechterung der gewohnten Wahl (Auto) bewirkt einen grösseren Umsteigeeffekt als Verbesserungen bei Verkehrsmitteln (Velo, ÖV), die man nicht benutzt. Zudem brauchen die meisten Menschen einen äusseren Anstoss, um ihre Gewohnheit zu durchbrechen. Natürlich brauchen wir zum Transport der vielen Leute alle Verkehrsmittel; von den eigenen Füssen bis zur S-Bahn und Oberlandbahn. Dabei ist zu bedenken: Per Auto braucht eine Person in Bewegung durchschnittlich 10 Mal mehr Strassenfläche als per Rad oder öffentlichem Verkehr. Dieser Flächenbedarf pro Person in Bewegung macht deutlich: Vor allem zu Fuss gehen, Radfahren und den öffentlichen Verkehr benutzen sind für unser Land grössenverträglich. Das Auto ist zwar ein bequemes und flexibles Verkehrsmittel, doch es sollte überlegt eingesetzt werden. Und falls der Arbeitsweg nur per Auto möglich ist, dann am besten in einer Fahrgemeinschaft. In Zukunft wird die Ermöglichung umweltverträglicher, gesunder und raum- und energie-effizienter Mobilität von A nach B im Fokus stehen. |
692115 | Dialog setzt Dialogbereitschaft voraus! | Oswald Kranz, Schulstrasse 56, Nendeln | 20. Oktober 2021 | Der Boulevard kritisiert unseren Bischof und sieht ihn im Widerspruch zum Papst, nachdem er den vorgeschlagenen synodalen Weg für unser Erzbistum für nicht unbedingt zielführend erachtet. Die Kritik des Boulevards ist völlig haltlos. Lässt es der Papst den Bischöfen doch bewusst offen, in welcher Form sie diesen «synodalen Weg» in Rücksicht auf die Gegebenheiten in ihrem Bistum vor Ort gestalten. Wie in unserer Politik sind die Wege zum Dialog auch in unserer Kirche aufgrund der Kleinheit des Landes recht kurz. Demnach bieten sich jeder Person, wie auch jeder Gruppe, vielfältige Möglichkeiten zum Dialog, zum direkten Gespräch, zu einer Diskussion mit dem Erzbischof, dem Generalvikar und den Priestern. Die in den Medien wiedergegebene Meinung des Churer Bischofs, dass die Pfarrer in der Kirche nicht «kommandieren» sollen, ist eigentlich überflüssig. Denn wo gibt es noch Pfarrer, die überhaupt kommandieren wollen? Gerade das Erzbistum Vaduz ist beispielgebend für eine aktive, ausgleichend wirkende Dialogbereitschaft. Der Erzbischof führt neben unkompliziert zu vereinbarenden Einzel- und Gruppengesprächen auch regelmässig Katecheseabende und Einkehrtage mit anschliessenden Gesprächen im ungezwungenen Rahmen durch. Die Priester sind bei uns ohnehin nahe bei den Menschen. Stehen Sie doch mitten im öffentlichen, dörflichen Leben! Dialog setzt allerdings auch ehrliche Dialogbereitschaft voraus. Es ist offensichtlich, dass dem Boulevard und den sich darin jeweils zu Wort meldenden Kritikern nicht an einem sachlichen Meinungsaustausch gelegen ist. Vielmehr suchen sie die Auseinandersetzung über die Medien, um gegen die katholische Kirche in Liechtenstein zu agitieren, wie sie das schon seit Jahren praktizieren. Eine neue Dimension erreichen die unqualifizierten Angriffe allerdings mit dem Vorwurf der «Lüge»! Das ist unakzeptabel. Sich schämen und Busse tun wäre angezeigt! |
692116 | Wo sind sie geblieben? | Udo Meesters, Hofistrasse 42, Triesenberg | 20. Oktober 2021 | 18. Oktober 2021, die sechste Coronademo in Vaduz auf dem Kaiserplatz. Motto: «Wir laden Regierungs- und Landtagsmitglieder zum Dialog herzlichst ein!» In TV-Livestreams glänzt die Regierung mit Fachexperten, Fakten, Statistiken. Anwesende Fragesteller, wie man seit Monaten selbst verfolgen kann, stellen eigentlich keine direkten, peinlichen Fragen. Die Fragesteller wollen ja keinen aufs Glatteis führen. Die Politiker sind vor der direkten Konfrontation des Volkes geschützt. So werden Zweifel an die Vertrauenswürdigkeit der Politik vermieden. Danke an Herrn Elkuch vom Landtag, welcher bisher als Einziger den nötigen Schneid besass, vor das Volk zu treten. Aber wo sind die anderen geblieben? Die Redeexperten der Regierung? Will man einen direkten Dialog mit dem Volk vermeiden? Ein Dialog, der vielleicht weitere Massregelungen ins Schwanken bringen könnte? Ein Dialog mit dem Volk, welcher vielleicht das Vertrauen in die Regierung infrage stellen könnte? Diese Fragen haben sich am Montag, den 18. Oktober, wohl Hunderte anwesende Liechtensteiner gestellt, da sowohl Landtag als auch Regierung mit Abwesenheit glänzten. «Zemma met Abstand» des LI-Tourismus ist wohl die Devise der Politik, um die direkte Konfrontation mit dem Liechtensteiner Volk zu vermeiden. Wir wollen aber keinen Abstand, sondern eine Regierung, die bürgernah ist und zum Wohle der Bürger da ist. Stoppt Corona und somit stoppt auch die Ausgrenzung, Diskriminierung und Spaltung der Geimpften/Ungeimpften. Und haltet die Kinder endlich vor weiteren Schäden fern. Darin liegt eure Verantwortung gegenüber dem Liechtensteiner Volke. |
692117 | «Selig, die Frieden stiften!» | Roland Casutt, Pfarrer von Triesen | 20. Oktober 2021 | Vor ein paar Tagen hat wiederum jemand mit Namenskürzel «GüBo» auf der Homepage des Vereins für eine offene Kirche sich echauffiert und – nebst weiteren völlig unberechtigten Unterstellungen gegenüber der Bistumsleitung und der Pfarrgeistlichkeit im Land – behauptet, dass Erzbischof Wolfgang Haas sich «offen gegen Papst Franziskus» stellen würde. Wenn Günther Boss sagt: «Wir haben alle damit gerechnet, dass das Erzbistum Vaduz bei der Weltsynode nicht mitmacht ...», dann kann man sich durchaus fragen: Wozu denn die Aufregung! Wenn man das Wort unseres Erzbischofs wohlwollend liest, geht es ihm doch darum festzuhalten, dass stets versucht wird, Synodalität in unserem kleinen Erzbistum zu leben. Im nächsten Kirchenblatt «In Christo» veröffentlichen wir das Wort des Erzbischofs zum «Synodalen Prozess» sowie die Ansprache von Papst Franziskus bei der Heiligen Messe zur Eröffnung der Synode (beide auf den entsprechenden Homepages abrufbar). Der geneigte Leser kann sich dann selbst ein Bild über die wirklichen Zusammenhänge machen. Ich frage mich auch, was Dr. Günther Boss je konstruktiv für die Pfarreiseelsorge in unserem Erzbistum getan hat. Ich habe ihn meist nur frustriert gegen das Erzbistum «wettern» hören ... Stets nur Opposition zu machen, lässt Synodalität vermissen und stiftet wahrlich keinen Frieden! |
692119 | Weltsynode ohne liechtensteinische Laien? | Beat Vogt, Kirchstrasse, Ruggell | 20. Oktober 2021 | Was für Ängste beengen die oberen Funktionäre der römisch-katholischen Kirche in Liechtenstein, dass sie Diskussionen und Debatten mit Laien für unnötig ansehen? Beratungen allein auf diözesaner Ebene – wohl einzig mit Klerikern – durchführen zu wollen, zeugt von einem eigenartig einseitigen Kirchenverständnis. Bitten wir um den guten Geist der wahrhaftigen Liebe, der sich nicht einer Vielzahl Menschen verschliesst, bloss weil sie nie eine Weihe empfangen haben. Ein Blick auf die Regeln des heiligen Benedikts ist dabei hilfreich: Diese beginnen mit «Höre» und neige deines Herzens Ohr. Sie ermahnen zu Demut und betonen in der Regel 3.3: Dass aber alle zur Beratung gerufen seien, weil der Herr oft einem Jüngeren offenbart, was das Bessere ist. |
692223 | Antwort an den VCL und seine Märchen | Für die IG pro offenen Rheindamm: Karlheinz Ospelt, Hansrudi Sele und Ernie Walser | 21. Oktober 2021 | Der VCL schreibt wieder. Offenbar haben seine Niederlagen bei den Abstimmungen zur S-Bahn, zu Tempo 30 in Schaan und zum Vaduzer Rheindamm bei ihm nicht zu einer Reflektion geführt, obwohl die Bevölkerung mit äussert massiven Abstimmungsergebnissen ihn und seine Ideen gleich 3 Mal bachab geschickt hat. Er kritisiert, ohne uns namentlich zu nennen, unsere Aussage: «Wir stehen für gute Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer und nicht für das gegenseitige Ausspielen von ÖV-Nutzern, Autofahrern, Radfahrern und Fussgängern.» Im Gegensatz zu uns stellt sich der VCL auf den Standpunkt, dass «die meisten Menschen einen äusseren Anstoss benötigen, um ihre Gewohnheit zu durchbrechen». Nicht Argumente und bessere Infrastruktur für alle Verkehrsmittel sollen also gelten, sondern einzig und allein die Meinung des VCL. Die Menschen müssen demnach durch Zwangsmassnahmen erzogen werden. Dieses grundfalsche Demokratieverständnis wird also vom VCL weiter propagiert. Schade, dass ein Verkehrsclub nicht lernfähig ist, schade dass der VCL seine Verkehrspolitik strikt gegen den Autoverkehr ausrichtet und laufend für die Verbauung von Strassen durch Schwellen, Poller, Inseln und Rückbauten eintritt. Leider hatte er in der Vergangenheit oft zu viel Unterstützung bei einzelnen «Verkehrsplanern» und Politikern, die ihm auf den Leim gegangen sind oder ganz einfach nicht stark genug waren, eine eigene Meinung zu vertreten. Die Millionen von Franken, die für Behinderungen des Verkehrsflusses vergeudet wurden, wären besser angelegt gewesen, wenn damit Umfahrungen – auch unterirdische – finanziert worden wären. Dann hätten wir nämlich heute genügend Platz auf den Land- und Gemeindestrassen für den ÖV, die Fussgänger, die Anwohner und für Geschäftskunden. Mit separaten Radwegen wären zudem die Fussgänger vor schnellen Velofahrern geschützt und Letztere könnten ohne Behinderungen vorwärtskommen. Dafür sollten unsere Politiker kämpfen und nicht für die vor der Bevölkerung gescheiterte Verkehrsverhinderungspolitik, bei der alle gegeneinander ausgespielt werden. Aber selbst bei noch so schönen Radwegen würden sich wohl einzelne Radfahrer trotz Lärm und Gefahren weiterhin zwischen die Autos zwängen, nur um sich gegen jede Vernunft für die Behinderung des Verkehrsflusses herzugeben – siehe Herrengasse Vaduz. Die Märchenstunde des VCL geht weiter! |
692224 | Die privatisierte Schöpfung | Dr. Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 21. Oktober 2021 | Oder: Die schuldhaften Generationen. Liberalismus, frei sein von Zwängen, gemacht wird, was möglich ist. Alles, was einschränken könnte, abschaffen. Wie Ethik und Moral. Wir machen uns die Erde untertan! Die Bibel erlaubt es ja! Wir tun es. Leider machen wir die «Rechnung ohne Wirt». Die Erde braucht uns nicht. Hoimar von Ditfurth wäre am 15. Oktober 100 Jahre alt geworden. Muss man ihn kennen? Müssen nicht, aber es wäre nur allzu gut gewesen, hätte man ihn ernst genug genommen. In Radio- und TV-Sendungen warnte der Wissenschaftsjournalist schon in den 1970er-Jahren eindringlich vor den Folgen der Erderwärmung; er sah die Menschheit auf dem Weg zum Abgrund. Ein Vergleich von ihm: Wir befinden uns in einem Flugzeug, und wir ziehen eine Niete nach der anderen aus der Verkleidung. Irgendwann beginnt sich die Verkleidung im Flug zu verbiegen, und relativ bald darauf stürzt das Flugzeug ab. Der Prozess ist dann unumkehrbar. Wie sich Bilder im Prinzip gleichen. Dazu fällt mir eine Karikatur ein: Ein kleiner Denker wird gehörig von «grossen starken Männern» ausgelacht und verhöhnt. Jetzt «verhöhnt» uns die Natur, und wir können nur noch hilflos zusehen. Und finden dennoch die Bremse nicht, und wir rasen der Glaswand zu. Wir suchen nach einfachen Lösungen, die es längst nicht mehr gibt. Ohne Ethik und Moral (= Umdenken) werden wir keine neuen Wege finden. Liberalismus, Freiheit, alles ist machbar. Verblendet von den Möglichkeiten haben wir die physischen wie die psychischen Grenzen verloren. Die Welt wird nach dem Nutzen und den Möglichkeiten beurteilt. Und wir haben Luft, Wasser und Boden privatisiert. Schadstoffausstoss! Kollateralschaden. Bodenverbrauch. Dem Mammon geopfert. Spätestens heute müssen wir das Weltgeschehen global und die zu lösenden Aufgaben ganzheitlich sehen. Man kann über Greta Thunberg differenziert denken. Aber eines muss jetzt allen klar sein: Wir brauchen einen «Great Reset»! Im Sinne der Schöpfung. Dass es so weit kommen konnte, ist die «Sünde der schuldhaften Generationen»! |
692225 | Niemand ist haftbar, schade | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. Oktober 2021 | Im Jahre 2009 musste Pfizer 2,3 Mrd. Dollar Strafe wegen unsauberer Marketingpraktiken zahlen. Derzeit liest man: Pfizer müsse an Nigeria 7 Milliarden Doller Schadenersatz wegen illegaler Medikamententests zahlen. Pfizers Ärzte behandeln in Kano rund 200 erkrankte Kinder. Die Hälfte bekommt Trovan, die andere Hälfte das damals übliche Standard-Antibiotikum von Hoffmann-La-Roche. Elf Kinder sterben laut der Klageschrift im Laufe der Behandlung, andere erleiden schwere Hirnschäden, werden blind und taub. Die Angehörigen der Opfer behaupten: Tod und Behinderungen seien Folgen von Trovan. Pfizer streitet ab. Und weiter: Westliche Regierungen waren so erpicht, möglichst rasch und möglichst viele Impfstoffe zu kaufen, dass sie sich von den Herstellern Knebelverträge haben diktieren lassen. Das Beispiel Albanien zeigt, wie brutal die Konzerne agieren. Wühlt man sich im Netz durch die Berichte auch renommierter Blätter wie «Handelszeitung» oder «Der Spiegel» usw., wird einem vor so vielen kriminellen Schweinereien fast schlecht. Trotzdem sei das jedem empfohlen, auch auf die Gefahr hin, dass wenn er versteht und begreift, er nachher als Gesalbter einer Verschwörungstheorie abgestempelt wird. Wolle er aber erkennen: «Der Gebildete ist immer im Zweifel; der Dumme immer im Recht». Die wirklich armen Teufel sind die Ärzte, allen voran die Kinderärzte. Aus juristischer Sicht sollte von Ärzten nicht verschwiegen werden, dass eine Impfung keineswegs ein harmloser Eingriff in das Immunsystem ist. Auch mögliche Impfschäden sollten von ihnen auf keinen Fall in Abrede gestellt werden. Impft ein Arzt und kommt es in der Folge zu einem Impfschaden, wird er womöglich regresspflichtig gemacht, weil er zumindest einen informatorischen Fehler gemacht hat. Nun darf man aber nicht glauben, dass die Regierung, die diesen Impfwahnsinn täglich per Verordnung neu befeuert, sich der Sache annimmt und dem armen Teufel hilft, sich schadlos halten zu können. Nein, das Gegenteil ist der Fall. |
692226 | Danke von Herzen | Helene Brüsewitz, Austrasse 7, Vaduz | 21. Oktober 2021 | Da die Medien nur spärlich über die gut besuchten Demos auf dem Regierungsplatz berichten, möchte ich danke sagen. Danke an alle Personen, die seit mehreren Wochen die Demos auf dem Regierungsplatz organisieren. Demokratie braucht Engagement – die damit verbundenen Grundwerte, wie z. B. Freiheit, Gleichheit, Solidarität, sind nicht selbstverständlich! Die aktuelle Situation beschäftigt mich intensiv, da ich über 30 Jahre als Pflegeassistentin in einem Spital gearbeitet habe. Es war für mich eine Berufung, die ich mit grosser Freude ausübte. Eigentlich wollte ich diesen Beruf bis zur Pensionierung ausüben. Die Pandemiemassnahmen änderten den Berufsalltag drastisch, obschon die schrecklichen Horrorszenarien Gott sei Dank nie eintrafen. Pflegende sollten eine Vertrauensbeziehung zu den Patienten aufbauen, ihnen physisch und psychisch zur Seite stehen und sie begleiten – teilweise bis zum Tod. Eine tröstende Umarmung war nicht mehr möglich, durch das ständige Maskentragen erfolgte eine Kommunikation ohne Mimik, der Alltag war geprägt von mahnenden Worten «Maske rauf», «Abstand halten» usw. Der anfängliche Jubel gegenüber dem Gesundheitspersonal war nur von kurzer Dauer; dieser wich sukzessive einer Moralisierung in Form eines Impfaufrufes. Für mich als Ungeimpfte führte dies zu einem belastenden Arbeitsklima. Nach mehr als 30 Dienstjahren eine zermürbende Erkenntnis, die mich schlussendlich zu einer Frühpensionierung bewog. Man bedenke, dass der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen nicht erst seit Corona ein Thema ist – seither hat sich dieser jedoch intensiviert. Wer seine Hausübungen nicht erledigt, wird irgendwann vor einer anspruchsvollen Hürde stehen. Das gilt auch für die Regierenden, die zu einem beträchtlichen Teil für die Leitung und politische Führung des Landes verantwortlich sind und u. a. präventiv agieren sollten. Für meine noch tätigen Berufskollegen wünsche ich mir mehr Empathie und Menschlichkeit. |
692227 | Tendenziöser Journalismus | Oswald Kranz, Schulstrasse 56, Nendeln | 21. Oktober 2021 | In seinem Kommentar in der Dienstag-Ausgabe versucht der Chefredaktor des «Vaterlandes» im Zusammenhang mit der Weltsynode einen Dissens zwischen dem Papst und dem Erzbischof zu konstruieren. Der bestehende Konsens interessiert ihn dabei ebenso wenig wie die Wertschätzung, die der Papst dem Erzbischof entgegenbringt, wenn er ihn für seine pastorale Tätigkeit im Erzbistum und für die Universalkirche anlässlich von Dienstjubiläen immer im Besonderen herausgehoben hat. Der Chefredaktor beklagt in seinem Kommentar auch eine mangelnde Dialogbereitschaft des Erzbistums gegenüber den Medien. Warum wohl? Tendenziöse, in destruktiver Gesinnung formulierte Fragestellungen, mit dem alleinigen Versuch nicht mit aufzubauen, sondern das viele Gute, das die Kirche bewirkt, niederzureissen, waren und sind vielfach das Leitmotiv von Medienschaffenden. Um in der Fussballersprache zu sprechen, es wird nie auf den Ball, sondern immer nur auf den Mann gezielt. Die Absicht ist und war immer die Herabwürdigung und nicht der Beitrag zu einem konstruktiven Miteinander. Es ist zutiefst bedauerlich, dass Medien und die von ihnen hofierten Kirchenkritiker den aufbauenden Dialog weitestgehend verweigern. Anstatt die jungen Menschen gegen die Kirche zu instrumentalisieren, wäre die Verantwortung der Medien gerade gegenüber den heranwachsenden Menschen für ihre Glaubens- und Sittenbildung gefordert. Mit dem Bedienen des Mainstreams und der daraus entstehenden Dekadenz betreiben Medienschaffende den Wertezerfall, den Verlust des Kulturniveaus und die Gottesferne der Gesellschaft. Der stetige Versuch von Medien, immer nur Lichter zu löschen, um sich hinterher über Dunkelheit zu beklagen, ist nicht glaubwürdig! |
692228 | Covid-19 – Herzmuskelentzündung | Kurt Oehry, Austrasse 11, Vaduz | 21. Oktober 2021 | Zum Leserbrief von Roger Frick, erschienen im «Volksblatt» vom 16. Oktober: Lieber Herr Frick, hier ist die Wahrheit: Myokarditis-Risiko nach der Impfung (2,7 Fälle pro 100 000 Geimpfte, betroffen waren vor allem junge Männer zwischen 18 und 30 Jahren). In den meisten Fällen verschwand die Entzündung ohne Klinikaufenthalt innerhalb von zwei Wochen. Bleibende Schäden konnten bisher nicht festgestellt werden. Auch bei Patienten mit bestehenden Herzkrankheiten konnte kein vermehrtes Auftreten festgestellt werden. Doch ebenso wichtig: Bei den Patienten der Kontrollgruppe, die sich mit SARS-CoV-2 infizierten, war nicht nur das kurz- und mittelfristige Risiko (innerhalb von 42 Tagen nach der Diagnose) für eine Myokarditis deutlich höher (11 Fälle auf 100 000), sondern auch für andere Herzrisiken wie Rhythmusstörungen oder Herzinfarkt sowie für akute Nierenschäden und Lungenembolien. Also ist es schlussendlich eine Risikoabschätzung jedes einzelnen. |
692229 | LGT Alpin Marathon darf nicht sterben! | Erika Gerster, Landstrasse 1, Vaduz | 21. Oktober 2021 | Der LGT Alpin Marathon, ein etablierter, weit über die Landesgrenzen hinaus anerkannter und beliebter Sportanlass, soll mangels Finanzierung nicht mehr stattfinden können. Ein Event wohlgemerkt, an dem Teilnehmer aus sämtlichen Gemeinden unseres Landes teilnehmen. Umso unverständlicher ist es für mich und viele andere, dass die Gemeinden nicht gewillt sind, einen Beitrag von 3000 Franken pro Gemeinde zu leisten, wenn man bedenkt, wie viele mögliche und teils unmögliche Projekte sonst finanziert werden. Dank und Anerkennung gebührt auch den Gründern und den bisherigen Sponsoren des Alpin Marathons. Ich hoffe doch sehr, dass Land und Gemeinden einen gemeinsamen Nenner finden, um die Durchführung dieses Anlasses für die nächsten Jahre finanziell sicherzustellen – zweifelsohne eine in mancherlei Hinsicht sinnvolle Investition. Der LGT Alpin Marathon darf nicht sterben! |
692230 | So funktioniert Dialog nicht, werter «Herzbischof» | Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen | 21. Oktober 2021 | Zum Kommentar von Patrik Schädler, «Vaterland» vom 19. Oktober: Lieber Patrik Sehr guter Kommentar, den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich kann mich in allen Punkten deiner Meinung anschliessen. Nur nützen wird uns das Ganze leider nichts. Schon seinerzeit wurden wir zu einem Erzbistum «verdonnert», ohne Wenn und Aber – auch hier, ohne Dialog. Mir scheint, das «Herzbistum» scheint seine Hauptaufgabe darin zu sehen, sich hauptsächlich mit der Bischofsmütze und dem Bischofsstab in Szene zu setzen. Von der Arroganz von Generalvikar Walser ganz zu schweigen. Sinnbildlich: kein Wunder, wenn dem «Herzbistum» immer mehr Schafe von den Wölfen weggefressen werden. Einen Trost habe ich wenigstens: Der Uhrzeiger dreht unaufhaltsam seine Runden. Gott sei Dank! |
692347 | Digitale «Bildung» um jeden Preis? | Arthur Bras, Matschilsstrasse, Triesen | 22. Oktober 2021 | Ein Mitarbeiter des Schulamtes betreibt die Internetseite «ipadunterrichtsideen.com». Diese Seite enthält diverse Bemerkungen zum Thema Nutzung von digitalen Medien an Schulen sowie Verknüpfungen zu anderen Internetseiten wie z. B. «imedias-appadvisor.ch». Beide Seiten propagieren die Nutzung digitalisierter Medien an Schulen gemäss u. a. folgender Beschreibung eines Vertreters der FH Nordwestschweiz/Pädagogische Hochschule: «Sinnvoller Einsatz von Apps und Webtools im Unterricht: Auf dem App-Advisor von imedias finden Sie Apps & Webtools, welche Sie direkt im Unterricht mit ihrer Klasse einsetzen können. Die vorgestellten Anwendungen stellen dabei kein vorbereitetes didaktisches Konzept zur Durchführung von Unterricht dar und sind auch nicht spezifisch auf ein Lehrmittel zugeschnitten. Sie können aber als Anregung für die eigene Unterrichtspraxis dienen bzw. diese erleichtern und unterstützen.» Genau nach diesem Schema werden die sogenannten «digitalen Lehrmittel» durch das Schulamt bereitgestellt: Kein vorbereitetes didaktisches Konzept und nicht spezifisch auf ein Lehrmittel zugeschnitten. Ist dies das Anspruchsniveau des Schulamtes, auf diese unkritische Weise durch einzelne Mitarbeiter in der Öffentlichkeit bezüglich sensibler Themen vertreten zu werden? Dazu wird auf keiner dieser Seiten, hinsichtlich schulischer Nutzung einzelner Anwendungen durch Kinder, in gebotener wie gesetzlicher Form, auf den Jugend- sowie Datenschutz eingegangen. Die Angaben zum Mindestalter der Hersteller werden gänzlich negiert, auf mögliche wie faktische Datenschutzrisiken wird nicht eingegangen. Auch dieses Vorgehen wurde vom Schulamt 1:1 übernommen. Nun sind von unserer Datenschutzbehörde, gemäss Berichterstattung des «Liechtensteiner Volksblattes», inzwischen bereits drei Verfügungen mit der Erkenntnis über schwere Verletzungen der Kindesrechte zu ungunsten solcher Vorgehensweisen ergangen, trotzdem werden weiterhin Programme mit unklarem rechtlichen Status genutzt. Eine weitere rechtliche Erörterung über die Nutzung einer Lernplattform gemäss folgender Diktion an Minderjährige zum selbstständigen Ankreuzen wäre geboten: «Ich bin volljährig und stimme den AGB zu. Oder ich bin jünger als 18 Jahre alt; meine gesetzliche Vertreterin/mein gesetzlicher Vertreter stimmt den AGBs zu und hat die Datenschutzerklärung gelesen.» Auch wird «YouTube» zur selbstständigen Nutzung durch Minderjährige ausserhalb der elterlichen Kontrolle während der Schulzeit in Pausen mittels Schulcomputer als Lehrmittel bezeichnet, sowie das «höhere gesetzliche Interesse an Bildung» als Rechtfertigung verwendet, trotz offensichtlichem Verstoss gegen das Jugendschutzgesetz: Mindestalter 14 Jahre, ohne Erlaubnis der Eltern 18 Jahre, verstörende Videos (Gewalt, Diskriminierung, Filme ab 18 Jahren) sind nicht nur abrufbar, sondern werden von der Plattform selbst vorgeschlagen. Bis heute gibt es an diversen Schulen nicht einmal eine Liste der einzelnen genutzten Programme für Eltern. Das Schulamt hat also nicht «nur» ein veritables Datenschutzproblem, es muss sich nun auch berechtigten Fragen zum Jugendschutz stellen. Aussitzen und Abwiegeln wird hoffentlich in naher Zukunft nicht mehr ausreichend sein. |
692348 | Also, ich mag die VCL-«Märchen» | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 22. Oktober 2021 | Ich habe die Abstimmung für die Öffnung des Rheindammes zur Kenntnis genommen. Unterstützen wollte und will ich sie nicht. Wohl habe ich die Argumente der Befürworter gelesen und auch verstanden. Es sind schliesslich seit 40 Jahren dieselben. Ich nehme aber für mich in Anspruch, den einen oder anderen «grünen» Gedanken in all diesen Jahren mitgenommen zu haben. Die Argumente, durch mehr Strassen hätten wir auch mehr Platz für die Radfahrer, stammen mehr oder weniger aus den unseligen 1960er-Jahren, in denen man als Fussgänger oder Radfahrer minutenlang am Zebrastreifen stehen konnte, ohne dass sich einer der Fahrer bemüssigt gesehen hätte, einem Fussgänger den Vortritt zu lassen. Ich lese auch das Argument, dass wir früher hätten in den Untergrund gehen sollen. Nun, da waren wir schon mal. Allerdings waren das die Fussgänger und Radfahrer. Wir erinnern uns an Fussgänger-Über- und Unterführungen vor 40 Jahren. Sie waren der verzweifelte Versuch, die zahlreichen Unfälle der 1960er- und 1970er-Jahre, meist mit Schulkindern als (Todes-) Opfern, zu verhindern. Schon damals haben wir, anstatt Verkehrsberuhigungen einzubauen, alle Nicht-Autofahrer in den Untergrund oder in Überführungen verbannt. Diese Zeiten sind vorbei. Gott sei Dank, wir haben durchaus dazugelernt. Als Fahrer eines Kleinwagens kann ich nur immer wieder staunen, mit welchen Strassenpanzern (man nennt sie verharmlosend «SUV») ein guter Teil der Bevölkerung unterwegs ist. Notabene gleichzeitig auch die gefährlichsten Fahrzeuge auf der Strasse, zumindest für alle, die nicht in diesem Auto sitzen. Kein Wunder, gibt es auf den Strassen «keinen Platz» mehr für Radfahrer, wenn die Strassen durch Fahrzeuge mit einem Leergewicht von über zwei Tonnen verbraucht werden. Mit kleineren Elektrofahrzeugen wären die Strassen plötzlich wieder «breit genug». Umdenken ist schwierig in einem Land, in dem wir im Schnitt 70 Jahre länger gebraucht haben, um das Frauenstimmrecht einzuführen, als es im restlichen Europa der Fall war. Immerhin geniesse ich es, einfach am Zebrastreifen stehen zu können, und innert kürzester Zeit von einem haltenden Autofahrer den Vortritt zu bekommen. Und es bewegt sich … doch. |
692349 | VCL ignoriert die Vorteile der RhB-Meterspur | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 22. Oktober 2021 | Zum Forumsbeitrag des VCL im «Volksblatt» vom 20. Oktober: Der Verkehrsclub Liechtenstein (VCL) erwähnt vor ein paar Tagen, dass ein Auto wesentlich mehr Strassenfläche benötigt als ein Radfahrer oder Fussgänger. Das ist eine reine Binsenwahrheit. Der VCL meint auch, dass wir zum Transport der vielen Leute alle Verkehrsmittel, von den eigenen Füssen bis zur S-Bahn und Oberlandbahn, nutzen sollten. Das ist ebenfalls eine Binsenwahrheit. Die kürzlich durchgeführte Volksabstimmung zeigte deutlich, dass die Bevölkerung Liechtensteins keinen Ausbau der ÖBB-Normalspur wünscht. Die ÖBB eliminierte die vergangen Jahrzehnte sämtliche niveaugleichen Bahnübergänge mit und ohne Schranken zwischen Feldkirch und Wien. Das sollte auch für die insgesamt neun Bahnschranken in Schaan und Nendeln gelten – sowohl für die ÖBB als auch bei unseren Politikern. Eine weitere wesentliche Komponente betrifft den Flächenbedarf für Verkehrsmittel – eine Thematik, die der VCL in seinen Leserbriefen total ignoriert. Sowohl beim Flächenbedarf, den Tunnelquerschnitten und dem Flächenbedarf für Bahnhöfe als auch beim Investitionsbedarf schneidet die RhB-Meterspur im Gegensatz zur ÖBB-Normalspur wesentlich besser ab. Dieser liegt für alle drei doch wesentlichen Kriterien rund 40 Prozent unter der ÖBB-Normalspur. Zudem ist der Komfort bezüglich Ein- und Aussteigen bei der RhB-Meterspur wesentlich besser als bei der Normalspur. Ältere Personen, auch Behinderte, können in Sargans oder Buchs kaum ohne fremde Hilfe in die SBB-Normalspur-Personenwagen ein- und aussteigen, sie sind auch nicht rollstuhltauglich. Solche einzelnen, wesentlichen Pro-Argumente für die RhB-Meterspur ignorierte der VCL bis heute und er hat diesbezüglich noch nie Stellung dazu genommen, noch wurde die RhB-Meterspur jemals in den VCL-Publikationen erwähnt. Auch die Komponente, dass wir Graubünden, Italien, gar das Wallis über einen RhB-Anschluss ohne zeitintensives mehrmaliges Umsteigen erreichen könnten, hat der VCL ebenfalls noch nie in die Waagschale gelegt. Dass Liechtenstein immer wieder über eine Eisenbahnlösung nachdenken muss, verlangen das Bevölkerungswachstum, die ständige Zunahme des Berufsverkehrs, eingeschlossen der starke Grenzgängerverkehr von den Arbeitnehmern, welche in Liechtenstein arbeiten. |
692350 | Liebe IG pro offener Rheindamm | Ute Jastrzab, Fukseriweg 3, Schaan | 22. Oktober 2021 | Ich bekenne, eine von den Radfahrer/-innen zu sein, die den Verkehr auf der Herrengasse behindern. Es wäre in der Tat weniger egoistisch, würde ich das Rad auf dem Weg vom Städtle ins Pradafant den steilen Stöcklerweg hinaufschieben oder grossräumig über Haberfeld und Lochgass auszuholen. Ich gestehe, dass ich die Herrengasse nehme, weil ich den direkten Weg über die Landstrasse mit ihrer moderaten Steigung den steileren indirekteren Verbindungen vorziehe. Ferner gestehe ich, auf dem Nachhauseweg nach Schaan oft auf der Landstrasse zu fahren, um entlang dieser noch Einkäufe zu tätigen. In der Tat ist das auch immer mit einem gewissen Nervenkitzel verbunden, aber so sind wir Alltagsradfahrer/-innen: egoistisch, bequem und abenteuerlustig. Ein gutes Radnetz würde uns nur den Spass verderben. Allzeit gute Fahrt! Herzliche Grüsse, |
692351 | Statistik und Wahrheit | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 22. Oktober 2021 | Zum Leserbrief «Covid-19 – Herz-muskelentzündung» von Kurt Oehry, «Volksblatt» vom 21. Oktober. Es ist eine Sache, der Statistik zu glauben, und eine andere Sache, betroffen zu sein! Zumal ja kein Hehl von politischer Seite daraus gemacht wird, dass das Interesse an einer vollständigen Durchimpfung besteht. Diesem Umstand wird alles untergeordnet, auch die bemühte Statistik! Ganz ausser Acht gelassen werden die noch unbekannten Langzeitfolgen, nachdem Langzeitstudien völlig neuer Impfstoffe in ihren Auswirkungen erst seit 14 Monaten laufen und Erkenntnisse liefern. Aus diesem Grund ist die These «alles nicht so schlimm» sehr steil … |
692450 | Für mehr Mitspracherecht | Landtagsteam und Vorstand der DpL | 23. Oktober 2021 | Die Demonstrationen dauern nun schon sechs Wochen an, ein Zeichen der Frustration von vielen. Die Kundgebungen sind bisher friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen. Dafür gilt es den Veranstaltern aber auch den Teilnehmern zu danken. Verschiedene Äusserungen der Kritiker sind nachvollziehbar und zeigen die schwierige und für viele unbefriedigende Situation auf. Neben vielen friedlichen Teilnehmern gibt es aber auch einzelne Selbstdarsteller in dieser Szene, welche die Demos oder die Sozialen Medien dazu nutzen, ihre abstrusen Ideologien und Weltanschauungen kundzutun. In diesem Zusammenhang gab es Beiträge und Reden, die Grenzen überschritten. Anlässlich der Demos wurde teils auch zu inakzeptablem Verhalten aufgerufen. Das verurteilen wir in der DpL klar. Die freie Meinung öffentlich äussern zu dürfen, ist ein wertvolles Gut und sollte nicht dazu genutzt werden, um Zwietracht zu sähen. Unsere Demokratie bietet nebst dem Recht zu demonstrieren viele Mittel, um Einfluss auf die Politik zu nehmen. Eine Möglichkeit ist beispielsweise der eingereichte Normenkontrollantrag, der nun vom Staatsgerichtshof zu behandeln ist. Es gibt weitere demokratische Instrumente, wie eine Petition oder eine Initiative, die den Kritikern offenstehen. Aber auch die Regierung sollte sich kontinuierlich fragen, ob ihre angeordneten Massnahmen verhältnismässig und angemessen sind. Bei uns gilt aufgrund des Zollvertrages das schweizerische Epidemiegesetz, worauf der Landtag keinen Einfluss hat. Die Umsetzung liegt wie bei anderen Gesetzen allein in der Kompetenz der Regierung mittels Verordnung. Wir würden es begrüssen, wenn der Landtag für die Umsetzung von ausländischen Gesetzen ein Mitspracherecht beim Erlass von Verordnungen anstreben würde und so Einfluss nehmen könnte. Besonders dann, wenn die Massnahmen von grosser Tragweite für die Bevölkerung sind, müsste schon vor dem Inkrafttreten von Massnahmen eine öffentliche Diskussion im Parlament stattfinden, sodass die Anordnungen breiter abgestützt wären. |
692452 | 99,9 Prozent der Fachwelt geben den Menschen die Schuld | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 23. Oktober 2021 | Diesen sensationellen Titel konnte man in den letzten Tagen im «Volksblatt» lesen. Nun, bevor die Klimaaktivisten ihre Demo am 5. November starten, hätte ich noch gerne einige Fragen beantwortet. Warum gab es Anfang der neolithischen Revolution den fruchtbaren Halbmond, der sich vom persischen Golf bis nach Oberägypten erstreckte und die Menschen dort Ackerbau und Viehzucht betreiben konnten? Leider ist dieser Halbmond verschwunden und an dieser Stelle ist nur noch Wüste zu finden! Warum war zu früheren Zeiten die Sahara eine Savannenlandschaft, wo sich Mensch und Tier nur so tummeln konnten? Heute ist die Sahara nur noch eine Wüste. Warum gab es vor etwa 6000 Jahren keine Gletscher unterhalb von 4000 Metern? Hätte das Eis bis Herbst 218 v. Chr. unter 4000 Metern gelegen, so hätte es bei Hannibals Alpenüberquerung so manchen Elefanten wortwörtlich auf den Rüssel gehauen. Warum war Grönland vor circa 1000 Jahren sozusagen eisfrei, sodass die Wikinger dort Landwirtschaft betreiben konnten? Das waren noch beeindruckende Klimawandel und möglicherweise waren damals schon die Menschen am CO2 schuld, weil sie dort im fruchtbaren Halbmond bereits die erste Grill-Saison eröffnet hatten! |
692453 | Falscher Fokus | Heino Hoch, Matteltiwaldstrasse 52, Triesenberg | 23. Oktober 2021 | In der Radio-L-Sondersendung rief Regierungsrat Frick erneut zur Impfung auf, primär, um eine mögliche Überlastung der Intensivstationen zu vermeiden. Er appellierte an die Schüler, das Impfangebot anzunehmen, seien doch erst 50 Prozent der über 12-jährigen Schüler dem Aufruf gefolgt. Die Erklärung, inwieweit geimpfte Teenager zu weniger Intensivpatienten führen, blieb er leider schuldig. Gleichzeitig lesen wir Schlagzeilen über Corona-Ausbrüche mit Todesfolge in Alten- und Pflegeheimen in unseren Nachbarländern, notabene trotz hoher Durchimpfung. Legt der Gesundheitsminister den Fokus nicht komplett falsch? Müsste nicht der Schutz der bekannten Risikogruppen optimiert werden – falls das überhaupt möglich ist? Was erreichen wir mit der Impfung junger und gesunder Menschen? Warum sollen Kinder ein aktuell nicht quantifizierbares Risiko eingehen, ohne selbst einen Nutzen zu erfahren? Und mittlerweile ist doch bekannt, dass Geimpfte das Virus genauso verbreiten können, also hat das vermeintliche Solidaritätsargument auch ausgedient! |
692564 | Mens? | Jo Schädler Eschnerstrasse 64, Bendern | 25. Oktober 2021 | Seit Studien belegen; auch Männer haben ihre Tage. Seit Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft mit dem bislang verdrängten Syndrom, nämlich dem «The irritable male Syndrome» (IMS) zu Deutsch das «Genervte Männersyndrom». Ein aktueller Bericht des Onelineportals medicaldaily.com zufolge ist ein Viertel der Männer einmal im Monat müde, gereizt, fühlt sich aufgedunsen, depressiv und aus fortpflanzungstechnischer Sicht sehr in sich gekehrt. Das ist erschütternd und lässt aufhorchen. Interessant und erschreckend zu erfahren, dass laut Umfragen nur etwa 43 % der Frauen dafür Verständnis aufbringen würden. Den Restlichen, an dieser Stelle juckt es den Schreiber bis unter die Haut, das verpönte Wort „Weiber“ zu verwenden, also der Mehrheit eben jener, scheint es schnurzpfeifenegal zu sein, wenn Männer leiden und es muss zu Recht vermutet werden, dass diese Art von Frauen auch grölend jubeln und auf den Tischen tanzen, wenn es heisst, der Mann darf keine Heulsuse und kein Weichei sein und er hat diskussionslos und natürlich jederzeit akkurat, Zweihänder, Schwert und Hellebarde zu führen. Vom Staubsauger und dem Putzlumpen gar nicht zu reden. Und vor allem; er muss pünktlich und beflissen genug sauberes Geld nach Hause tragen. So ist sein scheinbar unabwendbar schreckliches Schicksal wohl dies, dass er unter dem satanischen Kreuz von Gleichberechtigung, Emanzentrieb und selbstredend gleichem Lohn, aber sicher nicht für ihn, vor eben dieser unvernünftigen «Bande», der unbelehrbaren Mehrheit der Frauen regelrecht hergetrieben, niedergepeitscht und gehäutet wird. 57 Prozent der Frauen, die sich um wissenschaftliche Erkenntnisse keinen Deut scheren und denen der Mann, der ja aus der Rippe einer Frau entwickelt und im Evolutionsprozess immer mehr verfeinert und verbessert wurde, als solcher scheinbar wurscht, marginal, ja sogar trivial ist. Es bedeutet für das Fortbestehen der Menschheit, die ohne die Lendenkraft des Mannes keine; rosige Aussichten schon gar nicht hätte, nichts Gutes, wenn Erkenntnisse, dass sich der Testosteronspiegel des Mannes am Tag bis zu fünf Mal verändert und er mit seinem verstärkten Stimmungstief ab dem 50. Lebensjahr praktisch allein gelassen, um nicht zu sagen verstossen und ausgegrenzt wird. Hier, hochverehrte Frau Ministerin Monauni, besteht akuter, verstärkt durch diesen teuflischen Genderwahn, sogar dringender Handlungsbedarf. Denn so wie die Familie die Keimzelle der Gesellschaft, ist der Mann immer noch die Keimzelle der Menschheit. |
692565 | Revolution und alles schaut zu | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 25. Oktober 2021 | Antwort zum Leserbrief von Manfred Büchel vom 23. Oktober 2021: Mit der Umweltverschmutzung wird die Politik seit etwa 70 Jahren nicht fertig, es gibt jährlich immer mehr Tote. Daher wird der Kampf auf eine andere Art geführt. Mit CO2 geht das ganz einfach. Die hilfreichsten sind die unwissenden Menschen. Sie eignen sich bestens zur Manipuliermasse. Es ist beunruhigend, wie schlecht sie über die Klimaänderungen der Vergangenheit informiert sind. Es ist erschreckend, wie wenig Wissen über das lebenswichtige CO2 Gas vorhanden ist! Wüssten sie mehr, müsste die aufgeheizte Klimahysterie eingestellt werden. Fast jedermann, der CO2 und Klima in Zusammenhang bringt, wird ernst genommen, gleich woher der Wind weht. Es würde nicht wundern, hätten sogar okkulte Organisationen beim Start zur Revolution mitgeholfen. Mit dem Thema Klimawandel ist auf vielen Ebenen, nicht nur technischer Art, eine Revolution in Gang gesetzt worden. Die Entwicklung wird jedermann zu spüren bekommen. Aber bitte, dabei sollte ehrlich, in langsamen Schritten vorgegangen werden, wenn es dies in Revolutionszeiten überhaupt gibt, sonst frisst die Revolution ihre eigenen Kinder. |
692567 | Corona und die Kinder | Norman Wille Auring 9, Vaduz | 25. Oktober 2021 | Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland 25 Kinder und Jugend-liche im Alter von 0 bis 16 Jahren verstorben. Das ist bedauerlich und muss uns alle betreffen und betrüben. Aber man muss, trotz aller Tragik, eines sehen: Fünfundzwanzig Kinder, von 8,3 Millionen Kindern und Jugendlichen in dieser Altersgruppe in Deutschland. Dennoch gibt es in diesem Land und auch im restlichen Europa ein regelrechtes Kesseltreiben um die unglaublich dringende Impfung dieser Altersgruppe. Ich frage mich, was wir damit erreichen möchten. Dass Kinder dieses Alters so gut wie kein Risiko haben, an Covid-19 schwer zu erkranken, ist seit Langem hinreichend bekannt. Stellt sich mir eine Frage: Ist unsere völlig überflüssige Covid-19-Panik wirklich schon so weit fortgeschritten, dass wir unsere Kinder einem «Impfrisiko» aussetzen, so gering es vielleicht auch sein mag (wir wissen es noch nicht), nur damit sie uns nicht anstecken können ? Ja, ich befürchte, genau so ist es. Darüber sollten wir vielleicht alle einmal nachdenken.. |
692568 | Verkehrskonzept 75 | Herbert Haumtratz, Passuna 2, Castiel | 25. Oktober 2021 | Antwort zum Leserbrief von Hans Frommelt vom 22. Oktober 2021: Im Verkehrskonzept 75 war u. a. betreffend das Fürstentum Liechtenstein vorgesehen einerseits ein zweigleisiger Ausbau der Strecke Feldkirch - Buchs SG in verschiedenen Prioritäten und Bauetappen. Im Bereich Schaan-Vaduz war u. a. eine unterirdische Variante vorgesehen. Etwa kurz nach der Haltestelle «Forst-Hilti» bis kurz vor der Rheinbrücke. Diesbezüglich war beabsichtigt, mit dem Fürstentum Liechtenstein – für den Fall der unterirdischen Führung – über eine finanzielle Beteiligung an den Kosten zu verhandeln. Aber eben, da das Verkehrskonzept 75 in den «schwarzen» Bundesländern Österreichs abgelehnt wurde, wurde auch die Variante für das Fürstentum Liechtenstein nicht weiterverfolgt. Etwa bis Ende der 80-iger Jahre wäre die Variante mit den Prioritäten 1 und 2 abgeschlossen gewesen. Die Variante der Priorität 5 – Verbindung Schaan-Vaduz - Sevelen und Sulz-Röthis - Gisingen – wäre nach einer neuerlichen Evaluierung umgesetzt worden. |
692569 | Ursache des Klimawandels | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 25. Oktober 2021 | Antwort zum Leserbrief von Manfred Büchel vom 23. Oktober 2021: Manfred Büchel möchte laut seinem Leserbrief vom vergangenen Samstag einige Fragen zum Klimawandel beantwortet haben. Seine Fragen sollte er sich selber beantworten und nicht die Klimaaktivisten. Es gibt genügend fundierte Literatur über den Klimawandel. Grönland beispielsweise war vor 1000 Jahren nicht «sozusagen» eisfrei. Die Wikinger haben in Küstenregionen im Südwesten Grönlands Landwirtschaft betrieben, das ist richtig. Eisfrei war Grönland aber vor über 400 000 Jahren, dies belegen Eisbohrkerne. Sollte der bis 3200 m dicke Eispanzer Grönlands schmelzen, so erhöht sich der Meeresspiegel um 7 Meter. Somit wäre Venedig vor 1000 Jahren eine Unterwasserstadt gewesen. Die Zusammenhänge des Klimas sind äusserst komplex. Deshalb sollten wir vorsichtig mit Informationen umgehen. Für mich ist der durch uns Menschen gemachte schnelle Klimawandel leider Tatsache, dafür gibt es zu viele wissenschaftliche Untersuchungen. |
692571 | Vulkanausbrüche | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 25. Oktober 2021 | Auch wenn sich nahezu gleichzeitig in Japan, La Palma und auf Sizilien Vulkane mit Ausbrüchen zu Wort melden, möchte ich davor warnen, dies als menschengemachte Phänomene in einer weiteren hysterischen Diskussion zu missbrauchen! |
692654 | Ausserordentliche Vollversammlung der Liechtensteiner Jägerschaft | Der Vorstand der Liechtensteiner Jägerschaft | 27. Oktober 2021 | Am vergangenen Dienstagabend hielt die Liechtensteiner Jägerschaft eine ausserordentliche Vollversammlung ab. Grund dafür war die geplante Änderung des Jagdgesetzes, die im Novemberlandtag in der zweiten Lesung beraten werden soll. Präsident Michael Fasel informierte die zahlreich erschienenen Mitglieder über die Arbeiten des Vorstandes während der vergangen fast vier Jahre. |
692655 | Verkehrspolitik – Mein Standpunkt | Roland Lapp, Duxweg 3, Schaan | 27. Oktober 2021 | Im «Blickpunkt» der Gemeinde Schaan las ich diesen Sommer die verblüffende Aussage «Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, die Prüfungen möglicher Varianten zur Lösung der Verkehrsproblematik im Schaaner Zentrum seien erfolgt und abgeschlossen, es sei nun am Landtag und der Regierung, Entscheidungen zu treffen»! Betitelt wird die Aussage mit dem Slogan «eine Bahnunterführung brächte einen deutlichen Mehrwert». In den Medien wird gegenwärtig festgehalten, dass die Regierung keine optimale Variante zur Entlastung des Schaaner Zentrums finden kann. Es wurden fünf Varianten eingehend geprüft, so auch eine Streckenverlegung bzw. eine Bahnunterführung. Alle Ansätze seien für sich nicht optimal! Da aber nach Meinung der Regierung jede Massnahme in Schaan Einfluss auf die Verkehrsentwicklung im ganzen Land haben wird, greife eine isolierte Betrachtung für eine einzelne Gemeinde zu kurz. Nun soll also der grosse Wurf eines landesweiten unterirdischen Tunnelsystems angedacht und ausgearbeitet werden. Die für ein solches Generationenprojekt benötigten Abklärungen werden unsere Planer wohl wieder für Jahre beschäftigen. Ist es tatsächlich unmöglich, eine zeitnahe Lösung für Schaan zu finden? Natürlich kostet jede Variante, aber es sollte vorwärts gehen und nicht schon wieder vertagt werden. Es ist schon merkwürdig, dass gewisse Verkehrsprognostiker nunmehr als einzige Lösung der Verkehrsprobleme in diesem Land den Umstieg aufs Fahrrad und den ÖV sehen. Individualverkehr im Auto habe sich auf das absolut Notwendige zu beschränken! Ebenfalls erstaunt hat mich die Information, dass angeblich die Regierung mit dem vormaligen Verkehrsminister und heutigen Regierungschef kurz vor den Landtagswahlen das Abkommen mit den ÖBB kurzerhand um weitere 47 Jahre verlängert haben soll?! Wozu diese damalige Eile? Die mit den ÖBB ausgehandelte Vereinbarung über eine Übergangsfrist bis zur Findung einer Lösung galt doch bis Ende 2022. Somit wurde diese zur Makulatur! Es stellt sich die Frage, ob die ÖBB jetzt noch in eine Kostenteilung mitverpflichtet werden können! Kann es also sein, dass man durch vorschnelles Handeln wertvolle Asse im Ärmel vergeben hat? Aus meiner Sicht ist das im Rückblick über die letzten 20 Jahre von allen Seiten eine klassische Bankrotterklärung in der Verkehrspolitik. Ich bin gespannt auf die Reaktion der Regierung und die des Landtages im November. |
692656 | Beliebigkeits- wissenschaften | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 27. Oktober 2021 | «Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen»: Unter dieser abgelutschten Floskel verschickte die Regierung ein Schreiben an ihre geschätzten Einwohner. Ein Schreiben, in dem es an Widersinn nur so hagelt. Es beginnt damit, dass jener, der viele Wünsche hat, wohl eher der Kranke ist. Denn ein Mensch, der aufrecht im Leben steht und für dieses grosse «Geschenk» dankbar ist, hat nicht viele Wünsche, sondern sieht zu, dass er aus dem Leben etwas macht, in der Gewissheit, dass es endlich ist und nicht die Reichtümer der Reichtum sind, sondern das Leben selbst. Weiter salbadert sie, so als Selbstschutz, dass eine Pandemie auch Verwirrung mit sich bringt und beweist auch gleich, dass sie selber der am stärksten betroffene Kandidat ist. So schreibt sie: Aus medizinischer Sicht gibt es nicht «eine» Studie oder Auslegung, die alles erklärt. Hoppla und ei der Daus! Es gibt also mehrere Studien, die man nach Belieben und je nach Verwendungszweck und je nach Absicht aus dem Regal der Scharlatanerien nimmt? Ein wissenschaftlicher Beweis ist nach strengen Regeln definiert. Und ohne ihn darf man doch nicht einfach eine x-beliebige Stümperstudie hernehmen und daraus das ganze Volk auf dem Verordnungsweg in die Hölle schicken und es jeden Tag neu verwirren. Geht’s eigentlich noch? Franz Josef Strauss sagte einst: «Wer die Menschen verwirrt, wer sie ohne Grund in Unsicherheit, Aufregung und Furcht versetzt, betreibt das Werk des Teufels.» Und beim nächsten Satz zeigt die Regierung, dass sie eigentlich gar nicht weiss, wovon sie redet. Der wissenschaftlichen Erkenntnis, also irgendeiner Studie folgend, solle eine hohe Immunisierung erreicht werden, wobei die Immunisierung durch die Krankheit hohe, auch wirtschaftliche Schäden verursache. Frage also: Wo informiert sich die Regierung? In einem Türkenacker etwa? Es ist längst erwiesen, dass eine Infektion die beste Immunisierung bietet. Oder ist etwa geplant, das «G» von Genesen auch noch zu streichen? |
692657 | Offener Brief an die Regierung | Monika Büchel, Schlattstrasse 19, Ruggell | 27. Oktober 2021 | Ihre Postwurfsendung vom 25. Oktober 2021 – Zitat: «… wer uns kennt, weiss, dass wir für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen, uns um die Anliegen und Sorgen der Menschen kümmern … Unterschiedliche Meinungen … werden gehört und respektiert.» Sehr geehrte Damen und Herren, wenn Sie diese von Ihnen unterschriebenen Aussagen wirklich ernst meinen, dann stellen Sie sich einer Diskussion mit den Menschen, die für die Einhaltung unserer verfassungsmässig garantierten Rechte demonstrieren. Sie alle wissen sicher, dass keine Notverordnung über die Verfassung gestellt werden darf, die am Dienstag, den 26. Oktober 2021, in einer Festsitzung des Landtages gefeiert wird. Sie alle wissen sicher auch ganz bestimmt, dass Corona behandelbar ist mit Ivermectin. Sie alle wissen sicher auch, dass während der Pandemie die Zahl der Intensivbetten in der Schweiz drastisch reduziert wurden. Sie alle wissen sicher auch, dass das BAG im Situationsbericht vom 21. Oktober 2021 zur epidemiologischen Lage in der Schweiz und in Liechtenstein von Woche 41 (11. bis 17. Oktober 2021) auf der Seite 18 folgenden Hinweis gibt: Seit dem 11. Oktober 2021. muss der Impfstatus bei ambulanten laborbestätigten Fällen nicht mehr über einen klinischen Befund gemeldet werden. Das heisst, dass das BAG keinen Impfstatus bei positiven PCR-Tests erhebt, sondern nur bei Hospitalisierung und Todesfällen. Entstehen so die wissenschaftlichen Daten, auf die Sie sich stützen und Ihre Zwangsmassnahmen daraus herleiten? Sie alle haben es in der Hand, unser Land wieder zu einer Demokratie zu führen, indem Sie diese unsägliche Unterdrückung und Ausgrenzung Andersdenkender beenden, weil Sie sich zuallererst an Artikel 1 aus unserer Verfassung halten: Das Fürstentum Liechtenstein soll den innerhalb seiner Grenzen lebenden Menschen dazu dienen, in Freiheit und Frieden miteinander leben zu können. Mit freundlichem Gruss, |
692658 | Telefonische Begegnungen der dritten Art | Stefanie Leibfried, Grossfeld 29, Eschen | 27. Oktober 2021 | Nach drei Verfügungen durch die Datenschutzstelle hat man es also zuwege gebracht, die von den Schulen verwendeten Apps mitsamt den zugehörigen Datenschutzerklärungen für die Eltern der betroffenen (in Liechtenstein also so gut wie allen) Schüler/-innen im Internet zu veröffentlichen. Wer die meistgenannte, die von Apple, anklickt, wird aufgefordert: «Choose your country!» Liechtenstein ist nicht dabei. Die telefonische Nachfrage beim Schulamt ergibt Folgendes: Als kleines Land könne man doch nicht mit einem «Weltkonzern wie Apple» einen eigenen Vertrag aushandeln. Ich verkneife mir die Bemerkung, dass dieses kleine Land es sich immerhin zum Ziel gesetzt hat, als erstes seinen Bildungssektor in eine volldigitale Zukunft zu führen; dass die Abnahme von mehreren Tausend Geräten durch ein und dieselbe Institution vielleicht auch für Apple nicht alltäglich ist; dass der Weltkonzern doch sicher auch individuelle Lösungen für grosse Konzerne bietet … Stattdessen frage ich, warum man sich denn vertragsmässig nicht dem österreichischen Nachbarn angeschlossen habe, bei dem doch immerhin dieselbe DSGVO gilt wie hierzulande. Man habe schliesslich einen Zollvertrag mit der Schweiz, heisst es daraufhin, und es sei ja wohl «in niemandes Interesse», einen Staatsvertrag mit Österreich zu schliessen. Ich denke an den ÖBB-Staatsvertrag und an den wasserwirtschaftlichen und daran, dass die meisten im Lande tätigen Juristen in Österreich ausgebildet wurden, bin aber so platt von dieser abwegigen Antwort, dass ich nicht weiter darauf eingehe. Der Rest des Gesprächs ist wenig ergiebig, und ich bleibe mit mehr Fragen zurück, als ich vor dem Gespräch hatte. Vor allem frage ich mich, ob man da noch weinen soll oder schon lachen darf – beziehungsweise umgekehrt. |
692659 | Exit | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 27. Oktober 2021 | Vor Kurzem berichteten die Liechtensteiner Medien über die Covid-19-Umfrage des Liechtenstein-Instituts. Anlässlich dieser Berichterstattung wurde z. B. am 23. Oktober 2021 im «Volksblatt» der Beitrag «Mehr Druck löst zwangsläufig auch mehr Trotz aus» veröffentlicht. Folgende Textpassage entstammt diesem Artikel: «Und schliesslich könnte eine klare Exitstrategie im Sinne einer Kopplung des Endes der politischen Massnahmen zur Pandemiebekämpfung an ein konkretes Impfziel noch einige Unschlüssige zu einer Impfung motivieren.» Hierzu möchte ich daran erinnern, dass sich die Liechtensteiner Regierenden für den «Corona-Gleichschritt» mit der Schweiz entschieden haben. Demzufolge verweise ich auf die Medienmitteilung des Bundesamts für Gesundheit vom 21. April 2021 mit dem Titel «Coronavirus: Bundesrat zeigt mit Drei-Phasen-Modell das weitere Vorgehen auf.» Diese Medienmitteilung ist auf der BAG-Website abrufbar. In dieser Mitteilung wird u. a. folgende Information kommuniziert: «Normalisierungsphase: Aufhebung der Massnahmen – Sind alle impfwilligen erwachsenen Personen vollständig geimpft, beginnt die Normalisierungsphase. Der Bundesrat ist der Ansicht, dass dann keine starken gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen mehr zu rechtfertigen sind. Die verbleibenden Massnahmen (Zugangs- und Kapazitätsbeschränkungen) sollen schrittweise aufgehoben werden. An dieser Strategie soll auch dann festgehalten werden, wenn die Impfbereitschaft der Bevölkerung entgegen der Erwartungen tief bleibt.» Nachdem dieser Moment erreicht ist, frage ich mich, warum die Regierenden diese Worte nicht einhalten? Achtung, Vertrauen ist ein sensibles Gut! Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht. Eine Moral, die beispielsweise in Form von Fabeln bereits Kindern mit auf den Lebensweg gegeben wird. |
692660 | Der Freie hat viele Wünsche, der Unfreie nur einen | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 27. Oktober 2021 | Mit der Überschrift «Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen» ging am vergangenen Montag ein Rundschreiben der Regierung an alle Liechtensteiner Haushalte. Unter anderem war darin zu lesen: «… Der wissenschaftlichen Erkenntnis folgend versuchen die Länder weltweit, möglichst rasch eine hohe Immunisierung der Bevölkerung zu erreichen. Dazu gibt es zwei Wege: Immunisierung durch Infektion mit dem Virus oder durch Impfung …». Sofern dem Wort «Immunisierung» noch dieselbe Bedeutung zukommt wie in den letzten 100 und mehr Jahren, ist seine Verwendung mit Bezug auf die Covid-19-Impfung schlicht und ergreifend falsch. Mittlerweile ist zweifelsfrei belegt, dass durch die aktuell verwendeten Impfstoffe keine Immunisierung stattfindet bzw. die Wirkung der Impfung nach relativ kurzer Zeit nachlässt. Weshalb sonst sollte man über «Boosterimpfungen» reden müssen? Es ist erwiesen, dass sich geimpfte Personen ebenfalls weiter mit dem Virus infizieren, daran erkranken und es auch weiterhin auf andere Personen übertragen können. Von einer Immunisierung bzw. durch die Impfung erworbenen Immunität kann somit keine Rede sein. Da davon auszugehen ist, dass dies ausnahmslos allen Regierungsmitgliedern bekannt ist, stellt sich die Frage: «Warum werden zweifelsfrei belegte und überprüfbare Fakten von Persönlichkeiten in höchsten Führungspositionen in Abrede gestellt bzw. bewusst falsch dargestellt?» |
692661 | Für unsere Zukunft! | Fabian Nägele, Engistrasse 4, Triesenberg | 27. Oktober 2021 | Am Freitag, den 5. November 2021, findet endlich wieder eine Klimademo in Liechtenstein statt. Hilf uns dabei, der Politik zu zeigen, dass wir noch immer präsent sind und uns nicht unterkriegen lassen. Es passiert genau das, wovor die Wissenschaft uns seit Jahrzehnten warnt, und zwar schon jetzt: Die Welt brennt, Städte versinken im Wasser, Menschen und Tiere verlieren ihr Zuhause, verlieren ihre Lebensgrundlage. Wir befinden uns in der grössten Krise unserer Zeit und wollen/können nicht weiter dabei zusehen, wie Politiker/-innen verharmlosen, beschönigen, ignorieren und durch kurzsichtige Entscheidungen in Kauf nehmen, dass zukünftige Generationen keine lebenswerte Welt mehr zu erwarten haben. Es muss jetzt gehandelt werden. Auch in Liechtenstein. Komm am Freitag, den 5. November, um 18 Uhr, zum Peter-Kaiser-Platz in Vaduz und setz gemeinsam mit Gleichgesinnten ein Zeichen. Egal, welches Alter, welcher Hintergrund, welche Motivation: Jeder und jede Einzelne zählt! |
692662 | Respekt bitte! | Verein für Menschenrechte in Liechtenstein VMR | 27. Oktober 2021 | Zum Leserbrief von Jo Schädler vom 25. Oktober 2021: In die Leserbriefspalten gehört eine Vielfalt von Meinungen. Auch abweichende und strittige Meinungen sollen gehört werden. Persönliche Angriffe, Diffamierungen und Feindseligkeiten hingegen sollen hier keinen Platz haben. Sie halten andere davon ab, ihre Meinung kundzutun und überlassen die Leserbriefspalten einigen wenigen Stimmungsmachenden. Wir setzen uns für die Meinungsfreiheit aller und eine respektvolle Leserbrief-Kultur ein, damit dieses Forum zur Meinungsäusserung ermutigt und nicht abschreckt. Äussern auch Sie sich, respektvoll. |
692783 | Die privatisierte Schöpfung (Teil 2) | Dr. Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 28. Oktober 2021 | Oder: Der «Boiled Frog-Effekt». Kurz: Langsame Veränderungen werden nicht wahrgenommen. Das einzig Beständige ist der Wandel! Woher kommt die Energie für den Wandel? Ist er naturbedingt oder künstlich? Wem nützt der Wandel? Noch nie war ein Wandel in fast allen Bereichen des Lebens so dringend notwendig wie heute. Dabei hat sich in den vergangenen 50 Jahren so viel bereits geändert, wie mehrere Hundert Jahre vorher nicht. Das lässt folgenden Schluss zu: Vieles hat sich offenbar unkontrolliert entwickelt, und einiges offenbar auch in eine Richtung, die der Schöpfung und auch der Geschöpfe darin nicht gerade guttut. Das meiste davon haben wir entweder nicht wirklich bemerkt, oder wir haben es – aus welch Gründen auch immer – nicht wahrnehmen wollen, nicht ernst genug genommen. Die «Sünde» des Volkswirtschaftlers Gutenberg war es, neben Arbeit und Boden auch das Kapital zum Produktionsfaktor zu ernennen. Wir sind heute in einer Finanzwelt angekommen, in der Kapital Kapital «erzeugt». Dies führte letztlich zu Anlageformen, wovon manche davon der Allgemeinheit bestenfalls einen scheinbaren Nutzen bringen, in vielen Fällen aber schaden. Wer ist für die Abholzung der Regenwälder Asiens verantwortlich, und wer zieht davon einen Nutzen? Wer braucht all das billige Palmöl, und was hat die Bevölkerung davon? Ähnliches, aber in noch grösserem Ausmass, gilt für die Abholzung des Regenwaldes im Amazonasgebiet. Sind es wirklich der «böse Bolsonaro» und seine Gefährten? Wer braucht all das viele Soja und das billige Rindfleisch? Kann man die Schöpfung «besitzen»? Agrarflächen als Anlageform nimmt immer grössere Ausmasse an. Zu Ende denken! Neben Arbeit und Boden könnten wir auch (wirkliches) Wissen als Produktionsfaktor nutzen. Was haben die genannten Beispiele mit dem Klimawandel zu tun? Warum gibt es Migration? Was «produziert» ein Wald, konkret was ein Regenwald? Unmengen an Sauerstoff – und bindet dabei auch CO2. Was wäre, wenn wir dem einen monetären Wert beimessen würden? Übersteigt der Wert des Regenwaldes – zu Ende gedacht – nicht bei Weitem den Wert von importierten landwirtschaftlichen Produkten? Landwirtschaft ist systemrelevant. Letztlich hängt sowohl unsere Ernährungssicherheit, aber auch der Klimawandel, von einer kleinstrukturierten Landwirtschaft ab – und sie sichert uns Biodiversität. Setzen wir dazu ein Denk-Mal! |
692784 | Der Gesunde hat nur einen Wunsch, der Kranke hat viele! | Karin und Urs Aemisegger-Kindle, Haldenstrasse 9, Triesen | 28. Oktober 2021 | Geschätzte Regierung Ihr Schreiben vom 25. Oktober 2021 hat uns zutiefst getroffen. Ihre Sorge ist gut und recht, aber wir können diese nicht nachvollziehen. Die grossen Sorgen kommen erst. Impfschäden, KK-Prämien und die psychisch krankgemachten Kinder – wohlbemerkt unserer Zukunftsgeneration! «Wer uns kennt, weiss, dass wir für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen, uns um die Anliegen und Sorgen der Menschen kümmern … » So ähnlich klangen auch Wahlversprechen. Leider sieht die Realität anders aus. Mails werden nicht beantwortet, die Einladung, an den gut besuchten Demos teilzunehmen, wird ignoriert usw. Der Unterschied zwischen Worten und Taten wird aktuell offensichtlich. Die Folgen der aktuellen Massnahmen bzw. Politik zeigen sich sukzessive. Das Immunsystem muss beispielsweise trainiert werden. So brauchen Kinder das Virus, um ihr Immunsystem aufbauen bzw. trainieren zu können. Dies hat folglich einen Einfluss auf die Übertragung des Virus. Ein noch nicht ausgereiftes Immunsystem mit einem lediglich bedingt zugelassenen Impfstoff, der erstmals in der Humanmedizin zum Einsatz kommt, zu impfen, stimmt uns sehr traurig. Wer übernimmt die Haftung für die Folgen daraus, die aktuell ungewiss sind? Seid ihr wirklich so mutig, diese Verantwortung zu übernehmen? Gleichzeitig stellen wir uns die Frage, wie die Ärzte das aktuelle Geschehen schweigend geschehen lassen können. Existiert bei den Ärzten wirklich nur eine Meinung? Das gab es in der Wissenschaft wohl noch nie(?). Fragwürdigerweise beziehen in dieser historischen Zeit die Politiker Stellung in gesundheitlichen Themen und die Ärzte schweigen. Ein äusserst fragwürdiger Rollentausch. Warum? Was ist nur mit dem kontroversen Diskurs los – ebenso mit der Freiheit und Demokratie in diesem wunderschönen Land? Es ist traurig, dass dieses Geschehen nicht einmal vor unseren Kindern Halt macht. Kinder sind unsere Zukunft und haben den Schutz der Gesellschaft verdient! Seid ihr euch den Folgen eures Tuns bewusst? Der Gesunde hat einen Wunsch – nämlich in Freiheit zu leben; der Kranke hat viele Wünsche: gesund zu werden, viele Freunde zu sehen, im Spital besucht zu werden, Nähe spüren und schlussendlich sicher nicht alleine und abgeschottet sterben zu müssen. Das ist unmenschlich! |
692785 | Sinn oder Unsinn | Silvio Frommelt, Im Pardiel 30a, Schaan | 28. Oktober 2021 | Wenn ich richig informiert bin, kann jede und jeder Corona bekommen und andere infizieren. Von Geimpften höre ich oft: «Ich habe keine Lust, mich dauernd testen zu lassen und mir in der Nase herumbohren zu lassen. Ausserdem bin ich ja auf der sicheren Seite, sollte ich mich infizieren, wird der Verlauf ja (vermutlich) nicht so schlimm sein. Darum habe ich mich impfen lassen.» Frei nach dem Motto: Nach mir die Sintflut. Nun gehöre ich zu den «Bösen», die nicht geimpft sind, und dies auch nicht wollen, wie viele andere auch. Warum, sei dahingestellt. Was ich aber bis jetzt gemacht habe, weil ich verantwortungsvoll gegenüber anderen bin, ist, mich in jeder Woche zwei Mal testen zu lassen – ich bin/war immer gesund. In Zukunft bin ich aber nicht mehr bereit, mich so oft testen zu lassen, um am «normalen» Leben teilnehmen zu können. Wie sicher viele auch, die so denken wie ich, weil das zu teuer kommt, wenn man es selber bezahlen muss. Ist das klug oder eher dumm von denen, die das so bestimmen? Oder vielleicht so geplant? Die da oben haben ja Glück. Sie haben dadurch keine finanziellen Einbussen wie zig Millionen andere. Es hat mal geheissen, es gibt nur eine Lösung: testen, testen, testen. Schön, dass sich jetzt Geimpfte nur noch testen sollen, wenn sie Symptome haben und eventuell andere angesteckt haben. Toll, oder? Zur Info, es gibt unter den inzwischen Millionen Virologen, Ärzten und selbsternannten Spezialisten auch solche, die sagen: Wir werden früher oder später alle dieses Virus bekommen. So tragisch das auch sein mag. In diesem Sinn: Macht weiter so, bis alles zusammenbricht – wirtschaftlich und sozial. Das finde ich so richtig sch….. |
692786 | Bringen lange Finger auf dem Friedhof Schaan den ersehnten «Kick»? | Elisabeth Kuster, Reschweg 21, Schaan | 28. Oktober 2021 | Oder ist das skrupellose Stehlen des Grabschmuckes zur unbestraften Handlung geworden? Am Samstag, den 23. Oktober 2021, bereitete ich das Grab für die Neubepflanzung auf Allerheiligen vor. Hinter den Grabstein stellte ich die Friedhofvase und einen halben Sack Graberde. Am Montag, den 25. Oktober 2021, beim Neubepflanzen des Grabes musste ich feststellen, dass die Friedhofvase und der halbe Sack Graberde (hinter dem Grabstein von mir deponiert) fehlten! Es ist dies übrigens nicht das erste Mal, dass etwas abhanden gekommen ist! Ich fand den leeren Sack – schön gefaltet – in der Grüntonne. Den Plastiksack habe ich nun beschriftet, sodass sich der Dieb/die Diebin beim Vorbeispazieren am Grab an die unflätige Tat erinnern kann. Und es wurde tatsächlich gelesen, wie ich ganz klar festgestellt habe. Vor allem an Allerheiligen, Weihnachten, Ostern, etc. werden die Grabstätten zum Gedenken an die Verstorbenen besonders schön geschmückt. Und dann floriert dieses widerwärtige «Geschäft» besonders gut – übrigens auch auf andern Friedhöfen im Land. Wie kann man gegen diese Übeltäter vorgehen? Oder müssen wir uns damit einfach abfinden? Wie sagt man denn im Volksmund: « … Stehlen und Lügen haben kurze Beine … » – und daran glaube ich! |
692788 | Vertrauen verspielt! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 28. Oktober 2021 | Zum Leserbrief «Exit» von Carmen Sprenger-Lampert, «Volksblatt» vom 27. Oktober: Die Regierung hat im Rahmen ihrer fortdauernden und unlimitierten Repressionen und unverantwortlichen Grundrechtseinschränkungen jegliches Vertrauen in eine differenzierte Politik verloren. Besonders der Umgang mit dem Lokal «Rössle» in Ruggell zeigt, dass es ihr auf Dialog nicht ankommt, sondern auf unverblümte Präsentation der Macht. |
692919 | «Froh sein, dass das Projekt verworfen wurde» | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 29. Oktober 2021 | Zum Leserbrief «Verkehrskonzept 75» von Herbert Haumtratz, «Volksblatt» vom 25. Oktober: Kürzlich hat Leserbriefschreiber H. Haumtratz aus Castiel bei Chur mich mit Namensangabe darauf hingewiesen, dass in einem österreichischen «Verkehrskonzept 75» betreffend Liechtenstein ein zweigleisiger Ausbau der Strecke Feldkirch–Buchs SG in verschiedenen Prioritäten und Bauetappen vorgesehen war. Im Bereich Schaan–Vaduz war eine unterirdische Variante angedacht. Die Projektideen wurden damals abgelehnt. Möglicherweise erklärt uns H. Haumtratz in einer weiteren Lesermeinung, warum keine Realisierung erfolgte. Projektstudien für eine Eisenbahn durch Liechtenstein gab es schon viele. Die Universität in Vaduz liess Studenten eine Eisenbahn durch Liechtenstein planen. Da wurden Bahntrassen durch Schaan, Vaduz, Triesen und Balzers mit Strichen auf den Landkarten gezogen, mitten durch Privatboden. Dass solche Eisenbahnlinienführungen nie realisiert werden könnten, war ja im Vorhinein klar. Der VCL hat etliche Vorschläge in unterschiedlichsten Dimensionen eingebracht. So wurde vor rund 20 Jahren eine Eisenbahnlinie von Schaan, durch Vaduz und Triesen skizziert, die alle Dimensionen gesprengt hätte. In Vaduz war ein Bahnhof unter dem Schloss mit einer Perronlänge bzw. Bahnsteiglänge vom Burgcafé bis Regierungsgebäude für superlange Personenzüge vorgesehen. Länger als die Perrons im SBB-Hauptbahnhof Zürich. Die Landkarte mit der eingezeichneten Streckenführung lag auf der Homepage vom VCL. Der Meierhof, die Maschlina und das Sand wären überbrückt worden mit einem weiteren Streckenhalt in Triesen. Dann über den Rhein mit Anschluss zur SBB. Ob solches machbar, durchführbar und finanzierbar wäre, wurde nie untersucht. All diesen Projekten ist gemeinsam, dass aufgrund von Planungsgrundlagen projektiert wurde, welche für Millionenstädte gelten, aber nicht für das Rheintal. Die kürzlich verworfene S-Bahn mit Pseudo-Doppelspur ist ein weiteres Beispiel. Die Kosten für die Eliminierung der sechs Bahnschranken in Schaan sowie der anstehende «Rostbrückenersatz» über den Rhein hätten für Liechtenstein enorme finanzielle Folgebelastungen verursacht. Schaan kann nur von ewig dauernden Baustellen verschont werden, wenn die ÖBB verbannt wird. Wir müssen froh sein, dass das von Leserbriefschreiber H. Haumtratz erwähnte Projekt damals verworfen wurde. |
692920 | Halloween ist gefährlich | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 29. Oktober 2021 | «Die grösste List des Teufels ist es, uns zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt» – so das bekannte, treffende Zitat. Genauso ist es die Absicht des Bösen, uns einzureden, Halloween sei nur ein harmloser Klamauk. Doch weit gefehlt. Das Böse will verehrt werden – indirekt oder direkt. Und dies ist keine Spielerei, sondern brandgefährlich. Selbst wer ohne üble Absicht Kontakt zum Bösen sucht, öffnet sich dem Bösen. Das Spektakel namens Halloween treibt alle Jahre wieder leider auch in Liechtenstein sein Unwesen. Am kommenden Sonntag ist es wiederum so weit – ausgerechnet unmittelbar bevor in christlichen Gemeinden an Allerheiligen bzw. Allerseelen (am 1. und 2. November) für die Seelen der Verstorbenen gebetet wird. Halloween ist eine Attacke gegen das Christentum. Eine Kriegsführung auf geistiger Ebene. Es gibt Kräfte des Guten – und auch Kräfte des Bösen. Leider sind sich meines Erachtens allzu viele Eltern bzw. Kinder und Jugendliche nicht bewusst: Der böse Geist kann gerade auch in gruselig-heiterer, scheinbarer Harmlosigkeit sein Unwesen treiben und so gefährlich auf die Seelen der von Halloween «Be-Geisterten» einwirken. Der bekannte deutsche Fernsehmoderator Peter Hahne ist Christ. Er bringt es folgendermassen auf den Punkt: «Weil ich ein Freund von Spass und Lebensfreude bin, halte ich nichts von der Lust am okkulten Gruseln. Halloween hat seinen Ursprung im Satanismus und ist alles andere als ein kindgerechtes Gruselfest! Wir sollten lieber das Lob Gottes feiern, als alte Geistesriten auszugraben. Informieren Sie sich bitte, welchen okkulten Hintergrund Ihr spassiges Umherziehen von Haus zu Haus wirklich hat!» Als christliches Land hat man sich klar und unmissverständlich von okkulten, satanischen Mächten und Festen zu distanzieren. |
693001 | Das Mass aller Dinge | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 30. Oktober 2021 | In der Coronakrise ist es der Politik gelungen, in neues Terrain vorzustossen. Die Politik hat entdeckt, dass ein Virus ein noch weit bedeutenderes Einfallstor für staatliche Willkür bietet, als alle anderen Narrative. Warum wird der Freiheitsentzug nicht mehr als solcher wahrgenommen und haben wir überhaupt etwas aus der Geschichte gelernt? Es ist zwar vielen bewusst, wie es in der Geschichte immer wieder zu Totalitarismus, Gewalt durch falschen Glauben an eine Autorität kam und wir wissen auch, dass Mehrheiten keine Garantie für Ge-rechtigkeit bieten. Menschen, ob Mehrheit oder Minderheit, im Kollektiv sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Deshalb gibt es gar keine Rechtfertigung, sich selbst einer Mehrheit zu unterwerfen. Demokratie ist kein Garant für Freiheit und es stellt sich die ketzerische Frage, was der Unterschied ist, ob einer über neunundneunzig bestimmt oder einundfünfzig über neunundvierzig. Die meisten Menschen haben Angst davor, ohne eine «Autorität» für sich voll und ganz zuständig zu sein. Ja, es ist ihr sektiererischer Glaube an eine Autorität, der sie von der Übernahme von Verantwortung abhält. Der Ruf nach Auswechslung der Regierenden mag heute verständlich scheinen, ist aber nicht die Lösung. Alleinig mit einer Auswechslung von Regierenden werden keine Missstände behoben. Auch der Ansatz, eine Regierung permanent einer demokratischen Kontrolle zu unterstellen, ignoriert das Kernproblem. Fakt ist: Niemand, ausser ein paar ideologisch verirrte Zeitgenossen, lieben den Zwang und die Gewalt. Daraus ergibt sich, dass freiheitsliebende Menschen nicht den Anspruch haben, «optimal regiert» zu werden, sondern einfach in Ruhe gelassen werden wollen. Keine «bessere Regierung» kann uns das gewähren und nur das Hauptziel «wenig Regierung» kann dem gerecht werden. Auch wenn bei uns, im Unterschied zu unseren Nachbarstaaten, noch einiges an minimalstaatlichen Strukturen vorherrscht, so müssen wir doch erkennen, dass auch unsere Staatsquote stetig ansteigt und die Politik immer mehr in unser Leben reingrätscht. Die Zeit nach Corona bietet uns die Chance, einiges zu hinterfragen. Lösungen sollten gesucht werden im Zurückdrängen der Staatsmacht, in Deregulierungen und Privatisierungen. Nur Freiwilligkeit bedeutet Solidarität und Menschlichkeit. Fremdbestimmung ist das Tor zu Zwang und Unfreiheit. Der bedeutendste Ökonom der «Österreichischen Schule», Ludwig von Mises, warnte: «Der Staatsapparat ist ein Zwangs- und Unterdrü-ckungsapparat. Das Wesen der Staatsgläubigkeit ist, Menschen durch Gewaltanwendung und Gewaltandrohung zu zwingen sich anders zu verhalten, als sie sich aus freiem Antrieb verhalten würden.» |
693002 | LIEmobil – Chaos | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 30. Oktober 2021 | Im «Vaterland»-«Sapperlot» vom 17. Oktober 2021 wird von netten Erfahrungen mit LIEmobil-Chauffeuren berichtet. Dies kann ich nur bestätigen, trifft aber leider nicht auf die Geschäftsleitung und verantwortlichen Zonenplaner zu. Die chaotische, weltfremde Zoneneinteilung spottet jeder Beschreibung. Als Bärger fahre ich ab Post über 2 Zonen zum Steg. Fahre ich nach Vaduz-Au ebenfalls über 2 Zonen. Fahre ich ab Post Triesenberg in den hintersten Winkel nach Balzers, ist das nur 1 Zone. Mein Fahrerlebnis: Fahrt von Vaduz-Schwefel nach Triesenberg-Post. Fahrtkosten 3 Franken. Fahrt von Triesenberg-Post nach Vaduz-Au: 4 Franken. Nach dem Bezahlen von 4 Franken erklärt mir der Chauffeur auf Nachfrage, wieso die Talfahrt teurer sei als die Bergfahrt, ich solle das nächste Mal nach Triesen oder Balzers lösen, das koste im Gegensatz zur Au in Vaduz nur 3 Franken, obwohl ich ebenfalls zur Au fahre und dann nach Balzers umsteige, und gibt mir 1 Franken zurück. «Chunscht druus»? Versteht das jemand? Auf einer Fahrt von Triesenberg-Post nach Steg lege ich dem Chauffeur, Tarif laut Fahrplan, 3 Franken bereit. Er erklärt mir, dass die Fahrt 4 Franken kostet. Nach einer kurzen Diskussion warum und wieso, sagt er zu uns, alle einsteigen, wir fahren heute gratis. Er erklärt, dass er die täglichen Zonen- und Tarifdiskussionen satt habe. Er hätte das herrschende Tarif- und Zonenchaos schon mehrmals der «Obrigkeit» gemeldet, sei aber immer auf taube Ohren gestossen. Auf meinen Hinweis, er könne dafür sicherlich nichts und müsse nur seinen Auftrag erfüllen, bemerkte er: «Der Fisch beginnt bekanntlich am Kopf zu stinken.» Das ganze Unterland besteht aus einer Tarifzone. Im Oberland, aber vor allem am Triesenberg, ist das Zonenchaos perfekt. Der Berger Vorsteher erklärt mir, die Gemeinde hätte bei der LIEmobil schon x-Mal interveniert und ersucht, dieses Problem zu lösen. Vor circa 2 Jahren versuchte ich, dies dem Geschäftsführer der LIEmobil persönlich zu erklären und habe ihn gebeten, diese Problematik zu beheben. Die Einführung des Gratis-ÖV und damit die Diskriminierung eines Bevölkerungsteils ist die Aufgabe der zuständigen Politiker. |
693003 | Waldverjüngung – Bösartige Faktenleugnung | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 30. Oktober 2021 | Zum Artikel im «Vaterland» vom Donnerstag, den 28. Oktober: «Waldverjüngung wird an der Urne entschieden» geistert – unter Bezug auf die Diskussion einer Jagdgesetzänderung – als spekulative Schlagzeile durch die Medienkanäle. Was für ein Blödsinn: Waldverjüngung findet allein draussen im Wald statt! Und diese Waldverjüngung funktioniert – auf natürliche Weise quasi in Selbstautomatisation: «Die Naturverjüngung … ist heute in der forstlichen Praxis oft die einzige angewandte Verjüngungsmethode: Naturverjüngung 90 Prozent, gemischt 10 Prozent, künstlich weniger 1 Prozent» lautet unter dem Titel Waldverjüngung ein Fazit im Bericht zum Landeswaldinventar 2012 – wohlgemerkt, ein Bericht, der vom zuständigen Amt nach schweizerischem Standard erstellt wurde; ein Bericht auch, welcher die einzige aktuelle und objektive Datengrundlage für die Waldverantwortlichen bildet. Die erfolgreiche natürliche Selbstregeneration des Waldes belegt auch das Statistische Jahrbuch: Beliefen sich die Zahlen der künstlich nachgezogenen Forstpflanzen in der Schaaner Unterau noch in den 1980er-Jahren auf 600 000 bis 700 000 Stück, waren es 2020 noch rund 5 Prozent davon. Die natürliche Waldverjüngung ist also tatsächlich gesichert; dies vor allem in jenen Wäldern, die – von Axt und Motorsäge weitestgehend unberührt – sich selbst überlassen bleiben: Naturnahe Bergwälder vermögen sich selbst zu regenerieren; wie könnte es auch anders sein, haben sich diese Bergwälder doch über Jahrtausende ohne Zutun des Menschen erhalten. Probleme mit der Waldverjüngung bestehen jedoch dort, wo Waldackerbau-Methoden zur Anwendung kommen. Fachlich unbegründete und hinsichtlich Notwendigkeit unbelegte Wilddezimierungen und Verletzungen des Tierwohls als Resultat einer Jagdgesetzänderung – darf dies das Ziel einer Gesetzesrevision sein? Wer dem Wald, dem Klima und der Biodiversität helfen will, muss nur das Waldgesetz umsetzen und «Waldwirtschaft» statt «Forstwirtschaft» betreiben – anstatt Faktenleugnern bräuchte es Leute mit waldbaulichem Sachverstand und ökologischem Verantwortungsbewusstsein. |
693004 | Corona-Zahlen | Toni Frick, Winkelgass 41, Schaan | 30. Oktober 2021 | Innerhalb von drei Wochen sind in Österreich 2146 Personen über 60 mit Corona infiziert worden, 1147 davon doppelt geimpft. Das entspricht 53 Prozent. Nach Angaben der EMA (Europäischen Medizin Agentur) gab es europaweit 14 161 Todesfälle in Zusammenhang mit der Coronaimpfung und 900 000 Impfkomplikationen. Die Melderate für Impfkomplikationen wird mit 6 Prozent angegeben. Wenn solche Fakten im österreichischen Parlament diskutiert werden, muss man sich fragen, wie die liechtensteinische Regierung genau das Gegenteil behaupten kann, nämlich: Dass fast alle Infizierten ungeimpft sind, und dass die Impfung von einem schweren Verlauf der Krankheit schützt, während die hohen Zahlen der Impfdurchbrüche und Todesfälle völlig ignoriert werden? Und bei Weitem die meisten Todesfälle gab es laut EMA-Statistik ausgerechnet bei jenem Impfstoff, der von der liechtensteinischen Regierung als der «beste» verkündet wird. Gibt es wirklich so krasse Unterschiede zwischen EU-Menschen und denen, die sich in Liechtenstein impfen lassen, oder liegt der Unterschied nur darin, dass die österreichische Oppositionspartei mit knallharten Fakten auftritt, die nicht nur von der liechtensteinischen Regierung, sondern auch von unseren Oppositionsparteien verschwiegen werden? Wenn sich die Coronaimpfungen in Europa und in Israel nicht nur als schutzlos, sondern sogar als schädlich und tödlich erwiesen haben, hat dies auch für Liechtenstein zu gelten. |
693005 | Learning by doing – Oder wir wissen, dass wir nichts wissen? | Nadine Hoch, Matteltiwaldstrasse 52, Triesenberg | 30. Oktober 2021 | In der Pressemitteilung von Biontech vom 18. November 2020 ist zu lesen, dass in der laufenden Phase-3-Studie keine schwerwiegende Nebenwirkung festgestellt wurde. Aktuell werden im Impf-Aufklärungsbogen in Deutschland Gesichtslähmungen, anaphylaktische Reaktionen, Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen erwähnt. Am 27. Februar dieses Jahres verkündete der Biontech-Gründer Ugur Sahin (Bild.de), dass Geimpfte nicht mehr ansteckend seien. Am 28. Oktober steht auf srf-news: «Auch Geimpfte geben das Virus weiter». In einer Pressemitteilung von Biontech vom Dezember 2020 wurde die Wirksamkeit gegenüber einer Covid-Erkrankung auf 95 Prozent beziffert. Und am 22. Juni sagte Sahin, dass der Impfstoff auch gegen Mutanten wie Delta wirksam sei. Am 29. Juni meldete tagesschau.de: «Biontech könnte lange schützen». Vier Monate später reden wir über die dritte Spritze in Liechtenstein, Israel plant sogar schon die vierte. Gemäss einem Studien pre-print der Fachzeitschrift «Lancet» kann nach sieben Monaten keine Wirksamkeit mehr gegen eine Ansteckung festgestellt werden. Der Schutz vor schwerer Erkrankung fiel bei der Risikogruppe auf 42 Prozent. Das könnten einige der Gründe sein, weshalb eine beträchtliche Anzahl Menschen dieser neuartigen Impftechnologie gegenüber skeptisch ist und eben von fehlenden Langzeitstudien spricht. Und warum die Politiker damit jetzt auch zunehmend Teenager und Kinder spritzen wollen, ist mir schleierhaft. |
693006 | Gegensätze | René Steiger, Rheinau 15, Triesen | 30. Oktober 2021 | Da steht in der «Volksblatt»-Ausgabe vom 28. Oktober 2021 auf Seite 14 ein interessanter Artikel mit dem Titel «Ihr Dialekt ist ättas Psundrigs». Von Michael Wanger interessant geschrieben. Für mich ist es jeweils ein Genuss, in Gesprächen unsere verschiedenen Dialekte herauszuhören. Das Buch von Alexander Frick (gest. 31.10.1991) – «Die Mundarten von Liechtenstein» – ist bei mir immer in Griffnähe. Darin erklärt er verschiedene Ausdrücke unserer Gemeinden. Sein Blick in unsere nähere und weitere Umgebung führte zu Vergleichen und wie sie entstanden sind. Auf 252 Seiten fast ein Muss für alle, die unsere Dialekte lieben und schätzen. Dann lese ich auf Seite 15 gleich gegenüber von Heinz Vogt, Verwaltunsratspräsident der Bergbahnen Malbun AG, die Überschrift für seine Idee «Green Malbun». Ein krasser Gegensatz! Was soll eigentlich das Englisch in unserer Spache und unserer Schreibweise? Schämen wir uns für unseren Dialekt? Wie wäre es mit dem Namen «Grünes Malbun»? Vielleicht könnte Vogt auch bei den «Bärgern» noch eine bessere Variante für seine Idee abholen. Da die Bergbahnen Malbun auch auf Vaduzer Boden stehen, wäre es vielleicht hilfreich, nebst der Alpgenossenschaft Turna auch jene von Pradamee für ein grünes Malbun einzubinden. Meint … |
693007 | Verkehrsmittelwahl und Vernunft | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 30. Oktober 2021 | Der VCL schrieb kürzlich im Forumsbeitrag, dass wir zum Transport der vielen Leute alle Verkehrsmittel brauchen: Von den eigenen Füssen über das Fahrrad und das Auto (allein oder in Fahrgemeinschaft), den Linienbus und Werks-/Schichtbus bis zur S-Bahn und Oberlandbahn. Dies gilt ganz besonders für Arbeitswege. In Zukunft wird die Ermöglichung umweltverträglicher, gesunder und raum- und energie-effizienter Mobilität von A nach B im Fokus stehen. Dazu war in einem Leserbrief zu lesen: «Es stimmt schon merkwürdig, dass gewisse Verkehrsprognostiker nunmehr als einzige Lösung der Verkehrsprobleme in diesem Land den Umstieg aufs Fahrrad und den ÖV sehen. Individualverkehr im Auto habe sich auf das absolut Notwendige zu beschränken!» Im neuen Buch «Die Langsamverkehrsbrücke Buchs-Vaduz» ist auf Seite 8 ein Text von Marc Mächler, Regierungsrat Kanton St. Gallen, derzeit Regierungspräsident, zu lesen: «Unsere Verkehrsprobleme können wir jedoch nicht nur dadurch lösen, immer grössere Strassen zu bauen. Zum einen brauchen wir eine intelligente Raumplanung mit der wir Arbeiten, Wohnen und Freizeit auf unsere Verkehrswege und Verkehrsmittel abstimmen. Zum anderen muss es unser Ziel sein, einen Teil des Verkehrswachstums mit dem öffentlichen Verkehr, aber auch mit dem Fuss- und Veloverkehr aufzufangen.» |
693009 | Massnahmenvorschlag | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 30. Oktober 2021 | Es erreichen mich immer wieder Nachrichten von meinen Leserbriefkonsumenten, wie ich mir denn eine Lösung vorstellen könnte. Stellen Sie sich vor, ich habe eine! Gebührenfreie Tests für alle Ungeimpften (auch Genesene ohne PCR-Nachweis) auf Antikörper oder/und T-Zellen. Bei Nachweis erfolgt dann die Ausstellung eines Covid-Zertifikats für die Schweiz und Liechtenstein. Danach wären die Spiesse fast wieder gleich lang. Der Vorteil wäre eine erhöhte Akzeptanz für die 2G-Regel und der Stigmatisierung von Genesenen würde endlich Einhalt geboten. |
693111 | Richtungsweisende Gesetzesvorlage vs. Verbreitung von Fake News | Vorstand des Waldeigentümer- Vereins, Postfach 20, Vaduz | 3. November 2021 | Die Vorlage des Jagdgesetzes der Regierung ist gut ausgearbeitet und enthält wichtige Punkte für die Erreichung einer dringend notwendigen Waldverjüngung. Unbegreiflich, dass mit nicht den Tatsachen entsprechenden Äusserungen aus bestimmten Richtungen gezielt nachweislich falsche Behauptungen verbreitet werden und versucht wird, Misstrauen zu wecken. Der Waldeigentümer-Verein unterstützt es, dass in der Gesetzesvorlage dem Tierschutz eine noch höhere Bedeutung beigemessen wird als bisher. Mehrere Änderungen dienen dem Wohl und Schutz der Tiere. Es ist dabei in keiner Weise die Rede von sogenannten Tötungsgattern, wie gewisse Kreise fälschlicherweise behaupten. Diese werden in der Gesetzanpassung nicht erwähnt, auch nicht in einem versteckten Sinn, und sind für den Waldeigentümer-Verein ganz klar keine Lösung. Die Gesetzesvorlage ist nötig, damit unser Wald eine Chance erhält sich zu verjüngen und seine Schutzfunktion wahrzunehmen. Mit einer staatlichen Wildhut werden die Jäger dort unterstützt, wo sie mit ihrem Hobby an ihre Grenzen stossen. So erhält der Staat endlich ein Instrument, im Falle einer ungenügenden Waldverjüngung die nötigen Massnahmen zu ergreifen und die vorgeschriebenen Aufgaben gemäss Gesetz zu erfüllen. Einschränkungen wie das Nachtjagdverbot oder die Verlängerung der Schonzeit gelten für die staatliche Wildhut zukünftig gleichermassen wie für die Jäger. Die Errichtung von Intensivbejagungsgebieten ist eine nötige Massnahme, damit der Schalenwildbestand in besonders betroffenen Gebieten auf ein für den Lebensraum tragfähiges Niveau kommt. Durch das 3-Phasen-Modell können insbesondere in der 1. und 3. Phase gezielt notwendige Massnahmen koordiniert werden. Es werden im Frühjahr keine klassischen Treibjagden stattfinden, wie dies behauptet wird. Das sichere Ansprechen der Tiere durch Bewegungsjagden hat höchste Priorität. Dies ist für die Erreichung der Jagdziele sehr wichtig, denn was im Frühling nicht erreicht wird, kann im Herbst nur schwer nachgeholt werden. Die fehlende Waldverjüngung und damit verbundene dringende Handlungsbedarf ist unumstritten. Wir haben nun die Chance, wirksame Massnahmen zur Förderung der Waldverjüngung zu setzen und so den zukünftigen Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren zu verbessern. Es gibt keinen plausiblen Grund, weshalb die Gesetzesvorlage nicht verabschiedet werden soll. Umso unverständlicher, dass nachweislich falsche Behauptungen verbreitet werden und man sich nicht auf Tatsachen konzentriert. |
693112 | Sehr geehrte Redaktion | Verena Bühler, Meierhofstrasse 8, Triesen | 3. November 2021 | Leserbriefe sind in Liechtenstein ein beliebtes Mittel, persönliche Meinungen und Gedanken unter die Leute zu bringen. Wenn solche Inputs fundiert sind, wie etwa im Fall von erfahrenen Forstleuten, die sich zum Entwurf eines neuen Jagdgesetzes äussern, tragen sie zur Information und Meinungsbildung der Leserschaft bei. Wenn aber die immer gleichen Schreiber in hoher Kadenz besonders verschrobene Meinungen zu den immer gleichen Themen absondern, die sich oft nicht einmal auf Artikel beziehen, die in Ihrem Blatt erschienen sind, dann möchte ich Sie bitten, solche Leserbriefe in Zukunft doch nicht mehr zu veröffentlichen. Sie sind in keiner Weise dazu verpflichtet, Ihr Druck- und Online-Erzeugnis vollends zur Eselswiese zu machen. Warum muss mir z. B. alle paar Tage ein Leserbrief von Urs Kindle in die Quere kommen, ein seelenängstiger Katholik, katholischer als der Papst? In seiner Angst vor dem Teufel hält er in seinem neuesten Text Halloween anscheinend allen Ernstes für «brandgefährlich», da man an Halloween angeblich den Kontakt zum Bösen sucht und sich ihm so öffnet. Er beginnt seine Ausführungen mit einem Zitat, dessen Urheber er uns verschweigt und das er leicht abwandelt: «Die grösste (sic!) List des Teufels ist es, uns zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt.» Das «bekannte, treffende Zitat», wie Kindle es nennt, lautet eigentlich «Es ist die schönste List des Teufels ...» und sein Urheber ist Charles Baudelaire. Potzblitz, nie hätte ich gedacht, dass Urs Kindle, so wie ich ihn aus seinen Leserbriefen kenne, Baudelaire liest. Von Baudelaire stammt z. B. auch das folgende Zitat: «Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, nicht selbst zu existieren braucht.» |
693114 | «Schluss mit der klappeten Schwurbelei!» | Vorstand der Jungen Liste | 3. November 2021 | Jetzt reichts, die Junge Liste hat genug von der wöchentlichen Schwurbelei! Deshalb haben wir mal den Peter-Kaiser-Platz für uns reserviert. Während keine der fünf grossen Parteien sich traut, allzu klar Stellung zu beziehen, gibt es für uns keinen Zweifel, dass der öffentliche Raum keiner Bewegung die von Libertären, religiösen Fundamentalist/-innen, Verschwörungsmythiker/-innen, Faschist/-innen und Holocaustverharmloser/-innen unterwandert ist, widerstandslos überlassen werden darf. Die Junge Liste sagt Schluss mit der klappeten Schwurbelei! Solidarität mit unseren Mitmenschen! Anstatt uns wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verschliessen, wollen wir auf ein Problem aufmerksam machen, dass Liechtenstein noch Jahre beschäftigen wird, den Pflegenotstand. Nicht erst, aber besonders seit dem Beginn der Pandemie arbeiten unsere Pflegefachkräfte unter überlastenden Bedingungen. Gut über ein Drittel aller Pflegenden steigt nach wenigen Jahren wieder aus. Es ist nicht nur unzumutbar, dass diese Stütze der Gesellschaft unterbezahlt sowie körperlich und physisch ausgebeutet wird. Auch führen diese Umstände zu einem verstärkten Mangel an Pflegekräften. Deshalb fordern wir verbesserte Arbeitsbedingungen im Pflegeberuf. Wir versammeln uns am Montag, den 8. November, um 18 Uhr auf dem Peter-Kaiser-Platz. Unter anderem werden JL-Mitglieder, die in der Pflege arbeiten, reden. Wir freuen uns aber auch, wenn andere Anwesende die Möglichkeit der offenen Bühne wahrnehmen und ihre Meinung kundgeben. Wir hoffen, dass sich uns viele Leute anschliessen und wir am Montag ein Zeichen der Solidarität senden können. |
693115 | Gesund? | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 3. November 2021 | Wie gesund ist ein System, das gesunde und symptomlose Menschen ohne amtliches «Gesundheitszertifikat» unter Generalverdacht als Erkrankte deklariert und sie am öffentlichen Leben weitgehend ausschliesst? Wie gesund ist ein System, das gesunden Menschen verbietet, sich ohne amtliches «Gesundheitszertifikat» frei zu bewegen? Wie gesund ist ein System, das im Namen der Gesundheit grundlegende Menschenrechte aushebelt? Wie gesund ist ein System, das sich anmasst, dem Volk vorzuschreiben, was gut (geimpft) oder schlecht (ungeimpft) für sie ist? Wie gesund ist ein System, das Schülerinnen und Schüler dazu nötigt, stundenlang eine Maske zu tragen und dazu auffordert, auf menschliche Kontakte zu verzichten? Wie gesund ist ein System, das gesunden Eltern verbietet, ihre Kinder ohne amtliches «Gesundheitszertifikat» in öffentliche Gebäude zu begleiten? Wie gesund ist ein System, das mit mobilen Impfstationen auf Werbetour von Ungeimpften geht? Wie gesund ist ein System, das junge Menschen und Kinder, die mit einem gegen Null-Risiko an Covid-19 zu erkranken, geschweige denn zu sterben, mit gentechnisch hergestellten Impfstoffen, die bedingt für ein Jahr zugelassen sind und deren Langzeitwirkungen völlig unbekannt sind, zu impfen? Wie hilf- und machtlos ist eine Gesellschaft, die das alles mehr oder weniger fraglos und widerstandslos hinnimmt? |
693116 | Gendergerechte Volkshymne? | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 3. November 2021 | Das Amt für Soziale Dienste (ASD) habe einen Leitfaden zum Gebrauch der gendergerechten Sprache herausgegeben, war am 30. Oktober 2021 im «Volksblatt» zu lesen. Eine Begründung dafür: Das sogenannte generische Maskulinum diskriminiere Frauen und mache sie unsichtbar. Am selben Tag wurde abends bei der Jungbürgerfeier die Volkshymne gesungen. Deren Text ist grossteils über 170 Jahre alt und alles andere als gendergerecht. Kann man nun davon ausgehen, dass der Fachbereich Chancengleichheit des ASD oder letztlich die Politik, der eine Vorbildrolle zukommt und die an der Jungbürgerfeier prominent vertreten war, alles unternimmt, dass der veraltete Text unserer Volkshymne überholt wird? Kommt dazu: Bereits Pepi Frommelt hat festgestellt (siehe Historisches Jahrbuch, Band Nr. 104, Jahr 2005), dass sich viele Leute an den Hoch-Rufen mit ausgestrecktem Arm stören. Diese untertänige Geste wecke Erinnerungen an den Faschistengruss. Auch hier wäre eher Augenhöhe anstelle von Unterwürfigkeit angezeigt. |
693117 | Impfen schützt! | Fürst Johannes Str. 1, Vaduz | 3. November 2021 | In zahlreichen Leserbriefen werden wissenschaftlich ungeprüfte Horrorgeschichten gestreut und wird die Regierung der Verschwörung bezichtigt. Es wird Zeit, das zu wiederholen, was die Wissenschaft weltweit verkündet: Impfen schützt! Natürlich können Geimpfte angesteckt werden, aber es zeigt sich statistisch, dass der Krankheitsverlauf weitaus harmloser verläuft. Nebeneffekte treten bei jeder Impfung auf, die gegenüber der Gefahr der Erkrankung abzuwägen sind. Wenn man schon ungeimpft die Allgemeinheit (und insbesondere das Krankenhauspersonal) gefährdet, sollte man wenigstens schweigen. Ich freue mich, dass die Junge Liste am Montag um 18 Uhr eine Demo gegen das «Geschwurbel» abhält. Ich denke dabei an die 61 Liechtensteiner, die an Covid starben, und schicke den Angehörigen, die um sie trauern, mein Mitgefühl. Dr. Eva Rieger, |
693118 | Respekt bitte! | Karin Pfister Marxer, Hub 8, Eschen | 3. November 2021 | An den Vorstand der Jungen Liste: Selbst im fortgeschrittenen Alter kann ich dem Auftritt der Jungen Liste einiges abgewinnen, insbesondere eurem Anliegen – dem Pflegenotstand. Mut tut gut, aber Andersdenkende herabzumindern, respektlos gegen diese zu hetzen, ohne sich vertieft mit deren Beweggründen befasst und den offenen Dialog gesucht zu haben, vertieft den gesellschaftlichen Graben. Ein solches Vorgehen schafft keine Lösungen, egal in welchem Themenfeld. Ein respektvolles Miteinander ist in Zeiten wie diesen umso wichtiger; schlussendlich sitzen wir alle im gleichen Boot der Menschheitsfamilie. Viele von uns, die wir uns auf andere Wissenschaftler, Viro- und Immunologen stützen, sind bereit für ein respektvolles Gespräch. Junge Menschen sind unsere Zukunft, aber agiert bitte respektvoll! Es grüsst euch freundlich, |
693231 | Die privatisierte Schöpfung (Teil 3) | Dr. Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 4. November 2021 | Oder: «Zu Ende denken!» Die Sicherung der Grundrechte. Alle demokratischen Staaten rühmen die Grundrechte der Menschen. Was sind diese Grundrechte und wie werden sie gesichert? Luft, Wasser, Boden (stellvertretend für die Ernährung) und Schutz (vor Regen, Kälte, etc., stellvertretend für Wohnraum) sind die wesentlichsten lebensnotwendigen Grundrechte. Werden diese wirklich gesichert? Gerade findet in Glasgow die Klimakonferenz statt. Es ist schon «zwölf Uhr», hört man immer wieder von Klimaaktivisten. Wenn das der Wald wüsste! Der Raubbau am Wald darf noch bis 2030 weitergehen; darauf hat man sich geeinigt. Eine Frage dazu muss erlaubt sein: Wer will (heute noch) den Regenwald abholzen und wozu? Wem nützt diese Abholzung und wer muss für die Folgen aufkommen? Leider muss man erkennen, dass noch keine Klimakonferenz nur annähernd das vereinbarte Ergebnis, das ohnehin schon minimalistisch war, erbracht hat. Wie ernst nehmen «unsere» Regierungen das Menschenrecht auf gesunde Luft? Das Ende der fossilen Brennstoffe ist verkündet. Das Heil wird in der Elektromobilität gesehen. Was hat das mit dem Recht auf Wasser zu tun? Sie müssen dazu nur die Rohstoffgewinnung für die Akku-Herstellung ansehen. Der Wasserverbrauch ist enorm. Ganze Landstriche veröden, Menschen haben kein Wasser für ihr Überleben. Ist aber Gott sei dank weit weg und wir sehen es nur ab und zu, via Fernsehen. In Peru müssen Tausende Menschen ihr Überleben durch das Schürfen nach Gold verdienen. Dabei werden Landstriche von mehreren hundert Hektar mit Giftstoffen für Hunderte von Jahren verseucht. Vielleicht denken Sie einmal daran, wenn Sie den nächsten Goldring kaufen. Das Vermögen der Menschen ist ungleich verteilt. Was machen die Vermögenden mit ihrem Vermögen? Mehr als 35 Prozent des Kapitals wird in Grund und Boden und in Immobilien gesteckt. Dem «Papiergeld» wird nicht mehr vertraut. Vermögen, das damit nicht mehr der Wirtschaft zur Verfügung steht und keinen Beitrag für allgemeinen Wohlstand leistet. Es kommt noch schlimmer: Hunger in vielen Teilen der Welt sind eine Folge, weitere Umweltverschmutzung die andere. Grund und Boden ist weit weg und wir erfahren nicht, was dort los ist. Immobilien würden sich in Dritte-Welt-Ländern nicht lohnen. Aber auch bei uns können sich immer mehr Menschen den «Schutz» (Wohnraum) nicht mehr leisten. Dafür fliegen Milliardäre in den Weltraum, um 15 Minuten Schwerelosigkeit zu erleben. Das Ganze sehen, die Folgen abschätzen, zu Ende denken. |
693232 | Torpedierte Meinungsfreiheit | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 4. November 2021 | Zum Leserbrief «Sehr geehrte Redaktion» von Verena Bühler, «Volksblatt» vom 3. November: Dass der Teufel existiert, ist für echte, bibeltreue Christen so sicher wie die Tatsache, dass der Kreis rund ist. Auch im 21. Jahrhundert. «Die grösste List des Teufels ist es, uns zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt» – so das Zitat, das ich dementsprechend in meinem Leserbrief vom 29. Oktober (in Zusammenhang mit Halloween) anführte. Daher erhebt jetzt Frau Verena Bühler aus Triesen mittels ihres Leserbriefs vom 3. November Einspruch: Sie korrigiert, es heisse im Zitat nicht «die grösste List», sondern «die schönste List». Frau Bühler scheint entgangen zu sein, dass das erwähnte Zitat auf unterschiedliche Art übersetzt wird: Je nach Übersetzung ist die Rede von des Teufels «grösster List», «schönster List», «gefährlichster List», «höchster List», «vollkommenster List» oder «klügster List». Doch ums Eigenschaftswort ging’s mir im Leserbrief ja gar nicht. Der Punkt ist: Der böse Feind hat leichtes Spiel, wenn man ihn für nicht-existent erklärt – gerade auch im Falle von Halloween. Tatsache ist, dass das Wort Gottes, die Bibel, inständig vor dem Teufel und seiner List warnt: Der Teufel ist der «Vater der Lüge» und «ein Menschenmörder von Anfang an» (Joh. 8:44). Und: «Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann» (1. Petr. 5:8). Ist sich Frau Bühler bewusst, dass Satansverehrung gerade auch heutzutage weit verbreitet ist? Und dass es unzählige «Wölfe im Schafspelz» gibt, welche die Naivität der Menschen ausnutzen? Ist sie sich bewusst, dass der Menschheit zuhauf Böses als Gutes verkauft wird? Ist dies unsinnige Angstmacherei? Nein. Frau Bühler ignoriert: Diejenigen, die (sinnvollerweise) vor Halloween bzw. der List des Teufels warnen, sind in der Regel auch diejenigen, welche an die unendliche Grösse, die Erhabenheit und die Unbesiegbarkeit des lieben Gottes glauben. Wenn Frau Bühler jetzt mittels ihrer Zeilen die Zeitungsredaktion um Zensur meiner Leserbriefe bittet, so zeigt dies einmal mehr, in was für verdrehten Zeiten wir doch leben … |
693233 | Zum Leserbrief von Eva Rieger vom Mittwoch, 3. November | Fredi Gilgen, Im Wüerle 4, Ruggell | 4. November 2021 | Sehr geehrte Frau Rieger. Ich bin weder Impfgegner noch -befürworter und schon gar keiner, der keine andere Meinung zulässt. Alle haben Recht auf eigene Meinung. Auch Sie: Und diese akzeptiere ich natürlich. Woher aber nehmen Sie sich das Recht, ungeimpfte Personen zum Schweigen aufzufordern? Wir leben in einer Demokratie. In Ihrem Leserbrief schwingen Sie mit grosser Keule über sämtliche ungeimpften Köpfe hinweg, indem Sie zum Ausdruck bringen, dass pauschal alle Ungeimpften die Allgemeinheit gefährden, ob jemand nun krank ist oder nicht. Wenn Sie schon all diese «gefährlichen» Menschen in einen Topf werfen, dann seien Sie doch bitte konsequent und werfen auch gleich diejenigen, die sich trotz doppelter Impfung mit Corona angesteckt haben, hinterher. Denn selbst Ihr Hinweis, dass der Krankheitsverlauf bei denjenigen weitaus harmloser verlaufe, ändert nichts an der Tatsache, dass sie auch andere anstecken können, was für Sie nichts anderes heissen kann als «die Allgemeinheit gefährden». Es sind Leute wie Sie, die mit ihren Worten verunglimpfen und viel zur Spaltung der Gesellschaft beitragen. Zum 75. Staatsfeiertag wurde von Liechtenstein Marketing ein Motto entwickelt und wie folgt kommuniziert: «Das Motto Mier heben zemma soll sowohl eine Erinnerung an die Wurzeln des Staatsfeiertages als auch ein Aufruf für ein friedliches Miteinander sein.» Zusammenhalten! Nicht nur in guten Zeiten, liebe Frau Rieger. Sie stützen sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Dann bleiben Sie aber bitte auch sonst wortgetreu und schreiben nicht « … die an Covid starben …», sondern « … im Zusammenhang mit einer laborbestätigten Covid-19-Erkrankung …», wie es die Regierung in ihren Medienmitteilungen formuliert. Das ist ein Unterschied. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt allen, die einen lieben Mitmenschen verloren haben, auf welche Art und Weise auch immer. Und ja, die Junge Liste hat genauso das Recht zu demonstrieren Frau Rieger. Ich freue mich, dass Sie sich darüber freuen. |
693234 | Fake News als Überlebensstrategie | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 4. November 2021 | Zum Forumsbeitrag «Richtungsweisende Gesetzesvorlage vs. Verbreitung von Fake News» des Waldeigentümervereins, «Volksblatt» vom 3. November: Der Wald mit seinen vielfältigen Leistungen ist von einer solchen Bedeutung für die gesamte Volks-wohlfahrt, dass er als öffentliches Gut zu gelten hat; mit ihm wäre auch dementsprechend umzugehen. Umso eigentümlicher mutet deshalb ein Konstrukt wie der «elitäre» Waldeigentümerverein an, dem zwei Präsidenten von Alpgenossenschaften, die Vorsitzende einer Bürgergenossenschaft, ein Gemeindevorsteher und zwei Revierförster vorstehen – wohlbemerkt, alles rechtschaffene und ehrenwerte Leute, aber halt keine ausreichend qualifizierten Jagd- oder Waldsachverständigen. Und dennoch beanspruchen sie die Deutungshoheit über Wild- und Waldfragen allein für sich. Faktenbasierte Aussagen – seien es Zahlen aus Untersuchungen des zuständigen Amtes oder dem Statistischen Jahrbuch – negieren sie nicht nur – sie verleugnen sie; und um dem Ganzen noch eins draufzusetzen, verorten sie solche gar als verwerfliche Fake News: mit hilflosem Dulden eines überforderten Amtes, mit abstrusem Herumschwurbeln und mit Umgehung jeder seriösen Fachdiskussion glaubt dieser Waldeigentümerverein, mit einer Revision des Jagdgesetzes das Ableben einer kranken Forstwirt-schaft hinauszögern zu können: nicht auf den Wald und den Hirsch gilt es zu zielen – die von ihnen propagierte Forstwirtschaft selbst ist der Sanierungsfall. Wie die unselige Jagdgesetzänderung auch ausfallen mag, das Wild könnte sein damit behördlich ver-ordnetes, wildbiologisch und tierschützerisch fragwürdiges Heruntergeschossenwerden – ein Armuts-zeugnis für unsere Wohlstandskultur – ebenso überdauern wie es vor Jahrzehnten vom Kriegshunger getriebene Beinahe-Ausrottungen oder masslose Wilderei überstanden hat; dies allerdings nur, wenn die Situation heute nicht eine völlig andere wäre: Die naturferne Forstwirtschaft, die sich über Harvester-PS definiert, aber der Erhaltung natürlicher, sich seit Jahrhunderten selbst erhaltender Ökosysteme keine Achtung schenkt, zerstört den Wildlebensraum unwiederbringlich; und genau das ist der Skandal. |
693235 | Jetzt reichts ... | Johann Fessler, Churer-Str. 18, Nendeln | 4. November 2021 | ... was sich der Vorstand der Jungen Liste erlaubt (Forumsbeitrag im «Volksblatt» am 3. November 2021). Wer gibt Ihnen das Recht, Menschen, die sich gegen eine Impfung entschieden haben und die Massnahmen als übertrieben empfinden, als Libertäre, religiöse Fundamentalisten, Verschwörungsmythiker, Faschisten und Holocaustverharmloser zu bezeichnen? Wisst ihr jungen Leute überhaupt, was das alles heisst? Ihr legt ein sehr unreifes Verhalten an den Tag. Kennt ihr überhaupt das Wort Respekt (was ich nach Ihrem Forumsbeitrag bezweifle)? Darf man keine andere Meinung mehr haben und diese kund tun? Bei Demonstrationen von Homosexuellen und sonstigen Andersdenkenden wird auch kein solches Aufsehen gemacht. Meine Frau hat selber 34 Jahre als Dipl. Pflegefachfrau gearbeitet. Der Pflegenotstand war schon vor der Pandemie – warum wohl? Reduziertes Personal musste die gleiche Leistung bringen wie zuvor, über dies und jenes mussten Listen geführt werden, was wertvolle Zeit in Anspruch nahm, die dann dem Patienten verloren ging. Hingegen wurde im administrativen Sektor fleissig aufgestockt. Wertschätzung gab es nur wenig, egal ob von der «Obrigkeit» oder auch von Patienten. Und dass es jetzt noch weniger Personal gibt, wundert mich nicht – bei den jetzigen Bedingungen (Impfpflicht, Maskenpflicht, usw.). Zudem – es wird immer nur von so und so vielen Neuinfizierten geschrieben, aber nie davon, wie viele davon geimpft sind! Die Menschheit hat immer schon mit Bakterien und Viren gelebt und wird das auch weiterhin müssen. Bei einem gesunden Immunsystem und normaler Hygiene muss man keine Angst davor haben. |
693236 | Klarstellung der Jungen Liste | Für die Junge Liste: Valentin Ritter | 4. November 2021 | Da unser Aufruf in den letzten Tagen oft missverstanden wurde, hier eine kurze Klarstellung bezüglich der Stigmatisierung aller Ungeimpfter. Der kritisierte Forumsbeitrag im «Liechtensteiner Volksblatt» auf S. 4 vom 3. November erwähnt das Wort «Impfung» oder «geimpft» in keiner Zeile. Es ist die Rede von Zitat: «einer Bewegung, die von Libertären, religiösen Fundamentalisten, Verschwörungsmythikern, Faschisten und Holocaustverharmlosern unterwandert [!] ist». Das ist Fakt und lässt sich angesichts der Aussagen und Plakate an den letzten Kundgebungen schlicht nicht abstreiten. Impfungen werden mit NS-Armbändern verglichen, während in der Menge eine Hitler-Figur mit Aufschrift «Adolf Berset» und darüber «Impfen macht frei» in die Höhe gehalten wird. Wer sich aus persönlichen Gründen oder Bedenken nicht impfen lassen möchte oder die Massnahmen total daneben findet, soll, ja muss das unbedingt an einer Demonstration sagen dürfen und ist deswegen weder dumm, geschweige denn faschistisch. Jedoch bitten wir alle, die an den kommenden Kundgebungen teilnehmen, sich genau zu überlegen, mit wem sie auf dem Peter-Kaiser-Platz stehen und welchen Aussagen sie gerade zuklatschen. Die Junge Liste freut sich auf viele interessierte Menschen am kommenden Montag, auf spannende Auseinandersetzungen mit allen und vor allem auf ein klares Statement gegen Extremismus. |
693237 | Corona – Vom «grünen Pass» | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 4. November 2021 | Was von Anfang an absehbar war, erweist sich nun zunehmend als die Lebenswirklichkeit. Der «grüne Pass» ist auf dem besten Wege, sich selber in den Schwanz zu beissen. Schön, dass sich viele die 1. und die 2. Impfung haben geben lassen. Die 3. Impfung lässt nicht lange auf sich warten, und danach die 4., die 5. Und so weiter und so fort. Das ist an sich nicht tragisch, das kennen wir von der Grippe seit Jahrzehnten, in dem wir uns Jahr für Jahr neu impfen lassen müssen. Mit dem «grünen Pass» wird das Ganze aber zur Endlos-Schleife, die – darauf bin ich gespannt – in wenigen Monaten völlig ausser Kontrolle geraten wird. Wer ist jetzt 2 mal, 3 mal geimpft, wer hat nur die 2. Impfung bekommen, will jetzt aber noch die 3 oder gleich nur die 4. Wer darf jetzt ins Restaurant, mit der 4. oder 3. Impfung? Ich wünsche den Verantwortlichen viel Glück und Geduld, um dieses absehbare Chaos unter Kontrolle halten zu können. Das ist zum Scheitern verurteilt. Da werden grosse Teile der Bevölkerung in ganz Europa schlicht nicht mitmachen. Der «grüne Pass» wird bedeutungslos in sich zusammenfallen. |
693238 | Opfer sind nicht nur die Toten! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 4. November 2021 | Zum Leserbrief «Impfen schützt!» von Eva Rieger, «Volksblatt» vom 3. November: Frau Dr. Rieger, ich danke Ihnen für den Hinweis, dass wir an die Toten denken. Sie denken nur an die Covid-Toten, ich ermuntere Sie, auch an alle sonstigen Verstorbenen zu denken. Vor allem aber sollten wir an die vielen psychisch Erkrankten und wirtschaftlich geschädigten Menschen denken, auch an die, die bald im Lockdown als ehemalige Genesene und ungeimpfte Gesunde sitzen, um die Geimpften nicht anzustecken. Ich denke – und das aufrichtig – an die Pflegekräfte, die jahrelang von den Regierenden mit Sparprogrammen kurz gehalten worden sind. Ihre Krankenhäuser sind oft unterfinanziert. Ich denke aber auch an die Demonstrierenden, die erleben müssen, dass sie der Landtag nicht vor den Notverordnungen der selbstherrlich Regierenden schützen darf, per Verfassung. Vor allem aber denke ich an die Jugendlichen, die sich zu einer Demo verabredet haben. Das ist das Gute in der heutigen Zeit, dass die Gleichgültigkeit manchmal aufgegeben wird. Nur eines lehrt die Geschichte, dass Narrative der Mächtigen sich oft viele Jahre später als Manipulationen herausgestellt haben. Das sollten wir immer im Auge behalten ... |
693239 | Jung und schon ausgereift totalitär | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 4. November 2021 | Die pubertierenden weissen Linken nehmen für sich am kommenden Montag den Peter-Kaiser-Platz in Anspruch, um zu verhindern, dass der öffentliche Raum einer von «Libertären, religiösen Fundamentalisten, Verschwörungsmythikern, Faschisten und Holocaustverharmlosern unterwanderten Bewegung überlassen wird» («Volksblatt», 3. November 2021). Diese alten «klappeten Schwurbler» sollen das Maul halten, schreiben sie. Die weissen Linken, offenbar noch jung, aber schon totalitär genug, um Andersdenkende nicht nur übel zu beschimpfen, sondern in totalitärer Manier auch entschieden, deren Meinungsäusserung zu verhindern. Dass diese Life-Style-Linken mit Drei-Tage-Bart und Designer-Brillen dank ihrer eingebildeten intellektuellen Überlegenheit den von uns Betroffenen die Leviten lesen, kann man hinnehmen, dass sie aber Andersdenkenden den öffentlichen Raum streitig machen und sie auffordern, das von ihnen als blödes Geschwätz abqualifizierte Reden zu beenden, müsste nachdenklich stimmen, würde man diese Feindseligkeit gegenüber anderen Meinungen nicht als unüberbietbare Arroganz selbstgerechter, linker Kulturkämpfer zur Seite legen. Überwunden geglaubte Ideologien erwachen zu neuem Leben. |
693240 | Wer verbreitet Fake News? | Mario F. Broggi, Kirchstrasse 11, Vaduz | 4. November 2021 | Zum Forumsbeitrag «Richtungsweisende Gesetzesvorlage vs. Verbreitung von Fake News» des Waldeigentümervereins, «Volksblatt» vom 3. November: Der Vorstand des Waldeigentümervereins schreibt, dass die «fehlende Waldverjüngung und der damit verbundene Handlungsbedarf unumstritten seien. Der Schutz der Bevölkerung vor Naturgefahren sei zu verbessern». Wir schreiben uns als Waldwissenschaftler die Finger wund und differenzieren in dieser Problematik, anscheinend ohne Erfolg. Einfach stur das Gleiche weiter behaupten und sich keiner fachlichen Diskussion stellen, scheint das geeignete Mittel zu sein. Das könnte durchaus erfolgreich sein. Ob es aber dem Wald mit «weiter so» dienlich ist? |
693354 | Radio L: Corona-Sondersendung mit Minister M. Frick | Caspar Hoop, Walchabündt 15c, Eschen | 5. November 2021 | Was nicht in «20 Minuten» steht, aber worüber die Ärzte und Epidemiologen, seine Berater, Minister Frick sicher informiert haben, dass in Uttar Pradesh, indischer Bundesstaat, über 240 Millionen Einwohner, die Inzidenzen auf praktisch null gesunken sind, seit die Bevölkerung seit einigen Monaten mit Ivermectin behandelt wird, dass in der Stadt Waterford in Irland mit einer Impfrate von über 99 Prozent die Inzidenz bei über 1300 liegt und auch, dass in Israel die zweifach Geimpften nach sechs Monaten ihre Greenpass-Privilegien verlieren und wieder als ungeimpft gelten bis zur 3. Impfung. Trotz all dieser diversen Daten und noch vielen mehr, über Nebenwirkungen und Todesfälle, hervorgerufen durch die Impfungen, heisst die Devise seit über einem Jahr banal Augen zu und durch; impfen, auch Jugendliche, bald sogar Kinder! Und nochmals impfen, nächstens den dritten Schuss und dann den vierten … und einprügeln auf die Ungeimpften als grosse Sündenböcke, die Verhinderer der Rückkehr zur (alten?) Normalität. Manuel Frick bestätigte: «Künftig könnte auch das Zertifikat der Genesenen auf ein Jahr ausgeweitet werden.» Dies ist insofern eine hochinteressante Bemerkung, als dass Minister Frick nur auf die Ausgestaltung des Zertifikats zu sprechen kommt. Auf die Hauptfrage, die sich dabei aufdrängt, wie lange das Coronaregime noch aufrecht erhalten werden sollte oder muss – mit Zertifikaten, Masken etc. – geht Minister Frick nicht ein. Nach seiner Bemerkung zu schliessen, müssen wir uns noch mindestens auf ein weiteres Jahr auf dieses Coronaregime einstellen, also bis Ende 2022. Müssen wir uns sogar einstellen darauf, dass wir in einer Endlosschleife gehalten werden, mit Einschränkungen in vielerlei Hinsicht und auch impfmässig, mit drei und noch mehr Impfungen? Werden wir dieser neuen Normalität mit all ihren Einschränkungen wie Covidpass, Masken, 1-2-3-G-Privilegien etc. nie mehr entkommen können? Wann ist Ende? Das ist die wichtigste, neben anderen, alles entscheidende Frage, auf die der Bevölkerung – ob gesund, ob krank, ob geimpft, ungeimpft oder genesen – seit langer Zeit eine schlüssige Antwort immer und immer wieder vorenthalten wird! |
693355 | Wenn Grundrechte zu Privilegien werden … | Laetitia Reiner, Im Bühl 48, Planken | 5. November 2021 | Die Ungleichbehandlung von Geimpften und Ungeimpften soll also gerechtfertigt sein? Warum sollen diese Privilegien den Geimpften zustehen, wenn sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte eine «Gefahr für die Gesellschaft» darstellen? Sind die Geimpften nicht die grössere Gefahr, wenn sie von allen Schutzmassnahmen befreit sind und das Virus in sich tragen und weitergeben können? Die Fälle von Geimpften, die sich das Virus einfangen und es streuen, häufen sich nämlich gerade auch bei uns. Manche Fälle von «erkrankten» Geimpften werden gemeldet, aber längst nicht alle und das aus zwei Gründen: 1. Der Geimpfte wiegt sich verständlicherweise in Sicherheit und macht keinen Test, auch wenn es im Hals kratzt – er muss ja nicht, er ist privilegiert. So merkt er nicht, dass er sich angesteckt hat und steckt andere an, ohne es zu merken. 2. Der Geimpfte macht einen Test und stellt fest: positiv! Er isoliert sich ein paar Tage, meldet den Fall aber nicht unbedingt. Vor allem im Fall eines schweren Verlaufs – und diese Fälle gibt es auch bei uns – werden die Zahlen vielleicht erfasst. Vielleicht. Die Dunkelziffer bekommt in diesem Zusammenhang eine ganz andere Dimension. Das Schlimme am Ganzen: Weiterhin werden allein die Ungeimpften an den Pranger gestellt. Und Menschen, die die Impfung und die damit verbundenen Massnahmen infrage stellen, werden mittlerweile von Politikern im eigenen Land in eine Schublade gesteckt und als Schwurbler, Verschwörungsmythiker und Holocaust-Verharmloser bezeichnet und belächelt. Die Spaltung der Bevölkerung wird proaktiv gefördert. Diese verfahrene Situation wird zwangsläufig zu 2G und/oder 1G führen, denn solange Politiker und viele Menschen weiterhin der Meinung sind, dass die Ungeimpften das Problem sind und die Impfung die einzige Lösung ist, werden die Machthaber nicht vom Kurs abweichen – sei es auch nur, um ihr Gesicht zu wahren. Wenn Grundrechte zu Privilegien werden, ist Widerstand die erste Bürgerpflicht – ob es der Jungen Liste gefällt oder nicht. |
693356 | Massnahmengegner und Mitläufer | Helen Marxer Floraweg 19, Vaduz | 5. November 2021 | Die Kritik der Jungen Liste an den Montagdemos ist berechtigt. Sie kritisieren jene, die in respektlosen Reden die Behörden verunglimpfen und jene, die Schweizer Freiheitstrychler und deutsche Reichsbürger auf den Peter-Kaiser-Platz einladen. Die JL hat in ihrem ersten Appell die Teilnehmenden als eine «Bewegung, die von Libertären, religiösen Fundamentalisten, Verschwörungs-mythikern, Faschisten und Holocaustverharmlosern unterwandert ist, bezeichnet.» Das stimmt leider, selbst wenn auch Leute an den Demos mitlaufen, die dem Impfen mit grosser Skepsis begegnen. Valentin Ritter von der JL verdeutlicht es in seinem Leserbrief vom Donnerstag, in dem er einige Ansichten, der MassnahmenGegner/-innen aufzählt, «Impfungen werden mit NS-Armbändern verglichen, … eine Hitler-Figur mit der Aufschrift Adolf Berset und darüber Impfen macht frei…» Die Idee, mit einer Demo die Montagsdemonstrierenden für einmal zu vertreiben, finde ich genial. Für die Pflegeberufe eine Lanze zu brechen, ist auch richtig. Die Aussagen dazu mögen etwas zu wenig differenziert sein, aber Leute aus den Pflegeberufen werden am 8. November zur Klärung beitragen. In ihrem zweiten Aufruf bittet die JL, Personen, die sich nicht impfen lassen wollen oder die es verkehrt finden, dass die Tests nicht mehr gratis sind, sich genau zu über-legen, mit wem sie demonstrieren und welche Aussagen sie applaudierend an weiteren Demos unterstützen. Das kann ich nur unterstreichen. Denn wer mitmacht, ist mit den Aussagen und Absichten einverstanden. |
693357 | Corona: Zahlen, Fakten | Kurt Oehry, Austrasse, Vaduz | 5. November 2021 | Zum Leserbrief «Corona-Zahlen» von Toni Frick, «Volksblatt» vom 30. Oktober: Verdachtsmeldungen unerwünschter Wirkungen der Covid-19-Impfungen in der Schweiz/FL – Update 3. September 2021, Berichtszeitraum 1. Januar 2021 bis 1. September 2021: 9 685 730 verabreichte Impfdosen CH und FL (21. Dezember 2020 bis 1. September 2021): Es wurden 6603 Verdachtsfälle, die in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung aufgetreten sind, ausgewertet – Nutzen-Risiko-Verhältnis der eingesetzten Impfstoffe bleibt positiv. Bis zum 1. September 2021 wurden 6603 Meldungen über vermutete unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) durch Covid-19-Impfungen in der Schweiz/FL ausgewertet. In den meisten Meldungen wird über mehr als eine Reaktion berichtet. Mit 4442 (67,3 Prozent) war der grössere Teil der Meldungen nicht schwerwiegend, 2161 (32,7 Prozent) Meldungen wurden als schwerwiegend eingestuft. Die Betroffenen waren im Mittel 55,5 Jahre alt, wobei 18,1 Prozent 75 Jahre oder älter waren. In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 59,2 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 80,3 Jahren. In 137 der schwerwiegenden Fälle sind Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben. Trotz einer zeitlichen Assoziation gibt es in keinem Fall konkrete Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall war. |
693359 | «Jung und schon ausgereift totalitär» | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 5. November 2021 | Ich kann Georg Kieber nur beipflichten. Als ich gesehen habe, dass ein derartiger Leserbrief, in dem es von Beschimpfungen übelster Sorte gerade zu wimmelt, von den Landeszeitungen ohne mit der Wimper zu zucken abgedruckt worden ist, war ich doch mehr als erstaunt. Ich würde noch weiter gehen und sagen, es hat mir beinahe die Schuhe ausgezogen. Mehrere meiner Leserbriefe sind – ohne Kommentar der Redaktionen – nicht veröffentlicht worden. Darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein. Ein derartiger Ausbund an unverschämten Beschuldigungen und Verleumdungen, wie es der «Leserbrief» der Jungen Liste darstellt, so etwas zu veröffentlichen, das zeugt von minimalsten Kenntnissen darüber, wie man in einer demokratischen Kultur miteinander umgeht. So geht das jedenfalls nicht. |
693453 | Misericordia | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 6. November 2021 | Mengenlehre in der Mathematik einfach erklärt geht so: In einem Raum sind fünf Menschen. Davon gehen sechs hinaus. Also muss wieder einer hineingehen, damit der Raum leer ist. Mengenlehre bei Corona geht so: Der Altersdurchschnitt der an Corona Verstorbenen ist 84 Jahre. Die mittlere Lebenserwartung ist jedoch nur 81 Jahre. Also müssen die Verstorbenen wieder drei Jahre zurückkehren, damit sie tot sind. Was uns Corona aber auch noch lehrt, ist die freundliche Tatsache, dass unser Leben endlich ist. Seit dem letzten Krieg hat sich unsere Welt zu einem richtigen Freudenhaus entwickelt. Wohlstand bis unter die Bettdecke, dass es nur so kracht und klepperet. Lebenssinn, Lebensinhalt und der leidige und störende Abschied, den man scheinbar den Tod nennt, wurden ob all der Wollust vollständig verdrängt. Ja selbst die Gedanken daran haben wir gottgleich wie Sodom und Gomorrha vernichtet. Und wie aus heiterem Himmel kommt nun so ein verdammtes Fledermausvirus daher und versalzt uns die schöne Suppe. Und das gemeine Virus, das man scheinbar noch gar nie richtig gesehen hat, macht uns schmerzlich klar, dass wir diese Welt auch wieder zu verlassen haben. Und zwar so, wie wir gekommen sind. Naggig und ohne Bankomatkärtli. Braucht es auch nicht, denn im Himmel oben zahlt man immer noch bar. Kredit gibt es dort nicht und Schulden machen schon gleich überhaupt nicht. Der am höchsten verschuldete Mensch ist der Liechtensteiner, laut FMA. Auf Erden zumindest. Ja, das kann dort ganz schön heiter werden. Vor allem für jene, welche glauben, man müsse sich für dort oben nicht vorbereiten und das ginge dann so locker vom Hocker wie das Impfen. Pustekuchen, so salopp geht das nicht. Man beobachtet derzeit beim Menschen dieses Händeringen nach Möglichkeiten, dem Sterben zu entkommen. Impfen, dann könnte man noch ein paar Jährchen bekommen, dann noch mal für noch ein paar, dann noch mal und dann auch noch die neue Superimpfung und dann wenn diese da ist, dann stirbt man nie mehr, hurra. |
693454 | Gemeinde Eschen – 55 Jahre warten auf eine kleine Erschliessungsstrasse (350 m) | Carl Heinrich Wolf, Sugabüntweg 10, Ruggell | 6. November 2021 | Es geht hier um die Erschliessung der Baulandumlegung Halde in Eschen. Begonnen hat der Bau neuer Strassen 1990 und bis heute sind 90 Prozent der Grundstücke erschlossen. Dann wird vom Gemeinderat 2018 beschlossen, die zweite Bauetappe der Langstrasse erst 2045 auszuführen. Dieser Beschluss bedeutet für die Grundeigentümer eine Wartezeit von 55 Jahren auf den Bau einer Wegstrecke von 350 Metern. Überblickt man das gesamte Verfahren einschliesslich der in den 1960er-Jahren erfolgten Zuteilung der hier betroffenen Grundstücke in die Bauzone, so ergibt sich daraus eine Verfahrensdauer von über 80 Jahren. Diese Entscheidung hat zur Folge, dass mancher Grundeigentümer sein Grundstück erst erschlossen bekommt, wenn es ihm altershalber nicht mehr zunutze ist. Auch die daraus folgenden materiellen Schäden für die Grundeigentümer dürfen nicht übersehen werden. Im Steuerrecht liegt der Eigenmietwert immerhin bei 4 Prozent. Der jetzige Gemeinderat begründet diesen Entscheid mit fehlenden finanziellen Mitteln. Er legt eine Budgetplanung für den Tiefbau für die nächsten 30 Jahre vor, in welcher für diesen Zeitraum für den Tiefbau im Jahr im Schnitt 2 Millionen Franken vorgesehen sind. Und in der Tat lassen sich mit derart bescheidenen Mitteln kaum neue Strassen bauen. Aus diesen und weiteren Gründen wurde dieser Fall dem VGH zur Beurteilung vorgelegt. Der VGH lehnte zwar eine zeitnahe Erschliessung ab. Gleichzeitig hob er den Entscheid der Gemeinde, die Langstrasse erst in 25 Jahren fertigzubauen, in der getroffenen Form auf mit der Begründung, dass man bei einem Überschuss von 3,2 Millionen Franken in der Jahresrechnung von 2019 nicht von fehlenden Geldmitteln sprechen könne. Dem Entscheid der Gemeinde fehle die sachliche Begründung. Für die Fertigstellung der Langstrasse kann heute mit Kosten von rund 3,4 Millionen Franken gerechnet werden. Würde die Erschliessung hingegen erst 2045 fertigstellt, so würden hohe Teuerungskosten von etwa 1 Million Franken für den Steuerzahler und etwa 0,5 Millionen Franken für alle Grundeigentümer anfallen. Infos unter https://www.eschen-halde.li. |
693455 | Glasgow! Privatjetgipfel? | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 6. November 2021 | An der Konferenz geht es um Themen wie den Kohleausstieg, beschleunigte Massnahmen für den Klimaschutz sowie eine Umstellung auf E-Mobilität. Für die Teilnehmenden an der Konferenz scheint dies nicht zu gelten. Es werden rund 400 Privatjets über die nächsten Tage erwartet. Joe Biden reist mit 82 Karossen zum Konferenzzentrum. Ursula von der Leyen fliegt mit dem Privatjet gerne um die Wette für die kürzeste Strecke. Von Wien bis nach Bratislava hat sie die Kurzstrecke von 57 km bereits geschafft. All diese Leute wollen uns weismachen, dass wir weniger fliegen sollen. Wer hat hier wohl nicht alle Staketen am Zaun? Es könnte z. B. noch mehr hinterfragt werden: «In Zusammenarbeit mit dem Irish Climate Science Forum (ICSF) hat CLINTEL einen 17-seitigen Katalog von Falschdarstellungen in der 40-seitigen IPCC AR6 Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger, besser bekannt als SPM, erstellt. Jetzt haben sie diese Fehlerliste an den IPCC-Vorsitzenden und andere führende Politiker der Welt geschickt. Die Analyse beginnt mit einem zusammenfassenden Anschreiben an Dr. Lee, den Vorsitzenden des IPCC, mit dem Titel: Critique of the AR6 WG1 Summary for Policymakers (SPM). Es ist unterzeichnet von Guus Berkhout, Präsident von CLINTEL, und Jim O’Brien, Vorsitzender des ICSF.» Die wichtigste Schlussfolgerung der detaillierten Kritik lautet wie folgt: «Wir kommen leider zu dem Schluss, dass der SPM fälschlicherweise auf eine Klimakrise hinweist, die in Wirklichkeit gar nicht existiert. Der SPM wird in unangemessener Weise zur Rechtfertigung drastischer sozialer, wirtschaftlicher und menschlicher Veränderungen durch eine drastische Abschwächung verwendet, während eine umsichtige Anpassung an jeden noch so bescheidenen Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten viel angemessener wäre. In Anbetracht des Ausmasses der vorgeschlagenen politischen Auswirkungen muss die SPM höchsten wissenschaftlichen Standards genügen und eine tadellose Integrität innerhalb des IPCC aufweisen.» |
693456 | «Torpedierte Meinungsfreiheit»? | Verena Bühler, Meierhofstrasse 8, Triesen | 6. November 2021 | Zum Leserbrief von Urs Kindle, «Volksblatt» vom 4. November: Dass jede und jeder eine Meinung haben und äussern darf, ist verfassungsrechtlich garantiert, bedeutet aber nicht, dass Redaktionen alle Meinungen auch veröffentlichen müssen. Das Recht auf Meinungsfreiheit richtet sich in erster Linie gegen den Staat. Ein Recht auf einen Beitrag in einem Diskussionsforum zu einem Artikel oder gar ohne Bezug zu nehmen auf einen Artikel, gibt es nicht. Jedes Medium entscheidet autonom, was es veröffentlicht und was nicht, schliesslich ist es für die Inhalte verantwortlich (cf. «Spiegel»/Panorama/Meinungsfreiheit oder V. Kitz, «Ich bin, was ich darf»). Das möchte ich dem «Volksblatt» zu bedenken geben. Und was den Teufel betrifft, Urs Kindle hat recht, ich bin mir nicht bewusst, wie weit verbreitet die Satansverehrung heute ist. In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Gottesanbeterinnen, ziemlich viele esoterisch-spirituell Beseelte, aber keine Satansverehrer. Sollte es aber einmal zu einer Begegnung mit dem Leibhaftigen kommen, empfehle ich als Bärgerin, sich die Legende vom hl. Theodul in Erinnerung zu rufen. Als eines Tages drei Teufel vor seinem Fenster herumtanzten, rannte er nicht zu den Leuten, um ihnen zu erzählen, wie gefährlich die Kerle seien und sie zu warnen, sich ja nicht mit ihnen einzulassen. Er überlegte sich eine List, sprach die Teufel an und brachte sie dazu, ihn in Windeseile nach Rom zum Papst und samt einer Glocke von dort wieder zurück nach Sitten zu bringen, ohne dass er dafür mit seiner Seele oder sonst etwas bezahlt hätte. Es ist also nicht so klar, was Gut und was Böse ist, und ob nicht aus etwas Bösem etwas Gutes entstehen kann und umgekehrt. Das möchte ich Urs Kindle zu bedenken geben. |
693457 | Datenwüste | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 6. November 2021 | Ein Dankeschön an die Autorin des «Vaterland»-Artikels «Liechtenstein, die Datenwüste» vom 3. November 2021. Gleichzeitig stelle ich mir die Frage, warum es 20 Monate dauerte, bis diese Erkenntnis in Form eines redaktionellen Beitrages in einer Landeszeitung erscheint? Die diesem Text zugrundeliegende Tatsache ist vermutlich einem Teil der Schwurbler, Nerds oder wie man kritische Mitmenschen in dieser Zeit kurzerhand erniedrigend nennen will, schon lange ein Dorn im Auge. Viele Leserbriefe hätten sich erübrigt. Die Folge der in diesem Beitrag geschilderten Tatsache ist, dass den fünf ernannten Regierenden, die im Alleingang durch diese Pandemie führen, nahezu blind vertraut werden muss. Für einen aufgeklärten Menschen, der selbstständig denkt, ist das inakzeptabel. Nach 20 Monaten Pandemie ist es wohl nicht unverschämt, wenn evidenzbasierte Zahlen und Fakten im Detail erwartet werden. «Das stimmt so nicht» oder «es ist das gelindeste Mittel» – solche Aussagen sind in Anbetracht der Gewichtung der Thematik unzureichend. Details, Daten, Fakten – wenn nicht jetzt, wann dann? Extreme Zustände führen zu Wüsten, in denen u. a. die Trockenheit das Leben verhindert. Die Wüste wird auch symbolisch als Ort der Erprobung, Entscheidung, Selbstfindung usw. gesehen; ebenfalls ist sie in Geschichten ein Thema – so z. B. als der kleine Prinz in der Wüste auf den notgelandeten Piloten traf. Mögen sich die Regierenden anhand der Wüstensymbolik und Botschaften des kleinen Prinzen besinnen. |
693458 | Demonstration der Jungen Liste | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 6. November 2021 | Im Interview mit Hr. Samuel Schurte («Volksblatt» vom 4. November) musste ich diverse negative Fakten entnehmen, die einfach nicht berechtigt sind. Wie z. B. Anschuldigungen an friedliche Demonstranten. Ich möchte klarstellen, dass es keine Mitläufer an diesen Demonstrationen gibt. Es sind alles freiheitsliebende Menschen, die nicht bereit sind, sich etwas aufzwingen zu lassen. Die für das stehen, wofür sie kämpfen – für die Freiheit aller. Wer das Gegenteil behauptet, weiss nicht, wovon er/sie spricht. Diesen Menschen geht es um die Gesundheit aller. Habt ihr Befürworter mal hinterfragt, warum es plötzlich wieder so viele anscheinend Corona-Erkrankte unter den Geimpften gibt? Denkt bitte mal nach. Es sind nicht die Ungeimpften die Sündenböcke oder jene, die bislang wöchentlich auf dem Peter-Kaiser-Platz standen und für die Freiheit aller kämpfen, also auch für Geimpfte. Die Vorwürfe der Jungen Liste sind absolut unangebracht. Ich möchte jetzt gar nicht ins Detail gehen. Genug konnte man aus der Landeszeitung entnehmen. Die friedlichen Demonstranten möchten erreichen, dass endlich die 3Gs aufgehoben werden, dass unsere Kinder und Grosseltern gesund bleiben, auch ohne Impfung und dermassen untragbaren Massnahmen. Es ist einfach zuviel und genug! |
693460 | Warum Engel Nendeln und nicht Mühle Vaduz? | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 6. November 2021 | Für die Renovation des Torkels Vaduz wird als Ausweiche die Küche des Engels in Nendeln nach langer Zeit wieder zum Leben erweckt. Ich verstehe nicht, warum nicht die Mühle Vaduz in Betracht genommen wird. Diese Küche ist erst circa drei Jahre ausser Betrieb. Die vom Engel mehr als zehn Jahre. Zudem ist die Mühle fast ein Nachbar vom Torkel. Wo sind da die Logik und der Hausverstand. Eine offizielle Erklärung vom Torkelwirt und der Gemeinde Vaduz wären Hilfreich. |
693549 | Dialog | Giorgio Endrizzi, Schwefelstrasse 28, Vaduz | 8. November 2021 | Die hinter Mons. Haas liegende Vorstellungen sowie Gehorsamsverweigerung gegenüber Papst Francesco, weil, wie er sagt, ein Dialog mit den hiesigen Gläubigen «verzweckt» werden kann, ist nicht christlich. Das widerspricht auch großen Teilen der katholischen Denktradition und weit älteren philosophischen Einsichten. Recht hat Pater Martin Werlen, der «das selbstgerechte Getue der Kirche» kritisiert und sich gegen eine «ängstlich besorgte Denkmalpflege der Vergangenheit» wehrt. Es ist bekannt, dass eine moralische Norm nicht deshalb richtig ist, weil Gott sie will, sondern dass Gott sie will, weil sie moralisch richtig ist und dies aus Vernunft erkannt werden kann. Die Kirche hält ausserdem daran fest, dass die Gläubigen im Allgemeinen und die Diener der Kirche im Speziellen dem Papst Gehorsam leisten müssen. «Gehorsam» hat in der Kirche einen geistlichen Sinn. Denn das Haupt der Kirche, Jesus Christus, «war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz» (Phil 2,8). Dialogbereitschaft ist ein Kriterium der Glaubwürdigkeit der Kirche. Eine Kirche, die den Dialog verweigert, widerlegt sich selbst. Dialog ist keine Stilfrage, sondern eine Lebensfrage für die Kirche. Entscheidend dabei muss die Autorität von Argumenten und nicht das Argument der Autorität sein. Hat der Herzbischof seine Erfahrungen in Chur vergessen und wie seine Ernennung als Erzbischof von Vaduz erfolgt ist? Nicht er darf entscheiden, ob ein Dialog in der Kirche unnötig ist. Ein Überdenken seiner Entscheidung bezüglich des Dialogs mit dem Heiligen Vater und den Liechtensteinern wäre gut für alle Seelen und für die Kirche, weil dies auch der vernünftigste Wunsch der Katholiken in Liechtenstein ist. Die Liechtensteiner verstehen mehr als gewisse Herren gern hätten. Nicht Despotismus ist die Lösung, sondern eine echte und empfundene Dialogs-Bereitschaft. Ich bete den Heiligen Geist um Erleuchtung, damit wieder Frieden und Dialogbereitschaft unter uns ist. |
693550 | Wie im dekadenten Spätmittelalter | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 8. November 2021 | Schon zum 26. Mal nun pilgerten Zehntausende Klimapolitiker, staatsangestellte Klimabeamten und Aktivisten von staatsalimentierten Organisationen zu ihrer Weltklimakonferenz, dieses Jahr ins schottische Glasgow. Die Wichtigen reisten mit über 400 Privatflugzeugen aus aller Welt an, die weniger Wichtigen mussten sich mit Linienflügen begnügen. Die ganz Wichtigen hingegen kamen samt Begleittross mit Grossflugzeugen, für US Präsident Biden gar eine ganze Flotte mit Transportflugzeugen für seine Helikopter und Begleitfahrzeuge. Laut Medien soll das Ganze 13 Millionen kg CO2-Emissionen verursacht haben, bei 25 000 Teilnehmern aus aller Welt muss viel eher von mindestens dem Doppelten an Emissionen ausgegangen werden. Was wohl noch aus all den Luxushotels dazukommt, die in ganz Schottland zu horrenden Preisen völlig ausgebucht waren, und dem Transportverkehr in verstopften Strassen Glasgows von und zu dieser Konferenz dazu kam? Mit jeder dieser Klimakonferenzen überbietet man sich mit zukünftigen Katastrophen-Weissagungen und Forderungen zu Wohlstandsverzicht zur Rettung dieses Weltklimas. Diese Ansprachen verhallen aber weitgehend im Leeren dieser Konferenz, wegen Fernbleiben oder Einnicken der Teilnehmer, wie kürzlich bei US-Präsident Biden, meinen sie doch immer alle anderen ausser ihresgleichen, die sich einzuschränken haben. So entlarvt sich das Ganze immer mehr zu einem Treffen von Wichtigtuern, die mit ihrem Verhalten genau das Gegenteil tun, was sie von allen anderen, dem gemeinen Volk, fordern. Ein Verhalten wie dem Adels im dekadenten Spätmittelalter, der in Völlerei und Luxus lebte, während sie dem an Hunger darbenden Volk noch den Steuer-Zehnten abverlangten. Oder anders gesagt, dieses «Weltrettern»-Verhalten gleicht dem Saufen von «Wein» aus Kübeln, während sie dem Volk das «Wasser» zu rationieren reden, wobei dieses Volk deren «Wein» mit Steuern zu bezahlen hat. Wo bleiben die Demonstranten gegen diese kaum zu überbietende Heuchelei an Klimakonferenzen. |
693551 | Casinoland Liechtenstein? | Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan | 8. November 2021 | Die Casinos, die in Liechtenstein tätig sind, zahlen jährlich Steuern, Abgaben und Gebühren an unseren Staat. Die Regierung hat im Budget für die nächsten fünf Jahre Einnahmen von 40 Mio. Franken pro Jahr eingeplant. Leider wird nirgends aufgeführt, was für Konsequenzen später entstehen werden. Haben wir aus der jahrzehntelangen Schwarzgeldstrategie des Finanzplatzes, die Liechtenstein zwar viel Wohlstand brachte, aber auch unserem Image enorm geschadet hat, nichts gelernt? Kaum ist der gute Ruf mit viel Aufwand wieder einigermassen hergestellt, rauschen wir mit Vollgas in ein neues Problem hinein. Wenn Liechtenstein im Ausland als Casinoland wahrgenommen wird, hat dies früher oder später schmerzhafte Folgen für die übrigen erfolgreichen Wirtschaftszweige des Landes. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis uns die Nachbarstaaten unter Druck setzen und wir unsere «Casinopolitik» ändern müssen (siehe Wechsel zur Weissgeldstrategie). Schweizerische Politiker mahnen bereits an, dass Liechtenstein kassiert, aber die sozialen Kosten für die spielsüchtigen Schweizer ausgelagert werden. Wenn man bedenkt, wie die Casinos ihr Geld verdienen, frage ich mich, ob wir solche Einnahmen wirklich brauchen. Wollen wir und der Staat wie Spielsüchtige abhängig werden? Unter www.volksmeinung.li findet man weitere Fakten zum Thema Casino. Es ist höchste Zeit, dass wir uns als Einwohner und Einwohnerinnen dieses Landes damit befassen. |
693552 | Der Impfmythos | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 8. November 2021 | Das nun notwendige Boostern ist Ausdruck der Hilflosigkeit der Regierungen in Europa, Israel hat es bereits vorweggenommen! Offenbar scheint die überragende Lösung aus der Pharmaküche doch nicht so richtig die Lösung zu sein. Obwohl Genesene und Ungeimpfte zu Schuldigen der 4. Welle herhalten müssen, zeigt die aktuelle Situation, dass wohl die 1G- die Lösung sein muss – der kostenlose Test wieder für alle. Geimpfte tragen zum Infektionsgeschehen wohl ebenso bei. Eine Phalanx aus aktivistischen Jugendlichen der Freien Liste des Landes wird den Montag für die Kritiker der Regierungsmassnahmen für ihre Demo zwar blockieren, aber die Kritiker werden wieder kommen, solange die ungeklärten Fragen durch den Landtag und die Regierung in dieser Krise nicht sinnvoll beantwortet werden. Die Stigmatisierung durch die Parolen der mobilisierten Freien Liste ist undifferenziert, da sie die ganze Bandbreite der Kritik am undemokratischen Durchregieren (ohne wirkliche Debatte im Landtag) mit dem Begriff der Schwurbelei verunglimpft, ohne je in die Nähe einer thematischen Übersichtlichkeit zu führen. Das falsche Narrativ, dass die Geimpften in einem Schwall von Privilegien das Problem nicht verschärfen, ist ein Denkfehler, der nicht der einzige dieser Regierung ist! |
693652 | Montagsdemos | Sigi Langenbahn, in der Blacha 48, Planken | 10. November 2021 | An alle Demonstrationsteilnehmenden, die sich durch die Kritik der Jungen Liste angesprochen und diskreditiert fühlen: «Alle Menschen, die am 28. 11. 2021 ein Ja für das Covid-19-Gesetz in die Urne werfen, unterscheiden sich in keiner Weise von den Wärtern in deutschen Konzentrationslagern des 2. Weltkriegs – doch ein Unterschied besteht, damals konnten diese getreuen Staatsmarionetten auf keine solch schreckliche Tat an Menschen zurückblicken – die morgigen JA-Sager schon, daher sind diese Menschen für mein Dafürhalten weit gefährlicher als die Wärter vor bald 100 Jahren.» Das ist nur einer der abstossenden NS-Vergleiche eures Veranstalters und Zeremonienmeisters. Weitere sind auf seiner Facebook-Seite nachzulesen. Wer derartige Vergleiche gutheisst und kein Problem damit hat, in einer Reihe mit Holocaust-Verharmlosern, Nationalisten und Fundamentalisten zu stehen, darf sich zurecht von der Jungen Liste angesprochen fühlen; aber bitte ohne dieses Einnehmen der Opferrolle. Allen anderen empfehle ich, gemeinsam eigene Wege zu finden, um euren Sorgen und Ängsten öffentlich Ausdruck zu verleihen. |
693653 | Der Nadelkrepierer | Sigi Scherrer, Landstrasse 79, Vaduz | 10. November 2021 | Zugegeben wird es recht kleinlaut: «Der Infektionsschutz alleine sinkt laut der Studie bereits nach drei Monaten so, dass eine Reinfektion wieder wahrscheinlicher wurde.» («Vaterland» vom 3. November, Seite 20, «Corona-Schnupfen wird zur Regel»). War dann also nix mit zwölf Monate anhaltender Vollimmunisierung der Geimpften. Um dem «Pieks» doch noch etwas abzugewinnen, wird nun behauptet, er würde wenigstens schwere Verläufe verhindern. Bloss, dabei handelt es sich um eine reine Schutzbehauptung ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage. Denn um eine solche These beweisen zu können, müsste eine mehrere Jahre laufende Placebo-kontrollierte Doppelblind-Studie gemacht werden, bis ein aussagekräftiges Resultat zu erwarten ist. Und von einer solchen Studie fehlt jede Spur. Oder anders gesagt: Die Impfung erweist sich mehr und mehr als Nadelkrepierer. |
693659 | Da wiehert der Amtsschimmel! | Judith Spalt, Langacker 26, Ruggell | 10. November 2021 | Zum entsprechenden Bericht in der «Liezeit» (11/2021) kann man nur eines sagen: Ich gehe davon aus, dass nächstens ABI-Suchtrupps ausschwärmen werden, um weitere nicht behördlich registrierten Bauten aufzuspüren und deren Abbruch zu verfügen. Zum Beispiel Bildstöckle, Wegkreuze, Holzbeigen, Baumhütten, Landschaftstafeln, Kinderschaukeln, Waldkindergärten, Jägerstände, Gipfelkreuze, Ruhebänkle, etc. etc. |
693741 | Recherchieren vor Plagieren | Bernhard Frommelt, Tanzplatz 10, Schaan | 11. November 2021 | Seit Monaten verfolge ich die Leserbriefe von Felix Näscher. Dabei bin ich jedes Mal aufs Neue entrüstet. Nicht nur darüber, was er da an Teil- und Unwahrheiten von sich gibt, sondern auch über die Art und Weise, wie er diese präsentiert. Ich bin Geschäftsführer der Schreinerei Frommelt, beschränke mich daher auf Näschers Aussagen zur Verwertung des Liechtensteiner Holzes. Wenn Felix Näscher den heutigen Verantwortlichen vorwirft, nicht nachhaltig zu handeln, fragt man sich natürlich, was er selbst zu seiner Zeit als Verantwortlicher für Wald und Holz in dieser Hinsicht geleistet hat. Mein Fazit ist da schnell gemacht: Nichts! Zumindest nichts, was dem holzverarbeitenden Gewerbe im Sinne der Nachhaltigkeit wirklich weitergeholfen hätte. Anstatt das Holz unserer Wälder im Land zu verarbeiten, haben wir es nach Italien und Österreich exportiert. Wir Schreiner haben im Gegenzug Hölzer aus Osteuropa oder aus exotischen Ländern eingeführt, um sie hier zu veredeln. An diesem Missstand hat sich niemand gestört, schon gar nicht der damalige Forstamtsleiter. In dieser Zeit wurde einzig die Möblierung einzelner Amtsstuben (Forstamt, Landwirtschaft, Umweltschutz) mit Holz aus Liechtenstein realisiert. Diese erfolgte jedoch ausschliesslich aufgrund der Initiative und des unermüdlichen Drängens des Vereins Holzkreislauf. Näschers Beitrag zum Erfolg dieses Holzmöbelprojektes: die Ansprache beim Einweihungs-Apéro, bei der er die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit dieses Projektes lobte. Wenn ich Näschers Zeit mit der heutigen vergleiche, steht mein Urteil in völligem Widerspruch zu seiner Version. Zusammen mit seinem Freund Broggi behauptet er gebetsmühlenartig, dass wir das heimische Holz heute nur zu Heizzwecken verwenden. Ich kann diesen zwei Selbstdarstellern nur empfehlen, sich einmal gründlich zu informieren, bevor sie mit solchen Thesen an die Öffentlichkeit gehen. Das Liechtensteiner Holz wurde in den letzten 50 Jahren noch nie so hochwertig weiterverarbeitet, wie es heute unter seinen Nachfolgern der Fall ist. Das trifft besonders auf die Esche zu, die heute aufgrund des Triebsterbens im grossen Stil anfällt und sich für die verschiedensten Verwendungszwecke eignet. Das und einiges mehr werde ich gerne in einem späteren Leserbrief ausführen. An dieser Stelle sei lediglich noch erwähnt, dass ich mich auf kein Leserbrief-Ping-Pong mit Näscher einlasse. Seine Selbstverherrlichung hängt mir nämlich zum Hals raus. |
693742 | Agieren statt Reagieren | Arthur Bras, Matschilsstrasse, Triesen | 11. November 2021 | Wie ist es möglich, dass Primarschüler gemäss Bericht des «Liechtensteiner Vaterland» vom 9. November «Squid Game» nachspielen? Die Serie ist FSK ab 16. Warum lässt man zu, dass Kinder mit solch offenbar gemeingefährlichen, jugendgefährdenden Inhalten konfrontiert werden? Dass damit klar gegen das Jugendschutzgesetz Art. 67 verstossen wird? Liegt es vielleicht daran, dass man Kindern von unter 12 Jahren ein vernetztes Telefon zur selbst verwalteten Nutzung überlässt? Die Schulen bezüglich Handynutzung dafür auch noch Vorschub leisten, mit Sätzen wie «wir wollen keine Verbote aussprechen»? Im Gegenteil, vor nicht allzulanger Zeit bekamen Elfjährige die «Hausaufgabe» mit «ihren Smartphones» «MS Teams» herunterzuladen. Die App-Liste der Primarschule Schaan beinhaltet Programme wie Quizlet zur Nutzung durch Kinder, obwohl das Mindestalter 13 Jahre beträgt. Das Schulamt findet es in Ordnung, dass Kinder am LG in den Pausen mittels Schulcomputer unkontrolliert Youtube (Mindestalter 18 Jahre) nutzen können, das Amt für soziale Dienste sieht darin keine Verletzung des Jugendschutzgesetzes und die Regierung schaut zu. Diese Art der «Medienkompetenz» für Minderjährige wird sicherlich nachhaltig Wirkung zeigen. Wenn wir nicht die Ursachen wie die Abgabe von nicht altersgemässen Medienprodukten an Minderjährige bekämpfen, nützt es wenig, über die Folgen zu lamentieren. |
693743 | «Einige wenige» | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 11. November 2021 | Bezugnehmend auf den Bericht «klappete Schwurbelei» im «Liechtensteiner Vaterland» vom Dienstag, den 9. November, hat mich die Aussage «Einige wenige nehmen ganzes Land als Geisel» zu folgenden Fragen veranlasst. Wie können «einige wenige» Ungeimpfte, die vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden, ein ganzes Land als «Geisel» nehmen? Wie kann eine Minderheit von Ungeimpften, die vom öffentlichen Leben ausgegrenzt wird, das Infektionsgeschehen «befeuern»? Wie kann eine Minderheit von Ungeimpften, denen man den Zutritt zu Gaststätten und öffentlichen Gebäuden verwehrt, eine Mehrheit von immunisierten Geimpften gefährden? Das wäre in etwa so, wie wenn die, denen der Führerschein entzogen wurde, als Hauptverursacher der Verkehrsunfälle beschuldigt würden. Wenn hingegen nur noch Ungeimpfte getestet werden, damit es ihnen ermöglicht wird, am öffentlichen Leben wenigstens für (noch) 48 Stunden teilzunehmen, überrascht es nicht, wenn die für das Ansteigen der «Fallzahlen» verantwortlich gemacht werden. Wie aber soll eine Minderheit von Ungeimpften, die sich kaum mehr in der Öffentlichkeit bewegt, zu einem Anstieg der «Fallzahlen» beitragen können? |
693744 | Vom schwedischen Modell – Vergleich | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 11. November 2021 | Nach beinahe zwei Jahren Pandemie muss man feststellen: Der «schwedische Weg» in der Pandemie hat, bezogen auf die Einwohnerzahl, nicht weniger Todesopfer gefordert als in Deutschland. Die Zahlen sind tatsächlich beinahe identisch. Man muss dabei aber sehen, dass Schweden keine Lockdowns gefahren und die Gastronomie offengehalten hat. Das kann man drehen, wie man will: Bei gleich hohen, beklagenswerten Opferzahlen viel, viel geringere Kollateralschäden in der Wirtschaft. Der ausgefallene Unterricht der Kinder und Jugendlichen ist deutlich geringer, auch die Maskenpflicht in den Schulen ist und war deutlich weniger streng als zum Beispiel in Deutschland. Unter dem Strich wäre mir das «schwedische Modell» deutlich lieber gewesen, auch wenn der schwedische Weg kein Zuckerlecken war. Denn die billionenschwere Rechnung für die unverhältnismässigen «Coronamassnahmen» zahlen die Jungen. |
693745 | Quellen zu meinen angeblichen Zitaten | Andrea Clavadetscher, Eschnerstrasse 29, Schaan | 11. November 2021 | Reaktion auf den Leserbrief «Montagsdemos» von Sigi Langenbahn, erschienen am 10. November: Sehr geehrter Herr Langenbahn, es ist normalerweise nicht mein Stil, auf Kritik zu meiner Person öffentlich zu reagieren. Nun kritisieren Sie mich zum wiederholten Male mit Zitaten von meiner angeblichen FB-Seite. Da ich nie eine FB-Seite hatte, und dort seit Monaten als User nicht mehr aktiv bin, frage ich mich, woher Sie diese angeblichen Zitate von mir haben. Deshalb fordere ich Sie hiermit öffentlich auf, Ihre Quellen mittels Link und für jedermann nachvollziehbar zu veröffentlichen. Zusätzlich bin ich auch für ein persönliches Gespräch mit Ihnen bereit. Gerne auch in der Redaktionsstube unserer Zeitungen oder bei Radio Liechtenstein. |
693747 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Tröxle 45, Schaan | 11. November 2021 | Auszug aus einem Bericht, gelesen vor zwei Wochen über einen Fall vor dem Kriminalgericht in Vaduz: «(…) Ausserdem habe sein Mandant dessen tragische Situation bereits geschildert – die Spielsucht sei ein allgemein gesellschaftliches Problem. Die Folgen davon können unter Umständen kriminelle Handlungen sein, hielt der Verteidiger fest (…).» Möchtest du noch mehr solche Fälle bei uns vor dem Gericht? Wenn du dich noch mehr mit dem Casino-Thema auseinandersetzen möchtest, besuche doch die Homepage www.volksmeinung.li. |
693857 | Bemerkung zum Leserbrief von Herrn Bernhard Frommelt | Felix Näscher, Kirchstrasse 11, Vaduz | 12. November 2021 | «Recherchieren vor Plagiieren»: Das fordert Bernhard Frommelt in seinem Leserbrief ein. Und wohl gegen sein Erwarten – diese Aussage unterschreibe ich zu 100 Prozent! Und wenn er weiter – ohne auch nur einen Beleg dafür zu liefern – schreibt: «Dabei bin ich jedes Mal von Neuem entrüstet. Nicht nur darüber, was er da an Teil- und Unwahrheiten von sich gibt, sondern auch über die Art und Weise, wie er dies präsentiert», da kann ich betreffs Präsentation nur sagen, dass mir – im Land selbst – als Publikationsorgan praktisch nur das Mittel des Leserbriefs zur Verfügung steht. Bezüglich des Wahrheitsgehalts meiner Aussagen halte ich mit aller Bestimmtheit fest, dass jede einzelne sich auf Zahlen stützt, welche entweder aus ausdrücklich zitierten Publikationen stammen, in Berichten des zuständigen Amtes, in entsprechenden Pressemitteilungen und Veröffentlichungen der Regierung oder, und das scheint mir fast das Überzeugendste zu sein, im jährlich erscheinenden Statistischen Jahrbuch für jeden einsichtbar und nachprüfbar sind: das gilt beispielsweise auch für die beanstandeten Aussagen betreffend Nachhaltigkeit der Holznutzung und der Verwertung des Liechtensteiner Holzes – und das trifft gerade auch zu auf die Zahlen betreffend Verwendung des Holzes zu Heizzwecken … Und ich bleibe dabei, «die energetische Nutzung des Holzes ist wohl die primitivste Art der Verwendung eines grundsätzlich vielseitig verwendbaren Rohstoffes» – der Zimmermann und Schreiner könnten Besseres und Nachhaltigeres daraus machen. Befriedigt bin ich, dass ich die von meinem Vorgänger Eugen Bühler gelegten waldbaulichen Spuren weiter entwickeln konnte; dazu trug der fruchtbare Fachaustausch mit Mario Broggi, ehemaliger Direktor der weltweit geachteten Eidgenössichen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, massgeblich bei. Zu wünschen wäre, dass die heutigen Waldverantwortlichen auch die Kraft fänden, ihre – weder mündlich noch schriftlich konkret vorliegenden – Handlungskonzepte und Zukunftspläne in Fachforen vorzutragen: unsererseits – allzeit bereit! |
693860 | Montagsdemos | Sigi Langenbahn, In der Blacha 48, Planken | 12. November 2021 | In meinem Leserbrief vom 10. November habe ich fälschlicherweise das holocaustverharmlosende Zitat eines Namensvetters dem Organisator der Montagsdemos, Andrea Clavadetscher, zugeschrieben. Für diesen schwerwiegenden Fehler möchte ich mich bei Herrn Clavadetscher aufrichtig entschuldigen. Die Reaktionen auf meinen Beitrag haben jedoch gezeigt, dass einige der Demonstrationsteilnehmenden keinerlei Probleme mit dem Gleichsetzen der Naziverbrechen mit der Coronapolitik haben. Auch Herr Clavadetscher relativiert im Gespräch mit dem «Volksblatt» (erschienen am 10. November) diese Vergleiche mit der Aussage, dass das Nazi-System auf ähnliche Weise installiert wurde. Mit solchen Vergleichen und der Akzeptanz von Nazi-Symbolik wie dem gelben Stern mit der Aufschrift «ungeimpft» wird aber bewusst in Kauf genommen, dass rechtsextremes Gedankengut wieder gesellschaftsfähig wird. Ich würde mir von den Verantwortlichen, aber auch von den Teilnehmenden wünschen, sich nicht auf die freie Meinungsäusserung zu berufen, sondern klare Grenzen zu setzen. |
693863 | 2G in Österreich – Bravo | Dieter Reisinger, Auslandösterreicher, Tannenweg 13, Schaanwald | 12. November 2021 | Jetzt darf also ein Geimpfter mit event, starker Viruslast polizeilich genehmigt überall hin und jeden anstecken den er will, ohne Kontrolle. Aber ein gesunder Virenfreier nicht geimpfter Mensch ist jetzt ein Paria und wird überall ausgeschlossen. Super, weit haben wir es gebracht, aber wer erwartet schon, dass Politiker die Entscheidungen treffen auch denken können. |
693943 | Genug der schönen Worte – gefragt ist jetzt konkretes Handeln! | Landtagsfraktion der Freien Liste | 13. November 2021 | Vielversprechend liest sich das Vorwort des Regierungsprogrammes. Schon im ersten Satz kommt das Wort nachhaltig vor und im gesamten Vorwort wiederholt sich das zehnmal. Die Regierung liefert dann sogar eine Definition, was sie unter Nachhaltigkeit versteht: «Nachhaltigkeit heisst für uns im klassischen Sinn des Begriffs, dass nicht mehr Ressourcen verbraucht werden als wiedergewonnen werden. Nachhaltigkeit kann im übertragenen Sinn nicht nur für Ökologie, sondern auch für die Gesellschaft, die Wirtschaft, die Finanzen und das Staatswesen angewendet werden. Nachhaltigkeit heisst nicht stillzustehen – im Gegenteil. Nachhaltigkeit steht für Erneuerung, Weiterentwicklung und gemeinsames Gestalten.» Die Ernüchterung folgt beim Weiterlesen der Lektüre. In 27 Unterkapiteln, verteilt auf die vier Bereiche «Soziale Nachhaltigkeit», «Ökonomische Nachhaltigkeit», «Ökologische Nachhaltigkeit» und «Finanzielle Nachhaltigkeit» wird jeweils der Ist-Zustand und der Soll-Zustand beschrieben, gefolgt von den geplanten Massnahmen, welche zur jeweiligen Zielsetzung beitragen sollen. Anstatt nun aber konkreter Umsetzungsmassnehmen wird – wieder einmal – vor allem «geprüft, evaluiert, analysiert, verstärkt, gewürdigt, angestrebt, erarbeitet, geregelt». So vielversprechend die Einleitung des Regierungsprogramms, so unpräzise sind die vorgelegten Massnahmen zur Zielerreichung. Uns genügen diese vagen Versprechungen nicht, zu gross sind nämlich die Herausforderungen, vor denen wir in den nächsten Jahren stehen und mehr als klar ist der Auftrag gemäss UNO Agenda 2030. Alle wissen was zu tun ist, dennoch drückt sich die Regierung davor, entschiedenes Handeln zu postulieren. Wer an der Klimademo am vergangenen Freitag war, hörte klar die Stimmen der vor allem jungen Menschen, die vom Landtag und der Regierung forderten, nun endlich Nägel mit Köpfen zu machen, endlich konkrete Massnahmen einzuleiten und umzusetzen. Auch im Landtag mehren sich erfreulicherweise die Stimmen aus allen politischen Lagern, welche die Regierung auffordern, die vielbeschworene Nachhaltigkeit im Investitionsbereich zu konkretisieren. So sollen nach Meinung der Abgeordneten bei allen geplanten Hochbauten Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und Fassaden installiert werden mit dem Ziel, die Eigenversorgung aus erneuerbaren Quellen zu erhöhen. Gleichzeitig muss durch effizientes Bauen der Energiebedarf reduziert werden. Das ist nur ein Handlungsfeld von vielen, die es anzugehen gilt. Die Freie Liste wird durch entsprechende Vorstösse die konkrete Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele auch in anderen Bereichen weiterhin vorantreiben. |
693944 | Quo vadis Menschheitsfamilie? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 13. November 2021 | Herr Langenbahn, ja die Gräueltaten der NS-Zeit sind unumstritten, so auch die Existenz des SARS-CoV-2-Virus. Extremismus jeglicher Art und die oft damit verbundene Intoleranz sind destruktiv. Die Exekutive hat in Bezug auf die entsprechenden Äusserungen an der betreffenden Demo des Vereins «unerhört» ermittelt: «Gemäss Staatsanwaltschaft liege jedoch ein Verdacht nach Artikel 283 des Strafgesetzbuchs nicht vor.» (VA, 29.9.2021). Wäre es somit nicht an der Zeit, dieses Thema im Zusammenhang mit den Montagsdemos ruhen zu lassen? Auch die Jungen durften erfahren, wie unberechenbar ein offenes Mikro ist. Eine Rednerin äusserte bei der Junge-Liste-Demo u. a. folgende Worte: «(…) dass wir alle gesund werden (…). Es kann doch nicht sein, dass einige Wenige ein ganzes Land als Geisel halten (…)». Diese happige Anschuldigung tangiert wohlbemerkt 35 Prozent der Bevölkerung; die Demonstrierenden applaudierten. Wo sind die Beweise, um den Ungeimpften diese schwere Schuld zuzuweisen? Auch Geimpfte können das Virus übertragen und Impfdurchbrüche sind Realität, wodurch selbst Geimpfte im Spital landen können. Auch drängt sich die Frage auf, warum wir alle krank sein sollten? Wie nennt man ein solches Vorgehen in der heutigen Zeit – Mitmenschen öffentlich in dieser Art sinnesgemäss als Geiselnehmer zu bezeichnen? Dass Menschen, ob Jung oder Alt, ihre Meinung kundtun, ist ein hohes Gut der Demokratie. Allerdings scheint mir, dass es in dieser gespaltenen Gesellschaft gegenüber dem Andersdenkenden an Respekt und Anstand fehlt. Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Aus Protest gegenüber den unverhältnismässigen Covid-Massnahmen – not more – werde ich als eigenständig differenziert denkender Mensch weiterhin an den Montagsdemos teilnehmen. Wohlbemerkt sind die vorherrschenden Grundrechtseinschränkungen historisch und basieren auf einem Zickzack-Kurs der fünfköpfigen Regierung. Es ist zu einfach, kurzerhand alle Demonstrierenden in einen Topf zu werfen. |
693945 | Jägerschaft setzt weiterhin auf Dialog | Der Vorstand der Liechtensteiner Jägerschaft | 13. November 2021 | Die Änderungen des Jagdgesetzes wurden im Landtag mit teils sehr knappen Mehrheiten angenommen. Das ist ein demokratischer Entscheid, den die Liechtensteiner Jägerschaft akzeptiert. Von den Abgeordneten wurden in der Diskussion die sehr komplexen Zusammenhänge des Waldes und dessen Umwelteinwirkungen erkannt. Die Liechtensteiner Jägerschaft setzt sich weiterhin für den gesamten Lebensraum, insbesondere für Wild und Wald ein, zumal der Wald das ökologisch bedeutendste Lebensraumsystem unseres Landes ist. Sie steht für eine örtlich notwendige, tierschutzgerechte Regulierung der Wildbestände. Dabei sollen die wildökologischen Lebensraumvoraussetzungen aller Wildtiere respektiert und diese nicht zu einem reinen Waldschädling degradiert werden. Dafür ist eine nachhaltige Jagd auf fachlich hohem Niveau notwendig, welche die Liechtensteiner Jäger seit langer Zeit auch ausüben und bereit sind, mit der Wildhut gemeinsam auch in Zukunft umzusetzen. Der von der ausserordentlichen Vollversammlung am 25. Oktober 2021 |
693947 | Mir platzt der Kragen | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 13. November 2021 | Wenn jemand aus der untersten Schublade ein Beispiel zusammenkratzt, dass eine geimpfte Person eine ungeimpfte ansteckt und dazu die Politiker als dumm hinstellt, hat selbst nicht alle Tassen im Schrank. Dieser Auslandsösterreicher hat ein Rechenmanko. Es ist statistisch bewiesen, dass 9 von 10 Patienten in Intensivbetten ungeimpft sind. Mit Leserbriefbeiträgen solcher Impfgegner werden unsichere Personen negativ beeinflusst und sind damit der Volksgesundheit sehr schädlich. Das ist zu vermeiden. Impfen verhindert schweres Leiden und Tod. Das ist tausendfach bewiesen. |
694045 | Schellenpümpel | Joseph Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. November 2021 | Also das geht so. Man nimmt zwei Boverlibüchsen, am besten alte von der Scana, weil die hatten noch dünneres Blech, was wichtig ist, bohrt jeweils ein Loch mittig in den Büchsenboden und zieht dort einen langen Bendel durch. Innen macht man jeweils einen Knopf, damit der Bendel in der Büchse hält. Dieser kann dann bis etwa dreissig Meter lang sein und man hat ein recht praktisches Sprachübermittlungsgerät. Siehe Schnurtelefon Wikipedia. Obwohl diese Telefone eigentlich sehr praktisch und billig waren, wurden sie von der modernen Technik verdrängt, was sehr schade ist. Doch glücklicherweise stösst die moderne Technik und die ganze Elektronik noch immer an ihre Grenzen, und die alten Erfindungen machen auch heute noch unsere Welt sicherer und komfortabler. So zum Beispiel an den kleinen Bahnübergängen in Nendeln und Schaanwald. Damit der Benutzer des Überganges hört, dass sich die Schranke senkt, ertönt gleichzeitig ein lautes Gebimmel. Über einen langen, vom Bahnhof kommenden etwa 6 mm dicken Draht, dann über eine Kettenmechanik werden zwei Schellenpümpel innen zümpftig an die Schellenglocke geschlagen und zwar so lange, bis die Schranke unten ist und Mensch und Kuh und Ochsen verscheucht sind. Diese Glocken sind trichterförmig und bewusst den Hüten der chinesischen Reisbauern nachempfunden. China soll sehen und erkennen, dass wir ihnen technisch weit überlegen sind, das Hirn am rechten Fleck tragen und den wahren Wert dieser Hutform schon lange besser zu nutzen wussten. Die Schranke selber wird auch mit langen Eisendrähten und einem stabilen Kettenwerk, das über eine Kettenscheibe läuft, nach unten gesenkt und dann wieder nach oben gezogen. Regelmässiges Einfetten der Ketten und das Füllen der Staufferbüchsen versteht sich von selbst. Ein schweres Gegengewicht am Schlagbaum entlastet den Kurbelinschinör im Bahnhof ernsthaft. Erst durch diese Betrachtung dieser wertvollen Technik wird sonnenklar, dass die Konzessionsverlängerung mit den ÖBB unumgänglich war. |
694046 | Obermayer-Replik | Hans Frommelt, Gapont, Triesen | 15. November 2021 | Norbert Obermayer schreibt im «transparent», die Parteizeitung der DPL (Demokraten pro Liechtenstein), dass die Generation 60plus sich gefallen lassen muss, eine Welt mit aufgebaut oder zugelassen zu haben, die der Glaube an eine gute Zukunft verbaut hat. Das ist ein massiver Vorwurf an die Liechtenstein-Generation 60plus. Die Forderung nach mehr Photovoltaik und Windnutzung, um die Stromversorgungslage für Liechtenstein zu erhöhen, ist zweifelsohne zutreffend. Auch eine neuerliche Diskussion über die Nutzung des Rheins zur Stromproduktion. Dann aber nicht nach veralteten Lehrbüchern mit Kaplanturbinen! Alle diese Forderungen wurden vor rund 30 Jahren vom ehemaligen Verwaltungsrat der LKW geschnürt. Auf den Dächern der LKW, LLB und VPB sind für damalige Verhältnisse recht grosse PV-Anlagen installiert. Der Liechtenstein-Stand an der EXPO 2000 in Brüssel wurde mit liechtensteinischem PV-Strom versorgt, unter anderem von der PV-Rheinbrücke Bendern-Haag. Private Strombezüger der heutigen Generation 60plus engagierten sich für die PV. Die Generation 60plus hat die Windmessungen von Ruggell bis Balzers und ein Projekt lanciert. Der Vorwurf an die Generation 60plus ist unberechtigt. Im Rahmen der damaligen politischen Möglichkeiten wurde von der Generation 60plus ein beispielloser Start hingelegt. Es sind die heutigen 40- bis 60-jährigen, die nur ein müdes Lächeln für die Photovoltaik übrig haben. Die heutige Geschäftsleitung der LKW hat sich auf Atomstrom konzentriert und einen möglichen PV-Anteil verniedlicht, wie in verschiedenen öffentlich zugänglichen Publikationen geschrieben. Vor rund 50 Jahren stand in Rüti ein Atomkraftwerkbau im Vordergrund. Es war die heutige Generation 60plus, die den Bau verhinderte. Wir sind im Wandel von zentraler Stromversorgung (Atom-, Kohle und Wasserstrom) zu völlig dezentraler Stromversorgung, wo jeder Strombezüger gleichzeitig Stromverkäufer wird. Die vollumfängliche Koordination ist eine staatliche Aufgabe. Der gesetzliche, monopolistische Stromversorgungsauftrag an die LKW, inkl. Stromnotversorgung, sollte aufgehoben werden. Gemäss heutigen Betrachtungen kann die LKW diesen gesetzlichen Auftrag nicht mehr erfüllen. |
694047 | Eine Bombe platzt! | Jakob Erne, Schliessa 23, Triesen | 15. November 2021 | Es ist erstaunlich, dass bis zum heutigen Tag kein Wort in den Landeszeitungen zum Bürgergespräch vom 8. November in Triesen (Gestaltung Bushaltestelle Sonnenplatz) erwähnt wurde. Ich frage mich waren das alle Stimmberechtigten, die ein Nein in die Urne legten? Das Erste Projekt vor der Abstimmung überschaut alle drei neuen Projektvarianten. Haltestelle im Dorfkern ohne WC ist heute nicht nachvollziehbar. Das Bauamt müsste voll einbezogen werden, da das WC bei der Post geschlossen wird, sie sollen das WC auf die Haltestelle verlegen und alle sind zufrieden, das Land Liechtenstein mit 2,5 Milliarden auf der hohen Kante und noch der Herr Regierungschef in Triesen wohnt. An alle, die das DLZ Sonne vor sechs Jahren und neu den Sonnenplatz mit Bushaltestelle abgelehnt haben. Sie haben zum Glück etwas übersehen. Ich habe vom Pfarrer F. Tschugmell am 17.5.1973 ein signiertes Buch bekommen; die Häuser an der neuen Landstrasse in Triesen. Auf der Seite 5: die Sonne. «Das Gasthaus Sonne war seit hundert Jahren das einzige Gasthaus in Triesen. Nach dem Brand 1938 füllte man den Garten mit Bauschutt auf und der Platz vor der Sonne war 1842 durch Gemeinderatsbeschluss mit einem Hausbauverbot belegt worden. Dieser Platz war vielleicht einer der Gemeindeplätze, von dem bereits anno 1742 die Rede war, der der Gemeinde immer erhalten bleiben soll. Der obere Gemeindeplatz ist bei der Linde im Oberdorf.» An alle Leute, die immer alles hinterfragen, so wie zurzeit meine Parteikollegen und die Historiker, können der Sache nachgehen, vielleicht finden sie einen Gemeinderatsbeschluss, ob dieser Beschluss aufgelöst wurde. Oder muss das der heutige Gemeinderat noch machen? Bei der Eröffnung vom Migros Ende Februar muss halt die heutige Bushaltestelle noch hinhalten. |
694048 | Fünf Minuten vor oder nach 12 Uhr | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 15. November 2021 | Ich frage mich, was unser Gesundheitsminister aus den letzten Monaten gelernt hat und jetzt zu tun gedenkt? Die Pandemie nimmt ihren rasanten Lauf, die verordneten Massnahmen sind marginal. Gerade auch im Gegensatz zu den umliegenden Ländern wie Österreich oder Deutschland. Natürlich wünscht sich niemand erneut einen Lockdown, genau um dies zu vermeiden, wären längst primäre Massnahmen angebracht gewesen. Ich vermisse eine konsequente, effektive Zusammenarbeit mit Virologen, Infektiologen und der Ärztekammer mit entsprechender Umsetzung eines dringend nötigen Gesamtpaketes zur Eindämmung der Pandemie. Die Wintermonate und Feiertage mit noch höheren Infektionszahlen stehen uns erst noch bevor. |
694049 | Schwurbeln – ein Kampfbegriff per se! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 15. November 2021 | Immer wieder gibt es Kampfbegriffe in gesellschaftlichen Diskussionen, mal sind es Leugner/-innen, dann Verweigerer/-innen oder auch Dumpfe/-innen, (mal auch gegenderte Bezeichnungen!). Die Mehrheitsgesellschaft der Demokratieverweigerer hat schwere Probleme mit anderen Meinungen und gleitet gerade heute in Kampfbegriffe ab. Das Wort Geschwurbel geht darauf zurück, dass es den Kritiker-Gegnern eigentlich um die eigene Aufdeckung der Akzeptanz der Hilflosigkeit geht, sinnvolle Widerworte zu finden. Damit diskreditieren sie sich nun aber erst einmal selbst. Wer für die Demokratie, auch mit Gegenpositionen, nicht argumentativ kämpft, der hat sie auch noch nicht verstanden. |
694128 | Booster-Impfung in Liechtenstein – Reaktion des Gesundheitsamtes | Karl Jehle, Runkelsstrasse 29, Triesen | 17. November 2021 | Am Donnerstag, den 11. November, um 14.28 Uhr habe ich an den Gesundheitsminister folgendes Mail gesandt: «Sehr geehrter Herr Regierungsrat, ich – Karl Jehle, 75 Jahre, während 35 Jahren Leiter der Berufsberatungsstelle – bin besorgt, dass in Liechtenstein betreffend Booster-Impfung zu wenig vorwärts geht. Ich bin am 22. April 2021 zum zweiten Mal geimpft worden, also vor sieben Monaten. Nach einer im deutschen Fernsehen übermittelten wissenschaftlichen Studie (Bundesminister Spahn) ist die Wirkung der zweiten Impfung nach sechs Monaten bereits bei 40 Prozent der Geimpften nicht mehr gegeben. Das beunruhigt mich. In Liechtenstein höre ich, dass ich erst im neuen Jahr – Januar/Februar – diese 3. Impfung erhalten werde. Während in Deutschland und Österreich bereits jetzt schon alle respektive mindestens alle über 60 geimpft werden können. Warum warten wir so lange? Ich möchte es nicht noch einmal erleben, dass eine mir sehr vertraute Person an Covid-19 stirbt. Wir nehmen viel zu viel Rücksicht auf die chronischen Verweigerer. Handeln Sie bitte, sonst 2G. Oder es sterben eh nur die Alten, wie ich es aus der Presse von den Impfungen erfuhr. Durch die 61 Todesfälle haben wir frühzeitig ja eh schon die AHV saniert – 2,5 bis 3 Millionen Franken pro Jahr eingespart an AHV- und Ergänzungsleistungen. So kann man das Problem auch lösen. Lasst sie sterben, sie kosten ja nur noch. Nebenbei bemerkt, sind die Todeszahlen (61) in Liechtenstein bei 40 000 Einwohnern doppelt so hoch wie in Vorarlberg (400 000 Einwohner 337 Tote). Das gibt zu denken. Ich möchte möglichst rasch die dritte Impfung erhalten. Machen Sie es bitte möglich. Es ist nicht alles Gold, was glänzt (Gesundheitsamt). Im Zuge der Coronapandemie seit März 2020 sind seitens des Amtes verschiedene Sachen sehr schiefgelaufen. Ich habe dies in mehreren persönlichen Schreiben an den Amtsleiter Peter Gstöhl im Sinne der Solidarität als Ex-Amtsleiter geschrieben und bin damit nicht an die Öffentlichkeit gegangen. Ich sah das als persönliches Feedback/Lernchance für das Amt. Erstaunlicherweise hat Peter Gstöhl nie darauf reagiert, sich gemeldet – kein Bedauern, keine Entschuldigung … Es handelte sich in meinen Schreiben immer um Hinweise betreffend persönliche Fehler des Amtes. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Besten Dank und freundliche Grüsse, Karl Jehle» Die Antwort des Gesundheitsministers (bereits 10 Minuten, 14.38 Uhr) kam zurück – dürftig, unbefriedigend, enttäuschend. Die Antwort enthielt einen Hinweis auf die Booster-Impfung im Januar und ich würde dazu rechtzeitig eingeladen. Zwei nichtssagende Sätze, die mir bereits aus der Tagespresse bekannt waren. In zehn Minuten ist ja kaum das Studium der E-Mail möglich, geschweige denn eine aktive Auseinandersetzung mit dem Text. Der Leser möge sich selber einen Reim auf diese Antwort bilden. |
694129 | Radfahren im Alltag macht fit und gesund | Vorstand des Verkehrs- Clubs Liechtenstein (VCL) | 17. November 2021 | Beim Sommer-Wettbewerb für Radfahrende von April bis Ende Oktober 2021 haben sich 742 angemeldet und 348 Radlerinnen und Radler haben mindestens 500 Kilometer bei «Radfahren für die Gesundheit» erreicht. Sie waren in der Verlosung gewinnberechtigt und wurden vom VCL benachrichtigt. Richtig ausgerüstet tun sich alle Radfahrenden viel Gutes für Gesundheit und Fitness. Am 1. November war der Start des Winter-Wettbewerbs (Homepage: www.fahrradwettbewerb.li). Das Bundesamt für Gesundheit BAG schreibt: «Regelmässiges Velofahren reduziert das Risiko für weit verbreitete Beschwerden und Krankheiten wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Rückenbeschwerden, Krebs, Knochenschwund, Depressionen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Alzheimer.» Diese Vorteile des Radfahrens kommen besonders dann zum Tragen, wenn man Alltagswege statt per Auto mit dem Fahrrad zurücklegt. Für den Arbeitsweg heisst dies: Glücksgefühl am Morgen auf dem Weg zur Arbeit und Erholung pur am Abend auf dem Weg nach Hause. Und falls die Distanz das zulässt, auch am Mittag. Per Velo ist man unabhängig und flexibel. Statt sich im Autostau zu ärgern, treibt man per Velo den für einen gesunden Körper und Geist nötigen Sport fast ohne oder mit wenig zeitlichem Mehraufwand. Jeder aktive Arbeitsweg entlastet die Verkehrsinfrastruktur und ist ein positiver Beitrag für Klima und Umwelt sowie für die eigene Fitness und Gesundheit. Für den Winter-Wettbewerb für Radfahrende von November bis Ende März 2022 ist die Anmeldung offen. Mit mindestens 250 Kilometer ist man bei der Verlosung gewinnberechtigt. Zur richtigen Ausrüstung gehören vor allem Fahrradlicht weiss vorne und rot hinten sowie Reflektoren am Velo und an der Kleidung. Ganz wichtig ist ein Reflexband am linken Arm zum sicheren links Abbiegen. Die richtige Ausrüstung und vorausschauendes Fahren sind im Winter besonders wichtig. |
694131 | … und das Gaspedal | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 17. November 2021 | Die Corona-Fallzahlen sind in ganz Europa wieder markant zunehmend. Nachdem zu Beginn die türkischen Urlauber aus Anatolien an allem schuld waren, haben wir den Fokus auf unsere Kinder, dann die Jugendlichen und neuerdings auf die «Ungeimpften» gelegt. Alles und alle waren und sind schuld daran, die Sündenböcke heissen nur alle drei Monate anders. Seit Beginn der Pandemie war und bin ich der Ansicht, dass diese «Coronamassnahmen» uns nicht aus dem Hamsterrad holen werden. Und das werden sie auch nicht. Wir verunglimpfen Menschen, die aus welchem Grund auch immer, nicht überzeugt sind von der Wirkungsweise der Impfung. Das ist vielleicht unpraktisch, aber es liegt im Ermessen jedes Einzelnen, in seinen ureigenen Organismus eingreifen zu lassen. Oder es eben nicht zu tun. Die Politik hat sich vor bald zwei Jahren in Angst und Panik festgefahren. Und nun drehen die Räder im Schlamm durch. Aber anstatt uns zu überlegen, wie wir da wieder rauskommen, geben wir weiterhin ungehindert Gas. Und ziehen den Karren – inklusive gewaltiger Kollateralschäden in der Wirtschaft – munter tiefer in den Dreck. |
694237 | Fragwürdiger Beginn der Auffrischungsimpfung | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 18. November 2021 | Mein Beitrag zum Leserbrief von Karl Jehle, erschienen im «Volksblatt» vom 17. November: Auch ich wollte mit meinem Ärger zum fragwürdig angesetzten Booster-Impfbeginn nicht an die Öffentlichkeit. Ich griff zum Telefonhörer. Als mich die «Dame» aber nicht ausreden liess, schickte ich kurzerhand am 10. November folgendes E-Mail in Richtung Regierung und Gesundheitsamt: «Sehr geehrte (…). Der Zeitung von Mittwoch, den 10. November, entnehme ich, dass ich (74) die dritte Impfung gegen Covid-19 erst circa Anfang 2022 bekommen kann. Dies, derweil in Deutschland und Österreich die Auffrischungsimpfungen bereits viel früher und schon rege angelaufen sind. Trotzdem werfen dort Fachärzte, Wissenschaftler und oppositionelle Politiker/-innen ihrer Regierung vor, viel zu spät auf hochansteckende Virusvarianten und auf die Risiken der kühleren Jahreszeit reagiert zu haben. Steigende Fallzahlen bestätigen dies leider. Und bei uns? Haben wir nicht dieselbe Pandemie und das gleiche Gesundheitsrisiko? Hierzulande herrscht diesbezüglich – so scheint es – geradezu stoische Gelassenheit; wieder einmal! Ich erinnere dabei an die bei uns lange angezweifelte Schutzwirkung von Masken und deren Einführungspflicht lange nach Deutschland und Österreich. Vermutlich mit hohem Preis an Gesundheit und Leben. Bitte erklären Sie mir, warum wir als sonst relativ effizient handelnder Kleinstaat, gerade in dieser wichtigen Disziplin, schon wieder zwei Schritte hinter unseren Nachbarstaaten Deutschland und Österreich zurückliegen. Und sagen Sie mir bitte nicht, dass wir in dieser Sache halt von der Schweiz oder sonst von jemandem abhängig sind – ich kann’s nicht mehr hören!» Dass mir das Amt darauf umgehend geantwortet hat, ist positiv, erstaunt mich aber nicht weiter, denn wir haben ja als Kleinstaat eine effizient handelnde Verwaltung. Jedoch war die Rechtfertigung ebenso enttäuschend für mich, wie für Karl Jehle auf sein Schreiben hin. Beide Antworten fast gleichlautend, quasi als zeitsparende Standardantwort, entnommen aus den amtlichen Briefvorlagen. Damit fühlt sich kein besorgter Bürger ernst genommen. Dagegen wäre eine amtliche Information der Bevölkerung, dass Liechtenstein jetzt mal als erstes Land auf Anzeichen ansteigender Tendenzen rechtzeitig und selbstständig handelt – tja! – das wär doch mal ein echt beruhigender Fortschritt. |
694238 | Volksvertrauen, Freiwilligkeit und Parlamentswahlen | Víctor Arévalo Menchaca, Univ. Prof. Dr. iur. em., Auring 56, Vaduz | 18. November 2021 | Am 1. November erhielt ich eine denkwürdige E-Mail: https://tinyurl.com/y4vdryha Wollen Landtag und Regierung die Grund- und Menschenrechte sowie die Landesverfassung und die internationalen Konventionen respektieren, müssen sie entweder das Sich-impfen-Lassen als freiwillig für die ganze Bevölkerung Liechtensteins erklären oder die Impfpflicht flächendeckend ausfällen. Die Impfpflicht hätten Landtag und Regierung nur verhängen dürfen, wenn sie über eine Notverordnung des Landesfürsten, die solches nach Art. 10 Abs. 2 der Landesverfassung ausdrücklich erlauben würde, verfügt hätten. Diese Notverordnung existiert jedoch nirgendwo. Dass Landtag und Regierung die Impfplicht als 3G tarnt, verschlimmert den Verfassungsbruch, und trägt ihn in einen strafrechtlichen Bereich, indem sie die Befugnisse S.D. des Landesfürsten verhöhnen. Wenn sich Landtag und Regierung als Volksorgane jetzt entweder weigern, das Impfen als freiwillig zu erklären oder diesbezüglich untätig bleiben, muss das Volk die Prozedur des Art. 48 Abs. 3 der Landesverfassung in Gang setzen, um dem Landtag die Vertrauensfrage zu stellen. Die Prozedur ist recht einfach. Um sie in Gang zu setzen, genügt es, dass eine Landesbürgerin oder ein Landesbürger das Gesuch bei der Regierungskanzlei einreicht. Selbstverständlich können auch mehrere mit von der Partie sein. Die Regierung soll die Termine des Volksrechtegesetzes (VRG) für Initiativen einhalten. Sie muss innert einer Frist von 14 Tagen die Abstimmung anordnen und innerhalb von 3 Monaten durchführen (Art. 72 Abs. 1 VRG). Die Abstimmungsfrage lautet: «Wollt Ihr den Landtag aufgelöst haben?» (Art. 86 Abs. 2 und 4 VRG). So kann der unsägliche Disput, den stets Agents Provocateurs verschlimmern, von Impfgegnerinnen und Impfgegnern gegen Landtag und Regierung zu einem Ende gebracht werden. Liechtenstein kann sich die Freiwilligkeit des Impfens wegen seiner Bevölkerungsdichte und der Anzahl der bereits Geimpften ohnehin leisten. Es kommt jetzt alles darauf an, das Volksvertrauen, das die letzten Parlamentswahlen und den Dissens über die Freiwilligkeit der Impfung zutiefst zerrüttet haben, wiederherzustellen. Für die Parlamentswahlen: https://tinyurl.com/rjfrr94c Das Volk wird nicht zulassen, dass die Verfassung, die es sich selbst März 2003 gab, zu ihrem 100. Jubiläum Landtag und Regierung zerfleischen. |
694239 | Hoffnungslicht (Dichter/-in unbekannt) | Nadja Frick, Junkerriet 2, Balzers | 18. November 2021 | Das untenstehende Gedicht habe ich in den letzten Tagen per Whatsapp erhalten und möchte es hier weitergeben, damit so viele wie möglich es lesen: «Das Leben bremst zum dritten Mal, die Konsequenzen sind fatal, doch bringt es nichts, wie wild zu fluchen, bei irgendwem die Schuld zu suchen, denn solch wütendes Verhalten, wird die Menschheit weiter spalten. Viel zu viel steht auf dem Spiel, Zusammenhalt, das wär’ ein Ziel, nicht jeder hat die gleiche Sicht… nein, das müssen wir auch nicht. Die Lage ist brisant wie selten, trotz allem sollten Werte gelten und wir uns nicht die Schuld zuweisen, es hilft nicht, wenn wir uns zerreissen. Keiner hat soweit gedacht, wir haben alle das gemacht, was richtig schien und nötig war, es prägte jeden dieses Jahr. Für alle, die es hart getroffen, lasst uns beten, lasst uns hoffen, dass diese Tage schnell vergeh’n und wir in bess’re Zeiten geh’n. Ich persönlich glaub’ daran, dass man zusammen stark sein kann… Für Wandel, Heilung, Zuversicht zünd’ mit mir an, ein Hoffnungslicht!» In diesem Sinne finde ich die Antwort des Landtagsabgeordneten Herbert Elkuch in der «Liewo» vom 14. November zur Frage, ob eine 2G-Regel in Liechtenstein denkbar wäre, sehr zutreffend: «Soll dieser Winter nicht zu einer Wiederholung des letzten werden, müssen auch Geimpfte an Schutzmassnahmen und gegenseitige Rücksicht erinnert werden. Um die Übertragungsrate zu hemmen, braucht es alle. Nicht die Masse, sondern jeder Einzelne trägt Verantwortung.» Wir alle, Geimpfte (denn auch sie können das Virus weitergeben) und Ungeimpfte, müssen uns der Schutzmassnahmen wieder bewusster werden: gründlich Hände waschen, Hände schütteln vermeiden, in die Armbeuge husten und niesen, Abstand halten, Masken tragen. Ich wünsche mir sehr, dass wir in der derzeitig angespannten Situation aufhören, jemandem die Schuld zuzuweisen. Dies spaltet unsere Gesellschaft wie selten zuvor. Wir alle können unseren Beitrag zur Überwindung dieser Krise leisten und müssen unser Bestes geben, um diese schwierigen Zeiten gemeinsam wohlbehalten zu überstehen. Uf anand luaga, zemma heba, Sorg heba! |
694240 | Von unten durch den Rotz ins Hirn? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 18. November 2021 | Beruflich musste ich mich jüngst in Lugano auf Covid testen lassen. Ich wählte die Farmacia Solari gegenüber einem Waffengeschäft und einer Bank, die mit einem Plakat dafür Werbung machte. 28 Stutz sollte es kosten. Also etwa so viel wie 830 Gramm heisse Marroni; demnach teuer, aber im Gegensatz zu ihnen unumgänglich. Der Apotheker, ein redseliger aber symphytischer und von der Körpergrösse her für das Nasenbohren bestens geeigneter Mann, würde den Test persönlich ausführen. Ich setzte mich etwas nervös und schlotterig auf den Stuhl und begann, den Mann darauf aufmerksam zu machen, dass ich in Nasentestangelegenheiten ein schon recht angeschlagener, zermürbter, eigentlich gebrochener und seiner Lebensfreude beraubter Mann bin. Zudem wolle er sich meine Zartheit bei seiner Arbeit stets vor Auge halten. Ich erklärte ihm, dass, wenn ich in Liechtenstein testen muss, ich nach jedem Test einen geschwollenen Riechkolben und Nasenbluten habe und mir vier Wochen lang der Rotz aus selbigem heruntertropft. Nachdem er mir daraufhin erklärte, dass Liechtenstein sich auch besser auf Eingriffe auf den Geldbeutel der Menschen und nicht auf deren Rüssel besinnen sollte, wurde er mir noch sympathischer und ich gab das «Gut zum Angriff». Man dürfe das Stäbchen auf keinen Fall gegen das Hirn führen, sondern müsse es möglichst in den Rachenraum bringen. Und kaum waren seine Worte verhallt, war er auch schon fertig und ich hatte überhaupt rein gar nichts gespürt. Neulich in Bendern war meine Freundin vor mir an der Reihe. Ich sah zu und staunte wie tief man dort den Stecken in die Nase hinaufbohrte. Ein Aufschrei von ihr hatte zur Folge, dass ihr die Testperson erklärte, es gäbe neue Anweisungen und sie müssen so tief wie möglich herumstochern. Ich bin dann geflüchtet, denke aber, es wäre nicht übel, würde man den Testern an einem mittig zersägten Schädel zeigen, wo die Nasengänge alle hinführen und dass das Virus eher im Rachen wie im Hirn nistet. |
694241 | Kopfkino? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 18. November 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Mir platzt der Kragen» von Sigmund Elkuch, erschienen im «Volksblatt» vom 13. November: Wichtig ist, dass die Pandemie in den Köpfen der unkritischen Medienkonsumenten ankommt. Das ist die vornehmste Aufgabe der offiziellen Medien, die ja in der Gewaltenteilung bereits nach der Legislative, der Executive und der Judikative den vierten Platz einnehmen darf. Es empfiehlt sich natürlich immer, auch über den Tellerrand zu schauen, aber auch nach links und rechts, damit man die realistischen Gefahrenquellen im Leben erkennt, und da kollidiert die Situation oft mit der Dämonenlandschaft, die von den Mächtigen an die Wand gemalt wird, übrigens in vielen Bereichen. Unsere gut besoldeten Politiker sind es nicht gewohnt, positive Anreize zu schaffen, sondern ganz nach Landvogt-Art die Angst zu schüren. Dafür scheint jedes Mittel gerade recht. Ich bin einmal gespannt, was Sie, Herr Elkuch, dazu sagen, wenn zwar alle Nichtgeimpften im Hausarrest die Geimpften schützen müssen, aber die Infektionen unter den Geimpften weiterlaufen. Auf das Narrativ der Mächtigen, wer dann wieder Schuld trägt, bin ich wirklich einmal gespannt. Machiavelli gelesen, heisst dabei gewesen! Warum nicht alle immer wieder testen? Ja das kollidiert natürlich mit dem Wunsch nach Vergeltung, den Kritischen gegenüber. Der Frieden in der Gesellschaft wird direkt von den Regierungssitzen heraus bedroht, denn diese haben einfach die Macht dazu! |
694244 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 18. November 2021 | Als nette Geste könntest du dich doch bei den Spielern in unseren Casinos bedanken. Sie spülen uns doch viel leicht verdientes Geld in die Kasse. Beispielsweise bei Alexander A., der zu einem Glücksspielort bei uns folgende Rezension geschrieben hat: «Jetzt eben das 15. Mal dagewesen und wieder nur die Automaten gefüttert. Reine Abzocke. Die Gier der Inhaber ist unglaublich. Und Tschüss.» Aber eben, www.volksmeinung.li beschreibt das Problem schon seit Langem. |
694362 | Seltsam? | Silvio Frommelt, Im Pardiel 30a, Schaan | 19. November 2021 | Wie inzwischen (fast) alle wissen, gibt es keinen Impfstoff der wirklich vor der Ansteckung mit Corona schützt. Das Einzige, das man weiss ist, dass geimpfte Personen (eventuell) einen milderen Verlauf der Krankheit haben oder das gar nicht merken. Was wiederum bedeutet, sie können das Virus übertragen, ohne das selber wahrzunehmen. An Geimpfte und Ungeimpfte. Die für mich logische Folge ist also nicht 2G oder 3G, sondern 1G getestet und das regelmässig. Vor allem Personen, die oft Kontakt zu anderen haben. Ich habe breruflich sehr oft Kontakt zu anderen Menschen im In- und Ausland. Genau darum lasse ich mich mehrmals pro Woche testen, weil ich niemanden gefährden will und gerne am öffentlichen Leben teilnehme. Leider ist es jetzt so, dass ich dafür selber bezahlen muss, was offensichtlich viele davon abhält, sich zu testen. Aber die Geimpften müssen ja nicht, sie sind ja auf der sicheren Seite. Oder vielleicht doch nicht? Würde man nicht so am schnellsten feststellen, wer Corona hat und wer nicht und diese isolieren können? Für mich ist das so klar wie 1+1=2. Oder anders gesagt: Gleiches Recht und gleiche Pflicht für alle. Schluss mit Spaltung der Gesellschaft. Schluss mit Zweiklassengesellschaft. Schliesslich können, wollen, oder dürfen sich nicht alle impfen lassen. Was zu akzeptieren ist in einer Demokratie. Besonders toll finde ich, dass die Medien im In- und Ausland nicht müde werden, auf denen herumzuhacken die, mehr oder weniger meiner Meinung sind. Das finde ich, gelinde ausgedrückt seltsam? Wie viele Tests man wohl machen könnte für jeden vermiedenen Spitalaufenthalt? |
694363 | Gefahr für den Hochwasserschutz? | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 19. November 2021 | Österreich und die Schweiz haben mit Verhandlungen über einen Staatsvertrag zum Projekt «Rhesi» begonnen. Ziel ist die gemeinsame Erhöhung des Hochwasserschutzes am Rhein. Die beidseitigen Rheinanstösser-Gemeinden von Oberriet bis zum Bodensee sind sicher gespannt, was aus der zweiten Verhandlungsrunde im Dezember 2021 über das Projekt «Rhesi» zu vernehmen ist. Viele Menschen sind der Ansicht, Hochwasserschutz hört sich ganz gut an. Aber es liegt ein viel grösserer Brocken auf dem Verhandlungstisch. Es sind Bestrebungen im Gange, das Wassergerinne auf die ganze Rheinbreite auszuweiten. Dazu müssten unter anderem die Wuhren des heutigen Mittelgerinnes von Oberriet bis zum Bodensee ganz entfernt werden. Die Folgen wäre eine Situation wie sie vor der Rheinregulierung bestanden hat. Die Rheinsohle würde sich gefährlich erhöhen. Der Hochwasserschutz würde in wenigen Jahren zusammenbrechen. Genau dieses Problem wollen die naturnahen Organisationen nicht zur Kenntnis nehmen. Es ist zu hoffen, dass die Verhandlungsdelegationen von Österreich und der Schweiz «Rhesi» von der sicheren Seite her sehen und alles andere hinten anstellen. Die dauernde Verpflichtung (unter anderem Erhaltung der Projektsohle im Rheinmittelgerinne einschliesslich der Vorgründe) wie die Schweiz und Österreich mit dem Staatsvertrag von 1954 eingegangen sind, hat dazu geführt, dass dem Rheintal eine grosse finanzielle Zukunftssorge abgenommen wurde und das Risiko von Überschwemmungen durch den Rhein kaum mehr in Erwägung gezogen wurde. Wir hoffen, dass das auch in Zukunft so sein wird. Quelle: Zeitschrift «Bündnerland», Oktober 1967; Titel: «Die Rheinregulierung», Obering. H. Bertschinger, Rorschach. |
694364 | Schadens- abwendung? | Georg Schierscher, In der Fina 15, Schaan | 19. November 2021 | «Jede Regierung muss alles unternehmen, um Leid und Schaden von der Bevölkerung abzuwenden», schreibt mit Recht der Präsident der VU in der «Liewo» vom 14. November 2021. Ja, aber wo blieb dieser Grundsatz bei ihm und den anderen politisch Verantwortlichen, als sie insbesondere im Jahr 2016 im Geldspielgesetz den Systemwechsel von der Konzession zum Polizeibewilligungsverfahren beschlossen hatten, ohne vorher den gebotenen Austausch der Sperrlisten zumindest mit der Schweiz, mit Österreich und Deutschland geregelt zu haben? Nun schaffen wir Spielsüchtige aus dem eigenen Land, die anderen exportieren wir. Und wie unter dem Titel «Karriere bei Admiral» im gestrigen «Volksblatt» zu lesen ist, kennt dieses Casino die politischen Köder unserer Zeit: Seit 2017 «über 150 Arbeitsplätze geschaffen (…). Nebst den Geldspielabgaben von 52,8 Millionen ist es der Gruppe nun umso wichtiger, den Erfolg zu teilen und zwar durch gezielte Sponsoring-Aktivitäten mit lokaler Verankerung, aber auch mit sozialem Engagement für die Gemeinschaft im Fürstentum Liechtenstein.» Da kommen einem Tränen ob so viel Wachstumsschub, Sinnfülle und Herzlichkeit! – auch wenn man bedenkt, dass alle Angestellten und Kunden von Admiral tagtäglich mit dem Fahrrad angefahren kommen. Wir generieren in blinder Manier eklatante, zeitwidrige Widersprüche und zeigen uns ziemlich hilflos oder gar widerspenstig im Erfinden des angekündigten Fungizids gegen den laufenden Casinowildwuchs. |
694365 | «Sapperlot» | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 19. November 2021 | Egal unter welchen Deckmantel das «Sapperlot» vom 17. November 2021 im «Vaterland» gestellt wird – Satire hin oder her – warum finden derart radikale Gedanken Platz auf der Titelseite einer staatlich subventionierten Zeitung? Liegt es gegebenenfalls an der Adresse des Medienhauses, für das die Verfasserin tätig ist? An der Gemeindegrenze zwischen Vaduz und Triesen lag einst der Richtplatz der Grafschaft Vaduz; deshalb der Flurname «Bim Galga». Frau Strauss, als Alternative unterbreite ich eine friedvollere Idee. Sorgen Sie bitte dafür, dass der Schweizer Bundesrat den Worten der Medienmitteilung «Coronavirus: Bundesrat zeigt mit Drei-Phasen-Modell das weitere Vorgehen auf» vom 21. April 2021 treu bleibt. Dann bräuchte es keine gesellschaftsspaltenden Impftexte mehr. |
694367 | Etikettenschwindel | Roland Rick, Speckibünt 13, Schaan | 19. November 2021 | Julia Strauss im «Vaterland» vom Mittwoch, den 17. November 2021, im «Sapperlot»: «Eine Impfpflicht würde für uns alle mehr Freiheiten bedeuten». Das ist falsch und eine dreiste Lüge. Eine Impfpflicht bedeutet die Aufgabe von Grundrechten auf höchster Ebene und das ist das exakte Gegenteil von «mehr Freiheiten». |
694473 | Das Geld ist da, ist auch der Wille vorhanden? | Landtagsfraktion der Freien Liste | 20. November 2021 | Für unser Klima und unsere Umwelt lagen Ende 2020 36 Millionen Franken ungenutzt in einem eigens dafür reservierten Topf in der Landeskasse. Im Jahr 2010 waren es noch 8 Millionen Franken. Durch die gesetzlich verankerte Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe (LSVA) und die Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe (CO2-Abgabe) wird die für Umweltprojekte reservierte Summe jedes Jahr grösser. Der Regierung ist es ein Dorn im Auge, dass diese Summe per Gesetz für Umweltprojekte reserviert ist und nicht für andere Dinge eingesetzt werden kann, nur so kann man sich die von ihr gewünschte Zweckbindungsaufhebung erklären. Statt für Umweltprojekte soll das Geld in die Landeskasse fliessen. Geschieht dies, ist die Gefahr gross, dass dann noch weniger Geld für Umweltprojekte verwendet wird. Die CO2-Abgabe soll für Massnahmen im Bereich der Luftreinhaltung verwendet werden, so sieht es das Gesetz vor. Derzeit sind 7 Millionen Franken für solche Massnahmen reserviert. Wie wäre es, wenn die Regierung statt der Aufhebung der Zweckbindung sich aktiv Gedanken macht, wie das Geld vollumfänglich in Massnahmen zur Luftreinhal-tung fliessen könnte? Wie die Förderung des Radverkehrs, die Förderung von Partikelfiltern für alle Holzheizungen im Land oder ein Austauschprogramm für Ölheizungen? Das Geld wäre da. Ist auch der Wille hierzu da? Die LSVA spült jedes Jahr zweckgebundene Gelder von gut 3,7 Millionen Franken in den Topf für Umweltprojekte. Davon werden jedoch im Schnitt nur 1,7 Millionen Franken für die Umwelt ausgegeben. Das andere Geld wird seit Jahr-zehnten angespart. Auch hier will die Regierung eine Aufhebung der Zweckbindung der Einnahmen, statt sich aktiv Gedanken zu machen, wie mit dem Geld Gutes für die Umwelt, das Klima und den Menschen getan werden könnte. Wie wäre es, wenn das Land sich endlich mit Herzblut für die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs einsetzen würde? Abfahrtsanzeigen bei allen wichtigen Bushaltestellen, insbesondere bei den Umstiegsknoten, ein Halbstundentakt von Betriebsbeginn bis Schluss auf allen Buslinien der LIE-mobil, Ausbau des Fahrradwegnetzes oder eine Anschubfinanzierung für ein verpflichtendes Betriebliches Mobilitätsmanagement für alle Betriebe im Land? Das Geld wäre da. Ist auch der Wille hierzu da? Die Regierung hat für Liechtenstein die Vision einer Netto-Null-Strategie bis ins Jahr 2050, also einer Klimaneutralität. Diese Vision wurde im Dezember 2020 vom Landtag, auf |
694476 | Liebe Julia | Herbert Hilbe, Poststrasse 30, Schaan | 20. November 2021 | Dein Sapperlott hat mich beeindruckt. Mutig und klar – und: Du hast natürlich vollkommen recht. |
694572 | Stellungnahme zum Regierungsprogramm | Der Vorstand der SDG Allianz Liechtenstein | 22. November 2021 | Wie ernst ist es uns mit der Umsetzung der SDGs bis 2030? Wir vom Verein SDG Allianz Liechtenstein sind überzeugt vom Potenzial der 17 UNO Nachhaltigkeitsziele (SDGs) als Leitlinie für eine langfristig umwelt-, gesellschafts- und wirtschaftsverträgliche Entwicklung. Liechtenstein hat sich 2015 offiziell dazu verpflichtet, die SDGs bis 2030 umzusetzen und so seinen Beitrag zur Lösung der grössten globalen Herausforderungen unserer Zeit zu leisten. Das Regierungsprogramm 2021–2025 weckt Hoffnung und zugleich Zweifel, dass Liechtenstein dieses Versprechen einhalten wird. In den Grundsätzen stimmt das Regierungsprogramm mit jenen der SDGs überein. So versteht die Regierung Nachhaltigkeit umfassend und setzt sich neben ökologischen auch soziale und ökonomische Ziele. Analog zu den SDGs, die Staat, Wirtschaft und Bevölkerung in die Pflicht nehmen, stellt auch die Regierung einleitend fest, dass es zur Umsetzung der im Programm gesetzten Ziele alle braucht. Wir begrüssen es, dass insbesondere auch die Zivilgesellschaft miteinbezogen und deren Wissen und Engagement genutzt werden. Mit Bedauern stellen wir von der SDG Allianz fest, dass die Regierung trotz dieser Übereinstimmungen die SDGs im Programm nur am Rande erwähnt und sich nicht grundsätzlich an diesem international vereinbarten Rahmen orientiert. Selbst auf eine einfach umzusetzende Verlinkung der Regierungsziele mit den SDGs wird verzichtet. Wenn wir die SDGs bis 2030 erreichen wollen, dann braucht es von der Regierung und den politisch Verantwortlichen jetzt ein klares Bekenntnis und eine Strategie, um diese zu erreichen. Es braucht: 1. Strukturen und Ressourcen: Die grossen Herausforderungen unserer Zeit – Beispiel Klima, Gesundheit, Energie und Armut – hängen zusammen. Nachhaltige Lösungen entlang der SDGs müssen deshalb Themen- und ministerienübergreifend entwickelt werden. Sie können nicht an das Amt für Auswärtige Angelegenheiten delegiert werden. Analog zur Privatwirtschaft muss auch der Staat eine/-n Verantwortliche/-n für Nachhaltigkeit bestellen, die/-der Massnahmen übergreifend leitet und koordiniert – und direkt dem Regierungschef und einer Regierung untersteht, die Nachhaltigkeit konsequent unterstützt und einfordert. 2. Die Definition ehrgeiziger, messbarer Ziele und Indikatoren, die Aussagen über Erreichung oder Nichterreichung und internationale Vergleiche erlauben. 3. Eine systematische Prüfung staatlichen Handelns auf Nachhaltigkeit: In den Leitlinien zum Regierungsprogramm wird unter Punkt 10 «Ökologisch nachhaltiges staatliches Handeln» die Prüfung der Auswirkungen staatlichen Handelns auf Nachhaltigkeit in Aussicht gestellt. Diese Prüfung darf sich nicht auf ökologische Aspekte der Nachhaltigkeit beschränken. In der Antwort auf die kleine Anfrage von Manuela Haldner-Schierscher kündigt die Regierung an, dass sie die Prüfung auf Nachhaltigkeit in allen Berichten und Anträgen an den Landtag einführen will. Wir begrüssen dies und hoffen auf eine rasche und konsequente Umsetzung. |
694573 | Feier: Tag der Kinderrechte | Silvia Ritter, Rennhofstr. 39, Mauren | 22. November 2021 | Wie schön, dass Kinder diesen Tag feiern durften in der Primarschule Ebenholz! Es ist ihnen von Herzen gegönnt. Fragwürdig ist, wo diese Kinderrechte wirklich geblieben sind seit Corona. Sie werden eingesperrt, anscheinend zum Schutze vor Infektionen etc. Es gibt welche, die landen beim Psychiater, weil sie diesen Zwang, Druck und Isolation nicht mehr aushalten. Es gibt 54 Artikel dieser UNO-Konvention, die nachzulesen sind. Unmöglich, diese auf Papier zu bringen. Hier nur Ausschnitte davon: Art. 1: Geltung für das Kind; Begriffsbestimmung: Im Sinne dieses Übereinkommens ist ein Kind jeder Mensch, der das achtzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat, soweit die Volljährigkeit nach dem auf das Kind anzuwendenden Recht nicht früher eintritt. Art. 2: Achtung der Kinderrechte, Diskriminierungsverbot Art. 3: Wohl des Kindes Art. 4: Verwirklichung der Kinderrechte Art. 6: Recht auf Leben Art. 8: Identität (1) Die Vertragsstaaten verpflichten sich, das Recht des Kindes zu achten, seine Identität, einschliesslich seiner Staatsangehörigkeit, seines Namens und seiner gesetzlich anerkannten Familienbeziehungen, ohne rechtswidrige Eingriffe zu behalten. (2) Werden einem Kind widerrechtlich einige oder alle Bestandteile seiner Identität genommen, so gewähren die Vertragsstaaten ihm angemessenen Beistand und Schutz mit dem Ziel, seine Identität so schnell wie möglich wiederherzustellen. Art. 9: Trennung von den Eltern, persönlicher Umgang |
694574 | Warten auf Godot? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 22. November 2021 | Im Gegensatz zum Nachfolgestaat des Habsburger Reiches und zum nahezu ungehinderten Regieren im Land (ohne Landtagsbeteiligung) gibt es in der Schweiz noch eine direkte Demokratie, besonders am 28. November (mein Geburtstag, wie treffend). Allen denen unter uns, denen die politische Taktik eines Machiavelli nicht bekannt ist, sei gesagt, dass man in der Schweiz erst die Volksabstimmung zum Covid-Gesetz abwarten will, um danach weitere hilflose Massnahmen gegen den Bevölkerungsfrieden zu beschliessen. Auch in Bundesbern ist man sich klar, dass man eine frühzeitige Provokation der Bevölkerung vermeiden muss, natürlich nur bis zum Sonntag. Danach, liebe Regierung, dürfen Sie den Instrumentenkasten zur Spaltung der Gesellschaft wieder öffnen. Es ist ein falsches Narrativ, dass die Endemie von Ungeimpften befeuert wird, es sind die Ungetesteten, das weiss man auch in Israel, offenbar uns einige Schritte voraus! |
694576 | Ansichtssache? | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 22. November 2021 | In Deutschland sind seit Beginn der Corona Pandemie rund 98 000 Menschen an dieser Infektionskrankheit gestorben. Das Durchschnittsalter beträgt über 80 Jahre. Im selben Zeitraum sind 240 000 Personen in Deutschland den Folgen des Tabakkonsums erlegen. Das Durchschnittsalter liegt bei rund 57 Jahren. Das sind 328 Raucher-Tote. Tag für Tag. Es ist schon richtig: Für das Rauchen ist letztlich jeder selber verantwortlich. Der Staat greift wohl deshalb nicht ein ? Oder ist es vielleicht doch so, dass der Staat nicht auf die 30 Milliarden Tabaksteuer verzichten will, die im Zeitraum von knapp 2 Jahren zusammen gekommen sind. Manchmal habe ich Mühe damit, wenn die Staaten beteuern, jedes Menschenleben in der Coronakrise zu verteidigen. Die scheint mir doch sehr einseitig auszufallen, die Fürsorge. Doppelmoral. Auf der ganzen Linie. |
694683 | Booster-Impfung | Karl Jehle, Runkelsstrasse 29, Triesen | 24. November 2021 | Vielen Dank für die sehr vielen positiven Rückmeldungen auf meinem Leserbrief im «Volksblatt» vom 17. November. Leider haben viele die gleichen Erfahrungen mit der Regierung respektive dem Amt gemacht. Man wird abgewimmelt, nicht ernst genommen, «verarscht» und angelogen. Sehr viele warten auf den dritten Stich. Ist es denn wirklich nicht möglich, bei 120 Ärzten im Land binnen weniger Tage diese Impfmöglichkeit auch in den Praxen anzubieten (…), wenn das Impfzentrum für den Neuaufbau schon 14 Tage braucht. Jeder Tag zählt, es eilt, liebe Regierung. Doppelt so viele Tote wie in Vorarlberg, das sollte den Ernst der Lage deutlich machen, es brennt. Wir sind doch selbstständig, der Impfstoff soll laut Amt da sein, also was warten wir noch? Eigenverantwortung! Dritter Stich ab nächster Woche für alle, die sich impfen lassen wollen. Sehr zu denken gegeben haben mir die vielen Rückmeldungen betreffend Ängsten. Viele würden sich auch gerne dazu äussern, aber die Angst vor der «Rache» (Repressionen) durch Regierung, Ämter und Öffentlichkeit für sie und ihre Familien schrecken sie zurück. Traurig, traurig, traurig. Liebe Regierung, liebe Ämter, packt das Problem sofort beim Schopf an. Ich möchte sofort und nicht erst im Dezember/Januar geimpft werden. Forderung: 2G! Impfpflicht und Maskenpflicht in Innenräumen. |
694684 | «Booster»-Impfung – Ein Angebot … | Dr. med. Rainer Wolfinger, Im Fetzer 39, Schaan | 24. November 2021 | Ich stimme mit den Aussagen von Patrik Schädler in seinem gestrigen Kommentar im «Liechtensteiner Vaterland» vollkommen überein – auch mit denjenigen der Ärztekammerpräsidentin Ruth Kranz. Über die tiefe Impfquote zu lamentieren, bringt uns nicht weiter und erneute Schliessungen sind möglichst zu vermeiden. Eine «Booster»-Impfung, obwohl allein wahrscheinlich leider nicht ausreichend, muss zumindest den Impfwilligen sehr rasch ermöglicht werden. Der Nutzen einer solchen Impfung dürfte, bei den meisten zumindest, mittlerweile unbestritten sein. Ich bin mir sicher, sollten personelle Engpässe ein Grund sein für das langsame Tempo bei den «Booster»-Impfungen, dass doch einige pensionierte Ärztinnen und Ärzte, ehemalige Pflegefachkräfte und medizinische Praxisassistentinnen bereit wären, mitzuhelfen – zumindest trifft dies auf meine Person zu. Dies ist lediglich ein Angebot und würde aus meiner Sicht eine Entlastung der noch arbeitenden Ärzteschaft darstellen, die mit Bestimmtheit auch ohne Impfungen genügend zu tun hat. |
694687 | Ansichtssache? | Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen | 24. November 2021 | Zum Leserbrief von Norman Wille im «Volksblatt» vom Montag, den 22. November: Sehr geehrter Herr Norman Wille, ist Ihnen entgangen, dass seit geraumer Zeit immer mehr Rauchverbote von politscher Seite her verhängt worden sind. Zum Beispiel in Restaurants, allen öffentlichen Gebäuden, an Bahnhöfen teilweise sogar im Freien, sprich Perrons etc. Hier hat sich sehr viel getan. Also so ganz untätig, wie Sie es schildern, sind die Staaten nicht geblieben. Merke: «Gut Ding braucht Weile.» |
694785 | Corona- Parallelwelten | Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen | 25. November 2021 | Wir leben seit Corona in 2 Parallelwelten (PW). Wir, die in PW 2 leben, (gesund, ungeimpft), wissen, dass wir an Covid erkranken können, verhalten uns entsprechend verantwortungsbewusst und wissen Bescheid über die Gefahren und Nebenwirkungen, die einerseits mit dem Impfstoff und der Impfung verbunden sind. Andererseits sehen wir fundamentale Grundrechte in Gefahr, die über Monate ausgehebelt wurden und immer noch werden. Was vor zwei Jahren als Selbstverständlichkeit galt – Bewegungsfreiheit für alle – wird jetzt zum Privileg für 3G- oder 2G-, bald vielleicht für 1G-Menschen. Personen in der PW1 (geimpft), die viel grössere Gruppe, erkranken auch an Covid – trotz Impfung. Man spricht dann euphemistisch von Impfdurchbrüchen anstatt Impfversagen. Trotzdem zählen Argumente, die von PW2-Seite vorgebracht werden, nichts oder wenig. Es soll sich um Geschwurbel oder Verschwörungstheorien handeln, auf die nicht eingegangen werden muss – oder wenn, dann in herablassender Weise. Deshalb weiter diese Argumente und Fakten aufzuzählen, macht im Moment wenig Sinn. Jeder, der will, kann sich in unabhängigen und alternativen Medien erschöpfend informieren. Anzunehmen ist, dass sich die Verantwortlichen für das herrschende Covidregime, die Regierung, die Beratungsgremien, die Ärztekammerpräsidentin und andere, auch Mediziner, die alle in der PW1 leben, ihrer Pflicht und Verantwortung nachkommen sollten, sich mit den Daten und Fakten zu beschäftigen, die sich in der PW2 auftürmen. Auch wenn sie es nicht tun und das Impfpflaster zum Impfdesaster mutiert, werden sie sich nicht aus der Verantwortung ziehen können mit der Ausrede, sie hätten es nicht gewusst und hätten nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Nein, die Daten und Fakten liegen auf dem Tisch, für jeden, der sich darum bemüht. Ich unterstelle, dass die Impfpflicht wohl eingeführt wird, u. a., um die Kontrollgruppe der Ungeimpften verschwinden zu lassen und um ihren Kopf zu retten, da dann keine evidenbasierten Vergleiche mehr zur Gruppe der Geimpften gezogen werden können. Frage zur kommenden Impfpflicht: Wie steht es mit der Haftungsfrage bei Impfschäden? Bis jetzt war die Impfung freiwillig und die Probanden dieses Grossversuchs wussten, dass sie keine Entschädigung einklagen können direkt bei den Impfstoffherstellern. Das wird sich wohl ändern müssen bei einer Impfpflicht. Wer wird haften und welchen Einsatz in welcher Grösse legen die Verantwortlichen auf den Tisch? Ein Mindesteinsatz von fünf Franken wird nicht genügen. |
694786 | 3G – 2G – 1G – Impfpflicht? | Maria Sele, Winkelstrasse 46, Triesenberg | 25. November 2021 | Eigentlich wollte ich euch allen eine Geschichte über meinen zweitägigen Aufenthalt in Luzern mit Zertifikat (getestet) erzählen. Ich wollte euch schildern, wie es sich anfühlt, plötzlich Dinge zu dürfen, die für mich als Ungeimpfte ohne Test derzeit gar nicht möglich sind, wie z. B. Essen im Restaurantabteil des Zugs, Frühstücken im Café usw. Ich fühle mich dazugehörig und doch fehl am Platz, wenn ich bei Café und Birchermüsli zuerst beweisen muss, dass ich ein Zertifikat habe und dass ich wirklich ich bin. Wie konnte es nur so weit kommen, dass so alltägliche Dinge nicht mehr automatisch zu meinen/unseren Grundrechten gehören? Was ist mit den Geimpften, die ebenfalls in den Restaurants sitzen (ohne Test), erwiesenermassen aber auch an Corona erkranken und dieses weitergeben können? Bitte entschuldigt – ich schweife ab. Zurück zum eigentlichen Thema, das mich gerade sehr bewegt. Wie kann es sein, dass die Regierung noch vor Tagen/Wochen Aussagen trifft, wonach es in Liechtenstein keine Impfpflicht geben wird, und es nun ganz anders tönt? Der Regierungschef könne nicht versprechen, dass es keine Impfpflicht gebe, denn in dieser Pandemie könne man nichts ausschliessen – so in etwa seine Antwort auf eine diesbezügliche Frage am Ende der Medienkonferenz vom 19. November. Da muss ich ihm für einmal leider zustimmen. In dieser Pandemie scheint wirklich alles möglich, auch das eigentlich Unmögliche. Deshalb möchte ich für die Diskussion im Landtag Folgendes mit auf den Weg geben: Die Pandemie kann mit einer Impfpflicht nicht beendet werden. Ein Teil des Volks wird weiterhin Widerstand leisten und sich für die Rückkehr zu den Grundrechten einsetzen. Ich wünsche mir eine Politik, die verbindet anstatt zu trennen. |
694787 | Regen in der Datenwüste | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 25. November 2021 | Die Liechtensteiner Medien berichteten kürzlich, dass vom Amt für Statistik die positiven Coronafälle nach Impfstatus und Alter zum ersten Mal publiziert wurden. Dieser Schritt kann als Regen in der Datenwüste bezeichnet werden; aufgrund des kurzen Berichtzeitraumes von nicht einmal einem Monat, allerdings nur als Nieselregen. Immerhin, denn der Regen lässt die Wüsten-Lebewesen aus ihrem «Überdauerungszustand» erwachen. So hoffe ich, dass dieser Regen auch dafür sorgen wird, endlich die Antwort auf die zentrale Frage nach dem Gesundheitszustand der Coronainfizierten einschliesslich dem Krankheitsverlauf zu liefern. Allerdings sollte das Düngemittel «Willkür» verboten werden. Denn beispielsweise der Zahlenhokuspokus, dass asymptomatische Verläufe von vollständig Geimpften per Definition nicht als Impfdurchbruch gelten, ist irreführend. Offenbar hat das Monster der asymptomatischen Personen an Schrecken verloren – zumindest auf der Seite der Geimpften. Warum ist das so? Ist das zielführend? Wenn die Ärztekammerpräsidentin, statt apokalyptische Prophezeiungen in die Welt zu setzen, gemeinsam mit den Regierenden dafür sorgt, dass die Geimpften, deren Impfschutz bereits nach wenigen Monaten abgenommen hat, so rasch als möglich den Booster erhalten, sollte das Leben in der Wüste zu florieren beginnen(?). |
694791 | Rufer in der Wüste | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 25. November 2021 | Die Ärztekammerpräsidentin agiert schon länger als Rufer in der Wüste. Liechtenstein hat in puncto Inzidenz Österreich überholt und als Reaktion darauf verordnet der Gesundheitsminister Manuel Frick jetzt eine erweiterte Maskenpflicht? Kann, will die Politik der Realität nicht ins Auge schauen? Mit «überprüfen, beobachten» kommt meiner Meinung nach die Politik jetzt ihrer Verantwortung nicht mehr nach, nein sie versagt. Ich fürchte, in nicht allzu ferner Zukunft ist die Zeit der Demaskierung unserer jetzigen Regierung. |
694792 | Sie langweilen wirklich | Markus Sprenger Rheinau 16, Triesen | 25. November 2021 | Herr Ockert, Sie langweilen mit Ihren «Narrativen». Sie haben alles gesagt, was zu sagen ist. Gehen Sie arbeiten und lenken Sie sich ab. Danke. |
694904 | Das Narrativ – Ein Aufwecker? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 26. November 2021 | Zum Leserbrief von Markus Sprenger, «Volksblatt» vom 25. November: Manchmal passen die Gemüter gut zu ihrer Regierung, so wie bei Ihnen, geschätzter Herr Sprenger. So lange, wie eine Regierung ohne Landtagsbeteiligung auf dem Verordnungswege massgeblich Bürgerrechte unlimitiert einschränkt, so lange wird es hier zu Gehör gebracht! Stellen Sie sich vor, Martin Luther hätte nicht vor über 500 Jahren bereits seinen Leserbrief an die Kirchentür in Wittenberg genagelt, dann müssten Sie heute noch glauben, dass die Erde eine Scheibe ist! In diesem Sinne schreibe ich dann immer, meine Leserbrief-Fans wissen das: «Was Sie nicht verstehen, das brauchen Sie auch nicht!» … |
695007 | Ist eine Impfpflicht in Liechtenstein überhaupt denkbar? Lasst uns darüber reden! | Fraktion der Freien Liste | 27. November 2021 | «Warum aus Empfehlungen so schnell eine Pflicht wurde»: So lautete die Schlagzeile auf Volksblatt.li am 24. November 2021. Dies als Reaktion darauf, dass die Regierung – aufgrund des besorgniserregenden Anstiegs der Infektionen – letzte Woche eine «starke Empfehlung» an die Bevölkerung gerichtet hatte, Kontakte wieder zu reduzieren und Masken zu tragen. Das, um dann bereits an der Pressekonferenz vom darauffolgenden Dienstag verkünden zu müssen, dass die Notwendigkeit bestehe, die Empfehlung in eine Pflicht umzuwandeln. Über das Wochenende hatte sich Liechtenstein, nicht ganz unerwartet, zum «Europameister» in Bezug auf die Inzidenzen aufgeschwungen. Dies zeigt, wie exponentielles Wachstum die Ausgangslage in kürzester Zeit schlagartig ändern kann und zum schnellen Handeln zwingt. In mehreren europäischen Ländern wurde aufgrund der (zu) niedrigen Impfquote und der hohen Ansteckungszahlen, verbunden mit einer hohen Belastung und befürchteten, teils realen Überlastung des Gesundheitswesens, die Impfpflicht ein grosses Thema. Die österreichische Regierung hat angekündigt, ab Februar 2022 eine Impfpflicht einzuführen. In der Schweiz wird diskutiert, ob für Berufsgruppen, die mit besonders vulnerablen Menschen in Kontakt kommen, eine Impfung obligatorisch werden soll. Das wirft viele ethische und juristische Fragen auf. Hierzulande wurde die Diskussion über das Für und Wider einer Impfpflicht, zumindest öffentlich, noch nicht geführt. Doch auch diese Fragen müssen gestellt werden: In welche Richtung soll Liechtensteins Reise in dieser Pandemie gehen? Welche Wege wollen wir einschlagen? Ist eine Impfflicht überhaupt denkbar und was macht das mit uns, mit der Gesellschaft? Eine Impfpflicht ist ein massiver Eingriff in die persönliche Freiheit. Solche Eingriffe müssen verhältnismässig sein und dürfen nur mit grösster Zurückhaltung angeordnet werden. Die Diskussionen über die Verhältnismässigkeit der bisher von der Regierung angeordneten Massnahmen werden bereits heute teilweise kontrovers und bisweilen sehr emotional geführt. Deshalb sind solche Erwägungen, ob eine Verpflichtung zur Impfung denkbar ist, mit grösster Sorgfalt und dem notwendigen Pragmatismus zu tätigen. Die |
695008 | Antwort zu «Corona-Parallelwelten» | Sebastian Schoerpf, Fronabünt 3, Eschen | 27. November 2021 | Zum Leserbrief von Caspar Hoop, «Volksblatt» vom 25. November: Sehr geehrter Herr Hoop, die Parallelwelt erstreckt sich doch über unser ganzes Leben und über unseren ganzen Alltag. Wir werden von früh bis spät mit Regeln konfrontiert, bei welchen sich keiner die Frage stellt, was für Auswirkungen die Entscheidung haben könnte. Ich verstehe nicht ganz, wie sich Menschen auf Daten stützen können, die substanzlos sind. Alle Versuche und Studien, die bis jetzt eingebracht wurden bzgl. der «geringen» Wirksamkeit der Impfung oder der Nebenwirkungen, sind mit gravierenden Fehlern publiziert und auch widerrufen worden. Es ist seit Jahrzehnten (nicht nur Jahren) bewiesen, dass der Impfstoff circa 48 Stunden nach der Verabreichung abgebaut wurde – somit können Impfreaktionen nur innerhalb von 7 bis 14 Tagen auftreten. Langzeitfolgen (oder Schäden, wie Sie es nennen) gibt es nur bei oraler Einnahme von Medikamenten über einen längeren Zeitraum. Hinzu kommt, dass ich davon ausgehe, dass Sie als Kind eine Grundimmunisierung erhalten haben und diese auch gelegentlich auffrischen liessen – hierbei sind «Reaktionen» wie Brennen an der Einstichstelle oder auch kurzes Fieber ganz normal – bei der Corona-Impfung ist das Auffiebern auf einmal so schlimm?! Woher kommt dieses Misstrauen? Haben Sie jemals eine HepB- oder eine FSME-Impfung hinterfragt oder sich informiert, welchen Impfstoff sie verabreicht bekommen? Vermutlich nicht. Dann gibt es noch Leute, die Kettenraucher sind und am ganzen Körper von Tattoos übersäht sind – und hier wird nie hinterfragt, was man sich in die Lunge zieht oder was in der Farbe ist, die einem unter die Haut injiziert wird? Wer haftet hier für Schäden (Lungenkrebs, Autoimmunerkrankungen, ...) – das gehört dazu? Somit ist eine Impfpflicht unumgänglich, um auch die letzten 30 Prozent dahin zu bewegen, wo sie sich die letzten 10 Monate selbst hätten hin bewegen können, indem sie sich mit fundiertem wissenschaftlichem Material und nicht mit Telegram auseinandergesetzt hätten. |
695009 | Nutzen aktiver Mobilität | VCL Verkehrs-Club Liechtenstein | 27. November 2021 | Möglichst viele der Wege zu Fuss gehen oder per Rad fahren bietet vielfachen Nutzen – für einen selbst, für die Gesellschaft und für Klima/Umwelt. Zum Radfahren im Alltag sagt die Zeitfahrspezialistin Marlen Reusser im «Velojournal», was sie ganz grundsätzlich am Velo fasziniert: «Vor allem, dass es im Alltag als Verkehrsmittel so gute Dienste leistet. Und einem dabei auch sehr viel zurückgibt in Form von gesunder Bewegung.» Persönlicher Gesundheitsnutzen: Wer zu Fuss geht oder Rad fährt, verbessert seine Fitness und Gesundheit. Menschen mit aktiver Mobilität erhöhen ihre Lebensqualität und leben länger. Sozialer Nutzen: Zu Fuss und per Fahrrad nimmt man sein Umfeld bewusst wahr. Als soziale Akteurin und sozialer Akteur belebt man den öffentlichen Raum und pflegt spontane soziale Kontakte. Klima- und Umweltnutzen: Mehr Wege zu Fuss und per Velo statt per Auto führen zu weniger störendem Lärm, weniger krank machenden Emissionen und zu weniger Ausstoss von Klima-schädigenden Treibhausgasen. Der Fussverkehr ist besonders leistungsfähig und dabei äusserst raumeffizient. Auch per Fahrrad benötigt man etwa 10 Mal weniger Strassenfläche als per Auto. Volkswirtschaftlicher Nutzen: Die externen, von der Gesellschaft getragenen Kosten (z. B. Unfall-Folgekosten) für die Schweiz belaufen sich laut Bundesamt für Raumentwicklung für Personenwagen auf 4,8 Milliarden Franken oder 7,8 Rappen pro Kilometer. Für Liechtenstein sind das etwa externe Kosten von 25 Millionen pro Jahr für Personenwagen. Dagegen leistet der Fuss- und Radverkehr in der Schweiz bei Kosten von circa 1,1 Milliarden Franken und einem Nutzen von circa 1,4 Milliarden Franken (davon 0,9 vom Fussverkehr) einen positiven Beitrag von 381 Millionen Franken. Der Nutzen von zu Fuss Gehenden und Rad Fahrenden für unsere Gesellschaft beträgt also etwa 2 Millionen Franken pro Jahr. Durch aktive Mobilität wird zudem die Verkehrsinfrastruktur entlastet: Weniger Autostau heute und weniger Ausbau der Infrastruktur in Zukunft. Steigen wir um: uns selbst, der Gesellschaft und Klima/Umwelt zuliebe. |
695010 | «Es ist wirklich der Gipfel!» | Stefanie Leibfried, Grossfeld 29, Eschen | 27. November 2021 | Unter der Rubrik «Sonntagsgipfel» wird in der «Liewo» der Fachbereichsleiter des Zentrums für Schulmedien doppelseitig zum Thema digitale Medienkompetenz interviewt – und es ist wirklich der Gipfel! Die erste Frage, mit welchen Problemen die Schulen bereits konfrontiert waren, bleibt unbeantwortet. In der Folge geht es immer wieder um die Verantwortung der – ja, an wen denkt man zuerst beim Stichwort Schule? – Eltern. Diese sollen wissen, welche Apps benutzt werden (die Schulen stellen die Listen der von ihnen verwendeten Apps erst seit neuestem und auf Druck der Datenschutzstelle online), ihre eigenen Passwörter schützen (die Lernplattform schultraining.li wurde u. a. wegen mangelnder Passwortsicherheit geschlossen) und ganz generell als Vorbild dienen – dies alles im Sinne einer «gemeinsamen Verantwortung» mit der Lehrerschaft. (Wobei letztere das Digitalisierungsgebot des Schulamts natürlich zu befolgen hat). Gleichzeitig soll die Medienerziehung «für die Familie und zur Überzeugung der Eltern» passen. Im wahren Leben sieht es so aus: Eltern, die sich an die gesetzliche Vorgabe (!) halten möchten, ihrem Kind erst ab 13 ein eigenes Handy zu geben, werden mit Übertritt in die weiterführenden Schulen fast schon genötigt, diesen Grundsatz über Bord zu werfen. Wer gegen die Nutzung von YouTube protestiert, wird belehrt, es sei nicht Sache der Eltern, die «Lehrmittel» auszusuchen. Da fragt man sich doch: Wozu zu Hause jugendfreie Accounts einrichten, wenn im Pausenraum der Schule auf «Squid Game» zugegriffen werden kann? Wer sich Sorgen um das mit den Geräten verbundene Suchtpotenzial macht, sieht sich schmerzhaft bestätigt, muss aber davon ausgehen, dass empfohlene Bildschirmzeiten schon längst überschritten sind, wenn das Kind nach Hause kommt. Kurz gesagt – die Behauptung, in der Schule würden «die Potenziale von analogen und auch digitalen Medien situations- und stufengerecht aufgezeigt», ist bestenfalls Wunschdenken. Vielleicht aber auch einfach blanker Hohn? |
695011 | Sinnvolle «Corona-Demos» | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 27. November 2021 | Bekanntlich finden jeweils am Montag in den frühen Abendstunden die «Corona-Kundgebungen» («Demos») der Massnahmenkritiker bzw. der Skeptiker der aktuellen «Corona-Impfstoffe» vor dem Regierungsgebäude in Vaduz statt. Sinnvoll und wichtig. Und auch informativ. So trat ebendort (via Zoom-Zuschaltung) am 22. November während rund 40 Minuten ein kompetenter Gastredner auf – und beantwortete Fragen: Dr. Florian Kapitza, Molekularer Zellbiologe aus Basel. Dieser hatte an der ETH und an Harvard geforscht. Er hatte gemäss eigener Aussage Tausende von PCRs gemacht. Und hatte den berühmten Biochemiker Kary Mullis (Nobelpreisträger und Erfinder des PCR-Tests) persönlich getroffen. Kurz: Kapitza ist jemand, der weiss, wovon er spricht, wenn er sich kritisch bezüglich der «Corona»-Thematik äussert. Die Stellungnahme von Dr. Florian Kapitza vom vergangenen Montag kann man sich als Teil des Online-Videos (kostenlos) auf unerhört.li zu Gemüte führen. Auch empfehlenswert für die Befürworter der aktuellen «Corona-Impfstoffe», die sich allzu oft nur einseitig (via Leitmedien) informieren. Haben sich diese schon gefragt, warum seriöse Wissenschaftler wie Dr. Kapitza sich nicht in den Mainstreammedien äussern? (Beziehungsweise sich dort nicht äussern dürfen?) Wie objektiv und neutral ist die Wissenschaft in diesen «Corona-Zeiten»? Wie glaubwürdig ist sie? Inwieweit ist die Wissenschaft noch unabhängig von der Politik? Es ist wichtig, dass wir Bürger uns kritischen Geistes solch wichtige Fragen bezüglich dieser «Corona-Impf-Thematik» stellen. Um anschliessend – umfänglich informiert – nicht die falsche Entscheidung zu fällen. |
695012 | Impfpflicht? Ja, es wird höchste Zeit! | Jack Quaderer und Peter Wachter | 27. November 2021 | Wie bereits vor einem Jahr erreicht Liechtensteins Corona-Inzidenz im europäischen Vergleich Höchstwerte. Das Land bewegt sich von einem Ansteckungsrekord zum nächsten, die Ärztekammerpräsidentin warnt vor der bevorstehenden Katastrophe. Aber dennoch: Weder die Regierung noch die im Landtag vertretenen Parteien haben den Mut, konsequent der Faktenlage entsprechend für ein Impfobligatorium einzutreten. Wie im «Vaterland» vom vergangenen Mittwoch nachzulesen ist, zaudern die Landtagsabgeordneten und zeigen mehr Verständnis für die «Schwurbler» und peinlichen eidgenössischen «Plumpenschwinger», anstatt für die Argumente der Regierung und der medizinischen Fachpersonen. Wenigstens will die Freie Liste kommende Woche im Landtag die Impflicht thematisieren. Nur mit der Impfung kommen wir, kommt die Welt aus dieser Pandemie heraus. Allein mit bewährten «Hausmitteln» wie Maskentragen, Abstandhalten und häufigem Händewaschen wird sich Covid-19 wohl nicht ausmerzen lassen. Seit einem halben Jahr versucht die Regierung, mit rationalen Argumenten zu überzeugen, doch einige Landesbewohner sind dafür nicht empfänglich. Darum unterstützen DU – die Unabhängigen jeden Vorstoss in Richtung Impfobligatorium für alle impffähigen Landesbewohner. Ohne Durchimpfung der Bevölkerung wird der Schliess- und Öffnungs-Zyklus bis zum St. Nimmerleinstag weitergehen. Der DU-Vorstand – Pio Schurti, |
695013 | Tut manchem gut | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 27. November 2021 | Die LIEmobil hat circa 170 Haltestellen. Manchmal wartet die Kundschaft eine ganze Weile auf den nächsten Bus. Es wäre sicher eine gute Idee, wenn es da mit einer Tafel den Hinweis gäbe: «Ein gemütlicher Fussweg – Bis zur nächsten Haltestelle sind es nur X Minuten.» Kann mir gut vorstellen, dass so mancher die Gelegenheit wahrnimmt und etwas zu seiner Bewegung und Gesundheit tut. Schaden kann es nicht. Der Aufwand für die LIEmobil ist nicht so gross und einmalig. |
695130 | Casinos und Neophyten | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 29. November 2021 | Als Neophyten bezeichnet man Pflanzen, Pilze, Tiere etc., die ausserhalb ihres Verbreitungsgebietes auftreten. Viele dieser Arten konkurrenzieren mit heimischen Arten und stellen damit eine Gefahr für die Biodiversität dar, gefährden unsere Gesundheit und Infrastruktur oder führen langfristig zu Ertragseinbussen. Neophyten sind den einheimischen Pflanzen überlegen. Gemäss Anweisungen des Landes und der Gemeinden gibt es nur die Möglichkeit, rechtzeitig zu reagieren. Das heisst Jäten, Schneiden sowie Unkrautvernichter etc. helfen wenig. Um diesem Übel Herr zu werden, gibt es nur eine Lösung, ausgraben und verbrennen. Nun zu den Casinos, die wir teilweise mit Neophyten vergleichen können. Casinos (Neophyten) waren bei unseren Vorfahren verpönt. Casinos sind in Liechtenstein nicht von selbst gewachsen, sondern wurden vor einigen Jahren durch unsere Politiker gezüchtet und gepflanzt und werden seither wie lebenswichtige Pflanzen gehätschelt (gedüngt). Sie haben im neuen Lebensraum keine natürlichen Konkurrenten. Deshalb wurde unser Land bereits total überwuchert. Das im Jahr 2015 versprochene Fungizid kam bisher überhaupt nicht oder dann nur sehr spärlich zum Einsatz und hat deswegen sein Ziel total verfehlt. Es stellt sich die Frage, werden wir diesen Wildwuchs je wieder los? Was sollten wir von der Neophyten-Aktion des Landes und der Gemeinden lernen? Bei Neophyten lautet die Empfehlung, rechtzeitig Massnahmen wie Jäten, Schneiden und Ausgraben ergreifen, diese Aufgaben müssen meist über Jahre wiederholt werden. Wollen wir in unserem Land rigoros gegen den Casinowucher vorgehen, bleibt nur der Versuch, wie bei den Neophyten, eine radikale Ausrottung ins Auge zu fassen, bevor wir alle unter dem Unkraut ersticken. Letzthin hiess es in einem anderen Zusammenhang in der Tagespresse «Wir müssen der Realität ins Auge blicken». |
695131 | Respekt bitte! | Markus Biedermann, Eggasweg 2, Vaduz | 29. November 2021 | Hört endlich auf, Menschen gegeneinander aufzuhetzen! Wer sich eine Meinung aufgrund eigener Recherchen gemacht hat, hat auch das Recht, dass diese offen, ohne Beleidigungen und sachlich diskutiert wird und zwar unabhängig davon, von welchem Medium die Informationen kommen. Egal ob Internet, Mainstream-Medien, Telegram oder Bücher, überall gibt es Richtiges und Falsches. Es ist die Aufgabe jedes Einzelnen zu lernen, wie man Spreu vom Weizen trennt. Das geht nur, wenn man sich mit allen Quellen auseinandersetzt und sorgfältig abwägt, was einen höheren Wahrheitsgehalt hat. Wer sich nur aus einem Medium informiert, gerät zwangsläufig in die Gefahr, manipuliert zu werden. Viele haben eine vorgefertigte Meinung, ohne zu merken, dass diese das Resultat einer Manipulation mittels bewusster Falschmeldungen ist mit dem einzigen Ziel, sie auf irgendeine Weise für etwas zu benutzen. Diese Leute suchen dann auch immer wieder nur in den gleichen Medien nach einer Bestätigung «ihrer Meinung», ignorieren alles andere und beginnen dann, sogar in beleidigender Art, jede andere Meinung zu diskreditieren. Mit Respekt seine Mitmenschen zu behandeln sollte Grundlage jeder Diskussion sein. Wenn das nicht eingehalten wird, dann verlassen wir zunehmend jede der hart erkämpften Zielsetzungen einer Demokratie. |
695333 | Billige Polemik und Stimmungsmache | Bernhard Frommelt, Tanzplatz 10, Schaan | 2. Dezember 2021 | In ihren zahlreichen Leserbriefen reden die Herren Näscher und Broggi im Zusammenhang mit der heutigen Forstwirtschaft gerne von Raubbau, Holzweg, Ignoranz oder Faktenleugnung. Zu der Zeit, als die beiden noch aktiv im Berufsleben standen, war scheinbar alles noch in bester Ordnung. Wenn man Näschers Artikel im jüngsten Seniorenmagazin «60plus» liest, könnte man das meinen. Dort bezichtigt er seine Nachfolger, eine gegenüber unseren Nachbarn mindestens um das Vier- bis Achtfache (!) aufgeblähte Forstwirtschaft zu betreiben. Natürlich mit daraus resultierendem irreversiblen Schaden. Meine Nachfrage beim zuständigen Amt hat ergeben, dass heute in den Forstbetrieben von Gemeinden und Land insgesamt 46,8 Stellenprozente besetzt sind. In den letzten zwei Jahren vor Näschers Pensionierung im Jahre 2012 waren es im Durchschnitt 46,5 Stellenprozente. Macht einen Unterschied von 0,3! Da erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion. Ich möchte hier daher nur noch anführen, dass ich nicht wenige dieser Waldarbeiter persönlich kenne und diese im Arbeitsalltag als sehr fleissig, kompetent und hilfsbereit wahrnehme. Nichts anderes als billige Polemik und Stimmungsmache erkenne ich auch in der Behauptung, dass das im Land geerntete Eschenholz lediglich verbrannt wird. Die Esche ist eine Holzart, die in unserer Schreinerei seit jeher zum Einsatz kommt. Dank guter Zusammenarbeit mit dem Verein Holzkreislauf können wir dabei seit vielen Jahren auf Holz aus heimischen Wäldern zurückgreifen. Dieses verarbeiten wir grösstenteils zu Fenstern, Türen und Möbeln. Bei der Durchsicht aller abgerechneten Aufträge der vergangenen 10 Jahre komme ich auf knapp 6 Millionen Franken, die wir, wohlgemerkt nur in unserem Betrieb, in Eschenholz ausgeführt haben. Im Moment ersetzen wir einen Teil der Fenster im Schulzentrum Mühleholz. Diverse Ämter (Bauamt, Umwelt, Denkmalschutz), Architekten und Organisationen haben sich dafür stark gemacht, dass das in heimischer Esche gefertigt wird. Im Übrigen wird auch in unserer Firma tatsächlich Holz verbrannt. Und zwar in Form von gepresstem Sägemehl und Spänen, die uns dazu dienen, unsere zwei Betriebe inklusive Büro sowie drei Privathäuser mit Wärme zu versorgen. Liechtensteiner Holz scheint mir in jedem Fall nachhaltiger zu sein, als arabisches Öl oder Gas aus Russland. |
695334 | Einfach nur traurig! | Oswald Kranz, Schulstrasse 56, Nendeln | 2. Dezember 2021 | Ausgerechnet den Beginn der Adventszeit, die den Menschen den Frieden verkündet und gerade in der herrschenden Pandemiezeit neue Hoffnung verbreiten soll, nimmt der ehemalige Churer Weihbischof Peter Henrici zum Anlass, den Liechtensteiner Erzbischof Wolfgang Haas in niederträchtiger Weise anzugreifen. In seinem Interviewband, in dem er mit Untergriffen gegen den Erzbischof und gegen die vielen von Wolfgang Haas geweihten, allesamt ausgezeichneten Priester, nicht spart, drückt sich der immer noch nachwirkende Frust des Peter Henrici über seine Nichtberücksichtigung in der Bischofsnachfolge von Chur aus. Sowohl der damalige Papst Johannes Paul II wie auch der damals amtierende Churer Bischof Johannes Vonderach hatten erkannt, dass Wolfgang Haas ein berufener Nachfolger im Bischofsamt des Bistums Chur war. Wolfgang Haas war offenbar dazu bestimmt, das Joch auf sich zu nehmen, so wie in Matthäus 5.11 geschrieben steht: «Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen verfolgt und verspottet werdet. Seid trotzdem fröhlich und getrost!» Obwohl Wolfgang Haas als neuer Churer Bischof sich aufopfernd für Friede und Einheit einsetzte, bekam er die Ablehnung vor allem der schweizerischen Boulevardmedien zu spüren, die eine regelrechte Hetzjagd gegen den Bischof betrieben und die Menschen aufwiegelten. Es war ihnen geradezu jedes Mittel recht, um Rufmord am Bischof zu betreiben. Es durfte nämlich nicht sein, dass ein Liechtensteiner zum neuen Bischof von Chur bestimmt worden war. Auch ein Teil seiner schweizerischen Mitbrüder im Bischofsamt begegneten dem neuen Bischof mit Argwohn, weil er, der Liechtensteiner, ihnen sowohl in der Tiefe seines Glaubens wie in allen für ein Bischofsamt erforderlichen Qualitäten haushoch überlegen war und heute noch ist. Missgunst und Neid in der Bischofskonferenz waren spürbar. Peter Henrici tat sich dabei im Besonderen hervor. Wolfgang Haas jedoch nahm das Kreuz demütig, bescheiden auf sich und streckte jederzeit die Hand zur Versöhnung aus. Aus welchen Beweggründen der «Vaterland»-Redaktor dazu beiträgt, in einem abgekupferten Artikel den Inhalt dieses skandalösen Interviewbandes von Peter Henrici zu verbreiten, lässt viele Gläubige fragend zurück! |
695335 | Die Welt, in der wir leben | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 2. Dezember 2021 | Bäume sind im Frühjahr nach ihrer Winterruhe vital und können auf Schnittwunden besser reagieren, indem sie sogenannte Abschottungszonen erzeugen. Sie verhindern damit das Eindringen von Pilzen und anderen schädigenden Organismen. Gleichzeitig überwallt der geschnittene Baum die Schnittwunden mit sogenanntem Kallusgewebe, sein Heftpflaster. Wird der Baum im Winter geschnitten, kann er erst Monate später reagieren und bietet Schädlingen die Möglichkeit, tief in das gesunde Holz einzudringen. Nun gibt es Hauptstädte, die das alles besser einordnen können, in denen werden die Bäume mitten im Winter geschnitten. Um dem Baum aber das Gefühl zu geben, dass es schon bald wieder Frühjahr ist, wird der Hauptstadtbaum übertölpelt, indem man ihm vor dem Schnitt die Blätter, die er noch gerne ein wenig behalten hätte, einzeln herunterrupft. Doch der liebe Gott ist gnädig und drückt zum Selbstschutz so dann und wann beide Augen zu, damit er nicht noch ganz verrückt wird ob all dem Unverstand dort unten an der Klagemauer. Eine ähnliche Komödie, der etwas seltsame Vergleich, der neulich als «Läsibrieaf» zu den Casinos zu lesen war, war jener; Casinos versus Neophyten. Dabei wäre zu beachten gewesen, dass wir hier in Europa ohne den Zuzug neuer Pflanzen schlicht und einfach verhungert wären. Kartoffel, Tomate, Mais, Walnuss, Rebe, Gurke, Kürbis, Bohne, Topinambur und so weiter. Alles Pflanzen, die von weither kommen und uns das Überleben gesichert haben. Friedrich II. von Preussen förderte den Anbau der Kartoffel energisch, aber die Bauern verstanden die Knolle nicht so richtig. Erst nach einer erneuten Hungersnot lernten sie langsam die Vorteile der Erdäpfel zu schätzen. Friedrich selber ass allerdings nur selten Kartoffeln. Also vielleicht braucht das Land auch eine Hungersnot, um den Segen der Casinos und den noch grösseren der richtigen Baumrasur zu verstehen. Friedrich mochte keine Kartoffeln, also ass er sie nicht. Der eine mag keine Casinos, also soll er dort nicht hingehen. |
695336 | WLU und sauberes Trinkwasser? | Dietmar Meier, Veterangasse 14, Mauren | 2. Dezember 2021 | Vor geraumer Zeit wurden alle Hauseigentümer aufgefordert, ein Rückschlagventil in die Wasserzuleitung einzubauen. Dem bin ich gefolgt. Nun will die WLU ein Zertifikat über die Hausinstallation. Das heisst ein Zertifikat für eine Installation, für die der Eigentümer verantwortlich ist. Wenn ich einem SVGW-zertifizierten Installateur einen Auftrag für ein Zertifikat erteilen muss, so bestätigt er mir den einwandfreien Zustand der Anlage. Sollte trotzdem eine «Trinkwasserverschmutzung» auftreten, ist der Ersteller des Zertifikates verantwortlich und trägt die Schadenskosten! Oder hafte ich trotzdem? Wenn ja, sehe ich keinen Sinn und Zweck, für etwas zu bezahlen, das für mich keine Änderung in der Verantwortung bringt. Und zudem müsste dann bei jeglicher Manipulation (Austausch von Absperrventilen, Dichtungen, Zähler etc.) an der Wasseranlage ein neues Zertifikat erstellt werden! Hier geht es nur um den Schutz durch Rückflusss und die Vorgaben, die sich die WLU selbst erarbeitet hat. Meine Anlage darf nicht die Ursache für eine Verschmutzung des Netzes sein, ist das WLU-seitig auch der Fall? Zertifikatskosten für EFH von 170 bis 500 Franken! Die WLU ist zertifiziert. Geprüft wird das Trinkwasser in keinem Haushalt. (Nur der Vorplatz-Brunnen bei der Zuschg Schaanwald, der vorgängig gut gespült wird. Probemenge ca. 1,25 + 0,5 lt). Bei der Qualitätsprüfung wird die Probe nur optisch bei der Entnahme auf Partikel beurteilt, nicht durch das Testlabor! Bei meinen Entnahmestellen muss ich regelmässig die Siebe von allerlei Verschmutzung reinigen (auch Plastikteile!!). Aber die feinen Mikro-Partikel gehen durch, also in das Trinkwasser. Und in eurem Zertifikat ist kein Filtertest vorhanden! Warum befinden sich solche Verschmutzungen überhaupt im Trinkwasser? Und schlussendlich muss jedes Zertifikat regelmässig erneuert werden, ist das nach 1,2,3 oder X Jahren? |
695337 | Dummheit ist gesellschaftsfähig | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 2. Dezember 2021 | Ich möchte jedem empfehlen, die Sendung «Liechtenstein Live» vom Montag, den 29. November, auf www.1fl.li mit der Ärztekammer-Präsidentin Dr. med. Ruth Kranz anzuschauen. Sie brachte die Coronapandemie und die Versäumnisse einiger Coronaskeptiker des Landes und unserer Regierung bzw. unseres Gesundheitsministeriums mit klaren Worten zum Ausdruck. Vielleicht gelangen ihre Äusserungen sogar bis ins Regierungsgebäude, wo endlich adäquat gehandelt werden müsste. Die Ärztekammer-Präsidentin warnte seit Monaten vor der vierten Welle – und jetzt bewahrheitet sich das leider. Es ist längst nicht mehr getan mit dem immer wiederkehrenden Ausspruch des Gesundheitsministers, der die Lage als besorgniserregend empfindet. |
695439 | Quo vadis Sicherheit | Hans Frommelt, Gapont 8, Triesen | 3. Dezember 2021 | Das «Vaterland» beschreibt Katastrophenszenarien bei Blackout und Strommangellage. Es ist zu unterscheiden zwischen Stromversorgungsunterbruch (Blackout) und einer Strommangellage. Die LKW meinen indirekt, dass ein Kollaps schon passieren könnte (das «Volksblatt» berichtete). Der gesetzliche Auftrag an die LKW lautet: Die LKW haben als Netzbetreiberin nach Massgabe der Elektrizitätsmarktgesetzgebung einen Versorgungsauftrag zu erfüllen. Sie sind insbesondere verpflichtet, eine reduzierte Stromversorgung des Landes in Notzeiten (Notversorgung) sicherzustellen. Dieser gesetzliche Auftrag stammt aus Zeiten, wo man jährliche Stromüberschüsse hatte, was heute bei Weitem nicht mehr zutrifft. Sowohl bei einem Stromversorgungsunterbruch als auch bei Strommangellage kann der gesetzliche Auftrag von den LKW nicht mehr erfüllt werden. Bei Strommangellage müssten die Stromlieferungen kontingentiert werden, meinen die LKW. Die unzähligen Fotovoltaikanlagen im Land liefern nur Strom, solange die Stromversorgung durch die LKW funktioniert. Wir stehen in einem Wandel von zentraler Stromversorgung (Wasserkraft, Kohle und Atom) hin zur dezentralen Stromversorgung (Wind, Fotovoltaik, kleine Wasserkraftwerke, etc.). Eine wichtige Komponente bei der Fotovoltaik wird eine Stromspeicherung direkt bei allen Strombezügern, ob Haushalte oder Grossbezüger, werden. Um sich vor künftig steigenden Risiken, wie Stromausfällen wegen Extremwetter, Stromnetzüberlastungen, Stromnetzstörungen, Cyberattacken oder Strommangellagen zu wappnen, sind Wechselrichter mit Batterien und Notstromfunktionen notwendig, die notfallmässig vorübergehend elektrische Energie zur Verfügung stellen. In Anbetracht der Stromversorgung sollte eine Pflicht für Fotovoltaikanlagen mit Notstromfunktionen verankert werden, um ein Blackout-Fiasko etwas abzufedern. Solche Notstromkomponenten verbessern die Stromversorgungssicherheit wesentlich. Es geht da auch um Katastrophensituationen. Ein Radio, ein TV, das Handy und das Internet sollten während 24 Stunden funktionstauglich sein. Solche Paradigmenwechsel müssen im Gesetz bezüglich der Stromversorgung Liechtensteins festgeschrieben sein. |
695440 | Versorgung der Bevölkerung in Gefahr | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 3. Dezember 2021 | «Schon heute sind in zahlreichen Krankenhäusern Intensivbetten gesperrt, weil es zu wenig Pflegekräfte gibt. Eine Umfrage unter Intensivpflegenden zeigt nun, dass sich die Situation in den nächsten Jahren weiter zuspitzen wird. Um den Status der intensivmedizinischen Versorgung zu halten, sind grundlegende Änderungen notwendig.» (Quelle: Deutsches Aerzteblatt, Ausgabe vom September 2019). Corona ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, die wir vordringlich mit möglichst flächendeckenden Impfungen werden zurückdrängen können. Es ist aber nicht wahr, dass Corona für die Überlastungen der Spitalkapazitäten im allgemeinen und der Intensivstationen im Speziellen verantwortlich ist. Das haben wir mit einer völlig verfehlten Gesundheitspolitik schon selbst zu verantworten. Solange wir der Ansicht sind, dass das Gesundheitswesen Profit abwerfen soll, wird sich nichts ändern. Wir könnten ebenso gut behaupten, Kinder grosszuziehen sei finanziell vorteilhaft und gewinnträchtig. |
695441 | Entsetzen wegen Abrechnung | Edith Schädler, Gapont 16, Triesen | 3. Dezember 2021 | Zum Leserbrief von Oswald Kranz («Einfach nur traurig»), erschienen im «Volksblatt» vom 2. Dezember: Danke Oswald Kranz! Wieder einmal haben Sie die Empfindungen vieler Gläubiger über den Artikel im «Vaterland» zum Ausdruck gebracht. In meinem Bekanntenkreis herrschte reines Entsetzten über den Artikel «Ehemaliger Churer Weihbischof rechnet mit Erzbischof Haas ab». Etwas möchte ich noch beifügen zu den Angriffen auf unsere Priester im Land. Es kommen immer mehr Gläubige aus der benachbarten Schweiz in unsere Gottesdienste im Land. Immer wieder hören wir von ihnen: «Ihr wisst gar nicht, was ihr an euren guten Priester habt.» |
695548 | Olympische Spiele in Peking – Ein politischer Boykott ist fällig | Adolf Ritter, Töbelweg 9, Mauren | 4. Dezember 2021 | Wer glaubt, man könne mit der Vergabe von sportlichen Grossanlässen auf autoritäre Regime einwirken, handelt naiv. Zur Erinnerung: Bei den Winterspielen 2014 in Sotschi beschworen Staatschefs und der willfährige Präsident des Internationalen Komitees (IOK), Thomas Bach, den olympischen Geist der Völkerverständigung und Menschlichkeit und präsentierten sich mit Wladimir Putin in Champagnerlaune. Doch kaum waren die Statisten der medialen Selbstinszenierung abgereist, zeigte der Autokrat im Kreml sein wahres Gesicht: Er überfiel die Krim, destabilisierte die Ukraine, zerbombte Syrien, schraubte die Pressefreiheit auf Null, vergiftete seine Regimekritiker oder sperrte sie weg. Und jetzt die Olympischen Winterspiele in Peking: Die schöngefärbten und verlogenen Bilder drohen sich zu wiederholen. Dabei ist der ewig lächelnde Xi Jinping in Sachen Entmenschlichung und Repression noch eine Nummer grösser als sein Freund in Moskau. Menschenrechtsverletzungen überall: das gedemütigte Tibet, der Völkermord an den Uiguren, die Unterdrückung in Hongkong, die ständige Aggression und Kriegsdrohung gegen Taiwan. Dazu kontrolliert die Kommunistische Partei die chinesische Bevölkerung; wer das Regime herausfordert, wird schikaniert, zum Schweigen gebracht oder verschwindet, wie die Tennisspielerin Peng Shuai, die dem Ex-Vizepremier Zhang Gaoli Übergriffe vorwirft, der Arzt Li Wenliang, der bereits im Dezember 2019 in Wuhan vor Corona warnte und später an der Covid-Infektion verstarb oder die zu vier Jahren Gefängnis verurteilte Juristin, Bürgerrechtlerin und Bloggerin Zhang Zhan, die Bilder der überfüllten Spitäler in Wuhan ins Netz stellte. Wer sich mit Diktatoren einlässt, die Unterdrückung, Drohung, Willkür, Zensur, Verletzung des Völkerrechts und der Menschrechte, Genozid und Aufhebung des politischen und gesellschaftlichen Pluralismus als legale Mittel staatlichen Handels begreifen, macht sich zum Komplizen. Augen zu und durch, das geht nicht mehr. Wir können nicht weiter das Geschäft über unsere Prinzipien stellen; so werden wir unglaubwürdig und angreifbar. Die Linie von Thomas Bach, «stille Diplomatie», Weglächeln, Schönfärberei und unter-den-Tisch-kehren, ist schäbig und lächerlich zugleich. Gefragt ist Haltung! Steve Simon, der CEO der Frauen-Tennistour, macht es vor; er erklärt «die sofortige Einstellung aller WTA Turniere in China, einschliesslich Hongkong». Das ist die einzige Sprache, die China versteht. Von den Sportlerinnen und Sportlern kann man kaum erwarten, dass sie auf die Spiele verzichten. Aber ein politischer Boykott ist jetzt fällig. |
695549 | Freie Liste klar dagegen | Landtagsfraktion der Freien Liste | 4. Dezember 2021 | Einmal mehr mussten wir die Erfahrung machen, dass die Inhalte der kritischen Voten der Freie-Liste-Abgeordneten sehr verkürzt in den Tageszeitungen wiedergegeben werden. Und dadurch bei der Leserschaft missverständlich ankommen können. So auch beim Postulat zur Stromversorgungssicherheit, das am 2. Dezember im Landtag behandelt und an die Regierung überwiesen wurde. Das Postulat wirft zweifellos sehr wichtige Fragen auf, was die Stromversorgung Liechtensteins und das Potenzial zur Erhöhung des Eigenversorgungsgrades betrifft. Antworten auf diese Fragen können wichtige Hinweise geben, mit welchen sinnvollen Massnahmen eine klima- und umweltfreundliche Energiestrategie für Liechtenstein verfolgt werden soll. Dies war auch der Grund, weshalb wir der Überweisung des Postulates zugestimmt haben. Da Wasserkraft als erneuerbare Energiequelle und als klimafreundlich –weil CO2-neutral – gilt, haben die Postulanten aber auch die Rheinkraftwerke wieder ins Spiel gebracht. Die Freie-Liste-Fraktion hat unmissverständlich klargemacht, dass der Preis, den wir für den Bau eines Rheinkraftwerkes zum Nachteil auf ökologischer Ebene zu bezahlen hätten, in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Und deshalb auch nicht als nachhaltiger oder sauberer Strom bezeichnet werden darf. Abgesehen davon ist erwiesen, dass der Bau von Rheinkraftwerken auch in wirtschaftlicher Hinsicht nur negativ verbucht werden kann. Im Regierungsprogramm ist festgehalten, dass das Projekt der Rheinaufweitungen vorangetrieben werden soll, was die Freie Liste natürlich sehr begrüsst. Deshalb ist unsere Forderung, wenn die Regierung im Rahmen einer Gesamtschau auch ein Rheinkraftwerk prüft, dass dies zwingend in Kombination mit den geplanten Rheinaufweitungen betrachtet werden muss. Wir sind überzeugt, dass damit das Thema der Rheinkraftwerke einmal mehr vom Tisch sein wird, da Rheinkraftwerke und Rheinaufweitungen nicht kompatibel sind, auch wenn uns die Postulanten enkeltrickgleich das Gegenteil weismachen wollen. |
695550 | 3630 Mitmenschen | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 4. Dezember 2021 | Die Impfthematik hat unsere Gesellschaft in einem beängstigenden Ausmass gespalten. Die Gruppe der geimpften Gutmenschen steht derjenigen der dummen Sündenböcke gegenüber. Es stellt sich die Frage, auf welcher Seite die Wahrheit zu Hause ist? Ist es aktuell überhaupt möglich, absolute Aussagen – wie diejenigen der Ärztekammerpräsidentin – zu treffen? Die Studien der bedingt zugelassenen Impfstoffe sind noch nicht abgeschlossen. Der Swissmedic-Bericht «Verdachtsmeldungen unerwünschter Wirkungen der Covid-19 Impfungen in der Schweiz» weist 3630 schwerwiegende Fälle für den Zeitraum vom 1.1.2021 bis 23.11.2021 aus; wie viele davon eines der 853 CH-Intensivbetten (Stand 1.12.2021) benötigten, erfährt man nicht. Folgende Kriterien gelten für eine schwerwiegende unerwünschte Wirkung eines Arzneimittels bzw. Impfstoffs: Tod, lebensbedrohend, Hospitalisation bzw. Verlängerung, bleibende Schädigung oder Behinderung, angeborene Anomalie, medizinisch wichtig / vorübergehend schwer beeinträchtigt (medizinische Intervention erforderlich). Sind das diejenigen Mitmenschen, die einfach Pech hatten? Wer übernimmt die Haftung beziehungsweise die Kosten? Wohlbemerkt tangieren diese Schicksale auch das Umfeld der Betroffenen. Der Ex-Exkanzler Österreichs sagte zu Beginn dieser angeblichen Pandemie: «Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist.» Wie sieht die Realität 20 Monate später aus? Stehen wir gegenüber dem Herbst 2020 besser da, als noch niemand gespritzt war? Ist die Impfstrategie wirklich alternativlos? Schuldzuweisungen in einer Art «Schwarzer-Peter-Spiel» liefern keine konstruktive Lösung. Im Gegenteil, sie schüren Hass. In der Zeit vor Corona profitierte die Wissenschaft von kritischen und kontroversen Diskussionen, die schlussendlich zu ausgewogenen Lösungen führten. Die Vielfalt war auf der Suche nach der Wahrheit eine wichtige und wertvolle Komponente. |
695551 | Denkt Liechtenstein zu kurzfristig? | Willi Frommelt, Im Gafos 23, Schaan | 4. Dezember 2021 | Ein chinesisch-europäisches Konsortium möchte die Liechtensteiner Funkfrequenzen verwenden. Es ist geplant, mit einem Netz von 300 Kommunikationssatelliten ein internationales Geschäft zu betreiben. Geld und Teile der Technik sollen aus staatlich kontrollierten Firmen mit Sitz in China kommen. Im Rahmen des Bewilligungsverfahrens wurde gegen das Amt für Kommunikation beim Verwaltungsgerichtshof (VGH) Beschwerde eingereicht. Das Satellitenprojekt steht wegen des VGH-Urteils noch nicht vor dem Aus. Was kann das kleine Liechtenstein machen, wenn chinesische militärnahe Unternehmen sich nicht an die Auflagen der Bewilligung halten? Wir riskieren, viel Goodwill von westlichen Ländern zu verlieren, und müssen allenfalls mit Gegenmassnahmen rechnen. Ein weiteres Beispiel sind die Casinobetriebe in Liechtenstein. Ohne Prophet zu sein, ist vorhersehbar, dass es früher oder später verschiedene Probleme geben wird. Hier ein paar Schlagzeilen aus österreichischen Medien: • «Manipulierte Spielautomaten bei Spielcasinos in Österreich.» • «Auszahlungsquote wird angeblich im grossen Stil manipuliert.» • «Die Finanzpolizei kämpft gegen illegales Glücksspiel und manipulierte Spielautomaten.» Wir erlauben ausländischen Unternehmen, den Standort Liechtenstein für ihre Gewinnmaximierung zu nutzen. Hier stellt sich unweigerlich die Frage: Muss Liechtenstein wirklich alles machen, was Geld bringt? Wohlstand scheint unser Denken auszuhöhlen. Irgendwann werden wir jedoch die Rechnung für unser Verhalten bekommen. Lesen Sie mehr zum Thema Spiel- casinos auf der Homepage der IG Volksmeinung. |
695552 | «Gutmenschen» | Katrin Hasler-Dobratz, Loch 40, Schellenberg | 4. Dezember 2021 | Vor der Rhetorik der Rechten sind auch vermeintlich progressive Menschen nicht gefeit. Wissenschaftsfeindlichkeit, Emotionen statt Argumente, das «Volk» gegen die «Eliten» und die Forderung nach medialer Meinungsvielfalt sind nur einige Strategien von Rechtspopulisten. Es ist wichtig, diese Strategien zu erkennen und nicht darauf hereinzufallen. Oder sie sogar zu wiederholen. Oft erkennt man solche Inhalte an Signalwörtern wie zum Beispiel dem abwertenden Begriff «Gutmenschen». Wer mehr dazu lernen will, kann das Buch «Die Rhetorik der Rechten» von Franziska Schutzbach lesen. Es ist so aktuell wie nie. |
695649 | Wenig Begeisterung des Landtages | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 6. Dezember 2021 | In der Freitagausgabe des «Liechtensteiner Volksblatt» (03.12.2021) berichtet Hannes Matt über die «eher verhaltene» Begeisterung des Landtages für eine Rentenanpassung bei der AHV. Nun denn, in dieser Angelegenheit kann man keine Begeisterung erwarten, geht es dabei doch um eine Korrektur der vom Landtag vor 11 Jahren beschlossenen, kaum gerechtfertigten Sparmassnahme, die den Rentnern damals im Zuge der Sanierung des Staatshaushaltes auferlegt wurde. Mit der Abkehr vom Mischindex wurden Rentenanpassungen für Jahrzehnte auf Eis gelegt. Im selben Zeitraum, da das wohlhabende Liechtenstein auf Rentenanpassungen bei der AHV verzichtete, haben sowohl Österreich wie auch Deutschland die Renten regelmässig angehoben: Österreich seit 2011 um 20,65 Prozent, Deutschland seit 2012 um 24,46 Prozent. Auch in der Schweiz wurden die Renten während der letzten zehn Jahre viermal angepasst. Eine Versicherung wird an ihren Leistungen gemessen. Die liechtensteinischen AHV-Renten haben wegen der beschämenden Rentenpolitik einiges an Wert verloren. Es bedarf nicht des Armutsberichtes zur Feststellung dieser Tatsache. Es ist auch ein falscher Ansatz, die Renten der staatlich verordneten Altersversicherung mit Almosen gleichzusetzen, wie einzelne Abgeordnete es getan haben. Das ist eine denkbar schlechte Perspektive für künftige Rentenbezüger. Nach der Meinung von Sozialminister Manuel Frick, so wird im «Volksblatt» weiter berichtet, ist das Leben in den letzten 10 Jahren sogar günstiger geworden. Wenn das im föhnigen Süden des Landes der Fall ist, kann man den Balznern nur gratulieren. Fachleute sind sich einig, dass der Konsumentenpreisindex die Lebenskosten der Rentner nicht adäquat abbildet. Rentner sehen die steigenden Krankenkassenprämien oder die höheren Kosten für Wohnen, für den Gebäudeunterhalt, sie profitieren aber eher selten von billigeren Spielkonsolen, Kinderschuhen oder Baby-Nahrung, wie es Walter Kaufmann, Direktor der AHV, in einem Zeitungsinterview (Volksblatt, 6.6.2020) sinngemäss formuliert hat. Mit der Rückkehr zum früher angewandten Mischindex könnte die beschämende Rentenpolitik auf einfache Weise korrigiert werden. Zu hoffen ist, dass sich der Landtag bei der Finanzierung hierfür ohne Zögern und Zaudern einigt. |
695650 | Etwas genauer: unerwünschte Nebenwirkungen | Kurt Oehry, Austrasse 11, Vaduz | 6. Dezember 2021 | Berichtszeitraum 01.01.2021 bis 23.11.2021, 10 386 Verdachtsfälle ausgewertet – Nutzen-Risiko Verhältnis der eingesetzten Impfstoffe bleibt positiv! Bis zum 23. November 2021 wurden 10 386 Meldungen über vermutete unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die in zeitlichem Zusammenhang mit den Covid-19-Impfungen aufgetreten sind, ausgewertet. Mit 6756 (65 Prozent) war der grössere Teil der Meldungen nicht schwerwiegend, 3630 (35 Prozent) Meldungen wurden als schwerwiegend eingestuft. Die Betroffenen waren im Mittel 52,1 Jahre alt, wobei 13,1 Prozent 75 Jahre oder älter waren. In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 54,8 Jahren und bei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einem Todesfall bei 79,7 Jahren. In 159 der schwerwiegenden Fälle sind Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben. Trotz einer zeitlichen Assoziation gibt es in keinem Fall konkrete Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall war. Die meisten der schweren Fälle waren nur wenige Tag im Krankenhaus, im Gegensatz zu schweren Verläufen bei einer Corona-Erkrankung, die für 2-4 Wochen im Krankenhaus liegen und für mehrere Wochen in die Reha müssen. Von Long-Covid-19, das auch schon bei milden Verläufen auftritt, ganz zu schweigen. Geimpfte Personen: 5 853 929. Das kann Covid-19 anrichten: Fälle in der Schweiz:1 044 633 Hospitalisierte: 35 967 Verstorbene: 11 218 Bitte alles im Verhältnis anschauen. Anzahl Impfdosen über 11 000 000. Anzahl unerwünschte schwere Nebenwirkungen 3700. |
695651 | «Toleranz im Umgang mit Andersdenkenden» | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 6. Dezember 2021 | Herzlichen Dank an den Landtagsabgeordneten Thomas Rehak (DpL) für seine Aussagen in der liewo vom 5. Dezember 2021 betreffend Corona und den Umgang mit «Andersdenkenden». Solche Worte vermisse ich seitens der Regierung, die gebetsmühlenartig seit bald zwei Jahren täglich sogenannte nichtssagende «Fallzahlen» auf 100 000 hochrechnet und der Bevölkerung als Erkrankte präsentiert. Ich wünsche mir von der Regierung eine transparente Informationspolitik, die weniger Angst verbreitet, sondern der Bevölkerung positive Perspektiven aufzeigt, um miteinander einen Weg aus dieser Krise zu finden. Mit zunehmendem Druck auf Impfskeptiker und «Andersdenkende», die gewisse Massnahmen, die teilweise ohne erkennbaren Sinn durchgedrückt werden, kritisch gegenüberstehen und hinterfragen, wird das Gegenteil erreicht werden. Es wird ein Nährboden geschaffen, auf dem die Spaltung der Gesellschaft vorangetrieben wird und ein friedliches Miteinander, die Basis einer funktionierenden Gesellschaft, gefährdet. Das kann und darf nicht im Interesse einer Regierung sein. |
695652 | Wie lange noch? | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 6. Dezember 2021 | «Ob geimpft oder ungeimpft, Impfbefürworter, -gegner oder -skeptiker: Wir brauchen einander alle!», so der Landtag in seiner Weihnachtsbotschaft. Dem muss entschieden widersprochen werden. Ein Blick auf das allwöchentliche Treiben auf dem Peter-Kaiser-Platz genügt, um festhalten zu können: Nein, es braucht sicher keine «Skeptiker» mit ihren abstrusen «Schwurbeleien», ihren verrückten Gesundheitstipps à la Pferdeentwurmungsmittel und ihren abscheulichen historischen Vergleichen. In Anbetracht dessen, dass immer mehr Spitäler über keine Intensivbetten mehr verfügen und das Gesundheitspersonal am Anschlag ist (siehe das Video vom Spital Grabs), empfinde ich es als einen Hohn, dass man diese «Unerhöhrt»-Demonstranten weiter gewähren lässt. |
695653 | Frau Sprenger-Lampert, | Karl Müller, Landstrasse 159, Triesen | 6. Dezember 2021 | ich verwahre mich dagegen, von ihnen als Gutmensch verunglimpft zu werden. So geschehen am Samstag 4.12. im «Vaterland» und «Volksblatt». Ich bezeichne sie auch nicht als Schlechtmensch oder Wutbürger. Vielleicht trifft auf sie der Begriff Spaltpilz zu, denn mit ihren Leserbriefen tragen sie zur Gesellschaftsspaltung bei. Ich für meinen Teil bin dafür, dass man sich impfen lässt. Ich bin geimpft, werde in der nächsten Zeit geboostert und bin sehr froh darüber, damit schütze ich mich und meine Liebsten. |
695735 | Viren: Bausteine für ein gesundes Leben? | Pascal Büttiker, Altenbach 26, Vaduz | 9. Dezember 2021 | Seit Anbeginn der Zeit gehören Symbiosen, seien diese von parasitischer oder rein symbiotischer Natur, zum erfolgreichen Rhythmus des Lebens. Ein einstiges Bakterium wurde zu einem nun überlebenswichtigen zellularen Bestandteil – das Mitochondrium – und auch unsere Darmbakterien, wissen wir mittlerweile, sind unabdingbar für ein gesundes, funktionales Leben. Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass dies nicht bei den Bakterien endet. Auch Viren, unser sogenanntes Virom, nehmen eine äusserst wichtige Funktion in der Kommunikation zwischen Bakterien und auch den menschlichen Zellen ein. Zum Beispiel können diese nicht nur unser Genom beeinflussen, aber auch zellulare metabolische Prozesse ansteuern und so die Funktion des menschlichen Körpers unterstützen und in einem homöostatischen Gleichgewicht halten. Dass eine Isolation und Sterilisation von solchen «Mikroorganismen» breitflächige negative Effekte auf den Menschen haben kann, ist erwiesen. Um die Gefahr einer kontinuierlichen Beeinträchtigung des Immunsystems zu vermeiden, ist eine Aussetzung gegenüber Pathogenen somit unentbehrlich. Aber wer Kinder hat, weiss dies bereits intuitiv. Mit Bezug auf unsere gegenwärtige Pandemie kann eine solche Beeinträchtigung durch Isolation, aber auch durch die Verbreitung von Angst, die natürliche Anfälligkeit auf den SARS-CoV-2 und anderweitige Pathogene erhöhen und schlimmstenfalls zu einem schwereren Verlauf bei Impfung und Erkrankung führen. Als aktiver Forscher inmitten des Covid-19-Gefechts, darf ich die Entstehung einer neuen wissenschaftlichen Ära miterleben und eines ist dabei sicher: Ein simples «Ausrotten» gehört nicht länger zum Repertoire des virologischen Jargons. Denn immer grösser wird das Verständnis, dass der menschliche Organismus nicht umsonst Milliarden von Viren beherbergt, welche direkt und indirekt zur gesunden Funktionalität eines jeden Menschen beitragen. |
695736 | Sinn und Unsinn von Covid-Zertifikaten | Maria Sele, Winkelstrasse 46, Triesenberg | 9. Dezember 2021 | Die Covid-Zertifikate dienen den Menschen nicht, im Gegenteil: Sie kategorisieren und spalten die Gesellschaft. Was passiert, wenn die Zertifikate ablaufen (Geimpfte nach 12 oder 9? Monaten, Genesene nach 6 bzw. in FL/CH 12 Monaten)? Was wird den Zertifikatsinhabern zur Verlängerung der Zertifikate auferlegt werden? Wohin wird dies schlussendlich führen? Die Gültigkeit der Antigentests wurde verkürzt, und sie müssen zudem selbst bezahlt werden. Ich plädiere dafür, dass das Land für eine festgelegte Anzahl an Tests pro Monat die Kosten wieder übernimmt und dass alle, die an einer 3G-Veranstaltung teilnehmen, einen Schnelltest vorweisen müssen. So werden alle gleich behandelt und dieses Vorgehen bietet neben dem Tragen von Masken die grösstmögliche Sicherheit. Nach dem Winter bin ich für eine komplette Abschaffung der Covid-Zertifikate. Antikörpertests bzw. Tests zur T-Zellenimmunität wären ein sehr hilfreiches Instrument, um effektiv einen Überblick bezüglich Immunstatus der Bevölkerung zu erhalten. Kehren wir endlich wieder zur Normalität zurück – Grundrechte für alle ohne Zertifikat unter Einhaltung der Vorsichtsmassnahmen, d. h., bei Symptomen zu Hause bleiben, Abstand halten und Hygiene beachten – eben genau so, wie man es auch in starken Grippejahren automatisch gehandhabt hat. Und noch etwas: Gesunde, das heisst Menschen ohne erkenntliche Symptome, müssen zuerst beweisen, dass sie das auch sind. Das sollten wir dringendst wieder ändern. Vor Kurzem habe ich selbst ein Covid-Genesungszertifikat erhalten und dies zur Kenntnis genommen. Stolz bin ich darauf nicht, dafür aber auf meine beruflichen Zertifikate im Bereich Personal und Beratung, die ich durch viel Einsatz und Leistung erreicht habe. Das sind effektiv Zertifikate. |
695737 | Werter Herr Müller | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 9. Dezember 2021 | Danke, dass Sie sich via Leserbrief zu Wort melden. Da es Mitmenschen gibt, die diesen Mut nicht aufbringen und anonym agieren, schätze ich das. Wenn Sie sich durch den Begriff «Gutmensch» angegriffen fühlen, tut mir das leid. Ihre happige Schuldzuweisung bezüglich Gesellschaftsspaltung möchte ich nicht auf mir ruhen lassen; diese kann ich nicht nachvollziehen. Eine Auseinandersetzung mit der sozialpsychologischen «Sündenbocktheorie» ist gegebenenfalls hilfreich. Impfen soll sich lassen, wer das will – das ist eine sehr persönliche Entscheidung, die nicht zur Folge haben kann, dass abweichende, kritische Meinungen nicht akzeptiert werden. Interessant wäre zu wissen, wie Sie eine fachkundige Person in führender Position bezeichnen, die öffentlich Folgendes kommunizierte: «Gefährliche Nebenwirkungen haben beide Impfungen aber in keinem Fall.» Wie passt diese Aussage zum Swissmedic-Bericht? Nüchtern betrachtet sind diese 3630 Fälle im Verhältnis zur Anzahl der verabreichten Spritzen gering. Jedoch handelt es sich bei diesen 3630 um schwerwiegende Fälle, die Menschenleben tangieren. Vermutlich hatten Sie bisher keinen Kontakt zu Personen, die eine schwerwiegende Impfnebenwirkung erlitten haben beziehungsweise daran leiden(?). Solche Fälle lassen sich sehr gut akzeptieren, solange man nicht selbst davon betroffen ist. Auch Minderheiten haben Aufmerksamkeit verdient. Basierend auf den Rückmeldungen zu meinen Leserbriefen kann ich Ihnen sagen, dass es einige Menschen in diesem Land gibt, die aus Angst vor privaten beziehungsweise geschäftlichen Repressalien schweigen. Ist das in einer Demokratie nicht erschreckend? Vermutlich interessiert Sie das aber nicht(?). |
695738 | Das, was wir haben | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 9. Dezember 2021 | Die Ohren läuten uns von morgens bis abends, die Politik, die Medien, alle verfügbaren Kräfte donnern auf uns ein: Die Spitäler sind am Anschlag, auf den Intensivstationen müssen nicht dringende Operationen verschoben werden. Das ist nichts Neues. Das wissen wir – alle – schon seit mindestens 30 Jahren. Warum ist das so? Ganz einfach deshalb, weil wir diejenige medizinische Versorgung haben, die politisch gewollt und vom Volk abgesegnet wird. Wir haben offensichtlich weder Interesse, mehr qualifiziertes Pflegepersonal einzustellen und adäquat zu bezahlen. Noch besteht irgend ein Bedarf daran, Bettenkapazitäten in den Spitälern auszubauen. Das kostet zu viel. Das ist der Status quo. Niemand hat uns nach der Schweinegrippe, SARS II, daran gehindert, unsere Spitalkapazitäten für eine eventuell auftretende, weitaus schwerwiegendere Pandemie auszubauen. Daran war niemand interessiert. Wir alle nicht. Sonst hätten wir es getan. Die Spitäler werden auch nach der medialen Heiligsprechung und dem Abklingen des applaudierenden Fussvolkes unter «ferner liefen» rangieren. Zumindest so lange, wie diejenigen, die über das Gesundheitswesen befinden, in der Regel recht jung, dynamisch – und vor allem: gesund – sind. |
695865 | Zertifikatpflicht – Sehr geehrte Frau Sele | Boris Radtke, Grabserstrasse 20a, Gams | 10. Dezember 2021 | Zum Leserbrief von Maria Sele, «Sinn und Unsinn von Covid-Zertifikaten», erschienen im «Volksblatt» vom Donnerstag, den 9. Dezember: Ihr Leserbrief trifft die wesentlichen Punkte, wie sie sind, und auch, wie sie sein sollten. Leider sehen wir in diesen extrem aussergewöhnlichen Zeiten, dass selbst die Politik komplett überfordert zu sein scheint, inklusive ihrer «Berater», und deshalb werden ständig neue Regeln eingeführt, um dieser Pandemie Einhalt zu bieten. Fast scheint mir, dass eine Art Ratlosigkeit herrscht, was man als nächstes unternehmen könnte. Wie Sie auch wissen, so sind diese ganzen Schnell-Tests, die man bald an jeder Ecke machen kann, nicht sonderlich aussagekräftig. In erster Linie sind sie ein Bomben-Geschäft für die Betreiber und Big Pharma. Umso mehr erstaunt es mich, dass ab 17. Dezember in der Schweiz die Tests wieder kostenlos sind – und zwar für alle. So wird noch mehr Geld sinnlos verprasst, für ein Zertifikat, das ja dann nur noch 24 Stunden lang seine Gültigkeit hat, ehe man sich ein neues (Gratis-)Zertifikat beschaffen muss. Über Impf-Pflicht oder die Freiheit, das eben nicht zu tun, zu welchem Preis, den diese Gesellschaft zu zahlen hat, will ich an dieser Stelle gar nicht eingehen. Seien Sie aber versichert, dass auch ich überhaupt nichts von diesem Zertifikat-Wahn halte. Ich habe mich aus nur zwei Gründen impfen lassen: Zum einen, weil ich glaube, dass dies eine gute Sache ist und mich vor einem ernsthaften Verlauf dieser Krankheit schützen könnte, und zweitens, weil es möglicherweise das Internationale Reisen erleichtert. Auf das Letztere verzichte ich dennoch bis auf Weiteres. Weshalb sich ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung lieber ständig testen lassen möchte, obwohl es grundsätzlich überhaupt nichts bringt und gar nichts aussagt, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Ebenfalls nicht, weshalb diese Schnelltests wieder gratis werden sollen. Ich gehe davon aus, dass Ihre Regierung diese Regelung in Kürze ebenfalls anpassen wird, so wie es in der Schweiz ab 17. Dezember Gültigkeit haben wird. |
695867 | Zu viele offene Fragen | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 10. Dezember 2021 | Im Moment befinden sich nicht nur verantwortliche Politiker im gedanklichen Durcheinander, sondern auch die täglich durcheinander gewürfelten Zahlen aus bemühten Statistiken werfen Fragen auf: 1. Woran sind die gemeldeten Toten wirklich gestorben, offenbar werden alle positiv Getesteten zu den Covid-Toten gezählt? Warum werden diese nicht alle obduziert bzw. ist es überhaupt möglich, bei jedem Patienten zu erkennen, woran er verstorben war? 2. Wie viele Betten wurden in Grabs seit Anfang 2021 reduziert, wie viele ITS-Fachkräfte haben gekündigt und warum? Waren es die Arbeitsbedingungen und der tiefe Lohn? 3. Warum wurden keine Lazarette aufgebaut, die den Ansturm auf Klinikbetten auffangen können, nachdem die Impfung zwar priorisiert worden war, diese Massnahme aber allein nicht hilft? 4. Warum wurden die Tests plötzlich kostenpflichtig und danach nicht mehr so oft als ein Baustein der Kontrolle des Infektionsgeschehens möglich? 5. Warum wurde bereits im September Besuchsverbot in der Klinik Grabs erteilt, zu dieser Zeit war die Bettenbelegung eher gering. Warum werden in den Medien nur die sogenannten Fakten bemüht, die zu einer Impfung raten und warum erhalten unter 30-jährige Männer in Deutschland keine Moderna-Impfungen mehr, wohl wegen der besagten Herzmuskelentzündungen? Das Vertrauen wurde u. a. auch deshalb verspielt, weil zu einseitig auf die Impfungen gesetzt wurde, obwohl gerade die Mehrzahl der Bevölkerung geimpft oder genesen ist und damit ungetestet. Hier entsteht die Fortsetzung der Endemie … und in den Medien wird das allzuoft ausgespart, bereits eine Form der Zensur! |
695869 | Spitäler am Anschlag | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 10. Dezember 2021 | Den Aussagen von Norman Wille im Leserbrief vom 9. Dezember 2021 im «Volksblatt» kann ich voll und ganz zustimmen. Dass unser Gesundheitswesen im Wesentlichen von der Schweiz abhängt, dürfte allgemein bekannt sein. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass in der Schweiz seit 1982 die Anzahl der Betten von 76 000 auf 38 000 reduziert wurde. Die Anzahl Spitäler wurde seit 1982 von 462 auf 230 reduziert. Das entspricht einer Reduktion von 50 Prozent bei den Betten und einer Reduktion von 39 Prozent bei den Spitälern. (Quelle BFS, Bundesamt für Statistik, 2.12.2021). In Zeiten wie den jetzigen macht sich das natürlich dementsprechend bemerkbar. Daran sind aber weder die Ärzte noch das Pflegepersonal, denen unser grösster Respekt und Hochachtung gebührt, schuld. Auch bei uns im FL war noch vor Kurzem ein Spital-Neubau von vielen als «nicht nötig» erachtet worden, da wir ja genug regionale Spitäler und Kliniken hätten. |
695978 | Kontrollillusion im Gesundheitswesen | Heino Hoch, Matteltiwaldstr. 52, Triesenberg | 11. Dezember 2021 | Die Kontrollillusion ist die menschliche Tendenz zu glauben, gewisse Vorgänge kontrollieren zu können, die nachweislich nicht beeinflussbar sind (Wikipedia). Die Regierung Österreichs rühmt sich mit fallenden Inzidenzen, meint der von ihr verhängte Lockdown wäre dafür hauptverantwortlich, dabei fallen die «Coronazahlen» in den Nachbarländern praktisch synchron, ohne Lockdown. Ähnliche Anekdoten gibt es viele, nicht nur zu Lockdowns, auch zu 3G oder zur Maskenpflicht. Es scheint für die wissenschaftlichen Berater und vor allem für die Politiker nicht möglich zuzugeben, dass der Pandemieverlauf kaum kontrollierbar und noch weniger prognostizierbar zu sein scheint. Heisst das, dass die Politik gar nichts tun sollte? Mitnichten! Sie soll für die Bürger Prophylaxe und Therapien zur Verfügung stellen resp. ermöglichen, ohne Zwang versteht sich. Bei der sogenannten Impfung scheint dies mit Abstrichen gelungen. Zur Vorsorge gehört aber auch, einen gesunden Lebensstil zu fördern, beispielsweise mit Sportangeboten. Eine Zertifikatspflicht für das Vereinstraining ist dabei wenig hilfreich. Und bezüglich Therapien hat es die Politik fast zwei Jahre lang versäumt, Pflegeberufe aufzuwerten. Die Massnahmen zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen unter Pedrazzini wurden von einer Mehrheit getragen, und steigende Krankenkassenprämien will niemand. Vielleicht könnte innerhalb des Gesundheitssektors eine Umverteilung angestrebt werden? Die Erwerbsunterschiede sind offensichtlich riesengross. Anstatt wöchentlich neue Massnahmen zu erlassen, deren Nutzen fraglich ist und deren Schäden kaum diskutiert werden, sollte der Gesetzgeber hier längst aktiv werden. Das wäre vermutlich eine nachhaltigere Lösung, auch im Hinblick auf die Überalterung der Gesellschaft. |
695979 | «Alea iacta est» – Würfel ist gefallen | Guido Meier, Im Quäderle 16, Vaduz | 11. Dezember 2021 | Gaius Julius Caesar und der FC Vaduz – etwas weit hergeholt – im FCV-Magazin 32! Und doch gibt es Parallelen. Als Caesar mit diesem Spruch im Januar 49 vor Christus mit seinem Heer eigenmächtig das Grenzflüsschen Rubikon überschritt und gegen Rom zog, um die Republik zu stürzen, hatte er mit dieser Entscheidung alle Hemmungen abgelegt, gegen den eigenen Staat vorzugehen. So scheint es dem FCV mit seinem Cheftrainer Mario Frick zu gehen. Alea iacta est. Der Rubikon ist überschritten, Hemmungen abgelegt, der FCV fühlt sich im Casino bestens aufgehoben. Mario Frick sieht sogar Parallelen, wo wir es gar nicht vermuten würden, nämlich beim Thema «Fair Play» auf dem Fussballfeld und im Casinobetrieb. Nur scheint er nicht in Betracht gezogen zu haben, dass im Casino die Bank am Ende immer gewinnt. Hoffentlich geht es dem FC Vaduz mit seinen «Jungs», die Mario Frick ins Casino führte, mit ihrer «mitreissenden Positivität» nicht auch so, wenn sie sich auf das Spiel mit dem Casino einlassen. Alea iacta est, die Hemmungen sind gefallen, Caesar hat es mit seinem Leben bezahlt und in der Folge auch noch die Republik zum Untergang gebracht, mit seinen «Jungs». Und wenn es doch nur der FC Vaduz wäre, der sämtliche Hemmungen abgelegt und seine Seele verkauft hat, dann ginge es ja noch! Aber wenn dasselbe mit unserem Land geschieht, dann wird es tragisch. |
696076 | Ende Defensive, offensiver werden | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 13. Dezember 2021 | Wir sind massiv in der Coronadefensive; dafür spricht die Situation heute und der letzten eineinhalb Jahre, der die Defensive wohl geschuldet war. Es kommt aber immer irgendwann der Zeitpunkt, wo diese Strategie sich in den Schwanz beisst. Es wird uns, bei aller Angst, die die Politik beinahe perfekt unter der Bevölkerung gestreut hat, nichts anderes übrig bleiben, als jetzt in die Offensive zu gehen. Das ist unter anderem mit Sicherheit das Impfen, das auch auf Hochtouren läuft. Was mir aber viel zu wenig zur Sprache, kommt, ist die Tatsache, dass wir als Menschen Covid-19 alles andere als wehrlos gegenüberstehen. Wir haben ein über Jahrhunderttausende hervorragend entwickeltes Immunsystem, das wir seit Beginn der Pandemie immer mehr schwächen, anstatt es endlich viel stärker zu machen. Unser Immunsystem ist das Einzige, das wir haben, um uns vor Milliarden von Viren und Bakterien, die uns täglich umgeben, zu schützen. Und das tut es, mit ungeheurer Effizienz und Zuverlässigkeit. Kein Wort davon, auch in den Medien nicht. Man bekommt den Eindruck, dass ohne die Impfung (die ich befürworte) ganze Landstriche von Covid-19 entvölkert würden. Dass jeder, der ohne Maske ein fremdes Haus betritt, entweder die gesamten dort Anwesenden potenziell infiziert – oder sich selber das Covid-19-Virus einfängt. Sind wir dankbar, dass es so nicht ist. Was ich immer wieder kritisiere, ist, dass wir überhaupt keine aktiven Massnahmen unternehmen, um uns gegen eine Pandemie bzw. Pandemien zu wappnen, die unsere Gesellschaften noch viel, viel mehr bedrohen könnte, als das Covid-19 tut. Wo bleiben konkret die zahlreicheren Spitalbetten, wo bleibt das qualifizierte Pflegepersonal? Wir bekommen keines? Nun, dann müssen wir mit Anreizen arbeiten, so wie in den 1950er- und 1960er-Jahren mit dem Lehrermangel. Dann müssen wir mehr anbieten: mehr Lohn, mehr Ferien, bessere Pensionsleistungen, frühere Pensionierungen und so fort. Aber, sind sie es uns auch wert? Das ist die ganz grosse Frage. |
696077 | Weihnachtsgeschenk der Gemeinde | Ernst Christen-Vogt, Unterm Schloss, Balzers | 13. Dezember 2021 | Was ist denn das, denke ich, als ich direkt vor dem Haus eine Bushaltestelle finde: ein Nachtbubenstreich? Kaum. LIEmobil fährt neu vor unserem Haus durch? Vielleicht. Ein Geschenk der Gemeinde? Vielleicht? Was tun? Halt ausprobieren, Maria-Theres braucht noch Mandeln zum Chrömle backen und Puderzucker. Schnell Kappe und Jacke anziehen und warten. Und tatsächlich: Pünktlich wie der Schlitten vom Nikolaus kommt er vom Maria-Hilf hergefahren, ein schmucker kleiner Bus, «Ortsbus Balzers» steht auf der Seite, und Jakob, der Chauffeur, sagt: «Nein, Du träumst nicht, steig nur ein und fahr mit.» Zügig über Schlossgarten, Gemeindehaus, Stadel, St. Katarinabrunnen, Palduinstr. ins Roxy, und Maria-Theres bekommt schnell ihre Sachen, damit die Chrömle noch vor Weihnachten fertig werden. Die Fahrten für die Einwohner gestern Samstag waren jedenfalls proppenvoll, das verschenkte feine Magenbrot passte zur Adventszeit und alle Passagiere hatten sofort Ideen, wie sie den Bus benützen können: Die «Ahna» im Schlossgarten besuchen, ins Roxy auf die Post, zum Katarinabrunnen Spazieren gehen, ins Mariahilf eine Kerze anzünden für die kranke Nachbarin. Ideen gibt es Hunderte, jetzt bleibt nur eines: liebe Balznerinnen und Balzner, fahren, fahren, fahren, damit uns dieses Geschenk erhalten bleibt. Danke, liebe Gemeinde, für dieses praktische Weihnachtsgeschenk und immer volle Busse und unfallfreie Fahrt. |
696147 | Jan Böhmermann als Bildungsminister | Arthur Bras, Matschilsstrasse, Triesen | 15. Dezember 2021 | Wissenschaftliche Untersuchungen kommen gemäss «Wall Street Journal» zum Schluss, dass Dienste wie «Instagram» negative Folgen für die psychische wie physische Gesundheit von Kindern hat. Dies aufgrund von Algorithmen, welche durch zugeschnittene Inhalte Abhängigkeit verursachen. Das gilt auch für «YouTube» oder «TikTok». Firmen wie «Facebook» und «Whatsapp» sind wissentlich mitverantwortlich für Menschenhandel, Hass und Hetze. Weil man Geld damit verdient, wie Jan Böhmermann in seiner letzten Sendung treffend feststellt. Die Studie der Universität Leipzig mit über 500 Kindern resümiert, dass «Vorschulkinder, die täglich Smartphone oder Computer nutzen, ein Jahr später mehr Verhaltensauffälligkeiten wie Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit aufweisen als Kinder, die diese Medien nicht nutzen. Kinder ohne Medienkonsum haben vergleichsweise auch weniger emotionale Probleme.» Man darf davon ausgehen, dass sich dies bei älteren Kindern nicht anders verhält. Leider wird dies von hierzulande alarmschlagenden Psychologen, was die Berichterstattung betrifft, mit keiner Silbe als mögliche Ursache erwähnt. Dafür gibt es Berichtbilder von Kindern mit andächtig gesenktem Haupt aufs Smartphone und bildschirmbestrahltem Gesicht im Halbdunkel, quasi als nicht hinterfragbare, gelebte Normalität. Kindergärten werden aufgrund eines «verantwortungsvollen Entscheides» der Regierung mit «IPads» ausgestattet. Broschüren des ASD besagen, dass Kinder der Sekundarschulstufe I ein Smartphone «brauchen». Offene Gespräche seien «besser als Filtersoftware». «Verzichten Sie auf Handy- oder Internetverbot. Wenn Kinder Opfer von Schikanen werden, ist dies Bestrafung genug», oder «Es ist egal, in welchem Medium Ihr Kind liest. Hauptsache es liest! Dazu gehören auch Technik-Kataloge, Facebook-Einträge oder Computerspiel-Anleitungen.» Die empfohlene Bildschirmzeit für Kinder von 10 bis 13 Jahren liegt bei etwa 60 Minuten. Bezüglich Pornografie im Netz rät das Amt: «Eine übertriebene Reaktion oder gar ein Verbot sind kontraproduktiv und steigern eher das Interesse an dem Verbotenen.» Das ASD fordert die Eltern somit öffentlich zur Tolerierung eines Straftatbestandes gemäss Art. 102 KJG auf. Diese Belege für amtlich gestützte Wohlstandsverwahrlosung sind unter «Digitale Medien» abrufbar: www.llv.li/inhalt/1521/amtsstellen/kinder-und-jugendschutz. Das Schulamt bezeichnet «YouTube» als Lehrmittel, stellt Kindern Geräte zur Verfügung, welche die Sichtung nicht jugendfreier Inhalte ermöglichen. Beide Amtsstuben verhalten sich vor den Augen der Regierung wie «Facebook»: Es sind nicht einzelne Ausreisser, sondern gelebte Akzeptanz gegenüber dieser Missstände. Man wird nur aktiv, wenn man rechtlich gezwungen wird oder unangenehme Aufmerksamkeit bekommt. Jan Böhmermann würde die jetzige Besetzung des Postens als Bildungsminister in Liechtenstein bezüglich Kompetenz und Sorgfalt weit überflügeln. |
696148 | Chancengleichheit in Liechtenstein | Marlen Batliner, Krest 2, Gamprin | 15. Dezember 2021 | Wir alle kommen zur Welt, ohne selber aussuchen zu können, wie normal wir später wahrgenommen werden. 12. Dezember, Sonntagnachmittag am Eislaufplatz in Vaduz hatte ich mit einer Person des zuständigen Sicherheitsdienstes ein Erlebnis, das ich keinem Kind oder Erwachsenen wünschen möchte. Ich kniete am Boden, um meinem Kind mit den Schlittschuhen zu helfen, da gesellte sich eine Sicherheitsperson zu uns neben den Tisch und wies uns darauf hin, wir möchten bitte einen beliebten (die meisten tragen einen) Mund-Nasen-Schutz tragen, auch im Sitzen, nur direkt zum Trinken dürfe dieser weg. Meine Begleitung hat seit ihrer Landung auf dieser Welt eine Hörbeeinträchtigung. Eben dies hat sie dann dieser Person laut und deutlich gesagt und darum gebeten, die Person soll bitte die Maske absetzen, damit sie ihr von den Lippen lesen kann, um sie zu verstehen. Was passierte? Die Person hat sich lieber zu mir am Boden unten gewandt, um mir das noch einmal zu sagen. Im Sinne: Ich soll meiner Begleitung das übersetzen. Von Deutsch in Hiasig oder was? Habe ihr dann zweimal erklärt, dass dies so nicht geht und nicht in Ordnung ist, sie bitte ihre Maske ausziehen soll, um mit meiner Begleitung auf Augenhöhe selber zu reden. Ist leider nicht geschehen – mit einer, die nicht hören kann, braucht man nicht reden, die kann doch auch nicht richtig denken. Genau so ist es rüber gekommen. Wir waren schockiert, Zeugen gab es natürlich auch, peinlich berührt. Die Person des Sicherheitsdienstes ist mir später noch einmal über den Weg gekommen, das Land ist ja klein. Dabei habe ich den Vorfall angesprochen. Ich wollte ihr Verständnis fördern. Da bin ich am falschen Ort gelandet. Sie hätte die Weisung ihres Arbeitgebers, auf gar keinen Fall ihre Maske abzulegen. Wo sind wir denn? Das neue G = gehörlose bleibt zu Hause, ich habe Angst, mich bei euch anzustecken, wenn ich ein bisschen Empathie zeige? In diesem Sinne bitte ich alle, die Menschlichkeit nicht zu vergessen. Keiner von uns weiss, wie sich das Gegenüber in seiner Haut fühlt. Solche Erlebnisse sind ein Grund, sich für seine Mitmenschen zu schämen. |
696149 | Grosses Kompliment | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 15. Dezember 2021 | Eigentlich wollte ich zum Thema «Corona» nichts sagen. Jetzt aber nerven mich die Demonstrationen und gewisse Leserbriefschreiber zu sehr. Ich möchte der Regierung als Ganzes und aber auch allen Mitgliedern ein grossses Kompliment aussprechen. Aus meiner Sicht haben sie immer angemessene Massnahmen beschlossen und den hart Getroffenen entsprechende Unterstützung zukommen lassen. Wir geniessen momentan und genossen auch in der Vergangenheit grössere Freiheiten als in den meisten Ländern in Europa. Ich verstehe aber auch Leute, die härtere Massnahmen fordern, denn wir sind bei den Fallzahlen und den Hospitalisierungen bei der europäischen Spitze dabei. Es ist die Pflicht unserer Regierung, die Menschen zum Impfen zu animieren. Man muss nur täglich die seriösen Zeitungen und Nachrichtensendungen aus Europa und der ganzen Welt studieren, so kommt man zum Schluss, dass nur Impfen weiterhilft. Heute liegen in Sachen Hospitalisierungen, schweren Krankheitsverläufen, Lungenschädigungen, Maskenschutz und Impfwirkungen klare Fakten und Statistiken auf dem Tisch. Auch die wissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen eine klare Sprache, wenn auch Einzelne immer mal wieder eine eigene Meinung verbreiten. Es ist eine Tatsache, dass Ungeimpfte täglich einer viel grösseren Gefahr ausgesetzt sind oder sich ausgrenzen. Man hört immer wieder von Menschen, die einen schweren Verlauf hatten und an Long Covid leiden. Diese sprechen sich jetzt alle mit aller Deutlichkeit für eine Impfung aus. Es gibt aber Leute, die generell Angst vor Impfungen haben oder keinem Impfstoff vertrauen. Diese Leute muss man mit Beispielen und wissenschaftlichen Unterlagen überzeugen und auch auf die soziale Verantwortung hinweisen. Ich hoffe immer noch, dass dieser Weg zum Ziel führt und keine Impfpflicht notwendig wird, denn die löst das Problem nicht. Einige Leserbriefschreiber verbreiten mit zum Teil fragwürdigen Aussagen mehr Angst und befördern dadurch noch die Spaltung der Gesellschaft. Am wenigsten Verständnis aber habe ich für die Demonstrationen und die zum Teil dort getätigten Aussagen. Wenn dann sogar noch Leute aus der Schweiz dazustossen, kommt bei mir sogar Wut auf. Diese Personen sollen meinetwegen ihre Glocken in ihren eigenen Kantonen zum Klingen bringen. |
696150 | Schwurbel-Politiker | Jack Quaderer, Pio Schurti, Peter Wachter – Vorstand der DU – die Unabhängigen | 15. Dezember 2021 | In Sachen Coronapandemie benehmen sich Regierung und Landtag wie der kleine Bub, der der marschierenden Blasmusik hinterher zottelt. Anstatt immer wieder einer kleinen Minderheit die Hand zu reichen, hätten schon längst Nägel mit Köpfen gemacht werden müssen. Die Schulen hätte man schon vorletzte Woche schliessen sollen, 2G plus Maske sollte schon längst Standard sein. Für alle gültige Regeln muss die Politik, muss der Staat festsetzen. Es nützt nichts, wenn die Politiker, die für das Gemeinwesen besondere Verantwortung tragen, herumschwurbeln, anstatt zielführende Entscheidungen zu treffen. Es schafft nichts als Verwirrung, wenn die verantwortlichen Politiker einfach mal abwarten, bis die Eidgenossenschaft entscheidet, oder die Freie Liste im Landtag die Frage stellt, ob eine Impfpflicht «denkbar» sei (seit wann kennt die FL Denkverbote?), oder ein Abgeordneter erklärt, dass der Landtag zu den Massnahmen der Regierung nichts zu sagen habe. Unsere Politiker drücken sich vor schwierigen Entscheidungen. Lieber hört man auf Impfskeptiker als auf erfahrene Mediziner und Wissenschaftler. Gemäss unserer Verfassung hat der Staat für das öffentliche Gesundheitswesen zu sorgen (Art. 18). Dabei soll er sich auf Fakten und die besten wissenschaftlichen Erkenntnisse abstützen, aber nicht auf die «Meinungen» einer Minderheit. Politiker, die sich für besonders demokratisch halten, weil sie glockenschwingenden Eidgenossen und irrationalen Massnahmengegnern mehr Gehör schenken als Fachleuten, liegen falsch. Der Versuch, es (aus wahltaktischen Gründen) allen recht machen zu wollen, bringt unnötig viel Leid mit sich. Die Larifari-Zuckerwatten-Politik muss ein Ende haben. |
696152 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 15. Dezember 2021 | Auszug aus einem Artikel in der «NZZ» vom 11. Dezember: «Unternehmerin missbraucht Covid-19-Kredit. Bereits bei Unterzeichnung des Kreditvertrags habe sie vorgehabt, einen Teil des Kredits ihrem Ehemann für die Tilgung von dessen Spielschulden zu überlassen. ... Von der Summe habe sie ihrem Mann 200 000 bis 230 000 Franken überlassen … die Firma, die Spielschulden ihres Mannes und ihre beiden Kleinkinder seien ihr über den Kopf gewachsen.» Aber hoppla, liebes Liechtenstein, bei uns wird es solche Geschichten mit Spielschulden sicher nicht geben, es ist ja alles bestens kontrolliert … oder vielleicht doch nicht? Mehr zum Thema Spielsucht auf der Homepage der Volksmeinung. |
696154 | Dankeschön | Bruno Vogt, Eichholz 5, Balzers | 15. Dezember 2021 | Gerade komme ich von der Boosterimpfung im Spital Vaduz zurück und es ist mir ein grosses Anliegen, allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Es ist toll, wie alles in kürzester Zeit organisiert wurde und wie unkompliziert und speditiv alles abläuft. Vielen Dank allen, angefangen bei den Verantwortlichen in der Regierung bis hin zu allen Mitarbeitern, die diese grosse Aufgabe auf so eindrückliche Weise meistern. |
696259 | Weihnachten mit vollen Herbergen | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 16. Dezember 2021 | Lange verunglimpften die Corona-Freiheitskämpfer diese erwähnte Vorankündigung der Ärzte und Wissenschaftler als Inszenierung.Wenn Patienten mit Militärmaschinen zwischen den Ländern verschoben werden, muss doch etwas Wahres daran sein. Seit Jahrhunderten gibt es in weltlichen und religiösen Berufsgruppen Anhänger, die nur ihre unverbesserliche Wahrheit kennen. Dafür lässt sich auch leicht im Internet für jede Sichtweise eine passende Rechtfertigung finden. Die einen setzen sich für eine härtere Gangart ein, die Andersdenkenden sehen es ganz einfach, mit künstlichen finanziellen Ressourcen die Ziele der grenzenlosen Freiheiten zu erlangen. Im Gegenzug wälzen die Impfgegner ihre Eigenverantwortung in der Coronakrise über Leben und Ableben auf die Intensivmediziner ab. Für diese Freiheitskämpfer einen Corona-Impfzwang einzuführen, halte ich für keinen guten Weg. Da sie doch der Meinung sind, dass ein Grossteil dieser Probleme die Politiker und ihr Wahlvolk verursacht haben. Die Schuldigen sind angeblich gefunden, zu denen auch der Verfasser dieser Zeilen gehört. Es kann doch auch nicht sein, dass wir ein Leben im Kampf gegen den Klimawandel für die Wohlfahrt führen. Dabei immer mehr Menschen in die Armut abrutschen und diese noch mehr in die medizinische Versorgung investieren sollen. Im politischen Alltag geht trotz Anstrengungen, mit dem Hauptaugenmerk auf die Energiewende, der Abbau der Rohstoffe für die Elektroindustrie und Digitalisierung im grossen Stile weiter. Diese Rohstoffe werden häufig nicht nachhaltig gewonnen und fügen den betroffenen Menschen und der Umwelt durch Luftverschmutzung und verunreinigtes Wasser Schaden zu. Und in den reichsten Ländern rufen die Coronademonstranten mit ihrer Aggressionsbereitschaft zum Widerstand auf. Dies lässt noch lange keine ernstzunehmende Veränderung zu einer gesünderen Normalität in den Bevölkerungsschichten mit oder ohne Corona erwarten. |
696261 | Klima zum Geld-«Schein» – CO2- Verordnung | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 16. Dezember 2021 | Die Regierung hat am 7. Dezember 2021 die Abänderung der CO2-Verordnung beschlossen. Ab dem 1. Januar 2022 wird die CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe von heute 96 auf 120 Franken pro Tonne CO2 erhöht. Im Jahr 2008 wurde erstmals die CO2-Verordnung in Liechtenstein eingeführt. Die Abgabe betrug damals 12 Franken pro Tonne CO2. Würden die CO2-Reduktionsziele damit nicht erreicht, könne der Abgabesatz in den folgenden Jahren maximal auf das Dreifache erhöht werden, hiess es. Das waren noch Sprüche. Heute sieht das ganz anders aus. Von 12 Franken auf 120 Franken innerhalb von 14 Jahren bedeutet eine Abgabenerhöhung von 1000 Prozent. Im Schnitt eine jährliche Abgabensteigerung von 71,5 Prozent. Nennt sich das politischer Kollateralerfolg, Wucher oder bereits schon Verbrechertum? Die Meinung dazu sei der geneigten Leserschaft überlassen. Ich jedenfalls hätte nichts dagegen, egal von welcher Bank, jährlich einen Sparzins von 71,5 Prozent zu erhalten. |
696262 | Gute Nachrichten | Paul Bürzle, Brüelweg 1, Balzers | 16. Dezember 2021 | Etwas zum Nachdenken für Politiker und alle, die sich noch an guten Nachrichten freuen können. Intensivbettenbelegung in der Schweiz am 13. Dezember 2021 im Vergleich zum 13. Dezember 2020 (Quelle: Bundesamt für Gesundheit): Belegung am 13. Dezember 2021: Anzahl Covid-19-Patienten: 303 – das sind 141 Patienten weniger, als am 13. Dezember 2020 (–31,8 %)! Auslastung der Intensivbetten: 80,7 Prozent (hätte man in der Schweiz im Zeitraum vom 13. Dezember 2020 bis zum 13. Dezember 2021 nicht 167 Intensivbetten abgebaut, wäre die Auslastung bei 67,5 %). Einfach einmal wirken lassen – und wer es nicht glaubt, kann sich selbst beim Bundesamt für Gesundheit informieren. |
696263 | Wenn Neinsager zu Jasagern mutieren | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 16. Dezember 2021 | Wie oft kommt es vor, dass Neinsager plötzlich zu Jasagern mutieren. Da gibt es viele in unserer Politik und einige im Privatbereich. Solche Menschen sind nicht glaubwürdig, nicht ehrlich gegenüber sich selbst und anderen Menschen. Gutes Beispiel im Forumsbeitrag vom Mittwoch. Ich möchte gar keine Namen nennen. Die, die ich meine, wissen es genau. Diese Menschen sollten sich mal an der eigenen Nase nehmen, bevor sie immer andere kritisieren und degradieren möchten. |
696264 | Soll das den Weg in den Landtag ebnen? | Silvio Bühler, Gruabastrasse 14, Triesenberg | 16. Dezember 2021 | Zum Forumsbeitrag der DU – «Schwurbel-Politiker» – im «Volksblatt» vom 15. Dezember: Schwurble, (wie dieses Wort auch immer ausgelegt wird) wollt ihr offensichtlich keine sein. Wie findet ihr hinterhältig-schleimige «Schnuder-Politik»? Glaubt ihr tatsächlich, wenn ihr jetzt auf den Zug der Impfplichtbefürworter aufspringt, euch schon bald wieder der Weg in Landtag geebnet wird? Schon 1965 sang Roy Black mit viel Erfolg: «DU bist nicht allein, wenn DU träumst heute Abend ...» |
696265 | Lieber Manuel Frick | Alex Frick, Lowal 46, Balzers | 16. Dezember 2021 | Booster für alle!? Von wegen. Wie kann es sein, dass meine Schwägerin als Risikopatientin im LAK keine Boosterimpfung erhielt? Dort wurden offensichtlich nur 65+ geboostert. Auskunft des Betreuungszentrums: Wir sollen uns selbst um einen Termin bemühen, was wir auch gemacht haben. Das nenn ich Pandemiebekämpfung! |
696378 | Zur Verordnung | Markus Benko, Kirchstrasse 51, Ruggell | 17. Dezember 2021 | Mit grosser Sorge habe ich die Pressekonferenz von der Regierung verfolgt. Nun führt auch Liechtenstein die 2G-Regel und eine Empfehlung von FFP2-Masken ein. Die WHO hat festgestellt, dass FFP2-Masken keinen wesentlich höheren Schutz als normale Masken aufweisen. Die Wirkung der 2G-Regel stellte sich in Österreich als nicht zielführend dar und die Spaltung der Gesellschaft wurde weiter vorangetrieben. Schlussendlich musste wieder einmal ein Lockdown beschlossen werden. Zudem ist es höchst bedenklich, dass man die nicht geimpften Menschen aus der sozialen Gesellschaft einfach ausschliesst. Da wissenschaftlich eindeutig belegt ist, dass geimpfte Menschen das Virus weitergeben können und es auch tun. Einen möglichen Ausweg aus der Krise und um eine Spaltung der Gesellschaft zu verhindern, wäre 1G – dass nämlich alle Menschen einen PCR-Test benötigen. Man sollte sich von dem Gedanken lösen, dass dann weniger Menschen zur Impfung gehen würden. Das ist nachweislich unrichtig. In Österreich möchten die Regierungsparteien eine Impfpflicht ab 1. Februar 2022 einführen. Rechtlich und moralisch sehr bedenklich. Die Schweiz diskutiert bereits darüber. Nach über 20 Monaten Pandemie haben die Verantwortlichen immer noch kein zusätzliches Mittel dagegen, ausser die Impfung voranzutreiben, die bei der neuen Variante Omikron hoch fragwürdig ist, ob sie überhaupt noch einen guten Schutz beinhaltet. Wissenschaftler sehen eine Adaptierung der Impfstoffe als dringend notwendig. Bis dahin vergeht aber viel zu viel Zeit, die wir leider nicht haben. Darum sollte man vielleicht ein zweites Standbein in Betracht ziehen, nämlich in der Quarantäne anstatt abzuwarten, ob man vielleicht einen schweren Verlauf bekommt, Medikamente zu empfehlen. Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse dazu. Einen gesunden Lebensstil zu pflegen, hat noch nie geschadet. Ein hochgefahrenes Immunsystem hat immer schon geholfen, die Viren in Schach zu halten und eventuell einen schweren Verlauf zu verhindern. Auf jeden Fall ist dies klüger, als einfach abzuwarten. Diesbezüglich wünsche ich mir eine etwas breitere Diskussion als nur auf die Impfung als «Gamechanger» zu setzen. Ich wünsche allen Menschen eine besinnliche und vor allem gesunde Weihnachtszeit. |
696379 | Kinderimpfung | Johann Georg Helbert Strasse 11, Eschen | 17. Dezember 2021 | Ich beziehe mich zunächst auf den Artikel «Eltern fallen um wie Dominosteine» vom 14. Dezemnber 2021 aus dem «Liechtensteiner Vaterland»: Auch ich muss mich fragen, werden die Menschen bald wieder normal? Es ist doch immer schon so gewesen, dass Kinder Grippen haben und diese auch weiterverschleppen. Gehen Eltern, wenn sie Kinder kriegen, nicht bewusst diese Herausforderungen ein? Eltern sein bedeutet, da sein für die Kinder, auch wenn es die eigenen Kräfte fordert, oder ist man heute so schnell überfordert? So weit so gut, am Mittwoch, den 15. Dezember 2021, lese ich auf der Titelseite vom «Liechtensteiner Volksblatt» die Schlagzeile «Gegen Covid – Bund empfiehlt, Kinder zu impfen». Jetzt fällt der Groschen, genauer gesagt das Herz und der Verstand aus allen Wolken! Wie hinterhältig sind solche Machenschaften. Müssen jetzt die Kinder die Erwachsenen schützen, sehe ich das falsch? Sollte das nicht umgekehrt sein? Die Statistiken zeigen, dass in Österreich kein einziges Kind in diesem Jahr an dieser Grippe verstorben ist und bei uns gab es, so weit ich weiss, auch keinen solchen Vorfall. Bitte Eltern, reisst das Ruder herum, denn die Kinder sollen nicht mit ihrer Gesundheit bezahlen, was die Erwachsenen versauen. Ausserdem denke ich, dass langsam die Kinderärzte in der Pflicht sind! Theresia Biedermann, |
696381 | Maskenpflicht für Kinder | Bernadette Hoop, Bergstrasse 5, Ruggell | 17. Dezember 2021 | Wie können Politiker und Politikerinnen, die selbst Familienväter und -mütter sind, eine Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren mit gutem Gewissen verordnen? Diese Massnahme ist an Herzlosigkeit gegenüber unseren Kindern aber auch an Willkür nicht mehr zu übertreffen. Weltweit schlagen renommierte Kinderärzte und Psychologen Alarm, da mittlerweile bereits viele psychische und physische Schäden an Kindern als Folge der Massnahmen wie Maskenpflicht bekannt sind. Ausserdem beweisen etliche Studien klar, dass Masken vor allem bei Kindern mehr schaden als nützen. Margarethe Griesz-Brison, Ärztin und Neurologin, äussert sich dazu wie folgt: «Einem kindlichen oder jugendlichen Gehirn Sauerstoff zu rauben oder auch nur einzuschränken ist nicht nur gesundheitsschädigend, es ist absolut kriminell.» Lasst wenigstens den Kindern noch ihre Unbeschwertheit und ihren Glauben an das Gute und die Hoffnung für eine heilvolle Zukunft in unserer mit Angstpropaganda zugeschütteten Welt. |
696383 | Hallo Regierung | Egon Mähr sen., Birkenweg 7, Vaduz | 17. Dezember 2021 | Wenn Ihr schon die Covid-Testerei nicht mehr bezahlen wollt, könnt Ihr das «Volksgeld», das ihr einspart, an Länder geben, die noch keine Impfung haben. Es sind schon einige ... Frohe Weihnachten. |
696385 | Silvia und Silvio | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 17. Dezember 2021 | Zu den Leserbriefen von Silvia Ritter und Silvio Bühler, «Volksblatt» vom 16. Dezember: Wissenschaft lernt dazu, Schwurbler nicht. |
696473 | Lasst die Kinder aus dem Spiel | Claudia Batliner, Bergstrasse 51, Triesen | 18. Dezember 2021 | Die Regierung hat am 15. Dezember diverse Massnahmen beschlossen, unter anderem, dass alle Kinder ab 6 Jahren ab dem 10. Januar 2022 während des Schulunterrichts eine Maske tragen müssen. Die Regierung kommuniziert diese Massnahme beinahe 4 Wochen vor deren Inkrafttreten, ohne die aktuelle Situation der Pandemie zum fraglichen Zeitpunkt überhaupt zu kennen bzw. zu wissen, ob die sonstigen, beschlossenen Massnahmen bis dann gegriffen haben oder nicht. Es wird auch nicht abgewartet, wie sich der Schweizer Bundesrat zu einer Maskenpflicht für Primarschüler stellt. Es macht geradezu den Anschein, als dass die Regierung vorprescht, um krampfhaft ein kleines bisschen «Eigenständigkeit» zu demonstrieren. Auf Anfrage eines Journalisten, was passiert, wenn Eltern sich weigern, dass ihre Kinder im Unterricht eine Maske tragen, wird bloss klargestellt, dass die Maskenpflicht keine Wahloption ist. Man kläre dies in den nächsten Tagen aber noch ab. Ob besorgten Eltern z.B. Home-schooling oder dgl. ermöglicht wird, bleibt leider offen. Die Regierung möchte mit ihren Massnahmen die Überlastung der Intensivpflegeplätze verhindern und zielt nun offenbar auch auf Kinder ab. Die für die Primarschule beschlossene Maskenpflicht ist kontraproduktiv. Sie verunsichert die Kinder und bringt letztlich auch nichts, da die Sozialkontakte der Kinder nicht unterbunden werden können und die Kinder in der Freizeit ohnehin ohne Maske miteinander spielen etc. Aufgrund solcher Massnahmen nehmen aber psychische Probleme v.a. bei Kindern und Jugendlichen massiv zu. Gemäss «NZZ» vom 20. Oktober laufen die psychiatrischen Kliniken in der Schweiz gänzlich am Anschlag. Gemäss «Vaterland» vom 17. Dezember ist auch in Liechtenstein die Lage sehr angespannt und der Handlungsbedarf in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen unbestritten. Langzeitfolgen mit hohen Kosten sind zu befürchten. Die Regierung ist in diesem Sinne gefordert, die beschlossene Massnahme aufzuheben und Kinder bestmöglich vor Fehlentwicklungen zu schützen. Ansonsten muss sich die Regierung den Vorwurf gefallen lassen, bei Kindern Kollateralschäden in Kauf zu nehmen. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Auch nicht in einer Pandemie. Lasst die Kinder bitte aus dem Spiel. Es reicht, wenn wir Erwachsene uns an diverse Massnahmen halten sollen, aber die Kinder müssen vor solch sinnwidrigen, gesundheitlich nicht unbedenklichen Massnahmen mit aller Kraft geschützt werden. |
696474 | Holz macht Schule – Wir freuen uns! | Verein Holzkreislauf, Rheinstrasse 18, Balzers | 18. Dezember 2021 | Private Investoren wie LGT oder International School Rheintal reden nicht nur von Nachhaltigkeit, sondern handeln auch danach. Sie setzen bei grossen Bauvorhaben, die sie demnächst in Angriff nehmen, konsequent auf den Baustoff Holz. Wir freuen uns sehr, dass nun auch das Land Liechtenstein diesem Trend folgt und sich beim Neubau des Schulzentrums Unterland II für die Holzbauweise entschieden hat. Wie Umfragen bei Lehrkräften zeigen, widerspiegelt sich die positive Wirkung des Holzbaus auch im Verhalten der Schüler. Die Atmosphäre in den Klassen ist entspannter, ruhiger und fördert die Konzentration, was unter anderem auch an der guten Akustik liegt. Holz generiert bekanntlich eine hohe Wertschöpfung in der Region. Die Arbeitskette Wald–Zimmerei–Schreinerei ist sehr kurz und wird vielen Aspekten der Nachhaltigkeit in idealer Weise gerecht. Eine Schule aus Holz ist daher nicht nur gut für Lehrer, Schüler und unser Gewerbe, sondern im besonderen Masse auch für unser Klima! |
696584 | Tieren Empathie und Zuneigung geben | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 20. Dezember 2021 | Es stehen uns besinnliche Tage bevor und besinnen sollten wir uns einmal auf unsere wunderbaren Mitgeschöpfe, unsere Tiere. Unsere Welt gehört nicht uns allein, sondern auch unseren Tieren. Die Welt, die nur von den Menschen aus Habgier, Nichtgenugbekommen, Gedankenlosigkeit, Dummheit, Egoismus und kommerziellen Überlegungen immer mehr systematisch kaputt gemacht wird. Dass dabei Lebensräume zerstört werden und Arten aussterben, ist anscheinend für viele ohne Belang. Wenn man den Medien in den letzten Monaten glauben darf, sind im Tierschutz und im Gesetz positive Änderungen im Gange. Für die kommende Zeit wünsche ich mir, dass der Mensch den Tieren, die von ihm erschreckend ausgenützt werden, Empathie und Zuneigung entgegenbringt, dass Tiere artgerecht und friedlich leben können, dass der Wolf endlich wieder zurückgekommen darf, um das Gleichgewicht in der Natur herzustellen, ohne sinnlos und heimtückisch abgeschossen zu werden, dass auch der Letzte endlich versteht, dass Wölfe zu den scheuesten Tieren gehören, und nie Menschen anfallen, dass es nicht nur Gesetze für Menschen, sondern genauso für Tiere geben muss, dass es nicht nur Menschenrechte, sondern auch Tierrechte geben muss, dass die Strafen bei Tierquälerei drastisch erhöht und Gefängnisstrafen verhängt werden, dass Tierschutz ein wertvolles Gut ist, dass wir endlich einsehen, dass wir die Tiere brauchen und nicht sie uns. In diesem Sinne wünsche ich mir für die nahe Zukunft, dass wir alles geben, nur nicht aufgeben zum Wohle unserer wunderbaren Mitgeschöpfe. In diesem Sinne allen Zwei- und Vierbeinern schöne Weihnachtstage und ein gutes neues Jahr. |
696585 | Unsere Kinder und der Schwarze Peter | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 20. Dezember 2021 | Unsere Kinder, die doppelt und dreifach Betroffenen in der «Coronakrise». Sie litten und leiden, pyhsisch und psychisch irgendwo zwischen Maskenpflicht und Sündenbock. Aber nicht nur, dass sie jetzt noch das vollständig unerforschte Risiko tragen, zumal als sehr junges Kind, mit einer Impfung «beglückt» zu werden, die im Grunde dem einzigen Zweck dient, uns «Grosse» ja nicht anzustecken. Nein, sie dürfen auch die ungeheuren, finanziell gar nicht mehr bezifferbaren «Kollateralschäden» bezahlen, die die völlig unverhältnismässigen Massnahmen in der Wirtschaft hinterlassen haben – und noch immer hinterlassen. Unsere Überängstlichkeit, unser fehlender Mut, unser Unvermögen, mit einem Virus adäquat umzugehen, haben den Schwarzen Peter in ungeahnte Höhen wachsen lassen. Und was tun wir Erwachsenen? Wir schieben ihn diskret, ohne mit der Wimper zu zucken, unseren eigenen Kindern zu; Hypotheken auf Jahrzehnte hinaus. Perfider kann man als Gesellschaft mit seinen Kindern nicht mehr umgehen, Nicht fürchten sollten wir uns. Sondern die Hände aus den Hosentaschen nehmen und unseren Kindern zeigen, wie ein selbstbewusstes, erwachsenes Mitglied unserer Gesellschaft mit Corona umzugehen weiss. Nicht wie die Maus vor der Schlange, sondern entschlossen und mutig. |
696586 | Schützt die Kinder | Ursula Oehry-Walther, Auf der Egerta 27, Planken | 20. Dezember 2021 | Bei 83 Prozent Geimpften und Genesenen über 16 in Liechtenstein müsste man über die Herdenimmunität jubeln. Die war ab 80 Prozent versprochen. Jetzt scheint das nicht mehr zu gelten. Und da wir gar nicht wissen, wie viele Menschen bereits auf natürlichem Weg Antikörper gebildet haben, wäre es doch sinnvoll, alle auf diese zu testen. Dann wüssten wir nämlich wesentlich mehr als nur die Anzahl positiv getesteter Personen. Sämtliche Impfwillige sind geimpft. Weit mehr als angenommen haben Corona bereits gehabt und haben es gemerkt oder nicht, auf jeden Fall sind sie genesen und haben den besseren und längeren Immunschutz, als jede Impfung ihnen jemals bieten könnte. Wo ist die Gefahr für sie durch Kinder? Für Kinder stellt dieses Virus keine Bedrohung dar. Und für 83 Prozent der Erwachsenen (Stand Juni 2021) doch wohl auch nicht. Wir sollten die Ansteckung unter Kindern fördern, um sie zu schützen. Was soll denn diese Maskenpflicht? Bei so viel Verhinderung der Entwicklung eines gesunden Immunsystems muss man sich über schwache gesundheitliche Konstitution in Zukunft nicht wundern. |
696587 | Zum im «Volksblatt» erschienenen Artikel zur Weltsynode | Adriano Burali, St. Luziweg 3, Bendern | 20. Dezember 2021 | Lieber Vorstand der Offenen Kirche, als Pfarrer für die Gemeinde Gamprin-Bendern hatte ich die Pfarreimitglieder schon an zwei Abenden (17. November und 24. November 2021 ) zu diesem Thema mit dem Titel «Inspiration aus dem Kapitelsaal» eingeladen. Weitere Abende werden im Jahre 2022 sicher folgen. Somit erübrigt sich eine Postwurfsendung auf dem Pfarreigebiet und Sie können sich die Portokosten sparen, oder nicht? Mit adventlichen Grüssen, Pfr. A. Burali. |
696658 | Stellungsnahme zur Demonstration am Montag | Dr. Johannes Jung, Pfarrer der Evangelischen Kirche im Fürstentum Liechtenstein | 22. Dezember 2021 | Bevor die Demonstration am 20. Dezember begonnen hatte, liess |
696660 | Macks Ansprache | Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter, Fürst-Franz-Josef-Str. 19, Mauren | 22. Dezember 2021 | Leserbrief zu «Evangelische Kirche Liechtenstein distanziert sich von Lothar Mack» (20.12.2021): Was bewegt den evangelisch-reformierten Pfarrer Johannes Jung dazu, so eine ehrverletzende Hasstirade gegen den Pfarrer Lothar Mack zu veröffentlichen? Ist das wirklich, wie die Überschrift nahelegt, eine Stellungnahme der «Evangelischen Kirche Liechtenstein»? Jung rechtfertigt seine Beschimpfungen damit, dass seine Toleranz ende, wenn «gegen andere Menschen gehetzt wird». Mit einem Spiegel könnte er seine Aussage überprüfen. Und als evangelischer Pfarrer sollte er wissen, dass bei evangelischen Pfarrern die Bezeichnung «Pfarrer» an Ausbildung und Ordination und nicht an ein Dienstverhältnis geknüpft ist. Über Macks Ansprache kann man sich eine Meinung bilden, indem man sie auf RheinTV ansieht. |
696664 | Impfflicht einführen! | Carl Schädler, Untere Gschindstrasse 19, Triesenberg | 22. Dezember 2021 | Um aus der heutigen Situation rauszukommen, muss schnellstens eine allgemeine Impfpflicht gegen die Coronapandemie eingeführt werden! |
696770 | Lasst die Kinder in Ruhe! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 23. Dezember 2021 | Die kürzlich beschlossene Maskenpflicht für Kinder ab sechs Jahren sorgt für Unmut. Die Information, dass diese Pflicht nur zehn Schultage gelte, weckt den Eindruck, die Gemüter besänftigen zu wollen. Was ist der Sinn dieser zehn Tage? Es ist ja nur eine Maske, es sind ja nur zehn Tage … Dieser fragwürdige Zickzackkurs verunsichert. Auch wird dieser Schritt damit begründet, die Kinder zu schützen. Wovor will man die Kinder schützen – vor einem Virus, das für die meisten Kinder nicht besonders gefährlich ist? Sinnvoller wäre, die Kinder vor den Kollateralschäden der getroffenen Massnahmen zu schützen und ihnen ein stabiles, angstfreies Umfeld zu bieten, das eine Entwicklung in Freiheit, Frieden und Liebe ermöglicht. Wohlbemerkt sind die Kinder- und Jugendpsychiatrien voll und es existieren Wartelisten. Ist diese Tatsache nicht erschreckend genug? Warum werden derart tragische Entwicklungen akzeptiert? Die Kinder sind unsere Zukunft! Falls jemand der Meinung sein sollte, dass diese neu getroffene Massnahme zum Schutz der Erwachsenen diene, so sei man sich bitte bewusst, dass alle Impfwilligen vollständig geimpft beziehungsweise zwischenzeitlich geboostert sind. Diese Menschen sollten somit geschützt sein. Apropos, auch wenn man keine eigenen Kinder hat, müsste mit einem Quäntchen Empathie klar sein, dass ein täglich mehrstündiges Maskentragen nichts mit Spass zu tun hat. Hinzu kommt die Tatsache, dass gerade im pädagogischen Bereich Mimik und Gestik eine sehr wichtige Rolle spielen. Ängste von Mitmenschen sind ernst zu nehmen, allerdings kann es nicht sein, dass diese Ängste unser aller Alltag leiten. In fast zwei Jahren müsste es doch möglich gewesen sein, entsprechende Lösungen zu realisieren, um diesen Ängsten entgegenzuwirken(?). Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Möge der Anblick des Kindes in der Krippe u. a. Vernunft einkehren lassen, die dazu beiträgt, die sensiblen Kinderseelen zu entlasten. «Christus, der Retter ist da.» Allseits eine besinnliche Zeit. |
696771 | Zweimal Danke | Evelyne Bermann, Reschweg 3, Schaan | 23. Dezember 2021 | Danke für den Kommentar von Patrik Schädler über die verfehlte Symbolik, die Impfgegner und Gegnerinnen in ihren Protestkundgebungen verwenden. Bei manchen mögen die Anleihen an den Holocaust aus Unwissenheit geschehen. Im Holocaust wurden sechs Millionen jüdische Menschen beraubt, verschleppt und gezielt ermordet, nur wegen ihrer Religionszugehörigkeit. Nach diesem erläuternden Artikel und der klaren Stellungnahme kann das künftig von niemandem mehr geltend gemacht werden. Der zweite Dank geht an den Pfarrer der evangelischen Kirche in Liechtenstein, Johannes Jung, der sich gegen die Vereinnahmung seiner Glaubensgemeinschaft zur Wehr setzt und sich von den Aussagen eines einzelnen (Ex)Pfarrers ausdrücklich distanziert. Die treibenden Kräfte dieser Demonstrationen wissen sehr wohl, mit welchen Symbolen sie spielen und welche überwunden geglaubten Vorurteile sie schüren. Es geht ihnen längst nicht mehr um die Impffrage, auch wenn sie versuchen, einen Freiheitskampf zu inszenieren. In Liechtenstein oder in den umliegenden Ländern wird niemandem die Verschleppung und der Tod angedroht, wenn er oder sie sich nicht impfen lassen. Allerdings wird die Bewegungsfreiheit dieser Personen etwas eingeschränkt bis zum Ende der Pandemie – weil ihre Freiheit dort endet, wo die der anderen beginnt. Darum kann ich der Aussage von Frau Falk aus Triesen auch nicht zustimmen. Auch meine Grosseltern und andere Verwandte wurden in Auschwitz ermordet, gerade darum wehre ich mich gegen eine Symbolik, die den Holocaust verharmlost. |
696772 | Etwas ist seltsam | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 23. Dezember 2021 | Was ich an Corona seltsam finde? Nun, im Zusammenhang mit den Massnahmen, wie wir auf Corona seit 2 Jahren reagieren, könnte ich darüber mittlerweile ein Buch schreiben. Das ist es aber nicht, was mich im Augenblick umtreibt. Seltsam finde ich Folgendes: Solange unsere Seniorinnen und Senioren essen, trinken und leben, sind sie zu teuer. Wie künftig die AHV finanzieren? Sobald sie erkranken und zum Pflegefall werden, stimmen wir unisono das immer gleiche Klagelied über die horrenden Pflegekosten an. Wir alle. Der Chor ist unüberhörbar. Nur – erkranken sie an Corona (und nur an Corona), da spielt es dann plötzlich keine Rolle mehr, was es kostet, was für einen Aufwand wir betreiben. Damit wir uns richtig verstehen: Jeder Aufwand zur Erhaltung eines Menschenlebens ist gerechtfertigt, ungeachtet des Lebensalters. Schwierig wird es für mich nur dann, wenn ein an Corona Erkrankter mit unserer beinahe überbordenden Fürsorge gepflegt und versorgt wird. Und er, kaum genesen, wieder zurückkehrt in die Gruppe derer, die unsere Jugend über Gebühr belasten. Das finde ich – seltsam. |
696773 | Nur Impfen schützt | Prof. Dr. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Str. 1, Vaduz | 23. Dezember 2021 | Zum Leserbrief von Pfarrer Jung: Prof. von Wachter, der die Kritik an Lothar Mack zurückwies, ist anscheinend schlecht informiert. Der badische ev. Landesbischof Kornelius-Bundschuh bezeichnete es 2021 als unverständlich, dass Mack sich an dem «Geschäft mit der Angst» beteilige, wenn er auf Demos der Querdenker in Karlsruhe rede. Damit würden Menschen vorsätzlich in die Irre geleitet. Selbst der katholische Stadtdekan Hubert Streckert warnte in einer Stellungnahme gegen sein Kommen. Dr. Jung hatte also völlig recht, als er gegen diesen Bagatellisierer warnte. Wann wird sich Bischof Haas endlich gegen ultrakonservatives Geschwurbel stellen? Wenn er weiterhin schweigt, ist den Querdenkern zu empfehlen, stattdessen die Argumente des Staatsgerichtshofs für die Einführung der 3G-Pflicht vom 22. Dezember 2021 genau zu lesen, bevor sie sich entschliessen, zu demonstrieren. Es gibt nur eine Chance, 3G wieder zurückzunehmen: indem die Demonstranten sich impfen lassen und damit dazu beitragen, die Pandemie zu besiegen. |
696775 | Bitte an die Regierung | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 23. Dezember 2021 | Wie lange wollt ihr die Menschenleben verachtenden Montagsdemos auf dem Peter-Kaiser-Platz noch zulassen? Hetzerei, Aufrufe zum staatlichen Ungehorsam, ehrverletzende Aussagen, das Verdrehen von Fakten sind an der Tagesordnung. Allen voran A. Clavadetscher und U. Hoch. Langsam, aber sicher reicht das unsägliche Geschwurbel. Nun soll auch noch die Symbolik des Holocaustdenkmals in Budapest pervertiert werden, um gegen die Maskenpflicht für Kinder zu demonstrieren. Der Peter-Kaiser-Platz verkommt zu einer Müllablage. Geehrte Regierung, weise diese Personen in die Schranken, hab mehr Selbstachtung und halte den Peter-Kaiser-Platz sauber. |
696776 | Gute Nachrichten, Teil zwei | Paul Bürzle, Brüelweg 1, Balzers | 23. Dezember 2021 | Mitteilung der Liechtensteinischen Landesregierung: Die Kurve der kumulierten positiven Fälle ist stark steigend. Nicht publiziert: Positivrate kumuliert 2020: 13,8 Prozent; Positivrate kumuliert 2021: 8 Prozent, –5,8 Prozent; Quelle: Bundesamt für Gesundheit). Liebe Politiker/-innen, denkt doch bitte einmal darüber nach, den Ct-Wert (Zyklus-Schwellenwert) der Test für Liechtenstein auf < 28 Zyklen zu normieren. Dadurch würde die «steile» Kurve abflachen und einen realistischen Verlauf aufzeigen und ganz nebenbei könntet ihr damit ein Vorbild für ganz Europa sein. Frohe und gesegnete Weihnachten! |
696778 | Bravo Planken | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 23. Dezember 2021 | Ihr habt euch mehrheitlich für ein neues Gasthaus ausgesprochen und ausdrücklich kein Casino gewünscht. Ich gratuliere euch zu eurer sozialen Weitsicht. |
696879 | Ein Reservoir für Covid-19-Varianten | Pascal Büttiker, Altenbach 26, Vaduz | 24. Dezember 2021 | Studien zeigen, dass die Entstehung von Virusvarianten, wie zum Beispiel die aktuelle Omikron-Variante, vermehrt auf immungeschwächte Menschen zurückzuführen ist. Dies beruht auf der Grundlage, dass ein immunbeeinträchtigter Wirt eine höhere virale Replikationsrate (Vermehrungsrate) ermöglicht und dadurch die Wahrscheinlichkeit von Abweichungen am Virus (Phänotyp und Funktion) steigt. Virus-Mutationen können jedoch nicht nur durch eine hohe virale Vermehrungsrate, aber auch durch einen evolutionären Selektionsdruck entstehen. Ein Selektionsdruck entsteht zum Beispiel, wenn für ein Virus gewohnte Infektionsmechanismen (zum Beispiel Spike-Protein-Bindung bei Sars-CoV-2) unterdrückt oder behindert werden. Ähnliche Sachverhalte liegen auch im Falle von Covid-19 vor, wenn wir den Fokus auf regelmässige Impfungen in kurzen Zeitabständen setzen. Die spezifisch auf das Spike-Protein fokussierten Impfungen erzeugen einen einseitigen Selektionsdruck, der das Virus forciert, anderweitig vorhandene Infektionsmechanismen zu verwenden und diese weiterzuentwickeln (-> Mutation). Des Weiteren kann eine kontinuierliche, Impfung-bedingte Antikörperproduktion zu einer Ausschöpfung des Immunsystems und einer fortwährenden Immunbeeinträchtigung führen, die wiederum die Vermehrung vom Spike-Protein (un)abhängigen Viren fördert (-> Mutation). Speziell bei der Omikron-Variante konnten zahlreiche Mutationen am Spike-Protein beobachtet werden, was die Effektivität der gegenwärtigen Impfungen für diese sowie kommende Virusvarianten infrage stellt. Während eine sporadische Impfung Schutz vor einer hohen Spike-Protein-gekoppelten Virusbelastung bieten mag, bergen regelmässige Impfungen in kurzen Zeitabständen Gefahren, derer wir uns noch wenig bewusst sind: Nebst einer Anreicherung von neuen Virusvarianten laufen wir auch Gefahr, unser Immunsystem lang anhaltend zu erschöpfen. Diese Kombination zusammen mit einer reduzierten Sars-CoV-2-Testpflicht für Geimpfte kann somit zu einer raschen und maskierten Verbreitung neuer Virusvarianten führen, für die die jetzigen Impfungen wenig Wirkung zeigen werden. Zu berücksichtigen ist ebenfalls, dass die aktuellen Impfungen gemäss neusten Erkenntnissen Gedächtniszellen bilden, die eine jahrelange bis lebenslange Abwehr gegen Spike-Protein-bindende Viren bereits nach einmaliger Impfung nahelegen. Quintessenz: Sowie im Leben ist auch in der Biologie weniger oftmals mehr. |
696880 | Massnahmen auf Verhältnismässigkeit prüfen | Vorstand von Amnesty International Liechtenstein | 24. Dezember 2021 | Sehr geehrte Regierungsmitglieder. Wir alle hatten gehofft, dass nach dem Sommer die Lage besser ist und nicht mehr zu erneuten Massnahmen gegriffen werden muss. Nun ist es jedoch wieder so weit, dass wir in einer schwierigen Lage sind und einschneidende Massnahmen gefällt wurden. Die Massnahmen (Covid-19-Verordnung) stützen sich hauptsächlich auf das schweizerische Epidemiengesetz. Dieses wurde (mit wenigen Ausnahmebestimmungen) in Liechtenstein für anwendbar erklärt. Bei staatlichen Grundrechtseingriffen ist immer eine Verhältnismässigkeitsprüfung vorzunehmen, so auch im Rahmen des Gesetzgebungsprozesses. In der Schweiz und in Liechtenstein werden diese in den Materialien (BuA und BBl) veröffentlicht. In Zusammenhang mit dem schweizerischen Epidemiengesetz und der darauf gestützten FL-Verordnungen wurde bisher jedoch noch keine auf die hier geltenden Verhältnisse abgestimmte Verhältnismässigkeitsprüfung veröffentlicht. Angesichts der nun erlassenen Massnahmen, sind wir der Meinung, dass eine Veröffentlichung der einzelnen Verhältnismässigkeitsprüfungen angezeigt wäre. Wir sind überzeugt, dass dadurch die Nachvollziehbarkeit und Akzeptanz der Entscheide in der Gesellschaft erhöht werden könnte. Wir würden es daher sehr begrüssen, wenn dieser Schritt getan wird und die Regierung ihre Verhältnismässigkeitsprüfung öffentlich macht, in diesem Zusammenhang auch jene zur 2G-Regel und der Maskenpflicht ab 6 Jahren. Herzliche Grüsse, frohe Festtage und bleiben Sie gesund! |
696881 | Weihnachten, wie wir es kannten ... | Zeno John, Bühelstrasse 9, Triesenberg | 24. Dezember 2021 | Was macht Weihnachten so besonders? Ist es das wärmende Zusammensein in der Familie und unter Freunden? Konnte ich diese Weihnachten wie die Jahre zuvor mit meinen Liebsten feiern? Oder gab es bereits eine Spaltung? War der Graben wegen dem «C-Wort» bereits zu gross, um gemeinsam das Fest der Liebe zu feiern? Ja, der Graben weitet sich. Bereits wurden schon viele Familien entzweit. Mit der Impfpflicht werden die letzten Brücken abgerissen und Familien gespalten. Streit, Hass und viel Traurigkeit werden so die kommenden Weihnachten begleiten. |
696882 | Korrekt! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 24. Dezember 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Nur Impfen schützt», erschienen am 23. Dezember: Frau Prof. Dr. Rieger ist grosser Fan vom Impfen, vor allem vom periodisch wiederkehrenden. Ich hoffe, dass es bald ein Zehnerabo fürs Boostern gibt, damit das Immunsystem pensioniert werden kann. Glücklich ist, wer vergisst, dass es nicht zu ändern ist ... Naivität ist neben dem Querdenken ein Antipode, aber so ist unsere Welt! |
696985 | Wohin? | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 27. Dezember 2021 | Ich frage mich, was all die CoronaSchutzmassnahmen, Verhaltens- und Hygieneregeln, die jetzt schon seit bald zwei Jahren staatlich verordnet und überwacht werden, gebracht haben. Massnahmen wie Abstand halten, minimale Sozialkontakte, Händeschütteln vermeiden, Maske tragen, mehrmaliges tägliches Lüften, in Papiertaschentuch husten, niesen, schnäuzen und spucken, gründlich die Hände waschen, testen (auch ohne Symptome), Kontaktdaten erheben, Quarantäne. Das alles in ausführlicher und detaillierter Anleitung mit Videobeispielen. All diese Massnahmen haben uns bisher nicht weitergebracht, im Gegenteil. Wir treten auf derselben Stelle. Die Situation ist verfahrener denn je. Es herrscht ein absolutes Massnahmenchaos. Eine Orientierungslosigkeit sondergleichen. In jedem Land, jedem Bezirk, jeder Gemeinde gelten andere Massnahmen und Regeln, die sich permanent ändern. Wenn solch einschneidende Massnahmen weiterhin als einziges Mittel zur Bekämpfung der Pandemie beibehalten werden, wird das Ganze in einem absoluten Chaos enden und die Kollateralschäden werden ins Unermessliche steigen. Auch die Einfach-, Zweifach- und Dreifachimpfung, die uns als erlösendes Allheilmittel zur Bekämpfung der Pandemie versprochen wurde, hat sich offensichtlich nicht bewahrheitet. Zertifikatspflicht, 3-G, 2-G, 2-G plus. (wann kommt 1-G)? Weshalb gilt plötzlich der PCR-Test, der lange Zeit als «Goldstandard» bezeichnet wurde, nicht mehr als Zertifikats würdig? Die Maskenpflicht wird neu ab dem 6. Lebensjahr eingeführt. Interessanterweise gleichzeitig mit einer Impfempfehlung für Fünf- bis Elfjährige. Da stellt sich die Frag, wann eine Impfempfehlung für Säuglinge bis Vierjährige eingeführt wird, obwohl Kinder und Jugendliche praktisch ein Nullrisiko haben, an Covid-19 ernsthaft zu erkranken, geschweige denn daran zu sterben. Eine Gesellschaft, die solche Massnahmen für unsere Kinder befürwortet und duldet, hat den Weg der Menschlichkeit definitiv verlassen. Das steht absolut in keinem Verhältnis von Risiko und Nutzen. Ist es wirklich nötig und sinnvoll, die gesamte Menschheit, von der Wiege bis zu Bahre zu impfen? Was kommt danach, wie geht es weiter, wo soll dieser Irrsinn hinführen? Wenn wir eine Pandemie hätten, die solche Massnahmen rechtfertigen würde, dann würde die gesamte Weltbevölkerung freiwillig und unaufgefordert zu Hause bleiben und um die Impfung betteln, ganz ohne Zwang durch die Hintertür der Politik. |
696986 | Fragen an unsere, die Regierung beratenden Gremien | Christoph Pirchl Altenbach 26, Vaduz | 27. Dezember 2021 | Wir haben seit Oktober die Omikron-Variante im Umlauf, was man laut den Daten des BAG in der Anzahl der Todesfälle – mit oder an Corona gestorben, sortiert nach geimpft/ungeimpft – deutlich sehen kann. Seit Mitte Oktober laufen die beiden Kurven fast deckungsgleich; es sterben ungefähr gleich viele Geimpfte wie Ungeimpfte (z.B. vom 01.12.21 bis 10.12.21, 101 Geimpfte und 101 Ungeimpfte). Trotz dieser Zahlen hat das BAG in der zweiten Dezemberwoche eine Pressemitteilung publiziert. Sie berechneten ein 11-mal höheres Sterberisiko für Ungeimpfte als für Geimpfte, basierend auf der Datenbasis der ersten Dezemberwoche! Interessante Mathematik. Viele in Liechtenstein und in der Schweiz sind bereits zweimal geimpft. Die meisten Virologen in der Schweiz bestätigen, dass diese neue Mutation den Impfschutz stark unterlaufen kann. Mehrmals wurde betont, dass die ersten beiden Impfungen nicht mehr schützen und eine dritte notwendig sei. Als Antwort auf die Omikron-Variante wird nun geboostert. Wenn ich das richtig verstehe, ist der Booster der gleiche Impfstoff wie bei Impfung 1 und 2. Biontech veröffentlichte ein Statement, dass vor März keine neue Impfung gegen Omikron verfügbar sein wird. Wie soll nun der gleiche Impfstoff, der nicht mehr wirkt, nun doch noch wirken? Wenn wir einen Blick auf Israel werfen, so haben dort 65% bereits drei Impfungen erhalten. Dort ist die Argumentation bezüglich der OmikronVariante dieselbe, lediglich um eine Impfung versetzt. Wenn also in Israel die dritte Impfung, welche bei uns nun gespritzt werden soll, als nicht mehr schützend klassiert wird und eine vierte desselben Serums verabreicht werden muss, warum soll dann eine dritte Impfung bei uns helfen? Ich hätte gerne von unseren, die Regierung beratenden Gremien wissenschaftlich fundierte Antworten, warum wir anders sein sollen als Israelis. |
696988 | Die Experten | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 27. Dezember 2021 | Experten sind der Ansicht, dass regelmässiges Haareschneiden davor schützt, sich irgendwann auf den eigenen Haarschopf zu treten, dadurch ins Straucheln zu geraten und sich den Fuss zu brechen. Ebenso warnen sie davor, bei Starkregen vor die Türe zu gehen. Die Gefahr, sich dabei nass zu machen, ist eklatant. Und dieselben Experten sind es auch, die uns dringend davon abraten, bei Tempo 120 auf der Autobahn beide Seitenscheiben zu öffnen, denn nur dadurch kann Durchzug und eine damit verbundene Erkältung zuverlässig verhindert werden. Vielleicht könnten wir aber auch für einmal einfach selber denken. Das Heer der Experten, das sich seit 2 Jahren rund um Corona eine goldene Nase verdient, braucht uns nicht. Und wir brauchen – die meisten von ihnen – ebenfalls nicht. |
696989 | Wieso sind antisemitische Symbole nicht verboten? | Maggy Altmann, Alvierweg 5, Vaduz | 27. Dezember 2021 | Antwort auf den Leserbrief «Zweimal Danke» von Evelyne Bermann, erschienen am 23. Dezember. Danke Evelyne für Deinen Leserbrief. Du hast es genau auf den Punkt gebracht und mir aus dem Herzen gesprochen. Man spielt bei den Demonstrationen mit Symbolen von denen vielleicht nur einige wissen, was sie einmal bedeuteten und was sie auch heute noch bedeuten (hoffe ich mal). Wo haben diese Menschen Geschichte gelernt? Anscheinend haben sie nichts aus der Geschichte gelernt. Wieso kann man in Liechtenstein antisemitische Symbole nicht verbieten, die wie Du sagst, den Holocaust verharmlosen und das darf nicht ein. |
697131 | Nein zur Maskenpflicht ab 6 Jahren | Rosi Frommelt, Lachenstrasse 31, 9493 Mauren | 30. Dezember 2021 | Zum Regierungsentscheid sowie zum Statement der Amtsärztin «Nun gilt es, die Kinder zu schützen» («Vaterland», 19. Dezember 2021) ist anzumerken, dass die allermeisten Kinder äusserst milde, oft symptomlose Corona Verläufe haben und es wichtig für Kinder ist, mit Viren in Kontakt zu kommen, um ein gutes Immunsystem aufzubauen. Was für eine Gewichtung hat die psychische Gesundheit der Kleinsten? Darauf wird gar nicht eingegangen – traurig, denn bereits jetzt zeigen sich psychische Auswirkungen der Pandemiemassnahmen bei Kindern und Jugendlichen. Der beste Schutz für unsere Kinder ist, wenn wir ihr Wohlergehen an erste Stelle setzen, in dem wir ihnen die Lebensfreude lassen, die Freude zur Schule zu gehen, zu spielen, singen, tanzen, Vereinssport auszuüben, unbeschwert zu sein – ja, wenn wir sie einfach Kinder sein lassen (ohne Masken)! |
697237 | Warme Winter | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 31. Dezember 2021 | Die warmen Wintertage regen wieder einmal das Interesse der Klimageschichte. Warum berichten die Experten nichts darüber? Ist es die Angst, Offenheit könnte den Glauben an einen Klimawandel schädigen? Die nachstehenden Ereignisse sollten den von Menschen gemachten Klimawandel mindestens infrage stellen. Die Temperatur war 1289 so frühlingsmässig um Weihnachten, dass die jungen Mädchen sich zu diesem Feste mit Veilchen schmückten. Der Dezember 1530 war aussergewöhnlich mild. Die Gärten entfalteten 1538 im Dezember ihren vollen Blütenschmuck. Die ungewöhnliche Wärme 1540 dauerte bis in den Dezember. Der Winter 1606 blieb als warmer Winter lange im Gedächtnis. Keinen Schnee und keinen Frost brachte der Winter 1659. Der Dezember 1723 war schneefrei. Ende Dezember 1780 stieg die Temperatur auf 8 Grad plus. Warm war der Dezember 1834 und 1846. Das warme Wetter im Dezember 1860 war für diese Jahreszeit wirklich sehr auffallend. Abartige Jahreszeiten kommen und gehen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als jede Jahreszeit so zu nehmen, wie sie gerade kommt. Daran etwas zu ändern, dazu fehlen uns die riesigen Energien, die dazu nötig wären. Quellen: «Vetter Chronik (853–1875)», 1903, Altstätten SG; «Allgemeiner Anzeiger für die Bezirke Unter- und Oberrheinthal», Altstätten 7. Dezember 1860; 9. Januar 1869; 25. Januar 1873 Rubrik «Warme Winter». |
697241 | Risch und sein Stil? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 31. Dezember 2021 | Risch erklärt schon mal im Interview mit dem «Volksblatt» per Order di Mufti die Impfflicht. Vielleicht sollten doch einmal wenigstens seine Parteifreunde ihn darauf hinweisen, dass es noch einen Landtag im Land gibt, den man vielleicht zu dem Thema befragen könnte, also nur wenn der Regierungschef beliebt, darüber nachzudenken … |
697317 | Glaubwürdig? | Claudia Batliner, Bergstrasse 51, Triesen | 3. Januar 2022 | Ab Montag soll in der Primarschule die Maskenpflicht gelten. Glaubwürdig begründet hat die Regierung diese Massnahme nicht. Der Regierungschef (RC) beschwichtigte, dass die Maskenpflicht vorerst ja nur zwei Wochen gelte. Glaubwürdig? Nein! Man müsse die Kinder schützen, so der RC. Glaubwürdig? Nein! Denn schwere Verläufe sind bei Kindern höchst unwahrscheinlich und gleichzeitig erwähnt der RC im Radio L, dass das sein müsse, da die Kinder die Eltern anstecken können. Oha! Die Kinder müssen also die Erwachsenen schützen? Bravo! Im gleichen Atemzug wurde (entgegen dem Wunsch des Gastro-Verbandes) von einer Schliessung der Gastronomie abgesehen. Die Regierung wolle das soziale Leben von sehr vielen (Erwachsenen) ermöglichen. Gleichzeitig rockte der Blues-Gigant Fankhauser den SAL! Toll, wenn Primarschüler einen Beitrag zum Freizeitvergnügen der Erwachsenen leisten dürfen! Zur Frage, was passiere, wenn Eltern sich gegen die Maskenpflicht wehren, erwähnte der Gesellschaftsminister: Die Maskenpflicht sei keine Wahloption. Es gelte die Schulpflicht. Da reibt man sich die Augen: Zwei Wochen zuvor argumentierte er im Landtag, dass man von einer Test-Pflicht in den Schulen abgesehen habe, weil sich Eltern weigern könnten und ja die Schulpflicht gelte. Was gab den Ausschlag für die Maskenpflicht? Das Maskentragen in der Primarschule wird von Kinderärzten infrage gestellt. Selbst für den RC ist logisch, dass bei Primarschülern die Maske nicht immer perfekt sitzt («VaLa» vom 18. Dezember). Die korrekte Anwendung der Maske ist aber Voraussetzung für deren Nutzen. Und was nutzt diese Massnahme, wenn die Kinder in der Freizeit zusammen spielen? Das bislang propagierte «Testen, Testen, Testen» scheint keine Option gewesen zu sein. Warum? Genau: Weil gemäss Bildungsministerium die Kombination von Maskenpflicht mit freiwilligen Pool-Tests den «optimierten Schutz» biete. Tönt gut, doch der Gesellschaftsminister relativiert stante pede: Es hapert an der (eben freiwilligen) Teilnahme an den Pool-Tests. Warum das alles, wenn gemäss Bildungsministerium dank der Zuordnung der Schulen in einzelne Eskalationsstufen jederzeit rasch und zielgerichtet Massnahmen ergriffen werden können und sich dieses Modell bewährt hat («VoBla», 16. Dezember)? Und warum wird in der aktuellen Situation nicht Home-schooling ermöglicht? Der Regierung ist es nicht gelungen, die Geeignetheit und Notwendigkeit dieser (sehr emotionalen) Massnahme glaubwürdig darzulegen. Alternativen sind gefragt. |
697318 | Silvester in Triesen mit Haustieren | Erich Chudy, Im Sand 17, Triesen | 3. Januar 2022 | Da wir als Im Sand-Bewohner gewöhnt sind, den Lärm von Silvester und einigen Veranstaltungen zu bekommen (Funker-Fürsten-Fest-neuer Freizeitpark), ist ja schon Standard, wir haben seit 30 Jahren zwei Hunde, die sich an den Lärm, irgendwie fast gewöhnt hatten, aber die schweren Böller, die diesmal am Sportplatz abgeschossen wurden, waren mit Sicherheit kein normales Feuerwerk mehr. Böller, wo die Fensterscheiben klirren, und sich unsere Hunde zitternd hinter der Couch verstecken vor Angst, das ist nicht mehr normal. Es spricht nichts gegen Feuerwerk, aber alles mit Mass und Ziel. Aber es hat anscheinend niemanden gestört, was ja nicht verwundert, da man da ja sowieso nicht wohnt. Ich frage mich, wo man so laute Böller im freien Handel bekommt, und ob die im Lande erlaubt sind. Wenn es von 20 Uhr abends bis 1 Uhr morgens nur knallt, hat das nichts mit Sylvester zu tun. Alle reden von Tierschutz zu Sylvester, aber keiner tut was dafür, so laut wie diesmal war noch nie ein Sylvester-Feuerwerk am Sportplatz Triesen, hat mit Schutz der Tiere absolut nichts zu tun. Trotzdem allen ein frohes und gesundes 2022, und denkt daran, es gibt auch andere Bewohner in Triesen, vor allem auf vier Pfoten. |
697391 | Maskenpflicht ab 6 Jahren | Sabrina Gerner, Peter-und Paul-Str. 69, Mauren | 5. Januar 2022 | In der Primarschule lernen Kinder Laute anhand des Konzepts «Leseschlau», bei dem sie durch Mundstellungen Sprechlaute nachahmen. Am Elternabend wurde uns dessen Wichtigkeit für den Spracherwerb dargelegt. Es ist beeindruckend, wie exakt Kinder die Laute formen, sodass die Sprechmuskulatur trainiert wird und die Atmung bewusst geschieht. Lesen und Sprechen wird zum ganzheitlichen Prozess, der mit allen Sinnen erlebt werden soll. Durch die Maskenpflicht ab 6 wird das massiv eingeschränkt: Bedeckte Münder und flacher Atem bringen eine abgestumpfte Wahrnehmung und eine geminderte Konzentration mit sich. Sowohl die nonverbale als auch die verbale Kommunikation wird problematisch. Die Kinder müssen ihre Stimme erheben, um gehört zu werden, und ihre Laute mit Kraftaufwand überdeutlich formen, damit sie verstanden werden. Sie müssen sich wiederholen und nachfragen und sie werden sich vielleicht auch einfach nicht mehr zu Wort melden. Kinder sollen frei atmen dürfen, um (uns) als nächste Generation durch ein ausgebildetes Immunsystem zu überleben. Die Qualität des Atemvorgangs hat Auswirkungen auf die Organe, die Durchblutung und somit auf das Wohlbefinden und die Gesundheit unserer Kinder. Mir ist es ein grosses Anliegen, mich mit meiner Stimme für sie einzusetzen. Mit dem (Ge-)Wissen, dass sie die Maske länger tragen müssen als viele Erwachsene, komme ich nicht klar. Diese Massnahme überträgt die Verantwortung für das Infektionsgeschehen auf die kleinen Schultern unserer Kinder. Sie beinhaltet, dass jedes Niesen eine potenzielle Gefährdung ist, jedes Räuspern ein Grund, nach Hause geschickt zu werden. Die Begriffe Krankheit und Schuld werden verwoben und die Spaltung der Erwachsenen führt zu Ausgrenzung unter Kindern. Ein Schulbesuch in dieser Anspannung stellt keine gesunde Grundlage für den Erwerb von Bildung dar. Die Welt ist heterogen. Es gibt nicht nur eine Meinung, nicht nur Pro und Contra. Ich dachte, die Vermittlung solcher Werte sei der Inbegriff von Bildung. Sind die Lehrpersonen gerüstet für weitere Monate, in denen sie willkürliche Massnahmen umsetzen, anstatt sinnstiftend ihren erlernten Beruf der Pädagogik auszuüben? Ich wünsche allen Lehrpersonen und Eltern viel Kraft für diese moralischen Herausforderungen und vor allem Rückgrat für den (un-?)ethischen Spagat. Lasst uns unseren Kindern vorleben, dass wir im konstruktiven Dialog unterschiedliche Ansichten tolerieren, um gesunde Alternativen und Wege für sie und mit ihnen zu finden. |
697392 | Neujahrswunsch mit Boris | Vorstand des Verkehrs- Clubs Liechtenstein (VCL) | 5. Januar 2022 | Unsere Regierung sollte auch eine so kühne Vision fürs Radfahren und Gehen formulieren wie die UK-Regierung! Das würde für unser Land einen grossen Schritt vorwärts bedeuten, hin zu einer menschen-, umwelt- und klimagerechteren Mobilität. Auch in Liechtenstein möchten wir gerne eine Zukunft, in der die Hälfte aller Wege zu Fuss oder mit dem Fahrrad zurückgelegt wird. Denn auch bei uns ist etwa die Hälfte aller Autofahrten nur bis fünf (5) Kilometer kurz. Und mit den heutigen E-Fahrrädern (Pedelec) sind an den meisten Tagen des Jahres auch Distanzen bis zehn (10) Kilometer gesunde Fahrraddistanzen. In der Broschüre «Gear Change» (Gangwechsel) des UK Department for Transport heisst es unter anderem im Vorwort von Prime Minister Boris Johnson in deutscher Übersetzung: «Das Erfreuliche am Radfahren ist, dass Radfahren nicht nur dir selbst nützt. Es macht nicht nur dich glücklicher. Es macht nicht nur dich gesünder. Es hilft sehr vielen anderen Leuten auch, ob sie die Absicht haben, aufs Rad zu steigen oder nicht. Radfahren bedeutet weniger Luftverschmutzung und weniger Lärm für alle. Es bedeutet mehr Umsatz für lokale Geschäfte. Radfahren bewirkt weniger Autos vor deinem Auto an einer roten Ampel.» «Diese noch nie dagewesene Pandemie hat vielen von uns auch gezeigt, mir ganz speziell, dass wir mehr über unsere Gesundheit nachdenken müssen. Wir müssen uns gut überlegen, wie wir in unserem Leben Verhaltensänderungen realisieren, die uns aktiver und fitter machen – wie wir Wege zurücklegen, ist dabei zentral. Gemäss dieser Strategie planen wir, via den National Health Service Fahrräder zu verschreiben – mit dem Fahrrad als gigantische allgemeine Verschreibung; und unsere Fahrradwege werden zu 24-Stunden-Sporthallen, gratis und offen für alle.» Wünschen Sie sich im neuen Jahr auch so viel Mut von unserer Politik? Zum Segen der Liechtensteiner Bevölkerung. Mehr Alltagswege zu Fuss und per Fahrrad bei einer verbesserten Infrastruktur bedeuten mehr Verkehrssicherheit, weniger Lärm, weniger Luftschadstoffe und Treibhausgase sowie bessere Gesundheit und Fitness. Also mehr Lebensqualität. Und zudem weniger AutosStau. |
697393 | Masken für Kinder? | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 5. Januar 2022 | Zum einen sind sie unbequem, aber was schwerwiegender ist: die Auswirkungen der Masken auf die seelische und körperliche Entwicklung der Kinder? Masken schränken die Sauerstoffzufuhr ein. Mögliche Folgen: Gesundheitliche/körperliche Beeinträchtigung: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Atemnot, Konzentrationsschwäche, Verdauungsbeschwerde; Appetit- und Schlaflosigkeit, geschwächtes Immunsystem, vermehrter Infektionskrankheiten, Muskelschmerzen. Seelische Schäden: Fehlende Mimik führt zur Unsicherheit gegenüber Mitschüler und Erwachsenen: Dies führt wiederum zum sozialen Rückzug und Depression! Was ist mit Kindern mit schweren Atemproblemen, oder mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung, die keine Masken tragen können? Wer keine Maske trägt, wird der Schule verwiesen? Masken produzieren Kohlendioxid (CO2). 1. Hinter den Masken sammelt sich im Atemluft Kohlendioxid (CO2) an. In Innenräumen steigt der CO2-Gehalt auf die Siebenfache (kann gemessen werden). 2. Der hohe CO2-Gehalt im Atemtrakt führt zum erhöhten Partialdruck in den Arterien, das kann zur Hyperventilation, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfälle bis hin zur Ohnmacht führen. 3. Die Auseinandersetzung mit Mikroorganismen bzw. die naturgemässe Besiedlung mit Bakterien und Pilzen findet nicht statt. Sind aber ausserordentlich wichtig für die Entwicklung des Immunsystems. Die Masken sind Bakterienschleuder! Fakt ist: Das Tragen von Masken bei Kindern ist eine ungeeignete Methode des Gesundheitsschutzes. Es schadet mehr, als es nutzt. Es ist kein Wunder, dass immer mehr Kinder, nach fast zwei Jahren drastischen Massnahmen, an Depressionen leiden. Mittlerweile sind es Hunderte von Eltern in Liechtenstein, die aufstehen und nicht mehr wegschauen. (Mahnmal.) Kann ich nur vom Herzen zustimmen! Wichtig zu wissen: Wir Eltern haften für unsere Kinder und tragen die Verantwortung, nicht die Regierung! Mein Wunsch: Zusammenhalten! Gemeinsam für eine glückliche Zukunft unserer Kinder kämpfen! |
697395 | Petrus und der Klimawandel | Manuela Haldner-Schierscher, Im Bartledura 6, Schaan | 5. Januar 2022 | Am 4. Januar 2022 erschien auf Volksblatt.li unter dem Titel: «Petrus brach 2021 gleich mehrere Rekorde» ein Artikel zu den regionalen herausragenden Wetterereignissen im Jahr 2021. Grosse Neuschneemengen im Januar, Temperaturanstieg durch Föhn, hohe Pegelstände in den Fliessgewässern, dann lange Frosttage im Frühjahr, Hagel, Starkregen und Überschwemmungen im Sommer, zu warme Temperaturen und Trockenheit im Herbst. Der Artikel schloss mit dem Satz, dass der 31. Dezember das Jahr 2021 passend mit einem Wetterrekord beendete, nämlich dem wärmsten Silvesterabend seit Messbeginn. Eine Aufzählung an Wetterphänomenen der Superlative, erstaunlicherweise in diesem Zusammenhang jedoch kein Wort zum Thema Klimaveränderung oder Klimakrise. Wir wissen, Wetter ist nicht gleich Klima. Was jedoch auffallen muss, ist, dass wir uns seit Jahren von einem Wetterrekord zum Nächsten hangeln und damit die Folgen des Klimawandels unmittelbar und live erleben. Der Klimawandel und die damit einhergehende Erwärmung ist im Gange und dieser Trend wird sich nicht so schnell ändern wie das tägliche Wetter. Petrus oder andere imaginäre Wettergottheiten als «Troublemaker» herauszuheben, banalisiert das wahre Ausmass des Problems. Seit Beginn der Industrialisierung ist der Mensch erwiesenermassen mit Hauptverursacher des Klimawandels. Mit jedem Zehntel Grad Erwärmung steigt das Risiko für Extreme und die Häufigkeit und Intensität dieser Extreme nimmt zu. Es ist höchste Zeit, hinzuschauen, das, was ist, klar zu benennen und endlich ins Handeln zu kommen und etwas dagegen zu unternehmen. Die Verantwortung liegt in erster Linie bei den Industrienationen und damit bei uns allen. Der gute alte Petrus wird’s nicht für uns richten. |
697396 | Ängste? | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 5. Januar 2022 | Und wieder die gleichen leeren Phrasen von Regierungschef Daniel Risch und Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni. Ihr sagt uns, man müsste die Ängste der «Coronaleugner» und «Querdenker» ernst nehmen. Und jetzt sage ich euch beiden mal etwas: Die Menschen, die an Coronademos teilnehmen, die haben nicht Angst. Was sie haben, ist eine andere Meinung und Ansicht, die sich mit der Euren nicht deckt. Das Unvermögen allein, das zu erkennen, beziehungsweise anzuerkennen, disqualifiziert euch für die Jobs, die ihr innehabt. |
697400 | (Nicht) Glaubwürdig? | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 5. Januar 2022 | Zum Leserbrief von Claudia Batliner, Bergstrasse 51, Triesen, erschienen am 3. Januar («Glaubwürdig?»): Was für ein aufschlussreicher Leserbrief von Claudia Batliner! Vielen Dank! |
697489 | So wurde das Stimmvolk getäuscht | Urs Kindle, Runkelsstr. 17, Triesen | 7. Januar 2022 | In Zusammenhang mit der aktuellen Vernehmlassung bezüglich der Thematik «(Stief-)Kindadoption durch Homo-Paare» sei hier Folgendes erwähnt: Bereits im Vorfeld zur Abstimmung bezüglich «Homo-Partnerschaftsgesetz» hatte ich in den Jahren 2010 und 2011 mittels zehn Leserbriefen in unseren Landeszeitungen «Volksblatt» und «Vaterland» vor der Täuschung des Stimmvolks gewarnt. Dabei war von mir (unter anderem anhand von Zitaten aus der «Neuen Zürcher Zeitung») die teils unehrliche Politik der Befürworter des Partnerschaftsgesetzes im Nachbarland Schweiz als warnendes Beispiel für unser Land erwähnt worden. Doch all meine Warnungen (vor «Salamitaktik», drohendem «Dammbruch» und «Dominoeffekt») fruchteten nicht: Das Homo-Partnerschaftsgesetz wurde (am 19. Juni 2011) in Liechtenstein angenommen – und zwar deshalb, weil das Stimmvolk sich von einem falschen Versprechen vonseiten der politischen Vertreter der Gleichgeschlechtlichen hatte täuschen lassen: Diese hatten nämlich vor jener Volksabstimmung versichert, es gehe ihnen einzig ums Homo-Partnerschaftsgesetz (und nicht auch noch um eine nachfolgende Forderung bezüglich Kindadoption). Doch dann, im Jahr 2021, der Wortbruch der Homo-Vertreter: Sie forderten offen das Recht auf (Stief-)Kindadoption (wie damals in meinen Leserbriefen inständig warnend vorhergesagt). Eine solche Täuschung des Stimmvolks widerspricht rechtsstaatlichen Grundsätzen und ist nicht zu tolerieren. Hätten die politischen Vertreter der Homosexuellen bereits vor der Abstimmung vom 19. Juni 2011 ihre Absicht bezüglich Forderung der (Stief-)Kindadoption kundgetan (anstatt diese zu verheimlichen), so wäre jenes Homo-Partnerschaftsgesetz von der Mehrheit des Stimmvolkes – und auch vom Fürstenhaus – verworfen worden. Daher ist jetzt mittels eines klaren Neins der Riegel zu schieben bezüglich des Rechts auf (Stief-)Kindadoption durch Homo-Paare. Denn weder dürfen wir jene Täuschung des Stimmvolkes einfach so hinnehmen – noch zulassen, dass das Recht des Kindes auf Mutter und Vater von vornherein (!) mit Füssen getreten wird. |
697490 | Sofortige Umsetzung | Claudia Batliner, Bergstrasse 51, Triesen | 7. Januar 2022 | Im Sinne eines Kompromisses ist die Regierung nun bereit, die Maskenpflicht aufzuheben, wenn genügend Schüler an den freiwilligen Pool-Tests teilnehmen. Positiv zu attestieren ist, dass sich das begründete Anliegen vieler Eltern mit dieser Ankündigung in die richtige Richtung zu bewegen scheint. Das Vorgehen der Regierung wirft aber wiederum mehrere Fragezeichen auf: Sofern die Teilnahme an den Pool-Tests nicht verpflichtend ist, nimmt die Regierung ihre Verantwortung nicht wahr und überlässt die Entscheidung den Eltern. Wenn sich z. B. zwei oder drei Eltern gegen die Teilnahme am Pool-Test aussprechen, müssen die anderen Kinder die Konsequenzen tragen. Mangels Einigkeit zwischen den Eltern wird so die sehr emotionale Debatte in die Klasse getragen. Dies schadet dem Zusammenhalt in der Klasse und fördert die Spaltung der Kinder. Im Licht der sehr emotional geführten Debatte bleibt schleierhaft, warum dieser Kompromiss erst am 24. Januar zum Tragen kommen soll. Der Nutzen einer 14-tägigen Maskenpflicht ist nicht erkennbar. Auch gibt es keinen Grund, warum gesunde Kinder (ohne Maske) nicht schon heute am Unterricht teilnehmen dürfen, wenn sie sich testen lassen. Eine sofortige Geltung des Kompromisses würde sehr zur Beruhigung der Situation beitragen. Kinder, die sich am Montag mit einem negativen PCR-Test ausweisen oder den Pool-Test absolvieren, sind ohne Maske am Schulunterricht zuzulassen. Es gibt keinen Grund, diese Möglichkeit erst in 14 Tagen zu bieten. Diese Verzögerung ist willkürlich und liegt nicht im öffentlichen Interesse, wenn das Ziel mit gelinderen Mitteln erreicht werden kann. Werden gesunde Kinder dennoch nach Hause geschickt, verstossen nicht die Eltern gegen die Schulpflicht, sondern das Land gegen seinen Bildungsauftrag. |
697491 | Richtigstellung zu «Massnahmengegner gründen neue Partei» («Vaterland», 4. Januar) | Vorstand Mensch im Mittelpunkt | 7. Januar 2022 | 1. Der korrekte Name |
697493 | Lob und Dank | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 7. Januar 2022 | Ein riesiges Kompliment an Sabrina Gerner und Agnes Dentsch zu ihren Leserbriefen im «Volksblatt» vom 5. Januar zum Thema Maskenpflicht ab 6 Jahren. Ihre ausführlichen Argumente und Begründungen gegen eine Maskenpflicht ab sechs Jahren sind pädagogisch fundiert und in jeder Beziehung nachvollziehbar. Sie müssten eigentlich jedem Menschen, der über einen Funken emotionale, mentale und soziale Empathie verfügt, einleuchten. Ich hoffe sehr, dass unsere Regierung die Grösse hat, über ihren eigenen Schatten zu springen, indem sie die angeordneten Massnahmen wieder rückgängig macht. Es gibt keinen Grund, dies nicht zu tun. |
697574 | Strassentunnel oder Monorail? | Markus Schädler, Ruggell, Langacker 27 | 8. Januar 2022 | Dunja Goop hat nach meinem Gefühl einen der ersten zukunftsweisenden Artikel zur Lösung der FL-Verkehrsprobleme publiziert («Vaterland»/ «Wirtschaftregional»/Jahresmagazin 01/2022. Die Vorgeschichte. Am 6. November schrieb das «Vaterland»: «Tunnels: Landtag lässt Katze nicht aus dem Sack – Öffentlich ist noch kaum etwas zum Projekt der IG Mobiles Liechtenstein bekannt. Lediglich, dass geplant ist, von Schaanwald bis Balzers den Verkehr unterirdisch zu führen. Doch die Landtagsmitglieder dürften bereits eingeweiht sein. Immerhin sitzen Vertreter jeder Partei im Strategischen Begleitgremium des Projekts.» Blick schrieb am 16.Dezember: «Das ist das teuerste Loch der Schweiz: Der Riedbergtunnel im Wallis wird seit 2004 gebaut. Er hat zwei Röhren à je etwas über 500 Meter Länge. Wenn er 2025/26 eröffnet wird, hat er 220 Millionen Franken gekostet.» Stadttunnel.at schrieb mir am 30. Dezember: «Zu erheblichen Mehrkosten kam es beim Achraintunnel (zwischen Dornbirn und Alberschwende) – die geplanten Kosten betrugen EUR 46 Mio., die Baukosten waren dann EUR 130 Mio. – also eine Verdreifachung. Wir gehen bei der Tunnelspinne (Anmerkung: Bärenkreuzung Feldkirch) von einer ähnlichen Kostenexpulsion aus und fordern die verantwortlichen Politiker immer wieder dazu auf, dass die Kosten evaluiert werden. Bis jetzt leider noch ohne Erfolg.» Das «Vaterland» schrieb am 6. November auch: «Die Lösung des Verkehrsproblems liegt unter der Erde – Der Landtag pocht beim Verkehr auf Tunnellösungen. Doch die Infrastrukturministerin betont: Wir stehen noch ganz am Anfang.» Wenn wir die Kosten und Kostenüberschreitungen bei anderen Projekten als Warnhinweise nehmen, heisst das für mich: wir können auch unsere Staatsgelder ganz einfach «ver-loch-en». Vor zwei Monaten hat sich der Landtag mit dem Thema befasst. Es wäre ein Wunsch zum neuen Jahr, dass die Bevölkerung über das Projekt detailliert informiert wird. Alternativ wünsche ich Regierung samt Landtag den Mut, Weltfirmen wie Doppelmayr (AT), Bartholet (CH) und vor allem Intamin (FL) zu einer öffentlichen Veranstaltung einzuladen, um vielleicht völlig neue Ansichten zu hören, wie man den «Verkehr 2050» gestalten könnte. Alle drei Firmen liegen in unmittelbarer Nähe, alle haben bewiesen, was sie können. Und Intamin hat im Interview von Dunja Goop bereits sehr interessante Ideen. Nachlesen lohnt sich! Auf eine moderne Verkehrslösung! |
697575 | Wenn der Menschenrechtler Hand an die Menschenrechte legt | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, 9494 Schaan | 8. Januar 2022 | Soll nun auch bei uns der Impfpflichtkarren angeschoben werden? Angesichts der Schlagzeile, «Mark Villiger sieht Voraussetzung für eine Impfpflicht gegeben», auf der Frontseite des Volksblatts vom 7.1., ist die Befürchtung wohl legitim; spätestens aber, wenn selbiger Herr Villiger, Vizepräsident des Vereins für Menschenrechte, nota bene (!), ein paar Seiten später unmissverständlich anordnet: «Menschenrechte sind nicht per se unantastbar». Was exakt dem Gegenteil der ursprünglichen Idee entspricht, die in den Menschenrechten unveräusserliche Abwehrrechte gegen den Staat gesehen hat. Ayn Rand hat es wie folgt ausgedrückt: «Das Prinzip individueller Menschenrechte repräsentierte die Ausweitung der Moral auf das Gesellschaftssystem – als Begrenzung der Macht des Staates, als Schutz gegen die nackte Gewalt des Kollektivs, als Unterordnung von Macht unter Recht … Potentiell ist eine Regierung die gefährlichste Bedrohung der Menschenrechte. ... Wenn sie nicht durch individuelle Rechte begrenzt und beschränkt wird, ist eine Regierung der tödlichste Feind des Menschen …» Zwei Einsichten hat mir Herr Villiger so richtig wieder ins Bewusstsein gerückt. 1. Die Konsequenz daraus, dass es Ideologen gelungen ist, die Idee der Menschenrechte zu kapern und Abwehrrechte in Anspruchsrechte und damit – wie bereits gesagt – quasi in ihr Gegenteil zu verkehren: Der Staat, den es ursprünglich zu bändigen galt, er bestimmt wieder uneingeschränkt das Spiel. Ab diesem Moment gilt wieder: Menschenrechte sind reine Ansichtssache! Der Staat gibt sie; der Staat nimmt sie! 2. Alles, was es gebraucht hat war, die Gesundheit zur ultima ratio, die Gesundheit des einen zur ultimativen Verpflichtung jedes anderen zu erklären – und alles bricht weg, wie ein Zündholz, an das man mit dem Finger schnippt: Rechtsstaat, Freiheit, Rationalität, Schwüre und Versprechungen aus Jahrzehnten, Jahrhunderten und Jahrtausenden. Und nun eben auch die Menschenrechte! Das ist die Genialität des Bösen! |
697577 | Bräsige Wiederholungen | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 8. Januar 2022 | In der Sondersendung zur geplanten Kinderimpfung im Land musste der geneigte Zuhörer wiederum bräsige auswendig gelernte Phrasen erdulden. Obwohl es genügend Studien bereits öffentlich nachlesbar gibt, verordnet Frick das Problem bei den Eltern, die ihre Kinder nur schützen wollen. Ich meine, hier zeigt sich ein Autoritätsproblem des Landes. Politiker behandeln die Bewohner wie Kleinkinder, die man an die Hand nehmen muss. So ist auch die Ignoranz zu verstehen, wenn der Landtag zum Grüss-Onkel verkommen ist. Dieser beschäftigt sich nur noch mit administrativen Abstimmungen und regiert mit den Selbstermächtigten an der Bevölkerung vorbei, sofern er sich nicht in irgendeiner der zahlreichen Pausen befindet. |
697657 | Menschenrechte sind nicht per se unantastbar? | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 10. Januar 2022 | Es ist sehr befremdend, was Mark Villiger als Vertreter des Vereins für Menschenrechte erzählt. Er bewertet die Wichtigkeit der Demokratie als essentiell für die Meinungsfreiheit, sieht aber, je nach Situation, im Bereich von Menschenrechten Anpassungen als notwendig und gerechtfertigt. Obwohl die Demokratie kein Garant für die Freiheit ist, hat sich in der Vergangenheit kaum ein politisches System so unangreifbar gemacht wie sie. Die Coronakrise hat uns auf eindrückliche Art und Weise die Fehlfunktionen des Systems offenbart. Wir leben in einer Welt, in der der Staat mittlerweile nahezu das gesamte menschliche Handeln reguliert, verbietet oder erzwingen kann. Kein Volk besteht aus Minderheiten und Mehrheiten. Es ist vielmehr eine Anhäufung vieler unabhängiger Individuen. Mehrheiten sowie Minderheiten werden nur durch demokratische Prozesse produziert. Die Probleme ergeben sich dadurch, dass individuelle Probleme des Privaten zu öffentlichen Angelegenheiten werden. In der Coronapandemie wurde die Gesundheit des Einzelnen kollektiviert und entzog sich damit der Selbstbestimmung und Eigenverantwortung. Der Staat hat versagt und auf eindrückliche Art gezeigt, dass er kein Problemlöser ist, sondern den gesunden Wettbewerb aushebelt und damit eine Interventionsspirale auslöst. Die Grundlage des Libertarismus bildet die Auffassung, dass weder eine Gesellschaft noch sonst ein Kollektiv einen Anspruch auf die Leistungen, den Körper und das Eigentum eines Menschen haben darf. Pflicht, die auf Zwang beruht, ist ein «moralrelativierendes» Geschwätz von Kollektivisten. Pflicht ist eine individuelle Erfahrung in Abwägung von dem, was richtig oder falsch ist, also bestenfalls ein Vertragsgegenstand. Verträge können nur in beidseitigem Einvernehmen abgeschlossen werden. Auf der Suche nach einer freiheitlichen friedvollen Sozialtheorie als Garant für eine freie Gesellschaft muss die Demokratie nüchtern betrachtet werden. Äusserst fragwürdig die Äusserung von Herrn Villiger, der Landtag sei in keinster Art und Weise eingeschränkt gewesen. Die Volksrechte wurden seit beinahe zwei Jahren sistiert und der Landtag hat sich leichtfertig aus dem Spiel genommen. Es bestand kein freier Markt der Ideen, wie dies Herr Villiger skizzierte. Es kann doch nicht sein, dass eine Regierung beliebig ohne Terminierung in die Grundrechte reingrätscht. Die Politik hat die Massstäbe ihres Handelns transparent offenzulegen. Wir haben es mit einer Schieflage um Corona zu tun und es stellt sich die Frage, wie sich Herrschaft auf ein Minimum begrenzen lässt und wo die Grenzen liegen? |
697658 | Was tut das Gehirn, wenn es keine Lösung gibt? | Ursula Oehry-Walther, Auf der Egerta 27, Planken | 10. Januar 2022 | Masken seien unschädlich für Kinder und stören ihre Entwicklung nicht? Neurobiologe und Hirnforscher Dr. Gerald Hüther sagt in einer Diskussion zum Thema «Rückkehr zum Normalzustand» Folgendes darüber. Das Gehirn ist immer bestrebt, einen Zustand der Kohärenz aufrechtzuerhalten. Das ist der Zustand, in dem alles passt, Denken, Handeln und Fühlen miteinander im Einklang sind und der Energieverbrauch des Gehirns am geringsten ist. Wenn es durch ein Problem in die Inkohärenz gerät, passt nichts mehr zusammen, und im Frontalhirn schiessen die Nervenzellen durcheinander. Das Gehirn verbraucht dann enorm viel Energie und muss eine Lösung finden, um den Energieverbrauch wieder zu senken. Jede gefundene Lösung setzt neuroplastische Botenstoffe frei, die wie Dünger auf die Nervenzellen wirken und neue Vernetzungen bewirken. Die individuellen Lösungen werden vernetzt, nicht die Probleme! Das Gehirn bzw. die Persönlichkeit entwickelt sich so. In der Pandemie müssen richtige, wichtige und lebendige Bedürfnisse unterdrückt werden. Die Mimik kann durch die Masken nicht mehr gelesen werden. Von Geburt an kommuniziert der Mensch jedoch auch nonverbal mit seiner Umwelt. Abstand halten, Maskenpflicht und fehlende Autonomie bei Entscheidungen ersticken die Lebensfreude. Durch die Unterdrückung grundlegender, lebendiger Bedürfnisse entsteht Inkohärenz im Gehirn. Es muss eine Lösung finden, um seinen Energieverbrauch wieder auf ein erträgliches Mass zu reduzieren. Was tut das Gehirn, wenn es keine Lösung gibt? Es legt ein Netzwerk über die Bedürfnisse, hemmt sie, und dann sind sie einfach weg. Das passiert bei Erwachsenen, aber besonders auch bei Kindern. Die Folgen sind Traurigkeit, Lethargie, Resignation. Die Störungsbilder bei Kindern haben ein noch nie dagewesenes Mass erreicht! Ich bin mir sicher, dass das niemand verantworten will. |
697659 | Corona: In der Ruhe liegt die Kraft | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 10. Januar 2022 | Seit Beginn der Pandemie im März 2020 sind in der Schweiz 12 000 Menschen an oder «mit Corona» gestorben. Zur Erinnerung: «Mit Corona» heisst zum Beispiel auch, dass ein mit akutem Herzinfarkt eingelieferter Patient, der an diesem auf der Intensivstation verstirbt, als «Corona Verstorbener» gezählt wird. Dies deshalb, weil er sich, mitunter vollständig symptomlos, auch mit dem Coronavirus infiziert hatte. Ob «Corona» ursächlich für den Tod des Verstorbenen war, ist völlig unerheblich. Er ist einer der Tausenden, die «mit» oder «an» Corona verstorben sind. Man kann sagen, wir wissen es nicht besser. Was wir aber besser wissen, ist, dass jedes Jahr rund 3000 Menschen in der Schweiz an einer Infektion versterben, die sie sich erst im Spital zugezogen haben. Damit müssen wir, bei aller Sorgfalt und ohne jeden Vorwurf, wohl alle leben. Über Tod und Verstorbene zu reden, ist in unserer Gesellschaft heikel. Das ist schade, denn es würde uns, bei allem Schmerz und aller Trauer um die Coronaverstorbenen den Blick öffnen für die tatsächlichen Gegebenheiten. Bei nüchterner Betrachtung, die schwerfällt, muss man sehen, dass Corona unsere volle Aufmerksamkeit benötigt. Was wir aber seit zwei Jahren für ein Kesseltreiben rund um das Virus treiben, das tut uns allen überhaupt nicht gut. Etwas mehr Nüchternheit. Und dafür weniger Panik. |
697661 | Vorschlag zur Güte | Hansrudi Noser, Altenbach 3, Vaduz | 10. Januar 2022 | Der Maskenzwang für Primarschüler droht zu eskalieren. Es gäbe eine einfache Lösung, um das zu verhindern. Diese Lösung heisst «hybrider Unterricht» und ist im Merkblatt «Sichere Schulen dank Spucktests» (www.hebensorg.li) von der Regierung selbst ausgearbeitet worden. Eine leicht abgeänderte Massnahme könnte dann so aussehen: 1. Alle Eltern, die dazu in der Lage und willens sind, betreuen die nächtsten 14 Tage ihre Kinder zu Hause. 2. Alle anderen Kinder, gehen wie gewohnt zum Unterricht, wenn möglich ohne Maske. 3. Da die Lehrerinnen weniger Kinder betreuen müssen, wird Zeit frei, um einen reduzierten Fernunterricht mit erweiterten Hausaufgaben anbieten zu können. Glücklicherweise wurden ja iPads eingeführt und die aktuelle Situation wäre geeignet, um den hybriden Unterricht einzuführen und zu testen. Das wäre eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, vor allem für die Kinder, die ja in erster Linie betroffen sind und geschützt werden müssen. Ich bitte alle in dieser Sache beteiligten Entscheidungsträger der Regierung, den Medien, den Parteien und den Behörden in diese Richtung hin zu arbeiten. Ich bin überzeugt, dass eine Ansteckungsrisikoanalyse zeigen wird, dass so eine hybride Unterrichtsvariante das Ansteckungsrisiko stärker reduziert als die aktuell vorgesehene erzwungene Maskenpflicht. |
697662 | Villiger und unsere Wahrheit | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 10. Januar 2022 | Bürgerrechte, so Villiger, sind per se nicht unantastbar. Das ist wohl so, denn diese sind ein historischer Betriebsunfall, ein ungewollter Import aus Frankreich spätestens 1789 wie ein Virus über Europa gekommen und 1918 meistbietend dort eingeführt worden. Zu einer Zeit, da das aufstrebende Bürgertum dem Adel ökonomisch und in seiner Innovationskraft den Rang ablief und der Sittenwächter in Rom (meist ohne eigenen Respekt vor Sitten, siehe die Borgia) keine Macht mehr hatte, dies zu verhindern. Heutzutage gelten die Bürgerrechte nur noch bis zur eigenen Haustüre von innen. Ab dem Bürgersteig werden sie unlimitiert und per Verordnung, meist ohne Parlamentsbeteiligung, eingeschränkt und damit ad absurdum geführt. Bürgerrechte müssen von jedem immer wieder eingefordert und verteidigt werden. Bürgerrechte, die nur in der Verfassung stehen, wirken nicht automatisch, denn jeder Advokat des Landes wird die Missachtung wohlfeil begründen können, so wie unser geschätzter Herr Villiger… |
697663 | Domain zum Verkauf | Sebastian Gassner, Bühelstrasse, Triesenberg | 10. Januar 2022 | Die Domain «www.menschimmittelpunkt.li» steht zum Verkauf. Der Erlös kommt vollumfänglich den Pflegekräften der Spitäler Vaduz und Grabs oder dem UNICEF-Impfprogramm Covax zugute. Im Spital, wo der Mensch im Mittelpunkt der täglichen Arbeit steht, ist die Coronakrise keine frei interpretierbare Statistik, sondern eine Anhäufung von individuellen Einzelschicksalen. Ich wünsche der neu gegründeten Partei viel Kraft und Ausdauer für die Landtagswahlen 2025 und freue mich über attraktive Kaufangebote für die Domain. Uns allen wünsche ich, dass wir im Wahljahr 2025, bis auf einzelne Reiseeinschränkungen, von keinen weiteren Coronamassnahmen mehr betroffen sein werden. |
697737 | Damit der Schulstart kein Blindflug bleibt | Landtagsfraktion der Freien Liste | 12. Januar 2022 | Der Schulstart am Montag stand unter besonderen Vorzeichen. Wegen der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante hat die Regierung für alle Schulen eine allgemeine zweiwöchige Maskenpflicht verordnet. Der öffentliche Aufschrei deswegen war gross. Auch wir Abgeordneten haben in den letzten Tagen E-Mails von Eltern erhalten, in denen sie ihrer Sorge zur Maskenpflicht für ihre Kinder Ausdruck verliehen. Schulschliessungen oder die Wiedereinführung von Home-Schooling sind auch aus Sicht der |
697738 | Fakten von «Kindles Homos» | FLay-Vorstand | 12. Januar 2022 | Antwort auf den Leserbrief Urs Kindles, erschienen im «Volksblatt» vom 7. Januar 2022: Wir sind der liechtensteinischen Bevölkerung dankbar, dass wir heute mitten in der Gesellschaft leben und lieben können – grösstenteils akzeptiert und anerkannt trotz nach wie vor existierender, teils auch gelebter Homophobie und Ungleichbehandlung. Ob auch Herr Kindle uns queere Menschen dereinst als gleichwertige Mitmenschen betrachten und auf seine abwertenden Bezeichnungen verzichten kann, ist wohl fraglich. Dass aber Fakten korrekt wiedergegeben und nicht nach Belieben vermischt werden, darf und muss verlangt werden! Fakt I, Liechtenstein, 2011: Das Partnerschaftsgesetz steht vor der Abstimmung, schliesst Adoption und Fortpflanzungsmedizin in Art. 25 explizit aus, die Pro-Seite bezieht sich ausschliesslich auf die aktuelle Gesetzesvorlage. Eine klare Mehrheit von knapp 70 Prozent stimmt dem Gesetz zu. Fakt II, Schweiz 2011: Das Partnerschaftsgesetz wurde bereits 2005 eingeführt, mittlerweile gibt es rechtlich nicht abgesicherte Kinder aus «Regenbogenfamilien», entsprechende Forderungen werden auf schweizerischer Seite laut. Fakt III, Liechtenstein 2021: Heute existieren auch in Liechtenstein Regenbogenfamilien. Ein Vater klagt mit Hinweis auf die Europäische Menschenrechtskonvention gegen das Verbot der Stiefkindadoption. Das höchste Gericht stützt seine Klage vollumfänglich, gibt der Regierung Zeit für die entsprechenden gesetzlichen Anpassungen und empfiehlt der Regierung explizit, darüber hinaus die Gesamtsituation zu analysieren und gegebenenfalls Anpassungen in die Wege zu leiten. Im Zuge der Abstimmungsdiskussion in der Schweiz wird auch in Liechtenstein rege über die Öffnung der Ehe für Alle im Inland diskutiert. Fakt IV, Schweiz 2021: Die «Ehe für Alle» wird deutlich angenommen, gleichgeschlechtliche Paare erhalten die volle Gleichstellung. Fakt V, Liechtenstein 2021/22: Die Regierung schlägt eine Minimallösung vor, verweigert sich darüber hinaus den Empfehlungen des obersten Gerichts und ignoriert damit, dass die rechtliche Gleichstellung in Bezug auf die Ehe für S.D. Fürst Hans-Adam (Interview vom 14.02.2021) als wohl auch für eine deutliche Mehrheit der liechtensteinischen (Stimm-)Bevölkerung ausser Frage steht. Der gesellschaftliche Konsens verändert sich, die zivilrechtliche Gesetzgebung folgt mit Verzögerung. Diesen Prozess als Salamitaktik zu bezeichnen, ist typisch für Gegner, die bereits eine Abstimmung deutlich verloren haben. Es ist Zeit, zu handeln und die «Ehe für Alle» auch in Liechtenstein einzuführen! FLay-Vorstand |
697740 | Maskenpflicht an Schulen | Marco Hemmerle, Unterfeld 25, Triesen | 12. Januar 2022 | Liebe Regierung. Ich bin einig mit Ihnen, dass Schulen sichere Orte sein sollen, welche nicht für politische Zwecke missbraucht werden sollen. Dann möchte ich Sie bitten, dass in Zukunft aber auch zu unterlassen. Eltern, welche am Montag ihre Kinder begleitet haben, wollten nämlich nichts anderes, als diese beschützen. Wir sind mit unserem Sohn zur Schule gegangen, haben gesagt, dass wir es nicht gut finden. Er ist danach in den Unterricht gegangen und wir nach Hause. Ich verstehe nicht, was daran den Betrieb und die Integrität der Schule stören soll. Wir haben nur die Möglichkeit genutzt, unsere Meinung zu äussern. Zudem, wenn Sie sagen, es gäbe andere demokratische Mittel, dies zu tun, dann bitte ich Sie, diese mir mitzuteilen. Denn ich habe sehr wohl probiert, mit der Regierung bereits in den Ferien den Dialog zu suchen. Eine Antwort auf meine zwei Schreiben habe ich allerdings erst erhalten, nachdem ich zusätzlich noch den Landtag um Unterstützung gebeten habe. Dabei habe ich erfahren, dass auch dieser nicht erhört wird in dieser Frage. Ich kann viele der Massnahmen nachvollziehen, aber eine Maskenpflicht für Kinder schiesst komplett über jedes Ziel hinaus und hat dabei nur einen begrenzten Nutzen. Vielleicht sollten Sie in Zukunft darauf eingehen, wenn die Bürger den Dialog mit Ihnen suchen. |
697741 | «Brückenbauer» | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 12. Januar 2022 | Die Aussage von Manuel Frick im «Volksblatt» vom 10. Januar 2022 mit dem Wortlaut «Gerade in der jetzigen Situation ist die Kultur auch ein Brückenbauer, der für den sozialen Kitt sorgt» ist für mich nicht nachvollziehbar. Was für ein «Kitt» soll das denn sein, wenn nur noch Genesenen und Geimpften der Zutritt in Restaurants, Bars, Kultur-, Sport-, Freizeit- und Unterhaltungsbetrieben gewährt wird. Das klingt für mich wie ein Hohngesang auf alle, die weder geimpft (warum auch immer) noch genesen sind. Diesen gesunden Personengruppen wird die Teilnahme am öffentlichen Leben gänzlich verwehrt. Was soll das für eine «Brücke» sein? Eine Brücke soll verbinden und nicht trennen. Wie da ein Kulturminister noch von sozialem Kitt sprechen kann, ist für mich ein absolutes Rätsel und fern von jeglicher Realität. Wenn Herr Frick dann noch ausführt (ich zitiere): Jeder und jede hat einen sehr direkten Zugang zur bildnerischen, künstlerischen oder musikalischen Erziehung. Das müssen wir unbedingt erhalten und ausbauen.» Diese Aussage ist für mich als ehemaliger Musiklehrer und Kulturinteressierter ein Schlag ins Gesicht. |
697742 | LIEntamin – Das neue Transportsystem für LIEchtenstein? | Markus Schädler, Langacker 27, Ruggell | 12. Januar 2022 | Was mache ich gerade? Ich staune. Über das Wochenende war sehr viel los bei mir auf Facebook (facebook.com/markus.schadler.73/). Erstaunlich, wer alles ernsthaft mitdiskutiert hat! Und nun lese ich heute (am Montag, Anm.) im «Volksblatt» eine Verlautbarung der intamin.com. Hoch interessant – und noch spannender, was dabei wohl rauskommen wird. Ich bin anscheinend nicht der Einzige, der darauf wartet, dass offiziell und faktenbasiert über ein neues Transportsystem nicht nur in Vaduz, sondern landesweit diskutiert wird. LIEntamin – das neue Transportsystem für LIEchtenstein? Eine sinnvolle Alternative zu Tunnels? Auf eine moderne Verkehrslösung! |
697744 | Sebastian Gassner giga Chad | Luis Roth, Wingerta 8, Balzers | 12. Januar 2022 | Numal uf d Idee cho, de Domainname vu es paar Schwurbler chaufe, isch genial. Es denn au mache, isch legendär. Grösste Respekt vu mier us! |
697840 | Genug der heuchlerischen Salamitaktik! | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 13. Januar 2022 | Der Verein der Gleichgeschlechtlichen Liechtensteins (FLay) meldete sich zu Wort und präsentierte als Reaktion auf meinen Leserbrief ihre Fakten. Hierzu ein paar Bemerkungen meinerseits: Erstens: Die Leser mögen sich selbst ihre Meinung bilden: Meine zehn informativ-warnenden Leserbriefe (der Jahre 2010 und 2011) bezüglich Partnerschaftsgesetz bzw. Kindsadoption durch gleichgeschlechtliche Paare werden bald im Internet (Suchbegriff «Vernehmlassungsbericht Stellungnahmen Liechtenstein») auf llv.li zu lesen sein. Ich frage mich, ob FLay bei der Lektüre jener Leserbriefe kein schlechtes Gewissen hinsichtlich ihres politischen Vorgehens bekommt. Zweitens: Die Aussage von FLay, ich hätte im aktuellen Leserbrief ihnen gegenüber «abwertende Bezeichnungen» verwendet, ist mir ein Rätsel. Die Leserschaft urteile selbst. Drittens: Die FLay-Behauptung, es handle sich bei ihrem Vorgehen nicht um «Salamitaktik», ist der Witz des Jahres. Viertens, Rückblick: Letztes Jahr veröffentlichte unsere Regierung einen Vernehmlassungsbericht bezüglich Stiefkindadoption durch gleichgeschlechtliche Paare. Hierzu konnte man – auch als Bürger – eine Stellungnahme einreichen. Dies habe ich getan: Im Dezember 2021 liess ich der Regierung meine Leserbriefe bezüglich der Thematik «Kindsadoption durch Homo-Paare» zukommen, die zuvor in unseren beiden Landeszeitungen (grösstenteils bereits im Vorfeld zur Homo-Partnerschaftsabstimmung vom 19. Juni 2011) veröffentlicht worden waren. Man soll sich nicht zu wichtig nehmen, doch darf und soll man sich – selbst als simpler Bürger – empören über die Tatsache, dass das eigene Stimmvolk im Jahr 2011 von den gleichgeschlechtlichen Polit-Vertretern für dumm verkauft wurde: Das Homo-Partnerschaftsgesetz wäre verworfen worden, wenn man uns hätte wissen lassen, dass dessen Annahme letztlich die Forderung nach (Stief-)Kindsadoption nach sich ziehen würde. Falls unsere Politiker dieser heuchlerischen, unlauteren und das Volk ohrfeigenden Salamitaktik nicht Einhalt gebieten, verlieren sie jegliche Glaubwürdigkeit. |
697841 | Zu «Sebastian Gassner giga Chad» von Luis Roth | Christian Gstöhl, Elgagass 13, Balzers | 13. Januar 2022 | Sehr geehrter Herr Luis Roth, ich möchte mich zu Ihrem Lesebrief eigentlich nicht gross äussern. Ausser: Sie tun mir leid mit ihrer Einstellung gegenüber Andersdenkenden Menschen. |
697956 | Fahrverbot nach Oberplanken | Alt-Gemeinderat Günther Jehle, Dorfstrasse 45, Planken | 14. Januar 2022 | Zu diesem leidigen Thema habe ich mich schon mehrmals in den beiden Landeszeitungen geäussert. Als passionierter Wanderer bin ich regelmässig mit dem Hund meines Enkels in Oberplanken unterwegs, zudem bin ich auch glücklicher Bodenbesitzer dort oben. Seit fünf Jahren betreue ich als ehrenamtlicher Hüttenwart die Matonahütte und bin ab und zu froh, wenn ich mit meinem Motorroller die nötige Ausrüstung bis zum oberen Kehrplatz bringen kann und nicht auf eine unnötige Schlepperei mit dem Rucksack angewiesen bin. Bei all meinen Gängen nach Oberplanken konnte ich bis heute Gott sei Dank nur wenige Missachtungen des Fahrverbots feststellen. Dabei erinnere ich mich allerdings an einen polnischen Sattelschlepper, der vom GPS falsch geleitet bis zur Gafadura-Abzweigung unterwegs gewesen ist. Neu sollten nun die Anstösser auf Oberplanken beim Amt für Strassenverkehr eine kostenpflichtige Bewilligung für die Fahrt einholen, obwohl das AS für die Oberplanknerstrasse nicht zuständig ist. Die erzielten Gelder würden dann ja in die Staatskasse fliessen und nicht in unsere Gemeindekasse. Diese neuen Massnahmen würden für die Plankner Einwohner weiterhin eine rigorose Einschränkung der Bewegungsfreiheit auf dem eigenen Gemeindegebiet bedeuten, ein Vorgang, der in Triesenberg bei den freien Walsern völlig undenkbar wäre. Dabei geht es mir nicht um die hundert Franken für die Fahrbewilligung, die ich schon irgendwie zusammenbringe, sondern um ein Grundrecht für uns alle, sei es für unsere Ferienhausbesitzer, für die Bodenbesitzer oder sogar für unseren Mäusejäger aus Balzers. Nach meiner Meinung dürfen wir unser Grundrecht der Bewegungsfreiheit im eigenen Dorfgebiet auf keinen Fall aufgeben. Der jetzige Gemeinderat sollte nochmals über die Bücher gehen und ein zukunftsfähiges Konzept beraten, die Zufahrt nach Oberplanken einverständlich regeln mit gleichen Rechten und Pflichten für alle. |
697958 | «Salamitaktik» – LOL | Ute Jastrzab, Fukseriweg 3, Schaan | 14. Januar 2022 | Sehr geehrter Herr Urs Kindle Zu erstens: Ich frage mich, ob Sie bei der Lektüre Ihrer Leserbriefe kein schlechtes Gewissen hinsichtlich Ihrer homophoben Äusserungen bekommen. Es wäre schön, würden Sie diese für sich behalten. Zu zweitens: Ja, sie verwenden abwertende Bezeichnungen; lesen Sie Ihren Leserbrief doch selbst noch mal kritisch durch. Zu drittens: Der Witz des Jahres ist, dass es offenbar selbst 2022 immer noch Menschen gibt, die glauben, das schrittweise Erringen grundlegender Rechte wäre ein «Evil-Masterplan» bzw. Salamitaktik. Traurig genug, dass um jedes bisschen gefeilscht werden muss. Zu viertens: Selbst Ihnen als simpler Bürger sollte bewusst sein, dass es keinen vernünftigen Grund dafür gibt, dass irgendeine Person oder irgendein Paar Liechtensteins (in welcher Konstellation auch immer) nicht dieselben Rechte geniessen sollte, wie alle anderen. Ausserdem dürfen Sie den Stimmbürger/-innen schon etwas mehr Weitblick zutrauen. Vielleicht ist es der Mehrheit tatsächlich schnurzpiepe, wer wen liebt und wer ein Kind aufzieht, solange dies mit Liebe geschieht, denn Liebe ist Liebe. |
697959 | Maurer Café- Matt-Stamm mit neuer Domain | Sebastian Gassner, Bühelstrasse, Triesenberg | 14. Januar 2022 | Vor einer Woche haben wir für 15 Franken die Domain «menschimmittelpunkt.li» reserviert. Ich hoffe, dass wir mit dem verlinkten Video und der medialen Aufmerksamkeit die eine oder andere Person dazu bewegen konnten, sich einen objektiven Einblick in die Intensivstation am Spital Grabs zu verschaffen. Ich wollte mit dieser unkonventionellen Aktion weder jemanden in Aufregung versetzen noch den Gründungsprozess der gleichnamigen Partei erschweren. Mein Ziel war einzig und allein, die Aufmerksamkeit auf die enormen Herausforderungen zu richten, vor denen das medizinische Gesundheitspersonal steht. Leider haben wir von der neuen Partei keine Anfrage erhalten. Bereits für einen «z’Nnüni» für die Pflegekräfte hätten wir die Domain gerne an die politische Gruppierung übergeben. Anders der Café-Matt-Stamm, der mit einer grosszügigen Spende ein öffentliches Zeichen der Dankbarkeit an das Gesundheitspersonal ausdrücken möchte. Herzlichen Dank für dieses Engagement! |
697960 | Salamitaktik | Karin Jenny, Under Ruettigass 5, Vaduz | 14. Januar 2022 | Urs Kindle, sie haben ja so recht. Erst genügten Ackerpferde, dann brauchten die einen Anhänger, der Anfang vom Ende war gemacht. Autos für Wenige war die nächste Scheibe der Salami und heute fährt jeder Zweite die paar Schritte zur Migros mit dem SUV. Ich verstehe Ihren Wunsch, wieder zu den Ackerpferden zurück zu wollen. Nur ist damit kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Auch ihrer wird leer bleiben. Es sei denn, sie kommen endlich im Jahr 2022 an und merken, dass Ihnen die Ehe für alle nichts wegnimmt. Stelle Ihnen dafür gern ein paar Blumen in den Topf. |
697961 | Interview mit MIM | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 14. Januar 2022 | Nachdem das «Volksblatt», als FBP-nahes Publikationsorgan, erst vor Tagen die präpotente Aktion des Landtagsabgeordneten Gassner (bis zur Hochzeit Schädler) promotet hatte, kam es nun wünschenswerter Weise zu einem ernsthaften Interview mit der neugegründeten Partei. Es ist den Gründungsmitgliedern, vor allem Dr. Harald Eckstein, gelungen, die tendenziösen Fragen des Befragers gut zu kontern! Jetzt wünsche ich der neuen Partei genügend Energie, um sich langfristig zu behaupten. Den im Landtag ruhenden Parteien sei es eine Warnung, mehr auf die Umsetzung der Bürgerrechte zu achten! |
698046 | Einer Chimäre aufgesessen? | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 15. Januar 2022 | «Wenn ihr schon nichts Eigenes habt, dann werdet doch gleich Österreicher!», mahnte ahnungsvoll und leicht verbittert der auf Platz und Strasse heruntergetretene Historiker Peter Kaiser seine Landsleute. Er wäre erschrocken zu sehen, wie egal die Frage uns geworden ist, wer wir sind und was wir sein möchten. Von Mütze, Schal und Maske verhüllt, erkenne ich meine nächste Verwandte nicht mehr. Auch sonst ist das meiste, womit wir uns untereinander erkenntlich gemacht haben, pervertiert worden. Unsere Körpersprache ist bis ins Absurdeste verdreht worden: viele begrüssen sich mit dem Zusammenstossen der geballten Faust, die doch eigentlich ein Ausdruck des Kampfes war. Man stösst sich mit den Ellbogen an, was doch einst die rücksichtslose Durchsetzung meinte, man hustet in die Armbeuge, in die wir ein Kinderköpfchen betten, womit wir uns umarmen und gegenseitig ans Herz drücken. Als Menschen seien wir erschaffen «nach Gottes Bild und Gleichnis» – nur gibt es von diesem Gott kein Bild. Nach wem kommen wir, wenn wir kein Gesicht mehr haben? Welchem Trugbild mit Maske sind wir aufgesessen? Vielleicht irgendwelchen mund- und nasenlosen Ausserirdischen? Wir wissen es nicht. Der Geist scheint momentan verdunkelt zu sein. Wenn auch Kindern eine Maske aufgedrängt wird, die doch gerade dabei sind, sich ein Bild von der Welt zu machen, dann hört sowieso jede Religion auf. Und wenn dazu noch eine FL-Journalistin, die lachend ihren Spruch auf dem T-Shirt präsentiert: «Teach children to worship satan» (lehrt die Kinder, Satan zu verehren) deswegen noch immer nicht im Gefängnis ist, dann interessiert mich nicht einmal die Frage nach Gott, dann interessiert mich auch das Land, meine Heimat nicht mehr. In einem kaum bekannten Grimm Märchen klopft das an sich und der Welt irre gewordene Catherlieschen an die eigene Haustüre und fragt, ob sie zu Hause sei. Ja, sie schläft wohl, tönt es von innen. «Dann bin ich gewiss zu Hause», sagt sie sich selbst und läuft davon. |
698047 | Das Karussell dreht sich weiter | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 15. Januar 2022 | Es ist recht abenteuerlich, an genaue Zahlen zu den tatsächlichen Coronaschäden und Opfern zu gelangen. Einmal, wird erfasst, dann nur etwas, dann gar nicht, dann alles, dann nur Teile. Dann werden die Opfer einmal in diese, dann in jene Kiste gezählt und die Widersprüche nehmen selbst beim RKI oder beim BAG skurrile, um nicht zu sagen desaströse, Formen an, begleitet gleichermassen vom Un- und vom Höchstverstand der Menschen. Aus jedem noch so verschneiten Mauseloch kriecht ein Viren- und Impfexperte, der oft sogar ungefragt und selbstgefällig Auskunft gibt. Viren aber haben es so an sich, dass sie kommen und gehen, grad wie es ihnen gefällt. Damit haben wir Menschen gelernt zu leben. Und nicht nur das. Sie haben uns stark gemacht. Viren sind wichtige und hilfreiche Hüter und letztendlich unverzichtbare Wesen für unseren Organismus. Die Ökologie weiss, dass sie oft nützen und leider eben, so dann und wann, auch schaden können. Nun macht sich Corona mit der Omikron-Variante so langsam aus dem Staub. Hinterlässt aber nicht nur schlimme, sondern auch gute Spuren. Jene, die sich damit gut immunisiert haben, werden auch die nächsten Virenattacken möglicherweise gut überleben. Wogegen man sich kaum immunisieren kann, sind die Angstmachertaktiken, die, wie könnte es anders sein, Corona ablösen. Der Klimawandel ist wieder in Stellung, die kleine Schwedin kann wieder Geld verdienen und die Grünen treten wieder in die Rettungspedale. Im gewohnten Turnus werden sich nachher Rassismus, Genderismus, Homophobie, Tierschutz usw. die Türklinke reichen. Und jede Sparte für sich ist befugt, das Ende der Menschheit in eine Granittafel zu meisseln. Und bald sehen wir wieder unsere Tierschützer in Feldkirch das billige Schnitzel holen, in Kloten mit traurig büssendem Globetrotterblick im alten Pullover den Flieger besteigen und am Gotthard den Stau verwirklichen. Dabei bleiben die Kirchen leer, und am Himmel mehren sich die Kondensstreifen geimpfter Reisevögel. |
698048 | Salamitaktik | Amos Kaufmann, Egerta 17, Balzers | 15. Januar 2022 | Lieber Urs Kindle, Rückwärtsgewandte wollen es nicht wahrhaben, aber die Gesellschaft verändert sich dauernd. Es ändert sich auch die Wahrnehmung der Bedürfnisse verschiedener Minderheiten. Mit der Forderung nach einer vollständigen Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare verfolgt niemand eine Salamitaktik, sondern es werden die gesetzlichen Grundlagen für sich verändernde Lebensrealitäten geschaffen. Laut deiner Argumentation könnte fast jeder gesetzlicher Anpassung – zum Beispiel auch im Bereich der Wirtschaft – der Vorwurf der Salamitaktik entgegengehalten werden, weil sich grundlegende Veränderungen selten sprunghaft ergeben und somit auch Gesetze in Teilschritten angepasst werden müssen. Regenbogenfamilien gibt es bereits jetzt, damit müsst auch ihr euch früher oder später abfinden. Nun ist es wichtig, dass wir für diese Familien – ganz besonders für die Kinder – Rechtssicherheit schaffen. |
698163 | «Homophobie» als Kampfbegriff | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 17. Januar 2022 | Leserbriefschreiberin Ute Jastrzab aus Schaan behauptete am Donnerstag in unseren beiden Landeszeitungen, ich hätte in meinem Leserbrief «abwertende Bezeichnungen» bezüglich der Gleichgeschlechtlichen verwendet. Sie spricht von «homophoben (= «homo-feindlichen») Äusserungen» meinerseits. Auch bei ihr blieb es bei einer leeren Behauptung – denn einen Beleg für ihre Aussage lieferte sie nicht. Darf ich freundlichst bitten, falsche Unterstellungen zu unterlassen. Erstens ist mir Respekt gegenüber unseren Mitmenschen – egal welcher «Polung», egal welchen Glaubens, egal, welche Einstellungen sie haben – wichtig. Und zweitens hätten die Zeitungen meinen Leserbrief gar nicht abgedruckt, wenn dieser wirklich «homophobe» Äusserungen beinhaltet hätte. Offensichtlich gilt heutzutage bereits jegliche Kritik an der Politik der Homosexuellen als «homophob». Dies zeigt einmal mehr, dass das Wort «homophob» allzu oft als unfairer Kampfbegriff verwendet wird, um jegliche Kritik im Keim zu ersticken. (Wobei selbstverständlich echte Homophobie stets zu verurteilen ist.) Übrigens, ist es nicht interessant, dass bezüglich der (politisch korrekten) Behandlung von Gleichgeschlechtlichen peinlichst genau hinschaut wird, während unablässig auf konservativen Christen verbal rumgetrampelt werden «darf»? Bezüglich Frau Karin Jenny aus Vaduz: Sie wandte sich am Donnerstag ebenfalls via Leserbrief an mich und argumentierte, dass uns die «Ehe für alle», wie sie sagte, «nichts wegnehme». Dabei beachtet sie nicht, dass die Rechte des Kindes auf Vater und Mutter nicht vornherein ignoriert werden dürfen. Alle reden von den Rechten der Gleichgeschlechtlichen – kaum jemand von den Rechten des Kindes auf Mama und Papa. Hinsichtlich Frau Jennys Entwicklungs-Statement sei hier erwidert: Ein unveränderliches (christliches) Wertesystem ist nicht «modernisierbar». Die Kirche verteidigte die Rechte des Kindes auf Vater und Mutter vor 2000 Jahren – so wie sie es heute tut. |
698165 | GIS-Beitrag vom Samstag | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 17. Januar 2022 | Anders als das «Vaterland» versucht sich das «Volksblatt» nicht per se am primitiven Russland-Bashing zu beteiligen. Das ist im GIS-Beitrag von Prof. Hedlund einigermassen gelungen. Die Zeichnung, die wohl den Präsidenten der Russischen Föderation darstellen soll, ist anmassend und könnte vom «Vaterland» stammen. Trotzdem hat Hedlund eindeutig das Thema verfehlt. Es geht hier um Grösseres! Russland wehrt sich gegen eine gefährliche Ausweitung der NATO in Richtung Russland (Georgien, Ukraine). Beim Baltikum und Polen hat man noch einmal darüber hinweggesehen, da es geschichtliche Gründe dafür gibt. Doch sollte die Ukraine hier ebenfalls mit Wirtschaftsförderung (Familie Biden ist bereits wirtschaftlich dort engagiert) durch den Westen dahin gelockt werden, dann ist eine rote Linie überschritten und es gäbe Krieg in Europa. Damit es nicht dazu kommt, fordert Moskau zu Recht Sicherheitsgarantien, die bereits von deutschen und US-amerikanischen Regierungsmitgliedern Anfang der 1990er-Jahre mutmasslich gegenüber Russland abgegeben worden sind! |
698255 | Die Welt zu einem besseren Ort machen? | Ruth Schöb, Auring 57, Vaduz | 19. Januar 2022 | Ich möchte den DOK-Film «Das Forum» im SRF vom 16. Januar 2022 empfehlen, denn die Thematik ist allgegenwärtig und betrifft in besonderer Weise auch unser Land. Die Protagonisten können oder könnten die Welt zu einem besseren Ort machen? Trägt das WEF zur Lösung der Probleme der Welt bei oder zementiert es die Weltelite? Unsere Ex-Ministerin Katrin Eggenberger war jahrelang die rechte Hand des Gründers und Vorstandsvorsitzenden. Sie brachte ein weltumspannendes Netz an Kontakten und Know-how mit in unser kleines Land, als sie zur Ministerin gerufen und vereidigt wurde. In ihrem Amt wollte sie Liechtenstein zu einem besseren Ort machen, indem sie einen offenen, ehrlichen politischen Führungsstil pflegte und ihre Arbeit darin sah, dem Bürger zu dienen. Die politische Parteielite hier wusste ihre diesbezüglichen Bestrebungen mit befremdlichen und infamen Unwahrheiten zu verhindern, so wurde unserm Land leider die Chance, zu einem besseren Ort zu werden, vorenthalten. |
698257 | Stärkung des Immunsystems | Hansrudi Noser, Altenbach 3, Vaduz | 19. Januar 2022 | Wie wäre es, wenn die Regierung über die Gemeinden jetzt im Winter Gutscheine für Vitamin D3 für Kinder und Erwachsene in der Bevölkerung verteilen würde, einzulösen in Apotheken, Drogerien oder bei Ärzten? Ich denke, so eine Massnahme zur Stärkung des Immunsystems gegen den Coronavirus wäre sinnvoll und würde auf breite Zustimmung stossen. |
698348 | Rückkehr zur Normalität und mehr Eigenverantwortung! | Alain Frommelt, Im Böschfeld 2, Eschen | 20. Januar 2022 | Für die Zwangsmassnahmenlust unserer Regierung scheint es derzeit keine Haltelinie mehr zu geben! Nicht nur Menschen, die auf körperliches Selbstbestimmungsrecht beharren, kommen dabei unter die Räder. Auch Jugendliche, Alte und andere Schwächere der Gesellschaft. Jüngst gehören auch Kinder zu den Opfern. Seit dem 10. Januar 2022 müssen nämlich diese ab 6 Jahren in den Primarschulen während dem Schulunterricht eine Maske tragen – die Regierung hat es befohlen! Diese Pflicht wurde gerade mit Beginn 24. Januar umgewandelt und anstelle soll der PCR-Spucktest wieder auf den Plan treten, sofern auch genügend Kinder – genauer mindestens zwei Drittel (pro Klasse und nicht im Durchschnitt!) – sich daran beteiligen (bisher war die Beteiligung gering; derzeit sind rund 2000 Kinder und Jugendliche in öffentlichen Pflichtschulen oder etwas mehr als 50 Prozent im Durchschnitt für die Spucktests angemeldet), ansonsten gilt weiterhin Maskenpflicht im Schulunterricht bis mindestens Ende Februar 2022. Da wird einfach mal der Spiess umgedreht, und die Eltern sollen sich gegenseitig in die Haare kommen und mit dem Finger aufeinander zeigen. Das ist Erpressung und Nötigung! Die Kinder treffen sich in der Freizeit zum gemeinsamen Schwimmen, übernachten bei ihren Freunden, spielen drinnen miteinander zu zweit, zu dritt und mehr und unternehmen in Gruppen etwas zusammen (drinnen sowie draussen) etc. Das alles untereinander durchmischt innerhalb der einzelnen Klassen, aber auch mit Kindern aus anderen Schulstufen und ohne irgendeine Maske. Sogar Vereinsaktivitäten sind ohne Maske drinnen möglich! Und dann sollen die Kinder im Schulunterricht eine Maske tragen? Wie verhältnismässig soll das sein? Für jeden aufrechten Demokraten sind doch die Wahrheit und Freiheit die allerhöchsten Werte, die zu verteidigen sind. In der Zwischenzeit haben wir es geschafft, dass die Wahrheit und Freiheit die natürlichen Feinde unserer Regierung sind! Wo sind hier unsere Volksvertreter aus dem Landtag? Sollten unsere Landtagsabgeordneten nur einen Hauch von Würde, Anstand und Courage besitzen, dann setzen sie diesem Treiben ein Ende und kehren wieder zur Normalität zurück! Bei Aufhebung aller Zwangsmassnahmen hätte die Regierung jederzeit die Möglichkeit, allfällige Massnahmen auf freiwilliger Basis anzubieten. Wer Angst hat und sich deshalb schützen möchte, der kann und soll sich schützen. Das wäre Eigenverantwortung! |
698349 | Für wie dumm hält man uns?! | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 20. Januar 2022 | Lieber Amos Kaufmann, du legst in deiner Leserbrief-Replik vom 15. Januar deine Sicht der Dinge dar. Du beziehungsweise ihr (der Verein der Gleichgeschlechtlichen, «Flay») tut jetzt so, als ob ihr nicht schon von vornherein beabsichtigt hättet, die Homo-Partnerschaftsabstimmung letztlich als Sprungbrett zur Einführung der (Stief-)Kindadoption zu verwenden. In einem Leserbrief vom 14. Juni 2012 hatte ich folgende Feststellung der damaligen CVP-Nationalrätin Ruth Humbel erwähnt: Das Partnerschaftsgesetz [in der Schweiz] habe damals «nicht zuletzt aufgrund des Adoptionsverbots eine Mehrheit erzielt» (20min.ch, Jessica Pfister, 23. Februar 2012). Ja – und genauso war’s in Liechtenstein. In meinem Leserbrief vom 4. Juni 2011 (also bereits vor der Abstimmung bezüglich Homo-Partnerschaftsgesetz in Liechtenstein!) hatte ich folgendermassen warnend aus der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ) vom 27. Januar 2008 zitiert: «Die Adoption [in der Schweiz] wurde aus taktischen Gründen ausgeklammert, um die Vorlage an der Urne nicht zu gefährden.» Jene meine Darlegung der unlauteren Vorgangsweise in der Schweiz hätte in Liechtenstein eine entsprechende Täuschung unseres Stimmvolkes verhindern sollen. Doch leider liess sich auch Liechtensteins Stimmvolk von dem heuchlerischen Argument der Gleichgeschlechtlichen («Es geht doch einzig ums Partnerschaftsgesetz») hinters Licht führen, also zum Ja verleiten. Am 7. Juni 2011 – also ebenfalls bereits vor der Abstimmung zum Partnerschaftsgesetz – hatte ich in einem weiteren Leserbrief gewarnt: «Verantwortungslos, wenn das liechtensteinische Stimmvolk etwa den Fall Schweiz oder ähnliche Entwicklungen in anderen Ländern ignoriert. Diese zeigen: Eine Annahme des Partnerschaftsgesetzes kommt einem irreparablen Dammbruch (u. a.) Richtung Adoption gleich.» – Ja, leider kam es so wie vorhergesagt. Liebe Politiker, ihr werdet nicht sagen können, man habe von allem nichts gewusst. Wir zählen auf euer Rückgrat. Den Weg des geringsten Widerstands zu gehen macht nicht glücklich – und bringt keine Erfüllung. |
698350 | Verkehrslösungen endlich umsetzen | Hans-Rainer Miller, Egertastrasse 14 B, Vaduz | 20. Januar 2022 | So schön es am Wochenende im Malbun und Steg war, so chaotisch ging es auf der Strasse und den Parkplätzen zu und her. Das schöne Wetter lockte am Wochenende viele Menschen ins Alpengebiet, wie am Montag in den Landeszeitungen zu lesen war. Leider war neben den perfekten Pisten im Malbun und den perfekten Loipen im Steg auch viel Hektik und Gedränge auf den Zufahrtsstrassen und Parkplätzen zu beobachten. Hier sollte jetzt endlich einmal eine Lösung gefunden werden. Konkrete Vorschläge für Steg liegen vor, wie man schon vor längerer Zeit einmal lesen konnte. Nur an der Umsetzung scheint es wie immer zu scheitern. Die verantwortlichen Instanzen und Personen sollten sich einmal an einen Tisch setzen und die schon erarbeiteten Konzepte und Pläne für Steg und Malbun umsetzen. Sonst verlieren diese beiden Destinationen wirklich ihre Attraktivität, was sehr schade wäre! Es sollte doch möglich sein, eine verträgliche Infrastruktur für Sportler/-innen und auch für naturverbundene Menschen zu finden. Danke an dieser Stelle den Bergbahnen und dem Verein Valünalopp für die grossartige Arbeit, die sie seit Jahren für die sportbegeisterten Skifahrer/-innen und Langläufer/-innen leisten. Ich war am Samstag in Malbun und am Sonntag im Steg. Es ist wirklich alles top, ausser der passenden Infrastruktur, wie etwa geregelte Parkmöglichkeiten, sanitäre Anlagen und Umkleidemöglichkeiten. |
698352 | Näher dran – Kernfrage | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 20. Januar 2022 | Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, sollte primär das Ziel der Politik sein. Kampfabstimmung gegen die Volksvertreter zu unterstützen wäre wie, wenn Wasser und Feuer aufeinandertreffen. Der Gründungsvorstand der neuen Partei «Mensch im Mittelpunkt» hat auch etwas Gutes erkannt. Ihre Feststellung kann auch auf einige vergangene Volksabstimmungen zutreffen. Nämlich: «Und die, die nicht dafür sind, seien dagegen. Dieser Schluss sei nicht richtig.» Dies trifft zu, wenn ich eine unausgereifte Vorlage nach meinem Empfinden ablehne, aber in der Kernfrage dafür bin. Gehen die Gründungsmitglieder wirklich anders vor als die bisherigen Parteien, dann wäre in erster Linie angebracht, die Kernfrage an das liechtensteinische Volk zu richten: Ist die neue Partei «MiM» mit ihrem Gedankengut in unserem Lande erforderlich? |
698353 | Wo steht unsere Regierung? | Jack Quaderer, Feldkircherstrasse 33, Schaan | 20. Januar 2022 | Für die Entscheidung der Regierung, dass Maskengegner-Eltern ihre Kinder vom Unterricht fernhalten dürfen, fehlt mir jegliches Verständnis. Will die Regierung dieses Signal an die «Schwurbler» senden? Wenn ihr nur radikal und laut genug auftretet, werden wir schon klein beigeben. Das ist eine Aufforderung an alle Spinner den Unterricht zu stören. Weiter ist für mich immer noch nicht nachvollziehbar, weshalb die Teilnahme an den Spucktests noch nicht für alle Schüler verpflichtend ist, dies wird andern Orts bereits praktiziert und funktioniert ohne Probleme. |
698355 | Ende der Pandemie | Gaudenz Ambühl, Torkelgass 15, Schaan | 20. Januar 2022 | Auf einem Plakat steht: «Die Pandemie ist dann beendet, wenn sich die Bevölkerung dafür entscheidet.» – Ich hoffe, der Virus kann lesen. |
698460 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 21. Januar 2022 | Im Buch, «Der Fürst», Kapitel XIII, schrieb Niccolò Machiavelli schon vor 500 Jahren: «Wer demnach in einem Fürstentum die Übel nicht erkennt, sobald sie entstehen, der ist nicht wahrhaft klug; aber dies ist nur wenigen gegeben.» Ich meine, wo Machiavelli recht hat, hat er recht und ich glaube auch, dass das Volk es so sieht. |
698546 | Initiative zur Auflösung des Landtages | Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen | 22. Januar 2022 | Die Forderung der Initianten nach Auflösung des Landtages ist nicht nur legitim, sondern auf eine Art und Weise auch verständlich. Wenn sich 30 Prozent der Bevölkerung aus unterschiedlichsten Gründen nicht impfen lassen und der gesamte Landtag (inklusive der Oppositionsparteien) sich nicht getraut oder willens ist, die von der Regierung beschlossenen Coronamassnahmen nur ansatzweise zu hinterfragen, dann fühlen sich diese 30 Prozent von der Politik im Stich gelassen und das demokratische Gefüge kommt ins Wanken. Mit der Initiative will man nun der Untätigkeit und der dadurch entstandenen Pflichtverletzung des Landtags gegenüber dem Volk während der gesamten Coronakrise ein Ende setzen. Man muss nur über die Landesgrenzen hinausschauen, wie Demokratie tatsächlich funktioniert: In Österreich zum Beispiel kritisiert der FPÖ-Abgeordnete Herbert Kickl die von der Regierung beschlossenen Massnahmen schon seit Längerem vehement und für ihn ist der Impfzwang in keiner Weise zu rechtfertigen. Und in der Schweiz hat kürzlich ein SVP-Politiker den Antrag gestellt, eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) einzusetzen, die das Krisenmanagement des Bundesrates während der Pandemie durchleuchten soll. Wenn die Coronapandemie nicht in die Kategorie der Vorkommnisse von grosser Tragweite gehört, muss man sich fragen, warum man überhaupt so ein grosses Spektakel rund um das Thema veranstaltet und wovor sich unser Landtag eigentlich fürchtet. |
698548 | Irreführung durch Fettgedrucktes | Dr. med. Marco Ospelt, Dröschistrasse 9, Triesen | 22. Januar 2022 | Wenn ein Redaktor fett titelt «Mehrheit der Infektionen bei Geimpften», dann nimmt er billigend in Kauf, dass eilige Leser – vor allem, wenn sie Impfungen ohnehin skeptisch gegenüberstehen – sich in ihrer Meinung bestätigt fühlen, die Impfung gegen den Virus SARS-CoV-2 nütze gar nichts. Dabei weiss der Redaktor genau – aber vielleicht nicht jeder Leser – dass die Intention der Impfung nicht ist, eine Ansteckung zu verhindern, sondern einen schweren, gar tödlichen Verlauf der Covid-Erkrankung zu vermeiden. Dieses Ziel erfüllen die bei uns zugelassenen Impfungen in hohem Masse. Der Redaktor erwähnt das zwar indirekt im Kommentar, aber wer liest schon das Kleingedruckte, wenn die Überschrift so überzeugend ist. Übrigens: je mehr Einwohner gegen Covid geimpft sind – und je weniger sich der Impfung immer noch entziehen – umso häufiger werden auch Geimpfte infiziert. |
698641 | Landtag kann die Pandemie nicht wegblasen | William Gerner, Quellenstrasse 8, Eschen | 24. Januar 2022 | Diese Forderung in Zusammenhang mit Corona zu stellen, empfinde ich als Schwachsinn. Nach einer Unterschriftensammlung weiss man dann zwar namentlich, wer wirklich hinter der absurden Idee steht. Aber auch ein neuer Landtag kann die Pandemie nicht wegblasen. Niemand weiss heute genau, was richtig und falsch war und ist, und was uns die Pandemie noch bringt, auch die Demonstrierenden nicht. Ein politischer Stillstand wäre zur jetzigen Zeit verheerend. Die Regierung hat die Pflicht, das Land durch diese Krise zu führen und die Menschen möglichst vor schweren Krankheitsverläufen zu bewahren. Das ist meines Erachtens bisher gut gelungen. Ich verstehe daher nicht, wenn man den Politikern sogar schlechte Absichten unterstellt. In der Demokratie kann man selbstverständlich über alles diskutieren und auch mit wirren Argumenten kritisieren. Man darf diese Haltung aber auch verurteilen. Mir haben nicht alle Entscheide der Politiker gleich gut gefallen. Aber auch für die Politiker war und ist diese Pandemie Neuland. Ich muss nun feststellen, dass die Entscheidungen mit Augenmass – keine Impfpflicht – im Interesse der Volkes getroffen wurden, obwohl kleinere Parteien immer wieder härtere Massnahmen forderten. Wir wurden in ganz Europa fast am wenigsten eingeschränkt und die geschädigte Wirtschaft wurde am meisten unterstützt. Vor allem konnten sich bei uns alle schon drei Mal impfen lassen, um beinahe ein normales Leben führen zu können. In vielen Ländern dieser Welt war das noch nicht möglich. Zwei Fakten stehen heute weltweit fest: Das FFP2- Maskentragen bremst die Ausbreitung des Virus und schützt vor allem auch viele der Ungeimpften vor Ansteckungen und schweren Krankheitsverläufen. Den Demonstrierenden möchte ich einfach einmal zu denken geben, dass Liechtenstein keine einsame Insel ist. Wir sind eingeklemmt zwischen Österreich und der Schweiz. Unsere Politiker, also auch ein neuer Landtag, können nicht ohne Rücksprache mit unseren Nachbarn entscheiden. Wenn das Massnahmengefälle nämlich zu gross wird, dann haben wir eines Tages geschlossene Grenzen und zwar nicht nur nach Österreich, sondern auch zur Schweiz. Was dann geschieht, das mag ich mir nicht einmal ausdenken. Statt demonstrieren und politisieren sollte jeder im kleinen Rahmen alles Mögliche unternehmen, um viel Leid von vielen Familien fernzuhalten. Vor allem sollten wir den Menschen zuhören, die einen schweren Covidverlauf überlebt haben oder an Long Covid leiden. Das würde sicher zum Nachdenken anregen. |
698642 | Absetzung des Landtages | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 24. Januar 2022 | Die Forderung nach Auflösung des Landtages scheint berechtig, wenn man die Historie der Pandemie verfolgt. Seit knapp zwei Jahren werden wir von einem fünfköpfigen Regierungsgremium, unter starker Einflussnahme von Entscheiden eines Schweizer Bundesrates, regiert. Der Staat hat auf erschreckende Art und Weise sein totalitäres Gesicht gezeigt. «Wenn der Staat einmal mächtig genug ist, um uns vor allen möglichen Risiken zu schützen? Wird nicht der Staat selbst zum gefährlichsten aller Risiken? Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut», warnte der bekannte Historiker Lord Acton (1834–1902). Der Landtag hat sich total aus dem Spiel genommen und auf eindrückliche Art eine Unterwürfigkeit, die in der modernen Geschichte unserer Demokratie einmalig ist, gezeigt. Es wurden vonseiten der Regierung weder Dialoge geführt noch kritische Expertenmeinungen angehört. Die Regierungspolitik entschied, was als richtig und was als falsch zu gelten hat. Auf fatale Art und Weise wurde die Notwendigkeit eines funktionierenden sozialen Gefüges nicht berücksichtigt. Dazu gelten neben wirtschaftlichen und psychologischen Erwägungen auch soziale, pädagogische und medizinische Belange anderer Art. Der politische Umgang mit der Coronakrise war gekennzeichnet von einer einseitigen Sichtweise, was zu fatalen Entscheiden führte. Die Medien agierten auch bei uns ganz im Sinne der Regierungspolitik und halfen mit, Panik und Ängste zu instrumentalisieren, um eine restriktive Politik zu rechtfertigen. Menschen wurden gezielt verängstigt und verunsichert. Das Ausmass der Kollateralschäden ist erschreckend. Lockdowns, Masken und Zertifikate haben die Menschen krank gemacht und die Gesellschaft irreversibel gespalten. Weltweit fordern Experten und Kritiker eine Wiederherstellung der Gewaltenteilung, die in der Krise untergraben wurde. Selbst Gerichtsurteile wurden regierungskonform gefällt und man konnte erkennen, wem die Justiz und Staatsanwälte schlussendlich unterstehen. Der Staat darf nicht die Möglichkeit haben, den Menschen zu diktieren, wie z. B. Masken zu tragen, voneinander Abstand zu halten, Geschäfte zu schliessen oder Teile der Gesellschaft auszuschliessen und Menschen damit zu einer Impfung zu nötigen. Es ist an der Zeit, die Wissenschaft wieder weg vom Diktat der Politik anzusiedeln und damit eine Wissenschaftsfreiheit zu garantieren. Thesen von anderen Wissenschaftlern wurden ignoriert und diskreditiert. Der Landtag hat es auf sträfliche Art und Weise verpasst, hier korrigierend einzuwirken und auf die Übergriffigkeit einer Executive einzuwirken. |
698643 | Aber für Hotelprojekt keine Investoren | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 24. Januar 2022 | Letzthin lasen wir in der FL Presse, Hotelprojekt in Schaan auf Eis gelegt. Es wurde kein Investor gefunden. Reiches – verarmtes Liechtenstein. Wir lesen, dass Hotelbetten im Tal rar sind. Gäste und Kunden der Industrie- und Gewerbebetriebe, aber auch wenn grössere Kongresse oder Sportanlässe stattfinden, müssen die Teilnehmer im benachbarten Ausland übernachten. An einem Hotel in einer entsprechenden Grösse zur Abdeckung diverser touristischer Bedürfnisse hätte die Gemeinde Schaan angeblich auch Freude gehabt. Ein solches Hotel wäre für unsere Tourismusförderung von grosser Wichtigkeit. Doch Liechtensteins Politik und Wirtschaft setzt hier andere Massstäbe. Tourismus in Liechtenstein funktioniert viel effektiver, die Gäste bringen ihr Geld («Vom Steuerparadies zur Spielhölle!»). Ausländische Casinobetreiber, gegen die in unseren Nachbarstaaten teilweise Ermittlungen wegen unlauterer Machenschaften laufen, unterstützt von einheimischen Helfern, bereichern sich schamlos auf Kosten unseres hart erkämpften und vermeintlich wiedererlangten guten Rufes. Der Staat kassiert den Obolus («Neben der griechischen Münze wird als Obolus im übertragenen Sinn ein kleiner Geldbetrag, eine Gebühr, Spende, ein Trinkgeld oder Bestechungsgeld bezeichnet.»). Die entstehenden Sozialfälle werden ins benachbarte Ausland exportiert. Aus den Augen aus dem Sinn («Sofortiges Vergessen einer Angelegenheit, Sache, Person oder dergleichen, sobald sie ausser Sichtweite ist.»). So läuft es in unserem sauberen Staat. Liechtenstein hat mittlerweile 5 bewilligte Casinos. Drei im Bewilligungsverfahren, eines davon schon seit Monaten fix fertig eingerichtet. Zwei weitere in Planung, sodass wir davon ausgehen, dass bis Ende Jahr in Liechtenstein 10 Casinos in Betrieb sind. Rechnen wir das auf die Gesamtbevölkerung um, so trifft auf 3900 Einwohner (Kind und Kegel mitgerechnet) ein Casino. Somit behauptet sich unser Land in dieser Disziplin als weltweiter Spitzenreiter. Für absolut notwendige touristische Infrastrukturen ist landesweit kein Geld vorhanden. Die Wirtschaftsbosse investieren viel lieber in Casinos, denn da rollt der Rubel. Für ausscheidende Politiker ist der Einstieg in die Wirtschaft, z. B. als Verwaltungsrat eines Casinobetriebes, doch auch ein sehr lukratives Sprungbrett. Lesen Sie mehr zum Thema Spielcasinos auf der Homepage der IG Volksmeinung. |
698644 | Den Zug verpasst ... | Willy Marxer, Spiegelstrasse 103, Ruggell | 24. Januar 2022 | hat das Stimmvolk Liechtensteins und bekommt jetzt aktuell von der ÖBB die Quittung für das «Nein» zur S-Bahn präsentiert. Die ÖBB plant nämlich den Streckenausbau durchs Land. Diesmal aber allein für ihre eigenen Zwecke, nämlich für mehr Bahnlastverkehr, den Abbruch des historischen Bahnhofgebäudes von 1872 in Nendeln und dadurch künftig für die wartenden Passagiere keine Wartekabinen oder Unterstände etc. Die Bewohner der Unterländer Gemeinden plus Schaan werden in Zukunft vermehrt geschlossene Bahnschranken für durchrollende Bahnlastzüge vorfinden, anstatt dass mehr Personenzüge, welche die dringend notwendige Entlastung unserer Strassen brächten, verkehren. Erschwerend kommt noch dazu, dass bald auch das Portal des Stadt-Tunnels Feldkirch in Richtung Liechtenstein sich öffnen wird, was zusätzlichen Strassenverkehr für unser Land generieren wird. Regierung und Landesplanung tun sich nach dem «S-Bahn-Nein» mit der Verkehrsentlastung sichtbar schwer und die Neinsager schweigen bekanntlich. Die Aussichten könnten und sollten weit besser sein. Vielleicht gelingen im Land zukunftsweisende Projekte wieder eher, wenn durch bessere Information die Bevölkerung wieder mehr Vertrauen zur Politik und ihren Projektabsichten hat. Jedenfalls wär es angebracht, dass die Bevölkerung erfährt, ob die Regierung und die ÖBB noch miteinander reden, gemeinsame Ziele haben oder ob da grade wieder ein Zug in die falsche Richtung abfährt. |
698646 | Wer kanns besser? | Josef Oehri, Obetweilerstrasse 23, Ruggell | 24. Januar 2022 | (Antwort zum Leserbrief von Ivo Kaufmann, «Initiative zur Auflösung des Landtages», «Volksblatt» vom 22. Januar 2022) Lieber Ivo Kaufmann, eine solche Initiative ist totaler Schwachsinn. Die Politik musste reagieren. Ob nun alles richtig war, bleibt dahingestellt. Jeder kann sich frei entscheiden, ob er sich impft oder auch nicht. Freier Wille, was willst du mehr. Da ich reisen möchte, meine Lieben im Ausland wieder mal sehen wollte, blieb mir und vielen anderen nichts anderes übrig. Nicht der Landtag schreibt mir vor, geimpft zu sein, sondern das Land, in das ich reise. Seid froh, dass wir in Liechtenstein leben dürfen. Ich jedenfalls bin es, seit ich denken kann, und das sind auch schon einige Jahre. Lasst solche Initiativen sein. Das ist meine Meinung, die sicher die der Mehrheit ist. |
698732 | Schüsse auf den Apfel | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 26. Januar 2022 | «Die Maske muss der Maske wegen getragen werden. Als Symbol für Gehorsam den Massnahmen der Regierenden gegenüber.» (Stefan Aust, ehemaliger Chefredaktor «Der Spiegel») Aber sie ist nicht nur Zeichen für Gehorsam. Wir erinnern uns an die Fotos aus dem Lager Guantánamo, das die Gefangenen mit Masken zeigt. Ein Verhörexperte schreibt dazu, es gehe bei modernen Methoden nicht darum, das Opfer Qualen auszusetzen. Das gezwungene Tragen von atemeinschränkenden Masken sei eine Form der «leichten» Folter, die dazu benutzt werde, das Opfer «weich» zu machen. Unverdächtig, da vor Corona erschienen, untersuchte Ulrike Butz 2006 in einer Doktorarbeit die Auswirkungen der Maske nach 30 Minuten bei medizinischem Personal. Ihr Befund: Die Anreicherung von Kohlendioxid im Blut führt signifikant zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, schlechter Feinmotorik, hohem Blutdruck u. v. m. Und wir haben uns jetzt mit der Anordnung von Masken nun auch noch bei Kindern auseinanderzusetzen. Die Maske stört die Kommunikation, die Sprache wird verwaschen und gedämpft, der Kanal der Mimik entfällt, es erlöschen die Zeichen von Freude oder Mitleid, Lächeln kann entschärfen und befrieden, deren Abschaffung ist soziale Sterilisation unserer Kinder. Aber auch für uns Erwachsene wird durch neue Varianten des Virus die Angstpropaganda in der Endlosschleife festgesetzt, Schuld und Verwirrung werden uns eingepflanzt, gespickt mit Hoffnung auf Erlösung bei gleichzeitiger Warnung vor der «kalten Pandemie» im Sommer. Grundrechte müssen wir uns «erimpfen», Bewegungsfreiheit zertifizieren, der Staat lässt uns über von ihm bezahlte Fachleute ausrichten, dass er Menschenrechte beugen darf, und wenn er gegen den Ungehorsam einer Wirtin ein viel Dutzend starkes Polizeiaufgebot mit Grenzwache und Hunden auffahren lässt, ist das wohl zusätzlich als erhobener Zaunpfahl zu verstehen: Wir können auch so! Es war nur ein einzelner Tell, der sich weigerte, sich vor dem Gessler-Hut zu verbeugen – und er wurde zur Ikone von Freiheit. Überlegen wir uns gut, wie weit und wie lange wir uns nötigen lassen, auf die Äpfel auf den Köpfen unserer Kinder zu schiessen. |
698733 | Verharren Menschen im Aberglauben? | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 26. Januar 2022 | Es waren einmal zwei Freunde, die nach langer Abwesenheit viel erzählen konnten. Neugierig fragte der Jüngere: «Kannst du das beweisen, was du gerade gesagt hast, denn es gibt einige Aber, die deiner Behauptung widersprechen.» Der Ältere sagte: «Das kann niemand beweisen, du musst das einfach glauben.» Der Jüngere war mit der Antwort nicht zufrieden und sagte: «Du, das kann ich nicht glauben, das wäre ein Zuviel des Glaubens, also Aber-glauben.» Die Erzählung würde trotz fehlender Beweise den Weg zu vielen Menschen finden. Nach der offiziellen Theorie erwärmt das menschengemachte CO2 die Erde. Doch niemand kann diese Theorie beweisen. Trotzdem glauben Menschen daran. Erkenntnisse und Ereignisse widersprechen der Theorie. Diese sind sozusagen das grosse «Aber»; seit ewigen Zeiten zerfallen auf der Erde ununterbrochen Atomkerne. Jede einzelne Atomkernumwandlung ist mit einer Freisetzung von Energie verbunden, die Gesamtenergie genügt, um die Erde zusätzlich zur Wirkung der aufgenommenen Sonnenergie etwas zu erwärmen (Unheimliche Energie von Joachim Kahlert); so erwärmt sich die Erde schon lange vor der Industrialisierung; selbst die Sonne hat ihre natürlichen Rhythmen, die auf der Erde Veränderungen zur Folge haben; Chroniken von Jahrhunderten berichten von jahrzehntedauernden Klimaänderungen und von extrem langen Wetterereignissen; der CO2-Anteil der Luft ist erstaunlich niedrig – CO2 wird von der grünen Vegetation absorbiert und wird im Meerwasser aufgelöst (Das Wetter von A.G. Forsdyke) usw. Es ist erstaunlich, wie Menschen durch alle Gesellschaftsschichten schon in wenigen Jahren die Theorie der Erderwärmung durch menschengemachtes CO2 für wahr halten, obwohl niemand das beweisen kann. Nach der Begriffsbestimmung ist ein Zuviel des Glaubens Aberglauben. Man sollte meinen, dass Wissenschaft und überhaupt die Bildung vor Aberglauben schützen. Die Wirklichkeit zeigt aber in erschreckender Deutlichkeit ein anderes Bild. |
698735 | Heikles Thema | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 26. Januar 2022 | Am 27. Januar 2022 lädt die Regierung zu einem Gedenken an die Befreiung des KZ Auschwitz ein und verknüpft es unter anderem mit einer Diskussion zum Thema «Verschwörungstheorien und Antisemitismus». Schneller als mit dieser sich selbst verbietenden Verknüpfung von Problemen in der politischen Kultur in einer Demokratie und der zweifelsfrei ungeheuerlichen Geschichte der NS-Zeit kann man nur verlieren! Der Begriff «Antisemitismus» ist ein Mahnwort im Anbetracht der Lehren aus der schlimmen Geschichte und sollte nicht für politisch-taktische Kampagnen missbraucht werden. Regierungen, die Mühe mit eigentlich eingeführten demokratischen Meinungsäusserungen haben (auch querdenken), sollten sich nicht erdreisten, jedwede Form der Kritik, auch von Aussenseitern der Gesellschaft, mit rechtsradikalen Strömungen zu vergleichen. Ja, angeblich sei ja die stille Mehrheit Befürworter der im Verordnungswege (ohne Parlamentseinbindung) erlassenen Bürgerrechtsbeschränkungen? Also wer hat hier nicht aus der Geschichte gelernt? |
698736 | Bevor die ÖBB ... | Daniel Hasler, Kohlmahd 19, Nendeln | 26. Januar 2022 | … an einen Ausbau der Strecke Tisis-Nendeln denkt, mit dem Ziel, mehr Züge durch Liechtenstein zu führen, sollte sie ihr Sicherheitskonzept überarbeiten. Gestern Abend fuhren zwei Züge bei offenen Schranken (!) und dichtem Nebel über den Bahnübergang Sportfeld Strasse. |
698818 | Das gallische Dorf und die Menschenrechte | Peter Kaiser, Wangerbergstrasse 23, Triesenberg | 27. Januar 2022 | Im «Volksblatt» vom 21. Januar war zu lesen, dass die Regierung rechtliche Vorabklärungen zur allfälligen Einführung einer Impfpflicht gestartet habe. Regierungschef Daniel Risch würde jedoch nicht glauben, dass es im Landtag für eine Impfpflicht derzeit eine Mehrheit gäbe. Ausschliessen will er eine solche aber nicht – denn, «wenn auf europäischer Ebene eine Impfpflicht eingeführt werden sollte, werden wir nicht gallisches Dorf spielen». Landtagsabgeordneter Wendelin Lampert (FBP) meinte, dass ein neuerlicher Lockdown den geimpften Personen nicht zuzumuten sei und fordert: «Vor dem nächsten Lockdown ist ein Gesetz über die Impfpflicht aufzugleisen und dem Volk zur Abstimmung vorzulegen. Die Freiheit des Einzelnen habe Grenzen.» Damit ist klar, dass uns Risch an die europäischen Mächte ohne Wenn und Aber verkaufen und uns damit alle zwangsweise an die Nadel führen würde und zwar so viele Male wie eben von den Mächten gefordert. Lampert geht es um die Privilegien, die sich die Geimpften unter Inkaufnahme der Impfrisiken gesichert haben – den Ungeimpften würde er einen weiteren Lockdown aber schon zumuten. Zudem schickt sich Lampert an, die Freiheiten des Einzelnen nach seinem Gutdünken einzugrenzen! Und so was ausgerechnet von einem Vertreter der Bürgerlichen! Zur vorsorglichen Impfpropaganda aktivierte die Regierung ein Vertreter des Vereins für Menschenrechte, der im «Volksblatt» vom 7. Januar die Menschenrechte als je nach Zeitgeist verhandelbare Masse darstellte. Hans Mechnig beleuchtete diesen seltsamen Verein in seinem lesenswerten Leserbrief vom 8. Januar treffend. Noch nie waren in Liechtenstein die Menschenrechte, und dazu gehört auch das Menschrecht auf körperliche Unversehrtheit, so sehr in Gefahr. In unserer Verfassung steht, dass die Würde des Menschen zu achten und zu schützen ist (Art 27 bis). Die Mächtigen in unserem Lande scheint diese Bestimmung aber wenig zu kümmern. Vielmehr stellen sie ihr Narrativ der «heilsbringenden» experimentellen Zellmanipulationstherapie -genannt «Impfung»-, über alles. Im In- und Ausland präsentiert sich Liechtenstein gerne als Hüter der Menschenrechte. Jüngst mit der sogenannte Liechtenstein-Initiative gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei, welche unser Land pompös bei den Vereinten Nationen einbrachte. Unser gallisches Dorf könnte wahrlich ein Leuchtturm als Hüter der Würde der Menschen sein, die es auch in schwierigen Zeiten stets zu wahren gilt. Aber bitte glaubwürdig! |
698819 | Eigenständigkeit bei Daten schaffen | Michael Wannke, Täscherlochstrasse 1, Triesenberg | 27. Januar 2022 | Vorbemerkung: Ich bin überzeugt davon, dass alle Beteiligten, insbesondere die Regierung, die beteiligten Ämter, aber auch sogenannte «Impfkritiker», eigentlich am selben Strang ziehen möchten, nämlich das Wohlergehen der hiesigen Bevölkerung sichern. Vor Kurzem wurde in einer Meldung im «Volksblatt» bekannt gegeben, dass der Impfstatus bei SARS-Cov2-Inzidenzzahlen zukünftig nicht mehr erfasst würde. Das würde wohl auch von anderen Ländern so gemacht. Als weiterer Grund wurde angegeben: «Hinzu komme, dass die doppelte Impfung bei Omikron ohnehin nicht mehr so gut vor einer Ansteckung schütze.» Auch wenn ausländische Behörden dies so halten mögen, sollte Liechtenstein hier seinen eigenen Weg gehen, denn Daten sollten nicht nur dann erhoben werden, wenn sie für die Impf- oder Boosterkampagnen sprechen, sondern auch (oder auch gerade dann), wenn sie diese in Frage stellen, sodass eine ausschliesslich auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Bevölkerung bedachte, kontinuierliche (Neu-)Bewertung der Risiken und Nutzen der zurzeit verabreichten mRNA-Impfstoffe, gerade im Hinblick auf Omikron, überhaupt möglich wird. Anlass zur Sorge geben beispielsweise Omikron-Daten aus den RKI-Wochenberichten der vergangenen Wochen, beispielsweise vom 13. Januar 2022 – freilich nicht dem flüchtigen Leser der Berichte der deutschen Behörde, sondern nur, wenn die wichtigen Kennziffern händisch aus den dort angegebenen Daten errechnet werden: Beispielsweise in der Altersgruppe 18 bis 59 Jahre deutet sich für Geimpfte eine negative (!), und für «Geboosterte» allenfalls eine minimale Schutzwirkung in Bezug auf symptomatische, positiv auf Omikron getestete Fälle an. Ähnliches zeichnet sich auch in Bezug auf Omikron-Hospitalisierungen, Intensivfälle und Todesfälle ab. Bei einer kürzlich durchgeführten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA unter 1004 Erwachsenen äusserten rund 15 Prozent, dass sie» starke Nebenwirkungen» verspürten. Die aktuellen hiesigen Impfempfehlungen sollten daher zumindest sehr sorgfältig geprüft und Impfungen im Einzelfall entschieden werden. Zu beobachten wäre, ob sich die obigen Trends auch in Liechtenstein abzeichnen oder sogar schon vorliegen. Für die Auswertungen sollten daher die bisherigen Impfstatusabhängigen Zahlen weiter erfasst werden und über mehrere Monate hinweg Gesundheitszustände von Impflingen aktiv abgefragt und mit denen einer Kontrollgruppe beispielsweise von dauerhaft Ungeimpften verglichen werden. Auf ausländische Behörden verlassen genügt nicht. |
698820 | Was mich diese Woche geärgert und gefreut hat | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers | 27. Januar 2022 | Antwort zum Leserbrief «Schüsse auf den Apfel» von Georg Kieber, erschienen in der Ausgabe vom 26. Januar. Tele Züri empfängt die Diskutanten immer mit der Frage, was sie diese Woche besonders geärgert und gefreut habe. Mich hat diese Woche der Leserbrief von Georg Kieber «Schüsse auf den Apfel» geärgert. Er setzt darin Wilhelm Tell mit den Coronamassnahmen-Gegnern/-innen gleich: Die Eltern würden von der Obrigkeit gezwungen, auf Äpfel auf den Köpfen ihrer Kinder zu schiessen. Genauso unsäglich ist sein Vergleich mit Guantánamo: Es gehe bei modernen Foltermethoden nicht darum, das Opfer Qualen auszusetzen, vielmehr würde eine Form der «leichten» Folter (die Maskentragpflicht) angewandt, mit der die Opfer weichgeklopft werden sollten. Da wird das Gefangenenlager, wo die Inhaftierten (mutmassliche Terroristen) seit 20 Jahren ohne Aussicht auf einen Prozess gefoltert und unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt werden, verharmlost. Geärgert hat mich schliesslich auch die Behauptung, dass das Tragen von Masken nach einer halben Stunde zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, schlechter Feinmotorik, hohem Blutdruck u. v. m. führe. Das sei alles in einer Dissertation nachgewiesen worden. Den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung kann doch jeder mit einem einfachen Selbsttest überprüfen. Der Befund bei mir: Es stimmt, dass die Maske unangenehm ist, dass man weniger gut atmen kann und dass die Aussprache weniger deutlich ist, aber von den genannten Symptomen hat sich bei mir keines eingestellt. Und jetzt zum Gefreuten: Gefreut hat mich das Apropos «Männer mit Maske kommen an» von Jürg Ackermann im «Vaterland» vom 26. Januar 2022 (Seite 14). Einfach herrlich, wie er die Leute veräppelt, die die dümmsten Behauptungen immer auf angeblich wissenschaftliche Berichte abstützen. Eine neue Studie habe jetzt gezeigt, dass Männer mit Maske viel attraktiver seien. Ein Mann mit einer blauen Maske wirke auf Frauen etwa so wie ein Bodybuilder mit Porsche. Also liebe Männer: Erspart euch den teuren Porsche, eine blaue Maske hat die gleiche Wirkung. |
698821 | Ungeheuerlich | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 27. Januar 2022 | Nun schickt mir die Post einen Bogen Fünf-Rappen-Marken gratis ins Haus, damit ich meine 85 Rappen Marken für B-Post-Briefe noch aufbrauchen könne. Sehr originell und auf den ersten Blick eine gute Sache, die sich bei näherer Betrachtung jedoch als eine hinterlistige Rattenfängerei herausstellt. Aber der Reihe nach: Im Sommer wollte ich meine umfangreiche Briefmarkensammlung Liechtenstein postfrisch mit FDC, Bogen, Viererblock, Maximumkarten, alles fein schön in Alben aufbewahrt und katalogisiert bei einem Händler verkaufen. Der erklärte mir jedoch, dass er das ganze Zeug nicht kaufen kann, weil das meiste davon schlicht und einfach wertlos wäre. Grund: Ältere Marken wären nicht mehr frankaturgültig und die Post tausche diese nicht mehr um. Die Marken mit höheren Werten, zum Beispiel die 20-Franken-Marken, könne man nicht brauchen, weil sie wären für den normalen Postverkehr viel zu gross, da man auf Pakete keine Marken mehr kleben könne. In der Schweiz wäre das anders. Da könne man alle, selbst Marken von 1938 – 1960 – 2021 immer verwenden, oder sie bei der Post immer umtauschen. Ich sehe mich also vor die Tatsache gestellt, dass mir der Staat Liechtenstein für sehr viel Geld Briefmarken verkaufte, die ich im Glauben erworben habe, dass ich dafür jederzeit den versprochenen Gegenwert, zumindest für die Beförderung meiner Post bekäme. Tatsächlich aber enteignete mich der Staat Liechtenstein schlicht und einfach um viele Zehntausende Franken. Ein Skandal ohnegleichen. Der Staat bestiehlt seine Bürger! Der Händler erzählte mir aber auch von seinem Schicksal. Nämlich dass, durch die Ungültigkeitserklärung durch die damalige Regierung Frick, sein Geschäft praktisch ruiniert wurde. Die Briefmarke, die Aktie des kleinen Mannes als Mittel zum Zweck die Bürger auszurauben und zu bestehlen? Dank der Briefmarke, einst von Sammlern auf der ganzen Welt begehrt, konnte Liechtenstein einst den Staatshaushalt finanzieren und jetzt bestiehlt er seine Bürger damit. |
698822 | Ein Experiment der Neuen Rechten? | Stefan Sprenger, Im Malarsch 9, Schaan | 27. Januar 2022 | Die Neue Rechte tat sich mit Corona zu Beginn schwer: Covid-19 war kein Thema, das sich für ihre Erzählung des Bevölkerungsaustausches und der Notwendigkeit eines autoritären Staates nutzen liess. Erst als die Leute im zweiten Lockdown in Herbst und Winter 2020/2021 gegen den Schlingerkurs der Massnahmen aufbegehrten, sah sie eine Möglichkeit, die öffentlich werdende Kritik und Wut auf ihre Mühlen umzulenken. In Liechtenstein gründeten u. a. Ulrich und Tarik Hoch das «Liberale Forum». Nun sind die Herren Hoch nicht als liberale Leuchten in Erinnerung, im Gegenteil: Ulrich Hoch forderte etwa in einem Leserbrief im Januar 2019 vehement staatliche Einmischung gegen kritisches Kunstschaffen. Des Pudels Kern: Die Neue Rechte wittert in der aufgeladenen Debatte um Grundrechte Potenzial für ihre Strategie der Empörung und ködert im Mäntelchen des Liberalismus. Mir erscheint das Liberale Forum als doppelte Mogelpackung: Zum einen ist seine Grundhaltung nicht liberal, sondern libertär. Libertäre lehnen den Staat ab, während Liberale den Staat auch als Garant der Freiheit und Sicherheit sehen können. Zum anderen ist es kein Ort des öffentlichen Austausches, sondern eine Agitationsplattform: Die Beiträge der dort engagierten Personen entwickeln sich Richtung Hetzrede gegen Staat, Mandatare und Amtsträgerinnen – man lese Hochs Leserbrief von Anfang dieser Woche. Weil Hetze zur Tat drängt, soll nun der Landtag stellvertretend für den Staat abgewatscht werden. Die angekündigte Initiative zur Auflösung des Liechtensteiner Parlaments erscheint vordergründig als unausgegorene Mischung von Wunschdenken, Rachegeist und politischer Naivität. Harmlos ist sie nicht: Man muss dahinter den Versuch vermuten, Wählerpotenzial für die Politik der Neuen Rechten sowohl auszuloten als auch zu rekrutieren. Wer sich mit Unterschrift an diesem Initiativbegehren beteiligt, nimmt auch an einem politischen Sondierungsversuch der Neuen Rechten in Liechtenstein teil. |
698823 | Zerstörung durch Gleichmacherei | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 27. Januar 2022 | Der Theologe Dr. Günther Boss hielt am 20. Januar ein Referat im Schaaner Kloster St. Elisabeth. Das Erstaunliche dabei: Boss, der sich Katholik nennt, wäre bereit, die katholische Kirche (via Mandatssteuer) bluten (bzw. verbluten?) zu lassen. Wie schickt man die katholische Kirche den Bach runter? Indem man die anderen Glaubensgemeinschaften stärkt. Eine Schwächung der katholischen Kirche würde der heranrollenden, fatalen UNO-Mischmasch-Welteinheitsreligion (die alle Religionen zu einer einzigen verschmelzen soll) den Weg ebnen. Zahlreiche Heilige haben unter grössten Mühen und nicht selten als Blutzeugen uns und der Welt die Wahrheit Jesu Christi gebracht. Und wie danken wir es ihnen heute in Liechtenstein? Indem wir die (während Jahrhunderten gewachsene) christlich-katholische Kultur in nur wenigen Jahren durch eine zeitgeistliche, heuchlerische «Gleichmacherei» zerstören lassen?! Respekt gegenüber Andersgläubigen? Ja, klar – aber bitte nicht auf Kosten der katholischen Kirche. Denn: Der katholische Glaube ist seit Jahrhunderten das Herzstück unseres Wertesystems. Man halte sich gerade auch unsere Kirchen und (u. a. Marien-)Kapellen vor Augen. Man denke an die göttlichen (!) Sakramente (Taufe, Hostien = Leib Christi etc.) Und nicht zu vergessen: die Segnung des ganzen Landes durch Pfarrer Johannes Tschuor während des Anschlussputsches vom 24. März 1939 mit der Schutzmantel-Madonna bei unserer Marienkapelle von Dux. Dementsprechend: Der Historiker Prof. Dr. Peter Geiger hält fest, welch löbliche Rolle unsere Kirche zur Zeit des Zweiten Weltkriegs spielte: «Die den Nationalsozialismus ablehnende Haltung der gesamten [!] liechtensteinischen Geistlichkeit hatte zweifellos eine bedeutende Ausstrahlung in der Bevölkerung» («Kriegszeit», Band II, S. 49, 2010). Frage also: Wo bleibt unsere Dankbarkeit und Standhaftigkeit heute?! Falls gewisse Verantwortliche die katholische Kirche in Liechtenstein schwächen, so werden sie das meines Erachtens irgendwann vor unserem lieben Herrgott verantworten müssen. |
698824 | Kleiderrausch | Sigmund Elkuch St. Florinsgasse 18, Vaduz | 27. Januar 2022 | Gemäss der Statistik kaufen die Bewohner in den Industrieländern (Liechtenstein zählt zu den Höchsten) circa 60 Kleidungstücke pro Jahr. Das sind für unser Land 2 400 000 pro Jahr. Also 6500 Stück pro Woche. Fast 1000 pro Tag. Für mich unvorstellbar. Allein für die Herstellung eines T-Shirts werden zum Beispiel je nach Ausführung und Färbung 2700 bis 15 000 Liter Wasser benötigt. Und nach einer Woche Tragzeit werden sie entsorgt. In manchen Entwicklungsgegenden ertrinken sie im Kleidermüll aus den Industriestaaten. Mein Vorschlag: eine Tauschbörse. Jede Gemeinde stellt ein kleines, zugängliches Lokal gratis zur Verfügung. Die Bewohner bringen Kleider, sauber und wenig getragen, dahin und suchen sich andere Kleidungsstücke aus, anstatt etwas Neues zu kaufen. Um einen geordneten Ablauf zu gewähren, sind Öffnungszeiten zu bestimmen und Personen, Hausfrauen und Pensionäre, die sich zeitlich untereinander absprechen, zur Beratung da. Eine Kasse für einen kleinen, freiwilligen Obolus für die Unkosten kann auch aufgestellt werden. Bin überzeugt, dass sich die Leute nach einer Anlaufzeit gemeindeübergreifend einen Spass daraus machen, so etwas für die Umwelt beitragen und Vorbilder für andere Gegenden sein werden. Eltern bringen ihre Kinder mit, und so lernen diese, wie man mit Kleidern umgeht. Man kann das dann bei uns als Gegenstück zu den Casinos ansehen. |
698827 | Keine Diskussion, Entscheid gefallen | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 27. Januar 2022 | Wie beide Landeszeitungen berichten, hat der Triesenberger Gemeinderat am 18. Januar 2022 beschlossen, dass am 22. Mai 2022 in Triesenberg die Bevölkerung über die «Dorfzentrumserweiterung mit Gesamtkosten von 13,5 Millionen Franken» entscheiden kann. Bis dahin seien auch noch «mehrere Informationsveranstaltungen für alle Interessierten geplant». Zitat «Volksblatt» vom Mittwoch: «Seit die Bevölkerung von Triesenberg im Oktober 2020 zum Dorfcafé eingeladen war, um die Dorfzentrumsentwicklung zu diskutieren, hat sich einiges getan.» Ende Zitat. Wer sich allerdings an das erwähnte «Dorfcafé» erinnert, weiss, dass damals nicht diskutiert, sondern nur «informiert» wurde. Der von der Gemeinde engagierte und bezahlte Moderator hatte die Aufgabe, die Anwesenden unter keinen Umständen zu Wort kommen zu lassen. Nicht einmal Altvorsteher Alfons Schädler, den «Vater des heutigen Dorfzentrums». In verschiedenen «Dorfspiegel»-Ausgaben wurde der Bevölkerung seit dem Dorfcafé 2020 mehrmals gesagt, dass sie rechtzeitig einbezogen werde. So auch im «Dorfspiegel» Nr. 159/August 2021, Seite 11: «Der Gemeinderat wird die Vorgehensweise bezüglich der Kommunikation mit der Bevölkerung und deren Einbezug in den Entscheidungsprozess im Herbst 2021 freigeben.» Der Gemeinderat hat nun, ohne Einbezug und ohne Diskussion mit der Bevölkerung, entschieden und die Abstimmung über Gesamtinvestitionskosten von 13,5 Millionen auf den 22. Mai 2022 festgelegt. Die Bevölkerung steht mit diesem Gemeinderatsentscheid nun vor vollendeten Tatsachen. Wir erleben dasselbe wie beim letzten Dorfcafé. Keine Diskussion, denn der Gemeinderatsentscheid ist ja schon gefallen. Das ist jammerschade. Kaum jemand ist dagegen, dass Triesenberg im Dorfzentrum ein tolles neues Einkaufszentrum erhält, zusammen mit anderen Geschäftslokalen und genügend Raum für wirklich sinnvolle Nutzungen. Wer aber nur informieren und nicht diskutieren will, gefährdet mit einem solchen Vorgehen auch die von der breiten Bevölkerung gewünschten Verbesserungen. Wer mehr wissen will: Youtube – Stichwort: «Bäärger Teema». |
698952 | Die Aufpasser | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 28. Januar 2022 | Herr Paul Vogt aus Balzers hat sich beim Zeitungslesen geärgert und lässt jenem in seinem Leserbrief vom Donnerstag, den 27. Januar, freien Lauf. Wohl in der Hoffnung, dass auch wir uns alle mit ihm ärgern. Georg Kieber, der in seinem Leserbrief den Apfelschuss vom guten Willi Tell erwähnt, findet Vogt unsäglich, aber noch unsäglicher seine Erwähnung von Guantánamo und schon gar nicht passt es ihm, dass er, der Kieber, die gesundheitlichen Risiken der Maske aufzählt. Gefreut aber habe er sich, wie ein Zeitungsschreiber herausgefunden habe, dass Männer mit einer blauen Maske sehr viel attraktiver wären und Frauen darauf sogar noch stärker stehen, wie auf einen Muskelmann mit Sportwagen. Da seht ihr, ihr lieben Frauen, wie ihr ausgerechnet von Paul Vogt in die unterste, die grüsigste frauenverachtende Schublade gestopft werdet. In Summe seiner Feststellungen findet er, den weiblichen Geist, dem er nicht viel zutraut, kann ein Angeber mit Porsche genau so leicht erobern, wie ein Mann, der hinter der Maske sein falsches Gesicht versteckt. Auch Stefan Sprenger greift zur Ordnungskeule und beginnt seinen Leserbrief vom selben Tag mit: Die neue Rechte tat sich mit Corona zu Beginn schwer: Und lamentiert hernach mit «Bevölkerungsaustausch, Schlingerkurse, Hetzrede, Empörung usw.», um in der Erkenntnis zu enden, dass jeder, der sich mit dem Gedanken anfreunden könnte, den Landtag aufzulösen, in die neue Rechte Ecke zu stellen ist. Ja nun; wenn man all jene, die sich im Laufe einer Legislatur über den Landtag ärgern und finden, alle müssten verschwinden, dann haben wir viele neue Rechte im Lande. Zumindest lassen die Umfragen zur Landtagsauflösung aufhorchen und sollten auch der Mitte zu denken geben. Was auffällt ist, dass, seitdem wir dieses Covidklump eingeführt haben, die Nerven blank liegen und immer deutlicher der nackte Urmensch Liechtensteinensis zum Vorschein kommt. Schimpfen, verurteilen, diffamieren, denunzieren und nach mehr Toleranz und Demokratie plärren. |
698953 | Franchise für Rentner abschaffen | Demokraten pro Liechtenstein | 28. Januar 2022 | Mit der Abschaffung der Franchise sollen explizit diejenigen liechtensteinischen Rentner finanzielle Unterstützung erhalten, welche neben den normalen Lebenshaltungskosten noch zusätzliche Auslagen durch notwendige medizinische Behandlungen haben. Das ist eine Massnahme, die kurzfristig umsetzbar ist und Wirkung zeigt. Bei einer Annahme der Volksinitiative kommt zukünftig der Staat für die Franchise der Rentner auf. Dabei kommen nur in Liechtenstein wohnhafte Rentner in den Genuss dieser Vergünstigung, ohne dass die Prämien steigen. Werden zwecks Erhöhung der Altersrente Steuergelder in die AHV gesteckt, wird das Geld auf derzeit rund 23 000 Rentner im In- und Ausland verteilt. Mit der DpL-Initiative kommt das Geld ausschliesslich den rund 7400 in Liechtenstein wohnhaften Rentnerinnen und Rentnern zugute. Die DpL-Initiative ist keine Giesskanne. Selbstverständlich gibt es auch reiche Rentner, welche keine Unterstützung benötigen. Diese haben jedoch während ihres Erwerbslebens meist überdurchschnittlich viel Sozialbeiträge und Steuern einbezahlt. Auch in der Rente unterstützen «reiche» Rentner die Gemeinschaft mit Steuerabgaben und haben keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Sie helfen also mit, diese von der Initiative geforderte Unterstützung zu finanzieren. Auch profitieren nicht alle Rentnerinnen und Rentner, sondern nur jene, die medizinische Leistungen beanspruchen müssen. Ausserdem findet kein zusätzlicher Export von Steuergeldern statt. Die FL-Rentner geben ihr Geld meist im eigenen Land aus, damit bleibt das Geld im hiesigen Wirtschaftskreislauf. Alle profitieren, wenn es unseren Rentnern besser geht, auch die nachkommende Generation. |
698954 | Nachhaltigkeit in unserer Wegwerfgesellschaft | Heidemarie Vogt, Rietle 13a, Balzers, «KlamOtti»-Börse, Buchs | 28. Januar 2022 | Zum Leserbrief «Kleiderrausch» von Sigmund Elkuch, «Volksblatt» vom 27. Januar. Hallo, grundsätzlich hat Herr Elkuch recht. Aus diesem Grund habe ich vor drei Jahren meinen Gastronomiejob aufgegeben, welcher mir ja ein Fixlohneinkommem sicherte, und startete mit 0 Franken eine Secondhand-Börse – das «KlamOtti». Der Unterschied zur «Brocki» besteht darin, dass jeder, der guterhaltene Sachen bringt, auch einen Teil des Verkaufserlöses bekommt. Grundsätzlich ist die Idee, mit Gemeinden so zusammenzuarbeiten, gut, jedoch habe auch ich schon im Ober- sowie Unterland diese Versuche gestartet! Leider stiess ich jedes Mal auf den finanziellen Aspekt. Ausserdem sind Freiwillige schwer zu finden. In Balzers hatte ich einen Börsenverkauf – alles 1 Franken für 1 Tag – organisiert. Neben 250 Franken Miete, drei Kunden sowie drei Helfern war dies sehr enttäuschend zu sehen, dass in den Köpfen diese Art der Nachhaltigkeit noch nicht verbreitet ist. Mit dem Modell der fixen Börse ist das schon anders. Ein Fulltimejob, der nicht zu unterschätzen ist. Mindestens 43 Stunden die Woche, 400 registrierte Kunden, 17 000 Artikel auf 200 Quadratmetern. Man sieht, es wird angenommen. Doch auch bei Werbung schaut niemand auf den sozialen Hintergrund und die laufenden Kosten steigen. Auch ich würde mir in diesem Punkt mehr Mithilfe der Gemeinden wünschen. |
698955 | Nicht auf Privat- offenbarungen verlassen | Dr. theol. Günther Boss, Wislistrasse 10, Triesenberg | 28. Januar 2022 | Antwort an Urs Kindle zu seinem Leserbrief im «Liechtensteiner Volksblatt» vom 27. Januar 2022: Lieber Urs Kindle, Du warst nicht an meinem Vortrag vom 20. Januar und erlaubst es Dir doch, mich mit massiven Vorwürfen einzudecken. Dabei unterstellst Du mir Aussagen und Haltungen, die ich gar nicht eingenommen habe. In allen Vorlagen der Regierung steht, dass man im Staatskirchenrecht eine paritätische Ordnung der Religionen anstreben will. Für die Finanzierung möchte man eine Mandatssteuer einführen. Ich war aber an diesen Vorlagen nicht beteiligt, habe sie in meinem Vortrag durchaus kritisch beleuchtet. Die Idee der Mandatssteuer wurde übrigens von Martin Grichting und Markus Walser eingebracht. Du müsstest Deine scharfe Polemik also an die beiden richten. Persönlich würde ich eine klassische Kirchensteuer bevorzugen. Die Mandatssteuer gibt den Religionsgemeinschaften keine Planungssicherheit. Im «Volksblatt»-Bericht vom 21. Januar 2022 wurde dieser Punkt meines Vortrags falsch wiedergegeben. Ich kann nur wiederholen, was ich Dir am Telefon bereits öfter gesagt habe: Verlasse Dich nicht auf Deine Privatoffenbarungen. Suche das Gespräch mit der grossen theologischen Tradition. Und komm doch nächstes Mal selber vorbei, wenn ich vortrage. Aber lass bitte Deine beiden Demo-Tafeln zu Hause. Sie nehmen anderen die freie Sicht. |
698956 | Rechte versus Selbstgerechte? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 28. Januar 2022 | Antwort auf den Leserbrief «Ein Experiment der Neuen Rechten?» von Stefan Sprenger, «Volksblatt» vom 27. Januar: Geschätzter Herr Sprenger, Sie müssen sich einfach eingestehen, dass der Unmut gegen Grenzschliessungen (Frühjahr 2020), selbstermächtigtes Handeln zweier Regierungen im Land (Schwarz/Rot und Rot/Schwarz) ohne hinreichende Landtagseinbindung aufgrund von Verordnungen, einem Überbrückungskredit von anfangs 4 Prozent, von unsinniger Maskenpflicht für Primarschüler bis zur Aussperrung von Ungeimpften vom gesellschaftlichen Leben und den meisten Genesenen (nach sechs Monaten) und gelegentliche Stigmatisierung von Demonstranten, die ihr Recht auf Meinungsäusserung wahrnehmen, zu sehr klaren Fragen führen, ob wir hier überhaupt noch von gelebten demokratischen Strukturen sprechen können! Der Fall «Rössle» in Ruggell, zu dem 50 Polizisten eine Beiz und Gäste unter Druck gesetzt hatten, um einen (!) angeblichen Reichsbürger zu verhaften, zeigt, welchem Potenzial wir hier alle ausgesetzt waren und sind. Verschwörungstheorien haben dort fruchtbaren Boden, wo das Demokratie-Narrativ bei den Regierenden nur noch in Sonntagsreden vorkommen darf, aber ansonsten langsam verstirbt! Personen, die auch noch die Kritiker dieses Vorgehens kritisieren, müssen sich fragen, ob sie selbst nicht auch Hand an diese Entwicklung legen. |
699053 | «Ein Experiment der Neuen Rechten?» | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 29. Januar 2022 | Herr Sprenger, wie viele ideologisch angehauchte Zeitgenossen unterliegen Sie einer offensichtlichen Begriffsverwirrung hinsichtlich der Bedeutung des klassischen Liberalismus. Das Liberale Forum setzt sich ein für eine freiheitliche Zivilgesellschaft mit der Grundidee, den Menschen die Ideen und Werte des klassischen Liberalismus wieder näherzubringen. Leider fand diese Philosophie der Freiheit und des Friedens in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit immer weniger Fürsprecher. Knapp 30 Jahre nach dem Untergang der Sowjetunion ist die Diskurshoheit wieder fest in den Händen der Vertreter kollektivistischer, konstruktivistischer Ideologien. Selbst die desaströse Bilanz sämtlicher praktischen Anwendungsversuche dieser Ideen in der Vergangenheit – auch weit über diejenigen der letzten gut 100 Jahre hinaus – hat diese Entwicklung nicht verhindern können. Die Gegner des Zwangs und der Gewalt von staatlicher Seite und damit die Befürworter einer auf einer freien Vertrags- und Marktfreiheit basierenden Gesellschaft, sind also die «Neuen Rechten»? Rein gar nichts verbindet liberale und libertäre Positionen mit «rechtem» oder «linkem» Gedankengut. Das Liberale Forum ist kein Initiator der Abwahl des Landtags, zeigt aber Verständnis für das Begehren. Wir haben es in den letzten zwei Jahren mit einer Übergriffigkeit der Staatsmacht zu tun. Diesem Gedanken widersetzen sich Liberale sowie Libertäre. Ihre Anfeindung, Herr Sprenger, meinen Sohn und mir gegenüber als Vertreter einer «Neuen rechten Bewegung» zu diffamieren, entbehrt jeglicher Grundlage. Immer wenn Menschen wie Ihnen die Argumente ausgehen, verwenden sie das Narrativ «rechts». So langsam sollten Menschen Ihres Schlages doch erkennen, dass es sich um eine «abgelutschte» Keule handelt. Der Liberale Gedanke basiert auf dem Ansatz einer liberalen freiheitlichen Zivilgesellschaft, gegen die Mythisierung einer unbegrenzten Demokratie, die sich in alle Belange des Menschen einmischt und sich damit als grösster Feind der individuellen Freiheit zeigt. Das Liberale Forum bietet keinen Platz für extreme politische Gruppierungen, weder von rechts noch von links. Die Beiträge sind dem liberalen Gedanken verpflichtet. Auch meine Leserbriefe enthalten weder rechtes noch linkes Gedankengut. «Liberalismus ist keine Religion, keine Weltanschauung und keine Sonderinteressen-Partei. Liberalismus ist einfach die Lehre von der friedlichen Entwicklung der Menschen in einer freien Gesellschaft.» Roland Baader. Nehmen Sie sich doch die Zeit und lesen sie ab und zu unsere interessanten Forumsbeiträge. |
699054 | Des Genossen Universalzweckwaffe | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 29. Januar 2022 | Lieber Stefan, herzliche Gratulation zu Deiner blühenden Fantasie. Du scheinst auch in dieser Hinsicht mit Überfluss gesegnet zu sein. Toll für Dein Geschäft, zweifelsohne! Was Du allerdings in Deinem Leserbrief (27. Januar), «Auflösung Landtag: Ein Experiment der Neuen Rechten?» an Unsinn entwickelst, schiesst meilenweit über jedes Mass und Ziel hinaus. Man weiss gar nicht, wo man anfangen soll! Eventuell mit Deinem Versuch, dem Liberalen Forum die Initiative zur Auflösung des Landtags unterjubeln zu wollen? Wie kommst Du auf die Idee? Die Initianten sind mit vertretbarem Aufwand jederzeit zu eruieren. Worauf also soll man eingehen? Etwa auf die absurde Theorie der Zugehörigkeit des Liberalen Forums zur sog. «Neuen Rechten»? Dieser «Rechten», oder «Neuen Rechten», diesem bis zum Überdruss strapazierten Steckenpferd sämtlicher Deiner Genossinnen und Genossen in den Parteien, der Politik und den volkseigenen Medien-, Bildungs- und Kulturbetrieben; ihr Sammelbecken für alles und jeden, der sich ihrer progressiven Weltsicht verweigert; ihr ganz spezielles Aromat, mit dem sie alles abtöten (wollen), was nicht nach ihrer Gleichheitssauce schmeckt; ihr ureigener T-54, ihr Sowjetpanzer, der jeden Grashalm plattwalzt, der den Versuch wagt, sich der Sonne entgegenzurecken. So geht es denn auch bei den Absurditäten, die Du um das Liberale Forum entwickelst, in erster Linie um maximale Rufschädigung. Es ist eure altbewährte Taktik, über dem vermeintlichen, weltanschaulichen Gegner den grösstmöglichen Kübel Dreck auszuschütten, in der Hoffnung, irgendetwas von dem Unrat möge schlussendlich schon kleben bleiben. Er soll in der Öffentlichkeit diffamiert und diskreditiert, unmöglich gemacht werden. Dafür ist absolut jedes Mittel recht. Diskurshoheit ist das Zauberwort! Wie ausgerechnet Du, z. B. plötzlich Dein Herz für den «Staat», seine «Mandatare» und «Amtsträgerinnen» entdeckst, hat direkt schon etwas Komikhaftes. Köstlich! |
699055 | VCL fordert: Keine Steuerbefreiung für Plug-in-Hybride | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 29. Januar 2022 | Eine neue Studie des Kantons Wallis (https://impact-living.ch/hybrides) belegt, dass die CO2-Emissionen von Plug-in-Hybridautos weit über den Zulassungswerten liegen. Dennoch sind Plug-in-Hybride bei uns von der Motorfahrzeugsteuer befreit. Der |
699159 | Klimaschutz ist auch ein gesellschafts- politisches Anliegen! | Fraktion der Freien Liste | 31. Januar 2022 | Erbprinz Alois hielt anlässlich der Landtagseröffnung vergangenen Donnerstag die traditionelle Thronrede. In seinem Plädoyer griff der Erbprinz wichtige Themen auf, allen voran die Herausforderungen der Coronapandemie und die überparteilich getragene Initiative zur Entwicklung eines längerfristigen Raum- und Mobilitätskonzepts zum Erhalt eines attraktiven und lebenswerten Liechtensteins und dem Bestreben, die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Den Schwerpunkt seiner Rede bildete jedoch das Augenmerk auf die Herausforderungen des demografischen Wandels. Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf und zahlreiche Fragestellungen, wie wir etwa das Arbeiten im Alter verbessern können, wie wir am besten die Gesundheit, Pflege und Betreuung im Alter regeln, wie das Wohnen und Leben im Alter noch attraktiver gestaltet werden kann und wie wir uns letztlich auch am besten auf unser Lebensende vorbereiten können. Kurzum: Eine starke Fokussierung auf die Ausrichtung einer Altersstrategie. Sicherlich, es ist angezeigt und wichtig, sich dieser gesellschaftspolitischen Fragestellungen anzunehmen. Wir sind jedoch der Meinung, dass sich angesichts der vorherrschenden Klimakrise und deren Folgen weitere, wenn nicht gar existenziellere Fragestellungen aufdrängen und dringende Lösungsansätze erfordern. Denn der Klimanotstand gefährdet die Existenz der gesamten Menschheit, ihre Gesundheit, ihre Sicherheit und ihre Ernährung. Es dürfte für die junge Generation von zentralem Interesse sein, dass auch in Zukunft sauberes Trinkwasser in Liechtenstein garantiert ist, der Wald, die Landschaft und die Gewässer für die zunehmenden Starkwetterereignisse ihre Aufgabe wahrnehmen können und die landwirtschaftlichen Böden für die Nahrungsmittelproduktion fruchtbar sind. Es ist sicherlich auch nicht zuletzt für die Naherholung von Bedeutung, artenreiche Wiesen vorzufinden und beruhigt sein zu können, dass noch genügend Bienen für die Bestäubung herumfliegen, um nur einige Aspekte zu nennen. Der weltweite Klimawandel wird Flüchtlingsströme verursachen, auf die wir uns heute schon einstellen und vorbereiten sollten. Im Sinne einer enkeltauglichen Zukunft und für ein noch lebenswerteres Liechtenstein für alle Generationen ist es für die Freie Liste unabdingbar, einen holistischen Blick einzunehmen und die anstehenden Herausforderungen – entsprechend ihrer Tragweite und Priorität – anzugehen. Deshalb fordert die Freie Liste von allen Parteien und Entscheidungsträger/-innen mutige Schritte und Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit in all ihren Facetten. Denn auch kleine, aber effektive Schritte zeigen Wirkung! |
699160 | Replik an Stefan Sprenger | Tarik Hoch, Bergstrasse 16, Triesen | 31. Januar 2022 | Es ist überaus faszinierend, was die Ankündigung, sich für die Freiheit stark machen zu wollen, bei Leuten wie Herrn Stefan Sprenger auslöst. Da es an Argumenten fehlt, gehen Menschen wie er Diskussionen selbstverständlich aus dem Weg, indem sie andere als «Neue Rechte» diffamieren. Leute wie er sind das beispielhafte Endprodukt einer gleichgeschalteten Gesellschaft, die glaubt, frei zu sein. Hinsichtlich der Bedeutung des Liberalismus, scheint auch er einem Irrtum zu unterliegen. Der klassische Liberalismus entspringt dem Misstrauen gegenüber dem Zwang, der Macht und somit dem Staat. Das Ignorieren der liberalen-libertären Lehren hat dem immer weiter voranschreitenden Ausweiten des Staates zulasten der Freiheit der Bürger den Weg bereitet. Das Produkt und Ziel dessen sind moralrelativierende, auf Herrschaft basierende Gesellschaftskonstrukte, welche die Eliminierung von Eigenverantwortung mit sich bringen. Das Resultat dessen ist das Ersetzen dieser durch Gehorsam und die Zerstörung jedweder echten Solidarität. Aber da diese Erkenntnis Herr Sprengers gesamtes Weltbild zerstören könnte und die Wahrheit unbequem ist, taumelt er, wie die träge Masse, lieber einfach weiter durchs Leben. Um den Fehlentwicklungen entschlossen entgegenzutreten und Lösungen aufzuzeigen, ist das Verbreiten der liberalen-libertären Lehren in der Tradition der Österreichischen Schule der Nationalökonomie zur Wiederbelebung des freiheitlichen Geisteszustands notwendig geworden. Mit diesem Ziel veröffentlicht das Liberale Forum regelmässig liberallibertäre Beiträge, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Auch ich empfehle Ihnen ein Werk von Ludwig von Mises (1881 – 1973) zu lesen, dem wohl bedeutendsten Sozialphilosophen und Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Durch seine wissenschaftlichen Erkenntnisse legte Ludwig von Mises dar, dass staatliche Interventionen in das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben Fortschritt, Frieden und Wohlstand und damit auch die Freiheit jedes Einzelnen bedrohen. |
699161 | Informationen zu Spucktests | Hansrudi Noser, Altenbach 3, Vaduz | 31. Januar 2022 | Gemäss der Medienmittteilung der Regierung zu Covid vom 18.1.22 wurden Zahlen zu den freiwilligen Spucktests an den Schulen gezeigt. Bei insgesamt 44 000 Spucktests waren 171 positiv, also 0,39 Prozent. Ich habe jedoch keine weiteren Analysen dazu auf den Webseiten der Regierung gefunden. Es wäre schon interessant, mehr darüber zu erfahren, was denn die Entscheidungsgrundlagen für die Maskentragpflicht der Primarschüler sind. Immerhin müssen jetzt einige von ihnen wieder bis zu ca. 6 Stunden pro Tag Maske tragen. Die Kinder leiden unter dieser Massnahme. Man bedenke, dass eine Stunde für ein 6 jähriges Kind subjektiv eine kleine Ewigkeit dauert. Interessante Informationen wären z. B. die Entwicklung der wöchentlichen Spucktest-Fallzahlen, die Anzahl Tests, die CT Werte der PCR Tests, die Symptomatik der positiv Getesteten und vor allem die Änderung von relevanten Testparametern im Laufe der Zeit. Solche Informationen könnten z. B. auf www.hebensorg.li oder der Webseite des Statistischen Amtes platziert werden. Gute und umfangreiche Informationen tragen dazu bei, dass Massnahmen mittgetragen werden und verhindern Gerüchte. |
699163 | Replik an den VCL | Christian Gstöhl, Elgagass 13, Balzers | 31. Januar 2022 | Ich habe mir letztes Jahr einen Plugin gekauft. Ich habe bei mir zu Hause eine Ladestationen installieren lassen. Ich lade mein Auto täglich auf. Somit kann ich meinen Arbeitsweg mit Strom fahren. Meine Statistik zeigt mir einen Verbrauch von 3,2 Liter im Schnitt auf 100 km bei gefahrenen 6500 km auf. Das ist meine Statistik und diese sollte mich weiterhin von der Steuer befreien, denn manchmal brauche ich für Wochen kein Benzin. |
699237 | Institutionalisiertes Unrecht | Manuel Eberle, Breiten 16, Eschen | 3. Februar 2022 | Seit zwei Jahren befindet sich die Welt im Dauerzustand der sogenannten Pandemie. In der Endlosschleife werden wir mit dem aktuellen «Infektionsgeschehen» berieselt. Das von den Medien geschaffene Narrativ des hochansteckenden und die gesamte Menschheit bedrohenden Virus soll weiterexistieren. Wenn die psychologische Schockwirkung nachlässt, zaubert man kurzerhand eine neue Mutation aus dem Hut. Shakespeare nannte es mal einen «Wahnsinn mit Methode». Solange die Menschen in dieser Zange der Angst gefangen sind, kann auch der politisch verordnete Ausnahmezustand aufrechterhalten werden. Kritische Gegenstimmen von akkreditierten Ärzten, Professoren, Molekularbiologen und weiteren Menschen aus der Fachwelt werden als unseriös stigmatisiert oder einfach verschwiegen. Und was die Medien verschweigen, existiert in der Wahrnehmung vieler Menschen schlichtweg nicht. Der «Gesundheitsschutz» ist das Feigenblatt, hinter dem Menschen systematisch diskriminiert werden. Wie fühlt es sich wohl an, seiner kleinen Tochter in die Augen schauen und erklären zu müssen, warum sie und ihre (nur) gesunde Mama plötzlich nicht mehr am MuKi-Turnen teilnehmen dürfen? Wohlgemerkt: Alles nur prophylaktisch und zum Wohle von uns allen. Welch blanker Hohn! Wer nun glaubte, mit der Zertifikatspflicht auf dem Gipfel der C-Massnahmen angekommen zu sein, wurde zwischenzeitlich von den Regenten dieses Landes durch die Einführung der Kindermaskenpflicht eines Besseren belehrt. Ein fürwahr abscheulicher Akt, der sich gegen die körperliche Unversehrtheit unserer Kleinsten richtet. Wes Geistes Kind muss man eigentlich sein, um solch eine Verordnung zu veranlassen? Im offiziellen Schreiben des Schulamtes steht, dass die Maske für Kinder aus medizinischer Sicht unbedenklich sei. Die Erkenntnisse der von Professor Dr. H. Walach durchgeführten Studie sprechen eine gänzlich andere Sprache. Der maskenbedingt viel zu hohe CO2-Gehalt in Folge Rückatmung führt bereits nach kurzer Zeit zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Übelkeit u.v.m. Vor diesem Hintergrund ist es geradezu müssig, die Masken für Kinder nicht nur als gesundheitsschädlich, sondern als physische wie auch psychische Folter zu bezeichnen. Es ist an der Zeit, sich gegen diesen unverhältnismässigen Massnahmenfetischismus der Regierung zur Wehr zu setzen. Für die Freiheit unserer Kinder und Kindeskinder. Wie sagte doch Mahatma Gandhi einmal treffend: «Wer Unrecht duldet, ohne sich dagegen zu wehren, macht sich mitschuldig.» |
699238 | Kritik von links | Vorstand der Jungen Liste | 3. Februar 2022 | Spätestens seit den Landtagswahlen 2017 haben die FL-Abgeordneten Patrick Risch und Georg Kaufmann wiederholt Albert Frick (FBP) zum Landtagspräsidenten und Gunilla Marxer-Kranz (VU) zur Landtagsvizepräsidentin gewählt. Auch dieses Jahr haben Risch und Kaufmann die beiden Kandidat/-innen der Grossparteien gestützt. Das kann die Junge Liste (JL) nicht unkritisch hinnehmen. Nach den Turbulenzen in der Freien Liste (FL) letztes Jahr haben wir angekündigt, die FL künftig auch öffentlich von links zu kritisieren. Davon wurde uns oft abgeraten, da es allen nur schade, die «einzige Wahlalternative links der Mitte» öffentlich zu kritisieren. Doch wenn sich die Freie Liste in dieser Rolle sieht, muss ihre Landtagsfraktion auch dementsprechend handeln. Die oppositionellen Abgeordneten Risch und Kaufmann müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie – zumindest von uns – nicht gewählt wurden, um im Landtag Abgeordnete der bürgerlichen Regierungsparteien VU/FBP ohne politisches Gegengeschäft zu Amt und Würden zu verhelfen. Dass sie genau das mit ihrer Wahl von Albert Frick und Gunilla Marxer-Kranz getan haben, irritiert uns zutiefst. Vor einem Jahr hatte die Freie Liste richtigerweise angekündigt, keine Regierung zu wählen, an der sie nicht beteiligt ist. Nun können wir uns nicht mehr sicher sein, ob die FL-Fraktion bei der damaligen (geheimen) Wahl wirklich Wort gehalten hat. Oder, ob bürgerliche Regierungsrät/-innen mit Stimmen der FL gewählt wurden. Weiter irritiert es, dass Kaufmann und Risch noch vor einem Jahr für einmal richtigerweise weder Herrn Frick noch Frau Marxer-Kranz an die Spitze des Landtages gewählt haben. Was sich im vergangenen Jahr geändert haben sollte, erschliesst sich uns nicht. Für die Junge Liste hat die politische Sache immer Priorität. Wir sehen die Aufgabe sowohl der JL als auch der FL darin, den politischen Rahmen Liechtensteins nach links zu verschieben. Wir hoffen, dass sich die Freie Liste, insbesondere auch die Herren Risch und Kaufmann, dem kommentarlos anschliessen können. Aus der Opposition heraus die Regierungsparteien zu hofieren, bringt uns dabei aber keinen Schritt weiter. Zukünftige Zugeständnisse dieser Art an das bürgerliche Lager wären fatal. Jedenfalls muss die Freie Liste künftig für die Wahl einer/-s (Vize-)Landtagspräsident/-in mindestens erkennbar ein politisches Gegengeschäft einfordern. |
699239 | Armes Liechtenstein? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. Februar 2022 | Wortspiel; ärmlich ist nicht gleich erbärmlich, dennoch oft kein µ breit voneinander entfernt. Nicht lange her, da war der Liechtensteiner noch so arm, dass er die Gülle mit der Güllenkarette ins Riet hinausfahren musste, weil er sich weder Ochs noch Kuh leisten konnte. Einzige Hilfe war seine Ehefrau, die mit einem Strick, vorne an der Karette ziehend, mitgeholfen hat. Deprimierend, in den Armutsberichten des historischen Lexikons zu blättern. Schon ab 1850 begleitete die Briefmarke die Geschichte des Landes und half später für lange Zeit, zusammen mit der aufkommenden Industrialisierung kräftig mit, der Armut zu entkommen und es heisst, dass einst der Briefmarkenverkauf ausreichte, den Staat zu finanzieren. Die Industrialisierung löste die Briefmarke später als Haupteinnahmequelle ab, dafür stieg ihr ideologischer Wert ins Unermessliche. Liechtenstein war bald durch die Briefmarke als Botschafter auf der ganzen Welt berühmt und bekannt und die Briefmarken liessen sich immer noch in hohen Stückzahlen an Sammler in der ganzen Welt gut verkaufen. Bis zu jenem Tag, an dem die Regierung mit ihrer rechtswidrigen Ungültigkeitserklärung Ruf und Geschäft vernichtete. Die NZZ schrieb damals: «Der Todesstoss für die Philatelie Liechtenstein? Liechtensteins Ruf als Land der Briefmarken ist durch die auf den 1. Januar verfügte Frankaturungültigkeit stark angekratzt.» Und der Präsident des internationalen Händlerverbandes Carl-Heinz Schulz schrieb: «Hier wird in grossem Masse die Massenvernichtung von Werten in Kauf genommen, welche jeder Postkunde schon im Voraus bezahlt hat.» Es ist an der Zeit, dass die Regierung die gemachten Fehler korrigiert, das gestohlene Geld endlich rückerstattet und das Ansehen des Landes mit Hilfe der Briefmarke, die immer noch unser bester Botschafter ist, wieder ins rechte Licht rückt. Das Treuhandwesen hat sich ja auch zum Wohle des Landes korrigiert. Und der fragwürdige Casinoboom braucht dringend ein moralisches Gegengewicht. |
699240 | Liechtensteiner Briefmarken | Egon Oehri, Purtscher 18, Mauren | 3. Februar 2022 | • Ergänzungsmarken: Die Liechtensteinische Post bzw. Schweizer Post hat die Tarife ab 1.1.2022 von 85 Rappen auf 90 Rappen für B-Post und A-Post von 1 Franken auf 1.10 Franken erhöht. Seit 1996 bis 2021 hat die Liechtensteinische Post AG 933 verschiedene Wertzeichen herausgegeben. 1998 hat die Post AG circa 650 Briefmarken auf einen Schlag für ungültig, das heisst wertlos, erklärt. Das war weltweit einmalig! Je eine 10-Rappen-/15-Rappen-Marke und 2 Stück 20-Rappen-Marken wurden 1996 und 2009 herausgegeben, die schon längst ausverkauft sind. Nachgedruckt wurden diese jedoch nie! Der niedrigste Wert, der auf der Post noch erhältlich ist, ist die 50-Rappen-Marke. Massenproduktion der verschiedenen Sondermarken: 70 Rappen gibt es 51 mal, 85 Rappen gibt es 75 mal, 1 Franken gibt es 200 mal (für diese Marken gibt es keine Zusatzfrankatur). • Umtausch von hohen Werten in gängige Werte: Es wurden immer mehr sehr hohe Werte herausgegeben, von denen die allermeisten zu keiner aktuellen Portoverwendung benutzt und auch nicht getauscht werden können. Bis im Jahre 2019 konnten Briefmarken mit einem Einschlag von 25 Prozent umgetauscht werden. Nach den «Allgemeinen Geschäftsbedingungen Philatelie Liechtenstein der Liechtensteinischen Post AG» vom Februar 2020 heisst es unter: Art. 8.2. Umtausch: Weitere Umtausche sind nicht möglich. Bei einer Tarifanpassung durch die Post gibt es eine Ergänzungsmarke, die den fehlenden Wert der Nominale ausgleicht. Die Geschäftsbedingungen werden also von der Liechtensteinischen Post AG betreffs einer Ergänzungsmarke nicht umgesetzt, wohl aber von der schweizerischen Post! Bei der PTT in Bern können zudem CH-Marken in den gewünschten Werten mit einem Abzug von 10 Prozent getauscht werden (in Liechtenstein gibt es keinen Umtausch). Jeder Leser dieses Artikels kann sich selber ein Urteil über das Geschäftsgebaren der Liechtensteinischen Post AG machen. |
699241 | Asymmetrisches Tempo | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 3. Februar 2022 | Ach, wie schade für unsere Regierenden, dass die Hospitalisierungsraten gegen den Trend der Infektionszahlen extrem gesunken sind. Massnahmen, sofern man sich auf Regierungsseite damit brüstet, waren schnell, dauerhaft und ohne Parlamentsbeteiligung im Land eingeführt. Nun, da die von den Mächtigen im Schulterschluss mit ihrer Hofpresse gehypte Omikron-Variante Einzug gehalten hat, ist das Lieblings-Narrativ vom nahenden Untergang leider nicht mehr bei der Mehrheit der sogenannten Wissenschaft haltbar. Traurig für alle unterfinanzierten Labore, Kliniken und für ziellose Politiker. Jetzt entsteht dort Leere. Ich bin doch einmal gespannt, wie die Abschaffung der Massnahmen nun noch mit einer geschickten Kampagne eines Thinktanks verhindert werden kann! Fidelio: «Sprecht leise, haltet Euch zurück, Ihr seid belauscht mit Ohr und Blick ...» |
699242 | Explosion der Energiepreise | Johann Walch, Unterdorfstrasse 15, Ruggell | 3. Februar 2022 | In den letzten Tagen erhielten die Kunden der Liechtensteinischen Gasversorgung die Rechnung für das 4. Quartal 2021 zugestellt. Der Gaspreis hat sich gegenüber dem 3. Quartal um 88.5 Prozent erhöht. Der Gaspreis stieg von 2.6 Rp/kWh auf 4.9 Rp/kWh. Für einen durchschnittlichen Haushalt ergibt dies, je nach Verbrauch, eine jährliche Mehrbelastung von rund 400 Franken. Am 1.1.2022 wurde zudem die gesetzliche CO2-Abgabe um 25 Prozent erhöht, die den Haushalt jährlich zusätzlich um 70 Franken mehr belastet. |
699243 | Plug-in-Hybrid ist kein Schwindel! | Johann Ott, Untere Pradafant 5, Vaduz | 3. Februar 2022 | Die Replik von Christan Gstöhl an den VCL kann ich klar bestätigen. Mein Plug-in Hybrid hat innerhalb der vergangenen zwei Jahre für die gefahrenen 19 000 km 1,9 Liter Benzin pro 100 Kilometer verbraucht. Gemäss Herstellerangabe entsprechen 1,2 L/100 km 28 g/km CO2. Daraus lässt sich der reale CO2-Ausstoss mit 44g/km errechnen. Vergleichbare Fahrzeuge mit nur Verbrennungsmotoren stossen gemäss Herstellerangaben etwa 160 g/km aus. |
699244 | Lange Rede, kurzer Sinn | Johannes Ilic, Rüfestrasse, Schaanwald | 3. Februar 2022 | Weshalb hat ein Gesundheitsminister an der Operette «Venedig» eine Maske an, der mehrheitliche Rest, hat es nicht? Weshalb müssen Kinder in der Schule eine Maske tragen und auf das Lager eventuell verzichten? Kann das der Gesundheitsminister kurz und knapp dem Volk einleuchtend erklären? |
699359 | Es gibt zwei Arten seiner Geschichte | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 4. Februar 2022 | Seit den frühen 1980er-Jahren wird von einem Klimawandel in eine Warmzeit geredet. Die Erderwärmung interessiert nicht nur die Wissenschaft. Über die Ursache wurde eine grosse Geschichte gemacht. Man fand schnell einen Sündenbock, das menschengemachte CO2. Allerdings kann das niemand nachweisen, es ist eine Annahme. Trotzdem wird alles in Bewegung gehalten, dass es auch mit dem menschengemachten Klimawandel so bleibt. Das ist die eine Art von Geschichte. Die andere Geschichte spielt sich in Natura ab. Diese Geschichte wird strengstens verwahrt, als müsste diese für immer ein Geheimnis bleiben, – verständlich. Jedoch die Aufzeichnungen vom Internationalen Geophysikalischen Jahr (IGJ) 1957/1958 geben darüber Auskunft. Quellen berichten: «In den letzten Jahrzehnten vor 1958 war ein Anstieg des Spiegels der Weltmeere und das Abschmelzen der Gletscher in den Hochgebirgen zu beobachten. Das wird durch die Wirkung grossräumiger Erwärmung der Gesamterde, die wir augenblicklich miterleben, gedeutet. Eine Erwärmung des Nordatlantiks wird schon seit den 1890er-Jahren festgestellt. Das Wasser dehnt sich aus und steigt.» Die Erkenntnisse aus dem Internationalen Geophysikalischen Jahr (IGJ) 1957/1958 widerlegen die Annahme vom menschengemachten Klimawandel. Die Erwärmung der Erde ist ein natürliches Langzeitphänomen. Warum eigentlich hat die CO2-Theorie so einen zähen Stand, wenn andererseits jährlich weltweit die Umweltverschmutzung Millionen Menschen das Leben nimmt? Sollte sich die Politik nicht mehr in die richtige Richtung bewegen und sich weniger auf Annahmen verlassen? Quelle: Kleine Enzyklopädie NATUR 1966, VEB Bibliographisches Institut Leipzig. |
699361 | Das Anhängsel der Schweiz | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 4. Februar 2022 | Wir begehen in Liechtenstein den Feiertag María Lichtmess, der das Ende der Weihnachtszeit anzeigt. Um 13 Uhr ertönt der Probealarm der landesweiten Sirenen gemeinsam mit der Schweiz, die keinen Feiertag hat. Wir machen alles gemeinsam mit der Schweiz und können (wollen) fast nichts mehr selbst entscheiden. Dreikönig, bei uns Feiertag, in der Schweiz nicht. Im Rheintal/Alpstein heulen den ganzen Nachmittag die Schulungsflugzeuge der Schweizerischen Luftwaffe. Einen kleinen Unterschied haben wir noch, schwarze statt weisse Autokennzeichen, wenn auch von unsäglich schlechter Qualität. Eine Menge hier zugelassener Fahrzeuge trägt dazu das CH-Länderzeichen, ohne je beanstandet zu werden. Wir sind inzwischen weit entfernt vom ehemaligen Souveränen Fürstentum Liechtenstein und werden grossteils fremdbestimmt / -regiert. Ein bisschen mehr Selbstbestimmung wäre gut. |
699364 | Bravo | Sabine Ritter, Britschenstrasse 39, Mauren | 4. Februar 2022 | Antwort auf Manuel Eberles Leserbrief «Institutionalisiertes Unrecht», erschienen 3. Februar. Vielen Dank. Kurz, knackig und hoffentlich für jeden «verständlich». Besser kann man es nicht in Worte fassen. |
699451 | Klamme Kassen machen blind | Werner Rittmeier, Werderstrasse 12, Mannheim | 5. Februar 2022 | Antwort auf den kenntnisreichen Leserbrief über Briefmarken aus Liechtenstein von Egon Oehri, erschienen im «Volksblatt» vom 3. Februar: Abgesehen davon, dass seine Aussage über die Einmaligkeit beim Ungültigerklären von Postwertzeichen wenigstens in Bezug auf die Deutsche Post AG nicht zutrifft – hier waren es am 1. Juli 2002 1599 Briefmarken plus diverse Ganzsachen –, ist sein Hinweis auf die Nennwertgestaltung, in Sonderheit auf schändliche, ausplünderische Nominalen wesentlich. Auch wenn die FL-Post insgesamt sparsame Jahresmarkenprogramme fährt: Sie macht fleissig mit im Spiel der Posten, bei sinkenden Sammlerzahlen vs. Verkaufserlösen und geringerem Markenumsatz am Schalter (vermehrt Bar- und Onlinebezahlverfahren), den Umsatzwegfall durch hohe Briefmarkennennwerte ausgleichen zu wollen. Der Sammler will komplett sein und kauft ja. Die Rechnung in den Marketingabteilungen geht bislang auf, aber vermutlich nicht mehr lange. Jedenfalls haben diese Masche längst auch andere westeuropäischen Postverwaltungen beziehungsweise -unternehmen erkannt. Besonders dreist ist die Poste.fr und Correos.es, – also genau die Länder, die auch auf EU-Poltikebene von höherer Verschuldung reden, die Hand aufhalten und Geldströme zu sich lenken. Das Spiel: Alle diese in den Planstuben sitzenden Absolventen von Marketingklippschulen statten Sonder-PWz mit Nennwerthöhen aus, die bis in die 1990er-Jahre allein den Dauermarken vorbehalten waren. Deren Funktion, und damit dem Namen folgend, ist ja, bei ständiger Produktion dauerhaft am Schalter vorrätig zu sein. Im Unterschied dazu Sondermarken, die einst im besseren, präziseren Deutsch mal «Gelegenheitsmarken» hiessen und die mit viel kleinerer Auflage einem Sonderanlass galten, den sie popularisieren sollten. Das wurde mit dafür geeigneten und das heisst gängigen Briefpostnominalen (Postkarte, Brief 1.- bis manchmal 3. Gew.stufe) erreicht. Wie sieht es heute aus? Entweder gleich Hochnominale im Nirgendwo ohne Verankerung zu einem Postentgelt oder eben in Höhe zum Beispiel eines Einschreiben-Inlandbriefes. Hohe Porti waren aber immer die Domäne der Dauerserie, selbige hatte eine Verkaufsdauer von fünf und mehr Jahren und eine nochmal sehr viel längere Verbrauchszeit. Das alles ist so gut wie Geschichte, auch in Deutschland, das auf Politebene ja so gerne das «Bessere» beziehungsweise Beispielgebende sein will. Kann man alles vergessen, es regieren die Kennzahlen, die Marketingjobs, die Absahnermentalität. Die ist dann auch blind für das Praktische: Man baut Automatenmarkendrucker ab, erhöht Preise und kann nicht bis Fünf rechnen. |
699452 | Wegfall der Franchise | Reinhold Zanghellini, Bardellaweg 24, Schaan | 5. Februar 2022 | Grundsätzlich geht der Vorschlag der DPL zur Befreiung von der Franchise für Versicherte, die das ordentliche Rentenalter erreicht haben, in die richtige Richtung. Das ist meiner Meinung nach aber nur ein Teil der angestrebten Entlastung der Rentner und Pensionisten. Hintergrund dieser Initiative ist vermutlich der Gedanke, dass diese Gelder nicht exportiert werden können und somit nur für inländische Rentner eine Unterstützung sind. Das ist sicher kein schlechter Ansatz, jedoch darf man nicht vergessen, dass auch die ausländischen Arbeitnehmer, vor allem die Grenzgänger aus Oesterreich, ihre Steuern in Liechtenstein abliefern und somit den Wegfall der Franchise indirekt mitfinanzieren. Darum sollte der Wegfall der Franchise im Zusammenhang mit der Anpassung der Renten gesehen werden und diese Anpassung auch weiterhin vorangetrieben werden, von der dann natürlich alle Rentenbezüger profitieren können. Denn auch die im Ausland lebenden AHV-Bezüger haben ihren Beitrag an die AHV geleistet und damit auch das Recht, im Alter eine entsprechende Rente zu erhalten und gegebenenfalls auch von einer Anpassung zu profitieren. Der Wegfall der Franchise für die inländischen Rentner kann somit nur als zusätzlicher Ausgleich zu den höheren Lebenshaltungskosten in Liechtenstein gegenüber dem angrenzenden Ausland angesehen werden und wäre somit meiner Meinung nach auch legitim und notwendig. Ich persönlich kann dem Vorschlag der DPL durchaus etwas abgewinnen, jedoch sollte dieser Vorschlag, wie schon erwähnt, Teil eines Pakets einer dringend notwendigen Anpassung der Renten sein und nicht als Einzelmassnahme gesehen werden. Jedoch verstehe ich die Annahme der DPL nicht, dass die Krankenkassenprämien aufgrund von positiven Effekten aus dieser Gesetzesänderung minimal günstiger werden sollen. Hier sehe ich eher das Gegenteil, weil bei Wegfall der Franchise das Damoklesschwert der zusätzlichen Kostenbeteiligung nicht mehr über einem hängt und der Gang zum Arzt somit wieder befreiter sein wird. Allerdings bin ich der Meinung, dass sich eigentlich unsere Volksvertreter, also der hohe Landtag, damit beschäftigen und auch die entsprechenden Schritte und Massnahmen auf den Weg bringen sollte, auch wenn sich verschiedene Landtagsabgeordnete damit etwas schwer tun. Ob eine Volksinitiative das gewünschte Ergebnis bringen wird? Da bin ich eher skeptisch. |
699453 | Endlich! | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 5. Februar 2022 | Im Leserbrief vom 3. Februar beschwert sich Herr Johann Walch mit Recht über die Explosion der Gaspreise. Es ist aber nicht nur das Gas, sondern das Heizöl, das Benzin und der Dieselpreis an den Tankstellen. Betonen möchte ich ganz klar, dass die Heizöllieferanten und die Tankstellenbetreiber nichts dagegen unternehmen können. Die hätten auch gerne tiefere Energiepreise. Stattdessen kommt der Staat mit seinen horrenden CO2-Steuern, die er dem Volk genüsslich aus der Tasche zieht. Die CO2-Abgaben auf Heizöl sind seit 2008 um 1000 Prozent gestiegen. Es wäre wünschenswert, wenn sich, wie Herr Walch, mehrere Personen zu dieser Abzocke in irgendwelcher Form zu Wort melden würden. Ich jedenfalls habe schon seit Jahren in Form von Leserbriefen vor dieser Preisexplosion gewarnt. |
699454 | Die Lehre der Hast | Arthur Bras, Matschils, Triesen | 5. Februar 2022 | «Die Schule muss mit der Digitalisierung mitgehen und darf sie nicht verpassen», meinte das Bildungsministerium vergangenen April im «Volksblatt». Ein Glanzbeispiel ist die Homepage www.angeklickt.li zur Förderung der «Medienkompetenz» unserer Kleinen. Da steht geschrieben, dass man kein Analysetool verwenden würde. Da fühlt man sich gleich aufgehoben. Doch plötzlich, oh Graus, nach einer Prüfung, schaut «Google Analytics» raus. Das ganze garniert mit einer unsicheren Verbindung? Über Amerika und ohne IP-Verschlüsselung? Keine Panik, vielleicht kann das Schulamt als Mitglied der «Fachgruppe Medienkompetenz» dabei helfen! Also, schnell nachschauen, wer für diese Seite verantwortlich ist!? Ohje. Es ist das Schulamt. Vor lauter Hast wiedermal den Datenschutz verpasst! |
699635 | Vom Testwahn über die Fallzahlen zum Impfwahn | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 9. Februar 2022 | Wie aus einem Interview vom 2. Februar 2022 in der «Lie:Zeit» zu entnehmen ist, spricht sich Regierungsrat Manuel Frick für die Impfung ab 5 Jahren aus. Ich zitiere: «Auch wenn das selten der Fall ist, können Kinder durch Covid-19 schwere Verläufe haben, oder unter Long Covid leiden. Die Impfung bietet einen guten Schutz. Zudem kann durch die Impfung auch die Quarantäne vermieden werden.» Wie kann ein Gesundheitsminister einer Altersgruppe, die praktisch ein Nullrisiko hat, an Covid-19 zu erkranken oder gar zu sterben, eine Impfung empfehlen, bei der weder die Kurzzeitwirkungen, geschweige denn die Langzeitwirkungen bekannt sind. Die Gefahr, an Impfnebenwirkungen zu erkranken, ist um ein Vielfaches höher, als an Covid-19 zu erkranken oder gar unter Long Covid leiden zu müssen. Robert W. Malone, ein US-amerikanischer Virologe, Immunologe und Molekularbiologe, der an den mRNA-Impfstoffen massgeblich beteiligt war, warnt eindrücklich davor, Kinder und Jugendliche zu impfen. Es gibt absolut keine Notwendigkeit und keinen Nutzen dafür. Die Risiken überwiegen den Nutzen deutlich. Laut Amt für Statistik Liechtenstein beträgt die Impfquote der Gesamtbevölkerung abzüglich der Altersgruppe der 0- bis 4-Jährigen über 70 Prozent. Wenn wir die Genesenen und die Dunkelziffer, die laut Manuel Frick («Volksblatt», 28. Januar 2022) das Drei- bis Vierfache der «Fallzahlen» beträgt, dazurechnen, liegt die geschätzte Immunisierungsrate bei über 90 Prozent. Worauf warten wir denn noch? Was muss denn noch alles erfüllt sein? Wann wird denn der Zeitpunkt kommen, wo wir wieder in eine Normalität zurückfinden? Da lob ich mir die Aussage im «Volksblatt» vom 24. Januar 2022 von Marcel Tanner, Schweizer Epidemiologe und ehemaliges Mitglied der Covid-19 Taskforce des Bundes. «Marcel Tanner schlug vor, künftig die Verbreitung des Coronavirus nur noch mit Stichproben, ähnlich wie bei einer Grippe zu überwachen. Testen lassen sollte sich grundsätzlich nur noch, wer Symptome hat, die auf Corona hindeuten.» Dem ist nichts hinzuzufügen. Solange aber weiterhin gesunde Menschen getestet werden, wird sich die Pandemie mit ihren teilweise willkürlichen Massnahmen aufgrund von nichtssagenden «Fallzahlen» auch in Zukunft rechtfertigen lassen. |
699636 | Plug-in-Hybride: 1,9 oder 3,2 oder 8 l pro 100 km? | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 9. Februar 2022 | Der CO2-Ausstoss von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen liegt der jüngst veröffentlichten Studie des Kantons Wallis (https://impact-living.ch/hybrides) zufolge durchschnittlich um 116 Prozent über dem Normverbrauch. Fahrer von Plug-in-Hybrid-Autos haben in Leserbriefen dargelegt, dass sie im Durchschnitt nur 1,9 bzw. 3,2 Liter Benzin pro 100 Kilometer verbraucht haben. Danke für die Information. In der zitierten Studie liegt der Verbrauch zwischen 1,1 und 8,1, im Durchschnitt bei 4,9 l/100km. Plug-in-Hybride verfügen über einen Elektro- und einen Verbrennungsmotor. Sie fahren zwischen 30 und 60 km rein elektrisch. Bei längeren Strecken wird der Elektromotor vom Verbrennungsmotor abgelöst, bis die Batterie wieder aufgeladen ist. Im realen Fahrbetrieb wird der Verbrennungsmotor auch im Elektromodus oft beim Einsatz von Nebenverbrauchern wie Heizung oder Klimaanlage zugeschaltet. Dies kann auch bei stärkerer Beschleunigung oder bei Steigungen der Fall sein. Nach EU-Gesetz gilt eine realitätsfremde Verbrauchsmessmethode: Sie basiert auf der Annahme, dass Plug-in-Hybride ihre Fahrt stets mit aufgeladener Batterie beginnen. Das ist in der Praxis oft nicht der Fall. Gemäss «Volksblatt» vom 5.2.2022 will die EU in Zukunft eine realistischere Methode anwenden. Im Forumsbeitrag «Strengere Abgasvorschriften nötig» vom März 2021 hat der VCL die Problematik des Kaltstarts von Automotoren dargelegt. Laut Panayotis Dimopoulos Eggenschwiler von der Empa emittieren moderne Benziner in den ersten drei Minuten mehr Luftschadstoffe als bei einer 1000 Kilometer langen Fahrt mit betriebswarmem Motor. Zu hybridelektrischen Antrieben sagt der Empa-Fachmann: «Zu besonders vielen emissionsreichen Kaltstarts kommt es bei Hybridautos und Plug-in Hybriden: Ihre Antriebssysteme schalten im Stop-and-go-Verkehr regelmässig auf den Elektromotor um; Verbrennungsmotor, Auspuffanlage und Katalysator kühlen in dieser Phase ab.» Auch deshalb ruft der der VCL die Politik auf, Plug-in-Hybride gleich hoch zu besteuern wie Autos mit Verbrennungsmotor. |
699637 | Corona. Und doch – ein Ende! | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 9. Februar 2022 | Zwei Jahre Hysterie, Mutlosigkeit, politikverursachte Angst und Panik, Plagerei der Bevölkerung mit Masken und vielen anderen Massnahmen, von denen die Geschichtsbücher dereinst schreiben werden, dass sie zum überwiegenden Teil kaum zur Eindämmung der «Pandemie» beigetragen haben. Sie gehen zu Ende. Spät, aber doch. Meiner persönlichen Ansicht nach mindestens (!) ein Jahr zu spät. Es stimmt, Abstand halten, im Bus sich nicht neben jemanden setzen, der übermässig hustet und niest, das haben wir jetzt zwei Jahre lang gebetmühlenartig zur Kenntnis genommen. Nur, Hand aufs Herz: Tun wir das in den jährlichen Grippewellen nicht ohnehin schon Winter für Winter? Da braucht es keine Binsenweisheiten, von der Politik mit dem verheissungsvollen Titel «Massnahmen» versehen. Neuer Wein in alten Schläuchen. Wir werden jetzt, am Ende der «Pandemie», weniger mit den Folgen des Virus als viel mehr mit den von uns allen verursachten, gewaltigen Kosten und Schäden allüberall leben müssen. Die psychischen Schäden bei vielen Menschen zu beurteilen, das müssen Fachpersonen tun. Wir dürfen wieder einstimmen in die kollektive Jammerei über die teuren Gesundheitskosten, über die hohen Pflegekosten und notabene über die ausufernden Kosten für die Altersversorgung von Menschen, die vierzig und fünzig Jahre lang den Buckel hingehalten haben für unser aller Wohl. Vergessen der Ausspruch des ehemaligen Bundeskanzlers unseres Nachbarlandes Österreich zur Bekämpfung der «Pandemie»: «Koste es, was es wolle.» Es war auch bei uns nicht viel anders. Patienten wie ich und Tausende andere im Lande können davon – nur träumen! Alles hat ein Ende – nur die Pandemie, die hat ein fürchterliches. |
699638 | Als Kind im falschen Körper? | Dr. Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 9. Februar 2022 | Zum «Volksblatt»-Interview mit Nadine Hilti vom 5. Februar 2021: Frau Hilti meint es sicherlich gut, aber dass Jugendliche unter 18 schon eine Geschlechtsumwandlung vornehmen können, ist erschreckend. Die britische «Times» berichtete kürzlich über ein Mädchen, das durch Hormone einen Bartwuchs bekam und zurück ins alte Geschlecht wollte – auch das kommt vor, denn jüngere Menschen sind noch viel zu unsicher über ihre Identität. Sie muss nun mit ihrem entstellten Körper sowie der tiefen Männerstimme leben und ist todunglücklich. Der nächste Schritt ist bekanntlich der der Identität – in manchen Ländern kann man bereits ohne Begründung einfach ein anderes Geschlecht wählen. Frau Hilti erwähnt, dass die Kinder/Jugendlichen, die zu ihr kommen, ihre Informationen aus dem Internet holen – ein Forum, wo alles behauptet werden kann, unwissenschaftlich und beliebig. Bevor man anfängt, an Körpern junger, unreifer Menschen möglicherweise Unheil anzustiften, sollte man bis zum 18. Lebensjahr warten. Ist das zu viel verlangt für eine Entscheidung, die das ganze Leben zerstören kann? In manchen Ländern ist es bereits möglich, das biologische Geschlecht in der Geburtsurkunde durch eine einfache Erklärung zu ändern. Was das für Frauengefängnisse, Frauen-WCs und den Frauensport bedeuten würde, kann man sich ausmalen. Auch das Strafjustizsystem wäre durch solche Änderungen betroffen. Alles das wird nicht vorher überlegt, die Folgeprobleme werden in dem Interview unterschlagen – schnell operieren und mit Hormonen vollstopfen ist einfacher. Wer sich dagegen stellt, wird dann als «transphob» diffamiert. |
699639 | Aufarbeitung bei der VU | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 9. Februar 2022 | Der Parteichef verkündet in der «Liewo» am Wochenende, dass nun die Zeit gekommen sei, die letzten zwei Jahre einer ehrlichen Analyse zu unterziehen. Wohl hat ihm auch nicht alles gefallen, was beide Regierungen als notwendig erachtet hatten, aber man wolle nun nach vorn schauen und Lehren für die Zukunft ziehen. Ausserdem sieht er zu viel Kritik und der Ton gefiel ihm in der Diskussion nicht immer. Hier wünsche ich ihm viel Kraft, nicht nur Verbindendes nach der Analyse herauszustellen, sondern den Knackpunkt wirklich zu benennen. Die Sinnlosigkeit eines Referendums zur Landtags-Auflösung kann ich nur bestätigen. Ein weitgehend machtloser Landtag wird bei dieser Verfassungslage nach Neuwahlen keinen Unterschied machen. Hier in der Krise hat ja nicht der Landtag versagt, sondern er hat ja gar nicht eingegriffen. Einen hellen Punkt hatten die Parlamentarier 2020, die Verringerung des Zinses für den Überbrückungskredit von 4 Prozent auf 0 Prozent (dem die Regierung auf Druck des Landtages und der Öffentlichkeit tatsächlich für eine bestimmte Zeit änderte) in einem Antrag zu formulieren. Ansonsten gelingt es mir nicht, Herrn Zwiefelhofer zu folgen, wenn er glaubt, dass ein zahnloser Landtag bereits Demokratie sei und es reichte, wenn man nach der Legislatur eine erfolglose Regierung abstrafen könnte durch eine Abwahl! Das ist zu wenig Mitbestimmung durch die Bevölkerung … |
699748 | Dämonisierung der Freiheits-Verteidiger | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 10. Februar 2022 | In Liechtenstein gibt es die Fachgruppe Extremismus, die eine Untergruppe der Gewaltschutzkommission der Regierung ist. An diese Fachstelle könne sich die Bevölkerung wenden, falls der Verdacht bestehe, dass sich ein Angehöriger radikalisiere. Doch es stellt sich die wichtige Frage: Ab wann gilt jemand als «extrem» beziehungsweise radikal? Etwa wenn man an den allwöchentlichen Montags-Demos in Vaduz teilnimmt? Wenn jemand Leserbriefe schreibt, die der Regierung nicht passen? Wenn jemand sich (regierungs-)kritisch äussert, etwa bezüglich Globalisierung, den aktuellen neuartigen Impfstoffen, den Coronamassnahmen, der «Klima-(CO2-)Politik», oder etwa bezüglich der unfairen Schwächung der katholischen Kirche in Liechtenstein? Polizeichef Jules Hoch sagte kürzlich hinsichtlich der genannten Fachgruppe Extremismus: «Es kann jede Form von Radikalisierung gemeldet werden. Auch wenn die Angst besteht, dass jemand sich in Verschwörungstheorien verstrickt hat.» Bei allem Respekt, Herr Polizeichef Hoch, die Gefahr besteht hierbei, dass unbequeme, aber unschuldige Bürger allzu schnell manipulativ in eine «Gefährder- Ecke» geschoben werden. Liebe Bürger Liechtensteins, verteidigen wir unsere Verfassung und kämpfen wir (friedlich) für unsere Freiheit! Die Zeit ist jetzt! Und es ist allerallerhöchste Zeit! |
699749 | Sensibel wia «Tatsch» | Cordi Good, Palduinstrasse 96, Balzers | 10. Februar 2022 | Ja, heut zu Tage sollte man jeden so leben lassen, wie er möchte. Auch ich teile diese Ansicht. Jedoch bin ich eher der Mensch, der sich in andere Individuen hineinversetzt, egal ob Mensch oder Tier, und diesen das Leben nicht noch schwerer macht, als es sonst schon ist. Kann es sein, dass es gewissen Leuten jedoch an Empathie – egal gegenüber Menschen oder eben auch Tieren – fehlt? Kann es sein, dass es gewissen Menschen einfach nicht bewusst ist, dass Raketen nicht «natürlich» sind und Tiere, ja auch unsere zivilisierten Hunde, Angst davor haben? Ich weiss, dass an Silvester, am «Funkasunteg», am Staatsfeiertag und auch ab und zu an einem Geburtstag Raketen in die Luft geschossen werden. Damit müssen wir halt leben. Aber, dass man seit Samstagabend jeden Abend ein, zwei Raketen sinnlos in die Luft schiessen muss und sich mein Hund nur noch hinter dem Sofa verkriecht und sich nicht mehr hervortraut, das sieht dieser eine jemand, der sensibel zu sein scheint wie «Tatsch», nicht! |
699970 | Mogelpackung | Werner Schädler, Matustrasse 4, Triesenberg | 12. Februar 2022 | Antwort auf den Forumsbeitrag «Entpolitisierung der Altersvorsorge» des Liberalen Forums, erschienen am 10. Februar 2022: Soso, das Liberale Form liebäugelt also damit, die AHV in 20 Jahren auslaufen zu lassen. Das Ganze versuchen sie unter der Mogelpackung «Entpolitisierung der Altersvorsorge» schmackhaft zu machen. Ich sehe das anders. Wenn schon, dann Auflösung der zweiten Säule und Verdoppelung der AHV. Warum? Nur wer gut verdient, kann sich eine dritte Säule, also private Ersparnisse, schaffen. Denjenigen tut es auch nicht weh, wenn sie «nur» die Maximalrente der AHV erhalten, also prozentual weniger als sie einbezahlt haben. Mit diesem Geld, das eben auf dem Konto der AHV bleibt, werden Minimalrenten erhöht. Diese Rentner erhalten dann prozentual mehr, als sie einzahlten. Deshalb schätze ich das System der AHV. Die AHV ist eine richtige Sozialversicherung. Liberale Politik bedeutet in der Regel weniger Staat. Der Markt solls richten. Aber der Markt richtets eben nicht. Und wenn der Staat nicht für sozialen Ausgleich sorgt, dann besteht zusehends die Gefahr von Unruhen. Sozialer Unfrieden ist der Brutkasten für Unruhen. Also, ihr Liberalen, lasst unsere AHV in Ruhe. |
699973 | Bedingungslose Kapitulation | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 12. Februar 2022 | Wir, die Immunisiert/-innen, fordern nun von der Regierung die bedingungslose Kapitulation und die Aufhebung der Massnahmen rund um das Experiment! Die überwiegende Mehrheit ist nun vorerst vor lebensbedrohlichen Erkrankungen geschützt. Das sollte doch endlich einmal beim «Spitzenpersonal» im Land respektiert werden. Die Massnahme-Geschädigten sollten aber auf Wiedergutmachung einen Anspruch haben … Der rote Knopf ist gemäss Frick ja nun von Risch zum Parlament gewandert, mit dem eine allfällige Impfpflicht beschlossen werden könnte – das wäre aber die erste grössere Verantwortung in den Händen der Parlamentarier, und ich weiss, sie fürchten sich nicht davor! |
700073 | Jahrzehnt der weltweiten Natur- katastrophen | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 14. Februar 2022 | Die Periode von 1967 bis 1976 war ein Jahrzehnt der weltweiten schweren Naturkatastrophen, wie sie in Chroniken vorher und bis heute nicht zu finden sind. Wärme- und Trockenperioden, aber auch Kälte und Schnee suchten die Menschen heim. Wärme- und Trockenperioden: Etwa 40 Gebiete der Welt litten unter schweren Wärme- und Trockenperioden. Das kostete in Afrika, Europa, Asien, Zentralamerika und Australien etwa 203 000 Menschen das Leben, 30 000 Personen wurden vom Hungertod bedroht. In Afrika flüchteten nach Schätzungen 407 000 Personen vor Hunger in Notlager. 561 000 Nutztiere verdursteten in Afrika und Mexiko. Kälte und Schnee: Aber in derselben Periode wurden die USA, Südafrika bis Finnland und Westeuropa bis Moskau mit ungewöhnlich tiefen Temperaturen und anormalen Schneefällen heimgesucht. Es kamen etwa 1000 Menschen in der Kälte um. Betroffen mit anormalen Schneefällen war der Nahe Osten und Westeuropa von der Negev-Wüste und Jordantal bis zum Nordatlantik, von Sizilien bis Schleswig-Holstein, von Frankreich bis Moskau und die USA von Colorado bis New York. Etwa 100 Menschen kamen ums Leben und 60 000 Menschen wurden in Arizona (USA) von den Schneemassen eingeschlossen. Eiszeitprognose: Das liess Klimawissenschaftler trotz der gleichzeitig anormalen Wärme und Trockenheit nicht davon abhalten, eine Eiszeit zu prognostizieren. Gegenwart: Was sagen zu diesem Jahrzehnt, übertragen in die Gegenwart, wohl unsere bestens informierten Klimaexperten? Gibt es gegenwärtig noch etwas, das uns überraschen könnte – wohl kaum? Quellen: Weltpanorama Faunus Verlag AG, Basel; Chronik des 20. Jahrhunderts, Westermann Hermes, Braunschweig. |
700074 | Und Schweden? | Norman Will, Auring 9, Vaduz | 14. Februar 2022 | Es gibt viele Wege, mit einem Virus wie Covid-19 umzugehen. Die Art und Weise, wie es die meisten Staaten Europas, auch Liechtenstein, getan haben, war die falsche. Das wissen wir heute definitiv. Ein Blick auf das viel geschasste Schweden zeigt klar auf: So muss man mit solchen Situationen umgehen. Es stimmt schon, auch Schweden hat und hatte Todesopfer zu beklagen. Genau gesagt, umgelegt auf die Bevölkerungszahlen fast genau so viele wie Deutschland. Nur mit einem gewaltigen Unterschied: Schweden hat es ohne Masken, ohne Lockdowns und ohne geschlossene Kultur- und Gastronomiebetriebe geschafft. Und sich damit, bei gleichem Ergebnis, milliardenschwere Schäden erspart, von den weit geringeren psychischen Belastungen der Bevölkerung, speziell der Kinder, gar nicht zu reden. Es wird Zeit, dass unsere Politik anerkennt, dass wir während zwei Jahren auf dem Holzweg gegangen sind. Gut, unserer war weniger breit als der von Österreich und Deutschland, die die nächsten Jahrzehnte an ihren Fehlleistungen zu knacken haben werden. Vorarlberg hat seinen Schuldenberg von 100 Millionen Euro innerhalb von zwei Coronajahren aufgrund der «Massnahmen» auf 600 Millionen Euro anwachsen lassen. Wir sollten uns heute neidlos, aber respektvoll vor den Schweden verneigen, ihr System adaptieren und uns besser auf kommende Pandemien vorbereiten. Ich weiss, die Politik gibt ihre Fehler ungern zu, eigentlich so gut wie nie. Damit kommt aber eine alte Volksweisheit auch nicht zum Tragen, die besagt, dass man aus Fehlern lernt. Wir sollten lernen. Norman Wille, Auring 9, Vaduz |
700075 | … braucht keine Änderung | Josef Oehri, Oberweilerstrasse 23, Ruggell | 14. Februar 2022 | Zum Leserbrief «Mogelpackung» von Werner Schädler, erschienen im «Volksblatt» vom 12. Februar: Lieber Werner Schädler. Bin ganz deiner Meinung. Liberales Gedankengut bringt keine Gerechtigkeit. Wir und die Schweiz haben das beste Rentensystem, dass die Schwachen einigermassen vor Altersarmut schützt. Man muss nur nach Deutschland schauen, ein angeblich reiches Land, wo Millionen Rentner nach 35 oder 40 Jahren Arbeit mit 600 Euro auskommen müssen. So etwas gibt es hier nicht, und das ist auch gut so. Nichts muss bei uns geändert werden. Schwarzmaler, die den Kollaps bei der AHV sehen, sollen sich anderen Themen widmen. Wer weiss schon, was in zwanzig Jahren ist. |
700164 | Danke, Norman W., für deinen Leserbrief | Martha Bühler, Pradafant 17, Vaduz | 16. Februar 2022 | Zum Leserbrief von Norman Wille, «Volksblatt» vom 14. Februar: Mein Slogan war von Pandemiebeginn an: Machen wir es den Schweden nach. Die Skandinavier haben es meines Erachtens am besten gemacht. Kein Lockdown, keine Impfpflicht, keine Maskenpflicht, nichts. Zweimal war ich während der Pandemie in Schweden. Mein Covid-Zertifikat war nicht gefragt. Weder auf dem Flughafen noch beim Besuch in einem Altersheim. Die Dänen haben es jetzt kapiert: Man muss öffnen. Die Norweger werden nachfolgen, von den Finnen weiss man nichts und die Schweden müssen nicht öffnen, da war es ja immer «normal». Auch bei uns würde ich dem Firlefanz ein Ende setzen; zurück zur Normalität schreiten und lernen, mit dem Virus zu leben. |
700165 | Lasst die AHV in Ruhe | Heidemarie Grunert, Hofistrasse 20, Triesenberg | 16. Februar 2022 | Zum Leserbrief «Mogelpackung» von Werner Schädler, erschienen im «Volksblatt» vom 12. Februar: Ich sehe das auch so. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer grösser. Wenn selbst der Kleinverdiener im Rentenalter kaum noch leben kann, wird es – wie in den USA – zu mehr Unzufriedenheit und vielleicht auch zu Krawallen kommen. Brauchen wir das hier? In einem der reichsten Länder? Es sollte für alle reichen, im Alter noch lebenswürdig zu leben. Die Gut-Verdiener können sich genug fürs Alter zurücklegen. Ein Normal-Verdiener leider nicht. Also lasst die AHV in Ruhe. «Das letzte Hemd hat keine Taschen.» Also lasst alle leben. |
700266 | Klarstellung der Radio-L-Nachricht vom 15.2.2022, 13 Uhr | Vorstand und Landtagsteam der DpL | 17. Februar 2022 | Die stark vereinfachte Interpretation der Radio-L-Redaktion eines Interviews mit dem Parteipräsident Thomas Rehak (DpL), «in der DpL werden Massnahmengegner toleriert», bedarf einer näheren Erläuterung. Im Namen der DpL wurden nie Verschwörungstheorien und andere entglittene Aussagen veröffentlicht. Dies würde weder den Parteigrundsätzen noch den Statuten entsprechen. Für Personen, die sich nicht daran halten, kann dies Konsequenzen haben, die bis zum Ausschluss durch die Mitgliederversammlung reichen können. An Demos, in Leserbriefen und in den sozialen Medien haben Personen aus allen Parteien ihre Unzufriedenheit kundgetan. Diesen Personenkreis einer Partei zuordnen zu wollen, ist unseriös und ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn Personen privat unter ihrem eigenen Namen sich öffentlich zu etwas äussern, tragen die Verantwortung allein diese Personen. Es muss zwischen sachlicher und unangebrachter Kritik unterschieden werden. So mancher hat in den Handlungen der Regierung und den Profiteuren der Krise eine Bedrohung für die Gesellschaft gesehen. Die Wortwahl, die verwendet wurde, war teilweise deplatziert. Dies gilt aber nicht für alle Massnahmenkritiker. Die Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht, das es zu respektieren gilt und zu verteidigen ist. Die DpL setzte sich seit Beginn des Corona-Ausnahmezustands für verhältnismässige Massnahmen ein. Auch befürwortete sie früh Massnahmen für die Bevölkerung, wie z. B. Beschaffung von Masken. Corona ist aber nur eins von vielen Themen, welches die DpL bewegt(e). Die DpL als Oppositionspartei sieht ihre Aufgabe darin, die VU/FBP-Regierungskoalition kritisch zu begleiten. Die DpL macht aber keine Fundamentalopposition, sondern bringt sachliche Kritik dort an, wo es angebracht ist. Die DpL bringt eigene parlamentarische Vorstösse ein, wie z. B. die Abschaffung der Franchise für Rentner, und unterstützt auch sinnvolle Anträge von anderen Parteien, wenn sie den eigenen Zielen nicht zuwiderlaufen. Der Name DpL steht für Toleranz und einen sachlichen Diskurs mit dem Ziel, die Volkswohlfahrt im Sinne der Verfassung zu fördern. |
700267 | Schwurbler und «weisse alte Frauen» | Tatjana As’Ad, Bahnweg 14, Schaan; Panja Belzner-Frommelt, Talstrasse 7, Eschen; Gunter... | 17. Februar 2022 | Das «Volksblatt» berichtet (Ausgabe vom Mittwoch, den 16. Februar, Anm. d. Red.), dass eine Bündner Beziehungstherapeutin («Coach») an einer Coronademo von vermeintlich schädlichen Einflüsse von Feminismus und Gleichstellung auf die Männlichkeit sprach. Das grosse Thema der nächsten Jahre sei, Mann und Frau wieder zurück in die angestammten Rollenbilder zu bringen. Die absurde Forderung zeigt, dass nicht nur «weisse alte Männer» sich gegen eine faire Gesellschaft mit Chancengerechtigkeit für alle auflehnen. Auch einzelne Frauen wollen das eigene Geschlecht zurück in eine untergeordnete Position drücken. Auch wenn das gar nichts mit Corona zu tun hat, ist es doch wenig überraschend, dass diese antifeministischen Aussagen in diesem Umfeld geäussert wurden. Denn Rechtspopulismus und Antifeminismus gehen Hand in Hand. Anscheinend hat die «Beziehungstherapeutin» noch nie von toxischen Männlichkeitsbildern gehört. Warum sind Männer gewalttätiger und haben eine deutlich höhere Suizidrate als Frauen? Starke Männer haben keine Probleme mit starken Frauen. Sie begegnen ihnen auf Augenhöhe und stützen sich bei Bedarf bei ihnen ab. Und umgekehrt. |
700373 | Parkplatzsituation in Triesenberg bzw. Malbun | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 18. Februar 2022 | Die LIEmobil wollen sich der Parkplätze in Malbun annehmen! Bei dieser Aussage im «Vaterland» vom 15. Februar 2022 reibt man sich die Augen. Es ist nicht Aufgabe der LIEmobil, sich für Parkplätze im Alpengebiet zu sorgen. Die LIEmobil sollte zu allererst ihre eigenen gesetzmässigen Aufgaben erledigen. Das Zonenchaos aufräumen. Nicht durch willkürliche Zoneneinteilung die Fahrten ins Alpengebiet künstlich verteuern. Sollte hier die LIEmobil keine Einsicht zeigen, müsste das Ministerium bzw. die Regierung eingreifen. Die LIEmobil untersteht der Aufsicht der Regierung, somit müsste überprüft werden, ob alle diese Tätigkeiten dem Personenbeförderungsgesetz entsprechen und durch die willkürliche Zoneneinteilung keine Diskriminierung einzelner Gemeinden und deren Einwohner vorliegt. Um das Parkplatzproblem zu entlasten und den Klima- und Umweltschutz zu fördern, müsste der ÖV für alle Benützer, d. h., für Schüler, Rentner, alle Sportler, Wanderer, Schneeschuhwanderer, Ausflügler etc. nicht nur für Saisonabonnemente der Bergbahnen ganzjährig gratis sein. Wege mit dem ÖV führen zu weniger störendem Lärm und zu weniger Ausstoss von klima-schädigenden Abgasen. Doch da ist die Hoffnung klein. Selbst auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Dagmar Bühler-Nigsch weist das zuständige Ministerium darauf hin, dass keine Änderungen geplant sind. Frühere Aussagen in diese Richtung wurden mit dem Hinweis abgetan, man hätte seitens der Regierung dies zur Überprüfung einer Arbeitsgruppe übergeben. Daraus kann geschlossen werden, dass daran kein Interesse vorherrscht und die Angelegenheit somit schubladisiert ist. Für die Parkplatzlösung im Alpengebiet auf ihrem Hoheitsgebiet ist die Gemeinde zuständig. Das ist keine einfache Aufgabe. In Steg sind z. B. 99 Prozent der heute ausgewiesenen Plätze in Privatbesitz (Alpgenossenschaft Gross- und Kleinsteg). Ebenfalls im Privatbesitz sind sämtliche Parkplätze im Zentrum von Malbun. |
700374 | GIS-Beitrag, NATO wiederbelebt! | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 18. Februar 2022 | Zum Gastkommentar «Gelassenheit in der Krise», «Volksblatt» vom 17. Februar: Ich schätze S.D. Prinz Michael sehr in seinem Bemühen um differenzierte Lagebeurteilungen! Die Pressekonferenz mit Scholz und Putin, die im Original (also unverfälscht) eine wahre Offenbarung ist, zeigt, dass die NATO ein grosses Problem hat. Sie wird ihrem eigenen Ziel als Tugendwächter nicht gerecht. Grossspurig erklärt doch Scholz, dass seine Generation seit 1945 keinen Krieg in Europa erleben musste und verschweigt (Putin machte ihn genüsslich darauf aufmerksam), dass die NATO (mit Zustimmung der Grünen in der Bundesrepublik) in den 1990er-Jahren Belgrad bombardiert hatte, was man klar als Krieg benennen sollte.Das zeigt die Doppelzüngigkeit des moralisierenden Westens. Auf dieser Basis gelingt das politische Schulmeistern in Richtung Osten wohl nicht. Weiter zeigte die Kubakrise 1962, dass die US-Amerikaner einem Eindringen der Russen in ihren Hinterhof auch nicht zustimmen würden, weil ihre Sicherheitsinteressen berührt worden waren. Das muss man Russland auch eingestehen und verhindern, dass die Sicherheit in Europa durch Taschenspielertricks (finanzielle Lockmittel für die Ukraine durch EU und NATO) gefährdet wird. Amerika ist weit ... aber wir sind hier Nachbarn! |
700375 | Verfahren zu Eschner Kuh abgeschlossen | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 18. Februar 2022 | Gestern habe ich in der Zeitung eine ganz kurze Mitteilung gelesen, das Verwaltungsverfahren im Fall der zu Tode gequälten Kuh in Eschen ist abgeschlossen. Der Landesveterinär W. Brunhart habe das so dem Landessender mitgeteilt, ob ein Tierhalteverbot ausgesprochen wurde, wollte er weder bestätigen, noch dementieren. Was soll das bitte? Ich nehme nach diesen Aussagen an, dass so gut wie nichts passiert ist. Was ist mit den Tierrechten, mit harten Strafen etc.? Mit so einer läppischen Mitteilung lasse ich mich sicher nicht abspeisen. Hier ist ein wehrloses Tier qualvollst gefoltert und getötet worden – und dann lapidar zu sagen, das Verfahren sei abgeschlossen, ist eine bodenlose Frechheit. Gehts eigentlich noch? Ich verlange eine entsprechende öffentliche Mitteilung, wie hoch die Strafe dieses unfassbar grausamen Menschen ausgefallen ist und ein lebenslanges Tierhalteverbot, das unangekündigt öfters kontrolliert werden muss, ausgesprochen wurde. So ein Verbrechen muss strengst bestraft werden. |
700377 | Richtigstellung zu Schwurbler und «weisse alte Frauen» | Panja Belzner-Frommelt, Talstrasse 7, Eschen | 18. Februar 2022 | Ups! Versehentlich wurde beim Leserbrief «Schwurbler und weisse alte Frauen» («Volksblatt» vom 17. Februar) auch Karin Jenny als Absenderin angegeben. Das war ein Fehler. Wir entschuldigen uns für den Fauxpas. |
700577 | Unzufrieden mit der Obrigkeit? | Peter Beck, Poststrasse 30, Schaan . | 21. Februar 2022 | Wir alle sind froh, dass nun verschiedene Lockerungen angeordnet werden konnten. Dies sieht der überwiegende Grossteil der Bevölkerung Liechtensteins so, der mit der Arbeit der zuständigen Behörden in dieser Pandemie zufrieden ist und sich an deren Anordnungen gehalten hat. Nicht zufrieden ist nach seiner Aussage der ehemalige Landtagskandidat Roland Rick. Nach ihm herrscht Freude erst, «wenn die Verantwortlichen der letzten zwei Jahre hinter Gitter sind». Solch öffentliche Aussagen über die Obrigkeit sind nicht der Stil der Liechtensteiner. Wenn ich mit unserer Obrigkeit so sehr unzufrieden wäre, wie die Herren Rick, Stocker und deren Gesinnungsgenossen, dann wäre ich so konsequent und würde wieder dorthin zurückkehren, wo ich hergekommen bin. Die umliegenden Länder bieten sich zwar dafür nicht gerade gut an, dort wurden ja noch viel strengere Massnahmen verhängt und gelten teilweise immer noch. Meines Wissens sitzt dort aber niemand wegen der verhängten Regeln hinter Gitter. Diese Herren sollten aber vor ihrer Abreise konsequenterweise noch die Kosten für die von ihnen gewünschte, völlig unnütze Neuwahl des Landtages übernehmen. |
700578 | Positive Entwicklung | Wachter Personalmanagement Anstalt – Im Alter zu Hause, Werdenbergerweg 14, Vaduz | 21. Februar 2022 | Seit der Gründung unserer Vermittlungsagentur (kein Verleih) für die 24h-Betreuung sehen wir uns als Pioniere und plädieren für mehr Gesetzesgrundlagen. In den 10 Jahren unserer Tätigkeit mussten wir leider oft feststellen, dass vieles nicht umsetzbar ist, nicht zuletzt auch in Bezug auf die EU-Gesetze. Umso mehr sind wir froh, dass die Ruhepausen für das Betreuungspersonal inskünftig im Gesetz verankert werden, denn in unserem Vermittlungsvertrag ist bereits seit Jahren klar geregelt und definiert, dass tägliche Ruhepausen und Freizeit gewährleistet sein müssen. Uns ist es aber auch ein wichtiges Anliegen, dass die Pausen individuell gestaltet werden können. Nach unseren Erfahrungen hilft ein Gespräch zwischen der zu pflegenden Person/Familie und den Betreuer/-innen, um die Bedürfnisse aller Beteiligten abzudecken. Wir können nur für unsere Agentur sprechen, aber für uns steht und stand immer der Mensch im Mittelpunkt. Wir betreiben keine Ausbeutung, wie dies den Anschein erweckt, da wir im «Volksblatt» von Frau Silvia Böhler (Erscheinungsdatum 19. Februar 2022) namentlich erwähnt wurden. |
700579 | Mit Bahn und Bus durch 150 Jahre | Herbert Haumtratz, Passuna 2, Castiel | 21. Februar 2022 | Zum Artikel «Treiber und Opfer des wirtschaftlichen Fortschritts zugleich», erschienen im «Volksblatt» am 19. Februar: «Besonders der Bahn wurden immer wieder Steine in den Weg gelegt»; das war in der Tat so. Das Verkehrskonzept 75 wurde u. a. auch von der «schwarzen» Vorarlberger Landesregierung abgelehnt; man war eben gegen die «rote» ÖBB. Damals war in Liechtenstein ein zweigleisiger Ausbau und eine unterirdische Verkehrsführung in Schaan vorgesehen; jene sechs Bahnübergänge und den Lärm durchfahrender Züge gäbe es heute nicht. Der unterirdische Bahnhof war mit 4 Gleisen vorgesehen und auch internationale Reisezüge hätten dort gehalten, darüber der Busbahnhof. Durch andere Randprojekte – zweigleisige Schleife Frastanz – Spital Feldkirch – Tisis und Feldkirch – Spital – Tisis mit teilweiser unterirdischer Verkehrsführung wäre eine Entflechtung und Beschleunigung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs möglich geworden. |
700670 | Die schwersten Wetterkatastrophen mit weniger CO2 | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 23. Februar 2022 | Von den schwersten Wetterkatastrophen handeln die unten stehenden Zeilen aus einer Zeit mit einem tieferen CO2-Wert als heute. 50 der verheerendsten Wirbelstürme von 1967 bis 1976 brachten 26 Ländern in Europa, Asien, Australien, Zentralamerika und USA kaum beschreibbares Leid: 12 083 Todesopfer, 7909 verletzte Personen, 256 000 Obdachlose, 50 000 Evakuierte, 208 500 zerstörte Häuser. 180 000 Menschen wurden in Mexiko von der Umwelt abgeschnitten. 400 000 Personen flüchteten in der Karibik von den Küstengebieten in das Landesinnere. Drei Städte wurden dem Erdboden gleichgemacht. In weiten Gebieten vernichteten die Stürme ganze Ernten. Was Wirbelstürme nicht zerstörten, wurde Opfer von Sturmfluten. 90 der schwersten Überschwemmungen von 1967 bis 1976 in 38 Ländern verursachten in Europa, Nordafrika, USA, Zentralamerika, Südamerika und Asien schreckliches Unheil: 138 000 Todesopfer, 294 verletzte Personen, 17 595 000 Obdachlose, 60 000 Evakuierte, 5 010 000 Menschen flüchteten vor den Wassermassen, 468 300 zerstörte und beschädigte Häuser und Wohnungen. In Ostasien standen 23 000 Dörfer unter Wasser und 150 Dörfer wurden zerstört und stark beschädigt. In Südamerika und der Ukraine ertranken 138 000 Nutztiere. Viele 100 Millionen Hektaren Kulturland wurden überschwemmt, ganze Ernten vernichtet. Im Gegensatz zu Europa, Nordafrika, USA, Zentralamerika, Südamerika waren die materiellen Schäden in Asien mit Geld nicht bezifferbar. 8 Länder in Europa, Nordafrika, USA, Zentralamerika, Südamerika und Asien wurden im Durchschnitt jährlich von 8 schweren Überschwemmungskatastrophen heimgesucht. Die Wetterkatastrophen haben weltweit mit mehr CO2 bis heute nicht zugenommen. Daraus wird abgeleitet, das technisch produzierte CO2 hat weder auf das Wetter noch auf das Klima Einfluss. Trotzdem heisst es offiziell, der steigende CO2-Anteil ist am Klimawandel schuld. Die Erde erwärmt sich jedoch schon seit Jahrhunderten. CO2-Gesetze wurden verabschiedet, damit der Klimawandel gestoppt werden kann. Wenn wenigstens auch die Umweltverschmutzung ein Hauptthema wäre. Die Umweltverschmutzung zerstört sichtbar unsere Lebensgrundlagen. Wird es erst zu spät dämmern, dass der Klimawandel eine natürliche Entwicklung der Erdgeschichte ist? Quellen: Weltpanorama 1967 bis 1976, Faunus Verlag AG, Basel; Chronik des 20. Jahrhunderts, Westermann Hermes, Braunschweig. |
700671 | Verschwindibus? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 23. Februar 2022 | Immer wieder kommen wir in den Genuss, in Leserbriefen den Auswurf Ewiggestriger schlucken zu dürfen, die gottgleich jeden des Landes verweisen und über den Rhein hinüberschiessen würden, dessen hiesige Wurzeln noch dünn sind und der es wagt, eine eigene geistige und noch schlimmer, eine tätliche Meinung zu haben. Dass die Zeitungen solch elenden, gegen unsere lieben Mitmenschen gerichteten Hass auch noch drucken, ist auch so ein hanebüchener, ja gar teuflischer Vorgang. In den Augen gewisser, hier juckt es den Verfasser, das Wort «gewissenloser» Zeitgenossen zu verwenden, haben Menschen, die hier im Land Liechtenstein keine Ohrenmarken, keinen positiven Bürgergnossenschaftsbefund, oder gar einen fremd klingenden Namen tragen, das Land umgehend zu verlassen und dorthin zu verschwinden, wo sie hergekommen sind. So wie jetzt wieder einer, der noch weiter geht und findet, jene, die mit der Idee, den Landtag aufzulösen und einen besseren, nicht mehr gar so lethargischen und willfährigen zu installieren, schwanger gehen, hätten bei ihrem Verschwinden vorher noch die Kosten der Neuwahlen zu tragen. Bei diesem Akt reden wir von der Blütezeit demokratischer und migrationstechnischer Hochkultur starker Liechtensteiner Ausprägung. Aber was wäre, wenn unsere «Neubürger» – bei den Urohrenmärklern sind ja selbst die Triesenberger immer noch fremdes Gesindel, die so rotzfrech waren und den Einheimischen auch noch das Alpengebiet abgestohlen hätten – wieder abhauen? Ja dann wäre es wieder lustig und vor allem mausarmlustig im Lande, denn dann könnte man fast jeden Betrieb mangels Arbeitskräften mit rostigen Hunderternägeln wieder zunageln, denn neue könnten wir uns dann nicht mehr leisten. Und der Fürst müsste uns wieder mit seiner Eisenbahn grumpierend von Wien heraufkarren lassen. Obwohl, ob wir noch einen helfenden Fürsten hätten, wenn alle Nichtohrenmärkler verschwunden sein müssten, ist ja auch noch so eine, bei manchen eine migrationstechnische Büchse der Pandora. |
700672 | BMM und/oder Road-Pricing? | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 23. Februar 2022 | In der «Wirtschaft Regional»-Ausgabe vom 4. Februar 2022 fragt Dorothea Alber: «Ist Road-Pricing die Wunderwaffe für Liechtenstein?» Und betreffend Hauptverkehrszeiten schreibt sie: «An den Hauptverkehrsadern staut sich in Liechtenstein ein Auto nach dem anderen. Für den Wirtschaftsstandort brechen künftig düstere Zeiten an, wenn die Strassen während des Berufsverkehrs vermehrt verstopft sind.» Doch ist eine Road-Pricing-Insel Liechtenstein wünschenswert und sinnvoll? Auch wenn es technische Lösungen gibt, zum Beispiel mit einer Auto-Blackbox. Road-Pricing soll als langfristige Umgestaltung der Motorfahrzeugsteuer in Abstimmung mit den Nachbarn angedacht werden. Bleiben wir realistisch: Um die Autostaus zu den Hauptverkehrszeiten zu reduzieren, müssen wir die Arbeitswege zu Fuss, per Fahrrad und mit dem öffentlichen Verkehr deutlich attraktiver und die Arbeitswege allein im Auto weniger attraktiv machen. Ein wichtiges Element zur Staureduktion ist betriebliches Mobilitätsmanagement, verpflichtend für Arbeitgeber mit 50 und mehr Mitarbeitenden. Mit konsequentem BMM können Arbeitgeber den Anteil der Arbeitswege allein per Auto um etwa 20 Prozent senken. Dazu braucht es genügend hohe Parkgebühren, gestaffelt nach der Zumutbarkeit der alternativen Verkehrsmittelwahl und einen interessanten Mobilitätsbeitrag. Um ein Umgehen von BMM der Arbeitgeber zu verhindern, müssen Land und Gemeinden den Mut zur Bewirtschaftung aller öffentlichen Parkplätze aufbringen. Erfolgreiches BMM ist ein Gewinn für alle: Arbeitnehmende, Argeitgeber/-in und Gesellschaft. Für mehr aktive Arbeitswege (zu Fuss, per Velo) müssen die Infrastrukturen für den Fuss- und Radverkehr ausgebaut und während des ganzen Jahres gut und vorschriftsmässig (zum Beispiel Hecken entlang Trottoirs) gewartet werden. Dafür sind vor allem die Gemeinden zuständig; heute mit zum Teil gravierenden Mängeln. Das Land ist zuständig für konsequente Busbevorzugung. Dadurch wird unser Linienbus schneller, kostengünstiger und besonders zu den Hauptverkehrszeiten viel attraktiver. So reduzieren wir die Autostaus. Der wirklich nötige und gewerbliche Verkehr kann wieder freier fliessen. |
700673 | Wer kann’s besser? | Fraktion der Freien Liste | 23. Februar 2022 | «Der Staat ist kein guter Unternehmer.» Ein Satz, der mantramässig in wirtschaftsliberalen und konservativen Kreisen geäussert wird und als Legitimation dient, Privatisierung voranzutreiben. Aktuell im Fall Telecom. Doch stimmt das überhaupt, ist der Staat tatsächlich per se kein guter Unternehmer? Was macht denn einen guten Unternehmer überhaupt aus? Die staatlichen Aufgaben zur Grundversorgung, zum Beispiel im Energie- und Gesundheitsbereich sind per se dem Gemeinwohl verpflichtet. Aspekte wie Ökologie, das Wohl der Mitarbeitenden, Zukunftsfähigkeit und Enkeltauglichkeit scheinen jedoch vernachlässigbar, sobald Privatunternehmer ihren Gewinn gefährdet sehen. Man kann heute die Welt nicht mit den Rezepten von gestern «reparieren». Das Vertrauen der Bevölkerung in die Selbstregulierungskräfte des freien Marktes schwinden zunehmend. Die exzessive Ausbeutung der ökologischen Ressourcen und der Klimanotstand lässt unsere Wirtschaftsordnung erodieren. Es ist einigermassen erstaunlich, dass oft ausgeblendet wird, welche Aufgaben Unternehmen wahrzunehmen haben. Ein gutes Unternehmen zeichnet aus, dass es sich seinen Verpflichtungen gegenüber den Eigentümern, seinen Mitarbeitenden und Kunden bewusst ist und seine gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt. Es gibt Bereiche, da zeigt sich der Staat als der bessere Unternehmer. Vernunft, Bodenhaftung und Verantwortung gegenüber seinen Bürger/-innen sind langfristig die bessere Unternehmensstrategie, speziell in der Grundversorgung und – zurück zur Telecom – auch im Hinblick auf neue Kommunikationstechnologien im Bereich Infrastruktur. Wir haben das Jahr 2022 und sollten aus gemachten Erfahrungen einiges gelernt haben. Wirtschaftswissenschaften sind keine Naturwissenschaften, sie liefern deshalb auch keine abschliessenden und absoluten Wahrheiten. Unsere Welt braucht eine Richtungsänderung. Den kontrollierten Markt, der keine Totalschäden nach sich zieht. Einen Markt, der das Gemeinwohl mit Weitsicht im Auge behält. Zudem müssen die Bürger/-innen den wahren Preis kennen, den sie langfristig zu bezahlen haben, wenn man staatliche Beteiligungen aus der Hand gibt. |
700674 | Wieder «Menschsein» | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 23. Februar 2022 | Was macht mich zum Menschen? Eine tägliche und unmittelbare Begegnung mit Menschen. Lebendigkeit, Würde, Liebe, Werte, Güte, Freundlichkeit, Menschlichkeit, Toleranz und Reifung zum Wachstum. Die Pandemie hat uns gelehrt, dass wir alle diese menschlichen Eigenschaften verlieren können! Die Massnahmen sind bis auf einigen Ausnahmen aufgehoben! Wir dürfen wieder «Menschsein». Die Angst sitzt aber noch bei vielen Menschen tief, Angst vor dem Virus, Angst vor wiederkehrenden Massnahmen im Herbst. Fakt ist: Das Virus bleibt und wird weiter mutieren! Es ist sicher, dass wir im Herbst wieder mit Viren zu tun haben werden, egal wie sie heissen mögen! Atemwegsinfektionen können nicht ausgerottet werden (medizinisches Grundwissen). Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben, wie wir es seit Jahrtausenden tun! Nicht unsichere Impfungen (Grippeimpfung hat die Grippe nicht ausgerottet), nicht übertriebene Hygiene; nicht Isolierung, nicht Nötigung; nicht Freiheitsentzug und nicht Verletzung meiner Würde und das Recht auf körperliche Unversehrtheit, sondern gesunder Menschenverstand und ein intaktes Immunsystem sind gefragt! Kinder brauchen Viren, Bakterien und Pilze usw., damit ihr Immunsystem gestärkt wird! (Auch medizinisches Wissen.) Ich denke, wir Menschen können viel dazu beitragen, um nie wieder eine solche Situation erleben zu müssen wie die letzten zwei Jahre, wenn wir nie wieder zulassen, dass unser Leben durch Angst regiert werden! Angst macht nämlich krank! |
700675 | Die Obrigkeit und Peter Beck | Caspar Hoop, Walchabündt 15C, Eschen | 23. Februar 2022 | Die dreimalige Verwendung des Begriffes «die Obrigkeit» in einem Leserbrief macht stutzig und zeugt von einem Denken, das man glaubte, überwunden zu haben, und in dem natürlich auch der Untertan nicht fehlen darf. Das Recht der kritischen Hinterfragung obrigkeitlich durchgesetzter Massnahmen und die Ausübung verfassungsrechtlicher Aktionen haben untertänigst zu unterbleiben, vor allem wenn sie nicht aus dem Umfeld der «Spältabüerger» kommen und sollten strengstens unterbunden werden, wohin kommen wir denn sonst. Zwei Jahre Corona haben diese Haltung sehr verstärkt und der Firnis der demokratischen Staatsordnung ist dünn, wie es sich auch – aber nicht nur – in Liechtenstein zeigt. Übrigens – Ein Leserbrief sollte die persönliche Meinung des Schreibers zum Ausdruck bringen und deshalb ist es verfehlt von einer Einzelperson, zu behaupten «wir alle sind (...), können (...), wollen (...), müssen (...)». Der Ausdruck eines solchen Wir-Gefühls mag passen zum Beispiel in einem Gesangverein, in einem Gartenbauverein oder in einer Parteiversammlung, wo Interessen und Neigungen gleichgeartet sein mögen, aber nicht auf die Gesamtbevölkerung eines Staates bezogen. Merke – Sie schreiben und sprechen nicht in meinem Namen. |
700676 | Liechtensteinische Post AG | Egon Oehri, Purtscher 18, Mauren | 23. Februar 2022 | Wussten Sie, dass im letzten Jahr 2021 unsere Post AG für insgesamt 73.65 Franken verschiedene Briefmarken verausgabt hat, dies sind 37 verschiedene Werte, angefangen von 85 Rappen bis 7.30 Franken. Ab Januar 2022 müssen all diese Werte mit 5 oder 10 Rappen auffrankiert werden. Jeder Postkunde, der einen oder mehrere Briefe aufgeben möchte, muss in der Schlange anstehen, um die fehlenden Rappen zu bezahlen! Das, obwohl die Postbeamten und -beamtinnen auf allen Postämtern stark ausgelastet sind, müssen sie diese Mehrarbeit in Kauf nehmen. Gemäss Artikel im «Volksblatt» vom 30. Dezember sind bei der Post AG weiterhin keine 5- und 10-Rappen-Briefmarken geplant. Die Post hat aber 5-Rappen-Marken gedruckt, will diese aber nicht verkaufen. Dabei wäre der Aufwand, nachdem das Layout und die Druckplatten vorhanden sind, sehr gering. Die Schweiz verkauft 5-Rappen-Marken, warum unsere Post nicht? Diese Frage muss die Post AG gründlich und glaubwürdig erklären. Wieso ist unsere Post AG so kleinlich, hatten sie doch nie Probleme bei grossen Geschäften. |
700677 | Oh Gott, lass Einsicht walten | Hanni Hoop (geb. Wieser), Haldengasse 9, Eschen | 23. Februar 2022 | Immer wieder kommen wir in den Genuss, in Leserbriefen den Auswurf Ewiggestriger hinnehmen zu müssen, die jeden des Landes verweisen würden, dessen hiesige Wurzeln noch dünn sind und der es wagt, eine eigene Meinung zu haben. In den Augen einiger Zeitgenossen haben Menschen, die hier im Land Liechtenstein keine Ohrenmarken oder gar einen fremd klingenden Namen tragen, das Land zu verlassen und dorthin zu gehen, wo sie hergekommen sind, sobald sie eine eigene Meinung vertreten. Dass die Zeitungen solche menschenverachtenden Ansichten auch noch veröffentlichen, ärgert mich sehr. |
700679 | Danke, Herr Beck | Ferdinand Vogt, Heiligwies 59, Balzers | 23. Februar 2022 | Gut geschrieben, Herr Beck. Danke für ihren Leserbrief. Unterschreibe diesen Leserbrief gerne. Unsere Regierung hat einen guten Job gemacht, was nicht immer einfach war. Dank an die Regierung für ihre Arbeit. Mit freundlichen Grüssen: |
700680 | Leserbrief von Peter Beck | Manfred Schurti, Landstrasse, Triesen | 23. Februar 2022 | Antworten auf den Leserbrief «Unzufrieden mit der Obrigkeit?» von Peter Beck: Lieber Peter, ich bin zu 100 Prozent deiner Meinung und glaube, dass der Grossteil der «Liechtensteiner» dies auch ist. |
700779 | Initiative: Respekt vor Stocker | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 24. Februar 2022 | Am 21. Februar zitierte Werner Stocker während der Coronamassnahmen-kritischen Kundgebung in Vaduz: «Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.» Wie recht er hat. Genauso wichtig und treffend seine Worte: «Wir sind in der Vorstufe zu einer Diktatur.» (Video-Dokument der Kundgebung auf unerhört.li) Respekt vor diesem Mann aus Balzers, der die Initiative für Neuwahlen gestartet hat. Er weiss, was letztlich droht, wenn eine Bevölkerung in blinder Obrigkeitshörigkeit alles über sich ergehen und sich die Grundrechte nehmen lässt. Werner Stocker, Roland Rick, Simon Jonas Meier und Johannes Ilic – die Mitglieder des Initiativkomitees – zeigen sich als echte (und friedliche) Freiheitskämpfer. Vor ihnen ziehe ich repektvoll den Hut. Wenn jetzt Peter Beck aus Schaan (in seinem Leserbrief vom 21. Februar) «die Herren Rick, Stocker und deren Gesinnungsgenossen» aufgrund ihrer Einstellung quasi zum Verlassen des Landes ermuntert, dann ist das schon gewaltig absurd. Stocker, Rick, Meier und Ilic halten für Liechtenstein den Kopf hin (während allzu viele der Bevölkerung «schlafen», sich unkritisch-passiv das Gehirn waschen lassen bzw. sich verkriechen). Diese vier Leute sind «tausendmal mehr» Liechtensteiner als gewisse sogenannte Liechtensteiner, die unser Land gleichgültig oder feig den Wölfen zum Frass vorwerfen. |
700984 | Liechtensteins humanitäre Tradition ist jetzt gefordert! | Freie Liste und Junge Liste | 26. Februar 2022 | Russland hat mit dem Angriff auf die Ukraine nicht nur das Minsker Abkommen verletzt, sondern auch das Völkerrecht gebrochen. Russland hat der Ukraine den Krieg erklärt. Schon 2014 ist die russische Armee in die Krim einmarschiert und hat die Halbinsel in Folge annektiert und in die Russische Föderation integriert. Die restlichen Staaten schauten damals fassungslos zu und verhängten milde Sanktionen – machten aber weiter Geschäfte mit Russland und zeigten keinen Elan, sich aus der russischen Abhängigkeit bei den Gaslieferungen zu befreien. Nun – acht Jahre später – marschiert Russland in die Ukraine ein. Wie auch im Jahr 2014, zeigt sich der Westen heute scho-ckiert – und es hat den Anschein, dass es die Regierungen völlig unvorbereitet trifft. Die Ukraine steht einem übermächtigen Aggressor gegenüber. Jede kriegerische Handlung führt zu unermesslichem Leid. Menschen kommen zu Tode. Viele verlieren ihre Existenzgrundlage. Es liegt in der Natur des Menschen, dass diese die Flucht ergreifen, wenn das Leben ihrer Familien, Partner und Kinder bedroht ist. Krieg und gewaltsame Konflikte machen ein normales Leben in der Ukraine unmöglich. Den Überlebenden droht ein Leben als Fremder im eigenen Land unter russischer Herrschaft. Für viele ist die Flucht nach Westen die einzige Option. Liechtenstein rühmt sich immer wieder seiner humanitären Tradition. Am Tag des Einmarschs durch Russland in die Ukraine, erinnert eine liechtensteinische Zeitung (das «Volksblatt», Anm. d. Red.) an den Zweiten Weltkrieg: Liechtenstein habe dazumal 500 Russen und Russinnen Asyl gewährt, die liechtensteinische Bevölkerung habe die Menschen auf der Flucht grossmütig empfangen und ihnen in der schweren Zeit geholfen. Während des Kosovo-Kriegs hat Liechtenstein Hunderten Menschen Zuflucht auf Dauer gewährt. Nach Ende des Krieges konnten diese in ihre Heimat zurückkehren und dort wieder eine Existenz aufbauen. Wir fordern die Regierung auf zu handeln. Um dieser Aufforderung Nachdruck zu verleihen, wird im März-Landtag eine Petition eingereicht werden. |
701090 | Kennzeichen FL | Otto Beck, Bergstrasse 119, Triesenberg | 28. Februar 2022 | Der Artikel im «Vaterland» vom 25. Februar, «Vorarlberger büssen Autofahrer wegen fehlenden FL-Klebern», reizt mich wieder zu einem Leserbrief. Unter dem Titel – Das schwarze Blech – habe ich mich ja schon früher dazu geäussert. Unser Amt für Strassenverkehr weist auf das Wiener Abkommen hin, das Unterscheidungsmerkmal des liechtensteinischen Kontrollschildes sei das gelb-rote Wappen, also unser Staatswappen, das eigentlich gold-rot wäre. Nun ist, wie wir alle leicht feststellen können, das Unterscheidungsmerkmal, das Wappen auf unseren Kontrollschildern, vielfach gar nicht mehr vorhanden oder nur noch als weisser, abgeschossener Fleck. Das geforderte Unterscheidungsmerkmal fehlt somit. Unsere Kontrollschilder, eine einfache Urkunde ohne jedes Sicherheitsmerkmal, die dem Staat gehört und durch diesen sogar versteigert wird, sind von miserabler Qualität. Auf das Alublech wird eine schwarze, ungeeignete Folie aufgepappt, die bei der Prägung der Buchstaben und Ziffern teilweise bereits einreisst. Das Staatswappen ist ein «Aufziehbildchen». Es hält der Witterung und den Autowäschen nur kurz stand und verblasst oder löst sich vollkommen. Vielen gefallen die schwarzen Schilder ja an ihren dunklen Karren. Viele sind aber einfach nur eine Schande für Liechtenstein. Bitte, liebes ASV, lasst ein neues Schild gestalten. Ja, ich stelle es mir mit weissem, reflektierendem Grund mit schwarzer Schrift vor. Links die blau-rote Flagge Liechtensteins mit dem Fürstenhut, darunter das Länderkürzel LI. Und meinetwegen auch als Wunschkennzeichen. Seht euch z. B. die neuen französischen Kennzeichen an, ein Bijou an jedem Fahrzeug und ein Sicherheitselement, Stichwort Einäuger. Und noch was, hört auf mit vorderem und hinterem Schild. Gebt die europäische Einheitsgrösse heraus. Das vordere Minischild sieht lächerlich aus auf der grossen Grundfläche, ist kaum zu lesen und als (reflektierendes) Sicherheitselement zu klein. Freundliche Grüsse – die Hoffnung stirbt zuletzt. |
701092 | Kriegsverbrecher und Waisenkinder | Für die Junge Liste: Valentin Ritter, In der Halde 44, Eschen | 28. Februar 2022 | Es ist richtig, Russland vom SWIFT-Netzwerk auszuschliessen. Das grausame Einmarschieren in die Ukraine lässt demokratischen Ländern keine andere Wahl. Dass Liechtenstein sich diesbezüglich besorgt zeigt, weil man sich um die eigene Wirtschaft sorgt, ist eine Frechheit. Handel mit Oligarchen, Völkerrechtsbrechern und Kriegstreibern kann aus Sicht der Jungen Liste gar nicht kompliziert genug sein. Kein Leiden der Wirtschaft ist so gross wie dieses von Waisenkindern in Luftschutzbunkern und Trümmerhaufen. |
701163 | Die Fakten kennen wir | Kurt Laubscher, Runkelsstrasse 23, Triesen | 2. März 2022 | An der Münchner Sicherheitskonferenz vor einer Woche hörte man, dass Putin die Ukraine und die Hauptstadt Kiew nicht angreifen werden. Das war die Aussage von Putin vorher. Was jetzt geschehen ist, wissen wir. Putin hatte schwer gelogen. Wir befassen uns auch mit der Geschichte. Am 23. August 1939 hatte Hitler mit Stalin einen Nichtangriffspakt unterzeichnet. Am 1. September 1939 begann mit der Einnahme von Polen der 2. Weltkrieg. Am 22. Juni 1942 kam der Überfall auf die Sowjetunion, trotz Vertrag. Beide, Hitler und Putin, waren und sind grosse Lügner. Wie sich die Geschichte wiederholt! |
701263 | Gedenkort für Wilhelm Beck | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 3. März 2022 | Anlässlich einer Vorlesung am Senioren-Kolleg referierte kürzlich der Historiker Rupert Quaderer anhand von Briefzeugnissen aus den Jahren 1913–1915 über Wilhelm Becks Vorstellungen und Aktivitäten zur politischen Neugestaltung Liechtensteins. Aufgrund seines kämpferischen und letztlich erfolgreichen Wirkens kommt Wilhelm Beck (1885–1936) für die verfassungsrechtliche, gesetzgeberische und wirtschaftliche Entwicklung Liechtensteins im ersten Vierteljahrhundert des 20. Jahrhunderts eine prägende Bedeutung zu. Zahlreiche in der Verfassung von 1921 verankerten und heute in ihren Grundzügen noch gültigen Volksrechte gehen auf die von ihm initiierten «Schlossabmachungen» von 1920 zurück. Auch an der Erarbeitung des neuen Personen- und Gesellschaftsrechtes (PGR) und weiterer wichtiger Gesetze und ebenso an den Vorbereitungen des Zollvertrages mit der Schweiz war er wesentlich beteiligt. Wohl kaum ein Liechtensteiner hat vor ihm und nach ihm sich derart wirksam und nachhaltig für die Entwicklung, sprich Demokratisierung unseres politischen Systems eingesetzt. Im Alter von erst 51 Jahren ist der «Fürsprecher der Arbeiter und Kleinbauern» am 20. Januar 1936 verstorben. Mit seiner Energie und Tatkraft hat er sich möglicherweise aufgerieben. Ich denke, es wäre an der Zeit, dem Patrioten Wilhelm Beck, dem das absolutistische Gehabe der ausländischen Beamten, «die mehr schaden, als dass sie nützen», ein Gräuel war, in der Öffentlichkeit in irgendwelcher Form ein würdiges Denkmal zu setzen. |
701264 | Gewalttätig | Elmar Bürzle, Heraweg 29, Balzers | 3. März 2022 | Grösser kann die Selbstverleugnung angeblicher Friedenstruppen, einen Marschbefehl in ein freies Land zu erteilen, nicht sein. Eine vom Volk gewählte Regierung wird abgestraft oder sprichwörtlich «zum Teufel gejagt». Mit Bomben und Raketen werden die Lebensstrukturen der Bevölkerung dem Boden gleichgemacht. Traurig stimmt einen auch, dass Religionsgruppen die neugeborenen Kinder vom Ursprung des Guten in die Luftschutzbunker und in die U-Bahnen von den Mitmenschen gleichwohl als Täter belastet mit Sünde klassifiziert werden. Die Machthungrigen und ihre Gefolgsleute haben sich mit ihrer Zerstörungswut vom Innersten ihrer Persönlichkeit abgeriegelt und wirken mit ihren Worten und Werken teuflisch. Auch mit der neuen Weltanschauung mit Geld – koste es, was es wolle – lässt sich der Weltfrieden nicht erzwingen. Vielmehr muss er von der Basis jedes einzelnen Menschen ausgehen, um als Volk gemeinsam in Frieden zu leben. |
701457 | Zaghafter Minimalismus | Landtagsfraktion der Freien Liste | 5. März 2022 | Vor 10 Jahren trat das heutige Partnerschaftsgesetz in Kraft. Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben dem Gesetz bei der Volksabstimmung im Juni 2011 klar die Ja-Stimme gegeben: 68,76 Prozent sprachen sich für das Partnerschaftsgesetz aus. Bevor sich die liechtensteinische Politik an die Schaffung eines Partnerschaftsgesetzes herangewagt hat, wartete sie Entscheide in den umliegenden Länder ab. Es brauchte mehrere politische Vorstösse im Landtag, bevor sich die Regierung anschickte, endlich eine Lösung für gleichgeschlechtliche Paare im Land zu schaffen. Das Schweizer Stimmvolk hatte dem Partnerschaftsgesetz bereits im Juni 2005 mit 58 Prozent zugestimmt. Sechzehn Jahre später haben die Schweizerinnen und Schweizer an der Urne mit 64,5 Prozent der Ehe für alle zugestimmt. Sämtliche Kantone, auch solche, die eher für ein konservatives Abstimmungsverhalten bekannt sind, haben der Öffnung der Ehe für alle zugestimmt. Ein Männerpaar, dem die Stiefkindadoption verwehrt wurde, hat das Recht gerichtlich eingeklagt. Der Staatsgerichtshof hat daraufhin das im Artikel 25 ausgesprochene Verbot der Stiefkindadoption für verfassungswidrig erklärt. Es wurde eine Frist bis Juli dieses Jahres eingeräumt, in welcher der Gesetzgeber die genannte Diskriminierung im Artikel 25 aus dem Weg zu räumen hat. Ansonsten wird der gesamte Artikel 25 ungültig. Damit einhergehend fiele auch das Adoptionsverbot komplett. Artikel 25 verbietet gleichgeschlechtlichen Paaren die Anwendung von Fortpflanzungsmedizin sowie die Adoption. In Österreich wurden diverse Diskriminierungen, die im Partnerschaftsgesetz definiert waren, eingeklagt, vom Verfassungsgericht als Diskriminierung bestätigt und aufgehoben. Auch in der Schweiz gab es ähnliche Gerichtsentscheide. Dieses Vorwissen macht das Vorgehen der Liechtensteinischen Regierung umso unverständlicher: Sie legt einen Vorschlag vor, welcher einzig das Verbot der Stiefkindadoption aufhebt, aber andere Formen der Adoption für gleichgeschlechtliche Paare verbietet. Sie stellt sich auf den Standpunkt, dass, falls sich jemand an den weiterhin bestehenden Diskriminierungen störe, die entsprechenden Rechte eingeklagt werden müssten. Und sie wünscht sich eine breite, öffentliche Diskussion über die komplette Abschaffung des Adoptionsverbotes oder die Einführung der Ehe für alle – tut aber nichts dafür, dass die Diskussion in die Gänge kommt. Es wird wohl wieder |
701458 | Wir sind Lügnern und Verbrechern aufgesessen | Adolf Ritter, Töbeleweg 9, Mauren | 5. März 2022 | Endlich! Endlich legen wir unsere selbst auferlegte Zurückhaltung und unsere Realitätsblindheit im Umgang mit Russland ab und sprechen es offen aus: Putin und seine Kriegskomplizen wie Aussenminister Lawrow, Verteidigungsminister Schoigu und Geheimdienstchef Naryschkin sind Verbrecher und Lügner; sie sind skrupellose Kriegstreiber und bringen Tod, Zerstörung und Leid über die Menschen. 2001 hat Putin im Deutschen Bundestag versprochen, gemeinsam ein «europäisches Haus» aufzubauen und Russland in Richtung Demokratie zu führen. Wir haben es geglaubt und alle Warnzeichen ignoriert. Wir haben Doppelstandards zu lange als normal betrachtet. Die Russlandversteher unter uns haben für jedes Verbrechen Putins eine Entschuldigung und Erklärung gefunden und Russlands Propaganda-Narrativ der Täter-Opfer-Umkehrung kritiklos übernommen. Den Preis für diese Naivität bezahlt das ukrainische Volk. Wir haben weggeschaut, als russische Kampfjets Grosny und Aleppo ohne Rücksicht auf Zivilisten in Schutt und Asche bombten und haben nicht die richtigen Schlüsse gezogen, als Putin Georgien und die Krim überfiel und den Osten der Ukraine destabilisierte. Wir haben uns daran gewöhnt, dass Russland sich nach innen zu einem autoritären Unterdrückungssystem entwickelt hat, Andersdenkende schikaniert, wegsperrt, niederknüppelt oder vergiftet. Wenn wir nicht eines Tages in dieser putinschen Welt aufwachen wollen, dann sollten wir glaubhaft unsere demokratischen und liberalen Prinzipien in die Weltgemeinschaft einbringen und diese zum alleinigen Massstab aller unserer Handlungen und Beziehungen mit anderen Staaten machen, erleben wir doch gerade einen Schlüsselmoment der Geschichte; Russlands Unterstützer China könnte schon bald das nächste Lehrstück werden. Die westliche Welt ist gut beraten, sich geschlossen und gewappnet der Wirklichkeit zu stellen. Mit Verbrechern gegen die Menschlichkeit verhandeln wir nicht mehr, wir stellen sie vor Gericht. Kremlnahe Oligarchen und ihre Familien können nicht weiter von unseren Vorzügen profitieren. Wir ändern unsere Abhängigkeiten von autoritären Regimen und richten unsere Wirtschaft und Energieversorgung neu aus. |
701459 | Ab nach Russland | Marina Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 5. März 2022 | Die Angst vor Meinungen, die man selbst nicht teilt, ist erstaunlich. Aber diese Angst und die durch sie verursachte Aggression muss es sein, dass Verfasser von Leserbriefen, deren Namen keinen langen Eintrag im einheimischen Familienbuch verzeichnen, und die mit den herrschenden Ansichten nicht einig gehen, aufgefordert wurden, doch dorthin zu gehen, wo sie hergekommen sind. Eine Steigerung davon ist, wie es Astrid Matt-Seger in ihrem Leserbrief vom 4. März im L. «Vaterland» sinngemäss vorschlägt, dass Corona- und Ukraine-Abweichler und «deren Vasallen mit ihren ausfälligen Lügentheorien» als Ausbildner in die russischen Straflager verbannt werden sollten. In schlimmen Ländern wird die freie Meinungsäusserung von den Regierenden durch Repression und Strafe unterbunden, bei uns hingegen scheint sich eine Art Volksjustiz von unten bemerkbar zu machen. Diese Tendenz ist ebenso gefährlich, und wir sollten sie nicht verschlafen. |
701549 | Für eine sinnvolle Erweiterung | Adolf Bühler, Haberacherstrasse 6; Anton Arpagaus, Leitawisstrasse 50; Anton Frommelt,... | 7. März 2022 | Auch wir möchten einen grösseren, attraktiveren Dorfladen, grössere Räume für die Arztpraxen und die Physiotherapie sowie den Bau von ein paar Alterswohnungen. Dafür muss aber nicht fast das halbe Dorfzentrum abgerissen werden, wie es der Gemeinderat plant. Alles ist mitten im Dorfzentrum realisierbar, auf gemeindeeigenem Boden, also auf der Parzelle der früheren Bäckerei Schädler und auf dem einstigen Säga-Areal. Der Abbruch von zwei Gebäuden des einmaligen, architektonisch in unser Bergdorf passenden Dorfzentrums für die Vergrösserung des Dorfplatzes ist unseres Erachtens sowohl aus wirtschaftlicher als auch ökologischer Sicht nicht nachvollziehbar. Bei der Informationsveranstaltung der Gemeinde am kommenden Mittwoch (9. März, 19 Uhr) im Dorfsaal können hoffentlich alle Fragen stellen und auch alle ihre Meinung vertreten, so wie es sich in einer Demokratie gehört. Im Namen vieler, denen das heutige Dorfzentrum am Herzen liegt und die eine zweckmässige Erweiterung wünschen: |
701554 | «Allwäg kwöso»! | Emma Waltraud Walser, Poststrasse 15, Schaan | 7. März 2022 | 362 neue Coronafälle Allwäg kwöso … bravo. |
701630 | Wir sind wem aufgesessen? | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 9. März 2022 | Lügnern und Verbrechern – da hat der Leserbriefschreiber aus Mauren recht (siehe «Volksblatt» vom Samstag, den 5. März; Anm.). Nur, jeder Mensch blickt anders auf die Welt. Um diese Sicht etwas zu ergänzen und die Waage des Bösen etwas im Gleichgewicht zu halten, sei dem Verfasser und andern die Lektüre des Buches «Imperium USA, die skrupellose Weltmacht» von Daniele Ganser empfohlen (ach so, fast vergessen, auch so ein Verschwörer). Man braucht sich ja nicht gleich stundenweise zu überfordern, sondern kann es irgendwo aufschlagen, z. B. S. 241. «Der deutsche Journalist Udo Ulfkotte fand heraus, dass ein Teil des Giftgases, das von Diktator Hussein eingesetzt wurde, aus Deutschland kam und dass die USA den Einsatz von Giftgas unterstützten.» Es wurde ihm verboten, die grauenhaften Fotos an den «Stern» weiterzugeben. In den deutschen Medien wurden die Verbrechen von Saddam Hussein, den «die CIA erschaffen hat», wie der damalige CIA Station Chief in Bagdad bestätigte, vertuscht, um die USA nicht zu brüskieren. Ein anderes Beispiel, die Iran-Contra-Affäre: Präsident Reagan lieferte Waffen an den verfeindeten Iran und finanzierte mit dem Geld die sog. Contras in Nicaragua und damit «systematische Entführungen, Folter, Vergewaltigungen und Ermordung von Zivilisten» (ARD-Bericht). Die blutige Spur der NATO zieht sich durch den Jugoslawienkrieg, 1999, einem «illegalen Angriffskrieg» (WDR). 2011: Auch Libyen wird von den USA in einem illegalen Angriffskrieg bombardiert. 2014: In der Ukraine stürzt die CIA Präsident Wiktor Janukowytsch und Ministerpräsident Nikolai Asarow. Es existiert seit dem 26. Juni 1945 ein UNO-Gewaltverbot. Erstmals wurde Krieg als Mittel der internationalen Politik verboten. «Wir haben für jedes Verbrechen Putins eine Entschuldigung und Erklärung gefunden …», «wir haben weggeschaut …», ja, haben wir, während wir dank des russischen Gases in der warmen Stube sassen und russischen Zupfkuchen, pardon, einfach Zupfkuchen, assen. Die Welt benimmt sich nicht besonders schön. Es könnte auch anders sein. Die bösen Taten des einen werden nicht besser, wenn man sie mit den bösen Taten des andern vergleicht, aber an einer Gift- und Gallespritze aus einem Winkel unseres Landes heraus wird sie gewiss nicht gesunden. |
701631 | Franchise abschaffen bringt nichts | DU – die Unabhängigen | 9. März 2022 | Die Rentnerinnen und Rentner sollen von der Franchise befreit werden, so will es die DpL. Für eine Partei auf Stimmenfang ist dies verständlich, ob allerdings die Beschenkten damit glücklich werden, ist eine andere Frage, denn: • Nicht alle Seniorinnen und Senioren brauchen diesen Zustupf und diejenigen, die wirklich bedürftig sind, haben bereits jetzt die Möglichkeit, eine Prämienverbilligung zu beantragen. • Wer die Zeche schlussendlich bezahlt, dazu schweigt die DpL. Könnte gut sein, dass sich die Prämien erhöhen, zu Ungunsten der aktiven Bevölkerung, was den schon bestehenden Generationenkonflikt unnötigerweise aufheizen könnte. • Nicht alle Senioren werden damit einverstanden sein, dass die DpL erneut gegen Rentnerinnen und Rentner im Ausland Stimmung macht, wohlgemerkt Menschen, die sich ihre Ansprüche durch ihre Arbeit und ihre Abgaben im Lande erworben haben. Die DpL weiss ganz genau, dass ihre Forderung vor dem EUGH niemals Bestand haben wird, scheinbar kennt die Stimmenjagd der DpL keine Schonzeit. • Auch Junge, junge Familien und Alleinerziehende stöhnen unter den hohen Gesundheitskosten. Eine einzelne Gruppe aus dem Solidarsystem auszunehmen, zerstört dieses. • Die Franchise wurde eingeführt, um die Menschen vor unnötigen Arztbesuchen abzuhalten und ihre Eigenverantwortung zu stärken. Fakt ist allerdings, dass die Anzahl der Arztbesuche nicht wesentlich abgenommen hat. Fakt ist auch, dass viele auf einen Arztbesuch aus Kostengründen verzichten, mit fatalen Folgen, denn, verschlimmert sich die Krankheit, steigen auch die Heilungskosten, die schliesslich von den Versicherten bezahlt werden müssen. • Menschen aus Kostengründen von einem Arztbesuch abzuhalten, ist eine blöde Idee. Leider gibt es auch Menschen, die, nachdem die Franchise bezahlt ist, erst recht mit dem sogenannten Ärztehopping anfangen – von Praxis zu Praxis rennen, bis die Diagnose passt. • Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner besuchen im Durchschnitt fünf Mal pro Jahr eine Arztpraxis. Aus unserer Sicht wäre es deshalb zielführender, eben diese ersten fünf Praxisbesuche nicht der Franchise anzurechnen. So könnten auch Menschen mit kleinerem Budget ärztliche Betreuung ohne zusätzliche Kosten in Anspruch nehmen. Chronisch Kranke müsste man von dieser Regel befreien, den Malus hätten dann die, die unnötige Arztbesuche auf Kosten der Prämienzahler in Anspruch nehmen. |
701632 | Wie erklären Fachleute die früheren Wetterextreme? | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 9. März 2022 | Katastrophen prophezeien ist eigentlich das Metier der Astrologie. Die Klimawissenschaft stützt sich auf Mutmassungen ab. Daher sollte sie sich mit Prophezeiungen zurückhalten. Was würde wohl heute alles hineininterpretiert, wenn wieder einmal die Bäume im Januar und Februar grün belaubt wären? Aussergewöhnlich warm waren Januar und Februar: 1530, 1538, 1540, 1572, 1588, 1722, 1747, 1780, 1856, 1859, 1868, 1921, 1923, 1957, 1967. Warum gibt es immer wieder aussergewöhnliche Wetterextreme? Die richtige Antwort kann niemand geben. Aus Wetterextremen lässt sich nicht ein Klimawandel ableiten. Das zeigen allzu deutlich die vergangenen Jahrhunderte. Fast ein Jahrhundert vor uns machte es die Wissenschaft besser. Sie stützte sich nicht auf Mutmassungen. Sie beobachtete das Wetter während mindestens 40 Jahren. Danach wurden Klimakarten erstellt und mit der vorangegangenen Periode verglichen. Wie haben sich die mittlere Januar- und Julitemperatur und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge entwickelt? Hat sich etwas bei den Klimapolen (Kälte- und Wärmepole) die vergangenen 40 Jahre verändert? Wie steht es nach 40 Jahren Beobachtung bei den klimatischen Verhältnissen europäischer Grossstädte mit der mittleren Lufttemperatur im kältesten Monat und im wärmsten Monat und dem jährlichen Niederschlag in mm. Dem nachgegangen und offiziell gemacht, wir kämen der Wahrheit näher und es würde überzeugen. Wer sich nur auf CO2 abstützt, steht auf Glatteis. Das Klima ist viel komplexer, als dass jedes Wetterextrem auf CO2 abgewälzt werden kann. Wie viel CO2 drei Billionen Bäume, die mit NASA-Satelliten weltweit gezählt wurden, täglich einatmen, ist von grösster Bedeutung. Ebenso wäre interessant zu wissen, wie viel CO2 das Phytoplankton der Meere täglich einatmet. Wie viel vom menschengemachten CO2 übrig bleibt, ist geheim. Wir sollten uns mit dem grossen Problem der Zeit, der Umweltverschmutzung, auseinandersetzen und uns nicht auf Mutmassungen verlassen – warum bleibt das so schwierig? Quellen: «Chronik von 853–1803», A. Vetter Altstätten SG, Drucklegung 1903; «Rheintalischer Allgemeiner Anzeiger», Altstätten 25. Januar 1873 Rubrik «Warme Winter» |
701739 | Gewöhnliche? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 10. März 2022 | Durch eine gröbere Kollision ganz oben im Orbit bricht in Sekundenbruchteilen das ganze GPS zusammen und zieht auch die Antennen für Mobilfunk in den Abgrund. Gleichzeitig bricht zwecks Erdbeben auch noch der Giger Staudamm und eine Flutwelle überschwemmt ausgerechnet im Herbst, wo der Türken fast fünf Meter hoch steht und Grumpieren, Krutköpf und Böhnile reif sind, das ganze Land und füllt sogar den Keller vom Ziegelbau, samt Führungsbunker. Ein viel zu schwer beladener Güterzug mit schnell nachwachsenden Impfstoffen und Spritzen von Amsterdam kommend, bleibt ausgerechnet auf der Rheinbrücke stecken und bringt diese zu Fall, wodurch das 27er-Jahr erneut zum Tragen kommt. Die Sirenen heulen auf Volllast, dass es einem vom Kanapee herunter haut, unter welches sich Katze, Frau und Hund verkrochen haben. In diesem heillosen Durcheinander nutzt der Pontonierfahrverein Buchs zusammen mit der Feuerwehr Trübbach die Gunst der Stunde zur Landnahme. Und während die Überrheiner wissen, wo sie Zuflucht finden, rennt der Liechtensteiner mit weit aufgerissenen Augen, in welchen die nackte Angst geschrieben steht, wie von der Tarantella gestochen auf und ab und sucht Schutz in allen möglichen Gefilden. Die Berger flüchten ins alte Tunnel hinauf, die Triesner in das Lawenatobel, die Maurer rennen auf die Paula Hütte und die Eschner graben auf dem Schneller oben, so wie ihre Vorfahren, ein Schutzloch und die Nendler warten im Estrich vom alten Bahnhof auf den Railjet nach Wien. So, und wer nun das Gefühl hat, das hier wäre Unsinn, der sollte sich Gedanken machen, wenn das eben kein Unsinn wäre. Tatsächlich weiss niemand, was es bedeutet, wenn die Sirenen heulen. Man würde dann entsprechend informiert, so die voluminösen Auskünfte jeweils in der Zeitung. Diese weit aufgerissenen Augen der nackten Angst sind aber absehbar. Denn Schutzräume ohne Notvorräte haben wir, aber nicht viele und wenn, dann wo? Und etwa nur für «Bessergschtellte» – oder dürfen Gewöhnliche auch hinein? |
701740 | Rückgrat und Weitsicht? | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17, Triesen | 10. März 2022 | Am Freitag dieser Woche wird es im Landtag thematisch um die Einführung der «Stiefkindadoption durch Homopaare» gehen (Traktandenpunkt 38). Hierzu ein paar Bemerkungen meinerseits: Erstens: Hätte das Volk (vor der Abstimmung vom 19. Juni 2011) gewusst, dass die Gleichgeschlechtlichen schliesslich die Kindsadoption fordern würden, so wäre jenes Homo-Partnerschaftsgesetz verworfen worden. Zweitens: Gewisse Werte sind unabhängig von Zeitgeist und Trends. Das Wort Gottes (Bibel) weiss es besser als der «Geist der Welt». Drittens: Es ist in einem Rechtsstaat in keiner Weise zu tolerieren, dass dem Kind von vornherein (!) das Recht auf Vater und Mutter verweigert wird. Und: Einem Kind willentlich eine gleichgeschlechtliche Elternschaft aufzudrücken ist nicht zu vergleichen mit dem (nicht vorhergesehenen) Schicksal im Falle alleinerziehender oder getrennter Eltern. Viertens: Das Homo-Partnerschaftsgesetz führte – wie vorher gesagt – zum Dammbruch. Dass man jetzt die Kindsadoption durch Homo-Paare (mit Hilfe des Staatsgerichtshofes) einführen will, ist einfach nur erbärmlich. Wo bleibt da das Rückgrat und die die Weitsicht der Politik? Fünftens: «Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen» – so lautet der Titel einer 2003 von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., verfassten Schrift. Papst Johannes Paul II. höchst persönlich (mittlerweile heiliggesprochen) ordnete ihre Veröffentlichung an. Nachfolgend ein Auszug daraus, Zitat: «Wird der gesetzgebenden Versammlung zum ersten Mal ein Gesetzesentwurf zu Gunsten der rechtlichen Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften vorgelegt, hat der katholische Parlamentarier die sittliche Pflicht, klar und öffentlich seinen Widerspruch zu äussern und gegen den Gesetzesentwurf zu votieren. Die eigene Stimme einem für das Gemeinwohl der Gesellschaft so schädlichen Gesetzestext zu geben, ist eine schwerwiegend unsittliche Handlung.» Dies gilt logischerweise auch hinsichtlich der aktuellen Adoptions-Thematik. |
701741 | Was kann Liechtenstein tun | Herbert Elkuch und Thomas Rehak, DPL-Landtagsabgeordnete | 10. März 2022 | Die Demokraten pro Liechtenstein verurteilen den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine. Die Berichterstattung im «Vaterland» lautet, dass wir gegen die Sanktionen wären, dies stimmt nicht. Die Sanktionen gegen Russland sind wirksam, aber nicht ganz ohne Gefahr für unser Land. Wir haben uns erlaubt, speziell zu den Sanktionen gegen die russischen Abgeordneten Fragen zur Verfassungskonformität zu stellen. Zudem haben wir festgehalten, dass Liechtenstein alles in seiner Macht Stehende unternehmen muss, damit dieser Konflikt so bald als möglich beendet werden kann. Liechtenstein darf sich nach unserer Auffassung keinesfalls an Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet beteiligen. Die Regierung hat bestätigt, dass dies nicht passieren soll. Eine militärische Lösung dieses Konflikts gibt es nicht. Liechtenstein sollte auf diplomatischer Ebene helfen, Auswege aus diesem sinnlosen Krieg zu finden. Ausserdem haben wir die Regierung aufgefordert, die Schutzräume so bald als möglich zu reaktivieren. Einhelligkeit im Landtag herrschte über humanitäre Hilfe vor Ort als auch über die Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen. |
701743 | Gedanken zum Krieg | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 10. März 2022 | Die Vorgänge in der Ukraine, ausgelöst durch den ungerechtfertigten Angriff Russlands, sind nicht hinnehmbar. Da muss es Antworten aus Europa und der Welt geben, was auch passiert. Dass aber Deutschland als Folge davon beabsichtigt, seine Armee mit 100 Milliarden Euro aufzurüsten, das verursacht mir mindestens ebensolches Bauchgrimmen. Nein, es ist nicht schon lange her. Und nein, das wird in 1000 Jahren nicht vergessen sein. Mit Blick auf Deutschland und die letzten 100 Jahre muss ein Aufschrei durch die EU gehen. Zur Erinnerung: Vor 80 Jahren war es Russland, das uns mit den anderen Alliierten von der Herrschaft Nazi-Deutschlands befreit hat. Unter Millionen von Todesopfern. Und nur unter Aufbietung aller Kräfte. Bei aller Empörung. Kopf einschalten, dann handeln. Den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben, halte ich für keine gute Idee. |
701744 | Zebrastreifen sind weltweit falsch angebracht | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 10. März 2022 | 2021 gab es 20 Tote und 270 Verletzte auf den Schweizer Zebrastreifen, 5 Tote allein im Dezember. Die Verletzungen der betroffenen Personen sind logischerweise meistens sehr schwer. Zebrastreifen geben einerseits dem Fussgänger das Gefühl einer Stiege ohne Seitengitter. Anderseits hat der Autofahrer freie Durchfahrt. Richtig angebracht wäre vor dem Übergang ein gelber Streifen von mindestens 1,5 m Breite über die ganze Strasse. Psychologisch bekommt dadurch der ungeschützte Fussgänger das Gefühl eines geschützten Feldes und der Autofahrer muss über einen geschlossenen Übergang fahren und ist daher umsichtiger. Eine einfache und effektive Sache. Die Streifen sind mit 10 mm grossen, gebrochenen Steinen auszuführen, um damit zusätzlich den Bremsweg der Autoreifen abzusichern. Man könnte doch an einigen neuralgischen Orten dieses System mal anbringen und danach eine Befragung durchführen. |
701869 | Na Na, Herr Kindle | Stefan Marxer, Bölsbrunna 6, Eschen | 11. März 2022 | Antwort auf den Leserbrief «Rückgrat und Weitsicht?» von Urs Kindle, der am 10. März im «Volksblatt» publiziert wurde. Sie rufen die gewählten Volksvertreter allen Ernstes dazu auf, ein höchstrichterliches Urteil zur Stiefkindadoption für gleichgeschlechtliche Paare zu ignorieren? Sie rufen ernsthaft dazu auf, die Europäische Menschenrechtskonvention zu ignorieren? Sie zitieren tatsächlich einen emeritierten Papst, der gemäss unabhängigen Untersuchungen in mindestens einem Fall einen kinderschändenden Priester aus einem anderen Bistum im eigenen Bistum eingesetzt hat? Wohlverstanden, dies mit dem immer gleichen Totschlagargument «Kindeswohl»! Die Stiefkindadoption für gleichgeschlechtliche Paare sichert gerade das Ihnen so wichtige Kindeswohl all derjenigen Kindern, die bereits in «Regenbogenfamilien» leben. Oder dient es in Ihren Augen dem Kindeswohl, ein Kind beim Tod des leiblichen Elternteils dem miterziehenden Partner zu entreissen? Trotz langjähriger, zwischenmenschlicher Bindung und Vertrauen? Ist hier das gelebte Kindeswohl plötzlich nichts mehr wert, bloss weil es Ihren ideologischen Vorurteilen widerspricht? Was folgt denn später noch? Frei weitergesponnen nach Ihren wiederholten Vorwürfen der «Salamitaktik» gegenüber den Forderungen von queeren Menschen: ¬ Staatlicher Kindesentzug leiblicher Kinder, sollte sich ein Elternteil eines Tages für eine gleichgeschlechtliche Beziehung entscheiden? ¬ Genereller staatlicher Kindesentzug von Kindern in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften? ¬ Zwangssterilisation bei in Ihren Augen erziehungsunfähigen Erwachsenen? ¬ Aufzucht aller Kinder in ihnen angenehmer, ideologischer Umgebung, allenfalls gleich als Verdingkinder? ¬ Registration aller queerer Menschen? ¬ Wiedereinführung der Ächtung und des gesetzlichen Verbots der Homosexualität? Idealerweise noch mit Todesstrafe à la Scharia? Nein, natürlich werden Sie dies nicht fordern, sie lehnen die Salamitaktik ja ab und profilieren sich neuerdings gerne als «homo-freundlich»… Ihre ablehnende Haltung ist Ihr freies Recht, welches Ihnen ebenso wenig abgesprochen wird wie Ihr Recht auf freie Meinungsäusserung. Aber den gesetzlichen Rahmen unseres Staates inklusive Gerichtsbarkeit, welcher eben auch Ihre Rechte auf Meinungsfreiheit sichert, wollen wir schon noch einhalten, gell? |
701968 | Putins Leidenschaft | Walter Meier, Städtle 4, Vaduz | 12. März 2022 | Der in der kirchenfeindlichen UDSSR grossgewordene und mit allen Wassern gewaschene Geheimdienstler Vladimir Putin verfolgt im Kreml die Vision eines zaristischen Grossreiches, das Europa beherrscht und sich mittels Oligarchen, Günstlingen und Mafiosi volle Kassen sichert. In der Manier Stalins und mit dem mächtigen FSB (ehemals KGB) im Rücken sichert sich Putin innenpolitisch derzeit seine nahezu unangreifbare Macht. Mit Kalkül, Täuschung und Lüge führt er sein eigenes Volk und die Welt an der Nase herum. Beifall gibt’s dafür, wer wundert sich, von Trump, seinem geistesverwandten Kumpel in den USA und hinter vorgehaltener Hand von Xi Jinping. Mit seinem in Nazimanier und völkerrechtswidrigen Überfall auf die friedliche Ukraine hat Putin Europa, ja die ganze Welt geschockt und aus dem Kuschelmodus geholt. Putin gibt sich gerne als Förderer der russisch-orthodoxen Kirche und damit als Freund der Christen. Den damit verbundenen christlichen Auftrag aber tritt er mit Füssen. Er stellt seinen brutalen Weg zur Macht über das höchste Gebot christlicher Nächstenliebe. Im Wachstumswahn der Welt wurde Putin der Weg für Krieg, Erpressung und Unterdrückung geebnet, unter denen nun die Ukraine und vorher auch Syrien zu leiden haben. Ein fataler Fehler, wie sich zeigt. Es ist das Diktat der Grossmächte, das die Welt unaufhörlich mit immer grausamerem Kriegsgerät bewaffnet und an den Rand der Selbstzerstörung führt. Jane Goodall, die weltbekannte Primatenforscherin, stellte, was die Entwicklung von Menschenaffen und Mensch betrifft, mit Ernüchterung fest: «Wenn Schimpansen Schusswaffen und Messer hätten und wüssten, wie man damit umgeht, würden sie ohne jeden Zweifel ebenso davon Gebrauch machen wie wir Menschen.» Fazit daraus: Die Genialität des Menschen ist nur genial, wenn sie als eine Gabe Gottes erkannt und, in aller Demut, auch so genutzt wird. Kriege sind das böse Gegenstück dazu. Zum Krieg bemerkte Albert Einstein: «Ich weiss nicht, mit was für Waffen der Dritte Weltkrieg geführt wird, aber der Vierte wird mit Stöcken und Steinen ausgetragen.» In diesem Sinn wird klar, in welche Richtung die Leidenschaft Putins, Xi Jinpings und weiterer Grossmachtbesessener die Welt führt. Es ist höchste Zeit für die Menschheit, die Richtung zu wechseln! |
701969 | Elternteile und Schweineherzen | Martin Wachter, Mitteldorf 16, Vaduz | 12. März 2022 | Mia und Dolfi, frisch verliebte Teenies auf dem Sofa vereint. Dolfi: Danke Mia für die Einladung, wer war der nette Herr eben, der die Türe geöffnet hat, und woher sein runder Bauch? Mia: Na ja, eigentlich mein Vater Emil. Ist kompliziert: Papa war auch mal meine Mama Emilia, neben Mama Pia. Mama Emilia und Mama Pia haben vor meiner Zeit Aisha in Indien besucht, inzwischen weiss ich auch, wieso sie eine Kühlbox mitgeschleppt haben und sich vorher Aishas Cousine den Blinddarm entnehmen liess. Ging wohl weder um einen Blinddarm noch um Yoga. Dolfi: Was sagt denn Mama Pia nun zu Emils Bauch? Mama Pia freut sich für Emil, sind allerdings inzwischen geschieden, weil Emil will jetzt wieder Emilia sein will, hat jetzt einen Partner, Jack aus Baltimore, USA, sind alle ganz happy, wollen eigentlich heiraten, geht aber noch nicht, weil Jack noch mit Bobbie, seinem Schäferhund verheiratet ist, der ist übrigens trächtig. Dolfi: Dann seid ihr ja jetzt bald eine Grossfamilie! Freust du dich? Mia: Eigentlich schon, nervig waren nur die dauernden Telefonate der Klinik, hatten sich gewundert, als sich Emil für die Geburt anmelden wollte. Weil eben Papa Emil, äh Mama Emilia sich beim Zürcher Standesamt von Emilia auf Emil umtaufen lassen hatte. Volleyball durfte er da in der Männer-Mannschaft schon nicht mehr spielen, es gäbe ein Problem beim Duschen. Erfreulich ist aber, dass jetzt alle anreisen, auch die aus Indien, inklusive Papa-Kühlbox. Der hat sogar alle weiteren 25 Termine extra für mich abgesagt, ich glaube er mag mich. Auch die Schule ist kulant, der Elternabend wurde kurzerhand in die Aula verlegt, wegen dem Platzproblem! Dolfi: Was hast du da für eine grosse Narbe auf der Brust: Mia: Stellt dir vor, bin eine der ersten, der ein Schweineherz transplantiert wurde. Dolfi, mein Schatz, meine Familie mag Dir vielleicht sonderbar vorkommen, kann Dir aber versichern, mein Herz, grunz, schlägt nur für Dich allein! |
701970 | Beschämende Knausrigkeit | Fraktion der Freien Liste | 12. März 2022 | Im November-Landtag 2019 überboten sich Rot und Schwarz bezüglich der Prämienverbilligung geradezu: Die VU machte einen Vorschlag zur Ausweitung der Prämienverbilligung. Die FBP folgte damals mit einem weiteren Vorschlag und forderte ebenso eine grosszügige Prämienverbilligung. Der Landtag stimmte schlussendlich einem Kompromiss zu, nach welchem einem guten Drittel der liechtensteinischen Bevölkerung eine Verbilligung bei der Krankenkassenprämie zugute kommen würde. Würde – denn der Landtag hat dafür gesorgt, dass ja nicht zu viele Berechtigte auf die Idee kommen, die Verbilligung in Anspruch zu nehmen. Einzelpersonen, die weniger als 65 000 Franken im Jahr verdienen, haben Anspruch auf die Prämienverbilligung. Bei Paaren muss das Jahreseinkommen unter 77000 Franken liegen. Gut 11 000 Personen, die in Liechtenstein leben, haben Anspruch auf eine Prämienverbilligung. Davon machen allerdings nur 5900 Personen jährlich Gebrauch. Am Donnerstag überwies der Landtag ein Postulat der VU an die Regierung. Der Auftrag lautet, die Möglichkeit einer Vereinfachung beim Prozess des Bezugs der Prämienverbilligung zu prüfen und Vorschläge zu machen. Einige Abgeordnete votierten sinngemäss: «Vereinfachen ja, aber auf keinen Fall zu einfach.» Der Bezug der Prämienverbilligung soll klar eine Hol-Schuld bleiben. Die |
701972 | Und was ist mit dem Kindsmissbrauch in der Kirche? | Karin Jenny, Under Ruettigass 5, Vaduz | 12. März 2022 | Urs Kindle, wenn das Adoptionsrecht für Homosexuelle «eine schwerwiegend unsittliche Handlung» darstellt, würde mich interessieren, wie Sie den Missbrauch von Kindern und Frauen durch das Bodenpersonal der katholischen Kirche einordnen. |
702071 | Das Bodenpersonal? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. März 2022 | Reaktion auf den Leser «?» von Karin Jenny, erschienen in der Samstagsausgabe des «Volksblatts»: In ihrem Leserbrief vom Samstag fragt Karin Jenny, im Ton und im Gehabe unnütz süffisant und der Dramatik eigentlich unwürdig, wie Urs Kindle den Missbrauch von Kindern und Frauen durch das «Bodenpersonal» der katholischen Kirche einordnen will. Nun, wenn man etwas einordnen soll, dann muss man erst einmal sehen, was es alles einzuordnen gibt. Denn neben den Missbräuchen des Bodenpersonals, wie sie Priester, die Diener Gottes, verächtlich nennt, gibt es noch eine sehr grosse Reihe mehr einzuordnen. Denn die allermeisten Missbräuche finden in enger familiärer Umgebung statt, gefolgt von Schulen, Sport und Erziehungsstätten, wobei 85 Prozent der Täter Männer sind. Dass der Ehemann, seine engsten Freunde, der liebe Onkel, der Opa, der Pate, der feine Nachbar usw. in den meisten Fällen die Täter und die schlimmsten Verbrecher sind, darüber spricht die Gesellschaft nicht gerne. Müssig und wie es scheint, selbst von Karin Jenny verpönt, einem «warum wohl?» nachzugehen. Ihr Populismus ist gezielt auf die Kirche gerichtet. Da die kirchlichen Missbräuche nur einen geringen Teil der ganzen Schande ausmachen, erstaunt es doch sehr, dass sich Frau Jenny nur auf diesen stürzt und den Rest verschweigt und somit auch verharmlost? Aber die Schande der Gesellschaft ist nicht nur die, dass der Kindsmissbrauch nicht auszurotten ist. Es ist auch beschämend, wie sich Menschen als Richter und Moralapostel aufspielen, wofür die sozialen Netzwerke Tür und Tor öffnen. Und sie kriechen in Scharen wie die Lemminge aus den Mauselöchern, allen voran die Hüter der Moral, dann die allwissenden Demokratieexperten, die Russlandkenner, die Virologen, dann der grossen Haufen, der am Fernseher Epidemiologie studiert hat und natürlich selbst ernannte Psychologen, die schon den Putin auf ihrer Couch zu liegen hatten. Jener, der nur das glaubt, was er selber handfest überprüfen kann, ist in der heutigen Gesellschaft schon fast ein Aussätziger. Ein ganz übler Geselle und boshafter Spielverderber. |
702072 | Exodus aus der Ukraine | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 14. März 2022 | «Millionen Ukrainer wandern in den Westen aus» (NZZ, 2. Mai 2019). Die Zahlen seit 1991 sind ebenfalls deutlich. In den vergangenen 30 Jahren haben 11 Millionen Menschen der Ukraine den Rücken gekehrt auf der Suche nach einem wirtschaftlich besseren Leben im Westen. Das heisst, rund 20 000 Menschen pro Monat haben sich für die Auswanderung entschieden. Das war bis Januar 2022 ungebremst so. Vor allem junge, gut ausgebildete Fachkräfte sehen keine Zukunft für sich und ihre Familien in der Ukraine. Einzig die schwer zu erhaltende Arbeitsbewilligung in der EU bremsen viele Auswanderungspläne. Ich verstehe diese jungen Leute sehr gut, ich würde es ihnen gleichtun. Ich empfinde es aber nicht als Nachteil, wenn man diesen seit 30 Jahren andauernden «Exodus» der Bevölkerung aus der Ukraine im Kontext der heutigen Situation kennt. |
702074 | Dank | Kurt Gstöhl, Festspielstrasse 22, Eschen | 14. März 2022 | Vielen Dank an Herbert Elkuch und Thomes Rehak (DpL) für die Einreichung der Motion betreffend Konsultation des Landtages bei besonderen Lagen an den Landtag. Vielen Dank auch an alle, die diese Motion, beziehungsweise Postulat, unterstützten. Leider fand die Mehrheit der Volksvertreterinnen und Volksvertreter es nicht für angebracht, die Meinung des Volkes durch unsere Volksvertreter einfliessen zu lassen. Es wäre zu überlegen, in Zukunft bei besonderen, oder zumindest bei ausserordentlichen, Lagen gemäss Epidemiengesetz der Schweiz Liechtenstein als 27. Kanton an die Schweiz anzubinden. |
702147 | Lieber Herr* oder Frau* Wachter | Angilina Davida, Kanalweg 1, Triesen | 16. März 2022 | Zum Leserbrief «Elternteile und Schweineherzen» von Martin Wachter, erschienen im «Volksblatt» vom 12. März: Ich werde nun für Sie die Pronomen er/ihm benutzen (wenn diese jedoch nicht zutreffen, dann korrigieren Sie mich doch). Ich hoffe natürlich sehnlichst, dass Pronomen in Bezug zu den Geschlechtern Ihnen geläufig sind. Was ich jedoch bezweifle, nachdem ich Ihren Menschenunwürdigen Text gelesen habe. Ich könnte Ihnen natürlich nun einen kurzen Input geben, was gendern alles mit sich bringt, jedoch bezweifle ich, dass Sie überhaupt irgendetwas sehen, was ausserhalb Ihres Weltbildes ist, geschweige denn so etwas verstehen wollen. Um es kurz zu fassen: Bei Ihnen ist Hopfen und Malz verloren. Warum ich Ihnen nun auf Ihren grausamen Text antworte und nun spreche ich nicht nur von dem Inhalt. Nein, auch von Ihrer Erzählweise, der schrecklichen Wortauswahl und auch der Überblick der Geschichte ist zum Davonlaufen! Sodass jede Klassenlehrperson ihn als schlechtes Beispiel der Klasse vorlesen würde. Kleine Frage am Rande: Sind Ihnen denn keine bessere Namen eingefallen? Sie müssen ja noch nicht einmal geschlechtsneutral sein. Da Ihnen das wahrscheinlich nicht geläufig ist: Das sind Namen, die nicht zum binären Spektrum gehören aber ein wenig mehr Anstrengung hätte aus der 1 vielleicht doch eine 1,5 gemacht. Nachdem ich Ihre Scheuklappe ja bereits angemerkt habe, möchte ich noch kurz erwähnen, dass Sie anscheinend in einer anderen Realität feststecken, was auf ein Delir hinweist. Mein Rat an Sie: Suchen Sie doch bitte Ihre*n Hausarzt* Hausärztin auf, diese Person verschreibt sie an geeignete Anlaufstellen. |
702148 | Krieg – Und das Leben danach? | Walfrieda Weiss, Bahnstrasse 58, Schaan | 16. März 2022 | Wir waren Kinder, der Bote verliess eiligst unser Bahnwärterhäuschen. Wir fanden Mama auf dem Hocker in der Stube. Den Kopf gesenkt, in den Händen ein zerknülltes Taschentuch – und auch Tränen, die wir bei ihr später nie mehr sahen. Wir fragten: «Warum?» – es blieb still, wir waren allein. Dann ein Kreuz für Papa, Friedhof Schaan. Mama, wir Kinder, viele redende Leute. Ich sah Blumen, mein Bruder zupfte an einer schwarzen Schleife, unsere Tante kreischte. Wir fragten wieder: «Warum?» – alles blieb still, wir blieben allein. Danach das Leben, das nie vergisst. Wir wussten nun, wie es geschah. Unser Vater – nicht «gefallen», sondern in den Krieg gezwungen, erschossen, von russischen Panzern überrollt. Einer von vielen Hunderttausend Kriegsopfern der Schlacht am Dnjepr. Am Dnjepr liegt er nach 80 Jahren noch immer. Dort, wo heute Familien auseinandergerissen werden, Väter erschossen und von Panzern überrollt. Die Zurückbleibenden werden ein tief verwundetes Leben führen. Darum: ein entsetztes, empörtes «Warum?!». |
702263 | Aus gutem Grund Hausfrau oder Hausmann sein | Petra Wille, Zweistäpfle 26, Balzers. | 17. März 2022 | Im «Liechtensteiner Vaterland» vom 8. März 2022 führt Valeska Blank in ihrem Kommentar «Sollte eine Frau heute noch Hausfrau sein?» neun Punkte an, mit denen sie zu begründen versucht, weshalb eine Frau und Mutter erwerbstätig bleiben soll. Mir scheint, dass Frau Blank die Arbeit der Hausfrauen (Hausmänner stets eingeschlossen) unterschätzt. Jedenfalls finde ich ohne langes Suchen neun triftige Gründe pro Hausfrau. 1. Das Geld: Das Budget einer Familie mit nur einem Einkommen verlangt von der Hausfrau ein sorgfältiges und umsichtiges Verwalten der vorhandenen Mittel. Dafür fallen die nicht unbeträchtlichen Kosten für die ausserhäusliche Kinderbetreuung weg, sodass dieses Geld anderweitig eingesetzt werden kann. 2. Die Unabhängigkeit: In einer gesunden Familienstruktur, die auf Vertrauen beruht, wird bezüglich Einkommen nicht zwischen Mein und Dein unterschieden. 3. Der Partner: Blank meint, dass eine Hausfrau ihrem Partner die Möglichkeit vorenthält, Teilzeit zu arbeiten. Wenn beide einen guten Job machen und dabei glücklich sind, gibt es kaum einen Grund, daran etwas zu ändern. 4. Die Hausarbeit: Der/die Erwerbstätige sorgt für die finanzielle Basis, die Hausfrau für den reibungslosen Ablauf des «Unternehmens Familie». 5. Die Kinder: Sie profitieren in ganz besonderer Weise von der Eigenbetreuung durch einen Elternteil. 6. Die Herausforderung: Gar so eintönig, wie Blank die Hausarbeit sieht, ist sie keineswegs, denn sie bietet viel mehr Abwechslung als so manch anderer Beruf. Zudem sind unterschiedliche Fähigkeiten und Kompetenzen, wie Selbstdisziplin, Organisationstalent, wirtschaftliches Denken und Verantwortungsbereitschaft, gefragt. 7. Das Selbstwertgefühl: Glückliche Kinder und Partner sind auch heute noch eine zuverlässige Quelle für ein gesundes Selbstwertgefühl. 8. Die Zeit danach: Sie öffnet völlig neue Horizonte für beide Partner. 9. Die Gleichstellung: Gilt ohne Zweifel. Doch bitte nicht aufgrund einer Bewertung der unterschiedlichen, aber unumgänglichen Aufgaben. Eine äusserst glückliche Mutter und zufriedene Hausfrau: |
702264 | Spende ans Rote Kreuz ... | DU – Die Unabhängigen | 17. März 2022 | ... für die Humanitäre Hilfe in der Ukraine. Als kleines, friedliches Land ohne Militär kann Liechtenstein seine Souveränität nur verteidigen, indem unser Land bedingungslos für das Humanitäre Völkerrecht, die Selbstbestimmung der Völker und die Menschenrechte einsteht. Unter dem Vorsitz von Liechtenstein wurde 2017 ein UN-Abkommen ratifiziert, das dem Internationalen Strafgerichtshof seit 2018 ermöglicht, Personen für sogenannte Aggressionsverbrechen und Kriegsverbrechen strafrechtlich zu verfolgen. Es steht Liechtenstein gut an, sich dafür einzusetzen, dass der Internationale Strafgerichtshof die verantwortlichen Kriegstreiber zur Rechenschaft zieht. Es ist im Eigeninteresse Liechtensteins, sich die Einhaltung des Völkerrechts einzusetzen. Die Versuchung mag gross sein, sich als kleines Land möglichst neutral verhalten zu wollen. DU – die Unabhängigen erachten es aber als völlig richtig, dass Liechtenstein die Sanktionen der EU gegen Russland übernommen hat und umsetzt. Auch ein kleines Land muss deutlich zeigen, dass es nicht auf der Seite des Aggressors steht. Diese aussenpolitische Positionierung soll durch tätige Solidarität untermauert sein. Die grosse Bereitschaft in unserem Land, humanitäre Hilfe in der Ukraine zu unterstützen, ist bemerkenswert und erfreulich. Das Rote Kreuz spielt bekanntlich in der Humanitären Hilfe, vor allem im Kriegsgeschehen, eine historische, zentrale Rolle. DU – die Unabhängigen haben deshalb dem Liechtensteinischen Roten Kreuz eine Spende über 10 000 Franken übergeben, um einen kleinen Beitrag zur Hilfe für die Millionen von Ukrainern zu leisten, die von Putins skrupellosem und grausamen Angriffskrieg bedroht sind. |
702265 | Abzocke oder nicht? | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 17. März 2022 | Vergangenen Montag erhielt ich eine weitergeleitete Nachricht mit folgendem Text: «Mal was zum Nachdenken! Juli 2008, 150 USD pro Barrel Öl – Benzinpreis Super CHF 1.58/l. März 2022, 140 USD pro Barrel Öl – Benzinpreis Super CHF 2.32/l. Wenn du jetzt das Gefühl hast, verarscht zu werden, dann kann ich Dich beruhigen, Du wirst es!» Ich habe diese Zahlen geprüft und kann nur sagen, dass sie stimmen. Übrigens bewegte sich der Wechselkurs für USD damals um CHF 1.50 herum. Heute steht der Dollar bei 1.06 Franken. Leider muss ich dieser Person, die die Nachricht verfasst hat Recht geben, bewahre aber meinen Anstand und behaupte, dass wir nach Strich und Faden abgezockt werden. |
702267 | Erschütternde Dokumentation | Eva Rieger, Fürst-Johannes-Strasse 1, Vaduz | 17. März 2022 | Allen, die versuchen, den Missbrauch von Kindern durch Priester kleinzureden, sei Folgendes empfohlen: Die ARTE-Doku «Gottes missbrauchte Dienerinnen». Eine erschütternde Dokumentation. |
702490 | Zoomer-Stamm: Dank und Hoffnung | Der Zoomer-Stamm: Lorenz Benz, Viktor Büchel, Cyril Deicha, Adrian Hasler, Normann... | 21. März 2022 | Unsere Petition zur Stromsicherung wurde letzte Woche vom Landtag an die Regierung überwiesen. Das hat uns sehr gefreut und wir sind den Abgeordneten dafür dankbar. Dankbar, dass auch sie die mögliche Herausforderung einer drastischen Stromknappheit gesehen haben. Mit unserer Petition möchten wir, dass die Regierung alle Möglichkeiten prüft und entsprechende Konzepte und Massnahmen vorschlägt, damit Liechtenstein stromtechnisch in Zukunft nicht mehr vom Ausland abhängig sein soll. Die heutige und wohl auch mittelfristige Abhängigkeit vom Ausland beträgt rund 70 Prozent des Strombedarfs. Unsere Begründung? Strom ist Herz und Lunge unserer Wirtschaft. Und dadurch der entscheidende Faktor für unseren heutigen Wohlstand und unsere Zukunftsentwicklung. Einerseits rechnet man mit einer enormen Zunahme des Strombedarfs in den nächsten Jahrzehnten. Und andererseits zeichnet sich in Europa eine drastische Stromknappheit ab. Die Abschaltung wichtiger Stromproduktionen und – im Fall der Schweiz – das Scheitern des Rahmenabkommens mit der EU verschärfen die Situation. So identifiziert das Bundesamt für Bevölkerungsschutz eine «Strommangellage» als grösstes Risiko für die Schweiz und Herbert Saurugg, der international führende Blackout- und Krisenvorsorge-Experte, rechnet mit einem grossflächigen Stromausfall in Europa in den nächsten Jahren. Der Ukrainekrieg eskaliert mögliche Unberechenbarkeiten schonungslos. Und Liechtenstein? Es wäre für unser Land wohl unrealistisch, dass wir bei einer stromtechnischen «Insolvenz» Europas davon ausgehen könnten, ausreichend sicheren und zuverlässigen Strom vom Ausland zu angemessenen Bedingungen beziehen zu können. Eine zuverlässige Stromsicherung ist daher für Liechtenstein eine existentielle Notwendigkeit. Wirtschaft und Bevölkerung müssen sich langfristig auf eine sichere und zuverlässige Stromversorgung verlassen können. Unsere Hoffnung? Wir erwarten von der Regierung, dass sie die für unser Land existentielle Herausforderung kraftvoll und motiviert angeht. Den entsprechenden Konzepten und Vorschlägen sehen wir mit grosser Spannung entgegen. Wir unsererseits werden am Ball bleiben. |
702491 | Eine Frage der Gestaltung | Die Fraktion der Freien Liste | 21. März 2022 | Zukunft passiert nicht einfach. Sie ist Ergebnis der Wirkung von Haltungen, Verhaltensweisen und Entscheidungen. Damit nimmt die Wirtschaft, die Politik, jede und jeder von uns eine gestalterische Rolle ein – bewusst oder unbewusst, aktiv oder passiv. Anlässlich des Internationalen Tags der Frau hielt der Wiener Gerhard Wagner in seinem Impulsreferat im Literaturhaus Liechtenstein treffend fest: «Männer brauchen Gleichstellung und Gleichstellung braucht Männer.» |
702492 | Braucht Liechtenstein ein Satellitenprojekt? | Fritz Epple, Im Letten 13, Ruggell | 21. März 2022 | Zum Beitrag «Neuer Investor soll die Wende für Satellitenprojekt bringen», erschienen im «Volksblatt» vom 18. März: Ich finde es gut, dass das Amt für Kommunikation seine Pflicht erfüllt, indem es die technische und finanzielle Realisierbarkeit des Projekts prüft. Das reicht aber nicht. Regierung und Landtag müssten sich meiner Meinung nach weitergehende Fragen stellen. Immerhin scheint man inzwischen die heiklen geopolitischen Folgen der chinesischen Beteiligung erkannt und die in meinen Augen naiven Ausführungen von Herrn Dr. Krenkel im 1FLTV zu diesem Thema durchschaut zu haben. Ich vermisse eine kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen auf den Energieverbrauch und die Umwelt. Im Rahmen dieses Projekts sollen in den nächsten Jahren 600 Satelliten in eine Umlaufbahn von ca. 1000 km Höhe gebracht werden. Ein einzelner Satellit hat nach Aussage von Dr. Krenkel eine Masse von ca. 200 kg. Eine einfache Rechnung ergibt, dass dafür 7 bis 8 grosse Ariane-Trägerraketen notwendig wären. Um diese Satelliten auf ihre Umlaufbahn zu bringen, ist eine sehr grosse Energiemenge notwendig; sie entspricht ungefähr der Jahresproduktion des Saminakraftwerks oder der gesamten Benzinmenge, die in einem Jahr auf Liechtensteins Strassen verbrannt wird. Von der enormen Umweltverschmutzung und der Gefahr durch kollidierende oder ausser Kontrolle geratene Satelliten, dem sogenanntem Weltraumschrott, einmal ganz abgesehen. Wie sollen wir angesichts solcher Zahlen unserer Jugend glaubwürdig vermitteln, dass es uns ernst ist mit der Erreichung der Klimaziele und dem Erhalt der Schöpfung? |
702493 | Das Nichtstun des Landtags zeigt Folgen | Hansrudi Sele, Pradafant 1, Vaduz | 21. März 2022 | In seinem Kommentar vom letzten Freitag im «Liechtensteiner Vaterland» weist Patrik Schädler mit guten Argumenten darauf hin, dass die DpL-Initiative zur Befreiung der Rentner von der Krankenkassen-Franchise kein Ersatz für die seit Jahren blockierte Rentenanpassung bei der AHV ist. Aber: Die DpL hat den Braten gerochen. Mit ihrer Initiative – sie ist wie gesagt ein untaugliches Mittel gegen den gezielten Abbau der AHV – wird sie Erfolg haben. Angesichts des Zögerns und Zauderns des Landtags wird sich bei der Abstimmung über die Initiative manch einer denken: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Selbst wenn der DpL-Intiative der Erfolg versagt bleibt, wird die Kleinstpartei zwar noch keine Mandate, aber viele Sympathien gewinnen. Die Franchisenbefreiung ist jedoch eine Scheinlösung, die das AHV-Problem nicht beseitigt und somit auch für künftige Generationen keine Perspektive darstellt. Sie wird ein Ansteigen der Gesundheitskosten mit sich bringen, weil man, wie Schädler schreibt, wieder wegen jedes Zipperleins ungestraft zum Arzt rennen kann. Der Landtag fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser, die AHV-Rentenanpassung an die Hand zu nehmen. Warum eigentlich? Wer wird dagegen sein? Die Volksvertretung, die «staatstragenden» Parteien, verlieren mit ihrem Nichtstun zunehmend das Vertrauen der AHV-Bezüger, die ja auch zum Volk gehören, denen aber leider eine kämpferische Lobby fehlt. Der Vertrauensverlust dürfte für die Politstrategen weitere unerwünschte Folgen haben. |
702494 | Mit zweierlei Mass | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 21. März 2022 | Krieg in der Ukraine. Und die ganze Welt ist dabei. Nicht zuletzt dank eines ungeheuren Medienrummels. Gut, die Journalistinnen und Journalisten berichten grösstenteils ausserhalb der ukrainischen Grenzen. Entsprechend dünn sind die Bilder und Nachrichten, die man als geprüft und gesichert nehmen darf. Gesicherte Bilder und Nachrichten, die hatten wir allerdings in den 1990er-Jahren im Jugoslawien Krieg. Wenn ich mir die heutigen Meldungen ansehe, hat es diesen Krieg nie gegeben. Wir reden vom 2. Weltkrieg, und von «wieder Krieg in Europa, der Ukraine». Als Liechtensteiner, der schon 1997 regelmässig in Bosnien unterwegs war, möchte ich an die Tragödie in Jugoslawien erinnern. Mehr als 200 000 Tote waren zu beklagen, das Versagen Europas in Srebrenica sollte uns allen noch gut im Gedächtnis sein. Lange, sehr lange hat es gedauert, bis sich Europa dazu bequemen konnte, die verfolgten, ausgebombten Menschen in Ex-Jugoslawien zu uns zu holen. Wir messen, wie immer, mit zweierlei Mass, in unserem ach so über jeden Zweifel erhabenen Europa. Der Mensch vergisst schnell. Und die Politik, die vergisst noch viel, viel schneller. |
702495 | Unterschriftensammlung | Vorstand der DpL | 21. März 2022 | Die Demokraten pro Liechtenstein (DpL) sammeln Unterschriften, um mittels Volksinitiative alle Rentner von der Franchise (CHF 500) zu befreien. Die Franchise soll für Rentner ab dem ordentlichen Rentenalter vom Staat übernommen werden. Die freiwillig höhere Franchise und der Selbstbehalt bleiben unangetastet. Entgegen der Regierungsmeinung ist dieser Vorschlag keine Giesskanne. Der Vorschlag ist zielgerichtet und setzt bei den Menschen an, die das ordentliche Rentenalter erreicht haben und unterstützt auch diejenigen, welche nur eine halbe AHV Rente beziehen im gleichen Mass. Eine kollektives Für- und Miteinander und gesellschaftliche Generationensolidarität sind wichtige Pfeiler für eine erfolgreiche Gesellschaft und für unsere Heimat. Mit Unterstützung der Initiative helfen sie mit, zielgerecht die Generationensolidarität und die Gesellschaft zu stärken. In der Zeit des demografischen Wandels profitiert auch die kommende Generation von einer Kostenreduktion bei den Rentnern. Der Unterschriftenbogen wird voraussichtlich in der Kalenderwoche 13 an alle Haushalte verschickt. Der Bogen ist auch online auf unserer Webseite dpl.li verfügbar. Vielen Dank für Ihre Unterstützung |
702498 | Hausfrau – Ein nobler Beruf | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 21. März 2022 | Zum Leserbrief «Aus gutem Grund Hausfrau oder Hausmann sein» von Petra Wille, «Volksblatt» vom 17. März: «Nur eine Hausfrau» – Jede Hausfrau sollte stolz sein, denn es gibt nichts Wichtigeres auf unserem Planeten. Eine Hausfrau übt doch den nobelsten und vielseitigsten Beruf in unserer Gesellschaft aus (John Seymour). |
702602 | Franchisebefreiung, Teil eins | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 23. März 2022 | Bei der Volksinitiative geht es um die Abschaffung der gesetzlichen Franchise von 500 Franken für über 65-Jährige in der Krankenversicherung und nicht um eine Rentenerhöhung. Die Initiative hilft den Rentnern, die ihre Prämien im Land bezahlen. Die einen sind dafür, die anderen dagegen! In einer Demokratie ist das legitim. Ich bin dafür, weil: 1. Im Rentenalter werden wir alle naturbedingt «schwächer und gebrechlicher» (Alterungsprozess) und sind auf mehr ärztliche Leistungen und Pflegehilfe angewiesen. 2. Viele Rentner mit geringem Einkommen (AHV-Rente von 1160 bis 2320 Franken) überlegen, ob sie zum Arzt gehen sollen oder nicht, weil ihnen der Selbstbehalt und die Franchise zusammen zu teurer sind. Für sie stellen diese 500 Franken eine zusätzliche Belastung dar. 3. Der Selbstbehalt für die medizinische Behandlung von 10 Prozent und die wählbare Franchise bis zu 4000 Franken bleiben bestehen. Medizinische Behandlungen werden für Rentner also nicht kostenlos. 4. Rentner haben lebenslang in die Krankenkassen einbezahlt. Unsere Nachkommen zahlen auch, damit sie im Rentenalter auf eine gute medizinische Grundversorgung hoffen können! Das nennt man auch Solidaritätsprinzip und hat mit Generationenkonflikt nichts zu tun! 5. Nicht zu vergessen: Mit dem Eintritt in die Pension verdoppelt sich die Krankenkassenprämie für viele, denn der Arbeitgeberanteil von 50 Prozent der Krankenkassenprämie fällt dann weg. Der «Durchschnittsrentner» bezahlt aus der eigenen Tasche mehr in die Krankenkasse als der Erwerbstätige. 6. Es geht nicht um das Giesskannenprinzip, sondern um Menschlichkeit, Wertschätzung und Respekt vor dem Alter. Personen im Rentenalter sind oft auf medinische Leistungen angewiesen, diese Kosten können mit dieser Initiative etwas reduziert werden. |
702603 | Putin und die Bibel | Walter Meier, Städtle 4, Vaduz | 23. März 2022 | In seiner Brandrede im Luschniki-Stadion zitierte und pervertierte Präsident Putin einen Satz aus dem Johannes-Evangelium (15, 13), mit dem er den «heldenhaften» Tod russischer Soldaten im barbarischen Einsatz gegen die Ukraine zu rechtfertigen suchte und, mehr noch, verherrlichte. Putin zitierte den Satz aus dem Evangelium: «Eine grössere Liebe hat niemand, als die, dass er sein Leben für seine Freunde hingibt.» Mit dieser Umdeutung der Worte Jesu Christi begeht Putin eine «Sünde wider den Heiligen Geist» (Mk 3, 28). Dazu steht in der Bibel: «Wahrlich ich sage euch: Alle Sünde werden den Menschenkindern vergeben, und alle Lästerungen, die sie ausstossen mögen. Wer aber wider den heili-gen Geist lästert, der wird in Ewigkeit keine Vergebung erhalten, sondern ist ewiger Sünde schuldig.» Im besagten Johannes-Evangelium gibt Jesus den unmissverständlichen Auftrag: Liebet einander! Punkt. Präsident Putin und seine ganze Entourage lässt stattdessen, mit Billigung des Moskauer Patriarchen Kirill I., der dieses völkerrechtswidrige Vorgehen angeblich noch verteidigen soll, wahllos Bomben auf unschuldige Zivilisten werfen. Die Ukraine muss nicht entnazifiziert, sondern der Kreml muss entsatanifiziert werden. Putin darf die russisch-orthodoxe Kirche nicht länger als folkloristisches Attribut seiner unmenschlichen Machtpolitik missbrauchen. Es ist zu wünschen, dass das russische Volk, allen voran die russischen Christen, mutig und entschlossen diesen Ungeist baldmöglichst aus der Politik verbannt. Dafür muss die ganze Christenheit zusätzlich zu den karitativen Spenden auch eindringlich beten und bitten. |
702605 | Coronabewältigung: Liechtenstein auf Platz eins | Rainer Wolfinger, Im Fetzer 39, Schaan | 23. März 2022 | Die Schlagzeile auf der Frontseite der gestrigen Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlandes» mag wohl auf die Wirtschafts- und Fiskalpolitik zutreffen, sagt aber doch einiges aus, welche Prioritäten bei uns gesetzt werden. Der Mensch zählt wenig, die im Vergleich zu anderen Ländern hohe Infektionsrate und Übersterblichkeit werden in Kauf genommen, die Wirtschaftsleistung und das liebe Geld stehen an erster Stelle. Eigentlich ein erbärmliches Zeugnis für die ergriffenen gesundheitspolitischen Massnahmen, auf die es primär bei der Bewältigung einer Pandemie ankommen sollte – Schutz der Bevölkerung, die Vermeidung von Krankheits- und Todesfällen. Je nach Sichtweise kann man Statistiken doch sehr unterschiedlich bewerten … |
702606 | Verbrecher müssen aufgehalten werden | Pfarrer Christian Fuchs, Gartenstrasse 5, Gutenstetten (Deutschland) | 23. März 2022 | Natürlich steht es mir als Ausländer nicht zu, mich in die Angelegenheiten des Fürstentums einzumischen, doch kann ich die Liechtensteiner nur bitten, die Sanktionen des «Westens» gegen Russland/Weissrussland zu unterstützen, denn Verbrecher müssen aufgehalten werden, sonst folgen andere ihrem schlechten Beispiel. Das Fürstentum ist zwar klein, spielt aber im internationalen Finanzwesen eine Rolle. Liechtensteiner Banken sollten keine Kredite mehr nach Russland/Weissrussland vergeben, Aktien (weiss-)russischer Firmen und Staatspapiere dieser Länder weder selbst besitzen noch für ihre Kunden kaufen, sollten darauf hinwirken, dass die internationalen Firmen, an denen sie beteiligt sind, nicht mehr in diesen Ländern investieren. |
702608 | Mini-Fluss- Aufweitung | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 23. März 2022 | Eine Rheinaufweitung ohne Flusskraftwerk ist für Liechtenstein ein volkswirtschaftlicher Blödsinn. |
702714 | Rheinaufweitung als Ökobriefmarke | Markus Sprenger, Rheinau 16, Triesen | 24. März 2022 | Klimakrise, die russische Gasabhängigkeit, die liechtensteinische Mobilitätskrise und die weltweit steigende Nachfrage nach elektrischer Energie. Die Zeit drängt und die Zeit ist reif, dass das Volk sich gemeinsam mit Planern jetzt intensiv mit der zukünftigen räumlichen Entwicklung des Rheins beschäftigt, eine Auseinandersetzung über Funktion und Nutzung des Flussraumes Liechtenstein. Die Diskussion zur Nutzung der Wasserkraft mittels Flusskraftwerken sollte wieder aufgenommen werden und Machbarkeiten geprüft werden, denn wir wollen auch in Zukunft wirtschaftlich möglichst unabhängig und erfolgreich sein und im europäischen Wirtschaftsraum bestehen. Wir sollten dabei endlich Konzepte entwickeln, welche nicht nur die dauerhafte Dammsicherheit beinhalten, sondern auch die Integration einer künftigen Entlastungstrasse, ober- und/oder unterirdisch, als Bypass sozusagen zur Landstrasse mit bereits jetzt über dreissig möglichen Querverbindungen. Die bewährten Schutzdämme sinnvoll zu sanieren und auch für andere Funktionen wie die der nachhaltigen und ökologischen Energiegewinnung und als Entlastungskorridor der elektrischen und autonomen Mobilität bereitzustellen, wäre ein mutiger Schritt in den Horizont. Nachhaltiger und zielführender als eine Betrachtung einer isolierten RheinAufweitung, sozusagen eine geschaffene Secondhand-Naturlandschaft als zusätzliche Spassanlage mit Unterhaltungswert. Nur am Rande zur Erinnerung: Das Rheinkraftwerk-Projekt aus den 1980er-Jahren ging damals von einer bis zu 80 Prozent liechtensteinischer Eigenversorgung mit Elektrizität aus. Dass die künftige Mobilität, die Beheizung von Gebäuden und die Industrie vor allem mit Elektrizität betrieben wird, dürfte wohl unbestritten werden. Demzufolge ist der Rhein eine Quelle für eine dezentrale, nachhaltige, erneuerbare und saubere liechtensteinische Energieversorgung. Nicht zu vergessen ist die Schaffung von vielen neuen Arbeitsplätzen. |
702848 | Das Mittelalter ist zurück | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 25. März 2022 | Die Idee der Demokraten pro Liechtenstein, AHV-Bezüger von der Franchise zu befreien, veranlasste einen Zeitungskleckser – Schopenhauer pflegte die Täter in den Redaktionsstuben so zu betiteln – ins Feld zu führen, dass dann die Rentner ja wegen jedem Zipperlein zum Doktor rennen würden. Was bedeutet, er denkt, der Liechtensteiner, der heute in der AHV ist, ist so ein raffgieriger Geselle, dass er ausnützen und das Gemeinwohl bestehlen würde, wo er nur kann? Danke, das ist er niemals, denn er war die letzten Jahrzehnte des Aufschwungs dabei und hat alles gegeben für dieses unser Land, das ohne ihn wohl ein viel ärmeres wäre. Einmal hatte ich in den sozialen Medien die erschütternde, gar dümmliche Platzierung der Verkehrstafeln, nämlich bei einem Kreisel genau vor den Pupillen angeprangert. Ruft mich einer vom Bauamt an und ermahnte mich¸ ganz egal wo die Tafel hängt, ich läge in jedem Fall falsch und zudem wäre ich dafür nicht zuständig. Bei dieser Gelegenheit fragte ich ihn noch, was denn diese saudepperten Eisenstumpen, die zu Abertausenden herumstehen, bewirken sollen? Worauf er mir erklärte: Ohne diese Stumpen würde der Liechtensteiner einfach kreuz und quer und über Feld und Flur, gerade so wie es ihm passt fahren, dem man ehern und zünftig Einhalt gebieten müsse. Und jüngst vernahm man auch noch, man solle sofort, wenn einem etwas auffällt, schnurstracks die Polizei verständigen. Nur drei kleine Beispiele von vielen. Und so kommt man zum Schluss, es reitet einen eine Chimäre. Chimäre Bedeutung: Eine Wahrnehmung, die man sich nur einbildet, oder, ein Organismus oder Trieb, der aus genetisch verschiedenen Zellen aufgebaut ist. Wie kann es sein, dass eine Gesellschaft die Freiheit des Einzelnen als höchstes Gut anstrebt und betrachtet, sich aber bei jedem Schritt selber ins Knie schiesst und diese Selbstkastration auch noch gut findet? Erich Fried meint dazu: «Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.» |
702951 | Wie ernst ist es uns? | Fraktion der Freien Liste | 26. März 2022 | Klimaneutralität, CO2-Reduktion, erneuerbare Energien – Begriffe, die seit Langem auch in Liechtenstein in aller Munde sind. Diese müssen nun endlich mit überzeugend wirksamen Massnahmen und dem notwendigen Tempo in die Wege geleitet werden. Wegzukommen von fossilen Energieträgern ist ein überfälliges Gebot der Stunde, aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen. Will sich Liechtenstein für die Zukunft in der Energieversorgung unabhängiger aufstellen und für Krisen besser gewappnet sein, sind wir gefordert, mit enkeltauglichen Konzepten unsere regionale Energiegewinnung voranzutreiben. Enkeltauglich bedeutet nicht, dass alles, was kurzfristig dem Zweck dient und technisch machbar wäre, auch als Mittel genutzt werden darf. Wenn wir es ernst meinen mit einer regionalen Energiewende, dann müssen wir jetzt bereits vorhandene und rasch umsetzbare Technologien sinnvoll nutzen. Dabei sollen diese möglichst ressourcenschonend, nachhaltig und zukunftstauglich sein. Aus unserer Sicht bietet die Photovoltaik für Liechtenstein alle diese Vorteile und generiert somit eine nachhaltige win-win Situation für Wirtschaft und Gesellschaft. Die Freie Liste fordert deshalb, dass sämtliche geeigneten Flächen von Nicht-Wohnbauten wie auch von Wohnbauten verpflichtend mit Photovoltaik ausgerüstet werden. Gerade die Industrie- und Dienstleistungsbauten verfügen über sehr grosse Dachflächen. Mit einem markanten Zubau von Photovoltaik auf Nicht-Wohnbauten könnte die heimische Stromproduktion gesteigert und rund 20 Prozent des täglichen Strombedarfs abgedeckt werden. Die Produktion würde tagsüber stattfinden, also dann, wenn der höchste Stromverbrauch anfällt. Photovoltaik-Anlagen bedeuten eine Wertsteigerung des Gebäudes und bieten einen Imagegewinn für die Unternehmen, da Klimaschutz und der Wunsch nach Veränderungen zentrale Anliegen der zukünftigen Generationen sind. Liechtensteins Häuslebauer/-innen, die per 31.12.2020 rund 17 850 MWh Strom auf ihren Dächern produzierten, schöpfen damit 13 Prozent des möglichen Potenzials aus. Würden die Dächer aller Wohnbauten mit einer Photovoltaik Anlage bestückt, könnten mit möglichen 132 000 MWh rund 30 Prozent des liechtensteinischen Stromverbrauchs im Inland produziert werden. Eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 10kWp kostet nach Abzug der Förderung von Land und Gemeinde derzeit ca. 7000 Franken. Wenn es uns ernst ist mit der regionalen Energiewende, dann müssen wir uns die zusätzlichen Kosten für eine Photovoltaikanlage in Höhe von 0,7 – 1,0 Prozent, gemessen an der gesamten Bausumme eines Hauses, leisten. Um das Ziel, Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, muss die Umsetzung einer Photovoltaik-Strategie beschleunigt werden und verpflichtend sein. Wer fordert muss auch fördern, in diesem Sinne sind auch Land und Gemeinden weiterhin angehalten, die notwendigen Fördergelder zur Umsetzung dieser Massnahmen und zur Erreichung der Klimaziele zur Verfügung zu stellen. |
702953 | Umfassend | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 26. März 2022 | Am 22. März 2022 fand die Podiumsdiskussion «Leserbriefe» des Liechtensteiner Presseclubs(LPC) statt. Die Landeszeitungen berichteten entsprechend. Laut Mediengesetz, Art. 4, tragen die Medien zu einer umfassenden Information und freien individuellen und öffentlichen Meinungsbildung bei. Folgende Informationen habe ich bei der Berichterstattung zwecks einer umfassenden Information vermisst: Gemäss Leserbrief-Rückmeldungen wagen sich Menschen aufgrund der Angst vor negativen Folgen im privaten und geschäftlichen Alltag nicht, ihre Meinung öffentlich zu äussern – unabhängig von den «Vielleserbriefschreibern». In den vergangenen zwei Jahren nahm die Intoleranz und Ablehnung gegenüber Andersdenkenden zu. Diese Tendenz bestätigten die Podiumsteilnehmenden. Auch in einem kleinen Land sollte man angstfrei vom Recht der freien Meinungsäusserung Gebrauch machen können. Es drängt sich die Frage nach der Konfliktkultur auf. Das Thema «Faktencheck» wurde in der Berichterstattung erwähnt, jedoch die diesbezügliche Frage, wer denn die Fakten der Nachrichtenagentur-Beiträge checkt, nicht; werden diese ohne Faktencheck übernommen? Ein Publikumsteilnehmer verwies auf das Vorgehen des Chefs eines namhaften Schweizer Medienunternehmens, der zu Pandemiebeginn dem Personal entsprechende Kommunikationsanweisungen, die im Einklang mit der Politik standen, erteilte. Dieser Fall drang durch geleakte interne Informationen an die Öffentlichkeit. Vielleicht regt dieses Zitat zum Nachdenken an und animiert, die Faust nicht im Sack zu machen: «Die Demokratie ist unser wertvollstes Gut. Sie zu erhalten ist Aufgabe und Verpflichtung zugleich. Das bedeutet ein ständiges, entschiedenes, selbstbewusstes Auseinandersetzen, Anstrengung und Mühen um Kompromisse und dauerhaften Konsens. Dies sind Grundbedingungen der einzigen politischen Ordnung, die Freiheit garantieren kann.» (W. Thierse) Ein Dankeschön an den LPC für die Organisation dieser spannenden Diskussion zu einem brisanten Thema in angenehmer Runde! |
702954 | Senken – Aber wie? | Vorstand des Verkehrs- Clubs Liechtenstein (VCL) | 26. März 2022 | Laut unseren Medien fordert der Krankenkassenverband von der Regierung Massnahmen, um die steigenden Gesundheitskosten insgesamt zu bremsen. Und laut dem Ministerium für Gesellschaft prüfe die Regierung die Notwendigkeit von Massnahmen zur Eindämmung des Kostenwachstums. Der VCL hat schon mehrmals auf die Verantwortung jeder einzelnen Person hingewiesen und die grosse Bedeutung einer aktiven Lebensweise für eine gute physische und psychische Gesundheit dargelegt. Das senkt die Gesundheitskosten! Eine aktive Lebensweise erreichen wir vor allem, wenn wir unsere Mobilitäts-Gewohnheiten hinterfragen. Kurze Wege in der Gemeinde zu Fuss zurücklegen und mittlere Wege mit dem Fahrrad wirken wie eine Wunderpille. Für Menschen im Arbeitsprozess bewirken aktive Arbeitswege zu Fuss, per Fahrrad oder in Kombination mit dem öffentlichen Verkehr eine deutliche Steigerung von Fitness und Gesundheit. Das bedeutet mehr Lebensqualität! Eine aktive Lebensweise reduziert die Wahrscheinlichkeit, an einer nicht übertragbaren Krankheit zu leiden um etwa die Hälfte. Der Krankenkassenverband und das Ministerium für Gesellschaft müssten also das grösste Interesse haben, die Leute zu einem aktiven Mobilitätsverhalten anzuregen. Eine solche Verhaltensänderung in der Verkehrsmittelwahl erfordert eine breit angelegte und ansprechende Medienkampagne. Diese Massnahme senkt die Gesundheitskosten, reduziert die Belastung der Umwelt und verbessert die Volksgesundheit. Drei Fliegen auf einen Schlag! |
703065 | Der Kohlenstoffkreislauf klärt auf | Max Matt, Im Moosacker, Altstätten | 28. März 2022 | Antwort zu «Wie ernst ist es uns?» von der Fraktion der Freien Liste: Die menschengemachte Menge CO2 beträgt weltweit jährlich etwa 32 Milliarden Tonnen, was als unerhört beschrieben wird. Diese Geschichte bekommt aber schnell ein ganz anderes Gewicht, wenn die Angaben aus offiziellen Quellen näher betrachtet werden. Werden zudem die Anteile der Gase der Luft zusammen zusammengezählt (Sauerstoff, Stickstoff und fünf Edelgase), so verbleibt für CO2 noch 0,0336 Volumen-Prozent. So viel CO2-Anteil der Luft findet man schon in sechzig Jahre alten Lexika. Was ist in all den Jahre geschehen mit dem von Menschen gemachten CO2? Weltweit atmen drei Billionen Bäume täglich etwas mehr als eine Milliarde Tonnen CO2 ein. Die Kleinstpflanzen (Phytoplankton) an der Oberfläche der Meere und Ozeane entziehen der Atmosphäre täglich etwa 100 Millionen Tonnen CO2. Die Algen, Moose und Flechten nehmen täglich etwa 38 Millionen Tonnen CO2 auf. So ist die Frage leicht zu beantworten, warum der CO2 Anteil der Luft nicht schon längstens auf das Mehrfache von heute angestiegen ist. Nach der CO2-Theorie müsste das geschehen sein. Ein Wissenschaftler hat das so formuliert: «Die von der Menschheit verursachte Menge CO2 ist im Vergleich zu dem, was im Kohlenstoffkreislauf umgesetzt wird und zu den in der Natur seit jeher vorhandenen Gasen marginal.» Alle grünen Pflanzen der Erde brauchen zum Wachstum unvorstellbar viel CO2. Es müssen also von natürlichen Quellen unbegreifliche CO2-Mengen in den Kohlenstoffkreislauf nachströmen. Noch etwas geht bei der aufgebauschten Diskussion mit dem CO2 vergessen. Vom CO2 hängen die Erntemengen in der landwirtschaftlichen Produktion ab. Wenn aus irgendwelchen Gründen auch immer etwas gegen CO2 unternommen wird bzw. falsch gemacht wird, gibt es Hungerkatastrophen. Im Hinblick auf die so aussergewöhnliche Vermehrung der Menschheit ist das von grösster Bedeutung. |
703067 | Bitte keine Selbstkasteiung | Erich Hasler, Stv. Abgeordneter DpL | 28. März 2022 | Im Rahmen der Haushaltsanierung in den Jahren 2012 bis 2014 wurde der Staatshaushalt um mehrere zehn Millionen Franken entlastet und gleichzeitig Steuern und Abgaben erhöht. Die Entlastung des Staatshaushalts erfolgte zum grössten Teil zulasten der Bürger und teilweise der Gemeinden. Obwohl der Staatshaushalt zwischenzeitlich wieder ausgeglichen ist, sind die umgesetzten Belastungen für die Bürger geblieben. Die Steuereinnahmen des Landes sind in den letzten Jahren stark gestiegen, sodass grundsätzlich ein Teil der Belastungen hätte wieder rückgängig gemacht werden können. Dies ist jedoch nicht geschehen. Stattdessen wurde die Verwaltung gewaltig aufgebläht, allein 121 neue Stellen in den letzten drei Jahren. Dazu gesellen sich steigende Ausgaben in allen möglichen Bereichen. Allein Radio L kostet heute jährlich gegen 2,33 Millionen. Also warum soll sich der Bürger dauernd hintenanstellen müssen? Gibt man dem Staat mehr Geld, dann gibt er es auch aus. Wenn der Staat unsere Rentner etwas entlastet, dann ist das Geld sinnvoll investiert. Deshalb bitte keine Selbstkasteiung (= freiwillige Entbehrung) zugunsten ineffektiver Ausgaben des Staates und ein Ja zur Initiative der DpL, um die Rentner von der Franchise von 500 Franken zu befreien. Die Unterschriftenbögen zur Volksinitiative werden kommenden Dienstag an alle Haushalte verteilt. |
703068 | Vom Steineschmeissen | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 28. März 2022 | Anlässlich seiner Rede in Warschau hat der US-Präsident Joe Biden den russischen Staatspräsidenten als «Schlächter» bezeichnet. Das zu bewerten ist nicht meine Aufgabe. Es stösst mir aber doch sauer auf, wenn ein US-Präsident anderen Verstösse vorwirft, ohne vor der eigenen Haustüre zu kehren. Ich möchte daran erinnern, dass die USA unter dem damaligen Präsidenten George Bush im Jahre 2003 einen Krieg gegen den Irak vom Zaun gebrochen haben, der, wie wir heute alle wissen, jeder Grundlage entbehrt hat. Es war ein völlig unbegründeter Angriffskrieg, der sich bis ins Jahr 2011 hingezogen hat. Zivile Todesopfer in diesen Kriegsjahren im Irak: rund 950 000. Trotz aller Kritik an Russland, die mehr als berechtigt ist, so sehe ich doch, dass wieder einmal mehr genau diejenigen den ersten Stein werfen, die selber den geringsten Grund dazu haben. |
703149 | Im Alltag sicher Rad fahren | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 30. März 2022 | Das Fahrrad ist ein flinkes und gesundes Verkehrsmittel. Damit es auch sicher ist, führt der VCL jährlich die Kurse «Sicher im Sattel» in mehreren Gemeinden durch; dieses Jahr am 9. April in Ruggell mit Gamprin und Schellenberg, am 14. Mai in Mauren-Schaanwald, am 21.Mai in Eschen-Nendeln und am 11. Juni in Vaduz. Noch sind in allen Kursen Plätze frei. Mit diesem Kurs für schulpflichtige Kinder soll erreicht werden, dass die Kinder sicher Rad fahren und die Eltern auch im Strassenverkehr gute Vorbilder sind sowie die Kinder nicht überfordern. Der Fahrrad-Sicherheitskurs des VCL stellt eine wertvolle Ergänzung zum Unterricht der Verkehrsinstruktoren in den Schulen dar. Er ist ein aktiver Beitrag für einen sicheren und selbstständigen Schulweg der Kinder. Zudem hilft er den Eltern, das Fahrrad wieder als Verkehrsmittel zu entdecken. Zum VCL-Velofahrkurs werden jeweils die Primarschüler/-innen der entsprechenden Gemeinde und ihre Eltern eingeladen. Die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Elternräten bzw. Elternvereinigungen, den Verkehrsinstruktoren der Landespolizei und der Gemeindepolizei wird finanziell unterstützt von der Kommission für Unfallverhütung. In der ersten Stunde üben die Kinder die Fahrtechnik und die Erwachsenen werden mit den Grundregeln von sicherem Radfahren auf der Strasse bekannt gemacht. Nach der von der Elternvereinigung offerierten Stärkung folgt die von ausgebildeten Instruktoren geleitete Quartierrundfahrt in Gruppen. Im realen Verkehr wird sicheres Radfahren geübt mit den Schwerpunkten Linksabbiegen und Kreisel fahren. Details und ein Anmeldeformular sind verfügbar auf der VCL-Homepage www.vcl.li Kurse/Events. |
703150 | Ein grosser Freund Liechtensteins | Karl Jehle, Runkelsstrasse 29, Triesen | 30. März 2022 | Zum Beitrag «Würdigung Erhard Busek» in der Vaterland-Ausgabe von Hans Brunhart und dem Leserbrief von Mirjam Fasel möchte ich mich sehr gerne anschliessen. Ich durfte Erhard Busek, damals war er ein junger Jurist, bereits 1964/65 kennenlernen und mit ihm im Rahmen der katholisch studierenden Jugend Österreichs während 5 Jahren eng zusammenarbeiten. Er war Bundesführer. Schon damals war auch ich von seiner «sprühenden Intelligenz» und seiner «Sprachkunst» (HB) begeistert. Später als Wissenschafts- und Unterrichtsminister hatte ich gelegentlich auch beruflich Kontakt zu ihm. Sein Spruch zu Wolfgang Schüssel anlässlich der Parteivorsitzübergabe der ÖVP an ihn ist legendär «Wolferl stell dich dumm, Gescheite verträgt die ÖVP nicht.» Erhard Busek war wirklich zu gescheit für die ÖVP. Als Quergeist allen Jahre voraus. Die Kontakte von 64/65 haben bis heute angehalten. Diese Gruppe von damals traf sich regelmässig wieder. Ein grosser Geist mit grossem Einsatz, Kampf und Herz für seine Kirche, für Europa und auch für Liechtenstein. Schon damals 64/65 sahen wir ihn schon als späteren Bundeskanzler. Bis zum Vize hat es gereicht. Dein kritisches Einstehen, Erhard, für den Glauben und die Kirche und dein Engagement für Europa inkl. FL war für mich immer sehr vorbildhaft. Danke Erhard, vergelt’s Gott. |
703153 | Spielcasinos im FL | Wolfgang Risch, An der Halde 40, Triesen | 30. März 2022 | «Casino-Verbot schiesst übers Ziel», so Wirtschaftsministerin Sabine Monauni im Radiointerview von letzter Woche (das «Volksblatt» berichtete bereits am Freitag, den 25. März, Anm. d. Red.) Die Regierung ist gut beraten, die Verfassungsinitiative für ein Casino-Verbot in Liechtenstein, welche die IG Volksmeinung zur Vorprüfung eingereicht hat, so rasch als möglich, und ohne «Wenn und Aber» zu behandeln/prüfen. Und sollte die Prüfung den Vorschriften standhalten, den Weg für eine Volksabstimmung freigeben. Nach der Entscheidung, wie auch immer sie ausfallen mag, werden sämtliche «Casino-Diskussionen» verschwinden, denn das Volk hat demokratisch entschieden. Ich erinnere an die Verfassungsinitiative vor ein paar Jahren – Ruhe ist eingekehrt. |
703258 | Fotovoltaik auf jedem Dach! | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 31. März 2022 | In der kommenden Landtagssitzung wird unter anderem über die Motion für «Fotovoltaik auf jedem Dach» der Abgeordneten Georg Kaufmann, Manuela Haldner-Schierscher und Patrick Risch vom 7. März 2022 diskutiert. Dazu einige kleine Bemerkungen. Zur Herstellung von Fotovoltaik wird grösstenteils Silizium verwendet. Das Halbmetall Silizium existiert als solches nicht. Es wird aus Siliziumoxid (Qarzsand) im Lichtbogen bei einer Temperatur von 1200 Grad Celsius gewonnen. Dazu sagt Ferruccio Ferroni, Dipl. Ing. ehem. ETH, in seiner Studie: «1. Aus 1 kg Rohsilizium erhält man nur 0,22 kg Solar-Silizium; 2. Sehr grosse toxische Abfallmenge (Schlämme und kontaminierte Abwässer): Neben 1 kg Solar-Si entstehen 19 kg Sonderabfälle; 3. Graue Energie – Energieaufwand pro m2 Modul: 516 kWh Solarstrom ist nach dem heutigen Stand der Technik energetisch nicht nachhaltig (auch nicht mit einer Anlagen-Lebensdauer von 30 Jahren)». Wikipedia, mit Vorsicht zu geniessen, schreibt: «Im industriellen Massstab wird elementares Silicium durch die Reduktion von Siliciumdioxid mit Kohlenstoff im Schmelz-Reduktionsofen bei Temperaturen von etwa 2000 °C gewonnen. Ausgangsmaterial ist Quarzsand oder Quarzkies.» Die CO2-Bilanz wird möglicherweise auch nicht so gut ausfallen, da die Herstellung von Silizium hauptsächlich in China stattfindet. CO2 ist aber auch sehr nützlich, da der Ernteertrag bei höherem CO2-Gehalt, zum Beispiel bei Mais, Hirse etc. um 20-30 Prozent höher ausfällt. Also, mehr CO2 – weniger Hunger auf dieser Welt. In den Niederlanden leitet man CO2 in die Gewächshäuser, um den Ernteertrag zu steigern. Sollte einem zu denken geben! Es wäre schön, wenn unsere Volksvertreter/-innen über solche Themen sich Gedanken machen würden und diese auch überprüfen. |
703361 | Senioren- Wohnungen statt Festplatz, Arzthaus statt Abbruch | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 1. April 2022 | Alt-Vorsteher Alfons Schädler, sozusagen der «Vater» des 1980 eröffneten Triesenberger Dorfzentrums, durfte an der von der Gemeinde organisierten Informationsversammlung vom 3. Oktober 2020 bekanntlich weder etwas sagen noch eine Frage stellen. Am 9. März 2022 nahm er an der zweiten sogenannten «Info-Veranstaltung» zum Thema «Dorfzentrumserweiterung» teil. Nach ermüdenden, rund zwei Stunden dauernden, langweilig präsentierten Informationen durften die Besucher diesmal etwas sagen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit war aber die Aufmerksamkeit verständlicherweise nur mehr gering. Die Vorschläge aus dem Saal wurden weder aufgenommen noch diskutiert. In Anbetracht der Tatsache, dass mit dem Gemeinderatsbeschluss vom 18. Januar 2022 ja schon alles in Stein gemeisselt ist, nützen ja auch Wortmeldungen nichts mehr. Verständlicherweise wollten sodann alle nur noch zum Apèro wechseln oder gingen, müde geworden, nach Hause. Im Vorfeld der am kommenden Montag stattfindenden zweiten sogenannten «Info-Versammlung» traf ich kürzlich Alfons Schädler. Er schilderte mir nochmals seine Ideen und Vorschläge. Wer sich dafür interessiert, erfährt mehr über Instagram, Facebook und YouTube, Stichwort «Bäärger Teema». Alfons wird mit einem überzeugten Nein stimmen, also gegen den vom Gemeinderat bewilligten Kredit von 13,5 Mio. Er würde zusätzlich zum geplanten neuen Dorfladen 14 Senioren-Wohnungen realisieren. Dies anstelle des dort vom Gemeinderat geplanten grossen Festplatzes und des ebenfalls geplanten neuen Heimatmuseums. Das bestehende Museum und das Gebäude mit Denner-Laden und Arztpraxen sollten seiner Meinung nach nicht abgebrochen werden. Nach Gesprächen mit verschiedenen Ärzten kommt er zum Schluss, dass das Gebäude mit dem heutigen Denner-Laden in ein «Arzthaus» umgestaltet werden sollte. Im Erdgeschoss der gemeinsame Arzthaus-Empfang sowie die Kinderarzt-Praxis, eventuell gar auch noch Platz für die Physiotherapie, sowie ein Lift und eine Treppe in den ersten Stock, also direkt zur darüber befindlichen Arztpraxis. |
703461 | Die Zeit ist reif | Landtagsfraktion der Freien Liste | 2. April 2022 | Im Mai-Landtag wird die |
703462 | 15 000 Franken Geldstrafe? | Renata Reich, Dominik Banzer Strasse 29, Triesen | 2. April 2022 | Eine derartige Gräueltat mit nur 15 000 Franken zu bestrafen, kann nicht sein! In Hefenhofen (TG) zum Beispiel, fordert die Staatsanwaltschaft in einem aktuell laufenden Fall 6,5 Jahre Freiheitsstrafe, 23 700 Franken Busse und 20 Jahre Tätigkeitsverbot im Bereich der Tierhaltung für einen Pferdehalter, der auch auf brutalste Weise Tiere gequält und unter miserablen Umständen gehalten hat. Bei uns redet man von einer im Vergleich lächerlichen Geldstrafe, welche diesem Bauern bestimmt nicht wehtut. Das Allerschlimmste ist jedoch, dass in unserem Eschner Fall nicht schon viel früher ein Tierhalteverbot ausgesprochen wurde. Landwirtschaftliche Betriebe werden bei uns lediglich alle vier Jahre kontrolliert, das ist entschieden zu wenig. Von einem Landesveterinär wird erwartet, dass er im Vorfeld rigoros handelt, um solche abscheulichen Taten zu verhindern. Er sollte nicht auf der Seite der Landwirte stehen, ihnen nicht blindlings vertrauen, sondern genau und vermehrt die Betriebe kontrollieren. An erster Stelle muss das Lebewesen Tier stehen, da es sich leider nicht wehren kann. Die Frage stellt sich, ist Werner Brunhart dieser verantwortungsvollen Aufgabe gewachsen? Die Vergangenheit lässt etwas anderes vermuten. Bei alledem darf man nicht vergessen, dass die meisten Landwirte gut zu ihren Tieren sind. Solche Taten schaden dem ganzen Berufsstand. Ein Grund mehr, früher Massnahmen zu ergreifen, bevor den Tieren so viel Leid zugefügt wird. Es liegt nun ganz klar bei der Regierung, dieses Problem schnellstens zu lösen, denn so werden sich die Wenigsten von uns abspeisen lassen. |
703464 | Bauschutt mitten im Wald ablagern? Nein, danke! | Beat Kranz, Feldkircher Strasse 35, Nendeln | 2. April 2022 | Direkt angrenzend an das Nendler Wohngebiet, im Naherholungswald zwischen Nendeln und Schaanwald, wird derzeit untersucht, ob dieses Waldstück sich zur Ablagerung von grossen Mengen von Bauschutt eignet. Allein der Gedanke, diesen schönen Wald über 50 Jahre schrittweise in eine Kraterlandschaft zu verwandeln, halten wir unter vielen Aspekten für verwerflich. Noch unverständlicher ist dieses Ansinnen, wenn man weiss, dass die Kapazitäten der vorhandenen Bauschuttdeponien nachweislich noch für die nächsten hundert Jahre ausreichen. Wir ersuchen daher den Eschner Gemeinderat, dafür zu sorgen, dass auch die nächste Generation der Nendler Bevölkerung von diesen enormen Lärm- und Staubemissionen verschont bleibt. Helmuth Müssner, Baumschulweg 8, Nendeln |
703558 | Abschaffung der Franchise: Keine «Giesskanne»! | Erich Hasler, Stellvertretender Abgeordneter DpL | 4. April 2022 | Von den Kritikern der DpL-Initiative wird gerne vorgebracht, dass es sich dabei um eine «Giesskanne» handle. Die Kritiker wollen mit dem populistischen Vorwurf der «Giesskanne» einer sachlichen Diskussion aus dem Weg gehen, weil es ihnen schlichtweg an Wissen in der Thematik Franchise fehlt. Im Zuge der Sanierung des Staatshaushaltes wurde der Staatsbeitrag zur Subventionierung Krankenkassenprämien von 54 Mio. um 20 Mio. gekürzt und jeder in Liechtenstein krankenversicherten Person eine Franchise von minimum 500 Franken aufgezwungen. Nachdem die Jahresrechnungen in den letzten Jahren immer mit einem Plus abgeschlossen haben, hat sich das Staatsvermögen auf aktuell 2,5 Milliarden erhöht. Von den besseren Ergebnissen der Landesrechnung hat der Bürger bisher nichts verspürt. Der Staat gibt jetzt das mehr eingenommene Geld für vieles andere aus, aber nicht für den Bürger. Aus diesem Grund müssen die Bürger jetzt selbst aktiv werden. Die jährlich maximal 3,5 Mio. Franken für die Abschaffung der Franchise für unsere im Land wohnhaften Rentner ist für den Staat gut verkraftbar. Es braucht für die Umsetzung keinen zusätzlichen Verwaltungsapparat. Die fälligen Kosten werden von den Krankenkassen dem Staat in Rechnung gestellt. Die Krankenkassen werden sogar marginal entlastet. Vom Giesskannenprinzip kann keine Rede sein, da die Befreiung der Franchise nur jene Rentner betreffen wird, die medizinische Leistung beanspruchen müssen. Bei all ihrer Kritik vergessen die Gegner der DpL-Initiative zudem, dass es im Staat Liechtenstein neben Giesskannen auch noch viele «Fässer ohne Boden» gibt, die den Bürger nur kosten, von denen er aber überhaupt nichts hat. Mit der Zustimmung zur Initiative wird dem Bürger ein kleiner Teil, der ihm im Zuge der Haushaltssanierung weggenommen wurde, wieder zurückgegeben. |
703559 | Missstände beim ASD Schaan? | Serge Bühler, Quadera 6, Balzers | 4. April 2022 | Das ASD Schaan berichtete im Volksblatt vom 31.03.2022 unter dem Titel «Kinderschutz ist Netzwerkarbeit» über seine Tätigkeiten und unterstreicht dabei wie wichtig ihnen die Zusammenarbeit mit dem Umfeld ihrer Klient/innen sei. Aus meiner Sicht und nach meinen Erfahrungen mit dem ASD Schaan ist dem ASD vor allem die Zusammenarbeit mit den Juristen wichtig. Anstatt mit allen Beteiligen Lösungsansätze zu suchen und zu bearbeiten, erlässt das ASD – über den Kopf ihrer Klient/-innen hinweg – Anordnungen und erstellt sogenannte «Hilfepläne», die in ihrer Umsetzung nichts anderes sind als behördliche Anordnungen. Das ASD scheint unter hohem Arbeitsdruck zu stehen, personell unterdotiert und somit mit seinen Aufgaben überfordert oder überlastet zu sein. Nur so lässt sich, aus meiner Sicht, erklären, weshalb das ASD dazu tendiert, bei sensiblen und komplexen Fällen, wo es darauf ankommt, eine Zusammenarbeit aufzugleisen und fachliches Wissen anzuwenden, den juristischen Weg (um sich zu entlasten) einzuschlagen. Ferner katapultiert das ASD damit im «besten Fall» seine Klient/-innen noch in die Schuldenfalle. Die Regierung sollte die Abläufe und Vorgehensweisen des ASD Schaan extern überprüfen lassen. Es besteht, aus meiner Sicht, ein dringlicher Handlungsbedarf, denn sich hinter Anordnungen und Gesetzesartikeln zu verstecken, ist verwerflich. |
703560 | Kein Wahlrecht mit 16 Jahren | Norman Wille Auring 9, Vaduz | 4. April 2022 | Ich gebe es zu. Ich bin kein Befürworter des Wahlrechts mit 16 Jahren. Das hat einen einzigen Grund, der für mich absolut nachvollziehbar ist. Stimmen und Wählen beinhaltet nicht nur das Recht, es zu tun. Es beinhaltet ebenso, aktiv die Verantwortung für seine Stimm- und Wahlabgabe zu tragen. Nicht «der Staat» trägt die Konsequenzen für unser Handeln. Sondern wir alle. Heute werden wir im Alter von 18 Jahren volljährig. Damit erlangen wir viele Rechte, aber auch viel Verantwortung. Und nicht wenige Pflichten. Erst wer rechtlich in der Lage ist, die mehr oder weniger vollen Verpflichtungen und auch die Verantwortung für sein Handeln tragen zu können, oder besser, zu dürfen, der darf sich auch aktiv an der Stimm- und Wahlurne beteiligen. Das ist weder modern, noch empfinde ich es als altmodisch. Es ist letztlich die Grundlage unseres gedeihlichen Zusammenlebens. |
703644 | «Ohrfeige ins Gesicht eines jeden Tierfreundes» | Sylvia Donau, Lavadinastrasse 36, Triesenberg | 6. April 2022 | Ich fass es nicht, dieses Urteil soll diesem verrohten Individuum «weh tun»? In Grossbritannien liegt die Strafe bereits bei fünf Jahren Gefängnis, unbedingt. Die Richterin hat ihn teilbedingt zu 15 000 Franken verurteilt, aber wenn er sich in den nächsten drei Jahren nichts zuschulden kommen lässt, dann muss er nur 4200 Franken bezahlen. Das ist eine gewaltige Ohrfeige ins Gesicht eines jeden Tierfreundes. Sein Auftreten vor Gericht mit ständigem blöden und völlig unangemessenen Lachen zeigt doch schon, dass ihm diese höllischen Folterqualen der wehrlosen Tiere sonstwo vorbeigehen und ihm absolut gleichgültig sind. Und so jemandem werden Tiere anvertraut. Neben dem gemäss «Volksblatt» bereits verhängten Tierhalteverbot fordere ich, den Hof zu schliessen, den Bauern zu einer mehrjährigen Haftstrafe zu verurteilen. Der jüngst in der Zeitung erschienene Artikel, dass Liechtenstein keinen Bedarf sieht, das Tierschutzgesetz zu verschärfen, ist, wenn es nicht so traurig wäre, lachhaft und mit fassungslosem Kopfschütteln zu lesen.Schliesslich gehört auch der Mensch in die Gattung Tiere, und jeder, ob Mensch oder Tier, hat nur ein Leben, das geschützt werden muss. Wenn man die Aussagen des Angeklagten liest, so sind das für einen normal denkenden Menschen nur gemeine Lügen und widerliche Ausreden. Seine Aussage, der Prozess sei ein Komödienstadel, sagt doch alles über ihn aus: Kein Mitleid, keinerlei Gefühle, perverses Handeln, Tiere stundenlang auf grausamste Art leiden lassen. Er empfindet das Quälen, Foltern und Töten wehrloser Tiere wohl als etwas Lustiges («Komödienstadel»). Ich bleibe bei meiner Meinung und Forderung: Mehrjährige Gefängnisstrafe und Schliessung des Hofes. |
703645 | Abgeordnete sollen von der Regierung dezidierteres Auftreten verlangen | DU – die Unabhängigen | 6. April 2022 | Heute Mittwoch wird die Regierung den Landtag «zur aktuellen Situation bez. Ukrainekonflikt und den damit verbundenen Auswirkungen» informieren. |
703646 | Schockierende Beweislage – Lächerliches Bussgeld | Nina Fischli, Fürst Johannes Str. 41, Schaan | 6. April 2022 | Die Berichte im «Volksblatt» und «Vaterland» zur Gerichtsverhandlung des Eschner Landwirts, veröffentlicht am 31. März 2022, schildern die schockierende Beweislage. Wir haben nun Einblick erhalten, was sich im Gerichtssaal zugetragen hat und welche verheerenden Missstände das Veterinäramt auf dem Bauernhof vorfand. «Die Strafe muss Ihnen wehtun» (Zitat aus dem «Volksblatt»-Bericht), entschied sich die Richterin, und sprach eine teilbedingte Geldstrafe von 15 000 Franken aus, von der der Bauer nur einen Teil bezahlen muss, wenn er sich nichts mehr zu Schulden kommen lässt. Trotz stichhaltiger Beweise ein verhältnismässig lächerliches Bussgeld für diese schwere Missachtung des Tierwohls. Härtere Strafen für Tierquälerei und unangemeldete Kontrollen auf Bauernhöfen sind zum Schutz der Tiere unverzichtbar. |
703738 | Kitabetreuung ist keine Privatsache | Arbeitsgruppe Inklusion der Freien Liste | 7. April 2022 | Viele berufstätige Eltern sind auf eine durchgehende Betreuung ihrer Kinder während des Sommers angewiesen. Sie haben dieses Jahr ein grosses Problem: Die Sommerkita bietet keine Betreuung an. Regierungsrat Manuel Frick argumentiert im Interview mit dem «Volksblatt» vom 31. März, das sei das privatwirtschaftliche Problem des Vereins Kindertagesstätten. Und es gebe ja Alternativen zur Sommerkita, z. B. andere Betreuungseinrichtungen in Liechtenstein oder das Caritas-Lager. Das sind aber keine echten Alternativen: Kitaplätze lassen sich nicht mal so eben schnell organisieren. Und für Babys und Kleinkinder unter sechs Jahren ist ein Lager keine Option. Zum anderen zeigt die Argumentation, wie wenig sich der Staat in Bezug auf die ausserhäusliche Kinderbetreuung in der Verantwortung sieht. Kitas leisten einen zentralen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf und erfüllen im Bereich der Frühförderung auch einen wesentlichen Bildungsauftrag. Aus diesen Gründen ist eine ausreichende finanzielle Absicherung der Kitas eine zentrale staatliche Aufgabe. Nur wenn die Kitas genügend finanzielle und personelle Ressourcen haben, können sie eine professionelle Betreuung gewährleisten. Viele Studien weisen zudem nach, dass die staatliche Subventionierung der Kitas den Staat letztlich durch die erhöhten Steuereinnahmen der berufstätigen Eltern unter dem Strich finanziell nicht belastet, sondern entlastet. Es ist beschämend, dass der Verein Kita durch das neue Tarif- und Finanzierungsmodell in finanzielle Engpässe rutscht und sein Angebot reduzieren muss. Wir plädieren für ein Subventionierungsmodell, das einen staatlichen Sockelbeitrag pro Betrieb und bewilligter Plätze vorsieht, damit die Kitas Planungssicherheit haben und auf zeitweilige tiefe Auslastung oder unvorhergesehene Ereignisse adäquat reagieren können. Mit gutem Beispiel voran geht hier die Gemeinde Schaan (siehe «Volksblatt» vom Mittwoch, den 6. April, Seite 5, Anm. d. Red.). Der Gemeinderat hat jetzt beschlossen, jährlich eine Vorauszahlung an die Kita zur Verfügung zu stellen, um Liquiditätsengpässen vorzubeugen. |
703740 | «Generationen- konflikt» | Pascal Ospelt, Stv. Landtagsabgeordneter DpL | 7. April 2022 | Kritiker der DpL-Volksinitiative haben eingewendet, dass Versicherte im Rentenalter aufgrund der tendenziell höheren Gesundheitskosten im Alter heute schon gegenüber Jüngeren begünstigt seien. Unser Solidaritätsprinzip lebt von gegenseitiger Hilfe und Unterstützung. Es gilt auch etwas Respekt dem Alter gegenüber zu zeigen. Betrifft die Initiative doch jene Generation, die den Grundstein für unseren Wohlstand und Reichtum gelegt hat, nicht zuletzt durch harte Arbeit und Entbehrungen. Die jüngere Generation darf sich demnächst an einem mindestens 20 Millionen teuren Eltern- respektive Vaterschaftsurlaub erfreuen. Die Finanzierung dazu ist noch nicht geklärt, klar ist aber, dass auch für diese Finanzierung eine Generationensolidarität notwendig sein wird. Die 3,5 Millionen Franken für unsere Senioren stehen in diesem (von den Kritikern genannten und heraufbeschwörten Generationenkonflikt) wohl in einem mehr als ausgewogenen Verhältnis. Darum Ja zur Franchise-Initiative. Bögen für die Unterschriftensammlung können auf dpl.li heruntergeladen werden. |
703868 | Neubau des Landesspitals | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 8. April 2022 | Mein Leserbrief vom 26. Oktober 2019 im «Volksblatt», vor der Abstimmung über den Neubau des Landesspitals: «Wir Liechtensteiner haben uns im Laufe der Jahrzehnte an unsere Rolle der Rosinenpicker gewöhnt. Das tun wir gerne und oft. Und ich nehme mich allzu häufig davon nicht aus. Nach wie vor sind wir in vieler Hinsicht privilegiert, was ich keinesfalls als Nachteil empfinde. Es ist aber vielleicht an der Zeit, dass wir uns darüber im Klaren werden, dass es Dinge gibt, über die wir im Lande selber befinden können. Und andere, die unsere Möglichkeiten alleine aufgrund unserer geringen Zahl bei Weitem übersteigen. Ein eigenes Landesspital gehört zweifellos zu den Dingen der zweiten Kategorie. Es ist schlicht finanziell nicht tragbar. Und es gibt kein einziges Argument, das nachhaltig für den Neubau eines Landesspitals in Liechtenstein spricht. Die vielgepriesene Wertschöpfung ausgerechnet im Gesundheitswesen zu suchen, das erinnert mich schmerzlich an das seinerzeitige Experiment mit der autonomen Telefonie. Ein Schuss ins Knie, wie wir alle heute wissen. Und ein unverantwortlich teurer dazu. Wir sollten finanzielle Desaster dieser Art nicht wiederholen. Wir sitzen alle im selben Boot, ganz gleich, woher wir kommen, und was für ein Logo sich vorne oder hinten an unseren Autos befindet. Es gibt wichtigere Dinge im Leben. Die vielgepriesene Solidarität ist keineswegs ein Gnadenakt unseres Gefühlslebens. Solidarität ist der Schlüssel zum Überleben. Und zwar für jeden Einzelnen von uns. Kranke und Schwache bedürfen unserer aller besonderen Unterstützung. Nationalität, Herkunft oder gar die Grösse des Geldbeutels spielen hier überhaupt keine Rolle. Wir werden es alle fraglos überleben, auch wenn wir uns künftig als Bettnachbarn schweizerischer und Vorarlberger Mitpatienten wiederfinden werden. Miteinander. Und zwar alle. Jeder für jeden. Und alle für einen. Oder wir werden es nicht schaffen, ganz gleich, worum es im Leben geht. Konzentrieren wir uns auf die Zusammenarbeit mit dem regionalen Spital Grabs, investieren wir unser Geld dort in gemeinsame Projekte. Da kommt dreimal mehr raus als bei geistigen Höhenflügen, die – mit Sicherheit – einmal mehr als Bauchlandung enden werden.» (Zitat Leserbrief Ende). So wird es kommen. Zur Bauchlandung par excellence. |
703869 | Das Volk hinters Licht geführt? | Pio Schurti für du – die Unabhängigen | 8. April 2022 | Bereits im Oktober 2019, im Abstimmungskampf betreffend den Neubau des Landesspitals, haben du – die Unabhängigen und viele andere darauf hingewiesen, dass man den Zahlen, die einem aufgetischt wurden, nicht vertrauen konnte. Rund zweieinhalb Jahre später muss man sich die Frage stellen, ob den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern unvollständige Zahlen zur Abstimmung vorgelegt wurden. Bei einer Kostenüberschreitung von über 20 Millionen Franken muss man als aufmerksamer Bürger befürchten, dass die letzte Regierung nicht einfach einen banalen Rechenfehler gemacht hat. Es ist überhaupt nicht glaubwürdig, dass die jetzige Regierung erst im März, also vor ein paar Wochen, von der Kostenabweichung erfahren hat. Genauso gut könnte der jetzige Gesundheitsminister Manuel Frick, der bekanntlich Pedrazzinis Generalsekretär war, behaupten, er habe erst spät im März gemerkt, dass er sich nicht den jüngsten «Tatort» anschaute, sondern seit Monaten in die sich drehende Wäschetrommel seiner Waschmaschine gestarrt habe. Einem allfälligen Ergänzungskredit von 21,1 Millionen sollte der Landtag auf keinen Fall zustimmen. Wenn das Gesellschaftsministerium von Manuel Frick am bestehenden Neubauprojekt festhalten will, muss die Regierung zuerst zu 100 Prozent belastbare und vertrauenswürdige Zahlen präsentieren. Das heisst, die Regierung muss zuerst das Vertrauen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wieder zurückgewinnen. Solche Vorgänge, wie wir sie seit Jahren rund ums Landesspital erleben müssen, führen zu Politikverdrossenheit und Resignation. Eine parlamentarische Untersuchungskommission könnte einen Beitrag dazu leisten, dass die Bürgerinnen und Bürger generell das Vertrauen in die Politik nicht ganz verlieren. Auf jeden Fall muss zur Rechenschaft gezogen werden, wer für eine Fehlkalkulation von über 20 Millionen Franken verantwortlich ist. Anstatt zurückzutreten, könnte Manuel Frick einer allenfalls kommenden PUK schon jetzt zuarbeiten und sich von seinem früheren Chef Mauro Pedrazzini erklären lassen, wie er damals auf die, wie sich jetzt herausstellt, fiktiven Zahlen gekommen ist, die weniger genau sind als Pi mal Handgelenk. |
703870 | Für eine wirtschaftliche und zweckmässige Erweiterung des Dorfzentrums Triesenberg | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 8. April 2022 | Am 4. April 2022 fand die zweite Informationsversammlung zur geplanten Dorfzentrumserweiterung statt. Während das «Liechtensteiner Vaterland» beiden Versammlungen fernblieb und nicht berichtete, strahlte 1FL TV nur Werbespots im Sinne des Gemeinderates aus. Kritische Stimmen wurden bisher ausgeblendet. Im «Volksblatt» vom 6. April 2022 erschien hingegen ein ausgewogener, fairer Bericht. Leider kann aber unseres Erachtens der gewählte Titel «Neubauten versus Sanierungen» bei eiligen Lesern zu Missverständnissen führen. Zur Sicherheit also kurz noch einmal: Wir sind sehr wohl für eine sinnvolle Erweiterung des Dorfzentrums mit einem grösseren Dorfladen, Lagerräumen, Umschlagplatz, Räume für die ärztliche Versorgung, Alterswohnungen usw. Dies alles ist auf dem Säga-Areal und dem Areal der früheren Bäckerei möglich. So steht es auch korrekt im «Volksblatt»-Bericht. Wogegen wir uns hingegen wehren, ist der vom Gemeinderat beschlossene Abbruch des attraktiven und einmaligen Walser-Heimatmuseums. Das Museum abzubrechen und dafür ein neues zu bauen, ist für uns nicht nachvollziehbar, das betrachten wir als Platz- und Geldverschwendung. Statt ein neues Museum zu bauen, sollen der dafür nötige Platz und das Geld für den Bau von ein paar Seniorenwohnungen genutzt werden. Darum empfehlen wir bei der Gemeindeabstimmung am 22. Mai ein klares «Nein» zum 13,5 Mio.-Kredit. Damit öffnen wir dem Gemeinderat die Türe für alternative, bessere Lösungen. Im Namen der Gruppe «Für eine sinnvolle Erweiterung des Triesenberger Dorfzentrums»: |
703977 | Wirtschaftsstandort! Nicht Casinostandort! | Verein IG VolksMeinung | 9. April 2022 | Es gibt Stimmen in der Politik, die meinen, die Initiative für ein Casinoverbot verfehle das Ziel, weil a) die Initiative unserem Ruf als verlässlicher Wirtschaftsstandort schade und b) wir die Einnahmen für eine ausgeglichene Jahresrechnung brauchen und dadurch die Reserven nicht anzapfen müssten. Dazu ist zu sagen: Wollen wir wirklich unseren Ruf als seriöser Wirtschaftsstandort und Staat über kurz oder lang aufs Spiel setzen? Müssen wir jetzt unsere Verlässlichkeit und Zuverlässigkeit als Rechtsstaat mit der Casinobranche beweisen, indem wir dieser die Stange halten, egal wie schädlich die Entwicklung für unser Land, unseren Werk- und Finanzplatz und unsere Moral ist? Es ist doch so: Regierung und Landtag sind 2016 bei der Änderung des Geldspielgesetzes fundamentalen Fehleinschätzungen unterlegen. Allzu leichtfertig wurde der Casinomarkt geöffnet und zu attraktiv gemacht. Nie und nimmer wären damals, 2010, bei der erstmaligen Zulassung von Casinos 5 oder gar 10 bewilligt worden, und das aus gutem Grund! Und jetzt wagen wir es nicht mehr zu korrigieren und der Casinoflut Einhalt zu gebieten, selbst angesichts der Tatsache, dass der überbordende Casinostandort dem Wirtschaftsstandort und dem Ruf des Landes als Ganzes schadet, Sozialfälle en masse generiert, in grossem Umfang Volksvermögen aus Land und Umland abzieht, mit einem kaum nachhaltigen Geschäft, das von Abhängigkeit und Gier lebt und die «gesamte Volkswohlfahrt» (Artikel 14 Landesverfassung) in keiner Weise fördert. Wie lange wollen wir als Steigbügelhalter internationaler Spielbankenkonzerne, die unser Land mit einer fragwürdigen Industrie überziehen und auf unsere Kosten Profit schlagen, zu Diensten sein? Mit dem Casinoverbot schaden wir unserer Reputation als Casinoland. Jawohl, und das ist gut so! Aber wir nützen unserer Reputation als Staat und Wirtschaftsstandort als Ganzes, und das ist langfristig viel wichtiger! Brauchen wir die Einnahmen aus dem Geldspielgeschäft wirklich so dringend? Wir, das Volk von Liechtenstein mit 40 000 Einwohnern und dem höchsten Bruttonationaleinkommen pro Kopf weltweit, ohne Verteidigungsausgaben, mit riesigem Nettovermögen – sind wir nicht mehr imstande, unseren Staatshaushalt ohne Casinos im Lot zu halten? Geldspieleinnahmen, mit denen vor sechs Jahren übrigens kein Politiker gerechnet hatte. Ganz offensichtlich haben wir Handlungsbedarf bei unserem Finanzgebaren, damit wir als verletzlicher Kleinstaat nicht noch weiter in fragwürdige Abhängigkeiten geraten, zum Schaden für unser Land, unsere Menschen, unsere Region und unser politisches Umfeld. Es ist Pflicht und Aufgabe unserer Politik, unseren Ruf als Staat und unsere gesamte Volkswohlfahrt langfristig zu wahren und ausufernde finanzielle Eigeninteressen Privater hintanzustellen! |
703978 | Regierung darf sich nicht hinter Experten verstecken | Pio Schurti für du – die Unabhängigen | 9. April 2022 | Man glaubt dem früheren Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini ja gerne, dass für die Volksabstimmung im November 2019 die Kosten für den geplanten Spitalneubau nach bestem Gewissen «mit einer gängigen Methode abgeschätzt» («Volksblatt») worden seien bzw. dass «die damalige Kostenermittlung unter Beizug von erfahrenen Fachpersonen durchgeführt» worden sei («Vaterland»). Das Gewissen wurde offenbar durch «gängige Methoden» und «erfahrene Fachpersonen» etwas frühzeitig beruhigt, obwohl das Wissen über die abgeschätzten oder ermittelten Kosten gewiss nicht das Beste war. Immer wieder haben im Abstimmungskampf Skeptiker darauf hingewiesen, dass die Kostenkalkulation nicht «verheben» könne. Auf dem Baugelände (ehemaliges Wille-Areal bei der Vaduzer Rheinbrücke) waren erhebliche Kosten auch für Laien ohne Weiteres vorauszusehen. Liess das Gesellschaftsministerium unter Mauro Pedrazzini solche, wie sich jetzt zeigt, besseren Vorahnungen einfach unbeachtet, weil sie nicht von «erfahrenen Fachpersonen» geäussert wurden? Warum bestätigte das zuständige Ministerium erst vor ein paar Tagen, dass die «Rahmenbedingungen auf dem Baugelände nun präziser ermittelt» wurden? Wer auch immer die «erfahrenen Fachpersonen» gewesen sind, politisch zu verantworten haben die Zahlen, die den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern im Herbst 2019 präsentiert wurden, der ehemalige Stiftungsratspräsident Michael Ritter, die Spitaldirektorin Sandra Copeland und natürlich der damals zuständige Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini. Politische Verantwortung haben auch die beiden Regierungsparteien FBP und VU zu übernehmen. Sie vertrauten damals dem angeblich «besten Wissen» und gaben blindlings die Ja-Parole aus. Und woher kommt eigentlich das jüngste «beste Wissen», von dem der heutige Gesundheitsminister Manuel Frick angeblich erst am 23. März 2022 erfahren hat? Hat Manuel Frick sich als Pedrazzinis Generalsekretär im Jahr 2020 und als Gesundheitsminister seit 2021 nie mit dem neuen Stiftungsratspräsidenten Helmuth Vogt und der Spitaldirektorin Sandra Copeland unterhalten? Hätte er nicht schon vor Monaten den für die Kostenermittlung zuständigen Personen unmissverständlich klarmachen müssen, dass eine Kostenüberschreitung von über 20 Millionen Franken nicht in die Tüte kommt? Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner brauchen jetzt bestimmt keine «externe und unabhängige» Untersuchung, wie es 2019 und heute wieder zu solch unrealistischen Berechnungen kommen konnte. Sie wurden ja schon im Abstimmungskampf mit Kostenschätzungen von «erfahrenen Fachpersonen» getäuscht. Um das Vertrauen der Stimmbevölkerung wiederherzustellen ist eine politische Aufarbeitung der undurchsichtigen Vorgänge notwendig. Der Landtag muss sich der Sache annehmen, zuerst die GPK und wenn nötig eine PUK. Die politisch Verantwortlichen dürfen sich nicht hinter «Fachpersonen» verstecken. |
703979 | «Liechtenstein goes Solar» | Fraktion der Freien Liste | 9. April 2022 | Der Landtag hat am vergangenen Mittwoch die beiden |
703980 | Casinogegner haben sich ausreichend abgesichert | Paul Vogt, Palduinstrasse 74, Balzers | 9. April 2022 | Das «Vaterland» veröffentlichte heute (8. April) einen Artikel, in dem den Casino-Gegnern vorgeworfen wird, sie hätten Namen aufgeführt, die davon nichts wussten. Ich kann nur schildern, wie es in meinem Fall abgelaufen ist. Ich bekam vor etwa zwei Monaten einen Anruf, in dem ich angefragt wurde, ob ich ein solches Inserat unterzeichnen würde. Ich habe sofort zugestimmt. Vor Kurzem bekam ich dann noch eine E-Mail, in der ich gefragt wurde, ob ich der Angabe meiner Adresse zustimme, da es mehrere Personen mit meinem Namen gebe. Selbstverständlich habe ich auch dem zugestimmt. Wenn nun die Datenschutzstelle der Journalistin gegenüber die Aussage macht, das Vorgehen der Initianten sei nicht datenschutzkonform und nicht rechtsgültig, dann behaupte ich, dass die Datenschutzstelle einen Schnellschuss fabriziert hat, ohne gründlich abzuklären. Selbstverständlich darf der Name einer Person in einem Inserat verwendet werden, wenn diese zugestimmt hat. Somit stellt sich die Frage, ob die Initianten nach dem Grundsatz von Treu und Glauben davon ausgehen konnten, dass es ausreichend sein musste, wenn nach einer mündlichen Zustimmung auch noch die Möglichkeit für eine schriftliche Einsprache (bzw. für einen Rückzug der Zustimmung) geboten wurde. Wenn sich jemand nicht mehr an seine Zustimmung erinnern kann (oder will) und seine Post (trotz klarer Betreff-Angabe) vier Tage nicht öffnet, sollte er sich selber fragen, ob er ehr und redlich handelt. |
703982 | Spital-Mehrkosten | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 9. April 2022 | Es kommt, wie es kommen musste. Viele hatten die Mehrkosten des Landesspitals vorausgesehen und Nein gestimmt. Wie recht sie hatten. Man könnte nur Spott und Hohn empfinden für die Unwahrheiten, die den Wählern einmal mehr aufgetischt wurden. Die Wähler wurden mit einer Geburtenstation geködert. Doch wird dies angezweifelt, ob diese wirklich kommt. Es ist fragwürdig, warum so viel Mehrkosten entstehen und wirklich untersuchungsbedürftig. Es liegt auf der Hand, da so einiges nicht stimmt. Wer bereichert sich hier? Am Bürger und Rentner wird gespart und viele müssen am Existenzminimum leben. |
704072 | So unterlaufen Sie die russische Zensur | Hanspeter Röthlisberger, Vorstandsmitglied Amnesty International Liechtenstein | 11. April 2022 | Das russische Regime hat die meisten Social-Media-Kanäle gesperrt. Die Propaganda des Kreml läuft auf Hochtouren. Untenstehend finden Sie eine Möglichkeit, die Zensur zumindest teilweise zu unterlaufen. 1. Öffnen Sie Google Maps – und geben Sie Moskau oder irgend eine andere Stadt in Russland ein. 2. Suchen Sie nach Hotels, Kirchen, Kliniken, Sehenswürdigkeiten, Polizeistationen, Universitäten, Tankstellen, Restaurants, Läden oder irgendwelchen anderen Objekten. 3. Zoomen Sie näher und klicken Sie eines der Objekte an. Auf der linken Seite erscheint ein Band mit Infos zum Objekt. 4. Jetzt können Sie unter «Rezension schreiben» einerseits «Sterne» verteilen aber auch einen Text einfügen. Oder eine Frage an die Community stellen. Falls kein Eintrag möglich ist, suchen Sie ein anderes Objekt. 5. Protestieren Sie gegen den Krieg in der Ukraine und verlangen Sie, dass die Kampfhandlungen eingestellt werden. 6. Einen Textvorschlag auf Deutsch, Russisch und Englisch finden Sie auf der Homepage von Amnesty International Liechtenstein unter Aktuelles www.amnesty.li und in Facebook unter Amnesty Liechtenstein. Sie können selbstverständlich frei etwas schreiben, bleiben Sie auf jeden Fall höflich im Ton. 7. Sie können zusätzlich Bilder des Ukrainekriegs einfügen, wenn Sie möchten. Textbeispiele: Dear friends, please help to stop the war against Ukraine. It is always the poor who suffer most. Young soldiers on both sides must die for nothing. The russian und ukrainian people can live in peace if the elites let them. Please tell everybody. People unite against war! Пожалуйста, остановите вторжение в Украину, у России уже 5 000 погибших солдат, а дети умирают в Харькове и Киеве после того, как ваши ракеты обстреляли их дома. Не допустите, чтобы Россия стала символом зла для всего мира. Остановите агрессию |
704074 | Photovoltaikanlagen | Luis Kerschbaum, Brunnenbritschenstrass 18, Mauren | 11. April 2022 | In den letzten Tagen wurde viel berichtet über Photovoltaik, sogar der Landtag hat sich damit beschäftigt. Es wurde festgestellt, dass nur mit einer Vorschrift die erneuerbare Energie weiter vorangebracht werden kann. Lobenswert ist der grosszügige Beitrag, der von den Gemeinden und vom Land für Photovoltaikanlagen entrichtet wird. Leider hat sich vermutlich niemand der Befürworter einmal die Frage gestellt, aus welchen Gründen der Staatsbetrieb LKW an dem eingespeisten Strom zwischen 50 Prozent und 75 Prozent pro Kilowattstunde verdienen muss. Manch ein Hausbesitzer hätte sich vermutlich schon länger mit diesem Thema beschäftigt, wenn die Amortisationszeit kürzer dadurch würde. In der heutigen Zeit wird immer mehr vorgeschrieben, ohne sich zu überlegen, ob nicht andere Wege auch zum Ziel führen würden. Auch von Interesse wäre einmal zu wissen, wie viele dieser Befürworter bereits auch eine solche Anlage schon in Betrieb haben. |
704077 | Mittelbergers Zustimmung | Philipp Mittelberger, Alte Churerstrasse 34, Balzers | 11. April 2022 | Unter dem Titel «Casinogegner benutzen Namen ohne Einwilligung» schreibt das «Vaterland» am vergangenen Freitag, dass in einem ganzseitigen Zeitungsinserat Personen genannt wurden, die das gar nicht wollten. Dies stimmt zum Teil (nicht). Mein Name erscheint auch auf dem Inserat. Ich wurde explizit und frühzeitig danach gefragt, ob ich mit dieser Veröffentlichung einverstanden war und gab das erforderliche «opt in» ab. |
704160 | Wie wäre es? | Norman Wille, Auring, Vaduz | 13. April 2022 | Ich stelle mir vor, dass es ein Europa gibt, das sich auf seine eigenen Werte besinnt. Nein, ich rede nicht von Brüssel. Dieses Europa ist es nicht, was ich mir wünsche. Nein. Mir schwebt ein Europa vor, das nicht bei jedem Funkenflug, der sich am Horizont zeigt, nach dem Rockzipfel der USA zu rufen beginnt. Ich wünsche mir ein Europa, das sich auf seine Werte besinnt und damit aufhört, Brüssel und die Europäische Union als Selbstbedienungsladen zu betrachten. Ein Europa, das nicht, wie in der gegenwärtigen Ukrainekrise, herumlaboriert wie ein Haufen scheu gewordener Hühner. Ich erwarte mir mehr Professionalität, weniger Hauruck-Geschwafel und leere Drohgebärden. Das bringt uns weder in unseren Zielen mit der EU noch im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland weiter. Seit einem Monat beobachte ich die Szenerie rund um die Vorgänge in diesem neuen Kriegsgebiet, das eigentlich nie eines hätte sein müssen. Das Vorgehen der europäischen Staaten genauso wie der EU ist wenig professionell. Und mit Sicherheit nicht zielführend. Ich sehe mir an, wie der ukrainische Präsident, Selensky, ganz Europa für seine Zwecke instrumentalisiert. Und alle spielen mit. Es ist kaum mit anzusehen, wie die Quasi-Crème-de-la-Crème der europäsichen Politik am Rockzipfel der USA hängt und sich in hilf- und sinnlosen «Sanktionen» gegenüber Russland erschöpft. Das ist mir alles viel zu wenig professionell. Wenn zwei sich streiten, ist niemals, grundsätzlich niemals einer alleine der völlig Schuldhafte. Ich wünsche mir mehr Differenzierung, und weniger Berichterstattung im Sinne billiger Revolverblätter. Was ich mir wünsche, ist im Grunde ganz einfach: professionelle, bedachte, überlegte … Diplomatie. Das ist schon alles. |
704165 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 13. April 2022 | Thomas Gstöhl, Leiter Glücksspielaufsicht in Liechtenstein, erklärte: «(…) Doch zu den wichtigsten Aspekten in Bezug auf die Bekämpfung von Spielsucht gehört immer noch die Prävention.» (Quelle: Deutsche Internetseite Casinoonline) Meine Frage dazu: Wäre nicht die Schliessung unserer Casinos die einfachste Lösung, es bräuchte dann keine Prävention und keine Glücksspielaufsicht in unserem Land? |
704267 | Halte auch die kollaterale Wange hin | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 14. April 2022 | Oft treibt die Natur des Menschen seltsame Blüten, wenn man sie und ihn halt eben so nennen will. Ärgert, denunziert, beleidigt, beschimpft provoziert einer den andern, so hat jener dies zu ertragen, oder Hilfe bei der Exekutive anzufordern, die es just zur Judikative schleppt, welche sich dann zu urteilen imstande und berufen fühlt. Wobei die Beleidigung beim Opfer sein Leben lang tief und unauslöschlich sitzen bleiben wird. Die Natur hat das nicht so vorgesehen. Rindviecher gehen bei Zwist und Hader mit den Hörnern aufeinander los, Hirschbullen mit Geweihen, Hunde mit Zähnen und Giraffen schlagen sich mit den Hälsen so lange, bis der eine von den langen Beinen kippt. Bis zu unserer guten Neuzeit war das auch bei uns Menschen so. Im Mittelalter gab es noch den Gerichtskampf, wobei die sich streitenden Parteien mit Schlagwaffen aufeinander losgingen, um ein Urteil zu finden. Dem Schuldigen wurde im Anschluss grad auch noch die rechte Hand abgehakt. Dann hatte er den Dreck. Ritter nahmen eine lange Stange mit aufs Pferd und bohrten sie dem andern durch den Blechharnisch in sein Herz, um ihn von seinem Gaul zu fegen. Diesem unmenschlichen Barbarentum ist man heute dank Pulver und Blei abhold und wir sind eine «Wertegemeinschaft» geworden. Mit Ausnahmen natürlich. Bei Agent Orange in Vietnam staunte man über die Wirkung von Trichlorphenoxyessigsäure und Dichlorphenoxydessigsäure. Und wie schauten wir lüstern, als damals der höchste Hüter unserer «Werte» den Irak bombardierte. Er konnte heldenhaft seine Raketen zielgenau durch ein Fenster steuern. Die vielen Kriege dazwischen mit den Millionen zivilen Opfern sind aber lediglich kollateral, also banal. Banal schon alleine deshalb, weil die Opfer selber schuld sind und sich nicht an die Werte der Wertegemeinschaft gehalten haben. Und die Menschen der Ukraine sind wertvoller wie die des Jemen, das leuchtet ein. Scheint, die Wertegemeinschaft der Giraffen ist entschieden menschlicher. |
704268 | Antrag an den Staatsgerichtshof, die Abstimmung für nichtig zu erklären | Die Unabhängigen (DU) | 14. April 2022 | DU – die Unabhängigen haben beim Staatsgerichtshof des Fürstentums Liechtenstein eine Beschwerde eingereicht und den Antrag gestellt, die Volksabstimmung vom 24. November 2019 über den Verpflichtungskredit für den Neubau eines Landesspitals und der Umwidmung des betreffenden Grundstücks für nichtig zu erklären. Vor einer Woche erfuhren die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger Liechtensteins, dass für das Neubauprojekt, das in der Volksabstimmung im November 2019 genehmigt wurde, Mehrkosten von über 20 Millionen Franken zu erwarten sind. Damit würden die Kosten für den Neubau eines Landesspitals auf dem sogenannten Wille-Areal bei der Rheinbrücke in Vaduz um mehr als 30 Prozent höher zu stehen kommen. So eine Fehlermarge kann es nicht geben. Es ist davon auszugehen, dass die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im November 2019 nur aufgrund ungenauer und unvollständiger Kostenberechnungen dem Verpflichtungskredit über 65,5 Millionen Franken für den Neubau eines Landesspitals zugestimmt haben. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wurden vom ungenauen und unvollständigen Kostenvoranschlag und den übrigen vagen Projektdaten irregeführt. Es war nicht möglich, eine Entscheidung aufgrund objektiv abgesicherter Zahlen und Daten zu treffen. Deshalb ist die Volksabstimmung vom November 2019 für nichtig zu erklären. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben das Recht, über Vorlagen abzustimmen, die auf zuverlässigen und präzisen Kostenberechnungen beruhen. Mit der Abstimmungsvorlage vom Herbst 2019 hat die Regierung der Direkten Demokratie in Liechtenstein Schaden zugefügt. Das Volk muss darauf vertrauen können, dass Abstimmungsvorlagen Hand und Fuss haben und dass nicht mit Fehlermargen von plus 30 Prozent gerechnet werden muss. Das Vertrauen in unsere Direkte Demokratie kann wieder gestärkt werden, indem die fehlerbehaftete und irreführende Volksabstimmung vom 24. November 2019 für nichtig erklärt wird und damit den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern die Möglichkeit gegeben wird, erneut über das Landesspital abzustimmen, sobald vertrauenswürdige, zuverlässige und belastbare Zahlen und Projektdaten vorliegen. |
704269 | Wer hat wann was gewusst? | Erich Hasler, Stv. Abg. DpL | 14. April 2022 | Gemäss «Vaterland» vom 12. April will die VU Antwort auf Frage «Wer hat wann was gewusst?». Wenn die VU-Fraktion tatsächlich eine Antwort auf diese Frage erhalten möchte, so müsste sie nicht die Geschäftsprüfungskommission (GPK) mit der Untersuchung beauftragen wollen, sondern gleich eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) einsetzen. Alles andere ist reine Augenwischerei, und davon hat die Öffentlichkeit bereits genug abbekommen. Die GPK des Landtages ist eine ständige Geschäftsprüfungskommission, aber keine Untersuchungskommission. Sie ist ein zahnloser Tiger, wenn es um die Untersuchung von Abläufen wie beim Spital geht. Das ist nicht ihre Aufgabe und dazu fehlen der GPK schlichtweg die Kompetenzen. Der Landtag hat jedoch ein Werkzeug, das für weitergehende Untersuchungen gedacht ist, nämlich eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK). Eine PUK kann vom Landtag für die Untersuchung einer bestimmten Sache eingesetzt werden. Sobald die Untersuchung abgeschlossen und die Ergebnisse vorliegen, wird sie wieder aufgelöst. Wenn sieben Abgeordnete einen Antrag auf die Einsetzung einer PUK stellen, dann ist der Landtag verpflichtet, dies auch zu tun (> 25 Prozent der Stimmen). Fazit: Die von der VU-Fraktion gestellte Frage lässt sich definitiv nicht durch die GPK ermitteln, denn zur Ermittlung der Antwort müssten Protokolle, Schrift- und E-Mailverkehr einsehbar sein, und Personen unter Eid aussagen müssen. Solche Kompetenzen hat nur eine PUK. Das ist jedem klar, der die Kompetenzen einer GPK und einer PUK kennt, somit auch der VU-Fraktion. Das heisst, wenn die VU-Fraktion tatsächlich die im Titel gestellte Frage beantwortet haben möchte, dann muss sie konsequenterweise eine PUK ins Leben rufen. Eine Untersuchung durch die GPK wäre bestenfalls der Versuch, den Groll der Bevölkerung etwas zu besänftigen und der Bevölkerung noch mehr Sand in die Augen zu streuen. |
704270 | Die Zukunft im Blick | Jugendunion, Junge FBP | 14. April 2022 | Gemeinsamer Standpunkt der Jugendunion und der jungenFBP zum neuen Landesspital: Gerade in den vergangenen zwei Jahren ist unserem Land die herausragende Bedeutung eines funktionierenden Gesundheitswesens durch die Covid-Pandemie ins Gedächtnis gerufen worden. Nach dieser Zeit der gesundheitlichen Krise sollten wir nun wissen: Ein funktionierender Staat braucht ein funktionierendes Gesundheitssystem und ein funktionierendes Spital. Deshalb hat sich das Stimmvolk auch dafür ausgesprochen. Die theoretischen Mehrkosten des LLS haben nun aber alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen und die Diskussion der letzten Tage bestimmt. Dabei sind diese Mehrkosten keineswegs in Stein gemeisselt und durch einen gemeinsamen Kraftakt immer noch zu minimieren. Berechtigterweise hat sich der Landtag diesem Thema in der nichtöffentlichen Sitzung angenommen: Schliesslich sind 21 Millionen Mehrkosten keine Kleinigkeit und auch wir stehen für eine transparente Aufarbeitung des Prozesses, damit daraus etwas Besseres werden kann. Die Situation ist im Nachzug dessen aber auch für politische Spiele von allen Seiten geöffnet und von den Landeszeitungen befeuert worden. Dabei geht in der jetzigen Situation völlig unter, welche zukunftstragende Bedeutung einem funktionierenden Gesundheitsstandort Liechtenstein zukommt. Vor allem Liechtensteins Jugend, die zukünftig von den Folgen des LLS-Baus profitieren möchte und eine bestmögliche Infrastruktur braucht, kann dabei nicht einfach wegsehen. Das übergeordnete primäre Ziel des Baus, nämlich der optimale Gesundheitsstandort Liechtenstein, sollte die Politik über alle Fraktionen und Redaktionen hinweg nicht aus den Augen verlieren – ganz gleich, wie sich die Angelegenheit rund um die Mehrkosten entwickeln wird. Darum appellieren wir als Jungparteien für eine sachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema, damit wir gemeinsam eine gute Ausrichtung unserer medizinischen Infrastruktur bewerkstelligen können, die auch uns jungen Menschen zugute kommen wird. |
704272 | Kompromiss | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 14. April 2022 | Es war wieder Zeit für die Uhrenumstellung. Dessen Sinn versteht man heute nicht mehr. Schon vor Jahren wollte man die Umstellungen wieder aufheben. Die Frage lautet, behalten wir die Winter- oder Sommerzeit. Die einen wollen so und die andern so. Mein Vorschlag ist ein Kompromiss. Man trifft sich in der Mitte, also eine halbe Stunde für die einen vor und für die anderen zurück. Damit könnten vermutlich beide Lager leben und der Unsinn hat ein Ende. |
704386 | Verschärfen oder verbieten? | Georg Schierscher, In der Fina 15, Schaan | 16. April 2022 | Casinos in Liechtenstein sind nicht einem Volksbedürfnis erwachsen, sondern dem finanziellen Eigeninteresse weniger in- und ausländischer Privater. Die Politik hat ihnen leider eine blühende Nische bereitet, basierend auf massiven Steuervorteilen im Vergleich zum Ausland. Casinos haben aufgrund der ihnen innewohnenden, im Geldspielgesetz genannten Gefahren – wie sozial schädliche Auswirkungen und organisierte Kriminalität – einen üblen, rufschädigenden Beigeschmack. Sie schaffen keine nachhaltigen Werte, wohl aber fragwürdiges Geld. Wäre all dem nicht so, würden wir nicht von ihrem Wildwuchs und die Politik nicht von einem Fungizid als Gegenmittel sprechen. Diejenigen, die Problembegrenzung durch Verschärfen der Rahmenbedingungen erreichen wollen, mögen Befürwortern eines Casinoverbots bitte nicht mangelnde rechtliche Verlässlichkeit vorwerfen, denn beide sind bereit, unter dem Druck der Misere im Nachhinein die Spielregeln zu ändern. Ihre Absichten unterscheiden sich nur im Mass der Wirkung, aber nicht im Grundsatz. In Landtagsdiskussionen war vom Wunsch nach einem oder zwei Edelcasinos zu hören. Das Mittel der Verschärfung der Rahmenbedingungen ist an sich mit unbestimmtem Ausgang behaftet. Wie soll damit eine gezielte, rechtlich vertretbare Reduktion an Casinos gelingen? Und wären ein oder zwei Edelcasinos die Lösung? Ein unsympathisches, elitäres Klassendenken! Es muss dem Volk erlaubt sein, den politischen Fehler unbefristeter Casino-Bewilligungen und die daraus sich ergebenden vielfältigen Fehlentwicklungen zu korrigieren. Das würde im Ausland grossmehrheitlich wohl auch so gesehen und gewürdigt werden. |
704387 | Achtung Bettlerin! | Sigi Kindle Rader, Aeulestrasse 32, Triesen | 16. April 2022 | Was ist denn hier im Land los? Ich hatte jetzt schon mehrfach eine sehr aufdringliche Bettlerin vor der Türe stehen … gestern Mittag als sie aufgetaucht ist und Geld wollte, was ich dieser Person natürlich nicht gab (bei keinem Mal als sie ankam); wurde sie extrem aufdringlich und hat ihren Fuss in die Tür gestellt, um so Zutritt zu unserer Wohnung zu bekommen. Weil ich gesagt hatte, dass ich ihr nix gebe und sie gehen solle, tat sie das, aber erst, nachdem ich ihr die Tür mit ihrem Fuss dazwischen zugeknallt habe. Diese Person schleicht oder lungert schon einiger Zeit herum, zumindest geh ich davon aus, da sie schon mehrmals an dem Haus überall geklingelt hat. Hat sie das schon bei jemand anderem versucht? |
704389 | Staatsanwaltschaft ermittelt | Jonas Benz, Schwarze Strasse 6, Eschen | 16. April 2022 | Ich frage mich schon, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben. Ist unsere Justiz zu lasch? Wenn man mit einer Armee in ein Land einmarschiert, Menschen gemeuchelt werden, alles dem Erdboden gleichmacht und sich fragt, ob man dies als Kriegsverbrechen einstufen soll, dann ist das mehr als nur verwerflich. Alles nicht mehr glaubwürdig. Ermittlungen anzustellen und Flüchtlinge zu befragen bezüglich des Geschehens zwecks Beweislastermittlung gegen «unbekannte Täter», ich zitiere nochmals, gegen «unbekannte Täter», ein Hohn. Kein Wunder, haben wir solch ein Elend auf dieser Welt, weil Kriegsverbrecher mit Samthandschuhen angefasst werden und tun und lassen können, was sie wollen. Zu befürchten haben sie nichts. Einfach nur lächerlich. Krieg ist eine Fortsetzung der Politik und wird von dieser angezettelt, nur mit anderen Mitteln. |
704484 | Empört Euch! | Hans Mechnig, Tröxlegass 46, Schaan | 20. April 2022 | Das (im Original «Indignez-vous!») war der Titel eines Buches des französischen, Widerstandskämpfers, Diplomaten und Schriftstellers Stéphane Hessel. Ich bin der Ansicht, dass es für die Landesbevölkerung ebenfalls Zeit wäre, sich Gedanken in diese Richtung zu machen. Nachdem 2020 die damalige Chefredakteurin der «Liewo» die Liechtensteiner dem kollektiven Rassismus-Vorwurf unterworfen hat, folgten weitere, gleichgelagerte Artikel in den Landeszeitungen. Gemeinsam war ihnen ausnahmslos, dass kein einziger Autor in der Lage war, für seine Anschuldigung(en) auch nur einen einzigen konkreten Fall anzuführen, der wenigstens genug Fleischreste am Knochen gehabt hätte, um die absurden Thesen halbwegs unterstützen zu können. Die hinterhältige Kampagne nimmt jedoch kein Ende. So war es kürzlich das «Liechtensteiner Vaterland», das der Soziologin Anja Glover grosszügig Raum und Gelegenheit bot, sich über ein angeblich vorhandenes «rassistisches System» auszulassen (21. März, Seite 8). Dem Schmierentheater Hand bot das staatliche Amt für Soziale Dienste. In der «Vaterland»-Wochenendbeilage «Kultur & Leben», Seite 16, vom 16. April, ist es nun die Frau Samantha Zaugg, die uns – ohne grosse Umschweife – wissen lässt: «Alle weissen Menschen sind Rassisten.» Die Selbstverständlichkeit, mit der dieser Satz heutzutage nicht nur ausgesprochen, sondern auch in fetten Lettern publiziert werden kann, zeigt das schockierende Ausmass, in dem unsere Gesellschaft bereits sturmreif geschossen ist. Frau Zaugg geniert sich dann auch in der Folge nicht, ihren bösartigen Unsinn auszubreiten. Wobei es in Tat und Wahrheit so ist, dass das, was da als Einsichten aus eigenen Überlegungen und Erlebtem daherkommt, ausnahmslos – wie auch bei Glover – der neomarxistischen «critical race theory» entnommen ist, mit der die amerikanische und britische Bevölkerung seit geraumer Zeit traktiert wird. Jetzt ist die Reihe an uns. Ob in der Praxis oder theoretisch, entscheiden Sie. |
704485 | Ja zu nachhaltiger Demokratisierung | Vorstand der Jungen Liste | 20. April 2022 | Wir hoffen wirklich, dass die Landtagsdebatte im Mai zum Wahlalter 16 auf Fakten aufgebaut sein wird. Dieses Thema ist zu wichtig, als dass man es mit blossen Annahmen wie «die Jugendlichen könnten extremer wählen» oder «die wollen das doch noch gar nicht» abtun könnte. Beide dieser Ahnungen sind wissenschaftlich widerlegt und wir – die Junge Liste – beliefern sowohl kritische Abgeordnete als auch ihre Wähler/-innen gerne mit den wissenschaftlichen Publikationen, die sich mit dieser Thematik befassen. Wir haben für jegliche Kritik an unserem Vorhaben ein offenes Ohr und freuen uns auf spannende Diskussionen. Es ist erfreulich, dass sich viele Politiker/-innen nun seit mehr als einem Jahr mit der Thematik befassen und sich der Faktenlage bewusst sind. Wir konnten bereits vereinzelt hören, dass eine Motion jetzt nicht der richtige Weg sei, so kurz nach der Petition. Nachdem wir über ein halbes Jahr abgewartet haben, entscheiden wir uns aber für diesen richtigen Schritt. Wir sehen, dass Jugendliche ihre Meinungen qualitativ gleich «gut» wie Erwachsene bilden und dass das Modell W16 in Österreich hervorragend funktioniert. Von den zur Verfügung stehenden parlamentarischen Mitteln eignet sich die Motion mit Sicherheit am besten. Zumal es keinerlei Informationen der Regierung gegeben hat, dass man sich mit dem Thema ernsthaft befassen würde. Die Motion zum Wahlalter 16 ist somit in zweierlei Hinsicht der beste Schritt für die Demokratisierung der liechtensteinischen Jugend: Zum einen lernen Jugendliche früh, wie das Leben als Demokrat/-in funktioniert, ihre Meinungen werden ernst genommen. Ausserdem wird für die Zukunft vorgesorgt: Von jüngeren Generationen mitgetragene Entscheidungen sind nachhaltiger. Lasst uns Vorreiter/-innen sein. Unsere Jugend wird uns danken. |
704486 | Abschaffung der Franchise für Rentner: Mehr Sicherheit für zukünftige Rentner | Herbert Elkuch, DPL-Abgeordneter | 20. April 2022 | Im «Vaterland» am Karsamstag stand in einem Artikel zur Abschaffung der Franchise für Rentner: «Der Rentenexport ist das Lieblingsthema der Partei». Diese Anmerkung ist nun völlig daneben und irreführend, denn die Krankenkasse zahlt keine Renten aus. Der Initiativtext lautet: «Versicherte, die das ordentliche Rentenalter erreicht haben, entrichten keine Kostenbeteiligung nach Abs. 2 Bst. a, die Kosten übernimmt der Staat.» Bei einer Annahme der Volksinitiative entfällt bei in Liechtenstein krankenversicherten Rentnern die Franchise von 500 Franken. Die Kostenbeteiligung von 10 Prozent bleibt, wenn eine ärztliche Versorgung nötig wird. Den Staat wird dies höchstens 3,5 Mio. Franken kosten, ein Klacks bei 224 Mio. Gewinn im letzten Jahr. Für die Rentner, die mit wenig auskommen müssen, ist die Befreiung der Franchise eine willkommene Entlastung. Das Leben ist teurer geworden, und die AHV-Rente wurde seit 11 Jahren nicht mehr angepasst. Mit der Volksinitiative bleibt das Einkommen der Rentner gleich, aber die Ausgaben werden bei notwendigen Arztbesuchen um max. 500 Franken pro Jahr günstiger. Mit dieser Initiative werden die Krankenkassenprämien für alle, auch für die Jüngeren, rechnerisch minimal günstiger. Mit der DpL-Volksinitiative profitiert die jüngere Generation indirekt zusätzlich: Weil kein Geld aus der AHV genommen wird, bleibt für ihre zukünftige Rente mehr in der AHV-Kasse. Das bedeutet mehr Rentensicherheit. |
704487 | Selber Teil der Energiewende werden | Fraktion der Freien Liste | 20. April 2022 | Die steigenden Energiepreise sind gegenwärtig in aller Munde und ein Fakt, der aus verschiedenen Gründen nicht ignoriert werden kann und darf. Doch mittel- und langfristig können wir etwas dagegen unternehmen. Es ist ein Gebot der Stunde, dass wir unsere Abhängigkeit und den Bedarf von fossilen Brennstoffen reduzieren müssen. Nicht nur aus geopolitischen, sondern auch aus Klimaschutzgründen. Was wir aktiv tun können ist, unseren Bedarf zu drosseln, sprich Energie zu sparen und so schnell wie möglich die erneuerbare, nachhaltige Stromgewinnung auszubauen und damit unseren Eigenversorgungsgrad zu erhöhen. Hierzu braucht es staatliche Unterstützungen mittels Förderbeiträgen und andere geeignete Massnahmen. Sparen lässt sich vor allem dort, wo viele fossile Energieträger zum Zug kommen: Gas und Heizöl beim Heizen, Erdöl bei Verbrennungsmotoren. Es ist unsinnig und kontraproduktiv, Öl und Gas oder andere Energieträger aus nicht erneuerbaren Quellen zu subventionieren. Stattdessen soll man den Haushalten oder KMU, die durch die steigenden Kosten in finanzielle Engpässe geraten können, Steuererleichterungen oder Lebenshaltungskostenzuschüsse zur Entlastung gewähren. Die Coronapandemie hat gezeigt, dass wir sehr schnell reagieren können und genügend Geld vorhanden ist, wenn es darum geht, mit finanziellen Mitteln akute oder drohende Notlagen abzufedern. |
704488 | Differenzierter, bitte! | Norman Wille, Auring 9, Vaduz | 20. April 2022 | Ohne das kriegerische Vorgehen Russlands gegen die Ukraine in irgend einer Weise rechtfertigen zu wollen. In allen Provinzen, in denen Russland gegenwärtig einen Krieg gegen die Ukraine führt, herrscht seit 2014 ein Bürgerkrieg ohne absehbares Ende und mit beinahe 5000 Toten auf beiden Seiten. In allen diesen Provinzen wird als Umgangssprache mehrheitlich russisch gesprochen, obwohl russisch als Amtssprache von der Ukraine nach wie vor abgelehnt wird. Dies gilt auch für Mariupol, Odessa und die Hauptstadt Kiew, in der ebenfalls die Umgangssprache russisch und nicht ukrainisch ist. Die Konflikte zwischen der Ukraine und Russland sind mindestens 30 Jahre alt. Nach wie vor wünsche ich mir mehr Differenzierung und Aufarbeitung der Hintergründe. Nur wer die Gründe für einen Konflikt kennt und sie auch ernst nimmt, kann diplomatisch vermitteln. Und eines müssen wir uns, bei allem Russland-Bashing vor Augen führen: In der Ukraine herrscht nicht seit dem 24. Februar 2022 Krieg, sondern seit dem Jahr 2014. |
704567 | AHV-Rentner warten seit über zehn Jahren auf Entlastung | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 21. April 2022 | In Liechtenstein warten die Rentner nun schon 11 Jahre auf eine Anpassung ihrer AHV-Renten an die immerfort steigenden Ausgaben für ihr tägliches Leben. Im selben Zeitraum wurden diese AHV-Renten in der Schweiz vier Mal um total rund 3,5 Prozent angepasst, was in Summe heute zwischen 700 und 1000 Franken pro Jahr an Mehrrente ausmacht. In diesen 11 Jahren gingen die Liechtensteiner AHV-Rentner immer leer aus. Musste Liechtenstein vor zehn Jahren aufgrund tiefrotem Landesbudget einschneidende Sparmassnahmen einleiten, standen AHV-Rentenerhöhungen nicht zur Diskussion. Zur Sanierung des Staatshaushalts wurden breite Kürzungen bei öffentlichen Zuwendungen und empfindliche Erhöhungen bei Abgaben beschlossen. Beides wirkte sich auf zusätzlich höhere Lebenshaltungskosten auch der Rentner aus. In den vergangenen zehn Jahren sind allein die Prämien für die obligatorische Krankenversicherung in Liechtenstein um insgesamt 30 Prozent gestiegen, was heute Mehrkosten von rund 920 Franken pro Person und Jahr ausmacht. Kommen noch Zusatzversicherungen dazu, liegen diese Jahres-Mehrkosten ohne Weiteres im Bereich von 1200 bis 1800 Franken pro Jahr. Mit dem Initiativ-Vorschlag der DpL soll der Franchise-Selbstbehalt der ersten 500 Franken Krankheitskosten für AHV-Rentner aufgehoben werden. Jede Kostenentlastung ist einer Erhöhung der AHV-Renten vorzuziehen, stellt sie doch eine administrative Vereinfachung dar, so dass Geld nicht erst zum Rentner fliesst und danach gleich wieder zurück zu Krankenkassen, die aktuell im 2022 mit Steuergeld von rund 33 Millionen Franken vom Liechtensteiner Staat bezuschusst wurden. Damit diese Initiative zur Entlastung der AHV-Rentner zur Volksabstimmung kommt, sollten möglichst viele Stimmbürger die Initiativ-Bogen unterschreiben und bei der Post abgeben, allerspätestens bis Montag, den 25. April, um 12 Uhr. Fehlende Initiativ-Bogen können unter www.dpl.li heruntergeladen, ausgedruckt, unterschrieben und als Rückantwort an die auf dem Bogen angegeben Adressen retourniert werden. |
704779 | Unterschätzter Hebel bei Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit | Eine Stellungnahme der Fraktion der Freien Liste | 23. April 2022 | Seit geraumer Zeit diskutieren wir darüber, wie wir unsere Mobilität zukunftstauglich gestalten und wie die Energiewende zur Erreichung der Klimaziele zu schaffen ist. Welche Bedeutung unsere Ernährung nicht nur für unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit hat, sondern auch für den Klimaschutz, ist den meisten von uns wohl nicht in vollem Ausmass bewusst. 20 Prozent aller CO2-Emissionen entstehen durch unsere Ernährung. Je mehr Bio und je ausgewogener der Anteil tierischer Produkte, die wir essen, je weniger Lebensmittel wir verschwenden, desto grösser ist unser aller Beitrag zum Klimaschutz, mehr sozialer Gerechtigkeit und nachhaltigerem Wirtschaften. Der Ernährungsstil zu Hause hat es durchaus schon in die breite Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsdebatte geschafft. Eher selten jedoch stehen die ausserhäuslichen Verpflegungsmöglichkeiten in Kantinen, Küchen der öffentlichen Hand oder Restaurants im Fokus dieser Diskussion. Genau hier liegt in der Ansicht der Freien Liste ein wesentlicher Hebel für eine nachhaltige Entwicklung. Deshalb hat die Fraktion ein Postulat zur Stärkung einer verantwortungsvollen Ernährung an Kantinen der öffentlichen Hand eingereicht. Sich ausser Haus zu verpflegen, ist für viele Menschen jeglichen Alters alltägliche Routine. Was auf den Teller kommt, kann ich als Konsument/-in jedoch nur marginal entscheiden. Die Entscheidung über die Auswahl der angebotenen Lebensmittel trifft in erster Linie die betriebliche Leitung, vorwiegend nach rein wirtschaftlichen Kriterien. Bei der Menge an Mahlzeiten in den Kantinen und Küchen der öffentlichen Hand hat die Wahl einen entscheidenden Einfluss. Unser Essverhalten hat Konsequenzen. Diese können wir durch eine verantwortungsvolle Ernährung positiv beeinflussen. Das gilt es nun verstärkt ins Bewusstsein zu rücken. Der Staat hat auch in diesem Bereich seine Vorbildfunktion wahrzunehmen und eine verantwortungsvolle, gesunde Ernährung in den Einrichtungen zu fördern. Es reicht nicht, sich lediglich zu den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen zu bekennen. Wir müssen die wirksamen Handlungsfelder ausfindig machen. Dazu gehört ebenso prominent die Ernährung und das Beschaffungswesen in den Kantinen und Küchen der öffentlichen Hand. |
704784 | Unterschriftenbögen abgeben | Demokraten pro Liechtenstein | 23. April 2022 | Die Unterschriftensammlung zur Abschaffung der obligatorischen Franchise von CHF 500 für Rentner endet am Montag, 25. April. Wir bitten, die Bögen bis Montagmittag in den nächsten Briefkasten zu werfen oder bei uns abzugeben. Herzlichen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen und für jede Unterschrift. Es ist nicht die Zeit für Neiddebatten. Gemeinsam können wir etwas erreichen. |
704875 | Industrielle Photosynthese wäre die Lösung | Max Matt, Im Moosacker 28, Altstätten | 25. April 2022 | Könnte man doch die Photosynthese, eines der vielen Naturwunder, industriell nachmachen! Wir wären alle heutigen CO2-Sorgen los. «Der Umfang der Photosynthese», wie ein Biologiebuch um 1960 berichtet, «ist so gross, dass man diesen Energietransformierungs-Prozess als den grössten Energieumsatz bezeichnen kann, der von Lebewesen auf der Erde durchgeführt wird. Jede grüne Pflanze führt bei Tageslicht den Prozess der photosynthetischen CO2-Assimilation ständig durch. Die Pflanze spaltet CO2 in Kohlenstoff und Sauerstoff. Den Kohlenstoff braucht die Pflanze und der Sauerstoff wird der Atmosphäre zurückgegeben. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Photosynthese entdeckt und in ihren Grundlagen erforscht. Erst im 20. Jahrhundert ist im Zusammenhange mit der Entwicklung der Chemie die Forschung im ständigen Fortschreiten begriffen, doch ist man von einem kausalen Verständnis der mit der Photosynthese verbundenen Kettenprozesse leider noch recht weit entfernt.» Die Photosynthese nachbauen ist auch im Computerzeitalter nicht einfach. Sonst würde die Industrie schon längstens mit der Energie der Sonne betriebene Photosynthese-Anlagen produzieren. Man stelle sich einmal vor, wie viele Sorgen die Menschheit mit dem menschengemachten CO2 los wäre. Im Nachhinein lässt sich gut reden. Hätte man doch die vergangenen sechzig Jahre mehr Geist und Kapital in die Photosynthese-Forschung gesteckt, um sie industriell zu nutzen. Was bis heute nicht gelungen ist, kann noch Tatsache werden. Denn mit dem Ziel CO2-Null, das walzt alles platt. Die Kosten wachsen, um nur ein Ziel zu erreichen, in den Himmel. Auf das Ergebnis wird die Menschheit Jahrzehnte warten müssen. |
704876 | Mehr Nüchternheit, bitte! | Normann Wille, Auring 9, Vaduz | 25. April 2022 | Seit sieben Wochen beobachte ich die Vorgänge in der Ukraine. Russlands ungerechtgertigter Angriffskrieg gegen die Ukraine treibt mittlerweile auch in Westeuropa Blüten, die in meinen Augen mehr als besorgniserregend sind. Da sind selbst die «Grünen», traditionell aus der pazifistischen Friedensbewegung mitentstanden, die sich derzeit geradezu als Kriegstreiber gebärden. Ich sehe die USA, die mittlerweile für mehr als zweieinhalb Milliarden US Dollar Waffen und militärisches Gerät an die Ukraine geliefert haben. In Deutschland tobt parteiübergreifend ein regelrechter Kampf darum, der Ukraine noch mehr, noch schneller, noch tödlicheres Gerät liefern zu müssen, sollen – oder es eben nicht zu tun. Ich bin an sich kein sehr ängstlicher Mensch. Aber ich denke, so langsam aber sicher sollten wir alle ein wenig nüchterner werden. Was hier zu beobachten ist, ist in meinen Augen ein ganz gefährliches Spiel mit dem Feuer, das schnell ins Auge gehen kann. Diese bisher kaum mehr gekannte Kriegsrethorik, diese Trommlerei gegen Russland, dieses Aufbauen eines totalen, absoluten Feinbildes, das alles sollte uns mehr als zu denken geben. Wir dürfen uns nicht derart in diese Kriegstreiberei hineinsteigern lassen. Zurück zu mehr Nüchternheit. Wir brauchen eine diplomatische Lösung, so schwierig sie zu erzielen zu sein scheint. Bremsen. Schnell. Das geht sonst nicht gut aus. Und dann kommen tatsächlich Zeiten auf uns zu, die wir mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern müssen. |
704949 | Und alle fahren hin ins Emirat | Georg Kieber, Binzastrasse 8, Mauren | 27. April 2022 | Schreibt einer, nicht alle weissen Männer seien verwerfliche Rassisten, erhält er umgehend eins aufs Dach. Auf russisches Öl soll ich verzichten und müsse für den Frieden auch nicht frieren, denn aus Saudien komme Ersatz. Aber die Saudis bombardieren und zerstören und töten seit Jahren im Jemen und finanzieren den Terror des IS. Ja, aber Kriege gibt’s halt immer. Die Energie aus Arabien kommt nicht durch die Röhre, wie es bei Nord Stream wäre, sondern auf sehr CO2 belastenden Schiffen. Also, unterstütze halt den Zwang, «Fotovoltaik auf jedes Dach». Diese Technik basiert auf Silizium, das aus Quarzsand bei 1200 Grad Celsius gewonnen wird, der Energieaufwand pro m2 Modul beträgt 516 kWh, und auf ein Kilo Silizium entstehen 19 Kilo giftige Sonderabfälle. Und, wie «tanke» ich mit Fotovoltaik mein E-Auto bei Sonnenfinsternis? Atomkraft ist jetzt wieder grün und überhaupt, noch nie etwas von «Batterie» gehört? Dieser Stromspeicher benötigt Kobalt, er wird aus teils ungesicherten Schächten im Kongo aus der Erde geschaufelt, auch von Kindern; diese haben daher zu viel Arbeit und keine Zeit für Fridays for Future. Kobalt aus Afrika geht an Händler aus China und mit dem Erlös kann der Bürgerkrieg im Kongo weiter finanziert werden. Meine Schulkollegin hat im Chor des medizinisch-politisch-medialen Lobgesangs auf die Coronaimpfung nicht mitgesungen und etwas von schweren Impf-Folgeschäden gemurmelt. Ich musste es ihr sagen: Du Coronaleugnerin! Lass uns übers Klima reden, die beobachtbare Erwärmung. Ich erwähne die Eiszeiten und Hitzeperioden in der Vergangenheit, deren Ursache vielleicht evolutionäre und nicht nur menschliche Kräfte sein könnten. Sie hielt nicht zurück: Du Klimaleugner! Blieb noch der Völker verbindende Sport. Kann nicht begreifen, meinte ich, dass man russische Tennisspieler beim Wimbledon-Turnier ausschliesst. Mach dir keinen Kopf, freue dich auf die Fussball-WM in Katar. Katar gibt 150 Milliarden Dollar für die Anlagen aus; die Gastarbeiter in Katar beziehen einen Mindestlohn von 230 Dollar im Monat und leben in Baracken. In Katar gilt uneingeschränkt die islamische Scharia mit Körper verstümmelnden Strafen, vergewaltigte Frauen werden wegen ausserehelichem Sex bestraft. Und alle fahren hin ins Emirat am Persischen Golf. |
704951 | AHV-Renten- Landesrechnung | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 27. April 2022 | Über die Volksinitiative der DpL zur Übernahme der Franchise für Rentner kann man geteilter Meinung sein. Etwas Positives hat diese Aktion auf alle Fälle, nun können die Bürger zumindest mitbestimmen. Seitens der VU und der FBP wird über eine längst fällige Rentenanpassung nur missgünstig gestritten und auf dem Rücken der AHV-Bezüger reine Parteipolitik betrieben. Fasst eine der beiden Parteien eine Lösung ins Auge, ist die andere strikt dagegen. In den vergangenen Jahren haben wir im Landtag sowie in der jeweiligen Parteipresse die gegenseitigen, missgünstigen Wortmeldungen und Kommentare erlebt. Nebst dem Seniorenbund kritisieren viele Personen dieses Verhalten. Die AHV weist mittlerweile 11,5 Jahresreserven auf. Um die AHV-Rente der Teuerung anzupassen, braucht es keine, wie immer wieder geforderte «Altersstrategie», keinen «ganzheitlichen Blick». Das Einzige, was es braucht, ist ein Landtagsbeschluss, der den im Oktober 2011 zur Sanierung des Staatshaushaltes gefassten Beschluss wieder umkehrt. Damals wurde die Anpassung der Renten vom bewährten Mischindex in einem Handstreich auf den Preisindex umgestellt und damit die Rentenanpassung auf mittlerweile elf Jahre blockiert. Solange sich die sogenannten Volksparteien (Koalition) nicht einigen können, ist für die Rentner weiterhin keine Änderung bzw. Teuerungsanpassung in Sicht. Bei Überschüssen der Jahresrechnungen (2019 – 328 Millionen, 2020 – 304 Millionen und neuestens trotz Pandemie 2021 224 Millionen) wäre diese Korrektur mehr als überfällig, da unser Staat mittlerweile über 2,5 Milliarden Reserven aufweist. |
704953 | Frieden | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 27. April 2022 | Als Ergänzung zur täglichen Kriegsberichterstattung regen gegebenenfalls folgende Worte zum kritischen Nachdenken an. Eine Politik, die den Frieden zum Ziel hat, setzt auf Diplomatie und bewilligt keine Waffenlieferungen oder anderweitigen Massnahmen, die das Kriegsgeschehen forcieren. «Der Krieg ist ein Wahnsinn (...). Wie ist das nur möglich? Es ist möglich, weil es auch heute hinter den Kulissen Interessen, geopolitische Pläne, Geldgier und Machthunger gibt, und es gibt die Waffenindustrie, die anscheinend so wichtig ist!» Zitat aus: «Papst bei Gedenkfeier zum Ersten Weltkrieg: Krieg ist Wahnsinn», Radio Vatikan, veröffentlicht am 13. September 2014. |
704954 | Herzlichen Dank ... | Demokraten pro Liechtenstein | 27. April 2022 | ... an die 2963 Personen, welche die Initiative zur Abschaffung der obligatorischen Franchise von 500 Franken für Rentner unterzeichnet haben. In weiterer Folge werden diese Unterschriften nun von den Gemeinden geprüft. Das definitive Ergebnis der gültigen Unterschriften erwarten wir am Donnerstagabend. Damit muss der Landtag diese Initiative noch einmal in Behandlung ziehen. Lehnt der Landtag diesen Volksvorstoss erneut ab, wird die Regierung eine Volksabstimmung anberaumen, welche vermutlich noch vor den Sommerferien stattfinden wird. |
705052 | Die Getriebenen | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 28. April 2022 | Schön schaut es ja aus, das Haus der Finanzen im Eschner Sumpfgebiet, das da bald werden soll. Gross und mächtig, mitunter schicksalsträchtig, soll es bald das Eschner Gemeindekässile füllen und wenn das Glück noch hilft, sogar überwallen, vielleicht sogar explodieren lassen. Nun, es ist einer Dorfgemeinschaft ja mit Inbrunst zu gönnen, wenn ihre Finanzlage nicht schälb im Winde steht. Denn wie man aus der Geschichte schon oft hat lernen müssen; es werden auch wieder schlechtere Zeiten kommen. Und eh man sich’s versah, ist sie auch schon da, die schlechte Zeit. Die Energielieferungen aus Russland bescheren uns derzeit Durcheinander und Erleuchtung zugleich. Optimisten meinen, dem kalten Hintern im Winter wird man ganz einfach mit Solar auf jedem Dach und mit Fernwärme ein Schnippchen schlagen und Öl und Gas könne man in jedem Laden kaufen. Pessimisten unken, dass das alles nicht so locker zu meistern ist. Für die Fernwärme bräuchte man viel mehr Abfall, den man aber erst produzieren müsse, und das Solardach würde höchstens ausreichen, die Autobatterie aufzupumpen und, wenn es hoch käme, vielleicht eine Gerstensuppe wärmen, aber auch nur bei schönem Wetter. Und man müsse den Kühen den Türken und den Sauen die Runkelrüben wegnehmen und in der Bioanlage vergasen. Da wäre aber mit einem Einspruch der Kuh und auch vom Schwein halt schon zu rechnen. Was wir daraus lernen? Der letzte Hunger im Lande ist lange her. Damals sorgte der Fürst dafür, dass uns das Hemd nicht von den Knochen fällt. Seitdem aber ist «es» mit «uns» stets aufwärts gegangen und unsere Bäuche und Kassen wurden doller und voller. Jetzt, Putin sei Dank, merken wird, dass wir ausser ein bisschen wackeligem Geld gar nichts haben. Wir haben nicht vorgesorgt. Können uns weder selbst ernähren noch die Energie herstellen, sind also abhängig, wie ein Blinder von seinem Hund. Aber wir können uns darauf verlassen. Wenn in der Ukraine Friede einkehrt, dann gehören die Runkelrüben wieder den Sauen. |
705055 | Neutralität der Schweiz | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 28. April 2022 | Eine heisse Diskussion in der Schweiz wegen der Neutralität bezüglich Munitionlieferung in die bedrängte Ukraine. Aber wo war die Neutralität im Zweiten Weltkrieg? Da hat man waggonweise Munition, (auch made in Eschen) in die kriegsführende Nation Deutschland geliefert. Aber Flüchtlinge in nachgewiesener Lebensgefahr von der Grenze zurückgewiesen. Immerhin werden jetzt Kriegsflüchtlinge von der Ukraine problemlos aufgenommen. Aber Waffen und Munition hätten sie jetzt dort bitter nötig, um dem Abschlachten und Aushungern der Bevölkerung Einhalt zu gebieten und um schneller wieder dorthin zurückkehren zu können. |
705161 | Fragwürdige «Vaterland»- Berichterstattung zu Machbarkeitsstudie | 29. April 2022 | In der Donnerstagsausgabe des «Vaterlands» wird über die von der Gemeinde Planken in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie zur Wasserversorgung Planken berichtet. Dabei wird suggeriert, dass die WLU über dieses Vorhaben nicht informiert wurde. Das stimmt nicht. Seit geraumer Zeit gibt es einen mündlichen und schriftlichen Austausch zu diesem Thema, zuletzt ein ausführliches Schreiben der Gemeinde Planken vom 4. Februar 2022, dessen Eingang von WLU-Geschäftsführer Georg Matt am 24. März schriftlich bestätigt wurde. Nach Vorliegen der Studie wird der Plankner Gemeinderat die nächsten Schritte beraten. Vorläufig gibt es dazu nichts Weiteres zu berichten. Auch bei einem «Sensations-Schurnalismus» à la «Vaterland» wäre es wünschenswert, wenn etwas genauer recherchiert werden würde. Rainer Beck, Vorsteher von Planken | |
705162 | Tunnelbeleuchtung Gnalp-Steg | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 29. April 2022 | Morgen Samstag ist der Tunnel Gnalp-Steg von 7 bis 13 Uhr wegen «Sicherheitsübungen» gesperrt. Beim Lesen dieser Ankündigung kam mir wieder Folgendes in den Sinn: Seit Jahren fahren wir tagsüber in einen schlecht beleuchteten Tunnel, nachts ist es im Tunnel dann aber taghell, vor allem aber beim Tunnelausgang. Man fährt also von «taghell» in die stockdunkle Nacht hinaus. Weltweit sind Tunnelbeleuchtungen genau umgekehrt programmiert. Trotz mehrmaliger Vorstösse beim Tiefbauamt sowie beim für das Programmieren zuständigen LKW wurde das auch mit der neuen Beleuchtung nicht geändert. |
705240 | Wo bleibt der Respekt der älteren Generation gegenüber? | Markus Meier, Eibenweg 5, Vaduz | 30. April 2022 | Eine florierende Wirtschaft, politische Stabilität und sozialer Frieden sind die Eckpfeiler, die unseren Wohlstandsstaat seit 50 Jahren auszeichnen. Dies vor allem auch dank unserer fleissigen Eltern und Grosseltern, die die Grundlage dafür geschaffen haben. Angesichts der aktuellen Diskussion um eine minimale Erhöhung der AHV-Renten ist dieser soziale Frieden meines Erachtens in Gefahr. Ist das unseren zuständigen Politikern bewusst? Oder wollen sie sich dessen nicht bewusst sein? Jedenfalls finden sie alle (un)möglichen Argumente, um eine Nicht-Erhöhung der Renten zu rechtfertigen. Ob es bei den Lohnerhöhungen der Spitzenpolitiker und Amtsleiter auch solche Diskussionen gab? Oder blieben deren Löhne seit 2011 auch unverändert? Das Familienzulagen-Gesetz wurde 1985 erlassen und die entsprechende Verordnung dazu 1986. Im Jahre 2007 wurden die Geburtenzulagen und die Kinderzulagen nach dem Motto «Was kost’ die Welt?» massiv erhöht und die Alleinerziehendenzulage kam neu dazu – alles zulasten der AHV-IV-FAK-Kasse. Auch Teilzeitarbeitende ab einem 2/3-Pensum ohne Wohnsitz in Liechtenstein sind anspruchsberechtigt auf die volle Höhe dieser Zulagen oder u.U. auf einen Differenzausgleich. Ich habe grundsätzlich weder etwas gegen hohe Familienzulagen noch gegen Bezüger im Ausland, die ja auch in die Kasse einbezahlt haben. Wer aber diese «Grosszügigkeit» mit der «Diskriminierung» jener Menschen vergleicht, die unser Land durch Arbeit und Fleiss in den 40er-, 50er- und 60er-Jahren aufgebaut haben, und seit elf Jahren keine Rentenerhöhung mehr erhalten haben, muss merken, dass das sehr ungerecht ist. Dabei geht es nicht allein um’s Geld, sondern insbesondere auch um den Respekt der älteren Generation gegenüber und die Würdigung ihrer Leistungen! Viele Senioren/-innen haben Mühe, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Gerade jetzt, da Öl-, Gas-, Getreide- und andere Preise in die Höhe schiessen! Der unsensible Umgang mit den ID- und Reisepassgebühren, die doppelt so viel kosten wie in der Schweiz und die für unseren Staatshaushalt überhaupt nicht von Relevanz sind, zeigt darüber hinaus, dass unsere Spitzenpolitiker, die jährlich rund eine Viertel Million Franken an Lohn einkassieren, offenbar keine Ahnung haben, was es heisst, wenn ein Haushalt mit zum Beispiel 50 000 Franken pro Jahr auskommen muss. Für mich war das, obwohl nicht meiner Partei zu verdanken, Grund genug, die DpL-Initiative zur Abschaffung der Franchise zu unterzeichnen. Unser Staat hat genug Geld (2021 erneut 224 Millionen Franken Überschuss), um einen Teil in die AHV einfliessen zu lassen. Für alles andere hat man Geld, nur für jene nicht, die unserem Land und seinen Menschen massgeblich zum Wohlergehen verholfen haben. |
705241 | Die Zeit ist reif! | Junge Liste und Fraktion der Freien Liste | 30. April 2022 | Der Mai-Landtag steht kurz bevor, in dessen Rahmen über die «Motion für das aktive Wahlalter ab 16 Jahren» abgestimmt werden wird. Es lohnt sich deshalb, noch einmal auf die grosse Chance hinzuweisen, vor der die Abgeordneten stehen. Mit dem Wahlalter 16 wird keinem etwas weggenommen. Die Einbindung zweier Generationen, die bereits einen grossen Teil an unserer Gesellschaft leisten und noch leisten werden, stärkt die Demokratie, indem mehr Menschen an Entscheidungen beteiligt sind. Das ist eine ganz einfache Rechnung. Die Frage bleibt nur, wie viel Zeit man mit Spekulationen wie «die wollen das nicht», «die können das nicht» und «die sollen das nicht» aufwenden will. Erkennt man nämlich die Vorteile des Wahlalters 16, muss man sich nur einen Ruck geben und «Schönheitsfehler» wie die Aufteilung von aktivem und passivem Wahlrecht sowie die fehlende Volljährigkeit in Kauf nehmen. Diese – man kann durchaus begründet sagen – Scheinargumente lassen sich problemlos überwinden – persönlich wie juristisch. Gehen wir also einen Schritt nach vorne und geben wir die demokratischen Rechte allen, die sie verdienen. |
705245 | 2796 Unterschriften eingereicht | Demokraten pro Liechtenstein | 30. April 2022 | Die |
705360 | Reaktionen zur Casino-Initiative | Hansjörg Frick, Tanzplatz 26, Schaan | 2. Mai 2022 | In der Sendung «Reaktionen zur Initiative Casino-Verbot» auf 1FLTV vom 29. März sagt der Fraktionssprecher einer «Grosspartei», bei Wegfall der Casino-Einnahmen fehlt uns dieses Geld in der laufenden Rechnung. Der Sprecher der anderen Grosspartei suggeriert dem Zuschauer, dass die finanziellen Herausforderungen der nahen Zukunft, ohne Casinoeinnahmen, sehr wahrscheinlich zu Steuererhöhungen führen würden. Am 16. April lesen wir in unseren Landeszeitungen über die Landesrechnung 2021: Liechtenstein macht 224 Millionen Gewinn. |
705428 | Gratis ÖV – Wahlversprechen | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 4. Mai 2022 | Seit 2020 hat Luxemburg landesweit den Gratis-ÖV eingeführt. Staaten wie Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich etc. bereiten zurzeit Gesetze vor oder diskutieren zumindest über Steuerreduktionen auf Treibstoffpreise zur Entlastung ihrer Bürger. In Liechtenstein ist dies aufgrund des Zollvertrages mit der Schweiz nicht möglich. Durch die Einführung des Gratis-ÖV gäbe es aber für Schüler, Jugendliche, Familien, bis hin zu den Rentnern eine tolle Entlastung des Geldbeutels. Sogar für den Umweltschutz wäre das eine gute, wertvolle Aktion, da bei den hohen Treibstoffpreisen vermehrt der ÖV benutzt würde. Einzelne VU-Politiker erklären seit Jahren, sie könnten sich einen Gratis-ÖV in Liechtenstein ebenfalls gut vorstellen. Im Wahlprogramm 2021 schreibt die VU unter anderem «Verstehen was es braucht» – «Tun was man sagt». Im Wahlprogramm 2021 der FBP lasen wir: «… soll der ÖV für Kinder und Jugendliche kostenlos werden. Warum nicht gleich für alle?» Warum wird das nicht unverzüglich umgesetzt? Wer sträubt sich dagegen? Ist es die LIEmobil, oder gar die Regierung? Die Koalitionsparteien könnten hier endlich ihre Wahlversprechen einlösen. Angesichts der zum jetzigen Zeitpunkt horrenden Treibstoffpreise wäre der Zeitpunkt überfällig. Der Staat finanziert die LIEmobil heute schon jährlich mit circa 14 Millionen Franken. Laut Informationen im Landtag würde ein Gratis-ÖV für alle zusätzlich circa 3,5 Millonen Franken kosten und das sollte uns das wert sein. Durch den Wegfall des Kassierens und der Kontrollen könnten die Wagenführer entlastet und die Fahrzeiten effizienter gestaltet werden. Personal könnte eingespart werden. Die diskriminierende, schikanöse Zoneneinteilung würde endlich eliminiert. Finanziell sollte die ganze Aktion absolut verkraftbar sein. Der durchschnittliche Überschuss der Landesrechnung der letzten drei Jahre betrug 285 Millionen Franken. 3,5 Millionen Franken Mehrkosten für den Gratis-ÖV für alle wären somit ca. 1,2 Prozent des jährlichen durchschnittlichen Überschusses. Der Überschuss der Landesrechnungen der letzten Jahre ist auf die Sparmassnahmen zur Sanierung des Staatshaushaltes und teilweise Erhöhungen bei Abgaben entstanden, die die Bevölkerung mitgetragen hat. Jetzt könnte ein minimaler Anteil an die Bevölkerung zurückgegeben werden, denn diese Millionenüberschüsse gehören nicht der Regierung, sondern dem sparsamen Volk, das in der Vergangenheit alle einschneidenden Massnahmen mittragen musste. |
705429 | AHV-Anpassung | Karl Jehle, Runkelsstrasse 29, Triesen | 4. Mai 2022 | Ich stimme mit den Herren Markus Meier und Franz Schädler (Leserbriefe im «Volksblatt» vom 27. und 30. April) in allen Argumenten für eine AHV-Anpassung überein. Ich orte eine bewusste «Verschleppungspolitik» im Lande. Ich schlage vor, sollten Regierung und Landtag nicht baldigst diese Fragen zugunsten der AHV-Bezieher/-innen klären, dass wir «Alten» dies selbst in die Hand nehmen und zusammen mit Interessierten, Seniorenbund … eine Gesetzesinitiative starten sollten. Ich wäre dabei. Ziel: Automatische Anpassung der AHV jeweils jährlich um die Teuerung des Vorjahres! Wie es in der Wirtschaft bei den Löhnen üblich ist. Denn das Geld schmeisst man für alles Mögliche und Unmögliche raus (es gibt genügend Beispiele). Ich würde die Regierung einladen, für alle nur AHV-Bezieher/-innen ein ebenso schönes Festessen zu veranstalten, wie sie auf Staatskosten immer wieder betrieben werden (z.B. Biennale in Venedig …). Eine Million Ausgaben für Feierlichkeiten im Zuge der 100-Jahr-Feier Zollvertrag ist für mich ein typisches Beispiel für den liechtensteinischen Grössenwahn. Wir habens! Wir müssen es nach aussen zeigen, protzen, aber kein Geld für die AHV-Anpassung. Für die AHV nicht nur Lippenbekenntnisse, sondern es sollten Taten folgen. Schön wäre es, wenn unsere Politiker/-innen zu Pfingsten vom Hl. Geist erfüllt würden und ein solches Festessen für die nur AHV-Bezieher/-innen veranstalten würden. So hätten diese wieder einmal gut und genug zu essen, wo sie doch sonst jeden Franken zweimal umdrehen müssen. Aber auch in Erwartung einer generellen AHV-Anpassung. |
705432 | Wo bleibt die Hilfe und Unterstützung des eigenen Volkes? | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 4. Mai 2022 | Sehr geehrte Damen und Herren der Regierung. Anderen Menschen in Not helfen ist gut und recht, aber wo bleibt die Hilfe und Unterstützung des eigenen Volkes, also der Steuerzahler bei den steigenden Preisen? Wir haben genügend Menschen hierzulande, die trotz Arbeit nicht genügend zum Leben haben. Wie lange wird es wohl seitens der Regierung dauern, bis sich jemand zu Wort meldet? Besser wäre es, statt Worte Taten folgen zu lassen, denn ein Beispiel sagt mehr aus als 1000 Worte. Ihr wurdet vom Volk gewählt in der Meinung, für das Volk da zu sein. Mit unseren bezahlten Steuergeldern finanzieren wir auch euren Lohn, das sollte man nicht vergessen. |
705433 | Erhöhung der AHV | Norman Wille, Buchenweg 1, Vaduz | 4. Mai 2022 | Zum Leserbrief von Markus Meier, «Volksblatt» vom 30. April: Ich kann Markus Meier mit seinem Leserbrief nur zustimmen. Das Feilschen um eine Erhöhung der AHV ist nur noch peinlich. Unseren Politikern fehlt es an der nötigen Sensibilität. Ob es daran liegt, dass der private Fuhrpark, der an Landtagssitzungen in der Parkgarage versammelt ist, die Millionengrenze bei Weitem übersteigt? Könnte es sein, dass die Prioritäten unserer aller Leben auf einer schiefen Ebene gelandet sind? Ist ein billiges Plastik-Emblem auf der Motorhaube mehr wert als 45 Jahre Arbeit für das Gemeinwohl. Leider – ja. |
705434 | Danke, Herr Meier | Susanne Ospelt, Rüfestrasse 11, Schaanwald | 4. Mai 2022 | Zum Leserbrief «Wo bleibt der Respekt der älteren Generation gegenüber?» von Markus Meier, «Volksblatt» vom 30. April: Sie sprechen mir aus dem Herzen. Für die, die eh schon genug haben, wird Geld rausgeworfen, mit übervollen Händen. Leider höre ich immer wieder von den Rentnern die Aussage, gebt mir doch eine Tablette, dann müsst ihr für mich nicht mehr bezahlen. Grundsätzlich muss sich jeder schämen, wie in Liechtenstein mit den Rentnergeldern umgegangen wird. Nur schämen alleine, hilft den Rentnern auch nichts. |
705545 | Fragwürdiger Effekt von Sanktionen | Ulrich Hoch, Grüschaweg 11, Triesenberg | 5. Mai 2022 | Derzeit vertritt Europa eine harte Haltung gegenüber Russland. Viele europäische Staaten manövrieren sich jedoch mittels Wirtschaftssanktionen in eine gewaltige Energiekrise, weit jenseits von Öl und Gas, die bedeutende Industrieländer trifft und eine Welle von Arbeitslosigkeit, Staatsverschuldung und Inflation auslösen dürfte. Dabei wird übersehen, dass Putin nicht mit einer Selbstkasteiung besiegt werden kann. Die Gefahren einer Eskalation werden ebenfalls nicht berücksichtigt. So haben die amerikanischen Wirtschaftssanktionen gegen Japan vor dem Zweiten Weltkrieg zum Angriff Japans auf Pearl Harbor beigetragen. «Der Schaden, den wir durch die Sanktionen erleiden, trägt hoffentlich dazu bei, dass wir nicht versuchen, Russland in die Knie zu zwingen. Mit einer nuklearen Grossmacht wird das nicht funktionieren. Wahrscheinlich werden die Sanktionen kurzfristig keine hinreichenden Effekte haben, um den Kriegsverlauf zu beeinflussen», so die Meinung des Kriegsursachenforschers Professor Dr. Erich Weede. Spannungen abzubauen und die Kriegsgefahr zu reduzieren, basiert einzig und alleine auf dem Ansatz, die wirtschaftliche Zusammenarbeit nicht zu kappen, denn freie Wirtschaft verbindet und nur Politik trennt. Es dürfte unumstritten sein, dass das Ausmass der Sanktionen gegen Russland längerfristig die Russische Volkswirtschaft beschädigen kann. Nicht zu unterschätzen ist der Umstand, dass wir Russland keine Wahl lassen: Es wird in die Arme Chinas getrieben. Wirtschaftssanktionen stärken die Macht der Regierungen, aber beschränken damit gleichzeitig auch die Freiheit. Im Falle der Schweiz wie auch bei uns wurde mit der Aussetzung von Sanktionen gegen jeden russischen Staatsbürger nicht nur übers Ziel hinausgeschossen, nein, es wurde der Ruf der Schweiz als neutraler Vermittler unwiderruflich beschädigt. Die Schweiz hat alle grossen Katastrophen in der Geschichte jeweils glimpflich überstanden. Dies beruhte nicht zuletzt am Festhalten der Neutralität. Nachdem sich die Schweiz den EU-Sanktionen gegen Russland im Februar angeschlossen hatte, wurde dies im Ausland als Absage an die Neutralität interpretiert. Die Schweizer UNO-Botschafterin Pascale Baeriswyl wollte beschwichtigen: «An der Schweizer Neutralität hat sich nichts geändert.» Sanktionen verletzen aber auch direkt Menschenrechte, wenn den Sanktionierten kein Rechtsschutz eingeräumt wird oder diese gezielt Unschuldige treffen. Es ist eben sehr oft nicht nur die politikverantwortliche Elite, welche von den Folgen betroffen ist, sondern auch die Zivilbevölkerung. Besonders wegen dieser negativen Auswirkung sind Sanktionen immer zu hinterfragen. |
705546 | Dorfzentrum Triesenberg: Darum Nein zum 13,5 Mio.-Kredit | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 5. Mai 2022 | Fast alle Triesenbergerinnen und Triesenberger möchten einen grösseren Dorfladen. Von gar niemandem habe ich aber bis anhin gehört, dass er/sie ein neues Walsermuseum möchte. Viele wünschen sich aber Senioren-Wohnungen, und dies an idealer Lage im Dorfzentrum. Der damalige Vizevorsteher Stefan Gassner sagte im «Dorfspiegel» Nr. 150/Ausgabe Winter 2018: «Wohnen im Alter steht für ein Mehrgenerationenhaus. Es könnten sowohl junge Familien als auch ältere Personen darin wohnen. In einem ersten Schritt könnten es acht Wohnungen sein, weitere acht könnten in Etappen folgen.» Gemeindevorsteher Christoph Beck meinte dazu im «Vaterland»-Interview vom 1. Juli 2020, dass bei den durchgeführten Workshops die Anliegen der Bevölkerung für die künftige Entwicklung klar herauskamen. Zitat: «Ein wichtiger Punkt ist das Wohnen im Alter. Alterswohnungen und barrierefreies Wohnen ist ein grosses Bedürfnis, was aufgrund der Streusiedlung und geografischen Lage der Gemeinde auch logisch ist. Bei uns stehen viele Häuser am Hang, und auch wenn ein Haus altersgerecht umgebaut werden kann, ist der Bewohner isoliert, wenn er schlecht zu Fuss ist. Deshalb war das barrierefreie Wohnen auch ein wichtiger Punkt in der Wettbewerbsausschreibung für die Dorfzentrumsentwicklung.» In diesen Tagen gehen am Triesenberg die Abstimmungsunterlagen betreffend die Erweiterung des Dorfzentrums und den vom Gemeinderat beschlossenen Kredit von 13,5 Millionen Franken in alle Briefkästen. Von «Wohnen im Alter» ist darin aber seitens der Gemeinde keine Rede mehr. Auch nicht davon, warum das heutige Walsermuseum abgebrochen und ein neues Museum mit 450 Quadratmetern Grundfläche realisiert werden soll. Auf der für das neue Museum vorgesehenen Fläche von 450 Quadratmetern könnten, an optimaler Lage, nicht weniger als acht 2 1/2-Zimmer Senioren-Wohnungen mit 56 Quadratmetern Grundfläche realisiert werden. In anderen Liechtensteiner Gemeinden wie in Eschen, Balzers und Schaan wurden genau solche Alterswohnungen im Gemeindeeigentum realisiert. Mehr dazu auf YouTube und Facebook mit dem Stichwort «Bäärger Teema». |
705547 | Der jüngste Tag … | Dr. Norbert Obermayr Mauren, Auf Berg 44 | 5. Mai 2022 | … wird früher kommen! Spannend waren die Wortmeldungen, die am Mittwoch bei der Landtagsdebatte 1. Teil im Landeskanal zu Traktandum 5, Franchise-Befreiung, vorgebracht wurden. Es wurden viele Argumente angeführt, pro und contra. Die Gegner der Franchise-Befreiung argumentieren, dass dies nur eine Ersatzlösung ist, und immer wieder kommt das Giesskannenprinzip ins Gerede. Dass eine generelle Rentenreform erforderlich ist, da sind sich alle einig. Aber – werte Abgeordnete – wird der jüngste Tag früher kommen? Vertrösten, viele schöne Worte, was notwendig wäre, aber es werden keine Lösungen angeboten oder gar in Aussicht gestellt. Mir ist eine drittbeste Lösung, die bald kommt, definitiv lieber als die beste Lösung, die nie kommt. Es ist für alle Rentner, auch für jene, die viel geleistet haben und noch viel am Steueraufkommen leisten. Liebe Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner, so wie es aussieht, wird die Volksabstimmung kommen. Erteilt den Landesabgeordneten, die stets «das Beste wollen, es aber nie auf den Weg bringen», eine deutliche Absage und nehmt eine rasche Lösung, die vertretbar und leistbar ist, an. Gerade jetzt, bei dieser hohen Inflationsrate, ist eine rasche und unbürokratische Lösung gefragt. |
705685 | Unseriöser Journalismus | IG zum Erhalt des Restaurants Mühle – Dr. Gert Risch, Ernie Walser, Karlheinz Heeb,... | 6. Mai 2022 | David Sele vom «Volksblatt» hat am Montagvormittag (es war Mittwoch, Anmerkung der Redaktion) bei Karlheinz Ospelt angerufen und ihm drei Fragen gestellt. Diese Fragen haben wir als IG beantwortet und David Sele mitgeteilt: Wir haben deine Fragen besprochen und beantworten diese als |
705786 | Wie die Regierung das Vertrauen zurückgewinnen kann | Pio Schurti für du – die Unabhängigen | 7. Mai 2022 | Am 9. April erklärte Gesellschaftsminister Manuel Frick im «Volksblatt», «die derzeitigen Kosten für das Landesspital seien kein Preisschild, das nun zu zahlen sei». Im Mittagsgespräch vom 20. April auf Radio Liechtenstein benutzte die Spitaldirektorin Sandra Copeland dasselbe Wort und erklärte, es handle sich um kein «Preisschild», sondern um eine Kostenberechnung aufgrund eines Vorprojektes. Die Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben aber im November 2019 über ein «Preisschild» abgestimmt: Die Kosten für den Neubau des Landesspitals sollten sich auf rund 72 Millionen Franken belaufen. Selbst Regierungsrat Manuel Frick sei erschrocken, als er Ende März erfahren habe, dass für den Spitalneubau Mehrkosten von über 21 Millionen Franken anfallen sollen. Das Projekt wurde gestoppt und ein Audit bei einer externen, unabhängigen Firma in Auftrag gegeben, um herauszufinden, wie eine derart ungenaue Kostenkalkulation zustande kommen konnte. Gestern hat nun der Landtag «seiner» Geschäftsprüfungskommission den Auftrag erteilt, sich ebenfalls mit den errechneten Mehrkosten zu befassen. Es gehe insbesondere darum, Transparenz zu schaffen, um so das Vertrauen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger wieder zu gewinnen. Das ist gut und recht. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik kann jedoch nicht durch externe Audits oder einen Bericht der Geschäftsprüfer wiederhergestellt werden. Politisch zu verantworten haben die irreführenden Zahlen, die den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern im Herbst 2019 präsentiert wurden, der ehemalige Stiftungsratspräsident Michael Ritter, die Spitaldirektorin Sandra Copeland und natürlich der damals zuständige Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini. Politische Verantwortung haben auch die beiden Regierungsparteien FBP und VU zu übernehmen. Sie vertrauten damals dem angeblich «besten Wissen» und gaben blindlings die Ja-Parole aus. Deshalb haben du – die Unabhängigen gestützt auf das Volksrechtegesetz eine Beschwerde bzw. einen Antrag auf Nichtigerklärung der Abstimmung von 2019 eingereicht. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben und sollen weiterhin das Recht haben, über Projekte abzustimmen, die Hand und Fuss haben. Die Regierung hat die Nichtigkeitsbeschwerde in Behandlung gezogen, aber noch nicht entschieden. Die Politik wird das Vertrauen der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nur zurückgewinnen können, wenn die Regierung anerkennt, dass die ungenauen «Schätzungen» und Versprechungen von 2019 nicht geeignet waren, über einen realistischen Spitalneubau abstimmen zu lassen. |
705787 | Ironie des Schicksals | Manfred Büchel, Gastelun 4, Eschen | 7. Mai 2022 | Gasheizungen sollen verboten werden. 30 Jahre klopfte man grosse Sprüche mit Erdgas. Jedes Auto der Gasversorgung wurde mit einem grünen Blatt versehen. Man suggerierte also Grün. «Hauseigentümerinnen und Wohnungsmieter hinterfragen die Energiegewinnung zunehmend», war im «Vaterland» zu lesen. Doch diese werden dazu gezwungen. Die Politik hat uns diese Suppe eingebrockt. Nun wäre es an der Zeit, dass dieses Süppchen auch von der Politik ausgelöffelt wird und zwar so, dass die Einwohnerschaft nicht bestraft wird. Auch war zu lesen, dass die Wartezeit für Wärmepumpen enorm lang ist. Enorm lang sind auch 100 Jahre. Also keine klaren Angaben, weil man es einfach nicht weiss. Auch bei Ölheizungen spielt sich die Geschichte tragisch ab. Da die Schweiz keine Gasvorräte lagern kann, wird diese Energie in Form von Heizöl gespeichert. Der Schweizer Staat kann die Industrien dazu zwingen, Heizöl statt Gas zu verwenden. Bei uns sollen die Ölheizungen abgeschafft werden. Wie pervers! Die Spitze der Ironie leistet Robert Habeck, der Öl in Katar kauft, in einem Land, wo Menschenrechte nicht gross geschrieben werden. Fotovoltaik-Pflicht auf alle Häuser! Kleines Beispiel: Sollten sich 15 000 Haushaltungen Fotovoltaik mit 10 KWp zulegen, dann beliefen sich die Landes- und Gemeindesubventionen auf 300 Millionen Franken. Das für eine Lebensdauer der Anlage von 25 Jahren. Sollten aber die Subventionen nach 25 Jahren weitergeführt werden, dann wären wir bei 600 Millionen. Für dieses Geld bauen wir locker die voll ausgebauten Rheinkraftwerke, die eine jährliche Leistung von 220 Gigawattstunden bringen würden. Dies im Sommer-Winterverhältnis von 65 zu 35 Prozent. Fotovoltaik hingegen lediglich 135 Gigawattstunden als Zappelstrom. Die ganze Geschichte überschreitet also den Punkt an Lächerlichkeit und wäre als Satire jederzeit voll bühnenfähig! Fazit: Was bringt uns hier wohl Ungemach – Denkt auch mal darüber nach. |
705790 | Unsere Tagesempfehlung: Menu 1 – Eine grosse Portion Nachhaltigkeit | Fraktion der Freien Liste | 7. Mai 2022 | Mit der Überweisung des Postulates für eine verantwortungsvolle Ernährung an Kantinen und Grossküchen der öffentlichen Hand hat der Landtag ein relevantes, aber bislang hierzulande unscheinbares Handlungsfeld für die UN-Nachhaltigkeitsziele auf das politische Parkett gebracht. Essen ist politisch, das wird spätestens dann klar, wenn die Zusammenhänge rund um die Ernährung, speziell der ökologische, soziale und ökonomische Preis für die Produktionsbedingungen unserer Lebensmittel, einmal erfasst sind. Und Essen ist klimarelevant. Das ist keine phantasievolle |
705885 | Nicht peinlich. Und nicht zum Lachen | Norman Wille, Buchenweg 1, Vaduz | 9. Mai 2022 | Es wäre eigentlich nur noch zum Lachen: Wie sich Deutschland windet, mit welchem Aufwand versucht wird, die Waffenlieferungen an die Ukraine zu rechtfertigen. Mit welch fadenscheinigen Argumenten um eine Kriegsbeteiligung Deutschlands herumgebastelt wird. Nein, zum Lachen ist es nicht. Und peinlich auch nicht, dazu ist die Situation viel zu ernst. Wir müssen nicht darüber lamentieren, was «völkerrechtlich spitzfindig» als Kriegsbeteiligung angesehen wird – und was nicht. Das wird Russland nicht kümmern. Nur weiter so. Die Lunte brennt lichterloh. Aber der Westen zündelt munter weiter. Nein, nicht zum Lachen. Nein, nicht peinlich. Verantwortungslos, auf der ganzen Linie. |
705981 | Chance verpasst | Arbeitsgruppe Inklusion der Freien Liste | 11. Mai 2022 | Letzte Woche fiel das Wahlalter 16 im Landtag knapp durch. Schade! Denn der politische Einbezug von jungen Menschen ist wichtig. Unsere Gesellschaft überaltert immer mehr, sodass junge Menschen oft überstimmt werden. Mit 16 Jahren sei nur wenig Lebenserfahrung vorhanden, war das wichtigste Gegenargument. Das mag stimmen, aber wir müssen uns ehrlich fragen: Reicht unsere grössere Lebenserfahrung in einer zunehmend komplexen Welt, um richtige Entscheidungen zu treffen? Wer von uns kann die Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz, genverändertem Saatgut oder moderner Fortpflanzungsmedizin sachlich richtig beurteilen? Hilft uns die Lebenserfahrung, den Klimawandel zu stoppen, weitere Pandemien oder einen Atomkrieg zu verhindern? Wir Erwachsenen, auch die Älteren unter uns, setzen jetzt die Weichen für die Zukunft der Jugend. Die langfristigen Konsequenzen davon müssen viele von uns aber nicht mehr tragen. Alleine deshalb wäre es wichtig, junge Menschen über ihre eigene Zukunft mitbestimmen zu lassen. Nicht alle würden diese Chance nutzen, und die 16- und 17-Jährigen würden wohl auch keinen massiven Einfluss auf das Ergebnis einer Abstimmung haben. Aber junge Menschen würden so früher lernen, wie wichtig Demokratie ist. Und dass man für die eigene Zukunft einstehen kann und muss. Die Junge Liste hat das mit diesem politischen Vorstoss getan – danke! |
705983 | «Unwahrheiten verbreiten» | Klaus Schädler, Hagstrasse 12, Triesenberg | 11. Mai 2022 | Der Gemeinderat von Triesenberg bezichtigte in der letzten Samstagausgabe der Landeszeitungen die Gegner des vom Gemeinderat vorgeschlagenen Projektes «Dorfzentrumserweiterung», dass sie «Unwahrheiten verbreiten». Der Vorwurf trifft auch mich persönlich. Richtig ist, dass ich in den letzten Wochen in den Medien die Anliegen der Gruppe für eine sinnvolle Dorfzentrumserweiterung vertreten und an vorderster Front den «Kopf hingehalten» habe. Um es nochmals klipp und klar zu sagen: Wir möchten auf dem Bäckerei- und Säga-Areal einen neuen, attraktiven Dorfladen, auch genügend Platz für die Ärzte und auch einige Senioren-Wohnungen. Wir sind gegen den Abbruch der zwei bestehenden Gebäude, also des Walsermuseums und des Denner- und Ärztehauses. Den Bau eines neuen Museums erachten wir als absolut unnötig. Das wäre reine Geld- und Platzverschwendung. Dass der gesamte Gemeinderat uns der Verbreitung von Unwahrheiten bezichtigt, das ist schon ein starkes Stück. Der Gemeinderat soll bitte öffentlich bekannt geben, was an unseren Mitteilungen unwahr ist. Wer wissen möchte, was der Unterschied von «Unwahrheiten verbreiten» und «Lügen» ist, erfährt dies im neuen YouTube-Kurzfilm – Stichwort «Bäärger Teema». |
706088 | Gratis-ÖV: Was dauert so lange? | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg | 12. Mai 2022 | Unter dem Titel «Gratis-ÖV – Wahlversprechen» veröffentlichte ich am 3. Mai 2022 einen Leserbrief, in dem ich wie schon mehrmals forderte, den Gratis-ÖV einzuführen und die diskriminierende Zoneneinteilung anzupassen. Das «Vaterland» berichtet anderntags: «Gratis-ÖV ist noch nicht vom Tisch.» Im Dezember 2020 habe die Regierung eine Studie in Auftrag gegeben. Es brauche Geduld. Im Herbst sollen die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Frage ist, wer ist die Arbeitsgruppe? Sind es die alten Verdächtigen, die die Regierung schon bei der S-Bahn beraten haben? Wieso braucht es zwei Jahre, um dies zu klären? Wieso schiebt man solche Entscheidungen wie viele andere auch auf die lange Bank? Für viele Bewohner unseres Landes ist ein solches Hinauszögern und Hinausschieben, oder gar Schubladisieren, sehr, sehr mühsam. Die Geduld ist irgendwann am Ende. Ist das der schnelle, direkte Weg, der von unseren Politikern immer wieder beschworen wird? Zur diskriminierenden, schikanösen Zoneneinteilung der LIEmobil hört und liest man leider weiterhin nichts. Hier herrscht Stillschweigen. Schon 2019 erklärte die LIEmobil, sie hätten die Zoneneinteilung 2017 geändert und man könne dies in so kurzen Zeitabständen nicht wieder ändern. Beim Betreiberwechsel im Dezember 2021 hätte sich ein geeigneter Zeitpunkt ergeben, um die vergangenen Fehler zu korrigieren, damals wären mit den geforderten Massnahmen Tausende von Franken eingespart worden. Sind sich LIEmobil und das zuständige Ministerium im Klaren, dass mit dieser Zoneneinteilung die Bevölkerung von Triesenberg schon jahrelang diskriminiert wird? Unter Diskriminierung versteht man jede Form der ungerechtfertigten Benachteiligung oder Ungleichbehandlung von einzelnen Personen oder Gruppen aufgrund verschiedener wahrnehmbarer beziehungsweise nicht unmittelbar wahrnehmbarer Merkmale. Die Triesenberger Einwohner sind die einzigen im Land, die auf Fahrten innerhalb ihres Gemeindegebietes für zwei Zonen bezahlen müssen und damit um 33 Prozent teurer fahren. Eine Fahrt ab Zentrum Triesenberg nach Vaduz, nach Gaflei, Steg und Malbun geht über zwei Zonen. Hingegen ist das ganze Unterland in eine Zone eingeteilt. Im November 2021 stellte Dagmar Bühler-Nigsch im Landtag zu diesem Thema ein kleine Anfrage. Schon damals gab es seitens des zuständigen Ministeriums nur fadenscheinige, nichtssagende Antworten. |
706089 | Heftige Debatte | Sigmund Elkuch, St. Florinsgasse 18, Vaduz | 12. Mai 2022 | Zurzeit ist eine heftige Diskussion wegen Transplantationen im Gange. Sieht man die Sache aber aus Sicht der Patienten, ist es sehr deprimierend. Da wird ein Organ, das ihm das Leben retten würde, ihm einfach aus juristischen Gründen verweigert. Es wäre grundsätzlich gerecht, Organverweigerer auf die Liste jener zu setzen, die keine Organe erhalten werden, wenn sie es nötig hätten, und ebenfalls jene Angehörigen, die die Entnahme nicht befürworten. Mir wurde vor Jahren in St. Gallen ein Anlasser montiert. Auf dem OP-Tisch sagte ich dem Chirurgen, falls es schiefgehen würde, könnten sie mich ausschlachten. Der Arzt grinste und hob den Daumen. Aber es gibt Menschen, die wollen unbedingt unversehrt in das Feuer, oder den Würmern vorgesetzt werden. Denen ist doch egal, ob da eine Niere oder sonst was fehlt. Im alten Ägypten wurden hochrangige Personen einbalsamiert, damit sie später wiederauferstehen können. Aber auch da wurden ihnen alle inneren Weichteile entnommen. Mich frierts, unversehrt könnte man sich heute in den USA tiefgefrieren lassen, um sich dann in 100 oder 1000 Jahren wieder auftauen zu lassen und weiterzuleben. Wer das glaubt und viel Geld dafür hinblättert, glaubt auch, dass die Erde eine Scheibe ist. |
706092 | Führerschein auf eID | Erich Chudy, Im Sand 17, Triesen | 12. Mai 2022 | Ist das Projekt wieder eingeschlafen? Man hört nichts mehr darüber, gibt es da News dazu? Überall, wo man anfragt, kommt die Antwort, man sei dafür nicht zuständig. Ein Statement dazu wäre mal hilfreich. Danke schön. |
706210 | Autoritäre Staaten | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 13. Mai 2022 | Das Thema Photovoltaikpflicht zierte am 12. Mai 2022 die Titelseite der Landeszeitungen. Das «Vaterland» schrieb u. a. «Weg vom Gas und Öl aus Russland und anderen autoritären Staaten.» Offenbar befinden wir uns in einer sehr seltsamen Zeit. Man will autoritäre Staaten meiden und gibt stattdessen den Bürgern zunehmend von oben herab vor, was sie zu tun haben. Das bürgerliche Pflichtenheft des Vater Staat wird sukzessive umfangreicher. Wie passt das zusammen? «Nur am Widerspruch zwischen dem, was etwas zu sein beansprucht und dem, was es wirklich ist, lässt sich das Wesen einer Sache erkennen.» Th. W. Adorno. Auch in anderen Bereichen wird über die Freiheiten des Menschen diskutiert – so zum Beispiel in Sachen Organspende. Ein Leserbriefschreiber widmete sich in derselben Zeitungsausgabe diesem äusserst persönlichen, sensiblen und komplexen Thema, über welches sogar Experten kontrovers diskutieren. Allerdings haben nicht alle Menschen einen derart lockeren Umgang damit, sodass sie, auf dem OP-Tisch liegend, dem Chirurgen für den Fall des «Schiefgehens» die Einwilligung zum «Ausschlachten» erteilen würden. Die dafür verwendeten Worte generieren in mir einen Widerstand in Bezug auf die Ehrfurcht vor dem Wunder des menschlichen Körpers. Die Frage bleibt – in welche Richtung wird sich das Machtgefälle zwischen Bürger und Staat entwickeln? |
706216 | Liebes Liechtenstein | Marco Nescher, Im Tröxle 45, Schaan | 13. Mai 2022 | Weisst du, was aus den riesigen Gewinnen von Casinos so alles bezahlt wird? Auf der Internetseite der Volksmeinung findest du den Link zu einem Video vom 28. April mit Barbara Blaha. Es sollte dich sehr nachdenklich stimmen. Wirst du von solchen Machenschaften verschont? |
706318 | Daumen nach unten! | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 14. Mai 2022 | Auf die «grobschlächtige» Art des Leserbriefes von Sigmund Elkuch zur Transplantationsdebatte in der Schweiz würde ich eigentlich lieber nicht eingehen. Aber die Respektlosigkeit und das niveaulose Abhandeln des Themas belegt das Selbstverständnis anzunehmen, der Staat dürfe über unseren Körper verfügen. Der Chirurg, der mit einem Daumen hoch auf das Angebot des Patienten reagierte, im Fall des Misslingens der Operation seinen Körper «ausschlachten»zu dürfen, müsste eigentlich mit dem Daumen nach unten zeigen, wie es die Cäsaren machten, wenn sie in der Arena den siegenden Gladiator aufforderten, seinen unterlegenen Gegner zu töten. In unserer Zivilisation gibt man dem Verstorbenen drei Tage Zeit, um sich ganz vom irdischen Leben zu verabschieden – was voraussetzt, dass man den Menschen als ein geistiges Wesen versteht. Erst Ende der 1950er-Jahre wurde die Definition Gehirntod quasi erfunden, was dann der «ethisch vertretbaren» Organentnahme den Weg freimachte. Es gibt aber genügend Meldungen darüber, dass dem «Gehirntoten» vor der Entnahme Schmerz- und Beruhigungsmittel verabreicht werden. Im Leserbrief wird das Einbalsamieren im Alten Ägypten erwähnt – auch hier wird mit einer Gossen- oder Kreuzworträtselbildung versucht, sich das Thema anzueignen. Vor dem Einbalsamieren wurden zwar die Organe entfernt, diese aber in vier verschiedenen, urnenähnlichen Behältern, den Kanopen, unter den Schutz der jeweilig zuständigen Gottheit gestellt und gehörten zu den Grabbeigaben. Jedes Organ hatte also seinen Schutzengel. Das Herz wurde in Leinen gehüllt und in den Körper zurückgelegt. Man verstand das Herz, nicht das Gehirn, als den Sitz aller geistigen Fähigkeiten. Es wurde von Maat, der jenseitigen Richterin, mit einer Feder aufgewogen und musste für seine Verdienste und Vergehen Zeugnis ablegen. Dabei konnte der Verstorbene bei Nichtbestehen des Examens durchaus in das ewige Nichts versenkt werden. Letzteres scheint uns egal zu sein, denn wer zustimmt, dass er dem Staat gehört bis zur allerletzten Reise, der braucht kein Gebet am Sterbebett und der unterscheidet auch den Arzt nicht von den «Würmern, denen er sowieso vorgesetzt wird». |
706319 | Verkorkste Werte, warum wohl? | Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz | 14. Mai 2022 | Seit Monaten werden wir Liechtensteiner von unseren Tageszeitungen seitenlang über meist belanglose Gerichtsverhandlungen «belästigt»: Ein Ehemann soll seine eigene Frau sexuell belästigt haben, ein anderer soll dem Nachbarn über den Gartenhag gepisst haben, eine Deutsche soll aus Protest wegen einer Polizeistrafe die Motorfahrzeugsteuer nicht bezahlen wollen und eine Schwangere soll bei den Sozialleistungen «beschissen» haben. Er/sie soll, soll, soll, soll. Sind dies die Informationen, die wir unbedingt wollen. Haben wir alle eine unbändige Freude uns an meist lächerlichen Fehlleistungen unserer Mitbürger zu ergötzen? Ich bin der Meinung, die Medien hätte Gescheiteres zu schreiben. Und das Gegenteil zu diesem unrühmliche Gemurmel? Zum Muttertag haben unsere Tageszeitungen mit keinem einzigen Wort unseren Müttern ihre Aufwartung gemacht. Wir alle wissen (da ist zumindest meine Meinung), dass die Mütter für viele von uns die wichtigsten Bezugspersonen sind. Sie sind es, dass dem skrupellosen Geldhai zu Hause alles im Lot ist und die gemeinsamen Kinder zu wertvollen ehrlichen Menschen erzogen werden. Sie sind es, wenn ihr dem Alkohol verfallener Mann Zuspruch braucht, zu ihm hält und seine Kinder unbeschadet zu guten Menschen heranbildet. Und sie sind es, die als alleinerziehende Person ihr eigenes Leben total hintenanstellen, um sich voll und ganz auf eine gute Entwicklung ihres Zöglings fokussieren. In fast allen Familien bilden die Mütter den sozialen Kitt, die emotionale Mitte, und sorgen für ein friedvolles Miteinander. Und leisten eine wertvolle unbezahlbare Erziehungsarbeit. Mit Liebe und viel Herzblut. Zum Wohl von unseren Kindern. Und zum Wohle von uns allen. Wäre es nicht mehr als angebracht, dass unsere Medien zumindest einmal im Jahr, zum Muttertag, diesen unendlich wichtigen Personen Ihre Titelseite gönnen würden? Ihre Verdienste loben und ihnen Respekt zeigen. Mich ärgert es sehr, dass unsere Medien die Werte unserer Mütter, deren Verdienste für uns alle, so kaltherzig missachten. |
706320 | Auf dem Weg zu einer Ehe für alle | Fraktion der Freien Liste | 14. Mai 2022 | Mit dem gleichermassen überraschenden und erfreulichen Abstimmungsverhalten an der vergangenen Landtagssitzung sind wir der Gleichberechtigung von gleichgeschlechtlichen Paaren deutlich nähergekommen, als von der Regierung vorgeschlagen. Ausgehend vom Urteil 2020/097 des Staatsgerichtshofs war diese dazu verpflichtet, das Partnerschaftsgesetz anzupassen und das diskriminierende Verbot der Stiefkindadoption aufzuheben. Im Artikel 25 PartG ist darüber hinaus allerdings ein generelles Adoptionsverbot sowie das Verbot fortpflanzungsmedizinischer Verfahren für in eingetragener Partnerschaft lebende Personen verankert. Demgegenüber sind Personen in einer nicht eingetragenen Partnerschaft von diesen Verboten nicht betroffen, unbeachtet ihrer sexuellen Orientierung. Mit dem Partnerschaftsgesetz, das in seinem Ursprung einer Diskriminierung von LGBTQIA+-Personen entgegenwirken sollte, wurde also eine neue Form von Diskriminierung geschaffen. Dies nicht zuletzt zulasten des Kindswohls: Wenn die gemeinsame Kindeserziehung durch ein gleichgeschlechtliches Paar (beispielsweise nach einer Einzeladoption durch eine/n Partner/-in) gleichzeitig die Verpartnerung der Elternteile ausschliesst, dann besteht für das Kind im Todes- oder Trennungsfall keinerlei rechtliche Absicherung. Der minimalistische Vorschlag der Regierung zur Umsetzung des StGH-Urteils hat uns und viele andere enttäuscht. Die Regierung war nicht gewillt, bestehende und offensichtliche Diskriminierung proaktiv zu bekämpfen. Erfreulich ist, dass eine Mehrheit der Landtagsabgeordneten das ähnlich sah und dem angedachten, überarbeiteten Artikel 25 nicht zustimmte. Die daraus resultierende Streichung des Artikels, welcher Adoption und Fortpflanzungsmedizin für eingetragene Partner/-innen verbietet, ist ein Schritt in Richtung Gleichstellung von gleichgeschlechtlich liebenden Paaren. Die Regierung bereitet nun in Folge einen Gesetzvorschlag vor, um diesen Landtagsentscheid korrekt umzusetzen. Das Partnerschaftsgesetz birgt aber auch nach der Abschaffung von Artikel 25 noch Diskriminierung. So führt die eingetragene Partnerschaft beispielsweise zu einem Zwangs-Outing, da der damit verbundene Zivilstand in Dokumenten wie etwa Arbeits- oder Mietverträgen angegeben werden muss. Nur die Ehe für alle schafft eine vollständige rechtliche Gleichstellung zwischen gleichgeschlechtlichen und verschiedengeschlechtlichen Paaren. Das darf nicht zu viel verlangt sein. |
706393 | Lediglich eine Feierabendveranstaltung | Rheinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduz | 16. Mai 2022 | Gestern fand in Bern das Cupfinal des Schweizer Fussballs statt. Ein Fussballereignis erster Güte. Tolle Stimmung. Rammelvolles Stadion. Fantastisches Rahmenprogramm. Schlachtrufe, Gesänge und Transparente. Herrliche Atmosphäre. Fussball zum Verlieben. Ein paar Tage vorher fand das Cupfinal des Liechtensteiner Fussballs statt. Ein paar Hundert Zuschauer. Kaum Begeisterung. Keine Stimmung, kein Rahmenprogramm. Sterile Atmosphäre. Liechtensteiner Cupfinal wird offenbar als Feierabend-Veranstaltung abgetan. Nach dem Motto: Aufgabe erfüllt. Leider. Ich würde mir wünschen, dass der Liechtensteiner Fussball sein Cup-Final wieder vermehrt als Fussball-Höhepunkt zelebriert. Mit Begeisterung und Leidenschaft. Als Werbung für den Fussball, der eine solche dringend notwendig hat. Die Nationalmannschaft verliert laufend an Ansehen. Und der selbsternannte Vorzeigeclub Vaduz wird von Ruggell bis Balzers verachtet als geachtet. An den Stammtischen ist Fussball kaum noch ein Thema und die Fans bleiben den Spielen weitestgehend fern. In meinen Augen wird unser Fussball zu viel verwaltet, zu wenig gelebt, zu wenig gestaltet. Wo bleiben die «fussballverrückten» Präsidenten und Funktionäre? (Positives Beispiel: Matthias Hüppi vom FC St. Gallen) Früher fand das Cupfinale im Rahmen des gross angelegten «Liechtensteinischen Sporttages» statt (mit Leichtathletik, Turnen, Schwingen, Radfahren etc.). Das ganze Land war auf den Beinen. Die Stimmung war grandios. Dann verlegte man das Cupfinal auf ein würdiges Datum: nicht auf einen Dienstagabend. Auf den Ostermontag oder auf Auffahrt. Immer dabei Musik und das passende Drumherum. Heute? Tempi passati. Und zum Schluss noch eine bizarre Anekdote. In den späten Fünfzigern spielten wir Vaduzer im Cupfinal gegen Triesen. Das Cupfinale war über Wochen Stammtischthema Nummer eins. Dabei ging es vor allem um die Frage, wer bei den Triesner spielen würde Ersatzspieler gab es damals noch keine. Als Krönung der Geheimniskrämerei fuhren die Triesner dann mit verklebten Autos zum damaligen Landessportplatz, damit wir im Voraus die Spieler nicht erkennen konnten. Ich hoffe, ich erinnere mich richtig, dass wir Vaduzer trotz hitzigem Gefecht den Kübel holten. Geschichten, die nur der Fussball schreiben kann. Schön war’s. |
706394 | Nein zur Abstimmungsvorlage | «Gruppe für eine sinnvolle Dorfzentrumserweiterung», Triesenberg | 16. Mai 2022 | Auch wir wollen einen attraktiven Dorfladen und entsprechende Räume für die Gesundheitsversorgung. Auch ein paar Seniorenwohnungen im Dorfzentrum würden wir uns wünschen. Das alles ist mit einem Neubau auf dem gemeindeegenen Bäckerei- und Säga-Areal und mit einer teilweisen Umnutzung des heutigen Denner- und Arztgebäudes problemlos möglich. Wir sind der Meinung, dass der Abbruch von zwei Gebäuden mit bester Bausubstanz Geldverschwendung ist. Zudem würde die architektonische Einheit unseres schönen Dorfzentrums zerstört. Wir haben ein tolles Dorfmuseum und brauchen kein neues. Mit einem NEIN zum 13,5 Mio. Kredit öffnen wir dem Gemeinderat die |
706494 | Nein, nein und nochmals nein | Ludwig Schädler, Spennistrasse 43, Triesenberg | 18. Mai 2022 | Sieben Herren behaupten, der Museumsabbruch sei Angstmacherei, es würden Sachen (Alterswohnungen) vermischt. Fakt sei, bei Nichtrealisierung des Projekts blieben unsere Herausforderungen in Sachen Nahversorgung, Sicherheit auf dem Dorfplatz und Ärztehaus auf Jahrzehnte hinaus ungelöst. Man habe sich mit dem Volk in der Sache sehr detailliert beschäftigt. Das Gegenteil ist der Fall, das Volk durfte nicht mitreden – fragt mal Alfons. Der Museumsabbruch/Neubau ist Tatsache, wenn das Projekt angenommen wird. Der vormalige Museumsleiter Josef Eberle bezeichnete an der Informationsversammlung den Museumsabbruch als Todsünde. Finanziell muss man nicht reden darüber, der Abbruch ist völlig daneben, sagte er und schloss mit den Worten: «Das durfand wir nid tua und fertig.» Bei einem Arztbesuch sagt dieser «zwei Zimmer mehr und rollstuhlgängige WCs sollten sein, ansonsten sind wir rundum zufrieden». Das lässt sich leicht machen. Daher Nein zu den Abbrüchen unter dem Pseudonym Dorfzentrumsentwicklung. Ein Nein ist zur Besinnung und bietet die Möglichkeit über ein vernünftiges Projekt einen Laden-Neubau, Abstellflächen, Parkgaragen und auch Alterswohnungen zu erstellen, so wie es Balzers, Eschen, Schaan taten. Beim Laden-Neubau auf dem gemeinde-eigenen Säga-Areal besteht die Möglichkeit, zeitnah auch Alterswohnungen zu erstellen, sodass die Bewohner für ihre Verrichtungen im Dorfzentrum die Landstrasse nicht queren müssen. Jahrzehnte ungelöst oder nie realisiert werden nur Planungen auf fremden Boden bergseits der Strasse (Alparosa-PP)! Statt in Abbruch gesunder Bauten sollte «übriges Geld» in Infrastruktur investiert werden. Man muss sich nur die vielen mit Schlaglöchern übersäten Strassen ansehen, ganz zu schweigen vom dringenden Austausch von über 50 Jahre alten Eternit-Wasserleitungen (Asbestzement). Solche Investitionen würden dem Ruf nach mehr Geld aus dem Finanzausgleich eher gerecht. |
706495 | Nein zu Homo- und Transphobie | Arbeitsgruppe Inklusion der Freien Liste | 18. Mai 2022 | Am 17. Mai war IDAHOBIT. Das ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie. Auch in Liechtenstein gibt es noch viele Vorurteile und Diskriminierungen gegenüber Menschen, deren sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht dem vermeintlichen Standard entspricht. Mit der Aufhebung von Art. 25 im Partnerschaftsgesetz wurde für gleichgeschlechtliche Paare in Liechtenstein ein erster Schritt gemacht, um die Diskriminierung in Bezug auf Adoption zu beheben. Aber wirkliche Gleichstellung besteht noch nicht — weder gesetzlich noch in den Köpfen der meisten Menschen. Noch sehr viel Nachholbedarf gibt es in Bezug auf die Geschlechtsidentität: Transgender und intersexuelle Menschen brauchen sehr viel Mut in einer Gesellschaft, die sie nicht versteht und akzeptiert. Menschen, die als Mann erzogen wurden, aber eigentlich eine Frau sind. Oder Menschen, die weder Mann noch Frau sind. Letztere existieren offiziell gar nicht, denn in Liechtenstein fehlt eine Alternative zu den Kategorien «Mann» und «Frau». Für Transpersonen gibt es heute noch kein Gesetz oder einen Leitfaden, wie der Zivilstand korrigiert werden kann. Die Handlungen des Amtes basieren also auf einer inoffiziellen Praxis. Das ist für Betroffene besonders mühsam, weil sie sowieso eine schwierige Zeit durchmachen. Zahlreiche internationale Erhebungen zeigen, dass die noch bestehenden rechtlichen und gesellschaftlichen Diskriminierungen zur Folge haben, dass Transpersonen, Homo- und Bisexuelle suizidgefährdeter sind und stärker an psychischen Krankheiten wie Depressionen oder Angstzuständen leiden als Cis-Geschlechtliche und Heterosexuelle. Als moderner Staat sollten wir diese Diskriminierungen und Missstände aktiv beseitigen und Betroffene in ihrer jeweiligen Identität wahrnehmen und anerkennen. Statt zu warten, bis Betroffene unter hohen persönlichen und finanziellen Belastungen ihr Recht einklagen. |
706496 | Energie verwenden statt verschwenden | Vorstand des Verkehrs-Clubs Liechtenstein (VCL) | 18. Mai 2022 | Steigende Energiepreise wecken die Erkenntnis, dass weniger Energie zu brauchen ein kluger Entscheid wäre. Auf die «Liewo»-Frage vom 17. April 2022 – «Was kann gegen die steigenden Energiepreise unternommen werden?» – hat der Abgeordnete Herbert Elkuch eine sehr gute Antwort gegeben: «Einzige kurzfristige Gegenmassnahmen: Sparen.» Die Fraktion der Freien Liste schrieb am 20. April 2022: «Was wir aktiv tun können, ist, unseren Bedarf zu drosseln, sprich Energie zu sparen und so schnell wie möglich die erneuerbare, nachhaltige Stromgewinnung auszubauen und damit unseren Eigenversorgungsgrad zu erhöhen.» Das «Vaterland» hat am 9. Mai 2022 dem Thema «Energiesparen» eine Seite gewidmet. Und dabei leider nur das Wohnen berücksichtigt. Dazu Julia Steinberger, Professorin für Ökologische Ökonomik an der Universität Lausanne, im Interview mit Marcel Hänggi in der «WOZ» (22_17): «Ja, die Nachfrage verändern ist immer ein Element struktureller Transformation. Und das Gute dabei ist: Die Lebensqualität wird in vielen Fällen besser, wenn der Ressourcenverbrauch sinkt – beispielsweise weil Menschen, die zu Fuss gehen oder Velo fahren oder weniger Fleisch essen, gesünder sind.» In Liechtenstein haben wir betreffend Mobilität noch viel Luft nach oben. Denn etwa 30 Prozent der im Land Arbeitenden und Wohnenden haben einen Arbeitsweg bis 3 km. Etwa 50 Prozent der Autofahrten sind bis 5 km kurz. Mit gesundem Menschenverstand sollte sich die Politik für energie- und ressourceneffiziente Verkehrsmittel starkmachen; also dass kurze/mitllere Wege vor allem zu Fuss oder per Fahrrad/Pedelec zurückgelegt werden. |
706497 | Liechtenstein als Casinoland | Franz Schädler, Rossbodastrasse 27, Triesenberg (IG Volksmeinung) | 18. Mai 2022 | Ist eine Erbmonarchie. Die Staatsgewalt ist im Fürsten und im Volk verankert. Liechtenstein hat 1 Fürstenhaus. Liechtenstein hat 1 Parlament. Liechtenstein hat 1 Regierung. Liechtenstein hat circa 39 000 Einwohner. Was hat Liechtenstein noch? Liechtenstein ist in Sachen Casinos absoluter Weltmeister. Liechtenstein hat mittlerweile 6 bewilligte Casinos. 3 bis 4 weitere stehen in den Startlöchern und können in absehbarer Zeit eröffnen. Liechtenstein hat pro 4000 Einwohner 1 Casino. Das ist das 100-Fache der Schweiz. Die Schweiz hat pro 400 000 Einwohner ein Casino. Österreich hat pro 740 000 Einwohner ein Casino. Deutschland hat pro 1,1 Millionen Einwohner ein Casino. So ist unser Fürstentum innert 6 Jahren leider zum Casinoland geworden. Wollen wir das? |
706501 | Und noch mal tausend Jahre | Norman Wille, Buchenweg 1, Vaduz | 18. Mai 2022 | «Der ungerechteste Frieden ist noch immer besser als der gerechteste Krieg»: Das war Marcus Tullius Cicero, römischer Senator und Philosoph, schon vor 2000 Jahren klar. Ich befürchte, es dauert noch mal 2000 Jahre, bis diese einfache Wahrheit bei unserer Politik in Europa aufschlägt. |
706590 | Ja, ja und nochmals Ja | Olav Beck, Rotenbodenstr. 114, Triesenberg Felix Beck, Täscherlochstr. 88, Triesenberg ... | 19. Mai 2022 | Mit Mut und Überzeugung! Sehr aufmerksam haben wir die Berichterstattung und Leserbriefe zum Thema «Ünscha Träff» im Triesenberger Dorfzentrum verfolgt. Aktuell werden Pro und Kontra dargelegt. Zum Teil Angstmacherei (Walsermuseum) betrieben und vor allem Sachen vermischt (Alters- wohungen). Fakt und Tatsache ist, dass bei einer Nichtrealisierung des Projekts unsere Herausforderungen in Sachen Nahversorgung, Ärztehaus und vor allem Sicherheit auf dem Dorfplatz auf Jahre, ja sogar auf Jahrzehnte ungelöst bleiben! Wollen wir eine so negative Hinterlassenschaft unseren Kindern und Kindeskindern zumuten? Keine Sorge, für ein Ja gibt es noch zahlreiche weitere Gründe. Wir haben einen Gemeinderat gewählt und dieser hat sich zusammen mit Spezialisten, dem Volk und den Vereinen mit dieser Sache sehr detailliert beschäftigt. In einem Projekt wurden Handlungsfelder evaluiert und Prioritäten methodisch ermittelt. Es wurden Szenarien durchdacht und viele Fakten für diese Abstimmung geprüft. Zusätzlich gibt es endlich eine Strategie am Bäärg und der Gemeinderat, mit einem Vorsteher am Ruder, zieht am selben Strick. Mit dieser Erweiterung erfüllt unser Dorfzentrum wieder die Sicherheitsstandards und wird noch schöner und praktikabler, als es ohnehin schon ist. Unsere Ansicht: Wir müssen mit Mut, Leidenschaft und fester Überzeugung Ja sagen. Ja zu einem auf Jahre hinaus wegweisenden Projekt – Ja zu einer dringendst notwendigen Weiterentwicklung von unserem Dorfzentrum. Damit tragen wir Sorge zu einer kontinuierlichen Entwicklung der Gemeinde. Ein klares Ja für die Erweiterung von unserem Dorfzentrum, für uns und vor allem für die nächsten Generationen! |
706591 | Gratulation und Dank | Mathias Ospelt, Mareestrasse 10, Vaduz | 19. Mai 2022 | Gerne möchte ich auf diesem Wege den Verantwortlichen gratulieren, die nach zwei Wochen Osterferien den ersten Schultag als den geeigneten Tag empfanden, um mit den Bauarbeiten an der Schaanerstrasse Höhe Schulzentrum Mühleholz zu beginnen. Mit dieser weitsichtigen Planung sollte es auch möglich sein, dass die Arbeiten punktgenau auf die Badesaison hin beim Freibad weitergezogen werden können! Dazu wünsche ich schon jetzt viel Erfolg und den Badelustigen – vor allem den Kindern – viel Glück! Heben Sorg! Im Weiteren anerkenne ich es durchaus als eine planerische Grossleistung, beim McDonald’s-Bau (ehemals Bambi), bei dem die Arbeitenden zuweilen die Hälfte der Fürst-Franz-Joseph-Strasse mit Gerät und Fahrzeugen okkupieren, ohne sich einen Deut um den Tagesverkehr zu scheren – Wozu auch? Jeder ist für sich selbst verantwortlich! –, direkt anschliessend einen nach Jahrzehnten nun plötzlich dringend benötigten Zubringer zur Möliholzrüfe anzugehen? Für wen eigentlich? Da gleichzeitig die Feldstrasse gesperrt ist, damit es bloss nicht zu einer Entspannung kommt, haben wir hier einen echten Glücksfall, kann man sich auf diese Weise schon einmal darauf einstellen, was auf uns zukommt, wenn der «Drive--through» so richtig auf Touren kommt! Ich habe mir bereits einen Campingstuhl und etwas Popcorn gekauft. Bedanken möchte ich mich zu guter Letzt für diese tollen Verdienste um eine gut gelingende Verkehrsplanung innerhalb von Vaduz! Sei es beim Land oder der Gemeinde. Egal. Bei dieser treffsicheren Koordination wird einem jedenfalls nicht bange um die Zukunft! Ich sehe, wir haben alles im Griff! Ach ja. Frage von einem Freund: Wie oft musste eigentlich der begrüssenswerte Vaduzer Ortsbus seit seiner Einführung bereits den Fahrplan und die Streckenführung ändern? |
706592 | Die Taube am Dach! | Dr. Norbert Obermayr, Auf Berg 44, Mauren | 19. Mai 2022 | Oder: Wenn die Panik die Regie übernimmt! Jetzt haben es die Abgeordneten der FBP und der VU eilig. Schnell soll eine Rentenreform auf den Weg gebracht werden. Argumente, die gegen die Franchise-Initiative vorgebracht wurden, gelten plötzlich nicht mehr. Beispiel Franchise: Kostenersparnis für 7424 Rentner ist eine Giesskanne. Was ist die Rentenerhöhung für 23 889 Rentner? Alter ist nicht gleich Bedürftigkeit? Stimmt. Warum sollen aber dann – diesem Argument folgend – alle Renten erhöht werden? Dazu gäbe es noch weitere Beispiele, wie Gegenargumente «vom Zaun gebrochen werden» und in der eigenen Initiative, wo sie noch viel viel mehr gelten, plötzlich unter den Teppich gekehrt werden. Dass eine Rentenreform dringend nötig ist, wird niemand infrage stellen. Dass es jetzt ein Schnellschuss werden soll, zeugt von Panik und von Missgunst. Jede Rentenreform muss nachhaltig und zukunftsgerichtet sein. Das bedarf meines Erachtens eines ganz anderen Rentenmodells – die Grundlagen für das aktuelle Rentenmodell sind wirtschaftlich und demographisch überholt – mit einer sehr langen Übergangszeit. Das geht auch nicht «ruck, zuck»! Wie steht es im «Volksblatt» vom 12. Mai: «(…) Ob der Vorstoss nun tatsächlich eine Anpassung an die Stellschrauben (…) zur Folge haben wird.» Eine sehr vorsichtige Formulierung, die später allen Erhöhungen Tür und Tor öffnet. Wie war das mit der Generationengerechtigkeit? Die Franchise-Initiative, und das sei allen Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern gesagt, ist im Grunde eine Alternative für eine Rentenerhöhung, die so leistbar und vor allem auch schnell umsetzbar ist. Es ist «der Spatz in der Hand». Möge die «Taube am Dach» doch auch herunterkommen! |
706593 | Abtreibungsverbot in den USA | Arbeitsgruppe Inklusion der Freien Liste | 19. Mai 2022 | In den USA droht der Supreme Court unter dem Einfluss religiöser Fanatiker das Recht auf Abtreibung zu kippen. Der Schock in den USA ist gross. Auch in Liechtenstein sind viele Frauen und Männer empört und schockiert darüber, dass die USA damit die Rechte von Frauen so stark beschneiden und ihre Sicherheit gefährden wollen. In den USA würde bei einem Abtreibungsverbot nicht weniger oft abgetrieben. Tatsächlich wäre sogar das Gegenteil der Fall, da weniger Frauen eine ausgewogene Beratung erhalten und sich dann für das Kind entscheiden würden. Zudem würde durch ein Verbot die Sterberate von Frauen durch Abtreibungen steigen, da vor allem ärmere Frauen aufgrund der Illegalität keine medizinischen Spezialisten beiziehen könnten und zu unsicheren Methoden greifen müssten. Bei der Diskussion wird vergessen, dass in Liechtenstein seit eh und je ein Abtreibungsverbot gilt. Was im Fall der USA schockiert, wird hierzulande einfach mit einem Schulterzucken akzeptiert. Das liegt vor allem daran, dass bei uns das Verbot keine so prekären Auswirkungen in der Praxis hat wie in den USA. Für Liechtensteinerinnen ist es möglich, im nahen Ausland eine Abtreibung in einer sicheren Umgebung zu erhalten. Die Kosten sind mit bis zu 3000 tragbar. Aber was sagen wir als Gesellschaft damit aus, wenn wir Frauen das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper verbieten? Es ist Zeit, diese Diskussion auch in Liechtenstein weiterzuführen — sachlich, faktenbasiert und ohne religiöse Verblendung. |
706594 | Keine «gesamtheitliche Lösung» irgendwann | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 19. Mai 2022 | Bei der Debatte des Landtages über die Volksinitiative zur Abschaffung der 500-Franken-Franchise der Krankenkassenkosten für AHV Rentner wurde von Exponenten beider Regierungsparteien und der Freien Liste als Gegenargument eine «gesamtheitlichen Lösung» anzustreben hervorgezogen. Was diese konkret sein soll, wurde weitestgehend offengelassen, womit sich vermuten lässt, dass es dabei vielmehr um ein weiteres «Auf die lange Bank schieben» handelt. Wohl aufgescheucht von über 2700 gültigen Unterschriften des Initiativbegehrens der DPL, immerhin rund 15 Prozent aller Stimmbürger, oder über 20 Prozent der üblicherweise an Abstimmungen Teilnehmenden, haben dann beide Grossparteien gemeinsam einen Vorstoss zu einer (Gegen-) Initiative angekündigt, die, sollte es je so weit kommen, eine geringfügige Erhöhung der Renten beinhalten soll. In den letzten elf Jahren sind alleine die obligatorischen Grundprämie der Krankenkassen um über 900 Franken im Jahr gestiegen, von anderen Gebühren und versteckten Abgaben für staatliche Dienste gar nicht zu reden. Entlastungen für Rentner sind nach elf Jahre eingefrorenen Renten längst überfällig, diese Franchise Befreiung leistet das einfach und unbürokratisch, im Gegensatz zu «gesamtheitlichen Lösungen» irgendwie und irgendwann dann mal in Zukunft. |
706709 | (Fast) ohne Liechtensteiner | Reinhard Walser, Bartlegrosch 38, Vaduza | 20. Mai 2022 | Beim Cupfinale wurden inasgesamt 30 Spieler eingesetzt. Davon waren gerade mal eine Handvoll Liechtensteiner. Für mich eine Katastrophe mit grausamen Folgen für den Liechtensteiner Fussball. Vor allem für die Nationalmannschaft. Sie ist im Moment im Fifa-Ranking auf 192 abgestürzt. Der Weg zu Europas Lachnummer ist nun angezählt. (Erinnern Sie sich noch an das Unentschieden gegen Portugal, an die Siege gegen Luxemburg und Island, an die Spiele auf Augenhöhe gegen Schweiz, Österreich, Russland, Schottland? Das waren noch Zeiten. Kompliment an die Damaligen). Vaduz buttert schon seit Jahren Millionen in die Hosentaschen ausländischer Spieler. Die Einheimischen lässt man verhungern. Gestandene Nationalspieler werden ausgebootet. Man fährt eine Strategie gegen das eigene Land, ohne Rücksicht auf den heimischen Fussball, ohne Solidarität zur Heimatgemeinde, ohne Empathie an die Fans im ganzen Land, die Ehemaligen, die Ehrenmitglieder, die Gönner. Wie kann man aus rein persönlichem Egoismus nur eine ganze Gesellschaft so verschaukeln? Ein solches Vorgehen ist aus meiner Sicht verwerflich. (Haben Sie im TV das Spiel Vaduz gegen Lausanne gesehen? Gähnende Leere im Stadion. Ein paar wenige Zuschauer verfolgen das Spiel. Himmeltraurig. Zum Weinen). Und was macht der Verband. Er schaut zu und lässt dem unrühmlichen Anti-Liechtenstein-Treiben freien Lauf. Leider kriselts auch bei der Nachwuchsförderung. Der LFV muss sich den Vorwurf gefallen lassen, die Verantwortung für den Fussball in Liechtenstein sträflich zu vernachlässigen. Hervorragende Visionsbroschüren gestalten und ein monströses Kompetenzzentrum bauen ist gut und recht. Die Musik spielt allerdings auf dem Fussballviereck. Für mich ist es höchste Zeit, dass der Fussballverband mit den Vereinen eine Pro-Liechtenstein-Vision entwickelt und diese kraftvoll umsetzt. Ein Weiter so kann keine Option sein. Auch die Nachwuchsförderung braucht dringend frisches Blut. Vor allem auch bei den Vereinen. Mit Daniel Hasler, langjähriger Nationalspieler, Trainer, Jugendförderer würde zurzeit der für unser Land beste Mann als Sportchef zur Verfügung stehen. Ihn zu engagieren müsste für den LFV eigentlich Pflicht sein. Daher LFV: aufwachen, aufstehen und handeln. |
706798 | Der ultimative Dachschaden | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 21. Mai 2022 | Jenen kann man am Oberstübchen haben oder auf dem Hausdach; etwa einem Flachdach, Fusswalmdach, Kreuzdach, Grabendach, Krüppelwalmdach, Mansardendach, Mansardendach mit Fusswalm, Mansardendach mit Schopf, Mansardenwalmdach, Nurdach, Paralleldach, Pultdach, Pultdach erweitert/versetzt, Satteldach, Satteldach erweitert, Sattel-Walmdach, Scheddach, Schleppdach, Schmetterlingsdach, Tonnendach, Walmdach, Walmdach-Kehldach, Zeltdach, Zwerchdach, Zwerchzeltdach. Dann haben Dächer auch noch Gauben, Dachfenster, Kamine ragen heraus und auf ein paar wenigen ist auch noch ein Storchennest. Einige sind schattig, nahe am Wald und meist mit Moos und Klump überwuchert. Angesichts dieser Vielfalt muss auch schon dem Einfältigsten klar werden, dass die Bestückung all dieser, oft auch sehr kleinen Dächer, ein vor allem teures Narrenwerk werden würde. Komplizierte Konstruktionen würden notwendig und bei jedem Haus eine teure, meist dem Ertrag nicht angemessene Regeltechnik, für welche oft der Weinkeller geopfert werden müsste. Sauer aufstossen wird es jenem Hausbesitzer, der sich zum Beispiel in England auf einem Landsitz die Idee für ein schönes Häuschen geholt hat und es nun mit Solarpanelen verschandeln müsste. Das hält sich aber im Winter in Grenzen, wenn auf den Dächern wochenlang der Schnee liegt, die Schönheit also den Ertrag raubt. Man weiss heute, dass Solar besser funktioniert, wenn die Sonne nicht im 90 Grad Winkel darauf brennt. Auch ist diffuses Licht besser. So weiss man, dass Solarmodule an senkrechten Wänden den besseren Ertrag liefern. Wenden wir uns also von der Idee der Dächer für ein energieautarkes Ländchen sofort ab und befreunden uns mit grossen Gebäuden wie Fabriken, Schulen, Bauernhöfen, Silos, Fels- oder einfach grossen Stellwänden. Dass die Politik ihrem, offensichtlich vom Ukrainekrieg aufgezwungenen Wahn erlag, unsere Stromsicherheit sofort zu erhalten, mögen wir ihr nachsehen. Man muss auch einmal verzeihen und vergessen können. |
706799 | Wahrlich ein Fass ohne Boden! | Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers | 21. Mai 2022 | Ich beziehe mich auf die Berichte im «Volksblatt» und im «Vaterland» von Donnerstag, den 19. Mai 2022, Seite 3. Diesem ist zu entnehmen, dass die Jufa-Gruppe eine halbe Million Schweizer Franken in das Hotel investieren will. Zitat vom Vorstandsvorsitzendem der Jufa-Gruppe, Herrn Gerhard Wendl: «Damit wollen wir Bereiche schaffen, damit sich auch die einheimische Bevölkerung willkommen fühlt.» Wie bitte? Haben sich die Strategen der Bergbahnen Malbun bis jetzt auf ausländische Familien konzentriert? Sechs Millionen Schweizer Franken in den Sand gesetzt! Von diesen soll das Land Liechtenstein direkt für zwei Millionen geradestehen. Weitere Millionen? sind als Mehrheitsbesitzerin der LLB abzuschreiben! Nun soll in zwei Wochen der Landtag weitere 5,9 Millionen Franken für die Sanierung der Bergbahnen Malbun sprechen. Des Weiteren fordern die Malbuner Strategen einen jährlichen Landesbeitrag von 900 000 Franken. Wahrlich ein Fass ohne Boden! Eine Ferienhausumlage ist bis heute gesetzlich nicht geregelt. Ein Versuch der Gemeinde Triesenberg, eine solche zu erheben, wurde gerichtlich erfolgreich bekämpft! Solange die Hüttenbesitzer und andere Snobisten nicht bereit sind, einen angemessen Beitrag an die Infrastruktur zu leisten, sollten diesen auch keine mehrheitlich staatlich (Land und Gemeinden) finanzierten Bahnen zur Verfügung gestellt werden. Skilifte sind ein reines Luxusgut und dementsprechend von den daran Interessierten zu finanzieren (zum Beispiel über Liebhaberaktien!). Abschliessend möchte ich noch festhalten, dass Skilifte in keiner Art und Weise mit einem Gemeindesaal oder Hallenbad verglichen werden können, wie es aber von gewissen Malbun-Strategen immer wider ins Feld geführt wird, indem sie darauf hinweisen, dass Malbun ein Landessportplatz wäre. |
706800 | Kein Geld für die Pfarrhaussanierung | Ivo Kaufmann, Fingastrasse 2a, Triesen | 21. Mai 2022 | Am 1. August 2021 hat Pfarrer Roland Casutt seine Stelle als Pfarrer in der Gemeinde Triesen angetreten. Gerne wäre er, wie seine Vorgänger, ins Pfarrhaus neben der Kirche eingezogen. Das war und ist aktuell jedoch nicht möglich, da das Pfarrhaus saniert werden muss und derzeit nicht bewohnbar ist. Die Sanierungskosten belaufen sich auf circa 1,2 Millionen Franken. Die Gemeinde Triesen ist an einer Sanierung nicht interessiert, sondern stellt sich auf den Standpunkt, dass die Gemeinde Triesen nicht Eigentümerin des Pfarrhauses sei. (Eigentümerin des Pfarrhauses ist die «Römisch-katholische Pfarrkirchenstiftung», Triesen). Wenn die Gemeinde Triesen an einer Sanierung nicht interessiert ist, da offensichtlich der sachliche Bezug fehlt, dann stellt sich die Frage, warum die Gemeinde Triesen in der Vergangenheit von den vorherigen Pfarrern eine Miete verlangte, obwohl sie ja nicht Eigentümerin ist. Ist den politisch Verantwortlichen der Gemeinde Triesen der Bezug zur Kirche dermassen abhandengekommen, dass sie nur noch Geld ausgeben will für sportliche Projekte und Einkaufsmöglichkeiten (sogar am Sonntag)? Beispiel: Für die Sanierung und Erweiterung der Sportanlage machte man sage und schreibe 7,5 Millionen Franken locker. Es besteht eine gesetzliche Pflicht der Gemeinde für die Instandhaltung des Pfarrhauses. Ob diese auch für eine Sanierung in dieser Grössenordnung gilt, bleibt abzuklären. Am Geld sollte es jedoch nicht liegen. Die Gemeinde Triesen sollte vielmehr in Betracht ziehen, wie wichtig die Kirche in der Gemeinde ist, dass sie sich für das Gemeinwohl einsetzt und was für Leistungen sie für Bürgerinnen und Bürger erbringt. |
706801 | Von oben herab | Walter Bargetze, Poska 20, Triesen | 21. Mai 2022 | Im Auto unterwegs habe ich im Schweizer Radio die Feststellung aufgeschnappt, dass (ausgediente?) Politiker meist nach Brüssel oder irgendwohin versetzt würden, dass es aber auch vorkomme, dass jemand zum Beispiel von Brüssel in die Regierung geholt werde. Leider habe ich – ganz auf den Verkehr konzentriert – nicht mitbekommen, ob der Schweizer von Liechtenstein redete. Jedenfalls wurde Sabine Monauni aus Brüssel in die Regierung geholt. Noch im Wahlkampf schwärmte sie davon, wie man in Belgien mit Corona umgehe, nämlich viel schärfer als wir in Liechtenstein. Es folgte die Feststellung, sie sei Europäerin. Die Konsequenz davon ist, dass sie jetzt EU-Massnahmen umsetzen will, am liebsten noch schärfer als die EU. Gas- und Ölheizungen sollen ab April 2023 verboten, Photovoltaikanlagen sollen Pflicht werden. Und den Liechtensteinern, die bald die steigenden Preise nicht mehr zahlen können, empfiehlt die Wirtschaftsministerin, wo und wie sie sparen könnten. Die, finanziell betrachtet, Schmalsten unter uns sollen halt den Gürtel enger schnallen. Mich dünkt das schon sehr von oben herab. Mehr auf Augenhöhe mit den Liechtensteinern wäre gefragt. |
706802 | Zum Filmtipp «Mincemeat» | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 21. Mai 2022 | Unterschwellige Propaganda ist leider nicht für jeden Zeitgenossen zu erkennen, deshalb lohnt es sich, feinfühlig Geschichtsklitterung zu entlarven und anzuprangern. Das im 20. Jahrhundert zunehmend an Macht verlierende Weltreich Grossbritannien ist jedenfalls in der Filmindustrie darauf bedacht, seinen Fastuntergang im Zweiten Weltkrieg nachträglich schönzureden. Fakt ist nun mal, dass Grossbritannien massgeblich am Ausbruch des Ersten Weltkriegs beteiligt war (Christopher Clark, «Die Schlafwandler des 20. Jahrhunderts») und wohl auch am Mord Rasputins, was neueste historische Forschungen bestätigen. In der heutigen Zeit muss man Grossbritannien sehr aufmerksam beobachten, um das politische wie militärische Treiben zu erkennen! Am Ende wurden sie von ihren US-amerikanischen Freunden im Zweiten Weltkrieg durch Kriegseintritt Roosevelts in letzter Minute gerettet und der Glanz des alliierten Siegers konnte dann doch noch strahlen! Obacht, wenn es um nachträgliche Heroisierung in Filmen geht ... |
706803 | Nix geht mehr! | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 21. Mai 2022 | «Hilfe: Kein Führerschein auf der eID und auch das Covid-Zertifikat ist weg!», lautete die Überschrift eines Beitrages im «Liechtensteiner Vaterland» vom 20. Mai 2022. Dieses Praxisbeispiel zeigt, wie unberechenbar die Digitalisierung sein kann und welche Abhängigkeit sie generiert. Vor geraumer Zeit wurde das Thema Energieknappheit, Blackout und Co. den Schwurblern zugeordnet. Zwischenzeitlich sprechen Politiker und die Mainstream-Medien darüber. In Anbetracht dieser Fakten stelle ich mir die Frage, wo führt das alles hin? In einer angeblich modernen Welt alternativlos in eine Richtung zu agieren, birgt viele Risiken und stellt so manches in Frage. «Rien ne va plus» – zukünftig vielleicht vermehrt auch ausserhalb der Casinos. |
706893 | Einschleichende Verbotskultur | Marco Nescher Im Tröxle 45, Schaan | 23. Mai 2022 | Lieber Martin Meyer, zu deinen Aussagen im «Vaterland» zum Thema «staatliche Verbotskultur» möchte ich gerne Stellung nehmen. Du nimmst die eingereichte Initiative zum Casinoverbot als Beispiel für eine «einschleichende Verbotskultur» auch in Bezug zur Energiewende. Öl- und Gasheizungen zu verbieten, ist ein Umwelt- und Versorgungsthema für unsere Zukunft. Jedoch Casinos zu verbieten, heisst für mich Schutz vor Spielsucht, Korruption, Geldwäsche, Kriminalität und mehr. Schutz vor Problemen in Familien, am Arbeitsplatz und im privaten Umfeld. Das Volk soll darüber entscheiden, ob es ein Casinoland will oder nicht. Nur dies verlangt aus meiner Sicht die private Gruppe der IG VolksMeinung, nicht mehr und nicht weniger. Diese nicht an Millionengewinnen von Casinos interessierte Gruppe ist nur das Sprachrohr von Tausenden besorgter Einwohner/-innen mit Weitsicht zum Wohle unseres Landes. Oder stört dich die Initiative aus anderen Gründen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. |
706894 | «Staatliche Verbotskultur»? | Benno Büchel Brüel 15, Balzers | 23. Mai 2022 | Auf der Titelseite des «Vaterlands» vom Samstag, 21.Mai 2022, lässt sich Martin Meyer, als Präsident der Wirtschaftskammer Liechtensteins, entlocken: «Was uns ebenfalls Sorge bereitet, ist eine sich leise einschleichende Verbotskultur, welche einer liberalen Wirtschaftspolitik komplett entgegenläuft.» Als Beispiel nannte er die eingereichte Initiative, welche Casinos in Liechtenstein verbieten will, und fragte, ob vielleicht das Transportgewerbe als nächstes abgeschafft werde. Da wird wohl Kraut mit Rüben vermischt: Das Engagement der IG VolksMeinung gegen die Casinos ist eher ein Wehren gegen eine sich ziemlich penetrant einschleichende «Oligarchische Selbstbedienungskultur» und hat nichts mit einer «staatlichen Verbotskultur» zu tun und schon gar nichts mit dem Transportgewerbe. Wer sich informieren möchte, besuche die Homepage der «VolksMeinung». |
706895 | Eine Chance vertan | Herbert Hilbe, Poststrasse 30, Schaan | 23. Mai 2022 | Die Triesenberger Nein-Sager und Nein-Sagerinnen haben eine grosse, schöne und sinnvolle Umgestaltung des Gemeindezentrums verhindert. Ihre Argumente waren zum Teil hanebüchen. Dennoch: Der Entscheid ist zu akzeptieren. Dass damit aber der Zukunft, der Jugend, dem Tourismus und den Dorfbewohnern selbst ein Bärendienst erwiesen wurde, wird sich bald zeigen. Eine Lösung für die Nahversorgung mit Lebensmitteln bedarf keines Aufschubs. Die Ärzte brauchen barrierefreie, grosszügige Praxen. Das Heimatmuseum entspricht in keiner Weise dem heutigen Stand der Museologie, und wie es in der ebenfalls in die Jahre gekommenen Diaschau um die Sicherheit bestellt ist, weiss man schon lange. Wieviel das zu erwartende Flickwerk letztlich kosten wird, kann sich jeder ungefähr vorstellen. |
706981 | Kompromisslos gut | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 25. Mai 2022 | Hier geht es um die Reduktion von der gesetzlichen Franchise von 500 Franken in der Krankenversicherung für die im Land versicherten Rentner, die medizinische Leistungen beanspruchen, und das hat mit der AHV nichts zu tun. Der Selbstbehalt von 10 Prozent bleibt nach wie vor, er fällt aber kleinweise an und ist daher eher finanzierbar. Ausserdem: Mit Eintritt ins Rentenalter müssen die Krankenkassenprämien zu 100 Prozent von den Rentnern bezahlt werden, weil der Anteil vom Arbeitgeber entfällt. Es ist naturbedingt, dass im Rentenalter mehr gesundheitliche Probleme auftreten. Es hat mit Bedürftigkeit überhaupt nichts zu tun. Das wäre eine beleidigende Unterstellung gegenüber dem Rentner, der medizinische Hilfe beansprucht. Denen, die es nicht brauchen, weil sie gesund sind und über genügend Einkommen verfügen, wünsche ich, dass sie lange gesund bleiben! Für Rentner, die nur über die gesetzliche Rente von maximal 2320 Franken verfügen, sind 500 Franken viel Geld, die sie beim ersten Arztbesuch jedes Jahr auf einmal berappen müssen. So kann es vorkommen, dass sie zögern und eventuell zu spät zum Arzt gehen. Das kann schwerwiegende Folgen haben. Eine gesundheitliche Beschwerde, die nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sich verschlimmern. Sie müssen länger behandelt werden, das wiederum kann längerfristig die Gesundheitskosten erhöhen. Fakt ist: Mit der Volksinitiative werden gezielt die Rentner, die medizinische Leistungen in Anspruch nehmen, von den Kosten der Franchise befreit, unabhängig von der Höhe der Renten. Ein schöner Nebeneffekt hat sie auch: Die Prämienzahler der Krankenkassen werden um circa 368 000 Franken entlastet. Wie viel Bürger wissen es? Deshalb plädiere ich für ein Ja zur kompromisslos guten Volksinitiative. |
706983 | Zur Gemeindeabstimmung | Gruppe für eine sinnvolle Dorfzentrumserweiterung | 25. Mai 2022 | Die klare Ablehnung des Projekts «Dorfzentrumserweiterung Triesenberg» eröffnet dem Gemeinderat die |
706984 | Ein Kompliment und ein Dankeschön | Eugen Seger, Jägerweg 6, Vaduz | 25. Mai 2022 | Wer dieses Wochenende nicht im «Städtle» in Vaduz war, hat vieles verpasst. Denn das «Buskers Strassenkunst-Festival», organisiert vom Kleintheater Schlösslekeller und Erlebe Vaduz, im Städtle war wieder einmal ein voller Erfolg. Von musikalischen Darbietungen, Zauberei und Akrobatik zum Zuschauen und Mitmachen bis zu abwechslungsreicher Kulinarik durch Stände und Restaurants war für jeden Geschmack etwas dabei. Man hat viele glückliche, lustige und fröhliche Menschen, Jung und Alt, aus nah und fern angetroffen. Auch die Veranstaltung «Natur mit allen Sinnen erleben» konnte den Besuchern und Besucherinnen am ersten Biodiversitätstag im Haberfeld in Vaduz spannende Einblicke zum Thema Naturvielfalt geben. Interessante Stände vermittelten Wissen und vielfältige Aufgaben und Spiele begeisterten die Kinder. Ich danke all den mitwirkenden Vereinen, Frauen und Männern, dass es in «Vaduz der Residenz mit Herz» einmal mehr so viele glückliche und zufriedene Besucher/-innen gab. |
706985 | Kein Geld für Pfarrhaussanierung | Herbert Bürzle, Heraweg 31, Balzers | 25. Mai 2022 | Zum Leserbrief von Ivo Kaufmann, erschienen am 21. Mai: Ich denke, die politisch Verantwortlichen der Gemeinde Triesen handeln völlig korrekt, wenn sie feststellen, dass sie an einer Sache, welche sie nicht zu verwalten haben, gar nicht herumwerkeln dürfen. Nach meinem Verständnis sind für das Stiftungsvermögen, und dessen Verwaltung und Nutzung, Rom, Schellenberg, der Stiftungsrat mit in der Regel dem Ortspfarrer an der Spitze sowie das nutzungsberechtigte Kirchenvolk zuständig. Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass wir als offene Gesellschaft nicht mehr umhinkommen, Staat und Kirche sauber zu trennen, damit dann alle Beteiligten genau wissen, wofür sie zuständig sind und wofür nicht. |
706986 | Von der Grossmacht | Norman Wille, Buchenweg 1, Vaduz | 25. Mai 2022 | Die USA waren und sind die eigentlichen Treiber des Ukrainekonfliktes. Nichts würde die Grossmachtsansprüche der USA mehr zerstören als eine grossse Union Europas. Und damit meine ich, inklusive Russlands. Das ist das Schreckgespenst der USA, und dafür sind sie bereit, alles zu tun. Ein Land, in dem jeder fünfte Analphabet ist, bei der ein guter Teil der Bevölkerung der Bildungsgrad knapp über Volksschulniveau liegt. So ein Land ist weit entfernt davon, eine Grossmacht zu sein. Auf diese «Weltmacht» dürfen wir als Europa nicht setzen. Da sitzen wir per se in der letzten Reihe. |
706987 | Nix geht mehr? Doch, alles geht | Erich Chudy, Im Sand,17, Triesen | 25. Mai 2022 | Antwort auf den Leserbrief «Nix geht mehr!» von Carmen Sprenger-Lampert, erschienen in der Ausgabe vom 21. Mai: Nicht alles schlecht machen, bin froh, dass es jetzt mit der eID geklappt hat. Vielen Dank dafür, ist eine tolle Sache. Man muss nicht immer alles mitschleppen, wenn man zwischen Töff und Auto wechseln muss, das Handy hat man aber immer dabei. Nochmals Danke für die tolle Sache. Und nicht immer alles schlechtmachen. Wo gearbeitet wird, da fallen auch Späne. |
706988 | Negative Folgen für eigene Bevölkerung? | Antonia Frick, Zum St. Johanner 6, Vaduz | 25. Mai 2022 | Das Fürstentum Liechtenstein, mit 11 Gemeinden, hat über 1000 Geldspiel-Automaten in Betrieb und in Zukunft noch viel mehr. Weltspitze! Diese Automaten sind berüchtigt wegen der bekannten Spielsucht und sie verführen zum Einstieg in das Onlinecasino. Finanziell schwächere Staaten sind sehr restriktiv und vorsichtig mit Konzessionsbewilligungen, weil sie besorgt sind wegen der negativen Folgen für die eigene Bevölkerung. Diese Entwicklung ist beschämend für unser kleines, aber auch verletzliches Land. |
707115 | Bringt der Hype was? | Norman Wille, Buchenweg 1, Vaduz | 27. Mai 2022 | Die Automobilindustrie überschlägt sich mit neuen Elektromodellen. Wenn ich mir diese Strassenpanzer so ansehe frage ich mich, wo genau der Nutzen der Elektromobile liegen soll, wenn die Fahrzeuge nach wie vor zwischen 1,5 und 2,5 Tonnen wiegen. Kaufpreis irgendwo zwischen 50 000 und 100 000 Franken. Aber gut, Augenwischerei ist unser aller Steckenpferd. Wir glauben auch allen Ernstes, dass ein Fahrzeug mit 2 Tonnen Leergewicht und 250 PS nur 8 Liter auf 100 Kilometer verbraucht. Augen auf … Es sind locker 13 bis 15. Wie bei diesem Umgang mit Ressourcen die Elektromobilität auch nur einen Deut bringen soll, erschliesst sich mir nicht. |
707228 | Fehlender Generationenausgleich? | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen | 28. Mai 2022 | Im Rahmen der Behandlung der Volksinitiative zur Franchisebefreiung für AHV-Rentner wurde von Landtagsabgeordneten ein fehlender Generationenausgleich bemängelt. Dem ist aber bei der Krankenkasse überhaupt nicht so. Bei der jüngsten Generation, für Kinder bis zum 16. Altersjahr, müssen Eltern weder Krankenkassenprämien noch Kostenbeiträge oder eine Franchise bezahlen, alle diese Kosten werden vom Staatsbeitrag von aktuell 33 Millionen Franken über Steuermittel und den anderen Versicherungsnehmern per Gesetz übernommen. Jugendliche bis und mit 20. Altersjahr bezahlen eine auf die Hälfte reduzierte Prämie und sind ebenso von Franchise und Kostenbeteiligung ausgenommen. Aufseiten der älteren Generation, den AHV-Rentnern, besteht gegenüber den übrigen Versicherten einzig eine reduzierte Kostenbeteiligung bis zu einem gedeckelten Betrag abhängig vom gewählten Selbstbehalt. Mit Wegfall des obligatorischen Arbeitgeberbeitrags von 50 Prozent der Grundprämie bei Angestellten tragen die AHV-Rentner sogar die vollen Prämienkosten mit ihrem Pensionsgeld. Mitnichten mangelt es also bei dieser Initiative zur Franchisebefreiung für AHV-Rentner an einem Generationenausgleich, heute schon profitiert die junge Generation mit weitem Abstand mehr als die ältere von Staatsbeiträgen. Mit Annahme der Initiative zur Befreiung der Krankenkassen Franchise von 500 Franken für AHV-Rentner würde dieses Verhältnis nur in Richtung der älteren Generation etwas ausgeglichen, die schon seit elf Jahren vergeblich auf Entlastung ihrer ständig steigenden Lebenshaltungskosten wartet. Sie wollen nicht weiter auf «gesamtheitliche Lösungen» und ähnliche Schlagwortabsichten von der Mehrheit der Damen und Herren Landtagsabgeordneten warten, für die Krankenkassenkosten der AHV-Rentner eher eine lästige Nebensache zu sein scheint. |
707230 | Wirtschaftskammerpräsident kündigt Widerstand gegen ein demokratisches Grundrecht an | Hansjörg Frick, Mitglied der IG VolksMeinung | 28. Mai 2022 | Lieber Martin, anlässlich der Generalversammlung der Wirtschaftskammer kündigst Du an, falls die Regierung die Verfassungsinitiative für «tolerierbar» halte, werde die Wirtschaftskammer dagegenhalten. Was will die IG Volksmeinung mit der Initiative erreichen? Sie will dem Volk die Möglichkeit geben darüber zu entscheiden, soll Liechtenstein ein Casinoland werden, Ja oder Nein. Dagegen kündigt unsere Wirtschaftskammer Widerstand an. Ganz abgesehen von einem sehr seltsamen Demokratieverständnis stellt sich hier die Frage, ist das Aufgabe der Wirtschaftskammer? Wir wollen eine Volksabstimmung zu einer für die Zukunft unseres Landes wichtigen Frage. Lieber Kammerpräsident und ehemaliger VR-Präsident der Casino Austria (Liechtenstein) AG. Du nimmst die ganze Wirtschaftskammer mit ins Schlepptau für eine, Dir offensichtlich immer noch sehr nahestehende, Sektion. Wäre ich Mitglied der Kammer, würde ich hier dagegenhalten. |
707332 | Vorteile von E-Autos | Geri Matt, Galenburst 16, Mauren | 30. Mai 2022 | Antwort auf den Leserbrief «Elektroauto – Bringt der Hype was?» von Norman Wille, erschienen in der Ausgabe vom 27. Mai: Vorteile Elektroauto gegenüber Benzin/Diesel: • Wir müssen kein Benzin/Diesel verbrennen, um uns sicher und schnell fortzubewegen. • Unsere Nachfahren haben weiterhin die Möglichkeit, Kunststoffe, Arzneimittel, Kosmetik, Kleidung, Kerzen usw. herzustellen, weil wir nicht sämtliches Öl verbrannt haben. • Ein Elektroauto ca. drei bis fünf Mal weniger Energie für die Fortbewegung benötigt • Wir die Möglichkeit haben, das Elektroauto direkt durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit Energie für die Fortbewegung zu versorgen. • Weil es weniger Wartung benötigt • Weil es sehr leise und angenehm zu fahren ist • Und vieles mehr Elektroautos unter 30 000 Franken: zum Beispiel Dacia Spring, Renault Twizy, Peugeot e-208, VW e-up, Fiat 500, Smart eq, Opel Corsa-e. Das Gewicht eines Elektroautos ist bezüglich Energieverbrauch zweitrangig, da die Geschwindigkeitsenergie beim Bremsen oder Abwärtsfahren bis zu 70 Prozent wieder in den Akku zurückgespeist werden kann. Wichtig ist ein guter cw-Wert. |
707335 | Milchsegen zu Geldsegen | Joseph Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. Mai 2022 | Also wenn jetzt das Land Liechtenstein die einmalige Chance nicht nutzt, den Milchhof sofort kauft und daraus ein attraktives Casino macht, dann ist uns nun wirklich nicht mehr zu helfen. |
707336 | Und... | Joseph Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 30. Mai 2022 | Also wenn jetzt das Land Liechtenstein die einmalige Chance nicht nutzt, den Milchhof sofort kauft und daraus ein attraktives Spital macht, dann ist uns nun wirklich nicht mehr zu helfen. |
707401 | Tönendes Erz, klingende Schellen | Loretta Federspiel, Werthsteig 9, Mauren | 1. Juni 2022 | Mit steigendem Befremden las ich den Beitrag des Frauenduos Daniela Fritz, Interviewerin, und der Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach über die «Erschöpfung der Frauen» («Volksblatt», 30. Mai). Ich bin 79 Jahre alt, und erschöpft fühle ich mich nur, wenn ich, meistens aus Selbstverschulden, zu spät schlafen gehe. Das war bei der Lektüre nicht der Grund, warum ich mir die Augen rieb: Wie lange ist es her, dass der Ehemann der Frau «die Erwerbsarbeit verbieten konnte»? Ich habe es nicht mehr erlebt. Es wird gesagt, dass «Fürsorglichkeit als vermeintlicher Teil des weiblichen Naturells, ein Bild, das Frauen früh vermittelt wird» in der Erschöpfung endet. Weil das auch «automatisch aus Liebe» gemacht wird, würde es nicht als Arbeit gelten und müsse nicht bezahlt werden. Auch ich hatte mich dem Zeitgeistkampf um Frauenrechte, den Bildungsmöglichkeiten für alle und damit der weiblichen Unabhängigkeit gewidmet. Frauen, Kinder, Tiere, aber auch Männer sollen nicht ausgebeutet werden. Das Thema «Fürsorglichkeit» ist eine besondere Kategorie. Fürsorglichkeit ist das, was die Welt im Innersten zusammenhält. Durch Fürsorglichkeit in jedem Vogelnest und in jedem Haushalt drückt sich Leben und Liebe aus. Ja, Frauen denken abends im Bett noch daran, «was sie der Tante zum Geburtstag schenken sollen», und sie fragen sich auch, womit sie ihren Familienangehörigen zum Fest am meisten Freude machen könnten, ob sie die richtigen Kleider fürs Schulkind bereitgelegt haben, was ihr Mann ihr wohl verschweigt, was sie morgen kochen soll und dass der junge Hund auf den Teppich pissen würde. Was ist daran falsch? Es gibt unglaublich viel Banales, Schlimmes, es gibt Ärger, Leid und Liebe in der Welt. Es ist Unsinn zu behaupten, dass Männer «an ihrem Tag spassige Dinge wie einen Zoobesuch» übernehmen und sonst zu nichts fähig sind. Und wenn, dann ist es auch schön, mit dem Vater ganz andere Dinge als mit der Mutter zu erleben. Niemand soll vor lauter Sorgen um andere sein eigenes Leben vergessen. Aber wenn «Geschlechterforscherin» sein bedeuten sollte, dass es nur um Gerechtigkeit, Privilegien, Modelle, Wahlfreiheit, Forderungen, das Recht auf … und Ähnliches geht und dabei nie das Wörtlein Liebe vorkommt, oder höchstens noch als etwas Missbräuchliches erörtert wird, dann sind alle Bestrebungen wie «tönendes Erz und klingende Schelle», «so wäre mir’s nicht nütze». (Apostel Paulus an die Korinther). |
707402 | Weg von Diskriminierung und hin zu gleichen Rechten für LGBTQAI+ | Verein für Menschenrechte (VMR) | 1. Juni 2022 | Am 11. Juni organisiert der Verein Flay die erste Pride in Liechtenstein. Mit einem bunten Fest werden die LGBTQIA+-Gemeinschaft, ihre Freunde, Familien und Unterstützer/-innen die Vielfalt unserer Gesellschaft feiern. Es gibt gute Gründe, zu feiern, denn Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität erfahren auch in Liechtenstein immer breitere Akzeptanz und Toleranz. Doch gibt es auch noch einiges zu tun, um vollständige Rechtsgleichheit zu erreichen. Am 7. Mai 2022 hat der Landtag mit der Aufhebung von Art. 25 des Partnerschaftsgesetzes ein klares Zeichen für die Gleichbehandlung gesetzt und den Weg frei gemacht für den Zugang zu Fortpflanzungsmedizin und Adoption für gleichgeschlechtliche Paare. Diese können nun, genauso wie heterosexuelle Paare, eine gemeinsame Elternschaft begründen. Der |
707403 | Solidarität, Fakten | Agnes Dentsch, Poliweg 12, Ruggell | 1. Juni 2022 | Wie steht es mit der Solidarität gegenüber unseren Rentnern? Unsere Rentner haben massgeblich zu unserem heutigen Wohlstand beigetragen. Für viele Rentner sind 500 Franken viel Geld. Gerade in Zeiten der Inflation, wo die Preise – von Lebensmitteln bis hin zu den Heizkosten – stetig steigen. Und nicht zu vergessen: Die Krankenkassenprämien werden auch steigen. Auch die arbeitende Generation kommt ins Rentenalter, dafür zahlt sie heute AHV-Beiträge, wie die Rentengeneration es auch tat. Das ist Solidarität! Fakten zur Initiative: 1. Die Franchisebefreiung von 500 Franken betrifft nur die im Land gesetzlich krankenversicherten (OKP = Grundversicherung) Rentner, die medizinische Leistung in Anspruch nehmen. 2. Der Selbstbehalt von 10 Prozent (maximal 450 Franken) bleibt. 3. AHV-Erhöhung hat nichts mit der Volksinitiative zu tun! Die 500 Franken Franchise muss mit oder ohne AHV-Erhöhung (bereits ab dem ersten Arztbesuch) bezahlt werden. 4. Ein Argument seitens der Initiativgegner ist das «Giesskannenprinzip» (kann schon nicht mehr hören), weil zuerst ein Gesamtkonzept erarbeitet werden soll. Einverstanden, aber: Wie soll so ein Gesamtkonzept aussehen und wann soll es präsentiert werden? 5. Bei einem Gewinn von rund 224 Millionen sind die anfallenden Kosten von circa 3,4 Millionen Franken gut finanzierbar. 6. Ein kleiner Beitrag in Form der Franchisebefreiung für unsere Rentner zugutekommen zu lassen, spricht für eine Wertschätzung unserer Rentner. 7. Die Initiative kann ohne grosse Bürokratie in kürzester Zeit in Kraft gesetzt werden. Rentner können das Geld jetzt gebrauchen und nicht erst in vielen Jahren! Für mich, und zu meiner Freude für viele Bürger in meinem Umfeld, ist klar: Ja für die Initiative «Franchisebefreiung». |
707404 | Hype oder Vorteile | Verkehrs-Club Liechtenstein (VCL) | 1. Juni 2022 | In Leserbriefen wurden Fakten/Meinungen betreffend E-Autos dargelegt. Gemäss https://eco-auto.info/ sind Elektroautos mit umweltschonend generierter Energie die energieeffizienteste Möglichkeit, Auto zu fahren. Das Angebot an Elektromodellen ist bereits beachtlich und wird weiter wachsen. Gemeint sind hier reine Elektroautos. Plug-in-Hybride fahren primär mit fossilen Treibstoffen. Die meisten Plug-in-Modelle sind nicht dafür konstruiert, hauptsächlich elektrisch zu fahren und stossen oft ein Mehrfaches der deklarierten CO2-Menge aus. Eco-auto rät vom Kauf von Plug-in-Hybriden ab. Sehr viele Autos sind zu schwer und zu gross für den realen Normal-Einsatz. Da ab 30 bis 35 Kilometer pro Stunde der Abrolllärm der Reifen überwiegt, spielt der Antrieb für den in der Umgebung empfundenen Lärm nur beim Anfahren und in Tempo-30-Zonen eine Rolle. Je schwerer ein Auto, je breiter die Reifen, desto mehr Lärm. Deshalb schlägt der VCL eine mit dem Gewicht exponentiell ansteigende Fahrzeugsteuer unabhängig vom Antrieb vor. Laut eco-auto spricht für Elektroautos: • Bei Autos mit Verbrennungsmotor (Benzin, Diesel, Gas) entfällt der grösste Teil der Umweltbelastung auf die Herstellung und Verbrennung des Treibstoffs. Bei Elektroautos fällt hingegen die Fahrzeugproduktion deutlich stärker ins Gewicht. Diese höheren CO2-Emissionen der Produktion können Elektroautos jedoch auf den ersten 30 000 Kilometern ausgleichen. Danach verursacht jeder gefahrene Kilometer mit dem E-Auto weniger CO2 als mit einem Benzin- oder Dieselauto. • Elektroautos sind deutlich energieeffizienter als Verbrenner-Fahrzeuge, aber auch als Brennstoffzellen-Fahrzeuge. • Bei tiefen Geschwindigkeiten sind Elektroautos deutlich leiser als Verbrenner. • Elektroautos sind in der Anschaffung noch etwas teurer, haben aber die geringsten Betriebskosten. • Elektro- und Brennstoffzellen-Autos stossen keine Schadstoffe aus. • Elektroautos können zu Hause geladen werden; im Idealfall mit eigenem Solarstrom. |
707405 | StGH-Urteil – Und jetzt? | Carmen Sprenger-Lampert, Landstrasse 333, Triesen | 1. Juni 2022 | Beide Landeszeitungen haben am 31. Mai 2022 über das Urteil des Staatsgerichtshofs (StGH 2022/003) berichtet; demnach war die 2G-Pflicht in Liechtenstein verfassungswidrig. Die Verfassung stellt die rechtliche und politische Grundordnung dar und legt die Regeln für das Zusammenleben der Menschen fest; sie steht an der Spitze der Normenpyramide. Die in der Verfassung garantierten Grundrechte sind die Basis für jedes demokratische System. Aufgrund dieser Tatsache erübrigen sich weitere Worte in Bezug auf die Wichtigkeit dieses zentralen Rechtsdokuments und dessen Einhaltung. Welche Folgen resultieren aus diesem Urteil? Was wird unternommen, dass es nicht mehr dazu kommen kann? Ein herzliches Dankeschön an alle Mitmenschen, die sich für die rechtliche Klärung dieser sehr komplexen Angelegenheit eingesetzt haben und weiterhin dafür einstehen, dass die Verfassung eingehalten wird. |
707410 | Ölembargo gegen Russland | Norman Wille, Buchenweg 1, Vaduz | 1. Juni 2022 | Nach zähem Ringen hat sich die EU auf ein Ölembargo gegen Russland «geeinigt». Gut. So kann man es auch ausdrücken. Ich würde sagen, «wer beisst denn schon die (deutsche) Hand, die mich füttert» trifft den Kern der Sache wohl eher. Wie sich dieser weitere Knieschuss der EU in wenigen Monaten entwickeln wird, werden wir vermutlich alle am Pegelstand unserer Geldbörse sehen. Schlau ist das glaub nicht wirklich. |
707411 | Senioren und WWW | Klaus Giesinger, Landstrasse 92, Ruggell | 1. Juni 2022 | Freundlicherweise werden auch Senioren vom Amt für Gesundheit zur Vorsorgeuntersuchung eingeladen. Die mögliche Ärzteschaft kann man auf www lkv.li. erfragen. Es wäre interessant zu wissen, wie viel Prozent der aussterbenden Generation das können, ohne die eventuell vorhandenen und im Kindergarten diesbezüglich geschulten Urenkel fragen zu müssen. Im Voraus besten Dank für die mir physisch per Post zugestellte Liste. |
707521 | Zur Besteuerung der Fahrzeuge | Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren | 2. Juni 2022 | In einer Ausgabe der «Liewo» im Mai (Nummer 22) hat ein Politiker der Freien Liste gewisse Aussagen getätigt wie: Energie ist viel zu billig, es fahren übermotorisierte Nobelkarossen durch unsere Dörfer und dies mit meist einer Person besetzt und wenn man jetzt circa 25 Franken fürs Tanken mehr zahlen muss, für die gleiche Menge Benzin wie anfangs Jahr, wird das für die Liechtensteiner/-innen Fahrer keine finanziellen Schwierigkeiten bereiten. Ein Politiker, der solche Aussagen tätigt, ist mit sich selbst beschäftigt, interessiert sich nur für seine eigenen Belangen und ist überhaupt nicht volksnah. Leider vergisst dieser Politiker, dass nicht nur die Benzinpreise gestiegen sind. Es wird vergessen, dass die, die ihr Fahrzeug zur Arbeit benötigen, jetzt im Monat 100 bis 150 Franken Mehrkosten haben um wirtschaftlich tätig zu sein! Trotz Arbeit mit einem Anstellungsverhältnis von 100 Prozent müssen sich ihr Einkommen bis Ende Monat gut einteilen. Wir sind ein reiches Land, aber auch mit vielen Bedürftigen. Mit dem Thema Luxusauto habe ich kein Problem. Jeder soll sich das kaufen, was er sich leisten kann. Wer ein Luxusauto fährt, vermag auch die Spritpreise. Die Besteuerung der Fahrzeuge, liebe Politiker, wäre das Thema, das angegangen werden sollte. Die Motorräder werden nach Hubraum besteuert, die Personenwagen nach Gewicht und die Elektrofahrzeuge oder Hybrid sind von der Steuer befreit. Meine Frage: Wie kann es sein, dass ein exklusives Fahrzeug mit hohem Katalogpreis und enormer Leistung gleichviel an Steuern zahlt wie ein Kleinwagen mit fast dem identischen Gewicht? Wie kann es sein, dass ein Familienbus/Van, der von Familien benötigt wird, fast das Doppelte zahlen muss wie ein exklusives Luxusfahrzeug? Wie kann es sein, dass ein exklusives Fahrzeug, das mit einem kleinen Hybridmotor ausgestattet ist, von der Steuer befreit wird? Wie kann es sein, dass ein Elektrofahrzeug von der Steuer befreit ist? Fahren diese nicht auf der Strasse? Meine Botschaft ist: Das Strassenbesteuerungssystem ist veraltet und sollte seit Langem angepasst werden. Das, liebe Politiker, sind alles Themen, die mit den steigenden Preisen angegangen werden sollten: Es wäre an der Zeit sich zu bewegen und sich für seine Wähler einzusetzen. |
707522 | AHV-Rentner haben hintenanzustehen | Othmar Züger, Aeulegraben 32, Triesen Inflation, Gesellschaft | 2. Juni 2022 | Bei der Debatte des Landtages über die Volksinitiative zur Abschaffung der 500-Franken Franchise der Krankenkassenkosten für AHV Rentner sprachen Exponenten beider Regierungsparteien und der Freien Liste von einer «gesamtheitlicher Lösung», die gesucht werden müsse und lehnten diese Initiative ab. Das tönte stark nach Absprechen einer Dringlichkeit und einem weiteren «auf die lange Bank schieben» des Themas. Nach den Sparjahren mit Staatsverlusten scheint nun bei aktuellen Überschüssen der Mehrheit der Abgeordneten weit dringlicher zu sein, die Landesverwaltung massiv noch weiter zu vergrössern, bewilligten sie doch in den vergangenen drei Jahren der Regierung deutlich über 100 zusätzliche neue Stellen und dazu noch ein neues, grosszügiges Verwaltungsgebäude, das aktuell im Giessen in Vaduz im Bau ist. Auch AHV-Rentner leisteten einen Beitrag in den Sparjahren, bei gleichbleibenden Renten werden ihnen neben inzwischen über 900 Franken jährlich höheren Krankenkassenprämien auch höheren Gebühren und Abgaben zugemutet, bei allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten. Seit 11 Jahren warten die AHV-Rentner nun schon vergebens auf Entlastung. Offenbar misst die Mehrheit der Landtagsabgeordneten dem massiven Ausbau der Landesverwaltung weit höhere Dringlichkeit zu als einer vergleichsweise bescheidenen Entlastung der AHV-Rentner. Während der Stellenausbau bei der Landesverwaltung deutlich über 20 Millionen Franken jährlich verschlingt, würden die Kosten der Franchise Befreiung für AHV-Rentner höchstens 3,5 Millionen Franken betragen. Vergessen scheint diesen Landtagsabgeordneten auch eine Wertschätzung und Anerkennung der heutigen AHV-Rentner zu sein, die den heutigen Wohlstand mit viel Arbeit, Einsatz und Verzicht mitgeschaffen haben. |
707523 | «Neue Weltordnung»? | Urs Kindle, Runkelsstrasse 17. Triesen | 2. Juni 2022 | Gemäss Staatsgerichtshof war Liechtensteins Einführung der 2G -Zertifikatspflicht [«geimpft und/oder genesen»] verfassungs- und gesetzeswidrig! (Diese Pflicht galt bei uns bis 18. Februar 2022.) Und jetzt verkündet uns ein «Digital Finance Forum» in Liechtenstein eine digitale Transformation. Wohin geht die Reise? US-Präsident Joe Biden sprach am 21. März 2022 (am CEO-Treffen des Business Roundtable) von einem «Wendepunkt». Wörtlich sagte er vor den Versammelten: «Jetzt ist die Zeit, in der sich die Dinge ändern. Es wird eine Neue Weltordnung da draussen geben und wir müssen sie führen.» (Diese Aussage findet sich auf Video, unter anderem veröffentlicht von der britischen Zeitung «The Independent».) Rund eine Woche später, am 29. und 30. März 2022, fand in Dubai offiziell ein sogenannter «Weltregierungs-Gipfel» («World Government Summit», worldgovernmentsummit.org) statt! Die Moderatorin eröffnete jenes Treffen mit den Worten: «Der Titel dieser Session: Sind wir bereit für eine Neue Weltordnung?»! Man höre und staune. Und Dr. Pippa Malmgren (Wirtschaftswissenschaftlerin und Ex-Beraterin von US-Präsident George W. Bush) sprach ebendort von einem geplanten «neuen System digitalen Geldes»! (All diese Aussagen finden sich in einem offiziellen Video veröffentlicht.) Nun, was bedeutet «digitales Geld» letztlich? Etwa nicht Abschaffung des Bargelds – und daher Totalkontrolle? Es wäre in der Tat sinnvoll, wenn sich Liechtenstein auch dieser Problematik annehmen und diesbezüglich einige wichtige Fragen stellen würde. |
707526 | Ach was? | Jens Ockert, Landstrasse 340, Triesen | 2. Juni 2022 | Mit dem Urteil des Staatsgerichtshofes zur fehlenden Gesetzesgrundlage für die Einführung von 2G ist nun wirklich der Landtag aufgefordert, schwerwiegende Entscheidungsfelder endlich wieder an sich zu ziehen. Ein wichtiges Urteil mit Signalwirkung an die Regierung, wieder mehr den Landtag als volksvertretendes Parlament zu respektieren und auf weitgehend selbstermächtigende Entscheidungen auch in Krisen zu verzichten. Auch eine elliptische Staatsform braucht die breite Akzeptanz, sonst verliert sie nachhaltig ihre Autorität. |
707650 | Energie | Roger Frick, Oberfeld 76, Triesen | 3. Juni 2022 | Vorerst möchte ich festhalten, dass der Krieg in Ukraine etwas Schreckliches ist, man kann das mit Worten gar nicht darstellen. Wir hier in Westeuropa spüren das rein auf Energieprobleme bezogen natürlich in hohen Preisen. Die Regierung will uns in den nächsten Wochen auf den Aktionsplan vorbereiten. Ich hoffe nur, dass die Darstellung nicht nur Schönfärberei ist, denn es wird uns im Konsum und im Wohlstand brutal treffen. Wer es nicht glaubt, die folgenden Fragen: Viele Mehrfamilienhäuser heizen mit Öl oder Gas. Dabei haben Heizungen häufig eine Vorlauftemperatur von ca. 60 Grad, damit die Energie in den Wohnungen ankommt. Die tollen Alternativsysteme, damit sie einen nicht finanziell ruinieren, arbeiten nur mit ca. 30 Grad. Das heisst, es geht nicht ohne Mio.-Sanierungs-Investments. Wer kriegt was vom Umverteilungstopf? Im Süden von Europa hat man häufig nur Alternativenergie, sprich vor allem Solarpanels für den Strom. Die Privathaushalte sind häufig auf 4500/5500 Watt limitiert, darüber läuft nichts, die Sicherung geht raus. Ich bin ein Freund von AKW, schon immer. Das Vorkauen, dass man es ohne AKW schafft ist grünes Brainwashing. Es geht nicht, ohne massiven Konsumverzicht. In Südspanien läuft mein Staubsauger nie, wenn ich auch den Geschirrspüler laufen lasse. Geht nicht. Das wird man bei uns auch irgendwann überlegen müssen. Induktionsherde sind nicht möglich! Nur so kann man mit Alternativenergie auch ausreichend Strom für alle beistellen, der ohnehin wegen der vielen Partikularinteressen zu spät kommen wird. Was wir hier in Liechtenstein haben (oder Schweiz), ist Luxus pur. Geht nicht ohne AKW. In Europa sind wir mit Bezug auf Öl/Gas/Dünger völlig abhängig von vielen Ländern, die auf der Karte mit Bezug auf Menschenrechte etc. nicht gelobt werden. USA hat es da mit den Sanktionen viel einfacher, der Schurkenstaat Venezuela ist auch plötzlich ein Freund. Die EU-Sanktionen sind extrem löchrig, weil der Leidensweg wohl zu gross wäre. Sind wir ehrlich, wenn das ethisch und moralisch konsequent wäre, müssen wir auf 50 Prozent verzichten, inklusive Nahrung. Die Antwort soll sich jeder selber geben. |
707651 | Der VCL unter Strom? | Jo Schädler, Eschnerstrasse 64, Bendern | 3. Juni 2022 | In seinem Beitrag «E-Autos-Hype oder Vorteile?», wird der VCL nicht müde, die Elektroautos in den höchsten rosaroten Tönen zu malen. Er sieht darin praktisch nur Vorteile und wie wenn es hätte sein müssen, verbandelt er sich dabei auch noch mit dem, inzwischen exklusiven und vor allem unantastbaren Verein der CO2-Götter. Woher dieser Sinneswandel? War es dem VCL doch bislang erstes Anliegen, den Autoverkehr zu reduzieren und die Fahrräder, oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und die Dörfer autofrei zu machen. In dem VCL Beitrag vermisst man; wie könnte es anders sein, auch nur ein Quäntchen Hinterfragen. Natürlich ist das Elektroauto eine wunderbare Sache nur: Wie umwelt- und menschenfreundlich ist die Herstellung und die Entsorgung der Batterien und wo kommt denn all der viele Strom überhaupt her, wenn nicht aus der Steckdose? Durch die Verstädterung leben immer mehr Menschen in Mehrfamilienhäusern, also mit praktisch keinen Möglichkeiten den Ladestrom vom Dach herunterzuholen. Und wie werden die Autos im Winter, wenn es saukalt ist, Schnee liegt und das bisschen Solarstrom nicht einmal für die Heizung reicht, aufgeladen? In der Schweiz wurden nun 40 000 Elektroautos neu zugelassen. Alle auf einmal aufzuladen erfordert 6,5 Terrawattstunden. Ein Atomkraftwerk liefert aber nur 1200 Megawatt. Dieses hin und her zu rechnen ist abendfüllend und die Ergebnisse natürlich labil. Neulich hat einer errechnet, dass wenn Deutschland voll auf Elektromobilität umgestiegen ist, es dafür 1223 Atomkraftwerke brauchen wird. Also die Ladestrombeschaffung wird nach dem Atom-, Gas- und Kohleausstieg eine Sache, bei welcher einem das Lachen vergeht. Auch muss man über die neue lüsterne Glaubensrichtung des VCL, zwar nicht gerade nachdenken, aber zumindest ironisch betrachten. Ein Verein, der seit seiner Gründung gegen das Autofahren wettert und mit einer Fahrradpflicht für jedermann schwanger geht, ein doch recht seltsam und abrupter Sinneswandel. |
707652 | Antwort auf Ritters Leserbrief | Vorstand und Fraktion der Freien Liste | 3. Juni 2022 | Die Freie Liste bringt immer wieder Vorschläge in den Landtag, die eine wirkliche Entlastung der Familien, vor allem denjenigen mit tieferen Einkommen, bringen würde. So auch am letzten Mittwoch, als die Freie Liste einen höheren Staatsbeitrag für die OKP forderte. Mit unserem Antrag hätte jeder und jede im Land pro Monat 25 Franken weniger für die Krankenkassenprämie bezahlt. Abgeordnete von VU und FBP argumentierten dagegen, dass die Bevölkerung spüren müsse, dass die Gesundheitskosten steigen und eine Entlastung durch einen höheren Staatsbeitrag deshalb nicht opportun sei. Seit Jahren setzt sich die Freie Liste auch für eine korrekte Besteuerung der Motorfahrzeuge ein. Schon zweimal hat die Freie Liste einen Vorstoss im Landtag eingebracht, die eine ökologischere und faire Ausgestaltung der Motorfahrzeugsteuer forderte. Das erste Mal wurde das Postulat zur Behandlung an die Regierung überwiesen. Diese argumentierte jedoch, dass die Besteuerung nach Gewicht seinen Zweck erfülle und nicht geändert werden soll. Die Freie Liste war mit dieser Antwort nicht zufrieden und brachte im vergangenen Jahr einen neuen Vorstoss in den Landtag ein. Die Motion forderte eine ökologische Ausgestaltung der Motorfahrzeugsteuer, die auf dem Gewicht und dem CO2-Austoss basiert. Damit wäre die Steuerbefreiung für Elektro-, Gas- und Hybridfahrzeuge hinfällig geworden. Doch die Mehrheit des Landtages wollte an der überholten Gewichtsbesteuerung festhalten und der Regierung keinen verbindlichen Auftrag geben, die Motorfahrzeugsteuer ökologischer zu gestalten. Eine einseitige Subventionierung von fossilen Treibstoffen kann nicht die Lösung und politische Antwort auf die steigenden Spritpreise sein. Menschen mit tieferen Einkommen sollen, unabhängig davon wie sie ihre Mobilität gestalten, finanziell entlastet werden und eigenverantwortlich entscheiden können, ob das Plus an Geld in Treibstoff, in ein ÖV-Abo oder in einen anderen Bereich investiert werden soll. |
707653 | Verwirrend | Manfred Büchel, Gastelun, 4 Eschen | 3. Juni 2022 | Wenn man in letzter Zeit unsere Landeszeitungen, die aus Regierung und Landtag berichten, durchblättert, erhält man folgenden Eindruck: «Wir wollen kein Gas – brauchen es aber, wir wollen kein Öl – brauchen es aber, wir wollen keine Kohle – brauchen sie aber, und wir wollen keine Kernkraft – brauchen sie aber.» Was wollt ihr denn eigentlich? So, nun müsst ihr euch entscheiden, bevor euch der Flug mit dem Herzblatt-Hubschrauber untersagt bleibt. Und dann noch die Strommangellage! Es scheint bereits Tradition geworden zu sein, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit nicht lernen will. Die Wasserkraft, die einzige Energieressource, die wir hätten, wird links liegen gelassen. Mit den damals geplanten Rheinkraftwerken und den bestehenden Saminakraftwerken wäre unser Eigenbedarf an Strom zu gut 65 Prozent gedeckt. Aber das wollen wir ja auch nicht. Wir wollen uns lieber vergnügt in eine andere Abhängigkeit stürzen. Unterwürfige Abhängigkeit wie zum Beispiel beim WEF, bei dem Klaus Schwab die Zuschauer aufforderte, beim Eintrudeln des Emirs von Katar, aufzustehen. Ehrerbietung im Grossformat auch von FIFA-Chef Gianni Infantino für den katarischen Herrscher. Gerade so, wie man es braucht. Wie eingangs schon erwähnt: «Wir wollen es nicht – brauchen es aber.» Dass die Satire in diesem Leserbrief ihre Berechtigung findet, dürfte der geneigten Leserschaft wohl nicht bewiesen werden. |
707656 | Äusserst verwerfliche Haltung | Magda Gerner, Quellenstr. 8, Eschen | 3. Juni 2022 | Die Kritik des Dpl-Abgeordneten Rehak, dass die Ukraineflüchtlinge in einem Hotel untergebracht werden, finde ich unerträglich. Er sollte jeden Tag beten und danken, dass er hier lebt und nicht die schrecklichen Erfahrungen und das unermessliche Leid dieser Menschen erleben musste. |